1 ö 11 1 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1.— wöchentlich Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. April 1931 142. Jahrgang— Nr. 170 Die Kriſe „Spanien iſt binnen Wochenfriſt Republik!“— Zuverſichtliche Erklärungen der republikaniſchen und ſozialiſtiſchen Führer Der Miniſterrat begibt ſich heute zum König Was wird Alfons XIII. tun? . 972: 395 Telegraphiſche Meldung — Mabdrid, 14. April. Das Stimmenverhältnis zwiſchen den beiden Koalitionen ſtellt ſich in den 49 Provinzhauptſtädten einſchließlich Madrid und Barcelona auf 595 gewählte monarchiſtiſche Kandidaten gegen 972 Kan⸗ didaten der republikaniſch⸗ſozialiſtiſchen Koalition. Die Sieger lriumphieren Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. April. „Wir haben gewonnen. Spanien wird in Wo⸗ chenfriſt Republik ſein oder ſich in einer blu⸗ tigen Revolution befinden“. So erklärte Indalecio Prieto, der bekannte Führer der ſpaniſchen Emi⸗ granten in Paris geſtern abend den ausländiſchen Journaliſten.„Die Gemeindewahlen ſtellen die end⸗ gültige Entſcheidung des Volkes dar.“ Nach ſeiner Anſicht bleibe König Alfons nur noch die Möglichkeit, das Land zu verlaſſen. Die Haltung der Links⸗ parteien hänge vom König ſelbſt ab. Verzichte er ruhig auf ſeinen Thron, ſo werden die Republikaner in Frieden die Macht übernehmen. Der in Paris lebende Spanier Santiago Alba erklärte, man müſſe vor allem den Bürger⸗ krieg vermeiden. Zu dieſem Zweck müſſe der Weg der Volksabſtimmung eingehalten werden. Eine Abdankung des Königs zugunſten des Prinzen von Aſturien würde alle Nachteile des status quo enthalten, ohne irgendwelche Vorteile, die die unbe⸗ dingten Anhägner der Monarchie davon erwarten könnten. Er, Alba, werde in keiner Weiſe an einer dynaſtiſchen Zwiſchenlöſung mitarbeiten und keines⸗ falls ein derartiges Miniſterium übernehmen. Da Spanien die Republik wolle, müſſe es ſie haben, aher ohne die Verheerungen einer Revolution. Man müſſe die Uebergangszeit abkürzen und den Ueber⸗ gang auf legalem Wege gewährleiſten. Der Weg ſei frei für die neue Generation. Jür die Republik Telegraphiſche Meldung Madrid, 14. April. Verſchiedene republikaniſche und ſozialiſtiſche Per⸗ ſönlichkeiten hielten geſtern in der Wohnung Alcala Zamoras eine Verſammlung ab. Nach deren Schluß wurde eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt: Die Abſtimmung hat die Bedeutung eines für die Monarchie ungünſtigen, für die Republik günſtigen Plebiſzits. Sie trägt gleichzeitig die Merkmale eines Schuldſpruchs gegen die höchſten Träger der Regierungsgewalt. Wir fordern ſämtliche zivilen und militäriſchen In⸗ ſtitutionen des Staates auf, die Entſcheidung des Volkes zu reſpektieren. Wenn die Machthaber nicht dem Wunſche des Landes nachkommen ſollten, wür⸗ den wir vor der Nation und der internationalen öffentlichen Meinung die Verantwortung für das, was unvermeidlich eintreten wird, ablehnen. Im Namen Spaniens, das wir vertreten, da wir die Mehrheit beſitzen, erklären wir öffentlich, daß wir energiſchvorgehen werden, um dem Wunſche der Nation durch Errichtung der Republik in Spanien Genugtuung zu geben. Dieſe Erklärung iſt unterzeichnet von Alcala Zamora, Fernando de Los Rio, Caſares, Miguel Maura, Largo, Caballero, Albornoz, Berroux und Azana. Eine Erklärung der Konſtitutionaliſten Die Konſtitutionaliſten gaben nach einer Ver⸗ ſammlung bekannt, daß die Löſung der Regimefrage durch die verfaſſunggebenden Cortes nicht mehr nötig ſei, denn das Land habe geſtern bereits das getan, was die Konſtitutionaliſten ſelber, allerdings mit einer anderen Formel, hätten tun wollen. Sie würden deshalb nicht die Regierung über⸗ nehmen, auch wenn dieſe ihnen angeboten werden ſollte. Aboͤanken, abreiſen, bleiben? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 14. April. as„News Chronicle“ veröffentlichen eine Unterredung mit Alcala Zamora, dem Führer der ſpaniſchen Republikaner, in der Zamora erklärte, die republikaniſchen Parteien ſeien feſt ent⸗ ſchloſſen, die Abdankung des Königs zu erzwingen. Es gäbe abſolut keine andere Löſung für die gegen⸗ wärtige Kriſe, als daß der König dem Beiſpiel Primo de Riveras folgt und die ſpaniſche Grenze überſchreite. Alfons ſelbſt ſei an der Kriſe ſchuld. Er habe immer verſucht, als Autokrat zu regieren und habe dabei nicht bemerkt, daß ein neuer freiheitlicher Geiſt in Spanien aufgekommen ſel. Andere engliſche Blätter berichten, daß der König ſich nicht mehr ſo entſchieden wie am erſten Tage gegen eine Abdankung ausgeſprochen habe. Das D Nach einem Bericht des„Daily Telegraph“ hat Kö⸗ nig Alfons erklärt:„Ich bin überzeugt, daß das Wahlergebnis ſich nicht gegen die ſpaniſche Monar⸗ chie, ſondern gegen mich perſönlich richtet. Ich halte es daher für meine perſönliche Pflicht, mich mit der durch die Wahl geſchaffenen Situation auseinanderzuſetzen.“ Darunter kann man natürlich verſchiedenes verſtehen. Eine Abdankung Alfons er⸗ ſcheint jedenfalls nicht mehr ganz ausge⸗ ſchloſſen. In unterrichteten engliſchen Kreiſen nimmt man jedoch an, daß der König ſich weiter auf dem Thron halten wird, indem er Kon⸗ zeſſionen an die Republikaner macht. Viele Leute, die in den Wahlen republikaniſch ge⸗ ſtimmt haben, wären wohl zufrieden, wenn der König gewiſſe politiſche Vorrechte aufgeben würde, die er bisher für ſich in Anſpruch genommen hat. Er würde dadurch etwa die Stellung erhalten, die der König von England oder der belgiſche König in der Politik ihrer Länder inne haben. Der Miniſterpräſident Admiral Azuar hat, allerdings einem engliſchen Korreſpondenten gegen⸗ ütber erklärt, daß die Regierung durchaus nicht die Abſicht habe, ſo zu tun, als wenn nichts geſchehen wäre. Auf die Frage, ob eine offene Regierungs⸗ kriſe vorhanden ſei, antwortet Aznar:„Was wollen Sie noch mehr, als daß die Regierung eines Mor⸗ gens aufwacht und ein Land, das man für monar⸗ chiſtiſch gefallen hat, ſich als republikaniſch enthüllt?“ Gerüchte um den König Telegraphiſche Meldung Madrid, 14. April. Gerüchtweiſe verlautet, daß König Alfons' A b⸗ reiſe ins Ausland— Paris oder London— unmit⸗ telbar bevorſtehe. Eine Beſtätigung dieſer Gerüchte liegt bisher nicht vor. Tagung des Miniſterrats Noch keine Entſcheidung Ueber die Beratungen der ſpaniſchen Regierung berichtet Havas aus Madrid, daß ſich zwei Auf ⸗ faſſungen geltend gemacht hätten: Ein Teil der Miniſter ſei der Anſicht, daß die Regierung in ihrer bisherigen Zuſammenſetzung beſtehen bleiben müſſe, weil die Monarchiſten im Grund genommen die Mehrheit in der Geſamtheit der ſpaniſchen Ge⸗ meinderäte beſäßen. Der andere Teil der Miniſter vertrete jedoch die Anſicht, daß der Sieg der Linken in den Provinzialhauptſtädten und in den größeren Stäbten derart ſei, daß die Regierung unmöglich länger am Ruder bleiben könne. Dieſer Stand⸗ punkt ſcheine durchgedrungen zu ſein. Der Miniſterpräſident werde am Dienstag vor⸗ mittag 10 Uhr vom König empfangen wer⸗ den und ihn über bie Anſichten der einzelnen Mini⸗ ſter unterrichten. Möglicherweiſe würde er die De⸗ miſſton des Kabinetts überreichen. Man betrachte es auch als möglich, daß der Miniſterpräſident dem König raten werde, die hauptſächlichſten politiſchen Perſönlichkeiten zu Rate zu ziehen. Morgen werde alſo einer der intereſſanteſten und wichtigſten Tage der gegenwärtigen politiſchen Kriſe ſein. Nach Schluß des Kabinettsrats hätten die Mini⸗ ſter ſo gut wie keine Erklärung abgegeben. Mini⸗ ſterpräſident Aznar habe auf die Frage, ob es keine Kriſe gebe, lediglich geantwortet: Nein, ich werde morgen dem König berichten, und dann wird man ſehen. 2 Paris, 14. April. Havas berichtet aus Madrid: In der Stadt waren geſtern Gerüchte verbreitet, daß der König abgedankt habe. Daraufhin demonſtrierte die Bevölkerung auf der Puerto del Sol mit dem Rufe: „Es lebe die Republik!“ Polizeigriff nichtein. Das Gerücht von der Abdankung des Königs ent⸗ ſpricht jedoch nicht den Tatſachen. Wie Havas weiter berichtet, herrſchte geſtern abend in der Stadt außerordentlich große Erregung. In der Stadt manifeſtierten zahlreiche Perſonen unter Vor⸗ antragen einer republikaniſchen Fahne rot⸗gelb⸗ violett. Die falſche Nachricht von der Abreiſe des Königs hat in Madrid große Zufriedenheit aus⸗ gelöſt. Die Zivilgarde verſuchte geſtern nicht, die Demonſtrierenden zu zerſtreuen. Erſt als 2— 3000 Perſonen auf dem Cibeles⸗Platz verſammelt waren, ſchritten ſtarke Polizeikräfte ein und ſchoſſen, nachdem ſie die Volksmenge aufgefordert hatten, ſich zu zer⸗ ſtreuen. Die Manifeſtanten liefen daraufhin weg, jedoch ſind mehrere Perſonen verwundet worden. Auch in Valencia fand eine Kundgebung ſtatt, in der man rief, der König möge abreiſen. 2 2 2 2 Vorſicht in der Kritik Eine beachtliche Mahnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. April. In einem Teil der deutſchen Preſſe glaubt man, den Sieg der Republikaner bei den ſpaniſchen Kommunalwahlen mit einer Begeiſterung be⸗ grüßen zu müſſen, die uns in dieſem Falle recht wenig am Platze ſcheint. Es iſt ja der alte deutſche Fehler, dem man namentlich auch bei den Sozialdemokraten begegnet, alle äußeren Ereigniſſe lediglich unter dem innerpolitiſchen, beſſer noch unter dem Geſichtswinkel engſtirniger Paxtei⸗ politik zu betrachten. Wir haben dazu umſo weniger Anlaß, als wir mit Spanien von jeher in den beſten Beziehungen geſtanden haben. Es darf in dieſem Zuſammenhang vielleicht daran erinnert werden, daß das monarchiſtiſche Spanien eines von den ganz we⸗ nigen Ländern geweſen iſt, die während des Welt⸗ krieges eine vorbildliche loyale Haltung uns gegen⸗ über eingenommen haben. Wenn jetzt in Spanien die Entwicklung von der monarchiſtiſchen zur repu⸗ blikaniſchen Staatsform ſich vollzieht, ſo iſt das ein Vorgang, den man vom deutſchen Standpunkt aus rein objektiv und mit Zurückhaltung werten ſollte. Das umſomehr, als ja bekanntlich die auf einen Sturz der Monarchie hindrängenden Kreiſe Spaniens eine ſtarke Stütze bei Frankreich gefunden haben. Um es in einem Satz zu ſagen: Die deutſchen Intereſſen gehen dahin, daß die altbewähr⸗ ten freundſchaftlichen Beziehungen zu Spanien be⸗ ſtehen bleiben, ganz gleich, ob ſich das Volk in Zukunft für die Monarchie oder für die Republik ent⸗ ſcheidet. Die Jabrikſpionage für Rußland Die Handelsvertretung weiß von nichts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. April. Wie nicht anders zu erwarten, leugnet die ſowfetruſſiſche Handels vertretung trotz des gegen ſie vorliegenden ſchwer belaſtenden Materials mit kecker Stirn fegliche Verbindung mit Leuten, die offenkundig kommuniſtiſche Werkſpionage zugunſten Rußlands betrieben haben. Die Reichs⸗ leitung der Revolutionären Gewerkſchaftsoppoſition bemüht ſich, in einer Erklärung das Ganze als eine „verlogene Hetze“ hinzuzuſtellen, zu dem Zweck, die ruſſiſch⸗deutſchen Induſtriever handlungen zu ſtören. Dieſe„Haltet den Dieb“⸗Methode wird ſich freilich im Höchſter Fall kaum bewähren, da die Tatſachen denn doch eine gar zu deutliche Sprache reden. Dienſtentbindung au der Techniſchen Hochſchule Braunſchweig — Braunſchweig, 13. April. Das braunſchweigi⸗ ſche Staatsminiſterium hat, wie amtlich bekannt ge⸗ geben wird, im Einvernehmen mit der Techniſchen Hochſchule beſchloſſen, den ordentlichen Profeſſor für allgemeine Erziehungswiſſenſchaft an der Abteilung für Kulturwiſſenſchaften der Techniſchen Hochſchule, Dr. Auguſt Riekel, im Intereſſe des Dienſtes zum 15. April 1931 von ſeinen amtlichen Verpflich⸗ tungen zu entbinden. „Wirtſchaftsfreiheit gegen Wirtſchaftsnot Aus badiſchen Wirtſchaftskreiſen wird uns geſchrieben: „Die Kriſen, die das Jahr 1930 in überreichem Maße gebracht hat, ſind nur vertagt, aber nicht end⸗ gültig beiſeite geſchafft. Die grundſätzliche Aus⸗ einanderſetzung ſteht noch bevor. Ob ſie in fried⸗ lichen Formen verlaufen wird, kann heute noch nicht geſagt werden. Der pſychologiſche und materielle Druck, der auf Deutſchland ruht, iſt ſo unmittelbar geworden, daß er einfach nicht mehr länger tragbar iſt. Soll die Entſcheidung fallen, dann unter der Vorausſetzung, daß ſie den ſeeliſchen Bedürfniſſen und Empfindungen des größten Teiles des deutſchen Volkes entſpricht. Der deutſche Mittelſtand ſteht vor der Ge⸗ fahr, völlig aufgerieben zu werden. Tau⸗ ſende von Menſchen werden täglich aus ihren Exiſtenzen herausgeriſſen und dem Radikalismus in die Arme getrieben. Die politiſche, wirtſchaftliche und finanzielle Lage in Deutſchland iſt ungeklärt. Die übermäßige finanzielle Beanſpruchung und die nicht mehr länger tragbare Art, wie Fragen der Wirtſchaft unter ſtaatlichem Druck pylitiſch betrachtet und entſchieden werden, muß ſo oder ſo ein Ende nehmen. 5 Die Reichsfinanzen ſind noch nich endgültig ge⸗ ordnet. Anſtatt eine Erleichterung des öffentlichen Druckes zu ſchaffen, verſucht man durch neue Be⸗ laſtung aus der Wirtſchaft und insbeſondere aus dem Mittelſtande noch mehr heraus zu holen, als beide ſchon in der Vergangenheit nicht mehr leiſten konnten. Soll die Wirtſchaft wieder angekurbelt werden, ſo kann dies nicht durch Zwangsgeſetze ge⸗ ſchehen, ſondern nur durch wirtſchaftliche Freiheit. Schon allein die Parolenausgabe „Wirtſchaftsfreiheitgegen Wirtſchafts⸗ not“ würde viel Müdigkeit und Unluſt überwin⸗ den. Jetzt gilt es, ſachlich die Propaganda für Pripat⸗ eigentum und Privatwirtſchaft, für Freiheit der Wirtſchaft in immer weitere Kreiſe zu tragen und gleichzeitig auch auf dem Gebiet der Wirtſchafts⸗ geſetzgebung für eine Auflockerung der beſtehenden Hemmungen, eine Abwehr drohender Gefahren und eine Sicherung der Privatwirtſchaft vor neuen politiſchen Experimentierverſuchen zu ſorgen. Auflockerung der beſtehenden Hemmungen, das heißt für das Gebiet der Wirtſchaftspolitik Kämpfe für die Entpolitiſierung der Lohn⸗ geſtaltung durch Neugeſtaltung der Lohnpolitik, heißt weiter Aufgaben und Ausgaben⸗Abbau aller öffent⸗ lichen Organe, heißt weiter möglichſte Aus löſung der öffentlichen Hand aus unmittelbarer oder mittelbarer wirtſchaftlichen Betätigung, Sicherung vor neuen Experimentierverſuchen, das heißt endlich Ausführungsgeſetze zu den wirtſchaftlichen Grund⸗ artikeln der Reichs verfaſſung herbeiführen, vor allem ein Ausführungsgeſetz zu Artikel 164 der Reichsverfaſſung, der dem ſelbſtändigen Mittelſtande Förderung und Schutz verſpricht. Wirtſchaftliche Freiheit heißt endlich auch Abbau der übermäßigen Zinſen, der Realſteuern, ein der wirtſchaftlichen Not mehr angepaßtes Arbeitszeitgeſetz. Das deutſche Volk und die deutſche Wirtſchaft kann gerettet werden! Noch iſt es Zeit, wenn die Regierung mit den ſtaatserhaltenden, ſtaats⸗ bejahenden, nationalen, in der Führung ſtehenden Männern den Weg der Entſcheidung ſucht und geht, der dem ganzen deutſchen Volke, Arbeitnehmern und Arbeitgebern das Vertrauen in die Führung wieder⸗ gibt. Dann erſt können auch wir wieder au unſere Arbeit und an die Zukunft Deutſchlands glauben. Mögen ſich die Verantwortlichen dieſes Umſtandes bewußt ſein! P. ** 7 2 72— 2 Wieder ein Aeberbrückungskredit? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. April. Man rechnet vielfach damit, daß die Reichs ⸗ kaſſe ſpäteſtens Ende Mai eine ſtarke Anſpan⸗ nung erleiden wird, wenn es bis dahin nicht gelingt, für die zurückzuzahlenden einjährigen Schatzanwei⸗ ſungen aus dem Vorjahre Erſatz zu ſchaffen. Von April bis Juni dürften 100 bis 150 Millionen ſolcher Schatzanweiſungen fällig werden. Dazu kommt unter Umſtänden ein weiterer Einnahmeaus fall in Etat durch einen Minderertrag an Steneru. Die e des 2. Seite/ Nummer 170 im Mat zu deckenden Bedarfs wird weſentlich davon abhängen, wieweit der Geldmarkt imſtande iſt, neue Serien von Schatzanweiſungen aufzunehmen. Wie der„Vorwärts“ perſichert, hat ſich die Reichs⸗ tnangverwaltung bereits bemüht, für den ſchlimmſten Fall Vorſorge zu treffen. Eine neue Reichs⸗ anlethe, die angeblich für Mai oder Juni geplant fein ſoll, käme danach nicht in Frage. Vielmehr würde man ſich durch einen Ueberbrückungskredit mit Hilfe der Banken über die Ultimoſchwierigkeiten hin⸗ wegzuhelfen ſuchen. Breitſcheid für Parteidiſziplin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. April. Auf einem ſozialdemokratiſchen Parteitag des Be⸗ alrkes Brandenburg⸗Grenzmark, der am Sonntag in Berlin ſtattfand, hatte, wie wir einem Bericht des „Vorwärts“ entnehmen, Dr. Breitſcheid das Hauptreferat. Er ſtellte in einem Rückblick auf den verfloſſenen Tagungsabſchnitt des Reichstags es ſo hin, als ob die Sozialdemokraten den Etat gerettet hätten, natürlich nicht um der ſchönen Augen des Kabinetts Brüning willen, ſondern um „Deutſchland vor dem Schickſal Italiens zu bewah ren“. Aufs heftigſte wandte ſich Breitſcheid gegen die Diſziplinbrecher in der Fraktion: Niemals ſei es zu billigen, daß Fraktionsmitglieder gegen die Beſchlüſſe der Fraktionsmehrheit ſtimmen. Wer in eine parlamentariſche Fraktion eintrete, be⸗ gebe ſich von Anfang an in gewiſſem Maße ſeiner Selbſtändigkeit. Er könne nicht mehr auf der Durch ſetzung ſeihes perſönlichen Willens beſtehen. Die Verſammlung ſchloß ſich, wärts“ dieſen Ausführungen mit lebhaftem Beifall an und verlangte in einer Entſchließung, daß der. Reichsparteitag die Haltung der neun Unbotmäßigen mißbillige und Sicherungen gegen eine Wiederholung ſolcher Diſziplinbrüche treffe. Paul Bredereck 7 Drahtbericht konſtatiert der„Vor unſeres Berliner Büros Berlin, 14. April. In Steglitz iſt am Montag der frühere Rechts⸗ anwalt Paul Bredereck geſtorben, deſſen Name aus dem K„ Putſch bekannt iſt. Bredereck bat ein abenten Leben hinter ſich. Im Berlin der Vorkriegs er den Ruf eines beſonders „ſchne gers“. Er war ein bekannter Lebemann, der f t Einnahmen am Totali⸗ ſator und beim Es erregte keine weil er ſich geringe Senſat en hatte. Er Vabre unter Nach ſich von Bra⸗ Hier meldete er, kämpfte em Lr ſegsgericht, nsführung zur 8 verurteilte. Verfahren u 9 + eidigen B N idigen Verte das Mindeſtſtrafe N— ſpäter aus 3 ck Krieges Umſturz Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe England und Der Beratungs Drahtbericht rag in Genf Berliner Büros E Berlin, 14. April. Völkerbundes jetzt vor⸗ unſeres Der dem Sekretariat des liegende endgültige Antrag, die Frage des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollabkommens auf die Ta⸗ gesordnung in der im Mai ſtattfindenden Kon⸗ ferenz des Völkerbundsrats zu ſetzen, hält ſich durchaus im Rahmen der Beſprechun⸗ gen, die ſeiner Zeit der Reichskanzler Dr. Brüning mit dem engliſchen Botſchafter hatte. amals und ſeitdem immer wieder iſt von deutſcher Seite erklärt worden, daß man in Berlin und in Wien eine po⸗ lütiſche Prüfung des Vorvertrags durch den Völ⸗ kerbundsrat ablehnen müſſe, gegen eine juri ſtiſſcche Unterſuchung jedoch nichts einzuwen⸗ den habe. Dieſem Verlangen wird in der engliſchen Note in durchaus korrekter Weiſe ent⸗ 70 9 2 ſprochen. Die engliſche Regierung wünſcht lediglich zu erörtern, ob der Wiener Vorvertrag nicht gegen das Genfer Protokoll vom Oktober 1922 verſtoße. Der franzöſiſche Verſuch, in Genf eine po⸗ litiſche Debatte über die Zollunion herbeizuführen, iſt damit fürs Erſte abgewieſen worden. Die rein formale Bedeutung der engliſchen Note wird überdies auch äußerlich dadurch gekennzeichnet, daß ſie nicht von dem ver⸗ antwortlichen Außenminiſter Henderſon, ſondern von einem Beamten ſeines Miniſteriums unterzeich⸗ net iſt. Mit beſonderer Befriedigung vermerkt man in der Wilhelmſtraße die Tatſache, daß der engliſche Antrag vermieden hat, einen Artikel des Völkerbundsſtatuts zur Begründung heran⸗ zuziehen. Die engliſche Regierung gibt auf dieſe Art zu erkennen, daß ſie der franzöſiſchen An⸗ regung, den Artikel 11 der Völkerbundsſatzung gegen den deutſch⸗öſterreichiſchen Vertrag auszuſpie⸗ len, nicht folg g ithin alſo auch nicht die Anſicht Frankr Völkerbundsſatzt Auch bei der n Beſuch des Generalſekretärs des Völkerbundes, r Rundfahrt 22. April in rnationale Diskuſſion 9 Zollvertrag eine Berliner Aufenthalt perſoneller An⸗ eitung der Ab⸗ worden ſei. Sir Erie Dr rum m durch di Berti n über d Rolle ſich vor allem dags. Die von der Zollplan franzöſiſcher Seite ſeit der Januartagung mit ge⸗ ſteigerter Energie betriebene Wahl des tſchechiſchen Außenminiſters Beneſch zum Präſidenten der großen Abrüſtungskonferenz wird in hieſigen unterrichteten Kreiſen nach ſeiner Haltung zum deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Zollabkommen als ziemlich ausſichts⸗ los bezeichnet. Proteſtverſammlung gegen Briand Unſinnige Behauptungen Marins Drahtung unſeres Pariſer Vertreter XP aris, 14. 8 Wagramſaal vereinigte Franzoſen ver⸗ Politik Briands, die den „5000 im urteilen die verhängnisvolle Geiſt des franzöſiſchen Volkes entwaffnet und den Krieg wieder heraufbeſchwört. Wir fordern im Intereſſe des Friedens die ſofortige Neuorien⸗ tierung der franzöſiſchen Außenpolitik. Dem Präſidenten Doumergue ſprechen wir für ſeine Fe iatiſchen Warnungen in Nizza unſer volles Bertrauen aus.“ Dieſe für die Einſtellung weiter nationaliſtiſcher Kreiſe der franzöſiſchen Hauptſtadt bezeichnende Entſchließung wurde geſtern abend in einer Proteſtkundgebung gegen den deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Anſchluß gefaßt. Etwa zehn Redner der Rechtsparteien, an der Spitze Louis Marin, überboten ſich in der haß⸗ und wuterfüllten Atmoſphäre in Angriffen und Beſchimpfungen gegenüber Deutſchland. Gleichzeitig ließen ſie ihre Entrüſtung und ihren Spott an dem verantwortlichen Träger der franzöſiſchen Außenpolitfk, Ariſtide Briand, aus, deſſen elemen⸗ tarſte politiſche und perſönliche Qualitäten in Frage geſtellt wurden. Die Angriffe der franzöſiſchen Nationaliſten gegen den Anſchluß, die Zollunion, das größere Deutſchland ſind zu bekannt und zu ſtupid, um ſie alle wörtlich aufzuführen.„Der deutſch⸗öſterrei⸗ chiſche Zollvertrag macht Deutſchland zur Heeres⸗ zentrale Europas() von der Nordſee bis zum Aegäiſchen Meer“. So rief Marin unter den zahl⸗ loſen Entrüſtung ndgebungen der vor Erregung zitternden f Dachte Marin in e 2 0 z am Sonntag ein frau⸗ 8 85 eee eines gen an alle ſchland, ſon⸗ a blindwüttt iger nicht zu zügeln Der Mißbrauch der Notveroröͤnung Die Schikanen gegen das e Drahtbericht unſe N r Büros April. neten Stellen noch einmal mit aller Dringlichkeit eingeſchärft werde, ſie mögen nichts tun, was ſo hen muß, als wollte man ein geſetzlich and gs mäßig garantiertes Recht Notverordnung einſchrän⸗ hen Mißbrauch gerichtet iſt. Abſchied Saudie 13 — Wien 14 Ap K. der Wo Tat 1 Auch n Dienstag, 14. April 1931 . Schwere Weſohmpfung der Frontſoldaten s Berliner Bürog Berlin, 14. April. Vom„Stahlhelm“ ſowohl wie von der„Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Zeitung“ iſt unter Berufung auf Ohrenzeugen der ſozialdemokratiſche Landrat Hansmann beſchuldigt worden, auf einer ſozial⸗ demokratiſchen Verſammlung in Schwelm erklärt zu haben, der deutſche Frontſoldat hätte Hel⸗ denmut nur dann gezeigt und wäre zum Angriff nur dann vorgegangen, wenn er„beſoffen wie ein Schwein“ geweſen wäre. Der„Vorwärts“ bezeichnet dieſe Behauptung als „erſtunken und erlogen“. Die amtlichen Ermitt⸗ lungen hätten ergeben, daß Hansmann weder die ihm in den Mund gelegte, noch eine ähnliche Aeuße⸗ rung getan habe. Von den zuſtändigen preußiſchen Stellen eine Erklärung zu dieſer Affäre noch nicht vor. Goebbels' täglicher Prozeß eres Berliner Büros Berlin, 14. April. Dr. Goebbels, der am Montag vormittag als Zeuge vernommen werden ſollte, ſich aber durch ein Drahtbericht unſere liegt Drahtbericht unſe ärztliches Atteſt entſchuldigen ließ, wird, wie der „Angriff“ ankündigt, nach Aufhebung ſeiner Im⸗ 18715 ſich heute zum erſten Male wieder als An⸗ eklagter den Richtern ſtellen. Er hat ſich wegen An de e zum Ungehorſam und wegen Belei⸗ digung des Berliner Polizeipräſidenten Weiß zu verantworten. Feder zu Gefängnis verurteilt — Kaſſel, 14. April. Der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Dr. Feder wurde vom Gro⸗ ßen Schöffengericht in Kaſſel wegen Vergehens gegen § 5 Abſ. 1 des Republikſchutzgeſetzes zu einem Mo⸗ nat Gefängnis verurteilt. Die Strafe wird gegen eine Buße von 200 Mark auf drei Jahre ausgeſetzt. Dem Urteil liegen drei Aeußerungen Feders zu⸗ grunde, die er in einer Rede in Kaſſel getan hat. Letzte Melöͤungen Berliner Jazzband⸗Dirigent verhaftet — Saarbrücken, 14. April. Jazzband⸗Dirigent Erie Borchardt, der mit ſeiner Kapelle ein Gaſtſpiel in Saarbrücken abſol⸗ vierte, wurde hier von der Polizei verhaftet. Der Angelegenheit liegen folgende Vorgänge zugrunde: Am Samstag nachmittag wurde in der Wohnung Borchardts von deſſen Wirtin ein junges Mädchen aufgefunden, das ſchwere Vergiftungserſchei⸗ nungen zeigte. Der ſofort herbeigerufene Arzt ſtellte feſt, daß ſte neun Veronal⸗ Tabletten genom⸗ men hatte. Das Mädchen iſt an den Folgen der Ber⸗ giftung geſtorben. Borchardt, der gerade im Be⸗ ſeiner Kapelle Sagrhrücken zu ver⸗ dortiges Gaſtſpiel abgelaufen war, r Polizei zur Aufklärung des Sachver⸗ 85 gab an, daß das Mädchen in Veronal genommen habe. Man der ins Leben zurückzurufen und lizei benachrichtigen. Die be⸗ tion der Leiche hat weder gegen einen Mord ergeben. Der bekannte Berliner griffe war, mit 8! 18 Urteil gegen rſchau, 14. April. Poljauſki Der wegen des verſuchten Bonben uſchlages auf die hieſige Sowjetbotſchaft an⸗ gekl de vom Bezirksgericht zu ze h thaus verurteilt. Der Ein ß der Angeklagte nicht 1 ticht berückſichtigt wor⸗ de Wakatſuki mit der Kabinettsbildung betraut — Tokio, 14. April. Entſprechend den Erwar⸗ tungen wurde Baron Wakatſuki nach dem kaiſer⸗ ichen Pal aſt berufen, um vom Kaiſer mit der Bil⸗ Miniſterin us betraut zu werden. N 7 + 435 * 11 10 l 8 DN 1 . Wieſchebrin durcktränkt. ka And neues Leben blüht Was die Berliner Staatstheater plauen N ** nierung ſeines erſten Werkes„Vor Son nenauf⸗ n ndarr t und mit einer rpelzes“ im werden. Zu ) in einer ori Schillertheater „Agnes Jor⸗ Vork“ Hol⸗ ſammen mit werden wird, r Vr N N r b 22280 A S n WE 2 EI d dr 1 0 H Dienstag, 14. April 1931 3. Seite/ Nummer 170 Sonne, Wolken, Sturm Es iſt durchaus verſtändlich, wenn wir gegenwär⸗ zig ganz tolle Kapriolen des Wetters zu ertragen haben. Wir dürfen eben nicht vergeſſen, daß wir im Monat April leben. Die ſchwarzen Wolken, die geſtern Vormittag den Himmel ſo verdunkelten, daß man vereinzelt Licht machen mußte, wurden raſch durch einen aufkommenden Sturm vertrieben, ſe daß bereits in den erſten Nachmittagsſtunden wieder die Sonne ſcheinen konnte. Der Sturm blieb. Be⸗ ſonders arg trieb es auf dem Marktplatz, wo er zuerſt die Marktſchirme recht unſanft ſchüttelte und alles mögliche und unmögliche entführte. Als dann der Platz geräumt war, erſchwerte er die berungsaktion ungemein. Das Papier wirbelte er hoch in die Luft und entführte es zum Teil in die umliegenden Straßen. In der Breiteſtraße ſah es zeitweiſe ſehr bunt aus. Auch in den Abendſtunden rüttelte der Wind beſonders in den Außenbezirken noch kräftig an den Fenſterläden. Der blankgefegte Himmel heute früh entſchädigte für vieles wieder. Mit Beſtändigkeit werden wir aber noch nicht rechnen können, denn die ganze Wetterlage weiſt einen aprilmäßigen Charakter auf. Temperaturrückgang Die geſtrige Höchſttemperatur weiſt mit 14,4 Grad Celſtus eine Differenz von über 5 Grad gegen vor⸗ Säu⸗ Dif geſtern auf, denn am Sonntag wurde ein Maximum von 20 Grad Celſius feſtgeſtellt. In der ver⸗ gangenen Nacht betrug das Minimum 2 Grad Celſius(gegen 5,1 Grad Celſius in der Nacht zum Montag). Heute früh wurden 4,5(7,1) Grad Celſius feſtgeſtellt. * * Landesmiſſionsfeſt der Baſler Miſſion. Am Sonntag, 17. Mai(Exaudi) findet das Landes ⸗ miſſionsfeſt der Baſler Miſſion in Mannheim ſtatt. In ſämtlichen Kirchen der Stadt und der Vororte werden Feſtgottes⸗ dienſte abgehalten. In der Trinitatiskirche ſpricht Direktor Hartenſtein von Baſel. Er wird ſchon am vorhergehenden Samstag abend im Saal des Wartburghoſpizes einen Vortrag halten über„Die Freiheitsbewegung in Indien und die chriſtliche Miſſion“. a * Schweres Unglück verhütet. Geſtern abend wurde durch die Geiſtesgegenwart eines Straßen⸗ paſſanten ein ſchweres Unglück verhütet. Eine Frau in den der Jahren, die ſich in Begleitung eines Kindes befand, erlitt plötzlich in der engen Heidel⸗ bergerſtraße zwiſchen O und P 5 einen epilep⸗ täſchen Anfall und ſtürzte auf die Fahrbahn der Elektriſchen. Ein hinter der Frau gehender Paſſant, der die Situation ſofort erfaßte, brachte die Frau, indem er ſie ſchnell vom Boden aufhob, in Sicher⸗ heit. Hätte er auch nur einen Moment länger mit dieſer anerkennenswerten Tat gezögert, ſo wäre die Frau unweigerlich von der Heidelberger OG. er⸗ ſaßt und überfahren worden. Man verbrachte die Frau in einen Hausflur, wo ſie ſich erholte. Dem mutigen Retter gebührt Dank und Anerkennung. Familienchronik *Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Ingenieur Hans Moninger mit ſeiner Gattin Wilhelmine geb. Hertel, S 6, 41. Das gleiche Feſt begehen morgen Zivil⸗ ingenieur Hans Haefele mit ſeiner Gattin Greta geb. Rauch, Ilvesheimerſtr. 58 in Feudenheim wohnhaft, und Kaufmann Aug. Lane mit ſeiner Gattin Lina geb. Acker⸗ mann, Viehhofſtraße 4 wohnhaft. Veranſtaltungen Was lernen wir von Bismarck für unſere Zeit? Die Beantwortung dieſer Frage iſt der Inhalt eines Vortrages, den der bekannte Albrecht Graf zu Stolberg⸗ Wernigerode heute abend im Rahmen einer vaterländiſchen Veranſtaltung der Deutſchen Volks⸗ partei im Ballhaus hält. Ernſte beſinnliche vater⸗ ländiſche Gedenkſtunden ſind in der heutigen politiſchen Verhstzung mehr denn je notwendig, nationale Ge⸗ denkſtunden, in denen wir nicht nur politiſchen Rück⸗ blick und Ausſchau halten, ſondern in denen wir im Hin⸗ blick auf die unſagbar ſchwere Zeit, die wir noch durch⸗ machen müſſen, vor uns ſelbſt immer wieder das Gelöb⸗ nis erneuern: Vorwärts zu ſchreiten auf dem Wege der deutſchen Befreiung. Möge daher die heutige vaterländi⸗ ſche Beranſtaltung von Erfolg begleitet ſein.(Näheres ſiehe Anzeige.) 5 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Fleiſchverbrauch in Mannheim 1930 Abnahme der Rinder⸗ und Kälberſchlachtungen Zunahme der Schweine ſchlachtungen Weiterer Rückgang des Verbrauchs 5 Die Fleiſchverſorgung von Mannheim iſt in erſter Linie abhängig von den Marktzufuhren und von den Schlachtungen. Während das Jahr 1929 mit ſeinem niedrigſten Schweinebeſtand ein außergewöhnlich ſtarkes Abſinken der Schweineſchlachtungen und eine Zunahme der Rinderſchlachtungen in Erſcheinung treten ließ, brachte 1930 wieder eine leichte Zunahme der Schweineſchlachtungen und eine Abnahme der Rinder⸗ und Kälberſchlachtungen. Rind⸗ und Schweinefleiſch decken ſtets ungefähr 90 Prozent der Nachfrage. Zwiſchen beiden iſt eine regelmäßige beziehung im Verbrauch feſtzuſtellen. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch darauf hinge⸗ wieſen, daß in den letzten Jahren der Verbrauch an ſtärkehaltigen Nahrungsmitteln . eh r ſtark zurückgegangen und an weſent⸗ lich teurerem Eiweiß geſtiegen iſt. Der moderne Menſch hat ein größeres Bedürfnis an Eiweiß, das er teilweiſe in Form von fettarmem Rind⸗ Kalb⸗ und Schweinefleiſch zu decken ſucht. Deshalb werden auf dem Markt junge Rinder, drei⸗ bis vierjährige Ochſen, Bullen im Alter von 12—14 Monaten und ausgeſprochen magere Fleiſchſchweine im Gewicht von etwa 100 Kg. immer mehr bevorzugt und noch am beſten bezahlt. Der Mannheimer Markt zeigte in den wichtigſten Schlachtviehgattungen folgende Wechſel⸗ Auftriebszahlen: a 1930 1930 gegen 1929 1928 1929 e. oder—% Großvieh 56 265 57786 52 720— 8,77 Kälber 40 510 42 970 42 931— 0,10 Schweine 187 605 166 980 173 609 + 3,97 Dieſe Auftriebszahlen laſſen ſich durch einen Ver⸗ gleich mit den Viehzählungsergebniſſen des letzten Jahres leicht erklären. Die Abnahme der Rinder⸗ zuführen iſt zwar in der verringerten Konſumkraft der Bevölkerung begründet, denn der Rindviehbe⸗ ſtand hat ſich in Deutſchland wieder erholt und den Vorkriegsbeſtand mit 18,43 Millionen Stück nahezu erreicht. Dagegen iſt die Zunahme der Schweine⸗ zutriebe auf eine ganz außergewöhnliche Vermehrung des Schweinebeſtandes zu⸗ rückzuführen, der von 19,94 Millionen auf 23,36 Millionen angewachſen iſt, das ſind rund 17 v. H. mehr Schweine, als in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Hand in Hand damit erfolgte ſeit Beginn des Jahres 1930 ein allmählicher, ſtetiger Rückgang der Schweinepreiſe, ſo daß angeſichts der abge⸗ ſchwächten Nachfrage ſehr bald von einer Ueber⸗ produktion der Schweine im Reich geſprochen werden konnte, die ſich vorausſichtlich noch bis weit in den Herbſt dieſes Jahres hinein auswirken wird. Aus der Beſtandsprognoſe ergibt ſich, daß in dieſem Jahr über 1 Million Schweine mehr auf den deut⸗ ſchen Märkten aufgetrieben werden. Um die Abſatzſtockung und einen zur Unren⸗ tabilität der Schweinezucht führenden Preisrückgang zu verhindern, werden ſeit Mai 1930 mit Unter⸗ ſtützung des Reiches überſchüſſige Schweine nach dem Ausland, insbeſondere nach Frankreich exportiert. Die hauptſächlichſte Ausfuhr erfolgt über den Mannheimer Viehhof. So ſind im Jahre 1930 insgeſamt 35 694 Schweine, teils geſchlachtet, teils lebend von hier nach dem Ausland ausgeführt worden, die in den obigen Auftriebszahlen zum Markt nicht enthalten ſind. Die Schlachtziffern des Jahres 1930 zeigen gegen⸗ über dem Vorjahr ein ähnliches Verhältnis wie die Marktauftriebe: Schlachtungen 1928 1920 1930 1930 gegen 1929 + oder—% Großvieh 20 368 23 018 21 533— 6,46 Kälber 27114 27678 286 430— 4,51 Schweine 100 068 82 674 83 567 + 1,08 Dem Angebot, beſonders in Schweinen, ent⸗ ſprechend hätten die Schlachtungen größer ſein müſſen. Durch die eingetretene Wirtſchaftskriſe iſt die Nachfrage geſunken und der Fleiſchkonſum immer mehr zurückgegangen. Bemerkens⸗ wert iſt, daß naturgemäß auch der Gefrier⸗ fleiſchverbrauch im letzten Jahr noch mehr zurückgegangen iſt. Es ſind von dem in Mannheim 1930 eingeführten Gefrierfleiſch hier ver⸗ braucht worden 312 To. d. ſ. 2,2 Proz. des Geſamt⸗ fleiſchverbrauchs oder 1,19 Kg. je Kopf und Jahr. Im erſten Jahr der zollfreien Einfuhr(1926) waren es noch 4,02 Kg. Gefrierfleiſch je Kopf, in den nächſt⸗ folgenden Jahren iſt jedoch das Einfuhrkontingent zurückgeſetzt worden und der Verbrauch dieſer hoch⸗ wertigen und doch billigen Fleiſchnahrung immer mehr geſunken. Die Einfuhr von Gefrierfleiſch nach Deutſchland iſt übrigens erſt ſeit dem Krieg 1914 zu⸗ gelaſſen und vom 1. Oktober 1930 ab wieder unter⸗ ſagt worden. Der Fleiſchverbrauch der hieſigen Bevölkerung mußte nach dem Ergebnis der Schlachtungen und der Einfuhr von Fleiſch im letzten Jahr weiter ſinken. Er betrug auf den Kopf der durchſchnitt⸗ lichen Bevölkerung: g 5 1928 1929 1930 im 1. Vierteljahr 176 8g 166 g 151 g täglich im 2. 75 164 g 157 f 143 g 5 im 3. 75 159 8 146 K 145 g 75 im 4. 15 i e im Jahresdurchſchnitt 167 g 155 h 150 g„ oder je Kopf und Jahr 60,9 kg 56,6 kg 54,16 kg Der Fleiſchverbrauch erreichte im Jahre 1928 in⸗ folge der ſtarken Zunahme der Schweineſchlachtun⸗ gen ſeinen Höhepunkt und ging ſogar über den Vorkriegsverbrauch etwas hinaus. Seit dieſer Zeit iſt die Verbrauchskurve jedoch in ſtändigem Abſinken, wie aus der obigen Gegenüberſtellung hervorgeht. Auf den Kopf der hieſigen Bevölkerung einſchließ⸗ lich der Vororte ergibt ſich ein durchſchnitt⸗ licher Fleiſchverbrauch von 54,16 kg im Jahr 1930, d. ſ. ein Weniger von 9,42 v. H. gegen⸗ über 1928 und ein Weniger von 4,24 v. H. gegen⸗ über dem Vorfahr. Im Reichsdurchſchnitt beträgt das Weniger nur die Hälfte(2,1 v..) gegenüber dem Vorjahr. Dieſe Vergleichszahlen weiſen darauf hin, daß die große Maſſe der erwerbstätigen Bepölkerung in den Städten von dem Verbrauchsrückgang am meiſten erzeugniſſen und billiger Preiſe. Wir ſtehen in einer bedenklichen Abſatzkriſe, die mög⸗ lichſt bald durch eine Stärkung der Kaufkraft der breiten Maſſe überwunden werden muß, wenn die Leiſtungsfähigkeit des Volkes in körperlicher und geiſtiger Hinſicht durch einen weiteren Rückgang des betroffen iſt trotz reichlichen Angebots an Fleiſch⸗ Fleiſchgenuſſes nicht notleiden ſoll. i Direktor Dr. Fries * Allgemein verbindlichkeitserklärung des Nach⸗ tragsabkommens des Mannheimer Generaltarifver⸗ trages. Wie uns der DHV. mitteilt, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter durch Verfügung vom 9. April den Nachtrag(Gehaltsabkommen) zum Mannheimer Generaltarifvertrag für die kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten und Werkmeiſter im Stadt⸗ bezirk Mannheim für allgemein verbindlich erklärt. Deuljche Volkspartei Wir verweiſen auch an dieſer Stelle nochmals auf den heute abend.15 Uhr im oberen Saal des Ballhauſes ſtattfindenden Vortrag des früheren Reichstagsabgeord⸗ neten Albrecht Graf zu Stolberg⸗Wernige⸗ rode über „Bismarck als Staatsmann“ und bitten um zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtand. Reichstagung der deutſchen Lehrerſtudenten Am 10. April fand in Dortmund zugleich mit einen Tagung der preußiſchen pädagogiſchen Akademien in den Räumen der dortigen Akademie die erſte deutſche Reichstagung der erziehungswiſſenſchaftlichen Fach⸗ ſchaften und Studentenſchaften ſtatt, zu der mit einer ein⸗ zigen Ausnahme(Thüringen)] die Vertreter aus allen deut⸗ ſchen Ländern erſchienen waren. Die Tagung ſtellte ein großes ſchulpolitiſches Ereignis dar. überhaupt, die Frage der Einheitlichkeit der deutſchen Lehrerbildung von der außerordentlch viel abhängt für die Geſundung und den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes, hat ſeit 1919 bis heute noch keine Löſung gefunden Trotz nunmehr 12⸗ jähriger Gültigkeit der Reichsverfaſſung, in der mit Artikel 143 ausdrücklich eine einheitliche Regelung dieſer Ange⸗ legenheit auf Grundlage der Hochſchule gefordert wird, iſt die deutſche Lehrerbildung zerriſſener denn je. In Bayern und Württemberg beſtehen noch die alten Seminare; in Baden, Heſſen, Mecklenburg, Oldenburg, Thüringen vollzieht ſich eine zweijährige, ſogenannte erziehungswiſſen⸗ ſchaftliche Ausbildung in allen nur möglichen Variationen auf Lehrerbildungsanſtalten, Päd. Akademien, Päd. Lehr⸗ gängen, Päd. Inſtituten uſw. Augeſichts dieſer Tatſachen ſchloſſen ſich alle auf der Tagung vertretenen erziehungswiſſenſchaftlichen Fachſchaften und Studentenſchaften zu einem Verband zuſammen, deſſen oberſte Aufgabe es iſt, für die einheitliche Regelung der deutſchen Lehrerbildung zu kämpfen. Der Verband vertritt außerdem die gemeinſamen Intereſſen der Lehrerſtudenten nach außen. Es wurde ein geſchäfts⸗ führender Vorſtand gewählt, dem vor allem die Vorßerei⸗ tung der nunmehr jährlich ſich wiederholenden Reichstagung obliegt. Den Vorſitz für das laufende Jahr führt die er⸗ ziehungswiſſenſchaftliche Fachſchaft an der Univerſität Ham⸗ burg. Somit wurde öͤurch dieſe erſte Reichstagung eine Grundlage geſchaffen, auf der eine vernünftige und von einem einheitlichen Geiſt getragene Arbeit der Lehrer⸗ ſtudenten in den Fragen der Schul⸗ und Kulturpolitik auf⸗ gebaut werden kann. Aus der einſtimmig angenommenen Entſchließung ſei folgendes mitgeteilt: „Der Verband deutſcher erziehungswiſſenſchaftlicher Fach⸗ ſchaften und Studentenſchaften, der die erziehungswiſſen⸗ ſchaftlichen Fachſchaften und Studentenſchaften an der Uni⸗ verſität Hamburg, an den techniſchen Hochſchuen Braun⸗ ſchweig, Darmſtadt, Dresden, an ſämtlichen Päd. Akademien Preußens, an dem mecklenburgiſchen Päd. Inſtitut Roſtock, an den Oldenburgiſchen Päd. Lehrgängen und an badiſchen Lehrerbildungsanſtalten(d. h. vorläufig nur Hei⸗ delberg, da infolge finanzieller Schwierigkeiten Karls⸗ ruhe und Freiburg keinen Vertreter entſenden konnten) um⸗ faßt, ſtellt mit lebhaftem Bedauern die unheilvolle Zerſplitterung der Ausbildung in den einzelnen deutſchen Ländern feſt und fordert von den geſetzgebenden Körperſchaften die endgültige Durchführung einer einheit⸗ lichen deutſchen Lehrerbildung gemäß dem Artikel 143 der Reichsverfaſſung.. 3 Um eine gediegene Ausbildung für den Beruf, dem die Bildung aller Volksſchichten anvertraut iſt, zu gewährleiſten fordert er:. 1. Ein mindeſtens ſechsſemeſtriges Studium auf einer deutſchen Hochſchule. 2. Aufhebung der noch beſtehenden Lehrerſeminare. 3. Mitwirkung der Studentenſchaften bei der Auf⸗ ſtellung von Richtlinien und Geſetzen der Lehrerbildung im Reich und in den Ländern. l 5 4. Unter voller Anerkennung der wirtſchaftlichen Not⸗ lage des Staates hält er es dennoch für erforderlich, daß an den Ausgaben für die Bildung des Volkes nicht in dem Umfange geſpart wird, wie dies in den einzelnen Ländern geſchehen iſt, ſondern wünſcht die Verwirklichung des Wortes: In Zeiten der Not hat das Kind das erſte Anrecht auf Hilfe! Er bittet die ſchulfreundlichen Vertreter in den Parla⸗ menten mit ihm und den übrigen Bildungsverbänden tat⸗ kräftig für die Verwirklichung dieſer Kernforderungen einzutreten. ö , Schuiz . vor Ansfecung bei Grinne und Erkaltungsgeſalir Von mehr als 14 000 Arrten begutachtet und empfohlen Glas mit jetzt 56 Jabletten M 1. 75. te April Skizze von Paulrichard Heuſel Sie hatten ſich gezankt und wußten nicht, warum. Es war aber auch dumm, bei dieſem Regenwetter ein ernſtes Geſpräch zu beginnen. Da ſollte ein Wort bedeutungsvoll klingen und einen Gedanken wecken, aber Eva hatte gerade auf ihren Schirm zu achten, an dem der Wind zerrte. Oder es kam eine große Pfütze, und ſie mußten weit auseinandergehen, ein Satz zerriß und wurde nicht wieder begonnen. Und wie ſie ſich vor Evas Hauſe trennten, hatten ſie beide das Gefühl einer Verſtimmung, die nur bei Werner noch etwas länger anhielt, weil er den weiten Weg zurück allein gehen mußte. Am nächſten Tage ſchien die Sonne. Zank? Wer dachte noch daran? Sie hatten ſich etwas erzählen wollen, und das Wetter verhinderte es— das war alles. Sie telephonierten mit einander, daß ſie ſich am Abend ſehen wollten. Am Abend gab es feinen Sprühregen. Und da das eine Weile ſo blieb, ſetzte ſich ſchließlich in dem Maune der Eindruck feſt, als verlöre er im⸗ mer mehr den Zuſammenhang mit dem Mädchen, den er gerade jetzt nach einem mit Freuden nicht reich ge⸗ ſegneten Winter neu gewinnen wollte. Auf den kur⸗ zen gemeinſamen Wegen in dem fröſteln machenden etter kamen ſie einander nicht näher und es ſchien auch zwecklos, in der Ecke einer durchwärmten Kon⸗ ditorei aus kleinen Verſtimmungen und Mißver⸗ ſtändniſſen die Brocken zu einer unbefangenen Unter⸗ haltung zuſammenzuſuchen. „Jetzt kommt noch der lange April“, ſagte Eva. „Aber es wird ja nicht immer regnen. Wir müſſen warten, Werner“ Warten— das hatte er ſo oft gehört.„Müſſen 8 abhängig ſein, wenn das Wetter launiſch „Doch, Werner. Sieh mal, wenn ich mit Dir zu⸗ ſammen bin, ſoll es behaglich ſein. Aber wenn ich 1 kann ich kein vernünftiges Wort ſagen. Ja, 10 n wir weit fortfahren könnten, irgendwo hin, 'n ſchon Frühling iſt..“, 8* Das klang ſehr lieb und machte Werner froh. Wenn ſie ſelbſt den Wunſch hatte, mit ihm in den Frühling zu fahren, war doch alles gut, und manche bange Frage, die der Winter aufkommen ließ, er⸗ ledigte ſich damit. Aber da nun hin und wieder auch die Sonne durchkam und ungewohnte Lichter auf Dächer und Straßen legte, für eine kurze Stunde von grünen Bäumen und ſonnigen Feldwegen erzählend, wollte Werner das Wort„Warten“ garnicht in den Sinn. Würde Eva ihn jetzt manchmal allein beob⸗ achten können, ſich über ſeine gute Stimmung freuen. Aber ſie ſah ihn in den kommenden Tagen nur ſelten, er hatte ſo viel vor, und es ſchien ihm nicht einmal leid zu tun. Das war neu und ungewohnt an ihm. „Holſt Du mich heute ab?“ fragte ſie ihn einmal am Telephon. „Es ſieht ſo trübe aus— Roch Da hängte ſie ab und war traurig. Aber als der letzte Sonntag des Aprils heran⸗ kam, ſagte Werner:„Morgen fahren wir fort ja? Ich glaube, uns beiden wird die friſche Luft gut tun.“ Und als hätte die Sonne nur darauf gewartet, machte ſie am Sonntag die Welt ganz hell. Neu⸗ gierig ſtanden Eva und Werner am Fenſter ihres Eiſenbahnabteils, ſahen wirklich ſchon Blättchen an den Bäumen und grüne Felder, ſtiegen irgendwo aus und wanderten, lachten über die Enten in einem Dorfteich und aßen in einem Gaſthauſe Mittag. Dann ſtanden ſie plötzlich vor einem weißen Gar⸗ tenzaun, eine Tür öffnete ſich, ein Kiesweg führte nach einem kleinen, bunten Sommerhauſe. Da drehte Eva ſich um, legte die Hände auf die Schultern des Freundes, ihre Augen glänzten vor Ueberraſchung und Freude, aber ſagen konnte ſie nichts. Und es war ja auch ſo einfach, wie Werner alles erklärte. Das hier hatte er gekauft, ſelbſt daran ge⸗ arbeitet.— Das alſo war es geweſen, weshalb er vorhin für ſie keine Zeit fand.— Jetzt müſſe ſie ſich das alles anſehen, ob es ihr auch gefalle, und dann könne ſie einen guten Kaffe kochen. „Iſt das alles wahr?“ fragte Eva, und ihr Geſicht war wunderlich ſtill geworden. warten wir doch „Glaubs doch ſchon!“ ſagte er heiter und führte ſie an den Schultern in das Haus. Aber ehe der Kaffee fertag war, fing es an zu regnen, und ſie ſetzten ſich in die Fenſterecke, von der aus ſie den kleinen Garten überſehen konnten. „Nun kannſt Du jeden Sonntag hier ſein, wenn Du magſt“, ſagte Werner. „Auch wenn es regnet!“ Der Regen ſtimmte Eva garnicht mehr trübe.„Und jeden Sonntag werden wir nachſehen, um wieviel mehr die kleinen Bäum⸗ chen oder die Sträucher da draußen gewachſen ſind. Du, das iſt herrlich, mitanſehen zu können, wie all⸗ mählich der Frühling kommt, dann“ Sie hatte etwas ſagen wollen, aber ſte hielt doch inne; und Werner hatte wohl den innigen Klang herausgehört, der mitſchwang und leiſe verriet. Dann iſt auch wieder mehr Liebe und Sehnſucht da. Es war ſchon Abend, ſie hatten ſich viel erzählt und nicht auf die Zeit geachtet, vielleicht ſogar alles vergeſſen, was draußen vor den Fenſtern war; ba legte Eva die Arme um den Hals des Mannes und ſagte:„Hatte ich nun nicht recht, wenn ich ſagte: Es wird alles wieder beſſer, wir müſſen nur warten?“ Da ſtreichelte Werner leiſe das Geſicht des Mäd⸗ cheus und dachte: Du ahnungsloſes Kind! Hätte ich nicht Tag und Nacht gearbeitet, nicht mit jedem Hammerſchlag eine Hoffnung in mir befeſtigt, mit jedem Federſtrich eine neue Zuverſicht mir gegeben — wer weiß, was heute wäre! Warten allein macht müde und bringt auseinander. Entgegengehen muß man dem, was man erwartet und ſucht.— Aber zu ſprechen brauchte er nun nicht mehr davon. Das Nationaltheater teilt mit: Die am Freitag im Muſenſaal des Roſengartens ſtattfindenden Erſt⸗ aufführungen der Werke von Igor Strawinſky „Pſalmenſymphonie“ und„OJedipus rex“ ſtehen unter muſikaliſcher Leitung von Joſeph Roſen⸗ ſtock. Beide Werke werden lateiniſch geſungen. Den drei Teilen der Pſalmenſmphonie ſind Teile des 38. und 39. Pſalms und der 150. Pſalm nach dem Wort⸗ laut der Vulgata zu Grunde gelegt. Der Text des „Oedipus rex“ ſtellt die Handlung der Oedipusſage im Weſentlichen mit den aus dem Drama des So⸗ phokles bekannten Vorgängen dar. Die Textfaſſung ſtammt von Jean Cocteau. e Frühjahrskonzert der„Liedertafel“ Ludwigs⸗ hafen. Zu Mozarts 175. Geburtstag ehrte die „Liedertafel“ Ludwigshafen in ihrem Frühjahrs⸗ kanzert am Sonntag nachmittag den Salßburger Meiſter. Die Sinndeutung der Feier gab Dr. Fritz Droop in ſeiner eigenperſönlichen, gemütvollen Weiſe. Er deutete das Weſen Mozarts, der keine trotzige Kämpfernatur wie Beethoven war, vielmehr ein gottbegnadeter Hoheprieſter der Liebe und Schönheit, weshalb er den Schmerz in allen Formen kennen lernte und darum den empfindſamen Stil der Muſik(gleichzeitig wie Goethes Werther der Dicht⸗ kunſt) ſchenkte. Die„Liedertafel“ ſang unter Muſik⸗ direktor Bartoſchs ſpannkräftiger Stabführung die Chöre„Ave verum corpus“ und„O Schutzgeiſt“ mit Orgelbegleitung, ferner a capella das Bundes⸗ lied und den ſelten gehörten, ſauber wiedergegebenen Scherzkanon„Grechtels enk.“ Der die Orgel geſchickt meiſternde Paul Vorholz leitete mit dem An⸗ dante aus der-moll⸗Phantaſie zum zweiten Teil über. Dieſer konnte nicht mehr Mozart gewidmet ſein, da ſich zu ſeiner Zeit Männerſtimmen nur in kleineren Liebhaberzirkelu, nicht als Vereine zuſam⸗ menfanden und ſo der„Licht⸗ und Liebesgenius“ nur ausnahmsweiſe den Männerchor bereichert hat. Aber die Romantik iſt die eigentliche„Wahlheimat“ Bar⸗ toſchs und der von ihm für den Gefühlsvortrag vor⸗ trefflich erzogenen„Liedertafel.“ Schumanns Ritor⸗ nell wurde in ſeinen ſchwierigen Modulationen gut bewältigt und wirkſam geſteigert; weiter bewieſen ein Chor von Heuſer und deutſche Volkslieder, vom Dirigenten mit ſeinem ſicheren Griff für ſangliche, melodiſche Stimmführung bearbeitet, die echte muſi⸗ kaliſche Empfindung der intelligenten Sängerſchar, deren dunkle Vokaliſe auffiel. Hans Bahling, der mit fortſchreitender Eindringlichkeit neuerdings den Konzertgeſang zu pflegen ſcheint, ſang mit ſeinem klangvollen Bariton die Rache⸗Arie des Grafen aus „Figarb“ ſowie Lieder von Schubert, Schumann, Wolf und Pfitzner; eine Dreingabe wurde gewährt. 0 4. Seite/ Nummer 170 Jiamelte Hildegarde Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das Lebensbild einer Solotänzerin Die Repue, die den glänzenden Mittelpunkt des hervorragenden Varietéprogramms des Apollo⸗ theaters bildet, iſt am morgigen Mittwoch zum letzten Male zu ſehen. Mit der Tanzſchau nimmt zugleich eine Künſtlerin von uns Abſchied, die auf einen ſo ereignisreichen Lebensgang zurückblickt, daß eine eingehendere Schilderung allgemeinem In⸗ tereſſe begegnen dürfte. Fiamette Hildegarde iſt nicht etwa, weil ſie die Prima Ballerina der Pariſer Komiſchen Oper war, eine Franzöſin. Nun gibt ca zwar bei unſeren weſtlichen Nachbarn auch Blon⸗ dinen, aber trotzalledem: Fiamette Hildegarde hat in Berlin als jüngſte von drei Geſchwiſtern das Licht der Welt erblickt. Die Eltern beſaßen ein füh⸗ rendes Damenkonfektionshaus. Als Fiamette Hilde⸗ garde vier Jahre alt war, verlegte die Familie den Wohnſitz nach Montecarlo. Das Dolce far niente iſt dem ehemaligen Geſchäftsmann nicht gut bekommen. Vielleicht wäre er heute noch im Beſitz des bedeuten⸗ den Vermögens, das ihm geſtattete ſich eine Villa in der Nähe des Opernplatzes in Montecarlo und ein herrliches Landgut in Nice⸗Riquier, eine halbe Stunde von Nizza entfernt, zu kaufen, wenn er die verführeriſche Stadt nicht zum dauernden Aufent⸗ halt auserſehen hätte. Das Schickſal wollte es, daß der Mann dem Spielteufel in die Hände fiel, der ihn völlig ausplünderte. Wie es ſo geht: anfäng⸗ lich gewann er, dann wurden die Verluſte umſo größer, Und um ſie wieder wett zu machen, ſpielte er, bis er bis auf hundert Frances alles verloren hatte, das Bargeld, die Villa und das Landgut mit den wundervollſten Weinbergs⸗, Feigen⸗ und Oliven⸗ Anlagen. Wie Fiamette Hildegarde Tänzerin wurde Fiamette Hildegarde wäre wohl nie Berufstän⸗ zerin geworden, wenn die Eltern immer zu den reichen Leuten gehört hätten. Wenn die Kurkapelle auf der berühmten Terraſſe von Montecarlo ſpielte, tanzte die kleine blonde Deutſche auf der Treppe, die zum Meere hinabführt, ſo graziös und mit ſo auffallender Natürlichkeit, die angeborenes Talent verriet, daß kein geringerer, als der Balletmeiſter Saracco von der Oper in Montecarlo auf das Kind aufmerkſam wurde. Fiamette Hildegarde war noch keine 7 Jahre alt, als Saracco ſie zu Mme. Gedda, der Balletmeiſterin der Oper in Nizza, brachte, wo im Verlauf von zwei Jahren das lech⸗ niſche Können des Kindes ſich ſo überraſchend ent⸗ wickelte, daß Nougues, der Komponiſt der pom⸗ pöſen Ausſtattungsoper„Quo vadis“, dem Baccha⸗ nale ein Solo einfügte, das die Achtjährige auf ein⸗ mal in den Mittelpunkt der Balleteinlage ſtellte. Der ſenſationelle Erfolg Fiamette Hildegardes ver⸗ anlaßte Nougues, das zehnjährige Mädchen nach Paris zur Komiſchen Oper zu bringen, wo ſie ihr erſtes Solo in„Reine Fiamette“, einer Offenbach⸗ ſchen Oper, dermaßen tanzte, daß der blonden Deut⸗ ſchen der Aufſtieg bis zur Prima Ballerina nicht mehr ſtreitig gemacht werden konnte. Der Künſtler⸗ name Fiamette iſt auf den Titel dieſer Oper zurück⸗ zuführen, die die erſte Sproſſe der Pariſer Stufen⸗ leiter war. Fiamette wurde der erklärte Liebling der tonangebenden Geſellſchaftskreiſe der franzöſt⸗ ſchen Hauptſtadt. In der Familie des engliſchen Botſchafters Waddington wurde ſie wie ein eigenes Kind behandelt. In zahlreichen Privatſoireen feierte ſie ungewöhnliche Triumphe, an der ihre Lehrmeiſte⸗ rinnen rühmlichen Anteil hatten. Moͤme. Ma⸗ riquitta, die Balletmeiſterin der Komiſchen Oper, und Möme. Theodore, die Balletmetſterin der Großen Oper, entwickelten das Talent der kindlichen Tänzerin zu höchſter Vollkommenheit. Auch Saracco, der ſeine Ferien regelmäßig in Paris verbrachte, beteiligte ſich an der Unterrichtung des reizenden Kindes, dem das hellblonde Haar weit den Rücken hinabwallte. Außer in der Komiſchen Oper trat Fiamette Hildegarde auch im Theatre de Variets auf, in dem die Offenbachſchen Schöpfungen auf⸗ geführt wurden, u. a. in„Pariſer Leben“ mit dem Operettenſtar Max Dearly und der Miſtin⸗ guette, die ja heute noch ſich auf der Höhe ihres Ruhmes behauptet. Wie kam Fiamette Hildegarde zum Varieté? Die enormen Gagen, die die erſten Varietss für Tanzattraktionen bezahlten, Gagen, die die Pariſer Einkünfte völlig in den Schatten ſtellten, reizten Flamette Hildegarde, es während der Ferien mit einem Engagement bei Ronacher in Wien zu verſuchen. Der künſtleriſche Erfolg war ſo groß, daß Fiamette im Frühjahr Paris Abſchied nahm. Ihr erſtes Engagement war wieder bei Ronacher. Dann bereiſte die Künſtlerin mit noch größerem Erfolge von Budapeſt aus, wo ſie geradezu vergöttert wurde, die großen ungari⸗ ſchen Städte. Als der Weltkrieg ausbrach, hielt ſich Fiamette Hildegarde mit Mutter und Schweſter in Niſchni Nowgorod auf. Der Bruder, der bei einer Pariſer Firma als Photograph tätig war, konnte ſich rechtzeitig nach Deutſchland in Sicherheit bringen. Die eingerichtete Sechszimmerwohnung ſeiner Familie mußte er im Stich laſſen. Von Baku aus trat Fiamette Hildegarde in Begleitung des ſchwediſchen Konſuls die Rückreiſe nach Deutſch⸗ land an, die über Finnland und Schweden nach Berlin führte. Die Geldmittel waren dermaßen dezimiert, daß die Künſtlerin mit ihrer Schweſter 4. Klaſſe fahren mußte, während es für die Mutter gerade noch für die 3. Klaſſe langte. Die geſamten Dekorationen und 13 Gepäckſtücke blieben in Baku zurück und gingen vollſtändig verloren. Gaſtſpiele in Italien und Ungarn Ein achtmonatiges Gaſtſpiel in Italien, das von Rom aus über alle großen Städte bis nach Neapel führte, brachte neuen Ruhm und einen finanziellen Erfolg, der die ruſſiſche Scharte aus⸗ wetzte. Vier goldene Medaillen waren die äußeren Zeichen der enthuſtaſtiſchen Aufnahme, die Fiamette Hildegarde gefunden hatte. Erſt der Eintritt Ita⸗ liens in den Krieg beendete das Gaſtſpiel, das in Ungarn fortgeſetzt wurde. Aber auch in dieſem Lande wurde die Künſtlerin vom Pech verfolgt. Die Staatsumwälzung beraubte ſie der Geldmittel, ſo⸗ weit ſie in ungariſcher Währung beſtanden. Ein noch ſchwererer Schickſalsſchlag ſtand ihr bevor, als ſie nach Deutſchland zurückkehrte. Als die Kunſtterin im Stettiner Hauptbahnhof an der Sperre einige Augenblicke ihr Handköfferchen aus den Augen ließ, mar es ſpurlos verſchwunden. Es enthielt den geſamten Schmuck, 23 Stücke, im Werte von hunderttauſend Mark. Fiamette Hildegarde hat uns verſichert, daß es ſich um keinen Reklametrick handelte, als ſie 10 000 Mark Belohnung fur die Wiedererlangung des Schmuckes ausſetzte. Selbſt dieſe hohe Summe hatte keinen Erfolg. Der Schmuck blieb verſchwunden. Die Künſtlerin hatte ſich bisher nicht unterkriegen laſſen. Diesmal verſagten die Nerven. Ein Jahr brauchte ſie, um ihr ſeeliſches Gleichgewicht wiederzugewinnen. Als Solotänzerin in allen großen deutſchen Varietés In der Nachkriegszeit gaſtierte Fiamette Hilde⸗ garde in allen großen deutſchen Varietés im Rah⸗ men eines ihr würdigen Programms. Außer dem Solo aus dem Bacchanale der Oper„Quo vadis“, mit dem ſie ihre künſtleriſche Laufbahn begann, ent⸗ zückte ſie mit dem indiſchen Tanz aus der Oper „Lakme“ und der Ausdeutung von Kompoſitionen bedeutender Meiſter, wie Chopin, Liſzt, Kreisler uſw. Im Berliner Wintergarten trat ſie allein ſechsmal auf, ein Beweis dafür, daß das tänzeriſche Können keineswegs im Abſteigen begriffen war. Als die Revuen die Varietskunſt verdrängten, ent⸗ ſchloß ſich auch Fiamette Hildegarde vor vier Jah⸗ ren zu der Umſtellung, mit der ſie gegenwärtig im Apollotheater ſo erfolgreich iſt. Wir haben verſucht, von der tapferen Frau, die ihren Angehörigen, vor allem der Mutter, eine vor⸗ bildliche Tochter und Schweſter iſt, einiges über ihre Zukunftspläne zu erfahren.„Ich gehöre nicht zu denen“, ſo bemerkte ſie im Laufe der Unterhal⸗ tung,„die wie die Pawlowa in den Sielen ſterben wollen. Wenn ich auch heute noch keine Müdigkeit ſpüre, ſo wird doch der Zeitpunkt kommen, der mir zuruft: Mach Schluß!“ Wir erfuhren in dieſem Zuſammenhang, daß ſich die Künſtlerin wieder ſo⸗ viel erworben hat, daß ſie ohne Sorgen in die Zu⸗ kunft ſehen kann. Wenn alle Stränge reißen, bleibt ihr eine größere Penſion in Heringsdorf, die ſie gut verpachtet hat. Vorläufig aber denkt ſie noch nicht daran, ihre Revue aufzulöſen und die Mädchenſchar zu entlaſſen, die ihr eine große Anhänglichkeit ent⸗ gegenbringt, weil die Fürſorge der Chefin weit über die Pflichten als Arbeitgeberin hinausreicht. Und ſo dürſen wir erwarten, daß ihr der künſtleri⸗ ſche Erfolg treu bleibt, der ſie trotz der geſchilderten Schickſalsſchläge jugendlich und elaſtiſch erhalten hat, bis ſie ſich eines Tages ſagt: Jetzt kannſt du dich ins Privatleben zurückziehen, ohne körperlich und tech⸗ niſch dazu gezwungen zu ſein. Sch. 1914 endgültig von Jilm⸗Rundſchau Roxy:„Der Liebesexpreß“ Die Jungfernfahrt des Liebesexpreßzuges nach Veuedig wunde der„Provinz“ überlaſſen, da man anſcheinend in Berlin erſt ſehen will, wie ſich das Publikum zu dem Mär⸗ chen vom Glück verhält. Es iſt ein ſehr modernes Mär⸗ chen, das man wohl beeinflußt durch den Erfolg der„Privat⸗ ſekretärin“ gedreht hat. Wieder iſt es ein armes Mädel, das auf ganz unwahrſcheinliche Weiſe ihr Glück macht und das am Ende des Films aller Alltagsſorgen enthoben iſt. Der Kinobeſucher hat zu glauben, daß die kleine Aunie mit den 3000, die ihr durch den Erfolg in einem Schreib⸗ maſchinenwettbewerb zugefallen ſind, ihrem Wunſchtraum in Erfüllung gehen läßt und die Reiſe nach Venedig in Be⸗ gleitung eines Privatſekretärs()) antritt. Der Film hat den Vorzug, daß er ein anſpruchsloſes Publikum unter⸗ hält und daß die Außenaufnahmen wirklich in Venedig ge⸗ dreht worden ſind. Dina Grallka kennt man aus früheren Filmen als einen luſtigen Ausbund und iſt erſtaunt, wie man in dieſem Falle dieſe Schauspielerin zu sex appeal ſichtlich gezwungen bak. Georg Alexander ſpielt den Privpatſekretär mit ungezwungener, bei ihm gewohnter Läſſigkeit. Geſchickt hat man in die Handlung einige Arlen und Lieder des be⸗ kannten Tenors Joſeph Schmitt hieingepfropft. Dieſe muſikaliſchen Einlagen bilden wenigſtens eine künſtleriſche Bereicherung, wogegen man das Lied Grallas zur Schreib⸗ maſchine und den Raſiergeſang Alexanders am beſten überhört. Gloria: Programm im Dreivierteltakt Die gegenwärtige Sptelfolge im Gloria Palaſt iſt ganz auf den Walzer abgeſtimmt. Bühnenſchau und Film er⸗ gänzen ſich ſinngemäß und da Kapellmeiſter Otto Apfel mit dem Orcheſter des Gloria Palaſtes eine vorzügliche Muſik macht, werden Freunde des Walzers an dieſem Pro⸗ aramm zweifellos große Freude haben. Unter dem Motto „25 Jahre Wiener Operette“ bringt auf der Bühne ein aus neun Perſonen beſtehendes Enſemble einen Streif⸗ zug durch Wiener Operetten. Dreimäderlhaus, Geſchiedene Frau, FFideler Bauer, Walzertraum, Süßes Mädel, Land des Lächelns, Dollarprinzeſſin, Graf von Luxemburg ſind bunt durcheinandergewirbelt. Die Schüler der Hochſchule der Muſik, die zum Teil mit ganz beachtenswerten Lei⸗ ſtungen aufwarten, dürfen für die Lieder, Duette und Ter⸗ zette aus obengenannten Operetten reichen Beifall ent⸗ gegennehmen. In ſtummer Faſſung läuft der als Tonfilm bekannte Film„Der Wolzerkönig“ mit Claire Rom mer als Jetty Treſſz und Hans Stüwe als Irhann Strauß. Wenn auch einige Stellen im Tonfilm beſſer zur Wirkung gekommen ſind, ſo hinterläßt dennoch der Bildſtreifen durch die vorzügliche muſikaliſche Untermalung, an der auch Wilhelm Loks an der Orgel beteiligt iſt, einen ſehr ſtarken Eindruck. 1 7. Der erſte Geſchwader-Segelflug 130 Kilometer im Segelflugzeug Am Montag nachmittag um 3 Uhr überflogen in gexin⸗ gem Abſtand drei Segelflugzeuge der Akademiſchen Flieger⸗ gruppe Darmſtadt die Stadt Heidelberg. Es handelt ſich hierbei um den erſten großen Geſchwaderſegelflug in der ganzen Welt. Die beiden Flugzeuge Darmſtadt und Star⸗ kenburg landeten etwa um 1 Uhr nachmittags bei Seunfeld, während das dritte Flugzeug unter dem bekannten Segel⸗ flieger Grönhoff weiterflog. Grönhoff ſchritt erſt bei Bühl in Baden zur Landung. Er hat damit 130 Kilometer zurückgelegt. Die drei Flugzeuge waren am Montag nachmittag auf dem Griesheimer Exerzieplatz von Motor⸗ flugzeugen in 800 Meter Höhe geſchleppt worden und dann die Bergſtraße entlang geflogen. Fliuſch und Düſterloh im Achter der Amicitia Mannheim Amicitia Mannheim wirs ſicherlich auch in dieſem Jahre wieder eine dominierende Rolle im deutſchen Ruderſport ſpielen. Die Mannheimer haben inzwiſchen in dem Magde⸗ burger Düſterloh, der im Achter und Einer ſtarten wird, eine wertvolle Verſtärlung erhalten. Ebeuſo haben auch in der kommenden Saiſon Amicitia im Vierer ohne Steuermann und im Achter vertreten wird. Späterer Beginn der De⸗Eudſpiele? deutſchen Verband ſehr ſchwer fallen, ſeine drei Vertreter für die am 10. Mat mit der Vorrunde beginnenden End⸗ ſpiele um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft zu ermitteln. Wie das Offenbacher„Sport⸗Echo“ zu melden weiß, hat deshalb auch der füddeutſche Verband bereits mit dem Deutſchen Fußboll⸗Bund Verhandlungen gepflogen, um eine Verlegung der Dy B⸗Endſpiele um ein oder zwei Wochen zu erwirken. Dieſe Verlegung dürfte wahrſcheinlich umſo eher vorgenommen werden, da außer Süddeutſchland auch Weſtdeutſchland in Terminſchwierigkeiten geraten wird. Neue Endſpiel⸗Termine Für den 19. April iſt in der ſüddeutſchen„Runde der Meiſter“ die Begegnung Wormatia Worms gegen Union Böcklugen neu angeſetzt worden. Neben die⸗ ſem Spiel finden in der Meiſterrunde noch die beiden Treffen Bayern München gegen Karlsruher F Wund Eintracht Frankfurt gegen SV Wal d⸗ hof ſtatt. Spielfrei bleiben die Spvg Fürth und der c Pirmaſens, da beide Vereine Spieler für die füd⸗ deutſche Mannſchaft abgeben müſſen, die zum D B⸗ Pokalendſpiel in Dresden gegen Mitteldeutſchland antritt. Leichtathletik-Abendveranſtallung in Karlsruhe Im Anſchluß an öen Lehrgang für fortgeſchrittene aktive Leichtathleten, der in der Zeit vom 11. bis 16. Mai im Verbandsheim Ettlingen ſtattfſindet, beabſichtigt der Süd⸗ deutſche Fußball⸗ und Leichtathletit⸗Verband am 16. Mat in Karlsruhe leichtathletiſche Wettlämpfe zur Abwicklung zu bringen. An dieſer Veranſtaltung werden vorausſicht⸗ lich außer den Leichtathleten aus Karlsruhe und Umgebung auch zahlreiche Kursteilnehmer beteiligen werden. 12. Targa-Florie der Molorräder im Rekordzeit Deutſcher Markenſieg auf NSu teilnahme fand am Sonnta den 5,6 Kilometer langen Rundſtrecke bei lien) die 12. Torga⸗Floriv der Motorräder ſtatt. Der auch in Deutſchland belannte Italiener Mario Gherſi bewältigte die 106 Kilometer auf ſeinem 350 cem Rudge in der neuen Rekordzeit von 2,20,51 in dem aus⸗ gezeichneten Stundendurchſchnttt von 83,493 Km. und ver⸗ beherte den Stundenſtreckenretord des vorjährigen Siegers Solombo(Sunbeam) von 229,42 gonz beträchtlich. Gherſi fuhr mit 3,58 Minuten auch die ſchnellſte Runde des Tages. Auch die beiden nächſten, der 350 cem⸗Klaſſe, Roſſeti auf Velorette und Corati auf Rudge blieben über fünſ Mi⸗ nuten unter der alten Beſtzeit. Einen bemerkenswerten Erfolg hatten auch ö ie Neckar⸗ ſulmer Fahrzeugwerke zu verzeichnen. Der Italiener Sandri führte die deutſche Marke NSu in der Halbliter⸗ klaſſe in 2,3420 zu einem knappen Siege vor Golfexrieri auf Rudge. Bis auf einen Unfall des Italieners Teſorieri auf Ade, der das linke Bein brach, verlief der Wettbewerb ohne jeglichen ernſten Zwiſchenfall. Kongreß der Motorradfahrer Nationen beſchickt war. DMV. und Frucht ⸗ Hannover erſchienen. In der Frage der Beiträge der einzelnen Nationen halte Deutſchland ein ausführliches Expoſé ausgearbeitet, das die Zuſtimmung der Verſammlung fand. Längere Debatten löſte die Betriebsſtoffrage aus, die auf Anregung verſchie⸗ dener Delegierten zur Klarſtellung von Mehrdeutigkeiten erneut diskutiert wurde. Es hat ſich ergeben, daß die Zu⸗ ſammenſetzung der Betriebsſtoffe in den einzelnen Ländern ſehr verſchteden iſt. Da infolgedeſſen eine einheitliche Linie nicht zu finden iſt, wurde feſtgelegt, es den einzelnen Län⸗ tion möglichen Miſchungen der handelsüblichen ſtoffe zu verwenden. Ein von öſterreichiſcher Seite einge⸗ brachter Antrag, die Veranſtaltung von Motorrad⸗Skijöring⸗ Rennen nicht mehr von der Kontrolle des Motorradweltver⸗ bandes abhängig zu machen, fand Aunahme. Eingehende Ausſprache erforderte auch das Programm der internatio⸗ nalen Sechstagefahrt, die in dieſem Jahre in Italien und und zwar in vier Tagesſchleifen von Meran aus, am 8. Tage von Meran nach Gardone und am letzten Tage nach der Monzabahn bei Mailand ſtattfindet. Der nächſte Kongreß findet im Herbſt in Paris ſtatt. Am Donnerstag abend waren die Delegierten Gäſte des Oeſterreichiſchen Automobil⸗Clubs. Europa- Bergmeiſterſchaft der Mol orräder Die einzelnen Termine Der Internationale Motorxadfahrer⸗Verband hat die genauen Termine für die Europa⸗Bergmeiſterſchaft der Motorräder feſtgelegt. Dieſer Wettbewerb umfaßt acht 1 78 die auf die einzelnen Länder wie folgt verteilt ſich die Meldungen von einem Weggange des deutſchen Meiſterruderers Walter Flinſch nicht bewahrheitet, der Die ſüddeutſchen Terminſchwierigleiten berg brachte dem Münchener Scherimmſport Bei prachtvollem Wetter und unter überaus ſtarker An⸗ auf der 35 mal zu durchfoahren⸗ Palermo(Sizi⸗ dern zu überlaſſen, die durch die Beſtimmungen der Federa⸗ Betriebs. So wie die Dinge zur Zeit liegen, wird es dem ſüdb⸗ Die Federation Internationale deß Clubs Motocyeliſtes (JJC M) dielt in Wien ihren 22. Kongreß ab, der von 12 ö Für Deutſchland waren neben dem Präſidenten der Oberſten Motorradſport⸗Behörde Dr. Stüber ⸗Berlin noch Sportpräſtdent Ewald Kroth vom ADAC., Sportpräſident Otto Schwabe ⸗ Hamburg vom Dienstag, 14. April 1931 — Spanien: 17. Mat: Rebaſſade⸗Bergrennen. Tſchechoſlowakei: 31. Mai: Könchſal⸗Jilowitſch. Deutſchland: 26. Juli: Freiburger Bergrennen. Schweiz: 28. Auguſt: Berning⸗Bergrennen. Frankreich: 30. Auguſt: Mont Ventoux⸗Bergrennen. Oeſterreich: 13. September: Semmering ⸗Bergrennen. Ungarn: 20. September: Bergrennen bei Budapeſt. Italien: 4. Oktober: Bergrennem in Campo dei Fiori. Straßenrennen Berlin-Koltbus⸗Verlin Zum 24. Male brachte öͤͤer Berliner Bundes⸗Gau ſein⸗ klaſſiſche Frühjohrsfernfohrt Berlin—Kottbus— Berlin über 279 Km. zur Durchführung. Der Erfolg des Rennens, das diesmal nur für Amateure offen war, dürfte durchaus zufriedenſtellend geweſen ſein. Unterwegs und am Zier hatten ſich trotz des unſicheren Wetters rieſige Zuſchauer⸗ mengen eingefunden. Die Fahrer mußten verſchiedentlich Regen mit in Kauf nehmen, ſo daß die Rekordleiſtung der Vorgab⸗gruppen B. C und D noch an Wert gewinnt. Mit dem Berliner Schöpflin in:06:03 war bei den Vorgabeleuten in dieſem Jahre ein Vertreter der B= Klaſſe ſiegreich, während bei den A⸗Fahrern der deutſche Meiſter Walter Hoffmann ⸗ Berlin das Rennen zum dritten Male in:12:14 gewann. Schwimmländerkampf Südbayern- Württemberg 63:53 P. Der Schwimmländerkampf Südbayern gegen Württem⸗ einen guten Erfolg. Vor vollbeſetztem Hauſe wurden hervorragende Lei⸗ ſtungen geboten. Ueberraſchend gut ſchnitten die ſüdbaye⸗ riſchen Damen ab, deren Erfolge für den Geſomtſieg aus⸗ ſchlaggebend waren. Bei den Herren logen die Schwaben mit 88:88 Punkten im Vorteil, während bei den Damen die Vertreterinnen Südbayerns mit 30:15 Punkten klar die Oberhand behielten, ſo daß ſich ein Geſamtergebnis von 69:53 Punkten für Südbayern herausſtellte. Den Abſchluß bildete ein Waſſerballſpiel, das Südbayerns Vertreter überlegen mit:1(:1) für ſich entſchieden. In der 10 mol 200 Meter Freiſtil⸗Staffel für Herren blieb Württemberg in 26:01,5 vor Südbayern 26:34 erfolgreich, während die Hauptkonkurrenz der Damen, die Lagenſtaffel über 8 mal 200 Meter, einen Sieg der Münchnerinnen in 4287 voß Württemberg 440,1 ergab. Deutſche Ruderer in Henley Auswahlrennen bei der„Großen Grünauer“ Gemäß dem Beſchluß des Deutſchen Ruder⸗ Verbandes wird die vom 1. bis 4. Juli ſtattſindende engliſche Henleh⸗ Regatta auch von einer deulſchen Expedition beſchickt. Dem D. R. B. ſteht hierfür eine Spende von 6000 4 zur Ver⸗ fügung. Ueber die Verwendung des Betrages hat ſich der Ruderverband dahingehend ausgeſprochen, daß dieſenigen Vereine, die glauben, eine Achtermannſchaft 0b Henley mit Ausſicht auf Erfolg entſenden zu können, ihre Mel⸗ dung an das Henley⸗Komitee über den DRV. abzugeben haben. Ein vom Ruderverband beſtimmter Ausſchuß wird dann nach dem Verlauf der am 20. und 21. Juni ſtatt⸗ findenden Großen Grünauer Regatta beſtimmen, welcher Verein die Spende erhält. Der verbleibende Ueberſchuß aus dieſer Summe wird einer evtl. zu beſtimmenden zwei⸗ ten Mannſchaft als Beihilfe zur Verfügung ſtehen. Deutſche Davispokalmaunſchaft übi Am Sonntag, 19. April, finden in Düſſeldorf auf der Anlage des Rochusklubs die pom Deutſchen Tennſs⸗ bund vorgeſehenen Uebungsſpliele der deutſchen Davis⸗Pokalmannſchaft ſtatt. Zu dieſen Traf⸗ ningsſpielensſind eingeladen Dr. Buß, Dr. Deſſart, Dr. Landmann und die Rheinländer Kuhlmann und Nourney. Züricher Kunſtturnſieg München knapp geſchlagen Die Städtemannſchaften von Zürich und München liefer⸗ ten ſich am Sonntag in Zür ch einen Kunſtturnkampf, den die Eidgenoſſen mit 706,65 gegen 693,500 Punkte knapp zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Die Züricher ſtell⸗ len in Scheibli den beſten Einzelturner mit 95,75 Punkten. Münchens beſter Vertreter war Chriſt, der mit 88,75 Punk⸗ ten auf den fünften Platz kam. Fageslalecicles Dienstag, 14. April Nationaltheater:„Der fidele Bauer“, Operette von des Fall, Miete E 80, Anfong 19,90 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Apollo⸗Theater: Varieté⸗Reyue Fiametie Hildegarde, An fang 20,15 Uhr. Plauetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Lichtſpiele: Alhombro:„Lichter der Großſtadt“. Univerſum:„Grock“.— Seala⸗ Theater: „Einbrecher“.— Roxu⸗ Theater:„Flebesexpreß“, D Palaſt⸗Theater:„ Tage Mittelarreſt)“. Capitol:„3 Tage Mittelarreſt““— Schau⸗ 5„Harold der Drachentöter“.— Lichtfpiel⸗ haus Müller:„Die große Sehnſucht“.— Glorſo⸗ Palaſt:„Der Walzerkönig“. Seheus würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr un 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend, „„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Mann⸗ faktur.— Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeug⸗ daus: Sonntag vormittogs von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch Iö—17 Uhr: Freitag 1719 lihr.— Stadtiſch⸗ Kunſthalle: Geöffnet von 10—18 und 15—17 Uhr; Sonntags von 11— 13.30 und 15—17 Uhr. 5 C0 AA Kd Junge, Junge! Mittwoch und Donnerstag„Kampf der Tertia“ im „Univerſum“ ſoll der ſchönſte Jugendfilm ſein! Die Jun⸗ gens unſerer Straße gehen alle hin. Willſt Du auch fein, dann kauf! eine Tafel Milka⸗Schokolade und laß die be⸗ klebte Freikarte im„Univerſum“ ſtempeln. Aber— Menſch, 4 Mittwoch nachmittag, ſonſt mußt Du zu Haufe eiben 184 Dein Meiermoxe. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Derantwortlich füt Polltik: 1 B. Kurt Flſcher Feuilleton: Ot. Stefan 8 Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sper u. Vermiſchtes: Willh Müfler- Handelsteil: Kür! Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Nil weilungen: Jakob Faude. e in Mannheim— Hexrausgeber, Drucker u. Verleger. Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. He Mannheim. R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücſendung erfolgt nur bel Rückports 1 S— 1 nnen S — n. r 0 8 2808 . 9 0 10.——2. 8 n i Srengeg rf dienstag, 14. April 1931 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurden die Veterinärräte als Bezirks⸗ tierärzte Dr. Otto Boſſert in Donaueſchingen nach Schönau, Dr. Heinrich Rittelmann in Bonn⸗ dorf nach Donaueſchingen und Dr. Hans Steg ⸗ maier in Schönau nach Bonndorf. Vergehen gegen das Nachtbackverbot i* Durlach, 13. April. Gegen vier hieſige Bäcker⸗ Jmeiſter wurde Anzeige an die Staatsanwaltſchaft erſtattet, weil die Bäcker vor der erlaubten Zeit, zum Teil ſchon um 2,15 Uhr, in ihren Betrieben mit den Backarbeiten begonnen haben. Feſtnahme von Einbrechern * Karlsruhe, 13. April. Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, einen Arbeiter und einen Kraftwagen⸗ führer aus Mühlburg zu ermitteln, die in den letzten Monaten in der Weſtſtadt in verſchiedene Spezerei⸗ geſchäfte, Wirtſchaften und Kleintierſtälle eingebro⸗ chen und erhebliche Mengen Waren und eine grö⸗ ßere Anzahl Hühner geſtohlen hatten. Auch die Heh⸗ ler konnten ermittelt werden. Verſchiedenes Diebes⸗ gut konnte wieder beigebracht werden. Aus Nahrungsſorgen in den Tod Lahr, 13. April. Ein vor einem halben Jahre von Hugsweier nach Oßerſchopfheim übergeſiedelter Friſeur hat ſich wegen Nahrungsſorgen in Abweſenheit ſeiner Frau erhängt. 70 Jahre alt— 21 Jahre lang Bürgermeiſter * Unterbaldingen, 13. April. Bürgermeiſter Joh. Wehinger feierte in voller körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Der Ju⸗ bilar leitet ſeit 21 Jahren die Gemeinde als Bür⸗ germeiſter. Rabiater Arreſtant * Kandern, 13. April. Feſtgenommen wurde von der hieſigen Gendarmerie ein lediger Wander⸗ burſche von Neu⸗Iſenburg bei Offenbach a. M. Dieſer hatte hier gebettelt und wahrſcheinlich auch geſtohlen. Von Kandern ging er nach Maugenhardt (Gemeinde Mappach), wo er von dem Polizeidiener vorläufig feſtgenommen und in den Ortsarreſt ein⸗ geliefert wurde. Dort ſchlug er bis zum Eintreffen der ihn verfolgenden Gendarmerie die Fenſter des Ortsarreſtes Mappach(15 Fenſterſchei⸗ hen) ein und unternahm einen Fluchtverſuch. Er wurde von der hieſigen Gendarmerie nach Kandern und fach dem Verhör dem Amtsgefängnis Lörrach zugeführt. . * Ketſch, 13. April. Nachdem die Zigarrenfabrik Kahn u. Eſchelmann wieder voll beſchäftigt iſt, werden auch die durch Ausſperrung ſtillgelegten Fabriken Süß u. Co., ſowie Knittel demnächſt wieder arbeiten laſſen. Die Zahl der ortsanſäſſigen Arbeitsloſen wird dadurch, vor allem bei den Frauen ſpürbar vermindert. * Von der Bergſtraße, 13. April. Das ſonnige Wetter letzter Zeit und der dazwiſchen gefallene Re⸗ gen haben die Vegetation günſtig beeinflußt; ſo daß in den Gärten und auf dem Felde und den Wieſen es endlich zu grünen beginnt. Auch die Frühjahrs⸗ blumen und die Obſtbäume haben teilweiſe ſchon ihre Blütenknoſpen geöffnet. Bis zum völligen Auf⸗ blühen der zahlreichen Obſtbäume wird es bei Fort⸗ dauer der günſtigen Witterung immerhin noch etwa .10 Tage dauern. Dann gleicht unſere Umgebung einem Blütenmeer.— Nachdem die Frühjahrsſaat im Aufwachſen begriffen iſt, hat man in den letzten Tagen mit dem Auslegen der Frühkartof⸗ feln begonnen.— Zur Zeit iſt der Fleiſch⸗ reis verhältnismäßig nieder. Viele Schweine⸗ züchter nehmen Hausſchlachtungen vor und laſſen das Fleiſch aushauen. * Berghauſen bei Durlach, 11. April. Das 4 Jahre alte Töchterchen des Bahnarbeiters Abele von hier wurde auf der Jöhlinger Straße von einem Liefer⸗ wagen überfahren. Das Kind war über die Straße geſprungen und dabei von dem Auto erfaßt worden. Die Kleine trug ſo ſchwere Verletzungen da⸗ von, daß ſie kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Karlsruhe, 13. April. In Mühlburg ſtürzte ein 16jähriger Blechnerlehrling von der Leiter und bog ſich einen Schädelbruch zu. Der junge Mann ſchwebt in Lebensgefahr. Lahr, 13. April. In Ruſt wurde der in den 50er Jahren ſtehende Emil Lang, Vater mehrerer Kin⸗ der, beim Umladen von Holz von einem ſtürzenden Baum getroffen und tot gedrückt. * Offenburg, 10. April. Die ſtädtiſchen Notſtands⸗ arbeiter bei den Notſtandsarbeiten an der Straße nach Zell⸗Weierbach und an der Waldbachkorrektion ſind in Streik getreten. Der Streik ſcheint auf kommuniſtiſche Einflüſſe zurückzugehen. Während die Stammarbeiter der Baufirmen für die vertrags⸗ loſe Zeit im Baugewerbe einer vorläufigen Rege⸗ lung zugeſtimmt haben, ſind die Notſtandsarbeiter in den Streik getreten. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Jer Prozeß gegen Kürten Erſter Verhandlungslag * Düſſeldorf, 13. April. Aus der heutigen Nachmittagsverhandlung iſt noch folgendes mitzuteilen: Am 1. Auguſt 1929 lernte Kürten im Zoo⸗Viertel die Hausangeſtellte Hahn kennen, verabredete ſich mit ihr zu einem Ausflug nach Neandertal und ſtach ſie auf dem Rückweg bei Papendelle mit einer Schere nieder. Am nächſten Tage kehrte er an den Tatort zurück, verweilte dort längere Zeit und grub die Leiche nachts ein. Der Vorſitzende kam dann auf die Briefe zu ſprechen, die Kürten an die Polizeiverwaltung und verſchiedene Düſſeldorfer Tageszeitungen geſchrie⸗ ben hatte. Im Anſchluß hieran wurden die drei Mordverſuche beſprochen, die Kürten am 21. Auguſt begangen hatte. Da er ſeine Schere nicht zur Verfügung hatte, kaufte er ſich ein Stilett, mit dem er Kornblum, Frau Mantel und Inge Gold⸗ hauſen ſchwer verletzte. Schon wenige Tage ſpäter, am 24. Auguſt, ereignete ſich der Doppelmord an Luiſe Lenzen und Gertrud Hammacher, denen er in Düſſeldorf⸗Flehe die Kehlen durch⸗ ſchnitt. Am nächſten Tage unternahm er einen Mord⸗ verſuch an der Gertrud Schulte, mit der er im Anſchluß an einen Beſuch der Neußer Kirmes einen Spaziergang nach Oberkaſſel machte. In den Ober⸗ kaſſeler Wieſen fiel er über die Schulte her und verletzte ſie ſchwer. Am 30. September lernte er die Ida Reuter in der Düſſeldorfer Bahnhofshalle kennen und machte mit ihr einen Spaziergang nach dem Pappelwäld⸗ chen. Auf dem Rückweg ſchlug Kürten die Reuter mit einem Hammer nieder und tötete ſie. Die Leiche wollte er in den Rhein werfen, mußte aber davon Abſtand nehmen, da ſich ihm ein Poliziſt näherte. Von der Eliſabeth Dörrier wurde er am 12. Oktober auf der Straße angeſprochen. Er nahm die Dörrier mit zum Torf⸗ bruch, wo er ſie ebenfalls mit einem Hammer tötete. Am 25. Oktober überfiel er eine Frau Meurer in Gerresheim mit einem Hamer und ſpäter jim Hofgarten die Proſtituierte Klara Wanders. Der letzte Fall in der Serie der Morde ereignete ſich am 7. November v. Is. an der Gertrud Alber mann, die er hinter die Fabrikmauer der Firma Haniel⸗ Lueg ſchleppte und dort mit einer Schere ermordete. Nachdem dieſe Morde und Mordüberfälle kurz durchgeſprochen waren, wurde die Verhandlung auf Antrag des Verteidigers auf Dienstag vormitlag 9 Uhr vertagt. Kirchlich⸗poſitive Vereinigung in Vaoͤen * Karlsruhe, 12. April. Sehr ſtark beſucht war die diesjährige Landesver⸗ ſammlung der Kirchlich⸗Poſitiven(der kirchlichen „Rechten“ und größten Gruppe innerhalb der evan⸗ geliſchen Landeskirche), die am Dienstag und Mittwoch nach Oſtern in Karlsruhe tagte. Die Verhandlungen des Landesausſchuſſes, zu dem ſämtliche 28 Kirchenbezirke ihre Abgeordneten entſandt hatten, aber auch zahlreiche Ortsgruppenvertreter erſchienen waren, füllten in ſechsſtündiger Beſprechung den Nachmittag und den Abend des 7. April aus. Die Verhandlungen der Mitgliederverſammlung am 8. April beanſpruchten ebenfalls ſechs Stunden. Vormittags hielt Pfarrer Mondon⸗ Karlsruhe die Eröffnungsandacht. Daran ſchloſſen ſich die Berichte über die Finanzen, über den Ey. Studienverein und über die Tätigkeit des Vorſtandes. Letzteren Bericht er⸗ ſtattete Landeskirchenrat Bender⸗ Mannheim. Er zeichnete die Lage der Kirche nach außen und innen und gab ein überſichtliches Bild der kirchlichen Vor⸗ gänge, insbeſondere des Kampfes, den bis heute die Kirchlich⸗Poſitiven allein gegen den Religiöſen Sozialismus und ſeinen Wortführer, Pfarrer Eckert⸗ Mannheim, führten, und des Ringens um eine den kirchlichen Wirklichkeiten entſprechende Beſetzung der theologiſchen Lehrſtühle an der Heidelberger Uni⸗ verſität. Sodann umriß der Redner, der als Mitglied der Ev. Kirchenregierung und als Fraktionschef der Poſi⸗ tiven in der Landesſynode den Dingen beſonders naheſteht, die künftigen Aufgaben der Vereinigung. Die Fragen des kommenden Staatsver⸗ trags mit der Landeskirche, der infolge der poli⸗ tiſchen Tätigkeit der ſozialiſtiſchen Pfarrer zum Pro⸗ blem gewordenen politiſchen Betätigung der Pfarrer überhaupt, interne Fragen der Organi⸗ ſation, kurz ein überaus vielſeitiges und lebendiges Bild entrollte ſich vor der Verſammlung. Die ausgedehnte Beſprechung zeigte erfreuliche Einigkeit und zielklare Entſchloſſenheit. Zum Fall Eckert faßte die Verſammlung nachſtehende, einſtim⸗ mig angenommene Entſchließung „Die aus allen Teilen des Landes ſtark beſuchte Frühjahrsverſammlung der Kirchlich⸗Poſitiven Vereinigung bedauert die ſchwere Schädi⸗ gung, die der Fall Eckert unſerer Landeskirche zu⸗ gefügt hat. Sie bedauert insbeſondere, daß ein Pfarrer der Landeskirche im Konflikt mit der Kirchenbehörde ſich zu einer Kampfesweiſe hat hin⸗ reißen laſſen, die eine ſchwere Gefahr für Ordnung und innere Einheit der Kirche bedeutet und ihr Anſehen in der Oeffentlichkeit aufs ſtärkſte beeinträchtigt. Sie bittet alle, die un⸗ ſere Kirche lieb haben, ſich von Vorgängen des Augenblicks nicht verwirren zu laſſen, ſondern in umſo größerer Treue und Hingabe zu unſerer Kirche zu ſtehen.“ In geſchloſſen einſtimmiger Wahl wurde Landes⸗ kirchenrat Pfarrer Bender⸗ Mannheim wieder zum 1. Vorſitzen den, Landeskirchenrat Steueramt⸗ mann Dittes ⸗ Emmendingen zum ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt. Der Nachmittag brachte der Verſammlung einen überaus wertvollen Vortrag des Heidelberger Privat⸗ dozenten Dr. theol. H. D. Wendland über die „Grundlagen des Religiöſen Sozialismus.“ Die Ausſprache brachte dem Redner weiteſtgehende Zu⸗ ſtimmung ſeiner zahlreichen Hörer. Nleine Mitteilungen Gefährliches Kinderſpiel :: Mainz, 13. April. Auf einem Acker bei Finthen wurde von mehreren Schulkindern ein geladener Revolver gefunden. Ein elfjähriger Knabe han⸗ tierte an dem Schießeiſen ſolange herum, bis ein Schuß losging und ihm die Kugel in den Unterſchen⸗ kel drang. Der Junge kam ins Krankenhaus. 3000 Zentner Holzkohlen in Brand * Rüdesheim, 13. April. 3000 Zentner Holz⸗ kohlen, die in einem Schuppen des Vereins für Chemiſche Induſtrie in Lorch lagerten, ſtanden geſtern in hellen Flammen. Die Feuerwehren der Umgebung wurden zur Löſchung des Brandes, der allem Anſchein nach ſchon vor einigen Tagen aus⸗ gebrochen, aber geſtern erſt zum Durchbruch gekom⸗ men war, herangezogen. Erſt am Abend gelang es ihren Bemühungen, des Brandes Herr zu werden. * :: Aus dem heſſiſchen Ried, 13. April. Um die Ueberhandnahme der Wildſchweine in den For⸗ ſten des Rieds und in der Mainebene zu verhindern, hat die oberſte heſſiſche Forſtbehörde angeordnet, daß die Schonzeit für Schwarzwild in den betreffen⸗ den Revieren aufgehoben wird. Infolgedeſſen konnten in letzter Zeit zahlreiche Wildſchweine ab⸗ geſchoſſen werden. Brand im Heſſiſchen Landestheater )(Darmſtadt, 13. April. In den frühen Stunden des Sonntags entſtand in einem kleinen Magazin⸗ raum im vierten Stock des Heſſiſchen Landestheaters ein Feuer, das von der Berufsfeuerwehr raſch ab⸗ gelöſcht wurde. Nennenswerter Schaden iſt nicht ent⸗ ſtanden. Bei dieſer Gelegenheit trat zum erſten Male die vor mehreren Jahren im Landestheater eingeführte automatiſche Feuermelde⸗ anlage, mit der jeder Raum verſehen iſt und die mit der Berufsfeuerwehr in direkter Verbindung ſteht, in Tätigkeit und hat ſich glänzend bewährt. Flucht aus dem Leben. * Frankfurt a.., 13. April. Im Stadtteil Praunheim hat ſich am Sonntag eine Frau im Alter von 62 Jahren mit Leuchtgas vergiftet. Der Grund zu der Tat dürfte in wirtſchaftlichen Sorgen zu ſuchen ſein.— Am Samstag abend ließ ſich eine 46jährige Frau, die zurzeit in der Klinik für Gemüts⸗ und Nervenkranke in Niederrad unter⸗ gebracht iſt, auf der Main⸗Neckar⸗Brücke von einem Zuge überfahren. K * Worms, 13. April. Am 10. April 1931 wurde am oberen Buſch aus dem Rhein die Leiche eines 65jährigen Fabrikpenſionärs aus Ludwigshafen⸗ Frieſenheim geländet. 5 Wir Männer waren unter uns, ſprachen von Frauen und Ehe und bedauerten, daß das reizende . der jungen Ehefrauen ſo bald verloren gehe. „Ihre Frau ſcheint ja eine Ausnahme zu ſein“, meinte einer der Herren,„denn Ihre Frau bleibt merkwürdig lange jung.“ „Es gibt eben ſolche Naturen“, bemerkte ich. na ja antwortete er,„es gibt aber auch Frauen, die der Natur nachhelfen. „Erlauben Sie gütigſt“, gab ich zur Antwort, „wollen Sie vielleicht ſagen, daß meine Frau irgend ein Mittel nimmt?“ So ſtritten wir lange hin und her und erörterten auch die Frage, ob es der Wiſſenſchaft wohl gelingen werde, ein Mittel herauszubekommen, das den Ge⸗ ſichtern bleibende Jugend ſchenken könne. Zum Schluß vereinbarten wir, bei unſeren Frauen aus⸗ zukundſchaften, ob ſie ein Geſichtspflegemittel an⸗ wendeten— und welches. Als ich nach Haus kam freute ich mich wieder ſehr, daß Frauchen ſo prickelnd friſch und jung ausſah. Im Laufe der nächſten Abende ließ ich unauffällig die Bemerkung fallen, daß meine Freunde der An⸗ ſicht ſeien, ſie wende irgendein Verfüngungsmittel an. Frauchen errötete lieblich und lächelte:„Keine Spur. Was die Männer immer denken!“ Dennoch ging ich der Sache nach. Als ich eines Abends ſpät nach Hauſe kam und Frauchen ſchon ſchlief, hielt ich Nachſchau im Spiegelkaſten meines Lieblings. Was fand ich? Eine halbleere Doſe Marylan⸗Creme. Alſo doch! Ich ſuchte weiter und fand ein dazugehöriges Büchlein über vernunft⸗ gemäße Geſichtspflege, aus dem mir klar wurde, warum Marylan⸗Creme eine ſo famoſe, anhaltende Wirkung auf die Geſichtshaut hat, warum man auf⸗ blüht und Falten den Eingang wehrt. Mir kam der Gedanke, ob ich Marylan⸗Creme an meinem eigenen Geſicht verſuchen ſollte. Ich tat es heimlich und begreife nun, daß mehr als 21 000 Damen und Herren in Dankbriefen, deren Zahl notariell beglaubigt iſt, ihre überaus günſtige Mei⸗ nung über die jungmachende Marylan⸗Creme be⸗ kundet haben. 4858 142. Aus dler Falz Das Valentin⸗Denkmal * Altrip, 13. April. Bürgermeiſteramt und Hiſty⸗ riſcher Verein in Altrip teilen mit: Kürzlich ging durch die Preſſe eine Meldung, wonach die Gemeinde Altrip beabſichtigt, dem Begründer des 368 nach Chriſtus erbauten römiſchen Kaſtells Altrip, Kaiſer Valentin., ein Denkmal zu errichten. Der Ge⸗ meinde Altrip iſt von einem derartigen Plan nichts bekannt. Sie beabſichtigt weder ein Denkmal zu er⸗ richten, noch die Mittel für ein Denkmal bereitzu⸗ ſtellen. Unglücksfall mit Todesfolge * Haßloch, 13. April. Hier ſtürzte der 54jährige Fuhrmann Phil. Lützel von ſeiner mit Gerüſt⸗ ſtangen beladenen Fuhre ab und wurde derart itberfahren, daß der Tod ſofort eintrat. Lützel hinterläßt eine Frau und ſieben Kinder, die zum größten Teil noch unverſorgt ſind. Aus dem Fenſter geſtürzt * Neuſtadt a.., 13. April. Der ledige 28jährige Mechaniker Ludwig Leibold ſtürzte heute vor⸗ mittag aus einem Fenſter des dritten Stocks ſeiner Wohnung in den Hof. Er wurde bewußtlos aus einer großen Blutlache geborgen und ins Kran⸗ kenhaus verbracht. Der Verunglückte iſt Epileptiker. Silberjnbiläum pfälziſcher Lehrer * Neuſtadt a. d.., 13. April. Die Abſolventen der Lehrerbildungsanſtalt Speyer des Jahrganges 1906 feierten am Oſterdienstag hier ihr 25jähriges Dienſtjubiläum. Von den 27 Jubi⸗ laren ſind noch 20 am Leben, drei ſind geſtorben, vier im Weltkrieg gefallen. Im Schuldienſt ſtehen noch folgende 20 Herren: Adolf Camiſſar, Bezirksoberlehrer in Bergzabern; Adolf Fiſcher, Hauptlehrer in Mutterſtadt; Ludwig Geßner, Hauptlehrer in Sommerau(Ufr.); Guſtav Groß, Hauptlehrer in Ludwigshafen; Otto Horix, Hauptlehrer in Kaiſerslautern; Richard Kaiſer, Hauptlehrer in Hochſtein; Robert Marſchall, Haupt⸗ lehrer in Hettenleidelheim; Rudolf Roll, Handels⸗ lehrer in Darmſtadt; Robert Pfeiffer, Hauptlehrer in Otterberg; Dr. Ferdinand Rembor, Direktor der Berufsſchule in Neuwied; Max Schilling, Ge⸗ werbeſtudienrat in Ludwigshafen; Auguſt Schreck, Hauptlehrer in Bornheim; Alfons Schreck, Hgupt⸗ lehrer in Neuſtadt a. d..; Philipp Schwalbach, Hauptlehrer in Berbitzheim(Saar); Albert Sebaſtian, Hauptlehrer in Niederbexbach(Saar); Georg Ul rich, Hauptlehrer in Ludwigshafen; Adolf Wilhelm, Hauptlehrer in Eusheim(Saar); Xaver Würſtle, Hauptlehrer in Illerberg(Schwaben) und Joſef Ziegler, Bezirksoberlehrer in Ludwigshafen. Wolf⸗Mandach wird ausgewieſen * Mandach, 13. April. Das deutſche Vizekonſulaß in Poſadas teilt mit, daß der ehemalige hieſige Bür⸗ germeiſter Wolf von den argentiniſchen Behörden wegen eines betrügeriſchen Grundͤſtücksgeſchäftes verhaftet und mit ſeiner Familie des Lan⸗ des verwieſen worden iſt. Da nach einem Ge⸗ ſetze, das in allen amerikaniſchen Staaten Gültig⸗ keit hat, ein Ausländer, dem eine im Lande began⸗ gene ſtrafbare Handlung nachgewieſen werden kann, von keinem Staate in ganz Amerika mehr als Ein⸗ wanderer aufgenommen wird, muß Wolf alſo wohl oder übel nach Deutſchland zurückkehren. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ahein Pegel 9. 10. 11 13.14. Nedar-Pegei] 10. 11.13.14. Bafel 1200L 16160151. 26 0 S galerie.86 1841,89 173 1,95 Mannheim.84 4294,21 4,21 Fehl 3258,27 8,22 3,308.30] Jagſtfeld 182.88187 438 Maxau 5,19.14 5,06 5,18.11] Heilbronn.581 501.48 1,47 Mannheim 255.304,27 4,20.21] Plochingen 0,78 0,78 0766 Kaub.10.05 304.57 2,00 5 Köln.243,24 3,18 8,07 2780 eee Beilagen⸗Hinweis Kahler Kopf aber ſtarker Haarwuchs der Körperhaare, Augenbrauen und Bort. Dieſe Zuſammenſtellung können Sie täglich ſehen. Haben Sie ſich darüber auch ſchon Gedanken ge⸗ macht? Beſtimmt nicht. Und doch iſt dieſe Erſcheinung überaus merkwürdig. Die Urſache für den Haarſchwund und die Entſtehung der Glatze wird durch„Neo⸗Stilvikrin Dr. Weidner“ in frappanter Weiſe beſeitigt.— Fordern Sie Gratisſendung an, die ſich ſchon deswegen lohnt, weil wir derſelben auch noch„Neo⸗Silvikrin Shamppon“ hinzu⸗ fügen zur hygieniſchen Kopfwäſche. Beachten Sie die heu⸗ tige Beilage in der„NM“. S124 Geſchäftliche Mitteilungen * Wachswaren, wie ſie ſein ſollen. Frühjohrsputz Hausfrau— Loba, drei Worte, ein Gedanke. Wirklich, mit Loba gings doch immer am beſten. Man verwendet: Lo ba⸗ Beize, Forbbohnerwachs, für Tannenböden und ab⸗ getretenes Linoleum, Loba⸗Wachs(Harthochglanz⸗ Bohnerwachſe in verſchiedenen Quolitäten) für Parkett und Linoleum, Loba⸗ Politur(mit Auftragtuch) reinigt und glänzt in einem Arbeitsgang Möbel, Türen, Lederſachen ete. Lobalin, das flüſſige Bodenreini⸗ gungsmittel. Die Preiſe für dieſe Artikel ſind der heutigen Marktlage augepoßt. 220 Jeder bekommt eine koſtenloſe Probe Marylan⸗ Creme und dazu noch das recht intereſſante Büchlein über kluge Schönheitspflege, aus dem man vieles lernen kann. Man ſchneidet einfach endſtehenden Gratisbezugſchein aus, legt ihn in einen offenen Briefumſchlag(4 Pfg. Porto durch ganz Deutſchland) und ſchreibt auf die Rückſeite des Umſchlages ſeine genaue Adreſſe. Creme und Büchlein bekommt man dann koſten⸗ los und portofrei zugeſandt. 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Aus der Bilanz(in 1000): Kaſſe, Zinsſcheine, fremde Geldſorten und Guthaben 65(53), Wechſel 310 (602), eigene Wertpapiere 300(156), Guthaben bei Banken 502(318], Ausſtände 2440(2287), Bankgebäude 77(100) gegen Aktienkapital 600(600), Rücklagen 115(100), Akzepte 905(310), Banken 13(), Einlagen auf feſte Termine 1474 (1960), laufende Rechnungen 1137(1070), unerhobene Ge⸗ winnanteile 2(). * Babiſche Kommunalen Landesbank— Girozentrale Oeffentliche Bank und Pfanbbriefanſtalt in Mannheim. Dem Inſtitut iſt ſeitens der zuſtändigen badiſchen Mini⸗ ſterien die Genehmigung zur Ausgabe von 5 Mill. 7proz. Goldhypothekenpfandbriefen 4. Reihe erteilt worden. * Bankverein Fechenheim, embc., Frankfurt a..⸗ Fechenheim. Ein Bankenkonſprtium, an dem u. a. die Dresdner Bank, der Bankverein Offenbach und die Städtiſche Sparkaſſe in Frankfurt a. M. beteiligt ſind, hat ſich bereit erklärt, die Garantie für die ſofortige Auszahlung von 30 v. H. auf die Sparguthaben des in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Bankvereins Fechen⸗ heim zu übernehmen. Nach dem Vergleichsvorſchlag des Bankvereins ſollen weitere 60 v. H. der Forderungen in ſechs Raten zu je 10 v.., beginnend im Februar 1932 bis zum Oktober 1933 ausbezahlt werden. Für den 8. Mai iſt eine Gläubigerverſammlung einberufen worden, auf wel⸗ cher über das Vergleichsangebot abgeſtimmt werden ſoll. 56. Maghütte-Charlottenbütte genehmig! In der o. GV. der Eiſenwerksgeſellſchaft Maximilian⸗ Hütte wurde der Abſchluß für das einen Zeitraum von ſechs Monaten umfaſende Zwiſchengeſchäftsjahr genehmigt. Die Verteilung einer Dividende von 3/½ v. H. für dieſe Zeit wurde beſchloſſen und der Verwaltung einſtimmig Entlaſtung erteilt. Neu in den Act, gewählt wurden Ge⸗ heimer Kommerzienrat Dr. Louis Hagen, Köln und Kom⸗ merzienrat Hermann Röchling, Völklingen. Nach Erledigung der Regularien gab die Verwaltung Kenntnis von dem gemeinſam mit der Charlottenhütte getroffenen Erwerb der Mehrheit der Mitteldeutſche Stahl⸗ werke⸗AG. und von dem vorgeſchlagenen bekannten Inter⸗ eſſengemeinſchaftsvertrag zwiſchen Max⸗Hütte und Char⸗ lotten⸗Hütte. Bei Stimmenthaltung der von der Charlotten⸗Hütte und ihren Tochtergeſellſchaften vertretenen nominell 16 845 000% Aktien, die 28 075 Stimmen aus machten, be⸗ ſchloſſen die freien Aktionäre, die über 7325 Stimmen ver⸗ fügten, einſtimmig, den Vorſtand zum Abſchluß dieſes Ver⸗ trages mit Wirkung vom 1. Oktober 1930 zu ermächtigen. Zur Geſchäftslage wurde berichtet, daß in den abgelau⸗ ſenen Monaten des neuen Geſchäftsjoahres im großen und ganzen eine Aenderung der im Vorſtandsbericht geſchilder⸗ ten Lage nicht eingetreten ſei. Erſt in den letzten Wochen ſei der Jahreszeit entſprechend eine leichte Belebung ouf dem Eiſenmarkte zu verzeichnen. * Starker Abſatzrückgang bei der Preußengrube Ash., Berlin. Der Betriebsüberſchuß ſtellte ſich einſchl. 10 379 Mark Vortrag auf 1 469 050(i. V. 1 670 880) 4. Aus 729 040 (780 3790)„ Gewinn ſollen wieder 6 v. H. Dividende ver⸗ teilt werden. Der Rückgang des Betriebsüberſchuſſes wird durch um 200 000 auf 740 010/ verminderte Abſchreibungen ausgeglichen, Dem an und für ſich ſchon ſchwachen Abſatz infolge des milden Winters 1929-80 folgte ein erheblicher Rückgang des Kohlenabſatzes. Trotzdem waren bis Ende des Jahres noch Beſtände von über 65 000 To. entſtanden. Die Jahresförderung war um 25,5 v. H. geringer. In der Bilanz erſcheinen Vorräte auf 397 410(586 453)/ und Schuldner auf 6 755 734(7 475 706)/ vermindert. Ent⸗ ſprechend ſind auf der andern Seite Gläubiger auf 2248 153 3001 621) I und Akzepte auf 154 176(259 570), zurück⸗ gegangen. Beteiligungen und Wertpapiere werden mit 1088 000(1 100 622)/ aufgeführt. Auch im laufenden Jahr hält die ſchlechte Abſatzlage unverändert an, ſo daß die Beſtände weiter zugenommen haben und erneut Beleg⸗ ſchaftsentlaſſungen und Feierſchichten nötig wurden.(5. 25. April.) Der Abſchluß der Arbed 60,7(i. V. 107,1) Mill. Fr. Reingewinn Der Abſchluß für 1930 der Ver. Hüttenwerke Burbach⸗Eich⸗Düdlingen(Arbed), Luxemburg, ergibt, wie kurz mitgeteilt, einen Rohgewinn von 154,7 (i. V. 234,6) Mill. Fr. wovon 82(110) für Abſchreibungen und 12(17,5) für ſoziale Zwecke abzuziehen ſind. Es bleibt ein verteilbarer Reingewinn von 60,7(107,1) Mill. Fr., wovon die Aktionäre 50(87,5) erhalten ſollen, ſo daß auf jeden der 250 000 Geſchäftsanteile 200(350) Fr. Divi⸗ dende entfallen. Der geſetzlichen Rücklage werden 3 087 925 Fr. zugeteilt, während für Gewinnanteile und Belobungen 7 720 588(14 388 235) Fr. vorgeſehen ſind. Eine demnächſt ſtatifindende a. o. HV. wird über eine Herabſetzung der ſatzungsmäßigen Gewinnanteile der Verwaltungs ratsmit⸗ glieder von 12 auf 8 v. H. zu beſchließen haben Anlagen erſcheinen in der Bilanz mit 1487,(1379,8) Mill. Fr., Beſtände mit 154,2(162) Mill. Fr, Kaſſenbeſtand und Außenſtände mit 836(543) Mill. Fr. Der Wertpapier⸗ beſitz ſteht mit 730(728,3) Mill. Fr. zu Buch und zwar, wie angenommen werden kann, unter ſeinem wirklichen Wert. Die entſprechenden Werte ſollen ſpäter in eine luxem⸗ burgiſche Holdinggeſellſchaft eingebracht werden. Den im ganzen 1721(1433) Mill. Fr. aus machenden Beſtänden, Außenſtänden und Wertpapterbeſtänden ſtehen Verpflichtun⸗ gen von rund 1545 Mill. Frgegenüber, und zwar: lang⸗ friſtige Anleiheſchulden 1055(783) Mill. Fr., kurzfriſtige Schulden 432(428) Mill. Fr., an Aktionäre und Verwal⸗ tungsrat zu zahlen 58 Mill. Fr. Abſchreibungen betrugen am 31. Dezember 1930 378(296) Mill. Fr., Rückſtellungen und Wiederaufwertungsfonds rund 1316(1313) Mill. Fr. Durch Uebertragung eines ent⸗ ſprechenden Teils dieſer Rückſtellungsbeträge auf Kapital⸗ konto ſoll das Geſellſchaftskapital, welches bisher aus 250 000 Geſchäftsanteilen ohne Nennwert beſtand, auf 1250 000 Mill. Fr. gebracht werden, ſo daß jeder Geſchäfts⸗ anteil in Zukunft einen theoretiſchen Wert von 5000 Fr. haben wird.(HV. 24. April in Luxemburg). Beinahe 5 Millionen Verluſt bei Horch Um ein Drittel geringerer Umſatz Der Fabrikationsgewinn der Horchwerke AG. in Zwickau im Jahre 1929-30 ging von 4,721 Mäll. auf 0,804 Mill. 4 zurück. Handlungsunfoſten erforderten 1,077(2,475) Mill. Mark. Für Zinſen waren aufzubringen 1,152(0) Mill.&. Steuern und ſoziale Laſten erforberten 0,623(0,883) Mill. Mark. Nach Abſchreibungen von 2,959(1,319) Mill. 4 ergibt ſich Jugend Vortrag ein Verluſt von 4,928 Mill Mork(i. V. 82 259/ Gewinn). Von dem ausgewieſenen Verluſt ſollen 425 000/ durch Auflöſung der Rücklage getilgt werden, während die reſtlichen 4,5 Mill., durch die im neuen Geſchäftsjahr durchgeführte Sanierung aus⸗ geglichen worden ſind. 8 5 b In der Bilanz erſcheinen u. o. Wechſel mit 1412(2,459) Mill.(, Debitoren mit 1,679(2,227) Mill. 4, Vorräte mit 8,048(11,956) Mill.“, anderſeits Bankſchulden mit 10,703 (8,87) Mill. 4 und Kreditoren und Akzepte mit 7,719 (8,237 Mill. J. Nach Mitteilung des Vorſtandes iſt der Umfatz um ungefähr ein Drittel gegen das vorhergehende Geſchaäftsjahr zurückgeblieben. Der ſchwere Konkurrenz⸗ kampf drückte die Preiſe ſo ſtark, daß trotz ſortſchrettender Rotionaliſterung und Verbilligung der Erzeugung eine weit über den Umſatzrückgang hinausgehende Verminderung des Fabrikationsgewinns unvermeidlich war. weiter ganz ungenügend; Rolhenburger Konzern-Deulſche Auto⸗Verſicherungs⸗AG. Der Konzern gibt Aufſchluß über ſeine finanzielle Lage Im Zuſammenhang mit den durch die der Deutſchen Autoverſicherungs AG. für den Rothenburger Konzern ent⸗ ſtandenen Schierigkeiten gibt der Konzern jetzt über die Lage ſeiner Geſellſchaften ſowie über die Art der beſtehen⸗ den Beziehungen Aufſchluß. Danach war die Deutſche Ver⸗ ſicherungs⸗AG. eine bevollmächtigte Zeichnungsſtelle der Rothenburger Feuerverſicherungs⸗AG., Görlitz, für Kraft⸗ fahrzeuge⸗, Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung und hatte es gleichzeitig übernommen, für den Rothenburger Selbſtbehalt überſteigenden Teil aus dieſen von ihr getätigten Verſiche⸗ rungen die Rückdeckung zu bewerkſtelligen. Infolge der Zahlungseinſtellung der Deutſchen Auto iſt die Rothenbur⸗ ger Feuerverſicherung vor die Notwendigkeit geſtellt, das auf ihren Namen laufende Unfall⸗ und Haptſpflichtgeſchäft von ſich aus abzuwickeln. Die der Rothenburger Feuer hieraus erwachſende Verbindlichketten laſſen ſich bei der Natur des Haftpflichtgeſchäftes jetzt noch nicht genau überſehen. Bei vorſichtiger Berechnung der vorausſichtlichen Schäden ſind die zu ihrer Deckung vorhandenen notwendigen Garan⸗ tiemittel vorhanden und die Rothenburger Feuerverſiche⸗ rung wird vorausſichtlich eine reſtloſe Befriedigung der an ſie herantretenden Forderungen der Verſicherten durch⸗ führen können. Bezüglich des Sachverſicherungsgeſchäfts (FJeuer⸗ und Einbruchsdiebſtahlsverſicherungen) ſchweben ausſichtsreiche Verhandlungen wegen Uebernahme dieſes Geſchäftszweiges als Ganzes mit verſchiedenen Geſell⸗ ſchaften Eine ſolche Maßnahme würde zu einer weiteren erheblichen Stärkung der Mittel der Rothenburger Feuer⸗Verſicherung führen. Von dem Verlauf der Abwicklung des Unfall⸗ und Haftpflichtgeſchäftes bei der Rothenburger Feuerverſicherungs⸗Ach wird es ab⸗ hängig ſein, inwieweit bei der Rothenburger Feuerverſiche⸗ rung eine Nachforderung auf das Aktienkapital notwendig ſein wird. Die Rothenburger Rückverſicherungs⸗AG. Gör litz, iſt als Rückverſicherer der übernommenen Unfall⸗ und Haftpflichtriſiken an dieſen beteiligt. Sie wird voraus ſicht⸗ lich in Liquidation treten. Auch bei ihr hängt die Höhe einer Nachforderung auf das Aktienkapital vom Verlauf des von ihr gedeckten Riſikvanteils ab. Die Rothenburger Lebensverſicherungs⸗AG. hat mit dem Geſchäft der Deutſchen Auto⸗Verſicherungs⸗AG. nichts zu tun. Sie iſt in den Vorgängen nur inſoweit beteiligt, als ſie Aktien der Rothenburger Feuerverſicherungs⸗AG. und der Rothenburger Rückverſicherungs⸗AG. beſitzt. Hierauf ſind Abſchreibungen erforderlich, denen Sonderreſerven und der Gewinn des abgelaufenen Geſchäftsjahres bilanztechniſch gegenüberſtehen. Bei der Rothenburger Leben ſind Ver⸗ handlungen im Gange mit dem Ziel, der Geſellſchaft neue Mittel zuzuführen. Die Anſprüche der Verſicherten aus ihren Verſicherungen ſind unabhängig von den im Gange befindlichen Verhand⸗ lungen durch die vorhandenen Prämienreſerven und Ge⸗ winnreſerven ſichergeſtellt. Ein erheblicher Verluſt wird für die Aktionäre der Rothenburger Leben aller Voraus⸗ ſicht nach nicht eintreten. „60 Jahre Brennabor. Die Gebr. Reichſtein Brennabor⸗ Werke in Brandenburg(Havel) blicken am 11. April auf ihr 60jähriges Beſtehen als Fabrik zurück. Sie umfaſſen in drei geſonderten Abteilungen die größte Kinderwagen⸗ fabrik der Welt, die größten deutſchen Fahrradwerke, die allen ihren Erzeugniſſen die Urſprungsmarke aufprägen, und eine der führenden deutſchen Automobilfabriken. J Almco, Wäſchereimaſchinen GmbH., Köln— Kapital⸗ verdoppelung.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, deren ameri⸗ kaniſches Stammhaus die Firma Theo American Laundy Maſchinery Co. in Cineinnati(USA.) iſt, hat ihr Stamm⸗ kapital um 1 Mill. auf 2 Mill./ erhöht. Maſchineninduſtrie nicht gebeſſert Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben: 5 Der Monat März 1931 brachte der Maſchineninduſtrie weder eine Zunahme der Anfragetätigkeit, noch eine Er⸗ höhung des Auftragseingangs. Das Inlandsgeſchäft war die ſaiſonmäßig zu erwartende Beſſerung blieb bisher völlig aus. Auch die Auslandskund⸗ ſchaft zeigte große Zurückhaltung. So blieb die durchſchnittliche Wochenarbeitszeit, die ſich im Februar etwas gebeſſert hatte, im März auf dem Februarſtand von etwa 42 Stunden ſtehen. Auch der Be⸗ ſchäftigungsgrad belief ſich wie im Vormonat wieder auf rund 43 v. H. der Normalbeſchäftigung. Angeſichts der national und international troſtloſen Ab⸗ ſatzlage für Produktionsmittel iſt jeder Verſuch einer tat⸗ kräftigen Reorganiſattion des internattonalen Kapitalmark⸗ tes auf das lebhafteſte zu begrüßen. Die deutſche Wirtſchaft braucht nichts dringender als langfriſtige Kredite zu ange⸗ meſſenen Bedingungen. Daß in einigen Ländern ſich un⸗ ausgenutzte Goldvorräte anhäufen, während gleichzeitig andere Länder durch äußerſten Kapitalmangel an einer Ausnutzung ihrer wirtſchaftlichen Möglichkeiten gehindert werden, iſt ein Zuſtand, der im gemeinſamen Intereſſe aller Beteiligten ſo raſch wie möglich überwunden werden ſollte. O H. der Kulmbacher Spinnerei in Kulmbach— Wie⸗ deraufnahme der Dividendenzahlung aus Reſervemitteln. (Eig. Dr.) Nach dem Bericht des Vorſtandes konnten im abgelaufenen Jahr wenigſtens die normalen Abſchreibungen und Rickſtellungen(i. V. 400 000/ Abſchreibungen] vor⸗ genommen werden, wonach noch ein Nettoftberſchuß von 89 724 gegen 31 226, i. V. verbleitt. Für Steuern und Sozialabgaben wurden etwa 540 000/ verausgabt. Trotz des ſchlechten Ergebniſſes glaubt die Verwaltung der Forderung der Aktionäre nach einer beſcheidenen Ver⸗ zinſung des Kapitals ſich nicht verſchließen zu können, ſelbſt wenn die Verzinſung teilweiſe aus Reſerven er⸗ folgen muß. Es war daher nötig, das Konto freie Re⸗ ſerven aus Aufwertung in Höhe von 55 950 /, ſowie eine im Jahre 1930 erfolgte und bereits verſteigerte Rückzah⸗ lung von 59 666 /, die unter Kreditoren enthalten iſt, oufzulöſen. Aus dem nunmehr zuzügl. des Gewinnvortra⸗ ges von 31226% zur Verfügung ſtehenden Rein⸗ gewinn von 236 566/ beſchloß die HV. die Wieder⸗ aufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. Zum Vortrag verbleiben 20 566 /. * Vadiſche Tabakmanufaktur„Roth⸗Häudle“ AG. Lahr. Dieſes Unternehmen, das per 1. 10. 1928 einen Verluſt non 805 420„ bei 2 Mill.„ AK. vortragen mußte, konnte im Geſchäftsjahr 1028⸗29 einen Reingewinn von 186 606„ erzielen und ſo den Verluſt⸗Vortrag auf 668 818 Mark per 1. 10. 1929 herabmindern. Für das am 00. 9. 1930 abgelaufene Geſchäftsjahr ergab ſich bei einem Be⸗ triebsüberſchuß von 1 108 754 /, ſowie 642 877„ Unkoſten 63 619/ Kürzungen und Skonto und 13 395/ Kunden⸗ verluſten nach 75 507/ Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 319 446 /, ſo daß ſich der Ver luſt auf 955 366/ ermäßigt. Bilanz zahlen für 1930(in 1000 Mark): Anlagewerte 996(1929: 804), Hypothekenbeteiligun⸗ gen uſw 356(350), Außenſtände 908(1354), Auſwertungs⸗ ausgleich 27(55), Warenvorräte 1758(724), Kaſſe uſw. 12 (46), Andererſeits AK. 2000(unv.), Hypothekenaufwertung 55(unv.) und Gläubiger und Rückſtellungen 2861(1948). Knoeckel, Schmidt& Cie. Papierfabriken AG. Lambrecht Nach dem vorliegenden Geſchäftsbericht konnte bei all⸗ mählich zurückgehenden Papierpreiſen bis Anfang Sept. der Betrieb voll aufrecht erhalten werden, doch mußten von dieſem Zeitpunkt ab Feierſchichten eingelegt werden. Der Rohgewinn wird mit 2,42(2,93) Mill.„ ausgewieſen, Unkoſten und Steuern erforderten 2,08(2,47) Mill. l, ſo daß nach 195 536(255 999)„ Abſchreibungen und 7680 (10 755)/ Zuweiſungen an die geſetzliche Rücklage einſchl. 23 999(15 504]„ Vortrag ein Reingewinn von 162 430 Mark gegen 205 609/ i. V. verbleibt, aus dem, wie ſchon gemeldet, 10(15) v. H. Dividende auf die 1,36 Mill. Stel. ausgeſchüttet und wieder 8 v. H. auf die. 40 000% VA. verteilt werden ſollen. Aus der Bilanz in Mill.„: Grundſtücke und Ge⸗ bäude 0,54(0,53), Fabrikeinrichtungen 0,87(0,99), Rohſtoffe 0,09(0,18), Halb⸗ und Fertigfabrikate 0,06(0,86), Betriebs⸗ materialien 0,10(0,16), Bankguthaben 0,38(0,22) und De⸗ bitoren 0,35(0,43). Dagegen neben dem Ak. geſetzl. Rück⸗ lage 0,92(0,085), Sonderrücklage unv. 0,02, Hypotheken 0,45 (0,497), Kreditoren 0,23(0,26) und 0,05(0,14) Steuer und dubioſen Rückſtellungen. * Die Juſolvenz der Gärtnerei Gebrüder Siesmayer, Frankfurt a. M. Bei der geſtrigen Gläubigerver⸗ ſammlung diefer vor kurzem in Zahlungs ſchwierig⸗ keiten geratenen bekannten Frankfurter Firma wurde ein Gläubigerausſchuß gewählt, der den Vergleichsvorſchlag prüfen ſoll und dem die weitere Erledigung der Angelegen⸗ heit übertragen wurde. Die Firma ſchlägt eine Quote von mindeſtens 45 v. H. vor, ſedoch ſoll es möglich ſein, daß die Gläubiger bei günſtiger innerer Rentabilität bis zu 60 v. H. ihrer Forderungen ausbezahlt erholten. Außerdem ſollen die Gläubiger an dem Erlöſe eines even⸗ tuellen Geländeverkaufes beteiligt werden. Packard Motor Car Co.— Mehr als halbierter Rein⸗ gewinn. Newyork, 18. April.(Eig. Dr.) Die Geſell⸗ ſchaft erzielte 1930 einen Reingewinn nach Abzug der Abſchreibungen und Steuern von 9 034 220 gegen 19 291 114 Dollar i. V. Dies entſpricht einem Ueberſchuß von 0,60 (i. V. 1,28) Dollar je Anteil der umlaufenden 15 Mill. StA. Die Verkäufe beliefen ſich im Berichtsjahr auf insgeſamt 57,60 Mill. Dollar. Abſchreibungen wur⸗ den auf rund 3 Mill. Dollar bemeſſen. Der Bruttogewinn ging auf 26,9(27,2) v. H. des Verkaufswertes zurück. Die Zahl der Anteilbeſitzer iſt auf rund 90 000 gegen 53 000 am Ende des Vorjahres gewachſen. Der Surplus wird in der Bilanz mit 14,88(16,58) Mill. Dollar ausgewieſen. * Ludwigshafener Walzmühle. Wie uns die Verwaltung mitteilt, iſt die in der amtlichen Erklärung angegebene Unterbilanz von 615 114,19/ der nach gründlichſter Bilanz⸗ bereinigung verbleibende effektive Verluſt. Die Reſerven brauchten nicht angegriffen zu werden, die vielmehr in die neue Bilanz mithinübergenommen werden ſollen. * Der Abſchluß der Sarotti AG. In e Meldung über den AR.⸗Beſchluß der auf den 16. Mai ein⸗ zuberufenden Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 7(ti. V. 10) v. H. auf das dividendenberech⸗ tigte Aktienkapital von 13,5(11,0) Mill./ vorzuſchlagen, wird noch mitgeteilt, daß der Reingewinn einſchl. des Vor⸗ trages aus 1929 1 138 955(1 300 051)/ beträgt! Bei Ge⸗ bäuden und Maſchinen ſind rund 967 900(1 038 091)& ab⸗ geſchrieben worden. Den Kreditoren und Rückſtellungen für Steuern uſw. in Höhe von zuſammen rund 2,7(2,9) Mill.„ ſtehen an Bankguthaben und Kaſſe(ohne Debi⸗ toren) 2,9(2,12) Mill. 4 gegenüber. Die Vorräte ſtehen mit 6,0(5,8) Mill. /, darunter 3,6(3,1) Mill.„ Rohware, die Debitoren mit 4,4(5,2) Mill./ zu Buche. Die Be⸗ wertung der Vorräte iſt mit der üblichen Vorſicht erfolgt. * Kaiſer⸗Friedrich⸗Quelle AG., Offenbach a. M.— 12 15] v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, für das Geſchäfts⸗ jahr 1930 eine Dividende von 12(i. V. 15) v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Die Fortführung des Koſſenhaſchen Hotel⸗ Konzerns. Wie wir erfahren, iſt die Fortführung des Koſſenhaſchen Hotelkonzerns geſichert. Wie ſchon mitgeteilt, hat noch vor ſeinem Tode Herr Kom.⸗Rat Koſſenhaſchen die, Mittel⸗ deutſche Hotelbetriebs⸗Geſellſchaft mö H. errichtet, die ſämtliche zum Koſſenhaſchen⸗Konzern gehören⸗ den Hotels mit dem 1. April d. J. übernommen hat. Alleinige Geſchäftsführerin und Hauptgeſell⸗ ſchafterin der Mitteldeutſchen Hotelbetriebs⸗Geſellſchaft m ſchafterin der Mitteldeutſchen Hotelbetriebs⸗Geſellſchaft mbc. iſt Frau Marie⸗Luiſe Koſſenhaſchen. r Der ſogenannte Norman-Vla n Informationen des„Mancheſter Guardian“ London, 13. April.„Mancheſter Guardian“ veröffent⸗ licht in einem ausführlichen Artikel Einzelheiten über den ſogenannten Norman⸗ Plan, an dem außer dem Gouverneur der Bank von England, Sir Charles Addis, ehemaliger engliſcher Vertreter im Reichsbank⸗ direktorium und Sir Robert Kindersley, der engliſche Hauptvertreter im Dawes⸗Ausſchuß, hervor⸗ ragend beteiligt ſind. Der Plan, der Mitte ds. Mts. in Baſel anläßlich der Aufſichtsratsſitzung der B. J. Z. von den Führern der Notenbanken beſprochen wird, habe ein dreifaches Ziel: 1. Mittelbeſchaffung für kreditbedürftige Länder, 2. Garantien für die Zahlungsfähigkeit der Kredit⸗ nehmer, 3. ſchnellſter Transfer der Geldgeber von den Kredit⸗ gebern zu den Kreditnehmern. Der Verfaſſer des Artikels zählt zu den kredit⸗ bedürftigen Nationen, deren Solvenz für Eug⸗ land wichtig ſei, u. a. Deutſchland, die oſteuro⸗ päiſchen Staaten und die Rohſtoff er zeugen⸗ den Länder, wie Auſtralien, Argentinien, Braſilien uſw. Die Sicherheit für die Solvenz der Kredit⸗ nehmer liege darin, daß die führenden Finanzleute ge⸗ meinſam an der Aufrechterhaltung der Solvenz intereſf⸗ ſiert ſeien. Der Norman⸗Plan ſolle darauf hinwirken, daß ſich die berühmteſten Induſtrieunternehmungen zur Zuſammenarbeit bereitfinden. Es ſei daran gedacht, daß Firmen von erſtklaſſigem finanziellem Ruf, die Uni⸗ levers, J. G. Farben, Sofina uſw. das Stammkapital für die zu gründende inter⸗ nationale Geſellſchaft in Höhe von 20 Mil⸗ lionen Pfund aufbringen, von denen wohl nur 5 Millionen einzuzahlen ſeien. Später würde das Pußli⸗ kum zur Zeichnung von Schuldverſchreibungen in Höhe von etwa 100 Millionen Pfund eingeladen werden. Der Plan ſei bereits zweimal erörtert worden, und man habe ihm allgemein ſympathiſch gegenübergeſtanden. Die deutſchen Bankiers gingen ſogar noch bedeutend weiter. Sie forderten es als ihr ihnen unter dem Noung⸗ Plan zuſtehendes Recht, daß ein Plan, wie der Norman⸗ Plan, unverzüglich in Kraft geſetzt werde. Die franzöſiſche Seite ſei etwas ſkeptiſcher. Dividenden-Erklärungen * Bayeriſche Elektrizitätswerke in München. Wieder 6 v. H. Dividende. 0 * Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft für Nieder⸗ und Mittel⸗ rhein in Köln. Verwaltungsvorſchlag wieder 8 v. H. Divi⸗ dende. * Lehnkering u. Cie. AG. in Duisburg. Verwaltungs⸗ vorſchlag wieder 5 v. H. Dividende. 8 0 * Maſchinenfabrik Weingarten vorm. Heinrich Schatz AG. Verwaltungs vorſchlag wieder 8 v. H. Dividende. * Clemens Müller AG. in Dresden. Wieder dividenden⸗ bos. * Halleſche Effecten⸗ u. Wechſelbank AG. in Halle a. d. S. Verwaltungsvorſchlag 6(i. V. 8) v. H. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Kaufmann Joſef Adrian in Mannheim⸗Feudenheim, Nadlerſtraße 13, Inhaber der Firma Joſef Adrian, Hozhandlung in Maun⸗ heim, Fabrikſtation.(Vertrauensperſon: Bücherreviſor L. Reinhard in Mannheim).— Aufgehobene Ve.(nach Beſtätigung des Vergleichs: Firma S, Frey Wm e. Gmbß., 5 eee in Mannheim, früher H 1, 1, jetzt P 8, 12. Aufgehobene Konkursverfahren(nach Schlußtermin und Schlußverteilung: Frau Elſe Günther⸗Sommer, Inhaberin eines Golswarengeſchäfts in Mannheim, Q 4, 1. Mangels Maſſe abgewieſene Konkursanträge: Frau Marie Herm, Inhaberin der Kohlenhandlung Peter Weik, Nachf. in Ketſch a. R) * Die Indexziffer der Großhandelspreiſe vom 8. April 1931. Die vom Stat. Reichsamt für den 8. April berech⸗ nete Indexziffer der Großhandelspreiſe iſt mit 113,5 n⸗ über der Vorwoche(113,6) nahezu unverändert. Die 950 ziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 106,0(— 0,1 v. .), Koloniolwaren 97,2(— 0, v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 105,4(— 0,1 v..) und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 137,8(— 0, v..). Weinverſteigerung Dürkheim * Bad Dürkheim, 14. April. Die Weingüter Carl Ca⸗ toir Bad Dürkheim und Adolf Fiſcher Muß⸗ bach(Weißes Haus) hielten geſtern eine Verſteigerung von Faß⸗ und Flaſchenweinen der Jahrgänge 1928, 1929, 1980, 1921, 1924 und 1926 ͤ ab. Die Weine entſtammen den beſſeren und beſten Lagen der Gemarkungen Dürkheim, Ruppertsberg, Königsbach, Haardt und Ungſtein. Zum Aus⸗ gebot gelangten: 21 400 Liter 1930er verbeſſert, 6500 Liter 1928er und 2700 Liter 1929er Naturweißwein, 1200 Flaſchen 1921er, 400 Flaſchen 1924er und 800 Flaſchen 1928er Flo⸗ ſchenweine. Die Verſteigerung war zahlreich beſucht und nahm einen flotten Verlauf, Es herrſchte leb⸗ hafte Kaufluſt, ſo daß die Weine, mit Ausnahme von fünf Nummern, zu denen ſich die Eigner zum Zuſchlage nicht entſchließen konnten, weil die Gebote nicht befrie⸗ digten, zu relativ guten Preiſen Abnehmer fanden. Wenn auch einige Nummern auf Grund ihrer qualitativen Be⸗ ſchaffenheit beſſere Bewertung verdient hätten, ſo darf doch der. als zufriedenſtellend angeſehen werden. Für 1000 Liter bzw. für die Flaſche wurden erlöſt: 1930er Weißweine(sverbeſſert): Dürkheimer Forſt Riesl. 670; Dü. Nonnengarten 670, 660; Haardter Herzog Riesl. natur 660, 650; Dü. Hochmeß 610 zurück, 680; Königs⸗ bacher Bänder Riesl. natur 640 zurück; Dü. Halsberg Rl. 680; Dü. Probelſtein Rl. 730, 730, 720; Dü. Frohnhof Rl. 740, 750; Ruppertsberger Golöſchmitt Rl. Spätl. natur 790; Dü. Schenkenböhl Rl. 750, 760; Dü. Haidfeld Rl. 780, 770 zurück.— 198er Weißweine(natur): Dü. Hochmeß 890; Dü. Probelſtein Rl. 830, 840; Dü. Schenkenböhl Rl. 840; Halsberg Rl, 850; Haidfeld Rl. Spätl. 900.— 1029 e r Weißweine(natur): Kö. Bänder Rl. 1070, 1090; Ru. Goldſchmitt Rl. 1170, 1160 zurück; Ungſteiner Herrenberg Rl. 1200.— Flaſchen weine(natur]: 1924er Dü. Forſt Rl. 1,80; 1926er Haidſeld Rl. Spätl. 1,80, 2,00; Dü. Pro⸗ belſtein Rl. Spätl. 2,10; 19 ter Dü. Haidfeld Rl. 2,90; Ungſteiner Herrenberg Rl. Ausl. 3,40 zurück; Dü. Spiel⸗ berg Rl. Ausl. 4,00. * * Stilles Weingeſchäft in Ranſchbach, 13. April. Im Weingeſchäft iſt es nach wie vor ſtill. Die Käufer legen nur wenig mehr über 400 4 für das Fuder an. n zögert deshalb mit dem Verkauf. . * Keine Weizenzollermäßigung. Die Meldung eines Berliner Montagsblattes, der zufolge eine Veroronung über Ermäßigung des Weizenzolles in Vorbereitung ſein ſoll, entſpricht, wie W7B⸗Handelsdienſt von zuſtändiger Seite erfährt, nicht den Tatſachen. *. N Gemüſeauktion vom 13. April. Bei der heutigen Auktion notierten: Weißkraut 7; Krauskohl 15 bis 16; Zwiebel—8; Spinat 11—19; Feldfalat 30—48; Schwarzwurzeln 17; Sellerie—9,5; Grünes, Bündel—5; Eier 10. Anfuhr und Abſatz mäßig. Schlacht- und Nutzviehmärkte * Viehmarkt Karlsruhe vom 13. April. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 22 Ochſen ol 45—49, a? 43—45, 61 42—4g, 62 40—42, c 88—40, 0 37-38; 99 Bullen o 43—44, b 40—41, e 30 bis 40, d 3789; 38 Kühe a—, b 1727, c 917; 121 Fär⸗ ſen a 4652, b 88—44; 74 Kälber a-, b 67-70, e 64867, 9 6064, e 48—53; 1111 Schweine a 42—44, b 44—46, 0 bis 46, e 46—50, 8 48—51, e 4550 Sauen 3488. Tendenz: Rinder langſam, Ueberſtand; Schweine langſam, geräumt. * Viehmarkt Köln vom 13. April. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 401 Ochſen: al 44—48, 2 38—42, b1 40—44, b 32—96; 109 Bullen: a 42—45, b 3640; 555 Kühe: a 89—43 b 33—88, c 27—92, d 20— 26, 73 Färſen: a 4448, b 40—44 10 Freſſer: a 70—-90, 5 62—67, c 52—60, d 40—50 40 Schafe: a1 50—53, b 40—48; 5567 Schweine: a—, 6 50, 50, d 48—51, e 45—50; Sauen 34—38/ Tendenz: Rinder langſam, Ueberſtand; Schweine langſam, geräumt. Schafe ruhig; Schweine ſchlecht, Ueberſtand. Melallpreisinder Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 8. April 1931 auf 72,7 gegen 72,8 am 1. April(Durch⸗ ſchnitt 1909⸗19 8 100), ftel alſo um 0,1 v. H. Für die ein⸗ zelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 8. April folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 7(ant 1. April 1981 71,5), Blei 76,6(76,6), Zink 49,(47,7), Zinn 61,5(64,4), Aluminium 118,1(118,1), Nickel 107,7(107,7), Antimon 79,2(79,2). Deviſenmarkt Im beutlgen Frſühverkehr notieren Pfunde gegen New. Vork,.8594 Schwei 25,23 Stockholm Paris 124,28 Hollan 4 Nabrid 3„ Brüſſel. 34.95 Slo.. 18,16%] Dollar geg. Rm. 4, Mailand. 92.83 Kopenhagen 18.16 ¾ Pfunde,„ 20, „Schwierigkeiten für das Elbeſchiffahrt-Kartell Die Verhandlungen zur Schaffung eines proviſoriſchen Kartellverhältniſſes in der Elbeſchiffahrt ſind wiederum zu einem gewiſſen Stillſtand gekommen. Einige der be⸗ teiligten Geſellſchaften forderten bereits für das Provi⸗ ſorium eine Löſung der Quotenfrage für die Tages⸗ geſchäfte. Die Deutſch⸗Böhmiſche hat die ihr unterbreiteten Vorſchläge jedoch abgelehnt. Auch die endgültigen Kar⸗ tellverhandlungen werden dadurch erſchwert, daß die pri⸗ vaten Schiffer in den letzten Wochen für die Saiſon 1981⸗32 umfangreiche Abſchlüſſe zu ſehr billigen Raten getätigt haben. Die Unterbringung dieſer Abſchlüſſe in einem Kar⸗ tell macht außerordentliche Schwierigkeiten. Auch die Ver⸗ handlungen mit den Motorſchiffahrtsgeſellſchaften haben be⸗ kanntlich einen wenig befriedigenden Verlauf genommen. Baſler Hafenverkehr im März Der günſtige Waſſerſtand des Rheins ermöglichte im vergangenen März, daß ſieben Schiffszüge mit 14 Kühnen auf dem Rheinſtrom nach Baſel gelangen konnten. Den Kanol benftzten 356 Kähne zur Fahrt nach Baſel. Sy er⸗ gab ſich eine Umſchlagsmenge von 89 978 Tonnen gegen⸗ über bloß 52 439 im März des Vorjahres. Von dieſem Verkehr entfielen auf den offenen Strom 10 210 Tonnen und auf den Kanal 79 768 Tonnen.— Im erſten Viertel⸗ jahr 1991 erreichte der Güterumſchlag die Rekordſumme von 3 Tonnen gegenüber bloß 144 755 Tonnen im letzten Jahr. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 13. April Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe nicht ſehr rege. Die Talfracht erfuhr mit 60—80 Pfg. je Tonne inkl. Schleppen nach Rotterdam und.201.404 nach Antwerpen—Gent keine Aenderung. Für Bergreiſen wurden 60 Pfg. ab hier nach Mannheim bezahlt. Reiſen ab Kanal bergwärts wurden nicht vergeben. Der Bergſchlepp⸗ lohn notierte mit.10/ nach Mannheim. Der Talſchlepp⸗ lohn beträgt 6 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam.. f N 1 8 lreter einen bei mit Angabe RNotebi ver vn Karl Fabel, Freiburg i. Br. ucht als Erſatz für ihren verſtorb. Ver⸗ der Privatkundſchaft von Mannheim und Umgebung mögl. ſchon ein⸗ geführten Proviſions ⸗ Agenten. N der ſeither beſuchten Berufs⸗ kreiſe u. Aufgabe von Referenzen erbitten Häusler& Teilhaber, Stuttgart, hlſtraße 110, Fernſprecher 624 11. Gewandter. jüngerer, fachkundiger Käuferin) gesucht Vayngebote mit Bild und Zeugnissen unt. G 112 an die Geschäfisstelle dieses Blattes. ich zuche eine gewandte, durchaus branchekundige Handarbeilz-. Verkäuferin Bewerberinnen müſſen unbedingt mehrere Jahre in der Handarbeits⸗ branche tätig ſein. Angebote 1 8286 Zum Eintritt für 1. Mai ſuche ich ein tüchtiges, zuverläſſiges ür Küche u. Hausarbeit. Nur ſolche mit guten Zeugniſſen wollen ſich vorſtellen. Bernhard Hirsch, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe aben und N 50 G tacezen 7. 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Schon ſeine erſten Worte weckten mein Intereſſe. „Ich war jahrelang in einer rieſigen Verſenkung ge⸗ fangen,“ ſagte er. Dann erzählte er mir ſein ganzes Abenteuer. „Ich reiſte mit einem Buren namens Ooſthul⸗ zen durch die Kalahari⸗Wüſte und war ſchon einige Meilen oſtwärts gekommen, als das Mißgeſchick mich ereilte. zu übernachten. Der ausgetrocknete Boden zu unſeren Füßen wies einige Schlammſtellen auf, ſo daß wir hofften, auf Waſſer zu ſtoßen. Bei Sonnenuntergang ſpannten wir aus und ſchoben den Wagen vielleicht zu nahe an den Rand des Moraſtes. Wir ſchliefen jedoch ungeſtört die ganze Nacht. Am nächſten Morgen ging Ooſthuizen fort, um einen Bock zu ſchießen. Ich wollte noch ſchlafen, da ich mich ſchlecht fühlte. Wie lange ich geſchlafen habe, weiß ich nicht. Ich wachte aber plötzlich mit dem Gefühl auf, daß ich fiel. Ich glaubte zu träumen und blieb ruhig liegen. Im nächſten Augenblick warf mich ein gewaltiger Stoß aus dem Bett, der Wagen kippte um, ich verlor die Beſinnung. Als ich wieder zu mir kam, lag ich unter Trümmern vergraben. Ich kroch heraus, ſah mich um und entdeckte, daß ich in eine Erdſenkung von mehr als 160 Fuß Tiefe geſtürzt war. Im erſten Augenblick der Verwirrung konnte ich nichts unternehmen. Auf der Stirn hatte ich eine große Beule, ein Bein war verrenkt, doch zum Glück nichts gebrochen. Nach einiger Zeit ſtand ich auf und ging auf die Suche nach Ooſthuizen und den beiden ſchwarzen Fuhrleuten. Aber ich konnte ſie nicht fin⸗ den. Erde und Steine ſtürzten noch von oben herun⸗ ter, und plötzlich entdeckte ich einen dunklen Fleck, den ich nachher als einen menſchlichen Körper erkannte, der auf einem Felſen in halber Höhe der Senke lag. Ex bewegte ſich nicht, er war wohl tot, und in dieſem Augenblick erſchien mir ſein Schickſal beneidenswert. Mein Rufen nützte nichts, kein Menſch erſchien am Rand der Senke. Ich hatte große Schmerzen und verlor bald wieder die Beſinnung. Als ich zu mir kam, wurde es ſchon dunkel. Ich verſpürte Hunger und war ſehr froh, als ich reichlich Nahrung auf dem Wagen fand. Mit einer Flaſche Rum kroch ich unter das Zeltdach und ſchlief bis zum Sonnenaufgang. Geier kreiſten um den Platz, wo der Leichnam lag. Aber ich vergaß ſogar dieſen ſchreck⸗ lichen Anblick, als ich entdeckte, daß meine Höhle ſenk⸗ rechte Wände aus Sand⸗ und Kalkſtein hatte. Ich machte mich dann auf, meinen Kerker weiter zu unterſuchen, und fand bald den Leichnam des zwei⸗ ten Fuhrmanns. Dann verſuchte ich an den Wänden hoch zu klettern, doch nirgends war Halt zu finden. Ein mächtiger Waſſerſtrahl, der aus dem Felſen sprang, die Senke durchquerte und wieder verſchwand, brachte mich auf den Gedanken, den Leichnam zu be⸗ ſeitigen. Ich konnte ihn ja nicht begraben und wollte auch nicht, daß die Geier herunterkamen, ſo zog ich ihn vorſichtig heran und warf ihn in die Flut. Im Wagen fand ich ein Gewehr, Patronen, eine Axt, einen Bohrer und einen Hammer. Ich zer⸗ hackte den Wagen und baute mir eine kleine Hütte. Meine Lage war nicht ſo ſchrecklich, wie ich es mir zuerſt gedacht hatte; Brennmaterial war vorhanden, Waſſer würde mir auch nicht fehlen, und in den Trümmern fand ich Kochgeſchirr und andere nützliche Gegenſtände. Die Zeit verging.. Jeden Abend bei Sonnenuntergang ſchnitt ich eine Kerbe in die Wagenachſe ein. Eines Morgens wachte ich von einem Krachen auf. Als ich aus meiner Hütte trat, erblickte ich ſechs Hir⸗ ſche, die in die Senke herabgeſtürzt waren. Einige hatten ſich zu Tode gefallen. Den Verwundeten gab ich den Gnadenſchuß. So hatte ich wieder Nahrung für eine lange Zeit. Dann fing ich an, die am Waſſer auftauchenden Fröſche zu verzehren. Sehr oft ſtürz⸗ ten noch Tiere in die Senke. Wir kamen in ein Tal und beſchloſſen dort; Von L. P. Bowler, dem bekannten Afrikafäger Zur Regenzeit mußte ich daran denken, mir einen anderen Unterſchlupf zu ſuchen. Es gelang mir, eine unterirdiſche Kammer zu graben, wo es dann recht gemütlich war. Während der erſten beiden Jahre meiner Gefan⸗ genſchaft erſann ich viele Fluchtpläne, doch es gelang mir nicht, einen einzigen auszuführen. Ich verſuchte, mit Hilfe des Bohrers und des Hammers Stufen in die Wand zu hauen. Wochenlang arbeitete ich daran, doch dann mußte ich es aufgeben, ich hatte keinen Halt für die Hände. Danach baute ich ein Floß . 95 Das neue Geld des Vatikan Staats In der Zwiſchenzeit wuchs meine Stufen⸗ leiter langſam. Erfolg wechſelte mit Miß⸗ erfolg. Endlich kam der Tag, da ich die letzten Pflöcke ſechs Fuß unterhalb des Randes einſchlug. Ich ſtieg wie⸗ der herunter, holte mir mein Gewehr, Patronen und noch Einiges. Als die Sonne aufging, war ich frei. Aber als ich mich aufrichtete, ſah ich einen Büffel in Angriffsſtellung vor mir. Er hatte meine Be⸗ wegungen gehört und wartete nun auf mich. Ich wich ihm aus, ſchoß auf ihn, und das Geſchick war 5 1 Die erſten Geldmünzen des Vatikaus die fetzt in Umlauf geſetzt wurden. Die Entwürfe ſtammen von dem bekannten italieniſchen Bildhauer Miſtruzzi. Die Münzen ſind aus Gold, Silber, Nickel und Kupfer und genießen überall in Italien gleiches Recht wie das italieniſche Geld. und ließ mich darauf den Strom hinuntergleiten: Nach einer kurzen unterirdiſchen Fahrt kam ich in eine rieſige Höhle, in der Smaragde von den Wänden glit⸗ zerten. Die Reiſe ging weiter; doch bald kam ich zu einer Felſenſpalte, die für das Floß zu eng war. Auf meinem Rückweg entdeckte ich einen anderen Aus⸗ gang; als ich ihn verfolgte, kam ich in eine Höhle, die vor Licht flimmerte. Ich brach etwas von der Wand ab, es war weicher, rötlicher Felſen, wahr⸗ ſcheinlich Radiu merz. Der Mißerfolg dieſer Flußreiſe trieb mich wieder dazu, die Wände der Senke zu unterſuchen. Mit Hilfe meiner Axt zerlegte ich den Wagen in zuge⸗ ſpitzte Stangen, die ich in die Wand immer ſechs Fuß von einander entfernt eintrieb. An dieſe Pflöcke befeſtigte ich Stricke aus den Häuten der Tiere, die zu mir hereingefallen waren, und dachte ſo eine Leiter die Wand herauf zu bilden. Als ich aber einen Kletterverſuch machte, ſenkte ſich die Lei⸗ ter ſehr ſtark. Ich beſchloß nun, die Stricke ſtärker zu machen und Pflöcke nur drei Fuß von einander entfernt einzuſchlagen. Einen Abſturz aus der großen Höhe mußte ich auf jeden Fall vermeiden. Man ſtelle ſich nur die Eintönigkeit meines Le⸗ bens vor! Vor dem Wahnſinn rettete mich nur eine Bibel, die Ooſthuizen gehört hatte. Ich las ſie immer wieder durch und behielt meine Sinne zuſammen. mir günſtig, ich traf ihn, meine zitterten. Welche Richtung ſollte ich nun einſchlagen? Ich entſchloß mich für den Oſten und wanderte drei Tage lang. Bald war ich vollkommen erſchöpft und bereitete mich ſchon auf mein Ende vor, als eine Herde Hirſche an mir vorbeieilte und ich mich um⸗ blickend fünf Buſchmänner erblickte, die ſchon ihre Bogen richteten, um auf mich zu ſchießen. Schnell warf ich mein Gewehr fort und winkte mit den Hän⸗ den. Die Buſchmänner kamen näher, und ich ver⸗ ſuchte, ihnen mein Abenteuer durch, Zeichen zu er⸗ klären. Sie ſchienen nur zu verſtehen, daß ich hungrig und durſtig war, denn ſie gaben mir etwas zu eſſen und zu trinken. Endlich verſtanden ſie auch, daß ich gern zu Weißen zurückkehren würde. Sie begleiteten mich ungefähr eine Woche lang in ſüdöſtlicher Richtung. Eines Morgens gaben ſie mir einige Straußeneier mit Waſſer, zeigten über die Sanddünen und gaben mir zu verſtehen, daß ich in dieſer Richtung gehen ſollte, während ſie zurück⸗ kehren würden. 5 Vier Tage ſpäter ging mein Waſſervorrat aus. Ich legte mich halbtot nieder und kam erſt zu mir, als jemand mir die Lippen mit Waſſer netzte. Es waren die Hottentotten, die mich zur Ziviliſation zurückbrachten.“ 5 obwohl Hände Luna, der ſündige Hund Rudolf, der Sohn eines Schreinermeiſters aus Eberswalde, lernte bei einer Berliner Holzfirma und hatte in der Hauptſtadt ein möbliertes Zimmer inne. Letzthin wechſelte er das Logis. Seine neuen Wirtsleute hielten einen Hund, Luna mit Namen, ein großes, ſtruppiges, reſpektgebietendes Vieh, das den jungen Mann mißbilligend umſchlich und be⸗ ſchnupperte und das ſeine Herrin nur mit ſtrengen Ermahnungen davon abhalten konnte, die Schnauze in die Nähe von Rudolfs Hoſen zu bringen, der in ſolchen Augenblicken vor Angſt faſt umkam. Nach acht Tagen war es der Kunſt von Rudolfs Zimmer⸗ herrin gelungen, Luna dahin zu bringen, ihrem Mieter die große Pfote hinzuhalten, was der Hund böſen Blickes und mit ſichtbarem Widerwillen tat. Eines Morgens gegen fünf Uhr kehrte Rudolf von einem Ball zurück, ſchloß leiſe die Wohnungs⸗ tür auf— und ſchaute in ein Paar grünſchimmern⸗ der, tückiſcher Tieraugen, die ſich nicht von der Stelle rührten. Auch Rudolf, der vor Furcht ſtarb, ver⸗ mochte die Füße nicht mehr vom Boden zu heben. Mit Schreien war es eh nichts, ſo würgte es ihn im Halſe. Endlich näherten ſich ihm die funkelnden Punkte, und dann fühlte er bedrohlichen, warmen Tieratem an ſeiner Hand. Er preßte einen Schrei heraus, fühlte einen ſtechenden Schmerz im Gelenk, ſtürzte wild in ſein Zimmer, Hundegebell erſcholl, kurz, es gab Leben im Haus. Nachdem Rudolf ſich Erſte Aufnahme von den Eroͤbebenverwüſtungen in Managua 5 3 5 Blick auf das zerſtörte Zentrum der Hauptſtadt Managua, das durch Erdſtöße furchtbar verwüſtet wurde. An 2000 Menſchen fanden den Tod zwiſchen den zuſammenſtürzenden Gebäuden. vor dem Hund eingeſchloſſen hatte, ging er daran, tapfer ſeine Hand zu verbinden. Die Wirtsleute er⸗ ſchraken gewaltig, als ſie den blutgetränkten Ver⸗ band ſahen; Luna dagegen blickte triumphierend in die Welt. Dieſe Vorgänge ſchilderte Rudolf in der Verhand⸗ lung gegen die Beſitzer des Hundes Luna und machte einen Anſpruch von 200 Mark Schmerzensgeld gel⸗ tend. Um feſtzuſtellen, ob der Anſpruch berechtigt ſei, war ein ärztlicher Sachverſtändiger geladen, der die Wunde beſehen ſollte. Der Verband war jedoch ſo verklebt, daß dies nicht möglich war. Plötzlich brach einer der gerichtlichen Beiſitzer, der Rudolfs Handgelenk ebenfalls in Augenſchein genommen hatte, in den Ruf aus:„Das iſt doch einer der Scherzverbände, wie ſie in meinem Geſchäfte ver⸗ kauft werden.“ Er war der Inhaber eines Berliner Geſchäfts für Juxartikel und hatte einen guten Blick für die Ware, die er führte. Als man dem armen Rudolf den leimbeſchmierten Stoff vom Arm riß, trat eine wundervoll heile Haut zutage. Der Schreinersſohn, der auf findige Art zu einem hübſchen Taſchengeld zu kommen gehofft hatte, wurde wegen verſuchten Betruges mit einer nicht zu knapp be⸗ meſſenen Strafe bedacht. Als Luna von dem Aus⸗ gang der Verhandlung hörte, ſoll er vor Freude drei Würſte gefreſſen und heftig mit dem ſtruppigen Schweif gewedelt haben. Wig. Zum Gedächtnis der letzten deutſchen Kaiſerin an ihrem 10. Todestage J Dieustag, 14. April 1991 Der Brief, der ihn nicht erreichte Es war im März des Jahres 1909, als Herk Winshull aus Birmingham der Ange⸗ beteten brieflich Herz und Hand antrug. Die junge Dame indeſſen erteilte ihrem Verehrer, gleichfalls ſchriftlich, in zwar ſehr höflich, aber beſtimmt gehal⸗ tenen Worten einen glatten Korb. Nun, Herr Winshull wußte ſich über ſein Mißgeſchick zu tröſten; ſchließlich gab es ja auch noch andere Mädchen als die Spröde, die nichts von ihm wiſſen wollte, und es dauerte nicht lange, da hatte ex auch jemand ge⸗ funden, die ſeine Vorzüge beſſer zu ſchätzen wußte. Beide lebten glücklich zuſammen bis zu dem 1924 erfolgten Tode Winshulls. Seine erſte Liebe, die er nie wieder geſehen, ſtarb zwei Jahre ſpäter. Soweit bietet die Geſchichte nichts Merkwürdiges, dieſes trat erſt vor kurzem ein, als nämlich der in⸗ zwiſchen erwachſene Sohn des Herrn Winshull einen Brief erhielt, worin eine ihm völlg fremde Dame ihm mitteilte, daß ſie übereilt gehandelt habe, ihre abſchlägige Antwort ihr leid tue und ſie nach ernen⸗ ter Prüfung ſeines Antrages gern bereit ſei, Freud und Leid mit ihm zu teilen. Unterſchrift: Lilly, Herr Winshull jr. las den Brief kopfſchüttelnd ein⸗ mal, zweimal, ohne etwas davon zu begreifen. Unter ſeinen Damenbekanntſchaften befand ſich keine Lilly, und er war ſich noch viel weniger bewußt, einem weiblichen Weſen irgend eines anderen Namens je einen Antrag gemacht zu haben. ö Aber der Brief trug die richtige Anſchrift, und alles übrige ſtimmte genau.— Zum dritten Male las der junge Mann das rätſelhafte Schreiben durch, als ſein Blick auf das bisher nicht beachtete Datum fiel: 30. März 1909! Jetzt wurde alles klar; der Brief war gar nicht für ihn, ſondern für ſeinen inzwiſchen verſtorbenen Vater beſtimmt, und hatte ſich länger als zwei Jahrzehnte im Bereich der Poſt herumgetrieben, ehe er jetzt endlich beſtellt wurde, nachdem Schreiberin und Abreſſat längſt das Zeit⸗ liche geſegnet. Das Leben dreier Menſchen würde einen völlig anderen Verlauf genommen haben, wäre der ſchickſalsſchwere Brief ſeiner Zeit gleich an ſeinen Beſtimmungsort gelangt. Bauernhöfe verſinken in die Tiefe Der Erdeinſturz in Freyburg a. d. Unſtrut Ein Erdrutſch von gewaltigem Ausmaß ereignete ſich in Freyburg an der Unſtrut. Ein 60 Meter breiter Riß wurde durch die ſtürzenden Maſſen gebildet und mehrere Höfe und Stallungen ſanken in eine Tiefe von 6 Metern. Wußten Sie ſchon? Die Menſchenhaut iſt bei den verſchiedenen Raſſen von verſchiedener Dicke. Die Neger in Zen⸗ tralafrika haben eine faſt noch einmal ſo dicke Haut wie die Europäer, und zwar iſt dieſe auf ihrem Kopf und ihrem Rücken am dickſten, offenbar um die be⸗ treffenden Teile beſſer gegen die ſengenden Sonnen⸗ ſtrahlen zu ſchützen. * Der Donner iſt höchſtens 25 Kilometer weit hör⸗ bar, Kanonendonner hat man dagegen ſchon bis 500 Kilometer weit wahrgenommen. * Land⸗ und Seeſchildkröten gibt es etwas mehr als 300 verſchiedene Arten; von letzten ſolche, die bis zwei Zentner ſchwer werden. Nicht nur die Indianer, ſondern auch die Eskimos ſind im Ausſterben begriffen. Die Beſucher drängten ſich vor dem Antiken Tempel in Potsdam, um am 10. Todestage der Kaiſerin Auguſte Viktoria, am 11. April, Blumen und Kranzſpenden am Grabe niederzulegen. .— )! TTTTTTTTTTTTTTTT le Hex Inge, unge hfalls ehal⸗ Herr öͤſten; als und d ge⸗ ußte. 1924 „die iges, 1 in⸗ einen dame ihre rneu⸗ Freud Lillg. Lin⸗ Inter Lilly, inem ts je — und Male g 5 N Dienstag, 14. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Chaplin 8 80 J Rage, seine Genlalitt und Klugheit verbucht mit diesem einzigartigen Bildwerk einen Welterfolg! Keine erhöhten Preise! Ein Sturm begeisterten Beifalls begleitet n feder Vorstellung e HAPLIN in seiner neuesten Schöpfung Adliche haben Zutritt: 78 Ayriseh-Zeller Land““ Perlen bayerischer See- u. Gebirgswelt und die neueste Emelka-Tenwechel Im bunten Filmteil: Kkys Wochenende“ 8 ſatlona Theater Mannheim Zahle Dienstag, den Vorstellung Nr. 260 Der flidele Bauer Operette in einem Vors Viktor Léon. Anfang 19.30 Uhr . 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N Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht. unsere Kollegen von dem Ableben unseres lang- jährigen Mitglieds Hern Hermann Geiger Jodes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine 9 Zwangs- Versteigerung Mittwoch, den 15. April 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Bücherſchrank, 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Standuhr, 1 Nähmaſchine, 1 Sofa, 1 Chaiſe⸗ Wir laden hiermit unſere Mitglieder zu der am Mittwoch, den 29. April 1931, nachmittags 3 Uhr, im Reſtaurant„Ballhaus“, großer Saal ſtattfindenden 8 4984 ordlentlichen Beneralver sammlung höflichſt ein. Ib. Tochter, unsere herzensgute Schwester und Schwägerin, Fräulein Johanna Biedermann am Sonntag abend ½ f Uhr nach kurzem, schweren longue, ca. 150 Paar wollene Herrenſocken und Sonſtiges. Anſchließend an Ort u. Stelle(Be⸗ kanntgabe im Pfandlokal): 1 Mähmaſchine. 5036 Klipfel, Gerichtsvollzieher. Tagesordnung: 1. Bericht über das Geſchäftsjahr 1930 und Bericht des Aufſichtsrates. 2. Bericht der Gläubigerkommiſſion. 3. Genehmigung der Bilanz, Entlaſtung des Vorſtandes. 5 ö 4. Wünſche und Anregungen. 1. Schlachthofrestaurant, Seckenheimerstr. 142 in Kenntnis zu setzen. Wir werden demselben stets ein ehrendes An- denken bewahren. Gaslwirie- Vereinigung, freie Innung Mannheim Der Vorstand 5034 Die Beerdigung fndet am Mittwoch, den 18. pril 1931 nachm. ½ 2 Uhr von der Peichen alle aus statt und er- suchen wir die Hollegen um zahlreiche Beteiligung. Danlsagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Gatten u. Vaters Filipp Mratz abzurufen. mit Geduld ertragenem Leiden plötzlich und un- erwartet im Alter von 28 Jahren in die Ewigkeit Mannheim, Holzstr. 5, den 14. April 193 In tiefer Trauer: Familie Franz Biedermann nebst Verwandten Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 18. April, nachm. 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 22884 2 Familien- Wohnhaus Neubau, mit Gaxten, im Villenviertel in Käfertal, 23 Zimmer und Küche mit Zubehör und 2 Manſarden, zu verkaufen. Steuerfrei. Vermittlung nicht erwünſcht. Zuſchriften unter T N 62 an die Geſchäfts⸗ B1409 ſtelle dieſes Blattes. Feudenheim Einfamilien⸗Villa, 3 Zimmer mit Zubehör, mit großem Garten, ſofort beziehbar, zu 22 000 Mk. mit einer Anzahl. v.—8000 Mk. zu verkaufen. Näh.: Friedr. Rihm, R. D.., Feudengeien, 2320 Der Zutritt zur Verſammlung iſt nur den Mitgliedern geſtattet und nur gegen Vorlage des Geſchäftsanteilbuches. Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. Der Rechnungsabſchluß für das Jahr 1930 iſt zur Einſicht der Genoſſen in unſerem Geſchäfts⸗ lokal aufgelegt. Geſchäftsberichte kommen in der Generalverſammlung zur Verteilung, liegen aber auch an den Schaltern der Bank rechtzeitig zur Einſicht auf. Mannheim, den 2. April 1931. Dor Aufsichtsrat Af Manana Iwerdebant ZiInkgräf, Vorsitzender Die Schalter der Bank ſind am W. April 1981 Hauptſtraße 138, Telephon 414 75. nachmittags geſchloſſen. sprechen wir hiermit unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, 13. April 1931, 7 Augusfe Kraiz Elisabeih Kraiz Erich Kraiz I Deulſche Volkspartei Ortsverein Mannheim. Im Rahmen eines vakerländiſchen Abends ſpricht am Diens⸗ tag, den 14. April 1931, abends.15 Ahr, im oberen Saale des Balthauſes der frühere Reichstagsabgeordnete Albrecht Graf zu Stolberg⸗ Wernigerode über: 8 Bismarck als Staatsmann. Rezitationen: Schauſpieler Karl Reumann⸗Hoditz. wir bitten unſere Mitglieder und Freunde um zahlreiches Erſcheinen. Eintritt frei! Der Vorſtand. Zu kaufen gesucht Lage in innerer Stadt mit-6 Kon tor- und Lager- raumen parterre, sowie möglichst mit frei werdender Wohnung i. oberem Stockwerk. 2407 Ausführliche An- gebote m. Kaufpreis erbeten unt. VS 27 an die Geschäftsst. 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