7 1 * Bevölkerung in Danzig nicht mehr N 0 Bezugs preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 3. Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. eue Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ Einzelpreis 10 Pf. iu Im Anzeigenteil RM. im Reklameteil RM..— —.40 die 32 mm breite die 79 mm breite Zeile. u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 16. April 193 142. Jahrgang— Nr. 175 „Die ſtändigen Schwierigkeiten mit Polen Neuer Konflikt mit Danzig: Der polniſche Vertreter in Danzig will zurücktreten, weil angeblich dort die Polen gefährdet ſind Der deutſch⸗polniſche Schulſtreit Das ſpaniſche Königspaar in Frankreich Strasburger tritt zurück Eine beleidigende Begründung Telegraphiſche Meldung — Danzig, 16. April. Der„Fall Gengierſki“,— der am 13. Januar den polniſchen Eiſenbahner Styrbicki im Streit er⸗ ſtochen und vom Danziger Schwurgericht freige⸗ ſprochen worden war,— hat für die Beziehungen zwiſchen Danzig und Polen eine beſondere Bedeu⸗ tung gewonnen. Polens diplomatiſcher Vertreter in Danzig, Miniſter Strasburger, hat in War⸗ ſchau ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht mit der Be⸗ gründung, daß er nach den Vorfällen der letzten Zeit Sicherheit und Leben der polniſchen als gewährleiſtet betrachtet. Eine Note der Danziger Regierung Heute veröffentlicht die Danziger Regierung eine dem diplomatiſchen Vertreter der Republik Polen am 14. April überreichte Note, in der darauf hin⸗ gewieſen wird, daß die Staatsanwaltſchaft gegen das freiſprechende Urteil des Schwurgerichts Revi⸗ ion eingelegt habe, daß jedoch nach dem Straf⸗ prozeßrecht eine neue Feſtſtellung des Sachverhalts, eiwa durch Vernehmung von Zeugen und Sachver⸗ ſtändigen, nicht zuläſſig ſei. Dieſes Rechtsmittel habe die Stgatsanwaltſchaft ohne vorheriges Wiſſen des Senats zurückgenommen, da die Durchführung des Rechtsmittels keinen Erfolg hätte haben können. Da aber eine erneute Prüfung durch ein weiteres, unabhängiges Gericht dazu beigetragen hätte, auch den letzten Reſt des gegen die Objektivität des Straf⸗ verfahrens Gengierſki geäußerten Mißtrauens zu beſeitigen, ſo ſteht die Danziger Regierung nicht an, offen zu erklären, daß ihr in dieſem Falle die Durch⸗ führung ſelbſt dieſes ausſichtsloſen Rechtsmittels mit Rückſicht auf die erhobenen Vorſtellungen will ⸗ kommener geweſen wäre, als ſeine Zurück⸗ nahme. Sie hege jedoch die feſte Zuverſicht, daß die in Abſchrift beigefügten Ausführungen der Staats⸗ anwaltſchaft zuſammen mit dem ebenfalls abſchrift⸗ lich überſandten Urteil des Schwurgerichts auch in Warſchau die Ueberzeug ung erſtehen laſſe, daß in einer Weiſe, die jeden Vorwurf und jedes Miß⸗ ürguen beſeitigt, verfahren worden ſei. Der Kommiſſar des Völkerbundes, Graf Gra⸗ vin a, iſt vom Senat über alle in Betracht kom⸗ menden Vorgänge im einzelnen unterrichtet worden. Er hat ſich geſtern abend nach Warſchau begeben, um zu einer Klärung der Angelegenheit beizutragen. Die Danziger Regierung teilt weiter mit: „Die Polniſche Telegraphenagentur begründet das Rücktrittsgeſuch des polniſchen diplomatiſchen Ver⸗ treters in Danzig, Miniſter Strasburger, mit der Behauptung, daß die polniſchen Staatsangehörigen in Danzig ohne ausreichenden Rechtsſchutz ſeien. Dieſe Behauptung entbehrt jeder Begründung. Jeder polniſche Staatsangehörige in Danzig genießt genau denſelben Rechtsſchutzz wie die Danziger Staatsangehörigen und wie jeder Fremde.“ i Die Begründung Strasburgers iſt umſo verletzen⸗ der, als ſeine Abberufung ſchon ſeit Monaten be⸗ ſchloſſen war und ſie lediglich deshalb nicht erfolgte, weil man in Warſchau keinen Nachfolger für Stras⸗ burger finden konnte. Der deutſch⸗polniſche Schulſtreit Verhandlung im Haag Telegraphiſche Meldung — Haag, 16. April. Vor dem Ständigen Internationalen Gerichtshof begannen die öffentlichen Verhandlungen im deutſch⸗polniſchen Streit wegen des Beſuchs der deutſchen Minderheitenſchulen in Polniſch⸗Ober⸗ ſchleſien. Der Standpunkt der deutſchen Regierung wird von dem Völkerrechtslehrer Univerſitätspro⸗ feſſor Dr. Ka ufmann vertreten werden. Es handelt ſich bei dieſem Streitfall, wie erinner⸗ lich, um eine i Beſchwerde des deutſchen Volksbundes als Vertreter der deutſchen Minderheit in Polniſch⸗ Oberſchleſten über die Nichtzulaſſung von 60 Schul⸗ kindern in den oberſchleſiſchen Minderheitenſchulen. . Dieſer Beſchwerde hat der Völkerbundsrat, nachdem vorher der als Berichterſtatter fungierende Ver⸗ treter Japans ausdrücklich feſtgeſtellt hatte, daß die Marſeille Meldung — Paris, 16. April. Der Kreuzer, an deſſen Bord ſich der König von Spanien befand, iſt heute früh um 6 Uhr auf der Reede von Marſeille angekommen. König Alfons iſt ſofort an Land gegangen und in einem Hotel in der Stadt Marſeille abgeſtiegen. Er iſt um 12 Uhr mit⸗ tags nach Paris weitergereiſt, ww er am Spätnach⸗ mittag erwartet wird. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. April. Verhärmt und abgeſpannt traf die Königin von Spanien mit ihren Kindern, dem Prinzen von Aſtu⸗ rien, dem Infanten Juan, den Prinzeſſinnen Chri⸗ ſtine und Beatriee und den Prinzen Gonzales und Juan Georg heute vormittag in Paris ein. Sie wurde auf dem Bahnhof von zahlreichen Mitgliedern der hier lebenden ſpaniſchen Ariſtokratie und der Bot⸗ ſchaft begrüßt. Man hörte ſogar Rufe„Es lebe die Königin“. Die Königin ſagte den ſie begrüßenden Freunden, daß Spanien ſchweren inneren Kämpfen entgegengehe, da ſich momentan die kommnuniſtiſche Bewegung ſtark ausbreite, insbeſondere in Barcelona. Das Bürgertum ſei äußerſt ängſtlich und in Offizierskreiſen herrſche ein tiefer Zwieſpalt, der früher oder ſpäter in blutigen Konflikten ſeinen Ausbruch finden würde. Der König in Telegraphiſche Wahrſcheiulich werde es zu einer Diktatur kom⸗ men. Die Exkönigin iſt leidend und wird ſich hier in ärztliche Pflege begeben müſſen, Alfons XIII. war vorſichtig Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 16. April. Ueber die Zukunftspläne König Alfons ſind in London die verſchiedenſten Gerüchte verbreitet. Ganz allgemein ſpricht man davon, daß der König ſeit längerer Zeit durch Vermittlung einer kleinen Londoner Privatbank ſehr erhebliche Sum⸗ men in England angelegt hat. In Kreiſen der ſpaniſchen Kolonie werden die geſamten privaten Auslandsanlagen auf 40 Millionen Mark geſchätzt, doch dürſte für dieſe Summe kaum ein Anhaltspunkt vorliegen. Es ſcheint jedoch Tatſache zu ſein, daß der König ſchon ſeit einem Jahr Vorbereitungen für ſeinen Sturz getroffen hat. Man hört jetzt, daß er ſchon vor län⸗ gerer Zeit eine Anzahl ſeiner Landſitze in Spanien, darunter auch ein wertvolles Geſtüt, abgegeben hat. Daneben hat er beiſpielsweiſe die Zahl ſeiner Automobile auf die Hälfte herabgeſetzt und eine Anzahl von ſpaniſchen Anlagen in amerikaniſche und engliſche umgewandelt. Die finanzielle Zukunft Alfons und ſei⸗ ner Familie dürfte alſo geſichert ſein, auch wenn er nicht wieder in die Lage kommen ſollte, von ſeinen vorbehaltenen monarchiſchen Rechten Gebrauch zu machen. Kommuniſtiſche Unruhen in Sevilla Velagerungszuſtand Telegraphiſche Meldung — Madrid, 16. April. In Sevilla kam es in den frühen Morgenſtun⸗ den zu neuen kommuniſtiſchen Unruhen. Vor der Kaſerne des 9. Infanterieregiments ſammelte ſich ein großer Trupp von Kommuniſten an, der unter den Rufen:„Nieder mit dem König!“„Es lebe die Republik!“ Waffen forderte, um gegen die Zivilgarde kämpfen zu können. Die Demon⸗ ſtranten wurden von der Wache auseinanderge⸗ trieben, kamen aber ſpäter wieder und gaben einige Revolverſchüſſe gegen das Kafernentor ab, worauf die Wache das Feuer erwiderte. Ein Kom⸗ muuniſt wurde ſchwer verletzt. Als die Kommu⸗ niſten bald darauf einen Laden plünderten, wurde auf Beſchluß der republikaniſchen Juncta der Be⸗ lagerungszuſtand über Sevilla verhängt. Nach weiteren Nachrichten aus Barcelona iſt es zu wie⸗ derholten Zuſammenſtößen zwiſchen Militär und Arbeitern gekommen. Zahlreiche angeſehene Fami⸗ lien haben Barcelona verlaſſen, die Straße wird von den Arbeiter maſſen be⸗ herrſcht. In Bilbav durchziehen Patrouillen die Stadt, um eine Störung der Ordnung zu verhindern. Sonſt herrſcht überall in Spanien Ruhe. Mahnung zur Ruhe Der Miniſter des Innern veröffentlicht eine Note, in der es u. a. heißt: f „In der ſpaniſchen Republik herrſcht allgemeine Freude, daß ihre Ausrufung überall durch begeiſterte Kundgebungen begrüßt worden iſt. Jedoch iſt es not⸗ wendig, daß die Ruhe wieder hergeſtellt wird und daß alle an der Aufrechterhaltung der Autorität mitarbeiten. Nur ſo kann die neue Form des ſpaniſchen Staates ſich feſtigen. Die, die anders handeln, helfen den Feinden der Republik.“ Weitgehende Reformen Telegraphiſche Meldung Der Außenpolitiker des„Matin“ berichtet aus Madrid:„Von Stunde zu Stunde geſtaltet ſich das Programm der republikaniſchen Regierung um⸗ fangreicher. Anfänglich wollte die Regierung nur die Aufrechterhaltung der Ordnung, bis die ver⸗ faſſungsgebende Verſammlung zuſammentrete. Jetzt wolle man durch Dekrete die geſamte Geſetzgebung ändern und Grundſätze zur Auwendung bringen, die noch keiner geſetzgebenden Verſammlung unterbreite worden ſeien. Das ſei umſo erſtaunlicher, als die Gegner der Monarchie im Lande nicht die abſolute Mehrheit hätten. Die unentwegten Republikaner dürften 35 bis 40 Prozent der Bevölkerung aus⸗ machen. Gewiß würden ſich bei den in zwei Wochen ſtattfindenden Wahlen weit mehr Wähler als Repu⸗ blikaner bekennen. Nichts ſei anſteckender als eine Volksbewegung dieſer Art, und die politiſchen Agen⸗ ten würden jetzt nicht mehr wagen, die Bauern zu zwingen, in beſtimmtem Sinne abzuſtimmen. Da⸗ durch würden die Republikaner noch Millionen von Anhängern gewinnen. Aber gerade deshalb müſſe ſich ein unparteiiſcher Beobachter darüber wundern, daß die Regierung ſchon jetzt ſoziale und politiſche Maßnahmen treffe, die den Ent⸗ ſchlüſſen der künftigen verfaſſungsgebenden Verſamm⸗ lung vorgreifen, wie Trennung von Kirche und Staat, Gleichheit und Freiheit der Glau⸗ bensbekenntniſſe laiziſtiſche Verwaltung der Friedhöfe und allerhand andere einſchneidendere Formen, von der Abſchaffung der Titel, Auszeichnun⸗ gen und Uniformen gar nicht zu reden.“ F ĩðV.yͥdbdß00ãé ͤ FFF!!! ããõã polniſchen Behörden die Ausführung einer zugunſten den Gerichtshof in der jetzigen Sitzung beſchäftigen⸗ der deutſchen Minderheit ergangenen Entſcheidung des Präſidenten der Gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien, Calonder, verweigert hatten, durch eine Entſchließung vom 24. Januar ds. Is. inſofern ſtattgegeben, als er die Angelegenheit zur gutächtlichen Entſcheidung an den Haager Gerichtshof verwies. Die erſte Sitzung Nachdem der Präſident des Gerichtshofes, Adat⸗ ſchi(Japan) die mündlichen Verhandlungen in dem den deutſch⸗polniſchen Streitfall, der ſich auf den Be⸗ ſuch der deutſchen Minderheitsſchule in Oſtober⸗ ſchleſien bezieht, für eröffnet erklärt hatte, erhielt der Sachwalter der deutſchen Prozeßpartei. Profeſſor Dr. Kñaufmann, das Wort zur Darlegung des deutſchen Standpunktes. Profeſſor Kaufmann gab in ſeinem Plaidoyer zunächſt einen Ueberblick über die Entwicklung des vorliegenden Streitfalles. Dr. Sahms Aufgaben Die oberbürgermeiſterloſe Zeit Berlins iſt zu Ende. Dr. Sahm iſt gewählt und ſofort beſtätigt worden. Der neue Herr von Groß-Berlin wird ein wenig mehr Macht haben als ſeine Vorgänger. Ein wirklich mächtiger Mann, wie der urſprüngliche Reformentwurf es wollte, wird er nicht ſein. Dieſer urſprüngliche Entwurf ſtammte aus der Feder des Dr. Heinrich Sahm Miniſterialdirektors von Leyden und war eine Ar⸗ beit aus einem Guß. Er ging von der Meinung aus, daß Selbſtverwaltung Selbſtperantwortung vorausſetze und da die, wie am Ende jede Stadtver⸗ ordnetenſitzung erwies, dem Geſchlecht großber⸗ liniſcher Kommunalpolitiker ſo ziemlich abhanden kam, ſuchte er Abhilfe in der Anlehnung an die Bürgermeiſterverfaſſung des Weſtens. Der Magi⸗ ſtrat, in dem ſich ja doch nur die Unfähigkeit der ver⸗ ſchiedenen Parteimatadoren achten bis zwölften Grades ſpreizten, ſollte verſchwinden. Das Stadt⸗ 7 parlament in ſeiner Zuſtändigkeit erheblich be⸗ ſchränkt, die politiſche Kontrolle einem neuen, nicht öffentlich tagenden Stadtgemeindeausſchuß überant⸗ wortet werden. Der rückte damit eigentlich an die Stelle der Stadtverordnetenverſammlung. Der Oberbürgermeiſter aber, der ihm vorſaß, führte, ge⸗ ſtützt auf einen kleinen Kreis fachmänniſch gebildeter Beigeordneter, die Verwaltung. Von dieſen Vor⸗ ſchlägen, die noch aus der Aera Grezeſinſki her⸗ rührten, iſt nicht viel mehr übrig geblieben als das Gerippe. Im Berliner Rathaus hatte ſich wieder⸗ holt, was in jedem Parlament ſich begibt, dem man zumutet, ſich ſelber zu reformieren: es hatte, von der äußerſten Linken bis zur äußerſten Rechten, ein Bund der Erhalter(des beſtehenden Zuſtands) ſich gebildet. Kein Wort zu ſagen, daß man für ſeine Hausintereſſen nun alsbald die Unterſtützung der Parteifreunde in der preußiſchen Landſtube fand und die berliniſche Preſſe, hyſteriſch, oberflächlich, alleweil aus dem Häuschen, mit Getöſe mittat. Man änderte alſo und änderte von neuem, bis vieles von dem wieder daſtand, was, mit Recht, man hätte ausmerzen wollen. Gewiß, der Magiſtrat wird verkleinert. Aber er bleibt erhalten, Erhalten bleiben— als Zugeſtäud⸗ nis an die Parteien— auch die unbeſoldeten, angeblich ehrenamtlichen Stadträte. Bisher waren ihrer zwölf, künftighin wird man nur noch ſechs zählen. Es klingt wie ein Troſt, wenn gleichzeitig irgendwo(in bemerkenswert unbeholfe⸗ nem Deutſch, dem Deutſch des ſchlechten Gewiſſens! geſagt wird: man hätte ſich vorgenommen, auch bei Unbeſoldeten auf eine gewiſke fachliche Eig⸗ nung zu ſehen, wennſchon natürlich die Parteiſtel⸗ lung nicht unberückſichtigt bleiben dürfe. Man wird alſo einen kommuniſtiſchen Zeitungsxedakteur uicht wieder an die Spitze des Bekleidungsreſſorts ſetzen. Das heißt: heute noch nicht und morgen vielleicht auch noch nicht. So lange nicht, als die Butter noch vom Kopf tropft und die Not auf den Nägeln brennt. Was hernach geſchieht, wenn alles ausgeſtan⸗ den iſt, weiß nur der liebe Gott. Vorderhand jeden⸗ falls hat man der Parteipatronage auch im Magi⸗ ſtrat ein Türl offengelaſſen. 2. Seite/ Nummer 175 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — Donnerstag, 16. April 1931. Der Oberbürgermeiſter freilich wird in ihm nicht mehr der par inter paxes, ſondern der Duce ſein. Vom Oberbürgermeiſter werden hinfort die Beamten augeſtellt und entlaſſen. Er führt auch den Vorſitz in dem aus 45 Mitgliedern beſtehenden Stadtgemeindeausſchuß und gibt bei Stimmengleich⸗ heit in dieſem den Ausſchlag. Sitzungen aber in dem neuen Ausſchuß, wie die Bezirksverſamm⸗ lungen, ſind nicht öffentlich. Was dort der Sach⸗ lichkeit zugute lommen und hier dem ewigen Radau und der öden Parlamentsſpielerei ein Ziel ſetzen wird. Doch neben dem Licht recken ſich allſobald auch die Schatten auf. Man hat dem Oberbürger⸗ meiſter in die Flügel, die man ihm lieh, Blei getan. Bisher konnte er in zwei Gremien überſtimmt wer⸗ den. Demnächſt wird, wenn das Glück gut iſt, ihm das in dreien widerfahren können. Und die Stadt⸗ verordnetenverſammlung, aus der man einen Sim⸗ ſon ohne Haare zu machen gedachte, bewahrte immer⸗ hin nicht unbeträchtliche Gerechtſame. Auch in Zu⸗ kunft wird ſie unter anderem noch beraten dürfen über: Schaffung von Anſtalten und Betrieben Stadt, Beteiligung an Unternehmungen, die in Form des öffentlichen oder privaten Rechts be⸗ trieben werden, Feſtſetzung von Gemeinde-Abgaben und Tarifen, Verfügung über ſtädtiſches Vermögen Erwerb von Grundſtücken. Die 2* Jer Von einem Maun, der ſchon Beſſeres ſchrieb, las man neulich den Satz:„Berlin iſt keine arme Stadt“. Daran iſt ſoviel richtig, daß Berlin noch immer eine der größten Grundbeſitzerin⸗ nen blieb. In der Altſtadt, in dem düſteren Häu⸗ ſergewirr zwiſchen Zirkus Buſch, Alexandexplatz, Mühlendamm, gibt es kaum noch ein Grundſtück, das nicht irgendwie der Kommune Groß-Berlin gehörte. Draußen vor den Toren aber, jenſeits der Bann⸗ meile, wie man in Paris ſagen würde, breitet ſich erſt der wahre Reichtum aus. Der verſtorbene Stadt⸗ rat Buſch hat zuſammengekauft, was an Rittergütern und Liegenſchaften ſich nur erraffen ließ. Nicht bloß, wenngleich das mitgeſprochen haben wird, um in die efgenen Scheuern zu ſammeln. Kein Ort iſt vom Inflationsfimmel und der rage du nombre ſo ge⸗ ſchüttelt worden wie Berlin. Man hatte ſich aus⸗ gerechnet, daß man in zwanzig bis dreißig Jahren zwölf Millionen Einwohner haben müßte. Für dieſe zwölf Millionen galt es vorzuſorgen. Ihnen Wohn⸗ ſtätten und Siedlungsland bereitzuſtellen und den Zuwachs an Grundrente der Gemeindekaſſe. Hatte nicht Adolf Damaſchke gelehrt: alle Uebel kämen nur von den bodenwuchernden Privateigentümern her? Doch in dem man gegen Windmühlenflügel focht geriet man ſelber ins Fettnäpfchen. Vielleicht kommt noch einmal eine Zeit, wo man in der Berliner Eity Bürohaus neben Bürohaus ſetzen wird. Viel⸗ leicht kommt ſie nie. So viel iſt ſchon heute ſicher: zwölf Millionen— und das iſt ein Glück für die deutſche Menſchheit— wird dieſes ſchon jetzt viel zu große Berlin niemals beherbergen. Mithin wird man wohl oder übel, ſelbſt unter Verluſten, von den Spekulationskäufen ſich trennen müſſen. Bisher hat die Stadtverwaltung dazu nicht recht ſich entſchlie⸗ ßen können. Ratſamer ſchien es ſchon, Gas⸗ und Elektrigitätsverſorgung abzuſtoßen. Die Betriebe alſo, bei denen wegen ihres Monopolcharakters Kommunaliſterung und Sozialiſterung noch am cheſten am Platze waren. Gerade in dieſen Bezirken wird der neue Herr von Groß⸗Berlin nach dem Rechten ſehen müſſen. Auch ſonſt erwartet ihn ein Rieſenwerk. Und die Hilfsmittel, die das neue Ge⸗ ſetz ihm zu ſolchem Ende reicht, ſind nicht eben er⸗ ſchütternd. Immerhin: Männer, nicht Maßnahmen. Cha⸗ rakter und Können brechen ſelbſt in dieſen auf die Maſſe geſtellten Zeitläuften ſich Bahn. N 70 Prozent arbeitslos Die Gemeinde Breitenſtein(Harz) befindet ſich in einer außerordentlichen Finanznot, da nicht weniger als 70 Prozent der Einwohner arbeitslos ſind und der Fürſorge unterliegen. Gefahr für Matdonald Heute Abſtimmung über den Mißlrauensantrag Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 16. April. Die Regierung erwartet in der heutigen Abſtim⸗ mung über das Mißtrauensvotum der Kon⸗ ſervativen mit Beſtimmtheit eine Mehrheit von 8 bis 10 Stimmen. Ju anderen Kreiſen iſt man indes nicht ſo ſicher und die konſervativen„Times“ beſchwören in einem Leitartikel die Liberalen, ſich nicht wieder auf Geſchäfte mit der Arbeiterregie⸗ rung einzulaſſen. Das konſervative Organ ſcheint es für möglich zu halten, daß genügend Liberale gegen die Regierung ſtimmen werden, um dem Mißtrauens⸗ votum eine Mehrheit zu verſchaffen. Man kann bis⸗ her nur ſagen, daß die liberale Fraktion, von deren Entſcheidung das Schickſal der Regierung abhängt, über ihre Haltung in der Abſtimmung noch keinen Beſchbuß gefaßt hat. Das Vertrauen der Regierungskreiſe ſtützt ſich alſo vorläufig nur auf die Annahme, daß es dem neuen Arbeitsloſenminiſter Johnſton ge⸗ lingen wird, durch Vorlegen neuer Pläne für Not⸗ ſtandsarbeiten eine ausreichende Zahl von Liberalen zu überzeugen, daß die Regierung ſich Mühe gibt, den Liberalen entgegenzukommen. Eine geringe Mehr⸗ heit, beiſpielsweiſe von 2 oder 3 Stimmen, würde nach dem heutigen Stand der Dinge genügen, die Regierung im Amt zu halten, da keine der anderen Parteien wirklich für Neuwahlen vor⸗ bereitet iſt. Andererſeits wird Maedonald zurück⸗ treten müſſen, wenn das Mißtrauensvotum — pp“pp p ²˙ůVm4g.—.. 7½‚—.. Severings Grundſätze Drahtbericht unſeres Berliner Büros Rerlin, 16. April. Die Kritik an der Praxis, die die Polizeibehörden gegen das Volksbegehren des Stahlhelm üben, iſt, wir ſagten das hier ſchon einmal, der preußiſchen Regierung ſichtlich auf die Nerven gegangen. Sie kommt heute abermals auf die Angelegenheit zurück und läßt erklären, daß ſie bei der Behandlung des Volksbegehrens folgenden Grundſatz zur Richtſchnur ihres Handelns und entſprechnde Anwendung durch die untergeordne⸗ ten Organe gemacht habe und weiter machen werde: Alle Angriffe, die gegen das Kabinett wegen ſeiner Regierungstätigkeit an ſich, ſeines poli⸗ tiſchen Verhaltens und ſeiner Leiſtung im allgemeinen und im beſonderen erhoben werden, ſeien er lau bi und zenſurfrei. Solche Angrifſe berechtigten die Polizei nicht, Verſammlungen aufzulöſen oder Flug⸗ blätter zu verbieten. Nur in zwei Punkten würde man ſeiner, Haut nachdrücklichſt ſich wehren. Einmal, wenn gegen einzelne Miniſter oder die Ge⸗ ſamtregierung der Vorwurf landesver⸗ räteriſchen Treiben oder einer Han d⸗ lungsweiſe zum Nachteil der Nation er⸗ hoben würde, zum anderen, weun man die Mitglieder des Kabinetts bezichtige, ihre Stellungen zu un⸗ gerechtfſertigter Bereicherung zu miß⸗ brauchen. Gegen derlei Auſchuldigungen ſich ener⸗ giſch zur Wehr zu ſetzen, ſei nicht nur das gute Recht der Regierung, ſie ſei vielmehr jedem einzelnen Staatsbürger gegenüber dazu verpflichtet. Es wäre nur zu begrüßen, wenn tatſächlich künftig nach dieſen Richtlinien verfahren würde. Bisher iſt— das darf man wohl feſtſtellen— das nicht immer ſo geſchehen. Wohl hat Herr Severing ähnliches ſchon des öfteren geſagt oder zum mindeſten gemeint, nur Herr Grzeſinſki z. B. hat ganz und gar nicht nach ſolchen beherzigenswerten Grundſätzen gehandelt. Und das iſt doch das Entſcheidende. Der Dichter Anton Wiloͤgans Zu ſeinem 50. Geburtstag am 17. April 1931 Von Dr. Fr. Stradeck Die kaum auswägbare Miſchung des Schwerblü⸗ tigen, Problematiſchen mit dem Liebenswürdig⸗ Galanten, wie ſie um die Jahrhundertwende die Dekadenzperiode des Oſterreichertums ſo getreulich widerſpiegelt, findet ſich auch im Leben und Schaffen des nunmehr fünfzigjährigen Anton Wildgans. Er gehört ſeinem Werkenach zu jenem Kreis der ſpäteren Wiener Dichter, in dem ſich Namen wie Peter Alten⸗ berg und Richard von Schaukal finden. Als Sohn eines Offiziers in Wien geboren, ſtudiert er anfangs die Rechte, unternimmt größere Reiſen ins Ausland, betätigt ſich dann als Juriſt und ſpäter als freier »Schriftſteller, vorübergehend auch als Direktor des Wiener Burgtheaters. Als Lyriker beginnt er. Im Jahre 1809 erſcheint ſein„Herbſtfrühling“.„Und hättet der Liebe nicht“, wie vor allem die„Sonette an Ead“ und die im zweiten Kriegsjahr erſchienenen„Oeſterreichiſchen Gedichte“ bekunden ein ungewöhnliches Formtalent. Leicht und einſchmeichelnd klingen hier die Verſe, und der Lyriker Wildgans verleugnet ſich ſpäter auch in ſeinen dramatiſchen Schöpfungen nicht. Dramatiſche Steigerungsmomente äußern ſich gewöhnlich bei Wildgans im unvermittelten Uebergang von einer vorwiegend ſtark naturaliſtiſch gefärbten Proſa zu reinſter Lyrik, die ihm die Möglichkeit gibt, aus den Tiefen Alltäglichen, Hausbackenen, Trivialen zum Geiſtigen, Ewig⸗Sittlichen empor zu ſteigen, um ſo zu einer höheren Wirklichkeit als der des Nur⸗ Siunfälligen zu gelangen. Das Spiel auf der Skala menſchlicher Leidenſchaften und Triebkräfte findet bei Wildgans eine Ausdeutung von hoher dichteriſcher Warte herab. des Form und Technik ſeines dichteriſchen Schaffens bedeuten ihm, dem gepflegten Versgeſtalter, viel, aber er erſchöpft ſich nicht in ihnen.„Technik als Selbſt⸗ zweck oder gepaart mit menſchlicher Belangloſigkeit iſt mir zuwider,“ bekennt er gelegentlich von ſich ſelbſt, „aber ich liebe und erkenne ſie als das empfindliche Inſtrument, Menſchlichkeiten durch ſie reſtlos auszu⸗ drücken. Die Neuartigkeit eines Kunſtwerkes beſteht für mich darin, daß ein neuer Menſch die ewigen ſamtheit Dinge neuartig beobachtet.“ Hier alſo ſpüren wir deutliche Anſätze, aus der gerade in Wien ſehr ſtark verbreiteten„Fin de Siecle“-Stimmung herauszu⸗ kommen, ſich mit friſchem Mut und vorausſetzungslos auf die Fahrt nach dichteriſchem Neuland zu begeben. „Bin nicht mehr der abgewandte Dichter, der eigener und fremder Wehmut pflagg. In ſeinen Trauerſpielen„Armut“ und„Liebe“, mit denen er ſich die Bühnen Deutſchlands und Oeſterreichs ſchnell erobert, iſt tatſächlich eine bewußte Anton Wildgans Abkehr von den Schemen des öden Naturalismus zu bemerken. Das einaktige Milieuſtück„In Ewig ⸗ keit Amen“ es ſpielt im Amtszimmer eines Unterſuchufgsrichters— zeigt den Dichter noch befan⸗ gen in naturaliſtiſchen Ueberlieferungen, doch ſchon die nächſten Dramen weiſen deutlich hinaus aus der Enge eines in Richtung und Schule erſtarrten, künſt⸗ leriſch auf die Dauer unfruchtbaren Literatentums. Dennoch bleibt der Dichter mit den ſozialen For⸗ derungen, die gerade die Vertreter des Naturalis⸗ mus immer wieder literariſch verbrämen zu müſſen glaubten, aufs engſte verknüpft. Die Beziehungen der Geſchlechter, Stände und Berufe zueinander, die zwiſchen Menſch und Stadt, Menſch und Landſchaft, kurz, die ſich mehr oder weniger kriebhaft auswirken⸗ gegen ſein Kabinett auch nur eine Mehrheit pon einer Stimme erhält, denn er hat ver⸗ ſchiedentlich im Unterhaus erklärt, daß das Arbeitsloſenproblem das Keruproblem ſeiner Regierung iſt. Die Debatte über die Arbeitsloſenfrage ſelbſt wird angeſichts der komplizierten parteitaktiſchen Lage wenig Intereſſe hervorrufen, beſonders da alle Einzelheiten der Regierungspolitik in dieſer Frage ſchon hunderte Male durchgeſprochen worden iſt und die endgültige Haltung der Parteien dann ſtets von ganz anderen Fragen abhängig gemacht worden iſt. Die deutſche Note an den Völkerbund Engliſche Kommentare — London, 16. April. Der Genfer Korreſpondent des„Daily Herald“ ſagt: Die deutſche Note an den Generalſekretär des Völkerbundes wird hier allgemein als ein ſehr ge⸗ ſchückter Schachzug angeſehen, durch den der Völkerbund gezwungen werden wird, alle Seiten des öſterreichiſchen Planes zu erörtern, bevor der Völker⸗ bundsrat die ſtrikt legale Seite prüfen kann. Der Genfer Korreſpondent des„Daily Telegraph“ hält es für wahrſcheinlich, daß der britiſche Vorſchlag, die Frage der Zollunion auf die Tagesordnung des Völkerbundes zu ſetzen, gegenſtandslos werden wird. Er glaubt, daß die Erörterung in dem Ausſchuß der, europäiſchen Union vielleicht die Erörterung der le⸗ galen Frage durch den Völkerbund unmöglich machen wird. Im übrigen hat auch, wie wir hören, der Führer der Landvolkpartei, Dr. Gericke, in ſeiner kürz⸗ lichen Unterredung mit dem Staatsſekretär der Reichskanzlei Dr. Pünder gleich dem volkspartei⸗ lichen Parteivorſitzenden ſeine Bedenken über die Handhabung der Notverordnung gegen die Propa⸗ ganda des Stahlhelms bekundet und auf die ſta ke Verſtimmung hingewieſen, die die i preußiſche Praxis in Landvolkkreiſen ausgelöſt habe. Deutſchland und A. S. A. Wichtige Transaktionen in Sicht? Berlin, 16. April. Wie bereits angekündigt, wird der Kanzler nach ſeiner Rückkehr den amerikaniſchen Botſchafter Sackett empfangen, der am Freitag nächſter Woche nach Amerika reiſen wird. Dieſe Beſprechung, der man in hieſigen unterrichteten Kreiſen große Be⸗ deutung beimißt, wird ſich in der Hauptſache um finanzielle Transaktionen zwiſchen Ame⸗ rika und dem europäiſchen Finanzmarkt drehen. Die Rückkehr des Botſchafters Sackett aus Amerika iſt für Ende Juni vorgeſehen. Kein weiterer Gehaltsabbau Falſche Behauptungen über eine Rede des württembergiſchen Staatspräſidenten In verſchiedenen Blättern iſt dieſer Tage eine Rede des württembergiſchen Staats⸗ präſtidenten Bolz teilweiſe unrichtig wieder⸗ gegeben worden. Staatspräſident Bolz ſoll nach der Darſtellung verſchiedener Zeitungen geſagt haben, daß die Beamtenſchaft mit weiterem Gehaltsabbau rechnen müßte. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, gat Staatspräſident Bolz lediglich davon geſprochen, daß die Lage der Beamtenſchaft von der Lage der Ge⸗ abhänge. Wenn die Notzeit zwingen ſollte, die Errungenſchaft der Beſoldungserhöhung der Beamten abzubauen, müſſe man feſtſtellen, daß der Zeitpunkt dieſer Beſoldungserhöhung nicht rich⸗ tig gewählt geweſen ſei. Neue Grenzverletzungen — Oſterode(Oſtpreußen), 16. April. Polniſche Grenzpoſten haben wiederholt die Grenze überſchritten. Sie ſind dabei über den Roggen des Beſitzers Kruck gelaufen, deſſen Acker unmittelbar an der Grenze liegt. Kruck ſtellte die Grenzpoſten deshalb zur Rede. Am nächſten Morgen ſtellte er feſt, daß ſein Brunnen durch Petroleum verdorben war. Im Brunnen lagen zwei Flaſchen, die polniſche Etikette trugen. Die Täter hatten die Flaſchen mit Petroleum gefüllt und in den Brunnen geworfen. Der dem Beſtitzer durch dieſes Bubenſtück zugefügte Schaden iſt umſo größer, weil er nun das Waſſer von weit herholen muß. 2 2 7 portugieſiſcher Regimenter Paris, 16. April. Havas meldet aus Liſſabon: Der Kriegsminiſter veröffentlicht ein Dekret, durch das drei Infau⸗ terieregimenter, die in Ponta Delgada, Fun⸗ chal und Angra do Heroismo in Garniſon liegen, aufgelöſt werden, ferner zwef Küſtenwehr⸗ batterien in Angra und Funchal und die Küſten⸗ artillerie von Ponta Delgada. ein neues Infanterieregiment Horta gebildet. mit Garniſon in Erdölbrand auf dem Peiner Bahnhof — Peine, 16. April. Drei mit Erdöl gefüllte Waggons entgleiſten hier aus noch ungeklärter Urſache. Das Erdöl er⸗ goß ſich über die Gleisanlagen und geriet in Brand. Haushohe Flammen ſtiegen empor. Ein Haupt⸗ gleis wurde beſchädigt. Durch das brennende triſch betriebenen Stellwerksein richtung in Brand. Das Gebäude iſt vollkommen aus⸗ gebrannt, die Stellwerkseinrichtung vernichtet; die Weichen müſſen mit der Hand bedient werden. Die Freiwillige Feuerwehr und die Feuerwehr Peiner Walzwerkes griffen mit ihren Motorſpritzen ein. Um Mitternacht wurde die Feuer wehr aus Hannover herbeigerufen, die mit Schaum⸗ löſchapparaten vorging und den Brand löſchte. Ver⸗ brannt ſind vier Waggons mit etwa 100 000 Kg. Erdöl. Man vermutet, daß der Selbſtentzündung von Gaſen entſtanden iſt. Letzte Meldungen Die Kaſſeler Bankräuber gefaßt — Kaſſel, 16. April. Wie das Kaſſeler Tageblatt berichtet, iſt es der Kaſſeler Kriminalpolizei ge⸗ lungen, die beiden jungen Leute, die am Montag morgen den Ueberfall auf die Filiale der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft am Bahnhof Wil⸗ beiter Schmitz und um den arbeitsloſen Klempner wurden als Täter einwandfrei ermittelt. Es hat ſich Verbrecher gefaßt hat, die am Abnd des 7. September vorigen Jahres den Raubüberfall auf den Kaſſen⸗ raum der Kaſſeler Omnibus⸗Geſellſchaft verübt haben, bei dem ihnen 3200 Mark in die Hände fielen. Bootsunglück — Düſſeldorf, 16. April. Auf dem Rhein bber⸗ halb der Schnellenburg ereignete ſich ein folgen⸗ ſchweres Bpotsunglück. Ein mit zwei Perſonen be⸗ ſetztes Kanu kenterte plötzlich und die Inſaſſen ertranken, obwohl ſie des Schwimmens kundig waren. Die beiden Verunglückten, die aus Düſſel⸗ dorf ſtammen, ſollen das Boot aus einem Boyts⸗ haus entwendet und eine Schwarzfahrt unternom⸗ men haben. Di Leichen ſind noch nicht geborgen. den Kräfte innerhalb des„Milieus“ erfahren bei ihm ihre dramatiſche Zuſpitzung, rütteln an Tages⸗ und Zeitfragen und klingen im Ewig⸗Menſchlichen aus. Es ſind die Spuren eines nach Vollendung ſtrebenden neuen Symbolismus, wie er häufig bei Anton Wild⸗ gans nach Geſtaltung ringt. Anton Wildgans, der Dichter, Menſch, Patriot und Gottſucher, ſetzt ſich auf ſeine Art mit ſich, ſeiner Um⸗ welt und den geiſtlich⸗ſittlichen Forderungen der Zeit auseinander. Er zeichnet oft ungeſchminkt die Schick⸗ ſale ſeiner Helden, gelangt aber auch mit feinen zar⸗ ten Sinnen zu„menſchlich mildem Urteil“. Durch die Elendsſchilderung der„Armut“ brauſt doch zuletzt der Föhnwind und taut Gründe klarer Menſchlichkeit frei, damit ſie grünen und blühen können. Der„Nautilus“ ſchwimmt Das Nordpool⸗Unterſeeboot iſt dieſer Tage feier⸗ lich auf den Namen Nautilus getauft worden. Bald wird es die Fahrt unter dem Atlantik antreten, es wird England anlaufen, ſeinen Kurs weiter nord⸗ wärts nehmen, nach Spitzbergen— und hier wird das große Waguis beginnen. Die Kölniſche Illu⸗ ſtrierte Zeitung wird als einzige deutſche Zeit⸗ ſchrift die Bilder vom intereſſanteſten Teil der Fahrt, der unterſeeiſchen Durchquerung des Polarmeeres, bringen. Heute zeigt ſie die Taufe, techniſche Einzel⸗ heiten des Bootes, die für eine Rettung aus dem Eis von beſonderer Bedeutung ſind, und eine phantaſtiſche Zeichnung der Art, wie man ſie bald in der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung als Photographie ſehen wird. Im aktuellen Teil: Doumergue ſpricht, General Heye in Mexiko, die erſten echten Aufnahmen von der Wiking⸗Kataſtrophe, der Abſturz der Fliegerin Ellinor Smith, das brennende Managua und anderes. Der Bilderaufſatz„Helden von heute“ zeigt die volktüm⸗ lichſten Sportgrößen unſerer Zeit. Die„Europäiſchen Dokumente“ bringen Photographien aus den napo⸗ leoniſchen Manövern im Lager von Chalons 1838. (Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) Dichter als bildende Künſtler. Der Heidel⸗ berger Kunſtverein plant eine intereſſante und neuartige Ausſtellung unter dem Thema: Es iſt dies die erſte Verwirklichung einer briginellen Idee: haben ſich doch zahlreiche bedeutende Dichter und Schriftſteller auch an den lebenden Künſten ver⸗ ſucht. Ständige Kunſtausſtellung Baden⸗Baden. Auf der Kunſtausſtellung in Baden⸗Baden wurden fol⸗ gende Werke ausgezeichnet. Den Staatspreis erhielt Profeſſor Walter Conz, Karlsruhe für ſein Gemälde„Stilleben mit Muſchel“, den Preis der Ausſtellungs leitung erhielt Bildhauer Otto Schließler, Schwetzingen für ſeinen „Bronzekopf“. Kennſt Du die Frau 2 Kennſt Du die Frau, die jeden Deiner Briefe als ſelbſtverſtändlich öffnet und auch lieſt? Die nie verſteht, daß in des Herzens Tiefe man manches, was ſie nicht betrifft, verſchließt! Die ſtändig Deine äußere Erſcheinung vom Schlips bis zu dem Haarſchnitt kritiſiert! Und die Dir jedes Wort und jede Meinung zerpflückt, erörtert und dann meiſt negiert? Kennſt Du die Frau, die Dir tagtäglich predigt, daß Du im Trinken unvorſichtig biſt? Und daß ein ſolcher Mann ſich ſelbſt erledigt, der, ſo wie Du, ein ſtarker Raucher iſt? Die Rechenſchaft verlangt von jeder Stunde, die Du entfernt von ihr je zugebracht? Und die aus dieſem oder jenem Grunde in Mißtraun lodert oder in Verdacht? Kennſt Du die Frau, die Dir auf dieſe Weiſe Perſönlichkeit und Lebensfreude nimmt? 5 Die alles, was Dich angeht, Trank und Speiſe, Dein Tun und Laſſen früh und ſpät beſtimmt! Gewiß hat eine Frau die guten Rechte das Leben ihres Mannes zu überſehn. Sie ſorge aber, daß ſie ihn nicht knechte, ſonſt wird er bald die eignen Wege gehn! Sie knetet ſeine Seele hart und härter „Dichter als Maler, Zeichner und Bild⸗ hauer“. Zeit und Wirkungskreis der Schau reichen von Goethe bis Fritz von Un ru h. und ſorgt dafür, daß, wenn die Zeit vergeht, ſie ſchließlich nur noch als Gefängniswärter 0 vor ſeinen eingekreiſten Sinnen ſteht. Pu Dagegen wird Oel geriet auch das Stellwerksgebäude mit der elek⸗ des Brand durch helmshöhe unternommen hatten, zu, verhaften. Es handelt ſich um den 27jährigen erwerbsloſen Ar⸗ Kraus. Die Beiden, die erheblich vorbeſträft ſind, ferner herausgeſtellt, daß man mit ihnen auch die ne eee ee. „ erde. —— Donnerstag, 16. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — Angeſtelltenverſicherung Der Ortsausſchuß der Vertrauens⸗ männer der Angeſtelltenverſicherung hielt ſeine von 24 Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗ vertretern beſuchte Jahres hauptverſamm⸗ lung im Konferenzſaal der Rhein. Elektr.⸗A.⸗G. ab. Aus dem vom ſtellv. Obmann, Syndikus Hach⸗ feld, erſtatteten Geſchäftsbericht für 1930 iſt zu entnehmen, daß die Sprechſtunden des Ortsaus⸗ ſchuſſes 168mal abgehalten und von 1837(1929: 1173) Verſicherten beſucht wurden. Bearbeitet und weiter⸗ geleitet wurden durch die Geſchäftsſtelle, die ſeit 1928 im Verbandshauſe des D. H. V. untergebracht und von dem Vertrauensmann Anton Böhler geführt wird: 167 Anträge auf Heilverfahren(gegen 109 im Vorjahre), 8 Anträge auf Zahnerſatz, 2 Anträge auf Heilmittel, 143 Anträge auf Ruhegeld(gegen 94 i..), 43(38) Anträge auf Hinterbliebenenrente, 91(29) Anträge auf Rückerſtattungen, 90(60) Ermittlungen. Nachdem der Kaſſenbericht durch Geſchäftsführer Anton Böhler erſtattet und dem Vorſtand durch den Bericht der Rechnungsprüfer Direktor Dürr und Herrn Schönbein als Verſichertenvertreter, der die Kaſſenführung als muſtergültig bezeichnete, Entlaſtung erteilt worden war, gab wiederum Herr Böhler einen kurzen Rückblick über die vorläufigen Zahlen der.f. A. im Jahre 1930. Der Schluß der Sitzung brachte ein längeres Referat trauensmannes und Verſichertenvertreters Schön⸗ bein über das Zinsgebahren der R.., das zu dem einſtimmigen Beſchluß führte: Direktorium und Verwaltungsrat der.f. A. zu erſuchen, den Zins fuß für Darlehen zum Bau von An⸗ geſtellten wohnungen allgemein um min⸗ deſtens 2 Proz. herabzuſetzen und zwar auf nicht mehr als: 4 Proz. Zinſen für die Darlehed auf die erſte Hypothek, plus 1 Proz. Zuſchlag für die Verwaltungskoſten, ſodaß bei Fortfall der Tilgungs⸗ gubte zurzeit und rückwirkend für die bereits ge⸗ nommenen Darlehen nicht mehr als 5 Proz. zur Erhebung kommen. Die Tilgungsquote von 1 Proz. kommt zunächſt für die Zeit der Wirtſchaftskriſe, befriſtet auf mindeſtens 5 Jahre, in Fortfall. Es wird bei dieſer Gelegenheit darauf hin⸗ gewieſen, daß die Sprechſtunden des Ortsaus⸗ ſchuſſes der Vertrauensmänner nach wie vor Mon⸗ tag, Mittwoch und Freitag, abends von 6 bis 7 Uhr, guf der Geſchäftsſtelle in C 1, 10, abgehalten werden, wo Rat und Auskunft in allen Angelegenheiten von Heilverfahren, Heilmitteln, Zahnerſatz, Rückerſtat⸗ tung von Beiträgen, Stellung von Rentenanträgen uſw. erteilt wird. des Ver⸗ * * Verkehrsunfall auf der Rheinbrücke. Geſtern vormittag wollte ein Laſtkraftwagen mit Anhänger eine Zugmaſchine kurz vor der Rheinbrücke auf der Ludwigshafener Seite überholen. Im gleichen Augenblick kam ein Straßenbahnwagen der Linie 3 aus entgegengeſetzter Richtung. Der Anhänger des Laſtautos drückte die vordere Plattform des Straßenbahn wagens ein und riß ihrelinke Seitenwand heraus. Der Stra⸗ ßenbahnwagen konnte trotz der erheblichen Beſchä⸗ digungen die Fahrt fortſetzen. Bei dem Zuſammen⸗ ſtoß erlitt eine 32jährige Frau, die auf der vor⸗ deren Plattform ſtand, Prellungen an den Hüf⸗ ten und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Der Unfall hatte eine längere Verkehrs⸗ ſtö rung zur Folge. * Was alles geſtohlen wird. Die neueſte Liſte der unaufgeklärten Diebſtähle enthält u. a, folgende Fälle; Vom 1. bis 4. April verſchwanden aus einem Hauſe in der Meerfeldſtraße vier ältere unge⸗ ſtrichene Fenſterflügel, Größe 108/60 Zentimeter, auf einem Grundſtück in Neckarau etwa 1000 Pfingſt⸗ roſenſtöcke, von einem Laſtauto einer hieſigen Spedi⸗ tionsfirma auf der Fahrt von Frankfurt a. M. bis Ludwigshafen 16 Hoſen und 13 Kittel von blauen Arbeitsanzügen, in der Nacht zum 11. April aus einem Büro in Rheinau 121 Mark Bargeld, 150 Zigarren und Zigarillos, ferner 60 Stück Zigaretten verſchiedener Marken, in der gleichen Nacht aus einem Neubau am Kiefernbühl in Waldhof 15 braune Papierſäcke mit je 50 Kg. Gips. Kampf dem Verechtigungsunweſen Die Bedeutung der neuen Schulreform Mit der Einführung der„Mittleren Reife“ will die Reichsregierung nach jahrelangen Beratun⸗ gen und Vorarbeiten den praktiſchen Kampf gegen das Berechtigungsunweſen aufnehmen. Obwohl es ſich hierbei um eine durchaus ernſt zu nehmende Maß⸗ nahme handelt, kann man ſich doch nicht eines Lä⸗ chelns erwehren, daß man wiederum eine neue Be⸗ rechtigung geſchaffen hat. Damit erhält eine große Schicht junger Menſchen nach zehnjähriger Vor⸗ bildung ein abgeſtempeltes Stück Papier, das ihm gewiſſe Fähigkeiten, ferner die erfolgreiche Abſolvie⸗ rung einer beſtimmten Vorbildung beſcheinigt. Das Zeugnis der mittleren Reife entſpricht im großen und ganzen dem früheren Ein jäh⸗ rigen. Es iſt bewußt der Oberſekundareife gleichgeſetzt. Die erneute Schulreform— man ver⸗ mag kaum noch auszurechnen, die wievielte ſie ſeit dem Jahre 1918 iſt— will vor allem dem Andrang zu den höheren Schulen ſteuern bezw. Hunderttauſende junger Menſchen, Knaben und Mäd⸗ chen, davon zurückhalten, einen Berufsbildungsgang einzuſchlagen, deſſen Ausſichten ſich in letzter Zeit geradezu kataſtrophal verſchlechtert haben. In der Begründung zu der neuen Maßnahme heißt es, daß der Andrang zu den höheren Schulen und Hochſchulen derart groß geworden iſt, daß das Vorbildungsangebot zur Vorbildungsnachfrage in einem ſchreienden Miß verhältnis ſteht. Wenige Zahlen beleuchten ſchlaglichtartig die Geſamt⸗ ſituation. Anſtelle von 15000 Abiturienten zu Oſtern 1931 haben in dieſem Jahre 50000 Schüler das Abiturium beſtanden. In dem gleichen Zeitraum hat ſich der Beſuch der Univerſitä⸗ ten faſt verdoppelt. Da es ſich hierbei nicht nur um eine vorübergehende Erſcheinung handelt, ſondern um eine Entwicklung, die von Jahr zu Jahr kraſſere Formen angenommen hat, kann man leicht ermeſſen, wie gewaltig das akademiſche Prole⸗ tariat iſt, das heranwächſt. Gewiß iſt bei den ge⸗ nannten Zahlen zu berückſichtigen, daß ſeit dem Jahre 1913 inſofern eine erhebliche ſtrukturelle Wand⸗ lung im Beſuch der höheren Schulen und Hochſchulen eingeteten iſt, als das Frauenſtudium ſtänd ig zunimmt und ebenſo der Beſuch der Lyzeen. Die kraſſen Auswüchſe des Ueberangebotes ſind jedoch nicht allein hierauf zurückzuführen, ſondern in erſter Linie auf das Ueberhandnehmen des Berechtigungs⸗ unweſens. Die neue Schulreform hat zum Ziel, den Be⸗ ſuch der höheren Schulen bezw. der Hochſchulen den jungen Menſchen beiderlei Geſchlechts vorzubehal⸗ ten, die für einen wiſſenſchaftlichen Beruf beſondere Fähigkeiten beſitzen. Das Syſtem der Ausleſe, das in ſachlicher Beziehung den W.—•ĩlñ.—— Kein Photo ohne Gewicht Uunſer ganzes Leben wird mit der Zeit noch auto⸗ matiſiert. Unzählige Dinge gibt es ſchon, die der Automat für uns beſorgt und immer noch werden weitere geheimnisvolle Behälter gebaut, die uns die Arbeit abnehmen ſollen. Da ſteht nun im Waren⸗ haus Schmoller im Erdgeſchoß ein neuer Photoautomat. Der rote Kaſten beſorgt alles auf einmal. Man hat nur zwei Zehnpfennigſtücke in den Schlitz zu werfen, ſich auf einen Stuhl zu ſetzen und zu warten, bis ein grelles Licht aufflammt, Dann iſt die Aufnahme erledigt. Man hat nichts weiter zu tun, als nach 4 Minuten am anderen Ende des Aparates ſein Bild aus dem Auswurf herauszunehmen. Aber nicht das Bild allein verab⸗ folgt der Apparat, er gibt auch auf dem Photo gleich das Körpergewicht an und überläßt einem noch ein Papiernegativ. Und das alles, ohne daß ein Menſch ſich darum bekümmert. Neben dem Photoautomat ſteht aber noch ein roter Kaſten, der den Leuten helfen beſten Erfolg verſprechen müßte, konnte deshalb nicht genügen, weil der Bildungsgang der höheren Schulen von zahlreichen Berufen in ſcheinbarer Er⸗ mangelung eines entſprechenden Bildungsganges bei anderen Schulen verlangt wurde. Daß in Wirklich⸗ keit die Verhältniſſe bei dem allgemein veränderten Aufbau der Schulen ganz anders liegen, and kaum Berückſichtigung. Die Einführung der„Mittleren Reife“ ſcheint geeignet zu ſein, hier einen Wandel zu ſchaffen, da die damit vom Staat ausgedrückte An⸗ erkennung eines anderen höheren Bildungsganges zweifellos auch in der Wirtſchaft eine erhöhte Be⸗ achtung finden wird. Es kann keinem Zweifel unter⸗ liegen, daß die Berufsausbildung in den Aufbau⸗ kurſen der Volksſchulen, den preußiſchen Mittel⸗ ſchulen und den ihnen entſprechenden mittleren Schulſyſtemen, ferner in Fachſchulen in vieler Hin⸗ ſicht den Anforderungen des praktiſchen Berufs⸗ lebens beſſer gerecht wird als die für ſpeziellere Zwecke dienende höhere Schulbildung. Durch die Verleihung der„Mittleren Reife“ bezw. der Anerkennung dieſes neuen Berech⸗ tigungsſcheines durch die Wirtſchaft ſoll der Eintritt in Beruf oder Berufslaufbahn der mittleren Stufe des Berufsaufbaues erleich⸗ tert werden. Bisher hatten hier den Vorrang Schüler und Schü⸗ lerinnen der höheren Schulen, obwohl ihre Ausbil⸗ dung für die Praxis weniger zweckentſprechend war als die der genannten anderen Schulen. Nunmehr wird man die höheren Schulen ausſchließlich als Vorbereitung für einen wiſſenſchaftlichen Beruf be⸗ trachten können. Weſentlich iſt es zu wiſſen, wer die„Mittlere Reife“ erreichen kann. Allgemein iſt dafür ein zehn⸗ jähriger Lehrgang nötig. Die„Mittlere Reife“ be⸗ kommen wie früher die Oberſekundareife Schüler und Schülerinnen nach erfolgreichem Beſuch einer Grund⸗ ſchule und nach Abſolvierung einer ſechsklaſſigen höheren Lehranſtalt. Entſprechendes gilt für die Auf⸗ bauſchulen, die ſich an einen ſechsjährigen Volksſchul⸗ beſuch anſchließen, nach Beſuch der erſten vier Klaſſen. Die„Mittlere Reife“ bekommen Schüler und Schü⸗ lerinnen der Mittelſchulen nach erfolgreichem Beſuch der ſechs Klaſſen der Mittelſchule; entſprechend auch die Schüler und Schülerinnen einer gehobenen Volks⸗ ſchule mit mindeſtens zehnjährigem Lehrgang. Bei allen iſt aber hervorzuheben, daß das Zeugnis der „Mittleren Reife“ auch innerhalb der öffentlichen Fachſchulen verliehen wird. Damit wird beſonders der Zweck der neuen Inſtitution, für praktiſche Be⸗ rufe vorzubereiten, dokumentiert. Der Erfolg einer Schulreform iſt erſt nach einem längeren Zeitraum feſtzuſtellen. Immerhin muß man es begrüßen, daß endlich ein entſchiedener Schritt dazu getan iſt, gegen das Berechtigungsunweſen erfolgreich anzukämpfen, will, denen das Bild, des der erſte Kaſten verabfolgt, zu klein iſt. Für 30 Pfennig übernimmt dleſer Automat die Vergrößerung auf Poſtkarten⸗ format. Wieder hat man nichts anderes zu tun, als das Negativ einzuſchieben, das Geld einzuwerfen und zu warten. Allerdings läßt ſich dieſer Automat etwas mehr Zeit für ſeine Arbeit, denn er braucht 7 Minuten, bis er am anderen Ende das Bild dem Wartenden zu Füßen legt. Dieſes Bild kann man aber unbedenklich an Bekannte weitergeben, denn es verrät nicht das Gewicht. Wenn das ſo weitergeht, wird eines Tages ein Photoautomat aufgeſtellt, der nicht nur photographiert und wiegt, ſondern auch während der Wartezeit unter⸗ hält. Oder gar noch ein Eſſen nach Wahl verabfolgt, manikürt, pedikürt, maſſiert, raſtiert und die Haare ſchneidet. Allerdings wäre das nur ein Geſchäftstrick, denn man müßte ſeinen neuen äußeren Menſchen an⸗ J. Seite Nummer 175 ſchließend daran nochmals photographieren laſſen. 8 8 Die erſten Spargel Man kann nicht ſagen, daß der heutige Markttag nur durch einen launiſchen„Aprilputzen“ beeinträchtigt wurde. Es war vielmehr ein regelrechter Frühjahrs⸗ regen, der den Auftakt gab. Als ſehr bedauerlich muß es bezeichnet werden, daß auf dem in jeder Beziehung gut beſchickten Markt das Geſchäft garnicht anziehen wollte. Von einer Neuheit iſt zu berichten. An einem Stand lagen, zwiſchen Gurken und Radieschen einge⸗ bettet, die erſten Spargel und Gemüſeboh⸗ nen. Die Erwartungen bezüglich des Preiſes wur⸗ den noch bei weitem übertroffen. Das Pfund Spar⸗ gel koſtete 3, das Pfund Bohnen.50 J. Es ſind zwar noch Treibhauserzeugniſſe, aber immerhin wird es angeſichts dieſer koſtſpieligen Vorboten zur Gewißheit, daß nun bald für die Hausfrau und für die Verkäufer eine neue Saiſon beginnt. Wenn das Wetter nur noch 14 Tage ſchön bleibt, dann ſetzt, wie die Kenner verſichern, die einheimiſche Spargelzu⸗ fuhr ein. Vorläufig begnügt man ſich noch mit Spinat, der mit 20—22 Pfg. für das Pfund z. Zt. das be⸗ gehrteſte Gemüſe iſt. Außerdem ſind Radieschen und Rettiche, ferner die diverſen Salate willkommene Uebergangsgerichte. Gurken ſind weſentlich billiger geworden. Man erhielt ſchon recht große Exemplare für 65 Pfg. Malta⸗Kartoffeln, die eine kleine Preis⸗ erhöhung erfahren haben, koſteten 25 Pfg. das Pfund. Die Wintergemüſe flauen ſtark ab. Den Obſt⸗ markt beleben immer noch Aepfel und Apfelſinen. Wild⸗ und Fiſchmarkt wichen in nichts von dem bisherigen Bilde ab. Nun beginnt auch die Gartenbeſtellung. Gemüſeſetzlinge waren billig und preiswert zu haben. Blumen, in ihrer Mannig⸗ faltigkeit und Farbenſchönheit eine beſondere Augen⸗ weide, fanden, wie faſt alle Marktprodukte, heute wenig Käufer. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 5,5—6; Salatkartoffeln 12—22; Wirſing 22 bis 28; Weißkraut 15— 20; Rotkraut 25—30; Blumenkohl, Stüc 30—80; Karotten, neue 20—25; Gelbe Rüben 12—15; Rote Rüben 20—30; Spinat 20—25; Zwiebeln 10—18; Kopfſalat, Stück 15—25; Oberkohlraben, Stück 10—15; Rhabarber 40 bis 50; Tomaten 50—60; Radieschen, Bſchl. 10—15; Rettich, Stück 25; Meerrettich, Stück 25—40; Schl. Gurken(groß Stück 80—100; Schwarzwurzel 40—50; Suppengrünes, Bſchl.—12; Peterſilie, Bſchl.—12; Schnittlauch, Bſchl. 8 bis 12; Lauch, Stück—15; Aepfel 28—55; Zitronen, Stück —8; Orangen 20—30 Bananen, Stück—12; Süßrahm butter 160—200; Lanòdbutter 125160; Weißer Käſe 43 bis 50 Eier Stück—13; Hechte 160; Barben 100—120; Karpfen 130—140; Schleien 160—180; Breſem 100; Backfiſche 50 bis 60 Kabeljau 30—50; Schellfiſche 40—50; Goldbarſch 5060 Seehecht 100; Stockfiſche 30—50; Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bis 500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—600; Enten, ge⸗ ſchlachtet. Stück 400800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 9501700; Rindfleiſch 100; Kuhfleiſch 80; Kalbfleiſch 110—120; Schweinefleiſch 60 bis 100; Gefrierfleiſch 86. * * Allgemein verbindlich erklärt. Wie uns der Dao V. mitteilt, hat der Reichsarbeitsminiſter gemäß Entſcheidung vom 10. April den Tarifvertrag für die kaufmänniſchen Angeſtellten des Einzelhandels für den Stadtbezirk Mann⸗ heim und Vororte Neckarau, Rheinau, Feudenheim, Käfertal, Waldhof, Sandhofen, Scharhof, Seckenheim und Friedrichsfeld mit Wirkung vom 1. April 1981 ab für allgemein verbindlich erklärt. * Lehrerjubilare. Im Laufe des Jahres 1931 können folgende Mannheimer Lehrer und Lehrerin⸗ nen auf eine 40⸗jährige erfolgreiche Tä⸗ tigkeit im Dienſte der Jugender ziehung zurückblicken: Margarete Bräuer, Max Ender⸗ lin, Friedr. Heck, Pius Kurrus, Karl Laule, Otto Müller l, Friedrich Sauter, Joſefine Schmidt, Karl Schmidt, Philipp Scholl. Den Jubilaren, die während des weitaus größten Teils ihrer Dienſtzeit on der Mannheimer Volksſchule tätig waren, unſere herzlichſten Glückwünſche. Familienchronik * 40 jähriges Dienſtjubilänm. Am heutigen Donnerstag feiert Herr Fritz Judt, H 7, 1 wohnhaft, Obermeiſter bei den ſtädtiſchen Werken, ſein 40 jährtges Dienſtjubi⸗ häu m. Die Vorgeſetzten und Untergebenen wünſchen dem noch ſehr rüſtigen Jubilar, der ſich überall großer Beliebt⸗ heit erfreut, noch viele Jahre in Geſundheit und Schaf⸗ fensfreudigkeit. —ůů——— Ist der Und auch mang Kuchen nicht geraten elhaft der Braten, Wird es meistens daher kommen, Was der Kost, 5 127 Daß man nicht dazu wie man sie liebt, Erst die rechte Feinheit genommen, gibt, nämlidi .. die hervor- ragende Marga- rine:„Sanella die Feine“ preiswert Wie keine. ä —— rade mit der dadurch in Ausſicht geſtellten Quali⸗ Schweden. 4. Seite/ Nummer 175 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 16. April 1931 Aus Baden Vom unterbadiſchen Spargelbau L. Schwetzingen, 15. April. Der Monat April iſt im allgemeinen der Termin für die Eröffnung der Spargelſaiſon des unterbadiſchen Spargel⸗ anbaugebietes. Wie jede Frühjahrskultur ſo iſt auch der Spargel ungemein abhängig von den herrſchen⸗ den Wetterverhältniſſen, wie das die Gegenüberſtel⸗ lung der beiden letzten Jahre deutlich zeigt. Wäh⸗ rend im vorigen Jahr bereits um die jetzige Zeit die erſten Spargeln geſtochen und geliefert wurden, werden heuer erſt die Anlagen durch Aufziehen der Häufen und Balken für den Stich vorbereitet. Der Spargelſatz entfaltet unter ſeinem Erddach noch kei⸗ nerlei Tätigkeit. Da es bei der Spargelernte ſehr auf den Beginn der Stichzeit ankommt, ſo bedeutet dieſer durch die kſthle, trockene Witterung bedingte Rückſtand bereits einen Ausfall, der umſo mehr ins Gewicht fällt, als ſich die Landwirte des Schwetzinger und Hocken⸗ heimer Bezirks noch mehr auf die Spargelkultur eingeſtellt haben, und dieſe neben dem Tabak immer mehr zu der Haupteinnahmeguelle wird. Auf die Junganlagen wird von dem Pflanzer eine immer größere Sorgfalt verwendet, ſodaß ge⸗ tätsverbeſſerung das mit der Flächenvermehrung aufſteigende Gefahrenmoment des Preisrückgangs wieder aufgehoben wird. Weiß doch der unterbadiſche Spargelpflanzer ganz genau, daß es in den nächſten Jahren darum geht, ſeinen Erzeugniſſen den bisheri⸗ gen Abſatzmarkt durch den Anreiz des Kon⸗ ſums mit einer tadelfreien Standardware zu behaupten und zu erweitern. Gelingt ihm dies, ſo braucht er keine Konjunkturenttäuſchungen wie etwa der Hopfenpflanzer zu befürchten. Totentaſel * Heidelberg, 16. April. Der Veteran von 1866 und 1870/1 Jakob Kücherer, Ehrenkolonnen⸗ führer der Sanitätskolonne Heidelberg, iſt im 89. Lebensjahre zur großen Armee eingegangen. * Tauberbiſchofsheim, 16. April. Geſtorben iſt Reichsbahninſpektor Lorenz Krieger, Vorſtand des Bahnhofes Königshofen. Er wurde in Neckar⸗ ſteinach geerdigt. Ein Sonderling geſtorben * Eberbach, 16. April. Mit Ferdinand Oſtertag ſtarb eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit, der ſich da⸗ durch eine gewiſſe Berühmtheit innerhalb der Stadt verſchaffte, daß er zur Nachtzeit mit Pickel und Schaufel auf der Burghälde, jetzt Burg Eberbach ge⸗ nannt, nach vermutlichen Schätzen ſuchte. Oſter⸗ tag war einer der älteſten Bürger und erreichte ein Alter von 87 Jahren. Ein Schmelzofen explodiert— Zwei Schwerverletzte * Söllingen bei Durlach, 16. April. Vergangene Nacht iſt in dem Eiſenwerk Söllingen ein Schmelz⸗ ofen explodiert. Die Arbeiter Kußmaul aus Söl⸗ lingen und Nonnenmacher aus Pforzheim wurden dabei ſo ſchwer verletzt, daß beide in Lebensgefahr ſchweben. * * Plankſtadt, 15. April. Der Geſangverein Liedertafel 1868 gibt am kommenden Sonntag im Saale des Sängerheims zum Adler ein Früh⸗ jahrskonzert. Wie aus dem Programm erſichtlich iſt, wirkt als Soliſt Hans Bahling⸗Mannheim mit. Der Zweck dieſer Veranſtaltung iſt als eine Werbung für das deutſche Lied gedacht. U Weinheim, 15. April. Von den 150 Arbeitern, die bei den Lederwerken Freudenberg wegen Ar⸗ beitsmangel in dieſen Tagen zur Entlaſſung kom⸗ men, find ungefähr 60 Proz, von Heſſen und 90 Proz. aus badiſchen Ortſchaften. * Bruchſal, 11. April. Finanzoberinſpektor Joſef Fröhlich von der Städtiſchen Sparkaſſe Bruchſal, der erſt vor kurzem ſein 25jähriges Dienſtjubiläum feiern konnte, iſt plötzlich infolge eines Herz⸗ ſchlages im Alter von 48 Jahren verſchieden. COPVYRSHT GEORG MULLER VERLAG MON CHEN Wolfsrudel HO M AN VON JULIUS RE GIS 21 Im Jahre 1888 lebte in Gothenburg ein junger Engländer namens Gregory, der als Kontorchef bei einer bekannten Gothenburger Firma angeſtellt war. Er war ein luſtiger, ſtattlicher und gebildeter Mann, der es verſtand, ſich beliebt zu machen und ſich den Zutritt zu den exkluſivſten Kreiſen zu verſchaffen. Im Herbſt des Jahres verlobte er ſich mit einem jungen Mädchen aus guter Familie, Marta Block, die die Erbin eines großen Vermögens war, aber allein in der Welt ſtand. Es war eine kurze, romantiſche Brautzeit, im Frühling 1889 heirateten ſie, und Gre⸗ gory eröffnete gleich darguf ein Exportgeſchäft in gro⸗ ßem Stil. Am 9. Januar 1890 wurde ihr Sohn Ur⸗ ban geboren. James Gregory führte einige Jahre lang das glänzende Leben eines erfolgreichen Ge⸗ ſchäfts mannes. Rieſige Summen gingen durch ſeine Hände) Nach und nach entſtanden unangenehme Ge⸗ rüchte über ihn. Im Mai 1894 verließ er plötzlich Es war eine Flucht. Er hatte nicht nur durch Spekulationen das Vermögen ſeiner Frau zu⸗ grunde gerichtet, ſondern ſein ganzes Geſchäft erwies ſich als Schwindel. Anvertraute Summen von unge⸗ heurer Höhe waren verſchleudert. Die Sache wurde unter der Bedingung niedergeſchlagen, daß er ſich nie mehr in Schweden blicken ließe. Eine gerichtliche Scheidung fand nicht ſtatt, aber ſeine Frau, die in Schweden blieb, nahm wieder den Namen Block an. Sie beſaß noch einen kleinen Reſt ihres Vermögens, ein Legat, an das James Gregory nicht herangekonnt hatte. Sie widmete ſich ganz ihrem Sohn, der unter dem Namen Block erzogen wurde. Nach mehreren Jahren ſchrieb James Gregory — Düſſeldorf, 16. April. Nachdem im weiteren Verlauf des Prozeſſes gegen den Maſſenmörder Kürten alle Zeugen zum Fall Scheer erledigt waren, wendet ſich die Ver⸗ handlung dem Morde an Maria Hahn zu. Hierfür ſind mehr als 20 Zeugen geladen. Der Zeuge Keſſel hat die Schaufel gefunden, die Kür⸗ ten zum Ausheben des Grabes für die Hahn be⸗ nutzte. Die Schaufel wies Kalkſpuren auf. Kürten erklärt, er erkenne die Schaufel wieder. Er bittet darum, daß nach der Vernehmung dieſes Zeugen die Schaufel fortgeſtellt werde, was auch geſchieht. Eine Bekannte der Hahn ſchildert dieſe als ein zwar lebensluſtiges, aber im allgemeinen ängſtliches Mäd⸗ chen. Nach ſeiner Ausſage bei Fortſetzung der Verhand⸗ lung des Prozeſſes gegen den Maſſenmörder Kürten hat der Zeuge Schroth die Schaufel, mit der Kürten das Grab für Maria Hahn aushob, in einem Ent⸗ wäſſerungsgraben gefunden und den Erkrather Land⸗ jäger benachrichtigt, der die Schaufel ſicherſtellte. Die Zeugin Roskowſky will die Hahn in der Stinder Mühle geſehen haben. Ob der Begleiter der Hahn Kürten war, kann ſie nicht ſagen. Aller⸗ dings war ihr aufgefallen, daß der betreffende Mann die etwas ſchiefe Kopfhaltung hatte, wie ſie Kürten zeigt. Der Zeuge Himmelmann hat auf einem Acker die Taſche der Hahn, einen roten Hut und einen Schlüſſelbund gefunden, womit die An⸗ gaben Kürtens in der Vorunterſuchung beſtätgt ſind. Die Zeugin Dunkers erinnert ſich, daß eine Frau Michaelis ihr die Taſche der Hahn brachte. Zuerſt ſpielten die Kinder mit der Taſche, dann wurde ſie in den Keller geworfen und dort von der Polizei beſchlagnahmt. Die Zeugin Frau Sage hatte an Kürten das Dachzimmer vermietet. Aus der Pfalz Schwerer Raubüberfall * Rheingönhei m, 16. April. Ein bisher noch nicht ermittelter Einbrecher veritbte in der Nacht zum Mittwoch in ein Verkaußs⸗ häuschen am Eingang zum Neuhöfer Wald in der Neuhöfer Straße, das dem ledigen 26jährigen Inra⸗ 1 Otto Leidecker gehört, einen ſchweren Ein⸗ r uch. Vom Dache aus ſtürzte ſich der Täter, als Leidecker um halb 12 Uhr nachts nach Hauſe zurückkehren wollte, auf den Ueberraſchten, ſchlug ihn mit einem harten Gegeuſtand, vermutlich einem Schlagring, bewußtlos und zog ihn wieder in das Häuschen. Dort warf er den Ueberfallenen auf ein Bett und zündete es an, nachdem er noch eine Meuge Kleider über den Bewußtloſen geworfen hatte. Unter Mitnahme eines größeren Poſtens Zig a⸗ retten und ſonſtiger Waren und 19 Mark aus der Börſe des Invaliden flüchtete der Täter dann in Richtung Neuhofen. Durch den ſtarken Rauch kam Leidecker wieder zu ſich und konnte das Feuer unter großer Anſtrengung noch löſchen. Die von der Gen⸗ darmerie ſofort aufgenommene Unterſuchung zei⸗ tigte bis zur Stunde noch kein Ergebnis. Motorrad gegen Auto. * Mühlacker, 16. April. Geſtern mittag ſtieß ein Motorradfahrer aus Oetisheim mit dem Auto des Barons Wolfgang von Harder aus Sasbach, Amt Bühl, an der Kreuzung beim„Ochſen“ zuſammen. Der Motorradfahrer und ſein Sozius wurden beide mit komplizierten Beinbrüchen und anderen Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die In⸗ ſaſſen des Autos kamen mit dem Schrecken davon. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Der Prozeß gegen Kürten Zu ihr kam im Auguſt 1929 die Frau des Angeklagten und erzählte, ihr Mann habe, als er nach Hauſe kam, ausgeſehen wie ein Schwein. Weiter klagte ſie darüber, daß ihr Mann viel Umgang mit Frauen hätte. Vor der Vernehmung der Zeugin Gört⸗ zinger, der Kürten die Uhr der Maria Hahn an⸗ geboten hat, bittet der Angeklagte das Gericht, doch die ganze Uhrengeſchichte nicht mehr zu erwähnen, womit auch der Staatsanwalt einverſtanden iſt. Die Zeugen Görtzinger hat ſich mit Kürten wiederholt getroffen, wobei er ihr erzählte, daß er verlobt war, daß ſeine Braut aber geſtorben ſei. Kürten war auch wiederholt in ihrer Wohnung, und ſie habe ihn dort einmal allein mit ihrem Kinde gelaſſen. Später wurde ſie argwöhniſch. Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden an Kürten, ob er ſich mit dem Gedanken ge⸗ tragen habe, Frau Görtzinger und ihr Kind zu er⸗ morden, ſchweigt der Angeklagte zunächſt, gibt aber dann zu, er habe mit dem Gedanken geſpielt, die ganze Familie zu ermorden, allerdings erſt, nachdem er in der Wohnung geweſen ſei. Die Zeugin Koch fällt vor dem Richtertiſch ohn⸗ mächtig nieder und muß aus dem Saale getragen werden. Der Staatsanwalt verzichtet auf die Ver⸗ nehmung dieſer Zeugin. Kürten gibt zu, die Zeugin gewürgt zu haben, er ließ von ihr ab, weil ſie zu laut ſchrie. Verleſen wird die Ausſage des kommiſ⸗ ſariſch vernommenen Kriminalſekretärs Schnei⸗ der, der u. a. erklärt, Kürten habe ſich bei der Ver⸗ nehmung ſelbſt als Beſtie bezeichnet. Er habe auch erklärt, daß er noch andere Mordtaten geplant hätte, und daß er mit keiner Wimper zucken würde, wenn man ihn köpfte. Er intereſſiere ſich dafür, was die Sachverſtändigen und Wiſſenſchaftler zu ſeinem Leben ſagten. Hierauf wurde die Verhandlung auf kurze Zeit unterbrochen. Was hören wir? Freitag, 17. April .15: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. 1 Heilsberg: Turnſtunde für die Hausfrau. : Südfunk: Schallplattenkonzert. : Frankfurt: Schallplattenkonzert. : Südfunk: Unterhaltungsmuſik. : München: Mittagskonzert. Schallplatten. : Langenberg: Mittagskonzert. Mozart, Haydn. 13.30: Heilsberg: Unterholtungsmuſik auf Schallplatten. 5: München: Stunde der Frau. : Frankfurt: Wie ich es ſehe. Wünſche zur Reform der Erziehungsmethoden in den Schulen. : Wien: Nachmittagskonzert. Kreutzer, Ziehrer, Verdi uſw. 5: Königswuſterhauſen: Jugendſtunde, : Heilsberg: Kinderfunk. : München: Liederſtunde. : Südfunk: Nachmittagskonzert. 5 g : Langenberg: Veſperkonzert. Bach⸗Tauſig, Schubert, Schumann uſw. 17.20: München: Unterhaltungskonzert. Benatzky, 17.30: Wien: Jugendſtunde. 5 5 18.10: Frankfurt: Stunde des Buches. Nachkriegsromane. 18.20: Langenberg: Das Problem der Abhärtung. Lincke, Lecvcg, 19.05: München: Wein, Weib und Geſang. Strauß, Lehar, Nicolai uſw. 19.45: Südfunk aus Karlsruhe: Wiener Weiſen. 20.00: Heilsberg:„Prozeß Schinderhannes“. Hörſpiel von Clewſpoek. 5 20.00: Wien: Opernfragmente. 20.30: München: Doktor und Apotheker. Komiſche Oper in zwei Aufzügen. 20.45: Südfunk:„Ein Bombenmädel“. Hörſpiel von Luiſe 21.15: Heilsberg: Altdeutſche Meiſter. A. Krieger uſw. 22.15: Wien: Abendkonzert. Adam, Fall, Langer uſw. 28.10: Südfunk: Tanzweiſen aus Amerika auf Schall⸗ Herz. ö Händel, Stamitz, 21.45: Südfunk: Neue Muſik der Nationen. platten. Aus dem Auslande : Straßburg: Schallplattenkonzert. 00: London⸗Daventry: n 17.00; Neapel⸗Rom: Inſtrumentalkonzert. Roſſini, Mozart. ———— Sinfoniſche Mufik von Schallplatten. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Auber, Meyerbeer, Mascagni uſw. Prag: Konzert der tſchechiſchen Philharmonie. Joß Haydn:„Schöpfung“. 18.45: Toulouſe: 19.00: 20.00: 21.30: Neapel⸗Rom: Sinfoniekonzert. Beethoven, Wagner uſw. 21.30: Straßburg: Inſtrumentalkonzert, Mozart, Ravel, Schubert uſw. Vorausſage Fortdauer der kühlen und meiſt trüben Witterung bei Luftzufuhr aus Nordweſten. Zeitweiſe Regen⸗ ſchauer. 5 Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags ö Wetter Wertheim 181,„%%„ bleicht eden Königsſtuhl 563 760,7 5„ 8 5 Nebel Karlsruhe 120 750.3 83 ß 5 880„ bedeckt Dad. ⸗Bad 2137505 7 7 8 SW ́ꝰ Nebel Villingen 712 762,1 4 6 4 87 5 bedeckt St. Blaſien 780% 8 5 2 ſtill[l— Regen Dadenmeil. 422 760,9 0 7 SW(eich! bedeckt Feldbg. Hof 1275 633,3 0 8 SWW friſch Schneefall Vad. Dürr. 701— 46 2 80 leicht Regen 1 1 1 1 Ueber dem Ozean iſt ein neues Hoch erſchienen. Der Schwerpunkt hohen Druckes bleibt daher immer noch weſtlich von uns, bei welcher Lage mit einer Aenderung des kühlen und unbeſtändigen Wit⸗ terungscharakters vorerſt nicht gerechnet werden kann. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel 11 19.14. 18.13. zleckar⸗ Pegel 13, 14 18. 15. 11.2 61,22 1,20 7 1 Schulerinſe. 158186 13516 185 Mannheim 7272 46400 Sch 3,22.30.80 8 813,25 Jagſtfeld.82.89 4,32 Maxau 5,06 5,18.11.11 507 Heilbronn 145 8,47 138143 Mannheim 4,27 4,20 3,21 4,17.16 Plochingen„.86 ae au 3042.97 2,50.50.68 53 Köln.18 8,07.50.88.86 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: i. B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Or. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher een und geſchäftliche Mit ⸗ teilungen: Jakob Faude, Hate in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung..b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Die beſſere neue Zeit. Heute iſt„Gut waſchen und dabei ſchonend waſchen“ zur Selbſtverſtändlichkeit gewor⸗ den. Für die große Wäſche gibt es nichts, was ſo rein und mild iſt, wie die reichſchäumenden Lux⸗Seifenflocken der Sunlicht Geſellſchaft. Lux Seifenflocken ſind aber niemals loſe zu haben. Nur die weltbekannte blaue Packung, die den wertvollen Gutſchein trägt, bürgt für die ſtets gleich⸗ bleibende Qualität. Die doppelgroße Packung koſtet heute nur 50 Pfg. und gibt 6 Eimer reinſte Seifenlauge. S92 * Ermüdungserſcheinuungen, Kapfſchmerzen, Herzaſſek⸗ tionen, Appetitloſigkeit, Nervoſttät, allgemeine Abgeſchlagen⸗ heit ſind Zuſtände, die nicht verngchläſſigt werden dükſen, da dieſes Anzeichen für ein ſchlechtes Funktionieren der Körperzelleen ſind. Der Menſch kann ſeinen Pflichten nicht mehr nachkommen, altert ſchneller; daher iſt es nötig, ſofort eine Auffriſchungskur mit dem ſeit ca. 30 Jahren bewährten Leciferrin zu beginnen. Dleſes iſt in wahrem Sinne ein Lebensverlängerer, Zu haben in den Apotheken und Drogerien. Vig⁊ NE FKelNisent irusralERTk 20 PFENN S Zu bezlehen in unserer Geschäftsstelle N J, 4/6, den Nebenstellen Weldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 19%0, eetfeldstrebe 15 und gurch unsere Tiögerinnen wohl ſie gekonnt hätte. Er behauptete, daß ſie und ihr Sohn ein ſorgenfreies Daſein führten, während er als Kontoviſt bei einem Makler in Manhattan ar⸗ beiten müſſe wie ein Sklave. Wenn ſie ihm nur Anfangskapital geben wolle, dann würde er noch ein⸗ mal— uſw. Marta ließ den Brief unbeantwortet, konnte ihn aber nicht vergeſſen. Als Urban ſein Studentenexamen gemacht hatte, wurde, faſt ohne darüber zu reden, der Entſchluß gefaßt, daß er den Vater aufſuchen ſolle. Er fuhr nach Newyork und fand James Gregory ohne Schwierigkeit, aber das Wiederſehen war lau. Der Vater hatte ſich wieder zum Geſchäftsleiter auf⸗ geſchwungen, diesmal im Juwelenhandel. Es war ein Geſchäft, deſſen verdächtige Art der Sohn enteckte, ehe die Polizei kurz darauf das Ganze in Beſchlag nahm und James Gregory unter dem Verdacht des Juwelendiebſtahles verhaftete. Da aber geheimnis⸗ volle Kräfte für den Angeklagten tätig waren, wurde er ſchließlich wegen Mangels an Beweiſen frei⸗ geſprochen. Urban blieb in Newyork. Um die Mutter zu ſchonen, ſchrieb er ihr nur, daß er den Vater noch nicht gefunden habe. Unter wechſelnden Schickſalen ge⸗ langte er dazu, ſich in der Automobilinduſtrie zum Fachmann auszubilden und erhielt ſchließlich eine gute Anſtellung bei der Firma Stephenſon Brothers. Jetzt ſuchte der Vater den Sohn auf. Er berief ſich auf die Familienbande, gelobte unter den heiligſten Eiden Beſſerxung, und in einer Miſchung von Mitleid und Abſcheu verſtand ſich Urban dazu, ihm zu helfen. James Gregory war damals faſt fünfzig, nicht mehr der elegante Kavalier, ſondern ziemlich herunter⸗ gekommen und jämmerlich. Er bekam bei Stephen⸗ ſon Brothers eine Anſtellung im Kontor. Einen Monat darauf— (Hier waren vier Zeilen durchgeſtrichen.) Spät am Abend des 18. Jebruar 1913 arbeitete Urban allein in dem großen, leeren Geſchäftshaus an einer eiligen Berechnung. Da hörte er plötzlich vom Kaſſenraum her ein Gepolter. Er nahm ſeinen Re⸗ volver, eilte hin und ſah einen Mann vor dem leeren Kaſſenſchrank kauern. Es war James Gregory. Ehe Urban einen Laut von ſich geben konnte, erſchien in der gegenüberliegenden Tür— der Nachtwächter. einen Brief aus Newyork, worin er ihr bittere Vor; würfe machte, daß ſie ihn nicht unterſtützt habe, ob⸗ James Gregory löſchte ſeine Blendlaterne, und ein Schuß krachte im Dunkeln. Als Urban die Decken⸗ . beleuchtung eingeſchaltet hatte, war der Vater ver⸗ ſchwunden, aber der Nachtwächter lag blutend am Boden. Urban war wie von Sinnen. Die Rolle des Angebers zu ſpielen, widerſtand ihm— er holte die Polizei, doch da er nicht ſagen konnte, wer den Geld⸗ ſchrank aufgeſprengt hatte, erſchien ſein Verhalten verdächtig, und man nahm ihn feſt. Am nächſten Tag wurde James Gregory verhaftet; von den geſtohlenen 23 000 Dollar fanden ſich 8000 in ſeiner Matratze. Der ſchwerverwundete Nachtwächter bezeugte, daß Vater und Sohn den Einbruch zuſammen verübt hätten. Alles ſprach gegen Urban, nicht zum wenigſten, daß er dem Vater die Anſtellung bei der Firma verſchafft hatte. James Gregory wurde als Täter zu ſechs Jahren, Urban wegen Beihilfe zu drei Jahren ver⸗ urteilt. Urban wurde—— ich kann nicht—— dieſe fürchterlichen Jahre—— (Kleckſe und Striche machten dieſen Teil des Schreibens unleſerlich. Der neue Abſatz, der nun begann, war mit klarer, feſter Hand geſchrieben.) Als ich im Oktober 1915 aus dem Gefängnis ent⸗ laſſen wurde, war ich ein anderer Menſch. Ich erfuhr, daß meine Mutter geſtorben ſei, und ich folglich ein kleines Kapital zu meiner Verfügung hätte. Es war mir, als ginge mich nichts mehr etwas an. und als ſei mein Leben zu Ende. Unter dem Namen Urban Block durchirrte ich ruhelos verſchiedene Länder, um eine Freiſtatt zu finden. Aber ich war gezeichnet, nir⸗ gends durfte ich in Frieden leben. Schließlich landete ich in Branham, wo ich ein Jahr gewohnt habe. Und auch hier habe ich nun erfahren müſſen, daß die Be⸗ hörden meine Vergangenheit kannten. Nun will ich Ihnen mit einigen Worten meine Stellung zu der Middlefordaffäre ſchildern, Am Mittwochabend traf ich bei der Kirche in Middleford eine fremde ſunge Dame in einem grünen Panhardwagen. Weil ich glaubte, daß das Automobil eine Panne habe, unterhielt ich mich einige Minuten mit ihr. Das Geſpräch war ohne Bedeutung. Erſt ſpäter erfuhr ich, daß ihr Bruder unterdeſſen die Bank ausgekundſchaſtet hatte. Am Donnerstag überraſchten mich in meiner Woh⸗ nung zwei der Bankräuber auf der Suche nach Ben⸗ zin. Da ich mich weigerte, welches zu verſchaffen, und mein Hund die Friedensſtörer anfiel, ſchoß ihn der Anführer tot. Können Sie mich begreifen? Dieſe Elenden mor⸗ deten den einzigen Freund, den ich hatte,— und die Polizei zeigte mir deutlich ihren Verdacht, daß ich, Urban Block, alias der wegen Einbruchs vorbeſtrafte Urban Gregory, mit den Räubern im Bunde ſei!l Da ſchwor ich den heiligen Eid: mir ſelbſt zu mei⸗ nem Recht zu helfen. Ich hatte zwei Beweggründe, Der eine war, den Tod meines treuen Hundes zu rächen, der andere— Nennen Sie mich einen Don Quichotte! Nennen Sie mich einen überſpannten Narren, aber verſuchen Sie, mich zu verſtehen! Das junge Mädchen, das ich nur ſo kurz geſehen hatte, beſchäftigte meine ganze Phantaſie. Ich konnte ſie nicht vergeſſen, und ich konnte nicht faſſen, daß ſie zum Wolfsrudel gehörte. Ich wollte ſie wiederſehen und ſie retten, wenn ſie, ebenſo wie ich, nur ein unſchuldiges Opfer der Ver⸗ hältniſſe wäre. Das war mein zweiter Beweggrund. Ich verließ Branham auf eine Art, die, wie ich jetzt hinterher einſehe, den Verdacht gegen mich zu einer ſcheinbaren Gewißheit machen mußte. Und hier in Lowestoft habe ich ſie wiedergefunden. Sie heißt Leonie Dulae. Ihre Stellung zum Wolfsrudel er⸗ ſcheint mir problematiſcher als je, und ich bin feſt entſchloſſen, ihr nach London zu folgen. Denn etwas Merkwürdiges hat ſich ereignet: das Wolfsrudel iſt mir auf halbem Wege entgegengekommen und hat mir buchſtäblich ſeinen Schutz angeboten. Es iſt mir unfaßlich. Es müſſen meine Vergangenheit und meine Flucht von Branham ſein, die das Intereſſe für mich geweckt haben. Vielleicht ſieht man mich als einen Freund an, der nützlich werden kann. Wozu Beteuerungen? Ich kann Ihnen nur ſagen, daß alles, was ich hier geſchrieben habe, wahr iſt, daß ich nichts verſchwiegen habe, und— daß ich un⸗ ſchuldig bin! Warum ich Ihnen geſchrieben habe? Weil ich vor einem Abgrund ſtehe, der mich verſchlingen kann, und weil einer wenigstens die Wahrheit wiſſen ſoll! Denn es gibt keine Umkehr. Ich haſſe das Wolfs⸗ rudel auf den Tod— und ſoll mich in der Maske eines Freundes darunter miſchen. Gegen Wölfe taugt nur Raubtierliſt. Von innen her werde ich ſie vernichten— oder dabei zugrunde gehen. Ich, Leonie Dulac und ein Mann namens Kegan verlaſſen Lowestoft einige Minuten, nachdem dieſer Brief auf die Poſt gegehen worden iſt. Ich gehe einem unbe⸗ kannten Schickſal entgegen und weiß bloß zweierlei ich will Prinz rächen und Leonie retten! (Fortſetzung folgt) Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 142. Jahrgang/ Nr. 175 3 die liegen, umſo größer wird die Nachfrage nach Klein⸗ Je ſchlechter wirtſchaftlichen Verhältniſſe und Kleinſtwohnungen. Das Hauptproblem bei der neuzeitlichen Raumgeſtaltung liegt in der Frage der Raumausnutzung. Leider iſt gerade dieſe Frage moderner Innenarchitektur, obwohl von allen maß⸗ gebenden Architekten eingehend behandelt, ſo doch für die breiten Schichten der Bevölkerung bisher un⸗ gelöſt geblieben. In Entwürfen erſter Künſtler wird gezeigt, in welch hervorragender Weiſe unſere Innenarchitekten befähigt ſind, den Anforderungen der Raumaus nutzung nachzukommen. Die Schwie⸗ rigkeit liegt nur darin, daß alle dieſe Entwürfe prak⸗ tiſch ſo außerordentlich ſchwer durchführbar ſind, weil ſie nur mit ſehr erheblichen Aufwendungen ausgenutzt werden können. Wenn beiſpielsweiſe in Zeitſchriften für modernes Wohnen Entwürfe gezeigt werden, für die Ge⸗ ſtaltung der Ein⸗ oder Zweizimmer⸗ wohnung und wenn dieſe Entwürfe zeigen, zu welchem hervorragenden und komfortablen Wohn⸗ raum ſo ein einziges Zimmer geſtaltet werden kann, dann muß der unbefangene Beobachter ſich willkürlich ſagen, daß beiſpielsweiſe für ein junges Ehepaar des Mittelſtandes es leichter ſein dürfte, eine normale Dreizimmer wohnung mit praktiſchen Typenmöbeln einzurichten und zu unter⸗ halten als ein Einzelzimmer auszuſtat⸗ ten, das drei Räume in ſich vereinigt und nur mit ungeheuer koſtſpieligen Ein⸗ und Umbauten ſo geſchaffen werden kann, daß der Raum an ſich noch einige Bewegungsfreiheit geſtattet. Alle derartigen Entwürfe ſind Experimente, die jedes praktiſchen Wertes entbehren, ſolange nicht derartige Räume ohne erhebliche Unkoſten in jedem Neubau einge⸗ richtet werden können. Wer einigermaßen Verſtändnis für die Not und die Anforderungen unſerer Zeit beſitzt, der wird ſich auch ſagen, daß Menſchen, die gezwungen ſind, ſich mit dieſen Kleinwohnungen zu behelfen, niemals die erforderlichen Kapitalien werden aufbringen können, um dieſe Kleinwohnungen den modernen Entwür⸗ ſen entſprechend auszuſtatten. Andererſeits wird jeder, der das erforderliche Kapital beſitzt, lieber eine Wohnung mit ein oder zwei Räumen mehr halten und als Ausgleich auf eine etwas erſchwinglichere Einrichtung zurückgreifen. Denn vom geſundheit⸗ lichen Standpunkt aus iſt noch immer beim Woh⸗ nen mehr Wert zu legen auf mehr Raum als auf komfortable Ausſtattung. N. Vo Macholdam cles Miacles Epochen ſtarken Wachstums ſind für das Kind und für ſeine Erzieher eine Belaſtungsprobe. Die⸗ ſes macht ſich nämlich bemerkbar in leichter Er⸗ müdung der Kinder, Unluſt zum Arbeiten und einem häufig mürriſchen Weſen. Einſichtige Erzieher werden wiſſen, daß hier ein derbes Zupacken nicht viel helfen kann, da es ſich um keine gewöhnlichen Unarten handelt, ſondern daß das Verhalten der Kinder durch phyſiologiſche Vorgänge bedingt iſt. Piel Geduld wird der Erzieher aufzubringen haben, wenn er nun ſeiner Aufgabe wirklich gerecht werden will, und es iſt in dieſer Zeit beſonders ſchwer für ihn, die richtige Grenze zwiſchen der nötigen Strenge und dem gütigen Verſtehen einzuhalten. Auch ge⸗ ſundheitlich kann ein allzuſchnelles Wachstum ge⸗ fährlich werden, ebenſo wie ein Zurückbleiben hier bedenklich erſcheint und meiſtens auf tiefere Gründe zurückzuführen iſt. Dem Studium der inneren Vorgänge im Körper, die das Wachstum bedingen, hat man ſich darum von ärztlicher Seite immer wieder mit Aufmerkſamkeit zugewandt. So hat der Däne Malling Hanſon in einer von ihm geleiteten Taubſtummenanſtalt Be⸗ obachtungen darüber angeſtellt, wie ſich die Stärke des Wachstums in den verſchiedenen gahreszeiten ändert. Er maß und wog die Kinder täglich und kam zu dem Ergebnis, daß das Gewicht am meiſten in den Herbſt monaten(bis November) zunahm, die Körperlänge aber im Früh⸗ lng und Sommer. Zu ähnlichen Ergebniſſen kamen auch andere Aerzte. Im Dezember und Januar kommt das Wachstum beinahe ganz zum Stillſtand. Den Vorgang des Wachstums führt man auf die Wirkung gewiſſer endokriner Drüſen zurück, die ihre Erzeugniſſe an das Blut abgeben. Ein kunſtvolles Inelnanderwirken verſchiedener Drüſen wird wohl die Regelmäßigkeit des Wachstums bedingen. Daß das Wachstum in den Wintermonaten faſt vollſtändig zum Stillſtand kommt, meint man damit erklären zu können, daß es zu dieſer Zeit an gewiſſen inneren Sekretionen fehlt. Es beſteht faſt immer ein Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Rachitis und dem Aufhören des Wachstums. Wahrſcheinlich iſt letzteres auch dadurch bedingt, daß in den Wintermonaten zugleich auch der hosphorgehalt des Körpers geringer wird. Manche behaupten, daß der Kalk hier ebenfalls von Bedeutung it. Sein Gehalt wird zwar nicht geringer aber die Dualität wechſelt.— Bel Wachstumsſtörungen iſt zu empfehlen, den Kindern viel Licht und Sonne zu⸗ kummen zu laſſen. Eine ähnliche Wirkung tut auch ebertran. Margrit. Aocliscke Nbeizigllelken- Von Charlotte Till Die Mode hat in dieſer Saiſon der vielen netten Nebenſächlichkeiten beſonders liebevoll gedacht, Rei⸗ zende„dumme“ kleine Dinge gibt es, die uns be⸗ geiſtern, viele drollige Einzelheiten, die den Vorzug haben, daß ſie auch zum vorjährigen Anzug tragbar ſind. Denn heutzutage— nicht wahr?— müſſen wir es oft bei den hübſchen Kleinigkeiten bewenden laſſen. Im Herbſt lernten wir, die einfachen ſchwarzen Kleidchen mit einer beſtimmten Farbe zu garnieren, die Hüte mit Kugeln zu beſtecken, aus den Taſchen lange Ehiffontücher wehen zu laſſen. Was uns bei Türkis eine liebe Gewohnheit geworden iſt, ſetzen wir jetzt in Gelbgrün aller Nüancen fort. Das ſieht feſch und luſtig aus, und es gibt da die bezaubernd⸗ ſten Sachen zu kaufen. Hellgrüne Ketten in Holz, in Glas, mit Schwarz garniert, grüngelbe Lederketten, die in der Mitte runde Bällchen haben und lang herunterhängen wie an einer Hundeleine, dazu Gürtel aus geflochtenen Lederſtreifen mit muſchelförmigen Schnallen in der⸗ ſelben Farbe. Mehrreihige patougrüne Ketten aus gekräuſeltem Galalith und Wollketten mit paſſenden Armbändern und Hutbroſchen. Zum Koſtüm trägt man große zarte Chiffonſchals um den Hals und hat das kleinere Taſchentuch im gleichen Dekor, gelb⸗ grün mit ſchwarzen Arabesken oder weißen Fabel⸗ tieren, in Spitzenmuſtern gewebt, abſchattiert bis zum dunkelſten Grün. Spitzenähnliche Motive wer⸗ den auf vielen dieſer amüſanten Tücher gezeigt, ver⸗ gnügte Hunde und bunte Blumen in verſchwen⸗ deriſcher Fülle auf grünem Grund. Für Frauen, denen der neue Modeton nicht ſteht, hat man die ſchicken Cachenez und dekorativen Tüch⸗ lein in Roſa, Gelblich, Weiß⸗Schwarz und Blau ge⸗ bracht. Daneben gibt es ſportliche„Squares“, vier⸗ eckiges karierte Seidenſchals und bunte Linontaſchen⸗ tücher mit Karos und den traditionellen Tupfen oder Streifen und verwegenen Blumenornamenten. Dicke lange Kugelketten aus braunrotem Schildpatt und kurze enge aus weißem Bergkriſtall und geſchliffenem Glas kommen auf. Aus Madeiralichſtickerei in allen Farben und aus dünnen Batiſt ſind die duftigen Blumen fürs Knopf⸗ loch. Weiße und roſa Kamelien ſind vor wie nach beliebt. Die neuen Sträuße für die Mäntel ſind aus vielen kleinen Blüten in glänzender Seide. Ane⸗ monenbuketts, Phantaſiegebilde in kleidſamen Paſtell⸗ tönen und vielfarbene Primeltuffs ſind ſehr früh⸗ lingsmäßig. Spitzengarnierte Kleider haben inter⸗ eſſaute Valeneiennesblumen, Abends werden große einzelne Roſen oder mehrere La France und Tee⸗ roſen angeſteckt, der Farbe der Marcchal Niel geht modegemäß ins Grünlich über. Zu den langfließenden weiſen Abendkleidern trägt man immer noch knallrote Blumen mit roten durch⸗ ſichtigen Ketten und roten Taſchen; neuerdings ſind dieſe notwendigen Ueberflüſſigkeiten aus dem Grün des Tages hergeſtellt. Sehr ſchick ſind ſchwarze Lack⸗ und Wildledergürtel mit großen Strasſchnallen zu ſcharzen Spitzenkleidern. Die Vorliebe für Glasbatiſt iſt bemerkeuswert. Launige Rüſchen, Manſchetten und Krägelchen wer⸗ den daraus gearbeitet und kleine Einſatzweſten. Mit glänzenden Perlen werden ſie beſtickt, mit ſchmalen Spitzen zierlich benäht und Tier⸗ oder Blumenmotive aufappliziert. Die ſaſt anſpruchs⸗ vollen Aufſchläge ſehen gut aus, ſowohl zu den einfachen glatten Linien als auch zu den neuen Puff⸗ und Keulenärmeln. Die Tagestaſchen ſind im allgemeinen größer geworden. Die weite flache Beutelform herrſcht vor. Große blanke Metallſchließen und Beſchläge ſind auf den Modellen. Von Kalb bis zu den harten Rep⸗ tilten ſind alle Lederarten vertreten. Auch Stoff⸗ litzen werden verarbeitet und die neuen Materialien aus Wolle mit Seide und Stroh. Am Nachmittag ſind Wildleder und Petits Points in Mode; winzige Perlbeutel mit und ohne Bügel ſind die Ergänzung einer eleganten Toilette. Man ſieht kleine Taſchen aus dem Gewebe des Kleides oder paſſend zur Schuh⸗ und Halbſchuhfarbe. Bei einer aparten Abart des abendlichen Schweden wiederholt ſich der Kleiderſtoff in einer großen Tulpe oberhalb des Ellenbogens, viele„Handſchuhe“ ſind fingerlos und werden zum großen Dekollete aus den Spitzen und Crépe Satins der Kleider getragen; Straß⸗ und Afourſtickereien ſchmücken ſie. Die alt⸗ modiſchen Stoffhandſchuhe kommen wieder zu ihrem Recht, es gibt ſolche aus Tuch in der Farbe des Ko⸗ ſtüms und aus Filet ohne Finger. Halblange Clacs⸗ handſchuhe zu kurzen Aermeln haben eingeſetzte Pliſſeeteile und werden faltig nonchalant am Arm verſchoben. Weil an den neuen Chiffon⸗ und Spitzenkleidern immer noch nicht genug Blumen angebracht werden, zeigt man als Handſchuherſatz für abends drollige Taftmüffchen. Ganz kleine mit einer bunten Roſe, die das Gelenk bedecken und große bis zum Ellen⸗ bogen mit rieſigen Blumenarrangements. Das klingt ſehr komiſch und albern, wenn man aber dieſe vielfarbenen Muffen ſieht, merkt man, wie gut ſie zu der weiblichen Linie unſerer Mode paſſen, zu den weiblichen Capuchon⸗Ausſchnitten und der heraus⸗ modellierten Büſte. Natürlich kann nicht jede ſo ein extravagantes Etwas tragen. Wo es zur ganzen Er⸗ ſcheinung richtig iſt, deht es verführeriſch ſchön und betont fraulich aus. Ein altes ſchwarzes Kleid wird durch ein buntes Taftmüffchen beſtimmt verjüngt. Die Mode hat ihre Kapricen. Es iſt manchmal vor⸗ teilhaft, ihren graziöſen Einfällen und launenhaften Jeen zu folgen. Adi des Stellaiugodtelie- Die ſchwerſte Aufgabe unſerer Zeit Oſtern iſt vorüber und mit ihm auch der Zeit⸗ abſchnitt, da eine Schar junger Menſchen die Be⸗ rufsausbildung beendet hat und vor der Auf⸗ gabe ſteht, ſich eine Stellung zu ſuchen. Die Feier⸗ tage gaben noch einmal beſchauliches Ausruhen. Pläne wurden geſchmiedet, tauſend Möglichkeiten erwogen, auf welche Weiſe das Problem der Stel⸗ lungsſuche wohl am beſten zu löſen ſei. Jetzt gilt es zu handeln. Es iſt gewiß ein beſonders beglückendes Gefühl, ſich ſagen zu können„Alles was ich erreicht habe, das habe ich auch ſelbſt geſchaffen ohne fremde Hilfe!“ Heute dagegen liegen die Dinge anders. Ganz be⸗ ſonders der ſchulentlaſſenen bezw. berufsſchulentlaſ⸗ ſenen Jugend wird es nicht ſo leicht ſein, ohne fremde Hilfe eine erſte Anſtellung zu finden. Darum heißt es ſich umzuſehen im näheren und ferneren Be⸗ kanntenkreiſe und Menſchen ausfindig zu machen, die die Möglichkeit haben könnten, dem jungen Be⸗ rufsanwärter behilflich zu ſein. Es wird vielleicht viele junge Menſchen geben, die die Zumutung, ſich an Fernerſtehende um Vermittlung zu wenden, ent⸗ rüſtet zurückweiſen.„Was ſoll er wohl denken“, heißt es,„bei der erſten Stellung ſoll ich ihn um Hilfe bitten! Noch dazu, wo wir uns ſo flüchtig kennen!“ Aber dieſer Standpunkt iſt durchaus falſch. Das Be⸗ rufsproblem iſt heute ſo unendlich ſchwierig gewor⸗ den, daß jeder Weg in Betracht gezogen werden muß, um eine Anſtellung zu finden, Wenn alſp ſelbſt in der entfernteſten Bekanntſchaft ſich irgendeine Per⸗ ſönlichkeit befindet, die vielleicht in einem größeren Betriebe tätig iſt und etwas Einfluß beſitzt, ſo ſollte der junge Menſch ſich unbedingt auf den Weg machen, ſich mit eben dieſer Perſönlichkeit in Verbindung zu ſetzen und ihr die eigenen Wünſche klarzulegen. Es wird heute kaum einen Menſchen geben, der nicht zum mindeſten Einſicht beſitzt für die Notwendigkeit einer perſönlichen Vermittlung und Empfehlung, ohne die in unſerer ſchwierigen Zeit kaum eine An⸗ ſtellung zu finden iſt. In jedem Betriebe bieten ſich einmal freie Stellungen. Sei es, daß ein Angeſtellter in eine andere Stadt geht, daß ein funges Mädchen hei⸗ ratet, daß infolge Umgeſtaltung noch irgendwo eine funge Kraft notwendig wird— ein Wechſel findet immer einmal ſtatt. Nur in ſehr ſeltenen Fällen und nur in kleineren Betrieben werden dieſe frei⸗ werdenden Stellungen auf die Weiſe beſetzt, daß man ſich an den Arbeitsnachwets wendet. Der weitaus größte Teil der offenen Stellungen dagegen wird durch perſönliche Empfehlung und Vermittlung be⸗ ſetzt. Es braucht ſich nur irgendwo beiſpielsweiſe eine Angeſtellte zu verheiraten oder aus anderen Gründen aus dem Betriebe auszuſcheiden, gleich wird von drei oder vier Seiten dem Chef eine neue Kraft als die geeignetſte vorgeſchlagen werden. Da hat der Prokuriſt eine Nichte, die gerade ſtellungs⸗ los iſt, ein Vetter des Chefs ſelbſt hat ſeinerſeits eine Nichte, Enkelin, Kuſine oder ein junges Mäd⸗ chen aus der Bekanntſchaft und Verwandtſchaft, dem er behilflich ſein möchte. Die Stenotypiſtin empfiehlt ihre Freundin, die bereits ſeit langem ſtempeln geht — der Lauffunge hat eine Schweſter, die ebenfalls nach einer Stellung ſucht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß immer ein auf dieſe Weiſe Empfohlener den Vorzug erhalten wird, ſchon allein deshalb, weil jeder Chef lieber einen Menſchen anſtellt, der ihm als vertrauenswürdig empfohlen iſt, als daß er vom Arbeitsnachweis eine verwirrende Fülle von Bewerbern zugewieſen erhält, unter denen die Aus⸗ wahl ganz beſonders erſchwert iſt, weil ſich nach der perſönlichen Vorſtellung von ſagen wir zweihundert Menſchen niemand mehr an die einzelnen Perſön⸗ lichkeiten erinnern kann, Wer durch das Zeitungsinſerat eine Stel⸗ lung ſucht, muß es ſich zur Aufgabe machen, klar und deutlich auszudrücken, welche Vorbildung er mit⸗ bringt und was für ein Poſten geſucht wird, All⸗ gemeine Angaben wie„Junges Mädchen ſucht Ver⸗ trauenspoſten“ oder„Gebildete funge Dame ſucht...“ ſind wenig zweckvoll und werden dementſprechend auch ſelten Erfolg bringen. Joseſine Schultz. 8 0* Mie am celine αν§ gehauclela coll In einer engliſchen Zeitſchrift iſt von einer An⸗ zahl Frauen die Frage erörtert worden, wie die Männer ihre Frauen behandeln ſollen. Ueberein⸗ ſtimmend erklärten zunächſt die Ehefrauen, daß ein ſogenannter Haustyrann von vornherein verſptelt hat. Wer ſeiner Frau alles mögliche verbietet, ber wird ſie geradezu anſpornen, alles das zu tun, was der Mann nicht will. Wer aber ſeiner Frau ſcheinbar allen Willen läßt, wird ſie ſchließlich doch nach ſeinem Willen zu lenken wiſſen. Charakteriſtiſch iſt daun beſonders folgende Ant⸗ wort auf obige Frage:„Wir Frauen ſind ſo leicht zu behandeln und unterzukriegen, daß man ſich nicht genug darüber wundern kann, warum nicht jeder Mann mit ſeiner Frau macht, was er will. Er könnte ſie führen wie ein Hündchen an der Leine, wenn er nur den hundertſten Teil des Nachdenkens darauf verwenden würde, das er der Führung ſeines Ge⸗ ſchäfts oder der Pflege ſeines Gartens widmet.“ Man begegnet niemals einer unzufriedenen Ehefrau, die die häusliche Sklaverei haßt, ohne ſofort zu wiſſen, was für einen Mann ſie geheiratet hat. Dadurch bewirkt er, daß die Frau ſich in ihrer Häuslichkeit wie im Gefängnis fühlt und jede Ge⸗ legenheit benutzt, um auszubrechen. Ebenſo iſt es mit den Frauen, die ſich beſtändig darüber beklagen, daß ſie es nicht ſo gut haben, wie die reichen Frauen. Die Männer dieſer Unzufriedenen predigen beſtändig, daß ein Wollkleid mindeſtens ebenſo gut ſei wie ein ſei⸗ denes, daß man keinen Pelz brauche ete. Man kann mit Güte von einer Frau alles haben, mit Strenge ſehr wenig oder garnichts. Will man, daß ſie ſparſam ſein ſoll, ſo ſchimpfe man nicht auf ſie, ſondern man lobe ihre Sparſamkeit, geſtehe ihr, wie glücklich man ſei, daß man durch ihre Hilfe mit ſy wenigem auskommt und die alſo gelobte Gattin wird ſicherlich ihren Ehrgeiz darein ſetzen, dies Lob zu ver⸗ dienen. Eine Frau richtig zu behandeln, iſt das Leichteſte von der Welt. Seltſam nur, daß ſo wenige Männer ſich die Mühe nehmen, es zu lernen!“ 1. Kopf der Eva-Statue von Tilman Riemenschneider * 0* 00 Besdiſe- Wege fin jduge Hãdelen Die ſozialen Berufe und ihre Möglichkeiten In den letzten Jahren ſind die im Berufsleben ſtehenden Frauen mehr und mehr zu der Erkenntnis gekommen, daß das Beſtreben der arbeitenden Frauen dahin gehen muß, ſich einen Beruf zu ſchaf⸗ fen, der ſpeziell der Eigenart der Frau entſpricht. Die verſchiedenen Zweige der Wohlfahrts⸗ und Jugendpflege haben deshalb wachſendes Intereſſe und wachſenden Zuſpruch unter der ins Berufsleben tretenden weiblichen Jugend gefunden. Das Gebiet der Wohlfahrtspflege gewinnt von Jahr zu Jahr mehr an Boden. Sei es, daß die wirtſchaftliche Notlage breiter Volksſchichten eine ausgedehnte für⸗ ſorgeriſche Tätigkeit erfordert, ſei es, daß infolge der Berufsarbeit vieler Mütter allenthalben Kinder⸗ heime und Horte geſchaffen werden müſſen— es iſt Tatſache, daß gerade in den ſozialen Berufen heute noch günſtige Anſtellungs möglichkeiten vorhanden ſind. Was die ſozialen und pflegetiſchen Berufe beſon⸗ ders geeignet für die Frau erſcheinen läßt, iſt die Möglichkeit, in ſpäteren Jahren durch Ablegung ver⸗ ſchtedener Prüfungen vorwärts zu kommen und leitende Stellungen einzunehmen. Junge Mädchen werden für den Anfang häufig Stellungen als Kin⸗ dergärtnerin oder Säuglingspflegerin in der Familie oder auch an Heimen annehmen. Von der Wochenpflegerin, Fürſorgerin und Hortleiterin ver⸗ langt man, daß ſie nicht allzu jung iſt und die erfor⸗ derlichen Prüfungen abgelegt hat. Für die Volksſchülerin kommt in erſter Linie der Beruf der Kinderpflegerin in Frage, die Ausbildung dauert zwei Jahre. Wer das Abſchluß⸗ zeugnis des Lyzeums oder einer Mittelſchule beſitzt, kann das Seminar für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen beſuchen. Die Ausbildung dauert ebenfalls zwei Jahre und ſchließt mit einem ſtgat⸗ lichen Examen ab. Für den Beruf der Jugend⸗ leiterin iſt vorläufig abgeſchloſſene Lyzealbildung noch Vorbedingung. Es iſt heute bereits mit Nachdruck aus maß⸗ gebenden Kreiſen die Forderung laut geworden, auch der Kindergärtnerin und Hortnerin, die nur Mit⸗ telſchul⸗ oder Volksſchulbildung be⸗ ſitzen, die Aufſtiegs möglichkeiten und Weiterbildung im Jugendleiterinnenſeminar zu geben. Ein Mini⸗ ſtertalerlaß vom Jahre 1911, der bis heute noch nicht aufgehoben worden iſt, hat die Lyzeumsreife für Anwärterinnen des Jugendleiterinnenberufs zur Bedingung gemacht. Man hoffte zweifellos, auf dieſe Weiſe die Garantie für ein höheres Bildungsnivegu zu ſchaffen. Demgegenüber erſcheint es jedoch he⸗ rechtigt, wenn heute der Ruf erklingt„Freie Bahn dem Tüchtigen“ und wenn die Forderung erhoben wird, auf dieſem Gebiete des Frauenſchaffens ein⸗ mal mit dem ſchon an und für ſich überſpitzten Be⸗ rechtigungsweſen aufzuräumen. Um Fürſorgerin an ſtädtiſchen Wohlfahrts⸗ ämtern zu werden, iſt eine drei⸗ bis vierjährige Ausbildungszeit notwendig, die ſchon deshalb ſo lang bemeſſen iſt, damit bei dem Beginn der Berufs⸗ tätigkeit ein gewiſſes Mindeſtalter erreicht iſt, das die Garantie für die zur für ſorgeriſchen Tätigkeit unerläßliche Reife bildet. Abſchluß der Arbeiterbank Dividendenkürzung von 10 auf 8 v. H. Die Bank der Arbeiter, Beamten As. weiter von 2,79 auf Zinſen uſw. 1 (4,03) Mill. Mark. Di 1 0,36(0,33) Mill. 2 352 vurden 3 vereinn mehr als e von 2,14(2,11) Mill. erbrachten 4, 2 36 Mill. „59(63,08) ahmt, und von 10 auf 8 v. H gekürzt Nach der Auch die 4 Mill./ höh haben, Wechſel Mark wenig ve 11,63(9,43) (3,70) Mill. Mill. * Allianz⸗Bilanzſitzungen erſte Maihälfte. Bilanzſitzungen finden und 13. die Mai lauf des behalten, und verſicherung von 12 v. H. 2 23 Einke-Hofmann-Buſch⸗Werke In Ergänzung zu dem Verwaltungskommunique über die Mitteilungen 1930 beendete Geſchäfts⸗ im Bilanzſitzung den Abſchluß 8 das am 30. jahr gemacht: Mark, Steuer Wohlfahrtslaſten 1187 245(1 320 Teil wegen der Stillegung des L ſo Vortrag ein Reingewinn von 1810 321(1 806 087) verbleibt, von dem nach Zahlung der wieder dende und der Aufſichtsratsvergütung 249 210% zu neuem Sonderrücklage (1410 615) Vortrag von 2,25 Mill. Reichsentſchädigung für eine ehemals ruſſiſche Beteiligung, im übrigen wurde ſie vorweg vom Gewinn abgeſetzt. Die Bilanz verzeichnet eine Verminderung der De⸗ bitoren um rd. Vorjahr, währ mehrten Beteiligungen gleichfalls fuhren. rung der ſchleppend, den Anfragen O Horchwerke AG., Zwickau. (Eig. Dr.) lage. ſchluß zum 31. führte u. a. ſei. lich geweſen ſe ſtel lung Seit dieſer ſo ſtark, daß kräften und werden di kann. das Ausland einen 5 Italieniſche Beteiligung am Bewag⸗Konſortium. en Mill. . verbleiben. eine Bilanz Steigerung auf 167,9(163,2) Mill. iſt die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr nur ſehr gering. Debitoren ſind mit 99,03(9 er als i und rändert. 1, dauern ſtatt. Geſchäftsjahres werden Der und 2265 I. n 943) erhöht, Sch etwas niedriger, die Noſtroguthaben mit 58,67(58,56) Mill. Eigne Wertpapiere erſcheinen mit Rohgewinn hat Steigerung von 8 367 827 auf 9028 399/ erfahren. rerſeits erforderten Verſicherungen 153 202(i. V 1 820 3 Die haben die m Vorjahr. K hecks ſind mit Konſortialbetei de Beteiligung des noch folgende 9. Abgaben 913(2 243 553) Die Abſchreibungen werden, zum okomotipbaus, auf daß einſchl. neugebildete Angeſtellten un d in Berlin hat in 1930 ihren ſteigern können. Gebühren während ſonſtige Erträgntſſe Anderſeits erforderten aber die. erheblich mehr mit 2728(1,97) Mill. Steuern ſind mit 0,95(0,37) Mill. aus Gläubiger eine erfahren 97* Mill., noch etwa haſſe, Notenbankgut⸗ 6,25(7,54) Mill., ligungen en mit Wie Allianz⸗Konzerns Sowohl die Lebensverſichernng auch die Sachverſicherung werden nach dem günſtigen Ver⸗ 1930 die Vorjahrsdividenden bei⸗ zwar die Lebensbank von 16 v.., die Sach⸗ Berichts 365 „ un 244 976 5p „ ſtammt mit rd. 1,18 Mill. 9,5 Mill. end die jedoch glaubt man, einer mäßigen Belebung rechnen mit Sept. noch aus, i, habe e eſer nur Beſonde zur U In der o. Wendung Zeit ſei die Nachfrage nach den neuen erheblichen gegenüber Kreditoren inf rd. baldigen zu HV. daß die rſt durch die zum Be durch Produ erfreulich Teil 18 mbildung des 1d. olge der eine Vergrößerung er⸗ Insgeſamt ergibt ſich jedoch eine Berbeſſe⸗ Liquidität um neuen Geſchäftsjahre wax die Beſchäftigung nach wie vor auf Grund der eingehen— 3,5 Mill. mindeſter zu können. Gute Beſchaftigungs⸗ wurde der bekannte Ab⸗ 1930 genehmigt. Der Ag.⸗Vorſitzende Sanierung durchgeführt Der Umſatz, der in den Wintermonaten nicht erfreu⸗ Automobilaus⸗ ſſeren Neueinſtellung von Arbetts⸗ Vergrößerung der ktion nach ei auch, d der Bewag⸗ haben ſich in den letzten Tagen günſtig entwickelt. hören, verlaufen nicht nur die Beſprechungen mit der fina⸗Gruppe gut, es iſt jetzt Italiana wodurch dieſes Commereiale zu l internationale liſche, Banken an. Mannheimer Effektenbörse veranlaſſen, ſchweiz Baſis er exiſche, 8 8% Bab. St.⸗A. 21 80.50 89.50 270 Kom. Gd 88.50 88.50 8% Lhafen Stadt 92.— 92, 5% gebend. d 103.0 102,0 Hodiſche Want Bfälz. Bypoth. B. 135 5 185.0 Mh. Hypolh. Bk. 140,0 139.0 85 5 u. Disc. 115,0 1140 Durlacher Hos 517 0 22 1 8 3, Preßhefe. Schwartz Storch. Eichdaumuldern ger Had, Aſſekuranz Tontinent. Verf. Mannh. Verſich. 1 105,0 105.0 1110 1110 101.0 101.0 110,0 110.0 .— 79. 5 „ auch Eintritt die Außer zum hält. holländiſche gelungen, in das K gewünſchte deutſchen und ameri⸗ kaſtiſchen Bankhäuſern gehören ihm bekanntlich auch eng⸗ ſkandinaviſche und 5 erheblich Es verbleibt ein Reingewinn trotzdem wird aber die Dividende 4,08 V. 155 493) 16615260 (230 391) ¼ 1 roz. Divi⸗ 22 Mill. Produktion di Um ſa tz Aus .31 weitere Allerdings mit 4,40 (4,24) verlautet, am 12. als über jahr eine Ande⸗ „ d Zinſen 2 036 328 aus einer im ſtark ver⸗ . Im is ſaiſon⸗ erfahren Typen gekommen aß gerade b⸗ Die uts wir So⸗ ie Banca onſortium breitere Syndik Wie Zoll- und Agrarpolitik behindert Schiffahrt .⸗V. der Hapag⸗Lloyd Union Noch keine Beſſerung im Fracht⸗ und Paſſagegeſchäft (J. Berlin, 16. April.(Eig. Dr.) In der heutigen HV. des Norddeutiſchen Lloyd machte Präſident Dr. Heineken u. a, folgende Ausführungen: Im Hinblick auf unſere Verbundenheit mit der deutſchen Geſamtwirtſchaft haben wir gemeinſam mit der Hapag alle Möglichkeiten geprüft, den Arbeitsmarkt durch Schiffsbauaufträge anzuregen. So glauben wir es verantworten zu können, wenigſtens einem begrenzten Bauprogramm näherzutreten, das die Ver⸗ gebung von je zwei kombinierten Fracht⸗ und Paſſagier⸗ ſpezialdampfern durch Nordd. Lloyd und Hapag vorſieht. Die Vorbereitungen für die Bauvergebung ſind im Gange. Das 5[ſd. Geſchäftsjahr läßt Anzeichen für einen Ten⸗ denzumſchwung noch vermiſſen. Die Frachtraten ſtehen in der ganzen Welt nach wie vor auf einem kaum geſehenen niedrigen Niveau. Das Paſſagegeſchäft könnte, ſelbſt wenn die gegenwärtig flaue Saiſon bexrückſichtigt wird, beſſe⸗ ſein. Die Auswirkungen der Zoll⸗ und Agrarpolitik der Regierung werden der deutſchen Schiffahrt ihre Konkur⸗ renz gegenüber dem Auslud weiter erheblich erſchweren, ſodaß insgeſamt die Zukunft nicht gerade als günſtig be⸗ urteilt werden kann. Auf dem eigenen Arbeitsgebiet ſind klre Anzeichen einer Beſſerung noch nicht zu verſpüren, doch glauben wir, daß der Tiefſtand der Kriſe etwa erreicht iſt. Auf der Newyork⸗Linie, deren Verkehr in den erſten Monaten ds. Js. im Ganzen einen Rückgang zeigte, macht ſich ſeit einigen Wochen eine Belebung geltend, die ein normales Salſongeſchäft erwarten läßt. In der Beſprechung des Abſchluſſes wurde auf Anfrage aus Aktionärkreiſen erklärt, daß das Hapag⸗Lloyd⸗Abkom⸗ men, da es erſt ein Jahr in Kraft ſei, ſich noch nicht voll auswirken unte. Die beiden Nordd. Lloyd⸗Großſchiffe hätten naturgemäß eine Milderung für das ſchwä chere Homburger Frachtgeſchäft gebracht, die zwar nicht genügte, um deſſen Ausfall voll auszugleichen. Die Hapag habe aber wohl von dem Poolabkommen zunächſt mehr profi⸗ tiert. Das dürfe jedoch im Hinblick auf die Wirtſchafts⸗ kriſe nicht als für dis Zukunft maßgeblich angeſehen werden. 5 In der HV. der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wies der Vor⸗ ſitzende Dr. Max von Schinkel darauf hin, daß die Bilanz durchaus nicht günſtig ſei, ſie geringere Einnahmen und größere Ausgaben ausweiſe. Wenn die Verwaltung ſich doch einer(proz. Dividendenausſchüttung ent⸗ ſchloſſen habe, ſo ſei dies nur auf den Eingang der Ame⸗ rika⸗Entſchädigung zurückzuführen. Falls weitere Gelder aus der Freigabe eingehen, würden dieſe naturgemäß eben⸗ falls den Aktionären zugute kommen. Man hoffe ſtark, daß nach Fertigſtellung der jetzt in Auftrag zu gebenden vier neuen Schiffen der Union die allgemeine Wirtſchaftslage ſich wieder gebeſſert habe. Neu in den AR.. die Verſammlung Dr. Georg Solmſſen von der Dedibank Berlin. do 3 Jelten& Guilleaume AG. Zuſammenſchluß der Kabelbeteiligungen Köln⸗Mülheim, 16. April.(Eig. Dr.) Der AR. be⸗ ſchloß, für das Geſchäftsjahr 1930 eine Dividende von 6% gegen 7% v. H. i. V. der o. HV. Juni in Vor⸗ ſchlag zu bringen. Nach der kürzlichen Herausgliederung der Stahlbetriebe der Felten u. Guilleaume AG. und Einbrin⸗ gung in die neugegründete Felten u. Guilleaume Eiſen⸗ und Stahl AG. beſtehen nun auch, wie wir hören, Er⸗ wägungen, die Kabelintereſſen der Felten u. Guilleaume Carlswerk A. enger zuſammenzufaſſen. Die Felten u. Guilleaume AG. iſt bekanntlich an den Land⸗ und Seekabel⸗ werken in Köln⸗Nippes, der Rheiniſchen Gummiwaren⸗ fabrik AGG. in Köln⸗Nippes, der Norddeutſchen Seekabel⸗ werke AG. in Nordenhamm, der Meirowſky u. Co. AG. in Porz bei Köln und anderen maßgeblich beteiligt. Die Lond⸗ und Seekabelwerke Al. in Köln⸗Nippes, deren Aktien⸗ kapital ſich nahezu vollſtändig im Beſitz der Felten u. Guilleaume AG. befindet, hat nun vor einigen Tagen ihr Aktienkapital um 2,44 auf 5 Mill./ erhöht, zunächſt zur Verſtärkung der Betriebsmittel in der Hauptſache aber wohl auch zur Vorbereitung einer beabſichigten Zuſammen⸗ faſſung mit anderen Kabelbeteiligungen der Felten u. Guilleaume AG. In Frage kommt hier zunächſt die Rhein. Gummiwarenfabrik AG. in Köln⸗Nippes, die mit einem Aktienkapital von.06 Mill.„“ arbeitet, das ſich ebenfalls größtenteils im Beſitz von Felten befindet Obwohl die Zuſammenſchlußpläne ſich noch im Vorſtadium der Erörte⸗ rung befinden, darf doch damft gerechnet werden, daß nach dem Vorbild der Zuſammenfaſſung der Eiſen⸗ und Stahl⸗ betriebe nun auch in Kürze eine Umorganiſierung der am 3. Eiſen⸗ und Kabelbeteiligungen der Felten u. Guilleaume AG. erfolgt. .⸗G. f. Sellind Brown, Boveri r Deutſche Lino Enzinger Unien 3 5088. 5 J.. Jarben 10% Grkr. M. BA. 18. 9* Raxlar. Näh. Hatd CT. H. Knorr Konſerven Brgun Maunh. Gummi Pfälz. Mühlenw. Portl. gem, Heid. Mh. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Südd, Zucker Vereln biſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff Waldho Hankefurter Börse Festverzinsliche Werte 80 Reichsant. Ablöſunäſch. 708 D. Wertb. Gold D. Schaßzauw. 28 % Schußtzg. 14 195 Lubwigsh. 20 10% Möm Gd. 25 „„ % 2277 6% Grkr. Müh. 28 5% Preuß. 50. 5% Preuß. 85 9% Südd. Feſtwö. ge Grkr. M. abg. 8— Rh. ⸗M.⸗Don. 1% Bad. Kom. Gd. 2% Pfälzer--9 % Rh. Hyp.. 25 10*„.-9 1%„„„ 10-11 %„„ 6%% Rhein. Sig 41ů—*% Pfälz. Lig. % Südbo dig 67 enmeining,* 6%% Pr. Z. B. Lig Bank Aktien Alg. D. Ereditb. Babiſche Bank Harmer Bankver. Hapr. B yp. u. Wb. e m. u. Privstb 100.0 100.5 N.7 68.75 58.60 53.20 90 850 14,80 14,0 55 201 75,25 75.25 93,25 83.25 —.— 88.50 98.90 98.55 92.75 93 25 91 50 91.85 96.— 95.75 145.0 142,0 112.0 1112 1825 1825 Farmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto Dresdner Bank 8 Bank Irkfrt. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Oyp.⸗ Bk. Reichsdank hein, Creditbk. Rhein. Hyp.⸗Bk. Sldd. Boden⸗G. Südd. Disconto Wiener Bankver. Württ. Notendk rankf, All. 5 annh. Ver.. Hapag eidelb. Straßb. Rordd. Lloyd Oeſter.⸗U. 78 Eſchweil. Bergw Gelſenk. Bergw. Ilſe Bgb St. A. Rall Aſchersleben Kalt Salzdetfurth Klöckner 120,0 119.5 Mannesm. Röbr. A. 120.0 120.0 D Effekten Bank 94. D. Hop. u. Wechſ. 1 D. Ueberſer⸗Bank 81,— Transport-Aktlen Montan- Aktien Kali Weſteregeln 168.5—,— 15, 16 70.— 70.— 42.80 82.581 97.— 97.— 71.— 70.— 1800 1510 102.0 102.0 42 7 162.0 162.1 5 88.— 82.— 124.0 124.0 97.— 97. 129.0 126.0 70.— 70.— 87.50 88. 107.0 103 0 147.5 146.5 114.5 114,0 1140 106, 5 90.— 95, 161.5 160.0 28.75 135.0 72.——.— 24.— 24.— 74.80 73.25 209.0 205.0 195,0 189.0 165.5 161.0 260.0 258,0 72.— 7180 Otavi⸗ Minen Rheinſtahl Salzw. Heilbr Tellus Bergbau Ber. Stahlwerke Schöfferh. Bind Schwartz Stor Werger Aſchaff. 7 9 1 7 Brown Boveri Thade 8 Ch. Brockhues Di. Atlant.⸗T. Dt. Linoleum Etſen Katſerst. Emag Frankf. 8%⁰ Hald e Nen Karſtadt Rud. 8 Knorr. Heilbr. Phönix Bergbau 61,— 60, 15 Bg u. Laurahütte 41.25—.— Industrie-Aktien enn inger K. St. r e Kawen München Adler 80 12. UA. E. St.⸗A. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſtg. Oel Cement Heidelbg. 85 ard Chamotte Annw. Themiſche Albert Daimler Benz D. Bold⸗u. S. Ant. Dt. Verlag Dreßd. Schnellpr. Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Wim Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. Faber& Schleich. Fahr Gebr. Pirm. J. G Farben. „Bonds 28 Feen Jetter elt. Guilleaume—.— rankfurter Gas rkf. Pok. 4 Wit.—.——— Goldſchmidt Th. Gritzner M. Duel. Grün& Bilfinger Hanfwerk. Fufen Fuse Armatur. irſch Kupf. u. M. och⸗ u. Tiefbau Holzmann, Phi. Holzverkohl.⸗Id 5 Erlangen unghans St.* Ramm. Kaiſersl. Klein, Sch.& Beck. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeituns 15. 186. 2.——.— . 18. 22—— 15 Ronſerven Braun raus& Co, Bock 65. 87,75 50.—— 1 N induſt. Wolff Südd. Zucker 129.7 Trient. Beſigzeim Ber. Chem. Ber. deutſch. Belf. Bergt. Jute 0 Ber. Ultramarin 7. Ber. Zellſt. Berl. Bogtl. Maſch. St. Boigt& Häffner—. Bolth. Seil. u. R. Wanß& Freutag 88.25 W. Wolff 84.15—. 163.0 183.0 . Lechwerke Zudwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Sohne Miag, Mühlbd. Moenus St.⸗A Motoren Deu; Motor Oberutſel—.——.— 55 25 176.0 173.0 7 190.0 5 8—.— Bf. Nähm fayl..85 7. 114.2 111.0 91.— 91.— 125.0 125.2 66,— 68.— 81.— 80.— 87.— 87.— Rein. Gebh& Sch. 80.— Roeder, Gebr. B. 66,— 66, ff Aſch 64,50 Rülgerswerke—.— 56,25 e Aan 7 „ Waldhof Schnellpr. Frktzl. 22.— Schramm Lackf. 53. Ufa(Freiverk.), 87.— Schuckert, Nrbg. 142,0 139,5 Raſtatter Wagg. 20.— Terminnotierungen Gchiug) Allg. Di. Credit 96.25 96,25] Harpen. Bergbau Dankf Brauind. 129.0 1 Ph. Holzmann 99.50 Barmer Vankvee. 112,7 5 Bergbau Baur Hyp. u. W li uſchecsleben Berl. Handelsgeſ. Kali Salzdetfurth Commerzbank 1 Kali e Darmſt. u. Nat. R. Karſtadt Deutſche Disconto Klöcknerwexke Dresdner 5 gahmener&&. AG. für Verkehr 5 Mannesmann 7308 15 55 3 Rois Mansfelder örd Metallg eſellſch. Miag 6 Montecatini Ober bedarf Otavi Minen Bhöniz Bergban Ry. Braunkohlen 25. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke. Riebeck Montan—.— Rütgerswerke 56.50 57.—— uckert.. 149,0 141.0 Stemene Cel 184.5 180.7 Südd. Zucker. 129,0 127.5 Spensta Tändſt. 260,0 254,0 Ver. Glanzſtoff Ver. Stahlwerke ellſtoff Aſchaff. Uſtoff Waldhof .— 387.5 „ 83.— 32,50 32.25 81.75 103.0 108.9 9705 188.0 1820 132.0 46.50 46,50 72.— 12.— 39.78 38.75 44.— 42.— 92.— 82.— 61,25 60.— 164,5 188.5 2 84,75 89.— 5 Aug. Clerc Bemberg Bergmann.— Buderus Eiſen 1 Heidelbg. 8 Hiſp. Gumm—— 120,0 Daimler Be 33.— Deutſche Erd 1. 79.28 Dt. Gold u. Silber 184.5 Dit. Linoleum 98.25 Licht u. Kraft. 129,2 Elektr. Lieferung 137.0 . Farben. 154.0 elten& Gulll. 81.50 elſenk Bergwk. 84.— Gesfürel Goldichmidt Berliner Börse 5% Roggenwert 5% Roggenrenth 5 9% Landſch. R 28 2 8 3% Oeſt. aß 4%„ Goldrente 4%„Fr 4%„ conv. Rente 4¼%„ Silb.⸗N. 4 ½%„ Pap.- N. 41.— 40.— ** 103.0 101.0 1835 180.7 K 103.0 102,1 49,— 42.— 119.0 119.0 59.— 56,50 54.— 78,50 78.50 5 Festverzinsliche Werte 5 Goldanleihe 60% Reichsant. 2 85.— 85 Diſch.Ablöſgſch.! 88,0 ohne Ablöſgrecht.40 3 21.— 31.25 64.— 80.— 1000 1000 ** 8% Dad. Koglen 8% Grkr. Mh. K. 5% Prß. Kaljanl.—, 5 85.— 82.— 105,0 103.0 onen 5 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDbELS- WIRTSCHAFT TS-Z ETI Donnerstag, 16. April 1931 Abend- Ausgabe Nr. 175 Gewerkſchaft Wintershall Unregelmäßige Ausbeute von 6000/ je Kux In der Gewerkenverſommlung der Gewerkſchaft Win⸗ 15 tershall, Heringen(Werra), in der 15 Gewerke 717 Kuxe 171 vertraten, wurden die Abſchlüſſe für 1929 und 1930 gegen auf * Girmes u. Co. in Oedt bei Krefeld.— Bevorſtehende die Stimmen des Bankiers Koch vom Bankgeſchäft Saſſen Wa Dividendenkürzung. Von unterrichteter Seite wird beſtä⸗ Co., 51 1 der 5 Kure verrat und Urn te ö dur tat, daß bei der Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1930 Protokoll gab, ee. 1 1 1 Verhältnis wer mit einer Reduktion der vorjährigen Dividende von. erfolgte die Entlaſtung. Noch dem Beſchluß des Gruben⸗ not 10 v. H. gerechnet werden muß. Der endgültige Divi⸗ vorſtandes ſommt eine un regel na Ausbeute dendenbeſchluß hängt jedoch noch von dem Verlauf des von 6000 4 2 5 Kux an die am„ eingetragenen; f neuen Geſchäftsjahres ab, das ſich jedoch bisher, wie wir Gewerken zur Ausſchüttung. Die Verwaltu ne 5 hören, nicht günſtiger angelaſſen hat. Man ſchätzt die vor⸗ auf hin, daß erſtmaligeſeit 01 Nile usbeute ge⸗ ausſichtliche Dividende auf—8 v. H. zahlt werde, was aber für die Zukunft in keiner Weiſe * Lindcar Fahrrad⸗Werke, Berlin⸗Lichteurade— Divi⸗ eine Bindung bedeute.(Cin Vorgang, der augeſichts der dendenhalbierung. Die zum Intereſſenkreis der Bank überall weichenden Aktionärdividenden uns der derzeiti⸗ der Arbeiter, Angestellten und Beamten gen Kaliabſatzlage etwas befremdlich aumutet. D. Schr) gehörende Geſellſchaft ſchlägt für 1930 auf das voll divi⸗ r enn e en eee e ee dendenberechtigte Aktienkapktal von 2,005 Mill.„ 5(i. V. 14,4 Mill. 55 Unkosten und Abgaben erforderten cg 10) v. H. Dividende vor. Im Vorfahr nahmen 0,505(0, 4) Zinſen 9,8 400), Wobſgahrts us sgaben 0,12(0,13 Voll⸗ und 1,5 Mill.„ neue Aktien für g Monate am und Aöſchreibungen 1735(1,10% Mill.„ o daß als Ueber⸗ Gewinn teil. N trag auf den Reſervefonds 3,54(8,17) Mill. verbleiben. * f. Dolberg AG. Die Geſellſchaft erzielte im Ge⸗ Der Gewinnrückgang erklärt ſich durch vorherige Abſchrei⸗ ſchäftsjahr 1930 einen Bruttoertrag von 1,94(2,34) Mill. I. 1 Abſchreibungen ergibt ſich einſchließ⸗ Ueberſchuß von Verteilung Nach 75 097(96 143) lich gegen des 238 829 1 Gewinnvortrages im Vorjahr, der ein die Dividende auf das Aktienkapital von 2,5 Mill. V V. läßt(i. Vergt. Jabriken landwirtſchaftl. Maſchinen Epple& Buxbaum Augsburg Vorläufige Produktionsumſtellung. Die wirtſchaftlicher Maſchinen vorm. am 1. Mai herangetreten. alte Verwaltungsgebäude 6 v..) Verkaufsverhandlungen Schätzungswert von 2 Mill. hin aufgenommen werden. barer Zeit wieder derſeits die Kapazität erweitert worden iſt. * Dividendenſenkungen im Royal⸗Dutch⸗Konzern? die von Gerüchte, wie vor. verkäufe Produktion der Vereinigten Fabriken land⸗ Epple u. Buxbaum wird vorläufig ſtillgelegt. ſchaft, die bekanntlich einen Arbeitsvertrag AG. abgeſchloſſen hat, iſt wiederholt an die Stadt Augsburg wegen Uebernahme von Teilen ihres unbenutzten Werkes J Für das zu einem Arbeitsamt umgeſtaltete erlöſt worden. Liegenſchaften ſollen nach anderer Richtung Von dem Ergebnis dieſer Ver⸗ handlungen dürfte es abhängen, ob der Betrieb in abſeh⸗ eröffnet werden kann. keiten der Firma werden darauf zurückgeführt, daß einmal gewiſſe Rationaliſierungsmaßnahmen verabſäumt und an⸗ über die Abſatzmöglichkeiten hinaus ſind 1 Mill.. für weitere einer Dividendenſenkung Bei der„Koninklijke“ nicht zu⸗ Grundſtücks⸗ Die Geſell⸗ mit der Lanz Die Schwierig⸗ im Royal⸗ Dutch⸗Konzern wiſſen wollen, erhalten ſich lt.„DA“ nach glaubt man, daß die Vor⸗ 36 000 1 einer 7,43(1,71) Mill., leihen Kreditoren von 68,90 a Mill. lung beſtätigte die Kooption des genberg, Eſſen, in den Grnbendarftand Bilanz verzeichnet u. a. die in der Hauptſache der elſäſſiſchen Gewerkſchaften beſtehen und Demgegenüber ſtehen neben den An⸗ aus bung des Agios der England⸗Anleihe und der Speſen bei Uebernahme der 250 eigenen Kuxe aus Burbach⸗Beſitz. Die Beteiligungen mit 109,86 Mill. Wintershall⸗Aktien und Kuxen Schuldner mit „J. Die Verſamm⸗ Kaufmanns Guſtav Hil⸗ 165 guthaben, Mk., 30 v. letzten . H. im 5 von 3 077 von 202 lagen lung der jenigen Die Höhe von werden ſollen(i. V. „* Heilmann mit des und Littmann Bau⸗ und Immobilien⸗AG. München⸗Berlin— Verluſtabſchltuß. Dem Betriebsgewinn 624(4 219 433) 294(1 491 200)/ ſowie Abſchreibungen auf An⸗ (671 989) papiere mit 152 124(2448) wirtſchaftlichen Baumarktes außerordentlich ungünſtig geworden wax, Beurteilung der Bonität von theken beſondere Abſchreibungen und vorgenommen, u. 645 178 991 052, 35(1,67 Wechſel von 0,61(0 Vorräten an Waren und Rohſtoffen von 1,66(2,03) Mill. insgeſamt alſo 3,620(4,019) Mill. lichkeiten in Höhe von nur Das Jahr 1930 hat infolge der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage auf dem Baumarkt einen Ab ſ gebracht. Monat eine verbleiben 216000 /, die auf neue Rechnung vorgetragen 12 v. H. Dividende auf 6 Mill./ Ag. Die Bilanz zeigt wiederum ein flüſſiges Bild; Außenſtänden von 1 Kaſſe Mill.„ 299) 280 000(370 000) 1 ſtehen Unkoſten und „und Verluſte gegenüber. Verhältniſſe, während der Da die letzten Außenſtänden und dem Bank⸗ ſowie den ſtehen Verbind⸗ gegenüber. atzrückgang von Im neuen Geſchäftsjahr iſt im leichte Belebung eingetreten. auf insbeſondere die⸗ wurden bei der und Hypo⸗ Rückſtellungen in der ſo daß unter Bexück⸗ ſichtigung des Gewinnvortrages dos abgelaufene Geſchäſte⸗ den Steuern Wert⸗ Entwick⸗ Monate Bank f. el. Werte 116.0 Bank f. Brauere. 129,0 Barmer Bankver 112.0 Berl. Handelsgeſ. 128,7 Tom. u. Prividk 120.0 Darmſt. u..⸗B. 148,5 Deutſchsdisconte 115,0 Dtſch. Ueberſee Bk 81.— Dresdner Bank. 114.0 Meininger pypbk. 188,0 Oeſterr. Creditbk. 27.— Reichsbank. 170,6 Rhein. Erebitsk.—.— Süddeutſch. Dise.. Frankf. Allgem.—.— Industrie-Aktien Accumulataten 143.0 Adlerwerke... Alexanderwerk 21.— Alfeld Deligſen 35.50 Allg. Elektr.. 114,2 Alfen Portl.⸗ 15,5 Ammendorf Pap. 98. Anhalt. Kohlenw 56,15 Augsb. aſch. 89 Balke Naſchines 85,50 Baſt Nürnberg 171.0 Bayer. Cellulold—.— Bayr. Spiegelglas 33, 5 „P. Bemberg 3 ergmann let 98 Berlin Gubener 1820 Berl. Karls. Ind. 48.— Berliner Maſchb. 49.—. Araunk. u. Brikett 131.0 — Delf 48.— Bremer Vulkan 81,50 Dt. Aſtatiſche Bk. 39.— 30 Aicgggg⸗ 12 9 88.— 8 8¹.— Emaille Ullrich Enzinger Werke. 72.— 73.— Eſchw. Bergwerk 88 Eſſenerteinkohl.— aber Bleiſtiſft ahlb., Biſt& K. 34.— 34.85 rbenind. A. G. 153.8 150,0 eldmühle Papier 1350 130,7 elten& Guill. 80,50 89,25 enn is. Friſter 108 101.5 Gebhard Gebe 2 17 3& Co. 37.— 15 Gel. f. elektr. Unt. 1207 113 Goedhardt Gebr.—.— 1410 Goldſchmidt. Th. 54.— 49.— Guano-Werke 525— 82,75 Greppiner Werke—. Gritzuer Maſch. 41.50 40⁰ Gebr. Großmann 24,75— Grün W 1300 77570 4 Gruſchwiz Tektil 51.— 50.— Hagetga nin 2 alleſche Maſch..—. ammerſ. Spinn. 84. 88.— Hann. Egeſt. 25,15 25,— pbg.⸗Wien Gum.-,— barkort St⸗Br. arpener Bergb. 78, 5⁰ 72. 75 Hedwigshütte 80.25 80.25 Heilmann Imm. 27.75 5 Upert Maſch. 81.— 9280 225 Hindrich s Aufl. 64.— Girſch Kupfer 118.0 1150 . 79.— 77. Mansfelder Akt. 38.— 37.65 Markt⸗ u. Kühlh. 125.3 12³ 0 Maſch.Buckau⸗W. 1145 112.7 Makimil.⸗Hütte 128 5 127,8 Mech. e 62.— 60.50 „Zittau 37.88 87.75 Merkur Wollw. 116,2 117.5 Mez Söhne 60. 80.— Miag⸗Mühlen 71.— 71. Mix& Geneſt 108,2 110.0 Motoren Deus——. Mühlbeim Berg, 92.— 92.— Nat. Automobile—— Niederlauſ. Kohle 1202 120.0 Rordd. Wollkäm. 66.— 63.— 3 ed. 45.95 48.— l. Koksw. 79.— 79, 15 Sie 4 ere ppel 54,25 54,— — 5 höntz Ber 878 62,50 61.— ermann 1125 5 athgeber Wa de Rhein. Braunk. 1875 1825 5 Rhein. Chamotte—.— Rhein. Elektrizit. 25 2 1205 — in. Möbelſtoff 35 Rhein.⸗W. Ralk 75 Rgeinſtagl Riebeck Montan 92.— 88,50 Roſttzer Zucker 40.50 42.— Rückfortd. Ferd. 56.— 54.75 Rütgerswerktfe 58 45 58.50 Sachſenwerk— Sächſ. Gußſt ſtabi 1 e Salzdetfurth.. 258.0 252.0 Sarotti„102.2 103.5 Schleſ. Elekt. Gs 137.0 187,0 Hugo Schneider 63,50 60.— Allg. Di. Credit Bank f. Brauind. Barmer Bankver, Bayr. Hyp. u. W Bayr. Vereinsbk. 1 Berl. Handelsgeſ. Tomm., u. Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Discome 1. AH.⸗G. für Berkete Allg. Lokalb Dt. Reichsb. 85 apag r ambg.⸗ Side. anſa Dampf Nordd Loyd — a 5 9. Elektr.⸗Gef. Bayr. Motorenm J. P. Bemberg BergmanncFlektt Buderus Eiſenm Charlottb. Waſſer Tomp, Hiſpano Tont. Cautſchons Dai mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdl Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobel Flektrizitäts⸗Lief J El. Licht u. Kro EſſenerSteinko J. G Farben Felbmühle 8 elen& Guill elſenk. Bergwk. 83 Gesfür el! jahrsdividende von 24 v. H. um mindeſtens 4 v. H. verkürzt lahr mit N Ver 55 uſtſa lde 15 517472(l. B. 155 gal rend bei d Shell Transport and Tra⸗ 1091 774% Gewinn), abſchließt. GB. 19. Mai. 5 de, währen an, ei der„S 1 ranspor 85 Tra⸗ Konkurs der Badiſchen Zienelerkanfsgeſellſchaſt Gmbch. ding“ mit einem Rückgang von 25 v. H. auf 1795 v. H. Karlsruhe. Die Firma iſt in Konkurs geraten. Verwalter rechnet.. iſt RA. Dr. R. Gönner⸗Karlsruhe. Erſte Gl.⸗Verſ. am e S 720 70 0 7 5 8 20 025 v. 5 1. Mai. 5. dividende. Der Verwaltungsrat beſchloß, der GV. am 29 pril die Verteilung einer Dividende von 20 v. H. Berliner Devisen (Vorkahr 25 v..] vorzuſchlagen. 55 855 Diskontsätze: Reichsbank 5, Lombard 8, Privat 4% V. fl, * Friedrich Remy Nachf. AG., Neuwied.— Dividenden- los. Für das Geſchäftsjahr 1930 wird dieſes Bimsbau⸗ Amtlich in RM fir 15. Abril 16. April T Varitt] Bist ſtoffwerk ſeine nom. 1,2 Mill.„ Stammaktien dividenden⸗ 8 B. F. B.. 75 los laſſen(i. V. 7 v. H. Stamm⸗ und 6 v. H. Vorzugs⸗ 100 168,30 168.64 168,38 168,72 168,48 2% 5 olland. Gulden 17 Dividende). Ein kleiner Reingewinn wird vorgetragen then 100 Drachmen] das.45 das 8,4 5,445 9 (i. V. 100 529 /. Brüſſel 100 B. 500 W 58,31 58,48 59,215] 38,435 38,355 2% N 80 Danzig 100 Gulden 19 285 19870 55 39670 133 5 385 Iſingfors 1000„555 576 40,556 0 5 3. „Keramag Keramiſche Werke AG. Bonn Jaller 00 dir 2 290 29 220% 2925. 1 5 N 2 5 Südſlavien 100 Ding 7,378.392] 7,378] 7,392.355 8 Dividendenausfall Berluſtreiche Beteiligung bei Lopenhagen 100 Kr. 112,18 112,40 11216 112,38 112,06 Bamberger Leroi u. Co. Liſſabon„ 100 Estudo 18,85 18,89 18,85 18,89 17,48 7¹ 8 277 5 Oslo. 100 Kr. 112,17 112.89 112.17 112.39 111,44 In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Geſellſchaft wurde Paris... 100 Ir 19298 18 1242 1135 1235 4 die Bi ſt G 5 V 90 Prag 100 Kr. 5 444] 12.425 5 5 11 i 7 8„ für 1930 Schrei 100 Jr.] 60.90 80796 80,82 80.88 90.518 3 vorgelegt und beſchloſſen, die Dipidenden zahlung Sofia.. 100 Lewa].042.048 3,042] 3048] 3017 ausfallen zu laſſen.(Im Vorjahr 12 v..) Die. 1175 0 1 85 1 1 8 5 8 Geſellf 7 115 14 8 tockholm Kr 5 f 112.2 5 7 eee 5, an der 5 a ach 55 Wien. 100 Schilling 58.985 89.105 58,80 59,11 858, 5 Leroi u. o. A G. 3 ran furt a. M. na 9 Durch⸗ Ungarn 100 P. 12500“ 78,125 78,265 73,12 73,268 72,88 führung der Fuſion mit den Triton⸗Werken AG.(vor⸗ e 75 75 1555 15 47000 1219 1 3 Fe 1 ii! 58 8 2 anada, kan. Dollar 1 5 7 2 ng Ferdinand Mike Hamburg größtenteils 1 3 2078.077].073.077 17966 511 ſtoß en und einen Verluſt von rund 455 000„ hieran Kairo. 0 0 20,905] 20,945 20.905] 20,945] 20,01 erlitten, den ſie aus dem laufenden Gewinn zur A b⸗ Türkei 1 1 1 5 85 77 1 1 20 5 I 1 8 18 Jahres London„ lengl. f K 5 20, 4 . ung gebracht hat. Das UErgernie des. New Jork. 1 Dollar 4195.303 31955 4,2035 4,1780 2 1930 beläuft ſich alsdann auf rund 443 000% nach Abzug[ Rio de Janeiro 1Millr..07].309] 60,303.305 0,5087 non rund 227 000(367 000)/ regulären Abſchreibungen Uruquay. IGoldpeſo] 2,717 1.723 l.697 l.703 J 3,412] Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 15. 18. 15 15. 16. 165 8 g g gel Dremer Wolle 138,5 138,0 Hirſchderg Leder 96,50 908 50 Schudert& S 160.0 154.0 169.5 1645 bei Stücke-NMetierungen in Mark e Stück] Brown, Bop.& C. 88.— 87.— 5 Eſſen l 1 70— 885 1 A 1427 1430 S 88 1 55 15. 16. Suderus Eiſense. 56,.— 55.— Hohenlohe. Werke 45——.— Schuftdeiß.. 160.0 1770 Wicking⸗Cemem 45,— 44 4% Türk. Ad. Ant. 3 0.28 Pbil, Heizmann. 100,0 98.— Wiesloch Tonw.—50 29S Eiſ 380 450 Epartott Wafer 90.— 82,7. Gôrch 4 Eie... 1.— 10.50 Segan Strumef 13,25 18,10] Wiſſener Metall 15 28 Jdc 9 ii 350 480 Chem. enden. 84.—.98 Siemens Kalsze 308. 186.50] Wittene⸗ Guß. 34.50 36535 9% if A 7 elſenk.. 50.— 80.50 Aſe Bergdan: 192.0 189.5 Sinner.⸗G.. 87 99.— Wolff, M. 1 % Zellobl. 1911.50—.— Tzem. Abert 38, 38 l Jüdel 8 ce 1100 1985 Stoehr Nammg, 86,10 90,.— 400 ⸗ Fe- Los 9,10.— FTdem. 1 9 75 34.50 Gebr. Jungen 31.75 30.50 Stoewer Nähm..— ef a 4½% Ung. Sir. 10 16.35—.— Toncord. Spi—.25 Stolberger Zinkß. 51— 80. 3 5 tenen 4070 110 4½%„„ 14 12,8 16,50 Conti ·„as 1205 119,5 Kahla Porzellan 33.28 38.— Südd. Immobil. 25.25 25.25 S tafeke 9945 63.5 6% Ung. Gebr. 19.70—.—— 5 Aſcherst 1880 1822 Zucker 127, 1272 4%„ Ktonent..40.20 Daimler Moteres 92,88 1873 5 2 8, 5 Neu⸗ Guinea. 200 2800 2 e e—— 1 2 1 05 1010 225 3 295 1 70 8510 92 852 8 Oiavi Minen„ 33,10 9 1— 3 2 2 rl's ver.— 80.— 85 e 2 25— 2 5 8 5 78,78 76,50 2 80 ourd. 30.—— Fier ee 1220 1227 ee — 5 26.— 25.— Trons⸗Rabio 122, 8b dat Mail..— 885 5 155 1180 e Rasen t. ah 1 ee Sellſche eee e de Krauß Ciel der 1 5 12— varzinen Papier 62.— 60.— 0 8 S eee Eiſenhel. 43.50 42.15 Kronprinz Met.. 38.50— Beithwerte....—. Deutſche Betr.—.— 65 Ad 8 u. Ste. 7 2210 i— 87.— 5 86 0 J. B. Frkf. Gummi—.—. Heldburg 4 r 2 8 Deutſche Linol. 97, 5 Ryffhäuſer Hütte 88.——.— 8.— 84 Lok. u. Str. 131,7 131,0 Dt. Schusgeb. 5. e 5 2 79 enz 7 —.——.— 3. Dtſch. Ni.2 JV)! —.— 48 0 88 B. Harz. Bortl⸗J. 79,50 70,50 Diamond„ 6. ane e 2260 1225 Samet dem edc. des ch ö. Sead. 4. 4280 220 Lee 10 Pr. Heinrichbahn—.——.—Dürkoppwerke. Sanger e de 50 5 55 25 Ber. Stahlwerke. 57.85 58,25 Krügershall e e apag. 7235 72,25 Hüſſeld. Eiſenhöt, 39.50 39,50 Sehe d e e 5 2 „Südamerika 120,5 118.0 Donamit La 75.25 78.65 F. Lorenz 2 2——.— 955 5 ane 1 3 Sicher 4 2 1 5 3 8*„——„% db. Aut. 1788 78 75 Fata 4 Stefen.—. Hogtländ. Masch. Sloman Salpete 70.— 0 Been Elben,., Siet ice. K 120 12% 4 W 0 40 Host& Hoefer ian 55 2——.— Magtrus.⸗G. 10 a⸗Fllm... 5. 69% Bank-Aktien Elsbach& Co..,. Manne mann 19.—Ganderer Werks 54,75 84,—] Brown Boveri—.— 90,85 Ab. Goldſch nidt darpen. Bergbon veſch Eiſ. u. St Holzmann Ai e lſe Bergbau ali Aſchersleben N. Karſtadt Röln-Neueſſen B. Mannesmanngs Mansfelder Metallbank. 20558 1958.5 Norbd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koks. .& Roppel Oſtwerke Bhön Sergbau Volpphonwerke Rh. Braunk. u. Ot. Rh. Elektrizität Rh. Stahlwerke Rö. ⸗Weſtf Elektr. Nütgerswerke Salzdetfurth Kall Schubert& Salzer Schuckert& Eo. Schulth W Siemens K Halske Spen sta Leonhard Tietz Ber. Stah werke Weſteregel Alkall ellſtoff Waldhof avia Minen Klöckner Werke A. Riebeck⸗Mont. Schleſ. Portl.-Z. 90 im Donnerstag, 16. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Luſtloſe und ſchwächere Wertpapierbörſen 1 * chwache Auslandsbörſen und Ultimobedenken verſtimmten Glattſtellungen der Spekulation/ Kleines Geſchäft/ Schluß auf einzelnen Markt gebieten Mannheim ſchwach Auch heute wirkte die ſchwache Haltung der auswärtigen Börſen auf den hieſigen Markt verſtimmend, ſo daß bei weiter ſtagnierendem Geſchäft die Tendenz nach u w⸗ ten neigte. Farben gingen auf 151 zurück, Weſteregeln auf 166, Woldhof auf 103. Niedriger notierten ſerner Wayß u. Freytog und Süodd. Zucker. Bankaktien waren burchſchnittlich 1 Punkt abgeſchwächt. Von Verſicherungs⸗ werten blieben Aſſekuranz höher geſucht. Am Rentenmarkt nolſerten Altbeſitz und Farben⸗Bonds niedriger. Fraukfurt ſchwächer Die Börſe eröffnete auch heute wieder in ſchwä⸗ chere r Tendenz und zeigte allgemein ein luſtloſes Ausſehen. Die erneute Abſchwächung der meiſten auslän⸗ ziſchen Börſen wirkte verſtimmend, wie überhaupt die Börſe für ungünſtige Nachrichten mehr empfänglich gewor⸗ den iſt. Da auch bei den Banken wieder Verkaufs⸗ ordres vorgelegen haben ſollen, dürfte die Spekulation gleichfalls, zumteil in größerem Umfange, ihre Engage⸗ ments gelöſt haben, ſodaß die Kurs verluſte auf eini⸗ gen Märkten ein größeres Ausmaß annahmen. Man verwies dabei auch auf den kommenden Ultimo, der mit den Genfer Verhandlungen ſehr nahe zuſammenfällt. Stär⸗ keres Angebot beobachtete man am J. G. Farbenmarkt und das bis 3 v. H. nachgab. Größere Kursverluſte hatte wie⸗ derum der Elektromarkt bei ebenfalls Zproz. Verluſten. Mehr angeboten waren ferner noch Deutſche Linoleum (Minus 3 v..) Der Montanmarkt verkehrte ſehr ruhig bei Kursrückgängen bis zu 1 v. H. Leicht gebeſſert eröff⸗ neten von Bauunternehmungen Philipp Holzmann mit plus 1 v. H. Kunſtſeideaktien verloren bis 1 v.., ebenſo Zellſtoffwerte. Widerſtandsfähig dagegen lagen Schiffahrts⸗ werte. Am Bankaktienmarkt herrſchte größte Geſchäfts⸗ ſtille; Commerzbank lagen unverändert zur erſten Notiz. An den übrigen Märkten kamen Umſätze infolge der Ordre⸗ loſigkeit nicht zuſtande. Am Anleihemarkt bröckelten die Kurſe meiſt leicht ab. Im Verlaufe herrſchte auhal⸗ tende Geſchäftsſtille und die Kurſe bröckelten meiſt erneut um Bruchteile eines Prozentes ab. Abgaben der Kundſchaft und Schwacher und luſtloſer Kaſſamarkt ganz leicht erholt Berlin unſicher und ſchwächer Die ſchwache Haltung der Weltbörſen drückte ſchon im heutigen Vormittagsverkehr auf die Stimmung. Vor⸗ börslich nannte man dann bereits ſchwächere Kurstaxen, die zu den erſten Notierungen keil⸗ weiſe noch unterſchritten wurden. Es kam wieder Ware an die Märkte, die zum Teil aus Kundſchaftskreiſen, teilweiſe aber auch aus Glattſtellungen der Speku⸗ lation ſtammte. Anſcheinend war der Medio doch ſchwie⸗ riger als erwartet, ſo daß die Börſe die Diskonthoffnungen glaubt etwas zurückſtellen zu müſſen. Ohne daß das Ge⸗ ſchäft größeren Umfang annahm, wies die Mehrzahl der Kurſe Rückgänge von—3 v.., vereinzelt auch noch darüber hinaus auf. Anleihen waren gut behauptet, Ausländer ruhig, Pfandbriefe und Reichsſchuldbuchforderungen eher ſchwächer, beſonders von letzteren verloren ſpätere Fällig⸗ keiten- v. H. Die Geldſätze wieſen gegen geſtern noch keine Erleichterung auf. Im Verlaufe war eine kurze Erholung nach den erſten Kurſen feſtzuſtellen, die man darauf zurückführte, daß die Börſe in Erwartung guter Außenhandelsziffern zu Deckungen ſchritt. Spi⸗ ter wurde die Stimmung, vom Salzdetfurthmarkte aus⸗ gehend, aber wieder allgemein ſchwächer, und die Kurſe gaben bis zu 1,5 v. H. unter Anfang nach, Salz⸗ detfurth verloren ſogar 3 v. H. Verſchiedene Auſätze zu einer leichten Erholung blieben immer wieder ſehr ſchnell ſtecken, ſo daß die Tendenz bei kleinen Kursſchwankungen auch weiterhin unſicheren Charakter zeigte. Der Kaſſamarkt verkehrte dann ausgeſprochen ſich wach und in luſtloſer Haltung. Die Kursrückgänge be⸗ trugen bis zu 5% v. H. Am Privatdiskontmarkt wurden keine größeren Umſätze getätigt. Die übrige Börſe verkehrte weiter in ruhiger Haltung. Auf einzelnen Markt⸗ gebieten vermochten ſich allerdings bis zum Schluß Er⸗ holungen um Bruchteile eines Prozentes durchzuſetzen. Etwas freundlicher lagen insbeſondere Montane und Schiff⸗ fahrtsaktien. Auch matte Produkten und Metallmärkte Am Getreidemarkt zweite Hand etwas verkaufs luſtiger“ Weizen abgeſchwächt, Roggen ſtill Berliner Produktenbörſe v. 16. April.(Eig. Dr.) Gegenüber dem feſteren Vormittags verkehr in deſſen Verlauf namentlich Roggen ſeinen Preisſtand erneut hatte beſſern können, geſtaltete ſich die Börſen⸗ eröffnung ziemlich enttäuſchen d. Am handels⸗ rechtlichen Lieſerxungsmarkte ergaben ſich gegen den geſtrigen Börſenſchluß zumeiſt nur unbedeutende Preisveränderun⸗ gen; lediglich in Juli⸗Roggen kam es auf ſtärkeres An⸗ gebot zu einem Abſchlag um 1,25 4. Im Promptgeſchäft halte ſich das erſthändige Offertenmaterial keineswegs ver⸗ ſtärkt, dagegen bekundete die zweite Hand bei den gegenwärtigen Preiſen vereinzelt etwas mehr Ver⸗ kaufs lu ſt, das Preisniveau war etwa behauptet. Wei⸗ zenmehl hatte nach wie vor ſtilles Geſchäft, während Roggenmehl, insbeſondere proz. Ausmahlung, gefragt blieb, Erhöhte Mühlenofferken waren kaum durchzuholen. Am Hafer⸗ und Gerſtenmarkte iſt nach den Preis⸗ ſteigerungen der letzten Zeit eine leichte Beruhigung ein⸗ getreten; eine Zunahme des Angebotes iſt allerdings nicht zu verzeichnen. Amtlich notiert wurden: Weizen abgeſchwächt 290—92; Mai 306,50—5; Juli 300,50—300; Okt. 284,25 53,75; Rog⸗ gen ſtill 19395, Mai 207,25— 6,50; Juli 201200; Okt. 189 u..; Gerſte ſtetig, Braugerſte 241—50; Futter⸗ und Induſtriegerſte 224—40; Hafer matt 18185, Mai 194,50—2; Juli 200,75 198,50; Okt. 1787; Weizenmehl ruh. 34,75 bis 40,50; Roggenmehl 70proz. ſtet. 26,75—8,75; Roggen⸗ mehl—60proz. ſtet. 27,75 29,75; Weizenkleie ruh. 13—14; Roggenkleie ſeſter 13,40— 13,70; Viktoriaerbſen 24—29; Kleine Speiſeerbſen 23—27; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 2530 Ackerbohnen 1921; Wicken 25—26; Lupinen, blaue 18,50—15,½0; Lupinen, gelbe 22—26; Seradella, neue 66 bis 70% Rapskuchen 9,80—10,20; Leinkuchen 14,30—50 Trocken⸗ schnitzel 7,70—8; Sofaextractionsſchrot 14,2090; Kar⸗ toffelflocken 15,50—16; Speiſekartoffeln, weiße 1,80—2,10; dito, rote 2,10—40; dto. gelbfleiſch 2,90—3,30; Fabrikkartof⸗ feln in Pfg. 8,50—9; allg. Tendenz matt. Mannheimer Produktenbörſe vom 16. April.(Eigen⸗ bericht). Der heutige Produktenmarkt verkehrte in fe⸗ ſtexer Haltung, insbeſondere für Getreide⸗ und Futter⸗ mittel. Ausgeſprochen feſt lagen Roggen und Mühlennach⸗ produkte. Angeboten wurden in„ für die 100 Kilo netto, waggonkrei Mannheim: Ausl. Weizen 388; inl. Weizen 31,75, inl. Roggen 21— 22,25; inl. Hafer 19—20; inl. Brau⸗ gerſte 24—25; Futtergerſte 21—22; Malz 44; Biertreber 10,50—10,75; Erdnußkuchen 14; Sojaſchrot 14,25; Trocken⸗ schnitzel 7; Grünkern 5060; Weizenmehl ſüdd. 44; Wei⸗ zeubrokmehl 70proz. 28,50— 29,50; Roggenmehl 60proz. 29,75 bis 31,50; Weizenfuttermehl 14; Weizenkleie 11,5012; Roggenkleie 12. Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(lin Hfl. p. 100 Kg.] Mai 5,37; Juli 726 Sept. 5,22; Nov. 5,25.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.] Mai 9574; Juli 88½; Sept. 8897; Nov. 8824. * Liverpooler Getreidekurſe vom 16. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Mai 4,6 (4,57%); Juli 4,7,(4,76); Okt.—(4,96); Mehl unv.— Mitte: ruhig; Mai 4,5½; Juli 4,674; Okt. 4,874; Mehl unverändert. 8 5 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 16. April.(Eig. Dr.) März 8,25 B 8,20 G; April 7,15 B 7 G: Mai 7,15 B 7,05 G; Aug. 7,65 B 7,55 G: Okt. 7,80 B 7,70 G; Nov. 7,90 B 7,0:; Dez. 8 B 7,95 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,45 u. 26,70, April 28,70; Mai 26,85; Tendenz ſtetig. * Bremer Baumwolle vom 16. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol. 1 11,38. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Miöddl. Anfang: Mai 54749; Juli 556—57; Okt. 56768; Jan.(32) 579; Tagesimport 3500; Tendenz ruhig. Mitte: Mai 549; Juli 558. Okt. 560; Dez. 576; Jan.(82) 580; März(32) 588; Mai (32) 596; Juli(32) 603; Okt.(32) 609; Loco 561; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. April.(Eig. Dr.) geſamt 1541 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 4: 92 Kälber, b) 56 bis 60; c) 5055; d) 46—50. 20. Schafe, b) 34—38; 123 Schweine, nicht notiert. 1302 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—14; Ferkel über 4 Wochen 15—18; Läufer 2124. 4 Ziegen, 12— 24. Marktverxlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt, Ferkel und Läufer mittel. Berliner Meiallbörse vom 16. April 1931 Kupfer 6 Blei 1155 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief Geld. Januar. 85,- 85,.— 84.75—.— 25,75 25,25—.— 25,25 24,50 Februar 88.— 85.— 68475—.— 25,728,½25—.— 25.50 28.— Märg..85,— 84.78—.— 25,75 25,50—— 25,50 28, April. 82,0 6,18 2. 2.. 8. 22. Mai. 82.75 91,75——26.—24.——.— 22,50 22, uni... 33.25 82,50—.— 25,2548,—[ 50 22,50 uli. 84,25 84.25 84,——.— 25,5025,, 23.75 23,— Auguſt.—.— 84.7 84,. 25.50 25,.—. 28.78 23.50 Sept.—— 85.— 84.25—.— 25,5025,——.— 24. 23,75 Oktober..—.— 85,— 84.50—.—„5025,25— 24,80 24. Nov..— 83— 84.50—.— 25.75 25,25—.— 24,75 24 25 Dezemb. 858, 88,.— 6475—— 25.725.251 25.— 2450 Elektrolytkupfer prompt 95.50] Antimon Regulus 51,— /83.— Orig. Hüttenaluminlum 170,— Silber in Barren eg. 39.— 41, dito. Walz⸗Drahtbarren. 174.— Gold Freiverkehr 10 gr 28.—/ 28,25 Hüttenzinn 99.— Platin dio. 1 r. 2,. Rein Nickel, 989 v. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalſe) pro 100 Kg * Tendenz: Kupfer, Blei u. Zink ſchwächer, Zinn behauptet. Londoner heiallbörse vom 16. April 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187/ù70 fein ſtand.), Platin Unze f Kupfer, Standard 42,85] Zinn, Standart 111,7 Aluminium—— Monate 43.50 3 Monate 118,1 Antimon—.— Settl. Preis 42,85 Settl. Preis 111.7] Queckſilber 22,85 Elektrolyt 45,75 Banka 15.2 Platin—.— beſt elected 44, 25 Straits 114.2] Wolframerz 12.50 ſtrong ſheets——[Blei, ausländ. 185 Nickel—.— El'wirebars 48.75 Zink gewöhnlich 11.45] Weißblech—.— Tendenz: Kupfer kaum ſtetig, Blei träger, Zinn flau und Zink willig. Wer wird deutſcher Handballmeiſter? Am Start zur Vorrunde Mäuner: Darmſtadt: SV. 1898 Darmſtadt Sportfr. Siegen Barmen: Tura Barmen— Spielvgg. Fürth Aachen: BfB. 08 Aachen HSV. 96 Hannover Breslau: Boruſſia Carlowitz Polizei Gotha Halle: Bf. Halle 96 Polizei Berlin Spandau: 1. Spandauer Pol. HC. Hamburg Weißenfels: 92 SB. St. Georg Polizei Weißenfels— Polizei Königsbg. Frauen: — Eintracht Frankfurt Asco Königsberg 5 Fortuna Leipzig Vreslan: Preußen Glogau Zum 10. Male rüſtet Handballmeiſterſchaft, zur Leipzig: die DSB. zu ihrer letzten wahrſcheinlich, die ſie allein austrägt, da nach den Beſtimmungen des Eini⸗ gungspertrages künftig nur noch gemeinſame Meiſter⸗ ſchaften mit den Turnern ausgetragen werden ſollen. Be⸗ reits in dieſem Jahre, in dem beide Verbände nochmals ſcparat ihren Meiſter ermitteln, treffen ſich die beiden beſten Mannſchaften der Verbände zur Ermittlung des Beſten unter ihnen, des wahren„deutſchen Meiſters“. Die deutſche Meiſterſchaft der DSB. iſt bisher noch nie aus der Reichshauptſtadt herausgekommen. Achtmal hieß der deutſche Meiſter: Polizeiſportverein Berlin und nur einmal, als die Berliner Poliziſten von dem unter damaliger Führung Schelenz' ſtehenden Deutſchen Hand⸗ ball⸗Club Berlin abgelöſt wurden, glückte dieſem auch der große Wurf, deutſcher Meiſter zu werden. Im vergange⸗ nen Jahre fiel es den Berlinern nicht leicht, deutſcher Meiſter zu werden. Schwere Spiele und knappe Ergeb⸗ niſſe in der Vor⸗ und Zwiſchenrunde führten zum End⸗ ſpiel gegen den weſtdeutſchen Meiſter Sportfreunde Sie⸗ gen, der ſich nur mit 1110, alſo reichlich glücklich, ge⸗ ſchlagen gab. In dieſem Jahre iſt die Zahl der Teilnehmer an den DSB.⸗Endſpielen vermehrt worden. Mittel⸗ und Weſtdeutſchland, die über die größte Zahl von Handball⸗ mannſchaften verfügen, haben die Ermächtigung erhalten, mit 3 Mannſchaften an den Endͤſpielen teilzunehmen, ſo daß im ganzen vierzehn Mannſchaften an der Vorrunde beteiligt ſind. Süddeutſchlands Vertreter haben wieder weſtdeutſche Manuſchaften zum Gegner er⸗ halten. Der Sportverein 1898 Darmſtadt emp⸗ fängt auf eigenem Platze den vorjährigen weſtdeutſchen Meiſter Sportfreunde Siegen, der damals die „Fürther“ aus dem Rennen geworfen hatte. Die Auf⸗ gabe der Darmſtädter iſt auch auf eigenem Platze nicht leicht zu bewältigen. Wohl befinden ſich die„98er“ in deutſchen dieſem Jahre in Hochform, wohl ſind die Siegener nicht mehr in der Verfaſſung, in der ſie ſich im vergangenen Jahre befanden und dennoch erſcheint uns heute die weſt⸗ deutſche Spielkultur höher zu ſtehen als die in unſerem Heimatverband und wir rechnen auch auf dem Darmſtädter Platz mit einem ſehr ſchweren Spiel und einem durchaus offenen Ausgang. Die Spielvereinigung Fürth als zweiter ſüddeutſcher Vertreter muß in Bar men gegen den weſt⸗ deutſchen Zweiten Tur a Barmen antreten. Der Zweite iſt dem weſtdeutſchen Meiſter ſo knapp unterlegen, daß zwiſchen ihnen beiden kein allzugroßer Unterſchied zu beſtehen ſcheint. Auch die Fürther gehen alſo einen ſchwe⸗ ren, wenn nicht gänzlich ausſichtsloſen Gang. Im Vor⸗ jahre wehrten ſie ſich in Siegen zwar ſehr heldenhaft und verloren nur unter recht unglücklichen Umſtänden. Wir halten aber auch ihren diesjährigen Gang für mehr oder minder ausſichtslos. Die Frankfurter Eintracht⸗Damen haben noch die ſchwerſte Aufgabe zu bewältigen. In Leipgig gegen eine Elf zu ſpielen, die ſelbſt nach den mitteldeut⸗ ſchen Preſſeſtimmen als hart und unſanft bezeichnet wird, ſollte kaum mit Ausſicht auf Gelingen gewagt werden können. Schon der Poſt SV. Frankfurt hat ſeinerzeit als ſüddeutſcher Meiſter gegen die Härte der Leipziger Damen die Segel ſtreichen müſſen und mit Spielkultur allein, über die der ſüddeutſche Meiſter allerdings ver⸗ fügt, wird den Sächſinnen nicht beizukommen ſein. Viel⸗ leicht raffen ſich aber die Frankfurterinnen zufammen und warten wieder einmal mit einer ſo glänzenden Lei⸗ ſtung wie gegen Nürnberg auf. Dann können die Franuk⸗ furter Damen der einzige ſüddeutſche Vertreter ſein, der die Vorrunde überdauert. Die übrigen Spiele Der Deutſche Meiſter hat keine ſchwere Aufgabe. Halle 96 iſt mitteldeutſcher Dritter und ſcheint berufen, die alte Hallenſer Tradition wieder aufzurichten. Py⸗ — Die Spiele am 19. April lizei Berlin iſt in Halle kein ſeltener Gaſt und in der gegenwärtigen Form wird auch dieſes Hindernis ge⸗ nommen werden.— Der weſtdeutſche Meiſter hat Han⸗ nover 96 zu Gaſt. Das Können der beiden Mannſchaften dürfte ſich ungefähr die Waage halten, der Ausgang alſo offen erſcheinen.— Polizei Gotha wird u. E. die Vorrunde nicht überleben, wenn Boruſſia Carlo⸗ witz, die Mannſchaft der Reichswehrſoldaten, in der vor⸗ jährigen Form iſt.— Einen ſchweren Kampf wird es in Spandau zwiſchen dem Berliner Zweiten und dem nord⸗ deutſchen Meiſter geben. Aber auch hier erwarten wir einen Sieg des Platzvereins.— Die Meiſter von Mittel⸗ deutſchland und dem Baltenverband treffen ſich in Wei⸗ ßenfels, wo wir die Einheimiſchen als Sieger erwarten. — Bei den Damen müßte Asco Königsberg das zweite Spiel des Tages für ſich entſcheiden können. Tiſchtennis⸗Klubkämpfe Sportverein Waldhof— VfR. Mannheim:12 Einzelſpiele: Lioy K.— Strauß 14:21. 16:21; Gries J. gegen Mann 14121, 13:21; Tauchert— Langenbein 19:21, 20:22; Brückl— Kamenzin 18:21, 12:21; Gries— Friederich 15:20, 18:21; Pfeiffer Wagner 1 19:21, 21:13, 21:11 Wieder— Wagner 2 13:21, 16:21; Siebert— Schöpfe 18721; 14:21; Frl. Wetzel— Goldkorn 21:13, 21:18; Weidinger Sachs 21:18, 21:19. Doppelſpiele: Lidy⸗Gries— Straus⸗Mann 23:21, 41:21, 10:21; Brückl⸗Siebert— Langenbein⸗Kamenzin 21:18, 14:21, :21; Wieder⸗Pfeiffer— Schöpfe⸗Friederich 14:21, 11:21; Frl. Wetzel⸗Tauchert— Gebr. Wagner 22:20, 18:21, 20:22; Maier⸗Groß— Goldkorn⸗Sachs 30:28, 13:21, 25:27. Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau— Vfe. Neckarau (K. 3. Mannſchaft):8 Einzelſpiele: Oeſterle— Arnold 1 12:21, 10:21; Niſch⸗ witz W.— Schmidt 1 11:21, 22:20, 21:28; Spiegel— Kalt⸗ ſchmitt 21:18, 16:21, 21:11; Niſchwitz J.— Frey 23:21, 16:21, 21:18; Michelbach— Arnold 2. 20:22, 2 Mee Weidner 11:21, 19:21; Axel— Brunner 21::21; Ritter gegen Schmidt 2 14:21,:21. f Doppelſpiele: Oeſterle⸗Niſchwitz W.— Arnold 1⸗Frey :21, 21:15, 20:22; Spiegel⸗Niſchwitz J.— Schmidt 2⸗Kalt⸗ 17, 2 „ ſchmidt 15:21, 21:17, 21:7; Michelbach⸗Mees— Weidner⸗ Brunner 21:14, 17:21, 21:23; Axel⸗Schmitt— Arnold 2⸗ Schmidt 1 13:21, 16:21. Rot⸗Weiß Mannheim—.⸗T.⸗Geſ. Stadt„Köln“:9 Einzelſpiele: Sattler— Feiler F. 2119, 21:8; Spiegel— Achtſtetter 21:8, 21:10; Maier R.— Egner W. 11:21,:21; Hauk— Gaßner 19:21, 21:17, 14:21; Schwab Lumpp 21:19, 13:21, 14:21 Klamm— Feiler K.:21, 10:21, Has⸗ Waiblinger:21, 12:21 Mayer E.— Waſen 22:24,:21. Doppelſpiele: Mayer.⸗Sattler— Waſen⸗Gaßner 11:21, 20:22; Spiegel⸗Schwab— Lumpp⸗Egner 20:22, 20722, ⸗Hasloff— Feiler.⸗Waiblinger 18121, 1921. Pferoͤerennen in Mannheim-Seckenheim Trotz der wirtſchaftlich ſchlechten Lage erfreuen ſich auch dieſes Jahr die Seckenheimer Rennen eines beſonderen Intereſſes. Dies bewieſen die zu den 5 Rennen zahl reich abgegebenen Nennungen. Zu den aus⸗ geſchriebenen Rennen für B⸗Pferde iſt erſtklaſſiges deutſches Material gemeldet; in allen Rennen darf mit ſtarken Feldern gerechnet werden. Neben 1 Flachrennen, 2 Jagsd⸗ ſpringen(1 für ländl., 1 für ſtädt. Reitervereine), 1 Hütr⸗ denrennen, kommt eine Jagd mit Auslauf, eine Doppel⸗ fahrſchule und ein Schulreiten in hoher Schule. Beſondere Zugkraft dürfte das dieſes Jahr nen eingeführte Tour⸗ nierreiten ausüben, zu dem ebenfalls eine große Anzahl Nennungen abgegeben wurden. Der Pferdezuchtverein Mamnheim⸗Secken⸗ heim, zu deſſen Beſtrebungen es ſchon immer gehörte, ſein Rennen zu einem pferdeſportlichen Ereignis für Ba⸗ den und Pfalz zu machen, wird auch bei ſeinem diesjäh⸗ rigen Rennen am 19. April mit einem reichhaltigen Pro⸗ gramm aufwarten, zudem es durch das ſtattfindende Tour⸗ nierreiten eine Bereicherung erfahren hat. Der in der Nähe des Ortes im Walde maleriſch ge⸗ legene Rennplatz hat weitere Verbeſſerungen erhalten und iſt in ausgezeichnetem Zuſtand. Die um den Rennplatz gelegenen natürlichen Hügel gewähren eine glänzende Ueberſicht über das gonze Renngelände. Die geräumige Holztribüne bietet reichlich Sitzgelegenheit. Wirtſchafts⸗ betrieb iſt auf allen Plätzen vorhanden. Für das wett⸗ luſtige Publikum iſt wieder ein öffentlicher Totoliſator in Betrieb. Während des Rennens iſt auf dem Rennplatz Konzert. Für Auto, Fuhrwerke und Fohrräder ſind beſon⸗ dere Standplätze vorhanden. Im Intereſſe der badiſchen und pfälziſchen Pferdezucht iſt den Rennen des Pferdezuchtvereins Mannheim⸗Secken⸗ Mayer hiem ſtarke Beteiligung und guter Erfolg zu wünſchen. Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme, die schwerem Verluste in so reichem Maße erwiesen wurden, danken wir herzlich. uns bei unserem von allen Seiten Mannheim, Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Berta Stolzer den 15. April 1931. Grippe, welclie wurde, weil ich hoc — heſfisghere Verpachtung 5 Die beiden domänenärariſchen Fiſchereiſtrecken im Rhein diesſeits des Talwegs von km 225,500 bis km 280 oberhalb und km 2380 bis km 236 unterhalb der Speyerer Rheinbrücke werden ab 1. Januar 1982 auf weftere 12 Jahre verpachtet. Verkaufe dunkelgrün emailliert, weg. Platzmangel billig zu verk. Lißmann, Gabelsbergerſtr. 9. Zimmerofen * 2846 Schriftliche Pachtangebote ſind bis ſpäteſtens eee e . 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