bis zur Siedehitze geſteigert. liner Polizeipräſidenten Grzeſinſki vor, daß er ttonsverbotes für den 1. Mai heran. ſonders aufreizend ſei, daß Grzeſinſki den Sozial⸗ Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Wannheimer General-Anzeiger Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße.. W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: A breite Colonelzeile; reite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſonde Har das Erſcheinen von Anzeigen Zſonderen Plätzen und für telephoniſch, 2 Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. April 1931 142. Jahrgang/ Nr. 168 Bedenkliche Parteilic eit Grztſinskis Einſeitige Auslegung der Nolverordnung des Reichspräſidenten gegen rechts Das Demonſtrationsverbot in Verlin für den 1. Mai aufgehoben zugunſten der SPW und KPD Die unfähige Sozialdemokratie Immer neue Verbote! Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 12. April. Das inzwiſchen erfolgte Verbot eines Stahl⸗ helm⸗Flugblattes hat die Erregung in den Kreiſen, die hinter der Volksbegehrensaktion ſtehen, Man wirft dem Ber⸗ die Notverordnung des Reichspräſidenten mit be⸗ wußter Einſeitigkeit handhabe und zieht zum Beweis für die unterſchiedliche Behandlung der Rechts⸗ und Linksoppoſition die faſt zur ſelben Stunde erfolgte Aufhebung des Demonſtra⸗ No Be⸗ ppbgar ge⸗ demokraten und den Kommuniſten den geſchloſſenen Aufmarſch zum Luſtgarten ſtat tet habe. Das muß in der Tat in höchſtem Grade be⸗ fremden, da in dieſem Falle der ſonſt ſtets vom Polizeipräſidium befolgte Grundſatz, bei Paral⸗ lelverauſtaltungen zweier Parteien geſchloſſene Demonſtrationszüge zu vermeiden, durchbrochen wird. Mau hat das Gefühl, daß die ſozialdemokra⸗ liſchen Führer Preußens 5 mit verteilten Rollen ſpielen. Während Seyering in platoniſchen Erlaſſen zur ohfektiven und gerechten Anwendung der Notver⸗ ordnung mahnt, übt Grzeſinſki eine Prapis, die nachgerade die Kritik aller Einſichtigen herausfordert. Die„Schleswig⸗Holſteiniſche Tageszeitung“ Der Oberpräſident der Provinz Schles⸗ wig⸗Holſtein hat auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen das Erſcheinen der in Itzehoe her⸗ ausgegebenen„Schleswig Holſteiniſchen Tageszeitung“ auf die Dauer von vier Wochen, vom 12. April bis 9. Mai, wegen eines am 10. April gebrachten Artikels„Terror der ſchwarz⸗roten Diktatur“ verboten. Uniformen in der Provinz Sachſen Der Oberpräſident der Provinz Sachſen hat auf Grund der Notverorduung das Tragen der Parteiuniform und Bundeskleidung der National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei und ihrer Unter⸗, Hilfs⸗ und Nebenorganiſationen verboten. Das Verbot tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. 5 Hugenberg-Verſammlung aufgelöſt Telegraphiſche Meldung — Dortmund, 12. April. Eine von etwa 3000 Perſonen beſuchte Verſamm⸗ lung der Deutſchnationalen Volkspartei in der Weſt⸗ falenhalle, in der Hugenberg über das Volks⸗ begehren ſprach, wurde von der Polizei auf⸗ gelöſt. Nachdem der Führer der Deutſchnationalen Volkspartei ſeine Rede gehalten hatte, machte Dr. Stadler, einer der Führer des Stahlhelms, Aus⸗ führungen über die Ereigniſſe in Preußen und Deutſchland. Dabei zog er in ironiſcher Weiſe einen Vergleich zwiſchen der Machtſtellung des preußiſchen Junenminiſteriums und derjenigen des innenminiſteriums, der den anweſenden Polizei⸗ offtster veranlaßte, den Redner zu ver warnen. Als Dr. Stadler den angefangenen Satz trotzdem vollendete, erklärte der Polizeioffizier die Verſamm⸗ lung für aufgelöſt. Der Saal wurde geräumt, ohne daß es zu Zwiſchenfällen gekommen wäre. Goebbels ſpricht wieder Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 12. April Dr. Goebbels hat ſich ſeit dem Ausbruch der Stennesrevolte geſtern abend zum erſten Mal wie⸗ der öffentlich gezeigt. Es geſchah das in einer Funk⸗ tionärverſammlung des Gaues Groß-Berlin im Kriegervereinshaus. Zunächſt wurde, wie wir einem Bericht des„An⸗ griff“ entnehmen, eine Erklärung der Mutter des Reichs⸗ 1 Alis ihrem Berliner Sündenregiſter J Berlin, 12. April. Der Berliner Stadtbaurat Wagner, der jüngſt der Sozialdemokratiſchen Partei den Rücken wandte, äußert ſich im„Tagebuch“ eingehend über die Gründe, die ihn zu dieſem Schritt beſtimmt haben. Wagner, der in den 4% Jahren ſeiner Tätigkeit als Vertrauensmann der Sozialdemokraten auf einen wichtigen Verwaltungspoſten ja genügend Er⸗ fahrungen ſammeln konnte, kommt zu einem vernich⸗ tenden Urteil über die Kommunalpolitik ſeiner ehe⸗ maligen Partei. Er erklärt, daß die„Unter⸗ laſſungshamdlungen“ ihm den Glauben genommen hätten, daß die Partei den ernſten Willen und die Führerkraft beſitze, dem heutigen Wirtſchaftselend mit wirkſamen Mitteln entgegen⸗ zutreten. Daran hindere ſie ein bis zur Karrikatur herabgeſunkenes Aus⸗ leſe verfahren, das Privilegien und perſönliche Vorteile im Auge habe. Damit kennzeichnet Wagner ein Syſtem, dem er freilich ſelbſt ſeinen Aufſtieg verdankt. „Eine Führung“ heißt es dann weiter,„die in den 4% Jahren meiner Fraktionszugehörigkeit nie⸗ mals eine Debatte über die großen Hauptprobleme der Kommunalpolitik verau⸗ laßt hat, muß nun in der Finanzfrage reſtlos die Segel ſtreichen, alle ihre Grundſätze und Heiligtümer Die Wühlarbeit 2 2— In der Reichswehr Berliner Büros E Berlin, 12. April Die Unterſuchungsmaßnahmen wegen der hoch⸗ verräteriſchen Zerſetzungserſcheinungen in der Reichswehr um die„Roten Reiter von Für⸗ ſtenwalde“ ſind in den letzten Tagen ſtark aus⸗ gedehnt worden. Auf Veranlaſſung des Unter⸗ ſuchungsrichters wurden weitere Perſonen feſt⸗ genommen, die Zerſetzungspropaganda im Sinne der kommuniſtiſchen Partei getrieben haben. Bei den Vernehmungen hat ſich herausgeſtellt, daß die KPD. ſeit einiger Zeit in verſtärktem Maße bei Reichswehr Polizei Propaganda zu treiben ſucht. An alle Perſonen, die ſich in irgend⸗ einer Mißſtimmung ungünſtig über Vorge⸗ ſetzte geäußert haben, ſendet ſie Propaganda⸗ material und Zerſetzungsſchriften. Dieſe Perſonen werden in einer beſonderen Liſte der„Sympathi⸗ ſierenden“ aufgenommen, auch wenn ſie mit der Partei nicht das Geringſte gemein haben. Dadurch ſollen die Leute feſtgelegt und für alle Fälle vorgemerkt werden. Induſtrieſpionage bei der FJ. G. Verhaftungen in Frankfurt und Ludwigshafen — Frankfurt a.., 12. April ein früheres Mitglied des Be⸗ triebsrates der JG. Farbeninduſtrie AG., Werk Höchſt a.., namens Dienſt bach, unter dringenden Verdacht der Induſtrieſpionage ver⸗ haftet worden. Es hat ſich herausgeſtellt, daß der Verhaftete von einem Kommuniſten namens Steffen briefliche Aufträge hatte, Betriebsgeheimniſſe der deutſchen Induſtrie zu ermitteln. In welchem Um⸗ ſang ihm das gelungen iſt, muß erſt die Unterſuchung ergeben. Drahtbericht unſeres und Dieſer Tage iſt Weitere Einzelheiten finden ſich in einem größeren Bericht der„Frankf. Ztg.“, dem wir folgendes entnehmen: Den gemeinſamen Bemühungen der Ludwigs⸗ hafener und der Frankfurter Kriminalpolizei in Verbindung mit den Beamten der Werksleitungen iſt es jetzt gelungen, ein 5 dem. über den Haufen werfen und heute zugeben, daß ſie eine Politik ohne Vorausſicht und ohne innere Lebenskraft betrieben hat.“ Auch für die kataſtrophale Pumpwirtſchaft Berlins mißt Wagner der Sozialdemokratie den Hauptanteil bei. Der Fehlbetrag des kommenden Etatsjahres werde 150 Millionen Mark beſtimmt überſchreiten. Mit einem Ueberbrückungskredit ſei es zum dritten Male aber nicht mehr getan. Eigen⸗ tum werde den Beſitzer wechſeln. Einen anderen Ausweg gebe es nicht, weil die Rathausfraktion der S. P. D. eine Politik ohne Vorausſicht be⸗ trieben habe. An ſich enthält dieſe Anklage ja nichts Neues. Die ſteuerliche Mißwirtſchaft der von den Sozialdemo⸗ kraten beherrſchten Berliner Stadtverwaltung iſt nachgerade zu offenkundig, als daß ſich noch viel ver⸗ tuſchen ließe. Immerhin hat dieſes Eingeſtändnis eines langjährigen Mitgliedes der Partei ſelbſt dem „Vorwärts“ den Atem verſchlagen. Merkwürdig iſt nur, daß Herrn Wagner die Erleuchtung nicht früher gekommen iſt. Da die Sozialdemokraten es verſtan⸗ den haben, ſich auch unter dem neuen Berlin⸗Geſetz ihren Einfluß ungeſchmälert zu ſichern, wird es auch einer tüchtigen Perſönlichkeit wie dem kommenden Oberbürgermeiſter Dr. Sahm nicht leicht fal len, mit den bisherigen Methoden aufzuräumen. der Kommuniſten ganzes Spionagenetz aufzudecken. Vor etwa 14 Tagen wurde in Ludwigshafen der Hauptführer dieſes Spionageſyſtems verhaftet. Es handelt ſich um das frühere kommuniſtiſche Mit⸗ glied des Betriebs⸗ und Arbeiterrates der J. G. Far⸗ ben in Höchſt, den Fabrikarbeiter Karl Dienſt⸗ bach, der ſeit einigen Jahren bei der J. G. Farben in Höchſt bis zur Jahreswende 1930/31 beſchäftigt war. Dienſtbach war einer der Führer der Kom⸗ muniſtiſchen Partei im Untermaingebiet und gehörte als Mitglied dem Kommunallandtag und dem ſtädti⸗ ſchen Bezirksrat Höchſt an. Bei ſeiner Verhaftung in Ludwigshafen, wohin er ſich angeblich zum Zwecke der Organiſation der R. G. O. begeben hatte, wurde bei ihm und auch in Verfolg einer Hausſuchung in ſeiner Wohnung ein umfangreicher Schrift⸗ wechſel mit der R. G..⸗Zentrale in Berlin(Re⸗ volutionäre Gewerkſchafts⸗Oppoſition) gefunden. Außerdem fanden ſich Schriftſtücke vor, die auf Be⸗ ziehungen zu verſchiedenen Werksangehörigen in den einzelnen Werken hindeuteten. Aus dem Schrift⸗ wechſel geht hervor, daß Dienſthach gemeinſam mit dem Leiter der„Chemiegruppe Induſtrie der R. G. .“, Erich Steffen(Berlin) die Werkſpionage im Auftrag der Ruſſiſchen Handels⸗ geſellſchaft durchgeführt hat. Zu dieſem Zweck hat Dienſtbach von Steffen wie⸗ derholt größere Beträge überwieſen bekommen, die er zum großen Teil für ſich ſelbſt verwandt hat. Auch Steffen wurde in Ludwigs hafen ver⸗ haftet. In den Kreiſen der Arbeiterſchaft, die erſt teil⸗ weiſe über die einzelnen Vorgänge unterrichtet iſt, herrſcht ziemliche Erregung. Man weiſt darauf hin, daß bei der Durchführung der von der R. G. O. durch Steffen und Dienſthach betriebenen Pläne eine Schädigung der deutſchen Wirtſchaft hervorgerufen worden wäre, da die Spionage offen⸗ ſichtlich dazu dienen ſollte, die ruſſiſche chemiſche Pro⸗ duktion zu fördern und zu unterſtützen. Dienſtbach ſelbſt hat auch wiederholt davon geſprochen, daß er mit anderen zuſammen nach Rußland gehen wolle. Beſonders bemerkenswert iſt auch, daß er durch Anknüpfung perſönlicher Beziehungen zu den Hausangeſtellten eines Fabrikdirektors verſucht hat, Geheimniſſe benachbarter Kunſtſeidefabriken in Erfahrung zu bringen. 7 ↄ y P dc // /c c c c( ermordeten Horſt Weſſel verteſen, die ſich leiden⸗ ſchaftlich gegen die Behauptung verwahrte, daß ſie das Singen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes für die NS DAP verboten habe. Der ſtellvertretende Gauleiter gab dann eine Darſtellung der letzten Ereigniſſe in der Zentrale und beantwortete auch eine Reihe ſchriſtlicher An⸗ fragen. Danach erſt kam der Clou des Abends. Goebbels äußerte ſich über die Vorgänge in der Berliner Organiſation. Er erklärte, daß nicht die SA. verſagt haben, ſondern die Berliner SA.⸗Führung, die er einer vernichtenden Kritik unterzog. Die Stennesleute bezeichnete er als käufliche Söldner. Weiter teilte er mit, daß er die Reinigungsaktion, mit der ihn Adolf Hitler betraut, rückſichtslos durch⸗ führen werde und kündigte gleichzeitig an, daß nach Beendigung dieſer Aufgaben Hitler perſönlich nach Berlin kommen werde, um die Aktion zu krönen.“ Im Angriff lieſt man, daß Dr. Goebbels don⸗ nernden Beifall gefunden habe. Prüſfidentenwahl in Frankreich Wer wird Doumergues' Nachfolger? Gaſton Doumergue, der Präſident der frauzöſiſchen Republik, hat in ſeiner großen ppli⸗ tiſchen Rede, die er in Nizza vor ſeiner Einſchiffung nach Tuneſien gehalten hat, allgemeines, dabei keineswegs freudiges Aufſehen erregt. Wer konnte ahnen, daß der ewig lächelnde kleine Südfranzoſe, deſſen Hauptbeſchäftigung die Eröffnung von Maſt⸗ viehausſtellungen und ähnlicher Unternehmungen war, und der im Volk unter dem freundlichen Namen „Gaſtonnet“ populär iſt, plötzlich ſeine hohe Stellung zu höchſt politiſchen Deklarationen benutzt, um nicht zu ſagen mißbraucht! Und dazu noch kaum vier Wochen vor der Beendigung ſeiner Amtsdauer. Es liegt nahe, von einem Schwanengeſang des frauzö⸗ ſiſchen Staatsoberhauptes zu ſprechen. Dabei hat ſich der lächelnde Doumergue als ein böſer Mann entpuppt. Doumergues Rede verdient deswegen beſondere Beachtung, weil ſie die erſte und letzte poli⸗ tiſche Kundgebung eines Mannes iſt, der als ein Friedenspräſident in das Palais von Elyſée einzog. Er wurde zum Staatsoberhaupt in⸗ folge einer Palaſtrevolution, die ihrerſeits das Er⸗ gebnis der ſenſationellen Parlamentswahlen war, die Frankreich in der letzten Zeit erlebt hat. Die Wahlen des 11. Mai 1924 hatten dem Links⸗ kartell einen entſcheidenden Sieg gebracht. Damals war Alexander Millerand Präſident der Republik und Raymond Poincaré Miniſterpräſident. Poin⸗ caré mußte ſeinen Platz dem Kartellführer Edouard Herriot räumen. Millerand wurde mit ſofortiger Wirkung ſeines Amtes enthoben. Als ſein Nach⸗ folger wurde der damalige Senatspräſident Gaſton Doumergue gewählt. Es iſt intereſſant, daß der andere Anwärter auf den Poſten des Staats⸗ präſidenten kein anderer als Herriot ſelbſt war. Herriot konnte nur die Stimmen der Linken in der Nationalvérſammlung auf ſich vereinen. Doumergue wurde mit den Stimmen der gemäßigten Rechten ge⸗ wählt, Seine Wahl war die erſte Enttäuſchung des Kartells. Zwar war Doumergue ſeinerzeit ein Radi⸗ kaler, doch war es bekannt, daß ſeine Sympathien in der letzten Zeit keineswegs bei der Linken lagen. Sieben Jahre lang hat Doumergue es vermieden, ein klares politiſches Bekenntnis abzulegen. Erſt jetzt unmittelbar vor dem Rücktritt hat er ſich ver⸗ raten. Seine Rede in Nizza war eine nationa⸗ liſtiſche Rede. Sie iſt zugleich bezeichnend für die Stimmung, in der die Wahl ſeines Nachfolgers vor ſich gehen wird. Der in der letzten Zeit meiſtgenannte Kan⸗ didat iſt Briand. Vor einiger Zeit galt Ravul Peret, der ehemalige Finanzminiſter, als der aus⸗ ſichtsreichſte Kandidat, Nunmehr iſt aber Peret in die Skandalaffäre der Bank Ouſtrie verwickelt und kommt deshalb, ſchwer kompromittiert wie er iſt, als Präſidentſchaftsanwärter nicht mehr in Frage. Vor etwa zwei Jahren glaubte man in Frankreich all⸗ gemein, daß Ppincaré zum Nachfolger Doumer⸗ gues gewählt werden würde. Die große Autorität Poincarés machte ihn in der Tat außerordentlich geeignet, wieder einmal den hohen Poſten einzu⸗ nehmen, den er in der Zeit 1913 bis 1920 innehatte. Doch die ſchwere Krankheit, die Poincaré inzwiſchen durchgemacht hat, und von der er ſich, wie der neue Rückfall vor wenigen Monaten zeigte, noch nicht er⸗ holt hat, und ſich vielleicht nie erholen wird, macht die Aufſtellung ſeiner Kandidatur kaum wahrſchein⸗ lich. Sollte Briand ſeinerſeits damit einverſtanden ſein, franzöſiſches Staatsoberhaupt zu werden, ſo muß ſeine Wahl als völlig geſichert gelten. Selbſt ſeine perſönlichen Feinde von Rechts werden für ihn ſtimmen. Denn auf dieſe Weiſe würden ſie ihr langerſehntes Ziel erreichen: Briand aus dem Mini⸗ ſterium des Auswärtigen hinausgedrängt zu ſehen. Die Wahl zum Präſidenten der Republik würde für Briand keine neue Ehrung bedeuten, ſondern eher eine Niederlage. Als„Gefangener von Elyſée“ würde er nicht mehr die Rolle ſpielen können, die er jetzt in der Weltpolitik ſpielt, Dagegen würde jeder Nachfolger Briands im Außenminiſterium auf einem verlorenen Poſteu ſtehen. Da hätten die Rechten ein leichtes Spiel. Die Staatspräſidentſchaft iſt für Briand gewiſſermaßen eine Verſetzung in den Ruheſtand, aus dem er kaum mehr zur aktiven Politik zurückkehren dürfte, da die Amtsdauer des 2. Seite Nummer 168 Neue Mannheimer Zeitung“ Murgen⸗lusgabe Präſidenten der Republik ſieben Jahre beträgt. So kann 28 geſchehen, daß Briand, der ſich bisher hart⸗ näckig weigerte, zum 13. Mal Miniſterpräſident zu werden, bald der 13. Präfident der franzöſiſchen Re⸗ publik wird. 5 a Noch eine Möglichkeit ſteht offen. Doumergue könnte ſich noch überreden laſſen, und ſeine katego⸗ riſche Weigerung, nochmals Präſident zu werden, zurückziehen, doch wird er kaum ſich dazu bereit⸗ erklären. Man hat ſchon vor Jahren von ſeiner Amtsmüdigkeit erzählt. Es iſt daher kaum damit zu rechnen, daß Dpumergue zum zweiten Mal Präſi⸗ dent wird. Daher die Span nun g, mit der man in Frankreich ſowie in der ganzen Welt die Neuwahl 25 r erwartet, die in einem Monat er⸗ olgt. „Graf Zeppelin auf dem Rückflug Telegraphiſche Meldung — Kairo, 12. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wurde bei ſeiner Rückkehr vom Paläſtina⸗ Flug von mehre⸗ ren zehntauſend Einwohnern der ägyptiſchen Haupt⸗ ſtadt erwartet, die ſeinen einſtündigen Rundflug über die Stadt mit größtem Intereſſe verfolgten. Eine halbe Stunde nach der Landung ſtieg das Luft⸗ ſchiff wieder auf, um nach Deutſchland zurück⸗ zufliegen. Zur Verabſchiedung von Dr. Eckener hatten ſich ein Vertreter des Königs Fuad, der britiſche Ober⸗ kommiſſar, der Premierminiſter mit den Kabinetts⸗ mitgliedern, ſowie der deutſche Geſandte und viele hier anſäſſige Deutſche eingefunden. Folgen der Beſatzungs⸗Ehen Telegraphiſche Meldung a— London, 12. Aprtl. Wie aus Neweaſtle gemeldet wird, haben ſich ſechs deutſche Frauen, die hier verheiratet waren, in aller Heimlichkeit wieder in ihre Hei⸗ mat begeben. Es handelt ſich um Rhein län⸗ derinnen, die während der Beſatzungszeit eng⸗ liſche Militärangehörige kennen gelernt und gehei⸗ ratet hatten. Als die Beſatzung aufgehoben wurde, ſtebelten ſie mit ihren Männern nach England über. Ste haben ſich aber offenbar nicht einleben können. Eine von den flüchtigen Frauen ſoll eine junge Aerztin ſein, die ſich 1924 in Köln verheiratete. Sie ſoll auch die Flucht organiſiert haben. Eine andere der Frauen hat ihren dreijährigen Jungen mit nach Deutſchland genommen, um ihn deutſch erziehen zu laſſen. Unter den Flüchtigen befinden ſich weiter eine Düſſeldorferin und eine Berlinerin. Die verlaſſenen Ehemänner haben bereits alle möglichen Schritte unternommen, um die Frauen zur Rückkehr zu bewegen bezw. ſie zu zwingen, zum mindeſten die Kinder wieder nach England zurück⸗ zubringen. Gedenkfeier für die Kaiſerin — Berlin, 12. April. Im Dom verauſtaltete am Samstag der Landesfrauenausſchuß Berlin der Deutſchnationalen Volkspartei eine Gedächtnis⸗ fetter für die vor zehn Jahren geſtorbene Kaiſerin Auguſte Viktoria. Der frühere Oberhofprediger D. Döhring leitete die Feier. In ſeiner Gedenk⸗ rede feierte er die Verewigte als die Verkörperung der Worte des Apoſtels Paulus an die Korinther: „Die Liebe höret nimmer auf!“ Orgelvorträge und 5 Lieblingslieder der Verſtorbenen umrahmten die Feier. Schiedsſprüche im Baugewerbe Berlin, 12. April. Nach langwierigen Verhand⸗ lungen hat die Schlichterkammer einſtim⸗ mig einen Schiedsſpruch gefällt, der dadurch für beide Teile verbindlich iſt. Die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt am 14. April. — Köln, 12. April. Der Schiedsſpruch der verein⸗ barten Zentralſchiedsſtelle für das Baugewerbe des Vertragsgebietes Weſtdeutſchland vom 27. März 1931 iſt am Samstag für verbindlich erklärt worden. Montag, 13. April 1931 Italiens Haltung zum Zollplan Es wird vor Genf keine Stellung“ einnehmen 2 22 2 9 2 9 Ein Schlag für Frankreich Paris, 12. April „Mit großer Wahrſchein lichkeit wird Italien vor der Genfer Völkerbundsratstagung nicht zu den deutſch⸗öſterreichiſchen Zollbeſprechun⸗ gen Stellung nehmen, telegraphiert heute nachmittag der gewöhnlich ſehr gut unterrichtete römiſche Koxrreſpondent des„Temps“ ſeinem Blatte. Damit iſt für die franzöſiſche Oeffentlichkeit, die immer noch die Hoffnung auf eine energtſche Aktion der italieniſchen Regierung bewahrt hatte, eine Entſcheidung gefallen, die ſicherlich wenig nachihrem Geſchmack iſt und kaum dazu bei⸗ tragen dürfte, die Unterzeichnung des Flottenabkom⸗ mens zu erleichtern. Der„Temps“ ⸗Korreſpondent vertritt die Meinung weiter franzöſiſcher Kreiſe, wenn er in ſeiner Meldung hinzuſetzt, daß Italien mit ſeiner Haltung eine außerordentlich günſtige Gelegenheit verſäumt hat, in einer ſehr bedeu⸗ tungsvollen Frage die Uebereinſtimmung ſeiner Intereſſen mit denen Frankreichs zu bekunden Nach der„Temps“⸗Meldung haben folgende Gründe Italien zu ſeiner vom franzöſiſchen Geſichtspunkt aus rein negativen Politik veranlaßt: In der neuen Atmoſphäre des Flottenabkommens habe Rom ſich zunächſt der franzöſiſchen Demarche in Berlin und Wlen angeſchloſſen und beide Re⸗ gierungen um Auskünfte über das Zollabkommen gebeten. Damals habe es eine klare Solida⸗ rität mit der Aktion der franzöſiſchen Regierung gezeigt. Für dieſe Geſte habe es keine andere Belohnung erhalten als die Schwierig⸗ keiten, die von franzöſiſcher Seite bezüglich des Flottenabkommens erhoben wurden. Wenn auch in Rom, ſo fährt der„Temps“⸗Be⸗ richterſtatter fort, ein Zuſammenhang zwiſchen dem Flottenabkommen und der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollkombination öffentlich nicht anerkannt wurde, ſo vertritt man doch den Standpunkt, daß unter den gegenwärtigen Umſtänden dieſe beiden Ereigniſſe nicht ſtreng von einander getrennt werden könnten. In Rom verhehle man nicht, daß die gegenwärtige Haltung der italieniſchen Regierung in der Frage des Anſchluſſes zum Teil durch die Schwierigkeiten des Flottenabkommens diktiert wurde. Italien habe bereits alle Beweiſe ſeines guten Willens gegeben und könnte ſeine Opfer nicht noch mehr erhöhen. Außerdem ſeien die italieniſchen und engliſchen Anſichten völlig übereinſtimmend, was bei der Wiederaufnahme der Flottenbeſprechun⸗ gen in der kommenden Woche deutlich zutage treten werde. Die„Temps“ ⸗Meldung ſchließt mit der Feſt⸗ ſtellung, daß man in den ſtreng faſziſtiſchen Kreiſen in Rom die franzöſiſche Flottenparade anläßlich der Präſidentenreiſe nach Tunis für völlig unnötig halte Waxrenhausbrand Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. April In der Nacht auf Sonntag brach in Maubeuge ein Warenhausbrand aus, der in kurzer Zeit rieſige Ausmaße annahm. Das Feuer entſtand in den Bodenräumen, breitete ſich dann auf die darunter liegenden Wohnräume des Perſonals aus und griff ſchließlich auf alle Stockwerke über, wo es in den großen Warenlagern reiche Nahrung fand. Außer der Ortsfeuerwehr wurden Polizeimann⸗ ſchaften und Soldaten des 509. Kampfwagenregi⸗ ments zur Bekämpfung des Brandes eingefetzt. Die Löſchmannſchaften richteten ihr Ziel beſonders dar⸗ auf, eine benachbarte Kirche zu ſchützen. In den Morgenſtunden war jede Gefahr beſeitigt. Der ent⸗ ſtandene Schaden wird auf mehrere Millionen Franken veranſchlagt. und ſicherlich nicht geeignet ſei, die Löſung der Flot⸗ tenfrage zu erleichtern. Dieſe ſehr bemerkenswerten Ausführungen des franzöſiſchen Blattes enthalten viel Wahres. Die aktive und geſchickte Politik des Nachkriegs⸗Jtaliens verſteht es meiſterhaft, die internationalen Konſtel⸗ lationen zu ihrem Vorteil auszunutzen. Zweifellos will Italien mit ſeiner Haltung zur deutſch⸗öſterreichiſchen Zollfrage einen Druck auf Frankreich ausüben und politiſche Konzeſſionen herausſchlagen. Deutſchland und Oeſterreich werden die Genfer Rats⸗ tagung abwarten müſſen, um feſtzuſtellen, inwieweit die bisherige italieniſche Zurückhaltung vom Gefühl der Zuſtimmung und Sympathie für das Zollab⸗ kommen diktiert wurde.“ Amlliche Wiener Erklärung Amtlich wird aus Wien mitgeteilt: Zu einem vom Neuigkeitsweltblatt übernomme⸗ nen Artikel der Zeitung„Niederöſterreichiſche Heim⸗ wehr“ unter dem Ttel„Europa und Oeſterreich, gefährliche Wege Dr. Schobers in der deutſchen Zollfrage“, wird vor ällem feſtgeſtellt, daß es ſich bei dem dort kritiſierten Projekt einer Zollunion um eine Aktion der Bundesregierung und nicht um einen Schritt des Außenminiſters handelt. Gegenüber den in dieſen Zeitungsartikeln enthaltenen Behauptungen, daß Oeſterreich alle Verhandlungen über die Materie des Zollabkom⸗ mens mit Frankreich dem deutſchen Reichsaußenamt überlaſſen habe, daß es darauf verzichte, eine ſelb⸗ ſtändige Außenpolitik zu betreiben, und ein ſelbſtän⸗ diger Staat zu bleiben, wird darauf verwieſen, daß gerade dieſe Aktion als Beweis der wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit Oeſterreichs gedeutet werden darf, und daß im Ar⸗ tikel 1 der Richtlinien die volle Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit der beiden Staaten unter voller Wahrung der von ihnen dritten Staaten gegenüber übernommenen Verpflichtungen beſonders hervor⸗ gehoben und betont iſt. Vollkommen überſehen werde, daß im zweiten Abſatz des Artikels 1 der Richtlinien beide Teile ſich verbindlich dazu bereit erklären, auch mit jedem anderen Lande auf deſſen Wunſch in Verhandlungen über eine gleichartige Regelung einzutreten. Jedenfalls wäre eine der⸗ artige Stellungnahme, wie ſie in den obenerwähn⸗ ten Auslaſſungen vorliegt, in jedem anderen Lande unmöglich. In einer Zeit, in der die eigene Regierung von einem Teil des Auslandes angegriffen wird, iſt es Pflicht aller Parteien, ſich hinter die eigene Regierung zu ſtellen, nicht aber gegneriſche Angriffe ſich zu eigen zu ma⸗ chen und dieſe zu einer Polemik gegen die eigene Regierung und das eigene Vaterland zu benutzen.“ Die Verhandlungen mit Rumänien 8 5 Wien, 12. April. Mit Rückſicht auf den Rücktritt der bisherigen rumäniſchen Regierung haben in gemein⸗ ſamem Einvernehmen die deutſche und die rumäniſche Delegation für die im Gange befindlichen Handels⸗ vertragsverhandlungen eine Arbeitspauſe ein⸗ treten laſſen, die es der rumäniſchen Delegation er⸗ möglichen ſoll, der neu zu bildenden Regierung über den Stand der Verhandlungen zu berichten. Ruhiger Verlauf der ſpaniſchen Wahlen — Madrid, 12. April. Die Kommunalwahlen in Spanien, die heute früh begannen, ſind bisher ohne jeden Zwiſchenfall verlaufen. Bis mittags hatten in Madrid etwa 60 Prozent der ein⸗ geſchriebenen Wähler ihre Stimmen abgegeben. Alle Vorſichtsmaßregeln ſind getroffen worden; aber es herrſcht bis jetzt vollkommene Ruhe. Badiſche Politik Aus dem Landtag Gegen Mitte der Woche werden die größere Fraktionen des Landtages Sitzungen abhalten. Am 16. April treten der Haus haltsausſchuß und der Ausſchuß für Rechtspflege wieder zu⸗ ſammen, um die Geſetzentwürfe über Aenderung des Einführungsgeſetzes zum Reichsjuſtizgeſetz ſowie über Aenderung des Sparkaſſengeſetzes zu beraten. Auch ſteht noch eine Reihe von Anträgen zur Be⸗ handlung. 0 Telegraphiſche Meldung — Berlin, 12. April. Während des Aerztekongreſſes im Lan⸗ genbeck⸗Virchow⸗Haus wurde Profeſſor Bartelmann aus Kaſſel um faſt 4000 Mark beſtohlen. Die Kon⸗ greßteilnehmer waren zu einem Vortrag zuſammen⸗ gekommen. Während der Pauſe hatte man in den Wandelgängen ein kaltes Bufett hergerichtet, ſo daß die Herren ſich erfriſchen konnten. Profeſſor Bar⸗ telmann hatte ſich gerade mit Speiſen verſehen, als er plötzlich von hinten heftig angeſtoßen wurde. Er fühlte einen Druck nahe der Geſäßtaſche, in der er ſeine Brieftaſche mit 4000 Mark Inhalt verwahrt hatte. Als er nachſah, ſtellte er den Ver⸗ luſt feſt. Sofort eilte er auf die Straße und holte einen Schupobeamten. Die Nachforſchungen waren aber vergeblich. Die Diebe müſſen die Brieftaſche ſofort geöffnet haben; denn vor der Tür fand man noch acht einzelne Zwanzigmarkſcheine, die ſie ver⸗ loren hatten. Die 4000 Mark führte der Pryfeſſor bei ſich, weil er ein Auto kaufen wollte. Gefängnis für einen Schwindler a Telegraphiſche Meldung . Danzig, 12. April Das Erweiterte Schöffengericht verurteilte den polniſchen Obermatroſen Jerzyk wegen groben Unfugs zu der Höchſtſtrafe von ſechs Wochen Ge⸗ fängnis. Wegen Fluchtverdächts wurde der An⸗ geklagte ſofort in Haft genommen. Der Staatsan⸗ walt hatte wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung und groben Unfugs ſechs Monate Gefängnis bean⸗ tragt. Jerzyuk hatte Anzeige gegen drei unbekannte Täter erſtattet, die ihn am 2. Oſterfeiertag auf ſeinem Schiffe, dem polniſchen, auf der Schichau⸗ Werft zur Reparatur liegenden Dampfer„Kopernik“ überfallen, ihm ein Hakenkreuz in die Bruſt geritzt und eine ihm gehörige polniſche Schiffsflagge in Form eines Hakenkreuzes zerſchnitten hätten. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß der ganze Ueberfall von dem Angeklagten erdichtet ſei. Letzte Meldungen Vierfacher Mord und Selbſtmord — Zürich, 12. April. In dem kleinen Dorfe Teufenbach bei Horgen erſchoß der 35jährige Bü roangeſtellte Barth offenbar in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit mit einem Revolver ſeine heiden vier bezw. ſechs Jahre alten Knaben und zwei Mädchen aus Zürich im Alter von fünf bis acht Jahren, die bei ihm ihre Ferien verbrachten. Barth verübte dann Selbſtmord durch einen Kopfſchuß mit einem Militärgewehr. Elli Beinhorns Erſatzflugzeng — Paris, 12. April. Auf dem Flugplatz Le Bourget iſt geſtern das Erſatzflugzeng für die bei ihrem Afrikaflug notgelandete deutſche Fliegerin Elli Beinhorn angekommen. Der Apparat wird nach Erledigung der Formalitäten nach Afrika weiter⸗ geflogen werden. Straßenbahn unglück in Mos kan — Moskau, 12. April. Im Zeutrum der Stadt, am Swerdloff⸗Platz ereignete ſich ein Straßenbahn⸗ unglück, bei dem eine Perſon getötet und drei verwundet wurden. 5 1 FFF UUbCCCCCCcCCGbCCGGGGTTTVTTTGGTGGGTGVGTGVTGTGTGThTTTVTCTGkuçVTbTCbTbTbTbTbTVTVTVTVTVTVTͤVͤT''TbTbTTVTGTbvTVꝓvVThbͤpl'TbVTVTVTꝓW+1W+1ͤkͤpvͤPk'TWTTTWTWTW!!!!!.!'...!..'!.''''''.'.'.'.'!'...'.'.:.:.;.;.;.......ꝛ'' ¶ y y ꝛꝛꝛ...!!!! Die rheiniſchen Dichter in Mannheim Am Samstag und Sonntag hielt der Bund rhei⸗ niſcher Dichter vor ſeiner Tagung in Freiburg eine Zwiſchentagung in Mannheim ab. Es hatten ſich etwa 20 Mitglieder des Bundes zu dieſer Ta⸗ gung eingefunden, die am Samstag Nachmittag im Palais Bretzenheim ihren Aufang nahm. Am Abend fand in der Städtiſchen Kunſthalle bei ſehr gutem Beſuch eine Veranſtaltung ſtatt, die dem Schaffen des Dichters Alfred Mombert⸗ Heidelberg gewidmet war. Dr. Fritz Droop⸗ Mannheim leitete den Abend mit einem Vortrag ein, worauf der Dichter ſelbſt aus eitzenen Werken Jas. Darnach waren die Dichter Gäſte der Mann⸗ heimer Bibliophilen⸗Geſellſchaft in den Räumen des Parkhotels, wobei das ſelten gehörte Opus 60 von Richard Strauß„Der Krämerſpiegel“ zur Aufführung gelangte. Zum erſten Male trat bei dieſer Gelegenheit der 1. Kapellmeiſter des Nationaltheaters, Dr. Ernſt Cremer, als Sänger auf, begleitet von Generalmuſikdirektor Dr. Joſeph Roſenſtock. In gemütlichem Beiſammenſein ver⸗ brachten die Bibliophilen mit ihren Dichtergäſten den angeregten Abend. Tags darauf fand im Konferenzſaal der„Neuen Mannheimer Zeitung“ die Tagung ihren Abſchluß, die zunächſt internen geſchäftlichen Angelegenheiten gewidmet war und ſich dann mit dem Thema„Der Vers“ beſchäftigte, deſſen Behandlung eine außer⸗ ordentlich rege Ausſprache herporrief, wobei grund⸗ ſätzliche Probleme erörtert wurden und auch die in⸗ dipiduelle Stellungnahme einen beſonderen Raum beanſpruchte. Wir werden iusbeſondere auf dieſen letzten Teil der harmoniſch verlaufenen Tagung zurückkommen. Um die Verlängerung der Schutzfriſt für geiſti⸗ ges Eigentum. Zu der öffentlichen Erörterung über die Zweckmäßigkeit einer Verlängerung der Schutz⸗ frict für geiſtiges Eigentum von 30 auf 50 Jahre ſchreibt die Monatsſchrift„Die Literatur“ unter der Spitzmarke„Unnötige Sorgen“ wie folgt: „Auch ein Zeichen der Zeit: in einer Zeit, in der der Rechtsanſpruch auf perſönlichen Beſitz in jeder er⸗ denkbaren Weiſe erſchüttert wird, beſchäftigt man ſich fürſorglich mit der Frage nach dem Rechtsſchutz geiſti⸗ gen Beſitzes, der zu allen Zeiten, auch in denkbar patriarchaliſchen, der meiſtumſtrittene und meiſt be⸗ ſtrittene war. Verlängerung der Schutzfriſt von 30 auf 50 Jahre? Alle erdenkbaren Gründe werden dafür und dawider angeführt. Die Statiſtik aber weiſt auf: im Jahre 1925 haben nur ſechs Erben von Ver⸗ faſſern, deren Tod um 25—27 Jahre zurücklag, mehr als 1000, nur drei mehr als 3000 Mark fährlich er⸗ halten. Daraus folgt? Die Verlängerung der Schutz⸗ friſt von 30 auf 50 Jahre würde die Menſchheit um ein intereſſantes Rechenſpiel mit imaginären Größen bereichern. Ein Gedicht Von Theodor Storm Dieſes bisher noch ungedruckte Ge⸗ dicht entdeckte Theodor Storms Enkel, Dr. Hans Sterm, in einem Exemplar des heute ſelten ge⸗ worbenen„Liederbuch dreier Freunde.“— 1846 ſchenkte mein Vater es ſeinem Bruder Otto und ſchrieb aufs erſte Blatt folgendes Gedicht. Es wird wohl 1846 entſtanden ſein. Gertrud Storm. Natur, du kannſt uns nicht vernichten, Weil es dich ſelbſt vernichten heißt. Verloren geht kein einziges Teilchen, Jedoch wir ſelber gehn ins Nichts. Denn was wir Leib und Seele nennen, So feſt in eins geſtaltet kaum, Es löſt ſich auf in tauſend Teilchen Und wimmelt durch den weiten Raum. Es waltet ſtets dasſelbe Leben, Natur geht ihren eigenen Lauf; In tauſend neu erſchaffeuen Weſen Stehn dieſe tauſend Teilchen auf.. Das Weſen aber iſt verloren, Das nur durch ihren Bund beſtand, Wenn nicht der Zufall die verſtaubten Aufs neu zu einem Sein verband. Der Polizeipräſibent als Frauenkenner Ueber die glückliche Ehe wird, ähnlich wie über das Heufieber, von Berufenen und Unberufenen ſo viel geredet und geſchrieben, daß man ſie getroſt als noch nicht erforſcht anſehen darf. Es gibt ja auch wohl wenig mehr Rätſel, als im ewig ſchwingenden Kreis der Ehe. Ich kenne ein ſeit acht Jahren verheiratetes Paar, das man getroſt als durchaus glücklich anſehen darf. Dennoch kommt es manchmal vor, daß er, ſchneller, als ſonſt, ſeinen Hut aufſetzt und das Haus mit der furchtbaren Drohung verläßt, nicht wieder zu kommen. Sie aber weiß, daß er in ſpäteſtens zwei Stunden telephoniert und ſich freundlich nach ihrem Befinden erkundigt. Und wenn ſie einmal mit großer tra⸗ giſcher Geſte aus dem Haus rauſcht, wobei ſie meiſtens die Bemerkung fallen läßt, dieſes Leben keine Minute länger mehr ertragen zu können, eilt er ſelbſtverſtändlich,— das tun alle Männer,— ihr nach. Er wundert ſich dann ſehr, wenn er ſie in irgend einem Laden an der nächſten Ecke einholt, wo ſie ſich ein Paar Seidenſtrümpfe oder ein Bündel Veilchen kauft. Wer will ſich in ſolchen Dingen auskennen! All die Profeſſoren, die über dieſe letzten Geheim⸗ niſſe dicke Bücher ſchreiben, haben ſicher das geringſte Talent zu einer glücklichen Ehe. Die meiſten ſind langweilig, wie ein verregneter Sonntag, und ein bekannter Arzt, der ein Aufſehen erregendes Buch über die vollkommene Ehe geſchrieben hat, iſt mit einer Frau verheiratet, die ebenſo beſchränkt, wie ge⸗ möhnlich iſt. 1 Wer will ſich in ſolchen Dingen auskennen! Da kommt jetzt der Polizeipräſident Cyrill Clancy von Liverpool und gibt in 10 Geboten die Anleitung zu einer glücklichen Ehe. Seine Lehren gelten keineswegs für die Schutzleute, ſon⸗ dern für die Frauen! Wir können uns in Deutſchland ſchwerlich vor⸗ ſtellen, daß etwa die Polizeipräſtdenten von Mün⸗ chen, Dresden, Leipzig, Hannover oder Köln— Li⸗ verppol hat 800 000 Einwohner— ſich mit einem Wegweiſer zum Glück an die Oeffentlichkeit wenden, Verordnungen über Verſammlungen unter freiem Himmel, Alkpholverbot während der Wahlunter⸗ haltungen neue Verkehrsvorſchriften für Kraftfahrer, oder über das Mitbringen von Hunden in Kauf⸗ läden. Aber Verkehrsvorſchriften über den Weg zum Glück,— das blieb Old merry England vorbehalten. Der„Police Court Commiſſioner of Liverpool“ dekretiert alſo: i 1. Wenn Du ihn heirateſt,— liebe ihn. Nachdem Du ihn geheiratet haſt,— ſtudiere ihn Wenn er verſchwiegen iſt,— traue ihm. Wenn er traurig iſt,— heitere ihn auf. Wenn er gerne redet,— höre ihm zu. Wenn er eiferſüchtig iſt,— heile ihn. Wenn er nicht gerne ausgeht,— ſchmeichle ihm Wenn er gerne ausgeht,— begleite ihn. 5 Wenn er einen Kuß will,— gib ihm zwei und mehr. 0 „Laß ihn ſtets merken, daß Du ihn veyſtehſt, laſſe ihn aber niemals merken, daß Du ihm irgendwie überlegen biſt. 5 Der Herr Polizeipräſident verſichert, daß eine Frau durch die ſtrenge Befolgung ſeiner Ratſchläge den Weg zum Glück finden wird. 8 90 da n gi ge. ge 10 — — Der Ordnung halher ſei noch erwähnt, daß Miſter Cyrill Clancy Junggeſelle iſt. Was alles erklärt. M. A. Aus der Kunſthalle Maunheim. Im Leſeſaal des graphiſchen Kabinetts ſind zur Zeit Zeichnungen und Gouachen von Stefan Farkas ausgeſtellt. Einführungsabend in Strawinſkis„Oedipus rex“. Die Theater⸗Arbeitsgemeinſchaft der Volks- hochſchule veranſtaltet in Verbindung mit der Geſellſchaft für neue Muſik am kommenden Mitt⸗ woch abend in der Hochſchule für Muſik einen Ein⸗ führungsabend in Strawinſkys Oßpern⸗Oratorium „Oedipus rex“, das am Freitag durch das National- theater im Muſenſaal aufgeführt werden wird. Ueber das Werk und die Aufführung werden mit muſikaliſchen Beiſpielen einführend ſprechen: Kapell⸗ meiſter H. F. Redlich und Oberſpielleiter Dr. Hein, —— —— * W᷑ imme freul Evan z u m mache große Hund herbe Heim M tüchti chen hunde Unten nerin achten ver e Dirig einige D zu u gezoll W̃ nach legen beſon welch derte, iſt, d alle, getra. Am Trau verſe verei nerst Harm Predi ſen 6 ſohnf. Tiefe der 2 Zeit ſchäft, noſſer ſeinen der über ordnu Inter miſſ Staat und i Geſell 9. Me inner Kreuz muſer ru n. zufah 88 ſchwei den Kran wenig letzun Jahre münd 5 Same (Wach nach geſcho ein 3 konnt Einig ſchädi * 7 Krankenhaus. Montag, 13. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Vaſar des evang. Frauenbundes Seckenheim Wenn es gilt ein gutes Werk zu tun, finden ſich immer noch viele hilfsbereite Menſchen. Dieſe er⸗ ſteuliche Feſtſtellung konnten wir bei dem vom Evangeliſchen Frauenbund veranſtalteten Baſar zum Beſten der Kleinkinderſchule machen. Für dieſe Veranuſtaltung war der neue große Saal des Schlößchens wie geſchaffen. Viele Hunderte ſtrömten ſchon vor Beginn der Eröffnung herbei. Sie alle wollten ihr Scherflein für das Heim unſerer lieben Kleinen beiſteuern. Man muß lobend anerkennen, daß umſichtige, tüchtige Arbeit geleiſtet worden iſt. Aumutige Mäd⸗ chen bemühten ſich um das leibliche Wohl der viel⸗ hundertköpfigen Beſucher des Baſars. Für die Unterhaltung ſorgte ein kleines Hausorcheſter. Tur⸗ nerinnen und Turner des Turnvereins boten be⸗ achtenswerte Leiſtungen. Der Männergeſang⸗ verein, unter der bewährten Stabführung ſeines Dirigenten, Hauptlehrer Roſer, erfreute durch einige klangſchön zu Gehör gebrachten Lieder. Daß die Jugend es verſtand, die Anweſenden gut zu unterhalten, bewies der lebhafte Beifall, der ihr gezollt wurde. Wer Glück hatte, konnte hübſche Gewinne mit nach Hauſe nehmen. Die Damenwelt hatte Ge⸗ legenheit, hübſche, preiswerte Bedarfsgegenſtände, beſonders Handarbeiten. zu erſtehen. Wer weiß, welche Liebe, Hingabe und Unterordnung es erfor⸗ derte, bis eine ſolche Veranſtaltung zu Ende geführt iſt, der wird nicht zurückhalten mit dem Dank an alle, die zum guten Gelingen dieſer edlen Sache bei⸗ getragen haben. 1 Beſtattung von Filipp Kratz Am Samstag nachmittag gab eine größere Trauergemeinde, dem kürzlich in den Ruheſtand verſetzten Geſchäftsführer des Spar⸗ und Bau⸗ vereins Filipp Kratz, der unerwartet am Don⸗ nerstag geſtorben iſt, das letzte Geleit. Nach dem Harmoniumvorſpiel von Organiſt Blum ſprach Prediger Hauptlehrer Köbele von der Freireligiö⸗ ſen Gemeinde hoffnungsvolle Worte und wies auf das getreue Weſen von Kratz hin, der ein Vorbild für ſeine Mitmenſchen war. Der Aufſichtsrat und Vorſtand des Spar⸗ und Bauvereins dankte durch ſeinen erſten Vorſitzenden Stadtrat Chriſtian Schneider dem Toten Filipp Kratz für ſein jahrzehntelanges Wirken im Spar⸗ und Bauverein. Seine Verdienſte werden nicht ver⸗ geſſen. Die Angeſtellten ließen durch Herrn Rü de⸗ nauer einen Kranz niederlegen. Für den Hardt⸗ und Schwarzwaldblock legte Herr Weinzapf, für den Meeräckerblock Dr. Fetſch einen Kranz nieder. Dann ſenkte ſich unter den Klängen des Mendels⸗ ſohnſchen„Liedes ohne Worte“ der Sarg in die Tiefe. Viele Kränze und Blumen waren als Zeichen der Teilnahme am Sarge niedergelegt.— Nur kurze Zeit hat der jetzt im 78. Lebensjahr verſtorbene Ge⸗ ſchäftsführer ſeinen wohlverdienten Ruheſtand ge⸗ noſſen. Es war ihm ein Troſt, daß er ſah, wie in ſeinem Sinn weitergearbeitet wurde. .* Sammlung der Bahnhofsmiſſion. Auf Grund der Bundes ratsverordnung vom 15. Februar 1917 über Wohlfahrtspflege und der bad! Vollzugs ver⸗ ordnung hierzu vom 24. Februar 1917 wird der Interkonfeſſionellen Kommiſſion für Bahnhof⸗ miſſion in Deutſchland für das badiſche Staatsgebiet die Erlaubnis erteilt, nach Maßgabe und im Rahmen der von der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft erteilten Genehmigung in der Zeit vom 9. Mai bis 20. Oktober 1931 an zweimal zwei Tagen innerhalb der Bahnhöfe der Reichsbahn⸗Geſellſchaft öffentliche Geldſammlungen zugunſten der Wohl⸗ fahrtszwecke der Bahnhofsmiſſion zu veranſtalten. Die Feſtlegung der einzelnen Sam⸗ meltage hat im Benehmen mit dem Bahnhofsvor⸗ ſtand und dem zuſtändigen Bezirksamt zu erfolgen. * Lotterie. Dem Bad. Landesverein vom Roten Kreuz und dem Bad. Frauenverein vom Roten Kreuz in Karlsruhe wurde die Erlaubnis zur ge⸗ meinſamen Veranſtaltung einer Lotterie(4. Bad. Wohlfahrtsgeldlotterie) erteilt. Engländer beſuchen Mannheim. Wie der Ver⸗ lehrs⸗Verein mitteilt, beſuchten am Samstag etwa 0 Anhänger der Schule des Sozialogen Leplay in London, die ſich auf einer Studienreiſe in Deutſch⸗ land befinden, auch Mannheim, um hier die Siedlungen und Sozialeinrichtungen kennen zu lernen. Die Engländer beſichtigten das Altersheim, die Siedlungen am Pfalzplatz, die Siedlungen für Kinderreiche und Alte Leute ſowie das Schloß⸗ muſeum. Schließlich unternahmen ſie eine Hafen⸗ rundfahr t, um am Abend nach Heidelberg weiter⸗ zufahren. 5 80 Selbſtmordverſuch eines 17jährigen Burſchen. Am Samstag nachmittag verſuchte ein 17jähriger Taglöhner in der Wohnung ſeiner Eltern in Sandhofen durch Einatmen von Gas durch Oeffnen des Gashahnes ſich das Leben zu nehmen. Der lebensmüde Burſche fand Aufnahme im Bei Abbrucharbeiten tödlich verunglückt. Eine Schwetzinger Baufirma hatte deu Abbruch eines Sulfat⸗Ofens auf dem Fabrikgelände der Ehem. Fabrik Buckau, Werk Rheinau, übernommen. Man War am Samstag damit beſchäftigt, die eiſernen Schienen, die das Mauerwerk zuſammenhalten, zu ſchmeißen, um den Abbruch zu erleichtern. Bei deeſer Arbeit ſcheint der Schweißer Friedrich Kolb aus Schwetzingen zu eifrig geweſen zu ſein, denn Plötzlich ſtütrzte eine Wand ein und ver⸗ ſchü ttete Kolb, der wahrſcheinlich Träger ange⸗ ſchweißt hatte, die ſtehen bleiben ſollten. Als man den Verunglückten befreit hatte und ins Schwetzinger Krankenhaus bringen wollte, verſtarb er nach wenigen Minuten infolge der erlittenen Ver⸗ letzungen. um den Toten, der im Alter von 26 ahren ſtand, trauern die junge Witwe und zwei un⸗ mündige Kinder. Zimmerbrand durch ſpielende Kinder. Am Samstag um.48 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr [Wache II) durch Feuermelder Neudammſtraße 1 nach der Rheingärtenſtraße 1 gerufen, wo im Dach⸗ geſchoß vemutlich durch mit Feuer ſpielende Kinder ein Zimmerbrand ausgebrochen war, Das Feuer konnte mit kleinem Löſchgerät gelöſcht werden. Einige Wäſcheſtücke ſind verbrannt, ein Schrank be⸗ ſchädigt. Der Schaden beträgt etwa 100 Mark. Der Lenz Der Radiodienſt verkündete am Samstag nach⸗ mittag für den Weißen Sonntag heiteres und trockenes Wetter. Vom wolkenloſen Himmel ſtrahlte denn auch den ganzen Tag über die Sonne und ent⸗ wickelte eine ſolche Wärme, daß man ſich beinahe in die Anfaugszeit des Sommers verſetzt fühlte. Zeigte 5 S doch das Thermometer am Wetterhäuschen des Waſſerturms als Höchſtwärme 21 Grad an. Macht⸗ voll drängen jetzt die jungen Blätter der Bäume zum Licht. Wenn noch einige Tage die Sonne ſo warm vom Himmel ſtrahlt, dann wird es auch in Mann⸗ heim grünen und blühen. Die Kaſtanien haben in den letzten Tagen ſchon ihre Knoſpen entfaltet. Wo aber die goldgelben Blüten der Forſythien leuch⸗ ten, erfreuen ſie das Auge. Das Wiedererwachen der Winterſchlaf lockte die Menſchen nungen hinaus ins Freie. Beſondere Anziehungs⸗ kraft ſcheinen die erſten blühenden Mandel⸗ und Pfirſichbäume an der Bergſtraße ausgeübt zu haben. Schon die Frühzüge der Reichsbahn nach Heidelberg waren gut beſetzt und auch die Och mußte in den ſpäteren Morgenſtunden ihre Züge verſtärken. Aber auch in Mannheim konnte man ſich an dem erwachen⸗ den Frühling erfreuen. Das Hauptausflugsziel bil⸗ dete wieder der Waldpark, der beſonders in den Natur aus dem aus ihren Woh⸗ Nachmittagsſtunden von Taufenden aufgeſucht wurde. Keine geringere Beachtung and das Strand⸗ bad, das weit ſtärker als am Donners⸗ tag beſucht war. Es dürften über 1000 Perſonen draußen geweſen ſein. Die faſt vollkommene Wind⸗ ſtille geſtattete ein Sonnenbad. Die Luftwärme ver⸗ leitete viele zu einem Bad in den kühlen Fluten. Beſonders begrüßt wurde die ſtark benütze Dampfer⸗ Fahrgelegenheit die jetzt wieder ein bequemes Erreichen des Mannheimer Lidos ge⸗ iſt da. ſtattet. vorſchriften einigermaßen eingehalten wurden. Waſſerſportler hatten geſtern ihren großen Tag. dem Rhein und dem Neckar wimmelte es von Booten, deren Inſaſſen ſich entweder mit Eifer dem Sport hingaben oder ſich behaglich von der Sonne beſcheinen ließen. Die katholiſche Kirche beging ihren hohen Feier⸗ Polizeiaufſicht ſorgte dafür, daß die Bade⸗ Die Auf tag in beſonders feſtlicher Weiſe. Schon in aller Frühe zogen die Erſtkommunikanten mit ihren Eltern zu den Gotteshäuſern, die durchweg überfüllt waren. Die Feiern hinterließen überall tiefen Eindruck. Die Familien, in denen ein Erſt⸗ kommunikant war, feierten dieſes feſtliche Ereignis zu Hauſe in engerem Kreiſe; die anderen aber waren draußen in der Natur und freuten ſich des herrlichen Tages. Eifrig führten die jugendlichen Sammler des Kinderhilfstags ihre freiwillig übernommene Pflicht aus; wenn das Ergebnis der Sammlung dieſem Eifer entſpricht, wird ein erheblicher Betrag dem Kinderhilfstag zufließen. Der Luiſenpark und der Käfertaler Wald wurden bei dem geſtrigen herr⸗ lichen Wetter viel beſucht. Auch das Nachmittags⸗ Konzert im Friedrichspark hatte viele ange⸗ lockt. Mannheimer Omnibus⸗Verkehrsgeſell⸗ ſchaft m. b.., deren Pfalz⸗ und Odenwald⸗ rütindfahrten in den letzten Jahren ſich ſteigender Beliebtheit erfreuen, fuhr am geſtrigen Nachmittag mit ihren ſchmucken großen Autobuſſen nach Wein⸗ heim, ſodann die Bergſtraße entlang nach Bensheim und Reichenbach, um in Lindenfels Station zu machen. Die Strecke ging durch die ſchönſten Orte des Odenwalds. Am nächſten Sonntag beginnen die Fahrten zur Baumblüte. Als die Maſſe der Ausflügler in den Abend⸗ ſtunden wieder nach Mannheim zurückkehrten, wurde es in der Stadt auch recht lebhaft. : Die Die lahme Taube Wenn der Marktplatz nach dem Wochenmarkte von allem Abfall mit den Kehrmaſchinen, die unheimlich ſchnell arbeiten, geſäubert wird, daß er blank wie ein friſch gereinigter Hof am Samstag nachmittag iſt, dann kommen oben von der Faſſade des alten Rat⸗ hauſes und von der Kirche die Lieblinge der Paſſanten, die Tauben, herunter und laſſen ſich füttern. Sie ſind zutraulich wie die Tauben in Venedig oder von der Feldherrnhalle in München und beinahe ſo zahm wie die Tauben in den kleinen Dörfern Württembergs und Bayerns, wo ſie den Fremden— wie es dem Schreiber dieſer Zeilen oft genug paſſiert iſt— auf die Schultern oder auf die ausgeſtreckten Hände flie⸗ gen. Sie fürchten die Menſchen nicht. Wenn man hart an ihnen vorbeigeht, trippeln ſie nur ein kleines Stückchen abſeits und wenn ſchon mal ein Kind ſo ein Täubchen haſchen will, weil es ſich freut über das zutrauliche Betragen, ſo machen ſie das Spielchen gern mit. i. Die Paſſanten haben die Tauben gern. Hier und da bleibt einer ſtehen, zieht eine Tüte aus der Taſche und ſtreut Brotgeſte, Maiskörner aus oder zerbröckelt ein Brezel. Schon ſind ſie da, die Tauben. Schnell haſchen ſie nach dem ausgeſtreuten Futter. So auch geſtern nachmittag. Ein Mann hatte ein Brezel zer⸗ bröckelt. Zehn, zwanzig und noch mehr Tauben ſtürz⸗ ten ſich gleich darüber her. Die eine wollte noch ſchneller ſein als die andere. Jede ſorgte auch dafür, daß ſie ihr Teil bekam. Doch nein, nicht jede. Eine Taube war dabei, die konnte nicht ſo ſchnell. Das eine Beinchen wollte nicht. Sie hielt es eng an den Bauch gezogen und trippelte auf einem Füßchen wei⸗ ter. Sie kam damit aber nicht ſo ſchnell voran wie die anderen. Wenn es ein Bröckelchen haſchen wollte, ſchon war eine andere ſchneller. Immer und immer wieder kam ſie zu ſpät. Doch da lag noch ein Stück⸗ chen Brot. Schnell eilte ſie darauf zu und pickte daran. Aber das Stückchen war zu hart. Er war von den anderen verſchmäht worden. Wohl verſuchte ſie, von dem harten Stück etwas abzupicken, aber ſie mußte es ſein laſſen. Es war vergebens. Still ſtellte es ſich etwas abſeits. Es drängte ſich einem die Wahrneh⸗ mung auf: Auch unter den Tauben gibt es Schickſale und kein Mitleid mit benachteiligten Artgenoſſen. R. B. N * Der Freiballon„Maunheim“ unternahm am geſtrigen Sonntag gegen 11 Uhr wieder einen Auf⸗ ſtieeg. Die faſt vollſtändige Windſtille ließ den Ballon ſehr lange über ſeiner Auffſtiegſtelle ſtehen. Ganz langſam entſchwand er dann in beträchtlicher Höhe den Blicken der Zuſchauer⸗ l * Aus dem Stadtteil Feudenheim. Am geſtrigen Weißen Sonntag gingen in der Feudenheimer katho⸗ liſchen Kirche 32 Mädchen und 23 Knaben zur erſten hl. Kommunion. ſtandesamtlichen Eintra⸗ gungen für den Monat März weiſen für Feuden⸗ heim elf Geburten(6 Mädchen und 5 Knaben), vier Eheſchließungen und vier Todesfälle auf. * Aus dem Stadtteil Sandhofen. Geſtern gingen in der katholiſchen Kirche 45 Mädchen und 39 Knaben zur erſten hl. Kommunion. Die Schützen ⸗ kapelle veranſtaltete am geſtrigen Sonntag mittag am neuen Kriegerdenkmal ein Standkonzert, das bei dem ſchönen Wetter zahlreiche Zuhörer an⸗ lockte. — Die Unfallchronik * Vom badiſchen Odenwald, 11. April. Der Dienſt⸗ knecht Stieber des Landwirts Löffler in Guggen⸗ berg rannte mit dem Fahrrad über eine—6 Meter hohe Böſchung hinab. Der ſchwerverletzte Mann wurde ins Spital nach Miltenberg verbracht. In Dallau ſcheuten die Kühe des 60jährigen Landwirts Joſeph Gimber. Der alte Mann wurde zu Boden geriſſen und eine Strecke weit ge⸗ ſchleift. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen, die am anderen Tage den Tod zur Folge hatten. N * Konſtanz, 10. April. An der Hofhalde am Münſterberg, wo die Stützmauer ſchadhaft geworden war, ſtieß man beim Abtragen der Mauer auf einen hiſtoriſch bedeutſamen Fund. Bei den Grabungen fand man, wie von wiſſenſchaftlicher Seite feſtgeſtellt wurde, die ſüdliche Umfaſſunos mauer eines römiſchen Kaſtells, deſſen Spuren bisher voll⸗ ſtändig verloren gegangen waren. 5 6 Lebensmüde n Adelsheim, 11. April. Die in Apotheke angeſtellte ledige 30jährige Apothekerin Klara Beerwald aus Königsberg ſchied durch Einnehmen von Gift freiwillig aus dem Le⸗ ben. Familienverhältniſſe ſollen die ſtets zuvor⸗ kommende Angeſtellte, die in beſtem Auſehen ſtand, dazu bewogen haben, ſich das Leben zu nehmen. Schwerer Verkehrsunfall * Mondfeld bei Wertheim, 10. April. Ein ſchwerer Unglücksfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel, ereignete ſich am hieſigen Ortsausgang. Der 19jäh⸗ rige Maſchinenſchloſſer Anton Weigand fuhr mit ſeinem Motorrad, das er ausprobieren wollte, in ziemlich raſchem Tempo dem Ortsausgange zu, als von der einen Seite ein Kind gelaufen, wäh⸗ rend aus der anderen Richtung ein Laſtzug gefahren kam. Unſicher geworden, lenkte Weigand das Motorrad ſo unglücklich, daß er auf den Kühler des Laſtwagens auffuhr und zu Fall kam Mit ſchweren Verletzungen, Schädelbruch, Ober⸗ ſchenkelbruch und Kinnbruch, wurde der Motorrad⸗ fahrer in das Wertheimer Krankenhaus gebracht, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. der hieſigen Schwerer Autvunfall * Schwarzach(Amt Raſtatt), 11. April. Das Auto des Bahnmeiſters Nat fuhr auf der Laud⸗ ſtraße an einen Stein und überſchlug ſich. Nat und Frau wurden ſchwer verletzt ins Raſtatter Krankenhaus gebracht. An dem Aufkommen der Frau wird gezweifelt. Tödlicher Sturz vom Holzfuhrwerk * Sinzheim(Amt Raſtatt), 11. April. Der ver⸗ heiratete 48jährige Schloſſer Auguſt Weiß von hier, der auf einem beladenen Holzfuhrwerk von Baden⸗Baden nach Sinzheim fuhr, fiel unter ⸗ wegs vom Wagen und erlitt einen Schädel⸗ bruch, der den baldigen Tod des Mannes zur Folge hatte. Selbſtmord aus wirtſchaftlicher Not * Emmendingen, 12. April. Der 45 Jahre alte Branntweinfabrikant Morſch ſchoß geſtern früh auf ſeine 39 Jahre alte Ehefrau und verletzte ſie lebensgefährlich. Dann richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich ebenfalls ſchwer. Beide Verletzte wurden nach Aufdeckung der Tat in die chirurgiſche Privatklinik nach Freiburg gebracht. Der Grund zur Tat ſoll in mißlichen wirtſchaftlichen Verhältniſſen zu ſuchen ſein. Das Ehepaar hatte wegen wirtſchaftlicher Sorgen beſchloſſen, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Verbrecheriſcher Anſchlag auf einen Perſonenzug * Brombach(Oberbaden), 12. April. Auf der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Steinen und Brombach wurden am Donnerstag abend mehrere größere Steine auf die Schienen gelegt. Der Perſonen⸗ zug 18.52 von Zell fuhr auf das Hindernis auf, jedoch konnte die Lokomotive die größeren Steine wegwälzen, ſodaß ein Unglück verhütet wurde. Die ſofort aufgenommenen Nachforſchungen der Bahn⸗ und Dorfpolizei führten im Laufe der Nacht zur Ermittlung und Feſtnahme der Täter. ** * Heidelberg, 12. April. Ein frecher Die bſtahl wurde hier bei einem auf der Durchreiſe befindlichen Ausländer verübt. Beim Einſteigen in den Baſeler D⸗Zug wurde dem Reiſenden im Gedränge aus der Rockbruſttaſche eine Geldmappe mit 535 Mark Inhalt geſtohlen, ohne daß es gelunger iſt, den Täter zu faſſen. 22: Heidelberg. Religionslehrer Lehramtsaſſeſſor Dr. Wilhelm Knevels aus Maunheim wurde zum planmäßigen Profeſſor an der hieſigen Handels⸗ ſchule ernannt. eg. Weinheim, 13. April. Am geſtrigen Weißen Sonntag empfingen 94 Kinder, und zwar 47 Knaben und 47 Mädchen zum erſten Male die hl. Kom⸗ munion. Die Erſtkommunikanten unternehmen wie ihre Vorgänger in früheren Jahren, einen Wall⸗ fahrtsausflug nach Leutershauſen. Pfarrer Häußler von Ladenburg wird die Feſtpredigt halten. 3. Seite(Nummer 168 Aus der Pfalz 8. Waffengedenktag der ehemaligen bayer. Schweres Artillerie * Germersheim, 11. April. Unter der Schirm⸗ herrſchaft des früheren Kronprinzen Rupprecht von Bayern findet am 15. und 16. Auguſt in der ehemali⸗ gen Feſtung Germersheim am Rhein der 8. Wie ⸗ derſehenstag der Angehörigen der ehemaligen bayer. Schweren Artillerie im Landesverband Bayern ſtatt. Auch der Waffenring der deutſchen Schweren Artillerie beteiligt ſich. Der Landes ver⸗ band Bayern hält gleichzeitig ſeine Vertretertagung in Germersheim ab. Das erſte Mal ſeit dem Aus⸗ gang des Weltkrieges wird ſich die Schwere Artillerie in der ehemaligen Garniſon Germersheim einfünden. Germersheim, die alte Feſtung am Hochufer Rheines, wird bei dieſer Gelegenheit Tauſende vont Waffenkameraden aus allen Gauen unſeres deutſchen Vaterlandes in ſeinen Mauern ſehen. Näheres bei Kamerad Regierungsrat Mohr, Germersheim. Tauſend Mark verſchwunden * St. Martin, 12. April. An einer Tankſtelle ließ der Metzger Ziegler von hier eine Aktentaſche mit etwa 1000 Mark Bargeld liegen. Er vergaß, ſie beim Wegfahren mitzunehmen. Unterwegs fiel ihm das Verſehen ein und er kehrte zurück. An der Tankſtelle mußte er erfahren, daß ein Radfahrer, den man nicht kannte, ſich erboten hatte, ihm die Aktentaſche nachzubringen. Von dem Radfahrer wurde keine Spur gefunden. Die Gendarmerie hat eine Unterſuchung eingeleitet. 1 0. Ludwigshafen, 12. April. Am Samstag abend wollte das Lieferauto eines Flaſchenbierhänd⸗ lers, das durch die Ludwigsſtraße nach dem Haupt⸗ bahnhof fuhr, in der Nähe der Oggersheimer Straße einen Straßenbahnwagen der Linie 3 überholen. Dabei ſtieß das Lieferauto mit voller Wucht gegen einen entgegenkommenden Straßenbahnwagen und wurde größtenteils zertrümmert. Der Straßen⸗ bahnwagen wurde gleichfalls beſchädigt. Perſonen kamen nicht zu Schaden.— Im Ebertpark haben die Konzerte begonnen. Das geſtrige Nachmit⸗ tagskonzert des von Philipp Lehmer tüchtig geſchul⸗ ten Ludwigshafener Stadtorcheſters hatte viele Be⸗ ſucher angelockt. des f Die Hedberuheimer Mordtat a (Frankfurt a.., 11. April. Der Polizeiwacht⸗ meiſter Seitz, der in der Dillenburger Straße in Heddernheim ſeine Braut erſchoß und ſich ſelbſt durch einen Schuß verletzte, wurde aus der Kranken⸗ anſtalt des Strafgefängniſſes Preungesheim nach dem Unterſuchungsgefängnis überführt, nachdem ſich ſein Zuſtand ſo gebeſſert hat, daß er keiner ärztlichen Hilfe mehr bedarf. Die Befürchtung, daß Seitz durch die Schuß verletzung das Sehvermögen auf dem einen Auge einbüßen werde, iſt beſeitigt. Die Sehfähigkeit bleibt erhalten. 5 (Frankfurt a.., 11. April. Dem Einbruchskom⸗ miſſariat des Polizeipräſidiums glückte Ende März ein guter Fang durch die Feſtnahme des auf friſcher Tat extappten Villeneinbrechers Wilhelm Stüber. Dem jungen Kaufmann wird demnächſt vom Staatsanwalt die Rechnung für ſeine Untaten präſentiert werden. Es werden darin nicht weniger als 78 Einbrüche und Diebſtahlsverſuche aufgeführt ſein, wenn Stüber inzwiſchen ſich nicht noch zu weiteren Geſtändniſſen bequemen ſollte. Montag, 13. April Nationaltheater:„Die neugierigen Frauen“ Oper von E. Wolf⸗Ferrari, Miete A 29, Anfang 20 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. 5 Apollo⸗Theater: Vorieté⸗Revue Fiamette Hildegarde, An⸗ fang 20,15 Uhr. Kammerſpiele— Gloria⸗Palaſt:„Ein Strich geht durchs Zimmer“, Komödie von Valentin Katajew, Anf. 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Lichter der Großſtadt“.— Univerſum:„Grock!.— Scala⸗Theater: „Einbrecher“.— Royy⸗ Theater:„Liebesexpreß“, — Palaſt⸗Theater:„3 Tage Mittelarreſt“.— Capitol:„Die zärtlichen Verwandten“.— Schau⸗ burg:„Harold der Drachentöter“.— Lichtſpiel⸗ haus Müller:„3 Tage Mittelarreſt“.; 5 8 E 2 Was hören wir? ö Montag, 13. April .15: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. .00: Südfuuk: Morgenkonzert des Philharmoniſchen Orcheſters Stuttgart. 12.00: Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. Eine Woche Neuerſcheinungen. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.30: München: Mittagskonzert. Schallplotten. 5 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. Lottermann, Wagner, Verdi uſw. 13.40: Königswuſterhauſen: Stunde für die reifere Jugend. 15.50: Frankfurt: Wann iſt die Ehefrau zur Berufsgrßeit verpflichtet und wann iſt ſie ihr erlaubt. 15.20: Wien: Nachmittagskonzert, Offenbach, Weinberger, Bernardi uſw. 16.00: Heilsberg: Unterhaltungskonzert. Nicolai, Weber, Schubert uſw. 16.30: Sſitdfunk: Nachmittagskonzert aus dem Kurhaus Wiesbaden. Auber, Anderſen, Weber uſw. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. 17.00: Wien: Kinderſtunde: Schneewittchen. 17.20: München: Nürnberger Sendung. Bach, Gröſchel, Lortzing uſw. 18.00: i Deutſch für Deutſche Satz⸗ zeichen. 19.25: München: Eine Viertelſtunde Weltgeſchichte. 19.35: Frankfurt: Aus dem kleinen Saal des Saalbaues. „Stunde der Kammermuſik. a 19.43: München: Konzert des Rundfunk⸗Orcheſters: Scher⸗ ger, Lanner, J. Strauß. 20.00: Langenberg: Aus Düſſeldorf. Collegium muſicum. 20.00: Wien: Konzert des Dresdener Staatsorcheſters, Uebertragung aus Leipzig. 20.00: Heilsberg: Lieder zur Laute. 20.40: Frankfurt: Heſſiſcher Abend. 21.35: München: Bläſerkammermuſik. Aus dem Auslande 12.30: Straßburg: Schallplattenkonzert. 17.00: London⸗Daventry: Unterhaltungsmuſik May⸗Fair⸗Hotel. aus dem 17.00: Neapel⸗Kom: Vokal⸗ und Juſtrumentol⸗ konzert. 20.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Waldteufel, Grey Aw. 4 20.30: Prag: Konzert der Prager Kammerſänger⸗Vereini⸗ gung. 20.40: Neapel⸗Rom: Orcheſterkonzert. Gomez, Roſſini, 5 Breſchi uſw. N 21.35: London Regional: Konzert des Radio⸗Orcheſters. 22.35: London⸗Daventry: Kammermuſik. Morgen · Ausgabe Sp.⸗ Vg. Für Runde der Meiſter SV. Waldhof— Union Böckingen:0 Sp. Bg. Fürth— Bayern München:2 Karlsruher F. V.— Eintracht Frankfurt:0 F. K. Pirmaſens— Wormatia Worms:2 Sp. Vg. Fürth mußte auf eigenem Platz durch Bayern München die erſte Niederlage(012) während der Schlußrunde hinnehmen. S. V. Waldhof nahm an Böckingen für die im Vorſpiel erlittene:8⸗Nieder⸗ lage Revanche und ſchlug dieſe im Stadion klar:0. Eintracht Frankfurt erzielte in Karlsruhe uur ein Unentſchieden 00. Pirmaſens, das ſich endlich gefunden hat, ſiegte gegen Wormatio Worms 42. Fürth liegt durch dieſe erſte Niederlage nach Verluſt⸗ punkten nur noch mit einem Punkt Vorſprung an der Spitze vor Eintracht Fraukfurt. Bayern München und Waldhof folgen dichtauf. Pirmaſens hat ſich auf den drittletzten Platz vorgearbeitet. Tabelleuſtand der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 1 30 13 17·⁵ 2286216 14.6 35:19 13.7 29.24 1210 23.24 1111 Sp.⸗Bg Fürth Eintracht Frankfurt] 10 Bayern München 10 S. B. Waldhof 11 Karlsruher.⸗B. 11 .C. Pirmasens 11 25:37.15 Wormatia Worms 11 25:38 6216 do c o e Kees Union Böckingen 11 2143[616 Am 19. April ſpielen: Eintracht Frankfurt— S. B. Waldhof Bayern München— Karlsruher F. V. Böckingen enttäuſcht in Mannheim S. B. Waldhof— Union Böckingen:0(:0) Nach dieſem Spiel ſtaunt man über Böckingen nicht mehr. Weder über die teilweiſe kataſtrophalen Nieder⸗ lagen, noch über bie verblüffenden Heimerfolge. Feſt ſteht, daß es eine Kunſt iſt, gegen dieſe Mannſchaft zu ſpielen, der man dazu das ſeltene, aber verdiente Prädi⸗ kat ausſtellen kann, daß ſie geſtern auch kein Tor ver⸗ dient hat. Das Vorſpielreſultat von Waldhof,:8, iſt ebenfalls zu verſtehen. Kein Wunder, daß das geſtrige Spiel zu den mäßigſten der Saiſon zählt, zumal auch der einſt ſo guten Ruf genießende Spielleiter, Sacken⸗ renther⸗ Nürnberg, ſich alle Mühe gab, den„Kampf“ in Foul zu zerpſeifen, anſtatt mit verdienten Platzver⸗ weiſen auſzuwarten. Außerdem unterliefen ihm ſtarke Fehlentſcheidungen und Ueberſehen, u. a. ein offenſicht⸗ liches Handſpiel im Böckinger Strafraum. Das eigent⸗ liche Ergebnis hätte, an dem verſchoſſenen Elfmeter und der kurz vor Schluß von Siffling vergebenen großen Chance gemeſſen, noch höher ausfallen müſſen. Die Böckinger Maunſchaft, körperlich für kobuſtes Spiel wie geſchaffen, iſt von wirklichem Fußball weit entfernt. Von einem Syſtem iſt nicht viel zu ent⸗ decken; in der Hauptſache Störungs⸗ und Abwehrſpiel, in das die Läuferreihe ſtets mitverwickelt iſt und ſelten zu Aufbau kommt. Zwei Drittel des Spiels befinden ſich fünf, ſechs Mann im Bannkreis des Strafraums. Weite Abſchläge der Verteidigung beſchäftigen den ohne Zuſammenhang und ohne Schußvermögen operierenden Sturm, der ſelbſt die wenigen Gelegenheiten platt verſiebt oder verſchießt. Kein Kopfſpiel, keine Körperbeherrſchung. Dafür ſchreckt aber die Maunſchaft vor unfairen Hilfs⸗ mitteln nicht zurück, was dem Gegner natürlich das Kon⸗ zept verdirbt. Geſtern brachten bet Waldhof nur zwei Leute den Mut auf, der Härte und den vielen Fouls der Schwaben mit Kaltblütigkeit und Euergie entgegenzu⸗ treten— die beiden Waldhofverteidiger Preininger und Spilger. Der ührigen Mannſchaft merkte man die Angſt an. Da dem Böckinger Stil durch Sackenreuther kein durchgreifendes Halt geboten würde, hielt es ſehr lange, bis ſich Waldhof durchſetzte, und da fehlte es noch aus hegreiflichen Gründen am letzten Einſatz. Vom Geſichts⸗ punkt dieſer Vorbetrachtung aus geſehen muß man die Leiſtung des Rheinmeiſters noch als gut bezeichnen. In keiner Phaſe des Treffens ließ die Spielweiſe der Schwa⸗ ben einen vollen Fluß des Waldhofſpiels zu. Die Aengſt⸗ lichkeit des Innenſturms lähmte dazu die Aktionen im gegneriſchen Strafraum. Bei Böckingen zeigte Schübel im Tor wohl ver⸗ einzelte große Paraden, aber auch Schwächen im Stel⸗ lungsſpiel und reichlich gewagte Fußabwehr. Zwei Tore verſchuldete er durch ſein etwas überhebliches Verhalten. Er neigt zu Galerieſpiel. Walter 2 als rechter Vertei⸗ diger zeigte gute Leiſtung. Ueber Läuferreihe und Sturm wurde das Weſentliche bereits geſagt. Der Geſamtein⸗ druck der Schwaben war nicht gut. 0 Waldhof hatte im Tordeckungstrio Rihm⸗Spilger⸗ Preininger ſeinen beſten Teil. Preininger ausgezeichnet. Brezing hatte keinen beſonderen Tag, machte aber auch mit der Härte der Schwaben reichliche Bekanntſchaft. Raßmus und Haber waren gut. Der Angriff fand ſich erſt nach Halbzeit beſſer, als Böckingen etwas ausgetobt hatte. Siffling konnte manche Situation gegen die robuſte Abwehr nicht nützen. Den übrigen erging es nicht viel heſſer. Das forzierte Flügelſpiel gegen Ende ſchaffte mehr Spielraum und man ſah mitunter feine Leiſtungen. So beim 2. Tor Sifflings und beim 4. Tor von Pennig. Walz vergab durch Unſicherheit die klare Gelegenheit des Elfmeters. Alles in allem wurde die Scharte des Vor⸗ ſpiels voll ausgeglichen. Die Revanche hätte noch kräf⸗ tiger ausfallen können. Techniſch war der Rheinmeiſter glatt überlegen.* Der Spielverlauf Waldhof ſteht gegen die Sonne. Ein Fehlſchlag Bre⸗ zings und Ballverſehlen von Preininger ſchafft eine heikle Situatton vor Waldhofs Netz, doch Rihm klärt durch eniſchloſſenes Herausgehen. Irgend ein Zuſam⸗ menhang iſt noch nicht zu ſehen. Böckingen ſpielt ſehr eifrig und bleibt noch im Rahmen. Ganz unverhofft fällt aus dem mäßigen Auftakt das 1. Tor. Brezing tritt einen Strafſtoß, Pennig verlängert mit Kopfball und Schübel, überrumpelt, läßt den haltbaren Ball paſſieren. Böckingen arbeitet nun mit Abſeitsfallen, auf die Wald⸗ hof wiederholt hereinfällt. Immer mehr konzentriert ſich Böckingen auf Störung und Abwehr. Waldhof bringt Latten⸗ und Beinſchüſſe an und haben die Schwaben Glück his zur Pauſe. Mit Rückenſonne in der zweiten Hälfte erwartet man beſſere Leiſtungen Waldͤhofs. Siffling wartet zuerſt da⸗ mit auf. Einen Kopfball Pennigs zieht er aus ſpitzeſtem zum erſten Male geschlagen S. V. Waldhof wieder ſiegreich Winkel famos herum, die Latte ſtreifend, landet das Leber im Netz. Auf beiden Seiten ſcheidet infolge Ver⸗ letzung ein Mann vorübergehend aus. Auch Waldhof be⸗ antwortet nun das aufreizende Foulſpiel der Schwaben. Der Spielfluß leidet. Handſpiel Böckingens im Straf⸗ raum wird nicht geahndet, obwohl der Spielleiter dabei ſteht. Durch einen ſcharfen Strafball von Walz, der unter Täuſchen von Peunig an Schübel vorbei ins Tor zieht, ſteht die Partie 310. Walz läßt ſich von Schübel irritteren und verſchießt den Faulelfmeter. Kurz dar⸗ auf überläuft aber dann Pennig in prächtiger Mauter die Verteidigung, lockt Schübel aus dem Kaſten,—:0. Noch einmal hat Siffling, nachdem Böckingen die klarſten Gelegenheiten durch Meſſer und Grau verbockt, eine ganz große Chance; doch die Kraft reicht ihm weder zum Schuß noch zum plazierten Einſchieben. Schübel nimmt den Roller auf, und das unmittelbare Abſtoppen eines Nach⸗ ſchuſſes zeigt wieder einen großen Moment des Böckinger Hüters. Rund 5000 Zuſchauer verfolgten trotz des herr⸗ lichen Ausflugswetters den wenig ſchönen Strauß. August Mügle. Ein überraſchender Sieg der Bayern Sp. Bg. Fürth— Bayern München:2(:0) 15 000 Zuſchauer erlebten am Sonntag in Ronhof eine Senſation. Die Fürther Spielvereinigung. Favorit für die Süddeutſche Meiſterſchaft, verlor im Rückſpiel gegen Bayern München auf eigenem Platze die Partie, obwohl die Münchener von der zehnten Minute an ſchon durch das Ausſcheiden Pöttingers mit zehn Mann ſpielen mußten. Der Münchener Halblinke Krumm war der Schütze der beiden Tore, von denen das erſte haltbar, das zweite un⸗ halbar war. Fürth hatte ſehr viel Pech und vergab u. a. einen Elfmeter. Die Münchener Mannſchaft ſicherte ſich durch ihr auf⸗ upferungsvolles Spiel die Sympathie der Maſſen, was be⸗ ſonders nach Schluß des Kampfes zum Ausdruck kam. Münchens Sieg war verdient und die Frage nach dem Süddeutſchen Meiſter iſt mit dieſem Ergebnis wieder offen geworden.. Das Können der Münchener Bayern kann nicht in der üblichen Weiſe unter die Kritik genommen werden, da das Ausſcheiden Pöttingers in der 15. Minute eine Umſtellung des Syſtems zur Folge hatte. Die Münchener beſchränkten ſich auf defenſives Spiel und verſuchten ihr Heil in ge⸗ legentlichen Durchbrüchen. Im übrigen lieferten ſie ein ſehr eifriges und hingebendes Spiel und konnten alle Tor⸗ chancen der im Felde naturgemäß ſtark überlegenen Für⸗ ther zunichte machen. 4 Die Fürther hatten nicht ihren beſten Tag. Schon in den erſten Minnten zeigten ſie neben ihrer unproduktiben Feldüberlegenheit ſehr wenig und nach dem Ausſcheiden Pöttingers ſchien es ganz um die Mannſchaft geſchehen zu ſein. Sie war völlia außer Rand und Band und geriet bei einigen Angriffen der Münchener völlig aus dem Konzept. Auch Neger im Tor wurde von der allgemeinen Nervoſität angeſteckt, ſonſt hätte der erſte Treffer niemals fallen dürfen. Die Niederlage iſt aufgrund des größeren Eiſers der Münchener verdient.— Schiedsrichter Götz l⸗ Mannheim amtierte gut. N Der Rheinbezirk Troſtrunde Nordweſt Phönix Ludwigshafen— F. B. Saarbrücken:0 Union Niederrad—.. L. Neckarau:2 V. f. L. Neu⸗Iſenburg— S. V. Wiesbaden 220 Rotweiß Frankfurt—.C. Idar 511 Auch diesmal hielten ſich die Vertreter des Rhein⸗ bezirks ganz ausgezeichnet. Phönix Ludwigs⸗ hafen konnte F. V. Saarbrücken 310 ſchlagen und V. f. L. Neckarau erzielte bei Union Niederrad ein Unentſchieden:2. Neu⸗Sſeuburg beſtegte Wiesbaden:0 und behält dadurch die Spitze, Rot⸗ weiß Frankfurt ſchlug.C. Idar überlegen.1. Nach der jetzigen Lage iſt Neu⸗Iſenburg die Gruppenmei⸗ ſterſchaft kaum mehr zu nehmen, da es bei den noch aus⸗ ſtehenden Spielen wohl keine Punkte mehr abgeben wird. Phönix Ludwigshafen konnte bis auf 2 Punkte zur Spitze auflaufen, Neckarau hat ſich durch den Punktgewinn aus den letzten Spielen bis auf den drittletzten Platz vor⸗ gearbeitet. Idar liegt geſchlagen am Schluß. Tabellenſtaub der Gruppe Nordweſt Berein Spiele gew. unentſch nerl. Tore Punkte V. f. L. Neu⸗Iſenburg. 12 8 3 1 28.181925 Phönix Ludwigshafen] 12 6 5 1 29 1617.7 Rotweiß Frankfurt. 12 5 4 8 29 ‚25 14.10 F. V. Saarbrücken 12 5 3 4 25528 13.11 Union Niederrad 12 4 3 5 28.29 11:18 V f. L. Neckarau 12 3 3 6 31:38 9515 .⸗V. Wiesbaden. 12 3 2 7 18:23 846 .⸗C. Idar 12 2 1 9 122.48].19 Am 19. April ſpielen: B..L. Neckarau— S. V. Wiesbaden Rotweiß Frankfurt— Phönix Ludwigshafen F. V. Saarbrücken— Union Niederrad F. C. Idar—.. L. Neu⸗Iſenburg Phöntz gewinnt klar Phönix Ludwigshafen— F. V. Saarbrücken:0 Zunächſt ſah es nicht nach einem klaren Sieg der Phönirelf aus, denn die Gäſte aus dem Saargeblet zeigten ein Spiel, das im Aufbau und im Angriffſpiel wohl durch⸗ dacht war. Die Gäſte ſpielten im Sturm flüſſig und zeig⸗ ten ein rubiges, ſicheres Deckungsſpiel, ſodaß man den erſten Torerfolg zugunſten der Gäſte erwartete. Es kam zaber anders. Trotz des beſſeren Feldſpiels der Gäſte kam Phönix zur Führung und bald auch zum zweiten Erfolg. Saarbrücken war deprimiert und blieb es auch. Der plan⸗ mäßige Aufbau lockerte ſich zuſehends, da Phönix in ſein Spiel immer mehr Syſtem brachte und Saarbrücken dem ſtändigen Druck nicht ſtandhalten konnte. Nach der Pauſe gab Phönix das Heft nicht mehr aus der Hand. ſo daß der Sieg in der 310⸗Höhe als verdient bezeichnet werden muß. Phönix erſchien mit Erſatz für Weber und Berk. Zunächſt waren die Angriffsaktionen noch zerriſſen, mit der Zeit aber ſah man recht aute Leiſtungen, wenn auch Spteler mit der Ueberſicht eizes Weber nicht zu finden waren. Schell iſt ein entſchloſſener Stürmer, dem lediglich noch die Ruhe und Ueberſicht fehlt Hörnle Lindemann war die gefähr⸗ liche Seite, wenn auch Hörnle überraſchend unſicher und ungenau war. In der Läuferreihe gewann Gußner ſicher die Oberhand, von den Außenläufern war Links der beſſere und konſeguentere im Deckunesſpiel. In der Verteidigune erzeugte das ſichere Spiel von Klett Bewunderung. Oden⸗ wälder im Tor zeigte ſich einigemal von ſeiner leichtſin⸗ nigen Seite. Ein Anentſchieden in Karlsruhe Karlsruher FB— Eintracht Frankfurt:0 8000 Zuſchauer kamen zum Platz der Karlsruher Tele⸗ graphen⸗Kaſerne in der Erwartung, einen ſchönen und raſſi⸗ gen Kampf zu ſehen. Selten ſind dieſe Sportbegeiſterten aber wohl derart enttäuſcht worden wie bei dieſem Spiel. Das Treffen war eines der klaſſenärmſten, das man in dieſer Saiſon in Karlsruhe geſehen hat. Der Ki wor ſchwach, aber auch der vorjährige ſüd⸗ deutſche Meiſter wußte nichts beſonderes zu zeigen. Auf⸗ fällig war ſein hohes Spiel und die oft planloſe Ball⸗ kickerei. Es wor in der Hauptſache ein Kampf der Ver⸗ teidigungen gegeneinander. Die Stürmerreihen kamen ſel⸗ ten zu einer geſchloſſenen Aktion. Die Frankfurter zeigten gegenüber dem KcW' zwar ein kleines Plus. Angeſichts der enttäuſchenden Leiſtungen beider Seiten kann man aber das Unentſchieden als ge⸗ recht bezeichnen. Auch beim KF war das Abwehrtrio Stadtler— Huber — Trauth der beſte Mannſchaftsteil. Die Läuferreihe führte ein ſolides Spiel vor. Im Sturm genügte nur Schickhardt, alle anderen Leute waren viel zu langſam und unentſchloſ⸗ ſen. Höhn⸗Maunheim leitete das Spiel korrekt. Pirmaſens holt auf F. K. Pirmaſens Wormatia Worms:2(:1) Der Heſſenmeiſter Wormatia Worms kam mit einer ſtark erſatzgeſchwächten Mannſchaft nach Pirmaſens. Es fehlten u. a. die beiden Verteidiger und der Stürmer Lud⸗ wig Müller. Dafür hatten die Heſſen aber das Glück, den F. K. Pirmaſeus in einer recht mäßigen Verfaſſung an⸗ zutreffen. Vor allem lieferte der Internationale Hergert ein recht mittelmäßiges und luſtloſes Sptel. Er brachte es nicht wie ſonſt fertig ſeine Mannſchaft anzukurbeln, und ſeine Vorlagen waren oft unter aller Kritik. Pirma⸗ ſens konnte von Glück ſagen, daß ſein Abwehrtrio in guter Form war, ſonſt hätten die Heſſen wohl ein b⸗ſſeres Re⸗ ſultat herausgeholt. An Babo und German fand auch Winkler, der beſte Mann der Gäſte, immer wieder harten Widerſtand. Der Sturm von Pirmaſens war zu lang⸗ ſam, nur Hartmann konnte gefallen. Bei der Erſatz⸗ verteidigung der Gäſte kam auch dieſer verhältnismäßig ſchwache Pirmaſenſer Angriff zu Treffern. Wacker⸗Niefern leitete das Spiel aut. Worms hatte zu Beginn ein Plus. Mit ſeinem typiſchen Druchsbruchſpiel konnte ſich Pirmaſens zunächſt nicht abfinden. Worms hatte Torchancen. Pirmaſens dafür Glück in der Abwehr. Als das Spiel dann ausgeglichen wurde benutzte Michel eine zu kurze Abwehr Gisberts, um den Führungstreffer zu buchen Ein typiſcher Winkler⸗ Durchbruch brachte Worms den Ausgleich, aber noch vor der Pauſe konnte Michel ſeine Mannſchaft abermals in Front bringen. Nach dem Wechſel flaute das bis dahin recht flotte Spiel mehr und mehr ab. Eine halbe Stunde lang ſah man nur eine planloſe Balltreterei. Winkler zog für Worms noch einmal gleich. In den letzten 10 Minuten rafften ſich die Pfälzer noch einmal zufammen und ihr kräflkaer Endſpurt brachte ihnen auch durch zwei Treffer von Boſſert die Entſcheidung und den Sieg. hält ſich ſehr gut Auch Saarbrücken erſchien mit Erſatz. Zunächſt waren die Leiſtungen überzeugend. Als der Druck der Platz⸗ beſitzer ſtärker wurde ſank das Leiſtungsniveau. Dehl⸗ heimer im Tor bewies erneut ſeine gute Klaſſe. Die Ver⸗ teidigung, die zunächſt ohne Fehl arbeitete, fiel dem ſtän⸗ mit Hilfe der Läufer nach dem Wechſel anſprechend aus der Affäre ziehen. Sold als Mittelläufer übzrragte ſeine Nebenſpieler um ein beträchtliches. Im Sturm waren 1860 München Troſtrunde Südoſt München 1860— 1. JC. Nüruberg::0 Schwaben Augsburg— BfN. Fürth::1 Kickers Stuttgart— FC. Pforzheim::1 JV. Naſtatt— Phönix Karlsruhe: 720 München 1860 iſt durch den 11:0⸗Sieg über den 1. FC. Nürnberg Meiſter der Gruppe Süboſt. Schwaben Augsburg konnte gegen BfR. Fürth nur ein 21 erzielen. Kickers Stuttgart beſiegte F C. Pforzheim:1. Eine ganz gewaltige Niederlage erlitt Phönix Karlsruhe gegen F B. Raſtatt mit:7. 1860 München iſt endgültig Gruppenmeiſter, Nürnberg haf am Anfang zu viel Boden abgegeben. Auch Schwaben Augsburg und Pforzheim fielen nach guten Aufangs⸗ erfolgen zurück. Eine große Enttäuſchung war Phönix Karlsruhe, der in 12 Spielen nur 8 Tore ſchießen konnte, aber 55 hinnehmen mußte. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch, vert. Tote Punkte 1860 München 1312— 169.21 24:2 1..C. Nürnberg 13 8 2 8 48:13 18:8 Schwaben Augsburg 18 8 1 5 41:80 16:10 1..⸗C. Bforzheim 12 6 2 4 33.29 14.10 Kickers Stuttgart 11 6— 5 29-24:10 F. V. Raſtatt 11 2 2 7 19.45 616 B f. R. Fürth 18 2 2 9 28·44 6 20 Phönix Karlsruhe 12 1— 111.55] 222 Am 19. April ſpielen: Kickers Stuttgart— FV. Raſtatt Phönix Karlsruhe— Schwaben Augsburg FC. Pforzheim— BfR. Fürth München gibt die Führung nicht mehr ab 1860 München— 1. JC. Nürnberg:0(:0) Ein prachtvolles Fußballwetter begünſtigte den großen Kampf im 1860er Stadion, der die Eutſcheidung über den Sieg in der Troſtrunde brachte. 25 000 Zuſchauer gaben dem Kampffeld einen eindrucksvollen Rahmen. Mit dem knappſten aller Ergebniſſe ſiegten die Münchener Löwen nach einem meiſt ausgeglichenen Kampfe. Ausſchlaggebend für den Sieg war die glänzende Form der Münchener Läu⸗ ferreihe, die ihren Sturm immer wieder nach vorn warf. Vor allem Pledl war in der zweiten Halbzeit in ganz großer Form und ſtellte ſein Gegenüber in den Schatten. Aller⸗ digen Druck des Gegners zum Opfer und konnte ſich nur H Heimer und Benzmüller die treihenden Kräfte. Die beiden waren ideenreich und immer gefährlich. Als Unparteiiſcher ſah man Benzing⸗Schwenningen. Er war wenig überzeugend und benachteiligte beide Par⸗ teien. Sein Verdienſt war es nicht, daß das Spiel trotz der Verbandsſpielhärte anſtändig durchgeführt wurde. Phönix Ludwigshafen: Odenwälder. Schmoll— Klett, Hahn— Gußner— Links, Dattinger— Pattberg— Schell — Hörnle— Lindemann. F. B. Saarbrücken: Dahlheimer. Speicher— Seiler, Gelf— Sold— Gaber, Werny— Roſch— Heimer— Saß — Benzmüller. Die Tore ſchoſſen Schell und Hörnle. Byg. Neckarau ſpielt unentſchieden Union Niederrad— Vfè Neckarau:2(:0) 1200 Zuſchauer ſahen ein faires und flottes Spiel, dos von den Platzherren hätte gewonnen werden können, denn die Niederräder waren in der Ballbehandlung ſowie auch in der Spielauffaſſung etwas beſſer als ihre Gegner und hatten auch mehr Torchancen. Neckaron ſpielte hart, aber nicht unſoir. Vor allem waren die Gäſte ſehr fleißig. Die ufer beider Mannſchaften ſtellten zu⸗ frieden. Das Gleiche läßt ſich auch von Schiedsrichter Keller⸗Karlsruhe ſagen. 8. Niederrad hatte in der erſten Halbzeit eine leichte Ueber⸗ legenheit, die auch in der 25. Minute durch Grock auf Vor⸗ lage vom Lindner zu einem verdienten Treffer führte. Neckarau vergab ſich einige Chandcen durch Abſeitsſtehen. Vier Minuten nach dem Wechſel verſchoß Leichter⸗Niederrad einen Handelfmeter. Fünf Minuten ſpäter glich Neckarau durch Benner aus. Niederrod ging zwar in der 17. Mi⸗ mute durch Kirſch, der einen Eckball verwandelte, uoch ein⸗ mal in Führung, jedoch erreichte bereits fünf Minuten ſpä⸗ ter der Gaſt durch Schmitt II abermals den Ausgleich. Iſenburg behauptel ſich Bfv. Neu⸗Iſenburg— SV. Wiesbaden 220(020) Es iſt eigenartig: trotz des einwandfreien Sieges war man mit den Leiſtungen der Iſenburger nicht recht zufrie⸗ den, denn nach dem überlegenen Spiel der zweiten Halb⸗ zeit, in der ſich das Eckballverhältnis für Iſenburg auf 144 ſteigerte und in der der Iſenburger nur einen einzigen Ball zu halten hatte, hatte man einen viel höheren Sieg er⸗ wartet. So aber erlebten die tauſend Zuſchauer eine ſtän⸗ dige Feldüberlegenheit der Iſenburger, ohne daß auch die entſprechende Anzahl von Toren erzielt wurde. Vielleicht lag es auch daran, daß der Sturmführer Engelhardt noch an einer alten Verletzung laborieren muß und ſo nur wenig zur Geltung kam. Wiesbaden kounte nur vor der Pauſe ſich einigermaßen behaupten und auch verſchiedentlich dem Iſenburger Tor gefährlich werden, dann aber war es aus mit dem Können der Kurſtädter. Sie hatten ſich nach dem Wechſel ausſchließlich auf die Abwehr zu beſchränken, wobei ſie es der ausgezeichneten Arbeit ihres Torhüters Wolff zu⸗ zuſchreiben haben, daß ihre Niederlage nicht mit einem höheres Reſultat beſiegelt wird. Joͤar hoch geſchlagen Rot⸗Weiß Fraukfurt— 1. FC. Idar:1(420) Die Fraukfurter mußten zu dieſem Spiel, das nur 1000 Zuſchauer anzog, ohne ihren bewährten Mittelläufer Engel letzt hatte. Für ihn ſprang der alte Jean Fritz ein. Trotz dieſer Schwäche gewann Rot⸗Weiß das Spiel leicht. Idar brachte eine herzlich ſchwache Mannſchaft, in der zwar einige gute Einzelkönner ſtanden, die ſich aber mit ihren Nebenleuten ſchlecht zurecht fanden. Das Zuſammenſpiel lag im Argen. Dagegen kam Rotweiß bei dieſem Gegner zu einem guten Spiel, dos auch dieſen hohen Sieg rechtfer⸗ tigte. Schiedsrichter war Glaſer⸗Neckarſulm. Die Frankfurter übernahmen ſchon in der erſten Spiel⸗ minute durch Dietzel die Führung. Es war nun ein recht ſpäter aber ſtark nachließ. Krauß 1, Dietzel und Botteron ſchoſſen bis zur Pauſe drei Treffer für Frankfurt. Nach der Pauſe ſchoß Idars Mittelſtürmer Burkhardt in der 6. Minute das Ehrentor. Kurz vor Schluß kam Rotweiß noch öͤurch Butteroni zu einem Treffer. Gruppenmeiſter dings erwies ſich Kalb immer noch als großer Strafſtoß⸗ Spezialiſt. Es gab immer gefährliche Momente vor dem Münchener Tor bei ſolchen Gelegenheiten. Seine Flügel bedienung war gleichfalls hervorragend. Neben Pledl leiſtete Eigele in der Deckung die wertvollere Arbeit. In der Verteidigung war Wandl zuverläſſig wie immer. Auch ſein Partner Neumeier gefiel nach anfänglicher Unſicherheit. Im Sturm waren Laffner und Stiglbauer die treibenden Kräfte. Die linke Seite mit Thalmeier und Schäfer fiel aus, auch Huber in der Mitte war nicht auf gewohnter Höhe. Hümpfner⸗Aſchaffenburg leitete den Kampf aus; gezeichnet. 4 Ein knapper Sieg von Augsburg Schwaben Augsburg— VfR Fürth 221(220) Unter der ſehr guten Leitung von Seltſam⸗Heidelberg wurde das Treffen vor 3000 Zuſchauern abgewickelt, die aber nicht auf ihre Koſten kamen, denn beide Mannſchaften ſpielten ſehr ſchwoch und langweilig. Dem Spielverlauf entſprechend ſiegten die Schwaben ungerecht, denn ſie waren im Zuſammenſpiel lange nicht ſo gut wie die Fürther, die aber im Angriff verſogten, denn die Stürmer wußtem ſelbſt die beſten Torgelegenheiten nicht auszuwerten. Die erſte Halbzeit brachte meiſt ausgeglichenes Spiel, In der 25. Minute fiel nach einem guten Vorſtoß der kiu⸗ ken Schwabeuſeite durch den freiſtehenden Halbrechten Ei⸗ berger der Führungstreffer. Bereits fünf Minuten ſpäter kamen die Schwaben zu ihrem zweiten Tore. Nach einem gemeinſamen Vorſtoß Koch—Kraus ſandte letzterer unhalk⸗ bar ein. Kurs vor Schluß erzielte Fürth das Ehrentor⸗ —— Hollands Nationalelf probte Das erſte Uebungsſpiel der holländiſchen Nationalmann⸗ ſchaft für das am 26. April in Amſterdam ſtattfindende Fußball⸗Länderfſpiel gegen Deutſchland wurde bei elektriſcher Beleuchtung auf dem ausverkauften VBus. Platze im Haag durchgeführt. Die ö mußte allerdings ergänzt werden, da ſechs Spieler verhin⸗ dert waren. Ein abſchließendes Urteil kann alſo noch nicht gegeben werden. Nach wechſelvollem Verlauf, bei dem die B⸗Mannſchaft bei Halbzeit 40 in Führung lag, gewann dle ergänzte Nationalelf mit 54 Toren. Ein weiteres Uebungsſpiel findet am 15. April in Amſterdam gegen den FC. Sochaux ſtatt. Die deutſche Nationalelf für das Spiel gegen Holland wird erſt nach dem am 10. April in Dresden ſtattfindenden Bundespokal⸗Enöſpiel Süd⸗ gegen Mitteldeutſchland aufgeſtellt. antreten, der ſich am Somstag bei einem Privatſpiel ver⸗ flottes Spiel, das in der erſten Halbzeit ſogar ſchön war, 4 Nationalmannſchaſt erg die ten auf ren die 88 * lbſt iel. Hiu⸗ Ei⸗ iter tem alt⸗ tor, * W. Montag, 13. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 168 heinbezirk lehnt die Verbandsliga ab Der Vezirk Rhein— Saar lagt in Heidelberg Am Sonntag vormittag 10 Uhr begann in der Stadt⸗ halle zu Heidelberg die Tagung des Bezirks Rhein Saar des Süddeutſchen Fußball. und Leicht⸗ alhletik⸗Verbandes. nachdem Samstag abend im Hotel „Naſſauer Hof“ eine Sitzung der Bezirksbehörde ſtatt⸗ gefunden hatte. die faſt fünf Stunden in Anſpruch nahm. Zu Ehren der Gäſte aus dem Saar⸗, Moſel⸗ und Nahe⸗ gebiet hatte der 1. F. C. Heidelberg am Samstag abend zu einem gemütlichen Beifammenſein eingekaden. Am Sonn⸗ früh vor dem Beginn der eigentlichen Tagung hatten die Vertreter der Kreisliga, ſowie der A= und B⸗Klaſſe zuſammengefunden. um ſich mit den Vorſchlägen zur Aen⸗ derung des Spielſyſtems zu beſchäftigen. Die Vertreter der Bezirksliga hatten bekanntlich bereits Samstag abend in Mannheim zu einer Beſprechung eingeladen. Im An⸗ ſchluß an dieſe Vorbeſprechungen wurde um 10 Uhr die Tagung des Bezirks durch den Beßzirksvorſitzenden Georg „Mannheim Eröffnet. Für die Stadt Heidelberg raerweiſter Amberger für den Stadtverband und Sportvereine Dr. Metz Iſeler Prof. ſtrer und Stadtbaurat Hartenſtein, für riverſiit Profeſſor Riſſohm e. ſchienen. Die Grüße Stadt Heidelberg übermittelte Bürgermeiſter Am⸗ , für den Stadtverband der Turn⸗ und Sportvereine rach Dy, Iſeler. anſchließend für den 1..C. 05 Heidel⸗ berg Later. Zum Gedenken an die Opfer des Grubenunglücks in Marbach, bei dem 23 Sportsleute den Tod fanden, er⸗ en ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Nachdem der Verſammlungsleiter die Vertreter der be⸗ ſetzten Gebiete zu ihrer Befreiung bealückwünſcht hatte, wurde in die eigentliche Tagung eingetreten. Bis zu die⸗ ſem Zeitpunkt waren 176 Vereine mit insgeſamt 1028 Stimmen zur Stelle. Der verleſene Jahresbericht fand einſtimmige Annahme. Der Bezirksvorſtand erklärte ſodaun, daß er nach einem vom Samstag abend gefaßten Beſchluß zu dem Antrag der Spielſyſtemkommiſſion keine Stellung einnehmen werde Von Hetzler⸗Phönir Mann⸗ heim wurde das ſpäte Zuſammentreten der Spielſyſtem⸗ kommiſſion beanſtandet. Er lehnte die Schaffung einer Verbandsliga ab. Im gleichen Sinne äußerte ſich Joſs⸗ Saarbrücken. Die anſchließende Abſtiumung ergab die einmütige Ablehnung der Verbandsliga Längere Zeit nahm der Antrag des Viernheimer Ver⸗ treters in Anſpruch, der die Abſchaffung der Troſtrunde n die Ezhöhung der Zahl der Gruppenvereine forderte. Der Antrag Bender wurde abgelehnt. Dagegen traten Joſs und Fender für eine Erhöhung der Bezirksligavereine in den einzelnen Gruppen ein. Hierzu wurde von Pfoſch⸗VfR. Mannheim für die Bezirksliga erklärt, daß er ſich an der Abſtimmung nicht beteiligen werde. Eine Abſtimmung habe ja überhaupt keinen Zweck, weil erſt der Verbandstag in Stuttgart über dieſe Frage entſcheiden werde. Alle übri⸗ gen Vertreter für die Klaſſen ſprachen ſich für den Antrag Jose und Bender aus, der ſomit dem Verbandstag in Stuttgart vorgelegt werden muß. Bei der Beſprechung eines Antrages, der ſich' mit dem 3 Pflichtbezug des Verbandsorgans befaßte, forderte Hetzler⸗ Mannheim eine Verbilligung des Bezugspreiſes und for⸗ derte unter dem Beifall der Mehrzahl der Verſammlungs⸗ teilnehmer eine ergiebigere Berichterſtattung über die Spiele der Kreisligen.— Von einem Verein wax die Ein⸗ ziehung des Spielerpaſſes nach der Tat durch den Schieds⸗ richter gefordert worden. Der Antrag verfiel als nicht durchführbar der Ablehnung. Ebenſo erging es einem Antrag, der die Abſchaffung non Pflichtveranſtaltungen forderte. Auf Aytrab des l. FC. Heidalberg 05 wurde einſtimmig der Antrag an⸗ genommen, daß in ZPukunft für die Vereine, die ihre Berbandsſpiele ohne Herausſtellung von Spielern beenden, eine öffentliche Anerkennung der Sportlichkeit zu erfolgen hat.— Der Vertreter von Kreuznach forderte die Zukei⸗ lung ſeines Vereins zum Bezirk Main⸗Heſſen, da gie geographiſche Lage für ſeinen Verein außerordentlich un⸗ günſtig und mit ſchweren finanziellen Koſten verbunden ſei. Der Antrag wurde dem Verbandsvorſtand als Ma⸗ terial weiter geleitet.— Ebenſo erging es einigen wei⸗ 1805 Anträgen, die ſich mit internen Angelegenheiten be⸗ faßten. Der nächſte Bezirkstag findet in Trier ſtatt. Der Gruppenſportwart Adams aus Trier beantragt, daß das Handballſpielſuſtem nach wie vor durch den Bezirk zu be⸗ ſtimmen ſei. Der Antrag fand Annahme. Als Alterspräſident wurde von der Verſammlung Di⸗ kektopr Egetmeier⸗Vfg. Mannheim gewählt. Er nahm die Entlaſtung der Bezirksbehörde vor, die dadurch zum Ausdruck kam, daß alle Verſammlungsteilnehmer einmütig der Bezirksbehörde durch Aufſtehen dankten. Der geſamte Bezirksvorſtand wurde bei den ſich anſchließenden Neuwahlen mit einer einzigen Aus⸗ nahme wiedergewählt. Somit wurde wieder Fuß⸗ ballebmann Herzog⸗Mannheim, Gruppenſpielwarte wur⸗ den Li ſt⸗ Ludwigshafen und Danzer ⸗Kaiſerslautern, Be⸗ Arksſpielwart Adam s⸗Trier für den Saar⸗Moſelkreis, Dr. Dillmann als Kreisvorſttzender. für den mittleren Suarkreis Maurer, für den Blies⸗Pfalzkreis, Alger, für den Rhein⸗Nahekreis Kathrein, für den Vorder⸗ falzkreis Berling hoff, für den Kreis Unterbaden Hüte r⸗Mannheim und endlich für den Neckarkreis Jornberger⸗Schwetzingen. Anſtelle von Arnold⸗ Firmaſens wurde für den Hinterpfalskreis Bär⸗ Kafſerslautern neugewählt. Die raſch verlaufenen Wahlen ermöglichten es, daß der Vorſitzende bereits um 72 Uhr die Verſammlung ſchließen konnte. Württemberg— Baden lehnt gleichfalls ab Die Tagung des Bezirks Württemberg⸗Baden in Karls⸗ ruhe war nur ſchwach beſucht. Von 621 Vereinen, die dem Bezirk angehören, waren 226 mit 1200 Stimmen vertreten. Die Verſammlung nahm den Jahresbericht mit geringen Einwendungen an und ging bald zum Hauptpunkt der Tagesoronung, der Spielſyſtemfrage, über. Man bebattierte drei Stunden lang. Das Ergebnis der Debatte war die Ablehnung des Stuttgarter Spielſyſtem⸗Vorſchlages und der Beſchluß, daß ſich die Bezirke ihr Spielſyſtem für den eigenen Bezirk und entſprechend ihren beſonderen Verhälk⸗ niſſen ſelöſt ſchaffen ſollen. Für den Bezirk Württemberg⸗ Baden wird eine Aufteilung des Bezirks in drei Gruppen gewünſcht, und zwar in die Gruppe Karlsruhe mit Pforz⸗ heim, Raſtatt, und Brötzingen, Gruppe Stuttgart mit Heil⸗ bronn, Böckiygen, Zuffenhauſen und Gruppe Freiburg mit Schwarzwald, Schramberg, Villingen und Konſtanz. Nach Annahme dieſes Beſchluſſes wurde die übrige Tagesordnung, die keine Beſchlüſſe von beſonderer Bedeu⸗ zung mehr brachte, ſchnell erledigt.— Der nächſte Bezirkstag findet in Pforzheim ſtatt. Die Behördenvertreter des Be⸗ Riks erhielten die Entlaſtung einſtimmig. Einſtimmigkeit ergab ſich auch bei den Wiederwahlen. Der Bezirksvor⸗ tende Genckwind⸗Stuttgart fand mit ſeinem Geſamimit⸗ arbeftorſtab die Wiederwahl. Auch Main—pHeſſen gegen den Vorſchlag Die Tagung des Bezirks Main⸗Heſſen fand im Rhein⸗ goldfaal zu Mainz ſtatt, der von der Stadtverwaltung Ralnz koſtenlos zur Verfügurg geſtellt worden war. Es erſchſenen die Verkreter von 192 Vereinen(41 v. H. der Ge⸗ amtzahl der Vereine) mit 1093 Stimmen(60 v..). Die gung war alſo verhältnismäßig gut beſucht.— Der Jah⸗ Asbericht wurde ohne Wortmeldung zur Keuntnis genom⸗ ken.— Eine Reihe von Anträgen, die aber kaum beſos dere Vebentung hatten, wurden dem Verbandsvorſtand und dem Verbangsſchteds richterausſchuß als Material überwieſen. K Hauptpunkt der Tagesordnung war auch hier die Spiel⸗ ſyſtemfrage. Zunächſt kamen die Handballer an die Reihe, * denen man verſprach, ihre Wünſche dem Verbandstag un Stuttgart zu unterbreiten. Die Frage des Fuß⸗ ballſpiel⸗Syſtems entfeſſelte natürlich eine ſtundenlange Debatte. Die Verſammlung nahm ſchließlich den Vorſchlag der Bezirksbehörde an, der folgende Regelung vorſteht: Im kommenden Jahre bleiben die Gruppen Main und Heſſen beibehalten. In der Gruppe Main bilden die bis⸗ herigen acht Vereine der erſten Klaſſe zuſammen mit den fünf Kreismeiſtern und dem von Heſſen übernommenen Bfe. Neu⸗Iſenburg eine 14 köpfige Gruppenliga. In Heſſen ſpielen die verbleibenden ſieben Vereine zuſammen mit den drei Kreismeiſtern und den vom Kreis Rhein⸗Nahe zu übernehmenden Vereinen Kreuznach 02 und FC. Idar, zu⸗ ſammen alſo 12 Vereine. Von beiden Gruppen bilden im nächſten Jahre die ſechs erſteu eine 12er Bezirksliga, der Reſt der Vereine, acht von Main, ſechs von Heſſen, ſteigt ab. Von dieſer 12köpfigen Bezirksliga ſteigen im darauffolgen⸗ den Jahre vier Vereine ab. Dafür ſteigen aus jeder der beiden Gruppen etwa zwei Kreismeiſter auf. Die vier Be⸗ zirksmeiſter ſpielen mit Vor⸗ und Rückrunde um die Süd⸗ deutſche Meiſterſchaft und um den zweiten Vertreterplatz für die deutſche Meiſterſchaft. Die vier Bezirkszweier ſpielen mit Vor⸗ und Rückrunde um den dritten Vertreter⸗ platz für die Deutſche. Dieſer Vorſchlag wurde einſtimmig 7 Dmmen. ige Wiederwahl fand auch der bisherige Be⸗ and mit Herth⸗Offenbach an der Spitze. Der chſte Bezirkstag findet in Beus heim a. d. Bergſtraße ſtatt 25 Auch Bayern für Beibehaltung des Mainzer Spielſyſtems 85 Die Tagung des Bezirks Bayern in München war mit 125 Vereinen und 968 Stimmen recht gut beſucht. Im Mittelpunkt der Debatte ſtand die Spielſyſtemfrage, über die man ſich aber verhältnismäßig leicht einigte. Ziemlich einmütig lehnte man die Verbandsliga ab und entſchloß ſich für die Beibehaltung des bisherigen Mainzer Spielſyſtems. Nur der Austragungsmodus der Schlußſpiele ſoll etwas geändert werden. Ein weiterer Antrag, der auch an den Verband weitergeleitet wurde, verlangt, daß den Teil⸗ nehmern an den ſüddeutſchen Endſpielen verboten wird, an endſpielfreien Sonntagen Spiele auszutragen, damit auch die nicht an den Endſpielen beteiligten Vereine zum Zuge kommen können. Süsddeutſche Waldlauf⸗Meiſter⸗ ſchaflen in München Helber I⸗Stuttgart Sieger Bei ſonnigem Sommerwetter wurden in München am Sonntag die diesjährigen ſüddeutſchen Waldlaufmeiſterſchaf⸗ ten unter ausgezeichneter Regie des Sc Bajuvaren Mün⸗ chen zum Austrag gebracht. In der Klaſſe der Senioren, die von 32 Läufern beſchickt war, blieb der erwartete Kampf zwiſchen den Stuttgarter Gebrüder Helber und dem Münchener Kapp aus, denn die Stuttgarter beherrſchten vom Start weg die Lage und belegten nicht uur durch Helber J und[I die beiden erſten, ſondern auch noch durch Bertſch den 3. Platz. Helber 1 hatte keine Mühe in 84.21 Minuten den Sieg vor ſeinem Bruder Helber II in 34188, dem Stuttgarter VfB⸗Mann Bertſch in 85:00 und dem Münchener Kapp in 35:13 Minuten ſicherzuſtellen. Helber 1 ſtbernahm bereits nach dem Start oͤte Führung und hatte ſchon nach Bewältigung des erſten Hinderniſſes den Vor⸗ ſprung berausgelaufen, den er bis zur zweiten Runde vergrößerte, Um den zweiten Platz lieferten ſich die Stutt⸗ gurter Helber II und Bertſch, ſowie der Münchener Kapp einen dauernden Kampf, aus dem ſchließlich auch Stuttgart als Steger hervorging. Mit 70 Meter Vorſprung vor ſei⸗ nem Bruder ging Helher J als Sieger durchs Ziel. Weitere 40 Meter folgte Bertſch und erſt 50 Meter hinter dieſem konnte ſich dauſt erſt der Münchener app plazieren. Bei den Anfängern und alten Herren woxen faſt durch⸗ weg nur ſüdbayeriſche Läufer am Staxt. Zehender⸗A S München ſiegte bei den Anfängern vor Vohburger⸗A S München und bei den alten Herren kam der Mluchener Huber⸗ASW vor dem Darmſtädter Poliziſten Mayer zum Siege. Den Mannſchaftslauf der Senioren holte ſich ebenfolls Helbers Verein, der Reichsbahn und Poſtſport⸗ verein Stuttgart, mit 34 Punkten durch den 1. und 2. Platz der Gebrüder Helber und den 11. Platz durch Fritz. 9 den Junioren wurde die ASB Münchener Mann⸗ ſchaft Sieger. Die Ergebuiſſe: Senioren: 1. Helber 1, Reichsbahn⸗ und Stuttgart 34:21: 2. Helber 2, R. P. S. B. Einzellauf: Poſtſportverein Stuttgart 34788 3. Eiſenbahn⸗S. V. München 94.; 4. T. V. Pferrſee 52.; Bafuvaren München und D. S. B. München 62 Punkte. Anfänger: 1. A. S. V. München 11 Punkte; 2. 1860 Mün⸗ chen 16 Punkte Zeutſchland-Ilug 1931 Für den anſtelle des Europa⸗Rundfluges in dieſem Jahre vom Aero⸗Club von Deutſchland vrganiſterten Deutſchland⸗Flug 1931 mit Start und Ziel in Berlin⸗Tempelhof, werden fetzt einige Termine bekannt⸗ gegeben. Der eigentliche Streckenflug über Lübeck, Münſter, Stuttgart, München, Wien und Breslau ſoll am 15. und 16. Auguſt vor ſich gehen, nachdem ſich die Teilnehmer vom 11.—14. Auguſt in Staaken einer ſchwierigen techniſchen Prüfung unterzogen haben. Der Nennungsſchluß wurde auf den 1. Jul feſtgelegt. Freundſchaftsſpiele im Handball Sp. V. Waldhof— S. V. Sandhofen:3 Die Parteien, die ſich gegenüberſtanden, rangteren da⸗ bei noch in zwei verſchiedenen Klaſſen. Die Turner kämpfen erſt jetzt, nachdem ſte Meiſter ihrer Klaſſe wer⸗ den, in der zweiten Klaſſe und haben dem Sportverein ein Spiel hingelegt, wie wir es hier noch von keinem Mannheimer DT.⸗Verein zu ſehen bekamen. Die D. S..⸗ ler ſind der Ligaklaſſe, kamen aber mit vier Mann Erſatz, darunter waren die beiden beſten Stürmer Anke und Spengler. Unter den eingeſprungenen Leuten ſah man Tauchert, der das ganze Spiel ſeiner Leute kor⸗ rigierte und immer die Lücken beim Gegner erſpähend Meiſter ſeine am günſtigſten ſtehenden Leute bediente; doch ließ mangelndes Wurfvermögen der ganzen Stürmerreihe lange keine Erfolge zu, ſo daß die Turner bis zwei Mi⸗ nuten vor Halbzeit mit:0 Toren in Führung lagen. Eine Kombination Tauchert⸗Keller brachte durch letzteren das erſte Gegentor. Die Turnertore reſultierten aus Strafwürfen, bei deren Ausführung die Platzvereins⸗ deckung ſtets verſagte. Bei verteiltem Feldſpiel wurden ein dem Spielverlauf gerecht werdender:1⸗Stand für Saudhofen erreicht. Nach kurzer Pauſe geht das Spiel weiter. Durch das nicht Zurückgehen der Halbſtürmer vom Platzverein wird Sandhofen am Strafraum immer gefährlich und drängt auch für Minuten. Dadurch ermutigt, rückt die Hinter⸗ mannſchaft nach und Waldhof bekommt ſchon beim nächſten Angriff Gelegenheit zum erfolgreichen Torwurf, den Her⸗ zog, ein von den Turnern übergetretener Spieler mit guten Qualitäten, anbringt. Erneut gehen die Gäſte, die ſich auch durch das ſtarke Anfeuern der Waldhof⸗ anhänger nicht aus dem Konzept bringen laſſen, in Füh⸗ rung, aber Weller gleicht durch überraſchenden Wurf, der über dem Tormann im hinteren Eck landet, aus. Bei dieſem Stande bleibt es.— Die Bodenverhältniſſe waren durch die ſtarke Staubbildung auf dem Waldhofgrund nicht die idealſten. Das Amt des Unparteiiſchen vertrat Kehl vom VfR. * Sp. Vgg. 07— MTG. 28:2) Unter der umſichtigen Leitung des Unpartekiſchen Grundhöfer, Meß T. Phönix, lieferten ſich MTG. und Neu⸗ oſtheim ein wenig intereſſautes Haudballſpiel, das die Gäſte knapp für ſich entſcheiden konnten. Beide Teams traten mit Erſatz an, dazu kam, daß der Platzverein nach dem Wechſel ohne Schmidts erſchien. Neuoſtheim erringt zunächſt durch Weikum, der einen Strafwurf verwandelt, den Führungstreffer. MTG. kann durch Luddäſcher dieſes Tor aufholen und kurz vor dem Wechſel gelingt es gar Audres, die Führung für MT. zu erzielen. Mit:1 für MTG. geht es in die Pauſe. Nach dieſer wird das Spiel im gleichen temperament⸗ loſen Stil weitergeführt. Etwa in der Mitte der zweiten Hälfte bleibt es Weikum vorbehalten, gleichzuziehen, and zwar wiederum durch Verwandlung eines Strafwurfes. Dem Spielen der beiden Mannſchaften nach rechnet man ſchon mit einem Unentſchieden, als Luddäſcher ganz über⸗ raſchend aus einem Gedränge heraus zum:2 für MT. einwerfen konnte. Mit dieſem Stande geht das Spiel zu Ende. Der Sieg der Gäſte darf als verdient bezeich⸗ net werden. Mic Phönix 7 Käfertal:1 65:0) Die Turngemeinde Käſertal weilte vergangenen Sous tag mit zwei Mannſchaſten beim My Phönix und mußts zwei verdiente Niederlagen hinnehmen. Nachdem die Das men des Platzvereins über die des Sp.⸗Club Neckarſtadt mit 511 ſtegreich geblieben waren, traten die zweiten Mann⸗ ſchaften obiger Vereine on und trennten ſich mit:5 Toren für den Gaſtgeber. Zum Spiel der erſten Mannſchaften pfiff Soldner⸗ Mich (8, der wieder einmal mehr ſeine Befähigung als Unpar⸗ teiiſcher unter Beweis ſtellte. Während Käfertal nicht dis beſte Vertretung zur Stelle hatte, ſah mon bei Phönſt in der Sturmmitte den aus der Jugendelf hervorgegange⸗ nen Reeb. Ob er dieſen Poſten auszufüllen vermag, wer⸗ den erſt künftige Spiele zeigen; diesmal war er der ge⸗ gebene Mann. Dem Spiel drückte das ausnahmsweiſe gute Verſtändnuis aller Mannſchaftsteile den Stempel auf; die Elf war um eine Klaſſe beſſer wie gegen Wiesbaden, be⸗ ſonders da man auch zu ſchießen wogte und wie ſich zeigte mit gutem Erfolge. 5 Lö Pfalz— Ludwigshafener TV 1861 11:6(578 Der Weiße Sonntag, ein Frühlingstag par exeellence, war der Termin für das Freundſchaftstreſſen zwiſchen Pfalz und den 61er Turnern. Das Spiel war ſchon für den Vormittag augeſetzt und hatte in Huthoff⸗0g Ludwigs⸗ hafen, einen mittelmäßigen Leiter. Wie in allen Spielen der Pfälzer wurde auch in dieſem Treffen wieder ein hohes Reſultat erzielt. Insgeſomt 17 Tore fielen, davon 8 vor dem Wechſel. Das Hauptmerkmal dieſes Spieles war wieder einmal das ſolide Können des Pfalzſturmes und ödeſſen enormes Schußvermögen. Da auch die Läufer⸗ reihe Gutes leiſtete, obwohl Hemberger fehlte, waren die Ausſichten der Turner, die neben einer harten Bexteidi⸗ gung einen ſchwachen Tormann hatten, nur gering. Der Sturm zeigt mitunter wenig Verſtändnis, ließ aber den⸗ noch kaum eine Chance aus. Der Spielverlauf brachte nach einem gonz hervorragen⸗ den Start des Platzvereins, der in drei Toren von Willen bücher zum Ausdruck kam und eine hohe Schlappe der Gäſte verhieß, eine Schwächeperiode der DSBler. Die Turner wiſſen dieſe geſchickt auszunützen und ehe Pfalz ſich verſieht, iſt die Partie remis. Den drei Pfalztoren waren oͤrei Turnertore gefolgt. Der Gaſtgeber reißt ſich nun zuſammen und bekommt auch wieder Oberwaſſer. Willenbücher bringt:4, Keſchlmeier ſtellt den Halbzeitſtand mit 518 her. Nach der Pauſe holt der Gaſt auf 824 auf: die Hoff⸗ nungen auf ein erneutes Remis zerſtört Willenbücher durch zwei weitere Torerfolge. Nun kommen zur Abwechflung wieder die Turner zum Erfolg, aber Pfalz hat dieſes Tor raſch wieder aufgeholt und durch einen Alleiugang Webers ein weiteres Tor vorgelegt. Nochmals kann Willen⸗ bücher einwerfen und gleich darauf folgt das elfte Pfalztor. Die Turner kommen wohl noch zu einem weiteren Gegen⸗ tor, aber ann iſt Schluß. Beim Stande 11:6 für Pfalz beendet der Unpartetiſche das faire und intereſſonte Spiel, das die energiſchere und ſchußkräftigere Elf verdient für ſich entſcheiden konnte. Kommenden Sonntag wird Pfalz Ludwigshafen Handball⸗Blitzturnier abhalten, zu dem auch an Mannheimer Vereine Einladungen ergangen ſind. e in ſtarke Jeulſcher Sieg im 1000 Meilen-Rennen Carattiola auf Mertedes⸗Benz ſchlägt die europäiſche Elite in Rekorozeit Der deutſche Automobilſport und die deutſche Auto⸗ mobilinduſtrie haben einen bedeutenden Erfolg errungen, das 1000 Meilen⸗Rennen zu Breſeſiaz eine der bedeu⸗ tendſten internationalen Wagenkonkurrenzen wurde von dem Deutſchen Rudolf Caracciola mit der deutſchen Marke Mercedes⸗Benz im Kampf gegen die beſten europäiſchen Fahrer und Fabrikate überlegen in neuer Rekordzeit ge⸗ wonnen. Ganz Italien ſtand eine Woche lang im Zeichen des 1000 Meilen⸗Rennens, das zum fünften Male zum Austrag Caracciola⸗Berlin Hoher V. f..⸗Sieg im Hockey T. VB. 46 Mannnheim verliert gegen VB. f. R.:6(:3) Nach dem ausgezeichneten Abſchneiden der beiden alten Hockeyrivalen bei dem Hamburger und Kreuznacher Oſter⸗ turnier war man auf dieſes Zuſammentreſſen beſonders geſpannt. Während die Raſenſpieler bis auf Eckert mit ſtärkſter Mannſchaft antraten, hatten die 46er zwei Erſatz⸗ leute, da Pfiſterer und auch Morgenroth im Sturm fehl⸗ ten. Gegenüber der Hamburger Elf vermißte man auch die Brüder Reichert und Kermas, die allerdings ſeit ihrem Weozug von Mannheim nicht mehr als zur Mannheimer Elf gehörig anzuſehen ſind, da ſie ja nur noch in den ſel⸗ tenſten Füllen zur Verfügung ſtehen werden Die 46er konnten ſich denn auch keineswegs richtig zufammenfinden und mußten den in beſter Form befindlichen Gäſten einen klaren und durchaus verdienten Sieg überlaſſen, der ſelbſt in dieſer Höhe durchaus den beiderſeits gezeigten Let⸗ ſtungen entſpricht. Der V. f. R. hatte einen ſeiner allerbeſten Tage. Es klappte in allen Mannſchaftsreihen hervorragend. Die Ab⸗ wehr erwies ſich wiederum als äußerſt ſicher, die Läufer⸗ reihe ſorate für die Feldüberlegenheit und ſchuf dem Sturm immer wieder neue, beſte Angriffsmöslichkeiten. Die vor⸗ dere Fünferlinie brachte aber die angenehmſte Enttäu⸗ ſchung. Nach den mäßigen Leiſtungen gegen die Wiener diesmal ein famoſes Kombinationsſpiel, durchdachte, plan⸗ mäßige Angriffe, ein exaktes und uneigennütziges Zuſam⸗ menſpiel, das auf die Dauer eben zu Erfolgen führen mußte. Bedauerlich nur, daß dieſe Elf nicht häufiger zu '⸗ſer ausgezeichneten Form aufläuft und gerade die beſte Peopagandagelegenheit im Spiel gegen die Wiener verſäumte. Die Gäſte hatten allerdings einen Gegner vor ſich, deſſen Läuferreihe weit unterlegen war und bei allem Eiſer doch keinesweas genügende Leiſtungen bot: Dieſer Aus⸗ fall der Läuferreihe hatte zum einen eine Ueberlaſtung der Verteidigung zur Folge und zum anderen eine un⸗ genügende Unterſtützna des Angriffs. der bferuster beſon⸗ ders zu leiben hatte. Die Abwehr ſchlug ſich dagegen wie⸗ der einmal ausgezeichnet, mußte aber bei der faſt ſtändigen Ueberlegenheit der Raſenſpieler ſchließlich doch 6 Treffer hinnehmen. Der Sturm ließ dagegen jeglichen Zuſammen⸗ hang vermiſſen und konnte allerdings auch mit den plan⸗ loſen Vorlagen der Läuferreihe an und für ſich nichts an⸗ fangen. Sleenvoigt blieb noch der Einzige, der Drang nach dem Tor zeigte, aber da fehlte eben vor allem Pfi⸗ ſterer, dem es vielleicht noch möglich aeweſen wäre, wenig⸗ ſteus das Ehrentor zu erzielen. Bei prächtigem Frühlingswetter und unter der ganz ausgezeichneten Leiſtung von Haußmann und Dr. Zapp (H. C. Heidelberg) entwickelte ſich ſchon bald ein recht wechſelvolles Spiel. Nach den erſten beiderſeits knapp verpaßten Torgelegenheiten haben die Platzherren eine leichte Drangperiode zu verzeichnen, doch dann kommen die Raſenſpieler mächtig auf. Nach 14 Minuten fällt durch Edelmann auf Vorlage von Ehriſtophel der Führungstref⸗ fer, der vielleicht zu vermeiden war Die Gaäſte bleiben nunmehr ſtark im Angriff. Chriſtophel kann nach feiner Einzelleiſtung bereits vier Minuten ſpäter auf:0 er⸗ höhen, während Henſolt nach einem Deckungsfehler in der 28. Minute den dritten Treffer erztelt. In den letzten Minuten der erſten Halbzeit haben die 46er noch zwet klare Chancen, die aber beide ausgelaſſen werden. Nach der Pauſe liegen die Gäſte ſofort wieder ſtark im Angriff. Stenger wehrt eine Strafecke, dann erfehlt Hen⸗ ſolt kurz vor dem Tor den Ball. Nach zehn Minuten kann dann aber Henſolt eine exakte Flanke von Edelmonn un⸗ haltbar verwandeln. Die Platzherren können vorüb⸗⸗ nochmals zu einigen guten Vorſtößen kommen, die aber ohne Erfolg bleiben. Eine Strafecke der Raſenſyieler wir zwar gewehrt, aber Gener 2 erztelt im Nachſchuß den 5. Er⸗ folg. Noch in letzter Minnte iſt daun wieder Henſoſt er⸗ folgreich, nachdem ein Schuß von Heiler gut gehalten wurde. Mit 026 müſſen ſich die Platzherren trotz hart⸗ näckiger Gegenwehr geſchlagen geben.— Zuvor waren die Alten Herren des V. f. R. mit:0 über die Reſerve der 48er ſiegreich geblieben. H. B. kam. Dieſes Monſtre⸗Rennen iſt ein einzigartiges Schau⸗ ſpiel, das in ſolchem Ausmaße nur in Italien möglich iſt, wo ſich die Reglerungsgewalt rückſichtslos für die Abhal⸗ tung einer ſporklichen Konkurrenz einſetzt, die tatſächlich auf der Welt nicht ihresgleichen hat. Weit mehr als hundert Teilnehmer, darunter der vorfährige Sieger Nuvolori auf Alfa Remeo, der überaus pppuläre Italiener Campari auf Alfa Remeo und der italteniſche Meiſter Achille Varzt, der diesmal auf Bugatti franzöſiſche Intereſſen vertrat, wurden am Samstag nachmittag von ein Uhr ab in Abſtänden von einer Minute auf die 1653 Kilometer lange Reiſe geſchickt. Starter war der frühere italieniſche Sportminiſter Auguſto Turati. Die deutſchen Intereſſen vertrat allein Rudolf Caracciola auf Mercedes⸗Benz, der auf ſeinem ſchneeweißen SSc⸗Wagen feinen bewährten Techniker Sebaſtian mit an Bord hatte. Carraciola und ſein Wagen, der mit tiefem Brummen ſofort an die 100 Kilometer⸗Grenze heranging. fanden beim Publikum ſtarkes Intereſſe. Ganz Breſefa glich einem rieſigen Heerlager. Hotels und Penſionen waren ſchon ſeit Tagen überfüllt. Aber auch auf der ganzen Rennſtrecke zeigte die Bevölkerung ein unbeſchreibliches Intereſſe. Auch in den Nachtft nden waren die Brennpunkte der Rennſtrecke von vielen Tauſenden umſäumt. Die Strecke führte von Brescia über Bologna und Flo⸗ renz nach Rom und von bort aus zurück über Ancong am Adriatiſchen Meer, Bologna, Verono und Padud zum Aus⸗ gangspunkt und Ziel in Brescia. Rom wurde als erſter von Nuvolari paffiert. Schon hier waren die meiſten vor⸗ her geſtarteten Fahrzeuge, deren Gruppe faſt ausſchließlich aus Flat⸗Fahrzeugen beſtand, überholt. Ganz prächtig hielt ſich der deutſche Mercedes⸗Wagen, der in Rom nur wenig Abſtand von Nuvolori hatte und den Italiener dann bals paſſterte. Ohne Aufenhalt und Defekte raſte der Mereedes⸗ Benz⸗Wagen die Strecke mit einem Stundenmittel von 101,147 Km. ab, um ſchließlich in der neuen Rekordzeit von 16:10,10 Stunden in den frühen Morgenſtunden des Sonn⸗ tag das Rennen als überlegener Sieger zu beenden. Der alte Rekord wurde von Nuvolari auf Alſo Romey mit 16 18,59 Stunden(Stundenmittel 100,450 Km.) gehalten. Den zweiten Platz belegte Campari auf Alfa Romeo mit elf Minuten Abſtond in 16:21,17 Stunden vor ſeinem Londs⸗ mann Morendi auf Alfa⸗Romeo, der weitere ſieben Minu⸗ ten ſpäter in 16:28,35 Stunden eintraf. * Großer Straßenpreis von Mittelbeulſchlan Auf der 160 Km. langen Strecke Magbeburg⸗Halle⸗ Magdeburg kam am Sonntag durch die Ortsgruppe Magdeburg der Dalt der große Preis von Mitteldeutſch⸗ land zum Austrag. Insgeſamt 62 Teilnehmer kämpften in vier Gruppen auf der Strecke, die infolge ſtarken Re⸗ gens ziemliche Schwierigkeiten bot. Bis zum Wendepunkt in Halle blieb das Feld noch geſchloſſen. Auf dem Rück⸗ wege führte der Hannoveraner W. Schumacher die Ent⸗ ſcheidung herbei. Eine achtköpfige Spitzengruppe blieb bis zum Ziel beiſammen und lieferte ſich einen erbitterten Enbſpurt, den der Berliner O. Quindt in:47,½4 Stunden vor ſeinem Lanbsmann F. Mattern und Twiehaus⸗Han⸗ nover zu ſeinen Gunſten entſchied. Die Ergebniſſe: -Klaſſe: 1. O. Quindt:47,14 Std.; 2. Fritz Mattern beide Berlin; J Twiehaus⸗Hannover; 4. W. Schumacher⸗ Hannover.. B. Klaſſe: 1. Kehr⸗Hannover in:03,54 Std.; 2. Meiſter⸗ Wittenberg; 3. Pyſchel⸗Berlin. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Berantwortlich für Polltit: i V. Kurt Flſcher Feuilleton: Dr Stefan . Kommunalpolitit u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kür! Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— An eigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faudbe. fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker u. Verleger Druckerei Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R J.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bez Rückporto Seesen . 6. Seite/ Nummer 168 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 13. April 1931 Am den„Pokal der NMz3“ Der Pokalverteiöiger Poſtſportverein ausgeſchaltet- Favoritenſiege Phöniz 1913 Mannheim 22 Die erſten Spiele Phönix Mannheim— 1913 Mannheim:2 Wallſtadt— Rheinau:1 07 Mannheim— Poſtſportverein Mannheim 10 Leutershauſen— Edingen:1 Feudenheim— Heddesheim:1 Neckarſtadt— Reichsbahn:1 Gartenſtadt— Laudenbach 422 Altrip— Neckarhauſen: Kampfloſer Sieger Altrip. * Phönix Mannheim— FG. 1913 Mannheim:2 Das erſte Treffen um den„N M.⸗Pokal fand bereits Samstag zwiſchen den obengenannten Vereinen ſtatt. Man erwartete allgemein den Phönix als Sieger, da man deſſen Können doch höher einſchätzte als die Leiſtung der zur [A⸗Klaſſe abſteigenden 13er. Daß aber die Pokalſpiele nicht frei von Ueberraſchungen ſind, bewies ſchon dieſes erſte Pokaltreffen. Der techniſch ſchwächere Gegner erzwang ein beachtliches Unentſchieden, das allerdings nur durch das blaſierte und unfertige Spiel der Phönixelf zuſtande ſam. Phönix führte bis lange nach der Pauuſe klar mit:0. Leicht hätte der Vorſprung noch größer ſein können, denn ein 1 Meter wurde ausgelaſſen und einige klare Chancen brachten keine weiteren Erfolge. Als dann der Gegner ein Tor aufholte war es um die Ruhe der Phönixelf geſchehen und im Anſchluß an eine Ecke wurde der Gleichſtand her⸗ geſtellt. Beiderſeits waren die Leiſtungen wenig überzeugend. Phönix war techniſch beſſer und hatte im Feldſpiel ein klares Plus. Es fehlt der Elf ein Mittelſtürmer mit Jo een und vor allem ein Mittelläufer, der die nötige Ueberſicht und Ruhe beſitzt. Die Elf der FG. 1913 zeigate in techniſcher Beziehung und inbezug auf Spielaufbau nichts über⸗ ragendes. Um ſo anerkennender iſt der Eifer, mit dem die Mannſchaft den ausſichtsloſen Kampf aufnahm. Als Schiedsrichter amtierte Klein⸗ Waldhof. Seine Leiſtung war— wie das Spiel— ſchwach. Abſeitsentſcheidungen ſcheinen ſeine Schwächen zu ſein. Unverſtändlich blieb, warum er ſich immer wieder in Diskuſſtonen mit den Spie⸗ lern einließ, die dann auch bald merkten, daß ſie ihrem Mundwerk freien Lauf laſſen konnten. Unverſtändlich blieb auch, warum er einen Spieler der 183er, der gegen einen Spieler der Phönix tätlich wurde, nicht mit Platzver⸗ weis beſtrafte. Dieſer Vorfall war ſo offenſichtlich, daß es ſchon ein eigenartiger Zufall geweſen ſein müßte, wenn der in der gleichn Blickrichtung ſtehende Unparteiiſche dieſen nicht geſehen haben ſollte. Trotz des Remis ließ Klein den Kampf nicht weiterführen. Beſteht neuerdings die Verein⸗ barung, daß bei einem Unentſchieden der Sieger oͤurch das Los beſtimmt wird? Bvrg. * Sp. Vgg. 07 Maunheim— Pyſtſportverein Mann⸗ heim:0(:0) Der Poſtſportverein, der ſich im Vorjahre mit aus⸗ gezeichneten ſpieleriſchen Leiſtungen den erſtmalig aus⸗ geſpielten„Pokal der N. M..“ errang, hat bereits in der Vorrunde ſeine Ausſichten auf eventl. Wiedererringung des wertvollen Pokals begraben müſſen. Im Spiel gegen die Sp.⸗Bgg. 07 Mannheim— die auch im Vorfahre der erſte Gegner des Poſtſportvereins war— mußten die Poſtler in den Schlußminuten mit:0 knapp unterliegen. Bis dahin war das Spiel jederzeit offen geweſen, obwohl der Siegespendel abſolut mehr nach Seiten der Oꝛer neigte. Dieſe zeigten im Weſentlichen das beſſere Spiel und ge⸗ wannen denn auch verdient. Eine gute Geſamtleiſtung lieferte in erſter Linie die ſtabile 07 Verteidigung und hier vox allem der routinierte Mittelläufer. Sehr ſchwach war der Sturm, der zu ungeſchloſſen arbeitete und hauptſächlich vor dem Tore gänzlich verſagte. Auch der Poſtſportverein Hatte ſeine hauptſächliche Schwäche in der Angriffs reihe. Alle Aktionen waren abgehackt und ließen die große Linie eines erfolgreichen Stürmerſpieles vermiſſen. Eine gute Leiſtung dagegen bot auf Seiten des Sportvereins das Schlußtrio, daß ſich heldenhaft ſchlug. Insbeſondere zeigte Kreis-Waloͤlauf der Badiſchen Turnerſchaft Ein herrlicher Sonnentag war den badiſchen Turuern gu ihren Kreiswaldlaufmeiſterſchaften in der Landeshauptſtadt Karlsruhe beſchieden. Der herrlich ge⸗ legene Waldſpielplatz des MTV. Karlsruhe, auf dem ſich Ablauf und Ziel befanden, verſammelte mit etwa 2000 Zuſchauern an die 100 Läufer als aktive Teilnehmer. Durch einen Jugendlauf hatte man das Programm erwei⸗ tert. Der Lauf der Unterſtufe führte, wie der Hauptlauf, über 500 Meter. Der Lauf der Ober⸗ ſtufe vereinigte die Läufer der Meiſterklaſſe. Badiſcher Waldlaufmeiſter wurde Wirth vom TV. Wieſental, er konnte ſich nach dem Endkampf einer kleinen Spitzengruppe erfolgreich gegen Albert vom MTV. Karlsruhe durch⸗ ſetzen. Im Mannſchaftslauf war der MTV. Karlsruhe nicht in der Lage, ebenſo wenig wie der vorjährige Meiſter im Einzellauf Heinz Birkenfeld, der nach halber Strecke moch in ausſichtsreicher Stellung lag, die Meiſterſchaft er⸗ folgreich zu verteidigen. Badiſcher Waldlaufmeiſter im Mannſchaftslauf wurde die Turngemeinde Heidelberg vor dem MTB. Karlsruhe. Im einzelnen verzeichneten die Läufe folgende Ergebniſſe: Jugendlauf(3000 Meter): 1. Hoffmann TV. Hochſtetten 10,39,1 Minuten. Maunſchaftslanf: 1. TV. Söllingen und TV. Hags⸗ feld 18 Punkte. Unterſtufe(7500 Meter): 25,25 Minuten. Mannſchaftslauf: 1. TV. Gaiberg 13 Punkte. Hauptlauf(7500 Meter]: 1. Wirth TV. Wieſental 23.59, Minuten: 2. Albert MTV. Karlsruhe 24.02,8 Minuten; 3. Wolf TV. Hagsfeld. Mannſchaftslanf: 1. TG. Heidelberg 14 Punkte; 2 MTV. Karlsruhe 17 Punkte; 3. Reichsbahn⸗Tu. Sp. V. Heidelberg. Gr. . 1 2— 2 Erſtes badiſches Waſſerball-Turnier Neptun⸗ Karlsruhe Turnierſieger Das vom Karlsruher Schwimm⸗Verein 1899 e. V. am vergangenen Samstag im Karlsruher Vierordtbad veran⸗ ſtaltete Waſſerball⸗Blitzturnier war ein voller Erfolg. Vor zahlreichen, begeiſterten Waſſerſportanhängern ſtellten ſich dem Schiedsrichter Benno ⸗ Stuttgart folgende Mann⸗ ſchaften: Liga⸗Klaſſe: Karlsruher SV. 1899, Neptun⸗Karlsruhe, Nikar⸗ Heidelberg und Schwimm⸗Verein⸗Mannheim. A⸗Klaſſe: SV. Pforzheim und SV. Durlach. Sämtliche Spiele wurden flott und reibungslos durch⸗ 1. Wunſch TV. Bermersbach ger Härte ſpielten. Ueberraſchungs⸗ V. Neptun Karlsruhe in der irch ſeinen unerwarteten einwandfreien, er den allgemein als Favorit geltenden de — 0 d Falk als Verbindungsmann be⸗ ſehr gut, ſodaß die Erfolge nicht aus⸗ Schwimm⸗Verein trat mit einigen Re⸗ (Tor], Meyer(Verteidigung] ſowie turm] an und konnte die ſich wacker n von RMannheim und Heidel⸗ erg ſchickte eine junge, ſchwim⸗ der Torwart eine ausgezeichnete Abwehrarbeit und dieſem Spieler hatten es die Poſtler zu verdanken, daß ſie die Partie nicht höher verloren. Die Feldüberlegenheit von 07 ſpiegelt ſich am markanteſten in dem erzielten Ecken⸗ verhältnis von 11:2 für 07 Mannheim. Der Charakter des Spieles wär hart aber dennoch fair, was ein beſonderes Verdienſt des einwandfrei amtieren⸗ den Spielleiters Bruſt(VfR. Mannheim) war. Das einzige Tor des Spieles reſultierte aus einer mißglückten Abwehr des wie ſchon erwähnt ſonſt ſicher und zuverläſſig arbeitenden Torhüters. Dasſelbe fiel zwei Minuten vor Schluß, nachdem die ſpärlich erſchienenen Zuſchauer ſchon allgemein mit einer Spiel verlängerung gerechnet hatten. Edgar. * Feudenheim— Heddesheim:1(:0) Schon immer lieferten ſich Feudenheim und Hedͤdes heim in der Verbandsſaiſon Spiele mit wechſelndem Er⸗ folg und auch das diesmalige Zuſammentreffen im Wett⸗ bewerb um den Pokal der„N. M. 3“ machte hiervon keine Ausnahme. Die Begegnung, die in Feudenheim ſtattfand, verlief überaus fair. Heddesheim hatte ſeine Stärke im Angriff, der ſich aber bei der ausgezeichneten gegneriſchen Abwehr nicht in das rechte Licht ſetzen konnte. Immer wieder blieben die Heddesheimer Sturmparaden an den Füßen der Läufer Feudenheims hängen, oder die Vertei⸗ digung konnte eben noch erfolgreich klären. Eine an⸗ ſprechende Leiſtung ſah man von dem Feudenheimer Mittelläufer, der aber meiſt überlaſtet wurde. Der Tor⸗ wart von Feudenheim, Bohrmann, byt im Allgemeinen wie ſein Gegenüber eine recht Pede Abwehrarbeit, bei der er nur einmal verſagte, was denn auch prompt den Verluſt des Spieles koſtete. Das Spiel ſelbſt brachte neben beiderſeits gut angeleg⸗ tem Angriffsſpiel auch eine Fülle techniſch ſchöner Ab⸗ wehrparaden. Der einzige Treffer des Spieles fiel 10 Minuten nach der Pauſe durch den Halbrechten Hedoͤes⸗ heims. Als Spielleiter amtierte Schaudel(07 Mannheim) in durchaus korrekter Weiſe. Der Beſuch des Treffens hatte in Anbetracht des herrlichen Frühlingswetters, ent⸗ ſchieden zu wünſchen übrig gelaſſen. Ch. * Neckarſtadt— Reichsbahn:1(:1) Die ebenfalls favoriſierten Neckarſtädtler konnten ihren Gegner Reichsbahn glatt mit:1 abfertigen. Zu Beginn drängt Reichsbahn leicht und kann auch das Führungstor erzielen, das jedoch das einzige für ſie bleiben ſollte. Neckarſtadt geht ſodann in Führung, drängt ſtark und kommt durch einen Strafſtoß des linken Verteidigers zum verdienten Ausgleich. Gleich nach Anſtoß zieht Neckarſtadt mächtig los und kann ſeinen Gegner in ſeine Spielfeld⸗ hälfte zurückdrängen. Der linke Verteidiger erzielt nach ſchöner Kombination ein weiteres Tor. Kurz vor Schluß wehrt ein Gegner im Strafraum mit der Hand ab. Der daraufhin verhängte Elfmeter wird ebenfalls von dem linken Verteidiger prompt verwandelt. Reichsbahn drängt nun nochmals ſehr ſtark, kann jedoch durch Schußpech das gegneriſche Tor nicht finden. Dem Schiedsrichter wurde ſein Amt durch Spieler und Zuſchauer ſehr ſchwer gemacht, konnte jedoch ſehr gut gefallen, da er immer korrekt und unparteiiſch leitete. N H. ** Garteuſtadt— Laudenbach:2(:2) Das fair durchgeführte Treffen wurde durch Garten⸗ ſtadt ziemlich ſicher gewonnen. Gleich zu Beginn drängt Gartenſtadt ſtark, jedoch iſt der Torwart von Laudenbach auf ſeinem Poſten und hält einige ſcharfe Bälle ſehr ſchön. Kurz darauf wird ihm die Ausſicht verſperrt und er muß ſo einen ſchwachen Schuß des gegneriſchen Rechtsaußen paſſieren laſſen. Einige Minuten ſpäter kann derſelbe Spieler eine Vorlage von links zum zweiten Treffer ein⸗ lenken. Laudenbach kommt nunmehr gut auf und in dieſer Periode kann es die beiden vorgelegten Tore durch ſeinen linken Halbſtürmer aufholen. Die Halbzeit verläuft wei⸗ terhin ausgeglichen, ohne daß es einer Partei gelingt, einen Erfolg buchen zu können. Nach der Pauſe zeigt ſich der Gartenſtadtſturm von ſei⸗ ner ſchlechten Seite. Mehrere ſichere Chancen werden ausgelaſſen. Der Gartenſtadtſturm findet ſich zum Schluſſe nochmals und kann noch 2 Tore erzielen. Der Sieg fiel an die beſſere und vor allem eifrigere Mannſchaft. Der Schiedsrichter leitete das Spiel korrekt und griff bei Re⸗ klamationen immer ſcharf durch. meriſch flinke Mannſchaft, der jedoch noch das ſyſtematiſche Stellungsſpiel neben Routine fehlte, ſie gefiel aber durch ihr faires Spiel. Der Schwimm⸗Verein⸗Manuheim trat mit einer neu zuſammengeſtellten, ſtark verjüngten Sieben an, die ſich erſt nach dem erſten Spiel gegen den Karlsruher Schwimm⸗Verein richtig fand und eine große Schußfreudig⸗ keit zeigte, durch Pech aber zu keinem Tor kam. Der Schiedsrichter mußte ſpeziell bei den Karlsruher Spielen viel pfeifen und befriedigte bis auf einige unbedingt zu ahndende Fehler. Ergebniſſe: SV. Mannheim— Karlsruher SV.:4(:2) Nikar⸗ Heidelberg— Neptun⸗Karlsruhe:1(:0) Karlsruher SV.— Nikar⸗ Heidelberg:0(:0) Neptun⸗ Karlsruhe— SV. Maunheim:0(:0) Nikar⸗ Heidelberg— SV. Mannheim:1(:1) Neptun⸗Karlsruhe— Karlsruher SV.:2(:3) hier faſt ſo ähnlich wie bei Deulſche Handballmeiſterſchaft der DS. Die Vorrunde am 19. April Der Spielausſchuß der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik und Handball hat jetzt die Vorrundenſpiele um die deutſche Handballmeiſterſchaft der Männer und Frauen bekannt gegeben. Die Zahl der bei den einzelnen Verbänden zugelaſſenen Mannſchaften iſt verſchteden und richtet ſich wie beim Fußball nach der Zahl der in den einzelnen Landesverbänden vorhandenen Vereinen bezw. Mannſchaften. In dieſem Jahre ſtellen Weſt⸗ und Mittel⸗ deutſchland je 3, Brandenburg. Nord⸗ und Süddeutſchland je zwei, der Baltenverband und Südoſtdeutſchland je einen Teilnehmer. Insgeſamt bewerben ſich alſo 14 Mannſchaften um den Titel eines deutſchen Handballmeiſters 1931. Die Spiele gehen bis zur Entſcheidung. Bei unentſchiedenem Stande nach regulärer Spielzeit wird der Kampf bis zu 30 Minuten verläugert und dann, falls noch keine Entſchei⸗ dung gefallen iſt, neu angeſetzt. Das Programm der Vorrunde hat folgendes Ausſehen: Tura Barmen— Sp. Vgg. Fürth in Barmen (Schiedsrichter Marienhagen⸗Magdeburg) S. V. Darmſtadt—Weſtdeutſcher Dritter(Sportfr. Siegen oder V. f. L. Münter in Darmfadt (Schiedsrichter Boer⸗Leipzig) V. f. B. Aachen 08—5. S. V. 96 Hannover in Aachen (Schiedsrichter Müller⸗Wiesbaden) Boruſſia Carlowitz—Polizei Gotha in Breslau (Schiedsrichter Dr. Klinkowſki⸗Berlin) Mitteldeutſcher Dritter(Halle 96 od. Polißei Bernburg) in Halle bezw. Deſſau gegen Polizei Berlin (Schiedsrichter Schultze⸗Kiel) 1. Spandauer Pol. H. C. S. V. St. Georg Hamburg in Spandau 3 5 (Schiedsrichter Jähnert⸗Leipzig) Polizei Weißenfels—Balteumeiſter in Weißenfels (Schiedsrichter Lindner⸗ Berlin) Wie aus der vorſtehenden Aufſtellung erſichtlich, ſind noch nicht alle 14 Teilnehmer der Vorrunde feſtgeſtellt. Ein Be⸗ weis für die Hartnäckigcheit, mit welcher die diesjährigen Kämpfe in den Landesverbänden ausgetragen wurden, iſt die Tatſache, daß von den vorſtehenden vierzehn Mann⸗ ſchaften nur Darmſtadt 98, Fürth, Boruſſia Carlowitz und Polizei Berlin auch im Vorjahre an den Endſpielen betei⸗ ligt waren. Alle übrigen acht Mannſchaften(1930 gab es nur 12 Teilnehmer) ſind ausgebovtet worden. Das Bild iſt der DT., wo von 18 Kreis⸗ meiſtern des Vorjahres nur dͤrei dieſe Würde wieder errin⸗ gen konnten. Unſere ſüddeutſchen Vertreter ſind wieder beide mit weſtdeutſchen Gegnern gepaart worden, durch die ſie im vergangenen Jahre aus dem Rennen geworfen wurden. Damals waren es Alemannia Aachen und Sportfreunde Siegen, bei denen Darmſtadt und Fürth in der Vor⸗ bezw. 17 Nationen in Paris Europameiſterſchaften im Schwimmen Eine überaus ſtarke Beteiligung werden die vom 23. bis 30. Auguſt in Paris zum dritten Male ſtattfindenden Europameiſterſchaften im Schwimmen finden. Nicht weniger als 17 Nationen haben ihre Teilnahme zugeſagt, im ein⸗ zelnen Deutſchland, Holland, Italien, Schweden, Spanien, Polen, die Schweiz, die Tſchechoſlowakei, Ungarn, Oeſter⸗ reich, England, Finnland, Griechenland, Belgien, Jugo⸗ ſlawien, Luxemburg und Frankreich. Auch die Beteiligung an der Waſſerball⸗Europa⸗ meiſterſchaft ſteht bereits feſt, ſie wird die National⸗ Mannſchaften von Deutſchland, Frankreich, Ungarn, Bel⸗ gien, Schweden, Spanien, Oeſterreich und der Tſchecho⸗ flowakei im Kampf vereinen. In der Geſamtwertung gibt es wieder den Länder⸗Wettbewerb um den Pokal der Na⸗ tionen, der 1926 in Budapeſt und 1927 in Bologna von Deutſchland gewonnen wurde und bei einem dritten Siege endgültig in den Beſitz des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes übergehen würde. Taris ſchwimmt Rekord 100 Meter Crawl in 59,8 Sekunden Frankreichs Meiſterſchwimmer Jean Taris ſetzte ſeinen bisherigen Rekordleiſtungen die Krone auf. Bei einem Trainingsſchwimmen am Freitag abend in Paris legte er die 100 Meter Crawlſtrecke in der neuen franzöſiſchen Re⸗ kordzeit von 59,8 Sekunden zurück und iſt nach dem jetzigen Berufsſportler Arne Borg⸗Schweden und Barany⸗Ungarn der dritte Europäer, der im Crawlſchwimmen 100 Meter unter einer Minute bewältigte. Die europäiſche Höchſt⸗ leiſtung von Barany ſteht auf 58.6 Sekunden. Einen zwei⸗ ten franzöſiſchen Rekord ſchuf Frl. Manſon über 500 Meter Bruſtſchwimmen, mit:08,8 blieb ſie um faſt 17 Sek. unter ihrer eigenen Beſtleiſtung. Vorkämpfe im Spichernring 8 Boxkämpfe im Spichernring Seelig Punktſieger über Lauer⸗Saarbrücken Die internationale Boxberanſtaltung im Berliner Spichernring am Freitag abend, brachte bei gutem Beſuch einen zufriedenſtellenden Sport. Im Hauptkampf mußte Sauer ⸗Saarbrücken dem in allen acht Runden klar füh⸗ renden Seelig den ſicheren Punktſieg überlaſſen. Mit 2. Oggersheim Südweſtdeutſther handballmeiſter der O. TBV. 62 Weinheim:4 geſchlagen Mit geſpauntem Intereſſe erwarteten in Oggers⸗ heim 2500—3000 Zuſchauer den Verlauf des Spieles, um die diesjährige ſüdweſtdeutſche Handballmeiſterſchaft der DT. Dieſes ſechſte Treffen zwiſchen den Turnermeiſtern der Turnkreiſe Pfalz und Baden erreichte weder in der Spiel⸗ kultur, noch in kämpferiſcher Hinſicht die vorausgegangenen. Keine der beiden Mannſchaften konnte auch nur annähernd an die Leiſtungen eines TV. Frieſenheim oder an die der Polizei Raſtatt heranreichen, dazu kam noch, daß der wohl unparteiiſche, aber nicht immer überzeugende Schiedsrichter Mangold ⸗Eßlingen von Anfang an ohne jeden Grund das Spiel völlig zerpfiff und dadurch die ohnehin ſchon vor⸗ handene Nervoſität der beiden erſtmals in den Meiſter⸗ ſchaftsendſpielen ſtehenden Mannſchaften weiter ſteigerte. Oggersheimer Mannſchaft ſteht beim Anwurf des badiſchen Meiſters gegen den leichten Wind mit der Sonne im Rücken. Schon der erſte Angriff der Pfälzer wird regelwidrig unterbunden. Ueberraſchenderweiſe führt der hieraus ſich ergebende Strafwurf zum erſten Tor für den Pfalzmeiſter. Eine Minute ſpäter erhöht bereits der Halblinke Schmidt durch einen feinen Schuß in die rechte untere Ecke auf:0. Allmählich macht ſich Weinheim frei. Nachdem ein weiterer Strafwurf von Stöhr gehalten worden war, erzielt in der ſechſten Minute für Weinheim Frey den erſten Gegentreffer, gleichfalls durch Verwan⸗ deln eines Strafwurfes. Nun iſt der badiſche Meiſter leicht im Vorteil, verſchiedene Gelegenheiten jedoch werden aus⸗ gelaſſen. Wiederum iſt es Frey, der für den badiſchen Meiſter abermals durch Strafwurf das Ergebnis auf :2 verbeſſert. Weiterhin iſt Weinheim leicht überlegen, die Sturmlinie jedoch ſpielt zu ungenau und auch zu weich, um bei der ſicheren Pfälzer Verteidigung ſich durchſetzen zu können. Die weiten Schüſſe der Weinheimer werden ſtets non dem Oggersheimer Hüter ſicher gemeiſtert. Wäh⸗ rend die Aktionen der Bergſträßler viel zu langſam und zu durchſichtig ſind, ſind die Pfälzer weitaus beweglicher und beſonders im Angriffsſpiel gefährlicher. Das Spiel iſt jetzt durchaus offen Wäre in dieſer Zeitſpanne der Wein⸗ heimer Angriff nicht zu kraftlos geweſen, ſo hätte unbedingt dem badiſchen Meiſter mit 2 weiteren Toren die Führung zufallen müſſen, zumal die Oggershetmer Mannſchaft, nach⸗ dem einige gute Gelegenheiten knapp verſchoſſen wurden, reichlich nervös geworden war. Die Wendung kam dann kurz vor der Pauſe für Oggersheim durch den Linksaußen Keller, der wohl plaziert das dritte Tor warf. Halbzeit:2 für Oggersheim. Die zweite Spielhälfte ſtand der erſten weit nach. Bei ſtets härter werdendem Spiel ließ auf beiden Seiten die Deckung und der Aufbau immer mehr zu wün⸗ ſchen übrig. Beide Mannſchaften verſuchten durch Innen⸗ ſpiel zu Erfolgen zu kommen, während die Flügel unbe⸗ ſchäftigt waren. Die dadurch zuſammengeballten Verteidi⸗ gungen verurſachten ſo Strafwürfe auf Strafwürfe, von denen etwa in der Mitte der zweiten Hälfte Oggersheim einen ſolchen durch den Rechtsaußen Brager zum vierten Tor geſtalten konnte, ſo daß der Endſieg feſtſtand. Nach⸗ dem ein kurzes Zuſammenreißen dem badiſchen Meiſter keinen Erfolg mehr brachte, verlor ich die Mannſchaft in zweckloſes Einzelſpiel, ſo daß letzten Endes Oggersheim durch eine etwas geſchloſſenere Leiſtung verdientermaßen gewinnen konnte, womit auch in dieſem Jahre dem Pfalzkreis die ſüdweſtdeutſche Meiſterſchaft und die wei⸗ tere Vertretung zufiel. R. G. * TBD. Jahn Oggersheim— TV. 46 Mannheim 525 Vor dem Treffen des badiſchen und pfälziſchen Hand⸗ ballmeiſters um die ſüdweſtdeutſche Handballmeiſterſchaft, leiteten die erſten Mannſchaften obiger Vereine durch ein Freundſchaftsſpiel den Nachmittag ein. Dieſes Treffen war nicht nur wechſelvoll, ſondern auch äußerſt torreich. Beide Mannſchaft en waren durchaus gleichwertig. Lange Zeit lagen die 1846er in Führung, gegen Schluß jedoch mußten ſie ſich noch durch die einheimiſche Mannſchaft den Ausgleich gefallen laſſen. 5 TB. Waldhof 1. Jugend— TB. 46 1. Jugend 2211; TVB. 46 2. Jugend— TV. Frieſenheim 2. Jugend 4277 TV. 46 3.— TV. Frieſenheim 3. 46. Zwiſchenrunde ihre Hoffnungen begruben. Diesmal hat Fürth die ſchwerſte Aufgabe zu bewältigen. Tura Barmen iſt ernſter Favorit auf die noch nicht erledigte weſtdeutſche Meiſterſchaft und iſt vor allen Dingen gewohnt, vor Zu⸗ ſchauermengen zu ſpielen, die wir im Süden nur beim Fußball kennen. Unter dieſen Umſtänden wird Fürth, das mit Darmſtadt 98 auch noch im Wettbewerb um die nicht vergebene ſüddeutſche Meiſterſchaft ſteht, einen ſehr ſchweren Stand haben. Tura Barmen verfügt über ein ſehr ſtarkes ſpieleriſches Können. Man wird aber den augenblicklich ſehr gut im Zuge befindlichen Fürthern zutrauen dürfen, daß ſie ſich mit dem gleichen Ehrgeiz wie im Vorjahre in Siegen ſchlagen. Darmſtadt 98 hat es leichter. Vor heimi⸗ ſchem Publikum, für alle Darmſtädter Treffen ein ſehr wichtiger Faktor, werden die Lilienträger gegen den noch nicht ermittelten weſtdeutſchen Dritten zwar auch ihre liebe Mühe und Not haben, doch aber in dieſem Jahre hoffentlich die Vorrunde überdauern. Der achtfache deutſche Meiſter, Polizei Berlin iſt bei dem ebenfalls noch nicht ermittelten mitteldeutſchen Dritten zu Gaſt, gegen den er ſich beſtimmt durchſetzen ſollte. Vorrunde der Frauen Bei den Frauen hat der DSB.⸗Spielausſchuß eine etwas ſeltſam anmutende Bevorzugung der vorjährigen Finaliſten, Hamburg und Charlottenburg, vorgenommen. Beide Mannſchaften bleiben bei ſechs Bewerbern in der Vorrunde ſpielfrei und greifen erſt in die Zwiſchenrunde ein. Dies Verfahren iſt bei ſechs Mannſchaften nicht an⸗ gängig und dürfte von den übrigen an den Endſpielen beteiligten Mannſchaften kaum widerſpruchslos hingenom⸗ men werden. Auch bei den Damen liegt noch kein kom⸗ plettes Programm vor, da der ſchleſiſche und mitteldeutſche Meiſter noch nicht feſtſtehen. Um die Meiſterſchaft von Schleſien bewerben ſich Preußen Glogau und Reichsbahn Oppel, um den mitteldeutſchen Titel ſtreiten Frauen Sc. Magdeburg und Fortuna Leipzig. Die erſten Spiele ſind: Südoſtdeutſcher Meiſter— Asco Königsberg in Breslau, Schiedsrichter R. Kietz⸗Berlin Mitteld. Meiſter— Eintracht Frankfurt in Leipzig oder Magdeburg, Sch. R. Berndt⸗Breslau, Auch die Damenſpiele werden bis zur Entſcheidung ausgetragen und zwar bis zu einer Höchſtdauer von 40 Minuten Spielzeit. Eintracht Frankfurt hat als ſüd⸗ deutſcher Vertreter keine leichte Aufgabe. Die Mann⸗ ſchaft wird zum erſten Male auf einem fremden Platze, weit von der Heimat entfernt, vor einem großen Publi⸗ kum ſpielen und ihre Aufgabe iſt in erſter Linie eine Nervenprobe. einem unentſchiedenen Ergebnis mußten ſich die Gäſte aus Oeſterreich begnügen und zwar der öſterreichiſche Leicht⸗ gewichtsmeiſter Blaho gegen den Hamburger Ulrich, wie auch ſein Landsmann Neubauer gegen den Ber⸗ liner Vogel. Im Federgewicht ſchlug Schiller⸗ Hannover Thriene⸗Hannover in ſechs Runden klar nach Punkten und im einleitenden Schwergewichtstreffen kam Eggert ⸗Spandau zu einem leichten Sieg gegen den Ber⸗ liner Hebben, der wegen einer Zerrung in der zweiten Runde aufgab. 5 ——ñ— ̊1— Pferdeſport Karlshorſt(12. April) 1. Lakaj⸗Jagdreunen. Lehrlingsreiten, 2300 Mark, 3000 Meter: 1. Frau H. J. Zobeltitz Menelaos(Unterholzner) 2. Rößling; 3. Neuplatin. Ferner: Laxenburg Exuſo, Oruk, Heimatländer, Blanco, Flugholde und Melone. Tot.; 20:10; Platz: 12, 20, 15:10. 2. Egmont⸗Hürdenrennen für Vierjährige, 3600 Mark, 3000 Meter: 1. Erledigers Gulbrand(Derſchug); 2. Het⸗ man; 3. Böckerſchuß. Ferner: Franzesco. Körner. Tot: 70:10; Platz: 24, 17:10. 3. Amalfi⸗Jagdrennen, 3000 Mark, 3700 Meter: 1. Hauptmann Leſſes Imortelle(Unterholzner); 2. Corrida; 3. Fechter. Ferner: Tamaratten, Hol Gulden, Martonius. Tot.: 51:10; Pl.: 19, 19:10. 4. H. v. Treskows Jagdreunen, 3500 Mark, 3400 Mtr.: 1. M. Löwenthals Madonna D' Arezzo(W. Schmidt); 2. Faſziſt; Tambour ausgebrochen. Tot.: 17:10. 5. Reſidenz⸗Hürdenrennen, Ausgleich 2, 3500 Mark, 3000 Meter: 1. Friedrigers Irrwiſch(Derſchug); 2. Viel: 3. Carlheinz. Ferner: Honeska, Peeper. Tot.: 41:10, Platz: 22, 59:10. 6. Phillis⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 3000 Mark, 3700 Meter: 1. Herrenreiter⸗Verbands Morgenpracht(Leutn. v. Madeyſki) in totem Rennen mit W. Jentſchs Sternkunde (Hartwich); 3. Partie. Tot.: 33:10; Platz: 27, 14:10. 7. Erika⸗Flachrennen. Für Dreijährige, 3000 Mk. 1400 Meter: 1. Geſtüt Dalwitz' Bohrpfeiler(Sauerland): 2. Heuchler: 3. Leonatus. Ferner: Buſſard, Petronia. Tol. 27:10; Platz: 16. 25:10. N Strausberg(11. April) 1. Gangraſfen⸗Hürdenrennen, 200 Mk., 2800 Meter: 1. v. Negeleins Caryr(Hauſer): 2. San Mareo; 3. Mausbach. Ferner: Geralca, Boruſſia, Till Eulenſpiegel. Tot.: 45:10; Platz: 26, 32:10. 2. Gilsdorfer Jagdrennen. 2200 Mark. 3000 Meter: 1 Kalffs Gawan(Hauſer); 2. Marburg; 3. Kermak. Ferner: Patras, Lotte, Octavia, Maxime. Tot.: 29:10; Platz: 13, 13, 15:10 3. Qnaſt⸗Flachrennen, 2200 Mk., 1800 Meter: 1. Daubs Roſenquarz(Ludwig); 2. Jos; 3. Polydor. Ferner: Manna, Goldalma, Pronto, Drachenſchlucht. Tot.: 21:10; Platz: 11. 13, 17:10. 4. Blumenthal⸗Jagdrennen. Ehreapreis und 3000 Mk, 3800 Meter: 1. v. Reitzenſteins Eiche(Michaels); 2 Frundsberg: 3. Gefolei. Ferner: Manoir, Barfuß, In⸗ ſtructor. Tot.: 69:10; Platz: 37, 17:10 5. Eggersdorfer Jagdrennen. Ausgleich 3. 2200 Mark. 3400 Meter: 1. Stahls Simplars(Oertel); 2. Eminenz; 3. Märchenland. Ferner: Lodi. Die Saar, Stafeflſtein, Ernani, Helge, Prima. Tot.: 64:10; Platz: 20, 12, 16:10. 6. Wilkendorfer Flachrennen. Für Dreijährige. 2200 4A. 1250 Meter: 1. Teskes Götterſage(Printen); 2. Golo 3. Gloriett. Ferner: Nobel, Vatikan, Vinguliſt, Freilos, Genug, Optima. Tot.: 46:10; Platz: 16,, 18:10. 7. Waldmeiſter⸗ Ausgleich. Ausgleich 2. 2200 Mark. 1800 Meter: 1. v Borkes Iwo(Unterholzuer); 2. Surya; 3. Eroica. Ferner: Runkler, Falſtaff. Tot: 45:10 Platz 22, 20:10. * München⸗Riem(12. April) 1. Begrüßungsreunen Klaſſe B 809% 1200 Meter. 1. Frau A. Seifferts Redopp(A. Seiffert); 2. Marſchall u. Kapuziner in totem Rennen; 3. Burgfink. Ferner: Ana⸗ lun, Skiraburg, Ormudz, Perlenkönig, Gerhilde. Tot. 17:10: Pl.: 12, 14, 1610. 8 2. Preis von Oberwieſenſeld. Jagdreunen. 800 J. 3000 Meter. 1. J. Lutz Roſenprinz(Keim); 2. Käthe; g. Sonechilde. Ferner: Mylady Tot: 14:10: Pl.: 11, 14:10. 3. Preis von Laim. 1250. 1400 Meter. 1. L. Bern⸗ hards Lagina(Böllinger); 2. Sennora; 3. Delphi. Tot. 13:10. 4. April⸗Ausgleich. 1. Becker⸗Kandels Burgfink. Ferner: 15:10. 5. Preis von Fröttmanning. Jagdreunen. 1250. 3400 Meter: 1. A. Keims Greifan(K. Keim]; 2. Heilige Jo⸗ hanna; 3. Sanspareil. Ferner: Cupido, Fähnrich, Feuer⸗ mal, Geſold. Tot.: 40:10, 26, 19, 17:10. 6. Frühlingsrenuen. 950,“. 1800 Meter: I. Kellers und Pöbels Tite Liffe(Machaus]; 2. Hilf dir ſelbſt; 3. Tramper. Ferner: Reyais, Adelbert, Ormudz, Herta, More genröte. Tot.: 14:10, 12, 17, 10:10. Ausgleich 3. 1250 J. 1600 Meter: Marſchall(Reiche); 2. Sauſewind;. Sebaſtiano, Peuro. Tot.: 58:10, 17, 1 2 — E — 108 2 — Montag, 13. A gind micht erlesen im Geschméck hewoltsgend in Qualität— Sfößte Auswahl in àllen Neuheite den Strapòzlerstoff kohte Honanseſide 35 natur farbig in farbig, licht- u. 90 waschecchht do. 95 mit modernen Mus- tern bedruckt Mustern für Frühjehr u. 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Erde, Sonne und Luft haben Heidequell mit den ſtarken Lebenskräften verſorgt, die der ab⸗ gehetzte Menſch unſrer Zeit braucht und ſucht. „Heidequell“ iſt ein angenehm aromatiſch ſchmeckendes Pulver, gebildet aus heimiſchen und exotiſchen ultrabeſtrahlten Pflanzen und aus phyſiologiſch aktiven Mineralien kech⸗ niſcher Zubereitung, wie ſie natürlichen Ur⸗ ſprungs den berühmten Quellen von Kiſſin⸗ gen, Wiesbaden und Karlsbad ihre Wunder⸗ kraft verleihen. Nicht weniger als 22 Energieträger dieſer Art, die der menſchliche Körper begierig als lebendige Naturkraft aufnimmt und in eigne Lebensenergie um⸗ formt, ſind in„Heidequell“ enthalten. Darin liegt ſeine vitale Gewalt. „Heidequell“ iſt das, was dem gehetzten, mißmutigen, unzufriedenen, nervös ge⸗ reizten Menſchen unſrer Zeit fehlt; es ver⸗ mittelt den innigen, innerlichen körperlichen Anſchluß an die Natur und ihre leben⸗ fördernden Kräfte. Alt werden und jung bleiben! So lautet der Titel einer Druckſchrift, in der die Wirkungsweiſe der einzelnen ide⸗ quell“⸗Beſtandteile eingehend und allgemein verſtändlich erläutert wird. Dieſe Druck⸗ schrift wird Intereſſenten gern koſtenfrei zu⸗ geſandt, ſie liegt auch jeder Sendung bei. Heldeguell,„Jungbrunn der Geſund heit“, wie man es auch nennt, iſt kein Heilmittel gegen irgendein he⸗ ſtimmtes Leiden, ſondern Lebenskraft⸗ und Geſundheitsſpender ſchlechthin. Als ſolcher fördert„Heidequell“ die Verdauungsvor⸗ gänge, reguliert die Drüſentätigkeit, regt den Stoffwechſel an, belebt den Blutkreis⸗ lauf, kräftigt die Nerven und bewirkt Stel, gerung der allgemeinen Spannkraft, Let, ſtungsſtärke und Wiberſtamdsfähigkeit. Nur nicht krank seln! Wer Magenbeſchwerden, Darmträgheit (Verſtopfung), Leber⸗ und Gallenleiden, Fett⸗ leibigkeit, Gicht, Rheuma, Ischias und andre Neuralgien, nervöſe Störungen aller Art, Blutverſchlackungen, Hämorrhoiden, früh⸗ zeitige Arterienverkalkung, Anfälligkeit gegen Erkrankungen aller Art von ſich fernhalten will, nehme jeden Morgen oder Abend eine kleine Doſis„Heidequell“. Wer ſich aber krank fühlt, ſoll ſtets zum Arzt gehen, ſich unterſuchen laffen und die Ratſchläge und Anordnungen des Arztes befolgen ſdeguel gratis! 7. Sette/ Nummer 168 Nerven in Not? Die Grundelemente der Nerven, die Ner⸗ venzellen, welche die Träger von Nerven⸗ kraft und Nervenleiſtung ſind, werden durch „Heidequell“ in dreifacher Weiſe an Lebens⸗ energie mächtig bereichert; die allgemeine Blut⸗ und Säfteauffriſchung i quell“ kommt dieſen gegen ſchlacken ſo außerordentlich 0 Organen ganz beſonders zugute; die Läute⸗ rung des Blutes und Anregung des Blut⸗ umlaufs durch„Heidequell“ verſchafft den vielfach ſo ſchloffen und überreizten Nexven⸗ zellen laufend friſche Nähr⸗ und Auſbau⸗ ſtoffe: letztere, insbeſondere die für die Ner⸗ venzelle ſo hochwichtigen Bauſteine Kalk und Phosphor, werden dem Körper durch„Heide⸗ quell“ in ergiebiger Menge und in geeig⸗ netſter Form zugeführt. Die Umformung dieſer Stoffe in Nervenſpannkraft und er⸗ höhte Nervenleiſtungen fördert ein in„Heide⸗ quell“ enthaltener ſogenannter Katalyſotor in erſtounlicher Weiſe. Ueberreizung, Er⸗ ſchlaffung, anormale Ermüdung und die zerrüttenten Symptome von Nervenſchwäche, Nervoſttät kennt der„Heidequell“⸗Menſch nicht. Schönheit von innen heraus! Wahre Schönheit und Jugendfriſche klom⸗ men nur von innen heraus, nicht durch Salben. Seifen, Schminke und Puder. Ge⸗ regelte Verdauung und Drüſenfunktionen, richtiger Stoffwechſel, reines Blut, geſunde Nerven— das ſind die Grundbedingungen wahrer Schönheit und Jugendlichkeit. Sig werden geſchaffen durch regelmäßige, täglichz kleine Gaben von„Heidequell“. Sein täg⸗ licher Gebrauch verſchafft und erhält friſches, gefrndes Ausſehen, einen reinen, iugendg lichen Teint und verhütet Korpulenz. Heldequell eine Woche gratis! Es ſoll jedem Gelegenheit geboten wer⸗ den, durch koſtenloſen Selbſtverſuch dig „Heidequell“⸗Wirkungen ausgiebig an ſich ſelbſt zu erproben. Darum liefern wir gegen Einſendung des untenſtehenden Gutſcheines eine Probepackung„Heidequell“ vollkommen unberechnet. Aber nicht nur ein kleines Geſchmacksmuſter, ſondern eine für etwa eine Woche ausreichende Menge, nach deren Verbrauch Sie bereits den auffriſchenden Einfluß von„Heidequell“ auf Ihren Kör⸗ per verſpüren werden. Sie ſollen„Heide⸗ quel“ nur erſt mal verſuchen. Wenn es Ihnen gefällt, können Sie in der nächſten Apotheke oder Drogerie mehr kaufen. Haben dieſe es noch nicht, ſo beſorgen ſie es ſofort. „Heidequell“ iſt billig: Mit einer Origi⸗ nalpackung kommt man ein bis zwei Monate aus, und ſie koſtet 3,50 Mark, alſo nur wenige Pfennige täglich.(Halbe Packung .90 Mark.) V1 Senden Sie unkenſtehenden Gutſchein noch heute an: Carl August Tancre, Naumburg, Saale 1132 Begeisterte Anerkennungen bestätigen die, überaus wohltuenden Heidequell Wirkungen. Man lese z. B. die nachstèhenden hier wörtlich und mit genauen Adressen„ Zuschriften, Viele weitere derartige Anerkennungen sind in unserer o en bereits erwähnten Druckschrift„Alt werden und jung bleiben“ abgedruckt. Ganz vorzügliches hiliiel! Ihr Heidequell habe ich jetzt einige Wochen ausprobiert und muß Ihnen be⸗ ſtätigen, daß es ein ganz vorzügliches Mittel iſt. Ich fühle mich friſch und gefund und gehe immer mit einem gewiſſen Appetit an den Tiſch. Senden Sie mir bitte umgehend eine weitere Doſe. Gernsbach/ Baden, Hepplerſtr. 4. Willi Kuhs. Wohl und fisch! Ihre Probe Heidequell habe ich erhalten und bin damit ſehr zufrieden, ſodaß ich auch ſchon die Hälfte der Originalpackung ver⸗ braucht habe. Ich fühle mich dadurch ſehr wohl und friſch und werde es jetzt auch dauernd gebrauchen und überall empfehlen. Bitte ſenden Sie mir anfang nächſten Mo⸗ nats wieder eine ganze Packung(.50). Feuerbach b. Stuttgart, Schloßberg⸗ ſtraße 9. Carl Flaig, Lageriſt. Fühlt sich schr wohl und irisch 1 Ich bin mit Ihrer Sendung Heideguell ſehr zufrieden. Ich fühle mich wohl und friſch und kaun dies jeden Tag erneut feſt⸗ ſtellen. Dabei iſt die Sache ganz angenehm einzunehmen. Neckarhauſen b. Horb. 5 B. Eßliugen. Wunderbares bflffel! 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Nerven bessern sich! Mit Ihrem Hetdequell bin ich ſehr zu⸗ frieden. Meine Nerven beſfſern ſich lang⸗ ſam, ſeit ich Heideguell nehme. Ich werde das Mittel jedermann empfehlen. Brötzingen⸗ Pforzheim, Kirchenſtraße 78. Fr. H. Honnes. Stärkt die Nerven u. erſiiſthiden Körper! Herzlichen Dank für Heidequell. Es ſtärkt die Nerven und erfriſcht den Körper. Meine ſtets auftretenden Kopfſchmerzen ſind ſpur⸗ los verſchwunden, ich ſchlafe wie ein Gott und fühle mich geſund wie der Fiſch im Waſſer. Deshalb möchte ich jedem kranken Menſchen empfehlen, Heidequell einzuneh⸗ men, der große Erfolg wird nicht aus⸗ blekben. Bretten i.., Melauchthonſtr. 104. Karl Reiſſig, Dentiſt. ganz anderer Mensch! 25 Seit ich Heidequell benütze, fühle ſch mich als ganz anderer Menſch. Morgens nehme ich eine halbe Taſſe Milch mit Heidequell regelmäßig vor meinem Frühſtück und ſpüre in kurzer Zeit darauf, wie ſich mein allgemeiner Zuſtand hebt. Mein Appetit war noch nie ſo gut, und ich merke täglich, das bei mir ſeit dem Kriege beſtehende ner⸗ vöſe und beunruhigende Gefſthl ſchwinden. Ich habe ſchon Hoffnung, daß mir Ihr Heideguell neues Blut und damit wiedey geſunde Nerven und anhaltende Arbeits⸗ freude verſchafft. Weiden/ O. Pfz., Schnellerweg 90, Barih⸗ mannhaus. Rob. Ihmle. Günstigen Einfluß auf die Nerven! Vor einiger Zeit bezog ich von Ihnen eine Packung Heidequell und teile Ihnen gern mit, daß ich mit dem Erfolg zufrieden bin. Schon nach ganz kurzer Zeit kaun mam die wohltätige Wirkung des Präparates verſpüren. Ich fühle mich dadurch friſch und munter. Befonders hervorheben möchte ich den günſtigen Einfluß, den Ihr Heideguell auf meine Nerven ausübte. Ich werde nicht verfehlen, bei eintretender Notwendigkeit auf Ihr Präparat hinzuweiſen. Altenſtunſtadt, Bauern Nr. 9g b. Robert Geriſch. Besseren Appeſit! Bin bis jetzt mit Heidequell ſehr zu⸗ frieden. Ich habe ſchon auf die paar Tage beſſeren Appetit. Püktlingen⸗ Saar, Köllnerſtr. 53. Peter Raubuch. Ein Wunder miiſel! Seit 17 Monaten nehme ich Ihr Helde⸗ zuell, wofür ich Ihnen meinen herzlichſten Dank ausſpreche. Was ich an Heldequell gefunden, iſt ein Mittel von unausſprech⸗ licher Güte und Wirkſamkeit, es iſt tatſäch⸗ lich wie ein Wundermittel zu bezeichnen. Man ſithli ſich ſo friſch und geſund, wie mik 20 Jahren. Ich habe Heidequell auch in meinem Bekanntenkreis ſchon empfohlen. Nürnberg, Am Maxfeld 57, 1. Frau Pally Happ. Kann wieder gui schlafen! Seit ich Ihr Heidequell benütze, kann ich wieder gut ſchlafen und fühle mit ſehr wohl. Ich werde es in meinem Bekanntenkreis empfehlen. Würzburg, Braunshofſtr. 2. J. Jof. Graßdler. Fühlt sich vel jünger und kröffiger! Das mir zugeſandte Heideguell ift in ſeiner Wirkung großartig. Ich fühle mich viel jünger und kräftiger, Appetit unz Schlaf vorzüglich. Sonſt war ſch immer mat und aufgeregt. Ich werde Ihr Heide⸗ quell wo es angeht empfehlen. Brühl b. Köln, Bergexſtr. 38. Joh. Heuning⸗ in(In offenem Briefumſchlag Gutschein. 4% Sata Pf. Porto] An die Firma Car! Auzust Taners, Maumburg-Saals 1188 Senden Sie mir wie in ber„Neuen Mannhetmer Zeitung“ angeboten, eine für etwa eine Woche ausreſchende Probe⸗ packung„Heidequell“. Dazu die Druckſchrift „Alt werden und fung bleiben“. Koſten dürfen mir hierdurch nicht entſtehen. Vorname, Name, Beruf, genaue Anſchrift: . 8. Seite 7 Nummer 168 3 r nicht fehlen. Ab heufe in Erst- Auffiihrung! Harold Lloyd der König des Lachens in seinem ersten Tonfilm HaROID der Drachentöter Spannender als der beste Kriminalroman und lustiger als der beste stumme Harold-Lloyd-Film. Autfregendste Abenteuer, die grusligsten Dinge in den Opiumkellern von Chicago mit den tollsten Situationen verbunden, erlebt Marold, der Drachentöter! 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April 1931 Ein Strieh geht durehs Eimmer Die Quadratur des Kreises) Komödie von Valentin Katajew Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbild: Eduard Löffler Albert Weig fang 20 Uhr Endé gegen 21.45 Uh! Personen: Wasia Hans Simshäuser udmilla Karin Vielmetter 1 Raoul Alster Lana 1. Sch eliah ar! Haubenreiße 5 Der Tonfilm-schlager- Lallelarest „Beg de“ Mae Ther. Heindl Marianne Keiler 79 Sgler i 85 Iöditer Beginn der Vorführung pünktlich 20.30 Uhr. Irsgneh ab 3, 30 6 Das tanzsportliche Ereignis N für Nennheim! Meisterschafts-Tanztumior im Friedrichspark am Samstag, den 2. Mal 1931 Anmeldungen sind erbeten an: Tanzschule Sfündebeek brei Tage Dazu das Siftengemäſde Das langjährige Fachgeschäft für 5 Ende einer großen Liebe Pllssges, Hohlsäume, Kanten für Schals und Volants, Einkurbeln von Spitzen und Einsätzen, Monogramme. „ Jomugskarten haben gültigkeft! J Klelderstickerelen, Blesen und Knopflächer werden Ap ollo Nur noch 2 Vorstellungen N amegeaeheun Lbichtmotonad Montag, den 13. 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