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April 193 142. Jahrgang— Nr. 173 könig Alfons Abſchied von Spanien Die Truppen entfernen die königlichen Abzeichen Erklärung der neuen Regierung Die katalaniſche Sonderbewegung „Es lebe Spanien!“ Telegraphiiſche Meldung = Madrid, 15. April. Als der König ſich geſtern anſchickte, den Palaſt zn verlaſſen, ſpielte ſich eine bewegte Szene ab. König Alfons erklärte ſeiner Umgebung:„Ich gehe mit ruhigem Gewiſſen“. Die Bewegung hatte ihn o übermannt, daß er die letzten Worte kaum aus⸗ ſprechen konnte. Die Königin iſt mit den Kindern auf der Bahn nach Jr un abgereiſt. Nach Meldungen aus Kartagena hat ſich der König heute morgen um.50 Uhr auf den Kreuzer „Prince de Bourbon“ begeben. Nur wenige Per⸗ ſonen waren zugegen, als Alfons XIII. in Beglei⸗ tung des Prinzen von Aſturien den ſpaniſchen Boden verließ. Vereinzelt klang dem ſcheidenden Monarchen eutgegen:„Es lebe der König!“ In tiefer Bewe⸗ gung antwortete Alfons:„Es lebe Spanien!“ Ueber das Reiſeziel ſchwebt nach wie vor tiefſtes Geheimnis. Allgemein wird jedoch angenommen, daß ſich der König in England nieder laſſen werde. Nochmals ſei betont, daß der König nicht ab ⸗ gedankt, ſondern lediglich auf die Ausübung ſeiner Regierungsrechte verzichtet hat. Erklärungen der Regierung „Kurz nach l Uhr nachts wurde der Preſſe folgende Regierungserklärung mitgeteilt: a 5 „Die vorläufige Regierung der Republik iſt feſt davon überzeugt, daß die politiſchen und ſoztalen Kräfte, die an der Gründung des neuen Regimes mitgearbeitet haben, die Diſziplin aufrecht erhalten werden. Davon hängen das Anſehen und das Schickſal der jungen Republik ab. Die Re⸗ gierung iſt deshalb der Meinung, daß diejenigen, die ihr die Macht gegeben haben, an der Feſtigung des Anſehens der Republik, das die Feinde dieſer Staats⸗ form untergraben wollen, arbeiten werden. Was dieſe Gegner betrifft, ſo hofft die Regierung, daß ſte die außerordentliche Wichtigkeit dieſer Stunde für die Zukunft Spaniens verſtehen und ihre Haltung dar⸗ nach richten werde. Wir haben angefangen, mit Liebe an der Schaffung einer Atmoſphäre der Ge⸗ rechtigkeit und der Achtung zu arbeiten, die Spanien bisher nicht kannte, und haben, um dieſes Ziel zu erreichen, die Verordnungen zur Ernennung des Präſidenten der vorläufigen Regierung und der Miniſter, ſowie die Verfügungen über das juriſtiſche Statut der vorläufigen Regierung, die Amneſtie und die Schaffung des Verkehrsminiſteriums erlaſſen.“ Wie es in Madrid ausſieht Telegraphiſche Meldung = Madrid, 15. April. Die Freudenkundgebungen in den Stra⸗ ßen der Hauptſtadt, an denen zahlreiche Frauen keilnehmen, verlaufen ohne Störung der Ord⸗ nung. Der Polizeidienſt wird an mehreren Stellen von Angehörigen der Organiſationen des Volkshau⸗ ſes und der Studentenverbände verſehen, die rote Armbinden tragen. Auch einige Polizeibeamte tragen rote Armbinden. Der Platz vor dem königlichen Schloß iſt mit Seilen abgeſperrt, an den Ecken der darein einmündenden Straßen ſtehen Armbindenträger, die das Publikum darauf aufmerkſam machen, daß das Betreten des Platzes verboten ſei. Dadurch ſollen Kundgebungen unmittelbar vor dem Schloß verhin⸗ dert werden. Das Publikum fügt ſich willig dieſen Anordnungen. Die Soldaten, die auf Befehl der letz⸗ ten Regierung in den Kaſernen bleiben mußten, haben dieſe nunmehr verlaſſen und geſellen ſich zu den Manifeſtanten. Sie haben die königliche Ko⸗ karde von ihren Mützen abgeriſſen. An der Tür des Innenminiſteriums wurde ein Plakat an⸗ geſchlagen, worauf ein Totenkopf mit königlicher Krone zu ſehen iſt. In improviſterten Liedern wird die Abreiſe des Königs gefeiert. Geſtern abend wurde auf dem Königsſchloß die republikaniſche Fahne gehißt. Queipo Llano und Lopez Ochva wurden zu Generalkapitänen von Madrid bezw. von Barcelona ernannt. Der neue Kriegs⸗ miniſter Agana übernahm um(0 Uhr abends die Geſchäfte ſeines Miniſteriums aus den Händen Ge⸗ neral Berenguers. Um m Uhr nachts hielt Alcale Zamora mit Lautſprechern eine Anſprache an die vor dem Die Generale Die republikaniſche Flagge auf dem Königs-Palaſt Der Escorial, Spaniens Königspalaſt Innenminiſtéerium verſammelte Menge und kündigte für heute wichtige Verordnungen an. Sozialiſtiſche Schutztruppen Wie Havas aus Madrid berichtet, haben die ſozialiſtiſche Partei und die ſozialiſtiſchen Gewerk⸗ ſchaften der Regierung mitgeteilt, daß ſie ihr für den Notfall 100000 bewaffnete Leute zur Verfügung ſtellen können. Rückkehr der Emigranten 5 Paris, 15. April. In den Kreiſen der unter der Monarchie nach Paris geflüchteten ſpaniſchen Revolutio⸗ näre hat die Ausrufung der Republik natürlich eine ungeheure Freude ausgelöſt. Schon in den Nachmittagsſtunden des Dienstag erhielten die Führer telegraphiſch Anweiſung, ſich für die Heim⸗ kehr vorzubereiten, und um neun Uhr abends ver⸗ ließ der erſte Schnellzug mit Prieto und Do⸗ mingo, die beide ein Miniſterportefeuille überneh⸗ men werden, die Pariſer Bahnhofshalle. In beweg⸗ ten Worten nahmen die beiden Politiker Abſchied von ihren noch zurückbleibenden Landsleuten, die ihnen auch im Exil die Treue bewahrt hatten. Unmittelbar nach der Ausrufung der Republik kehrten die auf franzöſiſcher Seite unweit der Grenze lebenden ſpaniſchen Emigranten in großer Zahl nach Spanten zurück. Sie wurden an der Grenze von ihren Landsleuten mit großer Begeiſterung empfangen. Die Zollſchranken auf ſpaniſcher Seite waren für die Emigranten aufgehoben worden. Andererſeits haben die franzöſiſchen Zollbeamten der Einreiſe von flüchtenden ſpaniſchen Ariſtokraten, die nach Frank⸗ reich kommen, keinerlei Schwierigkeiten in den Weg Die katalaniſche Matia regiert Telegraphiſche Meldung — Barcelona, 15. April. In Barcelona hat Oberſt Macta nunmehr auch den Vorſitz der Gemeindever waltung übernommen und einen Aufruf veröffentlicht, der die Bildung einer ſelbſtändigen katalaniſchen Staa⸗ tes des iberiſchen Bundes verkündete. Die Prokla⸗ mation trügt die Unterſchrift:„Macia, Präſident der kataloniſchen Republik“. Wie Havas aus Barcelona berichtet, haben ſich in Katalonien die Truppen dem Oberſt Macia zur Verfügung geſtellt. Die Ernennung des Ge⸗ nerals Lopez Ochba zum Generalkapitän von Kata⸗ lonien ſei im Einvernehmen mit der Madrider Regierung erfolgt. Die Ausrufung der katalaniſchen Republik durch das Heer ſei in katalaniſcher Sprache erfolgt. Das Volk verbrüdere ſich mit den Soldaten, die zum größten Teil Armbinden in den ſpaniſchen republikaniſchen und in den katalani⸗ ſchen Farben tragen. gelegt, obwohl einige dieſer Flüchtlinge in ihren Alttomobilen ihre ganzen Schmuckſachen und Wert⸗ gegenstände mit ſich führten. Neubeſetzung der Diplomatie Telegraphiſche Meldung — Madrid, 15. April. Von der neuen Regierung in Madrfd iſt eine allgemeine Neubeſetzung der diplomatiſchen Auslandsvertretungen geplant. Für Paris iſt Dr. Maranon in Ausſicht genommen. Die„Daily Mail“ meldet, daß der ſpaniſche Bot⸗ ſchafter in London, Marques Merry del Val, ſofort nach dem Bekanntwerden des Rücktritts des Königs in einem Telegramm an das ſpaniſche Außenminiſterium ſeinen Rücktritt erklärt habe. Der Botſchafter, der ſeinen Poſten ſeit 1913 inne hat, iſt Doyen des diplomatiſchen Korps. Rückwirkungen auf die Währung Telegraphiſche Meldung = Newyork, 15. April. Die Finanzkreiſe ſchließen aus dem Peſeta⸗ rückgang, der hier dem Umſturz folgte, daß der füngſte ſpaniſche Stabiliſierungskredit noch nicht zur Stabiliſierung beuutzt wurde. Die Morgan⸗Geſellſchaft, die an dem Kredit be⸗ teiligt iſt, lehnte eine Erklärung zu dieſer Ange⸗ legenheit ab, doch wird allgemein bemerkt, daß dieſer neueſte politiſche Zwiſchenfall in Europa ſchwerlich geeignet ſei, die Stimmung für Käufe von Aus⸗ landspapieren bei dem infolge der letztjährigen Er⸗ eigniſſe immer noch ſehr vorſichtigen Publikum zu beſſern. Solange jedoch der Obligationenmarkt keine Beſſerung aufweiſe, müßte auch die Gewährung neuer Auslandsanleihen verſchoben werden. Sonder⸗Republif Zuſammenſtöße in Vartelona Paris, 15. April. Wie Havas aus Barcelona berichtet, demonſtrier⸗ ten geſtern abend mehrere tauſend Perſonen vor dem Gefängnis und verlangten die Freilaſſung der Gefangenen. Die Menge wußte nicht, daß Oberſt Garcia die Freilaſſung inzwiſchen verfügt hatte. Da die Tore des Gefängniſſes geſchloſſen blieben, ver⸗ ſuchte die Menge das Gefängnis zu ſtürmen und in Brand zu ſetzen. Der Gefängnisdirek⸗ tor war, um blutige Zwiſchenfälle zu vermeiden, gezwungen, fämtliche Gefangenen, auch die wegen unpolitiſcher Delikte verurteilten Strafgefangenen, frei zu laſſen. Gegen 11 Uher abends versuchten Demonſtranten, unter denen ſich offenbar lichtſcheue Elemente be⸗ ſauden, ein Polizeikommiſſariat zu ſtür⸗ menu. Die Wache war gezwungen, eine Salve ab⸗ zugeben. Ein Demonſtrant wurde getötet, meh⸗ rere andere verletzt. In der Ancha⸗Straße kam es ebenfalls zu blutigen Zuſammenſtößen, bei denen eine Perſon getötet und mehrere andere verletzt wurden. die Der Amſchwung in Spanien Wirtſchaftliche und politiſche Folgen Politiſche Prophezeiungen ſind vom Uebel, weil ſie in der Regel nicht einzutreffen pflegen. Aber die Vorausſage für den geſtrigen Dienstag, als den Tag der entſcheidenden Wendung in Spanten, hat ſich doch erfüllt: Nachdem bereits vor zwanzig Jahren das kleinere der beiden iberiſchen König⸗ reiche den Uebergang zur Republik gefunden hatte, hat ſich nun auch Spanien dem Zuge der Zeit ent⸗ ſprechend zur Republik umgewandelt. Es iſt nicht das erſte Mal im Laufe ſeiner wechſel⸗ reichen Geſchichte. Die Epiſode des Jahres 1873/73 nach dem Zaunkönigtum des italieniſchen Herzogs Amadeo von Aoſta ruft gedankliche Parallelen wach. Freilich wiederholt ſich die Geſchichte nicht, aber ge⸗ wiſſe Vorgänge laſſen doch des öfteren, wenn man die Zeitumſtände und die Menſchen dieſer Zeit be⸗ rückſichtigt, Vergleiche zu. Stellt man nun die Er⸗ eigniſſe vom April 1931 neben jene des Februars 1873, wird man doch in der Kritik zurückhal⸗ tender, wenn man auf folgende Sätze eines klei⸗ nen Handbuches für Geſchichte ſtößt, in dem über die Republik Spanien des 19. Jahrhunderts folgendes geſagt wird: „Die Republikaner waren in erdrückender Mehr⸗ heit. Aber, wie oft in der Geſchichte, zerfiel die republikaniſche Partei, ſobald ſie zur Herrſchaft ge⸗ langte. Verſchiedene republikaniſche Gruppen und Richtungen bekämpften ſich gegenſeitig und die Ord⸗ nung war im ganzen Lande tief erſchüttert. Ueber⸗ all konſtituierten ſich einzelne Städte und Bezirke als ſelbſtändige Kantone der Bundesrepublik und gaben ſich unter ſtarker Bei⸗ miſchung ſozialiſtiſcher Ideen ihre eige⸗ nen Verfaſſungen ohne Rückſicht auf die Zentral⸗ gewalt. Selbſt die Cortes ſahen ein, daß die Ent⸗ wicklung leicht eine Wendung nehmen könnte, bei der die Geiſter, die man rief, nicht mehr bezwungen werden könnten. Sie betrauten daher Caſtelar mit einer diktatoriſchen Gewalt, um die Oroönung wieder herzuſtellen. Damit aber ſprach ſich die Republik ihr eigenes Todesurteil aus.“ Es erſcheint doch merkwürdig, daß ſich ähnliche Symptome bereits in den erſten 24 Stunden des Lebensdaſeins der neuen Republik, die vorläufig erſt de facto, aber noch nicht de jure entſtanden iſt, bemerkbar machen. Inſofern ſind ſogar die Vor⸗ ausſetzungen für die Republik ungünſtiger als 1878, als den eigentlichen republikaniſchen Parteien diefes Mal in den Sozialiſten ſtarke und gefährliche Mitbewerber erwachſen ſind. Das zeigt ſich auch rein äußerlich in dem bemerkenswerten Nebenein⸗ anderflattern der violett⸗orange⸗roten republikant⸗ ſchen und rein roten ſozialiſtiſchen Fahnen. So⸗ lange es gegen Diktatur und Abſolutismus und darüber hinaus gegen die Monarchie und den Trä⸗ ger der Krone ging, war ein Generalnenner ge⸗ geben, über dem man alles zuſammenaddieren konnte. Gewiß iſt die Republik erreicht, aber nun⸗ mehr wird der Kampf um die Herrſchaft und die Führung der Republik beginnen. Und hier droht der neuen, noch nicht einmal konſolidierten vorläufigen Regierung eine ernſte Gefahr: Die ſeparatiſtiſche Bewegung in Katalo⸗ nien. In Barcelona ſind beſonders große Teile der induſtriellen Arbeiterſchaft zuſammengeballt. Werden ſie der Unabhängigkeitsparole Macias ſol⸗ gen oder ſich zum Sozialismus bekennen, dem ſie durch ihre gewerkſchaftlichen Organiſattonen an ſich naheſtehen? In welche Waagſchale werden die Stimmen des Landes gelegt werden? Schließ⸗ lich darf man doch nicht überſehen, daß zwar etwa 60 Prozent der am Sonntag abgegebenen Stimmen auf die republikaniſch⸗ſozialiſtiſchen Parteien eut⸗ fielen, aber immerhin noch noch ein Reſt von 40 v. H. für die Monarchie übrig bleibt. Allzu überlegen iſt daher die Mehrheit der Republikaner und Sozta⸗ liſten nicht, und wenn ſie nicht in die Fußſtapfen Primo de Riveras treten und ein neues Gewalt⸗ regiment aufrichten wollen, um die doch immerhin recht beträchtliche Minderheit der Monarchiſten mit Stumpf und Stil auszurotten, bleibt auch ihnen nichts weiter übrig, als auf dem Kompromißwege eine Verfaſſung vorzubereiten und durchzuführen, die auch wirklich den modernen demokratiſchen Grundſätzen entſpricht. Die kritikloſen Tendenzberichte eines großen Teiles der deutſchen Preſſe laſſen bedauerlicherweiſe richtige Blickeinſtellung zu den Ereigniſſen in Spanien vermiſſen. Mit deutſchen innenpolitiſchen e 55—— 2. Seite/ Nummer 173 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Maßſtäben kann man nun einfach nicht die ſpaniſchen Dinge meſſen. Deswegen iſt der Jubel der Links⸗ preſſe über die Errichtung der Republik ebenſo ver⸗ kehrt wie die Trauer gewiſſer Rechtskreiſe über die Abreiſe und den Regierungsverzicht Alfons XIII. Es kommt wirklich nicht darauf an, ob es auf der Welt einen König weniger und eine Republik mehr gibt,— das iſt im übrigen eine Angelegenheit, die das ſpaniſche Volk mit ſich abzumachen hat— ſondern welche politiſchen und wirtſchaftlichen Auswirkungen eine ſolche Staatsumwälzung im Rahmen der europäiſchen Politik und Wirtſchaft ausübt. Die Löſung des Problems der Peſeta⸗ ſtabiliſtierung ſtellt die neue Regierung vor nicht ge⸗ ringere Aufgaben, als ſie ſchon die alte königliche Regierung nicht zu löſen vermochte. Bei der engen Verzahnung der europäiſchen und Weltwirtſchaft mit⸗ einander kann es keinem Lande gleichgültig ſein, ob zu den verſchiedenen Inflationen und kranken Wäh⸗ rungen in Europa eine an ſich ſchon ungeſunde und mür mit ſchweren Opfern geſtützte Währung neue Einbußen erleidet. Viel wichtiger noch iſt die Einreihung der Pyrenäenhalbinſel in die neue Gruppierung der europäiſchen Politik. Noch immer be⸗ ſtehen ganz offenſichtlich Putſchabſichten in Portugal. Oberſt Macia und ſeine Freunde ſprechen bereits von einem„Bunde iberiſcher Republiken“, wobei offenſichtlich auch an die Einbeziehung von Portugal gedacht wird. Die Kom⸗ muniſten, die zwar an ſich nicht ſtark ſind, aber doch einige Sitze erringen konnten, propagieren bereits eine Union pyrenäiſcher Sowjetſtaaten, was zwar ausſichtslos iſt, aber doch allein durch die Neuheit der Ideen einige Wirkung verſpricht. Das könig⸗ liche Spanten verfolgte, und das iſt ein zweifelloſes Verdienſt Alfons XIII., eine konſequente Politik der Neutralität und des Ausgleichs am Mittel⸗ meer. Durch eine gewiſſe Anlehnung an die Po⸗ litik Italiens während ſeiner eigenen Diktatur⸗ periode und durch die Zugehörigkeit der Königin zum englſchen Königshauſe bildete Spanten die Ibeenbrücke zwiſchen Rom und London und ver⸗ hinderte dadurch eine Verſchiebung des Gleichgewichts zu Gunſten Frankreichs. Wird es dabei blei⸗ ben? Faſt alle Mitglieder der neuen Regierung mitſſen erſt aus Paris geholt werden, wo ſie in der Verbannung oder im freiwilligen Exil lebten. Die franzöſiſche Preſſe unterſtützte in den verfloſſenen Kampfmonaten ganz offen die Republikaner. Wird nicht, namentlich wenn die Währungsſtabiliſierung auf Schwierigkeiten ſtoßen ſollte, das Gold in den Kellern der Bank von Frankreich zu rol⸗ len beginnen, um politiſche Vorteile einzuheimſen, die nur in einer Abkehr von Italien und einer An⸗ lehnung Spaniens an Frankreich be⸗ ſtehen können, wodurch der Kampf um die Herr⸗ ſchaft im Mittelmeer ein ganz neues Geſicht be⸗ käme? Werden nicht auch im beſonderen die Be⸗ ziehungen Deutſchlands zu Spanien, die dank der abſolut neutralen Haltung des Königs während des Krieges und in dem darauf folgenden Nach⸗ kriegsjahrzehnt ſtets gut, teilweiſe ſogar freundſchaft⸗ lich waren, durch eine franzöſiſche Neuorientierung der ſpaniſchen Republik gefährdet werden? Fragen über Fragen, auf die es heute noch keine Antwort gibt. Aber ſie müſſen aufgeworfen werden, um gerade den von Stimmungen beſonders abhängigen Deutſchen beizeiten vor Augen zu führen, daß mit ſchnell hingeworfenen oberfläch⸗ lichen Urteilen den deutſchen Intereſſen am wenig⸗ ſten gedient iſt. Zwiſchen Spanien und Deutſchland beſtehen kei⸗ nerlei Reibungen und Meinungsverſchiedenheiten. Im Gegenteil, an wechſelſeitigen Sympathien hat es erfreulicherweiſe nicht gefehlt. Das ſpaniſche Volk möge ſich ſein Staatshaus zimmern wie es will, mit ſeinen Bewohnern wollen wir auch in Zukunft in Freundſchaft verkehren. Kurt Fischer — — Düſſeldorf, 15. April. Ein bisher unbekannter Mann im Alter von 20 bis 25 Jahren ſprang von der Eiſenbahnbrücke am Vogelſanger Weg auf einen in Richtung Duisburg fahrenden D⸗Zug. Er blieb zu⸗ mächſt auf dem Dach eines D⸗Zugwagens liegen, ſtürzte aber nach etwa 60 Meter Fahrt die Eiſenbahn⸗ böſchung hinab und trug eine tödliche Schädel verletzung davon. und Reſſentiments Berlins neues Stadtoberhaupt Bereits beſtätigt Telegraphiſche Meldung 5 Berlin, 15. April. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedſenſt mitteilt, hat das preußiſche Staatsminiſterium die Wahl des früheren Danziger Senatspräſidenten Dr. ing, e. h. Heinrich Sahm zum Oberbürgermeiſter von Berlin und die Wahl des Stadtſyndikus Lange und des Vizepräſidenten des Deutſchen und Preußi⸗ ſchen Städtetages, Dr. Elſa ß, zu Bürgermeiſtern der Stadt Berlin beſtätigt. Ferner hat der Oberpräſident die Wahl von Brund Aſch aus Frankfurt a. Main zum Stadt⸗ kämmerer und die Wahlen der neuen unbeſoldeten Stadträte beſtätigt. Der Wahl des Stadtverordneten Fritz Lange zum unbeſoldeten Stadtrat hat da⸗ gegen der Oberpräſident die Beſtätigung verſagt. Glückwünſche Der Reichspräſident hat Dr. Sahm an⸗ läßlich ſeiner Wahl telegraphiſch ſeine herzlichſten Glückwünſche zur Wahl und den Wunſch für eine er⸗ folgreiche Amtstätigkeit ausgeſprochen. Auch Reichskanzler Dr. Brüning hat dem neu⸗ gewählten Oberbürgermeiſter von Berlin telegra⸗ phiſch ſeine Glückwünſche übermittelt. Sahm ſpricht im Tonfilm Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. April Der neugewählte Berliner Oberbürgermeiſter hat noch geſtern abend durch die Tönen de Wochen⸗ ſchau den Berlinern ſeinen erſten Gruß ent⸗ boten. Sahm erklärte in ſeiner kurzen Anſprache, daß er in ſeiner Wahl den Beweis des großen Ver⸗ trauens in ſein Können erblicke. Er habe die feſte Abſicht die Verwaltung möglichſt einfach und rein zu führen und die Würde der Stadt nach die⸗ ſer Richtung hin zu wahren. Auch den zahlreichen Interviewern, die ihn nach erfolgter Wahl beſtürmten, gab Sahm bereitwillig über alle möglichen Fragen Auskunft. So betonte er u. a. ausdrücklich, daß er partetpolitiſch nicht gebunden zu einer ſtreng überparteilichen Ausführung feſt ent⸗ ſchloſſen ſei. Er hoffe, ſo am beſten die Ueberbrückung der Gegenſätze im Rathaus erreichen zu können. Ueber das Verhältnis zur Regierung bemerkte er, er denke ſich eine Zuſammenarbeit als Ideal⸗ zuſtand, ſo daß die Staatsregierung möglichſt wenig Veranlaſſung habe, ſich in die Angelegen⸗ heiten der Stadt Berlin zu miſchen. Im übrigen wird Sahm über ſeine Pläne und Aufgaben bei ſeiner Einführung im Rathaus eine programmattſche Er⸗ klärung abgeben. 5 Curtius⸗Note nach Genf Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 15. April. Der Reichsaußenminiſter hat, wie wir hören, geſtern an den Generalſekretär des Völker⸗ bundes eine Note gerichtet und ihn erſucht, auf die Tagesordnung des Studtenausſchuſſes für die europälſche Union, der bekanntlich am 15. Mai in Genf zuſammentritt, noch folgenden Punkt zu ſetzen:„Die Entwicklung der Zollver⸗ hältniſſe in Europa“. Damit will die deutſche Regierung die zollpolitiſche Lage in Europa iu ihrer Geſamtheit, wie ſie vor allem durch den Zuſammenbruch der Genfer Zollfriedenskonvention heraufgeführt worden iſt, zur Diskuſſſion ſtellen. Einen derartigen Schritt hat, wie man ſich er⸗ innern wird, Dr. Curtius bereits in ſeiner Rede über den deutſch⸗öſterreichiſchen Zollpakt im Reichs⸗ rat angekündigt. Wie wir hören, beabſichtigt der Reichsaußenminiſter, auch bei der Gelegenheit auf die Abſäichten und Ziele zu ſprechen zu kommen, die die deutſche und die öſterreichiſche Regierung mit dem Zollunionplan verfolgen. In dieſem a auch die Notwendigkeit betonen, durch Präferenzzoll⸗ abkommen die nachgerade unerträgliche wiriſchafts⸗ und handelspolitiſche a 5 5 Lage Mitteleuropas zu erleichtern. Dieſer Schritt des Reichsaußenminiſters hat, das ſei immerhin erwähnt und unterſtrichen, mit dem eng⸗ liſchen Antrag zur deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ union nichts zu tun, ſoll auch nicht etwa einen Gegenſtoß gegen ihn darſtellen. Der engliſche Antrag wendet ſich an den Völkerbundsrat, die deutſche Regierung dagegen geht vor das lediglich der Erörterung wirtſchaftlicher Fragen beſtimmte Gre⸗ mium und will hier die Behandlung der dermaligen zollpolitiſchen Situation im beſonderen Hinblick auf den Zollpakt und die mit ihm eingeleitete Möglich⸗ keit einer allgemeinen Beſſerung herbeiführen. — Detroit, 15. April. Die Fordwerke ſtellten geſtern das 20⸗Millionſte Auto her. Es wurde zur Feier dieſes Ereigniſſes neben dem erſten Ford⸗ Auto aufgeſtellt. Zuſammenhang wird Dr. Curtius Der Abſturz des D 1928 Telegraphiſche Maldung = Atietſchen, 15. April. Bei dem auf ber Strecke Berlin—Görlitz ver⸗ unglückten Flugzeug D 1928 handelt es ſich um eine zehnſitzige Maſchine vom Typ M. 20. Das Flugzeug iſt gänzlich zerſtört. Der linke Flügel hängt noch in den Bäumen, ber rechte Flügel und der Rumpf ſind völlig verbrannt. Die Leichen der beiden Führer, des Piloten Schirmer und des Bordwarts Biſchoff, liegen, mit Tannenreiſig bedeckt, hinter dem zerbrochenen Propeller. Die Urſachen des Abſturzes ſind zur Zeit noch völlig ungeklärt. Nach Aus⸗ ſage von Augenzeugen flog der Apparat über Riet⸗ ſchen ſehr niedrig. Plötzlich ſenkte er ſich nach links und rutſchte nach dem Walde zu ab. Als der eine Flügel die Baumſpitzen berührte, wurde die Maſchine völlig aus der Flugrichtung gedrückt, der Anprall wurde dadurch jedoch etwas abgeſchwächt. Kurze Zeit ſpäter kam es zu einer Exploſton. Die ſieben Paſſagiere und der Bordfunker konnten durch die Tür und durch ein am Schwanzende entſtandenes Loch aus dem Flugzeug herauskriechen. Das frühere Blücherpalais ausgebrannnt — Berlin, 18. April. Heute morgen % Uhr brach im früheren Blücherpalais am Pariſer Platz II, das von der amerikaniſchen Bot⸗ ſchaft angekauft worden iſt, im erſten Stock ein Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff. Als die Feuerwehr eintraf, hörte man vielfach Detonationen, deren Urſache noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Die Feuerwehr wurde auf die Geſamtalarmſtufe ge⸗ ſetzt und das Feuer, das inzwiſchen nach dem zwei⸗ ten Stock übergegriffen hatte, wurde mit 15 Rohren und ſieben mechaniſchen Leitern angegriffen. Das Gebäude zieht ſich nach der Friedrich Ebertſtraße 21 durch und war nicht bewohnt. Lediglich im Erd⸗ geſchoß des Palais hatte der Portier ſeine Wohnung. Gegen 5 Uhr morgens war die Gefahr für die umliegenden Gebäude völlig beſeitigt. Das Feuer ſchlug am Pariſer Platz vom zweiten Stock nach dem Dachſtuhl durch, der völlig abbrannte und zog ſich bis zum Dachſtuhl nach der Friedrich Ebertſtraße hin, wo drei Stockwerke ausgebrannt ſind. getzen Mittwoch, 15. April 1931 —— Bismarck als Staatsmann Als nachträgliche Bismarcks⸗ Geburtstagsfeier ven anſtaltete die Deutſche Volkspartei Mann⸗ heim geſtern abend im vollbeſetzten Ballhausſaal eine vaterländiſche Kundgebung, in deren Mittel⸗ punkt die Rede eines vorzüglichen Bismarckkenners, des früheren Reichstagsabgeordneten Albrecht Graf zu Stolberg⸗ Wernigerode ſtand. Der beſte Lehrmeiſter für die Außenpolttik iſt, ſo führte der Redner u. a. aus, ohne Zweifel unſer großer Bismarck, das Sinnbild der Kraft, des Mutes und der Entſchloſſenheit. Seine Politik war eine Miſchung von Kühnheit und Vorſicht, wie es über⸗ haupt die Kunſt der Außenpolitik iſt, Vorſicht und Mut in eine gemeinſame Linie zu bringen. Wer glaubt, mit Kühnheit allein Außenpoli⸗ tik zu treiben, der hat die Kunſt der Außenpollittk nicht verſtanden. Das Charakteriſtikum der Politik Bismarcks iſt die ſtete Verſtändigungsbereitſchaft. Ihm war von vornherein klar, daß alle großen Fragen nicht in erſter Linie zwiſchen zwei Mächten allein entſchie⸗ den würden, ſondern auf der großen Weltbühne. Der Staatsmann braucht am allererſten das Vertrauen zu ſeiner Politik im Ausland. Wir haben Geſchichte gelernt, um ſie anzuwenden und aus ihr zu lernen. Und nun zur heutigen Zett. Die Staatskunſt Bismarcks— auf die Nachkriegs⸗ außenpolitik angewandt— führte über Locarno Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund, Kellogg⸗ pakt. Streſemanns Politik zielte darauf ob, ehrliche Verſtändigungsbereitſchaft dem ſtärkſten Gegner gegenüber zu zeigen. Es kam ihm darauf an, den Hauptgegner ins Unrecht zu ſetzen und ihn zu iſolieren, und nur deshalb haben die Franzoſen richtige das Rheinland geräumt, weil wir eine Politik getrieben haben. Streſemann hat Poincarés mit dem Geiſte beſtegt. Wären wir Streſemanns Wege nicht mitgegangen, daz Rheinland wäre heute noch nicht befreit und an eine Oſtpolitik wäre noch nicht zu denken. Bismarck kam es ſtets darauf an, dem Gegner die Schuld am Konflikt zuzuſchieben. Er war ein Mann von vorſichtigem Geiſte, nicht von großen Worten. Er hätte umſonſt gelebt, wenn wir nicht von ihm lernen wollten. Große und ſtarke Worte ſind ein ungeeignetes Mittel, gute Außenpolitik zu treiben, beſonders wenn man nicht die Macht hat, den Worten die Taten folgen zu laſſen. a Bismarck erging es ähnlich mit dem Deutſchen Bund wie heute Deutſchland mit dem Völkerbund. Wären wir ſeinerzeit bei der Abſtimmung über Oberſchleſien im Völkerbund geweſen, die Entſchei⸗ dung wäre anders ausgefallen und mit der Frage der Saar im Jahre 19385 wird es eben ſo ſein. Den anderen, die immer behaupten, die ein⸗ zeigen Idealiſten zu ſein, ſei folgendes geſagt: Ein Volk, das nicht bereit iſt, um ſeiner politiſchen Freiheit willen materielle Laſten zu übernehmen, iſt nicht wert, politiſch befreit zu werden. Das Ja zum Poungplan war nicht Furcht, ſondern Vorſicht; das Nein wäre nicht Mut, ſondern Leichtfertigkeit im Bismarckſchen Sinne geweſen. Zwei Wege ſind es, die wir einhalten müſſen, um von den Feſſeln von Verſailles los zu kommen: 1. eine Politik der ehrlichſten Verſtändigungsbereit⸗ ſchaft mit dem größten Gegner, 2. ein Syſtem der Sicherungen. Man wirft unſerer deutſchen Außen⸗ politik von nationalſozialiſtiſcher Seite oft vor, ſie verſtehe nicht, die deutſche Ehre zu wahren. Die Ehre des Vaterlandes wahren heißt nach Bismarck, das Vaterland vor außenpolitiſchen Kon⸗ flikten bewahren. Lebhafter lang anhaltender Beifall belohnte die glänzenden Ausführungen des Reoners. Landtags⸗ abg. Dr. Waldeck, der als Vorſitzender des Mann⸗ heimer Ortsvereins die Veranſtaltung leitete, dankle zum Schluß mit beredten Worten dem Redner, eben⸗ ſo Herrn Schauſpieler Neumann⸗Hoditz, der uit einem glänzend vorgetragenen Prolog und einigen Gedichten dem Abend eine würdige Umrahmung verlieh. 5 T. — Paris, 15. April. In der Nacht zum 19. April wird in Frankreich die Sommerszeit durch Vorrücken der Uhren um 60 Minuten wieder eingeführt werden. In der Nacht zum 4. Oktober er⸗ folgt dann wieder die Rückkehr zur normalen Zeit. ———. ä Lyrik des Alltags Von Ernſt Liſſauel Das Volkslied erwächſt, zu einem großen Teile wenigſtens, aus dem Alltag und verklärt ihn. Auch die kunſthafte Lyrik hat ihn oft dargeſtellt und über⸗ hellt; aber ihr Verhältnis zum Alltag iſt zu verſchie⸗ denen Zeiten nach Art, Umfang und Intenſität ver⸗ ſchieden. Gedichte, die den Alltag verklären, hat es natürlich immer gegeben; aber zum Beiſpiel die moderne Lyrik— zwiſchen 1880 und 1930— hat zwar zahlreiche Stücke hervorgebracht, die ihn geſtalten und feiern, ihn aber nicht entſcheidend charakteriſieren; im Gegenſatz zu dem Jahrhundert etwa zwiſchen 1770 und 1870. Jene Dichter wohnen in Markt⸗ flecken und kleinen Städten: Mörike in Clevexſulzbach, Voß in Eutin, Claudius in Wands⸗ bek, Storm in Huſum; ſie ſind meiſtens Lehrer, Aerzte, Richter, Paſtoren: Akademiker, die eine ge⸗ ruhige, halb ländliche Lebensweiſe pflegen. Selbſt die Mittel⸗ und Großſtädte jener Zeit, München, wo Heyſe, Berlin, wo Fontane, Stutt⸗ gart, wo Viſcher und Fiſcher wohnen, ſind im Ver⸗ hältnis zu unſern heutigen Vorſtellungen klein. Die Potsdamer Straße Fontanes war eine Allee in einer Mittel-, die heutige iſt die überfüllte Verkehrsader einer Weltſtadt. Dieſe Lyriker ſind in Ueberein⸗ ſtimmung mit ihrem Alltag, ſie leben ſozu⸗ ſagen lyriſch, verwurzelt in ihrem Boden, gebunden an ihren Umkreis, den ſie oft ihr Leben lang nicht verlaſſen, innerſt vertraut mit jedem Winkel ihres Hauſes und Gartens. Und eben dieſes Leben des Hauſes, Gattin und Kinder, Geburt und Einſegnung, Heirat und Tod, der Umlauf des Jahres, die Nach⸗ barn, das Geſinde, die Tiere, die Geräte, alle dieſe Geſtalten, Geſchehniſſe und Dinge erſcheinen in dieſen Gedichten. Ühland dichtet einen„Zimmerſpruch“, als das Haus aufgerichtet wird, Rückert beſingt die Schwalbe, Hammer das Rotſchwänzchen, das am Hauſe niſtet, Mßrike ſchreibt eine Inſchrift auf ſeine Uhr mit den drei Horen, Lingg ein Gedicht auf ſeine pompejaniſche Lampe, Conrad Ferdinand Meyer auf einen Reiſebecher. Viele Gedichte erwachſen aus dem Leben des All⸗ tags: Claudius richtet zur Silberhochzeit ein Gedicht an ſeine Frau; Mörike ſchenkt ſeiner Schweſter Gret⸗ chen ein Kleid und ſchreibt dazu ein Gedicht; Goethe dankt Alexander von Humboldt für eine naturwiſſen⸗ ſchaftliche Schrift, die ihn in ſchweren Stunden bewegt und getröſtet hat; Storm dichtet„ein Gutachten über Taufnamen“; Eichendorff ſingt ein Lied„zum Ab⸗ ſchiede meiner Tochter.“ Solche Beiſpiele ließen ſich zu vielen Hunderten beibringen. Dieſe Verſe ſind oft Gelegenheitsgedichte im engſten Sinne des Wortes: nicht anders als irgend welche Dilettauten und Reim⸗ ſchmiede begleiten dieſe Dichter ein Feſt, eine Gabe, und der Unterſchied iſt eben nur, daß aus dem„all⸗ täglichen“ Anlaß ein dauerndes Kunſtwerk entſteht. Die geſamte Breite des damaligen bür⸗ gerlichen Lebens bildet ſich in dieſen Gedichten ab: Ihre Dichter gehören eben alle einer beſtimmten, feſt gegründeten, feſt eingeordneten Schicht an. Wie im Volkslied früherer Jahrhunderte das Leben des Volkes, ſo ſpiegelt ſich in dieſer Lyrik des 19. Jahr⸗ hundert der Alltag des Bürgertums. In den ſpäteren Jahrzehnten, auch noch in unſerer Zeit gibt es Lyriker, die den Alltag geſtalten und verklären. Ja, immer werden Dichter ihren Alltag dichten, er bildet recht eigentlich den tragenden Grund⸗ und Nährboden ihrer Dichtung. Jedoch iſt es eine andere Frage, ob dieſe Gedichte für ihre Dichter, ob ſie für ihre Zeit eutſcheidend, d. h. weſentlich ſind. An jener Lyrik des Alltags hatten große Lyriker wie Goethe, Claudius, Mörike, Storm, die Droſte, viele große, mittlere, geringe Talente mehr oder weniger Anteil: die Lebensform, die ſie darſtellten, war einer großen, wichtigen Schicht, dem aufſteigenden, humaniſtiſch und liberal gefärbten, zugleich aber bodenſtündig verwur⸗ zelten Bürgertum eigentümlich. Dieſe Lebensform iſt durch Mechaniſierung und Amerikaniſierung, durch Haſt und Tempo vollkommen zerſtört worden, und obendrein wurden weite bürgerliche Schichten, Nach⸗ fahren eben jener Bürger, durch die Inflation arm und in gewiſſem Sinne entbürgerlicht. Die Dichter, die ſich auch heute bemühen, den Alltag durchzubilden und abzubilden, ſind lauter einzelne, ſie ſind nicht wie Mörike und Storm Ver⸗ treter einer Schicht., Wilhelm von Scholz ſchrieb In⸗ ſchriften auf ein Bett, auf ein Tintenfaß, auf einen Brunnen; Ina Seidel Gedichte an ihren Mann, ihre Kinder; Felix Braun an ſeine Eltern und Ge⸗ ſchwiſter; Münchhauſen beſchrieb das Leben auf ſei⸗ nen Gütern; Ernſt Liſſauer verfaßte eine„Inſchrift in ein paar Eheringe.“ Jedoch wie ſolche Gedichte das Weſen dieſer Dichter nicht im Tiefſten kennzeich⸗ nen, ſo auch nicht das Leben der Gegen⸗ wart. Hinter dieſer Betrachtung des Alltags und ſeiner lyriſchen Verklärung ſteht ja die viel wich⸗ tigere Frage nach dem Verhältnis des heutigen Menſchen zu ſeinem Alltag: Einen im eigentlichen Sinne des Wortes lyriſchen oder idylliſchen Alltag gibt es nicht mehr. Die Zeit iſt voller Unruhe, Hetze, Senſation; darum kümmert ſie ſich um Lyrik und Idylle nicht, und Lyrik und Jö ylle— obgleich einige Lyriker von hohem Rang am Werk ſind— gedeihen heute nicht. In den letzten fünfzig Jahren aber iſt eine Dich⸗ tung heraufgeſtiegen, die den Untergang des geſegnet alltäglichen Lebens, die Entſtellung des Alltags an⸗ klagt. Denn dies und nicht anderes macht ja ſchließ⸗ lich der Sinn der ſozialen Dichtung aus. Das be⸗ kannteſte ſoziale Gedicht unſerer Zeit iſt jenes Lied des Arbeiters von Richard Dehmel: ſie haben alles, Stube, Bett, Kind, Geſundheit, nur eines mangelt— „nur Zeit.“ Dieſer berühmt gewordene Kehrreim gibt in zwei Silben die entſcheidende Formel: Dem heutigen Menſchen mangelt Zeit. Der frühere hatte ſie, und darum hatte er einen würdigen Alltag. Darum ward der Alltag gedichtet, darum waren jene Dichter Repräſentanten des Alltags. Schon Fontanes Gedichte ſind hier und da Gedichte gegen ſeinen Alltag. In den Skizzen„Von, vor und nach der Reiſe“ ſtellt er den kleinbürgerlichen Alltag eines Gelehrten mit Bitterkeit dar. Der Kaſſierer in Kaiſers berühmten Drama„Von Morgens bis Mitternacht“, der eine Unterſchlagung begangen hat, kehrt, zweifelnd, ob er nicht das Verbrechen unge⸗ ſchehen machen ſoll, in ſeine Wohnung zurück und 1 vor ſeinem Alltag, der Enge und Eintönig⸗ keit. Es iſt ſehr ſchwer, in der Grußſtadt der Gegen⸗ wart den Alltag, will ſagen: die Stunden der Muße, pfleglich durchzubilden. Jene Dichter einer geiſtes⸗ geſchichtlich benachbarten, dennoch längſt unterge⸗ gangenen Epoche können den Menſchen unſerer Tage mahnen und ſogar unterweiſen. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Die Pſal⸗ menſymphonie, die am Freitag im Rahmen des Strawinſky⸗Abends zum erſtenmal in Deutſchland nach der Berliner Erſtaufführung zum Vortrag kommt, iſt ein Werk für Orcheſter und Chor. Mitwirkende ſind unter Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock der Schubert⸗ bund Maunheim Ludwigshafen, der Geſamtchor des Nationaltheaters und das Nativnaltheaterorcheſter. An der anſchließenden oratoriſchen Aufführung des Oedipus rex ſind als Soliſten beteiligt: Guſtar Wünſche(Oedipus), Margarete Kloſe(Jokaſte), Wil⸗ helm Fenten(Kreon und Bote), Albert Weig(Tei⸗ veſtas), Helmuth Neugebauer(Hirte); ferner als Sprecher, der den Inhalt der Handlung den Zu⸗ hörern in deutſcher Sprache übermittelt: Fritz Bartling.— Auf den heute 20 Uhr in der Hoch⸗ ſchule für Muſik ſtattfindenden Einführungs⸗ abend zu den beiden Werken wird nochmals hin⸗ gewieſen. Reinhardt⸗Gaſtſpiel im Stadttheater Heidel⸗ berg. Mit einer der intereſſanteſten und einfall⸗ reichſten Inſzenierungen von Profeſſor Max Rein⸗ hardt gaſtiert am 22. April im Stadttheater in „Victoria“ von Maugham das Enſemble der Berliner Erſtaufführung. Das Stück hatte ca, vor Jahresfriſt in der Berliner Komödie am Kur⸗ fürſtendamm inſolge der überragenden Regieleiſtung Reinhardts und erſtklaſſigſter Darſteller einen ganz außergewöhnlichen Erfolg, unterſtützt durch die ori⸗ ginelle untermalende Muſik von Spolianſky. Sie gibt dem Ganzen einen parodiſtiſchen Reiz, begleitet die Tänze und beſchließt jeden einzelnen Auftritt,. Mitwirkende: Lilli Darvas, Eliſabeth Mar⸗ kus, Frida Richard, ſowie die Herren Tibor von Halmay, Attila Hörbiger, Friedrich Kühne, Hermann Thimig. Am Flügel: Karl Hudez. * „„% A 2 beſtimmten ö N Mittwoch, 15. April 1931 * Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Was iſt Sütterlinſchrift? Die nachfolgenden Ausführungen ſind im Hin⸗ blick darauf, daß am kommenden Montag an den hieſigen Schulen das neue Schuljahr beginnt, von heſonderer Aktualität. Das badiſche Unterrichtsminiſterium hat in einer Verordnung vom 19. Aug. 1930 verfügt, daß an Oſtern 1931 die ſogen.„Sütterlinſchreib⸗ weiſe“ in allen 1. und 2. Klaſſen der Volksſchule einzuführen ſei. Für den größten Teil der Bevöl⸗ kerung kam dieſe Nachricht ganz überraſchend, weil die wenigſten wiſſen, was mit der„neuen Schrift“ und der„neuen Schreibweiſe“ gemeint iſt. Es ſeien darum einige Aufklärungen gegeben, beſonders da die neue Schreibweiſe ſchon ſeit einer Reihe von Jahren in den meiſten deutſchen Staaten ein⸗ geführt iſt. Schon lange vor dem Krieg waren Klagen über ſchlechte und nicht ſchöne Schriften laut geworden. Um die Jahrhundertwende entſtand eine lebhafte Kritik an den in Deutſchland herrſchenden Normal⸗ ſchriften. Auch in Baden galt bis heute die nach Formengeſetzen gebaute Normal⸗ ſchrift als Unterrichtsziel. Es war der Ehrgeiz manches Lehrers, die Klaſſe dahin zu bringen, daß ſie vom erſten bis zum letzten Schüler dieſelben Schriftzüge aufwies. Nun traten aber Künſtler und Schriftkundige, wie Blankertz, Soennecken, Lariſch, Kuhlmann und Koch auf und ſuchten dem Publikum die Augen zu öffnen für die Dekadenz und den Verfall, für die Charakterloſigkeit der deut⸗ ſchen Schrift und erreichten, daß wir ſeit einigen Jahrzehnten weder von einer deutſchen Schriftkunſt reden können. Schon vor dem Krieg griff die Bewegung auch in die Kreiſe der Schulmänner und Pädagogen über, beſunders als man die Nyrmalſchrift vom praktiſchen, erzieheriſchen und geſundheitlichen Geſichtspunkt aus der Kritik unterzog. Man warf der Normalſchrift vor, ſie ſei eine charak⸗ terloſe Zwangsſchrift, die dem Zeitgeſchmack der Einfachheit und Klarheit nicht mehr entſpräche. Vor allem aber ſtelle ſie in ihren einzelnen Teilen viel zu hohe Anforderungen an die Kinder, beſonders an den Schulanfänger, mit ſeinen noch nicht völlig entwickelten Augen und ſeiner noch unentwickelten Hand; denn um die Feder richtig zu führen, muß die Hand eine Zwangsſtellung einnehmen, die leicht 4 zu Verkrampfungen führen kann. Außerdem ſei die Normalſchrift viel zu ſchwierig für das Kind durch ihre viel zu langen Ober⸗ und Unterlängen und die utel zu ſchwierige Junenarbeit an den einzelnen Buchſtaben, wie ſie die An⸗ und Abſchwellungen, die Flammen⸗ Keil⸗ uſw. Striche verlangen. Auch ſei eine Zielſchrift vom pädagogiſchen Standpunkt aus zu verwerfen, da ſie der Bildung einer perſön⸗ lichen Handſchrift im Wege ſei und überdies werſe der junge, ſchulentlaſſene Menſch gewöhnlich als erſtes die Normalſchrift über Bord. Wir brauchen alſo nicht wie bisher eine Zielſchrift, ſondern eine Ausgangsſchrift, auf der das Kind auf⸗ bauen und zu einer perſönlichen Handſchrift ge⸗ langen kann. Zu dieſen Erwägungen traten noch äſthetiſche Gründe: Das deutſche Volk beſaß eine hochent⸗ wickelte Schriftkultur im 16., 17. und 18. Jahrhun⸗ dert, die im Jahre 1512 einſetzte, veranlaßt von Dürer und durch die genialen Schreibmeiſter Neu⸗ dörfer(geſt. 1563) und W. Fugger(1553) ſogleich zu hoher Blüte gelangte. Doch der im 17. Jahrhundert einſetzende franzöſiſche Zeitgeſchmack teilte ſich auch der Schrift mit. Wie man ſich in Reden, Kleidung, Schmuck nicht genug tun konnte in Umſtändlichkeiten, Schnörkeln und geſchraubtem Weſen, ſo hing man auch an die Schrift zierliche Schnörkel und Schleifen. Und wie man alles Leben in beſtimmte Formen preßte, Gärten und Städtebilder in geometriſche Formen, ſo zwang man auch die Handſchrift in die Formen der Ellipſe und Spirale. Sie verlor da⸗ durch den Charakter des Perſöulichen und Leben⸗ digen, die den alten Schriften ihren Reiz verlieh. Die Ellipſe war die Grundform, in die nicht nur leder Schriftzug, ſondern auch die Vor⸗ und Nach⸗ ſchwünge gepreßt wurden. Ausſchlaggebend für die Schriftgeſtaltung aber wurde die Einführung der engliſchen Stahlfeder, die die leichte Beweglichkeit des Federkiels und die Fingerbewegung überhaupt ausſchaltet und keine andere Bewegung zuläßt als die, bei der der Hand⸗ rücken nach oben ſteht und nur die Bewegungen zuläßt, die in der Richtung des gleichmäßigen Auf⸗ und Abſtriches liegen. Dadurch verlor die Schrift ihren einſtigen Formen reichtum, wurde leer, charak⸗ terlos. Um aber doch in dieſe Eintönigkeit der Formen etwas Abwechſlung zu bringen, ſtattete man fle mit all jenen unorganiſchen, phraſenhaften Schnörkeln und Schwingen aus, deren„leere Schnör⸗ kelhaftigkeit“ noch immer in weiten Kreiſen als ſchön empfunden wird, im Vergleich mik den kraft⸗ Vollen, klaren, charaktervollen Schriften des 18. Jahr⸗ hunderts aber unperſönlich, nichtsſagend, verknöchert wirken. Aber nicht allein der bedauerliche Tiefſtand des Schriftideals hat die Schriftreformer veranlaßt, eine Erneuerung der Schrift und des Schreibunterrichts herbeizuführen, es waren vor allem geſundheit⸗ liche und pädagogiſche Bedenken, die die Päda⸗ gogen als Anwalt des Kindes dazu brachten, die bis⸗ herige Normalſchrift abzulehnen, denn ſie zwingt der Hand und dem Körper des Kindes eine Haltung auf, die nicht allein zu einer Verkrampfung der Hand führt, ſondern auch zu ſchweren geſundheitſchädlichen Störungen Anlaß gibt. Um das eigene Schreiben zu ſchen, muß nämlich das Kind, beſonders aber der Schulanfänger, den Kopf nach links legen, denn die Stahlfeder läßt ſich nur in einer Richtung, der ſenk⸗ rechten, bewegen. Dreht man ſie nur ein wenig nach rechts oder links, ſo kratzt ſie. So wird die Schrift notwendigerweiſe ſchräg geſtellt, ebenſo das Heft ſchräg gelegt. Natürlich muß dem Kopf das Rückgrat folgen. Die Wirbelſäule wird beſonders bei dem noch zarten Knochenbau des ſechsjährigen Kindes ver⸗ Uogen, die noch nicht voll entwickelten Augen werden kügleich angeſtrengt. Die Folgen dieſer unnatürlichen Schriftlage ſind alſo Rückgratsverkrümmungen und Seh⸗ 15 ſtörungen. uhl hat man dieſe Schädigungen durch die Schrift ſchon bald erkannt und durch die Steilſchriftbewegung um 1890 zu bekämpfen verſucht. Da man aber nicht daran dachte, die für das kindliche Auge und die kind⸗ liche Hand viel zu ſchwierigen langen Ober⸗ und Un⸗ terlängen zu kürzen und vor allem die noch zarte, unentwickelte Hand von der falſchen, unnatürlichen Haltung durch ein geeignetes Werkzeug zu befreien, hatte dieſe Bewegung weder Sinn noch Erfolg. Und doch reden die Beobachtungen und Mitteilungen der Schulärzte eine erſchütternde Sprache. So nahm die Zahl der Brillen tragenden Kinder von 0,5 v. H. und 1,5 v. H. ſchon im erſten Schuljahr bis 4,5 v. H. zu und Rückgratsverkrümmungen bis zu 4,3 v. H. in den erſten beiden Schuljahren. Schuld an dieſen Schädigungen war alſo die ſchlechte Haltung, die ſchlecht blieb trotz aller aufs genaueſte berechneten Schulbankſyſteme, weil eben die Grundurſachen die ſchiefe Schrift und die Spitzfeder waren. Dieſer Einſicht und dem Drängen der verſchieden⸗ ſten Kreiſe gab damit 1912 das preußiſche Unterrichts⸗ miniſterium nach und beauftragte den Profeſſor an der preußiſchen Kunſtakademie Sütterlin mit der Schaffung einer neuen Schulſchrift. Sütterlin ſetzte ſich mit Schulmännern und Pfuycholo⸗ gen in Verbindung und ſchuf nicht nur eine neue Schrift, ſondern auch eine nene Art zu ſchreiben, eine neue Schreibweiſe, indem nicht wie bisher hauptſäch⸗ lich mit Hand und Unterarm geſchrieben wird, ſon⸗ dern auch die Finger wieder zur Tätigkeit herangezo⸗ gen werden. Den Schädigungen der bisherigen Schreibweiſe begegnete er durch die Aufrechterhaltung der Buchſtaben durch Kürzung der Ober⸗ und Unter⸗ längen und Befreiung der Schrift von dem ebenſo unnatürlichen wie zweckloſen Zierrat, wie Flammen⸗ ſtrich, An⸗ und Abſchwellungen, die beſonders dem Schulaufänger das Schreiben zur Qual machten. An⸗ ſtelle des bisherigen geometriſchen Schriftideals ſetzte er Offenheit und Klarheit der Formen, wodurch ein⸗ mal eine gute Flächenwirkung und durch die beſſere Verteilung von Schwarz und Weiß eine ruhige Wir⸗ kung erzielt wird. Dadurch wird aber auch eine raſchere Lesbarkeit erreicht, was für das kindliche Auge von größter Wichtigkeit iſt. Selbſtverſtändlich iſt die ganze Schriftreform nur möglich durch Ab⸗ kehr von der Spitzfeder und Einführung eines der natürlichen Handhaltung entſprechenden Schreib⸗ werkzeuges, das vor allem der zarten, unentwickelten Kinderhand möglichſt geringen Widerſtand bietet. Jede zu lang geſchnäbelte oder ſpitze Feder, über⸗ haupt jedes Werkzeug, das der ſchwachen, kindlichen Hand Widerſtand entgegenſetzt oder ſie zum Druck verleitet, iſt als ſchädigend zu verwerfen. Is muß alſo ein Werkzeug ſein, das eine deutliche und kräftige Schreibſpür erzeugt, ohne daß es beſondere Geſchick⸗ lichkeit beanſprucht oder gar Druck verlangt. Dieſes Schreibwerkzeng iſt für die unteren Schuljahre eine Pfannenfeder. Darum wird auch zuerſt Schnurzug geſchrieben und ſpäter, um der Eigenart des deutſchen Schriftcharak⸗ ters zu entſprechen, Bandzug mit einer rechts⸗ abgeſchrägten Feder. Wir können alſo feit Einführung der Sütterlin⸗ ſchrift in Deutſchland wieder von einer Schriftkultur ſprechen. Lehrer und Künſtler haben in Anlehnung an gute, alte Vorbilder eine Schrift geſchaffen, die nicht nur den Forderungen einer Verkehrsſchrift ent⸗ ſpricht, ſondern auch die Urſachen vieler Geſundheits⸗ ſchädigungen unſerer Kinder beſeitigt. HN. Warnung vor unvorfichtiger Kapitalanlage! Trotzdem man oft genug leſen kann, wie ſich in verlockendſter Form gehaltene Angebote auf Kapital⸗ beteiligung u. dergl. als große Schwindeleien heraus⸗ ſtellen, gibt es doch noch immer genug Menſchen, die auf der Suche nach einer guten Anlagemöglichkeit ihrer Erſparniſſe auf ſolche Angebote hereinfallen, ohne ſich des Riſikos, das ſie damit eingehen, bewußt zu werden. Nicht ſelten ſind es Leute, die jahrelang mühſam Groſchen zu Groſchen gelegt haben und nun auf einen Schlag eine größere Vermögensvermeh⸗ rung erwarten. Sie überlegen dabei nicht, daß es ſich in der Mehrzahl der Fälle bei ſolchen Unternehmen nur darum handelt, den Mitmenſchen das Geld aus der Taſche zu jagen und ſie um die Früchte ihres jahrelangen Sparens zu bringen. Es ſind Beiſpiele genug vorhanden, wo das Geld des Sparers nur dazu gedient hat, um den Geldſuchern die Fortſetzung eines üppigen Lebenswandels und die Durchführung groß angelegter Spekulationen, die jedoch in den mei⸗ ſten Fällen fehlſchlagen, zu ermöglichen. Auch vor den beſonders günſtig gefärbten Berich⸗ ten und Angeboten unbekannter aus län diſcher Banken, die zum Kaufe von Wertpapieren oder zu ſonſtigen Kapitalanlagen auffordern und vielfach nicht nur eine überaus hohe Verzinſung, ſondern in der Regel auch eine bedeutende Kapitalvermehrung in ganz kurzer Zeit verſprechen oder in Ausſicht ſtel⸗ len, muß man ſich hüten. Neuerdings gehen ſolche fremden Inſtitute ſogar dazu über, Deutſchland durch Agenten bereiſen zu laſſen, um die Geſchäfte nach entſprechender perſönlicher Bearbei⸗ tung gleich abzuſchließen. Die auf dieſe Weiſe hin⸗ gegebenen Gelder ſind gewöhnlich verloren, da ſich die Sicherheiten meiſt als wertlos und die Gewinnverſprechungen als übertrie⸗ ben herausſtellen. Eine Möglichkeit, von den Schwindlern das Geld wieder zurückzuerhalten, gibt es kaum, da ſie nicht nur den Schauplatz ihrer Tätig⸗ keit, ſondern auch ihren Namen und die Firma ſehr raſch und oft wechſeln. Aber ſelbſt wenn man ſie ein⸗ mal zu faſſen bekommt, gehen die vertrauensſeligen Gläubiger leer aus, weil natürlich kein Vermögen da iſt, an dem ſie ſich ſchadlos halten könnten. Es muß daher immer wieder eindringlichſt davor gewarnt werden, derartige unbekannte Geſchäftsver⸗ bindungen anzuknüpfen und ſich finanziell an Unter⸗ nehmungen zu beteiligen, von denen man nichts weiß, und von deren Exiſtenz und Tätigkeit man ſich nicht ſtändig überzeugen kann. Die Perſonen, die ihr Geld unſeren bekannten und zuverläſſigen Geld⸗ inſtituten im Inland, wie beiſpielsweiſe den öffent⸗ lichen Sparkaſſen, anvertrauen, handeln auf jeden Fall klüger, denn ſie wiſſen genau, daß ſie für ihre Erſparniſſe ſtets einen den Zeitverhältniſſen entſpre⸗ chenden Zins erhalten und nicht die geringſte Beſorg⸗ nis um die Sicherheit der Geldanlage haben„ Vorfrühling im Wald Es iſt, als ſeien die Geſichter der Menſchen freundlicher als ſonſt. Oder ſind es die Sonnen⸗ ſtrahlen, die die Geſichter erhellen? Sonderbar, wenn man das Gewühl der Großſtadt verläßt und den Wald erreicht, fühlt man ſich erleichtert. Man ſtreift gleichſam alle Haſt und Unruhe ab und macht ſich dadurch empfänglich für den Frieden, der ſich hier ausbreitet. So ſtill iſt es noch. Nur die zarten klingenden Stimmchen der Meiſen haben mich den ganzen Weg über begleitet. Zwiſchen den Stämmen ſteht noch der bläuliche Nebel. Die Bäume warten auf den Frühling, auf die Sonne, die zwar ſchon wärmer ſcheint, aber noch viel von ihrer belebenden Kraft bringen muß, damit es ſprießt und blüht. Warum nur das Rotkehlchen dort mich ſo ängſtlich an⸗ ſchaut? Dann iſt es weg. Eine Amſel huſcht wie ein ſchwarzer Schatten mit verhaltenem„Dak⸗Dak“ durch das Unterholz. Die Kohlmeiſen und Blau⸗ meiſen ſind unermüdlich. Als ich in den Nadelwald trete, kommen noch die ungemein zarten Stimm⸗ chen der Goldhähnchen hinzu. Ich bin wieder ganz Waldmenſch. Kein Gedanke an die Stadt. Leiſe ſtreicht der Wind durch die Wipfel. Ein Häher, der auf mich aufmerkſam wird, warnt mit lautem Krächzen. Man merkt gleich, wie die Tiere des Waldes den Meunſchen einſchätzen. „Gutes bringt er nie,“ verkündet der Warnruf; zu⸗ mal wenn einer ſo lautlos dahinzuſchleichen bemüht iſt wie ich. Ich werde nie begreifen, daß Menſchen nrit lautem Geſchrei oder ſingend den Wald durch⸗ wandern können, ohne ſich bewußt zu werden, wie empfindlich dieſe Störung für Tiere iſt. Wer die Natur erleben will, muß ruhig ſein. Der Tannenwald geht in Laubwald über. Am Rande verhalte ich plötzlich und bleibe ganz ſtill ſtehen. Fünfzig Meter vor mir im Wald äſt ein Reh. Es hat mich oder vielmehr meine Bewegung geſehen und ugt, die Vorderläufe etwas gespreizt, zu mir hin. Da meine dunkle Kleidung ſich von dem dunklen Tannenhintergrund kaum abhebt, erkennt es den Menſchen anſcheinend nicht, denn es ſenkt ſeinen Kopf wieder und äſt weiter. Ich beobachte die Ricke eine Weile, gehe aber dann langſam vorwärts. Da ſpringt ſie kurz hoch, verhält einige Augenblicke, tritt erregt mit den Läufen, nun wendet ſie und eilt davon. Hier im hohen Buchendom hörte ich den erſten Buchfink üben. Seine kurze Strophe klang noch reichlich un⸗ ſicher. Ueber den Wald rudern einige Nebelkrähen oſtwärts. Nun bringt der Frühling bald Leben in den Wald.* Eine weitere Annehmlichkeit für Reiſende Wie der„Gewerkſchaftliche Preſſe⸗Dienſt“ erfährt, iſt der Reichsvereinigung der Reiſenden und Vertre⸗ ter im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten auf eine Beſchwerde von der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft mitgeteilt worden, daß entſprechend einem Vorſchlag der Ständigen Tarifkommiſſion vorausſichtlich vom 1. Mai an die wiederholte Abfertigung von Reiſegepäck auf die gleiche Fahrkarte zugelaſſen werden wird. Nach den bisherigen Tarifbeſtimmun⸗ gen durfte auf eine Fahrkarte Reiſegepäck nur ein⸗ mal abgefertigt werden. Namentlich für die Geſchäfts⸗ reiſenden, die unterwegs häufig ihre Tour unterbre⸗ chen, das Gepäck aber weitergeſandt haben wollen, werden hierdurch bisher vorgekommene Schwierig⸗ keiten beſeitigt. pd. dere pere i Bühnenſchan im Univerſum. Willy Schwarz, ein Kunſtpfeifer, benötigt zu ſeinem Auftreten natürlich kein Inſtrument, denn er entlockt ſeinen in den Mund geſteckten Fingern die unglaublichſten Töne. Mit bekannten Schlagern unterhält er das Publikum auf das Beſte und weiß auch durch allerlet Scherze die Lachmuskeln anzuregen. Miß Waneyso überraſcht durch ihre akrobatiſchen Tänze. Be⸗ ſonders ihre letzte Nummer iſt ganz erſtklaſſig und verdient ehrliche Bewunderung. Die Künſtlerin weiß die akro⸗ batiſche Leiſtung mit ſolcher Anmut zu umkleiden, das höchſter äſttheiſcher Genuß gewährleiſtet iſt.— Dieſe Büh⸗ nenſchau bringt wieder das Beſtreben der Leitung des Uni⸗ verſums deutlich zum Ausdruck, nur beſte Künſtler zu ver⸗ pflichten, die das Filmprogramm vollwertig ergänzen. Vorarbeiten für den Bau eines Frankfurter Großſenders Für den Bau des neuen Großſenders werden zur Zeit von der Oberpoſtöirektiun zuſammen mit dem Reichs⸗ poſtzentralamt(Telegraphentechniſches Reichsamt) zwei Ver⸗ ſuchsſender errichtet, um den günſtigſten Standort für den neuen Großſender zu ermitteln. Die Vergleichsſender wer⸗ den bei den Verſuchen eine Energiegausſtrahlung haben, dire nur wenige Prozente der des künftigen Großſenders ausmacht. Die Sender arbeiten mit unmodulierter Welle, die nur unter gewiſſen Vorausſetzungen mit einem Emp⸗ fangsgerät gehört werden kann. Außerdem wird für die etwa 10 Tage dauernden Verſuche nachts geſendet, um die Darbietungen des Rundfunks nicht zu ſtören. Von den ausgeſtrahlten Wellen werden die einfallenden Feldſtärken an einer großen Zahl von Stellen des Verſorgungsbereichs des neuen Großſenders bemeſſen. In den letzten Tagen ſind die Verſuchsſender errichtet worden. Sie arbeiten int kleiner Energie auf einer aus ſechs Drähten gebildeten Schirmantenne, die von einem etwa 30 Meter hohen Moſt gehalten wird. Erſt nachdem die Verſuchsſendungen ab⸗ geſchloſſen und das Ergebnis der Meſſungen ausgewertet iſt, wird der endgültige Aufſtellungsort beſtimmt werden. Die Aufbauarbeiten für en neuen Sender, der mit 25 KW e ausgebaut und auf der Welle 259,3 Meter(1157 Kc) betrieben wird; ſollen im Laufe dieſes Jahres noch be⸗ gönnen werden, ſo daß wenn keine unvorhergeſehene Schwierigkeiten auftreten, vielleicht ſchon Ende dieſes Jah⸗ res mit den erſten Probeſendungen begonnen werden kann. Nummer 173 —— Veranſtaltungen Neues Heim der Tanzknuſt Geſtern abend erfolgte in Gegenwart einer Anzahl ge ladener Gäſte die feſtliche Einweihung der neuen Tauß räume der Tanzſchule Schmidkonz Weinleis im Hauſe D 5, 2(im früheren Hotel Odenheimer). Die von Architekt Johner und ſeinen Mitarbeitern geſchaffenen drei Tanzſäle fanden allſeitig Lob und volle Anerkennung. Insbeſondere iſt der große Tanzſaal mit ſeinen hellen, weichen Farbtönen ein glänzender Rahmen für die gepflegte Tanzkunſt, wie ſie im Laufe des geſtrigen Abends von ele⸗ ganten Tänzerpaaren gezeigt wurde. Unter den Gäſten des geſtrigen Abends befanden ſich Vorſtandsmitglieder und Angehörige vom Blau⸗Weiß Kaſind Mannheim, vom Gelb⸗Weiß Klub Ludwigshafen und eine Reihe Turntiertänzer und Tänzerinnen. Herr Wein⸗ lein begrüßte in längeren Ausführungen die Anweſenden und gab einen intereſſanten Ueberblick über die nach moder⸗ nen Richtlinien geführte Tanzſchule, die durch eiſernen Fleiß und Behauptung ihrer Prinzipien überall bekannt ſei und ſich einen guten Namen gemacht habe. Da ſich die frü⸗ heren Räume der Tanzſchule ſchon ſeit langer Zeit als viel zu klein erwieſen hätten, habe man trotz der Schwere der Zeit die ſchönen Räume in dieſem Hauſe erſtellt. Glückwünſche für das neue Heim übermittelten ſodaun die Herren Direktor Eckſtein⸗ Mannheim, Kappes⸗ Ludwigshafen und Herr Franz, dieſer im Namen der Turniertänzer. Die verſchiedenen Anſprachen, die Freude an Tanz und die Tanzſpiele hatten bald jene fröhliche Stimmung hervorgerufen, bei der das Scheiden immer ſchwer fällt. eh. cee * Aus der Evang. Landeskirche. Durch Entſchlie⸗ ßung der Kirchenregierung wurde die Ernennung des Pfarrverwalters Otto Becher in Menzingen zum Pfarrer daſelbſt beſtätigt.— Auf Anſuchen aus dem Dienſt der badiſchen Landeskirche wurde Pfarrer Karl Wetzel in Mosbach zwecks Uebertritts in den außerbadiſchen Kirchendienſt entlaſſen.— Durch Ent⸗ ſchließung des Oberkirchenrats wurden verſetzt: Vikar Theophil Eiſinger in Freiburg(Melauchthon⸗ pfarrei) als Pfarrverwalter nach Prechtal, die Pfarr⸗ kandidaten Friedr. Allinger zur vorübergehenden Verſehung des Vikariatsdienſtes nach Karlsruhe⸗ Mühlburg, Erich Bacher zur einſtweiligen Dienſt⸗ aushilfe nach Heidelberg⸗Wieblingen, Konrad Bar⸗ ner zur vorübergehenden Diensaushilfe nach Diers⸗ burg, Helmut Boeckh zur Verſehung des Vikariats der Lutherpfarrei nach Karlsruhe, Friedrich Cle⸗ ment zur vorübergehenden Dienſtaushilfe nach Eggenſtein, Kurt Er lacher zur vorübergehenden Dienſtaushilfe nach Mauer, Erich Fuhr zur vor⸗ übergehenden Verſehung des Pfarrdienſtes nach Mückenloch, Chriſtian Funk zur vorübergehenden Dienſtaushilfe nach Ettlingen, Otto Grüber zur vorübergehenden Dienſtaushilfe nach Schweigern, Er⸗ win Hegel zur vorübergehenden Dienſtaushilfe nach Heidelberg⸗Rohrbach, Hans Herrmann zur vor⸗ übergehenden Dienſtaushilfe nach Karlsruhe(Pa ts⸗ pfarrei), Hermann Menutz zur Verſehung des Bika⸗ riats J nach Konſtanz, Karl Naberg zur vorüber⸗ gehenden Verſehung des Pfarrdienſtes nach Tüllin⸗ gen und Wilhelm Ur ban zur vorübergehenden Ver⸗ ſehung des Pfarrdienſtes nach Rußheim.— Religions⸗ lehrer(Lehramtsaſſeſſor) Dr. Wilhelm Knevels an der Handelshochſchule in Heidelberg wurde zum planmäßigen Profeſſor ernannt. ———— Umlageermäßigung in Bruchſal 8. Bruchſal, 14. April. Eine für die heutige Zeit recht ſeltene Maßnahme, eine Ermäßigung der Umlageſätze, kann die hieſige Stadtverwaltung vornehmen. Der diesbezügliche Paſſus im letzten Stadtratsbericht lautet: Aufgrund der reichs⸗ und landesgeſetzlichen Vorſchriften über die Senkung der Realſteuer ermäßigen ſich die laut Beſchluß des Bürgerausſchuſſes vom 9. Jult 1930 und Entſchlie⸗ ßung der Staatsaufſichtsbehörde vom 18. Dezember 1931 zu erhebenden Steuerſätze je 100 Mark Steuer⸗ wert oder Gewerbeertrag beim Grundvermögen von 120 Pfennig auf 115, Betriebsvermögen von 57,8 auf 53, Gewerbeertrag von 720 Pfennig auf 663 Pfennig. Zwei Kinder ertrunken * Ebersbach(Oberamt Göppingen), 15. April Zwei neunjährige Mädchen waren am Montag von ihren Eltern nach dem Sandſteinbruch geſchickt worden. Als ſie bis ſpät abends nicht zurückkehrten. ſtellten die Eltern Nachforſchungen an. Gegen ein Uhr nachts fand man die Kinder in einem zwei Meter tiefen Waſſerloch in der Nähe des Steinbruchs ertrunken auf. Vorausſage für Donnerstag, 16. April Allmählich aufheiternd und kühl, höchftens noch ver⸗ einzelt leichter Regen. Wechſelnde Winde, Woetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Juft⸗ 2 0. dra Se Wetter in I Ss un Wertheim 181,,,:„, rich bedeckt Königsſtuhl] 808 768.5 3 8 2 N leicht Regen Karlsruhe 120.7075 6 12 S SNN 5 Dad. ⸗Bad 2187880 5 12„„ 8 Villingen 713 788,2 f 8 W bedeckt St. Blaſten 70 VU j Feldbg. Hof 1275 638.8—8 O= SW ſchwach Schneefall Bab. Dureh. 1 3 1 eich! bebe Das von Weſten herangezogene Hochdruckgebiet iſt inzwiſchen nur langſam nach dem Kontinent vor⸗ gedrungen und hat ſich auf ſeinem Wege außerdem ziemlich verflacht, ſo daß unſer Gebiet noch immer im Bereiche der von Nordweſten nach Mitteleuropa vorſtoßenden kühlen ozeaniſchen Luft verbleiben wird. Das Wetter iſt daher auch heute unbeſtändig und kühl mit zeitweiligem Regen. Ueber Skandi⸗ navien und den Oſtſeeländern hat ein Polarluftein⸗ bruch neuerdings ſtarkes Steigen des Luftdöruckes verurſacht. Der damit verbundene Aufbau eines Hochdruckrückens wird ſpäter vorausſichtlich auch het uns Beſſerung des Wetters bringen. wendigen Notſteuern zu 4. Seite Nummer 178 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 15. April 1981 Verfehlter Trick einer Kontoriſtin Frankfurter Arbeitsgericht O. Soh. Frankfurt a.., 14. April. Ein Fall, der bei aller Tragik auch einer gewiſſen Komik nicht entbehrt, beſchäftigte das Frankfurter Arbeitsgericht. Frl. N. war Kontoxiſtin in einer Fabrik. Sie war fleißig, rührig und gewiſſenhaft, und nie hätte die Geſchäftsleitung daran gedacht, der jun⸗ gen Dame die Stellung zu kündigen, wenn nicht die Geſchäftslage zu einem umfaſſenden Perſonalabbau gezwungen hätte. Frl. N. wußte, daß ſie am Monats⸗ ende mit dem Kündigungsbrief zu rechnen hatte; ihr bangte vor dieſem Brief, denn ſie ſtand allein in der Welt, hatte weder Verwandte noch Freunde und ver⸗ ſuchte, wenn auch die Kündigung nicht ganz aufzu⸗ heben, ſo doch wenigſtens noch um einen weiteren Monat hinauszuziehen. Sie wußte, daß das Kündigungsſchreiben am Monats⸗ erſten überreicht wird und kam auf die Idee, die rechtzeitige d. h. geſetzlich wirkſame Kündigung zu unterbinden. Zunächſt kündigte ſie ihre Wohnung, mietete in einem anderen Stadtteil ein Zimmer, und gab weder der Poſt noch dem Einwohnermeldeamt, noch ihrer Firma ihre neue Adreſſe bekannt. Als die Kündigung tatſächlich durch Einſchreibebrief an ihre alte Adreſſe ging, konnte ſie nicht beſtellt werden. Der Brief kehrte mit der üblichen Verſpätung an den Abſender zurück. Als die Geſchäftsleitung die junge Kontoriſtin kommen ließ erklärte dieſe ſeelenruhig: „Ich habe vergeſſen, Ihnen die neue Abdreſſe ſofort bekannt zu geben, hielt dies auch nicht für ſo dringend wichtig, denn daß mir gekündigt werden ſollte, wußte ich nicht, und heute am zweiten oder dritten kann ich natürlich die Kündigung nicht mehr annehmen.“ Der Chef war aber anderer Meinung. Die An⸗ gelegenheit kam vor das Arbeitsgericht, das aber trotz weitgehendſtem Verſtändnis der Angeſtellten nicht helfen konnte. Die Klage der Kontoriſtin mußte abgewieſen werden, die Kündigung iſt rechtswirkſam, denn, ſo führte der Richter begründend aus, die Zu⸗ ſtellung konnte nur deshalb nicht rechtzeitig erfolgen, weil die Kontoriſtin fahrläſſig argliſtig gehandelt hat.— oder vielleicht auch Dieſer Trick iſt daher als unwirkſam nicht zu empfehlen. Kommunale Chronik Einführung der Gemeindegetränke⸗, Gemeinde⸗ bier⸗ und Bürgerſteuer * Donaneſchingen, 14. April. Der Gemeinderat unterbreitete dem Bürgerausſchuß nochmals die Vorlage zur Einführung der Gemeindegetränke⸗, Bier- und Bürgerſteuer, die der Bürgerausſchuß in ſeiner letzten Sitzung am 26. März ablehnte. Da⸗ durch ſtand die Staatsaufſicht in bedrohlicher Nähe. Um dieſe und die in Ausſicht ſtehende Erhöhung der Bier- und Bürgerſteuer auf 150 v. H. zu vermeiden und der Gemeinde das Selbſtverwaltungsrecht zu erhalten, appellierte der Gemeinderat nochmals an die Einſicht der Bürgerausſchußmitglieder, die zur Deckung des Gemeindedefizits von 43000 Mark not⸗ genehmigen. Der noch⸗ malige Hinweis des Gemeinderats war von Erfolg; die geforderten Steuern wurden mit 35 gegen 23 Stim⸗ men bei ö Enthaltungen genehmigt. Die Sozial⸗ demokraten ſtimmten mit Nein, da ihr Gegenantrag auf Aufhebung der Feuerſchutzabgabe nicht auf die Tagesordnung der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung geſetzt worden war, auch die Nationalſozialiſten lehnten die Steuer ab. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte dann noch die Aufnahme eines feſten Darlehens in Höhe von rund 13000 Mark, das aus dem Erträgnis eines in ſpäteren Jahren vorzu⸗ nehmenden außerordentlichen Holzhiebes getilgt werden ſoll. Der Pirmaſenſer Etat angenommen * Pirmaſens, 14. April. Im Rahmen der Etatsberatung fand die dritte Stadtratsſitzung ſtatt, in der über den Voran⸗ ſchlag 1931/2 Beſchluß gefaßt wurde. Der Voran⸗ ſchlag wurde nach ausgiebiger Debatte mit allen Stimmen gegen die der Kommuniſten angenommen. Eingeleitet wurde die Sitzung durch eine Etats⸗ rede des Oberbürgermeiſters Strobel, der ein⸗ gangs feſtſtellte, daß der Voranſchlag in Einnahmen und Ausgaben mit 9 550 781 1 abſchließt, wobei, um die volle Deckung der Ausgaben herbeizuführen, ein Betrag von 195 000/ durch Schuldaufnahme be⸗ ſchafft werden ſoll. Daß der Voranſchlag kein erfreu⸗ liches Bild bietet, daran iſt die traurige Lage der hieſigen Induſtrie ſchuld. Dieſe wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe haben die Stadt dazu gezwungen, rund 80 Prozent ihrer Einnahmen aus Steuern und Umlagen für Wohlfahrtszwecke zu verwenden. Die Wohlfahrtslaſten haben im Laufe der Jahre in einer erſchreckenden Weiſe zugenommen. Im Jahre 1924 waren es beiſpielsweiſe noch 392 000 4. Heute iſt dteſer Betrag auf 1,6 Millionen angewachſen. Dabei kann noch nicht abgeſehen werden, ob er für das lau⸗ fende Jahr ausreicht. Mit den ſteigenden Wohl⸗ fahrtslaſten hat ſich ein fortwährender Rückgang in den Einnahmen auf allen Gebieten verbunden. Es iſt natürlich, daß angeſichts dieſer Verhältniſſe die äußerſte Sparſamkeit auf allen Gebieten des Ge⸗ meindehaushaltes einſetzen mußte. Alle, ſogar die vorbringlichſten Aufgaben, wurden vorläufig zurück⸗ geſtellt. Die Durchberatu des Voranſchlages dauerte etwa drei Stunden. Daraus iſt erwähnenswert, daß Ne Stadt eine Senkung verſchiedener Strompreisſtaffeln und einiger Sonder⸗ tarife des Gaswerkes vorgenommen hat. Die Nationalſozialiſten lehnten ſämtliche Zuwendungen an Arbeiterorganiſationen ab, die aber in ihrer Mehrheit trotzdem mit den Stimmen der anderen Fraktionen einſchließlich der Bürgerlichen genehmigt wurden. * R. Eſchelbronn, 14. April. Bei der Gemeinde⸗ ratswahl haben folgende Parteien Stimmen und Sitze erhalten:(Die Zahlen in Klammern ſind die Stimmen der erſten Wahl vom 16. November 1930.) 1. Bauernpartei 104 Stimmen, 1 Sitz(56), 2. Fort⸗ ſchrittliche Bürgerpartei 89, 1(10), Vereinigte Ar⸗ beiterpartei 58, 0(98), 4. Bürgerpartei 206, 3(243), 5. Kleinhandwerker und Arbeiterpartei 114, 1(73). Es ſind damit gewählt; Liſte 11: Wilhelm Strafb, Landwirt; Liſte 2: Johann Eckner, Schreinermeiſter; Liſte 4: Georg Braun, Landwirt, Wilhelm Dinkel, Schreinermeiſter und Adam Ernſt, Schreinermeiſter; Liſte 5: Georg Haiſſer, Schreinermeiſter. paraturen einſtimmig genehmigt. Aus dem Frankenthaler Stadtrat * Frankenthal, 14. April. In Anweſenheit der bei⸗ den Bürgermeiſter und ſämtlicher Stadträte beſchloß der Stadtrat gegen die Stimmen der Linken, in Zu⸗ kunft die Lernmittel bei der Volkshauptſchule und der Berufsſchule nur an die Kinder Bedürftiger unentgeltlich abzugeben, wobei als Maßſtab für die Bedürftigkeit bei einem Kind ein Wochenverdienſt bis 40 Mark gilt. Für jedes weitere Kind wird dieſer Satz um vier Mark erhöht. Erwerbsloſe und Unter⸗ ſtützungsempfänger gelten ohne Prüfung als bedürf⸗ tig.— Ferner erteilte der Stadtrat dem Bürger⸗ meiſteramt die Ermächtigung, bis zur Verabſchiedung des Voranſchlages Ausgaben in Höhe von ½ des vorjährigen Voranſchlages machen zu dürfen. Ein Betrag von 18 500 Mark, der durch die Auflöſung ver⸗ ſchiedener aus früheren Jahren vorhandenen Fonds und Rücklagen frei wurde, findet zur Deckung des Defizits aus dem Rechnungsjahr 1930/31 Verwen⸗ dung.— Ein 80 000 Quadratmeter großes Gelände am Kanal wird in 80 Parzellen zu je 1000 Quadrat⸗ meter aufgeteilt und zum Preiſe von 1,50 Mark je Quadratmeter für Kleinſiedler bereitgeſtellt.— Im Vorort Studernheim erhält die nördliche Langgaſſe zu Ehren des früheren Bürgermeiſters den Namen Weick⸗Straße. Kleine Mitteilungen In Buchen wurde vom Bürgerausſchuß nach ein⸗ gehender Debatte die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 15 000 Mark für außerordentliche Beſchaffung von Lehrmitteln, ferner für bauliche Veränderungen bezw. Rre⸗ Seit Oſtern befinden ſich die drei unteren Klaſſen des Realgymnaſiums Buchen Walldürn in Walldürn, die ſechs oberen Klaſſen in Buchen. Die Staatsaufſichtsbehörde hat der Gemeindeverwaltung Rheingönheim die Genehmigung zur Aufnahme einer Anleihe im Betrage von 30 000/ erteilt. Die Anleihe ſoll bei der Bezirksſparkaſſe getätigt werden. Einſtimmig beſchloß der Gemeinderat, die Kredite der Bahyeriſchen Staatsbank und der Girozentrale im Geſamtbetrage von 95 000 4% die am 1. März abgelaufen ſind, zu verlängern. Was hören wir? Donnerstag, 16. April .15: Frankfurt: Frühkonzert des Rundfunkquintetts. .30: Heilsberg: Turnſtunde für die Hausfrau. 12.00: Königswuſterhauſen: Schollplattenkonzert. Neu⸗ erſcheinungen der Woche. 12.00: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.00: Wien: Mittagskonzert. Schubert, Lortzing, Delibes uſw. 12.20: Südfunk: Schallplatten bonzert. 12.30: München: Mittagskonzert. Schallplatten. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. d' Albert, Joh. Strauß, Puceini uſw. 15.20: Frankfurt: Stunde der Jugend. 15.45: Heilsberg: Jugendſtunde. : Laugenberg: Kinderſtunde. 16.20: München: Konzertſtunde. 16.30: Frankfurt: Nachmittagskonzert. Weber, Marſchner, Kreutzer uſw. 16.50: München: Pfälziſche Sendeſtunde.„Die Mandel“, 5 17.00: Wien: Kinderſtunde. 17.20: München: So klingt es in Ungarn. unkorcheſter. 18.90: Königswuſterhauſen: Die deutſche Volkstumsbewegung. 18.45: Frankfurt:„Brüning“, Vortrag. 18.45: Südfunk: Vortrog von Oberregierungs⸗ Medizinalrat Dr. Trendel: Ueber Gaſe und Gasvergiftungen. 19.46: Südfunk: Operettenkonzert. Millöcker, Lehar, Lev Fall uſw. 20.00: Langenberg: Militärkonzert. Kretſchmer, Waldteufel, Seidel uſw. 20.00: Wien: Operettenaufführung:„Wer zuletzt lacht.. Ein Singſpiel. 20.15: Heilsberg: Stunde mit deutſchen Erzählern. Arthur Schnitzler, Hermann Sudermann. 20.30: München: Unterhaltungskonzert, Mouſ⸗ ſorgſky, Suk uſw. 20.50: Heilsberg: Populäres Konzert. W. A. Mozort, Wag⸗ ner, Puceini uſw. 21.00: Südfunk: Renaiſſance, Barock, Rokoko. 22.45: Wien: Abendkonzert. Thomas, E. Strauß, .30: Südfunk über Königswuſterhauſen: Kammermuſik. Aus dem Auslande : Straßburg: Schallplattenkonzert. : Prag: Nachmittagskonzert. : Neapel⸗Rom: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. : London⸗Daventry: Unterhaltungsmuſik aus Grosvenor Houſe. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Berger uſw. : Kopenhagen: Konzert. Wahrſchilderung in der Muſik. : Neapel⸗Rom: Vokol⸗ und Orcheſterkonzert. Roſſini, Maſenet uſw. : London⸗Daventry: Soliſtenkonzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Mendelsſohn, Hän⸗ del, Bizet uſw. Das kleine Frau in der Lortzing, Offen⸗ Ro mantiſche dem Grieg, Martini, Mannheimer Mai⸗ Pferderennen Hervorragender Nennungsſchluß für die Altersgewichte Der geſtrige Nennungsſchluß brachte für die 15 Alters⸗ gewichtsrennen die ſehr befriedigende Zohl von 246 Unter⸗ ſchriften, ſo daß alſo mit den Ausgleichen insgeſamt 313 Nennungen abgegeben wurden. Erfreulicherweiſe haben die 3 großen Jagdrennen, darunter der„Preis der Stadt Mannheim“, bei den Ställen im Süden, Norden und We⸗ ſten des Reiches den ſtärkſten Beifall gefunden. Die Mög⸗ lichkeit, für die beſſere Jagdoklaſſe innerhalb einer Woche drei Rennen über verſchiedene Diſtanzen und unter gün⸗ ſtigen Gewichtsverhältniſſen zu haben, hat hiernach eine große Anziehungskraft auf die Ställe ausgeübt. Auch die großen Monnheimer Steherprüfungen auf der Flachen er⸗ hielten eine vortreffliche Beſetzung, ſo daß auf der ganzen Linie mit gutem Sport gerechnet werden kann. Nach dem glänzenden Ergebnis der erſten Nennungen iſt zu erwarten, daß die Mannheimer Mairennen durch das Zuſammentreffen der chancenvollſten Pferde aus den ſüddeutſchen Ställen mit dem zahlreichen Aufgebot der weſt⸗ und norddeutſchen Ställe ihre eigene Note erholten und insbeſondere die Hindernisrennen von der beſten Klaſſe heiß umſtritten werden. Neue Endſpiel⸗Termine Die Termine der Endſpiele um die Sücddeutſche Mei⸗ ſterſchaft werden wie folgt geändert werden: 19. April: Bayern— KV.; Eintracht— Waldhof; Worms— Böckingen. 8 f 26. April: KFV.— Pirmaſens; Waldhof— Fürth; Böckingen— Worms; Bayern— Eintracht. 3. Mai: Pirmaſens— Fürth: Eintracht— Bayern. 10. Mai: Böckingen— Bayern; Eintracht— Worms; Fürth KV.; Pirmaſens— Waloöhof. Troſtrunde Nordweſt: 19. April: Rot⸗Weiß— Wiesbaden; Saarbrücken— Niederrad; Phönix Ludwigshafen— Neckarau; Idar— Neu⸗Iſenburg. 8 26. April: Rot⸗Weiß⸗— Phönix Ludwigshafen; Idar— Saarbrücken; Niederrad— Neu⸗Iſenburg. 10. Mai: Neckarau— Wiesbaden. Jußball⸗Cänderkampf Holland Deutſchland Gewaltiges Intereſſe in Holland Das Intereſſe, das in Holland für den am 26. April in Amſterdam ſtattfindenden Fußball⸗Länderkampf Holland gegen Deutſchland beſteht, iſt gewaltig und über⸗ trifft diesmal noch die ſtarke Anteilnahme, mit der die hol⸗ ländiſche Sportwelt das vor kurzem ausgetragene Länder⸗ ſpiel Holland Belgien, das bisher ſtets das größte Ereig⸗ nis darſtellte, verfolgt hat. Insgeſamt ſind beim Sekretariat des Niederländiſchen Fußball⸗Bundes über 100 00 0 Be⸗ ſtellungen auf Eintrittskarten eingelaufen. Da das Amſterdamer Stadion bei einem Fußballkampf nur höchſtens 30 000 Zuſchauer bergen kann, wird es alſo notwendig ſein, zwei Drittel aller Intereſſenten abſchlägig zu beſcheiden. Die größte Zahl der Kartennachfragen ſtammt aus Holland ſelbſt. Unter ihnen befinden ſich allerdings auch zahlreiche Geſuche aus der ſtarken deutſchen Kolonie und der in Am⸗ ſterdam beſtehenden deutſchen Vereine. Aber auch aus Deutſchland ſind in ſo großem Umfange Kartenbeſtellungen eingelaufen, daß von ihnen ebenfalls nur ein Drittel be⸗ friedigt werden kann. Die Anfrage aus Deutſchland er⸗ reichte nämlich die Zahl 18 000. Der Deutſche Fußball⸗Bund ſelbſt hat nur 75 Plätze an⸗ gefordert, während der Weſtdeutſche Spfelverband 100 Kar⸗ ten und einige bekannte deutſche Fußballvereine noch zu⸗ ſammen 200 Karten beantragt haben. Der weitaus größte Teil der nach Deutſchland gehenden annähernd 6000 Ein⸗ trittskarten wird einem großen rheiniſchen Reiſebüro zuge⸗ wieſen, das ſchon ſeit längerer Zeit gute Beziehungen zum Niederländiſchen Fußball⸗Bund unterhält und das die Ge⸗ währ unternommen hat, daß— unter Ausſchluß des Zwi⸗ ſchenhandels— nur ernſthafte Intereſſenten in den Beſitz der Eintrittskarten gelangen können. In Holland ſelbſt liegt die Verteilung der Karten faſt ausnahmslos in den Händen der Fußball⸗Vereine, die ihrerſeits einen gewiſſen Prozentſatz von den abgeſetzten Karten erhalten, der ſich je nach der Höhe der Eintrittspreiſe von 28 v. H. bei den teuerſten Plätzen bis zu 50 v. H. bei den Steh⸗ plätzen beläuft. Am die ſüdweſtoeutſche Meiſterſchaft im Ringen 1. Göppinger Sportverein 1895— Hornberg 14:5 Am Sonntag ri en erſtmals der Meiſter des 15. Krei⸗ ſes(Schwarzwald) Germania Hornberg und der Göppin⸗ ger Sportverein vom 6. Kreis(Württemberg) in den Kampf um die ſüdweſtdeutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft ein. Der Begegnung wurde in Göppingen eine. Bedeutung beigemeſſen, das bewies lange vor Beginn die von Zuſchauern überfüllte Turnhalle. Bei oberflächlicher Abſchätzung der beiden Maunſchaften war man geneigt, den Schwarzwäldern, für die der württembergiſche Meiſter Korn⸗ mater ſtartete, die größeren Chancen einzuräumen, zumal Göppingen bei ſeinen letzten Kämpfen um die württem⸗ bergiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft nicht zu überzeugen ver⸗ mochte und deshalb auch auf dem 8. Platz landete. Man täuſchte ſich aber gewaltig, denn die Göppinger Mannſchaft bewies in eindrucksvoller Weiſe, daß ſie die Form wieder erlangt hat, mit der ſie im vorigen Jahr den Meiſtertitel von Sütdweſtdeutſchland errang. Hornberg wurde über⸗ raſchend hoch geſchlagen, mußte allerdings für ſeinen Federgewichtler, der Uebergewicht brachte, im voraus 3 wertvolle Punkte abgeben und ſo muß, ohne den verdienten Sieg der Göppinger ſchmälern zu wollen, geſagt werden, daß das Geſamtreſultat nicht dem Kräfteverhältnis ent⸗ ſpricht und beim Rückkampf in Hornberg weſentlich anders ausſehen wird. Man ſah an dieſem Tage Ringkampf in höchſter Vollendung und wurde dadurch reichlich entſchädigt für die Verſpätung, mit der begonnen wurde. Eine Ehrung des Göppinger Ringers Hering für ſeine hervorragenden Leiſtungen anläßlich der Europameiſterſchaften in Prag durch die geſamte Göppinger Sportgemeinde leitete die Kämpfe ein. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Fink⸗Göppingen war Maier⸗Hornberg körperlich nicht gewachſen, aber techniſch überlegen. Beide kamen abwechſelnd in Gefahr und Fink konnte durch präch⸗ tige Paraden die anfangs von Maier erzielten Vorteile aufholen und dieſen in der 7. Minute auf die Schultern legen. Federgewicht: Bartmann⸗Hornberg war zu ſchwer, ſo daß Brecht⸗Göppingen kampflos Sieger wurde. Im Leichtgewicht ſtand Wolber⸗Hornberg von vornherein auf verlorenem Poſten. Der wuchtig und ſchneibig angreifende Hering⸗Göppingen brachte ihn durch Hüftſchwung in die Bodenlage, wo es kein Entrinnen mehr gab. Hering ſiegte in der 3. Minute. Weltergewicht: Schwindt⸗Hornberg— Scholl⸗ Göppingen. Der Schwarzwälder enttäuſchte inſofern, als ſeine Kampfesweiſe auf Abwehr eingeſtellt war. Scholl lag dauernd im Angriff und erhielt für beſſere Arbeit den AV. Germania TTC— Punktſieg. Mittelgewicht: maier⸗Horuberg. Die erſten 10 Minuten verliefen ergebnis. Wellhöfer⸗ Göppingen— Korn⸗ los, obwohl beide Ringer ſcharf zugriffen. Durchs Log beſtimmt mußte Kornmaier parterre, wo er eine Blöſe ſeines Gegners geſchickt ausnützte und dieſen in 11.15 Mi⸗ nuten warf. Halbſchwergewicht: Böhmer⸗Göppingen Halter⸗Hornberg. Böhmer legte ſeinen Gegner trotz ver⸗ zweifelter Gegenwehr durch Untergriff bereits in ß Se⸗ kunden. Im Schwergewicht: hielt ſich der Göppinger aus, gezeichnet gegen Fimpel⸗Hornberg, der erſt in der 19. Mi⸗ nute in Führung gehen konnte und ſich mit einem Punkt⸗ ſieg begnügen mußte. Zum Siege Carratiolas Italieniſche Preſſeſtimmen Der grandioſe Sieg des deutſchen Mercedes⸗Benz⸗ Fahrers Rudolf Carraciola im 1000 Meilen⸗Rennen von Breſeig findet in der italientſchen Preſſe ein lebhaftes Echo. Die allgemeine Meinung geht dahin, daß ſchon ein Fahrer von den Qualitäten des vorfährigen Europa⸗ meiſters kommen mußte, um der ausnahmslos vertretenen einheimiſchen Elite in ſo eindrucksvoller Weiſe das Nach⸗ ſehen zu geben. Carraciola hat aus dem vorjährigen Rennen, das er mit Chriſtion Werner als Beifahrer beſtrftt und als Sechſter beendete, viel gelernt. Er fuhr diesmal ein taktiſch wohldurchdochtes Rennen und blieb glücklicher⸗ weiſe auch von nennenswerten Defekten verſchont. Der von Campari gefahrene 2800 cem Achtzylinder von Alfa Romey wird ſcharf kritiſiert, da dieſe Neukonſtruktion nicht ganz den Erwartungen entſprach; ſie erſcheint noch 10 einigen Punkten verbeſſerungsbebürftig. Eine ganz große Enttäuſchung war der dem itaolieniſchen Meiſterfahrer Achille Varzi anvertraute neue 4900 cem Bugatti, der we⸗ nige Tage vor dem Rennen erſt per Achſe aus Molsheim in Breſeia eingetroffen war, ſchon beim Start Schwier keiten hatte und bereits nach wenigen Kilometern wegen Defektes liegen blieb. Internationales 11. Wiesbadener Automobil⸗Turnier Die ſoeben erſchienene Ausſchreibung zum 11. Wies. badener Automobilturnier vom 9. bis 14. Mai zeigt wie der einige grundlegende Neuheiten. So wird das Rennen„Rund um den Nero⸗ berg“ diesmal in ſtärkerer Form ein Runbſtreckenrennen werden. Der Beranſtalter hat ſich nämlich entſchloſſen, um das Rennen überſichtlicher zu geſtalten, die Konkur⸗ renz über die Hauptſchleife zu führen. Es iſt dies eine ausgeſprochene Rundſtrecke mit drei großen Geraden. Durch dieſe Linienführung wird erreicht, daß die Ge⸗ ſchwinbigkeiten der Wagen ſich beſſer entwickeln können, gleichzeitig werden auch die Zuſchauer das Rennen leichter als früher verfolgen können. Da für die Wagen mit Vorderradantrieb und Zwei⸗ taktmotoren Sonderpreiſe ausgeſetzt ſind, hofft man auch in dieſer Beziehung manches neue ſehen zu können. i Die Sternfahrt ſieht ganz neue Wertungsmöglich⸗ keiten vor, die im Endzweck den Konkurrente, es geſtat⸗ ten werden, große Strecken abzufahren, ohne gilzu große gerade Entfernungen von ihrem Wohnſitz aus aufſuchen zu müſſen. Der kleine Wagen iſt durch die neu vorgenommen; Klaſſeneinteilung beſonders bedacht. Die Schönheitskonkurrenz, die im weſent⸗ lichen auf dem bewährten Prinzip der Vorjahre aufgebaut iſt, berückſichtigt in einer beſonderen Kategorie auch den Wagen, der hinſichtlich ſeiner Ausſtattung nicht mehr als fabrikneu anzuſprechen iſt; hierdurch ſoll erreicht werden, daß die Beſttzer ſchöner, aber ſchon älterer Wagen Aus⸗ ſicht auf Prämtierung erhalten. Auch die Flugzeug verfolgung iſt auf Grund der Erfahrungen des Vorjahres neu geſtaltet worden, ſo daß auch von ihr ein ſportlich voller Erfolg zu erwarten iſt. Schließlich iſt auch wieder eine Geſchicklich⸗ keitsprüfung mit neuen Aufgaben vorgeſehen. Nordbadiſche Tag⸗ und Nacht⸗Orientierungs⸗ fahrt 1931 Am 16. und 17. Mai Der Mannheimer Automobil⸗ Klub veranſtaltet am 16. und 17. Mai die 1. nordbadiſche Tag⸗ und Nacht⸗Orientie⸗ rungsfahrt 1991. Durch dieſe Veronſtaltung ſoll den ſport⸗ begeiſterten Kraftfahrern eine Gelegenheit geboten werden, ſich mit Ausſicht auf Erfolg an einer größeren motorſport⸗ lichen Veranſtaltung zu beteiligen, ihr fahrtechniſches Kön⸗ nen zu beweiſen und ihren Orientierungsſinn ſowie die Fahrweiſe und dos Verhalten nach geſetzlichen und polizei⸗ lichen Vorſchriften bei Tag⸗ und Nachtfahrt über eine ihnen im Voraus nicht bekannte Strecke zu ſchulen. Da die Fahrt kein Rennen iſt, wird eine Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit auf der ganzen Strecke feſtgeſetzt, die genau einzuhalten iſt, auch zwiſchen den einzelnen Kontrollſtellen. Die Veranſtaltung findet bei jeder Witterung ſtatt. Teil⸗ ee alle Automobil⸗ und Motorradfahrer, die entweder ADelC⸗Mitglieder ſind oder einem anderen Verbande angehören. Da die Veranſteltung nicht der Ge⸗ nehmigungspflicht der oßerſten Sportbehörde unterliegt, iſt zur Teilnahme eine Lizenz oder ein Ausweis nicht erfor⸗ derlich. Die Fahrzeuge werden in verſchiedene Klaſſen eingeteilt Die Fahrt führt durch Nordbaden, die Strecke beträgt nach Klaſſe bis zu 350 Em. bei einer Durchſchnittsgeſchwü 17 0 von 22—0 Km. Der Stort erfolgt am 16. Mai nacht 12 Uhr. * Briefkasten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendu auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. M liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Aufragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. W. K. Das Säuglingsheim liegt an der Kronprinzen⸗ ſtraße gegenüber den Kaſernen. P. K. Eine raſche Zuſammenſtellung Ihres Stamm⸗ baumes iſt durch Nachſchlagen der Kirchenbücher möglich. D. K. Durch das neue Geſetz wird Ihr Schreiben, wenn es ſich mit dieſer Angelegenhelt beſchäftigte, hinfällig. Aller⸗ dings iſt eine genaue Beurteilung nicht möglich, da wir den Sachverhalt nicht kennen. ö 55 3 Erkundigen Sie ſich bei Siemens und Schuckert, in N 7,. H. Tr. Der Zuckerhut oder Pao de Azucar liegt bei Rio de Janeiro(Braſtlien). S——...r 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: i. V. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefen Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport U. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Übrige: Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mit ⸗ teilungen: Jakob Faude, 0 in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. me.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Ages Suppen * Mittwoch, 15. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Verſetzt wurden die Regierungsräte: Dr. Walter Müller beim Bezirksamt in Säckingen zu jenem in Konſtanz, Arnold Köpfler beim Be⸗ zirksamt in Freiburg zu jenem in Säckingen und goſef Eiermann beim Bezirksamt in Karlsruhe zu jenem in Heidelberg. Uebertritt in den Ruheſtand kraft Ge⸗ ſetzes: Polizeioberleutnant Jakob Bühler in Pforzheim. Mußte das ſein? Heidelberg, 14. April. Wenn die Baumblüte der nächſten Wochen die Spaziergänger über den Hei⸗ ligenberg nach dem Siebenmühlental lockt, werden piele die alten Rieſen der Kaſtan ien bäume ſver⸗ miſſen, die dem Abhang gegen das Tal ihr charak⸗ teriſtiſches Gepräge gaben. Viele wurden gefällt, auch auf ſtädtiſchem Gelände und das iſt das Sonder⸗ bare. Falls ein brüchiger alter Baum ſeine Ent⸗ fernung nötig hat, um ein Unglück bei ſtarkem Wind zu verhüten, läßt ſich das entſchuldigen; daß man aber gleich die Bäume in Rotten niederlegt, ſollte vermieden werden. Man ſpricht von Natur⸗ ſchutz und Naturſchönheit und zerſtört im gleichen Augenblicke. So ſtanden auch beiderſeits des Tur⸗ nerbrunnens am Spielplatz im Tal ſchöne Bäume, die dieſes Ehrenmal der gefallenen Turner in Treue beſchützten. Verſchwunden ſind ſie, kahl liegt die Stelle. Dem ſog. Nützlichkeitsprinzip wer⸗ den viele Bäume geopfert; dabei denkt man nicht daran, wie viele unſerer nützlichen Vögel in den Höhlen dieſer Bäume Schutz finden und darin ihre Nahrung ſuchen. Auch der Herbſt mit dem reichen Behang der Baumkronen lockte die Spaziergänger in die Kaſtanienhaine. Erfreulich iſt, daß durch unent⸗ geltliche Abgabe von Mandel⸗ und Pfirſich⸗ häumen zum Bepflanzen der Weinberge, Gärten und Hänge das Bild des Frühlings mit ſeinem Blu. tenzauber erhöht wird. Jetzt fehlen nur noch ein paar warme Tage, daun werden die Kirſchbäume die Wan⸗ derer in dem weißen Blütengewand grüßen. Dienſt am Wochenend⸗Kurgaſt * Baden⸗Baden, 14. April. Die Hotel⸗ und Gaſt⸗ wirteinnung beſchloß, die Vorarbeiten für eine Wohnungs⸗Auskunfts⸗ und Vermittlungsſtelle ein⸗ c zuletten. Ferner wurde eine Prüfungskommiſſion für Pachtverträge eingeſetzt. Auf dem Singener Verbandstage will man den Antrag einbringen, die nächſte Tagung des badiſchen Gaſtwixteverbandes im Jahre 1932 in Baden ⸗ Baden abzuhalten. Wilder Streik bei der Kinzigverlegung * Kehl, 15. April. Bei den Kinzigverlegungsar⸗ beiten iſt letzte Woche wegen eines durchgeführten zehnprozentigen Lohnabbaues ein wilder Streik ausgebrochen, dem ſich aber nur ein Teil der Arbei⸗ ter anſchloß. Der beſonnenere Teil ließ ſich nicht zu einem unüberlegten Schritt hinreißen, trotzdem leb⸗ hafte Agitation in Wort und Schrift getrieben wurde. Rote Plakate an Bäumen und Bauſtellen forderten den Streik. Die Aktion verlief im Sande. Zur Bluttat am Kaiſerſtuhl * Eichſtetten, 14. April. Zu der ſchweren Bluttat in Eichſtetten verlautet noch weiter, daß der Mörder Litti als Rohling bekannt iſt. Mit ſeiner Schwe⸗ ſter, bezw. ſeinem Schwager Meyer lebte der Täter ſeit langem in Erbſchaftsſtreitigkeiten. Litti führte die Tat mit voller Ueberlegung aus. Er über⸗ zeugte ſich zunächſt davon, ob ſeine Verwandten auf dem Felde waren. Dann bewaffnete er ſich mit einem Revolver und ſchoß auf ſeine Verwandten. Nach der Tat begab ſich der Mörder nach Hauſe. Unter⸗ wegs traf er einen Landwirt, der mit ſeinem Pferde auf das Feld fuhr. Dieſem gab er ſeinen Revolver mit dem Bemerken, er ſolle ihn totſchießen, denn er ſei ein Mörder. Inzwiſchen eilten Leute herbei, die die Gendarmerie alarmierten. Der Täter ging nach Hauſe und veſperte. Dort wurde er von der Gendarmerie feſtgenommen und nach Freiburg ein⸗ geliefert. Die betroffene Familie Meyer hat fünf unverſorgte Kin der. Der Prozeß gegen * Düſſeldorf, 15. April. 5 In der heutigen Verhandlung gegen den Mörder Kürten wurde die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt. Der Vorſitzende richtete an den Angeklagten die Frage, ob er Reue über ſeine Taten empfinde. Kürten erklärte:„Ich kann verſichern, daß ich das tiefſte Bedauern mit den armen unglücklichen Opfern, beſonders den Kindern, habe und daß ich meine Taten aufs Tiefſte verabſcheue. Ich möchte bemerken, daß ich heute vollkommen ernüchtert bin von dem Zuſtande, in dem ich mich damals be⸗ fand.“ Als erſter Sachverſtändiger berichtete Medizinal⸗ rat Plempel über die Auffindung der Leiche der Chriſtine Klein am 25. Mai 1913 in Köln⸗Mülheim. Der Tod ſei, wie der Sachverſtändige erklärte, durch eine Kombination von Verblutung und Erſtickung eingetreten. Der zweite Sachverſtändige Prof. Dr. Meerbeck ſchilderte die Verletzungen des Opfers im einzelnen. Beide Sachverſtändige ſind der Anſicht, daß die Schnitte, die der Mörder ſeinem Opfer beigebracht hat, wohl mit einem Taſchenmeſſer ausgeführt ſein können. Die Zeugenvernehmung Als nächſter Zeuge wird Kriminalkommiſſar O p⸗ laden vernommen, der die erſten Feſtſtellungen in der Mordſache traf. Der Kriminalkommiſſar ſagt aus, er habe auf dem Boden ein blutiges Taſchentuch gefunden, das P. K. gezeichnet war. Dieſer Umſtand ließ den Verdacht auftauchen, daß der Vater der Chri⸗ ſtine Klein der Täter ſei. Dieſer beſaß nach Ausſage der erkrankten Mutter des getöteten Kindes ſo ge⸗ zeichnete Taſchentücher. Auf die Behauptung des Zeugen Hanſen, der Kürten ein der Richtung nach dem Bahnhof Mülheim laufen geſehen haben will, läßt der Angeklagte durch ſeinen Verteidiger er⸗ widern, daß er keinen Schritt gelaufen ſei. Kriminalrat Momberg wird darüber vernom⸗ men, wie Kürtens Spur durch einen Brief ſeines letzten Opfers, Maria Butlick, an eine Frau Brückner gefunden wurde. Der Brief war irrtüm⸗ lich an eine falſche Adreſſe, Frau Brügmann, ge⸗ langt, die ihn der Polizei übergab. In dem Briefe ſchilderte die Butlick den Ueberfall Kürtens, und aus dieſer Schilderung erkannte die Polizei, daß der Täter der langgeſuchte Mörder ſein mußte. Unter dem Beiſtande der Butlick wurde der Name und die Wohnung des Täters feſtgeſtellt und dieſer ver⸗ haftet. Der Zeuge gibt eine Darſtellung der erſten Ver⸗ nehmung Kürtens zum Mülheimer Mord, die ſich mit den Angaben des Angeklagten deckt. Der Vorſitzende fordert den Zeugen auf, ſeine Anſicht über die Glaubwürdigkeit der Geſtändniſſe Kürtens zu äußern. Momberg erklärt, Kürten ſei eine Stunde nach der Feſtnahme an die Tatorte ge⸗ führt worden, habe dort die Art der Ausführung ſeiner Taten geſchildert und auch angegeben, wie er zu den Tatorten gelangt ſei und ſich wieder entfernt habe. In den Fällen Kühn, Oliger und Scheer ſei aus dem Schädel der Schwerverletzten die Spitze der Schere, die Kürten als Mordwerkzeug benutzte, operativ entfernt worden. Die Gleichheit der Verletzungen, die Würgemerkmale und die charakteriſtiſchen Stich⸗ verletzungen in den Schläfen wieſen auf den gleichen Täter hin Auf eine Frage des Verteidigers, erklärt der Zeuge, daß der Täter alle Morde, auch die an den kleinen Mädchen zugegeben habe. Seiner Frau ge⸗ genüber habe er ſich nicht offenbart, um ihr die Be⸗ lohnung zukommen zu laſſen, demm dieſe Ausſagen ſeien erſt ſpäter gemacht worden. Im Falle Hahn ſeien die Mörderbriefe die Hauptbeweisſtücke. Die Echtheit der Briefe ſtand feſt, als Kürten im Falle Albermann, ohne von den Ermittlungen der Polizei zu wiſſen, die richtige Stelle als Fund⸗ und Tatort angab. Der Zeuge Momberg führt weiter an, der Hut, die Taſche und die Schlüſſel der Hahn ſeien tatſäch⸗ lich in dem Haferfeld gefunden worden, in das 3 D 858 copYRISHT GSORE MOLLER VERLAG, MUN HEN Wolfsrudel „ 20 Der Tiſch war gut und ſehr reichlich gedeckt. Mama Davidſons Jungens konnten ſich über die Keoſt nicht beklagen. Urban beobachtete während des * ens verſtohlen ſeine Tiſchgenoſſen. Die meiſten waren junge Männer in den Zwanzigern, gut trai⸗ iert, mit ſcharfen Geſichtern und harten Augen. Ihre Bewegungen waren raſch und ſicher. Einer bder der andere ſah nach ihm hin, und er hörte aus den gemurmelten Antworten den Namen Gregory heraus. Am Ende des Tiſches ſaß ein bedeutend älterer Mann, augenſcheinlich über ſechzig, der im Gegenſatz zu den anderen einen ſehr ſchlaffen Eindruck machte. Er hatte eine rote Nelke im Knopfloch und ſpielte mit leiſer Stimme und fettem Lachen den Wirt. Es kümmerte ſich niemand beſonders um ihn. „Sie ſehen Davidſon an?“ murmelte Kegan. „Würden Sie glauben, daß er nur mit zwei Kame⸗ 11785 in Kalifornien einen Expreßzug geplündert at? „Nein, das klingt unglaublich.“ „Es iſt auch dreißig Jahre her,“ ſagte Kegan. Ur⸗ ban hätte gern noch mehr Namen erfahren, aber die meiſten waren ſchon mit dem Eſſen fertig und gingen ihrer Wege. Als Urban aufſtand, kam ihm Davidſon ſtrahlend vor Wohlwollen mit ausgeſtreckter Hand entgegen. Willkommen, Mr. Gregory— f Glücklicherweiſe rief ſeine Frau nach ihm, und Ur⸗ 5 an zog ſich eilig in ſein Zimmer zurück. Er hatte N keine Luſt, ſich mit Mama Davidſons„Altem“ anzu⸗ F freunden. 8 70. Er ſteckte ſeine Pfeife an. Was ſollte er nun machen? Ex war neugierig, was geſchehen würde, wenn er Miene machte, verlaſſen. f Er fand einige Zeitſchriften und fing an, zerſtreut in ihnen zu blättern. Bruno Heyſig mußte ſeinen Brief jetzt bekommen haben Dieſe Menſchen betrachteten ſichtlich ſeine An⸗ weſenheit als etwas ganz Natürliches. Seine Ver⸗ gangenheit und die Flucht aus Branham konnten nur zum Teil die groteske Gaſtfreundſchaft erklären, die ihm zuteil wurde. Es war der merkwürdige Befehl des Chefs, der das Wunder vollbracht hatte. Wollte man ihn anwerben? Urban brannte darauf, zu ihm zu gehen, aber er wurde nicht gerufen. Als Leonie auch beim Lunch Urban nicht zu Ge⸗ ſicht kam, wurde er ſchlechter Laune. Er wollte ſie ſehen und durchſtreifte das Haus in der Hoffnung, ihr zu begegnen. Es war vergebens. Statt ihrer traf er in der Halle Kegan, der ſtehen blieb und ihn fragte: „Suchen Sie jemand, Gregory?“ „Nein“, antwortete Urban. „Sie find vielleicht ungeduldig, ſprechen?“ „Ja. Iſt er noch nicht zurückgekehrt?“ „Weiß nicht, aber ſobald er kommt, erfahren Sie es.“ Beim Mittag glückte es Urban, ſolange in ſeinem Zimmer zu warten, bis er allein im Speiſeſaal eſſen konnte. dies ſonderbare Haus zu den Chef zu 5. Die endloſen Stunden des Tages verſtrichen, ohne daß Urban gerufen wurde. Noch einmal ſpornte er ſeine Entſchloſſenheit an mit der Verheißung: morgen! Aber ehe er ſich zur Ruhe legte bekam er einen neuen Beweis, daß er ſich in einer Umgebung voll wilder Triebe und düſterer Geheimniſſe befand. Kurz vor elf geriet das Haus in heftige Be⸗ wegung. Er hörte unten Kegans laute Stimme rufen:„Was hat er denn getan?“ Türen wurden zugeſchlagen, und man ſprang die Treppe herauf. In der nächſten Minute trat Batſon ins Schlaf zimmer. Er war bleich und ſtumm und ging ſofort in den Ankleideraum, wo er anfing ſich zu waſchen. 5. Seite/ Nummer 179 Nürten Kürten ſie geworfen hatte. Die Schaufel, mit der er die Ermordete eingrub, habe Kürten als die ſeine wieder erkannt. darauf ſei er nach Ausſage ſeiner Frau nicht zu Hauſe geweſen. Zum Falle Reuter berichtet der Zeuge, bei der Leiche habe der Handkoffer ge⸗ fehlt, der in einem Vorgarten gefunden wurde. Der Ring der Reuter ſei unter einem Dachſparren des Speichers im Hauſe des Kürten gefunden worden. Im Falle Dörrier wurde von der Polizei der Abdruck eines Gum miabſatzes genommen, den Kürten getragen hatte. Im Falle Albermann ſeien die Briefe, die Gleichartigkeit der Verletzungen und die Angaben Kürtens über die Lage der Leiche als hinreichende Indizien anzuſehen. Die Lage ſei niemand ſonſt bekannt geweſen, Kürten habe ſie genau geſchildert. Im Falle der Frau Wanders habe Kürten den zu dem Ueberfall benutzten Hammer ſofort erkannt, nachdem er ihn vorher genau beſchrieben und ſogar skizziert hatte. Mit dieſem Hammer ſeien die Mord⸗ taten an der Reuter, der Dörrier und an Frau Meurer verübt worden. Nunmehr werden einige Zeugen dem Kriege verübten Ueberfall an der Ecke der Ulmen⸗ und Münſterſtraße vernommen. Dabei ſagt die Mutter des überfallenen Knaben aus, daß ſie das Beil, das Kürten in dem Zimmer zurückließ, der Kriminalpolizei gebracht habe. Kürten hatte das Zimmer verlaſſen, nachdem er von einem im Neben⸗ raum ſchlafenden Manne angerufen worden war. Der Zeuge Kriminalkommiſſar Reibel berichtet über das erſte Geſtändnis Kürtens. Dieſes habe mit den Brandſtiftungen begonnen und ſei dann auf die einzelnen Mordtaten übergegangen, wobei der Angeklagte auch den Vorkriegsmord an Chriſtine Klein geſchildert habe. Der Zeuge Kriminalkommiſſar Wehrmeiſter erzählt darauf über den Tatbefund im Falle Klein. Er gibt über die Geſtändniſſe Kürtens und die Er⸗ mittlungen der Polizei eine ähnliche Schilderung wie Kriminalkommiſſar Momberg. Darnach ſei objektiv und einwandfrei feſtgeſtellt, daß Kürten der lang⸗ geſuchte Maſſenmörder ſei. Bei der polizeilichen Vernehmung hätte Kürten geſagt, daß man mit einem Hammer, wie er ihn be⸗ nutzt habe, im Hofgarten jeden Abend mehrere Meuſchen von hinten hätte erſchlagen können, ohne daß ſie einen Laut von ſich gäben. Nach der Vernehmung des Zeugen Wehrmeiſter erklärt der Vorſitzende den Fall Klein für abgeſchloſſen. Hiernach wurde eine Mittagspauſe von 15 Minuten eingelegt. über den vor Unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet * Bergalingen bei Säckingen, 14. April. Das „Hochrheiniſche Volksblatt“ berichtet zu dem Brand am Montag mittag noch folgendes: Der Eigentümer des abgebrannten Anweſens, Jakob Frommherz, iſt wegen verſchiedener Verdachtsmomente in Unter⸗ ſuchungshaft nach Säckingen abgeführt worden Frommherz wurde noch wenige Minuten vor dem Brande in Bergalingen geſehen, entfernte ſich aber und kam erſt ſpät abends nach Hauſe. Das Haus hatte Frommherz vor vier Jahren für 3000/ er⸗ worben und mit einer vielfachen Summe dieſes Kaufpreiſes verſichert. Außerdem fällt die Art des Ausbruches des Brandes noch erſchwerend ins Ge⸗ wicht. Die weitere Aufklärung bleibt der gerichtlichen Unterſuchung vorbehalten. Ein Hirſch im Dorf * Sasbachwalden bei Bühl, 14. April. Eine große Ueberraſchung gab es am Sonntag nachmittag, als auf einmal ein kapitaler Hirſch in den Straßen des Ortes auftauchte. Das Tier war vom„Alten Gott“ herübergekommen und hatte ſich nach Sasbach⸗ walden verlaufen, wo es ſchließlich im Garten der Villa Fuchs ſich verfing und lebend gefangen werden konnte. Gleich darauf ſah Urban, daß er damit beſchäftigt war, ſeinen rechten Unterarm zu verbinden. Mit ſeinen weißen Zähnen hielt er ein Ende der Bandage feſt. Kegan ſteckte den Kopf in die Tür und ſchrie: „Batſon, du ſollſt gleich zu Leon kommen!“ Der junge Mann gehorchte ſtumm. Er blieb eine Viertelſtunde aus. Als er wieder⸗ kam, ſetzte er ſich auf die Bettkante und ſtarrte düſter auf den Fußboden. „Was iſt denn los?“ fragte Urban. Batſon blickte auf. „Ich habe mich dumm angeſtellt“, ſagte er.„Ver⸗ dammt dumm!“ Weiter war aus ihm kein Wort herauszukriegen. Er legte ſich halb entkleidet aufs Bett und kehrte das Geſicht gegen die Wand. 5 f VIII Wallion nimmt Anteil an Urbans Lebensgeſchichte, und Melville tritt dem Bund bei 15 Brund Heyſig hatte eine Dreizimmerwohnung in einem ſtilvollen alten Tudorhaus, einige Minuten vom London Courier, ein gemütliches Junggeſellen⸗ heim, das mit originellem und ſicherem Geſchmack eingerichtet war. Er hatte es ſogar fertiggebracht, hinter die großen ausgebauten Fenſter ſeines Ar⸗ beitszimmers mit ihren in Blei gefaßten Scheiben einen amerikaniſchen Schreibtiſch zu ſtellen, ohne daß die Harmonie geſtört worden wäre. Die in den Wänden eingelaſſenen Eichenfächer hatten es noch leichter, ſich mit ſeiner Bibliothek von gediegenen Lederbänden abzufinden, auf deren Rücken Namen wie Lombroſo, Höffding, Wundt, Groß uſw. zu leſen waren. Was am wenigſten in das Milieu paßte, war vielleicht Heyſig ſelbſt, wenn er mit ſeinen zu Berge ſtehenden kurzen Haaren, den Füllfederhalter in der Weſtentaſche, pfetfend in Hemdärmeln umherging. An dem amerikaniſchen Schreibtiſch ſaß am Mon⸗ tagabend um elf Uhr Maurice Wallion in einem be⸗ quemen Lehnſtuhl. Neben ihm ſtand eine Lampe mit braunem Seidenſchirm, die von einem knienden Mädchen aus Bronze emporgehalten wurde. „Es war Glück, daß ich Brancoft getroffen habe“, ſagte Wallion,„er iſt, wie du weißt ein beſonders gut informierter Autoſportsmann.“ In der Mordnacht und in der Nacht Kleine Nachrichten Er will aus dem Gefängnis :: Ludwigshafen, 15. April. Der am 13. April hies feſtgenommene 29 Jahre alte Schloſſer Heinrich Ebbers von Dortmund, der wegen großer Betrü⸗ gereien verfolgt wird, verſuchte ſich geſtern in einer Zelle des Amtsgerichtsgefängniſſes mit einem Han d⸗ tuch zuerhängen, was durch Mitinſaſſen verhin⸗ dert wurde. Beim Mittageſſen zerbrach er einen Löffel und verſuchte die Teile davon zu ver⸗ ſchlucken. Ebbers wollte erreichen, daß er in das Krankenhaus gebracht wird, um da leichter einen Fluchtverſuch unternehmen zu können. Weindiebſtahl * Undenheim, 14. April. In der Nacht zum Samstag wurden, wie erſt jetzt bekannt wird, aus einem vor dem Ort gelegenen Weinkeller des Wein⸗ gutsbeſitzers Schilling 800 Flaſchen Wein im Werte von über 1000 Mark geſtohlen. Die Täter haben vermutlich mit einem Laſt⸗ oder Lieferwagen den Wein abtransportiert. Bereits im Dezember wurde aus dem gleichen Weinkeller eine größere Menge Flaſchenwein geſtohlen. Verkehrswerbung vor 30 Jahren rdv. Stuttgart, 14. April. Im hieſigen Landes⸗ gewerbemuſeum iſt jetzt eine Ausſtellung„Städt. Verkehrswerbung“ eröffnet, die neben moder⸗ nen Werbeplakaten auch ältere graphiſche Blätter aus der Zeit der 80er und 90er Jahre enthält und damit zeigt, wie auch in früheren Jahren für den Verkehr geworben wurde. Unter den Plakaten, die faſt alle farbig und wirkungsvoll geſtaltet ſind, ſind die weſentlichſten Städte des Reiches, vom Bodenſee bis nach Bremen und Hamburg, vertreten. Eine Reihe engliſcher, ſpaniſcher und ſchweizeriſcher Städte⸗ plakate regt zu lehrreichen Vergleichen an. Außer⸗ dem werden in der Ausſtellung noch zahlreiche Er⸗ zeugniſſe der Kleingraphik wie Faltblätter, Städte⸗ führer, Werbemarken u. a. gezeigt, die im Dienſte der Verkehrswerbung ſtehen. Beim Spiel erſchoſſen * Junau(Hohenzollern), 15. April. Am Montag vormittag ſpielten mehrere Schüler mit einem Revolver. Das Spiel endete damit, daß ein Schuß losging und den elfjährigen Sohn Franz des Frido⸗ lin Eger in die Lunge traf. Der Knabe iſt ſeinen Verletzungen erlegen. 5 * * Oberabtſteinach, 14. April. Durch das warme Wetter der letzten Tags ſind die Schlüſſek⸗ blumen und Anemonen an den Sommerhängen aufgeblüht. Bunte Schmetterlinge gaukeln in der Luft. Seit zwei Tagen hallt der bekannte Ruf des Kuckucks durch den Wald. Die Laubbäume ſchim⸗ mern erſt leicht grün. Die Obſtbäume ſind durch die Höhenlage des Ortes bedingt, noch etwas im Triebe zurück. Zahlreiche Nußbäume, an benen ſich die Folgen der ſtarken Kälte des Frühjahres 1929 zeigten, mußten hier und in den umliegenden Ortſchaften gefällt und durch Neuanpflanzungen er⸗ ſetzt werden. Das Wild hat den Winter gut über⸗ ſtanden. Schnepfen und Wildtauben ſind dieſes Jahr ſehr gering. Das gleiche wird auch von den Jagdgebieten der Umgegend gemeldet. 99 Zuchthaus für einen Poſtmarder Der 31 Jahre alte verheiratete Poſtſekretär Jo⸗ hann Spießer, der ſeit 15 Jahren im Poſtdienſt tätig und zuletzt im Bahnpoſtamt München beſchäftigt war, wurde vom Strafgericht München wegen erſchwerter Urkundenunterdrückung in Tateinheit mit Amts⸗ unterſchlagung und Briefunterdrückung zu 1 Jahre 4 Monaten Zuchthaus verurteilt. Gegen Spie⸗ per war ſeit längerer Zeit der Verdacht aufgetaucht, an vorgekommenen Unterſchlagungen von Geld⸗ und Einſchreibeſendungen beteiligt zu ſein. Die von ihm begleiteten Bahnpoſtkurſe wurden daher beſonders kontrolliert. Am 11. November 1930 war im Poſtzug nach Berchtesgaden, den Spießer begleitete, ein Wert⸗ brief an eine Wiener Adreſſe mit tauſend Mark Inhalt in 50⸗Mark⸗Scheinen entwendet worden. Auf Grund eines Indizienbeweiſes hielt das Gericht den Angeklagten für überführt, „Ja, das war Glück“, murmelte Heyſig auf⸗ und ab, gehend. g „Er hat die Liſte dabehalten und verſprochen, ſie ſo ſchnell wie möglich auf einen brauchbaren Um⸗ fang zuſammenzuſtreichen.“ „Ausgezeichnet“, meinte Heyſig zerſtreut. Wallion wandte ſich um und betrachtete aufmerkſam ſeinen Wirt. „Du ſiehſt ſo geiſtesabweſend aus? Was iſt denn?“ Heyſig blieb vor dem Problemfäger ſtehen, „Ich habe eine Ueberraſchung für dich. Es iſt etwas ſo Merkwürdiges, daß ich kaum weiß, was ich glauben ſoll. Sieh hier!“ Er reichte ihm den Brief aus Lowestoft. Wallion öffnete ihn. Ebenſo wie Heyſig hatte er kaum die erſten Zeilen überflogen, als er mit leb⸗ hafteſtem Intereſſe nach der Unterſchrift ſah.„Aha!“ ſagt er bloß. Er machte ſich daran, das Schreiben durchzuleſen, das folgendermaßen lautete: „Beſter Mr. Heyſig! Sie werden es vielleicht eigentümlich finden, daß der Unterzeichnete ſich mit Aufklärungen an Sie wendet, nach denen die Polizei zur Zeit im Begriff iſt, zu ſuchen. Der Grund iſt einfach. Ich fühle, daß mein Selbſterhaltungstrieb fordert, die Beweg⸗ gründe meiner Handlungen von vornherein ſeſtzu⸗ ſtellen, und nachdem ich Ihre Artikel im London Courier geleſen habe, weiß ich niemand, an den ich mich mit mehr Ausſicht, Verſtändnis zu finden, wen⸗ den könnte, als Sie. Ich bin Urban Gregory alias Block. Ich habe in den Vereinigten Staaten zweiundeinhalb Jahre im Gefängnis geſeſſen und wäre jetzt, als der Beihilfe bei der Middlefordaffäre verdächtig, verhaftet wor⸗ den, wenn ich nicht buchſtäblich von Brauham ge⸗ flohen wäre. Nichtsdeſtoweniger ſchreibe ich an Sie, wie ein Ehrenmann an den anderen ſchreiben kann. Damit Sie mich verſtehen, bin ich gezwungen, Ihnen kurz meine Lebensgeſchichte zu erzählen. Erlau⸗ ben Sie, daß ich es in der dritten Perſon tue— das Wörtchen ich— ſcheint mir ſonſt unangenehme Pro⸗ portiynen anzunehmen. (Fortſetzung folgt) Mittwoch, 15. April 1931 In der geſtrigen Sitzung des Verwaltungs ausſchuſſes der Ausfuhr vereinigung der deutſchen Rübenzuckerfobriken Gmb H. be⸗ richtete der Führer der Parxiſer Delegation der deutſchen Zuckerinduſtrie, Kommerzienrat Dr. e. h. Babeth ge über den Verlauf und das Ergebnis der Pariſer Zuckerverhand⸗ lungen. Es hand ſich bei den Pariſer Beſprechungen in der Hauptſache um die Regelung der Quoten rage und ſchließlich vor allem darum, daß die java⸗ niſchen Intereſſenten ihre Zuwachsquote für den Fernen Oſten von 100 000 To. jährlich als für die Dauer der Abmachungen ſeſt gegeben anſehen wollten, währe nd die kubaniſche Delegation eine jährliche Kontrolle der V brauchszunahme im Fernen Oſten verlangte. Schließlich gaben jedoch die Kubaner in dieſem Punkt e nach. Ueber die Regelung der Höchſtpreisgrenze einigte man ſich ſchließlich nach langen ſchwierigen Verhand⸗ lungen wie folgt: Bei der Erreichung eines Weltmarkt⸗ preiſes von 2 Cents je Pfund ſob Kuba werden 225 000 To., das ſind ungefähr 5 v. H. der nean en Ausfuhrquote, im erſten Jahre des Fünfjahre nes zum Export freigegeben, Mit einer Erhöhung des Welt marktpreiſes auf Cents önnen weitere 2 v. H. von der 5 frei⸗ gegeben werden, und, falls ein Preis von 27 Cents erreicht Dividendenloſer Abler-Abſchluß Stückmäßig behaupteter Umſatz ( Frankfurt a.., 15. April.(Eig. der Adler werke vor m. Heinr. 1930 zeigt nach Abzug der Unkoſten einen Rohgewinn von 2,62 Mill. //, wovon 2,25(2,75) Mill./ dem im Vor⸗ fahr neu geſchaffenen Wertberichtigungskonto überwieſen werden. Das.⸗K. von 5 Mill./ bleibt alſo, wie er⸗ wartet, nochmals ohne Dividende, obwohl eine Ausſchüttung möglich war. In dem kurzen Berichtsauszug fällt die weitere weſentliche E nenen des Finanzſtatus der Adlerwerke auf. Der Lagerbeſtand ermäßigte ſich auf 7,(11,9) Mill. ½, die Kreditoren einſchl. Baulſchulden und Akzepte auf 9,2(14) Mill. J. Debitoren betragen 5,0(4,66) Mill. J. wir hören, ſind die Bank⸗ ſchulden augenblicklich weit niedriger, was angeſichts des augenblicklichen Saiſongeſchäftes durchaus günſtig zu be⸗ urteilen ſei. Das Bauprogramm erſcheint abge⸗ ſchloſſen, da nur noch etwa der zehnte Teil von rund 4 Mill.„ Zugänge auf Anlagen in 1929 im abgelaufenen Jahr erfolgte. Der Geſamtum ſatz betrug 1930 rund 58 gegen 71 Mill.% in 1929, wobei mehrmalig Preis⸗ ermäßigungen im letzten Jahre zu berückſichtigen ſind, Stückmäßig konnte der Abſatz 19980 auf Vorjahrs⸗ höhe gehalten werden. Auch in den bisherigen Monaten 1931 ſei der ſtückmäßige Umſatz gleich geblieben. Baukgeſchäft Julius Kellner, Wetzlar— Vergleichs⸗ augebof rb. 55 v. H.(Eig. Dr.) Die vor einiger Zeit iuſolvent gewordene Firma bietet ihren Gläubigern einen Vergleich von ungefähr 55 v. H. an, die innerhalb eines Jöͤhres bezahlt werden ſollen. Die weitere Befriedigung der Gläubiger wird abhängig ſein von dem Eingang der zweifelhaften Forderungen. 8 e Deutſche Anto⸗Verſicherung AG., Stuttgart. [Eig. Dr.) Die Verwaltung der Deutſche Auto⸗Verſiche⸗ rung AG., Stuttgart, die noch vor einiger Zeit Inſolvenz⸗ gerüchte ſtark dementierte, hat nunmehr, wie ſchon an⸗ gekündigt, Eröffnung des Konkurs verfahrens beantragt. Wie kurz berichtet, hat der AR.⸗Vorſitzende Dr. Alfred Unzenhouſer⸗Stuttgart ſein Amt niedergelegt, Einke-Hofmann-Buſch⸗Merke AG. Wieder 5 v. H. Dividende Berlin, 15. April.(Eig. Dr.). Die Linke⸗Hofmann⸗ Buſch Ac. weiſt für das abgelaufene Geſchäftsjahr nach Ab⸗ ſchreibungen von 2,04(t. V. 1,41) Mill.„ einen Retu⸗ gewinn von 1,81 Mill. ½(i. V. 1,806) aus. Die er⸗ höhten Abſchreibungen ſind zum Teil durch die Stillegung des Lokomotipbaues verurſacht. Außerdem iſt in die Bilanz vorweg eine Sonderrücklage von 2,25 Mill./ ge⸗ ſtellt worden und es ſind ſerner vorſichtshalber auf Debito⸗ ren Abſchreibungen von rund 2 Mill./ gemacht worden. Als Dividende werden wieder 5 v. H. verteilt. Zum Vortrag verbleiben 0,24(i. V. 0,23) Mill.. Dr.) Der Abſchluß K* 1 eyer.⸗G. für Wie (J Weitere Eutlaſſungen bei der Gute [Eig. Dr.) Die Verwaltung der Gute Ac. hat dem Regierungspräſidenten in geteilt. daß ſie ſich 8 verminderter Hoffuungs⸗Hütie. Hoffnungs⸗Hütte Düſſeldorf mit⸗ Abſatzmöglichkeiten zum Abichluß der internationalen zuckerverhandlungen Eine offizielle Erklärung Zum Schluß teilte der ſodaß die Notwendigkeit einer Bilanzbereinigung ohne weiteres klar iſt, zumal das AK. nur 925 000/ beträgt. * Keine Liquidation des Blumenſtein⸗Konzerns. Die Bank für Textilinduſtrie AG. Berlin teilt zu der geſtern veröffentlichten Meldung des„B. L..“ mit, wird, müſſen über die erſten 5 v. H. hinaus daß nicht an eine Liquidation des Konzernes gedacht weitere 5 v. alſo 10 v. H Aus uhraupt e werde, und daß ſich die Geldbedürfniſſe auf den aller Konven f normalen, laufenden Bedarf beſchränken. werden.„Geht 5 Es beſtehe keine Abſicht, einen langfriſtigen, einige Mil⸗ hinaus, ſo 5 eſtimmt die die lionen betragenden Kredit aufzunehmen; in der Beziehung Grundlage e der Abmachungen eing t wird, weitere Frei⸗ zu den Banken ſei keine Aenderung eingetreten. gabemengen. Die Verteilung der Stimmen in der Kom⸗ 5 8 iſt wie folgt fene A 1 1„ 7 9 erhalten Kubo 35, Japg Iſchechoſlowakei 8, Der Rilever Konzern 1930 chland und Polen je 6 7 Belgien 2 Stim⸗ 5 5 5 4 2 0 ö je 6, S N„ Nettoge 1 Wieder o daß von der G 23 v. H. Geſtiegener Nettogewinn Wieder 10 v. H. die eure 1 ſchen 5 entf fallen. Der Dividende S808 7 8— 3 5 e iner juxiſtiſchen) Amſterdam, 15. April.(Etg. Dr.) Nach dem Perſon hollänz ischen 8 bericht, dem(uach der Fuſi o u der ho Haag verlegt. Die diſche liſchen Margarineunion mit Auge, die, wie geretts 6 be 8, für 1930 konnte der Um in trägt, geht im Jah 0 To. und für die Seife und Margarine trotz der letzten örei Jahre des es auf 300 000 To. erhalten werden Obwohl in der zurück. Wenn die de nicht voll gusgenutzt zweiten Jahre 1 lpreſſereiunternehmungen nur wird, ſo ſällt der nie te Teil an diejenigen mit Verluſt ihre Erzeugniſſe abſetzten, erg insgeſomt Länder, die zeit geforderte Erhöhung ein Nettogewinn von 51/65 gegen 42, Mill. zulden zugeſtat. Linie an Kuba. Im i. V 2, Mill. unverteilter Gewinn. Einſchließlich Gegeuſatz zu der de Juvyte verfällt der Teil der Aus⸗ einer reits gezahlten Juterimsdividende von 4 v. H. führquote der erſgen Länder der von dieſen nicht aus⸗ wird die Ausſchüttung von wieder 10 v. H. für die 51 1 7* N 5 2 0. 14 8. 5 genutzt wird. gewöhnlichen Aktien beantragt. 5 Im einzelnen erzielte die holländiſiche Uni ⸗ leveir einen Nettogewin n von 31,9 gegen rund 36 Mill. 10 i 0 8 2 5 3 85 Gulden i.., die engliſche Unilever von 18 gegen gezwungen ſehe„erneut Betrlebseinſchränkun⸗ 6, Mill. Pfund. Das geſamte Anteilkopital beider Geſell⸗ gen bew, Stiblegungen vorzunehuen. Jusgeſamt ſchaften iſt im Berichtsjahr um 137 auf 972 Mill. Gulden werden 600 Arbeiter der Eiſenhütte Oberhauſen, des Walz⸗ f Di 3 0 Sgeſamt rund werks Neu⸗Oberhauſen und des Walswerks Oberhauſer geſti egen. Die Reſerven belt fen ſich auf insgeſamt run zur Eutlaſſungen ke N J 166 Mill. Gulden. während die Beteiligungen an dem 9 1 K A 4 1 8 7* s 982 1 Konzern und ſonſtigen Geſellſchaften auf 413 gegen 262 * Deutſch⸗Atlautiſche Telegraphengeſellſchaft in Berlin. Mill Gulden geſkiegen 75 5. BVorfahrsdividende. Der HV. am 8. Mai wird wie im Die Anton Jurgens N. V. verzeichnet einen Ge⸗ Vorja eine ividende von 8 v. H tf di St or- 9 i 8 11. 1 8. geſchl 7 1 ide von 8 p. H. auf die Sta. vor⸗ winnſaldo von 2209 gegen 23, Mill. Gulden und ſchüttet geschlagen e wieder 10 v. H. Stamm⸗ und 6 v. H. Vorzugsdividende 51 5 5 6 1 53 aus. Die van den Berghs⸗ Fabriken zu Rotter⸗ AG. Kraftwerk Laufenburg 92 Austauſch der Stamm⸗ und Prioritätsaktien gegen neue einheitliche Titel A Zürich, 15. April(Eig. Dr.)] In der heutigen GV. der AG. Kraftwerk Laufenburg unter dem Vorſitz des Ver⸗ waltungsratspräſidenten, Generaldirektor Dr. Jöhr waren 30632 Aktien durch 17 Aktionäre vertreten. Der Geſchäfts⸗ bericht und die Rechnung für 1930 wurden diskuſſionslos genehmigt und die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. auf die VA. und die StA. beſchloſſen. So⸗ E 7* 8 1 8 1 5 1 5 2. 7 0 dann wurde einſtimmig eine Statutenreviſion gutgeheißen i 1 5 90 e 75 5 90 5 1 0 5 1 S1 0 by 9 1 r 0 1 8 9* 4 1 U 1 91 1 cure heute 31 2 1. 12 5 1 7 5 11 1 285 e 14 u n 5 1* 1 155 9 K. 1 0 Dazu kam daß man über die Entwicklung der Finanz⸗ 55 50 d lage des Reiches an der Börſe beunruhigt war. Farben Kategorien in den fünf verfloſſenen Geſchäftsjahren 10 v. H. gaben auf 154 nach, Waldhof auf 107. Niedriger notierte Dividende erhalten hatten. Bei dieſer Gelegenheit wurden ferner Linoleum, Daimler und Süddeutſche Zucker. Von in den Satzungen auch noch einige weitere, mehr offizielle Bankoktien waren Dedibank leicht rückgängig. Am Ver⸗ Punkte einer zeitgemäßen Aenderung unterzogen. ſicherungsmarkt beſtand Nachfrage nach Bad. Aſſekurgnz zu Kommerzienrat Dr. R. Broſien(Maunheim) trat erhöhtem Kurs. Renten blieben behauptet, nur Farben auf eigenen Wunſch aus dem Verwaltungsrat der Geſell« Bonds ſchwächer. ſchaft, dem er ſeit Gründung angehörte, aus. An feiner Stelle wurde Miniſterialdirektor Dr. Ludwig Sammet vom Juſtizminiſterium in Karlsruhe gewählt, um den badi⸗ ſchen Behörden Gelegenheit zu geben, im Verwaltungsrat mitzuwirken, angeſichts des Umſtandes, daß das Detail⸗ umſatzgebiet der Geſellſchaft ausſchließlich im badiſchen liegt. Vorſitzende mit, es ſeien alle Vorbe⸗ reitungen getroffen, daß die bisherigen Stam m⸗ 1 n d Prtorktätsaktien gegen neue einheit⸗ liche Titel ausgetauſcht werden können und daß Nach einem Haltung. vor. Es mangel. herrſchte ſtätigten Gerüchte regten geringfügig an dieſer Umtauſch vorgenommen werden ſoll bei Einlöſung der Dividendenſcheine für das Jahr 1930. ger Umſatztätigkeit ergaben ſich bei 8 2 5. 5 börſe. OKunſtſpinnerei u. Weberei As., München⸗Gladbach. werte. — Vor einer finanziellen Reorgauiſation.(Eig. Dr.) Der 5 v. H. ſtärker realiſiert. Kurs der Aktien dieſes, dem Hammerſen Konzern naheſtehenden Unternehmens hat ſich ſeit der vor wenigen Wochen erfolgten Wiedernotierung mehr als verdreifacht. Neben einer leichten Beſſerung der Lage und der zuverſicht⸗ lichexren Stimmung in der Textilinduſtrie dürften für dieſe ſtarke Kursſteigerung noch beſondere Gründe mit beſtim⸗ mend ſein Es verlaftet nämlich, daß z. Zt. Verhandlungen mit dem Ziel einer finanziellen Reorganiſa⸗ tion des Unternehmens geführt erden, um endlich aus der Verluſtwirtſchaft herauszukommen und den Weg für den Wiederaufſtieg zu ebnen. Für 1929 wies die Bilanz einen Geſamtverluſt von rund 291 000“ aus, der ſich im Laufe des abgelaufenen Jahres noch weiter erhöht haben Hürfte, leihe und Im weitere ſtagnierenden herrſchte zu Beginn ſchaft aber eher weiterhin von Der ſchwache ruhig und ohne Erholungen. zum heutigen Medio verſtärkte ſodaß der Satz auf 4% v. dam verteilen aus 8 Gewinnſaldo von 6 Mannheim ſchwächer Frankfurt erneut ſchwächer bereits verkehr eröffnete die unſichere amtliche Börſe Beſonders verſtimmende Momente lagen nicht ſt är kſter Die Spekulation ſchritt zu erneuten Abgaben. Man vermutet einen Baiſſevorſtoß, den erſten Kurſen wieder abgeſchlagen wurde. Reichsbankdiskontſenkung Schluß der Newyorker Börſe ſand heute etwas mehr Beachtung. den erſten Notierungen Kursabſchläge bis zu 2 v. H. gegenüber der geſtrigen Abend⸗ einer Mehr angeboten waren auch heute wieder Elektro⸗ Am Kunſtſeidenmarkt wurden Bemberg mit minus Deutſche Linoleum verloren 294 H. Von Anleihen wurden Altbeſitzanleihe etwas mehr an⸗ 95088 bei einer Kurseinbuße von! F blieben en Börſenver laufe war das Geſchäft Am Geldmarkt Nachfrage H erhöht wurde Berlin geſchäftslos Nachdem ſchon in den letzten Tagen von einem ziemlich Ordereingang der heutigen chene Geschäfte ligkeit. Abgabeneigung geſprochen 29) Mill. 23(6,2 5 80 Börſenverlauf bei ſtärkſtem Auftragsmangel markt bewirkt abb n Vormittags⸗ in ſchwächerer Auftrags⸗ der jedoch nach Die unbe⸗ Bei ſehr gerin⸗ v. H. Neubeſitzan⸗ dagegen behauptet. beſtand für Tagesgeld, Vorübergehende Beſſerung geboten, der Dollar notierte.1995 nach.2005. * Gulden ebenfalls uny. Dividende. Die holländiſche Ver⸗ einigung zum Betrieb von Margaxinefabriken in Rotter⸗ dam weiſt einen Gewinn von 4,6(4,9) Mill. Gulden aus, woraus wie i. V. 17,5 v. H. Stamm⸗ und 6,75 v. H. Vor⸗ zugsdividende e ausgeſchüttet werden. Die 25 Mill. Schw. Ir.-Anleihe Württembergs für die Reichsbahn ) Stuttgart, 15. April. Zu der Nachricht über die Auf, nahme einer ausländiſchen Anleihe Württembergs bei einer ſchweizeriſchen Bonkengruppe in Höhe von 25 Mill. Schw. Fr. zur Durchführung von Reichs bahn⸗ bauten in Württemberg erfahren wir noch, daß es ſich hirbei um ſchon vor einigen Johren in An griff genommene Str ecken hauten handelt. Be⸗ reits 1927 wurde zwiſchen der württ. Regierung und der Stadt Stuttgart einerſeits und der Reick sbahngeſellſchaft andererſeits ein Bau⸗ und Darlehensvertrag abgeſchloſſen. Die hierdurch zu mäßigem Zinsſatz von Württemberg be⸗ reötgeſtellten Mittel ſollten es der Reichsbahn ermöglichen, die Strecke Oſterburken— Stuttgart Immendingen, die wichtigſte Nord⸗Süd⸗ Verbindung durch Württemberg, als künftige Hauptverkehrsſtrecke ins⸗ geſamt zweigleiſig auszubauen und die Umgeſtoltung der Stuttgarter Bahnanlagen beſchleunigt zu beendigen. Dieſe Arbeiten ſind in vollem Gange. iſt anzunehmen, daß Würt 1018090 mit der Auslandsanleihe die der Reichsboßn früher zur Verfügung geſtellten Kredite jetzt finanzieren will. 8 * Grands Moulius de Strasbourg. verminderung auf 12(15 v..] Die ehemals Mühlenwerke, die, wie bereits mitgeteilt, einen Rein. gewinn von rd. 6 Fr.(i. V. 3,26) erzielt haben, ſchlagen eine Dipidende von 12 15 v. H. auf das am 8¹. März Diytdenden⸗ Illkircher v. F. erhöhte AK. auf 40(30) Mill. Fr. vor. Der Roh gewinn beträgt 8,50(7,46) Mill. Fr., woraus 2,50(1,70 für Abſchreibungen verwandt und 1(0,50) Mill. Fr. dem Erneuerungsfonds überwieſen werden. “ Treuhand⸗ und Kreditbank AG., Saarbrücken.— der 8 v. H. Dividende. Das Inſtitut ſchüttet aus Reingewinn für 1930 von 191 000(i. V. 188 000) Fr. 1 Mill. Fr. Aktienkapital wieder 8 v. H. Dividende aus. Wie⸗ dem auf Geſchäftsloſe und matte Vörſen Schwacher Kaſſa⸗ röckelnden Schluß das Kursniveau ohne größere Umſätze ziemlich einheitlich —gZproz. Rückgänge. Anregungen ſehlten außerdem und das Ausland meldete unter dem Eindruck des ſchwochen Newyorks ebenfalls niedrigere Kurſe. Einige Werte er⸗ ſchienen mit Minus⸗ Zeichen, ſo war in Aku die Amſter⸗ damer Arbitrage Abgeber. Ilſe(minus 4 v..) ſtärker gedrückt, Kaliwerte verloren bis zu 4½ v. H. Schon an⸗ fangs machten Aku(34 v. H. plus) eine Ausnahme in der Geſamttendenz, wobei man von einer l2prog. Divi⸗ dende wiſſen wollte. Am Anleihemarkt gub Altbeſitz, angeblich auf Verkäuſe zu Geldbeſchaffungszwecken, um 0,65 v. Neubeſitz dagegen beſſer gehalten. Ausländer ändert. Pfandbriefe behauptet, auch Reichs forderungen knapp gehalten. Am Ge H. nach, wenig ver⸗ ſchuldbuch⸗ [dmarkt war heute am Medio eine weitere Verſteifung feſtzuſtellen, Tages⸗ geld ſtellte ſich auf 5774, Monategeld auf dene Wa, kenwechſel auf 5 v. H. ca. Im Verlaufe ſchritt die Spekulation zu Deckungen, angeblich, weil beſſere Nachrichten aus S vorlagen, in Wirklichkeit wohl, weil ſich herausgeſtellt hatte, daß das ſeitens der Kund⸗ ſchaft herauskommende Material gar nicht ſo umfangreich geweſen war; die Kurſe erfuhren meiſt 1— 2proz. Erholun⸗ gen. Die Höchſtkurſe konnten ſich aber wegen Auftrags⸗ mangel ſpäter nicht immer behaupten. Der Kaſſamarkt lag bei Realiſationen des Publi⸗ kums ſchwächer, beſonders für Zucker⸗Werte. Die Kurs⸗ rückgänge betrugen bis zu 5% v. H. Am Privatdis⸗ kontmarkt war die Umſatztätigkeit heute zurückgegan⸗ gen; es beſtand zwar immer noch Angebot, doch konnten andererſeits auch wieder Reichswechſel per 15. Okt. und 15. Febr. 1932 gekoppelt abgegeben werden. Die matte Hal⸗ tung des Kaſſamarktes bewirkte gegen Schluß der Börſe ein Abbröckeln der Kurſe. Deviſen gegen Reichsmark wurden heute an⸗ Das eng⸗ gegen den Dollar .8580, gegen Holland 12.10 nach 12. 10, gegen liſche fund liegt international feſter, 8 25.22 tach 25.2172, gegen Paris 124.28 nach werden mußte, 124.22. Spanien nach vorübergehende r Abſchwächung wie⸗ Börſe ausgeſpro⸗ der befeſtigt, gegen London 47.50 nach 48.50. Swapfätze Do ſeitens der Kund⸗ Dollar gegen Reichsmark höher, auf einen Monat 25 nach beſtand, erfuhr 2235 Stellen und auf drei Monate 82% nach 72½ Stellen. Kurszettel Her Neuen Mannheimer Zeituns Aktien und Auslendsenleihen in Prozenten bei Stücke-Notierungen in Mark je Stück 14. 15. 15. 14. 15. 14. 15. Mannheimer Effektenbörse Otadi⸗Minen„—Konſerven Braun 14—.—. Berneis—— 22 4% Türk. Ad. Am,.25 80 11 155 11 18, Bbg Bergsban 68.15 61.— Kraus k Co. dock 8850 68. Schnduf Wolff 8 3 111 55 8.——— Südd. Zucker 13050 128,7 49% 85 8, 995 Sad. Senne 5 5 517 0 7 7 15 70.— 70.— Abeinſtahl. 88,28 84,5 Lechwerke.. 67,75 N 4%„ unf. Anl.—— 448 99 ad Kom e 15 2 39.0 Salzw. Heilhr.. 183.0 11— Zudwigsh. Walz. 50,— 50.— Fricvt. 8 25%, Bollobt. 1911 455 910 hafen Stadt 92,.— 92. 9 Benz 33, 0 558 Tellus Bergbau 41.— 41 Tri eſighelm 400 90 25.40 95 ee Lunge ite 15.— Se ae 405 1125 Mettler. 2 5— Ber Sarg, Je. 2 f%. Ung. Str. 13 40.8.35 247 Gold 17.— 77. Lebe. f Fahr.. ee Ber, Stahlwerke. 60.——— Metallg. Frankf. 77,28 78.— Herst. Ju. d e ü ib 175 8% ebend. 38 105,0 105,0 J. G. Farben 1855 153,0 industrie-Aktien Mes Söhne—85 27650 ergt. Jute 3 5 n Babiſche Bauk. 10% Grkt. M. Bu, 100.0 102.0 Henninger K. St.. Mens Ee 2 2075 20 15 Der. Zen. Sen 4230 41. 497 Anat. Ser!.— 2 id opoih. S. 9. 186.0 13855 1%„„ Di. 115,0 1200 Löwen München 178.0 178,0 Motoren Deug——. Hogll. Maſch. St 53.— 52.— 15 AnatSer 1 15,28 18.25 Aid. Hopoth. Bk. 1400 1490 Schöfferh. Bindg. 102, 192.0 Motor- Oberursel—.——— Poſgt& Haffner—.—.. Rall..50.— D. Bank u. Diee. 1160 115.0. 27.— 27.— 5— Storch 1100 87.— Volth. Seil. u. K. 30.— 30.— 8% et Nat Rail. 8,50 „H. Rnorr. 162.„.. 5 1050 1000 Ronſerven Braun 9105 565 8 f l. Rähm. Radl. 700 780. 501 reytag 87,50 36,25 Transport-Aktien Durlacher 0 1085.0 1050] Maunh. Gummi—.——.— Adler Klever. e Wolff; Schantung dann ice ee e ee wia Müdlenw.———— f& e, Sen nes d02 Rode Ge 2. 0— 89— 80. Beitehen. 72.50 fl 58 Rudwigsh. U. Br. 1115 Aſchoff. Buntp. 5 15 i en 8.— W Able 88,5 84,50 Aflg. Lok. u. Str. 135,0 131,7 faz. Preßheſe 1110 1 Hort. gem. Held, 83.— 83.— Bd. Masch Durk. 125.0 128.„888, g 1———— Süd. Eiſenvahn———— Schwartz Storch. 101.0 10 0 Ah. Elektr...- G. 125,0 12.0 Brem.⸗Beſig. Oel 55 1 Schnenpr. Frkchl 22.50 22. 8 of—Seſt. St.⸗Elſenb. Eichbaunv erger 110 110.0 ae 1853 1505 Browu Boveri 66. Schra unn Hach 1 Ufa(Freivert) 67— 87 e 2275—.— „Zucker.. 150.0 128, S Nr 8 9% 5. 87.— Canada Abliefer, 22,75. Bad, Aſſekuranz. 76.— 78,— 555 5989 505*% an, die l 140 Rastatter Wasg 1d. 20e. Fe. ebe 5 inent. Verf.———.— 37.50 375 arſtaßt 87.— 87. 7 apdg 3 Aan, ene. I Sento Wadde 180 1050 ede r Terminnokierungen Schlund) Südamektka. 128.0 120,5 Theme 1 8 89.50 38.— Aug. Di. Credit 10 2390 Harven. Bergdan 77.— 75.— 195 Aube 8 7 5 emiſche 8 Gant f 2 129,0 129 5 102,7 99,50 Rordd. Llond. 75,25 74. Frankfurter 14705 2 10 4% W ie 8 1320 1 e 1050 eren Elbe, armſt. u. Nat. 5 147.5 133.0 133.0 172.0 168.0 Festwerzinsſiche Werte Peuiſche⸗ Sisconto 115.5 1145 Daimler eng, 875 85 Ben elde 180,0 128,5 Sell Selgdeſurß 269,0 281% Bank-Aktien 2570 1 100% 100,9] D Effekten Bank. 5 15 Dt. 1 48750 134.2 Tommersbank. 45 4290 Kalt Westeregeln 176.5 2709 Lank f. el. Werte 1170 118.9 8 1 88.75 84.75 D. Hyp. u. Wechſ. 168,5 168.5 D. Bold⸗u. S. Anſt. 137. 75 Darmſt. u. Nat. 149,5 148.0] R. Karſtabt.. 85.— 68.25 Sant f. Brauere. 129.0 129.0 Eblohnilg. 8910 8000 S. hebe Ben de ei St einelenm. 80 487 Deutſche Bisconto 116,2 115,9 Klocknerwerke: 3 72 Barmer Bankver. 118,8 112.0 .52.40 Dresdner Ban 115 1140 955 1 15 Dresdner Bank 1235 114. gahmeyer& Ge. 184,0 184,5 Berl. Dandelsgeſ. 129.8 128. —.——— 8d. 0.. 2G. fü„28 5 n e ge n, Vll! % Schutzg. 14 2060.70] Frkirt H9p.⸗Or 161 161,5 Dockerh.& Widm 80.50 79.— Hap 0 75 l 8 5 5 1— Dt. Aſtatiſche Be. 39.50 59, Nordb. Lopd 25,15 24.— Metalgeſellſc. 4 5— Deutſche disconte 1158 115.0 % Bub wigsh. 20—.— 93.— 8 77— 20.5 Ellen Kalſeret. 54— 51. Arn 98.— 90,— 222 1 39 75 N 81.25 81.— De em d. e e gelt, Erd unt g Emag Fran. 53.— 59— Aug Erektr⸗Gef lis 14.0] Nonieratinl. Dreadner Bank 115,7 1140 „ 8 5 985 7 Pfälz. Oyp.⸗Br 136,8 135,0 8 5 8 1 55 8 N 1085 85 Obderbebarf.. 42.— 44, Meininger dypor. 15755 166,0 F 20 18 1 5 ergmann.... eg 80 Stari Minen. 82.— Rei Ereditbk. 27.— 27.— Abel Kr düst. 2 2800 Eftling Sinn. ee Huus Gen.80 880 Abbie Sergban 88.50 61,28 Neichsbank: 1182 170.8 6% Grkr. auh 28 14,30 14,30 Abein. Credit 5 Cement Heldelbg. 88.50 81.50 Phein Erebitbr.—— 2% Seen mean D Abein. oO 140.0 139,5 Fader 4 Schleich. 104.0 108.0 Compan Hiſp. 2980 204,0 Ry. Braunkoplen 188 9 484.5 Südddeutſch. Dier.——— 84. Nan S d 1425 10 0 B 1055 150.5 Contin. Gummi 120.0. 3 e 0 1 5 Frankf. Allgem.— b. Weltr Sudd. 8 5 J. Farben. 483. 5 Nh. Stahlwerke 570 Es, Südd. Disconto%„Bonds 28 103,7 108% Daimler Be 34.— 38. Riebeck Montan—.— 1 f 9eſe Mtr. Or. abg. 75,38 75,25] Wiener Bantver. 0 950 Jeane, Jetter 40.— 49.— Deutſche Erdl 8080 79.28 Rütgerswerke.. 59.2 58.50 Industrie-Aktien 2% Rg.⸗ W. Don— Württ. Notenbk 129,0 129,0 Felt. l 15 1105 Dt. Gold u. Silber 1905 3 Schuckert 145.0 143.0 Aecumulatoren 140,8 148,0 Frankfurter Ga 5 Di Linoleum 100.0 98. Salske 50 184.5 Adlerwerke., Needed, Geng ge 850 8e 80 Senad J l ner 21555 27.0 Fir, Bol. 4 Wit... dich u renn. 180 8 Suddenguchen. 189 120 Aleranderdeg 21— 3. 2% Pfälzer..3 1000 1000 ann wrde. 7 Flekte, Lieferung e 180 Svenska Tandſt. 250,0 260,0] Alfeld Deligſen 5580 88,850 % Mü, Op. 24. 28 89,50 99.50] Mannb. Berſ.⸗G. 27— 28.— HGoldſchmidt Th. 55,90 58.80 J G. Farben 155.7 1540 Svenska Tändſt⸗ Alg Gang. 115,2 1142 Gritzner R. 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Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksm, Orenſt.& Koppel Oſtwerke 85,50 88.75 59.25 89,25 4.— 82.— 79.25 75.25 20 129.7 1455—— 85.25 54,— 54.50 52.— 41.80 41.50 24,50 24,75 180,0 180,0 51.50 51.— 55, 50 55.— Phöntz Bergbau Hermann Pöge Nathgeber Wagg. Rheinfelden Kraft Rhein. Braunk, Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. bein Möbelſtoff Rhein.⸗W. ſtalk Rheinſtahl 90 Riebeck Montan Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Süchf. N g alzdetfurth. Sarotti 69.50 04. Schleſ, Elekt. Gas 120 0 1180 Hugo Schneider 1 0— 05 75 14, 15 14 185, 86,50 86,50 Weſteregelnultel 174,5 1885 Weſtf. Eiſen. 70,50 Wicking⸗Cement 46,75 45,80 Wiesloch Ton.—.— 9* 9425 10 ittener U. 97.— Wolff, R. 15— —.— Uſtoff Verein„4. 51— Zenlſtoff Waldhof 105 7 40 ch⸗Oſtafrika 63,50 55 Neu-Guinea„, 278,0 280 Diavi Minen„ 34.10 8890 Freiverkehrs-Kurse ersb. J. 1⁴⁵ 955 uſſendank 0,65 105 Jarziner Papier— Beithwerke. 81 Deut 88. B. B. rtf. Gummi—— 8. ain Ber, hein. Charl. nnnñ„ B. Diſch. Nickelm. 8 Glanzſt. Elbf. 1 Portl.-5 2 chuhf. B. K Ber. Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp. Der. Ultramarin. „„ Vogel Telegraph. Bogtländ. Maſch. Voigt& Haeffnen Wanderer Werks 55,50 Terminnoetierungen(Schluß) Allg. Dr. Crebu 98,75 N. Goldſckeatdt Bank f. Brauind. 129.5 pen. Rage 7 Barmer Bankver,. oeſch been Bayr. Hyp. u. W 232.7 h. Holzmann Bayr. Vereinsdk. otelbetriebsgeſ. Berl. Handelsgeſ. iſe Bergbau Tommes u. Priv. alt Aſchersleben Darmſt. u Nat. R. Karſtadt Deutſche Disconte Klöckner Werke 7 0 8 Köln-Neueſſen R .-G. für Verkeze Mannesmann 80, Allg. Lokalb l Manafeldern 39.25 55 Reichsb. 85. 8„ 2 Hapag tteldtſch. St 3 46.50 45.85 Hambg.„Südam. Norbd. Woene 80,75 79.— Hanſa Dampf Oberbedarf 5 54,25 Nordd N 8 Oderſchl. Koks. Schudert& Sal, huckert& Ca. 1 ultheiß. 183,0 180,0 Segan Strumpf Siemens KHalske Sinner.⸗G. Stoehr Kamm! 31,75 81,75 Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. 34.— 33.25 Südd, Immobil. 1715 168.0„Zucker 65.50 68,50 Teleph. Berlinee— Thörlis ver. Oele Tietz, Leonhard Trons⸗Radio 47.— 45.— 103.0 100.0 13,25 11, 197.5 192.0 110.5 110.0 139.9 133.0 41.50 40,15 170.0 169.5 388.0 385.0 Adler Kal.. Diamond 6, Lene* rügers hall„ Ronnenberg Sichel& Co. Sloman Salpeter Südſee Phosphat 5 Ufa⸗Film 88. 25 Brown Boveri 533 7 128.5 125.3 116.7 114.5 128.5 128.5 65.65 62.— 37.25 37.85 122.0 116,2 78.50 80.— 9 110.0 0 109.2 2 1675 1 9275 92.— 3 121. 1202 69.18 86, 80.50 74.75 74,15 93.50 89,15 115,2 114,1 80.— 81,28 108.2 102,1 1018 98,50 5750 86,28 90.50 50 2960 2940 5 4. 1 Koppel g. Ele r ſtwerk⸗ 5 A 69.25 65.50 Bapt. Motoren Phöniz Bergbau 5 2 J. P. Bemberg 81.— 80.25 BergmannéElektr 189.5 129,5 Zuderus Elfen. 186.0 0 187,5 Charlottb. Waſſer Comp. Hiſpano 125 124 92 Font. Cäutſchoncz 120,2 120.5 3 Dal mler⸗Benz 32.85 33.75 Deſſauer Gas 137.7 137,8 Salzdetfurth Rall Deutſche Erdöl, 79,75 79,15 Schleſ. Portl.-3. Dt. Linoleumwk. 101 0 85 50 Schubert e Salzer Dynamit A. Nobe!— Schuckert& Eo, 14 Flektrizitäts⸗VOlel 1387 18755 Schulth⸗Paßenh. El. Licht u 8 120.5 129.0 Slemens k alste 108 EſſenerSteinkogl,—.— Svenska 22810 J. G Farben 1851 1887 Seonhard Tlegß Feldmühle. 136.2 134.7 Ber. Stah werke 36.80 0 Saen Gui 94.— 98.80 Weſterege! Alkall 1740 105 elſenk Bergwk, 84. 83. S Waldhof 915 Gesfürel.„. 131,7 129,3 Otavia Minen. 338, 75 55 Polyphonwerke Rh. Braunk. u. Bt. Ry. Elektrizität Nh. Stahlwerke Rh. ⸗Weſtf Elektr. A. ktiebeck⸗Mon kt.— 7 Rütgerswerke 2640 258.0 104.0 1022 138.0 1370 63,79 63.50 70.50 Mittwoch, 15. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 173 9——— TT.. ͤvT——————————.. 22 1 Ii o 2 7 Berliner Melallbörse vom 15. April 1931 Erliiner Vevisen 5 8. kt 1—— r g 2 10 55 roduktenmarkt weiter fe F biskonksatze: Reichsbank 5, Lompard 6, privat 4% v. f. 1 bez. Brief] Geld bez. Brief! Geld! bez. 55————— 5 8 33 i. 5 N Januar..—.— 25, 25,25. i Fat in Nm far] 14. A Geringes erſthändiges Angebot behindert aber Geſchäftsentwicklung deager 8— 8 25.75 1— 8 5 8. V. N 7 f. 5. 5. 8 N 5 f i e 5 W ondden 10042 J 168 js l 16,50 168.54 168,48 2% Berliner Produktenbörſe v. 15. April.(Eig. Dr.)(O Frankfurter Produktenbörſe vom 15. April.(Eig.. e 0 zend 0 Drachmen.44 8,4.44.4 4 5 a 5 1 Dr.) Weizen 30630750; Roggen 215, Sommer, Jun—.—.5025. Ver⸗ 1 75 100.500 05 58,24 58,4 59,31 58,455,385 2% An der Produktenbörſe bat ſich auch heute die feſtere gerſte für Brauzwecke 235—240; Hafer(änländ.) 202,80 bis Juli—.— 25.5025—— tter⸗ Suig. 100 Gulden 81,53 61,691.51 61,67 81,555 5 Grundſtimmung erhalten können, obgleich die Preis- 210; Weizenmehl ſüdd. Spezial 9 3,50—44 50; dto. nieder⸗ Auguſt—.— 25,7525, 24. aus, lingſors 100 f. 10,557 19.557 10,856 19,586 10.512 8. veränderungen zunächſt weniger erheblich waren als am rhein. 49,50—44, Roggenmehl 28,501, 25; Weizenkleie 19,10[Sept.—.— 25,1525.—.— Bor⸗ allen. 100 ire 27.965 22,00 20 22.90% 22,025 5% Vortage. Der Hauptfaktor für die Aufwärtsbewegung bis 12.25 Roggenkkeie 13 alles für die 100 Kg.; Ten⸗ Oktober—.—.75 25,— Sdlesler ic hen 11322 11544 11218 14.40 1120 2% bleibt des aubalend geringe erſtbendige unge denz„„ f 5 Nov.— 282828—.— cen 105 Celudo 1,55 18,0 18.85 16,60 1 7% bot. Für In lan deswelzen iſt allerdings auch die* Rotterdamer Getreidekurſe vom 15 April.(Eig. Dr.)..„ 5 b 100 fr. 113.3, 11848, Us e, 118% 8 Nachfrage, angeſichts der Unſicherheit bezüglich eventueller Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Ig) Mai 5,85: Juli 5 1 00 1 Si 7 Ports.. 400 Fr.] 15,412 16,452 16.398 16,4860 16,445 2 Regierungsmaßnahmen, gering, ſo daß die Preiſe ziemlich 5,32%; Sept. 5,27 Nov. 5,27%.— Mais(in Hfl. Daſt I e been 174.— Gold Freiverkehr 1 3 Frag: 100 5. 1 5 5 015 0 88515 5 unverändert blieben; nur Mai⸗Weizen ſetzte 1 feſter ein. 2000 Kg.) Mai 9474; Juli 884, Sept. 8874 Nov. 8816 Hüttenzinn 99...— Platin dio. 1 ar 5„ Auf⸗ Schweins. 100 Les 3,042] 3,048].022.0480 3017 9 Bei Roggen überſteigt dagegen die Nachfrage ziemlich* Liverppoler Getreidekurſe vom 15. April.(Eig. Dr.] Rein Nickel, 98/99 5.. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg bei an 100 Peſeten 42.88 42,94 43.51 43.59 69,57 6 erheblich das Angebot, für prompte Ware lauteten die Ge: Anfang Weizen(100 l) Tendenz ruhig Mai.4* Teudenz: Kupfer, Blei, Zinn und Zink luſtlos und Nill. Seocboin 100 Kr. 112.82 112,54 112,26 112,48 112,053 bote etwa 2/ höher. Am Lieferungsmarkte vermochte(.44); Juli.5%(.676); Okt.—(.%); Mehl unv.— ſchwächer 2 8.„ 2 2 n Bien„100 Shining] 59,00, 89.92, 52.805 59.105] 58,95 allerdings auch nur Mai⸗Roggen von der Befeſtigung zu Mitte feſt Mai.576, Juli.6 Okt..886, Meßl unv. 5 8 75 ſich Ungarn 100-1285005 73,185 78,275] 78,125 73,265 72,89 5⁰ profitieren. Weizen me hel lag weiter ruhig, nur Aus⸗* Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 15. April.(Eig. Londoner Meiallbörse vom 15. April 1931 1% e ene 8 4201 40 4500 176% zugsmehle fanden vereinzelt Beachtung, Roggenmehl be. Dr) Mürz 8,35§ 90 S; Nori 7 8 z, er aum in e ere ze nee nene ane Ken e Br Tanada an en 2073].077 5 076.077 157986.1 gegnete beſſerer Kaufluſt und ſtellt ſich bei geringem An⸗ 7,20 B 7,10 G; Aug. 7,70 B 7,60 G; Okt. 780 B 7,0 G; Kupfer, Standard 48,75 Zinn, Standart 147 Aluminium—— der aa, ig pp ſd] 20,94 20,65 20,905 20,845 20.91— gebot erneut 25 Pfg. böher. Hafer und Gerſte lagen Nor. 7,00 B 785, G, Dez. 8,10 B 8,0 O Tendenz ſtetig.—. 55„.75 e ee e 0 n 29809 5 aus den mehrfach erwähnten Gründen weiter feſt, der Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 28,40— 26,80 bis Elektrolſt 47. Dana“ Pie er 22.— en. den lengl. lb.] 20,887 20.427] 20 881 20.4210 20,398 3 Hafer⸗Lieferungsmarkt eröffnete gut behauptet. 23,70, April 26.70; Maf 26,85, Tendenz ſtetig. beſt ſelected 4450 Straits 117,2] Wolframerz 12.80 be. Lew Vork 5 8 15 2,1905 42045 485 2,208 4,1780 5 Amtlich notiert wurden: Weizen feſter 20092, Mai* Nürnberger Hopfenbericht vom 14. April. Keine Zu⸗ ſtrong ſheets 75,— Blei, ausländ. 12,72 Nickel 3 hen ode ane ee 55 27 272 77 785— 306 Juli 300½ Okt 2547; Roggen feſter 19395; fuhr, W Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Hallertauer und El'wirebars 47.— Zink gewöhnlich 11.65 Weißblech—.— „ a. 8 b 5 5 Mat 206,507; Juli 201,502,205; Okt. 189; Gerſte feſt; Spalter 30, Gebirgshopfen 25. 2 Tendenz: Kupfer, Blei und Zinn willig, Zink ſte tig. ung 5 e, und i* Bremer Baumwolle vom 15. April.(Eig. Dr.) Amerik. ins 8 N 8 Hafer feſt 18084; Mat 195,75, Juli 201.200,75, Okt. 1800 Univ. Stand. Middl.(Schuß; 1 65. 99 f Schlacht und Rutzviehmärkte Bis 80 Br.; Weizenmehl ruh. 34,7540 50; Roggenmehl„ Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. April.(Eig. Dr.)„ Hamburger Kaffee⸗ Wochenbericht vom 11. April.(„Heß⸗ 175„ Schweinemarkt Meckesheim vom 13. April. Zufuhr 20 v. H. feſt 26,75 28,75; Roggenmehl 0,60 v. H. prompt Amexie. Univerſal, Stand Middl. Anfang Mai 8550 bis kaffee“ Hamburg 35.) Der Kaffeemarkt verkehrte in det ieſe Sch 5 J 2 25 5 5 1 b Univerſal. Stand M 7 ffee“ H 9 ff 5 daß lud Preiſe ſe Paar: 9 Milchſchweine 30 J, 58 Läufer 59 feſt 27,75 29,75 Weizenkleie beh. 15,004; Roggenkleie 51; Juli 558.60; Okt. 56971: Dez. 579; Jan. 32 581 bis abgelaufenen Berichtswoche bei geringfügigen Schwankun⸗ ahn i 6„. Nächſter Markt 20. d. M. ſtet. 18,25: Viktoriaerbſen 2429; Kleine Speiſeerbſen 83; März 32 55152, Tagesimport 1400; Tend. ftet. Mitte gen in unveränderter Haltung. Braſilien macht alle Au⸗ eren* 8 g b 2827; Futlererbſen 19—21; Peluſchken 25—30; Ackerbohnen Maj 540; Juli 558: Okt. 560, Dez. 576, Jan. 2 590: März ſtrengungen um ein weiteres Sinken des Wechſelkurſed »echweinemarkt Bühl vom 15. April. Aufgefabren a6 19.—21; Wicken 28— 26; Lupinen, gelbe 2228 Seradeng. d 588, Mai 2 593, Juli 32 6027 Okt. 82 608; Loco 500 zu verhindern und es bleibt abzuwarten, ob ſeine Haups⸗ Ferkel, 18 Läuferſchweine. Verkauft wurden 313 Ferkel neue 6670, Rapskuchen 9,80—10,20; Leinkuchen 14,0 bis Tendenz ruhig. gläubiger, alſo die Vereinigten Staaten und England in und 10 ere 4 997 50 0 607 Trockenſchnitzel.70.8 Sofgerkraetionsſchrot 14,0 bis der Lage ſind dieſe Bemühungen zu unterstützen. Verband. den⸗ war 25 4, der mittlere Preis 35, 15 ö hae 1 11 14,90; Kartoffelflocken 15,90—80; allg. Tendenz feſter. Neue Verhandlungen in der Alumſuiumblechinduſtrie.] lungen zur Sankerung der Finanzlage Braſtliens finden ber ür a 0 der böchſte 1 00 33 9 3(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, beginnen in Frankfurt a. M. ſchon ſeit einiger Zeik ſtatt. Abgeſehen von extra feinen . lere Prei 4 0 n 8* Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der durchſchnittliche am 16. ö. M. Verhandlungen der Aluminiumblechinduſtrie, gewaſchenen Mittelamerikanern, für die gute Nachfrage zu 2 5 b Schweinemarkt Engen vom 15. April. Anfuhr 169 Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der zwecks Errichtung eines Kartells. Man glaubt an ihren hohen Preiſen herrſcht, verhält ſich der Konſum weiter ab⸗ 01 Melchſchweiwe, verkauft 100. Preis 2843 je Paar. Han. Woche vom 28. 38. bis 28. 8. 1981 ab märkiſcher Station[ erfolgreichen Abſchluß, da ſich die größeren Gruppen über wartend und deckt an Braſilkaffee nur den dringenoſten 1500 del gedrückt. 182,0 A. die Quotenfrage einig ſeien. Bedarf. dem 8 gie* 6 Verkaufe auf Steuer⸗ und füßhrer⸗ Walde 2 65 5 5 22 Motorrad a.—2³ ſa⸗ 0 Ilvesheim. Ring ſtraße Nr. 224 Anzuſ. nach b Uhr ah. tlich⸗ 8 Sutter u. reichſtes dem— 8 55 eise zimmer chen deutsche Molkerelbutter Ang. Sehwelzerkäse Allg. 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