N a 0 A 190 „ 12 eee, Bezugspreiſe: Durch Träger frei 5 unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 zuzüglich Zuſtellgebühr.— A 55 en 1..— e Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— 5 9 4 e Mannheimer General-Anzeiger 91 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer Zei Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Colonelzeile; Einzelpreis 1 0 Pf. Im Anzeigeuteil RM.— 40 im Reklameteil RM..— die breite die 32 mm 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. April 193 42. Jahrgang— Nr. 162 Cheauers nunmehr endgiltig vom 5. bis 9. Jun Abſchluß der Verhandlungen zwiſchen Verlin und London Deutſchland wird trotz der franzöſiſchen Störungen die Reparationsfrage aufrollen Endlich Klarheit 5 unſeres Berliner Büros ö i Berlin, 9. April. „Die Verhandlungen zwiſchen London und Berlin über den Termin der Englandfahrt konnten noch im Laufe des Nachmittags beendet werden. Man hat ſich auf den 5. Juni geeinigt. der auf fällt alſo Der Beſuch der deutſchen Staatsmänner, engliſche Initiative hin erfolgt, nach der Geufer Ratstagung. Es hat wohl keinen Zweck zu leugnen, daß man es in Berlin ſicherlich lieber geſehen hätte, wenn die Begegnung für die erſte Tagung im Mai vereinbart worden wäre. Man glaubt in der Wil⸗ helmſtraße verſichern zu müſſen, daß lediglich tech⸗ näſche Schwierigkeiten an der jetzt endgültig beſchloſſenen Verſchiebung der Ausſprache um einen Monat ſchuld waren. So einfach liegen die Dinge in Wirklichkeit natür⸗ lich nicht, und es bleibt der peinliche und ein wenig verſtimmende Eindruck, daß 5 auf franzöſiſche Bedenken hin die engliſche Regierung zu einer Aenderung ihrer Dispoſitionen ſich hat beſtimmen laſſen, wie man ja überhaupt in London offenbar in der Terminfrage mehrfach ſeine Meinung gewechſelt hat. Auf die Rolle, die Briand bef den Präliminarien, die der engli⸗ ſchen Einladung vorangingen, geſpielt hat, wird viel⸗ leicht ſpäter noch einmal zurückzukommen ſein. Immerhin hat das franzöſiſche Stö⸗ rungsfeuer die Zuſammenkunft der deutſchen und engliſchen Staatsmänner wohl hinausſchieben, nicht aber verhindern können. Reichskanzler und Außenminiſter auf der einen, Macdonald und Henderſon auf der andern Seite werden in den vier Tagen, die für den Beſuch vorgeſehen ſind, reichlich Gelegenheit haben, alle„beide Länder be⸗ rührenden Fragen“ freundſchaftlich zu erörtern. Es braucht nicht nochmals erwähnt zu werden, daß man auf deutſcher Seite den größten Wert darauf legt, daß die Unterhaltung nicht nur auf die Ab⸗ rüſtungsfragen und die deutſch⸗öſterreichiſche Zoll⸗ unfon, ſondern auch auf das Problem der Reparationen ausgedehnt wird. Die hier und da laut werdende Befürchtung, daß ja nach dem Ergebnis der Genfer Beratungen womöglich die Begegnung in Chequers ſich als überflüſſig herausſtellen könnte, wird in der Wilhelmſtraße nicht geteilt. Man weiſt darauf hin, daß man in London beſonders auch den Wunſch hegt, mit dem Reichskanzler engere Fühlung zu nehmen, der ja bekanntlich auf der Ratstagung nicht anweſend ſein wird. Von einer Abſicht der britiſchen Regierung, die deutſch⸗engliſche Konferenz durch Hinzuziehung auch noch anderer Staatsmänner zu erweitern, iſt in Berlin bisher nichts bekannt. Ueber den Beſuch ſelbſt wird noch bekannt, daß die deutſchen Herren un⸗ mittelbar nach ihrer Ankunft in London mit dem Miniſterpräſidenten Macdonald nach Chequers fahren werden, wo während des Wochenendes auch der Außenminiſter Henderſon und vielleicht noch andere Mitglieder des Kabinetts ſein werden. An⸗ fangs der darauf folgenden Woche wird ſich dann ein Beſuch in London anſchließen. Am Mon⸗ tag, 8. Juni ſollen die deutſchen Miniſter vom engliſchen König empfangen werden. Pertinarx und Sauerwein Sie ſind immer noch erzürnt y Paris, 9. April. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit iſt ſich klar darüber, daß der auf den 5. Juni verſchobenen Zuſammen⸗ kunft der deutſchen und engliſchen Miniſter kein großer politiſcher Wert mehr zukommt, denn alle bedeutungsvollen Entſchei⸗ dungen werden ien z z wii ſchen in Genf in Gegenwart der verantwortlichen Miniſter der Großmächte ge⸗ troffen ſein. Nur der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Pertinax kann ſeinen Zorn über die Ein⸗ ladung Deutſchlands nach England auch heute noch nicht zügeln. „Man dürfe nicht glauben,“ ſo führt Pertinax aus, „daß die bevorſtehende Genfer Diskuſſion alle gegen⸗ Frankreich ſoll Briand erhält Rückenſtärkung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. April. Zwiſchen dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Laval und Außenminiſter Briand fand geſtern eine eingehende Ausſprache über die ſchwebenden außenpolitiſchen Fragen ſtatt. In unterrichteten poli⸗ tiſchen Kreiſen vertritt man die Anſicht, daß Briand alle Energie daran ſetzen werde, um die Führung in enropäiſchen Ange⸗ legenheiten, die er durch die deutſch⸗ öſterreichiſche Initiative verloren hatte, wieder an ſich zu bringen. Sein Hauptziel ſei die Vereitelung des deutſch⸗ öſterreichiſchen Abkommens oder zum mindeſten eine Begrenzung ſeiner gefährlichen Aus wir⸗ kungen. Zu dieſem Zweck iſt noch für die letzten Tage dieſer Woche eine Reihe von Miniſterialkonfe⸗ wieder führen! renzen angeſetzt, an denen die Vertreter der verſchie⸗ denſten Miniſterien teilnehmen werden. Unter an⸗ derem ſoll hierbei die Frage geprüft werden, ob Frankreich den agrariſchen Staaten Zentral⸗ und Oſt⸗ europas Vorzugstarife gewähren könne und ob es mit dem Syſtem der Meiſtbegünſtigungsklauſel brechen ſolle. Man hält es für möglich, daß anfangs der nächſten Woche die Richtlinien der franzöſiſchen Politik offiziell bekannt gegeben werden können. Pointaré ſchreibt wieder Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 9. April. Der frühere franzöſiſche Miniſterpräſident Poin⸗ caré iſt nach ſeiner langen Erkrankungs⸗ und Geneſungszeit wieder ſo weit hergeſtellt, daß er ſeine ſchriftſtelleriſche Tätigkeit aufnehmen kann. Nach langer Unterbrechung veröffentlicht der„Ex⸗ celſtor“ heute einen Aufſatz Poincarés über das Thema„Parlament und Advokatur“. wärtigen europäiſchen Probleme erſchöpfen werde und daß für das engliſch⸗deutſche Handelsgeſchäft An⸗ fang Juni kein Stoff mehr vorhanden ſein wird. Aus der Tatſache der britiſchen Einladung allein werden Brüning und Curtius die Folgerung ziehen, daß ſie künftig ungeſtraft(!) die verſchiedenſten Anſprüche erheben können. Bereits heute, ſo meint Pertinax, betrachtet Deutſchland die Zu⸗ ſtimmung Englands zur deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion als gegeben. Man müſſe den deutſchen Miniſtern die Fragwürdigkeit der Londoner Beſprechung vorſtellen. Sowohl Maedonald wie Henderſon hätten auf dem Kontinent nicht viel zu melden.“ Vielfach gleiche Gedankengänge äußert der Außen⸗ politiker des„Matin“, Sauerwein, in einer Genfer Meldung, die ſich mit der Abrüſtungskonfe⸗ renz befaßt. Sauerwein hält die deutſch⸗engliſche Ausſprache, ſoweit ſie die Abrüſtungskonferenz be⸗ rührt, für wenig angebracht. Wenn ſich zwei Länder über militäriſche Fragen unterhalten müßten, ſo wären dies nicht England und Deutſch⸗ land, ſondern Frankreich und Deutſchland. Frankreichs Intereſſe ſtehe auf dem Spiel und zwar aus Gründen, die bei weitem das Wählerſchickſal der engliſchen Arbeiterpartei überragen. Dieſe Be⸗ ziehungen Frankreichs zu Deutſchland auf mili⸗ täriſchem Gebiet bilden, ſo unterſtreicht Sauer⸗ wein nachdrücklich, das Haupteſement für die franzöfiſche Sicherheit. Es wäre daher beſſer, daß jeder Punkt der Tages⸗ ordnung über Land⸗ und Luftrüſtung eingehend von deutſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen noch⸗ mals geprüft werde. Auch die Frage der Präſi⸗ dentſchaft der Abrüſtungskonferenz ſtreift Sauer⸗ wein. Die Einladung nach Chequers gelte unter anderem auch einer entſprechenden Bearbeitung der deutſchen Miniſter, die von einer Kandidatur Beneſchs nichts wiſſen wollen. Der offiziöſe„Excelſtor“ kommt gleichfalls auf die Begegnung von Chequers zu ſprechen. Sie werde nichts Großes regeln, denn, ſo fügt das Blatt in hochfahrendem Tone hinzu, es gebe keine euro- päiſche Regelung, von der Frankreich aus⸗ geſchloſſen bleibe. Die einzige Tragweite in der deutſch⸗engliſchen Unterhaltung läge in der ſymboli⸗ ſchen Geſte, mit der England in Uebereinſtimmung mit dem Vertrag von Locarno von neuem ſeine über⸗ parteiliche Stellungnahme zwiſchen Frankreich und Deutſchland beſtätigen wolle. Der„Excelſior“ ver⸗ gißt jedoch nicht, hinzuzufügen, daß Frankreich in Zukunft bezüglich der mitteleuropäiſchen Pläne jede Freiheit behalten werde und dementſprechend die unglücklichen Reſultate der britiſchen Initiative beur⸗ teilen könne. Preſſeſtimmen des In⸗ und Auslands Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. April In der Berliner Morgenpreſſe wird die Nach⸗ richt von der Verſchiebung des Beſuchs in Chequers ſehr ruhig aufgenommen. Man iſt höflich genug, den Engländern aus ihrer übertriebenen Rückſichtnahme auf die hyſteriſche Empfindlich⸗ keit der Franzoſen keine allzu großen Vorwürfe zu machen. Das Weſentliche ſei ſchließlich, daß die Kon⸗ ferenz überhaupt zuſtande komme und poſi⸗ tive Ergebniſſe aufweiſe. Die„Germania“, die damit ja wohl die Auffaſ⸗ ſung der Reichskanzlei wiedergeben dürfte, macht indes keinen Hehl daraus, daß ein Termin vor der Tagung des Völkerbundes in Berlin willkom⸗ mener geweſen wäre. Dennoch äußert das Kanz⸗ lerorgan ſeine Genugtuung über das Zuſtande⸗ kommen der Beſprechung.„Wir begrüßen die Zu⸗ ſammenkunft der deutſchen und engliſchen Staats⸗ männer weil wir davon überzeugt ſind, daß in einer Ausſprache von Menſch zu Menſch— es ſoll ja keine Reiſe mit Gefolge und Aktenmappen ſein— ſich vieles klären und erklären läßt, was, wenn es dem diplomatiſchen Wege anvertraut wird, immer noch dieſen oder jenen Reſt übrig läßt. Wir möchten die Londoner Reiſe, auch wenn ſie nach der Völker⸗ bundstagung ſtattfindet, als ein Ereignis werten, das beiden Ländern Gutes bringt und das dar⸗ über hinaus zur Verſtändigung der europäiſchen Völker beiträgt.“ London § London, 9. April. Der Beſuch der Herren Brüning und Curtius in England iſt nunmehr endgültig auf den.—9. Juni feſtgeſetzt worden. Der Aufſchub um einen Monat wird hier darauf zurückgeführt, daß es unmöglich geweſen ſei, einen früheren Termin zu finden, an dem ſich Gaſtgeber und Gäſte gleichzeitig von den Dienſtgeſchäften freimachen könnten. Es iſt den eng⸗ liſchen Regierungskreiſen daneben aber ſicher will⸗ kommen, daß der Beſuch erſt nach der Ratstagung des Völkerbundes am 18. Mai ſtattfinden wird. Die Einladung an Briand iſt, wie man hier hört, noch immer aufrecht⸗ erhalten worden und die Möglichkeit beſteht nach wie vor, daß ſowohl Briand wie Gran di zur ſelben Zeit in London ſein werden wie die deutſchen Mini⸗ ſter. Bisher iſt jedoch die franzöſiſche Haltung der Einladung gegenüber recht kühl und eine Ablehnung wäre ſo gut wie ſicher. Genf könnte dieſe Hal⸗ tung erheblich verändern. Es hat in der engliſchen Oeffentlichkeit erheb⸗ 17655 Verſtimmung hervorgerufen, daß die Franzoſen ſich mit ſolcher Energie gegen den ge⸗ planten deutſchen Beſuch in London wenden. Der „Daily Herald“ ſchreibt heute, die Haltung der franzöſiſchen Preſſe ſei taktlos und zeuge von ſchlechten Manieren. Man könne es ſich wirk⸗ lich nicht gefallen laſſen, wenn von Paris aus er⸗ klärt werde, daß die engliſchen Miniſter nicht das Recht hätten, ſich vertraulich mit den Leitern der deutſchen Politik zu unterhalten, waun und wo ſie wollten. Auch„News⸗Chroniele“ iſt ähnlicher An⸗ ſicht und J. A. Spender ſchreibt in dieſem Blatt in ſcharfem Tone gegen die franzöſiſche Anmaßung. Tſthechijche Sabotage des zollplans Von unſerem Prager Vertreter Die zollpolitiſche Verſtändigung zwiſchen Deutſch⸗ land und Sſterreich hat in Prag wie eine Bombe eingeſchlagen. So überraſcht war die tſchechiſche Oeffentlichkeit von dem Plane einer deutſch⸗öſterrei⸗ chiſchen Zollunion, daß das Blatt des Miniſterpräſi⸗ denten und der ſtärkſten Regierungspartei unter dem erſten Eindrucke ganz offen ſchrieb, man wiſſe nur, daß zwiſchen Berlin und Wien etwas vorgehe, man wiſſe aber noch nicht— was. Eben ſaß man in Prag ſo friedlich über der Unterzeichnung des tſchechiſch⸗ ſüdſkawiſchen Handelsvertrags, der endlich nach jahre⸗ langen Verhandlungen„unter großen Opfern des tſchechoflowakiſchen Agrarismus“ zuſtande gekommen war, und jetzt wollte ſich die Prager Regierung mit ihrer ganzen Energie der Erledigung des öſterreichi⸗ ſchen, polniſchen und ungariſchen Vertrages widmen. Wie man ſich in Prag die wirtſchaftspolitiſche Ent⸗ wicklung im europäiſchen Südoſten vorſtellte, hat erſt vor einigen Tagen der ehemalige Miniſter Hodga in einem aufſehenerregenden Vortrag über„Mittel⸗ europa“ ganz offen geſagt: Die Kleine Entente müſſe zu einem Wir tſchafts block aus⸗ geſtaltet werden, in den Oſterreich und Ungarn einbezogen werden ſollen, letzteres allerdings nur, wenn es auf ſeine Reviſionspolitik verzichtet. Deutſch⸗ land müſſe unbedingt aus dieſem Donau⸗Mittel⸗ europa ausgeſchaltet werden, deſſen Mittelpunkt Prag ſei. Für Deutſchland bleibe die wirtſchaftliche Verſtändigung mit Frankreich offen, aber es dürfe ſich wirtſchaftlich im Donauraum nicht zum Herren aufſchwingen. In dieſes Prager Konzept ſchlug alſo das handels⸗ politiſche Programm der deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ union wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Die tſche⸗ chiſche Preſſe, die zuerſt vollſtändig ratlos und förm⸗ lich betäubt war, legte nach Bekanntwerden des neuen Zollbündniſſes mächtig los. Die Donaukonföderation ſei von Berlin aus„torpediert“ worden. Es drohe jetzt die In vaſion der deutſchen Induſtrieprodukte und diegroßdeutſche Umarmung. Die Schutz⸗ zollpolitik ſei dagegen zum Bankrott verurteilt, weil der deutſche„Drang nach Oſten“ alle Zollmauern überrennen werde. Frankreich müſſe ein Machtwort ſprechen, weil es nicht zugeben dürfe, daß Deutſchland die wirtſchaftliche Führung des Südoſtens an ſich reiße. Der wirtſchaftliche Anſchluß Sſterreichs an Deutſchland ſei nur ein Vorläufer des politiſchen Anſchluſſes und Deutſchland rolle das Problem der europäiſchen Zölle nur auf, um in anderer Form die politiſche Reviſion der Friedensverträge zu betreiben. Wegen der Zollunion werde zwar heute kaum jemand Krieg führen(), aber es ſei unangenehm, daß Deutſch⸗ land die Initiative zu einer neuen handelspolitiſchen Regelung in Europa ergreift. Der Tſchechoſlowakei drohe die Gefahr der Iſolierung und der Ver⸗ drängung von den mitteleuropäiſchen und öſtlichen Märkten. i Auf dieſe Tonart ſind alle tſchechiſchen Kommen⸗ tare abgeſtimmt. Es wimmelt von Warnungsrufen an das Parlament und von düſteren Prophezeiungen. Man kann beinahe von einer Panikſtimmung in der tſchechiſchen Preſſe ſprechen, weil die Verwirk⸗ lichung des neuen mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsbünd⸗ niſſes ohne Einbeziehung der Tſchechoflowakei ein Schlag wäre, der die junge tſchechiſche Republik ver⸗ nichtend treffen müßte. Es ſei auch zu befürchten, daß Berlin den Abſchluß von Präferenzzollverträgen mit den Balkanſtaaten anſtrebe, daß auch Rumänien der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion beitrete und Oſterreich ſeinen Handelsvertrag mit der Tſchecho⸗ flowakei zum 1. Juni aufkündigen werde, da der öſterreichiſch⸗ſüdſlawiſche Vertrag in Kraft treten wird. Es werde dann zwiſchen Prag und Wien ein vertragsloſer Zuſtand eintreten, wie er derzeit ſchon zwiſchen Ungarn und der Tſchechoflowakei beſteht und geradezu kataſtrophale Auswirkungen zeitigt Das große Fiasko der tſchechoſlowa⸗ kiſchen Handelspolitik iſt alſo da! Wie oft wurde vor ihm gewarnt, wie oft wurde es pro⸗ phezeit! Aber der Außenminiſter Beneſich, der nur rein politiſch zu denken vermag und kein Verſtändnis hat für die wirtſchaftlichen Notwendig⸗ keiten und Zuſammenhänge ſeines Landes, ſchob ſtets lächelnd alle Warnungen und Prophezeiungen beiſeite. So geriet Politik und Wirtſchaft in einen immer ärgeren Gegenſatz. Schon unmittelbar nach dem Krieg hätte die Tſchechoflowakei Gelegenheit ge⸗ habt, mit den anderen Nachfolgeſtaaten der alten öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie enge, wirtſchaft⸗ Zollunion ausgeſprochen haben. 2. Seite/ Nummer 162 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 9. April 1931 liche Verbindungen zu pflegen. Die Friedensver⸗ träge haben es der Tſchechoflowakei frei gelaſſen, den Nachfolgeſtaaten außerordentliche Zollbegünſtigungen zu geben, um das alte, große Wirtſchaftsgebiet nicht gans zu zerſtören. Statt der wirtſchaflichen Zu⸗ ſammenarbeit hat die Tſchechoſlowakei aber einen hemmungsloſen Zollkrieg gegen Oeſt 1 reich und Ungarn angefangen und auf dieſe Weiſe aus politiſchen Gründen ihrer Induſtrie die alten, eingelebten Märkte entzogen. Die Entwicklung der letzten zehn Jahre brachte der Tſchechoſlowakei immer neue Verluſte wirt⸗ ſchaftlicher Poſitionen. Der Kohlen⸗, Zucker⸗ und Holzexport, die Textil⸗ und Glasinduſtrie wiſſen ein Lied davon zu ſingen, was es heißt, die politiſchen Freundſchaften des Herrn Beneſch mit wirtſchaft⸗ lichen Opfern zu bezahlen. Leider beſteht keine Ausſicht, daß Prag wirtſchafts⸗ politiſch endlich zur Vernunft kommt. Statt den Anſchluß an die neue deutſch⸗öſterreichiſche Kombination zu ſuchen, ſtatt beſonders mit Ungarn und Rumänien in Fühlung zu treten, um gemein⸗ ſam eine Verſtändigung über die großen Linien mitteleuropäiſcher Wirtſchaftspolitik mit Deutſch⸗ land Oeſterreich zu ſuchen, arbeitet die Pra⸗ ger Regierung mit politiſchen und diplomatiſchen Mitteln gegen den Ber⸗ lin⸗Wiener Vertragsentwurf. Herr Beneſch, der es ſich von ſeinen Gegnern jetzt immer wieder ſagen laſſen muß, daß er von den Ereig⸗ niſſen überrumpelt wurde und ſchlecht oder gar nicht unterrichtet war, wußte in ſeiner erſten Verwirrung nichts anderes zu tun, als nach Paris um politiſche Schützenhilfe zu rufen. Er, auf dem das Wort laſtet, daß der„öſterreichiſche Anſchluß den Krieg bedeutet“, henützte in dieſem entſcheidenden Augenblicke nicht die freundlich geöffnete Tür, um dem Gedanken eines deutſch⸗mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsblockes auch ſeinerſeits etwas näher zu treten, ſondern über⸗ Leichte auf ſpitzigen Bajonetten einen politiſchen Proteſt. Damit hat Herr Beneſch das politiſche Ränkeſpiel gegen die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion eingeleitet und Prag zum Widerſtandszentrum gegen eine vernünftige Löſung der mitteleuropäiſchen Wirtſchaftsfragen gemacht. Beneſchs Proteſtpolitik zeigt, daß man in Prag abet auch gar nichts in handelspolitiſcher Beziehung ſeit dem Abſchluß der Friedensverträge dazuge⸗ lernt hat.„Wir ſtehen in guten und böſen Tagen zu Frankreich“ erklärte Präſident Maſaryk im Jahre 1923 feierlich in Paris. Und Herr Beneſch wiederholte es genau ſo im Jahre 1931, mit dem Säbel der Kleinen Entente in der Hand und blind für die Verwüſtungen, welche dieſe militäriſche Bündnispolitik in den letzten 10 Jahren im Wirt⸗ ſchaftsleben der Tſchechofſlowakei angerichtet hat. Ein beſonderes Kapitel in dieſem Konflikt zwiſchen Politik und Wirtſchaft bildet die. Stel⸗ lung der ſudetendeutſchen Regierungs⸗ parteien. Es iſt klar, daß der Standpunkt Be⸗ neſchs weder für die deutſchen Landbündler, noch für die deutſchen Sozialdemokraten annehmbar iſt, zu⸗ mal ſich die öſterreichiſchen Sozialdemokraten, mit welchen die ſudetendeutſche Partei enge Verbindun⸗ gen beſitzt, einſtimmig für die deutſch⸗öſterreichiſche Die„rein admini⸗ ſtrative“ Rolle, welche die ſudetendeutſchen Parteien bis jetzt in der Prager Regierung geſpielt haben, wird in Hinkunft wohl kaum ausreichen, den klaf⸗ fenden Widerſpruch in dieſen großen grundſätzlichen Fragen zu verdecken. Das durch den deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Zollplan aufgeworfene„Problem Mittel⸗ europa“ wirft alſo ſeine Schatten auch auf die In⸗ neupolitik der Tſchechoſlowakei.— Die weitere Teil⸗ nahme der deutſchen Parteien an der Prager Re⸗ gierung muß in dem Augenblicke beendet werden, als Herr Beneſch dieſe Regierung zur politiſchen Schützenhilfe im Dienſte Frankreichs gegen die deutſch⸗mitteleurrpäiſche Wirtſchaftsunion aufruft, da ſich deutſche Miniſter unmöglich zu Helfers⸗ helfern des Herrn Beneſch gegen das Deutſchtum hergeben können, M. K. Kreuzer„London“ vor Funchal — Paris, 9. April. Nach einer Havasmeldung iſt der Kreuzer„London“, der von der britiſchen Regie⸗ rung im Hinblick auf die gegenwärtigen Unruhen auf Madeira nach Funchal entſandt wurde, dort ein⸗ getroffen. Goebbels„Säuberung“ in Berlin Aeber 900 Ausſchlüſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. April. Nach einer Mitteilung, die aus der Umgebung des Hauptmanns Stennes ſtammt, hat das von Hitler angekündigte große Aufräumen unter den Ber⸗ liner S..⸗Leuten bereits begonnen. Es ſollen danach in Berlin im Laufe des Mittwochs nicht weniger als 900 Zivilmitglieder der NSDAP. ausgeſchloſſen worden ſein. Ob die Behauptung zutrifft, daß die S. A. aufgelöſt werden ſollen, muß füglich ab⸗ gewartet werden. Jedenfalls wird man in die Er⸗ klärung des Hauptmanns Stennes, daß er in Teilen der Provinz Brandenburg, in Meckleuburg und in Schleſien die Sturmabteilungen ziemlich geſchloſſen hinter ſich habe, einige Zweifel ſetzen müſſen. Ebenſowenig läßt ſich im Augenblick die Richtig⸗ keit der Angabe nachprüfen, daß er in den Beſitz von Geldmitteln gekommen ſei, und zwar durch jene Splittergruppen, die von der Münchner Partei erdrückt worden ſeien, im geheimen aber weiter be⸗ ſtanden hätten. Nachdem die Stennes⸗Leute das Quartier in der Mathäikirchſtraße auf Grund einer einſtweiligen Verfügung haben verlaſſen müſſen, ſind ſie, der„Voſſ. Ztg.“ zufolge, in neue Büroräume nahe der Potsdamerſtraße übergeſtedelt. Verbot eines politiſchen Werbefilms Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 9. April. Im Hugenberglager herrſcht große Entrüſtung über das Verbot eines deutſchnationalen Werbefilms zum Stahlhelm⸗Volksbegehren, zu⸗ mal es ſich um einen Film handelt, der unter dem Titel:„Wohin wir treiben“ bereits beim Wahl⸗ kampf 1928, beim Volksbegehren 1929 und bei den Wahlen 1930 unbeanſtandet gelaufen iſt. Die Film⸗ prüfſtelle begründet ihr Verbot damit, daß in dem Film anerkannte Führer der Sozialdemokratiſchen Partei als Nutznießer der deutſchen Not erſcheinen und daß der Film in eine Beſchimpfung der demo⸗ kratiſchen Grundlagen der deutſchen Republik ausarte. Die Deutſchnationale Volkspartei hat gegen die Entſcheidung Beſchwerde eingelegt. Doch iſt, wie die„Deutſche Zeitung“ feſtſtellt, eine Berufung gar nicht möglich, das Verbot daher endgültig. Der „Vorwärts“ natürlich triumphiert:„Jetzt ſind ſie in der eigenen Schlinge gefangen.“ Wir möchten meinen, daß es kein Unglück iſt, wenn die Aufführung ſolcher politiſcher Tendenz⸗ filme verhindert und damit der verhetzenden Agi⸗ tation wenigſtens auf dieſem Gebiete ein Riegel vorgeſchoben wird. Dann aber muß man mit gleichem Maß verfahren, und es iſt nicht einzuſehen, weswegen der ſozialdemokratiſche Trick⸗ film„Ins dritte Reich“ freigegeben wurde. Der mißglückte Oppoſitionsvorſtoß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. April. Die Entſcheidung des Aelteſtenrats, der die For⸗ derung der drei Oppoſitions parteien, den Reichstag zu einer Beſprechung der Notverordnung einzuberufen, abgelehnt hat, kommt nicht über⸗ raſichen d. Die Antragſteller, Deutſchnationale, Nattonalſozialiſten und Kommuniſten, blieben iſoliert. Den Parteien der ſogenannten„natio⸗ nalen Oppoſition“ iſt es nicht gelungen, auch nur einen Vertreter der übrigen bürgerlichen Gruppen für ihren Plan zu gewinnen. Dabei ging dem Be⸗ ſchluß eine mehrſtündige Debatte voraus, in der der Deutſchnationale Berndt ſich bemühte, namentlich die Deutſche Volkspartei zu einer Aen⸗ derung ihrer Haltung zu beſtimmen. Aber ſelbſt der Hinweis auf das Volksbegehren hat nichts gefruchtet: Die Volkspartei zeigte ſich ungerührt, und auch die Landvolk⸗ und die Wirtſchaftspartei erwieſen ſich gegenüber den deutſchnationalen Argu⸗ menten unzugänglich. Wie das„Berliner Tageblatt“ behauptet, ſoll Präſident Löbe im Lauf der Ausſprache an die Vertreter der Deutſchnationalen und Nationalſozia⸗ liſten die Frage gerichtet haben, ob ſie auch Ge⸗ währ dafür übernehmen würden, daß im Falle einer Einberufung des Reichstags ihre Par⸗ teien dorthin zurückkehrten. Es wurde ihm darauf von beiden Seiten eine feſte Zuſage erteilt. Sie galt natürlich für den vorliegenden Spezialfall, und es wäre verfehlt, aus dieſer Aeußerung auf ein Wiedererſcheinen der beiden Rechtsparteien im Herbſt zu ſchließen. Man wird den Vorſtoß, der geſtern zurückgewieſen wurde, im Laufe des Sommers vermutlich noch einige Male wiederholen. Ob mit beſſerem Erfolg als diesmal, erſcheint freilich recht zweifelhaft. Nach⸗ dem die ſo großſpurig angekündigte Aktion kläglich verpufft iſt, tut der„Lokal⸗Anzeiger“ plötzlich ſo, als habe man es mit dem Einberufungsantrag gar nicht ernſt gemeint. Es ſollte nur feſtgeſtellt werden, daß die Mittelparteien und die Sozialdemo⸗ kraten trotz der neuen Notverordnung„für weitere Ausſchaltung des Reichstags und für Fortdauer der außerparlamentariſchen Herrſchaft Brünings“ wären. Dieſe Probe aufs Exempel hätte man ſich ruhig ſparen können. Gerade die beiden Rechtspar⸗ teien haben ja dadurch, daß ſie das Parlament ſeinem Schickſal überließen, den bürgerlichen Grup⸗ pen überhaupt keine andere Wahl als das Zuſam⸗ mengehen mit der Sozialdemokratie gelaſſen. Daß die Parteien, die der Regierung zur Verabſchiedung des Etats verholfen haben, ihr jetzt keine Schwierig⸗ keiten bereiten können, liegt doch eigentlich auf der Hand. Engliſcher Flottenbeſuch in Kiel Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. April. Es wird bekannt, daß ein engliſcher Flottenbeſuch in Deutſchland geplant wird. Die Admiralität erklärt dazu, daß bisher noch kein endgültiger Plan für dieſen Flottenbeſuch fertiggeſtellt worden ſei, daß aber proviſoriſch in Ausſicht genommen, das zweite atlantiſche Kreuzergeſchwader zu einem Beſuch der baltiſchen Häfen zu entſenden. Der Marinekorreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ bemerkt dazu, es ſei wahrſcheinlich, daß der Beſuch gegen Ende Juni ſtattfinden werde und daß die deutſchen Behörden dazu Kie als geeigneten Hafen vorſchlagen würden, beſonders auch weil dann der Flottenbeſuch mit der Kieler Regatta zuſammenfallen würde. Der letzte offizielle engliſche Flottenbeſuch in Deutſchland fand im Juni 1914 ſtatt. Das Vefinden Georgs V. Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. April. Ueber das Befinden des engliſchen Königs, der an einem Luftröhrenkatarrh erkrankt iſt, werden günſtige Nachrichten bekannt Geſtern abend wurde in Windſor die Information ausgegeben, daß der König den Tag nicht im Bett zubringen mußte, ſondern lediglich auf ſein Arbeitszimmer beſchränkt war. Lord Dawſon, der Leibarzt des Königs, machte auch geſtern einen Beſuch im Schloß Windſor, doch gilt das Befinden des Königs nicht mehr als beſorgniserregend. „Graf Zeppelin“ nach Ae yplen geſtartet Telegraphiſche Meldung — Friedrichshafen, 9. April Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh.08 Uhr zu ſeiner Fahrt nach Aegypten geſtartet. Die Führung des Luftſchiffes liegt in den Händen von Dr. Eckener. An der Fahrt nehmen 24 Paſſagiere teil. Der Rohrbach⸗Romar⸗ Aeberführungsflug — Berlin, 9. April. Der Ueberführungsflug der an Frankreich gelieferten Rohrbach⸗Romar, der über die Entfernung von 2400 Kilometer auf der Strecke Travemünde Cherbourg— St. Raphael führte wurde geſtern beendet. Nach einem Telegramm des Flugkapitäns Steindorff erfolgte die glatte Landung im Zielflughafen heute mittag 13 Uhr. Der Flug⸗ verlauf hat in jeder Weiſe befriedigt. Mit den reinen Flugzeiten ergibt ſich eine Reiſegeſchwindigkeit von über 170 Kilometer in der Stunde. Deutſche Nole an Litauen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 8. April. Die litauiſche Regierung hat in letzter Zeit fünf Reichsdeutſche aus dem litauiſchen Staats⸗ gebiet ausgewieſen. Dieſe Ausweiſungen wa⸗ ren nach Auffaſſung der deutſchen Regierung gemäß Schlußprotokoll zu Artikel 1 des deutſch⸗litauiſchen Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages unzuläſſig. Nachdem die litauiſche Regierung es abgelehnt hat, die Ausweiſung zurückzunehmen, hat der dentſche Geſchäftsträger in Kowno der litauiſchen Regie⸗ rung eine Note überreicht, in der der litauiſchen Regierung mitgeteilt wird, daß die deutſche Regie⸗ rung die Ausweiſungsfälle dem in Artikel 33 des deutſch⸗litauiſchen Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages vorgeſehenen Schiedsgericht unterbreiten werde. Zu den Ausweiſungen wird noch bekannt, daß es ſich um drei techniſche An⸗ geſtellte des„Memeler Dampfbootes“ und der „Memelländiſchen Rundſchau“ namens Elwitz, Knob⸗ lich und Bukowſki handelt, und daß zu dieſen Fäl⸗ len noch die Ausweiſung des Landwirtes Schneider und des Spediteurs Daniel gekommen iſt. Die litauiſchen Behörden hatten ihr Vorgehen damit be⸗ gründet, daß dieſe Deutſchen ſich angeblich ab⸗ fällig über den litauiſchen Staat geäußert hätten. Rückgang der Arbeitsloſigkeit 200 000 Arbeitsloſe weniger f Berlin, 8. April. Wie ſchon jetzt zu dem für mor⸗ gen zu erwartenden Bericht der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung zuver⸗ der Arbeitsloſen zu verzeichnen. Wie es heißt, hat ſich die Zahl der Arbeitsloſen ſeit dem letzten Bericht u m gut 200 000 vermindert. 5 Leipzig ſenkt die Unterſtützungsſätze Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. April. Der Rat der Stadt Leipzig hat die Unter⸗ ſt ü tzungsſätze der Wohlfahrts⸗ und Kriſenfür⸗ ſorge um 10 Prozent geſenkt. Für dieſen Beſchluß des Rates, der allerdings noch der Genehmigung durch die Stadtverordneten bedarf, iſt die Tatſache entſcheidend geweſen, daß der Reichstag ſich vertagt hat, ohne über die Anträge des Deutſchen Städtetages, die Gemeinden von den Wohlfſahrtslaſten zu befreien, Beſchluß zu faſſen. Eiſenbahnunfall bei Marſeille — Paris, 9. April. Bei Marſeille wurde ein Arbeiterzug in einem Tunnel von einer auf einem Nebengeleis fahrenden Lokomotive gerammt. Zwei Arbeiter wurden getötet, einer ſchwer und 10 leicht verletzt. „„«;⅛—— kk e Die Wiederkehr des Narren Von René Fülöp⸗Miller Durch die Aufführung des Films„Lichter der Stadt“ im Mannheimer „Alhambra“⸗Theater wird der nachfolgende Aufſatz des hervorragenden kulturhiſtortſchen Schriftſtellers beſonders intereſſieren. René Fülöp⸗Miller gehört zu den beſten Kennern des amerikaniſchen Films, über den er ſoeben eine aufſchlußreiche Studie veröffentlicht hat. Das Mittelalter, das noch einen univerſel⸗ len Begriff von der Vollkommenheit Gottes beſaß, hat mit gleicher Tiefe auch den univerſellen Sinn des entgegengeſetzten Prinzips erfaßt. So ſtand dem göttlichen Weltenſchöpfer, dem höchſten Inbegriff der Vollkommenheit und Weisheit, der Narr als Inbegriff aller Unzulänglichkeit und Torheit in komplementärer Ergänzung gegenüber; erſt in der Zuſammenſchau dieſer beiden polaren Prinzipien erhielt das Weltbild des mittelalterlichen Menſchen ſeine völlige Geſchloſſenheit. Als verkehrtes Eben⸗ bild Gottes iſt der Narr ſchon in den frühen Myſle⸗ rienſpielen eine wichtige, ja unentbehrliche Figur geweſen. Auch als im Zeitalter der Renaiſſance an die Stelle der religiöſen Myſterien weltliche Schau⸗ ſpiele traten, in denen das göttliche Prinzip durch individualiſtiſche Heldengeſtalten erſetzt war, blieb der Narr noch immer als Gegenſpieler beſtehen. Nicht zuletzt iſt es diefer tiefe, mitunter bis zur Ver⸗ ſchmelzung in eine einzige Perſon geſteigerte Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Erhabenheit und Torheit, Heldentum und Narretei, der heute noch in den Chaplin⸗ Dramen Shakeſpeares das bezwingende Ge⸗ fühl einer allumfaſſenden Lebenstotalität erweckt. Nach Shakeſpeare freilich iſt dieſes mythiſch⸗ univerſaliſtiſche Weltgefühl für lange Zeit verloren gegangen. Von der legitimen Bühne verbannt, mußte der Narr allmählich in die Zirkusmanege aus⸗ wandern. Im Wanderzirkus, in den Jahrmarkts⸗ buden und ſpäter in den Muſie⸗Halls, Vaudevilles pon der geiſtig ambitionierten Geſellſchaft völlig un⸗ und Varietés, trieb ſich der Narr all die Zeit von den Tagen Shakeſpeares bis zum zwanzigſten Jahrhundert herum, dem Pöbel eine Beluſtigung, beachtet. Trug er im dörfiſchen Zirkus noch ſeine traditionelle mittelalterliche Tracht, ſo erſetzte ſpä⸗ ter, als der Zirkus ſeinen Einzug in die Städte ge⸗ halten hatte, der Engländer Tom Belling das bunt⸗ ſcheckige Kleid des Narren durch ein zerknülltes, ſchlecht ſitzendes Jackett, ſeine Schellenkappe durch einen verbeulten Hut, ſein Narrenſzepter durch ein lächerliches Rohrſtöckchen. Denn aus der allmäh⸗ lichen Verbürgerlichung der Welt hatte es ſich er⸗ geben, daß das heroiſche Heldenideal von einſt zum Ideal des vollendeten Gentleman geworden war, des adrett und korrekt gekleideten Herrn, der ſeinen Gang und ſeine Geſten tadellos zu beherrſchen ver⸗ ſteht, der ein gut ſitzendes Jackett, einen ſauberen Hut und einen eleganten Spazierſtock trägt; daher mußte jetzt auch ſein Widerpart eine Tracht anlegen, die mit den Inſignien des Gentleman polar korre⸗ ſpondierte. Aber in dem neuen Namen, den der Schalksnarr zu ſeinem neuen Gewand erhielt, lebte noch immer die alte Idee weiter, daß er im Grunde nichts anderes ſei als die Perſonifizierung der ver⸗ unglückten Vollkommenheit: Man nannte ihn jetzt „Auguſtus“, den Erhabenen— den dummen Auguſt. Aus den Jahrmarktsbuden, Muſic⸗Halls und Varietés hervorgegangen, hat das Kino von jenen Beluſtigungen für das niedere Volk ſowohl ſeine erſten Schauſpieler, als auch ſeine erſten Stoffe übernommen; dabei hat es ſich, neben vielem wert⸗ loſem Abhub, doch auch manches koſtbare, faſt ver⸗ ſchollene mythiſche Gut zu eigen gemacht, und da⸗ runter vor allem die Geſtalt des Narren. Ein Spaßmacher namens Tarleton ſoll einſt Shakeſpeare zu ſeinen unſterblichen Narren⸗Geſtal⸗ ten inſpiriert haben; ſpätere Generationen von Clowns haben mit der ſtillen Würde entthronter Könige, verkannt und mißachtet, in der Manege und in den Varietés ihre tiefen Späſſe getrieben; den jüngſten Sproß dieſer Narren⸗Dynaſtie aber hat nun der Film in unvergleichlicher Macht und Herrlichkeit eingeſetzt: Charles Spencer Chaplin übt ſeine traurig⸗heitere Herrſchaft über viele Millionen Menſchen aller Weltteile, Raſſen und Stände aus. Der Beginn von Chaplins Laufbahn gleicht dem zahlloſer anderer Artiſten. Als Kind armer eng⸗ liſcher Schauſpieler unter den größten Entbehrungen aufgewachſen, war er ſchon mit ſieben Jahren ge⸗ nötigt geweſen, in einer Londoner Spielzeugfabrik zu arbeiten. Dann ſollte er zum Zirkusakrobaten ausgebildet werden, doch brach er bei einem ver⸗ unglückten„doppelten Saltomortale“ den Daumen und wurde dadurch für dieſen Beruf untauglich. Nun wollte er Clown werden, aber eine ſich bietende günſtige Gelegenheit beſtimmte ihn dann, die Lauf⸗ bahn eines Varieté⸗Spaßmachers einzuſchlagen und nach Amerika auszuwandern. Dort erregte er in einem Sketch die Aufmerkſamkeit des Kinoproduzen⸗ ten Mack Sennett, der eben damals das Genre des komiſchen Groteskfilms geſchaffen hatte. Als Mack Sennett einige Zeit ſpäter einen neuen Darſteller benötigte, telegraphierte er ſeinem Ver⸗ treter nach Newyork, dieſer möge Chaplin engagie⸗ ren, doch zögerte Chaplin lange, ein Angebot von hundert Dollar wöchentlich anzunehmen, weil er ſeine ſicheren fünfzig Dollar beim Varieté nicht ein⸗ büßen wollte. Sein Debut als Kinoſchauſpieler war zunächſt keineswegs glücklich. Seinen Welterfolg er⸗ rang Chaplin erſt, als er das tiefſte Prinzip der Komik erfaßt hatte, von dem er einmal geſagt hat, es beſtehe„nicht nur darin, daß ein Menſch in eine peinliche und lächerliche Situation gerät, ſondern vor allem darin, daß er ſich bemüht, in dieſer Situa⸗ tion ſeine Würde unvermindert aufrechtzuerhalten.“ Von dieſer Erkenntnis ausgehend, ſchuf er ſeine Maske nach dem Bilde jener kleinen Leute, die un⸗ ausgeſetzt bemüht ſind, inmitten der ärmlichſten Verhältniſſe wenigſtens eine Andeutung von Hal⸗ tung zu bewahren. So verzichtete er bald auf jene poſſenhaft ontrierte Komik, mit der er zuerſt Heiterkeit zu erwecken verſucht hatte und ſpielte einen armen Landſtreicher, der in ein elegantes Reſtau⸗ rant geraten iſt und der nun verſucht, ſich nach Mög⸗ lichkeit dem Milieu anzupaſſen und gleichfalls den Gentleman zu markieren. Chaplin als Landſtreicher iſt dann durch„The Kid“ weltberühmt geworden. Wenn er zu Beginn dieſes Films gravitätiſch ſeine fingerloſen Haud⸗ ſchuhe abſtreift, um aus der alten Sardinenbüchſe den richtigen Zigarettenſtummel auszuwählen, haben ſeine Bewegungen einen Adel, der im Verein mit der lächerlichen Schäbigkeit ſeiner äußeren Erſchei⸗ nung eine ſeltſame tragikomiſche Wirkung auf die Zuſchauer ausübt. Eigenartig wie ſeine Kunſt iſt auch Chaplius Arbeitsmethode. Er verfaßt ſeine Sufets ſelbſt, aber nicht, gleich anderen Filmautoren, am Schreibtiſch, ſondern, nach der Art der großen Clowns, im unmittelbaren, lebendigen Spiel. Hat ſich eine unbeſtimmte Idee ſeiner bemächtigt, ſo läßt er ſich ein Zimmer, einen Palaſt, eine Straße bauen und bewegt ſich in dieſer Szenerie ſo lange umher, bis der Einfall, durch das Milieu inſpiriert, feſte Formen angenommen hat. Seine Drehbücher wer⸗ den überhaupt erſt nach der Fertigſtellung der Filme niedergeſchrieben, denn ſie dienen nicht dramaturgi⸗ ſchen Zwecken, ſondern bloß der urheberrechtlichen Regiſtrierung. f Auch arbeitet Chaplin nicht planmäßig und ſyſte⸗ matiſch, vielmehr ganz nach Laune und Ein⸗ gebung. Während in allen anderen Filmateliers eine komplizierte Organiſation dafür ſorgt, daß jede Minute ausgenützt, daß kein Dollar unnötig auf⸗ gewendet werde, muß das Perſonal ſeines Studios oft tage⸗ und wochenlang untätig auf ihn warten. Denn wenn er gerade nicht in Stimmung iſt zu ſpielen, treibt er ſich mutterſeelenallein in den Hügeln rings um Hollywood herum, oder aber er ſitzt in kleinen Vorſtadtſchenken, um den Geſten die eine oder die andere charakteriſtiſche Bewegung ab⸗ zulernen. Dieſe launenhafte Arbeitsweiſe hat zur Folge, daß ein Chaplin ⸗Film nicht, wie die meiſten anderen Erzeugniſſe der Kinoinduſtrie, in einigen Wochen fertiggeſtellt wird, ſondern daß hierzu in (Fortſetzung auf Seite 4) 08 t. n 24 mmm Donnerstag, 9. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eheſchließungen, Geburten und Todesfälle Nach der Jahres⸗Zuſammenfaſſung des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Mann⸗ heim bringt die nachfolgende Ueberſicht die Haupt⸗ zahlen und ⸗ziffern der natürlichen Bevölkerungs⸗ bewegung: Eheſchließungen 1930: 2435 oder 9,28 auf 1000 Einwohner ohne Ortsfremde(gegen 2773 oder 10,81 je 1000 i..), 4417 Lebend⸗ geborene oder 15,24 je 1000(gegen 4492 oder 15,87 je 1000 i..), Todesfälle 2410 oder 8,63 je 1000 gegen 2761 oder 10,12 je 1000 i..). Trotz des Hineinwachſens der ſtark beſetzten Geburtenjahr⸗ gänge der Vorkriegszeit in das heiratsfähige Alter hat unter dem Druck der wirtſchaftlichen Notlage die Zahl der Eheſchließungen erheblich ab⸗ genommen. Auch die Zahl der Lebend⸗ geborenen iſt weiter zurückgegangen, in Wirklichkeit ſogar um 114, da in den Zahlen von 1930 auch 39 Lebendgeborene von Seckenheim und Friedrichsfeld aus dem letzten Kalendervierteljahr enthalten ſind. Drittens hat auch die Zahl der Todesfälle, die 1929 infolge der Grippeepidemie ſtark in die Höhe geſchnellt war, wieder abge⸗ nommen und iſt trotz der zweimaligen ſeitdem erfolgten Eingemeindungen noch um mehr als hun⸗ dert unter den Stand von 1928 herabgegangen. Beſſer als die abſoluten Zahlen zeigen die Verhält⸗ niszahlen die eingetretenen Verſchiebungen, da bei ihnen die Ortsfremden ausgeſchieden und die durch die Eingemeindungen bewirkten Veränderungen in der Rechnung berückſichtigt worden ſind. Eheſchließungen Die ſeit 1924 mit 1911 oder 7,7 je 1000 Ehe⸗ ſchlteßungen bis 1929 mit 2773 oder 10,8 je 1000 unun⸗ terbrochen anhaltende abſolute und relative Zunahme iſt 1930 durch einen entſchiedenen Rückgang auf 2435 oder 9,3 je 1000 abgelöſt worden. In den einzelnen Altersklaſſen hat ſich aber der Rückgang in ſehr verſchiedener Stärke ausgewirkt. Zu je vier Haupt⸗ gruppen zuſammengefaßt erhält man nämlich: Ehe⸗ ſchließende Männer bis einſchließlich 25 Jahre 1026 (gegen 1141 i..), von 26 bis einſchließlich 30 Jahre 790(984), von 31 bis einſchließlich 40 Jahre 365(395), von 41 und mehr Jahre 254(253), eheſchließende Frauen bis zu 20 Jahren einſchließlich 326(345), von bis 25 Jahre einſchließlich 1232(1348), von 26 bis 30 Jahre einſchließlich 531(664), 31 und mehr Jahre 346(416). Die ſtärkſte Abnahme— um ein volles Fünftel— findet ſich alſo bei den in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre ſtehenden neuen Ehemännern. Nur etwa ein Zehntel beträgt ſie bei den neuen Ehemännern unter 26 Jahren einerſeits und den in den dreißiger Jahren ſtehenden andererſeits. Ueber 40 Jahre alte Männer ſchritten 1930 ebenſo zahlreich zur Ehe wie 1929. Bei den Frauen verſtärkt ſich der Rückgang mit zunehmendem Alter, aber auch bei ihnen trifft die ſtär kſte Abnahme auf die Eheſchließenden im Alter von 26 bis einſchließlich 30 Jahren. Nach der Konfeſſion wurden 989 Miſchehen oder 40,7 v. H. der Geſamtzahl ermittelt. Gegenüber 1929 mit 4,3 v. H. und 1928 mit 43,3 v. H. iſt alſo ein Rückgang, wenn auch bei weitem noch nicht auf die Prozentzahlen der Vorkriegszeit, einge⸗ treten. Von je 100 evangeliſchen Bräuten haben 62,8, von je 100 katholiſchen dagegen nur 56,5 einen Mann ihrer Konfeſſion geheiratet, während umge⸗ kehrt von je 100 evangeliſchen Männern 60,3, da⸗ gegen von je 100 katholiſchen 62,3 innerhalb ihrer Konfeſſion heirateten. Geburten Die Geſamtzahl der Geborenen iſt mit 4547 um 67 und, wenn man Friedrichsfeld und Seckenheim außer Anſatz läßt, ſogar um 107 hinter jener von in Mannheim im Fahre 1930 1929 zurückgeblieben, die ihrerſeits auch ſchon um 63 kleiner war als jene von 1928. Lebend⸗ geboren wurden 4417 Kinder gegen 4492 im Vor⸗ jahr und 6272 im Jahre 1914. Unehelich ge⸗ boren ſind von den Lebensgeborenen 755 oder 17,1 v. H. gegenüber 771 oder 17,2 v. H. im Vorjahr. Ein Ausgliederung nach dem Alter der Mutter kann 3. Zt. noch nicht gegeben werden. Für 1929 erhält man folgende Zahlen und Anteile: 504 Lebend⸗ geborene von Müttern im Alter von 14—20 Jahren, davon 311 oder 61,7 v. H. unehelich, 1440 von Müttern im Alter von 21—25 Jahren, davon 311 oder 21/6 v. H. unehelich, 1376 von Müttern im Alter von 26—30 Jahren, davon 86 oder 6,3 v. H. unehelich, 735 von Müttern im Alter von 31—35 Jahren, davon 11 oder 5,6 v. H. nuehelich, 353 von Müttern im Alter von 36—40 Jahren, davon 19 oder 5,4 v. H. unehelich, 76 von Müttern im Alter von 41-45 Jahren, davon 3 oder 3,9 v. H. unehelich, 8 von Müttern im Alter von 46—50 Jahren. Das in früheren Jahren beobachtete Wiederanſteigen des Prozentſatzes der unehelich Geborenen von der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre ab, verurſacht durch Geburten geſchiedener oder verwitweter Frauen, iſt alſo 1929 nicht mehr zu verzeichnen ge⸗ weſen. Im ganzen hat ſich die Verſchiebung zu⸗ gunſten der niedrigſten Geburtennummern fort⸗ geſetzt. Das mittlere Alter der Mütter der ehelich Lebendgeborenen hat 1929: 27,87 Jahre betragen. Dabei war das Alter von 26, 27 und 28 vollen Jahren mit faſt genau der gleichen Zahl von Geborenen, nämlich 288 bezw. 289 und 287 vertreten. Für die zugehörigen Ehemänner fällt das überragende Maximum von 318 auf das Alter von 28 vollen Jahren. Das mitlere Alter iſt bei ihnen 30,18 Jahre. Todesfälle Die Geſamtzahl der Sterbefälle iſt um 351 auf 2410 geſunken. Dieſes erfreuliche Ergebnis wird in erſter Linie der Abnahme der Sterbefälle an Influenza, Lungenentzündung und anderen nicht⸗ tuberkulöſen Erkrankungen der Atmungsorgane von 510 auf 290 verdankt. Daneben erſcheinen aber auch die Todesfälle an Erkrankungen der Kreislauforgane und Gehiruſchlag mit 567 gegen 697 dem Vorjahr gegenüber in ſtark verminderter Zahl, ſo daß die von dieſen beiden Gruppen von Todesurſachen ver⸗ anlaßten Todesfälle zuſammengenommen um 350, alſo genau ſoptel wie die Geſamtzahl der Sterbefälle, abgenommen haben. Nach Ausſcheidung der geſtorbe⸗ nen Kinder bis zu 5 Jahren erhält man folgende Verteilung der Sterbefälle auf die wichtigeren Todes⸗ urſachen: Altersſchwäche 23(33) männliche und 58 (70) weibliche Perſonen, Tuberkuloſe aller Art 91. (104) männliche und 90(83) weibliche Perſonen, Lungenentzündung und Jufluenza 53(147) männliche und 56(131) weibliche Perſonen, Krankheiten der Atmungsorgane 60(70) männliche und 44(66) weib⸗ liche Perſonen, Krankheiten der Kreislauforgane 200 (247) männliche und 218(267) weibliche Perſonen, Gehirnſchlag 77(73) männliche und 59(91) weibliche Perſonen,„Andere“ Krankheiten des Nervenſyſtems 21(26) männliche und 27(31) weibliche Perſonen, Krankheiten der Verdauungsorgane ausſchließlich Darmkatarrh 85(86) männliche und 73(63) weibliche Perſonen, Krankheiten der Harn⸗ und Geſchlechts⸗ organe(48(39) männliche und 44(47) weibliche Per⸗ ſonen, Krebs 127(112) männliche und 159(148) weib⸗ liche Perſonen, freiwilliger Tod 60(62) männliche und 24(28) weibliche Perſonen, Verunglückung 81 (66) männliche und 13(13) weibliche Perſonen. Entſprechend der weit ſtärkeren Vertretung des höheren Alters unter den geſtorbenen weiblichen Per⸗ ſonen weiſen auch die ſpezifiſchen Krankheiten dieſes Alters bei den Frauen erheblich größere Anteile an der Geſamtheit der Sterbefälle über 5 Jahre alter Perſonen auf. Altersſchwäche, Krankheiten der Kreislauforgane, Gehirnſchlag und Krebs ſind bei den Frauen mit zuſammen 50,8 v.., bei den männlichen Perſonen nur mit 41,6 v. H. beteiligt(im Vorjahr ganz ähnlich 50,1 und 40,5 v..). Umgekehrt ſind Verunglückung und freiwilliger Tod mit 13,8 v. H. gegen 3,8 v. H. bei den Frauen ausgeſprochen„männliche“ Todesurſachen. Greift man zurück auf die Verteilung der Sterbe⸗ fälle über 5 Jahre alter Perſonen im Jahre 1913, ſo findet man folgenden Rollentauſch zwiſchen Tuber⸗ kuloſe aller Art und Krebs als Todesurſache: an Tuberkuloſe 181 oder 9,1 v. H.(gegen 341 oder 20,5 v. H. im Jahre 1913), an Krebs 286 oder 14,3 v. H. (gegen 177 oder 10,6 v. H. im Jahre 1913). Es bedarf gründlicher Unterſuchung, um entſcheiden zu können, ob die Zunahme der Krebstodesfälle aus der Ueber⸗ alterung der Bevölkerung und der größeren Ge⸗ wiſſenhaftigkeit der Diagnoſen ſich reſtlos erklärt oder ob tatſächlich die Krebsſterblichkeit an Häufigkeit zu⸗ genommen hat. Die Säuglingsſterblichkeit iſt im Berichtsjahr weiter zurückgegangen. Von 100 Lebendgeborenen ſind 7,48 gegenüber 8,03 im Jahre 1929 geſtorben. Der niedrigſte, im Jahre 1927 beobachtete Stand von 7,23 v. H. iſt aber noch nicht wieder erreicht worden. Die größte Säuglings⸗ ſterblichkeit unter den einzelnen Kalendermonaten brachte der März mit 9,92 v.., nächſt ihm der Januar mit 9,36 v.., die niedrigſten Werte der Juli und Auguſt mit 4,90 bzw. 4,98 v.., d. h. alſo gerade die Monate, die noch vor 25 Jahren jahraus, jahrein durch ganz ungeheuerliche Säuglingsſterbe⸗ ziffern gekennzeichnet waren. Rheindampferfahrten werden billiger Neue Fahrpreisermäßigung der„Köln⸗ Düſſeldorfer“ Die Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt, die den Verkehr der Rheindampfer am 3. April auf⸗ nahm, hat in dieſem Jahre eine Reihe weiterer Fahrpreisermäßigungen durchgeführt. Die Altersgrenze für Kinder, die zum ermäßig⸗ ten Kinderfahrpreis befördert werden, iſt auf 14 Jahre heraufgeſetzt worden. Durch eine ſog. Familienermäßigung können zwei Er⸗ wachſene, die mit zwei Kindern die Schiffe benutzen, ein Kind frei mitnehmen; handelt es ſich dabei um Kinder unter 14 Jahren, ſo wird nur der halbe Fahrpreis für ein Kind erhoben. Bei mehreren mit⸗ fahrenden Kindern treten weitere Vergünſtigungen ein. Dieſe Ermäßigung gilt für einfache Fahrten von 40 Km. oder für Hin⸗ und Rückfahrten von 50 Km. an. Außerdem gibt die„Köln⸗Düſſeldorfer“ Kilometerhefte aus, die für je 250 Km. rhein⸗ aufwärts und ⸗abwärts 20/ koſten. Schulen und Jugendvereinen wird die bisher nur in der verbillig⸗ ten Fahrt gewährte Ermäßigung von? fetzt in allen Fahrten geboten. Die Ermäßigung für Rück⸗ fahrſcheine wurde in der Niederrheinfahrt ſogar auf zwei Drittel erhöht. Zu der vom 21. Mai bis 13. September vorgeſehenen Schnellfahrt ab Mainz 14.50 Uhr werden in Mainz und Wiesbaden Tages rückfahrſcheine nach Rüdesheim, Bin⸗ gen, Aßmannshauſen und Bacharach zu Perſonen⸗ fahrtpreiſen ausgegeben. Bei der Rückfahrt mit Expreßdampfer wird ein Zuſchlag von 1/ er⸗ hoben. Schließlich werden verbilligte Tages⸗ ausflugsſcheine ausgegeben, die zur Hin⸗ und Rückfahrt in„verbilligter Fahrt“ und„Perſonen⸗ fahrt“ gelten. Die Beförderungspreiſe für Motor⸗ räder und Faltboote ſind ermäßigt. Für Hunde iſt jetzt der halbe Fahrpreis zu entrichten. Die Zuſchläge für MER⸗ und Ferienſonderzugrück⸗ fahrkarten ſind z. T. ganz fortgefallen bzw. erheblich ermäßigt. dv. 3 3. Seite/ Nummer 162 7 e 8 2 i Dr. Mar Feſelſohn 60 Jahre Am morgigen Freitag tritt Rechtsanwalt Dr. Max Jeſelſohn in den„Rat der Alten“ ein. Da⸗ mit ſoll nicht geſagt ſein, daß er zu denen gehört, die an der Schwelle des ſiebenten Lebens jahrzehnts daran denken müſſen, das Arbeitstempo weſentlich langſamer zu geſtalten. Man braucht ſich nur zu vergegenwärtigen, welches Temperament der Ju⸗ bilar heute noch im Stadtparlament entwickelt, mit welcher imponierenden Beredtſamkeit und Ueber⸗ zeugüngskraft er ſich für die Belange der Stadt Mannheim und ihrer Bürger einſetzt. Dr. Jeſel⸗ ſohn hat ſchon frühzeitig ſeine reichen Gaben in den Dienſt der Oeffentlichkeit geſtellt. Wenn man die pulitiſche Bewegung der letzten 30 Jahre zurück⸗ verfolgt, wird man immer wieder auf den Namen Jeſelſohn ſtoßen. Seit 1900 Vorſtandsmitglied der Süddeutſchen Volkspartei, trat er im Dezember 1905 als Nachfolger Vogels, der wieder in den Stadtrat einzog, in den Bürgerausſchuß ein, dem er ſeitdem ununterbrochen angehört. Als Stadtverordneter be⸗ währte er ſich ſo hervorragend, daß ihn ſeine Partei⸗ freunde 1911 zu ihrem Fraktionsführer wählten. In dieſer Eigenſchaft hat er ſtets mit großer Energie, Sachkunde und Sachlichkeit bei der Erörterung aller bedeutſamen Fragen, vor allem bei der allfährlich im Mittelpunkt der kommunalpolitiſchen Arbeit ſtehen⸗ den Voranſchlagsberatung, in die Debatte eingegrif⸗ fen, ohne dabei zu vergeſſen, daß große allgemeine Geſichtspunkte ſich nicht in den manchmal recht eng gezogenen Paxteirahmen ſpannen laſſen. 1928 ver⸗ tauſchte er die Funktion des Fraktionsvorſitzenden mit der eines Mitgliedes des Stadtyrordnetenvor⸗ ſtandes. Als im Herbſt v. J. der Staatspartei ein Stadtratsmandat zufiel, war Dr. Jeſelſohn der ge⸗ eignete Mann für dieſes Amt, in dem er wieder dem abtretenden Stadtrat Vogel folgte. Zählt Dr. Jeſelſohn zu den markanteſten Per⸗ ſönlichkeiten des Mannheimer Stadtparlaments, ſo hat er ſich nicht weniger große Verdienſte um die iſraelitiſche Gemeinde erworben. Seit drei Jahr⸗ zehnten ſteht er auch hier in vorderſter Reihe. 1908 wurde er Obmann der Gemeindevertretung, 1911 Mitglied des Synagogenrates. Als Präſident hat er die beiden letzten iſraelitiſchen Landesſynoden ge⸗ leitet, die die bedeutſamſten Geſetze verabſchiedeten. Wie in dieſer Eigenſchaft, ſo griff ſein Wirken als Vizepräſident der Großloge des Bne⸗Briß⸗Ordens weit über die Grenzen der Stadt Mannheim hinaus, der er in uneigennützigſter Weiſe unzählige Stun⸗ den gewidmet hat, von denen viele nach angeſtreng⸗ ter beruflicher Tätigkeit eigentlich für die Erholung beſtimmt waren. Dr. Jeſelſohn hat auch im Welt⸗ kriege mit dem Pflichtbewußtſein, das ihm ſtets Leit⸗ ſtern im Anwaltsberuf und bei der Bekleidung von Ehrenämtern iſt, dem Vaterlande treu gedient. Er rückte mit dem 2. Mannheimer Landſturm⸗Bataillon im November 1914 ins Oberelſaß ab und kehrte erſt wieder in die Heimat zurück, als das Völkerringen beendigt war. So rundet ſich das Bild dieſes Man⸗ nes, der zu unſeren verdienſtvollſten Mitbürgern zählt. Mögen ihm noch recht viele Jahre erfolg⸗ reichen Wirkens beſchieden ſein. In dieſem Sinne entbieten auch wir ihm die wärmſten Glückwünſche. Sch. ** * Poſtverkehr mit Kirſchgartshauſen. Der Guts⸗ hof Kirſchgartshauſen, der jetzt zum Zuſtellbereich des Poſtamts Lampertheim gehört, wird am 1. Mai in den Zuſtellbereich des Poſtamts Mannheim⸗Sand⸗ hofen einbezogen. Durch dieſe Aenderung tritt Kirſch⸗ gartshauſen von dem genannten Tage an in den Ortsverkehr mit Mannheim nebſt Vororten und in den Fernverkehr mit Lampertheim. * 3 300 Mark für die Notgemeinſchaft. Aus den Netto⸗Einnahmen anläßlich der Zeppelin lan⸗ dung in Mannheim am 19. Oktober vor. Is. iſt der Stadt Mannheim ein Betrag von 3 300 Mark zu⸗ gefallen. Der Stadtrat hat beſchloſſen, dieſe Summe der Maunheimer Notgemeinſchaft zur Unterſtützung ihrer Beſtrebungen zu überwieſen. dos ist die Frage, ůber die in Raucherkreisen off diskutiert Wird. Wir sind der Ansicht, doßß es vollkommen gleichgöltig ist, ob man eine Zigarette mit oder ohne Mundstück raucht. Denn nicht diese kleine belanglose Kußerlichkeit bestimmt die Qualität einer Zigarette. Die Haupt- sciche ist vielmehr die Qualität des verwendeten Tabaks. MAKEDON- Zigaretten Werden aus den edelsten Iabokgewächsen Mazedoniens hergestellt, die mit Sorgfalt ausgesucht wurden and Während vier vollen Jahren in unseren Orient: Llägern ihr vorzögliches Aroma entwickelt haben. Um aber dem Wunsch der Raucher in jeder Beziehung Rechnung zu tragen, Werden die MAK EOON- Zigaretten mit und ohne Mundstück hergestellt. Verlangen Sie daher MAK EOON Zigaretten in der äußeren form, die Sie lieben. — PACK El FfENN N EidenkElrs- KONZzE! Makedon G. m. b. H. Fabrikniederlage: Mannheim, d 1. 14, Tel. EON 5 Fro put. pit Sc REI SOZIAL Side umu oπνντναuννỹονινν. 40. 285 71 EIAHE NTS. ſchlägen Stellung nehmen. 4. Seite/ N — Ummer 162 Einzug in das Mütter und Säuglingsheim Am geſtrigen Mittwoch wurde der Einzug in das neue Mütter⸗ und Säuglingsheim vollzogen und zwar wurden zunächſt 34 Säuglinge, von Schweſtern und Fröblerinnen getragen, vom Krankenhaus aus mit einem Omnibus der O. E. G. nach dem neuen Heim gebracht. Ein zweiter Transport brachte den Reſt der Säuglinge, ſodaß ſich jetzt 66 Säuglinge und Kleinkinder im Heim befinden, in dem eine Oberin, 12 Schweſtern und 15 bis 20 Schülerinnen ſtationiert ſind. Auch die Mütter⸗Abteilung iſt ſchon bezogen und zwar zunächſt von vier Frauen. Es dürfte nicht allgemein bekannt ſein, daß das Mütter⸗ und Säuglingsheim dem Jugendamt unterſteht und diefes allein für die Zuweiſung der Kinder zuſtändig iſt. In der jetzt verlaſſenen Säuglings⸗Abteilung des ſtäbtiſchen Krankenhauſes wird nach einer ſehr gründ⸗ lichen Renovierung eine Infektions⸗Abteilung er⸗ richtet.* Die Auswirkung der neuen Zigaretlenſteuer Ein Umſatzrückgang in Zigaretten ſeit In⸗ kvafttreten der neuen Beſteuerung am 1. März iſt unverkennbar. Er wird von einzelnen Mannheimer Geſchäften mit 50 v. H. und höher angegeben, wobei es ſich allerdings um Geſchäfte handelt, die ſeither vorzugsweiſe Stückverkauf hatten. Von Leuten, die dem Steuerfiskus nichts ſchenken möchten, werden immer noch alte Zehnerpackungen verlangt, die es auch hie und da noch von weniger gangbaren Sorten gib! Ein Teil der Raucher hat ſich auch mit dem Rechenexempel„9 für 10“ abgefunden, andere haben ſich auf Zigarillos umgeſtellt, ſodaß der Umſatz in dieſem Artikel erheblich angeſtiegen iſt. Wie man hört, haben ſich bereits mehrere Zigarrenfabriken damit befaßt, Zigarillos maſchinenmäßig herzuſtel⸗ len. Seit einigen Wochen wird auch mehr Zi⸗ garettenpapier und Feinſchnitt verkauft. Mithin find nicht wenige Zigarettenraucher zur Eigen⸗ fabrikation übergegangen. Das Geſchäft in Zigarren iſt ruhig und nur in den billigeren Preislagen noch nennenswert. * * Staatliche Prüfungen am Städt. Fröbelſeminar. Am 23., 24. und 25. März fanden im hieſigen Fröbelſeminar die ſtaatlichen Abſchlußprü⸗ fungen für Kindergärtnerin nen, Hort⸗ nexrinnen und Jugendleiterinnen ſtatt. Die Prüfung als„Staatlich geprüfte Kin⸗ dergärtnerin und Hortnerin“ haben be⸗ ſtanden: Bender Alice, Bender Irma, Blaeß Eliſabeth, Bock Irma, Bumiller Anna, Cappel Hanna, Caſtendyck Louiſe, Fitzer Ella, Gippert Liſe⸗ lotte, Gölz Lotte, Häfner Klara, Hehn Paula, Knopf Maria, Kratz Helene, Lüthke Edith, Mayer Gertrud, Meyer Paula, Mohr Elſe, Münſter Irma, Rein⸗ hardt Gretchen, Schäfer Liſelotte, Schnabel Doro⸗ thea, Wagner Herta, Zimmer Eliſabeth. Die Prü⸗ fung als„Staatlich geprüfte Jugend⸗ letterin“ haben beſtanden: Behr Klara, Ganter Anna, Haaf Gertrud, Herb Eliſabeth, Kempter Liſe⸗ lotte, Kermas Johanna, Kohler Irmgard, Laund⸗ fried Johanna, Levi Gertrud, Lieblich Johanna, Obermüller Hildegard, v. Renouard Urſula, Riehl Klara, Schenk Sophie, Schwab Berta, Speck Alma. . Neneinteilung des Pfälzer Sängerbundes * Neuſtadt a. d.., 8. April. Der Bundesvorſtand des Pfälzer Sängerbundes hat eine Neuein⸗ teilung des Bundesgebietes vorgeſchlagen, das in Zukunft in vier Gaue zerfallen ſoll. Dem Gau 1 ſollen angehören Neuſtadt Speyer, Rhein Limburg, Landau Germersheim, dem Gau 2 Kai⸗ ſerslautern, Glan⸗ und Donnersberggau, Nord⸗ pfälziſcher und Deſtricher Sängerbund, dem Gau 3 der Weſtpfälziſche Sängerbund Zweibrücken, Karls⸗ berg⸗ und Bliesgau(nach Rückgliederung der Saar auch St. Ingbert und Homburg), dem Gau 4 der Speyergau⸗Sängerbund. Bis 13. April wird zu⸗ nächſt der Geſamtausſchuß des Bundes zu den Vor⸗ der Regel mindeſtens ein Jahr erforderlich iſt. An ſeinem neueſten Werk„Lichter der Stadt“, für das auf dem Grundſtück ſeines Stu⸗ dios nicht weniger als acht vollſtändige Groß⸗ ſtadtſtraßen errichtet worden ſind, hat Chaplin mehrals zwei Jahre gearbeitet. Aber nicht nur mit der Zeit, ſondern auch mit dem Mate⸗ rial geht er verſchwenderiſch um: Für„Lichter der Stadt“ wurden mehr als zweihundert Ki⸗ Ilometer Rohfilm aufgenommen, von denen zuletzt nur einige tauſend Meter verwendet, alle übrigen weggeworfen wurden. Er kann ſich freilich dieſen Luxus leiſten; denn wie ſehr die Auferſtehung des Narren einem tiefen Bedürfnis unſerer Kulturwelt entſprochen hat, geht Richt zuletzt aus dem beiſpielloſen geſchäftlichen Er⸗ folg Chaplins hervor: Waren bald nach ſeinem Auf⸗ ſtieg vom namenloſen Mitglied des Mack Sennett⸗ ſchen Filmkomödien⸗Enſembles zum berühmten Star ſeine Gagen ſprunghaft in die Millionen gewachſen, ſo exreichte ſein Einkommen phantaſtiſche Ausmaße, nachdem er ſein eigener Produzent geworden war. Denn jetzt folgen zwanzig Millionen Menſchen den Schickſalen jener Geſtalt, die ſie dunkel als ein Symbol ihres eigenen tragikomiſchen Lebens emp⸗ finden. Setzt doch auch Chaplin, gleich den Shake⸗ ſpaereſchen Narren, allen Tücken des Schickſals eine ſeeliſche Haltung der Erhabenheit entgegen, die dort, wo widrige Umſtände ihn ſcheinbar niedergerungen haben, doch einen Sieg in höherem Sinne verheißt. Ausſtellung„Baupflege und Baupolizei“ in der Kunſthalle. Die Kunſthalle beherbergt in der Zeit vom 9, bis 12. April die Ausſtellung„Bau⸗ pflege und Baupolizei“, die von Stadtbau⸗ direktor Platz, Mannheim für Berlin als Unter⸗ abteilung der Internationalen Städtebauausſtellung zuſammengeſtellt worden iſt. Der Aufbau des Ma⸗ terials iſt unter dem Geſichtspunkt vollzogen wor⸗ den, daß die Fortſchritte der Baupflege und Bau⸗ polizei in der Zeit von 1900 bis 1930 gezeigt und Forderungen für eine Ausgeſtaltung künftiger Bau⸗ ordnungen(im Sinne erköhter Bau⸗ und Wph⸗ KHungskultur) dargeſtellt werden. Donnerstag, 9. April 1931 Von Univ.⸗Prof. Dr. Oft erhalten wir von Bezirksämtern Geſuche wegen Abſchußerlaubnis„ſchädlicher Vögel“ zur Be⸗ gutachtung zugeſtellt. So kam vor einigen Tagen der Beſitzer eines Hofgutes um eine ſolche Erlaubnis ein, da„Kolkraben, Elſtern und Eichelhäher den nützlichen Vögeln großen Schaden täten“. Nun ſind die Kolk⸗ fraben im Lande Baden ſeit mehr als 50 Jahren ausgerottet. Was Elſtern und Eichelhäher be⸗ trifft, ſo können dieſe wenigſtens den für Land⸗ und Forſtwirtſchaft nützlichen Vögeln nichts tun, nämlich den Meiſen und Spechten, ſoweit dieſe zureichende Brutgelegenheiten haben. Vögel erhalten will, kann nichts beſſeres tun, als in ſeinem Gut oder Garten Berlepſche Niſthöhlen auf⸗ zuhängen, wie ſie bei uns beiſpielsweiſe in Endingen am Kaiſerſtuhl angefertigt werden. Dieſe Niſthöhlen beſtehen aus einem ausgehöhlten Baumſtück, einem Deckel, einem Einflugsloch darunter und einer Leiſte, mit der die Niſthöhle an einen Baum genagelt wird, wobei das Einflugsloch möglichſt nach Oſten oder Süden ſchauen ſoll. In dieſen Höhlen haben die Meiſen geſicherte Brutgelegenheit. Elſtern und Häher können weder ihnen, noch Giern und Jungen ſchaden, da das Einflugsloch viel zu klein iſt, um ſie hereinzulaſſen und auch ein Hinein⸗ fehren urit dem Schnabel unmöglich iſt, da dem Häher oder der Elſter nirgendwo eine Stange ſich bietet, auf der das Tier Halt gewinnt. Schießt man aber Häher und Elſter ab, ohne Niſthöhlen aufzuhängen, ſo be⸗ raubt man erſtens die Natur um zwei Vögel, die ihr zum höchſten Schmuck gereichen; denn gerade dieſe beiden Vögel ſind mit dem Eisvogel die ſchönſten, die wir überhaupt haben. Auch ſind ſie durchaus nicht ausſchließlich ſchädlich, ſondern mindeſtens im gleichen Maße nützlich, freſſen ſie doch auch ſchädliche Inſekten, wie Maikäfer, Engerlinge und andere. Aus beiden Gründen dürfen Elſter und Häher auf keinen Fall in unſerer Heimat ausgerottet werden. Zweitens aber hilft ein Abſchuß von Elſter und Häher den Meiſen doch nichts, wenn dieſe keine Ge⸗ legenheit haben, ſich fortzupflanzen, denn die natür⸗ lichen Brutgelegenheiten, morſche und alte Bäume, in die der Specht auch für ſie die Höhlungen ſchlägt, die ſie zum Niſten brauchen, nehmen immer mehr ab. So iſt immer die Grundlage für Natur⸗ und Vogel⸗ ſchutz poſitive, aufbauende Tätigkeit. Die negative, zu der auch der Abſchuß von Vogelfeinden gehört, kann immer nur erſt dann in Frage kommen, wenn erſterer Genüge geſchehen iſt. Dazu gehört aber auch die Sorge für die Brutgelegenheit der Frei⸗ brüter. Bäume, auf denen die Finken ihre Neſter bauen, gibt es noch genug, nicht aber Geſträuch für die Buſchbrüter. Und zu den Buſchbrütern gehören vor allem die Grasmücken, die Inſektenfreſſer ſind und zu unſeren beſtern Sängern zählen. Wo ſich nur ſpärliches und durchſichtiges Buſchwerk findet, da müſſen die Grasmücken, wenn ſie nicht über⸗ haupt fortziehen, mit dieſem vorlieb nehmen. Sie können ihr Neſt nicht gut verſtecken. Da gewahrt es natürlich bald das aufmerkſame Auge der Elſter, ſie kommt herbei und ergötzt ſich an den Eiern. Auch hier iſt alſo die beſte Gegenmaßregel, für die Erhal⸗ tung des Buſchwerkes am Waldrande, an Weg⸗ böſchungen, an Steinbrüchen und Rebböſchungen zu ſorgen, und es durch Hineinpflanzen von Weißdorn noch dichtiger und dorniger zu machen. Es empfiehlt ſich aber auch, wo das Gebüſch gänzlich fehlt, es wieder anzupflanzen. Man wählt am beſten Weißdorn, den man in der erſten Jahren herunterſchneidet, daß er recht dicht wächſt, worauf man die einzelnen Sträucher hier und dort über den Aſtanſätzen kappt; dadurch gibt es nämlich ſtahlenförmig heraus⸗ ſchießende Triebe, die einen Quirl bilden, der die beſte Neſtunterlage abgibt. Sorgt man in ſolcher Weiſe für ſichere und zahlreiche Niſtgelegenheiten, dann wird man bald erkennen, daß ein reicher Be⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wer alſo ſeine nützlichen Vom Krähen und Eifterabſchuß Konrad Guenther Freiburg i. Br. ſtand nützlicher Singvögel ſich einfindet, trotzdem vom nahen Wald der Häher ruft oder die Elſter in ihrem ſchwarzweißen Prachtgewand von Baum zu Baum fliegt. Der Landesverein Badiſche Heimat, Freiburg i. Br., iſt durch ſeine Naturſchutz⸗Sachver⸗ ſtändigen jederzeit zur Beratung bereit und bittet gleichzeitig alle Freunde unſerer Heimatnatur, drohende Gefahrern ſofort zu melden, gleichviel ob es ſich um Tie r⸗, Pflanzen⸗ oder Landſchaftsſchutz handelt. Ich möchte alſo den Bezirksämtern empfehlen, wenn Geſuche zum Abſchuß„ſchädlicher Vögel“ ein⸗ laufen, zunächſt die Gegenfrage zu ſtellen, was der Antragſteller bisher für den Vogelſchutz getan hat. Erſt wenn beſtätigt wird, daß er in ſeinem Gebiet Niſthöhlen aufgehängt und Gebüſch angelegt hat, wird er ſich als ein Mann erweiſen, dem es wirklich um die Vögel zu tun iſt, und der nicht nur Schieß⸗ vergnügen haben möchte. Der letzte Verdacht liegt nämlich nahe und ebenſo, daß es genug Leute gibt, die Schießen wollen, ohne nur eine Ahnung von den Vögeln zu haben. Da wird dann der nützliche und ſtaatlich geſchützte Turmfalk als„Taubenſtößer“ heruntergeknallt, der ebenfalls geſchützte Mäuſe⸗ buſſard als Habicht, der Kuckuck als Sperber. Vielfach wird aber auch garnicht gefragt, was da für ein Vogel vorbeiſtreicht, wenn man ihn nur herunter⸗ knallen und als„Trophäe“ ausſtopfen laſſen kann. Ich habe dafür Beiſpiele in Hülle und Fülle. Es ſiud gerade 20 Jahre her, daß ich für die Uebergabe eines Jagdpaſſes ein „Jagdexamen“ vorſchlug. In den hier aufgeführten Fällen würde ich unbedingt den Antragſteller erſt daraufhin prüfen laſſen, ob er auch die Vögel kennt, die er abſchießen will. Wir haben in Baden größere Städte mit Vogel⸗ ſammlungen überall in erreichbarer Nähe. Da könnte der Leiter dieſer Sammlungen leicht dem Antragſtel⸗ ler Raub⸗ und andere in Betracht kommende Vögel zeigen und feſtſtellen, ob er ſie kennt. Nur wenn das der Fall iſt, ſollte die Erlaubnis zum Abſchuß gegeben werden. Es mag Fälle geben, wo Elſtern und Krähen ſich ſo⸗ſtark vermehrt haben, daß ſie zwar nicht aus⸗ gerottet, aber in der Zahl vermindert werden kön⸗ nen. Nur eines iſt überall und unbedingt zu unter⸗ ſagen, nämlich das Legen von Gift, ſchon des⸗ halb, weil dieſe heimtückiſche und auch gefährliche, uft den Unrechten treffende Maßregel eines aufrechten Mannes unwürdig iſt. eee. Das Auswechſeln von Schaufenſtern iſt nicht ungefährlich Was iſt ſchon dabei, wenn ein großes Schau⸗ fenſter ausgewechſelt wird— rein gar nichts! In ein paar Stunden iſt das neue Fenſter an ſeinem Platz. So wird im allgemeinen angenommen. Daß aber derartige Arbeiten für die Paſſanten und Neu⸗ gierigen nicht ungefährlich ſind, ahnt wohl niemand. Geſtern vormittag ereignete ſich vor dem Spitzen⸗ hauſe Baum in M 1, 4a ein Vorfall, der leicht einen ſchlimmen Ausgang hätte nehmen können. An dem Schaufenſter ſollte ein am Fuße defecktes Stück herausgenommen und durch ein neues erſetzt werden. Kaum war die Ausſchneidearbeit beendet, als der obere, unverſehrte Teil des etwa 5 Meter hohen und 8 Millimeter ſtarken Schaufenſters barſt, aus den eiſernen Fugenſchienen ſprang, mit lautem Geklirr auf die Straße flog und in Tauſende von Scherben ſich aufteilte. Leider wurde ein Ar⸗ beiter durch Glasſplitter an der Hand erheb⸗ lich verletzt. Dem verantwortungsbewaßten Glaſermeiſter, der kurz vorher die Neugierigen zurückdrängte, iſt es zu danken, daß keine weiteren Perſonen zu Schaden kamen. W. * Im Pfalzbau⸗Kaffee verabſchiedet ſich am morgigen Freitag die ruſſiſche Kapelle Lutſchinuſchka.(Weiteres Anzeige.) — Bergzaberns Voranſchlag Bergzabern, 8. April. Eine Abgleichung des Voranſchlags für 1931/32, wenigſtens im ordentlichen Haushalt, war nur dadurch möglich, daß die Ausgaben auf das äußerſte Maß eingeſchränkt und neben den durch Einführung der Bürgerſteuer und erhöhten Bierſteuer neu erſchloſſenen Ein⸗ nahmen die ſtädt. Werke(Waſſer und Elektrizität) mit einer auf 27 000 Mark erhöhten Zuſchußleiſtung an die Hauptrechnung herangezogen wurden. Der im außerordentlichen Haushalt vorhandene Fehlbe⸗ trag von 43 000 Mark ſoll durch Schuldaufnahme ab⸗ gedeckt werden. Außerdem wurde beſchloſſen, daß die wenigen noch vorgeſehenen Arbeiten erſt dann zur Ausführung kommen ſollen, wenn die Mittel hierfür vorhanden ſind. Der Voranſchlag ſchließt ab in der Hauptrechnung mit 314605 Mark in Ein⸗ nahmen und Ausgaben, in der Nebenrechnung mit 125 120 Mark. Der Fürſorgevoranſchlag ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 26600 Mark ab bei einem Zuſchuß aus der Stadtkaſſe von 20 000 Mark. Der Anteil der Stadt an der gehobenen Fürſorge beträgt 6000 Mark. 3— Arbeitsgericht und Lanzkonflikt Bei der Firma Heinrich Lanz waren die Akkord⸗ und Zeitlöhne generell um etwa 10 Prozent herab⸗ geſetzt worden. Dagegen proteſtierte die Beleg⸗ ſchaft durch paſſive Reſiſtenz und dann klagte der Metallarbeiterverband gegen die Firma und den Induſtriellenverband beim Arbeitsgericht. Im erſten Termin war die Firma aufgefordert worden, den Nachweis zu führen, daß die Abſtriche auf Rationali⸗ ſierungsmaßnahmen zurückzuführen ſind. Der Me⸗ tallarbeiterverband wollte feſtgeſtellt wiſſen, daß die Firma zu dieſem Abzug nach dem Tarifvertrag nicht berechtigt war und daß der Induſtriellenverband durch die Nichtverhinderung des Abzuges ſeine Frie⸗ dens⸗ und Durchführungspflicht trag verletzt habe. Im Tarifvertrag iſt eine Klauſel enthalten, wyo⸗ nach die Firma eine Aenderung der Akkordzeiten nur vornehmen kann, wenn techniſche Verbeſ⸗ ſerungen eingeführt werden, die Stückzahl ſich we⸗ ſentlich ändert oder Fehler in der Kñalkulatton auftreten. Die Firma vertrat auch am Mittwoch den Standpunkt, daß nur eine Herabſetzung über⸗ tariflicher Zuſchläge erfolgt ſei und daß der Tarifvertrag keine Handhabe für eine Akkordkalkula⸗ tion biete, alſo auch kein Tarifvertrag verletzt worden ſei. Von Arbeitnehmerſeite wurde betont, daß die Akkordzeiten ſeit Jahren immer dem jeweiligen Stand der techniſchen Organiſation des Betriebes an⸗ gepaßt worden waren, alſo keine Berechtigung zu einem generellen Abzug gegeben ſei. Das Arbeitsgericht wies die Klage des Metall⸗ arbeiterverbandes und die Wiederklage des Indu⸗ ſtriellenverbandes a b. Die tarifliche Beſtimmung hindere die Firma nicht, die einzelnen Arbeitsver⸗ träge zu kündigen, wie das geſchehen ſei. Die neu angebotenen Arbeitsverträge verſtoßen aber nicht gegen die tariflichen Beſtimmungen, da ſie nicht un⸗ günſtiger ſind als im Tarif. Die Firma habe alſo nicht tarifwidrig gehandelt. Außer⸗ dem ſeien im vorliegenden Tarifvertrag die Zeiten der Akkorde nicht feſtgeſetzt, ſodaß die neuen Angebote der Firma auf tariffreiem Gebiet erfolgten. Die Widerklage ſei unbegründet, da der Frieden durch die Kündigungen der Firma und nicht durch die Arbeiter⸗ ſchaft geſtört worden ſei, aber eine Störung des Ar⸗ beitsfriedens ſei noch keine Störung des Tariffrie⸗ dens, alſo keine Verletzung der Friedenspflicht. O t Kölnische Illustrierte LEE Moreen neu 20 Pfennig 5 75 1 2 2. Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R 1.-6, den Nebenstellen Waldhofstiaße 6, Schwetzingerstrage 1920 Meerfeldstraße 13 und dureh unsere Trägerinnen Wenn der Stil entgleiſt. Das Nachrichtenblatt des Vereins deutſcher In⸗ genieure unterbricht ſeinen ſonſt ſo ernſten techniſch⸗ wiſſenſchaftlichen Inhalt, um einige bunte Stilblüten aus ſeinem Bereich mitzuteilen. Es ſind echte Blüten, gepflückt in Aufſätzen, Reden, Verhandlungen. Brie⸗ fen uſw. Sie werden allen denen Vergnügen machen, die Gefühl und Intereſſe für Sprachen und Stil haben, und gerade die Stil⸗Entgleiſungen ſind ge⸗ eignet, zur Reinigung unſerer Sprache und zur He⸗ bung des Sprachgefühls beizutragen. * „Herr k. meint, daß der Fragenkomplex der ſchwefligen Säure ſicherlich ein heißeres Eiſen als der der Flugachſe ſei.“ „Mein Name wird ſehr oft im Zuſammenhang mit Staub und Lärm genannt.“ * „ Oelbohrungen, die zuzeiten mit ihren För⸗ derungen die Spalten der Blätter füllen.“— Daher der liebliche Duft mancher friſchgedruckten Zeitung! 4. „Zu Ihrer Orientierung teile ich Ihnen mit, daß ich aus der Fleiſchwareninduſtrie hervorgegangen bin.“— Und in eignem Saft eingelegt. 5* „Graumelierte Hochoſenſchlacke“. * „Weil der Brennſtoffregler allen überflüſſigen Brennſtoff zurückhält, kann der Fahrer, der auf guten Anzug Wert legt, den Vergaſer zugunſten des An⸗ zugs reichlicher einſtellen, ohne ein Verrußen be⸗ fürchten zu müſſen.“— Er brauchte ſich mit dem guten Anzug nur nicht vor den Auspuff zu ſtellen. . „Ich habe mich an Hand meiner Erörterungen da⸗ von überzeugen müſſen, daß noch eine erſtaunliche Unkenntnis herrſcht.“— Selbſterkenntnis * Aus einem Aufſatz über Motortriebwagen: „ Der Vater dieſer Neuerſcheinung iſt eine ar⸗ beitshungrige Induſtrie, die ſich vordem kaum oder in nur ſehr geringem Umfang mit maſchinell an⸗ getriebenen Eiſenbahnfahrzeugen befaßt hat, die Mutter der typiſterte Vorrat an Motoren und Ge⸗ trieben aus der Kriegsinduſtrie, das etwas zu früh geborene Kind ein Baſtard, weder Automobil von Mutterſeite, noch eine traditionelle Eiſenbahnmaſchine von Vaterſeite.“— Eine feiner Familie! Techniſche Blüten wunder: „Feuerung mit Schüttelfroſt.“ „Das Beſeitigen der Aſche wurde zu einem der brennendſten Feuerungsprobleme.“ Belaſtungsprüfungen des Vor⸗ ſtellungs vermögens: „50 000 To. Gefrierfleiſch verdrängen 200 000 In⸗ landsrinder.“ „Sie haben ſo wenig zu tun, daß ſie ſich die Beine bis zum Hals in den Bauch ſtehen.“ „In die Fußtapfen der ſächſiſchen 1 D 1⸗Lokomo⸗ tive tritt die nach preußiſchem Entwurf als Drilling erbaute P 10⸗Lokomotive.“ ** Zur ſozialen Frage:„Was das Unter⸗ bewußtſein der Abgeordneten erfüllt, das ſind die Luxusautomobile vom Kurfürſtendamm.“—„Es iſt ſoziale Pflicht, der Hausfrau die enorme Belaſtung der Selbſtbeheizung zu erſparen.“—„Als ſich die Nähmaſchine einführte, mußten viele arme Näher⸗ innen mit der Nadel am Hungerknochen nagen.“ Dr. Fritz Droop lieſt im GD. Im Rahmen einer Mitgliederverſammlung las im Gewerkſchafts⸗ bund der Angeſtellten Dr. Fritz Droop aus eigenen Dichtungen. Für Dr. Droop war es ein Leichtes, raſch die innere Verbundenheit mit den Hörern her⸗ zuſtellen, zumal er es vorzüglich verſtand, den tie⸗ feren Sinn ſeiner Dichtungen aus dem Geſchehen ſelbſt herauszuſchälen. Es konnte der Dichter im Ausdruck der Worte das neu geſtalten und neu ſor⸗ men, was ſchoön längſt in ausgefeilten Sätzen zu Papier gebracht war. Die Erzählung„Das Kleinod“, in der die Not einer Kindesſeele pſychologiſch unge⸗ mein zart erfaßt iſt, hinterließ tiefſten Eindruck, der noch verſtärkt wurde durch die Skizze„Hein Penne⸗ kamp und der Grubenſchimmel,“ die mit warmem ſozialen Verſtändnis geſchrieben, die Verbundenheit von Menſch und Tier zum Ausdruck bringt. Ein Gedicht„Lied der Bergleute“ beſchloß den erſten Teil des Vortragsabends.— Die feſſelnde Geſchichte von „Dierks Bahlſens Narbe“ und das Gedicht„Ein Tropfen Zeit“ leiteten über zu drei Tiergeſchichten mehr heiteren Genres. Mit dieſen drei Geſchichten zeigte Dr. Drop, daß er nicht nur alltägliche Ereig⸗ niſſe in künſtleriſche und dennoch humorvolle Form zu kleiden verſteht, ſondern daß er auch in die Seele der Tiere einzudringen weiß, ob es ſich um den blinden Hund Nero, um die ungezogene Katze Niko⸗ laus oder um den zarten Falter Peter handelt. Der aufmerkſame Zuhörer konnte aber aus den Worten manches Körnchen bittere Wahrheit heraushören. Der ſtarke Beifall war der Dank für die genußreiche me die für jeden Anweſenden zu einem Erlebnis wurde. Was dem Büromenſchen von heute fehlt Zahlreiche Verbände bemühen ſich heute um den deutſchen Sport, der aber in ſeiner Ausübung we⸗ ſentlich auf Sonntage und auf Wochenabende be⸗ ſchränkt bleibt. Die Möglichkeit, dem Körper in einigen Urlaubswochen eine geſchloſſene Durchbil⸗ dung zu geben, ſchafft die Volksſportſchule in Kett⸗ wig, aus der die Aufnahmen, die die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung in ihrem neueſten Heft (Nr. 15) veröffentlicht, ſtammen. Von der vielſeiti⸗ gen Körperſchulung geben dieſe Aufnahmen einen Begriff. Die Erfolge dieſer Volksſportſchule ſind, wie aus dem Bericht der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung hervorgeht, erſtaunlich.— Zum Fall Kür⸗ ten, der in allernächſter Zeit in Düſſeldorf ver⸗ handelt wird, ſehen wir in dem Heft eine Reihe von Aufnahmen. Die Folge„Europäiſche Dokumente“, hat den Sezeſſionskrieg in Amerika zum Thema. Die Schule beginnt, Tapeten aus Photos, Erdbeben⸗ kataſtrophe in Neuſeeland, Sing Sing feiert.„Max der Werber, Der Frühling iſt ausgebrochen!, Der raſende Reporter, ſind nur einige Ueberſchriften aus dem reichen Bilder⸗ und Textinhalt dieſer Nummer. (Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) aus dem Tarifver⸗ 2 20 5 e. . Kenntnis, daß an der Mauer Haniel eine Leiche Düſſeldorf. Aber trotz einer Donnerstag, 9. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Moroprozeß Kürten Erſter Verhandlungstag am 13. April 0 a* Düſſeldorf, 8. April. Am 13. April beginnt in Düſſeldorf der Prozeß gegen den Maſſenmörder Peter Kürten, der größte Mordprozeß, den man in Deutſchland ſeit der Ab⸗ urteilung des Maſſenmörders Haarmann erleben wird. Bei dem Rieſenaufgebot von Zeugen und der großen Zahl von Preſſevertretern inländiſcher und ausländiſcher Blätter ſchien der Schwurgerichtsſaal Düſſeldorfs nicht groß genug zu ſein, daher werden die Verhandlungen in einer Turnhalle in der Tannenſtraße ſtattfinden. Bis jetzt liegen nicht weni⸗ ger als 36 Gutachten von Aerzten, Waffenſach⸗ verſtändigen, Chemiker und Pſychiatern vor. Obwohl die mediziniſchen Sachverſtändigen viel⸗ leicht eine geiſtige Unzurechnungsfähigkeit im Sinne des 8 51 des Strafgeſetzbuches bei Peter Kürten ablehnen werden, kann doch kein Zweifel daran beſtehen, daß der Angeklagte ein ſchwer anormaber Menſch iſt. Die Art, wie er ſeine Opfer hinſchlachtete, die Grauſam⸗ keit, mit der er zu Werke ging, die viehiſche Roheit, die ſich bei allen ſeinen Taten zeigte, charakteriſieren ihn als einen Sexualpathologen, der allein aus ſadi⸗ ſtiſchen Motiven gemordet hat. Typiſch für Kürten war die Großmanns ſucht, die er noch lange nach ſeiner Verhaftung zur Schau stellte. Er rühmte ſich ſeiner Taten Kürten gab an, daß er zum Maſſenmörder geworden ſeti, weil er ſich an der Menſchheit für die Behand⸗ lung rächen wollte, die er vor mehreren Jahren im Zuchthaus erfahren hatte, als er wegen eines Sitt⸗ lichkeitsdelikts ſeine Strafe abbüßen mußte. Dieſes Rachemotiv iſt zweifellos nur vorgeſchobenz; es ſollte dem Zwecke dienen, ſeine Perſon mit einer gewiſſen Glorfole zu umgeben. Peter Kürten gefiel ſich in der Rolle des Maſſenmörders, er kam ſich als die intereſſanteſte Perſon Düſſeldorfs, ja vielleicht Deutſchlands vor, ein Zeichen ſeines Heroſtraten⸗ wahnſinns ſind ja auch die Briefe, die er zu einer Zeit ſchrieb, als noch kein Schatten des Verdachts guf ihn gefallen war. Durch dieſes Schreiben bekam die Polizei davon verborgen ſei. Als ſich die Angaben des anonymen Schreibers als richtig erwieſen, war man ſich all⸗ gemein bewußt, daß in den Mauern der Stadt Düſſel⸗ dorf ein Unhold ſein Weſen trieb, der für die ganze Bevölkerung eine ſtändige Gefahr bildete. In dem Augenblick, als die Mörderbriefe veröffentlicht wur⸗ den, bekam der Fall Kürten ſeinen ſenſationellen An⸗ ſtrich. Bekannte Kriminaliſten aus der ganzen Welt beſchäftigten ſich mit der Löſung des Rätſels von Mörderſuche durch die Kriminalpolizei, wie ſie in der Kriminalgeſchichte einzig daſtehend iſt, gelang die Entdeckung des Täters nicht. Vielmehr konnte Kürten erſt verhaftet werden, als ein über⸗ fallenes junges Mädchen das Haus wiederfand, in das ſie der Angeklagte gelockt hatte. Der Mörder hat zuerſt faſt alle Verbrechen, die ihm vorgehalten wurden, für die er evtl. als Täter in Frage kam, zugegeben, ſodaß man geradezu von einer Geſtändnis⸗Manie ſprechen konnte. Später hat er ſeine Angaben wieder eingeſchränkt, aber noch immer bleibt eine entſetzliche Liſte von Schandtaten übrig, die dieſer Unmenſch begangen hat. Er iſt der Ermordung von nicht weniger als acht Perſonen überführt, weitere ſieben hat er überfallen und ſchwer verletzt; noch erheblich größer iſt die Zahl von Ueber⸗ fällen, bei deren Ausführung er ſchon im Anfang ge⸗ ſtört wurde. Außerdem werden Kürten über zwan⸗ zig Brandſtiftungen zur Laſt gelegt, die an ſich völlig ſinnlos waren. Als Mordwaffe benutzte er, was ihm unter die Hände kam, vor allem Hammer, Scheren, Dolche Meſſer. Bei acht Perſonen, die in der Zeit vom 8. Februar 1929 bis zum November des gleichen Jahres nieder⸗ gemetzelt wurden, gelang der Nachweis, daß Kürten der Täter war. Es ſind: 1. die achtjährige Roſa Ohli⸗ ger(9. Februar), 2. der 50jährige Invalide Scheer (12. Februar), 3. die 20jährige Maria Hahn(Anfang Auguſt), 4. die 31jährige Ida Reuter(30. September), 5. die 14jährige Luiſe Lenzen, 6. die 6jährige Gertrud Hamacher, 7. die 26jährige Eliſabeth Dürrier(12. Ok⸗ tober), 8. die 5jährige Gertrud Albermann(7. Noe vember). Ein Kapitel für ſich bildete die Arbeit der Kri⸗ minalpolizet im Falle Kürten. Bekanntlich war der Mörder ſchon einmal verhaftet. Er wurde verhört, aber man ließ ihn wieder frei, da man nicht ahnte, daß man den Geſuchten tatſächlich vor ſich hatte. Es iſt natürlich jetzt ſehr leicht, den Beamten, die in der Mordſache tätig waren, Fehler nachzuweiſen. In Wirklichkeit ſtieß die Aufklärung des Verbrechens doch auf erhebliche Schwierigkeiten. Kürten war ein Einzelgänger Der Mörder hat keine Helfer bei der Ausführung ſeiner Verbrechen gehabt. Er lockte ſeine unglück⸗ lichen Opfer in einſame Gegenden, wo er ſie plötz⸗ lich niederſchlug. Dabei ging er meiſt ſo vor, daß er die völlig Ahnungsloſen zunächſt betäubte und die Wehrloſen dann auf beſtialiſche Weiſe hinſchlach⸗ tete. Der Verdacht, daß ſeine Frau von ſeinen Taten etwas wußte, hat ſich bisher nicht beſtätigt. Sie ahnte nichts von ſeinen heimlichen nächtlichen Wanderungen. Als ein ſchwerwiegender Fehler erwies ſich die Verhaftung des Geiſteskranken Staußberg, den man für die erſten Taten Kürtens verantwortlich gemacht hat. Der Unglückliche, der beinahe ein Opfer der Juſtiz geworden wäre, hatte nach vielſtündigem Ver⸗ hör die ihm zur Laſt gelegten Taten zugegeben. Seine Unſchuld, die von vielen behauptet, aber nicht nachgewieſen werden konnte, ſtellte ſich erſt heraus, als man auf Kürten kam. Der Düſſeldorfer Mör⸗ der hat ſofort zugegeben, auch die Perſonen getötet zu haben, von denen man annahm, daß ſie Stauß⸗ berg umbrachte. Durch die irrtümliche Verhaftung des Geiſteskranken iſt koſtbare Zeit verloren ge⸗ gangen. Zwei Wochen Verhandlung Wieviel Zeit der Prozeß gegen den Maſſenmörder in Anſpruch nehmen wird, iſt nur ſehr ſchwer zu beurteilen, da zur Aufklärung aller Verbrechen wahrſcheinlich der größte Teil der geladenen Zeugen auch vernommen werden wird. Man rechnet mit mindeſtens 10 Tagen Verhandlungsdauer, aber es iſt auch möglich, daß der Prozeß über zwei Wochen geht. Vielfach dürften die Vernehmungen unter völligem Ausſchluß der Oeffentlichkeit erfolgen. Aus Baden Selbſtmordverſuch durch Erſtechen * Ziegelhauſen bei Heidelberg, 8. April. Geſtern nachmittag quartierte ſich in einem Ziegelhäuſer Hotel⸗Reſtaurant ein 31jähriger lediger Bayer ein und gab dem Wirt Auftrag, ihn frühzeitig zu wecken. Gegen 6 Uhr abends hörte man aus dem Zimmer des Gaſtes Hilferufe. Der herbeieilende Wirt fand den Bayern noch lebend in einer Blutlache. Neben ihm lag ein neues Dolchmeſſer, mit dem ex ſich eine ziemlich tiefe Bruſt wunde beigebracht hatte. Es fanden ſich mehrere Abſchtedsbriefe vor, darunter auch einen an den Wirt. Der Lebensmüde, der ſich wahrſcheinlich aus Liebes⸗ kummer töten wollte, wurde ins Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg verbracht. Brand und Unglücksfall * Leimen bei Heidelberg, 8. April. Im Portland⸗ zementwerk brach in einem Kohlenſilo ein Brand aus, der gegen 11 Uhr nachts ſofort bemerkt wurde. Die Betriebsfeuerwehr konnte den Brand nach kurzer Zeit löſchen. Bei den Reparaturarbeiten an einem elektriſchen Kabel, das ſich über einem Kohlenſilo bé⸗ fand, ſchlug eine Stichflamme aus dem Silo und traf einen mit den Reparaturen betrauten Lehrling aus Wiesloch. Dieſer trug ſchwere Brandwunden am Rücken und im Geſicht davon und konnte nur mit Mühe geborgen werden. Sein Zuſtand iſt ſchlimm, doch nicht hoffnungslos. Autounfall * Raſtatt, 8. April. Geſtern mittag ereignete ſich auf der Kehler Straße in unmittelbarer Nähe der Badener Brücke dadurch ein Autounfall, daß der 26 Jahre alte verheiratete Kaufmann Adam Dirſcherl, hier wohnhaft, der mit ſeinem Fahr⸗ rad kurz vor einem Laſtwagen die Kehler Straße kreuzen wollte, etwa zwei Meter vor dem Laſtzug zu Fall kam und dadurch zwiſchen die beiden Vorderräder des Laͤſtwagens geriet. Hierbei zog er ſich erhebliche Verletzungen an den Armen, im Geſicht und am Hinterkopf zu. Dirſcherl wurde in das Städt. Krankenhaus verbracht. ungeklärter Diepſtahl * Freiburg, 8. April. Eine böſe Ueberraſchung erlebte ein Angeſtellter der hieſigen Caſino⸗Licht⸗ ſpiele. Als er im Kaſſenraum eine Kaſſette mit 6400 Mark Inhalt an ſich nehmen wollte, war dieſe verſchwunden. Die ſofort benachrichtigte Polizei konnte die Angelegenheit noch nicht aufklären. Es wird angensmmen, daß der Einbruch durch Nach⸗ ſchlüſſel zum Kaſſenraum oder zum Hof aus durch Einſteigen in ein offenes Fenſter erfolgte. Die Tat muß geſchehen ſein, als die Kaſſiererin nach Schluß der Kinovorführung einen Augenblick den Kaſſen⸗ raum verlaſſen hatte. Selbſtmord aus Gram * Staufen, 8. April. In Tunſel wurde heute morgen der Schuhmacher Jakob Betz erhängt aufgefunden. Betz war verheiratet und Vater von fünf Kindern. Seine Frau befindet ſich zur Zeit in der Freiburger Klinik, wo ſie in den letzten Tagen von dem fünften Kinde entbunden wurde. Geſtern hat man die Schwiegermutter von Betz be⸗ erdigt. Seitdem zeigte er ein verſtörtes Weſen und geſtern Abend äußerte er Selbſtmordgedanken. Tödlich verunglückt * Bonndorf, 8. April. Der 19 Jahre alte Ernſt Möbius von hier verunglückte beim Holzhauen im Stadtwalde dadurch tödlich, daß ein fallender Baum den danebenſtehenden Baum ſtreifte und einen Aſt abriß, der beim Abſturz den jungen Mann an der Schläfe traf und den ſofortigen Tod herbeiführte. Der ſchwergeprüften Familie wendet A ſich allgemeine Teilnahme zu. Opferſtockmarder * Aftholderberg(Amt Pfullendorf), 8. April. Bis jetzt noch unbekannte Täter drangen dieſer Tage in die Pfarrkirche ein, erbrachen einen Opferſtock aus Holz ſowie einen aus Metall gewaltſam und raubten ſie aus. Ein dritter Opferſtock widerſtaud den Bemühungen der Täter. Bemerkenswert iſt, daß vor einigen Tagen der Wachthund des Ortsgeiſt⸗ lichen vergiftet wurde. * * Villingen, 7. April. Stadtſchulrat Karl Höf⸗ le r⸗Bruchſal wurde zum Kreisſchulrat in Villingen ernannt. Höfler war früher in Mannheim. Althewährt bel Störungen der Verdauungs- und Harnor (icht, Diabetes] gane und hei Staffwechselkrankheiten N Berlin 1 WS, Wilhelmstr. 33. Große Erfolge der Mannheimer Hockeygäſte Die Engländerinnen ſiegen in Zürich, die Wiener in Frankfurt und Düren Die beiden Hockeymannſchaften, die heute nachmittag beim VfR. Mannheim zu Gaſt ſind, können auf eine Reihe ſchöner Erfolge zurückblicken. Der Wiener All⸗ round SC beſtritt nach ſeiner Rückkehr aus England ſein erſtes Spiel in Düren, wo er gegen Germania mit 40 noch überlegenem Spiel ſiegreich blieb. In Frank⸗ furt, wo die Wiener auf den TW 60 trafen, zeigten ſie wiederum ſehr gute Leiſtungen, wobei vor allem das ſtil⸗ reine Hockey und das unbedingt faire Spiel lobend er⸗ wähnt werden. Die Wiener ſiegten auch hier verdient mit 251 Toren. Daß die anſchließend ſpielenden engliſchen Damen— das Miß Pollard Team— ganz große Klaſſe ſind, beweiſen die beiden hohen Siege, die ſie an Oſtern bei dem Damenturnier in Zürich erzielen konnten. Sie konnten gegen Champel Genf 17:0 gewinnen und gegen Red Sox Zürich:0, alſo 25 Tore in zwei Spielen, ohne daß es den Gegnern gelungen wäre, auch nur zu einem einzigen Erfolg zu kommen. Mannheims Mannſchaften ſtehen ſomit vor ſchweren Aufgaben, wäh⸗ rend Mannheims Sportpublikum einen beſonderen Genuß zu erwarten hat. H. B. Jußball im Kreis Süoͤheſſen Ueber die diesjährigen Oſterſpiele konnte man ſich wahrhaftig nicht beklagen. Es gab vieles und für jeden etwas. Allerdings, für erſtklaſſige Gegner hatten die Vereine kein Geld. So beſchränkte man ſich auf Vereine benachbarter Kreiſe. Mit dem Gebotenen dürfte man zu⸗ frieden ſein. Noch ſind die Punktekämpfe nicht vorbei. Auch über Oſtern wurde ein Verbandsſpiel angeſetzt und zwar Hep⸗ pen heim— Pfiffligheim. Kampflos gewann Heppenheim die Punkte, da die Gäſte bei Anpfiff des Schiedsrichters nur mit 2 Mann zur Stelle waren. Nach⸗ dem Pfiffligheim mit der Zeit ſich vervollſtändigte, einigte ſich die beiden Vereing auf ein Privatſpiel, das von Hep⸗ penheim mit:1 gewnonen wurde. Auch die Aufſtiegsſpiele der A⸗ Meiſter um die Kreismeiſterſchaft haben begonnen und ſtanden ſich Hofheim und Aben heim gegenüber. Beide Vereine 0 5 ſchwache Leiſtungen. Sieger blieb Hofheim mit:2 oren. Von den vielen Privatſpielen verdient in erſter Linte das glänzende Abſchneiden des Meiſters Olympia Jorſch Erwähnung. Der Meiſter ſcheint ſich von den Strapazen der Verbandsſpiele wieder erholt zu haben. Opel Rüſſels heim, der Gegner vom erſten Tage, wurde:0 geſchlagen. Noch größer war der Erfolg am nächſten Tage gegen Sp. Bg. Gießen. Gießen zeigte in dieſem Spiel elne gewiſſe Uebermüdung, und ſetzte auch ſonſt keinen ernſthaften Widerſtand entgegen. Mit 720 blieb Lorſch Steger. Vf. Lampertheim machte eine Reiſe zu dem gaſtfreundlichen Dieburg. Mit erſatz⸗ geſchwächter Mannſchaft wurde ein luſtloſes Spiel vor⸗ geführt, ſodaß Dieburg ohne große Anſtrengung:1 ge⸗ winnen konnten. Sehr viel nahm ſich der Sp. V. Horchheim vor, der gleich 3 Spiele abſolvierte. Gegen Bobenheim wurde nach mäßigen Leiſtungen ein:1 erzielt. Am Oſtertage unternahm die Elf einen Abſtecher nach Homburg und konnte dort:3 gewinnen. Tags darauf ſpielte man zu Hauſs gegen Kirn und ſiegte wiederum:3. Bei dieſem Spiel machte ſich die Uebermüdung gewaltig bemerkbar. Einen eindrucksvollen Sieg erfocht auch Bürſtadt gegen Arheilgen. Die Platzmannſchaft war in guter Schußlaune und ſiegte nach weitaus beſſerer Leiſtung mit :1. Olympia Worms gewann gegen Dotzheim :1.— Noch in letzter Minute verpflichtete ſich Hochheim den Sp. V. Bobenheim und konnte mit 618 ſiegreich bleiben. 3 Ringer Groß kampftag in Sandhofen Eiche Sandhofen ſchlägt Mühlacker 12:6 Exeuropameiſter Rupp revanchiert ſich gegen Langenbacher⸗Freiburg Der Kraftſport und insbeſondere der Ringkampf hat in Sandhofen durch die unermüdlich tätige und geſchickt verfahrende Vereinsleitung des Ring⸗ und Stemmklub Eiche einen Aufſchwung genommen, wie man ihn ſelten erlebt. Die allwöchentlichen Mannſchaftskämpfe, die Sand⸗ hofens Ringer mit erſtklaſſigen Gegnern und mit führen⸗ den Staffeln von auswärts zuſammenbringen, haben dem Klub einen großen Anhang verſchafft. Auch an Können haben Sandhofens Mannſchaften gute Fortſchritte gemacht und infolgedeſſen konnte auch der Erfolg nicht ausbleiben. Das zeigte in größtem Maße der Kampfabend, mit dem Eiche Sandhofen am Oſtermontag aufwartete. Der Reichs⸗ poſtſaal war derart überfüllt von Zuſchauern, daß man ſich nicht mehr drehen konnte. Zu dem Kampfabend war der mittelbadiſche Meiſter der Kreisliga ASV Mühlacker und ſeine zweite Mannſchaft verpflichtet, während man für Rupp ſeinen Bezwinger von den olympiſchen Aus⸗ wahlkämpfen, Langenbacher⸗ Germania Freiburg⸗ Herdern, gewonnen hatte. Ohne Ausnahme gaben die Gäſte die erwarteten ſtarken Gegner ab und lieferten in Gemein⸗ ſchaft mit ihren Partnern von Sandhofen Kämpfe, die alles Lob verdienen. Einen Ringer hervorzuheben, hieße den anderen zurückſetzen. Dennoch müſſen Rupp und Langenbacher, die einen erbitterten Kampf führten, beſonders erwähnt werden. Der bis zuletzt feſſelnde Kampf endete mit dem verdienten Punktſieg Rupps für beſſere Arbeit. Mühlackers Meiſtermannſchaft wurde hoch 12:6 geſchlagen; allerdings fehlten Buchenroth im Welter⸗, Müller im Bantam⸗ und Gerlach im Mittelgewicht, für die aber ſehr guter Erſatz zur Stelle war. Bei Sandhofen konnte Sommer im Leichtgewicht den ausgezeichneten Metz, der verletzt war, nicht vollwertig erſetzen, und ſo hätte auch bei vollſtändiger Beſetzung beider Mannſchaften Mühlacker der Niederlage nicht entgehen können. Das Hauptintereſſe beanſpruchte der Kampf zwiſchen R. Rupp Sandhofen und Langen bacher⸗ Freiburg⸗Herdern. Der Oberländer begann mit einem Schleuderer, der aber mißlang. Rupps mehrmalige Unter⸗ griffe wurden von dem ſehr ſtarken Langenbacher geſprengt. Beide gerieten öfters außer Matte. Keiner erzielte in der Zwonghocke eine Wertung. Rupps weitere Angriffe ſcheiterten an der Kraft ſeines Gegners, ſo daß ſich Rupp am Schluß mit einem Punktſieg für beſſere Arbeit begnü⸗ gen mußte, was vom Publikum mit großem Beifall auf⸗ genommen wurde. Im Kampfe der zweiten Mannſchaften verlor Sandhofen gegen Mühlacker:12. 0. Großes Fahrturnier des Reiterrings Badiſche Pfalz Trotz der ungünſtigen Witterung führte der Reiterring „Badiſche Pfalz“ für den Turnierbezirk Nord am Oſter⸗ montag auf dem großen Sportpark in Eppelheim das angeſetzte Fahrturnier durch, wenn auch das Programm infolge der ſich verſchlechternden Witterung um einige Nummern gekürzt werden mußte. Den Auftakt der Ver⸗ anſtaltung bildete der Feſtzug, der ſich in Stärke von ſieben Reitervereinen mit einer langen farbenprächtigen Schlange von Reitern und Geſpaune“ durch Eppelheim bewegte. Auf dem Turnierplatze begrüßte der Ringleiter Dr. Ra u⸗ pach⸗Heidelberg insbeſondere den Präſidenten des Landes⸗ verbandes Baden, General Ullmann⸗Karlsruhe und Bürgermeiſter Jäger⸗Eppelheim. 0 Die Einleitung des Turniers bildete ein Aufmarſch der Vereine des Turnierbezirks Nord vor der Tribüne, worauf die Fahrprüfungen der Vereine Oftersheim, Kirchheim, Wieblingen, Sandhauſen, Plankſtadt und Eppelheim, vor⸗ genommen wurde. Eine originelle Darſtellung gab der Reiterverein Plankſtadt, der Träger des vorjährigen Wan⸗ derpreiſes mit der Allegorie die vier Jahreszeiten. Der Reiterverein Eppelheim zeigte unter dem Kommando von Reitlehrer Sauer eine gut eingelernte Quadrille. Von den vorgeſehenen Konkurrenten kam lediglich die Viererzug⸗ und Tandem⸗Konkurrenz zum Austrag, wo⸗ bei Sieger wurden im Viererzug 1. Koppert⸗Oftersheim, 2. Bauſt⸗Plankſtadt; in Tandem: 1. Frey⸗Oftersheim, 2. Treiber⸗Plankſtadt. In der Abſchlußfeier im Gaſthaus zum Löwen ſprach General Ullmann dem Reiterring„Ba⸗ diſche Pfolz“ für die auf dem Turnier gezeigten Leiſtungen ſeine Anerkennung aus. Frankfurter Reit-Turnier Der Abſchluß Der letzte Abend des Frankfurter Reitturniers brachte das Glück⸗Jagdſpringen, das in drei Abteilungen geritten wurde. In der erſten Abteilung wurde Panterkatze unter F. Mergell Sieger, während die zweite Abteilung Frhr. v. Gültlingen auf Eiferſucht als weitous Beſten ſah. In der dritten Abteilung hätte Major Lotz faſt mit ſeiner Provinz den Sieg an ſich geriſſen, doch unterlief ihm nach 20 Sprüngen ein kleiner Fehler, der ihn den Sieg koſtete. So wurde Anleihe ous dem Stalle Glahn⸗Holſt Zweiter vor der gleich weit gekommenen Almud des jungen Rolff. Einen großartigen Erfolg hatte Frau Francke im Damen⸗ Springchampionat, bei dem ſie die vier erſten Plätze mit Proving, Bajazzo, Flamme und Poppäa belegte. In einer letzten leichten Dreſſur⸗Prüfung teilten ſich Frau Francke auf Anzeiger und O. Lörke auf Amtmann in den Sieg. Donn wurde das Frankfurter Turnier mit dem großen Zapfenſtreich beendet. Es war ſeit langem das bedeutenöſte Turnier in der Vaterſtadt des deutſchen Turnierſports. Die Ergebniſſe: Jagdſpringen(Kl.), 1. Abteilung: 1. Dieterles Roland Brinkmann), 2. Heſſ. Schupos Winter(Oberwachtmſtr. raus). Toto: 16. Platz: 24. 2. Abteilung: 1. Heſſ. Schupos Winde(Oberltn. Freyer), 2. Schutzpolizei Frankfurts Quäker(Oberwachtmſtr. Benkenſtein). Toto: 16. Platz: 10, 10. Geſamt⸗ Plazierung: 1. Heſſ. Schupos Winde(Oberltn. Freyer), 2 Schutzpolizei Frankfurt Quäker(Oberwachtmſtr. Benkenſtein), 3. Dr. Wienands Altgold(h. Wienand). Glücks⸗Jagdſpringen, 1 Abteilung: 1. Mergells Pan⸗ therkatze(Beſ.]), 2. Prot. Dr. Schmiöts Trude(Sömmer). Toto: 40. Platz: 11. 2. Abteilung: 1. Frhr. v. Gült⸗ lingens Eiferſucht(Bes.), 2 Landmanns Mignon(Lange). Toto: 50. Platz: 26, 26. 3. Abteilung: 1. Lotzs Provinz (Major Lotz), 2. Frau Glahns Anleihe(A. Holſt). Toto 116. Platz: 16, 22. Geſamt⸗Plazierung: 1. Frhr. v. Gült⸗ lingens Eiferſucht(Bes.), 2. Lotz' Proving(Major Lotz), 3. Landmanns Mignon(Lange). Amaßonen⸗Springchampionat(Jagdſpringen, Klaſſe M) 1. Lotz' Olnad(Frau Francke), 2. v. Buſſe und v Sydoms Nafazzo(Frau Francke), g. Dr. Löwenthäls Flamme(Frau Francke), 4. Lotz' Poppäa(Fran Francke). Toto: 20. Platz: 17. Dreſſur⸗Prüfung für Reitpferde(Klaſſe): 1. Hptm. Schuſters Anzeiger(Frau Francke), 2. Lörkes Amtmann (Beſ.), 3. Stall Friedrichshof Otto(Eckhardt). Donnerstag, 9. April Nationaltheater:„Julius Cäſar“, Trauerſpiel von Shake⸗ pegre, für die Freie Volksbühne, Anfang 20 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. l Apollo⸗Theater: Varieté⸗Revue Fiamette Hildegarde, An⸗ fang 20.15 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Lichtſpiele: Alhambra:„Lichter der Großſtabt“. Univerſum:„Der Bettelſtudent“.— Scala⸗ Theater:„Drei Tage Mittelarreſt“.— Roxy ⸗ heater:„Förſterchriſtel“.— Capitol:„Die rivatſekretärin“.— Palaſt:„Er ober ich“. Schauburg:„Schatten der Unterwelt“,— Lich t⸗ ſplelhaus Müller:„Das alte Lied“. N Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Die heimliche Ehe“, Kom. Ope von Eimaroſa, Anfang 20 Uhr. Wer Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. 2 Museum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 18 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Ußr: Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 uhr: Sonntags von 11—13.30 und 16—17 Uhr. Ausſtellung:„Baupflege und Baupolizei“, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel] 2. 4 7 8. 9. Nedlar⸗Wegel 4. ö 7 Baſel 1,04 1,03.18.241,20 8 Schufterinſe! 167 185 1.489765 Mannheim 498.504,34. Fehl 9,123,08.25.24 3 250 Jagftfer 1,49.741.741.82 Maxau.02.87.20.16.19 Heilbronn.5801 69 1701.58 Mannhein 4 273.02.49 4,40 4,55 Plochingen 0,78.000,68 083 Kaub.142 888.00 8,143.10 0 Köln.252940.88 8,3024 ff . Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: i B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefan Kagſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, 30 8 9 in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Die Firma Daimler⸗Benz AG., Mannheim, hat ſeit einigen Tagen in ihrem Ausſtellungslokal P 7, 24 eine Sammlung von modernen Cabriolets auf den verſchie⸗ denſten Fahrgeſtellen ausgeſtellt. Vom kleinen 8/88 PS Sechszylinder angefangen bis zum großen 18/80 PS Acht⸗ zylinder„Nürburg“ zeigt ſie außerordentlich geſchmackvoll ausgeführte Wagen, als 2itzige,—5ſitzige und—7ſitzige Cabriolets. Lackierung und Polſterung ſind harmoniſch abgeſtimmt und legen Zeugnis ab von der Leiſtungsfähig⸗ keit unſeres heimatlichen Werkes. Neben den Cabriolels zeigt die Daimler⸗Benz AGG. auch einige Limouſinen in ebenfalls wirklich geſchmackvoller Aufmachung zu nieödrig⸗ ſten Preiſen. Eine Beſichtigung der ausgeſtellten Wagen iſt lohnend und jedem Automobiliſten, gleichviel, ob mer im Augenblick vor der Frage der Anſchaffung eines neuen Wagens ſteht oder nicht, zu empfehlen. V8 * *„Ich kann das Waſchen nicht vertragen.“ Wie oft hört man das. Würden alle die Hausfrauen, die ſo ſprechen, die Wäſche abends in Dr. Thompfons Seifenpulver Marke Schwan einweichen und morgens nur ein Viertel⸗Stündchen in Ozonil kochen laſſen, ſo könnten ſie das Waſchen ver⸗ tragen und— ſparen. S149 N 5 Bruhnenschriften durch das Fachinger Erhältilch in Fiinerslwesserhandlungen, Apofnsken, roger usw. Zentraſbüro, sowie in kdannheim bei Peter Rixius G. m. b. El. Telefon Mr. 26796 und 28797 und bei Wilhelm Müller jo. U, 25. Telefon Mr. 216 86 u, 216 12. Wiſſenſchaſtliche Vetriebsführung Von Betriebsleiter Chriſtian Schlingmann Gerechte Entlohnung durch richtige Zeitermittlung Sicher haben ſchou viele Leſer von ihren Angehörtgen, die in Fabriken tätig ſind, etwas vom Refaſyſtem gehört, guch in den Zeitungsannoncen ſieht man ſehr oft bei der Ausſchreibung von Stellungen„Beherrſchung des Refa⸗ ſyſtems Bedingung“. Refa iſt die Abkürzung für den „Reichsausſchuß für Arbeitszeitermitt⸗ Lu n“. Die Hauptaufgabe erblickt der Refa in dem Aufbau einer gewiſſenhaften Zeitvorgabe für die Fertigung einer Arbeit. Nur durch richtige Stückzeitermittlung wird dem Arbeiter eine gerechte Entlohnung zuteil und auf der anderen Seite wird dem Unternehmen für den verausgabten Lohn der ent⸗ ſprechende Sachwert ſichergeſtellt. Soll die Zeit für eine in Akkord vorzugebende Arbeit richtig ſein, ſo muß die Geſamtfertigungszeit für jeden Ar⸗ beitsgang zerlegt werden in Einrichtezeit, Grund⸗ zeit und Verluſtzeit. Die drei Zeiten ſind ſcharf von einander getrennt und müſſen durch Zeitſtudien einzeln behandelt werden. Vornehmſtes Streben der Zeitſtudien iſt, beſten Leiſtungen bei geringſtem Krafteinſatz zu erzielen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, die menſchliche Kraft zu ſchonen, um ſie ihrem eigentlichen Zweck zu erhalten. Die Zutei⸗ lung von Arbeiten ſoll den körperlichen Eigenſchaften ent⸗ ſprechen. Von oben erwähnten drei Zeiten wollen wir zunächſt die Verluſtzeit behandeln; gerade die Verluſtzeit bringt am meiſten Aerger und wird gerade darin ſehr oft dem Arbeiter unrecht getan. Es iſt ganz klar, daß man vom Arbeitgeber nicht verlaugen kann, Verluſtzeiten, hervorgerufen durch Zuſpätkommen, abſichtlich falſche Arbeitsweiſe uſw. zu de⸗ zahlen. In folgender Tabelle gebe ich die Verluſtzeit, aufgenom⸗ men in einer Geſenkſchmiede an einem Zweitonnenham⸗ mer, wieder: Bezeichnung 2 D i Do 1. perſönliche Bedürfniſſe 5 lurze Störungen 26 5¹ Hammer ſchmieren 8 8 6 Werkzeug holen und weglegen 21 19 24 15 „Sienſtliche Geſpräche t 8 Summen in Minuten: 75 84 85 Geſamtverluſtzeit: 588 Minuten. Geſamtarbettszeit: 48 Stunden 8 2880 Minuten. Aus obiger Tabelle erſehen wir, daß bei einer normalen Wochenſchicht von 48 Stunden oder 2880 Minuten 583 Mi⸗ nuten Verluſtzeit ſind. In Prozenten ausgedrückt hätten wir alſo 20 v. H. Verluſtzeit. Dieſer Prozeutſatz iſt viel zu hoch und es iſt Sache der Betriebsleitung einzuſchreiten. Zu Punkt 1. werden die Zeiten in Ordnung befunden. Zu Punkt 2. die kurzen Störungen wurden hervor⸗ gerufen durch das Mitreißen von Waſſer im Dampf. Durch Einbau behoben. Punkte 3. und 5. in Ordnung. Zu Punkt 4. wurde die Werkzeugausgabe zentraler ge⸗ legt und dadurch gleichfalls die Verluſtzeiten verringert. Nach Durchführung der vorgeſchlagenen Umänderungen ergab die Zeitſtudie nur 8 v. H. Verluſtzeit. Der Erfolg war, daß die Produktion geſteigert wurde, wodurch Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer gleiche Vorteile erzielen. Der Betriebsleiter muß natürlich auf ein ſtraffes Ar⸗ beitstempo während der ganzen Schicht beſtehen. Wenn wir das vom Arbeiter verlangen, müſſen wir die Ver⸗ zögerung des Arbeitstempos durch die Er müdun g des Arbeiters berückſichtigen. In der nachfolgenden Tabelle erſehen wir, wie die Leiſtung im Verlaufe des Tages ab⸗ nimmt. Die Aufnahme ſtammt aus der gleichen Schmiede bei der Anfertigung von Eiſenbahn⸗Zughaken im Geſenk: Uhrzeit Stückzahl Uhrzeit Stückzahl —7 220 231 —9 226 1 9 20¹ 10—11 195 2 181 . 12—13 175 18—14 151 Für den Zeitſtudieningenieur ſind dieſe Werte ſehr wich⸗ tig. Anhand mehrerer Aufnahmen ſtellt er ſich die Lei⸗ ſtungsabnahme für die vorkommenden Stücke zuſammen und legt einen Mittelwert in Prozent feſt. Nach der Ta⸗ belle beträgt die mittlere Leiſtungsabnahme durch Er⸗ müdung etwa 12 v. H. Die gerechte Entlohnung erfordert die Abgeltung der Ermüdung. Hat mau in einem Betriebe die Verluſtzeit und Er⸗ müdung mit größter Gewiſſenhaftigkeit feſtgeſtellt, kann man mit den Aufnahmen der reinen Arbeitszeit beginnen. Wenn die reine Arbeitszeit mit 400 Minuten ermittelt wurde, ſo muß nach Tabelle.) 8 v. H. und nach Tabelle .) 12 v.., im ganzen alſo 20 v. H. an Zeit mehr gegeben werden, um die wahre Geſamtfertigungszeit zu erhalten; für die Arbeit hat der Ausführende demnach 480 Minuten 8 Stunden zu bekommen.. Die für eine Arbeit vorgegebene Zeit wird nach Fertig⸗ ſtellung und Gutbefund mit dem jeweils für die Gruppe geltenden Lohnfaktor multipliziert, um die auszuzahlende Lohnſumme zu erhalten. Der Zeitſtudieningenieur wählt ſeinen Standort ſo, daß Auge, Stoppuhr und Arbeit in einer Richtung liegen. Aus dem Geſichtskreis des Arbeiters ſoll der Zeitnehmer mög⸗ lichſt heraustreten, damit der Arbeiter nicht abgelenkt wird. Während der Zeitaufnahme ſoll der Zeitingenieur möglichſt wenig Anweiſungen geben, es ſei denn, es wird verſucht, künſtlich Verlängerungen der Arbeitszeit hervorzurufen. Um Gewähr für richtige Durchführung der Zeit⸗ aufnahmen zu erhalten, ſind nur beſtausgebildete Fach⸗ leute mit den Aufnahmen zu beauftragen. Wenn ein Zeit⸗ nehmer überzeugt iſt, daß an einer Stelle eine Arbeit zu lange dauert, ſoll ihm die Betriebsleitung eine geeignete Kraft, z. B. Vorarbeiter, für die Vorführung der Arbeit zur Verfügung ſtellen. Vorausſetzung für die Normalleiſtung eines Durch⸗ ſchnittsarbeiters ſind Vertrautſein mit den Betriebseinrich⸗ tungen und genügend lange Beſchäftigungsdauer. eines Dampftrockners wurde der Uebelſtand Die Entwicklung der Hypothekenbanken im Jahre 1931 Der letzte Wochenbericht des Bankhauſes Gebr. Arn⸗ hold, Dresden⸗Berlin, ſtellt die wichtigſten Geſchäfts⸗ ergebniſſe der deutſchen Hypothekenbanken im Jahre 1939 zuſammen. Es zeigt ſich, daß bei den 23 privaten Hypo⸗ thekenbanken, deren Aktien an den deutſchen Börſen ge⸗ handelt werden, der Umlauf an Pfandbriefen und Kom⸗ munalobligationen im Jahre 1930 von ungefähr 5,537 auf 6,414 Milliarden oder um etwa 15,9 v. H. geſtiegen iſt. Dieſe Ziffer gibt den tatſächlichen Zugang im Neugeſchäft ſogar nicht voll wieder, weil in faſt allen Fällen gleich⸗ zeitig der Umlauf an Liquidationspfandbriefen durch vor⸗ zeitige Rückzahlung und Umſchuldung von Auſwertungs⸗ hypotheken eine nennenswerte Verminderung erfahren hat. Die Abſatzergebniſſe waren damit 1930 trotz der Aus⸗ wirkungen der Vertrauenskriſe nach den Reichstagswahlen und trotz der betonten Zurückhaltung einzelner Inſtitute, insbeſondere der Gemeinſchaftsgruppe, ſogar güuſtiger als im Vorjahr. Die Ziffern zeigen gleichzeitig aber, daß jetzt die regelmäßigen Einnahmen der Inſtitute aus der Gewinnſpanne zwiſchen der Darlehns⸗ und Schuldver⸗ ſchreibungsverzinſung ſowie aus den Erträgniſſen der eigenen Kapitalten unter Einſchluß der ſtarken Reſerven, die Rentabilität auch ohne Geſchäftsausweitung ſicherzu⸗ ſtellen ſcheinen. Die Aufgabe der nächſten Jahre wird es damit ſein, nicht mehr ſtändig neue Mittel bereitzu⸗ ſtellen, ſondern in erſter Linie an Umſchuldungen und all⸗ mählicher Ermäßigung der Zinshöhe mitzuwirken. Im übrigen zeigt ſich, daß infolge der günſtigen Gewinnent⸗ wicklung und der damit im Zuſammenhang ſtehenden Er⸗ höhung zahlreicher Dividendenſätze die Aktien rendite wei⸗ ter verhältnismäßig hoch bleibt. Im Durchſchnitt iſt un⸗ gefähr eine Verzinſung der Hypothekenbankaktien von ca. 715 bis 8,5 v. H. feſtzuſtellen. Bei einigen Inſtituten erreicht die Rendite aber auch Sätze von ca. 8,75 bis 9 v. H. und geht damit jetzt um mehr als 1 v. H. über die Verzinſung der Pfandbriefe hinaus, die von den gleichen Inſtituten ausgegeben ſind. Vor einem Paletwechſel bei der Hamburger Hypothe⸗ ken bank, Hamburg. Wie verlautet, wird das etwa nom. 1 Mill.„ betragende Aktienpaket Hamburger Hypotheken⸗ bank⸗Aktien, das ſich im Beſitz der Tillmann ⸗ Gruppe befindet, in die Hände einer der Bank naheſtehenden Groß⸗ bankgruppe übergehen. Die Anfechtungsklage des Bankiers Tillmann gegen die Kapitalerhöhung des Juſtituts dürfte in Kürze zurückgezogen werden. Von der Leitung der Bank wird die obige Meldung beſtätigt, doch liegt eine offizielle Stellungnahme noch nicht vor, da die Verhandlungen ent⸗ gegen Berliner Blättermeldungen noch nicht abgeſchloſſen ſind. Auch iſt die Anfechtungsklage vorläufig noch nicht zu⸗ rückgezogen worden. * Stand der Badiſchen Bauk vom 31. März. Aktiva: Goldbeſtand 8 123 609 /, deckungsfähige Deviſen 3 048 936, ſonſtige Wechſel und Schecks 19 216 597, Deutſche Scheide⸗ münzen 16 002, Noten anderer Banken 46 800, Lombardfor⸗ derungen 1 294 480, Wertpapiere 10 600 067, ſonſtige Aktiva 22 133 649 /. Paſſiva:: Grundkapital 8 300 000, Rück⸗ lagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 19 991 150, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 12028 169, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 19 805 713, ſonſtige Paſſiva 1055 109, Verbindlichkeiten aus weiter be⸗ gebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 1714 539 l. Kapitalerhöhung der Vank für beutſche Induſtrie-Obligationen Verlin Das Inſtitut beruft auf den 24. April die o. HV. ein, der der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930 ſowie ein Ab⸗ ſchluß für die Zeit vom 1. Januar 1931 bis zum 31. März 1931 vorgelegt werden wird. Außerdem erſolgt die Vor⸗ lage eines Status zum 24. April 1931 nebſt Vorſtands⸗ bericht dazu, bis zu welchem Termin der Aufſichtsrat und Vorſtand für die Geſchäftsführung entlaſtet werden ſoll. Fernerhin wird Beſchluß über Abänderung des Geſell⸗ ſchaftsvertrags zum Zwecke der Anpaſſung der Beſtimmun⸗ gen an die Vorſchriften des Induſtriebankgeſetzes vom 31. März 1931 und über die in 8 5 des Geſetzes vorgeſehene Erhöhung des Aktienkapitals von 10 Mill. Mark auf 50 Mill./ unter Berückſichtigung der in den Ss 5 und 6 des Geſetzes aufgeſtellten Grundſätze zu faſſen ſein. Schließlich wird noch die Wahl von 21 in§ 11 Abſatz 4 und 7 des Geſetzes vorgeſehenen Aufſichtsratsmitgliedern, davon 18 auf Vorſchlag der die aufbringungspflichtige Wirt⸗ ſchaft vertretenden Spitzenorganiſationen und 3 auf Vor⸗ schlag der Arbeitnehmervertreter des Vorläufigen Reichs⸗ wirtſchaftsrats vorgenommen werden. * Wieder 10 v. H. Dividende bei der Deutſchen Union⸗ bauk AG. in Berlin.—(Kreuger⸗Konzern] Der AR. wird der GV. am 24. April vorſchlagen, für 1930 wieder 10 v. H. Dividende zu verteilen. Dabei iſt zu beachten, daß an der Dividende diesmal 10 Mill.„/ AK. teilnehmen, während im Vorjahr neben 4 Mill./ alten 6 Mill./ für Jahr teilnahmeberechtigte junge Aktien den Gewinn⸗ anteil erhielten. Jahlungseinſtellung der Deutſchen Auto- Verſicherungs-AG. Stuttgart Die Verwaltung des Inſtitutes mußte geſtern bekannt geben, daß man ſich zur Einſtellung der Zahlungen ge⸗ zwungen ſah und begründet dieſe vor kurzem noch demen⸗ tierte Tatſache wie folgt:„Es iſt bekannt, daß unſere Geſellſchaft ſich außergewöhnlich ſchnell auf durchaus ge⸗ ſunder Baſis entwickelt hat. Dieſe Zunahme des Ge⸗ ſchäftes bedingte jedoch eine Verbreiterung der Kapitalbaſis unſerer Geſellſchaft. Dieſe war be⸗ abſichtigt durch Erhöhung unferes Aktienkapitals, Voll⸗ einzahlung des Kapitals und Zufuhr weiterer liqufber Süd deutſcher Tabalmarkt Gekündigte Lohn vereinbarungen— Feſte Amſterda mer Einſchreibungspreiſe bringen erhöhte Nachfrage nach Julandtabak— Sübdpfälziſche Tabakpflanzer für den Qualitätsban Die Rauch und Schnupftabakinduſtrie hat den Tabakarbeiter⸗Verbänden die ſeit November 1929 be⸗ ſtehende Lohn vereinbarung kürzlich zum 30. April d. J. gekündigt. Das am 31. Januar 1931 in einem Zuſatz⸗ nextrag zum Hauptvertrag für die Zigarettenindu⸗ ſtrie vereinbarte Abkommen für die! Arbeits⸗ geitregelung iſt letzthin für allgemein verbindlich er⸗ klärt worden.— Am deutſchen Tabakmarkt werden die Amſterdamer Einſchreibungen mit großem Intereſſe ver⸗ folgt. Bei der dritten Sumatraeinſchreibung am 2. April hatte man die Ueberzeugung, daß münſchens⸗ wertes Deckmaterial ſtark begehrt bleibt, daß edoch ge⸗ wöhnliche Tabake noch in Hülle und Fülle zur Anlieferung kommen werden; Sandblatt zog an. Auf der Javaeinſchreibung am 27. März wurden die neuen Vorſtenlanden gleichfalls ſo hoch bewertet, als ob es keine Wirtſchaftskriſe gäbe, wobei ſich namentlich Amerika und Holland als Käufer hervortaten; nur Rem⸗ bang und Madura blieben liegen. Dieſer Verlauf hat für alte deutſche Tabake erneut erhöhtes Intereſſe gebracht, wenngleich das Geſchäft in den Wochen nor und jetzt nach O ruhig blieb und keine weſent den Oſtertagen lichen Aenderungen brachte. Einige Partien 1928er und 1929er Ernte haben ihre Beſitzer zu unbekannt gebliebenen Preiſen gewechſelt. Eine rheinpfälzer Firma verlangte kürzlich für 1929er Zigarreneinlagetabake bzw. Einlage mit Umblatt, beide mit 40/ je Ztr. ſteuerrück⸗ vergütungsberechtigt,/ 130 bzw. 140; auch ein Poſten 1927er Inlandtabakes für Zigarrenzwecke, rückver⸗ gütungsberechtigt, ſollte 130/ je Ztr. koſten. Für 1930er Einlage⸗Rohtabak wurden, je nach Qualität, etwa 110120 /, für Umblatt etwa 120—130„ gefordert. Für Rippen tritt ſteigende Nachfrage auf, obwohl infolge vermehrter Arbeit von Zigarrenfabriken verſtärktes An⸗ gebot erwartet werden könnte. Verlangt werden je Ztr. Pfälzerrippen 10—12 /, Ueberſeerippen 21—24 /, Preiſe, die von der Rauchtabakherſtellung als zu hoch angeſehen werden. In einer in Herxheim abgehaltenen ſtark be⸗ ſuchten Verſammlung der ſüdpfälziſchen Tabak⸗ bf lanzer wandte man ſich gegen die Verſuche inter⸗ eſſterter Gruppen, gegen die Flächenkontingentierungs⸗ maßnahmen Stimmung zu machen und erklärte, daß dieſe eine Unterſtützung des einheimiſchen Tabakbaues dar⸗ ſtellen. Es handle ſich für dieſen nicht um ver meh: ten, ſondern um ein geſchränkten Anbau, unter Züchtung eines wirklichen Oualitätstabakes. Mittel in anderer Form. Die diesbezüglichen Verhand⸗ lungen ſtanden Ende März laufenden Jahres unmittelbar vor dem Abſchluß, als ſie durch in Umlauf geſetzte, teils abſolut unbegründete, teils jedenfalls im damaligen Zeit⸗ punkt unberechtigte Gerüchte empfindlich geſtört und durch die dann in den Kreiſen unſerer Vertreter und unſerer Verſicherten eingetretene Beunruhigung ſchließlich endgültig zum Scheitern gebracht wurden. Die Aus wirkung unſerer Zahlungseinſtellung auf die Verſicherten wird eine verhältnismäßig gering⸗ fügige ſein, da das geſamte Unfall⸗ und Haft⸗ pflicht⸗Geſchäft, welches ungefähr zwei Drittel des ge⸗ ſamten Beſtandes ausmacht, reſtlos durch die Ro⸗ thenburger Feuerverſicherungs⸗ AG. ge⸗ deckt iſt. Bezüglich der Kasko ⸗Verſicherten hoffen wir, im Wege des von uns angeſtrebten Vergleichs ver⸗ fahrens eine günſtige Regelung herbeiführen zn können.“ * Weſentliche Verluſtſteigerung bei der Tränker u. Würker Nachf. AG. in Leipzig. Die Geſellſchaft, die erſt im Jahre 1929 durch Zuſammenlegung des Ak. von 1/1 Mill./ auf 660 000/ faniert wurde und für das erſte Jahr nach der Sanierung wieder einen Verluſt von 128 575 Mark auswies, hat lt. BT. im Jahre 1930 einen neuen Verluſt von ca. 200 000„ erlitten, um den ſich der Ge⸗ ſamtverluſt auf ca. 328 000„ bei einem AK. von 660 000% StA. und 16000„ VA. vergrößern wird. * Dividendenausfall bei der Iſotta Fraſchini. Die ita⸗ lieniſche Luxusautomobil⸗ und Flugmotorenfabrik Iſotta Fraſchinf kann für 1930 keine Dividende verteilen(i. V. 10 v..), da der Betriebsertrag von 13 Mill. Lire durch 1,7 Mill. Lire Abſchreibungen, 5,4 Mill. Lire Unkoſten und 5,0 Mill. Lire Zinſen aufgezehrt wurde. Das Unternehmen hat bei einem Kapital von 90 Mill. 100 Mill Lire Schulden, das Lager iſt von 82 auf 97 Mill. Lire geſtiegen. Die An⸗ lagen wurden um 4 auf 35 Mill. Lire vermehrt. Der un⸗ günſtige Abſchluß wird mit der Verſchlechterung des Ge⸗ ſchäftsganges in den letzten Monaten des Jahres und der vollſtändigen Stockung des Exportes von Luxuswagen be⸗ gründet, während früher 80 v. H. dieſer Produktion aus⸗ geführt wurde. Infolge der ſtarken Erhöhung der ita⸗ lieniſchen Automobilzölle hätten auch Amerika, England, Frankreich und Deutſchland ihre Einfuhrzölle entſprechend erhöht. * Sanierung der Vereinigte Zwieſeler und Pirnaer Far⸗ beuglaswerke AG. in München. Nach einer Mitteilung der Verwaltung haben verſchlechterter Umſatz, vielfach verluſt⸗ bringender Export, die außerordentlich ſchwierigen Verhält⸗ niſſe in der Glasinduſtrie des Bayerfſchen Waldes, die techniſche Umgeſtaltung der Werke in Pirna im Zuſammen⸗ hang mit notwendigen Abſchreibungen auf Warenlager und Debitoren dem Unternehmen im Geſchäftsjahr 1930 einen Verluſt von 545 000„ gebracht. Der GV. am 5. Mai ſoll vorgeſchlagen werden, eine Herabſetzung des AK. von 1,30 Mill. auf 0,36 Mill. /. Der Großaktionär der Zeiß⸗ Ikon ſtellt dem Unternehmen 0,22 Mill./ Aktien franko Valuta zur Verfügung. Das hiernach verbleibende Kapital von 1,08 Mill./ ſoll im Verhältnis von:1 zuſammen⸗ gelegt und anſchließend um 1,14 auf 1,50 Mill.„ wieder erhöht werden. Den alten Aktionären wird ein Bezugs⸗ recht in der Weiſe eingeräumt, daß auf je 100/ zuſammen⸗ gelegtes Aktienkapital 3 neue Aktien zu pari bezogen wer⸗ den können. Kein vollſtändiger Ahren⸗Zuſammenſchluß Wie gemeldet wird, hat die Firma Friedrich Mauthe G. m. b.., Schwenningen, trotz der Erfüllung ihrer Hauptforderungen den Zuſammenſchluß ihres Familienunternehmens mit der Junghans AG. und der Kienzle AG. abgelehnt. Neben anderen Gründen dürfte die langjährige Familientradition mitbeſtimmend geweſen ſein für die Aufrechterhaltung der vollen Selb⸗ ſtändigkeit der Mauthe G. m. b. H. Ob es nun zu einem völligen Zuſammenſchluß der Junghansſchen und Kienzle⸗ ſchen Unternehmen kommt, kann im gegenwärtigen Augenblick noch nicht geſagt werden. Auſtraliens Finanzſchwierigkeiten * Newyork, 8. Abril. Der von der Newyork Truſt Co. ausgegebene„Index“ befaßt ſich eingehend mit den Finanz⸗ ſchwierigkeiten Auſtraliens, die zu einer Entwertung der Landeswährung auf rund 130 auſtra⸗ liſche Pfund für 100 Pfund Sterling geführt haben. Die Schwierigkeiten ergaben ſich überwiegend aus dem raſch zunehmenden Tempo der öffentlichen Verſchul⸗ dung, zu der es beſonders im Zuſammenhang mit der von der Regierung betriebenen Koloniſations⸗ und Induſtriali⸗ ſierungs⸗Politik kam. Die öffentliche Schuld des Stagtenbundes hat ſich am Ende des letzten Fiskal⸗ jahres, den 30. Juni 1930 gegenüber 1914 etwa verzehn⸗ facht.(Bundesſchuld von 1914 19,18 Mill. Pfund). Die geſamte öffentliche Schuld, einſchl. der Einzelſtaaten betrug am 30. Juni 1930 rund 1,1 Milliarden Pfund, davon 578,63 Mill. Pfund auswärtige und 526,97 Mill. Pfund in Auſtra⸗ lien ſelbſt untergebrachte Anleihen. Bei ungefähr 6,18 Mill. Einwohnern ergibt ſich der hohe Schuldbetrag pro Kopf von 170 Pfund. Der Geſamtanleihebetrag ſchließt 282,39 Mill. Pfund Kriegsanleihen mit ein. Die Politik einer raſchen Landerſchließung hat z. B. zu einer Inveſti⸗ tion von über 300 Mill. Pfund in Eiſenbahnen geführt, die derzeit ein Geſamtdeſizit von rund 36 Mill. Pfund aus⸗ wetſen, wovon rund 23 Mill. Pfund allein in den letzten 5 Jahren entſtanden ſind. s Dividendenausfall der Cunard Line. Zum erſtenmol ſeit 1009 muß die Cunard Co. ihre Dividende auf Stamm⸗ aktien ausfallen laſſen. Die große Schiffahrtsgeſellſchaft teilt mit, daß der Gewinn für 1930 eine Ausſchüttung nicht geſtattet. Für 1929 wurden 77 v. H. aus einem Rein⸗ gewinn von 809 639 Pfö. verteilt. Von einem autoriſier⸗ ten Kapital von 8,1 Mill. Pfd. ſind.07 Mill. Pfö. aus⸗ gegeben, davon 5,57 Mill. Pfd. Stammaktien. Offenbar erklärt ſich der Ausfall der Stammdividende aus der Be⸗ laſtung, die die Geſellſchaft mit dem Auftrag für den Bau zweier neuer Rieſendampfer für etwa 12 Mill. Pfd. auf ſich genommen hat. * Kaffee⸗Handels AG. in Bremen.— Abſchluß für 1930. Die deutſche Kaffee Hag ⸗Spitzengeſellſchaft verteilt für 1930 unverändert 10 v. H. Dividende. Nach Ab⸗ zug der Unkoſten und Steuern ergibt ſich ein Geſchäfts⸗ ſtberſchuß von 1 418 631(1 497 615) /, Die Abſchreibungen ſind auf 907 437(989 854)/ gekürzt worden, ſodaß ein Reingewinn einſchl. 73 482(65 721)„ Vortrag von 584 676 (573 482)/ verbleibt. Die Dividende beanſprucht wieder 500 000 /, 84 676/ werden vorgetragen. Da das Aktien⸗ kapital in keinem Verhältnis mehr zu dem Umfang des Geſchäftes ſteht, wird bekanntlich eine Erhöhung um 5 Mill. Mark auf 10 Mill.„ vorgeſchlagen. 27 vH. Export- und 31 vH. Zmportminderung der Vereinigten Staaten 1930 Nach einer in dem von der Newyork Truſt Co. heraus⸗ gegebenen„Index“ enthaltenen Ueberſicht zeigt der Außen⸗ handel der Vereinigten Staaten im Jahre 1930 einen durch die Weltwirtſchaftskriſe bedingten Schwund, der gemeſſen an den Zahlen für 1929 bei der Ausfuhr 37 v. H. bei der Einfuhr ſogar 31 v. H. ausmacht. Die US.⸗Ausfuhr iſt 1930 auf 3,84 Milliarden Dollar, die Einſuhr auf 3,06 Mil⸗ liarden Dollar zurückgegangen. Allerdings iſt zu beachten, daß ein weſentlicher Teil dieſer Minderung auf ermäßigte Preiſe und inſoweit nicht auf verringerte Menge kommt. Der Rückgang des Außenhandelsvolumens von 1930 gegen⸗ über 1929 habe mengenmäßig 12 bis 15 v. H. nicht üüberſchritten. Man dürfte annehmen, daß die Aus⸗ und Einfuhrpreiſe 1930 durchſchnittlich um 15 v. H. unter dem Stand von 1929 gelegen hätten. Auch der reduzierte Außen⸗ handel von 1930 bleibe mengenmäßig immer noch um volle 30 v. H. über dem Aus⸗ und Einfuhrvolumen von 1918. * Indexziffer der Großhandelspreiſe im Monatsdurch⸗ ſchnitt März 1931. Die für den Monatsdurchſchnitt März bo⸗ rechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts verzeichnete mit 113,9 etwa den gleichen Stand wie im Vor⸗ monat(114,0). Von den Hauptgruppen iſt die Inderzifſer für Agrarſtoffe um 9,8 v. H. auf 106,7 geſtiegen, während die Indexziffer für induſtrielle Rohſtofe und Halbwaren um 0,2 v. H. auf 106,2 und diejenige für induſtrielle Fertig⸗ waren um 0,8 v. H. auf 138,7 zurückgegangen iſt. Verſchlechterter Märzabſatz des Kohlen-Syndikats Der Verſand für Rechnung des Syndikats hat im März den niedrigen Stand des Vormonats nicht ganz erreicht; er betrug nach den vorläufigen Ergebniſſen arbeitstäglich 189 000 To. gegen 191000 To. im Februar(207 000 To. im März 1930 und 219 000 To. im Februar 1930). Der Abſatz in das unbeſtrittene Gebiet ging von 94 000 To. im Fe⸗ bruar auf 91000 To. im März weiter zurück, während der Abſatz in das beſtrittene Gebiet mit 98 000 To. gegenüber 97 000 To. im Februar ſich behaupten konnte. Die Halden⸗ beſtände auf den Zechen haben wieder etwas zugenommen, und zwar von 8 700 000 To.(einſchl. Koks und Briketts, in Kohle umgerechnet) Ende Februar auf 8 800 000 To. Ende März. Die Zunahme entfiel faſt ausſchließlich auf Koks. Karlsruher Produktenbörſe * Karlsruhe, 8. April. Getreide, Mehl und Futtermittel: Der Markt war ohne Anregung. Südd. Weizen 31— 31.50; deutſcher Roggen 21.25—22; Brau⸗ gerſte ohne Notiz; Futter⸗ und Sortiergerſte 19,5022; deutſcher Hafer gelb oder weiß 19— 19,75; Weizenmehl Spezial 0 April⸗Mai 44—44,75; Roggenmehl—60proz. 29.50 bis 30.50; Weizenbollmehl(Futtermehl) 13,50; Wei⸗ zenkleie fein, prompt 11; dto, grob, prompt 11,50—12; Bier⸗ treber 10,25—10,75; Trockenſchnitzel 7,25; Malzkeime 9 bis 11,50; Erdnußkuchen 13,75—14; Kokoskuchen 13,50—13,75; Sofaſchrot, ſüdd. 14— 14,50; Leinkuchenmehl 16,75—17; Se⸗ ſamkuchen ohne Notiz; Speiſekartoffel gelb—8,50; dto. weiß 5%.— Rauhfutter mittel: Loſes Wieſen⸗ heu 5,50; Rotkleeheu 5,75—6; Luzerne 6,25—6,50; Stroh drahtgepreßt 4,25 1. Alles per 100 Kilo. * * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 8. April. Bei der heutigen Auktion wurden folgende Preiſe erzielt: Weiß⸗ kraut 1. Sorte 7, 2. Sorte 3, Spinat 14— 26, Zwiebel 4,5—6, Feldſalat 40-60, Lauch—3 pro Stück, Grünes—4,5, Schnittlauch 4,5. Anfuhr und Abſatz mäßig. Weinverſteigerung Leiſtadt * Leiſtadt, 9. April. Der Leiſtadter Winzerverein.. m. u. H. brachte geſtern im eigenen Saale zu Leiſtadt zirka 22 800 Liter 1930er noturreiner Weine aus beſſeren und beſten Lagen der Gemarkungen Leiſtadt und Kallſtadt zum öffentlichen Ausgebot. Bei gutem Beſuch nahm die Verſteigerung, gemeſſen an der derzeitigen ruhigen Ge⸗ ſchäftslage einen guten Verlauf. Trotz der Auſpan⸗ nung des Geldmarktes und troßz des ſchwierigen Abſatzes am Weinmarkt fonden die wohlgepflegten Weine bis auf zwei Nummern willige Abnehmer; die erzielten Preiſe können als ſehr beachtenswert angeſprochen werden. Im einzelnen wurden bewertet pro 1000 Liter: 1930 er Weißweine: Leiſtadter Spießberg 610, 620; Felſen⸗ berg 660, 730; Keßler 600, 610; Vorderer Höbel 600; Hin⸗ terer Höbel 600; Frohnberg 600; Neuallmen 680 zweimal zurück; Kallſtadter Gauberg 680; Kallſtadter Heſſel 770; Kallſtoadter Weg 770; Leiſtadter Höhe 770; Kallſtadter Kreid⸗ keller 790; Kobnert 820, 900. Herrenmorgen 840; Kalkofen 860 l. * * Württemberger Weinmarkt. Stuttgart, 8. April. Der „Württemberger Weinmarkt Stuttgart e..“ hielt heute hier bei gutem Beſuch eine Weinverſteigerung ab. Zum Ausgebot gelangten nur württembergiſche unverſchnittene Erzeugerweine von guter Qualtität und zwar im einzel⸗ nen: 500 hl 1930er Weißweine, 15 hl 1928er, 3 hl 1929er und 470 hl 1930er Rotweine. Die verſteigerten Weine entſtam men den Gemarkungen Weinsberg, Heilbronn, Rommels hauſen, Oberderdingen, Criesbach, Sontheim a.., Uhlbach, Fellbach, Großheppach, Heuholz, Untertürkheim. Der Württ. Weinmarkt iſt im allgemeinen beſſer verlaufen wie die jüngſt ſtattgefundene Heilbronner Frühjahrs⸗Weinbörſe. Aber auch hier zeigte ſich wie in Heilbronn wenig Nachfrage nach dem 1930er Weißwein. Nur die beſſeren Qualitäten fanden entſprechende Bewertung. Ein kleiner Teil der aus⸗ gebotenen Menge ging zu Preiſen von 60 bis 88/ die 100 Liter in anderen Beſitz über. Von den angebotenen 1088er und 1929er Rotweinen wurde nichts abgeſetzt. Sehr lebhafte Nachfrage beſtand nach den 1930er Rotweinen(Schiller, Rot gemiſcht, Trollinger, Lemberger, Schwarzriesling). Bei zu⸗ nehmender Kaufluſt ging der größte Teil des Ausgebotes ab. Bezahlt wurden für die 100 Liter 64 bis 89„.— Im Anſchluß an die Verſteigerung wurden noch verſchiedene freihändige Weinverkäufe getätigt. O Preisſenkung für Markeuſekt.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat die Vereinigung rheiniſcher Sekt⸗ kelleretien in Wiesbaden beſchloſſen, die Klein ver⸗ kaufspreiſe der ausgeſprochenen Markenartikel, deren Kleinverkaufspreiſe durch den Markenſchutzverband geſchützt ſind, a b 1. April um 1 ie Flaſche zu er⸗ mäßigen. Mit der Preisherabſetzung wird gleichzeitig die frachtfreie Lieferung nach jeder Reichsbahn⸗ ſtation eingeführt. Die Preisänderung ſoll ferner eine Beſchränkung der Zahlungsziele auf höchſtens 90 Tage zur Folge haben. Schlacht- und Rutzviehmärkte * Schweinemarkt Ettlingen vom 8. April. Zugefohren: 127 Ferkel, 26-38, 32 Läufer 4050 /. Verkauft: 90 Ferkel, 15 Läufer, Geſchäftsgang: gut. Nächſter Markt; 15. April. * Viehmarkt Pforzheim vom 7, April. Aufgetrieben waren 700 Tiere und zwar: 4 Ochſen, 20 Kühe, 42 Rinder, 13 Farren, 22 Kälber, 5 Schafe, 594 Schweine. Marktver⸗ lauf: Großvieh langſam, Schweine mäßig belebt. Ueber⸗ ſtand: 13 Stück Großvieh, 41 Schweine. Preiſe für 1 Pfund Lebendgewicht: Ochſen a 47—49; Farren a 2, b und e 40 bis 38; Kühe a 88, b und e 3520 Rinder a 4951, 6 4447; Kälber b 65—68, e 58—63; Schweine b 4951, c und d 4850. * Schweinemarkt Bühl vom 7. April. Aufgefahren: 252 Ferkel, 20 Läuferſchweine. Verkouft wurden 240 Ferkel und 20 5 Der niederſte Preis für Ferkel war 20, der mittlere Preis 35„/, der höchſte Preis 90/ das Paar. 8 5 ee * Schlachtviehmarkt Freiburg vom 7. April. 24 Ochſen und 26 Rinder: a 46—48, 6 4246, e 4042; 13 Far⸗ ren 38—40: 47 Kühe: b 32—34, e 832, d 2824, 100 Külber: b 6668, e 62—66, d 58—60; 840 Schweine: 6 46 bis 48, c 48—50, d 50—52; 12 Schafe: b 4650., Ten⸗ deng: Allgemein langſam, Ueberſtände: Bei allen Tier⸗ gattungen. 0 * Schweinemarkt Meckesheim vom 7. April. Zufuhr und Preiſe je Paar: 10 Milchſchweine 25 26,/, 36 Läufer bis 9 Wochen alt 4044 J. Lebhafter Handel. Kleine Auf⸗ wärtsbewegung. Nächſter Markt 13. April. Deviſenmarkt Im keutigen Fritſverkehr notieren Pfunde gegen Nem. Vork, 48899 Schweig 25,22 Stockholm 18.15 Ports 12, Holland.. 12.11[ Madrid 4470 Brüſſel 84.82 Oslo 19.16 ¼ Dollar geg. Rm..1982 Mailand 18.16¼ 5 20.40 5 5 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 8. Apeil l Das Geſchäft an der heutigen Börſe war noch immer ſehr ſtill. Es wurden nur wenige Reiſen vergeben. Die Frachten wie die Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. 92.83 Kopenhagen Pfunde„ e 9. April 1 Neue Mannheimer Zeit ung Mittag⸗ Aus gabe 7. Seite Nummer 162 i 5 Rülgheim bel Landau, 7. April. Daß nicht 5 9 J Schmuggler feſtgenommen ö A 15 8 ö 5 alle Bettler, die derzeit die 2 Dörfer und Städte über⸗ ö 8 ch ö 1 7 9 Wormſer Kriminalpoltzet 1 us ere 5 z ſchwemmen, bedürftig ſind, weiß der„Landauer An⸗ alleine 10 rt ichten hatte e Zollfahndungsſtelle 5 ö ö Schwerer Junge verhaftet 1 9 1 5 zu berichten: Seit einiger Zeit Tödliche Motorradunfälle neut Erfolg bei der Jagd nach Zollſchmugglern. Nach⸗ 9 0 Ludwigshafen, 9. April. Im Bahnhof Lud⸗„ e N 255 1„Hirſchhorn a. N. 8. April. In den Mittags. dem in den letzten Tagen des Monats März fünf N asbafer 8 ſte ein f 5 F ũ e, e ſtunden des zweiten Oſterfeiertages ereignete ſich auf Perſonen mit einem Schmugglerauto feſt⸗ wigshafen wurde geſtern ein ſchwerer Junge torrädern angefahren, ſtellen ihre Räder in 8 55 3 8 6 8 a g 5 N böings 0 5 Narricht 85 a 0 25 25 5 4 5 dem freien Platze ein ſchwerer Motorradunfall, dem genommen werden konnten, gelang es neuerdings, ſeſtgenommen, der Vorrichtungen für eine Hand⸗ Sicherheit und trinken einige Liter Bier, um ſich l 15 1 55 5 n 25 Ein ein zweites Auto mit fünf Perſonen und reicher 7 0 5 8 5 5 r ir arten Beruf“ zu ſtärken. In der Wirt⸗ ein junges Menſchenleben zum Op e En 2 85 75 i 3 Co. druckerei(Gummitypen zum„ für ihren„harten Beruf zu ſtärken. In der Wirt⸗ r 7 70 1 170 1 5 0 5 Schmugglerbeute anzuhalten. In dem Auto, das aus nz⸗ uſw.) in der Taſche trug. Man fand bei ihm ge ſchaft ztehen ſte ihre guten Kleider aus und mitge⸗ n ö 1 8 g 8 1 5 85 ch eh 8 E gege 2 dem Saargebiet kam, fand man 14000 Heftchen 1 fälſchte Fahrkarten und Brie en m ſch Füge brachte Bettlerlumpen an. Dann geht es zum„Ge⸗ kommenden Autos ausweichen, wobei er zu ſtark Zigarettenpapier, 15000 Zigaretten und 300 Pakete 75 von Verwaltungen verſchiedener Städte. 12555 e. 17 5 i bre mſte, ſodaß ſich fein Rad und Beiwagen 1 ber⸗ 2 100 Gramm Tabak. Die fünf Perſonen, darunter rt Der von dem Feſtgenommenen angegebene Name gekehrten Sinne vor ſich und nach einer S är ung ſch! ugen. Die Mitfahrerin, ſeine junge Braut, auch der Beſitzer des Autos, wurden feſtgenommen. a 7 f izeili F knattern die Motorräder wieder der unbekannten erlitt bei dem Sturz ſo ſchwere innere Verletzungen, 1. ſtimmt nach den polizeilichen Rundfunkermittlungen Heimat entgegen daß ſie nach 1 Zeit 85 1 ble Kranken Bluttat an der Bergſtraße ii eine Perf Folien J„ 2 daß ſie h kurzer 2 t hieſigen! nhaus 1„ N 0 ae meſon der koltzel nicht unße⸗„Zweibrücken, 8. April. Ein von dem Schuno tar v.)%ͤ;«ͤ½ꝙXT12(ͤĩ(8( Darmſtadt, 7. April. Der 23jährige Georg Eich⸗ 1 kannt, da er vor einem Jahr ſchon einmal einen wachtmeiſter Bauer der Zweibrücker Hundertſchaft. 1 8 ö heimer von Bensheim, der in den Schöneberger al⸗ Betrug in Ludwigshafen verſucht hatte. geführtes Motorrad überranute auf der Land⸗* Büdingen(Heſſen), 7. April. Als der Arbeiter Landfriedensbruchprozeß verwickelt war, fuhr am n= Bei ſeiner geſtrigen Vernehmung im Amts⸗ ſtraße Zweibrücken—Einöd drei Fußgänger. Konrad Maul in Bindſachſen am Oſterſamstag ſeine Donnerstag auf ſeinem Fahrrad von Darmſtadt in Die gebäude riß der Schwindler ein Stück Blech von Dabei erlitt Bauer einen Bruch des Schädels, einen Schwiegermutter, Frau Dinges, mit dem Motorrad Richtung Bensheim. Als er durch Auerbach fuhr, rug dem Ofen ab und verſchluckte es, um ins Naſen⸗ und einen Jochbeinbruch. Auch einer der nach Hauſe bringen wollte, ſtürzte die Frau, als traf er ein junges Auerbacher Mädchen, mit dem 105 bers zu kommen, von wo er e Fußgänger, der 25jährige Anſtreicher Reiſer, trug das Kraftrad durch ein Loch der ſtark ausgefahrenen er früher ein Verhältnis hatte. Ohne weiteres zog ra- 0 fft 5 i der i 705 5 8 f einen Schädelbruch davon. Der Soziusfahrer, eben- Straße fuhr, ſo unglücklich von ihrem Sitz auf die Eichheimer einen Revolver und gab mehrere 5,48 hen hoff E 5 er 25 ens ions ſaal vorgenom⸗ falls ein Schupowachtmeiſter, ſowie zwei weitere Straße, daß ſie heftig mit dem Kopf aufſchlug. Da Schüſſe auf das Mädchen ab, das mit ſchweren Ver⸗ 5 menen Röntgenaufnahme 8 das 4 Zentimeter Fußgänger wurden leichter verletzt. Alle vier, da⸗ bei drang der Frau ein Knochenſplitter ins Gehfrn letzungen an Rücken und Oberſchenkel zuſammen⸗ 115 lange Metallſtück in einem Magen feſtgeſtellt. von Bauer und Reiſer bewußtlos, mußten ins ein, wodurch der ſofortige Tod der Frau herbeige⸗ brach. Der Täter wurde von der Auerbacher Polizei ſti⸗ Einſtweilen liegt der Täter in ſicherem Verwahr. Krankenhaus eingeliefert werden. füht wurde. verfolgt und feſtgenommen. us.„5 ten 1 5 1 1 Sohneiderin. 7 7 empfiehlt ſich i. Aus⸗ nähen, Kleiderausbeſſ., CSS 1 nal Wäſche, auch Herren⸗ 1015 5 3 Knaben⸗ nil 1 30 anzüge. Angeb. unt. 17 85 delt der 9. 8 COll& in ſtelle dſs. Bl. B1350 C 75 ker⸗ a8 11 5 TUS. har Be⸗ 4 1 8 2 grossgerogen. Zahllose Anene hau 8 f I Getr. Kleider, Möbel n Rernen. Hebammen und denkbaren Mdmerm auf a n etc. Obstfeld, nur 6 6. 1. 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Bl. 51952 E X 162 an d. Gſchſt. 8. Seite/ Nummer 162 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Goldene Stuhl von Aſchanti Geheimniſſe eines vergrabenen Schatzes Von Frank Bardon, dem bekannten Forſchungsreiſenden Dreißig menſchliche Gerippe, die nach der tropi⸗ ſchen Sonne hinaufgrinſen, ſind der einzige Schlüſ⸗ ſel zu einem der größten Schätze der Welt. Irgend⸗ wo im dichten Walde in der Nähe von Kumaſi, der Hauptſtadt Aſchantis, iſt Gold vergraben. Und mitten unter dieſem Golde befindet ſich auch der Goldene Stuhl, von dem aus ſtolze Könige, deren Wort über Leben und Tod entſchied, die Weſt⸗ küſte Afrikas mit eiſerner Hand beherrſchten. Von 1821 bis zum Ende des vergangenen Jahr⸗ hunderts war das Königreich Aſchanti der Schauplatz vieler Kriege. In vielen Schlach⸗ ten hat eine Handvoll engliſcher Soldaten Horden von Eingeborenen beſiegt. Das Ende kam im Jahre 1896 mit dem„Unblutigen Krieg.“ Von ſeinem Goldenen Thron herab regierte König Prem⸗ peh unter engliſchem Protektorat über eine Viertel⸗ million Eingeborene; aber dauernd brach er den Vertrag, den er unterzeichnet hatte. Unter Sir Franeis Scott ging eine Strafexpedition nach der Hauptſtadt ab. Kampflos, ohne daß ein Schuß fiel, nahmen die Engländer die Stadt ein. König Prempeh wurde gefangen genommen und verbannt. Mit ihm verſchwanden der Goldene Stuhl und der Schatz. König Prempeh ſprach kein Wort in ſeiner Berbannung in Elmona und auf den Seychellen. Man nimmt an, daß der Schatz von jemandem ver⸗ graben worden iſt und daß die Skelette die Reſte der Arbeiter ſind, die den Schatz verſtecken mußten. Derjenige, der dieſen Männern befahl, glaubte an das alte Sprichwort„Tote haben keine Zungen“ und verrichtete ſeine Aufgabe gut. Fünfunddreißig Jahre ſind vergangen, ohne daß etwas ans Licht gekommen iſt. Vor kurzem landete in Afrika ohne viel Ankün⸗ digung ein König, deſſen Wort früher Geſetz war. Er thronte auf dem Goldenen Stuhl von Aſchanti, der ſo ſchwer war, daß dreißig Männer ihn kaum heben konnten. Der König iſt kein anderer als der aus der Verbannung zurückgekehrte Prempeh. Er⸗ innert er ſich wohl noch, wo der Schatz verſteckt iſt? Jeder Abenteurer in Afrika berauſcht ſich an dem Gedanken einer Goldjagd, die ſo hoch belohnt würde, wie man es ſich kaum vorſtellen kann. Die kleinſte Bewegung des Königs wird eifrig bewacht. Sollte er für einen Tag verſchwinden, würden Hunderte auf ſeiner Spur ſein. Niemand weiß etwas von der Entſtehung des Goldenen Stuhles. Er war wahrſcheinlich ſchon vor⸗ handen, als die engliſchen, franzöſiſchen und portu⸗ gieſiſchen Kaufleute anfingen, vorſichtig in das Fie⸗ berland einzudringen. Eine alte Urkunde berichtet, daß im Jahre 1700 der Stuhl dem damals über Aſchanti regierenden König von einem anderen Herr⸗ ſcher geraubt werden ſollte. Später fing ein anderer Potentat damit Krieg an, daß er die ſchönſte Frau des Königs von Aſchanti entführte. Doch ſein Zweck war, in den Beſitz des Goldenen Stuhles zu kommen. Der König von Aſchanti blieb Sieger und ſpäter meldet die Geſchichte von keinem Kriege mehr, der um den Schatz der Herr⸗ ſcher von Aſchanti entbrannt wäre. Das koſtbarſte Stück des Schatzes war der Goldene Stuhl. Jeder König ließ durch Hinzufügen von neuem Gold ſeinen Wert vergrößern. Unter dem engliſchen Pro⸗ tektorat regierten die Könige von Aſchanti von ihrem Goldenen Stuhl weiter. Kein weißer Mann durfte ihn berühren. Kurz nach dem Krieg im Jahre 1896 ſah ein Weißer den König auf dem koſtbaren Throne in Kumaſi ſitzen. Einige Tage ſpäter betraten die engli⸗ ſchen Truppen die Stadt. Doch der Stuhl war ver⸗ ſchwunden. Das Gold iſt ſo gut verſteckt worden, daß ein Suchen von fünfunddreißig Jahren nichts ge⸗ nützt hat. In Aſchanti entſtand dann eine Legende über den Goldgott, und viele Menſchen haben auf der Jagd nach dem Schatze das Leben einbüßen müſſen. Man erzählt, daß ein einziger Weißer ihn geſehen hat, doch obwohl er dem Schatze ſo nahe war, konnte er ſpäter den Weg dahin nie wieder finden. Ein Eingeborenenführer begleitete dieſen Eng⸗ länder an dem vielgewundenen Laufe eines dunklen Fluſſes vorbei ins Herz des Landes und erzählte ihm die wunderliche Geſchichte, wie jener Gott das Gold mit Totenknochen vergraben hätte. Der Fremde ver⸗ ſtand den Sinn der Erzählung, dreißig Skelette erinnerte, laſſen hatte. da er ſich an die die Prempeh zurückge⸗ Im Binnenland hörte er noch eine andere Ge⸗ ſchichte, die von dreißig Leuten, die in einer Mine einen Rieſenklumpen Goldes fanden. Doch der Gold⸗ gott war ärgerlich und vergrub ſie in dem Schacht. Wahrſcheinlich gab die Erde unter der ungewohnten Laſt nach. Der Klumpen Goldes iſt alſo noch immer da. umgeben von dreißig Gerippen, als ein reicher Lohn für den Glücksjäger. Im Boden einer Hütte, die einem alten Medizinmann gehörte, fand der Engländer eine Falltür. „Was iſt da unten?“ fragte er und erhielt die Ant⸗ wort, daß dort der Goldgott hauſe. Der Weiße ſtieg hinab und befand ſich in einer großen Kammer. Dann ſchlug die Tür zu, und er erzitterte vor Furcht. Ge⸗ ſtalten erſchienen. Er riß ſeinen Revolver heraus. Doch eine Stimme befahl ihm, die Waffe aus der Hand zu tun, wenn ihm ſein Leben lieb wäre. Und dann ſah er den Goldgott, einen Eingebo⸗ venen, der von Kopf bis zu Fuß in Gold eingekleidet war. 3 Sir und Lady Hubert Wi „Nautilus“ getauft. Zwei wiſſenſchaftliche Expeditionen zum Zwecke der Erforſchung des Meeresbodens er⸗ regen zur Zeit allgemeine Aufmerkſamkeit nicht nur in Amerika, ſondern auch in Europa, und zwar wegen der ungewöhnlichen Begleitumſtände und der beſonderen Ergebniſſe, die dieſe Expeditionen ge⸗ zeitigt haben. Es handelt ſich um die Expeditionen des Prof. Williams und des Prof. Bebe. Der Bericht, den die engliſche Zeitſchrift„Review of Re⸗ views“ darüber bringt, klingt wie eine märchenhafte Phantaſie. Prof. Williams hat ſich mit ſeiner Frau und ſeinem Kind in einer Stahlkugel bis auf den Meeresboden heruntergelaſſen. Sie waren etwa hundert Meter tief. Prof. Bebe erreichte dagegen die Tiefe von 500 Meter unter dem Meeresſpiegel. Für ſeine Expedi⸗ tion ließ Prof. Bebe gleichfalls eine Stahlkugel her⸗ ſtellen, in deren Mitte er ſein Laboratorium ein⸗ gerichtet hat. Darunter befanden ſich ſowohl Geräte zur elektriſchen Beleuchtung, wie auch Sig⸗ nalgeräte und Radibapparate, die mit dem Dampfer in Verbindung ſtanden, von dem Prof. Bebe ſich in Viloͤtelegramm aus dem verwüſteten Managua Ruinen einer Kirche in Managua in Nikaragua Dieſe Aufnahme von dem furchtbaren Managug über Havang nach Newyork befördert. Erdbeben wurde mit einem Sonderflugzeug Von dort erfolgte die telegraphiſch mittlung nach London durch Ueberſeekabel. lkins und Jean Jules „Nautilus“ bei ſeinem Stapellauf In Newyork wurde das Unterſeeboot des Nordpolfliegers Wilkins feierlich auf ſeinen Namen Dieſer Name iſt dem phantaſtiſchen Zukunftsroman Jules Verne's enk⸗ nommen, deſſen Enkel auch die unterſeeiſche Fahrt zum Nordpol mitmachen wird. Einen halben Kilometer unterm Meeresſpiegel „Warum ſuchſt Du das Gold?“ fragte der„Gott“, „das Gold von Aſchanti gehört den Schwarzen. Weiße ſterben, wenn ſie es ſuchen, und doch kommen ſte immer wieder. Geh' jetzt und beachte die War⸗ nung, nur Deine Jugend rettet Dich vor dem Tode.“ Ein Tuch verhüllte plötzlich das Geſicht des Eug⸗ länders, er wurde weit weggeſchleppt. Als er zu ſich kam, war er allein und konnte nicht ſagen, wie er nach dem Ort zurückfinden ſollte. Keiner der Ein⸗ geborenen wollte ihn hinführen, denn ſie alle haben große Angſt vor den Medizinmännern. Ob König Prempeh nach Aſchanti zurückkehren wird, um den Schatz zu heben, das wird die Zukunft zeigen. Das Gold von Afrika wird vom Eingebore⸗ nen nicht darum geſchätzt, weil man es in Geld ver⸗ wandeln kann, ſondern weil es den Wohlſtand ſeines Landes vorſtellt. Bildung und Ziviliſation werden vielleicht die Eingeborenen dazu bringen, ihr Geheim⸗ nis preiszugeben, doch heute iſt ihre abergläubiſche Furcht vor dem Goldgott noch ⸗ſtärker als ihre Liebe zum Reichtum. Unerſchrockene Weiße, die über die Medizinmänner lachen, hören wahrſcheinlich nicht auf, den Gefahren und dem Fieber der Tropenwälder zu trotzen, um das Gold zu finden. Hunderte von Menſchen haben ihr Leben bei der Goldgräberei ein⸗ gebüßt, noch mehr das ihrige aufs Spiel geſetzt, um das Verſteck des Goldenen Stuhles zu finden. Die Taufe des Nordpol ⸗Anterſeebootes„Nautilus“ Verne(rechts) grüßen den die Meerestiefe verſenken ließ. Die Stahlkugel war mit Quarzſcheiben verſehen, durch die man das Pa⸗ norama des Meeresbodens betrachten konnte. Am merkwürdigſten mutet die Feſtſtellung des Prof. Bebe an, daß die Mehrzahl der Tiere, die die Meeresfluten bewohnen, mit einer Art Leucht⸗ birgan ausgerüſtet ſind. Die Natur ſorgte in wun⸗ derbarer Weiſe dafür, daß auch im Dunkel der ewigen Nacht das organiſche Leben ſich entwickeln kann. Andere Bewohner des Meeres beſitzen Or⸗ gane, die es ihnen ermöglichen, dem Waſſerdruck ſtandzuhalten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Tiere, die ſich einige hundert Meter unter dem Waſſerſpiegel bewegen, ganz anders ausgerüſtet ſein müſſen als die Fiſche, die nur ein paar Meter unter der Oberfläche des Waſſers ſchwimmen. Prof. Bebe verſuchte mit Hilfe der Kamera, die er mit⸗ genommen hatte, und Scheinwerferbeleuchtung in Filmaufnahmen des Meerespanoramas und feiner Bewohner zu machen. Die Gelehrtenwelt Amerikas wartet mit Spannung auf den authentiſchen Bericht, den Prof. Bebe bereits angekündigt hat. ungeheuren Donnerstag, 9. April 1931 Regenmacherin von Bukareſt (i unſerem Bukareſter Vertreter) In den letzten März⸗Tagen tauchte in der Buka⸗ reſter Oeffentlichkeit eine Dame auf, die kühn und erfolgſicher behauptete, die Wolken am Himmel diri⸗ gieren und es nach Herzensluſt regnen laſſen zu können. Das Fräulein hatte in Paris ſtudiert, ſoll angeblich eine Lieblingsſchülerin + er Ma⸗ dame Curie geweſen ſein und betätigt ſich jetzt als Aſſiſtentin des elektro⸗thermodynamiſchen Labora⸗ toriums der Bukareſter Univerſität. Dort erſchloß ſich ihr eines Tages das Geheimnis des köſtlichen Regens. Das öffentliche Debut der vielumſtrittenen Regen⸗ macherin fand unlängſt auf einem freien Platze außerhalb Bukareſts ſtatt. Hervorragende Fachleute was ſich eigentlich von ſelbſt verſteht— waren zu⸗ gegen, um der künftigen Teilhaberin der Firma „Wettergott und Co.“ auf die ſchlanken Finger zu ſchauen. Nach einem Verfahren, das die geſchäfts⸗ tüchtige Dame auch ſchon patentieren ließ, mengte ſie auf einer Platte Uranſalze geheimnisvoll zu⸗ ſammen, hielt im geeigneten Augenblick die Miſchung gegen Allmutter Sonne, die frühlingswarm auf Gut und Böſe herabſchien, und kaum waren ein paar bange Minuten verſtrichen, als am Firmament flugs ein paar Wölkchen aufzogen, die ſich alsbald zu einer feuchtigkeitsſchwangeren Regenwolke verdichteten und den ganzen Himmel bedeckten. Und ehe man es ſich verſah, fielen ſchwere Tropfen zur Erde, immer williger und dichter, bis ein richtiger Regen über Bukareſt und Umgebung hernieder ging. Die Uranſalze waren aber von ſo nachhaltiger Wirkung, daß es in Bukareſt zwei Tage lang in Strömen goß. Indeſſen wurde die Reklametrommel tüchtig gerührt und die Zeitungen waren voll von der naſſen Kunſt der Univerſitätsaſſiſtentin, die es vermochte, nach Belieben und Auftrag den Wetter⸗ gott anzuzapfen. Die Möglichkeiten der epoche⸗ machenden Erfindung konnten ſelbſt die phantaſie⸗ begabteſten Reporter nicht ausdenken. 5 Allein, Regen, ſo erfriſchend und nutzbringend er an und für ſich ſein mag, iſt in Bukareſt beſonders daun ein recht fragwürdiges Vergnügen, wenn er zwei Tage lang anhält und die gerade nicht vorbild⸗ lich kanaliſterten Vorſtädte erbarmungslos un⸗ ter Waſſer ſetzt. Es darf daher nicht Wunder nehmen, wenn die Bukareſter Vorſtadtbewohner auf die Regenmacherin ſehr ſchlecht zu ſprechen waren, als ſie aus den Zeitungen die eigentliche Urheberin des Unheils erfuhren. Wenn das Fräulein mit den wetterwendenden Uranſalzen zu ihren praktiſchen Verſuchen wenigſtens die Sommerzeit erwählt hätte, wo monatelang eine unerträgliche Hitze Stadt und Land ausbrennt und der Bierkonſum beängſtigend anſteigt. Aber ausgerechnet die Nachwinterzeit, wo die Bukareſter Straßen nach der Schneeſchmelze auch ohne Regen und Uranſalze im Schlamme verſinken! Man ſagt, daß Raubtiere umſo blutdürſtiger ſeien, je mehr Tiere ſie getötet haben, und anſcheinend hat es mit den Regenmacherinnen eine ähnliche Bewandt⸗ nis; daß es ſich dabei nicht um Blut, ſondern um eine andere Flüſſigkeit handelt, braucht wohl nicht beſon⸗ ders hervorgehoben zu werden. Nach dem erſten plitſchuaſſen Dauererfolg wurde die Wettermacherin von Bukareſt geradezu regengierig. die Zeitungen Rundſchreiben, in denen ſie mitteilte, daß eine Zeit lang wieder gutes Wetter ſein werde; aher nach ſieben Tagen laſſe ſie es zehn Tage ununter⸗ brochen regnen. Die gepeinigten Bukareſter wüte⸗ ten, inſofern ſie nicht Regenſchirmmacher, Gummi⸗ ſchuhhändler, Fabrikanten von wetterſeſten Mänteln oder dergleichen waren. Der Volksmund aber ſchrieb der„Regenhexe“ die Rolle einer Hauptaktionärin einer neu zu gründenden Regenſchirmfabrik zu. Totſicher wäre ein Volksaufſtand zur Bän⸗ digung und Beſtrafung der regentollen Dame ausgebrochen, hätte der Himmel nicht recht⸗ zeitig ein Einſehen gehabt: Die kritiſche Woche brach heran und— es regnete nicht! Ob die Regenmacherin klugerweiſe es unter⸗ ließ, die regenbringenden Uranſalze zu bemühen oder ob das Zehntageregnen aus irgendwelchen Unzuläng⸗ lichkeiten der Salze, der Wolken oder des patentter⸗ ten Rezeptes unterblieben iſt, darüber ſchweigt vor⸗ läufig die Chronik. Tatſache jedenfalls iſt, daß das Renommee der Regenkorphäe ein bedenkliches Loch erhalten hat. Der Direktor des Bukareſter Wetter⸗ dienſtes, ein Meteorologe von Ruf, richtete heute an die Bukareſter Philoſophiſche Fakultät in N offenen Schreiben die dringende Aufforderung, die unernſten Verſuche der Aſſiſtentin durch einen Fach⸗ ausſchuß überprüfen zu laſſen, um dieſer Charla⸗ tanerie, die das Anſehen der Wiſſenſchaft im rumä⸗ niſchen Volke untergrabe, möglichſt bald ein Ende di machen. Schade, wenn der Regen der Bukareſter Regenmacherin ſo bald ins Waſſer fallen würde!— Originalbild von der Schiffskataſtrophe von Malaga Der ſchwere Schiffszuſammenſtoß zwiſchen und dem franzöſiſchen Dampfer„Florida“ dem engliſchen Flugzeugmutterſchiff„Glorious“ 0 hat im ganzen 36 Todesopfer gekoſtet. Mühe konnte das Wrack der„Florida“ nach Malaga abgeſchleppk werden. Nur mit Sie ſandte an einem 97 ee ger in mel von es ter⸗ che⸗ ſie⸗ er ers er ild⸗ n der auf ren, rin den hen itte, und end wo duch en! ien, Hat idt⸗ ine on⸗ ſten rin an lte, ede, ter⸗ ite⸗ mi⸗ teln rieb rin ſter Donnerstag, 9. April 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 162 + 4 Des Weltwunder! — Der Welterfolgl Ein Sturm begeisterten Beifalls begleitet in jeder Vorstellung (city Lights) Eine romantische Pantomime, verfaßt u. inszeniert von CHARLIE N 8 55. f 8950 e 0 5 9 71 N AUB 104 Im Fluge vergeht die Stunde mit HARRY PIET AAA dem Bezwinger aller Gefahren, dem König der Sensations- Darsteller Vorher der bunte MIeKY· Filmteil mit der MAUS 7 Die letzten Spieltage Eine köstliche Llebesgeschichte aus dem Wiener Wald. Die tönende, sprechende, singende 5 Nach der gleichnamigen weltberühmten Operette mit Irene Eisingef Oskar Kariwels u. 8. CHAPLIN dem edlen Freudenspender der Menschheit. 28tundlen im Paradies des Lachens Vorher der bunte Filmteil: Mickg's Wochenende Die neueste Emelka- Ton- Woche Trotz erheblicher Mehrkosten keine erhöhten Preis e Jugendliche haben Zufriiii Anfangszeiten: 3, National- Theater Mannheim Donnerstag, den 9. April 1931 Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ Abt, 31—35, 171192, 610-628, 801809 und Gruppe S: Julius Cäsar Trauerspiel von Shakespeare— Deutsche Ueber- setzung von August Wilhelm von Schlegel Inszenierung: Richard Dornseiff Bühnenbilder: Eduard Löffler Bühnenmusik: Gustav Semmelbeck Anfang 20 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Personen: Julius Cäsar Karl Zistig a. G. Octavius Cäsar Karl Haubenreiſer Marcus Antonius Erich Musil Cicero Georg Köhler Publius Senatoren Gustl Römer-Hahn Popilius Lena Georg Köhler Marcus Brutus Ver- Karl Marx ius schworene Willy Birgel Casca gegen Ernst Langheinz Trebonius Julius Cäsar[Fritz Linn Calpurnia, Gemahlin d. 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