— 2 . Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1. wöchentlich Poſtſcheck⸗ Konto: Verlag, Nedaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Ne ma zeit Mannheim Reue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Rekkameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. April 1031 142. Jahrgang— Nr. 164 Franzöſiſche Einſchüchterungsverſuche Frankreich will einen mitteleuropäiſchen Agrarblock unter ijchechiſcher Führung ſchaffen, um Verlin und Wien zu iſolieren Verlins neuer Oberbürgermeiſter Ein Amfaſſungsmanöver Drahtbericht unſeres Berliner Büros i J Berlin, 10. April. Nachdem man ſich in Paris offenbar davon hat überzeugen laſſen, daß mit der juriſtiſchen Anfechtung des Wiener Vorvertrages nichts zu erreichen iſt, ſucht man die Regierungen in Wien und Berlin jetzt mit der Drohung zu ſchrecken, daß als Gegenſtück zur deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion ein mittelenropäiſcher Agrarblock unter tſchechiſcher Führung geſchaffen werden ſoll. Mit anderen Worten: Man will Berlin und Wien iſolieren. In der Wilhelmſtraße faßt man dieſen Plan Briands, der in ſeinen Einzelheiten erſt noch aus⸗ gearbeitet werden ſoll, als einen Einſchüch⸗ lerungsverſuch auf, Man wird ſich durch dieſes Manöver, ohne ſeine namentlich taktiſche Bedeutung zu unterſchätzen, keineswegs aus der Ruhe bringen laſſen, und in Wien dürfte man der gleichen Auffaſſung ſein. Dem mißglückten Frontalangriff folgt jetzt ſozuſagen ein Flanken⸗ vor ſt o ß. Man will, ſo kennzeichnet der„Berliner Börſencourier“ die Lage durchaus richtig, den beiden deutſchen Staaten durch eine Umgehungsbewegung in den Rücken kommen, ſie ſelbſt ſtrategiſch umfaſſen. Selbſt das Meiſtbegünſtigungsrecht, das Briand geſtern noch gegen die zollunioniſtiſchen Beſtrebungen in Berlin und Wien glaubte in Schutz nehmen zu müſſen, wird ſolchem Zweck ohne weiteres geopfert. Ob freilich die von ihm geplante Wirtſchaftsaktion überhaupt durchführbar ſein wird, bleibt zum min⸗ deſten zweifelhaft. Man wird mit wachſamer Hut, aber ohne Erregung, die weitere Entwicklung verfol⸗ gen und von dem diplomatiſchen Geſchick in Wien und Berlin erwarten dürfen, daß dieſe Gegenmine un⸗ wirkſam gemacht wird. Sauerwein lobt den Völkerbund Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. April Der Außenpolitiker des„Matin“, Sauerwein, befaßt ſich in einem längeren Artikel mit dem deutſch⸗öſterreichiſchen Problem und deſſen bevor⸗ ſtehender Behandlung vor dem Völkerbundsrat. Sauerwein meint, man müſſe ſich beglückwünſchen, daß es einen Völkerbundsrat gebe, der mit einer ſolchen Angelegenheit befaßt werden könne. Wie hätte man dieſes Problem ſonſt auf rein diplo⸗ matiſchem Wege löſen können? Welche Argu⸗ mente hätte man vorgebracht? Wie hätte man die Gegner überzeugt? Der Friede wäre vielleicht ge⸗ fährdet worden. Heute könne eine„internatio⸗ nale Macht“ wie der Völkerbund dagegen die Schwierigkeiten löſen. Briands energiſche Intervention⸗ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. April „Das franzöſiſch⸗engliſche Miß verſtändnis iſt nunmehr endgültig beſeitigt.“ So ſtellt die franzöſiſche Oeffentlichkeit aufatmend nach dem geſtrigen Beſuch des engliſchen Botſchaf⸗ ters in Paris beim franzöſiſchen Außenamt feſt. In unterrichteten Kreiſen gibt man jetzt offen zu, daß Briand eine energiſche Intervention in London unternahm, um die britiſchen Miniſter zu einer Verſchiebung der Ausſprache mit Brüning und Curtius zu veranlaſſen. Botſchafter Lord Tyrell ſei in das Außenminiſterium gekommen, um Briand eine loyale Erklärung über die ganze Ange⸗ legenheit abzugeben. Der offiziöſe„Excelſior“ ſchreibt hierzu weiter, daß das Mißverſtändnis weniger zwiſchen Paris und London als zwiſchen Berlin und London be⸗ ſtand. Die Stellung der franzöſiſchen Regierung ſei hierbei ſo klar wie möglich geweſen. Eingeladen oder nicht eingeladen könne ſich Frankreich immer in der Sicherheit wiegen, daß nichts ohne Frankreich oder gegen⸗ſeinen Beſchluß geſchieht und daß keine britiſche Regierung, ſo ſtark ſie auch immer ſein möge, die ſchwere Verantwortlichkeit auf ſich nehmen könnte, die bewährte und feſte Freundſchaft mit Frankreich den deutſchen Bitten zu opfern. Mehrheit für Dr. Sahm Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 10. April. Die Vorentſcheidung, die geſtern in dem Ausſchuß zur Vorbereitung der Oberbürgermeiſterwahl ge⸗ troffen worden iſt, entſpricht den Erwartungen. Sie beſtätigt, daß die Mehrheit für Dr. Sah m, den früheren Danziger Senatspräſidenten, geſichert iſt. Sahm hat eine zwar knappe, aber ausreichende S timmenzahl auf ſich zu vereinigen vermocht. Der Verſuch der Deutſch nattonalen, durch Aufſtellung eines eigenen Kandidaten Sahms Wahl zu hintertreiben, darf als geſcheitert be⸗ trachtet werden. Wer der geheimnisvolle Kandidat ſein ſoll, den die Deutſchnationalen als letzten Trumpf ausſpielen wollen, iſt zwar von ihnen auch heute nicht verraten worden. Doch tippt man allge⸗ mein auf den Reichs⸗ und Landtagsabg. Stadtrat Steinhoff. Anzunehmen, daß die Deutſche Volkspartei um ſeinetwillen den ihr naheſtehenden Dr. Sahm fallen laſſen würde, iſt abſurd. Aber auch die Wirtſchaftspartei, auf die man von deutſchnationaler Seite einzuwirken verſucht hat, dürfte die Gefolgſchaft verſagen, da man ihre Zuſtimmung zur Wahl Sahms wahrſcheinlich durch das Zugeſtändnis eines Stadtratspoſtens erkaufen wird. Sehr erhebend iſt dieſer Kuhhandel gerade nicht. Die endgültige Wahl wird am kommenden Diens⸗ tag ſtattfinden. Sie wird ſich neben der Entſcheidung über den Oberbürgermeiſterpoſten auch auf die Wahl der beiden Bürgermeiſter, des be⸗ ſoldeten Stadtrats, der den Titel Kämmerer tragen wird, und auf die der ſechs nicht beſoldeten Magi⸗ ſtratsmitglieder erſtrecken. Wenn nicht ganz un⸗ vorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, wird alſo die d Dr. Heinrich Sahm Reichshauptſtadt endlich vom nächſten Mittwoch ab wieder eine Verwaltungsſpitze und das unwürdige Zwiſchenſpiel, 1% Jahre gedauert hat, beſeitigt ſein. haben das nahezu Das Stahlhelm⸗Volksbegehren Beginn des Werbefelozugs Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. April. Mit einer Maſſenkundgebung im Sport⸗ palaſt am Donnerstag abend hat der Stahlhelm den eigentlichen Propagandafeldzug für ſein Volksbegehren zur Auflöſung des preußiſchen Land⸗ tags eingeleitet. Zwar hat die Werbearbeit ſchon in den letzten Wochen eingeſetzt, doch wird ſie in den nächſten Tagen erſt ihren Höhepunkt erreichen. Eine Hochflut von Aufrufen, Flugblättern und Plakaten ſoll über Stadt und Land ſich ergießen. Vor der Kundgebung im Sportpalaſt erläuterte der Bundeskanzler des Stahlhelms, Wagner, einem Kreis von Preſſevertretern noch einmal Ziele und Abſichten des Volksbegehrens. Es gelte, ſo erklärte Herr Wagner, den Kampf gegen ein Syſtem, der ſeine eigene ideologiſche Grundlage— demo⸗ kratiſche Meinungsfreiheit und Anerkennung des Mehrheitswillens— mehr und mehr verleugne. Es gelte die Wiedergewinnung Preußens im Kampf gegen den Marxismus ſchlechthin. Das Ar⸗ gument der Gegner des Volksbegehrens, die Aktion des Stahlhelms könne, wenn ſie in beiden Phaſen, Volksbegehren und Volksentſcheid Erfolg hätte, nur einen Zeitgewinn von einigen Wochen bedeuten, ſuchte der Redner mit dem Hinweis zu entkräften, daß einmal der Etat für 1932 dann nicht mehr vom alten Landtag verabſchiedet werden würde und zum anderen: Die wenigen Wochen, die man gewänne, ſeien ausſchlaggebend. Dem Stahlhelm komme es eben darauf an, durch eine beſondere Aktion den Kampf um Preußen von allen anderen„abzuſetzen“, ihn vor allem zu trennen von der Wahl des Reichspräſidenten, die einen ganz anderen politiſchen Inhalt habe und zu ganz anderen Gruppierungen führen werde, und ſchließlich bei der kommenden Genfer Abrüſtungs⸗ konferenz die Politik des Reiches durch ein neues Preußen ſtarken nationalen Willens zu ſtützen. Die Ausſichten des Volksbegehrens werden, nicht zuletzt auf Grund der erſten Eintra⸗ gung ziffern beſonders in den Landkreiſen, bei der Stahlhelmleitung recht günſtig beurteilt. Man ſchein ſeiner Sache durchaus ſicher und glaubt die notwendigen 5,2 Millionen Wähler auf jeden Fall an die Liſten führen zu können. Im einzelnen rechnet man im Oſten mit rund drei Millionen Eintragungen, nämlich einem Durchſchnitt von 21 Millionen in jeder Provinz und 600 000 kn Ber⸗ lin. Der weſtliche und der mittlere Teil Preußens werden, ſo meint man, je eine Million bringen. a Das ſind, dünkt uns, recht optimiſtiſche Schätzungen, vor allem ſoweit es die 600 000 Eintragungen an⸗ geht, die man von Berln erwartet. Der Verlauf des Volksbegehrens gegen den Youngplan, das im ganzen Reich nur etwas mehr als vier Millionen Unterſchriften auf ſich vereinigte, läßt derlei Hoff⸗ nungen kaum gerechtfertigt erſcheinen. Man rechnet, wie wir feſtſtellen konnten, beim Stahlhelm mit einem nicht unbeträchtlichen Zuzug aus dem kommuniſtiſchen Lager und im Weſten, im ehemals beſetzten Gebiet, glaubt man großex Teile der katholiſchen Jugend ſicher zu ſein. Seit dem Koblenzer Frontſoldatentag ſind 700 Stahlhelm⸗ Ortsgruppen im Rheinland entſtanden. Bei der Kundgebung im Sportpalaſt ſelbſt, ſprach als erſter Redner der Bundesführer Seldte. Mit dem Volksbegehren, erklärte er, trete der Stahlhelm in eine neue Epoche ſeines Lebens. Der Stahlhelm denke dabei 2453 at. nicht au Revolution oder Putſch. Die Staatsgewalt müſſe wieder wirklich vom Volke ausgehen. Die Entſcheidung über Deutſchlands Schickſal ſcheine wieder in die norddeutſche Tiefebene verlagert. a Nach ihm ſprach der 2. Bundesführer des Stahl⸗ helms, Düſter berg. Das Volksbegehren, führte er u. a. aus, entſpringe der ernſten Sorge um das Schickſal unſeres Volkes. Die Wiedergewinnung der deutſchen Wehrhoheft ſei Deutſchlands Schickſal. Um dieſe Wehrhoheit gelte es 1932 in Genf zu kümpfen. Zu dieſem Kampf brauche man eine ſtarke nationale Regierung im Reich und in Preußen. Ein weiterer Grund für das Volks⸗ begehren ſei die Notwendigkeit einer Reviſion des Poungplanes. f Das Schlußwort ſprach Landesführer Major a. D. v. Stephani. Die Nalionalſozialiſten unterſtützen das Volksbegehren Berlin, 10. April. Die Reichsleitung der NS PA D. hat, wie die„Daz.“ aus München be⸗ richtet, jetzt auch offiziell beſchloſſen, das Volksbegehren zur Auflöfung des preußiſchen Land⸗ tags nit aller Energie zu unterſtützen. Polniſche Trümmerhaufen Von unſ. oſtoberſchleſ. Mitarbeiter Ein Fiasko reiht ſich würdig dem andern an! Nun hat Polen eine Marſchall Pilſudſki gefügige Seim⸗ und Senatsmehrheit, aber die chroniſche Re⸗ gierungskriſe will noch immer kein Ende nehmen. Heute iſt es auch in Polen ausreichend bekannt, doß nicht die feuchten Madeira⸗Nächte auf der fernen portugieſiſchen Inſel Pilſudſki nach Hauſe trieben und ihn auf den geplant geweſenen Beſuch von Aegypten und Paläſtina verzichten ließen, ſondern in erſter Linie die immer kataſtrophaler wer⸗ dende Lage der polniſchen Staatsfinau⸗ zen. Die Zeiten ſcheinen endgültig vorüber, in denen ein jedes Defizit oder eine jede überflüffige Luxusausgabe aus den Ueberſchüſſen der zu niedrig eingeſetzten ſteuerlichen Einnahmen gedeckt werden konnten. Man hat jahrelang nach den nachbarlichen ſowjetruſſiſchen Wirtſchaftsplänen geſchielt und war beſtrebt, die private Wirtſchafts⸗Initiative immer mehr auszuſchalten und an ihre Stelle die ſtaatliche Eigenwirtſchaft zu ſetzen. Der hauptſächlichſte Ver⸗ treter der polniſchen Staatswirtſchaft, der frühere polniſche Handelsminiſter Kwiatkowſki, ruht auf dem Poſten des Generaldirektors des höchſt überflüſſigen polniſchen Stickſtoffwerkes aus, das über 100 Millionen Zloty verſchlungen hat. Sein Nachfolger ſucht abzubauen, wo dies ohne allzu gro⸗ ßen Schaden für die polniſche Wirtſchaft nur möglich iſt. Auch der mehrjährige polniſche Finanzminiſter, Oberſt Matuszewſki, hat ſich zu ſtark verrechnet, ſo daß er als Miniſterpräſident der in den nächſten Tagen oder Wochen umzubildenden polniſchen Re⸗ gierung nicht mehr in Frage kommt. In dem jetzt abgeſchloſſenen Rechnungsjahre konnten die Aus⸗ gaben des polniſchen Staates nur zu 85 Prozent durchgeführt werden. Aber auch mit dieſer Be⸗ ſchneidung der Ausgaben konnte das Fiasko der polniſchen Staatswirtſchaft nicht länger verſchleiert werden. Einige wenige Ziffern beleuchten die Not⸗ wendigkeit zur erneuten Umbildung der polniſchen Regierung in draſtiſcher Weiſe: Die polniſchen Staatsmonopole brachten in dem Ende März abge⸗ ſchloſſenen Rechnungsjahre nur 78 Prozent der ver⸗ anſchlagten Einnahmen, die Zölle nur 62, die Staats⸗ unternehmungen gar nur 42,5 Prozent und die Einnahmen aus der Vermögensſteuer machten ganz und gar nur 21 Prozent der im Etat vorgeſehenen Beträge aus. f Die franzöſiſche Anleihe für den Aus bau der Eiſenbahn Gdingen— Kattowitz läßt im⸗ mer noch auf ſich warten und nur ſo viel iſt klar, daß ihre Bedingungen noch härter und drückender ſein werden, wie man es bisher auch nur ahnen wollte oder konnte, ſodaß ein Blatt in ſeinen Oſterbetrach⸗ tungen ſtöhnend ausrief:„Die techniſchen Bedingun⸗ gen der Anleihe, deren Einzelheiten nach und nach in die Oeffentlichkeit kommen, zeigen von neuem, daß uns unſere Waffenbrüderſchaft mit den Franzoſen ſehr teuer zu ſtehen kommt.“ Man iſt ſo beſcheiden geworden, daß man jetzt große Hoffnungen auf den nach dem Oſterfeſte erwarteten Abſchluß einer ſchwei⸗ zeriſchen Anleihe ſetzt, die 10 Millionen Schweizer Franken betragen ſoll, welche zum Ausbau des Wege⸗ baunetzes Verwendung finden ſollen. Auch über die hauptſächlichſten Bedingungen dieſer Anleihe hüllt man ſich noch in Schweigen. Die koſtſpieligen und bei der heutigen Wirtſchaftslage kaum erforderlichen Hafenkühlanlagen von Gdingen hat man bereits einem engliſchen Konſortium angeboten, das jedoch einige Bedenken zu haben ſcheint, Geld in der jetzigen Situation in dem Danziger Konkurrenzhafen anzu⸗ legen. Man kann es verſtehen, daß Oberſt Slawek in ſeiner Eigenſchaft als Mimſterpräſident bereits wie⸗ der amtsmüde iſt und ſich nach der ruhigeren Poſition der Führung des parlamentariſchen Re⸗ gierungsblocks zurückſehnt. Wieder einmal ſucht man durch den Namen Pilſudſki zu blenden, der er⸗ neut perſönlich die Leitung des Miniſteriums über⸗ nehmen ſoll. Aber eine jede der vorangegangenen Miniſterpräſidentſchaften Pilſudſkis brachte keine Beſſerung der Lage Polens, ſondern nur eine weitere Verſchlechterung und es iſt nicht zu erkennen, warum der bloße Name des Marſchalls jetzt zum Rettungs⸗ anker für die Lage der polniſchen Privat⸗ und Staats⸗ wirtſchaft werden könnte. s Der Lodzer Bankkrach mit dem Zuſammenbruch der dortigen Handelsbank, die eine Stütze der pol⸗ niſchen Textilinduſtrie war, zeigt nur zu deutlich 2. Seite Nummer 164 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. April 131 das Sinken der polniſchen Wirtſchaftskurve. Noch am Oſterſonnabend wurde bekannt, daß die Paſſi⸗ ven der Lodzer Bank über 40 Millionen Zloty be⸗ tragen, alſo ungefähr ſo viel, wie man durch die Schweizer Anleihe ins Land zu ziehen hofft. Der Zuſammenbruch des Lodzer Unternehmens droht ähnliche Kreiſe zu ziehen wie der Pariſer Ouſtric⸗ Skandal. Eine Kommiſſion, die das Finanzminiſte⸗ rium ſchleunigſt nach Lodz entſandt hat, wird kaum mehr feſtſtellen können wie die Größe des Bank⸗ ſkandals. Einer der Bankdirektoren iſt bereits ver⸗ haftet, weitere Verhaftungen ſtehen für die nächſten Tage bevor. Den nicht eingeweihten einheimiſchen Kreiſen kam der Zuſammenbruch ſo plötzlich, daß ſie noch am Tage vor der Bankerotterklärung Ein⸗ lagen bei der Unglücksbank machten. Zu den erſten Leidtragenden der Lodzer Finanzkataſtrophe gehören fünf engliſche Bankfirmen, die allein 22 Millionen Zloty verlieren. Der Skandal entbehrt nicht einer gewiſſen Räuberromantik, denn vor einigen Mo⸗ naten wurde jene Bank angeblich ausgeraubt, wobei der jetzt verhaftete Direktor— wiederum angeblich eine ganze Nacht hindurch eingeſperrt geweſen ſein wollte. Damals bezifferte man den durch den Ein⸗ bruch verurſachten Schaden auf 300 000 Zloty, während man jetzt plötzlich von 1,5 Millionen ſpricht. Nachträglich, alſo jetzt nach dem Zuſammenbruch, erſcheint der damalige„Einbruch“ in einem etwas merkwürdigen Licht. Zahlreiche kleinere Lodzer Firmen und Privatleute verlieren den Reſt jener Millionen, deren Verluſt nicht die engliſchen Banken zu buchen haben. In ihrer Notlage wußte die polniſche Regierung nichts beſſeres als den polniſchen Staatsbeamten ein unangenehmes Oſtergeſchenk zu machen: Alle Ge⸗ hälter ſollen ab 1. Mai um 15 Prozent abge⸗ baut werden, wofür die Regierung ſchon bei der Etatberatung Vollmachten erbeten und erhalten hat. Dabei muß man ſich erinnern, daß ohnehin der pol⸗ miſche Staatsbeamte der ſo ziemlich am ſchlechteſten bezahlte Beamte ganz Europas iſt. Ein zweites Pfläſterchen für die polniſchen Staatsfinanzen ſoll in der Schaffung neuer Steuern beſtehen, die am heſten als Krüppelſteuer zu bezeichnen iſt: Alle vom Militärdienſt befreiten Waffenfähigen ſollen 10 Proz. Zuſchlag zu ihrer Einkommenſteuer durch eine Reihe von Jahren entrichten. Diejenigen dienſtpflichtigen Männer aber, die an ſich militärtauglich waren, ſol⸗ len mit einem ſteuerlichen Zuſchlag von 15 Prozent beglückt werden. Beide„Rettungspläne“ ſtellen von vornherein eine ſchwere Belaſtung für die vorge⸗ ſehene neue Regierung Pilſudſkis dar, eine Be⸗ laſtung, die den rein perſönlichen Nimbus des Namens Pilſudſki ſicherlich nicht erhöhen wird! — Neue Kurdenaufſtände Mit Flugzeugen gegen die Rebellen § London, 10. April. Eine neue Revolte unter den Kurden⸗ ſtämmen hat im Grenzgebiet zwiſchen Perſien und dem Irak beträchtliche Unruhe geſchaf⸗ ſen. Der Scheich Mahmud, der ſchon früher an der Spitze von Kurdenaufſtänden geſtanden hat, iſt von Perſten her mit einem ſtarken Aufgebot in den Jrak einmarſchiert und verſucht die bortigen Kurdenſtämme aufzuwiegeln. Die Regierung des Irak hat ſchon ſeit einiger Zeit Vorbereitungen zur Zuxrückweiſung des Aufſtandes getroffen, Jetzt ha⸗ ben ihre Truppen mit Unterſtützung engliſcher Flugzeuggeſchwader einen Angriff gegen die aufſtändigen Kurden begonnen. Die eng⸗ liſchen Flugzeuge werden hauptſächlich dazu ver⸗ wandt, die Rebellen aufzufinden und ſie ſolange ſeſtzuhalten, bis die Jrakinfanterie eingetroffen iſt. Wie die„Times“ heute aus Bagdad melden, pfle⸗ gen ſich die Aufſtändigen in die Dörfer zurückzuzie⸗ hen, ſobald die Flugzeuge ankommen. Es ſei daher gelegentlich nötig, einige Dörfer zu bom⸗ bardieren. Dies geſchehe jedoch nur, wenn es endgültig feſtgeſtellt ſei, daß die Rebellen in den betreffenden Dörfern Schutz gefunden hätten. Es würden dann zunächſt Flugblätter abgeworfen, in denen die Bevölkerung auf die bevorſtehende Bom⸗ bardierung aufmerkſam gemacht werde. Gewöhnlich bleibt dann Zeit für die Bewohner, ſich in Sicher⸗ heit zu bringen, bevor die Operationen begönnen. Bisher, ſo heißt es in der Meldung der„Times“, ſeien die Verluſte auf beiden Seiten kaum der Rede wert. Verlauf er auch auf politiſche Fragen einging. Der Wirrwarr in der NSDAP. Wer ſteht hinter Stennes? Goebbels immer noch in München Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 10. April. Die Kriſe in der Nationalſozialiſtiſchen Partei iſt natürlich noch nicht, wie der„Angriff“ es glaub⸗ haft machen will, ausgeſtanden. Nach einer Mittei⸗ lung, die der Berliner„Nachtausgabe“ von national⸗ ſozialiſtiſcher Seite zugeht, ſchickt man ſich in Mün⸗ chen bereits an, die neue Organiſation der Partei in die Hand zu nehmen. Man geht dabei von der Feſtſtellung aus, daß es Stennes zwar gelungen iſt, die von ihm eingeſetzten Oberfüh⸗ rer der einzelnen SA.⸗Gaue in Oſtdeutſchland für ſich zu gewinnen, daß ſich aber die SA.⸗ Abteilungen ſelbſt in Mecklenburg, Pommern, Schle⸗ ſien und Brandenburg in ganz überwiegendem Um⸗ fang nicht hinter ihn, ſondern hinter Hitler geſtellt haben. Noch ungeklärt iſt die Lage in Berlin. Wie das Hugenbergblatt weiter behauptet, werden die Parteileitungen in Berlin und in München jetzt da⸗ für ſorgen, daß die von Hitler abgegebene Erkläa⸗ rung über die Legalität der Nationalſozialiſtiſchen Partei unbedingt beachtet werde und außerdem den Verſuch machen, mit dem Reichspräſidenten direkt in Verbindung zu kommen, um ihm die Auffaſſung der Nationalſozialiſten über die Notverordnung vorzu⸗ tragen. Wenn ſich dieſe Angaben beſtätigen ſollten, ſo wäre darin der erſte Schritt zur Abkehr von der unentwegten Oppoſition zu ſehen. In einem Lagebericht, den verſchiedene Links⸗ blätter bringen, werden die Dinge freilich erheblich anders dargeſtellt. Danach ſoll ſich die Lage des Hauptmanns Stennes gebeſſert haben. In Brandenburg an der Havel wie in Breslau hätte ſich in Verſammlungen der S..⸗Leute die Mehr⸗ zahl für ihn und nicht für Hitler ausgeſprochen. In Berlin ſoll nach derſelben Quelle der Sonderkom⸗ miſſar Hitlers, Hauptmann Göhring, eine Un⸗ ter ſfuchung gegen Goebbels beendet und ſeinen Bericht bereits nach München geleitet haben. Es würden darin die ſchwerſten Vorwürfe gegen den Berliner Gauleiter erhoben und Hitler hätte den Befehl gegeben, daß Gyebbels vorerſt nicht nach Berlin zurück⸗ kehren dürfe. Ob dieſe Behauptungen im einzelnen richtig ſind, läßt ſich bei der noch immer reichlich verworrenen Lage im Augenblick nicht feſtſtellen. Stennes' neue Zeitung Inzwiſchen hat Stennes ſeinen Plan, eine eigene Zeitung herauszugeben, verwirklichen können. Sie trägt allerdings nicht den urſprünglich beabſichtigten Namen„Die Nation“, ſondern nennt ſich bezeichnenderweiſe„Arbeiter, Bauern, Soldaten“. Die erſte Nummer iſt am Donners⸗ tag nachmittag erſchienen. Sie enthält einen Artikel, der eine Abrechnung mit der Hitlerpartei darſtellt und in dem die Gründe geſchildert werden, die zu der Trennung geführt haben. Sämtliche Oberführer von Berlin, Brandenburg, Pommern, Grenzmark, Mecklenburg, Schleſien und alle Stan⸗ dartenführer Großberlins hätten ſich hinter Stennes geſtellt. Für Freitag abend hat Stennes einen Appell der SA.⸗Leute angeſetzt, bei dem er über das Kampfziel ſprechen will. Für Sonntag iſt ein Generalappell der Sturmabteilungen im Sportpalaſt vorgeſehen, bei dem auch noch andere Führer der Bewegung das Wort ergreifen ſollen. Die neue Gruppe um Stennes will ſich den Namen „Revolutionäre nationalſozialiſtiſche Partei“ zulegen. Allgemeines Aniformverbot — Berlin, 10. April. Die Oberpräſidenten von Brandenburg, Weſtfalen, Hannover und Oberſchleſien haben für ihre Provinzen das Tragen einheitlicher Uniformen oder Bundesklei⸗ dungen der NSDAP. oder ihrer Nebenorganiſatio⸗ nen verboten. Doumergues politiſches Teſtament? Sicherheit vor allem! Telegraphiſche Meldung — Paris, 10. April. Staatspräſident Doumergue traf auf feiner Reiſe nach Tunis am Donnerstag vormittag in Nizza ein. Gelegentlich eines ihm zu Ehren ge⸗ gebenen Feſteſſens hielt er eine große Rede, in deren Der franzöſiſche Patriotismus ſei nicht aggreſſtv. Er ſei für niemanden gefährlich. Er ſtrebe nicht danach, Frankreich über alle Länder emporzuheben und den anderen Ländern die Hegemonie Frankreichs aufzu⸗ zwingen. Er wolle Frankreich nur den Platz ſichern, auf den es ein Anrecht habe. Er wolle die Unabhängigkeit Frank⸗ reichs aufrechterhalten, auf die es nicht verzichten könne, und er wolle die volle Sicherheit, die Frank⸗ reich unbedingt brauche, um zu arbeiten, ſich in Frieden zu entwickeln und in größtmöglichem Maße an dem Fortſchritt und dem Glück der Menſchheit nritzuwirken. Frankreich habe zu ſehr unter dem Kriege ge⸗ litten, als daß es nicht den Wert des wohltuenden Friedens ſchätzte. Ein dauerhafter Friede ſei aber nur möglich, wenn die Sicherheit der Gren⸗ zen völlig gewährleiſtet ſei. Frankreich habe alſo das Recht anzunehmen, daß, ſolange der Völker⸗ bund keine ausreichende milit äriſche Macht zu ſeiner Verfügung habe, um für die Durch⸗ führung ſeiner Entſcheidungen zu ſorgen, falls man ſich ihnen nicht freiwillig beuge, es ſelbſt wachen, achtgeben und ſich nur auf ſich ſelbſt verlaſſen müſſe. Der Gentleman kauft ein (Von unſerem Londoner Vertreter) London gilt bei Leuten, die etwas davon verſtehen, als Zentrum der Herrenmode. Wenn Madame ihre Einkäufe in Paris erledigt hat, und nach dieſer Natur⸗ kataſtrophe noch ein kleiner Reſt in der Reiſekaſſe übrig geblieben iſt, pflegt der elegante Herr nach London zu kommen, um hier ſeine Rache zu nehmen. In den entlegenſten Winkeln der Erde gibt es Leute, die behaupten, ſie könnten keinen anderen Hut tragen als den aus London. Die Kartotheken der Londoner Schneider, Schuſter und Handſchuhmather gleichen einer Anweſenheitsliſte der Völkerbundsverſamm⸗ lung. Dabei iſt es gar nicht ſo einfach, in einem der un⸗ ſcheinbaren, aber weltberühmten Läden von Mayfair Kunde zu werden. Ein wirklich erſtklaſſiger Schnei⸗ der nimmt Aufträge nur von Leuten an, die ihm per⸗ ſönlich empfohlen werden. Jedenfalls ſind dieſe Ge⸗ ſchäftsleute viel zu ſtolz, um Reklame zu machen. Der berühmteſte Hutladen Englands und vielleicht der Welt, Lock in St. James⸗Street, iſt ein winziges, dunkles Loch, in dem ſeit hundert Jahren kein Stuhl von ſeinem Platz gerückt worden iſt. Ein würdiger, alter Herr ſteht in Hemdsärmeln hinter dem Stehpult und fordert den Kunden auf, ſich für einen der drei Hüte zu entſcheiden, die verſtaubt auf dem Regal ſtehen. Sie wollen eine andere Form? Dann müſſen Sie eben in ein anderes Geſchäft gehen, und man wird Ihnen hier keinen Augenblick nach⸗ trauern. Wählen Sie, was man Ihnen bietet, ſo wird Ihnen eine Maſchine auf den Kopf geſetzt, eine Ziffer ins Buch eingetragen, und der alte Herr geht wieder Hinter ſein Pult. Die Angelegenheit iſt für ihn er⸗ ledigt. Der Hut wird Ihnen ins Haus geſchickt, und Sie müſſen ein halbes Jahr warten, ehe Sie die Rech⸗ nung bekommen. Aehnlich geht es bei einem Hemdenſchneider zu. Der Gedanke, daß Sie ein Frackhemd fertig kaufen können, läßt den Verkäufer mitleidig zen Kopf ſchüt⸗ teln. Hier läßt man ſich das Maß nehmen, ſucht das Muſter aus, gibt ſeine Adreſſe an und kümmert ſich nicht weiter um den Fall. Geduldig ſendet die Firma jedes halbe Jahr ihre Rechnung ein, und wenn Sie nicht bezahlen, dauert es ſehr lange, ehe man unruhig wird. Aus der Welt der oberen Zehntauſend ſteigt man dann herab in die demokratiſche Maſſenfabrikation. Auch hier kann London dem Herrn Einzigartiges bieten. Da gibt es beiſpielsweiſe im Herzen der Stadt einen ſechsſtöckigen Palaſt, der vom Keller bis zum Boben„nur für Herren“ beſtimmt iſt. Es iſt das Warenhaus der Männermode: Auſtin Reed. Die höchſt moderne Innenausſtattung beſtätigt wieder einmal den Verdacht, daß die engliſche Gebrauchs⸗ kunſt nur aus Rückſicht auf die Frau ſo rückſtändig geblieben iſt. Hier, wo der Herr der Schöpfung den Ton angibt, läßt der Stil nichts zu wünſchen übrig. Aber man hat kaum Zeit, ſich um die Aufmachung zu kümmern. Denn, was ſonſt in den engen Raum eines„Herrengeſchäftes“ zuſammengedrängt iſt, liegt hier in den großen, offenen Hallen eines ganzen Warenhauſes ausgebreitet. Da gibt es ganze Säle für Kravatten, andere für Kragen, Schuhe, Unter⸗ wäſche und die Hilfsmittel der Abendkleidung. Die jahrhunderte alte Erfahrung der Engländer im Sport und auf der Reiſe iſt hier in beſonderen Etagen konzentriert. Ein ganzer Saal, der mit echten Tafelbildern aus dem kaiſerlichen Palaſt in Peking geſchmückt iſt, dient der Tropenausrüſtung. Der junge Beamte, der nach Indien oder an die Goldküſte verſchickt wird, erhält hier den ſachverſtändigen Rat eines Mannes, der ſelbſt die Welt umfahren hat. Die Ausrüſtungen für alle Sportarten ſind in einer anderen Etage ver⸗ einigt, die aus dem Holz eines uralten Handelsſchiffes gebaut iſt. Alles, was der Weltmann in den verſchie⸗ denſten Lebenslagen brauchen kann, erhält er unter dieſem Dach. Er kann ſelbſtverſtändlich auch Theater⸗ karten beſtellen und Autos mieten. Unter der Erde enthält das Gebäude auch einen Friſierſalon, der wohl mit Recht als der modernſte Europas angeſprochen wird. Dieſer umfangreiche Saal iſt ganz in Weiß und Nickel gehalten. Alle Utenſilien befinden ſich hinter Glas in Wandſchrän⸗ ken, wo ſie ſtändig desinffziert werden. Faſt jeder In dieſer Annahme werde Frankreich noch beſtärkt, weil es ſich plötzlich einem unvorhergeſehenen Ereignis gegenüberſehe, deſſen Bedeutung in der Gegenwart und deſſen Fol⸗ gen für die Zukunft nicht verkannt werden dürfen, weil die Geſchichte des Landes, in dem dieſes Er⸗ eignis eingetreten ſei, einen Präzedenzfall aufweiſe, der lehrreich ſei und den zu vergeſſen gefährlich wäre. Frankreich brauche nur ſich vom geſunden Men⸗ ſchenverſtand leiten zu laſſen, und dieſer geſunde Menſchenverſtand rate ihm Zweierlei an, 1. über den guten Zuſtand der Finanzen zu wachen, 2. ſich von dem Gedanken leiten zu laſſen, daß ein Land, ſolange es keine ſtarke internationale Streitmacht gebe, nicht zulaſſen dürfe, daß man ſeine eigenen materiellen Streit⸗ kräfte unter das Niveau herabſetze, das die Sicherheit und Unantaſtbarkeit des Landes er⸗ heiſche. Die jetzige Generation trage vor den künf⸗ tigen Generationen die Verantwortung hierfür. Pariſer Kommentare Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. April. Es iſt bezeichnend, daß die Rede des franzöſiſchen Staatspräſidenten Doumergue in Nizza faſt nur von den rechts eingeſtellten Blättern kom⸗ mentiert wird, während ſich die übrigen mit der reinen Wiedergabe ſeiner Ausführungen begnügen. Was die franzöſiſchen Nationaliſten aus der Rede herausleſen, geht mit ſchlagender Deutlichkeit aus den Bemerkungen des Außenpolitikers Per⸗ tinax im„Echo de Paris“ hervor. Handgriff des Barbiers wird von elektriſchen Hilfs⸗ mitteln unterſtützt. Neben jedem Seſſel befindet ſich ein Telephon, das der Kunde während des Haar⸗ ſchneidens benutzen kann. Alle fünf Minuten wird der ganze Saal mit Staubſaugern gereinigt, und eine elektriſche Lüftungsanlage ſorgt dafür, daß die Tem⸗ peratur immer gleich bleibt. Wer mit einem der zwanzig Barbiere zufrieden iſt, bleibt ihm treu und verabredet regelmäßig telepho⸗ niſch eine beſtimmte Zeit. Er kann ſich dann darauf verlaſſen, daß der Mann ohne zu fragen, genau weiß, wie ſein Kunde behandelt werden will. Ueberhaupt haben die Verkäufer dieſes männlichen Warenhauſes ſtrenge Anweiſung, jeden Kunden als vertrauten Freund zu behandeln. Es geſchieht ſelten, daß einem etwas angeboten wird, wofür man nicht ausdrück⸗ liches Intereſſe bekundet. Dann aber wird der Kauf wie eine Unterhaltung beim Schoppen durch⸗ geführt.„Unter Männern geſagt, ich kann Ihnen nur raten...“ Vielleicht liegt darin die Löſung des Rätſels, weshalb London das Paradies des eleganten Herrn genannt wird. de Das wiedererſtandene Rauchmuſenm. Das Rauchmuſeum in Berlin, das die Werke des be⸗ rühmten Bildhauers Chriſtian Daniel Rauch in Modellen und Abzügen enthält, iſt jetzt, wie die „Zeitſchrift für bildende Kunſt“ mitteilt, in der Orangerie des Charlottenburger Schloſſes als eine Abteilung der Nationalgalerie untergebracht worden. Lange vernachläſſigt und in den Kriegsjahren not⸗ dürftig in einem Nachbargebäude der Kunſthoch⸗ ſchule untergebracht, bildet es jetzt in gepflegter Vorführung einer Auswahl der beſten Modelle, neben dem Charlottenburger Schloß, dem Park und der Grabſtätte der Königin Luiſe einen Anziehungs⸗ punkt für den Kunſtfreund. Der lange Raum des Orangerieflügels iſt in drei Hauptabſchnitte geteilt: in der Mitte ſind die Entwürfe zu Denkmälern und freibildneriſchen Arbeiten, in den ſeitlichen Abſchnit⸗ ten die Brücken aufgeſtellt. Die Bildwerke ſind von dem alten ſchmutzigen Oelanſtrich, der alle Fein⸗ heiten zerſtörte, befreit worden und erſcheinen jetzt wieder in ihrem urſprünglichen Zuſtand. „Die Worte Doumergues bedeuten alles in allem,“ ſo meint Pertinax,„eine Verurteilung des Völkerbundes. Gleichzeitig ſtellen ſie die Zu⸗ rückweiſung des Abrüſtungsunterneh⸗ mens in ſeiner gegenwärtigen Form dar.“ Das „Echo de Paris“ bemüht ſich dann, den Gegenſatz zwiſchen der Außenpolitik Briands und der des fran⸗ zöſiſchen Staatspräſtdenten in den Vordergrund zu rücken. Gegenüber Doumergue ſei Briand ſtets ge⸗ neigt, dem Völkerbund Vertrauen zu ſchenken und die franzöſiſchen Streitkräfte zu vermindern, um der Genfer Organiſation einen freieren Platz zu machen, Die nationaliſtiſche„Ordre“, das Blatt der fran⸗ zöſiſchen Schwerinduſtriellen, ſteht in den Erklärun⸗ gen Doumergues ein Vermächtnis des ſcheiden⸗ den Staatspräſidenten, mit dem er das Land gegen alle drohenden Gefahren aufrütteln will. Der Rede komme eine große Tragweite zu. Der„Homme libre“ hört aus der Rede Doumer⸗ gues immer wieder das Wort„Sicherheit“ hervor⸗ klingen. Für die Franzoſen würde es im Augenblick kein anderes Wort geben. Hausſuchungen bei Kommuniſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros ] Berlin, 10. April. Die kommuniſtiſchen Sprengſtoff⸗ Funde, die in den letzten Wochen in verſchiedenen Teilen des Reiches gemacht wurden, haben auf An⸗ ordnung des Oberreichsanwaltes geſtern abermals zu Hausſuchungen bei kommuniſtiſchen Funk⸗ tionären und in mehreren Privatquartieren kom⸗ muniſtiſcher Vertrauensleute in Berlin geführt. Die Polizeiaktion nahm faſt den ganzen Tag in An⸗ ſpruch. Mehrere von der Oberreichsanwaltſchaft ſchon ſeit längerer Zeit geſuchte Perſonen wurden verhaftet und der Abteilung la zugeführt. Die Feſtgenommenen, gegen die ein Verfahren wegen Hochverrats eingeleitet worden iſt, ſollen in den nächſten Tagen nach Leipzig gebracht werden. Unter ihnen befindet ſich, wie die„DA.“ mitteilt, auch ein ruſſiſcher Staatsangehöriger, der mit mehreren Mitgliedern der ſowfetruſſtſchen Handelsdelegation in einer Penſion am Kurfürſten⸗ damm wohnte. Anwelter an der Küſte von Korea Große Schiffsverluſte— 125 Tote Telegraphiſche Meldung Tokio, 10. April. Ein ſchweres Unwetter hat in der Nacht die Süd⸗ weſtküſte von Korea heimgeſucht. Mehr als hundert Fiſcher boote ſind dem Sturm zum Opfer gefal⸗ len. Die Zahl der dabei erkrunkenen Fiſcher wird auf mindeſtens 125 geſchätzt. 5 Letzte Meldungen ä Der neue Verſuch Piccards — Augsburg, 10. April. Der gegenwärtig in Augsburg weilende Brüſſeler Profeſſor Piecard beabſichtigt, die jetzige Schönwetterlage zu einem Startverſuch aus zunützen. Die Ballonhülle wird zur Füllung vorbereitet und die Gondel äuts⸗ ge.(ſtet. Ingenieur Deſtappes, der Konſtrukteur der Aluminiumgondel, iſt von Brüſſel nach Augsburg unterwegs. Der Startverſuch dürfte aber kaum vor Sonntag oder Montag exfolgen. „Graf Zeppelin“ über Sardinien — Rom, 10. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ wurde geſtern abend über Terranova Pauſania geſichtet. Es flog in ſüdöſtlicher Richtung nach der Straße von Meſſina. Tödlicher Skiunfall — Scheidegg(Berner Oberland), 10. April. Bei einem Skiausflug, den eine Geſellſchaft von Hotel⸗ gäſten heute nach den Lauberhorn⸗Hängen unternahm, ſtieß die 25 Jahre alte Engländerin Miß Stack, die einzige Tochter des vor einigen Jahren in Aegypten verſtorbenen Generalgouverneurs des Sudan, Sir Lee Oliver Stack, in voller Fahrt mit dem engliſchen Flieger Lyonel Balfour zuſammen. Miß Stack erlitt einen tödlichen Schädelbruch. Balfour trug er⸗ hebliche Kopfverletzungen davon. Ein Aufruf des Verbandes deutſcher Kunſt⸗ vereine. Das Präſidium des Verbandes Deutſcher Kunſtvereine wendet ſich in einem Aufruf an die breite Oeffentlichkeit, worin auf die rückläufige Be⸗ wegung im Mitgliederſtand der deutſchen Kunſt⸗ vereine hingewieſen wird. Es hatte ſich in der vor⸗ bildlichen Einrichtung der Kunſtvereine ein leben⸗ diges Organ für die Betätigung ſeines künſtleriſchen Kulturwillens geſchaffen und im Laufe der Zeit mehr als einhundertzwanzig Millionen Mark durch Ankäufe in den Ausſtellungen der Vereine für die deutſche Künſtlerſchaft durch Mitglie⸗ derbeiträge aufgebracht. Der Verband Deutſcher Kunſtvereine wirbt in ſeinem Aufruf um Beitritt in ſeine Organiſation, um dadurch zur unmittelbaren Förderung der lebenden Künſtler, die gerade in die⸗ 2 A e ſer ſchweren Zeit doppelt notwendig iſt, beizutragen um die Sicherung des Berliner Leſſing⸗ Muſeums. Durch die ſchwierige wirtſchaft⸗ liche Lage der Leſſing⸗Geſellſchaft war der Fortbeſtand des Leſſing⸗Muſeums jetzt bedroht. Da auch die von der Stadt Berlin gewährten Zu⸗ ſchüſſe in Frage geſtellt ſind, mußte mit einer Schließung des Muſeums gerechnet werden. In einem Brief des Bürgermeiſters Scholz, der bei der Hauptverſammlung der Geſellſchaft verleſen wurde, ſtellt er jedoch die Sicherung des Muſeumz für das Rechnungsjahr 1931 in Ausſicht, ſodaß das Fortbeſtehen des Muſeums geſichert iſt. e Die Wirkung der Märchen auf das gemüt. Wiſſenſchaftliche Unterſuchungen mit Hilfe eines Kardiographen über die bei jedem Herzſchlag freiwerdende elektriſche Energie haben auch die Frage geprüft, ob das Märchenerzählen für Kinder ſchädliche Wirkungen auslöſt. Beim Anhören von Märchen ſchlägt das Kinderherz ſchneller, und an beſonders ſpannenden Stellen ſetzt es ganz aus. Es liegt alſo die Vermutung nahe, daß für ſchwäch⸗ liche Kinder das Märchenerzählen ſchädigend ſein kann. Intereſſant war die Feſtſtellung, daß Märchen, die das Kind ſchon recht oft gehört hat, größeren Eindruck auf ſein Gemüt machen, d. h. die Herz⸗ tätigkeit ſtärker anregen, als ein neues Märchen, inn welches ſich das Kind erſt hineinfühlen muß. Kinder- N 8 Freitag, 10. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 164 Wie wird der Waſſermehrverbrauch berechnet? Dringend notwendige Aufklärung des Publikums Ueber die Frage der Erhebung des W aſſer⸗ geldes und die Berechnung von ſogenanntem „Waſſermehrverbrauch“ herrſchen in der Be⸗ völkerung vielfach Unklarheiten, die immer wieder Anlaß zu Debatten im Bürgerausſchuß und in der Preſſe gegeben haben. Es ſei daher folgendes mit⸗ geteilt: Das Waſſer wird in Mannheim von jeher nach einem Grundgebührentarif(der inzwiſchen bon vielen Städten übernommen wurde) mit der Maßgabe berechnet, daß eine monatliche Min⸗ deſtzahlung im voraus zu leiſten iſt. Dieſe Mindeſtzahlung, die z. Zt. 2 v. H. des Wohnungs⸗ mietwerts vom 1. Dezember 1921 beträgt, wird durch 18 geteilt(Waſſerpreis 18 Pfg. je ebm) und der hierbei ſich ergebenden Ziffer die Zahl der wirklich verbrauchten ebm Waſſer gegenübergeſtellt. Bleibt der wirkliche Waſſerverbrauch unter der errechneten Ziffer, ſo wird an der geleiſteten(Mindeſt⸗) Zahlung nichts geändert. Iſt der wirkliche Verbrauch höher, ſo werden für jeden ebm Waſſer 18 Pfg. gerechnet und es muß entſprechende Nachzahlung erfolgen. Der Verbraucher, der keine Nachzahlung zu leiſten hat, zahlt demnach(ungeachtet den Fall, bei dem die beiden Zahlen gleich ſind) für den ebm Waſſer einen höheren Preis als 18 Pfg. Der Verbraucher, der eine Nachzahlung zu lei⸗ ſten hat, zahlt für den ebm Waſſer den niederſten Preis, nämlich nur 18 Pfg. je ebm. Mit anderen Worten: Die Verbraucher, deren Rechnungen ſogen. „Waſſermehrverbrauch“ auſweiſen, bezahlen tatſäch⸗ lich nur ihren wirklichen Verbrauch mit 18 Pfg. für jeden chm. Beiſpiele: Eine Familie mit einem monatlichen Waſſerver⸗ brauch von 6 cbm wohnt in einer Wohnung mit einem Mietzins(Stand vom 1. Dezember 1921) von 63 Mk. Die monatliche Mindeſtzahlung(2 Prozent aus 63) beträgt 1,26 Mk. Dafür dürfen 7 cbm Waſſer (126: 18= 7) entnommen werden. Da tatſächlich nur 6 ebm verbraucht ſind, ſo iſt alſo der cbm mit 21 Pfg. bezahlt(126: 6 21). Eine andere Familie, die den gleichen Waſſerver⸗ brauch hat, wohnt in einer Wohnung mit einem Miet⸗ zins(Stand vom 1. Dez. 1921) von 45 Mk. Monatliche Mindeſtzahlung(2 Prozent aus 45 Mk. 90 Pfg.) Dafür dürfen 5 ebm Waſſer(90: 18 5) entnommen werden, während 6 ebm verbraucht worden ſind. Da durch die Mindeſtzahlung nur 5 ebm gedeckt ſind, iſt eine Nachzahlung zu leiſten von 6* 18= 108— 90 gleich 18 Pfg. Dieſe Familie zahlt mithin trotz Nachzahlung für den chmnur 18 Pfg., alſo 3 Pfg. weniger als die andere Familie und im Ganzen nur 1,08 Mk. gegenüber 1,26 Mk. beim erſten Beiſpiel. 5 Demnach ſetzt man ſich, wenn man ſich gegen die Nachzahlungen(Mehrverbrauchs rechnungen) wehrt, merkwürdigerweiſe ſtets für die Waſſerbezieher ein, die für das Waſſer den niederſten Preis, näm⸗ lich nur 18 Pfg., bezahlen. Häufig wird auch die Forderung nach einem ö Ausgleich des Verbrauchs in den verſchiedenen Monaten erhoben. Hierzu iſt feſtzuſtellen, daß der„Waſſer⸗ mehrverbrauch“ bis zum Jahre 1912 viertel ⸗ jährlich, auf Grund von Stadtratsbeſchlüſſen ſeit 1. 1. 1912 nach dem Jahresverbrauch, ſeit 1. 1. 1914 wiederum vierteljährlich berechnet und erhoben wurde. Keines dieſer Berechnungs⸗ ſyſteme hat ungeteilten Beifall gefunden, ſo daß ſeit 1. Juli 1926 die Gebühr für den Waſſermehrver⸗ brauch monatlich eingezogen wird. Vom glei⸗ chen Zeitpunkt ab wurde der Waſſer⸗ preis von 20 auf 18 Pfg. herabgeſetzt. Durch dieſe Herabſetzung des Waſſerpreiſes wird von vornherein ein größerer Verbrauch ſchon durch die Mindeſtzahlung gedeckt, z. B. bei 1,80 Mindeſtzahlung: vorher 180: 20= 9 ebm, jetzt 180518— 10 ebm, ſo daß durch dieſe Tarifſenkung eine viel größere Anzahl von Verbrauchern als vorher von Nachzahlungen frei wurde. Die hauptſächlichſten Vorteile nonatlichen Berechnung für Hausbeſitzer und Mieter ſind folgende: 1. Durch die monatlichen Rechnungen wird recht⸗ zeitig auf etwaige Schäden an der Leitung und auf etwaigen zu hohen Waſſerverbrauch hin⸗ gewieſen(Undichtigkeit der Kloſettſpülung, Laufenlaſſen des Waſſers für Kühlzwecke uſw.). 2. Die Aufzahlung zur Grundgebühr iſt für den kleinen Zahlungsabſchnitt verhältnismäßig gering, deshalb beim Hausbeſitzer leichter ein⸗ zuziehen und vom Wohnungsinhaber leichter zu zahlen. Es entſteht kein Verluſt für den Hausbeſitzer, wenn Waſſerverſchwender ausziehen, da die Abrechnung mit den Mietern immer auf dem Laufenden iſt. S Dazu kommt, daß ein Ausgleich über einen größeren Zeitabſchnitt ſchon deshalb nicht erfolgen kann, weil in dieſem Falle über die Sommer⸗ monate gar kein Anreiz beſtünde, mit dem Waſſer, beſonders für Kühlzwecke und für die Garten⸗ ſprengung, haushälteriſch umzugehen. Die Folge würde ſein, daß der Waſſerverbrauch an einzelnen Sommertagen ſtark zunehmen und die beſtehende er⸗ hebliche Spanne zwiſchen dem niederſten täglichen Verbrauch(30 321 Kbm.) und dem höchſten täglichen Verbrauch(95 352 Kbm.) noch vergrößert würde. Daraus erwüchſe die Notwendigkeit, das Waſſerwerk für wenige Tage höchſten Verbrauchs weiter auszu⸗ bauen, wodurch der feſte Kapitaldienſt erhöht würde, ſodaß der heutige niedrige Waſſerpreis nicht mehr zu halten wäre. Ein Schaffner der OE. totgequetſcht Geſtern nachmittag 5 Uhr ereignete ſich auf der Hauptſtraße im Vorort Seckeu heim ein Unglücks⸗ fall, dem ein blühendes Menſchenleben zum Opfer fiel. Kurz vor der Bedarfshalteſtelle Schloß begeg⸗ nete dem aus Richtung Maunheim kommenden Straßenbahnzug ein Pferdefuhrwerk des Landwirts Ding aus Neckarhanſen. Das ſchen gewordene Pferd wurde durch ein Perſonenauto gegen den Zug gedrängt, ſodaß das Fuhrwerk den Zug ſtreifte. Der dienſthabende etwa 30jährige, verheiratete Schaffner Theodor Ries, der in dieſem Moment die Wagen⸗ türe öffnete und ſich etwas herauslehnte, geriet mit dem Kopf zwiſchen Pferdefuhrwerk und Zug, ſtürzte vom Trittbrett und blieb in einer großen Blutlache tot liegen. Außer der Quetſchung des Kopfes hatte er eine Halsſchlagaderverletzung davongetragen. Tragiſch iſt, daß der Verunglückte und der Landwirt Ding aus dem gleichen Ort(Neckarhauſen) ſtammen. Schaffner Ries hinterläßt außer der Witwe zwei kleine Kinder. Eine ungeheure Menſchenmenge ſammelte ſich ſo⸗ fort au der Unglücksſtelle an. Die Leiche wurde zu⸗ nächſt in ein Nachbarhaus und am Abend nach der Seckenheimer Leichenhalle verbracht. Der Menſchen⸗ auflauf, der die Feſtſtellungen der Polizei weſentlich erſchwerte, hielt mehrere Stunden au. Das Unglück hat in Seckenheim und Neckarhauſen große Auf⸗ regung hervorgerufen. a 8 * * Radfahrer ſchwer geſtürzt. Einem jugendlichen Radfahrer aus der Gärtnerſtraße paſſierte geſtern abend ein ſchwerer Unfall. Er fuhr in mäßigem Tempo am Meßplatz vorbei, als ihm plötzlich der Anſatz zur Vorderradgabel brach. Der Sturz, der unbedingt erfolgen mußte, hatte ſo nachteilige Folgen, daß er ins Allgemeine Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte. Er hatte erhebliche Geſichtsver⸗ letzungen davongetragen. 5. der Gegen die Erhebung einer Art Grundgebühr nach der Miethöhe könute eingewendet werden, daß ſehr viele Ver⸗ braucher ein zu hohes Waſſergeld bezahlen. Das tatſächlich erhöhte Waſſergeld wird in der Hauptſache von den Inhabern teurer Wohnungen und Villen in den Wintermonaten bezahlt, in denen der Verbrauch an Waſſer für Gartenſprengung und für erhöhte Badezwecke wegfällt. Dieſe höhere Zahlung iſt indeß gerechtfertigt, weil die Benützung der Waſſerleitung für die genannten Zwecke nicht in demſelben Grade lebensnotwendig iſt, wie die Verwendung für Koch-, Trink⸗, Waſch⸗ und Reinigungszwecke, und weil dieſe Benützung, wenn ſie auch im Winter wegfällt, dem Waſſerwerk doch auch für dieſe Zeit Unkoſten(feſten Kapitaldienſt) verurſacht, die durch ausſchließliche Zahlungen nach dem tatſächlichen Verbrauch im Som⸗ mer bei den heutigen Tarifſätzen nicht abgedeckt wären. Einwendungen obiger Art ſind übrigens immer möglich gegen einen nach Grundgebühr und Ar⸗ beitsgebühr aufgeſpalteten Tarif. Trotzdem ſetzt ſich dieſer aufgeſpaltete Tarif immer mehr durch. Die Grundgebühr iſt Erſatz für den feſten Kapital⸗ dienſt, der von den Werken ſchon für die Bereit⸗ haltung zur Leiſtung aufzuwenden iſt, gleich⸗ gültig, ob der Anſchließer einen Verbrauch hat oder nicht, während die Arbeitsgebühr lediglich die zuſätzliche Zahlung für den Vollzug der Leiſt ung darſtellt. Es hat ſich in der Praxis ge⸗ zeigt, daß dieſer Tarif, gerade weil er nach wirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten aufgeſtellt iſt, äußerſt günſtig wirkt, weil er Anlaß zu vermehrtem und ausgeglichenerem Verbrauch und damit zur Sen⸗ kung der Unkoſten und damit auch wieder zur Ver⸗ billigung der Tarife führt. St..-A. Ein Kind tödlich verunglückt Das Fahren mit einem Kinderroller auf der Straße hat geſtern mittag auf der Lindenhofſtraße ein ſchweres Unglück mit ſich gebracht. Der drei⸗ jährige Hans Rieth, der vor dem elterlichen Haus fuhr, wurde von einem Lieferwagen erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Knabe, der eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung und eine Gehirnquetſchung davontrug, mußte in bewußtloſem Zuſtand von dem Chauffeur nach dem Heinrich Lanz⸗Krankenhaus ver⸗ bracht werden, wo er heute geſtorben iſt. Ueber die Schuldfrage war noch nichts Genaues zu ermitteln, doch muß immer wieder darauf hingewieſen werden, daß Kinder nicht mit Rollern auf den für die Fahr⸗ zeuge geſchaffenen Fahrſtraßen ſpielen dürfen. Abſchied vom Dienſt Am morgigen Samstag feiert Stadtbaurat Karl Schwarz, Max⸗Joſef⸗Straße 5, bei den ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken in beſter geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 65. Ge⸗ burtstag. Er erreicht ſomit das geſetzliche Dienſtalter. Als Leiter der Rohrnetzabteilung(Gas und Waſſer) hat ſich Stadtbaurat Schwarz um die Entwicklung der ſtädtiſchen Werke große Verdienſte erworben. Sein überaus beſcheidenes, immer liebenswürdig⸗humorvolles Weſen erwarb ihm un⸗ zählige Freunde. Herr Schwarz, der ſich aus den kleinſten Anfängen heraufgearbeitet hatte und heute der dienſtälteſte Ingenieur der Stadt Mannheim iſt, war immer ein treuer Berater und Helfer ſeiner Untergebenen. Ungern ſehen ihn deshalb ſeine Mitarbeiter ſcheiden. Möge ein gütiges Geſchick den ferneren Lebensweg des Scheidenden, Dienſtjubi⸗ der am 15. März 1932 ſein 40jähriges läum bei den Werken hätte begehen können, günſtig geſtalten. Herr Schwarz iſt auch ein in ganz Süd⸗ deutſchland bekannter Turner, der ſich heute noch aktiv betätigt. Mannheimer Maiwoche Die Mannheimer Frühjahrs⸗Renntage falles dieſesmal auf Sonntag,., Dienstag, 5. und Sonntag, 10. Mai Nach altem Gebrauch iſt der erſte Dienstag des Wonnemonats der hiſtoriſche Maimarkt⸗, Maimeſſe⸗ und Renn⸗Dienstag. Dieſer jahrhundertealte Treff⸗ tag wurde, als im Jahre 1868 der Badiſche Renn⸗ verein Mannheim gegründet worden war, der Mittelpunkt der Mannheimer Pferderennen. Um ihn herum gruppierten ſich von jeher die ſportlichen Ereigniſſe auf dem grünen Raſen und auch die ſonſtigen Darbietungen der Maiwoche. So wurde der Maimarktdienstag in der Vorkriegszeit der große Volksfeſttag, der mit jedem Mann⸗ heimer, Unterbadener und Pfälzer ſeit Kindsbeinen verwachſen iſt. Viele Generationen vor uns haben ihn gefeiert. Es wäre, nachdem da und dort die geſchichtlichen Volks⸗Feſttage mehr und mehr wach⸗ gerufen werden, an der Zeit, auch dem Maimarkt⸗ Dienstag wieder das alte Gepräge und ſeine örtliche Bedeutung zu verſchaffen. Erfreulicherweiſe iſt es den Bemühungen des Verkehrs⸗Vereins gelungen, zu erreichen, daß die Reichseiſenbahn für Bahnſtrecken bis zu 100 Kilo⸗ metern auch am Maimarktdienstag die er mäß g⸗ ten Sonntagskarten nach Mannheim und nach Ludwigshafen ausgibt Auch der Entſchluß des Rennvereins iſt zu begrüßen, daß er am Maimarktſonntag und am Maimarktdienstag wieder ein landwirtſchaftliches Rennen als Eröffnungsnummer ſeines Programms laufen läßt, das in den ländlichen Kreiſen der Umgebung viel Intereſſe erwecken wird, zumal der Vormittag des Maimarktdienstag durch die große Tier⸗ ſchau und Preisverteilung des Mai⸗ markts eine beſondere Anziehungskraft ausübt. Es ſollte Aufgabe unſerer Bevölkerung ſein, ſchon iptzt ihre Verwandtſchafts⸗ und Bekanntenkreiſe auf dem Land auf dieſe Tage aufmerkſam zu machen und dadurch mitzuhelfen, daß zur Belebung unſerer Wirtſchaft ein recht lebhafter Verkehr nach unſerer Stadt gelenkt wird.* * * Der Neubau der Ortskrankenkaſſe iſt ſo weit vorgeſchritten, daß geſtern auf dem Dach der tradi⸗ tionelle Baum mit den bunten Bändern aufgerichtet werden konnte. Man schmeichelt dem Hund und meint die NMerr in Man spricht von der Schönheit einer frau und meint doch ihre Gesamtetscheinung, ihr Auf. treten, ihre Sprechweise, ihre Ruhe, ihre Sicherheit. Netyösen und geteizten Menschen wird man nie das Prädikat schön“ zueckennen: innere Unruhe zeichnet sich immer im Gesichts ausdruck odet in Haltung und Gebötde aba Zur Schönheitspflege gehört Nervenpllege: und zur Nervenpflege gehört Kaffee Hag, der coffeinfreie, võllig unschädliche Bohnenkeffees Men sagt Hag und meint Genuſt und Gesundheit. Miniaturen Von Johannes Schlaf 25 In trocken grauer Luft brechen ſchon aus weiß⸗ lichgrauen Buſchreiſern die erſten zartgrünen Blatt⸗ ſprickelchen hervor. Es muß wohl Wind gehen. Denn vor mir, auf grau glattem Aſphaltweg des Bürgerſteiges, ſah ich elwas ſich dahinbewegen: In der Form eines kleinen, zerknitterten Parallelogramms zuſammen⸗ gefaltet, ein einziges, bis zum Schwärzlichen roſt⸗ braunes, welkes Blatt. Mit wunderlich zittrigen Zickzackbewegungen huſcht es immer ſo vor mir her. Als wüßt' es nicht wohin. 2 Wenn der Tageswinkel der Sonne angefangen hat zuzunehmen, trifft ſie Dein Auge zu einer be⸗ ſtimmten Vormittagsſtunde, ſchreiteſt Du ihr gerade gen Oſten hin entgegen, und wenn ſich ihr Licht von tegennaſſen Pflaſterſteinen oder Lachen weggetauten Schnees her reflektiert. Mit einem Glaſt, der Dich — das belebte Gezwitſcher der Spatzen dazwiſchen wie ſchrill jauchzendes Licht— heißt, daß es Dir die Augen tränen, aber Dein Herz von einer Freude ſchwellen machen kann, wie ein noch niemals geung erlebtes Wunder. 5 3. f Frühjahrsmond.— Wenn die volle Phaſe noch ſehr hoch in Nordoſt aufgeht, zwiſchen Stier und Zwillingen. Goldgleißend Gewölk. Es zieht ſich, eine zirrusähnlich geflockte, ſehr breite Maſſe, wohl über ein Drittel des ſonſt zu⸗ nteiſt klaren Firmaments hin. So hoch, groß und ſtill und ſchön. 5 Sein leiſes Gleiten! Manchmal tritt das glaſtende Rund hervor, verhüllt ſich dann wieder! mit ſehr keinen, zart weinroten, unſäglich ätheriſch lichtblauen Und krokusgelben Farben. ſteht er zwiſchen milchweißem 5 Der Tag iſt bewölkt, grau, windig. Aber es ſind fünf Grad über Null. Zwiſchen dem noch ganz kahlen Geäſt eines Kaſtanienbaumes, ſchwarz auf ſchräg ſtarr aufſtre⸗ bendem, lichtſchiefergrauem Zweig, der ſchlanke Leib einer Amſel. Plötzlich aber ſtößt ſie einen grell ſchillernden Ruf aus, fliegt durch die graue Luft in den Wind hinein da von, Es wird morgen gut Wetter werden. 5 Von fröhlich rüſtigen Wolken, blauem Himmel, laulich friſch, manchmal hell auf, dann wiſpernd, ſäu⸗ ſelnd, ein Wind. Ein gut überwintertes Stiefmütterchenbeet, gelb und dunkelviolett. Feucht aufgefriſchter Raſen, Knoſpen, in der Sonne wie funkelnder Lack. Das erſte, noch ganz feine, elektriſch krifflige Grün. Das bräunlich aufgemunterte Filigran der Birken⸗ reiſer wimmelt von Schäfchen. 5 Still!— Ambroſiſch flüſternder Atem! Das lichte, magiſche Tor tut ſich auf! Wie iſt ſein Klang Wohllaut! 6. Von Südweſt gegen Nordoſt hin ſchießen über die ganze Weite eines blauen Frühlingshimmels, lang hingeſtreckt, gewaltige Windbäume. Völlig gleichen ſie ungeheueren, erſtarrten und doch unendlich bewegten weißen Flammen. Deun ob die meiſten von ihnen, wie Stichflammen, in ſchnurgeraden Linien ausſtößen, verbreitern ſie ſich gegen ihre Enden hin doch und lodern hier man⸗ nigfach aus, gehen in vielen züngelnden Gebilden in⸗ einander über. Auch ziehen ſich, wie rhythmiſch ſtraff wabernder Glutdunſt, quer über dieſe Rieſeulinien hin zarte, einander genau parallele Wellungsflächen. So iſt es hundertfache Bewegtheit, und doch, in ſeiner fernen Höhe, eine traumhaft regungsloſe Ruhe ſeiner mafeſtätiſch feierlichen Dynamik. Aber es trifft und beſchäftigt meine Empfindung der Zufall daß perſpektiviſch gegen ſie in meinem Katajewſche Komödie„Ein Strich geht durchs Fenſterbrett eine Blumenſchnobe mit einer vollauf⸗ geblühten, weißen Hyazinthe ſteht. Ich finde in den ſchlank, ſchmal, ſteil und boch nach oben zu lieblich etwas gebogenen, ſtrotzig grün aufgeſpreizten Blättern die gleiche Ruhe und Statik einer doch durchaus ſich offenbarenden Dynamik; ſo auch in der ſchönen Linie des wonnig plaſtiſch ge⸗ rundeten Blütenſtempels mit der unter ihrer Fülle etwas geneigten Dolde oben. Und ich ſehe, fühle dieſe Ruhe auch in den vielen, vielen, unſäglich rein ſahneweißen, nach außen ſtern⸗ artig ſich abkrümmenden Blütenglöckchen. Es iſt das Bei⸗ und Gegeneinander dieſer beiden Eindrücke von flammender Himmelsweite und Blume eine höchſt reine, klare, keuſch kühlende Emp⸗ findung: Doch haucht es aus ſeinem Innerſten, hier ſo ganz unmittelbar nah bei mir, das Duftarom einer ſehr lebendigen Glutſüße; aus einer innerſten, auswirkenden Tiefe, in der etwas unſagbar Wonni⸗ ges und Schmerzliches iſt. Das Nationaltheater teilt mit:„Die drei Musketiere“, Ralph Benatzkys vielgenannte Revueoperette, wird im Mannheimer Natibonal⸗ theater für die Pfingſtzeit vorbereitet. Die Rolle der Miotte wird in den Mannheimer Aufführungen Mizzi Seibold gaſtweiſe ſpielen.— Am Montag wird in den Kammerſpielen im Gloriapalaſt die Zimmer“ in der Inszenierung von Herbert Maiſch zum letzten Male im freien Verkauf wiederholt. de Auswärtiger Erfolg eines Mannheimer Kom⸗ poniſten. Das Reußiſche Landestheater in Gera führt neuerdings alljährlich im VI. Sym⸗ phoniekonzert ein Orcheſterwerk unſeres einheimi⸗ ſchen Komponiſten Bernhard Lobertz auf. Dies⸗ mal war es eine Uraufführung(womit man Wies⸗ baden zuvorgekommen war), die Sinfoniſche Tanz⸗ dichtung„Der Tod und die Schnitterin“ für großes Orcheſter. Den poetiſchen Grundgedanken hatte Lobertz in einer eigenen Ballade dichteriſch dar⸗ gelegt. Die„Geraer Zeitung“ ſchreibt:„Lobertz, einer der Jüngeren, ſchrieb als Grundlage zu ſeinem Werk eine überaus eindrucksvolle und ſormſchöne Ballade. Lobertz hat für dieſe Dichtung einen un⸗ gemein packenden muſikaliſchen Ausdruck gefunden, ſo prägnant, daß es der Dichtung kaum mehr bedarf, wenn man den Titel des Werkes kennt. Er hat zu⸗ gleich ſein muſikaliſches Können erneut unter Beweis geſtellt, er zeigt uns die große Gabe der glanzvollen Inſtrumentation, die auf ſtarke Klangwirkung aus⸗ geht, auch wenn ſie dem Zarten und Idylliſchen feine Reize abzugewinnen weiß. Er gibt der ruhigen Ent⸗ wicklung, dem freudigen Geſchehen einen ebenſo ſinn⸗ fälligen Ausdruck als der dramatiſchen Steigerung und aus dieſer Miſchung, aus den klarſchildernden muſtkaliſchen Szenen erwächſt ein Geſamtwerk, dem der Erfolg nicht vorenthalten bleiben kann. Lobertz hat ſich mit dieſer ſymphoniſchen Dichtung ſchnell die Gunſt des Publikums erobert, das dem Werke eine ungemein freudige Aufnahme bereitete und den Kom⸗ poniſten viele Male hervorrief.“: Vergrößerung des Regensburger Stadt⸗ theaters. Das Stadttheater in Regensburg wird in dieſem Sommer einem völligen Umbau unter⸗ zogen. Die Neugeſtaltung des Innenraums ſieht eine weſentliche Vergrößerung vor.. N —— zen Stein⸗Gedenkfeier im Rahmen der Verfaſſungs⸗ feier. Die Reichsregierung beabſichtigt zuſammen mit der Preußiſchen Staatsregierung, die Feier des hundertjährigen Todestages des Reichsfreiherrn vom Stein mit der dies⸗ jährigen Verfaſſungsfeier zu verbinden, und wird entſprechend auch mit den anderen Ländern in Füh⸗ lung treten. Die Berliner Univerſität wird voraus⸗ ſichtlich mit Rückſicht auf die Univerſitätsferien eine eigene Feier veranſtalten. Außer dieſen Gedenk⸗ feiern beabſichtigen die Provinzen Weſtfalen und Heſſen⸗Naſſau beſondere Provinzialfeiern, die vor⸗ ausſichtlich am Todestage Steins, am 29. Juni, ſtatt⸗ finden werden. Schließlich hat die Stadt Frank ⸗ furt am Main eine Vorfeier in der Paulskirche in Ausſicht genommen. Auf der im September 1931 ſtattfindenden Jahresverſammlung des Deutſchen Städtetages wird in geeigneter Form eine Erinne⸗ rungsfeier ſtattfinden. 4. Seite/ Nummer 164 ———ä— Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. April 1931 we— Forderungen der Kinderreichen Der„Reichsbund der K inderreichen Deutſchlands“ bringt im Anſchluß an die letz⸗ ten Notverordnungen des Reichspräſidenten Vor⸗ ſchläge für eine zweckmäßigere Geſtaltun g dex Beſteuerung. Von dem Gedanken aus⸗ gehend, daß die kinderreichen Familien im Verhält⸗ nis ſteuerlich noch immer zu ſtark belaſtet ſind, wer⸗ den folgende Vorſchläge, die hier im Auszug gegeben werden, gemacht: 1. Die Geſtaltung der Notverordnung iſt in pro⸗ greſſiv aufwärtsſteigender Staffelung auf alle ſteuer⸗ pflichtigen Perſonen mit mehr als 2000/ men auszudehnen. 2. Die Kinderzulagen ſind bei jeder Steuerberech⸗ nung außer Auſatz zu laſſen(weil ſie nur Vergütung für beſondere Leiſtungen, die lediglich dem Staate dtenen, darſtellen und mit der beruflichen Arbeit nichts zu tun haben). 3. Die Kinderbeihilfen beginnen erſt bei einer Kinderzahl von drei Kindern. Auf Kinderbeihilfen hei einer niedrigeren Kinderzahl haben nur Fami⸗ lien mit einem Einkommen bis höchſtens 6000% Anſpruch. J. Bei Errechnung der Einkommenſteuer der Ja⸗ milien, die Kinderbethilſen beziehen, iſt nur der Teil des Einkommens zugrunde zu legen, der ſich ergibt, wenn die Summe der jeweiligen Kinderbei⸗ hilfen von dem Einkommen abzieht. Die Jago Der in faſt allen deutſchen Ländern unter Froſt und Schnee vergangene Monat März vernichtete mancherlei Hoffnungen auf ein gutes Jagdjahr. Von überall her häuften ſich, wie die illuſtrierte Jagd⸗ zeitung„Wild und Hund“, Berlin SW. 11, ſchreibt, die Meldungen von im Schnee erſchöpftem oder zu⸗ grunde gegangenem Schalenwild. Am meiſten hat es in den Gebirgslagen gelitten. Auch unſer Niederwild hat der kurze, aber ungewöhnlich harte Spätwinter ſtark gefährdet. Ganz übel ging es wohl der Sippe Mümmelmanns, deren erſter Satz ſehr gelitten haben dürfte. Bei günſtiger Witterung in den kom⸗ menden Wochen kann ſich der Schaden indes noch einigermaßen ausgleichen. Hoffen wir auf ein trocke⸗ nes, ſonniges Frühjahr! Mit den Schnepfen hat das neue Jagdjahr nun wieder ſeinen Einzug gehalten. Bis Mitte April hat der„Vogel mit dem langen Geſicht“ Schußzeit. Mancher Weidmann wird an lauen Lenzabenden im waldigen Bruch der Strichſchnepfe harren und die eine oder andere mit ſchnellem Schuß herunterholen. Da die Schnepfe aber weit häufiger, als gewöhnlich angenommen wird, bei uns brütet, ſollte man den Frühjahrsabſchuß nicht zu lange ausdehnen. Man ſchadet ſich dadurch nur ſelbſt. Der Schnepfenſtrich wird durch eine nicht minder ſchöne und intereſſante Jagdzeit abgelöſt: durch die Birkhahnbalz. Schon im März„kullern“ und„ziſchen“ die bal⸗ zenden Birkhähne in Heide, Moor und Moos. Sie ſpielen ſich aber erſt ein. Darum iſt zu empfehlen, ſie anfangs in Ruhe zu laſſen, damit ſie ſich an die Balgplätze gewöhnen. Inzwiſchen hat der Weidmann reichlich Gelegenheit zur Beobachtung und kann ſich in Ruhe die abſchußreifen Hähne ausſuchen. In den letzten Jahren hört man häufig klagen, daß der Be⸗ Einkom⸗ Veranſtaltungen Die ſchůn ſte Frau von Mannheim„Fräulein Mannheim“ wird gewählt der Geſchſtäftsleitung des Kabaretts Wie uns von der Geſchäftsleitung des Kabarett Reichszentrale für Schönheitswettbewerbe der internatio⸗ nalen Liga für Schönheit und Kultur, Berlin, aufgefordert, in ihren Räumen die Wahl der ſchönſten Frau von Mannheim und Umgebung vorzunehmen. Die Preisträgerin wird mit dem Band der Stadt Mannheim ausgezeichnet und erhält 100, in bar, außerdem die Fahr⸗ karte nach Berlin zum Reichstreffen für Schönheitskönig⸗ innen zur Feſtſtellung der„Miß Germany— Fräulein Deutſchland“, die alsdann offizielle Vertreterin Deutſch⸗ lands auf den internationalen Schönheitskonkurrenzen im Ausland iſt. Die Vorwahl findet am Dienstag, den 14. April, in der Libelle nach der Kabaxett⸗Vorſtellung ſtatt. Als Gaſt wird„Fräulein Köln“, die bereits gewählte Schönheitskönigin Köln, anweſend ſein. Zur Vorwahl ſtimmt eine Ehren⸗Jury, zur Hauptwahl das geſamte Pußlikum ab. Die Geſamtleitung liegt in den Händen Olaf Barrous, des Vorſtandsmitgliedes der Deutſchen Reichszentrale für Schönheitswettbewerbe der internatio⸗ nalen Liga für Schönheit und Kultur, Berlin. * * Hand⸗Harmonika⸗Spieler wird es intereſſieren, daß am Donnerstag, 16. April, im Lokale Friebrichshof, der Hohner Hand⸗Harmonika⸗Club Maunheim⸗ Zundwigshafen tagt, wozu alle Freunde und Gönner eingeladen ſind.(Weiteres Anzeige im geſtrigen Mittags⸗ blatt.) Wie uns von Baden⸗Badeuer Geſchäfte Sonntags geöffuet. * Baden⸗Baden, 6. April. Der Bezirksrat geneh⸗ migte widerruflich die Oeffnung folgender Geſchäfte an Sonntagen in Baden⸗Baden für die Dauer eines Jahres: Zigarren⸗ und Tabakgeſchäfte, Schokolaben⸗ und Süßwarengeſchäfte, Südfrüchte⸗ Obſt⸗ und Blumengeſchäfte und Photvartikelgeſchäfte. Gleich⸗ zeitig wurde aber die Auflage gemacht, daß die Be⸗ ſchäftigung von Angeſtellten an Sonntagen grundſätzlich verboten iſt. 5. Bei jedem Kinderloſen werden die aufſteigen⸗ den Dienſtalterszulagen ſtets um einen ſolchen Be⸗ trag gekürzt, der den Aufwendungen entſpricht, die ein gleichſtehender verheirateter Beamter für eine dieſer Dienſtſtufe entſprechende Durchſchnittsanzahl von ehelichen Kindern notwendigerweiſe von ſeinem Dienſteinkommen zu machen hat. Die Höhe dieſes abzugsfähigen Betrages iſt etwa gleichzuſetzen der Summe der dem betreffenden verheirateten Be⸗ amten oder Angeſtellten zufallenden Kinderzulagen. Dieſe vorgeſchlagene Kürzung der Gehälter der Kinderloſen findet ihre rechtliche Begründung in dem Umſtande, daß die Alterszulagen doch hauptſäch⸗ lich den Zweck haben, die Ausgaben der Beamten bei allmählich zunehmender Familie zu beſtreiten. Dieſer Grund fällt aber bei Kinderloſen vollſtändig weg. 5 6. Sollte deſer Vorſchlag(5. nicht opportun er⸗ ſcheinen, ſo wird als Erſatz dafür vorgeſchlagen, bei den Kinderloſen einen Steuerzuſchlag zu erheben, der zehn Prozent des fünffachen Betrages der den gleichſtehenden Familienvater zufallenden Kinder⸗ beihilfen ausmacht, wiederum durchſchnittlich auf jede Dienſtaltersſtufe eine Kinderbeihilfe gerechnet. 7. Die geplante bprozentige Gehaltskürzung iſt für die kinderreichen Familien(von pier Kindern an) auf 3 Prozent herabzuſetzen. 8. Der Wohnungsgeldzuſchuß iſt progreſſiv nach der Kinderzahl zu ſtaffeln. im April ſtand an Birkwild mehr und mehr zurückgeht. Nehen der Kultivierung weiter Oebflächen dürfte hieran auch dem zu frühen Beſchuß auf den Balzplätzen Schuld beizumeſſen ſein. Wer dem Birkhahn zu zeitig nachſtellt, noch bevor er ſich eingeſpielt und ſeine Pflichten in bezug auf Nachkommenſchaft erfüllt hat, darf ſich nicht über ein Veröden der Balzplätze oder gar über ein vollſtändiges Abwandern der„ſchwar⸗ zen Ritter“ wundern. Auch der Auerhahn ſteht im April in der Balz. Glücklich der, dem es heute noch vergönnt iſt, dieſen herrlichen ſtolzen Vogel zur Strecke bringen zu dürfen. Heimiſch iſt er noch in einzelnen Gebirgs⸗ und weiten Waldrevieren. Möge er dort noch lange mit ſeinem Balzgeſang des Jägers und Hegers Ohr erfreuen! Im übrigen erfordert auch der Monat April in erſter Linie fagdliche Hege. Ueber das Geſetz hinaus genießt das Schwarzwild, insbeſondere die beſchlagene oder ſchon führende Bache, Schonzeit bei allen Weidmännern. Auch das Haarraub⸗ wild, deſſen Balg bereits minderwertig geworden iſt, wird nur noch in gepflegten Niederſagden oder in Faſanerien verfolgt werden. Den Raubvögeln wird man, ſofern das Geſetz ſie nicht ganz unter Schutz ſtellt, nur mit Bedacht nachſtellen: unſere ge⸗ fiederten Raubritter wollen wir kurzhalten, aber nicht ausrotten. Mehr Arbeit wird man der Krähen⸗ bekümpfung opfern. Grau⸗ und Saatkrähen wie auch Elſtern ſind arge Feinde Jung⸗Mümmelmanns und der Gelege von Faſan, Rebhuhn und anderen Vögeln. Vor allen Dingen richte man auf Revier⸗ gängen ſeine Aufmerkſamkeit auf wildernde Hunde und ſtreunende Katzen, die dem Niederwild in der Setz⸗ und Brutzeit beſonders gefährlich ſein können, wie auch ſtets auf zweibeiniges Rgubgeſimdel. K. Kommunale Chronik 56 Bewerber um den Ladenburger Bürger⸗ meiſterpoſten J. Ladenburg, 9. April. Die Bürger meiſter⸗ frage iſt nunmehr mitten in den Brennpunkt des öffentlichen Jutereſſes gerückt, nachdem die Friſt zur Einreichung der Bewerbungsſchreiben verſtrichen iſt. Mittwoch abend wurde durch den um zehn Ver⸗ treter der Fraktionen erweiterten Gemeinderat die Oeffnung der Bewerbungen vorgenommen. 36 Be⸗ werber haben ſich gemeldet, Angehörige der verſchie⸗ denſten Berufe, aus allen möglichen Gegenden Deutſchlands, außer aus dem badiſchen Lande aus dem Rheinland, aus Hannover, Berlin und anderen Orten Norddeutſchlands. Ladenburger haben ſich vier ihrer Vaterſtadt angeboten, zwei Beamte, ein Handwerksmeiſter und ein bisheriger Syndikus. Die Kommiſſion hat 11 Bewerber ausgewählt, mit denen in weitere Verhandlung getreten werden ſoll. In erſter Linie wird es ſich um die Gehaltsfrage drehen. Die meiſten Forderungen bewegen ſich zwiſchen 6000 und 9000 Mark, doch ſind auch ſehr be⸗ ſcheidene darunter, die bis zu 350 Mark reichen. Die Parteien der bisherigen Rathauskoalition, Zentrum, Sozialdemokraten und Demokraten, hatten, wie man hört, mit dem bisherigen Bürgermeiſter Koch ver⸗ handelt, da ſie bereit geweſen wären, ihn wieder⸗ zuwählen. Da er jedoch von ſeinen Gehaltsan⸗ ſprüchen— er koſtete der Gemeinde einſchließlich der Fürſorgekaſſenbeiträge jährlich über 13000 Mark nicht weſentlich abgehen wollte, anderſeits aber ſelbſt in den genannten drei Parteien die Belaſtung der Gemeinde durch Gehalt und Beiträge als zu hoch befunden wurde, wurde die Stelle ausgeſchrieben. Wie man hört, haben die Sozialdemokraten ſchon einen Kandidaten bereit, während die Kommuniſten einen badiſchen Landtagsabgeordneten aufſtellen. Auf jeden Fall ſieht man hier der Wahl, die etwa Mitte Mai ſtattfinden dürfte, mit größter Spannung entgegen. 1 Schliſſe am Frankfurter Opernplatz Zwanzigjähriger Kaufmann ſchießt die Stiefmutter ſeiner Braut nieder O, Sch. Frankfurt a.., 9. April. Ein aufſehenerregender Vorfall ſpielte ſich in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag auf dem Opernplatz in Frankfurt am Main ab. Der 20jäh⸗ rige Kaufmann Löſch ſtreckte die Frau des Auto⸗ mobilhändlers H. durch zwet Piſtolenſchüſſe nieder, und ließ ſich dann widerſtandslos durch einen Poli⸗ ziſten feſtnehmen. Wir erfahren zu dieſer Tat die nachſtehenden intereſſanten Einzelheiten: 8 Der zwanzig Jahre alte Hans Löſch hatte ſeit Jahren Beziehungen zu der Tochter eines Auto⸗ mobilhändlers. Die Stiefmutter war gegen das Verhältnis und ſuchte die beiden jungen Leute aus⸗ einanderzubringen, ſchon mit Rückſicht darauf, daß Löſch's Charaktereigenſchaften keine genügende Ge⸗ währ für eine Ehe bot. Der junge Mann ließ jedoch von dem Mädchen nicht und hatte ſich mit der Zeit in eine Wut gegen die Stiefmutter ſeiner Braut hineingefreſſen, die Mittwoch nacht zur Ex⸗ ploſion drängte. 5 Am Mttwoch nachmittag hatte er ſich mit dem Mädchen getroffen und wieder erfahren müſſen, daß die Stiefmutter einen weiteren Verkehr zu unter⸗ gefährlich ſein. binden ſuchte. Da reifte in dem Burſchen der Plan, „der Alten einen Denkzettel zu verpaſſen“. Ex er⸗ fuhr, daß Frau H. mit ihrem Manne das Café Hanſelmann am Opernplatz aufgeſucht hatte und er wartete das Ehepaar, das kurz nach Mitternacht das Café verließ. Als Frau H. im Vorraum des Cafes an Löſch vorüber wollte, zog dieſer plötzlich eine Piſtole und feuerte zwei Schüſſe auf die Frau ab, die dieſe in die Bruſt trafen und niederſtreckten. Auf die Schüſſe eilte der Verkehrsſchupo vom Opernplatz in das Café, riß Löſch die Waffe aus der Hand und nahm den jungen Mann, der gar kei⸗ nen Widerſtand leiſtete, feſt Der Schupp hatte ſeing ſchwere Not, den Täter vor der Wut der Menge in Schutz zu nehmen. Die Anweſenden ſuchten den jungen Burſchen zu lynchen. N Die ſchwerverletzte Frau wurde durch die Ret⸗ tungswache in das Heiliggeiſthoſpital verbracht. Ihr, Zuſtand ſoll ſehr ernſt, aber nicht gerade lehens⸗ J Der junge Burſche iſt am Donners⸗ tag vormittag von der Polizei vernommen worden und geſtand unumwunden ein, die Schüſſe abgegeben zu haben, um ſich an der alten Frau zu rächen. Aus Vaden Der Prozeß gegen die Wohnungsbau G. m. b. H. * Heidelberg, 9. April. Nach monatelangen Vor⸗ arbeiten zur Aufhellung der Wohnungsbau⸗Affäre durch den Unterſuchungsrichter, Landgerichtsrat Dr. Einwächter, konnte nunmehr laut„Heidelberger Tageblatt“, die Unterſuchung zum Abſchluß ge⸗ bracht werden. Wie die Zeitung hört, ſind jetzt die Akten an die Staatsanwaltſchaft weitergeleitet wor⸗ den. Mit der Erhebung der Anklage kann in ab⸗ ſehbarer Zeit gerechnet werden. Immerhin dürften wohl noch etliche Wochen, wenn nicht gar einige Monate verſtreichen bis der große Prozeß vor dem Heidelberger Gericht verhandelt werden kann. Als Leiche geländet * Neckargemünd, 9. April. Ueber das Schickſal des 8 Jahre alten Heinz Olef, der ſeit dem 2. März vermißt wurde, herrſcht jetzt Klarheit. Die An⸗ nahme, daß der Junge den Tod im Neckar ge⸗ funden, hat ſich beſtätigt. Die Leiche des Knaben könnte geſtern abend beim Stauwehr an der Ortho⸗ pädiſchen Klinik geländet werden. Wieder zwei Tote durch raſendes Fahren * Mosbach, 9. April. In unſerer Gegend hat ſich binnen weniger Tage ein zweiter Motorradunfall zugetragen, der wiederum zwei Menſchen⸗ leben koſtete. Der Unfall ereignete ſich heute vor⸗ mittag auf der Landſtraße nach Michelbach. Mit über 80 Kilometer Geſchwindigkeit ſauſte der Bäcker Lud⸗ wig Bopp aus Diedesheim daher. Als er einen Radfahrer überholen wollte, geriet das Motorrad ins Schleudern und überſchlug ſich. Der auf dem Sozius ſitzende Florian Siegel aus Obrigheim wurde ſo unglücklich gegen einen Baum geworfen, daß er auf der Stelle tot war, Bopp erlitt gleich⸗ falls äußerſt ſchwere Verletzungen und verſchied hald nach ſeiner Einlieferung ins Mosbacher Kran⸗ kenhaus. Der Radfahrer blieb unverſehrt. Brennendes Auto * Waibſtadt, 9. April. Auf der Landſtraße nach Helmſtadt fing am ſogenannten„Endberg“ ein mit Schuhwaren beladenes Lieferauto durch Ver⸗ gaſerbrand Feuer und wurde vollſtändig ver⸗ nichtet. Die Ladung konnte zum größten Teil durch die Inſaſſen gerettet und verkauft werden. Neben reellen Käufern waren allerdings auch die bekannten Hyänen des Schlachtfeldes am Werk. Es wurde mehr Ware geſtohlen als verkauft und es kam den Langfingern nicht darauf an, ob ſie verſchie⸗ dene Größen oder zwei„Linke“ oder zwei„Rechte“ ergatterten. Das Auto ſtammte aus Karlsruhe. Heiratsſchwindler feſtgenommen * Karlsruhe, 9. April. Der Fahndungspolizei ge⸗ lang es, einen ſich unter falſchem Namen aufhal⸗ tenden Heiratsſchwindler, der von verſchie⸗ denen Behörden ſteckbrieflich verfolgt wird, feſtzuneh⸗ men. Tagung der mittleren Beamten Badens * Karlsruhe, 9. April. Am 3. Mat d. J. wird der Bund der gehobenen mittleren Beamten Badens im Bürgerſaal des hieſigen Rathauſes ſeinen 3. Bundestag abhalten. Großfeuer Pforzheim, 9. April. In der vergangenen Nacht brach im Gaſthaus„Zum Löwen“ im benach⸗ barten Ellmendingen aus noch unbekannter Urſache Feuer aus, das ſich trotz des energiſchen Eingrei⸗ ſens der hieſigen und umliegenden Feuerwehren ſo raſch perbreitete, daß das ganze ziemlich ausgedehnte Gebäude bis auf den Grund niederbrannte. * Weinheim, 9. April. Die Kanzlei⸗Aſſiſtentin Frl. Eliſabetha Becken bach blickt in dieſen Tagen auf ihre 5jährige Tätigkeit beim hieſigen Amtsgericht zurück. sOMDTR VERKAUF VON f NMleine Miiteiſungen Verhaftete Wilddiebe * Würms, 7. April. Vier Arbeiter Worms wurden am Karfreitag in der Gemark Herrnsheim beim Wilde rn beobachtet. Das UMeber⸗ fallkommando konnte die Wilderer auf friſcher Tat feſtnehmen und neben der zur Wilderei benutzten Waffe und einem Fernglas vier geſchoſſene Haſen beſchlagnahmen. Wahnſinuige Mutter erwürgt ihr Kind * Langen bei Darmſtadt, 9. April. Geſtern abend erwürgte die 20 Jahre alte Ehefrau Helene Brandt in einem Anfall geiſtiger Umnachtung ihr zwei Jahre altes Kind. Sie verſuchte darauf, ſich mit einem Beil die Pulsader zu öffnen, was ihr aber nicht gelang. Als ihr Mann zurückkehrte, verſchwand ſie im Walde, wo ſie von Gendarmerie⸗ beamten erfolglos geſucht wurde. Erſt heute mor⸗ gen erſchien ſie auf der Gendarmerieſtation und legte ein Geſtändnis ab. Familienzwiſtigkeiten ſollen als Grund zu der Tat nicht in Frage kom men, da die Frau, wie es heißt, mit ihrem Mann in beſtem Einvernehmen lebte. Beuzinexploſion * Fraukfurt a.., 6. April. In der Hatters⸗ heimerſtraße Nr. 3 im zweiten Stock ereignete ſich am Samstag eine Benzinexploſion. Eine dort wohnende Frau Finke war damit beſchäftigt, ein Kleid mit Benzin zu reinigen. Die hierbei ent⸗ ſtehenden Benzingaſe entzündeten ſich am Herd⸗ feuer. Es erfolgte eine Exploſion, die ſo heftig var, daß die Wand zur Nebenwohnung durch⸗ gedrückt wurde. Die Frau wurde mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhaus gebracht. Ihr Mann, der auf die Exploſion hin ſeiner Frau zu Hilfe eilte, erlitt nur weniger bedeutende Brand⸗ wunden an den Händen. Tegeslabesdes Freitag, 10. April Nationaltheater:„Jagt ihn— ein Menſch“, Schauſpiel von E. G. Kolbenheyer, Miete F 29, Anfang 20 Uhr, Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Apollv⸗Theater: Vorzeté⸗Reyne Fiamette Hildegarde, An⸗ fang 20.15 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Lichtſpiele: Alhambra:„Lichter der Großſtadt“ Univerſum:„Grock“. Scala⸗ Theater: „Einbrecher“.— Royy⸗ Theater:„Förſterchriſtel“. — Palaſt⸗ Theater:„3 Tage Mittelarreſt“. Capitol:„Die zärtlichen Verwandten“.— Schau burg:„Schatten der Unterwelt“.— Lichtſpiel⸗ hous Müller:„ Tage Mittelarreſt“, Sehenswürdigkeiten: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Muſtum für Natur⸗ und Bölkerkunde im Jeug⸗ hans: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr: Fret'ag 1719[ihr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr: Sonntags von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Baupflege und Baupolizei“, — Schloßmuſeum: 15—17 Uhr: eee e. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pege ö 4 ö. ö 9. 0 10. Neckar eegel 7 0 8. 9. 740. Daſel 705 L. 18 T 4 L 0 L. 18 5 Schuſterinſe. 1,65 1 80 1,83 1 85 Tsa Mannheim.5020 780125 Fehl.08.25.249 25.27 Jagſtfeld.7401 741.621. Magau 467270.16 48 dJ Sean,.8.38.8,.8 Maunheim.02.49 4,40 4,35 430 Plochingen.000,88.88 0, Kaub 2 4 7 3,14.10.05 ö Köln.844,88 8,30.248.24 Geſchäftliche Mitteilungen Eine wirkliche Ueberraſchung haben alle die Hausfrauen erlebt, die einen Perſuch mit der neuen idealen Boden⸗Creme gemacht haben. Die Eigen⸗ ſchaften, die bei dieſem neuen Helfer der Hausfrau hervor- treten, ſind ſo überraſchend, daß man durch die einmalige Verwendung unbedingt voll und ganz für Per wachs ge⸗ wonnen iſt. Keine Hausfrau ſollte unterlaſſen, ſich hiervon ſelbſt zu überzeugen. S148 KTIEIDO ER. S EIDE N. SroffEN 10. 8is is. apRII +*„ 2 2 e 1 2 5 N DbEFAKA Im Vertrogsverhöltnis mit dem Deutschen 8ecamten- Wirtschaftsbund Deutsches Femfließ-NKGb tncs Sim. b. H. 2 WEIGNI EDER I AS S UN& ie 88 Teilnehmer am defeke-System wird, deröüber gibt unsere»Kentostellee gern Auskunft. MANNHEIM N 7, Et gib bereſts 343700 dauernde feilnehmer, meist 3 TUR MH A U ei Beamte und Angestellte, 8 E Wahn S del . f 7 * Verſitcherungsgeſellſchaft. Freitag, 10. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— Eine Maus für Perlen Verſicherungsbetrug iſt in letzter Zeit durch die Mordtaten der Tetzner, Saffran und Genoſſen zum Tagesgeſpräch geworden. Im folgenden Auffatz ſchil⸗ dert der Verfaſſer einen der originellſten Fälle des Verſicherungsbetrugs⸗Verſuchs. Die Schilderung be⸗ ruht reſtlos auf Wahrheit, nur die Namen ſind ge⸗ ändert.(Schriftleitung) 1 Freiherr von Frankenwald war Beſitzer eines altehrwürdigen Schloſſes. Er war bekannt als Li⸗ terat und durch ſein Wirken. Seine Ahnen waren berühmt. Seine Brieftaſche war leer. Wohl aber beſaß er eine koſtbare Sammlung. Beſaß auch einen fabelhaften Familienſchmuck, eine wertvolle Perlen⸗ kette. Gläubiger ſtanden vor der Tür. Eine hoch in die Tauſende gehende Zahlung mußte geleiſtet werden. 2. Die Perlenkette des Freiherrn von Frankenwald beſaß fraglos hohen Wert. Er wollte ſie neu auf⸗ ziehen laſſen und deshalb zum Juwelier nach Ham⸗ burg ſenden. So beantragte er bei einer Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft eine Poliee über 65000 Mark Verſicherung für den Poſttransport dieſer Kette von ſeinem Dorfpoſtamt an den Hamburger Juwelier. Die Police wurde überſandt, Baron Frankenwald nahm es ſehr genau; ſandte an den Adreſſaten, den Juwelier nach Hamburg und an die Agrippina⸗ Verſicherung nach Köln Abdrucke ſeines Siegels. Er teilte vorſchriftsmäßig mit, daß die Sendung am nächſten Tage zur Poſt gegeben wird. Dann ließ er ſich ſeinen Gärtner kommen, legte ihm als Zeu⸗ gen die Perlenkette vor, tat ſie in eine mit Seiden⸗ papier ausgefüllte Zigarettenſchachtel, ſchob die Zi⸗ garettenſchachtel in ein großes Kuvert, umſchnürte es und verſah es mit fünf Siegeln. 3. Der Juwelier empfing die Sendung. Ordnungs⸗ gemäß prüfte er die Siegel auf ihre Unverſehrtheit, nahm die Schachtel aus der Briefhülle, und— in der Briefhülle war: eine tote Maus. Der Juwelier zog ſeine Angeſtellte als Zeugin hinzu, benachrichtigte die Kriminalpolizei und Oberpoſtdirektion, und übergab die Sendung im Laufe der nächſten Stunden eigen⸗ händig der Poſtbehörde. Man ſtand vor einem Rätſel. Baron Franken⸗ wald wurde telephoniſch vom Juwelier benach⸗ richtigt. Der Baron ſchrieb unverzüglich an die Verſicherungsgeſellſchaft, Poſtdirektion, Polizei und Juwelier ſtanden vor einem Rätſel. Verfahren gegen Unbekannt wurde eingeleitet. Kriminalbeamte fragten auf dem Aufgabepoſtamt nach, der Beamte des Poſtkraft⸗ wagens mußte Erklärungen abgeben, ebenſo die Eiſenbahn⸗Poſtſchaffner. Die Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft wandte ſich an einen Detektiv, das Unverſehrt⸗ Sein der Siegel wurde von Chemikern feſtgeſtellt, die Handſchrift des Freiherrn wurde einem Handſchrift⸗ deuter vorgelegt— großer Apparat war in Bewe⸗ gung geſetzt. Die Poſt weigerte ſich, jene 1300 Mk. zu zahlen, die als Wert für die Fernſendung ange⸗ geben waren. Die Verſicherung weigerte ſich, vor reſtloſer Klarſtellung des Falles die 65 000 Mar Schadenerſätz zu zahlen. 5 4. Baron Frankenwald und ſeine Gättin waren empört. Soviel Umſtände, und doch ſagte die Police klipp und klar, daß bei Verluſt 65 000 Mark bezahlt werden. In Zeitungen rings um das Gutsgebiet des Barons erſchienen Veröffentlichungen, die den Verluſt der Perlenkette bezweifelten. Bei der Prü⸗ fung der in Hamburg eingegangenen Sendung war feſtgeſtellt worden, daß ein kleines Loch in der Größe einer Bleiſtiftkuppe außen in die Schachtel gebohrt worden war. Auskünfte, die man über die Finanz⸗ lage des Barons erhielt, waren widerſprechend. Der Kriminalapparat arbeitete weiter. 5. Was man angenommen hatte, traf ein: Baron Frankenwald merkte, daß ſeine Sache ſchlecht eht. Die Barbnin wurde ins Vordertreffen geſchickt. Sie bat — drei Monate nach dem Vorfall— um den Beſuch des Kölner Verſicherungsdirektors. Und als er kam, erklärte ſie, ſie und ihr Mann wollten auf jeden Er⸗ ſatz durch Poſt und Verſicherung verzichten. Das Drum und Dran der Affäre mache ſie nervös. Nichts wollten ſie haben, nur Ruhe. Der Verſicherungs⸗ beamte war damit nicht zufrieden. Rund 2500 Mark Unkoſten waren durch Nachforſchungen, Autofahrten, Telephongeſpräche, Graphologen und Chemiker ent⸗ ſtanden. Baronin Frankenwald erklärte ſich bereit, auch dieſe 2500 Mark in ſechs Raten zu zahlen, wenn der Fall als erledigt betrachtet würde. Geſchütztransport mit Flugzeugen Von Siegfried Doerſchlag 6. Er konnte nicht als erledigt betrachtet werden. Er wurde geklärt durch Strafverfahren, das die Staats⸗ anwalſchaft einleitete. Schon vorher war auf Erſatz durch die Poſt und auf Entſchädigung durch die Ver⸗ ſicherung Verzicht geleiſtet und alle entſtandenen Koſten zurückerſtattet worden. Und doch hatte Baron Frankenwald, der Mann von Rang und Ruf und altem Adel, dem Verſicherungsdirektor und dem Kri⸗ minalkommiſſar feierlich ſein Ehrenwort gegeben, tatſächlich das Perlenhalsband und nichts anderes in das Kuvert gepackt zu haben. 4* Der Prozeß erwies es: Er hatte in Gegenwart ſeines Gärtners die Perlenkette(niemand außer dem Gärtner hat ſie je zu Geſicht bekommen) verſiegelt. Er hat dann ſtill und heimlich ein neues Paket gefer⸗ tigt und erneut verſiegelt. In dieſes Paket tat er eine lebende Maus. Das mit einem Bleiſtift gebohrte Loch ſollte der Maus dazu dienen, aus der Sendung auszubrechen. Damit wäre die Sendung„beſtohlen“ worden. Baron Frankenwald aber hatte ſeine Rech⸗ nung ohne die robuſte Poſthalterin gemacht. Die nämlich hatte mit dem Briefſtempel auf die Wertſen⸗ dung die Maus erdrückt. Die tote Maus blieb in der Schachtel, in der die Perlenkette nie geweſen war. Die tote Maus vernichtete die Hoffnungen von Frei⸗ herrn von Frankenwald. Sie bewahrte Poſt und Verſicherung vor Schaden. Aber ſie war Anlaß, daß ehrſame Poſtbeamte, der Juwelier und ſeine Angeſtellte im Verdacht des Dieb⸗ ſtahls ſtanden. Und dieſe Maus war, bildlich geſpro⸗ chen, nur eins jener Tiere, die am Körper der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften nagen. Haben wir Grund uns zu wundern, daß auch bei unſeren Anſprüchen an Verſicherungen die Geſellſchaften zunächſt peinlich prüfend ſind? Die„Elektriſche jubiliert Der erſte Berliner Straßenbahnwagen und erſte der Welt, der am 15. April 1881 ſeine Probefahrt machte Vor 50 Jahren machte die erſte elektriſche Straßenbahn der Welt, die von Werner v. Siemens erbaut worden war, ihre Probefahrt durch Berlin⸗Lichterfelde. Gregor ſtiehlt“ Autos Der Beginn des Falles liegt ſchon ein halbes Jahr zurück. Damals gewahrte ein Londoner Kaufmann, wie ſein auf einem Parkplatz aufgeſtellter Wagen plötzlich anfuhr. Er rannte dem Fahr⸗ zeug nach, ſprang auf und ſtellte aufgeregt den Dieb, einen jungen Mann namens Gregor S. Dieſer aber ließ ſich nicht aus der Ruhe bringen. Er malte dem anderen in beredten Worten aus, wie unangenehm die Folgen eines Autodiebſtahls ſeien. Er erklärte, das einzige Mittel, ſich für dauernd die Aufregun⸗ gen vom Leibe zu halten, die der andere ja wohl zum Teil ſoeben ſelbſt zu ſpüren bekommen habe, ſei der Abſchluß einer Verſicherung. Dann zückte er ein Formular und entſchuldigte ſich höflich, es ſei heute für einen Agenten ſchwerer denn je, Abſchlüſſe auf dem üblichen Wege zu tätigen, deswegen habe er ſich neue Methoden ausgedacht. Dem Kaufmann gefiel der forſche junge Mann; er unterzeichnete den Verſicherungsantrag. Wenige Tage ſpäter erhielt er ſeine Police oroͤnungsgemäß zugeſtellt. In dieſen Tagen nun verhaftete die Londoner Polizei eine Bande von langgeſuchten Autodie⸗ ben, und unter ihnen befand ſich auch der liebens⸗ würdige Gregor, der das Handwerk ſchon ſeit Jahren ausübt. Um nun den Fall des Er⸗ wiſchtwerdens gänzlich auszuſchließen, war S. vor einem halben Jahr auf die Idee verfallen, gleich⸗ zeitig auf die geſchilderte Art für eine bekannte Londoner Verſicherungsgeſellſchaft tätig zu ſein. S. erklärte vor dem Richter, daß der Wagenbeſitzer nur in zwei von zehn Fällen hinzuküme, wenn S. einen Wagen„flottmache“, was in England jedem möglich iſt, da hier die polizeiliche Vorſchrift beſteht, den Schaltſchlüſſel beim Verlaſſen des Fahrzeuges im Armaturenbrett zu belaſſen.(Im Falle einer Ver⸗ kehrsſtörung muß die Polizei imſtande ſein, ein etwa im Wege ſtehendes, parkendes Auto beiſeitezufahren.) Ob es ſchief ging oder nicht, Gregor kam nie zu kurz, entweder erzielte er einen Gewinn aus dem Erlös des geſtohlenen Wagens, oder er ſtrich die Proviſion für den Verſicherungsabſchluß ein. Siameſiſche Zwillinge als Verführerinnen Vor dem Scheidungsgericht der amerikaniſchen Stadt Kanſas City wurde dieſer Tage ein Pro⸗ zeß verhandelt, in dem ſiameſiſche Zwillinge in der Rolle von Verführerinnen auftraten. Die Klägerin verlangte Scheidung, weil ihr Mann, der Agent Oliver, ihr nach ihrer Behauptung untreu gewor⸗ den war. Die Schuld daran ſollten die ſiameſiſchen Zwillinge Daiſy und Violet Hilton tragen. Wie die Verhandlung ergab, hatte der Beklagte vor einigen Zeit ſeine Frau verlaſſen, um die ſiameſiſchen Zwil⸗ linge als Impreſario zu begleiten. Aus den ge⸗ ſchäftlichen entwickelten ſich bald herzliche Be⸗ ziehungen. Die Zwillinge liebten ihren Impreſario und waren dabei nicht im Geringſten aufeinander eifer⸗ zung eines 7,5 Ztm.⸗Feldgeſchützes am Rumpf eines amerikaniſchen Flugzeugs Für die amerikaniſche Armee ſind Spezialflugzeuge gebaut worden, die für den Transport non Feldgeſchützen eingerichtet ſind. Die Flugzeuge wurden zum erſten Mal bei den ameri⸗ kaniſchen Manövern am Panamakanal verwendet. Die Geſchütze, die ſonſt 4 Tage zum Transport gebraucht hätten, konnten innerhalb weniger Stunden an Ort und Stelle gebracht werden. ſüchtig. Sie überhäuften ihn mit Geſchenken aller Art, wie Schmuckſtücke, Automobile, Anzüge uſw. Die Klägerin behauptete, daß ihr auf dieſe Weiſe die Liebe ihres Mannes vollſtändig entzogen wurde. Der Beklagte gab alles zu und geſtand, daß die Liebe der ſiameſiſchen Zwillinge von ſeiner Seite nicht un⸗ erwidert geblieben ſei. Der Richter gab dem Schei⸗ dungsantrag ſtatt. Die Zwillinge Daiſy und Violet Hilton ſind 23 Jahre alt und von engliſcher Abſtam⸗ mung. Ihre Mutter war ein Hausmädchen. Sie wurden von einer Frau Hilton adoptiert und kamen frühzeitig nach den Vereinigten Staaten, wo ſie auf Schauſtellungen viel Geld verdienten. Sie ſind auch heute noch eine begehrte Sehenswürdigkeit. 5. Seite/ Nummer 164 Der vier Millionen⸗ Diamant der Dolly-Siſters Vor Jahresfriſt erhielt die franzöſiſche Steuer⸗ verwaltung eine anonyme Anzeige. Der unbekannte Schreiber teilte mit, daß eine der Dolly⸗Siſters, Jenny Dolly, in Cannes bei dem Juwelenhändler Chomet einen Diamanten im Gewicht von 58 Karat und im Werte von 4 Millionen Franes gekauft hatte. Um die hohe Steuer nicht zu zahlen, mit der jeder Kauf von Luxusartikeln in Frankreich belegt iſt und die in dieſem Fall etwa 500 000 Francs ausmachte, wurde beſchloſſen, den Stein in einen Ring einſetzen zu laſſen. Der koſt⸗ bare Ring ſollte der Tänzerin nicht in Cannes, ſondern in London geliefert werden. Damit wurde die Kauftransaktion auf das engliſche Gebiet verlegt und der Beſteuerung entzogen. Miß Dolly ſchickte ihren Sekretär, Herrn Roſenberg, nach London, der den Diamantenring perſönlich nach Paris brachte. Die Steuerverwaltung verlangte darauf von Jenny Dolly die Bezahlung von 500 000 Frances an Steuern und außerdem 3 Millionen Franes Strafe wegen der heimlichen Einſchmuggelung des Diamanten⸗ ringes nach Frankreich. Miß Dolly lehnte die Zahlung kategoriſch ab. Sie erklärte, den Ring in Cannes beim Juwelier Chomet gegen bar gekauft zu haben. Da der Ju⸗ welenhändler inzwiſchen verſtorben war, kann man die Richtigkeit ihrer Angaben kaum nachprüfen. Herr Roſenberg, Jenny Dollys Sekretär, ſteht zur Zeit unter Anklage, den Ring aus London nach Paris eingeſchmuggelt zu haben. Sollte er gericht⸗ lich verurteilt werden, wird Jenny Dolly doch zahlen müſſen. Das Tolenſchiff im Ozean In Johannesburg in Südafrika hat dieſer Tags der frühere Matroſe Jorgenſen ſeinen 75. Ge⸗ burtstag gefeiert. Aus dieſem Anlaß erinnern die Londoner Blätter daran, daß Jorgenſen der letzte Ueberlebende einer Geſpenſterfahrt iſt, die im Jahre 1888 allgemeines Grauen erregte. Der Ma⸗ troſe gehörte zu der Bemannung des„Goldenen Sterns“, der von Tamania nach Südamerika fah⸗ ren wollte. In dem Hafen von Santos geriet er in den Bereich des Gelben Fiebers, das 50 Schiffe lahm gelegt und die Hälfte der Bevölkerung von Santos hinweggerafft hatte. Kurz nachdem das Schiff den Hafen verlaſſen hatte, brach an Bord das Gelbe Fieber aus, dem in kurzer Zeit der Kapitän, die Offiziere und ſämt⸗ liche Matroſen bis auf drei erlagen. Auch die drei letzten waren ſchwer erkrankt und hilflos, ſo daß das Schiff ſteuerlos auf dem Ozean umhertrieb. Zu⸗ füllig begegnete ihm eine amerikaniſche Barke, die das Schiff in den Hafen einer benachbarten Inſel bugſierte. Der erſte Offizier und drei Matroſen des amerikaniſchen Schiffes brachten die Fieberkran⸗ ken in Sicherheit. Die Kranken genaſen, ihre Ret⸗ ter aber wurden angeſteckt und ſtarben. Ein oͤreizehnjähriger Held Die amerikaniſchen Zeitungen berichten über eine heldenhafte Tat des dreizehnjährigen Knäben Bryan Untide, die er während eines fürchter⸗ lichen Schneeſturmes in Colorado vollbracht hat. Schulkinder fuhren nach dem Unterricht in einem Autobus nach Hauſe. Darunter waren viele Farmer⸗ kinder, die auf die Güter ihrer Eltern gebracht wer⸗ den ſollten. Plötzlich begann ein Schneegeſtöber. Der Chauffeur verlor die Richtung und gelangte mit dem Autobus in einen Graben. Er verſuchte die Kin⸗ der zu tröſten und ihnen Mut einzuflößen. Er ſtellte einen alten impropiſierten Ofen her, den er mit Ben⸗ zin und Schulbüchern heizte. Als eines der Mädchen erfroren war, entſchloß ſich der Chauffeur, die Kinder zu verlaſſen und begab ſich auf den Weg, um eine Unterkunft in der Nähe ausfindig zu machen. Die ihrem Schickſal überlaſſenen Kinder würden zweifellos im Schneeſturm umgekommen ſein, wenn der dreizehnjährige Bryan nicht für ihre Rettung ge⸗ ſorgt hätte. Er ließ die Kinder ununterbrochen im Chor ſingen, tanzen und turnen. Als er merkte, daß ſein jüngerer Bruder zu erfrieren drohte, zog er ſeine Jacke aus und gab ſie dem Kleinen. Der Chauffeur kehrte nicht zurück. Er hatte unter wegs den Tod gefunden. In den ſpäten Nacht⸗ ſtunden ſtieß ein vorbeifahrender Farmer auf die Kindergruppe und nahm ſie in ſein Haus. Sofort wurde ein Arzt und eine Krankenſchweſter telepho⸗ niſch geholt. Fünf Kinder, die unter dem Froſt am meiſten gelitten hatten, konnten nicht mehr gerettet werden. Der mutige Knabe mußte ſeine heroriſche Tat ſchwer bezahlen. Die rechte Hand und das linke Bein, die vollkommen erfroren waren, mußten ampu⸗ tiert werden. Amſturz in Madeira E Blick auf Funchal(Madeira) Auf der portugieſiſchen Inſel Madeira iſt eine Revolte ausgebrochen, die ſich gegen den mit diktatoriſchen Mitteln regierenden Gouverneur richtet. a Von Portugal aus ſind Truppentransporte nach der Inſel unterwegs. geſetzt. Der Gouverneur wurde gefangen⸗ Freitag, 10. April 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDRLS- WIRTSCHAFT-Z EIN Eine internationale Kreöitorganiſation? Zur Behebung der Weltwirtſchaftskriſe? An den Beſuch des Gouverneurs der Bank von England, Montague Norman, knüpfen ſich allerlei Vermutungen, ohne daß bisher über die Zwecke und Ziele ſeiner Reiſe etwas bekannt geworden wäre. Auf der einen Seite heißt es, daß es ſich um einen Höflichkeitsbeſuch handele, andere wollen wieder wiſſen, daß dabei Entſcheidungen größten Stils gefallen ſeien. Wahrſcheinlich trifft man das Rich⸗ tige, wenn man als Ergebnis des amerikaniſchen Beſuchs Normans eine Verſtändigung über die Kriſenbekämpfung der Welt annimmt, ohne daß aber praktiſche Pläne völlig zur Reife gebracht werden konnten. Sicherlich haben ſich die Gouverneure der Bank von England und des Federal Reſerve⸗Bvards darüber unterhalten, wie die großen ame⸗ rikaniſchen Goldreſerven, die die Union ſelbſt als läſtig empfindet, dem Aufbau der Weltwirtſcha ft nutzbar gemacht werden können. Auch ein enges Zuſammen⸗ arbeiten der angelſächſiſchen Staatsbanken ſtand ſicherlich zur Erörterung. Daneben dürfte Norman auch für ſeine „Weltbank“ Stimmung gemacht haben. Nach allerdings unbeſtätigten Newyorker Meldungen ſollen ſich die Gouver⸗ neure der Bank von England und des Federal Reſeyve⸗ Boards darüber einig geworden ſein, eine Welt n veſtment⸗Bank zu errichten, die ein vorläufiges No⸗ minalkapital von 100 Mill. Dollar haben wird, das von den Notenbanken der Welt, den führenden internationalen Bankinſtituten und den großen Wirtſchaftskorporationen zu übernehmen iſt. Auch die B. J. 3. ſoll zu den Paten der neuen Bank gehören. Die neue Welt⸗Inveſtment⸗Bank will Aktien und Anleihen der kapitalſchwachen Länder erwerben und dagegen Zertifikate auf den kapftalſtarken Märkten unterbringen. In erſter Linie ſollen Mitteleuropa, Süd⸗ amerika, Auſtraltien und China durch das Inſtitut befruch⸗ tet werden. Wenn ſich die Newyorker Nachrichten über die Errichtung der Welt⸗Inveſtment⸗Bank bewahrheiten, ſo hätte Norman mit ſeinem Projekt, das er ſchon der B. J. Z. im Februar unterbreitete, wenigſtens in den Vereinigten Staaten An⸗ klang gefunden. Die Frage iſt nur, wie ſich Frank⸗ reich jetzt zu einer Beteiligung ſtellt. Bisher fand die Normanſche Weltbank in Paris keinen Beifall, und ob an⸗ geſichts der iſolierten Stellung, die Frankreich gegenwärtig en der Politik einnimmt, das franzöſiſche Kapital zur Be⸗ tekligung geneigter iſt, erſcheint zweifelhaft. Vielleicht wird die Generalverſammlung der B. J. Z. am 19. Mai inſofern eine Klärung über die Welt⸗Inveſtment⸗Bank bringen, als an dieſem Tage in Baſel Prinzipielles darüber beſchloſſen werden dürfte. * Leipziger Lebensverſicherung.— Weitere Erhöhung der Verſichertendividenden. Die Geſchäftsentwicklung war n Jahre 1930 trotz der ſehr ungünſtigen wirktſchafklichen Lage ſehr erfreulich. Die Einnahmen an Verſiche⸗ rungsbeiträgen und Kapitalerträgen ſtiegen auf über 32 Mill. /. Der Durchſchnittszinsfuß erhöhte ſich auf über 8½. An Verſicherungsleiſtungen(Tod, Ablauf, Renten, Aufgabe) wurden fällig 5,6 Mill. /. Die Verwal⸗ tungskoſten waren wiederum niedrig und brachten eine Erſparnis von über 7 Mill. 1. Der Geſamt⸗ überſchuß wuchs auf nahezu 7 Mill. 4 an. Die Ver⸗ ſicherten erhalten hiervon zur Ueberſchußverteilung rund 6,8 Mill. J. Inſolge des guten finanziellen Ergeb⸗ kiſſes wurden die Verſichertendividenden wiederum ſtark erhöht auf 4 v. H. Zins, und 7 v. T. Summendividende. Die Aktionäre ſollen wie im Vorjahre 16 v. H. der Einzahlung, alſo 80 000/ erhalten, welcher Betrag unter Berückſichtigung der Eigenverzinſung durch den Ueberſchuß der Unſallabteilung ungefähr gedeckt iſt.— Der Neu⸗ ugang betrug rund 60 Mill., ſodaß der geſamte Ver⸗ zung beſtans einſchl. der aufgewerteten Verſicherungen und abzgl. des geſamten Abganges auf 654 Mill.„/ Ver⸗ ſicherungsſumme geſtiegen iſt. Die geſamten Aktiva be⸗ tragen 154 Mill. /, obwohl im Berichtsjahre wieder mehr als 13 Mill. 4 auf aufgewertete Verſicherungen aus⸗ gezahlt worden ſind.(o GV. 23. April). * Konkurs der Deutſchen Auto⸗Verſicherungs⸗AG. Stutt⸗ gart. Die Deutſche Autoverſicherung⸗AG. wird entgegen ihrer Erklärung, daß ſie ein Vergleichsverfahren anſtrebe, den Konkurs anmelden, da der Durchführung eines Vergleichs die am 1. April in Kraft getretenen Beſtim⸗ mungen des R. ichsaufſichtsomts entgegenſtehen. Mit der Aufſtellung des Status iſt die Süddeutſche Treuhandgeſell⸗ ſchaft in München, Filiale Augsburg, beauftragt worden. * Nener ODelfund bei der Gewerkſchaft Elwerath— Stillegung einer North⸗European⸗Bohrung. Die Gewerk⸗ ſchaft Elwerath iſt, wie wir hören, vor kurzem wiederum mit einer ſehr bedeutenden frei ausfließenden Sonde fündig geworden. Das der Preußag in Auftrog gegebene Bohr⸗ loch der North European Oil Corp. in Bröckel(Kreis Celle) iſt in einer Tieſe von 1000 Meter ſtillgelegt und verfüllt worden. Die Abſatzſchwierigkeiten in der hannoverſchen Erdölinduſtrie haben ſich in den letzten Wochen noch mehr geſteigert, ſo daß bereits für einige Felder die Produktion Vollſtänd ig eingeſtellt werden mußte. Weitere Einſchrän⸗ kungen ſind in Ausſicht genommen. 5 5 FChemiſche Induſtrie., Bochum.— Wieder keine Dividende. Gemäß dem mit der Deutſchen A m⸗ moniaßb⸗Verkaufs vereinigung GmbH. abe geſchloſſenen Betriebsüberlaſſungsvertrage erhält die Ge⸗ ſellſchaft für 1930 eine Pacht von wieder 128 562 ,, die ebenſo wie im Vorfahr, zu Abſchreibungen Verwendung findet, ſodaß das Aktienkapital von 2 Mill/ wieder ohne Dividende bleibt. 8 * GChemiſche Fabrik Curtius Ac, Duisburg.— Wieder dividendenlos. Das Unternehmen(AK. 2,5 Mill.), das der Deutſchen Ammoniak⸗Verkaufsver⸗ einigung Gmbh. in Bochum naheſteht und ſeine Be⸗ triebe an dieſe verpachtet hat, hat für das Geſchäftsjahr 1930 auf Grund des Betriebsüberlaſſungsvertrages eine Vergütung von 222 870,(wie i..) erhalten, die wieder in vollem Umfang zu Abſchreibungen auf Anlagen ver⸗ wendet wird. Eine Dividende auf das Aktienkapital von .5 Mill.“ wird alſo auch für 1930 nicht verteilt. 30 vH. Kreuger-Dividende * Die Aktie Bolaget Kreuger u. Toll weiſt ge⸗ meinſenn mit ihrer Amſterdamer Tochtergeſellſchaft für 1930 einen Bilanzgewinn von 214,38 Mill. Kronen gegen 153,83 6 Mittag- Ausgabe Nr. 164 Die Sanierung der Vereinsbank Lampertheim Die Stammanteile werden erhöht — Die Verwaltungs- und Aufſichtsratsorgane zu Opfern bereit 100prozentiger Vergleich Die geſtrige Generalverſammlung der Bank, die über Sein oder Nichtſein des Inſtitutes, aber auch vieler Ge⸗ noſſen ſowie über die Wahrung der Anſprüche der Gläu⸗ biger zu entſcheiden hatte, war wohl von 5600 Genoſſen beſucht. Der Verbandsreviſor Schneider führte u. a. aus, daß nicht allein dem Leiter des Unternehmens die Schuld an der Inſolvenz zugemeſſen werden kann, ſondern auch der AR. habe verſagt. Der Bankleiter habe keinerlei perſönliche Vortetle aus der Bank und ihren Schwierig⸗ keiten gezogen. Die Bilanz zum 31. 12. ſchließt mit einem Verluſt von 266 538/ ab, dem als eigenes Vermögen 47 120 ¼ Reſerven und 49 952/ Geſchäftsguten gegen⸗ überſtünden. Er ſchlage der Generalverſammlung vor, den Geſchäfts anteil der Genoſſen von 200 auf 500 zu erhöhen. Für die Gläubiger ergebe ſich wohl, daß ſie auf längere Zeit nicht über ihr Guthaben verfügen könnten, auch einen Zinsausfall hinnehmen müßten, aber es müſſe auch an die Schuldner gedacht werden, deren Exiſtenz auf der andern Seite auch nicht nernichtet werden dürfe. Ein Konkurs wäre für beide Teile verheerend. Zu den gegen ihn erhobenen Anſchuldigungen äußerte ſich hierauf der ſeitherige Leiter Herr Schmidt und gab zu, daß er wohl Fehler gemacht, er aber an den gegenwärtigen Verhältniſſen nicht allein die Schuld trage, daß vielmehr Mitglieder des AR. durch Verletzung des Bankgeheimniſſes in der Oeffentlichkeit eine Beunruhi⸗ gung hervorgerufen hätten, wodurch ſeine Bemühungen, die Geſchäfte wieder in ordentliche Bahnen zu bringen, hinfällig geworden ſeien. Dem durch die Vekanntgabe von Debitoren einſetzenden Anſturm auf Rückforderung non Guthaben im letzten Jahre ſei die Bank nicht ge⸗ wachſen geweſen. Die Generalverſammlung ſorderte und beſchloß zur Un⸗ terſuchung der angeführten Verfehlungen die Bildung einer Kommiſſion die insbeſondere auch nachprüfen ſoll ob man die Verwaltungsorgane zur Schadenserſatzleiſtung heran⸗ ziehen kann. Nach längerer Ausſprache über die von den Reviſoren aufgeſtellte Bilanz wurde dieſe genehmigt, den Verwaltungsorganen aber keine Entlaſtung erteilt. Eine ausgedehnte Diskuſſion brachte dann die Frage der Deckung des Verluſtes ein. Eine Erhöhung der Stammanteile von 200 auf 500% und eine Ge⸗ vorliegen müßten. Namens des Aufſichtsrates gab der einzelnen Genoſſen nicht tragbar. Man möchte zunächſt einmal die Schuldfrage geklärt wiſſen und hören, wie weit ſich die Verwaltungsorgane an dem entſtandenen Verluſt beteiligten. Der Verbands reviſor erklärte, daß dieſe Frage nachfolgen könne, daß aber jetzt keine Zeit zu verlieren ſei, da am 9. April die Vorſchläge für das V. V. beim Gericht vorliegen müßten. Namens des Aufſichtsrates gab der Vor⸗ Vorſitzende Weger le die Erklärung ab, daß ſich der AR. mit einem Betrage beteilige, eine Summe könne er noch nicht neunen. Verſchiedene Vorſchläge kamen aus der Ver⸗ ſammlung, die erwieſen, daß man allgemein eine Sanierung der Bank wünſcht, den Konkurs auf alle Fälle vermeiden möchte. Nach Erwägung der verſchiedenen Vorſchläge fand folgen⸗ der auch die Zuſtimmung des Verbandsreviſors als eine praktiſche Grundlage:„Der Geſchäftsanteil wird auf 400 erhöht, wobei die Erhöhung im Falle eines ſpäter doch noch eintretenden Konkurſes auf die Haftſumme angerechnet werden ſoll. Die weiter nicht gedeckten 25 000% ſollen durch die Verwaltungsorgane aufgebracht werden.“ Protokollariſch wurde gewahrt:„Die Erhöhung des Ge⸗ ſchäftsanteils von 200 auf 400/ wird unter Berückſichti⸗ gung der Bedingung gegeben, daß die Erhöhung nur daun in das Genoffenſchaftsregiſter eingetragen wird, wenn die Gläubiger dem Vergleichsvorſchlag zuſtimmen.“ Den Gläubigern der Vereinsbank ſoll nun folgender Vergleichs vorſchlag angeboten werden:„Die Gläubiger der Vereinsbank Lampertheim e. G. m. b. H. werden mit ihren Forderungen voll befriedigt, ſie gewäh⸗ ren aber der Bank eine Stundung in der Weiſe, daß ihnen am 1. März 1932 10 v.., am 1. November 1932 weitere 10 v.., am 1. Nov. 1933 30 v. H. und am 15 März 1934 der Reſt mit 50 v. H. ihrer Forderung zur Auszahlung in den Geſchäftsräumen der Vereinsbank Lampertheim e. G. m. b. H. zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. Die Gläubiger verzichten auf Verzinſung ihrer For⸗ derungen vom Tage der Zahlungseinſtellung ab bis zum 15 März 1932 und erhalten von da ab 3 v. H. Zinſen pro Jahr auf den jeweils noch beſtehenden Forderungs⸗ betrag. Dieſe Zinſen ſind gemeinſam mit den reſtlichen 50 v. H. des Kapitalbetrages am 1. März 1934 fällig. Mit Rückſicht auf die von der Vereinsbank Lampertheim e. G. m. b. H. beſchloſſene Erhöhung des Geſchäftsanteils von 200 auf 400/ und die dadurch erfolgte Mobiliſierung eines Teiles der Haftſumme, nämlich 200/ von 500 22 verzichten die an dem Vergleichsverfahren beteiligten Gläubiger für den Fall eines ſpäter etwa eintretenden Konkurſes der Vereinsbank Lampertheim e. G. m. b. H. auf denjenigen Teil ihrer Forderung, der durch Nach⸗ ſchüſſe des einzelnen Genoſſen gemäß dieſer Haftpflicht bis zur Höhe von 300/ pro Anteil nicht gedeckt wird. Zur Sticherſtellung des Vergleichs dienen die Haftſummen der Mitglieder.“ Dieſer Vorſchlag wurde mit allen gegen 2 Stimmen angenommen. Die Enthebung des ſeitherigen Leiters der Bank wurde ſodann beſchloſſen. Seitens des Reviſionsverban⸗ des wurde vorgeſchlagen, die Zahl der Aufſichtsratsmit⸗ glieder von 9 auf—7 herabzuſetzen. Mit Rückſicht auf die bevorſtehenden großen Arbeiten wird dieſem Anſinnen jedoch nicht zugeſtimmt. Der ſeitherige Aufſichtsrat legte hierauf ſein Amt in die Hände der Generalverſammlung zurück. Von den bisherigen Mitgliedern wurden die Her⸗ ren Wegerle, Kirſch, Hofmann und Ph. J. Knecht wieder⸗ gewählt, neu die Herren Jean Würtemberger, Franz Haas, Ernſt Luſt, Jakob Gärtner und Jakob Martin. Die beantragte Kommiſſton zur Prüfung von Verfehlungen konnte nicht mehr gewählt werden, da eine große Anzahl Genoſſen nach der Wahl des Aufſichtsrates den Saal verließ. e eee Mill. im Vorjahr aus. Der Nettogewinn beträgt 122,35 gegen 108,56 Mill. Kronen vor Abſetzung der Obligations⸗ zinſen. Der Verwaltungsrat ſchlägt wie der 30 v. H. Dividende vor, ſo daß für die Obligationen ebenfalls 30 v. H. entfallen, die am 1. Juli zahlbar ſind. 5 Der Verwaltungsrat betont, daß im Augenblick für die Welt nichts wichtiger ſei als die Herbeiführung normaler Zuſtände an den Auslandsmärkten, für die die Mithilfe der Regierungen und Zentralbanken notwendig ſei. Die Nachfrage nach Staatskrediten mit induſtriellen Konzeſ⸗ ſionen war in der erſten Jahreshälfe noch größer als im Vorjahr. In Anbetracht der ſchlechten Verfaſſung der Reu⸗ tenmärkte hat man ſich dagegen im zweiten Halbjahr für neue Geſchäfte Zurückhaltung auferlegt. Die Verwaltung erachtet es für zweckmäßig, als Grundlage für ihre An⸗ leihen andere Objekte zu finden als allein die Zündholz⸗ konzeſſion. So biete der Hypothekenpfandbrief, deſſen Vorkriegsbedeutung wieder hergeſtellt werden mütſſe, große Vorteile. In dieſem Sinne ſei die Beteiligung an den internationalen Bodenkreditinſtituten in Amſterdam und Baſel erfolgt. In der Bilanz hat der Hauptaktippoſten, die ſtaatlichen und ſonſtigen Obligationen eine Erhöhung von 332 auf 420 Mill. Kronen erfahren, während die Bilanzſumme von 1,31 auf 1,52 Milliarden Kronen ſtieg. * Deutſche Präziſionswerkzeng Alß. Amberg— Verluſt⸗ abſchluß und Liquidation. Die Geſellſchaft, deren 1 Mill. 4 betragendes AK. zur Hälfte Bayern und zur anderen Hälfte der„Viag“ gehört, weiſt für das am 30. Sept. 1930 abgelaufene Geſchäftsjahr einen Verbhuſt von 518 000 Mark aus, zu deſſen teilweiſer Deckung der Reſervefonds von 100 000/ herangezogen werden konnte. Bereits im Geſchäftsjahr 1928⸗29 wurde ein Verluſt von 31 948/ durch Gewinnvortrag aus dem Vorfahre abgedeckt, ſo daß ein Verluſtvortrag von 10 334/ verblieb. Do die allgemeine Lage des Geſchäftszweiges eine weſentliche Beſſerung der Marktverhältniſſe in abſehbarer Zeit nicht erwarten läßt, iſt die Liguidation des Unternehmens beſchloſſen wor⸗ den. Zu Liquidatoren wurden die bisherigen Mitglieder des Vorſtandes beſtellt. n kapitalreduktion bei Vogel Draht um 1 Mill. an⸗ gekaufter Aktien. Die J. C. Vogel, Draht und Ka⸗ belwerke AG. in Berlin, ſchließen das am 30. Septem⸗ ber 1929⸗30 abgelaufene Geſchüftsjahr mit einem Ver bu ſt von 600 000 4 ab. Die Höhe des Verluſtes ſcheint durch Sonderabſchreibungen beſtimmt zu werden, die auf dem Beteiligungs⸗Konto vorgenommen werden. Da⸗ Die Reithsverſicherungsanftalt für Angestellte 1930 Am 31. Dez. 1930 liefen 125 576(i. V. 98 621) Ruhegelder mit 19 982(15 858) Kinderzuſchüſſen, 63 557(55036) Witwen⸗ und Witwerrenten und 37 233(34 238) Waiſenrenten. Ins⸗ geſamt waren im Berichtsjahre 98 965(96 542) Leiſtungs⸗ anträge zu bearbeiten. Der Geſamtaufwand für die Rentenlei⸗ ſtungen, Abfindungen und Beitragserſtattungen, betrug im Jahre 1930 183,6 Mill.(145,3 Mill.) J. Gegenüber dem Jahre 1928 iſt die Zahl der im Jahre 1930 eingegangenen Ruhegeldanträge um 82,6 v. H. geſtiegen. Dieſe ſtarke Stei⸗ gerung beruht zum Teil auf der Herabſetzung der Wartezeit durch das Geſetz vom 7. März 1929, zum Teil iſt ſie aber guch eine Folge der ungünſtigen Wirtſchaftslage, die die Verſicherten mehr als in günſtigen Zeiten veranlaßt, das Ruhegeld in Anſpruch zu nehmen. Die Zahl der Anträge von Verſicherten auf Heil ver⸗ fahren ſtieg auf 132 862(117 131). Hiervon entfallen auf ſtändige Heilverfahren 79546(71919), auf nichtſtändige Heilverfahren(Zahnerſatz uſw.) 53 316(45 212). Es wurden 49 047(45 221) ſtändige Heilverfahren durchgeführt. Die durchſchnittliche Dauer der Kuren betrug in den Lungen⸗ heilſtätten 105(102) Tage, in den Sanatorien 30(30) Tage und in den Bädern 29(28) Tage. Die Zahl der Anträge auf Gewährung von Zuſchüſſen zu Heilverfahren für tuber⸗ kulöſe, tuberkulosgefährdete und rachitiſche Kinder von Verſicherten und für Waiſenrentner betrug 7182(7366). Zu⸗ ſchüüſſe wurden in 5143(5164) Fällen bewilligt. Für die Ge⸗ ſundheitsfürſorge wurden insgeſamt 27½, Mill.(29,4 Mill.%) aufgewendet. Die Geſamtbeitrags einnahme belief ſich auf rund 385 Mill.,(372 Mill.). Die Beiträge machen etwa 5 v. H. des durchſchnittlichen Monatsverdienſtes aus gegen 7 v. H. in der Vorkriegszeit. Die Zahl der Ver⸗ ſicherten wird für das Jahr 1930 auf 3,5 Mill. geſchätzt. Das Vermögen wurde nach den bisherigen bewähr⸗ ten Grundſätzen auch weiter wertbeſtändig auf Goldmart⸗ grundlage angelegt und zwar in der Hauptſache in langfri⸗ ſtigen, zum großen Teil hypothekariſch erſtſtellig geſicherten Tilgungsdarlehen, deren Kündbarkeit im Regelfalle für beide Teile auf 3,5 bis 5 Jahre ausgeſchloſſen wurde. Auch wurden als laugfriſtige Anlage wiederum größere Mengen Goldpfandbrife und Goldſchuldverſchreibungen von Hypo⸗ thekenbanken und öffentlich⸗rechtlichen Anſtalten angekauft. Weiterhin kaufte das Direktorium mit Zuſtimmung des Verwaltungsrats vom Deutſchen Reiche Reichsbahnvor⸗ zugsaktien zum Preiſe von rd. 230 Mill. 4. Vom Kaufpreis wurden im Berichtsjahre rd. 50 Mill.„ bezahlt, der Reſt wird in Teilbeträgen in den Jahren 1931 und 1932 entrich⸗ tet werden. Der Förderung des Wohn ungsbaues wurde wiederum ganz beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. An Mitteln hierfür wurden rd. 184 Mill./(154 Mill. /) langfriſtig zur Verfügung geſtellt. An verſicherte Angeſtellte wurden 1468 hypothekariſche Darlehen für neuerſtellte Eigenheime mit 9 623 531 4 ausgezahlt. Der Verwaltungs koſten aufwand betrug wie im Vorjahre 2,5 v. H. der Geſamteinnahme. Es verbleiven alſo 97,5 v. H. dieſer Einnahme für die Zwecke der Ver⸗ ſicherung. neben ſind zweiſellos auch nennenswerte Abſchreibungen auf dem Vorräte⸗Konto— eine Folge der rückläufigen und verluſtreichen Preiſe auf dem Kupfermarkt— notwendig geweſen. Der Verluſt von 0,6 Mill./ wird Lurch In ⸗ anſpruchnahme des Reſervefonds gedeckt, der nach der letzten Bilanz einen Betrag von 1½ Mill., aufweiſt. Sehr weſentlich iſt ferner die Tatſache, daß, nach dem BBC., das zur Zeit 8,2 Mill./ betragende Aktien⸗ kapital— daneben exiſtieren noch 0,12 Mill./ Mehr⸗ rechtsſtimmen⸗Aktien— durch 1 Mill. Mark an ⸗ gekaufter Aktien auf 7,2 Mill. reduziert wird. Hierdurch dürfte ſich alſo die Rentabilität des Un⸗ ternehmens in Zukunft beſſern. Angeſichts dieſer Trans⸗ aktion iſt die Generolverſammlung, die im vorigen Jahre bereits am 13. Februar ſtattfand, auf einen erheblich ſpä⸗ teren Zeitpunkt(vorausſichtlich Anfang Mai) gelegt worden. Jaſt halbierter Reingewinn bei Ford Die Dividenden der Beſitzer— Welterzeugung im neuen Jahr Wie aus Boſton gemeldet wird, gibt der bei der Cor⸗ porattons⸗Commiſſion des Staates Maſſachuſſets eingereichte Jahresbericht der Ford Motor Co. den Rein ⸗ gewinn des Unternehmens für 1930 mit 44 460 823 Doll. an gegen 81797 861 Dollar im Jahre 1929. Der Rein⸗ gewinn berückſichtigt jedoch nicht die im Laufe des Jahres an die drei Beſitzer der Ford Motor Co., Henry Ford, Frau Ford und Ecdſel Ford, ausgezahlten Dividenden. Die Zeitung Wallſtret Journal gab kürzlich den Rein⸗ gewinn mit 55 Mill. Dollar an, ſo daß alſo die Spanne zwiſchen dieſer und der oben angegebenen Summe an die 4115 beteiligten Perſonen zur Auszahlung gekommen ſein ürfte. Nach Berichten aus Detroit erreichte die Welterzeu⸗ gung der Geſellſchaft im März 99 035 Wagen gegen 85 109 Wagen im vorhergehenden Monat und 169 045 Wagen im März 1930, Während der erſten drei Monate des lau⸗ fenden Jahres verließen 239 326 neue Wagen die Werkſtätten des Unternehmens gegen 400 700 zur gleichen Zeit 1930. Höherer Gewinn der Sofina Die Sofina wurde im Geſchäftsjahr 1930 von der Wirtſchoaftskriſe verhältnismäßig wenig berührt. Der Ge⸗ ſamtgewinn betrug lt. Voſſ. Zig. 102 gegen 140 Mill. frs. in 1929. Der Reingewinn beläuft ſich auf 155 gegen 116 Mill. frs. im Vorjahr. Die Dividende bleibt, da die neuen Aktien ebenfalls om Gewinn teilnehmen, mit 700 Fr. un⸗ verändert. In der Bilanz wird der Wert des Portefeuilles mit 590 gegen 490 Mill. i. V. ausgewieſen. Kaſſe und Baukguthaben betragen 1,146 gegen 1,371 Mill., ſo daß die flüſſigen Mittel recht groß ſind und für neue Betei⸗ ligungen hinreichende Kapitalten zur Verfügung ſtehen. Solche Erweiterungspläne ſollen in Bearbeitung ſein. Die Kontokorrentdebitoren ſtiegen von 317 auf 319 Mill., die i gingen von 419 auf 253 Mill. Fr. zurück. * Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft.— 4(6) v. H. Divi⸗ dende. Die der DD⸗Dank naheſtehende Geſellſchaft ſchlägt nach rund 128 000(100 000)/ Abſchreibungen eine Dlol⸗ dende von 4(i. V. 6) v. H. auf 4,5 Mill.„ AK. vor, nachdem i. V, trotz um 1,5 Mill.„“ größeren Kapitals eine Dividendenerhöhung um 1 v. H. erfolgt war. Der Ge⸗ winnvortrag auf 1931 beträgt rund 155 000(i. V. 121000) /. * Niedrigere Rio⸗Tinto⸗Dividende. Die Reingewinne der Rio⸗Tinte⸗Geſellſchaft ſind gegenüber 1929 von 1,286 Mill. auf 686 966 Pfund zurückgegangen. Mit einer Schluß⸗ dividende in Höhe von 10 Schilling auf Stammaktien beträgt die geſamte Jahresdividende für 1930 20 v. H. gegenüber 55 v. H. im Vorjahre. Die Dipidendenhöhe entſpricht ungefähr den Erwartungen. Für ihre Vertei⸗ lung iſt nicht der geſamte Gewinn notwendig. Der Ueber⸗ trag Rechnung des laufenden Geſchäftsjahres erhöht ſich daher von 205 656 auf 384 366 Pfd. Sterl. * Mechaniſche Seidenweberei Vierſen AG., Vierſen im Rheinl.— 10(15) v. H. Dividende. Das Unternehmen[AK. 1800 000„) ſchließt dos GJ. 1930 bei 94000(i. B. 129 535) Mark Abſchreibungen einſchließlich Gewinnvortrag aus dem Vorjahr mit einem Reingewinn von 313 600(418 320) ab, aus dem eine Dividende von 10 v. H.(i. V. 15 v..) verteilt wird. Nach Angaben der Verwaltung iſt dos Werk zur Zeit voll beſchäftigt. Die Preiſe ſeien jedoch ſtark gedrückt. Mürttembergiſche Landesſparkaſſe Stuttgart In der Sitzung des Vorſteherrates der Württembergi⸗ ſchen Landesſparkaſſe wurde die Jahresrechnung für 1930 genehmigt. In dem Jahresbericht wird ausgeführt, daß der Ueberſchuß der geſamten Einlagen einſchließlich der Zinsgutſchriften über die Rückzahlungen 8,9 Mill.(1272 Mill.)„ betrug. Der Geſamtbeſt and an Spar einlagen iſt damit von 58,2 auf 67,1(alles in Mill.% angewachſen. Die Zahl der Sparer hat ſich um 9 965 auf 92 104 erhöht, das Durchſchnittsguthaben eines Ein⸗ legers beträgt 727. Die Guthaben der Giro und Depo⸗ ſitenkunden ſind am Ende des Jahres auf 15,28 zurückgegan⸗ gen, worin die ſtarke Geldknappheit am Jahresſchluß dent⸗ lich zum Ausdruck kam. Die Geſamteinlagen im Spar⸗, Giro⸗ und Depoſitenverkehr ſamt den aufgewerteten Spar⸗ einlagen beliefen ſich am Jahresſchluß auf 105,3. Im Kre⸗ ditgeſchäft hat die Kaſſe wie bisher langfriſtige Anlagen bve⸗ vorzugt. Die Geſamtdarlehen haben ſich von 53,3 auf 63, erhöht. Der Umſatz der Hauptkaſſe betrug 1060, die flüſſi⸗ gen Mittel haben ſich auf 27,80 belaufen, d. ſ. 34 v. H. der Geſamteinlagen ohne Aufwertungsguthaben. Ende 1939 verbleibt noch ein Aufwertungsguthaben der Sparer von 23,55. Die Zahl der über das ganze Land verteilten Spar⸗ ſtellen hat ſich von 680 auf 706 vermehrt. Die Verwaltungs koſten und Steuern hielten ſich mit 1287 924/ auf faſt der gleichen Höhe wie im Vorfahr. Aus dem Reingewinn von 625 439/ ſind 100000% dem Kautionsfonds überwieſen und der Reſt von 525 439 dem Vermögensüberſchuß zugeführt worden, der damit die Höhe von 3 284 498/ erreicht. * Dividendenkürzung der Aſtra Romana, Bukareſt. Die rumäniſche Tochtergeſellſchaft des Royal Dutch ⸗Shell⸗ Konzerns wird für 1930 eine Dividende von 24 Lei netto je Aktie zu 500 Lei ausſchütten, während für 1929 50 Lei brutto, d. h. 10 v. H. zur Verteilung kamen.— Die zum Könzern der Compagnie Financiere Belge des Petroles gehörende Concordia S. A. Rou maine pour 'Induſtrie du Petrole, die zu Kriegsbeginn im Beſitz der Deutſchen Erdöl A. geweſen iſt, verteilt eine Dividende von 12 v. H. gegen 20 v. H. i. VB. auf ein von 500 auf 650 Mill. Lei erhöhtes Aktienkapital. * Sanitas AG. in Hamburg— Dividendenlos. Für das Geſchäftsjahr 1930 wird eine Dividende auf das Ack. von 1 Mill. 1 nicht zur Verteilung kommen(i. V. 4 v..), da ſich für das abgelaufene Geſchäftsjahr ein Verluſt er⸗ geben hat. Das ungünſtige Ergebnis iſt teils auf den Rückgang der Preiſe, teils auf die beſonders ſchlechte Lage des Baumarktes zurückzuführen. * Pfälziſche Chamotte⸗ und Thouwerke Grünſtadt. Nach dem Geſchäftsbericht führte der ſtarke Abſatzrückgang bei dem für den regelmäßigen Verbrauch ohnehin ſtark über⸗ ſetzten Produrktionsapparat der feuerfeſten Induſtrie zu ſcharfen Preisrückgängen, mit denen die Unkoſtenſen dung nicht raſch genug Schritt halten konnte, ſo daß das finan⸗ zielle Ergebnis bedauerliche Einbuße erlitt. Die techniſche Verbeſſerung des Fabrikationsverfahrens wurde fortgeführt und wird ſich im kommenden Jahre auswirken. Der Roh⸗ ertrag verminderte ſich auf 1487 319(2 115 781), all⸗ gemeine Unkoſten beanſpruchten diesmal aber nur 1275 849 (1727 767). Nach Abzug von 177 677(207 163)„ Steuern und ſoziale Laſten und nach 66 249(83 214)/ Abſchreidun⸗ gen bleibt trotz eines Gewinnvortrages von 38 597(29 536) Mark nur ein Reingewinn von 1147/(i. V. 128 173 Mark, aus dem 4 v. H. auf die StA. und 6 v. H. auf die Va. ausgeſchüttet wurden). Aus der Bilanz erſcheinen kin 1000%): Ak. 2520, Reſerve 252(unv.), Darlehen 693(700), Renten 39.4(45.), Reſtkaufſchillinge 157.98(181), Penſions⸗ kaſſe 119.3(119), Vorauszahlungen 80.44(84.), Kreditoren 380.4(471.), andererſeits Immobilien 1232(1231), Brenn⸗ öfen 51(53), Tongruben 901.6(925), Maſchinen 307(31 Transportmittel 34.2(38), Mobilien 12(), Beteiligungen 499.05(490.), Kaſſe.5(), Wechſel.7(12), Effekten 116.6 (116.), Warenvorräte 538.94(659), Debitoren 491.61(652.). Hafenmühle in Frankfurt-. As. Nach Verluſttilgung 5 v. H. Dividende Nachdem eine Verſtändigung zwiſchen den Inhabern der Aktienmajorität und Minorität vor kurzem erfolgt iſt, hat der AR. in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, einer auf den 5. Mai einzuberufenden GV. die Bilanzen für die Ge⸗ ſchäftsjahre 1928/29 und 1929/30 vorzulegen. Während das Geſchäftsjahr 1928/29 infolge der ſeinerzeiti⸗ gen Vorkommniſſe im Frankfurter Mehlhandel mit einem Verluſt von 139 893„/ abſchließt, weiſt das Geſchäfts jahr 1929/30 nach Tilgung dieſes Verluſtvortrages und nach Abſchreibungen in Höhe von 125 740% einen Gewinn von 156143/ aus, aus welchem der GV. die Vertei⸗ lung einer öproz. Dividende für 1929/0 vorgeſchla⸗ gen werden ſoll. „ Guter Erfolg der Rumäuen⸗Auleihe in Deutſchlaud⸗ Wie W7B⸗Handelsdienſt erfährt, iſt der deutſche Abſchmnitt der 7proz. Goldanleihe von 1931 des Königl. Rumäniſchen Monopolinſtiturs voll gezeichnet worden. Die Zeichnungen erſtrecken ſich auf viele kleine Stücke und ſolche mit Sperr⸗ verpflichtung, ſo daß die Zeichnungen auf die freien Stücke repartiert werden. Weinverſteigerung Deidesheim Deidesheim, 10. April. Im Saale des eigenen Hauſes hielt geſtern der Winzerverein Deidesheim echmuß. eine Verſteigerung naturreiner Weine aus beſten Reblagen der Gemarkungen Deidesheim, Forſt und Ruppertsberg ab, wobei 29 Stück und 2 Halbſtlück 1930er, 2 Skück, 13 Halb⸗ ſtück und 4 Viertelſtück 19 er größtenteils raſſige Ries⸗ linggewächſe zum Ausgebot kamen.— Die Verſteigerung fand in ü b erfülltem Sgale ſtatt. Um die Weine beider Jahrgänge entwickelte ſich unter den Kaufliebhabern größter Wettbewerb, was zur Folge hakte, daß das Geſo mtquantum ſehr ſchnell in andere Hände überging. Die Gebote folgten raſch und lebhaft, denen ein kulanter Zuſchlag erfolgte. Im ganzen genommen über⸗ traf dieſe Veranſtaltung ihre Erwortungen und muß daher auch als recht gut bezeichnet werden. Es wurden pro 1000 Liter erzielt: 1930 er Weiß⸗ weine: Ruppertsberger Mühlweg 830) Deidesheimer Gemminger 840, Ru. Diedel 800, Dei. Mortenweg 840; Nu. Geisböhl 920 Ru. Goloſchmitt 830; Dei. Kirchberg 910; Dei. Petershöhle 980; Ru. Kreuz 9007 Dei. Buſchweg 910, Forſter Hellholz 1000; Ru. Linſenbuſch 990 Dei Haſſert 880; Dei. Schafböhl 930; Ru. Weißlich 900; Dei. Hahnenböhl 1000, Fo. Walshöhle 1060; Dei. Kaft 970; Ru. Nußbien 1010: Fo. Muſenhang 1050 Dei. Mühle 1000; Ru. Hofſtück Riesl. 1000; Dei. Vogelgeſang Riesl. 1050, Ru. Achtmorgen Riesl. 1010; Dei. Tal Riesl. 1040; Dei. Kehr Riesl. 80, Ru. Reiterpfad Ries l. 1000; Dei. Herr⸗ gottsacker Riesl. 1250; Dei. Rennpfad Riesk. 1040; Dei. Mäushöhle Riesl. 1220; Dei. Leinhöhle Riesl. 1480.— 1029er Weißweine Ru. Linſenbuſch 1510; Dei. Kot 480 Ru. Hoheburg 1510, 1520; Dei. Eides Riesl. 1610, Ru. Nußbien 1510; Dei, Mühle Riesl. 1590, 1580; Dei. Linſenbuſch 1750; Ru. Achtmorgen Rlesl. 1610, Dei, Vogel⸗ geſang Riesl. 16907 Ru. Hofſtück Riesl. 1560 Ru. Reiter⸗ pagd Ries l. 1720: Del. Tal Riesl. 16305 Dei. Kehr Riesl. 1800 Dei. Herrgottsocker Riesl. 2210, 2200; Dei. Mäus⸗ höhle Riesl. 2450; Dei. Kieſelberg Riesl. 2530. Deviſenmarkt Im keutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen Nem. Pork..8594] Schweiz 25,28 Stockhorm.15 Paris 120 Seland.. 1241 Nadrid 4, Brüſſel. 34.92 Oslo.. 138,16 ¾] Dollar geg. Rm..1988 Mailand 32.88[ Kopenhagen 16.16¼ Pfunde„„ 20.40 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 9. April An der heutigen Börſe war die Nachfrage nach Kahn⸗ raum ſehr gering. Es waren nur vereinzelte Bergreiſen am Markt. Die Tal⸗, ſowie die Bergfracht blieb unver⸗ ändert. Der Bergſchlepplohn notierte mit.10/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 6 Pig. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 1 . 27 —.— 3 20 5* e renn Freitag, 10. April 1931 allen Freunden des unnergeſf r find in unſerer inhei elberger gewiß verwöhnt, aber das [der Engländerinnen wor doch ein Ereignis war eine ganz beſondere Delikateſſe in der auch ſonſt ſtets ſehr guten Koſt hockenſportlicher Darbietungen. Es fällt chwer, das Erlebnis in Worten zu ſchildern, denn das se Spiel der Engländerinnen war auch für den verwöhnten K Donnerstag Dies PD auch eine etwas ſchmerzliche Erkennt⸗ nis, die Erkenntnis nämlich, daß unſer deutſches Damen⸗ hockey noch ſehr, ſehr weit von dem der engliſchen Extra⸗ klaſſe entfernt iſt.— Doch laſſen wir die Ereigniſſe des Donnerstags zunächſt der Reihe nach Reyne paſſteren. Bft Maunheim— Wiener Allround Sc:0(:0 Dieſer April unterſcheidet ſich nach dem langen Winter recht weſentlich von ſeinen Vorgängern. Herrlichſtes Frühlingswetter lockte zu einer Fahrt zu dem internotionalen Doppelſpiel, das denn auch einen guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Zunächſt blieben in dem und brachte zuglei und ſchwache 577 erfreulichen Merkmale Angriffslinien waren die wenig der erſten Begegnung. täglichen Spielen ermüdet, ſind auch trotz ihrer Internatio⸗ nalen nurmehr guter Durchſchnitt, während die Mann⸗ heimer vor allem im Sturm wirklich keinen großen Tag hatten. Immerhin genügten die Leiſtungen der Abwehr, den Gegner zu keinem Erfolg kammen zu laſſen, während der Sturm ſchließlich doch zwei der zahlreichen Chancen verwerten konnte, da Heiler eine Strafecke verwandelte und Henſolt nach einem Alleingang gleichfalls erfolgreich wor. Die Wiener haben gelernt, aber ſie haben immer noch ſehr viel zu lernen. In Heidelberg werden ſie an dieſem Freitag wohl kaum unter einem habben Dutzend Tore davonkommen. Dr. Zapp und Kerzinger vom Oct Heidel⸗ berg hatten bas richtige Verſtändnis für dieſen gewiß nicht fehlerloſen Kampf und waren darauf bedacht, den uhnehin nicht zu flotten Fluß des Geſchehens nicht durch zu häufige Unterbrechungen noch mehr zu hemmen. In dem Lokaltreſſen gegen den TB 46 wird der VfR auf des Gegners Platz mit beſſeren Leiſtungen aufwarten müſſen, um gleichfalls Sieger zu bleiben und eine beſſere Kritik zu verdienen. B Mannheim Damen— Miß Pollard Team :14(827) 0 Man kann ſchon ehrlich behaupten, daß das Treſſen der Herrenmannſchaften gelinde enttäuſchte, um ſo angenehmer war die Ueberroſchung im Spiel der Damen. Hier darf man wirklich einmal in Superlativen ſchwelgen. Feinſte Bollbehandlung, größte Stockſicherheit, beſte Stycktechnik, dazu ein taktiſches Verſtändnis, wie man es bei unſeren Damenmannſchaften einfach noch nicht findet. Als vor etwa ſiebhen Jehren die Damen von Jahn München ihre Glanze hell hatten, als ſie gegen beſte Juniorenmannſchaften Siege exrangen, da waren das Leiſtungen, die faſt unerreicht da⸗ tanden, die aber vor allem Hdarouf zurückzuführen woren, daß die Mehrzahl ber Münchener Spielerinnen etwa ſteben Jahre ſchon in der Mannſchaft ſpielte. Und dennoch, die Damenhocken in Vollendung Sieg und Niederlage im internationalen Doppelſpiel ungewöhnlich recht Die Wiener, von den zahlreichen Rheumatismus. Sie wiſſen kein ſicheres Mittel gegen dieſe 7 geiſter? Einreibungen, Packungen, Bäder, Salben uſw. lindern meiſtens nur für einige Zeit die Schmerzen, aber ſie packen nicht immer das Uebel an der Wurzel. Ich empfehle Ihnen ein wirklich erprobtes Mit⸗ tel, und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ahne daß es Sie etwas koſtet; aber ehe ich Ihnen mehr ſage, leſen N Dieſe Auswahlelf, die zwei Internationale und neun Repräſen⸗ tattpe enthält, alſo eine recht ſorgfältige Zuſammenſetzung exfahren hat, rechtfertigte vollkommen den guten Ruf, der Leiſtungen der Engländerinnen waren noch beſſer. ihr nach den ſchmeizeriſchen Erfolgen vorausging. W. end die Elite unſerer Herrenmannſchaften auf dem beſten Wege iſt— allerdings noch lange nicht am Ziel—, den eng⸗ liſchen Mannſchuften gleichwertig zu werden, iſt der Klaſ⸗ ſenunterſchied bei den Damen doch noch recht groß. Hier iſt der Vorſprung noch lange nicht auch nur annähernd eingeholt. Um zunächſt von der Geſamtheit der Gäſteelf zu ſprechen, ſo war das auffallendſte Merkmal das ungemein große taktiſche Verſtändnis aller Spielerinnen. Du ſah man von der Mittelläuferin ein derart variiertes Aufbauſpiel, bald Vorlagen auf die Flügel, bald wieder zum Innen⸗ ſturm, daß der Gegner nie wußte, von welcher Seite die größte Gefahr zu erwarten war. Dazu ein Sichfreiſtellen, ein Inſtellunglaufen, ein jederzeit durchdachtes und daher unbedingt zweckmäßiges Spiel, daß es eine reine Freude war. Die Flanken kamen ſcharf und dabei ungemein präzis und ſtets an den Schußlreis rand, ſo daß die Abwehr auseinandergezogen wurde und am Schußkreisrand ſtand auch der Innenſturm, der die Bälle ſofort aufzunehmen wußte und entweder exakt einer beſſer ſtehenden Spielerin weiterleitete oder im Alleingang zu Erfolgen zu kommen trachtete. Es waren ganz glänzende Leiſtungen, die uns da in den 2 mal 35 Minuten geboten wurden. Und all dieſer Slanz wurde noch überſtrahlt von dem phanta⸗ ſtiſchen Können von Miß Pollard, die mit Fug und Recht ols Englands beſte Stürmerin gilt. Ein ungemein ſchneller Start, eine immenſe Schnelligkeit und eine Stocktechnik, wie ſie kaum unſeren Internationalen zu eigen iſt. dex Ball klebt förmlich am Schläger, bazu eine Schnelligkeit und Körperbeherrſchung bei natürlich vollendeter Stockſicherheit, daß drei vier Gegner mühelos— ſy ſcheint es wenigſtens — überſpielt werden. Acht Tore ſchoß Miß Pollard ſelbſt, an dew übrigen hat ſie knum geringeren Anteil; wenn ſie an ben Ball kam, daun war es ungemein gefährlich; Son⸗ derleiſtungen ihre Strafecken, ihr Handſtappen, ja alle ihre Handlungen. Die übrigen ſechs Erfolge erzielten die Mit⸗ telſtürmerin Wright(). die Halbrechte Chambers(2) und die internationale Rechtsaußen Higgins(). Mannheims Damen können ſich tröſten; es wer⸗ den noch beſſere deutſche Damenmannſchaften zahlenmäßig kaum heſſer abſchneiden. Die Abwehr wax gegen dieſe Monnſchaft zu ſchwach. Sehr gut hielten ſich Frau Seubert als Mittelläuferin, Frl. Volker trotz Verletzung als Außen⸗ läuferin und dann der geſamte Sturm, der allerdings in der zweiten Halbzeit kaum noch in Erſcheinung treten konnte, da die Mannheimerinnen vollkommen in die De⸗ fenſtve gedrängt wurden. Dennoch verdienen die Leiſtun⸗ gen vor der Pauſe Anerkennung. Die drei Tore von H. Keller waren prachtvolle Erfolge, die nach durchweg vor⸗ bildlichen Kombinationsangriſſen erzielt wurden. Der größte Erfolg wird aber in den Lehren liegen, die dieſe Begegnung gebracht hot— hoffentlich gebracht hat—, denn an Intelligenz ſollte es nicht fehlen und die Erkenntnis, wie man ein kaum zu übertrefſendes Damenhockey ſpielt, die liegt nicht nur in den 148 Toren, ſondern noch mehr in dem Stil des engliſchen Damenhockey, der notürlich erſt in einigen Jahren, wenn überhaupt kopiert werden kann. Handſtoppen. rechtzeitiges Inſtellunglaufen, Variationen im Spiel, das ſind Gehe mniſſe, die vielleicht ſchon in Bälde als wertvoller Gewinn aus dieſer ſo ungemein lehrreichen Partie gezogen werden können, die von einer Engländerin und Dr. Lauer(Sc Heidelberg] korrekt geleitet 1 2 H. B. Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Handball⸗Kreismeiſter der OK. 1 erhalten die Spiele der einzelnen Ver⸗ ere Bedeutung. Auf Grund des im Vorfahre geſchloſſenen Vertrages ermitteln öte Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik und die Deutſche Turnerſchaft nach einem bereits feſt⸗ gelegten Plan aus der Reihe ihrer Spitzen monnſchaften den„Deutſchen Hand ballmeiſter 1931“. Je 2 Vertreter der DT und der DS treten ſich am 14. Juni zum Vorſchlußſpief gegenüber, die Sieger aus dieſen beiden Treffen begegnen ſich am W. Juni zum Endſpiel. Die Handballmannſchaften der Deutſchen Turnerſchaft ſind im Herbſt des pergangenen Jahres an den Start zur 11. Handballmetſtarſchoft ge⸗ gangen. Wiederum waren es 10000 Mannſchaften, die in den Sr eihen der Gaue, Bezirke und der 18 deutſchen Turnkreiſe ſtanden, wobei ſich naturgemäß das geſteigerte Intereſſe auf die Spiele der erſten oder Kreis⸗ meiſterklaſſen konzentrierte. In welcher Weiſe die 18 Turnkreiſe ihre Meiſter ermitteln, ßletbt dieſen über⸗ laſſen. Am 29. März war Meldeſchluß für die Kreis⸗ meiſter. Eine große Anzahl von Turnkreiſen hatte an dieſem Tage Entſcheidungsſpiele durchzuführen, die nicht allein der durch die ſchlechte Witterung verzögerten Spiel⸗ durchführung zuzuſchreiben ſind, in den meiſten Fällen vielmehr ihre Urſache in der Punktgleichheit zweier oder mehrerer Bewerber und Anwärter hatte, ein Beweis für die Leiſtungsfähigkeit und Gleichwertigkeit verſchiedener Maunſchaften. So ſtehen im Handball der Männer für den 12. April, den Tag der Kreisgruppen meiſter⸗ ſchaften als Kreismeiſter bereit: Nord oſten: MV Königsberg oder TV Neufahr⸗ waſſer; Schleſien: TV Vorwärts Breslan: Bran⸗ den burg: Tgde Berlin;: Sachſen Anhalt: MTV Magdeburg⸗Neuſtadt; Norden: Polizei Kiel; Unter⸗ weſer⸗Ems: Bremer Turngemeinde; Hannover: Allg. TB Harburg: Oberweſer: Tu Eschwege; Weſt⸗ 12 2 Int Jahre 1“ bände eine 5 falen:.u. Sp. Hagen⸗Eilpe; Rhein laud: TB Krefelöd⸗Oppum; Mittelrhein: TV Algenrod; Ba⸗ den: TV 62 Weinheim; Württemberg: T. u. SpV. Eßlingen; Bayern: Mr München oder TV 60 Fürth; Thüringen: Tſchft Wartburg Eiſenach; Sach⸗ ſen; Tu. Sp. 67 Leipzig; Pfalz: B Oggersheim. Zieht man die Liſte der vorfährigen Kreismeiſter zum Vergleich heran, ſo findet man, daß nur 5 Meiſter und zwar Vorwärts Breslau, Bremer Tgde, Krefeld⸗Oppum, T. u. Sp. Eßlingen und Tu. Sp. Leipzig ſich abermals Fdurchſetzen konnten, während es beim 7 Neufahrwaſſer noch fraglich iſt. Alle übrigen, darunter Mannſchaften von Können und mit guten Namen mußten, wie auch der DT⸗Meiſter 1928/29 und 1929/0, der TV Frieſen⸗ heim, vorzeitig ins Gras beißen, da ſie nicht einmol in den Runden ihrer Turnkreiſe ſich an der Spitze be⸗ haupten konnten. Sy lagert über dem 12. April eine ſeltene Ungewiß⸗ heit, die dazu angetan ſein wird, den Kreisgruppen⸗ ſpielen manche Ueberraſchung zu bereiten, da man weiß. wer die Teilnehmer an den 5 Vorſpielen am 28. April ſein werden, denen am 10. Mai ein Zwiſchenſpiel und am 31. Mat zwei Vorſchlußſpiele folgen werden. Neben den Spielen der Turner laufen gleichzeitig die Spiele der Turnerinnen mannſchafteu. R. G. Oſtertagung des DASV Die in Frankfurt abgehaltene Tagung des Deut⸗ ſchen Athletik⸗Sportver bandes, an der der Verbandsvorſtand und 17 Kreiswarte teilnahmen, befaßte ſich eingehend mit den Vorbereitungen für die olympi⸗ ſchen Spiele. Die erſte Auswahl für die Zuſammenſtel⸗ lung der Gewichtsheber⸗ und der Ringer ⸗ mannſchaft erfolgt bereits im Mai. Die Kreis⸗ beſten werben dann im Zuni und Juli in ſechs Gruppen zuſammengefaßt und die Gruppenbeſten beſtreiten dann im Auguſt und September dite entſcheidenden Kämpfe um die deutſche Meiſterſchaft und die Teilnahme an den vlympiſchen Spielen. Die Eutſcheidungswettbewerbe wur⸗ Pflichtgemäß erſtatte ich Ihnen meinen allerbeſten Dank für die wahrhaft wundervolle Heilung meines langjährigen Gichtleidens durch Ihre geſchätzten Gichtoſint⸗Tabletten. 5 Koſtſpielige Bäder, ſowie Einreibungen aller Art waren erfolglos, durch ein Inſerat wurde ich auf Ihre Tabletten aufmerkſam. Nach Gebrauch der erſten Kur fühlte ich mich ſchon geheilt. Ich kann jetzt wieder als 53jährige Frau laufen wie eine von 18 Jahren, ſtehe morgens ſchmerzlos auf und gehe abends ohne Schmerzen zur Ruhe, zur Freude unſerer ganzen Familie. Ich bin jetzt wieder Dank Gott und Ihrer werten Tabletten ſeelensmunter, wie neu geboren, und kann daher mit beſtem Ge⸗ Tabletten auf das Beſte empfehlen, da dieſelben bei mir wirklich Wunder geleiſtet haben und ſpreche nochmals meinen allerbeſten Dank aus. J. W. in B. Ich bekam einen ſchweren Gelenkrheumatismus, alle angewandten Mittel verſagten bei mir. Da ließ ich mir das empfohlene Gichtoſint von Ihnen ſenden, und dies tat Wunder bei mir. Meine ſtrenge Aus⸗ dauer wurde durch völlige Heilung belohnt, abgleich ich ſchon faſt verkrüppelt war. Ich habe dies gute Mit⸗ tel ſchon oft empfohlen und werde es weiter tun. Ich hoffe, daß dies der beſte Dank gegen Sie iſt. M. B. in B. Solche Briefe beſitze ich Tauſende, und nun hören Sie weiter: 5 Gicht und Rheumatismus können nur von innen 7. Seite/ Nummer 164 den bereits feſt vergeben, und zwar nach Schonungen, Stuttgart, München, Hamburg, Auerbach(Vogtlaud) ind Schweinfurt. Für die neuen Kämpfe um die deutſche Meiſterſchaft im Gewichtheben wurde aus Aulaß der Vor⸗ bereitungen für die alympiſchen Spiele der olympiſche Dreikampf feſtgelegt. Bemerkenswert iſt ferner, daß die Grenze für die Altersklaſſe von 40 auf 395 Jahre herab⸗ geſetzt worden iſt. Vallon⸗Vegleitfahrt in Mannheim am 12. April auf dem Flugplatz Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrt ⸗ Verein in Mannheim veranſtaltet mit Genehmigung des Frei ballon⸗Ausſchuſſes des Deutſchen Luftfſohrt⸗Verbandes ge meinſam mit dem Rheiniſchen Automobil⸗Club Mannheim om 12. April auf dem Gelände des Flugplatzes Mann heim einen Aufſtieg des Freiballons„Mannheim“ mit Kraftfahrzeugbegleitung. 2 Der Start des Ballons erfolgt gegen 11 Uhr. er Ballon darf nicht weiter als 100 Kilometer Luftlinie ſaßz ren und muß ſpäteſtens 3 Stunden nach dem gemeinſomen Start landen. Gewertet werden die Führer der Fahrzeuge der Ballonführer, ſowie die Auffinder der abgewor fenen Wimpel. Sieger iſt derfſenige Fahrer, der den Ballon⸗ kurb als erſter nach der Landung berührt; weitere Wer tungen erfolgen nach der Zeit des Eintreffens. Wird der Ballon innerhalb der feſtgeſetzten Fongzeit nicht erreicht, ſo erhält der Ballouführer den erſten Preis; andernfalls rangiert er in folgender Weiſe ein: Wird z. B. der Ballon nach der Landung innerhalb der Fangzeit von zwei Kraft fahrzeugen erreicht, ſo erhält der Ballonführer den dritten Preis. Weitere Kraftfahrzeuge werden nach der Zeit ihres Gintreffens gewertet. Der Wettbewerb gilt eine Stunde nach der Ballonlandung als beendet. Pferdeſport Karlshorſt(9. April) 1. Schüler⸗Jagbrennen. Für Vierjährige. 3000&. 3000 Meier. 1. v. Bonins Letzter Berſuch(Müſchen); 2. Oſtfranke; 3. Feldberg. Ferner liefen: Wilöflocke, Merian, Schmeichlerin, Charleſton. Tot.: 26:10: Pl.: 18, 28, 20:10. 2. Porto⸗Hürden rennen. Herrenreiten. 3200. 3000 Meter. 1. v. Borkos Finnland(Dr. Liebrecht); 2. Open Space; 3. Seipio. Ferner: Maurus, Vineta, Liebhaßeref, Gotenländer, Seelchen. Tyt.: 18:10: Pl.: 11, 11, 14:10. 3. Tricolore⸗Jagbrennen. Für Vierjährige. 3500, 9000 Meter. 1. Delius Spitzweg(Müſchen]; 2. Revident; 3. Hekla. Ferner: Feuclon. Tot.: 16:10; Pl.: 13, 13:10. 4. Roſenberg⸗Jagdreunen. Herrenreiten. Ausgleich 2 Ehrenpreis und 5000 4. 3700 Meter. 1. Stöckels Cred u lite(Staudinger): 2. Kif Kif; 3. Otil. Ferner: Monte Godello, Medina. Tot.: 39:10 Pl.: 16, 1410. 5. April⸗Flachrennen. Für Dretjährige. 2800. 1200 Meter. 1. Stall Sauerlands Novalis(Pretznerhz 2 Feuerfunke; 3. Limpurg. Ferner, Rohrpfeifer, Madelung, Page, Iſchl. Tot.: 48:10, Pl.: 17, 23, 1410. 6. Neb Nob⸗Jagdreunen. Ausgleich 3. 3000 4. 3000 Meter. 1. Jeutſchs Sternkunde(Hartwich): 2. Rada⸗ mes; 9. Ernani. Ferner: Rundfunk, Schlagbaum, Euterpe, Kern, Simplars, Kurzſchluß, Futuriſt. Tot.: 107710 Pl.: 84, 10, 42710. 7. Queensland⸗Flachrennen. 3000. 1400 Meter. 1. Butz⸗ kes Beluga(Grabſch)!; 2. Amönenwarte; 3. Honeska. Ferner: San Marco, Donatello. Tot.: 34:10; Pl.: 18, 22710. rr ABZ n g,.]..ññññ.ñññ.ññ...,7,7, Chefredakteurt Kurt Fiſcher Derantwortlich für Politik: 1 B. Kurt Flſcher Feuilleton: Pr. Stefen Koyſer Kommunalpolttik u. Lokales! Aichard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller„ Handelsteil: Kurt Ehmer— Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftſiche Mik⸗ teilungen: 3 1 45 b Faude, lämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Berieger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. mb.., Mannheim. N 1,—8 Fur unvarlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto heraus wirklich kuriert werden, durch Entgiftung des Blutes. Dieſes iſt verunreinigt durch zurück gebliebene harnſaure Salze, und dieſe müſſen her⸗ aus, ſonſt nützt alles Einreiben und Warmhalten nichts. N 5 Zur Beſeitigung der Harnſäure dient das Gich⸗ toſint. 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