6 1 and. und Fram⸗ 1010 2 Tu — ß]— 4 ²˙1g« ⅛ rÃQ—k“u¹j s;—T— chnell, seht 312 weck E 100% 2175 — ge 0 pace 0 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kkonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1. wöchentlich 12 W Oppauer Straße 8, mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Colonelzeile; im Reklameteil RM. 3. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Auzeigen Einzelpreis 7 0 Pf. RM.—.40 die 32 mm breite die 79 mm breite Zeile. 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Laval und ſchen Ereigniſſe, namentlich die Flottenverhandlun⸗ gen, das deutſch⸗öſterreichiſche Abkommen und vor allem die Haltung erörtert haben, die die frau⸗ zöſäſche Delegation in Genf in der Frage der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollgemeinſchaft einzu⸗ nehmen hätte. 5 Briand habe ſichtlich den erſten Gang dieſer Partie verloren und wolle jetzt verſuchen den Berluſt durch die Vorbereſtung wixtſchaftlicher Orga⸗ uiſationspläne wieder einzuholen, die ſeiner Anſicht nach das dentſch⸗öſterreichiſche Abkommen zum Scheitern i bringen der wenigſtens in ſeinen geführlichen Folgen ein⸗ schränken ſollen. Zu dieſem Zwecke würden Vertreter des Außen⸗, des Finanz⸗, des Landwiriſchafts⸗ und des Handelsminiſteriums in dieſer Woche miteinauder Fühlung nehmen. Namentlich würde geprüft wer⸗ den, ob Frankreich den Agrarländern Mittel⸗ und Oſteuropas Vorzugszölle bewilligen könne, auch wenn deshalb mit dem Syſtem der Meiſtbegünſtigungs⸗ klauſel gebrochen werden müßte. Der Gedanke, der engen öſterreichiſch⸗dentſchen Zollunion eine er⸗ weiterte entgegen zu ſtellen, an der Frankreich teil⸗ nehmen würde, ſei ein Nebelgebilde, das einer beſonde⸗ ren Prüfung nicht ſtandhalte. And wenn Briand Präſident wird? Es unterliegt keinem Zweifel, daß Briands An⸗ ſehen als führender Staatsmann Eurdpas in den letzten Wochen ſtarke Einbußen erlitten hat. Das fühlen die Franzoſen am eheſten und deshalb die Be⸗ arbeitung des Außenminiſters durch den Miniſter⸗ präſtdenten; wieder die Zügel in die Hand zu be⸗ 5 kommen. Durch die eng ⸗ liſche Initiative iſt die außenpolitiſche Aktivi⸗ tät Frankreichs ſtark ge⸗ hemmt. Hat Briand ſchon im Februar von der bevor⸗ ſtehenden Begegnung in Chequers gewußt, ſo wäre es ihm ein leichtes ge⸗ weſen, damals die Leitung der Angelegenheit zu über⸗ nehmen und ſich nicht ver⸗ drängen zu laſſen. Jetzt beginnt das durch die öſterreichiſch⸗deutſche Zoll⸗ 1 union verärgerte und durch den Stillſtand ſeiner Flottenverhandlungen mit Italien auf das ſchwerſte gehandicapte Frankreich immer mehr abſeits des Hauptſtromes der europäischen Politik zu ſtehen.„Die Achſe Europas verſchiebt ſich in ſeltſamer Weiſe. Das Zentrum wird bald in London ſein,“ ſo ſchreibt das vielgeleſene linksgerich⸗ tete Abendblatt„Paris Sir“. Es hilft recht wenig, dem engliſchen Außenminiſter Henderſon perſönliche Motive unterzuſchieben., der angeblich augeſichts der kommenden engliſchen Wahlen alles daran ſetzt, Vor⸗ ſitzender der allgemeinen Abrüſtungskonferenz im Februar des nächſften Jahres u. hiermit zu einer zen⸗ tralen Figur der ganzen Welt zu werden. Man kann de ſich andeutenden Verſchiebung des europäiſchen Schwerpunkts eine oberflächlichere und billigere Be⸗ gründung nicht geben. Tatſache iſt, daß Briand im Laufe der letzten Wochen auffallend„nachgelaſſen“ hat. In einem Monat wird er vielleicht bereits Präſident der franzöſiſchen Republik ſein. An ſeine Stelle wird, wie verlautet, Edouard Her⸗ kot, der Führer der Linksradikalen, treten, der Mann des Genfer Protokolls 1924. Wird er die letzten Fehlgriffe Briands wieder gutmachen können? Daran iſt ſehr zu zweifeln. Bis dahin kann allerdings noch manches ändern. ſich Briand ſallen, ſo wird ausgeführt, die jüngſten diplomati⸗ Präſident Doumergue Seuatspräſident Donmer Am 13. Mai findet in Frankreich die Wahl des neuen Staatspräſidenten ſtatt, Senator Lebrun Exkriegsminiſter Painleve Der jetzige Präſi⸗ dent Doumergue iſt wiederum als Kandidat aufge ſtellt, doch gilt es als zweifelhaft, ob er eine Neu⸗ wahl annehmen würde. Auch Briand wird ge e nannt. Die meiſten Ausſichten hat der Präſident des Senats Doumer. J Der Aegyplenflug des„Graf Zeppelin“ Strecke und Jahrtdauer Telegraphiſche Meldung — Friedrichshafen, 9. April. Unter Führung von Dr. Eckener, der am Diens⸗ tag von ſeiner Amerikareiſe zurückkehrte, iſt der „Graf Zeppelin“ heute früh um.08 Uhr, wie bereits gemeldet, zu der angekündigten Aegyptenfahrt auf⸗ geſtiegen. An Bord befinden ſich 25 Paſſagiere, u. a. Graf von Brandenſtein⸗Zeppelin, Kapitän R. Booth, der Führer des engliſchen Luftſchiffs„R 100“, der bekannte Journaliſt von Wiegand und Oberſt Goſ⸗ ſage, Militärattaché der engliſchen Botſchaft in Berlin. Die Reiſeroute führt bei entſprechender Wetterlage die Rhone abwärts über Marſeille, Korſika, Rom, Neapel, Kreta und Alexandria. Am Samstag früh gegen 8 Uhr wird das Luftſchiff in Kairo ein⸗ treffen. Nach Auswechflung der Paſſagiere, wird „Graf Zeppelin“ ſofort zu einer Rundfahrt über Aegypten und Paläſtina wieder aufſteigen, an der auch einige ägyptiſche Prinzen teilnehmen werden. Am Samstag abend erfolgt von Kairo aus der Start zur Rückfahrt nach Friedrichshafen, wo das Luftſchiff im Laufe des Montag erwartet wird. „Graf Zeppelin über Südfrankreich Telegraphiſche Meldung — Paris, 9. April. „Graf Zeppelin“ überflog heute früh.25 Uhr franzöſiſcher Zeit die Stadt Vienne in Sübfrank⸗ reich bei ausgezeichnetem Wetter und leichtem Nord⸗ wind. Um.50 Uhr wurde das Luftſchiff in 500 Me⸗ ter Höhe über Valence geſichtet. Der„Graf Zeppelin“ nahm die Richtung auf Marſeille. Das Wetter iſt ruhig und die Sicht gut. „Rot Front' in der Luft Wo kam das Flugzeug her? Berlin, 10. April. Die Herkunft des geheimnisvollen Flugzeugs, das, wie gemeldet, am Oſterſamstag über dem Norden und dem Nordoſten Berlins geflogen iſt, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Die politiſche Polizei, die ſofort mit Hilfe der Luft⸗ verkehrspolizei Nachforſchungen angeſtellt hat, hat keine Spur von dieſem rotfarbenen Doppeldecker finden können. Von einem offiziellen Flughafen iſt weder ein Flugzeug aufgeſtiegen, auch von einer Landung wird von keinem der deutſchen Flugplätze irgend etwas berichtet. um ein Privatflugzeug handeln, das„ſchwarz“ auf⸗ geſtiegen iſt, aber auch das erſcheint reichlich un⸗ wahrſcheinlich, weil ein derartiges Flugzeug niemals unbemerkt auf⸗ oder niedergehen kann. * Auszeichnung für Admiral Förſter. Havas be⸗ richtet aus Madrid, durch königliches Dekret iſt dem Konteradmiral der deutſchen Flotte, Richard Förſter, das Großkreuz des Mariné⸗Verdienſt⸗ ordens verliehen worden. Es kann ſich alſo höchſtens — Paris, 9. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ überflog 10.20 Uhr franzüöſiſcher Zeit Montéslimar. N Verlin-MRom durch die Luft Abreiſe des Reichsverkehrsminiſters Telegraphiſche Meldung — Rom, 9. April. Reichsverkehrsminiſter v. Gusrard hat heute mittag mit dem Neapel Berlin⸗Expreß in einem von der italieniſchen Regierung zur Verfügung ge⸗ ſtellten Salonwagen die Rückreiſe nach Berlin an⸗ getreten. Zu ſeiner Verabſchiedung hatten ſich einge⸗ funden: Luftfahrtminiſter Balbo und leitende Perſönlichkeiten des italieniſchen Verkehrsminiſters ſowie der deutſche Botſchafter Dr. v. Schubert mit dem Perſonal der Botſchaft beim Qutrinal. Miniſterialdirigent Brandenburg vom Reichsverkehrsminiſterium und Direktor Wronſky von der Lufthanſa haben, wie bereits gemeldet, heute vormittag 8,30 Uhr Rom im Flugzeug verlaſſen. Der Leiter der italieniſchen Zivilluft⸗ fahrt, Molfeſe, der geſtern nachmittag mit dem Flug⸗ zeug aus Berlin wieder in Rom eingetroffen war und ein Vertreter des italieniſchen Luftfahrtmini⸗ ſters Balbo hatten ſich zur Verabſchiedung der deut⸗ ſchen Gäſte auf dem Flugplatz eingefunden. Der Heimflug von Rom — München, 9. April Das Flugzeug der neuen Luftlinie Berlin Rom iſt auf dem Rückflug nach Berlin heute mittag gegen 2 Uhr nach 57ſtündigem Flug bei ſcharfem Gegen⸗ wind in München gelandet. Das Flugzeug hat nach 3 Uhr den Weiterflug angetreten. Thüringen am Scheidewege — Weimar, 9. April. Die Beſtrebungen des Landtagspräſidenten v. Thümmel in Thüringen, aus Landvolkpartei, Wirtſchaftspartei und Deutſch⸗ nationalen eine Regierung zu bilden, die auf der einen Seite von der Deutſchen Volkspartei, auf der anderen von den Nationalſozialiſten geſtützt und von den Sozialdemokraten völlig unabhängig arbei⸗ ten ſollte, ſcheinen zu ſcheitern. dern eine Zuſammenſetzung der Regierung auf Grund der Wahlergebniſſe vom 14. September v. J. und verlangen eine Wiederwahl der ehemaligen nationalſozialiſtiſchen Regierungsmitglieder Dr. Frick und Staatsrat Marſchler. Wie aus Kreiſen der Rechtsparteien berichtet wird, iſt ein Teil von ihnen bereit, dieſe nationalſozialiſtiſche Forderung zu unterſtützen. Opfer des Verkehrs — Paris, 9. April. Die Verkehrsunfallſtatiſtik von geſtern iſt wieder außerordentlich hoch: 15 Tote und 41 Verletzte, Gewaltreiche, wie die [kurrenz des Somjfetſtaates zu befürcht Die ruſſiſche Sphinx Die Reiſe deutſcher In duſtrieller nach Sowjetrußland hat es veranlaßt, daß in Deutſchland erneut an dem Rätſel der ruſſiſchen Shinx herum⸗ gedeutelt wird. Kann man ſich auf den Eindruck ver⸗ laſſen, den deutſche Induſtrieführer von den Zukunft⸗ möglichkeiten des Rieſenreiches gewonnen haben d Sind ihnen nur Potemkinſche Dörfer vorgeführt wor⸗ den, oder haben die kapitaliſtiſchen Staaten nach der Durchführung des Fünfjahresplanes ſogar die Ko n⸗ en? Rußland iſt mehr noch als Amerika das Lau d der unbegrenzten Möglichkeiten. Es be⸗ ſitzt in ſeinen unermeßlichen Weiten Bodenſchätze, die man erſt ganz allmählich wird heben können. Was aber noch entſcheidender erſcheint, es beſteht aus un⸗ überſehbaren Menſchenmaſſen, von einer Paſſivität und einer Kraft des Duldens, die für uns unvorſtellbar ſind. Gelingt es einer ſtarken Gewalt, ſich dieſen Maſſen gegenüber durchzuſetzen und ihnen einen entſchloſſenen Willen aufzuzwingen, ſo entſtehen eines Dſchingiskhan, eines Timurlenk, oder eines Sowjetſtaates, die der Kul⸗ können. tur der ganzen Welt gefährlich werden Niemals ſind es Ruſſen geweſen, die dieſt aſiatiſchen Reiche zur Blüte brachten. Immer waren es blutfremde Eroberer oder Herrſcher und Die natio⸗ ö nalſozialiſtiſchen Abgg. Sauckel und Marſchler for⸗ Syſteme, die, dem echten Ruſſen weſensfremd blieben. Ruſſiſche Reiche ſind auch niemals von langer Dauer geweſen, ſondern an der Unfähigkeit derer zerbrochen, die nach dem Tode des Gewaltherrſchers das Reich zuſammen⸗ halten ſollten. Man nahm daher au, auch die Herr⸗ ſchaft des roten Zaren Lenin werde nach ſeinem Tode zuſammenbrechen. Noch iſt es nicht ſoweit, da ſein Nachfolger Stalin mit einer vielleicht noch härteren Energie die Pfeiler der Macht untermauerte. Aber ein Volksſtaat iſt das Sospjetreich ebenſowenig, alt ein früherer ruſſiſcher Staat, der Proletarier fühlt nicht mehr die Knute auf ſeinem Rücken, aber tag; täglich die brutale Gewalt der regierenden bolſche⸗ wiſtiſchen Partei. Und es iſt bezeichnend genug, daß ſich deren Mitglieder zu mehr als 50 Prozent aus Beamten, Funktionären uſw., alſo aus„Intelligenz“ zuſammenſetzen. Wenn in früherer oder ſpäterer Zeit mit einem Sturz des bolſchewiſtiſchen Syſtems zu rechnen ſein wird, ſo werden keine politiſchen und ſozialen Kräfte dafür maßgebend ſein, ſondern der Hunger der Volksſeele nach metaphy⸗ fiſchen Werten, die ihnen der Bolſchewismus vorenthält. Ein Kenner des ruſſiſchen Volkes hat noch vor kurzem geſagt:„Die heimliche und leidenſchaftliche Gottgläubigkeit iſt im Ruſſenvolke heute ſtär ker denn je. Eines Tages wird es in Rußland ſein, wie es uns Doſtojewiki ge⸗ ſchildert hat: es werden Karawanen von Büßern von einem Wahlfahrtsort zum anderen ziehen und ſie werden beſtehen aus kommuniſtiſchen Kommiſſaren, die heute die Handlanger des Bundes der Gottloſen ſind.“ Wenn wir das Metaphyſiſche alſo nicht unter⸗ ſchätzen, ſo dürfen wir doch den Blick nicht für die realen Tatſachen verlieren. Und dieſe zeigen uns, daß Sowjetrußland unter der Peitſche des Fünfjahresplanes ſeine Induſtriealiſierung in einem Tempo vorwärts treibt, daß die Folgen in der ganzen Welt fühlbar werden müſſen. Möglich iſt das nur durch eine Ausbeutung des Proletariers, wie ſie in kapitaliſtiſchen Ländern nie⸗ mals möglich wäre. In dem„Proletarierſtaat“, dem roten Paradieſe der blindgläubigen deutſchen Kommuniſten iſt die Freiheit des Arbeiters nicht einmal mehr auf dem Papier vorhanden. Die nor⸗ male Verfügung des Arbeiters über ſeine Arbeits⸗ kraft, ſeine Bewegungsfreiheit und ſeine Rechts⸗ ſtellung im Arbeitsvertrag ſind ſoweit eingeſchränkt worden, daß man geradezu von einer Art Hörigkeit, der„Betriebshörigkeit“ geſprochen hat. Wer ſeine Arbeitsſtätte aufgeben will, wird beſtraft, denn die Betriebe ſind militariſtert und wer das Werk verläßt gilt als fahnenflüchtig. Die Leitung des Betriebes liegt auch nicht mehr in den Händen des Betriebs rates. Deſſen Aufgabe iſt es nur mehr, Antreiber zu ſein, damit den immer ſteigenden Leiſtungsanforde⸗ rungen des vom Staate ernannten Fabrikleiters Genüge getan wird. Ein Syſtem, das mit ſolchen Mitteln arbeiten kann, iſt natürlich der Individualwirtſchaft gegen⸗ über im Vorteil, zumal wenn die ganze Wirtſchaft von ſtaatlichen Zentralſtellen aus geleitet wird, wenn dieſer Staat zum Aufbau der Induſtrie unbegrenzte 2. Seite Nummer 163 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 9. April 1931 Mittel zur Verfügung ſtellt, im Ausland ganze Fabrikeinrichtungen aufkauft und tauſende von aus⸗ ländiſchen Spezialiſten zum Aufbau in ſeinen Dient ſtellt. 5 Es hieße die Sowjets unterſchätzen, wenn man annehmen wollte, daß ſie ſich ſelbſt genügſam mit der Induſtrialiſierung Rußlands das letzte Ziel ge⸗ fetzt hätten. Wie der Kommunismus in Deutſchland 3. B. danach ſtrebt, Deutſchland als Provinz den vereinigten Sowjetrepubliken anzugliedern und be⸗ dingungslos den uns ſo weſensfremden bolſche⸗ wiſtiſchen Diktatoren auszuliefern, ſo ſieht Räte⸗ rußland den Sinn all ſeiner Bemühungen immer noch in der Durchführung der Weltrevolution. Dieſem Ziel dienen nicht nur die Propaganda der Komintern und der Gottloſenverbände, ſondern vor allen Dingen der Fünfjahresplan. Wenn es noch eines Beweiſes dafür bedürfte, ſo genügte es, die „Prawda“ anzuführen, die ſchreibt:„Der Fünf⸗ jahresplan iſt der wichtigſte Teil des Angriffs des Weltproletariats auf das Kapital, iſt ſeinem Weſen nach ein Plan der Zerſtörung der kapitaliſti⸗ ſchen Wirtſchaft, ein großartiger Plau der Welt⸗ revolution.“ Sollen wir dazu Helfershelfer ſein? Der Reichs⸗ tagsabg. Winſchuh glaubt— in einem Artikel in der„Deutſchen Wirtſchaftsztg.“— daß wir im Hin⸗ blick auf unſere gegenwärtige Lage nicht ablehnen können und wer wird uns eine ſolche Ablehnung danken, wenn ſogar amerikaniſche Konzerne ſich um Ruſſenlieferungen reißen? Soviel iſt aber ſicher, daß mit der Vollendung des Fünfjahresplanues eine Wirtſchaftsgefahr für die ganze hexaufzjeht. Wenn dann die ruſſiſche Sphinx ihre Krallen zeigt, wird es vielleicht nur einem feſt geeinigten Zuſammeuſchluß aller individualwirt⸗ schaftlichen Staaten gelingen, die bolſchewiſtiſche Ge⸗ fahr abzuwehren. „Notſchreie aus Rußland“ Im Zuſammenhang mit dem vorſteheuden Artikel ſef auf ein ebenſo erſchütterndes wie aufſchlußreiches Buch verwieſen, das im Verlag von J. G. Oncken Nachf. G. m. b. H. in Kaſſel(2.) erſchienen iſt. Es enthält Sechzig Briefe von Augenzeu⸗ gen der Chriſtenverfolgungen und Gott⸗ lyſenpropagauda in Rußland. Das von C. A. Flügge mit einer Einführung und erklärenden Anmerkungen verſehene Buch ſchildert die wirk⸗ liche Lage auf Grund einwandfreier Mitteilungen zuverläſſiger Zeugen, die Selbſterlebtes be⸗ nichten. Es ſind Briefe, die von den in Rußland Zurückgebliebenen geſchrieben wurden an ihre Ver⸗ wandten in den deutſchen Flüchtlingslagern. An der Echtheit der Briefe, für die ſich der Verfaſſer ver⸗ bürgt, wird niemand zweifeln, der de geleſen hat. In einem der letzten Briefe heißt es:„Das Schreiben von Stalin war nur ein Truggebilde, denn am Tage wurde es an die dienenden Perſonen verteilt und in der Nacht von der Polizei wieder eingeſammelt mit dem Bemerken, Stalin habe einen Schwächeanfall ge⸗ habt. Man kann nirgend, wohin man auch ſchaut, etwas ſehen von Verbeſſerung der Verhältniſſe.“ Dieſe erſchütternden Berichte, die von Januar bis April 1930 aus allen Teilen Rußlands einliefen, hel⸗ ſen uns Rußland beſſer zu verſtehen, und laſſen uns ahllen, welche Zuſtände auch hierzülande eintreten würden, wenn die von den deutſchen Sowfetanbetern betriebene Gottloſenpropaganda in die Tat umgeſetzt werden könnte! a1 e. Unerhörte Kirchenſchündungen Die Gottloſeu⸗ Propaganda hat bereits verheerende Wirkungen gezeitigt. In der Kirche von Blienenmühle bei Freiberg i. S. haben mehrere Eänbrecher während der Oſterfeiertage unerhört gehauſt, Alle Altargegenſtände wurden durcheinander geworfen. In der Sakriſtei wurden die Geſangbücher zerriſſen und ddie Abendmahlskelche beſchä⸗ digt. Eine Flaſche mit Abendmahlswein iſt aus⸗ getrunken worden; zum Trinken hatten die Einbre⸗ cher die Abendmahlskelche benutzt. Die Kirche wurde, namentlich in der Nähe des Altars, in der ge⸗ meiuſten Weiſe beſudelt. Daß es den Ein⸗ brechern nur um die Schändung der Kirche zu tun war, beweiſt die Tatſache, daß keine der gefüllten Opferbüchſen erbrochen worden iſt. Welt Nolperordnung zur Arbeitszeitkürzung Die nächſten Kabinettsaufgaben Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 9. April Während Reichsaußenminiſter Dr. Curtius bereits in der nächſten Woche ſeine Geſchäfte wieder aufzunehmen gedenkt, werden, wie wir hören, der Kanzler und der Berlin zurückkehren. Erſt daun wird auch das Kabinett ſich mit dem bis dahin bereits vollſtändig vorliegenden Gutachten der Braunskommiſſion über das Arbeitsloſenproblem beſchäftigen. Man rechnet in politiſchen Kreiſen damit, daß die Regierung mit größter Beſchleunigung zunächſt die Frage der Arbeitszeitkürzung generell regeln wird und zwar in Form einer neuen Notverorduung, da ja die in der Verfaſſung vorgeſehenen Vorausſetzungen ohne wei⸗ teres gegeben ſind. Vermutlich wird ſich die Regie⸗ rung im weſentlichen die Anregung des Gutachter⸗ ausſchuſſes in der Frage zu eigen machen, mit einigen Modalitäten allerdings, die ſchon jetzt in den zu⸗ ſtändigen Reſſorts vorbereitet werden. Von einer Einbeziehung der Doppelverdiener in das neue Notgeſetz dürfte vorausſichtlich abgeſehen werden, da bei den ſehr verſchiedenartig gelagerten Einzelfällen eine ſchematiſche Regelung nicht ge⸗ raten erſcheint. 286000 Arbeitsloſe weniger Nach den jetzt von der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ loſenverſicherung veröffentlichten genauen Ziffern hat die Zahl der Hauptunterſtützungsem⸗ Finanzminiſter erſt An⸗ ſang übernächſter Woche aus ihrem Oſterurlaub nach pfänger am 31. März 2315 554 betragen. Das bedeutet einen Rückgang ſeit dem 15. März um 211000. Die Zahl der Kriſenunterſtützten iſt im gleichen Zeitraum um 26 000 auf 923 359 zu rück⸗ gegangen. Dieſer Rückgang iſt zum Teil auch auf einen höheren Beſchäftigungsgrad zurückzuführen und iſt nicht etwa gleichzuſetzen der Abwanderung in die Wohlfahrtspflege der Städte. Der Städtetag hat noch keine genauen Ziffern vor⸗ zulegen. Doch iſt, ſoweit ſich bisher überſehen läßt, nur ein Anwachſen der Wohlfahrtserwerbsloſigkeit um ein bis zwei vom Hundert zu konſtatieren. Die Geſamtzahl der Arbeitſuchenden iſt um 224000 geringer als am 15. März und beträgt 4756 000. Die Entlaſtung im Vergleich zur Märzmitte erſtreckt ſich, wie die Reichsanſtalt weiter mitteilt, nicht nur auf die ſogenaunnten Saiſon⸗ berufe. Zu einem guten Drittel ſind an ihr auch die übrigen Berufsgruppen beteiligt. Die ſeit dem Februar eingetretene Beſſerung in verſchiede⸗ nen Zweigen der Konſumgüterinduſtrie hat weiter angehalten. Im Vergleich zu der am 15. März erreichten Höchſtziffer an Arbeitsloſen beträgt der Rückgang 286 000. In der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres machte er 325000 aus. Die Zunahme der Beſchäftigung iſt in dieſem Frühjahr alſo nicht ſo ſtark geweſen. Ju Aubetracht der Weltkriſis und der beſonderen Notlage der deutſchen Wirtſchaft glaubt man in Kreiſen, die der Regierung naheſtehen, das erfolgte Abſinken der Erwerbsloſenzahlen als zufriedeu⸗ ſtellend beurteilen zu können. Jedenfalls ſchei⸗ nen danach die ſehr peſſimiſtiſchen Prognoſen des Inſtituts für Konjunkturforſchung ſich nicht in vol⸗ lem Umfang bewahrheitet zu haben. Nachklänge der Stennes⸗Revolte Der Gerichtsvollzieher bei Stennes Telegraphiſche Meldung 1 Berlin, 9. April. Ein Gerichtsvollzieher hat aufgrund einer einſt⸗ weiligen Verfügung, die die Gauleitung der NS DAP gegen Hauptmann Stennes erwirkt hat, die Pfän⸗ dung der Bürbeinrichtung und des übrigen Inven⸗ tars durchgeführt. Die Pfändung vollzog ſich ohne Schwierigkeiten. Immer geſchäſtstüchtig! Goebbels verlangt Honorar für Interviews In Berliner Preſſekreiſen wird augen⸗ hlicklich folgenden nette Geſchichte erzählt Der. Ver⸗ treter einer ſehr großen Zeitung Skandina⸗ viens weilt augenblicklich in der Reichshauptſtadt. Er hat ſich im Auftrage ſeiner Zeitung an die einzel⸗ nen Kabinettsmitglieder der Regierung und an die Führer der Parteien gewandt, mit der Bitte, ihm ein Interview zu geſtatten und ihm Fragen, die ſein Hei⸗ matland beſonders intereſſieren, zu beantworten. Dieſer Bitte haben die betreffenden Herren, ſoweit es ihre Zeit und ihre Kompetenzen erlaubten, entſpro⸗ chen. Der ſkandinaviſche Jburnaliſt hatte ſich nun auch au Goebbels gewandt. Der Zeitungsmann ſchrieb einen Brief und wurde eines Tages in ſeinem Hotel angerufen. Ja hier wäre... und man hätte gegen ein Interview nichts einzuwenden. Wieviel Worte 300 oder 600.. könne er haben, aber man wäre nur gegen ein Aeguivalent damit einver⸗ Eiferſucht wird wieder modern Von Leo Engelhardt Wer niemals von Herzen eiferſüchtig war, von dem kann man wohl mit Recht behaupten, daß er noch Riemals leidenſchaftlich liebte. In den letzten Jahren freilich war die Eiferſucht, dieſe Quelle tauſendfacher Leiden, mehr oder minder aus der Mode gekommen. Wer etwa glaubt, derartige Gefühle könnten der Mode nicht unterworfen ſein wie ein Kleidungsſtück, der irrt, ſich. Die Einſtellung des Menſchen zu Leben und Liebe wandelt ſich. Es gibt Zeiten, da alles doppelt ſchwer genommen wird. So war beiſpiels⸗ weiſe die Zeit der Romantik. Sie war gleichſam die Hochburg des Gefühls. Ueber eine unglückliche Liebe kamen die Menſchen jener Zeit jahrzehntelang nicht hinweg. Todestraurige Gedichte und Lieder waren das Ergebnis der troſtloſen Stimmungen. In den letzten zehn Jahren dagegen hat eine allgemeine leichtere Lebensauffaſſung von der Meuſchheit Beſitz Man nahm das Leben nicht mehr allzu ergriffen. ſchwer. Man räumte der Liebe nicht mehr jene Macht ein, die in den Himmel erheben oder in die Hölle ſtürzen konnte... Und gar Eiferſucht? Sie ſchien wie ausgeſtorben. 5 Beſonders in der Ehe ſind temperament⸗ volle Eiſerſuchtsausdrücke zu den Seltenheiten gewor⸗ den, und wenn es wirklich einmal irgendwo zu einer Senſation kam, wie beiſpielsweiſe vor einigen Jahren in Wien, wo die Gattin des berühmten Sängers Groſgveseu ihren Mann aus Eiferſucht erſchoß, ſo vichteten ſich die Augen der geſellſchaftlichen Welt faſt erſtaunt nach dem Mittelpunkt der Kataſtrophe. Und ganz beſonders die jüngſte Generation ſtand derarti⸗ gen dramatiſchen Szenen faſt verſtändnislos gegen⸗ über. Wer einen jungen Menſchen fragte„Sind Sie elferſüchtig?“, der bekam in 99 von 100 Fällen die Autwort:„Ich eiferſüchtig? Weshalb denn? Weil mein Mann(oder meine Frau, mein Freund oder meine Freundin) auch einmal mit anderen flirtet? Das läßt mich vollkommen ruhig, wir ſind beide großzügig genug, um uns nicht gegenſeitig mit Eifer⸗ ſucht zu plagen!“ Und das ſoll wieder anders werden? Auf einmal iſt die Parole ausgegeben:„Man trägt wieder Eifer⸗ ſucht!“ Niemand weiß, wie und wo das neue Schlag⸗ ſtanden. Der Journaliſt war verblüfft und ver⸗ zichtete. Das war ihm in ſeiner zehnjährigen Praxis noch nicht begegnet. An ſich iſt Goebbels ja nicht zu verdammen. Er handelt ja gewiſſermaßen auf Parteibefehl. Eine Partei braucht Geld und deshalb ſuchte ſich Herr Goebbels paſſende„Geld machende“ Objekte. Nun lam er leider au ein Objekt, das für ſo etwas gar kein Verſtänduis hatte, es allen Leuten vom Bau in Berlin erzählte und Herr Gvebbels konnte leider keine Ueberſchwemmung der Parteikaſſe ſeſtſtellen. Entziehung des tſchechiſchen Poſtdebits — Prag, 9. April. Das Innenminiſterium hat auf: Grund eines“ Kabinettsbeſchluſſes einer Reihe von déutſchen Zeitungen und Zeitſchriften die Poſt⸗ beförderung für das Gebiet der Tſchechoſlowakei entzogen. Von dieſer Maßnahme werden die folgen⸗ den Zeitungen und Zeitſchriften betroffen:„Der Angriff“, Berlin,„Die nationalſozialiſtiſchen Briefe“ Berlin,„Die nationalſozialiſtiſchen Monatshefte“, München,„Der Freiheitskampf“, Dresden und Leipzig,„Der Nationalſozialiſt“, Weimar, die„Schle⸗ ſiſche Tageszeitung“ und„Der Schleſiſche Beobach⸗ ter“, beide in Breslau. Ein weiteres Todesopfer in Lübeck — Lübeck, 9. April. Von den mit dem Tuberku⸗ loſepräparat gefütterten Säuglingen iſt heute noch ein Kind geſtorben. Damit erhöht ſich die Zahl der Todesopfer auf 76. Die Wahl in Chikago Ein Vorſpiel zu den amerikaniſchen Pra ⸗ ſidenten wahlen? Die Demokraten, dieſe erbitterten Hooper⸗Feinde, haben in Chicago, der zweitgrößten Stadt der U. S.., bei den dort ſehr maßgebenden Bürgermeiſterwahlen einen e ntſchei⸗ denden Sieg errungen. Der Kandidat der Re⸗ publikaner, Thompſon, der ſeit zehn Jahren an der Spitze der Chicagoer Stadtverwaltung ſtand, iſt geſtürzt. Er war das Haupt eines Regimes, das Chicago zu den korrupteſten Städten der Welt ge⸗ macht hat. Denn Thompſon war nicht nur ein Anhänger des Präſidenten Hoover, ſondern zugleich Anton J. Cermak auch ein Freund der Schmuggler⸗Könige und ihrer Cliquen. Nicht umſonſt hat einer der größten Banditen Amerikas, Al Capone, der in Chicago unter dem wohlbezahlten Schutze der Be⸗ hörden ſein Handwerk treibt, den Wahlfonds Thompſons um einen Beitrag von 600 000 Mark ver⸗ größert. Der neue Bürgermeiſter von Chicago, Cer⸗ mak, ſteht vor einer doppelſchwierigen Aufgabe: einmal fämtliche Funktionäre der republikaniſchen Partei durch ſeine eigenen Anhänger zu erſetzen, und 1 1 0 0 ö 1 wort entſtand— es iſt plötzlich da! Es ſind ſchon ſeit einiger Zeit Stimmen laut geworden, die uns eine Rückkehr zur Romantik prophezeien. Man glaubt, aus der wiedererwachenden Freude an bunter Be⸗ wegtheit in Mode, Architektur und Innendekoration auf eine Rückkehr der Empfindungen aus der Zeit der Romantik ſchließen zu können. In Verfolg dieſer Idee freilich ſchiene es nicht gauz ausgeſchloſſen, daß wir auch einer Neuorientierung des Gefühls und im Beſonderen der Liebe entgegengehen. Zugleich wäre eine Entwicklung in dieſer Richtung verſtändlich als natürliche Reaktion gegen die Zeitſtrömung der ver⸗ gangenen letzten Jahre. Wir haben Leben und Liebe allzuleicht genommen— ein Extrem, das ſich ſeit ur⸗ denklichen Zeiten in allen Völkern während der Nach⸗ kriegsjahre ausgewirkt hat. Es iſt kein Wunder, wenn jetzt eine Welle neuen„Gefühls“ auf uns zu⸗ rückflutet, ein Zeichen dafür, daß jene Einſtellung, die der Deutſche als„Gemüt“ bezeichnet, wieder in er⸗ höhtem Maße von der Menſchheit Beſitz ergreift. Eiferſucht wird wieder modern. Das ſoll,— ganz beſonders für die Frauen— nicht bedeuten, daß ſie ſich hinreißen laſſen, dem Manne ihrer Liebe nachzu⸗ spionieren und auf Schritt und Tritt ſeine Untreue zu wittern. Wer andererſeits von einem geliebten Menſchen mit Eiferſucht geplagt wird, der ſollte ſich auch klar ſein, woraus dieſes Gefühl, unter dem meiſt beide Teile gleich ſchwer zu leiden haben, der Eifer⸗ ſüchtige und der Gegenſtand ſeiner Eiferſucht, ent⸗ ſteht: aus Liebe und immer wieder aus Liebe Die Arbeit der Deutſchen Kunſtgemeinſchaft. Im Jahre 1930 ſind 728 Werke für 191810 Mark umgeſetzt worden, in den fünf Jahren des Beſtehens der Gemeinſchaft 2540 Werke, ſo daß den Künſtlern, einſchließlich der Ankäufe für das von der Kunſt⸗ gemeinſchaft eingeführte Abonnement, in dieſer Zeitſpanne insgeſamt über 700 000 Mark ausbezahlt worden ſind. Bemerkenswert iſt, daß ſogar der De⸗ zember vergangenen Jahres, deſſen Ausſichten als beſonders ungünſtig betrachtet werden mußten, das überraſchende Ergebnis von 162 Verkäufen zu 45 490 Mark gezeitigt hat. Auch im neuen Jahre 1931 hat der Verkauf erfreulichen Jortgang genommen. Es iſt zu hoffen, daß die Kunſtgemein⸗ ſchaft ihre Arbeit ungeſtört und nach wie vor von den ſtaatlichen Stellen unterſtützt fortführen kann. Theater und Mut Das Nationaltheater teilt mit: Der Schau⸗ ſpieler Joſeph Offenbach vom Stadttheater in Zwickau wurde von Intendant Maiſch von ab näch⸗ ſter Spielzeit⸗ aus Nationaltheater Mannheim ver⸗ pflichtet.— Am Samstag wird die Operette „Viktoria und ihr Huſar“ aufgrund der leb⸗ haften Nachfrage nochmals außer Miete zu kleinen Preiſen gegeben. Am Samstag abend findet eine Wiederholung von Neſtroys„Lumpazivaga⸗ 2 ˙ bundus“ ſtatt. Gertrud Bindernagel in Magdeburg. Man ſchreibt was: Am Karfreitag wurde in Magdeburg „Triſtan und Iſolde“ mit Gertrud Bindernagel als Iſolde aufgeführt. In den Ankündigungen ſtand ge⸗ wiſſermaßen als Entſchuldigung„Berlin und Mann⸗ heim“. Aber ſie hat trotzdem ſehr gut geſungen, wenn ſie auch noch zur Zeit in Mannheim iſt. Aber Berlin zieht und Mannheim iſt eben... Sie hatte in Gott⸗ helf Piſtor(auch hier hieß es Bayreuth und Köln!) einen Triſtan, den man in Mannheim, glaube ich ganz gern, auch mal geſehen hätte. Es war nicht das übliche Heldentum des Kothuras, das beiden, beſon⸗ ders Frau Bindernagel(aus Mannheim!) einen ſehr großen Erfolg brachte, ſondern ein ſinnvolles Zu⸗ ſammenſpiel, das in der feinen Form, in der es auf das Publikum wirkte, den wahren Wert in ſich trug. f. Die Zuſammenfaſſung der Berliner Theater⸗ ſchulen. Die Kriſe der ſtaatlichen Schauſpielſchulen in Berlin wird die Zuſammenfaſſung der weſent⸗ lichen Schauſpielſchulen beſchleunigen. Durch den Tod Berthold Helds iſt auch die Rein⸗ hardtſchule ihres Leiters beraubt worden, und die Weiterführung des Betriebes wird weſentlich bereits von dem Geſichtspunkt geleitet einer mög⸗ lichen Zuſammenlegung der Reinhardtſchule mit der ſtaatlichen Schauſpielſchule. Die Vorbeſprechungen darüber ſind ſchon recht weit gediehen und haben jedenfalls dazu geführt, von dem Plan der Beſtal⸗ lung eines proviſoriſchen Leiters der Reinhardtſchnule vorläufig abzuſehen. Dazu kommt, daß auch die einzelnen Klaſſen, die zurzeit verwaiſt ſind, keinen neuen Lehrer bekommen ſollen, weil man ſchon jetzt ſtellt die Aufführung als damit rechnet, daß man einen Teil des Lehrer⸗Per⸗ Londoner Theaterwelt dar.— So ſagt„News Chro⸗ ſonals der ſtaatlichen Schauſpielſchule in die neue Reinhardtſchule mit hinübernehmen muß. In die⸗ zum anderen, das Banditenunweſen Mal auszutilgen. Die zweite Aufgabe wird wohl die ſchwierigere ſein. Und ſo muß man ſich auf einen großen Krieg ztwiſchen dem neuen Bürgermeiſter und den altein⸗ geſeſſenen Schmugglerbanden gefaßt machen. Ein Leckerbiſſen für die amerikaniſche Senſationspreſſe! Darüber hinaus aber wird die amerikaniſche Oeffent⸗ lichkeit ſich ernſtlich mit der Frage zu befaſſen haben: was wird aus Hpoper und ſeiner Par⸗ tei? Chicago iſt nicht gauz Amerika, das rieſige Land birgt die größten Gegenſätze in ſich. Und doch iſt das Ergebnis der Chicagoer Bürgermeiſterwahl ein neues Warnungszeichen für das Weiße Haus. Berlin, 9. April. Auf dem Schleſiſchen Bahn⸗ hof bemerkte heute vormittag ein Eiſenbahnbeamter bei der Kontrolle des D⸗Zuges Bukareſt— Berlin unter einem D⸗Zugwagen einen Mann, der als ein rumäniſcher Soldat namens Michael Stanger ſeſtgeſtellt wurde. Er iſt geborener Deutſch⸗Oeſter⸗ reicher und iſt nach dem Kriege rumäniſcher Staats⸗ bürger geworden. Er wurde der politiſchen Polizei zugeführt. — Warſchan, 9. April. Wie die offiziöſe„Gazeta Polſka“ erfährt, hat die polniſche Regierung vor den Oſterſeiertagen im ſowjetruſſiſchen Volkskommiſſariat für Aeußeres durch ihre Moskauer Geſandtſchaft eine Note übergeben, worin gegen die jüngſten polen⸗ feindlichen Demonſtrationen in der Sow⸗ jetukraine proteſtiert wird. ö ſem Zuſammenhange wird auch davon geſprochen, daß möglicherweiſe auch Schule in die neue Kombination mit eingeſchloſſen werden ſoll. Die Rückkehr der Spieloper. Situation Kuznitzky in der Zeitſchrift des Bühnenvolksbundes „Das Nationaltheater“ wird auf die Ver⸗ miſchung der Stilprinzipien der modernen Oper hin⸗ gewieſen. Kuznitzky ſchreibt über die moderne Oper u..:„Seit geraumer Zeit macht ſich nun eine Be⸗ wegung gegen die Ueberſpitzung des Zeittheaters geltend, die ihrerſeits ſchon im Anſatz den Keim zu ihrer Entartung birgt. Man beſinnt ſich in zuneh⸗ mendem Maße auf die Oper als Unterhaltung, als Spiel; man entdeckt auf einmal die Aeſthetik der In einem„Zur ein für alle die Ilka Grün ing⸗ der Oper“ betitelten Auffatz von Haus Barockoper, deren Beſucher durch„angenehme Har⸗ monien und nachdrückliche Aktionen, prächtige Gegen⸗ den und Schlöſſer, ſilberglänzende Kleider, künſtliche Feuerwerke und die Darbietung derartiger Werke, die billige Wohl⸗ redenheit mit Plattheit, falſcher Rührſeligkeit oder beſtenfalls ſeichter Witzelei zu einem geſinnungs⸗ und geſtaltloſen Brei verrühren. So war es allerdings nicht gemeint, wenn man die Stimme gegen den Un⸗ fug des Tendenztheaters erhob: eine Zufluchtsſtätte für Bedientenſeelen, die aus augenblicklicher Rat⸗ loſigkeit des Schwankens zwiſchen Extremen ein Ge⸗ ſchäft zu machen gedenken, ſoll in den deutſchen Operntheatern nicht bereitet werden Kitſchiger Emil Ludwig ⸗Stil in der Oper, der die pygmäenhafte Zer⸗ gliederung des Ungemeinen in Täter und Tat ſich zur Aufgabe ſetzt, wie etwa Erwin Dreſſels„Armer Columbus“, ſollte keine Freiſtätte finden, wie ſie die Stadt Berlin zum Beiſpiel in der Perſon ihres ver⸗ antwortlichen Opernintendanten ihm gewährt.“ Die Londoner Erſtaufführung des Schwanks „Im weißen Röß'“. Das bekannte Stück„Im weißen Röß'l“ wurde geſtern in London, in genauer Wiedergabe der von Charell inſzenierten liner Aufführung zum erſten Male aufgeführt. Das Londoner Publikum nahm das Luſtſpiel mit ſtür⸗ miſchem Beifall auf. Die Londoner Morgenpreſſe Tagesereignis für die niele“, daß es auf einer Londoner Bühne niemalz eine ſo vollkommene Vorſtellung gegeben habe, 0 andere Dekorationen“ Ergötzung ſuchen, und man fördert in befliſſener Betriebſamkeit⸗ Ber⸗ 5 0 nn 7 Donnerstag, 9. April 1931 ———— 3 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 1 2 3. Seite/ Nummer 163 Zuständigkeit der Gemeindegerichte Im geſtrigen Abendblatt wurde ein Artikel über die Auswirkungen der Notverordnungen veröffent⸗ licht. In dieſem Artikel iſt, wie wir von juriſtiſcher Seite berichtigt werden, irrtümlicherweiſe behauptet, die Gemeindegerichte ſeien vom 1. April 1931 ab für Klageanſprüche bis 100/ zuſtändig. Dieſe Mit⸗ teklung iſt inſofern unrichtig, als Ausgang März die badiſche Regierung dem Landtag einen Geſetz⸗ entwurf über die Aenderung der Einführungsgeſetze zu den Reichsfuſtizgeſetzen vorgelegt hatte. In die⸗ ſem Geſetzesentwurf iſt unter anderem die Er⸗ höhung der gemeindegerichtlichen Zuſtändigkeit auf 100% vorgeſehen. Die Behandlung des Geſetzent⸗ wurfs wurde im Rechtspflegeausſchuß des Landtags nach kurzer Erörterung vertagt und wird erſt Ausgang wächſter Woche im Rechtspflegeaus⸗ ſchuß fortgeſetzt. Eine Erhöhung der gemeinde⸗ gerichtlichen Zuſtändigkeit am 1. April 1931 iſt alſo bisher noch nicht in Kraft getreten. ſie überhaupt in Kraft tritt, hängt von Entſcheidung des Landtags ab. Bemerkenswert iſt, daß ſich der badiſche Städteverband und der badiſche Städre⸗ bund, alſo die großen und kleineren Städte, gegen eine Erhöhung der gemeindegerichtlichen Zuſtändig⸗ keit ausgeſprochen haben, während der Verband 10 0 5 Gemeinden die Erhöhung für erwünſcht hält. — — der Die Angeſtelltenverſicherung in Gefahr! Gegen das Vermögen der Angeſtelltenverſicherung richten ſich verſchiedene Beſtrebungen, die, wenn ſie ſich durchſetzen, noch kurzer Zeit die Augeſtellten⸗ verſicherung an den finanziellen Abgrund bringen. In der geſtrigen Monatsverſammlung der Ortsgruppe Mannheim des Gewerkſchafts⸗ bundes der Angeſtellten im Saalbau, er⸗ ſtattete Geſchäftsführer Kempf Bericht über den Stand der Angeſtelltenverſicherung. Das Reichsarbeitsminiſterium will die Verſicherung der Bergbauarbeitnehmer, die Knappſchaft, mit Hilfe der Invalidenverſicherung ſanieren. Um aber der Invalidenverſicherung dieſen Vorſchlag ſchmackhaft zu machen, hat das Miniſterium der Invalidenver⸗ ſicherung die Hilfe der Angeſtelltenverſicherung ver⸗ ſprochen. Man fordert von der Angeſtelltenverſiche⸗ rung eine einmalige Entſchädigung von 500 Milli⸗ onen Mark, ferner die Uebernahme von jährlich 20 bis 25 Millionen Mark Steigerungsbeträge. Damit würde in wenigen Jahren die Hälfte des geſamten Vermögens der Angeſtelltenverſicherung zu Gunſten der Invaliden⸗ und Knappſchaftverſicherung beſchlag⸗ nahmt ſein. Es würde eine der größten Ungerechtig⸗ keiten ſein, die Notlage der Knappſchaft mit Hilfe der Angeſtelltenverſicherung zu beheben. Am Schluſſe der Verſammlung wurde einſtim⸗ mig die Entſchließung augenommen, die zum Ausdruck bringt, daß die Angeſtellten im GDA. gegen die abermaligen Verſuche, das Vermögen der Angeſtelltenverſicherung zum Teil Zwecken zuzufüh⸗ ren, die nicht im Aufgabenkreis der Angeſtellten⸗ verſicherung liegen, proteſtieren. Der GDA. fordert deshalb, daß die durch die Rationaliſierung im Berg⸗ bau weſentlich bedingte Notlage der Reichsknapp⸗ ſchaft durch beſondere Beiträge des Ber g⸗ baues beſeitigt wird. Die Angeſtellten erheben ſchärfſten Proteſt dagegen, daß die Beſchlag⸗ nahme von Mitteln erfolgen foll, die für die Zu⸗ kunftsſicherung der Angeſtellten in Frage kommen. Genau ſo wie die Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeinde⸗ beamten die Penſton als durch die Reichsverfaſſung wohlerworbene Rechte betrachten, ſehen die Auge⸗ ſtellten auch ihre durch ihre eigenen Beiträge er⸗ haltene Angeſtelltenverſicherung und die Anſprüche daraus zur Sicherung für das Alter als wohl⸗ erworbenes Recht an.* ö ö * * Todesfall. Der langjährige Geſchäftsführer des Spar⸗ und Bauvereins, Herr Philipp Kratz, iſt in vergangener Nacht im Alter von 77 Jahren ver⸗ ſchieden. Der Heimgegangene, der ſich in mehr als dreißigjähriger Tätigkeit um die älteſte Mannheimer Baugenoſſenſchaft große Verdienſte erworben hat, iſt erſt im vorigen Monat in den Ruheſtand getreten. Die Mannheimer Badeſaiſon eröffnet Aeber 700 Strandbadbeſucher täglich Ohne offizielle Eröffnung, ohne feierlichen Akt, haben die Mannheimer die diesjährige Badeſaiſon eröffnet. Zwar iſt die Entwicklung der Natur noch nicht ſo weit vorangeſchritten, daß man, rein äußer⸗ lich geſehen, die Umſtellung der Menſchen begreifen könnte. Die Sonne lockt aber jetzt ſo warm vom Himmel, daß die Nöte des Winters und die Kälte raſch vergeſſen ſind. An ſolchen Tagen erinnert ſich die große Maſſe des Strandbades, das zweifellos zu den volkstümlichſten Sommer⸗ Einrichtungen Mann⸗ heims gehört. Zum erſten Male in dieſem Jahre ſetzte geſtern ein wahrer„Sturm“ zum Strandbad ein. Man darf ihn keinesfalls mit hochſommerlichen Rekordziffern vergleichen. Wenn man aber bedenkt, daß das Strandbad ſelbſt zum Empfang der Badegäſte noch nicht gerüſtet iſt, auf dem Kalender noch die erſte Hälfte des Monats April verzeichnet ſteht und geſtern ein Werktag war, wird man verſtehen können, wenn man behauptet: die geſtrige Beſuchsziffer iſt als hoch anzuſehen, ſodaß wirklich von einer Eröffnung der Strandbadſaiſon geſprochen werdn kann. Es wurden geſtern nachmittag über 700 Strand⸗ badbeſucher gleichzeitig feſtgeſtellt, wovon beinahe die Hälfte mit großem Behagen ihre Straßenkleider abgelegt hatte und in die Badeanzüge geſchlüpft war. Ein ſehr geringer Teil der„Sonnen⸗ bädler“ wagte ſich in die Fluten des noch ſehr kühlen Rheins. Immerhin: es wurde fleißig ge⸗ ſchwommen. Auch das zarte Geſchlecht zeigte ſich durchaus nicht waſſerſcheu. Das Einzige, was teilweiſe am Strandbad fertig⸗ geſtellt iſt, ſind einige Tafeln mit der Strand⸗ badordnung. Läugs des ganzen Strandbades wurde eifrig Ball geſpielt, denn es war ja niemand da, der es den eifrigen Sportlern hätte ver⸗ wehren können. Was dem einen recht iſt, iſt dem anderen billig, ſagten die Radfahrer und dachten ebenfalls nicht daran, ihre Fahrten auf dem Beton⸗ ſtreifen einzuſtellen. So ergab ſich ein buntbewegtes Bild, vollkommen ungewohnt für einen Wochentag im April. Sehr viele Paddler, die ihre Boote vorſchriftsmäßig am unteren Teil des Strandbades „parkten“, hatten ſich ebenfalls eingefunden. Die inoffizielle Eröffnung des Bades wäre voll⸗ zogen. Wann folgt die offizielle? Sicherlich wird ſie noch einige Zeit auf ſich warten laſſen, denn die Arbeiten ſcheinen noch ſehr weit im Rückſtand zu ſein. Einen Teil der alten Flächen hat man wieder neu eingeſät und durch Verbotsſchilder das Betreten unterſagt. Zur beſſeren Unterſtreichung des Verbotes hat man ringsherum Draht gezogen. Von den Verkaufsſtänden im Unterbau der Reſtaurants ſind bis jetzt nur einige auf der Süd⸗ ſeite aufgeſtellt worden. Auch ein Eispalaſt hat ſich wieder eingefunden. Sicherlich wird, nachdem das Publikum den Badebetrieb eröffnet hat, raſch für Vervollſtändigung der Einrichtungen Sorge getragen. Es fehlen die Brunnen, die Bojen, die die Badeſtrecke abgrenzen, und die Rettungsgürtel. 8 Der Oſterverkehr im Reich 7,7 v. H. ſchwächer in Berlin— Rückgaug auch im Reich— Letzter Anſturm der Skiläufer * Berlin, 8. April. Berlins Oſterverkehr hat nach den Zahlen der Reichsbahndtirektion Berlin nicht ganz den Umfang des vorjährigen erreicht. Obwohl vom.—6. April mit insgeſamt 193 Vor⸗ und Nachzügen und 4 Sonderzügen mehr außer⸗ planmäßige Züge als zu Oſtern 1930(178 Vor⸗ und Nachzüge und 6 Sonderzüge) eingelegt wurden, blieb doch die Zahl der abgefahrenen Perſonen hin⸗ ter der des Vorjahres zurück. An den Hauptreiſe⸗ tagen, vom.—4. April, wurden 286000 Reiſende gezählt. Im Vergleich mit dem Oſterverkehr 1930, der 307000 Reiſende aufwies, ergibt ſich ein Rück⸗ gang von 7,7 v. H. Auch bei Stadt⸗, Ring⸗ und Vorortbahnen war der Verkehr ſchwächer. Am J. Feiertage wurden 13 Mill. Reiſende, am 2. Feier⸗ tage 1,5 Mill. gezählt, gegenüber 1,4 Mill. bzw. 1,9 Mill. zu Oſtern 1930. Winterſportverkehr ſtärker als zu Weihnachten— g im Rieſengebirge * Breslau, 8. April. Die günſtige Schneelage hat dem Rieſengebirge an den Oſtertagen nochmals ſtar ken Sportverkehr gebracht, während die Erholungsgäſte in den Talorten fehlten. Der Zu⸗ ſtrom der Winterſportler zum Hochgebirgskamm war weit ſtärker als am Weihnachtsfeſt und brachte einen noch nie verzeichneten Rekord. Bereits am Gründonnerstag und Karfreitag ſetzte der An⸗ ſturm der Oſtergäſte aus Berlin, Sachſen und Bres⸗ lau ein, der am 1. Feiertag noch verſtärkt wurde, ſo daß in den Hochgebirgsbauden keine Unterkunft mehr zu finden war und Hunderte ſich mit Not⸗ quartteren begnügen mußten. Am Oſterſonntag ſchlug das herrliche Winterwetter der letzten Wochen plötzlich um; Schneetreiben und Regen hüllten das geſamte Rieſengebirge in dichten Nebel. Jede Fern⸗ ſicht war unmöglich. Trotzdem wurden an der Ham⸗ pelbaude und bei Schreiberhau Skiwettbewerbe zur Durchführung gebracht. Zur Bewältigung des Verkehrs nach dem Rieſen⸗ und Iſergebirge hatte die Reichsbahn teilweiſe Sonderzüge verkeh⸗ ren laſſen. Am Montag nachmittag mußten die Rück⸗ züge zum größten Teil doppelt, teilweiſe ſogar dreifach abgelaſſen werden, um den Maſſen⸗ anſturm der Oſtergäſte bewältigen zu können. In Oberbayern: Hochbetrieb auf dem Zugſpitzplatt * München, 8. April. Auch in Oberbayern waren die Höhenorte durch Winterſportler gut beſucht. Be⸗ ſondere Anziehungskraft übten die großen ſportlichen Veranſtaltungen auf dem Zugſpitzplatt aus. Alle Unterkünfte auf den Berggipfeln: Schneefernerhaus, Touriſtenhaus und ſögar die alten Vereinshütten: Münchner Haus auf dem Zugſpitzgipfel und die Knorrhütte am Platt, waren voll belegt. Der all⸗ gemeine Verkehr von München aus iſt dagegen in⸗ folge des verhältnismäßig ſchlechten Wetters um durchſchnittlich 4 Prozent zurückgeblieben. Während der Feiertage verließen den Münchner Hauptbahn⸗ hof 501.000 Reiſende gegenüber 524000 im Vorjahre. Oſterverkehr im Harz * Halberſtadt, 8. April. Der Beſuch der wichtig⸗ ſten Harzorte zeigte in der Oſterwoche gegenüber dem Vorjahre einen Rückgang von etwa 20 bis 25 Prozent. Die Sonderzüge, auch die Nahzüge, wieſen eine Beſetzung von nur etwa 60 Prozent auf. Der Wetterumſchwung im Laufe des erſten Feſttages wirkte verkehrshemmend. Die Wiederkehr beſſeren Wetters am zweiten Feiertage konnte den Ausgleich nicht ſchaffen. Der Brocken verkehr, der am Gründonnerstag günſtig eingeſetzt hatte, wurde durch ſtarken Nebel am erſten Oſtertage beeinträchtigt. Oſterverkehr am Rhein durch ſchlechtes Wetter behindert * Kölu, 8. April. Der diesjährige Oſterverkehr auf dem Kölner Hauptbahnhof erreichte nicht die Stärke des vergangenen Jahres. Der am Oſterſamstag vormittag plötzlich eingetretene Wit⸗ terungsumſchlag hatte manche ſchon für die Oſtertage getroffene Reiſedispoſttion umgeworfen. Immerhin machte ſich am Vormittag des erſten Feiertages ein ſehr lebhafter Reiſeverkehr bemerkbar, der zur Ein⸗ ſtellung zahlreicher Vorzüge zwang, obwohl die plam mäßigen Züge alle mit verſtärkter Achſenzahl vew kehrten. Auch am Montag, dem Hauptrückreiſetag, zeigte der Kölner Bahnhof ein lebhaftes Bild. Der Rhein dampferverkehr, der am Karfreitag aufgenommen wurde, litt unter den ſchlechten Wit⸗ terungsverhältniſſen. Erſt am Oſtermontag nachmit⸗ tag, als ſich das Wetter etwas aufklärte, machte ſich ein ſtärkerer Andrang bemerkbar. dv. Sonniger Frühlingsmarkt Der Spaziergang über den Markt wird von Tag zu Tag genußreicher. Wir denken bei dieſer Feſt⸗ ſtellung nicht an materielle Dinge. Die Blumen pracht macht ſofort darauf aufmerkſam, daß der Frühling ſeine Macht nunmehr in vollem Maße zu entfalten vermag. Alle Sorten Topf⸗ und Schnitt⸗ Blumen, die im Treibhaus gezogen werden, waren heute vertreten, eine Farbenſinfonie, wie man ſie ſich nicht ſchöner denken kann. Maßliebchen, Stiefmütter⸗ chen und Schlüſſelblumen, zu Bündelchen vereinigt, wurden beſonders gern gekauft. Auf dem Gemüſemarkt hielt die Hausfrau vergeblich Ausſchau nach Neuheiten. Lediglich die jungen Kohlräbchen hatten Anſpruch auf dieſe Be⸗ zeichnung. Wenn man hört, daß das Stück 20—25 Pfg. koſtete, wird man glauben, daß die Nachfrage nach dieſer Delikateſſe nicht allzu ſtark war. Auch Malta⸗ kartoffeln und Gurken ſind noch zu koſtſpielig. Ledig⸗ lich an den Salatſtänden ging das Geſchäft einiger⸗ maßen. Kopfſalat hatte wieder etwas im Preis an⸗ gezogen, weshalb ihm Feldſalat, Kreſſe und Endi⸗ vienſalat vorgezogen wurden, die im Preis keine Veränderung zeigten. Radieschen und Rettiche, die in großen Mengen vorhanden waren, wurden eben⸗ falls gern gekauft. Die Wintergemüſe, wie Blumen⸗ kohl, Rot⸗ und Weißkraut, Schwarzwurzeln und Roſenkohl, fanden kaum Beachtung. Auf dem O bſt⸗ markt beherrſchten Orangen, zu Bergen aufgebaut, neben in⸗ und ausländiſchen Aepfeln und Bananen das Feld. Die Fiſchſtände waren ſtark umdrängt, aber mehr von Schauluſtigen als Käufern. Die Kinder, die in Begleitung der Mütter den Markt beſuchen, wollen vor allem die Fiſche in den Bottichen ſehen. Backfiſche koſteten 50—60 Pfg., Breſem! 4, Weiß⸗ fiſche 80 Pfg. das Pfund. Fiſchfilet, Stockfiſch und Kabeljau, die die vergangene Woche ſehr begehrt waren, fanden heute keinen großen Abſatz. Auf dem Wildmarkt wurden Karnickel, das Stück mit. Fell zu.80 J, angeboten. Hahnen, Hühner und Zickel hielten ſich auf der bisherigen Preisſtufe, gingen aber kaum ab. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—6; Salatkartoffeln 12—22; Wirſing 22— 28 Welßkraut 1520 Rotkraut 22—30; Blumenkohl, Stück 80 bis 80; Karotten, neue 25—30; Gelbe Rüben 12—15; Rote Rüben 20— 30; Spinat 30—35; Zwiebeln 1215; Kopfſalat, Stück 25—35; Oberkohlraben, Stück 12—20 Rhabarber 40 bis 50 Roſenkohl 5060; Tomaten 5060 Radieschen, Bſchl. 1015; Rettich, Stück 25; Meerrettich, Stück W bis 40, Schl, Gurken(groß), Stück 80—100 Schwarzwurzel 40 bis 45; Suppengrünes, Bſchl. 612; Peterſtlie. Bſchl. 8 bis 12; Schnittlauch, Bſchl.—12: Lauch, Stück—15: Aepfel 25—65; Zitronen, Stück—8; Oraugen 20—30 Ba⸗ nanen, Stück—12; Süßrahmbutter 160200. Jandbutter 1251607 Weißer Käſe! 4550, Eier, Stück—13; Hechte 160? Barben 100—120; Karpfen 130140 Schleien 160 bis 180; Breſem 100; Backflſche 50—60; Kabeljau 30—50; Schell⸗ ſiſche 40— 50, Goldbarſch 5060; Seehecht 100; Stockſiſche 20 bis 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 200500; Huhn, geſchlachtet Stück 250600; Enten, geſchlachtet, Stück 400800; Tauben geſchlachtet, Stück 80—120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 900 bis 1700 Rindfleiſch 100; Kuhfleiſch 80 Kalbfleiſch 110 bis 120; Schweinefleiſch 90—100; Gefrierfleiſch 86. Jamilienchronik * 25 jähriges Dienſtjubilaum. Sein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum begeht am heutigen Tage Betriebsbeamter Albis Seeber, Waldhofſtraße 122, beim Verein Deutſcher Oel⸗ fabriken, Mannheim. Durch ſein offenes Weſen und durch treue Pflichterfüllung hat er ſich die Wertſchätzung ſeiner Vorgeſetzten und Mitarbeiter erworben. Außer den Ehrun⸗ gen durch die Firma wurde der Jubilar von ſeinen Kolleginnen und Kollegen mit einem praktiſchen Geſchenk und Blumen bedacht. —— COPYRIGHT GEORE MOLLER VERLAH MONC HEN Wolfsrudel R O MAN VON JULI Ss REG IS 15 85„Dann wollen wir uns bis dahin trennen. Folgen Sie mir nicht und denken Sie daran, daß ich nur fur meine Freunde Leonie Dulac heiße. Au revoir, Mr. Block!“ Urban war kaum zwanzig Schritte allein gegan⸗ gen, als eine unbehaglich bekannte Stimme dicht ne⸗ ben ihm ſagte:„Einen Augenblick, Mr. Gregory!“ Es war der Mann im braunen Anzug, der auf ſeine geſpenſtiſche Weiſe auftauchte. Es kribbelte Ur⸗ ban in den Händen, als er den Burſchen wiederſay, aber er ſagte bloß:„Ja ſo, Sie ſind es? Na, ich kenne Sie jetzt, Alexander Kegan! Was wollen Sie?“ „Hat Mademoiſelle Ihnen geſagt, daß Sie mit nach London ſollen?“ „Ja, und ich habe geſagt, daß ich will! Hören Sie, Kegan, Sie haben ſich ein aufdringliches Spiel mit mir erlaubt—“ „Es geſchah auf Befehl,“ antwortete der Mann. „Wer hat es befohlen? Leon Dulae?“ „Das kann ich nicht ſagen. Sobald Sie in die Zeitungen kamen, faßte man Intereſſe für Sie, und wir erhielten den Befehl, Sie zu ſuchen.“ „Wir? Wer wir?“ „Nun, wir! Wir ſind viele, überall! Es iſt zu Ihrem eigenen Beſten. Ich habe den Auftrag, Ste zu warnen, daß die Polizei Ihnen auf den Ferſen lein würde!“ „Schnickſchnack, dieſer Gegend.“ 5 „Doch, der Detektiv Melville iſt ſeit heute morgen in Parmouth, und zwar um Urban Gregory ſuchen!“ Urban blieb ſtehen, ſtemmte die Hände in die Seiten und blickte den Mann ſcharf an, der jedoch nicht einmal mit den Augen zwinkerte. die Polizei ſucht mich nicht in 3˙⁴ „Hören Sie, Kegan! Es iſt mir im Augenblick vollſtändig gleichgültig, was Melville oder irgendein anderer neugieriger Menſch ſagt, denkt oder tut. Ich bin heute abend um neun Uhr zur Stelle— bis dahin adieu, alter Freund!“ Alexander Kegan berührte ſeinen Hutrand, „Der Chef weiß immer, was er tut. Sie werden es nicht bereuen. Wir ſind mächtiger als die Polizet. Bei uns würde Sie nicht einmal Sherlock Holmes zu faſſen kriegen,“ ſagte er und ging ſeiner Wege. Urban ſtand am Fenſter ſeines Hotelzimmers und kühlte die heiße Stirn in der Briſe, die von der See herwehte. Ihm wax, als ließe das gewagte Spiel, das er nun beginnen ſollte, ihn ſowohl körperlich als geiſtig wachſen. Urban Block gehörte zu den Charakteren, deren beſte und männlichſte Eigen⸗ ſchaften ſich in der Gefahr entwickeln oder vor einer ſchwer kösbaren Aufgabe, wo der geringſte Fehler den Untergang bedeuten kann. Mit befreiender Freude fühlte er, daß er voll⸗ ſtändig ruhig war, Herr über ſich ſelbſt und voll eiſerner Entſchloſſenheit. Biegen oder brechen— jetzt wollte er den Angriff wagen! Er hatte die volle Wahrheit geſprochen: es war ihm gänzlich gleichgültig, wie energiſch die Polizei ihn ſuchte. Aber er mußte unwillkürlich die Mög⸗ lichkeit erwägen, daß ihm dadurch Hinderniſſe in den Weg gelegt würden. Und mit dem intuitiven Scharfblick, den er jetzt hatte, fand er faſt ſofort her⸗ aus, wo er einſetzen konnte, für den Fall eines möglichen Zuſammenſtoßes. 5 Er ſetzte ſich an den Tiſch, nahm einen Bogen Papier und fin» an, langſam und mit Ueberlegung zu ſchreiben. Es dauerte eine ganze Stunde, ehe er auf der letzten Seite ſeinen Namen unterzeichnete. Er las das Geſchriebene ſorgfältig durch, ſteckte den Brief in ein Kuvert und ſchrieb die Adreſſe: Mr. Bruno Heyſig, London Courier. Ein Blick auf die Uhr ſagte ihm, daß es auf neun ging. Es war Zeit. Er bezahlte ſeine Rechnung und verließ mit der Reiſetaſche in der Hand das Hotel. Nachdem er ſich auf verſchiedene Weiſe danon überzeugt hatte, daß er nicht beobachtet wurde, warf er den Brief in den Kaſten und ſchlug dann mit ent⸗ ſchloſſenen Schritten die Richtung zu dem verab⸗ redeten Platz ein. VI Handelt hauptſüchlich von drei hervorragenden Kriminaliſten, geſtohlenen Automobilen und einem Meiſterſinger 15 Brund Heyſigs Poſt ſchwoll während der Middle⸗ fordaffäre bedeutend an. Er bekam kleine anzügliche Mitteilungen, die die Vermutung ausſprachen,„ob nicht die Firma Soundſo in der X⸗Straße gerade die ſei, die Mr. Heyſig im Auge hätte“. Es liefen groß⸗ artige Vorſchläge ein, wie das Wolfsrudel bekämpft werden müſſe, genaue Zeugenausſagen von dreißig verſchiedenen Stellen in England, wo„ein graues Automobil mit maskierten Männern“ geſehen wor⸗ den war, religiöſe und politiſche Kommentare, Dank⸗ ſagungen, Schmähungen. Und meiſt von Perſonen, „die aus gewiſſen Gründen anonym zu bleiben wünſchten“. Heyſig mußte bald lachen, bald fluchen. Am Montagmittag ſaß er da und erledigte eine neuangekommene Ladung. Er riß ein Kuvert nach dem anderen auf und ließ den Inhalt nach kurzer Prüfung in den Papierkorb wandern. Eine ältere Dame aus Brighton teilte mit, daß ſie nachts merk⸗ würdige Laute aus dem Nebenhauſe höre; ob Herr Heyſig nicht kommen wolle und die Sache unter⸗ ſuchen? „Heiliger Bonifazius,“ murmelte er und ließ das Dokument an ſeinen Beſtimmungsort fliegen. Er griff nach dem nächſten Brief, der ziemlich dick war, und deſſen Adreſſe eine ſchöne männliche Handſchrift zeigte. Als er eben das Papiermeſſer anſetzte, ging die Tür auf, und herein trat ein derber, unterſetzter Mann, deſſen Schultern die Türöffnung ausfüllten. Heyſig ſtürzte ihm mit ausgeſtreckter Hand entgegen; er hatte eine Perſönlichkeit vor ſich, von der ſeine Landsleute ſeit dreißig Jahren gern beim Frühſtück laſen, den Neſtor von Seotland Yard, den alten Detektiv Daniel Melville. ö „Willkommen, Mr. Melville! Nach unſerem ge⸗ ſtrigen Telephongeſpräch glaubte ich ſchon auf Ihren Beſuch hoffen zu dürfen“, ſagte Heyſig entzückt. Melville war damals über fünfundſechzig Jahre, aber ein Kraftmenſch von jener Art, für die der Be⸗ griff penſionsberechtigtes Alter beinahe eine Beleidi⸗ gung iſt. Sein kurzgeſchnittenes Haar war freilich grau, aber ſein Rücken gerade und ſein Blick klar, wie die Sterne im Winter. In ſeinem blauen Anzug mit zwei Reihen Knöpfen ſah er aus wie ein bar⸗ ſcher, erfahrener Seekapitän. „Ja, Mr. Heyfig,“ ſagte er, während er Platz nahm und ſeinen ſchwarzen Hut auf den Tiſchrand legte, „ich bin hergekommen, um Ihnen zu bezeugen, daß Sie recht haben. Ich arbeite gegen eine außerordent⸗ lich gut organiſierte Bande, das merke ich auf Schritt und Tritt. Der Fall geht ſchnurſtracks gegen alle Regel. Zuerſt iſt die Spur breit wie eine Landſtraße — es geht mit voller Fahrt los. Dann immer ſchma⸗ ler und ſchmaler— und jetzt beinahe ſtopp!“ „Keine neuen Entdeckungen?“ „Doch, natürlich. Ich habe heute morgen das graue Auto mit drei Automobilanzügen darin ge⸗ funden. Es war in der Nähe von Norwich in einen Kanal gefahren. Dieſe Meuſchen treiben eine Ma⸗ terialverſchwendung, wie eine Armee im Kriege, und gehen mit einer Planmäßigkeit vor, die nie etwas dem Zufall überläßt. Ich habe ihnen bis zur Küſte nachgeſpürt und bin nun ſicher, daß ſie ſich nach London verzogen haben. Jetzt muß ich hier von vorn anfangen. Mr. Heyſig, Ihre Behauptung intereſſiert mich mehr und mehr. Wollen Sie mir eine Zuſam⸗ menfaſſung Ihrer Anſichten über das Wolfsrudel geben?“ „Iſt das ein offizielles Anſinnen?“ „Halb und halb, wollen wir vorläufig ſagen.“ „Haben Sie meinen Artikel vom Donnerstag geleſen?“ „Ja.“ „Dann gehe ich von dieſem aus“, ſagte Heyſig und gab dem Detektiv im weſentlichen dieſelbe Ueberſicht wie Maurice Wallion. Er erwähnte auch, daß Wal⸗ lion auf demſelben Standpunkt ſtände, verſchwieg aber deſſen Mitteilungen aus Skandinavien. Als Heyſig zu Ende war, nickte Daniel Melville. „Ja, das ſind wirklich intereſſante Geſichtspunkte, ganz gewiß“, ſagte er nachdenlich.„Kommt Wallion heute hierher?“ „Ich erwarte ihn jeden Augenblick“, ſagte Heyſig, während er nach der Uhr ſah.„Er wollte mit dem Flugzeug über den Kanal kommen.“ (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 163 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 9. April 1931 Feſtnahme eines Schwindlers Fünfhundert Hotelbeſitzer geſchäbigt * Speyer, 9. April. In den letzten Tagen hat ein angeblicher Ver⸗ treter der Hoch⸗ und Tiefbaufirma Behrens u. Schmitt, Berlin für ſechs Herren dieſer Firma, eine angebliche Baukommiſſion, in einem Hotel in Speyer Zimmer beſtellt. Auch ließ er eine Nachnahmeſendung, im Betrage von 75 Mk. an den Hotelier gehen, die dieſer einlöſte. Das Ganze ſtellte ſich als Schwindel heraus. Nach einem Ferngeſpräch aus Berlin wurde als Täter der Rei⸗ ſende, Kaufmann Karl Kroll aus Oſtpreußen, vor einigen Tagen wegen ähnlicher ſtrafbarer Handlung feſtgenommen. Kroll geſtand, etwa 500 Hotel⸗ heſitzer im ganzen Deutſchen Reich auf dieſe Art umd Weiſe geſchädigt zu haben. Hierzu wird uns aus Frankfurt a. M. von un⸗ ſerem O. Sch.⸗Mitarbeiter noch folgendes berichtet: Herr Karl Kroll aus Stallupönen in Oſtpreußen, ein der Polizei ſeit vielen Jahren wohlbekannter Herr, hatte einen neuen Schwindlertrick er⸗ funden, den ihm die Kriminalpolizei„patentieren“ wollte. Aber leider war der Aufenthalt des Herrn Kroll unbekannt. Die Berliner und die Frankfurter Kriminalpolizei ſuchten ihn daher ſeit einigen Wochen. In Frankfurt war man ſogar ſo tüchtig, feſtzuſtellen, daß zahlreiche andere deutſche Groß⸗ ſtädte ebenfalls ein erhebliches Intereſſe daran haben, Herrn Krolls Aufenthalt zu ermitteln. Der raffi⸗ nierte Schwindler arbeitet mit dem gleichen Trick wie in Speyer. Es kann verraten werden, daß die von Kroll avi⸗ ſierte Nachnahme bisher immer eingelaufen iſt, und auch in allen Fällen von der Hoteldirektion ein⸗ gelöſt, bezw. ausgelegt wurde. Das Geld lief nun entweder direkt oder auf Umwegen in die Taſchen des Herrn Kroll. Die Hotels waren die Herein⸗ gelegten. Wenn nämlich ſpäter die Portiers uſw. Verdacht ſchöpften, und das Nachnahmepäckchen öffneten, fand man Papierſchnitzel. Das Frank⸗ furter Betrugskommiſſariat, das aus beſonderen Gründen ein ſpezielles Intereſſe hat, Herrn Kroll zu ſehen und zu ſprechen, glaubt, daß ſein Sünden⸗ regiſter noch weit größer iſt, als bereits bekannt. Man ſpricht von 500 Hotels, die auf den Schwindel hereingefallen ſind, und bittet um eventuelle ſachdien⸗ liche Mitteilungen. Mit einem ebenfalls nicht alltäglichen Trick ar⸗ beitet ein zweiter Schwindlex, der ſich Bor mann nennt, deſſen Tätigkeitsgebiet aber vorerſt auf Frank⸗ furt am Main und Umgebung beſchränkt blieb. Er erſcheint in Friſeurgeſchäften, wo er ſich als Ver⸗ treter der Parfümeriefabrik Houbigant ausgibt und bittet den Geſchäftsinhaber, ihm aus Gefälligkeit einige beſondere Spezialitäten„ſeiner“ Firma zu überlaſſen, die er für einen anderen Kunden am Platze braucht. Der Friſeur verpackt die gewünſchten Parfümerien und Herr Bormann zieht mit einem Angeſtellten los, der das Geld zurückbringen ſoll. Während dieſer Angeſtellte auf der Straße wartet, betritt der Schwinbler auch ein Parfümeriegeſchäft oder den Laden eines Friſeurs, und kommt ſehr ſchnell mit dem Beſcheid zurück, daß der Geſchäfts⸗ inhaber in einem benachbarten Kaffee oder Wirtſchaft zu finden ſei. Da dieſe von Bormann angegebene Gaſtſtätte immer zwei Ausgänge hat, kennt der Leſer wohl auch bereits den Ausgang der Schwinbler⸗ geſchichte. Aus Vaden Staatliche Perſonalveräuderungen Entlaſſen auf Anſuchen: Lanbesökonpmie⸗ rat Dr. Franz Joſef Schwörer in Freiburg. Zur Ruhegeſetzt: Bauoberinſpektor Wilhelm Wießler beim Bezirksbauamt Heidelberg. Motorrad gegen Auto * Oberhauſen bei Schwetzingen, 9. April. Geſtern Uacht gegen ein Uhr ſtießen zwiſchen Oberhauſen und Wieſental ein Auto und ein Motorrad zuſam⸗ men. Der Lenker des letzteren, der Schneider Theo⸗ dor Werner von Wieſental, ſtürzte und trug neben erheblichen Kopfverletzungen einen Beinbruch davon. Die Soziusfahrerin kam mit leichten Verſtauchungen und dem Schrecken davon. Winzerverſammlung R. Meckesheim(Amt Heidelberg), 9. April Hier fand eine Verſammlung der Landwirte und Winzer der Gemeinden Meckesheim, Eſchelbronn, Mönchzell und Mauer ſtatt, die einen ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatte und folgende Entſchließung faßte: „Die etwa 200 Landwirte und Hybridenpflanzer des Elzens⸗, Schwarzbach⸗ u. Lobbachtales zählende, im Saale des Gaſthauſes zum Ochſen in Meckesheim tagende Verſammlung, nimmt mit Entrüſtung Kenntnis von dem geſetzlichen Anbauverbot der Hybridenreben. Sie erſucht die Badiſche Regie⸗ rung, für die hieſige Gegend den Anbau im Umfange des Eigenbedarfs für Haustrunk und Tafel⸗ trauben inſolange zu geſtatten, bis dem Landwirt die Möglichkeit gegeben iſt, ſich ohne wirtſchaftliche Nachteile unter Berückſichtigung der örtlichen Ver⸗ hältniſſe auf einen anderen, von der Reichs⸗ und Landesregierung unentgeltlich zu überlaſſenden, gleichwertigen Erſatz umſtellen zu können.“ Die Kleider vom Leibe geriſſen Oſterburken, 8. April. Anſcheinend in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit riß am Gründonners⸗ tag ein heimatloſer Wanderer auf der Straße gegen Adelsheim ſich ſeine Kleider vom Kopf bis zu Fuß vom Leibe und warf ſie von ſich. Völlig ent⸗ kleidet wurde er von einem Bewohner eines in der Nähe befindlichen Hauſes aufgegriffen und ins hie⸗ ige Krankenhaus aufgenommen. Beendete Rheinhafenbaggerungen e Kehl, 8. April. Die Baggerungen zur Verbeſ⸗ ſerung der Einfahrt in den Kehler und den Straßburger Rheinhafen, die vor einem halben Jahr begonnen wurden, ſind beendet. Tödlicher Sturz vom Fuhrwerk Lahr, 9. April. Auf dem Heimmwege ſcheute das Pferd des Landwirts Wangler aus Schweighauſen. Der Wagen fiel um und die 89 Jahre alte Bäuerin und deren Tochter erlitten ſchwere Verletzungen, während der Bauer mit dem Schrecken dapon kam. Die Frau iſt inzwiſchen ihren Verletzungen erlegen. * W. Wiesloch, 8. April. Der Wieslocher Verkehrs⸗ verein hielt in der„Brauerei Wekeſſer“ zur Be⸗ ſprechung verſchiedener Wieslocher Fragen eine Ver⸗ waltungsratsſitzung ab. Der Sommertagszug war für Wiesloch ein treffliches Werbemittel. Der Verkehrsverein hat aus dem Sommertagszug aller⸗ dings ein Defizit von einigen Hundert Mark zu decken. Zur Verringerung der Unkoſten und Ent⸗ laſtung des Sommertags⸗Ausſchuſſes wurde be⸗ ſchloſſen, die Arbeiten in den kommenden Jahren zu den Mindeſtangeboten zu vergeben.— Die Prämi⸗ erung des Blumenſchmucks der Fenſter und Bal⸗ Tone der Häuſer wird in dieſem Jahr wieder wäh⸗ rend der Blütenzeit der Fenſterblumen vom Ver⸗ kehrsverein vorgenommen. Auch in dieſem Jahre wird wieder eine ſtattliche Anzahl Preiſe für den ſchönſten Schmuck ausgeſetzt werden. * Müthlhauſen(Bezirk Bruchſal), 8. April. Der 7d4jährige Landwirt Leopold Rachel wurde, als er vom Milchholen nach Hauſe wollte, kurz vor ſeiner Wohnung von einem aus Eſchelbach ſtammenden Motorradfahrer von hinten angefahren. Durch den Stoß fiel er auf den Boden und zog ſich eine klaffende Wunde am Hinterkopf ſowie eine ſchwere Gehirn⸗ tzrſchütterung zu. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Aus der Pfalz Das Neuburger Eiferſuchtsdrama nd. Neuburg(Amt Germersheim), 9. April. Zu dem Eiferſuchtsdrama zwiſchen dem 49 Jahre alten ledigen Arbeiter David Rheinhardt von hier und der 28 Jahre alten Tochter Frida des Landwirts Ludwig Degitz am letzten Mittwoch wird jetzt noch folgendes bekannt: Rheinhardt freite um die Degttz ſchon einige Zeit, ohne daß er jedoch ſeine Zuneigung bei der Degitz fand. Er ſtellte dem Mädchen auch einen Heirats⸗ antrag. Wegen Abweiſung des Antrages entſchloß ſich R. aus Eiferſucht zu rächen. Als am letzten Mittwoch die Degitz von ihrer Freundin ſich nach Hauſe begab, lauerte ihr Rheinhardt im Orte auf und feuerte aus ſeinem Jagdgewehr aus dem Hin⸗ texhalte auf das Mädchen einen Schuß ab. Das Mädchen brach vor Angſt und Schrecken zuſammen. Rheinhardt glaubte ſie tödlich getroffen zu haben und flüchtete in die nahen Gärten. Dort ſchoß er ſich mit dem Jagoͤgewehr in den Kopf. Der Schuß zertrümmerte ihm die Schädeldecke, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. 5 Sowohl Rheinhardt als auch die Degitz genießen einen einwandfreien Ruf, Rheinhardt ſelbſt galt als ein arbeitſamer und ſtrebſamer Menſch. Seine ver⸗ ſchmähte Liebe brachte ihn in eine ſolche ſeeliſche Verwirrung, daß er den Vorſatz faßte, ſich wenig⸗ ſtens im Tode mit ſeiner Angebeteten zu vereinen. Unter ſchwerem Verdacht * Speyer, 8. April. Ein 30 Jahre. alter, von ſeiner Frau getrennt lebender Schiffer von hier wurde wegen Meineidsverleitung feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Es liegt ihm zur Laſt, mehrere Perſonen in ſeinem Eheſcheidungs⸗ prozeß zu falſchen Angaben verleitet zu haben. ————— Vom Turm heruntergeſtürzt (Darmſtadt, 7. April. Am Samstag mittag hot ſich eine aus Frankfurt gebürtige, in Darmſtadt wohnhafte 34 Jahre alte Frau vom Turm der Lud⸗ wigshöhe heruntergeſtürzt. Die Frau war ſofort tot. Anſcheinend hat ſie die Tat in einem Anfall von Schwermut ausgeführt. Ueberfahren und getötet * Straßburg, 8. April. In Banzeuheim wurde dieſer Tage die Bahnwärterin Frau Kugler beim Landauer Bahnübergang vom Baſler Eilzug über⸗ fahren und getötet. Fortdauer des heiteren und trockenen Wetters. Tagsüber wärmer bei ſchwachen ſüdlichen bis ſüd⸗ öſtlichen Winden. Nachts in der Ebene nur noch ſtellenweiſe leichter Bodeufryſt. Wekter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Benbachtungen der Sandes wetterſtellen.36 Uhr vormittags 82 Wind 55— Wetter s Mich. Stärle im 151]. 2d deicht wolkenlos Königsſtuhl] 588 765,8 2 8 157 heiter Tarksruße 120 758.8(eich: 6 Bad. Bad 249 766.1 18 beicht wolkenſos Villingen 712 768,1—4 0 3 wolk nlos St. Blaſten 780—— 68 7 5 5 n ö„Ho.—. 50. ſchwa 2 urrb.] 701— Fin 2 5 Von Skandinavien bis zu den Alpen erſtreckt ſich auch heute ein Hochdruckrücken, unter deſſen Einfluß bei uns das heitere und trockene Wetter noch au⸗ halten wird. Eine atlautiſche Zyklone zieht jetzt von Island nach Nordoſten weiter. Ihre ſüdlichen Aus⸗ läufer haben England und den Nordſeeländern Ver⸗ ſchlechterung des Wetters gebracht. Am den Pokal der Ng — Poſtſportverein Mannheim verteidigt den Pokal der„NM“, der im vergangenen Jahr geſtiftet wurde, um den unteren Klaſſen während der verbandsſpielloſen Zeit Spielgelegenheit zu verſchaffen, hat bei den Vereinen raſch Anklang gefunden. Im vori⸗ gen Jahre waren die Vereine der A- und B⸗Klaſſe unter ſich; Sieger blieb nach hartem Kampf Poſtſportver⸗ ein Mannheim. Diesmal nehmen an den Pokal⸗ ſpielen auch 7 Vereine der Kreisliga teil, ſo daß im ganzen 20 Vereine um den„Pokal der NM“ kämp⸗ fen. Der Sieger von 1930, Poſtſportverein Mannheim, verteidigt den„Pokal der NM“. Die Ausloſung brachte folgende Spiele zuſtande: 11. April: Phönir Mannheim— 1913 Mannheim nach⸗ mittags.30 Uhr. Der Sieger des Spiels „H“ ſpielt ſpäter gegen einen noch zu beſtim⸗ menden Gegner. Hemsbach— Seckenheim— Sieger A Wallſtadt— Rheinau= Sieger B 907 Maunh.— Pyſtſportv. Maunh.— Sieger Leutershauſen— Edingen— Sieger D Feudenheim— Heddesheim— Sieger E Ilvesheim— Rimbach— Sieger F Neckarſtadt— Reichsbahn= Sieger 6 Gartenſtadt— Laudenbach— Sieger Altrip— Neckarhauſen= Sieger K Dex Pokal 12. April: 19. April: Sieger 4— Sieger B= Sieger L Sieger C— Sieger D= Sieger M Sieger E— Sieger F= Sieger N Sieger G— Sieger H= Sieger 0 Sieger J— Sieger K= Sieger P Die Spiele der erſten Runde finden auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine ſtatt. Bei den Spielen der zweiten Runde wird der Platz jeweils von der Behörde beſtimmt. Die Spiele beginnen wenn nicht anders ver⸗ merkt nachm. 3 Uhr. Am Samstag nachmittag findet das erſte Spiel zwi⸗ ſchen Phönir Mannheim und 1913 Mannheim ſtatt. FC. 1913 Mannheim, der in die A⸗Klaſſe abſteigen muß, hat gegen Phönix keine Gewinnausſichten. PH 3⸗ nix Mannheim iſt mit Altrip Favorit in dem Pokalwettbewerb. Am Sonntag müßte Wallſtadt gegen Rheinau Sieger bleiben. Der Ausgang des Treffens 07 Mann ⸗ heim gegen den Pokalverteidiger Poſtſportverein Mannheim iſt durchaus offen. Vielleicht entſcherdet der Platzvorteil das Spiel, es iſt aber auch möglich, daß ſich der Pokalverteidiger zu einer guten Leiſtung aufrafft, um weiter im Wettbewerb zu bleiben. Edingen muß nach Lautershauſen. Der Kreisligavertreter muß ſich in Leutershauſen in acht nehmen. In Feuden⸗ heim findet ein Kreisligatreffen ſtatt Heddesheim, das ſich in den Verbandsſpielen ſehr gut ſchlug, gewann ein Spiel gegen Feudenheim 21 und verlor ein Spiel:2. Beide Vereine liegen iu der Tabelle dicht beiſammen. Es iſt leicht möglich, daß auch biesmal der Platzvorteil Feudenheim die beſſeren Aus ſichten gibt. Ilvesheim wird wohl gegen Rimbach Sieger bleiben. Neckarſtadt, der Meiſter der A⸗Klaſſe, iſt gegen dte Reichsbahn beſtimmt als Sieger zu erwarten. Auch Gartenſtadt dürfte Laudenbach klar ausſchalten. Altrip empfüngt Neckarhauſen. Altrip gewann in Neckarhauſen 311 und ſpielte auf eigenem Platze 11. Nach hartem Kampf wird ſich Neckarhauſen diesmal ge⸗ ſchlagen bekennen müſſen. Es iſt natürlich nicht ausgeſchloſſen, daß gerade bie Pokalſpiele unerwartete Ergebniſſe bringen, da manchen ſchwächeren Vereinen die harten Pokalſpiele beſonders gut liegen. Wir wünſchen jeweils der beſſeren Mann⸗ ſchaft den Sieg, erwarten aber, daß die Sprele in ſport⸗ lichem Geiſt durchgeführt werden, damit dieſe Pokalſpis le gleichzeitig Propagandaſpiele für den Fußballſport ſind. Wandlungen im Pferdesport Von H. Möſſinger Der Oſtermontag eröffnete nach altem Herkommen den Reigen der pferdeſportlichen Ereigniſſe, nicht nur in der Berliner Hinderniszentrale Karlshorſt, ſondern auch in Baden. Seckenheim wachte bisher eiferſüchtig dar⸗ über, daß ihm dieſer Tag für ſeine Rennen freigehalten wurde, dieſes Jahr hat es aber eingewilligt, erſt 14 Tage ſpäter ſeine Veranſtaltung abzuhalten und ihr eine weſent⸗ lich veränderte Form zu geben, indem nur drei Rennen von mehreren Springprüfungen für ſtädtiſche und ländliche Rei⸗ ter und mehreren Schaunummern umrahmt werden. Der Oſtermontag gehörte dafür dem Reiterring Badiſche Pfalz, der in Eppelheim ſeine Fahr⸗ prüfungen für den Norbbezirk durchführte. Wir haben hier⸗ über bereits berichtet. In ben noch nicht vollen zwei Jahren ſeines Beſtehens hat dieſer Reitexring einen ungeahnt raſchen Aufſchwung genommen und gezeigt, daß auch in Zeiten der wirtſchaft⸗ lichen Not und der ſchweren Bedrängnis für große und kleine Reunplätze die vielbeſprochene Entwicklung des Pferdeſports zum Volksſport doch noch möglich iſt. Aller⸗ dings nicht auf dem einſeitigen Wege nur ſcharfer und ſchärfſter Galopp⸗ und Hindernisrennen, die für die Prü⸗ fung des hochgezüchteten Vollblut materials un⸗ entbehrlich, aber auch nur dieſem vorbehalten ſein ſollten. 5 Ueberdies iſt ſolche Wandlung in der Geſchichte des Pferdeſports nichts ungewohntes; auch die bürgerlichen und bäuerlichen Kreiſe haben im Laufe der Jahrhunderte gerade bei uns in Deutſchlaud gar mancherlet Moden und Wechſel im Pferdeſport mitgemacht. Es iſt ein Irrtum zu glauben, die Geſchichte des Pferdeſports ſei nur in England zu ver⸗ folgen, weil dort das berühmteſte Rennen, das Derby, kürzlich 150 Jahre alt geworden iſt. Schon die römiſchen Kaiſer, von Caeſar angefangen, waren entzückt über die Pferde und Reitkünſte der Gexmanen und verwendeten deutſches Pferde⸗ und Menſchenmaterial für ihre Reiterei. Als infolge der Erfindung des Schießpulvers die Harniſche der Ritter und ihre Turnier verſchwinden mußten, wandte ſich die Geſellſchaft dem Karuſſellreiten pu, und die Bauern machten es ihnen nach. Im Hausbuch des oberſchwäbiſchen Fürſten Waldburg findet man etwa aus dem Jahre 1500 eine ergötzliche Karikatur über„Krönleinſtechen und Bauern rennen“. Der Nachfahre ſenes Fürſten Waldburg iſt heute ſchon ſeit 30 Jahren Vorſitzender des württembergi⸗ ſchen Pferdezuchtverbandes. Der älteſte deutſche Sportper⸗ ein dürfte die Stadtgarde zu Pferd in Stuttgart ſein, die kürzlich ihr 275jähriges Beſtehen feierte. Als vor 100 Jahren ein neuer Landesherr in Baden ſeine Autrittsbeſuche in Mannheim und Heidelberg machte, wurde er jeweils ein⸗ geholt von einem Geleit berittener Bürger aus der Stabt und von den Bauern der benachbarten Dörfer, dieſe eben⸗ falls zu Pferde in ihrer Tracht. Damals war„Sport“ noch ein völlig unbekannter Begriff, man übte ihn aber, indem man den edlen Gehilfen ſtädtiſcher und ländlicher Arbeit auch bei ſolchen feſtlichen Gelegenheiten in beſonderem Aufputz zur Schau ſtellte und mit mehr oder minder ſchwierigen Reitkünſten Eindruck zu machen ſuchte. Es iſt alſo nur eine Rückkehr zu alten Gewohnheiten, wenn jetzt in Stadt und Land die edle Reitkunſt wieder mehr zu Ehren kommt. Zwar fehlt uns hier in Baden heute das belebende Beiſpiel der militäriſchen Reiteret, in übertrieben peinlicher Zurückhaltung wird hier keine Schau⸗ nummer der Reichswehr gezeigt und auch die berittene Schupo darf, im Gegenſatz zu Preußen, Bayern, Württem⸗ berg, an Turnieren ſich nicht beteiligen. Umſp erſtaunlicher iſt der raſche Aufſchwung des Reitexrings, der mit ſeinem letzten Zugang auf 17 Vereine von Wieſental bis Doſſen⸗ heim angewachſen iſt und ſich für Turniere in einen Nord⸗ und einen Südbezirk teilen mußte. Da für Turnieroxdnung, Reit⸗ u. Fahrprüfungen genaue Richtlinien von Reichs⸗ und Landesverband beſtehen, im„Reiter aus Kurpfalz“ ein flott, gemeinverſtändlich und doch unterhaltend geſchriebenes Monatsblatt zur Verfügung ſteht, für Turnierzwecke in jedem Dorf die Fußballplätze ſich vorzüglich eignen und gern bereitgeſtellt werden, ſo iſt es kein Wunder, daß dieſe Turniere in der fröhlichen Pfalz zu wirklichen Volksfeſten werden, an denen alle Kreiſe und jedes Lebensalter teil⸗ nehmen. Man wird Bauernfrauen, und Ehepaare aus dem Arbeiterſtand nicht allzu oft auf Sportfeſten antreffen, auf dieſen Turnieren trifft man ſie, ſogar Großmütter, die ſich über die reiterlichen Erfolge der Enkel freuen und über Preis, Wert, Alter uſw. jedes Pferdes aus dem Dorf ein⸗ gehend Auskunft geben. Um das weitere Blühen und Gedeihen dieſes ländlichen Reitſports, an dem ſich bemerkenswerter Weiſe auch zahl⸗ reiche Landärzte als Vereinsleiter beteiligen, braucht einem alſo nicht bange zu ſein. In Plankſtadt bezeichnete der Bürgermeiſter die Mitglieder des Reitervereins als die „Zierde der Gemeinde“. Kommende Fußball⸗Großlämpfe Namhafte Mannſchaften des Auslandes kommen nach Deutſchland Die nächſten beiden Monate bringen in Deutſchland noch eine Flut von großen Fußballkämpfen. Neben den Mei⸗ ſterſchaftsendſpielen in allen Verbänden, den Endſpielen um die Deutſche Meiſterſchaft und den Länderkämpfen gegen Holland, Oeſterreich und Norwegen gibt es noch eine Fülle von internationalen Club⸗Freundſchaftsſpielen. Am kommenden Wochenende erſcheinen zwei intereſſante ausländiſche Mannſchaften in Deutſchland. Der FC. Mai⸗ land begiunt ſeine Deutſchlandreiſe am Samstag, den 11. April in Berlin mit einem Spiel gegen Minerva 93. Am Tage darauf treten die Italiener in Dresden gegen Guts Muths an. Einige Tage ſpäter ſpielen ſie gegen den Chemnitzer BC. Eine zweite italieniſche Mannſchaft, A m⸗ broſjan a Mailand, iſt am Sonntag Gegner der Kölner Stadtmannſchaft. Ambroſiana ſpielt ſerner am 15. April gegen Tennisberuſſia, am 18. April gegen München 1860 und am 19. April gegen den 1. FC. Nürnberg. Ein einmaliges Gaſtſpiel hat der Berliner FC. Preußen für den 9. Mai mit dem engliſchen Pokalfinaliſten Bir min g⸗ ham abgeſchloſſen.— Die berühmte erſtklaſſige Londoner Mannſchaft Chelſea ſpielt, wie ſchon mitoeteilt, am 14. Mai gegen den Deutſchen Meiſter Hertha⸗BSC. und vor⸗ ausſichtlich am 16. Mai gegen Bayern München. Eine dritte engliſche Mannſchaft, Weſt ham United, plant ebenfalls für den Mai eine Deutſchlandreiſe, jedoch ſtehen hier die Spielgegner noch nicht feſt. * * Oſterſpiele. Bei den Ergebniſſen der Oſterſpiele wurde irrtümlich gemeldet Sandhofen habe gegen Griesheim 02 274 verloren;: Mundenheim ſpielte gegen Griesheim und verlor:4. Was hören wir? 5 Ea Freitag, 10. April .15: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk(Mühlacker und Freiburg): Schrammeln“. Schallplatten. Südfunk:„Eugen d' Albert“. Schallplattenkonzert zu ſeinem Geburtstag. Langenberg: Mittagskonzert, d' Albert uſw. 13.05: München: Stunde der Frau. 15.20: Frankfurt: Die Rolle der Kunſt in der Erziehung des kleinen Kindes. München: Konzertſtunde. Schäfer, Gopak, H. Wolf iw. Frankfurt: Konzert des Städt. Kurorcheſters Wies⸗ baden. Mozart, Haydn. Berlioz uſw. „Wiener 13.00: 13.05: Roland, Rubinſtein, 16.20: 16.30: 16.30: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. Urbach, Blon, Lincke uſw. 17.20: München: Veſperkonzert. Blankenburg, Brahms, German uſw. Heilsberg: Die Kroftoroſchke als öffentliches Ver⸗ kehrsmittel. Wien: Leiſtungsgrenzen der Leichtathletik. Frankfurt: Aerztevortrag: Der Aberglaube in der Medizin. Südfunk:„Sendegemeinſchaft“. tenplauderei von Carl Struve. Wien: Monſterkonzert. Dirigent Dr. Rich. Strauß. Wagner, Mozart uſw. Heilsberg: Abendkonzert. Thuille, Weingartner, Sekles uſw. ö 18.30; 18.30: 18.45: 19.15: Heitere Schallplat⸗ 19.30: 19.35: 19.35: München: Unterhaltungskonzert. Wallace, J. Strauß, Smetana uſw. f 20.00: Südfunk: Italieniſche Muſik, Das Philharmoniſche Orcheſter Stuttgart. 20.00: Langenberg: Aus dem Stadttheater Doxtmund: Hänſel und Gretel. Mürchenoper in drei Bildern von Humperdinck. Wien: Abendkonzert des Orcheſters Adolf Pauſcher W. R. Heymann, R. Stolz. Armandola uſw. 5 Südfunk: Eugen d' Albert. Eine Uebertragung au dem Welte⸗Reproduktionsflügel. 1 Südfunk: Tanzmuſik aus dem Cafés Odeon Korls⸗ ruhe. Aus Maunheim 22.00: 22.30: 23.10: 13.40: Nachmittagskonzert auf der Oskalyd⸗Orgel, aus⸗ geführt von Organiſt Wilhelm Locks⸗Maunheim. Mendelsſohn, Wagner, Jenſen, Strauß uſw. Aus dem Auslande 12.30: Straßburg: Schallplattenkonzert. 5 17.00; Neapel: Orcheſterkonzert. Weber, Lefebure, Schu⸗ bert uſw. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Opernouvertüxren und Fantaſten. 19.40: Prag: Violinkonzert. Novak, Grünberg. 5 20.00: e Inſtrumentalkonzert, Auswahl aus Ope⸗ retten. 20.55: Huizen: Orcheſterkonzert von Leiden. Offenbach, Strauß, Weber uſw. London⸗Daventry: Opernwiedergobe. Straßburg: Kammermuſik⸗Konzert. Haydn, Mozart 21.00: 21.30: uſw. 5 21.30: Neapel: Konzert. Franzöſiſche und italieniſche Muſik. 22.20: Prag: Zeitgenöſſiſche Mufik. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: i B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr Stefan 1 Alert Kommunalpolitik u. Lokales: Aiward Schönfelder Shen u. Vermiſchtes Willd Müller- Handelseil- Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Miß⸗ W 0 1 aud 5 n in Mannheim— Herausgeber, 15„Berleger Druckerei Or. Haas, Neue M i i H. c 81 7 e Seitn G. m. b.., Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bei Rückporto 2 1 l . 5 2 HANDELS- WIRTSCHAFT-Z EITUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Donnerstag, 9. April 1931 Abend- Ausgabe Nr. 163 Reichsbank nach dem Altimo Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. April 1931 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 187,5 auf 2281,8 Mill. W ver⸗ mindert. Im einzelnen haben die Beſtände an Han delswechſeln und ⸗Schecks um 24,5 auf 1975, Mill. Mark zugenommen, die Lombard beſtände um 118,9 auf 155, Mill.„ und die Beſtände an Reichs ſchatzwech⸗ ſeln um 93,0 auf 48,5 Mill.„ abgenommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 104,0 Mill.„ in die Kaſſen der Reichsbank zu⸗ rückgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 77,8 auf 4377,9 Mill., derjenige an Rentenbank⸗ ſcheinen um 27,2 auf 412,0 Mill.„ verringert. Demenr⸗ ſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ bankſcheinen auf 33,9 Mill.„ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 332,8 Mill.„/ eine Abnahme um 34,6 Mill.. Die Beſtände aun Gold und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 2,2 auf 2509,2 Mill./ vermin⸗ dert. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 20,2 auf 2343,60 Mill.„ zugenommen und die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen um 22,4 auf 165,5 Mill.& abgenommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte 8 ſich von 52,1 v. H. in der Vorwoche auf 59,5 v.., diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 56,4 v. H. auf 57, p. H. * Alliauz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbauk 0 Mill.„ Antragszugang im März. Im März dieſes Jahres ſind in der großen Lebensverſicherung 5000 An⸗ träge über 38 Millionen„ Verſicherungsſumme eingegan⸗ gen, in der Spar⸗ und Verſorgungsverſicherung mit monat⸗ e Heitragszahlung 9900 Anträge über 12 Millionen Mark Verſicherungsſumme. Der geſamte Zugang des Mo⸗ nats betrug alſo 14 900 Anträge und 50 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme gegen 48 Mill. 4 im März 1930. ) Die Vorgänge im Rothenburger Verſicherungs⸗ konzern.(Eig. Dr.) Der Senat des Reichsaufſichtsamts für Privatverſicherung wird ſich in ſeiner Sitzung am Freitag(10. April) mit den Vorgängen im Rothenburger Verſicherungskonzern beſchäftigen. Gerüchte und Zeitungs⸗ meldungen über Verhandlungen mit verſchiedenen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften wegen Uebernahme des Verſiche⸗ rungsbeſtandes ſowohl der Deutſchen Autoverſicherung A. G. als auch des Rothenburger Konzerns werden von den in Frage kommenden Stellen dementiert. Abſchlüſſe der Salzoetfurth-Gruppe Die Kalfwerke Salzdetfurth verteilen be⸗ kanntlich wieder 15 v. H. Dividende. Die Geſamt⸗ abladungen des Syndikats ermäßigten ſich infolge der Not⸗ lage der Landwirtſchaft und der allgemeinen Wirtſchafts⸗ kriſe auf 13,57(14,01) Mill. Dz. Aufwendungen für Steuern und Soziallaſten erforderten 1,25(1,43), Anleihe⸗ zinſen 0,61(0,58) Mill. 4. Von dem Rohge win n von 8,28(8,28) Mill./ verbleibt nach Abſchreibungen von 0,93(0,83) Mill. JI ein Gewinnſaldp von unv. 4,40 Mill., von dem nach der Dividendenvergütung 0,19 Mill./ vorgetragen werden. Die Bilanz iſt immer noch ſehr liguid. Bankguthaben betragen 9,59(14,96), Gläubiger 5,64(2,63) Beteiligungen erhöhten ſich auf 27,5 (10) Mill. 4. Der Anteil an der Kalianleihe wird mit 10,83(11,09) Mill./ ausgewieſen. 5 Auch die Kaliwerke Aſchers leben verteilen wie i. V. 10 p. H. Die Werke der Gruppe lieferten vom Geſamtabſatz 1,38(1,45) Mill. Dz. Reinkali. Vom Spät⸗ herbſt ab wurden in ſtärkerem Umfange Feierſchichten ein⸗ gelegt. Die Anlagen der Nebenproduktengewinnung konn⸗ ten voll ausgenutzt werden. Abſchreibungen würden auf 1,92(1,71) Mill./ erhöht. Aufwendungen für Steuern und Soziallaſten erforderten 1,99(2,46), Anleihezinſen 1,15 (0,06) Mill. 1. Von einem Betriebsgewinn von 8,57(8 60) Mill. // verbleiben nach Abſetzung von 1,30(1,26) Mill.( 2,47(2,46) Mill./ Reingewinn, von dem nach dex Dipidendenvergütung von wieder 10 v. H. 0,25 Mill. vorgetragen werden. Der Erlös aus dem Verkauf von 1,33 Mill./ Vorxatsaktien wurde der Reſerve zugeführt, die mit 3,30(2,30) Mill. erſcheint Den Verpflichtungen von 3,35(2,70) Mill.„ ſtehen Forderungen von 16,57(15,20) Mill. ,, hiervon 7,91(9,75) Mill.„ gegenüber. Beteili⸗ gungen erſcheinen mit 16,70(16,29) Mill. I/, der Anteil an der Kalianleihe mit 17,05(1,45) Mill. 4. Ueber den Abſchluß der AG. Conſolidierte Al⸗ kaliwerke, Weſteregeln haben wir bereits geſtern berichtet.(Aus einem Reingewinn von 2453 856(2 453 400) Mark wieder 10 v. H. Dividende auf 22 Mill./ St..) Der auf den 22. April einberufenen GV. wird die Fuſion mit der Alkaliwerke Sigmundshall AG. vorgeſchlagen, zu welchem Zwecke Weſteregeln das Grundkapital um 1 Mill.„ ab 1. Januar 1931 dividenden⸗ berechtigte Stammaktien erhöhen ſoll. 25„Dividendenrückgang bei Verein. Chem. Induſtrie AG.. M.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1930 iſt mit ſeinem Ergebnis hinter dem Vorfahr zurückgeblieben. Die Dividendenausſichten ſind poſitiv noch nicht entſchie⸗ den, doch iſt mit einer Dividenkürzung zu rechnen. Die Möglichkeit einer Dividendenſenkung auf 5 v. H. gegenüber 7 v. H. i. B. iſt wahrſcheinlich. Weiterem Ver⸗ nehmen nach findet die Bilanzſitzung am 15. April ſtatt. * Aſbeſt⸗ und Gummiwerke Alfred Calmon Ac. in Hamburg.— Wieder dividendenlos. Für 1930 wird nach der im letzten Geſchä lahr erfolgten Kapitalzuſammen⸗ legung im Verhältnis 513 auf 2,454 Mill.„ eine Divi⸗ dende nicht zur Verteilung kommen. Einzelheiten über den Abſchluß werden in ben nächſten Tagen bekanntgegeben. Zur geſcheilerten Juſion in der deutſchen Ahreninduſtrie O(Eig. Dr.) Durch den aus Familienrückſichten er⸗ folgten Rücktritt der Friedr. Mauthe GmbH. von den Fuſionsabmachungen konnte trotz vierjähriger Verhandlun⸗ gen ein völliger Zuſammenſchluß in der Uhreninduſtrie, wie er übrigens auch vom Enqueteausſchuß empfoh⸗ len worden war, nicht erreicht werden, vielmehr bleibt es bei der bisherigen Konzentration der einzelnen Unternehmungen. Die Ausſichten der Uhren⸗ induſtrie ſind dadurch nicht günſtiger geworden, da der techniſchen Rationaliſierung, für die man große Mittel auf⸗ wendete, nicht die durch die Fuſion angeſtrebte kauf⸗ männiſche Rationaliſierung folgen kann. Es beſteht alſo bei dem zurückgebliebenen Umſatz und der großen Ueber⸗ produktion nach wie vor ein größerer Preisdruck. Durch die geſcheiterte Großfuſion wird aber die bisherige freundſchaftliche Zuſammenarbeit der drei Uhrenfirmen nicht geſtört. Die drei Fabriken bleiben vielmehr nach wie vor in Preiskonventionen und ſonſtigen Absprachen verbunden, um die Lage der Branche möglichft zu beſſern. 0 Wii * Dürrwerke As., Ratingen— Wieder 6 v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr 1930 einen verringerten Betriebsüberſchuß von 0,795 (0% 28] Mill.„ aus. Bei 0,5(0,588) Mill. I Geſomt⸗ unkoſten, 0,097(0,09) Mill./ Steuern, 0,035(0,086) Mill.„ Abſchreibungen und wieder 0,049 Mill./ be⸗ ſonderen Abſchreibungen verbleibt unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages ein Reingewinn von unverän⸗ dert 0,2 Mill., aus dem wieder eine Dividende von 6 b. H. zur Verteilung gelongt. Die Beſchäftigung war ge⸗ ringer als im Vorjahr. Das trotzdem relativ befriedigende Ergebnis iſt im weſentlichen auf die ſeit einigen Jahren durchgeführte Rationaliſierung zurückzuführen. In Arbeit befindliche Aufträge ſind auf 0,4(0,8) Mill.„ zurück⸗ gegangen, Schuldner auf 0,49(1,05) Mill. 4. Der ver⸗ ringerte Umſatz kommt auch darin zum Ausdruck, daß Bankgurhaben mit 0, Mill., neu erſcheinen. Wechſel ind auf 0,28(0,4) Mill./ zurückgegangen. Gläubiger haben ſich auf 0,69(0,04) Mill./ verringert, erhaltene Anzah⸗ lungen auf 0,2(0,78) Mill./ und Akzepte auf 0,1(0,8) Mill. 4. Obwohl zahlreiche Anfragen vorliegen, halten die Auftraggeber mit Beſtellungen zurück. Der Bericht ent⸗ 00 ſich daher einer Vorausſage. OJ. A. John AG. in Erfurt.— Dividendenlos.(Eig. 55 Die Geſellſchaft, die i. V. die Dividende von 10 auf 8 v. H. herabſetzte, bleibt für 1930 dividendenlos. Es wurde ein kleiner Gewinn erzielt, der vorgetragen wer⸗ den ſoll. O Ph. Holzmaun As., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, ſind VBorliner Gerüchte über eine Juſio n der Geſellſchaft mit der Ful. Berger A., Berlin glegenſtandslos. Die Ph. Holzmann Ac. habe nie eine Fuſton beabſichtigt und werde es auch künftig nicht. Die Kursſteigerung der Aktien ſei pielmehr in dem inneren Wert der Geſellſchaft durchaus begründet. Wie verlgutet wird eine günſtige Bilanz für 1930 erwartet. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke A6. Mannheim Verluſtabſchluß Dos Geſchäftsjahr 1930 erbrachte aus der Fabrikation eine Roheinnahme von 143,584(i. V. 235,989)„, ſon⸗ ſtige Erträgniſſe 4503(8971) //. Davon erforderten Un⸗ koſten 76 388(92 980) /, Steuern immer noch 41 943 (56 769)„ und Zinſen und Proviſionen 15 942(18 781). Nach 36 756(58 022)/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Ver⸗ luſt von 22 941(i. V. Ueberſchuß 23 408) l, der aus dem Gewinnvortrag von 25076/ getilgt wird, wonach dieſer noch in Höhe von 2795/ als neuer Vortrag verbleibt. Wie der Vorſitzende, Direktor Ludwig Janda von der / Abb 0 ß Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 5 Mannheimer Sffektenbörse 256. l. Selten. 2. he 8. 9. Sad. Sten 11 80.— iuft Sale. 2% Bad Kom. Gd 81— 87.— % bafen Stadt 92.— 92, 10% Mhm. Gold—Deutſche Lino 99„ 25 98.— 93.— Enzinger Union 379 75.— 78.— Gebr. 528 5235*„.——.— be abends. 8 105.0 105,0 J.. Farben. 154,5 158,5 Badische Bann„—.% Grkr. M. Bu. 100.0 100,0 1 5 120 0 181.0 1%„„ BA. 115,0 115.0 A, Fopoth. Bk. D. Bank u. Disc. 113,0 14-7 Karlsx. Näh. Hald 27.— 27.— K. H. Knorr 186.0 162.0 Konſerven Braun 37.— 37. Mannh. Gummi—.— Pfälz. Mühlen.. J Portl. Zem. Held. 88.— 84, Mh. Clektr..-. 12 Aheinmühlenw. Südd, Zucker Verein biſch. Oelf. 70. 70. 3 105.0 ——.— . 5 Durkacher 1 5 3 Aſchaff. Hunte * 110 0 110, 0 Bad. Aſſekur 75,50 75,50 Tontinent. 951 59 Wayß& Freyta Mannb. Berſich. 25.— 28,— Zellſtoß Waldhe Frankfurter Börse Pestyerzinsliche Werte] Sarmft. u. Ran. 0 Deutſche⸗Disconto 118.7 % Reichsam! 1010 100,5 D Effetten Bank 94.50 84. 2 27 80.50 84.75 D. Hp. u. Wechſ. 8 Ablölungich 5 5 58.88 59.45 N. Wertb. 10—— 5 D. Heberſer- Bank 00 6,35.40] Dresdner Bank 1140 114.0 anw. 28.—.— 2, Sage 14—.—.90 Ludwiggh. 20 1.. 93.— 98.50 Fein er- Sr 1857 1800 925 . Möm Gb. 28—.——. „ 1 2 Nürnberg. Veren 0 0 Oeſt. Cred.⸗Anſt.—, Pfälz. Hyp.⸗Bk. 182.0 8% Grkr. Mh 28 14.30 14,30 0 Preuß. ali—.— Reichsbank Rhein. Ereditbk.. reuß. Ro 80% ds Feitwb. de der, M. abg. Rhein. Hyp.⸗Bl. 188,0 186,5 575 4 Südd, Boden⸗G., Südd. Disconto—.—. Miener Bankver. 9,50 9,50 Fe % Rh.⸗M.⸗Don. Württ. Notenbk 129,0 129.0 8 De Bad. Rom. Gd. 88,50 88,50 Altan: % Platzes--9 99,35 99,50. Perf. % Rp. Hp. 24. 25 100.0,— Mannh. Verſ.⸗G. S„„. 88 „„„ 10-1 %„„ ib 86.— 86.— % le dein. Sia 93.80 83.50 575„½Meining. L 97 ½ 9% Pr. Z. B. Lia 8 iſche Bank 1 Barmer Bankver. 1 1 1 Thabe Datmlex Dt. Atlant.⸗ Dt. Linoleum 201.— 75.— 75.— 7— ——.— 1 Hay—— Feiderh. Straßd. 5 8 Nordd. Lloyd.. 75,— 75, Deſter.-U. St.- B. Montan-Aktien Eſchweil. Bergw Gelſenk. Bergw. Ilſe Bg St. A 4 Kali Aſchersleben 2 178.5 Kali Salzdetfurth 280,0 269,0 1 Kali Weſteregeln nn Klöckner Mannesm. Röhr, irſch R och⸗ u. 94,75 84,75 4%Südbo ig—.— 93,50 olsverkobl. D. Kxebitb unghanz 100.0 100,0 10 e Pfälz. Sid. 88.75 88,75 3 Aktien Loot oh, u. Wb. om. u. Privatd. 8. Otavi⸗Minen„ 80— Phönix Bergbau 64,75 65,28 1 22%—.— eilbr. 181.0 1 0 Tellus Bergbau Bek u. Laurahüttte.. Ber. Stahlwerke. 62 25 62, 82 Industrie-Aktien Fönen cüncen 1700 1809 1370 1379 Saule Bind Were. 100 1100 1 is 5 Bd. Maſch. 985 125.0 125.0 Brem.⸗Beſtg. e ee de Brown..—.— 8 Annw. 8 Ebemiſche Albert.28 44.— Brockhnes„ 82,— 82, S. Golden, S. Unt. 132,8 135.5 Seas. Sede 25 285 ne 2 Düſſel. Rat. Dürr 58.78 55 28 Dyckerh.& Wim 74,75—— Eiſen Fatfersl. Emag Frankf. Enzinger Union Eßlinger Maſch. 40.— 41.— Etting. Spinn. 5 . umech. Jetter Felt. Guilleaume 1 Gas 216,0 218,0 Frkf. ok.&4 Wit.—.— Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün c Bilfinger Hatd& Nen anfwerk. Fasten 7 25 75.— ilfe Ku.. 18 11800 iefbau 80, 1 olszmann, Phil. w g. Erlangen Kamm. Kaiſersl Karſtabt Rud. 8 Klein, Sch.& Beck. 91.50 50—.— Knorr, Heilbr. 8. Sc. Weiß indu 0 Südd. Zucker 1360 Konſerven Braun 85 155 I. Kraus& Co. Bock 66, 66,— gechwerke.„„ 0.. Lubwig sg. 59,75 52,50 e allg. 2 25 Maß.„75088 a 2 aus St. —.— Arten Beſighen ns nd. 88.75 —.— e 85 85 u——.— Voigt 2 98 01— 9 3 82 5 Belfb. Seil. u. K. 50.— e üb nan 5. J A. Wei e e 8 deder, Gel—.— 5 88 dae Nane 5 Walde 109.9—.— Rüigerswerke 5 35 Ufa 0 27.— Schucert, Nrbg 1410 Kaſtalter Wagg 20.— rerminnotierungen Gchiun Allg. Dr. Kredit 85.75 ven, Bergbau Bank f Brauind. 129.0 85 Holzmann Barmer Bankvee. lſe Bergbau Bayr Hyp. v. B. 181.5 alt Aſchersteben Berl. Handelsgeſ. Kali Salzdetfurth 3—.— 3 axmſt. u. A N. KRarſtabt.. 64,—.— 8 0 115 Deutſche⸗Bisconto 114.0 Fiscknertverke: 12.— 14. Dresdner Bank. 1 Aahmeyer& Ge. 131,6 181.0 A. für Verkehr Mannesmann „ Mansfelder „ N 7 Metallg eſellſch. db. oe Miag biene Monteeatin i Oberbeb art Otani Minen Phöniz Bergban Braunkohlen 10 Elek.(Rheag) Stahlwerke Riebeck Montan 5 Rütgerswerke Dt. Gold u. Silber 5 5 Schuder! Dt. Linoleum 7 4: Licht u. Kraft. 1320 Siemens a galite 9 Südd. Zucker Elektr. Lieferung 1 J. G. Jarben Spensta Tändſt. elten& Guill. Der. Glanzſtoftf—.— 3—— Ber. Stahlwerke 81.50 62.25 sfürel 134,2 Fade Aſchaff. 64,— 87.50 Goldie; — 87. Uto Waldhef 109,5 112,7 Berliner Börse, Festverzinsſiche Werte SGoldanteibe 6% Reichsanl. 27 85.— 85.— Diſch.Ablöfgſch. 1 59..— 89,70 ohne Ablöſgrecht.25 8,40 104,0 194,5 —.——— 92.— 92. ——.— 33.28 34.90 9757 9787 174.0 162.0 44, 41.80 2 2 92.50 53.— 65,— 65,.— 187.5 187.0 124.0 128.0 86,75 80.50 Bergmann 5 Lane del ebe ment e Compan Hiſp.. 303.0 307.0 Contin. Wummi Daimler 8 Deutſche Erdil 57.60 59.— 1410 143.5 1675 192.0 129,5 133,7 285.0 289,0 3 17455 175 0 e 29,50 % Roggenweri.80.80 2 Roggenrentd 780.25 55% 5 55 Rog— 7,60 %, Mexikaner—,—, 4½% Oeſt. Schaz. 3889 38.80 4 7 23.40 23,25 %„Kronen 135 40% conp. Rente 40% Silb.⸗K. %%%„ Pap.-R. 70.— 70.— 1 34,75 31.50 85.— 56.—. 63.25—— 1620 162.0 —.— 16,0 8% Bad. Nohlen 2% Grir. Nh.. 5% Prß. Kalfanl,—— Aktien und Ausſandsenleihen in Prozenten bei Stücke⸗Nelierungen is Merk je Stück DD⸗Bank, Filiale Mannheim, in der heutigen o. GB. erklärte, hat dieſes Ergebnis den Hoffnungen nicht ent⸗ ſprochen, die man zu Beginn des Geſchäftsjahres hegte, bedingt durch die allgemeine Verſchlechterung der Wirt⸗ ſchaftslage, insbeſondere durch das völlige Darniederliegen des Baumarktes. Aus der Bilanz lin): toren 82 051(106 447), Hypotheken toren 183 885(206 600), Warenbeſtände Kaſſe 1368(), Effekten 10 640(12 953), 245 000 50 Grundͤbeſitz 227 000 nach AK. 400 000(unv.), Kredi⸗ 400 500(500 000), Debi 139 444(194 404), Aktiphypotheken 12 632 Zugang (219 000), Gebände 157 000(168„Einrichtungen 165 000 (169 000). Die geſetzliche Reſerve enthält 100 000(unv.), die Rücklage 26 330(unv.), das Delerederekonto 13 310 (13 268). 8 * Weſermühlen AG., Hameln,— Vor einer Divi⸗ deudenerhöhung? Nach dem B. T. beſteht ſeitens der Majo n tsgruppe(Kampffme 1 e. ſeit 1926) die Abſicht, die Dividende auf das AK. von 2,75 Mill./ auf 8(6) v. H. zu erhöhen. „Bernburger Bauk AG., Bernburg.— 3 v. H. Dini⸗ dendenkürzung. Der zum 30. 4. einberufenen HB. wird die Ausſchüttung einer Dividende von 5(i. V. 8) auf 0% Mill.„ AK. vorgeſchlagen. 5 gegen 9 vH. BWBC- Dividende Verringerter Auftragsbeſtand im neuen Geſchäftsjahr In der heutigen 1 196 des Aufſichts rates der Brown, Boveri u. Co., 2 Mannheim wurde hloſſen, der guf 5. Mai 10 31 eien bern GV. für 0 Geſchäftsjahr 1930 aus dem a ewieſenen Rein⸗ gewinn von 1 317 190(i. V. 24367 1 die Vertei⸗ lung einer Dividende von 5 v. H.(i. V. 9 v. H. vorzuſchlagen. Die Abſchreibungen auf Anlagen belaufen 390 792(i. V. 1 881 000) 4, Trotz der n im Berichtsjahr iſt der Umſatz außergewöhnlich un⸗ Monate des Berichts⸗ a gs be ſt an d chaftlichen Depreff zurückgegangen. lage der letzten drei ringerte den Auftr weſentlich. wi nur unweſentlich günſtige Geſch jahres aber ver für das neue Geſchäftsjahr Lebhaſtes Spezialitätengeſchäft an oͤen Vörſen Auslands⸗ und Kundenaufträge/ Deckungs⸗ und Meinungskäufe der Kuliſſe/ Senkung des Privatdiskontſatzes markt Mannheim freundlich Der Rückgang der Arbeitsloſen⸗Ziffer und die leichte Verfaſſung des Geldmarktes gaben heute der Börſe einen neuen Antrieb. Die Kurſe der leitenden Induſtriewerte hatten überwiegend mehrprozentige Beſſerun⸗ gen zu verzeichnen. Farben zogen auf 158,50 an. Recht feſt lagen ferner Daimler, Linoleum, Waldhof und We⸗ ſteregeln. Von Nebenwerten waren Knorr niedriger. Am Bankenmarkt waren Dedibank weiter ſeſt. Verſicherungs⸗ werte blieben unverändert, Renten weiter freundlich aber ohne nennenswerte Veränderungen, nur Altbeſitz 1 v. H. feſter, a Frankfurt ſehr feſt Die heutige Börſe eröffnete fſeſter Haltung, nachdem ſchon im geſtrigen Abend⸗ verkehr weitere Kurserhöhungen zu verzeichnen waren. Eine ſtarke Anregung ging von der Meldung der„K..“ aus, daß die J. G. Farben an ihrem ſchon lange Netegen den Vorhaben feſthalten und der AR.⸗Sitzung am 2. Mai 19 v. H. Dividende vorſchlagen will. Ferner wurden die Londoner Miniſterbeſprechungen, der Rückgang der Arbeits⸗ loſenziffern um 200 0000 und die weitere Nachfrage nach feſt perzinsuchen Werten günſtig aufgenommen. Die ſchwache Haltung der deutſchen Städteanleihen an der feſten geſtrigen Newyorker Börſe blieb dagegen ohne Einfluß. Bei den Banken ſollen größere Kaufordres des Publikums und des Auslandes vorgelegen haben, ſodaß auch die Kuliſſe Deckungen und Mei⸗ nungskäuſe vornahm. Das Geſchäft zu den erſten Kurſen war recht lebhaft. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden Kunſtſeideaktien, von denen Aku 4½ und Bemberg %½ v, H. gewannen J. G. Farben lagen 198 v. H. ſeſter. Stärkere Kurserhöhungen verzeichneten außerdem Deutſche Erdöl%, Aſchersleben und Salzdetfurth, die 5 bezw. 675 v. H. gewannen. Am Anleihemarkt war das Geſchäft ruhig. Altbeſitz 4 v. H. höher. Im Verlaufe blieb die Tendenz zwar feſt, doch konnten ſich die erhöhten Kurſe nicht immer behaupten, da die Spekulation zu kleinen Gewinnmitnahmen ſchritt. Am Geldmarkt zeigte ſich für Tagesgeld eine fortſchreitende Erleichterung; der Satz wurde auf 3½ v. H hexabgeſetzt Berlin anziehend „Wie ſchon heute vormittag zu erkennen war, zeigte die in ausgeſprochen Börſe heute zu Beginn des offiziellen Verkehrs ein ſeſtes Ausſehen. Das Geſchäft war weit leb⸗ hafter als in der letzten Zeit, vom Aus lande lagen für eine Reihe von Spezialwerten, beſonders für Reichs⸗ bank, Elektrowerte und Kaliaktien Kauforders vor, und auch das Publikum war mit Käufen im Markte. Mit großer Befriedigung wurden die Bilanzen des Salz⸗ detfurthkonzerns aufgenommen, die ein ſehr flüſſiges Bild zeigen. Es entwickelte ſich an dieſem Markte leb haftes Geſchäft, und die Kurſe waren bis ſaſt 9 v. H. feſter. Im Durchſchnitt waren—3proz. Gewinne feſtzuſtel⸗ len, Spezialwerte beſſerten ſich darüber hinaus bis zu 6, Kunſtſeideaktien, von denen Aku 6,25 und Bemberg 9,25 v. H. anzogen, ferner Mansfeld(wahrſcheinlich 6 v. H. Dividende) und Erdöl erſchienen mit plus plus⸗Zeichen. Reichsbank und auch die anderen Bankwerte gefragter und bis faſt 5 v. H. höher. Schwach lagen nur Jung⸗ hauns, die bei minus minus⸗Notiz 4,8 v. H. auf den ge⸗ 8 Bremer Wolle. 142,0 198,0 Brown, Bon.& C. 78.89 80,.— Buderus Giſenm. 56,50 57, ⁰ . 9. 6% Türk. rd. Aut, 3,20 3,15 barlotk. Maßen 92,85 9 Baade.——— Czem. ende.38 87.85 % 7 unf. Anl. 8 3 0 Selk. 50.— 50.80 e 8 1 e ee Concord, Spinn 50, Ir.⸗L 9g 10, 20 Conti- Caoutſch. 1141 1 1155 5 4½%, Ung- Str. 18 10.25 4% ü, Ssmr. 1225 33 Daimler Motoren 33,75 84.50 Deſſauer Gas.. 142.0 148.5 Dtſch.⸗Atlant⸗N. 97. 100. 2 40 Kronenr..20 4½% Anat. Ser. 1—.— Deutſche Erdöl 1 15 81.25 Diſch. Gußſtahl.— 257.. 14— Deutſche Kabelw. 81— 50.15 Itſche. Steinzeug 110,2 1200 Deut e Wollw.„35 6, 44.75 85, iſenpbl. 4. 88775 55* 3% Leb lat Rail.—— Transport-Aktien antungbahn, i. 83 7. Bektehrw. 69,25 65.— Deutſche Linol, 94,.— 85 Dt. Schutzgeb. 9—.— 825 Lok. u. Str.„ Sübd..—— 5 99——— end... Lippe Mas 555 Salkinore Ohio 78.— 2185 nellpr. 47.— 45, 50 Cana da Abliefer. 22.85 Dilrener Metal 124,8 128,5 15..= bürkoppwerke 21 3 Büſſeld⸗ e 7 39.25 99,25 . Südameritg: 121.0 Dunamit ruft. 75,75 78,50 anſg Diſchiff 95,— 95.— ordb. Llopnd. 74,95 139,5 141,0 Verein. Albefclig——— 92852 6 4 1280 1300 18 9.. 5 Sank-Akljen Kine Unrich.. Bank f. el. Werte 111.0 1 Werke. 74.50 7. 8 Bauk f. Brauete. 129.3 130,0 w. Bergweri 205,0 212.0 Barmer Bankver— 95 5 Sener ted—.——.— andelsgeſ. 8 3 Pellet 70 120.0 5 Bleiſtift—.— S. age 8 15 1 eee A 4 1889% egg — 1 rben eus feldmühle papier 139.0 1875 Mes Söhne elten& Guill. 93.25 95,50 hies& Höpfling.—.— R. Friſter. 101,8 102,0 9259 GA§᷑ J Gehe&„%%% Sellnf& Co. 19.25 16.25 Gelſen Bergwwk 65.— 86.25 Genſchow& Co. 60,50 920 Germ. Portld.⸗Z. 84.50 Gerrezbeim. Glas g8.— 66.75 Gel. f. elektr. Un. 132,5 1355 2 Sitwerke Gord hard. Gebr. 134,7 186 5 Goldſchmidt. Th. 53,.— 35.— Guano-Werke.. 55,— 84, 7⁵ Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr. Großmann 30.25 5 20.— Grün ck Bilfinger 173.5 277.5 Gruſchwitz Textil 52,.— 81,.— pagergai. 575 30.— Halleſche Maſch. 78.— 82.— Hammerſ. Spinn.—.—.— Hann. Mi. Egeſt. 26.— 2 26.— 2 Hog.⸗Wien Güm.—— Harkort St⸗Pr.. Harpener Bergb. 78.25 79.— edwigshütte. 80,25 80,25 Heilmann Imm 28,25 28.— Hilpert Maſch, 25 Hindrich 2 K Auf. 2. irſch Rupes Walz. Laurahüttte . Lorenz Lukau& Ste Lüdenſcheid Deutſche disconte 1140 Otſch. Ueberſee Br 80,85 Dresdner Bank. 118.1 Meininger bypbe. 169,2 Oeſterr. Ereditbk. 27. Reichsbank. 270,0 Rhein Srebltbk.. Sübdeutſch. Dise.—.——.— Frankf. Allge Industrie-Aktien Arcumulatoren 130,0 Adlerwerke.% Alexanderwerk —— Deligſen 90 1 5. en Port Ammendorf Bap, 9875 1 1 1 59,85 ellſt. 85 A2 5 N a kaſch. 850 8 Balke Maſchinen Baſt Nürnber Bayer. Celluſoid. ,. Bayr. Spiegelglas 34,25 84.50 . P. Bemberg ergmann Elekt 97,50 Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. 35, Berliner Maſchb. 54,15 Braunk, u- Brikett 130,0 Br.-Beſigh. Delf.25 Bremer Vulkan 81.50 heinſtahl Salzdetfurth Sarotti 5 9 erg Leder 96, Schudert& Sa 1 128 2 25 74.575 Sqguder 45. 140 . Schultheiß 160.0 orch 4 Cie.„ 18,— 14,65 N. 905 11 8 1 5. 201% 207.7 8058 unge 85,25 32,.— la Porzellan 36.— 35.88 iwk. Aſchersl. 171.0 170„ Karſtabt„„ 64.80 64 64.65 6 72.50 74.— „Knorr 5 ar& wurd. 2250.— 1105 ötiger Kunſt Krauß& Cie Lok 65,75 65.75 Kronprinz Met. 35.— 2 Ryffhäuſer bütte 85,80—.— gahmeger 4 To. 181.2 132,2 „„„ ,- 39.25 Eindels Eismaſch. 164 0 164.6 Carl gindſtröm e 53.— Loewe& Ca.—. Magtrus.⸗G.. 19,85 8 e ansfelder 1. 37,25 5,75 e 1 a uckau.5 115,3 Maximil.⸗ Hütte 1900 5 ind. 61,— 64.50 ittan 39.— 40.— Merkur We W.. 110,0 119,5 Miag⸗ Matten 86.— 1.— 115. 1 otoren Deu 59.50 55,50 Mühlheim Berg. 89,25 60.— Mech, Web. 8 Nat. Automobile—, 5 Niederlauſ, Kohle 117¼5 1 8 Nordd. Wollkäm. 69,50 71 Oberſchl. E. Bed. 41.30 41,15 Oberſchl. Kokem. 82,50 83,38 Orenſt.& Koppel 58,— 58. 2 Phöniz— 05 64,15 65,15 94% 40.— e 130 1400 Ribein. Sraunk. 1862 388.5 ein. 2 8 E Keel 1205 12805 9 Rhein. Möbelſtoff 38,— 40.— Rhein.⸗W. Ralk 62.— 62.50 Riebeck Montan 92.— 94,50 Roſitzet Zucker Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. e f Schleſ Elekt. as 148 5 139.0 Hugo Schneider Feſter Kaſſa⸗ Zum Schluß wechſeln die Favoriten ſcheiterten Zuſammenſchluß in der Uhreninduſtrie ver⸗ loren. Deutſche Anleihen blieben weiter ſeſt, eben⸗ falls Reichsſchuldbuchforderungen und die Rentenmärkte. Ausländer konnten ebenfalls meiſt anziehen. Der Geld markt brachte eine fortſchreitende Erleichterung, Tagesgeld —7 v.., ſonſt unverändert. Im Verlaufe wurde es zunächſt etwas ruhiger bei Schwankungen bis 1 v. H. nach beiden Seiten, ſpäter ſetzte ſich aber eine neue Auf⸗ wärtsbewegung durch, da weitere Auslands ⸗ orders eingetroffen waren und die ausländiſchen Bör⸗ ſen ebenfalls feſter tendierten. Siemens, Farben, RWz. und Salzdetfurth gingen erneut bis zu 3 v. H. in die HOtzhe. Später konnten ſich die höchſten Kurſe nicht immer voll behaupten. Am Kaſſamarkt war die Tendenz bei etwas leb⸗ hafterem Geſchäft ſeſter. Stärkeres Intereſſe zeigte ſich ur Zuckeraktien, die bis zu 7% v. H. anziehen konnten, Am Privatdiskontmarkt hat die Nachfrage auf die Er⸗ mäßigung des Privatdiskonts um 8 v. H. für beide Sichten auf 4 v. H. heute etwas nachgelaſſen. An den übrigen Märkten traten ſpäter neue Favoriten in den Vordergrund, während die anfangs bevorzugten Werte auf Realiſationen vielfach bis auf den Eröffnungskurs, teilweiſe ſogar bis zu 10 v. H. darunter, nachgaben. Sehr ſeſt waren Schiffahrts⸗ werte und Montane. Deviſen gegen Neichsmark feſter, der Dollar notierte.1995 nach.1985. Von den europäiſchen Valuten lagen Schweiz und London höher, 19.26 nach 19.25% bezw. .8594 nach.8590, Paris ſchwächer, 3916 nach 391¾, Hol⸗ land unverändert 40.09, alles Newyorker Uſauce. Spanten iſt ohne größere Schwankungen 44.20 gegen London. Swap⸗ ſätze Dollar gegen Reichsmark etwas niedriger, auf einen Monat 30 nach 32% Stellen und auf drei Monate 97% nach 100 Stellen. Berliner Devisen Diskontsätre: Refchsgank 8, Lombard 6, Privat 4% v. H. Amtlich in R- M* für 8. April 9. April TBaritätſ Disk. 11. B. 5 1 38 M 9% 0 Gulden 168,18. J 168,52 109,28 168,57 168,48 2 then, 100 Drachmen.44.0.44 5,.448 Brüßſel 1008-500 P 89,32 88,44 88,86 39,48 58,388 2% Daltzig 400 Gulden 51,80 1,66[ 81,9 81,65 91,555 5 Selſingfers 00g. 10,886 10,876 10,5810. 10,512 8 alien.. 100 Lire] 21.988 22.005.97 22,01 22,025 3½ Fa e en 100 Dina.889 7,383] 7,378] 7,387 7,888 5 hagen 100 Kr. 112,19 112.41 112.28 112,45 112,06 30 25 abon„ 100 Kstudo] 18,84 18,89 19,84 16,88 17,67. Oslo„100 Kr. 112,28, 112,45 112,29 J 112,45 111,74* Paris... 100 Fr. 16.40 16,440] 16,404] 16,444] 18,445] 2 Prag:. 100 Kr. 12.426 12.440/ 12.427 12.487] 1,384 Schipeiz. 100 Fr.] 30.758 80,915] 80,825 80,985 60,518 3 Sofia.. 100 Lewa.04. 3,038] 3,041 3,047 9,017 2 Spanien 100Peſelen] 46 22 46,32 46,22 46,82 60,57 5 Stockholm. 100 Kr. 112,28 112.50 112,31 112,53 112,95 3 Wien 100 Schilling 59.9 39.095 88,975] 89, 59,79 5 Ungarn 1006-125004“ 73,11 78,25 78,12 78,26 73,89 8 Huends⸗Aires. 1Peſo 1,458.463] 1, 17462 1,7881 7 Kanada an- Tolar.192.200 4,198 401 4,176— Japan. hen].072.076] 2,07.076] 1956 8. Hairo. fägypt. fd 20,9 20,98 20,92 20,85 20,1 Türkei.. türk. Bid.——1——.— 2 130 10 London„ lengl. Pfd. 20,6 20.42 20,987] 20,228] 20,98 3 New Vork„ 1 Dollar.1948 3,2028 3,1955 4,2085 4,1750 2 Mio de Janeirs 1Millr. 0,800 9,302 0,809 0,311 0,5037 Uruguay. 1 Goldpeſo l 2,837 l 2,953 J 2,912 J.918] 3,412 1 5 8825 9 1 7 9 220 2 2 810 a 2— 45,80 1 5 Ton 22 8 5 E er 84, Wolff, N. 5 102,0 104,5 ——— n„ 44,28 44.80 47.— 48.— 115 Waldbef 108,7 1120 25,25 Oſtafriig 64,— 83. 126,6 181,8 Neu⸗Zuinega.„ 285.0 7 Teleph. Berliner.. Diapi Minen„„ 15 38,0 Thörl's ver. Oele Tſeh, Leonard Freſyefkehrs-Kurse Trons⸗Radio„ Kaen 130— Deutſche Petre, 61.— 6 1 8 Heldburg„„„„% 69.— 61, Benz 5 5 5 9* 0 Adter Kan... 11 7 Pamend% 80 7 8 0 61.50 61,75 Krügerszall e e e, Ronnenberg„„ 905 9025 e 37. 75 Sloman Salpeis 70. ———— Südsee Pbosppat- „ aum. 4 109.0 57.50 57, Brown Boveri „ 2„% 103. 5 Segal Strumef 18 25 Siemens Halske 5 Sinner.⸗ Stoehr Kaminig Stoewer Nühm. Stolberger Zin Südd, Immob Zucker 112.0 112.7 „1638.0 162,5 29.50— 34.75 24.15 780 80.28 Barziner Papier Deithwerke 45 2. Otſch. Nickelw. 1 Glanzſt. Elbf. 3 ortl. B. Schuhf. B.& S d 5 ahl. v. d. Ber. 0 97 1 ee Maſ. 1& Haeffner 0 Werks Terminnetierungen(Schluß) Aug, Pr. Crebit Tb. Solpſch nit 88,15 58.80 Hank f. Brauind. pen. Pergben Barmer Bankver. veſch Eis. u. Gt. Bayr. Hyp. u. W.. Holgmann Bahr. Vereinsbk. otelbetriebsgeſ. 60.— 10.— Serl, Handelsgeſ. Iſe Bergbau 1150 110.9 Comm. u. Pris,„ Darmſt. u Nat R. Karſtabt Deutſche⸗Disconis Klöckner Werke 8 Dresdner B. öln-Neueſſen B. .-G. für Verletzt 5 Nannesmanngiß Alg. Lokals Mansfelder„„ 85 Dt. Reichsd. 85• Netallbank „78,15 leldiſch. Sta. e—.— j Torte Wet 384,0 364,0 4. 4028 40.25 82.75 88.85 139.2 139.5 1 8 S888 888 85 * 2 8 Pberbedarf Sberſchl. Noka, 62.28 84.88 7 4 Koppel Oſtwerke Sboute Bergbau A Mh. Braunk, u. Bt. Mh. Elektrizität Nö. Stahlwerke Nb.⸗Weſtf Elektr. H. Riebeck⸗Mont. Nülgerswerle S0 Kalt Schleſ. Portl.-. Se e er Schuckert& Es, Schulth ⸗Batzenh. Siemens&hhalsk⸗ Spensta Lepnharb Tieg Ber. Stahlwerke ig Dampf 3 anſa Da* * ond Allg. Elektr. d. 2 3 75— 5 mberg — 80,— S Zuderus Eiſenm Fharlottb. Waſſer Tomp. Hiſpano Tont. Cautſchous 1185.2 Dai mler⸗Benz 8 Deſſauer Gas Deutſche Erd o! Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobei Flektristtäts⸗Lief 140,0 El. Licht u. 75 128.0 18475 3—— J. G Farben 5 5 Felömühle 8 gelen 4 uik 9375 98.— Weſteregel Alkalt Gelſenk. Dergwk. 65.— 389, Sean Waldhof Gesfürel„ 132,7 134 tanta Minen. 85,65 90, 41.— 44.50 55.15 56.75 57.25 56.15 90.55 91,50 2030 270 U 110.0 107,0 1415 145,0 1790 1812 168.0 1813 266.0 269.0 128.0 FN. 80.35 6250 1745 151.0 10.67 1120 31755 32.85 65,0 64 8 W N N J SN 22 1 U FCC———— ene eee e, eee eee ee , ee 25 ren e I N I 2 N JI IV 17 7 2 7 5 1 IN 5 f ö 2 2 r N N N N N e 7 5 5 1 N YYY I 2 l, WSS * 9. April 1931 1 der Neuen Mannheimer. 142. Jahrgang/ Nr. 163 5 8 8 2 Hanlonelten im Jil uu Von Fritz van Brieſſen Nur ganz ſelten ſieht man einen Marionetten⸗ film. Meiſt werden nur Totalaufnahmen eines Marionettenſtücks gezeigt. Aber das iſt nicht der Sinn des Films, denn hier zeigt ſich eine neue Ge⸗ aus und bedeutſame Seite des Films. Weil er das ſchehen ſozuſagen von allen Seiten beobachtet, allen Per 5 in l eindringt, ihm mit Waffen der Optik zu Leibe rückt, gerät dieſes Ge⸗ ſchehen in eine ſo grelle Beleuchtung, wird es ſo von allem Verſchleiernden und Verbergenden befreit, daß ſeine Fehler und Mängel ſichtbarer und pein⸗ licher werden. Das Objektiv iſt kritiſcher, die Ka⸗ mera beweglicher, die Jupiterlampen ſind erbar⸗ mungsloſer als es Opernglas, Drehbühne und Rampenbeleuchtung je ſein werden. Das macht es ſo ſchwer, gute Filmmanuſkripte zu finden, das macht es dem Schauſpieler ſo ſchwer, ſeine Möglichkeiten voll auszuſchöpfen. Bei der Marionette liegen die Dinge ſo: tenkünſtler, daher auch wenig gute Marionetten⸗ filme. Und doch iſt gerade die gute Marionette ein denkbar guter Filmſchauſpieler. Ihre Geſten ſind allgemeingültiger als menſchliche, ihre Bewegungen umfaſſen das Menſchliche und das Uebermenſchliche, ihre Groteskheit iſt von philoſophiſcher Tiefe und von heiterer Selbſtverſtändlichkeit. Sie umfaſſen in hundert abgründigen Geſichtern die bewegungsloſe Ausdrucksfähigkeit Buſter Keatons. Das unglückliche Glück Chaplins ſpricht aus ihren Geſtalten. In den es gibt ſehr wenig gute Marionettenſchnitzer und Marionet⸗ allen Runzeln und Winkeln ihrer Geſichter niſtet Ironie und letſes Lachen, aus ihren Koſtümen raunt Zirkus Und Theſpiskarren. Ewigkeit. Die Wirkſamkeit der Marfonette liegt in ihrer Einfachheit, dieſe macht ſie überzeitlich und übermenſchlich. Ihre Ironie iſt poſitiv, ihr Pathos ſachlich und unpathetiſch, ihre Reſerve ohne Anmaßung. Was ſie aber am meiſten dem Film gewinnt: ſie iſt lebendig im Spiel und gleichzeitig völlig unbeteiligt, ſie ſpielt zwar für das meint aber dabei noch viel mehr. Die Bewegung der guten Marionette lich denke da vor allen Dingen an die Marionetten Jvo Puhonnys in Baden ⸗ Baden) iſt ſo abge⸗ rundet und vollendet, daß auch das ſchärfſte Objektiv nichts an ihnen auszuſetzen hat. Ihr Spiel findet ſtets den adäquateſten Ausdruck für die Handlung, weil es in höherem Sinne ſtiliſiert, d. h. allgemein⸗ gültig gemacht iſt. Man denke ſich Marionetten in Großaufnahme, in ſchräger Perſpektive, im Tanz verfolgt, im Schwung der Bewegung nachgeſchwungen, die Nuuu⸗ cen der Kopfhaltung mit der Kamera abgelauſcht, die ſchlenkernde Bewegung von Marionettenbeinen im Filme groß und allein feſtgehalten(d la Rocky Twins), dann kann man ſich vorſtellen, wie ſtark die Wirkung ſein muß. Oder man überblende ein chine⸗ ſiſches Tanzpaar in ein Paar moderne Siſters, hylophonſpieler in Klaviervirtuoſen, Clown in Con⸗ fereneier, die Welt gerät ins Taumeln im Anprall der Bilder. Ganze In ihnen begegnen ſich Zeit und Marionettenſtücke ließen ſich zu höherer Intenſität geſtalten mit den Mitteln des Films. Aus der räumlichen Fläche des Bühnen⸗ gusſchnitts wird die belebte Vielräumlichkeit des Filmbildes, aus der Gleichſform des Bildwinkels wird die Vielgeſtalt der Perſpektiven und Aus⸗ ſchnitte. Die Vorgänge gewinnen neue Kraft, die Figuren neuen Charakter, das Leben neuen Antrieb. Einen Schritt weiter, und das Wort gewinnt neuen Sinn. Die Marionette iſt heute vielleicht am eheſten tonfilmgemäß, ſoweit das geſprochene oder geſungene Wort zur Handlung nötig iſt. Der Ton⸗ film kommt in ſeiner techn. Unvollkommenheit dem Uebermenſchlichen der Marionette entgegen. Es ent⸗ ſteht eine neue Vollkommenheit im Gefolge des Un⸗ bollendbaren. Die zwieſpältigen Bezirke von Technik und Kunſt einigen ſich zu einer wegweiſenden Syntheſe. In der Marionette ſteht dem Film ein Mittel voll ünerhörter Dynamik und Schlagkraft zur Verfüobung, es fut ſich ein neuer Weg zum großen einheitlichen Filmkunſtwerk auf. Der Marionettenfilm eine Konkurrenz des Marionettentheaters? Wohl nur, inſofern eine Wahl beſteht, und auch dann nur bedingt, weil ja die ſpezifiſchen Reize des Marionettentheaters nicht im Film wiederkehren. Wohl ſteigert der Film das Spiel der Marionette zu höherer Wirkſamkeit, aber nur im filmiſchen Sinne. Die Unmittelbarkeit der wirklichen Marionette muß im Film ihrer unwirk⸗ lichen Spiegelung weichen, ſie wird allerdings erſetzt durch eine neue Wandelbarkeit. Rekordpreiſe für Filmmanuſkripte. Die Film⸗ vertonungsrechte von Piran dello 8„Ich bin, wie Du mich willſt“ ſind von der Metro⸗Goldwyn mit 40000 Dollar bezahlt worden.— Einen noch höheren Preis erzielten die Verfilmungsrechte von Neills„Seltſames Zwiſchenſpiel“, die mit 150 000 Dollar bezahlt worden ſein ſollen. Publikum, Ade cles Jibauuelt In Berlin gibt es eine„Jackie Coogan⸗Inter⸗ eſſenten⸗Vereinigung“(müſſen dieſe Leute Sorgen haben!) die dagegen proteſtiert hat, daß der neue Jackie Coogan⸗Film„Tom Sawyer“ aus ſprachlichen Gründen nicht in Deutſchland erſcheinen wird. * Die Tänzerin Valeska Gert hat zwei Ton⸗ film⸗Grotesken verfaßt und arbeitet bereits an zwei weiteren. Dieſe Kurz⸗Groteskeu ſollen aus dem tän⸗ zeriſchen Element heraus Leſchaffen werden. Richard Oswald Hauptmanns von will die Geſchichte des Köpenick verfilmen und hat bereits die Autoren zur Abfaſſung des Manu⸗ ſkriptes beauftragt. In letzter Minute ſcheinen Schwierigkeiten zu entſtehen, da Zuckmayer ein Büh⸗ nenſtück gleichen Namens geſchrieben hat, das ur⸗ ſprünglich als Film gedacht war. ne Diet⸗ rich⸗Film in dem ſie als Star herausgeſtellt wor⸗ Dererſteiamerikaniſche Marle erzlelte in Amerika einen großen Erfolg. „Entehrt“ behandelt eine Spionageaffäre Weltkrieg. Marlene Dietrich ſpielt die den iſt, Der Film aus dem Spionin nicht als Vamp und nicht als Girl, ſondern als eine reife Frau die ihre Schickſalsſchläge vom Leben erhalten hat und die für ihr Vaterland genau ſo gekämpft, wie der Soldat an der Front. Zu Frankreich will mau auf geſchichtlicher Grund⸗ lage einen neuen Verdun ⸗Film drehen, der als mehrſprachiger Tonfilm herausgebracht werden ſoll. 5 Auch der Fall des Goldmachers Tauſend wird uns im Tonfilm vorgeſetzt werden. 22 * Zur Hebung des Verkehrsweſens und Fremden⸗ werbung ſoll jetzt in Mainz ein Gutenberg⸗ Film gedreht werden, der die kulturgeſchichtliche Bedeutung dieſes Mannes ebenſo wie die Schönheit des altertümlichen Mainz ins helle Licht rücken ſoll. * bekommt das größte Kino der Gaumont⸗Palaſt, der früher 4000 Sitz⸗ plätze aufzuweiſen hatte, wird vergrößert und kann nach dem Umbau 6000 Perſonen faſſen. Damit wird Amerikas größter Kinopalaſt, das Roxy⸗Theater, an Faſſungsraum weit übertroffen werden. Der Gau⸗ mont⸗Palaſt, der urſprünglich ein Zirkus geweſen iſt, mußte umgebaut werden, da die Arena bei Tonfilm⸗ vorführungen den Ton verzerrt wiedergab. * Poſſe„Kyritz⸗Pyritz“ wird den Weg zum Tonfilm finden, da man erkannt hat, daß ſie auch für unſere moderne Zeit nichts von ihrer„pvollſaftigen“ Komik einge⸗ büßt hat. Selbſtverſtändlich wird das Drehbuch in moderner Faſſung geſchrieben werden. Paris Welt. Der Die bekannte nunmehr auch Der Atlantiklflug des Balbao⸗Ge⸗ ſchwaders wurde von einer italieniſchen Film⸗ geſellſchaft in allen Einzelheiten aufgenommen. An⸗ gefangen mit der Zuſammenſetzung der Apparate, zeigt der Film den ganzen Flug vom Start bis zur Rückkehr nach Italien. Im Rahmen einer Spielhandlung wird in einem Film„Das Recht auf Arbeit“ das Problem der Arbeitsloſigkeit behandelt und gleichzeitig dem ſich immer mehr umgreifenden Peſſimismus auf wirtſchaftlichem Gebiet entgegengearbeitet wer⸗ den. „Königin Luiſe“ mit Henny Porten in der Hauptrolle wird vor⸗ läufig nicht gedreht, Hierfür wird Heuny Por⸗ ten mit einem anderen Stoff beginnen. Der geplante Film Newyork 1980 Eine amerikaniſche Film⸗ geſellſchaft hat für einen uto⸗ piſchen Film ein großartiges Modell des Newyorks in 50 Jahren fertigen laſſen. Breite Straßen durchziehen hundertſtöckige Wolkenkratzer⸗ karees, die in der Höhe des 30. und 40. Stockwerks von Fußgänger⸗Brücken überdacht werden. Flugzeugtaxis kreu⸗ zen zwiſchen den funkelnden Türmen aus Glas und Stahl. Wie ein Gebirge aus Schluch⸗ ten und Höhen ragt die Stadt hoch hinauf in das Blau des Himmels.— Ob die Zukunft wirklich ſo ausſehen wird? Nun, mancher von uns wird ja noch das Newyork von 1080 erleben. Eine lettiſche Film⸗Firma ſtellt im Rahmen ihrer deutſchen Produktion eine Reihe von Kurztonfilmen her, die unter dem Titel„Der Umgang mit Menſchen— Was ſagt Herr Knigge da⸗ zu?“ herauskommen. Unter Anlehnung an das be⸗ kannte Werk Knigges ſollen Verſtöße unſerer lieben Mitmenſchen gegen Anſtand und Sitte in ſatiriſcher, jedoch erzieheriſcher Weiſe vorgeführt werden. * Das bekannte Darmſtädter Volksſtück„Datte⸗ rich“ von Niebergall wird von Paul Henckels für den Tonfilm zurecht gemacht. * Von den e Tonfilmen„Der blaue Engel“ und„Die große Sehnſucht“ wurden jetzt ſtumme Faſſungen hergeſtellt, um den Lichtſpielhäuſern, die bis jetzt noch nicht auf Ton⸗ film umgeſtellt haben, auch die Möglichkeit zu geben, dieſe Filme zu ſpielen. 2. Der Film„Erlkönig“ mit Otto Gebühr in der Hauptrolle fand bei ſeiner Uraufführung in Paris ſehr geteilte Aufnahme. In Deutſchland ver⸗ ſpricht man ſich von dem Film einen ſehr großen Erfolg, weil—— René Clairs Tonfilm„Unter den Dächern von Paris“ in Paris ebenfalls ein halber Verſager geweſen iſt und erſt in Deutſchland ſeinen Erfolg erzielte. Eine neue Filmexpeditivn nach dem malaiiſchen Archipel. Der Schöpfer des Films„Menſchen im Buſch“, Dr. Dahlsheim, plant eine neue Film⸗ expedition nach Nordſumatra, Lombok, Bali und die Chriſtmas Islands. Der Film iſt als ein Kultur⸗ Tonfilm gedacht, und die Expedition hofft, auch da⸗ durch ethnologiſch wichtige Beiträge erbringen zu können. So wird Baron Viktor von Pleſſen, der be⸗ kannte Ornithologe und Maler, der ſeinerzeit vier Jahre im malaiiſchen Archipel gelebt hat und die malaiiſche Sprache beherrſcht, die Expedition be⸗ gleiten. Tibauleise i 2 Kracht es in der franzöſiſchen Filmin duſtrie? Dieſe Frage wird mit einem entſchiedenen Ja von denjenigen beantwortete, die offenherzig genug ſind, um nationale Empfindungen für einen Augenblick auszuſchalten und ſich auf den Boden der Realität zu ſtellen. Zur Not entrann die Firma Paths einer ernſten Gefahr und mußte ſich entſchließen, einen Vertreter internationalen Kapitals(Natan) heranzu⸗ ziehen; wäre das nicht geſchehen, ſo hätte die Film⸗ induſtrie einen ſchweren Schlag erlitten. Die Ueberfremdung macht in der Filmwelt Frankreichs immer größere Fortſchritte. In wenigen Wochen ſind vier neue Unternehmungen entſtanden, die auf der Grundlage einer„Kombination“ ihre erſten, entſcheidenden Schritte wagen. Wir ſehen jetzt Filmwerke„gemiſchter Tendenz“. Der franzöſiſche Charakter wird zurückgedrängt, der amerikaniſche und der deutſche treten ſtark hervor. Das„Made in France“ wird ausgeſchaltet; die Gemiſchtheit des Stils und der Technik läßt auf ein Kompromiß ſchließen, deſſen Zweck kein anderer ſein kann, als der, das Publikum über den Urſprung der Filmſchöpfung zu täuſchen. Ob das der richtige Weg iſt, wird von den bedeu⸗ tendſten franzöſiſchen Regiſſeuren ſtark bezweifelt. Vor mir liegt ein Büchlein des erfolgreichen Film⸗ regiſſeurs Boiſyvon über die„Not der fran⸗ zöſiſchen Filmin duſtrie und deren Ur⸗ ſachen“. Boiſyvon wirf ſeinen Landsleuten vor, daß ſie der amerikaniſchen„Kühnheit“ und der deut⸗ ſchen„Stiliſierungskunſt“ nachlaufen, daß ſie gänzlich vergeſſen haben, wie wichtig, ja, entſcheidend es iſt, eine klare nationale, charakteriſtiſche Prägung des Films zu ſchaffen. Woran fehlt es den Franzoſen? Boiſyvon erwidert: „Wir beſitzen vor Allem keine ausgebildeten, typi⸗ ſchen Filmdarſteller. Im ſtummen Film leiſteten wir Bedeutendes dank unſerm Geſchmack und unſerem Lyrismus, der herrliche Schöpfungen zutage förderte. Seitdem wir aber gegen den Sprech- und Tonfilm Amerikas und Deutſchlands zu kämpfen haben, befin⸗ den wir uns in einer ſchweren, kaum zu überwinden⸗ den Kriſe. Wir kommen einfach nicht Wir, die eigentlichen Erfinder des Tonfilms(Gau⸗ mont verſuchte ihn vor dem Kriege), müſſen heute eingeſtehen, daß wir für dieſe Produktion weder die erforderlichen techniſchen, noch künſtleriſchen Aus⸗ drucksmittel beſitzen. Wir kleben an dem Theater und ſeinen Darſtellern. Das Theater hat aber mit dem Sprechfilm nichts zu tun. Unſere Darſteller holen wir von der Bühne. Wie leer und gezwungen iſt Alles, was ſie, die beſten Schauſpieler und Schau⸗ ſpielerinnen, uns auf der Leinwand zeigen. Die Ge⸗ ſtalten ſehen aus, als wären ſie aus Zelluloid au⸗ gefertigt, und ihre Worte kommen nicht aus einem Menſchen, ſondern aus einem Mikrophon. Wenn ſie mehrere Sätze hintereinander ſprechen, ſo klingt es lächerlich. Nein, wir Franzoſen ſind nicht für den Sprechfilm.. Boiſyvon geht weiter. Aus ſeiner Kritik erhebt ſich der Wunſch, der Ton⸗ und Sprech⸗ film möge bald, recht bald zugrunde gehen.„Ich ſehe keine Zukunftfür dieſe Technik. Die Geräuſche erſchöpfen ſich. Wir haben ſchon Alles ge⸗ mehr mit. hört, was die Welt der Töne uns ſchenken kann. Und die Handlung? di Sie wird immer dünner in den Sprechfilmen, bei denen das Publikum Ungeduld zeigt...“ Der Franzoſe möchte aus der Not eine Tugend machen, den Weg zum ſtummen Film, für den er ſicherlich höhere Qualitäten mitbringt, zurück⸗ finden. Daher die große Verehrung für Charlie Chaplin und deſſen neues Filmwerk. Die Mimik ſoll wieder in vollem Umfange Ahergeſtellt werden. In dieſer Pr 900 gegen den ameri⸗ kaniſchen und deutſchen Sprechfilm er⸗ ſchöpfen ſich die Fachblätter und reiben ſich dabei auf, denn ſie ſtreiten gegen die unleugbare Tatſache, daß das Publikum dem Sprechfilm nichtfran⸗ zöſiſchen Urſprungs den Vorzug gibt, daß es für die ausländiſchen Stars ſchwärmt und den eigenen eine ſehr unfreundliche, oft ungerechte Beur⸗ teilung zuteil werden läßt. Die Zeitungsfehde gegen Hollywood breitet ſich aus und gewinnt einen humo⸗ riſtiſchen Auſtrich, da man bereits die„Reklame⸗ ſucht“ der kaliforniſchen Filmmetropele angreift. Die Eiferſucht wirkt lächerlich... Zu dieſen finan⸗ ziellen und techniſchen Schwierigkeiten, den Ton⸗ und Sprechfilm mit Erfolg zu produzieren, kommen „zenſurpolitiſche“. Paris hat ſein Zeutſurmonopol eingebüßt. Seit dem Beginn dieſes Jahres nimmt jeder Bürgermeiſter für ſich das Recht in Anſpruch, durch den Polizeikommiſſär einen ihm als unmora⸗ liſch erſcheinenden Film verbieten zu„laſſen. In Nordfrankreich kamen einige Fälle vor. Der Bürger⸗ meiſter von La Rochelle hat erklärt, daß er den Remarquefilm verbieten werde. Alle Proteſte bleiben fruchtlos. Die Aeneide als Film. Nach dem Virgil 1 Epos wird letzt die Aeneas⸗Sage zu einem Film verarbeitet. Das Drehbuch ſtammt von Gui⸗ ſeppe Fanciulli. aA NIVER SUN“ DAS GRGSSTE UND SCHENSTE KINO-vARIETE MANNHEIM 8 5 5 2 „— 2 3 Do e 22̃̃ÄAA/ ²˙ aöD. ²˙AUY, Donner Stag, 9 5 April 1931 Alte, gut e— 8 ö LbENsVERSTeAERUNGSANsTALf dee a ge d Timmer- Wohnung A. A für Mengerei zu kau. Angebote mit Preis 5 5 555 Sucht fen gefucht 1357 unter K U 23 an die mit Zentralheizung u. allem Komfort per 1. 7. G. Ohnsmann 1.14 Geſchäftsſt. 41767 1931 preiswert 3 vermieten. Anfragen Unter Telephon Nr. 334 95 E V 160 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 4790 5 a a Leere Flaſchen 2787 5 5 5 Guterhalt, gebrauchte owe Mafaga tk. Ver Söhielene Läden Fc. mod. mbl. Zim. für MANNHEIM, LUDWIds HAFEN und Umgebung. f aufen an und beſter Geſchäftslage(ließ. 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April verſtor⸗ Hieb allerdings recht gering, da das Inlandsangevot 2,80, Fabrikakartoffeln in Pfg. 8,50; allg. Tenden gut be⸗ bene Großhotelier, Kommerzienrat Georg K oſſen⸗ ſich weiter in engen Grenzen hält, andererſeits aber auch hauptet. haſchen⸗Exfurt, noch zwe e vor ſeinem Ableben i infolge des ſchleppenden Mehlabſatzes, nur 72 eine Dachgeſellſchaft ge der ſeine gelamten 101 Bedarfskäufe tätigen. Im Promptgeſchäft* Berliner Roggen⸗Börſeupreis. Der durchſchnittliche Hotel⸗ ad Weinhandel e eee eee 3 5 5 95 wurden für Brotgetreide etwa geſtrige Preiſe bezahlt, der Nerliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Die unter Her e Ut 15 e e 11 Lie gsmarkt folgte der Bewegung, nur Roggen ſetzte in a 121 05 März bis 21. März 1931 ab märkiſcher 15 25 8 2 geſellf 50 0 ard 151 ben f 0 bier Jof Sine den ſpäteren Sichten 1% höher ein. Weizen⸗ und Roggen⸗ 0 5.. 174. Gold. 29. bezweckt 1 n 8 J f ſtill bei F Mir* Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. April.(Eig. 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Silber Unze 6(137/40 fein ſtand.), Platir Inge 4 werden die Weingroßhel ndl 8 G nhoſchen in Er 301 257 4 19798; Sept. 187 uU..:(4/%) Juli 4/4(4/376); Okt.—(4576: Mehl unv.— Ku tandard 815 Zinn, Standart 115Ä Aluminium furt und in Magdeb pd, wie Brunner und j gerſte 229—240; Futter⸗ und Induſt Mitte ſtetig Mai 4/28; Juli 4/4; Okt. 4/6; Mehl unv. Mor.5 Antimon Magdeburg, ferner das Neichs⸗ Café in Chemnitz Hafer feſter 172; Mai 180,501, 50; Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 9. April.(Eig. 120 2 Platin ſind in den Intereſſenbep eich den eiten Gesel Sept. 174.; Weiz e 1 x0 75[Dr.) März 8,25 B 8,20 G: April 7,15 B 7,05 G; Mai 119.0 Wolframerz 12.25 bezogen worden die Erf fürter! Immobilien⸗Geſel. 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