und g des r den lage haben 30 iſt häfts⸗ n der liegen zeitig wat 1981 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in Auſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, ronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. illuig Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil Rot..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Dienstag, 14. April 1931 142. Jahrgang— Nr. 171 Miederaufnahme der Flollenbeſprechungen Die neuen Forderungen Frankreichs: Sicherheitsvorſprung vor Italien und Schutz vor dem eroͤrückenden Vorſprung Deutſchlands in der Nordſee Erhebung in Nordſpanien? Peſſimismus in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. April. Inmitten größter Verwirrung werden am Mitt⸗ woch die internationalen Flottenbeſprechungen in London wieder aufgenommen werden. Nach amtlichen Pariſer Informationen ſind Paul Bon⸗ eburt, der juriſtiſche Sachverſtändige des franzö⸗ ſiſchen Außenamtes Bas devant und der Komman⸗ dant Deleuze geſtern nach London abgereiſt, wäh⸗ rend Maſſigli und die übrigen Flottenſachver⸗ ſtändigen Paris erſt einige Tage ſpäter verlaſſen werden. Bis dahin hofft man hier mit Beſtimmtheit die italieniſch⸗franzöſiſchen Meinungsverſchiedenheiten beigelegt zu haben. Der offiziöſe„Excelſior“ ſtellte heute noch einmal ſeſt, daß die franzöſiſche Theſe immer darauf gerichtet war, der franzöſiſchen Marine gegenüber Italien einen genügenden Sicher⸗ heitsvorſprung au laſſen, der der im Verſailler Vertrag feſtgeſetzten deutſchen Flottentonnage entſprach.„Es wäre eine Täuſchung ohnegleichen“, ſo erklärt der„Excelſior“, „wenn dieſe Tonnagedifferenz nur aus veralte⸗ ten Schiffen beſtänden, während Deutſchland mit ſeinen berühmten„Taſchenkreuzern“ einen er⸗ drückenden Vorſprung in der Nordſee erhalten würde.“ Dieſe Theſe, ſo glaubt der„Excelſior“ feſtſtellen zu müſſen, ſcheine aber nicht die Billigung der britiſchen Admiralität zu finden. Reichlich naiv führt das Blatt aus, man ſehe in Paris nicht ein, warum das, was für die Sicherheit Englands Be⸗ deutung habe, nicht auch für die Sicherheit Frank⸗ reichs wertvoll ſein ſoll. Das dem Generalſtab nahe⸗ ſtehende„Echo de Paris“ macht keinen Hehl aus ſeiner tiefen Enttäuſchung und glaubt nicht, daß die Londoner Beſprechungen mit einem Erfolg gekrönt ſein werden. Das Flottenabkommen vom 1. März ſei 8 voll von irreführenden Phraſen. Das Unternehmen konnte nur gelingen, wenn einer der Beteiligten ſich entſchloſſen hätte. der Dumme zu 8 ſein. Außenminiſter Briand hatte zuerſt Anſtalten dazu gemacht. Dann habe er ſich unter dem Druck der Parlamentsdebatte eines Beſſeren beſonnen. Im„Populaire“ ſpricht der Sozialiſtenführer Leon Blum von den zwei verſchiedenen Meinun⸗ gen, die ihren Stützpunkt einmal im franzöſiſchen Außenamt und auf der andern Seite in der Kriegs⸗ marine hätten. Dieſe werde durch den Präſidenten der Republik energiſch unterſtützt. Tyrrells Reiſe Telegraphiſche Meldung — Paris, 14. April. Vom Pariſer Korreſpondenten des„Mancheſter Guardian“ wird auf die franzöſiſchen Preſſeberichte hingewieſen, die melden, daß der britiſche Botſchafter in Paris, Lord Tyrrell, nach London gefahren ſei, um den morgen wiederbeginnenden Zuſammentritt des Flottenausſchuſſes vorzubereiten. Der Kor⸗ reſpondent bemerkt dazu, die Bedeutung dieſer Feſt⸗ ſtellung ſei leicht zu verſtehen. Nachdem es nämlich Briand gelungen ſei, mit Hilfe der britiſchen Botſchaft in Paris zu erreichen, daß der deutſche Beſuch in England verſchoben wird, hoffe er jetzt, mit ebenſo viel Erfolg die britiſche Regierung auch veranlaſſen zu können, einen Druck auf Italien auszuüben, den neuen Forderungen Frankreichs ſtatt⸗ zugeben. Es ſcheint jedoch unmöglich— fährt der Berichterſtatter fort— daß Macdonald und Hen⸗ derſon ſich be ei ufluſſen laſſen. * Eine aufſchlußreiche Karikatur Drahtung unſ Londoner Vertreters § London, 14. April. Wenn man wiſſen will, wie der vernünftige Durchſchnittsengländer über den bevor⸗ ſtehenden deutſchen Miniſterbeſuch in Chequers denkt, dann muß man, wie gewöhnlich, den Karikatu⸗ riſten Low fragen. Im„Evening Standard“ findet man jetzt ſeine Antwort: Die Zeichnung ſtellt den reiſefertigen Dr. Brü⸗ ning dar, der im Reiſebüro eine Fahrkarte nach London verlangt. Hinter ihm ſteht eine Gruppe von ſchnaubigen, ſpitzbärtigen Herren, die als die„franzöſiſche Preſſe“ bezeichnet ſind und den Kanzler mit Beſchimpfungen überſchütten. Einer ruft:„Verräter“, ein anderer:„Der hat gewalttätige Abſichten“, ein Dritter:„Wir werden Frankreichs Sicherheit ſchon zu ſchützen wiſſen“. Unter dem gauzen wunderbaren Bild aber ſteht: „Wenn der deutſche Kanzler für ein Wochen⸗ end verreiſen will“. Republikausrufung in Eibar Telegraphiſche Meldung Paris, 14. April. Wie Havas aus St. Sebaſtian meldet, iſt in Eibar, einem bedeutenden Propinzinduſtriezentrum, die Re⸗ publik proklamiert und auf dem Dach des Rathauſes die republikaniſche Fahne gehißt wor⸗ den. Der Stadtrat von Eibar begab ſich daun zum Zivilgonverneur von St. Sebaſtian, um ihm mitzutei⸗ len, daß den republikaniſchen Staatsräten der Pro⸗ vinz die Weiſung erteilt worden ſei, alle öffentlichen Aemter zu beſetzen. Die Republikaner erklärten, ſie würden alle anderen Gemeinden, in denen eine repu⸗ blikaniſche Mehrheit zuſtande gekommen iſt, dern, das gleiche zu tun. Maoͤrid tanzt und ſingt Telegraphiſche Meldung — London, 14. April. Ein in den frühen Morgenſtunden aus Madrid abgeſandtes Reuter⸗Telegramm beſagt: All⸗ gemein glaubt man, daß der König zurücktre⸗ ten wird. In einigen Teilen der Stadt ſind die Poliziſten angewieſen worden, keinen Gebrauch von der Waffe zu machen. Sie verbrüdern ſich mit der Menſchenmenge, die Hochrufe auf die Re⸗ publik ausbringt. Bisher iſt nur ein Zuſammen⸗ ſtoß gemeldet worden, bei dem vor dem Verlags⸗ gebäude einer republikaniſchen Zeitung durch Schüſſe der Polizei zwei junge Leute ſchwer und fünf Perſonen leicht verletzt wurden. Um 2 Uhr morgens waren die Straßen noch voll tanzen⸗ der und ſingender Menſchen. Franzöſiſche Preſſeſtimmen Telegraphiſche Meldung = Paris, 14. April Die Morgenpreſſe befaßt ſich ſehr eingehend mit den Ereigniſſen in Spanien und kommt zu dem Schluß, daß der heutige Tag die Entſcheidung brin⸗ gen werde. f 5 „Journal“ ſchreibt, die Freiheit nach der Spanien ſtrebe, und die es ſchon teilweiſe erorbert habe, dürfe jetzt nicht in eine Revolution ausarten. i „Petit Journal“ ſpricht von einer Zerſetzung des katholiſchen und monarchiſtiſchen Gedankens. „Excelſior“ meint, es ſei nicht unmöglich, daß die neuen Cortez zur Ausarbeitung einer demokratiſchen Verfaſſung gelangen würden, die die königlichen Befugniſſe beſchränke, aber, wie in England, den Rahmen des monarchiſtiſchen Regimes aufrecht er⸗ halte. auffor⸗ „Petit Pariſien“ berichtet, gewiſſen Nachrichten zufolge habe König Alfons die feſte Abſicht, ſeinen Thron und die Rechte ſeiner Dynaſtie zu verteidigen. Immerhin ſei ſeine Lage von Tag zu Tag ſchwieriger geworden. „Republique“ erklärt, die Krone ſei beſiegt, und zwar in einem Kampf, deſſen Bedeutung ſie ſelbſt un⸗ terſtrichen habe. Hoffentlich werde Spanien die Periode der Unruhen erſpart. „Volonté“ ſagt, die demokratiſche und republi⸗ kaniſche Idse habe jenſeits der Pyrenäen im Ver⸗ gleich zu anderen Ländern ein Jahrhundert länger gebraucht, um ſich durchzuſetzen. „Peuple“ erwartet, daß König Alfons ins Aus⸗ land gehen und dort die Beſchlüſſe der verfaſſungs⸗ gebenden Nationalverſammlung abwarten werde. Man müſſe die Geburt der zweiten ſpaniſchen Repu⸗ blik begrüßen. Die Rechtsblätter machen Vorbehalte. So erklärt„Figaro“, wenn König Alfons auch die Stimmen der meiſten Großſtädte verloren habe, ſo behalte er doch auf dem Lande treue Anhänger. Es laſſe ſich annehmen, daß er die Wahlen zum Parlament durchführen laſſen werde und daß dieſe Wahlen viel⸗ leicht ein anderes Ergebnis haben würden, als die Volksabſtimmung am vergangenen Sonntag. „'Ordre“ meint, König Alfons ſei ſtets mehr mutig als loyal geweſen und nicht zu Unrecht werfe man ihm vor, Primo de Rivera verraten zu haben, der einmal ſchon ſeinen Thron rettete. Neurath ſchwer erkrankt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. April. Durch die Erkrankung des deutſchen Botſchafters in London haben die Gerüchte von ſeinem Rücktritt neue Nahrung erhalten, ohne dadurch indeß wahrer geworden zu ſein. Herr von Neurath iſt, wie wir hören, in der Tat ſchwer erkrankt. Es handelt ſich um ein altes Leiden und Herr von Neurath wird einer eingehenden Behandlung und womöglich auch einer Operation in Berlin ſich unterziehen müſſen. Brand einer Kaualiſationsaulage — Chicago, 14. April. In einer im Bau befind⸗ lichen unterirdiſchen Kanaliſationsanlage brach aus unbekannter Urſache Feuer aus. Mehrere Arbeiter murden durch den Rauch erſtickt, 33, die das Bewußt⸗ ſein verloren hatten, konnten zeitig genug geborgen werden und wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Zahl der Todesopfer wird mit ſechs au⸗ gegeben. Der Offizier der Feuerwehr, die den Brand bekämpft, hat die Befürchtung ausgeſprochen, daß 18 in die Kanaliſationsanlage eingedrungene Feuer⸗ wehrleute den Tod gefunden haben. Aus der ſpaniſchen Arena N e,. , 2 , „Wagt es jemand, deu republikaniſchen Stier jetzt bei den Hörnern zu packen?“ Bei den ſpaniſchen Gemeindewahlen konnten die republikaniſchen Parteien eine beträchtliche . Mehrheit erringen. Unten rechts: Alcala Zamorra, der Führer der ſpaniſchen Republikaner. Abjthluß der Nuſſenverhandlungen Eigener Bericht Berlin, 14. April. Die Verhandlungen zwiſchen den Vertretern des Oberſten Volkswirtſchaftsrates der Sowjetrepublik und den deutſchen Induſtriellen wurden heute zu Ende geführt. Es wurde in allen Punkten eine Einigung erzielt und damit die Grund⸗ lage geſchaffen für die von der Sowjetſeite zu er⸗ teilenden Beſtellungen. Die Rußlandreiſe der polniſchen Induſtriellen — Warſchau, 14. April. Die Abordnung polniſcher Induſtriellen, die ihre geplante Rußlaud⸗ reiſe wegen eines fälſchlich dem Volkskommiſſariat für Handel zugeſchriebenen polenfeindlichen Kommu⸗ niqués verſchoben hatte, hat ſich nun doch entſchlof⸗ ſen, die Reiſe nach Sowjetrußland anzutreten, da von ruſſiſcher Seite mitgeteilt wurde, daß das von der polniſchen Preſſe ſtark kommentierte ruſſſche Kommuniqué nicht von amtlicher Seite ſtamme. Wie ſich herausſtellt, hat nur das in Minſk erſcheinende amtliche Blatt der weißruſſiſchen Kommuniſten die verletzende Notiz veröffentlicht. i 5 Der engliſche Antrag in Genf Der Antrag der engliſchen Regierung, die Frage der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollangleichung auf die Tagesordnung der Ratstagung im Mai zu ſetzen, iſt heute gleichzeitig in London und Genf ver⸗ öffentlicht worden. Das Schreiben lautet: „Der Staatsſekretär für die auswärtigen Ange⸗ legenheiten, Henderſon, beauftragt mich, Sie zu bit⸗ ten, auf die Tageordnung der 63. Ratstagung fol⸗ gende Frage zu ſetzen:„Das deutſch⸗öſterreichiſche Protokoll für die Errichtung einer Zollunion.“ Die Mitglieder des Rates deren Aufmerkſamkeit gewiß auf dieſes Protokoll gelenkt worden iſt, wiſſen wahr⸗ ſcheinlich, daß Zweifel ausgedrückt worden ſind, hinſichtlich der Vereinbarkeit des durch dieſes Proto⸗ koll vorgeſehenen Reſümés mit Verpflichtungen die die öſterreichiſche Regierung durch das Protokoll vom 4. Oktober 1922 auf ſich genommen hat. Da über dieſes Protokoll zuletzt unter den Auſpizien des Rates verhandelt worden iſt, iſt die engliſche Regierung der Meinung, daß es von der größten Wichtigkeit ſei, zu einem möglichſt frühen Zeitpunkt alle Zweifel in dieſer Beziehung zu zerſtreuen, und ſie hält es für angebracht, daß zu dieſem Zweck die Frage durch den Rat ſelbſt geprüft werde. Orme Sargent.“ Der Generalſekretär des Völkerbundes hat dieſes Schreiben der britiſchen Regierung den Mitglie⸗ dern des Rates übermittelt. Die Thüringer Regierungskriſe Zwei ergebnisloſe Abſtimmungen Telegraphiſche Meldung — Weimar, 14. April. Die von der Landvolkpartei, der Wirtſchaftspartet und der Deutſchen Volkspartei im Thüringer Land⸗ tag vorgeſchlagene Liſte zur Ergänzung der Regierung mit dem Landtagsabgeordneten Döbrich (Landvolk) für das ehemalige Gebiet Meiningen und dem Landtagsabgeordneten Krauſe(Wirtſchafts⸗ partei) für das ehemalige Gebiet Weimar wurde in namentlicher Abſtimmung gegen 19 Stimmen der Deutſchen Volkspartei, der Landvolkpartei und der Wirtſchaftspartei mit den 29 Stimmen der National⸗ ſozialiſten, Deutſchnationalen, Kommuniſten und So⸗ zialdemokraten bei Stimmenthaltung des Vertreters der Staatspartei abgelehnt. Darauf wurde von den Nationalſozialiſten ein Antrag auf Wiederwahl der ausgeſchiedenen nationalſozialiſtiſchen Regierungsmitglieder Dr. Frick, Staatsrat Dr. Marſchler und Staatsrat Kiel geſtellt. Auch dieſer Antrag wurde abgelehnt, und zwar bei Stimmenthaltung der Landvolk⸗ und der Wirt⸗ ſchaftspartei(14 Stimmen) mit den Stimmen der Sozialdemokraten, Kommuniſten und der Deutſchen Volkspartei(27 Stimmen) und des Vertreters der Staatspartei gegen die Stimmen der Nationalſoziali⸗ ſten und der Deutſchnationalen(8 Stimmen). Vier Abgeordneten fehlten. Nach der Abſtimmung, die von lauten Pfui⸗Rufen der Nationalſozialiſten begleitet war, trat der Ael⸗ teſtenrat zuſammen, um über die Lage zu beraten. Maſſenrücktritt franzöſiſcher Bürgermeiſter — Paris, 14. April. Wie dem„Matin“ aus Cher⸗ bourg gemeldet wird, haben die Bürgermeiſter von 22 Gemeinden in Nordfrankreich beſchloſſen, dem Innenminiſterium ihre Demiſſion zu übermitteln, weil ſie ſich außerſt ande erklären, die Sozial, verſicherungsgeſetzgebung zur Anwendung zu bringen. 2. Seite Nummer 171 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 14. April 1931 Die kommuniſtiſche Werkſpionage bei der 56. Jarbeninduſtrie Amtliche Aufklärung (Eigener Bericht) h. Ludwigshafen, 14. April. Nachdem die amtlichen Ermittlungen wegen der kommuniſtiſchen Werksſpionage bei der J. G. Farben⸗ induſtrie nicht mehr länger geheim gehalten werden konnten, hat ſich die Behörde entſchloſſen, der Oeffent⸗ lichkeit einige Aufklärung über den Stand des Ver⸗ fahrens zu geben. Der mit der Sache befaßte Un⸗ terſuchungsrichter, Landgerichtsrat Dr. Ritters ⸗ hach⸗ Frankenthal, empfing heute vormittag die Preſſe im Gebäude der Polizeidirektion Ludwigs⸗ hafen. An der Beſprechung nahmen auch teil: Staatsanwalt Weiß ⸗ Frankenthal, Polizeihaupt⸗ mann Buchmann⸗ Ludwigshafen und zwei Ver⸗ treter der J. G. Farbeninduſtrie. Landgerichtsrat Dr. Rittersbach ſprach einleitend den aus der ganzen Pfalz und aus Mannheim zahlreich erſchienenen Vertretern der öffentlichen Meinung ſein Bedauern aus, daß ohne Benehmen mit einer Behörde in einem Berliner und einem Frankfurter Blatt vor zeitig Enthüllungen über den Stand der Angelegenheit erſchienen ſind. Dadurch habe man dem noch ſchwebenden Verfahren keinen guten Dienſt erwieſen. Es beſtehe im jetzigen Stadium der Nachforſchungen die Gefahr, daß der Tatbeſtand durch Warnung von Mittätern, Urkundenbeſeitigung uſw. verdunkelt werden könne. Auch die Allgemeinheit iſt durch dieſe Zeitungsnach⸗ richt geſchädigt worden, wobei die augenblicklich ſchwebenden Handelsverhandlungen mit Rußland gemeint waren. Wenn der Unterſuchungsrichter bei dieſem Anlaß die Bitte ausſprach, die Preſſe möge in Zukunft in ſo wichtigen Fällen ſchonend vorgehen, ſo möchten mir uns doch dem Bedauern anſchließen, das ein anweſender Hauptſchriftleiter namens der Pfälzer Zeitungen aussprach, daß die ſchon früher unter⸗ richteten, aber Zurückhaltung übenden Zeitungen durch die zu ſpäte amtliche Information benach⸗ teiligt worden ſind. Allerdings gab Polizei⸗ hauptmann Buchmann, der Leiter der Ludwigs⸗ hafener Polizei, die ſich beſonders erfolgreich an der Aufdeckung der Spionage beteiligte, einige vom Standpunkt der Behörde aus allenfalls zu begrei⸗ fende Gründe für ihre Zurückhaltung an. Im übrigen wurde zu den Veröffentlichungen Über die Werkſpionage folgende amtliche Feſtſtellung mitgeteilt: „Schon ſeit längerer Zeit iſt den zuſtändigen Behörden bekaunt, daß Angehbrige der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands mit Angeſtellten und Arbeitern größerer Betriebe in verſchiedenen Städten Deutſchlands unter dem Vorwand der Beſchaffung günſtiger Arbeitsgelegenheit in Rußland in Verbindung getreten ſind. Die wirkliche Abſicht war aber die, durch ſie in den Beſitz wertvoller Betriebsgeheimniſſe zu kommen Die durch die Polizei Ludwigshafen ſofort gepflogenen Erhebungen führten zunächſt zur Verhaftung eines früheren Werkſchreibers der J. G. Farbeninduſtrie Lud⸗ wigshafen Hans Schmied. Die bei ihm vorgenommene Haus⸗ ſuchung und ſeine Einvernahme ergab ſtark belaſtendes Mate⸗ tial gegen verſchiedene kommuniſtiſche Führer, mit denen Schmid in engem Verkehr ſtand, und die ihm gegen reich⸗ liche Zuwendungen wertvolle Betriebsgeheim⸗ uiſſe der J. G. Farben in duſtrie preisgaben. Im Zusammenhang damit konnten Erich Steffen (Berlin) und Karl Dienſtbach(Frankfurt) anläßlich einer verabredeten Zuſammenkunft mit Schmid in Lud⸗ wigshafen am 22. März 31 feftgenommen werden. Beide führten einen umfangreichen Brieſwechſel. Dieſer und auderes ſchriftliches Material, wodurch ſie im Zuſammen⸗ hang mit den bei Hausſuchungen vorgefundenen Urkunden ſchwer belaſtet wurden, iſt beſchlagnahmt worden. Aus dieſem Material ging insbeſondere hervor, daß Schmid den Genannten eine Reihe wichtiger Betriebs⸗ geheimniſſe in Form ſchriftlicher Berichte zugänglich ge⸗ macht hatte. Die bisherigen Ermittlungen ergaben einen erheblichen Auhalt dafür, daß es ſich hier um eine über ganz Deutſchland verbreitete Organiſation handelte, die dem Zwecke dient, Wirtſchaftsſpio⸗ uage zu treiben. Als deren Haupt erſcheint Erich Steffen, einer der maßgebenden Führer der R. G. O.(revo⸗ lutionäre Gewerkſchaftsorganiſation). Für Sübweſtdeutſch⸗ land bediente er ſich dabei der Vermittlung des Karl Dienſtbach, der von ſeiner früheren Tätigkeit bei der Höchſter J. G. Farbeninduſtrie perſönliche Beziehungen zu Chemiearbeitern und Angeſtellten hatte. Steffen verfügte ſicherlich auch über gute Verbindungen mit ruſſiſchen Stellen in Berlin, was ſchon daraus erhellt, daß ſeine Frau als Privatſekretärin bei der ruſſiſchen Han⸗ delsdelegation angeſtellt iſt. Inwieweit Stef⸗ fen die durch ſeine Mittelsmänner erlangten Berichte iiber Betriebsgeheimniſſe verwertet hat, konnte bisher noch nicht aufgeklärt werden. Die an der Werkſpionage beteiligten Perſonen, insbeſondere Steffen und Dienſtbach, verfügten über reichliche Geldmittel. Der gegen Steffen erlaſſeue Haftbefehl wurde im Haftprüfungsver⸗ fahren am 31. März 1931 aufrecht erhalten. Am 10. April 31 wurde noch der Sekretär der Kommuniſtiſchen Partei der Pfalz Eugen Herbſt feſtgenommen. Weitere Verhaftun⸗ gen ſind bisher noch nicht erfolgt. Die J. G. Far benin duſtrie hat wie verſchiedene andere Betriebe gegen die an der Straftat beteiligten Perſonen Strafantrag geſtellt. Auf ihren Autrag wurde ſie als Nebenklägerin zugelaſſen.“ Aeber die ſtrafrechtliche Beurteilung der Angelegenheit formulierte der Vertreter des Ge⸗ richts ſeinen Standpunkt wie folgt: Es kommen drei Tatbeſtände in Frage: 1) Nach dem Geſetz zur Bekämpfung des un⸗ lauteren Wettbewerbs ſind die Täter zu beſtrafen: nach§ 17, Abſ. 1 wegen Geheimnisverrats als Betriebsangehörige, weil ſie während ihrer Be⸗ ſchäftigung Betriebsgeheimniſſs zum Schaden ihres Werks verraten haben. 2) Nach Abſ. 2 werden die teilnehmenden dritten Perſonen beſtraft, die durch unlautere Machen⸗ ſchaften ſich in den Beſitz ſolcher Geheimniſſe geſetzt haben. 5 3) Endlich ſtellt 8 20 des Geſetzes gegen den un⸗ lauteren Wettbewerb auch die Verſuchshandlungen und die Verleitung zum Geheimnisverrat unter Strafe. fallen: bis zu einem Jahr Gefängnis und 10000 Mark Geldſtrafe, bei gewinnſüchtiger Abſicht bis zu 100 000 Mark. In Rußland würden Spione, die eine ganze Induſtrie zum Erliegen bringen und Tauſende von Arbeitern brotlos machen können, an die Wand geſtellt. * Wie bei dieſer Beſprechung noch mitgeteilt wurde, ſteht die Verhaftung von vier Werkmei⸗ ſtern der Ic. Farbeninduſtrie wegen Fälſchung von Wiegeſcheinen mit der Spionageſache nicht im Zuſammenhang. Die Verhafteten ſind übrigens wieder auf freien Fuß geſetzt worden. D Folgen einer Rohrexploſion — London, 14. April. Am Keſſel der Förder⸗ maſchine eines Bergwerks bei Cheſterfield zerſprang ein Rohr. Fünf Heizer, die in der Nähe ſaßen, um ihr Abendbrot zu verzehren, wurden durch den herausſtrömenden heißen Dampf lebensgefährlich verbrüht. Einer von ihnen ſtarb kurz nach der Aufnahme ins Krankenhaus. Dieſe muß nach dem Geſetz ſehr mild aus⸗ Die Stahlhelm ⸗Beſeh Ein beſchwerlicher Weg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. April. Die Beſchwerde des Stahlhelms gegen die Praxis, mit der die preußiſche Regierung die Notverordnung gegen das Volksbegehren auszu⸗ nutzen ſucht, iſt, wie wir hören, bis zur Stunde im Reichsinnenminiſterium noch nicht eingegan⸗ gen. Man erwartet, daß der Reichswehrminiſter im Laufe des heutigen Nachmittags die ihm als dem Vertreter des Kanzlers übermittelte Beſchwerde dem Innenminiſter zuleiten wird. Die Beſchwerde wird dann zur Stellungnahme an die preußiſche Regierung gehen. Des weiteren werden vom Reichs⸗ innenminiſterium die gegen Reichspoſt und Statiſtiſches Reichsamt erhobenen Vor⸗ würfe nachgeprüft werden. 5 Die Beſchwerde, die der Stahlhelm gegen das Verbot ſeiner Zeitſchrift auf drei Monate bei dem Berliner Polizeipräſidenten erhoben hat, iſt, wie wir feſtſtellen konnten, bisher im Berliner Polizeipräſi⸗ dium noch nicht eingegangen. Hier iſt der Inſtanzen⸗ weg folgender: Der Polizeipräſident wird die Be⸗ ſchwerde an den preußiſchen Innenminiſter weiter⸗ reichen. Von dort geht ſie zum Reichsinnenminiſter und unter Umſtänden zum Reichsgericht. Es ſteht aber bereits jetzt ſchon feſt, daß nach Lage der Dinge die endgültige Entſcheidung erſt vom Reichsgericht gefällt werden kann. Herr Grzeſinſki hat ſein Verbot nicht nur auf die Notverordnung des Reichspräſidenten, ſondern auch auf das Republikſchutzgeſetz geſtützt. Für das Republikſchutzgeſetz aber iſt der Reichs⸗ innenminiſter nicht zuſtändig. Ex könnte alſo, ſelbſt wenn er die auf drei Monate befriſtete Dauer des Verbotes für zu lang hält, nicht die Aufhebung der Verfügung des Polizeipräſidenten veranlaſſen. So liegt in Wirklichkeit die politiſche Verantwor⸗ tung für die weitere Behandlung des Stahlhelm⸗ proteſtes beim preußiſchen Innen miniſter. —— werde Vertreter der Landvolkpartei in der Reichskanzlei — Berlin, 14. April. Heute vormittag ſprachen in der Reichskanzla als Vertreter der Landvolkpartei die Abgg. Gereke, Hepp und Baur ſowie der Geſchäfts⸗ führer der Landvolkpartei Dr. Woernick vor. In Abweſenheit des auf Urlaub befindlichen Reichs⸗ kanzlers wurden ſie von Staatsſekretär Dr. Pün⸗ der empfangen, mit dem ſie eine eingehende Aus⸗ ſprache über die geſamtpolitiſche Lage, in erſter Linie über die Auswirkung der letzten Notverordnung in der preußiſchen Polizeipraxis ſowie über Fragen der Oſthilfe und argarpolitiſche Maßnahmen, hatten. Nach eingehender Begründung ihrer Wünſche erklärte ihnen der Staatsſekretär, daß er dieſe alsbald zur Kenntnis des Reichskanzlers und der Reichsregierung bringen werde. Zur Frage des Zollſchutzes für argrariſche Pro⸗ dukte führte er aus, der abſchließenden Entſcheidung der Reichsregierung, in welchem Ausmaße ſie unter Berückſichtigung der geſamten handels⸗ und ernäh⸗ rungspolitiſchen Lage von dem Zollermächtigungs⸗ geſetz Gebrauch machen werde, könne er nicht vor⸗ greifen. Das Zollermächtigungsgeſetz ſei aber be⸗ kanntlich eine der Regierungsvorlagen geweſen, auf deren parlamentariſche Erledigung die Reichsregie⸗ rung in der eben beendeten Tagungsperiode größten Wert gelegt habe. Die Reichsregierung beabſichtige durchaus, von der ihr erteilten Ermächtigung Ge⸗ brauch zu machen. Der Reichskanzler habe vorge⸗ ſehen, mit den agrarpolitiſchen Fragen gleich die erſte Sitzung der Reichsregierung zu befaſſen, die ſo⸗ fort nach der Oſterpauſe und beſtimmt noch im Laufe des April ſtattfinden werde. 5 :!:!!! ̃ßßPp000e0éꝙGꝙbꝙꝙGꝙTGꝙbGbꝙGb0TGbGbGébGGbGb0b0TbTböéböböbTGbGbGTGTGTGkGTböböbTöbTbkbGkbkbk'kbkb''''''.'.'.'!'.!.'!'!'!'.!.!.!.'.!.!.!.!.!.!.!...··ů/ĩ/ů// ß((.( Goebbels zu 200 Mark Geloſtrafe verurteilt Telegraphiſche Meldung Berlin, 14. April. Nach längerer Beratung verurteilte heute das Schöffengericht Berlin Mitte den Angeklagten Dr. Goebbels wegen Vergehens gegen§ 110 zu 200 Mark Geldſtrafe bzw. zu 20 Tagen Gefängnis. In der Urteilsbegründung befaßte ſich das Gericht mit dem Uniformpverbot, zu deſſen Nichtbefolgung Goebbels aufgefordert hatte. Gerade bei den gegen⸗ wärtigen politiſchen Verhältniſſen ſei das Gericht der Ueberzeugung, daß das öffentliche Tragen von Ab⸗ zeichen geeignet ſei, die öffentliche Ruhe zu ſtüre n. Wenn aber dieſe Anordnung rechtsgültig war, müßte der Angeklagte verurteilt werden. Zu ſeinen Ungunſten wurde dabei berückſichtigt, daß er eine große Menſchenmenge zum Ungehorſam gegen dieſe rechtsgültige Anordnung aufgefordert hätte. Zu ſeinen Gunſten habe das Gericht die perſönliche Ein⸗ ſtellung des Angeklagten beurteilt, der ſich innerlich verpflichtet gefühlt hatte, ſich gegen dieſes Verbot zu wehren. Der zweite Goebbels ⸗Prozeß Nach Erledigung des erſten Prozeſſes wurde gegen Dr. Goebbels ſogleich in der zweiten Anklage wegen Beleidigung des Polizeivizepräſidenten Weiß verhandelt. In einer Rede„Der Kampf gegen Young“, die auch im„Angriff“ gedruckt er⸗ ſchien, hatte Dr. Goebbels ausgeführt:„Wir ſprechen nicht von einem korrupten Berlin, ſondern wir ſagen: Iſidor Weiß, das genügt“. Das Gericht verurteilte Dr. Goebbels wegen Beleidigung zu 1500 Mark Geldſtrafe. Lahrer Nationalſozialiſten vor Gericht — Lahr, 14. April. Das Erweiterte Schöffen⸗ gericht Offenburg verhandelte in einer etwa acht⸗ ſtündigen Sitzung im Amtsgericht Lahr gegen drei Mitglieder der NSDAP. Angeklagt waren Felix Wankel, Karl Schüßler und Hermann Leh⸗ mann, ſämtlich in Lahr. Der Angeklagte Her⸗ mann Lehmann war zur Verhandlung nicht erſchie⸗ nen. Die Genannten verſuchten in einer am 11. September 1930 abgehaltenen Wahlverſammlung der Deutſchen Staatspartei und der Deutſchen Volkspartei durch Zwiſchenrufe und auffälliges Be⸗ nehmen Störungen hervorzurufen. Den einſchrei⸗ tenden Beamten ſetzten ſie bei ihrer Feſtnahme Wi⸗ derſtand entgegen. Die Widerſetzlichkeiten gingen auf der Straße weiter, wodurch es zu Zuſammen⸗ rottungen und Widerſtand kam. Das Gericht verur⸗ teilte nach längerer Beratung Wankel zu 40 Mark und Schüßler zu 60 Mark Geldſtrafe. Der Staats⸗ anwalt hatte für beide je 100 Mark Geldſtrafe be⸗ antragt. . Benzinexploſton in einer Wohnung — Bunzlau, 14. April. In der Wohnung des Bauleiters Höfer von der Bunzlauer Bauhütte er⸗ eignete ſich eine Exploſion, durch die Frau Höfer, das zweijährige Söhnchen und das Dienſtmädchen ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Das Kind iſt heute früh ſeinen Verletzungen erlegen. Frau Höfer hatte Kleidungsſtücke mit Benzin gewaſchen. Plötzlich gab es eine Detonation, die ſo ſtark war, daß die Küchenwand einſtürzte, die Türfüllungen in der ganzen Wohnung herausflogen und die Küchenfenſten in Trümmer gingen. —..———...—— Die Armee beginnt den Rückzug Von Iwan Lukaſch Im Verlag Dietrich Reimer, Berlin, iſt ſoeben ein hiſtoriſcher Roman eines fungen Ruſſen, Iwan Lukaſch, Moskau in Flammen“ erſchienen. Aus dem Buch veröffentlichen wir mit Geneh⸗ migung des Verlages einen Abſchnitt, der den Be⸗ ginn des Rückzugs der napoleoniſchen Armee aus dem brennenden Moskau ſchildert: Der Morgen dämmerte ſchon, als beim Kaiſer angepocht wurde. Er empfing den Referenten, einen General des Geniekorps, einen ausgetrockneten Greis mit ſchönem, weißem Kopf und gleichſam von der Magerkeit ausgetrunkenen Augen. Er kannte ihn gut, dieſen General mit dem Rubinring, er kannte ſeine Feldzüge und Aus⸗ zeichnungen, er wußte, daß er ein Gut im Norden Frankreichs beſaß, und daß ſeine Frau die Waſſer⸗ ſucht hatte. Aber als der magere Greis einen langen Grund⸗ riß des Kreml auf dem Tiſch ausbreitete, wiſchte ſich der Kaiſer mit einem Tuch den kalten Schweiß von der Stirn, denn er hatte den Namen vergeſſen und begriff, daß er ihn für immer vergeſſen hatte. Der General redete höflich und monoton, indem er mit dem Finger auf der Zeichnung umherfuhr. Er wies auf die geeignetſten Stellen zur Unterminie⸗ rung des Kreml: der Kaiſer hatte befohlen, beim Abzug den Kreml in die Luft zu ſprengen. „Sehr gut, ſehr gut“, ſagte der Kaiſer, ſich mit Erſtaunen und Unruhe in die Züge des Greiſes hineinſehend.—„Sie werden die Minen legen. Ich danke Ihnen.. Das iſt Schickſal.“ Mit dem letzten Wort„Schickſal“ beantwortete der Kaiſer die eigenen Gedanken. Im Morgengrauen vereinigte ſich der Kaiſer nebſt Suite und Stab mit dem raſch und unaufhalt⸗ ſam abfließenden Strom des Rückzuges. Ringsum⸗ her, im froſtkalten Dämmer, ſah man ſtecken⸗ gebliebene Fuhren, wurden in letzter Eile Kiſten zu⸗ geſchlagen. Niemand erkannte den Kaiſer. Die Infanterie trug ihn die Jakimanka⸗Straße hinunter. Soldaten ſtreiften die Weichen ſeines Pferdes, ſeine Fußſpitzen in den Stiefeln erwärmten ſich allmählich. Er wiegte ſich gleichmäßig im Sattel, und ihm ſchien, daß die Armee— Leben und Tod, Sieg, Zeit— daß alles rückwärts ſtröme, an ihm vorbei, und daß er allein, ein unerkannter Wan⸗ derer, vorwärts drang, ins Dunkel. Am 7. Oktober um zwei Uhr nachmittags lag Moskau verödet da. Nur an den mit Balken verbarrikadierten Kreml⸗ Toren drückten ſich Häuflein von Soldaten: der Kaiſer hatte den Marſchall Mortier mit der jungen Garde im Kreml belaſſen. Ein ſchwerer Sturm gleichſam hatte aus Moskau Menſchen, Laſten, Pferde emporgehoben und weg⸗ getragen. Ein feiner Sprühregen trübte vom Morgen die Luft. Hinter dem Tropfendunſt entfernte Moskau immer mehr und mehr, als wenn es Erdboden verſänke. Der Hauptmann der Gardeſchützen, Saint⸗Clair, war einen Hügel hinangeritten und blickte nun lange auf die Ebene, in der ſich endloſe Züge von Gepäck⸗ fuhren, Kaleſchen, Droſchken und Leiterwagen be⸗ wegten. Eine ungeheure Prozeſſion ſchleppte ſich durch den Regen, und Saint⸗Clair erkannte weder Regimenter noch Diviſionen mehr. Die Große Armee hatte ſich in einen Train verwandelt und ſah aus wie eine phantaſtiſche Horde. an ſich im Zwiſchen Leiterwagen und Kaleſchen, alten und neuen Kutſchen, eigenen und geſtohlenen, in dieſem kreiſchenden Chaos, das in allen Sprachen Europas ſtöhnte, ſchritten aber auch Soldaten in geſchloſſenen Kolonnen, jeder hatte auf ſeinem Felleiſen obenauf ein weißes Brot und an jedem Portepee ſchlenkerte eine Feldflaſche mit Wein. Dieſe geſchloſſenen Kolonnen erſchienen Saint⸗ Clair wie eine römiſche Kohorte, eingeſchloſſen und eingekeilt in eine zuſammengewürfelte, wilde Horde. Als wenn die Zeit ſich rückwärts bewegt hätte, und wilde Eroberer die noch rauchenden Ruinen irgend eines Troja oder Karthago verließen und hinter ihren Truppen her bärtige Sklaven, ruſſiſche Leib⸗ eigene, trieben, während deren Frauen und Töchter, wilde Sklavinnen in zerfetzten Gewändern, als leben⸗ dige Beute der Sieger nebenher liefen. Planwagen, bepackt mit Säcken voll Zucker und Tee, Büchern, Kandelabern, Schauſpielerinnen, Kin⸗ dern, leibeigenen Hofmädchen, die ihren neuen Ge⸗ bietern folgten, Verwundeten und Kranken, die aus dem Findelhauſe und Lazaretten herausgekrochen waren, ein Zug aſiatiſcher Eroberer, gleich Horden des Darius oder Xerxes, zog die Große Armee durch den feinen Staubregen die Chauſſee entlang. Und auf der letzten Fuhre, zwiſchen grünſeidenen, türkiſchen Fahnen, ſchloß das Kreuz vom Iwan Weliki den gewaltigen Rückzug ab. Berliner Theater. In der Komödie gab man das Turgenjewſche Stück„Natalie“ wohl hauptſächlich der Helene Thimig wegen, die hier eine Rolle hat wie geſchrieben für ſie, die ſpät erwachte Frau, die von ihrem ſtark beſchäftigten Mann vernachläſſigt, einem älteren Freund, dem lieben, guten Edthofer, eine zärtliche Neigung ent⸗ gegenbringt und ſich daneben noch an dem friſchen, jungen, ſehr befangenen Hauslehrer entzündet, um dann ſchließlich nach der Abreiſe der beiden ihrem einſamen Schickſal überlaſſen zu bleiben. Alle Regiſter der Thimig, alles Verſchämte in der kaum geahnten Lebensfreude, im Gehorſam gegen die Pflicht, in der Anklage an die großen Mächte werden geſpielt. Das Stück ſelbſt hat ſich überlebt. Solche Frauenſchickſale haben wir unterdeſſen in ſtärkerem Feuer brennen ſehen. Die Chargen ſind konven⸗ tionell, die Szenenführung iſt loſe und dünn: wie bei allem Ruſſiſchen iſt die Innigkeit der Seele wich⸗ tiger als die Kraft des Aufbaus. Noch zu erwähnen das Stück der Chriſta Winsloe, der erſten Frau von Hatvany,„Geſtern und heute“ im Theater in der Streſemannſtraße. Es iſt ein Erleb⸗ nis von ihr ſelbſt, weniger ein Meiſterwerk der Kunſt. Ein adliges Mädchenſtift mit einer kleinen, liebebedürftigen Waiſe, die ihre ganze Anhänglich⸗ keit einer Erzieherin zuwendet, mit leiſem erotiſchen Beiklang, unterdrückt von der militäriſchen Zucht des Inſtituts, das nicht Menſchen erziehen will, ſondern Heldenmütter. Das Stück ſpielt nur unter Frauen, aber für Berlin hat man einen recht unausſtehlichen Mann hinzugedichtet, der mehr ſtört als hilft. Gin a Falcken berg und Margarete Melzer als Mädchen und als Erzieherin halten die Aufführung auf hohem Niveau. 8 5 b. Wiesbadener Mai⸗Feſtſpiele. Der Wies⸗ badener„Oberon“, als Prunkſtück der einſtmals kaiſerlichen Maifeſtſpiele ein traditioneller Begriff geworden, wird zum erſten Mal nach dem Kriege wieder in das Programm der diesjährigen Mai⸗ Feſtſpiele aufgenommen werden. Intendant Bek⸗ ker bringt eine Rekonſtruktion der alten Aufführung in der Bearbeitung von Hülſen⸗ Lauff, unter Streichung der melodramatiſchen Er⸗ gänzung von Schlaar. dekoration, die bei dem Brande der Oper 1928 vernichtet wurde, wird nach dem Original in einer Bonner Werkſtatt neu angefertigt. Das größte Theater der alten Welt. In der Nähe von Argos in Griechenland haben For⸗ ſchungsgrabungen des holländiſchen Archävlogen Prof. Vollgraf zur Freilegung des größten Theaters des Altertums geführt. riſſa wurden die Ueberreſte eines Amphitheaters ausgegraben, das einen Durchmeſſer von 150 Metern hat. Die Terraſſen faßten ungefähr 25 000 Zuſchauer, Das Theater wurde um die Hälfte des zweiten Jahrhunderts n. Chr. durch einen Brand zerſtört Die Bühnengenoſſenſchaft gegen die Film⸗ Studios. Gegen den Plan der Film- Studios, die Schauſpieler gegen Erſatz der Tagesſpeſen mit einer Gewinnbeteiligung ſtatt der Gagen zu verpflichten, hat die Bühnengenoſſenſchaft Proteſt erhoben. Die Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger ſchreibt in dieſem Proteſt:„Wir billigen den Gründern dieſes Studios(gemeint iſt die Carl⸗Fröhlich⸗Film⸗ Geſellſchaft) die gute Abſicht und den Glauben zu, müſſen aber trotzdem ſchärfſten Proteſt gegen dieſes Syſtem erheben. Es iſt nichts dagegen zu ſagen, wenn ab und zu ein paar künſtleriſche Menſchen ſich zuſammentun und das Riſiko ihrer Arbeit unter⸗ einander teilen, aber daraus ein Syſtem zu machen, birgt große Gefahren in ſich.“ O Selbſthilfe der belgiſchen Schriftſteller. Im Zentrum von Brüſſel hat die Vereinigung belgiſcher Schriftſteller eine eigene Buchhandlung er⸗ richtet, die ausſchließlich dem Abſatz der Produktion der Mitglieder dienen ſoll. Das Unternehmen wird als Genoſſenſchaft geführt, wobei die erzielten Buch⸗ handels⸗Gewinne anteilsmäßig unter die Mitglieder aufgeteilt werden. a Die bekannte Wandel⸗ Am Fuße des Berges La- 3 3 icht fen⸗ acht⸗ drei Felix Dienstag, 14. April 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Kurve der Preisbewegung Ueber das Ausmaß der tatſächlichen eingetretenen Preisſenkungen und ihre Auswirkung auf die Le⸗ benshaltungskoſten iſt man ſich im allgemeinen nicht recht klar. Das erſte Bild zeigt die Entwick⸗ lung des Lebenshaltungs index ſeit 1925. Man ſieht, daß der Geſamtindex heute bereits wieder etwas unter den Durchſchnitt des Jahres 1925 geſunken iſt. Von Januar 1936 bis Februar 1931 haben ſich die Lebenshaltungskoſten um rund 8 v. H. ermäßigt. Die Preisgruppen, aus denen der Lebenshaltungs⸗ koſtenindex berechnet wird, bewegen ſich jedoch keines⸗ wegs gleichmäßig nach unten. Neben Gruppen, die ſehr ſtark verbilligt ſind, wie z. B. Bekleidung und Ernährung ſtehen Gruppen mit ſogar Gruppen mit einer Senkung von 14,8 v. H. mit einer Senkung von 12,8 v. H. geringerer Abwärtsbewegung mit ſteigenden Preiſen. Betrachtet man die Warengruppen näher, deren Preiſe ſich auch in der Kriſe aufwärts bewegen, dann erkennt man, daß es ſich um Güter handelt, deren Preiſe vorwiegend oder ſogar ausſchließlich von der Tarif⸗ und Preispolitik der Oeffent⸗ lichen Hand abhängen. Es ſind die Gruppen Verkehr, Wohnung und Leuchtſtoffe(Gas und Elektrizität). Der Verkehr iſt verteuert um 3,6 v.., Wohnung um 4 v.., Leuchtſtoffe um rund 2 v. H. und Die von der Preisbewegung erfaßten— vor⸗ wiegend öffentlichen— Verkehrsmittel, Eiſenbahn und Straßenbahn, ſind um mehr als 3,6 v. H. ver⸗ teuert, da in der Gruppe Verkehr auch die Preis⸗ entwicklung eines vollſtändigen Fahrrades erfaßt wird. Die bekannten Markenfahrräder ſind aber inzwiſchen um durchſchnittlich ungefähr 10—12 v. H. billiger geworden. Die Preiſe der erwähnten Ver⸗ kehrsmittel müſſen demnach nicht um 3,6 v.., ſon⸗ dern um ungefähr—8 v. H. geſtiegen ſein. Die drei Gruppen Wohnung, Leuchtſtoffe und Ver⸗ kehr ſpielen im Haushalt des Angeſtellten und Ar⸗ beiters eine große Rolle. Im Lebenshaltungskoſten⸗ index beträgt ihr Anteil ungefähr 25 Prozent. Es iſt höchſte Zeit, daß die öffentliche Hand endlich Ernſt macht mit der Preisſenkungsaktion, indem ſie ihre eigene Preispolitik einer gründlichen Reviſion unter⸗ zieht.* Entwicklung der einzelnen Gruppen des Lebenshaltungsinder ſeit Januar 1930 a 1 0 15 0 8 N 460 8 3 . 88* 450 2: 2 4 1 1 — 1 1228 192% 1827 T a—.— 5 905 —— 9 Jonuer 1330 100 8— —— 0— 14 Bekleidung—* A 2 Verkeer —. wobg agg — Lechtsfeffe 90— ilasag a ererhsbang 420 1 8— aissteffe 2 0 f— Tealeigasg u Nenersflege 2— keakhrang 8 nung. Saklei dung. 2*— 2 ee, eee wee ee ee ee een ere e ee er et, ee e, 2 1931 4930 1931 Hygiene in Mannheim Nach der Jahres⸗Zuſammenfaſſung des Statiſti⸗ ſchen Amts der Stadt Mannheim iſt im Jahre 1930 die Zahl der Verpflegungstage in den Kranken⸗ häuſern auf rund 529 000 gegen 500 000 im Vor⸗ jahr geſtiegen, ſodaß im Durchſchnitt auf einen Einwohner faſt genau zwei Kranken⸗ haustage entfallen. In der ſtädtiſchen Lungenfürſorgeſtelle ſind 1989 neue Fälle gegen 1989 i..) zugegangen. Die Zahl der Woh⸗ nungsbeſuche hat ſich dagegen von 3634 auf 4065 er⸗ höht. Die ſtädtiſche Schularztſtelle hat 66 288(58 336) Unterſuchungen vorgenommen. Im ſtädtiſchen Unterſuchungsamt ſind 14896 Proben unterſucht worden. Die Verringerung der Zahl um rund 1700 betraf in erſter Linie die Proben von Speiſefetten und Oelen, darnach erſt die weit mehr als die Hälfte der Geſamtzahl ausmachenden Proben von Milch und Molkereierzeugniſſen. Die Zahl der von der Desinfektionsanſtalt vor⸗ genommenen Desinfektionen iſt mit 2311 faſt genau ſo hoch geweſen wie im Vorjahr(2369). Der Anteil der anſteckenden Krankheiten, die den An⸗ laß zur Desinfektion gegeben haben, hat ſich aber ſtark verändert. Als ſolcher wurde angegeben: Scharlach in 316(598) Fällen, Diphtherie in 366(227), Ruhr in 7(), Kindbettfieber in 21(14), Genickſtarre in 1(), ſpinale Kinderlähmung in 35(), Tuberkuloſe in 429 (487) Fällen. Scharlach und Diphtherie haben darnach ihre Rolle vertauſcht. Tuberkuloſe hat feltener den Anlaß gebildet. Viel häufiger iſt dagegen ſpinale Kinderlähmung als Grund der Desinfektion ange⸗ geben worden. Auch Kindbettfieber iſt häufiger auf⸗ getreten. Entſprechend der Abnahme der Sterbefälle iſt die Zahl der Erdbeſtattungen von 2621 auf 2383 zurückgegangen. Gleichzeitig haben die Feuer ⸗ beſtattungen von 664 auf 568 abgenommen. Von den in Mannheim verſtorbenen Perſonen ſtud nach Abzug der Ortsfremden 13,4 Proz.(d. h. faſt genau der gleiche Prozentſatz wie 1928, aber weniger als 1929 mit 15,2 Proz.) durch Feuer beſtattet worden. Die Statiſtik der geſchloſſenen Badeanſtalten weiſt ſowohl für die Braufebäder wie für das Her⸗ ſchelbad eine der vorjährigen ſehr ähnliche Beſucher⸗ zahl auf. Meßplätze werden verſteigert Heute vormittag wurden im alten Rathausſaal die Plätze für die Maimeſſe auf dem Zeug⸗ hausplatz verſteigert. Da das Angebot größer als die Nachfrage geweſen iſt, verlief die Verſteige⸗ rung äußerſt ruhig. Mit zwei Ausnahmen gingen ſämtliche Plätze zum Voranſchlagspreiſe ab. Für die Waffel⸗ und Zuckerbuden an den Eckplätzen wurden 200 bis 250/ erzielt, während für die inne⸗ ren Plätze durchweg 70/ bezahlt wurden. Bis jetzt ſind noch über 20 Plätze frei, ſo daß, wenn ſich nicht noch Nachzügler melden, der ganze Aufſtellungsplan eine Verſchiebung erfahren muß. Inſpektor Holm, der die Verſteigerung leitete, wies darauf hin, daß er ſich die Aufſtellungsord⸗ nung der Buden vorbehalten muß. Beim Verleſen der Verſteigerungsordnung mußte er beſonders be⸗ merken, daß auch bei der letzten Meſſe ein Teil der Buden nicht in vorſchriftsmäßigem Zuſtande zurück⸗ gelaſſen wurde. Vorkommendenfalls müſſe unnach⸗ ſichtlich gegen die Uebertreter eingeſchritten werden. * * * Mannheimer Motorradfahrer verunglückt. Auf der Heimfahrt von Ungſtein über Bad Dürkheim ver⸗ unglückten in einer Kurve in Pfeffingen zwei Mo⸗ torradfahrer aus Mannheim. Der erſte ge⸗ riet mit ſeinem Motorrad ins Schleudern und erlitt durch den Sturz eine Gehirnerſchütterung, während der zweite Fahrer, der durch das Motorrad ſeines Freundes, das auf der Straße lag, zu Fall kam, einen Bruchdes linken Armes davontrug. Die Verletzten wurden ins Krankenhaus nach Mannheim gebracht. Anfall auf der Frieorichsbrücke Ein Laſtwagen mit Anhänger der Moninger⸗ Brauerei in Karlsruhe rattert heute vormittag gegen 10 Uhr über die Friedrichsbrücke. Er nimmt beinahe die ganze Fahrbahn ein. Zwiſchen dem Motorwagen und Anhänger fährt ein Radfahrer. Der ſchwierigen Situation iſt er ſich anſcheinend be⸗ wußt, denn ſein Fahren wird unſicher. Zudem ſchleudert auch der Anhänger ganz bedenklich. Auf einmal rutſcht der Radfahrer in die tiefer gelegene Rinne ab. Das Rad wird mit ſeinem Vorderteil von dem Anhänger erfaßt und der Fahrer gegen das Brückengeländer geſchleu⸗ dert. Der Kopf blutet aus verſchiedenen Wunden. Das Eigentümliche iſt, daß die Führer des Laſt⸗ wagens nichts von dem Unfall bemerkt haben. Sie fahren weiter und müſſen erſt von der Polizei einge⸗ holt werden. Schuld an dem Vorfall ſind nur die engen Verhältniſſe auf der Brücke. Der Verletzte mußte ins Krankenhaus verbracht werden.* * * Tod durch Verbrühen. Geſtern abend iſt in K 2 ein 2% Jahre alter Knabe in einem unbe⸗ wachten Augenblick in eine auf dem Vorplatz aufge⸗ ſtellte Wanne mit heißer Wäſche gefallen. Das Kind hat ſich dabei ſo ſchwere Brandwunden zugezogen, daß es bald nach ſeiner Einlieferung in das ſtädt. Krankenhaus, geſtorben iſt.. * Kind vermißt. Der am 22. Mai 1927 hierſelbſt geborene Edgar Schwarz wird ſeit dem 12. April, mittags 3 Uhr, vermißt. Der Junge iſt 70 em groß, von ſchlanker Geſtalt, hat hellblonde Haare und an der rechten Stirnſeite eine etwa em lange Schnitt⸗ narbe. Bekleidet iſt er mit einem grünen wollenen Anzügchen mit roten Manſchetten, weißen Halb⸗ ſtrümpfen und braunen Schnürſtiefeln. Die Eltern, Kraftwagenführer Johaun Schwarz, wohnen in Q 5, 13. Perſonen, die über den Verbleib des Kindes ſach⸗ dienliche Mitteilungen machen können, wollen dies 15 der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation n. 3. Seite/ Nummer 171 Verkäufer und Menſchenkenninis Ueber die Men ſchen kenntnis im Dienſte der Kunden behandlung ſprach geſtern abend im dicht beſetzten Saal des Ballhauſes Herr Cordt von Klocke aus Dortmund. Er erläuterte ſehr anſchaulich die Kundengruppen und ⸗arten, ihre er⸗ folgreiche Behandlung und Bedienung, wobei er von der Grundbedingung ausging, daß jede Verkäuferin und jeder Verkäufer einen Blick für die Eigenarten des Kunden haben oder ſich erwerben müſſe. Sanguiniker muß flott bedient werden, der Melan⸗ choliker verlangt Liebenswürdigkeit und geſchicktes Verkaufsgeſpräch, dem Choleriker iſt mit kurzer, ein⸗ drucksvoller Anpreiſung beizukommen, der Phleg⸗ matiker iſt leicht zu beeinfluſſen und deshalb der an⸗ genehmſte Kunde. So genau ſind natürlich die Tem⸗ peramente nicht abgegrenzt, vielmehr vereinigen viele Menſchen zwei oder mehr der charakteriſtiſchen Eigenſchaften in ſich. Es iſt Sache des Verkäufers, die richtige Kombination für den Verkaufsvorgang zu finden. Es ergibt ſich daraus die Notwendigkeit der ſyſtematiſchen charakterkundlichen Schulung zur Erzielung von Höchſtleiſtungen im Verkauf. Nicht nur der Geſichtsausdruck, auch der Gang, die Hal⸗ tung, die Gebärden und die Sprechweiſe des Kunden Nan Der laſſen Schlüſſe auf ſeine Eigenſchaften zu. Ebenſo kann ſeine Kleidung zur ungefähren Beſtimmung ſeines Geſchmacks und ſeiner Wünſche beitragen. Während der Verkaufshandlung geben Geſicht, Blick und Mund des Kunden Aufſchluß über ſeine Ge⸗ danken. Das Geſicht kann Zuſtimmung und Zu⸗ friedenheit ausdrücken, es kann aber auch abweiſend und mißtrauiſch erſcheinen, ſodaß beſondere Achtſam⸗ keit geboten iſt. Die praktiſche Anwendung der Menſchenkenntnis zeigt ihren Wert beſonders bei der Bedienung von Kundenpaaren, wie Mann und Frau, Eltern und Kind oder zwei Freundinnen. Hier gilt es, zwei Kunden von vielleicht verſchiedener Weſens⸗ art zufriedenzuſtellen. Selbſtverſtändlich iſt eine ſorg⸗ fältige Nuaneierung bei der Behandlung von Kunden verſchiedener Geſellſchaftsklaſſen. Aber auch vom Ver⸗ käufer aus ſollen die Vorbedingungen für eine erfolg⸗ reiche Verkaufstätigkeit gegeben ſein. Hier ſtellte der Redner die Perſönlichkeitsſchulung als Erfolgsfaktor in den Vordergrund. Selbſterkenntnis, Selbſtbeherr⸗ ſchung und natürliche Liebenswürdigkeit laſſen eine richtige Kundeneinſchätzung erwarten und damit Zu⸗ friedene Kunden, die nicht nur dem Geſchäft durch Weiterempfehlung nützen, ſondern auch den Verkäu⸗ fer in ſeiner Stellung ſichern und verbeſſern. Zahlreiche Lichtbilder geſtalteten den Vortrag recht inſtruktiv. Der Redner dankte zum Schluß ſeiner Ausführungen dem Einzelhandelsverband für die Unterſtützung bei der Vorbereitung des Vortrages, dem bald ein ergänzender Vortrag über das gleiche Thema ſolgen ſoll.* * * Wie raſch darf ein Laſtauto fahren? Es wird darüber Klage geführt, daß beſonders in den Orts⸗ durchfahrtsſtraßen auf der Strecke zwiſchen Frank⸗ furt und Heidelberg, vor allem an der Bergſtraße, die bei Nacht fahrenden Laſtzüge und zwar insbeſondere die vollgummibereiften die zuläſſigen Höchſtgeſchwirt⸗ digkeiten bei weitem überſchreiten. Nach den neuen Geſchwindigkeitsvorſchriften des§ 18 der KV. dür⸗ fen nichtluftbereifte Kraftfahrzeuge mit Anhängern innerhalb geſchloſſener Ortsteile eine Höchſtgeſchwin⸗ digkeit von 16 Kilometer nicht überſchreiten. Bei Ueberſchreitung der Geſchwindigkeit durch dieſe Laſt⸗ wagen und Laſtenzüge wird mit Strafanzeige einge⸗ ſchritten. K. Neckarſteinach, 13. April. Der Gemeinderat ge⸗ nehmigte den vom Hochbauamt Bensheim aufgeſtell⸗ ten Koſtenvoranſchlag für die Errichtung einer Stützmauer am Hirſchhorner Weg. Ebenſo wurde der Koſtenvoranſchlag über die Neuherſtel⸗ lung des Treppenhauſes und des Sitzungsſaales int Rathauſe genehmigt. Rduchen Sie gefrost aber gurgeln Sie rocken 4 mit cOYRIHT eSORE MOLLER VERLAG MON HEN Wolfsrudel SR GS 19 „Ja. Ich will mit Leon Dulac ſprechen.“ Er hoffte, daß man ſeiner Stimme nichts Ungewöhnliches anhören könne. Kegan beoßpachtete ihn, er ſah im Spiegel ſeine unheimlichen Augen. „Wollen Sie jetzt gleich zu Leon?“ „Ja. Iſt er nicht da?“ „Doch, natürlich. Die Tür geradeaus im Korridor.“ Kegans Kopf verſchwand. Urban muſterte ſich im Spiegel. Er war etwas blaß, aber beherrſcht. Ohne Haſt betrat er den Korridor. Ganz hinten ſah er eine angelehnte Tür. Er ging darauf zu, ſtieß ſie auf und trat ein. R O MAN VON JO Leon Dulac ſtand in Hemdsärmeln da und raſierte ſich vor einem Wandſpiegel. Urban ſtarrte die unter⸗ ſetzte Geſtalt mit den furchtbaren Rückenmuskeln an, den viereckigen Kopf, unter dem das ſchwarze Haar über dem Nacken eine ſcharfe Grenze zog, und das Kinn, das unter dem Seifenſchaum blau ausſah. Dulge wandte den Kopf, er erkannte Urban ſofort, aher jeine Züge verloren nichts von ihrer eiſernen Ruhe. „Eh bien?“ Er hielt das Raſiermeſſer noch in der Rechten und nahm mit der Linken eine Zeitung vom Tiſch.„Was ſagen Sie hierzu?“ Das war Dulacs Begrüßung. Urban gab keine Antwort, er ſah nicht einmal nach der Zeitung, die Dulac hochhielt. Beim Ton dieſer Stimme, beim Anblick dieſer Augen krümmte ſich ſein Urbans Beſinnung wurde von ſeiner Wut wie von einer Windsbraut weggefegt. Er machte einen Sprung vorwärts. Dulac ſah den Schlag kommen, er ließ Raſier⸗ meſſer und Zeitung fallen, aber eine zehntel Sekunde zu ſpät. Urban Blocks geballte Fauſt traf ihn unter das Kinn, er drehte ſich um ſich ſelbſt und lehnte ſich mit einem Ausdruck unſinnigen Entſetzens im Blick an die Wand. Es war ein Knockoutſchlag— aber Dulac ſtan d. Er preßte ſich an die Wand, ſtumm und verbiſſen. Sein ganzer Körper arbeitete, um den Schwindel zu überwinden, und während ſeine Augen wie aus einem ſchwarzen Dunkel dem Angreifer entgegenbrannten, taſteten ſeine Hände durch die Luft; die Rechte ſuchte blind nach der Hüftentaſche. Urban blieb, ſich ſeiner Tat kaum bewußt, von dem Anblick gebannt ſtehen. Da hörte er hinter ſich einen Schrei. Leonie ſtürzte an ihm vorbei, warf ſich auf den Bruder und hielt ſeine ſuchenden Hände feſt. Kegan und Batſon folgten ihr. Beide waren vor Schrecken ebenſo blaß wie ſie, was Urban unbegrün⸗ det und übertrieben vorkam. Sie packten ihn und ſchleppten ihn mit brutaler Haſt hinaus. Kegan ſtieß hinter ihnen die Tür mit dem Fuß zu. Mit hartem Griff faßten ſie jeder einen von Urbans Armen und führten ihn raſch den Gang hinunter. „Sind Sie verrückt?“ flüſterte Kegan.„Begreifen Sie nicht? Wir wollen keine Schießerei in Mama Davidſons Penſton!“ Jetzt verſtand Urban. Sie wollten nicht ihren Kameraden ſchützen, ſondern ihn, Urban, vor einem ſicheren Tode retten! Dieſer demütigenden Entdeckung folgte die Reaktion. Er fand, daß er geradezu feige gehandelt habe; Dulac hatte ja dem Schlag ſo gut wie wehrlos gegenübergeſtanden. Urban fühlte, daß er das nicht noch einmal tun könnte. Sie ſtanden im Schlafzimmer. Batſon horchte an der Tür. Kegan ging hinaus und kam gleich wieder:„Er ſcheint ſich zu beruhigen!“ Urban ſetzte ſich ans Fenſter. Der Wutausbruch Körper zuſammen und eine Blutwelle brauſte hm hatte ein Gefühl von Leere hinterlaſſen. Wie die durchs Gehirn. Er ſah den ſonnenbeſchienenen Gar⸗ ten vor ſich, der Schuß knallte und Prinz wandte ſich tödlich getroffen im Sande—. Sache ſich weiter entwickelte, war ihm gleichgültig. Nach einigen Minuten wurde die Tür aufgeſtoßen; Kegan und Batſon traten zurück. Dulac trat mit ſeiner Schweſter ein. Er war jetzt fertig angekleidet, ſah aus wie immer u. hielt die Zei⸗ tung in der Hand. Er ging gerade auf Urban zu, der ſich erhob. „Sie? Sie!“ ſagte Dulac. Sie ſtanden ſich Bruſt an Bruſt gegenüber. Der Franzoſe war einen halben Kopf kleiner, aber wenn ſie mit nacktem Oberkörper im Ring geſtanden hätten, wären er und der junge Schwede ſicher ebenbürtig erſchienen.„Sie— haben mich geſchlagen? Haben Sie die Engel ſingen hören, hein? Ich ſage Ihnen— halbwegs waren Sie ſchon hinüber! Warum haben Sie das getan?“ „Sie haben Prinz getötet!“ ſagte Urban Block. „Ihren Hund?“ Die kohlſchwarzen Augen waren unbeweglich auf Urban geheftet, ſie drückten Mißtrauen aus, Staunen, aufflammenden Zorn und ſchließlich etwas, was beinahe wie Achtung ausſah. „Nom'un bigre, Sie ſind mutig! Wegen eines Hundes?“ Er machte kehrt, ging zur Tür und kam zurück. „Wiſſen Sie, daß kein Lebender ſich rühmen kann, Dulac geſchlagen zu haben?“ „Leon!“ ſagte ſeine Schweſter leiſe. „Sei ſtill, Schweſter! Wiſſen Sie das Gregory? Gut, ich habe Ihren Hund getötet— Sie haben mich geſchlagen! Sind wir quitt?“ Urban ſah, daß der Schlag für Dulac etwas Un⸗ erhörtes war, etwas, das ſeinen Stolz im Innerſten traf und den tödlichen Schuß mehr als aufwog. Du⸗ lae würde dieſe Vergeltung nie vergeſſen, ſte war vollſtändig; die Sache war erledigt. „Wir ſind quitt,“ ſagte Urban. „Bien!“ Dulae wandte ſich zu den anderen.„Hört ihr? Gregory und ich haben unſere Rechnung aus⸗ geglichen! Ich will nie wieder ein Wort über dieſe Sache hören!“ Er machte eine große Geſte, als ob er die ganze Epiſode aus ihrem Bewußtſein wegfegte. Dabei fiel ihm wieder die Zeitung ein, die er in der Hand hielt.„Enfin! Was haben Sie hierzu zu ſagen?“ fragte er und hielt die Zeitung hin. Urban ſah, daß es die Samstagsnummer mit der Schilderung ſeiner Flucht war. Er fühlte ſich auf unſicherem Boden und begriff, daß die nächſte Frage ſein würde, warum er ſich davongemacht habe? Dieſe Frage mußte vermieden werden. Er antwortete: „Wenn ich in Branham geblieben wäre, hätte man mich verhaftet. Ich wollte meine Freiheit bewahren. Der Artikel hat meiner Meinung nach nichts zu be⸗ deuten.“ „Nichts?“ Dulae ſchleuderte die Zeitung hin.„Hat es nichts zu bedeuten, daß Sie Melville nach Lowestoft hinter ſich hergezogen haben?“ „Du weißt doch,“ ſagte Leonie,„daß wir glücklich von Lowestoft weggekommen ſind. Melville hat die Spur verloren.“ „So?“ Der Bruder ſah ſie nachdenklich an und blickte dann wieder auf Urbau.„Na ja,“ fuhr er ruhiger fort.„Das müſſen Sie mit dem Chef aus⸗ machen, das iſt ſeine Sache.“ „Wann kann ich ihn denn ſprechen?“ „Er iſt am Samstag nach Amſterdam gefahren. Wir wollen ſehen— heute nachmittag oder morgen.“ Dulac ſchien plötzlich das Intereſſe an dem Geſpräch zu verlieren und ſeine Gedanken auf etwas ganz anderes zu richten.„Komm mit, Kegan!“ ſagte er und ging hinaus. Leonie folgte ihm. Auch Kegan und Batſon ver⸗ ließen das Zimmer, deſſen Tür ſich hinter ihnen ſchloß. Urban fragte ſich, ob der unerwartete Verlauf ſei⸗ ner Begegnung mit Leon Dulac die Lage verändert habe? Nein! Er war immer noch gleich entſchloſſen, die geheimnisvolle Tiefe zu erkunden, in die er ſich geworfen hatte. Wenn er ganz aufrichtig geweſen wäre, hätte er vielleicht zugeben müſſen, daß der eine ſeiner Beweggründe verblaßt ſei, und nur noch Leonie ſeine Gedanken ganz und gar in Anſpruch nähme. Aber Urban war ſo weit gekommen, daß er nicht mehr ganz aufrichtig gegen ſich ſelbſt war. Eine halbe Stunde darauf trat Mrs. Davidſon ein. „Guten Morgen!“ begrüßte ſie ihn vergnügt, wie einen alten Bekannten.„Haben Sie gut geſchlafen? Kommen Sie nun, die Jungen ſitzen ſchon beim Früh⸗ ſtück!“ Er folgte ihr die Treppen hinunter in den dunklen, aber geräumigen Speiſeſaal im erſten Stock. Auch hier ſah es genau wie in einer Penſion aus. Fünf⸗ zehn Männer verſchiedenen Alters ſaßen um einen langen Tiſch und aßen in faſt ununterbrochenem Schweigen. Sein Eintreten erregte wenig Neugierde; er bekam ſeinen Platz neben Kegan. Die Geſchwiſter Dulae waren nicht anweſend.(Fortſetzung folgt) T1 4. Seite Nummer 171 Neue Maunheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Dienstag, 14. April 1931 Nlickgang des Strom⸗ und Gasverbrauchs Bei Strom um 7,2 Prozent, bei Gas um.7 Prozent im Jahre 1930 Es konnte, ſo wird in dem Bericht der Städt. Waſſer⸗, Gas- und Elektrizitätswerke über das Ge⸗ ſchäftsjahr 1930 ausgeführt, naturgemäß nicht aus⸗ bleiben, daß die allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe auf das Abſatzgeſchäft der Werke ſich nach⸗ haltig auswirkten. Bei dem Verkauf von slektriſchem Strom, bei dem ſich die Ungunſt der Wirtſchaftslage immer am ſtärkſten geltend macht, iſt für 1930 die in der Geſchichte der Mann⸗ heimer Stromverſorgung ſeit 1923 völlig neue Tat⸗ fache zu verzeichnen, daß eine Rücklaufs be we⸗ gung auftrat, die ſolche Ausmaße annahm, daß bei der iusgeſamt verkauften Strommenge eine Minder⸗ abgabe vou 7,2 Proz.[gegenüber dem Jahre 1929) eintrat. Bei der an Private abgegebenen Lichtſtrommenge iſt allerdings erfreulicherweiſe die Verringerung nur 0,5 Proz. geweſen. Dahingegen belief ſich der Ver⸗ Prauchsrückgang bei den privaten Kraftſtromabneh⸗ mern(Kleinabnehmer) auf 11,1 Proz., wovon indes ein Teil dem Uebergang vom Kleinkrafttarif(b) zum Großabnehmertarif(CO) zugerechnet werden muß. Bei den Stromgroßverbrauchern betrug die Verbrauchs minderung nicht weniger als 97 Proz. Hlerbei iſt zu beachten, daß der Verbrauchsrückgang bei dieſer Abnehmergruppe noch entſchieden größer im Geſamtergebnis hätte ſein müſſen, wenn es nicht gelungen wäre, namhafte Großverbraucher, die ſeit⸗ her Eigenerzeuger waren, zum Anſchluß an das ſtädtiſche Elektrizitätswerk zu gewinnen. Hierdurch wird für den bei den Großabnehmern infolge Ver⸗ brauchsminderung entſtehenden Einnahmeausfall in gewiſſem Maße ein Ausgleich geſchaffen. Bei dem Gasabſatz liegen die Verhältniſſe erfreulicherweife weniger ungünſtig, wenn auch ein Rückgang der geſamten Verkaufsmenge um 2,57 Prozent verzeichnet werden muß. Der Verbrauchsabfall bei den privaten Abnehmern im ſtädtiſchen Verſorgungs⸗ gebiet leinſchl. Großabnehmer) betrug 33 Prozent gegen 1929, während die im Fernverſorgungsweg abgegebene Menge ſich um 40 Proz. erhöhte. Zum Teil iſt dieſe Erhöhung auf die Inbetriebnahme der Gasverſorgungsleitung Heidelberg, die im Berichts⸗ jahre endgültig erfolgte, zurückzuführen. Bei der Waſſerabgabe iſt beachtenswerterweiſe zu be⸗ merken, daß die hier insgeſamt abgegebene Menge, obwohl das Jahr 1930 den Temperaturverhältniſſen nach dem Waſſerabſatz weniger als das Jahr 1929 . ſich auf der Höhe der Vorjahrszahlen telt. Entgegen den eben geſchilderten Verbrauchsver⸗ hältniſſen im Jahre 1930 iſt andererſeits mit Genug⸗ tuung zu vermerken, daß eine Unterbrechung in der organiſchen Fortent⸗ wicklung der Anſchlußbewegung ſowohl bei der Strom- wie bei der Gas⸗ und Waſſerverſor⸗ gung nicht eingetreten iſt. Denn die Stromverſorgung erfuhr durch den Geſamtzugang von 4385 Zählern eine nen⸗ nenswerte Erweiterung, die hinter der Zunahmebewegung eines normalen Wirtſchaftsjahres nur wenig zurückbleibt. Im Bereich der Gas ver⸗ ſorgung des Stadtgebiets ſind 1492 Meſſer neu aufgeſtellt worden. Bei der Waſſerverſorgung beträgt der Zugang neuer Abnehmer(Grundſtücke) 303. Auch dieſe Zahlen liegen durchaus in nor⸗ malen Grenzen. Die Tatſache der fortgeſetzten Anſchlußbewegung bei den drei Verſorgungszweigen bedeutet aber auch auf der Gegenſeite, daß trotz der vorübergehend an⸗ gefallenen Verbrauchsminderung die mit der Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung verbundenen Arbeiten weiter angeſtiegen ſind. Insbeſondere die Arbeiten für Betrieb, Unterhaltung und Inſtandſetzung des Stromverteilungsnetzes und der Rohrnetze und die damit zuſammenhängenden Verwaltungsarbeiten, auf die ein etwaiger Konſumrückgang ſo gut wie keinen Einfluß nimmt, ſind infolge der ununter⸗ brochenen Anſchlußbewegung naturgemäß weiter an⸗ gewachſen. Veranſtaltungen Mandolinendarbietungen im Thereſien⸗Krankenhanſe. Den Kranken im Thereſien⸗Krankenhauſe iſt am vergan⸗ genen Sonntag ein überraſchender muſikaliſcher Kunſt⸗ genuß bereitet worden. Der Verein„Man dolinata Mannheim 1920“ brachte auf den einzelnen Kranken⸗ ſtatlonen eine Reihe auserleſener Muſikſtücke zu Gehör, die unter der bewährten Leitung des Herrn Oskar Herr⸗ mann ganz vorzüglich geſpielt wurden. Bewundernswert war auch das prachtvolle harmoniſche Zuſammenſpiel bes Inſtrumentenkörpers. Die ſtimmungsvollen Darbietungen nahmen die Kranken mit geſpaunter Aufmerkſamkeit und 1 5 Danke entgegen. orttag im Tierſchutzverein. Am morgigen Mittwoch abend wird anſchließend an die Hauplverſammlung des Tlerſchutzvereins Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen E. V. der in Tierſchutzkreiſen beſtens bekannte und geſchätzte Univerſitätsprof. Dr. Max, Herzog zu Sachſen, ſprechen.(Weiteres Anzeige.) Tilm⸗Rundſchau Schauburg:„Harold der Drachentöter“ Ein echter Harold Lloyöd⸗Film. Alles geht drunter und drüber. Lachen ohne Ende. Der ungeſchickte Harold bleibt am Schluß doch Sieger. Harold Bledſoe(Harold Lloyd), der Sohn des früheren Polizeipräſidenten von Chicago ſucht ſeine Heimatſtadt auf. Unterwegs lernt er auf ſeine Art ein junges Mädchen, Billie Lee(Barbara Kent) kennen. In Chicago treiben chineſiſche Banden ihr Un⸗ weſen, die Polizei iſt machtlos. Harold Bledbſoe, der bei jeber Gelegenheit Fingerabdrücke ſammelt, will den Ban⸗ den das Handwerk legen. Ohne Waffen begibt er ſich in Has Chineſenviertel, nur begleitet von den Poliziſten Patrich Clancy(Noah Voung), der ihn reſtlos bewun⸗ Hert. Durch Zufall kommt er auf einen Opiumſchmuggel. Ein chineſiſcher Arzt verſchwindet. Harold ſucht ihn im Ehineſenviertel und findet ihm ſchließlich auch. Zum Schluß kann er ben Führer der Bande, den Drachen Thorne (Elas. Middleton) entlarven und unſchädlich machen. Dte ganze Handlung wickelt ſich in einem unerhörten Tempo ab. Mit erſtaunlicher Sicherheit taucht Harold immer zur rechten Zeit am rechten Ort auf. großen Angſt ſet er mit ſeinem Freunde Clancy die Suche nach der chineſiſchen Bande und dem verſchwundenen Arzt fort. Seinen Kampf mit den Chineſen im Opiumkeller muß man geſehen haben. Mit einer Leichtigkeit wird er mii der größten Uebermacht fertig. Die Situattonen ſind von überwältigender Komik, ſo daß das überfüllte Haus aus dem Lachen nicht herauskommt. Die Handlung iſt nur für Harold Lloyd geſchrieben, der auch diesmal wieder alles in ſeinen Bayn ſchlägt. Dieſer Tonfilm von Harold Lloyd wird ſeinen Weg machen. Kommunale Chronik Diſziplinarverfahren gegen Gemeindebeamte Wiesloch, 12. April. Sieben Beamte der Stadtgemeinde Walldorf erhielten wegen ungebührlichen Verhaltens gegen Bürgermeiſter Trunk vom Bezirksrat einen Verweis, ebenſo der Bürgermeiſter ſelbſt wegen verſchiedener Un⸗ korrektheiten. Den Hintergrund des Verfahrens bildete der bekannte Walldorfer Rathauszwiſt. Der nationalſozialiſtiſche Gemeinderat Karl Voß von Wiesloch wurde wegen erheblicher Vorbeſtrafung aus dem Gemeinderat ausgeſchloſſen. 12 v. H. aller Steuern geſtundet Frankfurt, 13. April. Die Stundungen der ge⸗ ſamten Finanzämter im Bezirk des Landesfinanz⸗ amtes Kaſſel betragen 13,505 Mill. 4 gleich 11,8 v. H. des geſamten Steuerſolls in Höhe von 114.6 Mill.. Die Rllckſtände haben ſich um 2,2 v. H. gegen das vor⸗ hergehende Halbjahr vermehrt. Nicht geſtundet und noch beizutreiben waren 7,03 Mill.. das ſind 34,2 v H. der geſamten Rückſtände und 6,1 v. H. des ge⸗ Trotz ſeiner Was hören wir? Miltwoch. 15. April .15: Frankfurt: Frühkonzert auf der Kino⸗Orgel. .30: Heilsberg: Turnſtunde für die Hausfrau. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 10.20: Frankfurt: Schulfunk. Wörter auf der Wanderſchaft. 11.00: Wien: Vormittagstonzert. Weber, Joh. Strauß, Mascagni uſw. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Promenadenkonzert vom Schloßplatz Stutt⸗ art. 12.30: Manchen: Mittagskonzert. Schallplatten. 13.00: Südfunk:„Willi Domgraf⸗Faßbaender ſingt“. 14.45: Königswuſterhauſen: Kinderthegter. 15.20: Frankfurt: Stunde der Jugend. 9 8 15.25: Wien: Konzertakademie. Donn, Rauſch, Brahms. 15.30: Heilsberg: Kinderfunk. 15.30: Sübfunk: Kinderſtunde. 10.00: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. Teike, Lincke, Hei⸗ nicke uſw. 16.30: Sübfunk: Nachmittagskongert. Mozart, Weber, Wolf uſw. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Meyerbeer, Balfe, Bizet uſw. 17.20: München: Muſikaliſche Kleinigkeiten. 18.30: Heilsberg: Ruſſiſche Novellen. 19.30: Heilsberg: Alte Muſik. 5 10.45: Fran furt: Aus Hans Matoneks„Kleinem Chaplin⸗ Drehbuch 20.00: Königswuſterhauſen: Das Reichsehrenmal. 5 20.00: Langenberg: Abendmuſik. Mendelsſohn, Liſzt uſw. 20.10: München: Pfälziſche Sendung aus Ludwigshafen. Sinfoniekonzert des Pfalzorcheſters. 20.15: eee Aus dem Kurhaus Homburg: Lieder⸗ bend. Schubert, Brahms. l 20.30: Königswuſterhauſen: Aus dem Senderaum Bubapeſt: Sechſtes Europäiſches Konzert. 21.00: Südfunk: Unterhaltungskonzert. a 22.10: Wien: Abendkonzert. Mendelsſohn⸗Bartholdy, Foh. Strauß, Goldmark uſw. 3 Aus dem Auslande 12.30: Straßburg: Schallplattenkonzert. 0 16.30: London⸗Daventru: Sinfoniekonzert. Brahms. 17.00: Neapel⸗Rom: Orcheſterkonzert. Auber, Ganglbberger uſw. 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Menhelsſohn, Pon⸗ chielli, Adam uſw. : Baſel aus Zürich: Orcheſterkonzert. Werke von ozart. : Prag: Sinfoniekonzert. F. S. Bach. Berlioz, Liſzt uſw. 20.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Gilbert, Supps, Ganne uſw. 21.00: London⸗Daventry: Sinfoniekonzert aus der Queens Hall. Waaner⸗Abend. 21.20: Mailand⸗Genug: Sinfoniekonzert. 22.15: Kopenhagen: Populäres Orcheſterkonzert. Lehar, Gillet uſw. : Straßburg: Tanzmuſtk. Mühlacker ſpielt für Newnork Der Sender Mühlacker ſpielte am Montag vormittag für drahtloſen Empfang in Newyork. Das Morgenkonzert, das für die Newyorker Hörer ein Nachtkonzert geweſen iſt, wurde von den deutſchen Hörern ſehr begrüßt, da ſchon oft derartige Morgenkonzerte gefordert wurden. Faſt ſämt⸗ liche deutſche Sender bieten ihren Hörern in den Morgen⸗ ſtunden ein Konzert. Nur Mühlacker gehört zu den weni⸗ Ganne, Supps 110 Ausnahmen und es wäre ſehr zu wünſchen, wenn teſe Konzerte regelmäßig durchgeführt würden. Der erſte Teil des Progromm enthielt Werke von Weber, Haydn, Lortzing, Beethoyen und Mozart. In der zweiten Hälite ſpielte das Philharmoniſche Orche⸗ ſter Stuttgart leichte Muſik von Strauß und Fall, ſowie einige amerikaniſche Märſche. Obgleich das Konzert für amerllaniſchen Empfang beſtimmt war, erfolgte die Anſage mit Ausnahme der Schlußanſage uur in deutſcher Sprache. Ständchen im Lungenſpital. In hochherziger Weiſe hat die Kapelle Mohr(26 Mann)] unter perſönlicher Leitung ihres Dirigenten Eugen Mohr im Lungenſpital eine Stunde konzertiert und damit den Patienten eine große Freude bereitet. Am Schluſſe wurde durch eine Anſprache von einem Patienten der Kapelle Mohr im Namen Aller Wellenberg 5 und Mellental im deulſchen Sport Von Oberregierungsrat Broßmer Es iſt gar nicht zu überſehen, daß in der Wertung des ſpprtlichen Lebens und der ſportlichen Erziehung in der breiten Oeffentlichkeit ein gewiſſer Rückſchlag eingetreten iſt. Es ſcheint, daß der Wellenberg des deutſchen Sportes nun abgelöſt werden ſoll durch ein Wellental. Rein äußer⸗ lich kommt dies in ſehr bedauerlicher Form dadurch zum Ausdruck, daß die öffentlichen Zuſchüſſe weit ſtärker av⸗ gebaut worden ſind als es den allgemeinen Sparmaßnahmen auf den anderen Gebieten der Verwaltung entſpricht. Die Behauptung, daß durch den Sport die Jugend in ihren gri⸗ ſtigen Leiſtungen beeinträchtigt worden ſei, wird ohne Un⸗ terlaß vertreten. Auch Perſönlichkeiten von Handel und Handwerk weiſen immer wieder darauf hin, daß durch ein zu großes ſportliches Intereſſe die Güte der beruflichen Arbeit ſehr oft nachteilig beeinflußt wird. Wenn man dieſe Frage ganz gerecht prüft, ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß an vielen Stellen die richtige, ſachgemäße Führung innerhalb der Schule und innerhalb mancher Organiſationen ſehlt. Wir haben in Deutſchiand noch viel zu wenig Lehrkräfte, die durch eigene er⸗ fahrung und genügende Ausbildung imſtande wären, einen jugendgemäßen, gut geleiteten und richtig doſierten Jugendſport durchzuführen. Es gibt auch weite Kreiſe innerhalb der Lehrerſchaft, die die wichtige, ergan⸗ zende Erziehung durch Sport und Spiel pädagogiſch nicht richtig einſchützen und immer noch an Zeiten zurückdenten, wo das Volksheer einer großen Zahl von jungen Menſchen Zucht, Uebung und Abhärtung vermittelte. Daß in den freien Verbänden die Führer nicht ſehr zahlreich ſind, hängt einmal mit den ungeheuren Verluſten im Weltkrieg zu⸗ ſammen und auf der anderen Seite ſind die Menſchen heute in ihrem beruflichen Leben ſo ſtark angeſpannt und oft in ſo herber Sorge, daß ihnen wenig Zeit und Kraft für eine gemeinnützige Tätigkeit in den Volksvereinen für Leibes⸗ übungen übrig bleibt. Daraus folgt, daß der Staat und die Behörden alles tun ſollten, um in Schule und Verein die führenden Kräfte wei⸗ ter zu fördern. Dies geſchieht in erſter Linie durch gut geleitete Kurſe, die natürlich finanziert werden müſſen. Während man in den letzten Jahren ein zu ſtarkes Hinneigen der Jugendlichen zum Sport beklagt, wird heute eine viel größere Sorge in der immer mehr um ſich greifenden Politiſterung der Jugend zu ſehen ſein. Die Beſchäftigung mit politiſchen Dingen ſetzt eine Beleh⸗ rung und eine gewiſſe Reife voraus. Das Jugendleben ſollte frei bleiben von trennenden Einflüſſen. Wie foll denn ſonſt eine Volksgemeinſchaft erſtehen, die von allen Staatsmännern als erſte Vorbedingung des Wiederemvor⸗ ſteigens des deutſchen Volkes bezeichnet wird. Der Wellen⸗ berg des Sportes hat nach dieſer Richtung hin ſehr auf⸗ bauend gewirkt. Wir wollen hoffen, daß ein Wellental unter dem Druck der wirtſchaftlichen Not nicht zu viel zerſtört, was dann in einem Jahrzehnt kaum wieder aufgebaut wer⸗ den kann. Der Wellenberg des Sportes hat als eine freiwillige Leiſtung von ungeheurem Opfergeſiſt Deutſchland ein Spielplatznetz gebracht und zwar zum allergrößten Teil aus privaten Mitteln aufgebaut. Die große Zahl non Spielplätzen, die die Vereine im letzten Jahrzehnt geſchaf⸗ ſen haben, ſind faſt die einzigen Uebungsſtätten, auf denen die Schuljugend ihren Sport und ihr Spiel in ſtaubfreſer, friſcher Luft betreiben kann, ein Umſtand, der von der deutſchen Aerzteſchaft in den kräftigſten Worten immer wie⸗ der hervorgehoben wird. Vielleicht reichen die Uebungs⸗ ſtätten heute in vielen Gegenden bis zu einem gewiffen Grade und bei beſcheidenen Anſprüchen für den Sport⸗ betrieb der Jugend aus. Aber wir haben auch die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß dieſe Plätze nicht veröden oder nicht mehr benützt werden können. Eine ſo große Bewegung, wie ſie im deutſchen Sport zu ſehen iſt, braucht gerade in den ſchweren Zeiten des Vaterlandes wohlwollende und ern⸗ ſichtige Führer auch in den höchſten Stellen, damit der gute Kern, der in dem Erziehungswerk des deutſchen Sportes liegt, auch für die kommenden Generationen erhalten bleibt. Wenn man bedenkt, welch ungeheure Anſtrengungen die anderen Staaten Europas machen, um die ſportliche Er⸗ ziehung prinzipiell in die richtigen Bahnen zu lenken, ſo wird man dieſer ſtaatlichen und behördlichen Aufgabe auch bei uns in Deutſchland ein ſehr ſcharfes Augenmerk zu⸗ wenden müſſen. Die Jugend zu führen iſt eine große Auf⸗ gabe, von der der Erfolg der Erziehung tüchtiger Staats⸗ bürger allein abhängt. In dieſem Sinne wirken auch die deutſchen Schul⸗ ärzte, die längſt eine ſportliche Beratung der Jugend in ihr Tätigkeitsfeld aufgenommen haben. Die Aerzte wiſſen, daß man mit Kinderſpeiſung allein, o wichtig ſie iſt, ein Geſchlecht nicht geſund erhalten kann. Ver an ſich natürliche Bewegungsdrang fugendlicher Menſchen muß als aufbauender Grundſatz Hand in Hand gehen mit den übrigen ſozialen Maßnahmen. Gerade der Schur arzt gibt ein Beiſpiel dafür, daß das Verbieten oder die Abd roſſelung des Sportes nicht das rich⸗ tige war. Die ſportärztlich ausgebildeten Mediziner ver⸗ ſuchen mit ſteigendem Erfolg für die einzelnen Jugendlichen dieſenigen Sportarten anzugeben, die für ihr Alter und für ihren Entwicklungszuſtand ausreichend und fördernd wir⸗ ken können. Genau ſo muß der Pädagoge verſuchen, das ſportliche Erziehungsprinzip mehr wie bisher als ein Mit⸗ tel zur Hebung des kulturellen Niveaus der Jugend, us⸗ beſondere nach der Richtung der Charaktererziehung hin zu verwenden. Wir können auf dieſem Gebiet von der Ein⸗ ſtellung der engliſchen Oeffentlichkeit ſehr viel lernen. Aber ſchließlich gilt es auch, die ſchulentlaſſene Jugend, etwa zwiſchen 14 und 20, geſundheitlich zu ſtärken, damit ſie als vollwertige Menſchen im Wirtſchaftsgang eingeſetzt werben können. Für bieſe Aufgabe kommt die Schule kaum in Betracht, da die Berufsſchulen nur in ſehr engem Rahmen Leibesübungen in ihren Lehrplan aufnehmen können. n dieſe Lücke treten die Volksvereine für Leibesübungen, die den jungen Menſchen neben dem eigentlichen Betrieb der Leibesübungen auch einen Rahmen für Kameradſchaft und ſozialen Zuſammenſchluß in der feinſten Form geben. Wenn gerade dieſe Vereinigungen durch den Schatten des Wellentals heute in finanzieller Beziehung ungehener leiden, ſo muß dieſer ſchwache Punkt auch von den Behörden heute ſchon erkannt werden, damit bei der nächſten Gelegen⸗ heit das Verſäumte wieder nachgeholt werden kann. Die Arbeitsloſigkeit nimmt dieſen Vereinigungen die Mitglieds⸗ beiträge in einem Augenblick, wo zugleich die öffenttiche Hilfe, die nie ausreichend war, faſt ausſetzt. Dazu kommt, daß die Menſchen, die früher als private Stifter eine ihnen lieb gewordene Bewegung metiſt aus verſönlicher Dank⸗ barkeit unterſtützten. nicht mehr in der Lage snd, ihren guten Willen in die Tat umzuſetzen. Die Selbſthilfe der Volks vereine für Leibesübungen iſt damit für die heutige Zeit erſchöpft. Daxunter leiden auch ſo tief begründete Einrichtungen ſamten Steuerſolls im Landesfinanzamtsbezirk herzlichſt gedankt und der Wunſch auf baldiges Wiederſehen wie das Jugendherbergswerk, die glänzende, ſoztale Koſſel. Gezahlt wurden 82,1 v. H. des Steuerſolls. ausgeſprochen. 5 Schöpfung ber Schullandheime und die auf praktiſche Näch⸗ 5 Das Geheimnis. Eine Teleſon⸗ Plauderei. „„ Hörigens, haſt Ou vom Filmball gehört?“ „Danke für Deinen Anruf! Wir kommen natür⸗ lich gern zu Deinem Feſt! Rudi freut ſich ſchon diebiſch!— „Ja, muß entzückend geweſen ſein! Alle Fümgröpen waren da. Lotte hat ſogar mit Harry Liedke getanzt. Er ſoll ein ganz reizender Menſch ſein— ſoll von Lottes wundervollem Teint entzückt geweſen ſeln.“ „Weißt Ou auch— Aſſeſſor Günther's Verlobung iſt wegen Lotte auseinander gegangen. Er will Lotte unbedingt heiraten!“ — „Das wollen noch mehr!— Ich beneide Lotte, dleſe Zauberin der Schönheit!“ „Das haſt Ou nicht mehr nötig— ich kenne ihr Zauber⸗ mittel! Ich wende es natürlich auch an— alle ſagen ſelther, ſch habe einen Teint wie von Milch und Honig. Du wirſt ſtaunen, wie bieſes Zaubermittel Creme Mouſon wirkt! Lofte ſtenliebe begründete Deutſche Lebensrettungsgeſellſchaft. So bleibt heute nichts anderes übrig, wie auf dieſes Hinüberfließen eines Wellenbergs in ein Wellental hin⸗ zuweiſen. 5 Auch in Deutſchland wird man bei dieſer allgemeinen Notlage dazu übergehen müſſen, nur einfache Formen ſport⸗ licher Tätigkeit zu wählen und alles zu vermeiden, was vas Aufgebot größerer Mittel, die nicht zugleich dem praktiſchen Betrieb der Maſſen zugute kommt, verurſacht. Aber dieſes Minimum von Förderung auch in gelblicher Beziehung muß erhalten bleiben, ſonſt wird die Belegungsziffer ver Krankenhäuſer ſehr raſch ſteigen. Alle diejenigen, die den Sport als einen wichtigen Weg der Selbſterziehung oder als ein pädagogiſches Mittel der gemeinſchaftlichen Erziehung in den Schulen anerkennen, werden ſich regen und wehren müſſen. Die Wieder⸗ eroberungsarbeit kaun erſt beginnen, wenn die deutſchen Menſchen wieder genug zu eſſen haben und ihren kulturellen Bedürfniſſen ſorgenloſer wie heute nachgehen können. Das Ziel muß heute ſchon feſtſtehen. Ueber die Methoden wird noch zu ſprechen ſein. Bundesvokal-Enoſpeel Mitteldentſchland— Süddeutſchland in Dresden Für das am Sonntag in Dresden ſtattfindende End⸗ ſplel um den Bundespokal des Dich wurden von den Verbänden folgende Mannſchaften aufſgeſtellt: Süddentſchlaud: reß (Rotweiß Frankfurt) Heidlauf Burkhardt (beide Germania Brötzingen) Knöpfle Leinberger (FSV Frantfurt)(Spog Fürth) Stieglbauer Lachner Huber (fämtlich 1860 München) Mantel (Eintracht Frankfurt) Frank Kund (Fürth)(Nürnberg) * Müller R. Hofmaun Schlöſſer Helmchen Hallmann (beide Dresdener SC.)(beide Pol. Chemnitz!(Dresdn. SC.] Hartmann Köhler Stöſſel (fämtlich vom Dresdener SC) Herzog Claus (beide Dresdener SC) Menzel (Wacker Leipzig) Mitteldentſchlaud: Schiedsrichter iſt Birlem Berlin. Lehrkursarbeit der Kraftſporſler im Jugendheim Ettungen Der 4. DA S V⸗ Kreis, Baden ⸗ Pfalz, bewies mit der Durchführung ſeines Lehrkurſes am Samstag und Sonntag im Jugendheim des Südd. Fußball⸗ und Leicht⸗ athletil⸗Verbandes in Ettlingen, an dem die Fachwarte der Gaue und Uebungsleiter der Vereine teilnahmen, daß er auch in dieſer Hinſicht als vorbildlich für alle übrigen ten iſt. Insgeſamt waren es 89 Teilnehmer, die in einer Reihe von Vorträgen und Vorführungen verſchie⸗ dener Art unterrichtet und auch praktiſch geſchult wurden. Der Kurs wurde durch einen ſportärztlichen Vortrag von Dr. Vögtle eingeleitet, der über den menſchlichen Körper und ſeine inneren Organe bei ſportlicher Betätigung lehrer Brechen macher mit den Teilnehmern des Kur⸗ ſes eng verbunden. Mit zweckdienlichen Uebungen im Freien lernten dieſe die neuzeitliche Körperſchule kennen. Nicht weniger eindrucksvoll war ſein Filmvortrag über Leichtathletik. Nach dem Film„König Fußball“ wurde der erſte Kraftſportfilm vorgeführt, den der 7. Das VB.⸗Kreis (Heſſen) herausgebracht hat. Dieſer Film, der Gewicht⸗ heben und Ringen, wie es früher betrieben wurde und jetzt ausgeführt wird, und die Rundgewichtsübungen bei einem Feſt dieſes Kreiſes ſehen ließ, wurde begreiflicher Weiſe mit beſonderem Intereſſe verſolgt. 5 Dem Vortrag des Jugendlehrers Lin nen bach⸗ Karlsruhe, über Jugendpflege folgte ein lehrreicher Vor⸗ trag des Kreisvorſitzenden Lang⸗ Freiburg, über„Werbe⸗ arbeit im Kraftſport“. Beſonders umfangreich und ebenſe intereſſant war die Lehrarbeit von Kreisſportwart Schopf⸗ Mannheim, der mit großer Sachkenntnis über die tech⸗ niſchen Belange aller kraftſportlichen Gebiete, Wertung der Kämpfe, Kampfrichterausbildung und über die auf der ſporttechniſchen Verbandstagung in Frankfurt beſchloſſenen Neuerungen referierte und praktiſch demonſtrierte. Der Boxſporf wurde vom ehemaligen Verbandsbexwart Crezeli⸗ Mannheim, praktiſch und theoretiſch behandelt. Kreis⸗ geſchäftsführer Wiedmaier⸗ Karlsruhe, unterrichtete über Liſtenführung, während Sportlehrer Brechen⸗ macher in hervorragender Weiſe die Technik im Kugel⸗ ſtoßen demonſtrierte. Hochbefriedigt über das Gelernte uns mit Worten des Dankes nahm man von der herrlichen Stätte und ihrem Betreuer Abſchied. K. G. Vorausſage für Mittwoch, 15. April Zeitweiſe heiter, vorwiegend trocken und noch ziem⸗ lich kühl bei nordweſtlichen Wänden. Lagen nachts ſtellenweiſe leichter Bobenfroſt. Wekter-Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarie Karisruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags DDR———————K— 22 K——— See Luft..(222 Windo bob, dn de S Wetten „ un 88 8 898 wicht Stärke Wertheim 1510.— 8 12 1 N mäßig bdalbbedeckt Königsſtubr e688 767, 1 1 22 N leich heiter Karlsruhe 120761 314 0 S/ leicht wolk nloß Bao. ⸗Bad 2137585 2 15 22 N leicht 15 Villingen 712 768,1 0 13 1 NW leicht 8 St. Blaſten 780 1113 22 0 85 4 Baden weil. 422 767.2 2 17 1 NO 15 50 F388 do 1275 6875 8 7 08 85 beiter Bad Dürro. 7011— 0 14 38 ſtiu— 75 Ozeaniſche Luft iſt geſtern von Nordweſten bei uns eingedrungen und hat kräftige Abkühlung ge⸗ bracht. Strichweiſe ſind dabei leichte Regenſchauer niedergegangen. Auf dem Hochſchwarzwald fiel etwas Schnee. Heute hat ſich bereits der Einfluß eines über England hinziehenden Hochdruckgebiets geltend gemacht. Im ganzen Lande herrſcht wieder heiteres, aber noch kühles Wetter. CCCCCCTCTC0CCͤ 6 ͤ ͤ TVT hat mir auch die wirkſamſte Anwendungsmethode verraten: Morgens und abends lauwarmes Waſchen mit Creme Mouſon⸗Seife— nach dem Abtrocknen Creme Moufon/ mm dick auftragen und einige Minuten einwirken laſſen. Zart ab⸗ 4 reiben— erneut Creme Mouſon hauchdünn auftragen und* leicht einmaffleren“ a 5 N Kreiſe des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verbandes zu betrach⸗ Intereſſantes zu ſagen wußte. Gar ſchnell zeigte ſich Sporks In tiefen ! en Ms * * eee. Dienstag, 14. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 171 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Planmäßig angeſtellt wurden Verwal⸗ tungsaſſiſtent Karl Schott im Miniſterium des Kultus und Unterrichts; Miniſterialamtsgehilfe Karl Adam im Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts. Gewerbeverein Schwetzingen L. Schwetzingen, 14. April. Der Gewerbeverein nahm in ſeiner General⸗ verſammlung auch Stellung zu der Geſchäftsführung des Landesverbandes, gegen den ſcharfe Vorwürfe erhoben wurden. Es wurde beſchloſſen, die Ueber⸗ ſchreitungen bei den Erholungsheimen Bad Sulzburg und St. Leonhard in einer beſonderen Sitzung zu be⸗ handeln. Der Jahresbericht des Vereins verzeich⸗ nete eine vielſeitige Tätigkeit. Der Kaſſenbericht ſchloß bei 988 Mk. Einnahmen und 667 Mk. Aus⸗ gaben mit einem Ueberſchuß von 321 Mk. ab. Bei den Wahlen wurden gewählt: Merkel wieder zum 1 Vorſitzenden, Schreinermeiſter Ritter(neu) zum 2. Vorſitzenden, Gewerbeſchuldirektor Rupprecht, Malermeiſter Späth, Schloſſermeiſter Ruf und Schreinermeiſter Fackel als Beiſitzer. In der Ausſprache wurde die Frage des Um⸗ baues des ſtädt. Krankenhauſes angeſchnitten. Man wünſchte, daß dieſer Umbau, der 130150 000 Mk. Auf⸗ wand erfordern wird, baldmöglichſt zur Ausführung komme, um ſo dem hieſigen Handwerk Beſchäftigung zu geben und andrerſeits die Raumnot des Kranken⸗ hauſes zu beheben, da der Umbau Platz für weitere 25 Betten gibt. Da die Ortskrankenkaſſe wie die Städt. Sparkaſſe je 50 000 Mk. zur Verfügung ſtellen, erſcheint die finanzielle Baſis geſichert. Aufklärung eines Mordes nach 10 Jahren * Walldorf, 13. April. Im Jahre 1920 wurde auf der Straße zwiſchen Wiesloch und Walldorf ein un⸗ bekannter Mann erſchlagen und beraubt. Die Leiche konnte nicht identifiziert werden; auch die Täter wurden nicht ermittelt. Dieſer Tage iſt nun ein Mann in Walldorf feſtgenommen worden, deſſen Frau vor kurzem auf dem Totenbett ein Geſtän d⸗ nis über den Mord abgelegt haben ſoll. An der Tat ſeien angeblich 4 Männer aus Walldorf beteiligt geweſen. Zwei von ihnen ſind bereits ge⸗ ſtorben, der Dritte befindet ſich ſchon ſeit längerer Zeit in der Schweiz. Der Vierte wurde jetzt feſtge⸗ nommen. Man wird das Ergebnis der Unterſuchung abwarten müſſen. Durch ein Glasdach geſtürzt * Raſtatt, 14. April. Am Sonntag ereignete ſich in einem Fabrikanweſen in der Induſtrieſtraße ein ſchweres Unglück. Der 20 Jahre alte frühere Bäcker und jetzige Hilfsarbeiter Friedrich Kiefer ſtürzte durch ein Glasdach aus beträchtlicher Höhe ab und erlitt dadurch einen ſchweren Schädelbruch. Beendeter Streik * Offenburg, 14. April. Der Streik der Not⸗ ſtandsarbeiter in Offenburg iſt dadurch beendet wor⸗ den, daß das Arbeitsamt auswärtige Ar⸗ beitsloſe zugewieſen hat, nachdem die Offenbür⸗ ger Erwerbsloſen die Aufnahme der Arbeit abge⸗ lehnt haben. Der von kommuniſtiſchen Agitatoren hervorgerufene Streik iſt zuſammengebrochen. Ein Anweſen eingeäſchert * Säckingen, 14. April. Geſtern vormittag gegen 11 Uhr brach in Bergalingen im Anweſen des Schmiedes Jakob Frommherz Feuer aus, dem das ganze Anweſen zum Opfer fiel. Nur das Vieh und ein kleiner Teil der Fahrniſſe konnte gerettet werden. Der Eigentümer iſt nur zum Mindeſtſatz verſichert. Schwere Bluftat am Kaiſerſtuhl * Eichſtädt b. Freiburg i. Br., 13. April. Der Landwirt Auguſt Littin geriet mit ſeiner Schweſter und ſeinem Schwager in Streit. Dabei zog er einen Revolver und gab mehrere Schüſſe ab, die den Schwager Wilhelm Meyer töteten und ſeine Schweſter verletzten. Der Täter wurde feſt⸗ genommen und ins Amtsgefängnis Freiburg i. Br. verbracht. Auguſt Littin, war im Gewann Weinberg mit Rebeneinlegen beſchäftigt, während direkt nebenan ſein Schwager Wilhelm Meier mit Frau und zwei Buben am Kartoffelſtecken waren. Zwiſchen beiden Familien beſtand ſchon längere Zeit ein ſehr ge⸗ ſpanntes Verhältnis, das aus Erbſchaftsangelegen⸗ heiten herrührte. Es kam nun im Weinberg zu einem Wortwechſel, in deſſen Verlauf Littin nach Hauſe ging und ſich mit einem Revolver bewaffnete. Nach kurzer Zeit kehrte er wieder zu ſeinem Reb⸗ ſtück zurück. Es entſtanden neue Streitigkeiten und eine Rauferei, wobei beide zu Boden fielen. Littin gab nun rücklings auf ſeinen Schwager mehrere Schüſſe ab, wovon zwei trafen und zwar einer hinter dem rechten Ohr und einer direkt ins Genick. Bei Meier trat der Tod ſo⸗ fort ein. Damit nicht genug, gab Littin auch noch etliche Schüſſe auf ſeine Schweſter, Frau Meier, ab, und verletzte ſie derart am Oberſchenkel, daß eine ſofortige Verbringung in die Klinik nach Freiburg nötig wurde. Nach der Tat verließ Littin das Feld und ging ruhig nach Hauſe. Inzwiſchen war ſchon von Zeugen der Tat die Polizei benachrichtigt worden. Der Täter wurde ſofort in der Wohnung verhaftet. Bei dem Verhör am Tatort zeigte er keinerlei Spur von Reue. Die Leiche wurde vorläufig auf dem Rat⸗ haus aufgebahrt und nach erfolgter Sektion frei⸗ gegeben. Beim Einſturz von Dachgebälk verletzt * Heiligkreuzſteinach(bei Weinheim), 14. April, Beim Einreißen ihres Hauſes wurden die Tag⸗ löhnerseheleute Hufnagel plötzlich durch das ein⸗ ſtürzende Gebälk des Dachſtuhles begraben. Der Mann trug einen Beinbruch davon, während die Frau an den Schienbeinen und im Rückgrat verletzt wurde. Die Verunglückten fanden Aufnahme im Heidelberger Krankenhaus. Sprung aus dem Feuſter * Baden⸗Baden, 14. April. Am Montag morgen ñwiſchen 5 und 6 Uhr ſtürzte ſich die Ehefrau eines ſeit längerer Zeit arbeitsloſen Elektromon⸗ teurs mit ihrem fünf Monate alten Kinde, aus der im dritten Stock des Hauſes Weinbergſtraße 25 gelegenen Wohnung auf die Straße hinunter. Mutter und Kind wurden mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Grund iſt noch nicht bekannt. Ausländiſcher Beſuch auf dem Iſteiner Klotz * Lörrach, 14. April. Anläßlich der Eröffnung der Schweizer Muſtermeſſe in Baſel am Samstag durch den ſog. Preſſetag haben die aus allen Teilen der Schweiz und auch aus Deutſchland in Baſel zuſammengekommenen Journaliſten am Nachmittag dem badiſchen Oberlande einen Beſuch abgeſtattet. Nach einer Beſichtigung der Bafler Rheinhafenanlagen ging die Fahrt über Weil a. Rh., Haltingen, Eimeldingen, Kirchen nach Iſtein, wo auf dem Iſteiner Klotz die ehemaligen Feſtungs⸗ anlagen beſichtigt wurden. Hieran ſchloß ſich dann noch eine Zuſammenkunft in Eimeldingen an. Es gebührt der Meſſeleitung beſonderer Dank, daß ſie auf dieſe Weiſe der geſamten Schweizer Preſſe Ge⸗ legenheit gab, einmal einen Blick in das oberbadiſche Induſtrie⸗ und Rebland zu tun, das ja ſtets gute Beziehungen zu Baſel unterhält. & * Freiburg i. Br., 14. April. Dem Verein ehe⸗ maliger 113er wird vom Stadtrat aus Anlaß der Feier des 70jährigen Gründungstages des In⸗ fanterieregiments 113 am Abend des 23. Mai und am Vormittag des 24. Mai die Feſthalle und der Stadtgarten mietfrei überlaſſen. Außerdem übernimmt die Stadt die Ausſchmückung der Feſt⸗ halle, die Beflaggung der ſtädtiſchen Gebäude, Brücken und Tore, des Karlsplatzes beim Denkmal uſw. Auch eine Beleuchtung des Münſter⸗ turmes iſt in Ausſicht genommen. Aus der Pfalz Verkehrsgemeinſchaft der Mittelhaardt * Neuſtadt a.., 13. April. Der in der Preſſe gegebenen Anregung entſprechend hat der Verkehrs⸗ verein Neuſtadt die Gemeinden und Verkehrs⸗ vereine der Mittelhaardt am Samstag nach Dei⸗ desheim zu einer Beſprechung über ein gemein⸗ ſames Vorgehen in der Verkehrswerbung ein⸗ geladen. Bei der Ausſprache kam allgemein der Wunſch und Wille zum Ausdruck, unter Einſchluß der Gemeinden von Dürkheim bis Freinsheim eine Verkehrsgemeinſchaft der Mittel⸗ haardt zu bilden. Die beſchließende erſte Ver⸗ ſammlung findet am kommenden Mittwoch in Freinsheim ſtatt. Beſuch im Dahner Felſenland. * Dahn, 11. April. Auf dem Programm der Bundestagung der bayeriſchen Junglehrer, die in Speyer ſtattfand, ſtand auch ein Ausflug in das Dahner Felſenland. Nach den ſachlichen Be⸗ ratungen führte ein Pfälzer Abend mit Lichtbildern die Gäſte aus Bayern in die landſchaftlichen Schön⸗ heiten der Pfalz. In ſchöner Frühlingsfahrt ging es dann ins Dahner Felſenland, wo ſich annähernd 150 Gäſte verſammelten. Belohnung für die Entdeckung des Mörders * Pirmaſens, 13. April. Für die Ermittelung und Ergreifung des Mörders, der am 1. März in einem Wäldchen bei Pirmaſens tot aufgefundenen ſechsjährigen Maria Herl von hier hat die Kreis⸗ regierung der Pfalz eine Belohnung von 200 Mark ausgeſetzt. * * Ludwigshafen a. Rh., 13. April. Am Sonntag wurde im Rhein bei der J. G. Farbeninduſtrie eine männliche Leiche geländet. Die Perſonalien konn⸗ ten nicht feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich um einen etwa 50 Jahre alten Mann. Die Leiche dürfte etwa vier Wochen im Waſſer gelegen haben. * Speyer, 18. April. Geſtern wurde aus dem Rhein am Neuen Hafen in der Nähe der Schiffs⸗ werft Braun von Fiſchern eine unbekannte münn⸗ liche Leiche geländet. Der Tote iſt etwa 55 Japre alt. In ſeinem Beſitz befand ſich ein lederner Geld⸗ beutel mit 60 Mark Inhalt, ſowie ein runder Taſchenſpiegel mit Aufſchrift Adam Kadiſch, Sobern⸗ 1 Die Leiche hat etwa 14 Tage im Waſſer ge⸗ egen. Der Prozeß gegen Kürten Zweiter Verhandlungstag * Düſſeldorf, 14. April. Nach Beginn des heutigen zweiten Verhandlung tages im Prozeß gegen den Raubmörder Kürtes wiederholt der 1. Staatsanwalt ſeinen geſtern abge⸗ lehnten Antrag auf Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Der Verteidiger des Angeklagten ſchließt ſich dieſem Antrage an. Die Oeffentlichkeit wird ausgeſchloſſen. Der Verhandlung dürfen 22 Preſſevertreter, einige Profeſſoren und ſonſtige beruflich oder wiſſenſchaftlich intereſſierte Perſönlichkeiten beiwohnen. Nach Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſetzt Kürten ſeine Ausſagen fort. Seiner Meinung nach, ſo er⸗ klärt er, beruhe ſein jetziger Zuſtand auf Verer⸗ bung und den traurigen Verhältniſſen in ſeinem Elternhauſe. Bei dem vielen Herumziehen mit ſeiner Familie hätte er ſchon als Kind viel erlebt und da⸗ mals bereits angefangen, Hunde zu töten. Als Achtjähriger habe er einen anderen Knaben von einem Floß in den Rhein geſtoßen, ſodaß der Knabe ertrank. Einen zweiten Knaben, der ins Waſſer gefallen war, habe er weiter hinein⸗ geſtoßen, ſodaß auch dieſer ertrank. Von dem Anblick der Leiche habe er ſich vor dunklen Orten gefürchtet. Aber dieſe Furcht ſei ſpäter wieder ge⸗ ſchwunden. Als die häuslichen Verhältniſſe immer ſchlimmer wurden, ſei er ſortgelaufen, habe in Möbelwagen übernachtet und dort allerlei erlebt und geſehen. Als ſchließlich die anderen Kin⸗ der mit Fingern auf ihn wieſen, habe er ſich abge⸗ ſondert. Das Quälen und Verwunden von Tieren hätte ihm angenehme Erregungen und Entſpannun⸗ gen gegeben. Im elterlichen Schlafzimmer, einem kleinen Raum, habe die ganze Familie in drei Betten geſchlafen, wobei er auch viel zu hören und zu ſehen bekam. Als ſein Vater im Jahre 1887 wegen Notzucht verurteilt wurde, hätte er viel mehr freie Zeit er⸗ halten als bisher. Die Vernehmung Kürtens dauert an. 7 Heſſiſcher Abend im Runofunk Carl Zuckmayer ſpricht Einen Querſchnitt durch heſſiſches Volk, Land und Kultur gab der Sender Frankfurt in Form eines„Heſſi⸗ ſchen Abends“. Den Dichter Carl Zuckmayer hatte man für einen Vortrag über„Land und Leute in Heſſen“ gewonnen, doch ſprengte Zuckmayer, wie er gleich von An⸗ fang an zugab, den Rahmen des Themas und ſprach über ſeine Liebe zu dem heſſiſchen Land und zu den Leuten dieſes Landes. In beſonders warmen und wohl geformten Wor⸗ ten plauderte er über das Heimatgefühl, das ja nicht von einer beſtimmten Heimat abhängig iſt, ſondern das jeder Menſch beſitzt und das beſonders dann in ihm mächtig wirb, wenn er längere Zeit der Heimat fern geweſen iſt. Für Zuckmayer, der bekanntlich aus Heſſen ſtammt, verblaſſen ſämtliche Schönheiten der Erde, wenn er einen Blick auf das goldene Mainz werfen kann. Hans Schiebelhuth, der Ausſprache nach ein unverkennbarer Heſſe, leitete den Abend, den man ſich eigentlich noch etwas lebendiger hätte denken können. Schiebelhuth ſelbſt ſprach über„Die gei⸗ ſti gen Kräfte der heſſiſchen Region“ und führte mit beſonderem Stolz die Großen: Grünewald, Grimmelshauſen, Goethe, Brentano und die Brüder Grimm an. Später plauderte er dann noch über die blühende Berg⸗ ſtraße. Zwiſchen den literariſchen Darbietungen hörte man von der Darmſtädter Muftkantengilde Volkslieder aus Heſſen. Die intereſſanteſte Darbietung war aber zweifellos die Re⸗ portage aus der Kellerei der heſſiſchen Staatsdomänen in Mainz. Staatsdomänenrat Mader führte Dr. Laven und Carl Zuckmayer durch die rieſigen Hallen. Carl Zuckmayer, der jetzt in Mundart ſprach, ſang ein Loblied auf den deutſchen Wein. Am Sonntag nachmittag entschlief sanft nach langem Hans Dost in seinem 72. Lebensjahr. Leiden, Herr Mannheim(Eichelsheimerstr.), den 14. April 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eva Baier geb. post Elisabeih Post geb. Nagel 9 Nach fast 7jähriger Tatigkeit auf der inneren Abteilung der Städt. Kranken- anstalten in Mannheim(leit. Arzt Prof. Dr. Kissling) habe ich meh als Facharzt für innere Krankheiten niedergelassen P 7, 18, I. Genädegglefe Buch Sprechstunden 8%—9% U. 34%. Dr. med. Böttcher 51275 Verkäufe Beſonders günſtig! Pianos Schwechten. G. Stein⸗ weg. Ritter, geſpielt, aber gut erhalten, ausnahmsweiſe ſehr Bill., auch geg. Raten. Mietpianos R 10.—. Flügel lol, 28240 geſpielt, R 850.— W. Ohneſorg. O 1. 14 * 448 Kombin. Wohnzimmer Im Fundbürd der Die Trauerfeier findet am Mittwoch, den 18. April 1931, mittags um 12½ Uhr von der hiesigen Friedhofskapelle aus statt 5 All. Veröffentüchungen der Stadt Mannheim Bekanutmachung. N Städt. Straßenbahn in Mannheim, Colliniſtraße 1, liegt von heute an ein Verzeichnis der in der Zeit vom 1. Oktober 1930 bis 31. März 1931 im Bereich der Städt. Straßenbahn Mannheim Ludwigshafen ſowie im Bereich der Rhein ⸗Haardtbahn gefundenen und nicht zurückgeforderten Gegenſtände, Geld⸗ beträge und der Erlös aus bereits verkauften, leicht verderblichen Sachen zur Einſichtnahme während der Geſchäftsſtunden auf. f Die Empfangsberechtigten werden zur Geltend⸗ machung ihrer Rechte innerhalb 6 Wochen unter Hinweis auf 88 980 und 981 B. G. B. mit dem Bemerken aufgefordert, daß die noch nicht zurück⸗ geforderten Gegenſtände im Auguſt 1981 öffent⸗ lich verſteigert werden. 0 Von einem Kunden, deſſen Geſchäft in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geraten iſt, waren wir gezwun⸗ gen, die Möbel wieder zurückzunehmen. Wir verkaufen daher diefes kombinierte Wohn⸗ zimmer echt eiche in tadelloſer Beſchaffen⸗ heit— es war nur kurze Zeit in Ge⸗ brauch— zum Preiſe von Mk. 335.—. Das Zimmer beſteht aus einem prachtvoll. Bü⸗ fett 160 om breit mit Aufſatz. 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Anfrag. bei Schuſter, Windmühlſtr. 17. 2. St. 2302 HANDELS- u WIRTSCHA Dienstag, 14. April 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung rf NI 5 0 8 Lanz-Wery Mähmaſchinenfabrik AG. Zweibrücken Trotz der verſchärften ungünſtigen Verhältniſſe in der Landwirtſchaft konnte unter erſchwerten Bedingungen im Geſchäftsjahr 1929/0 der Umſatz in Heuerntemaſchi⸗ nen geſteigert werden. Die langanhaltende Regen⸗ periode mit außergewöhnlichen Niederſchlägen, die faſt überall ſtarke Lagerung des Getreides verurſachten und die Benützung von Garbenbindern vielfach unmöglich machten, verurſachten jedoch, daß die Beſtände in Ge⸗ (reideerntemaſchinen nicht vollſtändig geräumt und unter dem außerordentlich ſcharfen Wettbewerb ein nur unbefriedigendes Ergebnis erzielt werden konnte. Der Rohertrag verminderte ſich per 30. Sept. 1930 von 718 478 auf 668 351 //. Die Geſchäftsunkoſten erfor⸗ derten 550 440(556 744) /, ſo daß nach 78 366(69 981) 4 einſchl. 21749(69 969) I Vortrag ein Reingewinn von 39 544 4 gegenüber 91749, verbleibt. Die heutige o. GV., in der von dem AK. von 1 Mill./ nur 1000 nicht vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Regularien und beſchloß 15 000/ zu Sonderabſchrei⸗ bungen zu verwenden(70 000% Sonderrückſtellungen), während der Reſt von 24 544/ auf neue Rechnung vor⸗ getragen wird. Die Bewertung der Außenſtände und Vorräte wurde mit beſonderer Vorſicht vorgenommen. Sie erſcheinen mit 726 000(8382 823) bzw. mit 883 313(759 506), denen 410 000(380 000)„/ Darlehen und 478 375(517 399)„ Kre⸗ ditoren u. a. gegenüberſtehen. Die geſetzliche Rücklage erſcheint wieder mit 30 000 /, die Sonderrücklage neu mit 70 000& und Teilſchuldverſchreibungen mit 24 342 ,, wäh⸗ rend von den Aktiven Immobilien 507 095(537 000), An⸗ lagen mit 104 606(110 681), Wechſel und Schecks mit 69 080(66 789) und Effekten mit 24862, ausgewieſen werden. Die Ausſichten ſeien undurchſichtig, ſie könnten als nicht günſtig bezeichnet werden. Man glaubt aber mit dem Frühjahrsbeginn mit einer entſprechenden Belebung rech⸗ nen zu dürfen. Maſchinenfabrik Gritzner AG. Durlach Fnſion mit Nähkayſer genehmigt 27 Durlach, 14. April.(Eig. Dr.) In der heutigen GV. der Maſchinen fabrik Gritzner AG. in Dur⸗ lach war ein AK. von 4720 200„ mit 15 784 Stimmen und 5000 WA. vertreten. Die Tagesordnung wurde einſtimmig genehmigt(Ver⸗ luſt 9995, um den ſich der Gewinnvortrag auf 13 430 1 ermäßigt). Das erſtmals in der Bilanz aufgeführte Effektenkonto ſtammt nach dem Bericht des Vor⸗ ſtandes aus eigenen Ankäufen des Unternehmens an den Börſen. Die gekauften eigenen Aktien waren für das Zuſtandekommen des Fuſionsvertrages mit der Kayſer⸗ AG. in Kaiſerslautern notwendig. Die Ankäufe erfolgten zum Börſenkurs, weitere Ankäufe ſind vorgeſehen. Gleichfalls einſtimmig wurde die Fuſion mit der Pfälziſchen Nähmaſchinen⸗ und Fahrrad⸗ Fabrik vormals Gebr. Kayſer in Kaiſers⸗ lauten genehmigt. Der Fuſions vertrag ſieht bekannt⸗ lich einen in der Nähkayſer⸗GV. ſtark bemängelten Umtauſch von le 1500 Mark Kayſer⸗Ak⸗ tien in je 300/ Gritzner⸗Aktien vor. Die not⸗ wendige Statutenänderung fand Annahme. Der Vor⸗ ſitzende wies darauf hin, daß der Fuſionsvertrag umfang⸗ reiche Kündigungen bei der Kayſer⸗A G. notwen⸗ dig gemacht habe, daß aber durch Bereitſtellung eines be⸗ ſonderen Fonds ſoziale Härten ausgeglichen würden. Durch weiterhin einſtimmigen Beſchluß wurde in Ver⸗ folg des Fuſionsvertrages der Firmenname in „Gritzner⸗ Kayſer⸗A.“ umgeändert. Dem neuen Aufſichtsrat wurden von der Gebr. Kayſer AG. hinzu⸗ gewählt Kom.⸗Rat Schuſter und Direktor Raquet. Die ſtatutenmäßig ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder von Gritzner wurden wiedergewählt. 2 der Dresduer Bank.(Eig. Dr.) Die HB,, in der ein AK. von 76,22 Mill./ vertreten war, genehmigte den bekannten Abſchluß für 1930 und ſetzte die Dividende auf 8(10) v. H. feſt. Das bisherige Geſchüftsjahr hat ſich, wie der Vorſtand erklärt, befriedigend angelaſſen. 7 Sachtleben AG. für Bergbau u. chemiſche Induſtrie, 2 eie. Dr.) Die GV., die in Frankfurt a. M. ſtatt⸗ fand, genehmigte den ſchon bekannten A b ſch Lu ß für 1990 mit unv. 12 v. H. Dividende auf 12, Mill. Mark A. und wählte den geſamten AR., der turnusgemäß auszuſcheiden hatte, wieder. Ueber die allgemeine Lage des neuen Jahres verwies die Verwaltung auf den Ge⸗ ſchüftsbericht, ſeit deſſen Abſaſſung im März ſich nichts weſentliches geändert habe. Die Zinkpreiſe ſeien nach wie Kurszettel der Neuen Mannheimer EHektenbörse 18, 14 10, 14 80.50 80.50.-G. f. Seilind.—.— 5. 88.50 88.50] Brown, Boveri 79.— 79.— Ae e„4. 88, Deutſche Linol. 102,0 102.0 — Enzinger Union 71.— 71.— 77.— 77.— Gebr. Fahr. r 105.0 105,0 J. G. Farben 158,8 155,5 10% Grkr. M. U. 100.0 100,0 18%„„ A. 115,0 115,0 Karlsr. Näh. Hald 27.— 27.— C. H. Knorr. 162.0 162.0 F—— % Bab. St.⸗A. N 7% Bab Kom. Gb bafen Stadt „ Mhm. Gold Gold „ Sol Tellus 19 50 „ Hypoth. Bk. 140, 5 D. dank u. Diße. 116,0 116,0 19. Otavi⸗Minen„ 33.—.— Phöniz Bergbau 65,— 69,15 Rheinſtahl... 86,28 Sa 1 ae!„168,0 183.0 ergbau 41.— 41.— Bee u. Laurahütte 39.75 40.75 Ber. Stahlwerke. 60,50 60,.— Industrie-Aktien e 3 124.0 wen nchen Schöfferh. Bindg. 196.5 192,5 Schwartz Stor 9 Wer ger vor ſchlecht. Im Farbengeſchäft habe man in den letzten zwei Monaten ſchon ſaiſonmäßig eine Belebung feſt⸗ geſtellt. Ueber die Zukunft, die von den verſchiedenſten Momenten abhänge, könne man nichts Beſtimmtes ſagen. Werden die Verhältniſſe auf dem Baumarkt ſchlechter, ſo ſei auch mit einem Rückgang des Farbengeſchäfts, das zum großen Teil im Inland liegt, zu rechnen. Jedenfalls gehe die Geſellſchafſt finanziell gerüſtet der Zukunft ent⸗ gegen. Vertreten waren 10.077 Mill.„ AK. O Otavi Minen⸗ u. Eiſenbahngeſellſchaft in Berlin. (Eig. Dr.) Das am 31. März 1931 zu Ende gegangene Geſchäftsjahr hatte, wie wir hören, erheblich unter dem Preisdruck auf den Metallmärkten zu leiden, was ſich auch im Jahresergebnis auswirken wird. Ein gewiſſer Aus⸗ gleich war in der Blei⸗ und Silberproduktion möglich, obwohl auch dieſe Märkte unter dem Preisdruck litten. In wieweit ſich die in der letzten Zeit eingetretene Er⸗ holung an den Metallmärkten noch auf das Ergebnis aus⸗ wirken wird, läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen. Auch über die vorausſichtl. Dividende(i. V. 16,66 v..) auf 16 Mill./ Anteile) ließe ſich noch keine Vorausſage machen. *„Glückauf“ AG. für Braunkohlen verwertung in Lich⸗ tenan.— Dividendenlos. Die Geſellſchaft, die im Vorjahre ihre Dividende für 1,23 Mill./ AK. von 8 auf 9 v. H. erhöhte, wird ihrer HV. am 2. Mai für 1930 angeſichts der ungünſtigen Verh ſſe in der Braunkohleninduſtrie einen dividendenlo * Ruhrgas AG., 4. Mai ſoll neben eine Erhöhung des Eſſen.— Kapitalerhöhung. Die HV. am Erledigung der Regularien über Mill., betragenden Aktienkapitals um 2 Mill. sgabe von 20 000 neuen, auf den Namen lautender Aktien zu je 100/ Beſchluß faſſen. In Ergänzung der Meldung über eine Erhöhung des z. Zt. 25 Mill./ betragenden AK. um 2 Mill./ durch Ausgabe von 20 000 neuen, auf den Namen lautender Ak⸗ tien erfahren wir, daß die Neuemiſſion lediglich dem Zweck der Stärkung der Betriebsmittel dient. Die neuen Aktien werden von den bisher beteiligten Kreiſen anteilmäßig im Verhältnis ihrer Quoten übernommen.— Die Verteilung einer Dividende kommt auch für 1930 nicht in Betracht. Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke AG., Berlin.— Bilanz⸗ ſißung am 15. April. Die Entſcheidung über die Dividende der Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke Ach. wird[t.„BT.“ in der morgigen Bilanzſitzung des AR. fallen. Bekanntlich hatte man in Verwaltungskreiſen die Ausſchüttung einer von 5 auf 6 v. H. erhöhten Dividende vorgeſehen, doch be⸗ ſteht die Möglichkeit, daß man in Anbetracht der Wirt⸗ ſchaftsentwicklung in den erſten Monaten des Jahres 1931 ſich doch noch zur Vornahme größerer Rückſtellungen und zur Beibehaltung der Vorfjahrsdividende entſchließt. Die Entſcheidung wird erſt der Aufſichtsratsbeſchluß bringen. „Vereinigte Fabriken landwirtſchaftlicher Maſchinen vorm. Epple u. Buxbaum— Mitteilung gemäß 240 HGB. Die Vereinigten Fabriken landwirtſchaftlicher Maſchinen vorm. Epple u. Buxbaum in Augsburg, die am 11. April eine Verkaufsgemeinſchaft mit der Heinrich Lanz AG. ab⸗ geſchloſſen haben, berufen zum 2. Mai ihre Generalver⸗ ſammlung, ein, auf der Anzeige nach§ 240 H GB. über den Verluſt von mehr als die Hälfte des Aktienkapitals gemacht werden ſoll. Für 1929 wies die Geſellſchaft bei einem Aktienkapital von 3,06 Mill.. bereits einen Verluſt von 1,25 Mill./ aus. Gleichzeitig Die Schwierigkeiten Die Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich neuerdings wieder lebhafter mit den Weltbank⸗Plänen des Gouverneurs der Bank von Eugland, Montagne Norman. Wie wir ſchon im heutigen Mittagsblatt andeuteten, bleibt bei dem Plane die Froge offen, wie ſich Frankreich zu den Din ⸗ gen ſtel lt. Bis jetzt ſieht es nicht danach aus, als ob die fronzöſiſche Regierung ihren Widerſtand gegen den Plan einer Weltbank aufgegeben hat. Dabei dürfte die Politik (Abrüſtungsfrage uſw.) wieder die Hand im Spiele haben. Solange aber Frankreich finanziell abſeits ſteht, iſt auch mit einer Unterſtützung durchdie Amerikaner nicht zu rechnen, eben weil ſie ihre Hilfe nur gewähren wollen, wenn ſich Europa über die großen Fragen(Revi⸗ ſion des Reparationsplans, Abrüſtung, Zollprobleme uſw.) erſt einmal ſelbſt verſtändigt hat. Trotzdem Frankreich in der Zwangslage iſt, Kapital exportieren zu müſſen, weil es ſeine Mittel im Inlande nicht mehr unterbringen kann, wird ſich dieſer Kapitolexport doch nur dorthin vollziehen, wo gleichzeitig politiſche Ziele erreicht werden können. Geht Frankreich von dieſem Vorſatz nicht ab, dann wird die Normanſche Weltbank dasſelbe Schickſal erleiden, das bisher die internationgle Hypothekenbank in Amſterdom und die Internationale Agrarbank gehabt haben, d. h. ſie wird aus der Studienzeit überhaupt nicht herauskommen. Die Er⸗ richtung der Normanſchen Weltbank verſpricht für Deutſch⸗ land erſt dann nutzbringend zu werden, wenn es den europäiſchen Politikern gelingt, die ſchwebenden Fragen in einer alle Teile befriedigenden Weiſe zu löſen. wird zum 9. Mai eine Verſammlung der Obligationäre anberaumt, auf der eine Ausſprache über die durch die der⸗ zeitigen finanziellen Verhältniſſe bei der Geſellſchaft für die Schuldverſchreibungen eingetretene Lage ſtattfinden ſoll. Elektrizitäts AG. vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg. Die Bilanzſitzung der Schuckert u. Co., Nürnberg, findet am 29. April ſtatt. Laut„BA.“ erwartet man einen Dividenden vorſchlag von 10 v.., vielleicht ſo⸗ gar 11 v. H.(i. V. 12 v..) Optimiſten halten ſogar die Aufrechterhaltung der Vorjahrsdividende für möglich, und zwar unter Hinweis auf die ſtarken ſtillen Reſerven der Geſellſchaft, die der Konzern⸗Geſellſchaft Siemens⸗Halske bekanntlich das gleiche geſtattet haben. O Geisweider Eiſenwerke AG., Geisweid.— Wieder Inbetriebnahme der Paulinenhütte.(Eig. Dr.) Die Paulinenhütte der Geisweider Eiſenwerke AG., Geis⸗ weid, die ſeit dem 28. Febr. ſtilliegt, hat heute mit unge⸗ fähr 70 Arbeitern den Betrieb wieder eröffnet. Ein klei⸗ nes und erfreuliches Anzeichen einer Beſſerung für die Wirtſchaftslage, die ſich ſonſt im Siegerland noch nicht bemerkbar macht. O. Berthold Meſſinglinienfabrik und Schriftgießerei AG., Berlin— Wieder dividendenlos.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, wird die Geſellſchaft auch für 1990 ohne Divi⸗ dende bleiben.(AK. 4,2 Mill./ StA. und 1,3 Mill. Mark VBA.). Die Ausſichten im lfoͤ. Jahr ſeien nicht gut. Bilanzſitzung Ende April Anfong Mai.— Auch die Tochtergeſellſchaft, die AG. für Schriftgießerei und Maſchinen bau AG., Offenbach a.., die jetzt nur die Abteilung Maſchinenbau betreibt, wird 1930 keine Dividende verteilen können(AK. 500 000). * Gillette Safety Razor Co.— Geringerer Reingewinn. Der Reingewinn der Gilette⸗Geſellſchaft, bekanntlich die Mehrheitsbeſitzerin der deutſchen Roth⸗Büchner AG., Berlin, beträgt 1930 6 687.520 Dollor gegenüber 10 244 243 Dollar i. VB., was 3,25(4,65) Dollar je Anteil bedeutet. Der Reingewinn mit der übernommenen Autoſtrop Safety Razor beträgt 1980 8 782 499 Dollar, wodurch der Anteils⸗ gewinn auf 3,61 Dollar ſteigt. Der Reingewinn von Gillette und Autoſtrop betrug 1929 insgeſomt 11 427 192 Dollar oder 4,94 Dollar je Anteil. O Wieder Verluſtabſchluß bei der Schoellerſche Kamm⸗ garuſpinnerei Eitorf AG. in Eitorf.(Eig. Dr.) Der in der AR.⸗Sitzung vorgelegte Abſchluß für 1930 weiſt eine Erhöhung des Verluſtvortrages von 38 642, um rund 79 000 4 aus, nachdem bereits i. V. ein Ver⸗ luſt von 98 776„ entſtanden war, der ſich durch den Ge⸗ winnvortrag von 60 134/ auf den erwähnten Vortrag er⸗ mäßigt hatte. Der auf den 5. Mai einberufenen HV. wird vorgeſchlagen, den Geſamtverluſt auf neue Rechnung zu ibbernehmen. Das AK. von.44 Mill. 4 bleibt alſo weiter ohne Dividende. * Vogtländiſche Baumwollſpinnerei in Hof. Aus einem von 15,70 auf 14,14 Mill./ zurückgegangenen Brutto⸗ erträgnis wurde die Verteilung einer Dividende von 7 (12) v. H. beſchloſſen. Die turnusgemäß ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. In der Bilanz erſcheinen Beſtände mit 3,94(4,88), Debitoren mit 7,59(5,33), dagegen Amortiſationskonti mit 1,75(1,45), Kreditoren und Rückſtellungen 11,38(9,95) Mill.. Der Reingewinn wird mit 205 921(434 765)„ ausgewieſen.— Als Amortiſations⸗ und Wertberichtigung wird ein Be⸗ trag von 425 788(322 491) angegeben. des Norman-Planes 23 Mill. Schweizer Frant-Anleihe Für den zweigleiſigen Ausbau der württ. Nord⸗ Süd⸗Strecke O Stuttgart, 14. April.(Eig. Dr.) Durch Vermittlung der Württ. Notenbank hat das württ Staatsmini⸗ ſterium in den letzten Tagen mit einem von der Schweizeri⸗ ſchen Kredianſtalt in Zürich geführten Bankenkonſortium eine Anleihe über 25 Mill. Schw. Fr., verzinslich zu 6,5 v. H. abgeſchloſſen. Die Anleihe iſt nach Ablauf von 6 Jahren in 20 gleichen Jahresraten zu tilgen. Außerdem kann ſie von dieſem Zeitpunkt an ganz oder teilweiſe vom Schuldner getilgt werden. Sie wird in den nächſten Tagen in der Schweiz, zu einem kleinen Teil auch in Holland, zum Kurs von 96,5 v. H. zur öffentlichen Zeichnung auf⸗ gelegt werden. Die effektive Belaſtung des württ. Staates durch die Anleihe ſtellt ſich auf rund 7,5 v. H. Der Erlös iſt nach dem Anleihevertrag ausſchließlich zum zweigleiſigen Ausbau der württembergi⸗ ſchen Nord⸗Süd⸗Strecke der Deutſchen Reichsbahn beſtimmt, zu dem Zweck bekanntlich der württ. Staat der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft ein Darlehen von 25 Mill. Mark gewährt hat. l Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerte Zproz. Dividendenkürzung 2 Baſel, 14. April. Die Geſellſchaft(Gruppe Metall⸗ gefellſchaft AG., Frankfurt a..) legt nunmehr ihre Bilanz für 1930⸗31(31. Januar) vor. Es wird ein Reingewinn einſchl. Vortrag von 1,822 Mill. Schw. Fr. ausgewieſen, woraus eine ermäßigte Dividende von 6(9) v. H. der GV. am 24. April vorgeſchlagen wird. Vorgetragen werden 225 757(221 950) Schw. Fr. Die Bi⸗ lanz zeigt unter Paſſiven(alles in Mill. Schw. Fr.) das AK. unv. mit 25,0, ordentliche Reſerven 2,5, Spezialreſerve 1,703, Obligationskapital 25,0 von 19290(am 15. Juni 1930 wurde der Reſtbetroag für 4 proz. Obligationsanleihe von 1910 von 97 093 zurückbezahlt). Unter den Aktiven erſcheinen als Anlagen in dauernden Beteiligungen 31,159, und zwar 37 824 Aktien der Lonza AG. mit 8,51; 5,196 Mill. 4 Stel. der Metollgeſellſchatf mit 6,391; 1,926 Mill. Aktien der Schleſ. Bergwerks⸗ u. Hütten AG. mit 2,993; 377 760 Gulden Aktien der S. A. des Eines de la Campine mit 1,964 und 587 000 StA. der Amalgamated Metall Corporation mit 13,24, die bekanntlich im Tauſch gegen Metallgeſellſchafts⸗ Aktien übernommen wurden. Auf dieſe Beteiligungen wurden insgeſamt 1,5 Mill. Schw. Fr. abgeſchrieben. An ſeſtverzinslichen Wertpapieren ſind 4,478, an Bankguthaben 1,938, an Syndikaten 0,158 und an Vorſchüſſen 17,54 ver⸗ zeichnet. Die Tagesordnung zur GV. am 24. April enthält nur Regularien. * Sanierung der Baumwollſpinnerei Gronau. Die Ge⸗ ſellſchaft beruft auf den 7. Mai ihre GV. nach Gronau ein; ſie ſoll über die Herabſetzung des Grund kapi⸗ tals von 3 Mill./ auf 2 Mill.„ zwecks Beſeiti⸗ gung der Unterbilanz, für Abſchreibungen und zur Schaffung von Reſerven durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis von 312 beſchließen. Ferner ſoll be⸗ ſchloſſen werden, das Grundkapital auf einen Betrag bis zu 3 Mill./(die Ziffer von 300 000 4, die im geſtrigen „Reichsanzeiger“ veröffentlicht wird, dürfte wohl auf einem Druckfehler b uhen) durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien in Höhe von bis zu 1 Mill.% zu erhöhen. a 8 Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken, Bremen.— Divi⸗ dendenausfall. Der AR. beſchloß, größere Abſchreibungen vorzunehmen und aus dieſem Grunde von einer Divi⸗ dendenausſchüttung(i. V. 4 v..) für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr Abſtand zu nehmen. * Oelfabrik Groß⸗Geran, Bremen.— Verluſtabſchluß. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde der Abſchluß für 1990 vorgelegt. Es hat ſich, wie wir erfahren, ein Verluſt von ca. 46 000 4 ergeben, der abzüglich des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr von 14000 4 mit ca. 31 000„ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. * Behala, Berliner Hafen⸗ und Lagerhaus AG., Ber⸗ lin. Nach dem Bericht iſt der geſamte Gütereingang in⸗ folge der geringen Zufuhr von Bauſtoffen mit 2,87 60570 um 700 000 Mill. Tonnen gegenüber dem Vorjahr zurück⸗ geblieben. Die umgeſchlagene bzw. eingelagerte Gütermenge betrug 1/0(2,11) Mill. Tonnen. Nichtsdeſtoweniger ſtiegen die Betriebseinnahmen auf 5,75(5,14) Mill. Dieſe Mehrgewinne wurden aber völlig durch höhere Unkoſten ausgeglichen. Nach 0,36 Mill./ Abſchreibungen, 30 000 (40 000) Delkrederezuweiſung und 194 000(154 000) Zuwei⸗ fung zum Erbbau⸗ und Pachtvertrag⸗Verpflichtungskonto bleibt ein Gewinn von 171 062(171 696), wovon wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden. Das Delkrederekonto wurde insgeſamt mit 70 752 beanſprucht. Die Hypotheken⸗ ſchuld verminderte ſich durch Tilgung der kurzfriſtigen um 0,66 auf 8,45 Mill. Sonſtige Gläubiger machen 2,15 (499) Mill. aus. Ihnen ſtehen 0,21(0,25) Mill. flüſſige Mittel und 0,51(0,54) Mill. andre Schuldner gegenüber. Für neue Betriebsmittel wurden 0,7 Mill. aufgewandt. O Württ. Milchverſorgungs⸗ u. Milchverwertungs AG., Stuttgart.— Eine Neugründung.(Eig. Dr.) Seitens der Milchverſorgung Stuttgart Gmbc. und des [Württ. Landesverbandes landwirtſchaftl. Genoſſenſchaften, ſowie der Württ. Landwirt⸗ ſchafts bank Gmb. wurde für dite Milchverſorgung Stuttgarts die Württ. Milchverſorgungs⸗ u. Milchverwer⸗ tungs AG. mit einem Kapital von 450 000„ gegründet. * Verluſtabſchluß der Ueberſee⸗Reederei AG. in Bremen. Die Geſellſchaft weiſt infolge der ſchlechten Lage des Frach⸗ tenmarktes für 1930 nur einen Betriebsüberſchuß von 66 392(i. VB. 110 420) J aus, ſo daß ſich unter rückſich⸗ tigung der Unkoſten nach 38 641(54 000) 4 Abſchreibungen unter Einbeziehung von 244(42)„ Gewinnvortrag ein Verluſt von 5152/ ergibt, der vorgetragen werden ſoll. Für 1929 wurden bekanntlich noch 6 v. H. VA. und 5 v. H. StA.⸗Dividende aus 18 716, Reingewinn verteilt. * Die Einſchränkung der Zinnerzeugung. London, 18. April. Als erſte Auswirkung der Inkraſtſetzung des in⸗ ternationalen Zinndroſſelungsplanes am 1. März iſt die Zinnerzproduktion in den verbündeten malaiſchen Staaten im März auf 4461 To. geſunken, was eine Abnahme um 1009 To. gegenüber Februar und 989 To. gegenüber Ja⸗ nuar bedeutet. Im Vergleich zur Durchſchnittsproduktion des Jahres 1929 iſt eine Einſchränkung um annähernd 22 v. H. zu verzeichnen. 14. 13. Konſerven he 84.— Kraus& Co, Bock. 68,.— Sechwerke Subwigeh. Walz, 50.— Mainkraftwerke, . Franff. 79.— Mez Söhne 78,85 Miag, Mühlb.—.— Moenus St.⸗A 26.50 Motoren Deuz Motor Oberurſel—-— . 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Notenbk. 129,0 1380 elt. Guilleaume un al Bel. 4 Blr aß 5 Irkf. Bo ankf, All. Verf. 3* r Mann. Berf.⸗G. 26.50 27.— Transport-Aktlen apag 76,80 74.25 ane Straßd. 25.— 25.— tordd. Lloyd. Oeſter.⸗U. Ste. e t Hirſch Kup 70 79.50 78.80 * 5* Montan-Aktien Fa Pil 102.0 102,8 Eſchwell. Bergw. 2100 209.0 Holzverkobl.⸗Jd.. e Jelſenk. Bergw. 197 70. 70. Ilſe 8g. St. A. 81.50 33.— Kall Aſchersleben Kali Salzdetfurth 2 Nali Weſteregeln„ Agne„ Mannesm Röhr, 82,50 80,50 119.0 119.0 1% Dad. Rom. Gd. 5 8% Pfälzer 1770 n .* K 1 5 e 29. Braunf a t Mh. Elektrizität 09. Stahlwerke 1 Kb.⸗Weſtf Elektr, 139, 1874. A. Riebeck⸗ Mont—, Rütgerswerke Salzdetfurth Kall Schleſ. Portl.-3. S er uckert& Eo. Schulth⸗Pazenh. 180.5 1616 Slemens Kalske 0 Svenska Leonhard Tieg 5 e eſteregel Alkali 179, 7 ellſtoff Waldhof 111.8 106, 5 Minen 34,65 898 Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grun& Vilfinget 50.— 39.— 41.75 181,0 180 0 61.— 00,80 18% 89,75 88.— 56.35 1120 1170 Berliner Börse %è Roggenwert 5% Roggen rente 57 Landſch. Rog % Mexikaner 4% Oeſt. Schaz %„ Goldrente 3 4%„ fRronen 4%„ conv. Rente 4¼%„ Silb.⸗R. 3 6% 5 Pap. R. ald a n. anfwerk. Jüſſen Upert Armatur. 1 M. 119.0 119.0 69,75 69.75 Balke Maſchiner 83. Baſt Nürnderg 171.0 Baher. Celluloid—.— Bayr. Spiegelglas 34.50 8 Bemberg 108,0 ergmann Elekt 101.0 Berlin Gubener 182.0 Berl. Karls. Ind 51.25 Berliner Maſchb. 52,50 Braunk. u. Briten 130,0 1 Oel 50.— Bremer Vulkan 81.50 ode 93.35 98.40 6%% Rhein. Sig. 27 7% 5 1 50 b pagerga:. 55, 55.50 d Le. dadleſche Rasch. 21— 80, Hammer!. Spinn. 86,75 86,75 dann. M. Egeſt. 26,88 26, Obg.⸗Wien Gum. 58,.— 52,80 7 St⸗Pr.—, N arpener Bergb, 78,78 79,50 Hedwigshütte. 80,50 80,25 Heilmann Imm. 28,18 28.— Hilpert Maſch. 80.— 81.— indrich s&Auff. 67.— 69.50 irſch Kupfer.. 1200 Festverzinsliche Werte Goldanleihe. er=. 6% Reichsanl. 2 85,— 88, Diſch.Ablöſgſch.! 59.90 89.50 ohne Üblöſgrecht.70.40 .7 0 98. 4½% Pr. 3. B. Lig 9 Bank- Aktien Allg. D. Creditb. Babiſche Bank 88. 2010 19%. Erlangen. —— G.* Kamm Katers Karſtabt Rub. Klein. Sch.& Beck. Rnott, Heillbr. —.— 98.25 147.7 145.0 —.— 1142 183.0 132.5 122.5 121.5 9875 8480 7900 1000 82.0—.— % Bad, Kohlen % Grkr. Mh, KK. 3% Prß. Kulfanl.—, .30 Darmer Bank vez. 2 125 Bayr. Hyp. u. Wb. Lom. u. Vrivald 94 87.35 84.— Schleſ. Elekt. Gas 139.0 188,0 f 184,7 181, Hugo Schneider 64,— 68,75 R n erer 7 aM SKS 2 „ — — dienstag, 14. April 19381 — brößere Zurückhaltung Kursrückgänge von—3 v. H. bei Eröffnung, Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Medio⸗Realiſalionen am Effektenmarkt Verlauf etwas ſchwankend/ Schluß gegen Anfang allgemein um 2 v. H. ſchwächer Mannheim ſchwächer Mangels beſonderer Anregungen blieb die heutige Börſe ſehr still. Der ſchlechte Ausweis des Stahlvereins mahnte zur Zurückhaltung. Die Kurſe am Induſtriemarkt waren llerragend ſchwächer. Farben gingen auf 1557 zurück, Paldhof auf 111, Weſteregeln auf 175. Schwach lagen auch Südd. Zucker und BBC. Am Bankenmarkt gingen Dedi⸗ bank auf 116 zurück. Verſicherungswerte blieben unver⸗ ändert. Auch am Rentenmarkt neigte die Tendenz eher zur Schwäche, wenn dies auch kursmäßig noch kaum zum Aus⸗ druck kam. 5 Frankfurt leicht abgeſchwächt Die heutige Börſe ſtand im Zeichen weitgehen⸗ der Zurückhaltung, beſonders für die in letzter Zeit geſtiegenen führenden Papiere. Im Hinblick auf den bevor⸗ ſtehenden Me di lagen Auslandsordres nicht vor; ebenſo hat das Intereſſe der inländiſchen Kundſchaft ſtark nachge⸗ laſſen, was man beſonders am Anleihemarkt feſtſtellen kann, der ſeine Elaſtizität ſaſt eingebüßt hat. Da Anregun⸗ gen ſo gut wie nicht vorlagen, neigte die Kuliſſe erneut zu Rea liſationen. Verſtimmend wirkte hierbei die Pffenlage des Reiches. Auch von dem weiter unbefriedi⸗ den Gericht der Maſchineninduſtrie konnte keine An⸗ ung ausgehen. Das Geſchäft war außerordentlich Hein. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich lberwiegend Kursabſchläge von 1 bis 2 v. H. Stärker ageſchwächt waren am Kalimarkt Salzdetfurth, die 5 v. H. einbüßten. Am Anleihemarkt gab Altbeſitzanleihe 95 v. H. nach, während Schutzgebietsanleihe 6 v. H. höher eröffnete. Im Verlaufe ſtignierte das Geſchäft ast vollkommen. Die Mehrzahl der Kurſe blieben auf dem Anfangsniveau gehalten. Am Geldmarkt hielt die Nachfrage nach Tagesgeld im Hinblick des bevorſtehenden Medio au, der Satz blieb aber mit 4 v. H. unverändert. Berlin rückgängig Die heutige Börſe eröffnete wieder, nachdem ſchon die Frankfurter Abendbörſe meiſt nachgebend war, in ſchwächerer Haltung. Von der Provinz und von der Bankenkundſchaft wurden weitere Realiſationen vorgenommen und die Spekulation, die an der geſtri⸗ gen Nachbörſe gekauft hatte, ſchritt ebenfalls zu Glatt⸗ tellungen. Verſtimmend wirkten die immer wieder auftauchenden Gerüchte von einer Inlandsanleihe, obwohl dle Reichsbank einen guten Abſatz an Schatzanweiſungen verzeichnen konnte und ein eventl. Fehlbetrag Ultimo Mai wohl durch einen Ueberbrückungskredit gedeckt werden könnte. Die feſte Newyorker Börſe blieb ebenſo wie die heutige Unterzeichnung des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages und ie Veröffentlichungen über den Normanplan ohne Einfluß. Das Angebot war zwar nicht umfangreich, fand aber doch nur zu 1— 3 v. H. ſchwächeren Kurſen Unterkunft. Die Vorgänge in Spanten riefen ebenfalls ſtärkere Zurück⸗ Feltung hervor. Chade⸗Aktien büßten auch heute 6%& ein. Auffallend ſchwach lagen Kunſtſeide werte, in denen holländiſche Abgaben zu beobachten waren. Bem⸗ berg gingen faſt 4 v. H. zurück. Feſter lagen Schultheiß, Aſchaffenburger Zellſtoff, Leopoldgrube, Stolb. Zink, Bank elektriſcher Werte, die 1 v. H. und Sarotti, die 2 v. H. an⸗ zogen. Deutſche Anleihen blieben gut behauptet, Aus⸗ länder neigten etwas zur Schwäche. Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen ſchwächten ſich bis zu 1 v. H. ab, der Pfand⸗ brief markt war unüberſichtlich. Die Geld ſätze erfuh⸗ ren nur eine geringe Veränderung, Tagesgeld ſtellte ſich auf 5 bezw. 4974—7, Monatsgeld auf—7, Warenwechſel auf ca. 5 v. H. Im Verlaufe ſetzten ſich zunächſt die Rück⸗ gänge fort, dann regte das lebhafte Geſchäft in Schultheiß an, die 274 v. H. erneut anziehen konnten und es ergaben ſich Erholungen von ca. 1 v. H. Später wurde es jedoch wieder ruhiger und allgemein bis zu 2 v. H. ſchwächer. Der Kaſſamarkt zeigte bei nachlaſſendem Geſchäft uneinheitliche Haltubng. An der Allgemeintendenz für variable und Termin⸗Paptere änderte ſich bis zum Schluß des Verkehrs nichts mehr. Die Schlußkurſe lagen etwa auf dem gegen den Anfang um etwa 2 v..ermäßigten Verlaufsniveau. Am Deviſenmarkt blieb der Dollar gegen Reichs⸗ mark unverändert.2005. Von den europäiſchen Valuten lagen Holland und Schweiz weiter feſt, 40.15% nach 40.14 bezw. 19.26% nach 19.26, Paris ebenfalls höher, 391/16, London dagegen ſchwächer,.8580 nach.8585, alles Newyorker Uſance. Spanien weiter flau, 47.50 nach 46.50 gegen London. Swapfätze Dollar gegen smark nach⸗ gebend, auf einen Monat 22½ nach 25 Stellen und auf drei Monate 75 nach 80 Stellen. Berliner Devisen Diskontsätze: fieſchsbank 5. Lombard 8, Privat 4% V. fl. Amtlich in R⸗M für 18. April[ 14 A mit Vari f Anziehender Produktenmarkt Weizen feſter, Roggen ſtetig, Hafer ſehr feſt, Gerſte feſt, Rauhfuttermittel befeſtigt Berliner Produktenbörſe v. 14. April.(Eig. Dr.) Die Situation am Produktenmarkt hat keine grund⸗ legende Aenderung erfahren. Aus der erſten Hand lag in Weizen nur verhältnismäßig geringes Offertenmaterial vor; nur bei Weizen trat das Angebot vereinzelt etwas mehr in Erſcheinung, da die Käufer mit Anſchaffungen zu⸗ rückhalten. Die Preiſe für prompte Ware waren ziem⸗ lich unverändert und auch der Lie ferungs markt folgte dieſer Tendenz. Roggen lag dagegen bei knappem Angebot und beſſerer Nachfrage der Mühlen feſter bei 1 höheren Preiſen. Am Lieferungsmarkte war aller⸗ dings nur Mai⸗Roggen nennswert gebeſſert. Weizen mehl wurde zu unveränderten Preiſen nur für den notwendigſten Bedarf gekauft, für Roggenmehl hatte ſich die beſſere Kauf⸗ luſt erhalten und die Preiſe waren erneut um 25 Pfg. er⸗ höht Der Hafermarkk zeigte weiter ſeſte Veranlagung, da das Inlandsangebot unverändert gering iſt. Der Lieſe⸗ rungsmarkt ſetzte bis 3„ höher ein. Gerſte ruhig aber iufolge knappen Angebotes gut behauptet. Amtlich notiert wurden: Weizen feſter 290—92; Mal 804,75—05: Juli 300.; Oki. 254,50; Roggen ſtetig 191 bis 93: Mai 204,50—05—4,75; Juli 201 u..; Okt. 189,25 u..; Gerſte feſt 236—47; Braugerſte 236—47; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 218—25; Hafer ſehr feſt 176—80; Mai 190—93; Juli 198,50— 200,50; Okt. 181 u..; Weizenmehl ruhig 84,75 Holland. 100 Gulde 54 5 2 Athen 10 Drachn en.44 5 5 9 Arüſſel 1008-5008 5 5 58.32 2 Danzig 10 G 5 81. 31, 5 del ſingfors 55 8.5 0. 6 Italien 10 1 2. 219 22.0 22, 5½ Südſſavien 101 Dino 7,380 7, 5 5 0 5 Kopenhagen 100 Kr. 112.22 112.44 112.22 112,44 112,08 3½ viſſabon. 100 Estudo] 18,85 19,89 18,85 18,89 17.43 759 Oslo 100 Kr. 112,24 112.46 112.23 112 45 111,74 4 zaris. 100 Fr 16 405 16.44 16.412] 16,452] 168.445 2 Prag 100 41,] 12,427 12.447] 12.426] 12.446] 12,39 4 Schweiz 100 Fr 80.88 60,99 60,83 80,99 80,515 3 Sofia Let.042 8,048 3,042 3,039 3,017 9 Spanien 100Peſeten] 44 82 44,0 42.86 42,93 89,57 8 Stockholm 100 Kr 112,29 112,51 112,32 112.54 112,058 Wien. 00 Schilling] 58.995 39.115 89,00 89,12 58,79 5 Ungarn 100P- 12500 73,13 78,27 78,135 73,275 72,89 57 Buenos⸗Aires. 1Peſo 1,444 1,4488 1455].459] 1,786 7 Ranada. tan. Tollar] 4,193.201.193.201 4,176— Japan Iden.078.077].070].0/7] 1,986 5. ſtairo.. lägypt. Pid 20,91 20,95 20,91] 20,85 20.914— Türkei.. türk. Pfd,—.——.——.—.— 2 13010 London„ lengl. Pfd. 20,386 20.4260 20,387 20,227] 20,398 3 New York„ 1 Dollar].196 4,2045 4,1965 4,2049 4,1780 2 Rio de Janeiro Mir.308 0,80 0,307 0,309.503 7 Uruauan. 1Golbpeſo f 2,827.888 J 2,777 l 2,788 l 3,412 1— bis 40,50; Roggenmehl 70proz. 23,50—8,60; Roggenmehl —60proz, ſtet. 27,50—9,60; Weizenkleie ruh. 13—%; Rog⸗ genkleie ſtet. 13,25—; Vittoriaerbſen 24—20; Kleine Speiſeerbſen 28—27; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 25 bis 30; Ackerbohnen 10—21; Wicken 23—26; Lupinen, blaue 13,50—15,50; Lupinen, gelbe 22—26; Seradella, neue 66 bis 70; Rapskuchen 9,80—10,20; Leinkuchen 14,40—80; Trocken⸗ ſchnitzel 7,70—8; Sojgextractionsſchrot 14,2090; Kartofſel⸗ flocken 15,30—80; Rauhfuttermittel feſter drahtgepreßt. Reggenſtroh 0,65—80; Weizenſtroh 0,60—75; Haſerſtroh 6,65 bis 80; Gerſtenſtroh 0,60—75; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,75—0,85; Weizenſtroh 0,60—70; Häckſel 1,45—65; handels⸗ übl. Heu, gef. trocken 1,4060; gutes Heu lerſter Schnitt) 22,40; zweiter 2,80—3,00; Luzerne, loſe 3,05—40; Thy⸗ motee, loſe 2,75— 8,25; Mielitzheu loſe(Warthe) 1/65—90; (Havel) 1,80—1,55; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 80; allg. Tendenz feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. April.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Mai 5,25; Juli 5,28 Sept. 5,20; Nov. 5,20; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Ag.) Mail 95; Juli 88,25; Sept. 88,25; Nov. 88,25. Liverpooler Getreidekurſe vom 14. April.(Eig. Dr.) Anſang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Mai 4,5 4,424); Sali 4,6%(4,66); Okt. 4,8%(4,8); Mehl unv. — Mitte: ſtetig;: Mai 4,498; Juli 4,6; Okt, 4,88; Mehl unverändert. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 14. April.(Eig. Dr.] März 8,85 B 8,80 G: April 7,20 B 7,10 G: Mai nach 7, Sette/ Nummer 171 dudvigsbatener Wazmünle Ludwigshafen am Rhein Wir laden hiermit unſere Aktionäre zur . aut erhaltene Toller- Tiegeleruckpressen verraufen. Näheres: B 6. 17, parterre. 2492 Rahmenweite 22 38 om, mit Zubehör billig zu P IN0 Uölegenheltskauf! identlichen Ceneral-Versammlung erſtklaſſ. Markenfabr. 1 modernes neues 1 ſchwarz pol., wenig Schlafzimmer, kompl. geſpielt, ſof, geg. bar Eiche, mit Matratzen, am Mittwoch, den 13. Mal, vormittags 11 Uhr geg e f. in unſerem Verwaltungsgebäude zu Ludwigshafen am hein ein. Hänbies nicht 3 15 gun W Tagezorb nung: 19 2. Ratenzahlg. Anzuſeh 2 ſchäftsſtelle. 511 1 Bericht des Vorſtandes und Auſſichtsrates über das Geſchäftsjahr 1030 R uU. und über das Ergebnis der Bllanzreylſion. 1 Gasbadeoſen. 1 Bade⸗ Vorlage der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Rechnung der wanne. 1 kl. Waſch⸗ Cl, 14„2449 81. Dezember 1080. 2. Wahl der Reviſoren für das Geſchäftsjahr 1931. Beſchlußfaſſung über die Herabſetzung des Grundkapitals der Geſell⸗ schaft durch 1 a) Einziehung von Nennwert.“ 400 000.— Stammaktien von Nennwert R. 100 000.— Vorzugsaktien, und die ſich im Beſitze der Geſellſchaft befinden. d) Zuſammenlegung des Grundkapitals im Verhältnis von 58, kommode m. Holzauff., 1 weiß. Kinderſport⸗ wagen, kl. Form bill. Pelegenheitskauf zu verkf, Rupprecht⸗ ſtraße 12, pt.* 2478 Neßanpde, faſt neu, 1 preiswert abzugeben. Tae Haller, 1 Anzuſehen abends 6 erhalt. a; 1 verkaufen. 22401 Abr ab. 2437 Adr. in der Geſchſt. Mitielſtr. 21. 1 Tr. r. 7,80 B 7,75 G: Nov. 7 ruhig. 5 * Nürnberger Hopfenbericht vom 13. April. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Hallertauer und Spalter 30, Gebirgshopfen 20 J. Bremer Baumwolle vom 14. April. rik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,65. (Eig. Dr.] Ame⸗ Liverpooler Banmwollkurſe vom 14. April.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal. Stand Middl. Anfang Mai 560; Juli 568; Okt. 579—80; Dez. 588; Jan. 32 591—92; März 323 599; Tagesimport 2800; Tendenz ruhig. Mitte Ma 559; Juli 568; Okt. 579; Dez. 586; Jan. 32 590; März 32 598; Mai 32 605; Juli 32 612; Okt. 32 617; Loco 570; Ten⸗ denz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 14. April! 1931 .— ̃—— Kupfer Ble! Zink bez. Brief] Geld bez.[Brief Geld bez.] Brief] Geld Januar. J 86.7 88.7 86.50 20,226,—— 26 25.50 86 75 86.75 86 50—.—. 28 5026.25—— 26.25 25.78 86.75 86,75 86 30— 26,30 26,25 2625 26 25 26.28 . 84.83.25, 26, 25.50 24,50 23.50 —.— 84 500 842— 25 75 25.50 28.28 28.7% 23 28 —.— 883. 21.25—.— 23,25 25.50%—— 24.50 28.78 86 50 86.75 86,50—,— 26.25 25,50 2425 24. — 87. 36, 0.— 28.225,75—.— 24,75 24.25 —.— 87.— 86.50 26.— 26.25 26,—.— 2550 24.80 —.— 37.— 8650—.— 28,2528,—— 25.75 24.78 . 587 25 66.75. 28.25 26.———28.— 25. Dezemb.], 87, 88 75—— 28 2528.. 26,25 25 8 Elektrolyttupfer prompt. 93,25] Antimon Regulus 51.— 58.— Orig. Büttenaglumimum 170,.— Silber in Barren kg 38.50/ 40.50 dto. Walz⸗Drahtdarren. 174.— Gold Freiv rkehr 10 Kr. 28.—/ 28,28 Hüttenzinn 99 vf. Platin dio. 1 r 80 — 3,807 Rein Nickel, 98/09 pH. 380.— Preiſe ohne Edelmetalle) pro 100 28 Tendenz: Kupfer ſchwach, Blei k. ſtetig, Zinn behauptet, Zink ſchwächer. Londoner Meiallbörse vom 14. April 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187/10 fein tand), Platin Unze 8 Kupfer, Standard 44,45 Zinn, Standart 115,6] Aluminium—.— 3 Monate 4115 Monate 117,1] Antimon—.— Settl. Preis 43.45 Settl. Preis 115.7] Queckſilber 22,88 Elektrolyt 47, Banka 115 Platin—.— deſt ſeler ed 44,50 Straits 118.5 Wolframerz 13.25 ſtrong ſheets—. Blel, ausländ. 12.65 Nickel—.— Eliwirebars 47] Jinf gewöhnlich 1 7 Weißblech 1 E Tendenz: Kupfer, Blei und Zink willig, Zinn ſtetig. Erhöhter Kunſtſeiden⸗Amſatz Teilweise Preiserhöhung Die Umſatztätigkelt am deutſchen Kunſtſeidenmarkt hot lt. K. 3. in den letzten Wochen eine Steigerung erſahren. Am Viscoſemarkt war der Abſatz im erſten Viertelſohr erheblich größer als in der entſprechenden Zeit des Vor⸗ jahres. Die JG. Farb ninduſtrie und die Vereinigten Glanzſtoffabriken ſind gut beſchäftigt. In Agfa Travis konnten ſich die Preiſe inſolge zunehmender Nachfrage teil⸗ weiſe erhöhen. Die Glanzſtoffpreiſe ſind feſt und haben eit etwa ͤͤrei Monaten keine Aenderung mehr erfahren. Auch am Acetat Kunſtſeidenmarkt iſt ſeit einiger Zeit eine ſtändig zunehmende Belebung feſtzuſtellen. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 1 B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sporn u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ tellungen: Jakob Faude. fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u Verleger Druckerel Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung Gem. b. Hes Mannheim. R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Rückporto d. b. von Nennwert R. 3 600 000.— Stammaktien und Nennwert.“ 500 000.— Vorzugsaktien. auf Nennwert R. 2 160 000.— Stammaktien N* und Nennwert R. 300 000.— Vorzugsaktien Habe große Poſten B808 4 0 e, durch Herabſetzung des Nennwertes aller Stamm⸗ und Vorzugs⸗ aktien und Umſtempelung von bisher R. 4 500.— auf R. 4 300.— Nennwert. Zweck der Herabſetzung des Grundkapitals iſt die Beſeitigung des Fehlbetrages für 1980 unter gleichzeitiger Berichtigung der Goldumſtellungsbilanz und unter Zuhilfenahme der geſetzlichen Rücklage; ſowie ferner die Vornahme von Abſchreibungen und Bildung von Sonberrücklagen. 1. Beſchlußfaſfung über Aenderungen bes Geſellſchaftsvertrages: i a) g 9 Sitz der Geſellſchaft ſtatt Mannheim Judwigshafen a. Rh., b 5 5(Grundkapital), o 10(Gerichtsſtand der Aktionäre), d) 5 25(ſtatt in Mannheim in Ludwigshafen a. Rh.), 6) 8 27(Stimmrecht der Stamm und Vorzugsaktien; Herabfetzung und Beſchränkung des Stimmrechts der Vorzugsaktien). . Ermächtigung des Aufſichtsrates zur Feſtlegung des Wortlautes des Geſellſchaftsvertrages gemäß den gefaßten Beſchlüſſen. Entlastung des Vorſtandes und Aufſichtsrates. Zu Ziffer 8 und 4e) ber Tagesordnung iſt neben den Beſchlüſſen r Generalverſammlung jeweils geſonderte Abſtimmung der Stamm- and Vorzugsaktionäre erforderlich. Die Ausübung des Stimmrechts iſt davon abhängig, daß der Aktio⸗ när ſeine Aktien ſpäteſtens bis Samstag, den 9. Mai 1981 bei unſerer Geſellſchaftskaſſe oder bei der Bageriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbauk in: München, Nürnberg, Augsburg oder Iudwigsbafen a. Rh., ber Deuiſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft in: Berlin, Frankfurt a.., Maunheim oder Ludwigshafen a. Rh., der Dresdner Bank in: Berlin, Fran'furt a.., Mannheim oder Ludwigshafen a. Rh., oder bei einem deulſchen Notar hinterlegt. Lud wigshafe⸗ am Rhein, den 13. April 1981. Der Verstand. 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April 1981 Ist jene Abwehr gegen den Gedanken nicht begreiflich, daß unser Kind, das gestern, ja heute noch in unseren Augen ein Kleinkind ist, noch immer jenes süße willenlose Geschöpf- chen, als das wir es als ein Geschenk des Himmels entgegen- nehmen, nun morgen eingeengt werden soll in den dumpfen Ernst des Lebens, vorgespannt in die Reihen der jüngsten Pferdchen am ungeheuren Wagen der Pflicht? Kraftlos muß die Mutter ihre Arme sinken lassen, in ohnmächtiger Ein- sicht, daß nun sie es nicht wehr sein soll, die das erste Recht an seinem Dasein hat, sondern— das Leben selbst. Und Ausdruck dieser inneren Abwehr ist's, daß sie es bis in die letzten Tage hinausschieben möchte, ihren Liebling einzukleiden für seinen Weg. Es ist nichts Freudiges für sie dabei, daß sie nun so vom hellen, lichten Spielkleid weg zum ersten Mal das kleine Strampelwesen, als das sie es noch immer sieht, in überlegt gedeckte Farben kleiden soll. Und mit schwermütig wissendem Lächeln sieht sie den Stolz, der ihren Sprößling selbst erfüllt bei dieser Frage, denn selbstverständlich wartet der kleine---Schüfze vol- ler Ungeduld auf den Tag, da er den neuen Ranzen über dem ersten Schulanzug, dem ersten Schul- kleid tragen darf. Daß wir die Kleinen für die Schule besonders kleiden, hat seine Praktischkeitsgründe und schon der erste große Es ist durchaus nicht gleich. welche Tintenflecken würde uns von der Notwendigkeit, für die Schene drs, nde bein cbulbs Schule gedecktere, unempfindlichere Farben und dauerhaftere, e 1— de ende wWiderstandsfähigere Stoffe zu wählen als für Heim nud Spiel, nicht 30 gut lernen und spielen, überzeugen. Ist nun zwar die Schulkleidung keine Frage der ADA. AOA- Schuhe g Mode und wiederholt sich immer wieder das schottische oder kommen die praktischen Vorzuge F dunkelblaue Kleidchen des kleinen Mädels, das Einknopfhös- der flotten, Strepazlerfahigen chen aus strapazierfähigem Stoff mit einem Hemdenblüschen Schuhe aus Zephir oder Trikot für den Buben, so ist doch selbstver- Ble le-Kleidun kaut man Im ständlich die jeweilige Mode in kleinen Zügen von gewissem 7 9 Einfluß auf Schnitt und Ausarbeitung. i ˖ nders zur Geltung. Sie ist Im allgemeinen ist für Madchen die Kittelform in die- sem Alter noch gegeben; in russisch-grün, in tiefem rot mit gesund, bequem und durch ihre Ledergürtelchen und weißem rundem Kragen fühlt sich das Haltbarłelt und leichte Reparier- N kleine Wesen wohl und ist in seiner Einfachheit durchaus barkeit im Gebrauch die billigste. W weckmäßig und niedlich gekleidet. Doch auch das dunkel- een. P 7, 23 blaue Faltenröckchen mit farbigem Pullover und mehr zum FFC Sommer hin dann hellere waschbare Kleidchen in Crépe und Leinen, Mousseline, Tricoline, Battist. Es wäre nicht sehr 8 geschmackvoll, ließe man die Kinder ihre älteren sogenann- 5 2 51 eee ten„guten“ Kleidchen, die nicht mehr ganz dem Zweck für i San NV.3 besondere Gelegenheiten entsprechen, in der Schule auftra- f gen. Ein seidenes Kleid gehört nicht in die Schule. Es ver- dirbt den Charakter und ist vor allem sehr wenig taktvoll den andern Kindern gegenüber, deren Eltern etwas derartiges nicht kaufen können. So viel Rechnung muß die begüterte ae Jun 2 Mama auch in der Frage der Bekleidung dem Einheitsschul⸗ 1 8 gedanken tragen. geht mit besonderem Stolz zur Schule, Wenn 5 N Wan Als Mantel ist der Trenchcoat fürs Frühjahr noch im- er einen neuen Anzug hat. Natürlich muß er Der flofſe, strapazierfähige ö N* mer ganz besonders hübsch und praktisch. Mit einknöpfbarem gut, preiswert und„ 1 warmem Innenfutter dient er sowohl für kühlere Tage, und 1 8 a Schul-Anzug ö 1 5 bildet ohne Futter gegen Wind und Wetter einen angenehmen Sie finden eine Riesen-Auswahl: entspricht allen modernen und a 5 Schutz. Endlich aber läßt sich kaum ein anderer Mantel ge- Knaben-Anzüge, Knaben- Hosen fallen, daß man ihn mit Wasser und Seife und einer gesundheitlichen Anforderungen f f Bürste bearbeitet, um ihn nach einem gar nicht so außer dem Knaben-Mäntel, Loden uU. Trench- eee eee ee, Bereich der Möglichkeit liegenden Fleckensegen immer wie- der tadellos herzustellen. Auch der Lodenmantel und Cats— Küblers Strick-Anzüge Str i imprägnierte Gabardine werden für den Schulweg gerne ge- Schul Strümpfe ee een f Wählt. Dazu die Baskenmütze. Strohhütchen bleiben und Kniestrümpfe— f hübsch im Schrank, bis man am Nachmittag dann an Muttis Hand spazieren geht. Für schöne Sommertage braucht man Sweater, Pullover. Westen zum Schulweg keinen Hut. Trikot- Unterwasche Dreiviertellange Strümpfe oder Söckchen variieren F 1, 4 Mannheim je nach der Witterung in Dichtheit und Wärme der Gewebe. s Und hohe Stiefel! So lange man die kleine Gesellschaft Addo Alle Sehul- Artikel nich Vorschrift der Schulbehörden, Kaufen Sie amm besten gut u. preiswert 1 nur im benen%% Fachgeschäft vereinigung Mannheimer Panier- und Schreihwaren-Händler mit ca. 40 Spezial- Geschaften in allen Stadtteilen Dienstag, 14. April 1931 e empfehlen wir unseren unverwüstlichen Lumberjack-Anzug aus Velveton mit Reißverschluß 9 Mark Ferner eisenstarke: Knlekerbecker— Knle⸗ und Leibchenhesen 5 Mannheim Si Mon Breſtestraße 8 7,-4 Enaealte, Hifülschulte fördern die normale Entwicklung des zarten Kinderfußes und schützen vor Verbildung der Zehenlage. Eitern, die Schuhmarke für die Jugend heißt:„Chasalla“ 0 5 S* nur 4 chailbe Dawährte ualmsten! .— Kräftige Qualität. Größe 8 5 N— b. 0 Manu 0 der kräht. Schulstrumapf ö l 5 eleg. 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Selbstverständlich spielen für den Buben Notizbuch, Dreh bleistift, die erste Brieftasche, das stumpfe Taschenmesser und— o Wonne! der erste Füllfeder-⸗ halter und was man sonst dem Kleinen auf seinen ersten Schulgang zum Geschenk macht, eine große Rolle. Lodenmantel und Windjacke sind für den Bu- ben der gegebene Schutz gegen Regen und rauhe Frühlings- Witterung. Auch für ihn ist der Trenchcoat augenblicklich „große Mode“. Dazu dann die von der Schule vorgeschriebene Klassen kappe, die Basken: oder Matrosenmütze. Zum derben Bubenstiefel— auch der kleine Mann soll nicht so viel im Halbschuh gehen— dreiviertellange gerollte Strümpfe oder Stutzen. Gegen alle Bitten und Vorstellungen der Kleinen, statt des Ranzen eine Büchermappe nehmen zu dürfen, sollte die Mutter sich energisch zur Wehr setzen. Denn für den klei- nen, im Wachstum befindlichen Körper ist nichts so ungesund als das einseitige Zerren des schweren Bücherpacks, das nur gar zu oft schon unglückseliger Erreger einer schiefen Hal- tung geworden ist. Der Schulranzen auf dem Rücken aber belastet den kleinen Körper sehr viel weniger und ge- stattet nicht nur, sondern fördert eine gesunde, natürliche und schöne Körperhaltung. Schulanfängers letzte Freizeit Nur noch wenige Tage, dann wird auch der bisher sorg- lose ABC-schütze in den Kreis der Pflicht einbezogen sein! Wer die Kleinen beobachtet, weiß, daß der Schulanfang man- cherlei Wirkungen hat. Besonders in den letzten freien Tagen macht sich dies bemerkbar. Schuld daran trägt in den meisten Fällen die Umgebung. Sie bereitet oft eine Alarmstimmung bei den ABC-Schützen vor. Scherzhaft wird die Schule als„Haus des Schreckens“ dargestellt. Es ist klar, daß der Schulanfänger diesen häufigen Einflüsterungen gegenüber nicht unempfänglich bleibt. Angst und Nervosität erfaßt ihn, Erfahrungsgemäß kann sie soweit sich steigern, daß der ABG-Schütze bereits bei der Nennung des Namens„Schule“ in Tränen ausbricht. Man muß Mitleid mit diesen Kleinen haben, denen Unverständnis die letzte Freiheit völlig vergällt. Sache der Umgebung des Kindes ist es, schädigende Einflüsse fernzuhalten. Wo über die Schule geredet Wird, muß es sachlich geschehen, Auch dem Kinde soll es schon offenbar werden, daß der in Sicht stehende Schul- anfang kein übler Zwang, sondern irgendwie eine Förderung bedeutet. Hat der ABC-Schütze das letztere aus den Gesprächen der Angehörigen erahnt, dann sind auch die Vorschultage noch von Erholungswert für ihn. Im Interesse der Schulanfänger ist dies dringend zu wünschen. Von nicht minderem Vorteil ist es für den Lehrer, dem die ungeschickte Schulvorbereitung die meisten Schwierigkeiten macht.. dle Zacher und Matengſen wa, Sehlem kauft man gut und preiswert bei Jos. 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