eee.— ſucht 8406 er Bad⸗ dampf⸗ Kron⸗ geb. u, Geſch, c großes mer eppe in 1. Mai is unt. Geſch. yt zum elegant tmiges n beſt, ms. A an 1504 3975 ler is unt. Geſchſt. rbeten. — Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 7 9 Pf. 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Die Bewegung von Jaca war zum Scheitern verurteilt, da ſie von Hauptmann Galan übereilt ausgelöſt wurde, bevor wir wirklich bereit waren. Das Fehlſchlagen dieſer aufſtändiſchen Be⸗ wegung hat nicht nur die öffentliche Meinung in anderen Ländern in Verwirrung geſetzt, ſondern auch zur Bildung irrtümlicher Vorſtellungen über die republikaniſche Bewegung ſelbſt beigetragen. Wir Republikaner ſind die Vertreter des Spaniens der Zukunft. Das ſo romantiſche, mittelalterliche Spanien gibt es heute nicht mehr. Wir ſind der alten Schlagworte überdrüſſig, die neuen Ideale der Na⸗ tion heißen Fortſchritt und geſunde Demo⸗ kratie. die Regierung behauptete, das Ende der Diktatur Primo de Riveras die Rückkehr zu normalen Zu⸗ ſtänden bedeutete. Nichts iſt falſcher als das. Die Diktatur hat in Spanien auch nach Primo de Riveras Abdankung und Tod weiter geherrſcht, ungeachtet der verſchiedenen, in ſchneller Folge mit⸗ einander wechſelnden Regierungen und Koalitionen, und zwar deshalb, weil der eigentliche Dik⸗ tator entgegen der allgemeinen Annahme nicht Primo de Rivera war, ſondern der König, den zahlreiche Ausländer mehr für ein widerſtrebendes Opfer als für einen Mittäter hielten. Aus dieſem Grunde iſt die republikaniſche Bewegung ſeit Primos Tode in ſtändigem Wachſen begriffen geweſen. Aus dieſem Grund auch konnte es keine andere Löſung geben als die vom König gewählte, als er Primo de Riveras Beiſpiel folgte und gleich ihm ins Ausland ging. Manche haben die Verantwortung für die letzten Wirren einem General zugeſchoben, der doch nichts anderes war als das Werkzeug eines abſolutiſtiſchen Monarchen. Nach meiner Auffaſſung liegt zum großen Teil die Schuld bei König Alfons ſelbſt, der mit all ſeinem gewinnenden, ent⸗ gegenkommenden Weſen ſtets als Autokrat zu herr⸗ ſchen geſucht hat. Lange Jahre meiner politiſchen Laufbahn hindurch war ich ein treuer Anhänger der Monarchie und habe als Miniſter mich auch ſtets zu den Mo⸗ narchiſten bekannt. Der plötzliche Umſchwung in meinen politiſchen Anſchauungen erfolgte erſt nach eingehender innerer Prüfung und auch nur wider⸗ ſtrebend; denn kein Mann ſchwört gern mit einem Male das ab, was bis dahin ſeine politiſche Ueber⸗ zeugung geweſen iſt. Aber mir blieb nichts anderes übrig. Ich war zu der Einſicht gekommen, daß die Monarchie für Spanien ſchädlich ſei, und ich be⸗ kannte demgemäß ganz offen, daß ich mich nicht län⸗ ger zu den Monarchiſten rechnete. Es iſt begreiflich, daß weite Kreiſe mich wegen dieſes Frontwechſels heftig angegriffen haben. Das läßt ſich eben nicht vermeiden. Ich möchte indeſſen darauf hinweiſen, daß ich in dieſer ganzen bewegten Zeit ſtändig verſucht habe, ein gewiſſes Element der Ordnung in die neue Bewegung zu bringen. Eine republikaniſche Bewegung gleich der unſeren kann nicht ohne ein gewiſſes Maß konſervativer Gedanken auskommen, und aus dieſem Grunde iſt der von mir in der republikani⸗ ſchen Koalition vertretenen Partei die führende Rolle bei den ganzen revolutionären Beſtrebungen zügefallen. Wir müſſen der Oeffentlichkeit die Bürg⸗ ſchaft geben, daß die zweite ſpaniſche Republik nicht über das Ziel hinausſchießen wird und daß an ihrer Spitze Männer gleich mir ſtehen, die über genügende politiſche Erfahrung verfügen. Daher wurde ge⸗ mäß dem Abkommen, das zwiſchen den von mir ge⸗ führten Rechts⸗Republikanern und den übrigen Oppoſitionsparteien— den radikalen Republika⸗ nern, Sozialiſten, dem Allgemeinen Arbeiter⸗Bund getroffen iſt, vereinbart, daß meiner Partei die miſterpräſidentſchaft und das Mniſterium des In⸗ nern zufallen. Auf dieſe Weiſe wird die zweite ſpa⸗ niſche Republik eine Demokratie darſtellen, die in keiner Weiſe anarchiſche oder ſowjetiſtiſche Zu⸗ ſtände zulaſſen wird. Unſer Sieg hat mich übrigens nicht über⸗ raſcht, denn in Spanien herrſcht heute ein neuer Geiſt, eine neue Begeiſterung, und dieſe werden letzten Endes alle Schwierigkeiten überwinden. Man darf keineswegs glauben, daß, wie Anklare Lage Telegraphiſche Meldung = Newyork, 21. April. Die Aſſociated Preß meldet aus Tegueigalpa: Die Regierung hat alle notwendigen Maßnahmen ge⸗ troffen, um die Streitkräfte der Aufſtändiſchen an der Nordküſte zu überwältigen. Nach einer Mit⸗ Dr. V. Mejia Colindres, der Präſtident der mittelamerikaniſchen Republik Honduras, hat einen ſchweren Kampf gegen die ſoeben ausgebrochene Revolution in ſeinem Lände 8 auszukämpfen. teilung der Regierung wurden die Aufſtändiſchen in der Nähe von Progreſo angegriffen und beſiegt. Die Aufſtändiſchen hatten Verluſte an Toten und Verwundeten. Der Aufſtand wird in Regierungskreiſen als unbedeutend angeſehen. Die geſamte liberale Partei und verſchiedene kon⸗ ſervative Gemeinderäte haben dem Staatspräſiden⸗ ten ihre Unterſtützung zugeſagt. Nach Privatmeldungen aus Honduras rücken da⸗ gegen die Streitkräfte der Aufſtändiſchen auf San Pedro Sula, die Hauptſtadt des Departements Cortes, vor. Die Lage in Tela ſei wieder normal. Die Aufſtändiſchen in verſchiedenen Teilen von Hon⸗ duras ſollen, wie aus Tela gemeldet wird, ver⸗ hältnis mäßig ſtark ſein. Wie es heißt, be⸗ abſichtigen die Aufſtändiſchen, den Präſidenten Co⸗ lindres zu ſtürzen, die Amerikaner aber nicht zu beläſtigen. 5 Wie aus Tegueigalpa gemeldet wird, iſt in ganz Honduras das Kriegsrecht proklamiert worden. Gleichzeitig iſt die Mobilmachung der Truppen erfolgt. Schutz den Deutſchen — Waſhington, 21. April. Staatsſekretär Stimſon gab bekannt, daß der deutſche Geſchäftsträger in Managua den amerikaniſchen Geſandten erſucht habe, für die Sicherheit der 20 Deutſchen in Puerto Cabezas Sorge zu tragen. Der Geſandte ſagte dies bereit⸗ willigſt zu. Das Staatsdepartement bemerkt hierzu, daß mehrere amerikaniſche Kriegsſchiffſe den Auf⸗ trag hätten, für die Sicherheit aller Ausländer in den Hafenſtädten von Nicaragua und Honduras zu ſorgen. Nach Nachrichten aus Tegueigalpa rech⸗ net man mit einem baldigen Ende des Auf⸗ ſtandes in Honduras. Im Hafen liegen zur Zeit drei amerikaniſche Kriegsſchiffe und drei ameri⸗ kaniſche Handelsdampfer, die für die Aufnahme von Flüchtlingen bereitſtehen. 5 i Frauen und Kinder fliehen a Newyork, 21. April. Nach Meldungen aus Tegueigalpa begeben ſich Frauen und Kinder der in Honduras weilenden Aus⸗ länder fluchtartig an Bord der Kriegsſchiffe, um den Bedrohungen durch die Aufſtändiſchen zu entgehen. a. Der Aufſtand auf Madeira — Liſſabon, 21. April. Der Sonderbeauftragte der portugieſiſchen Regierung an Bord des Kreuzers „Vasco da Gama“ hat die Führer der Aufſtändi⸗ ſchen auf Madeira durch Funkſpruchaufgefor⸗ dert, ſich zu ergeben. . ãydTd0VTTVPPbPPbGTꝙT„wõme ld dd Am die Anerkennung Jamoras Uebertriebener Eifer Drahtbericht unſeres Berlin er Büros Berlin, 21. April. Die ſozialdemokratiſche und mehr noch eine in dieſen Dingen immer ſehr voreilige linksdemokra⸗ tiſche Preſſe bekümmert bereits ſeit Tagen ihr Herz, daß die deutſche Regierung die neue ſpaniſche Staats⸗ form und Regierung noch nicht offiziellaner⸗ kannt habe. Das liegt natürlich daran— wir ſag⸗ ten das ſchon einmal— daß der verantwortliche Leiter der deutſchen Außenpolitik noch nicht in Berlin iſt. Zum andern hat das Auswärtige Amt auch gar keinen Grund, ſich einer ſolch übertriebenen Eile zu befleißigen, wie die Kritiker von links das wünſchen. Von den Großmächten hat bislang nur Frankreich die neue ſpaniſche Regierung anerkannt und Frank⸗ reich iſt dabei offenſichtlich beſtrebt geweſen, mit der Linken ein wenig gut zu machen, was es mit der Rechten gefehlt hatte. England, die Verernig⸗ ten Staaten und Italien laſſen ſich dur ch⸗ aus Zeit und auch in Madrid ſelbſt will man, wie man im Auswärtigen Amt ſich überzeugen konnte, gar nicht ſonderlich dazu drängen. Man hält es dort beiläufig nicht einmal für notwendig, daß die Bot⸗ ſchafter und Geſandten neue Beglaubigungsſchreiben von ihren Regierungen erhalten. Man fühlt ſich, und das entſpricht ja wohl auch der juriſtiſchen Lage, durch⸗ aus als Rechts⸗ und Amts nachfolger der königlichen Regierung. Kabinettskriſen auf dem Balkan Univerſitätsprofeſſor Jorga hat das neue rumäniſche Kabinett bilden können, nachdem Titulescus Verſuche geſcheitert waren. Liaptſcheff, der. Miniſterpräſident von Bulgarien, hat die Demiſſion des Geſamtkabinetts eingereicht. Heyes Auslandsreiſe „Der deutſche Name hat wieder einen guten Klang“ Vor wenigen Tagen kehrte Generalober ſt Heye der ehemalige Chef der deutſchen Heeres⸗ leitung, von einer mehrmonatlichen Reiſe aus Mit⸗ telamerika zurück. Er hat einen unſerer Mit⸗ arbeiter empfangen und ihm einen Einblick in die Fülle ſeiner Reiſeerlebniſſe gewährt. Schriftleitung In einer ſtillen Straße zu Berlin⸗ Lichterfelde liegt die reizende kleine Villa, in der ſich Genoral⸗ oberſt Heye, der vier Jahre hindurch die ver⸗ antwortungsvolle Stellung des Chefs der deutſchen Heeresleitung innehatte, ein vornehm ſchlichtes, aber außerordentlich behagliches Heim geſchaffen hat. Friſch und geſund, von Luft und Sonne gebräunt, empfängt er mich in ſeinem Arbeitszimmer. Er be⸗ ginnt ſogleich in ſeiner ebenſo intereſſanten wie an⸗ ſchaulichen Art, die den Beſucher ſofort in ihren Bann zwingt, von ſeiner Reiſe zu erzählen. Seine Augen ſtrahlen, wenn er von der Stellung und dem Anſehen unſeres Vaterlandes im Ausland berichtet, aus jedem ſeiner Worte klingt die tiefe Liebe zu dem Lande, dem er von Jugend auf ſeine ganze Kraft geweiht hat. Große Ehren ſind ihm überall er⸗ wieſen worden, doch beſcheiden lehnt er ſie für ſeine Perſon ab; immer erblickt er darin nur Auszeich⸗ nungen, die ihm, dem Deutſchen, gelten, und das macht ihn zufrieden und glücklich. „Dieſe Reiſe, die ich im Dezember antrat“, ſo er⸗ zählt der General, hatte einen völlig privaten Charakter und erfolgte auf Einladung von Freunden in Guatemala. Die Reiſe ſollte ſich auf die Nordſtaaten Südamerikas, Mittelamerika und Mexiko erſtrecken. Im übrigen war mir Amerika ja nicht fremd. Bereits 1927 war ich einer Einladung des Kriegsminiſteriums in Waſhington gefolgt und hatte die Vereinigten Staaten kennen ge⸗ lernt, und zwei Jahre ſpäter lud mich mein alter Freund, der General Diaz, mit dem ich einſt zu⸗ ſammen als Hauptmann in unſerem Generalſtab Dienſt getan hatte, ein, und ich beſuchte Chile, Braſilien und Argentinien. So war ich doppelt erfreut, jetzt auch das Mittelſtück des Erd⸗ teils kennen zu lernen. In Trinidad ging ich an Land, reiſte dann durch Venezuela, Colum⸗ bien, Panama, wo ich mich einige Zeit aufßhielt, weiter durch Salvador nach Guatemala und ſchließlich auch noch nach Mexiko. Ganz beſonders betonen möchte ich die außer ⸗ ordentlich liebenswürdige Aufnahme, die ich überall gefunden habe und die mir ganz be⸗ ſonders durch die militäriſchen Behörden aller Län⸗ der zuteil ward. Ueberall konnte ich zu meiner größ⸗ ten Freude feſtſtellen, daß der deutſche Name in dieſen Ländern wieder in hohem Anſehen ſteht. Die Greuelmärchen, die ſeinerzeit die küg⸗ neriſche feindliche Preſſe über uns verbreitete, wer⸗ den heute nicht mehr geglaubt, im Gegenteil, in unſe⸗ rer alten Armee ſieht man nur die Helden, die in vorbildlicher Aufopferung vier Jahre für ihr Vater⸗ land rangen, und man ſpricht überall mit Hoch⸗ achtung von ihnen. Die Auslandsdeutſchen haben ſich überall wieder eine angeſehene Stellung geſchaf⸗ fen, und man ſchätzt wieder deutſche Energie, deutſche Pflichttreue und deutſche Arbeitskraft. Südlich des Panamakanals ruht das Flugweſen faſt durchweg in den Händen von Deutſchen, und dieſe arbeiten mit einer Präziſion, die geradezu bewundernswert iſt. Wenn man bedenkt, daß die Hauptſtadt Columbiens von der Küſte nur auf dem Magdalenenſtrom zu er⸗ reichen iſt und eine ſolche Fahrt vier Wochen in An⸗ ſpruch nimmt, von der Fluggeſellſchaft jetzt aber in einem Tag geſchafft wird, ſo kann man ermeſſen, welch ungeheure Bedeutung dies für das Land hat. In allen Staaten beſtehen auch deutſche Ver⸗ einigungen, ich habe ſie überall beſucht und war beglückt über die Liebe zur Heimat, die ſich dieſe Auslandsdeutſchen bewahrt haben. Eine ganz glänzende Aufnahme wurde mir in Panama zuteil. Unter dem Salut der Forts wurde ich von dem Oberkommanierenden, der mir bereits aus Bo⸗ ſton bekannt war, empfangen und durch eine Parade geehrt. Später zeigte mir der Oberkommandierende alle Einzelheiten des Panamakanals. Er ſteuerte ſelbſt das Flugzeug und erläuterte das gewaltige Werk mit all ſeinen Einrichtungen. Die Amerikaner haben dort wirklich Gewaltiges geſchaffen, nicht nur das Wunderwerk der Technik in Geſtalt des Kanals, ſondern auch in kultureller Beziehung haben ſie Her⸗ vorragendes geleiſtet. Prachtvolle Autoſtraßen durch⸗ ziehen den Urwald, und die hygieniſchen Maßnahmen 2. Seite/ Nummer 183 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 21. April 1931 ſind geradezu vorbildlich. Man ſcheidet jedenfalls mit dem Gefühl uneingeſchränkter Bewunderung. Weiter ging die Reiſe nach Guatemala. Hier hatte ich Gelegenheit, mit der Infanterieſchule in Verbindung zu treten und ſie zu beſichtigen. Ich ſah Turnen und Exerzieren, wobei die ſelbſt für alt⸗ Preußiſche Begriffe ungemein ſtrammen Griffe auf⸗ fielen. Ueberhaupt, was das Militäriſche betrifft, ſo herrſcht in all dieſen Staaten ein gewaltiges Streben nach vorwärts. Alle haben aus dem Weltkrieg die Lehre gezogen, daß eine wohldiſziplinierte Armee der einzigſte und ſtärkſte Schutz des Staates iſt. Von einem Pazifismus, wie er bei uns ſo gern gepredigt wird, iſt dort jedenfalls nirgends die Rede. Auch in Mexiko war der Em⸗ pfang überaus herzlich. Bereits an der Grenze hatte ſich das geſamte Offizierkorps der Garniſon zur Be⸗ grüßung eingefunden. Wenige Tage ſpäter fand eine Parade über ein Bataillon Infanterie, ein Regiment Kapallerie, eine Abteilung Artillerie, ſowie über das 32 Flugzeuge ſtarke Flugregiment ſtatt. Auch hier machten die Truppen einen trefflichen Eindruck, auch hier machte ſich das gewaltige militäriſche Vorwärts⸗ ſtreben geltend. Ich hatte auch Gelegenheit, die Waffenfabriken des Landes eingehend zu be⸗ ſichtigen, und konnte zu meiner Freude unter den Herſtellungsmaſchinen zahlreiche deutſche Fa⸗ brikate aus den letzten Jahren entdecken. Auch viele der Abteilungsleiter betonten mit Stolz, daß ſie in Deutſchland gelernt hätten. Hochintereſſant war das Stiergefecht, beim Charros⸗Verein, das glän⸗ zende ſportliche Leiſtungen zeigte, an dem ſich ſelbſt hohe Offiziere aktiv betätigten. Zuſammenfaſſend kann ich nur ſagen, daß ich von meiner Reiſe unendlich befriedigt bin und von den Ländern, die ich beſuchte, einen wunderbaren Eindruck gewann. Ich kann immer wieder nur danken, ſowohl den Auslandsdeutſchen wie den Regterungen und den Militärbehörden. Sie alle haben mich mit vorhild⸗ licher Gaſtlichkeit aufgenommen und mir auf Schritt und Tritt bewieſen, daß der deutſche Name wie⸗ der einen guten Klang hat, daß Deutſchland wieder beginnt, etwas zu bedeuten im Rate der Völ⸗ Nr Generaloberſt Heye hat von ſeiner Reiſe eine große Zahl intereſſanter Bilder, beſonders aus Pa⸗ ama, Guatemala und Mexiko mitgebracht, aus denen Truppenparaden und Stierkämpfe uſw. lebendig wer⸗ den. Von den verſchiedenen Ehrengaben, die ihm überreicht wurden, ſeien ein Patronengurt und Taſche mit reicher Gold⸗, Silber⸗ und Seidenſtickerei erwähnt, der ihm vom Charros⸗Verein anläßlich eines ihm zu Ehren veranſtalteten Stierkampfes überreicht wurde, ferner ein Paar Sporen, die bei dieſen Gelegenheiten von den vornehmen Mexikanern getragen werden und die allerdings nach unſeren Be⸗ griffen Rieſendimenſionen haben; ſchließlich fehlt ſelbſt ein Ehrenlaſſo nicht unter den Geſchenken. Eine beſondere Ehrung wurde dem Generaloberſt in Gu⸗ gatemala zuteil. Nach dem Beſuche der Infanterie⸗ ſchule, der er einen ſilbernen Schild zum Geſchenk machte, auf dem alljährlich der Name des beſten Zög⸗ lings der Anſtalt eingraviert werden ſoll, wurde ihm als Gegengeſchenk ein Quetzal überreicht. Das iſt ein mittelgroßer, grün und blau ſchillernder Vogel mit ſehr langen Schwanzfedern, der in Guatemala als Symbol der Freiheit und als heilig gilt. Er iſt ein ſehr ſeltenes Tier, das nur mit beſonderer Er⸗ laubnis der Regierung geſchoſſen werden därf. Vor alleim aber iſt ſeine Ausfuhr ſtreung verboten, und der Generaloberſt erzählt, wie er nur mit einem aus⸗ drücklichen Ausweis des Kriegsminiſteriums ſeine Ehrengabe über die Landesgrenze mitnehmen durfte. Das Prachtſtück ſoll jetzt die Wände ſeines Heims zieren, die auch ſonſt manche für den Hausherrn wert⸗ bölle Erinnerung aufweiſen. Rittmeister a. D. Fiebig. — Waſhington, 21. April. Der Miniſter des In⸗ nern, Wilbur, hat einen Vertrag unterzeichnet, der 48 Millipnen Dollar für den Bau der Boulder⸗Tal⸗ ſperre am Fluſſe Colorado vorſieht. Was die Königsberger Kundſchafter ſuchten Ein neues Zielgerät der Artillerie Drahtbericht unſeres Berliner Büros JJ Berlin, 21. April. Die Unterſuchung des bei den franzöſiſchen Offizieren beſchlagnahmten photographiſchen Materials, die zur Zeit im Reichswehrmini⸗ ſterium durchgeführt wird, iſt, wie wir hören, bis zur Stunde noch nicht abgeſchloſſen. Nach den vor⸗ läufigen Ermittlungen ſteht es noch nicht feſt, ob die Offiziere ſich der Spionageſchuldig gemacht haben. Auf alle Fälle aber— das wird man ſchon jetzt ſagen können und das war ja wohl auch von vornherein klar— handelt es ſich um einen Grenz⸗ fall und ſicherlich um die ganz ein wandfre e Abſicht der franzöſiſchen Photographen. Die in Königsberg entwickelten photographiſchen Platten ſind geſtern abend dem Reichswehrminiſterium zu⸗ gegangen. Es handelt ſich dabei um 6 Bilder, wovon 4 Bauten der Feſtung Königsberg, ſo u. a, von der Straße aus ſichtbare Tore und Bogen, feſthalten, alſo um Bilder, die nicht zu beanſtanden ſind. Dagegen zeigen die übrigen beiden Aufnahmen ü bende Truppen. Bei der Uebung wurde ein neues Gerät ausprobiert, das dem Ausland gegenüber bislang gehalten wurde und auch weiter geheim gehalten werden ſollte. Dieſe Tatſache rückt die ganze Angelegenheit in ein neues eigen⸗ artiges Licht und verleiht ihr, möchten wir meinen, noch größere Bedeutung, als man ihr auch ſonſt hätte geheim⸗ zuſchreiben müſſen. Wir, wie ſchließlich jede Armee der Welt, haben naturgemäß das größte Intereſſe daran, Erfindungen und Verbeſſerungen nicht zur Kenntnis des Auslandes gelangen zu laſſen. Die Feſtnahme der franzöſiſchen Offiziere erfolgte durch einen Offizier der übenden Truppe, ihre Freilaſſung durch einen Beſchluß des Diviſionsſtabes. Wir haben den Eindruck, und haben das hier auch bereits ausgeſprochen, daß man es mit der Freilaſ⸗ ſung der Offiziere etwas ſehr eilig gehabt hat. Denn ohne jeden Zweifel hatten ſich die photogra⸗ phierenden Franzoſen, noch dazu als Nachrichtenoffi⸗ ziere, dem Verdacht der Spionage ausgeſetzt und ſolche Leute pflegt man in anderen Ländern nicht eher wieder laufen zu laſſen als bis ſie jedes Stäubchen eines ſolchen Verdachts von ſich abſchütteln konnten. Anglücksfall bei Sprengübungen i Oſterode, 21. April. Heute vormitag kurz vor 9 Uhr ereignete ſich auf dem hieſigen Exerzierplatz bei Sprengübungen des hieſigen Reiterregiments und zwar beim Anbringen einer Druckmins eine Exploſion. Soweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, iſt hierbei der Oberreiter Mindt von der 3. Eskadron tödlich verun⸗ g lückt. Verletzt wurden der Obergefreite Ulrich von der 2. Eskadron und Oberreiter Zimmer⸗ mann von der 3. Eskadron. Beide haben Verletzun⸗ gen an Hals und Kopf erlitten. Die Unterſuchung iſt im Gange. FDVVCVCCVCDCCVTCTCVCVTCVCVCVCVDVDVCVCVCVCVDCVCVCVCVCVCVCDCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVUVUVUVUVUVUVUPUPUUUVUVUVUVUVUCUVVUVUVUVUVUUVUVVVVVVVVVV Seeckts 635. Geburtstag Einer der bedeutendſten Männer der Gegenwart, Generaloberſt a. D. Hans von Seeckt, begeht am 22. April ſeinen 65. Geburtstag, den er in Baden⸗ Baden verleben wird. Er iſt in Schleswig gebyren, hat das Gymnaſium in Detmold und Straßburg beſucht und trat 1885 in das Kaiſer⸗Alexander⸗Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 1. Als Offizier und Generalſtäbler lernte er die verſchtedenſten Gegenden des Vaterlandes kennen. Während des Weltkrieges war General v. Seeckt wie⸗ derholt Chef des General- ſtabes von Heeresverbänden. Als ſolcher hat er ſich Ver⸗ dienſte erworben, die in der deutſchen Geſchichte weiter⸗ leben und die den Namen von Seeckt in die Reihe der großen Soldaten geſtellt ha⸗ ben. Er trat nach dem Kriege zur Reichswehr über und war von 1920 bis 1926 Chef 6% der Heeres leitung. Sein geſchichkliches Verd ienſt war bier 5 Aus die⸗ dex, Au fehgulunſerer, Wah rm ch.. ſer kleinen Truppe ein muſtergültiges und moder⸗ nes Heer zu geſtalten, auf das ſich der Staat ver⸗ laſſen kann, das iſt dem General von Seeckt ge⸗ lungen. Auch im Ruheſtande iſt er nicht untätig ge⸗ blieben. Als Vexfaſſer verſchiedener gedankenreicher Bücher militäriſchen und polttiſchen Inhalts trat er hervor. Nachdem ihm die Deutſche Volks⸗ partei das Reichstagsmandat von Mag⸗ deburg anbot, iſt der General, der in der Oeffent⸗ lichkeit gern als„Schweiger“ bezeichnet worden war, auch in den Reichstag eingetreten. Seine Kollegen ſchätzen die vornehme und liebenswürdige Perſön⸗ lichkeit, die aus dem Schatze reicher Erfahrungen ſchöpfend, der Sache des Vaterlandes auch an die⸗ ſer Stelle zu dienen beſtrebt iſt. Der Mann, der es von ſich weiſt, ein glänzender Redner zu ſein, wirkt in ſeinen Vorträgen immer durch die Klarheit der Gedanken, durch die Unabhängigkeit des Geiſtes, durch das geſchichtliche Ausmaß der Perſönlichkeit. So dankt zu ſeinem 65. Geburtstage dem Gene⸗ raloberſt von Seeckt nicht nur das deutſche Volk, die alte Armee und das neue Heer, ſondern auch die Deutſche Volkspartei im ganzen Reiche. Die ſchönſte Erfüllung aller Glückwünſche aber wird Herr von Seeckt darin erblicken, daß ſeine Arbeit für unſer Volk und deſſen Zukunft erfolgreich ſei. Zur Brotpreisfrage Telegraphiſche Meldung f Berlin, 21. April. Das Reichs miniſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat, ſobald es von der beabſichtigten Brot⸗ preiserhöhung Kenntnis erhielt, mit den beteiligten Wirtſchaftskreiſen über Mittel und Wege beraten, den unerwünſchten Folgen dieſer Er⸗ höhung zu begegnen. Es iſt eine Reihe von Maß⸗ nahmen in Ausſicht genommen. Die hierzu erforder⸗ lichen Vorbereitungen werden bereits in den nächſten Tagen zum Abſchluß kommen. Die Beſtrebungen des Reichsminiſteriums für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft ſind darauf gerichtet, der Bevölkerung ein ſchmackhaftes und vollwertiges Brot zu den bisheri⸗ gen Preiſen zur Verfügung zu ſtellen. — Völklingen, 21. April. Eine Rangiermaſchine fuhr geſtern abend einem in Richtung Lebach(Saar) abfahrenden Perſonenzug in die Flauke. Der letzte Wagen ſtürzte um. Etwa zwanzig Perſonen wurden leicht verletzt. Zum größten Teil konnten ſie ihre Reiſe nach ärztlicher Behandlung wieder ſort⸗ ſetzen. Ausſchuß für Volksmuſikpflege Sonderveranſtaltung mit moderner Bläſer⸗ und Chormuſik In bunter Reihenfolge zogen Werke zeitgenöſſi⸗ ſcher Tonſetzer an uns vorüber, die man, je nach⸗ dem ſie für gemiſchten Chor oder für Bläſer kom⸗ ponierten, in Gruppen zuſammenzuſtellen verſuchte. Das Ergebnis der nicht immer glücklichen Zuſam⸗ menkoppelung: war ſehr fraglich: Es lieferte nur den Beweis, wie viele Richtungen in der heutigen Komponiſtengeneration nebeneinander herlaufen, die ſich gegenſeitig nicht im mindeſten berühren. Die Aufeinanderfolge verſchiedener Komponiſten⸗Perſön⸗ lichkeiten hätte, wenn nicht ihr gutes, ſo doch das eine entſchuldbare gehabt, wenn es ſich um Tonſetzer gehandelt hätte, die ſich der weltlichen Chormuſik zuwendeten. So aber pendelte der Zu⸗ hörer, da man vor allem der katholiſchen Kirchen⸗ muſik einen großen Platz eingeräumt hatte, dauernd zwiſchen weltabgewandten geiſtlichen Geſängen und Werken gänzlich abweichender weltanſchaulicher Rich⸗ tund hin und her. So war das Trio des gemäßigt modern, in man⸗ cher Hinſicht ganz überraſchend tonal, ja faſt klaſſi⸗ ziſtiſch empfindenden Francis Poulene, eines ehe⸗ maligen Mitgliedes der berühmten Gruppe der „Sechs“ in Paris, eingebettet zwiſchen ein Stabat mater von Joh. Nep. David und ein Dies jrae aus einem Requjem des Mailänder Konſervatoriums⸗ Direktors Ildebrando Pizzetti, das in manchen Floskeln der Oberſtimme Erinnerungen an den Pyvieſterchor der„Aida“ wachrief. Noch kraſſer trat das Mißverhältnis in der zweiten Programmhälfte zu Tage. Auf eine tief⸗ empfundene Folge von unbegleiteten Chören „Unſerer lieben Frau“ von Franz Philip* folgt eine„Kleine Kammermuſik“ für Bläſer von Hinde⸗ mith. Noch ärger konnte es nicht mehr kommen als mit der Abfolge Philipp— Hindemith! Nach den geiſtlichen Gefſängen, die ſamt und ſonders der Lob⸗ preifung der Mutter Gottes gewidmet ſind, für die Philipp den Ton zarteſter Anbetung gefunden hat, wobei er ſich durchwegs in den Bahnen ſtrengſter Tonalität hielt und Weiſen erfindet, die das Ge⸗ präge wirklicher Eingebung tragen, die aller Tradi⸗ tion ſpottende Artiſtik Hindemiths! 1 Ein Teil des Publikums, der dieſer Geſchmack⸗ loſigkeit noch eine humoriſtiſche Seite abgewann, be⸗ gann nach Hindemiths abrupten Schlüſſen zu lachen. Ein anderer vielleicht tiefer empfindender Teil ver⸗ mochte ſich mit dieſer Blasphemie nicht abzufinden. Man konnte ſich tatſächlich fragen, ob hinter der un⸗ beſtreitbaren Technik Hindemiths noch ſo etwas wie ein Reſt von Ethos zu ſuchen iſt oder ob man ſeine in Töne gebannten Phantaſie⸗Erzeugniſſe, die ſich von unſerem Begriff„Muſik“ mitunter ſehr weit entfernen, nicht als Aeußerungen eines gewiſſen Mutwillens bewerten ſoll! Jedenfalls hat man mit dieſer Zuſammenſtellung niemandem einen guten Dienſt erwieſen, weder dem Karlsruher Tonſetzer Philipp, der mit ſeinem Kammerchor nach Mann⸗ heim fährt, noch Hindemith, deſſen Werk in anderer Umgebung eher zu ſeinem Rechte gekommen wäre, am allerwenigſten dem Publikum, deſſen empfäng⸗ liche Stimmung nach den weltabgewandten Lob⸗ preiſungen eine Muſik vorgeſetzt bekam, über deren Wert oder Unwert die Akten noch lange nicht abge⸗ ſchloſſen ſind. f Das Publikum bewahrte zum Glück noch ſo viel Diſziplin, mißfällige Aeußerungen zu unterdrücken und unſeren einheimiſchen Muſikern wenigſtens für ihre Kunſt, die ſie an Hindemiths Tonſpiel aufge⸗ wendet hatten, zu danken. Ein beſonderes Lob ge⸗ bührt dem außergewöhnlich ſorgfältig geſchulten Badiſchen Kammerchor; der die zum Teil ſehr ſchwie⸗ Leo Blech 60 Jahre Generalmuſikolrektor Leo Blech, der Dirigent der Berliner Staatsoper und Kompo niſt, feiert am 21. April ſeinen 60. Geburtstag. Gaſtreiſen im Aus⸗ land ſchufen dem deutſchen Muſiker einen Namen von internationalem Ruf. Seine Opern und Kon⸗ zertwerke erlebten zahlreiche Aufführungen. ruher Muſikhochſchule, der ſich rigen, an die Intonation ungewöhnliche Anſprüche ſtellenden Werke mit überraſchender Reinheit und künſtleriſcher Einfühlung vortrug. Herzlich gefeiert wurde Franz Philipp, der Direktor der Karls⸗ in dreifacher Betäti⸗ gung dem Mannheimer Publikum vorſtellte: Als begabter Tonſetzer, der in klaſſiziſtiſchen Gefilden noch Neuland entdeckt, als Chorerzieher und umſich⸗ tiger, alle Werke aus dem Gedächtnis leitender Diri⸗ gent. An der Wiedergabe der Kammermuſik betei⸗ ligte ſich Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock, deſſen von uns wiederholt gerühmtes pianiſtiſches Können dem Klavierpart des Trios von Poulene zugute kam, dann unſere trefflichen Kammermuſiker Fühler(Flöte), Cramer(Obve), Schmidt(Kla⸗ rinette, Lenzer(Fagott) und Schellenberger (Horn). b 85 —— Emil Trinkler 7 Das Schickſal eines deutſchen Aſtenforſchers Im Alter von kaum 35 Jahren iſt der deutſche Aſienforſcher Dr. Emil Trinkler auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommen. Nicht auf ſeinen Forſchungs⸗ reiſen, nicht während ſeiner gefährlichen Bergbe⸗ ſteigungen hat er den Tod gefunden, ſondern, wie dies ſo oft mit Menſchen geſchieht, die ihr Leben dauernd aufs Spiel ſetzen, während einer harmloſen Autofahrt auf den Straßen Deutſchlands. Am vor⸗ letzten Sonntag wurde Dr. Trinkler bei einem Autounfall auf der Chauſſee zwiſchen Bremen und Bremerhafen ſchwer verletzt. Dieſen Verletzun⸗ gen iſt er nunmehr erlegen. Schon als Sekundaner wandte er ſich dem Stu⸗ dium Zentralaſiens zu. Die Anregung gab ihm der große Sven Hedin, deſſen Bücher der junge Schüler gierig verſchlang. Bereits in der Prima hat er tibe⸗ taniſch gelernt. Auf ſeiner erſten Reiſe durch Af⸗ ghaniſtan, die von 1929 bis 1925 dauerte, hat Trink⸗ ler wertvolle Entdeckungen gemacht, die es ihm er⸗ möglichten, im kommenden Jahr mit Unterſtützung der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft und des Senats der Stadt Bremen eine große For⸗ ſchungsreiſe durchzuführen, die ihn nach Tibet und Turkeſtan brachte. Dieſes Unternehmen dauerte bis zum Jahre 1928. Zunächſt galt es, die nordöſtlich vom Himalaja gelegene Gebirgskette des Karakorum zu beſteigen. Dies gelang ihm mit ſeinen nächſten Mitarbeitern. dem Münchener Geologen Dr. de Terra und dem Schweizer Botaniker W. Boß⸗ hard. Dieſe Expedition durch das tibetaniſche Hoch⸗ land, die mit großen Schwierigkeiten verbunden Zur Aufklärung des Frankfurter Banditenſtreichs Sämtliche drei Villenräuber feſtgenommen und geſtändig Eigener Bericht sch. Frankfurt a.., 21. April Während es der Frankfurter Kriminalpolizei ge⸗ lang einen der Villenräuber, den Kaufmann Eugen Weidmann, am Sonntag abend feſtzunehmen, haben die eingehenden Ermittlungen und Fahndungen nun auch dazu geführt, die beiden Komplizen aufzuſpüren und zu verhaften. Der Fall iſt bezeichnend für die alte kriminaliſtiſche Binſenweisheit, daß es ohne den lieben Zufall und ein bißchen Glück leider nicht geht. Die Kriminalpolizei wußte ledielich, daß die Täter in einer roten Horchlimouſine abgefahren waren, nachdem ſie die Villa des Direktors Riefſtahl über dreiviertel Stunden lang durchſucht hatten. Sie kannten auch die Nummer des Autos. Der Wagen wurde am Sonntag— der Raub ge⸗ ſchah am Samstag— in einer unbelebten Frankfur⸗ ter Straße gefunden. Er gehörte einem gewiſſen Weidmann, der flüchtig war.— Weidmann wollte, nachdem er ſeinen Anteil an dem. Raub, ganze 10 Mark, an ſich genommen nach Köln aus⸗ reißen und ſich zu dieſem Zweck ein Auto ſtehlen, das vor dem Neuen Theater parkte. Dabei wurde er erwiſcht und feſtgenommen. Die Polizei war aufs angenehmſte überraſcht, als ſie in dem Auto⸗ dieb den geſuchten Räuber erkannte. Weidmann leugnete auch nicht lange, erklärte jedoch ſeine Kom⸗ plizen nicht zu kennen. Seinen eigenen Wagen wollte er zur Flucht nicht benützen, weil er durch die Zeitungen erfahren hatte, daß die Nummer und die genaue Beſchreibung des Autos bekannt war.. Weidmann wurde in Unterſuchungshaft abgeführt und die Fahndung nach den anderen Tätern ſetzte ein. Es gelang der Kriminalpolizei durch einen geſchickten Schachzug die Namen der mutmaßlichen Komplizen feſtzuſtellen und jetzt wurde unter der Leitung des Kriminalrats Evert und Kriminalkommiſſar Kugel⸗ mann eine ganze Meute von Verfolgern auf die Spur der beiden Burſchen geſetzt. Am Montag abend ge⸗ lang es, die beiden aufzuſtöbern und in einer Wirt⸗ ſchaft der Eckenheimerlandſtraße zu verhaften., Es handelt ſich um einen gewiſſen Hugo Kull⸗ mann und Anton Herbig, beide bereits vorbe⸗ ſtrafte Burſchen, die ohne weiteren Widerſtand zu leiſten verhaftet wurden. Sie haben die Tat ein⸗ geſtanden. Damit iſt dieſer Ueberfall erfreulich ſchnell aufgeklärt worden. Letzte Meldungen Von Einbrechern erſchoſſen — Dannenberg, 21. April. Einbrecher drangen in der letzten Nacht in das an der Chauſſee Dannen⸗ berg— Uelzen gelegene Wohnhaus des 57 Jahre alten Arbeiters Friedrich Lüders, deſſen Haus in der Nähe der Molkerei liegt. Als ſie damit beſchäf⸗ —— tigt waren, Wurſt und andere Lebensmittel einzu⸗ packen, wurden ſie von Lüders überraſcht. Die Ein⸗ brecher gaben mehrere Schüſſe ab und Lüders wurde. bon einer Kugel getötet. In dem Verdacht, an dieſer Bluttat beteiligt geweſen zu ſein, ſteht der als Ein⸗ und Ausbrecher bekannte Sträfling Walter Krüger, der erſt kürzlich aus dem Gefängnis Har⸗ burg⸗Wilhelmsburg entwichen iſt. Das Liquidationsabkommen * Warſchau, 21. April. Heute um 11,30 Uhr vor⸗ mittags wurden im polniſchen Außenminiſterium die Ratifikationsdokumente des deutſch⸗pol⸗ niſchen Liquidationsabkommens zwiſchen Außenmini⸗ ſter Zaleſki und dem deutſchen Geſandten von Moltke ausgetauſcht. war, hatte es Trinkler ermöglicht, eine reichhaltige Sammlung von größtem Wert nach Hauſe zu bringen. Dieſe Sammlung iſt im Bremer Muſeum zu beſichtigen. Das Schickſal hat ſich dieſem jungen hoffnungs⸗ vollen Forſcher unbarmherzig erwieſen. Er ſchmie⸗ dete große Pläne, die nunmehr zur Trauer der Wiſſenſchaft nicht mehr zur Ausführung gelangen dürften. Denn es iſt kaum anzunehmen, daß ſeine ehemaligen Mitarbeiter das Werk des toten Forſchers ſelbſtändig fortſetzen würden. Dr. Trinkler hat zahlreiche Arbeiten hinterlaſſen, meiſtens Einzelſtudien wiſſen⸗ ſchaftlichen Inhalts, die in den Fachzeitſchriften ver⸗ öffentlicht wurden. Von ſeinen populären Werken iſt vor allen Dingen das Buch„Im Lande der Stürme“ zu erwähnen, das berechtigter Weiſe über einen großen Leſerkreis verfügt. Dort findet man folgende Zeilen, die jetzt, nach ſeinem frühzeitigen Tode, ſo traurig anmuten:„.. eineinhalb Jahre hatten wir uns mit der Hochgebirgswelt und mit den Wüſten ſowie mit den Bewohnern Zentralaſiens vertraut ge⸗ macht, wir hatten ſie lieben und ſchätzen gelernt wixg unſere eigene Heimat. Und oft weilen unſere Ge⸗ danken heute noch in jenen Gegenden, wo wir wohl die glücklichſten Tage unſeres Lebens verbracht haben!“ Emil Trinkler war es nicht beſchieden, die Gegenden Zentralaſiens wiederzuſehen, die zur Stätte ſeiner Forſchungsarbeit geworden find. a N * enn ke 5 2 Dienstag, 21. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 183 Sie haben ſdoeben Ihre Kinder unſerer Schule anvertraut. Mit Freuden nehmen wir ſie auf, mit offenen Armen und weit geöffneten Herzen. Mit Ihnen und mit Ihren Kindern wollen wir in Zu⸗ kunft eine große Familie bilden und uns als Glieder einer ſolchen fühlen in ernſten und in heiteren Zeiten. In gegenſeitigem Vertrauen wollen wir zuſammenarbeiten an der Weiterbildung Ihrer Kinder, deren Gedeihen nach der körperlichen, geiſtigen und ſeeliſchen Seite nun auch Sorge unſerer Schule ſein wird. Mit unſerer ganzen Kraft und unſerer ungeteilten Liebe wollen wir das Werk, das Ste begonnen haben, gemeinſam weiterführen. Mit dem heutigen Tage treten Ihre Kinder ein in eine für ſie neue Lebensſphäre. Unſere erſte und wichtigſte Sorge muß nun ſein, den Kindern den Uebergang aus der freien Kinderzeit ins Schulleben, in die neue Gemeinſchaft, nach Mög⸗ lichkeit zu erleichtern, weil wir wohl wiſſen, was dieſer Schritt für die Kinder bedeutet. Schon am heutigen Tage wollen wir beginnen, das Ver⸗ trauens verhältnis zu ſchaffen zwiſchen Eltern, Lehrern und Schülern, das die unbedingt notwendige Vorausſetzung einer ſegensreichen Ar⸗ beit iſt. Dazu iſt vor allem notwendig, daß wir Eltern und Kinder kennen lernen, die Verhältniſſe, in denen dieſe bisher lebten, die Erziehungsgrund⸗ ſätze der Eltern, aber auch die körperlichen und geiſtigen Eigenheiten jedes einzelnen Kindes. Darüber müſſen Sie vor allem die Klaſſenlehrer ihrer Kinder aufklären, und je raſcher und eingehen⸗ der dies geſchieht, deſto beſſer wird es ſein für un⸗ ſere gemeinſame Arbeit. Frei und offen müſſen Sie insbeſondere mitteilen, was für Sorgen Sie be⸗ drücken, welche beſonderen Vorzüge und Mängel Ihren Kindern nach Ihrer Meinung eignen, welche Hemmungen der Entwicklung der Kinder ſich bisher entgegenſtellten. Das geſchieht am beſten dadurch, daß Sie in den nächſten Tagen ſchon ein genaues Charakterbild des Kindes dem Lehrer ſchriftlich übergeben mit einer Darſtellung der Umweltverhältnicſſe, in denen es aufwuchs. Weiterhin iſt es erforderlich, daß Sie jede Gelegenheit wahrnehmen, mit dem Klaſſenlehrer Ihres Kindes in perſönliche Berüh⸗ kung zu kommen, um ihn kennen zu lernen, ſeine Perſon ſowohl, als auch ſeine Erziehungsgrundſätze. Es iſt viel zu wenig bekannt, von welch großer Be⸗ deutung es iſt, daß Eltern und Lehrer in ſtändiger Fühlungnahme bleiben und daß die Kinder davon wiſſen. Sie lieben Ihre Kinder, Sie haben ſie bisher er⸗ zogen mit beſtem Willen, in beſter Abſicht. Deſſen ſind wir gewiß. Es iſt aber vielleicht nicht alles ſo geworden, wie Sie es wünſchten. Das iſt oft ſo und durchaus nichts Außergewöhnliches. Es ſind eben außer Ihnen, namentlich in der Großſtadt, noch viele Miterzieher am Werk, die wir nicht kennen oder nicht genügend beachten. Was an guten Gewohnheiten die Kinder bis jetzt erworben haben, iſt ihr Beſitz. Was noch nicht ſo iſt, wie Sie es wünſchten oder wie es ſein könnte, braucht Sie nicht zu entmutigen. Die nächſte Zeit wird noch manches bringen. Der Erzieher muß Optimiſt ſein, das will ſagen: man muß micht alles zu ſchwer nehmen, und man darf durch Ent⸗ käuſchungen nicht mutlos werden. Mutig und hoff⸗ nungsfroh wollen wir unſer gemeinſames Erzie⸗ hungsgeſchäft beginnen. In Harmonie und gegen⸗ ſeitigem Vertrauen wollen wir es weiterführen. Unſer Ziel iſt die beſtmöglichſte und allſeitige Ausbildung der uns anvertrauten Kinder. Die guten Sitten und der gute Ton, die in jeder geordneten Familie herrſchen, ſollen auch in der Schulgemeinſchaft weiter gepflegt werden. Ord⸗ mung, Reinlichkeit, Pünktlichkeit, Gewiſſenhaftigkeit, Preſſe, auch im Kleinen, ſollen die Grundpfeiler der Erziehung ſein. Wir legen großen Wert auf eine gute Schulſitte. Schicken Sie Ihre Kinder alſo pünktlich, ſauber gekleidet, und geben Sie den Mädchen eine Schul ⸗ ſchürze mit. Es iſt nicht recht zu verſtehen, wa⸗ tum ſie in der Großſtadtſchule beinahe verſchwunden iſt. Der Schulranzen iſt vom geſundheitlichen Standpunkt aus das Richtige. Eine Aktentaſche iſt für Kinder unbedingt abzulehnen. Zur Ausrüſtung der Schüler gehört auch das eigene Handtuch, das in Zukunft in jedem Schulranzen mitgeführt werden muß. Wenn das nicht geſchieht, iſt das Kind allerhand Gefahren ausgeſetzt. Auf die Not⸗ wendigkeit einer regelmäßigen Zahnpflege kann nicht oft genug hingewieſen werden. Jedes Kind muß feine eigene Zahn bürſte beſitzen und täglich nach den Mahlzeiten die Zähne bürſten. ie Zähne müſſen oft nachgeſehen und die Kinder 1 hei jeder Störung dem Zahnarzt zugeführt werden. Es darf zu Zahnſchmerzen und Angſt vor dem Zahn⸗ arzt gar nicht kommen. Durch die Schulzahnpflege, die hier muſtergültig durchgeführt wird, iſt es jedem Schulkind möglich, ſein Gebiß in Ordnung zu halten. Nur darf nicht die Meinung aufkommen, als ob Eltern und Lehrern dieſe Angelegenheit dem Kind 15 dem Zahnarzt allein überlaſſen könnten. Rich⸗ ige Zahnpflege iſt Gewöhnung, und dieſe kommt nicht von ſelbſt. Von größter Bedeutung iſt auch ein 199 7 9 netes Frühſtück. Ohne ein erſtes Früh⸗ 955 das in aller Ruhe zu Hauſe eingenommen wer⸗ 10 ſoll, darf kein Kind zur Schule geſchickt werden. 6 as zweite Frühſtück beſteht am beſten aus Schwarz⸗ 900 und Obſt. Zudem iſt heute in jedem Schulhaus elegenheit für ein Milchfrühſtück. Davon ſollten möglichſt alle Kinder Gebrauch machen. Das Schulleben, beſonders der oft weite Schul⸗ weg, bringt für alle Kinder auch gewiſſe Gefahren, enen vorgebeugt werden muß. Ueber das Verhalten auf der Straße ae darum die Kinder täglich belehrt werden, ins⸗ 191 ere darüber, daß ſie immer re chts gehen kh ausweichen. Das gilt auch für den Ver⸗ 992 e des Schulhauſes. Wo mehrere hun⸗ 5 inder zuſammen ſind, muß größte Ord⸗ 0 jd herrſchen, ſonſt ſind Unglücksfälle unver⸗ eidbar. Das Verhalten der meiſten Kinder läßt — Ein Wort an die Eltern der Schulanfänger Aus einer Anſprache bei der Schulaufnahmefeier heute zu wünſchen übrig, namentlich den Erwach⸗ ſenen gegenüber. Erziehung zur Achtung vor Eltern, Lehrern, Geiſtlichen und den Erwachſenen überhaupt iſt heute ebenſo not⸗ wendig, wie die Erziehung zu richtigem Benehmen den Mitſchülern und andern Kindern gegenüber. Wenn uns dieſe Aufgabe in gemeinſamer Arbeit ge⸗ lingt, dann werden wir in Zukunft auch nicht mehr ſo ſehr zu klagen haben über Mangel an Ge⸗ horſam und über ungezügeltes Benehmen unſerer Kinder auf der Straße. Achtung aber muß auch herrſchen vor den Tieren und Pflanzen und fremdem Eigentum. Hier ſehen wir große und ſchwere Aufgaben vor uns. Beobachten wir nicht täglich, wie in törichtem Unverſtand Blumen und Zweige in unſeren Anlagen, namentlich im Wald⸗ park, von unerzogenen Menſchen abgeriſſen werden! Sollte es nicht möglich ſein, durch gemeinſame Arbeit von Haus und Schule dieſem Unfug zu ſteuern?! Und noch eine Tatſache, die der Jugend unſerer Großſtadt wirklich nicht zur Ehre gereicht: Sehen Sie nicht überall, auch in unſerer ſchönen, ſonſt ſo ſorgfältig gepflegten Vaterſtadt Hauswände, Bretter⸗ zäune und Trottoirs in unglaublicher Weiſe be⸗ malt und beſchrieben? Sollten wir gegen ſolche Roheiten ganz machtlos ſein? Hat unſere Er⸗ ziehung hier nicht vollſtändig verſagt? Sind wir gegen ſolche Dinge ohnmächtig? Nur gemeinſame Zuſammenarbeit zwiſchen Elternhaus und Schule kann hier helfen, und die geeignetſte Gelegenheit zur gemeinſamen Erörterung dieſer Fragen iſt die Elternſtunde oder der Elternabend, von denen ich hofe, daß ſie immer mehr ſich einführen werden. Sie ſehen, daß unſere erſte Aufgabe eine rein erzieheriſche iſt. Erſt nach einiger Zeit ſtellt ſich auch der Unterricht in den Dienſt der Erziehung. Sobald er einſetzt, tritt der Lehrer als Fachmann in den Vordergrund. Es wäre aber verkehrt, wenn dann bei den Eltern das Intereſſe für die Schule ſich abſchwächte. Das Geſicht der Schule hat ſich mancherorts gegen früher weſentlich geändert, und es wird im Laufe der nächſten Jahre ſich noch weiter ändern. Für dieſe Umgeſtaltung das nötige Ver⸗ ſtändnis zu gewinnen, muß der Wunſch der Eltern ſein. Dieſes Verſtändnis wird nur erreicht werden, wenn den Eltern in Sprechſtunden Gelegenheit gegeben wird, ſich zu unterrichten und wenn ſie, wie es an manchen Orten ſchon eingeführt iſt, Einblick erhalten in die neuzeitliche Schularbeit, indem ſie als Gäſte dem Unterricht an wohnen können. „Erziehung der Jugend iſt das Schwerſte, was den Menſchen aufgegeben worden iſt.“ Und es ſcheint, daß dieſe Aufgabe immer ſchwerer wird. Jedenfalls ſind die Zeiten vorbei, in denen die Familie, deren ureigenſte Aufgabe die Erziehung der Kinder war, dieſe Aufgabe allein zu löſen vermag. Aus dieſer Erkenntnis heraus muß die Schule mehr als bisher Erziehungsanſtalt werden. Sie kann es aber nur werden, wenn ſie in inniger Verbindung mit den Eltern ihre Aufgabe zul löſen verſucht. Es iſt darum nicht zu verwun⸗ dern, daß dieſe Verbindung beſonders dort geſucht wird, wo die Grundſätze einer neuen Schule, einer Lebens⸗Gemeinſchaftsſchule, in die Tat umgeſetzt werden ſollen, in den Verſuchsſchulen. Auch unſere Schule wünſcht die Zuſammenarbeit mit den Eltern, ſie hofft, daß es gelingen möge, Klaſſengemeinſchaften zu bilden, die ſich daun zuſammenfinden in der Schulgemeinde. Notwendigerweiſe ergeben ſich dann Forderungen, die ſich bei gutem Willen ohne allzugroße Opfer werden verwirklichen laſſen. Auch die Eltern werden ſich in Zukunft mehr als bisher mit Erziehungsfragen beſchäftigen müſſen. Eine gute Elternzeit⸗ ſchrift ſollte in jeder Familie geleſen werden. Jede Gelegenheit, wo Fragen der Kindererziehung und Schulfragen beſprochen werden, ſollte von den Eltern wahrgenommen werden. Wenn alſo der Klaſſen⸗ lehrer Ihres Kindes Sie einlädt zu einer Eltern⸗ ſtunde oder zu einem Klaſſen⸗Elternabend, dann folgen Sie alle der Einladung. Wenn er Sie ein⸗ ladet für ſeine Eltern⸗Sprechſtunde, dann gehen Sie freudig hin. Und wenn er Sie gar bittet, einmal ſeinem Unterricht anzuwohnen, dann ſchlagen Sie die Bitte nicht aus! Die Schule der Gegenwart kann ihre Aufgabe nicht erfüllen, wenn Elternhaus und Schule ſich länger fremd gegenüberſtehen, wenn die Schule aus ihrer Iſolierung nicht herauskommt und die Eltern ihre Scheu vor der Schule nicht ablegen. Schließen wir uns alſo zufammen zu einer feſten Erziehungsgemeinſchaft, zur Förderung unſerer Er⸗ ziehungsfähigkeit; denn„angeſichts der Erziehungs⸗ not und geſteigerten Erziehungsgefährdung der Kin⸗ der von heute iſt ſtärkſte Konzentration der erzie⸗ heriſchen Kräfte von Elternhaus und Schule not⸗ wendig.“ 5 a E. Simmendinger. Paris-Munnheim im Flugverkehr In Mannheim iſt man gewohnt, die Politik des Reichs und der Nachbarländer Württemberg und Bayern im allgemeinen etwas mißtrauiſch zu be⸗ trachten. Allzu häufig mußte mit Enttäuſchung feſt⸗ geſtellt werden, daß man in Berlin ebenſo wie in Stuttgart und München nicht allzu viel Verſtändnis für die ſchwierige Lage aufbringt, in der ſich der Südweſten, ſpeziell Mannheim, in der Nachkriegs⸗ zeit befunden hat und auch jetzt noch befindet. Mit Mißtrauen hat man deshalb wohl auch an⸗ fangs das Geſchenk betrachtet, das die Schritte der bayeriſchen und württembergiſchen Regierung, fer⸗ ner die Entſcheidung des Reichsverkehrsmini⸗ ſteriums dem Flughafen der Städte Mannheim⸗ Ludwigshafen⸗Heidelberg dadurch beſchert haben, daß die große Reichsluftlinie Wien— Paris in dieſem Jahr, beginnend am 1. Mai, erſtmals über den Flughafen in Mannheim⸗Neuoſtheim geführt wird. Die Freude über dieſe Ueberraſchung wird kaum getrübt werden, wenn man annimmt, daß der Entſchluß des Reichsverkehrsminiſteriums nicht un⸗ erheblich durch den Fremdenverkehr der be⸗ rühmten Nachbarſtadt Heidelberg beeinflußt wor⸗ den iſt. Man wird höchſtens mit Genugtuung feſt⸗ ſtellen, daß der Weithlick, den die drei Städte Mann⸗ heim, Ludwigshafen und Heidelberg bei Gründung des gemeinſamen Flughafens im Jahre 1925 bewieſen haben, belohnt worden iſt. Frequenzſteigerung und damit möglichſte Beſchleunigung des Tempos in dem Streben nach Eigenwirtſchaftlichkeit der Flugverbin⸗ dungen iſt das A und O aller Erwägungen der mit dem Luftverkehr befaßten Reichsſtellen. Sie ſind wohl auch dafür ausſchlaggebend geweſen, daß der Flughafen in Mannheim⸗Neuoſtheim in dieſem Jahr Kreuzungspunkt zweier großer internationaler Reichsſtrecken geworden iſt, bezw. vom 1. Mai ab, der bisher ſchon geflogenen Linie Genf—Amſterdam und der Linie Wien— Paris wird. Der Flughafen der drei Städte hat damit eine überaus bedeutende Stel⸗ lung im internationalen Flugverkehr erhalten. Das Jahr 1931 wird beweiſen müſſen, ob er den geſteiger⸗ ten Frequenzerwartungen der Reichsregierung ent⸗ ſprechen kann und wird. Die Vorausſetzungen für eine lebhafte Be⸗ nutzung der Linie ſind gegeben, die Verbindungen ausgezeichnet. Um.25 Uhr vor⸗ mittags ſtartet das Großflugzeug in Paris, um über Saarbrücken bereits um 11.55 Uhr Mannheim⸗Neu⸗ oſtheim zu erreichen, d. h. die Flugzeit beträgt ein⸗ ſchließlich eines Aufenthaltes von 20 Minuten in Saarbrücken nur 37 Stunden. Man ſpart die lange Eiſenbahnfahrt, die Zollaufenthalte, die Platzbele⸗ gung, den Schlafwagen und was ſonſt noch mit Un⸗ annehmlichkeiten bei der Bewältigung von langen Strecken im Eiſenbahnverkehr zuſammenhängt. Der Flugpreis beträgt 63.— l einſchließlich der Auto⸗ zubringung vom und zum Flughafen in Paris bezw. Mannheim. Er iſt alſo kaum höher als 2. Klaſſe Schnellzug mit Schlafwagenzuſchlag(56.20%), er⸗ heblich niedriger als Schnellzug 1. Klaſſe mit Schlaf⸗ wagenzuſchlag(85.80). Zeitlich ebenſo günſtig ſowohl für den Fremdenverkehr wie auch für den Berufs⸗ verkehr iſt der Flug nach Paris. Der Start in Mannheim⸗Neuoſtheim erfolgt um.45 Uhr nach⸗ mittags, die Ankunft in Paris um.35. Auch Saar⸗ brücken, wohin ſoviele wirtſchaftliche Beziehungen aus Südweſtdeutſchland, ſpeziell Mannheim, laufen, rückt in die ganz enge Nachbarſchaft Mannheims, ſozuſagen in Heidelberger Nähe, mit dem Maßſtab der O. E. G. gemeſſen. 45 Minuten Flugzeit, keine Zollaufenthalte, keine Wartezeit, raſche und rei⸗ bungsloſe Abfertigung. Um.45 Uhr ab Mannheim, um 4,35 Uhr an Saarbrücken, umgekehrt ab 11.10 Uhr in Saarbrücken und um 11.55 Uhr an in Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim. Koſtenpunkt 13.—% gegen 12.50„ Eiſenbahnfahrpreis 2. Klaſſe. Die neue Linie bringt aber nicht nur Ver⸗ bindungen nach dem Weſten, ſondern auch nach dem Oſten. Auch Stuttgart iſt in 50 Minuten Flugentfer⸗ nung mit einem Flugpreis von 12/ gegen 11.504 der Eiſenbahn 2. Klaſſe in die unmittelbare Nachbar⸗ ſchaft Mannheims gerückt. Nach München fliegt man in 2 Stunden 10 Minuten und nach Wien in 4 Stunden 55 Minuten. Auch hier liegen die Flug⸗ preiſe kaum über der 2. Klaſſe des Eiſenbahnfahr⸗ preiſes. Durch die Oſt⸗Weſtlinie hat der Flughafen in Mannheim⸗Neuoſtheim auch unmittelbaren An⸗ teil an der Alpenüberquerung bekommen. Die Oſt⸗Weſtlinie hat in München, wenigſtens von Süden her, unmittelbaren Anſchluß an die in dieſem Jahr neu eröffnete Alpenſtrecke Ro m— Mailand München. Wer um.15 Uhr vormittags in Rom, um.45 Uhr vormittags in Mailand in das Flugzeug ſteigt, trifft bereits um 15.35 Uhr in Mannheim ein. Daß auch an die Strecke Innsbruck— München von Süden her unmit⸗ telbarer Anſchluß beſteht, und daß man bei einem Start um 11.00 uhr in Innsbruck bereits um .35 Uhr in Mannheim iſt, ſei nur der Vollſtändig⸗ keit halber erwähnt. N g 5 Die Benutzung dieſer Linie wird angeſichts dieſer Tatſache nicht nur zu einer Pflicht des Geſchäfts⸗ mannes von Mannheim, Ludwigshafen und Heidel⸗ berg gegenüber ſeiner Heimatſtadt, der er dadurch zur Frequenzſteigerung und zur Erhaltung der Linie auch für die Zukunft verhilft, ſondern auch zu einer Pflicht gegenüber ſich ſelbſt und gegenüber ſeinem Geſchäft. Der Vorteil, den dieſe Verbindung mit der Kürze der Flugdauer und mit der Be.uemlich⸗ keit der Durchfühung der Reiſe bei einem kaum nennenswerten Aufſchlag gegenüber den Preiſen der Eiſenbahn bietet, iſt nicht mehr zu überſehen. Daß auf dieſer Reichslinie nur große Maſchinen verkehren, ſei an dieſer Stelle für den Aengſtlichen erwähnt. Daß auch die übrigen Flugverbindungen große Vorteile bieten, darauf ſoll in Kürze zurück⸗ gekommen werden. * Verkehrskontrolle. Bei einer geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrolle mußten 62 Fahrzeuge be⸗ anſtandet werden. * Dem Gatten im Tode nachgefolgt. In der Nacht zum Montag hat ſich die 30 Jahre alte Witwe ſ eines Kaufmanns in ihrer Wohnung in den S⸗Quadra⸗ ten mit Leuchtgas das Leben genommen. Die Tat dürfte aus Gram darüber geſchehen ſein, daß die Frau vor kurzer Zeit ihren Mann durch Tod ver⸗ loren hat. * Ein Fahrgast der Straßenbahn innerlich verletzt. Geſtern vormittag ſtieß auf der Sandhoferſtraße ein Laſtkraftwagen mit einer Straßenbahn der Linie 7 zuſammen. Dabei trug ein Fahrgaſt der Straßenbahn, der von ſeinem Sitz geſchleudert wurde, innere Verletzungen davon. i Hochwaſſer⸗Schutzübungen Nach der Uebung der Techniſchen Not⸗ hilfe Mannheim bei Lampertheim, über die wir im Montag Morgenblatt berichteten, fuhren die Vertreter der Uebungsleitung, der Behörden und der Preſſe in Automobilen nach dem zweiten Uebungsplatz Frei⸗Weinheim. Direkt an der Stelle, an der vor Jahresfriſt vier Koblenzer Zahnärzte mit dem Automobil in den Rhein hineinfuhren und den, Tod fanden, wurde die zweite Uebung abgehalten. Auch hier war wie⸗ der angenommen, daß das Hochwaſſer den Damm geſprengt und den Ort Frei⸗Weinheim gefährdet habe. Die Nothelfer hatten hier den Damm zu re⸗ parieren und zu erhöhen, ferner einen Notbahnhof an⸗ ſtelle des vom Waſſer überſchwemmten Bahnhofes zu bauen. Außerdem waren wieder Schwerverletzte, die ſich auf das Dach eines Hauſes geflüchtet hatten, mit Hilfe des Baues einer Notbrücke zu retten und gefährdetes Vieh abzutransportieren. Auch hier wurde in Anbetracht des Umſtandes, daß im ehemals beſetzten Gebiet eine ähnliche Uebung noch nicht ſtatt⸗ gefunden hatte, ganz vorzüglich gearbeitet. Die letzte Uebung bei Dietersheim a. d. Nahe brachte die Aufgabe, den Ort vor den reißenden Hochwaſſerfluten der Nahe zu ſchützen. Hier wurden die gefährdeten Dämme geſchützt, zwei Notſtege zur Sandbeförderung für den durchbrochenen Damm er⸗ richtet, Gleiſe für einen Lorenbetrieb gelegt und ſchließlich wurden wieder gefährdete Menſchen ge⸗ rettet und Verletzte verbunden. Zum erſten Mal wurden hier von Nothelfern Uebungen im Ret⸗ tungsſchwimmen an Ort und Stelle, Hilfe⸗ leiſtung für Ertrinkende uſw. gezeigt. Wie in Lam⸗ wertheim und Frei⸗Weinheim arbeiteten auch hier die Nothelfer mit der Feuerwehr und Gendarmerie, den Arbeiter⸗ und Rot⸗Kreuz⸗Samaritern in beſtem Einvernehmen zuſammen, wie überhaupt der Ideg⸗ lismus und die Bereitwilligkeit der Teilnehmer an der Uebung bewunderungswürdig waren. Nach dem glänzenden Verlauf der Uebungen, denen wider Erwarten Sonnenſchein beſchieden war, verſammelten ſich gegen Abend die Nothelfer, Sa⸗ mariter, Vertreter der Behörden und der Preſſe in der Feſthalle in Bingen, wo allen Teilnehmern an der Uebung aus den Gulaſchkanonen der Tech⸗ niſchen Nothilfe ein feſtmäßiges Eſſen geboten wurde. Miniſterialrat Dr. Siegert⸗Darmſtadt dankte in einer kurzen Anſprache namens der Re⸗ gierungsbehörden allen beteiligten Organiſationen in herzlichen Worten. Die große Idee der Nächſten⸗ liebe und Nächſtenhilfe habe bei der Nothilfe alle Gegenſätze überwunden, um den Mitmenſchen in Not und Gefahr zu helfen. Die Reihe der weiteren Reden wurde beſchloſſen mit einem einſtimmig auf⸗ genommenen Hoch auf die Techniſche Nothilfe und den deutſchen Rhein. Verbotener Raoͤtransport Das Verkehrs⸗A BC. iſt immer noch nicht reſtlos bekannt. Das Verkehrsverhalten unſerer Ein⸗ wohnerſchaft hat zwar ſchon merkliche Fortſchritte gemacht, da z. B. die Hauptkreuzungspunkte dank der Diſziplin des Publikums ohne öffentliche Ueber⸗ wachung ſein können. Doch in einigen Dingen will es noch nicht klappen. Geſtern hatten die Paſſanten an der Friedrichsbrücke Gelegenheit, ſich ein dauernd unbeachtetes Verkehrsgebot einzuprägen. Ein Rad⸗ fahrer fündigte wider den ſtarken Nachmittagsver⸗ kehr, indem er eine große Leiter radfahrend mit ſich führte. Auf der Stadtſeite fiel er einem Polizei⸗ beamten als verkehrsſtörend auf und wurde dem⸗ gemäß aufgeſchrieben. Es iſt als ſicher anzunehmen, daß der Radfahrer in Unkenntnis gehandelt hat. Alle Augenzeugen des Vorfalles kannten nämlich die Verkehrsvorſchriften nach dieſer Seite hin auch nicht. Erſt auf Erkundigung bei dem Schutzmann wurde der Sachverhalt verſtändlich. Familienchronik * 25jähriges Dienſtjubiläum. Pförtner Max Merker kann mit dem heutigen Tage auf eine 25jährige Dienſtzeit bei der Stadt zurückblicken. Im Jahre 1919 kam Herr Merker von den Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elekirizitätswer⸗ ben als Pförtner nach dem Roſengarten, wo er ſeinen Dienſt in Gewiſſenhaftigkeit und Treue verſieht, * Seinen 70. Geburtstag feiert morgen Herr Sailer, Goetheſtraße 16. Voranſtaltungen Pariſer Rene im Roſengarten „Einer mit verſchwenderiſchem Aufwand von dem läng⸗ jährigen, berühmten Pariſer Koſtüm⸗Zeichner und Partner der Miſtinguette, Rene de Rougemont, zuſammen⸗ geſtellten Revue wird am morgigen Mittwoch für kurze Zeit der Muſenſaal ſeine Pforten öffnen. 50. Mitwir⸗ kende, über 600 Koſtüme und viele glanz⸗ volle Bühnenbilder werden aufgeboten, um eine Prunkſchau von höchſter Pracht darzubieten. Rougemont, der ſelbſt mitſpielt, ſtellt in dieſer Revue mehrere der be⸗ kannteſten Revueſtars Pariſer Aufführungen heraus. Einige der beſten Tänzerinnen wie Lilly Dally,„Die kom⸗ mende Miſtinguette“, 3 Marwins, das engliſche akrobatiſche Tanztrio mit verblüffenden, in Deutſchland noch nie ge⸗ ſehenen Tricks, die raſſigen„Zwei Schweſtern Caprice“, Marthe Tixier, der Excentrik⸗ Tänzer Dalgilla und nicht 1 die bekannte Pariſer Koloraturfängerin Por⸗ tugalova bilden den Stamm des Enſembles, das durch das franzöſiſche Girl⸗Ballet Stey und eine Gruppe Eng⸗ liſh⸗Tiller⸗Girls vervollſtändigt wird. Ganz beſonders intereſſieren werden die Original⸗Freuch⸗Chan⸗Chan⸗ Tänze, für deren Vorführung eigens vier echte Chan⸗Chan⸗ Tänzerinnen verpflichtet worden ſind. Nach den Preſſe⸗ berichten gehört dieſe Pariſer Revue zu den derzeit ſchön⸗ ſten Europas! Otto Deuljche Volkspartei a Mitgliederverſammlung Freitag, 24. April, abbs..15 uhr im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9. Tagesorbnung: Bericht über die Zentralvorſtandsſitzung(Abgevröneter Dr. Waldeck). Lichtbilder vortrag: Die Gefahren des Luft⸗ und Gaskrieges. Wie ſchützt ſich die Ztvilbevölkerung da⸗ gegen? S 443 Zahlreicher Beſuch erbeten. Der Borſtand. WIe zur täglichen Helspſſege 4. Seite/ Nummer 183 ——— Dienstag, 21. April 1991 * Frankenthal, 20. April. In der Nachmittagsverhandlung wurde zunächſt der Baumeiſter Otto Semar Neuſtadt a. H. als Sach⸗ verſtändiger vernommen, der es für möglich hält, in drei Monaten ein Haus bezugsfertig zu erſtellen. Der als weiterer Sachverſtändiger vernommene Zim⸗ mermeiſter Kriegshäuſer⸗Neuſtadt hält eine Zeit von zwei Monaten bei gutem Wetter für den Bau eines Hauſes für ausreichend. Es wird nunmehr zu den Behauptungen über Bürgermeiſter Dr. Forthuber als erſter Zeuge der Zimmermeiſter Kriegshäuſer vernommen, der 1927 von dem Angeklagten Schneider gehört hat, daß er Dr. Forthuber mehrmals nach Speyer gefahren habe. Der Zeuge iſt von der Glaubwürdigkeit Schneiders üßerzeugt. Unter großer Spannung im dicht beſetzten Zu⸗ hörerraum wird hierauf in die Vernehmung von Bürgermeiſter Dr. Forthuber⸗Neuſtadt ein⸗ getreten, der mit Beſtimmtheit erklärt, daß er wäh⸗ rend der Separatiſtenzeit nicht ein einziges Mal von Schneider nach Speyer gefahren worden ſei, wohl aber vor⸗ und nachher, was Schneider anſcheinend verwechſle. Für das Halten an der Proteſtantiſchen Kirche in Speyer ſeien verſchiedene Gründe maß⸗ gebend geweſen, vor allem, weil dort der Wagen nicht in der Sonne ſtand. Er bezeichnet es als eine glatte Unwahrheit, wenn Schneider behaupte, er ſei mit ihm (Dr. Forthuber) in der Separatiſtenzeit nach Speyer gefahren. Mit dem Separatiſten Leopold Meyer von Neuſtadt, der als Makler für die Stadt Neuſtadt a. H. tätig war, ſei er nach Speyer gefahren, aber nicht in der Zeit, als Meyer ſich ſeparatiſtiſch betätigte. Als Grund für die Ausſagen Schneiders bezeichnet er einen ziemlich tollen Haß, den Schneider gegen ihn habe, weil er von 1927 ab ſein Auto nicht mehr be⸗ nutzte und weil Schneider verſchiedenemale von der Polizei geſtraft worden ſei und dann von Senat der Stadt Neuſtadt die Erlaubnis entzogen bekam, ſeine Autos in der Stadt aufzuſtellen. Schneider ſei einmal trrtümlich mit ſeinem Wagen vor das Rathaus be⸗ ſtellt worden. Dr. Forthuber ſei dann eingeſtiegen. Gleich nach der Abfahrt habe Schneider ihm Vorwürfe gemacht, weil er noch kein Geld bekommen habe. Da⸗ raufhin habe Dr. Forthuber halten laſſen und ſei ausgeſtiegen. Alle dieſe Vorkommniſſe ſeien die Aus Baden Vom Univerſitätsneubau m. Heidelberg, 21. April. Nun wird auch endlich der Reſt des alten Kol⸗ legienhauſes verſchwinden, der bisher noch an der Auguſtinergaſſe als Torſo ſtand. Am heutigen Samstag wurden die Abbruchsarbeiten vergeben und in der nächſten Woche ſoll ſchon mit dem Nieder⸗ legen begonnen werden. Der frei werdende Raum wird zum Innenhof geſchlagen, welch letzterer dann noch durch eine Mauer abgeſchloſſen wird. Nach der Beſeitigung dieſes Torſos kommen die zwei zum Abbruch beſtimmten alten Häuſer Nr. 11 und Nr. 13 in der Auguſtinergaſſe an die Reihe. Sind ſie niedergelegt, ſo öffnet ſich ein neuer, breiter Zu⸗ gang zur Univerſität von der Jeſuitenkirche her, zu⸗ gleich wird ein erhebliches Stück dieſes Stadtteils mehr dem Lichte und der Luft geöffnet, etwas, was die Altſtadt überhaupt gut brauchen kann, auch da, wo ſie nicht zu ſehr verwinkelt iſt. Man hatte urſprünglich damit gerechnet, daß das neue Haus mit Beginn der Vorleſungen Ende April bezogen werden könnte. Davon kann aber keine Rede ſein. Immerhin werden bis dahin einzelne Räume ſo weit fertig ſein, daß ſie zu Vorleſungen benützt werden können. Dagegen kann mit Sicher⸗ heit geſagt werden, daß bis zur ofiziellen Einwei⸗ hungsfeier anfangs Juni alle Arbeiten vollendet ſein werden; das„Fertig“ wird bis dorthin zur Tat⸗ ſache geworden ſein. Mag nun auch die Ausſtattung im Innern ſo großzügig, daß das neue Haus ſeines⸗ gleichen in Deutſchland ſuchte. Iſt einmal der ge⸗ räumige Vorplatz bekieſt, ſo wird auch die große, von der Graben⸗ bis zur Auguſtinergaſſe ſich hinziehende Front gefälliger und anſprechender wirken trotz des völligen Mangels von Plaſtiken, die bei der Univer⸗ ſitätsbibliothel ſo kräftig und ſo künſtleriſch wirken. Flucht aus dem Leben * Pforzheim, 20. April. Der 62 Jahre alte Straßenbahnoberbaumeiſter i. R. Franz Bürkle hat ſich im Keller ſeiner Wohnung erhängt. Vermutlich hat ihn wirtſchaftliche Notlage in den Tod getrieben. Die Oekonomiegebäude niedergebrannt * Mudau, 19. April. In Rumpfen brannten die Oekonomiegebäude des Landwirts Schäfer voll⸗ ſtändig nieder. Das Vieh konnte nur mit großer Mühe gerettet werden. Der Schaden iſt beträcht⸗ lich. Brandurſache unbekannt. Schadenfeuer durch Brandſtiftung * Sulz(Amt Lahr), 20. April. Am Freitag abend wurde das Oekonomiegebäude des Altgemeinde⸗ rechners Simon Kindle durch Feuer völlig zer⸗ ſtört und das Wohnhaus ſchwer beſchädigt. Man vermutet Brandſtiftung. Der Gebäudeſchaden be⸗ trägt 12 000 Mek. Einbrecherbande gefaßt * Freiburg i. Br., 19. April. Ende des vorigen und Anfang dieſes Jahres wurden in der Oberreal⸗ und höheren Mädchenſchule und in einer Reihe Lagerhäuſer und Geſchäften mehrere Ein bruch⸗ diebſtähle verübt. Jetzt konnten die Täter er⸗ mittelt werden. Es handelt ſich um junge Leute von Hier, die ſämtliche verhaftet wurden. Kirchenumbau— Schulſchluß wegen Maſern * Ueberlingen, 20. April. Der Kirchenbau⸗Aus⸗ ſchuß der hieſigen evangeliſchen Gemeinde beſchloß den durch die Verhältniſſe notwendigen Um⸗ und Er⸗ neuerungsbau der evangeliſchen Kirche mit einem Koſtenaufwand von 55000 RM. durchzuführen.— Als Vorbeugungsmaßnahme gegen eine weitere Ver⸗ breitung der Maſern, die hier zahlreiche Kinder befallen, wurde die Kleinkinderſchule vorläufig bis zum 1. Mai geſchloſſen. dann Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe er Meineidsprozeß Schneider Gründe, warum dieſer Mann ſeine unwahren An⸗ gaben über ihn mache. Er habe kein Geld perſönlich an Schneider bezahlt. Es werden dann mehrere ſtädtiſche Beamte von Neuſtadt a. H. vernommen, zunächſt Oberrechnungs⸗ kommiſſar Gruber, der die Kaſſentagebücher nach⸗ geprüft hat und feſtſtellte, daß Schneider während der Separatiſtenzeit nur eine Fahrt nach Ludwigshafen gemacht habe, wofür er 240 Franken erhalten habe. Das gleiche konſtatiert Diätar Freudenmacher. Stadt⸗ hauptkaſſenvorſtand Lauer bekundet, es ſei nicht mög⸗ lich, daß durch die Stadthauptkaſſe Auszahlungen an Schneider ohne Beleg vorgenommen wurden. Haupt⸗ kaſſierer Karl Meier von der Stadthauptkaſſe Neu⸗ ſtadt a. H. bekundet, daß Zahlungen nur gegen Beleg erfolgen. Dem Zeugen iſt nichts davon bekannt, daß Schneider ihm gelegentlich gemeinſamer Jagdaus⸗ übung erzählt habe, daß er Forthuber nach Speyer gefahren habe. Hierauf wird Zeuge Dr. Schecher, Geſchäftsfüh⸗ rer in München, vernommen, der ganz kurze Zeit bei der ſeparatiſtiſchen Regierung aus gewiſſen Gründen tätig war. Schecher bekundet, daß er keine Wahr⸗ nehmung gemacht habe, ob Forthuber ſeparatiſten⸗ freundlich oder ⸗feindlich eingeſtellt geweſen ſei. Er habe Forthuber in Speyer einmal geſehen, wo er ihn flüchtig im Regierungsgebäude getroffen habe. Es ſeien jedoch nur einige wenige Worte zwiſchen ihnen gewechſelt worden. An welchem Tage dies geweſen ſei, könne er nicht mehr ſagen. Es wird alsdann Kaufmann Otto Be tz⸗Neckar⸗ gemünd vorgerufen und darüber befragt, welche Tä⸗ tigkeit er bei der Abwehrſtelle in Heidelberg ausgeübt habe. Betz gibt an, daß er im Dezember 1919 aus dem Baltikum gekommen ſei und in Ludwigs⸗ hafen von den Franzoſen verhaftet und wegen Waffenbeſitzes verurteilt worden ſei. Später habe er in Pirmaſens ſich an ſeinen früheren Regi⸗ mentskommandeur, Ritter von Eberlein, gewandt und dieſer habe ihn dann bei der Abwehrſtelle in Heidelberg gegen Monatsgehalt angeſtellt. Später ſei er dann von Miniſter Remmele ſaus Heidelberg und Baden ausgewieſen worden und habe dann eine Ab⸗ findung erhalten. Die Verhandlung wird auf Dienstag vormittag vertagt. Kleine Nachrichten Pfirſichblüte im Schnee * Auerbach a. d.., 20. April. Der kurze Schnee⸗ fall am Samstag früh ließ die Bergſtraßenhänge in einem ſeltenen Farbenkontraſt erſcheinen. Die an den unteren Hängen angepflanzten Pfirſichbäume ſtehen z. Zt. in voller Blütenentfaltung und darüber in einer Höhe über 50 bis 60 Meter zeigte ſich eine dünne Schneedecke. Es iſt abzuwarten, ob dieſer ungünſtige Witterungseinfluß auf den Fruchtanſatz ſchädigend iſt. Im allgemeinen iſt der Pfirſich doch widerſtandsfähiger, als man anzunehmen pflegt. Vom Blitz getötet * Alzen, 20. April. Mehrere Weinbergsarbeiter ſuchten am Samstag vor dem Gewitter Schutz in dem Weinbergshäuschen. Ein Blitzſtrahl traf das Haus und tötete den 24jährigen, aus Bayern ſtammenden Volontär Ströbel, während die anderen Inſaſſen mit leichteren Verletzungen davon kamen. Die Selbſtmörderin ermittelt * Worms, 20. April. Am Donnerstag ſprang von der Straßenbrücke eine unbekannte Frau in den Rhein. Beim Abſprung rief ſie aus„Gebt meine Sachen in der Alexanderſtraße ab“. Die Ermittlun⸗ gen ergaben, daß es ſich um ein 18jähriges Mä d⸗ chen von hier handelt. Der Beweggrund für die Tat iſt nicht bekannt. Alle drei Täter dingfeſt * Frankfurt 21. April. Geſtern abend gelang es der Kriminalpolizei, die beiden anderen Räuber aus der Böcklinſtraße in einer Wirtſchaft in der Ecken⸗ heimer Landſtraße feſtzunehmen. Es handelt ſich um den Kellner Anton Herpich, der am 2. September 19006 in Kaiſerslautern geboren iſt, und den Ausläufer Hugo Kullmann, am 2. Juli 1908 in Frankfurt geboren. Die Feſtgenommenen ſind zwei der Polizei bereits bekannte Diebe, die die Tat in der Böcklinſtraße zugegeben haben. Sie wurden dem Polizeigefängnis zugeführt. Mordverſuch an der Schwiegermutter * Frankfurt, 20. April. Zu dem Mordverſuch, der kürzlich am Opernplatz von dem Kaufmann Hans Lö ſch gegen ſeine zukünftige Schwiegermutter unter⸗ nommen wurde, erfahren wir, daß gegen Löſch und ſeinen Freund und Begleiter die Vorunterſuchung eröffnet worden iſt und zwar gegen Löſch wegen Mordverſuchs, und gegen ſeinen Freund wegen Ver⸗ gehens gegen§ 2 des Republikſchutzgeſetzes, Die Sache ſoll ſo beſchleunigt werden, daß die Verhand⸗ lung gegen die beiden Beſchuldigten noch der im Mai ſtattfindenden Schwurgerichtstagung angegliedert werden kann. —— Der Prozeß gegen Kürten * Düſſeldorf, 21. April. Am heutigen 8. Verhandlungstage im Kürten⸗ Prozeß folgt die Vernehmung der Sachverſtändigen. Prof. Dr. Scioli, Direktor der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Düſſeldorf⸗ Grafenberg, erklärt, daß ſich drei Pſychlatergruppen mit Kürten befaßt haben, ſo daß eine Spezialiſierung der Gutachten möglich ſei. Der Sachverſtändige ſagt aus, daß die Taten Kürtens nicht im Zeichen krankhafter Geiſtes⸗ verfaſſung begangen worden ſeien. Eine organiſche Gehirn⸗ und Geiſteskrankhett war nicht feſtzuſtellen, ebenſo keine unerklärlichen Gemütsbewegungen. Auch ein formelles, ſtörendes Denken war nicht feſt⸗ zuſtellen. Bezüglich der von Kürten erwähnten ſo⸗ genannten Sühneidee wurde ermittelt, daß dieſe Idee keine Wahnidee war, ſondern nur ein Aus⸗ fluß der Phantaſietätigkeit und der Wachträume, denen ſich der Angeklagte hingab. Dieſe Art Phan⸗ taſte iſt nicht krankhaft. Mannheimer Mat⸗ Pferderennen Das Hauptrennen des Meetings Der am Dienstag erfolgte Nennungsſchluß der Alters⸗ gewichtsrennen des Maimeetings wurde, nachdem jetzt die Nennungen verarbeitet ſind, ebenſo wie der Handicapſchluß ein großer Erfolg für den Badiſchen Rennverein. Die Zahl der Nennungen iſt faſt durchweg höher als im Vor⸗ jahr, wurden doch für 15 Rennen 252 Unterſchriften ab⸗ gegeben, alſo im Durchſchnitt 17 Pferde pro Rennen an⸗ gemeldet. Mit den 4 Ausgleichsrennen ſind 130 Pferde mit 319 Engagements verpflichtet, davon 57 Pferde mit 67 Unterſchriften in den Ausgleichen. Alle Rennen ſind gleich⸗ mäßig bedacht und es iſt anzunehmen, daß mit wenigen Ausnahmen die Pferde ihre Engagements erfüllen, ſodaß heute ſchon mit durchweg guten Feldern gerechnet werden kann. 3 Die Qualität der Pferde iſt, beſonders in den beſſeren Prüfungen der 3 Tage, ſehr gut. Von überall kommen die Nennungen, Berlin, weſt⸗ und ſüddeutſchen Trainings⸗ zentralen, alles zeigt Intereſſe für den Mannheimer Platz. Farben, die man ſonſt nicht in Mannheim ſieht, werden vertreten ſein, ſelbſt Schweizer Ställe haben beſtes Ma⸗ terial genannt. Im Mittelpunkt des 1. Tages(3. Mai) ſteht der„Rhein⸗ gold⸗ Pokal“, für den 18 Unterſchriften, gegen 13 im Vorjahr vorliegen. Regan, Czarda und Hohenfels aus Berlin, Flügelmann, Goldjäger, Utamaro, Sturmnixe aus Weſtdeutſchland ſtehen hier gegen die Süddeutſchen Lagina, Schwälbchen, Roswitha, Lux, Greif an, Kabalia, Fähnrich, Isländer, Original, Trapper und Leierſchwanz. Das„Neuwieſen⸗ Rennen“ über 2000 Meter er⸗ hielt 18 Unterſchriften. Hier ſind Polaſchin, die Schwelzer Wiſa Fürwahr und Novillero, Royale, die in Horſt ſieg⸗ reiche Fair Nature, Patrella, Kybeele, Mohawk, Sans pa⸗ rail, Tite live, Himalaya, Froher Mut, Landesfreund, Gallerie Reale und Isländer hervorzuheben. Das auf der Karte des Maimaxkt⸗Dienstag(5. Mai) ſtehende„Kieſe⸗Jagdrennen“ erhielt 20 Unterſchrif⸗ ten gegen 12 im Vorfahre. Auch hier iſt die Klaſſe der ein⸗ geſchriebenen Pferde Steepler von Rang, die eine hoch⸗ intereſſante Prüfung verſprechen. Auch der Sieger von 1929 Amedée de Savoie, der jetzt in Horſt Raphael ſchlug, iſt im Rennen. Das Hauptrennen auf der Flachen des zweiten Tages, der„Maimarktpreis“, der als Handicap ge⸗ laufen wird, wurde bereits bei deſſen Nennungsſchluß hin⸗ ſichlich ſeiner vorzüglichen Beſetzung beſprochen. Dem Schlußtag, Sonntag den 10. Mai, iſt wie immer als Hauptereignis der„Preis der Stadt Mann⸗ heim“ vorbehalten, für den 21 Pferde eingeſchrieben wur⸗ den. Obenan ſteht die deutſche Steeplerkönigin Bandola, die alle klaſſiſchen Rennen des Reiches gewinnen konnte. Viva Gloria, Wilhelmine, Silver Cord ſind ebenfalls hoch⸗ geprüfte Pferde, weiter ſind zu nennen Amédée de Savoie, Jarbom, Montagne Ruſſe, Turned up, Black Bridge, Lux, Sans parail, Epheu 2, Original, Manoir und Hohenfels. Auch der„Frühjahrs⸗ Preis“ das größte Flach⸗ rennen des Schlußtags, weiſt eine glänzende Beſetzung auf. Hier iſt vor allem der Sieger des Vorfahres Patgulli, Pola⸗ ſchin, Wiſa Fürwahr, Noverillo, Royale, Fortunatus, Fair Nature, Raugräfin, Mohawk, Himalaya, Patras, Galleria Reale und Beltana zu nennen. Nach dieſem Nennungsſchluß dürfte das Maimeeting ein großes ſportliches Ereignis werden und ein Anziehungs⸗ punkt für Nah und Fern. Intereſſante Vorkämpfe in Neckarau Handſchuh⸗VfK. 86 ſchlägt Baumann ⸗Schifferſtadt k. o. Bei der Boxveranſtaltung des Verein für Körperpflege v. 1886 am Sonntag nachm. im Volkschorſaal in Neckarau ſah man viele neue Geſichter, aber kein volles Haus. Das zum Aufenthalt im Freien einladende Wetter und der nicht gerade günſtige Zeitpunkt um 4 Uhr nachmittags mögen wohl in der Hauptſache die Urſache des ſchwachen Beſuchs geweſen ſein. Trotzdem das Programm durch die Zurück⸗ ziehung der Boxer des Bf. Neckarau eine Aenderung er⸗ fuhr, kamen die Zuſchauer in jeder Hinſicht auf ihre Rech⸗ nung, denn es wurden eine Reihe hervorragender Kämpfe geliefert. Den ſchönſten Kampf des Tages lieferte der Deutſche Exmeiſter Lutz gegen den ſich tapfer wehrenden Wölfling ⸗Schifferſtadt. Lutz zeigte, wie in ſeiner Glanzzeit, dlendendes Boxen. Spannend und äußerſt hart waren auch die Kämpfe zwiſchen Schmitt⸗VfK. 86 und Knußmann⸗Lam⸗ pertheim und Wagner 1 Schifferſtadt. Krämer revanchierte ſich für die bei den Gaumeiſterſchaften von Wagner bezogene Punktniederlage durch einen klaren Punktſieg. Eine zahme Angelegenheit war die ſportliche Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen dem Halbſchweren Schwarz⸗VfK. 86 und dem Schwer⸗ gewichtler Müller⸗Phönix Mannheim, der Trainingsmangel erkennen ließ. Der mit großer Spannung erwartete Kampf der Paarung Handſchuh⸗Vfk. 86— Baumann ⸗Schif⸗ ferſtadt nahm einen dramatiſchen Verlauf. Baumann verlor in der 1. Runde durch k. o. Die flott abgewickelten Kämpfe fanden einwandfreie Ent⸗ ſcheidungen, zu beanſtanden war lediglich die enorme Ver⸗ ſpätung des Beginns, welche die Geduld der Zuſchauer auf etne harte Probe ſtellte. Schon der erſte Kampf im Fliegenge wicht Scheff⸗ ner⸗Schifferſtadt— Wehe⸗Lampertheim ſorgte für Anregung. Scheffner ſiegte durch Aufgabe ſeines Gegners in der 2. Runde Im Bantamgewicht fand ſich Gräs ke⸗Vfek. 86 mit ſeinem an Größe und Gewicht überlegenen Gegner Wagner-Schifferſtadt nicht gut zurecht. Der Kampf endete unentſchieden. Im Leichtgewicht hatte Weyrich⸗Phönix Mannheim, in den beiden erſten Runden, mehr vom Kampfe als Schreieck⸗VfK. 86, der in der Endrunde aufholte und ſo ein Unentſchteden erzwang. Im gemiſchten Gewi ch t war Tröbliger⸗Schifferſtadt dem ſchwereren Zeiſing⸗Phönix techniſch und taktiſch überlegen und ſiegte nach hartem Ge⸗ fecht ſehr deutlich nach Punkten. Im nächſten Treffen machte der Schwergewichtler Müller ſeinem meiſt treibenden aber zaghaft angreifenden unnd ohne Wirkung ſchlagenden Gegner Schwarz⸗Vfe. 86 die Arbeit ſehr leicht. Das ge⸗ gebene Unentſchieden war die richtige Löſung. Einen harten Kampf lieferten im Veichtgewi cht Krämer⸗Lampertheim und Wagner 1⸗Schifferſtadt. Krämer, der in dieſer Runde klar in Führung ging, fand die Anerkennung durch den Punktſieg. Ein Kampf, der Technik, Schnelligkeit und Härte vereinte, war das Treffen im Federgewicht zwiſchen Lutz⸗VfK. 86 und Wölfling ⸗Schifferſtadt. Nach verſchiedenen Kiederſchlägen mußte Krämer Lutz einen hohen Punktſieg überlaſſen. Im Weltergewicht traten ſich Schmitt⸗ Bfäk. 86 und Knußmann⸗Lampertheim gegenüber Schmitt erhielt den verdienten Punktſieg. Ein ſchnelles Ende nahm der als Abſchluß gebrachte Kampf im Halbſchwer⸗ gewicht zwiſchen Handſchuh⸗Vfg. 86 und Baumann ⸗Schif⸗ ferſtadt. Nach einigen harten Treffern aufs Kinn hing Baumann ſtehend k. o. über den Seilen und mußte ausge⸗ zählt werden. Sieger Handſchuh in der 1. Runde. K. C. Frühjahrs ⸗Schauturnen des Turnvereins Badenia Feudenheim Das Schauturnen wurde mit einem hübſchen Sing⸗ ſpiel der 2. Schülerinnenabteilung eröffnet. Ballfrei⸗ übungen, Freiübungen, Reigen, Körperſchule, Bodenübun⸗ gen, Freifechten(Florett und Säbel], Keulenübungen, Uebungen am Pferd und Barren zeigten, daß man in den Wintermonaten in allen Abteilungen von den Schtler⸗ und Schülerinnenabteilungen bis zu den gereiften Stufen der Männer⸗ und Frauenabteilungen eifrig geübt hatte. Alle Vorführungen wurden exakt und mit Eleganz dargeboten. Spitzenleiſtungen wurden am Pferd und Barren gezeigt, auch die Freiübungen der Jahnriege(alte Turner) fanden die gebührende Anerkennung. Ehrenvorſitzender L. Gut leiſich warb in beredten Worten für die Jahn⸗Abtei⸗ lung, in der er ſelbſt aktiv tätig iſt. Hauptlehrer Lenz hielt einen inſtruktiven Vortrag über die Bedeutung der Leibesübung und warb für dle Turn⸗ ſache. Die Hauskapelle Jekel begleitete die Vorführungen in durchaus ſicherer Weiſe. Das Schauturnen hat gezeigt, daß der TV Feudenheim in der körperlichen Ausbildun ſeiner Mitglieder den richtigen Weg eingeſchlagen hat.& Deutſche Tennis⸗Länderkämpfe Mit Monaco und USA. Der Deutſche Tennisbund hat ſein internationgles Spielprogramm um zwei Länderkämpfe bereichert. Eine Begegnung mit Monaco kommt an den gleichen Tagen an denen in Düſſeldorf das Davispokalſpiel gegen Süd afrika ausgetragen wird, alſo in der Zeit dom.—9. Mat auf den Plätzen des Berliner Schlittſchuhklubs zur Durch⸗ führung. Die deutſche Vertretung ſoll eine Berliner Nach⸗ wuchsmannſchaft aus den Bezirken 3 und 4 des Bundes bilden. Monaco ſtellt die gleiche Mannſchaft, die vom 2. bis 25. April ihre erſte Davisrunde auf engliſchem Boden beſtreitet. Man wird geſpannt ſein können, wie ſich die fungen Berliner gegen die ſpielerfahrenen und auf inker⸗ nationalen Turnieren beſtens bekannten Galeppe, Landau und A. Renard halten. Nach dem Berliner Wettkampf tragen die Monegaſſen noch ein Länderſpiel gegen Hyl⸗ land vom.—10. Mai in Amſterdam aus.— Weiterhin hat der Deutſche Tennisbund auch einen Länderkamyf mit der United States Lawu⸗Tennis⸗Aſſo⸗ ziation abgeſchloſſen. Die Amerikaner George M. Lott und John van Ryn nehmen Pfinaſten an den internatio⸗ nalen Meiſterſchaften von Frankreich in Paris teil und treten dann in der Zeit vou 12.—14. Juni in Berlin auf den Blau⸗Weiß⸗Plätzen im Länderkampf gegen eine deutſche Bundesmannſchaft an. Molorraörennen auf dem Nürburgring Um den„Preis der Roemrycke⸗Berge“ Am Sonntag wurde auf der 7,8 Km. langen Süsdſchletfe des Nürburgringes die Motorrad⸗Zuverläſſigkeitsfahrt um den„Preis der Roemrycke⸗Berge“ durchgeführt. 34 Ma⸗ ſchinen gingen in ſchneidiger Fahrt über die 20 Runden (156 Km.) und bewältigten die vorgeſchriebenen Durch⸗ ſchnittszeiten von 65 bis 80 Stundenkilometer faſt durch⸗ weg. Die ſtrafpunktfrei ausgegangenen Solomaſchinen mußten dann noch einen Entſcheidungslauf über drei Runden mit erhöhten Durchſchnittsgeſchwindigkeiten be⸗ ſtreiten. Die Ergebniſſe Bis 250 cem: 1. Elſt⸗M.⸗Gladbach(Ardie) 0 Straf⸗ punkte, 2. Schürmann⸗Rheinberg(Jap) 0 Strafp., 3. Krä⸗ mer⸗Gladbeck(Jap) 0 Strafp.— Bis 350 cem: 1. Loyf⸗ Godesberg(Imperia) 0 Strafp., 2-Tückmantel⸗Solingen (Ac) 0 Strafp., 3. Reichel⸗Köln(Villet) 0 Strafp. Bis 1000 cem: 1. Schminke⸗ Godesberg(Imperia) 0 Straſp, 2. Lorenz⸗Magdeburg(Rudge) 0 Straſp., 3. Reuther⸗Wins⸗ heim(Ardie) 0 Strafp.— Seitenwageumaſchinen: Bis 600 cem: 1. Schilk⸗Barmen(UT) 9 Strafp.— Bis 1000 cem: 1. von der Mühlen⸗Barmen(Imperia) 13 Straſp, Vorausſage für Mittwoch, 22. April Meiſt bedeckt, einzelne leichte Niederſchläge und Temperaturen wenig verändert. Vorwiegend nord⸗ öſtliche Winde. In Niederungen ſtellenweiſe Früh⸗ nebel. . e 1 Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags —— Wind Temp. nachts Temp 05 * wärme Höchſte Richt Stürke Wertheim Königsſtuhl Karlsruhe Bad.⸗Bad Villingen St. Blaſten Badenweil. Feldbg. Hof Nebel Bad. Dürrh. bedeckt U co do d co do co J d νο ο- ο U Die Luftdruckverteilung über Europa iſt im weſentlichen unverändert geblieben; das Tiefdruck⸗ gebiet liegt noch immer über Mitteleuropa, doch haben ſich die Druckgegenſätze ausgeglichen. Die einzelnen in der flachen Zyklone noch verbliebenen Teiltiefs werden nun in der Folgezeit bei uns meiſt trübes Wetter und zeitweilig leichten Regen verurſachen. 5 f ö ————ů— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ahein Pegel] 13. 17. Baſel Schuſterinſel Kehl 8 S Neckar ⸗ Wege! 17. 1 Mannheim Jagſtfeld Heilbronn Plochingen 8888288 Maxau Mannheim Kaub Köln ... A Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 1 B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefan Kangſer— Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller— Handelstell: Kurt Ehmer 2 und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit, teilungen: Jakob Faude, 3 in Mannheim— Herausge Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gem. bh Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur 0 Rückporto 8 n n= Geſchäftliche Mitteilungen * Großer Erfolg einer Mannheimer Pelzwarenſirma⸗ Die Pelz⸗ und Rauchwaren⸗Meſſe in Leipzig fand Feli Jahr vom 12. bis 18. April ſtatt. Mit diefer Meſſe gleichzeitig eine Neuheitenausſtellung von Pelzwaren ver⸗ bunden, die durch den Reichsbund der Deutſchen Kürſchner veranſtaltet wird. Auch das Mannheimer Pelzhaus Richard Kunze war mit einem Perſianer⸗Mantel, einem mor rongef. Aſtrachan⸗Mantel, einer modernen kurzen Sommei⸗ hermelin⸗Jacke und einem kurzen Maulwurf⸗Capes vertre⸗ ten, die ſämtlich mit der goldenen Medaille prämiiert wur den. Die prämijerten Modelle ſind zur Zeit in einem Schaufenſter der Firmo Richard Kunze in der Kunſtſraßz ausgeſtellt. S1 ** * Stadtküche und Kochſchule für Damen K. Stadermau Küchenmeiſter. Demnächſt beginnt noch ein beſſerer Koch⸗ kurs. Intereſſentinnen ſeien auf die im heutigen Miiteg blatt erſchienene Anzeige des bekannten Inſtituts ae ſam gemacht. ä Auto versidierungen bei ersten und kapitalkräftigen Gesellschaften decken Wann& co. Hau BURG 25 90 Zweigniederlassung Mannheim Böcklinstr. 47. Tel. 48b0l Bitte fragen Sie bei uns au, wir geben Ihnen zern kostenlos Auskunft Joden 9 die inter⸗ indau dampf Hol⸗ erhin ampf ſo⸗ Lott tatio⸗ und erlin eine Dienstag, 21. April 1931 um ein graſies Ranital Von Dr. Fr. A. Pinkerneil Die Wirtſchaftskriſe hat unſagbares Elend über unſer Volk gebracht, das größte Elend liegt im Brachliegen der Kräfte. Unſer Volksvermögen ſteckt nicht in erſter Linie in den Rohſtoffen, mit denen uns Geſchick und Natur nicht reichlich genug verſorgt hat, unſer Volksvermögen wird begründet und begrenzt von der Arbeit, vom Niedergang, vom kulturellen und wirtſchaftlichen, ſprechen die letzten Jahre, aber von einem Auſtieg reden ſie auch: vom Aufſtieg der deutſchen Technik. Was die deutſche Technik, was deutſcher Ingenieurgeiſt und deutſche Organiſations⸗ kunſt in den letzten Jahren geleiſtet haben, davor beugt ſich eine Welt. Anläßlich der letzten Auto⸗ mobilausſtellung in Berlin äußerte ein amerikaniſcher Ingenieur von hohen Graden ſich dahin, daß allein das, was auf dem Spezialfach des Automobilbaus und des Werkzeugmaſchinenbaus in den letzten zwei Jahren Deutſchland geſchaffen habe, jedes andere Land und auch Amerika weit hinter ſich laſſe. Anteil an dieſem Erfolg, den größten Anteil haben die deutſchen Techniſchen Hochſchulen. Sie haben die Menſchen geformt, die ſpäter, gefördert durch die Erfahrung der Praxis, uns das gaben, worauf wir ſtolz ſind. Man mag, zum Teil ſogar berechtigte Kritik an den Plänen zur Erzeugung eines tüchtigen deutſchen Ingenieurſtammes haben, das Grundlegende, was in der Erziehung des deut⸗ ſchen Ingenieurs geleiſtet iſt, iſt richtig und verdient Anerkennung. Angeſichts ſolcher Tatſachen beanſprucht die bittere Erfahrung Bedeutung, daß der weitaus größte Teil unſerer jungen Ingenieure ſchon ſeit Jahren kein Unterkommen in der Praxis mehr findet. Zur Zeit ſind auf den deutſchen Techniſchen Hochſchulen rund 25000 Studierende immatrikuliert, rund 4000 ver⸗ laſſen die Techniſchen Hochſchulen jährlich mit dem Diplomzeugnis, rund 500 ſuchen Stellung in der Praxis ohne dieſen Abſchluß. Von allen Abſolventen der Techniſchen Hochſchulen haben ſeit geraumer Zeit, d. h. auch vor der akuten Kriſe, nur rund 20 v. H. Stellung in ihrem Fach finden können, weitere 10 v. H. haben die Möglichkeit, nach dem Examen ihre Ausbildung an der Hochſchule fortzuſetzen(Doktoran⸗ den, Volontäraſſiſtenten), 20 v. H. ſehen ſich vor der Notwendigkeit, irgendeine Stellung als Arbeiter, Chauffeur außerhalb ihres Faches anzunehmen, und 50 v. H. liegen abſolut brach. Zieht man zu dieſen Atffern diejenigen hinzu, die ſich auf der Statiſtik der höheren techniſchen Lehranſtalten ergeben, ſo iſt zu buchen, daß über 3500 junge Ingenieure alljährlich ohne irgendwelche Beſchäftigung ſind. Das iſt ein unverzinſtes Kapital, deſſen Höhe und deſſen Wert ungemein groß iſt. Für den jungen Ingenfeur iſt eine Beſchäfti⸗ gungsloſigkeit aus wirtſchaftlichen Erwägun⸗ gen genau ſo bitter wie für jeden Gleichaltrigen, denn unſere jungen techniſchen Akademiker ſtammen nur zu einem verhältnismäßig geringen Teil aus Kreiſen, die ſich den Luxus geſtatten können, einem jungen Meuſchen ohne Einkommen das Leben zu er⸗ möglichen. Nicht die wirtſchaftlichen Er⸗ wägungen ſind es aber, die am ſchwerſten wiegen, der junge beſchäftigungsloſe Ingenieur wird gänz⸗ lich aus ſeinem Berufskreis geriſſen, und er iſt nicht ſo gefeſtigt in ſeinen Kenntniſſen, daß er ohne ſchwere . innere Verluſte und ohne beträchtliche Schwächung ſeiner Kraft längere Zeit vom Arbeitsgebiet ſich ent⸗ fernen kann. Die ſeeliſche Stimmung aus einer erzwungenen Beſchäftigungsloſigkeit mit allen Be⸗ gleiterſcheinungen läßt das Kapua der Arbeitsloſig⸗ 5 85 bitteren Folgen für das ſpätere Wirken werden. Jedes andere Induſtrievolk würde mit einer ſolchen Reſervearmee durchſchnittlich fähiger Tech⸗ niker etwas anfangen können. Wir können es nicht, obwohl gerade der Zuſtand der Fabrikation bei der kleineren und mittleren Induſtrie nach wiſſenſchaft⸗ lich geſchulten Technikern ruft. Die ſattſam oft ge⸗ kennzeichnete Meiſterwirtſchaft in deutſchen indu⸗ ſtriellen Betrieben verſchlingt Unſummen des Volks⸗ einkommens und des Volks vermögens. Es ſind bei uns Beſtrebungen im Gange, um gegenüber dieſen Zuſtänden helfend einzugreifen. In vorbildlicher Weiſe hat die„Ingenieurhilfe“ des Vereins Deutſcher Ingenieure einen Dienſt an den ngen Berufsgenoſſen organiſtert. Die mit Ener⸗ gie betriebene Stellenvermittlung kann in der Zeit der ſchärfſten Wirtſchaftsdepreſſion nicht viel Erfolge aufweifen. Aber ſolche Beſtrebungen haben Ergeb⸗ ulſſe gezeitigt, die dem jungen Ingenieur einen Ar⸗ beitsplatz verſchaffen, ohne daß damit ein ange⸗ A meſſenes Arbeitseinkommen dargeboten wird. Si⸗ cherlich iſt es zu beklagen, daß die jungen In⸗ genieure zu einem großen Teil ohne Entgelt ar⸗ beiten müſſen, aber der Vorteil, den ſie dadurch er⸗ ungen, daß ſie mit ihrem Beruf in Verbindung ge⸗ bracht werden, intereſſante Einblicke bekommen, iſt gußerordentlich hoch zu werten. Es braucht nicht ge⸗ ſagt zu werden, daß perſönliche Opfer auch ſo welt gehen, den gänzlich Mittelloſen einige Exiſtenzmög⸗ lichkeiten durch geringe Zuſchüſſe, Darbietung von reltiſchen und Aufenthalts möglichkeiten zu geben. „Die Oeffentlichkeit, insbeſondere aber alle die für die Erhaltung techniſchen Schaffens Verantwort⸗ lichen ſollten ſich überlegen, Wege zu finden, um im ganzen Reich dieſen jungen Kräften eine Arbeits⸗ und Schaffeusmöglichkeit zu ſichern. Es müßte bei verſtändlicher Handhabung angängig ſein, einige Tau⸗ end junger Ingenieure nach Art des Berliner Vor⸗ bildes vor eine Aufgabe zu ſtellen. Zuletzt, und doch nicht zuletzt ſoll auch darauf hin⸗ Ewieſen werden, daß es für die politiſche Entwicklung Deutſchlands alles andere als gleichgültig ſein kann, wenn ſich in den vielen Tauſenden junger deutſcher Akademiker eine Stimmung feſtigt, die gegenüber Staat und Geſellſchaft revolutionär wird, weil die Hoffnung auf Wirken und Arbeit nur gegeben zu lein ſcheint mit dem Erfolg der Beſtrebungen zum Umſturz. — U Gan. . A A Ae Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Ge 25 Jahre Weltfunkstation auen Ein juhlidum der deutschen Technik In dieſen Tagen iſt es ein Vierteljahrhundert her, ſeit mit der Anlage der Großfunkſtation Nauen begonnen wurde. Wenn hier des Baubeginns ge⸗ dacht wird, ſtatt— wie üblich— der Vollendung, ſo geſchieht dies, weil man von einer Vollendung des Baues einer Funkſtation kaum reden kann. Denn 25 Jahre Nauen bedeuten 25 Jahre ununter⸗ brochener Entwicklung, Ausgeſtaltung, Verbeſſerung, Moderniſierung. Die Nauener Bürger hatten es ſich nicht träumen laſſen, daß ihr Heimatsort einſtmals Weltberühmt⸗ heit erlangen würde. Nauen iſt ein kleines Städt⸗ chen im Regierungsbezirk Potsdam, es iſt die Kreis⸗ ſtadt von Oſthavelland. Seine Wahl als Auffſtel⸗ lungsort der Funkſtation dürfte es neben günſtigen atmoſphäriſchen Bedingungen ſeiner Lage in der Nähe der Reichshauptſtadt an der wichtigen Eiſen⸗ bahnſtrecke Berlin Hamburg zu verdanken haben. Der Anfang von Nauen war für heutige Ver⸗ hältniſſe ſehr beſcheiden. In einem ziemlich primi⸗ tiven Gebäude wurde ein Knallfunkenſender auf⸗ geſtellt; 360 Leydener Flaſchen lieferten die Hoch⸗ ſpannung für den Betrieb der Funkenſtrecke, an der pro Sekunde etwa 8 bis 10 Funken übergingen. Ein Maſt von 100 Meter Höhe trug die Schirmantenne, die gleichzeitig auch für den Empfang benutzt wurde. Da man Röhrenverſtärker noch nicht kannte, ſondern mit dem Kohärer arbeitete, wurden große Antennen⸗ gebilde gebraucht, um ausreichende Entfernungen zu überbrücken. Die größte in dieſem Jahr erzielte Reichweite betrug 3600 Kilometer; die Zeichen der Station wurden auf Teneriffa gehört. Drei Jahre ſpäter, im Jahre 1909, wurde der Knallfunkenſender durch einen neu erfundenen er⸗ ſetzt, der mit tönenden Löſchfunken arbeitete. Die Station, die bislang als einzige Kraftmaſchine eine Lokomobile von 35 Ps beſaß, wurde in ihrer Leiſtung vergrößert; ſie ſandte nunmehr eine Antennen⸗ leiſtung von 30 Kilowatt aus. Durch den Uebergang zu den tönenden Funken und durch die Vergröße⸗ rung der Leiſtung ließ ſich die überbrückte Entfer⸗ nung auf 4600 Kilometer tteigern, und ſchon ein Jahr ſpäter konnte ein Ozeandampfer Nauen ſogar auf eine Entfernung von 5000 Kilometer hören. Nach der Uebernahme des Betriebes durch die Hochfrequenzmaſchinenſender ging es mit Rieſen⸗ ſchritten vorwärts. 1914 wurde ein Sender für die doppelte Leiſtung errichtet, der während des Welt⸗ krieges unſchätzbare Dienſte tat. Mit ſeiner Hilfe konnte noch im Jahre 1914 die drahtloſe Verbin⸗ dung mit Togo und Windhuk hergeſtellt werden. Als drei Jahre ſpäter die Senderleiſtung auf 400 Kilowatt erhöht worden war, ließ ſich die Reichweite gar auf 12 000 Kilometer ſteigern; die Nauener De⸗ peſchen wurden in Java, Buenos Aires und Peking regelmäßig empfangen. Im Jahre 1917 erfolgte auch die Grundſteinle⸗ gung für das neue Sendergebäude in Nauen, das heute noch das Wahrzeichen der Station iſt und das die neuen großen Maſchinenſender enthält. Ein Jahr ſpäter gelang es der Station, den Gröͤhall mit ihren drahtloſen Wellen zu umſpannen. Nauen wurde bei ſeinen Antipoden, in Neuſeeland, empfan⸗ gen. Das Jahr 1918 brachte das Ende des Weltkrieges und gleichzeitig die Gründung der Transradio AG., die die Aufgabe hat, den drahtloſen transatlautiſchen Verkehr friedlicher Art zu pflegen und dem Ge⸗ ſchäftsverkehr zu dienen. 1919 wurde der Verkehr mit Nordamerika wieder aufgenommen, und im Jahre 1920 konnte das neue Stationsgebäude durch den Reichspräſtdenten Ebert feierlich eingeweiht werden. In das gleiche Jahr fallen die erſten Nauener Verſuche mit Röhrenſendern, die zwar ſehr günſtig ausfielen, die die viel leiſtungsfähigeren Maſchinenſender aber noch lange nicht verdrängen konnten. In den folgenden Jahren ging es mit Rieſen⸗ ſchritten vorwärts. Bis zum Jahre 1918 hatte man in Nauen auch empfangen; nun wurde die Empfangs⸗ anlage nach Geltow verlegt, um einen ſtörungsfreien Verkehr zu ermöglichen. Die Schnellteleg raphie wurde eingeführt— man kam auf 120 Worte pro Minute. Und nun dauerte es auch nicht mehr lange, bis die Kurzwellen in Nauen ihren Einzug hielten. Im Jahre 1924 wurde der erſte Kurzwellenſender zwiſchen Nauen und Buenos Aires durchgeführt, im Jahre darauf mit Japan und weiteren Stationen in Südamerika. 1926 wurde aus dem Verſuchsverkehr eine ſtändige betriebsſichere und zuverläſſige Verbin⸗ dung mit Buenos Aires, Rio de Janeiro, Java, Nordamerika uſw. und 1927 konnte man auf den gleichen Kurzwellenlinien auch ſchon telephonieren. In das gleiche Jahr fällt der Beginn des Ausbaus der Station für Bildtelegraphie, die ebenfalls über die Kurzwellen verbindungen lief. Eine große Zahl von Kurzwellenſendern mit Strahlwerferantennen wurde errichtet, ſodaß man im Jahre 1928 die Tele⸗ phonieverbindung mit Buenos Aires dem öffentlichen Verkehr übergeben konnte. f Ein entſcheidender Ausbau des Kurzwellenteiles in Nauen, der jetzt übrigens dabei iſt, die Langwel⸗ lenfender überflüſſig zu machen, erfolgte ſchließlich im Jahre 1930. Es wurden mehrere Standard⸗ Kurzwellenſender von je 20 Kilowatt Leiſtung ſowie mehrere ſcharf bündelnde Richtantennen aufgeſtellt, und gleichzeitig wurden als hochwertige Empfangs⸗ anlage in Beelitz bei Berlin mehrere Richtantennen montiert. Im Jahre 1931 wuchs die Zahl der Richt⸗ antinnen in Nauen auf insgeſamt 30, die der Kurz⸗ wellenſender auf 12. Nauen iſt jetzt jedem beliebi⸗ gen drahtlos⸗telephoniſchen und ⸗telegraphiſchen, ja auch jedem bild⸗telegraphiſchen Verkehr mit den fernſten Orten unſeres Erdballes gewachſen, und die Zuverläſſigkeit der Verbindungen iſt heute auch in Zeiten großer atmoſphäriſcher Störungen ſo bedeu⸗ tend, daß Kabelverbindungen, allein vom techniſchen Standpunkt aus betrachtet, völlig überflüſſig er⸗ ſcheinen. Nauens Bedeutung liegt nicht nur darin, daß es die größte Funkſtation Deutſchlands iſt, ſondern, daß es zu den führenden Stationen der Welt gehört. Für viele ausländiſche Anlagen hat es als Muſter gedient, beſonders in Südamerika, und im Fernen Oſten. Die Nauener Großfunkſtation, ein Meiſter⸗ werk deutſcher Technik, erfüllt den doppelten Zweck, Künder deutſcher Schaffenskraft und Mittler zwi⸗ ſchen den Völkern der ganzen Welt zu ſein. Das behen der Hlühlamne Reihtzeitiger Ersatz snart Beld Bei der Verwendung von Glühlampen iſt die Aufgabe geſtellt, irgend einen Raum, einen Arbeits⸗ platz oder dergl. richtig zu beleuchten, d. h. alſo eine genügende Lichtmenge pro Sekunde zu erzeugen oder, wie der Beleuchtungstechniker ſagt, einen aus⸗ reichenden Lichtſtrom zur Verfügung zu haben. Nach dieſen Geſichtspunkten kauft man ſich eine Gküh⸗ lampe, hängt ſie frei oder in einer Armatur auf und verlangt aus Gründen der Wirtſchaftlichkeit, daß ſie möglichſt lange halten ſoll. Dieſe letzte Frage der Wirtſchaftlichkeit ſei im folgenden näher be⸗ trachtet. In der Glühlampe wird ein Metalldraht den hindurchfließenden Strom zur Weißglut ge⸗ bracht und ſendet auf dieſe Weiſe Licht aus. Bei der hohen Temperatur des Fadens von etwa 2500 Grad Celſius(ie höher die Temperatur, deſto beſſer die Lichtausbeute) tritt aber eine unangenehme Ne⸗ benwirkung auf, das Metall verdampft allmählich. Dieſe Verdampfung des Drahtmaterials zeigt ſich auch dem oberflächlichen Beobachter durch ben dunk⸗ len Beſchlag, den die Kolbenwände der Glühlampen (alſo die Glasbirne oder Glaskugel der Glüh⸗ lampe) nach längerem Gebrauch zeigen: die Metall⸗ dämpfe gelangen an die kältere Kolbenwandung und bilden dort einen ſein verteilten Niederſchlag. Die moderne Glühlampeninduſtrie hat natürlich Mittel und Wege gefunden, dieſe unangenehme Eigenſchaft des glühenden Drahtes möglichſt zu unterdrücken, aber ganz vermeiden läßt ſich die Verdampfung nicht. Jede Glühlampe wird alſo, wenn keine anderen äußeren Urſachen hinzutreten, auf dieſe Weiſe allmählich zugrunde gehen. So wie alles, was geboren wird, einmal ſterben muß, iſt auch die Glühlampe kein für unbegrenzte Lebensdauer ge⸗ ſchaffenes Produkt. Soll man nun aber eine Glühlampe bis in ihr hohes Alter hinein arbeiten laſſen? Dieſe Frage wol⸗ len wir uns vom Standpunkt der Wirtſchaftlichkeit aus beantworten. Je länger die Lampe brennt, deſto mehr ſchreitet die Verdampfung des Leuchtdroßtes fort und der Draht wird allmählich immer dünner. Damit ändert ſich aber der Widerſtand, den der Draht dem Strom entgegenſetzt. Er wird größer und dem⸗ durch zufolge der Stromverbrauch geringer, und zwar um ungefähr—5 v. H. Dieſe wenn auch ganz gering⸗ fügige Erſparnis könnte dem Verbraucher angenehm ſein, doch wir hatten die Glühlampe ja angeſchafft, um einen gewiſſen Lichtſtrom zur Verfügung zu haben. Wie ſteht es nun mit dieſem Lichtſtrom? Während des Brennens verändert ſich die Oberfläche des Drahtes in der Weiſe, daß die Lichtausſtrahlung geringer wird. Ferner findet, wie wir eben ſahen, durch das Auwachſen des Widerſtandes des Drahtes eine wenn auch geringfügige Verringerung der ver⸗ brauchten elektriſchen Energie ſtatt, die natürlich ſo⸗ fort eine Abnahme des Lichtſtromes zur Folge hat. Schließlich— und das iſt die Hauptſache— verſchluckt der Beſchlag, der ſich auf der Kolbenwand durch das Verdampfen des Drahtes bildet, viel Licht. Je län⸗ ger die Lampe brennt, deſto dichter wird der Beſchlag, umſomehr Licht wird absorbiert. Alle dieſe Umſtände kommen zuſammen und be⸗ wirken ein Abſinken des Lichtſtromes, das ſo beträcht⸗ lich iſt, daß die„Erſparnis“ an elektriſchem Strom dabei gar nicht in Frage kommt. Durch Meſſungen und Berechnungen hat man feſtgeſtellt, daß ein Sin⸗ ken des Stromverbrauches um—5 v. H. ein Sinken der Lichtausbeute um 1020 v. H. zur Folge hat. Es müßten alſo z. B. in einem Raum, der durch 5 Lam⸗ pen beleuchtet wird, um eine beſtimmte Lichtmenge zur Verfügung zu haben, von vornherein 6 Lampen angebracht werden, damit bis zum Ausbrennen der Lampen der ausgeſtrahlte Lichtſtrom nicht unter den gewünſchten Wert herunterſinkt, und das würde, wie ohne weiteres einleuchtet, natürlich eine weſentliche Verteuerung des Betriebes bedeuten. Man hat daher unter Zugrundelegung eines mittleren Strompreiſes, der den heutigen Verhältniſſen entſpricht, die Lebens⸗ dauer der Lampe berechnet, die für den Verbraucher in Bezug auf das gewünſchte Licht die wirtſchaftlichſte iſt. Am billigſten wird danach derjenige verfahren, der ſeine Lampen nicht länger als 800 oder höchſtens 1000 Stunden brennen läßt und dann durch neue er⸗ ſetzt. Wer alſo ſeine Lichtanlage möglichſt wirtſchaftlich betreiben will, muß nach ſpäteſtens 1000 Stunden ſeine Lampen auswechſeln. Ein längeres Brennen der Lampen iſt nicht Sparſamkeit, ſondern Verſchwen⸗ dung. * ad UC CC 142. Jahrgang/ Nr. 183 Aus der Praxis Nahtloſe und endloſe Röhren auf elektrolytiſchem Wege. Schon vor einiger Zeit war es Profeſſor Billi⸗ ter von der Wiener Univerſität gelungen, nahtloſe und endloſe Metallröhren auf elektrolytiſchem Wege herzuſtellen, indem er den Metallüberzug, der durch Elektrolyſe auf einem runden, eiſernen Kern gebildet wurde, langſam abzog, ſo daß ſich dieſer nach unten zu immer von neuem ergänzte. Aber dieſes Verfah⸗ ren, durch das es gelang, Kupfer⸗ Zink⸗ und Eiſen⸗ röhren herzuſtellen, erwies ſich als in der Praxis zu langwierig; in einer Stunde konnten nur etwa zehn Zentimeter Röhre hergeſtellt werden. Profeſſor Billt⸗ ter erreichte daher neuerdings eine Vervollkomm⸗ nung ſeiner Methode, indem er einen Bleikern kon⸗ tinuierlich durch das elektrolytiſche Bad laufen ließ. Der Metallüberzug ſchlug ſich nieder, während der Kern in Bewegung blieb; ſchließlich wurde das Blei geſchmolzen, und die Kupfer⸗, Zink⸗ oder Eiſenröhre blieb übrig. Auf dieſe Weiſe wurde es möglich, in vierundzwanzig Stunden 5 Meter lauge und 2,5 mm ſtarke Röhren herzuſtellen. * Eine elektriſche Schnellflechtmaſchine. Unzählige Male am Tage nehmen wir den Telephonhörer in die Hand, ohne uns einmal zu überlegen, wieviel Ar⸗ beitsvorgänge nötig ſind, um z. B. allein die Tele⸗ phonhörſchnur herzuſtellen. Die aus vielen dünnen Kupferdrähtchen beſtehenden Litzen müſſen zunächſt mit Seide oder Baumwollfäden umſponnen werden. Jede der einzelnen Leitungen, aus denen die Hörer⸗ ſchnur beſteht, wird dann mit Hilfe ſelbſttätiger Klöp⸗ pelmaſchinen mit einer haltbaren Umklöppelung aus Glanzgarn verſehen. Und nun müſſen noch die ein⸗ zelnen Leitungen zur fertigen Schnur verflochten werden. Bei dem großen Bedarf an ſolchem Schuur⸗ material kommt natürlich ein Verflechten von Hand nicht mehr in Frage. Die Induſtrie bedient ſich viel⸗ mehr beſonderer Flechtmaſchinen. In neueſter Zeit ſind Schnellflechtmaſchinen auf den Markt gekommen, die, elektriſch angetrieben, in einer Minute bis zu 85 Meter derartiger Telephonſchnüre verflechten. Die Maſchinen ſtellen wahre Kunſtwerke der Technik dar. Mit raſender Schnelligkeit kreiſen die einzelnen Spu⸗ len, auf denen die verſchiedenen Leitungen, die mit⸗ einander verflochten werden ſollen, aufgewickelt ſind. Genaueſte Präziſionsarbeit iſt beim Bau dieſer Ma⸗ ſchinen nötig, wenn eine gleichmäßige Flechtarbeit ſichergeſtellt werden ſoll. N Ermittlung von Marmorfälſchungen. Bei dem hohen Wert von Skulpturen aus echtem Marmor iſt nicht zu verwundern, wenn die Verſuchung der Fäl⸗ ſchung, der Nachbildung oder der Ausbeſſerung mit unechtem Stein beſonders groß iſt und ſelbſt große Künſtler herangezogen hat. Die Unterſuchung der phyſikaliſchen Merkmale von Muſeumsgegenſtänden aus Marmor gehört denn auch zu den intereſſauteſten Aufgaben. Der Unterſchied zwiſchen Marmor, der auf natürlichem oder künſtlichem Wege gealtert iſt, war bisher nicht leicht feſtſtellbar, während neuer⸗ dings die ultraroten elektriſchen Strahlen als wich⸗ tiges Hilfsmittel erſcheinen. Alter Marmor iſt durch ſein beſonderes Ausſehen unter Einwirkung dieſer ultraroten Strahlen ſofort von Nachahmungen zu unterſcheiden, wobei dieſes Prüfverfahren ebenſo ein⸗ fach wie zuverläſſig iſt. Die ultraroten Strahlen, die bereits zahlreiche mediziniſche und mechaniſche Aufgaben gelöſt haben, ſind zweifellos auch noch für eine ganze Reihe anderer Verwendungszwecke geeig⸗ net, doch ſind große Erfahrungen für eine ſorgfältige Beurteilung unerläßlich. * Das Fernſehtelephon iſt da! Wieder iſt ein Zu⸗ kunftsbild Wirklichkeit geworden. In Newyork hat man einen verſuchsweiſen Fernſeh⸗Telephondienſt eingerichtet, und zwar zwiſchen dem Zentralbüro der Bell Telephongeſellſchaft und dem Gebäude der American Telephone u. Telegraph Company, der ſich ausgezeichnet bewährt und alle Ausſicht auf Aus⸗ bau beſitzt. Die Einrichtung beſteht aus regelrechten Telephonzellen, die mit einem bequemen Seſſel ausgeſtattet ſind. Man tritt ein, ſetzt ſich und drückt auf einen Knopf; und ſchon erſcheint in einem in Augenhöhe angebrachten Rahmen etwa poſtkarten⸗ groß das Antlitz der Perſon am anderen Ende der Leitung, und ihre Stimme erklingt aus einem ver⸗ borgen angebrachten Lautſprecher. Der gewohnte Telephonapparat allerdings iſt nicht vorhanden; da⸗ für ſpricht man in ein unter der Decke aufgehängtes Mikrophon, während ein milder blauer Lichtſtrahl, der nicht im geringſten ſtört, das Geſicht abtaſtet und ſein Bild nach dem bekannten Fernſehverfahren auf die Neonröhre wirft, die es in Strom umgewandelt weiterleitet. Die Fernbilder, die aus 5000 Licht⸗ punkten beſtehen, wechſeln achtzehn Mal in der Sekunde— mehr als genug, um den Eindruck dauernder Bewegung zu erzielen. Es iſt das erſte Mal, daß ein wirklich einwandfrei funktionierendes Fernſehtelephon konſtruiert wurde, bei dem beide Parteien ſehen und ſprechen können. * Ein praktiſcher Bohnerbeſen. Die fortſchreitende Rattonaliſterung der Hauswirtſchaft hat nunmehr ein Bohner⸗ und Oelgerät hervorgebracht, das den bisherigen primitiven Methoden ein Ende bereitet, und daneben auch als Scheuerbeſen und Aufwaſcher zu verwenden iſt. Dieſes recht praktiſche Gerät be⸗ ſteht aus einem Schrubber mit Hohlſtiel aus Stahl⸗ rohr; in der unteren Hälfte des Stiels befindet ſich eine kegelförmige Erweiterung, in die die Bohner⸗ maſſe eingefüllt wird. Während des Bohnerns be⸗ fördert ein Druck auf einem am oberen Eude des Els befindlichen Knopf das Bohnerwachs tropfen⸗ weiſe auf die zu bohner ade Fläche. Das Gerät kann mit verſchiel en Schrubb⸗Einſätzen, Bürſten oder Filzſck ben verſehen werden; weiterhin kann man es ſtatt mit Bohnermaſſe mit heißem Waſſer oder Sei maſſer füllen und zum Aufwiſchen gebrauchen. —— 3 Verantwortlich: Kurt Ehmer IANDELS- U WIR TS Dienstag, 21. April 1931 Amwandlung der Landesgewerbebank Südweſtdeutſchland A. Karlsruhe in eine gemeinnützige AG. 2 Karlsruhe, 21. an der zu haben. zuſtellen. Proviſionen 78 000 J, 71 000 2,0(2,5) Mill. 200 00 0 9. einlagen 3 ſeits Bankguthaben Wechſel und Schecks 1,71 Beteiligungen 0,21 (0,43) 7,76(9,45), 1 angegeben. (0,25), Bankgebäude keiten werden mit 1,26(1,38) Mill. Bei dem Inſtitut ſteht eine bemerkenswerte Transaktion Umwand⸗ Aktiengeſell⸗ Charakter als reine inſofern bevor, eine lung in Beſitz von zogen werden. Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerke AG. O Berlin, 21. 37 000 To. 46 000 To. von 1927 zurückgeblieben, werde, daß die für die AEch aufgrund des Vertrages von 1928 zu liefernden nicht zum Ausdruck brachten. die Geſellſchaft rund 80 v. H. Unkoſten (58 000) 257 000(356 000) Die Bilanz zeigt bei einem umlaufenden A. AFrs-ZETT der Neuen m W Abend- Ausgabe Nr. 183 aber Um keine freien Reſerven mehr(im Vorjahr feſtbefriſtete Einlagen 5 „0(2,57) und ſonſtige 0,22(0,21) Mill. Wertpapiere Lombardforderungen 0,14 Debitoren Die 6,42 mit als, April. Favag einen Geſamtverluſt von etwa erlitt, verwandte auch 1930 ſeine Gewinne zu Abſchreibun⸗ gen und, jetzt ſeine Bilanz völlig bereinigt Laut Bericht ſei an einem Genoſſenſchaften die Notlage nicht spurlos überwiegend ſei Der Milliarden J. 1,48 wie bekannt 0 e gemeinnützige Ichaft beabſtchtigt wird, Genoſſenſchaftszentrale hergeſtellt würde. 500 000 ſchluß beſonders verwendet den auch 500 000% Inhaberaktien (Eig Dr.) eine günſtige (2,64), (4,13), (0,21), Mill. I. wodurch der werden. Umſatzrückgang April. was jedoch Fabrikate den (Eig. Dr.) D Werte von 53 wurden 429 000 82(6,87), wird, aus 1 in 1929. Geldwert Im Berichtsjahr der Menge, dagegen nur 73 Bilanz völlig bereinigt Inſtitut, das Das kleineren Teil der vorübergegangen, Fortentwicklung atz des Inſtituts betrug 1,04(1,32) Vereinnahmt 503 000(620 000), dazu aus Effekten, erforderten , Für verwandt. aus (442 000), A bſchrei bungen die eigenen Aktien ſoll durch.⸗V.⸗Be⸗ Möglicherweiſe wer⸗ dem Verkehr ge⸗ Der Jahresbericht für 1930 beziffert den Umſatz des abgelaufenen Jahres auf Fabrikate im im Werte von 72 Mill. nehmen ſei in Verfolg der Kriſe mengenmäßig auf der Höhe angelangt, wertmäßig ſogar um 6 Mill. hinreichend Mill./ v. H. des Wertes des Rekordumſatzes von 1929. Bei einem Einheitswert Materials von 180 Metallpreisrückgänge Einheitswertes per 100 Kg. Zinkbaiſſe wirkte ſich erſt zum Teil im Umſatzwert aus, da noch über das erſte Halbjahr hinaus alte Aufträge zur Ab⸗ Durch Steigerung des Wirkungsgrades der Erzeugung war es möglich, den Umſatzausfall teilweiſe die Ergebniſſe Für den augenblicklichen der gleichen wicklung kamen. auszugleichen. Monatsumſatz Außerdem gemeinen techniſchen Abteilung. 2800 von ca. für 1930 eine halfen To., auf 160 J. der auch in je 100 Kg. im Jahre 1928 ergibt ſich infolge der Minderung Die Kupfer⸗ und Zinſen Kontokorrent⸗ „1, anderer- 6,55 6,21 Giroyerbindlich⸗ Bürgſchaftsverpflichtungen Das Unter⸗ „dahinter dadurch des gelieferten 500 000 feſt⸗ und Deviſen wurden von (0,47), (6,92), Der gegenüber erklärt Metalls erreichte des der all⸗ 0 die Steuern FN ſämtliche jahre liegende kouft Gewinn v. ändert. feſter. mit 149 v. einige Das Ferner tete rt. Jahr Preisreduktion. Menge nach, des möglich iche Verbeſſerungen weiter Die Leiſtungsfähigkeit wurde dadurch erweitert, arbeitung von Pal wurde Sorten Vortrag von 0,33 lunv.) gewinn von wird vorgeſchlagen umlaufenden Vortrag. Aktien ſtand im ſanken war und der Aus der Bilanz (0,96), Uneinheitlicher Beginn und erſter Verlauf/ Realiſationsneigung der„ wechſelt mit Deckungsneigung der Spekulation/ Später aber allgemein lebhafter und feſter/ Trotz ſchwacher Auslandsbörſen war die Tendenz an der hieſigen Börſe anfangs gut behauptet. Im Verlauf bröckelten bei ſtillem Geſchäft die Kurſe leicht ab. 1474. ſteregeln Kali. Bank⸗ H. um, Die fortſchreitende Erleichterung am Geldmarkt und die eingetretene Erholung zum Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe ließen die Börſe zum amtlichen Beginn nach den Abſchwächungen freundlicher Rück de Realiſationen zeichnete jedoch gute Widerſtandsfähigkeit, wurde die Tendenz etwas feſte after, Fabriken Mill. A. Mill. 556 520(700 296) l. wieder Zeichen Die aber dem winnabſchluß ſei dem Umſtand zu verdanken, wicklung luſte die aren 5 31(5,87), .17(0. 395), Effekten uny..80, Aktivhypotheken 0,22(0,496), Berbindlichkeiten.92(.24), (.41) 10 ein Umf Produk 25 Mobili AK. 1 : Bilanzſumme 10,84(15 Bilanz hat ſich damit außerordentlich verfl 5 v9. H. auszuſchütten, bei erniedrigt der Fabrik ein am Dividen 0,31 verbleibt Der GV. er allgemeinen ä tze ſtiege Werte nach. daß Verkaufsgeſchäftes ohne nennenswerte Ver⸗ durch konnten. Mannhei daß eine Anlage zur Ver⸗ mkernen errichtet wurde. geſamte Betrieb Man ſei jetzt in der Lage, Oelfrüchte ſowohl dem Oel⸗ als auch dem Kuchenhandel in Süddeutſch⸗ land ſehr förderlich ſein weroͤe und ſchon günſtig ausgewirkt habe. tionskoſten werden in 3u ſi ſich e Buchverluſt, 2,59(5,98), Außenſtände 0,52 en 0,22(0,27), inv..80, bill. ſſigt. Rein⸗ Mill. Der ek tri⸗ in Mannheim verarbeiten, auch im Berichts⸗ Die ſeit Jahren ſtill⸗ Fabrik Mauer bei Heidelberg konnte ver⸗ werden, jedoch mit 78 649 beeinträchtigte. Re(ſerve . Die 4. Mai de auf 1 großen der Ge⸗ die Ab⸗ tech⸗ 1 mas der den 105 .43 Der Aktienindex—.5 vH. (Eig. Dr.) Der vom Stat. Reichs⸗ 1926= 100) ſtellt ſich für April auf 93,2 gegenüber 94, 2% niedriger zwar in der Gruppe Bergbau und Gruppe verarbeitende In⸗ und Verkehr auf Ak Berlin, amt exrechnete e vom 13. zorwoche, Schwerinduſtrie auf 89,2 duſtrie auf 82,7(84,0) und Gruppe Handel 114,9(116,1). * Elektra dende. Der GV. dende von wieder 12 Dividendena 21. April. Aktienindex(19 bis un AG. ſchen Dampfſchiffahrt wurde zu demnoch nich handlungen fabriken wird die i 8 in geht. wollſpinnereien beſchloſſen, vorzuſchlagen, verwenden. der den Eine sur J. H. all bei der Hamburg⸗S AG.(Eig. Dr.) In der AR. zum Gewinn Dividende Verteilung. Ueber Hapag⸗Lloyd Union⸗Hamburg⸗S diele Mitteilung noch nicht Dividendenhalbierung ber.. Alfenſchen Portlandzement⸗ Hamburg. Verteilung einer Sividende von 7 gegen 14 v. vorgeſchlagen. * Baumwollſpinnerei am Stadtbach— Debag. Nach un⸗ ſeren Informationen beſtütigt es ſich, majorität der Baumwollſpinnerei an die Debag über⸗ Mit dieſer Transaktion wird eine der größten Baum⸗ Deutſchlands 24— 18. (91,6), zu Dresden— Wieder 12 v. H. Divi⸗ wird für 1930 die Verteilung einer Divi⸗ AK. 5 Südamerikani⸗ auf 15 Mill. 15. füt r (i. V. 8 v. den S Sid gemacht. Dr. HV. (Eig. Der mit 310 000 Hammerſen⸗Konzern angegliedert. Spezialwerte befeſtigt beſonders im Geſchäft und zum Schluß mehrprozentig befeſtigt Mannheim behauptet H. Schwächer lagen Waloͤhof und Linoleum, Von Nebenwerten gingen und Verſicherungsaktien blieben unver⸗ Von Rentenwerten lagen einige Pfandbrieſ⸗Serien Der Schluß war für Aktien feſt, Farben hörte man Farben n Schlinck Frankfurt unſicher an der ſchritt. Abendbörſe eröffnen, ckun gen zumal vorgenommen würde die Stimmung wieder recht unſicher, da die Lon⸗ doner Börſe in ſchwacher Haltung eröffnete und auch die widerſprechenden Mitteilungen über den Stand der Kunſt⸗ ſeidenverhandlungen eine gewiſſe Unſicherheit hervorriefen, ſo daß die Spekulation im Vexlauf meiſt wieder zu Grundſtimmung ver⸗ Die zunächſt auch die hatte. Im Ver r und das Geſchäft le b⸗ da die Berliner Arbitrage ſtärkeres Intereſſe für feſter We⸗ et was Spekulation, otierten mit 81 laufe hafter und das Anfangsniveau reicht. Am Kaſſamarkt ſetzte ſich die Erholung bei wieder⸗ Am Pri ⸗ wurde faſt erwachendem Publikumsintereſſe weiter durch. vatdiskontmarkt ſätze zuſtande. aktien, JG. Es herr und kamen kaum ſchte eher Angebot, die S unverändert. Bis zum Schluß der Börſe machten Kur s⸗ erholungen Fortſchritte. lebhaftes Geſchäft, Papiere wie BMW, in ausgeſprochen feſter Haltung. — der Paris drei Monate Berliner Devisen Oiskontsätze: Reſchsbank 5, Lompard 6, privat 4% v. H. Deviſen Dollar notierte.20 nach.2020. Valuten liegt London feſter, ebenfalls feſter, 40.17 nach 40.16, ſchwächer, 49.— gegen London. ziemlich unverändert, auf einen Monat 25 75 Stellen. gegen 301, alles Reichs mark .8590 nach Newyorker Amtlich in R⸗M für 20. April 21. April Mai einzuberufenden Abſchreibungen .) and der Ver⸗ am daß die Aktien ⸗ Spindeln Spezialwerte wieder er⸗ nennenswerte Um⸗ ätze blieben Spezialwerte hatten ziemlich Kunſtſeide⸗ Farbey Geſfürel, Holzmann, Ilſe, Kaliaktien und die meiſten Möntanwerte ſchloſſen mehrprozentig höher wieder Von den europäiſchen .8585, Schweiz unverändert 19.26, Uſance. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark Stellen und auf T Baritat] Bist. kabinetts folgten. ſchwächt. angeſichts Händler, ſtagnierte Sitzung HV. ſchluß kommt wird eine 1965 Mai . 16. 295 215 gelbe 10,20) 22 dem zenſtroh bis 75 bis 1,75; motee, loſe in Pfg. 5,60 (4,98); Mitte: 6,75 G: ſchwächer Gemahl. Holland fuhr, Spanien bis Univ. Jan. behauptet.— Okt. 613; 7 ſtärkere Käufer heute lauten unverändert. an 6,60—0,75; gebund. Roggenſtroh 0,8 loſe (Warthe) über Notiz 30; Sept. Mal 93% 7,65 B 7,60 G; Dez. (82 579; Jan. verurſachten Unſicherheit, ein, der Gebote faſt völlig, etwas den notiert Juli 9943 3005 26; Lupinen, Seradella, Leinkuchen 14,10 extractionsſchrot 14,2090; Kartoffel flocken 15,5016; Rauß⸗ fuüttermittel feſt, drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,70—0 903 Haferſtroh Roggenlangſtroh 3 Weizenſtroh 0,65—75; Heu, Heu lerſter Schnitt) 2,20— 2,60; Lu Kleeheu, (Havel) 1, allg. Tendenz ſchwankend. 0,953 handelsübl. 3,203,605 2— 25,25 auch ge⸗ Am Promptmarkte hielt ſich die Umſatztätigkeit, vorſichtigen in engen Grenzen. Das Weizen angebot trat etwas mehr in Erſcheinun g, während Roggen von der erſten Hand infolge der Feldarbeiten keineswegs reichlicher angebgten wird. Den wenig veränderten Forderungen ſtanden 127 niedrigere wurden Sept. Juli 200,50; Futter⸗ Mai 196— 97,25; Juli 203,50; Sept. ſtetig 34, 75—40,50; Roggen mehl Weizenkleie feſt Viktoriaerbſen Futtererbſen 1921; Wicken 24—29, Peluſchken 25 blaue neue 66— 70; 30; am her —2 /, Hafer Kauf gegenüber. auch „ Die Gebote für Hafer ſind im An⸗ Rückgang der Lieferungspreiſe ermäßigt. Gerſte liegt ruhig, aber ſtetig. Amtlich 302,50—302; Mai 20 Brauger ſte 245252; Hafer ruhig 184—1 Weizenmehl für 252,75 und geſ. Weizen Sept. Kleine Trockenſchnitzel 0,7085; 501,757 itigen nde ſodaß im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft verſchiedentlich Realiſationen er⸗ Weizen ſetzte Roggen in allen Sichten war bis um 2/ abge taktik der Mühlen und Das Weizenmehlgeſchaff Roggenmehl waren die die Forderungen ruhig 288—2905 Mai 55 Reagen 9509 194 bis 1897 Gerſte feſt adeesgerſe 0 i 70 v. H. 2080 Roggenkleie 13,75 bis Speiſeerbſen 2 2327; 30; Ackerbohnen 19 his 135 5015,50; Lupinen, Raps skuchen 9,80 bis .808; Sofa⸗ Wei⸗ Gerſtenſtroh 0,60 bindfadengehr, Häckſel 1355 150 66—1 595 gutes loſe—3, Thy⸗ 3— 3,40 Miele drahtgepr. Hen —1,2 trocken zerne, loſe * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. April.(Eig. Dr) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Mat 5,60, Juli 5 Juli 871; Weizen ruhig; 9 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 21. April.(Eig. Dr.] März 8,05 B 8 G; April 6,90 B 6,80 G Auguſt 7,35 B 7,0 G; 780 B 7,75 G! T. Mehlis prompt per 10 Tage dei ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 20. April. Keine Zu⸗ 100 Ballen Umſatz. 0 AI. * Bremer Baumwolle vom 21. April.(Eig. Dr.) Amertk, Stand. Midol.(S * Liverpooler 2 8 0 vom 21. April.(Eig. Dr.) Anfang: . 1100 Juli 4,7(4,77); Mai 4,6; Juli 4,725 Okt. Ib.) Okt. 4,0% O Tenden 2 Tendenz Nov.—: Mais(lin Hfl. p.. 2000 Kg. Sept. 87.4; * Liverpooler Getreidekurſe vom 21. April. Anfang: Nov. 8874 (Eig. Dr.) Mai 4,5% Mehl unv.— 4,94, Mehl flau; 4(4,10); Mai 6,80 5 7,55 B 7,45 G; Nov. endenz ſchwächer.— 26,45 u. 26,70, Ten⸗ kt. z ruhig. Hallertauer 55 chluß) 11,49. Mai 553 geh.; Juli 562 geh.; Okt. 573 geh. 585; Tas Mitte: import 13 700; Mai 550; Juli 5597 Okt. 571, Dez Tendenz ruhig und 32) 583; März(32) 592; Mai 600; Juli 6075 2900 563; Kupfer Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 21. April 1931 Vorjahrszeit zu verzeichnen war, liegt ein Auftragsbeſtand von einigen Monaten vor. Mit ihren Metallbeſtänden und Empfangsverpflichtungen läuft die Geſellſchaft z. Zt. gegen⸗ über den Fabrikatverkäufen keinerlei Marktriſiko. Für 1930 wird ein Ueberſchuß von 3,61(3,23) Mill. Mark ausgewieſen. Demgegenüber beanſpruchten Steuern 1,14(0,79) und ſoziale Laſten 0,69(0,66) Mill. /. Nach Abſchreibungen von 0,71(0,73) Mill./ ergibt ſich ein Reingewinn von 1,08(1,06) Mill., woraus be⸗ kanntlich wieder 7 v. H. Dividende verteilt und 0,20 (%½18) Mill./ vorgetragen werden ſollen. In der Bilanz zeigen die Anlagewerte einen Rück⸗ gang auf 13,48(13,74), Vorräte an Metallen, Halb⸗ und Fertigfabrikate, Betriebs⸗ und Baumaterialien uſw. er⸗ mäßigten ſich auf 6,53(8,11) Mill. J. Wertpapiere und Beteiligungen betrugen 2,95(2,80) Mill. /, Außenſtände 12,53(17,80) Mill. /. Unter den Paſſiven erſcheinen lang⸗ friſtige Kredite mit unv. 12,42 Mill. /. Während 1929 Bankſchulden und Gläubiger in einem Poſten mit, 15.26 Mill./ ausgewieſen werden, erſcheinen diesmal Bank⸗ ſchulden mit 2,03 und Gläubiger mit 6,36 Mill.. Holland, 100 Gulde 305 Athen 100 Drachn en Brüſſel 100-50 pf. Danzig 100 Gulden Helſingfors 100M Italien. 100 Lire Südftavien 100 Ding; Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon„400 Estudo Oslo„00 gr. ga Paxis, 100 Fr Prag a 00 n Schweiz 100 Fr. Sbfick. 100 Lew. Spanien 100Peſeten Stockholm 100 Kr Wien 00 Schilling Ungarn 1008-12500) Buenos⸗Aires 1Peſo anada, tan. Dollar Japan 1Den fairo. lägypt. Pid Türkei, türk, Pfd. London, lengl. Pfd. New York 1 Dollar Rio de Janeiro 1Millx. Uruguay 1Goldpeſo Zink 8 bez. Brief] Geld 24 9025 Blei bez. Brief Geld bez. Brief Geid 5 25,75 25,75 25,25 25, Montanwerte bekundete. Mansfelder bis 294 v. Die übrige Börſe verzeichnete ebenfalls Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. Am Geldmarkt trat wieder Erwarten eine Verknappung ein, ſodaß der Satz auf 4 v. H. erhöht wurde. 5 H. höher Januar. Jebruar ä Berlin erholt Nachdem noch vorbörs bi ch, hinſichtlich der Kurs⸗ geſtaltung ziemliche Unſicher heit geherrſcht hatte, da die Anfängskuürſe aus London ſchwächere Tendenz haben ſollten, zeigte der Beginn des offiziellen Ver kehrs, beſonders gegenüber den geſtrigen ſchwächeren Abenkurſen ganz gute Erholungen, zumal die Spe⸗ kulation im Anſchluß an Newyork zu kleine n Dek kungen ſchritt. Das Geſchäft war aber lab gering und wickelte ſich hauptſächlich innerhalb der Kuliſſe ab. Die Kundſchaft bekundete eher Realiſationsnei⸗ gung, zumal es ja guch faſt völlig an Anregungen ſehlte. Langſam dachte die Börſe auch ſchon wieder an die not⸗ wendigen Ultimo vorbereitungen und es ſtellte ſich heraus, daß verſchiedene Papiere in der Schiebung ge⸗ ſucht werden. SSS S SSSR A Dezeind! Flektrolytkupfer prompt Orig. Hüttenaluminium dto. Walz⸗Drahtbarren. 15 8 99 vod. ein Nickel, 98/99 vH. * Tendenz: Kupfer ſchwach. Londoner Mefallbörse vom 21. April 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(137/40 fein ſtand.), Platin Unze 8 Rupfer, Standard 42,85 Zinn, Standart 110,8 Aluminium 3 Monate 43.25 3 Monate 112,2] Antimon 98.75 170.— 174.— Antimon Regulus Silber in Barren leg Gold Freiverkehr 10 gr. 73 Platin dio. 1 ar 25— 350,.—[ Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 80 befeſtigt, Blei und Zink luſtlos, Zinn n 5— 2 Verein Deutſcher Oelfabriken in Mannheim Wieder 5 v. H. Dividende der erholt, ſtill Mon Anleihen und Ausländer ruhig, Altbeſitzanleihe wie⸗ Pfandbriefe ſehr Reichsſchuldbuchforderungen bis 74 ter erleichtert, Tagesgeld—6, und nicht ein v. H. ſeſter, Ge atsgeld.7, heitlich, 1d wei⸗ Waren⸗ Realiſationen am Brolgetreidemarkt Settl. Preis 42,65 Elektrolyt 46,50 deſt ſeleeſed 43,59 ſtrong ſheets„ El'wirebars 48.50 Settl. Preis Banka Straits Blei, ausländ. Zink gewöhnlich 111.0 114 5 113,7 12,50 11.35 Queckſilber Platin Wolframerz Nickel Weißblech Berliner Produktenbörſe v. 21. April.(Eig. Dr.) Der Abſchluß für 1930 ergibt einen Betriebsüber⸗ wechſel 5 v. H. ca. Bei ſaſt völliger Geſchäftsloſig⸗ ſchuß von 0,60(0,63) Mill. verwendet worden ſind. 9087(0, 0 Mill. , wovon zu Abſchreibungen Einſchließlich Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse 20, 21. 90.52 80.50 88.50 88.50 92.— 92.— % Bad. St.-A. 27 7% Bad Kom. Gd 1 10% Mhm. Gold 8%„ Gold 39 Gold 68% Farben Bd. 20 Habiſche Want Pfalz. Hypoth. B. Ah. Hypoth. Bk. D. Bank u. Dise. S 1010 100 1340 134.0 1370 1870 1135 108.0 Durlacher Ho 105,0 105.0 Eichbaum. BZubwigsh. A. Br. Pfalz. 1 Schwartz Storch Eichbaum Werger 1 0 1110 0 98.— 1100 100.0 Bab. Aſſeturanz. Continent. Verf Mannh. Verſich.—.——.— 80,.— 80.— A. G. f. Seilind Brown, Boveri Daimler⸗Benz Deutſche Linol. Enzinger Union Gebr. Fahr J. G. Farben 10% Grkr. M. 25 Karlsr. Näh. Hat 2 C. H. Knorr Konſerven Braun Mannh. Gummt Pfälz. Müblenw. Portl. gem. Heid. g0.— Rh. Elektr..- Rheinmühlenw. Südd. Zucker Verein biſch. Oel. Wayß& 15 Zellstoff W. aldho Frankfurter Börse Festverzinsliche werte 6% Re 100.0 1000 1 ene, 84.75 84.75 Ablöſungſch. 0 57.80 5/¼85 ohne 6,15.20 D. Wertb,(Gold D. Schaßanw. 23 92.— 92.— % Schug. 14.92 285 295 Ludwigsh. 208——.— 10% Mom Gd.25—, 5„ 26 94,25 94,25 „ 77.— 76,75 6% Grkr. Mh 29 14.30 14.30 8% Preuß. Kali 9% Preuß. Anog⸗ % Südd. Feſtwb. 8% Urkr. M. abg. 75,25 75.25 %% Mh.⸗M.⸗Don.—.——.— 1% Bab. Nom. Gd. 88.— 88.— 85% Pfälzer--9 100,0 100,0 % Rh. Hop. 2. 25 99.75 89,75 „„n.-8 100,0 100,0 „„„-11 94,75 94.75 %„-.— 66.2 „ 92.10 92.— 93.50 93.50 93.50 93.50 92.50 93.— 98 90 81.35 6%% hein, Lia 6% ½ Pfälz. Lig. 4% osSüdbo big 4%„Meining. 4% 9% Pr. Z. B. Lig Bank Aktien Allg. D. Ereditb Badbiſche Bank 95.75 98.— 141 0 140.5 101.0 101.5 180.0 130.0 118.0 118.0 Daxmer Bankvez. Bayr. Hyp. u. Wb. Jom. u. Privstb Sarmſt. u. Nat. Deutſche-Disconto D Effetten Bank D. Hyp. u Wechſ. D. Ueberſee-Bank Dresdner Bank 8 Bank Frkfri Hop.⸗Br 157 147.8 147,7 102.0 102.0 U. 120,0 120.0 — 27.— 1020 5 75 37.— 8 * 5 „ 80,— 119.0 119. 0 128.9 1282 2 1 e 31. 50 31.50 101.7 100 5 145 0 139,0 107.0 107,0 106 5 107.0 94.50 94,50 0 1570 Nürnderg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Hyp.⸗Bk Reichsdank Rhein Creditbk. Rhein Hyp.⸗Bt Südd. Boden-. Südd. Disconto Wiener Bankver, Württ, Notendk Allianz . Ad. Verf. annh. Verſ.⸗G. Transport- Aktien 9 ae Straßd Nordd. Lloyd Oeſter. U. St.. 68,50 64.50 28.50 22— 3 Montan-Aktien Eſchwell Bergw Gelſenk. Bergw. Ilſe Ugd St. A. Kalt Aſchersleden Kali Salzdetfurth Kalt Weſteregeln Nlöckner Mannesm. Röbr. Otabt⸗ Minen Phönix Bergbau Rheinſtahl Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau B u. Laurahütte Ver. Stahlwerke 21. 60.50—.— 81.50 88.50 181.5 181.0 40.— 40.— 56.— 57. 59 industrie-Aktien 8 R. St wen München Schöfferh. Bindg. Schwarz Stor Werger Adler Klee A. E. G. St.⸗A. Aſchaff, Buntp. Bd. Maſch. Durl. 175, 0 174.0 89 98.— 98,— 105.0 1080 92.80 98, 125.0 1250 Brem.⸗Beſtg. Oel 4 Brown Boveri Cement Heidelbg. 2 Rarſtadt Chade Chamotte Annw. Themiſche Albert Ch. Brockhues Daimler Benz Dt. Atlan.. D. Gold- u. S. Anſt. Dit. Linoleum Di. Verlag Dresd. Schnellpr. Dilſſel. Rat. Dürr Dyckerh& Widm Eiſen Kaiſerst. Emag Frankf. 2 50 37.50 981 102 0 103.0 130.0 181.7 97.50 94.50 133.0 185 Enzinger. Unton 7 Eßlinger Maſch. Ettling Spinn. 85& Schleich. ahr Gebr. Pirm— G Farben %„Bonds 29 Feinmech. Jetter Felt. Guilleaume Frankfurter Gas Frkf Pok.& Wit. Goldſchmidt Th. 100.0 100,5 147, 2 148.55 101,0 101.0 11500 0 130 0 9„ 49,— 49, Gritzner M. Dutl. 39,.— Grün& Bilfinger ald& Nen anfwerk. Füſſen ilpert Armatur 68, irſch Kupf. u. M. och⸗ u. Tiefbau 80 Phil olzverkohl.⸗ 5 Erlangen unghans St. K. Kamm Kaisersl. Karſtadt Rud. Klein, Sch.& Beck Knorr. Heilbr. — 39.— 175 179 U 115.5 115.5 78.50 78.50 9 keit bröckelten die Kurſe im 1 bis zu 1 v. H. Später wurde es dann aber auf Deckungen etwas leb ⸗ ab. Die durch die Brotpreiserhöhung geſchaffene Situation und das bevorſtehende Wiederzuſammentreten des Reichs⸗ Tendenz: Kupfer ruhig, Blei willig, Zink ſtetig. Ronferven Braun Kraus& Co. Vock. Lechwerjʒte Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A 26. Motoren Deuz Motor Oberurſel pl. Rähm Radl. Rein. Gebh e Sch. Roeder, Gebr. B. 66, Rüigerswerke Schnell pr. Frktyt Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg 7 a 1 2 0 Berneis linduſt. Wolff Südd. Zucker Trient. Beſigheim Ber. Chem. Ind. Ber, deutſch. Self. Vergt. Jute Bex. Ultramarin — 5 Zellſt. Berl. 89 Maſch. St. oigt& Häffner Vollt Seil. u. R. Wayß e Freyta W. Wolf 8 15 Zellfoff Aſchff be. „ Memel „ Waldhof Ufa(Fretverk.). Raſtatter Wagg. 87.— 20.—. Terminnotierungen Gchluß) Allg. Di Credit Bankf Brauind. Barmer Vankvee Bayr Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Commerzbank Darmſt, u. Nat. Deutſche Disconto Dresdner Bank A ⸗G. für Verkehr Dit Reichdb. Vorz. 0 p ordd, Loyd Akku Allg. Elektr.⸗Geſ. Bemberg 5 Dergmann Buderus Eiſen Cement Heidelbg. Compan Hiſp. Contin Gumm Daimler Benz Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silber Di Linoleum Licht u. Kraft. Elektr. Lieferung J G Farben 1585& Guill. elſenk Bergwk Gesfürel Goldſchmidt 96.25 96.50 Harpen. Bergbau Ph Holzmann lſe Bergbau ali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöcknerwerke gahmeyher& e. Mannesmann Mansfelder ie MiagMüyleuban Montecatini Ober bedarf Otavi Minen Phönix Bergdan Ry. Braunkoblen Rh. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert 2 2 Siemens K Halske Südd. Zucker Svensta Tändſt, Ver. Glanzſtoff Ber Stahlwerke ellſtoff Aſchaff. ÜUſtoff Waldhof Berliner Zörse Festverzinsliche Werte Goldanleihe 6% Reichsanl. 27 84.75 Diſch.Aplöſgſch. 1 120 ohne Ablöfgrech % Bad. Koglen-. 8% Grkr. Mh. K. 5% Prß. Kalfanl. —.— —.— 94,75 58.— •25 16.50 * 5% Roggenwert 5% Roggenrentb 5% Landſch. Rog 5% Mexikaner 40 4 Oeſt. Schaßz 40%„Goldrenke 4%„Kronen 8 tond, Nente %„ Stb.-N. 905 1 Vap.-R. 78,50 78.— 100,0 104.0 185,0 181,0 159.0 165,5 252,0 255,0 R. Karſtabt. 8 130,0 120.0 74.75 77.50 .— 8 38.— 37.50 42.— 42.— 32.— 81.50 62,— 62,75 181.0 181.0 119.0 119.0 81.25 855 105 86.50 56.25 139.0 141.0 1770 180.0 126.0 129.0 252.0 248.0 56.— 57.— 80.— 81.— 103.0 1020 36.50 38. 5⁰ 28.70 28 75 4% Türk. Ad. Am 4%„ Bagd.⸗Eiſ.! 40% 5 unif. Anl. 4%„ Zollobl. 1911 400⸗Fr.-Los 4½% Ung. Str. 13 *„ 14 4% Ung. Goldr. 4%„ Nronenr. 4½% Anat. Ser. I 10% Anaeen 11 4½¼%„ III 5% Teh. Nat. Rail. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten del Stücke-Notiefungen in Mark je Stück Transport-Aktien Schantungbdahn, Ac f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio Canada Abliefer. Pr. Heinrichbahn apug„ 5 Südameriſa anſa Diſchiff Nordd. Lloyd Verein Elbeſchiff Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver. Berl. Handelsgeſ Com. u, Privkbk Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bk. DeutſcheDisconte Dtſch. Ueberſee Bt Dresdner Bank Meininger Hypbk. Oeſterr. Creditbt Reichsbank Rhein Creditbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. Industtie-Aktien Aecumulatoren Adlerwerke Alexranderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z Ammendorf Pap Anhalt. Kohlenw Alas Zellſt Augsd Balke Maſchiner Baſt Nürnberg Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglas „B. Bemberg Maſch 6 ergmann Elekt 9 Berlin Gubener Berl. Karls. Ind Berliner Maſchd Braunk. u. Brikett Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Vulkan 80, 40.50 49.75 129.7 46.— 5 29.0 21. Bremer Wolle 185.“ 132,0 Brown, Bov.& C. 70,.— 68.— Buderus Eiſenm. 53,85 54,.— Charlott. Waſſer 86.75 87,50 Chem. Heyden„52,50 58,85 Chem. Gelſenk. 51.— 51.50 Chem. Albert 31.75 81,50 Ehem. Brockhues 33,50 33.50 Concord. Spinn 46.—— 45.75 Conti Caoutſch 122.0 120.7 Daimler Motoren 1 75 32.— Deſſauer Gas. 2 136.7 Otſch.⸗Atlant⸗F. 106 108.2 20 Sch 1 74,50 75,50 tſch. Gußſtahl.—.—. Deutſche Kabelw. 47,75 48,— Dtſche. Steinzeug 109.0 110.0 Deutſche Wollw.—.— Deutſch. Eiſenhdl. 41. 25 40. 15 Deutſche Linol. 95,25 95,75 Dt. Schutzgeb 10 F. BDippe Maſchin.—.— Dresd. Schnellpr. Dürener Metall 120.0 114.0 Dürkopp werke. 3 Duſſeld. Siſenhdl. 39.50 39,50 Dynamit Tru 73,— 73.15 133.0 134.0 122,1 1450 Elektr. Lieferun Elktr. Licht u. 4 Elsbach& Co. Emaille Ullrich—.——.— Enzinger Werke 71.— 72.— Eſchw. Bergweri 210,0 208,0 Eſſenersteinkohl.—— Jaber Bleiſtift—.— Fahlb., Liſt& 755 39. 15 94. 50 Farben ind. A. G. 1473 148,2 Feldmühlepapler 127.0 129.0 Felten& Guill. 5 5 89. 0 199 5 ies. R. Friſter 101.5 5 1015 5 Gebhard Teztu., 8 Gehe& Co.—,— Geiling& Co. 17.5⁰ 17 50 Gelſenk Bergwz 82.— 81.7 Genſchow& Cc 5728 5750 Germ. Portld.⸗Z. 61,.— 81. Gerresbeim. Glas 75.— 75.— Gel. f. elektr. Un 128 1248 Goedhardi Gebr. 139,0 1380 Goldſchmidt. Th. 49,15 49.15 Guano-Werke 1— 25.— Greppiner Werke— Gritzner Maſch. 35.— 96.15 Gebr. Großmann—.—— Grun& Bilfinger 179.5 7775 Gruſchwiz Textil 48.50 46.75 ader gar. alleſche Maſch ammerſ Spinn— ann. M. Egeſt 30.25 34, Obg.⸗Wien Gum—.——.— arkort St⸗Pr.—.—. 12,78 12. 80,25 80,25 . arpener Bergbd. edwigshiltte eilmann Imm. Hilpert Maſch. indrich s& Auff. 59 50 60.— irſch Rufer. 20 21, trſcderg geder 85.— 88,25 deſch Elſen. 67.— 68, ohenlohe-Werke 43.50 43.— Phil. 5 mann 100,0 103,0 Horch& 11,25 11. 5 10 5 184.5 182.5 M. Jübel& Co. Gebr. Junghans 5 9 Kahla Porzellan 31.28 32.50 5 1 Aſchersl. 161.0 184.7 arſtadt... 61.85 61,75 Klöcknerwerke 89. „Knorr Rollmar& Jourd. Kölſch Wa 1 Gebr. Körtin Rötitzer Kunſtled. Krauß& Cie., Lok Rronprinz Met. keoffbäufer Hütte 36.25 36,50 dahmeger& Co. Daurahütte Dinde's Eismaſch. Farl Lindſtröm Bin e L. Loewe& Ca. F. Lorenz Lukau& Steffen Züdenſcheid Met. Magtrus.⸗G. 19,25 19.50 Mannesmann 74.75 77,25 Mansfelder Akt. 36,50 36,50 Markt⸗ u. Rühlh. 117.5 119.0 Maſch. Bucau-W. 106.5 98. 8 Hütte 1272 1275 Mech. Web. ind. 59.— 39.25 1 l 9 erkur Wollm 115 g 0 106,7 N iag⸗Mühlen Mig& Geneſt 7022 70.80 Motoren Deutz Mühlbeim Berg. 90.25 90.25 129.0 128.5 98.— 89.35 381.5 386,0 5 40.25 40.28 Nat. Automobile— Niederlauſ. Kohle 119.0 119.0 Nordd. Wollkäm. 61.85 60.— Oberſchl. E. Bed. 43.50 43.— Oberſchl. Koksw. 79,50 79,75 Orenſt.& ſtoppel 51,25 52,— Oſtwe rte. Phöntz 1 61,65 62,.— Hermann P 3 Rathgeber Wag 79,25 79,25 Rheinfeldengraft 128.0 187.0 Rhein. Braunk. 179,0 179.5 Rhein. Chamotte——— Rhein. Elektrizit. 2 118.5 Rhein. Mödelſtoff 33,— 36.— Rhein.⸗W.eftalk 61.50 62.— Rheinſtahl 80.75 83,85 Riebeck Montan 87,50—.— Roſttzet Zucker 40.85 42.65 Rückforth. Ferd. 52,50 54.—. Rütgerswerke 55.——.— Sachſenwerk Sächſ. Gußſtadl Salzdetfurth 138 Hugo Schneide.— 58— 163.0 165.0 5 108.2 106, 2 Schudert& Salzer Schuckert& Co. Schultheiß Segal Strumpf Siemens KHalsks Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. 90 N er Hint 8 tolberger Südd, 5911957 Zucker Teleph. Berliner Thörl's ver. Oels Tietz, Leonhard Trons⸗Radio Barziner Papier 1 9 Irkf. Gummi ger b. Chen Charl. B. Dtſch. Nickelm D. Glanzſt. Elbf. arz, Portl. B. Schuhf. B.& Ber. Stahlwerke B. Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Bogel Telegraph. Bogtländ. Maf Voigt& Haeffner Danderer Werks 20. 21. 152.3 155,0 138,0 139.9 172,2 174.5 1888 177.0 177,1 8 5 92.50 126,2 128,2 52.— 32 50 1177 1170 124.0 124,7 56,75 58, 54.50 54,75 109,0 109,0 1150 116.0 1327 18277 45.— 45.— 36.— 36.50 56.75 59, Zinn unregelmäßig, 20. 21 eregelnulkul 168.5 1710 Beſf. iſen 69,50 69.50 Wicking⸗Cement 42,80 4 Wiesloch Tonw Wiſſener Metall 69.75 9975 Wittener Gußfr. 34.25 945 Wolff,„„ ellſtoff Verein. 4125 42 ellſtoff Waldhof 102,0 1037 tſch⸗Oſtafrika 68, 6975 ö Neu-Guinea„ 289.0 1 Otavi Minen„ 3165 918 Freiverkehrs- Kurse ersb. 1520 98 Ruß fen 5 0 Deutſche Petesl. 2 65— 8 22220 enz 3„„„60 Adler fan. Diamond 5* rügershall Ronnenberg Sichel& Go Sloman Salpete 1 Phosphat Ufa⸗Film.* Brown Boveri Terminnotierungen(sehluſh) f Allg. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr. Hyp u. W Bayr Vereinsbf. Berl. Handelsgeſ. Tommee u Priv. Darmſt. u Nat Deutſche Disc ont Dresdner B. H.-G für Verketze Allg. Lokalbd Dt. Reichsb. 85. apag ambg.⸗ Südam. Hanſa Dampf Nordd Loyd Aku Allg Elektr.⸗Geſ. Bayr. Motoren 8 P Bemberg ergmanncklekte Zuderus Eiſenm Charlottb. Waſſes Jomp. Hiſpano Font. Cautſchone Dar mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdl Di. Linoleumwk. Dynamit A. Node Elektrizitäts⸗Lief El. Licht u. 185 Eſſener Stemko elſenk Bergwk. Gesfür l. 128. 2 d. Goldſchidt arpen. Ber gban oeſch Eiſ. u. St h. Holzmann otelbetriebsgeſ. Iſe Bergbau alt Aſchersleben R. Karſtadt Klöckner Werke. Röln-Neueſſen 8. Mannesmann gs Mansfelder Metaflbank Mitteldtſch Staßs Norbdb. Wolle Ober bedarf Oberſchl. Kokew. Orenſt,& Koppel Oſtwerke 2 Phönig Bergbau Bolyphonwerke 1 Rh. Braunk. u. Ot. Rh. Elektrizität Rh. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf Elektt. A. Riebeck⸗Mont. Rütgerswerke Salzdetfurth fall Schleſ. Portl⸗3. 90 Schubert& Salzer Schuckert& Co, Schulth ⸗Patzenh. a Siemens KHalszk⸗ Spen sta Leonhard Tieß Der. Stah werle Weſteregel Alkall ellſtoff Waldhof tavia Minen ungen An⸗ gepr. 1,55 gutes Thy⸗ itzhen, Hen Dr.) Juli Kg. Dr.) 4,5% v.— Mehl * * e SSS e Nee le 1 * 1 1 f 1 3 Dienstag, 21. April 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7, Seite/ Nummer 183 5 Gerichtszeitung Gemeindeklalſch aus Schriesheim Die Nationalſozialiſten verurteilt Zu der Nachmittagsſitzung des Schöffengerichts erfolgte zunächſt die Einvernahme der Zeugen über einen anonymen Brief, den der Angeklagte Horn in Beſitz gehabt haben will. Staatsanwalt Dr. Gerad hielt die Angeklagten ſämtlich für überführt. Der Beweisantrag ſei völlig zuſammengebrochen. Er be⸗ antragte Gefängnisſtrafen, nur bei Engelhart eine Geldſtrafe. Der Vertreter der Nebenklage, Dr. Hirſchler, ſchloß ſich dem Antrag an und ver⸗ langte außerdem noch Publikation des Urteils. Der Berteidiger Dr. udwig Heidelberg hielt den Wahrheitsbeweis in einigen Punkten für geführt, in den anderen Punkten erſuchte er um ein in dubio pro deo lim Zweifel für den Angeklagten). Das Urteil, bas erſt nach 10 Uhr abends gefällt wurde, lautete: Horn wird wegen Vergehens gegen 8s 185, 186 und 200 StB. zu 3 Monaten Gefängnis, Som⸗ mer wegen Vergehen gegen 8s 185 und 186 zu 150 4 Ge[dſtrafe, Piva wegen Vergehen gegen 185 zu 50 Geldſtrafe, Engelhart wegen Vergehen gegen§s 185 und 200 zu 100„4 Geld ⸗ ſtrafe verurteilt. Das Urteil iſt innerhalb zweier Monate nach erlangter Rechtskraft an der Ge⸗ meindetafel in Schriesheim bekannt zu machen. Das Gericht ſah den Wahrheitsbeweis als völlig mißglückt an. Als erſchwerendes Moment wurde angeſehen, daß die beleidigenden Behauptun⸗ gen gegen den Bürgermeiſter monatelang kolporttert wurden. Horn mußte mit Gefängnis beſtraft werden wegen ſeiner Einſichtsloſigkeit, die er bewieſen, da er doch ſchon eine Strafe wegen Beleidigung in Höhe von 6 Wochen erhalten, für die nun die Be⸗ währungsfriſt verwirkt iſt. Bei der Strafbemeſſung wurde darauf Rückſicht genommen, daß den Angeklagten ſchon erhebliche Koſten entſtehen durch die Einvernahme von N Zengen. 5 * Rust(Amt Lahr), 21. April. Das einjährige Kind der Familie Joſef Sauter machte ſich in einem unbewachten Augenblick an einem Windeltrocken⸗ ſtänder zu ſchaffen. Der Ständer fiel um und traf das Kind ſo unglücklich, daß der Tod ſofort eintrat. Bund Badiſcher Arbeitgeberverbünde Schwere Bedenken gegen das Teilgutachten zur Arbeitsloſenfrage * Heidelberg, 21. April. Am Samstag fand unter Vorſitz von Handelskam⸗ merpräſident Richard Lenel⸗ Mannheim die Jah⸗ reshauptverſammlung des Bundes bad. Arbeitgeberverbände e. B. in der Handels⸗ kammer Heidelberg ſtatt. 5 Nach der Begrüßung der zahlreich aus dem ganzen Lande erſchienenen Herren und einem Nachruf für die im Laufe des vergangenen Jahres verſtorbenen Mitglieder durch den Vorſitzenden erſtattete Syndikus Elſäſſer⸗Mannheim den Geſchäftsbericht, der ſich beſonders eingehend mit der Lage der ge⸗ ſamten Sozialverſicherung und im Anſchluß daran mit dem vor kurzem erſchienenen Teilgutachten zur Arbeitsloſenfrage der ſogen. Braunskommiſſion be⸗ faßte. In der anſchließenden Ausſprache wurden von den verſchiedenſten Seiten die ſchweren Bedenken zum Ausdruck gebracht, die gegen die von der Kommiſſion ausgearbeiteten„Grundzüge für einen Geſetzent⸗ wurf“ beſtehen. Die Verkürzung der Arbeitszeit iſt zwar in dem Entwurf an eine Reihe eingehender Vorausſetzungen geknüpft, es kamen aber in der Ausſprache Befürch⸗ tungen zum Ausdruck, ob es möglich wäre, eine ein⸗ mal herabgeſetzte Arbeitszeit wieder heraufzuſetzen, wenn die Vorausſetzungen für die Verkürzung ſich geändert hätten. Es wurde hier jeder geſetzliche Zwang als durchaus ſchädlich bezeichnet und darauf hingewieſen, daß ja da, wo es durchführbar war, die Kurzarbeit tatſächlich im größten Umfang bereits beſteht. Der beabſichtigte Eingriff in laufende Tarifverträge wurde allgemein als beſonders bedenklich und in ſeinen Folgen nicht überſehhar bezeichnet. Den ſtärkſten Widerſpruch löſten die Beſtimmungen der Grundzüge aus, die für jede Ueberſtunde die Zu⸗ ſtimmung der Gewerbeaufſichtsbehörde, den Zwangs⸗ zuſchlag von 25 v. H. und die Abführung dieſes Zu⸗ ſchlages an die Arbeitsloſenverſicherung vorſchla⸗ gen. Hier wurde beſonders von Seiten der Ex⸗ portinduſtrie, vor allem auch von der Pforz⸗ heimer Schmuckwareninduſtrie, betont, daß damit die ſtärkſte Gefährdung der Hereinnahme kurs⸗ friſtiger Auslandsaufträge geſchaffen iſt, da es ſchwierig ſei, während ſchwebender Verhandlungen mit ausländiſchen Auftraggebern ſich der Zuſtim⸗ mung der Gewerbeaufſichtsbehörde zu verſichern, da ja auch eine Zuſtimmung der Behörde nach der be⸗ ſtehenden Rechtsſprechung noch keine Leiſtungspflicht des einzelnen Arbeitnehmers feſtlege. Die Abführung der Beiträge an die Arbeits⸗ loſenverſicherung könne weiter zur Folge haben, daß die Bereitſchaft zur Leiſtung von Ueberarbeit bei einzelnen Arbeitnehmern nicht vorliege und da⸗ zu führen könne, daß unter dem Druck eiliger Auf⸗ träge noch über die 25 v. H. hinaus Zuſchläge ge⸗ währt werden müßten. Im ganzen kam die Ueberzeugung der Verſamm⸗ lung übereinſtimmend dahingehend zum Ausdruck, daß der beabſichtigte Geſetzentwurf ſtatt der not⸗ wendigen Senkung der Geſtehungskoſten eine wei⸗ tere Verteuerung dieſes Unkoſtenfaktors herbeizuführen geeignet ſei und daß die geplante Maßnahme daher ſtatt eine Milderung zu bringen, die Gefahr einer Steigerung der Arbeits⸗ loſigkeit in ſich ſchließen. Die Geliebte erſchoſſen (Kolmar, 21. April. Am Samstag erſchoß in Barr der etwa 25 Jahre alte Arbeiter Solda die Arbei⸗ terin Elis Letz, mit der er ein Liebesverhältnis un⸗ terhalten hatte. Die Tat ereignete ſich morgens kurz vor 7 Uhr, als die Letzt auf dem Wege zu ihrer Ar⸗ beitsſtätte war. Solda ging auf ſie zu, drückte ſie gegen eine Umzäumung und tötete ſie durch einen Schuß in die Schläfe. Der Täter ſtellte ſich frei⸗ willig der Gendarmerie. Nach ſeinen Ausſagen hat er die Tat begangen aus Rache darüber, daß ſeine frühere Geliebte zur Erreichung einer Alimenten⸗ zahlung das Gericht in Anſpruch genommen hat. * * Kounſtanz, 20. April. Die Reichswehr hat durch den Standortälteſten der Stadt Konſtanz den Betrag von 250 Mark zu Wohlfahrtszwecken zur Verfügung geſtellt. den Tod. Was hören wir? Mittwoch, 22. April .18: Frankfurt: Frühkonzert auf der Lino⸗Orgel. ö 10.20:.— urt: Schulfunk„Wie Kinder eine Geſchichte machen und Bilder dazu entwerfen“. : Frankfurt: Schallplattenkonzert. önigswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. Große un⸗ vergeſſene Künſtler. : Südfunk: Promenadekonzert vom Schloßplatz Stutt⸗ art. 8 München: Mittagskonzert auf Schallplatten. : Südfunk: Schallplattenkonzert. 18.05: Langenberg: Mittagskonzert. Mendelsſohn, Strauß, Offenbach uſw. N 13.10: Wien: Schallplattenkonzert. Allerlei Inſtrumental⸗ ſoliſten. 18.30:. Unterhaltungsmuſik auf Schallplatten. önigswuſterhanſen: Kinderſtunde. 15.20:. Stunde der Jugend.„Das Feuerzeug.“ in Hörspiel nach dem Märchen von Anderſen. : Südfunk: Kinderſtunde.„Von Kindern für Kinder.“ : Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. Förderung des ländlichen Hausfkeißes. : München: Kinderſtunde. Robinſon Cruſoe. : Frankfurt: Konzert des Städt. Kurorcheſters Wies⸗ baden. Mozart, R. Wagner, Nickiſch uſw. : Südfunk: Konzert der Stabsmuſik der Heilsarmee Berlin. : Wien: Brahms als Pianiſt und Klavierkomponiſt. : München: Veſperkongert. Souſa, Elgar, Padilla uſw. : Frankfurt: Marſchkonzert. Straus, Reckling, Komzak uſw. : Frankfurt von Hamburg(Reichsſendung): Nieder⸗ deutſcher Abend. : Königswuſterhauſen: Orcheſterkonzert. : Wien: Operettenaufführung:„Die ſieben Schwaben“, Volksoper in 3 Akten. : Frankfurt: Komponiſtenabend Igor Markewitch. Deutſche Uraufführungem. : Heilsberg: Heitere Abendunterhaltung mit Joſeph Plaut. : Langenberg: Volkslieder. : München: Abendbonzert. : Südfunk: Das Mildner⸗Qmtartett, Wien. Aus Mannheim 5: Vortrag von Dr. Gutmann:„B. J. 3. Bank für inter⸗ nationalen Zahlungsausgleich“, Aus dem Ausland : Straßburg: Schollplattenbonzert. 15.30: London⸗Dauentry: Sinfoniekanzert. Dyprak, Glazu⸗ nom uſw. : Rom⸗Neapel: Konzert. Supps, Matucci, Amadei uſw. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Joh. Strauß, Schu⸗ bert, Lehar uſw. : Prag: Tamburizzakonzert. : Prag: Konzert der rliner Wilhelm Furtwängler. : London⸗Daventry: Sinfoniekonzert. Händel. : Straßburg: Konzert. : Mailand: Sinfoniekonzert. Maſſenet, Dvorak, Park⸗ becei uſw. Philharmonie. Dir. 11 D 85 SO pY RIGHT GEORE MULUER VARL AG, MONeHEN Wolfsrudel ROMAN VON JULlüs RE GIS 25 Er zeichnete mit der Feder und grübelte. Nerz und Feilmachers werden wir uns schon noch bedienen,“ erklärte der Problemjäger. „Aber es wird vermutlich nun länger dauern.“ Heyſig blickte auf.„Wallion, ich habe eine andere Idee, die wir inzwiſchen verſuchen könnten—“ Er ſurach raſch und entſchloſſen.„O' Donnels Tod hat mich darauf gebracht. Daß das Wolfsrudel den Kampf nicht ſcheut, haben wir ſchon gemerkt. Nun alſo— ich ſage: warum wollen wir die Bande nicht in eine Falle locken?“ Walltons Augenbrauen flogen in die Höhe, er ſah Heyſig mit unbeweglichen Pupillen an. „Hm, eine Falle? Dergleichen habe ich früher on ein paarmal verſucht. Es glückt ſeltener, als man glaubt.“ „Sieh dir's mal an!“ Heyſig kaum eifrig mit einem Blatt Papier zu Wallion hinüber.„Ein Ent⸗ wurf verſtehſt du— Dieſe Enthüllung— und dieſe hier— Und dann das Verſprechen damit fortzu⸗ fahren. Das muß ſie doch toll machen vor Wut!“ „Du meinſt,“ ſagte Wallion,„daß du dich ſelbſt in die Breſche ſtellen willſt?“ „Ja! Und ſchließlich, was iſt dabei? Die Sache ift nicht weiter gefährlich, wenn Melville ſich der Rolle annimmt, die ihm von ſelbſt zufällt.“ Wallion ſteckte ſich eine Zigarette an und ſtarrte in den Rauch. „Ein verwegener Plan,“ erklärte er.„Aber er hat Stil!“ Er nahm einen Federhalter und beugte ſich über Heyſigs Entwurf.„Wir wollen ihn gründ⸗ lich zuſammen durchſehen!“ 2. Urban wartete mit fieberhafter Ungeduld, daß je⸗ mand kommen ſollte, um ihn zu Auguſtus van der Moon zu führen. Mit dem Glockenſchlag vier erſchien Kegan. „Kommen Sie, Gregory. Es iſt Zeit.“ Urban folgte ihm die Halle hinunter. Er glaubte einen Augenblick, es würde auf die Straße hinaus⸗ gehen, aber Kegan trat in einen engen Gang unter der Treppe und ſtieg dort etwa zwanzig Stufen hinab. Sie befanden ſich im Halbdunkel neben der Küche, aus der man Mrs. Davidſons Stimme hörte. Kegan ſchloß eine Tür auf und ſie kamen in einen feuchten Kellergang, der ſtockdunkel war, bis Kegan eine Reihe kahler, elektriſcher Lampen einſchaltete, die an der Decke hingen. Der Richtung nach ging es jetzt unter den Höfen entlang. Nach fünfzig Schritten ſtanden wir vor einer feſten Eiſentür, durch die Urban ein Gewirr unbeſtimmbarer Geräuſche vernahm. Kegan machte die Tür auf, und Urban erblickte etwas, worauf ihn nicht einmal die kühnſten Vermu⸗ tungen hätten vorbereiten können. Er ſtand in einer modernen, geräumigen, in vollem Betrieb befindlichen Reparaturgarage, die überfüllt von Auto⸗ mobilen ſchien. Große Zementflächen, die von Waſſer und Oel glänzten, eiſerne Pfeiler, die die Decke tru⸗ gen, durch die das Licht kalt und farblos herunter⸗ ſickerte. Die Luft war dick und roch nach Benzin, Gummi und Lackfarbe. Mitten in dem großen Raum ſtand ein Mann und ſpülte ein ſchwarzglänzendes Automobil ab; weiter hinten waren zwei Mechaniker mit einem teilweiſe auseinander genommenen Motor beſchäftigt. Wenigſtens zwanzig Luxuswagen ver⸗ ſchiedener Marken ſtanden in mehreren Reihen, alle nach der langen Auffahrt im Hintergrund gerichtet. Sieben oder acht ſtarke Motorräder waren an einem beſonderen Platz zuſammengeſtellt. Aber Urban hatte keine Zeit, Beobachtungen zu machen, denn Kegan führte ihn ſchnell zu einer Wendeltreppe. Urban begriff, daß ſie jetzt in einem Hauſe hinauf⸗ ſtiegen, das an einer anderen Straße lag. Augen⸗ ſcheinlich näherten ſie ſich der„Firma.“ Ein ſchmaler Abſatz mit verſchloſſenen Türen, nun waren ſie auf dem Niveau der Straße; noch eine Windung der Eiſentreppe und Kegan ſtieß die Tür zu einem großen, ſonnigen Bureau auf! Schreibmaſchinen klapperten; Urban erkannte vier oder fünf Kontoriſten aus Mama Davidſons Penſion. Für weibliche Arbeitskräfte war hier keine Verwen⸗ dung. Uebrigens ſah das Bureau genau wie alle anderen aus. Ein junger Mann verbeſſerte mit dem Blauſtift eine Liſte, die ein anderer eintönig nach einem Buch kontrollierte.„Ein Daimler, ein Overland, ein Fiat, zwei Panhard—“.„Nein, einer. Den blivgrünen hat Dulac genommen.“„Ja, richtig—.“ Von einem der Telephonapparate her war eine dritte Stimme zu hören, die mit fachmänniſcher Sach⸗ lichkeit ſagte:„Dann haben wir den neuen Motor— 95 Millimeter Durchmeſſer— 35 PS, an der Bremſe Das Geſchäft war mitten im Tagesbetrieb, die Angeſtellten hatten kaum Zeit, Kegan zuzunicken und einen ſtummen Blick auf Urban zu werfen. Kegan wies Urban in einen kleinen Warteraum mit brauner Korkmatte und gelben Korbmöbeln. „Warten Sie hier,“ ſagte er und verſchwand in einer Mahagonitür, auf der das Wort„Privat“ zu leſen war. Urban ſah ſich nach einem Fenſter um, aber der Raum erhielt ſein Licht durch die Glaswand des Bureaus. Er glaubte Straßenlärm zu hören und überlegte, an welcher Straße das Haus wohl läge. Er ſetzte ſich. In der letzten halben Minute hatte er mehr von der Firma geſehen, als in dieſen ganzen Tagen. Er beobachtete die jungen Männer im Bu⸗ reau; ſie waren gut angezogen, fleißig und ſtill. Ein Automobilgeſchäft! Wie reimte ſich das mit Bank⸗ raub und Mord zuſammen? Plötzlich dröhnte Dulaes Trompetenſtimme hin⸗ ter der geſchloſſenen Tür, durch die er ſelbſt gleich eintreten ſollte. Wo? Bei Auguſtus van der Moon! Dort drinnen war er, der geheimnisvolle Anführer des Wolfsrudels! Urban bekam kalte Hände, und ſein Mund wurde trocken. Jede Minute des Wartens vermehrte die unerträgliche Spannung. „Der Mann muß weg!“ Urban konnte plötzlich nerſtehen, was Dulac ſagte:„Er taugt nichts, ich will ihn nicht haben!“ Urban zuckte zuſammen und horchte geſpannt. Eine andere Stimme murmelte leiſe, tief und überredend. Dann hörte er wieder den Fran⸗ zoſen:„Nein, Batſon taugt nichts, ſchicken Sie ihn nach Newyork!“ Ach ſo, von Batſon war die Rede, Urban atmete erleichtert auf. Die Stimmen gingen in ein leiſes Gemurmel über. Mit einmal wurde die Tür aufgeriſſen, Dulae ging mit düſteren Blicken quer durch das Wartezimmer ins Bureau hinaus. In der Tür ſtand Kegan und winkte Urban:„Van der Moon erwartet Sie!“ Urban ging hinein, trat auf einen rotblauen Tep⸗ pich, dick wie ein Fell, roch den Duft einer ausgezeich⸗ neten Zigarre und ſah vor ſich ein lupuriöſes Direk⸗ torzimmer in modernem Stil, mit ſchweren Vor⸗ hängen vor den hohen Fenſtern und einem impo⸗ mierenden Schreibtiſch. Kegan war hinausgegangen und hatte die Tür hinter ſich geſchloſſen. Der Mann am Schreibtiſch nahm die Zigarre aus dem Munde und drehte ſich um. Urban ſtarrte ihn an, als ob er ſeinen Augen nicht traute. Er war leichenblaß geworden. „Du?“ flüſterte er.„Du biſt es? Vater!“ 3 Der Chef erhob ſich. Er war ebenſo groß wie Urban. Seine Bewegungen waren geſchmeidig, hatten aber nicht die natürliche Gelenkigkeit der Jugend, ſondern verrieten die ſorgfältige Körperkultur eines Mannes in den Fünfzigern. Das Geſicht war auf⸗ fallend: ein ſchmaler, ſchwarzer Schnurrbart, unter der kräftigen, gewölbten Stirn zu eng ſtehende, tief⸗ liegende Augen, glatt zurückgeſtrichenes dunkles Haar. „Vater?“ wiederholte Urban.„Das biſt du ge⸗ weſen—“ Der Chef trat auf ihn zu und fuhr fort, ihn ſtumm zu betrachten, mit dem beſtändigen ſchiefen Lächeln, das Urban ſo gut kannte und das kein Lächeln war, ſondern eine nervöſe Muskelverzerrung. Der Vater hatte ſich faſt gar nicht verändert. Er war nur ma⸗ gerer geworden und ſeine Züge hatten das Graue, Markante, Eingefrorene bekommen, das man bei alternden Schauſpielern findet. „Ja, ich bin'!“ ſagte van der Moon.„Wir finden uns auf eine etwas ungewöhnliche Weiſe wieder, aber — unſere Begegnungen ſind manchmal ungewöhnlich geweſen. Freuſt du dich nicht?“ „Du? Biſt du— pan der Moon?“ „Ja.“ Der Vater holte ſeine Zigarre vom Aſchen⸗ becher und trat wieder zu Urban.„Was haſt du dir eingebildet? Haſt du geglaubt, das Wolfsrudel würde ſich ohne Grund eine Minute um dein Schickſal küm⸗ mern? Wo iſt deine ſonſt ſo lebhafte Phantaſie ge⸗ blieben? Haſt du keine Gedanken für deinen liebe⸗ vollen Vater übrig gehabt?“ „Nein! Ich habe nicht daran gedacht, daß deine Zeit im Gefängnis vorbei wäre—“ „Davon wollen wir gleich ſprechen. Aber ich finde, du könnteſt mir danken, daß ich dich aus Melvilles Klauen befreit habe?“(Fortſetzung folgt) vom 18. April 1981: Aintliche Bekanntmachungen Handelsregifereinträge Anl. Nröbenldcbinbem ler dat Mamba Aus der Eduard und Roſalie Traumaun⸗ Stiftung ſind am 24. Juli 1981 Zinſen zu ver⸗ Jodes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen. meinen innigstgeliebten, herzensguten Mann, unseren treu: sorgenden Vater, Bruder, Schwager u. Onkel, Herrn Otio Sdmidt Lokomofivführer nach langem, schweren mit großer Geduld er- tragenem Leiden, öfters versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, in ein besseres Jenseits ab- rurufen. 544 Mannheim, K 4. 3, den 21. April 1931. Offenburg i. Baden In tiefer Trauer: Frau Barbara Schmidt Anton Sdumidt Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Sohn und guter Bruder Otio Dlander im blühenden Alter von 22 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit durch einen sanften Tod erlöst wurde. Mannheim(C4,, den 21. April 1931 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Maria Dlander Hermann PDlander Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 28. Apitz nachm. ¼ 2 Uhr statt. 855 niederlaſſung Mannheim in „Automaten“⸗Reſtaurant, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Hans Fiſcher iſt nicht mehr Geſchäftsſührer. Wayß und Freytag Aktiengeſellſchaft, Zweig⸗ Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Wayß und Frey⸗ tag Aktiengeſellſchaft in Frankfurt a. M. Die Prokura des Enric Lupeſcu iſt erloſchen. Induſtrielle Schornſtein⸗ und Feuerungsbau⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liqui⸗ . dation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. G. Berberich& Söhne, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Freiburg i. B. Die Niederlaſſung Mannheim iſt zur ſelbſtändigen Niederlaſſung erhoben. Die offene Handels⸗ geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchüft in Mann⸗ heim iſt mit der Firma auf Kaufmann Hermann Berberich in Mannheim übergegangen. welcher es unter der bisherigen Firma als Einzel⸗ kaufmann weiterführt. des Johann Baptiſt Hennecka iſt erloſchen. H. Milchfack, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma H. Milchſack in Dulsburg⸗Ruhrort. Die Prokura des Franz Baumann iſt erloſchen. Groſch, Linz& Co., Mannheim. Die Prokura teilen, und zwar: as) an Rekonvaleſzenten, die die uötigen Mittel zu Badekuren oder ſonſtigen zur Wieder⸗ geneſung erforderlichen Aufwendungen nicht beſitzen, an Familien, die infolge Krankheit oder Tod ihres Ernährers in bedürftige Verhältniſſe geraten ſind. Nach dem Sinn des Stifters wird Bedürftigkeit wegen Tod des Ernährers nur in ſolchen Fällen angenommen, in denen der Todesfall nicht ſehr weit zurückliegt und die Bedürftigkeit eine unmittelbare Folge des Todesfalles iſt. Die näheren Bedingungen ſind an den Rathaus⸗ tafeln angeſchlagen. Bewerbungsfriſt 1 Monat. Mannheim, den 17. April 1981. Der Stiftungsrat der Ednard und Roſalie Traumann⸗Stiftung. 57 Anzugstoffe feinste Kammgarn Ware, moderne Muster, auch in blau, reine Wolle U — Alired Schmidt Fran Berig Beer Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 28. April. nachmittags 1½ Uhr statt. Ohirosophin. Forscherin auf dem Gebiets der Handlesekunst hält auf vielseitigen Wunsch Sprechstunden im Parkhotel. 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