r. . — P77 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 138, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Se Luiſenſtraße 14 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 5 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe; Preite Colonelzeile oreite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſondel Lr das Erſcheinen von Anzeigen Honderen Plätzen und für telephoniſch—— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe Dienstag, 7. April 193 142. Jahrgang/ Nr. 158 Engliſche Einladung an die Reichsregitrung Reichskanzler Dr. Brüning und Außenminiſter Dr. Curtius werden im Mai in Chequers erwartet Auch Briand wird gebeten werden Die Verſchleppung des Flottenpaktes „Freundithaftliche Ausjvrathe London, 6. April. Die„Times“ veröffentlicht eine ſenſationelle Meldung, in der es heißt: Die britiſche Regierung habe vor einigen Wochen durch Vermittlung der deutſchen Botſchaft in London an Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsaußenminiſter Dr. Curtius die Ein la⸗ dung ergehen laſſen, im April in London einen privaten freundſchaftlichen Beſuch ab⸗ zuſtatten. Der Zeitpunkt habe indeſſen Schwierig⸗ keiten gemacht, da die Zeit des Kanzlers und des Außenminiſters im April ſehr ſtark beanſprucht iſt. Es verlautet nunmehr, daß die Einladung grund⸗ ſätzlich für Mai angenommen würde. Die Re⸗ gierung hoffe, daß Briand ebenfalls an der Zu⸗ ſammenkunft teilnehmen werde. Von deutſcher Seite wird dazu offiziös bemerkt: „Die Meldung der„Times“ iſt zutreffend. Die engliſche Regierung beabſichtigt, demnächſt eine offizielle Einladung nach Chequers ergehen zu laſſen. Der Gedanke iſt von deutſcher Seite be⸗ grüßt worden, und Dr. Brüning und Dr. Curtius werden ſich gern nach England begeben. Es handelt ſich bei dieſer Zuſammenkunft, deren ge⸗ nauer Termin noch nicht feſtſteht, um eine intime und freundſchaftliche allgemeine Aus⸗ ſprache über alle Fragen, die die beiden Länder ge⸗ meinſchaftlich intereſſieren.“ 5 Ueber dieſe offiziöſe Stellungnahme hinaus, darf hinzugefügt werden, daß zweifellos die Ausſprache vornehmlich dem deutſch⸗öſterreichiſchen Zollplan gewidmet ſein dürfte. Daß ſich vornehmlich auf eng⸗ liſcher Seite immer noch„Mißverſtändniſſe“, unbe⸗ wußte oder auch beaſichtigte, bemerkbar machen, er⸗ gibt ſich aus der folgenden Meldung beſonders deutlich. Vorvertrag und Abrüntungsjrage Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 4. April. Der deutſch⸗öſterreichiſche Vorvertrag iſt in der engliſchen Kritik hartnäckig als eine Störung der Atmoſphäre für die Abrüſtungs⸗ konferenz bezeichnet worden, zu deren Verbeſſerung die Eng⸗ länder gerade erſt durch den franzöſiſch⸗italieniſchen Flottenausgleich beigetragen zu haben glaubten. Deutſchland hat an dieſer Gedankenverbindung mit Recht Anſtoß genommen, insbeſondere, nachdem Außenminiſter Henderſon in ſeiner Unterhauserklärung vom 30. März ſte ſich zu eigen gemacht hat. Es führt jedoch zu weit, wenn dabei den Engländern geradezu das Bedürfnis zugeſchrie⸗ ben wird, Deutſchland im Voraus für die vor⸗ ausſichtliche Enttäuſchung der Abrüſtungskonferenz verantwortlich zu machen. Es iſt dazu gewiß noch etwas zu früh. Bis zum Februar 1932 kann der Wiener Vorvertrag ſchwerlich der ein⸗ zige Streitfall bleiben, der die europäiſche Oberfläche kräuſeln wird. Die Labour⸗Regierung hat ſchon jetzt für die Abrüſtungskonferenz ihr Preſtige und ihre Arbeitskraft mit einer Rück⸗ ſichtsloſigkeit engagiert, die, wie gewiſſe Ein⸗ zelheiten des franzöſiſch⸗italieniſchen Flotteuaus⸗ gleichs zeigen, nicht unter allen Umſtän⸗ den nützlich iſt. l Dieſer etwas hemmungsloſe Wille zum Erfolg iſt eine einleuchtendere Erklärung für die Schärfe Henderſons in dem erwähnten Zuſammen⸗ hang, obwohl er ſie nicht rechfertigt. Gewiſſe Enttäuſchungen, die ihm gerade der franzöſiſch⸗ italieniſche Flottenausgleich gebracht hat, mögen zu⸗ dem den Außenminiſter überempfindlich gemacht haben. Der Flottenpakt wird zweifellos über kurz oder lang in einer vorläufigen For m abgeſchloſſen werden.(Die Entſcheidung über ſein endgültiges Verhältnis zum Londoner Dreimächte⸗ vertrag von 1930 dürfte erſt die Abrüſtungskonferenz bringen). Trotzdem aber iſt er offfenſichtlich etwas übereilt für bereits abgeſchloſſen erklärt worden. Die beiden engliſchen Miniſter waren ſich vor ihrer Rückreiſe von Rom mit den Franzoſen noch über gewiſſe Einzelheiten einig geworden, von denen die Italiener erſt bei den erheblich ſpäter beginnenden Londoner Sachverſtändigenverhandlungen über die endgültige Faſſung des Abkommens erfuhren. Das hat zur Heimreiſe des italieniſchen Sachverſtändigen über Oſtern und unvermeidlicherweiſe zu einer gewiſſen Nervoſität Anlaß gegeben. Die Sachverſtändigenverhandlungen ſollen, wie ſoeben offiziell bekannt wird, am 14. April wieder aufge⸗ nommen werden. Franzöſiſches Mißbehagen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. April Während die Pariſer die Oſterfeiertage dazu benutzten, um mit der Eiſenbahn oder auf der Land⸗ ſtraße dem Gewühl der Großſtadt für einige Stun⸗ den zu entfliehen, herrſchte im franzöſiſchen Außen miniſterium emſige Geſchäftig⸗ keit. Zwar blieben die Akten über den Fall DeutſchlandOeſterreich während der Feiertage im Hintergrund, dafür wurde die leidige Flotten⸗ frage, die allmählich in hieſigen politiſchen Kreiſen dieſelbe Bedeutung gewinnt wie die Zollangelegen⸗ heit, umſo eifriger diskutiert. „Staatspräſident Doumergue ſelbſt, der ſich während ſeiner ſiebenjährigen Amts⸗ tätigkeit die größte Zurückhaltung in Fragen der Außenpolitik auferlegt hatte, ſcheint des ewigen Hin und Her überdrüſſig zu ſein, denn er hat den Außenminiſter und den Marineminiſter am kom⸗ menden Donnerstag zu einer Ausſprache nach Villefranece⸗ſur⸗Mer gebeten. Beſonders gutunterrichtete Kreiſe rechnen damit, daß die franzöſiſchen Staatsmänner ſich über eine verſöhnliche Haltung einigen werden, wobei die franzöſiſchen Intereſſen jedoch ſtrikte im Auge behalten werden ſollen. Die natio⸗ naliſtiſche Preſſe ſetzt währenddeſſen ihre uner⸗ bittlichen Angriffe gegen den Außenminiſter Briand fort, der ebenſo wie ſein engliſcher und italieniſcher Kollege zu voreilig die Lobeshymnen entgegengenommen habe. Sogar der Außenpolitiker des„Matin“, Sauerwein, der doch die beſten Be⸗ ziehungen zum Außenminiſterium unterhält, ſetzte ſich in einer bemerkenswerten Polemik mit den viel zu zahlreichen Tendenzen auseinander, der franzöſiſchen Politik herrſchen. Ueber den von der„Times“ angekündigten Londoner Beſuch des Außenminiſters Briand, ſowie des deutſchen Reichskanzlers und Außenminiſters hüllt man ſich am Quai'Orſay in tiefes Stillſchweigen. Dir Abwehr des Radikalismus Verbote! Uniformen i Deffau, 6. April. Das anhaltiſche Staatsminiſterium hat auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. März 1931 den Nationalſozialiſten in Anhalt das Tragen einheitlicher Kleidung ſowie das Tragen von Abzeichen verboten. Zeitungen i — München, 6. April. Die monatlich zweimal erſcheinende national⸗ ſozialiſtiſche Zeitung„Die Front“, Kampfblatt des Gaues München Oberbayern, wurde durch Be⸗ ſchluß der Polizeidirektion München wegen Ver⸗ gehens gegen die Notverordnung und das Geſetz zum Schutze der Republik auf die Dauer von drei Monaten verboten. Die Nr. 5 der„Front“ vom 1. April wurde polizeilich beſchlagnahmt. Magdeburg, 6. April. Der Polizeipräſident hat auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten vom 29. März die Nummer 14 der nationalſozialiſtiſchen Zeitung„Der Trommler“ und die Nummer 5 der kommuniſtiſchen Zeitung„Der Ar⸗ beitsloſe“ polizeilich beſchlagnahmt. Ferner hat der Poltzeipräſident eine öffentliche Vortrags ver⸗ anſtaltung mit Lichtbildern der NSDAP. über das Thema„Magdeburger Saü. im Kampf um das dritte Reich“ verboten. In der Begründung heißt es: „Der Kampf der SA. um das dritte Reich ſtellt nach der letzten Eutſcheidung des Reichsgerichts eine hochverräteriſche Handlung dar. Die Verſammlung iſt damit eine unfriedliche, die zum Ungehorſam gegen Geſetze auffordert und auch in ſonſtiger Weiſe die öffentliche Sicherheit ge⸗ fährdet.“ Die Anterwühlung der Reichswehr e Berlin, 6. April. Zu den Ermittlungen über kommuniſtiſche Pro⸗ paganda im Reiterregiment Nr. 9 in Für⸗ ſtenwalde erfahren wir von unterrichteter Seite, daß vorläufig zwei Soldaten und 12 Zivil⸗ perſonen verhaftet und ins Unterſuchungs⸗ gefängnis gebracht worden ſind, da gegen ſie der dringende Verdacht kommuniſtiſcher Propa⸗ ganda in der Reichswehr beſteht. Gegen die übrigen zunächſt feſtgenommenen Soldaten wird eine diſziplinariſche Unterſuchung durchgeführt werden. Dem raſchen Zugriff der Polizei iſt es gelungen, eine im Aufbau befindliche Zerſetzungsorga⸗ naſation in der Reichswehr zu zerſtören. „Rot Front in der Luft Telegraphiſche Meldung Berlin, 6. April. Ueber dem Norden der Stadt kreiſte am Sams⸗ tag abend ein bräunlich⸗gelbes Flugzeug (Doppeldecker) mit verdeckter Nummer und der Be⸗ zeichnung„Rot Front“. Das Flugzeug flog in öſtlicher Richtung ab. Die Ermittlungen nach der Herkunft ſind im Gange. 350 Verhaftungen —Braunſchweig, 6. April. Zu der über Oſtern geplanten Tagung der kom⸗ muniſtiſchen Jugend und der Gottloſen⸗Ver⸗ bände, für die im Stadtbezirk Kundgebungs⸗ und Verſammlungsverbot beſtand, waren viele auswär⸗ tige Kommuniſten erſchienen. Es kam wiederholt zu Anſammlungen. Die Polizei mußte mehrmals ein⸗ ſchreiten. Rund 350 Verhaftungen wurden vorgenommen. i Greifbare Anhaltspunkte für die Bebauptung, der 2 Wiener Vorvertrag habe die Ausſichten der Abrüſtungskonferenz verſchlechtert, ſind bei noch ſo ſorgfältigen Nachforſchungen nicht feſtzuſtellen. Die Gerüchte von neuen Dro⸗ hungen Frankreichs, die Konferenz oder den franzöſiſch⸗italieniſchen Flottenausgleich zu„ſpren⸗ gen“, wenn ihm ſein Wille in der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Frage nicht getan werde, können wohl ver⸗ nachläſſigt werden. Es gibt jedoch außerdem einen poſitiven Grund, der Bemerkung des engliſchen Außenminiſters nicht allzu viel Gewicht beizulegen. Henderſon hat am 26. März vor der Preſſe in Paris noch einmal ſein Bedauern darüber ausgeſprochen, daß er durch das Ausbleiben von Curtius und Grandi um die Gelegenheit gebracht worden ſei, mit ihnen die Vorbereitungen zur Abrüſtungskonferenz zu be⸗ ſprechen. Er fügte hinzu, er hoffe auf eine ſehr baldige Zuſammenkunft der Vertreter von ein oder zwei führenden Regie⸗ rungen in London nach der endgültigen Formulie⸗ rung des franzöſiſch⸗italteniſchen Flottenausgleichs. Welche zwei Regierungen gemeint ſind, geht aus der unmittelbaren Verknüpfung dieſer Bemerkung mit den Namen Curtius und Grandi hervor. Es kann geſagt werden, daß es ſich hier um mehr als um eine bloße Ausſprache und auch nicht notwendigerweiſe um eine Zuſammenkunft der Außenminiſter allein handelt. Sie kann ſchwerlich itber den Mai hinausgezögert werden wahrſcheinlich zu unformell ausfallen, um etwa den Namen einer Abrüſtungskonferenz zu verdienen. . Jedenfalls läßt eine derartige Veranſtaltung, von Henderſon mitten in der Hitze der Pariſer Be⸗ ſprechungen angekündigt, nicht auf nachhaltige Reſ⸗ ſentiments der engliſchen Regierung wegen ver⸗ meintlicher Durchkreuzung ihrer Abrüſtungspolitik oder überhaupt auf eine tiefergehende Trübung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen durch den Wiener Vorvertrag ſchließen, wenigſtens vorläufig nicht. die heute in und wird Kabinettskriſe in Rumänien Telegraphiſche Meldung Bukareſt, 6. April. Das Kabinett Mironeſeu iſt am Samstag zurückgetreten. Der König nahm die Demifſ⸗ ſion an und gab dem Wunſche Ausdruck, bei der Bildung der neuen Regierung alle politiſchen Kräfte beteiligt zu ſehen. In dieſem Sinne hat Mironeſeu ſeine Beſprechungen mit den Partei⸗ führern begonnen. Die Bildung einer nationa⸗ len Konzentrationsregierung iſt von jeher der beſondere Wunſch König Carols geweſen. Das Kabinett Mironeſeu führt inzwiſchen die Ge⸗ ſchäft weiter. Den unmittelbaren Anlaß zur Demiſ⸗ ſion des Kabinetts Mironeſeu bildete der Rücktritt des Handelsminiſters Manoileſcu, der vor drei Tagen bei einer Abſtimmung über eine Geſetzes⸗ vorlage mit der Regierungspartei in Konflikt geriet und ſofort ſeine Abſicht kundgab, ſein Amt niederzu⸗ legen. Alle Bemühungen, ihn umzuſtimmen ſcheiter⸗ ten, ſodaß es zunächſt zur Demiſſion Manoisleſcus und anſchließend zur Geſamtdemiſſion des Kabinetts kam. Manoileſeu war von jeher ein Parteigänger des Königs Carol und beſaß das beſondere Ver⸗ trauen der Krone. Tituleſeu übernimmt die Regierungsbildung Der rumäniſche Geſandte in London, Titule ſcu, hat nach einem Telegrammwechſel mit dem König die Betrauung mit der Regierungsbildung ange⸗ nommen. Er trifft am Mittwoch hier ein und wird ſofort Beſprechungen mit ſämtlichen Parteiführern zur Bildung einer nationalen Konzentrationsregie⸗ rung aufnehmen. Das Zuſtandekommen einer ſolchen Regierung iſt immer mehr von der Haltung Manius abhängig, deſſen Partei vorerſt auf dem Standpunkt ſteht, in eine Konzentrationsregie⸗ rung nur bei Beibehaltung des jetzigen Parlaments eintreten zu wollen, während ſämtliche anderen Parteien und anſcheinend auch die Krone Neu⸗ wahlen wünſchen. Die Auflöſung des Parlaments dürfte kaum zu vermeiden ſein. Miniſterwechſel in Südſlawien = Belgrad, 6. April. Der König hat die De⸗ miſſion des Kriegs⸗ und Marineminiſters, General Hadjitſch, der zur Dispoſition geſtellt wird, an⸗ genommen. Zu ſeinem Nachfolger wurde der Flügeladjutant des Königs, General Dragomir Stojanowitſch, ernannt. Revolution auf Madeira? Telegraphiſche Meldung — Funchal, 6. April. Hier iſt es am Samstag zu einem militch⸗ riſchen Pronunciamento gekommen. Der Sonder⸗ delegierte der Regierung, der Zivilgouverneur und der Militärgouverneur ſind feſtgenommen worden. —Liſſabon, 6. April. Der portugieſiſche Miniſterrat hat beſchloſſen, heute ein Truppenkontingent nach Madeira zu entſenden, um die Aufſtandsbewegung in Funchal zu unterdrücken. Eine offizielle Auslaſſung über die Lage auf der Inſel fehlt noch, doch vermutet man, daß die Regierungsgebäude in der Gewalt der Auf⸗ ſtändiſchen ſind, die von einem Leutnant Ca moens befehligt werden. Weitere Einzelheiten fehlen. Eine Millionenſtiftung für das Deutſchtum in Amerika Telegraphiſche Meldung — Newyork, 6. April. Der Textilinduſtrielle Guſtav Oberlaen⸗ der, der im Jahre 1888 als Zwanzigjähriger aus Deutſchland einwanderte, hat der Carl Schurz⸗Me⸗ morial Foundation den Betrag von einer Mil⸗ lion Dollars zur Förderung von Studien über deutſche Einrichtungen und deut⸗ ſches Leben, die das deutſche Volk dem amerika⸗ niſchen Verſtändnis näher bringen, zugewendet. Der Betrag ſoll im Laufe von 25 Jahren aufgebraucht werden, ſodaß jährlich etwa 70 000 Dollar zur Ver⸗ fügung ſtehen. Die Verteilung erfolgt in Form von Stipendien, und zwar nur an amerika⸗ uiſche Staatsangehörige, in erſter Linie Gelehrte, Journaliſten und Sozialpolitiker zur Unterſtützung ihrer Studienreiſen nach Deutſchland,. 2. Seite/ Nummer 158 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen ⸗Ausgabe Stennes Kampf um die SA. Appell in der Haſenheide Telegraphiſche Meldung f= Berlin, 6. April. In der Haſenheide fand am Samstag abend eine Verſammlung der Gefolgſchaft um Sten⸗ nes ſtatt, auf der mehrere Unterführer, die Stennes Gefolgſchaft leiſten, zu Worte kamen. Auch hitler⸗ treue SA. waren zugegen. Sehr ſcharfe Worte fielen gegen die Errich⸗ tung des Braunen Hauſes in München in einer Zeit, in der die einzelnen SA.⸗Leute kaum das Geld aufbringen könnten, um ihren Lebensunterhalt zu friſten. Zum Schluß ergriff Hauptmann Stennes ſel⸗ ber das Wort. Er gab die Erklärung ab, er ſei von den Oberführern der SA.⸗Nord zu ſeinem Ver⸗ halten gezwungen worden und mußte ſchon am nächſten Tage die Erfahrung machen, daß ein großer Teil der SA. ihm nicht mehr die Treue hielt. Er gab ſeinen Anhängern eine Friſt bis Dienstag abend zu überlegen, ob ſie ihrem alten Führer Stennes die Treue bewahren, oder ſich unterwerfen wollten. Bis Dienstag abend müßte entweder die ganze SA. auf ſeiner Seite ſein, oder den anderen Weg gehen. Er für ſeine Perſon wiſſe, was er zu tun habe. Stennes wollte losſchlagen Telegraphiſche Meldung 0= München, 6. April. Zu den Vorgängen in Berlin erklärt der Stabs⸗ chef der SA., Röhm, im„Völkiſchen Beobachter“ U..: „In Verbindung mit Kräften, die zu nennen im Augenblick noch verfrüht wäre, hat Polizeihaupt⸗ mann a. D. Stennes ſich offen gegen Hitler gewandt. Die Vorbereitungen hierzu liegen lange zurück. Ich habe zweimal in Berlin verſucht, den ehemaligen Kameraden von der verhängnisvollen Bahn, auf die er ſich begibt, abzuziehen. Dies hinderte ihn nicht, in Führerbeſprechungen gegen Hitler und gegen mich heftige Vorwürfe zu erheben. Ich bat Adolf Hitler, mir nunmehr Freiheit des Handelns zu geben, die ich auch erhielt. Unmittelbar nach Hitlers Abfahrt nach Weimar erhielt ich die letzte Meldung, daß Stennes in einer Führerverſammlung in Berlin erklärt hatte, „HBeſehle nicht mehr anzunehmen und jetzt „loszuſchlagen“ Ich griff nunmehr ſofort durch. Stennes wurde mit allen Unterführern, die er ſich beſonders ver⸗ pflichtet hatte, abgeſetzt und aus der Partei aus⸗ geſchloſſen. Das Losſchlagen ſollte der Auftakt zur Zerſchlagung und zum Verbot der NS Dal P. und zur rückſichtsloſen Niederknüppelung der natio⸗ nalen Bewegung ſein, wenn die Notverordnung die Haudhabe bot. Die Folge der„Epiſode Sten nes“ wird nicht eine Schwächung, ſondern eine erhebliche Stärkung der Nationalſozialiſten ſein“, Goebbels beginnt zu„ſäubern“ Telegraphiſche Meldung Berlin, 6. April. In Anwendung ber Dr. Goebbels erteilten Generalvollmacht wurden von ihm wegen partei⸗ ſchädigenden Verhaltens aus der NSDA p. Weiß⸗ auer, der bisherige Geſchüftsführer des„Angriff“, aus dem Rathenauprozeß bekannt, Techow ſowie mehrere Damen und Herren aus Verlag und Redak⸗ tion des„Angriff“ ausgeſchloſſen. Die Samstagnummer des„Angriff“ veröffentlicht eine Reihe von Kundgebungen, aus benen hervor⸗ geht, daß das Blatt ſich wieder im Beſitz der nationalſozialiſtiſchen Partei befindet. In einer Mitteilung des Verlags heißt es: „Dem Hauptmann Stennes gelang es am ver⸗ gangenen Donnerstag unter Anwendung von Nationaltheater Mannheim f Oſterfeſtſpiele:„Parſtfal“ In das Bündel der Traditionen, die am Mann⸗ heimer Nationaltheater gepflegt werden, gehört auch die ſtets ſich an das Oſterfeſt klammernde Auffüh⸗ rung des letzten Werkes von Richard Wagner. (Gelegentliche Aufführungen zu Pfingſten oder am Fronleichnamstage, die wir auch ſchon erlebt haben, ſind nur als Beigaben zu werten.) Damit ſchließt ſich das Mannheimer Theater dem Brauch der meiſten deutſchen Bühnen an, dieſes Werk, das nicht nur ein Bühneuweihfeſtſpiel, ſondern das Oſter⸗ feſtſpiel, vielleicht ſogar noch mehr, die Karfreitags⸗ weihe darſtellt, wenigſtens einmal im Jahre her⸗ auszubringen. Und das iſt gut ſo. Es braucht nicht jedes Jahr von Neuem wiederholt zu werden, daß der„Parſifal“ kein Spielplanſtück im eigentlichen Sinne des Wortes iſt. Er hat nun einmal nach dem Willen ſeines Schöpfers eine beſondere Stellung und mit Fug und Recht ſollte er auch nicht über den Bayreuther Bezirk hinausgreifen. Andererſeits ge⸗ hört er ſeit 1918 zum eiſernen Beſtaud der Opern⸗ bühnen, die vor allem das dazu notwendige Or⸗ cheſter und neben den unerläßlichen Soliſten auch den Chor mit ſeinen verſchiedenen Staffelungen und Steilungen bis zur oberſten gotiſchen Spitze dieſes wunderbaren Tongewölbes beſitzen. Zu dieſen Bühnen gehört erfreulicherweiſe, oder man darf ohl ſagen ſelbſtverſtändlich auch unſer National- Neater, bas den„Parſifal“ ſeit etwa zehn Jahren in einem beſtimmten äußeren Rahmen herausbringt. Kleine Retouchen haben das Geſamtbild nicht viel verändert. Es lohnt ſich daher auch nicht, auf die oft kritiſterten Mängel einzugehen. Wir kennen die inneren und äußeren Hemmniſſe zu genau und müſſen uns daher mit dem Gegebenen abfinden. Dennoch ſei in gleicher Wiederholung des Kriti⸗ ſterten auch die Bitte erneut ausgeſprochen, auch an eine Reform des Mannheimer„Parſtfal“ ſobald wie möglich zu geben. Gewalt, vorübergehend die Räume des„Angriff“, Schriftleitung wie auch der Druckerei zu beſetzen. Durch dieſen Bruch des Hausrechts konnte er in der Donnerstagausgabe des„Angriff“(wie auch teil⸗ weiſe ſchon am Mittwoch) widerrechtliche Veröffent⸗ lichungen gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung und ihren Führer Adolf Hitler erzwingen.“ Eine Kundgebung der Gauleitung der NSDA p. beſagt:„Die geſamte.A. des Gaues Berlin ſowie auch der umliegenden Bezirke iſt mit Ausnahme von zwei Stürmen, deren Auflöſung bereits verfügt iſt, feſt in der Hand des Gauführers Dr. Goebbels und des von Adolf Hitler neu eingeſetzten Gruppenführers Oſt, Oberleutnant a. D. Schulz, der ſeinen Dienſt bereits angetreten hat. Die Ge⸗ ſchäftsſtelle der Partei in der Hedemannſtraße ſowie auch die Geſchäftsſtelle der S. A. befinden ſich feſt in den Händen der Gauleitung.“ „Die Verräter ſitzen in München“ Oberleutnant Wendt für Stennes Dem„8 Uhr⸗Abendblatt“ zufolge hat der gegen⸗ wärtig auf der Feſtung Gollnow befindliche ehemalige Reichswehroberleutnant Wendt, der Kamerad Scheringers, an die Berliner S. A. ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: „S..⸗Kameraden, die Verräter ſitzen in München. Sie ſchieben uns Putſchabſichten unter, weil wir die revolutionäre Schwungkraft behalten haben. Wir haben kein Intereſſe daran, uns provo⸗ zieren und zu vorzeitigen Verzweiflungstaten hin⸗ reißen zu laſſen, aber wir gehören dahin, wo die Revolution des werktätigen deutſchen Volkes vorwärts getrleben wird. Ich ſage mich da⸗ her, ebenſo wie mein Kamerad Scheringer, von Hitler und ſeinem Faſzismus los.“ Wird Wendt, wenn die Stennes⸗Oppoſition er⸗ folglos bleibt, gleich Scheringer dann auch zu den Kommuniſten übergehen? Kampf gegen die Gefahren des Bergbaues Oſtererlaß des preußiſchen Handels miniſters Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der Handelsminiſter aus Anlaß der Kata⸗ ſtrophen, die ſeit Anfang vorigen Jahres den preu⸗ ßiſchen Bergbau betroffen haben, durch einen Erlaß alle für die Sicherheit der Bergwerke Verantwort⸗ lichen aufgerufen, erneut mit allen Mitteln den Kampf gerade gegen die Gefahren des Berg⸗ baues fortzuſetzen, die zu Maſſenunglücken führen können. Namentlich weiſt der Miniſter darauf hin, daß es unbeſchabet der Tätigkeit der Bergbehörden, Pflicht det Werksverwaltungen und Betriebs⸗ leitungen iſt, im Falle einer Gefahr die notwendi⸗ gen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, oder zum mindeſten der Bergbehörde unverzüglich Anzeige zu erſtatten. Dieſe Pflicht bleibt auch dann beſtehen, wenn die Betriebsweiſe ausdrücklich genehmigt oder zu⸗ gelaſſen worden iſt. Denn erfahrungsgemäß können gefahrdrohende Umſtände ſchneller eintreten, als ſie der Bergbehörde bekannt werden. Der neuzeitliche Bergwerksbetrieb hat zwar frühere Gefahren über⸗ wunden, aber auch i neue Gefahren geſchaffen, insbeſondere die, daß im Falle eines Unglücks eine größere Zahl von Menſchen bedroht werden kann als früher. Er verlangt alſo in mehr⸗ facher Hinſicht verſchärfte Sicherheitsmaßnahmen, die trotz der ernſten Wirtſchaftslage von den Betrieben getragen werden müſſen. Bet allen bieſen Fragen rechnet der Miniſter auf die tätige Mitarbeit der Betriebs ver⸗ tretungen. Den unterſtellten Bergbehörden hat er beſondere Anweiſung gegeben. Da bis zu einem gewiſſen Grade und mit einigen Einſchränkungen der„Parſifal“ zu den Werken ge⸗ hört, das an unſerer Bühne abſolut„ſteht“, braucht nur der Veränderungen in der Leitung und in der Beſetzung gedacht zu werden. Kapellmeiſter Ernſt Cremer beherrſchte die Partitur mit abſoluter Vollkommenheit. Daß dem Orcheſter„der Irrnis und des Leidens Pfade“ nicht gans erſpart blieben, ſei lediglich erwähnt, um der Chroniſtenpflicht zu genügen. Cremer erſtickte das Flackerfeuer, das bis⸗ weilen bei den Streichern und den Holszbläſern emporloderte mit ſeſter Hand und haute namentlich die Klangterraſſen des Blechs mit ſicherem Gefüge auf. Im Zeitmaß und Ausdruck befolgte er getreu⸗ lich die Bayreuther Tradition, ſodaß das muftkaliſche Bild eine geſchloſſene Umrahmung fand. Von den Soliſten kehrten Wilhelm Fenten (Gurnemanz) und Gertrud Bin der nagel (Kundry) wieder. Jener würdig wie ſtets, Frau Bindernagel klangſchön und eindruckstief wie je. Den Parſtfal,(den nebenbei bemerkt vor etwa zehn Jahren noch Helmuth Neugebauer in Karlsruhe ſang), hatte diesmal Guſtav Wünſche übernom⸗ men: ſprachlich klar und ausgegzeichnet, geſanglich bisweilen etwas flach, darſtelleriſch erfreulich ver⸗ geiſtigt. Der Klingſor Sydney de Vries, von Wagner ſowieſo etwas ſtiefmütterlich behaudelt, be⸗ friedigte, während Chriſtlan Könker(Amfor⸗ tas) unter einigen, offenſichtlich auf Indiſpoſttlon beruhenden Unklarheiten zu leiden hatte. Was ſonſt noch mithalf, die Herrn Karl Mang, Reuz⸗ häuſer, Botſin, Bartling, Karaſek und die Damen Schulz, Mülle-Wiſchtn, Karſt, Heindl, Keiler, Landerich und Keoſe unter⸗ ordnete ſich willig dem Geiſte des Werkes und dem muſikaliſchen Führer. Die Chöre genügten, das En⸗ ſemble der Blumenmädchen erquſckte durch Friſche und Helle. So ergab ſich eine Aufführung, die des Tages und des Ortes würdig war. Das dicht beſetzte Haus folgte in tiefſter Ergriffenheit den Myſterien der Handlung und den Offenbarungen der Muſik. K. F. Gutachten der Brauns⸗Kommiſſion Die unter dem Vorſitz des früheren Reichs⸗ arbeitsminiſters Dr. Brauns eingeſetzte Kom⸗ miſſion, die dem Reichsarbeitsminiſter Vorſchläge über die Behebung der Reichsarbeitsloſig⸗ keit machen ſoll, hat das jetzt eingereichte Teilgut⸗ achten auf zwei Fragen erſtreckt, nämlich das Problem der Arbeitszeit und das des Doppelverdienſtes. Für die Verkürzung der Arbeitszeit wird eine geſetz⸗ liche Regelung vorgeſchlagen, td zwar ſo, daß die Regierung die Ermächtigung erhält, die Arbeitszeit in gewiſſen Induſtrien feſt⸗ zuſetzen. Der Reichsarbeitsminiſter legt Wert darauf, daß die Wirtſchaft Maßnahmen dieſer Art möglichſt freiwillig trifft. Es iſt deshalb an⸗ zunehmen, daß er gleich nach Oſtern Verhandlungen mit den verſchiedenen Induſtriezweigen einleitet. Man denkt offenbar an die Einſetzung von Fachausſchüſſen für die einzelnen Induſtrien, in denen auch die Wirtſchaft ſelbſt vertreten iſt. Es iſt anzunehmen, daß gewiſſe große Induſtriezweige, wie beiſpielsweiſe der Braunkohlenbergbau, in der nächſten Zeit von ſich aus an dieſes Problem herangehen werden. Weiter werden Verwaltungs maßnahmen und der Erlaß eines Geſetzes vorgeſchlagen, das die Reichsregierung ermächtigen ſoll, die Höchſt⸗ dauer der werktägigen Arbeitszeit bis auf 40 Stunden wöchentlich herabzuſetzen. Ausgenommen werden Betriebe, die in der Regel weniger als zehn Arbeitnehmer bey ſchäftigen. Von einer allgemeinen Herabſetzung der Arbeitszeit durch das Geſetz ſelbſt wird ab⸗ geſehen, da es mannigfache Ausnahmen erfordern würde. Die Herabſetzung braucht nicht auf 40, ſie kann z. B. auch auf 42 Stunden erfolgen. Die Vor⸗ ſchriften über Sonntagsarbeit bleiben unberührt. Von einem Zwang zu Neueinſtellungen Guérard beim Papft Telegraphiſche Meldung — Nom, 6. April. Reichsverkehrsminiſter von Gusrard iſt heute mittag vom Papſt in halbſtündiger Privat⸗ audienz empfangen worden. Hierauf ſtellte der Reichs verkehrsminiſter ſeine beiden Begleiter, Miniſterialdirigent Brandburg und Direktor Wronſki, Seiner Heiligkeit vor. veranſtaltete zu Ehren des an dem auch Dr. von Bergen, Reichs verkehrsminiſters ein Eſſen, träger des Vatikans teilnahmen. Der preußiſche Kirchen vertrag — Berlin, 6. April. Die Kirchenregierung der evangeliſchen Landeskirche in Heſſen— Kaſſel hat beſchloſſen, den Staatsvertrag mit der evange⸗ liſchen Landeskirche in der jetzt vorliegenden Faſſung zu unterzeichnen. Ebenſo hat der evangeliſche Lan⸗ deskirchenrat in Frankfurt a. M. dem endgülti⸗ gen Entwurf des Kirchen vertrages ſeine Zuſtimmung erteilt. Sozialiſtiſche Tagung in Brüſſel — Brüſſel, 6. April. Aus Anlaß des hier zur Zeit klagenden Jahreskongreſſes der belgiſchen Ar⸗ beiterpartei fand im Volkshauſe eine internationale ſozialiſtiſche Tagung ſtatt, bei der u. a. Vandervelde, Breitſcheid und Leon Blum das Thema Völkerver⸗ n behandelten. Breitſcheid erklärte bei er Behandlung der internationalen Lage, die Ver⸗ träge könnten nicht ewig dauern. 6 Statiſtiſches aus der deutſchen Verlagspro⸗ duktion. Von der reichsdeutſchen Literatur kommen auf Berlin 2,4 v.., auf Leipzig 15,6 v. H. und auf die übrigen Verlagsorte in Deutſch⸗ land 55,8 v. H. An erſter Stelle ſteht überall von jeher die Schöne Literatur. Das theblogiſche Buch tritt bei den Leipziger und beſonders bei den Ber⸗ liner Verlegern ſtark zurlck. Wirtſchafts⸗ und ſo⸗ zialwiſſenſchaftliche Druckſchriften haben von jeher im Berliner Verlegertum Pflege gefunden. Die gleiche Feſtſtellung gilt auch für die rechtswiſſenſchaftliche Literatur. Schulbücher bilden einſchließlich der Ab⸗ handlungen über Turnen, Sport, Spiel u. a. einen Hauptſtützpunkt des Leipziger Verlages und kommen hler in Bezug auf Me. enanzahl unmittelbar hinter die Schöne Literatur. Auch auf dem Gebiete der Jugendſchriftenherſtellung beſitzt Leipzig ſeit langem die Oberhand. Unbeſtreitbar iſt die allgemeine Zu⸗ nahme der techniſchen Literatur. Hier zeigen die Berliner Verleger beſondere Rührigkeit. Rund 40 v. H. der techniſchen Verlagsproduktion über⸗ haupt erſcheinen in der Reichs hauptſtabt, die viermal mehr Bücher auf techniſchem Gebiet verlegt als es z. B. in Leipzig der Fall iſt. Nur etwa 10 v. H. aller Werke, die dem Handel und Verkehr dienen, nennt Leipzig als Ver⸗ lagsort auf dem Titelblatt. Hier beſitzt Berlin mit über 40 v. H. entſchteden einen Vorſprung. Das wifſenſchaftliche Buch konzentriert ſich neuer⸗ dings immer mehr in Berlin, eine Er⸗ ſcheinung, die beſonders in den Nachkriegsjahren deutlich zutage getreten iſt. Dies gilt nicht nur bei techniſcher Literatur, ſondern vor allen Dingen bei mathematiſchen Büchern, medlziniſchen Abhand⸗ lungen, naturwiſſenſchaftlichen Veröffentlichungen und Darſtellungen aus dem reichen ſprach⸗ und lite raturwiſſenſchaftlichen Gebiet. Der Erneuerungszyklus der Stoffe im Körper. Der Waſſerbeſtand im menſchlichen Körper wechſelt durchſchnittlich alle drei. Wochen. Da der menſchliche Körper zu 98 Prozent aus Waſſer be⸗ ſteht, ſo bedeutet dies, daß neun Zehntel unſeres Der deutſche Botſchafter beim Heiligen Stuhl, »Kärdinalſtaatsſekretär Pacelli und andere Würden⸗ Dienstag, 7. April 1931 Arbeitszeit und Doppelverdiener von Arbeitnehmern will die Kommiſſion unter Hin weis auf frühere Erfahrungen abſehen. Die auf Grund von Tarifverträgen zuläſſige Ausdehnung der Arbeitszeit über 48 Stunden hinaus ſoll einer behördlichen Genehmigung unterliegen. In der Frage der Doppelverdiener schlägt die Kommiſſtion Eingriffe auf geſetzlichem Wege nicht vor, doch wird von den privaten Ar⸗ beitgebern Berückſichtigung der ſozialen Ver⸗ hältniſſe bei Beſetzung der Arbeitsplätze und bel Entlaſſungen empfohlen. Alle Entſcheidungen ſollen im Zuſammenwirken mit den Betriebs vertretungen getroffen werden. Für die öffentliche Ver⸗ waltung ſchlägt die Kommiſſion ſchärfere Forderungen vor. Die Genehmigung zu bezahlten Nebenbeſchäftigungen ſoll un⸗ verzüglich widerrufen werden. In der Frage der verheirateten Beamtinnen will die Mehrheit der Kommiſſion durch Abfindungsſummen zu freiwilligem Ausſcheiden anreizen, die Minder⸗ heit fordert Kündigung und Gewährung einer Ab⸗ findung, ſofern die wirtſchaftliche Verſorgung ge⸗ ſichert erſcheint. Die Reichsregierung wird noch im Lauſe des April zu dem Gutachten Stellung nehmen. Dem Gutachten iſt eine ausführliche Begründung bei⸗ gegeben. Beides wird als Sonderveröffentlichung zum Reichsarbeitsblatt mit der nächſten Nummer bes Reichsarbeitsblattes veröffentlicht werden. Der weitere Arbeitsplan Die Reichsregierung wird ſich, wie ſchon ange⸗ deutet, unmittelbar nach Rückkehr der Miniſter von ihrem Oſterurlaub mit dem erſten Gutachten der Gutachterkommiſſton zur Arbeitsloſenfrage beſchäf⸗ tigen. Die Gutachterkommiſſion wird etwa Mitte des Monats ein zweites Gutachten über die Frage der unterſtützenden Arbeitshilfe, Arbeits⸗ beſchaffung und freiwilligen Arbeits⸗ dienſtpflicht ausarbeiten. Später ſoll dann noch ein drittes Gutachten über die Frage der Reform der Arbeitsloſenverſicherung und Kri⸗ ſenfürſorge erfolgen. Letzte Meldungen Eiſenbahnunglück in Rußland— 10 Tote — Moskau, 6. April. Ein ſchweres Eiſenbahn⸗ unglück ereignete ſich in der Station Polstajewo, die nahe bei Tſcheljabinſk liegt. Bei der Kataſtrophe fanden zehn Perſonen den Tod, 51 wurden ver⸗ wundet. Die Leiche Cecconis gefunden — Nom, 6. April. Die Cecconie, der bei dem Flugzeugabſturz, dem auch Maddalena zum Opfer fiel, ums Leben gekommen war, iſt heute zwei Meilen von der Küſte bei wurde nach Livorno gebracht. Gefallenenfeier in Prag — Prag, 6. April. Die traditionelle Oſter⸗ feier des Roten Kreuzes, die alljährlich im Parlament als Gedenktag für die Gefallenen des Weltkrieges und als Mahnung zur Erhaltung des Weltfriedens abgehalten wird, fand auch diesmal unter Teilnahme des Präſidenten der Republik, der Mitglieder der Regierung, des biplomatiſchen Korps und einer großen Anzahl ausländiſcher Gäſte ſtatt Den Sinn des Gedenktages legte Abg. Stevit für den Frieden hervorhob. Nach der im Parlament Stadt an dem Gedenken für die Opfer des Welt⸗ krieges teil. In der Zeit von 11.58 bis 12.00 Uhr ruhte auf allen Plätzen und Straßen der Stadt der Verkehr. Die Menge verharrte entblöſten Hauptes in tiefſtem Schweigen in das nur der Klang der Glocken drang. e Körpers in Abſtänden von 21 Tagen ſich erneuern. Stickſtoff, der weſentliche Beſtandteil des Eiweiſes in den Muskeln, braucht durchſchnittlich 280 Tage, um durch neue Mengen erſetzt zu werden. Der Beſtand an Eiſen wechſelt alle 300 Tage. wie Kalk und Phosphor, die im Aufbau der Knochen bel Zähne verwendet werden, ſind weſentlich dauer⸗ er, thering. 200 mal in Paris— gomal in Wien. Und in Frankfurt wird es ebenfalls auf lange Zeit ein volles Haus garantieren. Dieſes Stück das aller⸗ dings kein Blatt vor den Mund nimmt, ſagt ſeine Sprüchlein mit ſolchem Eſprit, mit einer ſo gra⸗ ziöſen Eleganz, daß der Abend manchem ein paar amüſaute Stunden bereitet. Daß Frau Jydia Buſch eine feine, überaus charmante Schauspielerin iſt, braucht kaum mehr geſagt zu werden. Ihrem Spiel, ihrer Anmut, ihrer Art eine Rolle zu ver⸗ körpern, iſt eine Freude, zuzuſchauen. Als Regiſ⸗ ſeurin begrüßen wir Frau Buſch mit ganz beſonderer Freude. Kommt doch in einem von ihr geleiteten Spiel ihre charmante Auffaſſung nicht nur in ihrer eigenen Rolle zum Ausdruck, ſondern in der ge⸗ ſamten Bewegung des Enſembles iſt der Stempel von Lydia Buſch's eigenem Spielempfinden aufgedrückt. Vorzüglich Günther Lüders, Herr Bergmann, Elſa Tiedemann in den Hauptrollen, ſehr ſein auch in kleineren Partien Fritz Hanecke, Karl Biſchoff. 8 O Für die Schaffung einer Schweizer National⸗ Hymne. Wie fetzt aus der Schweiz gemeldet wird, hat ſich in Genf eine Association pour un hyrans nationale Suisse(K. H. N..) gegründet, um der Schweiz eine würdige, ſchweizeriſche Nationalhymne zu ſchenken. Die bisher bekannten Schweizer Volks⸗ lieder wurden als nicht geeignet befunden. Die Na⸗ tionalhymne ſoll allen Anſprüchen genügen können nach Schwung und Würde und dabei doch von Ein⸗ fachheit und leichter Ausführbarkeit ſein. Sie wird in den drei Sprachen der Schweiz aus⸗ geführt werden. Leiche des Fliegers Mariana di Piſa aufgefunden worden. Die Leiche dar, der die Notwendigkeit einer wirkſamen Anbeit abgehaltenen Feier nahm das geſamte Lehen der Andere Elemente Frankfurter Neues Theater:„Die kleine Ka⸗ Ir tag di ſaal i wei! von Herbe in de! pfinge geber, ch o r von der ü O ſt e etwa Die uns N ſuchen töten, gedank faßt a großen Menſch gedank Auskle Am Heidel! Leider ſichtlich auffiel. ſich du Die J. helfend als B herann tige V die R. Jugen etwas Eifer Em: Fußbal ſich a tung men li es in ſtörung verſuch mit 0 reich. dran Schutz! ge we ſamme: Kranke ſonen lungen zerſtrer gegeben Direkte Hochſch Verleg & Dienstag, 7. April 1931 Jugendweihe der Freireligiöſen Gemeinde In althergebrachter Weiſe beging am Oſterſonn⸗ tag die Freireligiöſe Gemeinde im Muſen⸗ ſaal ihr Oſterfeſt, verbunden mit der Jugend⸗ weihe. Ein Orgelvorſpiel, die-Dur⸗Phantaſie von Joh. Seb. Bach, ausdrucksvoll geſpielt von Herbert Haas, leitete die ſtark beſuchte Feier ein, in der 23 Mädchen und 19 Knaben die Weihe em⸗ pfingen. Der Chor„Oſtermorgen“von Gg. Rath⸗ geber, fein abgetönt vorgetragen von dem Sing⸗ chor der Freireligiöſen Gemeinde unter Leitung von Hans Forth, leitete über zu der Anſprache von Prediger Dr. K. Weiß, der über„Wie freie religiöſe Menſchen Oſtern feiern“ ſprach. Dr. Weiß führt u. a. etwa folgendes aus: Die Worte der Bibel„Sorget nicht..“ kann für uns Menſchen nicht zum Leitſatz werden, denn wenn wir uns auch nur einen Tag nicht ſorgen würden, würden wir nicht durch das Leben kommen. Wir ſelbſt müſſen uns aufraffen, müſſen die Menſchen erziehen zum Guten, müſſen uns aufraffen zu ſo⸗ zialen Taten. Dann wird man ſtark und feſt werden und den Kampf mit dem Leben aufnehmen können. Alle Menſchen beſitzen Religion. Wenn jemand ver⸗ ſuchen wollte, die Religion in unſeren Herzen zu töten, ſo müßte er die Menſchen töten. Der Oſter⸗ gedanke, wie wir Freireligiöſen ihn verkünden, um⸗ faßt alle Menſchen. Alles muß eins werden im großen Geſetz der Liebe. Nach dieſem edelſten Menſchentum müſſen wir ſtreben und dieſen Oſter⸗ gedanken ins Volk hineintragen, ihm den Weg zeigen, den wir betreten haben: den Weg der Freiheit. Die feierlichen Klänge der„Sarabaude“ von Joh. Seb. Bach, meiſterhaft geſpielt von den Herren Otto Rühe(Violine), Kurt Lubberger(Cello) und Herbert Haas(Orgel) leitete über zu der eigent⸗ lichen Jugendweihe, die wie ſtets einen feier⸗ lichen Verlauf nahm. Prediger Dr. Weiß richtete an die Jugend warme Worte, die in dem Geleit⸗ ſpruch gipfelten, der der Jugend mit auf den Lebens⸗ weg gegeben wurde:„Edel ſei der Menſch, hilfreich und gut.“ Beſonders ermahnte er ſie, den Geiſt zu pflegen und für das Reich des Friedens, der Ge⸗ rechtigkeit und der Liebe zu wirken. Der Chor„Er⸗ löſe Dich“ von Erwin Lendvai, geſungen vom Singchor, gab der Feier, die bei allen Auweſen⸗ den einen tiefen Eindruck hinterließ, einen ſchönen Ausklang. 2 Die Jugend als Verkehrspolizei Am Gründonnerstag wurde die neuerbaute Straße Heidelberg—Handſchuhsheim dem Verkehr übergeben. Leider wurde überſehen, die Wegweiſer ſo über⸗ ſichtlich anzubringen, daß ſie den Kraftfahrern ſofort aufftelen. Sehr viele Wagen mußten anhalten und ſich durch Fragen erſt über den Weg vergewiſſern. Die Jugend hatte bald herausgefunden, daß ſie hier helfend eingreifen konnte und betätigte ſich eifrig als Berkehrspolizei. Jedem auf der Bergſtraße herannahenden Wagen wurde durch Zeichen der rich⸗ tige Weg angegeben oder auch der Führer durch die Rufe„Doo naus!“ verſtändigt. Obgleich die Jugend keine Ausſicht hatte, bei dieſer Betätigung etwas zu verdienen, gab ſie ſich doch mit wirklichem Eifer ihrer freiwillig übernommenen Aufgabe hin. 5 Schwere Ausſchreitungen Empfindliche Strafen haben Angehörige eines Fußballvereins der Neckarſtadt zu gewärtigen, die ſich am Oſterſonntag ſchwers Ausſchrei⸗ tungen gegen die Polizei zuſchulden kom⸗ men ließen. Nach einem Spiel in Feudenheim kam es in einer dortigen Wirtſchaft zu derartigen Ruhe⸗ ſtörungen, daß die Polizei einſchreiten mußte. Da verſucht wurde, eine feſtgenommene Perſon mit Gewalt zu befreien und da zahl⸗ reiche Perſonen in die Wache ein⸗ drangen und tätlich wurden, ſahen ſich die Schutzleute gezwungen, von dem Seiten⸗ gewehr Gebrauch zu machen. Ein bei dem Zu⸗ ſammenſtoß Verletzter mußte ins ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert werden. Mehrere Per⸗ ſonen wurden feſtgenommen. Anſamm⸗ lungen auf der Straße vor dem Wachlokal wurden zerſtreut. * * Todesfall. In Berlebeck bei Detmold ſtarb am 1. April ein Mann, der einſt in Baden eine be⸗ kannte Perſönlichkeit war. Es iſt der Geheime Hof⸗ rat Prof. Dr. Wilhelm Valentiner, der frühere Ordinarius der Univerſität Heidelberg für Stern⸗ kunde und Direktor der Königſtuhl⸗Sternwarte. Valentiner war im Jahre 1875 als Direktor der Großh. Sternwarte nach Mannheim berufen worden. Als im Jahre 1880 die Sternwarte auf⸗ gegeben wurde, überſiedelte er nach Karlsruhe, um Direktor der dortigen Sternwarte an der Techniſchen Hochſchule zu werden. Im Jahre 1896 erfolgte die Verlegung der Landesſternwarte auf den König⸗ ſtuhl, wo Prof. Valentiner noch bis 1909 die Leitung dieſes Inſtituts hatte. Auf dem Gebiete der Aſtro⸗ nomie hat er zahlreiche bekannte Entdeckungen ge⸗ macht. Er war auch fachſchriftſtelleriſch außerordent⸗ lich tätig. * Unruhige Nacht. In der Nacht zum Oſterſonn⸗ tag wurden 19 Perſonen wegen Ruheſtörung protokolliert. Angünſtiges Oſterwelter Der erſte Feiertag trocken, der zweite verregnet * Es iſt ſo gekommen, wie durch die Wetter⸗ propheten vorausgeſagt wurde. Die Oſterfeiertage ſind, wenn wir auch den Samstag nachmittag hinzu⸗ rechnen, verregnet. Nur war es umgekehrt: die Auf⸗ heiterung, die von der Landeswetterwarte verheißen wurde, trat ſchon am erſten Feiertag ein, hielt aber bedauerlicherweiſe nicht ſtand, ſondern wurde am zweiten Feiertag von neuem durch Regen abgelöſt. Dadurch iſt Vielen, die am erſten Feiertag nicht aus⸗ gehen, der traditionelle Oſterſpaziergang gründlich verdorben worden. Am Samstag abend regnete es dermaßen ſtark, daß man ſich ſagte: in dieſer Inten⸗ ſität wird das an ſich erwünſchte Naß wohl nicht all⸗ zulange herunterkommen. So war es auch. Als in der Frühe des Sonntags die Oſterglocken läuteten, brach ſiegreich die Sonne durch und vertrieb raſch die Wolken. Natürlich gab es nun kein Halten mehr. Alles ſtrömte ins Freie. Schon vermittags ſah man beſonders in den Anlagen ſehr viele Kinder, die ihre im Gebüſch verſteckten Oſterhaſen ſuchen mußten, Erfreulich blieb, daß auf die Schonung der Anlagen und Anpflanzungen weitgehendſt Rückſicht genommen wurde. Der ſonnige Tag hatte aller⸗ dings auch ſeine Schattenſeiten: es blies ein ziemlich ſtarker Wind, der durch die allgemeine Abkühlung der Luft als unangenehm empfunden wurde. 5 2 Für einen Spaziergang war beſonders der Nachmittag wie geſchaffen. So weit wir uns überzeugen konuten, fielen unſere in der Samstag⸗Nummer gegebenen Fingerzeige für die Oſterſpaziergänge der Daheimgebliebenen auf fruchtbaren Boden. Hauptſächlich der Waldpark bil⸗ dete ein beliebtes Ausflugsziel. Wer ſeinen Spa⸗ ziergang über den„Sternen“ hinaus ausdehnte, fand vorzügliche Aufnahme in den Strandbadreſtaurants. Allerdings ließ der kalte Wind den Aufenthalt auf den Terraſſen nicht zu. Man mußte in den behag⸗ lich durchwärmten Räumen Zuflucht ſuchen. Der Ausblick auf den ſonnebeſchienenen Rhein war des⸗ wegen nicht weniger genußreich. Auch Palmenhaus, Rennwieſe und Käfertaler Wald wurden von vie⸗ len Mannheimern aufgeſucht. Der kalte Wind ſorgte dafür, daß die Rückkehr in die Stadt beizeiten an⸗ getreten wurde. Sehr guten Beſuch wieſen am Abend die Mannheimer Gaſtſtätten auf, während ſämtliche Lichtſpielhäuſer überfüllt waren. Von allen Kaſſenſchaltern leuchtete Neueintretenden ſchon das„Ausverkauft“ entgegen. Die Waſſerſportler wagten ſich nicht in dem Maße auf das Waſſer, wie man eigentlich an einem ſolchen Sonnentag hätte erwarten müſſen. Die Bootverleihanſtalten hatten ſich auch ein beſſeres Geſchäft verſprochen. Die Segler konnten in ſchnit⸗ tigen Wendungen ihre Künſte zeigen. Ueberflüſſig zu erwähnen, daß zahlreiche Mannheimer noch in den Mittagsſtunden nach Heidelberg und nach Weinheim fuhren. 7 VVVVVdVVVVVFVFFVFbFwbFFbFbFbPbFbwbwbCbwbGbCwGFGbPbPbPbPbPwbVGTPbPbPbGTVbPTGbGTGTFbVTbTbPbTVTFVbTVTVTVTVTVTVVVVVVVVVVVV 25 Jahre ſtädtiſcher Beamter Am 1. April konnte Oberverwaltungsinſpektor Albert Benz auf eine 25jährige Dienſtzeit bei der Stadt Mannheim zurückblicken. Er iſt in jungen Jahren vom Staat zur Stadt gekommen. Bei allen Amtsſtellen, denen er ſeine Arbeitskraft wid⸗ men konnte, hat er Erſprießliches geleiſtet. Es iſt dies insbeſondere von ſeiner Tätigkeit als Berater des Publikums auf dem Gebiete der Mieterſchutz⸗ geſetzgebung zu ſagen. Herr Benz iſt der einzige Beamte, der die Entwicklung des Mieteinigungs⸗ amtes von ſeinen Anfängen bis zu ſeiner heutigen Geſtaltung mitgemacht hat. Der Vorſtand des ſeit 1928 mit dem Gemeinde⸗ gericht vereinigten Amtes, Direktor Roediger, hat in Anerkennung der großen Verdienſte des Jubilars Veranlaſſung genommen, ihm durch Ver⸗ anſtaltung einer würdigen Feier die Hochachtung und Wertſchätzung zu erweiſen, die Herr Benz ſich bei Direktion, Beamten⸗ und Angeſtelltenſchaft während ſeiner langen Wirkſamkeit in reichem Maße erworben hat. Möge die Arbeitskraft des Jubilars noch recht lange der Stadt Mannheim er⸗ halten bleiben. * * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt ein 56 Jahre alter Dreher, der in der Nacht zum Oſterſonntag in ſeiner in der Neckarſtadt gelegenen Wohnung den Gashahnen öffnete. Der Lebensmüde verſtarb auf dem Transport nach dem Kranken⸗ haus. Der Grund zur Tat war ein unheilbares Leiden. * Zwei Autos zuſammengeſtoßen. Am Oſterſonn⸗ tag wurde nachmittags ein die Seckenheimerſtraße beim Schlachthof kreuzender Perſonenkraft⸗ wagen von einem aus Richtung Neuoſtheim kom⸗ menden Auto angefahren und dermaßen um⸗ geworfen, daß es auf das Dach zu liegen kam. Die herbeigerufene Berufsfeuerwehr richtete das Auto wieder auf. Zwei in dem umgeſtürzten Wagen ſitzende Damen wurden leicht verletzt. Beide Fahrzeuge mußten abgeſchleppt werden. Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe B. Seite“ Nummer 158 Heidelberg wurde von Fremden überflutet. Am Schloß ſtanden unüberſehbar die Kraftwagen aus allen Gegenden Deutſchlands und aus dem Ausland. Im Schloſſe ſelbſt und im Schloßgarten war ein Vorwärtskommen nur ſehr ſchwer möglich, da ſich der ungeheure Menſchenſtrom nur ſehr lang⸗ ſam vorwärts ſchob. Eine Anziehungskraft übte das zu den Cafaſö⸗Betrieben gehörige neueröffnete Schloßpark⸗Caſino aus. Man kann mit vollem Recht behaupten, daß das Gebäude äußerlich und innerlich durch den Umbau ſehr gewonnen hat. In den Wäldern in der Nähe Heidelbergs wim⸗ melte es von Menſchen, wie auch auf den Land⸗ ſtraßen ſich ein äußerſt reger Auto⸗ und Motorrad⸗ verkehr abwickelte. Der Regen in der Nacht zum Sonntag hatte dafür geſorgt, daß der Staub gelöſcht wurde. Als ſich der Himmel im Laufe des Spätnach⸗ mittags langſam bedeckte, wußte man, daß für den Oſter montag nichts erfreuliches mehr zu er⸗ warten war. Schon die erſten Morgenſtunden des zweiten Feiertages waren recht unfreundlich. Der Himmel machte ein immer finſtereres Geſicht. Und kurz nach 11 Uhr ſetzte von neuem der Regen ein, der mittags eine zeitlang ſo ſtark war, daß ſelbſt die Fußgänger, die einen Schirm bei ſich hatten, ge⸗ zwungen wurden, einen Unterſchlupf zu ſuchen. Bis etwa um 5 Uhr regnete es ohne Unterbrechung. Im Gegenſatz zum erſten Feiertag waren infolgedeſſen die Straßen leer. Am gemütlichſten war es daheim im geheizten Zimmer. Wer einen Radio ſein eigen nennt, war vollauf befriedigt, denn die Pro⸗ gramme der beiden Feiertage ließen an Reichhaltig⸗ keit nichts zu wünſchen übrig. Erſt in den Abend⸗ ſtunden ſetzte wieder der Andrang zu den Theatern und Gaſtſtätten ein, die von dem ſchlechten Wetter den größten Nutzen hatten. Die Gottesdienſte in den Kirchen beider Konfeſſionen waren durchweg ſehr gut beſucht, weniger gut am zweiten Feiertag. Der Oſter⸗ Verkehr auf der Reichsbahn Der Verkehr hielt ſich ungefähr auf der gleichen Linie des Vorjahres. Der Fernverkehr, der anfangs der Woche lebhaft war, brach am Sams⸗ tag jäh ab. Der Nahverkehr war über ſämt⸗ liche Feiertage minimal. Lediglich am Sonntag Nachmittag zog er etwas an. Der größte Teil der vorgeſehenen Ergänzung 3 s üngſe mußte aus fal len. Lediglich die durch⸗ gehenden beſchleunigten Perſonenzüge nach dem Oberland konnten gefahren werden. Selbſt ein vor⸗ geſehener Schnellzug brauchte nicht abgelaſſen zu werden. Der am Donnerstag gefahrene Winter⸗ ſportſonderzug in den Schwarzwald war ver⸗ hältnismäßig gut beſetzt, dagegen der am Samstag gefahrene äußerſt minimal. Er wurde in der Haupiſache nur von Fahrgäſten nach den näher ge⸗ legenen Stationen benutzt. Die Einnahmen blieben erheblich hinter den Erwartungen zurück. Schluß des Schuljahres im Inſtitut Sigmund Am vergangenen Samstag beendete die Höhere Privat⸗ lehranſtalt Inſtitut Sigmund das Schuljahr mit einer eindrucksvollen Schlußfeier, die auch von den Eltern gut beſucht war, im oberen Saale des Ballhauſes. Schſtler und Schülerinnen des Inſtituts gaben ihr Beſtes in ihren geſanglichen Darbietungen unter Leitung des Inſtttuts⸗ lehrers Wächter. Daneben zeigten friſch vorgetragene Gedichte bemerkenswerte deklamatoriſche Fähigkeiten. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die wohldurchdachre Rede des Inſtitutslehrers Ecker le. Im Rückblick au: das abge⸗ laufene 1 erwähnte der Reoner die in der Anſtalt begangenen Gedenktage. Außerdem hob der Redner die während des Schuljahres durch Abſchluß⸗, Reife⸗ und Auf⸗ nahmeprüfungen von Inſtitutsſchülern errungenen Erfolge hervor. Anſchließend richtete er warme und zn Herzen gehende Worte des Abſchiedes und der Ermahnung an bie ſcheidenden Schüler und Schülerinnen, wobei er allen Schülern, bleibenden und ſcheidenden, als Leitſpruch für ihr Leben das Schillerſche Wort mit auf den Weg gab: „Immer ſtrebe zum Ganzen, und kannſt du ſelber kein Ganzes werden, als dienendes Glied ſchließ! an ein Ganzes dich an.“ Die Feier wurde ver⸗ ſchönt durch zwei muſikaliſche Darbietungen von Schülern des Bleicherſchen Konſervatortums. Das Jargo von Händel, für Cello und Klavier, wurde von dem Schüler Adam, U III, in klarer und ſauberer Weiſe ge⸗ ſptelt unter einfühlender Begleitung von Frl. Gretel Schmidt. Als zweites Muſikſtück wurde ein Trio von W. A. Mozart und Frl. Martha Marwitz(Violine), Hermann Adam(Cello) und Frl. Gretel Schmidt (Klavier) duftig, leicht und anſprechend wiedergegeben. Es verriet gutes Zuſammenſpiel und bemerkenswertes Talent. Der Eindruck der Feier, die ſich würdig an die voran⸗ gegangenen reihen läßt, war tief und nachhaltig. Familienchronik ö * Silberhochzeit. Am heutigen Dienstag feiert Keſſel⸗ ſchmied Albert Kohler mit ſeiner Gattin Anna geb. Walter, Lindenhoſſtr. 82, das Feſt der Silberhochzeit. Frau Kohler gehört zu unſeren treueſten Zeitungsträger⸗ innen. Wie ihre Mutter bringt auch ſie ſchon 25 Jahre lang tagtäglich zweimal unſeren Leſern auf dem ſüblichen Lindenhof die N. M. Z. ins Haus. SGaſtſpiel des Fiamette Hildegarde- Balletts Großer Erfolg im Apollotheater Eine alte Erfahrungstatſache: mit dem Studium Tanzkunſt muß in früheſter Jugend begonnen werden, wenn man, angeborenes Talent vorausgeſetzt, Karriere machen will. Fiamette Hildegarde, die mit ihrem Ballett den ſtrahlenden Mittelpunkt des ausgezeichneten Enſembles des Apollotheaters bildet, hat ſich bis zur Prima Ballerina an der Pariſer Komiſchen Oper emporgearbeitet. Mit ſechs Jahren begann ihre erfolgreiche Laufbahn, die in der Gründung eines Balletts ihre Krönung fand, in dem ſich weibliche Anmut und Grazie mit einem techniſchen Kön⸗ nen vereinigen, das auf der bewährten klaſſiſchen Schule des Spitzentanzes baſiert. Fiamette Hildegarde iſt hieren impontierende Meiſterin, erinnert unwillkürlich an die un⸗ vergeßliche Pawlowa. Wenn ſich der Vorhang hebt, erblickt man im Hintergrund einen rieſigen, Schlagſahne ſchlagen⸗ den Zuckerbäcker. Der überlaufende Schaum verdichtet ſich zu zwzzlf wirklich füßen Girls, die den anmutigſten Rahmen für ihre Metiſterin bilden. Fiamette Hildegarbe, eine mittelgroße Blondine mit einem prachtvoll durch⸗ trainierten Körper, der zwiſchen Ueber⸗ und Vollſchlankheit gut die Mitte hält, verſteht es ausgezeichnet, den Kontakt mit dem Publikum herzuſtellen, am unwiderſtehlichſten mit dem Pfeif⸗ und Spitzentanz⸗Solo„Canarie“ von Poljakin. Wenn ſie in ihrer Vogelmaske aus dem Käfig flattert und zwitſchert, lockt und flötet, dann gibt das Publikum unwill⸗ kürlich Antwort. Nicht minder virtuos iſt die Künſtlerin in dem exzentriſchen Matroſentanz„An Bord“. Das ver⸗ blüffendſte hat ſie ſich bis zum Schluß aufgehoben: den Hakenſprung, der ſelbſt durch die Soliſten erſter Ruſſen⸗ truppen nicht ſo ausdauernd ausgeführt wird. Die Um⸗ rahmung dieſer überaus eindrucksvollen Einzelletſtungen iſt abwechflungs⸗ und farbenreich. Die zwölf ausgeſucht hübſchen und gutgebauten jungen Mädchen zeigen, daß ſie in eine gute Schule gegangen ſind. Zwei beſonders talentierte Tänzerinnen haben ſich zu einem Duo vereinigt, das durch zwei Intermezzis die Darbietungen wertvoll bereichert. Das Enſemble gefällt beſonders in einem Tango in Schwarz und in dem Matroſentanz. Die Koſtümierung verrät vor⸗ nehmen Geſchmack. Der langanhaltende, ſtürmiſche Schluß⸗ beifall, der Ftamette Hildegarde mit ihrem jugendſchönen Enſemble bei der ſamstägigen Premiere zuteil wurde, war der beſte Gradmeſſer für den ſtarken Eindruck des Debuts. . Die anderen Varietenummern ſind ebenfalls erſtklaſſig. Jolly Twins, einer graziöſen Tänzerin, folgt Willy Schwarz, der ſich mit Recht das„lebende Buffet“ nennt, weil er aus ſeinen Taſchen Schnäpſe und Bier hervorholt und den Aſſiſtenten kredenzt, die er aus Publikum auf die Bühne zitiert. Seine Zauberei ſetzt ſich aus einer Anzahl hervorragender Tricks zuſammen, die er mit großer Rou⸗ tine ausführt. Von den Drei Hartinis iſt das männ⸗ liche Drittel am bedeutendſten. Seine Balancetricks mit dem Fahrrad auf dem Drahtſeil ſind wirklich bewunderns⸗ wert. Die beiden reizenden Aſſiſtentinnen zeichnen ſich ebenfalls durch große Sicherheit aus. Ihr Tanz auf dem Drahtſeil mit bloßen Füßen iſt hier noch nicht gezeigt wor⸗ den. Heiterkeitsſtürme entfeſſelte Buſſon als Parodiſt und Grotesk⸗Komiker. Wenn er als Balletteuſe ober ſpaniſche Tänzerin erſcheint, dann wirkt allein ſchon die Aufmachung zwerchfellerſchütternd. Bei den vier Statis iſt bemer⸗ kenswert, daß der Bambus, an dem ſie arbeiten, von einer Dame balanciert wird, der man derartige Kräfte garnicht zutraut. Die ſehr ſchwierigen Tricks, die in dem Herum⸗ wirbeln des jüngſten Mitgliedes des Quartetts, das mit geſpreizten Beinen quer an der Spiße der Bambusſtange ſteht, gipfeln, werden mit großer Eleganz ausgeführt. Der zweite Teil des Abends wird von den zwei Von gerts eingeleitet, die ihre Parterreakrobatik mit einer wirklich ſo ſpieleriſchen Leichtigkeit ausführen, daß man an dieſer auf das feinſte abgeſtimmten Kunſt ſeine helle Freude haben muß. Der günſtige Eindruck wird durch dite äußere Erſcheinung der weiblichen Hälfte des Duos verſtärkt. Green⸗Wood, aſſiſtiert durch das nette Kammer⸗ kätzchen Violet, zeigen, daß auch Fallen eine Kunſt iſt. Ein ungeübter Sterblicher würde ſich bei dem Stolpern und Stürzen über Tiſch und Stühle Hals und Beine Frechen. Dabet wirken die Tricks nicht unelegant. The great Marlow iſt ein Schlangenmenſch, der wieder einmal den Nachweis erbringt, daß durch Veranlagung und Uebung die unglaublichſten Verrenkungen möglich ſind. Man kann wirklich glauben, daß die Knochen dieſes Rieſenfroſches, der in einer phantaſtiſchen Umrahmung auftritt, ſo elaſtiſch wie Gummi geworden ſind. Die Vorſtellungen erfreuten ſich während der Feiertage eines ſtarken Beſuches, ein Bewets dafür, daß in Mannheim und Umgebung die traditionelle Vorliebe für erſtklaſſige Varietekunſt noch nicht erſtorben iſt. Joh. Jilm⸗Rundſchau Roxy:„Förſterchriſtl“ Die„Förſterchriſtl“ wurde jetzt neu als Tonfilm ver⸗ filmt. Die Zeiten Kaiſer Joſefs II. tauchen wieder auf Liebesſpiel, Muftk, Tanz und Lieder wechſeln miteinander ab. Im Mittelpunkt ſteht die Liebe des Kaiſers zu der ſchönen Tochter eines Förſters. Das Mädel aus dem Wie⸗ ner Wald hat das Herz auf dem rechten Fleck. Es weiß auch genau was es will. Selbſt der Gang zum Faiſer, den die Chriſtl in Geſtalt eines andern kennen gelernt hatte, fällt ihr nicht ſchwer. Ihre perſönliche Anmut überwindet alles. Zum Schluß erhält ſie ſogar noch ihren Geliebten, der zum Leutnant befördert worden war. Die Handlung iſt ſehr ge⸗ ſchickt aufgebaut und durch hübſche Zwiſchenſpiele unterbro⸗ chen. Auf der einen Seite die Liebe des jungen Kaiſers zu dem ſchönen Mädchen aus dem Wienerwald und auf der anderen das Schickſal des jungen Soldaten— des Geliebten der Förſterchriſtl— das ſich dann doch noch zum Guten wendet. Irene Eisinger als Förſterchriſtl, Oskar Kar l⸗ weis als Wolfgang Amab. Mozart und André Pilot als Leutnant Földeſſy bieten geſanglich und darſtelleriſch ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Die Förſterchriſtl wurde wieder zum Leben erweckt. Entzückende Szenen im Schloß beim Hofball, wo ſich das Förſtertöchterlein mit angeborener Anmut bewegt. Die Ton wiedergabe iſt ſehr gut, die Aus⸗ ſtattung erſtklaſſig. Ein angenehmer Film aus längſt ver⸗ gangener Zeit, der durch die ganze Melodik, die über allem liegt, durch ſich ſelbſt wirkt. RECGIE- Hel feine Flügel verlor. I. Seite/ Nummer 158 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 7. April 1931 Der Oſterhaſe bei den Hortkindern Bei den abnormen Kindern des Ktuberhortes in der Uhlandſchule, wirklich armen Geſchöpfen, kam ber Oſterhaſe ſchon am Mittwoch nachmittag. Um 3 Uhr ging es mit Geſang hinaus in den Schulgarten gegenüber dem Phönix⸗Spielplatz. Es war rührend, dieſe andächtigen Ge⸗ ſichter, die ſtaunenden Augen. Die intelligenteſten von ihnen, ein kleiner Bub, der nur das Maikäferle genannt wird, und ein etwas älteres Mädchen, die Elſa, mußten einige kleine Sachen vortragen und in den Reigenſpielen die Hauptrollen darſtellen. Dazu waren ſie als der Oſter⸗ haſe mit ſeiner lieben Frau verkleidet. Reizend ſahen die beiden aus. Und ebenſo reizend waren ſie auch im Spiel. Denn das wiſſen dieſe Kinder: Der wirkliche Oſterhaſe arbeitet nur im Verborgenen; er läßt ſich von den Men⸗ ſchen nicht ſehen und darum freuen ſie ſich über dieſe Nach⸗ ahmung. Ein ſchöner bunter Oſterkranz flatterte mit ſei⸗ nen langen Bändern im Winde, der dem ganzen Gelände einen feſtlichen Anſtrich gab. 5 Dann ging auch das Suchen los. Für jedes Kind hatte der Oſterhaſe ein buntes Körbchen verſteckt, manche ſo gut, daß ſie erſt nach längerer Zeit gefunden wurden. Die rei⸗ zenden Körbchen hatten die Kinder allerdings ſelbſt gebaſtelt, die in ſolchen Arbeiten ſehr geſchickt ſind. Im Vertrauen muß geſagt werden, daß die Sprüche auf den gefärbten Hühnereiern der bei den Kindern gut bekannte Milchmann — ſo wird er von ihnen genannt— gemalt hat. Die Freude war groß und— ſie ſollte noch größer werden. Denn mit⸗ ten im ſchönſten Reigenſpiel ertönte von ferne Kinder⸗ geſang. Es waren die Kinder des Hum boldthortes, die den Kindern des Uhlandhortes einen Beſuch abſtatteten. Mit bunten Sommerſtecken kamen ſie an, die ſie ihren Gaſt⸗ gebern ſchenkten. Dieſe teilten dafür an die Gäſte Tütchen mit Oſtergaben aus. Dann wurde wieder geſpielt und ge⸗ fungen. Kurz nach 4 Uhr führten die Uhlandkinder ihre Gäſte in khr feſtlich geſchmücktes Heim. Hier wurde noch Theater geſpielt. U. a. gelangte das reizende Dornrbschenſpiel gur Aufführung. Dafür gaben die Kinder des Humbolbt⸗ bortes, bie in Theaterſpielen ſehr geſchickt ſind— es ſind auch alles geiſtig normale Menſchen— eine Gegenvorſtel⸗ lung vom Engelchen, das gern auf die Erde wollte und da⸗ Man burfte wirklich einige ſchöne Stunden unter den Kindern verleben. Man fühlte ſich ſelbſt zurückverſetzt in ein ſchönes Kinderland. Unter ben armen Kindern des Uhlandhortes lebt auch der Heiner le, ein armes, bedauernswertes aber zu nettes Kerlchen. Er iſt heute 12 Jahre alt, aber noch nicht Über bie erſte Klaſſe der Hilfsſchule hinaus. Die Buchſtaben und die Ziffern werben ihm wohl ewig fremd bleiben. Das hat er mit den meiſten Kindern dieſes Hortes gemeinſam. Aber dieſe anberen Kinder haben noch ein Heim. Ste wrh⸗ nen bei ihren Eltern in einer richtigen Wohnung. Sie leben, wenn auch oft in ärmlichen, aber doch geordneten Berhältniſſen. Das Heinerle wohnt mit ſeinem Brüderchen und ſeiner Mutter, die ſelbſt dem Leben ſehr fremd und unbeholfen gegenüberſteht, in einem Abteil des Heims für obbachloſe Frauen und Kinder. Bet ber Oſterfeier lief er mit total zerriſſenen Turnſchuhen, in die er mit ſeinen Füßen zweimal hineintreten konnte und einem ganz zer⸗ riſſenen Anzug herum. Für die Feier bekam er allerdings einen ſchönen vom Hort gelieferten Kittel. Gewiß, das Stäbtiſche Fürſorgeamt tut ſein möglichſtes. Von Zeit zu Zeit bekommt er wieber Sachen, bie aber bei ihm zu ſchnell zerriſſen ſind. Er braucht eben ganz derbe Kleidungsſtücke. Vielleicht findet ein Leſer in ſeiner Rumpelkammer noch einige brauchbare Sachen, die der Kleine verwerten könnte. R. B. * Julian Fuhs gaſtiert in Palaſt⸗Kaffee und Libelle. Julian Fu hs, der mit ſeinem JazzeOrcheſter während der beiden Oſter⸗Feilertage mit großem Erfolg im Nibelungen⸗ ſaal konzertierte, iſt vom Palaſt⸗Kaffee für ein drei⸗ tägiges Gaſtſplel verpflichtet worden. Das Orcheſter ſpielt nachmittags und abends in der Libelle im Anſchluß an die hervorragende Bühnenſchau zum Tanz.(Weiteres Anzeige.) 9—— Nochmals Landesſammlung für die Radium⸗ ſpende. Auf Grund der Bundesrats verordnung vom 15. Februar 1917 über Wohlfahrtspflege und der badiſchen Vollzugsverordnung hierzu vom 24. Febr. 1917 wird dem Badiſchen Landesverband zur Be⸗ kämpfung des Krebſes in Karlsruhe die Erlaubnis erteilt, zugunſten der Beſchaffung von Radium zu Beſtrahlungszwecken im Lande Baden am Sonntag, 18. September 1931 eine Geldſammlung auf öffentlichen Straßen und Plätzen und in öffentlichen Vokalen(Gaſtſtätten), ferner in der Zeit vom 12. bis eimſchließlich 20. September 1931 eine Geldſammlung von Haus zu Haus und durch Auflegen von Ein⸗ zeichnungsliſten zu veranſtalten. Wo aus örtlichen Gründen die Sammlung auf öffentlichen Straßen und Plätzen, ferner in öffentlichen Lokalen nicht am 18. September 1931 ſtattfinden kann, kann ſie mit Zuſtimmung des zuſtändigen Bezirksamts ſtatt deſſen am 20. September 1931 ſtattfinden. Aus Vaden Für Erhaltung des Schwetzinger Spargelmarktes. * Schwetzingen, 6. April. In einer Verſamm⸗ lung, die von Spargelpflanzern aus Schwetzingen und Umgegend ſtark beſucht war, ſprach Obſtbau⸗ oberinſpektor Martin ⸗Ladenburg über die genoſ⸗ ſenſchaftlicher Organiſation des Spargelabſatzes. Der alte Schwetzinger Spargelmarkt müſſe un be⸗ dingt erhalten bleiben. Auch der örtliche Handel werde ſelbſtverſtändlich berückſichtigt, wenn ex bereit ſei, mit der Genoſſenſchaft in loyaler Weiſe zuſammenzuarbeiten. Beſonders betonte der Redner, daß die angefahrene Ware unter allen Umſtänden einwandfrei und ganz einheitlich ſortiert ſein müſſe. Die Genoſſenſchaft müſſe dann durch ſyſtematiſche Werbung neue Abſatzgebiete erſchließen und den Großhandel intereſſieren. Das Ergebnis der Verſammlung war die Bildung einer vor⸗ bereitenden Kommiſſion. Erfolg eines Schwetzinger Künſtlers 0 Schwetzingen, 7. April. Für die beſten Arbei⸗ ten in der Kunſtausſtellung in Baden⸗Baden wur⸗ den zwei Preiſe vergeben. Den erſten Preis erhielt der Karlsruher Maler, Profeſſor Conz, den zweiten Preis unſer einheimiſcher Bildhauer Otto Schließ⸗ Ter. Autounglück Zwei Tote * Baden⸗Baden, 4. April. Ein ſchweres Auto⸗ unglück ereignete ſich geſtern abend zwiſchen Baden⸗ Baden und Bühl. Infolge großer Geſchwindigkeit kam ein Auto, in dem ſich der Sohn des Metzger⸗ meiſters Mefxel aus Bühl und der Kriminalkom⸗ miſſar Klug aus Kaiſerslautern ſowie ein Kin d befanden, ins Schleudern und fuhr gegen eine Böſchung. Das Auto überſchlug ſich zweimal. Der Kriminalkommiſſar und der Lenker Meixel erlitten derart ſchwere Verletzungen, daß ſie alsbald ſtarben. Das Kind kam mit dem Schrecken davon. Schwerer Autounfall. * Pforzheim, 6. April. In der Nacht zum Kar⸗ freitag verlor der Führer eines Perſonenautos— ein Pforzheimer Fabrikant— die Herrſchaft über ſein Fahrzeug und fuhr in der Weſtſtadt gegen einen Baum. Der Anprall war ſo ſtark, daß ſich das Auto überſchlug und der Beſitzer und ein weiterer Inſaſſe herausgeſchleudert wurden und bewußtlos auf der Straße liegen blieben. Die beiden Schwerverletzten wurden ins Krankenhaus gebracht und haben das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt. Sie ſchweben in Lebens⸗ gefahr. Landwirtſchaftliches Oekonomiegebäude * Ahauſen(Amt Ueberlingen), 6. April. In der Hopfendarre des Landwirts Karl Jauch entſtand Feuer, das das landwirtſchaftliche Oekonomie⸗ gebäude völlig einäſcherte. Auch das Wohngebäude erlitt Feuerſchaden, Jedoch konnte hier die Ueber⸗ linger Motorſpritze und die Bermatinger Feuer⸗ wehr eine Ausdehnung des Brandes verhindern. * UI Weinheim, 6, April. In einer hieſigen Wirt⸗ ſchaft wurden aus der Kaſſe gegen 250 Mark ent⸗ wendet. Der Verdacht fiel auf zwei in der Wirt⸗ ſchaft anweſende junge Leute. Nach hartnäckigem Leugnen wurden ſie ſchließlich der Täterſchaft über⸗ führt. Die Gendarmerie nahm die beiden Perſonen feſt.— In der Nähe der Ziegelhütte wurde vom Feldhüter Dreßler zwiſchen Weinheim und Viern⸗ heim auf dem Jagdgebiet des Grafen von Berckheim ein Wilderer auf friſcher Tat erwiſcht, als er ge⸗ rade einen Haſen abgeſchoſſen hatte. Der Täter iſt ein in Mannheim⸗Waldhof wohnhafter Hilfs⸗ arbeiter, der auch ſchon einmal auf einen Feldhüter des Straßenheimer Hofes geſchoſſen hatte. Die Durchſuchung ſeines Anweſens ergab auch zwei weitere gewilderte Haſen und die Waffe.— In ein Wochenendhäuschen auf der Höhe bei Balzenbach wurde ein Einbruchsdiebſtahl begangen. Es wurden dabei Gegenſtände im Werte von etwa 200 Mark entwendet. eingeäſchert Aus der Pfalz Grundſteinlegung der neuen proteſtantiſchen Kirche * Ludwigshafen, 6. April. Am Oſtermontag be⸗ ging die proteſtantiſche Kirchengemeinde unter großer Beteiligung der hieſigen proteſtantiſchen Be⸗ völkerung ſowie der Vertreter der Pfälz. Landes⸗ kirche und in Anwef it des Oberbürgermeiſters Dr. Ecarius die feierliche Grundſteinlegung der prot. Kirche an der Rupprechtſtraße. Nach dem Ge⸗ meinbegottesdienſt ſtellte ſich der Feſtzug im Hofe des Schweſternhauſes auf und bewegte ſich unter Vorantritt der prot. Geiſtlichkeit zum Kirchenbau⸗ platz. Der„Poſaunenchor“ Frieſenheim eröffnete die Feier mit einem Muſikvortrag(„Das iſt der Tag des Herrn“). Alsdann folgte ein Gemeindegeſang („Allein Gott in der Höh ſei Ehr“). Dekan Dr. Kleinmann begrüßte in einer ſinnigen Ansprache alle Anweſenden. Nach einem Chorgeſang der Ver⸗ einigten Chöre des Vereins für klaſſ. Kirchenmuſik („Singt dem Herrn ein neues Lied“) hielt Ober⸗ kirchenrat D. Stichter aus Speyer die Weiherede. Mit dem Schlußgebet, dem Vaterunſer und einem Gemeindegeſang erreichte die Feier ihr Ende. * * Ludwigshafen a. Rh., 6. April. Letzter Tage kletterte der vierjährige Hans Göttmann, Welſer⸗ ſtraße 5 wohnhaft, auf den unter einem ſchwer be⸗ badenen Fuhrwerk angebrachten Tragkaſten. Bei deſſen Verlaſſen fiel er zu Boden, wobei ihm das linke Hinterrad über den Körper ging. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde der Knabe in das Krankenhaus gebracht, wo er abends geſtorben iſt. —o— Ludwigshafen, 6. April. Die Oſterfeiertage ſind hier im ganzen ruhig verlaufen. Im Rhein wurde bei der Brücke am Oſterſonntag eine männ⸗ liche Leiche geländet. Es ſtellte ſich heraus, daß der Tote der 53jährige verheiratete Reichsbahn⸗Ober⸗ drucker Heinrich Portuni aus Böhl iſt. Ob Un⸗ fall oder Selbſttötung vorliegt, konnte noch nicht ermittelt werden.— In der Arnulfſtraße ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Ein fünfjähriges Kin d ſtürzte in einen Kübel mit heißem Waſſer und ver⸗ brühte ſich ſo ſchwer, daß es im Krankenhaus Gerichtszeitung Ueberfall im-Zug vor Gericht * Heilbronn, 4. April. Der Ueberfall im Prag—Pariſer Nachtſchnellzug auf der Strecke Stuttgart Bietigheim am 5. Februar d.., über den wir ſ. Zt. ausführlich berichteten, fand vor dem Heilbronner Schwurgericht ſein ſtraf⸗ rechtliches Nachſpiel. Der aus der Tſchechoſlowakei kommende jährige Buchbinder Ladiſlav Kalous, der ſich ohne Paß auf der Reiſe nach Paris befand, wollte ſeinem ſchlafenden Landsmann Dudek, den er unterwegs kennen gelernt hatte und mit dem er allein im Abteil war, deſſen Paß wegnehmen. Dudek erwachte aber; im Schreck über das Mißlingen ſeines Planes zog Kalous ſeinen Revolver und gab blindlings einen Schuß ab, der den Dudel unterhalb des linken Auges traf. Auf das Hilfe⸗ geſchrei des Schwerverletzten hin flüchtete Kalous aus dem fahrenden Zug unter Hinterlaſſung ſeines Man⸗ tels, ſeines Rockes, ſeines Kragens und ſeiner Stiefel, was er alles einige Zeit vor der Tat abgelegt hatte, und ſeiner Barſchaft von über 80 Mark. Auf dem Bahnhof Mühlacker wurde er dann anderen Tages verhaftet. Der Verletzte Dudeck wurde im Pforzheimer Krankenhaus operiert und kam mit dem Leben davon. Der nicht unſympathiſche Angeklagte, der kein Wort Deutſch verſteht, und mit dem die Verhandlung mit einem Doltmetſcher geführt werden mußte, gab die Tat zu, beſtritt aber den Vorſatz zum verſuchten Raub und verſuchten Mord, deſſen er angeklagt war. Das Gericht kam auf Grund des Ergebniſſes der Beweis⸗ aufnahme zur Verurteilung des Angeklagten zu 10 Monaten Gefängnis abzüglich der Unter⸗ ſuchungshaft ſeit dem 6. Februar d. J. Man ſah ſeine Tat als ein Verbrechen des erſchwerten Dieb⸗ ſtahls und ein Vergehen der gefährlichen Körper⸗ verletzung an. Dienstag, 7. April Nationaltheater:„Man konn nie wiſſen“, Komödie vi Bernard Shaw, Miete D 29, Anfang 20 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Apollo⸗Theater: Varieté⸗Revue Fiamette Hildegarde, An⸗ fang 20.15 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Kammerſpiele— Gloria⸗Palaſt:„Ein Strich geht durchs Zimmer“, Komödie von Valentin Katajew, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Lichter der Großſtadt“, Üniverſum:„Der Bettelſtudent“.— Scala⸗ Theater:„Drei Tage Mittelarreſt“.— Roxy⸗ Theater:„Förſterchriſtel«.— Capitol:„Die Privatſekretärin“.— Palaſt:„Er oder ich“.— Schauburg:„Schatten der Unterwelt“.— Licht, ſpielhaus Müller:„Das alte Lied“. Sehenswürdigkeiten: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. — Muſcum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittogs von 11 bis 18 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 18—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Was hören wir? Dienstag, 7. April .15: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. Schloßmuſeum: 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Mithlacker: Schallplattenkonzert. 12.30: München: Mittagskonzert auf Schallplatten. 13.00: 13.05: 14.40: Mühlacker: Unterhaltungsmuſtik. Langenberg: Mittagskonzert. Ertl, Ruſt, Ketelberg, Frankfurt: Ein rheiniſcher Weberjunge erzählt. Im⸗ proviſation von Paul Laven. 15.20: Frankfurt: Hausfrauen⸗Nachmittag. 5 a 15.50: Frankfurt: Der Hausgarten— nötige Arbeiten im April. Vortrag. g 16.00: Mühlacker: Frauenſtunde 1 16.20: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. Teike, Lincke, Hei⸗ nicke uſw. 16.30: Mühlacker: Nachmittagskonzert. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert, Hiller, Schumann, Al⸗ bert uſw. 17.20: München: Veſperkonzert. Lortzing, Rameau, Leon⸗ cavallo uſw. 18.15: Frankfurt: Der Rohrſchachſche Formdeutungsverſuch, in Weg zur Menſchenkenntnis. Vortrag Wien: 8. Orcheſterkonzert der Gefellſchaft ber Muſtk⸗ freunde. Händel, Beethoven, Bruckner uſw. rankfurt: Johann Strauß⸗Walzer. Langenberg: Abendkonzert. Bruck, Droͤla, 19.80: 19.45: 20.00: Albeniz. 21.00: Frankfurt: Im Schallplatten⸗Archiv des Rundfunks. 21.30: München: Kammermuſikſtunde. 21.45: Wien: Abendkonzert: Mendelsſohn, Ziehrer, nod uſw. N 22.30: Heilsberg: Blasmuſik aus Danzig. 28.10: Frankfurt:„Komm mit mir nach Blida? Reiſe durch neue Tonfilm⸗ und Tanzſchlager. Aus dem Ausland Straßburg: Schallplattenkonzert. London⸗Daventry: Schallplattenmuſik. London⸗Daventry: Songtenkonzert. Bach, Mozart. Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert, Haydn, Rubinſtein, Dowell uſw. 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 20.45: London⸗Daventry: Orcheſterkonzert. Olſen, Tſchaikowſky uſw. 20.45: Straßburg: Inſtrumental⸗Konzert. Bach, Mozart, Beethoven uſw. 5 21.00: Prag: Sinfoniekonzert. 22.40: London⸗Daventry: Kammermuſik. Strawinſky, Bax Ravel uſw. 12.30: 15.05: 17.00: 17.00: Geſchäftliche Mitteilungen Uungemein intereſſaute Waſch⸗Vorführungen finden in der Zeit vom 7. April bis 20. April 1931 im Kaufhaus Gebrüder Rothſchild, Mannheim ſtatt. Jede Hausfrau, die ſich genau über das Waſchen und die Pflege ihrer guten Kleider, Wäſche und Strümpfe unterrichten möchte, ſollte dieſe Waſchvorführungen beſuchen. Gezeigt wird das ſchonende Waſchen, das richtige Trocknen und ſa gemäße Behandeln empfindlicher Gewebe. Die Vor⸗ führungen haben in vielen anderen deutſchen Städten großen Anklang gefunden. 0 Der Prophet der inneren Miſſion Zum 50. Todestag Johaun Heinrich Wicherns am 7. April Am 7. April 1881 ſtarb 73jährig Johann Hinrich Wichern der Bahnbrecher und Prophet der„In⸗ neren Miſſion“. Die 50. Wiederkehr ſeines Todes⸗ tages gibt dem epangeliſchen Deutſchland Veran⸗ laſſung, in Dankbarkeit des großen Mannes zu ge⸗ denken, deſſen Pexſönlichkeit und Lebenswerk bis in die Gegenwart hinein wirkſam iſt. Als Kandidat der Theologie ſchuf Wichern mit Mutter und Schweſter im Jahre 1833 in einer kleinen ſtrohbedeckten Hütte vor den Toren Hamburgs ein Heim für verwahrloſte Knaben. Aus dieſem beſchei⸗ denen Anfang in Ruges Haus haben ſich die bekann⸗ ten Erziehungsanſtalten„Rauhes Haus“ bei Hamburg entwickelt. Im Gegenſatz zu den damals beſtehenden Rettungshäuſern baute Wichern ſein Er⸗ ziehungswerk auf dem Gedanken der Familien⸗ gemeinſchaft auf. Um für die Anſtaltsfamilien, die in kleinen Einzelhäuſern wohnten, die geeigneten Erzieherperſönlichkeiten zu gewinnen, gründete er ſein Brüderhaus. Damit wurde Wichern der Vater der männlichen Diakonie, die ebenſo wie Fliedners Dia⸗ koniſſenwerk im vergangenen Jahrhundert ſich mäch⸗ tig entfaltete.— Wie in der Erziehungsarbeit, ſo war auch in der Gefangenenfürſorge Wicherns Wirkſamkeit von bleibender Bedeutung. König Friedrich Wilhelm IV. betraute ihn mit der Reviſion der preußiſchen Gefängniſſe und ernannte ihn zum Vortragenden Rat für Gefängnis⸗ und Armenweſen des Miniſteriums des Innern. Dieſe Tätigkeit in Berlin gab Wichern Gelegenheit zur Gründung einer zweiten großen Erziehungsanſtalt, des Johan nes⸗ ſtifes, das heute unweit Spandau beſteht. Auch legte er den Grund zur Berliner Stadt⸗ miſſion. Mit weitem Blick umfaßte Wichern die geſamte ſtttliche und ſoziale Not ſeiner Zeit. Auf dem Wit⸗ tenberger Kirchentag im Jahre 1848 entwickelte er in geiſtesgewaltiger Rede ſeine Reformideen, die er bald darauf in der berühmten„Denkſchrift an die deutſche Nation“ der weiteren Oeffent⸗ lichkeit vorlegte. Ex lehrte den doppelten Dienſt der Kirche, durch das Wort und durch die Tat hel⸗ ſender Liebe das geſamte Volksleben im Geiſte des Chriſtentums zu erneuern, als„Innere Miſ⸗ ſion“ verſtehen. Der Ausbreitung ſeiner Ideen dienten die„Fliegenden Blätter aus dem Rauhen Haus“, die unter dem Titel„Die Innere Miſſion im evangeliſchen Deutſchland“ als offizielle Monats⸗ ſchrift der Inneren Miſſion noch heute beſtehen. Auch gründete er den Zentralausſchuß für Innere Miſ⸗ ſion, der heute die geſamte freie miſſionariſche und caritative Tätigkeit innerhalb der deutſchen evange⸗ liſchen Kirche in einem machtvollen Spitzenverband vereinigt. Mit ſtarker Willenskraft und tiefer Frömmigkeit verband Wichern die Gabe des weit⸗ blickenden Organiſators und wirklichkeitsnahen Praktikers. Als überaus fruchtbarer Schriftſteller hat er in Briefen, Zeitſchriften und anderen Ver⸗ öffentlichungen eine Fülle von Anregungen gegeben, die noch heute überraſchend modern anmuten. — Die Rückkehr zum Humanismus. Am Eude des Virgil⸗Misdral⸗Erinnerungsjahres veröffent⸗ lichen eine Reihe romaniſcher Schriftſteller und Per⸗ ſönlichkeiten des öffentlichen Lebens ein bemerkens⸗ wertes Manifeſt, in dem ſie die Rückkehr der Kultur zum Humanismus fordern. Die Grundſätze des Humanismus ſeien heute notwendiger denn je und gipfeln im Auſchau des individuellen Lebens und des ſozialen Lebens zur Kenntnis des Menſchen. Sie bringen die Entwicklung der Liebe zum Menſchen und eine Manifeſtation der Seele, die durch die Reinheit des Wortes und der Geſte ausgedrückt wird. Männer wie Virgil, Dante, Petraxca, Leonardo da Vinci und Misdral ſeien Wegweiſer auch für die Zukunft. Unterzeichnet iſt das Manifeſt u. a. von Marconi, Marinetti. Rivaux, Prinz de Broglié, J. de Caſtellane, Chevrillon, Donnay, Farreère, Marſchall Lyantey, Graf Manzoni, Reynaud, General Wey⸗ gand, Brunau, P. Mille ete. 1 ö 1 Kunſt und Wiſſenſchaft Ergebnis des Preisausſchreibens des Buch⸗ händler⸗Börſenvereins. Auf die vom Börſen⸗Verein der deutſchen Buchhändler und vom Reichsverband des Deutſchen Schrifttums veranſtaltetete Rundfrage „Was wir vom Buch erwarten“, an der ſich Mädchen zwiſchen 15 und 20 Jahren beteiligen ſoll⸗ ten, gingen faſt 2000 Antworten ein, von denen 1756 für den Wettbewerb in Frage kamen. Für das Preis⸗ ausſchreiben wurden ca. 125 000 Aufrufe verſandt, die an 343 verſchiedene Städte verteilt wurden. Ins⸗ geſamt wurden 443 Preiſe verliehen. Die Erforſchung der Maya⸗Wanderung. Die engliſchen Archäologen haben das Maya⸗Studium zu einer beſonderen Wiſſenſchaft ausgebildet, und man iſt noch immer überzeugt davon, daß es doch ge⸗ lingen wird, die Maya⸗ Hieroglyphen zu entziffern. Ueber die Wanderungen der Mayas iſt jetzt von dem engliſchen Forſcher Thompſon ein Werk erſchienen, das alle bisher bekannten Tatſachen der Mayas und Deutungsverſuche der Wiſſenſchaft unter⸗ ſucht. Wann das gewaltige Mayareich blühte und wann es verfiel, wiſſen wir noch immer nicht. Nur ſo viel iſt ſicher, daß es bereits eine Machtfülle erreicht hatte, als Europa noch der Jagdgrund wandernder Barbaren war. Die Mayas bewohnten Honduras, Guatemala, erbauten gewaltige von prächtigen Tem⸗ peln gekrönte Steinpyramiden. Ihre Hauptſtadt Tikal ſoll eine halbe Million Einwohner gezählt haben. Plötzlich, etwa 800 vor unſerer Zeitrechnung, wurden die dem Urwald abgerungenen Städte ver⸗ laſſen und die Gebiete von Nukatan aufgeſucht. Dort rodeten, ſäten und ernteten die Mayas von neuem, errichteten wiederum gewaltige Pyramiden, prunk⸗ volle Tempel und Klöſter, bis die ſpaniſchen Eroberer kamen. Hätten wir den Schlüſſel zu der Bilderſchrift der Mayas, ſo könnten wir die Gründe jener Wan⸗ derungen und Wandlungen ermitteln. Aber hier war die Forſchung bisher nicht von dem Glück begünſtigt, das ihr bei den ägyptiſchen Hieroglyphen lächelte. Zur Entzifferung der ägyptiſchen Schrift⸗ zeichen diente jener Stein von Roſette, welcher den⸗ ſelben Text in Hieroglyphen, in demotiſcher und grie⸗ chiſcher Schrift enthielt. Im Herrſchaftsgebiet der Mayas dagegen wurden deren Bücher von den frem den Eroberern verbrannt,„während das Volk weinte und klagte.“ Nur die drei Mayabücher entgingen dem Vernichtungswerk. Außerdem hat ſich ein Maya⸗ Kalender aus dem 16. Jahrhundert erhalten, aus dem wir wiſſen, daß ſie mit einem Kalenderjahr von 365 Tagen, eingeteilt in 18 Monate zu je 20 Tagen und in einen kurzen Monat zu fünf Tagen, rechneten. 2785 Zeitrechnung beginnt mit dem„Urſprung der eit“. Die Erforſchung des Weltenraums. Profeſſot Einſtein wird die Ergebniſſe ſeiner eingehenden Ausſprache mit den amerikanſchen Aſtronomen und Phyſikern in einer Arbeit zuſammenfaſſen, die ſich zugleich auch mit einer Reihe von Theorien, die, geſtützt auf die Relativitäts⸗Theorie, von anderen Forſchern entwickele worden ſind, be⸗ faſſen wird. Die amexrikaniſchen Forſcher haben ſich in letzter Zeit hauptſächlich mit den entfernteſten Ob⸗ jekten im Weltenraum, dem Spiralnebel, beſchäftigt, und beſonders angeregt worden iſt Profeſſor Einſtein von den Unterſuchungen des amerikaniſchen Profeſ⸗ ſor Hubble über die Struktur der Spiralnebel⸗Wel⸗ len. Hubble glaubt, die Beobachtung gemacht zu haben, daß in dieſen Spiralnebelwelten in den un⸗ ermeßlichen Tiefen des Weltenraums die Materie ungefähr gleichmäßig verteilt zu ſein ſcheint. Im übrigen neigt die Spiralnebel⸗Forſchung zu der An⸗ nahme, daß an der Peripherie des erkennbaren Weltenraums eine Flucht der Materie ſtattfindet. Profeſſor Einſtein bezeichnet dies als ein Ausein⸗ anderfliegen der Welt wie unter dem Druck einer permanenten kosmiſchen Exploſion. Einſtein hat einem Interviewer gegenüber ſeine Ueberzeugung dahingehend ausgeſprochen, daß ſich eine derartige Expanſion durchaus mit der Relativitäts⸗Theorie decken würde. Allerdings wird damit auch zur Ge⸗ wißheit, daß im Welte traum noch andere Natur⸗ geſetze vorhanden ſein müſſen, die die Wiſſenſchaft noch nicht kennt und als Grundlage ihrer Forſchun⸗ gen benutzen kann. Gou⸗ Krome, S801 kosmologiſchen in de Engle meiſte die b ſrei, ſpielt Umſte für d Gegne Deu In es am chen 18 um de zuhalte knappe bellenf ihrer in Au, exlitt. vom 1 daun, den„ mehr 1 3000 und ſ. ausget ſer St Platz nach d nicht der kn Münch 25. M Foulel 31. M. r ners e edge FF 4 * Morgen · Ausgabe Deutſcher Hockey⸗Erfolg Hockey⸗Länderſpiel Deutſchland⸗England unentſchieden:1(:0) Das mit Spannung erwartete Hockey⸗Länderſpiel Deutſchland— England, das Prunkſtück der Uhlenhorſter Hockey⸗Woche, brachte der deutſchen Nationalmannſchaft einen verdienten Teilerfolg. Nachdem in den vorangegan⸗ genen Länderſpielen gegen Holland und Frankreich gezeig⸗ ten mäßigen Leiſtungen der deutſchen Repräſentative waren die Hoffnungen nicht allzu hoch, zumal Englaud eine ausgezeichnete und glänzend in Form befindliche Mannſchaft entſandt hatte. Aber die deutſchen Vertreter wuchſen in die an ſie geſtellten Aufgaben hinein und brachten mit einem gerechten:1 Deutſchland im inter⸗ nationalen Hockeyſport wieder zur Weltgeltung. Mit etwas mehr Glück hätte die deutſche Elf ſogar einen knappen Sieg erringen könnnen, da ſie beſonders nach der Pauſe faſt ſtändig im Angriff war und die Engländer ſich auf wenige Durchbrüche beſchränken mußten. Zu der erſten, nach 17 Jahren offiziellen Begeg⸗ nung zwiſchen den ſtärkſten Ländermannſchaften von Deutſchland und England hatten ſich am Samstagnachmit⸗ tag in Hamburg⸗Hummelsbüttel über 8000 Zuſchauer ein⸗ gefunden. Das Wetter war recht hamburgiſch geworden, trübe mit leichten Regenſchauern. Großer Beifall empfing die beiden Mannſchaften; die Deutſchen präſentierten ſich in den üblichen roten Hemden und ſchwarzen Hoſen, die Engländer in weißen Jerſeys und blauen Hoſen. Bürger⸗ meiſter Roß begrüßte im Namen der Stadt Hamburg die beiden Vertretungen und gab den Ball zum Bully ſrei, nachdem die Nationalhymnen beider Länder abge⸗ ſpielt waren.— Mit Ausnahme der bereits gemeldeten Umſtellung in der engliſchen Mannſchaft, Harriſon führte für den verhinderten Kirkconnel den Sturm, traten beide Gegner in der angekündigten Aufſtellung wie ſolgt an: Deutſchland: Lincke (Berliner SV. 92) Heymann Zander (Berliner HC.)(Berliner SV. 92) Ueberle Haag Hardeland Uhlenhorſt)(SC. 80 Frankfurt)(DS. Hannover) Mehlitz H. Müller K. Weiß Scherbarth Wollner (Berl. SV.)(beide Berl. SC.)(Berl. SV. 92)(Leipz. SC.) A. D.'Gilyy (South) T. J. R. Daſhwood B. Stowell A. Kirkcounel D. S. Milford (South)(North)(Combined Serv.)(Weſt) J. K. Wayfelin R. N. Fiſon J. D. Lawrence (Midlands)(Eaſt)(Combined Services) A. W. Godfrey S. Block (Combined Services)(Freeman) J. W. Wolfenden (South) England: Der Spielverlauf Von Beginn an entwickelte ſich ein techuiſch auf höchſter Stufe ſtehender Kampf, der beide Parteien abwechſelnd im Angriff ſah. England kam überraſchend bereits in der dritten Minute durch den Halbrechten Stowell zum Führungstreffer. Stowell hatte ſich in der Mitte durchgeſpielt und ſandte an der ſchlecht deckenden deutſchen Verteidigung vorbei unhaltbar ein. Eine folgende Straf⸗ ecke für England machte Lincke unſchädlich, der auch weiter⸗ hin ſchwere Abwehrarbeit zu verrichten hatte. Aber auch die deutſchen Stürmer machten der Gegenſeite oft gefähr⸗ liche Beſuche, die aber von der überaus ruhig und ſicher arbeitenden Verteidigung immer wieder vereitelt wurden. Der deutſche Linksaußen Wollner war zu aufgeregt., ver⸗ darb dadurch einige gute Gelegenheiten, aber auch Weiß verfehlte mehrfach das Ziel. Kurz vor dem Abpfiff gab es eine ganze große Ausgleichschance, jedoch konnte Wollner nicht in das leere Tor der Engländer einſenden. Mit:0 für England wurden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe war die deutſche Elf faſt ſtändig im Angriff, während ſich die Gäſte meiſt auf nereinzelte Durchbrüche beſchränken mußten. Waren ſich die Mann⸗ ſchaften rein ſpieleriſch gleichwertig, ſo zeigten ſich die deutſchen Spieler fetzt in Bezug auf Kampfgeiſt und Aus⸗ dauer ihren großen Gegnern ſogar üßerlegen. Theo Haag War die angenehme Ueberraſchung bei den Deutſchen, der unermüdlich tätig war und ſeine Stürmer immer wieder mit Bällen„fütterte“. Der Ausgleich hing ſtändig ſo⸗ zuſagen in der Luft, doch waren die beiden Außenleute Wollner und Mehlitz zu aufgeregt und verloren ſtets im entſcheidenden Moment den Ball. 13 Minuten vor Schbuß endlich fiel der verdiente Ausgleich durch Haag, der eine wiederholte lange Ecke von Mehlitz ſtoppte und blitzſchnell einſchoß. Toſender Beifall belohnte dieſe Lei⸗ ſtung, die an Haags Glanzzeiten erinnerte. Der Beifall hielt an und feuerte die deutſchen Spieler zu neuen ſchnellen Angriffen an. Unermüdlich kämpften unſere Leute, viele große Gelegenheiten wurden heraus⸗ München 1860 vor dem Ziel Troſtrunde Südoſt In der Südvyſtgruppe der ſüddeutſchen Troſtrunde gab es am Sonntag zwei Spiele. Der Tabellenführer Mün⸗ chen 1860 hatte auf eigenem Platze ſehr ſchwer zu kämpfen, um den nordbayeriſchen Dritten, V. f. R. Fürth, nieder⸗ zuhalten. Mit:3(:1) blieben die Löwen ſchließlich knappe Sieger. Die Münchener haben damit ihre Ta⸗ bellenführung aber befeſtigt, da zur gleichen Zeit einer ihrer ernſthafteſten Konkurrenten, der 1. FC. Pforzheim, in Augsburg mit 511(:1) eine überraſchende Niederlage erlitt. München kann in der Tabellenführung nur noch vom 1. FC. Nürnberg eingeholt werden und das nur daun, wenn die„Löwen“ in ihren beiden Spielen gegen den„Klub“ und die Stuttgarter Kickers keinen Punkt mehr gewinnen. Nicht ohne Glück 1860 München— V. f. R. Fürth:8(321) 3000 Zuſchauer ſahen in München einen ſpannenden und ſehr harten Kampf, der beiderſeits ſehr erbittert ausgetragen wurde, woran auch das Verſagen des Worm⸗ ſer Schiedsrichters Oswald ziemlichen Anteil hatte. Der Platz befand ſich in guter Verfaſſung. München lieferte nach der Pauſe ein ſehr ſchwaches Spiel und entging nicht ganz ohne Glück einem Punktverluſt, wenn auch der knappe Sieg auf Grund der beſſeren Spielkultur der Münchener verdient iſt. Lachner brachte München in der 25. Minute in Führung und Pledl verwandelte einen Foulelfmeter zum zweiten Treffer, dem Lachner in der 31. Minute durch Verwandlung eines Flankenballes das gearbeitet, doch die engliſche Deckung war im kritiſchen Moment zur Stelle. Sie ließ die ſchußgewaltigen Innen⸗ ſtrürmer Scherbarth, Weiß und Müller ſelten zum Tor⸗ ſchuß kommen. Mehlitz hatte ſich zweimal gut durchgear⸗ beitet, doch gingen ſeine Flanken hart am Tor vorbei und auch Kurt Weiß konnte mehrfach das Ziel nicht fin⸗ den. Die Engländer mußten ſchwer verteidigen und viele bange Minuten überſtehen. Erlöſt atmete alles auf, als dann endlich der Schlußpfiff ertönte und beide Mann⸗ ſchaften ſich mit einem verdienten Unentſchieden von 121 trennten. Zur Kritik Die erfreulichſte Tatſache des Spieles: in der deut⸗ ſchen Mannſchaft war kein Verſager. Jeder Mann gab ſein Beſtes und beſonders nach der Pauſe übertrafen ſich unſere Leute ſelbſt. Der beſte Mannſchaftsteil war die Läuferreihe, in der Theo Haag der Turm in der Schlacht war. In der Verteidigung kam Zander nach an⸗ fänglicher Unſicherheit ſpäter mehr in gute Form und auch ſein Nebenſpieler Haymann gefiel überraſchend gut. Lincke im Tor war wie immer zuverläſſig und ſicher. Der Sturm zeigte nicht das große Könnnen des Vorjahres, wohl eine Folge der langen Ruhepauſe. Die beiden Außen Wollner und Mehlitz waren etwas unſicher und zu aufgeregt. Scherbarth wurde ſcharf bewacht und kam ſelten zum Schuß, auch Weiß konnte ſich nicht in gewohnter Weiſe zur Geltung bringen. Als Verſager kann man feboch keinen bezeichnen, denn jeder kämpfte mit unermüdlichem Eifer. Bei den Engländern war die Verteidigung ber ſtärkſte Teil der Elf. Mit der großen Ruhe wurden die deutſchen Angriffe geſtoppt. Der Sturm hatte in den bei⸗ den Außen zwei äußerſt flinke Kräfte, die den Ball immer wieder in den deutſchen Schußkreis brachten. Sonſt geſiel noch der Torſchütze Stowell. a Sliddeulſche Mannſchaften auf Reiſen Bayern München zeigt in Berlin Klaſſe⸗ Fußball, aber Tennisboruſſia ſiegt:4 Einen raſſigen Fußballkampf lieferten ſich am Kar⸗ ſamstag vor 15 000 Zuſchauern in Berlin Tennisboruſſia und Bayern München. Die Berliner ſiegten knapp 514, nachdem die Münchener zur Pauſe:2 in Front gelegen hatten. Das Spiel begann geradezu ſenſationell, da Bayern durch Bergmaier und Pöttinger ſchon in den erſten zehn Minuten drei Tore vorlegen konnte. Allerdings hätte der Berliner Erſatz⸗Tormann Ohme die beiden letzten Treffer des Bayern⸗Mittelſtürmers verhindern können. Pahlke, der einen Handelfmeter verwandelte und ſpäter durch Bom⸗ benſchuß zum zweitenmale einſandte, brachte die„Veilchen“ bis zur Pauſe auf:2 heran. Nach dem Wechſel klappte es bei den Bayern nicht mehr ganz ſo gut. Der Mittelläuſer Goldbrunner mußte verletzt abtreten und wurde durch Motſchmann erſetzt. Auch weitere Umſtellungen hatten nicht den gewünſchten Erfolg. Umſo größer kam Tennisboruſſia in dieſer Spielhälfte in Fahrt. Handſchumacher erzwang bald nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich und mit einem Selbſttor von Streck beſiegelte Bayern ſeine Niederlage. Schmidt ſandte nach ſchönem Alleingang zum fünften Tref⸗ fer für die Berliner ein und erſt zwei Minuten vor Schluß des prächtigen und ſtets fuiren Kampfes konnte„Wiggerl“ Hofmann noch die Niederlage zahlenmäßig etwas av⸗ ſchwächen. JSV. Frankfurt ſiegt in Züſſeldorf Der Fußballſportverein Frankfurt gaſtierte am Sonutag bei Turu Düſſeldorf und gewann mit einer ſchönen Leiſtung verdient:2(:), obwohl der durch ſtrömenoen Regen aufgeweichte Boden die Süddeutſchen ſichtlich an der vollen Entfaltung ihres Könnens behinderte. Der Sieg der Frankfurter iſt umſo anerkennenswerter, weil Turu zur Zeit eine der beſten weſtdeutſchen Mannſchaften ſtellt. Turu ſtellte ja auch am Karfreitag für die weſtdeutſche Mannſchaft zum Spiel in Saarbrücken allein ſieben Repräſentative. Beim Spiel gegen die Frankfurter war die Abwehr der beſte Mannſchaftsteil der Rheinländer, ſie verhinderte auch einen höheren Sieg der Gäſte. Offenbacher Kickers in Vremen erfolgreich Wie am Karfreitag in Braunſchweig, ſo blieben die Offenbacher Kickers auch am erſten Feſttag in Bremen über Werder mit:1(:1) erfolgreich. Die Gäſte waren mit ihrer guten ſüddeutſchen Schule ſtändig leicht überlegen. Werder ſchoß aber durch ſeinen Mittelſtürmer den erſten Treffer. Offenbach glich durch ſeinen Halblinten aus und der gleiche Stürmer erzielte auch bald nach dem Wechſel nach einem ausgezeichneten Angriff des Innentrios den ſiegbringenden Treffer. 1500 Zuſchauer. VBombenſieg von Rot-Weiß Frankfurt Nach ſeinem Erfolg in Lauſanne ſpielte Rot⸗Weiß Frankfurt am Oſterſounntag gegen den FC. Monthey, der nur einen ſchwachen Gegner abgab und von den Frant⸗ furtern mühelos mit 10:0(Halbzeit:0) geſchlagen werden konnte. Die Frankfurter Hintermannſchaft wurde kaum beſchäftigt und der Nationaltormann Kreß, der bei dem Schweizer Publikum beſondere Anziehungskraft hat, beram keine Gelegenheit, ſein Können zu zeigen. J. VB. Saarbrücken ſiegt in Neuchatel Gegen die zur erſten ſchweizer Klaſſe zählende Mann⸗ ſchaft des FC. Neuchatel hatte der FV. Saarbrücken am erſten Feſttag keinen leichten Stand. Mit ihrer reiſen Spielweiſe, die auch in der Schweiz lebhaften Beifall fand, meiſterten aber die Saarländer ſchließlich doch ihren eran⸗ voll kämpfenden Gegner und ein verdienter:0(Halozeit :0) Sieg war der Lohn für die ſchönen Bemühungen der deutſchen Gäſte. Nr. 158 2 Hoher Sieg von Hanau 93 in Nizza Der FC. 93 Hanan ſetzte ſeine Reiſe durch Südfrankreich am erſten Oſtertag mit einem Spiel in Nizza gegen„As.“ Nizza fort. Hier kamen die Süddeutſchen zu einem über; legenen:3 Halbzeit:0) Sieg, der von den 5000 In ſchauern lebhaft gefeiert wurde. Das Publikum war in Nizza im Gegenſatz zu Montpellier bemerkenswert obſertiy und auch der franzöſiſche Schiedsrichter konnte diesmat ge⸗ fallen. f Ausländer ſpielen in Deulſchland Aömira ſiegt in Nürnberg Admira Wien— 1. FC. Nürnberg:1(:1 Die bedeutſamſten Ereigniſſe im ſüddeutſchen Oſterfuß⸗ ball waren die Gaſtſpiele des öſterreichiſchen Tabellen⸗ erſten Admira Wien in Nürnberg und Frankfurt. Das Spiel am Oſterſonntag gegen den 1. FC. Nürnberg zog in der„Noris“ 12 000 Zuſchauer an, die in dieſem wahrhaften Lehrſpiel ſich erwärmen und begeiſtern konn⸗ ten. Beide Mannſchaften ſpielten in ſtärkſter Aufſtellung. Bei Nürnberg ſah man wieder einmal Kalb, der mehrere Wochen lang wegen einer Verletzung ausgeſetzt hatte. Die Wiener zeigten eine Glanzleiſtung, jeder Mann war ein Könner von Format und das Zuſammenſpiel der Gäſte ſchien unübertrefflich. Beſonders in der zweiten Halbzeit führten die Gäſte feinſte Wiener Schule vor. Der Elub hielt den Gäſten ſpieltechniſch die Waage, aber an Schnellig⸗ keit und Körperbeherrſchung hatten die Wiener ein ſehr deutliches Plus. Eine Schwäche war lediglich ihr mangel⸗ haftes Schußvermögen. Der Club hatte in dem Torhüter Köhl, in dem ſpäter verletzten Verteidiger Popp, im linken Läufer Oehm und in den beiden Stürmern Schmitt und Kund ſeine beſten Leute. Schwach war Wieder, unter deſſen mäßiger Leiſtung auch die Nebenleute Hornauer und Weiß litten. Admira übernahm in der 23. Minute durch einen Flachſchuß von Schall die Führung. Drei Minuten ſpäter glich Schmitt aus. Schall ſchoß zehn Minuten nach der Pauſe den entſcheidenden Treffer. Sackenreuther⸗ Nürnberg leitete das intereſſante Spiel einwandfrei. St. Gallen verliert in Am Ulmer JV. 94 ſchlägt FC. St. Gallen 518(:0) Trotz des wenig einladenden Wetters kamen am Kar⸗ ſamstag zu dieſem Spiel 1200 Zuſchauer ins Ulmer Sta⸗ dion. Die Gäſte enttäuſchten, ihre Verteidigung zeigte Schwächen, die es der Ulmer Elf erlaubten, ſchon bis zur Paufe durch drei Treffer ihrer Halbſtürmer eine klare Führung zu übernehmen. Aber auch der Sturm der Schweizer hatte kein beſonderes Format, er konnte ſich erſt nach dem Wechſel etwas ſtärker zur Geltung bringen. Bei Ulm gefiel neben der ſchlagſicheren Verteidigung beſonders der Halblinke. Franzoſen ſpielen in Frankfurt Union Niederrad— SS. Pommery Reims 772(:1) Das hohe Reſultat iſt nicht etwa auf eine beſonders gute Form der Niederräder zurückzuführen. Die Nieder⸗ räder ſpielten ſogar ziemlich laſch. Der Gegner machte ihnen allerdings das Gewinnen auch ſehr leicht, denn die Franzoſen ſtellten nur eine ſehr ſchwache Mannſchaft. Der recht primitiv ſpielende Gegner zeigte weder Ballgefühl, noch ſchien er etwas von Stellungsſpiel zu wiſſen. So wurde das am Oſterſonntag ausgetragene Spiel zu einer Enttäuſchung für die 1500 Zuſchauer. Bei Niederrad waren die Stürmer Lindner und Leichter die beſten Leute, Leichter ſchoß auch allein vier Treffer. Jußball⸗ Blitzturnier in Mannheim Sieger des Turniers S. B. Waldhof mit 6 Punkten vor Viernheim, B. f. R. und Neckarau Die Neuheit der„Blitzturniere“— eine zuſammen⸗ gedrängte Spielzahl mit ſtark verkürzter Spieldauer— wurde durch die Initiative der führenden Mannheimer Vereine über die Oſterfetertage nun auch dem Mannhetmer Sportpublikum vorgeführt. Für die Sport⸗Oeffentlichkeit inſofern ein intereſſantes Problem, da hier die Urtetts⸗ findung von Wert iſt, ob ſolche Turniere, rein ſport⸗ lich betrachtet, der kritiſchen Sonde ſtandhalten. Geſchickt aufgezogen und zugkräftig gemiſcht, mögen ſie jederzeit, gutes Wetter vorausgeſetzt, für die Kaſſe einen Magnet bil⸗ den; es handelt ſich aber auch darum, ob der Modus der äußerſt beſchränkten Spieldauer den einzelnen Mannſchaf⸗ ten Gelegenheit gibt, alle ihre Fähigkeiten und Eigenheiten in ſo knapp gezogenem Spielrahmen zur Entfaltung zu bringen, d. h. ob das Endergebnis dem wirklichen Sptel⸗ ſtärkeverhältnis der teilnehmenden Mannſchaft entſpricht, alſo ſportlich einwandfrei iſt. Der Ruf der Vereine ſteht auch hier auf dem Spiel. Nach dem hier folgenden Stand des En d⸗Ergebniſſes: dritte Tor anxeihte. Durch einen Schuß des Fürther Mittelläufers Emmert 1 kamen die bis dahin wenig zei⸗ genden Fürther in der 40. Minute zum erſten Gegen⸗ treffer. Nach der Pauſe drückte Fürth lange Zeit, mußte ſich aber doch durch Stiglbauer ein 5. Tor gefallen laſſen. Ein Foulelfmeter brachte den Fürthern dann einen zweiten Treffer, ein Deckungsfehler des Münchener Verteidigers Neumeier durch Emmert 2 das dritte Tor ein. Zum Aus⸗ gleich reichte es indes nicht mehr. Große Aeberraſchung Schwaben Augsburg— 1. FC. Pforzheim:1(:1) Seit langer Zeit befanden ſich die Augsburger Schwaben wieder einmal in einer ſehr guten Form. Sie hatten den allerdings mit vier Erſatzleuten antretenden FG. Pforzheim zu Gaſt und brachten ihm eine klare Nieder⸗ lage bei, die Pforzheim der letzten Ausſichten auf Er⸗ reichung der Tabellenſpitze beraubte. Trotz der Erſatz⸗ leute waren die Badener im Feld gleichwertig und drüng⸗ ten auch nach dem Wechſel eine halbe Stunde lang ſehr ſtark; es wollte aber nichts gelingen. In erſter Linie war dies ein Verdienſt des Regensburger Torwarts Nieder⸗ hofer. Bei Pforzheim lieferten die Erſatzleute noch ziem⸗ lich das beſte Spiel. Augsburg erzielte in der 8. und 31. Minute durch Koch und Kraus zwei Treffer, denen der Erſatzhalbrechte Walter für Pforzheim einen Treffer anfügte, der der Ehrentreffer bleiben ſollte. Kraus, Ei⸗ berger und Walter erhöhten nach der Pauſe auf 311. Schiedsrichter Becke r⸗Ludwigshafen hatte vor 2000 Zu⸗ ſchauern bei dem fairen Spiele beider Parteien kein ſchweres Amt. Sieger: SV. Waldhof 6 Punkte,:1 Tore, Zweiter: Viernheim 4 Punkte,:2 Tore, Dritter: VfR. 1 Punkt,:6 Tore, Neckarau 1 Punkt,:6 Tore, muß man feſtſtellen, daß dieſe Turnſere keinen einwand⸗ freien Gradmeſſer bilden, alſo lediglich von dem Geſichts⸗ punkt ihrer Anziehungskraft nach außen, bezw. ihrer even⸗ tuellen Senſationen wegen als Anreiz auf die Maſſe wir⸗ ken. Damit braucht Viernheim betr. ſeiner ſehr guten Ge⸗ ſamtleiſtung nicht herabgeſetzt zu ſein. Seiner Klaſſe liegen dieſe Spiele eher. Der Oſterſonntag brachte bei der gewiß ſtattlichen Zuſchauerzahl von nahezu 4000, die Paarungen Waldhof— Viernheim; Vf R gegen VfL Neckarau und Neckarau— Vier n⸗ heim. Jedes Spiel 2 mal 20 Minuten. * Waldhof— Amicitia Viernheim:0(:0) Alſo Rheinmeiſter gegen Kreismeiſter. Ein für Viern⸗ heim ausgezeichnetes Ergebnis, wenn man hinzunimmt, daß die Sache durch einen Handelfmeter entſchieden wurde. Ein Remis wäre richtiger geweſen. Waldhof hatte allerdings wohl im Hinblick auf den zweiten Feiertag Walz, Pennig und Haber erſetzt. Auch Morlock fehlte noch. Das bezeichnende dieſes Spiels war die ſtändige Offenheit im Feld, gleichfalls ein moraliſches Plus für Viernheim, das am erſten Feiertag mit einem Siege, alſo 2 Punkten hinter Waldhof und vor VfR und Neckarau rangierte. Allerdings hatte BfR wie Waldhof nur ein Spiel. Waldhof zeigte in dieſem Auftaktskampf eine ſehr mäßige Geſamtleiſtung. Rihm im Tor war infolge einer Fingerverletzung ein ſehr unſicherer Faktor und iſt ihm der torloſe Ausgang für Viernheim zu allerletzt zuzuſchreiben. Man merkte die lange Pauſe in der erſten Mannſchaft. Gut waren nur Brezing, Schäfer und Weidinger. Die linke Sturmſette bis einſchl. Mitte ohne jeden Durchſchlag und Schuß. Die Verteidigung ging an. Sehr gut war bei Viernheim das Hintertrio, gut auch die Läuferreihe, während der Sturm ſelbſtändige Leiſtung, Entſchloſſenheit und Schuß vermiſſen ließ. An Routine ſtach nur der Sturmführer Vallendor hervor, der ſich nach ſeiner fahrzehntlangen Bezirksliga⸗ tätigkeit in der Umgebung des Kreismeiſters immer noch abhebt. Das wenig feſſelnde Spiel wurde von Dr. Stor ch⸗ Ludwigshafen, der langſam und unſicher in ſeinen Ent⸗ ſcheidungen war und Wichtiges ganz überſah, mäßig ge⸗ leitet. Vierter: **** V. f. R.— V. f. L. Neckarau:2(:1) Das war das ſchönſte Spiel dieſes Nachmittags. Es bot packende und wechſelvolle Momente, ſtand an Zug und Flüſſigkeit weit über dem vorausgegangen und wurde auch vom nachfolgenden Kampf nicht erreicht. Alles in auem hätte V. f. N. als die beſſere Mannſchaft den Sieg verdtent gehabt. Der Sturm der Mannheimer, der nur in den Ver⸗ bindern Hoßfelder— Caspari etwas abfiel, war weit beſſer als der Neckaraus. In glänzender Verfaſſung war Rohr, der Meiſterſtücke in Ballführung, Täuſchen, Durchläufen, eleganten und genauen Vorlagen, ſowie in Ueberſicht und Schuß zeigte, In dem an dieſem Tage ſchwachen Mayfahrt fand er aber auch keine beſondere Hemmung. Broſe wurde belaſtet und mußte auch manchmal kapftulieren. In der Läuferreihe war die Arbeit Kamenzins gleichfalls mäßtg, die Außenläufer gut, die Verteidigung etwas ſchwächer als die Neckaraus. Betſch verhalf mit einem glatten Verſager (2. Tor) Neckarau wieder zur Führung, war alſo auch nicht ſattelfeſt. Bei Neckarau fiel Schmidt 2 in der Sturmmttte trotz ſeiner entſchloſſenen Treffer gegen ſonſt doch ab. Vas ließ einen rechten Zuſammenſchluß nicht aufkommen. Vie linke Sturmſeite mit Striehl war die beſſere, doch war Zeilfelder nicht ſchlecht. Die Verteidigung, beſonders Broſe, gut, aber Winkler nicht in der Verfaſſung wie Brucker. Das Ausgleichstor Rohrs war zu verhindern. In der Läufer⸗ reihe leiſteten die Außenläufer die Hauptarbeit. Als direk⸗ tes Gegenſtück zu Dr. Storch leitete Fritz⸗Oggersheim dieſen ſtark feſſelnden Kampf ausgezeichnet. *. B. f. L. Neckarau— Amicitia Viernheim:2(:0) iſt dann die Ueberraſchung des Oſterſonntügs. Bei Neckarau machten ſich die Auswirkungen dieſes zweiten Spiels bei einzelnen Spielern und bei den Tempos ſchärfer bemerkbar als bei Viernheim. Mayfahrt in der Läufermttte, für ſeine Jugend doch zu ſtark belaſtet, fällt, wie Schmidt 2 vorne, faſt ganz aus. Der Aufbau fehlt. Broſe wird ſpäter auch merk⸗ lich luſtlos, da Winkler ſich weiter unſicher zeigt. Dazu kommt allmählich die Umſtellung des Publikums, das den keck und zähe kämpfenden Viernheimern mehr und mehr die Sympathien zuwendet, erſt recht nach dem Erzielen des erſten Tores. Der Ehrgeiz des Kreismeiſters nach der knappen Niederlage gegen Waldhof wurde geweckt. Von Neckarauer Seite wird nicht geſchoſſen, obwohl der linke Flügel als Ganzes beſſer und poſitiver arbeitet als in der Beſetzung mit Nagel. So gibt Weigold mit einer muſter⸗ haften weiten Durchlage an Schmidt 2 dieſem einmal beim :0⸗Stande eine glänzende Gelegenheit zur Führung, doch Schmidt läßt ſich, auf Vorlauf von Krug, der herausläuft, den Ball vom Fuß nehmen. Als Viernheim in allem noch zu hoch und vorne auch zu langſam ſpielend durch Pfen⸗ ning 2 endlich den erſten Treffer erzielt, arbeitet Viern⸗ heim flacher und flüſſiger, bedient auch ſeine Flügel vor allem beſſer, was ſchließlich durch Schmitt zum zweiten und entſcheidenden Treffer führt. Der ſtarke Beifall deprimiert Neckarau, das auch teilweiſe abbaut, merklich, und iſt an dem verdienten Sieg der Viernheimer nichts mehr zu ändern. Der Sturm Neckaraus kann ſich nicht mehr auf⸗ raffen, zumal die nachhaltige Stützung fehlt. Alles in allem erreichte Neckarau ſeine Form wie gegen Idar, Iſenburg und Rot⸗Weiß weit nicht. Auch dieſes Spiel zeigte Fritz Oggersheim als souveränen Leiter. 9— ſchon verloren, da Viernheim 6. Seite Nummer 158 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 7. April 1931 War das Intereſſe nach dieſem Geſamtvorſpiel noch erhöht. Die Zuſchauer waren wiederum auf 2500 angewachſen. Waldhof hotte ſeine ſtärkere Elf(außer Morlock) zur Steue. Niemand zweifelte, daß die Entſcheidung des Turniers nur zwiſchen Waldhof und V. f. R. fallen könne. Es kam aver anders. * V. f. R.— Viernheim:2(:2) brachte die zweite Ueberraſchung. Es zeigte ſich auch hier, wie gegen Neckarau am Vortage, daß der Stil der Bezirks⸗ und Kreisliga ein ganz verſchiedener iſt. Die Bodenver⸗ hältniſſe am zweiten Tag waren dazu für eine ausgeſpro⸗ chene Kombinationsmannſchaft beſonders ſchwierig. Der ungeheure Elan der Viernheimer, die das Hauptgewicht auf Störung und Deckung legten, dabei in periodiſchen Vor⸗ ſtößen aber gefährlich blieben, zerſetzte die Arbeit des V. ſ. R. immer mehr. Rohr, der beſonders gedeckt war, führte wohl gut, doch dem übrigen Sturm fehlte der Schuß. Als Viern⸗ heim gar das Führungstor errungen, wurde V. f. R. ner⸗ ver, ſeine oft drückende Ueberlegenheit nützte daher nicht viel. Als das zweite Tor der Amicitia fiel, war die Sache nun ruhig und zielbewußt arbeitete. Bei V. f. R. war Schmidt in der Verteidigung etwas ſchwach, auch Kamenzin genügte nicht. Das Tor Hoß⸗ felders kurz vor Seitenwechſel gab V. f. R. noch einmal Ausſicht, aber der Sturm kommt nicht zu der Gefamt⸗ leiſtung wie gegen Neckarau. Unter beſtändigem Drängen von V. f. R. ſteigt wohl die Eckenzahl, aber Viernyeim bleibt zum zweiten Mal Sieger über die Bezirksliga. Ein Unentſchleden hätte dem Verlauf beſſer entſprochen. Tor⸗ ſchützen: Schmitt und Pfenning 2 für Viernheim, Hoßfelder für V. f. R. Walter Ludwigshafen leitete ſicher. Der folgende Strauß: * Waldhof— Neckaran:0(:0) brachte von beiden Mannſchaften weit beſſere Leiſtungen wie am erſten Tage gegen Viernheim. Ein ganz anderes Sptel ſtieg da, da auch Waldhof ſeine Mannſchaft verbeſſert hatte. Techniſch und in präziſem Zuſammenſpiel war der Rheinmeiſter entſchteden beſſer. Ein geſchloſſenes Ganzes. Bartak im Waldhoftor ließ kaum den Erſatz vermuten. An⸗ genehm wirkte die große Fairneß dieſes Spiels, das einen ſehr guten Eindruck hinterließ. Vom Schlußtrio bis zum Sturm war kaum eine ſchwache Stelle zu entdecken, wenn man von dem etwas ſchwachen Schußvermögen der Innen abſieht. Das Tor Sifflings war aber eine feine Leiſtung. Am zweiten Feiertag Bei Neckarau war Winkler, am Vortag gemeſſen, wieder auf der Höhe. Ueberhaupt war auch bei Neckarau eigentlich nur der Innenſturm ſchwach; die Flügel im Angriff das Beſte. Namentlich Weigold konnte ganz befriedigen. Er war der Einzige, der gute Schüſſe ſetzte. Ein Plus hatte Waldhof dann noch im Mittelläufer Brezing. Mayfahrt kann man, an dieſem alten Praktiker und Routinier ge⸗ meſſen, keine ſchlechte Arbeit nachſagen. Das Spiel Neckaraus verwiſchte wieder in gutem Sinne den Eindruck des Vor⸗ tages. Spielleiter Hack⸗ Ludwigshafen gut. Zum Schluß kommt dann die traditionell gehaltene gegnung Be⸗ . Waldhof V. f. R.:1(:0) zur Abwicklung, bei der V. f. R. ſeine Mannſchaft abermals zum Teil ausgewechſelt hat. Bei Waldhof ſteht wieder Rihm im Tor, der dieſesmal eine ſehr gute Leiſtung auf⸗ bringt. Offenbar waren die häufigen Umſtellungen und Auswechſelungen bei V. f. R. für die Geſamtleiſtung an beiden Tagen von Einfluß. Wohl fing gerade dieſer Kampf ganz groß an und man glaubte, daß V. f. R. ſich im Schluß⸗ ſpiel rehabilitieren und den Eindruck verbeſſern werde. Wahre Meiſterſchüſſe ließ Langenbein ab und ſchien alles en großem Stil zu klappen. Doch bald ſtellte ſich heraus, daß in der Läuferreihe nur Eberle Form hielt und daß die Ver⸗ teidigung nicht ſattelfeſt ſei. Als Fleiſchmann gar einen Handelfmeter verſchuldet und Walz dieſen verwandelt, war es mit dem Kontakt If ſch gende 2. Tor vertiefte dieſe Wirkung. Waldhof, im Zuſam⸗ menſpiel weſentlich exakter, behält die Oberhand. Seine Verteidigung, ſeine Läufereihe war beſſer. Sein Sturm im Schießen immerhin entſchloſſener. Doch machte ſich allmählich auch hier die Auswirkung der gehäuften Spiele fühlbar. Beide Mannſchaften ließen ſchließlich nach, ſodaß die große Linie des Anfangs ſpäter gänzlich fehlte. Ein Aufflackern des V. f. R. nach dem Tor Langenbeins kann bei der knap⸗ pen zur Verfügung ſtehenden Zeit an dem verdienten Sieg Waldhofs nicht mehr ändern. Auch dieſes Treffen leitete Walter ⸗ Ludwigshafen gut. Der Geſamteindbruck des Turniers iſt wohl dahin zu formulieren, daß die Bezirksliga von der Kreisliga eine Schlappe erlitt. Sie kann ſich damit tröſten, daß ſolche Blitzſpiele ſportlich eben nicht ſo ernſt zu nehmen ſind und daß ſchließlich Waldhof die Sache der oberſten Klaſſe deckte. Ein ſonderbarer Nachgeſchmack bleibt aber doch. August Mügsle. Deulſche Amateur⸗Vormeiſterſchaften Der Auftakt am Karfreitag Vor zahlreichen Zuſchauern nahmen am Karfreitag in Hamburg die deutſchen Amateur Boxmeiſterſchaften 1931 einen vielverſprechenden Anfang. Infolge der wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe mußten die Oberſchleſter auf die Teil⸗ nahme verzichten, dagegen waren jedoch einige Nachmel⸗ dungen eingegangen, ſo daß die Teilnehmerzahl kaum ver⸗ ringert wurbe. Beim Wiegen ſtellte ſich heraus, daß der Kölner Fliegengewichtler Puttkamer Uebergewicht hatte, trotzdem ließ man ihn in ſeiner Gewichtsklaſfe ſtarten und ſchuf dadurch einen Präzedensfall, der ſich für ſpäter un⸗ angenehm auswirken könnte. Im Leicht⸗ und Mittelgewicht ſchieden bereits die Titelverteidiger mit Bächler⸗Berlin, der gegen Held ⸗München nach Punkten verlor und Rennen⸗Köln nach einer Punktniederlage durch den Stutt⸗ garter Poltziſten Bernlöhr auß dem Wettbewerb. Mit einem kraſſen Fehlurteil blieb der Chemnitzer Liebers über Brinkmann⸗Dortmund noch weiter im Rennen. Die Ergebniſſe des erſten Tages: Fliegengewicht: Hoſſtetter⸗München ſchlägt Steckstor⸗ Deynhauſen n. P. Puttkamer⸗Köln ſchlägt Kroll⸗Chemnitz n. P. Staſch⸗Dortmund ſchlägt Boll⸗Berlin n. P. Bantamgewicht: Riethdorf⸗Berlin ſchlägt Abels⸗Köln in der 3. Runde k. o. Aring⸗Oeynhauſen ſchlägt Lenſki⸗ Danzig n. P. Prahl⸗Düſſeldorf ſchlägt Würſig⸗Görlitz n. P. Eiebers⸗Chemnitz ſchlägt Brinkmann⸗Dortmund n. P. Federgewicht: Schwager⸗Dortmund ſchlägt Tittel⸗Stettin n. P. Rtuſtemeyer⸗Khln ſchlägt Möhl⸗Berlin n. P. Bern⸗ hardt⸗Leipzig ſchlägt Heus⸗Hamburg m. P. Leichtgewicht: Brofazi⸗ Hannover ſchlägt Trippe⸗Dort⸗ mund n. P. Donner⸗Berlin ſchlägt Mickan⸗Leipzig n. P. Held⸗München ſchlägt Bächler⸗Berlin n. P. Clages⸗Düſſel⸗ dorf ſchlägt Häuſſer⸗ Mannheim n. P. Weltergewicht: Kurth⸗Köln ſchlägt Heinrich⸗Stettin n. P. Mittelgewicht: Bernlöhr⸗Stuttgart ſchlägt Rennen⸗Köln nach Punkten. Ueberraſchungen in den Vorentſcheidungen Auch bei den Zwiſchenkümpfen um die Deutſchen Ama⸗ teurboxmeiſterſchaften in Hamburg ging es nicht ohne Heberraſchungen ab. In ber Schwergewichtsklaſſe nahmen die beiden Vorſchlußrundenkämpfe einen überraſchenden Ausgang. Hower⸗Köln ſchlug den Hannoveraner Lücke in leder Runde zu Boden und ſiegte entſprechend hoch nach Punkten. Auf der anderen Seite konnte der Leipziger Polter den Münchener Ernſt Haymann unerwartet knapp nuch Punkten ſchlagen. Maler ⸗Singen trifft nach ſei⸗ nem Ueberraſchungs⸗Punkterfolg über den Kölner Halb⸗ ſchwergewichtler Vohſen in der Entſcheidung auf den Mün⸗ chener Schiller, der ſich gegen Pietſch⸗Leipzia durchſetzte. Im Mittelgewicht hatte der Stuttgarter Bernlöhr alle Mühe, ſich für die Entſcheidung gegen Ühde⸗Dresden durch⸗ zuſetzen, ſein Endkampfgeganer Storm ⸗Duisburg war gegen Bölck⸗Hamburg erfolgreich. Erwartungsgemäß ver⸗ liefen die Vorentſcheidungen der Weltergewichte Kurth⸗ Köln ſiegte nach großem Kampfe gegen Kugler⸗München und Walther⸗ Hamburg bezwang den Bochumer Adamezyk. Ausgezeichnetes Können zeigten Donner Berlin und Brofazi⸗ Hannover. Der Berliner wird nun im Leichtgewichts⸗Titelkampf mit Clage s ⸗Düſſeldorf zuſam⸗ menkreſſen, der gegen Held⸗München eine klare Punkt⸗ entſcheidung erzielte. Den Titel im Federgewicht haben Schlein kofer⸗München und Ruſtemeyer⸗Köln auszutragen, die über Schwager⸗Dortmund bezw. Bern⸗ hardt⸗Leipzig triumphierten. Im Bantamgewicht erlitt der Titelverteidiger Prahl ⸗Düſſeldorf durch den Chemnitzer Liebers eine hohe Punktniederlage, bleibt aber trotzdem in der Konkurrenz,. da Liebers mit Uebergewicht antrat. Weiterhin zeigte ſich Riethdorf⸗Berlin nach ſpannen⸗ dem Treffen gegen Ziglarſkt⸗München überlegen. Baum⸗ Frankfurt kämpft nach ſeinem Siege über Hofſtetter⸗ München um die Meiſterſchaft im Fliegengewicht mit dem Kölner Puttkammer, der gegen Staſch⸗Dortmund ſicher gewann. Die Endkämpfe Im Fliegengewicht ſtand der Kölner Puttkam⸗ mer vor einem Punktſiege N furt, als ihm in der dritten Runde ein Tiefſchlag unter⸗ lief, der ſeine Disqaualifikatton zur Folge hatte. Baum wurde zum Sieger und Meiſter erklärt. Sehr lebhaft verlief der Endkampf im Bantam⸗ ge wicht zwiſchen Riethdorf⸗Berlin und dem Titel⸗ verteidiger Prahl ⸗Düſſeldorf. Der Weſtdeutſche ſand nach einem Niederſchlag in der erſten Runde ſeine Ent⸗ ſchlußkraft nicht mehr und verlor gegen den Berliner nach Punkten. Wenig ſportlich war der Schlußkampf im Feder⸗ gewicht zwiſchen Ruſtemeyer⸗Köln und Schleinkofer⸗ München. Der Kölner kämpfte ſehr inſauber und wurde nach mehreren Verwarnungen in der dritten Runde aus dem Ring geſchickt. Im Leichtgewicht holte Donner den zweiten Titel für Berlin. Er ſchlug nach intereſſantem Kampf den Düſſel⸗ dorfer Clages nach Punkten. über Baum ⸗F. S. V. Frank⸗ Der Weltergewichtskampf endete nach drei intereſſanten Runden mit einem knappen Punktſieg don Kurth⸗Berlitn über Walter⸗Hamburg. Im Mittelgewicht ſchlug der Stuttgarter Poliziſt Bern⸗ löhr den Duisburger Storm ſicher nach Punkten. Ziemlich ausgeglichen verliefen alle drei Runden des Endkampfes im Halbſchwergewicht zwiſchen Schiller⸗Mün⸗ chen und Maier⸗Singen. Das Kampfgericht ſprach ſchließ⸗ lich dem Münchener den Sieg zu. Im Schwergewicht entpuppte ſich der junge Polter⸗ Leipzig als beachtliches Talent. Polter ſchlug Hower⸗Köln in der zweiten Runde für kurze Zeit zu Boden und ſiegte ſchließlich nach Punkten. Die Kämpfe um den dritten Platz fielen zum größten Teil wegen vorzeitiger Abreiſe der Kandidaten oder wegen Verletzungen aus. Im Weltergewicht ſiegte der Berliner Borohmater tber Gaſt⸗Magdeburg nach Punkten und im Halbſchwer⸗ gewicht kam Vohſen⸗Köln zu einem Punktſteg über Pietſch⸗ Leipzig. * Die neuen deutſchen Meiſter Unter ſtarker Publikumsanteilnahme wurden am Oſterſonntagabend im Etabliſſement Sagebiel zu Hamburg die Endkämpfe der Meiſterſchaften ausgetragen. Die Schlußkämpfe bewieſen erneut, daß der Nachwuchs unter den deutſchen Amateurboxern den reinen Kampfſtil bevor⸗ zugt, und daß er auf ausgefeilte Technik und Aeſthetik wenig Wert legt. Dennoch iſt unſer Nachwuchs als gut zu bezeichnen. Keiner der Titelverteidiger konnte ſich be⸗ haupten— das junge Talent ſiegte auf der ganzen Linie. Erfreulich iſt auch, daß es keine Ueberlegenheit eines ein⸗ zelnen Landesverbandes mehr gibt. Die neuen Meiſter heißen: Fliegengewicht: Baum⸗F. S. V. Frankfurt Bantamgewicht: Riethdorf⸗Berlin Federgewicht: Schleinkofer⸗München Leichtgewicht: Donner⸗Berlin Weltergewicht: Kurth⸗Köln Mittelgewicht: Bernlöhr⸗P. S. B. Stuttgart Halbſchwergewicht: Schiller⸗München Schwergewicht: Polter⸗Leipzig. Ahlenhorſter Hockey-Turnier Die Anglo⸗Indians ſchlagen Weſtdeutſchland:2 Am Samstag, dem zweiten Spieltage der 18. Ühlen⸗ horſter Jubiläumswoche, war der Beſuch des wichtigſten Spieles am Vormittag zwiſchen den Auswahlmannſchaften von Weſtdeutſchland und den Anglo⸗Indians bei herr⸗ lichem Frühlingswetter ausgezeichnet. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen hochintereſſanten Kampf, aus dem die Anglo⸗Indians knapp mit:2(:1) als Sieger hervor⸗ gingen. Ein Unentſchieden wäre dem Spielverlauf eher gerecht geworden.— In den weiteren Spielen des Sams⸗ tags kämpften die engliſchen Mannſchaften mit wechſelndem Erfolg. Der Club zur Vahr Bremen ſchlug die Elf von Tulſe Hill verdient:0(:). Eine zweite Nieder⸗ lage erlitt die engliſche Mannſchaft Nike⸗e⸗vols mit:2 (:0) durch den Münchener Sporte lub, der durch Prieger und Dr. Schlemmer erfolgreich war. Empfindlich hoch wurde Corley vom T V. Mann ⸗ heim 46 mit:0(:0) geſchlagen.— Die Auswahlmann⸗ ſchaft der Schottüſchen Univerſitüät konnte in ihrem zweiten Spiele gegen die Uhlenhorſter Klippers weit beſſer als am Vortage gefallen und ſiegte:1(:). — Halifax ſiegte nur knapp:1(:0) über den Club zur Alſter.— Ein überraſchend gutes Ergebnis erzielte der F C Barcelona gegen den Heidelberger H C mit 222(:). Zweimal gingen die Spanier in Führung und beidemal fiel durch Peters 2 der Ausgleich.— Der A S C Leipzig ſiegte gegen Enſchede glatt:0(:). Weitere Ergebniſſe vom Samstag: TH Roſtock— VS Bielefeld :0(:), VfB Jena— Kölner HC:0(:). * Die Spiele des Sonntags wurden durch den ſtarken Regen ziemlich beeinträchtigt. Dos größte Intereſſe wandte ſich dem Kampfe zwiſchen dem Berliner S V 92 und den Anglo⸗JIndtans zu, der ſich bei weſentlich beſſeren Wetterverhältniſſen abwickelte. Die Berliner mit ihren Internationalen waren ihrem Gegner durch großen Eifer überlegen. Durch einen Irrtum eines Schiedsrich⸗ ters kamen die Berliner um den verdienten Sieg, da ein von Boche klar erzieltes Tor nicht gegeben wurde. Der Kampf endete:1 1121). Der Uhlen horſter HC und Tulſe Hill lieferten ſich ebenfalls einen unentſchiedenen Kampf mit:4(:). Ueberraſchend kommen dite Niederlage des Leipziger SC gegen Schwarzweiß Eſſen mit 21 und der Sieg des THC Frieden au über Etuf Eſſen mit:1(:). Die füddeutſchen Teilnehmer kämpften mit wechſelndem Erfolg. Der Münchener HE unterlag dem VfB Jena mit 223, während Jahn München über Halifax mit 68 einen schönen Steg errang. Der TV Mannheim 46 wurde dom Clubözur Vahr 81 beſiegt.— Weitere Ergebniſſe: Sc Charlottenburg— Raffelsberg:3, Chorley— Roſtock :5, Enſchede— Harveſtehude:2, SSC Bielefeld— Alſter :4, FC Barcelona— Kölner HC 228. Hotkeyturnſer in Hannover Das Jubiläumsturnier des DHC. Hannover wurde am Oſterſamstag durch Regenwetter ungünſtig beeinflußt. Trotzdem war der gebotene Sport hervorragend. Die eng⸗ liſchen Mannſchaften waren in weit beſſerer Form als am Vortage und beendeten alle ihre Spiele ſiegreich. Oxford Cambridge ſchlug den DSV. 78 Hannover allerdings nur knapp:0. Den einzigen Treffer erzielte ſchon in der erſten Spielhälfte der frühere engliſche Inter⸗ nationale Manſergh. Ebenfalls nur:0 beſiegte Becke n⸗ ham den Kölner ToC. Rotweiß. Walther ſchoß nach der Pauſe den Treffer und verhalf der engliſchen Mannſchaft zu einem etwas glücklichen Erfolg. Die Harry Has⸗ lam Elf überraſchte durch gutes Spiel und ſchlug bie ſtockſichere Mannſchaft der Grashoppers Zürich:2(:). In der nationalen Begegnung war der Bonner To. dem HC. Hannover mit:0(:0) klar überlegen. Im einzigen Damenſpiel waren die Ladies der„The Cugnets“ Elf um eine Klaſſe beſſer als die Damen des Düſſeldorfer HCE. Die Engländerinnen gewannen:0(:). Oxford in Hannover geſchlagen Der Regen hatte den Boden am Sonntag ſehr ſchlüpfrig gemacht und unter dieſem Umſtande litten alle Spiele. Dennoch wurde aber das Programm komplett dͤurchgeführt. Ein hochwertiges Treffen gab es zwiſchen dem De Han⸗ nover und der bisher ungeſchlagenen Mannſchaft von Oxford⸗ Cambridge. Beide Mannſchaften hatten ihre beim Länderkampf in Hamburg tätig geweſenen Spieler wieder zur Stelle und lieferten ſich einen glänzenden Kampf. Hannover konnte ſchließlich knapp:2(:2) gewinnen. Auch die Haslam Adroits mußten ſich deutſcher Klaſſe beu⸗ gen. Der SC Frankfurt 1880 mit Theo Haag als Mittelläuſer ſiegte 512(:). Zwei Treffer erzielte Theo Haag.— Der Berliner H trennte ſich von der Mann⸗ ſchaft Beckenham HC:1(:). Den einzigen engliſchen Herrenſieg buchte die Mannſchaft Nik⸗o⸗vols mit:1 (:1) über den HC Hannover. Die Damen der„The Cygnets“ waren dem Dae Hannover klar überlegen und ſiegten:0(:). Deulſche Vormeiſterſchaften des DAS Große Aeberraſchungen- Lutz und Steinmüller⸗Mannheim verlieren ihre Titel Auch Jatob⸗Mannheim ausgeſchieden Wohl in keinem Jahre haben die deutſchen Boxmeiſter⸗ ſchaften derart viele Ueberraſchungen gebracht, wie in die⸗ ſem Jahre über die Oſterfeiertage in Lüdenſcheid. Von den Titelverteidigern konnten ſich lediglich Rieder⸗ Freiburg im Fliegengewicht und der vorjährige Leicht⸗ gewichtsmeiſter Leitner⸗Stuttgart im Weltergewicht, aller⸗ dings auch nur nach äußerſt harten Kämpfen durchſetzen. Der dreimalige Deutſche Meiſter Lutz»Mannheim blieb ſchon beim erſten Kampf gegen Dueree⸗Steele auf der Strecke. Lutz zeigte ſich ſehr geſchwächt und war piel zu langſom; er konnte die beiden erſten Runden noch aus⸗ eglichen geſtalten, mußte aber die Endrunde hoch an ſeinen 1 5 957 5 abgeben. Lutz benötigt eine längere Pauſe. Steinmüller⸗Monnheim lieferte mit Enſchel⸗ maier⸗Stuttgart einen großen Kampf, bei dem es hart auf hart ging. Der Schwabe nahm was kam und ließ Stein⸗ müller nur zu einem Punktſieg kommen, der allerdings ſehr klar war. Im Entſcheidungskampf gegen Lais Neunkirchen, bei dem beide äußerſt hart und er⸗ bittert über die Runden gingen, verlor Steinmüller knapp nach Punkten. Lais brachte mehr Energte auf, während Steinmüller zu ſpät von ſeinem Linken Gebrauch machte. Auch ſchlen er etwas nervös geweſen zu ſein, denn er ſchlug einmal tief und wurde auch wegen Haltens ver⸗ warnt. Was Lais, der von Steinmüller bereits dreimal nach Punkten geſchlagen wurde, bisher nicht gelang, das hat er nun im Kampfe um den Titel zuſtande gebracht. Bahr ⸗Vfa 86 Mannheim begann verheißungs⸗ voll; er beſiegte im Weltergewicht Balzer⸗Dortmund durch beſſeren Angriff und mehr Trefſer nach Punkten, und ſchlug Benz⸗Soarbrücken, der in der Mittel⸗ und Endrunde wie⸗ derholt zu Boden mußte, überlegen. Zum Kampfe gegen den Titelverteidiger Klöckner ⸗Oberhauſen mußte Bahr verletzt antreten. Er machte trotzdem dem Oberhauſener ſchwer zu ſchaffen. Dieſer gewann auf Grund ſeiner beſſe⸗ ren Technik. Jakob⸗Vfi 86 Mannheim traf im Halbſchwergemicht auf Wähnekamp⸗Lüdenſcheid, der ſehr unſauber kämpfte und aus dem Ring hätte geſchickt werden müſſen. Wähnekamp erhielt die Punktentſcheidung. Im Fliegengewicht kam Gräske⸗Vf 86 ann⸗ hem zu einem kampfloſen Sieg, da ſein Gegner Lommel⸗ Koblenz nicht im Ring erſchienen war. Im Treffen gegen Eskes⸗Köln enttäuſchte er inſpfern, als er ſich zu viel trei⸗ ben ließ und vergaß, ſeinen Gegner zu ſtoppen. mußte Gräske dieſem einen knappen Punktſieg ür erlaſſen. Sehr gut hielt ſich der Deutſche Fliegengewichtsmeiſter Rieder⸗Freiburg i. Br. Er zwong Wojak⸗Oberhauſen in der 1. Runde zur Aufgabe, der württembergiſche Meiſter So Von den aus allen deutſchen Gauen gemeldeten Teilneh⸗ mern find 78 über die Waage gegongen. Den Kämpfen. die auf der ganzen Linie harten Sport, aber auch techniſch hervorragende Leiſtungen und nicht zuletzt eine Anzahl neuer Hoffnungen brachten, wohnten am erſten Tage über 2000 und am nächſten Tage gegen 9000 Zuſchauer bei, dite es an Anfeuerungen und Beifallskundgebungen nicht feh⸗ len ließen. Die Endkämpfe: Fliegengewicht: Rieber⸗Freiburg— Eskes⸗Köln. Beide lieferten einen kechniſch hervorragenden Kampf, den Rieder knapp führte. In der 3. Runde ließ Rieder etwas nach. Immerhin reichte ſein Vorſprung zum Punktſieg und zum Titel. 5 Bantamgewicht: Wilke⸗Dortmund— Faſſold⸗Triberg. Nach ausgeglichenem Kampfe, bei dem der Dortmunder die feinere Technik offenbarte, gab man an dieſen gerechter Weiſe die Punktenſcheidung und den Titel. Federgewicht: Hochmann⸗Köln— Schepperle Stuttgart. Der Kölner zeigte ſich von der beſten Seite und ſiegte durch Aufgabe von Schepperle wegen Verletzung im der 9. Runde. Deutſcher Meiſter Hochmann. Leichtgewicht: Jaſſer⸗Aachen— Oerder⸗Köln. Ein aus⸗ gezeichneter Kampf, der bart und erbittert von beiden ge⸗ führt wurde. In der dritten Runde konnte ſich Oerder im Nahkampf durch dauernden Angriff Vorteile verſchaffen. Punktſieger und deutſcher Meiſter Oerder. Weltergewicht: Leitner⸗Stuttgart— Klöckner⸗Oberhauſen Leitner kämpfte mit aller Energie und großem Ehrgeiz auf ganzer Diſtanz, während der Oberhauſener ſich mehr auf die Verteldigung beſchränken mußte. Punktſieger und deutſcher Meiſter Leitner. Mittelgewicht: Meiſter⸗Kbnigſee— Stacowiak Ober⸗ hauſen. Nach drei ſchönen Runden, die beide im heftigſten Schlagwechſel und bei guten Leiſtungen beendigen, ent⸗ ſchied ſich das Kampfgericht für Stacowiak, der damit auch den Titel erhöelt. Halbſchwergewicht: Bubeck⸗Stuttgart— Wähnekamp⸗ Lüdenſcheid. Auch hier kämpfte der Lüdenſcheider unſauber. ſo daß ſich der techniſch ſehr gute Schwabe nicht in der ihm eigenen Weiſe entfalten konnte. Punktſieger und deutſcher Meiſter Bubeck. Schwergewicht: Steinmüller⸗Mannheim— Lais⸗Neun⸗ kirchen. Beide ſchlugen äußerſt hart ohne ſich zermürben zu können. Der Mannheimer macht zu ſpät von ſeinem Linken Gebrauch und mußte ſeinem Gegner, der bis dahin knapp führte, am Schluſſe des erbittert geführten Gefechts K. G. Cramenz⸗Koblenz wurde von ihm überlegen abgefertigt.(den Punktſieg und Meiſtertitel überlaſſen. Das Kreuznacher Hockeylurnier Schwacher Auftakt Das Kreuznacher Oſter⸗Hockeyturnier nahm am Kar⸗ freitag mit vier Spielern bei gutem Wetter ſeinen An⸗ fang. Eröffnet wurde die Veranſtaltung mit einer Ge⸗ fallenen⸗Gedächtnisfeier, der ſich das Gedächtnisſpiel zwi⸗ ſchen dem Duisburger TSV. 1899 und dem Veranſtalter, dem Kreuznacher Hockeyklub 1913 anſchloß. Das Treffen endete mit:4 zugunſten Kreuznachs, nachdem die weſt⸗ deutſchen Gäſte bei der Pauſe noch:1 in Front gelegen hatten. Der Beſuch der Veranſtaltung war angeſichts eines zur gleichen Stunde in Kreuznach ſtattgefundenen Fußballtreffens nur gering. Die weiteren Ergebniſſe: Ruderverein Rüſſelsheim— TV. 1869 Kreuznach:0(:), SC. Frankfurt 1880— Meidericher Spielverein:0(:), Damen: Turnverein 1817 Mainz— 1. FC. Idar:3. Die Treffen zwiſchen TV. Mainz 1817— Rheydter Spielverein und TV. Oberſtein— Kreuznacher HC.(Damen) fielen aus. Das am Karfreitag begonnene Hockeyturnier in Bad Kreuznach nahm am Samstag mit 7 Herren- und 1 Damenſpiel ſeinen Fortgang. Trotz mehrerer leichter Regenfälle blieben die Plätze im Salinenſtadion in beſter Verfaſſung und auch der Beſuch, der am Freitag zu wün⸗ ſchen übrig gelaſſen hatte, befriedigte. Teilweiſe wurde recht guter Sport geboten; beſonders intereſſant verliefen die Begegnungen zwiſchen Etkuf Eſſen und Saar 05 ſowie Reb⸗Sox Zürich und Meidericher Spielverein. Im letzten Treffen unterlagen die Weſtdeutſchen etwas unglücklich. Am Sonntag hielt ſich das Wetter trotz mancher Regendrohung noch annehmbar gut. Durch das Nicht⸗ erſcheinen der Mannſchaften von Raffelberg, Rheydt und Solingen mußten einige Paarungen geändert werden. Sportlich beanſpruchte das Treffen zwiſchen dem Ver⸗ anſtalter und der ſchweizeriſchen Mannſchaft Red⸗Sox, das mit 11 einen gerechten Ausgang nahm, das größte Intereſſe und war auch von einigen hundert Zuſchauern beſucht. Ueberraſchend kam die Niederlage des Meidericher Spielvereins gegen die Wormſer Turngemeinde, wobet es ſich um ein eingelegtes Spiel handelte, bei dem die Rheinländer aus Unzufriedenheit mit einem Trierer Schiedsrichter den Kampf abbrachen. Die Ergebniſſe: Samstag: Etuf Eſſen— Saar Saarbrücken 2. Red⸗Sox Zürich— Meidericher SV.:0(:), Sc. Düren — V. f. R. Heilbronn:6(:), Duisburg 99— Höchſter HC.:8(:), Schwarzweiß Neuß— Rüſſelsheimer RV. :2(:), Rotweiß Köln Reſ.— Kreuznacher HC. komb. :8(:), Damen: TV. 43 Köln— Etuf Eſſen:0. Sonntag: Red⸗Sox Zürich— Kreuznacher HC. 12 (00), Duisburg 99— V. f. R. Mannheim 0(), TV. 43 Köln— RV. Rüſſelsheim 01(:), Ditrener SC. os— Rotweiß Frankfurt:2(:), Weſtfalia Herne — TV. Mainz 1817:6(:), Blauweiß Köln— 1. FC. Idar:8(:), Rotweiß Köln— Weſtmark Trier 122 (:), Schwarzweiß Neuß— Saar Saarbrücken 128(0:), TV. Oberſtein— TV. Mannheim 1846 520(:), SC. Frankfurt 1880— Schwarzweiß Worms:0(:), V. f. N. Heilbronn— Höchſter HC.:2(:), Phönix Kaiſerslau⸗ tern— Limburger HC.:4(:), TV. 1869 Kreuznach — SC. Kreuznach Ib:0(:), Meidericher SV.— TG. Worms:2 abgebrochen; Damen: TV. 17 Mainz Blau⸗ weiß Köln:1(:), TV. 43 Köln— HC. Kreuznach 41 (:), TV. Oberſtein— Phönix Kaiſerslautern:2(:), 1. FC. Idar— Weſtmark Trier 010. Deutſche Hockey-Erfolge im Ausland Bei den internationalen Hockey ⸗Tournieren in Scar⸗ borough konnte der Bremer Hockey⸗Club am Oſtermontag nach ſeiner Niederlage am Vortage zu einem zweiten ſchönen Erfolge kommen. Die Bremer ſiegten über Whar⸗ fedale ſicher mit:1. 5 In Frankreich weilten zwei deutſche Vereine mit guten Erfolgen. Der D. S. C. Hannover gewann ſeinen zweiten Kampf gegen U. A. I. Paris im Rahmen des Tourniers des T. H. CE. mit 20. 5 In Belfort war die Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft über den dortigen Hockey⸗Club mit:0 erfolgreich. Hollands Fuß ballelf gegen Deutſchland Zum Länderkampf am 26. April Deutſchlands nüchſter Länderſpielgegner, der Nieder⸗ ländiſche Fußball⸗Bund, hat ſchon jetzt für den am W. April in Amſterdam ſtottfindenden Kampf Deutſch⸗ land Holland ſeine Mannſchaft wie folgt aufgeſtellt: van der Meulen (Haag) van Nun Wanders (Eindhoven)(Wageningen) Panwe Anderieſen van Heel ö (Feijenord)(Amſterdam) Feijenord) Laagenbaal van der Heiden van 55 Wels Tap (Amſterd.)(Dortr.)(gotterd.)(Wageningen)(Dortre Nen find in bteſer Aufſtellung nach dem von Holland über Belgien gewonnenen Spiel der linke Verteidl der Rechtsaußen und der Halblinke. Zur Vorberettn wird dieſe Mannſchaft am 8. und 15. April noch Uebungsſpiele austragen. Von holländiſcher Seite wi ein ſchweödiſcher Schiedsrichter gewünſcht, als deutſcher Linienrichter iſt wieder Dr. Bauwens 55 Dem Länderkampf wird wieder ein ſo großes In 55 entgegengebracht. daß ſchon heute damit zu rechnen daß vor Eröffnung des Kartenverkaufes alle Karten vergrifſen ſind Für die deutſchen Beſucher ſtehen nur 5000 Karten zur Verfügung, da die übrigen 30 000 Karten bereits in Holland vorbeſtellt ſind. b ——— Kunſtturn⸗Städtekampf Berlin— Hamburg— Leipzig Leipzigs ſiebenter Sieg Die 21. Begegnung der Kunſtturnmannſchaften von Hamburg, Leipzig und Berlin ging am Karfreitag im aus⸗ verkauften Hamburger Variete Civa vor ſich und endete mit dem erwarteten und verdienten Siege der Leipziger Vertreter mit 2475 Punkten vor Hamburg 2459 P. und Berlin, das nur 2345 Punkte erzielte. Die Sachſen, die in allen Teilen eine ausgeglichene Mannſchaft ſtellten, ver⸗ danken ihren Erfolg in erſter Linie dem überragenden Können des 21jährigen Krötz ch vom TV. Böhlitz, der mit 339 Punkten die höchſte Note des Tages auf ſich ver⸗ einigte. Beſonders bei den Freiübungen, wo er als ein⸗ ziger die höchſt erreichbare Note von 60 Punkten erzielte, und am Reck bot der junge Leipziger ganz hervorragende Leiſtungen. Zweitbeſter Einzelturner war Pfeiffer⸗ Hamburg mit 326 Punkten. Es folgen dann Kleine⸗ Leipzig 324., Schmidt und Huck, beide Hamburg, mit 819 bw. 317., Bettermann⸗Leipzig 315 P. Erſt auf den nächſten Platz kamen die Berliner Bockenauer mit 309 P. und Mock mit 308 P. Die Berliner enttäuſchten und blie⸗ ben ſelbſt in ihrer Spezialübung am Pferd quer weit hin⸗ ter ihren ſonſt guten Leiſtungen zurück. e————̃Bͤtʃ..ʃʃ.ʃ ttt Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan 1 Kommunglpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil; Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftilche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, lämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto der O Währe Frankfur man auf bei ihrem Bewunde dieſer en ſchaft der ſtellen, he jungen Rugbyſpi zentren konnte. 2 Univerſite reich vert tative M. jenigen, tiefſten kr Oxforder angetrage den Schot die wund Proſeſſor hat wiede die den ſe ſtand. Le den wir i konnten. internatic Captain jährigen, Währe Aub 1880 ſchieden“ in einem Rugbyklu Bodenbeſc war. Me den iſt, b regnen. N beſte engl leute wan prächtig, . Mtt be N Hinbernie 2 beſuch un 5 Die vorje 3 der Verfa f Champion Rennen 9 Zu ein Ata“ der ber neue kann, ſäm ſchen Bah 5 1. Glüc * 2800 Mete 9 8. Merian 2. Nit Meter: 1. (Blottnitz! . Zia, Lohn! 8 8. Lal 0 treue(W. ner: Grim fels, Med I. Hoff. 1. Weſthof Tot.: 80; Teut. . Prei Helmatlie! 5. Verk., Immerglu Platz: 15, braut, Bri Graf Lei craf Leiſt „Dietmar, 1. Eröf 1. Webers Ferner li 20210, Pl. 2. Wied Virulin Storm Cl Vichy, Vik 8. Begr ſons Poſt Tot. 1471 4. Preis 1. Bithrer; Ferner lie Liberius. 5. Ehre Mark, 160 tilly, 3. Ta flieger, A Erpica. Ti 6. Mai Meter. 1. Stronn. 5 valkade, l 15, 25, 30 7. Oſte⸗ Henckel Meter: 1. v. Hammachers und v. Mitzlaffs Dietmar, Indra, Virulin(Gaber), 2. Dienstag, 7. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Seite/ Nummer 158 1 — nternationale Rugbygroßkampfe Orford Greyhounds ſpielen gegen 1880 Frankfurt unentſchieden 16:16 und gewinnen gegen den Heidelberger RK.:0 Der oͤritte Beſuch der Orford Greyhounds in Heidelberg Während die Gäſte am Oſterſonntag beim Sportklub Frankfurt 1880, wie es ſeit 1925 Brauch iſt, weilten, war man auf das Gaſtſpiel der ſympathiſchen Engländer, die bei ihrem letzten Spiel im Jahre 1929 in Heidelberg wahre Bewunderung erregten, beſonders geſpannt. Das Spiel dieſer engliſchen Studenten, die eine kombinierte Mann⸗ ſchaft der verſchiedenen Univerſitätsklubs von Oxford dar⸗ ſtellen, hat in dieſem Jahre großen Beifall gefunden. Die jungen Briten haben uns bei jedem ihrem Auftreten ein Rugbyſpiel vorgeführt, wie es in den ſüddeutſchen Rugby⸗ zentren von keiner Mannſchaft bisher gezeigt werden konnte. Die Greyhounds ſind, eine Vereinigung ehemaliger Univerf dieler, deren Mitglieder über das ganze Inſel⸗ 7 reich verteilt ſind. Sie bringen alſo ſtets eine repräſen⸗ tative Mannſchaft auf das Feld und ſind immer noch die⸗ jenigen, denen der Sinn und der Geiſt des Rugbys am ttefſten im Bewußtſein iſt. Gar mancher der Spieler der Oxforder Studenten hat internationale Ehren mit Recht angetragen bekommen. Wir erinnern uns noch gerne an den Schotten Smith, der im erſten Treffen in Heidelberg die wunderbaren Läufe als rechter Flügeldreiviertel zeigte. Profeſſor Bou ve, ein alter Spieler und Freund der 80er, hat wieder eine erſtklaſſige Mannſchaft zuſammengeſtellt, die den ſeitherigen Mannſchaften in Spielkultur nicht nach⸗ ſtand. Leider vermißte man den großen Stürmer Swayne, den wir im letzten Treffen(1929) in Heidelberg bewundern konnten. Dafür iſt diesmal wieder der ebenfalls bekannte internationale Lobegrove dabei und auch der Oxford⸗ Captain Hofenger, der berühmte Spielführer des dies⸗ jährigen„Oxford Univerſity Team“, iſt mit von der Partie. Während Oxford am Oſterſonntag gegen den Sport⸗ Aub 1880 bei tadelloſen Bodenverhältniſſen„ein Unent⸗ ſchieden“ erzielen konnte, gelang es ihm am Oſtermonkag in einem ſpannenden abwechſlungsreichen Kampfe den Rugbyklub mit:0 zu ſchlagen bei denkbar ſchlechteſter Bodenbeſchaffenheit, die beiden Parteien ſehr hinderlich war. Man könnte faſt ſagen, daß es zur Tradition gewor⸗ den iſt, daß die großen Klubveranſtaltungen ſtets ver⸗ regnen,. Nach dem Heidelberger Spiel darf man behaupten: heſte engliſche Klaſſe war da, und der Widerſtand der Klub⸗ leute war erſtaunlich ſtark, ja in einzelnen Spielphaſen prächtig, obwohl Bender, Meyer und Rupp erſetzt werden mußten. Auch das Publikum blieb der Tradition der Greybounds Spiele treu. Das Wetter war nicht einladend; es regnete während der ganzen Spieldauer ununterbrochen und verwandelte das Feld allmählich in Moraſt. Wieder einmal mußte man die Ueberlegenheit der engliſchen Klaſſe anerkennen. Die Oxforder Studenten ſtellten eine durchaus homogene Mannſchaft, deren Grundkraft ein inſtinktſicheres Ver⸗ ſtändnis aller Leute miteinander war. So war von vorne⸗ herein wieder deutlich, daß alle Ueberlegung ſchneller als bei den Klubleuten vor ſich ging, und daß in der Taktik Wege eingeſchlagen wurden, die den unſeren immer noch nicht mit der gleichen Selbſtverſtändlichkeit innewohnen. Trotz dem ſchweren glatten Boden führten ſie ein techniſch hochſtehendes Stürmerſpiel vor. Auch das Dreiviertelſpiel wurde in allen Variationen gezeigt. Steil ſtießen ſie ohne Raumverluſt nach vorn; auch hier ſtach die feinere tech⸗ niſche Behandlung des Balles in jeder Lage hervor. Her⸗ vorſtechend waren auf der Heidelberger Seite die Leiſtungen von Botzong—Loos— Wartmann, Peters und Schaller. Auch Schwanenberg konnte gefallen, während Pfersdorf öfters in ſeinen alten Fehler verfiel. Reihenfolge der Punkterfolge: Ein Läufer⸗ angriff der Orforder führt durch Philipps zum erſten Ver⸗ ſuch, der nicht erhöht wird. Das iſt gleichzeitig Halbzeit⸗ reſultat. Dann iſt es Roberts, der nach wunderbarem Paß⸗ ſpiel einläuft. Der Erhöhungstritt war bei einer berar⸗ tigen Bodenbeſchaffenheit unmöglich. Auch der Klub hatte öfters Chancen zum Erfolge, aber die gute engltiſche Deckung, vor allem der Schlußſpieler, war nicht zu ſchlagen. Die Mannſchaften: 5 Oxford: Crabbs, Hoyarth, Philipps, Lovegrove, Shak⸗ leton, Moffat, Lamport, Mortin, Pugh, Mothier, M. Smith, Kelly, Walker, Robert, Hofmyr. Ruderklub: Schaller, Botzong, Schwanenberg, Pfers⸗ dorf, Leipert, Peters, Loos, Mayer,. Rapp, Wartmann, Olbert, Heilig, Wunderle, Rom, Müller. Der Rugbyländerkampf Deutſchland Frank ⸗ reich findet nunmehr doch ſtatt und zwar wird das Spiel am 19. April in Paris ausgetragen. Die Nationalmann⸗ ſchaft wird am kommenden Sonntag in einem Auswahl⸗ ſpiel, das in Hannover ſtattfindet, ermittelt. We. Karlshorſter Oſterpreis Mannestreue, die vorjährige Siegerin gewinnt abermals Mit dem Karlshorſter Oſterpreis leitete der Verein für Hinbernisrennen am Oſtermontag bei dem üblichen Maſſen⸗ beſuch und gutem Wetter ſeine diesjährige Rennſatſon ein. Die vorjährige Stegerin„Mannestreue“ ging in glänzen⸗ der Verfaſſung nach einem taktiſch ausgezeichneten Ritt des Champions Hauſer zum zweiten Male ſiegreich aus dieſem Rennen hervor.. Zu einem Doppelerfolg kam mit„Tambur“ und„Ma⸗ Aiga“ der Stall des bäniſchen Reebers de Nully⸗Brown und ber neue engliſche Jockey A. Smith, der ſich damit rühmen kann, ſämtliche Rennen während ſeiner Tätigkeit auf deut⸗ ſchen Bahnen gewonnen zu haben. Die Ergebniſſe: 1 Glückauf⸗Hürdenrennen. Für Vierjährige, 9000 Mk., 2800 Meter: 1. E. Voelkels Katuſchka(Wurſt); 2. Carlchen; . Merian. Ferner: Fiametta. Tot.: 76:10; Platz: 18, 18:10. 2. Rückgrat⸗Jagbrennen. Herrenreiten, 2800 Mark, 3000 Meter: 1. Frhr. v. d. Heydts und v. Mitzlaffs Mahadbh (Blottnitz); 2. Letzter Verſuch; 3. Feldberg. Ferner: Fran⸗ zta. Lohnland. Tot.: 25:10; Platz: 16, 17:10. 5. Labrador⸗Jagdrennen. Für Vierjährige, 9500 Mk., 3000 Meter: 1. P. de Nully⸗Browus Tambur(Smith); 2. Hetman; g. Gulbrand. Ferner: Spitzweg. Tot: 61:10; Platz: 18, 14. 18:10. a 4. Oſter⸗Preis. Jagdrennen, Ausgleich 1, Ehrenpreis und 7500 Mark 3400 Meter: 1. Stall Hönwalts Mannes⸗ treue(W. Hauſer); 2. Madonna d Arazzo; 3. Borgia. Fer⸗ ner; Grimouchon, Cardinal 2, Faſeiſt, Liebeszauber, Hohen⸗ fels, Medina. Tot.: 43:10; Platz: 29, 18, 25:10, 5. Turmalin⸗Hürdenrennen. 3000 Mk., 2800 Meter: 1. F. de Nully⸗Browus Mariza(A. Smith); 2. Fechter; 8. Irrwiſch. Ferner: Viel. Tot: 13:10) Platz: 11, 1810. 6. Bandola⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 3000 Mk., 3400 Corridg(Bar⸗ tels); 2. Frau v. Zobeltitz' Menelaos; 8. Franzia. Ferner: Holbrio Tot.: 28:10 Platz: 11, 12:10. 7. Orakel. Für Dreifährige, 3500 Mk., 1200 Meter: 4. Dr. Langs Reichenbach(Göbl); 2. Vatikan; 3. Antonius. Ferner: Neonatus, Iſchl, Limpurg, Madekung, Pruſa, Heidin, Ingweide. Novalis. Tot.: 84:10; Platz. 24. 46, 14:10 X Magbeburg(5. April 1 Hoffuungspreis. Für Dreijährige. 1800, 1000 Mtr.: 2 Veſthoffs Nab(Weſthoff); 2. Freilos; 3. Immerfreude. Teut 805 Platz: 32, 24. Ferner: Flugländer, Feuerfunke, . Preis von Torgau. 1800 4, 1850 Mtr.: 1. Waugſches Helmatlſebe(Schönfiſch); 3. Pollyduck; 3. Ereſtarun. Tot: 387 Platzt 20, 24, 18. Ferner: Frageſpiel, Piſtole, Karl⸗ Heinz, Vineta. 9. Karlshorſter Jagdrennen. 1800, 9100 Meter: 1. Gulden(Hauser); 2. Lord Offaly; 3. Aſſir. Maunes Hol' Tol: 17; Platz: 13, 24. Ferner: Prince of Thule, Geralca. „4. Flieger⸗Ausgleich. Ausgleich 2, 9800 /, 1350 Mtr.: 1. Holſteins Favorit(Höllein); 2. Sergius; 3. San Marco. Tot: 88, Platz: 14, 12. Ferner: Musketier. 5. Verkaufs⸗Flachreunen. 1500, 12 Mtr.: 1. Voßmanns Ammergluck(Höllein)? 2. Prievlufaß 3. Asmenel. Tot.: 305 Platz: 15, 18, 25. Ferner: Anis, Finnland, Attalus, Sturm⸗ braut, Brigade. „9. Stendaler Jagdrennen. Ausgleich 3. 2100 A, 8100.: 4 Jandswerths Radames(Unterholzner); 2. Sonja; 8. Lott. Tot.: 15. 1 7. Burger⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2100 l, 1600 Mtr.: . Landswerths Rotenſtein(Unterholzner); 2. Jazzo; 3. Graf Leiſter, Tot: 18 Platz: 11, 13, 12. Ferner Damon, Landſtreicher. * Dresden(5. April) 1. Eröffnungsrennen. Ehrpr. und 2300 /. 1200 Meter. 1. Webers Schwarzdorn(Pretzner), 2. Braut, 3. Georgia. Ferner liefen: Immerzu, Koerner, Fanfare, Ake. Tot.: 20 10, Pl. 13, 17, 1410. 2. Wiederſehen⸗Rennen. 3200. 1400 Meter. 1. Stahls 5 Machiavel, 3. Iffezheim. Ferner.: Storm Cloud, Open Space, Araber, Felek, Auch einer, Vichy, Viktoria. Tot.: 105:10, Pl. 41, 20, 10710. J Begrüßungs⸗Rennen. 3200. 1200 Meter. 1. Sam⸗ 15 Poſtmeiſter(Haynes), 2. Khedive, 3. Irrgarten. Tot. 14710, Pl. 14, 18710. * Preis von Chemnitz. Ehrpr. und 3200 4. 1900 Meter. 1 Bührers Zig⸗Zag(Printen), 2. Wilfried, 3. Aquilon 8. Ferner liefen: Nemrod, Fakir, Linz, Osmunda, Dollar, Liherius. Tot: 64:10, Pl. 19, 15, 21:10. 5 5 5. Ehreupreis⸗Ausgleich. Ausgleich 2. Ehrpr. und 6000 Mark, 1600 Meter. 1. Voß' Vivat(Huguenin), 2. Chan⸗ lilly, 3. Teneriffe. Ferner lief.: Altenberg, Laotſe, Alpen⸗ flieger, Anskar, Heroine, Palmieri, Surya, Chinaprinz, Erpica. Tot.: 75:10, Pl. 25, 18, 31:10. 5 6. Mafden⸗Rennen. Für Dreijährige. 3200&. 1100 Meter. 1. Samſons Pati(Haynes), 2. Donnergott, 3. Stronn. Ferner liefen: Fificus, Iguanodun, Päonie, Ka⸗ valkade, Wanda, Biscuit, Pegu. Tot.: 28210, Platz 15, 25, 30210. . Oſter⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3200 L. 1400 Meter. Henckels Go ahead(Vincenz), 2. Princeß Maſcha, 3. Randgloſſe. Ferner liefen: Eiland, Scotch Whiſky, Sena⸗ tor, Aſtrolog, Gerber, Pedrillo, Vela, Peterſilie, Norjana. Tot.: 192:10, Pl. 38, 21, 39:10. * Neuß(5. Apvil) 1. Exöffuungs⸗Rennen: Für Dreijährige. 2200 4. 1200 Meter. 1. Wartenbergs Ferrari(Kaſpar), 2. Mutterliebe, 3. Damaſt. Ferner llefen: Eremit, Bandage. Tot.: 18:10, Pl. 13, 12:10. f 2. Preis von Zons: Verkaufsrennen. 2200 4. 1000 Meter. 1. Thieſſens Kabriſtan(Schramm), 2. Goldwert, 3. Lauſitzer. Ferner liefen: Tirano, O.., Mara, Leib⸗ wache, Eifel. Tot.: 90:10, Pl. 32, 27, 27:10. 3. Hammtor⸗Jagdreunen. 2800. 8000 Meter. 1. Lieb⸗ rechts Aeolus(Liebrecht), 2. Larodoſta, 3. Agrippe. Ferner liefen: Johannisfeuer, Collegial, Bundesbruder, Canio. Tot.: 38:10, Pl. 16, 12, 12:10. 4. Preis vom Obertor: 3000 4. 1400 Meter: 1. Rei⸗ nickes Immertreu(Buge), 12. Blumenkönig, 12. Fernamt. Ferner ltefen: Ordensſchweſter, Butterfly, Eiſenbraut, Luſt und Leid. Tot.: 35:10, Pl. 16, 18, 16:10. 5. Preis vom Römerturm. Ausgleich 8. 2300 /. 2000 Meter. 1. Buhofers Red Dragon(Naumann), 2. Smaragd 3. Die Deutſche. Ferner liefen: Fernpaß, Gaukelei, Woge. Tot.: 15:10, Pl. 12, 18, 12:10. 6. Preis von Reuſchenberg. Ausgleich 8. 2000 J. 1600 Meter. 1. Seiberts Panzer(Kasper), 71. Walters Miami (Stedſcheidt), 3. Zſelberg. Ferner liefen: Ingraban, Eil⸗ bote, Tuckhühnchen, Don Joſe, Fortis. Tot.: 18 und 2710, Pl. 15, 16, 26:10. 7. Haus Meer⸗Hürdeureunen. 2800 4. 2800 Meter. 1. Röslers Raphael(Pinter), 2. Maikater, 8. Grießwart. Ferner liefen: Brigant, Momos. Tot. 1410, Pl. 19, 15:10. 7 Suba, Kraftſport⸗Werbeveranſtaltung in Ladenburg A. S. B. Ladenburg ſchlägt Tb. Cannſtatt im Ringen 12:8 Veranſtaltungen des Athletik⸗Sport⸗Verein Laden⸗ burg ſind nicht nur für Ladenburg, ſondern auch dar⸗ über hinaus Ereigniſſe, an denen weite Kreiſe er⸗ wartungsvoll teilnehmen, beſonders dann, wenn es ſich wie am Oſterſonntag um eine Kraftſport⸗ Werbekundgebung handelt, die bereits nachmittags nrit einem Standkonzert, das vom Muſikverein Neckarhauſen auf dem Marktplatz zum Vortrag ge⸗ langte, eingeleitet wird. Abends ſtrömten die Maſſen zum Bahnhof⸗Hotel und füllten längſt vor Beginn des umfangreichen und aufs beſte zuſammengeſtell⸗ ten Programms den geräumigen Saal bis auf den letzten Platz, ſo daß vielen Nachzüglern kein Ein⸗ laß gewährt werden konnte. Der 1. Vorſitzende des Vereins, Hermann Müller, hielt die Begrüßungs⸗ anſprache, die ſtarken Beifall auslöſte, als er einer Reihe Ehrengäſten, darunter Frau Dr. Karl Benz Wwe. den Dank für ihr Erſcheinen abſtat⸗ tete. Marmorgruppen von Mitgliedern des Ver⸗ eins geſtellt, veranſchaulichten in allerlei wohlge⸗ lungenen Bildern die verſchiedenen Phaſen des . Raſenkraftſportes und der Leicht⸗ athletik. * In feierlicher Weiſe gedachte der Verein dem Todestage ſeines unvergeßlichen Ehrenmitgliedes Dr. Karl Benz, deſſen im Auftrage der Stadt Karls⸗ ruhe von Adolf Hans Bühler, einem Schüler von Thoma, gemaltes Bild aufgeſtellt, von vier Vereins⸗ mitgliedern mit Trauerflor und der geſenkten Ver⸗ einsfahne umrahmt war, bildete einen Akt ſtillen Ge⸗ denkens. Hervorragend waren die von 14 Mitglie⸗ dern unter der Leitung von Hch. Stahl im Walzertakt vorgeführten e Uebungen mit dem Rund⸗ gewicht. Aber auch die von den Damen des Vereins unter der Leitung von Frau Rektor Henninger⸗ Ladenbure mit erſtaunlicher Sicherheit vorgeführten ſchwierigen Reigen fanden dankbare Aufnahme Als⸗ dann zeigten der viefache deutſche Meiſter Rein⸗ frank vom Vf K. 86 im Mittelgewicht, Friedrich vom ASV. Ladenburg im Leichtgewicht, Fahrenbach vom T. Bd. Jahn Oggersheim im Schwergewicht und Kieſer von Sp. Vg. 84 im Halbſchwergewicht ihre Höchſteiſtungen im Gewichtheben. Reinfrank bracht: im einarmigen Stoßen 180 und im beidarmigen Sto⸗ ßen 250 Pfund zur Hochſtrecke, Friedrich im einarmi⸗ gen Reißen 140, beidarmigen Reißen 170 und beid⸗ armigen Stoßen 210 Pfund, Fahrenbach im einarmi⸗ gen Reißen links und rechts je 160, beidarmigen Reißen 200 und beidarmigen Stoßen 275 Pfund, Kie⸗ ſer im einarmigen Reißen 140, im beidarmigen Reißen 190 und im beidarmigen Stoßen 230 Pfund. Frankfurter Die Prüfungen des Samstags Vor nahezu ausverkauftem Hauſe begann am Sams⸗ tagabend das 2. Turnier⸗Programm des Frankfurter Reit⸗ Turnieres. Das„Otto Koch⸗Erinnerun Jagoͤſpringen“ war als Ausgleich ausgeſchrieben. Es wurden ganz her⸗ vorragende Ritte gezeigt, bei denen mancher erſte Anwärter durch ein kleines Verſehen um ſeine Chancen kam. A. Holſt konnte auf Diana in ſehr guter Zeit den Geſamtſieg lan⸗ den. Zweiter wurde Maj. Lotz auf Poppäa, die in wahnſinniger Fahrt über den Parcours jagte, ſodaß man glaubte, ſie würde den Sieg davontragen. Mit Lady Pride und Norma, die beide famos gingen, hatte Stallm. Lange die nächſten Plätze ſicher. Noch zwei fehlerloſe Parcours hatten der junge Konkurrent von Rolff, F. Mergell auf ſeiner Panterkatze, und Frhr. 5. Gultlingen auf dem ele⸗ ganten Dienſtpferd des 18. Reiter⸗Regimentes. Beatriee. Es zeigte ſich hier ſchon, daß gegen die Klaſſe der Pferde aus dem Stalle Holſt nur ſehr ſchwer etwas auszurichten war. Die mutigen Amazonen, Frau Franke, Frau v. Opel und Frau Dr. Saloſchin aus München ritten mehr⸗ fach glänzend, während die Vertreter der Kavallerieſchule durch kleine Fehler ihrer ſehr auten Pferde aus dem Ren⸗ nen kamen.— In einer Damenpferd⸗ Eignungsprüfung waren Anzeiger. Alinda, Blauer Vogel und Prenzlau nicht zu ſchlagen. Die Ritte hatten Frau v. Becker und Frau Franke übernommen. Die lokale leichte„Dreſſur“ holten ſich zwei Stallmeiſter auf R. v. Hirſch's Fellow und Trou⸗ badour. Schupo⸗Quadrille und Zapfenſtreich waren wieder von begeiſtertem Beifall begleitet. Die Ergebniſſe des Samstags: Otto Koch⸗Erinnerungspreis, Jagdſpringen, Kl. M Ausgleich: 1. Abtlg.: 1. V. Rolff's St. Almud(F. O. Rolff), 0., 57 Sek.; 2. Panterkatze; 3. Illo. Toto: 54:10; Platz: 24, 12, 17, 24:10. 12 Teilnehmer.— 2. Abtlg.: 1. Stettenfels' Gauner(Lange); 2. Abendͤglanz: 3. Beatrice. Toto: 70:10; Platz: 18, 24, 17:10. 11 Teiln.— 8. Abtlg.: 1. Lange's Laby Pride(Beſ.): 2. Aida; 3. Hasdrubal Toto: 17:10; Platz: 10, 10, 10:10. 10 Teiln.— 4. Abtlg.: 1. Frau Glahn u. A. Holſt's Diana(A. Holſt): 2. Norma; 8. Landsknecht. Toto 56:10; Platz: 25, 17, 20:10. 18 Teiln — 5. Abtlg.: 1. Major Lotz und Frau Lotz' Poppäa (Beſ.); 2. Bafaßzo; 3. Anleihe. Toto: 40:10; Platz: 17. 12, 15:10. 8 Teiln. 55 5 Geſamtplacierung: 1. Frau Glahn und A. Holſt's Diana(A. Holſt), 0., 48 Sek.; 2. Mal. Lotz und Frau Lotz' Poppäa(Beſ.), 0., 49 Sek.; 3. v. Becker's Norma (Lange), 0., 53 Sek.; 4. G. Lange's Lady Pride(Beſ.), 0., 54 Sek.; 5. V. Rolff's Almud(F. A. Rolff), 0 F 57 Sekunden. 3 Eiauungs⸗Pritfung für Damen⸗Reitpferde: 1. Schuſters Anzeiger(Frau Franke); 2 Frau v. Becker's Alinda(Beſ.); 8. Graf Kalnein's Blauer Vogel(Frau Franke). Dreſſurprüfung für Reitpferde: 1. v. Hirſch's Felow (Zaun); 2. Troubadour; 8. Dolly. — ieitturnier Der brite Tag Das Frankfurter Reitturnier hatte auch am drittes Tage vollen Erfolg zu verzeichnen. Am Nachmittag und Abend war das Haus ziemlich ausverkauft. Aus dem nicht ſehr reichen Nachmittagsprogramm ragte die mittlere Dreſſurprüfungg heraus, die ſich A. Staeck mit Drauf⸗ gänger nicht nehmen ließ. Nur ſchwach beſetzt war das Gruppenſpringen, das Frau von Opel mit Leunant Frhr. von Gultingen gewann. Springen und Schleifenraub der Fünfkämpfer, ſowie der Hoffnungen erweckende Junioren⸗ preis waren neben den Schaunummern zu ſehen. Abends kamen die Kanonen im ſchweren Jagoͤſpringen heraus. Mit vier Fehlerloſen ging es ans Stechen um den Sieg. S. O. Rolff mit Almud und von Sydow mit Bajazzo ſchafften auch die erhöhten Hinderniſſe ohne Feh⸗ ler. A. Holſt mit Diana hatte 8, die großartig ſpringende Frau von Opel auf Mamuk nur 3 Fehler. Beim zweiten Stechen verzichteten Rolff, während Bajazzo in mächtigen Sprüngen nochmals die großen Dinger bezwang und ſei⸗ nem überlegten Reiter den wertvollen Sieg ſicherte. Die Ergebniſſe: 20 Jagöſpringen, Klaſſe Ib. Preis von Sprendlingen. 1. Abtetlung: 13 Teilnehmer. 1. v. Rolffs auf Almud (F. O. Rolff, 0 Fehler, 35 Sek.), 2. Bajazzo, 3. Nanuuk, 4. Norma. Tot.: 58:10, 12, 12, 12, 10:10.— 2. Abtei ⸗ Jung: 1. Frau Glahn und A. Holſts auf Diana(A. Holz, 0 Fehler, 85 Sek.), 2. Pantherkatze, 3. Pady Pride. Tot.: 31:10, 17, 17, 11:10. 9 Teilnehmer. Stechen um den Steg: 4 Teilnehmer. 1. Oberlt. v. Buſſe(u. A. u. S. v. Sydow, 0 Fehler), 2. Almud, 3. Nanuk, 4. Diana. Geſamtplacierung: 1. Bajazzo, v. Buſſe u. A. v. Sydow(v. Sydow, 0 Fehler, 35 Sek.), 2. Almud, 3. Dian, 4. Nauk, 5. Norma, 6. Colombine, 7. Hartherz, 8. Panther⸗ katze. Preis des preußiſchen Miniſteriums für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten: Eignungsprüfungg für Reitpferde Klaſſe II— L. o. M. Leichte Pferde. 12 Teilnehmer. 1. Hauptmann a. D. Schuſters Anzeiger, Stall Friedrichs⸗ hof, 2. Sattelmann Eccardt, 3. Tatjana. Schwere Pferde: 1. Graf Kalneins Blauer Vogel, 2. Caeſar, 3. Amtmann. Amazonen⸗Jagdſpringen, Klaſſe M. Parkhotel⸗Preis. 6 Teilnehmer. 1. Frau Glahns auf Meerkönig(Bes), 8 Fehler, 54 Sek., 2. Oſterhaſe, 3. Ahnfried, 4. Jrokeſe. Tot.: 22:10(Nr. 12), 29(Nr.), 18, 18:10. Neuß(6. April): 1. Preis vom Zeughaus. Für Dreijährige. 2200 4. 1200 Meter: 1. Heyes und Rodewalds Theſaurus(Lominatzſch); 2. Attis; 3. Loſung. Ferner liefen: Gold und Silber, Quartaner, Laerta. Toto: 56:10, 18:32, 18:10. 2. Preis der Gilbach. Verkaufsrennen. 2200 A. 2000 Meter: 1. Frl. Kadas Dietator(Schramm]; 2. Roſenrot; 3. Fair Nature. Ferner liefen: Ruiſſeau'Or, Flaſh Light, Augapfel, Okertal, Sündenbock, Geo. Toto: 28:10, 16:20, 27 2 10. 2 8. Gladbacher Jagdrennen. 2800. 3200 Meter: 1. Frl. auers Nock(Roſenkreuz); 2. Jugo; 38. Comteſſa Iſola. erner liefen: Seeroſe, Maharadfa, Völkerbund. Toto: 87:10, 29, 48:10. 4. Preis von Weißenberg. Für Dreifährtge. 3000&. 1400 Meter: 1. Frau Polacks Szegeban(Buge); 2. Kröſus; 3. Palaſtritter. Ferner liefen: Patina, Babette, Wilma. Toto: 20:10, 11, 12:10. 5. Preis der Erit. 2200„. 1600 Meter: 1. H. Zimmer⸗ manns Maharacdſcha(Winkler); 2. Herbſtroſe; 8. Leitſtern. Ferner lief: Meergott. Toto: 13:10, 13, 21:10. 6. Oſter⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. Ehrenpreis und 9700 Mark. 3650 Meter: 1. Lt. Buhofers Viva Gloria(Neu⸗ mann); 2. Myſidor; 3. Jaroom. Ferner liefen: Porto, FIltp, Stufmuixe. To: 17:10, 15, 22:10. 5 7. Preis von Gnadenthal. Ausgleich 3. 2200 I/. 1600 Meter: 1. Wegners Franziskus(Nagy); 2. Flügelmann; 5. Ingraben. Ferner liefen: Lucca, Panzer, Adiantum, Sternkarte, Ping⸗Pong, Miami. Toto: 18:10, 12, 15, 24:10. —— Am ben Davls⸗Pokal In der ſüdamerikaniſchen Davispokalzone ſpielt Argen⸗ tinien eine führende Rolle. Nach dem Siege über Para⸗ guay haben jetzt Argentiniens Tennisſpieler im weiteren Kampf gegen Uruguay eine:0⸗Führung herausgeholt. Am erſten Spieltage in Buenos Aires ſchlug der Argentinier del Caſtillo den Uruguayer Betzello 611, 672,:0 und ſein Landsmann Ronaldo Boyd fertigte Stanham ebenfalls leicht :2,:1,:3 ab. Hierauf hielt Crezeli⸗Mannheim einen Werbevor⸗ trag, wobei er insbeſondere auf den Wert und die Bedeutung, und nicht zuletzt auf die Notwendigkeit der heutigen kraftſportlichen Betätigung einging. Die Ergebniſſe im Ringen: Bantamgewicht: Schmitt⸗Ladenburg— Leuther⸗Cann⸗ ſtatt. Die Punkte fielen im voraus an Ladenburg wegen Uebergewichts des Schwaben. Im Einladekampf mußte Schmitt gleich zu Boden, wo Leuther durch zwei Aufreißer in Führung gehen konnte. Dann kam Schmitt durch Aus⸗ heber und Ueberwurf ſtark auf, mußte jedoch bei einem Armzug ſeines Gegners in die Brücke, rettete ſich unter dem Beifall der Zuſchauer und wurde am Ende noch Punkt⸗ ſieger.:0 für Ladenburg.— Febergewicht: Fiſcher⸗Laden⸗ burg— Schimmel⸗Cannſtatt. Fiſcher als Erſatz für Tril, der zu ſchwach war, wurde durch Soubleſſe in eine krittſche Lage gebracht, aus der er ſich nach tapferem Widerſtand zu retten vermochte. Bei einer zweiten Soubleſſe des dauernd angreifenden Schwaben mußte Fiſcher in.45 Minuten eine angezweifelte Niederlage hinnehmen. Stand:8.— Leicht⸗ gewicht: W. Engel⸗Ladenburg— Renninger⸗Cannſtatt. Nach beiderſeits heftigen Angriffsverſuchen gelang dem Cann⸗ ſtatter ein Armzug und Aufreißer, die Engel geſchickt zu parieren wußte. Renninger lag am Schluß klar in Front und wurde Punktſieger. 518 ftir Cannſtatt.— Weltergewicht: Sauer⸗Ladenburg Mann⸗Cannſtatt. Mann überrum⸗ pelte den Ladenburger mit bret aufeinander folgenden Ueberwürfen, wobei der letzte davon ſtark nach einer Schul⸗ terniederlage des Schwaben roch. Dann war der verblüffte Ladenburger im Bilde, über⸗ nahm den Angriff und ſammelte Punkte, um dann noch durch Armourchzug am Boden in 12.90 Minuten entfſchei⸗ dend zu ſiegen.:5 für Ladenburg. Mittelgewicht: G. Engel⸗Ladenburg— Schock⸗Cannſtatt. Engel fiel wieder⸗ holt auf den Schulterſchwung ſeines Gegners herein und ließ dteſen dadurch zu V Engel parierte Vorteilen kommen. einen Armzug feines Gegners und legte dieſen in 2,15 Minuten auf die Schultern.:5 für Ladenburg. Halb⸗ ſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg— Volz⸗Cannſtart. Nach heftigem Standkampfe ließ ſich der Ladenburger durch einen Schleuderer ſeines Gegners in.50 Minaten be⸗ ſiegen.:8 für Ladenburg. Schwergewicht: Höttgen⸗La⸗ denburg Grünewald⸗Cannſtatt. Höttgens Schulter⸗ ſchwung und Hüftſchwung landeten außerhalb der Matte. Grünewald hatte mit ſeinen Armfeſſelungen kein Glück. Er konnte auch in den erſten 3 Minuten des angeſetzten Bo⸗ denkampfes nichts ausrichten. Nach dem Wechſel, der dieſen parterre ſah, ſiegte Höttgen durch Ausheber in 12 Minuten womit der Sieg der Ladenburger Mannſchaft über den vor⸗ jährigen württembergiſchen Meiſter der Oberliga von 12:8 endgültig hergeſtellt war. 7 Maofernfahrt Paris-Roubalr Die Dentſchen im Mitteltreffen Mit der klaſſiſchen Radfernfahrt von Paris nach Roubalx über 255,7 Km. wurde am Oſterſonntag die franzöſiſche Straßenrennſatſon eingeleitet. Bei ſchönſtem Wetter mach⸗ ten ſich 1083 Berufsfahrer, darunter auch eine komplette Mannſchaft, auf die beſchwerliche Reiſe. Wie ſchon ſo oft kn den letzten Jahren, blieb auch diesmal ein Belgier ſiegreich, und zwar war es Gaſtöͤn Rebry, der das zum 32. Male ausgetragene Rennen in ber neuen Rekordzeit von:01:90 ſicher gewann. Die deutſchen Berufsſtraßenfahrer zogen ſich recht achtbar aus der Affaire. Der Beſte von ihnen war wiederum der vorjährige Rund um Deutſchland⸗Steger Hermann Buſe⸗Berlin, der 9 Minuten hinter vem Sieger den 11. Platz beſetzte. Der Frankfurter Koch plaeterte ſich als 15. vor Geyer⸗Schweinfurt und der Weſtdeutſche Müller⸗Düſſeldorf kam als 30. ein. Das Ergebnis: 1. Rebry⸗Belgien:01:00; 2. Char- les Pséliſſier⸗Frankreich:02:42; 3. Decroix ae 4. Ronſſe⸗Belgien:05:00? 5. E. Joly⸗Belgien dichtauf; 6. Demuyſere⸗Belgien:08:00; 7. Scheepers:09:05; 8. van Slembroeck; 9. Ghyſſels:09:50; 10, A. van Brugene(ſämtl. Belgien):10:00; 11. Buſe⸗Deutſchland dichtauf. Wieder ein k..⸗Sieg Beſſelmanns Die erſte Veranſtaltung im neuen Berliner Box ⸗ ring„Neue Welt“ brachte einen recht guten Sport. Im Schwergewicht lief der Spanier Bardos dem Berliner Stief ſofort nach Beginn in einen Konterhaken und war ſomit ſchon in der 20. Sekunde k. o. Das Haupttrefſen des Abends ſah den Kölner Weltergewichtler Beſſel⸗ mann gegen Oeſterreichs Meiſter Fraberger in beſter Form. Der Oeſterreicher mußte in der 8. Runde auf einen genauen Treffer von Beſſelmann hin für die Zeit zu Boden gehen. In ben Rahmenkämpfen holte ſich der Krefelder Krüppel einen haushohen Punktſieg gegen den Oeſter⸗ reicher Neubauer. Ebenſo mußte der Münchener Halb⸗ ſchwergewichtler Leid mann gegen den Gleiwitzer Koska eine Punktniederlage einſtecken. In dem Kampf zwiſchen Müller⸗Düſſelborf und Hinzmann ⸗Königs⸗ berg kam Müller in der 8. Runde zu einem glücklichen techniſchen..⸗Sieg.. —— Weitere Ergebniſſe: Süddeutſche Endſpiele: Troſtrunde Südoſt: SV. 1860 München— VfR. Fürth (So.) 418(:); Schwaben Augsburg— 1. FC. Pforzheim (So.):1(:). * Privatſpiele in Süddeutſchland: Oſterſonntag: Union Niederrad SSP. Pommery Reims:2; SV. Mainz 05— Bf. Neu⸗Iſenburg:2 Ulmer FV. 94— Fc. St. Gallen(Sa.):3; SV. 05 Sgax⸗ Drücken— Fort. Düſſeldorf:6; FC. Rheinfelden— C. Villingen:1; 1. FC. Nürnberg— Aoͤmira Wien:2; Ein⸗ tracht Trier— Düſſelborf⸗Ratingen 04:1; SSV. Ulm— Union 05 Köln:3; Saarbrücken 05— Fort. Düſſeldorf 116. Ostermontag: Eintracht Frankfurt— Admira Wien:2 1. FC. Langen— V. Sprendlingen 13; Vikt. Urberacht gegen Germania Oberroden:1; Freiburger Fc.— Rot⸗ weiß Frankfurt:3, VfR, Heilbronn— 1 FC. Nürnberg :2; FV. Zuffenhauſen— SSp. Pommery Reims 81, Bayern Hof— Union Böckingen:2; Wacker München FC. St. Gallen:1; Darmſtadt— Mundenheim:2; Sand⸗ hofen— Frankenthal:1; FC. Pforzheim— VfB. Stutt⸗ gart:4. * Weitere ſüddentſche Privatſpiele: Griesheim 02 TV. Mayen 53. — Sp. Vg. Sandhofen 42, Hanau 91 * Süddeutſche Vereine auf Reiſen: im Reich: Oſterſonntag Werder Bremen— Kickers Offenbach 172; Turu Düſſeldorf— FSW. Frankfurt:3; Grünweiß Vierſen gegen Phönix Ludwigshafen:2; Spogg. Köln⸗Sülz Jahn Regensburg:4; Tennisbor. Berlin Bayern München(Sa.):4; VfB. Friedberg— Sp.⸗Vg. Sand⸗ hofen:3. 1 Oſtermontag: Arminia Bielefeld— Kickers Offenbach :3; Schwarzw. Barmen— FSV. Frankfurt 12, Ham⸗ burger SB.— Bayern München:4, Kölner nix Ludwi⸗zhafen 61; Schwarzweiß Eſſen— Jahn Re⸗ gensburg vid. im Ausland: —Rotweiß Fraukfurt:10; Ofterſonntag: 5 Neuchatel AS. Nigga— I. F Als Kampfrichter waltete Becken bach⸗Maunheim ge⸗ 85 recht und mit gewohnter Umſicht ſeines Amtes. 5 FV. Saarbrücken:8; Auſtria g. Fürth 570 FC. Biel— Weſtmark Trier 11 Straßburg 8 Mannheim 272. N Oſtermontag: Rapid Wien— Tong Firth 6 Fe. Bern— Weſtmark Trier 373. 8. Seite, — Nummer 158 Partie Nr. 446 (Schönheitspartie, gespielt in Bukarest am 27. Dezember 1929). Weis: Ing. Taubmann.— Schwarz: Haupt- mann Gudju. 1. dz di Sg8—16 17. 1415 86—85 9 2. 2 c d- ds) 18. 113 Dad- bo) 3. Ads Sf dd 19. 73-93) Loc da 4. e2—e. ds 16 20. Se2* dd Dde di . Sbl-es eb 21. Kg bI Tes ez) 6. Lel- es(= c 22. Iga x eg Dddx es 7. LI- da SbSs- d/ 28 U ꝗd5 d 3. Sg! e2 LI e/ 24 Des- b4) Les- d7 9.—0—0 25. Tal-el Degel 10. S4 es Sf d 260. Db axel Lad8-es II. Sc xd5 eb dõ 27. Lds- c4 K—10 12. di cz 87 86„[28. Del d Ld/ 15 18. Les hb 118 eb 29. Ddz da- Kf6— 0 14. es eb Sd/ 1g=) 30. Ddä4-g- Kg- h5 15. es Kg 17 31. Dg7&Kg5+= 16. f2—f4 Le/ 6 1. Diese Verteidigung gestattet dem Anziehenden eine raschere Figuren-Entwickelung.— 2. Besser -h. Der Textzug bringt dem Nachziehenden eine schwere Erschütterung der Königsstellung.— 3. Der Bes darf selbstredend nicht geschlagen wer- den, wegen Ld3) cg6.— 4. Besser g6 415.— 5. Die schwarze Dame geht zum Angriff über, sollte aber besser in der Nahe des schwer bedrohten Königs bleiben.— 6. Weiß gibt den-Bauern preis, um den Angriff desto energischer fortzusetzen.— 7. Ein unglücklicher Versuch der Entlastung.— 8. Diese beherrschenden letzten Damenzüge geben der Partie ein interessantes Gepräge.— 9. Hiergegen hat der Nachziehende keine Verteidigung mehr.— 10. Der Tragödie letzter Teil. Für diese Partie wurde dem Anziehenden der Schönheitspreis zugesprochen. Partie Nr. 447 Weiß: Kiltan-Feudenheim.— Schwarz: Schott⸗ Mannheim. 1. e2— el 27—e5 17. Les xb‘.) a7 b 2. Sg1—13 Sb= c6 18. e455 LgG 15 3. LfI— c d-d 19. Sf3 es IIA ds 4. d2- da Sg 16 20. De Ses x e5 5. Lel-es RT-h 2 e Le- d6 6. Sb-d Les 84 22. Tes Des- f5 7. h2— 53 Lga-hs 23. 55 a8 ds 8. 42— as LIS e/ 24. g 915 86 ö 9.—0—0 25. Lese Dg6- 85 10. Tfl—el Kgs- hS 26. Skl- d Dg5—g3 11. 2c St d7 27. Sd-e Dg3—hZ= 12. DdI-c dg 8 28. Kg1—2 118 413 15) 13. d3- d4 Sd/ bo 29. Kfz-e Dh2—gI N 14. Le- da Lh5—g6 30. Kei d Lde 4 15. Sdz—fI 7 15 31. Weiß gibt auf. 16, dies de xe 1. Dieser Abtausch erfolgt, um einen Bauern zu erobern.— 2. Ein grober Fehler, der den baldigen Verlust der Partie zur Folge hat. Der Sfi war die Wirksamste Verteidigung der bedrohten Königs- stellung. Es mußte Kgi-hi geschehen. Mit einem Bauern mehr hätte Weiß etwas darauf ankommen lassen sollen, in das Endspiel hineinzukommen.— 3. Weiß darf selbstverständlich den 73 nicht nehmen, wegen D fag. Jetzt hat der Anziehende keine Verteidigung mehr. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe . 7 51 Dienst Partie Nr. 448 (Eine Fernpartie, veröffentlicht in der Dezember- Nummer 1930 der„Wiener Schach- Zeitung“). Weiß: Dr. J. Balogh(Rumänien).— Schwarz: F. Kunert(Oesterreich). 1. e2. el es 23 Dd2— 2 a8 24 2. Ss 13 Sbs-c 24. De xc Dd/ c/ 3 PII 5 a7-ab 25. Tel xc Le xg5 4. Lbs-a 38816 20. Lho c g5 Sg/ eb) 5. C288 d- d 27. Sed x dõ Seb x g5 6. d2—d4 Legs-d: 28. Sd5— 6 Kg- g7 7. Spi d Lis Se/ 29. d4—- ds Ibs bz) 8.—0 6—0 30. hz—b4 gs-e 9. 11—el 65 da 31. Teige) bbs 0) 10. 3 dad Sch bi 32. Tees Se6-18 II. Ladd Dds d/ 33. 4—h5 b5 b 12. Ddl bs do-d 34. hr—hö g Kg7 Nhe 13. e4—e5 Stö—-h5.) 35. Tes c 18 bas 14. 42— a8 Sb-c 36. 12—f4 23—22 15. Sd II) ab-as) 37. TIS—h8 Khé- g/ 1) 107 Fel- d Tas—26 38. ThS—g8 Kg7- h 17. Db3 di g7- 46) 39. Kgi-?) Tag- c810 18. Ldz2 ho 118— a8 40. Khꝛ—h3= Jes= c 19. Sk3 85 Sc de 41. Tel—hi a2— aD) 20. Ski e Tab- b 42. Thlxal Tei- 21. Ddt-e S587 43 TgGS ds bz—e2 22. Tafel 1b6 bs 5) 44. do- de) Sch. gibt auf. 1. Schwarz hat nichts Besseres.— 2. Weiß darf natürlich den Bb7 nicht schlagen, weil mit TfS S die weiße Dame verloren wäre.— 3. Um den Tas ins Spiel zu bringen.— 4. Um den Shs ein Luftloch zu schaffen.— 5. Besser cc.— 6. Auf SdS e folgt die gleiche interessante Widerlegung des An- ziehenden.— 7. Die Einleitung einer weitblickenden Opfer kombination.— 8. Der 885 kannn nicht gerettet Werden.— 9. Der Anziehende will den geopferten Offizier gar nicht zurück, sondern setzt seine Matt- kombination energisch fort.— 10. Mit diesem Zuge holt Schwarz zu einem Gegenangriff aus, der zwar aussichtsvoll ist, aber um ein einziges Tempo sein Ziel verfehlt.— 11. Das Beste. Der Zug g6—95 würde nach 15 baldigen Verlust herbeiführen.— 12. Nun bringt der Weiße K. — 13. Besser erscheint hier Tbz2— bi.— 14. Der Zug Ted fd Würde ein Matt in 2 Zügen nach sich Ziehe nämlich Kha- gas, und nach Khö—g5 würds Thi—hözt das Ende bedeuten.— 15. Eine zwischen den beiden ersten Preisträgern des Fernturniers der „Wiener Schachzeitung hervorragend gespielte Partie. Miniatur im Schachspiel. Partie Nr. 217 (Gespielt in der Berliner Schachgesellschaft gelegentlich des Meisterturnjers November 1930). Weiß: Kurt Richter. Schwarz: Dührssen, 1. d- dad 88816 8. Le2—bs-- Kes—e7 1 e eb 9. Ddi—h5 db x es 3. Lei- 85 h7-b 10. dax e5 Dds- ds) 4. Lgs—-h4 c= c5 1185 3 Dds& 5. S2-es by-b 12 es xf g/ N 6. LfI—e2 Les b/ 13. Dh5—e5) Sbs--d 7. Sts es d/—-d6) 14. Des- c7 Sch. gibt auf 1. Schwarz sollte erst mit Le7 durch Rochade den König in Sicherheit bringen, bevor er zum Angriff schreitet.— 2. Besser SbS—d7. Der Textzug führt zum raschen Zusammenbruch.— 3. Droht matt auf(7. K Arbeits gemeinschaft Mannheim-Ludwigsha ener Schachklubs. Die nächste Sitzung ist auf den 24. Januar 1931 im Kaufmannsheim, C 1, Mannheim anberaumt. Diese Sitzung wird sich in der Haupt- sache mit dem vierten.-.-Kongreß beschäftigen. Hedewigs Mitteilungen über Schachliteratur. Der Schachverlag Hans Hedewig's Nachf. Curt Ronniger, Leipzig C 1, Perthesstraße 10, Zentrale für den ge- samten Schachbedarf, hat soeben Nummer 33 (1930/31) von„Hedewigs Mitteilungen über Schach- literatur“(Gesamtpreisliste) herausgegeben. Herrn Direkior Mannheim, 4. April 1931 Fur die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme anläßlich des Ablebens meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Hans Mord Spreche ich zugleich auch im Namen der übrigen Hinter- bliebenen meinen herzlichsten Dank aus. Frau Elise Mord zur Zahlung fällig. gefordert, einer Friſt von 8 Tagen ſäumnis dieſer Friſt 6457 Allen dutöhaukentaffe Mannheim Zahlungs⸗ Aufforderung 15 Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ verſicherung für den Monat März 1931 ſind Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ die Einzahlung derſelben wird gebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mah⸗ nung die Anordnung der Zwangsvollſtreckung. Mannheim, den 5. April 1931. 0 innerhalb vorzunehmen. Bei Ver⸗ eine Verſäumnis⸗ Der Vorſtand. Medieusstr. 2 Gartenkies Gebr. Minthe& Co., G. m. b. H. ö Tel. 402 94 u. 44817 Zruder, Schwager und Onkel, Herr Otto Märlelin im 62. Lebensjahre Mannheim, den 7. April 1931 Rheindammstr. S8 a In tiefer Trauer: Wilhelm Märklin Hella Märklin. Am 4. April verschied unerwartet nach langem, schwerem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden, mein innigstgeliebter g Mann, unser herzensguter, treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Sohn, Frau Beria Märklin geb. Jaglin chte Der re 12 Uhr 30 Statt. Beerdigung findet am Dienstag, den 7, April, iſt eine Schwarzbier. ſchaft, die noch der Verdauung Nährmittel. und herb ſchmeckende Stall besonderer Anzeige Franz Fluch Weinguisbesiizer im 49. Lebensjahr, versehen mit den Sterbesakramenten den 6. April 1931 Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Emma Fluch geb. Freitag Fxriiz Fluch Famille Hermann Kömpel Heute nacht verschied nach schwerem Leiden unser herzensguter, lieber und treubesorgter Mann, Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Herr Oekonomierai und Bürgermeisfer heiligen Ruppertsberg— Mannheim— Duttweiler Dr. Kuri Fluch u. Frau Annemarie geb. Wolters beziehen K. Köhler, Seckenheimerſtraße . an Eine verblüftende Sonderleistune für flotte Kleider Pastell- Schotten reine Wolle, die große Mode 1 Mk. c Pastell-Fantasie zirka 100 em breit, reine Wolle, mit mod., kleinen Eifekten, für sportliche Kleider... Meter Mk. Ae Reinseidene Tolles schwere Qualität, mit eleg. 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April 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich wverſteigern: 1 Bücherſchrank, 2 Schreibmaſchinen, Schreibtiſche, 1 Partie neue Möbel, 1 Damenrad, 1 Kochherd, 2 Zeichentiſche, Ladentheken, Waren⸗ ſchränke, 1 Rollſchraut ſowie Verſchiedenes. 10 Ubr vormittags in Ruppertsberg statt Die Beerdigung fiudet Mittwoch, den 8. April 1931, Ferner an Ort und Stelle— Näheres in Qu 6. 2—: 1 Schuellpreſſe, 1 Setzmaſchine und 2 Kaſten Setzmaterial. 4670 Mannheim, den 7. April 1931. Weiler, Obergerichtsvollziehex. in 4 verschiedenen Arten, schnell, gut, billig Wer kann wöchentlich udkampole Geſchäftsſtelle, S und Ohrensdusen heilbar? Nat und Auskunft umſonſt. Porto beifügen. Emil boest, Spezial- Institut F 4, 1 1 455 5 Tel. 320 56 Rifenbarh Bana Dudlerstodt 308 d. Harz. 8370 Clog äscherel Schütz unt. D N 127 die Erſindet des Deulſchen Neichspatents Nr 451 430 26631 und anderer Patente. 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April 1931 Vorstellung Nr. 2543— Miete E Nr. 29 5 e Alla f Vollkommen neu verfmt als Tonfüim! Ein relzender Fllm Man klamm unle wissen der alles begeistern und alle Herzen 8 Ne- 0 9 Komòdie Son Bernard Shaw Inszenierung: Gerhard Storz Anfang 20 Uhr Ende 22.18 Unt P Of on eon In deuischer Ur- Aufführung 3— Harry Piel's 5 dene ster Abentehrer- Ton- ung Sproemum Frau Clandon, Lene Blankenfeld Gloria.. Eva Fiebig höher schlagen lassen wird. Dolly re Kinder Anna Usell Die idnende. Sprechende u. singende Philig Bum Krüger Dr. Vefentine, Zahnaret Willw Birgel ö Fergis Me Naushtan, Schiffsreeder Hans Godeck M Comas, Rechtsanwalt Georg Köhler Kastierat Bohun Hans Finchr Fin Kellner Wilhelm Kolmar Ein Stubenmädchen Lotte Ktatz Kammerspiele— Gloria- palast Dienstag, den 7. April 1881 Eim Strien geht durehs Zimmer (Die Quadratur dee Kreises) e 1 Komödie von 5 Katajew- 9437 1 4 Iuszenierung: Herbert Maisch e 8 7 T Bühnenbild? Eduard Löffler(elt 75 nt. 33 eee 1 mit Dary Holm, Nlisabeta Pins jeff, Anfang 20 Uhr b Ende gegen 21.45 Uhr 1 5 8 e Hans Junkermann 2 rs onen: Wade nan, Sieur: 1 Eine romantische Pantomime, verfaßt und inszeniert von Der Meisler all. Sensalionen Ludmilla Tarin Vielmetter 7 ö ben Bagul ter 8 der Bezwinger aller Gefahren, in 5 Tanja Annemarſe Schradlek 8 Die unvergegliche Liebesgeschichte seiner neuesten abenteuerl. Schöp⸗ des Kaisers Josef II. mit der schönen unk. Von Harry Piel geht geradezu Karl Haubenreiber Försterstochter. In den Hauptrollen: eine suggestive Kraft aus, die den Zuschauer von der ersten Sekunde charlie Chaplin 1 Jemelian n 2 5 2 Ein Bildwerk, wie es nur Chaplin schaften kann.— Eine Arbeit, die von der 133 Apolle abends 8½ Uhr Genialität und Klugheit dieses überragenden, einzigartigen und einmaligen lrene Eisinger. 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