g mit naun teilten ig mit E J 67 *1435 — 1. Mai gelegt ſähe, damit + elle Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 3. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6, ge Luiſenſtraße.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. iannheimer Seitun⸗ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. April 1931 142. Jahrgang— Nr. 160 Die deulſch⸗engliſche Annäherung Anerwartetes Amdisponieren Henderſons Verlegung der Veſprechung in Cheguers auf Ende Mai Pariſer Quertreibereien im Spiel? Aus der Vorgeſchichte Internationale Intrigen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros i n Berlin, 8. April, Eine geſtern abend verbreitete Reuter mel⸗ dung, die eine Hinausſchiebung der deutſch⸗ engliſchen Zuſammenkunft auf Ende Mai ankün⸗ digt, hat in Berlin allenthalben ſtarke Ueber⸗ raſchung hervorgerufen. Bisher ſtanden eigent⸗ lich nur zwei Termine zur Diskuſſion, nämlich der 1. und der 8. Mai. Nach der Zuſage des Kanzlers wurde von London aus mitgeteilt, daß Macdonald und Henderſon über die Tage vom 1. bis 3. Mai be⸗ reits hätten disponieren müſſen und daß ſte nunmehr das Einverſtändnis für den 8. Mai erbäten. Daraufhin ließ der Kanzler ſagen, daß man in Ber⸗ lin den Termin des Beſuchs möglichſt nahe dem die beiden deutſchen Staatsmänner noch Zeit hätten, im Kabinett die Genfer Verhandlungen vorzubereiten. Die Verlegung der Reiſe auf Ende Mai iſt offenbar nach einer Beſprechung mit dem Botſchafter von Neurath erfolgt. Was Henderſon zu dieſer plötzlichen Umdisponierung bewogen hat, bedarf noch der Aufklärung. Selbſt in der Wilhelmſtraße war man ſich geſtern abend über die näheren Gründe noch im Ungewiſſen. In der Berliner Morgenpreſſe werden die mannigfachſten Vermutungen aus⸗ geſprochen. Es überwiegt dabei der Eindruck, daß durch die von London aus verfügte Hinauszögerung der Konferenz deren Bedeutung erheblich vermin⸗ dert werde. „Es ſteht“, meint die„Berliner Börſen⸗ dettung“,„zu befürchten, daß zu dieſem Zeitpunkt die zur Debatte geſtellten Fragen der Zollunion und der Abrüſtung bereits auf den Genfer Tagungen der Paneuropa⸗Kommiſſion und des Völkerbunds⸗ rats ſo weit erörtert worden ſind, daß man ſich von einer deutſch⸗engliſchen Ausſprache keinen Fort⸗ ſchritt mehr verſprechen könnte.“ Auch die„Voſſiſche Zeitung“ findet es ſchwer verständlich, welchen Zweck und Sinn eine deutſch⸗engliſche Ausſprache über das deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Zollabkommen nach der Tagung des Völ⸗ kerbundsrats haben ſollte. Man könnte höchſtens vermuten, daß die Verſchiebung der Begegnung in Chequers vorgeſchlagen worden ſei unter der Vor⸗ ausſetzung, daß das deutſch⸗öſterreichiſche Abkommen während der Maitagung im Völkerbundsrat nicht auf der Tagesordnung erſcheinen werde. Der„Vorwärts“ iſt der Anſicht, daß Maedo⸗ nald und Henderſon durch die Verlegung der Kon⸗ ferenz bis nach der Genfer Tagung den Anſche in einer beſonderen Intimität zwiſchen Deutſchland und England vermeiden wollen, an der Frankreich gerade jetzt Anſtoß nehmen würde. Andere Blätter, wie die„Da.“ ſprechen, was in dem ſozialdemokratiſchen Hauptorgan nur verſchämt angedeutet wird, ganz offen aus: daß nämlich der befremdende Londoner Beſchluß auf gewiſſe Pariſer Quertreibereien zurückzuführen ſei. Mit Recht weiſt die„Da.“ darauf hin, daß, wenn die Zuſammenkunft in Chequers erſt Ende Mai ſtattfinden ſoll, die Herren Curtius und Hen⸗ derſon ja bereits Gelegenheit gehabt hätten, ſich ſo ausführlich, wie es ihnen beliebte, in Genf über die Deutſchland und England intereſſie⸗ renden Fragen auszuſprechen. Kurz und gut: Es wäre ſehr bedauerlich, wenn der Beſuch in Chequers durch internationale In⸗ trigen vereitelt würde. Der deutſche Standpunkt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. April. Man kann natürlich ſehr verſchiedener Meinung darüber ſein, ob es im deutſchen Intereſſe zu wün⸗ ſchen wäre, daß die zunächſt nur zwiſchen engliſchen und deutſchen Staatsmännern vereinbarte Konferenz ihren Kreis noch weiter zieht. Sie würde dann leicht den Charakter eines freundſchaftlichen Meinungsaus⸗ tauſches verlieren und die Form eines Kon⸗ greſſes annehmen. Der eigentliche Anſtoß zu der Einladung iſt zweifellos von den Flotten⸗ fragen gekommen. Es wird ja nur einer inter⸗ nationalen Höflichkeitspflicht Genüge getan, wenn Telegraphiſche Meldung Paris, 8. April Ueber die Vorgeſchichte der Zuſammenkunft von Chequers berichtet der„Petit Pariſien“, der Gedanke eine ſolche Begegnung herbeizuführen reiche mehrere Wochen zurück, als der deutſch⸗ öſterreichiſche Zwiſchenfall ſich noch nicht ereignet hatte. Er ging von Macdonald ſelbſt aus und bezweckte, einen deutſch⸗engliſchen Meinungsaus⸗ tauſch über das Abrüſtungsprogramm zu erleichtern. Als Henderſon Ende Februar nach Paris kam, um das franzöſiſch⸗italieniſche Flotten⸗ abkommen zum Abſchluß zu bringen, ſprach er zu Briand von dieſem Plan. Aufgefordert, an der Unterredung von Chequers teilzunehmen, behielt ſich der franzöſiſche Außenminiſter ſeine Antwort vor. Unter den völlig neuen, durch die Drohung des Wirtſchaftsanſchluſſes zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich, geſchaffenen Umſtänden, ſcheint dieſe Beteiligung weniger wahrſcheinlich denn je, namentlich, wenn die geplante Zuſammenkunft vor der Ausſprache über die deutſch⸗öſterreichiſche An⸗ gelegenheit in der europäiſchen Studienkommiſſion und im Völkerbundsrat ſtattfindet. 5 Natürlich wünſcht der Leiter der franzöſiſchen Diplomatie völlig freie Hand zu behalten, um nach Belieben vor dem internationalen Areopag inter⸗ venieren zu können. Nichtsdeſtoweniger erklärt man im Quai'Orſay, daß Briand ſich noch nicht geäußert habe und ſeine endgültige Antwort von den Umſtänden abhängen werde, die bis zur Begegnung von CChequers ſich ändern könnten. Gewiſſen Anzeichen zufolge denkt man jetzt in London daran die geplante Zuſammenkunft zu erweitern durch Einladung anderer Mächte, namentlich Jtalien, und den Zeitpunkt bis nach der Genfer Debatte zu verlegen. Wenn dieſe Abſicht ſich beſtätigen ſollte, würde ſie ziemlich vernünftig ſein, denn wenn die Begegnung von Chequers in der Hauptſache bezweckt habe das Terrain für die Abrüſtungskonferenz vorzubereiten, könnte ſie unter viel normaleren Verhältniſſen ſich abwickeln, ſobald nämlich die deutſch⸗öſterreichiſche Haltung in der Wirtſchaftsanſchlußfrage geklärt wäre. Das„Echo de Paris“ iſt der Anſicht, daß Briand ſein Verhalten von dem Entſchluß Grandis abhängig machen werde. Sollte der italieniſche Miniſter ſich nach London begeben, würde Briand ihm folgen. Auch der„Oeuvre“ vertritt dieſen Standpunkt. Wenn Grandi nach Chequers reiſen werde, würde die Anweſenheit Grandis in Chequers das Fernbleiben Briands weſentlich erſchweren. man Deutſchland mit reichlicher Verſpätung nach dem Abſchluß des Flottenpaktes über die Ergebniſſe etwas eingehender unterrichtet. Damit wäre dann die Ge⸗ legenheit zu einer Erörterung der Abrüſtung überhaupt gegeben. Es iſt begreiflich, daß hier und da in den Kommentaren der Preſſe die Befürchtung geäußert wird, die engliſche Regierung, insbeſondere Hender⸗ ſon, für den das Gelingen der Weltabrüſtungskonfe⸗ renz eine Angelegenheit des perſönlichen Pre⸗ ſtiges iſt, würden verſuchen, auf Deutſchland einen Druck auszuüben. Demgegenüber muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß die deutſche Marſch⸗ route ſehr klar vorgezeichnet und daß ein Abweichen von dieſer Linie weder vom Kanzler noch vom Außenminiſter zu erwarten iſt. Die Blätter der Rechten, die der Londoner Zu⸗ ſammenkunft zwar mißtrauiſch, aber nicht direkt ab⸗ lehnend gegenüberſtehen, legen den größten Wert darauf, daß vor allem die Fragen der Repara⸗ tionen beſprochen werden. In der Tat darf man wohl mit Sicherheit annehmen, daß der Kanzler es ſich angelegen ſein laſſen wird, den ſchlüſſigen geben Beweis für die Untragbarkeit der Laſten des PYoungplans zu führen. Als drittes aktuelles Thema käme ſchließlich die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion in Betracht. Die „D. A..“ drückt die Hoffnung aus, daß es möglich ſeln wird, etwa vorhandene engliſche Befürchtungen ſehr ſchnell zu zerſtreuen. Irgendwelche Prognoſen über den Verlauf der Beratungen ſchon jetzt zu ſtelien, wäre freilich verfehlt, zumal ja ein beſtimmtes Pro⸗ gramm noch gar nicht feſtſteht. In Berliner diplomatiſchen Kreiſen wird die engliſche Einladung, die in offizieller Form bereits in den nächſten Tagen übermittelt werden dürfte, begrüßt, ohne daß man etwa beſondere höchſt⸗ geſpannte Erwartungen auf die bevorſtehende Zu⸗ ſammenkunft der deutſchen und engliſchen Staats⸗ männer ſetzt. Das Kanzlerorgan, die„Germania“, zeigt ſich von der Möglichkeit eines perſönlichen Ge⸗ dankenaustauſches nicht zuletzt deshalb angeneym berührt,„weil ſich in den vergangenen Monaten Vor⸗ gänge ereignet haben, die Anlaß zu Mißverſtändniſſen könnten.“ Natürlich werden Kanzler und Außenminiſter bei ihrem Londoner Beſuch nur von ganz wenigen Herren ihrer Umgebung begleitet ſein. Die engliſche Preſſe begrüßt die Einladung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 8. April. Der bevorſtehende Londoner Beſuch des Reichs⸗ kanzlers und des Reichsaußenminiſters ſteht auch weiterhin im Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes. Angeſichts der kritiſchen Entwicklung der Flottenver handlungen mit Frankreich iſt wohl nicht mehr damit zu rechnen, daß Briand und Grandi gleichzeitig mit den deutſchen Miniſtern in London eintreffen werden. Macdonald und Henderſon werden ſich alſo ganz den deutſchen Be⸗ ſuchern widmen können. Die Preſſe nimmt heute an, daß die Einladung urſprünglich aus dem Wunſch Henderſons ent⸗ ſtanden iſt, die Leiter der deutſchen Politik über den Stand der Flottenverhandlungen zu informieren. Henderſon will ſicherlich neben dieſer verſpäteten In⸗ formation auch andere Aſpekte der Abrüſtung mit den deutſchen Herren beſprechen. Dazu gehört u. a. Ort und Zeit der allgemeinen Abrüſtungskonferenz und die Frage des Vorſitzes. Hierbei haben die eng⸗ liſchen Miniſter beſondere Wünſche vorzubringen, denn es würde die Pläne der Arbeiterregierung außerordentlich erleichtern, wenn die Konferenz in London und unter dem Vorſitz eines engliſchen Staatsmannes abgehalten werden könnte. Noch wichtiger wird die Erörterung der eigentlichen Abrüſtungsfrage ſein. Die engliſche Regierung hat offenbar den Ein⸗ druck, daß in Genf die deutſchen Einwände gegen den Abrüſtungsentwurf des Völkerbundes zu ober⸗ flächlich abgetan worden ſind. In der richtigen Erkenntnis, daß ohne poſitive Mitarbeit die Abrüſtungskonferenz nicht erfolgreich ver⸗ laufen kann, will man ſich jetzt mit den deutſchen Ge⸗ ſichtspunkten in perſönlicher Ausſprache vertraut machen. Ein weiterer Gegenſtand der Miniſter⸗Be⸗ ſprechung wird zweifellos der Wiener Pakt ſein und man kann wohl annehmen, daß in dieſer Ausſprache die letzten engliſchen Mißverſtändniſſe hinſichtlich der deutſch⸗öſterreichiſchen Pläne beſeitigt werden. Die engliſche Preſſe begrüßt die Einladung der deutſchen Miniſter ausnahmslos. Man hofft hier, daß dieſe Beſprechung der Ausgangspunkt einer neuen Klärung und Verbeſſerung der deutſch⸗eng⸗ liſchen Beziehungen bilden wird. Neuer Eroͤſtoß in Managua Telegraphiſche Meldung = Newyork, 8. April. Die Aſſociated Preß mel⸗ det aus Managua: Ein erneuter Erdſtoß von mäßi⸗ ger Stärke verurſachte geſtern nachmittag den Ein ⸗ ſturz einiger weniger noch ſtehender Gebäude. Menſchenverluſte ſind nicht zu beklagen. Zwei Lebende geborgen Wie weiter aus Managua gemeldet wird, iſt der nikaraguaniſche Nationalkongreß zuſammengetreten, um über die Möglichkeit des Wiederaufbaus der Hauptſtadt zu beraten. Nach einer Meldung des „Times“ ⸗Korreſpondenten ſind bisher 957 Todesopfer des Erdbebens beſtattet worden. Geſtern wurden aus den Trümmern eines Hau⸗ ſes zwei kleine Knaben noch lebend her⸗ vorgezogen. Sie waren eine volle Woche lebendig begraben, und man befürchtet, daß ſie infolge der ausgeſtandenen Schrecken den Verſtand ver⸗ loren haben. Zwiſchenrede „Verlaſſe Dich auf Menſchen nicht, ſie ſind wie eine Wiege, wer heute Hoſianna ruft, ruft morgen crucifige.“ Als im vorigen Junt nach Moldenhauers Schiffbruch Hermann Dietrich Finanzmini⸗ ſter wurde, war er der populärſte Mann im Reich. Man jubellte ihm zu, wo immer er ſprach. Man trug Sätze, die er geprägt hatte, glückliche Eingebungen eines bejahenden, friſch zupackenden Naturells, zu⸗ ſtimmend weiter. Man klammerte ſich an ihn und ſeinen bald ſprichwörtlich gewordenen„maßvollen Optimismus“ als die große Hoffnung in ſinkender Zeit. Seit ein paar Monaten ſcheint ſich das ge⸗ ändert zu haben. Letzthin, da man den Reichstags⸗ ſchluß und das erſte Brüningjahr feierte, fanden ſich nicht einmal in der dem Reichsfinanzminiſter partei⸗ politiſch naheſtehenden Preſſe Federn, die auch ſeine Verdienſte zu unterſtreichen das Bedürfnis ſpürten. Finanzminiſter haben es im allgemeinen nicht leicht, beliebt zu werden oder Beliebtheit, die aus irgendwelchen Gründen ihnen zufloß, ſich zu wahren. Wer gar wie dieſer badiſche Dietrich Beamtengehäl⸗ ter kürzte, den Rauchern den Tabak noch mehr ver⸗ teuerte und mit Notverordnungen und Diktaten in ſo und ſo viele Erwerbsintereſſen ſtörend hinein⸗ fuhr, wird die ſtille Abneigung der Geſchädigten als Schickſal, ſozuſagen als unentrinnbare Be⸗ rufs krankheit hinzunehmen haben. Weniger verſtändlich ſchon, daß auch die nicht perſönlich an ihrem Geldbeutel Gekränkten ſichtlich in eine gewiſſe Oppoſitton gegen den Reichsfinanzminiſter ſich hin⸗ einzureden anfingen. Immer noch grollt in manchen Kreiſen das Unbehagen über Dietrichs Stutt⸗ garter Dreikönigsrede und ſeine Ankündi⸗ gung, zur Wiederbelebung von Wirtſchaft und Ar⸗ beitsmarkt ein paar Schlüſſelinduſtrien mit Staats⸗ krediten unter die Arme greifen zu wollen. Wieder andere aber wiſpern: Herr Dietrich hätte mit ſeinen Schätzungen fort und fort ſich getäuſcht. Die Ein⸗ nahmen wären bislang ſchon hinter den Voranſchlä⸗ gen zurückgeblieben; ſie würden künftighin erſt recht zurückbleiben. Bereits jetzt bedeute, was ſeine Ein⸗ nahmeſeite angehe, der neue Etat eitel Makulatur. Kann ſein. Aber läßt ſich in Zeitläuften, wie wir ſie eben durchleben, in einer ſo beiſpiellos niedergehen⸗ den Konjunktur, das Steueraufkommen über⸗ haupt ſchätzen? Von Anbeginn war Dietrich zudem der Möglichkeiten des Irrtums ſich bewußt geweſen. In einem Zeitungsaufſatz im Oktober v. J. hatte er geſchrieben:„Naturgemäß kann heute niemand die genaue Lage im nächſten Jahr ſo vorausſagen, daß der Etat bis auf fünfzig oder hundert Millionen ſtimmt. Ueber eine ſolche Prophetengabe verfügt an⸗ geſichts der ſchwierigen Verhältniſſe in der ganzen Welt niemand.“ Vielleicht hätte er noch bedächtiger ſein, noch mehr ſich vinkulieren ſollen. Gleichviel: die Hauptſache war doch, daß der un⸗ verantwortlichen und verantwortungsloſen Schleu⸗ derwirtſchaft des Parlaments ein Riegel vorgeſchoben wird. Daß dieſer Etat von 1931 die Höhe der Ausgaben nach oben für 3 Jahre feſt⸗ legte und ſo zum Normaletat wurde, nach dem wir uns nun zu verhalten haben werden. Nur von der Ausgabenſeite her hatte man, beiläufig zu Recht, immer wieder gelehrt, ſei der Finanznot des Reiches beizukommen. Bereits im Dezember war durch Notverordnung die öffentliche Bauwirtſchaft umgeworfen worden, die mit dem gleichmütigen Stumpfſinn der Wohlfahrtsbürokra⸗ tie Millionen und Abermillionen in den Bau von Wohnungen ſteckte, die viel zu teuer waren, um bezogen zu werden: auch hier war Dietrich Anreger und Antreiber geweſen. Nur mit dem Verſuch, die Arbeitsloſenverſicherung wirklich zu ſanteren, war er geſcheitert. Da blieb, gewiß nicht durch ſeine Schuld, ein Loch, ein ſehr düſteres ſogar, auch auf der Ausgabenſeite. Es iſt ſchlechthin ausgeſchloſſen, ohne eine Reform der Arbeitsloſen verſicherung an Haupt und Gliedern in den nächſten Winter hin⸗ einzugehen. An der doktert nun ſchon ſeit Monaten eine Kommiſſton, an deren Spitze Dr. Brauns, der frühere Reichsarbeitsminiſter, geſtellt ward. Unter ihm, dem Kathederſozialiſten München⸗Gladbacher Schulung, war dieſe Arbeitsloſenverſicherung mit ihren ſchier unbegrenzten Möglichkeiten für den Miß⸗ brauch geſchaffen worden. Daß er jetzt ſeinem eige⸗ nen Geſchöpf wehe tun und es in ein Prokruſtesbett zwängen ſoll, iſt etwas viel verlaugt. Und doch kom⸗ men wir darum einfach nicht herum. Die Arbeits⸗ e einen Schlag der Kirchenkreiſe gegen den weltanſchau⸗ 1 0 2. Seite/ Nummer 160 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. April 1931 5— 1 4 loſenverſicherung muß wieder Verſicherung werden. Sie hat nur den zu unterſtützen, der wirklich ar⸗ beitslos iſt.(Nicht jeder, den unſere allzu ſchematiſche Reichsſtatiſtik als„erwerbsloſs“ ausweiſt, iſt es wirk⸗ lich. Gute Kenner raten, von den vom Statiſtiſchen Reichsamt ermittelten Zahlen rund zwei Millionen abzuziehen.) Und ſie darf den Anreiz zur Arbeit nicht extöten. Man ſoll dieſe Dinge nicht nur aus dem Blickfeld des Städlers betrachten. Auf demflachen Lande gibt es heute noch viel Arbeit, die ungetan bleibt, weil die Leute, denen man ſie anträgt, ſich ſo beſſer zu ſtehen glauben. Man ſtempelt halt oder, wenn man zu geſteuerten gehört, bedroht man die Gemeinde. Der Gemeinderat aber beſteht aus Bauern, die, vielleicht nicht ganz ohne Grund, Augſt haben, daß ihnen Wohnhaus, Ställe und Scheunen eines Tages in Flammen aufgehen könn⸗ ten. Der Landjäger iſt, zumal beim Syſtem der Ein⸗ zelgehöfte, nicht ſo leicht erreichbar wie, auf telephoni⸗ ſchen Anruf, das mit Schutzpoliziſten bewehrte Laſt⸗ auto in der Großſtadt. N.— 97 Aus den Daß eine Reform der Arbeitsloſenverſicherung bisher nicht gelingen wollte, kommt im weſentlichen auf Rechnung von Zentrum und Sozial⸗ demokratie. Beide haben in den hinter uns liegenden Monaten, vor allem aber ſeit dem 10. Fe⸗ bruar, dem Tag des Auszugs von Deutſchnationaten und Nationalſozialiſten, ihre Macht unendlich geſtei⸗ gert. Gibt es noch ein(kirchlich nicht gebundenes) Bürgertum im Reich, das an ſeine beſondere Sen⸗ dung glaubt und, mit dem Willen, die Kraft hat, in dem Staat, der iſt, politiſch ſich durchzuſetzen? Das halbe Jahr, während deſſen das Reichsparlament nun fetern ſoll, gewährt, noch einmal, ihm eine Beſin⸗ nungsfriſt. Es könnte leicht die letzte Friſt werden. Sozialdemokratie und Freidenker Auswirkungen der Notverordnungen Draßhtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 8. April. Die Sozialdemokraten haben die neueſte Notver⸗ ordnung als eine Waffe gegen Nationalſozialiſten und Kommuniſten nicht ungern hingenommen. Weit weniger behagt ihnen die Bekämpfung der kirchen feindlichen Strömungen. Wenn man innerhalb der Sozialdemokratie auch die Metho⸗ den der Gottloſenverbände verwirft, ſo iſt die Partei doch ihrem ganzen Weſen nach antireligiös ein⸗ geſtellt. Unter ihren ſchützenden Fittichen haben die Freidenker bisher ihre Propaganda entfalten können, Kein Wunder, daß von dieſen Kreiſen der Partei⸗ leitung heftige Vorhaltungen gemacht werden. Auf einer Tagung der Berliner Freidenkerfunk⸗ tionäre kam es geſtern zu ſcharfen Proteſten. Der Hauptreferent bezeichnete die Notverordnung als lichen Gegner, die Freidenkerbewegung. Es gehe nicht an, politiſches Rowdietum und Freidenker in einen Topf zu werfen, und es ſei ſehr bedenklich, daß auch die ſozjaldemokratiſche Landtagsfraktion in Preußen einem Antrag auf Einſchreiten gegen antikirchliche Organiſationen zugeſtimmt habe. Einigermaßen beſäuftigt zeigte ſich der Redner durch einen in der Oſterſonntagsnummer des„Vor⸗ wärts“ veröffentlichten Kommentar des Abg. Stampfer zur Notverordnung, in dem dieſer es der Reichstagsfraktion zur Pflicht macht, die Auf⸗ hebung der Notverordnungsmaßnahmen herbeizufüh⸗ ren, wenn ſie gegen die„maßvollen und beſonnenen Beſtrebungen des deutſchen Freidenkerverbandes an⸗ gewendet werden ſollten. Uns ſcheint, die bürgerlichen Parteien hätten allen Anlaß, angeſichts dieſer doppelzüngigen Haltung der Sozialdemokratie zur Notverordnung auf der Hut zu ſein. Drei Touxiſtenleichen aufgefunden — Wien, 8. April. Wie aus Admont gemeldet wird, ſind geſtern nachmittag in den Wänden des großen Buchſtein die während der Feiertage tödlich verunglückten Wiener Touriſten Ellingen und Ade und der St. Pöltener Touriſt Lotz tot auf⸗ gefunden worden. Die Leichen werden heute zu Tal gebracht. Die Touriſten ſind während der Feier⸗ tage tödlich verunglückt. Der Beruf des Dramalikers Was der Praktiker ſagt Louis Verueuil, der auf den deutſchen Bühnen heimiſch gewordene franzöſiſche Dramatiker, veröf⸗ fentlicht im„Proſzentum“ in ſeiner liebenswürdig ironiſchen Art folgende amüſante Betrachtung:„Man hört täglich Eltern von ihrem Sohn ſagen: er ſoll Beamter werden— Advokat— Apotheker— oder General; aber nie: er ſoll Dramatiker werden. Das iſt nämlich ein Beruf, der alle Familien ab⸗ ſchreckt, erſtens weil er den betreffenden Menſchen täglich mit Leuten zuſammenbringt, die, obwohl es viele Beweiſe des Gegenteils gibt, nun einmal im Ruf einer„zweifelhaften Moral“ ſtehen, zweitens weil der Dramatiker keine regelmäßigen Einkünfte hat und keine ſeſten Honorare, ſchließlich weil dieſer Beruf in gar keiner Hinſicht einer Familie Ver⸗ trauen einflößen kann. Und noch einen Grund: man kann einen jungen Menſchen nicht zum Dramatiker beſtimmen, weis dieſes„Fach“ weder gelehrt noch gelernt werden kann. Man wird als Dramatiker geboren, wie mau blond oder brünett auf die Welt kommt: man kann ſich nicht bemühen, es zu werden. Keine Lehrbücher, keine Lehrpläne exiſtieren für den Dramatiker. Natürlich; ich weiß, Seribe, Sardou, Alexandre Dumas fils und vor allem Leſſing haben dramatur⸗ giſche Richtlinien aufgeſtellt: aber man kaun beim Theater ebenſogut Erfolge haben, wenn man ihnen folgt, wie wenn man das genaue Gegenteil tut. Aber der Arzt hat zur Bekämpfung des Fiebers nur Ehinin und der Anwalt kann einen Schuldigen nur verteidigen, wenn er ſeine Unſchuld beteuert. Bei dem Dramatiker hängt im Gegenſatz zu allen anderen Berufen alles von der Perſönlichkeit des Schreibenden ab. Das Material, das er in der Hand hat, iſt meiner Anſicht nach von untergeord⸗ neter Bedeutung; Technik und Berufskenntnis, Ergebnis: Man verklagt ſich Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 8. April Machtkampf im nationalſozialiſtiſchen Lager löſt ſich allgemach in einen Rattenkönig von Prozeſſen auf. Deren erſter iſt am Diens⸗ tag von den Berliner Gerichten entſchieden worden: Stennes hat eine einſtweilige Verfügung erwirkt, durch die ſeinen Widerſachern verboten wird, weiterhin zu behaupten, daß er ſich als Poli⸗ zeiſpitzel betätigt und der Polizei von den Beziehungen eines Polizeiwachtmeiſters zur N. S. D. A. P. Mitteilung gemacht habe. Dieſes iſt der erſte Streich, andede werden folgen. Der Der Stennes hat auch Hitler und Goebbels verklagt. Gegen ihn ſelbſt wiederum ſchwebt eine Räu⸗ mungsklage: Er ſoll ſein neues Standquartier in der Matthäikirchſtraße wieder räumen, da die von ihm okkupierte Wohnung für wirtſchaftliche Zwecke, nicht aber, wenn man ſo ſagen darf, für militäriſche gemietet iſt. Der„Angriff“ zog geſtern die der Wahrheit za wohl auch ziemlich nahe kommende Bilanz, daß Stennes bereits„reſtlos erledigt“ ſei. Die ganze Angelegenheit habe ſich von vornherein auf B erlin beſchränkt und hier ſei die Rolle der Stennes⸗Leute ausgeſpielt, ehe ſie noch recht begon⸗ nen habe. Es wird dann beſtätigt, daß Stennes tatſächlich beabſichtigt hat, dem„Angriff“ ein Kon⸗ kurrenzblatt entgegenzuſtellen, das den Titel „Die Nation“ führen ſollte. Dieſer Plan dürfte aber wohl inzwiſchen begraben ſein. Jetzt äußert ſich auch Goebbels ſelbſt eingehend zu dem S. A. ⸗ Konflikt. Er ſchleudert Donnerkeile gegen die „Diſziplinloſen“, die in Wirklichkeit niemals Natio⸗ nalſozialiſten geweſen ſeien. Im übrigen ſucht er den ganzen Vorgang zu bagatelliſieren, der nur„ein Sturm im Waſſerglas“ geweſen wäre, und ſchließlich verteidigt er Adolf Hitler, deſſen Bekennt⸗ nis zu ſtrengſter Legalität keineswegs ein Ausfluß der Schlappheit ſei. Die„Barrikadenkämpfer“, meint Goebbels höhniſch, die jetzt aus der Partet ausgeſchloſſen worden ſeien, hätten ja nun Gelegen⸗ heit, ihre revolutionäre Haltung zu beweiſen. Die „voll gefreſſenen Bonzen“ ſtänden ihnen nicht mehr im Wege. Jetzten ſollten ſie Revolution machen, aber— und das ſei das Ausſchlaggebende—„auch Revolution verantworten“. Man verſteht, daß die Münchener Parteileitung das peinliche Zwiſchenſpiel möglichſt ſchnell aus dem Gedächtnis der Mitwelt tilgen möchte. Aber mit ein paar burſchikoſen Redewendungen, will uns ſcheinen, kann dieſer Stennes⸗Aufruhr doch wohl nicht abgetan werden. * Anklage gegen Seldte und Düſterberg Der Generalſtaatsanwalt beim Landgericht J in Nach der Stennes⸗9 Berlin hat, dem„Lokalanzeiger“ zufolge, gegen die 2 1 4 Die täglichen Krawalle Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. April. Offenbar als Proteſt gegen das Verbot des kom⸗ muniſtiſchen Reichsjugendtages zu Oſtern fanden geſtern wieder an verſchiedenen Stellen der Reichs⸗ hauptſtadt Demonſtrationen halbwüchſiger Kommuniſten ſtatt. So rotteten ſich in der Gegend des Untergrundbahnhofes Roſenthalerplatz gegen 400 jugendliche Kommuniſten zuſammen, die in ge⸗ ſchloſſenem Zuge nach Geſundbrunnen marſchieren wollten. Die Polizei, die mit Gummiknüppeln vor⸗ gehen mußte, um die Anſammlung zu zerſtreuen, wurde von den Kommuniſten mit Steinen und Flaſchen beworfen, die aus einem vorbeifahrenden Wagen geraubt worden waren. Mehrere Polizei⸗ beamte erlitten Verletzungen. Erſt nachdem die Polizei Verſtärkungen erhalten hatte, gelang es ihr, die Demonſtranten auseinanderzutreiben. Später kam es abermals zu Ausſchreitungen. Die Beamten waren genötigt, einige Schreckſchüſſe abzugeben. Ein junger Mann begegnet einem jungen Mäd⸗ chen: er liebt es— und heiratet es am Ende des letztes Aktes. Der wirkliche Dramatiker kann dar⸗ aus ein unſterbliches Meiſterwerk machen. Indeſſen aber kann auch der originellſte und be⸗ deutendſte Stoff durch eine ungleiche Ausführung jegliches Intereſſe verlieren.— Der Stoff iſt faſt immer nebenſächlich: die Art der Ausführung iſt alles. 5 „Was für einen wunderbaren Beruf haben Sie“, ſagte einmal ein Kaufmann zu einem Dichter:„Sie kaufen für eine Mark Papier und verkaufen es für fünfzigtauſend Mark weiter.“ Was für das Handwerkszeug gilt, gilt auch von den Einfällen: ſie müſſen nicht wertvoll ſein, ihre Ver⸗ arbeitung muß wertvoll ſein. Etwas mit nichts machen können, zeigt die wirkliche Kraft eines Dra⸗ matikers. Drum iſt dieſer Beruf eine Kunſt, von der man ſich nicht trennen kann, wenn man ſie ein⸗ mal gekoſtet hat. Und dieſer Beruf bat noch eine andere Anziehungskraft, die kein anderer bieten kann: die Möglichkeit eines ſchnellen Sieges und — die Gefahr. Ein guter Arzt braucht zehn Jahre, um bekannt zu werden; ein Dramatiker nur ein bis zwei Stücke. Aber er riskiert auch, das darf man nicht vergeſſen, bei jedem neuen Stück ſeinen Namen und kann an einem Abend den ganzen Ruhm verlieren, den er unter Umſtänden an einem Abend erworben hat. Der Dramatiker lebt auf einem Drahtſeil, beobachtet und belauert von einem Publikum, das darauf wartet, bisweilen oft wünſcht, daß er ſtürzt. Und nun frage ich Sie: gibt es einen netteren Beruf? Eine Carl⸗Hauptmann⸗Gedächtnisausſtellung. Die in Berlin ins Leben gerufene Carl Haupt⸗ mann ⸗Geſellſchaft plant jetzt eine Carl Hauptmann⸗Gedächtnisausſtellung. Den Vorſitz über⸗ überflüſſig bei dem Romancier, ſchädlich bei dem Hiſtoriker, ſind unerläßlich bei dem Dramatiker. nahm Frau Maria Hauptmann, das Schriſt⸗ amt Conrad Hahn. Nevolte Vorſitzenden des Stahlhelms, Seldte und Düſterberg, wegen eines Aufrufes, den die Zeitung „Der Stahlhelm“ am 18. Januar 1931 veröffentlichte, Anklage auf Grund des 8 5, Abſ. 1 des Republik⸗ ſchutzgeſetzes erhoben. Aniformverbot im Rheinland Telegraphiſche Meldung Koblenz, 8. April. Der Oberpräſident der Rheinprovinz hat folgen⸗ des Verbot erlaſſen: „Auf Grund des§ 8 der Notverordnung in Ver⸗ bindung mit der hierzu erlaſſenen Ausführungsver⸗ ordnung des preußiſchen Innenminiſters ver⸗ biete ich hiermit für die Rheinprovinz bis auf Weiteres das Tragen einheitlicher, insbeſondere militärähnlicher, Parteiuniformen oder Bundesklei⸗ dung der NSPA D, ihrer Unter⸗, Hilfs⸗ und Ne⸗ benorganiſationen, insbeſondere der Sturmabteilun⸗ gen(SA), der Schutzſtaffel und der Hitler⸗Jugend.“ Hauptmann v. Maltitz aus Oeſterreich ausgewieſen Telegraphiſche Meldung — Innsbruck, 8. April. Der 60 jährige reichsdeutſche Hauptmann a. D. Ludwig von Maltitz aus Weſel wurde für immer aus Oeſterreich ausgewieſen. Maltitz war ſeinerzeit unter der Beſchuldigung feſtgenommen worden, Nationalſozialiſten, die wegen Tötung von zwer Reichsbannerleuten in der Hufelandſtraße in Berlin über die öſterreichiſche Grenze geflüchtet waren, Vorſchubgeleiſtet zu haben. Er wurde damals wieder freigelaſſen. * Das Stahlhelm Volksbegehren Beginn der Eintragungsfriſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. April. Das vom Stahlhelm beantragte Volksbegehren auf Auflöſung des preußiſchen Landtags tritt jetzt in das entſcheidende Stadium: Heute be⸗ ginnt die Eintragungsfriſt zu laufen, die ſich bis zum 21. April erſtreckt. Bisher hielt ſich die Propaganda in verhältnismäßg engen Grenzen. Es iſt anzunehmen, daß nunmehr eine ſt ä rkere Agi⸗ tatibnswelle einſetzen wird. Das Zentrum, das in Preußen der Sozialdemokratie ja weit enger liiert iſt als im Reich, hat bereits am Oſtermontag in einem Aufruf an ſeine Wähler die Parole aus⸗ gegeben, das Volksbegehren nicht zu unterſtützen, da es den Rechts radikalen lediglich darauf ankomme, über Preußen den Sturz des Kabinetts Brüning und die Eroberung der Macht auch im Reich zu er⸗ langen. Der Aufftand auf Madeira — Funchal, 8. April Die Militärbehörden von Madeira teilten dem Vertreter des Reuterſchen Büros mit, daß die mili⸗ täriſche Junta aus der Bevölkerung ihre Reſerven mobiliſiere, da die Möglichkeit beſtehe, daß die Liſſa⸗ boner Regierung verſuchen werde, die Bewegung zu unterdrücken. Drei portugieſiſche Dampfer ſeien be⸗ ſchlagnahmt worden, um die Lebensmittelverſorgung für die 200 000 Einwohner ſicherzuſtellllen. Sämtliche örtlichen Behörden ſeien durch andere erſetzt und der Zivilgvuverneur ſei abgeſetzt worden. Das Ziel der Bewegung ſei die Wiederherſtellung der öffent⸗ lichen Freiheit. * * 65jähriges Militärjubiläum des Reichspräſi⸗ denten. Reichspräſident von Hindenburg konnte am geſtrigen Dienstag den Tag ſeines 65jährigen Mi⸗ litärjubiläums feiern. Aus dieſem Anlaß ſind ihm zahlreiche Glückwünſche zugegangen. Theater und Muſik e Das Nationaltheater teilt mit: Die heutige Aufführung von Richard Wagners„Meiſter⸗ finger von Nürnberg“ für den Bühnen⸗ volksbund beginnt um 18 Uhr(nicht 18.30 Uhr). Im Pfalzbau Ludwigshafen wird am Donners⸗ tag die kürzlich ausgefallene Aufführung der komiſchen Oper„Die heimliche Eh e“ von Eimaroſtt nachgeholt. Es iſt die letzte Vorſtellung des Werks im freien Verkauf. Am Freitag wird im Nationaltheater das Schauſpiel„Jagt ihn— ein Menſch“ von E. G. Kolbenheyer zum letzten Mal gegeben. 6 Alle Bach⸗Kautaten in der Leipziger Thomas⸗ Kirche. In der Leipziger Thomas⸗Kirche, in der vor 200 Jahren Joh. Seb. Bach ſelbſt die Orgel ge⸗ ſpielt hat, wird, am Oſterſonntag beginnend, zu⸗ künftig an jedem Sonntag eine Bach⸗Kautate zur Aufführung kommen. Die Vorführungen ollen eine regelmäßige Einrichtung werden, die ſich durch mehrere Jahre erſtreckt. Die Bedeutung dieſer Bach⸗ feier kommt darin zum Ausdruck, daß die hervor⸗ ragende erſte Veranſtsltung am Oſterſonntag auf alle deutſchen und verſchiedene ausländiſche Rund⸗ funkſender übertragen wurde. St. Thomas zu Leipzig iſt für alle, die Kirchenmuſik lieben, ein Inbegriff vollendeter Pflege der religiöſen Muſtk, berühmt vor allem, außer durch den Meiſter der Meiſter, Joh. Seb. Bach, durch den Thomas⸗ Chor: die Thomaner. Seit der Gründung der Thomas⸗Kirche im Jahre 1212 beſteht auch die Thomas⸗Schule, eine Kloſterſchule mit Alumnat. Einer ihrer am volkstümlichſten gewordenen Schüt⸗ ler iſt der Kirchenlieder⸗Dichter Paul Flemming geweſen. In dem Alumnat der Thomas ⸗Schule fin⸗ den nur geſanglich hochbegabte Knaben Aufnahme. Die 60 Knaben, die zum Thomas⸗Chor ausgewählt werden, ſingen allwöchentlich an jedem Samstag nachmittag 72 Uhr und Freitag abends 6 Uhr ihre weit über die Meſſeſtadt hinaus bekannten Kirchen⸗ motetten. Höhepunkte dieſer Kirchenchöre iſt die zeugnis 39 ö 2582 Gegenſeitige Anerkennung der 22 5 E 7 Reifezeugniſſe Neue Vereinbarungen der Länder Unter Aufhebung der bisher abgeſchloſſenen Ver⸗ einbarungen der Länder über die gegenſeitige An⸗ erkennung der Reifezeugniſſe der höheren Schulen iſt — der„Germania“ zufolge— ein neues Abkom⸗ men abgeſchloſſen worden, das ſich bezieht auf Gymnaſien, Realgymnaſien, Oberrealſchulen, Oberſchulen und Oberlyzeen. Die Vereinbarung, die im weſentlichen die bisher ſchon geltenden Beſtimmungen aufrecht erhält und zuſammenfaßt, ſpricht aus, daß das Reifezeugnis, das ein Angehöriger des Deutſchen Reiches in einem deutſchen Lande erworben hat, in einem anderen Lande alle Berechtigung gewährt, die in beiden Län⸗ dern übereinſtimmend mit dem Reifezeugnis der Schulgattung verbunden ſind. Werden in den Län⸗ dern für den Berechtigungsnachweis verſchiedene Forderungen geſtellt, ſo iſt die Gewährung der wei⸗ tergehenden Berechtigung von der Entſcheidung der Regierung des Landes abhängig, in dem das Reife⸗ als Berechtigungsnachweis vorgelegt wird. Außerdem iſt eine Vereinbarung der Länder über die ſogenannte mittlere Reife getroffen worden. Das Zeugnis der mittleren Reife wird in dieſem Ab⸗ kommen als Vorbedingung für den Eintritt in Be⸗ rufe oder Berufslaufbahnen der mittleren Stufe des Berufsaufbaues betrachtet. Für den Erwerb der mitt⸗ leren Reife wird im allgemeinen ein mindeſtens zehn⸗ jähriger Geſamtſchullehrgang vorgeſchrieben, der eine mindeſtens der preußiſchen Mittelſchule entſprechende allgemeine Bildung verbürgt. Privaten Schulen, die den an gleichartigen öffentlichen Schulen geſtellten Anforderungen ent⸗ ſprechen, kann ebenfalls das Recht zur Ausſtellung des Zeugniſſes der mittleren Reife verliehen werden. Letzte Meldungen Großfeuer — Adenau(Rheinland), 8. April. In Waldorf brach in einer Scheune ein Brand aus, der ſchnell um ſich griff, ſodaß in kurzer Zeit mehrere Ge⸗ bäude in hellen Flammen ſtanden. Da eine Feuerwehr zunächſt nicht zur Stelle war, beteiligte ſich die ganze Einwohnerſchaft an den Rettungs⸗ arbeiten. Schließlich griffen die Wehren aus Sinzig, Niederbreiſig und Burgbrohl ein, denen es gelang, das die ganze Ortſchaft bedrohende Schadenfeuer einzudämmen. Alle Getreide⸗ und Futtervorräte und eine Anzahl Maſchinen wurden zerſtört. Die Ge⸗ ſchädigten ſind nur zum Teil verſichert. Schließung der Klawitter⸗Werft — Danzig, 8. April. Die Schiffswerft von Kla⸗ witter ſieht ſich gezwungen, ihren Betrieb zu ſchließen. Am Samstag ſind die letzten Arbeiter der Werft entlaſſen worden. Das Unternehmen hat über 100 Jahre dem deutſchen Schiffbau und Dan⸗ zigs wirtſchaftlichen und induſtriellen Intereſſen ge⸗ dient... Arbeiterausſperrungen in Norwegen — Oslo, 8. April. Die Bemühungen, den großen Arbeitskonflikt in Norwegen zu verhüten, ſind fehl⸗ geſchlagen, Von heute abend an wird die Arbeit in einer großen Reihe von Induſtrien, darunter Eiſen⸗ Maſchinenbau⸗, Bergwerks-, Textil⸗ und Bau⸗ induſtrie ſowie in den Druckereien der Provinz⸗ blätter eingeſtellt werden. Insgeſamt werden 43000 Arbeiter betroffen. Den Grund der Arbeits⸗ einſtellung bildet der Konflikt in der Lohnfrage, Die Arbeitgeber haben angekündigt, daß ſie vom 15. April an auch in anderen Induſtrien die Betriebe ſtillegen werden; davon werden weitere 25000 Mann betroffen. Bürgermeiſterwahlen in Chicago — Chicago, 8. April. Bei den geſtrigen Bürger⸗ meiſterwahlen, bei denen ſich der bisherige Bürger, meiſter Thompſon(Republikaner) und der Kandidat der Demokraten, Cermak, gegenüberſtanden, iſt Tompſon unterlegen. am Weihnachts⸗ Heiligabend.— Weihnachtsmotette Der bedeutendſte der Thomaskantoren. Joh. Seb. Bach, wirkte hier von 1723 bis zu ſeinem Tode im Jahre 1750. Faſt alle kirchenmuſikaliſchen Werke Bachs erklangen zuerſt von der Orgel der Thomas⸗ kirche herab. So iſt der Geiſt dieſes Großen im Reiche der Muſik völlig verwachſen mit der Thomas⸗ Kirche zu Leipzig, auch wenn ſeine Gebeine nicht hier, ſondern in der Johannis⸗Kirche in Leipzig bei⸗ geſetzt ſind. Ein ſeltſames Schickſal hat es gefügt, daß auch Luther ſeine erſte Reformationspredigt in der Thomas⸗Kirche gehalten hat.— Gegenwärtig iſt Prof. Dr. Karl Straube der Kantor der Thomas⸗Schule, und an der Orgel waltet heute der Organiſt Günther Ramin, ein Meiſter dieſer Kunſt, ſeines Amtes. Kunſtausſtellungen im Reich. Die Heßſchen Künſtlerverbände unter Leitung der neuen Heßſchen Arbeitsgemeinſchaft für Bildende Künſtler planen aus Anlaß der im September 1931 in Darmſtadt ſtattfindenden Jahrestagung des Reichsverbandes Bildender Künſtler eine„Kunſtausſtellung 1931“ vom 2. Auguſt bis Ende September.— Dis ſchleſiſche Ausſtellungsgemeinſchaft eine Frühjahrsausſtellung, die Malerei, Plaſtik und Graphik umfaßt, in der Zeit vom 16. April bis 15. Mai.— Der Künſtlerbund Niederſachſen eröffnet eine Kunſtausſtellung in der Burg Dank⸗ warde vom 12. April bis 26. Mai.— Die Staatliche Kunſtbibliothek in Berlin veranſtaltet eine Aus⸗ ſtellung„Photomontage“, die das Wertvolle und Bleibende dieſer Kunſtgattung in guten Bei⸗ ſpielen aus allen Ländern zeigen will.— Der Künſtlerbund„Die Unabhängigen, München E..“ veranſtaltet ſeine diesjährige juryfreie Jahresausſtellung in den Monaten Juli, Auguſt veranſtaltet 1 * und September.— Die Ausſtellerverbände, Stutk⸗ garter Sezeſſion und Gruppe 1929 veranſtaltet dieſes Jahr ihre Ausſtellung in der Zeit vom 16. Mai bis 30. Junt im Ausſtellungsgebäude am Interims⸗ theaterplatz. b 75 * 9 lich Aufh nicht Tage gang wurd Gefü Fall. geleg Baro Ausf Hoffe weni; Wä noch nen; über Null feſtge C. ge Po M wiſſer druß. um i ſtens raum ſpruch außer zu de Kund 8 Pfe Er w lichen herau drehe lich. 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Das gleiche war heute früh der i 3 Fall. Die Oſterfeiertage hätten eben zwei Tage ſpäter dere F gelegt werden müſſen. Wenn man einen Blick auf das Lü Barometer wirft, wird man feſtſtellen können, daß 3 der; Ausſicht auf eine längere Schönwetterperiode beſteht. m Län⸗ Hoffentlich über den Weißen Sonntag hinaus, damit iedene wenigſtens ein kleiner Ausgleich geſchaffen wird. r wet⸗ Kein Nachtfroſt mehr Während in der Nacht zum Dienstag das Minimum ig der. Reif R Reife⸗ 5 wird. noch 1,17 C. unter Null betrug, ging in der vergange⸗ rüber nen Nacht die Temperatur nur noch bis auf 0,5 C. orden. über Null zurück. Heute früh wurden 3,2 C. über 1 8 5 Null gegen 0,89 C. unter Null am geſtrigen Morgen 5 2 4 feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur betrug geſtern 14,4 fan 3 C. gegen 8,8 C. am zweiten Oſterfeiertag. zehn⸗ 3 5 en Poſtaliſcher Unterricht auf den Planken Mit einem Poſtautomaten muß man umzugehen rtigen wiſſen! Andernfalls hat man viel Aerger und Ver⸗ ent- druß. Aufgeregt ſucht man nach einem Poſtbeamten, ellung um ihm ſein Leid vorzutragen. So war es wenig⸗ ſtens am Oſterſamstag. Die Schalter im Haupt⸗ erden. 1 raum des Poſtgebäudes waren allzu ſtark bean⸗ ſprucht. Viele Poſtkunden zogen es darum vor, außen bei den Automaten ihren Briefmarkenbedarf zu decken. Anſcheinend wollten ſie den„Dienſt am Kunden“ nicht willig erfüllen. Der Automat für 8 Pfennig⸗ Briefmarken tat nur ſtockend ſeine Pflicht. Er weigerte ſich nämlich beharrlich, die jeweils reſt⸗ lichen 2 Pfennige nach erfolgtem Groſcheneinwurf herauszugeben. Selbſt noch ſo eifriges„Leierkaſten⸗ drehen“ der Poſtkunden ſtimmte ihn nicht verſöhn⸗ lich. Er blieb ſo mürriſch, wie der Regenhimmel. Die Enttäuſchten ſchimpften und beſchwerten ſich. Bald war die Urſache des ſeltſamen Verhaltens ergründet. Der Automat war falſch behandelt worden. Die Poſtkunden hatten den Hebel bewegt, ehe der eingeworfene Zehner ſich in der Automaten⸗Kaſſe einſtellen konnte. Das mußte den Betrieb ſelbſtver⸗ ſtändlich ſtören. Ausführlich erklärte der herbei⸗ zitierte Poſtbeamte deshalb den Automaten. Vieles liegt an der Behandlungsweiſe. Wer Unklarheiten hat, kann jederzeit an der Auskunftsſtelle im Schalter⸗ raum ſich belehren laſſen. Denn der Poſt liegt daran, n Kla⸗ daß ihre Apparate nicht ruiniert werden. Das b 3 u Publikum hat es teilweiſe ſelbſt in der Hand, einen rbeiter ſtörungsfreien Automatenbetrieb herbeizuführen. ten hat Dan⸗* ſen ge⸗ * Mindereinnahmen der Mannheimer Verkehrs⸗ betriebe an den Oſterfeiertagen. Die Einnahmen der Mannheimer Verkehrsbetriebe ſind an den bei⸗ den Oſterfeiertagen infolge des ſchlechten Wetters erheblich hinter den Einnahmen des Vorjahres zurückgeblieben. Die Einnah⸗ men der Straßenbahn Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen betrugen 93 403/ gegenüber 101 306 im Vorjahre, die der OEG. rund 26000, gegenüber 32000 im Vorjahre und die der Rhein⸗Haardt⸗ bahn 8041/ gegenüber 9079% im Vorjahre. Die drei Verkehrsbetriebe verzeichnen alſo eine Min deretinnahme von rund 15 000.% gegenüber dem Vorjahre. * Friedrichsfeld ohne Waſſer. In den heutigen Morgenſtunden war in Friedrichsfeld die Waſſer⸗ leitung abgeſtellt, ſo daß man regelrecht auf dem Trockenen ſaß. Ein Glück, daß die früheren Waſſerſpender, die Brun neu, noch nicht durchweg verſchwunden ſind. Welche Urſache die Störung in ganze etwa dreißig Meter lange Hofſcheune der Waſſerverſorgung hatte, war in den Morgen⸗ ſtunden noch nicht feſtzuſtellen. Großes nächtliches Schadenfeuer Eine Hofſcheune in der Käfertalerſtraße niedergebrannt Der Verufsfeuerwehr gelingt das Eindämmen des Brandes Schaden nur ſchwach gedeckt Auf einem der älteſten, in Mannheimer Familien⸗ beſitz befindlichen landwirtſchaftlichen Auweſen brach heute nacht ein gefährliches Feuer aus, das, beſonders bei etwas ſtärkerem Wind, den ganzen Hof hätte einäſchern können. Wir haben einige der Leute, die als Erſte den Brand ſahen und die Berufs⸗ feuerwehr alarmierten, geſprochen. Die Paſſanten ſahen von der Kronprinzenſtraße aus, wie hinter den Fenſtern der Hofſcheune des Grundſtücks Käfer⸗ talerſtraße 177, das von der Zellerſtraße be⸗ grenzt wird und von der Kronprinzenſtraße aus zu überſehen iſt, plötzlich ein geſpenſtiſches Leuchten auf⸗ tauchte. Kaum war man ſich über dieſe Erſcheinung im Klaren, als ſchon die hellen Flammen zum Dach des Gebäudes herausſchlugen. Zwei patrouillierende Schutzleute alarmierten ſofort um.25 Uhr vom Feuermelder Lange Rötterſtraße aus die Berufs⸗ feuerwehr, die nach wenigen Minuten mit dem erſten Löſchzug zur Stelle war und von der Mathy⸗ ſtraße(der Verbindungsſtraße zwiſchen Kronprin⸗ zen⸗ und Zellerſtraße) aus die Feuerbekämpfung unter Leitung von Branddirektor Mikus begann. Leider hat nun.33 Uhr vom Feuermelder in 6 3, 10 ein erfreulicherweiſe feſtgenommener Uebel⸗ täter die Feuerwehr zum zweiten Male alarmiert, ſo daß der zweite Löſchzug aus der Kaſerne ausrücken mußte und die dienſtfreie Mannſchaft um ihre Nacht⸗ ruhe gebracht wurde. Denn die Feuerbekämpfung an der Käfertalerſtraße machte eine Verſtärkung notwendig, die der Löſchzug von der Feuerwache II in Neckarau brachte. Dem in dieſem beſonders un⸗ günſtig gelagerten Fall nun einmal erwiſchten Falſch⸗ alarmierer iſt eine ganz exemplariſche Strafe zu wünſchen. Das Feuer, das ſich mit raſender Eile durch die ner⸗ breitete, fand reichlich an dem dürren Holzgebälk und dem aufgeſpeicherten Heu und Stroh Nahrung. Die Scheuer iſt vollkommen ausgebrannt. Auch zwei Wagen, von denen der eine mit Heu beladen war, ſind total niedergebrannt. Verbrannt ſind etwa 200 Zentner Stroh und zehn Zentner Heu. Der nur ſchwach durch Verſiche⸗ rung gedeckte Geſamtſchaden beläuft ſich auf an⸗ nähernd 10000 Mark. Als Brandurſache kann unter allen Umſtänden Brandſtiftung angenommen werden, da Selbſtentzündung völlig ausgeſchloſſen iſt. Die Kriminalpolizei nahm noch in der Nacht Vernehmungen vor. Auch die Polizei war ſtark mit der Abſperrung beſchäftigt. Neben Polizeidirektor Dr. Bader ſah Hofſänger Waldeslu u uſt, Waldeslu-—-uſt, Oh, wie einſam fühlt die Bru u- uſt So tönt es durchs Fenſter. Ein trauriger Geſang, von einem traurigen Menſchen geſungen. Als er geendet hat, ſpricht er mit leiſer Stimme ein paar Worte. Von den Fenſtern und Balkonen, die den Hof umſäumen, fallen ein paar kleine Münzen her⸗ unter. Schnell bückt ſich der greiſe Sänger, hebt die Geldſtücke auf und ſchiebt ſie in die Taſche; ruft dann ein„Vegelt's Gott!“ zu den Spendern und verläßt den Hof. Ich eile die Treppen hinunter und frage den Mann, ob er Hunger habe.„Ja, ſehr!“„Wollen Sie eine Kleinigkeit bei mir eſſen?“ Seine Augen ſtrahlen. Er folgt mir, ſo raſch er bei ſeinem Alter gehen kann. Und als er oben vor einem dampfen⸗ den Suppenteller ſitzt, da löſt ſich ihm die Zunge: „Ja, Herr, mir war's auch nicht in der Wiege ge⸗ ſungen, daß ich mal im Hof ſingen müßte. Fünfzehn Jahre lang hab ich in der Fabrik gearbeitet, Tag für Tag, ohne einen auszulaſſen. Und jetzt hat ſie zu⸗ man Oberſtleutnant Winterer und Polizeihaupt⸗ mann Siegle. Auch der 1. Kommandant der Frei⸗ willigen Feuerwehr, Herr Karl Wolf, war als einer der Erſten zur Stelle. Die Feuerbekämpfung mußte ſich darauf richten, die neben dem Brandherd gelegene und durch das Dach verbundene ältere Scheuer(die im Jahre 1793 erbaut wurde!) zu retten. Auch hier hatte bereits das Dach, durch Funkenflug angeſteckt, zu ſchwelen begonnen. Nur der Umſicht der Leitung iſt es zu danken, daß hier das Feuer nicht zum Ausbruch kam. Das Vieh konnte ge⸗ rettet werden. Die drei in der Scheune ſtehenden Pferde, von denen eines einem Mannheimer Fuhrunternehmer gehört, wurden in der benachbar⸗ ten Eichbaumbrauerei aufgenommen. Da das Grundſtück vom Anweſen der Brauerei Eichbaum⸗ nen Paſſanten die Meinung aufgetaucht, es würde in der Brauerei brennen. Dieſe Mitteilung, die ſich raſch in der Neckarſtadt verbreitete, hatte trotz der nächtlichen Stunde viele Neugierige angelockt. Nach der Käfertalerſtraße zu liegt auf dem Grundſtück, in dem noch die Familie Keller wohnt, eine Repa⸗ raturwerkſtätte der Firma Reinig und Diet⸗ rich, ferner eine Shell⸗Tankſtelle. Auch das Ueber⸗ greifen auf dieſe naturgemäß gefährlichen Objekte und die dort ſtehenden Autos wurde vermieden. Das Anweſen gehört heute der Familie Valentin Keller Erben. Vor dem Kriege war die Familie eine der reichſten in Mannheim. Beſonders viele wert⸗ volle Grundſtücke längs der Käfertalerſtraße, die heute Baugebiet geworden iſt, waren im Beſitz der Familie. Der Hof ſelbſt, auf dem ſich die ausge⸗ brannte Scheuer befindet, gehört ſeit faſt 150 Jahren der Familie Keller, die früher eine ausgedehnte Land⸗ wirtſchaft betrieben hat. Die Feuerwehr hatte drei Motorſpritzen mit zehn Schauchleitungen eingeſetzt. Vier Leitungen wurden von der Käfertalerſtraße und ſechs von der Kronprinzen⸗ bezw. Karl Mathyſtraße aus geſpeiſt. Ueber eine Stunde mußten ſie in Tätig⸗ keit bleiben, bis vor allem der Funkenflug gebannt war. Nach Zurücklaſſung einer Brandwache mit Schlauchleitungen, die die glimmenden Balken ſtändig ablöſchen mußte, konnte der Branddirektor gegen vier Uhr zurückfahren. Vorher war die Motorſpritze nach der Feuerwache II.eingerückt. Zeitweilig waren drei Motorſpritzen mit zehn Schlauchleitungen in Tätigkeit. Wieder eine anſtrengende Nacht für unſere Berufsfeuerwehr, ganz erheblich erſchmert durch den blinden Alarm, gerade zu der Zeit, da das Groß⸗ feuer gemeldet worden war. ö mp. machen müſſen.'s iſt jetzt ein Jahr her. Und ich hab keine Arbeit finden können. Ich bin doch 61 Jahre und heut findet kaum ein 20jähriger Arbeit. Meine Frau hab ich vor nem Monat begraben. Meine Tochter liegt ſchwer krank. Von was ſollen wir leben?? Aber betteln kann ich nicht, von Tür zu Tür zu gehen——— nein, ich kann nicht von der Gnade der anderen leben. So, wenn ich ſinge, hab' ich das Geld doch verdient. Ich habe es doch verdient, Herr? Ich bin doch kein Bettler??!“ Er iſt höchſt erregt. Erſt, als ich ihm ſagte, er ver⸗ diene auf ehrliche Weiſe, war er zufrieden. Er fuhr dann fort:„Und ſo ziehe ich von Hof zu Hof, ſinge meine drei Lieder, ſpiele dazu auf meiner Geige und ſchildere den Leuten mein Los. Und immer werfen ſie mir was herunter. Es iſt ja nicht nur für mich, es iſt für meine Tochter. Sie braucht Geld, um wieder geſund zu werden.“ Und er zieht wieder weiter, von Hof zu Hof, und ſingt von„Waldesluſt“ und„ich ſteh' allein.“ Armer Mann!.. Hk. — Seinen 70. Geburtstag feiert heute Schmiedemeiſter Ludwig Sauer, Inhaber der Firma Ludwig Sauer, Hufbeſchlag und Wagenbau, Riedfeldſtraße 6. Durlacher Hof umgeben iſt, war erſt bei verſchiede⸗ Neue Fernſprechautomaten Wer jetzt eine der vielen öffentlichen FJernſprech⸗ zellen, ſei es in der Hauptpoſt oder in einem Poſt⸗ amt, aufſucht, wird überraſcht ſein, an Stelle des frü⸗ heren Apparates einen großen, mindeſtens dreimal ſo großen Kaſten vorzufinden. Man ſtockt erſt und in⸗ formiert ſich auf der Beſchreibung, wie man mit dieſem Kaſten umzugehen hat. Im erſten Moment irritieren wohl die vier Geldeinwürfe, in denen man 5, 10 und 50 Pf.⸗Stücke und Markſtücke hineinwerfen kann. Aber ſie ſind verblüffend einfach. Wenn man mal keinen Zehner, den ein Ortsgeſpräch koſtet, hat, nimmt man einfach zwei Fünfer. Wer aber glaubt, einen Fünfziger nehmen zu können, wird hinterher lange auf die Rückgabe des übrigen Geldes warten müſſen. Denn ein Wechſelautomat iſt dieſer Apparat nicht, wie vielfach angenommen wird. 2 Der Apparat bietet aber auch noch andere Möglich⸗ keiten, die nur der Bequemlichkeit der Kundſchaft und dem ſchnellen Abwickeln der Poſtgeſchäfte dienen. Man kann alle dem Schuellverkehr angeſchloſſenen Städte erreichen und ſpäter auch noch Ferngeſpräche führen und Telegramme aufgeben. Man braucht nur ſeinen Zehner hineinwerfen, den Hörer abnehmen, die gewünſchte Stelle, ſei es das Fernſprechamt oder die Telegrammannahme, ver⸗ langen und ſchon wird man bedient. Das Amt ver⸗ langt dann das Hineinwerfen der übrigen Gebühren, wobei der erſte Zehner aber immer mit angerechnet wird. Der Apparat hat aber auch noch einen ſehr großen Vorzug. Ein Necken oder Aergern eines Teil⸗ nehmers gibt es nicht mehr. Das bei der Jugend ſo beliebte, aber nur bei den alten Apparaten mög⸗ liche Spiel, irgend einen Bekannten zu necken und anzuläuten, ohne durch Durchdrücken des Knopfes die Verbindung voll herzuſtellen, hat nun aufgehört zur Freude weiter Kreiſe. Wem iſt es nicht ſchon paſſtert, daß er mitten im ſchönſten Mittagsſchlaf durch das Schellen des Fernſprechers geweckt wurde und daß ſich hinterher niemand meldete. Bei dieſen neuen Apparaten iſt das hereingeworfene Geld in dem Myo⸗ ment verfallen, in dem der Angerufene den Hörer ab⸗ nimmt. i R B Wir müſſen ſparen 8 1 Einige junge Leute ſteigen am zweiten Oſtertag in Schriesheim in den Autobus der OEG. Ihre Sountagsfahrkarten lauten auf Heidelberg. Wenn ſie das Auto bis Mannheim benützen, müſſen ſie zu⸗ zahlen. Sie errechnen ſich den Zuſchlag und ſtellen feſt, daß ſie 20 Pfennig ſparen, wenn ſie nur Auto⸗ karten bis Ladenburg löſen und dann in Neckar⸗ hauſen die Fahrt mit der Straßenbahn fortſetzen. Was tun? Die Erſparnis gibt den Ausſchlag. Die jungen Leute entſcheiden ſich für die billigere Fahr⸗ gelegenheit. Jemand der Mitfahrenden glaubt ſich über die jungen Leute mit der Bemerkung luſtig machen zu müſſen:„Wegen 20 Pfen nigen“! Es erſcheint verkehrt, angebrachten Sparſinn tadeln zu wollen: Denn leider leben wir vielfach noch allzuſehr in inflationiſtiſchen Wertbegriffen. Der Pfennig gilt uns nichts mehr. Er iſt unberech⸗ tigt in Unehre geſtoßen worden. Man läſtert ihn: „Wegen 20 Pfennigen.“ Aber viele„20 Pfennige“ geben ein großes Geldſtück. Wir könnten uns etwas Notwendiges kaufen, eine Ganztagswanderung ma⸗ chen oder ſouſt etwas leiſten. Dann ſehen wir u ſeren Sparſinn belohnt. Früher kannte man einen Schlager:„Wir müſſen ſparen...“ Es wäre auch heute nötig, dieſer Aufforderung ſinngemäß zu ent⸗ ſprechen. 1 2 * * Brikettgrieß in Brand geraten. Vermutlich durch Selbſtentzündung gerieten geſtern früh in der Neckarvorlandſtraße bei der Friedrichsbrücke etwa 600 Zentner Brikettgrieß und eine Bretter⸗ wand in Brand. Das Feuer wurde durch die um .24 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden beträgt einige hundert Mark. 5 i e Me uleekr, 1 vori Seit zu Sit. Inſelfrühling Von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. Der Dampfer fuhr aus dem Meersburger Hafen, als über dem See noch das kalte, violettſchimmernde Grau frühlingsfrüher Nebel hing. Aber um den Dagobertsturm ſpielte ſchon das. rötliche Gold zarter Sonnenſtrahlen und das alte Gemäuer der Burg glühte geheim. Aus einem Fenſter winkten die Freunde, obgleich ſie uns nicht ſehen kon nuten, ſo ſteckten wir im dicken, feuchten Dunſt. Das Schiff ſchnaubte wie ein Ungetüm vom Ufer ab und durch⸗ bohrte den Nebel. Die Pfeifen heulten grauſam in den vom Himmel gleitenden Morgen. Wir gingen fröſtelnd auf dem Deck auf und ab und warteten auf das völlige Niederſinken der ſchweren Luft. Das Stück ruhigen Seeſpiegels, das man erfaſſen konnte hinter der Unruhe der Schaufeln und Schrauben, war bleiern glatt und grau, wie mit einem großen deßſch Löffelrücken glatt geſtrichen ſchien das Waſſer in eßſch großen, muldenartig vertieften Flächen gallertartig 1 erkaltet zu ſein. i n ſt ad Endlich fuhr ein kühler Wind in die Nebelbänke, bandes ſtieß, bließ und ſäuberte eine gaſſenartige Lücke in [lung den Dunſt, an deren Ende das rote Schloßdach auf der Inſel Mainau verheißend glänzte. Allmählich legte er den grauen Nachtnebel nieder auf den See, der ihn ganz aufſog. Nun fing der Spiegel an zu leben, blank zu werden, eilende, über die Oberfläche ſpielende Lichter überzogen ihn mit einem gelbgol⸗ 8 Netz, das ein wenig ſtechend grell in die Augen iel. In Konſtanz ſtiegen wir aus mit erſtarrten Gliedern, froh und zum Gehen bereit. Die Münſter⸗ glocken läuteten und feſtlich ſchritten die Menſchen durch die engen Straßen. Ein Trunk roten Syl⸗ baners machte uns warm, dann ſchlugen wir den Weg auf die Mainau ein. f Die ganze Inſel duftete nach Veilchen, überall ſchlugen dieſe lieblichen Lenzboten ihre Augen auf und tranken Sonne, nichts als Sonne. Es war her Nachmittag und Oſtern. Aus allen Büſchen te Vogelgeſang, eine Spottdroſſel neckte einen! Raben, Finken händelten um Halme zum Neſtbau. Keine Menſchenſeele ringsum als wir, ein Paar, das ſelige Hoffnungen in dieſe Paradieſesſtille trug. Gemächlich ſchlenderten wir um die ganze Inſel, gleichſam ihren edlen, koſtbaren Gürtel meſſend mit dem ruhigen Takt unſerer Schritte. Wie im Land der Seligen ſchritten wir beſchwingt an den Ufern hin, fühlten uns eins mit den liebestrunkenen Vögeln und den Frühlingsblüten ringsum, die wie ein glückliches Lachen in das Grün der Wieſen klangen. Man konnte nichts anderes denken und tun, als lächelnd durch dieſe Landſchaft gehen, ſorg⸗ los, jung und ohne Maß ſelig. Drüben vom freundlich nahen Ufer her grüßten die glänzenden Häuſerſcharen Ueberlingens, auf dem Bergrücken ſtrahlte Neubirnau in die Höhe, weiß und ſtolz. Das alte Seefelder Kirchlein ſonnte ſich wie eine fromme Greiſin, demütig verſunken in Erinnerung und Oſtergebot. Von Uhldingen löſte ſich eine Jolle los mit blendendem Segel und ſtrich wie ein unirdiſches Weſen über das Waſſer. In bläulich glaſiger Ferne lag Meersburg. Blickte man lange hin, flimmerten Strahlenbündel vom Himmel auf die Türme des alten Schloſſes, es hing zwiſchen der Bläue des Himmels und der Bläue des Sees, unwirklich geheimnisvoll wie die Gralsburg. Betörender Zauber überall. Man hätte vergehen mögen in ſeltſamer Luſt, die ungreifbar und doch ſo erregend Luft, Licht, Waſſer und Erde durch⸗ bebte. Da hüpfte ein Kinderlachen irgendwo auf hinter Bäumen, es wollte nicht enden und glitt eine Skala von glockenreinen, luſtig eilenden Tönen auf und ab. Da hatte uns die Wirklichkeit wieder, um⸗ ſomehr als ein rotes Kinderröcklein wie ein Kobold unter der Linde hin und her irrwiſchte und auf der Bank am See baumelnde Beinchen ſichtba wurden. Die Nähe der kleinen Menſchlein entzauberte uns, wir ſprachen endlich miteinander und hörten einander die Melodie göttlichen Glücksgefühls von den Lippen ab. 5 5 Wir ſchloſſen den Ring um die Inſel und gingen auf Partwegen zwiſchen fremden Pflanzen und Bäumen dahin, rochen den ſüßlichen Duft der Man⸗ Kindheit. Die fremde Pracht der Pflanzen aus fernen Ländern berührte nur unſer Auge mit ſchönen und grotesken Bildern, aber in unſeren Ge⸗ mittern wohnte der Lenz und ſchon wachte inmitten der Tufas, Cedern und Araukarien die Sehnſucht nach den jungen Weiden und Erlen, nach Veilchen⸗ duft und jungbelaubten Buchen auf. Da faßten wir uns bei den Händen, wandelten an marmornen Poſtamenten, Terraſſen und weißen Bänken vorbei, hinab zum deutſchen Frühlingszauber, aus dem der Gürtel des Eilandes gewirkt war und umſchritten es noch einmal. Aber wir erlebten dieſes Wollen nicht ſo leicht beſchwingt wie vorhin, mochte Müdig⸗ keit ſchon wirkſam ſein oder die intenſive Leuchtkraft des Nachmittags alles ius Beſinnlichere vertiefen. Die luſtigen Vögel verſtummten. Ein paar ein⸗ ſame Amſeln huſchten in tiefem, ein wenig ſprödem Blau darüber. Dieſer Raum zwiſchen See und Ge⸗ wölbe wartete auf etwas, das ihn erfüllen ſollte. Das Segel zog einſam dahin, langſam wie eine ermüdete Seele. Ein verwehtes Lied ſchwebte herüber. Die junge Frau wiegte ſich leicht in den Hüften, ſummte eine Gavotte von Johann Seb. Bach vor ſich hin und ſchwieg, ſann und begann nach einer Weile wie⸗ der zu ſingen: Du biſt min, ich bin din Beim heiligen Nepomuk, dem grauen, mvosſchim⸗ mernden Steinbild, ſtanden wir eine Weile in leiſem Geſpräch. Die Frau trug drei Narziſſen in der Hand und Veilchen an der Bruſt, aber wie es kam, wußten wir nicht, daß plötzlich in unſere Liebe Trauer kreiſte. 5 Die Vorahnung tiefer Erſchütterung zeigte ſich vielleicht voraus und die Sehnſucht der Menſchenſeele nach immer neuen Wendepunkten trieb uns auf die Brücke. Da wurden unſere Blicke an die Kreuzigungs⸗ gruppe gebannt, die vom Waſſer umſpült aus dem See ſteigt: Chriſtus mit den beiden Schächern. In ungeheuer erregter Gebärde hingen die drei Geſtalten vor dem leuchtenden Seeſpiegel, der die ſchmerzliche Verzerrung ihrer Leiber aus ſeiner Milde heraus doppelt qualvoll ſteigerte. Das Oſterdrama erfüllte Ein plötzlicher Windſtoß brach letztjähriges, hartes Schilf, daß es zuſammenſchlug wie Skelette. Wir flohen aus dieſer Disharmonie zurück ins In innere. Aber dort beruhigten wir uns und glaubte an das Schaffen des Schickſals, das die Alten als Neid der Götter fürchteten, wenn ſie mitten im Glück den Schatten kühler Hände ſpürten und glaubten, Ko 4 bares opfern zu müſſen, um nicht vollendet wunſchlos zu ſein. Die Liebe im Lenz ſchien uns ſo göttlich voll⸗ lommen, da ſprang uns die Erſchütterung des inner⸗ ſten Leidens an. Und unſere heitere Liebe flog da⸗ von wie ein Falter, wir hielten ihn nicht, denn die Bereitſchaft zum Leiden vereinte uns ewiger. Wir wuchſen aneinander in dieſer Stunde, 5 der wir mit feſtem Gelöbnis unſer beider Leben zu⸗ ſammengaben, daß ein Vogel Phönix aus dem Le würde aus unſerer Sehnſucht nach Orplid. So verließen wir die öſterliche Inſel, ſtanden au dem Schiff und heilten im weiten, ungehemmten Blick übers Waſſer und die fernen ruhig ſchwimmenden, ſanften Horizonte unſer banges Blut. Nicht feſt genug konnten wir die Augen auf die entſchwindende Inſel heften, die unſeres Weſens innigſte und unerſchütter⸗ liche Auferſtehung hütete. Das Segelboot vom Mit⸗ tag kam aus einer Bucht der Inſel, als ob es unf Hingabe und Frömmigkeit ſicher trüge vor Got blauen, veilchenduftenden Frühlingsthron. i 5 ———— Rückkehr zum klaſſiſchen Drama. Die Al kehr von dem nach⸗naturaliſtiſchen Zeitſtück und d. aktuellen Reportage im Drama zum klaſſiſchen macht ſich beſonders eindringlich auch bereits Spielplan der Berliner Theater merkbar. Für das nächſte Jahr werden au großen Berliner Theatern Goethe und Se ler, Kleiſt und Hebbel, dominieren. Deutſche Künſtler⸗Theater kündigt noch f uns mit ſchwermütigen Gedanken, da es ſo düſter in delblüten und erzählten Oſtergeſchichten aus unſerer 85 0 757 5 31 ſeiner bronzenen Wucht in den duftigen Tag ragte, gleich einem drohenden Memento. ö 0 wird einen Schiller⸗Zyklus vo Spielzeit„Minna von Barnhel m“ Käthe Dorſch in der Hauptrolle an. Leſſina⸗Theater wird in der nächſten S Goethes„Clavigo“ bringen und die Das Staatstheater rbereiten. 8 mannſchlacht“ von Kleiſt. 8 e. 5 75 4. Seite/ Nummer 160 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. April 1931 Die Frühjßahrsmüdigkeit Von Dr. Kurt Carſtens Seit ungefähr fünfzig Jahren geht durch die mebiziniſche Wiſſenſchaft ein ſich von Jahr zu Jahr ſchärſer ausprägender Zug nach der Diät als Heilfaktor. Dieſe gewinnt ſtändig neben dem Heil⸗ weg an Boden. Trotz dieſer Wandlung in der Kranukheitsbehandlung gibt es an Deutſchlands Univerſitäten noch keinen Lehrſtuhl für Diätetik. Die exeinigten Staaten von Amerika ſind uns in dieſer Beziehung weit voraus. Ueberhaupt weht in der norbamerikaniſchen Medizin ein friſcher Wind, eine Tatſache, die ſich für die Oeffentlichkeit in einer be⸗ merkeuswerten Fülle von Aufklärungsſchriften über Ernährungsfragen zeigt, die die dortigen Ge⸗ ſundheitsämter koſtenlos verbreiten. Das Arbeits⸗ tempo Amerikas verlangt in erſter Linie eiſerne Geſundheit, alſo gibt der Staat Richtlinien. Nachdem auch bei uns die Diät als überragender Heilfaktor erkannt worden iſt, iſt es eine ſelbſtper⸗ ſtändliche Forderung, daß die Wächter unſerer Ge⸗ ſundheit ſich eingehend mit dieſen Fragen beſchäf⸗ tigen. Für Diätverordnungen iſt das küchentech⸗ niſche Wiſſen des Arztes von entſcheidender Bedeu⸗ tung. Wieviel Geld könnten die Krankenkaſſen ſparen, wenn ihre Aerzte mehr Gewicht auf diätetiſche Behandlung legten! Ebenſo wichtig, ja, noch bedeutungsvoller iſt die Valksaufklärung, die von Staats wegen, wie in Amerika, durchgeführt werden müßte. Was nützt 28, wenn immer wieder einzelne Führer in der mediziniſchen Wiſſenſchaft in ihren Referaten Richt⸗ linien für die Volksernährung geben, von denen aber die breite Oeffentlichkeit nichts erfährt? Pro⸗ feſſor Strauß⸗Berlin wies bereits 1914 auf der Hamburger Tagung der Balneologiſchen Geſell⸗ ſchaft darauf hin, daß unſere Verpflegung in der Richtung einer Steigerung des Obſt⸗ und Gemüſegenuſſes und einer Verminderung des Fleiſchkonſums einer Korrektur bedürfe. Unſere Geſundhentsämter wurden durch dieſe und viele ähn⸗ liche Vorgänge nicht zu praktiſcher Aufklärungs⸗ Arbeit bewogen. Unſer Volk iſt ſich ſelbſt überlaſſen, es experimentiert auf eigene Fauſt in Ernährungs⸗ ſachen und verſchwendet ſo Geld, Geſundheit und Ar⸗ beitskraft, alſo Nationalkapital. PPPPCCCCCCCCCCCCCCTCTbTCTGTGTGTGTbTbTbTT Hier ſpricht oer Hörer Wir werden in Zukunft unter bieſer Ueber⸗ ſchrift Beanſtandungen der Rundfunkhörer ver⸗ öffentlichen, die den Rundfunkgeſeuſchaften zeigen ſollen, was die Hörer nicht wünſchen. Am Oſterſamstag wurde von Frankfurt ein Konzert aus Wiesbaden übertragen. Die „Zauberflöte“⸗Ouvertüre wurde gerade an der ſchönſten Stelle abgebrochen, um eine Sportreportage aus Hamburg zu übernehmen. Hätte man nicht das Stück fertig ſpielen laſſen können, um eine Verärge⸗ rung der Hörer zu vermeiden? Wie aus der An⸗ ſage hervorging, ſind andere Sender einige Minu⸗ ten ſpäter angeſchloſſen worden. Hätte man dies bei Frankfurt⸗Mühlacker nicht ebenſo machen können? Paradeplatz verunreinigt Der Paradeplatz iſt keine Schuttabladeſtelle. An⸗ ſcheinend fehlt bei denen, die ihn über Oſtern ver⸗ unziert haben, dieſe ſelbſtverſtändliche Erkenntnis. An der Brunnenanlage hatte man den Eindruck, als uh dort das Lager einer Kartonagenfabrik abgeladen worden wäre. Um den Platz, im Waſſer und auf dem Waſſer lagen die Pappkartons ganz und zer⸗ fetzt umher. Dem Paſſanten bleibt es unerklärlich, wie ein ſolcher Vandalismus im Stadtzentrum ge⸗ ſchehen kann. Selbſt wenn er ſpielenden Kindern zuzuſchreiben wäre, wird man neben der Frage, ob der Paradeplatz Kinderſpielplatz geworden iſt, die Anſicht nicht los, daß die Aufſicht nicht ſtreng genug gehandhabt wird.— Belrunkener Radfahrer An der Käfertalerſtraße vor der Einfahrt zu der Langerötterſtraße iſt immer großer Verkehr, nament⸗ lich abends, wenn die vielen Radfahrer ſich zwiſchen den ſchnellfahrenden Autos und den Pferdefuhrwer⸗ ben durchwinden. Kamen da auch geſtern abend von der Friedrichsbrücke zwei Radfahrer. Sie ſcherzten und lachten und ſchwankten dabei bedenklich hin und her. Beobachtende Paſſanten ſchüttelten die Köpfe und dachten; Na, wie lange wird das noch gut gehen. Sie hatten richtig gemutmaßt. Gerade in dem Schnittpunkt Käfertaler⸗ und Langerbötterſtraße ſtürzte der eine und zwar ſo, daß er im erſten Moment nicht aufſtehen konnte. Als er weitergehen wollte, mußte er ſtarke Schmerzen haben. Die Reaktion wird ſich erſt im nüchternen Zuſtande ein⸗ ſtellen. Man kann es zwar den Radfahrern nicht ver⸗ Bieten, über den Durſt zu trinken. Aber man ſollte eine gewiſſe Handhabe haben, um ihnen das Fahren zu unterſagen. Sie gefährden nicht nur ihren eige⸗ nen Körper, ſondern auch den der Paſſanten und der Übrigen Radfahrer und machen auch die Autofahrer Aunſicher. Wie manches größere Verkehrsunglück iſt ſchon durch ſolche leichtſtunigen Menſchen verurſacht worden.., B. * * Beamtengehälter und Kriegsrenten. Den kriegs⸗ beſchädigten Beamten wird ein Teil der Rente auf ihr Gehalt angerechnet. Durch die Kürzung der Be⸗ amtengehälter wäre ein Umrechnen der ruhenden Rententeile erforderlich geweſen. Um ſolche Um⸗ rechnungen zu erſparen, hat der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finan⸗ zen eine Umänderung des§ 62 Abf. 4 Reichsverſor⸗ gungsgeſetzes, er das Ruhen der Rente regelt, vor⸗ genommen. Wie der Reichsbund der Kriegsbeſchä⸗ digten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen mitteilt, iſt dieſer Erlaß rechtsunwirkſa m. Die genannten Miniſterien dürfen ſolche Neuregelungen nur zur Anpaſſung an die Veränderungen der all⸗ gemeinen Wirtſchaftslage vornehmen. Außerdem iſt die Verordnung mit rückwirkender Kraft ab 1. Je⸗ ruar 1931 erlaſſen. Auch dazu liegt keine Berechti⸗ gung nach dem Geſetz vor. Der Reichsbund empfiehlt allen Beamten, die Spruchinſtanzen der Reichsver⸗ ſorgung anzurufen. 0 Die großen geſundheitlichen Richtlinien ſind eben⸗ ſo wie viele bedeutende Erfindungen von Laien ge⸗ geben worden. Man denke an den Pfarrer Kneipp; auch ſeine Waſſerkuren haben erſt ſpäter ihre wiſſen⸗ ſchaftliche Begründung und Modifikation erfahren; gleicherweiſe hat auch erſt die vegetariſche Bewegung die Wiſſenſchaft angeregt, die Werte, die in einer neturgemäßen Ernährung liegen, genau. zu über⸗ pr; ſen. Hierfür ein Beiſpiel: die von Profeſſor Dr. Brauer⸗Hamburg als Ernährungsverſager(Auitaminoſe] definierte Frühjahrsmüdigkeit untergräbt die Arbeits⸗ leiſtung. Welche Unſummen an Geld gehen dadurch verloren, daß wir in den Frühjahrsmonaten nicht voll lei⸗ ſtungsfähig ſind! Eine kleine Umſtellung in der Er⸗ nährung durch ein paar Apfelſinen wöchentlich könnte hier grundlegend Abhilfe ſchaffen. Die amerikaniſchen Forſcher H. C. Sherman und L. S. Smith, die im asbeitet haben, geben eine ausgezeichnete Fauſtregel für die Erhaltung des Wohlbefindens: Gib ein Drittel des Koſtgeldes für Milch, mindeſtens ein Drittel für Gemüſe und Früchte und erſt das letzte Drittel für die geſamten übrigen Bedüxrfniſſe aus. Der bekannte deutſche Ernährungsforſcher Ragnar Berg baute dieſe Formel für deutſche Ver⸗ hältniſſe um, indem er ſagt: Iß fünf⸗ bis ſiebenmal ſoviel Kartoffeln, Wurzeln, Gemüſe und Früchte, wie alle anderen Nahrungsmittel zuſammen. Wie weit in Nordamerika und England ſachge⸗ mäßer Ernährung Rechnung getragen wird, lehrt ein Blick auf das Hotelfrühſtück. Wohl feder Gaſt genießt friſches Obſt, viele trinken, weil ſie es von 3¹ Hauſe aus gewöhnt ſind, einmal am Tage den unver⸗ dünnten Saft von einigen Apfelſinen. Die durch⸗ geſetzte Ernährungsaufklärung hat ihnen dieſe Diätenmaßnahme zur täglichen Pflicht gemacht. Nicht durch Verkehrsregelung allein wird das Leben der Bürger geſchützt. Vielmehr iſt gerade die ri chtige Ernährungsweiſe als ein Hauptfaktor unſeres ganzen Daſeins erkannt worden: danach zu handeln und in ſolchem Sinne aufklärend zu wirken, entſpricht der Förderung unſerer Volksgeſundheit. Veranſtaltungen Geſellſchaftsabend in der Harmonie Geſellſchaftsabend für Jedermann: eine begrüßens⸗ werte Neuerung, zumal wenn ſie ſo dornehm in die Fat umgeſetzt wird, wie dies der Reſtaurateur und Oekonom der„Harmonie“, Herr O. Schönfeld, tat. Der große Saal war überfüllt. Gut bürgerliches Publikum. Die „Emios Synkopators“ unter Kapellmeiſter Petry gaben ihr beſtes. Dazwiſchen Darbietungen auf der Bühne und auf der Tanzfläche. Zunächſt die 14jährige Grit Stündebeek. Sie tanzte einen Phantaſiewalzer und eine Groteske. Man war erſtaunt über ihre Sicher⸗ heit und bas Herausarbeiten der rhythmiſchen Feinhetten. Die jugendliche Tänzerin wurde abgelöſt von Opernſänger J. Welker, der wie immer bei guter Stimme aus⸗ gezeichnetes bot und ſich zu Dreingaben verſtehen mußte. Mittelpunkt des Programms waren die modernen Geſell⸗ ſchaftstänze von Tanzmeiſter J. Stündebee k. Er erwies ſich wiederum als ein vornehmer Juterpret des modernen Tanzes. Der Beifall war verdient. In an⸗ genehmer Unterhaltung vergingen raſch die Stunden. Man war Herrn Ph. Brimo dankbar, daß er für eine glatte Abwicklung des reichhaltigen Programms geſorgt hatte.* * “ Apollotheater. Die große Varieté⸗Schau mit Fiamette Hildegarde und ihrem Ballet im Mittelpunkt, die einen ungewöhnlich großen Erfolg zu verzeichnen hat, geht nur noch acht Tage in Szene. Am kommenden Sountag nach⸗ mittag findet nochmals eine Fremdenvorſtellung zu ganz kleinen Preiſen ſtatt. * Das Oſteroratorium„Vom Kreuz zum Thron“, die Leidensgeſchichte Chriſti in klaſſiſchen Liedern von Bach, Haydn, Händel, Gluck, Mozart, Beethoven uſw., wird heute abend wie iu acht anderen Städten auch hier von zehn Heilsarmee⸗Offizieren unter Leitung des Brigadiers Gruner geſungen, wozu die Heilsarmee nach dem Har⸗ monieſaal einladet.(Weiteres Anzeige.) Jilm⸗Rundſchau Schauburg:„Schatten der Unterwelt“ Harry Piel weiß was er ſeinen Freunden ſchuldig iſt, denn er bleibt dem Kriminalfilm treu. Der Titel ſeines zweiten Toufilmes, der übrigens in Mannheim ſeine deutſche Uraufführung erlebte, klingt ſchauriger als der wirkliche Inhalt des Filmes iſt. Selbſtverſtändlich muß es eine Unterwelt geben, ſonſt hätte Harry Piel keine Gelegen⸗ heit, ſeine Tüchtigkeit zu beweiſen, aber ber größte Teil des Filmes ſpielt in beſſeren Kreiſen ab. Sogar in allerbeſten, wenn man in Betracht zieht, daß St. Moritz und das Engadin in einen großen Teil der Handlung einbezogen wurden. Bei dieſer Gelegenheit ſei einmal die Frage er⸗ laubt, warum die Filmgeſellſchaften immer wieder in St. Moritz filmen und nicht auch einmal deutſche oder deutſch⸗ öſterreſchtſche Winterſportplätze, die in landſchaftlicher Hin⸗ ſicht einen ebenſo herrlichen Rahmen abgeben, bevorzugen. Man mag zu Harry Piel ſtehen, wie man will, das muß man anerkennen, daß er es auch dieſes Mal wieder verſtan⸗ den hat, eine äußerſt feſſelnde Geſchichte zurecht zu machen. Obgleich man ſchon von allem Aufang an weiß, wie die Sache enden wird, ſchlägt einen die Handlung, trotz vieler unlogiſcher Stellen, in ihren Bann. Allerdings bleibt für den Beſchauer am Schluß doch ein großes Fragezeichen, denn er weiß nicht, ob Harry Weſt ein verwegener Aben⸗ teurer oder ein unſchuldig verfolgter Menſch iſt. Piel ſelbſt hat durch die Sprache ſehr gemonnen, ſo daß man mirxklich den Wunſch hat, ihn auch einmal in einer anderen Rolle zu ſehen und zu hören. Dary Holm und Eliſabeth Pinajef ſind die beiden Frauen, die teils bewußt, teils unbewußt in die abenteuerliche Geſchichte verwickelt wer⸗ den. Haus Junkermann ſetzt ſich mit viel Geſchick mit ſeiner Rolle als Detektiv auseinander. Die Tonfüh⸗ rung kann bei den Innenaufnahmen als geglückt bezeichnet werden, dagegen befriedigte die Tonuntermalung bei den Außenaufnahmen nicht reſtlos. Wenn z. B. alle Skiläufer ſolch einen Lärm mit ihren Skiern verurſachen würden, wie Piels Grenzjäger, dann würde in den Winterſvortplätzen die Natur ſtets von einem unerträglichen Gedröhn erfüllt ſein. Ein Zimmerbrand entſtand geſtern mittag im Hauſe Blumenſtraße 16a in Neckarau. Das Feuer, deſſen Eutſtehungsurſache nicht ermittelt werden konnte, wurde von der um 12,09 Uhr alarmierten Wache II der Berufsfeuerwehr mit einer Schlauch⸗ leitung gelöſcht. ſtgatlichen Auftrag die moderne Ernährungsweiſe be⸗ Hauptturnier, ein Nebenturnier. Internationale Hockeygäſte Am Donnerstag in Mannheim Am Donnerstag ſteht der Mannheimer Hockeygemeinde eine intereſſante Doppelveranſtaltung bevor. Dem Vfg. Mannheim iſt es gelungen, zwei ausländiſche Mannſchaſ⸗ ten zu einem Doppelſpiel zu gewinnen. Zunächſt werden ſich auf den Plätzen am Flughafen die Herren des Wiener Allround SC. und des BfR. gegenübertreten, anſchließend ſpielen die VfR.⸗Damen gegen eine engliſche Damenelf. Das Spiel der Herren gegen eine der allerbeſten Wiener Mannſchaften, Allround SC. Wien, in deren Reihen mit Lichtſchein, Waſchnitius, Wald, Kahane und Lichtneckext fünf bekannte öſterreichiſche Internatto⸗ nale ſind, dürfte ausgezeichneten Sport bringen, da die Raſenſpieler gleichfalls mit beſter Manuſchaſt autreten und erſt an Oſtern in Hamburg und Kreuznach in allen Spielen ungeſchlagen blieben. Die Wiener kommen rom Oſterturnier in Folkſtone(England) und zählen zu den wenigen Mannſchaften des Kontinents, denen eine ehren⸗ volle Einladung nach dem Mutterland des Sports zuteil wurde. Noch größerem Intereſſe dürfte das anſchließend ſtatt⸗ findende Damenſpiel begegnen. Das„Miß Pollard⸗ Team“, das unter der Führung der beſten engliſchen Stürmerin ſteht, gilt als äußerſt ſpielſtark und hat nur repräſentative und internationale Spielerinnen in ſeinen Reihen. Die Engländerinnen kommen aus der Schweiz, ſind alſo nach ihren großen Erfolgen beſtens eingewielt und werden auch in Mannheim Leiſtungen zeigen, wie ſie hier noch nicht zu ſehen waren. Man darf mit Recht auf das große Können dieſer äußerſt ſpielſtarken engliſchen Reiſeelf geſpannt ſein, zumal ja die engliſchen Damen⸗ mannſchaften auch bei den Oſterturnieren ihre Ueberlegen⸗ heit gegenüber den beſten Damenmannſchaften des Kon⸗ tinents jeweils klar zu beweiſen vermochten. In den beiden internatlonalen Spielen ſtehen unſere einheimiſchen Mannſchaften vor ſchweren Aufgaben, wobei man auf ihr Abſchneiden gegen die routinierten Gegner mit Recht geſpaunt ſein darf.(Der Beginn der Spiele iſt aus der Anzeige im Abendblatt erſichtlich.) H. B. 12. Oberrheiniſcher Schachkongreß Am Freitag begann in Pforzheim der 12. Oberrhein. Schachkongreß. Geſpielt wird ein Meiſterturnter, ein Die Kümpfe werden nach ſchweizer Syſtem in 5 Runden ausgetragen. Im Meiſter⸗ turnier ſpielen mit: Rutz⸗Karlsruhe, Eiſinger jun.⸗Karls⸗ ruhe, Scheibe⸗Karlsruhe, Gbeling⸗Freiburg, Hch. Weiſſin⸗ ger⸗Karlsruhe, Dr. Meyer Mannheim, Fleiß⸗ ner⸗ Mannheim, Schmitz⸗Freiburg, Schoktmüller⸗ Freiburg, Bader⸗Pforzheim. Letzterer wurde auf Vor⸗ ſchlag des Kongreßvereins zum Meiſterturnier zugelaſſen, da ſich eine ungerade Zahl der Teilnehmer ergeben hatte. Allgemein wird bedauert, doß zwei ſtarke Mannheimer Spieler, Hugo Hußrug und Hans Rudti, an dem Turnier nicht teilnehmen konnten. 5 1. 2 In der erſten Runde des Meiſterturniers gewann Rutz Karlsruhe als Nachziehender eine ſizilia⸗ niſche Partie gegen Schottmüller Freiburg. In einem unregelmäßigen Domenbauerſpiel unterlief Dr. zen die Waffen ſtrecken. Heinrich Weiſſinger Korlsruße kommt als An⸗ ziehender gegen Bader ⸗Pforzheim bald in beſſere Stel⸗ lung und kann nach Oeffnung der g⸗Linie ſeinen Gegner ſicher überrennen. Schmitz Freiburg verteidigte ſich gegen Ei finger jun.⸗Karlsruhe ſiziltaniſch. Im Ver⸗ laufe des Spiels opferte Eiſinger einen Läufer gegen 3 Bauern, die dann im Endſpiel den Sieg herbeiſührten. Im Hauptturnier hatten bis jetzt Mannhei⸗ mer Spieler folgende Ergebniſſe: Lauterbach⸗Mann⸗ heim gewinnt als Anziehender gegen Reinbold⸗Pſorzheim. Die Partie Glas⸗Mannheim gegen Heer⸗Pforzheim iſt in beſſerer Stellung für Glas abgebrochen worden. Im Nebenturnier kann Morſch⸗Mannheim Schwarzer gegen Nuß⸗Pforzheim einen Punkt für buchen. J. C. Phönix Jugend im Elſaß Die A⸗Jugendmannſchaft des Mäc. Phönſx weilte während der Oſterfeiertage im Elſaß. Das erſte Spiel wurde gegen die Juniormannſchaft des SC. Red Star in Straßburg auf dem Tivoliſtadion als Vorſpiel vor dem Hauptkampfe Red Star gegen Mi. 1908 ausgetragen. War die Mannheimer Jugendmannſchaft in den letzten Wochen ſchon erheblich ſtärker geworden, ſo wuchs ſie in dieſem Spiel über ſich ſelbſt hinaus. Abgeſehen von ben erſten Minuten war die Kombingtion vorzüglich. Straß⸗ burg hatte ſeine Stärke in der Hintermannſchaft, die ſich ebenfalls auszeichnete. Der Schlußpfiff ſah Mannheim mit :0 Toren im Vorteil. Botſchaftsrat Schmitt von der Deutſchen Botſchaft Paris beglückwünſchte die Mannheimer zum Reſultat, vox allem aber für ihr ausgezeichnetes Spiel und Auftreten. Die Spielleitung lag bei Herrn Wolff vom franzöſiſchen Verbandsgericht in beſten Händen. Auf⸗ nahme und Verpflegung waren erſtklaſſig. Das zweite Spiel mußte wegen Hochwaſſer gegen einen als ſich ſchnell beſorgten zweiten Gegner, S C. La Walk, Pfaffen hoſen⸗ Walk, ausgetragen werden. Dieſer ſtellte ſeine erſte Mannſchaft, die nach unſeren Begriffen -Meiſter iſt. Auf einem winzigen Platz(40 Meter Breite) kennte Mannheim überhaupt nichts gelingen, die körperliche Unterlegenheit und die Müdigkeit vom ver⸗ gangenen Spiel machten ſich ſo ſtark bemertpar, daß dies⸗ mol das Reſultat:5 lautete. Die B⸗ Jugend war nach Freiburg d. B. ver⸗ pflichtet; ſie ſpielte am 1. Tag gegen Sportelub 328, verlor jedoch ihr zweites Spiel gegen die körperlich ſehr ütber⸗ legene A⸗Jugend der Sportfreunde mit:5 Toren. Auch hier war die Aufnahme ſehr herzlich. A 2 und A 8 kom⸗ biniert ſpielten zweimal gegen VfR. Pirmaſens 111. Moforſportwoche in Bubapeſt Bullus auf NSu ſiegt in Rekordzeit Den Abſchluß der großen Motorſportwoche in Budapeſt bildete am Sonntag der Große Preis für Motorräder, der auf einer 2,740 Km. langen Rundſtrecke im Budapeſter Stadtwäldchen ausgetragen wurde. In dem international ausgezeichnet beſetzten Rennen feierten die deutſchen Werke Noll einen großen Triumph. Der Engländer Bullus ſteuerte in der Halbliterklaſſe die Maſchine der NSll⸗Werke nicht nur zu einem überlegenen Siege, ſondern verbeſſerte auch mit:28:58,88 für die 165 Km. Geſamtſtrecke und einem Stundendurchſchnitt von 118,728 Km. den bisherigen Relord. Den ſeitherigen Rekord hielt der verſtorbene deutſche Fahrer Karl Stegmann auf Neu⸗Oelsnitz mit :25:16,20 und 116 Stokm. In der 300 cem⸗Klaſſe belegte der Brite Baker auf NSu hinter ſeinem Landsmann Bodg⸗ ſon auf Moto Sageoche den 3. Platz. In der gleichen Klaſſe bis 175 cem belegte DW die beiden erſten Plätze. In der Beiwagenklaſſe exreichten die BMW e mit einem neuen Klaſſenrekord den dritten deutſchen Markenerfolg. Das Rennen kom vor 25 000 Zuſchauern zum Austrag, unter denen auch Reichsverweſer Horthy auweſend war. Die Ergebniſſe: Klaſſe bis 175 com., 40 Runden, 100 Km.: 1. Zboray⸗ Budayeſt, DK..,:15:30, 87,4 Stoͤkm.; 2. Bohmann ⸗Wien, D. K..,:22:24,92.— Bis 250 cem., 110 Km.: 1. Torizelli⸗ Italien auf Puſch,:09:03, 95,5 Stoͤlm., neuer Klaſſen⸗ rekord.— Bis 350 cem., 60 Runden, 165 Km.: 1. M. Gayer⸗ Wien auf Chatel⸗Jea,:84:18,66, 105 Stökm.— Bis 500 ccm.: 1. Bullus auf N. S..,:23:58,88, 118,728 Stdkm., neuer deutſcher Rekord, beſte Zeit des Tages; 2. Bodaſon⸗ 9 auf Moto⸗Sacoche, 124:22,82; 3. Baker, N. S.., :28:18,28. 10 000 Kilometer-Jahrt des A. v. D. Die vorliegenden Nennungen Erſt jetzt kann erfreulicherweiſe mitgeteilt werden, daß die 10000 Kilometerfahrt des A. u.., größter Autozuver⸗ läſſigkeitswettbewerb der Nachkriegszeit endgültig geſichert iſt. Wenn auch Nennungsſchluß erſt am 10. April iſt, ſy liegen doch bereits ſo zahlreiche Nennungen vor, daß mit einer Mindeſtbeteiligung von 50 Wagen gerechnet werden kann. An Feſtmeldungen ſind bisher zu verzeichnen: Adler: Die Berliner Schuprmofore Gutknecht und San⸗ der, Auſtro⸗Daimler: Deſiderius von Bitzy, Delage: Mit⸗ telboe(Kopenhagen), Ford: Schumacher(Berlin), Magnus (Berlin], Horch: Frau von der Heydt, Hiſpano Suiza: Theo Matejko, Lancia: Freiherr von Aretin(München), Leopold(Barcelona), Kurt Kaiſer(Leipzig. Radice(Mün⸗ chen], Mercedes⸗Benz: Legationsſekretär von Schubert(Ko⸗ penhagen), Chefredakteur Otte(Berlin), Hirte fun.(Ber⸗ kin] J. F. Weſſels(Bremen), Vallentin(Berlin), Mi⸗ nerva: Frau Käthe Wedekind zur Horſt, NAG: Frau Mar⸗ garethe Gocht, Steyr: Frau Lotte Bahr(Berlin), Frau Iſenberg(Stettin), Paul v. Geuilleame, Ing. Hos,(Wien) und Kroes(Holland), Tatra: Ing. Hückel(Neu⸗Tetſchin), In Ausſicht haben ihre Beteiligung geſtellt: Brennabor mit mehreren Wagen, deren einer wahrſcheinlich von Edouard Reichſtein gefahren werden wird, Tatra mit zwei weiteren Wagen, Ford mit mehreren Fahrzeugen, die Zſchopauer Motorenwerke, die ein Team ihres neuen Frontantriebswagens melden wollen und Peugeot, die gleichfalls ein Team melden wollen. Die Strecke der 10000 Kilometer⸗Fahrt hat eine wei⸗ tere Verlängerung um 85 Kilometer erfahren, daß die ſpa⸗ niſch⸗portogieſiſche Südetappe San Sebaſtian— Jiſſabon über Madrid geleitet wird, wo Nummernkontrolle ſtattfin⸗ den ſoll. Auf der letzten Etappe Raguſa— Budapeſt Berlin wird Wien als Durchfahrtskontrolle eingelegt. Pferd eſport Strausberg(7. April) 1. Bruchmühle⸗Hürden rennen. 2200 4. 2800 Meter; 1. Spes Pellegrins(Derſchug), 2. Moslem, 3. Matrone, Ferner: Wellgunde, Lilo. Toto: 22. Platz: 20, 29. 2. Durch⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 3000 4, 3800 Meter: 1. Maaßen⸗Milos Epheu 2(Oertel), 2. Barfuß, 3. Regan. Toter: 18310. 3. April⸗Flachreunen. Ausgleich 8, 3200, 340 Meter: 1. Scharrs Richtlinie(Wolff), 2. Husdent, 3. Prima. Fer⸗ ner: Prachtkerl, Begonie, Helge, Patras. Toto: 22. Platz: 14, 14, 41. 4. April Hürden rennen. 2200, 2800 Meter: 1. Roſen⸗ thals Geſelle(Schäfer), 2. Askari, 3. Grafenliebe. Toto: g. 5. Bieſower⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 2200 J, 1800 Meter: 1. Dietrichs Con amore jun.(Vinzenz), 2. Runkler, 3. Monte Carlo. Ferner: Virradat, Gawan, Lieſerer, Kraut⸗ junker, Eliogabal, Hiſtoria. Toto: 201. Platz: 27, 14, 12. 6. N lachrennen. Für Dreijährige, 2200 4, 1250 Meter: 1. Wriedts Helgoland(Schmidt), 2. Vinguliſt, 3. Golo. Ferner: Page, Amtmonn, Genug. Toto: 22. Platz: 16, 22. 5 Dresden(7. April) 1. Preis von Freital. Für Dreijährige, Ehrenpreis und 3200 J, 1200 Meter: 1. Roths Porzenländer(Zehmiſch). 2. Irrogoyen, 3. Beryll. Ferner: Päonie. Toto: 20, Plaßze 12, 14. 2. Preis von Struppen. 3200, 1400 Meter: 1. v. Opels Cocktail(Narr), 2. Aquilon, 3. Georgia. Ferner: Suſt. Toto: 21. Platz: 12, 12. 3. Preis vom Weißen Hirſch. 3200, 1100 Meter: 1. Clauß Machiavel(Blume), 2. Orgie, 3. Irrgarten. Ferner: Schattenmorelle, Pflichttreue, Ignanddyn. Toto: 16. Platz: 16, 25. 4. Reicker Ausgleich. Ausgleich 3, 3200 4, 1400 Meter: 1. Stall Egerlonds Nandgloſſe(Printen), 2. Meermädchen, 3. Eldon. Ferner: Khedive, Mark, Gerber, Tauperle, La⸗ reine, Metamorphoſe, Norjana. Toto: 27. Platz: 12, 15, 14. 5. Frühjahrs⸗Preis. Ehrenpreis und 5000, 2000 Me⸗ ter: 1. Dr. Weber Wilfried(Saemiſch), 2. Heroine, 8. Sterneck. Ferner: Peeper, Virulin, Teneriffe, Fakir, Alpenflieger, Gaſſenjunge. Toto: 88. Platz: 17, 30, 24. 6. Jungfern⸗Reunen. Für Dreifährige, Ehrenpreis und 3200„/, 1200 Meter: 1. Lewins Sonnenglaube(Haynes), 2. Chinafeuer, 8. Hauſtein. Ferner: Marbod, Kavalkade, Prinzeßchen, Pegu.(Toto fehlt.) 7. April⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 3200 4, 1600 Meter: 1. Klaus Trianon(Frommannf, 2. Odaig, 8. Iffezheim, 4. Vela Ferner: Surna, Immerzu, Tarzan, Elpi, Nemrod, Sterm Cloud, Himmelsgeiſt, Happy Girl, Servus, Islän⸗ der, Fanfare. Toto: 351. Platz: 56, 18, 19, 34. Tageolalesicles Mittwoch, 8. April Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper 1 Wagner, für den Bühnenvolksbund, Anfang r. Nenes Theater:„Hulla di Bulla“, Schwank von J. Arnold und E. Bach, für die Freie Volksbühne, Anfang 20 Uhr. Libelle: Kabarett 20,80 Uhr. Apollo⸗Theater: Varieté⸗Revne Fiamette Hildegarde, An⸗ fang 20.15 Uhr. Plauetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Lichtſpiele: Alhambra:„Lichter der Großſtadt““ Univerſum:„Der Bettelſtuödent“,— Scala⸗ Theater:„Drei Tage Mittelarreſt“— Roxy Theater:„Förſterchriſtel.— Capitol:„Die Privatſekretärin).— Palaſt:„Er oder ich“. Schauburg:„Schatten der Unterwelt“,— Licht, ſpielhaus Müller:„Das alte Sieb“, Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 15—17 Ubr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. . Mutum für Nainr⸗ und Völkerkunde im Feug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr: Fret'ag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Ußr; Sonntags von 1113.30 und 15—17 Uhr. — Geſchäftliche Mitteflungen * Eine angenehme 1 für die Hausfrau be⸗ deutet die Herabfetzung des Preiſes für die ſeit Jahr⸗ zehnten bewährten Maggi⸗Suppen auf 10 Pfg. für den Würfel, was dieſem hervorrogenden Qualitätserzeugnis auch zahlreiche neue Freunde zuführen wird. 264 * »Eine hervorragende Nenerung in der Säuglingspfle iſt die Torfmull⸗Trockenbettung der Firma 3 15 Mannheim, welche heute ſchon viel tauſendſach im Gebrauch iſt. Ihr gehört ſchon deshalb die Zukunft, weil die Mütter die Vorteil. die ſer Reformbettung erkannt haben und weil namhafte Aerzte aus der Praxis ihre Vor⸗ züge gegenüber dem früheren Windelſyſtem ſchätzen. Es bedarf keiner ausführlichen Erörterung, welche Exleichte⸗ rung dem Kind dadurch beigebracht wird. Neben den hungieniſchen Vorzügen iſt noch die Preiswürdigkeit und Billigleit dieſer Bettung hervorzuheben. 44⁰⁰ i Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 1 V. Kurt 94% e e Dr. Stefan Kagſer Kommunglpolltik u. Lokales: Rſchard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willh Müller- Handelstell: Kurt Ehmer Geticht und alles übrige: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mi 99 9 8 8 85 0 2 2 9 1 ae Herausgeber, eru Verleger Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Ze G. m. b. H. Mannheim. R 1. 48 0 5 5 Beiwagenklaſſe bis öh cem, 110 Km.: 1. Sufba⸗Budapeſt Für unverlangte Boiträge e— Nückſendung erfolgt nur ben auf B. M..,:09 20,76, 95,3 Stom., neuer Klaffenrekord. ückportn 1 ö Tod In Todesta Be n z verdient Geder Müll Worten. auf der nis vo umgeben das Bin 5 denkens weiſen. drucksvr Gemahl Am Verein Rundga zur Beſ Erfinden vom A! aus Wü mann N der Ehr * Achtzigie veterane germutte L. Ner 88. Geb nicht nu — auch Langleb! 7 2 es durch ſe werbung iſt von d zurückge No Feldarbe durch u Landwir am Kör; eintrat. Mutter Jahren beim Fr * Hel radun auch das von Kö ſtor be! * Hei ſonntag Kreisbat das Per tersheim ſcheibe ſchwer v Ein Mit erheblich ſelbſt tre an wehrmar des Oſte Ein He Mannes 2 5 T 8 eee n Mittwoch, 8. April 1931 Aus Baden Todestag des Auto⸗Erfinders Dr. C. Benz Tr. Ladenburg, 6. April. In ehrendem Gedenken an die Wiederkehr des Todestages des Auto⸗Erfinders Dr. h. c. Carl Benz gedachte der ASV. Ladenburg ſeines hoch⸗ verdienten Ehrenmitgliedes in einem weihevollen Gedenkakt. Der Vorſitzende Hr. Hermann Müller eröffnete die Feier in anerkennenden Worten. Darauf hob ſich der Vorhang der Bühne, auf der ſich das von Prof. Bühler gemalte Bil d⸗ nis von Carl Benz von Lorbeer und Palmen umgeben befand. Die Vereinsfahne ſenkte ſich über das Bild. Der Vorſitzende ſprach Worte des Ge⸗ denkens. Die Kapelle ſpielte getragene Trauer⸗ weiſen. Der ſchlichte Gedenkakt wirkte ſehr ein⸗ drucksvoll. Der Veranſtaltung wohnte die greiſe Gemahlin des Auto⸗Erfinders bei. Am Oſtermontag führte der Verein ſeine Gäſte aus Cannſtatt nach einem Rundgang durch Alt⸗Ladenburg auf den Friedhof zur Beſichtigung des Ehrengrabes des Auto⸗ Erfinders, das mit verſchiedenen Kränzen u. a. auch vom Adac(ADAC.) geſchmückt war. Die Gäſte aus Württemberg hörten die Gedenkrede von Her⸗ mann Müller an und verharrten dann in ſchweigen⸗ der Ehrfurcht am Grabe des großen Erfinders. 83. Geburtstag Tr. Ladenburg, 6. April. Den Reigen der Achtzigfährigen des Monats April eröffnet die Alt⸗ veteranen⸗Witwe Frau Marg. Engel, die Schwie⸗ germutter des Inhabers der Verlagsbuchdruckerei L. Nerlinger, die in erfreulicher Rüſtigkeit ihren 88. Geburtstag feiern konnte. Alt⸗Ladenburg beſitzt nicht nur einen ſeltenen Reichtum an Altertümern — auch ſeine Bewohner zeichnen ſich vielfach durch Langlebigkeit und hohes Alter aus. Babebirektor Stallberg zurückgetreten * Schwetzingen, 7. April. Dr. Stallberg, bekannt durch ſeine Tätigkeit für Schwetzingens Verkehrs⸗ werbung, zuletzt Badedirektor in Weſterland⸗Sylt, iſt von dieſem Amte wegen ſchwerer Erkrankung zurückgetreten. Unter der Egge tödlich verletzt Nuyſenberg bei Adelsheim, 7. April. Bei der Feldarbeit ging plötzlich das Pferd mit der Egge durch und ging über das achtjährige Söhnchen des Landwirts Schweizer hinweg. Der Knabe wurde am Körper ſchwer verletzt, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Der Fall iſt umſo tragiſcher, als die Mutter des verunglückten Kindes vor etwa 277 Jahren ihren erſten Mann durch einen Unglücksfall beim Frachtführen verlor. Drittes Todesopfer * Helmſtadt, 7. April. Zu dem ſchweren Motor⸗ radunfall am Karfreitag wird noch bekannt, daß auch das ſchwer verletzte Dienſtmädchen Mößner von Kälbertshauſen an den Unfallfolgen ge⸗ ſtorben iſt. Radfahrer überfahren und getötet * Heitersheim bei Freiburg, 7. April. Am Oſter⸗ ſonntag nachmittag fuhr der 16 Jahre alte Sohn des Kreisbaumwarts Joſef Butz mit einem Fahrrad in das Perſonenauto des Löwenwirts Meyer aus Hei⸗ tersheim, wurde über den Kühler durch die Glas⸗ ſcheibe in den Wagen geſchleudert und dabei ſo ſchwer verletzt, daß er drei Stunden ſpäter ſtarb. Ein Mitfahrender wurde durch die Glasſplitter ſehr erheblich verletzt. Die Schuld ſoll den jungen Mann ſelbſt treffen. * Weinheim, 7. April. Der jährige Feuer⸗ wehrmann Friedrich Randoll wurde am Morgen des Oſtermontages tot in ſeinem Bett aufgefunden. Ein Herzſchlag hatte dem Leben des jungen Mannes ein jähes, völlig unerwartetes Ende bereitet. gaſtgebende Tägliche Berichte oer Neuen Mannheimer Feitung Das Martyrium einer Frau Die Verhandlung vor dem Schwurgericht Darm⸗ ſtadt enthüllte ein Leben voller Tragik. Angeklagt war eine 283jährige junge Frau aus Offenbach wegen Totſchlagsverſuchs an ihrem Manne. hat mit 17 Jahren geheiratet und iſt Mutter von vier Kindern. Da der Ehemann ſtändig arbeitslos war, war die Familie auf Unterſtützung angewieſen. Anfangs war das Verhältnis zwiſchen den Ehe⸗ leuten gut, bis ſich der Mann dem Trunke ergab und ſeine Frau auf alle mögliche Art quälte. Die Frau, die darunter außerordentlich litt, begann ihr Herz einem Freunde ihres Mannes auszuſchütten. Als ſie bei der Geburt des letzten Kindes im Krankenhaus war, entdeckte der Mann eines Tages einen Brief ſeines Freundes. Nun begann das Martyrium der Frau erſt recht. Die Frau machte eines Tages in ihrer Verzweiflung einen Selbſtmordverſuch. Während ſie die älteren Kinder wegſchickte, wollte ſie das jüngſte mit in den Tod nehmen. Sie öffnete den Gashahn. Die Frau wurde betäubt aufgefunden, während das Kind be⸗ reits tot war. Die Eheleute ſöhnten ſich zunächſt aus, doch bald begannen die Mißhandlungen durch den Mann erneut. Er bedrohte die Frau eines Tages mit dem Beil. Ste entriß ihm das Beil und lief davon. Als ber Mann ſie dann mit dem Meſſer bedrohte, ſchlug ſte ihm in ihrer Angſt das Beil auf den Kopf, ſo daß er blutüberſtrömt zuſammenbrach. Bei der Zeugenvernehmung wurde der Frau ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Der Staatsanwalt be⸗ antragte die Mindeſtſtrafe. Das Gericht erkannte auf ſechs Monate Gefängnis unter Auf⸗ hebung des Haftbefehls und unter Anrechnung der Unterfuchungshaft. Der Ehemann hatte in der Verhandlung die Ausſage verweigert. 8 Ste Mit der Miſtgabel erſchlagen Am 16. November fand in Eiſenbach zwiſchen dem dortigen und dem Sulzbacher Fußballverein ein Wettſpiel ſtatt. Nach Schluß begaben ſich die Sulzbacher Spieler in eine Wirtſchaft, wo man auf den beſtellten Autobus wartete, der jedoch nicht kam. Inzwiſchen waren auch die Eiſenbacher in die Wirt⸗ ſchaft gekommen, bei deren Eintritt einige Sulzbacher Hitlerlteder ſangen, während von den Eiſenbachern Ausdrücke wie„Hitlerbuben“,„Rot Front“ und „Heil Moshau“ fielen. Aus dem Wortgefecht entſtand eine heftige Schlägerei, bei der gegenſeitig aufeinander ein⸗ geſchlagen wurde, Ein Eiſenbacher holte aus dem Dorfe Hilfe her⸗ bei, worauf ſich dann eine regelrechte Rauferei entwickelte, bei der mehrere Sulzbacher verprügelt wurden. Ein anderer Sulzbacher ſtürmte in die Wirt⸗ ſchaft und rief:„Draußen ſchlagen ſie den Ambros tot.“ Alle Sulzbacher ſtürmten nun mit ihrem Vor⸗ ſtand, dem Schneider Karl Seitz, an der Spitze, mit Bierkrügen bewaffnet hinaus. Auch der Wjäh⸗ rige Schloſſer Emil Hermann aus Sulzbach, der den Ruf in einem Nebenraum gehört hatte, eilte den übrigen nach; zuvor hatte er ſich mit einer Miſt⸗ gabel bewaffnet. Da ſah er, wie gerade ein großer Mann auf die Wirtſchaftstüre zulief, den er bei der Dunkelheit nicht kannte. In der Meinung, es ſei ein Eiſen⸗ bacher, der gegen einen ſeiner Kollegen anſpringen wollte, ſchlug er blindlings auf den Mann ein, ſo daß der Getroffene zu Boden ſank. Als man ihn in das Wirtszimmer brachte, ſah man, daß es der eigene Vorſtand Seitz war. Er lag in den letzten Zügen und ſtarb im Aſchaffenburger Krankenhaus in der gleichen Nacht. Hermann wurde nun wegen dieſer Tat nom Schwurgericht Aſchaffenburg wegen Körper⸗ verletzung mit Todesfolge zu drei Jahren Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von vier Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. 7 ĩͤddddddwdßßſãã ⁵ ͤ ͤ ͤãꝗͤ ĩðvßVdddGdGwꝙã0ãäꝗ¼ AVꝓdVaVadwVbVGwꝗwꝙ̈9 e Mit dem Meſſer gegen den Stiefvater * Bruchſal, 7. April. In der Oſterſonntag⸗Nacht geriet der Arbeiter Schmitt mit ſeinem 35jährigen Stiefſohn in Streit, der zu Tätlichkeiten ausartete. In deren Verlauf griff der Stiefſohn zum Meſſer und verſetzte ſeinem Stiefvater mehrere Meſſer⸗ ſtiche in die Bruſt. Schmitt wurde ins Spital gebracht, der Täter feſtgenommen. Vom früheren Liebhaber überfallen * Karlsruhe, 7. April. Ein 24 Jahre altes Dienſtmädchen, das über die Oſterfeiertage zu Beſuch hier weilte, wurde in der vergangenen Nacht in der Waldhornſtraße von ihrem früheren Lieb⸗ haber überfallen und durch vier Meſſer⸗ ſtichtſe in die linke Halsſeite, die linke Schulter, den linken Ellenbogen, ſowie durch die rechte Hand lebens⸗ gefährlich verletzt. Der Täter, ein 29 Jahre alter Schloſſer aus Rintheim iſt flüchtig gegangen. Das Mädchen wurde ins Städt. Krankenhaus ver⸗ bracht. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. Erhängt aufgefunden * Malſch(Amt Ettlingen), 7. April. Der 48 Jadre alte Maurer Johann Jögel hat ſich in der Scheune erhängt. Hinzukommende Nachbarn ſchnitten den Mann zwar ab, doch hatte er ſo ſchwere Verletzungen davongetragen, daß er am Samstag verſtarb. Was den Mann in den Tod getrieben hat, iſt nicht bekannt. 5 Kr. Heidelberg, 6. April. Hier iſt die Witwe des 1911 verſtorbenen berühmten Chemikers Prof. Dr. Julius Brühl, Frau Lilly Brühl im 74. Lebens⸗ jahre geſtor ben. Sie war eine Nichte des bekann⸗ ten Parlamentariers Ludwig Bemberger. Fatales Mißgeſchick eines Poſtbeamten * Karlsruhe, 6. April. Der gewaltige Andrang an den Schaltern des hieſigen Hauptpoſtamtes, wie er ſtets um den Monatserſten zu verzeichnen iſt, hat einem Beamten bös mitgeſpielt. Der Beamte wollte trotz der Arbeitsgnhäufung einem Herrn aus dem Publikum gefällig ſein, der mit der Bitte an ihn herangetreten war, einen Tauſendmarkſchein zu wechſeln. Der Beamte hatte bereits das Wechſelgeld hingezählt, als der Herr den Wunſch äußerte, die Summe in anderen Teilbeträgen gewechſelt zu er⸗ halten. Auch das tat der Beamte, ohne aber in der Eile die erſten tauſend Mark zurückzunehmen. Es half ihm nichts, daß er ſein Verſehen alsbald merkte; denn der Herr war inzwiſchen ſchon verſchwun⸗ den und iſt bis fetzt nicht wieder zurückgekehrt. Seine Frau mit der Axt erſchlagen * Wolfach, 7. April. Am Sonntag abend geriet der in angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe kom⸗ mende Landwirt G. Korn maier in Fiſcherbach, der von ſeiner Frau wegen ſeiner Trunkenheit zur Rede geſtellt wurde, barüber in eine ſolche Wut, daß er ſie mit einer Apt niederſchlug. Die Frau, Mutter von fünf Kindern, iſt geſtern ihren Verletzungen erlegen. Der Täter wurde ins Amtsgefängnis Wolfach eingeliefert. Ein Meßner tödlich verunglückt * Birkendorf(Amt Waldshut), 7. April. Der hieſige Meßner Bernauer fuhr mit dem Auto des Poſthalters Fechtig nach Stühlingen, um das heilige Oel zu holen. Unterwegs kam der Wa⸗ gen ins Schleudern und überſchlug ſich. Während der Sohn des Poſthalters, der das Auto ſteuerte, ohne Verletzungen davonkam, wurde Ber⸗ nauer auf der Stelle getötet. 142. Jahrgang/ Nummer 160 J Aus der Malz Die neue evangel. Kirche in der Gartenſtabt * Ludwigshafen, 6. April. Die Gartenſtadt Hochfeld bei Mundenheim wird in Bälde ein proteſtantiſches Gotteshaus beſitzen. Seit kurzem ſteht es im Rohbau vollendt am Ende eines Straßenzugs(Herxheimerſtraße), der auf der Gegen⸗ ſeite abgeſchloſſen wird durch den zehngeſchoſſigen Turmbau des Marienkrankenhauſes und ſich in der Verlängerung fortſetzt in den Flachbauten der J. G. Farbeninduſtrie. Die neue Kirche der Architekten Lattever⸗Schneider und Schittenhelm fügt ſich harmoniſch in das Straßenbild ein. Es hält die Mitte zwiſchen fachlicher Zweckform und einer ge⸗ wiſſen, bei den Planfertigern gewohnten klaſſiziſti⸗ ſchen Vornehmheit. Das Kirchenſchiff ſtößt an das zurzeit im Bau befindliche Pfarrhaus und das bereits beſtehende Jugend⸗ und Altersheim. Die Eingangs⸗ halle ragt bis zur Straße vor. Zwei Treppenabſätze geleiten den Beſucher ins Innere, das als Predigt⸗ kirche ſich faſt ebenſoſehr in die Breite wie in die Länge erſtreckt. Durch die Hochlagerung des Kirchenraums wurde im Erdgeſchoß ein Gemein deſaal gewonnen. An⸗ mutig iſt der ſchlanke Turm, dem Bild einer Gar⸗ ſtadt angepaßt; ihrem lichten, luftigen Weſen ent⸗ ſpricht ſeine Geſtalt eines italieniſchen Campanile. Die Wände, an zwei Seiten„aufgeſchlitzt“, laſſen die Glocken, in vier Stockwerken über einander hängend, dem Auge frei ſichtbar ſchwingen. Der Turm wurde mit der Kirche durch einen Schwibbogen verbunden, unter dem ſich die Sakriſtet befindet. Die lockere Fügung des Turmes als reizvolles Widerſpiel zum Maſſiv der Kirche und des Pfarrhauſes vermittelt glücklich zwiſchen den geſchloſſenen Baublocks der Straße und der hier beginnenden freieren Bauweiſe der Gartenſiedlungen. Die Einweihung dürfte zu Beginn des Sommers zu erwarten ſein. X. Schwerer Unglücksfall * Frankenthal, 7. April. Von einem folgenſchwe⸗ ren Unglücksfall wurde Oſtermontagnachmittag ein verheirateter Eiſendreher von hier betroffen. Beim Anfertigen eines Kinderſpielzeuges, wozu er ein Metallröhrchen benötigte, das ſich unter altem Gerümpel im Keller befand, explodierte dieſes plötzlich. Dem Manne wurde dabei die linke Hand verſtümmelt und der linke Oberſchenkel ſchwer ver⸗ letzt. Das Röhrchen war mit einer Schraube ver⸗ ſchloſſen und mit Sprengſtoff geladen, wovon der Verunglückte keine Ahnung haben konnte. Den Schwager angeſchoſſen.— Die Mutter aus Schreck geſtorben * Thaleiſchweiler bei Pirmaſens, 7. April. Der 22, Jahre alte Fabrikarbeiter Gregor Schank ge⸗ riet geſtern mit ſeinem Schwager Johann Hoff⸗ mann auß noch nicht ermittelten Gründen in Streit, in deſſen Verlauf er auf ſeinen Schwager aus einem Flobertgewehr einen Schuß abgab. Hoffmann mußte mit lebensgefährlichen Verletzun⸗ gen im Unterleib ins Krankenhaus Rodalben einge⸗ liefert werden, während Schank kurz nach der Tat von der Gendarmerie verhaftet und ins Unter⸗ ſuchungsgefängnis nach Pirmaſens eingeliefert wurde. Die 62 Jahre alte Mutter des Schauk, die Zeugin der Tat ihres Sohnes war, erlitt einen Heröſchlag und war ſofort tot. * —0— Ludwigshafen, 8. April. Ein 64jähriger Kaufmaun, wohnhaft in der Hartmannſtraße, wurde heute nacht tot im Bett vorgefunden. Der Kaufmann hat offenbar wegen eines Krebsleidens ſeinem Leben ein Ende gemacht.— Geſtern vormit⸗ tag trank eine 29 jährige Ehefrau in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht in ihrer Wohnung in der Bruchwieſen⸗ ſtraße Salzſäure. In bewußtloſem Zuſtande wurde ſie ins Krankenhaus gebracht.— Die Ludwigs⸗ hafener Polizei trägt ſeit Oſtern durch Verfügung der neuen Polizeidirektion im Dienſt den Helm. Die⸗ ſer gehört eigentlich zur Uniform, doch war es von der Beſatzung verboten, die Pickelhelme zu tragen. Mangelhaft ge- spülte Wäsche wird grau und unansehnlidi- In klarem Wasser allein lösen sich die Rück- stände der Waschlauge nicht so gut als in war- mem Wasser, dem et- was Sil beigegeben ist. Sorgfältiges Spülen gehört zum riditigen Waschen, aber man kann sich das Spülen leicht machen! Und dadurdi wird das Spülen nidit nur er- leichtert ü die Wäsche bekommt auch einen besonders klaren Ton und duftet frisch und angenehm! —. HANI Mittwoch, S. April 1931 März-Ausweis der B83. Die Bilanzſumme des Märzausweiſes der BJ. zeigt mit 101 Milliarden ſfrs. den höchſten Stand ſeft Beſtehen der Bank, das ſind 40 Mill. mehr als im Vormonat. Die Erhöhung der Bilanzſumme iſt, wie im Februar, auf das Anwachſen der Einlagen der Zentralbanken zugunſten Dritter, d. h. der Schatzämter, zurückzuführen, die aber nun, da der Termin der großen Ueberweiſungen an die Ver⸗ einigten Staaten(15. Juni) näher heranrückt, auf 3 Mo⸗ nate befriſtet ſind, während im Februar noch diejenigen von—6 Monaten das Uebergewicht hatten. Letztere ſind diesmal von 214,9 Mill. auf 5,2 Mill. zurückgegangen, wührend die 3 Monatseinlagen von 150,4 auf 355,7 zu⸗ nahmen. Auch die Sichteinlagen haben ſich von 190,4 auf 29% Mill. vermehrt. Dafür ſind die Einlagen der Zen⸗ tralbanken für eigene Rechnung insgeſamt von 876,0 auf 811,8 Mill. geſunken, und zwar auch hier zugunſten der Kurzfriſtigkeit. Die kleine Kapitalerhöhung um 312 000 Frs. iſt entſtanden infolge der Erhöhung der Beteiligung der Bank von Litauen von 200 auf 500 Aktien. Entſprechend den kurzfriſtigen Einlagen ſind unter den Aktiven die Anlagen auf Sicht von 56,4 auf 186,2 Mill. in die Höhe geſchnellt. Auch in Handelswechſeln angeleg⸗ ten Summen haben die ſeit Jahresanfang angenommene Steigerung beibehalten und den Vormonatsſtand von 439, um 32 Mill. auf 471,4 verbeſſert, während das Schatzwechſel⸗ konto um 36 Mill. von 174,6 auf 188,1 Mill. abnahm. Auch unter den Anlagen ſind diejenigen von—6 Monaten auf⸗ allend ſtark zurückgegangen, und zwar von 260,4 auf 12,7 Mill., bei gleichzeitiger Steigerung der Anlagen bis zu 3 Monaten um 127 Mill., von 723 auf 850 Mill. Die mittel⸗ friſtigen Anlagen, die größtenteils in Deutſchland angelegt nd, zeigen bei der Konto⸗Fälligkeit bis zu einem Jahre eine kleine Erhöhung von 1590 auf 184,7 Mill., während diefenigen bis zu 2 Jahren ſich gleich geblieben ſind. Thüringiſche Staatsbank in Weimar Nach dem Geſchäftsbericht für 1980 hat ſich das Geſchäft der Staatsbank befriedigend weiter entwickelt. Die Bilanz⸗ ſumme iſt mit 165 Milli.„ etwas niedriger als im Vor⸗ jahre. Insgeſamt wurden rund 279 Mill,/ Kredite neu bewilligt. Die der thüringiſchen Wirtſchaft zur Verfügung geſtellten Wirtſchaftskrebite betrugen am Jahresende ohne die Kredite an das Land rund 46% Mill. //. Die Sparein⸗ lagen haben ſich um 15,09 iuf 54,04 Mill./ erhöht. Aus dieſem Spareinlagenzuwachs ſind rund 9 Mill./ Geld⸗ marktverpflichtungen zurückgezahlt worden. Bankkredite ſind bementſprechend von 277 Mill.„ auf 18½ Mill I zu⸗ rückgegangen. Die Zahl der Reichsmark⸗Sparkonten hat ſich um 35 978 auf 148 814 erhöht. Der Rohgewinn iſt um 389 000 4 auf 3 571 000/ geſtiegen. Es ergibt ſich ein Ueberſchuß von rund 571 000% gegen 546 000/ i. V. Hier⸗ von erhält das Land 400 000(i. V. 250 000)„ während 470 000(300 000)„ der Rücklage zugeführt und der Reſt vorgetragen wird. Grundkapital und Rücklagen ſteigen da⸗ durch auf 9,17 Mill. e Kalifunde der Serem im Elſaß. Die Speicte'Etudes de Recherches et'Exploitations Minieres(„Serem“) in Mühlhauſen(Elſaß), hat bei Hirtzfelden in rund 950 Meter nunmehr die erſte Kaliſchicht erbohrt. Eine zweite Bohrung iſt bis zur Tiefe von 600 Metern hinabgedrungen, ohne Kalt zu finden. Die Serem hat fetzt zur Fortführung der Bohrungen das Att. von 6 auf 10 Mill. fr. erhöht. Die von der Soe. Alſacienne'Explottations Minieres (Sadem“), hat bei ihren Bohrungen im Sundgau bei Altkirch die geſuchten Petroleumgebiete gefunden. Bisher ergab ſich fedoch noch kein abbauwürdiges Lager. * Prof. Salomon 40 Jahre bei der Elektrizitäts⸗AG., vorm. Lahmeyer, Ffm. Am 5. April waren es 40 Jahre, daß Generalbirektor Profeſſor Dr. Bernhardt Salomon die Leitung der Elektrizitäts⸗Ach., vorm. W. Lahmeyer u. Co., Frankfurt a.., inne hat. * Müllheim⸗Badenweiler⸗Eiſenbahn⸗AG., Müllheim. Das wit 600 000„ AK arbeitende Bahnunternehmen verzeichnet für das 36. Geſchäftsjahr 1930 Betriebseinnahmen in Höhe von 164055(175 505)% Demgegenüber betragen die Betriebsausgaben 134 097(138 658) ¼/, die Unkoſten 3257 (4889), die Zinsaufwendungen 7300(2956) /, ſodaß unter diesmaligem Wegfall von Abſchreibungen(i. V. 5551/ ein Reingewinn von 20 237(26 036) l einſchl. 2036 17 Vortrag aus 1929 verbleibt, aus dem eine auf 9 v. H.(i. V. ermäßigte Dividende zur Ver⸗ teilung der o. GV. am 8. 4. vorgeſchlagen wird, gleich 18 000 /, ſo daß 2297„ zum Vortrag guf neue Rechnung verbleiben. Aus der Bilanz änderten ſich(in]: Eiſen⸗ Hahnanlage 1 860 667(1 357 925), Waren 9370(8991), Außen⸗ ſtände 2678(54 654), Kaſſe 896(320), Bank 20 126(13 943); andererſeits neben dem AK. Schuldverſchreibungen 38 235 (56 685), geſ. Reſerve 60 000(unv.), Konz. Erneuerungs⸗ fonds 172 000(1868 900), Erneuerungsfſonds 2 436 417 (441 000), Konz. Reſervefonds 5965(6550), Schulden 41607 75 528). Der Betrieb wurde ſtörungsfrei während des ſanzen Jahres regelmäßig durchgeführt. Die Geſamtzahl br Perſonen berrägt 401 480, der geleiſteten Achs⸗ kilometer 560 122. * R. Dolberg., Berlin— Divibendenlos. Wie ver⸗ lautet, beſchloß der Ag. der GV. am 22. April für das am 0. Juni 1930 beendete Geſchäftsjahr einen dividendenloſen Abſchluß vorzulegen, nachdem noch i. V. aus 238 892, Reingewinn 6 v. H. Dividende auf 2,5 Mill./ Aktien⸗ kapital verteilt worden waren, ILS-]%S WIRTSCHAFT S- ZEIT der Neuen Mannheimer Zeitung Thüringer Gas Wieder 10 v. H. aus erhöhtem Reingewinn Das Geſchäftsjahr 1930 erbrachte der Thüringer Gas⸗ geſellſchaft, Leipzig, einen Rohertrag von 6 236 066% gegen 6 620 752, i. V. Allgemeine Unkoſten erforderten 1772 208 2 140 324)„ und Steuern 1281 516(1 303 856) l, ferneryin Wohlfahrtseinrichtungen 35 755(80 000)& und Kursverluſte 5 255(144 627)&. Einſchließlich 150 461(86 175)„ Gewinn⸗ vortrag verbleibt ein Reingewinn von 3291 792 /, gegenüber 3 088 119 ,, woraus bekanntlich wieder 10 v. H. Dividende vorgeſchlagen werden und die Zuweiſung an dite Wohlfahrtseinrichtungen um weitere 44245% erhöht wer⸗ den ſoll. Die nach Abzug der ſatzungsgemäßen Gewinn⸗ anteile verbleibenden 111 433/ ſollen vorgetragen werden. 5 Der Vorſtandsbericht weiſt zunüchſt auf die Tat⸗ ſache hin, daß vielfach die Gas⸗, Strom⸗ und Waſſerpreiſe zum Ausgleich der ſtädtiſchen Haushalte mit überſpannten Finanzzuſchlägen belaſtet wurden, die in Verbindung mit dem durch die Wirtſchaftsverhältniſſe bedingten Verbrauchs⸗ rückgang die natſtrliche Entwicklung der Gas⸗ und Elektri⸗ zitätswerke hemmten. Aus der Abſatzentwicklung ſei feſtzuſtellen, daß die Abgabe an Induſtriegas um 11,6 v.., die Stromabgabe an Großentnehmer um 6,9 v. H. zurückgegangen ſei, wäh⸗ rend die Gasabgabe an Handwerk und Gewerbe nur um 2, v. H. und die Abgabe von Kraftſtrom an Kleinabnehmer nur um 1,3 v. H. hinter dem Vorjahre zurückgeblieben ſei. Der Stromverbrauch für Haushaltszwecke ſei um 5,6 v. H. geſtiegen, der Verbrauch an Gas nahezu gleich geblieben. Zuſammenfaſſend ergibt ſich im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang des Geſamtgasabſatzes um 3 v. H. und des Stromabſatzes um 2,7 v. H. Insgeſamt belief ſich die Stromabgabe(unter Berückſichtigung der neuhinzu⸗ getretenen Werke) auf 245,5(250,3) Mill. KWyh, die geſamte Gasabgabe lebenfalls unter Berückſichtigung der Neuanglie⸗ derungen) auf 156,6(155,5) Mill. ebm. Die Zahl der ver⸗ ſorgten Stadt⸗ und Landgemeinden betrug Ende 1930 4171 (4009) mit 3,37 Mill. Einwohnern. Die Geſamtlänge der Gasfernleitungen belief ſich zu Ende des Berichts⸗ jahres auf 1453 Kilometer, die Länge des geſamten Lei⸗ tungsnetzes für Gas und Strom auf 21 400 Kilometer. Bei den induſtriellen Beteiligungen ſei die ſeit Jahren anhal⸗ tende Steigerung der Ausfuhrlieferungen hervorzuheben. Die Umſätze im Magazin⸗Inſtallationsgeſchäft ſind im Durchſchnitt um etwa 15 v. H. zurückgegangen. Die Ver⸗ ſuche mit reſtloſer Vergaſung der Kohle haben zu konſtruk⸗ tiven Verbeſſerungen geführt. In der Bilanz hat ſich das Konto der Anlagewerte, Betriebs⸗ und Bauvorräte durch Erweiterungen bei einigen Werken von 23,26 auf 24,52 Mill./ erhöht. Das Konto Wertpapiere und Beteiligungen hat eine Vergrößerung auf 26,37(24,25) Mill.„/ erfahren, was auf die neuen Beteili⸗ gungen: Gas anſtalt Kaiſerslautern, AG.; Mit⸗ telſchwäbiſche Ueberlandzentrale, AG.; außerdem auf Zu⸗ käufe zur Abrundung des Aktienbeſitzes an naheſtehende Unternehmungen und Einzahlung auf das Stammkapital der Licht⸗ und Kraftwerke Wittenberge, G. m. b.., u. a. zurückzuführen iſt. Unter den Schuldnern von 11,58(13,45) Mill.„ befinden ſich 1,65(4,32) Mill.„ Bankguthaben und Kaſſenbeſtand. Auf der Paſſipſeite hat die Erneuerungs⸗ und Abſchreibungsrücklage für die Eigenwerke eine Er⸗ höhung um 1,5 auf 9 Mill.„(i. V. Zuweiſung 1,8 Mill.) erfahren. l Der Vorſtandsbericht weiſt in bezug auf das laufende Geſchäftsjſahr auf die bekannte Transaktion mit der Preußen⸗ Elektra, Berlin, und der Elektra⸗ .⸗G., Dresden, hin. Zur Abſatzentwicklung im neuen Jahre werden Angaben nicht gemacht. ((.. Vdddddãã y d y Maſchinenfabrik Gritzner AG. Durlach Das Berichtsjahr wird als eines der unerfteulichſten ſeit Beendigung des Krieges bezeichnet, Der Minder⸗ umſatz gegenüber dem Vorjahr belief ſich auf etwa 12 v. H. Der größte Ausfall war in der Abteilung Fahr⸗ räder zu verzeichnen. Das Perſonal wurde im Laufe des Jahres wefentlich verringert. Ein weiterer Abbau wird nur donn zu vermeiden ſein, wenn die Wirtſchafts⸗ lage im In⸗ und Ausland ſich wieder beſſert. Zu dem be⸗ kannten Zuſammenſchluß mit der Pfälziſchen Näh⸗ maſchinen⸗ und Fahrräderfabrik vorm. Gebr. Kayſer wer⸗ den keine neuen Momente angeführt. Der Brutto⸗ gewinn hat ſich von 694 371& im Vorjahr auf 860 191 erhöht, während die Unkoſten auf 654 685(664 787) J ver⸗ mindert werden konnten. Nach Abſchreibungen von 215 500 (225 151)/ verbleibt unter Berückſichtigung von 23 496 (210 003)/ Gewinnvortrag ein Gewinnſaldo von 19 442(29 436) /, der vorgetragen werden ſoll. Im Vorjahr wurde bekanntlich ein Verluſt von 195 566/ aus⸗ gewieſen, um den ſich der Gewinnvortrag aus 1928 auf 29 436% verminderte. Infolge Verminderung der Lager⸗ beſtände auf 3 502 572(8 879 034)& konnten Bankſchul⸗ den von 2,155 Mill./ auf 1,25 Mill./ und damit die geſamten Verpflichtungen auf 1 935 472(2 687 815)/ ver⸗ mindert werden. Debitoren betragen 2512597(2910 000) Mark, Wechſel und Schecks 179 970(225 000) J. Eine Vor⸗ ausſage für das laufende Jahr ließe ſich nicht machen.(HV. am 14. April.) — Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabrik in Mannheim Neckarau. Wie uns zu unſerer geſtrigen Meldung noch mitgeteilt wird, handelt es ſich bei dem beabſichtigten Ver⸗ kauf der Fabrikein richtung um den ſeit langem ſtillgelegten Betrieb in Rheinau. Das Hauptwerk in Neckarau bleibt ſelbſtverſtändlich noch wie vor beſtehen. * Erhöhter Reingewinn bei der American Tobacco Co. Nach einem Newyorker Funkſpruch erzielte die America Tobacco Co. im Geſchäftsjahr 1930 einen von 30 Mill. auf 43 Mill. Dollar erhöhten Reingewinn. *„Stümöfag“ Süddeutſche Möbelfabrik A. G. in Kirch⸗ zarten.— Verluſtabſchlüſſe. Die Geſellſchaft, die ſich mit der Herſtellung von Büromöbeln befaßt, veröffentlicht gleich⸗ zettig ihre Abſchlüſſe für 1929 und 1930. Sie arbeitete wei⸗ terhin mit wachſendem Verluſt. Während in der Bilanz für 1928 ein Verluſtvortrag von 28 557. ausgewieſen wurde, erſcheint derſelbe Vortrag in der Bilanz für 1929 mit 40 753 /, wozu für 1929 ein weiterer Verluſt von 1094, tritt. Dieſer Verluſtvortrag von 41847„/ erhöhte ſich im Jahre 1930 auf 62 201 /, hat ſomit die Hälfte des AK. über⸗ ſchritten. Im letzten Jahre betrug der Rohgewinn 124 127 Mark(126 223), der Hausertrag 660„(unv.); demgegen⸗ über Unkoſten 134 445(119 289) 4, Abſchreibungen 10 696 (8 688) 4. Aus der Bilanz(in): Außenſtände 38 262 (38 645), Waren 67 007(69 294); andererſeits Bank und Kre⸗ ditoren 175 560(161 993), Hypothek unv. 25 000. Die Lage der Kraftfahrzeug-Induſtrie 1. Vierteljahr 1931 Das erſte Vierteljahr 1931 ſtand im Zeichen der Vor⸗ bereitungen für das Frühlahrsgeſchäft, die mit Beginn der Internationalen Automobilausſtellung in Berlin am 19. 2, 81 ihren vorläufigen Abſchluß fanden. Produktions⸗ ſteigerung in den gängigſten Perſonen⸗ und Laſtwagen⸗ typen ſowte konſtruktive Verbeſſerungen und Neukonſtruk⸗ ttonen waren die hierbei bemerkenswerteſten Momente. Im ganzen genommen war zu Beginn des Jahres 31 cin weiterer Rückgang des Abſatzes feſtzuſtellen, während ſert etwa Mitte Februar ein langſames Stei⸗ gen des Umſatzes eingeſetzt hat. Dieſe Um⸗ ſatzſteigerung bezieht ſich ſowohl auf den Inlands⸗, wie auch auf den Auslandsmarkt und bedeutet gleichzeitig ein erfreuliches Zeichen ſicheren Vordriugens der deutſchen Erzeugniſſe gegenüber den Auslandsfabrikaten. Wahrend man nun, ſoweit das Auslandsgeſchäft in Frage kommt, an eine gewiſſe Stetigkeit in der Weiterentwicklung des Geſchäftes zu glauben beginnt, gehen die Anſichten bezüg⸗ lich der Zukunft des Inlandsgeſchäftes noch ſehr ausein⸗ ander. Die Kraftfahrzeuginduſtrie mit allen ihren Neben⸗ dweigen, bie mit ca. 5 Milliarden„ am Umſatz der deut⸗ ſchen Wirtſchaft überhaupt beteiligt iſt, hängt ſo eng und umfaſſend mit dieſer zuſammen, daß nur eine allgemeine Beſſerung der Lage die Gewähr für eine anhaltende Er⸗ höhung des Inlandsumſatzes bietet. Daß außerdem das deutſche Kraftfahrzeuggeſchäft durch ungenügenden Schutz⸗ zoll und durch übermäßige ſteuerliche Belaſtung hauptſäch⸗ lich der Laſtkraftwagen ſtark gehemmt wird, iſt bekannt. Das gegenwärtige Kraftfahrzeugſteuergeſetz iſt übrigeus bis 31. März 1933 verlängert worden, wobei u. a. die Steuerſätze für Zugmaſchinen und Elektrofahezeuge wie⸗ der etwas erhöht und der Zuſchlag für nicht luft⸗ bereifte Kraftomnibuſſe und Laſtwagen verdoppelt wor⸗ den ſind. Innerhalb der einzelnen Gruppen des Kraftfahrzeug⸗ geſchäftes war die Lage unter Berückſichtigung des ein⸗ gangs Geſagten wie folgt: In Perſonen wagen waren am anfänglichen Rückgange des Umſatzes alle Typen beteiligt, während von der ſpäter einſetzenden Be⸗ lebung insbeſondere die Kleinkraftwagen und die billige⸗ ren mittleren Typen erfaßt wurden. Inu letzteren waren auch die Auslandskonkurrenz am ſtärkſten bemerkbar. Be⸗ vorzugt waren Cabrioletaufbauten. In Laſtkraft⸗ wagen, deren Umſatz bekanntlich im Jahre 1930 ſehr se geſunken war, iſt in den letzten Monaten keine Verſchlechterung eingetreten. Es iſt im Gegenteil auch hier ſeit einigen Wochen wieder etwas lebhafteres Inter⸗ eſſe vorhanden, die ſich jedoch nur auf Schnellaſtwagen mit Pritſchenaufbauten von 1,5—3 To. Nutzlaſt konzentriert. Ein erheblicher Teil des Umſatzes entfällt auch hier noch immer auf amerikaniſche Erzeugniſſe. In Zug maſchinen und Traktoren mehren ſich ebenfalls die Anfragen. In Spezialfahr zeugen aller Art iſt die Lage wenig verändert, da die in Frage kommenden Käuferſchichten, insbeſondere Behörden und Kommunen, Verkehrsgeſellſchaften uſw. ſehr zurückhaltend ſind. Sehr unbefriedigend iſt noch immer das Geſchäft in Motor ⸗ rädern, obgleich man auch hier für die kommenden Wochen mit einer Umſatzſteigerung rechnet. Die Zu⸗ behörinduſtrie iſt, der Geſamtlage entſprechend, etwas beſſer als bisher beſchäftigt. Die Nachfrage nach gebrauchten Kraftfahrzeugen aller Art iſt zwar etwas zurückgegangen, ſteht aber nach wie vor mit im Vorder⸗ grunde. Die Preiſe waren allgemein ſtark gedrückt. Die Zahlungen gingen ſchleppend ein. Deutſchlands Außenhandel mit den AS Im deutſchen Außenhandel mit den Vereinigten Stagten iſt die Einfuhr in runden Zahlen ungefähr doppelt ſo groß wie die Ausfuhr. Eingeführt werden hauptſächlich Rohſtoffe, und zwar natürlich in erſter Linie Baumwolle und Mineralöle. Einen beträchtlichen Anteil an der Ein⸗ fuhr aus den Vereinigten Staaten haben ferner Lebens⸗ mittel, wobei Schmalz und Getreide voronſtehen und in bedeutendem Umfange auch Obſt und Süsfrüchte beteiligt ſind. Die Fertigwareneinfuhr aus den Vereinigten Staa⸗ ten iſt verhältnismäßig gering, ſie erſtreckt ſich hauptſächlich auf Maſchinen. Bei der Ausfuhr in die Vereinigten Staaten kommen Lebensmittel praktiſch überhaupt kaum in Betracht, auch die Rohſtoffausfuhr iſt verhältnismäßig gering. Haupt⸗ gruppen darin ſind u. a. Leder, Zellſtoff und Kunſtdünger. Größere Bedeutung hat die Fertigwarenausfuhr; hier ſpielen Textilwaren und chemische Erzeugniſſe eine weſent⸗ liche Rolle. Sowohl in der Einfuhr als in der Ausfuhr hat ſich der Umfang des deutſch⸗amerikontiſchen Warenaustauſches in den letzten anderthalb Jahren beträchtlich verringert. Die Einfuhr iſt ſchon ſeit Ende 1927 deutlich rückläufig; in der Ausfuhr wor um die Mitte 1929 ein Höchſtſtand erreicht, von dem aus die Kurve bis zur Gegenwart gleichmäßig angeſtiegen iſt. Sp. * Warner⸗Brothers— 70 v. H. Gewinnrückgang. Wie aus Newyork gemeldet wird, weiſt oͤie große amerikaniſche Filmgeſellſchaft Warner Brothers Pictures Incorporated für das Ende November vorigen Jahres beendete Geſchäfts⸗ quartal einen mit 1,58 Mill. Doll. um mehr als 70 v. H. geſunkenen Reingewinn aus. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte die Geſellſchaft einen Nettogewinn von.69 Mill. Doll. erzielt. * J. J. Slayer AG. Reutlingen. Bei dieſer mit 3,3 Mill. Mark AK. arbeitenden Lederfabrik beträgt der Gewinn für das Geſchäftsjahr 1929⸗30(31..) nach 85554% Ab⸗ ſchreibungen 88 004 /, nach Tilgung des Verluſtvortrages 34 284. Aus der Bilanz(in%): Schuldner 1804 229, Waren 2503 777; andererſeits Gläubiger 2 403 854. * Abſchlüſſe der Weſtdeutſche Textil AG., Wuppertal⸗ Vohwinkel. Dieſe Textilholdinggeſellſchaft erzielte 1929⸗30 ein Geſchäftsergebnis von 60 759(74 432) /. den Geſchüfts⸗ ſpeſen von 42 170(49 037)„ und Abſchreibungen von 5321 (4319)/ gegenüberſtehen, ſo daß ſich einſchließlich Gewinn⸗ vortrag von 93 219(72 144)„ ein weiter vorzutragender Gewinn von 106 488/ ergibt. Die Bilanz verzeichnet bei 3 Mill.„/ Kreditoren mit 492 701(111 45) /, anderer⸗ ſeits Hypothekene mit 218 730(310 457) 4, Wertpapiere mit 456 566(308 533) /, Debitoren mit 786 184(446 791)/ und Beteiligungen mit 2384 127(2 381 127) l. Bewegung der Anternehmungen im März Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im März 1931 13 Aktiengeſellſchaften(Februar 21m) mit zuſammen 4 Mill. 4(5 Mill. /] Nominalkapital ge⸗ gründet. Ferner wurden 24(24) Kapitalserhöhungen um zuſammen 12(117) Mill.„ vorgenommen und 20(14) Ka⸗ pitalherabſetzungen um zuſammen 17(16) Mill. I. 50(62) Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital 21(12) Mill. Mark wurden aufgelöſt, darunter 13(21) wegen Konkurs⸗ eröffnnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat März ausgegebenen Aktien betrug 14(48) Mill.. Im März wurden ferner 367(389) Geſellſchaften mbc., 749(653) Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften und 90 (102) Geuoſſenſchaften gegründet, Aufgelöſt wurden 480 (876) Geſellſchaften mbH.— darunter 122(46) von Amts wegen gelöſcht—, 1527(1558) Einzelfirmen und Perſonal⸗ geſellſchaften— darunter 187(283) von Amts wegen ge⸗ löſcht— und 157(133) Genoſſenſchaften. * Baumwollſpinnerei am Stadtbach in Augsburg Der Verluſtabſchluß. Das Geſchäftsjahr 1930 weiſt einen Rückgang des Fabrikationsertrags auf 685 516(i. V. 1 951 127)„ aus. Nach Abſchreibungen von 215 074(306 457) Mark auf Immobilien und Maſchinen muß unter Berſtck⸗ ſichtigung von 79 104/ vorgetragenem Reingewinn des Geſchäftsjahres 1929 jetzt ein Ver luſt von 827 694/ aus⸗ gewieſen werden, der zum Vortrag gelangen ſoll. In der zweiten Hälfte des Jahren mußte, die Produktion erheblich eingeſchränkt werden, um das raſche Anwachſen der Garn⸗ vorräte etwas zu verlangſamen. Das vierte Quartal brachte zwar eine vorübergehende Belebung des Garnge⸗ ſchäfts, jedoch auch eine neue Verſchlechterung der Spinn⸗ marge. Außerdem erforderten die rückläufigen Baumwoll⸗ preiſe bedeutende Abſchreibungen auf die Beſtände. Die Bilanz zum 31. 12. 1930 weiſt die Anlagen mit 6,81(6,75) Mill./ aus. Die Vorräte ſtehen mit 48(5,3) Mill./ zu Buch. Wertpapiere und Beteiligungen ſind mit 0,59(0,57) Mill./ bewertet. Den Debitoren von 2,47(2,82) Mill. ſtehen Kreditoren von 7,79(7,61) Mill./ gegenüber. Der Ausblick in das neue Jahr wird als äußerſt trübe bezeichnet. * Konkurs einer badiſchen Edelpelztierzüchterei. Ueber das Vermögen der Beſitzerin der Silberfuchsfarm Excel⸗ ſior in Altglashütten(Schwarzwald), Frau M. Wißmann, Berlin⸗Charlottenburg, wurde das Kon⸗ kursverfahren eröffnet, nachdem vor ein paar Wochen auch der vorige Beſitzer des Unternehmens, ein Herr Bode, z. Zt. in Amerika. in Konkurs geraten war. Der Ver⸗ kauf der Farm erfolgte erſt vor einigen Wochen; vor⸗ handen ſind außer einigen Penſionsfüchſen keine Silber⸗ füchſe mehr, ſo daß für die Gläubiger, die hauptſächlich in Straßburg und Frankfurt wohnhaft ſein ſollen, nicht viel herauskommen dürfte.— Gl.⸗Ausſchuß⸗Wahl und Prüf. ⸗ Term. am 25. 4. in Neuſtadt i. Schw., Verwalter Kfm. Bippes, ebenda. * Das Hotel„Weißes Rößle“ in Hinterzarten inſolvent. Ueber das Vermögen des Inhabers, O. Gremminger, wurde das Vergleichsverfahren eröffnet. Treuhänder Karl Scheel in Baden⸗Baden iſt Vertrauensperſon; Vergleichsverhand⸗ lung am 25. 4. in Neuſtadt. E J Aal. Nr 1 6 Mittag-Ausgabe Nr. 160 Erhöhter Fehlbetrag des Reichshaushaltes Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im Februar 1931(Angaben in Mill. /) im orden. lichen Haushalt die Einnahmen 711,7 und für die Zeit vom 1. April 1930 bis Ende Febr. 1931 9745,, während ſich die Ausgaben auf 867,8 bezw. 10 431% ſtellten. Es ergibt ſich mithin für Februar eine Mehr⸗ ausgabe von 156,1 und für die Zeit ſeit Beginn des Rechnungsjahres eine Mehr ausgabe von 888,8. Im außer ordentlichen Haushalt beliefen ſich die Einnahmen im Februar auf 48,3 und ſeit Begtiun des Rechnungsjahres auf 845,6, während ſich die Aus gaben auf 9,3 bezw. 286,0 ſtellten, mithin ergibt ſich für Februar eine Mehrein nahme von 39,0 und für die Zeit vom 1. April 1930 bis Ende Februar 1931 eine Mehr⸗ einnahme von 539,6. Der Abſchluß ſtellt ſich wie folgt: Für den o. Haus⸗ halt ergibt ſich unter Berückſichtigung des Fehlbetrages aus den Vorjahren von 465,0 nach Abzug der av. Til⸗ gung der ſchwebenden Schuld in Höhe von 465, bei der erwähnten Mehrausgabe aus den Monaten April 1930 bis Februar 1931 von 883,8 ein Fehlbetrag am Ende des Berichtsmonats von 883,8. Für den ao. Haushalt ſtellt ſich der Fehlbetrag Ende Februar nach Berückſichti⸗ gung des Fehlbetrages aus dem Vorjahre von 771,7 und der Mehreinnahme ſeit Beginn des Berichtsjahres non 959,0 auf 212,1; insgeſamt ergibt ſich mithin ein Fehl⸗ betrag von 1095, 9 gegen 993,8 Ende Januar 1991. Der Kaſſenſollbeſtand am 28. Februar 1931 betrug 1561,0, wovon 1536,0 verwendet worden ſind, ſo daß ein Reſtbeſtand bei der Reichshauptkaſſe und den Außenkaſſen von 25,0 vorhanden war gegen 211,0 Ende Januar 1931. Die ſchwebende Schuld hat ſich auf 1580,4(gegen 1662,4 am Ende des Vormonats) ermäßigt * Schuhbaum AG. Maunheim. Das Unternehmen ve öffentlicht ſeine Bilanz per 30. Juni 1930, aus der ſi ergibt, daß das Geſchäftsjahr einen Verluſt von 189 744 gebracht hat, wodurch das AK. von 150 000/ und der Reſervefonds von 98 446/ nahezu aufgezehrt ſind. Einem Bruttogewinn von 376 578/ ſtehen Unkoſten in H. von 425 000/ und Abſchreibungen in Höhe von 187 994 gegenüber. Der obengenannnte Verluſt ermäßigt ſich durch den Gewinnvortrag von 1929 um 2779 l. Wachſende Spareinlagen in Vabden Die Einlagenbewegung bei den badiſchen Sparkaſſen im Monat Februar Im Laufe des Monats Februar 1931 iſt der Geſamt⸗ einlagenbeſtand bei den badiſchen öffentlichen Spar⸗ kaſſen um 13 Mill. 1— von 632,4 auf 645,4 Mill. 2 geſtiegen. Die Einzahlungen an Reichsmarkſpareinlagen betrugen 16,5 Mill.; denſelben ſtehen 14,6 Mill. I Rü ck⸗ zahlungen gegenüber, ſodaß ſich hieraus eine Netto, zu nahme der Reichsmarkſpareinlagen von 1,9 Mill. ergibt. im Berichtsmonat auf 9,1 Mill.. beziehung von Aufwertungsſpareinlagen in die Statiſtik iſt bei dieſen eine Vermehrung um 0,2 Mill. eingetreten, während ſich hier die durch vorzeitige ausgleichen. Die Spareinlagen(Reichsmark⸗ und Aufwertungsſparguthaben) vermehrten ſich ſomit um 1½ Mill.& und haben nunmehr einen Beſtand von 581,1 Mill. Mark erreicht. Bei den Depoſiten, Giro⸗, Scheck⸗ und Kontokorrenteinlagen iſt ebenfalls wieder ein Anwachſen zu verzeichnen; ſie vermehrten ſich im Berichts⸗ monat von 62,5 Mill.„auf 64,9 Mill., alſo um 1,8 Mill, Mark. 5 5 kaſſen im Jahre 1930 geht hervor, daß 31. Dez. v. Sparbuchinhaber gab. Im Verlaufe des Jahres wurden nicht weniger als 578 389 neue Sparkonten eröffnet. Die Geſamthöhe der Spareinlagen betrug 28 556 325 290 Franken, was einen Zuwachs um 3,2 Milliarden Franken bedeutet. Die Durch⸗ ſchnittsſumme pro Sparbuch erreichte demnach die Höhe es am rung der Konten um etwa 300 Franken ergibt. Der Sparertrag erreichte 529 Franken pro Kopf der Geſamt⸗ bevölkerung, was etwa 217 Sparer auf je 1000 Einwohne; bedeutet. Der Aktieninder. 1,0 vH. Im Märzdurchſchnitt um 5,5 v. H. geſtiegen (1924/6— 100) ſtellt ſich für die Woche vom 30. März bis 4. April 1981 auf 92,8 gegenüber 91,8 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 89,1(87,3), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 828 61,5) und Gruppe Handel und Verkehr auf 114.5(119,% Für den Durchſchnitt des Monats März 1931 iſt der Index mit 91,1 gegenüber 85,6 im Durchſchnitt Februar 1931 ermittelt, und zwar in der Gruppe Bergbau 5 obsloffe a i ee FFB Fattigworen Elaludr aus den.. Sees 2 Der deutsche Außenhandel V mit clan Mereinigtan Staaten L und Schwerinduſtrie 86,2(79,0), in der Gruppe verarbei⸗ tende Induſtrie 81,0(75,8) und Gruppe Handel und Ver⸗ kehr 113,0(108,7). 5 a —— * Hamburger Kaſſee⸗Wochen⸗Bericht vom 2. April („Heßkafſee“ Hamburg 35.) In der abgelaufenen Berichts woche zeigte der Kaffeemarkt eine etwas ſchwächere Ten denz. Braſilien hat die Offerten teilweiſe ermäßigt, konnte aber bei dem großen Mißtrauen, das der Importhandel dem Braſil⸗Kafſee entgegen bringt, keine nennenswerten Mengen verkaufen. zurückhaltend, wird aber angeſichts ſeiner kleinen Vor⸗ maß nach den Feiertagen zu neuen Einkäufen ſchrefteg müſſen. 1 Schlacht und Rutzviehmärkte Viehmarkt Karlsruhe vom 7. April. Es waren 3 geführt und wurden je 50 Kilogromm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 32 Ochſen al 45—49, a2 4845, 51 42—48, 62 40 bis 42, c 88—40, 8 3788; 46 Bullen a 4844, 6 4041, e 99—40, d 37-9, 22 Kühe a— 8 1727, 0 517, 0 189 Färſen a 46—52, 6 38—44; 188 Kälber a—, 5 770, c 64—67, d 60—64, e 4859; Ade,& 4852, 5 5058, e 4752, Sauen 96—40 Schweine mittelmäßig, kleiner Ueberſtand. * Viehmarkt Ettlingen, 7. April. Der Markt war be⸗ fahren mit: 18 Kühen, 23 Rindern, 4 Kälbern, 2 Ochſen, Verkauft wurden 4 Kühe zu 300450, 20 Rinder zu 140820 l, 1 Kalb zu 80/ 1 Ochſe zu 345 /. Der Morkl⸗ verkehr war gut. Nächſter Viehmorkt 13. Mai * Viehmarkt Frankfurt vom 7. April. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 80 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 210 Ochſen gu 4751, a2 4846, 61 2. 77 Bullen a 42—46, b 87-41; 337 Kühe a 9740, 6 320 e 2781; 188 Färſen a 48—52, b 4947, c 8842, 900 Kälber a—, b 70—74, c 6469, d 56—63; 19 Schafe; 4889 kapitaliſterten Zinſen 1 Rückzahlung von Aufwertungsguthaben 238,56 Milliaröen Spareinlagen in Frankreich b Aus einem Bericht des franzöſiſchen Arbeitsminiſto⸗ riums über die Tätigkeit der franzöſiſchen Spar, J. insgeſamt 560 Sparkaſſen und 9,6 Mill, 5 von 2463 Franken, was eine durchſchnittliche Vergröße⸗ Der vom Statiſtiſchen Reichsamt errechnete Aktieninden 1 eee Die kapitaliſierten Zinſen belaufen ſiche Durch weitere Ein⸗ Auch der Konfum verhielt ſich etwas 1000 Schweine a 440% Schweine a 448, b 45—40, e 48.50, ö 4650, e 447 Tendenz: Rinder ruhig, ausverkauft; Kälber und Schafe lebhaft geräumt; Schweine ſchleppend gertuger Ueberſtand, Frachtenmarkt Duisburg⸗Muhrort 7. Apel An der heutigen Börſe war die Nachfrage na. raum wieder ſehr gering. Es dürfte Pie e e vergangenen Feiertage zurückzuführen ſein. Die Bergfracht erfuhr mit 6080 Pfg. ab hier bzw. ab Kanal Baſts Mannheim keine Aenderung. Die Talfrocht notierte unperändert mit 6080 Pfg. ab pier bzw aß Kanol nach Rotterdam und.201,40 nach Antwerpen⸗Gent. Der Berg⸗ ſchlepplohn beträgt 0,901.„ nach Ma i D N blteb mit 6 Pfg. auf 580 S885 nöd 2 Mittwos —— 7 Mann Der Wa Mannheimen der des Ne eſtentete au Slraßburg. Waherverhäl nützen. Es Mannheim Der Ge 400 400 To.) Davon entfe Güterboote. anggang 27 00 44 To.; Poole und 6“ Güterboote 1 Auf den To., Abgang entfallen: A! Rheinau 9041 To. Der in ol ſchiff zu Ha tigſten Gut Getretde 475 To., Salg 28 N 709., Le Auf dem Berg gegang des Berichts! gen, im In 10 820 Wagen Karls Der Wa März 1981 f. Maxau geme zum 7. d. 2 alſo nahe de Schluſſe des 527 Zentime! nach Karlsru verhältnis ma nicht erforder Im Karls 89 Güterboot angekommen Schlepprähne Rheinhafen u spre ele tr Hals-, Sprer — Noch meh. kulsenhelm H niſeqergele 1 Juwelen Platin Goldwar Uhren Hermar AP! Mennhe Mittwoch, 8. April 1931 1 TTT Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe eim H 20 8 97 4 75 1 Täter an. Schück wurde wie in 5 an Manuheimer Hafenverkehr im März bein age nden 3 5 1 wegen Betefliaung an, denn abe 0 Der W 5 1 rſtand des Rheins bewegte ſich nach dem verkehrs häl 8 erichtszeitung und die Strafe als richtig befunden. Mannheimer Pegel zwiſchen und 376 Zentimeter und Der Güterverkehr des Karl 7 5 ö f„ önhei 20. der des Neckars zwiſchen 585 und 377 Zentimeter und war im Mär: e bei 125 Ankunft wie beim 2 2 8 5. 12 Jahre Zuchthaus für die Bodenheimer geſtettete auch in dieſem Monat volle Abladung bis Kehl eufreulicherweiſe ſtürker als im Februar. Insg Der Koberſall Gu das Reichsbanner Bluttat eb enlniff 8 2 1 die at age betrag die Steigerung gegenüber dem M t März 1931 8 2 Im Prozeß gegen den Brauburſchen Arzberger Waherverhältniſſe ma s Frachten nicht aus⸗ rund 20 000 Tonnen und gegenüber dem M. 30 rund 4. Juni v. 8 roßen f 5 5„ 55 2 N ltes aden e e e. 5 8 000 e en egenüber dem ind am 14. Juni v. J. vor der Großen Strafkammer wurde vor dei She atgericht in Min ne; ugen Mannheim allein ſind 88 Kähne ſtillgelegt. 7. Die Große Strafkammer unter Vorſitz des Land⸗ teil verkündet. Der Angeklagte wird wegen Tot⸗ ent. Der Geſamtumſchlag betrug 369 255 To.(t. V.— r Mi 1 im Mei gerichtsrats Dr. Arnold hatte geſtern als Be⸗ ſchlags zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. fü 400 400 To.) gegenüber dem Vormonat mehr 51 381 To. Stand der Winterſaaten im Reich 5 5 81 15 1 48 3 5 1 ele 2 5. 1. 8 55 5 Ee 0 5 8 1 5 4 Vergehens für 17 175 i„. 8 8 5. rufungsinſtanz das Urteil gegen den 21 Jahre alten Außerdem erkennt das Gericht wegen Vergehens 7456 Davon entfallen auf den Rhein: in der Ankunft 230 Die Witterung des vergangenen Winters war bis zum 5 8 7. 5 5 Sn emat 1 7 481% Güterbvote und 573 Schleppkähne mit 285 481 To., im Av⸗ März dieſes Jahres vorwiegend milde und bei ausreichen⸗ Taglöhner Hermann Baumgart und den gleich- gegen das Geſetz über Schußwaffen auf zwe! Monate 5 5 ganggang 283 Güterboote und 511 Schlepplähne mit den Niederſchlägen den jungen Saaten im allgemeinen gün⸗ altrigen Elektromonteur Emil Schück, beide von Zuchthaus. Zwei Monate der Unterſuchungshaft wer⸗ 93 55 05 F A 1 e ſtig. Erſt im März traten infolge wiederholter ſtarker hier, zu prüfen. den dem Angeklagten angerechnet. Die bürgerlichen Im be und 97 Schleppläßne i i N Nachtfröſte bei relativ hohen Tagestemperaturen auf den Die Staatsanwaltſchaft hatte gegen das Urteil Ehrenrechte werden Arzberger mit Rückſicht auf die die eien enffalen: Ankunft 400 110 deren ien Feldern vielfach Auswinkerungsſchäden auf, im Falle Baumgart Be rufung eingelegt, weil ſie] tragiſche Verwicklung der Tat und ſeine bisherige giun Ty. Abgang 52 050 To.: auf den Induſtriehafen 1. 0 5 nicht ganz 5 b die Anſicht vertrat, daß dieſer auch bei der ſchweren Unbeſtraftheit nicht aberkannt. Der Angeklagte 1 8. fallen: Ankunft 59 543 To., Abgang 440 To.: auf den Sudden enden chan zd en nen böher gelegenen Gebleten] Handverletzung des Reichsbannermannes Karl nahm die Strafe ſofort an. für Rheinauhafen entfallen: Ankunft 81 059 To., Abgan Süddeutſchlands ſind die Felder größtenteils noch mit 55 de ebenfalls wie be N 7 1 9041 To 8 Schnee bedeckt, ſo daß zurzeit eine Begutachtung der Saaten⸗ Jaude ebenfalls wie bei dem Jungmann Karl die 5* 8 5. a n. Roth 3 Täter z otra f 5 8 tehr⸗ Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ ſtandsverhältniſſe noch nicht möglich iſt. In den übrigen 115 e e e 1 9 8 1570 nicht wie ene Briefkaften ſhiff on Hauptſchiff betrug 22 618 To. Bon den wich⸗ Teilen des Reiches wird der Stand der Winterſaaten bis Detetligung an einem? aufhandel zu beſtrafen ſei. aus tigten Güterarten entfallen auf Kohlen 137 111 To., jetzt im allgemeinen etwas ungünſtiger als zur gleichen Dementſprechend verlangte ſie eine höhere Beſtra⸗ Wir bitten, für den Brlefkaſten beſtimmte Einſendungen ages Getreide 47 775 To., Holz 4208 To., Kies und Sand 11985 Zeit des Vorjahres beurteilt. Im Vergleich zum Vorfahre fung als die am 11. Januar 1931 gegen ihn erkannte auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ 1 5 1 25 5 10 91 55 Benzin und Erdl bleibt die Entwicklung der fungen Pflanzen— ats Folge Gefängnisſtrafe von einem Jahre. liche Auskünfte können 005 e worden. We ö 709., Le) Delſaat 14045 Ty. der tiefen Märztemper en— faſt ann N; 9 2 5 1 juriſtiſcher, medtziniſche wd Auf wert 5 4 4650 Auf dem Necker ſind 19 direkte Schleppzüge zu e S. dor.. Bon dem bei dem neberſalle ebenfalls beteiligten Fragen it Sasse ee Jede e i die Bezugs April Berg gegangen. An Güterwagen wurden während gi 1 Grögere rtf Jes erf J. F. bor? Elektromonteurs Emil Schück war gegen die Höhe quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung Ende des F 11939 Wa⸗ 8717 8 58 A 15 15 9 der Strafe Berufung eingelegt worden. Die Verletz⸗ werden nicht berückſichtigt. 8 10 f Induſtriehafen 7960 Wagen, im Rheina⸗ 1 ſtig n L zu verze 5 Wie und Weiden 5 o 5 5 n 5 2„ 1 2 100 15650— 5 uſtriehafen 7 ogen, im Rheinauhafen ruht das Wachstum noch völlig. Unter Zugrundelegung der ten Karl Faude, J. Friedmann und Karl Roth, Ro. 1. Dieſe Vereſne haben bis jetzt keine Umſatzſteuer 1 5 f 2 Zahlennoten 2 gut, 9 8 mittel, 4— gering ergibt ſich im welch letzterer einen Meſſerſtich dicht am Herzen er⸗ bezahlt, Durch die e ieee 9 5 von Karlsruher Hafenverkehr im März Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung der Winterſaaten: hielt, wobei die Klingenſpitze im Körper ſtecken blieb,. e Muftk⸗ 535 eden f want n Winterroggen 3,0(im Dezember 1980; 2,7), Winterweizen haben ſich als Nebenkläger der Staatsanwaltſchaft liebhabern, die alte Muſik pflegen. 3. Vielleicht kann Ihnen 1% beer Von 535 Jentimetern— am Pegel zu 3,0(2,6), Winterſpelz 2,8(2,6), Wintergerſte 2,9(2,6). angeſchloſſen. Faude hat, da er 50 Prozent Erwerbs⸗ 5 e das i A geben. 1931 Maxau gemeſſen— am Anfang des Monats iſt er bis. 4 i geſchädigter iſt, E. Ke. Setzen Sie ſich mit der Ortsbaukontrolle in Ver⸗ „ ſo zum 7. d. M. unter Schwankungen auf 654 Zentimeter, Der Saatenſtand in Baden Anfang April; 8 8 8 5 5 2215 bindung. 5.„% 975 alſo nohe der Hochwaſſergrenze, geſtiegen und bis zum Das Wintergetreide it 15 8285 51 a eine Entſchädigungsklage in Höhe von ö K. 1200. 3800& entſprachen am 24. Juni 1021 24282 ,./., auf 1 5 1 e e i 190 9 ſind die Saaten zwar noch meißtens mit Echner bedeckt. o beteiligten Nativnalſozialiſten augeſtrengt. 8 Melly Wenden Sie ſich an Direktor Dr. Walter vom igt. nerealtnmanig hohen Waſſerſtandes Schiffsleichterungen 2 25 r an une ee 7 55 Es wurden noch einmal alle Zeugen gehört, aber die e ti ſchon möglich, daß diefer Pfennig e 85. Rheinhaf 5 8 5 trotz der kalten Witterung nicht ganz verſchwunden, eine Verhandlung brachte nichts Neues mehr. Das Ge⸗ Sammelwert hat. Uns iſt davon alleroings nichts bekannt. ve Im Karlsruher 9 W im Monat März 1931 erhebliche Zunahme der gefräßigen Nager iſt ſedoch noch den richt wies alle Berufungen zurück, Im Falle Baum⸗ Verſuchen Sie es vielleicht mit einer kleinen Anzeige, ſi 89 Güterboote udn Motorſchiffe, ſowie 174 Schleppkähne eingelaufenen Berichten nicht zu befürchten. gart hielt das Gericht wie die Vorinſtanz nicht für M. Ri. Wenn kein Berſchulden dritter Seite vorliegt, 4 Augekommen und 87 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 157 Die Feldgeſchäfte(Beſtellung der Sommerſaaten, Kar⸗ arg 5787 9 8 iſt die Schule nicht zum Schadenerſatz verpflichtet. Erkun⸗ det Shlepprähne abgegangen. Der Schiffsverkehr im Karlsruher toffelſtecken uſw.]) ſowie die Arbeiten in den Weinbergen ſchlüſſig feſtgeſtellt, daß Baumgart, der Meſſerſtecher digen Sie ſich bei der Direktion der Schule, vielleicht be⸗ 8 Rheinhafen war hiernoch im Monat März 1931 beim Eil⸗ ſind bei der derzeitigen günſtigen Witterung im Gange. auch bei Faude war, nur bei Roth nahm es ihn als ſteht eine Unfallverſicherung. 4 0 e 5 zZ. ¼TPTTTTTTTTT..TTTTTTTTTTTTTTTTTTVTdTTTVTVVVTVVTVTTVTVTVTVTVTV—TVVTVVTd leh Heilsarmee C 1, 15 en Iodes-Anzeige ö 2 1 i 7 g zahle nachweislich die ittwoch, den 8. April, ah.00 Uhr mf⸗ Tieferschüttert teilen wir allen Bekannten mit, höchſten Preiſe f. getrag im Saale der„Harmonie“, D 2. 6 pat⸗ daß unser berzguter, lieber Sohn, Bruder, Neffe 0 Herrenkleid 25 1988 17 4 40 15 und Consin ö cleicler Das Psteroratorium„Vom Kreuz Z. Thron 000 2 Schuhe, Wäſche uſw. Eintritt 50 Pfg. 1318 19 ner Alex Kolitzus„ 5 I eee, . an Ostern im 26. 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April 1991 Entfeſſelte Gewalten Der Ausbruch des Mont Petée forderte binnen 30 Sekunden 40000 Opfer Bet den letzten Erdͤbebenkataſtrophen auf Neuſee⸗ land und Java fielen Tauſende, dem verheerenden Ausbruch des Vulkans Santa Maria Hunderte blü⸗ hender Menſchenleben zum Opfer. Wer denkt da nicht an eine andere Kataſtrophe, die, nicht allzu weit von Guatemala entfernt, ungeheuer zerſtörend wü⸗ tete und in wenigen Augenblicken Zehntauſende von Menſchen vernichtete: an den Ausbruch des Mont Pelse auf Martinique? Die Inſel gehört zu den Kleinen Antillen, die in ihrer tropiſchen Ueppigkeit wahre Wunder an Schön⸗ heit und Fruchtbarkeit bilden. Aber ſo lockend ſie aus der blauen Flut emporragen, ſie ſind nichts als die Spitzen unterſeeiſcher Vulkane, uralte Zeugen einer vergangenen Zeit, vielleicht die letzten Reſte der ſagenhaften Atlantis, die vor Zehntauſenden von Jahren im Meere verſank. Tief in ihrem Innern glüht noch das Feuer der Erde, das hin und wieder einen Ausweg ſucht. Nur acht Kilometer von der Hauptſtadt St. Piterre entfernt lag der Mont Pelse, ein bewaldeter Gipfel mit einem kühlen, kriſtallklaren See hoch oben, ein beliebter Erholungsort der unter der Tropenhitze leidenden Städter. Er galt, obwohl ex noch 1851 Lava ausgeworfen hatte, als durchaus ungefährlich. Ganz unerwartet zeigte es ſich am 2. daß man ſich furchtbar getäuſcht hatte. Ein neuer Krater öffnete ſich plötzlich in der Flanke des Berges, das klare Waſſer des Sees verſchwand und machte einer ſiedend⸗ heißen, kochenden, ſchaumigen Maſſe Platz, die rieſige Dampfwolken in die Lüfte entſandte. Drei Tage ſpäter wälzte ſich ein zäher, heißer Schlammſtrom bergab, und dann öffnete ſich eine Reihe weiterer Krater, die den ganzen Norden der Inſel mit Vernichtung bedrohten. Die Nacht vom ſiebenten zum achten Mai brach herein. Wie ein geſpenſterhaftes Feuerwerk lag der Mont Pelée da, kein freundlicher Erholungsort mehr, ſondern ein unheimliches Ungeheuer, das nach allen Seiten Feuer ſpie. Ein dichter Aſchen⸗ und Schwefelregen bedeckte die nähere Umgebung; unabläſſig zuckten Blitze aus ihm hervor, rollte der Donner unterirdiſcher Exploſionen über die dem Untergang geweihte Landſchaft. Der Morgen kam; alle Bewohner ſtarrten nach dem trotz ſeiner Nähe faſt unſichtbaren Vulkan. Eine dicke Aſchenſchicht bedeckte den in Rauchwolken ge⸗ hüllten Berg. Die Luft war totenſtill, kein Blatt bewegte ſich, kein Vogel ſang. Nichts hörte man als den Klang der Kirchenglocken, die den Himmelfahrts⸗ lag einläuteten. Dann, plötzlich, kurz vor acht Uhr, ſpaltete ſich der Berg gleichſam in zwei Teile, wie wenn ein Dampfkeſſel zerſpringt. Flammen loderten in die Höhe, ungeheure Rauch⸗ maſſen entquollen den Flanken. Eine ſchwarze Wand erſtickender Giftgaſe wälzte ſich nach Süden in das Tal, in dem St. Pierre lag, und über die un⸗ glückliche Stadt, die gleichzeitig ein wahres Tro m⸗ melfeuer von Bimsſtein und Lava⸗ blöcken überſchüttete. 30 Sekunden nur dauerte das Furchtbare, dann war von den 40 000 Bewohnern St. Pierres auch nicht einer mehr am Leben. Im gleichen Augenblick ſtand die Stadt an allen Ecken in Flammen. Sie glich einer zum Himmel lodernden Fackel, einem rieſigen glühenden Ofen, in dem alles zugrunde gehen mußte. Von der See ſtüirmte ein Orkan heran, der gleich einem unge⸗ heuren Blaſebalg die Glut ſchürte und das Vernich⸗ tungswerk beſchleunigt. Ihm verdankt übrigens das ganz dicht bei St. Pierre gelegene Dorf Le Car⸗ bet ſeine Rettung, denn er gebot den Gift⸗ ſchwaden Halt. 5 Meter vom Dorfeingang lagen die letzten Erſtickten, in Le Carbet ſelbſt blieb alles unverſehrt. Als in den folgenden Tagen die erſte Hilfe ein⸗ traf, betraten die Rettungsmannſchaften einen ungeheuren Kirchhof. Von einzelnen Stadtvierteln war überhaupt nichts wieder zu erken⸗ nen, in anderen ragten nur noch die ausgebrannten Mauern in die Luft. Und überall Leichen, noch in den Stellungen, in denen der Tod ſie überraſchte. Hier eine Familie, Mann, Frau und drei Kinder, am Frühſtückstiſch, das Brot noch in den toten Hän⸗ den. In einem Toreingang eine Frau mit einem Säugling an der Bruſt. Vor einem Muttergottesbild knieten Scharen toter Gläubiger, einen Zollbeamten ſah man über einen Koffer gebeugt, den er gerade hatte unterſuchen wollen; an einem Schreibtiſch ſaß Mai 1902, Natur- und Heimatausſtellung in Berlin Von Theodor Lindenſtädt ein Mann, den Kopf wie in tiefen Gedanken in die Hand geſtützt. Die einſt blühende Stadt war eine Wüſte, ein dem Boden gleich gemachter Trümmerhaufen, aus dem ſich wenige Mauern und Reſte menſchlicher Bauwerke noch erhoben. Kathedrale, Rathaus, Muſeum, Krankenhaus, alles reſtlos verſchwunden. Von letzterem fand ſich noch die große Uhr; ihre Zei⸗ ger wieſen auf 7 Uhr 50, den Augenblick der Kata⸗ ſtrophe. Am 20. Mai erfolgte ein neuer Ausbruch des Mont Pelée. Unermeßliche Aſchenwolken und Hun⸗ derte von Tonnen glühenden Geſteins ſtürzten auf die Ruinen von St. Pierre, als ob das Vernichtungs⸗ werk vom Himmelfahrtstage noch nicht gründlich ge⸗ nug geweſen wäre. Unter einer meterdicken Aſchen⸗ und Lavaſchicht liegt die Stadt heute für im⸗ mer begraben. Noch geraume Zeit hielt die Unruhe des Vulkans au, dann verſank er wieder in ſeine gewohnte Untätigkeit. Ueber ein Vierteljahr⸗ hundert währte dieſe, bis vor einigen Wochen wieder bedrohliche Anzeichen auftraten. Schon fürchtete die Bevölkerung von Martinique eine neue Kataſtrophe, aber diesmal ſcheint das Unheil an ihr vorüber ge⸗ gangen zu ſein. Die unterirdiſchen Gewalten haben ſich wohl einen anderen Ausweg geſucht und in Guatemala anſcheinend auch gefunden. 7 2 Der Flugverkehr Verlin-Rom und Rom-Verlin iſt eröffnet 5 Oben: Von der Abfahrt des deutſchen Rom⸗Flugzeugs nach München. rechts: Wronsky, Direktor der Deutſchen Lufthaufa, Unten: Niccardi, Unterſtaatsfekretär im italieniſchen Luftfahrt⸗ und Miniſterialdirektor Dr. Brandenburg. Berlin⸗Tempelhof an. Im Kreis: Von links nach Reichsverkehrsminiſter v. Guerard Das italieniſche Flugzeug kommt in miniſterium, der mit dem Flugzeug in Berlin eintraf. Das Rätſel der„Siebenten Oaſe Die„Siebente Oaſe“, die ſich weſtlich vom Niltal befindet, iſt eines der größten geographiſchen Rätſel Afrikas. Alle alten Verfaſſer und Forſchungs⸗ reiſenden, von Herodot bis zu den mittelalterlichen arabiſchen Forſchern, erwähnten ſie in ihren Schriften. Bis jetzt waren alle Verſuche, die Oaſe ausfindig zu machen, mißglückt. Nun wurden drei Expeditionen ausgerüſtet, die ſich auf die Suche nach der geheimnis⸗ vollen Oaſe begeben ſollen. Da dieſe Expeditionen miteinander nicht zuſammenarbeiten, können ſie als eine Art internationaler Wettſtreit be⸗ trachtet werden. Vor dem Kriege kannte man fünf Oaſen. Im Jahre 1923 entdeckte der arabiſche Rei⸗ ſende Haſſan Be; die ſechſte. Die ſiebente von dieſen tauſendjährigen Oaſen blieb trotz aller Nachforſchungen verſchollen. Man wußte von ihr nur den Namen. Sie hieß„Zar⸗ zura.“ Sie ſoll die größte unter allen Oaſen ſein. In ihrer Mitte ſoll ſich ein Dorf befinden, von Tür⸗ men und Mauern umgeben, das von einem reichen und kräftigen Volksſtamm ſeit uralten Zeiten be⸗ wohnt wird. Nicht nur alte Ueberlieferungen laſſen das Vorhandenſein der„Siebenten Oaſe“ mit Be⸗ ſtimmtheit vermuten. Von Zeit zu Zeit lüftet ſich der Schleier, in den das Geheimnis der„Siebenten Oaſe“ gehüllt iſt. Vor ea. 60 Jahren fand der deutſche . Habicht in der Falle; ein abſchreckendes Bild von der Fangtechnik bei Raubvögeln den Be ſtellung eröffnet. liner Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm wurde An Bildern, Modellen und lebendem Getier werden die Lebeude Waſſervögel in gebauten Teich in der nläßlich des Ziele der deutſchen Natur⸗ und ſchutzbewegung erläutert. einem künſtlich auf⸗ Ausſtellungshalle ). Naturſchutztages eine intereſſante Aus Heimat⸗ Reiſende Rolfs mitten in der Lybiſchen Wüſte Olivenzweige, die friſche Oliven trugen. 50 Jahre ſpäter wurde in der Wüſte ein hungriges und abge⸗ magertes Kalb entdeckt. Woher mag es gekommen ſein? Die einzige Erklärung war: der Olivenzweig und das Kalb ſtammten aus der„Siebenten Oaſe.“ Kameltreiber und Karawanenführer wiſſen die märchenhafteſten Geſchichten über die verſchwundene Oaſe zu berichten. Unzählig ſind die Berichte von Wanderern, die ſich in der Wüſte verirrt hatten und zufällig in die„Siebente Oaſe“ gerieten, wo ihnen ein freundlicher Empfaug zuteil wurde. Aber keiner kennt den Weg dorthin. An die„Siebente Oaſe“ knüpft ſich noch ein anderes Geheimnis. Ein arabiſcher Wüſtenſtamm, die Senuſſi, zählten ſeit Jahrhunderten zu den mächtigſten Völkern Nord⸗ afrikas, hatten ein eigenes Kalifat mit der Hauptſtadt Kufra. Vor fünf Jahren war der Senuſſi⸗Kalif ge⸗ ſtürzt und vertrieben. Seit dieſer Zeit war Kufra der Schauplatz bitterer Familienkämpfe, die den Senuſſi⸗Stamm ſo ſehr abgeſchwächt hatten, daß es für die Italiener ein Leichtes war, ſich des Senuſſi⸗ Landes zu bemächtigen. wiſche in der„Siebenten Oaſe“ Zuflucht fanden, Wü! ſie angeblich ein neues Kaltfat ausriefen. Die eite der drei Expeditionen, die nach der„Siebenten Oaſe⸗ ziehen ſoll, iſt eine gut ausgerüſtete italieniſchet Militärabteilung. Die zweite Expedition! wird von dem engliſchen Major Ralph Ragnolg geleitet. Sie wird die verſchollene Oaſe in jenem Teil der Lybiſchen Wüſte ſuchen, der zum britiſchen Sudan⸗ gebiet gehört. Die dritte Expedition ſteht unter ber Führung des bekannten ungariſchen Großwildjäger L. von Almaſy. Die ägyptiſche Wahrſagerin und der Ehemann Als Herr Comola aus Lyon eines Morgens eine Anzeige über die hervorragenden Leiſtungen einer echt⸗ägyptiſchen Wahrſagerin las, die„ſoeben in Paris eingetroffen“ war und„bekanntlich glänzende Vorausſagen über die Ausſichten, ein Vermögen zu gewinnen, mit unfehlbaren Ratſchlägen“ zu ver⸗ binden wüßte, machte er ſeine Frau auf die nie wiederkehrende Gelegenheit aufmerkſam. Ausnahms⸗ weiſe durfte er nach Paris fahren, fand aber dort keine ganz echte Aegypterin. Vielleicht hatten ihre Vorfahren an dem Bau der Pyramiden mitgeholfen, jedenfalls aber beſaß ſie das Geheimnis für den Weg zum Reichtum. Zunächſt allerdings machte ſie Comola Eröffnungen, daß längſt nicht jeder berufen ſei, ihn erfolgreich zu gehen. Dann aber beſah ſie ſich Comolas Handlinien, geriet in einen Freuden⸗ taumel, riß ſich„ihre letzte wertvolle Habe“, einen ſilbernen Armreif von dem Handgelenk und zog ihn Comola über mit den Worten„Gnade, gütiger Herr, Sie ſind der Geſegnete, Langerwartete, dem das Schickſal beſtimmt hat, ein ungeheures Vermögen zu erwerben! Vergeſſen Sie Ihre Sklavin nicht!“ Comola hatte es ſchon als Segen empfunden, neben der reizvollen, gepflegten und ſo angenehm duftenden Frau auf der gleichen Chaiſelongue ſitzen zu dürfen. Sie bat um ſeine gewiſſenhafte Aufmerk, ſamkeit, da ſie nunmehr im hypnotiſchen Schlummer die nächſten Wege zum Glück ſehen und verkünden würde. Wer war ſiegesgewiſſer als Comola, als er von den roten Lippen einer anmutigen, langbewim⸗ perten, entzückenden, ſchlummernden Schönheit an ſeiner Seite hörte, daß er einen gewiſſen Herrz Julius treffen würde, der mit 50000 Mark im Verlauf von ſieben Tagen die erſte Million herbei⸗ zuſchaffen verſtünde. Comola beſaß leider nur 10000 Mark. Er holte ſie ſich aus Lyon, mit Erlaubnis ſeiner Gattin, die gern Millionärin werden wollte, aber ſpäteſtens in ſieben Tagen. Beſchämt vertraute er der Aegypterin an, daß 10 000 Mark ſein ganzes Vermögen ſeien. 8 Die Aegypterin erwiderte, daß ein neuer hype notiſcher Schlaf ihr ſchon eröffnet habe, 90 jener Julius natürlich auch mit einer kleineren Summe zum Ziel kommen werde. Dieſe Voraus⸗ ſage bewahrheitete ſich. Herr Julius tauchte auf und verſchwand freudig bewegt mit den 10000 Mark Co⸗ lomas, und der reiſte mit eitlen Hoffnungen wieder nach Lyon zurück. Nach ſieben Tagen erwachte Fraun Coloma und ſtellte entrüſtet feſt, daß ſie immer noch keine Millionärin ſei. Wahrſcheinlich bringe Herr Julius die Millionen mit der Aegypterin, die Co⸗ mola ſo ſchön gefunden habe, in ſchlechter Geſellſchaſt durch. Damit bewies auch Frau Comola ägyyptiſche Wahrſagefähigkeiten; denn ſie traf Herrn Julius und die Aegypterin bei einem ſofort eingeleiteten Paxriſer Beſuch nicht in hypnotiſchem Schlaf, aber in herr⸗ lichſter Sektſtimmung. Die Polizei miſchte ſich er⸗ nüchternd ein. Die 10000 Mark erwieſen ſich jedoch wer cee als unauffindbar. Aber Frau Comola wird nicht verfehlen, ſie ihrem Gatten im Gedächtnis* erhalten. 9 Mexikaniſches Duell Bekanntlich ſind die Mexikaner recht hitzige Leute, Meſſer und Revolver ſitzen ihnen loſe in der Taſche. Und als kürzlich Senor Rodolfo Martinez den ſehr ehrenwerten Senor Pedro Caſt y Jimines beleidigte, war es ganz ſelbſtverſtänd lich, daß dies nur mit Blut geſühnt werden konnte, Leider legten die beiden Duellauten ſo wenig Vor, ſicht— oder ſopiel Eitelkeit— an den Tag, daß ſie die Knallerei unweit der Landeshauptſtadt ſtattfin⸗ den ließen. Natürlich ſtrömte nunmehr eine ſtattliche Volksmenge herbei, die den Spektakel genießen wollte. 5 Aber dieſe Neugier hat einigen der Gaffer böſe mitgeſpielt. Sei es nun, daß die beiden Duellanten ſchlechte Schützen waren, ſei es, daß der Uebermut ſie plagte— jedenfalls ſchoſſen ſie dermaßen gut da⸗ neben, daß ſich gleich zwei Zuſchauer in ihrem Blute wälzten. Befriedigt konnten Senor Pedro Caſtro und Senor Rodolfo ihre Mordwerkzeuge in die ides zu en. 8 0 Taſche ſtecken und ſich auf den Heimweg begeben Die frühere Oberſchichte der Senuſſi, ein mächtiger[Sie landeten allerdings ſchließlich in den Armen Derwiſch⸗Orden, war wie von der Erdoberfläche ver⸗-der Polizei. Immerhin, der Gerechtigkeit war Ge, ſchwunden. Man behauptet, daß die Senuſſi⸗Der⸗ nüge geſchehen.. * 2 a 2 2 7 5 Engliſches Kriegsſchiff rammt einen Paſſagierdampfer Das engliſche Flugzeugmutterſchiff„Glorius“ ſtieß mit dem franzöſiſchen Dampfer„Floridg“ bei Gibraltar zuſammen, wodurch 30 Paſſagiete ums Leben kamen. 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