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Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. 1 5 5 10 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. April 1931 142. Jahrgang— Nr. 184 2. 2 T Englands Stellung zu Spanien Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 22. April. Es trifft ſich eigenartig, daß an dem gleichen Tage, an dem die engliſche Regierung das neue kepublikaniſche Regime in Spanien offiziell an⸗ erkennt, König Alfons in London von einer tauſendköpfigen Menſchenmenge 5 mit großem Jubel empfaugen wurde. Zwar hatten weder der engliſche König noch das Foreign Office Vertreter zum Bahnhof geſchickt und auch die zahlreichen roten Teppiche fehlten, die man für offizielle Gäſte auf dem Bahnhof auszu⸗ breiten pflegt. Die Menſchenmenge war jedoch ent⸗ ſchloſſen, ihren Gefühlen freien Lauf zu laſſen, denn man liebt in England nichts ſo ſehr als den Mann, der gute Miene zum böſen Spiel macht. Alfons gnahm die Begrüßung mit ſtrahlendſtem Lächeln ent⸗ gegen. Bei der Ankunft im Claridge⸗Hotel bot ſich ihm noch eine beſondere Ueberraſchung. Der ehe⸗ malige König Manuel von Portugal wartete im Foyer des Hotels auf den neuen Leidensgenoſſen und beide Könige ohne Land hatten eine längere Unterhaltung, die augenſchein⸗ lich recht angeregt verlief. Dann entsog ſich Al⸗ jonſo den Blicken der Oeffentlichkeit und weig er te Hause ſich, auch Preſſevertreter zu empfangen, eine Hal⸗ 3 kung, für die ihm die engliſche Regierung ſicher dankbar iſt. a a Die„Times“ macht denn auch heute ganz beſon⸗ dere Anſtrengungen, recht deutlich darzulegen, daß die geſtrigen Demonſtrationen keinerlei poli⸗ 10 1 tiſche Färbungen hatten, ſondern lediglich Hinter⸗ der engliſchen Vorliebe für„gute Verlierer“ ent⸗ 3540 ſprachen. Die proviſoriſche ſpaniſche Regierung hat in England bisher einen recht guten Eindruck hervor⸗ gerufen. Der verhältnismäßig geordnete Verlauf der Umwälzung und die ſchnelle Beruhigung nach . ö den erſten Tagen der Aufregung haben dem repu⸗ blikaniſchen Regime hier weite Sympathie ge⸗ wonnen. In England kommt eine innerpolitiſche Reaktion auf die Abſchaffung der Monarchie in 190 A Spanien ohnehin nicht in Frage, da hier auch „ nicht die leiſeſten Anzeichen einer repu⸗ e Ge⸗ 31547 blikaniſchen Bewegung vorhanden ſind und die engliſche Monarchie ganz in die demokratiſche N Regierungsform aufgenommen worden iſt. Offenbar gilt es in leitenden Kreiſen 7 guch für ſehr un wahrſcheinlich, daß die ſpani⸗ ag ſchen Generalwahlen eine Rückkehr zur Mo⸗ narchie bringen werden, ſonſt hätte man wohl ., G. nicht ſo ſchnell ſich entſchloſſen, der neuen Regierung t 1200 die offtzielle Anerkennung zu geben. Die mit den 8 Dominien geführten Verhandlungen ſind übrigens tsſtelte überraſchend ſchnell abgeſchloſſen worden. Die An⸗ B1510 erkennung, die der engliſche Botſchafter in Madrid 2 geſtern der dortigen Regierung mitgeteilt hat, geht 23502 nicht von England, ſondern ausdrücklich auch von 1 den Regierungen der überſeeiſchen ging Reichsländer aus. eſucht. 3 Der Herzog von Alba nen, über die Abſichten des Königs Ann Die Zeitung„Newyork Herald“ veröffentlicht ein 7 A Interview ihres Pariſer Korreſpondenten mit dem Herzog von Alba. Dieſer erklärte, das Pro⸗ gramm des Königs laſſe ſich wie folgt zuſammen⸗ ſaſſen: Wenn Spanien unter dem neuen Regime einen ſolchen Wohlſtand erreichen könne, daß das Volk nach dem König nicht mehr verlange, dann werde Alfons XIII. endgültig abfeits und im Exil lleiben. Der König habe einen Anhängern Wei⸗ zung erteilt, für Spanien zu arbeiten. Er wünſche keine monarchiſtiſche Agitation in Spanien hervor⸗ zurufen. Der König werde nur nach Spanien zurück⸗ kehren, wenn er von ſeinen Untertanen zurück⸗ gerufen werde und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die verfafſungsgebende Cortes ihr Urteil ge⸗ prochen habe, werde er im Auslande bleiben. Es ei eine fkandalöſe Verleumdung, zu behaupten, der Aönig habe den größten Teil ſeines Vermögens im 15 Auslande in Dollar angelegt. Der König habe gegen⸗ . al, wärtig keine Geldbedürfniſſe, aber er könne ſich kein chert luxuriöſes Leben leiten. „ eb. 155 Cortes ⸗Wahlen ſchon im Juni? 605 Wie Havas aus Madrid berichtet, iſt die Nuf⸗ e tellung von Wahlliſten angeordnet worden. 49 1 8 hofft ſie in etwa 1 Monaten fertiggeſtellt zu , 5 1 und dann ſofort die Cortes⸗Wahlen vornehmen unter n Es wird der Gedanke erwogen, das 15 i Hecht allen Perſonen zu verleihen, die das 971 u. Lebensjahr vollendet haben. Bisher betrug das LVahlalter 25 Jahre. Das Volksbegehren gelungen eber 5/ Millionen Eintragungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. April. Nach einer vorläufigen Mitteilung des Stahl⸗ helms iſt das Volksbegehren gelungen. Es ſind mehr als 5 273 643 Eintragungen erfolgt. Die Feſtſtellung des wirklichen zahlenmäßigen Ergebniſſes wird noch einige Zeit auf ſich warten laſſen. Die Errechnung des Ergebniſſes iſt bekannt⸗ lich nicht wie bei der Wahlakte Sache der Regie⸗ rungsſtellen, die über einen vorzüglich eingeſchulten Apparat verfügen, ſondern der Bundesleitung des Stahlhelms als Antragſtellerin. Ihr liegt jetzt die nicht ganz einfache Aufgabe ob, die Liſten zu ſam⸗ meln, zu zählen und innerhalb von acht Wochen dem Landeswahlleiter die Ergebniſſe zu übermitteln. Der wiederum hat ſie nach Ueberprüfung dem preu⸗ ßiſchen Innenminiſterium mitzuteilen. Ergibt ſich, daß die von der Verfaſſung vor⸗ geſchriebenen 20 v. H. Stimmberechtigten für das Volksbegehren aufgebracht worden ſind, ſo iſt die Regierung gehalten, dem Landtag eine Vorlage über die Auflöſung des Parlaments zu unterbreiten. Erſt wenn der Landtag dieſe Forderung ablehnt, tritt die Aktion in ihr letztes Stadium, den Volks ⸗ eutſcheid, ein. Damit er durchkommt, muß mehr als die Hälfte aller Stimmberechtigten, alſo rund 13,2 Millionen, die Forderung nach Auflöſung mit Ja beantworten. Die Gegner des Volksbegehrens bezeichnen das ſchon heute als unmöglich. Der „Vorwärts“, ſchnell fertig mit dem Urteil, bezeichnet den Ausgang des Volksbegehrens bereits als einen „politiſchen und moraliſchen Mißerfolg der Rechts⸗ parteien“. Richtig iſt, daß man in dieſen Kreiſen über die verhältnismäßig geringen Beteiligungs⸗ ziffern in den Großſtädten krotz zumeiſt recht reger Propaganda ſtark enttäuſcht iſt. Insbeſondere hat die Reichshauptſtadt nicht im Entfernteſten die Erwartungen erfüllt, die man auf ſie geſetzt hat. Ein weſentlich anderes Bild bieten die Abſtimmungs⸗ ergebniſſe auf dem flachen Lande. Namentlich in den Provinzen Pommern und Oſtpreußen ſcheinen Rekordziffern erzielt worden zu ſein. Die Blätter der Rechten begrüßen das vorläufige Fazit des Volksbegehrens als einen Sieg und einen weiteren Schritt vorwärts auf dem Weg zum Sturz des Marxismus in Preu⸗ ßen. Mit Genugtuung wird feſtgeſtellt, daß Berlin in den letzten Tagen aufgeholt habe, und daß der Einbruch in gewiſſe Zentrumsdomänen und in die roten Induſtriebezirke des Ruhrgebietes und Sach⸗ ſens gelungen ſei. Der„Lokal⸗Anzeiger“ rechnet ſogar, wofür freilich nur ſehr geringe Wahrſchein⸗ lichkeit ſpricht, mit der Möglichkeit, daß der preu⸗ ßiſche Landtag auf Grund des Ergebniſſes des Volksbegehrens ſeine Auflöſung beſchließt. Die übrige Rechtspreſſe freilich iſt ſkeptiſcher und betont die Schwierigkeiten bei dem wohl mit Sicherheit zu erwartenden Volksentſcheid. Es ſei immerhin zu bedenken, daß von den 137 Millionen Stimmen, die erforderlich wären, bei den letzten Reichstagswahlen nur 9 Millionen für die Par⸗ teien des Bürgertums rechts vom Zentrum abge⸗ geben worden ſeien. Die vier Millionen Stimmen müßten demnach„aus einem anderen Reſervoir“ geſchöpft werden. Der eigentliche Kampf, meint die„Deutſche Zeitung“, ſtehe daher erſt bevor. Daß die„rote Metternich⸗ Herrſchaft“ gebrochen werden wird, gilt der„D. A..“ ſchon heute als ausgemacht: Ob durch Selbſtauf⸗ löſung des Landtags, durch Beſchluß des Drei⸗ männerkollegiums Braun, Bartels, Adenauer, durch Volksentſcheid oder erſt bei ſpäteren Neuwahlen— das ſei nunmehr eine Frage des Zeitpunktes. Vor neuen Sparmaßnahmen Schwierige Arbeit für Dietrich Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. April. Wie wir bereits mitteilten und wie der Reichs⸗ finanzminiſter Dietrich ſelbſt ja auch angekündigt hat, ſind auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes in nicht zu ferner Zeit weitere Sparmaß⸗ nahmen einſchneidender Art zu erwarten. Es iſt unſchwer vorauszuſehen, daß die einzelnen Reſſorts ſich nach Kräften gegen Ab⸗ ſtriche wehren werden. Dem Finanzminiſter ſteht alſo ein heißer Kampf bevor. Für den Fall, daß er mit den Reſſortminiſtern ſich nicht zu einigen ver⸗ mag, iſt vorgeſehen, daß der Reichskanzler die endgültige Entſcheidung von ſich aus trifft. Die Berliner Brotpreiserhöhung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. April. Die plötzliche Brotpreiserhöhung um 2 Pfennig durch die Berliner Bäcker hat im Reichsernährungs⸗ miniſterium peinliche Ueberraſchung hervor⸗ gerufen. Zur Beruhigung der reichshauptſtädtiſchen Bevölkerung werden Maßnahmen angekündigt, die in aller Kürze durchgeführt werden ſollen, um die Erhöhung des Brotpreiſes wieder rückgängig zu machen. Verhandlungen mit den Müller⸗ und mit den Bäckerorganiſationen ſind für die nächſten Tage vorgeſehen. Anſcheinend ſpielt der ſchon früher er⸗ örterte Vorſchlag eine Rolle, der dahin geht, daß die Preiserhöhung für das Normalbrot an ſich aufrecht erhalten bleibt, gleichzeitig aber ein neues, ſoge⸗ nanntes„Konſumbrot“ in den Handel gebracht wird, das einen Zuſatz von Roggenſchrot erhalten und zum alten Preis abgegeben werden ſoll. Dr. Curtius in Karlsruhe s = Karlsruhe, 22. April. Dienstag nachmittag traf, von Badenweiler kommend, Reichsaußenmini⸗ ſter Dr. Curtius in Begleitung ſeiner Familie in Karlsruhe ein und nahm kurzen Aufenthalt im Schloßhotel. Hier hatte er mit der Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei eine Beſprechunng. Abends 9,09 Uhr ſetzte der Reichs miniſter ſeine Fahrt nach Berlin fort. Die Arbeiten des Brauns-Ausſchuſſes Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. April. Die Brauns⸗Kommiſſion tritt, wie wir bereits mitteilten, am Mittwoch zu einer erneuten Beratung zuſammen. Das Gutachten über den freiwilligen Arbeitsdienſt befindet ſich noch in der Ausarbeitung. Die Kommiſſion wird nicht nur die Zulaſſung des freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes unter beſtimmten Vorausſetzungen em⸗ pfehlen, ſondern, wie der„Deutſche“ mitzuteilen weiß, auch die verſtärkte Einführung der Pflichtarbeit für Arbeitsloſe vorſchlagen, denen beſtimmte, auch nicht in ihr Berufsgebiet fallende Arbeiten über⸗ tragen werden ſollen. In der nächſten Woche wird der Sachverſtändigen⸗ ausſchuß mit der Behandlung des Problems der Arbeitsloſenverſicherung und der Kriſenfürſorge be⸗ ginnen. Schon jetzt wird aus den Kreiſen der Kom⸗ miſſion erklärt, daß die Unterſuchungen„geraume Zeit“ in Anſpruch nehmen werden, da Tauſende von Vorſchlägen und Anregungen zu prüfen ſeien. Ob das Kabinett warten wird, bis dieſer Hauptteil des Sachverſtändigenberichts fertiggeſtellt iſt, bleibt, wir ſagten es ſchon, zweifelhaft, da der Kanzler beſchleu⸗ nigte Reformmaßnahmen für notwendig hält. Reichsarbeitertagung der D. B. P. J Berlin, 21. April. Am kommenden Sonntag findet im Gewerbever⸗ ein in Dortmund eine Reichsarbeitertagung der Deutſchen Volkspartei ſtatt. Die Tagung umfaßt u. a. Begrüßung durch den Vorſitzenden des Aus⸗ ſchuſſes, Reichstagsabgeordneten Win nefeld, ein Referat über die wirtſchaftliche Lage von Abg Dr. Otto Hugo und„Arbeiter und nationale Kultur“ von Generalſekretär Fecht⸗ Berlin. Es iſt zu erwarten, daß dieſe Tagung nicht nur aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet, ſon⸗ dern auch aus anderen Teilen des Reichs ſtark be⸗ ſucht wird. England anerkennt die ſpaniſche Regierung Ein ſtaatspolitiſcher Alt von weittragender Bedeutung Alfons XIII. in London Valdige Cortes-Wahlen? Kritiſche Lage in Oeſterreich Von unſerem Wiener Vertreter Die innerpolitiſche Lage in Oeſterreich hat ſich außerordentlich verſchärft. Die kritiſche Lage der Regierung Ender— Schober wurde ſchon durch die Demiſſion des Sozial⸗ miniſters Dr. Beſch blitzartig beleuchtet. Schwerwiegende Entſcheidungen ſind notwendig ge⸗ worden. Folgende Tatſachen ſprechen Bände: Das Defizit der Bundesbahnen iſt für dieſes Jahr auf 100 Millionen Schilling zu veranſchlagen. Der Abgang bei den Bundesforſten dürfte zehn Millionen Schilling betragen. Die ſtaatlichen Vorauszahlungen für die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung betragen bereits 100 Millionen Schil⸗ ling, wozu noch weitere 50 Millionen kommen dürften. Die Steuerrückgänge werden in dieſem Jahre etwa 150 Millionen Schilling betragen. Das Ergebnis iſt, daß man etwa 300 Millionen Schilling braucht, um das Budget ins Gleich⸗ gewicht zu bringen. Der kürzlich eingeſetzte Generalkommiſſär für Erſparungen, Dr. Loebell, hat neben anderen Vorſchlägen nun drei Forderungen auf⸗ geſtellt, welche tief in die Exiſtenz aller Staats⸗ und Privatangeſtellten einſchneiden: 1. Ein Notopfer der Beamtenſchaft und der Privatangeſtellten. Danach ſollen alle Feſtangeſtellten in der Zeit vom 1. Mai 1931 bis Ende des Jahres 1934 von ihren dauernden und vorübergehenden Geſamt⸗ bezügen und Nebenbezügen ein Notopfer von durchſchnittlich 5 Prozent bringen. „Einführung einer Beſoldungs⸗ ſteuer. Der Generalkommiſſär wäre ey. be⸗ reit, die Beſoldungsſteuer auf die Angeſtellten der Privatwirtſchaft zu beſchränken, ſodaß die Staatsbeamtenſchaft nur das Notopfer zu bringen hätte. 3. Der 13. Monatsgehalt, den bisher die Bundesbahnangeſtellten bezogen, ſoll ge⸗ ſtrichen werden. Weiters ſollen alle Neuaufnahmen in den öffent⸗ lichen Dienſt bis auf weiteres geſperrt werden. Dieſe Sanierung des Staatsbudgets iſt aber nur der erſte Teil der Aufgaben, die der Löſung harren. Dazu kommt nun die faſt noch ſchwierigere Behebung der Sozialkriſe, die die Arbeitsloſenfrage, den drohenden Zuſammen⸗ bruch der Krankenkaſſen und die Inkraft⸗ ſetzung der Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung umfaßt. Die allſeitige Ablehnung, ſowohl ſeitens der Angeſtellten⸗, wie der Unternehmerorganiſatio⸗ nen, des vor einigen Wochen der Oeffentlichkeit un⸗ terbreiteten Regierungsentwurfes, der auch ſeitens der Regierungsparteien keine Unterſtützung gefunden hat, war die Urſache der Demiſſion des Miniſters für ſoziale Verwaltung Dr. Reſch, deſſen Portefeuille proviſoriſch Bundeskanzlers Dr. Ender übernommen hat. Weiter ſtehen noch auf dem Arbeitsprogramm der Regierung die Agrar forderungen. Die politiſchen Angelegenheiten, wie Konkordat, Wahl⸗ reform uſw. dürften noch im Hintergrund bleiben. Der Nationalrat iſt bereits zu feiner Frühjahrsſeſſion einberufen. Die Haupt⸗ ſchwierigkeit bildet dabet die Frage der Geſchloſ⸗ ſenheit der Regierungs mehrheit. Dieſe aus der Chriſtlichſozialen Partei und dem Schober⸗ block beſtehende Mehrheit, die gegenüber den Sozial⸗ demokraten und dem Heimatblock nur ein Ueber⸗ gewicht von 5 Stimmen beſitzt, war ſchon vom Amtsantritt des Kabinetts Ender⸗Schober an nur eine ſehr dürftige Baſis für eine aktive Regierungs⸗ politik. Dieſe Baſts iſt aber inzwiſchen in ihrer Tragfähigkeit noch dadurch beeinträchtigt worden, daß ſich in wichtigen Fragen ernſte Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen den Regierungsparteien ergeben haben und auch ſonſt Ereigniſſe eingetreten ſind, die die innere Geſchloſſenheit der Regierungskoalition in Frage ſtellen. Von großer Bedeutung waren in dieſer Beziehung die Landtagswahlen in Oberöſter reich, die mit einer ſchweren Niederlage der klei⸗ neren bürgerlichen Parteien, des Schoberblocks und des Heimatblocks, geendet haben, während die großen Parteien, die ſozialdemokratiſche und die chriſtlich⸗ſoziale, Gewinne zu buchen vermochten. Insbeſondere iſt ein Vergleich mit den Zif⸗ fern der Nationalratswahlen des ver⸗ gangenen Herbſt ſehr lehrreich. Dauach hat der 1 2. Seite/ Nummer 184 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. April 1931 Schoberblock einen Stimmenverluſt von 20 der Heimatblock ſogar einen ſolchen von 50 zu verzeichnen. Die Niederlage des Heimat⸗ blocks gerade in Oberöſterreich, dem Stamm⸗ lande des Bundesführers Fürſten Star⸗ hemberg, wo es ihm nicht gelang, auch nur ein Landtagsmandat zu erringen,— auch die National⸗ ſozialiſten vermochten kein Mandat zu gewinnen,— könnte unter Umſtänden für die Weiterentwicklung der inneren Politik Oeſterreichs von großer Trag⸗ weite ſein. Die geſamten Mandate, welche die Chriſtlichſozialen bei den Herbſtwahlen für den Nationalrat verloren hatten, hatte ihnen bekanntlich der Heimatblock, ihr damaliger Verbündeter, abge⸗ nommen. Jetzt iſt anſcheinend eine vollkommene Rückſtauung der Stimmen eingetreten, denn den 20 700 Stimmen, die der Heimatblock jetzt in Ober⸗ öſterreich verloren hat, ſteht ein Stimmengewinn der Ehriſtlichſozialen von 22 800 gegenüber. Prozent, Prozent Angeſichts dieſer Konjunktur wäre es nun nicht unmöglich, daß der Ausgang der gewiſſermaßen als Probemobiliſterung betrachteten oberöſterreichiſchen Landtagswahlen bei den Chriſtlichſozialen eine Nei⸗ gung zu Neuwahlen für den Nationalrat erwecken könnten, zumal auch der fortſchreitende Ab⸗ bröckelungsprozeß bei den beiden Parteien des Schoberblocks, der Großdeutſchen und dem Landbunde, den Wert dieſer Bundesgenoſſenſchaft für die chriſtlichſoziale Partei herabmindert. Dazu kommen die ſchon oben erwähnten, nicht zu unterſchätzenden Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Chriſtlichſozialen und Schoberblock. Dem Seipel Vaugoinflügel der Chriſtlichſozialen ging die Koali⸗ tion mit Schober von Anfang an gegen den Strich und ſie möchten für die Wahlniederlage des Kabinetts Vaugoin— Seipel im vergangenen Herbſt gern Re⸗ vanche nehmen. Auch wegen ſeiner Zollunionspläne mit Deutſchland möchte die Seipelgruppe dem Vize⸗ kanzler und Außenminiſter Schober gern ein Bein ſtellen. Dazu kommen ernſte Gegenſätze zwiſchen den Großdeutſchen, als Beamtenpartei, und den Chriſtlich⸗ ſozialen wegen des Beamten⸗Notopfers und endlich zwiſchen dieſen Parteien, infolge der gegenſätzlichen Ginſtellung freiheitlich⸗klerikal, noch Gegenſätze be⸗ züglich der Ehereform und des Konkordats. Charak⸗ teriſtiſch ſind in dieſer Hinſicht die Beſchlüſſe des geſtern in Innsbruck abgehaltenen Landesparteitages der großdeutſchen Volkspartei für Tirol. Dieſer Lan⸗ desparteitag ſprach ſich mit Entſchiedenheit gegen ein Notopfer der öffentlichen Angeſtellten und gegen eine Löſung der Ehereform durch ein Konkordat aus. Unter dieſen Umſtänden bildet die Frage, ob heute die Geſchloſſenheit der Regierungskoglition noch bejaht werden kann, im Augenblick den Angel⸗ punkt der innerpolitiſchen Lage. Sollte die Prüfung dieſer Frage nicht befriedigend ausfallen, ſo er⸗ ſcheint ein Rücktritt des Kabinetts Ender nicht ausgeſchloſſen. Bundeskanzler Dr. Ender iſt kein Mann des Fortwur⸗ ſtelns. Entweder geben ihm die Parteien die Möglichkeit, die Staatsfinanzen und das ſoziale Ge⸗ ſetzgebungswerk in Ordnung zu bringen, oder er folgt dem Beiſpiel des Miniſters Reſch und gibt ſeine Demiſſion, deren Folge natürlich die Geſamt⸗ demiſſion der Regierung wäre. Die Seipel⸗ Vaugoin⸗Gruppe ſcheint ſich ſchon zu rüſten, die Nachfolge des Kabinetts Ender anzutreten. Von großer Bedeutung dürfte in dieſer Beziehung der in dieſer Woche ſtattfindende Chriſtlichſoziale Reichsparteitag in Klagenfurt ſein, auf dem ernſte Entſcheidungen fallen könnten. Dr. Gr. ———ů Ein Spionagefall in Straßburg — Paris, 22. April. Der„Intranſigeant“ berichtet aus Straßburg, daß die dortige Polizei drei der Spionage verdächtige Elſäſſer feſtgenommen habe. Die Verhafteten ſeien ſämtlich in Straßburg wohnhaft und hätten eingeſtanden, wiederholt mit Plänen über Grenzbefeſtigungsarbeiten über die Grenze gereiſt zu ſein. Havas berichtet, daß noch eine neue Verhaftung erfolgt ſei. Man rechnet mit der Feſtnahme von vier bis fünf weiteren Perſonen, darunter zwei Deutſchen. ——— den Augenblick, ſeine Abſicht durchzuführen. Voſtand zwifthen heinz⸗Orbis und hiller Verbindung? Meineiòsprozeß Römer — Frankenthal, 22. April. Unter ungeheurem Andrang des Publikums be⸗ gann geſtern vor dem Schwurgericht die mit großer 3 Spannung erwartete Verhandlung gegen den frü⸗ heren Bezirksleiter der Freien Bauernſchaft der Pfalz und ſeitherigen erſten Bürgermeiſter von Dirmſtein, Richard Römer, der ſich unter der An⸗ klage des Meineides zu verantworten hat. Zu der Verhandlung ſind 24 Zeugen geladen, unter ihnen Adolf Hitler und Barbara Heinz, die Schweſter des erſchoſſenen Heinz⸗Orbis. Der Angeklagte, der 1894 geboren und nicht vor⸗ beſtraft iſt, befindet ſich auf freiem Fuß. Nach der Anklageſchrift ſoll er am 10. März 1930 in einer vor der Strafkammer Frankenthal verhandelten Privat⸗ klageſache des Landwirts Johann Wilhelm Gerner in Weiſenheim gegen die Landwirte Schick und Schuhmann unter Eid als Zeuge ausgeſagt haben:„Wir von der Freien Bauernſchaft waren darüber unterrichtet worden, daß der Separatiſten⸗ putſch vom Rechtsrheiniſchen ausging und nicht von den Franzoſen. Heinz war mit Hitler zuſammen, hat mit dieſem korreſpondiert und hat auch Pläne entwickelt, 10 000 junge Leute in der Pfalz zu mobi⸗ liſieren, um die Franzoſen hinauszuwerfen. Ich habe von ſeinen Beziehungen zu Hitler noch mehr gehört, will aber heute nichts mehr darüber reden.“ Ferner ſoll in der gleichen Verhandlung Römer weiter geäußert haben, am Grabe Heinz in Orbis ſeien keine Reden gehalten worden. Der Angeklagte erklärte bei ſeiner Vernehmung, ob er die Ausſagen ſo gemacht habe, wie ſie die Au⸗ klageſchrift darſtelle, könne er heute nicht mehr be⸗ ſtimmt ſagen, aber die Tatſache ſtehe feſt, daß ihm von Heinz⸗Orbis der Plan mit den 10 000 jungen Leuten mitgeteilt worden ſei. In der damaligen Verhandlung habe er auf Erſuchen des Vorſitzenden das Verhältnis der Freien Bauernſchaft zu der ſeparatiſtiſchen Aktion Heinz⸗Orbis, die Stellung⸗ nahme der Organiſation und das Verhalten ſeiner ſelbſt geſchildert. Er habe weiter geſagt, Heinz habe Beziehungen zu Hitler unterhalten; er habe einen Brief an Hitler geſchrieben. Er(Römer) könne auch geſagt haben, Heinz ſei zu Hitler in Be⸗ ziehungen getreten. Von Dr. Nafziger und dem Bauernführer Hamm ſet er darüber unterrichtet worden, daß Heinz mit Hitler zuſammen ge⸗ weſen ſei. Am 28. Dezember 1923 habe er in Speyer mit Heinz eine Auseinanderſetzung gehabt, bei der er geſagt habe, er könne ihm alles verzeihen, nur nicht ſeinen Pakt mit den Franzoſen. Daraufhin habe Heinz erwidert:„Ich habe nichts mit den Franzoſen, ich habe meinen Putſch mit den Rechts⸗ rheiniſchen gemacht.“ Weiter habe Heinz geſagt, er ſei kein Franzoſenfreund. Römer wolle er es ſagen: er habe ſein Unternehmen mit Hitler ge⸗ macht. Römer führte dann aus, er könne nicht in der früheren Verhandlung geſagt haben, daß am Grabe Heinz⸗Orbis keine Reden gehalten worden ſeien, denn er ſelbſt habe nie ein Hehl daraus ge⸗ macht, daß er ſelbſt am Grabe Heinz! geſprochen habe. Nach der Vernehmung Römers wird in die Be⸗ weisaufnahme eingetreten und als erſter Zeuge der Hauptſchriftleiter der„NS. Rheinfront“, Dr. Hans Englram⸗ Haßloch vernommen, der in der oben erwähnten Verhandlung als Preſſevertreter an⸗ weſend war und die Ausführungen Römers ſteno⸗ graphiſch aufgezeichnet hatte. Das Originalſteno⸗ gramm hat Englram nicht bei ſich, verlieſt jedoch die Ausſagen Römers an Hand einer Uebertragung ſeines Stenogramms, das, wie er auf eine Frage des Verteidigers angibt, wörtlich ſeinem Stenogramm entſpreche und den Gang der damaligen Verhand⸗ lung genau ſchildere. Danach hat Römer in der frü⸗ heren Verhandlung die Aeußerungen gemacht, die den Grund der Anklage bilden. Der als nächſter Zeuge vernommene Hauptſchrift⸗ leiter der„Deutſchen Wacht“ in Alſenz, Ludwig Fleiſchmann, war in der Verhandlung eben⸗ falls als Berichterſtatter anweſend und hat gleich⸗ falls an Hand ſeiner Notizen feſtgeſtellt, daß Römer damals ſagte, Heinz⸗Orbis habe Beziehungen zu Hitler gehabt, der 10000 junge Leute aufſtellen wollte, um die Franzoſen aus der Pfalz hinauszu⸗ hauen. Dieſe Aeußerung Römers hat er wörtlich aufgezeichnet und bei einem Vergleich mit den Auf⸗ zeichnungen Englrams ergab ſich eine völlige Ueber⸗ einſtimmung. Landgerichtsdirektor Sauermann, jetzt in Paſſau, der bei der damaligen Verhandlung Vor⸗ ſitzender war, bekundet an Hand ſeiner ſtenogra⸗ phiſchen Aufzeichnungen, daß Römer erklärt habe, Heinz⸗Orbis ſei mit Hitler zuſammen geweſen und habe auch mit ihm korreſpondiert. Juſttzinſpektor Albert, der damals als Protokoll⸗ führer fungierte, bekundet, daß nach ſeinen Auf⸗ zeichnungen Römer geſagt habe, er könne noch mehr über die Beziehungen des Heinz⸗Orbis zu Hitler ſagen, er müſſe dann aber erſt mit der Reichsregie⸗ rung in Verbindung treten. Eine Reihe weiterer Zeugen bekundet das gleiche. Die Verhandlung wird heute fortgeſetzt. Milikärdiktaturpläne Carols? Um Frau Lupescu zu heiraten? Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 a London, 22. April. Ueber die Hintergründe der rumäniſchen Regie⸗ rungskriſe veröffentlicht heute der„Daily Telegraph“ erſtaunliche Enthüllungen. Nach dem Be⸗ richt ſeines Sonderkorreſpondenten in Bukareſt be⸗ abſichtigte König Carol urſprünglich eine Mili⸗ tär diktatur unter dem Marſchall Prezan auf⸗ zurichten. Nur das Ausbrechen der Revolution in Spanien, die ſich hauptſächlich gegen das Syſtem der Militärdiktatur richtete, verhinderte Carol für Das Kabinett des Prof. Jorga iſt jedoch lediglich dazu beſtimmt, die Zeit auszufüllen, in der Carol ſeine Pläne für inopportun hält. In der Regie⸗ rungskriſe hat, wie es in dem Bericht weiter heißt, Frau Lupescu, die frühere morganatiſche Gattin König Carols, eine entſcheidende Rolle geſpielt. Ob⸗ wohl die offiziellen Nachrichten noch immer davon ſprechen, das Frau Lupescu endgültig abgefunden iſt und ſich in Frankreich aufhält, befindet ſich die Dame zweifellos ſchon ſeit längerer Zeit heimlich in Bukareſt und beſucht den königlichen Palaſt ſehr häufig. König Carol möchte offenbar zwei Fliegen mit einer Klappe ſchlagen, indem er durch die Mi⸗ litärdiktatur einmal einen Verſuch zur Löſung der Finanzkriſe im Lande macht und gleichzeitig den Weg zu einer Wiedevvereinigung mit Frau Lupescu öffnet, ohne daß er dabei durch die Kritit des Par⸗ laments geſtört wird. Wenn es zur Einſetzung einer Militärdiktatur kommt, ſo wird König Carol ſofort anordnen, daß ſeine lange verſchobene Krönung ſtatt findet, an der ſeine Gattin Helene keinen Anteil nehmen wird. Wie eng Frau Lupescu mit der gegenwärtigen Kriſe zuammenhängt, erhellt aus der Tatache, daß ſie ſelbſt in der Nacht vom Freitag zum Samstag voriger Woche politiſche Ferunde des Königs empfan⸗ gen habe, namentlich Argetoiano, deſſen Perſon ſchließlich zu einem Bruch zwiſchen dem König und Titulescu führte. Nach dieſem nächtlichen Inter⸗ view mit Frau Lupescu änderte König Carol ſeine Haltung gegenüber dem Kabinett und führte damit zum Rücktritt der Regierung Titulescu. Der Be⸗ richt erklärt weiter, der König halte an ſeinen Plä⸗ nen nach wie vor feſt und werde die nächſte Gelegen⸗ heit ergreifen, um Marſchall Prezan zum Leiter einer Generalsregierung zu machen. — — 5 Sahms erſte Rede Kommnuniſtiſche Flegeleien Drahtbericht unſeres Berlin er Bürge Berlin, 22. April. Dem neuen Oberbürgermeiſter iſt geſtern abend bei ſeiner Einführung von der Berliner Stadtper⸗ ordnetenverſammlung ein Empfang bereitet worden der an Feierlichkeit und Würde ſo ziem⸗ lich alles vermiſſen ließ. Die Mehrzahl der Stadtverordneten hatte es nicht für nötig gehalten, auch nach außen hin dem immerhin Außergewöhn⸗ lichen der Situation irgendwie Rechnung zu tragen, Sahms Erſcheinen blieb zunächſt faſt unbemerkt, da er, von den gleichfalls neu gewählten Bürgermei⸗ ſtern Lange und Elſas, ſowie dem Kämmerer A ſch begleitet, auf der rechten Magiſtratstribüne Platz nahm, während bisher die Bürgermeiſter ſtets die linke Tribüne beſetzt hatten. Schon bei der Begrüßungsanſprache des Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtandes veranſtalteten die Kom⸗ muniſten lauten Spektakel, und als Dr. Sahm ſich dann in ſeiner ganzen Größe erhob, um ſein Programm zu entwickeln, kam es zu dauernden ſtürmiſchen Unterbrechungen, ſo daß ſich der Oberbürgermeiſter nur mit Mühe Gehör verſchaffen konnte. Seine harmloſe Feſtſtel⸗ lung,„Berlin ſei eine geſchichtliche Tatſache“, wurde von der äußerſten Linken mit ſchallendem Hohn⸗ gelächter begrüßt, und als er an das Vertrauen des Hauſes appellierte,„zum Heil der Stadt Berlin und zum Heil des deutſchen Vaterlandes“, dröhnte ihm ein dreifaches„Nieder!“ entgegen. Sahm ließ ſich indes nicht aus der Ruhe bringen und konnte ſchließlich unter gedämpftem Beifall der Mitte ſeine Rede beenden. Die Deutſchnationalen und die Nationalſozialiſten verhielten ſich ruhig, Nach einer kleinen Gratulationskur beim Ober⸗ bürgermeiſter trat man in die ſachlichen Beratungen Letzte Meldungen In den Bergen verunglückt Paris, 22. April.(Eigener Bericht.) Nach einem Telegramm aus Grenoble ſind zwei polniſche Staatsangehörige, ein Wjähri⸗ ger Handelsattachee aus Lyon und ein 30jähriger Artillerieleutnänt der polniſchen Armee während einer Alpentour ſpurlos verſchwunden. Beide waren am vergangenen Mittwoch zu einer Beſteigung des Gaſpard⸗Berges aufgebrochen und hatten Lebens⸗ mittel für vier Tage mitgenommen. Alle Rettungs⸗ expeditionen erwieſen ſich bisher als erfolglos. Man befürchtet, die beiden Verſchwundenen nicht mehr lebend anzutreffen. Selbſtmord eines früheren deutſchen U⸗Boot⸗ Führers — Berlin, 22. April.(Eig. Meld.) Nach Mel⸗ dungen aus Rio de Janeiro hat der frühere deutſche U⸗Boot⸗Kommandant Oberleutnant zur See a. D. Boldt in Cali(Columbien) Selbſtmord begangen. Boldt, der 1928 nach Columbien gekommen und während des Krieges Kommandant von„U 69“ war, war ſeinerzeit mit ſeinem Kameraden Ditmar vom Reichsgericht zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil beide als Offiziere auf einem U⸗Bopt die Torpedierung eines angeblichen Lazarettſchiffes nicht verhindert hatten. Im November 1921 entwich Boldt aus dem Gefängnis und entkam ins Ausland, Jack Diamond verhaftet — Newyork, 22. April. Der berüchtigte Banditen⸗ führer Jack Diamond iſt verhaftet und in das Gefängnis von Loncale übergeführt worden. Er ſoll den Chauffeur eines Laſtwagens, der einem ſeiner Konkurrenten gehörende Spirituoſen beförderte, grauſam mißhandelt haben. Vom Kongreß ber Heuljchen Geſellſchnt für Innere Medizin Reformation, nicht Kriſe der mediziniſchen Wiſſen ſchaft— Umwälzung in der Nervenlehre— Was iſt Krankheit?— Das Choleſterine als Störenfried— Herzangſt eine Krankheit unſerer Zeit 1 Zwei Eigenſchaften zeichneten den diesjährigen Kongreß der Deutſchen Geſellſchaft für Innere Medi⸗ zin aus: Ein feſtgefügtes Programm gruppiert um drei wichtige Probleme der modernen mediziniſchen Forſchung und eine wohltuende Beſchränkung in ber Anzahl der Vorträge, durch die es ſogar möglich wurde, daß die Tagesordnung früher erſchöpft war als vorgeſehen. Auch dieſes Jahr hatten ſich wieder annähernd 1000 Aerzte in Wiesbaden eingefunden, ſo daß der Andrang zu den Hauptreferaten teilweiſe außerordentlich war. In ſeiner Eröffnungsanſprache wies der Vorſitzende Prof. v. Bergmann das viel mißbrauchte Wort von der Kriſe in der Medizin mit dem Bemerken zurück, daß man wohl von einer umwälzenden Reformation, beſon⸗ ders in der Krankheitserkennung, in den letzten Jahrzehnten ſprechen könne, daß dieſe aber jederzeit auf ſtrenge wiſſenſchaftliche Methodik begründet worden ſei. Eine große Anzahl früher verbreiteter Krankheitsbezeichnungen ſind heute faſt verſchwun⸗ den, andere ſind an ihre Stelle getreten; zahlreiche Fälle, z. B. die man früher unter die Herzkrank⸗ heiten eingereiht hätte, werden heute zu den Kreis⸗ lauferkrankungen gerechnet. 7 Neben den gewaltigen Erfolgen der chemiſchen Heilmittel, die ihren Höhepunkt wohl noch gar nicht erreicht haben, ſteht eine neue Auffaſſung vom Ver⸗ hältnis der Teile des Organismus zueinander, die Virchowſche Zellular⸗ Pathologie, der alte Zellenſtaat hat abgewirtſchaftet, und nicht zuletzt ſind neue An⸗ ſchauungen über das Verhältnis von den ſeeliſchen zu den körperlichen Vorgängen im Kranken und vom Verhältnis des Arztes zum Patienten im Werden.— Während die Medizin lange Zeit ihr Augenmerk in erſter Linie auf das kranke Organ — die ſchadhafte Stelle im Organismus— richtete, hat ſie ſich nunmehr entſchloſſen, von der Ganzheit des Einzelweſens als dem Erſten und Urſprüng⸗ lichen auszugehen. Die Rolle des Nervenſyſtems im Organismus Ein weſentlicher Teil der Tagung beſchäftigte ſich mit dem Problem der Neuroregulation— ein kom⸗ pliziertes Wort für eine komplizierte Sache. Man kann darunter vielleicht die Tatſache verſtehen, daß bei Störungen oder gar bei Schädigungen des Orga⸗ nismus, die dieſen ſozuſagen aus dem Gleichgewicht bringen, das Nervenſyſtem zur„Regulierung“, zur Wiederherſtellung eines normalen Zuſtandes hilſt — allerdings verſteht man, wie der erſte Vortra⸗ gende, Prof. Goloͤſtein, Berlin, ausführte, unter „normalem Zuſtand“ heute etwas anderes als frü⸗ her; der normale Zuſtand kann für jeden Menſchen ein anderer ſein und er hängt lediglich ab von den ihm zukommenden Mittelwerten(der Temperatur, des Herzſchlags uſw.), daraus läßt ſich folgern, daß Krankheit durchaus nicht mit jeder Veränderung des urſprünglichen normalen Zuſtandes gegeben iſt. Eine ſolche Veränderung kann ſehr wohl zu einem neuen konſtanten Zuſtand mit neuen Mittel⸗ werten führen und iſt dann nicht Krankheit, ſondern einfach ein neuer Normalzuſtand. Erſt Regelloſigkeit muß als Krankheit angeſehen werden. Aufgabe des Arztes iſt nach Prof. Goldſtein, dafür zu ſorgen, daß der Organismus, wenn nach einer Schädigung letwa Kriegsverletzung uſw.) eine völlige Wieder⸗ herſtellung des urſprünglichen Zuſtandes nicht mög⸗ lich iſt, eine neue Ordnung mit neuen Mittelwerten erhält. Gelingt das, dann iſt der Kranke wieder geſund. Prof. v. Weizſäcker ſprach in dem zwei⸗ ten Referat zu dieſem Thema gleichfalls von der neuen„Funktionstherapie“, die durch Um⸗ und Neu⸗ ordnung der Lebensform das zuverläſſige Funktio⸗ nieren des Organismus wieder herzuſtellen ſuche. Das Choleſterin als Störenfries Das Choleſterin iſt dem Mediziner wie dem Chemiker kein Neuling. Seine Entdeckung liegt ſchon 150 Jahre zurück, aher welche Rolle es im Haushalt des menſchlichen Körpers ſpielt, das war bis heute noch nicht völlig geklärt. Sein Entdecker, Conradi, hatte es zum erſten Male in den Gallen⸗ ſteinen aufgefunden, und man vermutete deshalb, daß es Störungen des Chyleſterin⸗Umſatzes ſeien, welche die Gallenleiden verurſachen. Jetzt hat ſich jedoch herausgeſtellt, daß auch die größte Choleſterin⸗ Anhäufung im Körper an ſich noch nicht Gallenſteine erzeugt. Eine weitere wichtige Erkenntnis und ein Fortſchritt zur endgültigen Löſung des Problems — Prof. Bürger ⸗ Osnabrück und Prof. Deg⸗ witz⸗ Greifswald berichteten darüber— iſt die Tat⸗ ſache, daß der Organismus Choleſterin zwar bilden, aber nicht wieder zerſtören d. h. in andere Stoffe uUmſetzen kann. In alternden Geweben werden deshalb häufig Choleſterindepots angeſammelt, die zu den ver⸗ ſchiedenartigſten Erkrankungen führen können. Störungen des Choleſterinſtoffwechſels können alſo niemals Störungen des Choleſterin⸗Abbaues ſein; ſie ſind demnach meiſt ſekundärer Natur. Außer dem Choleſterin, welches ſein Organismus ſelbſt bildet, nimmt der Menſch dieſen Stoff in ſeiner Nahrung, beſonders in den Eiern auf. Seiner chemiſchen Natur nach iſt das Choleſterin ein ſettartiger Stoff von ſehr komplizierter chemiſcher Konſtitution, der eine Verwandtſchaft mit der Gallenſäure hat, daher auch ſeine Mitwirkung bei der Bildung der Gallen⸗ ſteine.— Die Angina pektoris Der bekannnte Herzforſcher, Prof. Edens⸗ Düſſeldorf ſprach in einem ſehr bedeutſamen Vortrag vor überfülltem Auditorium über eine gefürchtete Krankheit, die gerade in den letzten Jahren in außer⸗ ordentlicher Zunahme begriffen iſt, die Angina pek⸗ toris oder„Herzangſt“. Die bekannten Anzeichen dieſer Krankheit ſind ſtarke krampfartige Schmerzen, die aufallartig auftreten. Zweifelhaft war bisher, worin eigentlich die Angina pektoris begründet iſt und wodurch die Anfälle ausgelöſt werden. Prof. Edenus iſt der Meinung, daß der ganze oder teil⸗ weiſe Verſchluß eines der die Herzmuskeln mit Blut verſorgenden ſog, Kranzgefäße die Schmerzanfälle verurſacht. Ein ſolcher Verſchluß kann durch Ver⸗ ſtopfung einer der Kranzarterien mit Blutgerinnſel (Thrombose) oder durch Verengerung der Arterien ſelbſt bezw. durch Entzündung oder Verkalkung der Wände wie auch durch vorübergehenden Krampf her⸗ vorgerufen werden. Außerordentlich fördernd für Entſtehung der Herzangſt können Nikotinmißbrauch und Fettleibig⸗ keit werden. Allerdings bekommt nur der Menſch die Krankheit, der ſozuſagen dafür disponiert ſſt, wobei wiederum die Erregbarkeit des Nervenſyſtems eine große Rolle ſpielt. Hiermit hängt zweifellos zuſammen, daß das Leiden gerade in den wirtſchaftlich ſchwierigen Nachkriegsjahren ſo zugenommen hat. Die ſchweren ſeeliſchen Nöte, die dieſe Jahre für dis meiſten Menſchen brachten, ſind wohl die wichtigſten Urſachen der großen Verbreitung der Angina pek⸗ Edens, daß die Augſt vor Anfällen ſchädlicher als dieſe ſelbſt gefährlich wie ihren Ruf. Das Wichtigſte ſei natür⸗ lich: Ruhe, ſeeliſcher Ausgleich, Fernhaltung aller, Erregungen und allgemeine innere Entſpannung des Patienten. Hand in Hand mit einer ſolchen müſſe natürlich entſprechende Behandlung für die Beſeiti⸗ gung der ſchmerzauslöſenden Reize ſorgen, Die ſinkende Herzkraft muß gehoben und die Neigung zu Gefäßkrämpfen durch entſprechende beruhigende Medikamente bekämpft werden. Im ähnlichen Sinne wie Prof. Edens äußerte ſich auch Prof, Mora⸗ witz⸗Leipzig über Urſachen und Behandlung der Angina pektoris. Eine große Anzahl von Spezial⸗ vorträgen und eine lebhafte Ausſprache ſchloſſen ſi den Hauptreferaten an. In der Mitgliederverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für Innere Medizin wurde Prof. Morawitz⸗Leipzig zum Vorſitzenden der nächſt⸗ jährigen Tagung gewählt. —2 Mannheimer Künſtler auswärts. Die Mann: heimer Künſtlerin, Hedwig Hillengaß, die ſeit drei Jahren mit beſtem Erfolg am Stadttheater in Heilbronn tätig war, wurde als erſte Operet⸗ ten⸗Sängerin an das Stadttheater in Plauen 1. Vogtl. verpflichtet. Die dortigen Zeitungen wir digten das Auſtellungs⸗Gaſtſptiel, in dem ſie 1 Titelrolle der Operette„Viktoria und ihr Huſat ſpielte, mit anerkennenden Worten, toris. Ueber die Heilungsausſichten ſagte Prof, ſei. Im übrigen halte er die Krankheit für nicht ſo 5 Her des Wa und des gen dig fort län ſam beſt ohn 1260 d. Ma lehe 645 gre um, lehe deck ſtell zu her Gel geg Vo tun ßen ſind den 19 vil. bend tver⸗ rden, e m⸗ der lten, zöhn⸗ agen. t, da rmei⸗ nerer büne eiſter tadt⸗ Dm Dr. um Nühe ſtſtel⸗ zurde bohn⸗ t des und ihm ngen der talen uhig, Ober⸗ ngen .) wei ähri⸗ riger rend aren des hens⸗ ings⸗ Man mehr vot⸗ Mel⸗ itſche „. D. ngen. und war, vom teilt Boot iffes twich land. iten⸗ das e ſoll einer erte, Mittwoch, 22. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 184 Pfingſtbergſiedlung Herſtellung verſchiedener Straßen Die ortsſtraßenmäßige Herſtellung der Straßen Herreunſand von der Strahlenburg bis Winterſtraße, des ſüdlichen und nördlichen Bogens der Straße Am Waldrand zwiſchen Strahlenburg und Winterſtraße und der drei Teilſtrecken der Winterſtraße innerhalb des durch die Straße Am Waldrand gebildeten Bo⸗ gens in der Pfingſtbergſiedlung Rheinau iſt notwen⸗ dig geworden, nachdem die Beſiedlung der Gegend ſortgeſchritten und die weitere Erſchließ ig des Ge⸗ ländes erforderlich iſt. Von dem erforderlichen Ge⸗ ſamtaufwand in Höhe von 64 550% bedarf es eine beſonderen Bewilligung nicht: a) für das an die S. ohne bares Entgelt abgetretene Gelände in Höhe von 1265„, b) für den aus Wirtſchaftsmitteln zu decken⸗ d. Betrag für Gehwegherſtellung in Höhe von 707 Mark. Der reſtliche Betrag von 62 585./ iſt dus An⸗ lehen zu decken. Von den Geſamtkoſten in Höhe von 64550/ kann ein Betrag von 42 485/ auf die An⸗ grenzer nach den Grundſätzen des Ortsſtraßengeſetzes umgelegt und zur ſpäteren Abtragung des An⸗ lehens verwendet werden. Der aus Anlehen zu deckende Betrag von 20 100 4 entfällt auf die Fertig⸗ ſtellung des Kanals und der aus Wirtſchaftsmitteln zu beſtreitende Betrag von 700 J auf die Gehweg⸗ herſtellung. Auf das ohne bares Entgelt überlaſſene Gelände werden 1265/ verrechnet. Einſprachen gegen das Beizugsverfahren liegen nicht vor. Die Vorausſetzungen für die Feſtſtellung der Verpflich⸗ tung der Straßenanlieger zum Rückerſatz der Stra⸗ ßenkoſten aufgrund des§ 22 des Ortsſtraßengeſetzes ind daher gegeben. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß für ſeine nächſte Sitzung vor. Störche In der warmen Mittagsſonne des ſtrahlenden Frühlingstags fuhr ich gemächlich auf meinem alt⸗ gedienten Stahlroß durch Germersheim, ein blankes Dörfchen zwiſchen Speyer und Neuſtadt. Da erblickte ich auf dem Dach eines ſauberen Bauern⸗ hauſes— ich traute meinen Großſtädteraugen kaum— ein Storchenneſt mit einem Storch, der auf⸗ recht daſtand und ſich ſeelenruhig die Gegend be⸗ trachtete. Bald merkte ich an ſeinem munteren Ge⸗ klapper, daß er ſich mit jemand unterhielt. Als ich genauer hinſah, erkannte ich, daß ſein Zuhörer offen⸗ bar die Storchenmama war, die anſcheinend bereits guf ihren Eiern ſaß und ſich nun von Papa aller⸗ hand Neuigkeiten von ſeinen Jagdzügen berichten ließ. Nach einiger Zeit geſellten ſich zu den beiden noch andere Störche. Bald ſegelten ſie mit ausgebrei⸗ teten Flügeln in den ſanft bewegten Lüften, wobei ſich ihr ſchwarz⸗weißes Gefieder vom blauen Himmel wundervoll abzeichnete; bald ſpazierten ſie gravi⸗ tätiſch auf dünnen roten Beinen den Dachgiebel ent⸗ lang. Schließlich aber zogen die Gaſtſtörche wieder ab und die Dorfſtörche blieben allein zurück. Und ſo machte auch ich mich wieder auf den Weg, ſchon allein durch dies kleine Erlebnis für die Mühen der Fahrt entſchädigt. St. * * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern nachmittag ein hieſiger Geſchäftsmann, der ein Metallager im Induſtriehafen unterhielt. Fi⸗ nanzielle Schwierigkeiten dürften den 42 Jahre alten Mann, der ſich erſchoſſen hat, in den Tod getrieben haben, Infolge der wirtſchaftlichen Notlage iſt ſein dereinſt blühendes Geſchäft ſtändig zurückgegangen. Der Selbſtmord hat in der Neckarſtadt großes Auf⸗ ſehen erregt und allgemeines Bedauern hervor⸗ gerufen, da ſich der freiwillig aus dem Leben Ge⸗ ſchiedene großer Wertſchätzung erfreute Er hinter⸗ läßt Familie. f * Eine aufregende Szeue ſpielte ſich geſtern nach⸗ mittag in einem hieſigen Warenhaus ab. Mehrere Mädchen umſtanden einen Apparat. Plötzlich ſchrie eines der Mädchen laut auf. Eine in den mittleren Jahren ſtehende Frau ſuchte ſchleunigſt den Aus⸗ gang zu erreichen. Sie hatte dem Mädchen den Geldbeutel mit Inhalt aus der Handtaſche entwendet. Einem Abteilungsleiter gelang es, die Diebin, bevor ſie auf die Straße entwiſchen konnte, feſtzunehmen und ſie der ſofort erſchienenen Polizei zu übergeben. Wie hilft man dem Handwerk? Durch Aufträge und angemeſſene Preiſe Noch niemals in einer wirtſchaftlichen Kriſenzeit trat die Not des Handwerks ſo erſchreckend in den Vordergrund, wie dies ſeit Anfang des Jahres 1930 der Fall und in den letzten Monaten geradezu kataſtrophal geworden iſt. Dabei iſt an ein Ueber⸗ ſtehen der Wirtſchaftskriſe noch lange nicht zu denken. Das Schlüſſelgewerbe des Handwerks, das Bau⸗ gewerbe, hat ſchlechte Ausſichten. Die Bautätigkeit im neu begonnenen Baujahr iſt momentan noch ſehr ſchlecht, was z. Zt. im Zuſammenhang damit ſtehen dürfte, daß die Beſchaffung der erforderlichen Baugelder auf große Schwierigkeiten ſtößt. Ein großer Teil des Handwerks iſt gezwungen, die Ar⸗ beiterſchaft, ſogar die Stammleute, zu entlaſſen, weil keine Beſchäftigungsmöglichkeit mehr vorliegt. In⸗ folge dieſer Arbeitsnot iſt es nicht verwunderlich, daß Aufträge ohne Verdienſt hereingenommen werden, um Betriebsſtillegungen zu vermeiden. Was die Preisbildung im Handwerk an⸗ betrifft, ſo hat mau in letzter Zeit Angebote zu ſehen bekommen, die geeignet ſind, das Anſehen des Hand⸗ werks empfindlich zu ſchädigen. Die Junungen und Organiſationen haben das Recht, Richtpreiſe auf⸗ zuſtellen. Dieſe Richtpreiſe ſind auf Grund eingehen⸗ der Prüfung von Materialpreis und Lohn, Unkoſten⸗ und Verdienſtzuſchlag aufgebaut. Beim Handwerk handelt es ſich um Her⸗ ſtellung von Qualitätsleiſtungen, die deu per⸗ ſönlichen Stempel des Erzeugers tragen. Das Handwerk betont ausdrücklich, daß an der Not⸗ wendigkeit der Aufſtellung richtig kalkulierter Richt⸗ preiſe durch die fachlichen Irganiſationen feſtgehalten wird im Intereſſe des Handwerks ſelbſt, aber auch den Aufträge vergebenden Publikums, das vor der Pf ſcharbeit geſchützt werden muß. Wenn auch den Organiſationen des Handwerks, den Innungen, auf Grund des§ 100 qu der Gewerbe⸗ ordnung unterſagt iſt, ihre Mitglieder in der Feſt⸗ ſetzung der Preiſe ihrer Waren oder Leiſtungen zu beſchränken, ſo ſei doch darauf hingewieſen, daß die Innung ihren Mitgliedern unlauteres Ge⸗ ſchäftsgebahren, z. B. marktſchreieriſche Re⸗ klame, oder die öffentliche Ankündigung von nicht üblichen Gratisangeboten, oder von Schleuderpreiſen, die mit dem Werte der angebotenen Ware oder Lei⸗ ſtung im offenbaren Mißverhältnis ſtehen, verbieten kann. ſich beim Handwerk ganz beſonders fühlbar. Alles kämpft um ſeine Exiſtenz. Viele Handwerker müſſen das, was ſie in zäher, jahrelanger, fleißiger Arbeit ſich erworben haben, aufzehren und leben nur noch von der Subſtanz, ſoweit überhaupt noch eine ſolche vorhanden iſt. Es kehrt bei vielen eine Mutloſigkeit ein, die ſich in den Organiſationen des Handwerks bemerkbar macht. Einzelne gehen zu Geſchäftspraktiken über, die den Berufsſtand ſchwer ſchädigen. Sie geben Empfehlungsſchreiben an die Kundſchaft heraus, in denen es u. a. heißt:„In Anbetracht der gegen⸗ wärtigen Wirtſchaftslage habe ich meine Arbeits⸗ löhne bedeutend herabgeſetzt, ſodaß Sie jetzt die günſtige Gelegenheit haben, Reparaturen billig aus⸗ führen zu laſſen. Materialien werden faſt zu den Friedenspreiſen geliefert.“ Nun ſind aber z. B. in dieſen Rundſchreiben Arbeitsſtundenpreiſe für Meiſter und Geſellen eingeſetzt, die unbedingt den Handwerksmeiſter zum Ruin führen müſſen. Ver⸗ ſchenken kann man bekanntlich nichts und eine Qualitätsarbeit kaun nur zu ange⸗ meſſenen Preiſen, wenn auch z. Zt. mit geringſten Verdienſtmöglichkeiten, geliefert werden. Bei Preiſen, die dem Handwerksmeiſter die Selbſt⸗ koſten nicht decken, muß einer den Schaden tragen, entweder der Auftraggeber durch minderwertige Ar⸗ beitslieferung oder der Lieferant durch Nichtzahlung ſeiner gelieferten Waren, oder der Handwerks⸗ meiſter ſelbſt, ſofern er noch etwas zum Zuſetzen hat. Die große Not auf dem Arbeitsmarkt macht — Wie ſchon in meinen früheren Ausführungen vom Juli 1930 in den hieſigen Tageszeitungen„A r⸗ beitsbeſchaffung für das Bauhandwerk“ komme ich deshalb nochmals zu dem Schluſſe: Wie kann dem Handwerksmeiſter etwas geholfen und der Arbeitsloſigkeit der Handwerksgehilfen einigermaßen entgegengearbeitet werden? Die Neubautätigkeit hat eine Beſchränkung erfahren auf Grund der Notver⸗ ordnung, da Baugelder nur für Kleinſtwohnungs⸗ bauten gegeben werden dürfen. Deshalb muß noch⸗ mals geprüft werden, einen Weg zu finden, Teil ⸗ beträge der Gebäudeſonderſteuer auch zu Inſtandſetzungsarbeiten zu verwenden. Nach dem nun vorliegenden Haushaltsplan der Stadt Maunheim für das Jahr 31 verbleibt ein Be⸗ trag von 2983 000/ aus der Gebäudeſonderſteuer zu Bauzwecken, nach Abzug von 47 v. H. für das Land und 3085 400% für den allgemeinen Finanz⸗ bedarf der Stadt. Den zu Bauzwecken verbleiben⸗ den Betrag verwende man in der jetzigen höchſten Kriſenzeit zum größeren Teil für größere Inſtandſetzungen der alten Häuſer, damit dieſe dem Wohnungsmarkte erhalten bleiben und nicht verfallen. Dieſes Verlangen gehört mit zur Förderung der wirtſchaftlichen Lage und iſt ein Beitrag zur Be⸗ hebung der großen Arbeitsloſigkeit der Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Handwerks in unſerer Stadt. Die unaufſchiebbaren Reparaturen werden zur Aus⸗ führung vergeben. Die damit beſchäftigten Hand⸗ werkszweige werden aus dem Anteil der Gebäude⸗ ſonderſteuer bezahlt, der auf das inſtandſetzungs⸗ bedürftige Gebäude entfällt, oder man erläßt den Be⸗ ötzern des Althauſes für die Zahlung der Inſtand⸗ ſetzungsrechnungen den nachweisbar verwendeten Be⸗ trag an der zu zahlenden Gebäudeſonderſteuer. Aehn⸗ lich iſt beim Umbau von großen Wohnun⸗ gen, die heute ſehr ſchlecht zu vermieten ſind, in Klein wohnungen zu verfahren. Läßt man die Althäuſer verfallen, verfällt auch der Steuerwert und damit ſchmälern ſich die Einnahmen für die Gemeinde aus der Gebäudeſonderſteuer. Die Möglichkeit zur Ausführung von Arbeiten und teilweiſen Behebung der Arbeitsloſigkeit liegt vor. Die zuſtändigen Ju⸗ ſtanzen haben die Pflicht, die Anregung zu prüfen im Intereſſe der Erhaltung der Althäuſer, Einſchrän⸗ kung der Arbeitsloſigkeit und der damit verbundenen Fürſorge⸗ und Wohlfahrtsausgaben der Stadt. Stadtrat Heinrich Schneider. Der Hauptmann von Köpenick in Mannheim f Der Schuſter Wilhelm Voigt, der gegenwärtig in Mannheim Tagesgeſpräch iſt, trat nach Ver⸗ büßung ſeiner Strafe eine Reiſe durch Deutſchland an. Dabei kam er auch nach Mannheim in den da⸗ maligen„Deutſchen Michel“ in K 1. Eine Dame und ein Impreſario verkauften an die Gäſte Anſichts⸗ karten von Voigt und ſeinem Gefreiten, ſchwarze Lichtdruckkarten zu 20 Pfg. und bunte Karten zu 30 Pfg. Voigt ging von Tiſch zu Tiſch und unter⸗ ſchrieb die gekauften Karten. Da die Wirtſchaft beſſer als bei Konzert beſucht war, erhielt Voigt, der im ſchwarzen Gehrock und weißer Weſte auftrat, vom Wirt außer freier Station auch noch Bargeld. * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſeulotterie. In der Dienstag Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 6 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 2367, 119 976, 313 377, 4 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 104 988, 237.383; in der Nachmittags ziehung: 2 Ge⸗ winne zu je 50 000 Mark auf die Nr. 23 490, 4 Ge⸗ winne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 67281, 309 234, 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 276 021, 4 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nru. 110 745, 399 220.(Ohne Gewähr). Ielegramm Januar⸗Winter im Schwarzwald Bei erheblichen Fröſten große Neuſchneefälle und völlige Winterlandſchaft Wer es nicht erlebt hat am dritten Aprilſonn⸗ tag, wird es einfach für einen aufgelegten Schwindel von etwa intereſſierten Stellen, überſchnappenden Skibegeiſterten oder ſonſtigen Verdächtigen halten und mit einer weiſen Handbewegung abtu wollen: daß eben dieſer dritte Aprilſonntag im Schwarzwald ein völliges Winter⸗ wunder aus dem Januar hätte ſein können. Daß Ungläubige in Mengen vorhanden geweſen ſein müſſen, zeigte ſich an Hand des verhältnismäßig ſchmalen Verkehrs, der in keiner Uebereinſtimmung zu dem fabelhaften Wintertag erſter Ordnung ſtand. Es war auffallend ruhig im Gebirge, obwohl alle Wetterberichte von den wirklich günſtigen Sportver⸗ hältniſſen ſprachen. Aber des Rätſels Löſung iſt leicht: es hat am Samstag bei dem Wechſelwetter zwiſchen Schneeſturm und Aufhellung in den Sta⸗ tionen der Rheinebene teilweiſe viel länger Nieder⸗ ſchläge gegeben, die dort als Regen fielen, als im Ge⸗ birge, ſodaß eine gewiſſe Zurückhaltung verſtändlich war. Schade war es zwar darum, denn wer ſich aufge⸗ macht hatte— er brauchte nicht einmal ein Skiläufer obiger Sorte, die nie genug kriegen kann, zu ſein— ſtand kopfſchüttelnd ob dieſes unerwarteten, ja wirk⸗ lich die kühnſten Möglichkeiten überſteigenden „Januarwintertages“ im Hochſchwarzwald. Es wurde einfach alles geboten: die Wälder waren aber geradezu minutiös bis auf das kleinſte Geäſt und Gezweig fili⸗ granartig beſchneit; Birken und Buchen ſtanden, da teilweiſe Nebel bei dem Froſt, der bis auf ſieben Grad gegangen war, im Rauhreif, als wenn man die Jahreszeit ein Vierteljahr zurückdrehen müßte. Der noch immer geſchloſſene Altſchnee von einem Meter durchſchnitt⸗ lich im Hochſchwarzwald trug eine Neuſchneedecke von 25 bis 50 Zentimeter, Neuſchnee, der im Nord⸗ ſchwarzwald, wo die Abkühlung früher eingedrungen war, dicker gefallen war als im Süden; Neuſchnee, der ſich infolge ſeiner Schwere und der mittäglichen größeren Wärme der Jahreszeit raſch abſetzte, das Stadium des Klebens, dem mit gebügelten Hölzern tadellos beizukommen war, kaum kennen lernte und unter Sonneneinſtrahlung ſchnell firnig wurde. Eine Fernſicht und Färbung über das ganze Gebirge nach Nord und Süd, wo kein ſchwarzer Fleck mehr ſich ſchneefrei einſchob, wo man nur ſtehen und ſtaunen konnte, daß bis hinauf in die Legföhrengruppen der Kämme und Hochflächen die Schnee- und Eisbärte zu phantaſtiſchen Gebilden geformt waren, ſonſt komiſche und bizarre Geſtalten die Januarwinters. Nur die Lichtintenſität und die mittägliche Tempera⸗ turerhöhung erinnerten, daß man ſchließlich ſchon dem Ende des April entgegen ging. Neben dem Naturgenießer kam aber auch der Skiläufer auf ſeine Rechnung. Er konnte einfach alles machen. Schußfahrten ohne Behinderung durch offene Hinderniſſe; Sonnenbäder in den Hohlmulden, wo kaum ein Luftzug hinein⸗ kam, ſchwiertge Fahrten in den Steilſtürzen gegen Norden, müheloſes Wandern und Schlendern in den Wäldern. Und ſchließlich auf der Heimfahrt eine Abfahrmöglichkeit, was jahreszeitlich auch nicht oft der Fall iſt, bis in die Bahnſtationen 3. B. der Höllentalbahn, rund bis auf 900 Meter, ohne viel Skiſchlepperei. Wettererſcheinungen dieſer Art in vorgerückter Zeit ſind im Schwarzwald übrigens im⸗ mer möglich, nur hat man ſie nach einer Zahl von milden Wintern etwas vergeſſen. Skiläufer der älteren Generation jüngeren Grades erinnern ſich an die zweite Hälfte Mai 1907, wo ein Wetter⸗ ſturz den ſchneefreien Feloͤberg mit 70 Zentimeter Neuſchnee bedachte. Heute zum erſten Mal die große Pariſer Reyne. Heute Mittwoch abend ſtellt der berühmte Pariſer Koſtüm⸗ zeichner oͤer Miſtinguette, René de Rougemont, im Muſen⸗ ſgal des Roſengartens ſeine große internativonole Pariſer Revue„Je Chie de Paris“ vor. Preisabbau durch treu-rabatt! jecde ehHeitsp c Oiqaretten„Qildehof SOg ud erg rreru u prν GOA Iulert merle. jede grOS spe zigaretten enhält Z UeEEDATE KEN. für S uertarlen erholten sie in jedem zigarrengeschqſt eine eirheitsped aum gratis! Verler gen sie beim eino, Oder ber Pri dt bei rern Harder Wertkarten gratis. HAUS BEREA WN Z GAREULENHANRBRIK A- G- DRESDEN 4. Seite/ Nummer 184 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. April 1931 Foriechritte im Straßenbahnbelritb Die Käfertaler Linie ohne Signalmaſten Eleltriſche Weiche bei den Brauereien Die von der ſtädtiſchen Straßenbahn und von der OeEc gemeinſam benützte Weiche an den Brauereien hat eine grundlegende Aenderung erfahren. Seit undenklichen Zeiten ſtand an der Ab⸗ zweigung der OccG⸗Strecke von den Straßenbahn⸗ gleiſen ein Wellblechhäuschen, das ein Stell⸗ werk enthielt und während der Betriebszeit einen Wärter beherbergte.. Dieſes Häuschen iſt nun ſeit geſtern ver⸗ ſchwunden und mit ihm auch die zahlreichen Signalmaſten, die von dieſem Häuschen aus bedient wurden. Was man nie für möglich gehalten hätte, iſt nunmehr zur Wirklichkeit geworden. Man wird ſich noch erinnern künnen, welche Bemühungen es vor einigen Jahren koſtete, bis eine Anzahl Signalmaſten der Käfertaler Linie von der Bildfläche verſchwand. Immer wieder wurde die Betriebsſicherheit für ihre Notwendigkeit angeführt. Dabei hatten dieſe in Frage ſtehenden Signale nur den Straßenbahnbetrieb zu regeln, während die Bahn nach Weinheim ihre eigene Siche⸗ rungsanlage hatte. Für die Jugend bildete der frühere Zuſtand dieſer Signale eine Betätigung ihres Spieltriebes. Es war allgemein bekannt, daß durch feſtes Hüpfen auf die Doppelſchiene der Kon⸗ takt ausgelöſt wurde und bei Freiſtellung das Signal auf Halt ſchnappte. Wie oft mußten die Straßen⸗ bahnwagen unnötig warten, bis dann aufgeklärt wurde, daß der vorfahrende Wagen ſchon längſt außerhalb der nächſten Blockſtelle fuhr. Als dann ſeinerzeit dieſe gänzlich überflüſſigen Signale ver⸗ ſſchwanden, atmeten die Straßenbahnbenützer erfreut auf. Die Zukunft hat dann gezeigt, daß die Be⸗ kriebsſicherheit nicht gefährdet wurde. Vor allen Dingen wickelte ſich der Verkehr nach Käfertal reibungsloſer ab. Lediglich die Signalaulage an der Abzweigung der Käfertalerſtraße blieb heſtehen. Dieſe hatte die Aufgabe, die Straßenbahnſtrecke ſo lange zu blockieren, bis die Oc G⸗Züge paſſiert waren. Nun hat man auſcheinend eingeſehen, daß es viel einfacher auch ganz gut gehen kann. Seit längerer Zeit wurde eifrig an der Auswechfſlung der Weiche gearbeitet und die ganze Anlage für elek⸗ triſche Umſtellung eingerichtet. Dadurch wurden Stellwerk und Signalanlage überflüſſig. Seit geſtern Morgen vollzieht ſich der Betrieb nach der neuen Anordnung. Gleichzeitig iſt auch eine Ver⸗ legung der Halteſtelle Brauerei not⸗ wendig geworden. In der Richtung nach der Stadt halten die Straßenbahnwagen bereits vor der Kreu⸗ zung der Käfertalerſtraße und zwar im Zuge der Eichendorffſtraße. Hierdurch fällt die Halteſtelle mit der früheren Bedarfshalteſtelle der OE zuſammen, die ſelbſtverſtändlich weiter beſtehen bleibt. In der Richtung nach Käfertal halten die Wagen jetzt immer noch jenſeits der Käfertalerſtraße; es wurde die Halteſtelle lediglich 10 Meter nach der Straße hin verlegt. Für die Benützer der Halteſtelle Brau⸗ ereien wird es natürlich einige Zeit dauern, bis ſie ſich an die Aenderung gewöhnt haben. Geſtern übte die Straßenbahn im wahrſten Sinne des Wortes Dienſt am Kunden, denn ſie hatte an der alten Brauerei⸗Halteſtelle einen Kontrolleur aufge⸗ ſtellt, der die Straßenbahn⸗Kundſchaft auf die Ver⸗ legung der Halteſtelle höflich aufmerkſam machte. Immerhin konnte der Beamte nicht den ganzen Tag ſich dort aufhalten und ſo gab es, beſonders in den Abendſtunden, mancherlei Ueberraſchungen bei denen, die von der diesbezüglichen Bekanntmachung in der Zeitung keine Notiz genommen hatten. Es wäre ſehr angebracht, wenn man für einige Wochen an der früheren Halteſtelle ein Schild befeſtigen würde, das auf die Verlegung der Halteſtelle hin⸗ weiſt. Nachdem das Wellblechhäuschen verſchwunden iſt, ergibt ſich ein beſonders ſchönes Geſamthild der Ge⸗ gend, zumal die neue Grünanlage an der Wohl⸗ gelegenſchule ihrer Vollendung entgegen geht. Be⸗ ſonders aber freuen wir uns, daß man die ganze Umgeſtaltung der Kreuzung in großzügiger Weiſe vorgenommen und in techniſcher Hinſicht moderne⸗ ſtert hat. In dieſem Zuſammenhang ſei eine Bitte vorgebracht, die in letzter Zeit ſehr oft von den Anwohnern geäußert wird. Zur Sicherung der Schuljugend wird die 5 beiderſeitige Einfaſſung der Straßenbahn⸗ gleiſe mit Hecken gewünſcht, ſo daß ein Ueberſchreiten der Gleiſe außer⸗ halb der Uebergänge nicht möglich iſt. Nachdem man die kaum befahrenen Gleiſe längs des Kran⸗ kenhauſes nach dem Friedhof in der gewünſchten Weiſe abgegrenzt hat, wünſcht man dies auch an der Hauptſtrecke nach Käfertal. Vielleicht läßt ſich dieſer im Intereſſe der Allgemeinheit liegende Wunſch baldigſt erfüllen. 05 PPP ⁵ ⁵VdddddccCcCGcccccccCCc/ pc ² Aq ⁰ ccc Iilm Rundſchau Univerſum:„Der falſche Ehemaun“ Ein wirklicher Tonfilmſchwank, der volle Häuſer brin⸗ gen wird. Johannes Riemann und Maria Paudler ſtehen im Vordergrund der ganzen Handlung. Gleich tollen Wirbeln jagt ein Einfall den anderen. Der falſche Ehe⸗ mann iſt der„richtige“, d. h. durch ſeine erfriſchende Energie nach dem Geſchmack der Ehefrau. Eine köſtliche Doppelrolle der Zwillingsbrüger(Johaunes Riemann). Der eine iſt verhetratet und fabriziert ein Schlafmittel; ſchon ein Unglück, denn kein Menſch denkt daran dies„Schlafmittel“ zu kaufen. Der Chef und ſeine ganze Angeſtelltenſchar ſind für dies eigenartige Fabrikat die beſte Reklame. Dem ſchlaffüchtigen Chef rückt ſeine Frau mit einem Künſtler aus. Dann taucht der energiſche Bruder auf und bringt Leben in die Bude. Aus dem Schlafmittel wird ein Energiemittel, das Wunder wirkt. 0 Der Schluß ſpielt in einem St. Moritzer Hotel, wo ſich die tollſten Zwiſchenfälle ereignen. Aber die Energie des unverheirateten Bruders und ſein Energiemittel führen alles zu einem glücklichen Ende. Jeder der vielen Einfälle, die ſich in dieſem Tonfilm jagen, iſt ein Schlager für ſich. Paul Frank und Billie Wilder, die Autoren, waren mit Liebe an der Arbeit. Ganz köſtlich die Szene in der Wohnung des ſchlaffüchtigen Ehemanns. Ein Geigen⸗ virtuoſe, der ſpäter mit der Ehefrau(Maria Paudler) aus⸗ rückt, gibt ſein Beſtes, Riemann liegt in einer Ecke und ſchnarcht mit Ausdauer. An der ſchönſten Stelle ſetzt er den Staubſauger in Tätigkeit, der dann die geladenen Gäſte endgültig vertreibt. Prächtig die Art, wie der energiſche Bruder mit der Schlafſucht aufräumt. Die ganze Handlung iſt von erfreu⸗ licher Friſche und überſchäumendem Humor getragen, die von Anfang an begeiſtern. Der energiſche falſche Ehemann, der die Ehe ſeines Bruders wieder in„Ordnung bringt“ reißt alles und alle mit ſich, ſeine Energie kennt keine Hin⸗ derniſſe. Dieſe Energie, die aber gleichzeitig 100prozentiger Humor iſt, zieht auch die Zuhörer ſofort in ihren Bann. Ein Lachen von Anfang bis Ende, eine tolle, ergötzliche An⸗ gelegenheit.* eee Planetarium. Der dritte Plane tar iums abend für Erwerbsloſe wird am Donnerstag abend, dem 29. April, wiederholt.— Die Klavierbegleitung der Ge⸗ ſangsvorträge hat Dr. O. Chmel, Dozent au der Hoch⸗ ſchule für Muſik, übernommen. * Im Maunheimer Hausfrauenbund ſpricht am mor⸗ gigen Donnerstag nachmittag in der Harmonie Lindenhof Fräulein Leonie Schardt, Berufsberaterin beim Ar⸗ beitsamt Mannheim, über das Thema:„Was muß die Hausfrau von der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsloſenverſicherung wiſſen?“ Hierdurch iſt den Hausfrauen Gelegenheit geboten, ein wichtiges Ge⸗ biet des Arbeitsamtes,„Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung“, kennen zu lernen. Gäſte willkommen. (Weiteres Anzeige.) * Im Pfalzbau⸗Kaſſee Ludwigshafen kritt von heute ab der Grotesk⸗Komiker Ernſt Dor neff auf.(Weiteres Anzeige.) Frühlingswunder Von Georg von der Gabelentz Sy ſeltſam es klingt, jedes Liebeslied eines ſin⸗ genden Vogels im Frühling ruft uns zu, daß der Tod kein Ende iſt, daß er unſterblich, eine ſeltſame Form des Lebens iſt. Alle Völker, denen das Ver⸗ gehen ſommerlicher Pracht und herbſtlicher Schön⸗ heit wehmütigen Schmerz bereitete, ſchufen ſich darum in gläubiger Einfalt lichte Gottheiten, die der Herr⸗ ſchaft der Winterrieſen und Eisgötter ein Ende mach⸗ ten, die ſchlafende Erde aus dem tiefen Dornrös⸗ chenſchlummer erweckten. Alle die Märchen⸗ und Sagengeſtalten wachſen herauf aus der innigen Vertiefung in die Natur und ihr wundervolles Schaffen. Auch in uns armen, leider ſo erdentfremdeten Menſchen lebt noch wie zartes Erinnern an Märchen und Spiele der Kind⸗ heit das Sehnen nach der erwachenden Natur, nach dem Gabentiſch ihrer reinen Schönheit. Sie iſt gerade in dieſen Wochen doppelt darauf bedacht, die Tütren ihres Weſens weit zu öffnen. Das Wunder des Frühlings iſt ewig neu. Ein Geſchenk, ſo fällt es uns aus dem unerſchöpflichen Füllhorn des großen Zauberers über den Wolken Und ſchafft ſcheinbar aus nichts, aus Erſtarrung, Ver⸗ fall, Verweſung blühendes Leben. Es iſt ein Beweis unendlicher Weisheit im Geſetz der Welt, denn ewige Herrſchaft der Froſtrieſen würde lähmenden Schlaf bedeuten, würde die Natur zu dürftigem Sein, zu kaltem kümmerlichem Leben zwingen, wie in den Eiswüſten an den Polen. Ewige Herrſchaft der Sonne aber würde das Keimen und Blühen ver⸗ dorren laſſen, würde alles Sicherneuern, Sichaus⸗ ruhen in der Natur hindern. Lebendiger Wechſel iſt nötig im Leben der Natur, wie in dem ihrer Kinder, der Menſchen. Und welcher Wandel würde von uns jubelnder begrüßt als der von Winter zu Lenz? Nie wurden die Dichter überdrüſſig, ihn zu be⸗ ſingen. nie erlahmten die Maler, ihn zu ſchildern, denn der Menſch wird ſeiner nie müde. Freilich, welches Erlebnis wäre uns Irdiſchen erfreulicher, tröſtlicher als das Wunder des Fühlings? Scheint nicht der Lenz mit ſeinen Blumen ein liebliches Symbol ewiger Erneuerung und Wandlung, ewigen Lebens? Wann immer die Sehnſucht uns aus der Stadt und von unſerer Arbeit hinauslockt, ſo um⸗ fängt uns der Odem ewig liebender Natur. Möchtet ihr doch alle fühlen mit bebendem Herzen: In Gottes Schöpfung, Wald, Feld und Garten iſt kein Raum für Zweifel und Zagen. Seht euch um: Allüberall unbeirrbar wirkt die Natur, ſchafft ihre Hand an der Fülle neuen Lebens webt ſie an immer erneuerter Schönheit. Wo nur im Geſtein ein win⸗ ziger Spalt dem winzigen Samenkorn ein klein wenig Raum gibt, da wächſt Leben. Wo nur im mahlenden Sande ein Waſſertröpfchen einmal aus ſegnender Wolke niederftel, da wächſt Leben. Kommt die Zeit des Frühlings, es kämpft ſich durch, auch am Rande des ewigen Schnees. Unbezwingbar, ſelbſt von Stürmen, triumphiert es auf jeder zerfallenen Mauer und auf toten Bäumen. Iſt das nicht das göttlichſte Wunder, die tiefſte Mahnung auch für uns Menſchen? Wie im Frühling das Leben der Natur kämpfend über alle Gewalten des Winters ſiegt, ſollten wirklich nur Dichter und Maler das ſehen? Nein, wir fühlen im Grunde alle, unbewußt vielleicht, welche Kraft in dieſem Beiſpiel der Natur liegt. Mag unterm Pflug des Bauern von aufdampfender Ackererde der Geruch fruchtbarer Scholle wehen, mögen ſich Bäume mit dem Smaragd⸗ grün der erſten kleinen Blätter ſchmücken oder dem Schneeglanz der Obſtblüten, mag im Gebirge die Weide bis zu den Almen empor ſich neue Blüten⸗ ſterne ins Gewand ſtecken oder auf Wieſen des Tief⸗ landes ſich Blume zu Blume drängen, geſchäftig, in Tau und Sonne ſich zu beſpiegeln, immer und über⸗ all ſind Blätter und Blüten und keimende Saat Wahrzeichen, daß ſich das Leben der Welt fröhlich ſtets erneuert, eine Verheißung kommenden Som⸗ mers und reifender Ernten, liebliche Künder von Gottes unerſchöpflicher Schaffensluſt. Geht hinaus, ihr haſtenden, ruhloſen Geſchlechter, und ſeht es euch an, ſeht es euch einmal an mit Augen des Künſtlers! Laßt das Frühlingswunder auf euch wirken und tragt euch Kraft heim aus dem Anſchauen deſſen, was der ewige, große Zauberer droben für uns Menſchen auf ſeiner gewaltigen Bühne unter dem Dach des Himmels, vor dem Rundhortzont der blauen Ferne erſcheinen läßt! Es iſt ein Spiel immer lebendiger Kräfte. Jeder Blü⸗ tenſtrauß, den wir am Wegrand pflücken, iſt ein kleines Wunder. Wir können es in der hohlen Hand halten und vermögen deſſen Größe doch nie auszu⸗ „ e Vor dem Davis pokalſpiel Deulſchland-Südafriln Der Deutſche Tennisbund beharrt auf ſeinem Stand⸗ punkt. Allen Angriffen zum Trotz verzichtet er beim Davispokalwettbewerb im Intereſſe einer Bereinigung der muffigen Atmoſphäre und einer Reinhaltung des Amateur⸗ begriffs auf ſeinen ſpielſtärkſten Vertreter Prenn, gegen den bekanntlich in der Berufungsinſtanz ein gerichtliches Verfahren ſchwebt. Um dieſe Sache Preun hat die Fama in den letzten Wochen allerhand Gerüchte verbreitet. Der Höhe⸗ punkt dieſer Verlautbarungen bildete eine Nachricht, wonach Landmann ebenfalls beim Daviskampf gegen Südafrika nicht mittun würde, wenn das Startverbot für Prenn be⸗ ſtehen bliehe. Daß es ſich hier um ein tendenziöſes Ge⸗ rücht handelte, war den Eingeweihten klar. Denn Dr. Land⸗ mann iſt ſich der Bedeutung der Davispokalſpiele für das deutſche Tennis wohl bewußt. Dieſer intelligente und von ſeinen Gegnern ſo gefürchtete Spieler iſt zwar kein Tur⸗ nierreiſender im modernen Sinne. Er ſpielt im allgemei⸗ nen Tennis zu ſeinem Vergnügen, aber ſtets wenn der Davispokal ruft, iſt er da! Man hat allen Grund anzu⸗ nehmen, daß der Berliner ſich in ſeiner Heimatſtadt einem ernſthaften Training hingegeben hat und in beſter Ver⸗ faſſung in Düſſeldorf„Wie einſt im Mai“— zur Stelle ſein wirb. Das wenig erfreuliche Schauſpiel des inneren Zer⸗ würfniſſes im deutſchen Tenn is iſt durch die endgültige Bekanntgabe der deutſchen Mannſchaft— wenig⸗ ſtens vorläufig— zum Abſchluß gekommen. Daß die Beſſer⸗ wiſſenden je nach dem Verlauf der Begegnung dann noch⸗ mals gegen die Ernennung von Dr. Landmann, Dr. Deſſart, Nourney und Dr. Buß Sturm laufen werden, iſt nach den in letzter Zeit geübten Methoden mit Beſtimmtheit zu er⸗ warten. Armes deutſches Tennis! Es iſt ſo weit gekom⸗ men, daß die Berichterſtattung gewiſſer Berliner Blätter in den Dienſt einer tendenziöſen Mache geſtellt wird. Was ſich z. B. einige Zeitungen in der Reichshauptſtadt in den letz⸗ ten Wochen gegen die Kandidatur des füddeutſchen Spitzen⸗ ſpielers Dr. Buß an Angriffen, ohne begründete Argu⸗ mente geleiſtet haben, überſteigt das zuläſſige Maß. Da konnte man leſen, daß Buß zunächſt mal durch ein Aus⸗ ſcheidungsſpiel gegen von Cramm ſeine Qualifikation zur Aufſtellung in der Mannſchaft beweiſen ſollte. Man hörte auch, daß ohne Prenn das deutſche Tennis im Erdboden verſchwinden, dagegen mit Prenn wie ein Phönix aus der Aſche zu neuem Glanz und Anſehen kommen würde. Man erfuhr ferner, daß kein Sportverband in Deutſchland ſo ſchlecht geleitet ſei, wie der Deutſche Tennisbund. Alles nur, um die erſehnte Vorherrſchaft der Berliner in die Tat umzuſetzen, um die nach beſtimmten Grundſätzen erzogenen Berliner Nachwuchsſpieler in die vorderſte Linie zu ſchicken. Plötzlich hatten dieſe Kreiſe erkannt, daß es mit dem deut⸗ ſchen Tennislandſturm nicht mehr weit her iſt und daß der Segen nur bei der ganz jungen Generation liegt. Man Fußball im Kreis Südheſſen Nun haben auch in unſerem Bezirk die Aufſtiegsſpiele begonnen. Der Meiſter vom Kreis Süsheſſen war aller⸗ dings am erſten Spielſonntage noch ſpielſrei. Erſt am kom⸗ menden Sonntag greift Lorſch in den Kampf ein und hoffen wir hier auf ein gutes Abſchneiden. An Privatſpielen war wenig los. Recht unter⸗ nehmungsluſtig wor der VfL Lampertheim, ber ſo⸗ wohl am Samstag abend als auch am Sonntag Spiele gustrug. Zu einem Abendſpiel empfing der Be den Mannheimer F C 1919. Das Vorſpiel beider Vereine endete mit einem Siege der Lampertheimer. Mit 42 blieb Lampertheim auch diesmal ſiegreich. Am anderen Tage weilte Lampertheim zu einem Propagandaſpiel in Eber⸗ ſt ad t. Der Gegner war hier weſentlich ſchwächer. Mit reichlich Glück ſiegte Lampertheim knapp:4. Olympia Lampertheim trat in Feuden heim an und mußte eine unverdiente 310⸗Niederlage hinnehmen. Konkordia Gernsheim empfing die Liga⸗Reſerven von Phönix Ludwigs hafen und konnte nach ſchö⸗ nen Leiſtungen mit:1 gewinnen. Alemannia Worms brachte das Kunſtſtück fertig, ſich von dem A⸗Klaſſenverein Bensheim mit 311 ſchla⸗ gen zu laſſen. Allerdings muß man zugutehalten, daß die Wormſer nicht mit der kompletten Elf zur Stelle woren. Olympia Worms war in Neuſtadt zu Gaſt. Trutz gutem und überlegenem Spiel wurde nur ein Unentſchie⸗ den:1 erzielt.— Sp Hochheim verlor gegen den -Klaffen⸗Vertreter Gimbsheim 113. —4— ſcheute nicht vor Vergleichen mit ausländiſchen Verbänden, die jedoch ſtets hinkten. Man vergaß dabei ganz, daß unſere ſübafrikaniſchen Gegner ebenfalls nicht nur ihre Tenniszöglinge, ſondern in Raymond, Farquharſon und Spence drei routinierte er⸗ probte Spieler zum Kampf ſtellen und lediglich Kirby, der Neunzehnjährige, dem Nachwuchs angehört. Es iſt natürlich unmöglich, über den Ausgang der vom.—3. Mai in Düſſel⸗ dorf ſtattfindenden Begegnung eine beſtimmte Voraus ſage zu machen. Sicher hat jfedoch der Deutſche Tenntsbund bei der Auswahl ſeiner Mannſchaft alle Für und Wider ein⸗ gehend geprüft und ſchließlich frei von Beeinfluſſungen durch regionale und lokale Intereſſen ſeine Entſcheidung gefällt. Tuhlmanns Ausſcheiden bei Zu ſammenſtellung der endgültigen Mannſchaft iſt in erſter Linie durch ſeine Niederlage gegen Dr. Buß in Düſſeldorf am letzten Sonntag begründet. Bezeichnend für die Art und Weiſe der Berichterſtattung über dieſe Spiele iſt die Tat⸗ ſache, daß von dieſem Reſultat weder in den rheiniſchen noch in den Berliner Zeitungen Notiz genommen wurde. Ziel und Zweck der Davispokalſpiele werden übrigens nicht allein durch die zahlenmäßigen Erfolge oder Niebder⸗ lagen beſtimmt. Getragen werden dieſe Kämpfe von der Idee des„ſair play“, von dem Gedanken der gegenwärtigen Anerkennung. So kann eine ehrenvolle Niederlage nach ſportlich einwandfreiem Kampf für das Preſtige des deut⸗ ſchen Tennis ein größeres Aktivum ſein als ein Sieg, der von unangenehmen Zwiſchenfällen begleitet iſt. Die Zu⸗ ſammenſetzung der jetzt gemeldeten Mannſchaft bürgt für einen reibungsloſen Verlauf der dreitägigen Begegnung. Die ſüdafrikaniſchen Spieler— mit Aus⸗ nahme des in England lebenden Spence— ſind, von Natal kommend, am 20. April in Southampton gelandet und treffen am Mittwoch in Düſſeldorf ein, wo ſie ſofort mit dem Training beginnen werden. Mit Ausnahme von Kirby ſind ſie in Europa bereits bekannt. Bet ihrem letz⸗ ten Gaſtſpiel in der europäiſchen Zone des Davispokals ſiegten ſie gegen Schweden mit:0 Punkten und verloren dann ohne Punktgewinn in der nächſten Runde gegen Eng⸗ land in Bournemouth. Das ungewohnte Spiel auf Graß⸗ plätzen war damals in erſter Linie ſchuld an der glatten Niederlage. Die wechſelvollen Reſultate, die die tſchechiſchen Spieler während ihrer kürzlich beendeten Tournee in Süd⸗ afrika erzielten, berechtigen zu der Annahme, daß das Spiel in Düſſeldorf durchaus offen iſt. Umſomehr als den ühberſeeiſchen Gäſten nur eine Woche zum Akklimatiſteren zur Verfügung ſteht. Vorausſichtlich werden Raymond, der an erſter Stelle der Rangliſte ſteht, und Kirby, der den fünften Platz beſetzt, die Einzelſpiele beſtreiten. Das Dop⸗ pelpaar heißt jedenfalls Raymond—Farquharſon; der letz⸗ tere iſt ein vorbildlicher Doppelſpieler. Baker iſt Captain der Südafrikaner, die Führung der deutſchen Mannſchaft übernimmt der Bezirkspräſident Dr. Granert⸗Düſſel⸗ dorf. Bill. Kommunale Chronik Zur Bürgermeiſterwahl in Ladenburg * Ladenburg, 20. April. In einer zweiten Sit⸗ zung des Gemeinderats wurde die Zahl der ernſt⸗ haft in Frage kommenden Bewerber neuerdings auf vier verringert. Es handelt ſich dabei um den Jank⸗ beamten a. D. Dr. Betz und Redakteur Cornel Ser, beide von Ladenburg, ferner um den kommu⸗ niſtiſchen Landtagsabgeordneten Bock(Freiburg) und den Diplomvolkswirt Dr. Ziehbold aus Zeitz. Die Kandidaten werden ſich in den nächſten Tagen dem Kollegium des Bürgerausſchuſſes vor⸗ ſtellen und in kurzen Referaten ihr Programm enk⸗ wickeln. Kleine Mitteilungen Die in Schriesheim in der letzten Bürgerausſchuß⸗ ſitzung mit Mehrheit beſchloſſene Einführung der Fil tal ſteuer, wurde durch das Miniſterium des Innern in Karlsruhe abgelehnt. Anm 228. 2 eee, denken, vermögen nicht zu verſtehen, wie das win⸗ zige, unſcheinbare Samenkorn, das man der Erde übergibt, ſich wandelt zu den entzückendſten Gebil⸗ den. Kein Goldͤſchmiedemeiſter hat je mit ſeiner Kunſt und aller Pracht koſtbarer Steine die zarte Schönheit einer Frühlingsblume, ſelbſt der beſchei⸗ denſten Wieſenblume erreicht; kein venezlaniſcher Glasbläſer aus Murano ſchuf je ein Kelchglas von der Köſtlichkeit jener bunten Kelche, die die Natur verſchwenderiſch und mit läſſiger Hand über alle Wieſen und Beete hinſtreut. Wer das Wunder des Frühlings erkannt hat, wer aus der Enge der Häu⸗ ſer, aus dem Dämmer des Zimmers hinauseilt, es zu erleben, wie es das Auge des Malers erlebt, dem bleiht es ein gewaltiger Ausdruck ſchöpferiſchen Wil⸗ lens, eines Willens, den keine Kraft zu hemmen vermag. Das Nationaltheater teilt mit:„Pa nora ma Feuilleton“ in 10 Teilen(23 Bildern), Text von Curt Reis, Muſik von Helmuth Schlawing, wurde von Intendant Maiſch zur Aufführung im Nationaltheater Mannheim angenommen. Die Erſt⸗ aufführung erfolgt im Rahmen des für die Mai⸗ markttage angekündigten Nachtkabaretts. In der am Freitag in neuer Inſzenierung erfolgenden Aufführung von Puceinis Oper„Die Boheme“ ſingt Elſe Schulz die Mimi, Marie Theres Heindl die Muſette, Helmuth Neugebauer den Rudolf, Sydney de Vries den Marcell, Hugo Voiſin den Schaunard, Karl Mang den Cottin, Albert Weig den Bernard, Alfred Landory den Aleindor. Die muſikaliſche Lei⸗ tung hat Joſeph Roſenſtock, die Spielleitung Dr. Richard Hein. In der heutigen„Troubadour“. Aufführung ſingt wegen Erkrankung von Chriſtian Könker den Grafen Lung Syduey de Vries, die Leonore ſingt Gertrud Bindernagel. b O Der Singchor der freireligiöſen Gemeinde Mannheim veranſtaltete einen anregend verlaufenen Unterhaltungsabend, der nahezu ausſchließlich im Zeichen des Volksliedes ſtand. Die Vortragsfolge bot viel Abwechſlung, zumal außer den vorgeſehenen Programmnummern noch verſchiedene Einlagen zum Vortrag gelangten. Das Hausorcheſter unter Let⸗ tung des rührigen Dirigenten Herrn Haus Forth trug durch ſauber gebrachte Piscen viel zur heiteren Stimmung des Publikums bei. Der gemiſchte Chor und das Männerquartett ſtellten ſich mit Darbietun⸗ gen ein, die emſiges Studium verrieten. Eine an⸗ genehme Ueberraſchung bedeuteten die lebenden Bil⸗ der, die ſehr geſchickt die Stimmung bekannter Volks⸗ lieder wiedergaben. Hauptlehrer Knöbel ergriff das Wort zu einer Anſprache, in der er die Ziele der freireligiöſen Gemeinde umriß. Mit beachtens⸗ wertem ſtimmlichen Material trug Frl. Schnei⸗ der, Schülerin des Herru Opernſängers Gedde, Arien aus„Freiſchütz“ und„Tosca“ vor. Mit einem Singſpiel, das durch anſprechende Darſtellung allen Mitwirkenden lebhaften Beifall eintrug, ſchloß der lediglich durch etwas zu lange Pauſen in die Länge gezogene Abend. 2 Prämierenpläue in der Reichshauptſtadt. Die Hauptrolle in der nächſten Metropoltheater⸗ Premiere in Ernſt Steffens„Die Toni“ wird Michael Bohnen ſpielen. Mady Chri⸗ ſtians, Cläre Rommer und Charlotte Suſa ſpielen die weiblichen Hauptrollen. Die Premiere findet Ende Mai ſtatt.—„Der Wun⸗ der doktor“ iſt der Titel eines Schauspiels von Wilhelm Lichtenecker, das die Geſchichte des Wunderdoktors Zeileis zum Thema hat und im Herbſt in Berlin uraufgeführt wird. Erwachen in der Nacht Von Hermaun Heſſe Mond vom Fenſter weckte mich, Schlafbeſchwerte Augen ringen, In der Bläſſe feierlich Ahn ich neue Träume ſchwingen. Da und dort ein Hell und Weiß, Hinter allem blaue Schwärzen, Glaſig ſpiegelndes Gegleiß, Teufelsſchwarz und fromme Kerzen. Aus dem Hell und Dunkel baut Traumgeiſt ſchweigende Paläſte, Block und Beil, bekränzte Braut, Tänzerinnen, Räuſche, Feſte. Und die Seele reißt entzückt An den morſchen Wirklichkeiten, Um hinüber neu beglückt In ihr eignes Reich zu gleiten. Tat⸗ iſchen de. iegens eber⸗ n der tigen nach deut⸗ „ der Zu⸗ t füt ig. Aus⸗ von andet ofort von letz⸗ okals loren Eng⸗ ö ras⸗ atten chen Süd⸗ das a den ieren tond, den Dop⸗ letz⸗ ain ſchaft iſſel⸗ 11. 3 1 Mittwoch, 22. April 1931 Aus Baden Sängertag in Schwetzingen (5 Schwetzingen, 21. April. Am Sonntag, den 17. Mai werden der„Schuler⸗ ſche Männergeſangverein“ Frankfurt a.., die Liedertafel“ Mannheim und der„Lieder⸗ kranz“ Heidelberg mit dem„Liederkranz“ Schwetzin⸗ gen in der ehemaligen kurfürſtlichen Sommerreſi⸗ denz ein Sängertreffen abhalten. Um halb 12 Uhr veranſtaltet der„Schulerſche“ Männergeſang⸗ verein Frankfurt a.., der zu den beſten deutſchen Männerchören zählt, ein öffentliches Konzert. Nachmittags um halb 4 Uhr findet im Schloßgarten ein Konzert ſtatt, das von der Polizeimuſikkapelle Karlsruhe und den Geſangvereinen gegeben wird. Der Name der Muſikkapelle und der Geſang⸗ vereine ſichern hohe muſikaliſche Genüſſe zu. Auf der Straßenbahn Heidelberg⸗Schwetzingen wird zunächſt an Sonntagen während der Haupt⸗ verkehrszeiten der 20⸗ Minuten verkehr ein⸗ geführt. Zu dieſem Zwecke wurde zwiſchen Schwetzingen und Plankſtadt eine neue Ausweich⸗ ſtelle eingebaut. Während der Schwetzinger Früh⸗ jahrsſaiſon wird vorausſichtlich auch an Wochentagen alle 20 Minuten gefahren, wenn ſich ein Bedürfnis für dieſe Verkehrsverbeſſerung herausſtellt. Eröffnung des Blütenfeſtes Weinheim, 20. April. Bei lachendem Sonnen⸗ ſchein eröffnete die Winzervereinigung Bergſtraße unter äußerſt ſtarker Beteiligung das erſte Weinheimer Blütenfeſt mit einem Konzert, das von der Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle unter Leitung des Muſikmeiſters Heſſe flott ausgeführt wurde. Die Obſtgroßhalle, in der das bis einſchließlich näch⸗ ſten Sonntag dauernde Feſt ſtattfindet, war zu einem Blütengarten umgeſtaltet worden. Es herrſchen in dieſer Blütenpracht die drei Hauptfarben weiß(Birn⸗ und Steinobſtblüte), roſa(Pfirſich) und gelb(die früh blühenden Forſythien) vor, während eine Faſſade von Tannen einen Wald vortäuſcht. Hyazinthen und Primeln ſind der Schmuck der weiß gedeckten Tafeln. Die eigentliche Stimmung geben dem Feſte die Edel⸗ marken der letzten Jahrgänge Bergſträßer Weines. Der Hochſtand der Obſtbaumblüte an der Bergſtraße iſt— ſonniges Wetter vorausgeſetzt— erſt für Sonn⸗ tag, den 26. d. M. zu erwarten. Dann wird Wein⸗ heim ſich in ſeinem mit Recht gerühmten Brautkleide präſentieren. Soweit ſich bisher erkennen läßt, hat die Baumblüte durch den Wetterſturz der letzten Tage nicht gelitten. Der rote Hahn geht um Pforzheim, 21. April. Zum Brande in Bü⸗ chenbronn, dem das dreiſtöckige Anweſen des Ober⸗ lehrers Schmidt zum Opfer fiel, wird noch ge⸗ meldet, daß das Feuer ſo ſchnell um ſich griff, daß die Bewohner kaum das nackte Leben retten konnten. Es handelt ſich um eines der größten Hol z⸗ gebäude des Ortes. In dem Hauſe wohnten die Witwe Klemm und die Familien des Reiſevertreters Friedrich Jäck und des Bleiſtiftmachers Ernſt Vetter, Die Geſchädigten ſind teilweiſe nur ſchlecht verſichert. Es wird Brandſtiftung vermutei. * Ispringen, 21. April, Bei dem Brande des Müllerſchen Anweſens ſchwebte ein Schulknabe in höchſter Lebensgefahr. Der Vater konnte den ruhig ſchlafenden Jungen im letzten Augenblick ret⸗ ten. Die Familie hat Hab und Gut verloren. * Euzberg, 21. April. Das Haus des Faſſers Wilhelm Ochs, das gleichfalls ein Raub der Flam⸗ men wurde, ſollte wegen des Straßenbaues dem⸗ nächſt niedergeriſſen werden. Das anliegende Haus des Goldarbeiters Hermann Kolb wurde beſchädigt. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung wurde Ochs vorläufig feſtgenommen. 5 Chronik der Unfälle * Appenweier, 21, April. Von der Lokomotive totgefahren wurde geſtern nacht zwiſchen 11 und 12 Uhr auf dem Bahnkörper nach Kehl Schranken⸗ wärtex Albert Beſt. Dieſer ging vom Bahnhof Appenweier auf den Bahnkörper, um in ſeine Woh⸗ nung Warteſtation II zurückzukehren, als eine Lokp⸗ motive unbemerkt hinter ihm herkam, ihn erfaßte und den Kopf vom Rumpfe trennte. Bald nach dem Unglück kam der Sohn des Beſt den gleichen Weg und ſtieß auf den lebloſen Körper des Vaters. Bad Dürrheim, 21. April. Als der penſionierte Salinenarbeiter Bernhard Rauh mit einem Fuhr⸗ werk vom Felde heimfuhr, ſcheuten die Pferde vor einem ſchnell vorbeifahrenden Auto. Rauh wurde vom Wagen geſchleudert und ſtürzte ſo unglücklich gegen einen Baum, daß er bewußtlos liegen blieb. ne wieder zum Bewußtſein zu kommen, iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. Er war erſt vor einem Jahre als 62jähriger Mann in den Ruheſtand getreten. * Zell i. W. 21. April. Geſtern abend wurde beim Bahnübergang hinter Zell auf der Straße nach Atzenbach ein faſt neuer wertvoller und mit vier Perſonen beſetzter Pperſonenwagen aus Säckin⸗ gen vom letzten Zug der hinteren Wieſentalbahn erfaßt und auf die Seite geworfen und dabei ſchwer demoliert. Alle vier Perſonen trugen zum Teil erhebliche Verletzungen davon. Eine Dame mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Der Schaden dürfte 10 000—12 000 l betragen. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Freiſpruch im Meineidsprozeß Schneider Der Staatsanwalt beantragte 2 Fahre 6 Monate Zuchthaus * Frankenthal, 21. April. Der weitere Zeuge Geheimrat Dr. Bayers⸗ dörfer⸗Neuſtadt wurde am 14. Februar 1929 von der Interalliierten Rheinland⸗Kommiſſion zu einer Beſprechung nach Speyer beſtellt, in der Verhand⸗ lungen über die Beſeitigung der Separatiſten geführt werden ſollten. Bayersdörfer fuhr im Auto mit Dr. Forthuber nach Speyer. Das Auto hielt am Rat⸗ haus, wo Dr. Bayersdörfer ſich hinein begeben habe. Vom Fenſter des zweiten Stockes im Rathauſe ſah er dann, wie auf der Straße Dr. Forthuber von einem Trupp Separatiſten verhaftet und mit Kolben⸗ ſtößen in das Regierungsgebäude hineingetrieben wurde. Bayersdörfer intervenierte dann bei der Interalliierten Kommiſſion und verlangte die Frei⸗ laſſung Dr. FJorthubers. Hinſichtlich der Glaub⸗ würdigkeit betont der Zeuge, daß er ihm nur das beſte Zeugnis ausſtellen könne. Fabrikant und Weingutsbeſitzer Julius Neu⸗ bauer in Neuſtadt, der damals in Neuſtadt als dritter Bürgermeiſter fungierte, bekundet, daß er von 1921 bis 1924, alſo in den ſchwerſten Jahren, mit Dr. Forthuber zuſammengearbeitet und faſt täglich eine Beſprechung mit ihm gehabt habe. Er verſichert, daß er nicht den geringſten Zweifel an der Glaubwürdig⸗ keit Dr. Forthubers habe. Das Plaidoyer des Staatsanwaltes Erſter Staatsanwalt Dinges hält den Ange⸗ klagten des Zeugenmeineides für überführt. Er be⸗ zeichnet das Vorgehen des Angeklagten als ehrlos und beantragt, gegen Schneider eine Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten auszuſprechen. Der Verteidiger.⸗A. Jüng⸗Worms kommt in ſeinem längeren Plaidoyer zu dem Schluß, daß den Ausſagen Dr. Forthubers kein Glauben geſchenkt werden könne. Es könne daher Freiſprechung, im Falle einer Verurteilung höchſtens eine Beſtrafung wegen fahrläſſigen Falſcheides erfolgen. Wenn im Falle Forthuber doch eine Beſtrafung eintrete, dann könne er dem Angeklagten nur ſagen, er ſolle auf das Recht im Himmel hoffen. Nach über einſtündiger Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Der Angeklagte Schneider wird von der Anklage des Meineides freigeſprochen. Der Haftbefehl wird aufgehoben und der Angeklagte auf freien Fuß ge⸗ ſetzt. Das Gericht konnte den Beweis nicht für er⸗ bracht anſehen, daß Schneider ſich ſowohl im Falle Forthuber als im Falle Albrecht eines Meineides ſchuldig gemacht habe. Der Prozeß gegen Kürten Der Sachverſtändige erklärt weiter, typiſch ſei Kürtens Großmannsſucht. Abſchließend könne man ſagen, daß eine Geiſteskrankheit bei dem Ange⸗ klagten nicht vorliege. Es beſtehe auch keine Bewußt⸗ loſigkeit krankhafter Natur, da er ein ausgezeichnetes Gedächtnis habe. Eine Vererbung komme bei Kürten ebenfalls nicht in Frage. Geiſteskrankheit ſei in ſeiner Familie nicht vorgekommen, wohl aber Neigung zur Trunkſucht und kriminellen Vergehen; aber deshalb mußte, Kürten nicht in dieſer Weiſe kriminell werden. Wenn auch das Milieu in ſeiner Familie denkbar ſchlecht war, ſo durfte er doch nicht ſchrankenlos und verantwortungslos allen Regungen nachgeben. Es beſteht bei Kürten weder Epileptie noch Schwachſinn. Der Angeklagte verſtellt ſich meiſter⸗ haft, was mit ſeinem ſtarken Geltungsbedürfnis zu⸗ ſammenhängt. Kürten iſt ein rückſichtsloſer Egoviſt, brutal und wehleidig. Er hat eine ſtarke ſadiſtiſche Veranlagung. Die Fra⸗ gen nach Geiſteskrankheit, verminderte Zurech⸗ nungsfähigkeit oder Unnormalität ſind bei ihm zu verneinen. Bei der hohen geiſtigen Entwicklung des Kürten kommen für ihn die Vorausſetzungen einer Geiſteskrankheit im Sinne des 8 51 nicht in Frage. Auch die Frage einer verminderten Zurechnungs⸗ fähigkeit muß im Hinblick auf die Vielſeitigkeit ſeiner Taten abgelehnt werden. Eine organiſche Gehirnerkrankung iſt weder zurzeit der Begehung der Taten noch jetzt bei ihm feſtzuſtellen. Als dritter Sachverſtändiger wird Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Huebner vernommen, vor deſſen Vernehmung der Staatsanwalt den Ausſchluß der Oeffentlichkeit beantragt. Das Gericht entſpricht dieſem Wunſche. Profeſſor Huebner hat bei dem Angeklagten keine Bewußtloſigkeit und Geiſtesge⸗ ſtörtheit feſtſtellen können. Kürten iſt aber Pſycho⸗ path. Zwangshandlungen liegen bei ihm nicht vor. Es liegt pſychiatriſch betrachtet bei den Taten keine geſtörte Geiſtesverfaſſung vor, die den Schutz des § 51 rechtfertigen kann. Der Sadismus iſt Kürten nicht angeboren, ſondern von ihm erworben. Der Sachverſtändige betont zuſammenfaſſend, daß irgendein greifbares Moment für eine Unzurechnungsfähigkeit bei Kürten nicht gefunden worden ſei. Er glaubt, daß die Ueberlegung in allen Fällen, vielleicht bis auf den Fall Klein, vorhanden geweſen ſei und daß Kürten bei ſeinen ganzen Handlungen genügend klare Erwägung zur Erreichung ſeines Zweckes hatte. Der Angeklagte folgt den klaren Darſtellungen des Sachverſtändigen mit größter Aufmerkſamkeit, und je mehr der Sachverſtändige zu dem Schluſſe kommt, daß Kürten voll verantwortlich iſt und ſeine Taten planmäßig vorbereitet und durch⸗ geführt hat, um ſo aufgeregter wird er. Er ſitzt mit hochrotem Kopfe da und verſucht jedes Wort der Diskuſſion aufzufangen.— Der Vorſitzende fragt die Vertreter der Anklage, ob ſie am nächſten Tage mit dem Plaidoyer beginnen wollen.— Der Verteidiger bittet um Einlegung eines Ruhetages. Dieſem Wunſche entſpricht das Gericht. Die nächſte Verhandlung findet am Donnerstag um 9 Uhr ſtatt. Eine Lokomotive in die Alb geſtürzt * Karlsruhe, 22. April. Am Rangierbahnhof Karlsruhe fuhr am Montag abend 23 Uhr eine größere Rangierabteilung in der Nähe des Bahnüberganges Beiertheim— Weiherfeld ſo heftig auf den Prellbock des nördlichen Aus⸗ ziehgleiſes, daß dieſes überfahren wurde und die Lokomotive mit der vorderen Hälfte über die Böſchung in die Alb ſtürzte. Ver⸗ letzt wurde niemand. Der Sachſchaden iſt gering. Die Hebung der Lokomotive wird einige Tage in Anſpruch nehmen. Ueber den Unfall verlautet noch folgendes: Die Lokomotive eines rangierenden Güterzuges hatte die Aufgabe, die Wagen des Güterzuges auf die beſtimm⸗ ten Gleiſe zu rangieren. Der Güterzug hatte mit 85 Wagen eine Länge von mehr als 700 Meter. Während des Rangiermanövers wurde die Lokomotive des Güterzuges durch die zahlreichen Wagen gegen einen Prellbock gedrückt, der die Bahnanlagen gegen die Alb abſchließt. Trotzdem der Lokomotivführer be⸗ reits 100 Meter vor dem Prellbock bremſte, gelang es ihm nicht, den Zug zum Stehen zu bringen. Die Lokomotive überfuhr den Prellbock und rutſchte zum Entſetzen des Lokomotivperſo⸗ nals in die Alb. Der ganze vordere Teil der Lokomotive ſteht im Waſſer das an der Unfallſtelle etwa eine Höhe von einem Meter haben dürfte. Die vorderen Räder der Lokomotive befinden ſich im Waſſer, während der hintere Teil der Lokomotive bei dem weichen Erd⸗ boden am Ufer eingeſunken iſt. Die Lokomotive hatte bei dem Unfall keine große Fahrt, da ſonſt der Unfall ſchließlich nicht ſo glimpflich abgelaufen wäre. Die Bergungsarbeiten werden große Sehwierigkeiten verurſachen. Um die Maſchine aus der Alb zu holen, muß ſehr wahrſcheinlich das Al b⸗ waſſer abgelaſſen werden. Durch Unterbauen wird man dann verſuchen, die Maſchine aus der Alb herauszuziehen. Für die Hebung der Lokomotive wird eine Arbeit von mehreren Tagen nötig ſein. Am Dienstag vormittag erſchien von der Reichs⸗ bahndirektion eine Kommiſſion an der Unfallſtelle, um die Urſachen des Eiſenbahnunfalles feſtzuſtellen. Die Unfallſtelle, die durch Bahnpolizei abgeſperrt iſt, war den ganzen Tag über von Neugierigen umlagert. eee * Eberbach, 21. April. Geſtern nachmittag wurde der aus Mülben ſtammende Adam Schmitt in der Nähe des Katzenbacher Pfades mit zwei Schußwun⸗ den am Kopf aufgefunden. Ein vorüberfahrendes Auto brachte den Mann nach Strümpfelbrunn, wo er beim Arzt angab, von zwei ungefähr 30 Jahre alten Leuten überfallen worden zu ſein. * Kehl, 20. April. Der Evangeliſche Pfarr⸗ verein will ſeine diesjährige Hauptverſamm⸗ lung am 26. Mai(Pfingſtdienstag) in Kehl ab⸗ halten. * Bad Dürrheim, 21. April. Geſtern nachmittag ſchoß ſich ein hier bedienſteter 38 jähriger lediger Knecht aus Fiſchbach eine Revolverkugel in den Kopf. Trotz ſofortiger Operation im Villinger Krankenhaus verſchied er noch geſtern abend. Der Grund zur Tat ſoll in einem unheilbaren Leiden zu ſuchen ſein. 142. Jahrgang/ Nummer 184 Aus der Ffalx „o Ludwigshafen, 21. April. Geſtern vormittag entſtand im Dachgeſchoß des Hauſes Erbgaſſe 22 in Mundenheim ein Brand, der den ganzen Dachſtuhl einäſcherte. Dabei verbrannten auch Möbel und Maſchinen, ſo daß ein Geſamtſchaden von etwa 1215 000/ entſtand. Die Beruf» feuerwehr ver⸗ hütete mit drei Schlauchleitungen ein Uebergreifen des Brandes auf das Nachbarhaus. * Kaiſerlautern, 21. April. Geſtern früh ſt arb im Alter von 72 Jahren in der Heidelberger Uni⸗ verſitätsklinik der Vorſtand der Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern, Geheimer Kommerzienrat Leon⸗ hard, nach kurzem ſchweren Leiden. Erſt vor weni⸗ gen Wochen war Herr Leonhard von der Leitung der Kammgarnſpinnerei zurückgetreten. * Stambach bei Zweibrücken, 20. April. Auf der Fahrt von Biebermühle nach Zweibrücken fuhr ein badiſcher Perſonenkraftwagen mit großer Geſchwin⸗ digkeit in die gefährliche Kurve bei Stambach und geriet dabei aus der Fahrbahn. Zwiſchen zwei Bäumen ſauſte der Wagen dabei auf eine abhän⸗ gende Wie ſe, überſchlug ſich zweimal und blieb dann liegen. Die Inſaſſen, der Fahrer und ein von dieſem mitgenommener Handwerksburſche, wur⸗ den weder aus dem Wagen geſchleudert, noch erlitten ſie irgendwelche Verletzungen. Nur der Wagen wurde fahrunfähig und mußte abgeſchleppt werden. * Neuſtadt a. d.., 18. April. In der Sitzung der Verkehrswacht waren auch Vertreter des Bayeri⸗ ſchen Automobilklubs anweſend. Deſſen Vorſitzender Dr. Klein, brachte dabei zur Sprache, daß die Mitglieder des Frankfurter und des Wies⸗ hadener Automobilklubs(nicht des Bayer. Auto⸗ mobilklubs), die nach der Befreiung eine Fahrt in die Pfalz unternahmen, zum größten Teil mit einem Strafmandat über 22,50 Mark bedacht wurden. Eine Beſchwerde hiergegen habe allerdings Erfolg gehabt. * Frankfurt a.., 19. April. Im Jahre 1981 haben die Selbſtmorde in Frankfurt bedenklich zugenommen. Im erſten Vierteljahr zählte man ge⸗ gen die gleiche Zeit des Vorjahres 36 Selbſtmorde mehr. Bis 17. April 1930 regiſtrierte die Leichenſtelle des Frankfurter Polizeipräſidiums 39 Selbſtmorde, im Jahre 1931 waren es bereits 76, alſo nahezu das Doppelte. ages kaleucles Mittwoch, 22. April Nationaltheater:„Der Troubadour“, Oper von G. Verdi, Miete C 29, Anfang 20 Uhr. Muſenſaal— Roſengarten: Gaſtſpiel der Pariſer Revue „Le Chie de Paris“, 20.15 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Mannheimer Altertumsverein:„Kurpfälziſche Adels⸗ ſchlöſſer in der Umgebung Mannheims“, Lichtbildervor⸗ trag von Dr. Guſtaf Jacob, Mannheim, im großen Saal der Harmonie D 2, 6, 20.30 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung; 20 Uhr 3. Planetariumsabend für Erwerbsloſe(Muſik. Darbietungen— Rezitation— Filmvorführung). Lichtſpiele: Alhambra:„Ariane“.— Univerſum: „Der falſche Ehemann“.— Scala:„Das Land des Lächelns“.— Roxy ⸗Theater:„Hallelufah“. Palaſt⸗Theater:„Die Privatſekretärin“. Capitol:„Der Fall des Generaloberſten Redl.“ burg:„Der Verteidiger hot das Wort“. pielh.aus Müller:„Die große Sehnſucht“, ria:„Es war einmal ein treuer Huſar“. laſt— Pfalzbau:„Man kann nie wiſſen“, Komödie ernard Shaw, für den Bühnenvolksbund, 20 Uhr. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Manu⸗ faktur.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ hans: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—13.30 und 15—17 Uhr. 0 E 8 1111 8 8 2 2 88 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ahein Pegel] 17. 18. 20. 21. 22. Jecar- Hegel 18, J 20.21 23, Bafel 725 I, 1 T 0608,50 Schufterinſe!.90.85 9,66 148151] Mannheim 4,144.17 4,08 8,85 Kehl 3,218,243.12 3058,50 Jagſtfeld.301.381.2812 Maxau 5,04 5,07.00.90.83] Heilbronn 141.481.380 187 Mannheim 4,14 412 4,15.07.97 Plochingen 9,68 0,680.61.80 Kaub 266 260 500.55.63 ö Köln 2,88 2,88 3,06.18 3,12 rr ññ ̃ x N Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Polltik: 1. V. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefan agſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht gas, Neue Mannheimer Zeitung G. mb. H. Mannheim, 88 1, 46 9 8 Für unverlangte Bziträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur dei Rückporto C gegen üblen Mundgeruch „Ich will nicht verſüumen, Ihnen Mitteilung zu machen, daß ich ſeit dem Gebrauch Ihrer Zahnpaſte„Chlorodont“ nicht nur reine, weiße Zähle beſitze, ſondern auch den bel mir ſonſt üblichen Mundgeruch verhten habe. Ich werde Ihr Chlorodont aufs beſte empfehlen. gez. E. G. Mainz. Man verlange nür die echte Chlorodont⸗Zahnpaſte, Tube 5⁴ und 90 Pf., und weiſe jeden Erſaß dafür zurück. Mittwoch, 22. April 1931 HANDELS- d WIRTSCHAF der Neuen Mannheimer Zeitung B73. verſagt Der Ausklang der Konferenz Die Ausſichten, daß die B33 für Deutſchland und die notleidenden Staaten Europas eine finanzwirtſchaftliche gen Eintreten Dr. Luthers für die deutſchen Belange, nach einem zuſammenfaſſenden Bericht der„K..“, als aus⸗ ſichtslos zu bewerten, wenigſtens für den Augenblick und ſolange ſolche Stimmungen wie in den Sitzungen vom Sonntag und Montag vorherrſchen. Der Norman⸗Plan wird von den Franzoſen ganz offen als Verſuch Eng⸗ lands angeſehen, mittels franzöſiſchen Kapitals die alte Führerrolle der europäiſchen Finanz wieder an ſich zu ziehen. Montague Norman trägt für ſeinen ſog. Plan die alleinige perſönliche Verantwortung und entbehrt im Kreiſe der B33 der in dieſem Falle maßgebenden Unter⸗ ſtützung vollkommen, die deutſchen Vertreter natürlich aus⸗ genommen. Die Atmoſphäreiſt geſpannt, und die Anregung, räteruſſiſche, von der Reichsbank garantierte Wechſel durch die B33 diskontieren zu laſſen, entfeſſelte eine politiſch⸗wirtſchaftliche Erörterung, die über die Be⸗ deutung des Gegenſtandes weit hinausging, wenn man be⸗ denkt, daß die durch die Redner vertretenen Staaten zur Stunde nichts eifriger wünſchen, als in das ruſſiſche Ge⸗ ſchäft hineinzukommen. Die Entwicklung der Biz als Einrichtung zur Be⸗ kämpfung der politiſch⸗finanziellen Kriſe in Europa ſteht deutlich im Zeichen des Stillſtands. Die Verwaltungsratsſitzung hatte auch diesmal wieder Er⸗ gebniſſe, die den ganzen Aufwand nicht lohnten. Sie nahm wiederum nicht Stellung zur Frage der europäiſchen Kapi⸗ talverteilung und der Beſeitigung der offenen Wirtſchafts⸗ kriſe und ſchob die Entſcheidung, ob ſich die Biz dieſer Auf⸗ gaben überhaupt je erinnern werde, der Hauptverſammlung vom kommenden Mai zu, die während einer auf eine volle Woche veranſchlagten Dauerſitzung Gelegenheit be⸗ kommen ſoll, zu tun, was der Verwaltungsrat bis jetzt un⸗ terlaſſen hat. Die BZ ⸗Bank ſelbſt vollendet mit großen Schritten die Umwandlung aus einem politiſch⸗finanziellen Mittlerinſtitut zu einem reinen Bankver wol⸗ tungsinſtitut ohne weiterreichende Ziele. * Höherer Gewinn bei der Bayeriſchen Staatsbank. Das Inſtitut verzeichnet für 1930 einen Reingewinn von 4,79 (i. V. 4,70) Mill. J, wovon wieder 3 Mill.„ an den Staat gehen und von dem Reſt neun Zehntel zum Kapital und ein Zehntel der Rücklage zugeſchlagen werden. Nach dem Geſchäftsbericht woren die Umſätze im Kontokorrent⸗ und Wertpapiergeſchäft etwas geſtiegen, im Wechſelverkehr da⸗ gegen um einen verhältnismäßig nicht bedeutenden Betrag zurückgegangen. Der Geſamtumſatz(auf beiden Seiten des Hauptbuchs) belief ſich auf 47,96 Milliarden(47,3 und 48,01 Milliarden/ in den beiden Vorjahren). * Eredit⸗Anſtalt AG., Dortmund— Dividendeuhalbie⸗ rung. Der AR. beſchloß, der GV. am 7. Mai aus einem Ueberſchuß von 154 380(209 000)„ eine Dividende von 4 gegen 8 v. H. im Vorjahre zur Verteilung in Vorſchlag zu bringen. Demag-Abſchluß Schlechter Auftragseingang Die GV. der Demag A G. in Duisburg geneh⸗ migte den Abſchluß für 1930; einſchließlich Gewinnvortrag aus dem Vorjahre ergibt ſich ein Rohüberſchuß von 13,27 (13,765 Mill). Hiervon gehen ab: Handlungsunkoſten 4,87 (4,68), Steuern 2,20(3,0), Soziale Laſten unverändert mit 2,7 Mill. Nach erhöhten Abſchreibungen von 190(1,75) verbleibt einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 2,07 (3,05), aus dem bekanntlich wieder 5 v. H. Dividende verteilt werden. Im Geſchäftsbericht wird unter anderem ausgeführt, daß der Umſatz nur um ungefähr 5 v. H. hinter dem des Vor⸗ jahres zurückgeblieben ſei, daß dagegen die Auftrags⸗ eingänge im neuen Jahre nicht annähernd die Höhe der Beſtellungen im letzten Jahre erreichen. Hierdurch ſehe man ſich neuerdings zu einſchneidenden Abbaumaßnahmen gezwungen. An dem augenblicklichen Auftragsbeſtand ſei das Ausland mit ungefähr 83 v. H. beteiligt. In der Bilanz ſind die Anlagen nach Zugang, Ab⸗ gang und Abſchreibungen mit insgeſamt 21,13(27,05) Mill. bewertet. Beteiligungen mit 0,86(0,77), Vorräte mit 10,28 (18,24), Wechſel mit 1,28(0,64), Bankguthaben erſcheinen mit 5,5(3,89), Anzahlungen an Lieferanten mit 0,86(1,46), Debitoren mit 20,09(20,37) Mill. J, anderſeits bei 38,0 Mill. Aktienkapital und 3,8 Mill. Reſerven die Anzahlun⸗ gen von Abnehmern mit 9,32(12,22) und die ſonſtigen Ver⸗ pflichtungen mit 11,99(11,19) Mill.. Vereinigte Böhlerſtahlwerke Ac. in Zürich— Wieder 10 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft verteilt, wie bereits kurz gemeldet, eine Dividende von wieder 10 v. H. aus einem Reingewinn von 2,130(2,129) Mill. 125 000 ffrs werden dem Reſervefonds überwieſen und 55 249(53 648) ffrs. vor⸗ getragen. Die Konzerngeſellſchaften haben folgendermaßen abgeſchloſſen: Die Gebr. Böhler u. Co. AG. Berlin ver⸗ teilte für 1929⸗30 wieder 8 v. H. Dividende, ebenfalls wie ihre Tochtergeſellſchaft in Wien. Jedoch ſind die Ausſichten bei beiden Geſellſchaften für die Zukunft als unſicher zu bezeichnen. Günſtiger liegt das Geſchäft bei der Gebr. Böh⸗ ler u. Co. AG. Zürich, die wieder 13% v. H. Dividende zur Verteilung bringen konnte und ebenfalls bei der Gebr. Böhler u. Co. AG. in Prag, die wiederum 10 v. H. für 192930 ausſchütten konnte. Die St. Egydyer Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrie⸗Geſellſchaft, Wien, konnte den ſich ergeben⸗ den Preisausfall durch vermehrten Auslandsabſatz wett⸗ machen und wieder 8 v. H. zur Ausſchüttung bringen. Die rumäniſche Tochtergeſellſchaft Otelul Boehler Soc. Ano⸗ ima Romana wird vorausſichtlich für 1930 wieder 8 v. H. Dividende zur Verteilung bringen können. Die Konzern⸗ unternehmungen in Ueberſee haben mit Ausnahme von Buenos Aires mit Erfolg gearbeitet. Die Bilanz zeigt bei einem unveränderten AK. von 19,5 Mill. ſſrs. Beteiligun⸗ gen mit 17,900(18,073) Mill. ſfrs., Vorſchüſſe an Konzern⸗ geſellſchaften beziffern ſich auf 4,354(4,055) Mill. ſſrs. * Sulzer⸗ Unternehmungen AG., Winterthur. Der Ver⸗ waltungsrat der Sulzer Unternehmungen AG. in Winter⸗ thur ſchlug für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1930 die Ver⸗ teilung von einer Dividende von 7 v.., wie im Vor⸗ jahre, vor. * Halleſche Röhrenwerke AG., Halle a. d. S. Der AR. schlägt für 1930 die Ausſchüttung von 4 gegen 8 v. H. Divi⸗ dende t. V. vor. Verſicherungs-Abſchlüſſe * Magdeburger Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft. Der Ab⸗ ſchluß hat bei einer Prämieneinnahme von brutto 25,71 (i. V. 25,38) Mill.„ einen Reingewinn von 621 906 (606 234)/ ergeben. Der GV. am 5. Mai wird vorge⸗ ſchlagen als Dividende für die VA. über 300, 6 v.., gleich 18 /, für die StA. über 300/ 10 v.., gleich 30 /, zu genehmigen. Der o. Reſervefonds bleibt mit dem ſatzungsmäßigen Höchſtbetrage von 2 500 000/ unverän⸗ dert beſtehen. Die Prämienreſerve beträgt 5,10(4,95) Mill. Mark, die Schadenreſerve 2,86(2,60) Mill. I. * Magdeburger Allgemeine Lebens⸗ und Reutenverſiche⸗ rungs⸗AG. Der Abſchluß für 1930, das zweite volle Be⸗ triebsjahr, weiſt einen Gewinn von 52 158(i. V. 22 346) Mark aus. Die Prämieneinnahme b 655 384/ und hat ſich gegen 1929 verdoppelt, die Prämienreſerven und ⸗überträge ſind von 36 552 auf 200 129/ geſtiegen. Der Zugang an neuen Verſicherungen war höher als im Jahre 1929. An den Reſerveſonds ſollen 2607 /, an die Ge⸗ winnreſerve der Verſicherungsnehmer 42 117„/ kommen. Vortrag auf neue Rechnung 7432 /.(GV. 5. Mai.) * Magdeburger Rückverſicherungs⸗AG.— 10(7%] v. H. Dividende. Der Abſchluß für 1930 verzeichnet einen Rein⸗ gewinn von 132 675(i. V. 76083) /. Die geſamte Prä⸗ mieneinnahme weiſt eine kleine Steigerung auf 7,64(7,50) Mill.„ auf. Das Betriebsergebnis des Berichtsjahres war erheblich beſſer als dasjenige des Jahres 1929. Der GV. wird die Verteilung einer Dividende von 10 (] v. H. vorgeſchlagen. Dem geſetzlichen Reſervefonds ſind 22 158(3804)/ überwieſen, 17 345(3367)„ werden auf neue Rechnung vorgetragen. * * 75 Jahre Magdeburger Leben. In der o. GV. der Magdeburger Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, die auf eine 75jührige Geſchäftstätigkeit zurückblicken kann und zum Gerling ⸗Konzern gehört, waren 17021 Stimmen ver⸗ treten. Es wurde beſchloſſen, aus dem Jahresüberſchuß von 1,86(1,62) Mill. 4 eine Dividende von wieder 12 v. H. auszuſchütten. 1,57(1,34) Mill./ werden der Gewinnrücklage der Verſicherten zugeführt, Das Geſchäfts⸗ jahr 1931 hat ſich bisher normal entwickelt. Aachener und Münchener Lebens⸗Verſicherungs⸗AG. in Potsdam.— Wieder 12,5 v. H. Der GV. am 7. Mai wird für 1980 aus einem Geſamtüberſchuß von 1 073 350 (i. V. 856 916)„ vorgeſchlagen, 886 848(651 416) J, der Gewinnreſerve der Verſicherten zu überweiſen und eine Aktionärdividende von wieder 12,5 v. H. zu ver⸗ teilen. * Aachener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft in Aachen. Unveränderte Dividende. Der AR. beſchloß aus einem Reinge inn von 608 148(i. V. 727 397)/ eine Di vi⸗ dende von wieder 12/ auf die mit 50/ eingezahlten Aktien der am 7. Mai ſtattfindenden Hauptverſammlung für das Geſchäftsjahr 1930 vorzuſchlagen. Bekanntlich wurden im Vorjahr daneben 5„ als Sonderzuweiſung aus der amerikaniſchen Freigabe auf jede Aktie gezahlt. * Aachener⸗Leipziger Verſicherungs⸗AG., Aachen. Die zur Aachener und Münchener Gruppe gehörende Geſell⸗ ſchaft erzielte 1930 einen Reingewinn von 272 544 (i. V. 180 456) /, woraus der HV. am 28. Mai neben der Verteilung von wieder 12 v. H. Dividende eine Ein⸗ zahlung von 1 v. H. auf das bisher mit 25 v. H. ein⸗ gezahlte Aktienkapital von nom. 4 Mill./ vorgeſchlagen wird. Die Kapitalreſerve wird auf 400 000(i. V. 330 000)% verſtärkt, ſo daß 91 349(41 161)/ zum Vortrag verbleiben. * Abſchluß der Union und Rhein Verſicherungs⸗AG., Berlin. Die Geſellſchaft, die ſpeben einen Teil des Ver⸗ ſicherungsbeſtandes der Rothenburger Verſicherung über⸗ nommen hat, erzielte im Geſchäftsjahr 1930 eine Geſamt⸗ prämieneinnohme von 6,543 Mill./ gegen 6,608 Mill. i. V. und hieraus einen Reingewinn vom 0,269(0,267) Mill. Mark. Es ſollen wieder 10 v. H. Dividende auf das ein⸗ gezahlte Kapital(1,1 Mill./ bei 4,4 Mill./ nom.) aus⸗ geſchüttet werden. Im unmittelbaren Geſchäft ſei der Zu⸗ wachs nur unweſentlich geweſen, obgleich der Neuzugang ſich nicht unbefriedigend geſtaltet habe. Der Erfolg ſei zum größten Teil durch erhebliche Ausfälle im Altgeſchäft auf⸗ gehoben worden. Dos gelte beſonders für die Feuer⸗, Un⸗ fall⸗, Haftpflicht⸗ und Kraftfahrzeugverſicherung. Verſicherungskonzern„Deutſcher Ring“ Der zum Deutſchnationalen Handlungsgehilſen⸗Verband gehörende Verſicherungskonzern„Deutſcher Ring“ legt einen befriedigenden Jahresabſchluß vor. Die„Deutſcher Ring“ Lebensverſicherungs AG., Hamburg, weiſt einen Nettozugang von 41,152 Mill., auf, ſodaß der Ver⸗ ſicherungsbeſtand Ende 1930 347,734 Mill.„ beträgt. Aus einem Rechnungsüberſchuß von 1,822 Mill., werden der Gewinnrücklage der Verſicherten 1,540 Mill./ zugeführt, die ſich dadurch auf 5381 Mill.„ erhöht. Für die 1931 gewinnberechtigten Verſicherungen werden wieder 25 v. H. der Jahresprämie als Dividende und für die Anteilseigner 8 v. H. ausgeſchüttet. Auch die„Deutſcher Ring“ Kranken⸗ kaſſenverſicherungs⸗Verein AG. erhöhte ihren Beſtand von 140 545 auf 172 493 verſicherte Perſonen bei einer Steigerung der Einnahmen von 7,794 auf 9,639 Mill. /. Die„Deutſcher Ring“ Allgemeine Verſicherungs AG. konnte einen Rech⸗ nungsüberſchuß von 68 105/ erzielen, dagegen weiſt die „Deutſcher Ring“ Trausport⸗ und Fahrzeugverſicherung einen kleinen vorzutragenden Verluſt von 5825/ aus. Die Prämieneinnahmen erhöhten ſich von 0,367 auf 0,639 Mill. Mark. 5 * Leipziger Verein für Krankenverſicherung der Be⸗ amten und freien Berufe a. G. Im Abſchluß für 1930, der von der Mitgliederverſammlung am 13. 4. 1931 in Stutt⸗ gart genehmigt wurde, wird wie regelmäßig ſeit 1925, ein Ueberſchuß von rund 7 Mill.„ ausgewieſen, obwohl die jährlichen Schadensleiſtungen faſt 80 v. H. der Beiträge erreichen. Nach der Verteilung des Ueberſchuſſes für 1930 von 6,575 Mill.„ ergeben ſich Reſerven von 3,674 Mill. Mark ungeachtet einer Gewinnreſerve für die Mitglieder von 0,437 Mill. /. Die Zahl der Verſicherten beträgt 327 834. Beitragseinnahmen: 17,062(16,527) Mill. I. Schä⸗ den: 12,475(12,758) Mill., außerdem ſind 0,5(0,2) Mill. Mark vor der Ueberſchußbildung in die Schadenreſerve gelegt worden. Für Abſchreibungen werden 0,245(0,039) Mill./ eingeſetzt. Wie im Vorjahre werden an die im Jahre 1930 geſund gebliebenen Mitglieder 2 Monatsbei⸗ träge gleich 16,6 v. H. des Beitrags verteilt. Die Bilanz weiſt aus: Grundbeſitz 0,962(0,762) Mill. J, Hypotheken 1,960(1,080) Mill. /, Wertpapiere und Beteiligungen 0,376 (0,371] Mill. /, Bankguthaben 0,417(0,604) Mill., Außenſtände 0,189(0,105) Mill. /. Die Hauptpaſſiven beſtehen in: Reſervefonds und Schadenreſerve 3,348(2,550) Mill. /, Gewinnreſerven der Mitglieder 0,197(0,250) Mill. J, Ueberſchuß 1930 0,575(0,404) Mill. //. Die Be⸗ teiligungen von 0,346 Mill. /, ſind Aktien der Band Lauſick Stahl⸗ und Moorbad AG. in Bad Lauſick. * Karlsruher Lebensverſicherungsbank AG. Herr Rudolf Kimmig Generaldirektor der Karlsruher Lebensverſiche⸗ rungsbank AG., hat ſich entſchloſſen, nach 33jähriger Tätig⸗ keit mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtond in den Ruheſtand zu treten. Zu ſeinem Nachfolger wurde Herr Direktor Adolf Sam wer aus Köln a. Rh. beſtellt. —:::!!! ͤ ͤ PPP!!! pp, ę ,,,... ß... 5 * Accumulatorenwerk Hoppecke AG. Hoppecke i. W.—. Wieder dividendenlos. Der AR. beſchloß der GV. am 9. Mai wiederum einen dividendenloſen Abſchluß vorzulegen. (1929 wurde ein Gewinn von 132117 erzielt, der nach Deckung des Verluſtvortrages von 1928 von 84247„1 mit 47 870 vorgetragen wurde). * Vereinigte Rumpus⸗Werke., München⸗Gladbach. — Wieder dividendenlos. Der AR. beſchloß, der GV. am 15. Mai wiederum einen dividendenloſen Abſchluß vorzu⸗ legen. Nach Abſchreibungen von rd. 59 000(i. B. 131 698) 1 auf Anlagen und von 20 000(25 000), auf Dubivſe wird ein Gewinn von rund 2500/ ausgewieſen, der einſchließlich des aus dem Vorjahr übernommenen Gewinnvortrages von 23 753/ vorgetragen wird. * Die Stillegung der Firma Bamag⸗Meguin. Wie WTB.⸗Handelsdienſt erfährt, iſt die Stadtverwaltung von Butzbach energiſch beſtrebt, durch Verhandlungen mit den zuſtändigen Stellen die völlige Stillegung der Firma Bamag⸗Meguin zu verhindern. Insbeſondere iſt die Er⸗ haltung der Abteilung Eiſenbahnbedarf(Schwellen und Weichenbau) ins Auge gefaßt. Die Stadtverwaltung führt zuſammen mit Vertretern der Firma Bamag⸗Meguin, Berlin, bei den zuſtändigen Behörden entſprechende Ver⸗ handlungen, die jedoch infolge der ſchlechten Wirtſchaftslage und insbeſondere wegen der ungünſtigen Betriebsverhält⸗ niſſe des hieſigen Werks ſich recht ſchwierig geſtalten. * Kapitalherabſetzung bei der Oſtertag⸗Werke Vereinigte Geldſchrankfabriken AG., Aalen. Das Unternehmen, das zuletzt 192728 eine Dividende von 4 v. H. verteilte, beendete das Geſchätfsjahr 1928⸗29 mit einem Verluſt von 78 924 /,, der vorgetragen wurde. Die Geſellſchaft beruft nunmehr zum 11. Mai ihre Hauptverſammlung ein, auf der über eine Herabſetzung des zurzeit 805 000„, betrogenden Grund⸗ kapitals auf 500 000/ Beſchluß gefaßt werden ſoll. * Eiſenbau Wyhlen AG., Wyhlen. Dieſe deutſche Toch⸗ tergeſellſchaft der ſchweizeriſchen Eiſenkonſtruk⸗ tionsfirma Buß Ac. in Baſel weiſt für 1930 ein Fabrikationskonto abzügl. Unkoſten von 112 256(111 152)% aus. Nach 48 408(46 618)/ Abſchreibungen verbleiben einſchl. 3 828„ Vortrag aus 1929 63 848(64 533)/ wenig veränderter Reingewinn. Nach wie vor fehlen An⸗ gaben über die Verwendung. In der Bilanz ſind(in/ bewertet: Fabrikationsanlage mit 428 000(384 200), Debi⸗ toren u. Bankguthaben 161 286(328 776), Waren u. Halb⸗ fabrikate 244 805(765 130); andererſeits neben 500 000 unv. AK. die Reſerve mit 90 000(70 000), die Kreditoren 241544 (i. V. zuzügl. Anzahlung auf Lieferungen 909 482). Sofina-Vericht 4,15 Milliarden Fr. flüſſige Mittel, 590 Mill. Fr. Beteiligungen Die Bilanz der Sofina weiſt ein recht flüſſiges Bild auf und daß trotz der ſchierigen Wirtſchaftslage und weiterer Expanſion. Kaſſe und Bankguthaben ſind auf 1/15(1,37) Milliarden Fr. zwar zurückgegangen, ſind jedoch im Ver⸗ hältnis zum AK. und zu den Schulden nach wie vor außer⸗ ordentlich hoch. Die öffentlichen Anleihen und Beteiligun⸗ gen werden auf 950(490) Mill. Fr. erhöht ausgewieſen. Das Konto Konſortialgeſchäfte iſt auf beiden Seiten auf 74 (57,8) Mill. Fr. geſtiegen. Die Außenſtände bei Konzern⸗ unternehmungen und ſonſtige Debitoren zeigen mit 319 (317,5) Mill. Fr. nur eine geringfügige Zunahme. Depots und Kautionen erſcheinen auf beiden Seiten mit 697(612) Mill. Fr. Das noch einzuzahlende Kapital beträgt unver⸗ ändert 80 Mill. Fr. Die Bilanzſumme hat ſich von 2,8 auf 3 Milliarden Fr. erhöht. Auf der Paſſipſeite er⸗ ſcheint das Aktienkapital unverändert mit 200 Mill. Fr und die Reſerven mit 1,5 Milliarden Fr. Konzernſchulden und ſonſtige Kreditoren ſind auf 253(419) Milliarden Fr. ſtark zurückgegangen. Wie bereits gemeldet, wird aus einem auf 155,4(116,2) Mill. Fr. erhöhten Reingewinn eine unver ü n ⸗ derte Dividude von 700 Fr. je Aktie verteilt, doch nimmt diesmal das geſamte Kapftal von 200 Mill. Fr. voll an der Dividende teil, während im Vorjahre 102,2 Mill. Fr nur zur Hälfte gewinnberechtigt waren. Die Gewinne aus Beteiligungen und Wertpapieren ſind auf 162(140) Mill. Fr. geſtiegen. Es werden diesmal nur 3,07(15,23) Mill. Fr. Abſchreibungen offen ausgewieſen, ſo daß anzunehmen iſt, daß ſtille Rückſtellungen in ſtärkerem Ausmaße vorgenommen wurden. Eine Zuweiſung an den Reſervefonds erfolgt nicht, dagegen wird der Gewinnvor⸗ trag auf 8(4) Mill. Fr. erhöht. Der Bericht enthält in ſeinem allgemeinen Teil um⸗ fangreiche Ausführungen über die Bedeutung der Holding⸗ geſellſchaften, insbeſondere für die Entwicklung der Ver⸗ ſorgungswirtſchaft. Im ſpeziellen Teil wird die Lage der Konzern⸗ und Beteiligungsgeſellſchaften dargelegt, die zwar den Konjunkturrückgang zu ſpüren bekamen, jedoch im weſentlichen lediglich in dem Tempo ihrer Aufwärtsentwick⸗ lung gehemmt wurden. Von neuen Trausaktionen wird u. a. die Beteiligung an der Südweſt⸗Transaktion ſoſbie der Kapitalerhöhung der Union pour l Induſtrie'Eleetri, eite erwähnt. Die Stromerzeugung der Chade iſt um un⸗ gefähr 10 v. H. geſtiegen. Die Tochtergeſellſchaften der Chade konnten ihren Abſatz faſt durchweg erhöhen. Ende 1981 werden bedeutende Stromlieferungsverträge mit Eiſen⸗ bahugeſellſchaften in verſchiedenen Teilen Argentiniens in Kraft treten. * Vorjahrsdividende bei Großkraftwerk Franken AG. in Nürnberg. Infolge des günſtigen Arbeitens der Waſſer⸗ werke und der hierdurch ermöglichten Kohlenerſparnis des Dampfkraftwerks iſt der AR. in der Lage, für 1930 eine Dividende von wieder 9 v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Vor Auflegung einer neuen Anleihe der Elektrowerke AG. Berlin. Die Elektrowerke AG. Berlin plant, wie der Did erfährt, die Auflegung von 12 Mill.„ 7proz. Schuld⸗ verſchreibungen. Die Anleihe iſt bisher vom Aufſichtsrat noch nicht genehmigt, jedoch iſt die Genehmigung in den nächſten Tagen zu exwarten. Der Emiſſionskurs wird 96% v. H. betragen. Die Führung des Emiſſionskonſortiums wird die Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft haben. * Jenaer Elektrizitätswerke AG. in Jena— Wieder 12 v. H. Dividende. Der GVV. am 16. Mai(Aktienmehrheit im Beſitz der Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlogen AG. Ber⸗ lin), ſoll eine Dividende von wieder 12 v. H. auf das AK. von 4,5 Mill./ vorgeſchlagen werden. ZET Mittag- Ausgabe Nr. 184 Vereinigte Kugellager Zuſammenſchluß wirkt günſtig Die GV. der Vereinigte Kugellagerſabri⸗ ken A., S. K.., Berlin genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930 d. J. Es ergibt ſich im Berichts. jahr ein Ver luſt von 0,76 Mill. J, der ſich durch In⸗ anſpruchnahme des Gewinnvortrags von 0,21 auf 0,51 Mill. Mark ermäßigt. Der Bruttogewinn wird mit 12,50 (8,58) Mill.„ ausgewieſen, wovon bereits im voraus ſeſte Steuern in Höhe von 1,56 Mill.„ abgezogen worden ſind, Handlungsunkoſten, Zinſen und Abſchreibungen erforderten 11,80(7,76) Mill.„ und Steuern 1,46(0,68) Mill. 1. Der Jahresumſatz in Deutſchland iſt durch die Kon⸗ junkturlage unvorteilhaft beeinflußt worden, während das Ausfuhrgeſchäft, das rund 35 v. H. des Geſamtumſatzes ausmachte, ſich günſtig entwickelt. Der Status vom 31. Dezember 1930 ſchließt erſtmolig die Vermögenswerte der Maſchinenfobrik Rhein⸗ land AG., der Riebe Werke AG. und des Wel z⸗ lagergeſchäftes der Berlin⸗ Karlsruher Induſtriewerke AG. ein. Die Folgen des Ju⸗ ſammenſchluſſes in der Kugellagerinduſtrie wirken ſich ſichtbar und günſtig für die Zukunft aus. In erſter Reihe wurde die Rationaliſierung erheblich geför⸗ dert. Eine Preisherabſetzung für die hauptſäch⸗ lichſten Typen hat den Verbrauch erheblich angeregt. Man hofft, die Ausfuhrförderung für das kommende Jahr weſentlich zu erhöhen. Der Auftragseiwpgang in den erſten Monaten 1931 zeigte im Vergleich mit dem Vorjahr eine gewiſſe ſteigende Tendenz. Neu in den Aufſichtsrat wurde gewählt Konſul Willy Sachs, Schweinfurt. ame * F. Thörls Vereinigte Harburger Oelfabriken Ach, Harburg⸗Wilhelmsburg. Der Preisſturz der Rohſtoffe und die allgemeine ſchlechte Wirtſchaftslage haben das Jahres⸗ ergebnis für 1930 ungünſtig beeinflußt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einſchl. eines Vortrags aus dem Vor⸗ jahr von rd. 150 000(112 000)/ einen Ueberſchuß von 1d. 259 000(1,228 Mill.) aus. Somit muß, wie bereits ge⸗ meldet, von der Ausſchüttung einer Dividende(i. V. 6 v..) abgeſehen werden. Die ordentliche Hauptverſammlung iſt auf den 30. April d. J. einberufen. * Hafeumühle Frankfurt A. Die Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung für 1929⸗30 weiſt einen Brutto⸗Warengewinn von(in Mill. /) 1,07 aus gegen 0,93 im Jahre vorher. Ge⸗ neralunkoſten betrugen 0,51(0,68), Steuern und ſoziale Laſten 0,19(0,25) und Abſchreibungen 0,13(0,15). Die Ge⸗ ſellllſchaft ſchlägt vor, aus dem nach Tilgung des Verluſt⸗ vortrages aus 1928⸗29 in Höhe von 139 893 465 verbleiben⸗ den Reingewinn von 156 143/ 5 o. H. Dividende (192728 5 v..) zu verteilen, dem Reſervefonds 9000 1 zuzuweiſen und 4290/ vorzutragen. In der Bilanz er⸗ ſcheinen Anlagen mit 1,66(1,79), Waren mit 0,74(1,38), De⸗ bitoren mit 0,32(0,18); dagegen Kreditoren mit 9,15(%½2) und Bankſchulden mit 0,11(1,10). Das Ack. blieb mit 2,04 unverändert, der Reſervefonds mit 0,16 gleichfalls. Obli⸗ gationen werden mit 128 925,(130 125) angeben. * Weizenmühle Karl Salomon u. Co..⸗G., Berlin. Die Geſellſchaft, deren AK. ſich im Beſitz der De utſchen Mühlen vereinigung.⸗G.(Deutſche Rentenbank⸗ Kreditanſtalt— Preußenkaſſe) im weſentlichen befindet, weiſt für 1930 einen Betriebsüberſchuß von 526 528(i. V. 132 093)/ aus, ſodaß ſich nach Abſchreibungen von 208 41 ſchloſſenen Sanierung(Kapitalherabſetzung von ½ auf (i. V. 200 000)/ einſchließl. des nach der Ende 1928 be⸗ 0, Mill./ und Wiedererhöhung auf 2 Mill.%] ver⸗ bliebenen Verluſtvortrags aus 1929 in Höhe von 607 013% noch ein Verluſtſaldo von 288 830/ ergibt, der ge⸗ mäß.⸗V.⸗Beſchluß vorgetragen wird. Kundenausfälle, die reſtlos abgebucht ſind, ließen ſich infolge der Verhält⸗ niſſe auf dem Mehlmarkt im Zuſammenhang mit der all⸗ meiden. 971.776(1 132 765)„ und Effekten und Beteiligungen mit 215 369(214 269) /. Vorräte ſtehen mit 2594 501(3 425 50¹ Mark zu Buch. Bankguthaben und Poſtſcheck betragen 209 572(344 347)/ und Schuldner 1037 540(1 524 291) Andererſeits gingen Verbindlichkeiten auf 3 894 630 6 850 761 /) zurück. * Dolfi AG. für Likörfabrikation Kehl a. Rh. Der Wo⸗ renüberſchuß für das Geſchäftsjohr 1930 betrügt bei dieſer Geſellſchaft 42 834(19 973) J. Nach der i. V. erfolgten Sa⸗ nierung, wobei das Ack. von 104 000/ auf 52 000/ hal- biert wurde, blieb der Verluſt von 1130/ vorzutragen, der ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahre auf 6977„ erhöhte (i. V. 51 705„). Die Aufwendungen erforderten insgeſamt 48 681(87 178). Aus der Bilanz(in): Debitoren 15 014 (18 449), Warenbeſtand 46 396(57 447); andererſeits Kredi⸗ toren 32 709(40 046). Waren und Märkte Roheiſen- und Rohſtahlerzeugung weiter rückläufig Im März 1931 ſtellten die deutſchen Hochofenwerke(ohne Saargebiet) 560 005 To. Roheiſen her. Arbeitstäglich(31 Tage im März) waren es im Durchſchnitt 18 065 To., während es im Februar(28 Arbeitstage) 18 578 To. ge⸗ weſen woren. Dies bedeutet einen Rückgang um 2,8 v. H. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Gewinnung im März entſprach 39,3 v. H. der durchſchnittlichen arbeitstäglichen Gewinnung des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfanges.— Die deutſchen Stahlwerke(ohne Saargebiet) ſtellten im März 1931 811 146 To. Rohſtahl her(Februar 1931 764 208 To.). Das durchſchnittliche arbeitstägliche Auf⸗ bringen(26 Arbeitstage) war mit 31 198 To. um 644 To. oder um 2,0 v. H. niedriger als das des Monats Fe⸗ bruar 1931(24 Arbeitstage). Es entſpricht 54,2 v. H. des durchſchnittlichen arbeitstäglichen Aufbringens des Jahres 1913 im Deutſchen Reich damaligen Umfanges. Platin auf den Preis des Goldes geſunken Zum erſten Male in der Nachkriegszeit iſt das Platin an der Londoner Börſe auf den Preis des Goldes heruntergegangen. Die dortige offizielle Notierung ſtellte ſich in den letzten Tagen auf 4 Lſtrl. 10 ſh pro Unze, war aber im freien Handel etwa 5 Schilling billiger zu haben. Da gleichzeitig ſich 1 Unze Feingold auf 84,10 Schilling= 4 Pſtrl. 4 ſh, ſtellt, ſo iſt die Relation dieſer beiden Metalle faſt genau:1. Nur einmal in den letzten 30 Jahren lag der Preis des Platins unter dem des Goldes; es war dies zu Anfang dieſes Jahrhunderts. Der Preisſturz des Platins wurde eingeleitet durch umfang⸗ reiche Funde, die in Kanada, Südafrika und Kolumbien ge⸗ macht wurden. Nachdem die Preiſe einmal ins Rollen ge⸗ kommen waren, hielt es ſchwer, ſie angeſichts der zunehmen⸗ den Förderung dieſes Metalles aufzuhalten, zumal alle Verſuche, international eine Verſtändigung herbeizuführen, endgültig geſcheitert ſind. 275 Mill. Scheffel amerikaniſcher Weizen für den europäiſchen Markt A Newyork, 21. April.(Eig. Dr.) Der Farmer Board, der 275 Millionen Scheffel Weizen aufgeſtapelt hatte, um eine Regulierung des Preiſes zu gewährleiſten, hat beſchloſſen, dieſen Weizenbeſtand auf den europäiſchen Markt zu werfen. Man glaubt, daß die Regierung durch den Verkauf des Weizens im Auslande 50 v. H. verlieren wird. * Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 18. April.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35.) In der abgelaufenen Berichtswoche ſtand dex Kaffeemarkt unter dem Eindruck einer verſtärk⸗ ten Verkaufsneigung Braſiliens. Der braſilianiſche Wech⸗ ſelkurs erfuhr trotz gelegentlicher kleiner Aufbeſſerxrungen einen weiteren Rückgong, was die braſtilianiſchen Export⸗ leute zu Ermäßigungen der Offerten veranlaßte. Man erwartet in den nächſten Tagen die Veröffentlichung des braſilianiſchen Finanzberichtes des engliſchen Sachverſtän⸗ digen. Dieſem Bericht ſieht man mit großem Peſſimismus entgegen. Es hat aber den Anſchein, als wenn Braftlien weiter durch Stützung des Wechſelkurſes und durch Mani⸗ pulationen auf den Kaffeemärkten verſuchen wird, die Preiſe zu halten. Gewaſchene Mittelamerikoner konnten ſich wie immer gut behaupten, ſie werden weiterhin vom Röſter bevorzugt. Der Konſum zeigte in den letzten Tagen etwas mehr Intereſſe, Fa die Lüger ziemlich erſchöpft ſind. * Vom Haufmarkt. Berlin, 21. April. Italien: In⸗ folge der fühlbaren Verknappung wirklich guter Hanfqugli⸗ täten und größerer Käufe der Intereſſentengruppen hält die feſte Tendenz ſowohl auf dem oberitoliener als auch auf dem napolitaner Markte an. Die Notierungen erfuhren eine weitere Erhöhung. Die Anbauverminderung ſoll, wie berichtet, ſogar über die anfangs geſchätzten Zohlen von 28 bis 30 v. H. hinausgehen und ca. 35 v. H. betragen.— Jugoſlawien: Daß mehrfach angekündigte Eingreifen der Regierung zwecks einwandfreier Klafßfiſizierung der jugoflawiſchen Hänfe iſt inzwiſchen erfolgt. Hierdurch dürfte eine Verbeſſerung der zum Verkauf gelangenden Hanfquali⸗ täten erfolgen. Die Anbauverminderung ſoll infolge der ſchlechten Abſ itzlgge ea. 35—40 v. H. betragen. Weinverſteigerung Ruppertsberg * Ruppertsberg, 22. April. Die Winzergenoſſenſchaſt „Hoheburg“ eGmbH. Ruppertsberg verſteigerte geſtern 8 Stück, 12 Halbſtück und 1 Viertelſtück 1930er naturreiner Weißweine, ous nur beſſeren und beſten Ruppertsberger Lagen. Der Beſuch ließ nichts zu wünſchen übrig. Wüh⸗ rend bei den Anfangsnummern das Geſchäft ſich noch nicht recht entwickelte und bei 14 Nummern wegen zu niedrigen Geboten kein Zuſchlag erteilt wurde, obwohl ten, wurde die Verſteigerung im weiteren Verlauf no recht flott. Um die Endonummern fand ein reger Wett⸗ bewerb ſtatt, ſo daß für die letzte Rummer 2250/ erzielt wurden. Hier zeigte es ſich deutlich, daß as Geſchäft in neuen(1930er) Weinen noch nicht recht im Gange iſt, do das Ueberangebot anſcheinend drückt. Bewertet wurden pro 1000 Liter: 1930er Weiß weine: Mühlweg 750, 730; Baumgarten 720, 710; Stop⸗ pelgewann 730, 720; Hausbrunnen 730, 710; Straße 750, 790; Diedel 710 zur., 700 zur,; Kirchgarten 730, 7607 Haft 720, 700 zur.; Helbig 720 zux., 750 zur.; Schloßberg 810. Kieſelberg 780 zur., 790 zux.; Goldſchmied 810, Gaisböhl 820) Gutgeiſtl 820 zur., 840; Linſenbuſch 950; Quell 850 zur.; Steingrube 860 zur,; Königsbacherweg 850 zur. Kreuz 940, 900, Achtmorgen 960; Spieß 970, 1030; Hoheburg 1080, Kaft 1000; Hofſtück 1080, 1220; Reiterpfad 1150, 1230; Nuß⸗ bien 1200; Mandelacker Spätleſe 1510; Hoheburg Spütleſe 5 Devisenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Pork. 4,8885 Schweiz. 25,22] Stockholm 18.14 Paris 124,28 Holland.. 12.08 Madrid 495 Drüſſel.. 84.5 Oslo. 19,19 Dollar geg. Rm. 42005 Mailand 92,28 Kopenhagen 18.16¼% Pfunde„ 20,40 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 21. April Die Lage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Eine Bergfrachtnotierung fand nicht ſtatt. Die Tolfracht erſuhr keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die Schlepplöhne unverändert. zemeinen Verſchlechterung der Wirtſchaftslage nicht ver⸗ Die Bilanz verzeichnet: Grundſtücke und Ge⸗ bäude jetzt mit 697 000(717 341) l, Werkeinrichtungen mit die Weine qualitativ eine höhere Bewertung verdient hät, tn ⸗ erlin. chen bank⸗ hal⸗ agen, höhte eſamt 15 014 bredi⸗ reifen g. der dürfte quali⸗ e der uſchaſt rn 96 ſeſtern nicht lieben 9⁰ Mittwoch, 1 fl April 1931 Gitterstoff mit'seidenen Streifen u. Drillfransen. Mtr. Gitterstoff mit Einsatz und'seid. Drillfransen... Mtr. .25 .50 .50 Sitterstoff mit 2 Einsätzen und K seid. Drillfransen, Mtr. — Marqulsette mit 2 Einsätzen und 'seid.Drillfransen, Mtt. Landhaus⸗ Sardinen weis Etamin, gute Qualitat 453 75⸗ 95 Landhaus Sardinen Zemusterter Etamin Landhaus Gardinen farbig gemusterterter Mull. Ude — —— 0 955 Beachten mit br. 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April 1931 Familie Albert Haupt Resi Noch, Braui Familie Jacob Nock Die Einascherung findet Donnerstag, den 23 April um 14 Uhr im Krematorium in Mannheim statt.— Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. Die Verlobung ihrer Tochter Elisabeſh mil Herm Bodo-Joachim von dem Knese- beck zeigen an Carl Joerger und Freu Elisebeſh geb. Willink Berlin- Wennsee, 19. 4. 1951 Hohensollernstr. 13. 58 Seine Verlobung mit Fläulein Elisabein Joerger, Tocher des Herm Carl Joerget und Freu Elisabeim geb. Willing, beehrt Sich anzu- Zelgen Bodo Joachim von dem Knesebeck Dipl.- lug. 2. Zl. Poris Bouleverd de Coureelles. vs l. Jerökenbehangen dar Stadt Mannheim Das Städt. Leihamt iſt am Donnerstag, den 1 5 nachmittags wegen Reinigung ge⸗ lic hein, Geöffnet ſind dagegen die amt⸗ 10 5 Pfänderſammelſtellen in J 4a. 9, Peſta⸗ 4 zölſtraße 13, Schwetzingorſtraße 111 und D 4. 2. 1 Städt. Leihamt. Zwangs verſteigerung Donnerstag. 23. April 198l. nachm. 2 Ühr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6. 2. denen bare Zahlnna im Vollſtreckungswege öſſeutlich verſteigern: 1 groß. Bild. 1 Flur⸗ garderobe u. a. 3118 Mannheim 22. 4. 81. Beteiligungen Teimaberſin) mit Auto und bis 2 Mille Mk., tätig oder ſtill. f. lukr. Untern. geſucht. Angeb. unter P F 380 an die Geſch. . Gugagolz, 4 Gerichts vollzleher, 1 Flu gel Harmenium Hillige, guterh. Oualttäts⸗ ſtücke 30 Verk. ausgeſtellt. N 4. J. Laden. 36.0 Gut. Piano billig zu verlf. 3125 Qu 3. 6. Nullmeyer. a 2 Klavier ſehr gut. Ton, zu vk. L 14. 4, 1 Tr. 13522 Neues Klavier billig zu verk., event. geg, Motorrad zu ver⸗ tauſchen. Angeb. unt. 2 60 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1555 Prachtvolles Herrenzimmer nußbaum, mit Tiſch, 2 Stühle. 1 Seſſel. z. Gelegenheitskauf von RMk. 575.— zu ver⸗ kaufen. 3121 Möbelhaus Zahn, J 5, 10 gegenüber K z⸗Schule Elegantes Schlaf- mmer afrik. Birnbaum hoch⸗ glanz pol., mit apart. Polſterſtühl., La. 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H. in Ludwigsburg, ſollte die deutſche Oeffentlich⸗ keit auf eine Schöpfung lenken, wie ſie in dieſer Art einzig in der ganzen Welt daſteht. Denn Richard Franck war der Gründer und Erhalter der Welt⸗ kriegsbücherei auf Schloß Roſenſtein in Stuttgart, der größten Kriegsbücherei und Weltkriegs⸗Doku⸗ mentenſammlung der ganzen Welt. Als Richard Franck, der in Berlin die kaufmän⸗ niſche Zentrale ſeines Welthauſes leitete und bei dem die Fäden von 20 Tochterfirmen in ganz Europa und in Ueberſee zuſammenliefen, Anfang des Kriegs⸗ jahres 1915 erkannte, daß der ſchöne Glaube auf ein baldiges Ende des Krieges falſch war und daß dieſer Krieg gleichzeitig mit geiſtigen Waffen geführt wurde, da entſchloß er ſich, eine Dokumenten⸗ ſammlung über den Ausbruch des Krieges und ſeine Urſachen anzulegen. Am Tage der Eroberung von Warſchau beauftragte er Friedrich Felger mit der Durchführung diefer Sammlung. Aber ſchon nach kurzer Zeit mußten beide Männer erkennen, daß, ſollte die Sammlung einen tatſächlichen Querſchnitt über die Krzegszeit und die Kriegführung vermitteln, man alles erfaſſen und ſammeln muß, was eben dieſe geiſtigen Waffen erkennen läßt. Das erforderte aber ganz erhebliche Mittel und vor allem eine Sprengung den Umklam⸗ merung Deutſchlands. Großzügig ſteſlte Richard Franck alle Mittel zur Verfügung, und die faſt nach allen Staaten der Erde reichenden Verbindungen und Beziehungen ſeines Hauſes. Ohne daß die Ver⸗ treter der Firma im Auslande wußten, um was es ſich eigentlich handelte, ſammelten ſie für Richard Franck alles, was auf der Erde an Büchern über den Krieg erſchien, Tageszeitungen, Zpitſchriten, Werbe⸗ druckſachen der Feindſtaaten, Bilber, Fotos. Kurz alles, was ſich nur auf den Krieg bezog. Ein unge⸗ heures Material häufte ſich ſo in Berlin an, wo 25 ſprachenkundige Arbeitskräfte die Berge ſortier⸗ ten, verzeichneten und bibliolhekariſch aufnahmen. Beſondere Schwierigkeiten milchte das Nachholen der Sammlung von Tageszeituſigen, denn man wollte nur vollſtändige Jahrgänge haben. So erſchienen denn oft von Berlin aus gleichzeitig in 200 Tages⸗ zeitungen Anzeigen, in denen einzelne Zeitungs⸗ nummern geſucht wurdest. Und als der Krieg immer andere Formen an⸗ nahm, dehnte ſich auh die Sammeltätigkeit immer weiter aus. Land, und Frontkarten, militäriſche Fotos, Geheimberſchte, Manuſkripte, Einblattdrucke, Maueranſchläge, Wurfzettel der Flieger, Kriegsbil⸗ derbogen, Karifaturen, Kriegspoſtkarten, Feldpoſt⸗ briefe, Greuelplakate, Hetzbroſchüren kamen hinzu. Aber auch die Speiſekarten der immer fortſchreiten⸗ den Hungerfahre. Deutſche Lebensmittelkarten, wie auch ſolche aus dem feindlichen Auslande und den neutralen Staaten, die die Tätigkeit der deutſchen -Boote erkennen ließen, folgten. Wie Notgeld⸗ Iſcheine und ⸗Münzen aus Deutſchland und dem Aus⸗ lande, denn auch da mußte man, wie man jetzt ſtau⸗ nend in Schloß Roſenſtein ſieht, zu dieſen Hilfsmit⸗ teln greifen. Und dann kamen noch die ruſſiſchen und die deutſchen Umſturzflugzettel und Zeitungen. So iſt jetzt in Schloß Roſenſtein in ſeinen 0 Räumen ein Stoff geſammelt, der ſchier uner⸗ ſchöpflich iſt und Jahrzehnte brauchen wird, ehe er richtig ausgewertet ſein kann. Einen Begriff von dem Umfang dieſer Sammlung kann man ſich machen, wenn man hört, daß ihr Material im Jahre 1920, als es von Berlin nach Stuttgart überführt wurde, 13 große Eiſenbahnwagen anfüllte. Heute beſitzt die Weltkriegsbücherei, die längſt dieſen Rahmen geſprengt hat und eine Bücherei der Zeit überhaupt geworden iſt, denn auch das geſamte Nach⸗ kriegsſchrifttum wurde aufgenommen, allein 65 000 Bücher und Hefte über Krieg und Nachkrieg. Von 2150 Tageszeitungen und 5000 Zeitſchriften liegen die vollſtändigen Kriegsjahrgänge auf, und zwar aus faſt allen Ländern der Erde. Es befinden ſich darunter 740 politiſche Tageszeitungen, 250 Feld⸗ zeitungen aller kriegführenden und mobiliſierten neutralen Staaten, 400 Gefangenenlager⸗Zeitungen, Lagerzeitungen und Firmenzeitungen. Weiterhin umfaßt die Sammlung 15 000 Plakate, 20000 Mauer⸗ anſchläge(von der Mobilmachung bis zum Umſturz in Rußland und Deutſchland), 10000 Kriegspoſt⸗ karten, tauſende von Fotos, Stellungs⸗ und Land⸗ karten aller Fronten. Und eine Sammlung von 20000 Münzen und Scheinen aus der Notgeldzeit. Außerdem iſt eine umfangreiche Kriegsmuſikalzen⸗ ſammlung vorhanden, kann man in 380 Parlaments⸗ —— — 65 000 Bücher, 15000 Plakate und 20 000 Mauerauſchläge aus und über den Krieg berichte kriegführender und neutraler Staaten Ein⸗ ſicht nehmen und die Autogramme berühmter Zeit⸗ genoſſen der Kriegszeit enträtſeln. Für uns iſt be⸗ ſonders niederdrückend die Sammlung der Greuel⸗ propaganda der Feindſtaaten. Es iſt uns heute un⸗ möglich, dieſe Häufung von menſchlicher Gemeinheit, Niedertracht und Lüge zu begreifen. Einen Teil dieſer unerſchöpflichen Beſtände Fotos, Plakaten und Werbedruckſachen ſtellt jetzt Direktor Felger zu einer beſonderen Art von Kriegsmuſeum zuſammen. Schon jetzt iſt der Eingzruck überwältigend, beſonders die nebenein⸗ anbergeſtellten gleichzeitigen Ereigniſſe in den ver⸗ ſchiedenen Ländern. an Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die jungen Meichswehrleute werden vereidigt Mittwoch, 22. April 1931 In Schloß Roſenſtein harrt nun eine Tatſachen⸗ und Dokumentenſammlung eigenſter Art noch ihrer Auswertung. In keinem anderen Lande iſt ſolch vollſtändige und umfangreiche Sammlung über die Urſachen des Krieges, ſeinen Verlauf und ſeine ſcheinbare Beendigung vorhanden, weder in der amerikaniſchen Library of Congreß in Waſhington, noch im Muſée de la Guerre in Vincennes. Wäh⸗ rend dieſe beiden Sammlungen aber ſtaatliche Ein⸗ richtungen darſtellen, iſt die deutſche auf Schloß Roſenſtein die Schöpfung eines großzügigen Privat⸗ mannes, der auch über ſeinen Tod hinaus dieſes Werk durch ein reiches Stiftungskapital ſichergeſtellt hat. W. Ehmer. Es war einige Tage vor Oſtern des Jahres 1916, als der deutſche Admiralſtab der Marine einen Funk⸗ ſpruch in die Welt drahten ließ, der von den an der Weſtküſte Irlands kreuzenden deutſchen Unterſee⸗ booten aufgefangen und von dieſen an ein myſteriöſes kleines Schiff, das ſich irgendwo in dieſer Gegend des Atlantiks aufhalten mußte, weitergegeben werden ſollte. Der Funkſpruch lautete:„Alles verraten! Dampfer„Libau“ ſofort zurückkehren!“ Was hatte es mit dieſem eigenartigen Funkſpruch für eine Be⸗ wandtnis? Was war verraten und warum ſollte „Libau“ zurückkehren? Zu dieſer Zeit wußten von dieſer geheimnisvollen Geſchichte nur der Admiral⸗ ſtab, einige wenige Eingeweihte und, was ſchon aus dem Telegramm hervorgeht, ein oder mehrere im engliſchen Sold ſtehende Spione. Sie iſt auch wenig bekannt geworden im deutſchen Volke, trotzdem ſie eine Heldentat iſt, die mit an der Spitze der bemer⸗ kenswerten Geſchehniſſe des Weltkriegs ſteht. Eine Geſchichte, wie ſie abenteuerlicher und aufregender nicht in der Phantaſie ſein kaun. Ja, ſie hatten ſaubere und einwandfreie Arbeit geleiſtet, die engliſchen Spione; wären ſie weniger tüchtig geweſen und hät⸗ ten ſie ſich ſo betragen wie die Beſatzungen vieler engliſcher Kriegsfahrzeuge, die Jagd auf deutſche Schiffe machen ſollten, ſich aber lieber an hochprozen⸗ tigem Schnaps berauſchten und Krieg Krieg ſein lie⸗ ßen!, wer weiß, die Weltgeſchichte ſähe heute ſicherlich anders aus und wir brauchten keine Reparationen bezahlen. Doch die Aktion ſcheiterte. Zweiundzwanzig unerſchrockene heldenhafte deut⸗ ſche Männer hatten ihre Hand zu dem Unternehmen gereicht. Bis ins Kleinſte genau war eine Tat vor⸗ bereitet, die groß in ihrer Wirkung ſein ſollte, aber „Baſtillen ſturm der ſpaniſchen Revolution Der Sturm auf das Gefängnis von Sevilla Am Tage der Ausrufung der ſpaniſchen Republik ſtürmten die Maſſen der Bevölkerung das Gefän gnis von Seuflla und ſetzten die Gefangenen in Freiheit. Die feierliche Vereidigung in Wünsdorf bei Berlin In Anweſenheit eines katholiſchen und eines evangeliſchen Geiſtlichen fand in Wünsdorf bei Berlin die feierliche Vereidigung der Reichswehrrekruten ſtatt. Die Heloͤenfahrt der„Libau“ vor 15 Jahren Deutſchland und die mißglückte irländiſche Revolution am 23. April 1916 ruhmlos endete, weil ſchnöder, gemeiner Verrat im Spiele war.. Fünf Millionen Menſchen wanderten von 1850 bis 1900 aus dem kleinen Irland nach Amerika aus, eine gewaltige Zahl für das Land. Die Schreckens⸗ herrſchaft der Engländer auf der In el muß furchtbar geweſen ſein, daß ſolche Menſchenmaſſen ſich von ihrem Heimatland losmachen konnten, um Frieden in einem ſernen Land zu ſuchen. Doch furchtbarer war die Wut und der Haß der Irländer gegen den Unterdrücker England. Man ſchwor heilige Rache. Ein freies Volk wollte man ſein! War der Weltkrieg für einen Umſturz nicht die geeignetſte Zeit? England war in dem gewaltigen Ringen verwickelt, es konnte bei einer iriſchen Aufſtandsbewegung nicht die Ab⸗ mehrkraft beſitzen wie in normalen Zeiten. Doch die Sinn⸗Feiner in Irland, die Partei, die für ein freies, unabhängiges Irland propagierte, hatten nicht genügend Waffen und Munition. Sie ſetzten ſich, beſonders die in Amerika lebenden, mit Deutſch⸗ land in Verbindung und baten um Truppen⸗ und Munitionsüberſendung nach Irland. Deutſchland ſtand dem Vorſchlag ſympathiſch gegenüber, da durch einen tatkräftig durchgeführten iriſchen Aufſtand der Weltkrieg ganz anders kommen mußte. An dieſer Stelle ſei erwähnt, daß Deutſchland durchaus berechtigt war auf Grund der Abmachungen des Völkerrechts, den Iren die nachgeſuchte Unterſtützung zu geben. 8 Die„Libau“ lag in Hamburg. Die Beſatzung ſtber⸗ führte das Schiff zunächſt nach Wilhelmshaven und von hier aus nach Lübeck, wohin ebenfalls die auf verſchiedenen deutſchen Bahnhöfen ſtehenden Waggons mit Munition und Waffen geſchickt Scheinladung, das Fahrzeug fuhr als norwegiſcher Dampfer, übernahm das Schiff Grubenholz, Bade⸗ wannen, Emaillegeſchirr, Holztüren und ähnliche Ar⸗ tikel. Die geſamte Beſatzung war eifrig bemüht, dem Schiff das Ausſehen eines ganz gemeinen norwegi⸗ ſchen Meerestramps zu geben, was auch vorzüglich gelang. Die Mannſchaft kleidete ſich norwegiſch ein, nahm norwegiſche Namen an und verzichtete von jetzt ab auf jede körperliche Pflege. An Bord befand ſich ein großer, geheimnisvoller Raum, in dem ſich vier Dutzend Menſchen aufhalten konnten. Dieſes Verſteck war nicht ſichtbar und beſaß nur einen Zugang, durch ein Sofa im Wohnraum nämlich. Man hob das Polſter hoch, lüftete den Deckel einer Wäſcheküſte und durch ein Mannloch mit ſteiler Leiter ging es in das Innere des Schiffes. — wurden. Als Hier wurden alle Gerätſchaften aufbewahrt, wenn der Feind das Schiff beſteigen ſollte. Dieſer fand dann nur einen norwegiſchen Trampdampfer mit einer heruntergekommenen Beſatzung vor. Eines Tages ging es dann los, nach Libau, wie es hieß. Unter dem„Siegel der Verſchwiegenheit“ hatte die Mannſchaft überall in Lübeck erzählt, es ginge nach Libau. Man hatte ſomit die Gewißheit, daß die Meldung auch ſchön verbreitet wurde. Mit Voll⸗ dampf voraus fuhr man jedoch der Nordſee zu, an Dänemark, Schweden und Norwegen vorbei in feind⸗ liches Gebiet, denn überall kreuzten die engliſchen Fahrzeuge herum. Verſteckt angelegte Minenfelder konnten jeden Augenblick Tod und Verderben brin⸗ gen. Eine Mine oder eine Granate und auch nicht ein Atom wäre übrig geblieben von dieſem ſchwim⸗ menden Munitionsdepot. Was das Schiff unterwegs erlebte, welche Fährniſſe es zu überſtehen hatte, das zu ſchildern, dazu fehlt hier der Raum. Es war mehr als fantaiſtiſch in der damals wild bewegten Zeit, Trotzdem die Fahrt faſt zur Ausſichtsloſigkeit verur⸗ teilt war, geſchah das Wunder, daß ſie vollendet wurde. Durch die feindlichen Schiffsketten ging es zur Weſtküſte Irlands. Eines Tages ſchaukelte der „Aud“ bezw. die„Libau“— unterwegs hatte man mit großen Buchſtaben den Namen„Aud“ auf die Schiffs⸗ wände gepinſelt— auf dem Waſſer vor dem irlän⸗ diſchen Hafen Tralee, wo Sir Roger Cuſement, der mit einem deutſchen U⸗Boot die Fahrt von Deutſch⸗ land nach Irland gemacht hatte, an Bord kommen ſollte. Unter ſeiner Leitung ſollte dann das Schiff landen und der Schiffsinhalt ausgeladen werden. Es kam anders. Als die„Libau“ im Hafen lag, war nichts zu entdecken von den Sinn⸗Feinern, kein Caſement, nichts, dafür ſtanden am Ufer engliſche Wachtpoſten. Was war los? Eine furchtbare Ah⸗ nung von Verrat kam der tapferen Beſatzung, ſie hatte recht. Ein engliſches Hilfsfahrzeug tauchte auf, das das deutſche Schiff kapern ſollte. Die Deutſchen machten die Beſatzung betrunken und flohen. Doch mit zwanzig bis dreißig engliſchen Kriegsſchiffen wurde die„Libau“ aufge⸗ bracht und nach Queenſtown dirigiert, wo die Beſatzung das eigene Schiff in die Luft ſprengte. Die Leute wurden interniert. Das Unternehmen war geſcheitert. Die Iren hatten ſich die Landung der„Libau“ zu Oſtern ausbedungen. Als ſtrenge Katholiken glaubten ſie ſich zu dieſem Feſt mit Glück geſegnet, Caſement hatte auf dem-Boot wohl die„Libau geſehen, doch er glaubte, einen engliſchen Zerſtörer vor ſich zu haben. Caſement mit ſeinen Begleitern beſtieg bei Nacht ein Faltboot und ging an Land. Der Oſtermorgen brach herauf. Es war der 23. April. Verklammt und durchgefroren hockte der geiſtige Führer der iriſchen Revolution unter einem Strauch am Ufer, nicht weit von der Landungsſtelle der„Libau“. Die Engländer ſtöberten den Iren auf und verhafteten ihn. Dieſe Feſtnahme war für die Aufſtändiſchen das Signal zum Ausbruch der Revolution. Doch die Engländer unterdrückten die Bewegung mit Feuer und Schwert. Es fehlte den Iren an den notwendigen Waffen und an Mu⸗ nition, die auf der verſenkten„Libau“ waren. Sir Caſement wurde vor ein Gericht geſtellt und am 3. Aug. 1916 zum Tode durch den Strang verurteilt. Ein ſchmachvolles Ende, das dieſer Freiheitsheld nicht verdient hatte. Doch die Sinn⸗Feiner gaben den Kampf zur Selbſtändigkeit nicht auf. Von 1919 nahm der Auf⸗ ruhr blutige Formen an und 1921 ſiegten ſie mit der Anerkennung Englands für den Jriſchen Frei⸗ ſtaat. Maritimus II. Dr. Sahm übernimmt den Oberbürgermeiſterpoſten von Verlin Berlins rieſenhafter neuer Oberbürgermeiſter bei der Ankunft auf dem Bahnhof Friedrichſtraße Sahm“, wie er auf den Genfer Völkerbundstagungen genannt wurde, hat nun „Der lauge den Poſten des Berliner Oberbürgermeiſters angetreten. —— d 1 31 Mittwoch, 22. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 184 A 8 N ine 11 75 5 6 0—. 8 ades⸗ J Ar. Nur noch heute u. morgen dem 22 5 87205 2885 7 55 vez— 3 Mente letater Jus! Felix Bressart glich 5 15 71 5 8 Ein seltenes Doppelprogramm: in. 90 Ein einzigartiges und unvergehliches Nur noch heute u. morgen! I. 8 32 4 jet Filmerlebnis für Jeden King vid ors HNeisterwerk. ſic 5 ner Ahentgurer-Rönig in vier der Tonfilm-Kunst 5 1ſt 2 a 66 Die griine Lalerne Den ds 5 Machtleben in pariser Kaschemmen] Tom Niix U ö I Frob Ton F. 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