1 1 von 4 4 en ab 'skret — 5 6 kaxkt⸗ 8 51 2 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: in Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. eimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 7 0 Pf. die breite Zeile. 32 mm die 79 mm breite beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. April 1931 142. Jahrgang— Nr. 166 Ernſte Umſturzgefahr in Portugal Anerwartete Auswirkungen des Aufſtandes in Madeira Man befürchtet ein Hinübergreifen auf das Festland Abwehr ⸗Maßnahmen in Liſſabon Das Volksbegehren in Preußen Ein Augenzeugen-Vericht Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 11. April. Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht einen inter⸗ eſſanten Augenzeugenbericht über die Revolte auf Madeira, von der bisher nur ſpärliche Nachrichten durchgedrungen ſind. Der Bericht ſchil⸗ dert die Lage als ſehr eruſt und erhebt Zweifel daran, ob die portugieſiſche Regierung in der Lage ſein werde, den Aufſtand niederzuwerfen. Es heißt in der Darſtellung, daß der Aufſtand bereits vor einigen Monaten ſeinen Anfang nahm, als 300 politiſche Flüchtlinge aus Liſſabon in Madeira ankamen. Im Februar fanden auf der Inſel Unruhen ſtatt, die ſich gegen das Getreidemonopol der Regierung richteten. Die Bevölkerung organiſierte unter Füh⸗ rung der politiſchen Flüchtlinge aus Liſſabon einen Streik, bei dem es zu Zuſammenſtößen mit den Regierungstruppen kam. Die Regierung war ſchließlich gezwungen, das Monopol zurückzuziehen. Darauf entſandte Liſſabon einen Militärg ou⸗ vberneur mit 300 Soldaten und ſechs Feld⸗ geſchützen, um die Ordnung wiederherzuſtellen. Eine der erſten Handlungen des Gouverneurs war die Ausweiſung einer großen Anzahl von uner⸗ wünſchten Elementen. Am vergangenen Samstag traf in Funchal ein Dampfer aus Liſſabon ein, der 300 ausgewieſene Agitatoren auf die Azoren bringen ſollte. Die Verurteilten hatten aber inzwiſchen Unterſtützung unter der Garniſon bon Madeira gefunden und es gelang ihnen im Augenblick ihrer Einſchiffung eine Revolte zu organiſieren, die ſchließlich zur Verhaftung des Gouverneurs führte. Die Truppen, die zur Niederwerfung des Aufſtandes aus Liſſabon ge⸗ kommen waren, fraterniſierten mit der Garniſon und es wurde ein militäriſcher Ausſchuß eingeſetzt, der die alleinige Regierungsgewalt über⸗ nahm. Alle anderen Behörden, darunter auch der Gemeindeausſchuß von Funchal, hörten auf zu eriſtieren. Der militäriſche Ausſchuß hat alle Reſerven bis zur Klaſſe 1926 aufgerufen und die vor⸗ handenen Geſchütze zur Verhinderung portugieſiſchen Landung in ſtrategiſchen Stellungen untergebracht. Viele portugieſiſche Bürger fliehen bun Funchal in die Berge und das Geſchäftsleben iſt zu einem vollſtändigen Stillſtand ge⸗ kommen. Die Lebensmittelvorräte ſind bereits einem ſtarken Druck ausgeſetzt. Die Revolutionäre haben 8 i ſämtliche Telephonkabel zerſtört und üben eine ſcharfe Zenſur der Poſt und Tele⸗ gramme aus. Sie haben ſämtliche Schiffe, die in den Hafen einlaufen, mit militäriſchen Wachen verſehen und den geſamten Automobilbeſtand der Inſel be⸗ ſchlagnahmt. Die Lage hat ſich erſt etwas erleichtert, ſeit der engliſche Kreuzer„London“ auf der Reede von Junchal angekommen iſt. Der Kapitän des Kreuzers lud den neuen Diktator von Madeira zu einer Unter⸗ kedung ein, die an Bord des Krjiegsſchiffes ſtattfand. Kurz darauf veröffentlichte der Diktator eine Prokla⸗ Makton, in ex es hieß, daß die Ankunft des britiſchen Krlegsſchiffes lediglich dem Schutz der 2000 engliſchen Staatsangehörigen auf der Inſel diene, daß aber die Bewegung für die vollkommene Autonomie der Inſel ungehindert weitergehe. Der im„Dail Telegraph“ veröffentlichte Bericht kommt zu dem Schluß, daß eine Niederwerfung der Unruhen nur auf dem Wege der Verhandlungen möglich ſei. Denn wenn Liſſabon Truppen entſenden würde, ſo würde es nicht nur auf Madeira zu ſchweren Kämpfen kommen, ſondern in Portugal ſelbſt würden ſofort noch ſchwerere Unruhen aus⸗ brechen. Gerade auf dieſe Tatſache verlaſſen ſich die Aufſtändiſchen auf der Inſel. Wenn die Berichte, nach denen ein amexrikaniſches und ein franzöſiſches Kriegsſchiff nach Madeira unterwegs ſein ſollen, ſich bestätigen, ſo iſt damit zu rechnen, daß die Kapitäne der drei ausländiſchen Kriegsſchiffe der portugieſiſchen egierung ihre Vermittlerdienſte anbieten werden. Jedenfalls wird die Situation als überaus ernſt bezeichnet. einer Verſchärfung des Kampfes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. April. Der Kampf um das Volksbegehren nimmt all⸗ mählich ſchärfere Formen an. Nach der Kund⸗ gebung mit der der Stahlhelm vor die Oeffentlichkeit getreten iſt, wollen die Sozialdemokraten am kommenden Dienstag zur Gegenoffenſive über⸗ gehen. Der Chef der preußiſchen Regierung ſelbſt be⸗ abſichtigt die Führung zu übernehmen. Braun wird, ſo kündigt der„Vorwärts“ an, im Sportpalaſt ſeinen Gegnern antworten:„Er ſtellt ſich zum Kampf. Das iſt ein politiſches Ereignis bis weit über die Stadtgrenzen von Berlin hinaus, von dem eine neue Welle ſchärfſten Kampfwillens gegen alle Reaktion, mit oder ohne Hakenkreuz ins Land gehen ſoll.“ Begreifliches Aufſehen erregt natürlich das über⸗ aus ſcharfe Vorgehen des Berliner Polizeipräſidenten gegen die Stahlhelm⸗Zeitſchrift. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ mitzuteilen weiß, wird der Stahlhelm gegen das Verbot Beſchwerde ein⸗ legen, die über den Polizeipräſidenten Grzeſinſki zu⸗ nächſt an den preußiſchen Junenminiſter Severing, ſodaun an den Reichsinnenminiſter Dr. Wirth ge⸗ leitet werden ſoll, um, wenn keine dieſer Inſtanzen die Maßnahme mildern ſollte, den Fall bis an das Reichsgericht heranzutragen. Der Artikel, der den Anlaß zu dem Verbot gab, bietet mit ſeinen reichlich grobkalibrigen Augrif⸗ ſen der preußiſchen Regierung zweifellos das Recht zum Eingreifen. Die ungewöhnlich lange Be⸗ friſtung des Verbotes ſcheint uns indes nicht gerecht⸗ fertigt. Die preußiſche Regierung gibt damit, meint der„Jungdeutſche“, dem Stahlhelm und den noch radikaleren Kreiſen die Möglichkeit, von einer Be⸗ hinderung des Kampfes um das Volks⸗ begehren zu ſprechen. Wir können uns dieſer Auffaſſung nur anſchließen. Die Wirkung wird gerade umgekehrt ſein, als man ſie ſich in der Umgebung der Herren Braun und Severing wohl erhofft. In der Rechtspreſſe, die ſich übrigens zum Teil jeglichen Kommentars enthält, begegnet man denn auch der Anſicht, daß in dieſem Falle wie immer Druck Gegendruck erzeuge und der rigoroſe Schritt Grzeſinſkis die Erregung nur noch ſteigern werde. Der Weg der Volkspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 11. April. In einer Verſammlung der Deutſchen Volks⸗ partei in Zehlendorf ſprach der Reichstagsabg. Glatzel über die politiſche Lage. Zur Außen⸗ politik ſagte er u..: „Die Früchte der Politik Streſemanns beginnen nach der erkämpften Rheinlandbefreiung zu reifen. Die Zollunion mit Oeſterrei ch, die die wirtſchaftliche Vereinigung bringt, iſt nur ein Anfang, aber ſie ſtellt erſtmalig dem nationalen Willen ein feſtes und greifbares Ziel vor Augen. Abſeits politiſcher Verbindungen bahnt ſich nach Südoſten hin ein mitteleuxopäiſches Wirtſchaftsreich, in dem die deutſche Wirtſchaft das befruch⸗ tende und vorwärtstreibende Kernſtück iſt. Der deutſchen Jugend, namentlich der akademiſchen Ju⸗ gend, der bei der Ueberfüllung aller Berufe die Zu⸗ kunft gegenwärtig nur unter wenig erfreulichen Ausſichten erſcheint, öffnen ſich in den unentwickelten Teilen des großen Wirtſchaftsreiches neue und aus⸗ ſichtsreiche Chancen fruchtbarer Betätigung. Die Frage, ob deutſche oder franzöſiſche Ingenieure Kraftwerke im Südoſten errichten, ob deutſche oder franzöſiſche Aerzte in den Krankenhäuſern des Bal⸗ kans arbeiten oder ob deutſche oder franzöſiſche Leh⸗ rer in den Berufsſchulen der neu zu entwickelten Gebieten tätig ſind, hat für das deutſche Volk und die deutſche Jugend größere Bedeutung als die Frage, ob das ſozialdemokratiſche oder national⸗ ſozialiſtiſche Parteibuch für die Beſetzung des Nacht⸗ wächterpoſtens in einem brauunſchweigiſchen Dorfe entſcheidend iſt. Die Ziele zur Sicherung von Staat und Volk, die die Deutſche Volkspartei durchſetzen will, ſind zugleich Vorausſetzung für die Reichserneue⸗ rung und einen neuen Aufſtieg Deutſchlands in der Welt. Ohne Rückſicht nach links oder rechts wird die Partei ihre eigenen Ziele verfolgen. Sie geht ihren geraden Weg und wird, da die Verhältniſſe in Preußen für ſie nicht tragbar ſind, auch das Volksbegehren des Stahlhelms unter ⸗ ſt ü tz e.“ 8 Verbindungen der Aufftändiſchen mit der Heimat Telegraphiſche Meldung — Paris, 11. April. Wie Havas aus Liſſabon berichtet, kündigt ein offizielles Kommuniqué an, daß die portugieſiſche Regierung mehrere Funkſprüche, die zwiſchen den Aufſtändiſchen der Inſel Madeira und dem frü⸗ heren portugieſiſchen Miniſterpräſtdenten Ma ha do ausgetauſcht wurden, aufgefangen habe. Die Zei⸗ tung„Diarb de Monha“ verſichert, daß zahlreiche portugieſiſche Politiker, die gegenwärtig in Spanien oder in Frankreich im Exil lebten, in ſtän⸗ diger Fühlungnahme mit den Aufſtändiſchen von Funchal ſtänden. Die portugieſiſche Regierung warnt die Bevölkerung vor der Verbreitung falſcher Nachrichten. Der Kapitän des portugieſiſchen Dampfers „Arofo“, der auf Funchal eingetroffen iſt, erklärt, die Aufſtändiſchen von Madeira beherrſchten die Inſel vollkommen. Maßnahmen der Regierung Telegraphiſche Meldung — Liſſabon, 11. April, Die Regierung teilt in einer amtlichen Verlaut⸗ barung mit, daß ſie, um die Entwicklung eines Auf⸗ ſtandsverſuches, der die öffentliche Ordnung ſtören »köunte, zu unterbinden, beſondere Maß⸗ nahmem ergreifen und ſie aufrecht erhalten werde, ſo lange es notwendig erſcheine. Die berufsmäßigen Meuterer, die von der Liga in Paris bezahlt werden, ſollten die Schwierigkeiten kennen lernen, die ihnen hei ihren verbrecheriſchen Plänen gegen das portu⸗ gieſiſche Volk entgegengeſtellt würden. Die Regie⸗ rung ſtütze ſich auf die bewaffnete Macht, die ruhig und entſchloſſen die für die Arbeit unerläßliche Ordnung zu garantieren gewillt ſei. Paris, 11. April. „Paris Nouvelles“ laſſen ſich aus Liſſabon mel⸗ den, daß trotz der optimiſtiſchen Erklärungen der Regierung die Lage in Portugal mehrals ernſt ſei. Die Regierung berate in Permanenz in der Kaſerne des dritten Artillerieregimentes und habe die Verkündung des Kriegsrechts in Liſſabon ſelbſt ins Auge gefaßt. Geſtern ſeien zahl⸗ reiche Perſonen, darunter die ehemaligen Miniſter Camacho und Limven, verhaftet worden. Die Poſt⸗ und Telegraphenämter würden militäriſch be⸗ ſetzt. Die Truppen in den Forts von Liſſabon be⸗ finden ſich in Alarmbereitſchaft. Es gehen Gerüchte um, daß ſich in zwei Pro⸗ vinzgarniſonen Anzeichen von Unzu⸗ friedenheit bemerkbar machen. Ein Schnelldampfer, der am Mittwoch nach den Azoren in See gegangen war, wurde durch Funkſpruch der Regierung zurückbeordert. Der Handelsvertrag mit Rumänien Berlin, 11. April Nach der Oſterpauſe ſind die deutſch⸗rumäniſchen Handelsvertrags⸗ Verhandlungen in Wien wie⸗ der aufgenommen worden. Wie das„Berliner Tageblatt“ mitteilt, rechnet man in unterrichteten Kreiſen mit einem Abſchluß anfangs Mai. Das Ab⸗ kommen ſoll auf Präferenzzöllen aufgebaut ſein und ſich logiſch eingliedern in die Bemühungen um re⸗ gionale europäiſche Wirtſchaftsverſtändigung, die mit dem deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunionvertrag ein⸗ geleitet worden ſind. Der Vertrag wird jedoch in 1 keinem direkten Zuſammenhang mit der Zoll⸗ union ſtehen. Die erſte Kraftprobe Sonntagswahlen in Spanien Am Sonntag erfolgt in Spanien die Eröffnung einer langen Reihe von Wahlen, die die endgültige Liquidierung der Diktatur und die Wiederherſtel⸗ lung der normalen Verhältniſſe beſiegeln ſollen. Zu⸗ nächſt gilt es, rund 70000 Gemeinderäte zu wählen. Dieſen Gemeindewahlen kommt eine außerordent⸗ liche Bedeutung zu, denn nach ihren Ergebniſſen wird man den Ausgang der kommenden Parlaments⸗ wahlen vorausahnen können. Die ſpaniſche Wahlordnung enthält eine ſehr zweck⸗ mäßige Beſtimmung. Die Wahlen ſind nämlich ob⸗ ligatoriſch. Es beſteht hundertprozentige Wahl⸗ pflicht. Nichtwähler werden mit einer Strafe von 2 Prozent ihres Steuerbeitrags belegt. Die Staatsbeamten, die an den Wahlen nicht teil⸗ nehmen, werden außerdem noch beſonders gemaß⸗ regelt. Andererſeits iſt zu beachten, daß die große Mehrzahl der Wählerſchaft zu Analphabeten gehört, und daß es um das Wahlgeheimnis, beſonders auf dem Lande und in den Kleinſtädten ziemlich traurig beſtellt iſt. Aber ſchon die Tatſache allein, daß alle Wähler ſich ausnahmsweiſe an den Wahlen beteili⸗ gen müſſen, verleiht den ſpaniſchen Gemeindewahlen eine beſondere Note. Die Eintragung der Kandidaten wurde vier Tage vor den Wahlen abgeſchloſſen. In Madrid allein be⸗ trägt die Zahl der Anwärter auf die Gemeinderats⸗ ſitze 918, wovon nur 50 gewählt werden können. In den ländlichen Bezirken iſt der Anſturm der Kandi⸗ daten teilweiſe nicht ſo groß. In einigen von ihnen iſt nur je ein einziger Kandidat aufgeſtellt. Da der Artikel 29 des Wahlgeſetzes vorſchreibt, daß in den betreffenden Bezirken ein folcher Kandidat ohne Wahlen für gewählt erklärt werden muß, beſitzt Spanien bereits vor dem Wahlſonntag 1354 Ge⸗ meinderäte, davon 1160 Monarchiſten und 194 Repu⸗ blikauer. Schon dieſe Scheidung in dynaſtietreue und dynaſtiefeindliche Gemeindevertreter iſt bezeichnend für die heutige Lage in Spanien: ſelbſt die Ge⸗ meindewahlen tragen dort diesmal einen rein poli⸗ tiſchen Charakter. Es geht in erſter Linie nicht um die praktiſche Befähigung dieſes oder jenes Kandi⸗ daten, die Pflichten eines Gemeinderats auszuſthen, ſondern um ſeine Stellung in der grundlegendſten Frage der ſpaniſchen Gegenwart, in der Frage der Monarchie und Republik. Iſt das Verhältnis 1160: 194 mg ß gehen d für den Ausgang der geſamten Gemeindewahlen? Es iſt ſehr ſchwer, hier begründete Vorausſagen zu machen. Zweifelsohne dürfte die Zahl der Kö⸗ nigstreuen unter den Gemeinderäten vorherrſchen, Dies gilt beſonders für das flache Land und für die kleineren und mittleren Städte. In den Groß ſtädten, in den Induſtriezentren dürften die Feinde der Krone größere Erfolge er⸗ zielen. Und gerade die Wahlergebniſſe in den grö⸗ ßeren Städten müſſen beſonders beachtet werden, da von dort aus ſich die revolutionäre Bewegung zu verbreiten pflegt. Die 194 bereits gewählten Repu⸗ blikaner verteilen ſich auf die Städte Gerona und Granada, auf die Balearen und auf die Provinzen, Guipuzevba(Baskenland), Pontevedra, Toledo, Va⸗ lencia. Einen Einblick in die Abſichten der Linken im Zuſammenhang mit den Gemeindewahlen ge⸗ währt die Erklärung, die der bekannte Führer der katalaniſchen Republikaner, Oberſt M a cia, in der Berſammlung ſeiner Partei abgegeben hat. Soll⸗ ten die Republikaner eine Mehrheit in den Stadt⸗ nerwaltungen Kataloniens erzielen, ſo beabſichtigt Macia, einen Kongreß ſämtlicher ſpaniſcher Gemein⸗ den zuſammenzurufen, um die Republik zu prokla⸗ mieren. Oberſt Macia fügte hinzu, ſeine Partei werde, abgegeſehen von den Ergebniſſen der Ge⸗ meindewahlen, ihr revolutionäres Ziel verfolgen, um die Befreiung Kataloniens und die Proklamierung einer ſpaniſchen Republik zu erzielen. Die republfkaniſche Linke entwickelt überall eine große Aktivität. Sie kommt dabei oft mit der Polizei in Kolliſion. So ſah ſich ſogar der berühmte ſpaniſche Dichter und Denker Miguel de Unamund, Rektor der Univerſität Salamanca, an der Abhaltung einer Wahlverſammlung durch die Polizei verhindert. Das Manuſkript ſeiner Rede wurde beſchlagnahmt, und man ſpricht davon, daß de Unamuno ſich vor einem ſpaniſchen Gericht wegen Majeſtätsbeleidigung zu verantworten haben wird. Die Maßregelung de Unamunos hat allgemeines Aufſehen erregt. Trotz allem darf der Einfluß der Republikaner in Spa⸗ Die 2. Seite/ Nummer 166 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. April 1981 nien nicht überſchätzt werden. Aus der Tatſache, daß die Monarchiſten ſich paſſiver verhalten, kann noch nicht der Schluß gezogen werden, daß König Alfonſo keine Anhänger in Spanien hat. Die Gemeinde⸗ wahlen am 12. April werden das Bild berich⸗ tigen, das man ſich im Ausland vielfach von Spa⸗ nien macht. Es iſt etwa 10 Jahre her, ſeit das ſpaniſche Volk zum erſten Mal zu den Wahlarnen ſchritt. In dieſen zehn Jahren hat ſich manches ge⸗ ändert. Die Diktatur iſt an Spanien nicht ſpurlos vorübergegangen. Der Wahlſonntag vom 12. April wird ein beredtes Zeugnis davon ablegen. Starkes Aebergewicht der Monarchiſten Das ſpaniſche Innenminiſterium veröffentlicht eine Statiſtik über das Ergebnis der Kandidaten⸗ aufſtellung zu den Gemeindewahlen. Es fehlen bei dieſer Statiſtik noch die Ergebniſſe aus acht Pro⸗ vinzen, wobei nicht erſichtlich iſt, ob dieſe Ergebniſſe im Innenminiſterium nicht vorlagen oder ob die be⸗ treffenden Wahlen nicht für gültig anerkannt wurden. Nach der Statiſtik ſind 11472 monarchiſtiſche Kandi⸗ daten und 1391 antimonarchiſtiſche Kandidaten pro⸗ klamiert worden, alſo 12 v. H. Antimonar⸗ chi ſten. Nach dem Geſetz müſſen die Kandidaten, die. gewählt werden ſollen, von je zwei Stadtratsmit⸗ gliedern oder ehemaligen Stadtratsmitgliedern in Vorſchlag gebracht werden. In zahlreichen kleineren Ortſchaften ſind nun aber gar nicht genügend linksſtehende Stadtratsmitglieder oder ehemalige Stadtratsmitglieder vorhanden, um die anti⸗ monarchiſtiſchen Kandidaten in Vorſchlag zu bringen. Als Beiſpiel für die Mannigfaltigkeit der Kräfte⸗ verhältniſſe ſei erwähnt, daß in Saragoſſa 86 monarchiſtiſche Kandidaten gegen 85 antimonarchiſti⸗ ſche Kandidaten proklamiert wurden, während in Burgos 1085 monarchiſtiſche Kandidaten und nur zwei antimonarchiſtiſche Kandidaten gegenüberſtehen. Vom Reichswirtſchaftsgericht Amtseinführung des neuen Präſidenten Der zum Präſidenten des Reichswirtſchafts⸗ gerichts und zum Vorſitzenden des Kartellgerichts ernannte bisherige Miniſterialrat im Wirtſchafts⸗ miniſterium Bogatſch wurde am Freitag durch Miniſterialdirektor von Berlin 5 Dr. Reichardt als Vertreter des abweſenden Leiters des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums, Staatsſekretär Dr. Treudelen⸗ burg, den Beamten des Reichswirtſchafts⸗ und des Kartellgerichts vorgeſtellt und in ſeine neuen Aemter eingeführt. Dr. Reichardt gab nach einer kurzen Würdigung der bisherigen Tätigkeit des neuen Präſidenten der Hoffnung für eine harmoniſche Zu⸗ ſammenarbeit und eine erſprießliche Tätigkeit der beiden Gerichte zum Wohl des Reiches unter der neuen Leitung Ausdruck. Präſident Bogatſch übernahm die Geſchäfte mit der Verſicherung, ſeine ganzen Kräfte in den Dienſt ſeiner neuen Aemter ſtellen zu wollen. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 11. April Wie verſchieden die Ausführungen des franzöſi⸗ ſchen Staatspräſidenten in Nizza von der ge⸗ mäßigten Linken beurteilt werden, laſſen heute zwei verſpätete Kommentare erkennen. Die„Ere Nouvelle“, das Blatt Herriots, der ſich in der letzten Zeit durch eine ſcharfe Stellung gegen Deutſchland hervortat, findet nicht das geringſte Wort der Kritik für die Rede Doumergues. Das Blatt hofft vielmehr, daß ſie als „feierliche Warnung“ vor dem endgültigen Abſchluß des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollvertrags gewirkt hat. Anders die im gleichen Lager ſtehende„Vo⸗ lonté“. Sie tritt für den angegriffenen Außen⸗ miniſter Briand ein und erklärt die„Gloſſen“ Doumergues für unzuläſſig. Die Rede ſei ab⸗ zulehnen, weil Doumergue in einem beſonders heik⸗ len Augenblick der internationalen Entwicklung Stellung gegen ſeinen eigenen Außenminiſter nehme und damit das jämmerliche Geſchwätz minderwerti⸗ ger Blätter rechtfertigt. Noch nie habe man einen Präſidenten der Republik geſehen, der am Vorabend einer Präſidentenwahl indirekt einen Mann in den Anklagezuſtand verſetzt, der vielleicht morgen das höchſte Amt der Republik antreten wird. Derartige Manöver wären für Poincaré nicht erſtaunlich, ſeien aber völlig un⸗ vorſtellbar für einen Mann wie Doumergue. Indem er Briand angriff und ſeine Politik ver⸗ urteilte, verurteilte der Präſident der Republik gleichzeitig die diplomatiſchen Akte und Pläne, die in langen Miniſterbeſprechungen erwogen und ſchließlich von dem verantwortlichen Staatschef un⸗ terzeichnet wurden. In der„Vietoire“ nimmt Hervé die Rede Dou⸗ mergues zum Anlaß, um einige an und für ſich ſehr vernünftige Gedanken über den Verſailler Vertrag und den deutſch⸗öſterreichiſchen Anſchluß zu entwickeln. Hervés Einfluß iſt in Frankreich jedoch ſo gering, daß ſeine Worte kaum Beachtung finden werden. Für Frankreich beſtehe die Tragik im Augenblick darin, meint Hervé, daß ſeine beſten Patrioten aus vaterländiſcher Verblendung nicht er⸗ Kritiken an der Rede Doumergues Was die Blätter der Linken ſagen kennen wollen, wie der 1 406 Am aufzuklären Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 11. April. Die franzöſiſchen Morgenblätter laſſen ſich aus London melden, daß in den gut unterrichteten politi⸗ ſchen Kreiſen der britiſchen Hauptſtadt verlautet, am Samstag abend werde ſich ein hoher Beamter des britiſchen Außenminiſteriums nach Paris begeben, um Briand über die Einzelheiten und die Trag⸗ weite der engliſchen Einladung an die deutſchen Miniſter aufzuklären und genau zu unterrichten. Andererſeits hat der engliſche Botſchafter für Frankreich, Lord Tyrell, Paris verlaſſen und iſt vorübergehend nach London gereiſt. Wie es heißt, wird er die Wiederaufnahme der Redaktionsarbeiten für das Flottenabkommen vorbereiten. Wider die Peitſche Frankreichs § London, 11. April. In der engliſchen Außenpolitik kommen in dieſen Tagen, wie dies ſchon von jeher geweſen iſt, zwei Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗ Manufaktur Neue Ausſtellung des ſtädt. Schloßmuſenms Im Jahre 1756 gründete Stephan Boßmann aus Berlin in Mannheim eine Savonnerie⸗Fabrik, die 1759 von dem kunſtſinnigen Kurfürſten Carl Theo⸗ dor übernommen und unter Ernennung des In⸗ habers zum„Hoftapetenmacher“ im zweiten Ober⸗ geſchoß des Galerieflügels des Schloſſes untergebracht wurde. Es handelt ſich aber bei dieſen Arbeiten keineswegs um Tapeten, ſondern um Webereien, Wandbehänge, Möbelbezüge, Teppiche, die in einer eigenen Technik hier gearbeitet wurden. Sie ſind nach dem Vorbild orientaliſcher Teppiche auf Kettfäden mit verſchieden gefärbter Wolle geknüpft. Die Knüpfung erfolgte an einfachen Webſtühlen, zwi⸗ ſchen deren beiden Stangen(Webebäumen) die Kett⸗ fäden ſenkrecht eingeſpannt ſind. Die Knüpffäden werden wie beim orientaliſchen Teppich geſchlungen oder geknotet, ſodann auf der Vorderſeite gleichmäßig geſchoren. Schußfäden werden nur zur Befeſtigung eingeſchlungen und haben keinen Einfluß auf die ornamentale oder bildliche Darſtellung. Die Qua⸗ lität der Arbeit wird durch den Feinheitsgrad der Knüpfung und die Schönheit der nach Kartonvorlagen geſchaffenen bildlichen Darſtellung beſtimmt. Die Techniken der Savonnerle⸗Erzeugniſſe und der Go⸗ belinwirkerei ſind grundverſchieden, wenn ſie auch im äußeren Eindruck gewiſſe Aehnlichkeit aufweiſt. Der Name ſtammt nicht etwa von der italieniſchen Stadt Savona, ſondern von dem Gebäude einer ehe⸗ maligen Seifenfabrik(„Savonnerie“) in Paris, die ſeit dem 17. Jahrhundert eine Manufaktur zur Her⸗ ſtellung von Wandbehängen, Bodenteppichen, Por⸗ tieren, Möbelbezügen, Ofenſchirmen u. dergl. beher⸗ bergte. Ueber die nach Pariſes Vorbild an deutſchen Höfen des 18. Jahrhunderts gegründeten Savdnunerie⸗Ma⸗ nufaktur iſt nicht allzuviel bekannt. Ueber die kur⸗ pfälziſche Manufaktur berichtet als erſter Heinrich Kreiſel 1928 in der Kunſtzeitſchrift „Belvedere“. Es iſt eine erfreuliche Tatſache, daß die hieſige Muſeumsleitung ſofort dieſe Anregung auf⸗ griff und nun zum erſten Male dieſe überaus kunſt⸗ vollen Arbeiten in einer Sonderausſtellung vor⸗ führte, die ſich durch das Entgegenkommen der Mu⸗ So ſehen wir nun an einer Anzahl prachtvoller Stücke die Leiſtung dieſer kurpfälziſchen Manufaktur, die bis zum Jahre 1780 nach dem Tode Roßmanns 1766 von Peter Jaſſe weitergeführt wurde, dann nach Heidelberg überſiedelte, wo in den Kriegswirren der 1790er, Jahre dieſer Kunſtzweig zu Grunde ging. Die Arbeiten zeichnen ſich vor allem durch einen überaus warmen plüſcheähnlichen Ton aus, enthal⸗ ten in ihren größeren Stücken, es ſind ſolche von über 7* Meter darunter, fenſterartige Ausblicke auf franzöſiſch zugeſchnittene Luſtgärten mit Laubengän⸗ gen, Hecken, Treppen, Barockſtatuen, teilweiſe von fantaſtiſchen Vögeln belebt, vor allem aber durch reiche Bordüren eingerahmt, die in der erſten Zeit noch ganz im Rokokoſchnörkel ſtecken, ſpäter aber ſich üppige naturaliſtiſche Ausgeſtaltung mit Früchten, Blumen bewundern, wobei der Schlagſchatten in der Zeichnung ſehr charakteriſtiſch iſt. Mehrfach kommen auch großformatige Wappenkompoſitionen vor, die durch die klare Zeichnung und Kraft der Farbe impo⸗ nieren. zeugniſſe nach etwa 150 Jahren wieder an den Ort ihrer Entſtehung auf kurze Zeit(die Ausſtel⸗ lung wird am Sonntag, den 12. April 12 Uhr eröffnet und dauert bis 25. Mai) zurückgekehrt und werden ob ihrer eigenartigen Wir⸗ kung Freude und Aufſehen erregen. X. Das Nationaltheater teilt mit: Im Spiel⸗ plan der kommenden Woche erſcheinen zwei Premierenabende des Nationaltheaters, an denen in letzter Zeit vielgenannte Werke zur Aufführung ge⸗ langen. Der erſte Abend am Freitag findet im Mu⸗ ſenſaal des Roſengartens ſtatt und bringt als Stra⸗ winſky⸗Abend zunächſt die erſt kürzlich voll⸗ endete Pfalmenſymphonie und anſchließend die Ora⸗ torienoper„Hedipus rex“ zur Aufführung. Aus⸗ führende ſind Soliſten, Chor und Orcheſter des Natio⸗ naltheaters und der Schubertbund. Der„Oedipus rex“ wird, wie bei der Pariſer Uraufführung, in rein oratorialer Form, alſo ohne Szenenaufbau gegeben. Der zweite Abend am Samstag bringt die Erſtauf⸗ führung von Karl Zuckmayers neuem Schauſpiel „Der Hauptmann von Köpenick“ in der In⸗ ſzenierung von Herbert Maiſch.— Zu dem Stra⸗ winſky⸗Abend findet am Mittwoch, den 15. April im Saal der Hochſchule für Muſik ein Einfüh⸗ rungsabend ſtatt, der veranſtaltet wird von der ſeumslettungen in München und der Freiherr von Heylſchen Kunſtſammlung in Worms ermöglichte. Theaterarbeitsgemeinſchaft der Volkshochſchule. Dieſe Englischer Beſuch in Paris klaſſiziſtiſch vereinfachen. Immer aber muß man die So ſind alſo dieſe intereſſanten, ſehr ſeltenen Er⸗ Verſailler Vertrag das Leben Europas vergiftet und unausbleiblich zu einer neuen Kataſtrophe für Frankreich führen müſſe. Die Franzoſen gleichen Söhnen, die am Krankenbett ihrer Mutter ſtehen und ſich aus kindlicher Liebe weigern, an eine bös⸗ artige Geſchwulſt zu glauben, die für jeden anderen klar erkennbar iſt und durch eine Operation mit faſt 100prozentiger Sicherheit beſeitigt werden könnte. Für Herve iſt der Verſailler Vertrag in ſeinen weſentlichen Paragraphen unanwendbar und kann nur zum Preis eines europäiſchen Krieges aufrecht erhalten werden. Jeder vernünftige und durch⸗ ſchnittsgebildete Franzoſe müſſe heute verſtehen, daß es nach der Befreiung Polens, Irlands und der Tſchechoſlowakei eine politiſche und mora⸗ liſche Unmöglichkeit ſei, den deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Anſchluß zu verhindern. Desgleichen werde man nicht mehr lange Zeit dem rieſigen Deutſchland das Recht verweigern können, ſich wie die übrigen Nationen zu rüſten. Keinem Frauzoſen ſchließlich, dem die Liebe zu Frankreich und Polen nicht die Augen verblendet hat, wird es bei einem einzigen Blick auf die Landkarte entgehen, daß die Schaffung des polniſchen Korridors das Todesurteil für Polen darſtellt. Kein Interview Dr. Curtius Telegraphiſche Meldung — Berlin, 11. April. Ein norwegiſches Blatt veröffentlicht ein angebliches Interview, das ſein Auslandsredakteur mit dem Reichsaußenminiſter Dr. Curtius gehabt haben ſoll, und das ſich auf die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion und die Abrüſtungsfrage bezieht. Wie wir erfahren, handelt es ſich aber keineswegs um ein Interview, ſondern um eine loſe Unter⸗ haltung, die der norwegiſche Journaliſt kürzlich bei ſeiner Anweſenheit in Berlin mit Dr. Curtius hatte. Schon daraus ergibt ſich, daß die Aeußerungen, die dem Reichsaußenminiſter in den Mund gelegt werden, keinen Anſpruch darauf machen können, authentiſche Formulierungen zu ſein. verſchiedene Richtungen zum Ausdruck, von denen die eine bedingungslos hinter Frank⸗ reich herläuft, die andere ſich gegen die franzöſiſche Führung auflehnt. Der letztere Gedankengang kommt heute wieder einmal ſehr deutlich im„Dailn Expreß“ zum Ausdruck, der in einem Leitartikel ſchreibt, es ſei etwas zuviel verlangt, daß England ſich immer wle⸗ der darnach richten foll, daß Frankreich ärgerlich ſei. Als Deutſchland und Oeſterreich die Zollunion vor⸗ ſchlugen, ſagte Herr Briand„Nein“, als der Reichs⸗ kanzler und der Außenminiſter nach London eingela⸗ den wurden, ſagte Herr Briand ebenfalls„Nein“. Die öffentliche Meinung Englands glaube, daß die Mittel⸗ mächte nicht nur vollkommen berechtigt ſeien, ihre Handelspolitik in der von ihnen gewollten Weiſe durchzuführen, ſondern daß die Bildung einer ſtarken Wirtſchaftseinheit in Mitteleuropa auch die beſte Ga⸗ rantie gegen das Vordringen des Bolſchewismus ſei. Dennoch fühle ſich Frankreich immer wieder bemüßigt, mit der Peitſche zu knallen.„Wie lange,“ fragt der„Daily Expreß“,„müſſen wir noch gehor⸗ chen, wenn Frankreich die Peitſche ſchwingt?“ Der Völkerbund ſoll entſcheiden * Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 11. April. Die kommende Maitagung des Völkerbundsrats beginnt die franzöſiſche Oeffentlichkeit eingehen⸗ der zu beſchäftigen. Insbeſondere diskutiert man darüber, welche Entſcheidung der Völker⸗ bundsrat in der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollangelegen⸗ heit treffen könnte. Der Völkerbundsrat, ſo ſchreibt heute die nationaliſtiſche„Ordre“, könnte zwar der Beſeitigung der öſterreichiſchen Unabhängigkeit ſeine Zuſtimmung geben. In dieſem Falle müßte aber Einſtimmigkeit vorhanden ſein, an die das Blatt niemals glauben möchte. Das Blatt ſchreibt weiter, daß„von verſchiedenen Seiten“ langwierige Manöver vorbereitet werden und daß es Aufgabe der franzöſiſchen Regierung ſei, dieſe im Keime zu erſticken. Das Abkommen i über die Oſtreparationen. Paris, 11. April. Vorgeſtern ſind im franzöſiſchen Außenminiſterium die Ratifikationsur kunden der in Paris am 28. April 1930 unterzeichneten Abkommen betreffend die aus dem Vertrag von Trianon ſich ergebenden Verpflichtungen, deponiert worden. Die Abkommen über die ſog. Oſtreparationen ſind damit vorgeſtern in Kraft getreten. „Graf Zeppelin“ über Aegypten Telegraphiſche Meldung — Kairo, 11. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wurde geſtern um 1,45 Uhr nachmittags örtlicher Zeit(12,20 Uhr MGEz.) über Alexandria geſichtet. Es zog eine Schleife über der Stadt und nahm ſodann Kurs auf Abukir. Graf„Zeppelin“ überflog um 4,20 Uhr nachmittags örtlicher Zeit, alſo 13 Stunden vor der programm⸗ mäßigen Zeit, Cairo und fragte durch Funkſpruch an, ob er landen könne. Es mußte dem Luftſchiff geantwortet werden, daß die Vorbereitungen zur Landung noch nicht beendet ſeien. Der„Graf Zeppelin“ wird die Zwiſchenzeit zu einer Fahrt nach Oberägypten benutzen und heute früh zurückkehren, Feſtliche Veranſtaltung für Dr. Eckener Dr. Eckener wird, wie verlautet, nicht an der Paläſtina⸗Fahrt des„Graf Zeppelin“ teil⸗ nehmen, ſondern bis zur Rückkunft des Luft⸗ ſchiffes in Kairo bleiben. Nach der Rückkehr des „Graf Zeppelin“ wird der Verkehrsminiſter zu Ehren Dr. Eckeners und der Beſatzung ein Eſſen geben, an dem Premierminiſter Sidky Paſcha ſowie ſämtliche Mitglieder des Kabinetts und des diplomatiſchen Korps teilnehmen werden. Skelette und Schmuck aus der Zeit Cäſars — Paris, 11. April. In Sarlieves bei Cler⸗ mont⸗Ferrnand hat ein Landwirt zahlreiche Skelette mit Waffen und Schmuckſtücken entdeckt. Der Direk⸗ tor des Muſeums von Toulouſe ſoll feſtgeſtellt haben, daß es ſich um äußerſt ſeltene und wertvolle Schmuck⸗ ſtücke handele und man es zweifellos mit Skeletten von den Anhängern des galliſchen Freiheitshelden Vereingetorix aus der Zeit ſeiner Kämpfe mit Cäſar zu tun habe. Kommnuniſtiſche Demonſtration in Newyork — Newyork, 11. April. Bei der Ankunft des japaniſchen Prinzen Takamatſu und Ge⸗ mahlin veranſtaltete eine Anzahl Kommuniſten eine Demonſtration. Einige Kommuniſten verſuchten, unter den Rufen„Nieder mit den japaniſchen Mör⸗ dern und Henkern!“ zu dem Auto des Prinzen vor⸗ zudringen. Die Polizei ſchritt ſofort ein und vertrieb die Demonſtranten, ehe es dieſen möglich war, in die Nähe des Autos zu gelangen. Arbeitsgemeinſchaft beginnt damit ſchon jetzt ihre Tätigkeit für das Sommerſemeſter. Sie ſteht unter Leitung von Dramaturg Erich Dürr und Dr. Karl Laux, Dozent an der Hochſchule für Muſik und wird in enger Verbindung mit dem Spielplan des Nationaltheaters eine Reihe von Einführungs⸗ und nachträglichen Beſprechungsabenden über die wichtigſten Neuheiten des Schauſpiel⸗ und Opern⸗ ſpielplans veranſtalten. Im Mittelpunkt des erſten Abends ſtehen Einführungen von Kapellmeiſter G. F. Redlich und Oberſpielleiter Dr. Hein in Stra⸗ winſkys Schaffen und den bevorſtehenden Auffüh⸗ rungen. Mannheim im Rundfunk. Aus dem Gloria⸗ Palaſt wurde am Freitag das Nachmittagskonzert auf der Oskalyd⸗Orgel übertragen. Organiſt Wil⸗ helm Locks hat ſchon einige Male im Rundfunk Gelegenheit gehabt, zu zeigen, daß er aus der an und für ſich nicht beſonders umfangreichen Orgel be⸗ achtenswerte Klangwirkungen herauszuholen ver⸗ ſteht. Das bunte Unterhaltungsprogramm dürfte ſicherlich allgemeinen Anklang gefunden haben, zumal es Herr Locks verſtanden hat, die einzelnen, ganz auf den Frühling abgeſtimmten Stücke ihrer Art ent⸗ ſprechend wirkſam zum Vortrag zu bringen. Zwei Weiſen von Mendelſohn gab er ebenſo zart abgetönt, wie er den Frühlingsſtimmen⸗Walzer von Strauß in beſchwingtem Rhythmus vermittelte. Mit eigenen Kompoſitionen war Organiſt Locks ebenfalls ver⸗ treten. In einer Foxtrott⸗Improviſation über ein Kinderlied waren alle Möglichkeiten, die eine Kino⸗ orgel zu bieten hat, reſtlos ausgenützt. Der Mannheimer Kuuſtverein, L 1, 1(Breite⸗ ſtraße), bringt diesmal eine beſonders bemerkens⸗ werte Ausſtellung des Graphiſchen Werkes von Profeſſor Lovis Corinth. Sie umfaßt etwa 160 Radierungen und Lithographien aus allen Schaffensperioden des Künſtlers und iſt in dieſer Vielſeitigkeit in Mannheim bisher noch nicht gezeigt worden.— Ferner iſt ausgeſtellt:„unge Dres⸗ dener Kunſt“(18 Künſtler mit etwa 50 Werken), Profeſſor Anton Kling ⸗ Karlsruhe 14 Aquarelle, Heinz Küchel⸗ Gießen 30 Zeichnungen und Holz⸗ ſchnitte, G. Püttmann⸗Leonhard⸗Stuttgart 7 Oelgemälde und 7 Aquarelle, E. Melchers⸗ Stepproth⸗ Frankfurt a. M. 6 Plaſtiken.— Die diesjährige Mitgliederverſammlung findet am Diens⸗ tag, den 21. April, mittags 12.15 Uhr im Kunſtverein Grock als Film Aufführung des neuen Tonfilms im Univerſun Der Wolkenkratzer unter den muſikaliſchen Clowns, Grock, geht in den Ruheſtand. Er tut das mit großen Hinterlaſſenſchaften; ſeine Erinnerungen erſchienen vor einiger Zeit, jetzt hat er noch einem Tonfilm ſeine Kunſt anvertraut. Von Grock kann alſo nichts mehr verloren gehen. Das Weſentliche an dieſem Tonfilm iſt die Varietée⸗Nummer Grock. Sie wird ganz ſo wieder⸗ gegeben, mit allen Einzelheiten, wie man ſie hier im Apollotheater geſehen hat. Aber für einen programm: füllenden Film hat dieſer Auftritt einen Nachteil: er iſt um eine halbe Stunde zu kurz. Folglich wird vorher eine Handlung geliefert. * Dieſe dramatiſche Introduktion iſt recht einfältig, Eine junge, mondäne Frau— Liane Haid ſpielt ſie im Stil von anno 1921— kann ſich in das Ruhe- ſtandsleben des Clowns an der ſchimmernden Rivierg nicht finden. Ein früherer Kavalier und das private Scheurenpurzlergebaren ihres Mannes Grock füß⸗ ren ſchließlich zur Trennung. Darauf kehrt Grock noch einmal zur Bühne zurück. Dieſe Privathandlung wirkt ein wenig aufdving⸗ lich. Man ſoll möglichſt alle Eigenſchaften Grocks kennen lernen; deshalb werden ſämtliche artiſtiſchen Regiſter gezogen. Das wirkt im Film wenig, weil man zu ſehr die Abſicht merkt. Außerdem iſt die ſtark helvetiſch gefärbte Sprache Grocks nicht die beſte dialogiſche Inſtrumentierung. Seine Villa am Mittel⸗ meer, die man bei dieſer Gelegenheit auch zu ſehes bekommt, läßt in manches blicken. 1 f Sehr gut wird der Film natürlich dort, wo Groch ganz er ſelbſt iſt: in der Varietonummer. Wer ſie noch nicht kennt, wird ſie mit beſonderem Vergnügen in dieſer ausgezeichneten, muſikaliſch hochwertigen Wiedergabe vorüberziehen laſſen. Ihr Vorteil beſteht in der deutlichen Belichtung der Mimik, in der Möglichkeit, allen Einzelheiten der muſikaliſchen Clownerie folgen zu können. ſpricht für ſich ſelbſt, und außerdem iſt ſchon gend darüber geſagt worden. Wer Grock hören un d ſehe ſtatt. hen will, kann ihn hier erleben. 2 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. April 1931 eite/ Nummer 166 Stimmen rheiniſcher Dichter Zur Tagung des Rheiniſchen Dichterbundes in Mannheim am II. und 12. April 1931 e K ⁰ͤ A RRR Rr P ww.—» Heute und morgen beherbergt die Stadt Mannheim den Bund Rhein i ſcher Dichter, geladenen Gäſten aus eigenen Werken. Darauf ſind die Dichter Gäſte der Mann heimer Biblio Krämerſpiegel“ von Richard Strauß zur Wiedergabe Wir freuen uns, die Künder rheiniſchen Weſens in unſexen Mauern begrüßen zu können: Die Stadt Mannheim fühlt ſich den rheiniſchen Dichtern beſonders belebung verblaßter Rheinromantik; der rheintſche Dichter unſerer Tage ſieht in dem Strom „die au ſeinen Ufern wohnen. wünſchend, daß Großes und Starkes wach werde in allen Landen am Rhein. Wie wir erfahren, haben folgende, zum Bunde gehörende Otto Doderer, Fritz Drop, Kaſimir C berg. Durch Reiſen entſchuldigt ſind: Herbert Eulen berg, Hermann Ke ſſer, Wilhelm Am Samstag nachmittag tagen die Dichter im Palais Bretzenheim. das Thema der Tagung„Der Vers“ erörtert. e 8 Aigla Entſiegle die Quellen! Mache die Brunnen wieder fließen. Die grünen Flure breite über die Erde. Locke weiße Wölkchen über die Hügel, Lüfte, milde Lüfte ſollen hauchen, Die Birke erwache im Lande. Das Veilchen ſei in blauer Demut da. Beſorge kühne Falken⸗Flüge am Himmel. Und Nachtigallen lehre Geſang. Es beginne das ſelige Tönen im Hain— O Geiſt— ſehr Herrlicher— du ſtarker Dränger Es iſt wieder Zeit— iſt deine Zeit— Ich übergebe dir das Reich. Licht deines Auges, es erleuchte. Laß wieder dein Herz in der Bruſt der Erde ſchlagen. Mache du nun Alles wieder ne 8 ALFRED MOMBERT Aus dem neuen Drama„Aiglas tempel“ Insel- Verlag. Beipsig 1931) * Seele des Rheins Die Gedanken des Deutſchen flogen durch Jugend⸗ land, den Rhein entlang— zu Mutter, Weib und Kind. Dann ſtand er im heiligen Dom zu Köln, den Namen der geliebten Frau auf heißen Lippen, und es kam ihm zum erſten Male zum Bewußtſein, warum der Rhein, in dem Holland und die Schweiz ſich umarmen, der Strom der Mitte iſt.. Das Herzblut der beſten Völker Europas iſt in dieſe Rieſenader gefloſſen ſeit der Völkerwanderung, und es mußten Reben wachſen auf den Bergen rechts und links, damit der Bitterkeit des Leides die Süße des Troſtes nicht fehle..„Ja“, ſprach er zu ſich ſelbſt, „dieſer Rhein iſt die herrlichſte Straße Europas und eine Bia mala zugleich, bis die Menſchen an ſeinen f Ufern ſich zu jenem Bunde finden, der die Gefahr der Vernichtung von dieſem geſegneten Lande nimmt. Kommt jemals dieſer Tag?“ 65 Als er zum letzten Male ins Feld gerückt war, hatte er am Deutſchen Eck bei Koblenz geſtanden, und er war glücklich und voller Trauer zugleich ge⸗ weſen, dort, wo der Name der Stadt zu einer Mah⸗ nung für uns alle wird, in deren Adern rote Liebe fließt:„Seid„confluentes“ und durchdringt auch ganz, und hütet hier den allergrößten Schatz: das Herz der Welt!“. Und er dachte an die alte Holzbrücke, die über die Moſel führt, jene Brücke, von der die römiſchen Legions⸗ ſoldaten unter Stoßgebeten Geldſtücke in den Fluß warfen, um den Kriegsgott zu verſöhnen und ihre Heimkehr zu erkaufen.. Jetzt warf der Mond ſein Silber auf den Strom a FRITZ DROOP (Aus der Novelle„Die Hommandautin“, Merlin-Verleg, Baden-Baden) Spruch für eine Sonnenuhr Guß dem klachseitsturm in Darmstadi) ö Der Tag geht über mein Geſicht. Die Nacht ſie taſtet leis vorbei. Und Tag und Nacht ein gleich Gewicht Und Nacht und Tag ein Einerlei. Es ſchreibt die dunkle Schrift der Tag Und dunkler noch ſchreibt ſie die Nacht. Und keiner lebt, der deuten mag, Was beider Schatten ihm gebracht. Und ewig kreiſt die Schattenſchrift. Leblang ſteht du im dunklen Spiel. Bis einmal dich die Deutung triſſt: Die Zeit iſt um. Du biſt am Ziel. RIIDOLF G. BINDING Aus dem Gedichtbend„age“, Piterarische Austalt ütten& Böning, Frankfurt A. BA. 102 f) 1 An dem Rhein 5 Gewalt'ger Bruder, wag ich es, Dein Bild, Das immerfort au mir vorüberfließt Und ſich voll Majeſtät in mich ergießt, Im Vers zu ſpiegeln als dein helles Schild: Ich diene dir getreu an meiner Statt. Mein Haus prangt feſt an deinem weichen Rand, 5 Mit blanken Augen froh dir zugewandt Sieht es wie ich ſich niemals an dir ſatt. Am liebſten freilich biſt du uns bei Nacht, Du ſchläfſt nicht ein, ziehſt deine große Bahn f Gleich uns, gewunden durch des Daſeins Macht Dem Meer, dem Tode zu. Du fühlſt ihn nahn, Und unter den Geſtirnen wirr entfacht, Singſt du im Sterben leiſe wie ein Schwan. HERBERT EULENBERG Autvs, lebt und wirkt doch Benz in ſeinen Mauern. Schäfer, Wilhelm Am Sonntag vormittag halten die der hier zu einer T Dichter ihre Teilnahme an der Maunheimer Tagung zugeſagt: Ludwig Friedr. B d ſchmid, Laurenz Kiesgen, Heinrich Ler ſch, Alfred Mombert, Alfons Paguet, Otto Ernſt Sutter, Schmidtbonn, Friedrich S ag ung zuſammentritt. Are chnack, Fritz Nd. ˙— RN SNN Der Dichter Alfred Mombert Am 6. Februar nächſten Jahres wird Alfred Momberyt ſechzig Jahre alt. In einer Skizze von meiſterhafter Prägung hat er einmal ſein Leben fixiert. Da heißt es u..:„Ich bin geboren in der Stadt Karlsruhe. Meine Kindheit umrauſchten weite Wälder. In der Schule klaſſiſches Altertum; dann Neu⸗Deutſchlands willkommenes Kriegerkleid. Studium der Rechtswiſſenſchaft auf vier Univerſi⸗ ö f Der Dichter Alfreck Mombert, gez. von E. R. Weiß täten; Doktor juris. Sieben Jahre Rechtsanwalt⸗ ſchaft. Bereiſung der Länder, oft, und lange. Ve⸗ ſuvküſten⸗Freuden. Auf dem Aetna. Auf dem Montſerrat, auf dem Parthenon, auf der Alhambra. In Jeruſalem. In den Gräbern von Thebais. Heiterkeit des Meeres, die Feierlichkeit der Wüſte. Triumph ſteiler Alpengipfel, ſeit früher Jugend, in jedem Jahr. Das: hineingelebt in zeitweiſen Auf⸗ gang und Untergang von Kunſt, Muſik, Dichtung, Philoſophie früher und ſpäter Zeit: zugehört einem vielen gemeinſamen, heutigen Europäer⸗Leben. Aber als ich: ein Student der Rechte: wandelnd zwiſchen„Tag und Nacht“: mitten im Getöſe der Straßen Berlins im Januar 1894 die Erſcheinung des„Glühenden“ ſichtete;— als ich: ein badiſcher Gerichtsſchreiber: im Sommer 1896 im Schwur⸗ gerichtsſaal amtierend, während der Verhandlungen nebenher noch große Teile der„Schöpfung“ dichtete;— als ich: ein deutſcher Bücher⸗Autor: im Jahre 1901 vor dem Gedichtwerk„Der Denker“ die Inſchrift⸗Tafel aufrichtete:„Dem Sternbild Orion geweiht“— war es einziges, überzeitlich⸗ ſelig⸗freies, verſenktes, erhobenes Sinnbild⸗Leben. War es Dichter⸗Leben. Das iſt das Leben, das organiſch, unaufhaltſam, jedes andere verdrängt, in mir und um mich, weitergewachſen iſt. Es hat ſchaf⸗ fend alle meine Zeiten und alle meine Räume ge⸗ ſtaltet. Es hat mir die Welt: die„Blüte des Chaos“, ans Herz gelegt. Es hat ſchönen Wandel der Plejaden— die Schale des „Himmliſchen Zechers“ gereicht. Es hat endlich „Aeon“, den ewigen Menſchen, ins Körper⸗Reich eingeführt. So wurde die Geſchichte meiner Dich⸗ tung die wahre, die einzige Geſchichte meines Le⸗ bens.“ Wie Stefan George das Apolliniſche im deutſchen Schrifttum verkörpert, ſo iſt Alfred Mombert der Repräſentant des Dionyſiſchen. Man hat ihn den großen Viſionär genannt; aber er iſt darüber hinaus zum Verkünder eines neuen Mythos geworden, der in der Aeon⸗Trilogie ſeine geſchloſſene Geſtaltung erfuhr. Seit dem Hohen Liede Salomonis hat die Sprache keinen ſolchen Wortſchöpfer gekannt. „Völker lagern draußen vor meinem Zelt. Meine flügelſpannenden Gedankenvölker, Die Helden. Schar. Die Gebärerinnen.“ Die ganze Welt iſt der Ankerplatz ſeiner Seele. „Aeon, des ewigen Menſchengeiſtes Sinnbild, iſt Erde⸗Beſeeler und Erde⸗Entwanderer“, ſagt treffend Richard Benz,„mit ſeinem Erſcheinen und Vergehen wird das Erſcheinen und Vergehen für den Men⸗ ſchen gedacht, iſt der Stern Erde vom denkbaren Anfang bis zum denkbaren Ende durchgegangen.“ Das iſt ſein Evangelium für die Maſſe.., und ſo muß Mombert die Einſamkeit der Großen teilen: „Einſt aber wird er alle Welten füllen. In ſeinem Schatten wird einſt Frieden finden der Gott, der Schreckliche, der Brennende, der jetzt ſo grauenhaft an mir zerſtört.. Ich aber bin dann Aether. Hauch. Und Sage.“ 5 D. * Mannheim Mannheim gehört zu den Städten, die tauſendmal beſſer ſind als ihr Ruf, die man zwar nicht auf den erſten Blick zu lieben vermag, deren außergewöhn⸗ liches Gepräge aber von einem ſtarken Nachhall iſt, ſobald man ihre räumliche und geiſtige faßt hat. a N Maunheim iſt verſchrien worden als langweilige Quadratſtadt, ehe man die reiche Stilſchönheit des Struktur er⸗ Barockzeitalters entdeckte, ehe man begriff, wes Gei⸗ ſtes Kind dieſe ſo merkwürdige, prunkliebende und heitere Kunſtäußerung war. Heute, wo man wieder auf dem Wege iſt, den Raum als Koſtbarkeit zu be⸗ handeln, wo man ihn wieder fühlen lernt und er⸗ forſcht, wie man ihn fühlen muß, heute begreift man ohne Zwang den Stilwillen des Barock als ſchön, rhythmiſch und köſtlich. So hat Mannheim in dem Urteil der Gebildeten eine Reviſton erfahren und wird vielfach eben wegen dieſes bislang verpönten Stadtkernes beſucht und bewundert. Es iſt eigentümlich, wie man in Mannheim aus dem Baugeſicht ganz ſcharf die eigenen eindeutigen Züge ſeiner jeweiligen Daſeinsbeſtimmung heraus⸗ leſen kann: den Ausdruck der kurpfälziſchen Reſidenz vor allem in dem Zirkelſprung um das Schloß und die Jeſuitenkirche erkennt man als Blüte fürſtlicher Machtentfaltung in ſtilgebändigter Willkür und durch⸗ geiſtigter Kunſtgläubigkeit. Und nie wurde die, durch die geographiſche Lage in der Ebene zwiſchen Oden⸗ wald und Pfälzerwald am Zuſammenfluß zweier ſchiffbarer Ströme, aufgedrängte Beſtimmung der Stadt als Handelsplatz außer acht gelaſſen. Auch wenn die lange Schloßanlage den Weg zum Rhein eigentlich abriegelte. f Wenn auch jetzt die Beſtimmung der ſchönen, wohlgebauten Häfen durch Friedensverträge ein⸗ geengt wird, ſo hat es der Mannheimer doch ver⸗ ſtanden, weiter zu gedeihen, er verlegt ſich eben mehr auf die Induſtrie. Es gibt Vorbildliches zu ſchauen an Ingenieurbauten, und der Typus eines Handels⸗ platzes weiten Ausmaßes tritt in großartigen Ge⸗ bäuden in Erſcheinung. Natürlich iſt Mannheim auch die Stadt der Brücken, der breiten Geſchäſts⸗ ſtraßen, der Bummelplätze wie der Planken(dem Mannemer geht nichts darüber), der Parks und Gartenanlagen, der Kolonien in den Vorſtädten, der ſanitären Einrichtungen, der Vergnügungsſtätten, der Verkehrs möglichkeiten aller Art, vorab der FFF; 555 Wer in Mannheim mit offenen Augen umher⸗ geht, dem wird die„jüngſte Großſtadt Deutſchlands“ nicht als langweilige„FJabrik⸗ und Quadratſtadt“ lebendig bleiben, wie ſie fälſchlich im Munde derer leicht genannt wird, die ſie nicht kennen gelernt ha⸗ ben und kaum je erkennen lernen, ſo oft ſie auch dort weilen. Es iſt der Geiſt, der dem Weſen die Prägung gibt, und der iſt nur zu erleben, nicht handgreiflich faßbar. HERMANN ERIS BUSSE *(Aus einem Aufsatz) Ulber en Rhein zu Deutschland Wenn ich das Wort Rhein höre, werde ich blaß. Es iſt die ungeheure Phantaſtik Es iſt nun die große reife Bewegung geworden, die uns verſprach, die Zukunft zu ſein, welche Parolen der Freiheit in der Hand hält. Vom Rhein aus iſt Deutſchland wie eine Landſchaft, wo wir die Schat⸗ ten der Wolken von den Wäldern kaum unterſchei⸗ den. 5 Wir ſehen vom Rhein aus Deutſchland wie auf alten Bildern, welche die Welt als Hintergrund haben, aber eine Welt, die zu ſehr aus Traum ge⸗ formt ſcheint, um wahrhaft ſchön zu ſein. Aber wir ſehen auch, weil wir am magiſchen Pol deines Schickſals ſtehen, zwiſchen den Schatten und der Bläue deiner Berge den Umriß deiner echten Schönheit, die wie ein Weib ſich geformt hat mit einer Ueppigkeit und Kraft, welche die antiken Fruchtbarkeiten übertrifft. Wir ſehen zwiſchen den Kämpfen, die Deutſchland durchtoben, das Bild deiner Schönheit im nahen Vollglanz der Reife, voll ſtählerner Lockerung der Gelenke. Das iſt dein Boden, Deutſchland, und das iſt unſere Heimat. Unſere Kinder werden eines Tages wieder be⸗ ginnen, von Burg Klopp, von Stolzenfels, von Lahneck und Gutenfels, von Burg Katz und Burg Soneck, von Maus und Rheinſtein herab Steine auf die Schirme der Damen zu werfen. Die Weinjahre werden mit unendlicher Liebe über die Wingerte hingehen. Die Sommer des nächſten Jahrzehnts werden von einer mächtigen Sonne erfüllt ſein. Und die Schickſale unſerer Kinder werden dann wieder dem Gang des deutſchen Schickſals zuſtrömen, das ſich nach tauſend Niederlagen zu unbegreiflicher Größe gereckt hat. Es lebe Deutſchland! asm EDS¹u mir— im“? meiner Kindheit. Am heutigen Abend lieſt Alfred Mombert im Vortragsſaal der Kunſthalle vor philen⸗Geſellſchaft innerhalb eines zwangloſen Beiſammenſeins im Park⸗ Hotel, wobei der ſelten zum Vortrag gelangende Liederzyklus„Der denn ſie ſind nicht nur die Herolde der Schönheit des herrlichen Stromes, ſie wiſſen auch um das Leid und die Geſchichte der Meuſchen, verbunden, weil auch ihre Geſchicke eng mit der ſchickſalvollen Waſſerſtraße verknüpft ſind. Dem Bunde geht es heute nicht um eine Neu⸗ an dem das Lied von der Loreley erklang, eine Straße des Friedens. In dieſem Sinne huldigen wir mit ihnen den Manen Brentanos, hoffend und Walter Bert, Anton Betzner, Rudolf G. Binding, Hermann Eris B uſſe, Willi Schäferdiek, Rene Schickele, Franz Schneller, Leo Ster n⸗ von Unruh und Will Veſper. Mitglieder des Dichterbundes eine Verſamm lung im Konferenzſaal der„Neuen Mannheimer Zeitung“ ab Die beiden Kreuze Schmerzvoll trug ich den Krieg, und ich trug ihn als Helfer der Kranken, Trug das Kreuzlein am Arm auf dem linnenen Band. Heute ergehe ich mich in den Bergen: da ſeh' ich auch Fähnlein, a Weiße Kreuzlein in Rot, und ich denke daran. War ich damals ein ſchwächlicher Arm, beſeelt zu dem Kampfe 5 5 Gegen unzähligen Tod, ach, ich ſchaffte nicht viel! Bin ich heute ein Herz, welches weint wie ein Bach um die Menſchen, f Die nicht finden aus Mord zu ſich Menſchen zurück? O ihr Schweizer, die rotweiße Fahne, ſie wehe zum Ruhme Als ein Banner des Kriegs gegen teufliſchen Krieg! Ueber den Churfirſten möge ſie flattern und über dem Gotthard, f g 5 Frteden wehend! Und ſo möge Europa ſte ſehn! EDUAHD REINACHER Aus„ Hlarschhorn und Flöten, Gesänge aus der chweis“, Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart 1936 36 farbige Schloß Ich gab Auftrag, mir hoch auf einem Berg, dis Spitze dieſes Berges umbildend, ein Schloß zu er⸗ richten von einer Art, einem Reichtum, einer Ver⸗ meſſenheit, wie nie auf Erden eins zu ſehen war. Tief unten war der Rhein, die zwei kleinen Städte, an ihren Platz angewurzelt, am Tag wach und lärmend, in der Nacht träumend und nur ſelten im Traum auf⸗ ſchreiend, dazwiſchen die Raſtloſigkeit der tauſend Schiffe und die ununterbrochen ſchwirrende Kette der Eiſenbahnen, die wie Spielzeug in die Tunnels ver⸗ ſchwanden und daraus hervorkamen. Vom Strom aber war emporgeführt eine einzige roſafarbene Treppe, über den Fels gelegt wie ein Teppich oder in dabei wird auch ö ihn hineingeſprengt wie ein Schmuckband, das ins Fleiſch ſchneidet. Neben der Treppe aufgeſtellt, wäh⸗ rend ſie empordrang, mehrere hundert menſchliche Steinfiguren, Männer, Frauen aller Alter, aller Be. rufe, in allen Zuſtänden der Seele, die feſt ſtanden und dennoch in einem ſehnſüchtig unaufhaltſamen Zug nach oben begriffen ſchienen— obwohl ja nichts gehe. 88 Aber daß man bei einem Bau nur ein Hinauf empfand, das war das, was ich hatte erreichen wollen und was erreicht zu haben mich vor allem anderen befriedigte, Ich ſah die Augen und Gläſer aller Men⸗ ſchen, die unten auf Schiffen vorüberfuhren, zu mei⸗ nem Haus heraufgehoben— ich fühlte mich über ihnen, über der Welt. Dieſe Figuren waren hellblan gefärbt, das Haus ſelbſt zeigte alle Farben, denn ich geriet, während der Bau vor ſich ging, in einen Ab⸗ ſcheu vor dem Weiß, das zuerſt beabſichtigt war. Aber alle Farben waren in einer ſich ſelbſt gebärenden Ordnung, die Wände in dem glühenden Gelb dunkler den Eindruck gehindert hätte, daß ihr Zug nach unten Apfelſinen, die Fenſterrahmen in einem triumphie⸗ renden Grün, das die Farbe des Stroms erſt voll⸗ endete, die Pfeiler in einem trunkenen Purpur, das, während die anderen Farben ſchwangen, wie ein feſtes Gerüſt alle an ihrem Platz und in ihrer Fügung hielt. Nur wenn man am hohen Mittag lange von unten hinaufſchaute, fingen auch die purpurnen Pfeiler an ſich mitzuheben, die Treppe geriet in Bewegung, das Haus löſte ſich vom Berg und man mußte erwarten, es jeden Augenblick in das ungemeſſene Blau des Himmels davongetragen zu ſehen. Denn dieſer ganze Bau ſchien aus irgendeiner Himmelsferne gekommen und nur für eine Weile des Ausruheus ſich auf die⸗ ſem Berg niedergelaſſen zu haben. Was oben aber hingeſtellt war an Springbrunnen, Säulen, Tier⸗ figuren, Steinlauben, Terraſſen, wie alles heraus⸗ wuchs aus einer paradieſiſchen Fülle von Wein, Efer Roſen, was alles die Säle und Flure herſchenkten an Durchblicken, Marmor der Wände, Holzglanz de Möbel, und wie alles innen und außen in einem nie⸗ mals mitſingbaren Akkord geradezu tönte— das will ich nicht beſchreiben. 9 Der ganze Berg tönte mit. Kein Fleck an ihm war der Natur, der er gehörte, überlaſſen. Die ganze Haut war abgeſchält, Wunden tief in das Innere hineingeriſſen, in einer Art wollüſtiger Grauſamkeit, die mich packte, dieſer Erde, die ſtärker war als ich Schmerz anzutun. Ueberall hatte Menſchenhand ge⸗ baut. Und manchmal in der Nacht heulte der Ber, tief unten: Zorn oder Verlangen der Tiefe, auch vom Menſchen mitgeliebt zu werden? Einmal aber wegte ſich der Berg ſogar, in der Nacht, und Treppen und Wände zitterten und drohten zu ſtürzen. Seithe fürchtete ich den Berg und trat leiſer auf, wenn über ihn dahinſchritt. 5 2 i 5. WILHELM SCHMID TBO f[Aus„Der Verzauberte“, Seltsam Geschichte eines Pelzhä Die Beiträge von Kaſtmir Edſch mi d, Herbert berg und Wilhelm Schmidtbonn ſind dem buch“ entnommen, herausgegeben von Joſef Por Joſef Winkler, erſchienen in der Deutſchen Anſtalt, Stut gart 1925. 3 5 2 8 1 4. Seite/ Nummer 166 3% fg. für eine Ailowaliſtunde bei Durchweg ſind die Elektrizitätswerke während der Nacht ſehr ſchwach belaſtet und haben meiſtens keine Möglichkeit, die Nachterzeugung wirtſchaftlich zu ſpeichern. Daher iſt der elektriſche Heißwaſſer⸗ ſpeicher eine willkommene Belaſtung, denn er er⸗ laubt während der Nachtzeit eine billige Ausnutzung der Stromerzeuger. In dieſer Erkenntnis hat ſich das Städt. Elektrizitätswerk entſchloſſen, den Preis einer Kilowattſtunde für den Betrieb von elektriſchen Heißwaſſerſpeichern(ſog. Boilern) auf 5,5 Pfg. feſt⸗ zuſetzen. Dieſer Preis geſtattet einen wirtſchaftlichen Betrieb und wird wohl nunmehr in Mannheim eine rapide Zunahme der Boiler zwecks Her⸗ ſtellung von Heißwaſſer in Haushalt und Gewerbe zur Folge haben. Bekauntlich ſpielt das heiße Waſſer in jedem Haushalt, in Krankenhäuſern, Reſtaurants, bei jedem Arzt, Friſeur uſw., eine große Rolle und er⸗ fordert auch allem anderen gegenüber, mit Aus⸗ nahme der Raumheizung, die meiſten Wärme⸗ einheiten. Bisher wurde die Heißwaſſerberei⸗ tung für das Bad im Gasbadeofen(ſogen. Durch⸗ flußerhitzer) und im Haushalt im Kochtopf auf dem Gas⸗ oder Kohleuherd vorgenommen. Leider iſt es noch nicht genügend bekannt, daß man für dieſen Zweck Boiler geſchaffen hat, die heute bezüg⸗ lich Wirtſchaftlichkeit, Hygiene, Bequemlichkeit und Gefahrloſigkeit einen Grad der Vollkommenheit er⸗ reicht haben. Dieſe Boiler werden in folgenden drei Typen auf den Markt gebracht: 1. Der Druckſpeicher ſteht dauernd unter Waſſerleitungsdruck und iſt auch bei Entnahme von Heißwaſſer dauernd gefüllt. Der Kaltwaſſerzulauf in den Keſſel erfolgt unten. Der Kaltwaſſerhahn muß bei Entnahme von Heißwaſſer, das oben herausgedrückt wird, immer geöffnet ſein. Dieſer Bofler iſt dort angebracht, wo mehrere Zapf⸗ ſtellen erforderlich ſind. 2. Der Ueberlaufſpeicher, der ebenfalls dauernd gefüllt iſt, arbeitet ähnlich wie der Druckſpeicher. Der Kaltwaſſerzulauf erfolgt Ebenfalls unten in den Keſſel, wodurch das heiße Waſſer oben herausgedrückt wird. Jedoch darf in der Entnahmeleitung kein Abſperrhahn eingebaut ſein, da ſonſt der Keſſel unter Druck käme, für den er nicht gebaut iſt. Bis zu zwei Zapfſtellen können angeſchloſſen werden, jedoch iſt in dieſem Fall ein Spezialhahn(Dreiwegehahn) erforderlich. 3. Der Entleerungs⸗ oder Auslauſſpeicher, der nebenſtehend ſkizziert iſt, iſt der gegebene Boiler für den Haushalt. Der Waſſerkeſſel a, der aus Stahl oder verzinntem Kupfer beſteht, wird abends mit Leitungswaſſer gefüllt. Ein in den Keſſel ragen⸗ der elektriſcher Heizkörper b iſt ſo bemeſſen, daß er den geſamten Waſſerinhalt während der Nachtzeit (—8 Stunden) von Leitungswaſſertemperatur (10—15 Grad Celſius) auf eine Temperatur von 85 bis 90 Grad Celſius mit billigem Strom(5,5 Pfg. eine Kilowattſtunde) erwärmt. Neben dem Heizkör⸗ per iſt ein Wärmeregler e angebracht, der den elek⸗ triſchen Strom bei Erreichen dieſer Temperatur automatiſch abſchaltet. Darüber liegt eine ſtarke Wärmeiſolationsſchicht d, die dann durch einen Außenmantel e abgeſchloſſen wird, der in jeder be⸗ liebigen Ausführung hergeſtellt wird. Die Aufladung geht alſo vollkommen ohne Wartung, d. h. automatiſch vor ſich, ſo daß eine Stromverſchwendung oder überheizung aüsgeſchloſſen iſt. Das heiße Waſſer kann zu jeder Stunde und beliebig oft entnommen werden, wobei ein am Boiler angebrachtes Manometer den jeweiligen Waſſerſtand anzeigt. Die hochwertige Wärmeiſolationsſchicht(Korkſchrot) verhindert an Tagen, an denen faſt kein Heißwaſſer entnommen wird, einen größeren Temperaturverluſt. Er beträgt während 20 Stunden etwa 10 Grad C. Im übrigen bewirkt dann der Wärmeregler wieder ein automa⸗ tiſches Einſchalten des Heizkörpers, der das Waſſer wieder auf eine Temperatur von 85—90 Grad C. bringt. Damit der Boiler bei Tag nicht aufgeladen werden kann(für 5,5 Pf. wird die Kilowattſtunde Kur nachts und nur für Boiler abgegeben), iſt neben dem beſonderen Zähler noch eine Sperruhr vor⸗ geſehen, die beide vom Städt. Elektrizitätswerk genau wie der Lichtzähler vermietet werden. Die monatliche Miete beträgt einſchl. Sperruhr.50 4. Man muß dieſen Betrag allerdings auf eine Anzahl Kilowatt⸗ ſtunden umlegen, die entſprechend der Größe des Botlers und der Anzahl der Aufladungen verſchie⸗ den iſt. Es ſoll nun für einen Haushalt mit 2, 3 und 4 Perſonen, der normalen Anſprüchen genügt, dar⸗ geſtellt werden, wie ſich die Koſten bei Gas und Elektrizität verhalten. Der Kohlenherd ſcheidet bei dieſem Vergleich aus, da er doch allmählich aus den Küchen verſchwindet. Erfahrungsgemäß rechnet man einen Verbrauch von 810 Liter je Kopf und Tag an Heißwaſſer, und zwar für Kochen, Spülen, Waſchen und Wohnungsreini⸗ gung. Dabei ſind für einen 2 Perſonen⸗Haushalt etwa 10 Liter, für einen größeren Haushalt 9 oder 8 Liter einzuſetzen. Das hat ſeinen Grund darin, daß der Anteil für Spülen und Wohnungsreinigung ziemlich konſtant bleibt, während ſich der Verbrauch für Kochen und Waſchen mit der Anzahl der Per⸗ ſonen ändert. Für ein Bad kann man 50 Liter Heiß⸗ waſſer, die ungefähr 150 Liter Badewaſſer von 36 C. entſprechen, annehmen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1. Haushalt von 4 Perſonen: Für Haushalt täglich je Kopf 8 Liter Heißwaſſer er⸗ gibt monatlich 1000 Et. Wöchentlich je Kopf ein Bad mit 50 Lt. Heiß⸗ waſſer ergibt monatlich 800 Lt. Jusgefamt 1800 Et. Monatliche Koſten bei Gas: 11.40 Mk. bei elektriſchem Boiler 9 Mehrmiete f. Zähler m. Sperruhr.50„ 10.75 Mk. Der Durchſchnittspreis einer Kilowattſtunde be⸗ trägt 6,4 Pfg. 2. Haushalt von 3 Perſonen: Für Haushalt täglich je Kopf 9 Lt. Heiß⸗ waſſer ergibt monatlich 800 Et. Wöchentlich je Kop 1 Bad mit 50 Lt. Heiß⸗ waſſer ergibt monatlich 600 Et. Insgeſamt 1400 Ot. Monatliche Koſten bei Gas:.00 Mk. bei elektriſchem Boiler: 720„ Mehrmiete f. Zähler m. Sperruhr:.50„ .70 Mk. Der Durchſchnittspreis einer Kilowattſtunde be⸗ trägt 6,6 Pfg. E 8 5 7 . 5 575. 5155 4 .„De, * 24 — N 5 N 22 — 2 * . 3 * .7 12 98 4252.2 2 I 3. Haushalt von 2 Perſonen: Für Haushalt täglich je Kopf 10 Et. Heiß⸗ waſſer ergiht monatlich Wöchentlich je Kopf 1 Bad mit 50 Lt. Heiß⸗ waſſer ergibt monatlich 600 Et. 400 Et. Insgeſamt 1000 Lt. .50 Mik. 5415 1590„ Monatliche Koſten bei Gas: bei elektriſchem Boiler: Mehrmiete f. Zähler m. Sperruhr: .65 Mk. Heißwaſſerſpeichern Der Durchſchnittspreis einer Kilowattſtunde be⸗ trägt 7,1 Pfg. Obige Gegenüberſtellung zeigt die Koſten bei Vor⸗ handenſein eines Badezimmers mit Gasbadeofen. Soll daneben ein beſonderer Boiler in d Küche nur für Haushalt⸗Heißwaſſ vorgeſehen werden, oder iſt kein Badezimmer vor⸗ handen, ſo ergeben ſich folgende Verhältniſſe: E E* 1. Haushalt von 4 Perſonen: Monatlicher Heißwaſſerverbrauch von 1000 Ltr. Monatliche Koſten beim Gasherd.10 J bei elektriſchem Boiler 515 Mehrmiete für Zähler mit Sperruhr.50„ .65/ Der Durchſchnittspreis einer Kilowattſtunde be⸗ trägt 7,1 Pfg. 2. Haushalt von 3 Perſonen: Monatlicher Heißwaſſerverbrauch 800 Ltr. Monatliche Koſten beim Gasherd.50% bei elektriſchem Boiler.10„ Mehrmiete für Zähler und Sperruhr.50„ .60 Der be⸗ Durchſchnittspreis einer Kilowattſtunde trägt 7,5 Pfg. 3. Haushalt von 2 Perſonen: Monatlicher Heißwaſſerverbrauch Monatliche Koſten beim Gasherd.90 44 bei elektriſchem Botler.10„ Mehrmiete für Zähler mit Sperruhr.50„ .60 4 Der Durchſchnittspreis einer Kilowattſtunde be⸗ trägt 8,1 Pfg. Es iſt ohne weiteres erſichtlich, daß der Boiler nicht nur wirtſchaftlich arbeitet, ſondern daß ſich ſo⸗ gar weſentliche Erſparniſſe erzielen laſſen. Erſt beim kleinſten Haushalt(2 Perſonen) mit Bad gleichen ſich die Koſten zwiſchen Gas und Elektrizität an, was durch die Zählermiete hervorgerufen wird, die bei kleinem Verbrauch naturgemäß mit einem größeren Prozentſatz ins Gewicht fällt. Noch weſentlich günſtiger liegen die Verhältniſſe, wenn kein Bad vorhanden iſt, oder ein Boiler nur zur Bereitung von Haushalt⸗Heißwaſſer verwendet wird. Die Urſache hierfür liegt an den erheblichen Koſten für Heißwaſſerbereitung im Kochtopf, der einen außerordentlich ſchlechten Wirkungsgrad beſtitzt. Wer einen Boller beſchaffen will, wird ſich nun zuerſt fragen: Was koſtet mich ein Bad mit dem Gasbade⸗ ofen und was koſtets mit dem Boiler? Die Frage läßt ſich ſelbſtverſtändlich nicht ohne wei⸗ teres beantworten, da der Preis eines Bades mit Boiler im weſentlichen durch die Größe des Haus⸗ haltes, d. h. durch den Geſamtheißwaſſer⸗ verbrauch, beſtimmt wird. An und für ſich koſtet ein Gasbadeofen⸗Bad etwa 25 Pfg. und ein Boiler⸗Bad 30 Pfg. Aber es muß ausdrücklich betont werden, daß ſich die Wirtſchaftlichkeit des Boi⸗ lers erſt dadurch ergibt, daß ihm auch das Heiß⸗ waſſer für den Haushalt entnommen wird. Und welche Hausfrau tut das nicht gern, da ſie doch dadurch eine zentrale Warmwaſſerverſorgung im Hauſe hat? Auch ftir Neubauten iſt damit eine Ideal⸗ löſung der Warmwaſſerfrage geſchaffen. Fällt doch mit dem Boiler die Frage der Abgasfoptführung, verbunden mit übelriechenden Brennſtoffrückſtänden, ferner jede Feuergefährlichkeit fort. Gewinnen wird jedoch ein vollkommen automatiſcher Betrieb bei größter Sparſamkeit in Betriebs- und Anſchaffungs⸗ koſten(der Preis eines Boilers und zugehöriger elektriſcher Leitung iſt weſentlich geringer als der des Gasbadeofens mit Rohrleitungsmontage). A. Kunze. 600 Ltr. Sternhyazinthe unter Pflanzenſchutz Von amtlicher Sette wurden wir um Veröffent⸗ lichung folgender Zuſchrift erſucht: „Eine in weiten Kreiſen der Bevölkerung anſchei⸗ nend herrſchende Unkenntnis der zum Schutze der heimiſchen Pflanzen⸗ und Tierwelt erlaſſenen Schutz⸗ beſtimmungen gibt Veranlaſſung darauf hinzuweiſen, daß auch die ſog. blaue Sternblume, die breit⸗ blättrige Sternhyazinthe(Scilla bifolia L) unter Pflanzenſchutz ſteht. Es iſt daher ver⸗ boten, dieſe Pflanze abzureißen, abzupflücken oder abzuſchneiden und nach Hauſe mitzunehmen, ſei es auch in geringſter Menge. Verboten iſt auch das Feilhalten, das In⸗den⸗Verkehr⸗bringen, der An⸗ und Verkauf, die Beförderung, die Be⸗ oder Verarbeitung. In letzter Zeit wird beſonders bei Beſuchern des Waldparkes die Beobachtung gemacht, daß ſie die geſchützte breitblättrige Sternblume ab⸗ reißen und mitnehmen. Im Hinblick hierauf erſcheint daher ein Hinweis auf die Strafbarkeit der Handlung dringend geboten.“ Was nützt dieſer amtliche Hinweis, wenn im Waldpark nicht genügend Aufſichts⸗ brgane zur ſtrikten Durchführung des Pflanzenſchutzes vorhanden ſind? Sogar auf dem Hauptmarkt haben wir dieſe Woche Sternhyazinthenſträußchen geſehen. Ein Gang der Polizeibeamten über den Markt würde genügen. Auf den Straßen werden dieſe Blumen ebenfalls ungeniert feilgeboten. Wir proteſtieren ſeit Jahren gegen den Unfug des Abgraſens des Waldparkes, wenn ſich die erſten Frühlingsblumen zeigen, aber es geſchieht nichts Durchgreifendes. Von den paar An⸗ lagenſchützen kann man unmöglich verlangen, daß Werksabſchiede bei Joſeph Vögele Mit dem 1. April ſind zwei verdiente Beamte unſerer einheimiſchen Maſchinenfabrik und Weichen⸗ bauanſtalt, die Oberingenieure Ludwig Kalt⸗ ſchmitt, wohnhaft Rupprechtſtraße 10, und Georg Möslein, wohnhaft Neckarauerſtraße 206, aus einem verantwortungsvollen Wirkungskreis heraus in den Ruheſtand getreten. Ludwig Kaltſchmitt, geborener Mannheimer, hat am 17. April 1882 ſeine jetzt faſt fünfzigjährige Laufbahn in der Maſchinen⸗ induſtrie angetreten. Er gehört in ſeiner Vaterſtadt zu den überall wohlbekannten und beliebten Perſön⸗ lichkeiten. In der Berufsarbeit hat der auf gute Kenntniſſe und reiche Erfahrungen geſtützte In⸗ genieur in der Hauptſache auf dem Gebiete der Her⸗ ſtellung von Material⸗Zerkleinerungsmaſchinen ſich große Verdienſte erworben. In der Abteilung„Wei⸗ chenbau“ betätigte ſich ſein Kollege Gaorg Möslein in 30jähriger Arbeit, ſeit 1. Januar 1901. Möslein iſt geborener Würzburger; ſeine Studien machte er in ſeiner Heimatſtadt und in München. Als Kon⸗ ſtrukteur leiſtete er bei der Firma Vögele, beſonders in Neukonſtruktionen und weſentlichen Verbeſſerun⸗ gen im Spezialweichen⸗ und Gleisbau, Gleisbögen mit kleinen Halbmeſſern in Normalſpurgleiſen ſehr viel. Den ſcheidenden Herren wünſchen die Werks⸗ angehörigen der Vögele AG. einen recht freundlichen Lebensabend und noch viele Jahre bei guter Ge⸗ ſundheit.* — N * Auf in die Mandel⸗ und Pfirſichblüte! Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß an der Bergſtraße die Mandel⸗ und Pfir⸗ ſichbäume blühen. Bei einigermaßen gün⸗ ſie überall ſind. Das Publikum weiß ganz genau, daß ſtigem Wetter ſollten infolgedeſſen die Züge der die Aufſicht ungenügend iſt und handelt darnach. Haupt⸗ und Nebenbahn überfüllt ſein. Samstag, 11. April 1931 April wetter Nun haben wir doch noch das richtige Aprilwetſeg bekommen. Nach den beiden warmen Tagen am Mittwoch und Donnerstag wehte geſtern ein recht kühler Wind, der umſo ſtärker empfunden wurde, weil ſich der Himmel vollkommen bedeckt hakte, Gegen Mittag fing es dann ganz anſtändig zu regneß an, ſo daß manche ſchon die Hoffnung auf einen ſchönen Sonntag wieder begraben haben. Da wir aber im April leben und ſich das Wetter allerlei er⸗ lauben kann, ſchien am ſpäten Nachmittag wieder die Sonne. Heute ſieht das Wetter recht zweifelhaft aus. Wenn man den Meteorologen Glauben ſchenken darf, wird es auch über den Sonntag zlui⸗ felhaft bleiben. Mit wechſelnder Bewölkung werden wir beſtimmt zu rechnen haben. Auch iſt uns wieder eine geringfügige Erwärmung in Ausſicht geſtellt worden. Alſo ganz ſo troſtlos ſieht es gerade nicht aus. So wollen wir hoffen, daß wir wenigſtens am morgigen Weißen Sonntag nor dem Regen verſchont bleiben, auch im Intereſſe der vielen Kinder, die morgen zum erſtenmale zur hl. Kommunion gehen. Kleiner Temperaturrückgaug Die Höchſttemperatur iſt geſtern auf 15 Grad C. zurückgegangen. Das ſind 3,3 Grad weniger als am Donnerstag. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 4,2 Grad C.(gegen 5,2 Grad C. in der Nacht zum Freitag). Heute früh zeigte das Thermo⸗ meter 6,1(6,2) Grad C. an. ö Verkaufsplätze werden verſteigert Die Verſteigerung der Maimarktverkaufs⸗ ſtände im Schlachthof brachte gleich zu Anfang eine kleine Senſation. Durch die Schlachthofdirektion waren die drei Wurſtſtände von je 10 Quadrat meter zu je 200/ veranſchlagt. Dies war den Intereſſenten zu hoch. Alle ſahen deshalb von einem Gebot ab. Ferner ſetzten ſie Direktor Dr. Frie⸗ auseinander, daß bei dieſen hohen Preiſen kein Ge⸗ ſchäft gemacht werden könne. Eytl. könne man bei einem Voranſchlag von 100/ mitbieten. Dr. Fries war einſichtsvoll genug und ging bis auf 100% her unter, ſo daß die drei Plätze ihre Steigerer fanden, und zwar ein Platz zum Anſchlag, der andere für 110/ und der für Koſcherwurſt zu 105. An die ſem Beiſpiel kann man aber erkennen, daß bei ein klein wenig Solidarität und Vernunft Phantaſie⸗ preiſen von vornherein ſchon die Möglichkeit ge⸗ nommen iſt. 5 Leider blieb das gute Beiſpiel ohne Wirkung, wie die Verſteigerung der nachfolgenden Plätze zeigte. Bedauerlicherweiſe gerade bei den Händlern, die ihren Verdienſt mit Pfennigen hereinholen müſſen und das gauze Jahr über die Unrentabilität ihres Geſchäftes am lauteſten klagen. Es iſt doch be⸗ ſtimmt ein ungeſunder Zuſtand, wenn für drei Nauchwarenplätze von je 2 Quadratmeter bei je 6% Anſchlag die einzelnen Plätze auf 32 ,, 37„ und gar 55% hinaufgetrieben werden. Noch dazu bei der jetzigen Kriſe im Rauchwarenhandel! Nicht viel beſſer ſieht es mit den Plätzen für Back⸗ und Zuckerwaren aus. Hier war der Anſchlag der gleiche. Erzielt wurden 30, 33, 55, 40 und 20 Am meiſten Geld ſcheint aber doch noch mit Brezeln und Speiſeeis verdient zu werden Denn ſonſt wäre es nicht möglich, daß man für einen Brezelverkaufsſtand bei 6/ Anſchlag bis auf 51/ hinauftreiben konnte, während die zwei Speiſe⸗ eisſtände bei gleichem Voranſchlag auf 31% und 40% kamen. Weniger optimiſtiſch ſind die anderen, denn ohne Mehrgebot gingen die Plätze für Sattler⸗ waren, Putzartikel, Stahlwaren, Poſtkarten und Spezialwaren(mit Ausnahme von einem Platz zt 22 /) zum Anſchlagspreis von 6% weg. Der Kreis der Steigerer war verhältuismäßig klein. Mancher ſteigerte mehr als einen Platz. Um ſo weniger verſtändlich iſt es, daß ſolche Phantaſie⸗ preiſe erzielt wurden. Sie erregten ſogar bei den Intereſſenten berechtigtes Kopfſchütteln.. * * Ernaunt wurde Gerichtsverwalter Philipp Riedel beim Amtsgericht Mannheim zum Juſtiz⸗ oberinſpektor. g * Verſetzt wurde Juſtizſekretär Adolf Ehmann beim Amtsgericht Heidelberg zum Amtsgericht Mannheim. 5 * Frühling und Froſchfaug. Die Frühlingsſonne lockt die Winterſchläfer aus ihrem Verſteck. Die grünen Gras⸗ und Waſſerfröſche verlaſſen ihr feuch⸗ tes Bett am Teiche und ſteigen zur Waſſeroberfläche empor. Nun beginnt für ſie die Schreckenszeit. Brutale Menſchen fangen die kleinen Tiere, reißen ihnen die Hinterbeine aus oder trennen ſie mit Meſſern ab, werfen die verſtümmelten Tiere weg und überlaſſen ſie dem Hungertod. Auch übermütige Buben ziehen manchmal an den Teich, um alle Fröſche, die ſich zeigen, zu ſchlagen und zu bewerfen. Zu Tode getroffen zappeln die Tiere dann hilflos im Graſe, bis ſie verenden. Hier ſollten die Erzieher die Jugend von ihrem Tun abhalten. In Baden und Tirol wurde durch vollſtändiges Verbot der Froſchſchenkelhandel erledigt. Auch die übrigen Län⸗ der ſollten dieſem Beiſpiel folgen. Familienchronik * Goldene Hochzeit. Herr Philipp Witt feiert am morgigen Sonntag mit ſeiner Gattin Katharina geh. Grob, Pflügersgrundſtr. 14 wohnhaft, das Feſt der gol⸗ d enen Hochzeit im Kreiſe von fünf noch lebenden Kindern, 17 Enkeln und 4 Urenkeln. * Ehrung. Herr Eugen Bäder, der vom Verwaltungs rat zum Ehrenkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr ernannt wurde konnte geſtern im Kreiſe ſeiner Familie ſeinen 69. Geburtstag feiern. Der Feuerwehrſingchor und der Spielmannszug, deren Förderer Herr Bäder ſtets war, erfreuten geſtern abend das Geburtstagskind mit einem Ständchen. Zugführer Schneider gratulierte im Namen des Korps, Vertrauensmann Weckmann für die Sänger, Herr Biſecker für den Spielmannszug. Herr Bäder dankte herzlich für die ihm erwieſene Ehrung und lud die Erſchtenenen zu einem Trunk ein, der bei Au⸗ ſprachen und Vorträgen ſich recht harmoniſch und familiär geſtaltete. Za s O und 54. Mun duraater N 2458 50 Feen 25 or es o e r./// c EF Samstag, 11. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe die„Odenwälder Heimatbühne) eee 5 e 71 in Schönau bei Heidelberg Der Einladung, die„Odenwälder Heimatbühne“ am Oſterſonntag abend zu beſuchen, wurde erfreu⸗ licherweiſe zahlreich Folge geleiſtet. Lange vor 8 Uhr war der Saal überfüllt. Das Spiel war betitelt nach dem Volkslied von J. von Eichendorff„In einem kü hlen Grunde“. Erinnerungen gaben dem Verfaſſer Dr. Schnell Anlaß, dieſes Stück zu ſchreiben. Eichendorff ſoll näml. dieſes altbekannte Volkslied im Schönauer Tal bei der Mühle in Neckarſteinach gedichtet haben. Pünktlich 8 Uhr ſpielte die Kapelle Feuerſtein von Schönau eine Phantaſie über. „In einem kühlen Grunde“. Nach wohlgelungenem Muſik⸗ vortrag öffnete ſich der Vorhang und das Spiel begann. Es handelte von alter deutſcher Vergangenheit, von den Freiheitskriegen 1813—15. Das ganze Stück war durch⸗ flutet von echt deutſcher Treue, von Treue bis zum Tod: „Denn freudig gehe ich in den Tod, fürs Vaterland und meine Liebe.“ Minutenlanger Beifall bewies, daß der Verfaſſer mit ſeiner Idee„Wir brauchen wieder ein freies deutſches Vaterland, in dem die alte deutſche Treue wieder herrſcht“ dem Publikum aus dem Herzen geſpro⸗ chen hat. Die Darſteller hatten ſich glänzend in die Ma⸗ terie eingelebt und konnten ſomit ihr Beſtes geben. Eines ſchrieb uns dieſes Stück noch ins Herz. Wir haben vieles nicht mehr, was wir hatten. Und von dem was uns bleibt, wird uns die Zukunft wohl noch vieles nehmen. Wer ſagt die Armut des deutſchen Meuſchen voraus? Die innere Armut und die Armut nach außen hin? Aus bleiben nur zwei unverlierbare Güter. Dennoch. Und für immer. Solange wir ſie nicht ſelbſt wegwerfen. Sie heißen beide gleich: Heimat heißen ſie. Die Hei⸗ mat im Lichte Gottes, das iſt die eine. Und die andere, das iſt die Heimat, die uns allen Gott hier für die Erden⸗ jahre gab. Wir haben eine Heimat auf der Erde. Von dieſer Erdenheimat redet dieſes Stück. Nicht beſchreibt es die deutſche Heimat, ſondern es ſingt uns ein Lied von der Liebe und Treue zu ihr nach echt deutſcher Art. Und an dieſer heißen Liebe können die Herzen aller warm werden für ihre Heimat und ihr deutſches Vaterland. Sy entwertet einem Fremden das Deutſchland der Gegen⸗ wart auch zu ſcheinen mag— das ſagt uns das Stück— den letzten Tropfen Blut müſſen wir geben für unſer Heimat und unſer Vaterland. Freilich es muß die ganze Heimat ſein, die Heimat in ihrem Vollſinn: die Landſchaft wohl, jedoch vor allem die Familie, die Geſchichte, der Väter Art, das Brauchtum, das Verſtehen und Verſtanden⸗ werden, die Gottesaufgeſchloſſenheit. Die ganze Fülle des Heimatſegens iſt in dieſem Stück ausgeſchüttet. Dieſes Stück führt uns weiter in die Vergangenheit unſeres Vaterlandes zurück, gerade heute, da unſere Jugend in der großen Gefahr ſteht, über dem immer wachſenden Intereſſe an dem vielgeſtaltigen praktiſchen Leben ber modernen Zeit, an Sport aller Art und dergl., den Sinn für die Vergangenheit und deren Bedeutung für die Gegenwart zu verlieren, kann es ſomit neue Kraft aus alter deutſcher Vergangenheit ſchöpfen laſſen. Deun ein Volk, das gleichgültig wird gegenüber ſeiner Vergangen⸗ heit, das da vergißt, wie in der Vergangenheit die ſtarken Wurzeln ſeiner Kraft liegen, verliert ſeinen Charakter, geht unter in einer farbloſen Gegenwarts⸗ menſchheit. Daher iſt jeder geſunde Verſuch, unſere Jugend zu liebevollem Intereſſe für die Vergangenheit unſeres Volkes und Vaterlandes zurückzuführen, freudig zu begrüßen. e. Fred Endrikat konferiert Mit dem Frühling iſt das Original Endrikat in Mannheim eingekehrt. In der„Libelle“ konferiert der bekannten unnachahmlichen Art. Nur ſchade, daß man ihn ſo ſchlecht verſteht. Der Stil ſeiner Gedicht⸗ und Proſa⸗ vorträge iſt ſo originell, daß man bedauert, ſo manche amüſante Einzelheit unter den Tiſch fallen zu hören. Es wirkt allein ſchon erheiternd, wenn er ſich auf der Tanz⸗ fläche poſtiert und das Mannheimer Adreßbuch gufgeregt durchblättert, um nach neuen Wortſpielen zu ſuchen. Das Programm, das Endrikat anſagt, iſt recht abwechflungsreich. Einen breiten Raum nimmt die Vortragskunſt in den ver⸗ ſchiedenſten Nuancierungen ein. Grete Weller, eine reizende jugendliche Erſcheinung, zeigt in modernen Chan⸗ ſons, wie Endrikats Erzeugniſſe gewinnen, wenn die Poin⸗ ten wirkungsvoll unterſtrichen werden. Rita Schön nimmt die Verwandlungen hinter einer transparenten Wand vor, eine Pikanterie, die durchaus nicht anſtößig wirkt. Schon ihr erſter Vortrag in einer duftigen Frühlingstoilette er⸗ wirbt ſich die Sympathie des Publikums durch die Vertet⸗ lung von Maiblumenſträußchen. Ein reizender Frühlings⸗ bote, denkt man unwillkürlich, wenn die anmutige Künſt⸗ lexin ſingend durch den Zuhörerraum ſchreitet. Den rich⸗ tigen Ton trifft ſie aber auch als temperamentvolles Nigger⸗ girl. Grete Greeff macht vor allem als Parodiſtin eine ausgezeichnete Figur. Wico Fabbri iſt ein nicht minder vorzüglicher Lautenſänger und Tänzer. Man fühlt ſich un⸗ willkürlich in eine feuchtfröhliche Oſteria verſetzt. Die Tanzkunſt wird durch die graziöſe Soliſtin Elſa Hadean und das vielſeitige Monti⸗Ballett, ſechs ſeſche Girls, auf das eindrucksvollſte vertreten. Etwas ganz apartes iſt der Dreſſurakt von Pa Loma. Unter dem Titel„Tauben im Sunapark“ zeigen mehrere weiße Tauben, daß man auch dieſe Tierchen dreſſieren kann, wenn man die dazu nötige Langmut und Geſchicklichkeit aufwendet. Milly Capell ſtellt mit ihrem Partner und einem blendend breſſierten Hund entzückende Biedermeier⸗plaſtiken. Wer einen genußreichen Abend verbringen will, wird in der „Libelle“ keine Enttäuſchungen erleben, zumal auch die kon⸗ zertterende und zum Tanz elektriſierende Kapelle Türk ch den verwöhnteſten Anſprüchen Rechnung trägt. * * Friebrichspark. Mit dem Eintritt der wärmeren Tage ſind die Anlagen des Friedrichsparkes beſonders von der Jugend gut beſucht, wozu der billige Abonnementspreis weſentlich beigetragen hat. Die Jugend braucht in der Ferienzeit Erholung und Kräftigung, was durch Tummeln auf Spiel⸗ und Turn⸗ plätzen am beſten erreicht wird. Auf den Tennis plätzen huldigen Damen und Herren frohgemut dem cinen Sport. Bald wird an ſchönen Nachmittagen mit Konzerten im Freien der Verſuch gemacht werden können, ſo daß in den beliebten Anlagen wieder neues, frohes Leben pulſtert.(Weiteres Anzeige.) er in Tabalſchmuggel⸗ und Hehlerprozeß Das Schöffengericht Mannheim fällt das Arteil Im weiteren Verlauf der geſtrigen Verhandlung vor dem Erweiterten Schöffengericht Mannheim trat Rechtsanwalt Dr. Willy Pfeiffen berger für eine milde Beurteilung der von ihm vertretenen fünf Angeklagten ein, darauf hinweiſend, daß faſt alle Angeklagten arbeitslos und zum Teil ſeit langem ausgeſteuert ſind und die Delikte nur aus bitterſter Not begangen hätten. Der Wirt, in deſſen Räumen ſich die Hehlerbörſe etabliert hatte, wurde durch Rechtsanwalt Dr. Weindel vertreten. Dieſer be⸗ antragte im Namen ſeines Klienten in erſter Reihe Freiſprechung, da in keiner Weiſe nachgewieſen ſei, daß der Wirt von dem ſtrafbaren Treiben in ſeiner Wirtſchaft Kenntnis gehabt habe, aber auch bei bloßer Kenntnis ohne irgendwelche tätige Beihilfe nicht verurteilt werden könne. Fürſorglich bittet auch er um eine milde Beſtrafung. Von den Angeklagten ſchloſſen ſich bei dem ihnen zuſtehenden letzten Wort die meiſten den Aus⸗ führungen ihrer Verteidiger an. Nur einer, gerade einer der am wenigſten gut Beleumundeten, machte in heftigen Ausfällen den Staat und die Ge⸗ ſellſchaft für ihr Tun verantwortlich, weil dieſe nicht für Arbeit ſorgten. Nach längerer Beratung wurde folgendes Urteil verkündet: Die beiden Meiſtbelaſteten erhalten je 1 Jahr bezw. g Monate Gefängnis und Geldſtrafen von je 70827/ evtl. Gefängnis⸗ ſtrafen von je weiteren 10 Monaten. Außerdem wird ihnen eine Werterſatzſtrafe von je 4646 Mk. auferlegt. Der Wirt erhält wegen einfacher Be⸗ günſtigung 4 Monate Gefängnis. Die übrigen An⸗ geklagten wurden wegen Steuerhehlerei, zwei davon auch wegen Steuerhinterziehung zu Freiheitsſtrafen von 3 Wochen bis zu 6 Monaten, zu Geldſtrafen von 675/ bis zu 4799/ und zu Werterſatzſtrafen von 81/ bis zu 1146/ verurteilt. Ferner wurde die Einziehung der beſchlagnahmten Papierpäckchen und Rauchwaren ausgeſprochen. Die beiden Meiſtbelaſteten bleiben in Haft, übrigen Haftbefehle werden aufgehoben. In der Begründung des Urteils führte der Vorſitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, aus, daß in den einſchlägigen Steuergeſetzen die Berechnung und Höhe der Geldſtrafen in einer Weiſe feſtgelegt ſei, daß hier ein richterliches Ermeſſen ausſcheide, auch wenn die Strafen als unverhältnismäßig hoch und ſicher unbeibringlich anzuſprechen ſeien. Der Geſetz⸗ geber habe dieſe hohen Strafandrohungen für erfor⸗ derlich gehalten, um den das Einkommen des Rei⸗ ches und damit die Allgemeinheit ſo ſchwer ſchädigen⸗ den Schmuggel durch Abſchreckung zu unter⸗ binden. Lediglich bei den Gefängnisſtrafen habe das Gericht nach freiem Ermeſſen entſcheiden können und hier ſei ſtraferſchwerend davon ausgegangen worden, daß der immer weiter umſichgreifende Schmuggel das Reich um Millionenbeträge ſchädige und ſich auch für den reellen Handel in außerordentlich nach⸗ teiliger Weiſe auswirke. Strafmildernd wurde allen Schmugglern und Hehlern ihre lange Arbeits⸗ loſigkeit in Rechnung geſtellt. die Im Schwarzwald kräftige Strahlungsfröſte Nach Temperaturumkehr Eindringen kühlerer Luft? Die plötzlich im Schwarzwald und in der Rhein⸗ ebene eingetretene Aufklärung nach Oſtern, die zu ſternenhellen Nächten mit ſtarker Ausſtrahlung führte, hat ſchon im zweiten Tag ihres Beſtehens erneut im Schwarzwald zu Fröſten geführt, die vor allem in den exponierten Lagen micht unerheblich blieben. Es darf vermerkt werden, daß die Oſtlagen zwiſchen Schwarzwald und Jura, elſo ill erſter Linie wieder die Hochfläche der Baar, die tieſſten Temperaturen erzielte. Hier ſtellten ſich die Minimalwerte für Bad Dürr⸗ heim abermals auf nicht weniger als ſieben Grad unter Null. Das benachbarte Villingen hatte minus vier Grad. Aber auch im Innerſchwarz⸗ wald, in den Hochtälern, trat merklicher Froſt auf. So hätte St. Blaſien als Minimum minus vier Grad. Triberg verzeichnete minus zwei Grad. Die gleiche Temperatur hatte auch der Norden des Landes mit Wertheim. Randgebiete, wie Baden⸗ Baden, wieſen minus eins auf und auch in der Ebene kamen Plätze wie Karlsruhe mit zwei Grad Wärme dem Nullpunkt nahe. Umgekehrt herrſchte im Hochſchwarzwald verhältnismäßig geringer Froſt: Der Feldberg hatte als Minimum nur minus eins. Die Morgentemperaturen lagen für die Gebiete bzw. Orte obiger Erwähnung am tiefſten in der Baar(Dürrheim minus vier, Villingen minus zwei). Dann hatte Wertheim noch Froſt(minus eins), während alles andere über dem Gefrierpunkt lag, auch der Feldberg, der damit im Zeichen der Temperaturumkehr, wenn auch nicht ſehr aus⸗ geprägt, ſtand. Er hatte zwei Grad Morgenwärme. Sehr ſtark waren die mittäglichen Unterſchiede. Am Feldberg blieb es mit nur vier Grad Wärme ſehr kühl, während die ſonſtigen Stationen bis auf 15, in der Ebene bis auf 16 Grad ſtiegen(St. Blaſien 15, Triberg 15, Dürrheim 14, Villingen 12, Baden⸗ Baden 16, Badenweiler 14, Karlsruhe 16 Grad über Null). Film⸗Rundſchau Capitol:„Die zärtlichen Verwandten“ In einem der erſten Tonfilme ſtellte uns vor ungefähr einem Jahre Richard Os wald ſeine zärtliche Verwandt⸗ ſchaft vor. In der Zwiſchenzeit mußten wir manche Filme über uns ergehen laſſen, Filme, die nur zum geringen Teil ſo gut waren, daß man ſie ſich öfters anſehen konnle. Obgleich die zärtlichen Verwandten mit ſehr viel Klamauk gedreht worden ſind, freut man ſich doch, ihnen wieder im Spielplan zu begegnen, denn die Komik in dieſem Film geht bis zur Gewalt, ſo daß der Heiterkeitserfolg nicht ausbleiben kann. Hinzu kommt noch, daß in der Zwi⸗ ſchenzeit Ralph Arthur Roberts und Feli Breſſart ausgeſprochene Lieblinge des Filmpublikums geworden ſind und viele nur ihretwegen ins Kino gehen. Dieſe beiden tragen auch ſehr viel zu dem Lacherfolg des Tonfilmſchwankes bei, bei dem mit Konſequenz die Grundidee durchgeführt iſt. Da knallen die Pointen nur ſo, daß das Fehlen einer logiſchen Durchbildung der Hand⸗ Iung gar nicht auffällt. Man freut ſich auch über das ſeridßſe Ehepaar Charlotte Ander und Harald Gegen dieſe erheblichen Wärmegrade blieb es gegen Wochenende dann etwas kühler, als vorüber⸗ gehend Bewölkung, damit allerdings auch Mil⸗ derung der Nachtemperaturen, eingetreten war. Mit einer Teilſtörung im Nopden hatte der Schwarzwald am Freitag auch wechſelnde Bewölkung, die aber gegen Abend ſich wieder lichtete, da von Weſten ſich neuer Hochdruck fühlbar machte. Dadurch ſetzten aber andere Luftſtrömungen ein. Die warme Süd⸗ weſtluft wurde durch allmählich nordweſtlich dre⸗ hende Winde abgelöſt, ſodaß die Temperaturen nach⸗ ließen. In der Rücklage hinter dem Teiltief dürfte zunächſt die etwas kühlere Luft ſich noch bemerkbar machen, doch iſt mit der erneut zu erwartenden völligen Aufheiterung auch wieder ſtarke Einſtrah⸗ lung und damit Erhöhung der Tageswärme zu er⸗ warten, ſofern nicht hoch aus dem Norden und Nordoſten transportierte Kaltluft ſich fühlbar machen ſollte, wie es in den Tagen auf Palmſonntag der Fall war, wodurch der damals rauhe Charakter her⸗ vorgerufen wurde. Für Skiläufer wird im Feldberggebiet der kommende Sonntag, wenn es hell bleibt, bei rund einem Meter Schneehöhe noch reichliche und will⸗ kommene Gelegenheit geben, die Enttäuſchung der Oſtertage auszugleichen. Wenn nicht alles trügt, wird es Sonne auf Schnee geben auf den Weißen Sonntag. ⸗Oe⸗ * r. Aus dem Schwarzwald, 11. April.(Eig. Dräht⸗ bericht.) Im Schwarzwald iſt heute nacht durch einen abermaligen ſtärkeren Einbruch von kühlerer Luft erneut eine Wolkendecke aufgezogen, die das Gebirge zum großen Teil in Hochnebel hüllt. Die Temperaturen ſind gegen geſtern ge⸗ ſunken und liegen in mittleren Höhen bei 3 bis 4 Grad Wärme und im Hochſchwarzwald herrſcht leichter Froſt.. Paulſen, der übrigens als lyriſcher Tenor demnächſt zur Oper will. Im Beiprogramm läuft noch ein ſtummer Film „Alimente“, der ein ſoziales Problem durch ein happy end zu löſen verſucht. Durch das Spiel von Lueie Engliſch, Fritz Schulz, Anita Dorris u. a. ner⸗ mag der Film einiges Intereſſe zu erwecken. Aunlagenweg und Autoverkehr Weinheim, 10. April. Einer der ſchönſten Anlagewege Weinheims iſt die Roſenbrunnen⸗ ſtraß e, die parallel der Landſtraße läuft und den Beginn des Villenviertels bildet. Der Stadtrat hatte dieſe Straße für den Autoverkehr geſperrt, dann aber auf Erſuchen des A. D. A. C. die Sperre auf⸗ gehoben. Auf eine gemeinſame Eingabe der An⸗ wohner dieſer Straße entſchied der Landeskommiſſär in Mannheim, daß die Aufhebung der Sperre durch den Stadtrat üngültig und ſomit die Roſenbrunnen⸗ ſtraße für den Autoverkehr nach wie vor ge⸗ ſperrt bleibt. 5 1 Nummer 166 5. Seite Kommunale Chronik Beſtätigte Gemeindewahlen — Oberflockenbach i.., 10. April. fochtenen hieſigen Gemeindewahlen wurden durch Entſcheidung des Verwaltungsgerichtshofes in Karlsruhe beſtätigt. Die Liſte der Staatsparei war auf erhobenen Einſprüch vom Bezirksrat Weinheim für ungültig erklärt worden, weil bei zwei Namen dieſer Liſte nicht erkenntlich war, ob es ſich um den gleichnamigen Vater oder Sohn handelte. Der Ver⸗ waltungsgerichtshof entſchied nunmehr, daß die beiden gewählten Mitglieder, auf die ſich die An⸗ fechtung bezog, auszuſcheiden und dafür zwei nach⸗ folgende Mitglieder der Fraktionsliſte in den Bür⸗ gerausſchuß einzutreten haben, aber im übrigen die Gemeindewahlen als gültig zu betrachten ſind. Die ange⸗ Der Freiburger Gemeindevoranſchlag vom Stadtrat genehmigt * Freiburg i. Br. 9. April. Der Gemein de: bbranſchlag für das Rechnungsjahr 1931, der in Einnahmen und Ausgaben mit rund 29 Millionen abſchließt, wurde vom Stadtrat genehmigt. Die Grundſteuern wurden entſprechend der Notver⸗ ordnung des Reichspräſidenten auf 96 Pfg. beim Grundvermögen, 20 Pfg. beim Betriebsvermögen und 552 Pfg. beim Gewerbeertrag geſenkt. Eine weitere Senkung ſoll erfolgen, ſobald der auf die Stadt entfallende Anteil an der verbleibenden Re⸗ ſerve von der Badiſchen Regierung der Stadtver⸗ waltung mitgeteilt iſt. Die Hausgebühren wer⸗ den mit Wirkung vom 1. April 1931 ab auf insge⸗ ſamt 3,20 Prozent erhöht. Gemäß der Notverord⸗ nung des Reichspräſidenten wird vom 1. Mai 1981 ab die Gemeindegetränkeſteuer eingeführt, die 10 Prozent des Kleinhandelspreiſes betragen ſoll. Zur Stuttgarter Oberbürgermeiſterwahl * Stuttgart, 10. April. Am Donnerstag traten Vertreter der Bürgerpartei, des Zentrums, der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei, der Deutſchen Volks⸗ partei und der Sozialdemokratie zuſammen, um zur Oberbürgermeiſterwahl Stellung zu neh⸗ men. Alle Parteien erklärten ſich für die Wie der⸗ wahl von Dr. Lautenſchläger, die Bürger⸗ partei allerdings mit dem Vorbehalt, daß ihre end⸗ gültige Stellungnahme erſt am Donnerstag abend erfolgen werde. Demnach kann mit der Wiederwahl von Oberbürgermeiſter Dr. Lautenſchläger am 28. April gerechnet werden. Samstag, 11. April Nationaltheater:„Viktoria und ihr Huſar“, Operette von P. Abraham, außer Miete, Anfang 19,80 Üühr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Apollo⸗Theater: Varieté⸗Revue Fiamette Hildegarde, An⸗ fang 20.15 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Lichtſpiele: Alhambra:„Lichter 8er Großſtadt“, Univerſum:„Grock“. Scala⸗ Theater „Einbrecher“. Roxy Theater:„Liebesexpreß“, — Palaſt⸗Theater:„3 Tage Mittelarreſt“. Capitol:„Die zärtlichen Verwandten“.— Scha u⸗ burg:„Schatten der Unterwelt“.— Lichtfpel⸗ hous Müller:„3 Tage Mittelarreſt“.— Glo via: „Der Walzerkönig“. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde haus: Sonntag vormittags von 11 bis nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr: Sonntags von 1113.30 und 15—47 Uhr. Ausſtellung:„Baupflege und Baupolizei“. .̃.——TcccccccHHHHKHHH 2 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 1. V. Kurt Fiſcher⸗ Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer»Kommungſpolltie u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsfeil! Kürt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, 1 in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. mib.., Mannheim, N 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto — uus e im Zeug⸗ 13 Uhr und Geſchäftliche Mitteilungen Die Nachteile einer mangelhaften Mundpflege ſind viek größer als die einer mangelhaften Hautpflege. Ein vorzügliches Mittel, um die Mundbakterien, die den Haupt⸗ ſchaden anrichten, in ihrer Entwicklung zu hemmen, iſt Sie regelmäßige Pflege des Mundes und der Zähne mit dem bewährten Odol⸗Mundwaſfer in Verbindung mit Odol⸗ Zahnpaſta— mindeſtens 3 mal am Tage. V398 a. Wo ſind die Falten geblieben? So fragen Dameit us Herren, wenn ſie eine Zeit lang die famoſe Morylan⸗ Creme anwenden. Es iſt in Bühnenkreiſen bekannt, welche Vorteile ſelbſt ältere Geſichter durch die vielbeliebte Marylan⸗Creme genießen können. Marylan⸗Creme gißt und erhält dem Geſicht junges Ausſehen. Ueber 21000 Anerkennungsſchreiben(notariell beglaubigt) zufriedener Bezieher liegen bereits vor. 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Am Dienstag abend fand im Gaſthaus zum Pflug eine Verſammlung der hieſigen Tabakbauern ſtatt, in der die Land⸗ wirte mit den Ausführungsbeſtimmungen der Re⸗ gierung vertraut gemacht wurden. Die durch den Gemeinderat beſtellte Kommiſſion machte auch darauf aufmerkſam, daß nach der Verordnung der einzelne Pflanzer nicht mehr Tabak anbauen darf, als ihm vom Pflanzerausſchuß erlaubt wird. Der nach der Verordnung verbotswidrig angebaute Tabak wird auf Koſten des Pflanzers vernichtet oder zu Gunſten des Reiches eingezogen. In den Gemeinden, in denen Tabak der Anbaubeſchränkung zuwider angebaut worden iſt, kann außerdem eine Beſchränkung der Anbaufläche für die Gemeinde oder den ein⸗ zelnen Pflanzer bis zur Hälfte der an ſich zu⸗ läſſtgen Anbaufläche feſtgeſetzt werden. Es grünt und blüht in Heidelberg * Heidelberg, 11. April. Ueber Nacht haben ſich die Hänge und Gärten ein grünes Kleid übergewor⸗ fen. Begünſtigt durch den waren Regen, den Sonnen⸗ ſchein und die laue Frühlingsluft, ſprangen die Knoſpen auf, die Kaſtanienbäume der Anlagen ent⸗ falten ihre Blätter, die hohen Weidenbäume glänzen im hellen Grün, es iſt frohes Weben und Leben in der Natur. Sogar die Kirſchbäume können kaum warten, bis ſie den Blütenſchmuck der Mandelbäume und der blumigen Blütenſträucher helfen verſchönern. Namentlich in den ſonnigen Lagen, vor allem am rechten Ufer des Neckars und in den Gärten der Villenviertel lockt das junge Frühlingsgrün zum Beſchauen. Das reiche Gelb der japaniſchen For⸗ ſythien(In Mannheim namentlich auf dem Paradeplatz. Die Schriftl.) gibt den Hängen und Gärten eine leuchtende Farbe. Wie durch ein Zauberwort iſt auch das Gras der Wieſen und Raine in ein ſattes Grün verwandelt, wohltuend dem Auge. Schon haben auch die Kanus und die Ruderboote ihre Auferſtehung gefeiert und beleben den Neckar. Der neue Frühling brachte Heidelberg ſchon regen Beſuch. Von einem Blüten⸗ meer zu träumen, wie es die Kirſchblüte mit ſich bringt, iſt noch ein Wagnis; aber die raſche Ent⸗ wicklung der Natur zaubert über Nacht neue Bilder der Schönheit hervor. Im lachenden Sonnenſchein über die Höhen zu wandern, wird zum ſchönen Früthfahrsſport. Blntiger Ausgang einer Oſterreiſe Plittersdorf bei Raſtatt, 11. April. Ueber Oſtern waren der verheiratete etwa 45jährige Joſef Müller und der ledige Otto Heitler aus Raſtatt nach dem Elſaß gefahren. Auf dem Heimwege kam es zwiſchen den beiden zu einer Auseinanderfetzung, weil Müller die Grenzkontrolle darauf aufmerkſam gemacht hatte, daß ſein Fahrtgenoſſe etwas Verzoll⸗ bares bei ſich trage. Darüber ſehr aufgebracht, lauerte dieſer dem Müller zwiſchen Rhein und Plit⸗ tersdorf auf. Bei der tätlichen Auseinanderſetzung erhielt Heiler fünf ſchwere Meſſerſtiche, ſo daß er bewußtlos zuammenbrach. Müller meldete den Vorfall bei den Grenzbeamten und gab an, aus Notwehr gehandelt zu haben. Er wurde ins Amts⸗ gefängnis nach Raſtatt abgeführt. Der Schwerver⸗ letzte wurde in bedenklichem Zuſtande ins Kranken⸗ haus verbracht. Sturz in den Schiffslaberaum * kkehl, 11. April. Das zehnjährige Söhnchen des Schiffers Wü ſt ſtürzte von dem Deck des zum Löſchen im Rheinhafen liegenden Schiffes ſo unglück⸗ lich in den inneren Schiffsraum, daß es einen Schädelbrucch erlitt. Der ſchwerverletzte, in Lebensgefahr ſchwebende Knabe wurde in das hie⸗ ſige Krankenhaus überführt. Ein Schwarzwalb⸗Gaſthaus niedergebrannt 1. Triberg, 11. April.(Eig. Drahtb.) Das am Schwarzwaldhöhenweg 1 liegende weit bekannte Gaſthaus„Zur Martinskapelle“ im Quellgebiet der Breg und der Elz, unweit des Brend, iſt geſtern gegen Abend durch Großfeuer vollſtändig nie⸗ dergebrannt. Als Entſtehungsgrund wird vermut⸗ lich die alte Küche anzuſehen ſein. Der Brand griff ſo ſchnell um ſich, daß kaum etwas gerettet werden konnte. Außer dem Mobilar iſt ein Pferd und ein Kalb verbrannt; das übrige Vieh iſt gerettet. Der Schaden für den Pächter des Gaſthauſes, Schätze, iſt erheblich und noch nicht feſtzuſtellen. Der Gebäudeſchaden trifft die badiſche Staatsdomäne, deren Eigentum das anſehnliche Anweſen war, das etwa 200 Jahre alt iſt. Die Martinskapelle ſelbſt, die 200 bis 300 Meter hoch liegt, blieb außer dem Turm, der beſchädigt wurde, vom Feuer verſchont. Land wirtſchaftliche Tagung * Emmendingen, 10. April. Die diesjährige Ver⸗ treterverſammlung der an die Badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer angeſchloſſenen Bezirksobſtbau⸗ vereine findet am Samstag und Sonntag, den 18. und 19. April in Emmendingen ſtatt. Damit ver⸗ bunden iſt eine große öffentliche Verſammlung am Sonntag nachmittag in der Brauerei Bautz, wobei Dr. von Engelberg ⸗ Karlsruhe über die Wirt⸗ ſchafts⸗ und Zollpolitik in ihrer Auswirkung auf den Obſtbau, ſprechen wird, während Prof. Dr. Feh⸗ ringer⸗Karlsruhe einen Vortrag über Obſtbau und Vogelſchutz übernommen hat. An die Tagung ſchließen ſich Beſichtigungen ſowie ein Ausflug mit Höhenautos in das Gebiet des Kaiſerſtuhles zum Beſuche der dortigen Winzergenoſſenſchaften und des Verſuchs⸗ und Lehrgutes Blankenbornsberg. Die neue Heidelberger Antverſikät Ein Gang durch den Shurman-VBau * Heibelberg, 10. April. Ein Gang durch den Shurman⸗Bau läßt nun endlich ein ziemlich genaues Geſamtbild zu. Beim Betreten des Baues durch das Portal in der an⸗ ſprechenden Verkleidung des polierten Muſchelkalks ſehen wir endlich die Bretterverſchalung von den vier prächtigen Marmorſäulen des Veſtibül fort⸗ genommen. Der prächtige, braun getönte thüringt⸗ ſche Marmor gibt der von flutendem Südlicht aus⸗ giebig belichteten Wandelhalle ſchon einen feſtlichen Anſtrich. Durch die großen Glasſcheiben blicken wir auf die offene Wandelhalle, den noch nicht von ſaftigem Grün überzogenen Raſen des Innenhofes und den alten Hexenturm hinaus, den der Architekt des Shurman⸗Baues, Prof. Gruber ⸗Danzig, um jeden Preis erhalten möchte. Erſteigen wir nun das erſte Obergeſchoß über die rechte breite Treppe mit gelbem, poliertem Muſchelkalk⸗Belag, der ſeine Farbe allerdings unter dem Gipsſtaub und Bretter⸗ ſchutz noch vorerſt verheimlichen möchte, ſo fällt uns die ſchöne Marmor⸗Gedenktafel in lichter Tönung ins Auge, die in ſauberer Meiße⸗ lung und roter Einfärbung folgende Inſchrift zeigt: „Die Mittel zur Erbauung dieſes Hauſes wurden auf Anregung des Freundes, Ehren⸗ doktors und einſtigen Studenten der Univerſität X. 1878 VIII. 1879 Jakob Gould Shurman, Botſchafters der Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika in Berlin, von folgend genannten Gön⸗ nern aufgebracht...“ Es folgen eine ganze Reihe Namen, darunter Rockefeller jun. Die vielen Hörſäle ſind alle wundervoll belichtet und erwecken bei jedem Beſchauer ein lebhaftes Bedauern, ſeine Studien⸗ zeit nicht in die freundlichere Zukunft verlegen zu können. Noch eine Treppe und wir können die viel⸗ diskutierte Aula betreten. Ihre ſechs ſchmalen Rieſenfenſter rechts und links nehmen einen ſofort mit ihrem eigenartigen Vertikalismus gefangen. Dieſe mächtigen Lichtſpender wirken wie Kirchen⸗ fenſter, geben Impreſſionen wie im Dom, nur heller, offener. Anders wieder wirkt die Balkendecke in brauner Täfelung mit Goldleiſten, durchkreuzt von den Unterzügen der rieſigen Eiſenkonſtruktion: ein für Heidelberg und wohl auch für viele Großſtädte erſtmaliger und einzigartiger Anblick von Wucht und Größe. Ueber den Eingangstüren ſtößt die rückwärtige Empore in die Aula vor, während die Stirnwand⸗ Empore logenartig ſich ein Stockwerk höher in fünf⸗ geteiltem Breitfenſter in die Aula öffnet, durch rie⸗ ſige Schiebetüren, ebenfalls braun gebeiztes Eichen⸗ holz, verſchließbar, falls dort Vorleſungen gehalten werden. Denn dieſer Raum ſoll zugleich Vortragsſaal für muſikhiſtoriſche Vorleſungen, Orcheſterraum und Orgelempore ſein, in der ein fahrbarer Spieltiſch Aufſtellung finden ſoll, von dem aus über ein elektriſches Kabelwerk die neben⸗ bei einzubauende Orgel geſpielt werden ſoll. Für muſikaliſche Zwecke wird die zweiteilige rieſige Schiebetür, die auf oben angebrachten Schienen rollt, zur Aula hin geöffnet. Um auch den akuſtiſchen Be⸗ anſpruchungen dieſes Raumes und der Aula gerecht zu werden, wurden ſie nach Anweiſung eines Fach⸗ mannes(Prof. Dr. Michel, Hannover) mit reſo⸗ nanzreicher Holzdecke verſehen. Kehren wir nun zur Aula zurück, ſo ſehen wir unterhalb der Logenempore um den Katheder in ganzer Breite der Aula, in der nur rechts und links mittelbreite Durchgänge zu den beiden vorderſeitigen Ausgangstüren ausgeſpart ſind, aufgeſtellt das Profeſſorengeſtühl mit mehr denn hundert Sitzen, ebenfalls in brauner Täfelung, Sitze und Rücklehnen gepolſtert. Ein Vorzug dieſer Aula iſt die Friſch⸗ und Warmluftverſorgung. Um ihre mäch⸗ tigen Anlagen überblicken zu können, ſoweit dies noch im faſt fertigen Zuſtande möglich iſt(früher war die Ueberſchau viel offener und bequemer), er⸗ ſteigen wir die Decke der Aula unmittelbar unterm „Dach. Der ganze weite Dachraum iſt ganz nur dieſem Zwecke und der Röhrenleitung der Dampfheizung freigegeben. Der Friſch⸗ und Warmluftverſorgung dienen alle dieſe meterhohen und„breiten Kanäle aus Gipsplatten als Wärmehaltern. Steigen wir wieder hinab, ſo reizt es uns, noch das Auditorium Maximum in Augenſchein zu nehmen. Wir durchſchreiten alſo den Zwiſchen⸗ bau und gelangen geradenwegs in dies Monſtrum eines Hörſaales. An den weißen Wandflächen und gleichfarbiger Balkendecke kann man hier viel bequemer die ver⸗ gitterten Oeffnungen der Friſchluft⸗ und Warmluft⸗ Verſorgung beobachten, die auch in ſchmalen gleich⸗ falls vergitterten, dekorativ wirkenden Oeffnungen längs der hohen ſchlanken Fenſter zu ſehen ſind. Die nach hinten wie bei einer Rieſentreppe anſteigen⸗ den Stufen zeigen ebenfalls dieſe luftſpendenden Oeffnungen, die bald unter der Beſtuhlung ver⸗ ſchwinden werden. Werfen wir noch einen Blick auf den Innen ⸗ hof, ſo ſtört zwar noch der letzte ſtehengebliebene Flügel des alten, einſt„neuen“ Kollegienhauſes. Iſt der Platz aber ein grüner Raſen, nur ringsum von Gehwegen umrahmt, geſchmückt von den alten ſtehengebliebenen Bäumen, die noch eine Reihe Nachwuchs erhalten ſollen, ſo kann man ſich den An⸗ blick ſchon lebhafter vorſtellen. Der Senat hat die Einweihungsfeier auf den kommenden 9. Juni feſt⸗ geſetzt, zu der Botſchafter Shurman und ſein Amts⸗ nachfolger Seckett ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Außerordentliche Tagung des Schwurgerichts Frankenthal Hitler als Zeuge * Frankenthal, 11. April. Am Montag, den 20. April, tritt das Schwur⸗ gericht beim Landgericht Frankenthal unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor. Schumacher zu einer außerordentlichen Tagung zuſammen. Zunächſt wird der Meineidsprozeß gegen den Mechaniker Heinrich Schneid er, der in der letzten ordentlichen Schwurgerichtstagung wegen Erkran⸗ kung eines Zeugen ausgeſetzt werden mußte, erneut verhandelt. Wie erinnerlich, bilden den Gegenſtand der Anklage die Zeugenausſage des Schneider in dem bekannten Bürckel⸗Forthuber⸗Prozeß im Som⸗ mer 1930. Inzwiſchen iſt gegen Schneider auch noch das Hauptverfahren wegen eines weiteren Meineids eröffnet worden, den er in einem Zivilprozeß ſeines Vaters gegen den Architekten Albrecht von Neuſtadt geleiſtet haben ſoll. Beſonderem Intereſſe wird die Verhandlung gegen den Bürgermeiſter Römer von Dirmſtein we⸗ gen Meineids begegnen. Ihm wird zur Laſt ge⸗ legt, daß er in dem ſogen. Flaggenpro 8e ß des Landwirts Gerner von Weiſenheim a. Sand gegen Schumann und Schick ſeine Eidespflicht dadurch ver⸗ letzt hat, daß er als Zeuge behauptete, es hätten Be⸗ ziehungen beſtanden zwiſchen dem berüchtigten Sepa⸗ ratiſtenführer Heinz aus Orbis und Adolf Hitler und daß er außerdem in Abrede geſtellt hat, daß bei der Beerdigung des Heinz in Orbis, an der er teil⸗ genommen hat, Reden gehalten worden ſind. Zu die⸗ ſer Verhandlung, die am 21. April, mittags 3 Uhr be⸗ ginnt, ſind eine größere Anzahl Zeugen geladen, darunter auch Adolf Hitler und die Schweſter des Heinz, Frl. Barbara Heinz aus Orbis. Die Anklage vertritt der J. Staatsanwalt Dinges, die Verteidigung liegt in den Händen des Münchener Rechtsanwalts Dr. Graf von Peſtalozzi. Als dritter Fall kommt anſchließend zur Ver⸗ handlung eine Anklage gegen den Schriftleiter der „Arbeiterzeitung“ in Ludwigshafen, Guſtav Süß, wegen Beleidigung durch die Preſſe. Ihm liegt zur Laſt, daß er in verſchtedenen Nummern der„A..“ Artikel aufnahm, die ſich mit der Unterſuchung gegen die in Pirmaſens und anderen Orten Ende 1930 wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz ver⸗ hafteten Perſonen befaſſen. Die Artikel enthielten ſchwere Beleidigungen der mit der Unterſuchung des Falles und der Verwahrung der Verhafteten be⸗ faßten Juſtizbeamten. ——— Aus der Pfalz Leichenländungen - Ludwigshafen, 11. April. In der Nacht vom 9. auf 10. April ſtürzte ein älterer Bürger aus Ludwigshafen auf dem Heimweg von einer Beerdi⸗ gung in Frankenthal in den Frankenthaler Kanal und ertrank. Es handelt ſich um den 57jährigen Witwer Johann Sickelſcheer. Seine Leiche konnte an Land gebracht werden.— Geſtern nach⸗ mittag wurde die Leiche eines Ludwigshafeners bei Worms aus dem Rhein geländet. Der Mann hatte ſt chim Laufe des geſtrigen Nachmittags aus ſeiner Wohnung in Frieſenheim entfernt. Es iſt ein 65jähr. penſionierter Meiſter. Offenbar hat er ſeinem Leben ſelbſt ein Ende gemacht. Der Zigarettenſchmuggel * Zweibrücken, 10. April, Wie aus Worms hierher berichtet wird, iſt dort das Ehepaar Eugen Franck aus Zweibrücken feſtgenommen worden, das hier eine Autogarage betreibt. In einem von der Frau gelenkten Kraftwagen wurden 15000 Zigaretten, 14000 Heftchen Zigarettenpapier ſo⸗ wie 300 Pakete Tabak vorgefunden, die unverzollt aus dem Saargebiet kamen. Ob das Ehepaar mit den drei Fahrgäſten des Autos gemeinſame Sache gemacht hat, wird die Unterſuchung ergeben. Kleine Nachrichten Arbeitsaufnahme am Kanaldurchſtich * Heilbronn, 10. April. Die Lohndifferenzen bei den Durchſticharbeiten am Neckarkanal ſind auf einer Baſis von 10,5 v. H. Lohnkürzung beigelegt worden. Die Belegſchaft von rund 270 Mann hat vollzählig die Arbeit wieder aufgenommen. Ein Salzkahn geſunken * Heilbronn, 10. April. Ein mit Salz vollbelade⸗ ner Kahn ſtieß unweit von Wimpfen im Tal offen⸗ bar gegen einen Felſen, wurde leck und mußte an Land gezogen werden. Um das Erſäufen des Kahns zu verhindern, wurde die Motorſpritze von Neckarſulm alarmiert; ſie hatte ſtundetzlang mit dem Auspumpen zu tun. 5 Mit dem Auto einen Abhang hinunter * Wiesbaden, 10. April. Auf der Schierſteiner Straße in der Nähe der Kahkemühle wollte der Kauf⸗ mann Hofmann von hier mit ſeinem Auto einem ihm entgegenkommenden Auto ausweichen. Er geriet dabei ſo ſtark auf die Seite, daß das Auto, ſich mehrmals überſchlagend, den Abhang hin⸗ unter in den Ochſenbach ſtürzte. Hofmann erlitt ſchwere Verletzungen. Am Süddeutſchlands Waldlauf⸗Meiſterlitel 1931 Befriedigendes Meldeergebnis— Fünf Gruppen meiſter und zwei Turnermeiſter am Start Wenn auch noch nicht alle Gau⸗ und Gruppen⸗Wald⸗ laufmeiſterſchaften des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leicht⸗ athletik⸗Verbandes infolge der ſchlechten Witterung unter Dach und Fach gekommen ſind, wird doch am kommenden Sonntag, den 12. April die Waldlaufmeiſterſchaft des Ver⸗ bandes in München durchgeführt. Die Abwicklung iſt dem SC Bajuwaren übertragen, der ſchon auf der gleichen Strecke die Meiſterſchaft der Gruppe Südbayern erfolg⸗ reich durchführen konnte. Das Meldeergebnis iſt mit ins⸗ geſamt 70 Einzelteilnehmern und 10 Mann⸗ ſchaften befriedigend ausgefallen. Bis zum Meldeſchluß hatten 18 Vereine, darunter 3 Turnvereine, ihre Meldung abgegeben und infolge Verſpätung durch die Oſterfeiertage können noch einige Nachmeldungen erwartet werden. g Als Favorit für die offene Klaſſe der Ein⸗ zelläufer ſteht der Sieger des Vorjahres, Hel ber Stuttgart, im Vordergrund und auch ſein Bruder Helber II und deren Klubkamerad Fritz werden mit unter den erſten zu finden ſein. Stark favoriſtert iſt auch der Meiſter der Gruppe Südbayern, Kapp(Eiſenbahn SV. München), der die Strecke ſehr gut kennt und in ſeinen Klubkameraden Berger, Zeilnhofer und Wölfl ſicher gute Un⸗ terſtützung finden wird. Mit unbedingten Siegesausſichten gehen weiter an den Start: der Meiſter der Gruppe Heſſen, Habiſch⸗Darmſtadt 98, der nordbayeriſche Metſter Täufer ⸗Nürnberger SE und deſſen Klubkamerad Nik⸗ kel und vor allen Dingen der junge und gut veranlagte badiſche Waldlaufmeiſter Kratochville vom 1. Sg Pforzheim. Selbſtverſtändlich dürfen die 1860er auß München und zwar insbeſondere Schober, Nell, Schäfer, Zoller und Feneberg und die Läufer des DSV M hen Völker und Geiß nicht überſehen werden, und. die Vertreter des veranſtaltenden Ver⸗ eins Bajuwaren München, Giſfibl und Reichel wer⸗ den auf Grund ihrer guten Streckenkenntnis verſuchen, eine entſprechende Rolle zu ſpielen. Zum Schluß darf der ausgezeichnete Stuttgarter VfB.⸗Maun Bertſch nicht überſehen werden. Von den Turnern werden die beiden Meiſterläufer öh le⸗TV Augsburg⸗Pferſee und Köpf⸗ TV Pfronten den Sportlern am nächſten auf den Ferſen ſein. Von den 10 gemeldeten Mannſchaften wird ſich der Kampf um den Sieg in erſter Linie zwiſchen dem Eiſen⸗ bahnſportverein München, 1800 München und dem Reichs bahn⸗Turn⸗ und Sportverein München abspielen. Für die nächſten Plätze kommen DSV, ASV, Bajuwaren, Poſt München und TV Pferſee in Frage. Bedauerlicherweiſe kann der SV 1898 Darm⸗ ſtadt, der vorjährige Zweite, nicht mit ſeiner ſtärkſten Mannſchaft erſcheinen. Die unteren Klaſſen für Anfän⸗ ger und Alte Herren ſind in der Hauptſache aus München und Umgebung beſchickt. Handball im Vadiſchen Turnkreis Jahn Offenburg— TV. Sulz haben noch ein ausſtehendes Treffen aus der Südgruppenrunde um die Badiſche Meiſterſchaft, das damals ausfallen mußte, nach⸗ zuholen. Das Spiel, das keinerlei Bedeutung mehr beſttzt findet am kommenden Sonntag ſtatt. Um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe Der nächſte Sonntag bringt bereits den Beginn der Rückrunde um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe. Da keines der Treffen in die Zone des Spielverbotes anläßlich des Kreisgruppen⸗Meiſterſchaftsſpieles in Oggersheim fällt, kann der vorgeſehene Spielplan reſtlos durchgeführt wer⸗ den. Demzufolge ſtehen nachfolgende Treffen zur Erledi⸗ gung: Tgöe. Teutſchneureut— TV. Hockenheim; TV. Sins⸗ heim— Tu. FC. Nußloch; Tgde. Pforzheim— Tod. Bruch⸗ ſal; TV. Ottenau— Tgde. Offenburg; TV. Villingen TV. Nonnenweier; TV. Allmannsdorf— TV. e 8 Gr. Handball im Mannheimer Turngan Die für den 12. April urſprünglich feſtgeſetzte zweite Runde um den Handballwanderpreis des Monnheimer Turngaues mußte des Kreisgruppen⸗Meiſterſchaftsſpieles in Oggersheim wegen verlegt werden. Die Spiele finden am 19. 4. ſtatt. Das Spiel um den Jugenobeſtmannſchaftstitel dagegen findet vormittags ſtatt und zwar treffen ſich zum Rückſpiel TV. Waldhof— TV. 46 Maunheim Das Vorſpiel konnte die 48er Jugend hoch gewinnen und es iſt anzunehmen, daß dieſelbe ebenfalls als Sieger aus dieſem Treffen hervorgeht. Gr. Südoͤeutſche Hanoballmeiſterſchaſten der DR. Die Kreismeiſter der Turnkreiſe Pfalz und Baden er⸗ mitteln am nächſten Sonntag, den 12. 4. zum 6. Male den ſfüdweſtdeutſchen DT⸗Meiſter im Handball der Männer. Dadurch, daß für 1931 die D und die DS erſtmals gemeinſam aus den heſten Mannſchaften des jeweiligen Verbandes den Deutſchen Hand ball⸗ meiſter 1931 feſtſtellen, erhalten die Kreisgruppenſpiele, wie auch die Vor⸗ und Zwiſchenſpiele beſondere Beden⸗ tung. g Als Anwärter für 1991 ſtellen die beiden beteiligten Turn⸗ kreiſe zwei Mannſchaften, deren jede erſtmals, nachdem die jahrelangen und ſpielſtarken Vertreter der früheren End⸗ ſpiele bereits vorzeitig ausſcheiden mußten, die Kreis⸗ meiſterſchaft im Handball an ſich bringen konnten. B Oggersheim und T V 62 Weinheim ſind für näch⸗ ſten Sonntag um die ſüdweſtdeutſche Hand ballmeiſterſchaft die Vertreter des Pfälziſchen und des Badiſchen Turnkrei⸗ ſes. Dieſesmal hat die Pfalz den Vorzug, das Spiel in ihrem Kreisgebiet durchführen zu können. Der Kreis⸗ meiſter dazu noch das Glück auf eigenem Platze ſpielen zu Hürfen, was einen nicht geringen Vorteil gegenüber dem Bodiſchen Meiſter bedeutet. Die Leitung des Treffens wurde von der Dr⸗Spiel⸗ leitung dem Kreis Schwaben übertragen, der den Handball obmann Mangold⸗Eßlingen als Unparteiiſchen entfenden wird. Vor Beginn des Meiſterkreffens trägt der andere Ortsverein Tod. Jahn Oggersheim ein Handballfreund⸗ ſchaftstreffen gegen den TV. 1846 Mannheim aus. Gx. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel 7.J 9. 10.11 Neckar⸗ Pegel] B, 9 10. 1. Daſel.181. 247520 1,18 26 Schufterinſel.60 156 180.84 188] Mannheim 4,9 4,40 70 4ů.2 Kehl.25.24 3 258,27 8,22] Jagſtfeild.74.82.515 Maxau 5,205.16.19.14 5,06] Heilbronn.701,58.58 150 Mannheim.9 4,40 4,35.30.27] Plochingen 0,88 0,84 0, 780,78 Kaub.00 8,148.10.05 3,04 Köln 2,88 8,30.24 8,24 3,18 Geſchäftliche Mitteilungen Italieniſche Zigaretten in Deutſchland Die italieniſche Tabokregie ſtellt jetzt, wie von uns ſchon vor einiger Zeit gemeldet wurde, ihre bekannten Fobrikate auch in Deutſchland her. Die mit der Marke „Italia“ gekennzeichneten Zigaretten werden in einer großen, modernen Fabrik in Mannheim naß) den bewährten Miſchungsrezepten der italieniſchen Regie unter Anwendung deutſcher Methoden und der deutſchen Geſchmacksrichtung entſprechend fabriziert und in verſchie⸗ denen Formaten, mit und ohne Mundſtück, in Deutſchland vertrieben. S1¹ Heiz 7 4 31 Samstag, 11. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 166 Anreiz und zugleich Zuwendung ſtiftet der Verband für dte her— oder, es käme nach eingetretener wirtſchaftlicher l 1 Beſſerung die Verſuchung zur Gründung einer Profeſſional⸗ beiden Abtetlungsmeiſter einen Betrag von je 1000 Mark. 0 N Gemeinſchaft. Glauben die Vereine, wenn die„reinliche Endlich kann man auch ein Entſcheidungsſpiel der beiden 1 Scheidung“ wirklich einmal kommt, daß die Amateurſpieler[ Gruppen⸗Abteilungsmeiſter mit irgend einem Preis(Pokal) C 0 8 N. 8 noch ziehen——? Allerdings, damit hat es noch gute anſchließen. Die Kreisliga rückt in der ben ötig⸗ . 2 e 5 Weile. 0 ten Zahl zur Gruppe. Sämtliche Klaſſen ſpielen mit 2 25 5. 5 Bild III entſprechendem Ab⸗ und Aufſtieg, um den Fluß 4 Nach der Skizzierung der Verbandsliga im großen wie des Ganzen fühlbar zu erhalten. Die Schwierigkeiten dte⸗ ur pielſyſtem⸗Frage im kleinen Rahmen, ſo wie ſie hier rückhaltslos verſucht ſes knapp umriſſenen Plans liegen in der Feſt l 55 wurde, bliebe alſo noch der vorgeſchlagene Ausweg der der Bereiche der 3 Verb 205 d 55 9 5 ien 83 Bezirksliga⸗Tagung II, das heutige Syſtem be⸗ lungen, aber wenn man ſchon Neues und vielleich Wann findet der Verband Ruhe? ſtehen zu laſſe n. Die vierzig Vereine, die die Jayre einigermaßen Beſſeres oder doch Annehmbares ſchaffen 1 her ab Januar, alſo mitten in der Spielzeit, beſchäftigungs⸗ dann darf man vor e Vo zn: So lange der Verband beſteht, und ſo lange er beſtehen] zu belegen. Die ſüddeutſchen Endrunden fallen weg, die los wurden, mögen ſich nicht der Hoffnung hingeben, daß rückſchrecken. Ein ideales, allen„arent. werdendes System wird, wird das Spielſyſtem den roten Lebensfaden des beiden Abtetlungsmeiſter ſpielen den ſüddeutſchen Meiſter mit Pokalſpielen ein wirklicher Erſatz zu ſchaffen wird ſich niemals finden 7 1 Jedenfalls käme nach ber Verbandslebens bilden. Kaum iſt der Sturm über etnen und Zweiten heraus, die Abteilungszweiten den dritten wäre. Noch ſteht der Grabgeſang der Beerdigung ſolcher unläugbaren Monotonie mehr Abwechſtung und 1 Wels Spielſyſtemwechſel beſchworen, zieht wieder ein neuer Teilnehmer der deutſchen Schlußrunden. Dadurch fällt die Behelfe in guter Erinnerung. Ausgeſchiedene Vereine der für die Oeffentlichkeit in die Sache. Das würde die Wer⸗ . 15 115 25 e 1 1 115 in neuerer Verzögerung in der derzeitigen Feſtſtellung der Gruppen- Gruppenliga, alſo an den ſüddeutſchen Endſpielen nicht bandsfinanzen beſſern. August Müßle. Zett ſtreiten ſich Darmſtabt, Ulm I und II, Mainz und dem. meiſter weg. Die drei Teilnehmer an den deut en End⸗ teilnehmende, können auf keinen nennenswerten Beſuch 1 j 3 nächſt Stuttgart um den Vorrang kataſtrophaler Spaunun⸗ runden ſtehen Anfang Mai feſt. Alſo ſo früh 115 heute.] rechnen; auch iſt jenen Vereinen gleich garnicht zu helfen, Auch in Frankfurt ein engliſcher Sieg gen. Der nahende Stuttgarter Verbandstag hat in inſtink⸗] Dabei iſt den Bezirksligavereinen bis zum fünften Platz die bei den Pokalkämpfen unterliegen. Jeden Spielſonntag Miß Pollard Team ſchlägt SC. 80 Frankfurt 721 tiver Erkenntnis ſowohl in der Fach⸗ wie Tagespreſſe die[die Möglichkeit geboten, ſich noch einmal für die nach einem ſcheiden neue Mannſchaften aus. Was kann man an Stelle 8. 8 28 5 it hochinte re Verfechter in Für und Wider bereits auf den Plan gerufen. Jahr auf 32 Vereine zu reduzierende Verbandsliga zu qua⸗ der Pokalkämpfe ab Januar ſetzen? Jeder Sonntag iſt ent⸗— 121 555 5 eren ant 1e 4 55 ere eit Der Hauptſtreit geht ja im Beſentlichen nicht liftsteren. Die Ausſcheidung wird gemildert und anderſeits] weder mit einem Meiſterrunden⸗ oder Troſtrundenſpiel be⸗ e e e e e dieſe engliſche darum, 5 durch die Verbreiterung der Verbandsliga, der Kreisliga legt, die immer noch mehr Anziehungskraft haben als eine e 90 ſie 55 Schnelligkeit und daß eine Verhandsliga erſcheint, ſondern in welcher Form, mehr Luft geſchaffen. Selbſtverſtändlich iſt die Anſpannung ſonſtige d technik mit den erſten deutſchen Herren⸗Mannſchaften wett⸗ in welchem Aus maß dieſe ins Leben gerufen werden der Vereine bei 40 betr., Terminen neun Monate Tatſache, daß die ausfallenden Vereine eben eine Betätt⸗ en eee e pie Fug e ſoll. Gewiß gibt es Gegner, die die Verbandsliga glatt ve[lang eine ungeheure, dazu kommt, daß der Ver⸗ gu ng haben. Wer bezahlt aber die Koſten(Fahrten, legten, waren die Gaſtgeber nur bis zur Halbzeit gewach⸗ kämpfen. Es liegt auf der Hand, daß jede Verbandsliga, ov band ke ine Re präſentativkräfte für Län⸗ Schiedsrichter, Reklame uſw.?) N Feſt ſteht, daß das 155 1 80 4b e e Ueßerlegenbeit 1 Ball⸗ eng oder weit gezogen, beſondere Vörteile einheimſt, aber derſpiele uſw. ſtellen kann, und vor allem, daß die heutige Fpften nich verkretzar it. Was letzt man aber führung, insbeſondere die grandioſe Kunſt der Mann⸗ 0 das tut jede oberſte Klaſſe, mag ſie nun heißen wie ſie will. nachgeordneten Klaſſen kaum Luft für ihre Veranſtaltungen nun an feine Stelle? Einreißen bedingt Aufbauen. ſchaftsführün durch Miß Pollard ſtärker bemerkbar, Miß 2 Das bleibt immer als natürliche Folge. a bis zum Mai bekommen, alſo bis zu einer Zeit, wo ſelbſt a 9129 3 755 5 N Der logiſche Weg, das Richtige oder wenigſtens Beſſere zu finden tſt der, ſich einmal die Hauptwünſche nebeneinander vor Augen zu ſtellen, in nüchternem Vergleich die Vor⸗ und Nachteile abzuwägen und dann die Quinteſſenz zu ziehen. Das ſoll hier verſucht werden. Die weſentlichſten Gründe gegen eine Verbandsliga liegen nach dem Preſſeſpiegel der verſchiedenen Aeußerun⸗ gen doch darin, daß vorerſt 50 v.., ſpäter gar(1932/38) rund 65 v. H. und dann bei der Stabiliſierung von 24 Ver⸗ einen lendgültige Form) rund 40 v. H. der heutigen Be⸗ zirksliga aus der oberſten Klaſſe verſchwinden. Andererſeits wurde von der Kreisliga mit Recht bitter empfunden, daß die Aufſtiegs möglichkeit eine ſolch begrenzte war, daß von einem Aufſtieg überhaupt nicht die Rede ſein konnte. Die Gruppenliga iſt ſo ſtabiliſiert, daß, von ganz vereinzel⸗ ten Ausnahmen abgeſehen, immer wieder die Aufgeſtiegenen hinausgeſpielt werden. Wie eine ſchwarze Wolke hängt die Gruppenliga über den Kreiſen. Kein wirklicher Lichtſtrahl. — Alſo laſſen wir die verſchiedenen Wunſchbilder probe⸗ weiſe einmal vorüberziehen Bild I das Publikum von den Maſſenſpielen der Verbandsliga ſo überſättigt iſt, daß mittlere Spiele keinen Hund auf die Plätze locken. Die Umreißung dieſes Bildes zeigt, d a ß auch die heißeſten Wünſche ihre abſolute Grenze haben! Länger als ein Jahr könnte der ungeheure Spieldruck nicht gehalten werden—— und dann käme die fortſchreitende Schrumpfung der Verbandsliga bis zum: zweiten Bild mit der Verbandsliga zu 20 2 mal 10 und ſchließlich zum Endergebnis von 24 2 mal 12 Vereinen. Oder gar zu einer Einheits verbandsliga von noch weniger. Und dann? Dann ſind wir wieder ſo weit wie vorher. Auch heute haben wir bereits eine Verbandsliga ab Januar von 8 Vereinen. Nur in abgeſchwächter Form. Es geht hier wie mit allen Syſtemen von jeher. Man kann ſie erſt nachher beurteilen. So lange die Vereine h offen können, ſtim⸗ men ſie für ein trügeriſches Lockbild. Gelingt der Coup, dann ſind ſie zufrieden, ſchlägt er fehl, d. h. werden die ſtil⸗ len Erwartungen nicht erfüllt, dann gehen die Klagen von vorne an, und die Serie der Verbandstags⸗ und Spiel⸗ Wie wäre es nun mit einer Teilung der Verbands⸗ liga in drei Abteilungen 2 12 Vereinen, alſo 36 Vereine? Die Gruppen bleiben beſtehen, ergänzt durch die Kreisliga. Die Verbandsliga ſpielt ebenfalls nach Punkten(nur imäußerſten Falle Pokalſyſtem), mit den beiden erſten jeder Abteilung— alſo 6 Ver⸗ einen— den ſüddeutſchen Meiſter und Zwer⸗ ten heraus. Zuſammen je 22. 10 ſind 32 Spiele.(Als Pokalſuſtem zum Schluß noch weniger). Den dritten Teilnehmer der deutſchen Schlußrunden ermitteln die Dritten der 3 Abteilungen. Die Gruppenliga wird auf 14 Vereine erhöht. Die Termine find mit der Verbandsliga, entſprechend möglichſter Schonung der Gruppen, zu miſchen. Der Spielraum iſt vorhanden. Die große Hetze der Spiele hört auf, da 32 bezw. 26 Spiele der beiden oberſten Klaſſen auf rund fie ben bis acht Monate und noch länger geſtreckt werden kön⸗ nen.(Das kommt darauf an, wie weit der Kreisliga im Frühjahr Luft geſchafft werden ſoll!) Spielzeit von Monat Auguſt bis Ende März— oder April. Es bleiven alſo noch evtl. Möglichkeiten für Privatſpiele auf weitere Pollard ſchoß von den ſieben Toren die erſten fünf, wäh⸗ rend die beiden letzten auf das Konto der ebenfalls vor⸗ züglichen Halbrechten Miß Chambers kamen. Frau Teich⸗ mann im Frankfurter Tor und die Verteidigerin Müller verhinderten durch ihre ſichere Abwehr eine höhere Nie⸗ derlage. Das Ehrentor der Frankfurterinnen fiel in der erſten Halbzeit beim Stande von:0 durch die Mittel⸗ ſtürmerin Frl. Genſert bei einem der ſchnellen Durch⸗ brüche, von denen jedoch die meiſten infolge der Unent⸗ ſchloſſenheit im Schußkreis zu keinem Erfolge führten. Allround Wien abermals geſchlagen Heidelberger HC. ſiegt mit:1(:0) Nachdem die Elf am Vortage ſich in Mannheim bereits mit:0 gegen VfR. Mannheim hatte geſchlagen geben müſſen, fiel am Freitag die Niederlage in ihrem Spiel gegen den Heidelberger HC. noch höher aus. Die Wiener konnten ſich gegen die ſtabile Verteidigung der Heidel⸗ berger nicht durchſetzen, da auch der Heidelberger Sturm an dieſem Tage überaus ſchußfreudig aufgelegt war, war eine deutliche Niederlage der Gäſte unvermeidlich. Bau⸗ a 8 f ſyſtemſtürme kann ſich fortſetzen. Zu allem hin kann, wie zwei Monate. Dazu fallen Terminnot und die leidlichen[ dendiſtel und Hausmann eröffneten in der erſten Halbzeit Die Verbandsliga wird im erſten Spieljahr, um die eingangs hervorgehoben, eine zu ſtark be ſchnittene Verzögerungen in der Feſtſtellung der Gruppenmeiſter weg.] den Torreigen, dieſelben Spieler kamen nach dem Wechfel no genannten dbelderſettigen Bedenken du beheben, auf Verbandsliga, die doch ganz befondere Vorteile ge- Od er man laſſe für April bis Mitte Mai(bezw. März bis zu zwei weiteren Treffern. Erſt bei dieſem Stand glückte 40 Vereine erhöht, ergibt zwei Abteilungen à 20 Vereine mit 38 Spielen, Auguſt bis Ende April oder Anfang Mai. Der Terminnot vorzubeugen ſind ſämtliche Feiertage mit nießt, dem Verbands ganzen gegenüber weder ſportlich noch moraliſch verantwortet werden. Sie ginge ſo beſtimmt wieder in die Brüche, wie alle Syſteme vor⸗ Mitte April) je 4 Gruppenmeiſter einen Abtei ⸗ lungsmeiſter herausſpielen. Alſo weitere 6 Sonntage, die bis einſchl. Juni zu erledigen wären. Ats den Wienern der wohlverdiente Ausgleich. Doch noch kurz vor Schluß war Heidelberg durch ſeinen Rechtsaußen Horn noch zum fünften Male erfolgreich. GAlLE-LEBE FETT SUCHT TückER MAGEN- baRM Iodes- Anzeige liebe Mutter, unsere Schwester Joseline Bollet nach langem schweren Leiden im Alter 76 Jahren zu sich zu rufen. Mannheim(U 3, 21), den 10. April 1931 In tiefer Trauer: Enlel-: Eugen u. Robert Tamilze Ritsckel Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine gute Großmutter, Tante und VON Nobert Bollet und Familie ½10 Uhr, in der Unteren Pfarrkirche Die Beerdigung findet am Montag., den 13. April. nachmittags 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt Das Seelenamt ist am Dienstag, den 14. April 1931, Spitzenleistung sehen Sie in unseren Schaufenstern Mannheim, 05,1 Schlafzimmer, Birke pol. 5 Schrank 2 in reit. a 705, Speisezimmer, Nußbaum Büfett 2 m breit Herrenzimmer, Eiche Schrank.90 m breit eee Ein Wagen 8417 Kücheneigriehtungen zu noch nie dagewesenen Preisen ab. zugeben.(Aparte Modelle) Binzenhöfer Möbelgeschäft Augartenstr, 38/8 Benützen Sle dle Gelegenheit! an Ul. RM Ia. kannten innigsten Dank. Mannheim, den 11. April 1931 Rheindammstr. 58a geb. Jaglin und Angehörige Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unseres teueren Entschlafenen, sowie für die schönen Blumen- spenden, sagen wir allen Freunden und Be- Frau Berta Märlelin Sbddcutsene Mödelnavstri bebr. Tetzger f n lf. tn r 2 J N 2* mit trsumte, var heben in der Preuß. Süchel. AANMR RHEIN, 8 1 Kr. Flrmagründung vor 50 Jahren 1881 Lesks-Loflerie e Sſeich morgen keufen wir uns ein Los denn die Ziehung der f. Klasse is schon am 20. und 21. 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Der Geſchäftsumſatz auf beiden Seiten des Haupt⸗ buchs verminderte ſich auf 10 870 194 gegen 12 980 955„ in 1929. Weſentlich zu dieſem Rückgang haben die Konten Inkaſſowechſel auf der Aktivpſeite mit 285 342 gegen 616 701 Mark i. V. und auf der Paſſipſeite mit 235 342 gegen 916 701/ i.., ſowie Kaſſe mit 1373 726(1 929 761) bezw. 1374 163(1 936 963)/ beigetragen. Das Sparkonto erhöhte ſich dagegen bei den Aktiven auf 237 345(175 694) A1, bei den Paſſiven nicht ſo ſtark auf 203 708(188 865) J. Die Zins⸗ und Diskonteinnahmen erfuhren eine Senkung auf 68 098(70 569) // aber auch die Zins⸗ und Diskontausgaben ſowie die Verwaltungskoſten auf 60 719(63 542) /, ſo daß ſich ein leicht erhöhter Reingewinn von 7279 (7026)/ ergibt, aus dem 7(8) v. H. Dividende auf die eingezahlten Geſchäftsguthaben verteilt, 2970(2315), dem Reſervefonds und der Reſt von 719(1038)/ dem Delkre⸗ derekonto zugewiſen werden ſollen. Die Bilanzſumme ſchließt in Aktiven und Paſſiven mit 637 141(644 835)% ab. Stärkere Verſchiebungen weiſen hier nach unten auf, Darlehen mit 91 652(125 599), Spareinlagen mit 253 616(287 253), Bankſchulden mit 90 108 (122 208) /, dagegen nach oben das Kontokorrentkonto unter Paſſiven mit 172 660(117 222) /. Die Bank ver⸗ fügte über 119 079(116 359)„ Eigenkapital und über 515 414(642 942)/ fremdes Kapital. Die Mitglieder⸗ bewegung war 1930 nicht mehr ſo lebhaft wie 1929. Einem Zugang von 9(25) Mitgliedern ſteht ein Abgang von 38 86) gegenüber, ſo das Ende 1930 noch 807(886) Genoſſen⸗ ſchafter mit einer Haftſumme von 1614 000(1672 000 4 vorhanden waren. „ Ab 14. April nur noch Notiz für neue Reichsbank⸗ anteile. Vom 14. April ab wird die Notiz für die abge⸗ ſtempelten alten Reichsbankanteile an der Berliner Börſe eingeſtellt. * Rütgers⸗Werke Ach. Berlin.(Eig. Dr.) Wie wir von der Verwaltung hören, wird die Bilanzſitzung des Aufſichtsrats in vier bis ſechs Wochen ſtattfinden, da man noch mit den Bilanzarbeiten beſchäftigt iſt, laſſe ſich noch nichts über das vorausſichtliche Dividendenergebnis(i. V. 5 b..) aus 80 Mill./ Stammaktien) ſagen. Was die allgemeine Entwicklung im Berichtsjahr betreffe, ſo ſei mengenmäßig ein leichter Umſatzrückgang eingetreten, der ſich aber geldmäßig bedeutend ſtärker auswirke. Im neuen Jahr ſei auf den Gebieten, die mit der Bautätigkeit in Zuſammenhang ſtehen, eine weitere Verſchlechterung zu verzeichnen. Bei der Dividendenentſcheidung für das Be⸗ richtsjahr wird man auch die Entwicklung im Jahre 1931 berückſichtigen. 1. Chemiſche Fabrik Budenheim AG., Mainz.— Wieder 15 K H. Dividende. Nach erhöhten Abſchreibungen ver⸗ geichmnt die Geſellſchaft, an der die Fa. Dr. Oetker⸗Biele⸗ feld maßgebend beteiligt iſt, für 1030 einen faſt unveränder⸗ ten Reingewinn von rund 685 000, woraus auf 4 Mill. „ Aktienapital wieder 15 v. H. Dividende zur Verteilung vorgeſchlagen werden. Der ſcharfe Konkurrenzkampf auf den In⸗ und Auslandsmärkten habe ſtark auf die Preiſe gedrückt. Trotz der Wirtſchaftskriſe kynnte der Umſatz dank kangfriſtiger Lieferungsverträge nicht nur gehalten, ſon⸗ dern ſogar gegenüber 1929 noch etwas geſteigert werden. „ Gesfürel-Lbewe— Dividendeureduktien um 1 v. H. Die Aht.⸗Sitzung der Geſellſchaft für elektriſche Unter⸗ nehmungen Luswig Loewe u. C. Ac. findet am 13. April ſtolt. Laut„BBC.“ iſt neuerdings nur mit einer Divi⸗ dendenreduktion um 1 v. H. auf 9 v. H. zu rechnen. * Mix u. Geneſt AG., Berlin— 6(8) v. H. Dividende. Der HV. am 12. Mai wird für das Geſchäftsjahr 1930 eine Dividende von 6(8) v. H. auf das Stammkapital von 16 Mill. 4 vorgeſchlagen. Umbildung des Bewag⸗Konſortiums?— Otis⸗Gruppe ſcheidet aus. Wie nach dem BT. verlautet, ſind bei den Verhandlungen zur Finanzierung der Bewag neue Schwierigkeiten dadurch aufgetreten, daß der Verwaltungs⸗ rat der zur Otis⸗Gruppe gehörenden United Light and Die Börſe als Pfadfinder Immer wieder muß man die Elaſtizttät der deut⸗ ſchen Börſen bewundern. In einem Augenblicke, in dem die kapitalgewaltige Newyorker Börſe, in ihrem Gefolge Paris und London, immer wieder von Schwächanfällen heimgeſucht werden, deren Wurzeln im Zweifel an der baldigen Ueberwindung der Weltkriſis liegen, ſchicken ſich die deutſchen Börſen an, die Rolle des P fadfinders zur Wirtſchaftsbeſſerung zu übernehmen. Man kann nicht behaupten, daß die Börſe ſich leicht in dieſe Rolle hin⸗ eingefunden hat. Noch immer hört man Bedenken über das Tempo dieſer Aufwärtsbewegung, aber die anhaltenden Käufe des Aus landes, die Rückkehr ins Ausland geflüchteten Kapitals in Geſtalt von Anlagekäufen ſomie das zunehmende Intereſſe des deutſchen Publikums treiben die Bewegung vorwärts. Die Reutenhauſſe war gewiſſermaßen der Geburts⸗ helfer der jetzigen Aufwärtsbewegung. Kapitalien, die unter dem Drucke der Depreſſion freigewor⸗ den waren, ſuchten Anlage in erſtklaſſigen deutſchen Ren⸗ tenwerten. Jetzt ſcheint ein Teil dieſer Gelder, die bisher in Renten angelegt waren, nach Erzielung ſtattlicher Ge⸗ winne zu den Aktienmärkten hinüberzuwandern, wobei her⸗ vorgehoben werden muß, daß dieſe Kapitalanlagen in In⸗ duſtriewerten der Bewegung, die anfangs einen recht ſpeku⸗ lativen Charakter trug, einen gewiſſen ſoliden Unter⸗ Dau vexleihen. Die Kaufbewegung hat alſo an den deutſchen Börſen ſeit Beginn dieſes Monats ein Eiltempo angenommen. Die ſich anbahnende Aufklärung der internationalen Politik, die fortſchreitende Konſolidierung im Innern ſowie die günſtige Beurteilung der Geld⸗ und Kapitalmarktlage ſeitens der Bankwelt ſachte das Intereſſe breiteſter Schichten für den Erwerb deutſcher Aktien und feſtverzinslicher Papiere in einem Umfange an, wie man ihn ſeit Jahren nicht mehr erlebte. Aber auch das Ausland zeigte weiteres Ver⸗ trauen zu Deutſchland und bekundete dies dadurch daß es in don Werten mit internationalem Einſchlag ziem⸗ lich beträchtliche Käufe tätigte. So lagen letzthin ſeitens der Schweiz größere Kaufaufträge für Elektropapiere, aus Holland für Kunſtſeidenwerte und Reichsbank⸗Anteile, aus Frankreich für Kaliaktien und aus dem geſamten Auslande für J. G. Farben vor. Selbſt von Anſchaffungen für Rechnung amerikaniſcher Inveſtment⸗ truſts wurde gemunkelt. Da das Material ſich größtenteils in feſten Händen befindet, trat ſtellenweiſe Knappheit auf und es mußten erheblich höhere Preiſe angelegt werden, um überhaupt Ware zu erhalten. Gehörte das Intereſſe vor dem Oſterfeſt in der Haupt⸗ ſache den Standardpapieren, ſo zeigt ſich nach den Feiertagen ein deutliches Vorrücken der Nebenwerte, ein Beweis dafür, daß die Kursſteigerungen im Augenblick aber doch hauptſächlich von der einheimiſchen Kund⸗ ſchaft getragen ſind. Ein belebender Einfluß ging von Meldungen aus, wonach in einzelnen Zweigen der deutſchen Wirtſchaft ſich Anſätze zur Beſſerung zeigen, insbeſondere wurde die Abnahme der Arbeitsloſenziffern um über 200 000 Köpfe mit Befriedigung aufgenommen. Die Auflegung einer Tranche von 40 Mill.„ Fproz. Kommunal⸗Obligatio⸗ Verbraucher warten auf Weizenzollermäßigung Erhöhte Ausmahlungsquote befeſtigt Roggenpr eis Unentſchloſſenheit im Mehlgeſchäft Eine Anregung für das Gaſtwirtsgewerbe/ Feſte Mannheim, 9. April. Der Markt für Auslandweizen lag etwas ſeſter, obwohl die ſtatiſtiſche Lage die Märkte fortgeſetzt in Nervoſität erhält, An unſerem ſüddeutſchen Markt erhielt ſich in den letzten Tagen einige Nachfrage für Manitoben und auch für Plata⸗Weizen nach Muſter. Die Forderungen im Cif⸗Geſchäft wurden gegen⸗ über der Vorwoche um etwa 15 hflets. erhöht. Man be⸗ zahlte zuletzt für Manitoba J, hard, Atlantic, 7,4570 hfl., auf Abladung, zweite Hälfte April erſte Hälfte Mai for⸗ derte man 7,27½ hfl.; für gute Plata⸗Weizen nach Muſter wurde gegenüber gewöhnlichem Bahia Blanca ein Aufgeld von etwa 1 Gulden bewilligt. Für Bahia Blanca, 79 Kg., ſorderte man heute 5,70 hfl., während geſtern noch mit 5,50 hfl. angeboten worden war. In ruſſiſchem Wei⸗ zen lag wieder vermehrtes Angebot vor, doch handelt es ſich dabei meiſt um Weizen geringer Qualität, die gegenwärtig noch nicht für die deutſche Müllerei als geeignet erſcheinen. Da man immer noch mit einer Zollermäßigung rechnet, iſt im Einkauf von Auslandweizen allgemeine Zurückhaltung feſtzuſtellen. Die Mühlen können bei dem heutigen Mehl⸗ preis die ihnen zugeſtandene Quote von 50 v. H. nicht aus⸗ nutzen, da der hohe Zoll von 25% die Vermahlung dieſes Anteiles an Auslandsweizen einfach nicht zuläßt. Für Inlandweizen haben die günſtigen Witte⸗ rungsverhältniſſe und der ſchleppende Mehlabſatz an den norddeutſchen Märkten ſan denen ſich bereits ein Geſchäft in Weizen neuer Ernte zu entwickeln beginnt, wobei Durch⸗ ſchnittsgualttäten zur Lieferung bordfrei Mecklenburger Häfen mit 25/ angeboten werden, wogegen die Gebote eif größeren Häfen auf 24,90/ lauten) verſchiedentlich zu Realiſationen geführt, denen gegenüber die Käufer jedoch in Erwartung weiterer Maßnahmen gegen eine etwaige Brotpreiserhöhung Zurückhaltung an den Tag legten. Hier lagen Offerten für Weizen in Durchſchnittsqualität aus Heſſen, Heſſen⸗Naſſau und Unterfranken zu etwa 30,50 vor. Sachſen⸗Saale⸗Weizen, hier disponibel, koſtete 31,50 J, April⸗Abladung 31,60; märkiſcher Weizen 31,30—31,50, April⸗Abladung 31,45—31,50 /. Gehandelt wurden nur kleineßoſten, doch war auch das Angebot keineswegs um⸗ fangreich. Offenba ſagt man ſich in Produzentenkreiſen, daß nach den offiziellen Aeußerungen von Regierungsſeite ein Verluſt auf dieſen Weizen nicht zu befürchten iſt. Die ſoeben erſchienene Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft, wonach der Aus mah⸗ lungsſatz für Roggenmehl bereits mit Wirkung ab 9. April bis 70 v. H erhöht worden iſt. at für Roggen befeſtigend gewirkt. Ab Pfälzer Stationen wurden zuletzt bei nur kleinem Angebot 21/ verlangt; norddeutſche Roggen waren mit 21,10—21,20, franko Mannheim, am Markte. Das Mehlgeſchäft blieb vernachläſſigt, auch iſt ſeit der Freigabe der Preisbindung durch die rheiniſchen Müh⸗ Futtergetreide⸗ und Futtermittelmärkte lenkonventionen beim Handel, deſſen Rückvergütungen auf⸗ gehoben wurden, eine gewiſſe Unentſchloſſenheit feſtzuſtet⸗ len. In Fachkreiſen vertritt man die Anſicht, daß über den Agrarhilfsmaßnahmen ganz überſehen worden iſt, auch etwas für die Hebung des Brotkonſums zu tun. Ferner glaubt man, daß es an der Zeit wäre, daß das Gaſtwirts⸗ gewerbe in dieſer Richtung einen fördernden Schritt unter⸗ nähme, etwa der Art, daß in den Gaſtſtätten wieder, wie früher üblich, Brot und Brötchen nach Belieben ohne Son⸗ derberechnung mit anderen Speiſen zur Verfügung geſtellt werden. Man glaubt, daß wenn ſich die Organiſationen des Gaſtwirtsgewerbes in dieſer Richtung verſtändigen könnten, indem ſte bei der Brotabgabe die entſprechende Preiskalku⸗ lation für die ſonſtigen Speiſen vornehmen, eine Hebung des Brot⸗ bezw. Mehlkonſums um etwa 10 bis 15 v. H. möglich wäre. Für Weizenmehl, Spezial 0, wurden heute 44, 00 bis 44,50 /, je 100 Kg., bezahlt. Für Wetzen⸗ auszugsmehl wurden 48,00—48,50, für Weizenbrotmehl 30,00 bis 30,50/ verlangt. Roggenmehl lag etwas feſter; es wurden, je nach Fabrikat, 29,50 31,00 /, je 100 Kg., ve⸗ rechnet. Das norddeutſche Angebot in Roggenmehl iſt wie⸗ der kleiner geworden. Zum Preis von 44,25/ war in den letzten Tagen ziemlich reges Deckungsgeſchäft in Weizen⸗ mehl feſtzuſtellen. Braugerſte hatte feſten Markt, doch wurde Ware zum Preiſe von 23,75— 25,00„ kaum noch angeboten. Fur Induſtriegerſte wurden zuletzt bis zu 23,50% ab Station, bezahlt. Futtergerſte lag feſt und war det 21,00 22,00 /, je 100 Kg., frei Mannheim, faſt nicht mehr am Markte. In Inlandhafer zeigte ſich nur ſehr knappes An⸗ gebot, wobei frei ſüddeutſchen Stationen 19,75 20,00 1 verlangt wurden. Pommer⸗Hafer, 53/56 Kg., wurde wag⸗ gonfrei Mannheim mit 20,50% auf Mai⸗Lieferung offeriert. Futtermittel zu prompter Lieferung lagen feſt. Beſonders geſucht blieben wieder Mühlennachfabrikate, die gegenüber der letzten Notierung durchſchnittlich um etwa 50 Pfg., je 100 Kg., anzogen. So ſtellten ſich heute die 100 Kg. Weizennachmehl auf 17,25—17,50, Futtermehl 13,50 bis 13,75, Weizenkleie, feine, auf 11,25—11,50, mittelgrove 12,25—12,50, Roggenkleie— die beſonders ſtark geſucht biteb — bei den Großmühlen auf 12,50, bei den Kleinmühlen auf 13,00. Die Mühlen können bei ihrem kleinen Anfall dte angeforderte Ware kaum aufbringen. Roggennachmehl war nicht angeboten. Da Eoſin⸗Roggen als verbraucht gitt, konnten auch andere Futterartikel etwas anziehen. Malz⸗ keime in guter Qualität erzielten bis zu 11,00 /, Bier⸗ treber 10,50 10,75„. Auch Melaſſe⸗Futter wurde erhöht, und es koſtet jetzt Haferſchalenmelaſſe und Torfmelaſſe etwa 7,50, je 100 Kg. Für Trockenſchnitzel ſtellt ſich die April⸗Baſis der Zuckerfabriken auf 7,25 /, je 100 Kg., ab Fabrik. Georg Haller Power Co. ſich gegen die vorgeſchlagene Beteiligung an dem internationalen Finanz- und Elektrokonſortium aus⸗ geſprochen hat und bereits aus dieſem ausgeſchieden iſt. Dieſer amerikaniſche Elektrokonzern ſollte etwa 40 Mill. ¼ von den für Amerika insgeſamt vorgeſehenen 80 Mill./ -Aktien der neuzugründenden Berliner Kraft⸗ und Licht⸗ AG. übernehmen. Infolge der dadurch erforderlich wer⸗ denden Umbildung des Konſortiums ſoll an die Sofina⸗ Geffürel⸗Gruppe und an andere amerikaniſche Bankhäuſer herangetreten werden. * BMW Bilanz flüſſiger. Laut„B..“ hat ſich die Bi⸗ lanz der Bayeriſchen Motorenwerke zum 31. Dezember 1930 liquid er geſtaltet. Der engliſche Kredit, der im Vorjahre noch mit.04 Mill./ erſchien, wurde bereits vor einiger Zeit zurückgezahlt und von den 7,6 Mill.„ im Zuſammenhang mit der Angliederung des Eiſenacher Werks aufgenommenen Bankdarlehen wurden die fälligen 600 000/ zurückgezahlt, ſo daß die Bankſchulden ſich auf noch nicht fällige 7 Mill./ verringert haben. Auf der anderen Seite ſtellten ſich Bankguthaben, Wechſel⸗ beſtände uſw. auf rund 2,5—93 Mill./ und die ſonſtigen Debitoren auf 11,5 Mill.„. Die Lagerbeſtände ſowie ſonſtige Kreditoren haben ſich ebenfalls verringert. Eine Entſcheidung über die Gewinnausſchüttung wird vermut⸗ lich erſt im Mai fallen. zur Wirlithaftsbeſſerung nen der deutſchen Centralbodenkredit⸗AGG. und der günſtige Abſatz dieſer Titres galt der Börſe als ein gutes Omen für den nahenden Zinsabba u.— Für kurze Zeit erfuhr die Hauſſe eine Unterbrechung durch das Rätſelraten über die Dividende des Farbentruſtes. Heute kann man mit einiger Sicherheit annehmen, daß 12 v. H.(i. B. 12 v. H. + 2 v. H. Bonus) zur Verteilung gelangen werden. Nachdem dieſer Schönheitsfehler beſeitigt war, gab ſich die Börſe wieder ihrem Optimismus hin. Die Beſſerung des Kaliabſatzes im April, die zuver⸗ ſichtlichen Auslaſſungen des Generaldirektors Roſterg von der Wintershall⸗AG. ſowie die überaus befriedigenden Jahresreſultate der Salzdetfurth⸗Gruppe führten dem Kalimarkt ſtarke Käuferſchichten zu. Bei ſtarker Ma⸗ terialknappheit konnten ſich auf dieſem Gebiete beträchtliche Kursaufbeſſerungen durchſetzen. In ausgeſprochener Hauſſe⸗ tendenz verkehrten auch Kunſtſeiden werte. Die Aktienrückkäufe des Aku⸗Konzerns dürften weſentlich zu dem Auftrieb beigetragen haben. Daneben ſpielen bei der Höherbewertung dieſer Papiere auch die Verhandlungen des Glanzſtoff⸗Konzerns mit der J. G. Farbeninduſtrie wegen Abſchluſſes einer Kunſtſeidenkonvention eine beacht⸗ liche Rolle. Für Montanwerte intereſſierte ſich das Publikum. Bevorzugt waren hier Klöckner⸗Werke auf die Erfolge dieſes Konzerns in der Stickſtoffherſtellung(Rau⸗ xel). Die Befeſtigung von Deutſche Erdöl wurde hervor⸗ gerufen durch 6proz. Dividendenſchätzungen. Stark ſchwan⸗ kend waren Ilſe, da ſowohl die Viag als auch Petſcher an den jetzigen Aufkäufen unbeteiligt ſein wollen.— Der gün⸗ ſtige Abſchluß der Holzmann Ach. führte auch dem Markte der Jul. Berger ⸗ Aktien neue Käufer zu, ſodaß beide Papiere ſprunghaft anzogen. Ein vorübergehender Schwächeanfall von J. G. Farben wurde ſchnell wieder überwunden, nachdem in der Dividendenfrage einigermaßen Klarheit geſchaffen iſt. Unter den Bankaktien waren Reichsbank auf den bevorſtehenden Abſchluß beſonders be⸗ feſtigt. Sonſt zeigte ſich noch für Schiffahrtswerte, Elektropapiere(namentlich A. E. G. und Siemens) und Zellſtoffaktien große Nachfrage. Von Speztal⸗ papieren waren Sarotti(auf Abſchlußerwartungen), A. G. für Verkehrsweſen, Schultheiß und Spenska bevorzugt und ferner noch Zuckeraktien, da eine Zuckerpreiserhöhung aus⸗ geſchloſſen iſt. Schwach lagen Gebr. Junghanns auf das Scheitern des Zuſammenſchluſſes in der Uhreninduſtrie. Der Einheitsmarkt zeigte auf der ganzen Linie ein ſeſtes Gepräge, wobei der ſich aus vielen kleinen Poſten zuſammenſetzenden Nachfrage ein ungenügendes Angebot gegenüberſtand, ſodaß es zu ſprunghaften Kursbefeſtigungen kam. Die Aufwärtsbewegung in heimiſchen Reuten hat ſich in ſtarkem Maße fortgeſetzt. proz. Hypotheken⸗ pfandbriefe, die für längere Zeit unkündbar ſind, erreichten einen Kursſtand bis zu 104 v. H. Im Vordergrunde der Nachfrage ſtanden letzthin Kommunal⸗Obligationen, denen noch viel am Kurs von 100 v. H. fehlt. Auch 7⸗ und proz. Auleihen fanden lebhafte Beachtung. Die Altbeſitzanlethe des Reiches lag weiterhin ſehr feſt, ebenſo wurde die Neu⸗ beſitzanleihe aus dem Markte genommen. * Deutſche Eiſenbahn⸗Betriebs⸗Geſellſchaft AG., Berlin — 2 v. H. Dividendenkürzung. Der GV. am 19. Mai wird für 1930 die Verteiluung einer Dividende von 5(7) v. H. auf die gewinnanteilberechtigten Stammaktien vorgeſchlagen werden. * Knveckel, Schmidt u. Cie., Papierfabriken AG. in Lambrecht(Pfalz).— 10 gegen 14 v. H. Dividende. AR. hat entſprechend unſerer Vorankündigung beſchloſ⸗ ſen, der auf den 18. 4. feſtgeſetzten GV. die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(14 v..) vorzuſchlagen. Seltkellerei Wachenheim AG., Wachenheim Die Geſellſchaft, die bekanntlich für 1930 eine von 4 auf 65 v. H. erhöhte Dividende vorſchlägt, führt das in An⸗ betracht des im allgemeinen für die Sektinduſtrie ungün⸗ ſtigen Jahres gute Ergebnis auf den Umſtand zurück, daß es gelungen ſei, die Ausgaben erheblich ein⸗ zuſchränken. Der erzielte Rohgewinn verringert ſich gegenüber dem Vorfahr auf 373 956(442 631). Dagegen erforderten Unkoſten 311557(340 346) /, Steuern ohne Sektſteuer 21992(79097) /, Abſchreibungen wurden mit 10 000/ vorgenommen. Einſchließlich des Gewinnvor⸗ trags von 16 524(30 131)/ verbleibt noch ein Reingewinn von 46 930(34 524) /. Aus der Bilawz: Geſamtkänlage 159 110(169 170) ,, Außenſtände 202 682(332 111)/ und Vorräte 354 527(331 754). Andererſeits neben unv. 450 000% AK. 60 000„ Rücklage und 16 920/ Hypothek⸗ 9 einſchl. Sektſteuer 247 827(305 354).,(HV. am 1. Mai. * Verein deutſcher Oelfabriken Mannheim— Wieder 5 v. H. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf 4. Mai d. J. einzuberufſenden GV. wieder eine Dividende von 5 v. H. für das Geſchäftsjahr 1930 vor⸗ zuſchlagen. * F. Thörls Vereinigte Harburger Oelfabriken AG.— Dividendenlos. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr wird die Geſellſchaft, die für 1929 noch 6 v. H. Dividende auf 14 Mill.% Ak. verteilte, von einer Gewinnausſchüttung Ab⸗ ſtand nehmen. * Ph. Suchard Gmb. in Lörrach— Kapitalverdoppe⸗ lung. Dieſe größte Schokoladenfabrik Badens, Tochter⸗ geſellſchaft des gleichnamigen Schweizer Stammhauſes in Neuchatel, hat eine Kapitalverdoppelung von 500 000 I auf eine Million/ vorgenommen. Die Tagesleiſtung beträgt bis zu 12 000 Kg. * Riquet u. Co. AG. in Gautzſch bei Leipzig. Der GV. am 8. Mai wird eine Ermäßigung der Stammaktiendivi⸗ dende von 11 auf 8 v. H. vorgeſchlagen. Der Ende der Abwärtsbewegung deutſcher Produktions⸗ und Umſatztätigkeit Aus dem Monatsbericht der Dresdner Bank Durch die ungewöhnlich lange anhalkende kalte Witterung hat die ſaiſonmüßige Frühfahrsbelebung der Wirtſchaft eine Verzögerung erfahren. In den Außen⸗ gewerben konnte die Tätigkeit bisher nur teilweiſe und verſpätet aufgenommen werden, ſo daß von dieſer Seite her eine Entlaſtung des Arbeitsmorktes noch kaum zu ver⸗ ſpüren geweſen iſt. In anderen Wirtſchaftszweigen iſt dagegen das Frühjahrsgeſchäft mehr in Gang gekommen, und die Beſſerung des Auftragseingangs geht zum Teil über das ſaiſonmäßig bedingte Maß hinaus, ſo in verſchiedenen Zweigen des Bekleidungsgewerbes, in der Lederwareninduſtrie, in der Automobilinduſtrie ſowie in Teilen der chemiſchen Induſtrie. Man wird zwar noch nicht behaupten können, daß der Anfang einer allgemeinen Wirtſchaftsbelebung ſich bereits abzuzeichnen beginnt— dem würde vor allem die Lage in den beſonders konjunk⸗ turempfindlichen Kapitalgüterinduſtrien, der Eiſeninduſtrie, der Maſchineninduſtrie und dem Baugewerbe widerſprechen — jedoch wird man wohl mit Recht annehmen können, daß die Abwärtsbewegung der Produktions⸗ C Ende gefunden hat. Aus den Außen handelszahlen ſcheint ſich eine Beſtätigung der Auffaſſung zu ergeben, daß ſich die Ab⸗ wärtsbewegung dem Ruhepunkt nähert. Auch bezüg⸗ lich der Weltrohſtoffmärkte wird man vorläufig wohl nur die Behauptung wagen dürfen, daß die Ab⸗ wärtsbewegung der Preiſe die Tendenz hat, zum Stillſtand zu kommen, eine Bedarfsſteigerung, die in der Lage wäre, von ſich aus die Marktlage grundlegend zu beeinfluſſen, läßt ſich dagegen für die überwiegende Mehr⸗ zahl der Rohſtoffe noch nicht feſtſtellen. Aus der Steigerung der deutſchen Ausfuhr und der feſteren Tendenz einiger Rohſtoffe wird man des halb noch nicht auf eine Umkehr der Allgemeintendenz auf dem Weltmarkt ſchließen dürfen. Auf dem deutſchen Geld⸗ und Kapitals markt konnte ſich im März wieder eine ſtärkere Entſpan⸗ nung durchſetzen, nachdem die erſten beiden Monate des Jahres noch unter den Nachwirkungen der Vertrauenskriſe geſtanden hatten. Die Tatſache, daß die Zinsſätze vom September v. J. trotz der weiteren Verflüſſigung des Welt⸗ geldmarktes und der fortſchreitenden Freiſetzung von Ka⸗ pital in der inländiſchen Wirtſchaft noch nicht wieder er⸗ reicht ſind, berechtigt zu der Hoffnung, daß nunmehr nach Wiederkehr des Vertrauens und der Ueberwindung des Quartalsultimos die Entſpannung in beſchleunigtem Tempo weiter vor ſich gehen wird, zumal auch im zweiten Quartal aus ſaiſonmäßigen Grün⸗ den eine ziemlich weitgehende Erleichterung des Geld⸗ marktes einzutreten pflegt. Die Nachfrage nach feſtver⸗ zinslichen Papieren iſt erneut geſtiegen und dürfte ſich von dem bisher bevorzugten Pfandbriefmarkt mehr und niehr auch anderen Anlagemöglichkeiten zuwenden. Auch die Emiſſionstätigkeit der Erwerbsgeſellſchaften wird infolgedeſſen eine ſtärkere Ausdehnung erfahren können. An der Börſe wandte ſich das Intereſſe in wach⸗ ſendem Umfange auch wieder dem Aktienmarkt zu, wobei ſich eine nicht unerhebliche Kurserholung Ourchſetzte, ohne daß die günſtige techniſche Poſition der Börſe davon irgend⸗ wie nennenswert berührt worden wäre Auch bei den jetzt erreichten Kurſen bieten die dent⸗ ſchen Aktien international noch immer die höchſten Renditen. Als Beiſpiel, wie ſehr es ſich bei der eingetretenen Be⸗ lebung der Märkte im weſentlichen um eine berechtigte Kurskorrektur handelt, werden im neueſten Monatsbericht der Dresoͤner Bank die Reichsbankanteile genannt, die auch nach der letzten Steigerung bei einer 12proz. Dividende immer noch eine 772 proz. Rendite gewähren. 9 — Ferdinand Leyſieffer u. Lietzmaun AG., Köln— 5 v. H. Dividende. Das Unternehmen, das aus der ſanierten AG. der Löhn berger Mühle in Nieder⸗ lahnſtein unter Uebernahme ſämtlicher Kommandit⸗ anteile der Leyſieffer u. Lietzmann Kom.⸗Geſ. in Köln⸗Deutz entſtanden iſt, veröffentlicht nunmehr den Abſchluß füt 1930. Auf das Ask. von 2,5 Mill./ wird eine Div i dende von 5 v. H. verteilt. Von dem bei 1,83 Mill. Geſamtunkoſten verbleibenden Reingewinn von rd. 0,5 Mill.„ dienen 0,25 Mill./ zu Abſchreibungen, 50 000 zu einer Dotierung der Rücklage, 50 000/ als Zuweifung an den Delkrederefonds und 125 000/ für die Dividenden⸗ ausſchüttung. Der Reſt kommt zum Vortrag. In der Bilanz werden Verbindlichkeiten mit 5,11 und demgegenüber Außen⸗ ſtände mit 1,74 Mill. /, Vorräte mit 3,92 Mill./ ſowie Wertpapiere mit 0,5 Mill./ ausgewieſen. Die geſamten Anlagen ſind mit 2,40 Mill./ verbucht. Das Unternehmen gehört bekonntlich zur Kampffmeyer ⸗ Gruppe. Dle nach der Sanierung neu ausgegebenen 2128 000% Aktten wurden von Hubert Bopp, Rotterdom, im Tauſch gegen Kommanditanteile der Leyſteffer u. Lietzmann übernommen. Zur Reorganiſation der For Film Corp. 75 Millionen Dollar Neufinanzierung 85 Zur Reorganiſation der Fox⸗Film Corp. iſt eine neue Finanzierung von insgeſamt 75 Millione Dollar beſchloſſen worden. Zu dieſem Zweck wird in den nächſten Tagen eine 6proz. in 5 Jahren fällige kon⸗ vertierbare 30 Millionen Dollar⸗An leihe durch ein unter Führung der Chaſe Securities Corp. ſtehen⸗ des Bankenſyndikat zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Die übrigen Mittel werden im Rahmen der Tochtergeſell⸗ ſchaften der Fox⸗Film Corp. größtenteils auf privatem Wege beſchafft. Der Erlös der Anleihe wird zuſammen mit 28,8 Millionen Dollar, die durch Einbringung der Be⸗ teiligung der Fox bei der Loews Inc. in die zu dieſem Zweck neugegründeten Holdinggeſellſchaft Film Securities Corp. geſichert werden, zur Einlöſung der zu Mitte April fälligen 55⸗Millionen⸗Dollar⸗Anleihe Verwendung finden. CC ³·ÜüA A ͤ ᷑ Vbb„bbbCCCCCccccCCccCccCcCGcccGcCCccccCcGGGGcGGccGcccCcCcCcccCcGccccccCcGccccccccccccccccccc Nürnberger Hopfenmarkt 5 8. Nürnberg, 10 April(Eigenbericht) Die Marktlage hat ſich ſeit Ausgabe des letzten Berichtes nicht geändert und auch die Stimmung iſt bis jetzt gleich ruhig geblieben. Die Nachfrage bewegte ſich wie ſeither in recht engen Grenzen und es kamen an den fünf Ge⸗ ſchäftstagen der zu Bericht ſtehenden Woche insgeſamt 120 Ballen zum Verkauf. Dieſem Umſatz ſtehen keine Zu⸗ fuhren gegenüber. Vereinzelt zeigte auch das Ausland etwas Intereſſe, allerdings nur zu außerordentlich gerin⸗ gen Preiſen. Gehandelt wurden vornehmlich Hallertauer aller Qualitäten, daneben auch geringe bis mittlere Spal⸗ ter, Gebirgshopfen und Württemberger. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung und ruhiger Schluß⸗ tendenz in 1 per Ztr.: Prima Mittel Geringe Hersbrucker Gebirg 5 15—20 Hullertauer 30— 55 25 Aiſch⸗ und Zenngründer 15—20 Württemberger Badiſche 2 Tettnanger 55—65 Spalter 25—35 20 In verſchiedenen Anbaugebieten wurde bereits mit dem Aufdecken der Frühhopfen begonnen. Die Stöcke ſind geſund und ſehr kräftig entwickelt, doch wird infolge des vielfach noch beſtehenden Nachtfroſtes das Auskeimen der Pflanzen nur langſam vonſtatten gehen. Am Saazer Markte bei fortgeſetzt ruhiger Stimmung nur ſchwache Nachfrage, die ſich in der Hauptſache auf Mit⸗ telhopfen erſtreckt. Notterungen von 200—400 Kronen.— Der belgiſche Markt iſt ruhig und meiſt ohne Geſchäft. Notierungen von 275—335 Franes.— Franzöſiſcher Markt in den letzten Tagen etwas belebter und ſtorke Nachfrage nach 1931er Ernte. 25.80 0 * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 10. April. Auf der heutigen Auktien notierten: Weißkraut 77,5 und 2,25—5; Zwiebel 6 und 3; Spinat 15—27; Karotten 2,25; Rotrüben—9; Feldſalat 2893; Kreſſe 25— 32; Lauch i Stück; Grünes(Bündel)—6; Anfuhr gut, Ab⸗ * Keine Weizeneinfuhrkontingentierung beabſichtigt⸗ Wie WTB⸗Handelsdienſt von Maßgebrier Seite 1 entbehren die Preſſemeldungen über eine angeblich bevor⸗ ſtehende Kontingentierung der Weizeneinfuhr jeder Grund⸗ lage. Die Regierung hat ſolche Pläue bisher nicht er⸗ wogen. Ihre Verwirklichung wäre aber auch angeſichts des Genfer Abkommens unmöglich. Die Zuckerkonferenz in Paris e Die Verhandlungen zur Einſchränkung der Zuckeraus⸗ fuhr, die über die Oſtertage ausgeſetzt waren, ſind geſtern wieder aufgenommen worden. An dieſen Ver⸗ handlungen nehmen auch Vertreter der Rübenzucker an⸗ banenden Länder, Deutſchland, Ungarn, die Tſchechoſlowa⸗ kei, Polen und Belgien teil. Die Frage der Feſtſetzung des Weltzuckeranbaues, von der man eventuell eine Er⸗ höhung der Ausfuhrquvte abhängig machen will, konnte noch nicht geklärt werden. Die javaniſchen Erzeuger ver⸗ langen 2 Cents je Pfund fob Cuba und die ecubaniſchen 27% Cents. Gegenwärtig ſucht man nach einem Kompromiß. Devisenmarkt Im deutigen Früßhverkehr notieren Pfunde gegen New. Pork. 4,8594] Schweiz.. 25,28] Stockholm„ 19.15 Paris 123,28 Holland.. 121[ Madrid.. 4,5 Brüſſel 95 Oslo. 18,16%] Dollar geg. Nm. 42005 Mailand Kopenhagen 18.16% Pfunde„ 20,41 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrorl- 10. April Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ſehr gering. Zu Berg wurde nur wenig Schiffs⸗ raum geſchartert. Die Talfracht erfuhr keine Aenderung. Die Bergfracht blieb ebenfalls unverändert. Der Berg wie auch der Talſchlepplohn blieben auf dem geſtrigen Satz ſtehen. K rc J TTT... Samstag, 11. A 2 a8, 14 I pril 1931 Goll * 9 e, 5 Jehan 2 N 5 8 ng Joheaeis teeth teue Man So G ulherk Do. uhei i Tri untag, d emeinde 2 irche 5 885 mer Zeit uikattskieche: 10 Pre en 12. April 151 Jann 0 erte 05d 8 de Zeitung/ Mitt rche: 10 Predigt, Bi pril 1931. zauluskir rche: Mittw 8 Anda fr.( g/ Mittag⸗At 85„Bikar Stor ö 8 t. P fr. Em Aus 0 dere Predigt, 5 Stober. n dene e Fe de b I Adventgemeind. 0 irche r Dr. Sch 75 Dr. Schütz; 5 farrer C h abend 8 Vikar Hör 8 Mittwi be, J 25— Dr. Barner; digt, Vika 85 1 0 8 1115 Ki Die r Clorman Andacht in rner. woch abend 8 1 Nr. 14— er ein 1 11. 5 Kinde berge n 10 5 Bik. Saber. 8 Bene Chriſten Ain 5 cht im Kon⸗ 3 N 8 Bibelſtunde. St mug mend 8. 10 Friebenskirc Schmitt. kar Schi itt zikar Dr. 1 5 1 So ankagsfeier für im Rückge ſe Erneuern 75 digt, Prediger ſchaft, U 3 N ſſchule; 10 P s Jugend⸗ e Bürgerſpi.— Numme Johanniski he:.30 Predi 11 Kind ner. e Kind gebäude II 6 ing. ag abend 8 iger Sautter. 23. Son bredigt St. Peter u eee. nd Johanniskirche.9 gredigt, V kindergottes Rheinb Gottesdienſt nder; 10 Die m 6, 11 Bibel⸗ d 8 Fraue tter; 10.45 S Sonntag.80 ut ter u. N e„ 85 N Afarrer G.30 Predig 8 85 heinblock enſt mit P Die Menſchen(am Ri 1 rauenmi 5 187.30 2 Nauk Je f 55 te gulherkir 5 Predigt, 1 7 Schweikhart. Fee N enden 1 55 1 ibereine Ang M0 5 gotkesdle 7 Frühe d.30 Bei 1 10.00 35 Ur 8 ar Schoepf; 10 P los lee dee Ludwi been n de Blaukreuz tag mittag 1 e abend 8 nachm. 20 mit n e en Vik i Pfarr Früh ⸗G Predigt mittags 9 i en Menſch ber die„Lebens in der abend anbei 3 Jungſchar end 8 Jug Abendande Corp munten 17 n rar Rate 1 arrer Jundt ottesdienf 92 5 27 s 9 in der ſchen““ Diens ebensangſt 0 abs 8 Blaukr unheim 1 M ar. Jugend⸗— endandacht fü oris⸗Chri 11 Schül. 5 11.15 Ch Jundtz 11115 uſt, Vikar! Lindenhof: M Kapelle Dienstags aſt der beruf bend 8 B kreuzſlunde Gä Meerfeldst St. Bonifatius für di ſti⸗Brude' 9 0 hriſtenlehr 15 Kinder ar Ratzel: 5: Menſch 8 des Heinr as u. 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Eingeleitet wurde die Feier durch einen Geſangsvortrag von Frau Karola Rode⸗ Uhlmann: Bachs„Komm, ſüßer Tod!“ und„Erbarme dich!“ In der darauffolgenden Auſprache ging der Vorſitzende der hieſtgen Ortsgruppe, Stadtpfarrer Jundt, davon aus, wie die Menſchen alljährlich vor Oſtern gerne und in Scharen zu den religtöſen und muſikaliſchen Paſſions ſeiern kommen, um ſich an dem Kreuz zu erbauen, das ſte ſonſt ablehnen. Sie lehnen es ab, weil das Kreuz das for⸗ dert, was der moderne Menſch am meiſten ſcheut, eine rückſichtsloſe Entſcheidung. Für den modernen Menſchen, als deſſen Urtypus Graf Keyſerling einmal den Chauffeur bezeichnet, der immer den Blick geradeaus auf ſeine Bahn richtet, iſt das Kreuz ein Hindernis auf dem Wege, das weggeräumt werden muß. Aber dieſe Auffaſſung iſt nicht allein modern, ſie iſt ſo alt wie das Kreuz ſelbſt. Kaiphas, der Hoheprieſter, teilte ſie ſchon:„Es iſt beſſer, ein Menſch ſterbe, als daß das ganze Volk verderbe.“ Eine Entſchei⸗ dung, der man nicht aus dem Wege gehen kaun, räumt man weg! Die Verfolgung des Heilandes begann ja ſchon gleich bei ſeiner Geburt, da man keinen Raum für ihn hatte. Und als er 30 Jahre ſpäter feine Aufgabe zu löſen begann, da nahmen ihn ſelbſt die Seinen nicht auf, er war ihnen ein Aergernis, das ſie wegzuräumen ver⸗ ſuchten, indem ſie ihn aufhalten wollten. Durch ſeine Pre⸗ digt in Nazareth wurden die Bürger ſeiner Vaterſtadt überraſcht: Woher kommt dieſem ſolche Weisheit und Taten? und zugleich entrüſtet. Sie waren entrüſtet, denn ſie erkaunten, wenn bas gilt, was dieſer Menſch ſagt, iſt unſer ganzes bisheriges Leben nichts. Darum weg mit ihm! Sy ſchlicht wie Jeſu auftrat, ſo ſchlicht waren auch ſeine Reden, er ſprach, ohne ſich der Mittel zu bedienen, die Menſchen gebrauchen, um Wirkungen zu erzeugen. In ſeinen Reden iſt die Gottes⸗Wirklichkeit das fordernde, das Haß Erweckende. Warum lieſt unſere Zeit ſo wenig die hl. Schrift? Nicht aus Zeitmangel, ſondern weil ſie den Anſtoß zur Entſcheidung fürchtet. Jeſu Reden ent⸗ halten Forderungen, die wir nicht erfüllen können, ohne unſer ganzes Leben umzuändern. Darum reizt Jeſu Pre⸗ digt nicht zur Begeiſterung, ſondern ſie wird zum Aerger⸗ nis. Um dieſes Aergerniſſes willen ſchlugen ihn jene jü⸗ diſchen Staatsmänner entſchloſſen aus Kreuz. Johannes bezeugt dem Käiphas, daß er als Hoheprieſter weisſagte, als er Jeſu Tod forderte. Und ſo wird es immer ſein: Jeſu Beſeitigung wird immer verlangt werden in dem Kampf um unſer Ich und ſeine Bewährung gegen Gott und ſeine Alleinmacht. In dieſen Kampf ſind wir alle verflochten. Und im beſten Falle ſchließen wir ein Kom⸗ promiß: ein wenig Gott und eine tüchtige Portion Welt⸗ klugheit, ein wenig Kirche— füx alle Fälle— und ein ordentliches Stück Weltluſt, das iſt ein weiſer Menſchenrat. Aber der Hoheprieſter hat mit ſeinem Rat die Strafe über ſein Volk herbeiführen helfen! Wir können Gottes Willen nicht entgegen handeln; er ſetzt ſich überall durch. So wie da⸗ mals wicht Kaiphas die Stunde der Entſcheidung beſtimmte, ſondern Jeſus:„Was du tuſt, das tue bald!“, ſo beſtimmt Jeſus auch unſere Stunde. Wir leben wie das Volk in den Tagen, ehe Noah in die Arche ging. Wir beachten nicht die Zeichen der Zeit: Kriege, neue Krankheiten, Erdbeben, Kataſtrophen aller Art und überall. Man geht dem Kreuz aus dem Wege, und doch iſt Golgatha ſichtbar, der Men⸗ ſchenwegweiſer. Wo ſtehſt Du? ſo heißt die Frage für uns. Unter dem Kreuz? Oder bei den Läſterern, Oder bei den Zweiflern? Oder hängſt du ſelbſt an einem der Kreuze zur Rechten oder zur Linken? Hier liegt die Entſcheidung. Auch ich ſucht ein ſeliges„Heute noch!“ Abgeſchloſſen wurde die ernſte, ihre Hörer tief erregende Anſprache durch das Mendelsſohnſche Lied: Sei ſtille dem Herrn! Frau Carola Rode⸗ Uhlmann gab mit ihrem ivo recht zur Seele ſprechenden Geſaug dem Abend eine be⸗ ſondere Weiheſtimmung und erwarb ſich den warmen Dank der zahlreichen Hörer, Ein allgemeiner Geſang ſchloß die Feier.— 1— Selbſthilfe der Arbeitsinvaliden Dieſer Tage hielt die Selbſthilfe der Arbeits⸗ tn validen, Witwen⸗ und Unfallrentner im Sgale des Geſellſchaftshauſes in F 3 ihre ſehr gut be⸗ ſuchte Generalverſammlung ab. Ueber die Zwecke und Ziele dieſer Vereinigung haben wir bereits vor kurzem einen größeren Bericht veröffentlicht. Die Verſammlung war geeignet, den damaligen guten Eindruck zu vertiefen. Nach der Begrüßungsanſprache der Vorſitzenden Frau Wurzel wurde zuerſt eine wirkungsvolle Toten⸗ ehrung vorgenommen. Waren doch im letzten Quartal wieder zwei Mitglieder verſchieden. Sodann gab Frau Wurzel einen kurzen Bericht über die Geſchäfte, die im letzten Vierteljahr geleiſtet worden ſind. Die Sprechſtun⸗ den in S 2, 12, ſind in den drei Monaten ſehr ſtark in An⸗ ſpruch genommen worden. Es wurden 291 Fürſorgeanträge geſchrieben und erledigt, 7 Vertretungen bei Behörden vor⸗ genommen und 4 Mietſtreitigkeiten geſchlichtet. Für 3 Kinder wurden Lehrſtellen beſorgt und 7 Jugendliche, im Alter von 17 bis 19 Jahren, wurde vorübergehende Arbeit verſchafft. U. a. wurden auch noch 3 Erbſchafts⸗Aufwertun⸗ gen am Gericht durchgeführt. Auch ſonſt wurden die Sprechſtellen in allen internen Angelegenheiten, die wir nicht zur Sprache bringen wollen, in Anſpruch genommen. Immerhin gibt dieſer kurze Geſchäftsbericht einen inter⸗ eſſanten Einblick in die vielſeitige Tätigkeit dieſer Ver⸗ einigung. Nebenſprechſtellen ſind jetzt ſchon im Lindenhof, mp ein Mitglied einen Nebenraum dafür koſtenlos zur Ver⸗ fügung geſtellt hat, und in Neckarau eingerichtet. Dringen⸗ des Bedürfnis liegt auch in Waldhof vor. den Nebenraum der dortigen Badeanſtalt in Ausſicht ge⸗ nommen, die ja doch nur an den Endtagen der Woche be⸗ mutzt wird. Hoffentlich verſagt das Wohnungsamt, das dieſe Einrichtung unter ſich hat, nicht die Genehmigung. In Käfertal ſoll in nächſter Zeit eine neue Ortsgruppe ge⸗ gründet werden. 5 Der Kaſſenbericht ergab einen ſehr geſunden Stand der Finanzen. Stehen doch einer Einnahme von 1160.60% nur 742.55% an Ausgaben gegenüber, ſo daß ein Ueberſchuß von 418.05/ verbleibt, der ſich bis Mai wohl auf 600 bis 700„ erhöhen wird. Dieſe geringen Ausgaben laſſen ſich nur dadurch erklären, daß das Syſtem des Vereins eben auf Selbſthilfe aufgebaut iſt, alſo alle Arbeiten aus Liebe zur Sache ehrenamtlich geleiſtet werden. Es koſtete ſchon große Mühe, die Putzfrau, die die Büroreinigung übernommen hat, zur Annahme der von den Mitgliedern geforderten Ent⸗ ſchädigung von 10% für ein Vierteljahr zu bewegen. Eine weitere Forderung, der Vorſitzenden Frau Wurzel 50, zu vergüten, wurden von dieſer ſtrikte mit den Worten abge⸗ lehnt, es ſeien vorher noch viel wichtigere Sachen nötig. Bemerkenswert iſt noch, daß ein Rechtsanwalt gegen ganz geringe Gebühren ſeine Sprechſtunde zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat. Ebenſo iſt auch erfreulich, daß das Univerſum vom 15. April ab einen Teil Freikarten und einen Teil verbilligte Karten zur Verfügung ſtellen will. Hoffentlich ſchließt ſich das Nationaltheater an, das ſich bis jetzt noch paſſin verhält. Es gibt wohl kaum Menſchen, die derartige Freiplätze eher verdient haben, als unſere Lebensveteranen. Im Hochſommer iſt von der Vereinigung ein dreitägiger Ausflug nach Altenbach geplaut, um den Mitgliedern auch etwas Luftveränderung zu bieten. Die Koſten ſind ganz gering. Das Uebernachten koſtet nur 80 Pfg. mit Küchen⸗ benutzung Das Eſſen wird gemeinſchaftlich zubereitet. Ge⸗ tränke ſind in eigene Regie genommen, ſo daß die Geſamt⸗ koſten auch wohl von den Sozialrentnern getragen werden können. Am 3. Mai findet auf dem Platze des Kaninchen- und Geflügelzuchtvereins an der Käfertalerſtraße ein Frühlingstreffen ſtatt. zu der noch herzlich einge laden wurde. Die 15 Mann ſtarke Kapelle des Sport vereins Neckarſtadt hat ſich dafür in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung geſtellt. 5 Hier hat man Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Brei Vorträge im GDA Im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(G DA), Ortsgruppe Mannheim, ſprach Geſchäftsführer W. Kurt Knäuſel⸗Mannheim, vom Vorſitzenden der Ortsgruppe, Herrn Schönbein, begrüßt, über das Thema: Für wen und für was Segen und Fluch der Arbeit Er unterſuchte zunächſt die Entſtehung und die heu⸗ tige Situation des Rechtes des arbeitenden Men⸗ ſchen. Ueber die Stufen der Arbeit und des Berufes betrachtet der arbeitende Meuſch heute ſeine Tätig⸗ keit vielfach nur als Erwerb, wenn auch auf der anderen Seite Wille und Trieb zur Arbeit gewach⸗ ſen ſind und ein neues Ethos der Arbeit entſtand. In unſerer Zeit der Rationaliſierung und Entſee⸗ lung der Arbeit empfinden wir mehr als jemals den Fluch der Arbeit, der Haß, Unrecht, kulturellen und ziviliſatoriſchen Schaden mit ſich brachte. Die Maſchine iſt dem Menſchen nicht das geworden, was ſie werden ſollte: Helfer und Freun d. Sie hat ihren wirtſchaftlichen Zweck, Bedarfsgüter zu ſchaffen und dieſe zu verbilligen, erfüllt, ſie hat aber ihren kulturellen Zweck, die Bedürfnisbefriedigung zu verfeinern und damit auch die Arbeitsleiſtung von allem groben und menſchenunwürdigen zu befreien, nicht reſtlos erfüllt. Das Beiſpiel des Bergmannes, der heute nur noch ein Bergarbeiter iſt, zeigt, wohin die Entwicklung ging, und wenn ſich 1927 im Ruhrrevier mehr als 122 000 Maſchinen befanden, gegenüber nicht ganz 17000 im Jahre 1914, ſo iſt nicht zu beſtreiten, daß die Rationaliſierung den heutigen Stand der Arbeitsloſigkeit zum größten Teil verſchuldet hat. Ford hat die Rationaliſierungsmethoden Taylors und Gilbreths zu einer unerhörten Höhe getrieben. Wenn man aber weiß, daß die amerikaniſche„Arbei⸗ terariſtokratie“, eine trotz Ford recht geringe Ober⸗ ſchicht innerhalb einer vielfach im Elend lebenden Maſſe, ihre hohen Löhne immer mehr mit großer Arbeitsloſigkeit— in Konjunktur⸗ wie in Kriſen⸗ zeiten— bezahlen muß, und daß aus den 10 oder 12 Millionen Menſchen, die an der amerikaniſchen Proſperität ſelbſt in der höchſten Konjunktur nicht teilhaben, allmählich eine breite Maſſe von Staats⸗ bürgern zweiter Klaſſe heranwächſt, dann weiß man auch: hier liegt keine Wirtſchaftsführung vor, die über materielle Alltagsziele hinausgeht. Walter Rathenau hat in vielem Wege gezeigt, vor allem mit ſeiner Forderung nach ſtarker Beſteuerung des Ver⸗ brauchs oberhalb einer gewiſſen Grenze. Gin Mann aber hat die Möglichkeit der Löſung von dem Fluche der Arbeit praktiſch verwirklicht: Ernſt Abbe, der die Zeiß⸗Werke in Jena ſeinen Arbeitern und Ange⸗ ſtellten im Jahre 1889 vermachte. Das Arbeitsein⸗ kommen wird in zwei Teile zerlegt, einmal einen feſten, der keiner Rückſicht auf gehobenen Geſchäfts⸗ gang unterworfen iſt, vielmehr dem ortsüblichen ent⸗ ſpricht, und einen beweglichen Teil, der entſprechend dem Ueberſchuß des Betriebes nach dem Maßſtabe der im Laufe des Jahres erzielten Löhne und Ge⸗ hälter an die Arbeitnehmer des Betriebes verteilt wird. Auf dieſe Weiſe verfügt das Unternehmen dauernd über einen Stamm gutgeſchulter Arbeiter, die ihren Fleiß und ihre Sorgfalt anſpaunen unter ſparſamer Verwendung des Materials und der Be⸗ handlung der Werkzeuge und Maſchinen, die den In⸗ tereſſen des Werkes eutſpricht. Nach fünfjähriger Dienſtzeit beſteht Anſpruch auf Penſion bei Arbeits⸗ unfähigkeit und auch auf Hinterbliebenenverſorgung. Es hat ſich gezeigt, daß die praktiſche Durchführung dieſer Grundſätze dem Unternehmen nicht geſchadet hat, ſondern es zu einem Weltunternehmen aller⸗ erſten Ranges machte. Die Eutſeelung der Arbeit, das ſo oft beklagte Desintereſſement des Arbeitneh⸗ mers in ſeinem Betriebe, hat hier alſo ſeine Grenze gefunden! Die Experimente Batas und die großangelegten Verſuche des Faſzismus und Kommunismus bergen eine Fülle ſozigler Ungerechtigkeiten in ſich und können auf die Dauer als Löſung des Problems nicht angeſehen werden. Die Erhebung, die Hendrik de Man in ſeinem Buch„Der Kampf um die Ar⸗ beitsfreude“ veröffentlicht hat, zeigte, daß 57 v. H. der dort abgegebenen Stimmen ſich zur Arbeits⸗ freude bekannten, während nur 19 v. H. ihre. Ar⸗ beitsunluſt ausſprachen. Das bedeutet, daß grund⸗ ſätzlich die Bereitwilligkeit beim arbeitenden Men⸗ ſchen beſteht, und daß vermeidbare Fehler gemacht werden, wenn man es bis heute nicht fertig gebracht hat, den arbeitenden Meuſchen vom Fluch der Ar⸗ beit zu erlöſen. Die auſchließende lebhafte Diskuſſion, an der ſich zahlrejche Anweſende beteiligten, bewies, daß der Angeſtellte von 1930 wert iſt, in ſeiner Arbeit die Lebensaufgabe zu ſehen. Es iſt aber auch notwen⸗ dig, nicht nur für ſeine materiellen, ſondern auch für ſeine geiſtigen und ſeeliſchen Nöte mehr Ver⸗ ſtändnis zu haben. Das Problem der Ehe vom Standpunkt der berufstätigen Fran Der über dieſes Thema in der Gruppe der weiblichen Angeſtellten im Gewerk⸗ ſcchaftsbund der Angeſtellten, Orts⸗ gruppe Mannheim, von Hauptlehrerin H. Her⸗ bert gehaltene Vortrag hielt ſich gefliſſentlich ferne von den durch die augenblickliche Kriſe geſchaffenen Streitfragen, die mit Frauenwert, Doppelverdiener⸗ tum uſw. zu tun haben. Es wurde im Gegenteil ver⸗ ſucht, dem weſentlichen Gehalt der beiden Begriffe Beruf und Ehe zo tief wie möglich nachzugehen und die Idealform für beide zu finden. Dabei mußte ſich ergeben, daß gerade für die Frauen, die ſich dieſe ideale Auffaſſung zu eigen machen, in heutiger Zeit ein Dualismus, ein Zwieſpalt der Lebensaufgaben, entſteht, deſſen Ueberwindung in jedem einzelnen Falle beſondere Einſicht und Willensſtärke erfordert. Auch dies eine Not der Zeit, der nicht mit bloßen Klagegebärden abgeholfen werden kann. Wenn mehr als eine halbe Million junger Frauen, die meiſt zugleich Mütter verſorgungsbedürftiger Kinder ſind, hauptberuflich erwerbstätig ſein müſſen, ſo muß durch fortſchreitende Rationaliſierung der Haushalte Hilſe und Erleichterung geſchaffen werden. Wenn aber für das von der Schule ins Leben hinaustretende Mädchen die Fragen zur Wahl ſtehen: Ehe ohne Beruf, Beruf ohne Ehe oder Beruf und Ehe, ſo läßt ſich in Anbetracht der Kompliziert⸗ heit des modernen Lebens keine dieſer drei Fragen in der Weiſe bejahen, daß ſie eine ganz allgemein⸗ gültige Regel aufſtellte. Niemand wird heute lim Hinblick auf 2 Millionen überzähliger Frauen in Deutſchland) einem Mädchen nur die Ehe als Ziel vorſtecken wollen. Das Wunſchbild ſolcher„Ver⸗ ſorgung“ iſt oft der Grund zu ſehr oberflächlicher und unzulänglicher, kurzfriſtiger Berufs vorbereitung. Es gibt Berufe, die die Neigungen und Wünſche der ledigen Frau ſo voll befriedigen(meiſt nur Berufe, die es„mit dem Menuſchen zu tun haben“), daß der Verzicht auf das perſönliche Glück in der Ehe da⸗ durch aufgewogen wird. Aber ein Opferleben iſt das der iſolierten, einſamen Frau in faſt allen Fällen, höchſter Dienſt an der Idee in einer„durch Lebens⸗ gier entarteten Zeit“ beſonders das der katholiſchen Ordensfrauen. Inwieweit eine Frau die innere Nötigung zur beruflichen Tätigkeit trotz und neben einer beglückenden Ehe empfindet, inwieweit äußere Verhältniſſe und innere Kraft ihr dieſe Doppel⸗ leiſtung geſtatten, muß jeweils das eigene Ge⸗ wiöſſen der Frau entſcheiden. Der Anſchluß Ueber dieſes jetzt ſehr aktuelle Thema referierte in einem gut beſuchten Ausſpracheabend im Ge⸗ werkſchaftsbund der Angeſtellten(GDA), Ortsgruppe Mannheim, Herr Hans Keil, der Vorſitzende der Ortsberufsgruppe der Reiſen⸗ den und Vertreter im GDA. Er gab zunächſt einen Rückblick in die deutſch⸗öſterreichiſche Geſchichte und bewies an Hand von zahlreichen Beiſpielen, daß der großdeutſche Gedanke ſchon vor mehreren Jahrhun⸗ derten Boden gefaßt hatte. Die Grenzen von Staat und Volk deckten ſich in der Vergangenheit niemals. Die Gegenſätze innerhalb der deutſchen Stämme, zwiſchen Preußen und Oeſterreich, Süddeutſchland und Norddeutſchland, wirkten ſich bis in die füngſte Zeit unheilvoll aus. Im November 1918 hat ſich die Regierung nur ſehr zögernd mit dem Anſchluß beſchäftigt und die deutſche Bevölkerung hat, betrübt von dem allgemeinen Zuſammenbruch, ſich nicht mit dem Feuer auf dieſen Gedanken des Zuſammen⸗ gehens zweier Bruderſtämme geſtürzt, wie es eines ſolchen Gegenſtandes würdig geweſen wäre. So mußte Deutſch⸗Oeſterreich den Weg nach St. Ger⸗ main gehen. Der Anſchluß wurde verboten. Oeſter⸗ reich wurde durch den Machtſpruch von St. Germain ebenſo verſtümmelt, wie das Deutſche Reich durch das Diktat von Verſailles. Das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht ſollte auch für das deutſche Millionenvolk in Oeſterreich gelten. In leidenſchaftlichen Kundgebun⸗ gen fand dieſer Wille der Bevölkerung Deutſch⸗ Oeſterreichs Ausdruck. Jetzt haben die Verhandlungen über den Abſchluß einer Zollunion zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich wieder die früheren deutſchen Feinde auf den Plan gerufen. Der von Frankreich begünſtigte Gegenplan der Donauföderation iſt nur deshalb wie⸗ der aufgenommen worden, um zu verhindern, daß ſich ein neues Mitteleuropa um Deutſchland kriſtalli⸗ ſiert. Für Deutſchland bedeutet Oeſterreich den Schlüſſel zum Oſten. Im Intereſſe der darnieder⸗ liegenden Wirtſchaft Oeſterreichs iſt auch die Zoll⸗ union dringend zu wünſchen. Dieſe wirtſchaftliche Frage iſt alſo nicht nur eine rein deutſche Frage, ſon⸗ dern eine ſolche des Oſtproblems überhaupt. Die Verwirklichung des großdeutſchen Gedankens auch in politiſcher Beziehung aber wäre nicht nur eine Sache des Verſtandes, ſondern auch eine des Herzens, ein hohes ſittliches und nationales Ziel. ——äͤ3— Lichtbildervortrag im Alpenverein „Wanderungen in der Seeſaplana“ Zwei Hütten in der Sceſaplana gehören der Sektion Mannheim des Alpenvereins: die Hütte und die Zalim⸗Hitte. Obgleich die beiden Hütten, die in einer Gebirgsgruppe liegen, für uns Mannheimer an dem Anmarſchweg zu den Oſtalpen ge⸗ legen ſind, werden ſie auffallenderweiſe von den Mann⸗ heimern ſehr wenig aufgeſucht. Landgerichtsrat von Frankenberg wollte daher mit ſeinem Vortrag über „Wanderungen in der Sceſaplana“ nicht nur die Schönheiten der abwechflungsreichen und vielſeitigen Sceſaplana⸗Gruppe zeigen, ſondern auch beſonders für den Beſuch der Hütten durch die Mannheimer werben. Der Redner verſtand es ausgezeichnet, an Hand eines überaus vielſeitigen und ſchönen Lichtbildmaterials die Schönheiten der Berge vor den Augen der Zuhörer erſtehen zu laſſen. Sie nahmen teil au einer Wanderung von Feldkirch aus hinauf zum Bettlerjoch, über den Fürſtenſteig durch das Gebiet der ſchweizeriſchen Sceſaplana zur Straßburger Hütte. Die Hütte liegt in einer Höhe von 2700 Meter, alſo nur 300 Meter unterhalb der höchſten Erhebung der Sceſaplanagruppe. Von der Hütte aus iſt der 2970 Meter hohe Gipfel mühelos in—1 77 Stunden zu erſteigen. Auch von Bludenz aus iſt der Aufſtieg zur Straßburger Hütte lohnend und abwechflungsreich. Der Weg führt hier über Brand, Ober⸗Zalimhütte und von da über den Brandner⸗Ferner zur Hütte. Mit der Erſteigung der Sceſaplana, von deren Gipfel man eine unerhört ſchöne Ausſicht in die Berge, bei klarem Wetter bis zu der Ber⸗ nina und bis zum Bodenſee hat, ſind natürlich die Wande⸗ rungen im Sceſaplanagebiet nicht erſchöpft. Douglas⸗ Hütte, Lindauerhütte uſw. ſind lohnende Bergfahrten. Die „Drei Türme“ bieten für Kletterer manche Abwechflung. Unnötig zu erwähnen, daß der Vortragende in ſeinem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag auch die Schön⸗ heiten der Umgebung der Orte Schruns und Tſchaguns im Montafon⸗Tal durch herliche Lichtbilder zeigte.— Straßburger Der Mannheimer Sängerkreis e. V. Der Mannheimer Sängerkreis e. V. hielt ſeine 30. Generalverſommlung im Sängerheim Auguſt Hack, Seckenheimerſtraße 56, bei ſehr gutem Be⸗ ſuch ab. Die Regularien, wie Jahres- und Kaſſenberichte, waren ſehr ſchnell erledigt. Trotz der ſchlechten Wirtſchafts⸗ erhältniſſe als gut zu bezeich⸗ ſtand wurde ein vorſtand einſchl gewählt. D 8 ſitzender: Architekt Friedrich„ 2. Vorſitzender: Fabrikant Anton Pott, Bü rovorſtand Paul Wolff, 1. Schriftführer: Rechtkonſulent Georg Schmitt, 2. Schriftführer: Kauſmann Joſef Meuy, Bibliothekor: Werkmeiſter Heinrich Berger, Vertreter der Aktivität: Werkmeiſter Joſef Schmittus, Metzgermeiſter Adam Lang, Baumeiſter Auguſt Ries, Vertreter der Paſſt⸗ vität: Georg Jakob, Oelgroßhandlung, Markus Wa L ter, Privatmann, Leonhard Hanbuch, Baumeiſter. Die Generalverſammlung beſchloß einſtimmig die Durchführung der Sängerreiſe nach dem bayr. Allgäu und den bayr. Königsſchlöſſern. Faſt ſämtliche Anweſenden zeichne⸗ ten ſich in die aufgelegte Teilnehmerliſte für die Reiſe ein. Frankreich⸗Fahrt deutſcher Zugend „Nicht Senſationsluſt iſt es, die deutſche Jugend auf die Schlachtfelder nach Frankreich ziehen ließ, ſondern es iſt eine Pilgerfahrt zu den Stätten geweſen, an denen unſere Väter ruhen.“ Mit dieſen Worten eröffnete Gauführer Karl Alt einen deutſchen Weiheabend, den„Die Geu⸗ ſen“— Bund der jungen Nation— im Rathausſaal ver⸗ anſtalteten. Das alte Wandervogellied„Wir traben in die Weite“ bildete den Auftakt zu dem Lichtbildervortrag von Karl Doerr über„Eine Fraukreich⸗ Fahrt. Der Redner ſelbſt iſt ſchon einige Male mit anderen Schar⸗ genoſſen, meiſt zu Fuß, durch Lothringen und durch Elſaß nach Frankreich gewandert und konnte ſo aus eigenem Er⸗ leben von dieſen Fahrten berichten, die bei der Jugend jedesmal nachhaltige Eindrücke hinterließen. Die erſte Fahrt ging vom Trifels durch die Südpfälzer Felſenlandſchaft zum Wasgenſtein und weiter nach Straß: burg. Die Jugend hat nicht nur mit ofſenen Augen die Landſchaft durchwandert, oder wenn es ſein mußte„durch⸗ klotzt“, ſondern hat ſich auch mit geſchichtlichen Erinnerungen befaßt, Kunſtdenkmäler beſichtigt und alles getan, um ihr Wiſſen zu erweitern. Von Straßburg zog man dann weiter durch die Nord⸗ und Mittelvogeſen, durch das Dachsburger Ländel zum Donon, wo man die Soldatengräber aus den Auguſttagen 1914 antraf. Die noch zum Teil gut erhaltenen deutſchen Schützengräben bildeten traurige Erinnerungen an die dortigen Kämpfe. Noch trauriger ſtimmten aber die Friedhöfe, auf die man immer wieder ſtieß. Weiter ging es der früheren Front entlang nach Carbeille, Saales, Col de Bonbomme bis zu dem in trauriger Verfaſſung befindlichen einſamen Friedhof am Schratzmännle. Der Abſtieg nach Münſter bildete den Beſchluß der einen Fahrt. Eine weitere Fahrt brachte die Jugend zuerſt nach Col⸗ mar, wo man nicht vergaß, dem Iſenheimer Altar des Meſ⸗ ſter Grünewald einen Beſuch abzuſtatten. Der Redner ſchil⸗ derte einen Beſuch bei dem Abgeordneten Roſſe. Der Weitermarſch führte daun über die Hochvogeſen nach dem blutdurchtränkten Hartmannsweilerkopf, wiederum an un⸗ zähligen Friedhöfen vorbei bis nach Verdun. Aus tiefem Erleben heraus ſprach Karl Doerr von dem Beſuch auf den Schlachtfeldern, von den unauslöſchlichen Erinnerungen, die die Stätten der furchtbaren Kämpfe hinterließen. Er ging auch auf die Meldung ein, die vor einiger Zeit aufhorchen ließ, als es hieß, daß immer neue Leichen im Kampfgebiet von Verdun gefunden würden. Es trifft tatſächlich zu, daß man immer noch auf unbeſtattete Soldaten ſtößt, die geſam⸗ melt und beſtattet werden. Die zahlreichen Zuhörer— meiſtens Jugend— folgten mit Ergriffenheit den Ausführungen, die durch paſſende Lieder umrahmt und mit dem Lied„Als wir nach Frank⸗ reich zogen“ einen ſchönen Ausklang fanden. 8 Vadiſcher Schwarzwaldverein Der vom Präſidenten Geh. Rat Dr. Karl Seith er⸗ ſtattete Jahresbericht des Badiſchen Schwarz wald vereins über das Jahr 1930 weiſt darauf hin, daß das Jahr, abgeſehen vom Kriege, die ſchwierigſte Zeit geweſen ſei, die der Verein erlebt hat. Glücklicherweiſe könne geſagt werden, daß der Schaden für den Verein viel geringer iſt als befürchtet wurde. Die Not der Zeit habe auch die Verhandlungen mit dem Württembergiſchen Schwarzwaldverein zum Scheitern gebracht. Eine Ver⸗ ſchmelzung beider Vereine wäre nur unter Erhöhung des württembergiſchen Mitgliederbeitrages möglich geweſen. Einen ſolchen Schritt glaubte der Württembergiſche Verein, im Augenblick nicht wagen zu können. Die Verhandlungen ſollen auf beſſere Zeiten vertagt werden. Dafür wurde Beſprechungen über gemeinſame Herausgabe des Karten werks eingeleitet, deren Ergebnis von den beiderſeitigen Hauptverſammlungen geprüft werden ſoll. Die Zahl der Orts⸗ und Bezirksgruppen iſt von 92 auf 94 geſtiegen, da die Ortsgruppen Schönach und Simonswald ihre Tätigkeft wieder aufgenommen haben. Die Geſamtzahl der Mitglie⸗ der ging von 20984 auf 20 555 zurück. Die Abrechnung für das Jahr 1930 iſt nicht ungünſtig. Wären nicht Ausſtände von Beiträgen von rund 2000/ zit verzeichnen, ſo hätte ein anſehnlicher Barbetrag in das Jahr 1931 übernommen werden können. Durch die Herab⸗ ſetzung der Verkaufspreiſe wurde der Umſatz an Schwarz- waldkarten geſteigert. Der erlöſte Betrag bewegte ſich da gegen in der Höhe des Vorjahres. Das Kartenblatt 5 Hornberg⸗Triberg iſt im Fünffarbendruck in neubearbeſte⸗ ter Auflage erſchienen. Im Jahre 1930 wurden ferkig⸗ geſtellt der neue Belchenweg der Ortsgruppe Schönau. Ein ſtaubfreier Weg durch das Lierbachtal(Oppenau⸗Lierbach iſt im Entſtehen. Geplant iſt der Bau eines ſtaubfreien Weges von Bleichach nach Altſimonswald. Bedauerlicher⸗ weiſe iſt es nicht gelungen, den durch die Autohöhenſtraße wegefallenen Mannheimer Weg um etwa 20 Melker von der Straße wegzuverlegen. Die Verſuche ſcheiterten an dem ſtarr ablehnenden Verhalten der Gemeindeverwal⸗ tung von Altſchweier, die nicht zu bewegen war, durch ihren in der Nähe der Hundseck gelegenen Waldbeſitz dem Fuß weg einen Kilometer Durchgang zu geſtatten. Eine Unter- redung, die zwei Mitglieder mit dem Bürgermeiſter von Altſchweier einzuleiten verſuchten, kam wegen der Weige⸗ rung nicht zuſtande. Verantwortlich: Richard Schönfelder. EINE BESCNTMIRDEN EN Nch DEI Es N Dyspepſie. Verdauungsſtörungen oder Magenbeſchwerdel nach den Mahlzeiten können verhindert werden, wenn Sie unmittelbar noch dem Eſſen etwas Biſerirte Magneſig in Waſſer einnehmen. 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