ö 1 I . 2 1 11. . 5 2 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen, abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm Colonelzeile; im Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen befondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— breite Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Abftimmungsſieg Freitag, 7. April 1931 142. Jahrgang— Nr. 176 er engliſchen Regierung Der konſervative Mißtrauensantrag wurde mit Hilfe der Liberalen mit 54 Stimmen Mehrheit abgelehnt Matdonald wieder geſichert Noch keine Ruhe in Spanien Auswirkungen des Erfolges Drahtung unſ. Londoner Vertréters § London, 17. April Die Regierung Maedonald iſt aus der kritiſchen Unterhausdebatte über das Mißtrauensvotum der Konſervativen ſiegreich hervorgegangen. Der, konſervative Mißtrauensantrag wurde mit der unerwartet großen Mehrheit von 305 gegen 251 Stimmen abgelehnt. Das iſt die größte Majorität, die das Arbeiterkabinett ſeit langer Zeit erhalten hat. Statt der ſcharfen Zu⸗ rechtweiſung, die die Konſervativen beabſichtigen, hat Maedonald eine recht erhebliche Rückenſtär⸗ kung bekommen. Zwar beruht der Erfolg auf der Unterſtützung der Liberalen und niemand vermag zu ſagen; wie lange es Lloyd George gelingen wird, die Mehrheit ſeiner Frak⸗ tion zur Abſtimmung für die Regierung zu bewegen, wie er es geſtern fertig brachte, aber für einige Wochen oder Monate iſt Macdonald ſicherer als je. Er verdankt ſeinen Sieg hauptſächlich dem neuen Miniſter für die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit, Johnſton, der in äußerſt fähiger Weiſe die Taten und Pläue der Regierung darlegte. Er verſprach beſonders, daß die Regierung große Notſtands⸗ projekte für die Elektrifizierung von Eiſenbahnen, die Ausdehnung der Wohnungs⸗ bauten und ähnliche Pläne zur Ausführung bringen werde. Dazu gehört auch die Abſicht, den Export nach Rußland durch weitgehende Exportkredite mehr als bisher zu unterſtützen. Johnſton erklärte im übrigen, daß die Regierung während der zwei Jahre ihrer Amtstätigkeit im ſtarken Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit zugebracht habe und legte an einer Reihe von Beiſpielen dar, daß von der Un⸗ täkigkeit, die ihr die Konſervativen vorwerfen, keine Rede ſein könne. Die Ausführungen Johnſtons machten einen ſo guten Eindruck auf die Liberalen, daß ſie in einer haſtig einberufenen Fraktionsſitzung im letzten Augenblick beſchloſſen, faſt vollzählig für die Regie⸗ kung zu ſtimmen. 10 Liberale unter Führung von Sir John Simon gaben ihre Stimme gegen die Regierung ab, doch die Mehrheit der Fraktion ge⸗ horchte Lloyd George. N In den Kreiſen der Regierungspartei iſt man be⸗ greiflicherweiſe über das Ergebnis der geſtrigen Debatte begeiſtert und der„Daily Herald“ feiert heute die Abſtimmung als einen großen Sieg. Sicher iſt, daß ſieä eine Ermutigung für die Arbeiter⸗ miniſter bedeutet, die ſich in den nächſten Wochen in den verſchiedenſten Regionen der Politik bemerk⸗ bar machen dürfte. Die Zuſammenſetzung der Mehrheit Die große Mehrheit von 54 Stimmen, mit der die Regierung aus der geſtrigen Unterhausdebatte über den konſervativen Mßtrauensantrag hervorging, hat nach einer weiteren Londoner Meldung allgemeines Erſtaunen erregt. In den Wandelgängen des Unter⸗ hauſes wurde verſchiedentlich die Vermutung ge⸗ äußert, daß ein feſtes Abkommen zwiſchen den Aoyd George⸗Liberalen und der Regierung beſtehe, deſſen Grundlage der beiderſeitige Wunſch bilde, die Konſervativen nicht an die Macht kommen zu laſſen. Von den 305 Mitgliedern, die für die Regierung ſtimmten, waren 263 Sozialiſten, 37 Liberale und fünf Unabhängige. Die Minderheit von 251 Stimmen ſetzt ſich zuſammen aus 238 Konſervativen, 10 Liberalen mit Sir John Simon an der Spitze und drei Unabhängigen. Stimmenthaltung übten die ſieben Mitglieder der Mosley⸗Gruppe und fünf Liberale. Ein Opfer der Theaterkriſe 5— Düſſeldorf, 17. April. Der anläßlich des 25. Berbandstages des Deutſchen Chorſänger⸗Verbandes und Tänzerbundes in Düſſeldorf weilende Königs⸗ berger Vertreter, Chorſänger Denechaud, wurde in ſeinem Hotel tot aufgefunden. Die Kriminal⸗ polizei ſtellte feſt, daß er ſeinem Leben durch Selbſt⸗ mord ein Ende gemacht hat. Er hinterläßt Frau und drei Kinder. Denechaud, der über 30 Jahre an der Königsberger Oper tätig war, teilt in einem hinter⸗ laſſenen Schreiben mit, ſeine Nerven ſeien durch einen Kampf um die Weiterführung des Königsber ger Opernhauſes vollſtändig derrüttet worden. 0 f Auch die Basken autonom Telegraphiſche Meldung — Madrid, 17. April. Dem Beiſpiel von Katalonien folgend, haben ſich die baskiſchen Provinzen zur ſelbſtändigen Republik erklärt, mit einer eigenen Verfaſſung, die ſich auf ihre hiſtoriſchen Privilegien ſtützt. Madrid und Vartelona Telegraphiſche Meldung 5— Paris, 17. April. Wie Havas aus Barcelona berichtet, erklärte der Präſident der katalaniſchen Republik, Oberſt Macia, das Einvernehmen mit der Madrider Re⸗ gierung ſei vollſtändig. Verhandlungen über gewiſſe Modalitäten des neuen Regimes dauerten noch an. Die katalaniſche Republik könne im bhundesſtaal⸗ lichen Rahmen Geſamtſpaniens leben. Zweifellos beſtehen zwiſchen der Madrider Regie⸗ rung und den katalaniſchen Führern ſtarke Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, da jene den katalaniſchen Forderungen Widerſtand entgegenſetzt. In gut un⸗ terrichteten Kreiſen iſt man jedoch der Meinung, daß die Verhandlungen zu einer An nah ue der kat g⸗ laniſchen Forderungen führen würden. In Barcelona habe ſich die große Mehrheit der Bevöl⸗ kerung für die Autonomie ausgeſprochen. Verhaftungen in Barcelona Wie Havas aus Barcelona berichtet, iſt Haupt⸗ mann Laſtarto und ein Mitglied des Vorſtandes der Freien Gewerkſchaften verhaftet worden. Laſtarto ſoll Geheimagentgegen die katalaniſche Bewe⸗ gung geweſen ſein. Geſpannte Lage in Sevilla Wie aus Sevilla berichtet wird, hat eine Gruppe von Kommuniſten aufs neue verſucht, in ver⸗ ſchiedenen Fabriken für die Niederlegung der Arbeit zu werben. Es gelang ihnen tatſächlich, 700 Arbeiter einer Fabrik zum Vexrlaſſen ihrer Ar⸗ beitsſtätte zu bewegen. Der Kardinal⸗Erzbiſchof von Sevilla hat den Juſtigminiſter um die Genehmigung erſucht, ſeine Reſidenz in das Guadelepe⸗Kloſter zu verlegen. Wie man glaubt, habe der Kardinal dieſen Beſchluß wegen der feindſeligen Haltung der Be⸗ völkerung gefaßt. Bauern aus der Umgegend von Sevilla ſind auf Laſtautos unter Mitführung kommuniſti⸗ ſcher Fahnen in Sevilla eingetroffen. Sie brachten Hochrufe auf die Sowjets aus. Die Be⸗ hörden haben ihnen die Einfahrt zur Stadt ver⸗ wehrt. 2 2 Die Regierung verfügt. Telegraphiſche Meldung Paris, 17. April. Havas berichtet aus Madrid, der Präſident der proniſoriſchen ſpaniſchen Regierung, Zamora, habe nach einem fünf Stunden dauernden Miniſterrat er⸗ klärt, man habe die Dekrete zur Ernennung der Zivil⸗ gouverneure und des Perſonals der einzelnen Mini⸗ ſterien zum großen Teil durchberaten und gebilligt. Außerdem habe ein Meinungsaustauſch über die Bil⸗ dung der Provinzialvertretungen ſtattgefunden. Die proviſoriſche Regierung hat durch ein Dekret die Vorrechte der Senatoren, die auf Lebens⸗ zeit gewählt ſind, beſeitigt. Der Kriegsminiſter hat ſämtliche Genexalkapitäne angewieſen, die kal. Krone von den Uniformen entfernen zu laſſen. Der Jufaut Don Carlos iſt von ſeinem Poſten als Ge⸗ neralkapitän der Armee und Generalehreninſpektor zurückgetreten, desgleichen ſein Sohn, Don Alfonſo, als Kapitän der Kavallerie, Der Unterrichts miniſter kündigt die Wie⸗ deraufnahme der Vorleſungen an den Univer⸗ ſitäten für Montag an. Die ſpaniſchen Botſchafter in den Hauptſtädten der Großmächte ſowie eine Reihe von ſonſtigen diplomatiſchen Vertretern ſind zurückgetreten. Sie führen jedoch bis zur Er⸗ nennung ihrer Nachfolger die Geſchäfte weiter. Von der ſpaniſchen Botſchaft in Berlin iſt geſtern dem Auswärtigen Amt eine Verbalnote übergeben worden, die mitteilt, daß die Republik in Spanien unter dem freudigen Beifall der Bevöl⸗ kerung ausgerufen und daß eine proviſoriſche Re⸗ gierung in der bereits bekannten Zuſammenſetzung gebildet worden iſt. Die Note weiſt darauf hin, daß in Spanien Ruhe herrſcht.(?) König Alfons in Paris Die königliche Familie wieder vereint Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 17. April. Von einer zahlreichen Menſchenmenge ſtürmiſch begrüßt, traf geſtern abend um 23.10 Uhr König Alfons mit dem fahrplaumäßigen Schnellzug Mar⸗ ſeille Paris in der franzöſiſchen Hauptſtadt ein. Der Monarch machte einen müden, abgeſpannten Eindruck und verſuchte, mit einem erzwungenen Lächeln für die begeiſterten Sympathiekundgebungen ſeiner ſpaniſchen Landsleute zu danken. Nach einem kurzen Empfang in den offiziellen Räumen des Lyoner Bahnhofs begab ſich König Alfons in das Hotel Maurice, wo die übrigen Mitglieder der könig⸗ lichen Familie Wohnung genommen hatten. Im Laufe des Donnerstags traf auch die Köni⸗ gin von Belgien in Paris ein, um ihre Couſine, die Königin von Spanien, zu begrüßen. Erſt heute wird König Alfons ſich über die Dauer ſeines Pa⸗ riſer Aufenthalts entſcheiden. Der Aufenthalt in England Drahtung Londoner Vertreters § London, 17. April. In Londoner politiſchen Kreiſen legt man großen Wert darauf, das Gerücht zu dementieren, daß die engliſche Regierung König Alfons den Wink gegeben habe, ſeine Anweſenheit in London ſei nicht erwünſcht. Es wird verſichert, daß davon keine Rede ſein könne Man brauche nicht zu befürchten, daß der König ſeine geplante Anweſenheit in Eng⸗ land dazu benutzen werde, gegen die jetzige ſpani⸗ ſche Regierung zu agitieren. England lege ſelbſt⸗ u nſ. verſtändlich Wert darauf, in keiner Weiſe in die inneren Angelegenheiten Spaniens einzugreiſen und ſobald es die neue Madrider Regierung offiziell anerkannt habe, werde es in den korrekteſten Be⸗ ziehungen zu ihr ſtehen. Aber angeſichts der engen Familienbande, die König Alfons mit der eng⸗ liſchen Königsfamilie verbinden, wäre es ſo gut wie unmöglich, ihm bei einem Beſuch Englands irgend welche Schwierigkeiten zu machen. In der Tat iſt die Haltung der engliſchen Preſſe ſo einſtimmig für Alfons, daß die Arbeiter regierung auf die größten Schwierig⸗ keiten ſtoßen würde, wenn ſie tatſächlich dem geſtürz⸗ ten Monarchen das Land verſagen wollte. Noch heute ſind die Morgenblätter voll von ſpal⸗ tenlangen Berichten über die Ankunft des Königs auf franzöſiſchem Boden und die Szenen, die ſich bei der Ankunft der Königin in Paris abſpielten. Das Schickſal der Königsfamilie nimmt einen weit größeren Raum ein als die Vorgänge in Spa⸗ nien ſelbſt. Angeſichts dieſer Tatſache kann man da⸗ mit rechnen, daß König Alfons ſich recht bald nach Eugland begeben wird und daß er ohne irgend welche Unfreundlichkeiten empfangen werden wird. Die Londoner Preſſe hat jetzt das große Rätſelraten über den künftigen Wohnſitz des ſpaniſchen Königs aufgegeben. Anſcheinend haben ſeine Agen⸗ ten in der letzten Zeit eine ganze Menge engliſcher Landſchlöſſer beſichtigt, aber bisher noch keins feſt angekauft. Nach den neueſten Berichten iſt es auch unbeſtimmt, ob der König wirklich für lange Zeit in England bleiben wird. Rücktritt des iſchechoſlowakiſchen Finanzminiſters — Prag, 17. April. Der Präſident der Republik hat den Finanzminiſter, Dr. Engliſch, auf ſein An⸗ ſuchen von dieſem Amte enthoben und den Gouver⸗ neur der Poſtſparkaſſe, Dr. Karl Trapl, zum Mini⸗ ſter ernannt und ihn mit der Leitung des Finanz⸗ miniſteriums betraut. Gegenprojekt des Zollplans? Aufſchlußreiche Pariſer Preſſeſtimmen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 17. April. Die Ankündigung des deutſchen Außenminiſters, vor dem europäiſchen Studienausſchuß, der am 15. Mai in Genf zuſammentritt, die Zie he des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollabkommens ausein⸗ anderzuſetzen, hat in der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt einen ſehr ſtarken Eindruck gemacht. Die Reaktion der Pariſer Oeffentlichkeit tritt in zahlrei⸗ chen Preſſekommentaren zutage. Paris iſt zweifellos durch den neueſten Schritt Curtius' ebenſo über⸗ raſcht worden wie ſeiner Zeit bei der Verkündung des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollabkommens ſelbſt. Nur der„Matin“ ſucht die Haltung zu wahren und ſieht in der Note des deutſchen Außenminiſters an das Völkerbundsſekretariat nur eine logiſche Ergän⸗ zung zu ſeiner letzten Reichstagsrede. Charakteriſtiſch iſt die Kritik des ſchwerinduſtriellen Blattes„Journee induſtrielle“, Frankreich müſſe erkennen, mit welcher Meiſterſchaft und Logik Dentſch⸗ land zu Werke geht. — — urch die Aufrollung der Auſchlußfrage und der Zoll⸗ politik im allgemeinen vor dem Völkerbundsrat be⸗ reite Deutſchland den Gegenangriff zur Ab⸗ Wehr vor. Als Vorkämpfer einer zollpolittiſchen Vörzugsbehandlung komme Curtius den Donauſtaga⸗ ten zu Hilfe, die in der letzten Septembertagung mit Verluſten zurückgeſchlagen wurden. Die internatio⸗ nale Getreidekonfernz habe gezeigt, daß dieſer Miß⸗ erfolg die Donauſtaaten keineswegs entmutigte. Nun⸗ mehr trete Deutſchland in das Spiel ein, indem es den Donauſtaaten günſtige Ausſichten eröffne. Der„Matin“ ſucht den Eindruck der Note des deutſchen Außenminiſters an das Völkerbunds⸗ ſelretariat mit der Mitteilung abzuſchwächen, daß es einer neuen Intervention Frankreichs bei der Wiener Regierung gelungen ſei, Außenminiſter Schober zu der kategoriſchen Verſicherung zu veran⸗ laſſen, daß die deutſch⸗öſterreichiſchen Verhandlungen bis zum Zuſammentritt des Völkerbundsrats un⸗ terbrochen ſeien. Ferner wiſſen die Morgen⸗ blätter von einer groß angelegten Gegenaktion der Länder der kleinen Entente zu melden, wobei die Rolle Frankreichs ihnen ſelbſt noch nicht klar zu ſein ſcheine. Der„Matin“ be⸗ richtete, daß die Länder der kleinen Entente, außerdem Polen, England und Italien dem franzöſiſchen Außenminiſterium aus freiem Antrieb angeboten haben, gemeinſam Mitel und Wege zur Heilung der europäiſchen Wirtſchaftskriſe zu ſuchen. Dieſe Län⸗ der werden in kurzer Zeit ein ausgedehntes wirt⸗ ſchaftliches und zollpolitiſches Aktfionspro⸗ gramm vorlegen. Dies wird dann das Gegen⸗ projekt gegen den deutſch⸗öſterreichiſchen Zollvertrag in Genf darſtellen. Nach Mitteilung des„Matin“ iſt Deutſchland und Oeſterreich über die internatio⸗ nalen Beſprechungen auf dem Laufenden gehalten worden. Es wäre unverſtändlich, wenn Curtius ſich hierüber beunruhigte, da Deutſchland, wie der „Matin“ ironiſch hinzuſetzt, ſeine Abſicht kund tat, den Segen der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollbeſpre⸗ chungen möglichſt vielen anderen Ländern zukommen zu laſſen. Der linksgerichtete„Oeuvre“ geht noch einen Schritt weiter, Er weiß zu melden, daß auf Initig⸗ tive Briands durch Vermittlung der franzöſiſchen Diplomatie in den Getreideausfuhrländern ſowie den induſtriellen Getreideeinfuhrländern Erkundi⸗ gungen eingezogen wurden, inwieweit dieſe Länder bereit ſein würden, die Frage der Vorzugstariſe zu ſtudieren, die die Hauptſorge des landwirtſchaft⸗ lichen Europas darſtellen. Alle Länder ſollen ſich zur Mitarbeit bereit erklärt haben. Auch das„Oeuyre“ glaubt, daß am 15. Mai dem deutſch⸗öſterreichiſchen Zollverein ein Gegenprojekt der übrigen Mächte entgegen geſtellt wird. Peſſimiſtiſch und bitter wie immer äußert ſich Pertinax im„Echo de Paris.“ Er weiſt die obi⸗ gen Behauptungen in das Reich der Fabel zurück und behauptet, daß weder von Briand noch von dem Direktor des Außenminiſteriums Elbel derartige Pläne ausgearbeitet worden ſeien und noch im Kopf dieſer Männer ſchlummern müßten. Keine Sommerzeit in Spanien — Paris, 16. April. Havas berichtet aus Madrid, die Regierung habe auf Wunſch zahlreicher Indu⸗ ſtrieller und Handelskreiſe beſchloſſen, von der Ein⸗ führung der Sommerzeit in Spanien abzuſehen. e e 2. Seite/ Nummer 176 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 17. April 1931 Die Innenpolitik wieder im Vordergrund Jür und gegen das Volksbegehren Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. April. ie öſterliche Stille, die ſich bislang noch in der Innenpolitik bemerkbar machte, beginnt all⸗ mählich zu weichen. Die erſte Etappe in dem Kampf um die Auflöſung des preußiſchen Landtages neigt ſich dem Ende zu. Am nächſten Dienstag wird ſich zeigen, ob die 5,2 Millionen Stimmen beiſammen ſein werden, die erforderlich ſind, um die Aktion fort⸗ suführen. Würde man Berlin allein als Stim⸗ müngsbaxometer nehmen, ſo wären die Ausſichten für die Auhänger des Volksbegehrens nicht allzu hoch einzuſchätzen, Aber a die Hauptentſcheidung liegt bei den Provinzen, in deuen ſehr wurden. unterſchiedliche Ergebniſſe erzielt Die Agitation für und gegen das Volks⸗ begehren hat ſich in den letzten Tagen weſentlich verſchärft. Die Ausführungen, die der Führer der preußiſchen Zentrumsfraktion, Dr. Heß, auf dem Parteitag des rheiniſchen Zentrums in Kob⸗ lens gemacht hat, haben in der rechts gerichteten Preſſe heftige Entgegnungen ausgelöſt. Man wendet ſich vor allem gegen die Behauptung, daß das preu⸗ ßiſche Volksbegehren in Wirklichkeit der Unter⸗ minierung der Reichsregierung dienen ſolle. Der Kampf gehe vielmehr gegen ein marxiſti⸗ ſches für ein bürgerliches Regime. Daß Herr Heß mit ſeinen Auslaſſungen in allen Kreiſen des Zentrums Zuſtimmung finden wird, iſt nicht ohne weiteres anzunehmen. Er iſt ein aus⸗ geſprochener Exponent des linken Flügels des Zen⸗ trums und war von je her bereit, mit der Sozial⸗ demokratie durch dick und dünn zu gehen. Dieſe Toleranz hängt eng zuſammen mit der Perſonal⸗ politik, die das Zentrum in Preußen ſtets im engen Einvernehmen mit der Sozialdemokratie be⸗ trieben hat. Vermutlich wird auf der Zentralvor⸗ ſtandsſitzung der Deutſchen Volkspartei auch deren Führer Dingeldey am Sonntag Gelegenheit nehmen, ſich mit Herrn Heß auseinanderzuſetzen Die Sozialdemokraten nehmen, wie aus der Rede des preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun im Sportpalaſt deutlich hervorgeht, das Volksbegehren keineswegs auf die leichte Achſel, zumal ſie mit in⸗ ternen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag, der im Mai ſtatt⸗ findet, ſteht eine grundſätzliche Dis kuſſion über die Taktik der Reichstags fraktion, iusbeſondere über deren Haltung in der Panzer⸗ kreuzerfrage, bevor. Die Parteileitung entfaltet eine rege Agitatioustätigkeit, um ſich bei der entſcheidenden Ausſprache ein möglichſt ſtarkes Mehrheitsvotum zu ſichern und ſich die Richtigkeit der von ihr befolgten „Politik des Ausweichens“ beſtätigen zu laſſen, Aber auch die Oppoſition iſt nicht müßig. Die neuen radikal⸗ſozialiſtiſchen Abgeordneten, die mit den Kommuniſten zuſammen der Fraktion zuwider gegen Panzerkreuzer und Wehretat ſtimmten und über die nun das Scherbengericht abgehalten werden ſoll, ſind jetzt eifrig bemüht, ſich Rückendeckung zu verſchaffen. Unter ihnen befinden ſich drei Abgeord⸗ nete des Reichstagswahlkreiſes Zwickau. Ihnen iſt es gelungen,“ den Bezirk Zwickau⸗Plauen zu einer Art Vertrauenserklärung zu veranlaſſen, deren Spitze ſich gegen den Reichsparteivorſtand richtet. Auch ſonſt ſind in den letzten Wochen, namenk⸗ lich aus den von jeher radikal eingeſtellten Wahlkrei⸗ ſen Sachſen und Thüringen, ſcharfe Reſolutio⸗ nen nach Berlin geſandt worden, die zum Teil ſogar verhüllte Spaltungsandrohungen enthalten. Deu⸗ noch wird auf dem Parteitag vermutlich der Vorſtand ſich mit ſeiner Auffaſſung durchſetzen. Ob er freilich ſo weit gehen wird, gegen die Diſziplinbrüchigen den Ausſchluß zu beantragen, dürfte füglich bezweifelt werden. Man wird wohl verſuchen, den Riß zwiſchen Mehrheit⸗ und Radikalſozialiſten, wie ſchon oft, ſo auch diesmal, zu verkleiſtern. Mit der Rückkehr der Reichsminiſter aus den Ferien, die Mitte nächſter Woche wird die ſommerliche Periode der politiſchen Hoch⸗ ſaiſon anbrechen. Das Kabinett will in kurzer Zeit einen Geſamtplan für die neuen Sanierungs⸗ maßnahmen auf dem Gebiete der Arbeitsloſigkeit und der Finanzen aufſtellen. Es wird weiter zu entſchei⸗ den haben, in welchem Umfang den Forderungen des Reichsernährungsminiſters auf weitere Zollerhöhun⸗ gen entſprochen werden ſoll. 8 Am das Stahlhelm⸗Organ Berlin, 17. April. Die Beſchwerde des„Stahlhelms“ gegen das von Grzeſinſki verfügte und auf drei Monate be⸗ friſtete Verbot der Stahlhelm⸗Zeitſchrift iſt geſtern vom Reichsinnenminiſterium an den 4. Strafſenat des Reichsgerichts weitergeleitet worden. In einem Begleitbrief nimmt das Innen⸗ miniſterium, wie wir im„Lokal⸗Anzeiger“ leſen, den Standpunkt ein, daß das Verbot der Stahlhelm⸗ Zeitſchrit begründet war. Dagegen ſchließt es ſich Grzeſinſki in der Bemeſſung der Verbotsdauer nicht an, ſondern meint, eine Zeit von vier bis ſechs Wochen hätte genügt. Zu einer Entſcheidung fühlt es ſich aber— wir haben das bereits vor einiger Zeit mitgeteilt— das Reichsinnenminiſterium nicht berufen, da ſich das Verbot nicht allein auf die Not⸗ verordnung, ſondern auch auf das Republikſchutz⸗ geſetz ſtützt. Wir deuteten neulich auch bereits an, daß die verantwortlichen preußiſchen Stellen zu einer früheren Aufhebung des Verbotes bereit wären, wenn die Stahlhelmleitung die gegen die preußiſche Regierung erhobenen Vorwürfe zurück⸗ nehme oder in irgend einer Form bedauere. Der„Börſeneburier“ teilt nun mit, daß die Stahl⸗ helm⸗Bundesleitung vorausſichtlich am Freitag an den preußiſchen Innenminiſter ein Schreiben richten werde,„durch deſſen Inhalt die preußiſche Staats⸗ regierung in die Lage verſetzt werde, die Dauer des Verbots weſentlich zu beſchränken.“ In dem Schrei⸗ ben werde, wie der„Börſencourier“ weiter mit⸗ teilt, neben beſtimmten Erklärungen über den bean⸗ ſtandeten Artikel die Zuſicherung der„ritterlichen Kriegführung“ durch das Bundesorgan niedergelegt werden. Nationalſozialiſtiſche Prozeſſe Der Streit im nationalſozialiſtiſchen Lager hat be⸗ kanntlich auch zur friſtloſen Entklaſſung einiger Angeſtellter und Redakteure des„A n⸗ griff“, die ſich Herrn Stennes angeſchloſſen hatten, geführt. Gegen dieſe friſtloſe Entlaſſung iſt von den Betroffenen Einſpruch erhoben worden. Der Ver⸗ lag hätte, ſo meinen ſie, keinen Grund zu ihrer Ent⸗ laſſung gehabt und müſſe ihnen daher drei Monats⸗ gehälter ausbezahlen. Ueber den Einſpruch wird, wie die„Germania“ mitteilt, das Berliner Arbeits⸗ gericht am kommenden Samstag zu entſcheiden haben. Bei dieſer Gelegenheit dürfte der geſamte Konflikt zwiſchen Stennes auf der einen und Hitler und Goebbels auf der anderen Seite vor den Schranken des Gerichts noch einmal aufgerollt werden. Dannenberg ausgeſchloſſen Die Reichspartei des Deutſchen Mittelſtandes (Wirtſchaftspartei) teilt mit, daß durch Be⸗ ſchluß des erweiterten Ortsgruppenvorſtandes Char⸗ lottenburg jetzt auch der Landtagsabgeordnete Dan⸗ nenberg aus der Wirtſchaftspartei ausgeſchloſ⸗ ſen worden iſt. Dannenberg ſtand dem Abgeord⸗ neten Coloſſer nahe. erfolgt, Badiſche Politik Aus dem Landtag Der Rechtspflegeausſchuß befaßte ſich am Donnerstag mit dem Entwurf eines Geſetzes betreffend Aenderung des Ein füh⸗ rungsgeſetzes Ju den Reichs juſtis⸗ geſetzen. Danach hat die unmittelbare Dienſt⸗ aufſicht über das Landgericht künftig nicht mehr das Miniſterium, ſondern das Oberlandesgericht zu führen. Die gemeindegerichtliche Zuſtändigkeitsgrenze wird von 60 auf 100 erhöht. Die Vorlage wurde nach längerer Ausſprache mit 11 gegen 3 Stimmen(DVP. und Staatspartei) angenommen. Die Oppoſitionsparteien wandten ſich beſonders gegen die Erhöhung der Zuſtändigkeit der Ge⸗ meindegerichte. Weiter beſchäftigte ſich der Rechtspflegeausſchuß mit dem kommuniſtiſchen Antrag, den 1. Mai als geſetzlichen Feiertag zu erklären. Der ſozial⸗ demokratiſche Sprecher ſtimmte dem Antrag zu, der mit 12 gegen 4 Stimmen abgelehnt wurde. In einem Antrag des Abg. Schmidt⸗Bretten (W. u. Bp.) wird die Regierung erſucht, einen Ge⸗ ſetzentwurf vorzulegen, nach welchem der Bezirks⸗ fürſorgeverband aufgehoben wird und die ge⸗ hobene Fürſorge mit Ausnahme derjenigen für die Kriegsbeſchädigten den Gemeinden übertragen wird. Berichterſtatter Abg. Graf (Soz.) gab ein eingehendes Bild der Organtiſation der Fürſorge. Seine Darlegungen ließen erkennen, wie ſtark dieſe Organiſationsfrage auch bisher ſchon umſtritten war. Er behandelte zugleich mehrere Eingaben des Verbandes badiſcher Gemeinden, in denen gegen die bisherige Organiſation Stellung genommen wird. Man ſtimmte einer volkspartei⸗ lichen Anregung zu, in eine weitere Ausſprache über die Fürſorgeorganiſation erſt einzutreten, wenn im Rahmen der angeſtrebten Vereinfachung der Ge⸗ ſamtverwaltung auch die Frage der Aenderung der Fürſorgeorganiſation praktiſch angefaßt werden könne. Der Haushaltsausſchuß des Landtags beſchäftigte ſich mit verſchiedenen An⸗ trägen der Nationalſozialiſteu. Anträge der Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten wegen Aufhebung des Uniformverbots wurden durch die inzwiſchen getroffenen Maßnahmen der Regierung für erledigt erklärt. Ein deutſchnationaler Antrag beſchwert ſich darüber, daß bei den Heidelberger Unruhen von der Polizei der Gummiknüppel zu viel ange⸗ wendet worden ſei und verlangt, daß dieſer nur bei Landfriedensbruch, Aufruhr, gewalttätiger Wider⸗ ſetzlichkeit und Notwehr in Anwendung treten bürfe. Der Ausſchuß hält dieſes Verlangen für undurch⸗ führbar und lehnte deshalb den Autrag gegen die Nationalſozialiſten ab. Durch die Ausſprache wurde klargeſtellt, daß das Eindringen der Polizei in das Univerſitätsgebäude durch die Teilnahme der darin befindlichen Studenten an den Demonſtrationen und der Bedrohung von Polizeibeamten verurſacht wurde. Ein Antrag der Nationalſozialiſten, der eine Be⸗ ſtrafung der Polizeibeamten verlangt, die gegen die Nationalſozialiſten, die am 11. Februar d. Is. den Reichstagsabgeordneten Lenz am Mannheimer Bahnhof abholten, mit der blanken Waffe vorgegangen waren, wurde gegen die Nationalſozialiſten abgelehnt, da die Feſtſtellung des Tatbeſtandes ergab, daß dieſe Polizeibeamten angegriffen und einer davon zu Boden geworfen wurde. Demonſtrationsverbot für ganz Oeſterreich? — Wien, 17. April. Wie verlautet, erklärte die Regierung in einer Konferenz mit den Landeshaupt⸗ leuten über die innerpolitiſche Lage, ſie ſei bereit, ein allgemeines Demonſtrationsverbot für ganz Oeſterreich für die Zeit vom 1. Mai bis 1. September zu erlaſſen. Badiſche Angelegenheiten vor dem Staatsgerichtshof Am 25. April wird vor dem Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich in Leipzig die Klage der Landtagsfraktion der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei in Baden gegen das Land Baden wegen der in der„Karlsruher Zeitung“ vom 5. Juli 1930 veröffentlichten Erklärung des badi⸗ ſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts zur Verhandlung kommen. Am 27. April kommt die verbundene Sache des Deutſchen Anwaltsvereins E. V. in Leipzig und weiteren Anwalts⸗ und Notarverbänden und Rechts⸗ anwälten, ſowie der Badiſchen Anwaltskammer in Karlsruhe und des Rechtsanwalts Dr. Waldeck, Mitglied des Landtags, in Mannheim gegen das Land Preußen bzw“ das Laud Baden wegen Heran⸗ ziehung der Rechtsanwälte und Notare zur Ge⸗ werbeſteuer zur Verhandlung. ——ů— Organiſierte Sprengſtoffdiebſtähle Zahlreiche Kommuniſten verhaftet Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 17. April. Wie wir bereits gemeldet haben, iſt auf Veranlaf⸗ ſung des Oberreichsauwalts gegen eine große An⸗ zahl von Angehörigen der Kommuniſtiſchen Partei ein Verfahren wegen Hochverrats und wegen Vergehens gegen das Sprenugſtoffgeſetz eingeleitet worden. Die erſten Mitteilungen über dieſe kommuniſtiſche Aktion liefen beim Reichsgericht bereits vor mehreren Monaten ein und in aller Stille wurden in einer Anzahl großer Städte die Polizeibehörden beauftragt, Nachforſchungen anzu⸗ ſtellen, nachdem man bereits ermittelt hatte, daß in mehreren Sprengſtoffabriken und Bergwerken im Weſten des Reiches ſehr erhebliche Mengen von Spreugſtoff, Zünd⸗ kapſeln und Zündſchnüren entwendet worden waren. Die Ermittlungen führten die Be⸗ hörden nach Berlin, wohin die Spreugſtoffe ge⸗ ſchafft worden waren, um einer beſtimmten Stelle zugeleitet zu werden, die ſie aufbewahren und weiter⸗ geben ſollte. Wie wir von maßgebender Seite erfahren, ſind in dieſer Sache bereits 30 Perſonen in Haft ge⸗ nommen worden. Auch in Breslau konnte ein großes Sprengſtofflager ermittelt werden, das auß einem Diebſtahl herrührte. Verwalter des Lagers iſt ebenfalls ein Mitglied der KPD. In allen Fällen iſt das Verfahren beim Unterſuchungsrichter des Reichsgerichts auhängig. Unter Betrugsverdacht verhaftet — Berlin, 17. April. Der Schmidt, der bisherige Leiter der Druckerei des Reichswaffenamts, gegen den eine Vorunterſuchung wegen Unterſchlagung, Betruges und Meineides ein⸗ geleitet wurde, iſt aufgrund eines Haftbefehls des Unterſuchungsrichkers verhaftet und in das Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert worden, Gefecht in Marokko — Paris, 17. April. Nach einer Meldung des „Petit Journal“ aus Rabat ſind bei einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen franzöſiſchen Hilfstruppen und Diſſidenten an der algeriſch⸗marokkaniſchen Grenze am 15. April zwiſchen Erfourd und Tauz 1 franzöſiſcher Offizier und 2 franzoſentreue Ein⸗ geborene ums Leben gekommen. Ein Diſſtdent wurde gefangen genommen. Major a. D. Kurt Ein Hayoͤn-Jahr kommt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Das Haydnjahr 1932, in dem ſich zum 200. Mal der Geburtstag des Schöpfers des Deutſchland⸗ liedes jährt, ſoll vom geſamten Deutſchlaud würdig begangen werden. Die Initiative zu dieſer Idee liegt bei der burgenländiſchen Landes⸗ regierung. Der Landeshauptmann Stellvertreter Ludwig Leſer weilt zur Zeit in Berlin, um mit den maßgebenden Stellen Fühlung zu nehmen. Auf einem Preſſeempfaung im Deutſchen Volkselub warb er in warmen Worten für den Gedanken einer ſolchen großdeutſchen Feier. Man hat ſichdrei Aufgaben geſetzt: Zum erſten gilt es, das Haydn Wohnhaus in Eiſen⸗ ſtadt, wo der Komponiſt den größten Teil ſeines Lebens verbracht hat, zu erwerben, um an dieſer Stelle ein Haydn⸗Liſzt⸗ und Heimatmuſeum zu er⸗ Lichten. Zum zweiten will man einen kulturel⸗ len Mittelpunkt im Burgenland durch ein deutſches Volkshaus ſchaffen, wie es bereits in Allenſtein, Schneidemühl, Fleusburg und anderen Großſtädten beſteht. Es ſoll eine Bibliothek, Mu⸗ ſeumsräume, eine Zeutraljugendherberge enthalten, kurz und gut, einen Sammelpunkt der volkspoliti⸗ ſchen Arbeit bilden. Schließlich iſt als Ausdruck enger Verbundenheit mit der Heimat Haydns die Errich⸗ tung eines Haydu⸗Mals geplant und zwar nach dem Vorbild des Gefallenenmals in München. Durch muſikaliſche Feiern in Wien ge⸗ denkt man das Haydujahr Ende März und Anfang April einzuleiten. Im Sommer 1932 ſoll dann die junge Genergtion im Binnenland, in den Grenz⸗ und auslandsdeutſchen Gebieten eine Sternfahrt nach dem Burgenland antreten und die Erde ihrer Heimat nach Eiſenſtadt bringen. Die jungen Gruppen wer⸗ den in einem großen Lager, borausſichtlich am Neu⸗ ſiedler See, anfangs Auguſt ſich verſammeln. Im September ſoll dann die geſamtdeutſche Feier in Eiſenſtadt vor ſich gehen, das Haydn⸗Wohn⸗ haus, das Stiftungshaus und das Haydnmal eröffnet Und eingeweiht werden. Die Koſten dieſes Natio⸗ nalwerkes berechnet man auf etwa Million Mark. Man hofft— und hat auch ſchon entſprechende Zu⸗ ſagen erhalten— den größten Teil dieſer Summe vom Reich, den Ländern, Oeſterreich, dem Auslands⸗ und Grenzlandsdeutſchtum zu erhalten, Etwa 200 000 bis 250 000 Mark ſollen durch eine öffentliche Sammlung aufgebracht werden. Gibt es heute noch Freundͤſchaft? Von Artur Brauſewetter Es gehört viel zur Freundſchaft. Und man fragt ſich: Gibt es das heute überhaupt noch? Kann in dieſer Zeit, wo ein jeder nur das Seine treibt, ein jeder nur Sinn für das Seine hat, Freundſchaft be⸗ ſtehen? Iſt ſie nicht vielmehr nur noch ein Begriff, der einer anderen, längſt entſchwundenen Zeit ange⸗ hört? Zur Freundſchaft gehört Mut. Der Mut, ſeine Schwächen zu zeigen. Denn Freundſchaft iſt viel weniger eine Offenbarung der Stärke, die in einem iſt, als der Schwäche, die mau empfindet. Sie dem Feinde zu zeigen, wäre unverzeihliche Torheit. Aber der Freund iſt dazu da, ſie zu kennen, zu tragen und ihr aufzuhelfen. Dem Freunde gegenüber ſoll man mie„ſcheinen“ wollen, ſondern immer nur ſein! Die meiſten Menſcheu wollen nur„genommen“ werden. In der rechten Weiſe genommen. Wo das geſchieht, fühlen ſie ſich beruhigt, beglückt, verſtanden. So be⸗ ſteht das Glück ſo mancher ungetrübten Gemeinſchaft lediglich in dieſem einander„richtig nehmen“, in einem Sich⸗etwas⸗ vormachen, was in Wahrheit gar nicht vorhanden iſt, und auf dieſer auf Gegenſeitig⸗ keit beruhenden Täuſchung erwächſt das„Behagen“ des Lebens, dem ſich alles andere unterordnet. Die Freundſchaft aber weiß von ſolch einem den anderen„nehmen“ nichts. Sie gibt ſich nicht her zur Täuſchung aus Liebe. Menſchen, die den Schein wollen und nicht das Sein, können weder Freunde ſein noch Freunde haben. Der allein iſt Dein Freund, der Dich nie betrügt, auch wenn Du betrogen ſein möchteſt, und den Du niemals betrügen könnteſt, auch wenn er es möchte. Eine geiſtvolle Dame, einmal gefragt, was ſie für das Schwerſte auf der Welt hielte, antwortete: einem Menſchen die Wahrheit zu ſagen. Schon daraus folgt, daß Freundſchaft heute etwas Schweres und Seltenes iſt. Unbefangenheit gehört zur Freundſchaft. Es gibt Freundſchaften, die auf einem jahrelangen Irrtum beruhen, hat einmal einer geſagt. Das ſind die Freundſchaften, denen die Unbefangenheit fehlt. Nur da iſt Freundſchaft und wahres Verſtehen, wo man nicht jedes Wort dem anderen gegenüber ängſtlich auf die Waage zu legen braucht, wo man ſich geben kann, wie man iſt, und ſprechen und ſchweigen, wie einem zumute iſt. Empfindlichkeit und Uebelnehmen darf in der Freundſchaft nicht ſein. Rückſicht gehört zur Freundſchaft. Jene Rückſicht, die ſich in den anderen hineinzuverſetzen vermag, die zart bleibt bei aller Wahrhaftigkeit und ſchonungsvoll, wo ſie des Meſſers Schärfe brauchen muß. Ehrfurcht gehört zur Freundſchaft. So manche Liebe iſt daran geſtorben, daß man ſie auf Mutwillen gezogen, ſie verſucht hat. Es liegt eine große Gefahr in dem Sicherwerden in der Liebe. Um die Liebe iſt es etwas ſehr Zartes. Sie muß mit weichen Händen angefaßt werden. Unter harten zerbricht ſie und iſt dann nicht mehr zu heilen. Das hat ſo mancher zu ſeinem tiefen Schmerz erfahren. Wer einen Freund beſttzt, der hat ein großes und ſeltenes Gut erworben Kameraden, Kollegen, Ge⸗ noſſen und Bekannte kann ich viele haben. Als Freund nur Einen. Denn„Freund“ iſt der Ehren⸗ titel des höchſten Vertrauens, der innigſten Gemein⸗ ſchaft. Die Menſchen wohnen dicht zuſammen— und kennen ſich nicht. Es hat bei allem Ernſte beinahe einen Anſtrich von Komik, wenn man ſieht, wie Men⸗ ſchen Tag für Tag in denſelben vier Wänden mit⸗ einander leben, an derſelben Tätigket miteinander arbeiten, zuſammen reden, eſſen, ſchlafen— und doch verbergen ſie undurchdringliche Schleier— einer dem andern. Wie nun Freundſchaft entſteht? Wenn dieſer Schleier gelüftet wird, wenn ein Menſch vielleicht nur mit einem hingeworfenen Wort, einem ſtillen Blick zeigt, daß er Kunde von dem erhalten, was in dem anderen iſt! Da iſt plötzlich zwiſchen zwei bisher ganz fremden Weſen die Weſensverwandtſchaft entſtanden, die ſtärker iſt als alle Blutsverwandtſchaft. Darum beruht auch die Freundſchaft nicht auf der Uebereinſtimmung der Charaktere und Anſichten oder, wie viele meinen, auf der Gegenſätzlichkeit zweier Menſchen und der dadurch bedingten An⸗ ziehungskraft. Sondern lediglich darauf, daß einer in das innere Sein des andern eindringt, daß er Kunde empfängt von dem, was in der Seele des an⸗ deren lebt. Das iſt alles ſchön und groß. Aber paßt es in unſere Zeit hinein? Gibt es das überhaupt noch? Oder iſt es nur wie ein Traum, den wir träumen, wenn uns der Eigennutz, die Selbſtſucht u. Nüchtern: heit unſerer Tage doch gar zu ſtark überkommen? Wenn eine Sehnſucht in uns dieſe Erdenſchwere und Erdenmühe, nach einer Well, in der man nicht mehr betrügt und betrogen wird, enttäuſcht und enttäuſcht wird, nach Sonnenflügen in ein fernes, ſchönes Land, in der die Selbſtloſigkeit und die Liebe und die Freundſchaft noch gelten, wo man den Mut der Wahrheit, das Glück der Unbefan⸗ genheit in Wort und Wandel, die holde Zartheit der Ehrfurcht und Rückſicht noch kennt und achtet, Freundſchaft iſt: im anderen ſein. 5 Wir wollen es wieder lernen und darin freier, beſſer und glücklicher werden.„Uneigennützig zu ſein in allem, am meiſten in Freundſchaft und Liebe, war meine höchſte Luſt.“ So Goethe in„Wahrheit und Dichtung“. Profeſſor Bergius in Rußland. Auf Ein⸗ ladung der ruſſiſch⸗chemiſchen Induſtrie„Wechſel⸗ ſtrom“ hat ſich Profeſſor Bergius⸗Heidelberg nach Moskau begeben, um eine in Jaroslow (Wolgagebiet) errichtete Verſuchsfabrik zur Gewin⸗ nung von Zucker aus Holz nach dem Bergiusverfah⸗ ren zu begutachten. Streit um den Romantitel. Der Paul Zſolnay⸗ Verlag hat einen neuen Roman von Erich Eber⸗ mayer angekündigt unter dem Titel„Die große Kluft“. Gegen dieſen Titel iſt von der Ueber⸗ ſetzer⸗Firma eines franzöſiſchen Rymans eine einſt⸗ weilige Verfügung erlaſſen worden, da diefer frau zöſiſche Roman ſchon vor längerer Zeit unter dem gleichen Titel angekündigt war. Der Pau Zſolnay⸗Verlag iſt jetzt bis zur endgültigen Ent⸗ ſcheidung des Rechtsſtreites gezwungen, das Buch, deſſen Auslieferung in dieſen Tagen erfolgt, unter dem Titel zu bringen„Jürgen Ried“ oder„Die tiefe Kluft“. auflebt, hinweg über D N r = ex cht in m Jeſſtigen Ringkampfes“ vom Oeffnen der Türe durch Freitag, 17. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 176 Weitere Verbeſſerungen im internationalen Reiſeverkehr Neue wichtige Schnell verbindungen Der endgültige Entwurf zum Sommerfahrplan hat für Nordbaden, insbeſondere für Heidelberg und Mannheim, noch einige ſehr bedeutende Verbeſſerun⸗ gen gebracht. Den Wünſchen wegen beſſerer direkter Verbindungen mit Paris und den Fremdenſtädten am Rhein, ferner mit Nürnberg andererſeits iſt er⸗ ſreulicherweiſe weitgehend entſprochen worden. Neben den bisher ſchon bekannt gewordenen ver⸗ beſſerten Verbindungen von Paris über Saar⸗ brücken- Mannheim nach Heidelberg mit direkten Schlafwagen Paris- Hei⸗ delberg und Heidelberg Paris wird nunmehr während der Hauptſaiſon in den Monaten Juli und Auguſt bis 10. September ein direkter Tageszug Paris. Straßburg Baden⸗Baden⸗Weſt Karlsruhe Heidelberg verkehren(bisher in Karls⸗ ruhe endigend). Paris ab.05, Baden⸗Baden⸗Weſt 17.16, Karlsruhe 17.), Heidelber g an 18.32, in umgekehrter Richtung Heidelberg ab 10.03, Karlsruhe ab 11.12, Paris an 19.30 Uhr. Mit einem neuen Zug Wiesbaden Main 3— Mannheim Heidelberg Nürnberg wird der große internationale Verkehr vom Rhein aufgefangen. Wiesbaden ab.05, Mainz.20, Lud⸗ wigshafen.33, Mannheim.53, Heidelberg.17, Heilbronn 10.36, Rothenburg 13.38, Nürnberg 13.40 Uhr. Neben direkten Wagen Wiesbaden⸗Nürnberg führt der Zug auch ſolche Wiesbaden Rothenburg 9. d. T,. In umgekehrter Richtung verläßt man Nürnberg 14.00, Rothenburg v. T. 14.10, Heil⸗ bronn 17.01, Heidelberg an 18.12, Mannheims Ludwigshafen 18.52, Mainz 20.19, Wies baden 20,34. Auch dieſe neuen Züge, die erſtklaſſiges Wa⸗ genmaterial erhalten werden, verkehren in der Zeit vom 1. Juli bis 10. September.* 27 Mheinſchiffe bei der Ebertbrücke Schon ſeit Wochen fällt die ungeheure Zahl der im Neckar vor Anker liegenden Schiffe auf. Das flaue Geſchäft bringt es mit ſich, daß keine Trausportgüter für die Kähne vorhanden ſind. Sämtliche Liegeplätze am Rhein ſind überfüllt. Für die Hafenverwaltung iſt ſchon längſt eine ſchlimme Zeit angebrochen, denn ſie weiß nicht mehr, welche Liegeplätze ſie den täglich neu hinzukommenden leeren Kähnen anweiſen ſoll. Zwiſchen der Jungbuſchbrücke und der Friedrichs⸗ brücke werden immer mehr die Reihen verbreitert. Stellenweiſe liegen auf dem rechten Ufer bis zu vier Kähne nebeneinander und gleichzeitig auf der linken Seite bis zu zwei oder auch drei Kähne. Dieſer Schiffsfriedhof— anders kaun man die Anſammlung der Schiffe nicht bezeichnen— macht einen nieder⸗ ſchmetternden Eindruck, beſonders dann, wenn man anſehen muß, wie von Tag zu Tag neue Schiffe hin⸗ zukommen und allmählich auch ſchon die Uferſtrecke zwiſchen der Friedrichsbrücke und der Ebertbrücke in Anſpruch nehmen müſſen. Nun haben auch ſchon oberhalb des Straßenbahndepots einige größe Rhein⸗ ſchiffe feſtgemacht, ein ganz ungewöhnlicher Aublick, da dieſe maſſigen Schiffe ſich ſeltſam in dem ſchmalen Flußbett ausnehmen. Die Schiffer laſſen ſich nur ungern ſo weit oben ihren Liegeplatz zuweiſen, aber eine andere Löſung iſt gar nicht mehr möglich. Es wird bereits erwogen, wie ein Feſtmachen der Schiffe am fer oberhalb der Bootsverleihanſtalt Albeißer möglich kſt, da von hier ab neckaraufwärts die Troſſen⸗ ringe ſehlen. Hoffentlich ändert ſich baldigſt die Lage, damit die Schiffe wieder vom Neckar verſchwinden und ihrer Beſtimmung zugeführt werden können. * * Neues Trink⸗Häuschen am Schloß. Vor meh⸗ kexen Monaten wurden bekanntlich einige der alten Erfriſchungshäuschen innerhalb des Stadtgebiets abgeriſſen und durch moderne Klinkerbauten erſetzt. Dies geſchieht nun auch auf dem freien Platz vor K, wo das alte Holzhaus im Laufe des geſtrigen Tages abgetragen wurde. Nicht alle Stimmen ſind ſich darin einig, daß das Stadtbild gerade an jener durch einen modernen Neubau gewinnen wird. In ſelteuer körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche kann Hauptlehrer a.., Mathias Winder, auf eine 50 jährige Tätigkeit als CEhor⸗ dirigeunt zurückblicken. In Meersburg am Boden⸗ ſee geboren, beſuchte er in ſeiner Vaterſtadt das Lehrerſeminar. Als Junglehrer ſchon wandte er dem Chorgeſang ſein Intereſſe zu. 1881 ſchwang er bei der Geſangsabteilung des Arbeiterbildungsvereins Singen a. H. den Dirigentenſtab. 1886 war er an der Gründung des Männergeſangvereins Buchheim bei Freiburg hervorragend beteiligt. Sodann leitete er den Männergeſangverein Ebringen(bei Frei⸗ Phot. Tinmann-Matter, Mannheim burg). In das Uuẽnterland verſetzt, war er nach⸗ einander in Heidelberg Chormeiſter des Männer⸗ geſangvereins Liederhalle, der Geſangsabteflung des Arbeiterbildungsvereins Heidelberg und des Män⸗ nergeſangvereins Heidelberg. Auch in Mannheim war er in mehreren Vereinen der künſtleriſche Leiter, darunter beim Geſaungverein der Württem⸗ berger, bei der Geſaungsabteilung des A r⸗ beiterbildungsvereins und der„Ein⸗ tracht“ Mannheim. Die, beiden letzteren Vereine dirigiert er heute noch. Bei der„Ein ⸗ tracht“ kaun er in dieſem Jahre auf eine 40 jäh⸗ 7 rige Tätigkeit zurückblicken. Ausſtellung: Hausfrau und Handwerk“ Die Ausſtellung„Hausfrau und Han d⸗ werk“, die vom 2. bis 17. Mai in den Mauunheimer Rhein⸗Neckar⸗Ausſtellungshallen ſtattfindet, ver⸗ ſpricht eine zugkräöftige Veranſtaltung zu werden. Die Anmeldungen der Ausſtellungsintereſſen⸗ ten ſind ſo zahlreich, daß der verfügbare Platz re ſt⸗ los belegt iſt. Die Ausſtellung will ihren Beſuchern eine Qualitätsſchau' hinſichtlich Verbeſſerung der Haushaltsführung, geſunder Ernährungsweiſe, Stei⸗ gerung der Wohn⸗ und Lebenskultur und Körper⸗ pflege geben. Sie will der Hausfrau Anregangen vermitteln und ihr zeigen, was das Handwerk für eine zeitgemäße Haushaltführung zu leiſten vermag. Volkswirtſchaftlich geſehen, ſtellt die Rationali⸗ ſie rung des Haushalts ein Milliarden⸗ problem dax. Geht doch ein hoher Prozentſatz des rollenden Volksvermögens durch die Hand der Hausfrau und im Haushalt enden etwa 70-80 Proz. der in der Erwerbswirtſchaft hergeſtellten Güter mit einem Geſamtwert von 35—40 Milliarden Reichs⸗ mark. Ueber die kulturelle und wirtſchaftliche Be⸗ deutung des Handwerks iſt gerade in den letzten Mathias Winder 50 Fahre Chormeiſter Aus Anlaß ſeines goldenen Jubiläums verau⸗ ſtalten die beiden Vereine in Gemeinſchaft mit dem Geſang verein„Flora“ Viernheim, deſſen Dirigent er ebenfalls heute noch iſt, am nächſten Sbountag nachmittag im Muſenſaal des Roſengartens ein Jubiläumskonzert. Mit Liebe und Feuer, mit leidenſchaftlichem Idealismus hat Mathias Winder ſtets ſeiner hohen Aufgabe ge⸗ lebt. Auf allen Geſangswettſtreiten des Badiſchen Sängerbundes und der befreundeten Vereine der engeren und weiteren Umgebung, wo es galt, ſich in edlem Wettſtreit zu meſſen, ging er als Sieger her⸗ vor. U. a. holten die Sänger der„Eintracht“ unter ihm in Wiesbaden ſ. Zt. den Kaiſerpreis und in Feudenheim den Großherzogspreis als höchſte Auszeichnung. Aber nicht nur als Chormeiſter und ſtrenger Führer war er geſchätzt, ſondern mau er⸗ kannte in ihm auch den Freund und Berater, der jedem ſeiner Sänger in der Not treu zur Seite ſtand. Nur wer täglich in Vereinsangelegenheiten mit dem Jubilar zu tun hatte, weiß den Anteil und das Intereſſe zu würdigen, das Winder für alle Mit⸗ glieder des Vereins zeigt. Als im Weltkrieg viele ſeiner Sänger ins Feld zogen, erwies er ſich ihnen gegenüber als ein wahrer Vater. Viele wurden von ihm und feiner Gattin gerne als Gäſte in ſeinem Heim geſehen und bewirtet. Als nach Kriegsſchluß die Vereinstätigkeit wieder einfetzte, war er auch wieder mit alter Hingabe zur Stelle und pflegte mit ſeinen Sängern das deutſche Lied, unſer hohes Kulturgut. Mathias Winder lehrte ſeine Säuger nicht nur ſingen, er verſtand es auch, ſie in das Seelenleben, das Empfinden der ſchaffenden Künſt⸗ ler, einzuführen und ſie mit Achtung und Ehrfurcht vor dem muſtkaliſchen Kunſtwerk zu erfüllen. Feind jeder Effekthaſcherei, hielt er aun einer inuigen und ſchlichten Vortragsweiſe fſeſt, mit der er ſtets dem Vortrag deu Erfolg ſicherte. Sänger und Zuhörer geben ſich bei ihm ganz der Wirkung des Liedes hin. So kann Winder als einer unſerer begeiſtertſten und erfolgreichſten Förderer des deut⸗ ſchen Mäunergeſangs bezeichnet werden. Wir alle, die wir ſein Weſen unmittelbar fühlen durften, die wir mit ihm gearbeitet und geſungen haben und noch mit ihm arbeiten und ſingen, verehren ihn als den geborenen Geſangsmeiſter und als ein Vor⸗ bild von Züverläſſigkeit und Treue. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, noch lange in gleich erſprießlichem und ſchwungvollem Wirken im Dienſte des deutſchen Männergeſangs zu wirken und mögen ihm weiterhin Geſundheit und Kraft beſchie⸗ den ſein!* Wochen viel geſprochen und geſchrieben worden. Her⸗ vorgehohen ſei an dieſer Stelle nur die Tatſache, daß das Hanwerk rund 8 Millionen Menſchen Brot gibt. Dieſe Zahlen beleuchten die außerordentliche Bedeutung, die ſowohl dem Haushalt als auch dem deutſchen Handwerk als Wirtſchaftsfaktor zukommt. Die vom Mannheimer Hausfrauen⸗ bund und dem Gewerbe⸗ und Hau dwerker⸗ bund Mannheim veranſtaltete Ausſtellung glie⸗ dert ſich in die drei Hauptgruppen: Wohnung, Er⸗ nährung und Bekleidung. Hinzu kommt noch eine wiſſenſchaftliche Abteilung; an der ſich u. a. das Städtiſche Krankenhaus und das Hochbauamt Manuheim beteiligen. Die Handwerkskammer wird Geſellenſtücke zur Schau ſtellen. Ferner wird aus der Werkarbeit des Fröbelſeminars mauch In⸗ tereſſantes gezeigt werden. Während der Dauer der Ausſtellung finden Filmaufführungen über das Stoffgebiet berührende Themen ſtatt. Ein Ausſtellungskaffee mit Reſtaurant gibt den Beſuchern Gelegenheit zur Raſt und Stärkung. * Jack Hylton⸗Konzert verlegt. Die Deutſchland⸗Tournee Jack Hyltons mit ſeinem Jazz⸗Orcheſter iſt in den Herbſt verſchoben worden. Damit wird auch das Mannheimer Konzert, das heute im Roſengarten ſtattfinden ſollte, in den Herbſt verlegt. April, April! Die Firma Frühling ſcheint Pleite gemacht zu haben, denn das, was wir gegenwärtig erleben, iſt kein Frühlingswetter. Der geſtrige Nachmittag ver⸗ regnete vollkommen. Zwiſchen 12 und 1 Uhr ſah es ſo aus, als ob der Himmel herabbrechen wollte. Von Weſten hergufziehende Wolken riefen eine Fiunſter⸗ nis hervor, daß überall Licht gebrannt werden mußte. Zum Glück verſchwand dieſe Dunkelheit ſehr raſch wieder, dafür hatten wir aber einen Regen, der faſt den ganzen Nachmittag mit ziemlſcher Heftigkeit anhielt. Für die Landwirtſchaft iſt das himmliſche Naß gar nicht ſo unerwünſcht, deun der Boden iſt ziemlich ausgetrocknet geweſen. Die Land⸗ wirte ſehen es auch viel lieber, wenn die Entwicklung der Natur nur langſam vor ſich geht, da dann ſpätere Rückſchläge kaum zu erwarten ſind. Immerhin wire es an der Zeit, daß der Frühling ſeine Tätigkeit richtig aufnehmen würde, denn unſer Bedarf an naß⸗ kaltem Wetter iſt reichlich gedeckt. Eine durchgrei⸗ fende Beſſerung iſt aber vorläufig noch nicht zu er⸗ warten.. Kleinbrände * Brand im Induſtriehafen. Die Berufsfeuer⸗ wehr wurde geſtern vormittag.37 Uhr nach Hom⸗ buſchſtraße 5 gerufen. Beim Ablaſſen von Benzin war durch Funken, die durch Hantieren mit einem Schraubenſchlüſſel verurſacht wurden, Feuer entſtau⸗ den, das einen Perſonenkraftwagen, zwei Schränke, eine Werkbank und ein Feuſter ſtark beſchädigte. Die Gefahr war beim Eintreffen des Löſchzuges größtenteils ſchon beſeitigt. Geſtern abend entſtand in der Alphornſtraße bei der Reparatur eines Liefer⸗ autos durch auslaufendes Benzin ein Brand. Bei Eintreffen der ſofort alarmierten Berufsfeuer⸗ wehr war der durch Kurzſchluß verurſachte Brand bereits durch Arbeiter gelöſcht. Der Schaden beträgt 1000 Mark. Auto beſchädigt. * Ein Küchenbrand brach in der vergangene Nacht im Hauſe Luiſeuring 19 aus, der vermutlich durch Wegwerfen eines noch brennenden Gegenſtau⸗ des in eine Brennholzkiſte verurſacht wurde. Gefahr wurde durch die um 12,53 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt i Dle Der Spiegel lügt nieht 5 2 rückhaltlos sagt er, Sen Kôtpet- und Nerven- pllege vernachlässigt wurde. Schônheit und Netvosität vertrsgen sich nun mel nicht mit- einander. Wer seinen Nerven Zumutungen stellt, die über ihre Leistungsfähigkeit hinsus- gehen, dem zeichnen sie leicht die Quittung ins Gesicht. Zut Schönheitspflege gehört Nervenpflege. Meiden Sie des Genuhgiſt Coffein. Schonen Sie Hetz und Newen durch Kaffee Hag, den vorzüglichen echten Bohnen- lsffee ohne Coffein. Schönheit, Genuß und Gesundheit durch Kaffee Hage Die Inſtruktionsſtunde Von Otto Schwarz Aus dem Roman„Arbeit! Arbeit“ von Otto Schwarz, der jetzt im Verlag Adolf Bonz u. Co., Stuttgart, erſchienen iſt und das Arbeitsloſen⸗ problem behandelt, veröffentlichen wir mit Geneh⸗ migung des Verlages einen Abſchnitt, der die In⸗ ſtruktionsſtunde eines Verkaufsleiters zum Thema hat: „Sie gingen über eine Wendeltreppe in den La⸗ den hinab. Dort ließ der Verkaufsleiter ſich einen Teppich geben, holte aus einem bereitſtehenden Mülleimer eine Schaufel Aſche, warf ſie auf den Teppich und ſtampfte ſie in ihn hinein. Dann kehrte er den Teppich um und zeigte, daß die Aſche durch den Teppich hindurch bis auf den Boden gelangt war. „Iſt er dreckig geuug?“ fragte er. Die Bewerber nickte e mit dem Kopf. Sie „Die Bewerber nickten nur mit dem Kopf. Sie fühlten ſich unfrei. Vor dem Ladeufenſter ſammel⸗ ten ſich Neugferige an, die aus dem Dämmer der Straße in den hell erleuchteten Laden ſahen und ihre Gloſſen über den Vorgang machten. Guſtap war es gleichgültig. Es kannte ihn nie⸗ mand. Trotzdem kehrte er den Gaffern unauffällig den Rücken. 2 8„ 25 Der Verkaufsleiter erläuterte nun am Apparat 1 Praktiſche Arbeit einer Teppichreinigung vom Einſchalten des elektriſchen Stroms bis zum Ent⸗ leeren des Staubbeutels auf ein Papier. Er legte den Hauplwert darauf, daß bei dieſer Arbeit auch nicht ein Finger beſchmutzt werden durfte, und er handhabte den Apparat wirklich vollkommen. Ein Bewerber mußte den ganzen Vorgang wieder⸗ holen. Er hatte nach dem Entleeren des Staubbeutels aef Hände voll Schmutz. Alle lachten, und der Verkaufsleiter zeigte den Trick, auf den es dabei ankommt, um dieſes Reſultat zu vermeiden. Danach betonte er, daß das Vorführen des Appa⸗ rates nicht das Wichtigſte ſei, ſondern das Sprechen, as Erläutern, das Schildern der Vorzüge, die Er⸗ zeugung der Kauflust. Er ſchilderte alle Stadien des das Dienſtmädchen bis zum Abſchluß des Kaufver⸗ trags durch die Hausfrau. Wieder mußte ein Bewerber den Vorgang wieder⸗ holen, wobei der Verkaufsleiter nun die Hausfrau mimte. Nach kaum zehn Sätzen verſtummte der Bewerber; die Antworten des Verkaufsleiters hatten ihm die Rede zerſchlagen. Nun trat der Verkäufer in Funktion, der die Rolle der Hausfrau zu übernehmen hatte, während der Verkaufsleiter den theoretiſch geſchilderten Vorgang in Praxis vorzuführen begann. „Alſo ich klingle,“ ſagte der „Rrrr—“ „Eine alte Giftundel ſchlurrt durch den Korridor. Die Giftnudel bin ich,“ ſagte der Verkäufer.„Sie ſieht durch das Guckloch, ſofern ſie eines hat, ſonſt durch das Schlüſſelloch, ſagt aber nichts.“ i „Ich klingle noch einmal. Rrr— rrr— rrr- „Sie ſchreit,“ ſagt der Verkäufer, und begann von da ab in einem komiſchen Fiſtelton zu ſprechen,„was wollen Sie?“ „Ich ſage ſehr höflich: Sie hatten die Liebenswür⸗ digkeit, geſtern einer unſerer Werbedamen zu erklä⸗ ren, daß Sie ſich für einen Staubſauger intereſſieren. Ich möchte Ihnen den Staubſauger vorführen.“ Der Verkaufsleiter ſprach entſetzlich geſchwollen und ſüß⸗ ich. R„Jh habe geſtern ſchon geſagt, daß ich nichts kaufe.“ „Aber das hindert doch nicht, daß Sie unſeren Apparat ſich einmal vorführen laſſen. Das verpflich⸗ tet Sie zu nichts!“ Der Verkaufsleiter wandte ſich an die Bewerber und ſagte:„Sie können ſich darauf verlaſſen, daß ſie dann die Türe öffnet. Sie müſſen nur immer höflich bleiben.“ „Wieſo?“ wendete der Verkäufer ein,„es kommt doch vor, daß ſie nicht öffnet, ſondern ein Dutzend⸗ mal ſagt:„nein, ich kaufe nichts.“ Was dann?“ „Daun muß man ſo lange weiter machen, bis ſie neugierig wird und die Türe doch öffnet.“ „Wenn ſie nun aber nicht öffnet?“ beharrte der Verkäuſer auf ſeinem Schein. „Dann geht man eben wieder ab“, ſagte der Ver⸗ kaufsleiter etwas ärgerlich. Und als er ſah, daß die Bewerber bedenkliche Geſichter machten, fügte er Verkaufsleiter. noch ärgerlich hinzu:„Das kommt doch in huändert Fällen nur einmal vor, und auch nur, wenn der Vertreter ein Tolpatſch iſt. Mir iſt es wenigſtens noch nie begegnet.“ Der Verkäufer ſagte nichts darauf. Was hätte er auch ſagen ſollen? Die Wahrheit oder Unwahrheit dieſer Behauptung hätte er dem Verkaufsleiter weder beſtätigen noch abſtreiten können: Er war ja nie dabei. Etwas trotzig meinte er im Ton der ange⸗ nommenen Giftnudel:„Na ja, Sie können mir den Staubſauger einmal zeigen. Aber das ſage ich Ihnen gleich: kaufen werde ich ihn doch nicht.“ „Ich ſtelle ſofort den Fuß zwiſchen die Türe, da⸗ mit er ſie auf keinen Fall wieder zumachen kaun,“ ſagte der Verkaufsleiter,„und beginne ſofort zu ſprechen. Das iſt wichtig: keine Sekunde ſtumm ſein, immer ſprechen, auf jede Frage eine Antwort haben, nie in Verlegenheit kommen, keinen toten Moment aufkommen laſſen. Ich ſage alſo zum Beiſpiel: Ob Sie kaufen oder nicht kaufen, intereſſiert mich vor⸗ läufig gar nicht. Ich will Sie nur von der Vorzüg⸗ lichkeit unſerer Arbeit überzeugen und Ihnen be⸗ weiſen, daß man ohne Staubſauger nicht mehr leben kann.“ Der Verkäufer lachte das komiſch ſcheporige Lachen eines alten Weibes:„Ich habe bis jetzt ohne Staub⸗ ſauger gelebt; ich werde nicht gleich ſterben, wenn ich keinen kaufe.“ „Sie haben früher auch ohne elektriſches Licht und Gas gelebt. Möchten Sie es jetzt noch entbehren?“ „Nein“, ſagte der Verkäufer im Ton der Giftnudel zögernd.„Aber kaufen werde ich doch nichts“. Schlagfertig ging der Verkaufsleiter zur Offeuſive über:„Haben Sie nicht einen alten ſchmutzigen Teppich? Er kann noch ſo verdreckt ſein, ich werde Ihnen zeigen, wie man ihn ſpielend, ohne An⸗ ſtrengung, ganz mühelos wieder reinigt, daß er wie neu ausſieht. i „Das dürfte Ihnen ſchwer ſein,“ ſagte der Ver⸗ käufer ſpitz und markierte den ſchleppenden Gang einer alten Frau, die aus irgend einer Ecke einen zerfetzten Teppich holt und ihn dem Verkaufsleiter vor die Füße platſcht.„Machen Sie mir da einmal die Motten raus.“ Die Bewerber lachten. Der Verkaufsleiter runzelte ärgerlich die Stirn, faßte ſich aber ſofort wieder und ſagte:„Ja, liebe Frau, Ihnen Motten herausmachen kaun ich nakür⸗ lich nicht, aber wenn Sie unſeren Staubſauger ge⸗ habt hätten, wären Ihnen die Motten überhaupt nicht hineingekommen.“ Guſtav lächelte. Es fiel weder dem Verkaufs⸗ leiter noch dem Verkäufer auf, daß nicht mehr von den Motten im Teppich, ſondern nur noch von den Motten der Frau geſprochen wurde. Nun nahm der Verkaufsleiter den verpackten Apparat, packte ihn aus, montierte ihn, begann wäh⸗ rend der Arbeit zu demonſtrieren und die Einfachheit der Handhabung zu erklären.“ * Heute im Nationaltheater letzte Abvunements⸗ vorſtellung von Ferdinand Bruckners Schauſpiel „Eliſabeth von Eugland“ mit Hermine Körner als Gaſt in der Titelrolle. Am Sountag findet die letzte Wiederholung des Werkes, und da⸗ mit der Abſchluß des Gaſtſpiels von Hermine Kör⸗ nex, außer Miete ſtatt. Der Strawinſky⸗ Abend im Neuen Theater beginnt um 20.15 Uhr. Zur Aufführung kommen die Pfalmen⸗ ſymphonie und Oedipus rex. Am Sonntag wird aus dem Rundfunkſenderaum im Mann⸗ heimer Schloß die komiſche Oper„Die heimliche Ehe“ von Cimaroſa übertragen. Die muſikaliſche Leitung hat Dr. Eruſt Cremer, die Leitung der Auf⸗ führung Dr. Richard Hein.. Volksſchauſpiele Oetigheim. Die diesjährige Spielzeit beginnt mit dem 14. Juni und dauert bis zum letzten Septemberſonntag einſchließlich. Zur Aufführung gelangt wiederum der Lipplſche„A n dreas Hofer“. Die durch die letzten Herbſtſtürme teilweiſe zerſtörte Bühme mußte wieder neu anf gebaut werden. Der Schaden hat ſich als viel größer herausgeſtellt, als urſprünglich angenommen wurde. Das Bühnenbild wird einige weſentliche Veränderungen, die Anlage eine Reihe von techniſchen Neuerungen und Verbeſſerungen erfahren. Auch ders Stück ſelbſt wurde muſikaliſch und textlich neu⸗ und umgeformt. Der zwangsläufige Wiederaufbau for⸗ derte von der ganzen Spielgemeinde den größten Opfermut. 4 Seite Nummer 176 2 5 5 5 Neuschnee im Schwarzwald Feldberg vier Grad Kälte Der Rückfall in winterliches Wetter lich am Dienstag im Gebirge bemerkbar machte und zu erheblicher Abkühlung führte, hat ſich am Mitt⸗ woch fortgeſetzt. Der ganze Schwarzwald hat wieder eine geſchloſſene decke erhalten. Die Niederſchl wetter ausgebreitet, ohne aber aun Ergiebigkeit beſonderen Wert erreicht zu haben. Die kuren erreichen bei etwa 1000 Meter den Und gehen im Hochſchwarzwald bis auf vier Grad unter Null. Im Zuſammenhang damit ſind dort die Niederſchläge in Form von Neuſchnee aufgetreten, der ſich zeitweiſe auch noch bis in Höhenlagen von 800 Meter zeigte. Im Feldberggebiet ſind am Dienstag, wo die Kälte bis auf ſieben Grad nachts geſunken war, die Tageshöchſtweite auf den Null⸗ punkt geſtiegen. In der Baar hat die Kälte nach⸗ gelaſſen, Dort hatte noch Bad Dürrheim leichten Froſt. Es wird aber unter Umſtänden, wenn die Zufuhr kalter Luft anhält, auch in mittleren Lagen eine weitere Abkühlung auftreten, wenn die kalten Luftmaſſen infolge ihrer Schwere abſinken. Die Morgentemperaturen liegen auch in der Ebene nur verhältnismäßig wenig über dem Gefrierpunkt. Es iſt durchweg recht kühl für die Jahreszeit. Im Hochſchwarzwald hat die Schneeſchmelze wieder a ufgehört, die in den letzten Tagen unter ſtarker Einſtrahlung durch Verdunſtung etwas ſchuelley in Gang gekommen war. 0e ** Arbeitsbeginn am Großmarkt. bevorſtehenden Aenderungen auf dem Zeughausplatz ragen bereits zwei Lichtmaſten zu beiden Seiten des Moltke⸗Denkmals empor, in den letzten Tagen aufgerichtet wurden. Geſtern vormittag wur⸗ den Gräben für die Zuführung der Stromleitung ausgehoben, eine Arbeit, die im Laufe des Tages durch den anhaltenden Regen ſtark beeinträchtigt wurde. * Diebesjagd auf deu Plauken. Geſtern um die Mittagszeit verließ eine jfunge Frau fluchtartig ein Warenhaus am Paradeplatz, verfolgt von einem Angeſtellten des Hauſes, der ſie beim Diebſtahl er⸗ wiſcht hatte. Die Frau rannte auf der Flucht ein Kind um und warf ſich, als ſie nicht mehr entkommen konnte, zu Boden, um eine Ohnmacht vorzutäuſchen. gepräge, der Wolken ⸗ ſich t einen Tempera⸗ Nullpunkt haben Als erſte der die Ein Polizeibeamter nahm die Diebin, die ſich Strümpfe angeeignet hatte, feſt. Mannheim im Rundfunk Ueber„Die großen Tennisſpielex“ ſprach Dr. J. P. Buß im Rundfunk. Er charakteriſierte haupt⸗ ſächlich ihre Spieltechnik. Aus haus, konnte Dr. Buß die Un! rſchiede, die die einzelnen Meifterſpieler vor den anderen rvorheben, klarlegen und ſcharf umreißen. Treffend gelang ihm die Gegenüberſtellung der Tennisgrößen Suſanne Lenglen, Helen Wills, Lili d' Alvarez und Eliſabeth Ryan. Eine beſondere Lanze brach er für die deutſche Spitzenſpielerin Eilly Au ß e m, die zwar nicht das große Talent mit natürlicher Begabung iſt, dafür eine ſichere Technik beſitzt und mit für großer Freude an den Spielen beteiligt iſt. Bei den Herren kommt kein deutſcher Spieler an Til⸗ deu, Cochet, Lac o ſte und andere heran. Nur Froitz⸗ 0 E. m üiſt der deutſche Spieler geweſen, der für den deut⸗ ſchen Tennisſport vorbildlich war und deſſen Leiſtungen nicht wieder erreicht wurden. Dennoch ſind unſere Spieler in der Lage Deutſchland würdig zu vertreten. Im ſport⸗ lichen Kampf zu unterlingen iſt keine Schande, zumal die wirtſchaftliche Ungunſt ſehr viel dazu beiträgt, daß bei uns die Talente nicht ausreifen können. * i Deuiſche Einheitskurzſchrift. Am nüchſten Dienstag und Freitag eröffnet der Kurzſchriftverein von eigenen Erfahrungen her⸗ 1871 in der Hans Thoma⸗Schule, D 7, 22, neue An⸗ fängerkurſe für Damen und Herren in der Deutſchen Einheitskurzſchrift, ferner einen Redeſchriftlehrkurs. Auch für Fortgeſchrittene jeden Grades ſind Kurſe vorhanden. Daß der Verein über bewährte Un⸗ terrichtskräfte verfügt, beweiſt der Erfolg ſeiner Mitglieder bei den Handelskammerprüfungen.(Weiteres Anzeige) Film⸗Rundſchau Capitol:„Das eiſerne Netz“ Ein Film, der einen mit Wehmut erfüllt, denn er zeigt Lon Chaney, den großen Charakterſpielexr, den Mann mit den tauſend Masken, in der letzten Rolle vor ſeinem Tode. Es iſt ein ſtummer Film, der zu deu guten ameri⸗ kaniſchen Arbeiten gehört, der vollkommen auf das Auge Lingeſtellt iſt. Man vermißt weder das Wort uoch die Ge⸗ räuſche, denn das ganze Geſchehen und der Charakter der Menſchen enthüllen ſich im Bild. Das Drehbuch iſt nicht ſehr glücklich, wie auch die pfychologiſche Motivierung lückenhaft iſt. Das wirklich„ bei dieſem Bild⸗ streifen iſt aher das Spiel Lon Chaneys, der mit all den Feinheiten ſeiner Maskenkunſt und mit einfachen, aber überzeugenden. Mitteln einen alten Lokomotivführer dar⸗ ſtellt, der mit leder Faſer ſeines Lebens am Berufe hängt, der ſeine Maſchine liebt wie einen Meuſchen und der ihr geradezu eine Seele gibt. Neben der Charakterſtudie iſt es ein Milieufilm, der die Welt des pflichtbewußten Eiſen⸗ bahners im Dieuſt und im Privatleben wiedergibt, ganz uhne Pathos, von einem feinen Humor untermalt. Die Aufnahmen, beſonders die techniſchen, ſind geradezu hervor⸗ rägend und wenn man auch von der märchenhaften Wohl⸗ ordnung der amerikaniſchen Welt, die nur die Tugend be⸗ lohnt, nicht keſtlos überzeugt iſt, ſo hinterläßt der Film gerade durch die Maskenkunſt Chaneys einen tiefen Ein⸗ druck, 1 Dazu läuft noch der ſpannende und äußerſt intexeſſante Spiongge⸗Film Der Fall des Generalſtabs⸗ nberſten Redl“, deſſen Spiel⸗ und Regiefeinheiten erſt beim zweimaligen Betrachten recht eindringlich zur Geltung gelangen. Die Wutaſchlucht nicht paſſierbar Bonndorf, 16. Avril. Die Wintermonate haben außerordentliche Beſchädigungen der Wege und Ueberführungen der Wutachſch bucht mit ſich gebracht. Die Schlucht iſt daher zurzeit icht paſſierbar. An vielen Stellen iſt das Keupergeſtein in die Wutach geſtürzt. Nach den beiden Tunnels iſt ein Stück Weg von 30 Meter Länge vollſtändig abs eruſeh Die wunderſame Heilung eines Vergmanns Gut gege Freitag, 17. April 1931 Haut arb E, Podagra und Milben Seit Wochen winkt er von den Plakaten hinter den Fenſterſcheiben der Wirtſchaften. Hunderterlei Formen weiſt er auf. Einmal erſcheint er in Ge⸗ ſellſchaft einer lebensluſtigen Kellnerin, ein ander Mal in Gambrini Gefolge, ein drittes Mal wieder ſtößt er den Griesgram über den Haufen. Und doch iſt er im Grunde immer der gleiche, der uns allen vertraute Bock, die Verkörperung des beſonders ſchwer eingebrauten Bieres, das von ihm den Namen tragt. So würd auch jetzt ſteuerer höhung, jeder trotz erneuter Bier⸗ dieſen beſonderen wieder, gern Gerſtenſaft trinken, ſelbſt wenn er nicht ein ſo wunderbares Erlebnis hatte wie jener Kohlenbergarbeiter aus der ſchot⸗ tiſchen Grafſchaft Clackmaunan, von dem uns eine jeitgenöſſiſche Chronik berichtet. Hunter, ſo hieß der arme Kerl, litt ſeit 2 Jahrzehnten 8 hart⸗ näckiger Gicht, raubte, die ihn des Gebrauches der Beine be⸗ an die Stube feſſelte und von der Mildtätig⸗ keit ſeiner ehemaligen Kameraden abhängig machte. In der Neujahrsnacht 1758 glaubten nun ein paar Bergarbeiter, dem armen Kerl, der doch ſonſt nichts vom Leben hatte, eine Freude bereiten zu müſſen, luden ſich bei ihm ein und brachten außer einem Feſtſchmaus auch einige Kannen Starkbier mit: „Trink, Bruder, und vergiß Deinen Kummer!“ Hunter war natürlich ein wenig melancholiſch und wußte ſich zuerſt nicht recht in die e Stim⸗ mung der Tafelrunde hinein zu finden. Doch als er den erſten Schluck genommen hatte, schmeckte es ihm ſo, daß er raſch den zweiten und dritten tat, und zum Schluß ging er allen anderen mit einem Rauſch voran und ſchlief ſelig ein.„Laß ihn liegen!“ meinte einer der Zecher zum anderen.„So vergißt er wenigſtens für Stunden ſein Elend.“ Doch als ſie ſich am Neujahrsmorgen erkundigen wollten, wie ihr lahmer Freund den Rauſch überſtanden hätte, riſſen ſie die Augen weit auf. Stand da Hunter kreuzfidel in der Stube und ſchlenkerte mit den Beinen, als hätte er nie in ſeinem Leben etwas von Gicht gehört. Ein paar Tage ſpäter nahm Hunter ſeine Arbeit im Bergwerk wieder auf. Begreiflicher⸗ weiſe war das Starkbier bis an ſein Lebensende ſein Lieblingsgetränk. Es bedurfte aber nicht erſt eines derartig ekla⸗ tanten Beiſpiels, um unſere Vorväter von der Heilkraft des Bieres, von ſeiner allgemeinen wohltuenden Einwirkung auf den menſchlichen Körper zu überzeugen. Hutten be⸗ zeichnet die Sachſen, deren Heimat ſich damals nicht auf das Gebiet des heutigen Freiſtaats beſchränkte, als die größten Biertrinker im Heiligen Römiſchen Reich Deutſcher Nation und ſagt wörtlich:„Die Sachſen ſind die einzigen unter den Deutſchen, welche nie krank ſind.“ Wenn man den Worten eines ano⸗ numen Verfaſſers aus dem 17, Jahrhundert Glauben ſchenken will, ſo hat Bieres feſtgeſtellt:„Es macht eine und vertreibt auch die Schuppen des Haar damit genetzt, macht EE folgende Eic genſchaften des zarte, glatte 1 Angeſichts ſolche wachſen und vertreibt die Milben darin. Auch verhindert es, ſo ſich jemand gebrannt daß die Blattern auffahren. Zuletzt gibt ein gutes, altes Bier nicht allein dem Leib Nah⸗ hat, rung, ſondern ſtärkt auch den Magen, macht eine lehb⸗ hafte gute Farbe, ſtarke verhütet das Podagra und den Grieß.“ rigſten von allen wiſſenſchaftlichen Verfechtern des Bier der gute Heinrich Knauſt aus Erfurt 1 Beantwor⸗ tung der Frage, warum und n ber Gerſten⸗ ſaft ein nützliches Geträuk ſei. Der Titel ſeines be⸗ kannten fünfbändigen Werkes, das 1575 erſchien klingt allein ſchon wie das hohe Lied des Bieres: 5 widmete ſich „Von der göttlichen und edlen Gabe der philo⸗ ſophiſchen, hochhehren und wunderbaren Kunſt, Bier zu brauen.“ Weniger bekannt iſt die Arbeit, die ſich der ſchot⸗ tſche Naturwiſſenſchaftler John Jonſton(16031675) machte, um die heilſame Wirkung des Bieres im allgemeinen und der verſchiedenen Sorten im beſon⸗ deren zu erproben. Er war dazu der geeignetſte Mann, hatte er doch erſt in Beuthen und Thorn, dann in Oxford und Cambridge, Frankfurt, Leipzig und Leyden ſtudiert, in Städten alſo, die ſämtlich für ihr gutes Bier bekannt waren. Außerdem muß er regelrechte Bierreiſen bis nach Dänemark und Pommern gemacht haben, denn er führt in ſeiner „Idea universae medicinae“ nicht weniger als zwan⸗ zig Bierarten auf, die er ſämtlich eingehend au Ort und Stelle geprüft hat, vom däniſchen über das Ein⸗ becker und Erfurter zum Brabanter und kölniſchen. Vom einen ſagt er, es gäbe eine gute Hautfarbe, vom anderen meint er, es ſei beſonders geſund, ein drittes wieder treibt ſeiner Ausſage nach den Harn und die Galle, aber vor allem das Doppelte— alſo ein Vorläufer und Weſeusverwandter unſeres heutigen Bockbieres— ſei„omnium laudabilissima!“ Auf Deutſch geſagt: Ein beſſeres Getränk gibt es nicht. Das durch eigene Erfahrung erneut feſtzuſtellen, iſt uns ja jetzt Gelegenheit geboten. Die Bockbier⸗ quellen fließen, und Bockbierfeſte locken. Die Reichs⸗ regierung hat zwar einmal geſagt, es ſei nicht recht die Zeit, Feſte zu feiern. Doch ſie dachte dabei nur an die wirklich unzeitgemäßen offtziellen Feiern, die zum Luxus ausgeartet waren. Bockbiertrinken iſt klein Luzus. Einen Genuß, einen Sorgeubrecher braucht jeder Menſch— in unſerer Zeit mehr denn je. Es gibt eine Reihe der„Tränke der Labe“, doch keiner verbindet mit dem Genuß in gleichem Maße auch die Nützlichkeit. Das wird der zu be⸗ ſtätigen wiſſen, der erfahren hat, daß er nach dem abendlichen Glas Bockbier am nächſten Tage des Laxativs nicht mehr bedarf. I. B. 175 Einbrüche verübt O, Schw. Frankfurt a.., 16. April. Vor kurzem wurde der Frankfurter Kriminal⸗ polizei ein junger Burſche verraten, ein gewiſſer Willy Stüwer aus Bonn am Rhein, der lediglich von Einbrüchen leben ſollte. Die Frankfurter Kri⸗ minalpolizei vermutete in Stüwer einen berüchtig⸗ ten Villeneinbrecher, der im benachbarten Offenbach und Homburg mehrere für ihn recht er⸗ giebige Gaſtſpiele gegeben hatte. In einem Hotel⸗ zimmer fand die Kriminalpolizei ein ganzes Warenlager wertvoller Dinge, die aus zahl⸗ reichen Einbrüchen ſtammten. Stüwer gab an⸗ geſichts der zahlreichen corpora delicti ſein anfäng⸗ liches Leugnen bald auf. Der 26jährige junge, elegante Mann mit tadel⸗ loſem Benehmen, gab zuerſt langſam und zögernd einige Einbrüche zu, geſtand dann in größerem Um⸗ faug, um ſchließlich und endlich mit einem gewiſſen Humor, gepaart mit Selbſtbewußtſein und Eitelkeit, ſein Sündenregiſter aufzuſtellen. Stüwer, der einer anſtändigen Familie entſtammt, ſchon frühzeitig mit den Strafgeſetzen in Konflikt kam, wurde im Jahr 1929 aus der Strafanſtalt Freiendiez entlaſſen. Ar⸗ beiten paßte ihm nicht. Deshalb unternahm er eine Vergnügungsreiſe nach Paris. In Naney ſtahl er ſich das Reiſegeld in Höhe von dreitauſend Franken, ſtattete in Paris dem Modekünſtler Por⸗ ret einen unerwünſchten Beſuch ab und verübte zahlreiche weitere Einbrüche. Als ihm das Pariſer Pflaſter zu heiß wurde, verſuchte er über Boulogne nach London zu gelangen, tauchte aber bald wieder Paris auf, wo er feſtgenommen und 13 Monate eingeſteckt wurde. Von einem Gefängnis zum 1 1 anderen abgeſchoben, wurde er in Verſailles ent⸗ laſſen, und dringend verwarnt, nicht mehr nach Frankreich zurückzukehren. Trotz der Verwarnung hat er in Frankreich weitere Einbrüche begangen. In Frankfurt hat es Am nicht gefallen. An⸗ ſangs 1930 reiſte er nach Lübeck, wo ihm hei einem Villeneinbruch u. a. auch 1600 Mark Bargeld in die Hände fielen. In verſchiedenen Berliner Hotels ſpielte Stüwer den noblen Kavg⸗ lier und plünderte des nachts in wenigen Wochen 4050 Villen aus. Allzu zärtlich Ein Weingutsbeſitzer und Weinhändler aus Bacherach am Rhein ſtand mit ſeiner jungen Braut, einer Dame aus Neuwied, mit der er ſeit neun Monaten verlobt iſt, vor dem Schöffengericht Wies⸗ baden. Das Brautpaar war angeklagt, in zwei Kaffees in ärgerniserregender Weiſe ſich benommen zu haben. Drei Angeſtellte von 18 bis 21 Jahren waren gerade in den Kaffees anweſend und ſahen, wie das Brautpaar unerlaubt zärtlich tat, ſodaß ihnen das Gebahren unangenehm geweſen war. Die Angeklagten erklärten, lediglich Zärtlichkeiten, wie ſie bei Verlobten Brauch ſeien, harmlos ausgetauf cht zu haben. Die Beweisaufnahme ergab, daß ſich das Brautpaar 1555 ſo verhalten habe, wie es ſich ge⸗ hört, ſodaß die drei jungen Leute Anſtoß daran nehmen konnten., Das Gericht verurteilte den Wein⸗ gutsbeſitzer zu 120 Mk. Geldſtrafe vder hilfs⸗ weiſe zehn Tagen Gefängnis, die Braut kam mit 50 Mk. oder hilfsweiſe mit fünf Tagen Gefängnis davon.. .ͤk;ͤ ͤM'... ¼˙ꝓ2́q/ꝑ• Einkommenſteuerveranlagung in Karlsruhe * Karlsruhe, 16. April. Nach den Veraulagungen bis 1928 ergeben ſich bei den Einkünften aus Land⸗ und Forſtwirtſchaft im Stadtgebiet Karlsruhe(77 Pflichtige mit einem Einkommen von rund 332 000 14 Die Einkünfte aus Gewerbebetrieb ergaben bei 6145 Pflichtigen insgeſamt 28 356 000% Einkommen. Infolge der ſchlechten Wirtſchaftslage und der gro⸗ ßen Arbeitsloſigkeit dürften ſich die Zahlen inzwi⸗ ſchen verringert haben. Auch bei den Anteilen der Einkünfte aus ſonſtiger ſelbſtändiger Berufstätigkeit iſt ſeit 1927 ein Rückgang zu bemerken. Es wurden 1007 Pflichtige gezählt mit einem Einkommen von 5040 000„. Bei den Einkünften aus nicht ſelb⸗ ſtändiger Arbeit verzeichnet die Einkommenſteuer⸗ verwaltung von 1928: 1085 Pflichtige mit einem Einkommen von 14 335 000„4. Die Anteile der tige ein Einkommen von 50 895 000 J. Einkünfte aus Kapitalvermögen e bei 1704 Pflichtigen insgeſamt 4521000 /. Bei Vermietung und Verpachtung kommen 2344 Pflichtige mit 2351000/ in Frage, für andere wiederkehrende Bezüge uſw. 117 Pflichtige mit 266 000 /. 1928 hat⸗ ten im Stadtgebiet Karlsruhe insgeſamt 8529 Pflich⸗ Dagegen be⸗ trug das der Beſteuerung unterworſene Einkommen (nach Abzug des ſteuerfreien Einkommensabteils und der Ermäßigung für Familienangehörige bei 7771 Pflichtigen) insgeſamt 40 953. Bei 7746 Einkommensſteuerpflichtigen betrug die feſtgeſetzte Steuer 6179 000 /.— Der Bürgerausſchuß Wertheim hat die Er⸗ richtung einer offenen Markthalle auf dem Vieh⸗ marktplatz beſchloſſen und damit einem dringenden Wunſche der Schweinehändler Rechnung getragen. Zur Deckung der Koſten wird eine Benützungsgebühr von 10 Pfg. für jedes auf den Markt gebrachte Ferkel oder Läuferſchwein erhoben. 1 Perſönlichkeit, wie ſie dem Unternehmen meiſter in Deidesheim; 3) von den — 30 Jahre Kn noyf des 2 Abteilungen 1 Gröffnung Ausdruck. köpfiges Im Jazzorcheſter. raum kon⸗ Koöonzeru, denr das ört, iſt aus allerkleinſten Aufän Angeſtellten eröffnete Mau Johanna am 3. April 1881 in Karlsruhe in dem Hauſe, das Neubau weichen Weißwarengeſchäft. auer, zarenhaus entſtau⸗ Knopf mit der Kaiſer⸗ 1921 dem repräſen⸗ ein Leineu⸗, und arſamkeit, ie Ideenkraft einer n in dem aus Birn⸗ baum, einem ichen Grenzſtädtchen, ſtammenden Mar Knopf heute noch zur Verfügung ſteht, ſind die Baſis für die erfolgreiche Entwicklung geweſen. Der Seniorchef er kannte ſehr bald, wie weſentlich der Einkauf füt den Einzelhandelsbetrieb iſt. er mit gerade de Deshalb kaufte Zen Brüdern Mar, Sally und Moritz, die ſelbſtändig in Süd⸗ deutſchland und im Elſaß e mit ihre Geſchä Schmoller Ohne je Schweſter den. ſeiner ſtraße in tativen mußte, Eiſerner Fleiß, reelle Geſchäftsführung und größte Filialen er richteten, einen großen Teil der Artikel gemeinſam ein. Die dadurch erzielten Umſatzvergrößerungen führten dazu, daß der Kreis der geführten Artikel ſich ſehr ſchnell erweiterte. Von Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren ging man ſehr bald zit anderen Textilwaren und Bekleidung über. Hand in Hand damit erfolgte eine ſtändige Erweiterung der Geſchäfts⸗ räume und die Einrichtung neuer Geſchäfte. Zu den Grund⸗ 12 85 von Max Knopf, denen er ſtets treu geblieben iſt, ge⸗ hört das Prinzip, die eigene Schaffenskraft bis zum letzten auszunützen, dabei aber ſich nach jeder Richtung hin die Unabhängigkeit zu wahren. Eine Entwicklung, die nicht aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln möglich war, lehnte er ſtets ab. So hat er ſein Unternehmen immer geſund erhalten. Und ſo konnten auch die Kriegsfolgen, die den Konzern durch den Verluſt ſeiner elſaßslothringiſchen Filialen beſonders hart trafen, die geſunden Grundlagen nicht erſchüttern. Wenn die Firma Neubauten errichtete, daun war das Prinzip maßgebend, daß ſie architektontſch wertvoll für das Stadtbild, repräſentativ für die Stadt und Firma, zweckmäßig in der Junen⸗ und Außeneinrichtung wirkten. Ein Beweis dafür, daß hierbei keine Koſten geſchent wur⸗ den, iſt der Karlsruher Neubau, mit dem die Archi⸗ tekten Profeſſor Wilhelm Kreis u. Camill Frei ein Meiſter⸗ werk ſchufen. Ein weiteres weſentliches Moment des Er⸗ ſolges iſt die glückliche Hand, die Max Knopf und die Mit⸗ leiter des Konzerns, der Schwager Rudolf Sch moller, der Gatte ſeiner Schweſter Eva, und deſſen Bruder Hermann Schmoller in der Auswahl ihrer Mitarbei⸗ ter hatten. 1921 trat der Sohn des Inhabers, Dr. Ru⸗ dolf Knopf, als Teilhaber in die Firma ein, aus der 1896 Rudolf Schmoller und einige Zeit ſpäter Hermann Schmoller ausgeſchteden waren. Eine Grippe entriß 1924 Dr. Rudolf Knopf, der ein außerordentlich begabter Meuſch und hervorragender Kaufmann war, dem Geſchäft und der Familie. Seit ſeinem Tode iſt Frau Grete Levis geb. Knopf Mitgeſellſchafterin. Die Entwicklung des Unker⸗ nehmens beweiſt mit der Perſönlichkeit von Max Knopf, daß auch ein Konzern nur erfolgreich mit und durch Per⸗ ſönlichkeiten wirken kann. Kommunale Chronik Erſte Sitzung des erweiterten Bezirkstags * Neuſtadt a.., 16. April, Der durch die Angliederung des Bezirksamts Dürkheim an das Bezirksamt Neuſtadt a. H. er⸗ weiterte Bezirkstag verſammelte ſich im Saal der Weinbauſchule zu ſeiner konſtituierenden Sitzung. Von den 21 Neugewählten waren ſämtliche erſchie⸗ nen. Von den 34 alten Mitgliedern des Bezirks⸗ 8 Neuſtadt fehlte nur einer wegen Krankheit, er Bezirkstagsvorſitzende Guilin o⸗Neuſtadt be⸗ grüßte die Verſammlung und wies darauf hin, daß angeſichts der ſchweren Belaſtung der deutſchen Wirtſchaft ein friedliches Zuſammenarbeiten not⸗ wendig ſei. Auch der„ von Neu⸗ ſtadt, Oberregierungsrat Wenner, gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß ſich Dürkheim in das Unver⸗ meidliche, durch höhere Staatsmaximen bedingte Verhältnis füge und den Schmerz über den Verluſt des Bezirksamts Bad Dürkheim bald vergeſſen möge. Was an ihm liege, ſo werde er die wirt⸗ ſchaftlichen Belange von Dürkheim nach jeder Hin⸗ ſicht zu fördern ſuchen. Aus der Wahl des Bezirksausſchuſſes gingen hervor: Von der Arbeitsgemeiuſchaft Stadt und Land Bürgermeiſter Stolleis⸗ Gimmeldin⸗ gen und Oekonomierat Be N 27 von der Bayeriſchen Volkspartei Dr. Rieder, prakt, Arzt in Geinsheim, und Dr. Siben, Bürger Nationalſozia⸗ liſten Weinkommiſſionär Du rein in Deidesheim; J) von den Sozialdemokraten Mitn zer iu Neu⸗ ſtadt a. H. Dann folgte die Wahl des Spar kaſſeuaus⸗ ſchuſſes. Zunächſt wurde beſchloſſen, die beiden Bezirksſparkaſſen in Dürkheim und Neuſtadt be⸗ ſtehen zu laſſen und für jede Kaſſe einen beſonderen Ausſchuß zu wählen. Außerdem wurden 15 Herren in den Fürſorgeausſchuß delegiert. i Abſchließend gab Oberregierungsrat enuer bekannt, daß der Voranſchlag des Bezirks Dem beraten wird. Einſtweilen wurde die Ermächtigung erteilt, Ausgaben für Gehälter uſw. nach dem alten Voranſchlag vorzunehmen. Aus dem Kaiſerslauterner Stadtrat * Kaiſerslautern, 16. April. In ſeiner jüngſtes Sitzung ſtimmte der Stadtrat der Gründung eines We beſonderen Ausſchuſſes für Leibesübun⸗ gen bei der Stadtverwaltung zu.— Der Gagſah wird antragsgemäß das Baugelände in der Don⸗ nersbergſtraße im Erbbaurecht zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Es wird der Erſtellung von 42 Wohnungen dovon 21 im Frühjahr und 21 im Herbſt, dienen. Zur Aufſchließung dringend benötigten Wohngelän⸗ des auf dem Kotten iſt die Kanaliſation nötig. Dieſe Arbetten würden einen Geſamtkoſtenbetrag von über 70000 // ausmachen. Die Arbeiten ſollen iin Notſtandswege verrichtet werden, wobei 4800 Tages ſchichten Erwerbsloſer benötigt würden. Der grö ßere Teil der Koſten ſoll auf dem Darlehensweg aufgebracht werden, während ein geringerer Teil als Zuſchuß von der Stagtsbehörde zur Verfügung geſtellt wird. 1 Freitag, 17. April 1931 Nene Mannheimer Zeitung Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen * Versetzt wurden: Fortbildung gs Joſef Fuchs an der Volksſchule in Karlsruhe zum Rektor der Volksſchule in Furtwangen; zu Studien⸗ räten als Lehrer der Methodik: e Auguſt Spinner an der Lehrerbildungsauſtalt in Frei⸗ burg und Hauptlehrer Karl Lu bberger an der Lehrerbildun igsanſtalt Heidelberg. ur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurden Hauptlehrer Friedrich Aſall in Rotenbuck, Amt Staufen; Hauptlehrerin Anna Klum b an der Frei⸗ ligrathſchule Karlsruhe. sſchulhauptlehrer Eine Storcheuſchlacht U Weinheim a. d.., 15. April. Tagen haben hier mehrfach Storchenſchlachten ſtattgefunden, wobef die hieſigen Störche Mühe hatten, ihre Neſter gegen fremde Eindringlinge zu ſchützen. So umkreiſten auch heute vormittag an⸗ dauernd ſechs fremde Störche das Neſt auf dem Roten Turm, wobei es in der luftigen Höhe zu einer Schlacht kam, bei der ſcharfe Schnabelhiebe ausgeteilt wurden. Mittags gegen 12 Uhr kehrten die ſechs fremden Störche abermals zurück und erneuerten im wiederholten Anflug ihre Verſuche, die einheimiſche Einquartierung zu vertreiben. Der männliche Storch, der ſchon arg zerzauſt ausſah, ſtaud mit ausgebreite⸗ ten Flügeln und erhobenem Schnabel über ſeinem Neſt, an ſeiner Seite die Störchin, beide in ſcharfer Wacht, eines neuen Angriffes gewärtig. Als dann schließlich die fremden Geſellen verſchwunden waren, hörte man noch lange vom Roten Turm ein lautes Schnabelklappern, das wahrſcheinlich die Sie⸗ gesfreude von Meiſter Adebar und ſeiner Ehehälfte andeuten ſollte. Eine ähnliche Schlacht um das Rote Turmneſt hat ſich übrigens auch im vergangenen Jahre abgeſpielt. Bei einer ſolchen Gelegenheit war es damals fremden Eindringlingen geglückt, die hieſige Störchin auf kurze Zeit von ihrer Brutſtätte zu vertreiben, was zur Folge hatte, daß im vorigen Jahre zum erſten Male das hieſige Storchenpaar kein Junges hatte. Unglücksfall oder Mord? * Ketſch, 17. April. Der 36 Jahre alte Bagger⸗ meiſter Peter Weick aus Ketſch, der in Sondern⸗ heim am Rhein beim Kiesbaggern beſchäftigt war, wird ſeit Montag früh vermißt Weick hatte am Montag morgen gewohnheitsmäßig ſeine Arbeits⸗ ſtelle wieder aufgeſucht, iſt aber nicht mehr zurück⸗ gekehrt. Es wird angenommen, daß er beim Be⸗ treten einer Laufdiele infolge Fehltritts in den Rhein ſtürzte und dabei ertrunken iſt. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Weick war mit einem grünen Anzug bekleidet. Sachdienliche Mitteilungen bei Auffindung der Leiche an die Gen⸗ In den letzten darmerie Speyer erwünſcht. Auf Mord läßt die ſpätere Mitteilung ſchließen, daß Weick noch von wei Männern begleitet wurde, von denen aber jede Spur fehlt, und der Umſtand, daß die Mütze Weicks auf dem Lande eee wurde. Bisher konnte durch die Unterſuchung noch kein Licht in die Angelegenheit gebracht werden. Gundelfingen immer noch. Waſſer⸗ * Gundelfingen bei Freiburg, 16. April. Bisher waxen alle Bohrverſuche und Boh 1 trotzdem ſie nach den Weiſungen der Wünſchelrutengänger Vogel und Gräfe ausgeführt wurden, ergebnislos. Die bisherigen Ausgaben belaufen ſich auf mehr als 20000 ,. Die Erbitterung der Einwohnerſchaft über den Waſſer mangel iſt begreiflich. Es konnte aber unter den vorliegenden Verhältniſſen nicht viel zu ſeiner Behebung getan werden. Der Ausbau der Strahlpumpen iſt nur eine Teilhilfe. Dem vom Kulturbauamt Freiburg vorgeſchlagenen Bohr⸗ verſuch wurde vom geſamten Bürgerausſchuß großes Mißtrauen entgegengebracht, und er wurde nach aus⸗ kittag⸗Ausg abe * Neuſtadt a.., In der geſtrigen Vorſtandsſitzung der Verkehrs⸗ wacht Pfalz begrüßte der Vorſitzende, Kommerzienrat Groſſer⸗Frankenthal, beſonders die als Gäſte an⸗ weſenden Vertreter des ADAC. und Polizeidirektor Antz- Ludwigshafen und erſtattete Bericht über die Tatigkeit der Verkehrswacht in den letzten Monaten. 15. April. U. a. iſt an die Bezirksämter wegen der Beleuch⸗ tung der Fuhrwerke ein Schreiben hinausge⸗ gangen, das von gutem Erfolg begleitet war. Die Zeitungspropaganda durch die ſogen. Kaſtenfätze habe ſich ſo gut bewährt, daß ſie von ſämtlichen Verkehrs⸗ wachten Deutſchlands übernommen wurde. Bedauer⸗ lich ſei, daß verſchiedene Korporationen ihre Beiträge zur Verkehrswacht herabgeſetzt hätten.— Es folgten ſodann die Berichte der verſchiedenen Ortsgruppen über ihre Tätigkeit. Daraus iſt beſonders bemerkens⸗ wert die Mitteilung des Diplomingenieurs Bolz ⸗ Kaiſerslautern, daß dort der Verkehrsfilm der Poli⸗ zeidirektion München in ſämtlichen Schulen der Stadt und auch der Umgebung vorgeführt wurde. Im Juli ſoll in Kaiſerslautern eine Sternfahrt veranſtaltet werden, zu der auch die Behörden einzu⸗ laden ſind. Gallenſtein⸗Speyer konnte berichten, daß auch dort die Verkehrsmittel der Polizeidirektion München in allen Schulen vorgeführt wurden. An die Taxameterbeſitzer iſt eine Warnung ergangen, daß ſie— ſchon im Hinblick auf ihre ſchwere Verant⸗ wortung— die Pflicht haben, vorſichtig zu fahren. Geklagt wird von dem Referenten über den ſchlechten Zuſtand der Straßen Speyer⸗Friedensau bezw. Rheingönheim⸗ Friedensau. Die Tatſache, daß die Straße hauptſächlich auf der rechten Seite ruiniert ſei, laſſe darauf ſchließen, daß die Zuckerfuhrwerke Schuld an dieſem Zuſtand hätten. Polizeidirektor Antz gab bekannt, daß die Polizei in dieſem Sommer zunächſt einmal den Verkehr be⸗ Tülligkeitsbericht der Lerlehr N N 2 2 dacht Pfalz obachten und dann im Herbſt an die Erziehungsarbeit für die ganze Pfalz heran gehen wolle. Kommerzien⸗ 115 Groſſer vertrat den Standpunkt, daß die Ord⸗ ing des Verkehrs durch die Behörden von einer Zentralſtelle in die Hand genommen werden ſolle; hierfür würde ſich am beſten Polizeidirektor Antz eignen. Der amtliche Sachverſtändige weſen, Oberingenieur Her bſt, fü daß auf der i Frankenthal—Grünſtadt vielfach Traktoren mit drei bis vier Anhängern fahren, die benden noch mit Eiſen bereift ſeien. Dr. Klein vom Automobilklub Ludwigshafen erwähnte, daß die Mitglieder des Bayeriſchen Auto⸗ mobilklubs, die nach der Befreiung eine Fahrt in die Pfalz unternahmen, zum größten Teil mit einem Strafman dat über 22,50 Mark bedacht wurden. Eine Beſchwerde hiergegen habe allerdings Erfolg gehabt. Es wurde daran anknüpfend der Wunſch aus⸗ geſprochen, daß fremde Automobiliſten bei einem erſten Vergehen nur mit einer Verwarnung be⸗ ſtraft werden ſollen.— Beſchloſſen wurde, die Haupt⸗ verſammlung am 12. Mai in Neuſtadt a. H. ab⸗ zuhalten. Ein Vortrag des Polizeidirektors A utz wird auf den Herbſt verlegt. Reg.⸗Rat Stoelzle⸗ Bergzabern, der die Kaſtenſätze für die Zeitungen entworfen hat, berichtete, daß dieſe von der Preſſe zum größten Teil aufgenommen wurden.— Dr. Weiler⸗ Ludwigshafen kam noch auf einen Plan zu ſprechen, einen Anti⸗Lärmausſchuß zu bilden. Er iſt der Anſicht, daß eine neue Organiſation nicht am Platze ſei. Man könne dieſe Arbeit der Verkehrswacht übertragen. Polizeidirektor Antz iſt der Anſicht, daß der Lärm der Motorräder von der Polizei abzuſtellen ſei und das Hupen der Autos mit der Erziehung der Fußgänger zuſammenhänge. Die Verkehrswacht machte ſich die Anſichten der beiden Herren zu eigen. für das Kraftfahr⸗ hrte darüber Klage, Der Prozeß gegen Kürten Die erſten Sachverſtändigen⸗Ausſagen * Düſſeldorf, 16 April Nach der Pauſe äußerte ſich der Berliner Kri⸗ minalrat Schneikert als Schriftſachverſtändiger über die ſogen. Mörderbriefe, von denen die meiſten ſich als Fälſchungen herausſtellten. Nur drei Briefe rühren vom Täter her. Einer von dieſen iſt an die Polizeiverwaltung, einer an die Redaktion der„Freiheit“ iu Düſſeldorf gerichtet und der dritte an die„Niederrheiniſche Arbeſterzeitung“ in Duis⸗ burg. Die Briefe ſind mit verſtellter Schrift, der letzte iſt linkshändig geſchrieben. Der Inhalt dieſes Briefes ſtimmt mit dem der erſten Briefe nicht über⸗ ein. Kürten hat bei ſeiner Vernehmung den Inhalt als unwahr bezeichnet, aber nicht beſtritten, daß er auch dieſen Brief geſchrieben habe. Oberpoſtſekretär Her menau hat Vergleichs⸗ proben der Tinte, die Kürten benutzte, und der von den Schalterbeamten benutzten Tinte vorgenommen und eine gewiſſe Uebereinſtimmung der Tinten feſtgeſtellt, ſodaß es wahrſcheinlich iſt, daß Kürten die Brieſe auf dem Poſtamt geſchrieben hat. Gerichtsarzt Prof. Dr. Berg hat die Leiche der Hahn unterſucht und gibt eine eingehende Schilde⸗ rung des Befundes. Alle Stiche hatten die gleiche Richtung und lagen dicht beieinander; Würgemerk⸗ male konnte er nicht mehr feſtſtellen, da die Leiche ſtark in Verweſung übergegangen war. Sitzung nach einer Mordverſuche Gold⸗ Nacht zum Nach Wiederaufnahme der halbſtündigen Pauſe werden die hanſen, Mantel und Kornblum in der 31. Auguſt erörtert. Das überfallene Fräulein Goldhauſen, ein 18jähriges Mädchen, ſchildert ausführlich, wie ſie von der Lierenfelder Kirmes den weiteren Wege kam ſie an dem inzwiſchen ſtehen ge⸗ bliebenen Manne vorbei, der ihr einen Stich in den Magen verſetzte. Auf ihre Hilferufe kamen die Leute an die Feuſter und Türen, worauf der Täter ſchnell flüchtete. Der Staatsanwalt legte Wert auf die Feſtſtellung, das Fräulein Goldhauſen nur dadurch gerettet wor⸗ den iſt, daß im Krankenhaus ein Arbeiter ſich zu einer Bluttransfuſion bereit erklärte, ſonſt wäre auch dieſer Ueberfall Kür⸗ 5 0 tödlich verlaufen. Die 33jährige Frau Mantel befand ſich in der Nacht nach 2 Uhr auf dem Heimweg aus der Stadt nach Eller. In der Nähe der Heimgärten wurde ſie von einem Manne angeſprochen und verſpürte plötz⸗ lich einige Schläge. Erſt als ſie Blut fühlte, merkte ſie, daß ſie geſtochen worden war. Auf ihre Hilferufe flüchtete der Mann. Sie hat das Geſicht des Mannes nicht geſehen. Der 26 Jahre alte Kornblum war in der frag⸗ lichen Nacht in einer Sportſitzung und befand ſich ebenfalls auf dem Heimwege. Er wurde plötzlich von hinten geſtochen merkte den Stich aber erſt, als er ſich auf dem Kirmesplatz befand, den er auf ſeinem Heimwege paſſieren mußte. Die Verletzung war nicht bedenklich. Dr. Zimmermaun⸗Eller berichtete über die Verletzung der Frau Mantel und ſagte, daß der Stich oberflächlich ausgeführt worden ſei.— Oberarzt Dr. Stahl gibt darauf einen eingehenden Bericht über den Befund der Verletzungen der Goldhauſen. Nach ſeinen Ausführungen iſt der Stich dicht am Her⸗ zen vorbeigegangen. eite Nummer 176 Aas der fal Am heutigen Tage des 1743 Kinder Ludwigshafen, 16. April. Schulbeginus traten in unſerer Stadt den Weg in die Schule an. Zuteilung von Reichsaufträgen für die Pfalz * Neuſtadt a.., 16. April. Am vergangenen Montag fand in Neuſtadt eine gemeinſame Beſprechung von Vertretern der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer, der Handwerkskammer der Pfalz und des Verbandes pfälziſcher Induſtrieller ſtatt, die ſich mit der Zuteilung von Reichs ⸗ aufträgen nach der Pfalz beſchäftigte. Die im Reichstag unternommene Aktion des Oberbaurats Rau ſch(M. d..), die darauf abzielt, größere Auf⸗ tragsmengen nach Bayern zu bringen, wurde auf 3 Die bayeriſche Staatsregie⸗ rung wird gebeten, dieſe Bemühungen auf das nachdrücklichſte zu unterſtützen. Dabei wird erwartet, daß die Pfalz nicht nur zahlenmäßig entſprechende Berückſichtigung findet, ſondern daß darüber hinaus der. Lage der Pfalz als Grenzland, gerade bei der Zuweiſung von Reichsaufträgen, weitgehend Rechnung getragen wird. Es wurde betont, daß die Pfalz euntſcheidenden Wert auf die Erhaltung und Stärkung der Berliner Zweigſtelle der bayeriſchen Landesauftragsſtelle legt und daß bei einer etwaigen Neuregelung das Ver⸗ hältnis innerhalb der Landesauftragsſtelle die Be⸗ dürfniſſe der Pfalz entſprechende Berückſichtigung finden müſſen. das freudigſte begrüßt. Der Speyerer Schiffsbrückenunfall Speyer, 16. April. Das am 12. Oktober vorigen Jahres durch einen Schleppzug veruxſachte ſchwere Schiffsbrückenunglück, durch das der ganze Eiſenbahn⸗ und Fahrzeugverkehr auf längere Zeit unterbunden wurde, war am Dienstag Gegen⸗ ſtand einer Hauptverhandlung beim hieſigen Schöf⸗ fengericht.— Die Staatsanwaltſchaft Frankenthal hat wegen Brückenbeſchädjgung gegen den am 19. Nov. 1898 geborenen verheirateten Kapitän Andr. Adler aus Gerusheim Anklage erhoben, weil er durch Leichtfertigkeit einen großen und nicht raſch zu be⸗ hebenden Schaden verurſachte. Speyer erlitt durch die Sperre eine große wirtſchaftliche Einbuße, wäh⸗ rend für die Behebung des Schadens etwa 25000 Mark aufgewendet werden mußten. Adler wurde als allein verantwortlicher Führer des betreffenden Schleppzuges für ſchuldig erkannt und unter Zu⸗ billigung bedingten Straferlaſſes zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von ſechs Wochen verurteilt. Selbſtmordverſuch eines Poſtagenten * Landſtuhl, 16. April. Der Poſtagent Heinrich Schwarz in Kirchenarnbach verſuchte geſtern ſich durch Erhängen das Leben zu nehmen. Un vermutet ſollte ein Beamter des Poſt⸗ amtes Landſtuhl eine Reviſion der Kaſſe vor⸗ nehmen, die vermutlich nicht in Ordnung war. Bei Anſichtigwerden des Poſtbeamten eutfernte ſich Schwarz und wurde erſt nach einiger Zeit von ſeiner Mutter auf dem Heuſchober erhängt aufgefunden. Der Lebensmüde konnte noch rechtzeitig abgeſchnitten werden. Er wurde in das Krankenhaus Landſtuhl eingeliefert. 29 Jahre alte ledige Großfeuer * Wiebelskirchen(Saar), 16. April. Geſtern früh brach hier ein Großfeuer aus, dem die Blumſche Mühle zum Opfer fiel. Die geſamte Mühle mit ihrem ganzen Juventar brannte nieder. Der eut⸗ ſtandene Sachſchaden wird vorläufig auf 50 000% geſchätzt. Als die alarmierte Feuerwehr an der Brandſtelle erſchien, war nichts mehr zu retten. Nach ſtundenlangen Bemühungen gelang es, die bedrohten Nachbarhäuſer vor dem Uebergreifen des Feuers zu führlicher Ausſprache einſtimmig abgelehnt. Einem Heimweg angetreten habe. Sie verabſchiedete ſich vor weiteren Vorſchlag, nördlich des Dorfes einen Bohr⸗ der Wohnung ihrer Freundin von dieſer, bemerkte verſuch auszuführen, wurde zugeſtimmt. dabei aber, daß ein Mann vorüberging. Auf ihrem Nach der Vernehmung dieſer Sachverſtändigen[bewahren. Die Brandurſache iſt unbekannt, doch wird die Verhandlung um 2 Uhr mittags auf Frei⸗ vermutet man Brandſtiftung. Meuſchenleben ſind tag vormittag 9 Uhr vertagt. nicht zu Schaden gekommen. 9 Nutzen Sie alte Erfahrung und verwenden Sie zum Reinhalten des Hauses die durch Generationen bewährten Sunlicht Erzeug- nisse: Lux Seifenflocken, Sunlicht Seife, Vim und Suma. Nehmen Sie Lux Seifen- flocken für alle Wäsche auch für die große; Sunlicht Seife für Wäsche, Hand und Haus; Sunlicht Produkte jetzt so Sunlicht Seife Doppelstück 30 Pf. Gr. Würfel 25 Pf. Vim Normaldose 30 Pf. Doppelgr. Dose 30 Pf. Lux Seifenflocken Normalpaket 30 Pf. Doppelgr. Pack. 50 Pf. Suma ½% Pfd.-Pak. Mit salil ene Muscle. Ae lucll- Gullesi Vim zum Putzen und Scheuern; Suma, das schonende Seifenpulver, für den Wasch kessel. 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Der durchſchnittliche Betrag je Lebensverſicherung iſt bei den privaten Unternehmungen auch im Jahre 1930 ſortgeſetzt langſam zurückgegangen. Dies erklärt ſich zum Teil aus der Neueinbeziehung von S ekaſſen und Gefellſchaften mit überwiegendem Kleingeſchäft. Des weiteren hat die kleine Lebensverſicherung innerhalb des Geſamtgeſchäfts zunehmend an Bedeutung gewonnen; hier iſt der Wieder⸗ aufbau noch keineswegs Bei den öffent⸗ lichen Lebensverſicherr gt die durchſchnitt⸗ liche Verſicheru swerte Stabilität. abgeſchloſſer sanſtalten e eine bemerk Skit der Einführung der Reichsmark hat ſich das Ver⸗ ſicherungsgeſchäft bei den größeren deutſchen Lebensver⸗ folgendermaßen entwickelt: ſicherungsunternehmungen Kapital⸗ Prämien⸗ einna me Mill. Rm. Durchſchn erte de Bet ag je R. ten Stichtag 81. 31. 8 5 31. 1929 10,32 31 1930 1271 Oeffertliche Lebens verſicherungsg 12 0,76 1 408 1 31. 12 6,5 1 724 1 31.12. 1,12 2048 1 31. 12. 1930 1,25 2277 1 Die ausgewieſenen Neuanlagen der Lebensverſicherun Keſellſchaften haben h auch im Jahre 1930 erhöht; die 1 Zunahme übertraf die von 1929 ſogar beträchtlich. In 1930 würden ud. 100 Mill./ mehr neu angelegt, als im Jahre 1929. Mit der Senkung des Zi veaus ergab ſich ins⸗ beſondere für die Anlage in eren ein neuer An⸗ reiz. Die Wertpapierkäufe der Lebensverſicherungsunter⸗ nehmungen erreichten denn auch in 1930 mit 74,5 Mill., etwa das Doppelte der Neuanlage von 19209. Die Neu⸗ gewährung von Hypothekarkredit machte auch im Jahre 1930 mit 337,1 Mill.„ den größten Teil der langfriſtigen Neuausleihungen aus. Der Oypothekenbeſtand der Lebens⸗ verſicherungsgeſellſchaften betrug Ende 1929 62,8 v. H. der geſamten Neuanlagen und 72 v. H. der Friſtigen Neu⸗ anlagen. Dagegen blieb die Neugewährung von Kommunal⸗ kredit im Jahre 1930 verhältnis g gering. Mit dem Rückgang der wirtſchaftlichen igkeit gewannen die Vorauszahlungen und Darlehen auf Policen innerhalb der Beleihungen eine wachſende Bedeutung. Bei den pri⸗ vaten Lebensverſicherungsunternehmungen erhöhten ſich dieſe Darlehen im Laufe des Jahres 1930 um mehr als 70 v.., bei den öffentlichen Anſtalten ſtiegen ſie ſogar nahezu auf das Doppelte. —— Inlius Verger-Abſchlut Zuverſichtlichere Lagebetrachtung Wie ſchon gemeldet, werden von der Julius Ber⸗ Berlin, für 1930 wieder 20 v. H. Dividende verteilt. Die unveränderte Divi⸗ dende wird dadurch ermöglicht, daß die Geſellſchaft mit Aufträgen, die in den Jahren 1927 bis 1929 hereingenom⸗ mey wurden, noch beſchäftigt iſt. Von Auslandsarbeiten wurden die Herſtellung der Teliu⸗Tunnels, ſowie die tür⸗ kiſchen Bahnbauten beendet. Der bereits 1928 erteilte Reparationsauftrag zur Herſtellung einer Anlegemole bei Bordeaux iſt weſentlich erweitert worden. Ferner hat die Geſellſchaft zuſammen mit Krupp den Auftrag für den Bau einer Nil⸗Brücke erhalten. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird ein Gewinn aus Bauten⸗, Zinſen⸗ und Gerätevermietung von 3 631 720(3 610 987)/ ausgewieſen. Unkoſten erfor⸗ derten 5 816(480 105)„/, Steuern und Abgaben 777070 (682 893) /. Nach Abſchreibungen von 388 711(431907), ſtehen einſchl. 73 265% Gewinnvortrag 2002 545(2 088 127) Mark Reingewinn zur Verfügung, von dem die Divi⸗ dendenzahlung wieder 1,5 Mill.„ und Tantiemen 324 836(416 862)% erfordern. Nach Rückſtellung von 100 000(i. 50 000/ an die Julius⸗Berger⸗Stiftung) für Errichtung eines Erholungsheims werden 77 708, vorgetragen. Die Bilanz erſcheint noch flüſſiger als im Vorjahr. * V. Gläubiger ſind auf 990 729(2 590 270) // zurückgegangen. Demgegenüber betragen Bankguthaben und ſeſtverzins⸗ Die Struktur der deutſchen Glasinduſtrie Produktionswert gegen Vorkriegszeit um Der Enguste⸗Ausſchuß veröfſentlicht ſoeben im Verlag E. S. Mittler u. Sohn, Berlin, ſeinen Bericht über die deutſche Glasinduſtrie, die die Erzeugung von Tafel⸗ glas(Feuſterglas, gezogenes Dickglas, Trockenplattenglas, Farbenglas), von Spiegelglas(Kriſtallſpiegelglos, Gußglas, hoyeriſches Spiegelglas), von Flaſchen ſowie von Hohlglas (Wirtſchaftsglas, Medizinglas, Preßglas, Beleuchtungsglas, Glühlampenkolben, Laborgtoriumsglas, Glasinſtrumenten) umfaßt. Die deutſche Glasindustrie verfügt über ein reichhaltiges Sortiment. Insbeſondere die Hohlglasiuduſtrie muß einen äußerſt Itfferen zierten Bedarf an Haushaltswaren, wiſſenſchaftlichen Geräten und Behältern zu techniſchen und Verpackungszwecken befriedigen. Erzeugung und Verede⸗ lung von Glas ſind zumeiſt unternehmungsmäßig vereinigt. Im Gegenſatz zu der Zahl der Betriebe hat ſich die Zahl der beſchäftigten Arbeiter gegenüber der Vorkriegszeit kaum gehoben. Der Anteil der Löhne am Produktwert bewegt ſich um rund 45 v. H. Der geſamte Produktionswert der deutſchen Glas⸗ induſtrie beziffert ſich auf rund 430 Mill.“. Davon entfallen guf Flachglas rund 113 Mill.%, auf Fla⸗ ſchen rund 75 Mill.„ und auf Hohlglas rund 240 Mill. Mark. An dem Produktionswert der Hohlglasinduſtrie find Wieilſchafts⸗, Preß⸗ Beleuchtungs⸗, mediziniſche ſowie chemiſch⸗pharmazeutiſche Gläſer mit 140 Mill. l, Kriſtall⸗ glas mit 50 Mill.„, Glühlampenkolben mit 10 Mill. ¼ und Glasinſtrumente mit 30 Mill./ beteiligt. Der Veredelungswert beträgt iusgeſamt rund 300 Mill.. Gegenüber der Vorkriegszeit hat ſich der Produktionswert um rund 55 v. H. erhöht. Mengenmäßig hat ſich die Tafelglasinduſt rie etwa auf demſelben Niveau ge⸗ halten wie vor dem Kriege, die Spiegelglas indu⸗ ſtriſe dagegen zeigt eine ſtark, die Hohlglasindu⸗ ſter e eine ſchwach auſſteigende und die Flaſchen in du⸗ ſtriſe eine rückläufige Bewegung. Der Exportwert betrug 1913 rund 110 Mill.„4, 1929 rund 165 Mill. K. Während Deutſchland vor dem Kriege faſt 30 v. H. der Geſamtausfuhr der ſieben größten Export⸗ ſtaaten beſtritt, betrug ſeine Qudte am Weltexport 1929 nur noch 23 v. H. gehen vor und nach dem ütberſeeiſchen gaten eine bedeutende trifft Rund 65 v. H. der Glasausfuhr Kriege nach Europa. Unter Ländern nehmen nur die Quote auf. Die amerikaniſche Hochſchutzzollpolitik liche Gelder 8 065 946 (8 872 799) l/. Forderungen aus Bauten werden mit 1 595 677(2 066 979) /, Forderungen aus Konſortialgeſchäften 2034 879 525 173 45 2 255 404),. ſtige Außenſtände mit(257 642)/ aufgeführt. Die Reſerve beträgt bei Mill./ Kapital nunmehr 3 Mill. J. Sicherheiten erſcheinen auf beiden Seiten der Bilanz mit 1148 635 /. Die Anlagen verminderten ſich im weſentlichen durch die Abſchreibungen auf 1 489 000 (1 846 000) I. Es ſei zu erwarten, daß im In lande in Kürze und ſon⸗ an die Ausführung einer Reihe größerer Tief ⸗ bau anlagen herangegangen wird, weil für die Wie⸗ derbelebung des Tiefbaugewer werden muß, wenn man der he wirkſam abhelſen will. Auch ſeien gewiſſe Anzeichen da⸗ für vorhanden, daß das Auslandsgeſchäft in abſehbarer Zeit wieder eine Belebung erfahren wird. es in erſter Linie geſorgt rſchenden Arbeitsloſigkeit * Märzumlage des Kohlenſyndikat den Monat März beim Rheiniſ 5 dikat wird mit 1,50„ auf Verbr 1,47„ in den beiden Vormonaten. Wirkſchaf Umlage für kohlenſyn⸗ und mit Auf einem vom Berliner„Cityausſchuß“ veranſtalteten Vortragsabend ſprach Direktor Dr. Kar d ing von der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken über „Wirtſchaftslage und Realkredit“. Seine Ausführungen beſchränkten ſich auf die Lage der ſtädti ſchen Alt⸗ bauten. Der Rückgang in ihrer Bewertung hat die Sicherheit der erſten Hypothek, insbeſondere der In⸗ ſtitutshypotheken, nicht beeinträchtigt. Wenn die Werte gegenüber der Vorkriegszeit auf etwa 60 v. H. und weniger zurückgegangen ſind, ſo ſind entſprechend auch die Beleihungs grenzen enger gezogen worden. Selbſt bei den Zwangsverſteigerungen der Hypothekenban⸗ ken bleiben deren erſtran Hypotheken d ſchnittlich bei etwa 60 v. H. der erzielten Zwangsverſteigerungspreiſe. Bei den freiwilligen Veräußerungen ergibt ſich ſogar eine Durchſchnittsbeleihungsgrenze von nur 35 v. H. und bei Ausſchaltung der Auſwertun⸗ Shypotheken von wenig über 40 v. H. der Kauſpreiſe ge 45 v. H. vor dem Kriege. Für den Gläubiger ſolcher erſtrangiger Hypotheken und damit für den Beſitzer der durch ſie gedeckten Pfandbriefe bedeuten alſo auch rückgäugige Verkaufspreiſe keine Gefahr. Anders liegt es für nachrangige Gläubiger, be⸗ ſonders für den Eigentümer ſelbſt und für die ge⸗ ſamte Volkswirtſchaft. Einer Geſamtbelaſtung der alten Häuſer von rund 6 Millfarden vor dem Kriege ſteht heute ohne Be⸗ rückſich tigung der Neubauten elne Geſamtbelaſtung von nur etwa 24 Milliarden„ gegenüber. aber der Zins ſatz von damals durchſchnittlich 4½ ., heute auf durchſchnittlich 9 v. H. g e ſtie gen iſt, ſo bleibt die Zinsbelaſtung insgeſamt nicht allzuviel hinter der von damals zurück. Die Mieten ſind in den zwangsbewirtſchafteten Grundſtſcken auf 120 bis 130 v. H. der Friedensmieten geſtiegen, der Verkaufswert auf rund 60 v. H. und zum Teil noch weniger geſunken. Der Ver⸗ kaufswert eines Althauſes beträgt damit nur rund ein Drittel des Betrages, für den das gleiche Haus heute neu erbaut werden könnte. Wertmeſſer kann auf die Dauer nur der Er 5 für Grund ke nicht anders als für Wertpapiere. Der Ertragswert aber iſt abhängig von Ein nahmen und Ausgaben. ne weitere Ste Mietseinnahmen auf 140 bis 150 v. H. wäre geweſen; nachdem der Zeitvunkt dafür verpaßt iſt, wohl en mehr erreichbar und bei dem jetzt einſetzenden Wohnungs⸗ angebot vielleicht auch nicht mehr notwendig. Da 5. D trag ſein. Das Umſo unbedenklicher iſt die Aufhebung der Woh⸗ nungszwangswirtſchaf,. Auf der Ausgabeſeite entſcheiden Zinslaſt und Steuerlaſt. Der Zinsſatz iſt ſeit dem Rückſchlage von 1927 langſam ge⸗ ſunken, entſprechend der allmählichen Höherbewertung der Pfandbriefe. Umſo dringender iſt die Reſorm des ſtärkſten Aus gabenpoſtens, der Steuern. Die Hauszinsſteuer, in ihrem Kern gerechtfertigt, in ihrem Um⸗ fange unerträglich geworden, muß abgebaut werden. Un⸗ ausweichbar iſt der Erlaß der Hauszinsſteuer für leer⸗ ſtehende Wohnungen. Für die Grundvermögens⸗ ſtener, deren Grundlagen gerade jetzt neu geregelt wer⸗ den, iſt von entſcheidender Bedeutung die richtige Bewer⸗ 55 v. H. geſtiegen daher die deutſche Glasinduſtrie ſchwer. Die Aus bil⸗ dung neuer Verfahren beſchränkte ſich in der Glas⸗ induſtrie lange Zeit auf die Feuerungstechnik. Erſt neuerdings wird auch der Verarbeitungsprozeß in zunehmendem Umfange mechaniſtert. Die Owensmaſchine bewältigt heute rund 60 v. H. der deutſchen Flaſchenproduktion gegenüber nicht ganz 20 v. H. vor dem Kriege. Im Jahre 1925 entfielen von den 18,91 Mill. Am., die die deutſche Tafelglasinduſtrie aus⸗ ſchließlich von Farbglas erzeugte, noch 18,159 Mill. Om. auf mundgeblaſenes Glas, im Jahre 1929 von einer Geſamt⸗ produktion von 23 Mill. Om. dagegen nur noch 2, Mill. Quadratmeter. Neuerdings hat auch in der Herſtel⸗ lung von Spiegelglas durch Erfindung eines kon⸗ tinuierlichen Schleifverfahrens und gewiſſer Verbeſſerungen des Gießprozeſſes eine ſtärkere Rationaliſierung der Arbeitsvorgänge eingeſetzt. Am geringſten iſt die Mechaniſierung des Arbeits⸗ prozeſſes in der Hohlglasinduſtrie. Mit Ausnahme der Hohlglasinduſtrie iſt die deutſche Glas⸗ induſtrie in verhältnismäßig ſtraff organiſierte Kartelle zuſammengeſchloſſen. So werden der Spiegel⸗ glasmarkt ſeit 1894, der Flaſchenmarkt ſeit 1904 und der Tafelglasmarkt ſeit 1928 beinahe vollſtändig durch Kartelle beherrſcht. Der franzöſiſche St. Gobain⸗Konzern beherrſcht heute mit dem belgiſchen St. Roch⸗Konzern faſt die geſamte deutſche Spiegelglasinduſtrie mit Ausnahme von zwei bayeriſchen Hütten. In der Taſelglasinduſtrie kontrolliert der belgiſche Libbey⸗Owens⸗Konzern, der wiederum abhängig iſt von dem Solvay⸗Konzern, etwa ein Drittel der Geſamtproduktion. Die Spiegelglasgruppe hat ſich auch an der erzengung kapitalmäßig intereſſiert. Wie das Spiegelglas⸗ ſundikat faſt völlig unter dem Einfluß ausländiſchen Ka⸗ pitals ſteht, ſo werden im Tafelglasſyndikat etwa 60 v. H. der Quote von ausländiſchen Konzernen beherrſcht. Im Flaſchenglasſyndikat verfügen die Ger⸗ resheimer Glashütten werke und die AG. für Glasinduſtrie vorm. Friedrich Siemens über 60 v. H. der Produktionsmöglichkeit. Der Einfluß dieſer Flaſchenkonzerne erſtreckt ſich auch auf einige Fabri⸗ Fenſterglas⸗ tslage und Realkredit Der Wertrückgang der ſtädtiſchen Altbauten * Deutſche Ueberſeeiſche Bank. Neues Jahr befrie⸗ digend. Die HV. genehmigte den bekannten Abſchluß(8 v. H. gegen 7 v. H. Dividende) und wählte Direktor Guſtav Schlieper(DD⸗Bank), Dr. Robert Hartmann Ph. Holzmann AG., Frankfurt a..) und das frühere Vor ſtandsmitglied Hugo Schmidt, Newyork, neu in den Auf⸗ ſichtsrat. Die erſten Monate neuen Geſchäftsjahres haben in der Wirtſchaftslage der Arbeitsgebiete der Bank noch keinen Umſchwung zum Beſſern gebracht. Im ganzen ſei aber das Ergebnis der erſten drei Monate noch befrie⸗ digend. * Barmer Bankverein. des Barmer Bankvereins Hi des Abſchluß genehmigt. Die HV. 5 nsberg, Fiſcher u. Co., Kommanditgeſellſchaft a. A. genehmigte den Ab⸗ ſchluß(8 v. H. Dividende). Ueber die Ge ſchäfts lage berichtete die Verwaltung, daß das Kontokorrentgeſchäft im neuen Geſchäftsjahr noch keine nennenswerte Belebung er⸗ fahren habe. Dagegen habe ſich das Geſchäft in feſtverzins⸗ lichen Werten nennenswert belebt, und auch die Beſſerung an den Aktienmärkten in den letzten Wochen habe entſpre⸗ chenden Nutzen gebracht. Man dürſe mit der Geſamtent⸗ wicklung und dem Ergebnis des erſten Vierteljahres zu⸗ frieden ſein. * Starke Verluſtſteigerung bei der Baumwollſpinnerei 0 tonen hat ſich der 00, im Jahre 1930 vergrößert. vorjährige Verluſtſa von um etwa 128 000 auf der Verkaufswert iſt als Wert⸗ meſſer geeignet. Der Vortragende wies weiter noch auf die Erſchwerungen hin, die die Steuergeſetzgebung ſo⸗ wohl dem freihändigen als dem zwangsweiſen Grundſtücks⸗ verkauf bereitet. In Berlin iſt es ſoweit gekommen, daß von je drei Eigentumswechſeln einer zwangsweiſe erfolgt. tung. Nur Nach alledem ergeben ſich für die Altbauten drei Forderungen: Aufhebung der Zwangswirtſchaft, Abban der Hauszinsſteuer, richtige ſtenerliche Be⸗ wertung. Norddeutſcher Zementverband gefährdet ite erfährt, hat zlich auf Antrag Wie der Dod von gut unterrichteter S ſich der Norddeutſche Cement⸗Verband 15 mehrerer ſeiner Geſellſch mit der Frage einer ſo tigen Auflöſung des Verbandes befaßt, da nur auf N ligung der auf die Dauer unhaltbaren iter⸗Verhält erzielt werden könne. wurde loſſen, die Entſcheidung dieſen lige 1 zurückzuſtellen und ſie von dem Er der mit den Außenſeiter aufgenommenen Verhandlungen abhängig zu machen. über das n Unternehmen, 930, wie von 81 361 ¼ s aus dem Vorjahr f. 1 732 449 bereits kurz gemeldet, eine! ab, der ſich infolge des Gewinn 0 7817/ vermindert. (2 034 573)/ zurückgeg derten Un⸗ koſten 1 589 793(1 697 7ʃ(150771)/ und Abſchreibungen 1 2 in der Hauptſache auf 2 lien und Wertpapiere ſtark geſunkenen Kurſe und Preiſe zurückgeſ Unternehmen war nicht in der Lage, ſeine voll auszunutzen und mußte En! 16 der Bilanz ſind Wert⸗ 5 Woren mit 8 993 N 182 5 8 Dampfanlage und der erſcheinen Maſchinen mit ü ze 2 nur noch mit für das neue Ge⸗ 5. 29. April.) (305 „1, anderſeits ie Ausſichten beurteilen,(92 3006606(400 000) J. ſchüftsjahr ließen ſich nicht Weinverſteigerung Deidesheim * Deidesheim, 17. April. Im Scale des Winzervereins zu idesheim hielt geſtern eimrat Dr. v. Baſſer⸗ mann ⸗ Jordan(L. A. Jordan) Weingut in Deides⸗ heim, Forſt und Ruppertsberg, im Verband Deutſcher Na⸗ türwein⸗Verſteigerer, eine Verſteigerung naturreiner, beſt⸗ J Johrgängen gepflegter Faß⸗ und Flaſchenweine aus den 5 und 1925 ab. Darunter befanden ſich hochedle 2 Spitze hen Weine 1835 Liter lhzger Faß⸗ und 30945 Flaſchen 192 nwein. 100 Flaſchen 1927er und 300 Flaſchen 1925er Flaſchenweine. In Deidesheim herrſchte Hochbetrieb. Der Hof und die Umgebung war dicht mit Autos beſtellt.) aus allen Teilen des Reiches waren Intereſſenten anweſend. Von Anfang an wurden gute Preiſe erzielt, aber gegen Schluß hätten die Weine eine weit höhere Bewertung verdient. Dagegen entſpann ſich um die Ausleſen, Beeren⸗ Gewächſe, die an de 5 1 ſtehen. Ausgeboten ausleſen und Trockenbeerenausleſen ein recht lebhafter Kampf, ſo daß auch dieſe Weine zu guten Preiſen ab⸗ gingen, wenngleich die meiſten Weine dieſes bekannten Weingutes mehr verdient hätten, als ſie eingeſchätzt wur⸗ den. Die Verſteigerung kann trotzdem als gut angeſprochen werden, zumal zur heutigen Zeit in dieſen Weinen faſt ein Ueberangebot vorhanden iſt. Es wurden erlöſt pro 1000 Liter bzw. pro Floſche: 1929er Faß weine: Ruppertsberger Kreus 1550, 1630 Forſter Muſenhang 1500, Langenböhl 1680; Ru. Spieß 1790, 1800. — 1929er Flaſchen weine: Deidesheimer Mühle 1,50, 1,20; Ru. Mandelacker 1,40, Ru. Hoheburg 1,40; Fo. Un⸗ geheuer Rsl. 1,40, 1,60, 2,40; Dürkheimer Michelsberg 1,50; Dü. Spielberg 1,70; Dei. Grain Rsl. 2,20, Ru. Kreuz Fo. Elſter Rsl. 2,00; Fo. Knobloch Gewürztraminer 2,2 Dei. Gemminger 2,50 Fo. Bechſtein R..60; Fo. Langen⸗ Kalkofen Rsl. 2,00; ); Fo. Ziegler Rel. J. acker Rsl. 2/40; Ru. Quelle 2,20; De Dei. Hofſtück 2,30; Ru. Achtmorgen 2 2,10; Fo. Hüttenwingert 2740, 25 Dei. Martenweg Gewürztraminer 2,50, 2 Dei. Ring 2,10; Dei. Kieſel⸗ berg Rsl. 2,20; Fo. Straße Rsl. 2,10; Dei. Weinbach Rsl. 2,40; Fo. Knobloch Gewürztraminer 2,30; Dei. Leinhöhle sl. 2,70, 2,40, 2,50; Fo. Jeſuitengarten Rsl..60,.50, .10,.50) Ru. Reiterpfſad Gewürztraminer.70; Dei. Mäushöhle Rsl..40; Dei. Kieſelberg Rsl..40,.90,.00, .90,.50,.70, 2 Ru. Gaisböhl.20; Fo. Straße Rsl. 2,20; Ru. Reiterpfad Gewürztraminer„ Fo. Kirchenſtück Rsl. 2,70, 3,00; Fo. Granich Rsl. 2,30; Dei. Grainhübel Rsl..70; Dei. Geheu Rsl. 2,10; Dei. Kränzler Rsl. 2,20; Dei. Hohenmorgen Rsl. 2,60, 2,90; Jo. Alſer Rsl. 3,00; Fo. Jeſuitengarten Rel. Ausl. 5,70; Dei. Hohenmorgen Rsl. Ausl. 6,00; Fo. Kirchenſtück Rel. Ausl. 7,10; Dei. Kieſelberg Rsl. Ausl. 8,50; Dei. Kieſelberg Rsl. Beeren⸗ ausl. 13,80. 1927 e r Flaſchen weine: Dei. Hohen⸗ morgen Riesl. Trockenbeerausleſe 16,20.— 1925 er Fla⸗ ſchenweine: Dei. Kieſelberg Riesl. Trockenbeerausl. 5 15,40; Dei. Hohenmorgen Riesl. Trockenbeerausl. 18,00. d * Naturweinverſteigerung in Rheinheſſen. Das Frz. Joſ. Sanderſche Weingut, Nierſtein erlöſte in ſeiner heutigen Naturweinverſteigerung je Halbſtück 1939er Nierſteiner 370—700; je Viertelſtück 420— 700, durchſchnitt⸗ lich je Halbſtück 600: je Halbſtück 1929er 460— 1010; je Viertelſtück 5201010; Streng Beerenausleſe 1380; durch⸗ ſchnitlich je Halbſtück 920„. Ausgeboten wurden 36 Halb⸗, 10 Viertelſtück 1930er und 9 Halb-, 10 Viertelſtück 1929er. 9 Halbſtück 1980er gingen zurück. 5 5 5 Einſtellung des Eoſin-Roggenverkaufs Die Deutſche Getreidehandels Gm hot, wie uns aus Berlin gemeldet wird, nunmehr den Eoſin⸗Roggen⸗ verkauf vorſorglich bis auf weiteres ein⸗ geſtellbt. Die Abgabe von Kartoffelflocken erfolgt weiter⸗ hin zu unveränderten Bedingungen. Eine Preisänderung iſt ebenfalls nicht erfolgt. 8 5 * Die Bank für Induſtrieobligationen vor der Amſtellung a Die Bank für deutſche Induſtrieobligationen legt zwei Geſchäfts berichte vor und zwar für das Jahr 1980 und für die Zeit vom 1. Jan. bis 31. März 1931. In dieſer Zeit war die Induſtriebelaſtung abzuwickeln und die Bank auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten. Das Ge⸗ ſchäftsjahr wird künftig am 1. April beginnen. Das neue Induſtriebankgeſetz ſieht eine Kap italerhöhung auf 50 Mill./ vor. Deswegen wird zunächſt das letzte Viertel des bisherigen Kapitals von 10 Mill.„ einberufen. Die Vollzahlung ſoll bis zum 24. April, die Erhöhung auf 50 Mill./ aus den Rücklagen der Bank erfolgen. Heran⸗ gezogen werden dazu das Aufbringungskonto in Höhe von 23,92 Mill. und 16,08 Mill.„/ aus der Ausgleichs- und Sicherungsrücklage. Der Reſt dieſer Rücklage in Höhe von 11½2 Mill./ wird einer neu zu errichtenden Rücklage 2 zugeführt, die ſich dann auf insgeſamt 21,2 Mill./ ſtellt. Die ſpätere Auflöſung der Bank bleibt einem Reichsgeſetz vorbehalten. Die Bank erhält bis 1936 aus der Aufbrin⸗ gungsumlage 650 Mill. und die Berechtigung zur Aus⸗ gabe von Schuldver ſchreibungen für die O ſt⸗ 0 hilfe bis zu 300 Mill. 02 Das Aufbringungsſoll für das erſte Halbjahr 1930 be⸗ trug rund 160 Mill. J. Einſchließlich der Reſte aus den Vorjahren und von Zubuchungen ſtellten ſich die Sollzah⸗ lungen der Aufbringungspflichtigen 1930 auf rund 194 Mill.. Hierauf gingen bis zum 31. Dez. 158,8 Mill., ein. Davon ſind für das Reich 13,3 Mill. ausgebucht worden. je Bank führte aus der erſten Halbjahresrate. der Aufbringung für 1930 145,12 Mill./ an das Reich ab 1 und zahlte außerdem 70 Mill.„aus ihrer Ausgleich⸗ und Sicherungsrücklage. Die Bank ſelbſt hatte 21,9 Mill.„ Auf⸗ bringungsrückſtände auf 1931 zu übertragen. Davon wur⸗ den im Januar noch 3,04 Mill./ eingezahlt. Die übrigen Rückſtände gehen an das Reich, das ſeinerſeits die Zahlung einer Pauſchalſumme an die Bank dafür übernommen hat. Dementſprechend werden in der Bilanz vom 31. März 1931 die Konten für die Rückſtände aufgelöſt. Für 1930 werden die Einnahmen mit 7,08 Mill. I aus⸗ gewieſen, die zum großen Teil aus Zinſen ſtammen, zum Teil aus Effektenverkäufen. Dos Wertpapierkonto iſt 1000 f 6 Mill. zurückgegangen. Bankguthaben, die am 17. Mill./ ausgewieſen waren, ſind am 20,65 zug von„ Unkoſten ein Ueberſchuß von 8,56 Mill./ ausgewieſen, dem 4 v. H. Dividende 4 (insgeſamt 0,3 Mill. /) g lt werden, 0,43 Mill. an die 4 1, 5,02 an die neu errichtete Rück⸗ 5 Mill.„ auf Vortrag. Im erſten Viertel⸗ jahr 1931 wurden aus Zinſen und Effekten 1,07 Mill. ein⸗ genommen. e Unkoſten betrugen 0,18 Mill. und der Heberſchuß einſchl. Vortrag 3,70 Mill /, der wieder vorgetragen wird. Die Rückſtellung für Sonderkoſten in Höhe von 0,5 Mill. lend die Sonderrücklage von 4,5 Mill. Mark ſind aufgelbſt und werden ebenfalls der Rücklage 2 lage 2 und 2,8 vom 31. März 1931 iſt infofern ſchon 0 als die demnächſt durchzuführende Kapital⸗ erhöhung um 40 Mill. verſchiedene Konten erheblich verändern bzw. auflöſen wird. An Gläubigern werden 2,35, an Schuldnern 1,55 Mill.“ ausgewieſen. Eine Er⸗ nungsbflanz der umgeſtellten Bank vom 1. April würde ne dieſen Beträgen und dem auf 50 Mill. erhöhtem Ka⸗ vital nur noch die geſetzliche Rücklage von 0,92, die Rück⸗ lage 2 in Höhe von 21,2 Mill. /, die Bankguthaben von rund 51, die Wertpapiere von rund 19 und den Vortrag von 3,70 Mill./ zeigen. * Verluſtabſchluß der erſten Deutſchen Feinjutegaru⸗ ſpinnerei AG., Brandenburg a. d. Havel. Der Abſchluß für 1980 weiſt einen Verluſt von etwa 25 000„aus, der vorgetragen werden ſoll. Im Vorfahr wurden bekanntlich aus einem Gewinn von 134 129/ 6 v. H. Dividende auf die Vorzugs⸗ und 8 v. H. Dividende auf die Stammaktien verteilt. 1903 Kg. Kartoffeln; 304 Kg. Wicken und 46 Kg. Kleeſamen [(Eſparſette). Weizen koſtete 30 l; Gerſte 27 1; Hafer 1920 /; Kartoffeln 8,20—10/ und Wicken 35„ per 100 Kg. Mit Ausnahme vom Kleeſamen wurde die ganze Auffuhr verkauft. Tafelbutter per Pfund 1,70—1,80 15 Landbutter per Pfund 1,40—1,50 J; Trinkeier 8 und 9 Pfg.;. Kiſteneier 7 Pfg.. Mlrttembergiſche Häuteauktion Stuttgart, 16. April. Für das württembergiſche Gefälle wurden folgende Preiſe erzielt(in Pfeunigen): 2040 P 50 38 507 J 80.. Kuhhäute 1 50—52 68—67 6570 7⁰ Ochſenhäute 0 55¼ 7257 70172 66—67 Rinderhäute. 6469 73178 74/7775 72 Farrenhäute 4 54¾—55½ 60—64 5780 45½—48½ Großviehhäute Aigebot 11 144 Stück. rein und beſchädigt, bis 9 Pfd. 127,75 133) 9,1 bis 15 Pfund 101,25—106; 15,120, und mehr Pfund 75; Schußkalbfelle 73; Angebot: 6236 Stück Kalbfelle.— Frefferfelle: rote, ohne Kopf, rein und be⸗ ſchädigt, bis 20 Pfund 55; 20 und mehr Pfund 55, Schuß⸗ freſſer 30.— Schaffelle: rote, ohne Kopf, rein und beſchä⸗ digt, vollwollige 36,25—98; Blöſſen 28; Schuß 15; Angebot: 637 Schaffelle. 5 Tendenz: Beſuch der Auktion normal. Kalbfelle teils letztpreiſig, teils—4 Pfg. nachlaſſend. Großviehhäute, mit Ausnahme der leichteren Klaſſen und der ſchweren Bullen, die ca.—3 Pfg. nachgaben, letztpreiſig. * Schußhäute 46,25; Kalbfelle, rote ohne Kopf, * Nutzviehmarkt Freiburg vom 16. April. Auftrieb 103 Stück, davon 1 Farren, 25 Ochſen, 40 Kühe, 22 Kalbinnen, 15 Rinder. Preiſe: Farren keine Notiz; Ochſen, junge 380 bis 520; ältere 520630; Kühe, junge 320—480, ältere 150 bis 350; Kalbinnen 350—480; Rinder 200350 K pro Stück. Verkehr ſchleppend, verkauft etwa ein Drittel. a * Viehmarkt Radolfzell vom 15. April. Zufuhr: o Ochſen, 12 Kühe, 24 Kalbinnen und 41 Jungrinder. Ochſen 1 koſteten 370720 /, Kühe 960580„; Kalbinnen 9105 f Mark und Jungrinder 130— 300 /. Bei ſchleppendem Hau⸗ del wurden zwei Drittel der Auffuhr verkauft.— Der Schweinemarkt war mit 432 Ferkeln und 18 Läufern be⸗ fahren. Ferkel koſteten 20—40, Läufer 4565, das Paar. Bei mittelmäßigem Handel blieb ein Ueberſtand von 145 Stück. 2 * Vom Jutemarkt. Berlin, 16. April. Roh jute markt: Während der Feiertage geſchloſſen. Förſts koſten: März⸗April⸗Verſchiffung 162/6 Eſtr., je To, April⸗Mai⸗Verſchiffung 165/— je To., Mai⸗Juni⸗Verſchiß fung 167/6 je To, Fabrikatemarkt in Dunde!? Der Gewebemarkt war etwas belebter, die Nachfrage na f Heſſiangarnen war gut. Deutſcher Markt: de Nachfrage nach Geweben war weiterhin zufriedenſtellend a in Garnen iſt der Markt unverändert. Deviſenmarkt Im beutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen Mew. ork. 4,8585] Schweiz. 25,21 J Stockhom. 184 Paris 124,25 1240] Madrid. 40 Brüffel. 34.5 18,17 Dollar geg⸗Rm. 4 Mailand 92.78 Kopenhagen 16.16/ Pfunde„ 20.40 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Muhrort 16. Aprif Das Geſchäft war an der heutigen Börſe außerge wöhnlich ſtill. Bergreiſen waren überhaupt nicht am Marl. Infolgedeſſen fand auch keine Bergfracht⸗Notierung fta Die Talfracht erfuhr mit 60—80 Pfg. nach Rotterdam 8 .20.40/ nach Antwerpen⸗Gent keine Aenderung. 1 Vergſchlepplohn notierte.10/ nach Mannheim. Der Ti ken in der Tſchechoflowakei und den Niederlanden. Fruchtmarkt Radolfzell vom 15. geführt: April. E dol Apr s waren zu⸗ 109 Kg. Weizen; 554 Kg. Gerſte; 723 f Kg. Hafer; ſchlepplohn beträgt nach wie vor 6 Pfg. für größere belt dene Kähne nach Rotterdam. 7 1 900 — 2 1 * lle Freitag, 17. April 1931 Die Tennisſaiſon hat begonnen; auch in Mannheim nan in den letzten Tagen junge und ältere Leute dem Sport huldigen. Da noch nicht alle Plätze der isanlagen beſpielbar ſind, iſt der Anſturm auf die ge⸗ ähigen Felder beſonders groß. Die Tennisſ n hat begonnen; man legt uns das Spielprogramm für 1931 vor. Da finden wir Interne Klubkämpfe, Klubwettſpiele auf der eigenen lage und auswärtige Klubwettſpiele. Doch was wir vermiſſen, iſt das große Tennistur⸗ nie r. Sollte es möglich ſein, in Mannheim kein Turnier mehr zu veranſtalten? das letztjä Jubiläumstur⸗ nier, das 30. Turnier in Mannheim d letzte geweſen ſein? Wir hoffen: nein! Denn auch die verantwortlichen Herren Vorſtände der Klubs werden wohl noch die Sätze Turniers unter vielen haben, die im Programm des letzten „Das Mannheimer Tennis⸗Turnier nimmt den ſüdweſtdeutſchen Tennisveranſtaltungen ſeit Jahren eine hervorragende Stellung ein. Neben Berlin war Mannheim eine der erſten Städte, die in der Nach⸗ kriegszeit die internationalen Beziehungen durch eigene Aktionsfäl 1 wieder aufgenommen haben.“ „Auch in jüngſter Zeit vereinigten die jährlich hier ſtatt⸗ findenden„Internationalen Tennis⸗Turniere“, die ſich wachſen der Belie b, t heit erfreuen, eine große An⸗ zahl erſtklaſſiger Spieler.“ Warum ſoll damit ein Ende gemacht werden? Und warum ſo plötzlic Wenn wir hören, daß trotz einer Ein⸗ ihme von etwa das letztjährige Turnier mit einem Defizit endete, müſſen wir annehmen, daß hier der Grund zu ſuchen iſt. Aber iſt es denn notwendig, daß man einen im Ohr ſtanden: bezahlten Turnierleiter engagieren muß, der übrigens nur die Spiele der A⸗Klaſſe leitete? Es wird ſicher in einem der Mannheimer Tennisklubs ein Mann zu finden ſein, der ein Turnier leiten kann, und er wird es ſicher ehren⸗ amtlich für ſeinen Klub tun. Weiter iſt es nicht nötig, daß Spieler der A⸗Klaſſe, die von auswärts kommen, in den teuerſten Hotels untergebracht werden. Es ſind viele Mannheimer Spieler und Tennisfreunde gerne bereit, die Gäſte bei ſich für die Dauer des Turniers unterzubringen. Ferner iſt es auch nicht nötig, möglichſt viele Spielerinnen und Spieler für die A⸗Klaſſe zu gewinnen. Denn es kommt dem Publikum 115 auf Qualität an; wir hören, daß Damen wie Cilly Außem und Frau Toni Schomburgk feſt Perlpruced haben, an einem diesjährigen Mannheimer Turnier teil zu nehmen. Dieſe Namen locken beſtimmt ein großes Publikum an; wenn dazu nur noch 2 gute Damen und 4 Herren der erſten Klaßſe kommen, ſo haben wir, indem wir unſere ſüddeutſche Garde Dr. Buß, Ofan, Klopfer, Dr. Fuchs, Weihe, Wetzel und die anderen mitrechnen, ein aus⸗ gezeichnetes Turnier mit ſpaunnenden Vorſchluß⸗ und Schlußrunden zuſammen; und das ohne allzugroße Koſten. Die zentrale Lage der Plätze am Friedrichsring bürgt bei gutem Wetter für ausgezeichneten Beſuch. Aber auch der Grün⸗Weiß⸗Klub am Neckarplatt, der in Turnierver⸗ einigung mit dem„al ten“ ſteht, hat Verpflichtungen; denn er heißt„Tennis⸗ und Turnierklub“, ein Name, der Be⸗ hauptung ausſpricht, die gehalten werden muß. Denn wenn die Anlage ſchon mit ungeheuren Koſten gebaut worden iſt, will Mannheim auch etwas davon haben; ein„Meiſter⸗ ſchaftsplatz“ iſt nämlich für Meiſterſchaften da, und bisher hatte unſere Stadt viele Titel im Tennisſport zu ver⸗ geben. 5 Wir hoffen, daß Mannheim ſein halten bleibt, und ſo die„lebendige von„lebendigem Sport“! Mannheimer Mai- Pferderennen „Der Preis der Stadt Mannheim“ Eine reichliche und hochwertige Beſetzung wird das be⸗ deutendſte Hindernisrennen der Mannheimer Mai⸗Renn⸗ tage, der„Preis der Stadt Mannheim“ erhalten, kann dies Rennen doch mit 21 Unterſchriften aufwarten, die durchweg nur ernſte Kandidaten von Qualität betreffen. Die Brüder Baumgärtner, die bekannten Züchter, Trainer und Herren⸗ reiter aus Weſtdeutſchland, nannten die erfolgreiche Ban⸗ dola, die letztes Jahr in ganz großem Stil lief und nahezu 36000 Mk. gewinnen konnte, darunter den 6600 Meter lan⸗ gen„Großen Preis von Karlshorſt“. Vivat Gloria, des Schweizer Leutnants Buhhofers wertvolle Stute, die, ſeit⸗ dem ſie in St. Moriz Zweite wurde, eine Serie von Sieg zu Sieg durchlief, Black Bradge, der vorjährige Harzburger Serienſieger und Epheu II, dieſes Jahr zweimal heraus⸗ Tennis⸗Turnier er⸗ Stadt“ Zeugnis gibt i Hk gebracht und beidemale als Sieger heimgekehrt, befinden ich unter den Genannten. Weiter intereſſieren Jarbom, letzte Saiſon mehrfacher Sieger auf weſtlichen Bahnen und auch dieſes Jahr ſchon mehrfach hervorgetreten, Froher Mut, ein für lange Strecken gearbeiteter Hengſt, der, wenn er lief, ſtets mit vorne war. Regan, Lagina, Montagne Ruſſe, Turned up, Sans parail, Kipnis, Hohenfels, Origi⸗ nal, Fähnrich und Rolls ſind alles Pferde, die ihr großes Können ſchon oft unter Beweis geſtellt haben. Schon die⸗ ſer flüchtige Ueberblick gibt ein ganz anderes Bild als das der gewohnten Namenſkala, das ſich höchſt intereſſant geſtal⸗ e, wenn man dieſe vortrefflichen Qualitäten gegenüber⸗ ſtellt. Zum Jußballkampf Holland⸗Deutſchland Die holländiſche Elf zu dem 26. Apr a Holland hat Deutſch⸗ ttfindet, ſehr er Reihe von liſche Berufs⸗ e National⸗ 4 Fußball- V orb ſpiele am Mitt mannſchaft Mannſchaft 9 Bedeutung iſt, en ſogor 925 in der Schweiz 9 Adam 9 lu hat, der rechts außen ſpielen wird. ie Mann Aufſtellung lautet: van der Meulen (Harlemer FC) van Run van Kool (Philips(Ajox) Pau we Anderieſſen van Heel (Feyenoord)(Ajax)(Feyenoord) Adam Tap Lagendaal van der Heyden van Nellen (den Haag)(ADO)(Kerxes)(Wageningen)(Delft) 2 Handball im Badiſchen Turnkreis Die Aufſtiegsſpiele zur Meiſterklaſſe werden nun bald für ſämtliche Gruppen des Badiſchen Turnkreiſes die Entſcheidung bringen, ſodaß man einen Ueberblick über die Zuſammenſetzung der Meiſterklaſſe in den nächſten Wochen haben wird. Der nächſte Sonntag bringt im weiteren Verlauf folgende drei Trefen: TV. Rot gegen T. F. C. 5 TV. Bruchſal— Tgde. Pforzheim, Tgde. Offenburg— TV. Niederbühl. Spiele im Turngau Mannheim Die zweite Runde um den Jahnſchild wird am kommenden Sonntag, nachdem die Spiele am 12. April abgeſetzt werden mußten, ſteigen. Es ſind noch 5 7 Mannſchaften daran beteiligt. Paarung iſt, wobei TG. Oftersheim, der Gruppenſieger der Meiſterklaſſe, Frei⸗ los hat, folgende: TV. Sandhofen— TV. Hockenheim, Tgde. Viernheim— TG. Rheinau, Aufwärts Neckarau— Tbd. Neulußheim. Das Treffen Viernheim— Rheinau kommt in Wegfall, da Rheinau anderweitig verpflichtet iſt, ſodaß Viernheim ohne Spiel Sieger wird. Die intereſſanteſte Begegnung wird wohl Sandhofen— Hockenheim abgeben. Der TV. Sandhofen, der ſtets über eine ſpiel⸗ ſtarke Mannſchaft verfügte, konnte ſich überraſchenderweiſe in der-Klaſſe nicht durchſetzen. Trotzdem wird es der Aufſtiegsklaſſenmeiſter, TV. Hockenheim, nicht leicht haben, ſich durchzuſetzen. Ein Sieg der Platzmannſchaft iſt durch⸗ aus nicht! Auch die Begegnung Aufwärts tecka rau teulußheim iſt offen. Nach den ſeit⸗ herigen 1 1 des erſt kürzlich in die Turnerſchaft ein⸗ getretenen Jugendbundes Neckarau zu urteilen, hat der -Klaſſenmeiſter einen ſpieltüchtigen Gegner. Um die Jugendbeſtmannſchaft ſteigt das letzte Spiel zwiſchen T. V. 46— T. V. Sand⸗ hofen. Erſter Anwärter iſt die Jugend des TV. 46, die noch ungeſchlagen iſt, im erſten Treſſen auch die Sandhöfer Jugend beſiegte. Der 1846er Jugend würde ein unentſchie⸗ denes Ergebnis genügen, um zum dritten Male als beſte Jugendmannſchaft des Turngaues zu gelten. Freundſchaftsſpiele mit der erſten und zweiten Mann⸗ ſchaft, ſowie mit der zweiten Jugendmannſchaft beim TV. Haßloch in der Pfalz, während die dritte Elf gegen Auf⸗ wärts Neckarau II in Neckarau ſpielt. Aufwärts Neckarau empfängt außerdem nach dem Jahnrundenſpiel für ſeine zweite Jugendmannſchaft die Jugend von Germania Neu⸗ lußheim. Gr. Die 1846er weilen Gerätewettkampf Tv. 46 Maunheim— T. u. Sp. V. Kirchheim⸗Teck Die zweite Riege des Turnvereins Mannheim v. 1846 folgt für nächſten Samstag einer Einladung der erſten Riege des Tu. Sp. Kirchheim⸗Teck aus dem württember⸗ giſchen Turnkrei ſe zu einem Gerätewettkampf am dortigen Platze. Derſelbe gibt dem Mannheimer Nachwuchs wieder⸗ um Gel egenheit, in einem Vierkampf beſtehend aus Reck, Barren und Pferd, ſowie einer e ſeine gute Schulung und ſein Können unter 517 zu ſtellen. Man darf ſchon geſpannt ſein, wie die Mann⸗ heimer abſchneiden werden, um mehr, als Wie Riege der 1846er bis jetzt alle au tragenen Mannſch kämpfe ſiegreich zum Teil gegen die erſten Riegen nam⸗ hafter Vereine beenden konnte. Vorturnerſtunde im Im weiteren Ausbau der ſtellt der Turnausſchuß des Turngau Mannheim Lehr⸗ und Schulungstätigkeit Mannheimer Turngaues in dieſem Jahre die Vorturnerſtunden und Turnwaxtever⸗ ſammlungen auf eine neue Grundlage. An Stelle der Neue Mannheimer Zeitung? Mittag⸗ Ausgabe in kürzeren Uebungsſtus deren Arbe Der erſte Vorturn Sonntag für die Ve in der n 8 ſich, woran die beteiligt ſind. Der gewidmet. Neben einem täglichen Vereinsbetrieb den auch die Freiübun feſt trchgearbeitet. Eine mit beit durch eine Uebr mann Klipfe der Mit Schweizer, Gauve über turneriſche beſchließt eine A arbeit den Vo heimer Turngaues, eſer Art g Mann hei Vorm vielſeitig und en f Groth daran usf. des Mann⸗ Turn und Jugend⸗Staffelabend des Schr Vereins Mannheim 17 vimm⸗ Der Schwimm⸗Verein Man einen lebhaften Trainingsbetr ſultat in mehreren ſchönen 0 ruhe, Frankfurt und Offe Reihen der Jugendlichen iſt ein 0 lichen Leiſtungen wahrzunehmen. 8 0 Grunde hat ſich die ſportliche Leitung entſchloſſen, alle Jugendlichen bis zu 18 Jahren am Freitag abend zu einem Staf felabend in der großen Halle des Herſchelbades zu vereinigen, um in internem Rahmen das bis jetzt Gelernte öffentlich zu zeigen. In Verbindung mit den Damen⸗ und Herrenjugendkämpfen werden die Mannheimer aktiven Schwimmerinnen einen neu einſtudierten Reigen unter Leitung von Herrn Scherrer vorführen, während ſich die aktiven Herren im Staffelſchwimmen zeigen werden. in zen nach ſport⸗ Kronfeloͤs Segelflug-Mekord vierfach überboten Bei den geſtern durchgeführten Schleppſegelflügen gelang es dem Piloten Fuchs auf dem Segelflugzeug„Starken⸗ burg“, von der Akademiſchen Fliegergruppe Darmſtadt, den bisherigen Rekord Kronfelds im Segelflug mit Rückkehr zur Startſtelle um das Vierfache zu überbieten. Fuchs ſegelte nach dem Start nach dem Melibokus, die Bergſtraße entlang nach Heidelberg, überflog Heidelberg und kehrte nach längerem Segelflug nach dem Flugplatz Griesheim zurück, wo er glatt landete.— Mit dieſem Flug hat Fuchs den bisherigen Weltrekord Kronfelds, den dieſer im Rhön⸗ Wettbewerb mit ſeinem Kreuzbergflug aufgeſtellt hatte, um das Vierfache überboten. Der bisherige Rekord von Kron⸗ feld betrug 27 Kilometer, während der nunmehr aufgeſtellte neue Rekord 110 Kilometer beträgt. Neuer Mertedes⸗Venz⸗Sieg Bei einem Automobilrennen in Buenos ⸗ Aires, das über eine 400 Kilometer lange Strecke führte, kam der Einheimiſche Carlos Zatouſzeck zu einem neuen Er⸗ folge. Er hatte vor kurzem den Großen Preis von Argen⸗ tinien auf ſeinem Mercedes⸗Benz⸗Wagen gewonnen und zeigte ſich damit auch diesmal ſeinen Könkurrenten über⸗ 1505 Zatoufſzeck benötigte für die 400 Kilometef nur 54,32,½, erzielte alſo den ausgezeichneten 190,5 Kilometer. Durchſchnitt von Rundfunk und Störungen Ueber dieſes Thema iſt ſchon ſoviel geſchrieben worden, daß es eigentlich überflüſſig erſcheint, noch ein Wort dar⸗ über zu verlieren. Aber nicht oft genug kann hierüber geſprochen werden, da viel zu wenig geſchieht, um dieſe Störungen zu beſeitigen. Mit Einführung des Rundfunks machten ſich allerlei unliebſame Geräuſche im Empfaugs⸗ gerät bemerkbar. Entweder waren es elektriſche Apparate, insbeſondere Heilgeräte oder— die„beliebte“ Rückkopp⸗ lung! Die natürliche Folge war, daß ſich die Hörer zu⸗ ſammenſchloſſen zur Selbſthilfe, da von anderer Seite eine Abſtellung der Mißſtände nicht zu erwarten war. So wurde auch in Mannheim die Funkwacht der Rad o⸗ techn. Geſellſchaft gegründet, die den Störungen nachging. Der Südweſtfunk in Frankfurt, der die hieſige Beſprechungsſtelle eingerichtet hatte, erkannte die ehren⸗ amtliche Tätigkeit, die durchaus erfolgreich war, an und unterſtützte die Funkwacht mit einem monatlichen Beitrag von 50/ ungefähr 2 Jahre bis Ende 1928. Wenn auch dieſer Betrag nicht ausreichte, ſo war immerhin der gute Wille zur Hilfe anzuerkennen. Um die Jahreswende 1928/29 übernahm der Südfunklk Stuttgart das hie⸗ ſige Gebiet. Die Unterſtützung wurde noch zweimal vom Südfunk geleiſtet, dann aber fiel nicht nur dieſe Unter⸗ ſtützung weg, man verlangte noch eine Zuzahlung, daß man die Funkwacht überhaupt weiterführen durfte. Für die Funkwacht war dies natürlich ein Ding der Unmög⸗ lichkeit, ſie mußte aufgelöſt werden. Mit dem Anwachſen der Hörerzahl wurden die Stö⸗ rungsklagen, die bei Poſt und Südfunk einliefen, immer häufiger, ſo daß ſchließlich beide Stellen gemeinſam eine Funkwacht bzw. Funkhilfe einrichteten. Dieſe Fun k⸗ ſe wird nun in ten ausgeübt, der der ri ſtändlich in keiner Weiſe gewachſen die Verhältniſſe in ganz Baden und Rundfrage hat ergeben, daß. 11 Funkhilfe beſteht oder von„Le Saufſeh „ausgeübt“ wird, die ſelbſt keine Hörer, die von den einem Peilgerät umzugehen verſtehen. betrübliche Feſtſtellung, denn es iſt gar ke handen, in abſehbarer 5 dieſer Beziehung beſſer werden. keine Rundfunkſtörungen haben und noch wenig Das iſt ein Zeit die Ver 5 kurzer Zeit iſt wohl vom Ve trotechniker eine Kommiſſion für geſetzt worden, in der die Reich poſt uſw. vertreten ſind. Aber mit Herausgabe von Richtlinien zur nicht gedient, denn wir alle Genüge, daß die Beſitzer von ſich um die allgemeine Verordnung Vor elektriſche n App uſw. nicht kü der ſie in den Hauptſendezeiten gehalten räte nicht zu benutzen. Ja häufig genug von Hörern— es dürften wohl in der Hauptſache Schwarzhörer ſein— ſolche Geräte dazu benutzt, anderen den Empfang zu verleiden. Das iſt eine ſene Tatſache. Was wir daher verlangen und verlangen müſſen nur ein Schutz des Rundfunkempfangs durch dieſes beſteht ja in gewiſſem Sinne ſchon—, ſondern eine Organiſation durch Poſt und Rundfunkgeſellſchaft, die es ermöglicht, allen Störungen rückſichtslos zu Leibe zu gehen. Eine Reihe von gerichtlichen Urteilen geg rer beweiſt, daß wir einen Schutz genießen, ſollen wir die Stör quellen finden? Der Südfunk hat einer Anzahl von Hörern, die ſich wegen fortgeſetzter Störungen an ihn wandten, erklärt, ſie müß⸗ ten die Rückkoppler uſw. ſelbſt ausfindig mack Aber wie man das machen ſoll, iſt keinem der Hörer raten worden, abgeſehen davon, daß der Südfunk d Frage ſelbſt nicht beantworten könnte. Ferner kann nicht der Wille und im Intereſſe des Südfunks ſein, jeder Hörer ſich ein Peilgerät zulegt, um während Abend⸗ und Nachtſtunden auf Störungsſuche zu geh ſtatt zu Hauſe den Darbietungen des Rundfunks lauſchen! Dr. W. vage haleucles Freitag, 17. April Nationaltheater:„Eliſabeth von Eugland“, Schauſpiel von Ferdinand Bruckner, Miete F 29, Anfang 19 Uhr. Neues Theater: lalmenſomphonie⸗ von J. Strawir —„Oedipus rex“ von J. Strawinſky, 20,15 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Lichtſpiele: A 1 hambra:„Ariane“,— Unijperſu m: „Grock“.— Scha:„Afrika ſpricht“.— Roxy:„Zwei⸗ mal Hochzeit“.— Palaſt:„Die Privatſekretärin“.— Capitol:„Der Fall des Generaloberſten Redl.“— Schauburg:„Harold der Drachentöter.“— Licht⸗ pielhaus Müller;:„Die große Sehnſucht“.— Gloria⸗Palaſt:„Cyankali“.— Odeon:„Un⸗ ſichtbore Feſſeln“. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Bennie von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Mauu⸗ faktur.— Muſeum für 5 und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr;, Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Chefredakteur: Kur! N ifcher Verantwortlich für Politik: i. V. Kurt Fiſcher⸗ Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport U. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige; Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Or. Haas, C G. mib.., Mannheim, R 1, 4— Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Ae erfolgt nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen Vakuum. Als der Magdeburger Bürgermeiſter Otto von Guericke um 1650 die erſte Luftpumpe und feine Magdeburger Halbkugeln baute, hätte er ſich gewiß 1 träumen laſſen, daß faſt 3 Jahrhunderte ſpäter das gl Prinzip zur Erfindung der Vakuumdoſe oder Vakuum⸗ Pacbung führen würde. Die Vakuumdoſe iſt e deutſche Erfindung, die nach Amerika ging und kürzlich durch Kaffee Hag wieder zu uns herübergeholt wurde, da ſie ſich drüben gut bewährt hat. Sie eignet ſich ganz zur Konſervierung von Röſtkaffee. Bekanntlic Geſchmack und Aroma des Kaffees nicht guf dem gehalt, ſondern auf ſehr empfindlichen und leicht ätheriſchen Oelen, die ſich während! der Röſtung entwickeln. Dieſe werden in der luftleeren Doſe allen verderblichen äußeren Einflüſſen von Luft, Licht, Feuchtigkeit uſw ent⸗ zogen. 1 de 2 * Bei der im März d. J. abgehaltenen außerordentlichen Prüfung der„mittleren Reife“ haben alle ſechs Kandi⸗ daten der Neuen Höheren Handelsſchule, Calw, die. fung beſtanden. Ab heute Nur beste Fabrikate A. Wisgueiles Ai ige vage für Wollstoff-Kleider und Strickkleidung am Paradeplatz Danksagung Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang meines lieben Vaters Johann Rieger spreche ich Allen meinen herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 16, April 1934 Pauline Rieger 42882 haben können! bekleidung! das ä 5 2 * 5, Unsere Frühjahrs Neuheiten. sind alle hereingekommen! Wozu brauchen Sie noch zu warten, um Ihre Früh- jahrsgarderobe zu kaufen, wenn Sie diese bei uns ganz bequem uf Leilzahlung In Herrenbekleidung 8 ist es der moderne Slipon, den wit neben dem chicken Anzug Farben vorrätig haben. Und die Damen- Ein Stück schöner als Gehen Sie darum zur E ommer Prossen werden unter Garantie durch rns beseitigt. Preis,.75 Storchen-Drog., Markt- platz H 1, 16, Drogerie Ludwig& Schütthelm, O 4, 3 u. Friedrichspl. 19 Hirsch- Drogerie, Hei- delbergerstrage 0 7. 12 Drogerie Kallmann, 8 v26 1 Wer an 3 de leidet, trinke Zinsser- Haus- Tee Lerventee Nr. 60). 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Nummer 176 Neue Wie Deulſchland gegen Ein Werkſpionagefall, der kürzlich aufgeklärt wurde Gäſte in der Hindenburgſtraße 15 in Mainz Waſſerdampf 11 Nachdem ich von Paris zurückgekommen war, ließ zunächſt alle Betriebsmitglieder der deutſchen Firma, die für einen Verrat in Frage kommen konnten, beobachten. Eine Sekretärin fiel da⸗ durch auf, daß ſie les war inzwiſchen kühler Herbſt geworden) einen prachtvollen neuen Pelzman⸗ tel Dabei hatte ſie ein Gehalt von ganzen 200 Mark. Eines Tages holte man, als ſie bei der Arbeit ſaß, einen Kürſchnermeiſter, der den Pelz guf mindeſtens 1700 Marl ſchätzte. Der Mann konnte auch angeben, wo der Pelz mutmaßlich ge⸗ kauft worden war. Man fragte dort nach(man hatte der Einfachheit halber den Pelz gleich mit⸗ genommen und dafür geſorgt, daß die Sekretärin durch eilige Arbeiten abgehalten war)— und erfuhr, daß der Pelz vor drei Wochen zum Preiſe von 1600 Mark von einer jungen Dame(die Perſonalbeſchrei⸗ bung ſtimmte mit der Sekretärin überein) gekauft und bar bezahlt worden war. Zwei andere Angeſtellte wurden ebenfalls beob⸗ achtet. Einmal fuhren ſie nach Mainz und beſuch⸗ ten dort die Adreſſen Fiſchtorſtraße 22 und Hinden⸗ bürgſtraße 15. waren die Büros der [ranzöſiſchen„Sureté“, in denen ſich etwa 80 der geübteſten franzöſiſchen In duſtrie⸗ ſpione aufhielten. Einige Tage ſpäter betraten dieſelben Leute auch die Mainzer Büros jener eng⸗ lichen Geſellſchaft, die in der Avenue Trocadero in Paris eine Zweigſtelle hatte. Auch dieſe Firma wurde beobachtet was verhältnismäßig ſchwer war, weil die Leute ſehr mißtrauiſch waren. Ihr ſchlechtes Gewiſſen äußerte ſich bei verſchiedenen Ge⸗ legenheiten. Beſtieg ſo ein Engländer z. B. eine Autodroſchke, ſo konnte man ſicher ſein, daß er ſich während der Fahrt häufig umſah, um feſtzuſtellen, ob ihn ein an⸗ derer Wagen verfolgte. Man mietete deshalb drei oder vier Autodroſchken, die alle leer hinter dem Wagen des Engländers herfuhren. Und in der fünf⸗ trug. Das ten, der echten, ſaß daun der Beobachter.— Ein anderer hatte die Angewohnheit, auf die Straßen⸗ bahn immer erſt aufzuſpringen, wenn ſie bereits führ. Natürlich wäre es aufgefallen, wenn hinter ihm regelmäßig noch ein zweiter Mann aufgeſprungen wäre. Deshalb nahm ſich der Beobachter, wenn er ſah, daß der Engländer wieder einmal auf hals⸗ brecheriſche Weiſe aufgeſprungen war und ſorgſam um ſich ſpähte, eine Taxe, ſuhr der Straßenbahn einige Halteſtellen voraus und ſtieg daun in die Bahn ein. Ein Mann, der einige Stationen ſpäter aufſteigt, war für den Engländer gänzlich unver⸗ dächtig. Briefe unter der Quarzlampe Die Ueberwachung der Engländer und der ver⸗ dächtigen Werkmitglieder zeitigte jetzt doch ihre Re⸗ ſültate. Vor allem gelang es uns, durch reichliche Belohnungen einen alten Büroboten zu gewinnen, der uns einige Briefe in die Hand ſpielte, die bon einem der Engländer au ein Betriebsmit⸗ glied gerichtet worden waren. Dieſe Brieſe mußten unbeſchädigt weiter befördert werden. Es wäre natürlich möglich geweſen, ſie zu öffnen, z. B. mit Waſſerdampf. Eine ſolche Oeffnung zeitigt je⸗ doch immer gewiſſe Falten und Wellen auf dem Um⸗ ſchlag— außerdem hätten wir uns einer Verletzung des Briefgeheimniſſes ſchuldig gemacht. Die moderne Technik züberhob uns ſolcher Beden⸗ ken. Wir beſaßen eine Quarzlam pe. Alſo legten wir den Brief in die Lampe und ließen ihn Ultraviolett beſtrahleu. Schriftzüge kamen durch den Umſchlag hindurch zum Vorſchein und wurden ſorgfältig abgeſchrieben. In ſämtlichen Briefen war von Plänen und Unternehmungen die Rede. und ſämtliche Briefe enthielten den Na⸗ men eines großen Kinos, in dem Zuſammenkünfte vereinbart wurden! 3 Die Quarzlampe war uns noch in einem anderen Falle von Nutzen. Im Bürotiſchkaſten eines Ange⸗ ſtellten der deutſchen Firma wurde— während er Die beim Mittageſſen in der Kantine ſaß— ein roſa⸗ rotes Briefchen entdeckt. Dieſer Brief ſtammte voll einer deutſchen Angeſtellten der engliſchen Firma. Er enthielt an ſich belangloſe Dinge; die Zeilen ſtanden jedoch außerordentlich weit auseinan⸗ der. Der Brief wurde mir vorgelegt. Roſarotes Pa⸗ pier iſt nun heutzutage ſelten und für mich ſtets ein Anzeichen für ſalzſaures Kobaltoxydul. Wenn Berliner Das hiſtoriſche Blücherpalais eingerichtet erden ſollte, iſt von Blücherpalais in Flammen Aufräumungsarbeiten an der Brandſtätte am Pariſer Platz in Ber einem Großfeuer ſchw Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Von E. T. Rielding Verfolgung hinter vier leeren Autodroſchken her— Heute Ein Hotelzimmer mit Lauſchmikrophon man nämlich eine reine Feder in ſalzſaures Ko⸗ baltoxydul taucht und damit auf roſarotes Papier ſchreibt, ſo ſind die Schriftzüge unſichtbar. Sie wer⸗ den ſichtbar, wenn man das Papier erwärmt— um beim Erkalten wieder zu verſchwinden. Das Experi⸗ ment des Erwärmens konnten wir nicht riskieren. Denn einmal trägt es die Gefahr in ſich, daß der Werkſpione kämpft! — Bericht des Leiters des Abwehrkampfes „öffnet“ man Couverts ohne 7 1 aus ſeiner Fabrik die Geheimpläne mit, wenn er nach Hauſe ging, arbeitete ſie durch, ſchrieb ſie ab oder zeigte ſie ſeinen engliſchen und franzöſiſchen Auftraggebern; dann traf er ſich mit der Putzfrau im Kino. Dieſe nahm die Pläne abends wieder mit ins Werk und legte ure ſprünglichen Plätze zurück. So wollte der Ingenieur ie genau auf die bezeichneten Brief beim Erwärmen etwas ankohlt, zum anderen verhindern, daß bei einer plötzlichen Kontrolle die wäre der Brief noch nicht erkaltet geweſen, wenn der Pläne vermißt oder bei i gefunden würden. 8 otto* 14˙ e ee 2 7 5** 3 8 Nan Angeſtellte und Inhaber des Briefes aus der Kan⸗ Die Adreſſen des Ingenieurs und der Putzfrau tine zurückgekommen wäre. Deshalb machte ich einen waren uns bekannt— die beiden liefen uns nicht I S. 1— fil* 2 Zur Slaatsumwaälzung in Spanien Oben: Die ſpaniſche Königsfamilie, die nun nach 29 lfähriger Herrſchaft das Land verlaſſen muß. Unten: Der Kenſington⸗Palaſt in London, in dem König Alfons mit ſeiner Familie Aufenthalt nehmen wird. Verſuch mit der Quarzlampe. Und ſiehe da: Sie half] weg. Der Eugländer aber— der ſich ſpäter als auch hier und zeigte deutlich die verborgenen Zeilen, franzöſiſcher Staatsaugehöriger und deren Inhalt etwa war, daß man vom Adreſſaten etwas über beſtimmte neue Verfahren, die im Zentrallaborgtorium ausprobiert wurden, er⸗ fahren möchte. Zur rechten Zeit lag das inzwiſchen photographierte Dokument wieder auf dem Platz des Angeſtellten, und wir waren um ein wichtiges Judiz reicher. Die Loge im„Singing Fool“ Der Hinweis auf das Kinotheater, den wir in den durchleuchteten Briefen gefunden hatten, ſchien uns wichtig. Das Kind fand alſo an den nächſten Abenden einen außerordentlichen Zuſpruch— und ich glaube, die Elite des deutſchen Werkſpionage-Abwehrkampfes ſand fich dort ein, um ſich zum ſoundſovielten Male den„Singing fool“(wir ſchrieben inzwiſchen das Jahr 1929) anzuſehen. Endlich, nach einer Woche, entdeckten wir eine Spur. Wir bemerkten nämlich, daß Leute, die im Parkett in der Nähe einer Loge ſaßen, öfters un⸗ willig ziſchten, um ſich Ruhe zu erbitten. Daraus ſchloſſen wir, daß in der betreffenden Loge geſprochen wurde. Durch ein Trinkgeld gelang es uns, die be⸗ nachbarte Loge zu bekommen, von der aus wir ſeſt⸗ ſtellen konnten, daß zwei Angeſtellte des deut⸗ ſchen Werkes, ein Ingenieur und eine Putz⸗ frau(), dort mit einem Angehörigen der engliſchen Firma verhandelten. Der Ingenieur nahm ſich Das brennende Blücherpalais am Pariſer Platz in Berlin un die amerikaniſche Botſchaft r beſchädgt worden. lin, in Mitglied der Surelé entpuppte werden. mußte verfolgt Lanſchmikrophon und Geheimkamera Dieſer Franzoſe wohnte in einem Hotel. Am näch⸗ ſten Tage zog in das Zimmer, das dem ſeinen benach⸗ bart war, ein„Handlungsreiſender“, der ſich bei allen Kellnern und Zimmermädchen ſehr beliebt machte, indem er gute Trinkgelder gab. So erreichte er, daß ihm alle Schritte und Beſuche ſeines Zimmer⸗ nachbars genau und prompt berichtet wurden. Bald hatte er auch im Zimmer des Franzoſen ein Lauſch⸗ mikrophon montiert, während drei Paar Kopfhörer in ſeinem eigenen Zimmer angebracht waren. Kam nun ein Beſucher zu dem Franzoſen, ſo wurde neben⸗ an ſorgfältig notiert, was geſprochen wurde. Verließ der Beſucher das Zimmer, ſo traf er oft eine elegant gekleidete Dame auf dem Korridor, die auſcheinend ins Theater gehen wollte— denn ſie hielt ein Opern⸗ glas in der Hand, an dem ſie ſich zu ſchaffen machte. Da die Dame ſehr hübſch war und ſehr raffiniert ge⸗ kleidet, lenkte ſie die Blicke der Beſucher ſofort auf ſich. Das aber war gerade der Zweck: denn in dem Moment, da der Beſucher ſie anſah, wurde er von ihr durch eine Mikrokamera, die ſich in dem Operu⸗ glas befand, photographiert. Und wenn auch manche Bilder nicht gelangen, ſo mehrte ſich doch unſer Material; und wir waren bald in der Lage, ein Das Flugzeug D a 25 mietet Und ernſte Verletz Das ſchwere Flugzeugunglück bei Muskau Die Trümmer des D 1928 28, das von Reichswehroffizieren zu einer Sonderfahrt nach Görlitz ge⸗ te bei Muskau in der Lauſitz bei einer Notlandung. 6 Offiziere ingen, ö ſiſchen ellen, das cht werden der franzöſi Ein noch moderneres Mittel wurde in einem 0 0 nage in der elektro⸗ techniſchen Induſtrie— angewandt. Gewiſſe Appa⸗ rate waren aus einem beſon ders legierten Metall hergeſtellt, das in dieſer Zuſammenſetzung ſehr teuer war und eben nur für dieſe be⸗ ſtimmten Apparate verwendet wurde. Eines Tages ſtieg in einem Hotel der Stadt, in der ſich auch die befand, ein Ausländer ab, der betreffende Fabrit der Werkſpionage verdächtig war. Wir gingen Hun Hotels eren Falle von Werkſpiol ſo vor, daß wir in dem Nebenzimmer des eine ganz beſtimmte radiotechniſche Vorrichtung auf montierten, die genau auf die beſondere Legierung des Metalls abgeſtimmt war. Kam nun dieſes in einem Umkreis von zehn Metern in den Wellen⸗ kreis der Vorrichtung, ſo alarmierte ſie uns in der Form, daß ein rotes Licht a uf⸗ flammte. Dadurch konnten wir ſofort feſtſtellen, wenn geſtohlene Apparate(ſie waren im Handel noch nicht erhältlich) herübergebracht wurden. Die Ueberbringer wurden dann verfolgt. Dieſe Erfindung wurde ſpäter auch als mecha⸗ niſche Kontrolle an den Ausgangstoren verſchiedener Fabriken angebracht und auf Metalle von einer ge⸗ wiſſen Quantität abgeſtimmt. Sie bewährte ſich dort jedoch nur ſchlecht, ſodaß man ſie wieder zurückzog, (Ein Schlußartikel folgt.) Wußten Sie ſchon? Urgeſchichtliches der Metalle. Die Bearbeitung der Metalle. Die Bearbeitung der Metalle hat eine un⸗ geheure Bedeutung für die Entwicklung des Men⸗ ſchengeſchlechts aus dem roheſten Zuſtand des vor⸗ geſchichtlichen Menſchen heraus gehabt, und deshalb teilt man die Zeitalter gewöhnlich auch nach dieſem Fortſchritt ein. Auf die Steinzeit folgte die Bronze⸗ zeit, auf dieſe dann die des Eiſens. Einige Forſcher wollen zwiſchen dieſe Epochen noch ein beſonderes Zeitalter des Kupfers einſchieben, was vielleicht nur für einige Länder z. B. für Aegypten, eine Berechli⸗ gung hat. Es iſt ſchwer zu ermeſſen, ob der Uebergang vom Stein zum Metall überhaupt oder der von den weichen Metallen zu dem härteren Eiſen die größte Umwälzung in der Leiſtungsfähigkeit des Menſchen bedeutet hat. Jedenfalls iſt es von beſonderem In⸗ tereſſe, die Entwicklung gerade eiſernen Zeit⸗ alters zu ermitteln. Leider liegen auch die Anfänge dieſer Zeit ſchon ſo weit zurück, daß ſich wenig Sicheres darüber aus⸗ machen läßt. So viel ſcheint jedoch ſicher zu ſein, daß die alten Aſſyrer die Verwertung des Eiſens nicht nur überhaupt bereits kannten, ſondern ſogar ſchon ziemlich weit in ſeiner Verarbeitung gekommen waren. Beiſpielsweiſe verſtanden ſie es ſchon, eiſerne Kettenglieder zu verfertigen. Daraus iſt zu ſchließen, daß die Eiſeninduſtrie, wenn man dieſen Aus⸗ druck für eine ſo weit zurückliegende Zeit überhaupt gebrauchen dürfte im Anfang des erſten Jahrtauſends vor Chriſti Geburt die Kinderſchuhe bereits ausge⸗ treten hatte. Außer dem Eiſen waren im Altertum natürlich Kupfer und Zinn, die zuſammen die Bronze ergeben, und das Blei bekannt, da dieſe Metalle leicht aus ihren Erzen abzuſcheiden ſind. Merkwürdig war die Stellung des Zinks das den Römern als reines Metall unbekannt war, obgleich das Meſſiung ſchon längſt gebraucht wurde. Man benutzte zu deſſen Her⸗ ſtellung nämlich Zinkerz, ohne das Metall aus dieſem erſt abzuſcheiden. Die römiſchen Meſſingmünzen be⸗ ſtehen zu mehrmals einem Viertel aus Zink und trotzdem wußten die Römer von dieſem Metall nichts. Die Bearbeitung des Bleies dagegen war ſchon ziemlich weit vorgeſchritten. Mau hatte auch ſchon ſein Vorkommen im Verein mit Silber aus dieſen Verbindungen zu befreien gelernt. * 180 des Es gibt über 60 Pyramiden, von 67 ſind deutliche Spuren nachgewieſen. Die höchſte, jetzt noch erhal⸗ tene, iſt die Cheeps⸗Pyramide bei Kairo. Sie war Urſprünglich 146 Meter hoch, heute beträgt ihre Höhe nur noch 135 Meter. E dle In den Alpen findet manu oft noch 600 Meter über dem Meeresſpiegel zahlreiche Schmetter⸗ linge; auf dem Himalaya ſowie in deu Anden hat man ſolche ſogar in einer Höhe von 4000 Meter angetroffen, und auf den Abhängen des Chimbarazzo hat der Forſchungsreiſende Bonpland ſchönfarbige Schmetterlinge in einer Höhe von 5066 Meter beob⸗ achtet. Ne Der Gebrauch der Zahnſtocher iſt ſchon ſehr alt. Schon die alten Aegypter und die Chineſen kannten ſolche aus Fiſchbein und Metall gefertigt. 82 der Pilot und der Bordmonteur wurden getötet. rr o Freitag, 17. April 1931 nur solange Vorrat 2 Ausnahmepreisen ger Mtr. ge, keine Wolle, Spe Georgette, 85 Fatben, seht schöne Qualit A doppeltbreit, oder 1* Qualität, e Marocco, Ede Nee moderne Farben, det bammgarnnallig, im 7 Mantelsteff,“ I n b Herrengescht mack, Fur 3 90 0, keine Seide, e Marece 5 Farben, doppeltpteit, oder Woell⸗Gcergeite, Kleider und C ompleis, ar doppeltbreit, o der ebe, rei ged- George e Musterung, solide doppeltbreit per Mtr. gemustert, für parte Fatben, ne Wolle, Qualität, bur A. 50 l. Wolle, aus- Romaine, reine 8 0 Qualitat,. und Pentel, 130 em breit, 7 9 75 98 Jaine, reine wo 9 Oualltat, mit Glanzabseite, it, oder 3 reine Sei de, 9 erde, ne Fatbsorlim.,'r. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Beamte und Angestellte Kopf- und Handarbeiter sichert Euer Alter und die Zukunft hypotheken bei mäßiger Einzahlun und tragbaren Rückzahlungen. am 19, April 1931, nachm. 3 U 5 Ludwigshafen im großen Bü Staatsminister a. D Oswald Architekt u. Dipl.- Releronten Näheres: . Bezirksleitungen Korisruhe, Calserslx. 75, e 6 8, 7 Luce Gewerbetreibende und Landwirte ZWecksparverband für Eigenheime 8.. durch seine niedrig verzinslichen unkündbaren Tilgungs- Oeffentlicher Vortrag Mannheim, Kolpinghaus, U 1, 18 am 79, April 1931, abeneis 8 Uhr in über Bausparkassen und Wohnungspolitik. Landwirt Sehm Geschäftsstelſe Regensburg, Damplalz 6 München, Schwanthalerstr., 36 Freiburg, Kantstr. 12 Eurer Kinder beim g, kurzer Wartezeit Hr in v0 rgerbräu 2 N 43 Aktiengesellschaft Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden auf Dienstag, den 12. Mai dſs. Is., vormi 1 von Holland“ in Mai nz, Rheinftraße 77, Die Aktionäre, welche an der 190 bn haben ſich über ihren 7 Geſellſchaft oder: 7. Mai 1931 bei der in Frankfurt a. M. in München in Mannheim bei der bei der Deutſchen Bank un Filiale Mannheim, bei der Deutſchen Bauk un Filiale Heidelberg, dem A. der Deutſchen Bauk bei dem Bankhaus in Heidelberg in Köln a. Nh. bei in Köln a. Rh. in Stuttgart Filiale Stuttgart ö Anmelde- und Hinterlegungsſtellen f Aktien dienen auch die Frankfurter Bank in Fra garter Kaſſenverein⸗ und Effektengirobank.⸗G. Münchener Kaſſenverein.⸗G. in München, jed des Effekten⸗Giro⸗Depots. Die Bilanz, die, Gewinn⸗ in Empfang genommen werden. Tagesordnung: J. Bericht des Vorſtandes und Auſſichtsrates Geſchäftsjahr, 2. Feſtſtellung der Bilanz und Beſchlußfaſſun des Reingewinnes, J. tts der Entlaſtung an den Vorſtand Wahlen zum Aufſichtsrat(§ 17 Abſatz). Heidelberg, den 13. April 1931. Wilhelm Scipio, Generalberſammlung Aktienbeſitz ſpäteſtens bis bei dem Bankhaus Baß& Her Schaaffhauſen ſchen fd. enpnen debgbep- Handen Jul zur ordentlichen deneralversammlung ttags 11%½ Uhr, in den ergebenſt eingeladen. teilnehmen Donnerstag, den ö, Bayeriſchen Vereinsbank, d Disconto⸗ Geſellſchaft d Disconto⸗ Geſellſchaft Bankverein, Filiale u. Discouto⸗Geſellſchaft, b Delbrück, von der Heydt& Cy., bei der Deutſchen Bank und Disconio s Geſellſchaft, heiſen und erhalten dagegen eine Stimmkarte. ür die anzumeldenden nkfurt a.., die Stutt⸗ in Stuttgart und die och nur für Mitglieder a und Verluſtrechnung, ſowie der Geſchäfts⸗ ö bericht des Vorſtands und Aufſichtsrats ſind vom 20. April dss. Is. an in unſeren Geſchäftsräumen zur Einſicht aufgelegt und können gedruckt über das abgelaufene g über die Verwendung U. an den Auſſichtsrat, Der Auſſichtsrat: ſtellvertr. V Zweiſitzer, gut erhalten, fahrbereit, ſehr. wert zu verkaufen. 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Eines der schönsten Erlebnisse des Tonfilims wird man diesem vertonfilmten Die Mannheimerin [Renate Müller eim ſhiming LCuchwig Stössel Regie Wilhelm Thiele der erfolgreiche Regisseur von unwiderruflich letzte auftunrung!. R Vebeswagzer und„Tankstelle“ Sonntag, 19. April 1931, vorm..30 Uhr a Datu: Mit Byrd 1 O Mi Bin tönender Originsl-Bxpeditionsftim, . i 5 in N Dieser heldenmütige Flug des Admirals Byrd zum Südpol ist ein Tatsachen- 5 8„el John fl Joldenen egtens“ 5 bericht von so elementarer Wucht, daß keine noch so phantastische Dichtung ihm zur Seite gestellt werden kaun. Ein Triumph von Willen. Mut u, echnik, F 0 ITF N Eine wissenschaftliche und sportliche Großtat! 5 8 1 Volzugskaften dahen Gültigkeit Horgen antes Und wieder Zugendliche haben Zutritt! a Volkstümliche Preise! hesuchen Sie hitte die 8 Nachmittags-Vorstellungen Anf.:.30,.00,.20,.10 Artikel, die beweisen: Angebote von Schreiber sind bei der Qualität Mational-Theater Mannheim Neues Theater im denen Freitag, den 17. 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