fer zu p. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe ge Luiſenſtraße 1.— Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Lob der„Kleinen Entente“ Telegraphiſche Meldung Prag, 23. April. Der Miniſter des Aeußern Dr. Beneſch gab in den Außenausſchüſſen beider Kammern ein ausführ⸗ liches Expoſé, das der Frage der öſterreichiſch⸗deut⸗ ſchen Zollunion gewidmet war. Er ging auf die Argumente des Reichsaußen⸗ miniſters Dr. Curtius ein und bezeichnete den Standpunkt, daß der Zollunionsplan auf wirtſchaft⸗ liche, unpolitiſche Aktion in Genf ausſchließlich nach der jnriſtiſchen Seite überprüft werde, als unhalt⸗ bar. Man könne doch nicht ernſtlich behaupten, daß die Frage irgendwelcher Wirtſchaftsoperationen größeren Stils in Europa heute, wo allmählich drei Viertel der geſamten europäiſchen Politik nur Wirtſchaftsfragen bilden, eine unpolitiſche An⸗ gelegenheit ſei! Gerade die öſterreichiſchen Wirt⸗ f ſchaftsfragen ſeien ſeit dem Friedensſchluß emi⸗ neut politiſch. Hierbei handle es ſich um eine Wirtſchaftsfrage, die einen beſonderen politiſchen Aſpekt beſitze, den ſogenannten Anſchluß, von dem ſee nicht getrennt werden könne. Jede geſonderte Betrachtung der politiſchen, der wirtſchaftlichen und der rechtlichen Seite dieſes Problems wäre kü n ſt⸗ lich. Es würde bedeuten, die Augen vor der Wirk⸗ lichkeit zu ſchließen. Jede Zollunion von Staaten wie Deutſchland und Oeſterreich müſſe als ein Schritt zu vollſtändiger wirtſchaftlicher Und politiſcher Unifizierung angeſehen werden. Die Klauſel von der Wahrung der Selb⸗ ſtändigkeit der kleineren Staaten habe nur akademiſche Bedeutung. Die Zollunion ſoll das Beispiel eines regionalen Uebereinkommens im Genfer Sinne ſein? Die beſte Antwort darauf ſei, daß alle übrigen Intereſſenten dieſen Verſuch als einen ungeeigneten Schritt zur Kooperation auſehen und nicht als Beiſpiel eines regionalen Ueberein⸗ g kommens, das zur Einigung Europas führen könnte. m Gegenteil, es ſei ein Schritt zur Schaffung 8 Bei dieſer Gelegenheit ſtreifte Dr. Beneſch die politiſchen und wirtſchaftlichen Aktionen der Kleinen Eutente. 01 hon zwei einander gegenüberſtehenden Blocks. Er erinnerte an die Konferenz von St. Joachimsthal im Jahre 1927 und an den erſten praktiſchen Schritt zur ſogen. Oekonomiſterung der Kleinen Entente auf der Konferenz in Bukareſt im Jahre 1928. Die Be⸗ ſtrebungen einer ſogenannten Oekonomiſierung der Kleinen Entente wurden aber vor niemandem ge⸗ heim gehalten. Sie waren gegen niemanden, weder gegen Deutſchland oder Italien oder gegen Oesterreich oder Ungarn, gerichtet. Namentlich Ita⸗ lien und auch Deutſchland gegenüber habe der Mini⸗ ſter immer betont, daß die Kleine Entente weder wirtſchaftlich noch politiſch gegen irgend jemand ge⸗ richtet ſei. Oesterreich haben wir niemals in irgendeine Kombination gelockt und wollten es auch nicht hineinziehen. Er habe dagegen die Notwendigkeit einer eigenen Abe hafklichen Zuſammenarbeit mit Oeſterreich und en übrigen mitteleuropäiſchen Staaten ſtets betont, aber dabei die Teilnahme bloß einer einzigen Groß⸗ macht allein abgelehnt, weil dies eine Störung des eüropäiſchen Gleichgewichts geweſen wäre. Er habe eine Gruppierung der kleinen Staaten und dann ihre Angliederung an die drei intereſſierten Großmächte, Deutſchland, Frankreich und Italien, gewünſcht. Ueber die Verletzung internationaler Ver⸗ bindlichkeiten durch den Plan der ſogenannten Zoll⸗ union heute zu ſtreiten, wäre überflüſſig. Es ſei nahezu gewiß, daß ſich mit der Frage der Internationale Gerichtshof im Haag beſchäftigen werde und man könne nicht zweifeln, welchen Standpunkt er einnehmen werde, weil der Sinn und Lert der Verträge von Saint Germain und Ver⸗ ſailles und des Genfer Protokolls von 1922 abſolut klar ſeien. Das einzige ernſte Argument ſei eigent⸗ lich die Erklärung der Wiener Regierung, daß zeſterreich in ſeiner wirtſchaftlichen Situation auf eine europäiſche Löſung nicht warten könne. Dieſes kigument reiche aber nicht aus, die Richtigkeit des klanes und Vorgehens zu erweiſen. Der vor⸗ bereitete Plan Oeſterreichs helfe ihm nicht nur nicht, londern berühre ſein wirtſchaftliches Leben ſo daß er ihm tödliche Wunden verſetzen könne. Donnerstag, 23. April 1931 Veneſch reibt ſich Eine geradezu herausfordernde Rede des tſchechiſchen Außenminiſters: der Zollplan ſei abſolut politiſch und der Vorläufer des Anſchluſſes 142. Jahrgang— Nr. 187 Empfänge in Berlin Sackett bei Brüning Drahtbericht unſeres Berliner Büros [] Berlin, 23. April. Der Reichskanzler hat heute vormittag um 11 Uhr den amerikaniſchen Botſchafter in Berlin empfangen. Dr. Sackett begibt ſich, wie be⸗ reits bekannt, auf einen längeren Urlaub nach ſeiner Heimat. Er wird dort vor dem Präſidenten und dem Staatsſekretär des Auswärtigen eingehend Be⸗ richt über die Lage in Deutſchland zu erſtatten ha⸗ ben, vor allen Dingen darüber, wie auf Grund ſei⸗ ner Beobachtungen und Eindrücke die Zukunftsausſichten des Reiches ſich darſtellen. Um für dieſe Auskünfte gerüſtet zu ſein, hat der Botſchafter, wie es beiläufig auch diplomatiſcher Gepflogenheit entſpricht, den Kanzler um eine perſönliche Ausſprache vor ſeiner Abreiſe erſucht. Dr. Brüning hat, wie wir hören, den Bot⸗ ſchafter über die Pläne des Kabinetts für die nächſte Zukunft unterrichtet, insbeſondere über die Maßnahmen, die man gegen die Arbeits⸗ loſigkeit und zur Reform der Arbeitsloſenverſicherung durchzuführen beabſichtigt. Weiter iſt in der Unter⸗ haltung die bevorſtehende Völker bundsrats⸗ tagung, wie die Konferenz der europäiſchen Wirtſchaftsunion und in dieſem Zuſammenhang naturgemäß auch die Frage der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion berührt worden. Es liegt nahe, daß bei der Erörterung der wirtſchaftlichen Lage Deutſch⸗ lands auch über unſere Anleihebedürfniſſe und viel⸗ leicht gar über die Möglichkeiten neuer deutſcher Emiſſionen auf dem amerikaniſchen Geldmarkt ge⸗ ſprochen worden iſt. Weitergehende Vermutungen, daß z. B. der Kanzler, wie hier und da behauptet wurde, den Bot⸗ ſchafter gewiſſermaßen zum Mittelsmann für be⸗ Der Kampf gegen Die Genfer Vorſchläge Telegraphiſche Meldung = Genf, 23. April. Die Ausſprache im Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes hat mit der Ueberweiſung der Vorſchläge zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit an die Europakommiſſion ge⸗ endet. Auf Vorſchlag des Vertreters Polens wurde beſchloſſen, daß der Verwaltungsrat evtl. auf einer ſpäteren Tagung, falls dies die Europakommiſſion für zweckmäßig hält, noch einmal ſich mit den Vor⸗ ſchlägen beſchäftigen ſoll. In der geſtrigen Spätabendſitzung beleuchtete der deutſche Arbeitgebervertreter Dr. Krüger das Problem vom Standpunkte des Unternehmers. Den Vorſchlägen des Internationalen Arbeitsamtes ſei, ſo führte Dr. Krüger aus, praktiſche Bedeutung kaum zuzuſchreiben. Es heiße aber die vielfältigen Initiativen und Be⸗ mühungen in den von der Arbeitsloſigkeit am meiſten betroffenen Ländern nicht ſehen wollen, wenn eine internationale Inſtanz es heute noch für möglich halte, mit Vorſchlägen, wie denen des Ausbaues eines intereuropäiſchen Straßennetzes, der Einführung einer internationalen Arbeitsver⸗ mittlungsſtelle, oder der Einführung der automatiſchen Kuppelung, die Oeffentlichkeit zu einer Bemühung um die Behebung der Arbeitsloſigkeit anregen zu können. Ein wichtiger Teil der internationalen Wirtſchaftspolitik ſei die Goldpolitik der ver⸗ ſchiedenen Länder. Die Goldpolitik werde heute noch häufig nicht von wirtſchaftlichen, ſondern rein politiſchen Erwägungen beſtimmt. Die aufgrund politiſcher Erwägungen fehlgeleiteten Goldſtröme ſeien es, die zu einem ſehr großen Teil für die gegenwärtige Wirtſchaftskriſe und die daraus reſul⸗ tierende Weltarbeitsloſigkeit verantwortlich zu machen ſeien. ſtimmte Anleihewünſche auserſehen habe, gehören indes ins Gebiet der reinen Kombination. Das würde auch allem diplomatiſchem Brauch zu⸗ widerlaufen. Drummond bei Curtius Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. April. Der Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond iſt heute vormittag um 11 Uhr vom Reichsaußenminiſter Dr. Curtius empfangen worden. Die Beſprechung, der noch mehrere folgen werden, galt der Vorbereitung der Ratstagung im Mai, auf der Dr. Curtius den Vorſitz führen wird. Heute Kabinettsrat Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. April. Der Reichskanzler wird heute nachmittag eine Ausſprache mit dem Reichsernährungs⸗ miniſter Schiele haben, die der Vorbereitung der Erörterung der Agrarprobleme im Kabinett, die für die nächſte Zeit vorgeſehen iſt, dienen ſoll. Ob, wie die„Deutſche Tageszeitung“ ankündigte, bereits mor⸗ gen eine Kabinettsſitzung über die landwirtſchaftlichen Angelegenheiten ſtattfindet, wird erſt die heutige Miniſterbeſprechung entſcheiden. Dieſe erſte Beſprechung, zu der die Miniſter heute nachmittag um 6 Uhr ſich zuſammenfinden, dürfte, wie wir hier bereits angedeutet haben, noch keinen Entſchluß faſſen. Ihr kommt vielmehr, wenn man ſo will, vorbereitende geſchäftsordnungsmäßige Bedeutung zu. Man wird die großen Aufgaben der nächſten Zeit im einzelnen durchgehen und über ihre Behandlung ſich ſchlüſſig zu werden ſuchen. Erwähnt ſei noch, daß geſtern Abend auch der Reichsinnenminiſter Dr. Wirth von ſeinem Urlaub zurückgekehrt iſt. die Arbeitsloſigkeit Der Stand in Deutſchland Weiterer Rückgang Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für die Zeit vom 1. bis 15. April 1931 iſt die Entwicklung der Ar⸗ beitsloſenverſicherung in der erſten Aprilhälfte durch einen Rückgang der Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger um rund 212 000 und die Entwicklung der Kriſenfürſorge durch einen Rückgang um rund 34 000 Perſonen gekennzeichnet, wodurch die Eut⸗ laſtung einen größeren Umfang angenom⸗ men hat als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung beträgt demnach nach den vorläufigen Meldungen der Arbeitsämter Mitte April rund 2105 000 und in der Kriſenfürſorge rund 890 000. Nicht im gleichen Umfange wie die Entlaſtung der Verſicherung und der Kriſenfürſorge hat ſich die Entſpannung des Arbeitsmarktes feſtſtellen laſſen. Nach der Zählung der Arbeitsämter iſt die Zahl der Arbeitsloſen innerhalb der erſten April⸗ hälfte um etwa 120000 zurückgegangen. Da die Be⸗ wegung in der Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen der Gemeinden für den neueſten Berichtszeitraum(Mitte April 1931) in Zu⸗ und Abgang nicht bekannt iſt, ſo muß von der Zahl von rund 4628 000 Arbeitsloſen im Zeitpunkt von Mitte April ausgegangen werden. Aus allen Bezirken liegen Meldungen vor, wonach ſich Jugendliche aus den meiſten Berufsgruppen nach Beendigung der Lehrzeit arbeitslos meldeten. Zahlreiche Entlaſſungen erfolgten nach Beendi⸗ gung der Oſterſaiſon bei den kaufmänniſchen Angeſtellten; auch für techniſche und Büro⸗ angeſtellte haben ſich die Beſchäftigungs möglichkeiten ſeit Anfang April leider weiter verſchlechtert. —— Städtetag und Brotpreis — Berlin, 23. April. Der Deutſche Städtetag hat in einer dringlichen Eingabe das Reichs⸗ ernährungsminiſterium gebeten, in ſofortigen Ver⸗ handlungen eine Wiederherabſetzung der Ber⸗ liner Brotpreiſe durchzuſetzen. Der Deutſche Städte⸗ tag verweiſt namentlich auf die großer Gefahren, die das Berliner Vorgehen nicht nur der für die Entwicklung in den übrigen Städten, ſondern auch für die geſamte Preis-, Lohn⸗ und Wirtſchaftspolitik haben müſſe. propeller Weißen Hauſes. Es ging in nahezu ſe nkrechtem Fluge auf den Boden nieder und kam nach einem Auslauf von etwa 7 Metern zum Stehen. Wiederaufſtieg benötigte das Flugzeug einen Anlauf an Curtius Franzöſiſches Geld für Prag Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. April. An hieſigen unterrichteten Stellen verlautet, daß die in den letzten Tagen zwiſchen dem tſchechiſchen Finanzminiſterium und den Vertretern eines Pariſer Bankenkonſortiums geführten Anleiheverhand⸗ lungen nunmehr abgeſchloſſen ſind. Die Be⸗ ſprechungen fanden in der Hauptſache in Prag ſtatt,. Die Anleihe ſtellt ſich auf 45 bis 50 Millionen Dollar, d. h. auf etwa 1500 bis 1650 Millionen Tſchechenkro⸗ nen, iſt zu 5½ v. H. verzinslich und ſoll zu 95 v. H. aufgelegt werden. Als Laufzeit iſt eine Friſt von 25 Jahren in Ausſicht genommen. Wie verlautet, wird der Ertrag der Anleihe in der Hauptſache zur Ablöſung der Sproz. Tſchechenrente von 1922, die im Mai des nächſten Jahres gekündigt werden wird, verwendet werden. Bei der Prager Transaktion handelt es ſich erſe einmal um den grundſätzlichen Abſchluß der Anleihe. Die effektive Auflegung der Stücke wird erſt ſpäter erfolgen, da ſich der tſchechiſche Finanz⸗ miniſter nach der letzten Inlandsanleihe den tſchecht⸗ ſchen Großbanken gegenüber verpflichtet hat, auf eine Zeit von ſechs Monaten keine neue Emiſſton mehr vorzunehmen. Außerdem muß das Prager Abkom⸗ men noch durch das tſchechiſche Parlament genehmigt werden. Die Straßburger Blamage Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. April, Die franzöſiſche Preſſe fährt fort, mit ihren ſkan⸗ dalöſen Meldungen über die angebliche Spionage⸗ tätigkeit an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze die Oef⸗ fentlichkeit zu beunruhigen und vor allem die deutſch⸗ franzöſiſche Spannung zu erhöhen. Die Polizei hat es für angebracht gehalten, neue Verhaftun⸗ gen vorzunehmen, um ihren durch nichts erwieſenen Verdacht glaubhafter erſcheinen zu laſſen. Nur einige Pariſer Linksblätter ſchließen ſich von der allgemeinen Spioneriecherei aus und überſchütten die Regierung und Polizeiſtellen mit Hohn und Spott. Die angeblichen Geheimniſſe der Befeſtigun⸗ gen ſeien jedem tſchechiſchen und italieni⸗ ſchen Arbeiterkolonnenführer zugänglich geweſen. Aber nach dem Königsberger Zwiſchenfall und kurz vor den Präſidentenwahlen brauchen die Nationa⸗ liſten irgend einen Vorwand und ſei er noch ſo lächer⸗ lich, um die Volksſtimmung zu ihren Gunſten in Wallung zu bringen. Neuerdings werden heftige Angriffe gegen die Be⸗ ſchäftigung deutſcher Arbeiter bei den Befeſti⸗ gungsbauten erhoben. Aber auch hier müſſen ſich die nationaliſtiſchen Schreier eine bittere Zurechtweiſung gefallen laſſen. Von faſt 8 600 Arbeitern ſind nämlich nur 143 Deutſchſprachige beſchäftigt, und dieſe ſtam⸗ men aus den Grenzgebieten und haben enge Fami⸗ lienbeziehungen zu franzöſiſchen Stgatsangehörigen. Der Memeler Ausweiſungsſkandal Deutſchland ruft das Schiedsgericht au Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. April. Die Reichsregierung wird, wie wir hören, wegen der Ausweiſung des Studienrates Dr. Hartung⸗ Memel durch die litauiſche Regierung das im deutſch⸗ litauiſchen Vertrag vorgeſehene Schiedsgericht anrufen. Es iſt ausdrücklich feſtgeſetzt worden, daß die litauiſche Regierung zur Ausweiſung deutſcher Staatsangehöriger nur dann das Recht habe, wenn ihre Tätigkeit gegen die Sicherheit des Staates ſich richtet, wenn ſie gerichtlich beſtraft ſeien oder die öffentliche Fürſorge belaſten. Auf den Fall des Studienrates Hartung trifft keine die⸗ ſer Möglichkeiten zu. Litauen hat ſich alſo einer klaren Verletzung ſeiner verbrieften Zuſicherungen ſchuldig gemacht. Man hofft an den hieſigen zuſtändigen Stellen, daß das Schiedsgericht die litauiſche Regierung zur Rücknahme der Ausweiſung veranlaſſen wird. Schraubenflugzeng landet im Garten des Weißen Hauſes — Waſhington, 23. April. Ein ſogenanntes Schraubenflugzeug, das ſeinen Auftrieb durch einen über dem Flugzeug erhält, angebrachten landete geſtern Windmühlen⸗ im Garten des Beim von 50 Metern, worauf es ſich in einem Winkel von 75 Grad in die Luft erhob. 2. Seite/ Nummer 187 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. April 1981 Floltenverbandsübungen in * Kreuzer„Köln“, 21. April. Um die deutſche Flotte iſt, ſo klein ſte iſt, ein magiſcher, beinahe myſtiſcher Zauber gewoben. In den letzten Jahre hat man in Deutſchland der etwas eigentümlichen Gepflogenheit gehuldigt, den Begriff „Wehrmacht“ und im beſonderen die Marine mit der Innenpolitik zu verbinden. Warum eigent⸗ lich? Dieſe Frage wirft man ſich beſonders dann vor, wenn man einmal Gelegenheit hat, die Flotte zu ſehen, ſie zu beobachten und vollends auf ihr zu weilen. Die Flotte beſitzt an ſich ſchon viel Sympathien. Noch mehr erwirbt ſie ſich jedoch bei denen, die die Möglichkeit haben, die Schiffe aus der Nähe zu ſehen und Mannſchaften und Einrichtungen kennen zu lernen. Und dieſe Gelegenheit war diesmal beſon⸗ ders gut. Die Marineleitung hatte Vertreter der Preſſe aus allen Teilen Deutſchlands eingeladen, an den Flottenverbandsübungen in der Oſtſee teilzunehmen. Die Linienſchiffe, zwei Kreuzer und zwei Torpedobootsflottillen ſollten die Früh⸗ jahrsübungen in der Oſtſee und zwar von Swine⸗ münde durch die pommerſche Bucht bis Saßnitz ab⸗ halten. Einen ganzen Tag hindurch nahmen daran die Preſſeleute faſt aktiv teil. Eine Beſichtigung Swinemündes und ſeiner Feſtungsanlagen ging den Uebungen voraus. Zum erſten Mal in meinem Leben kam ich an die See, zum erſten Mal erblickte ich Kriegsſchiffe und Meer. Das Meer durfte ich ſogar plaſtiſch vor mir ſehen durch den Entfernungsmeſſer des Artilleriebeobachtungs⸗ ſtandes der Küſtenbefeſtigungen auf der Weſtſeite von Swine⸗ münde. Und da wallte und brauſte es vor mir, auf dem langen breiten Sandſtrand, ganz anders als ich es mir vorgeſtellt hatte. Ueber dem Grün⸗Blau des Waſſers das dunkle Grau von Wolken, die vom Winde gejagt, anſcheinend nicht wußten, ob ſie regnen ſollten oder nicht. Swinemünde wird jedes Jahr von Tauſenden von Badegäſten beſucht, die durch ihren Beſuch die wirt⸗ ſchaftliche Rettung für Swinemünde ſind. Denn Swinemünde befindet ſich ſonſt in Agonie. Das wenige an Schiffen, das heute noch nach Stettin kommt, hat in Swinemünde nichts mehr zu ſuchen und zu verlieren, beſonders nach der Vertiefung der Fahrrinne nach Stettin. Wohl nur die wenigſten von den Tauſenden, die im Sommer nach Swinemünde kommen, wiſſen, worin die ſtrategiſche Bedeutung Swinemündes beſteht. Durch die neuen Oſtgrenzen iſt Swine⸗ münde der Stützpunkt der Flotte im weſt⸗ lichen Teil der Oſtſee geworden. Pillau iſt der Gegenpol im Oſten. Aus dieſem Grunde hat man nach Swinemünde die I. Torpedobootsflotille und die III. Marine⸗Artillerieabteilung gelegt. Dieſe Artillerieabteilung ſpielt eigentlich keine beſondere Rolle, d. h. ſie kann überhaupt nicht hervortreten, um einen wirklich ſtarken Schutz zu bieten, der ſich poſitiv auswirkt, denn die Feſtungsanlagen wurden in den 50er und 60er Jahren angelegt. Mit einem Turm in der Mitte und Waſſergräben, wie ein Kin⸗ derſpielzeug. Mit eins, zwei, drei zuſammen⸗ geſchlagen. Die Geſchütze, die der Gegner uns gelaſſen hat, ſind zwar nicht ganz ſo alt, aber einige Jahrzehnte haben ſie auch ſchon hinter ſich. Es ſind dret Fernkampfbatterien, deren Standplatz den Feindmächten genau bekannt iſt. Dann ſtehen noch zwei Flakbatterien da, neueren Datums, auch vom Gegner beſtimmt und an den ihnen bekannten Plätzen aufgeſtellt. Was man dazu ſagen möchte Die Batterien ſind ja gewiß alle kriegsbrauchbar, aber ob ſie den Gefechtswert beſitzen, den ſie vor⸗ ſtellen...? Da aber die Ausbildung auch an Eigener Bericht dieſen Geſchützen das wichtigſte für Mauuſchaften und Offtziere iſt, können wir froh ſein, daß wir ſie wenigſtens noch als Uebungsgeräte beſitzen. Anders iſt es mit den Torpedobooten. Wir haben laut Verſailler Diktat noch zwei Tor⸗ pedobootsflottillen. Die erſte iſt in Wilhelms⸗ have n, die zweite in Swinemünde ſtationiert. In Wilhelmshaven liegen die Boote der Raubtier⸗ klaſſe, ebenſo die der Raubvogelklaſſe. In Swine⸗ der Oſtſee Offiziere und Mannſchaften, die in ihrer langen Dienſtzeit alle Seiten ihres Berufes kennen lernen müſſen, wechſeln Schiffe, kommen an Land und be⸗ ſuchen dann dort die Fachſchulen, die es überall an den Standorten gibt. In Swinemünde iſt für di Flottille eine Fachſchule vorhanden, in der die Ma⸗ troſen vom vierten Jahre an für ihren zukünftigen Beruf vorbereitet werden. Wirtſchaft, Gewerbe und Technik, alles wird den Matroſen von ſachverſtän⸗ digen Lehrern beigebracht. . 25 7 münde ſind die alten Boote, die, faſt alle vor dem Kriege entſtanden, nur zum Teil umgebaut und mit Oelfeuerungen verſehen wurden. Die neuen Boote, die eine Flottille bilden, ſind geteilt in zwei Halb⸗ flottillen, einmal fünf und dann vier Boote, die unter dem Kommando von Halbflotillenchefs ſtehen. Auf allen Schiffen der Marine, von den größ⸗ ten bis zu den Kleinſten, wird alle zwei Jahre gewechſelt. Große Wäſche an Deck: Wenn die Preſſe kommt, muß alles glänzen! — 3 Die Stadt Swinemünde hatte die Preſſe⸗ vertreter zu einem Kaffee geladen, bei dem die „Ziviliſten“ vom Zivil bearbeitet wurden. Dann wogen die Herren aus dem Binnenlande ſkeptiſch die Ausſichten für und gegen die Seekrankheit ab. Es ſtellte ſich heraus, daß der Peſſimismus ſtärker als der auch immerhin berechtigte Optimismus war. Wie es dann wirklich kam, wird im zweiten Bericht geſchildert werden. n Die Neufafſung des Sparkaſſengeſetzes (Eigener Bericht) i A. Karlsruhe, 23. April. Ohne Polemik, ohne Zwiſchenrufe, wie es geſtern an der Tagesordnung war, erledigte das Haus heute rein ſachlich die Verabſchiedung der Novelle zum Sparkaſſengeſetz. In ſeltener Einmütigkeit wurde die Vorlage nach dreiſtündiger Beratung einſtim⸗ mig angenommen. Auch wurde von keiner Seite Einſpruch erhoben gegen die ſofortige zweite Leſung und Verbindlichkeitserklärung des Geſetzes. Angeſichts dieſes ungewohnten Umſtandes wird man ohne weiteres annehmen dürfen, daß die Neu⸗ faſſung des Sparkaſſengeſetzes als weſentliche Verbeſſerung der bisherigen Beſtimmungen angeſehen werden kann, die innerhalb 50 Jahren nur unweſentlich ge⸗ ändert worden waren. Dieſe Auffaſſung wird in der Tat beſtätigt, wenn man einige Neuregelungen ins Auge faßt. Das künftige Geſetz ſieht zunächſt eine Muſterſatzung vor, wie dies in Preußen Darin werden beſondere Belei⸗ hungsgrundſätze mit weſentlichen Ausführungs⸗ beſtimmungen feſtgelegt. Des weiteren wird eine einheitliche Zinsgeſtaltung angeſtrebt, in⸗ dem vom Verbandsausſchuß die Zinsſpanne feſt⸗ geſetzt wird. Dadurch wird auch eine unangebrachte Konkurrenz zwiſchen Sparkaſſen und Banken ver⸗ mieden. Schließlich oll auch auf eine allgemeine Zinsverbilligung hingearbeitet werden. Ge⸗ währleiſtet wird ferner eine höhere Sicherheit der Einlagen mit Rückſicht auf die Gemeindebürgſchaften und das Verbot eines allgemeinen Wechſelbetriebes. Selbſtverſtändlich ſoll dadurch der reguläre Kunden⸗ wechſelverkehr nicht behindert werden. Von beſonderer Bedeutung für viele Sparkaſſen werden die außerhalb des eigentlichen Geſetzes ſtehenden Uebergangsbeſtimmungen ſein, nach denen ein Ausgleichsſtock gebildet werden muß zum Zweck, den leiſtungsſchwachen Spar⸗ kaſſen, wenn ſie ohne eigene Schuld und ohne Schuld der bürgenden Gemeinden nicht in der Lage ſind, die normale Aufwertung von 127 Prozent zu leiſten, ſchon der Fall iſt. zu helfen. In dieſen Zinsſtock ſollen von 1951 big 1940 alle Sparkaſſen jährlich 1 Prozent ihres reinen Ueberſchuſſes abliefern. Dieſes Opfer wird auch die„gebenden“ Kaſſen tragbar ſein, beträgt es do beiſpielsweiſe für die Sparkaſſe Mannheim als der größten des Landes jährlich nur etwa 6000 Mark. So wird eine Schickſalsgemeinſchaft der Sparkaſſen geſchaffen. Im Ganzen wird das neue Geſetz einen Sicherheitsfaktor für die Spar⸗ kaſſen abgeben. Aus der Debatte ſei hervorgehoben die Forderung des Abg. Dr, Kaufmann(3tr.) auf Schutz des Namens„Spar⸗ kaſſe“ für ſolche Inſtitute, die Gemeindebürgſchaft beſitzen und den geſetzlichen Beſtimmungen unterlie⸗ gen, während der Abg. Graf(Soz.) auch für die Banken eine Zinsverbilligung forderte. Von be⸗ ſonderer Bedeutung war der kritiſche Appell des Abg. Dr. Waldeck(D. Vp.). Er warnte vor einer allzu großen Zentraliſterung ſowohl der Mittel der Sparkaſſen wie auch deren Verwendung. Es ſei zu wünſchen, daß es nicht zu einer allzu großen Beein⸗ fluſſung der einzelnen Kaſſen komme, deren Selbhſt⸗ verwaltung erhalten bleiben müſſe. Es darf nicht dahin kommen, daß in Mannheim oder noch weiter entfernt, eine Zentrale ſitzt, wie es ſonſt im Bank⸗ weſen leider der Fall iſt, die von ſich aus dirigiert und entſcheidet. Die Direktoren und Rechner der einzelnen Sparkaſſen dürfen nicht degradiert werden zu Filialleitern der Mannheimer Zentrale. Bezüglich der Zinsverbilligung hofft der Redner, daß die betreffenden Maßnahmen nicht in das Ge⸗ genteil umſchlagen. Bei Neugründung von Kaſſen ſei die Bedürftigkeit zu prüfen. Zum Schluß der Vormittagsſitzung erledigt das Haus noch raſch einen Antrag des Abg. Dr. Schmidt (Wirtſch.⸗ u. Bauernpartei), der den Uebergang der gehobenen Fürſorge von dem Bezirksfür⸗ ſorgeverband auf die Gemeinden verlangt. Der Aus⸗ ſchuß iſt demgegenüber der Auffaſſung, daß der der⸗ zeitige Zuſtand zur Zeit nicht geändert werden ſoll. Nach dem Bericht des Abg. Graf(Soz.) erklärt der Abg. Schmidt⸗Bretten ſelbſt, daß er damit einver⸗ ſtanden ſei, daß die Ausſprache verſchoben werde bis zum Vorliegen des Gutachtens der Sparkommiſſion und in dieſem Sinne beſchließt das Haus die Ueber⸗ weiſung des Antrages an die Regierung als Material. Schluß der Vormittagsſitzung gegen Weiterberatung nachmittags 4 Uhr. Letzte Meloͤungen Raubmord — Neumünſter, 23. April. Der Lokomotivführer Johannes Runge wurde in ſeiner Wohnung er⸗ mordet aufgefunden. Der Tote wies eine Stichwunde am Hals auf und lag vor ſeinem Bett Der Mörder hatte ihn in das Bettzeug einge⸗ wickelt. Nach dem ärztlichen Befund iſt die Tat ſchon vor mindeſtens acht bis 10 Tagen begangen worden. Es handelt ſich zweifellos um Raubmord. 2 Uhr, Eine Verzweiflungstat 26jährige Ehefrau Käthe Ferrin, deren Mann längere Zeit erwerbslos iſt, öffnete heute ihrem zweijährigen Töchterchen und ſich ſelbſt die Puls⸗ adern, um aus dem Leben zu ſcheiden. Durch das Hinzukommen ihrer Mutter konnte ſie noch von einem im Hauſe wohnenden Arzt gerettet werden, und es gelang auch, das Kind am Leben zu erhalten. Eiſenbahnunglück in Polen — Warſchau, 23. April. Bei Rog ow im mitt⸗ leren Kongreßpolen entgleiſte heute nacht ein Gü⸗ terzug, weil der Eiſenbahndamm unterſpült war. Ein zweiter Güterzug fuhr dann in den entgleiſten Zug hinein. Insgeſamt wurden 48 Wagen zer⸗ trümmert. Ein Eiſenbahnbedienſteter wurde ge⸗ tötet, zwei wurden ſchwer und acht leicht verletzt, FFFFFCCCCUCUUUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVUVUVUVUVVVVVV(VVUVUUUVVUVUVUVUVUUVUVUVUVUVUVVVVVVVVUUVUUUUVwUUUUUwVwwwwwTwTwTwTwTwTwTwTwTVTVTVTVTVTVTVTUbVTVTVTVbVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTV+DTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVDVDVTVTTVTTTTVTVTVTVTVTVVTlTVTlVTVTlTVlT'TVlVTlVTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVWVTVvVTvVlVVVTbVTVTVDVWVwVVTVVVVTVWVWVWVWVWWWWVW1W1W1W1W1W1W1W1WWWWI Kurpfälziſche Adelsſchlöſſer Vortrag von Dr. G. Jacob im Mannheimer Altertumsverein Außer den großen Schloßbauten früherer Landes⸗ herren hat das ehemals kurpfälziſche Gebiet, ins⸗ beſondere die Umgebung von Mannheim nicht jenen Reichtum an Adelsſchlöſſern aufzuweiſen, wie er an⸗ dere Teile Deutſchlands auszeichnet. Es ſind nur wenige Schlöſſer und Abelshäuſer, die größtenteils verhältnismäßig einfache Familienwohnſitze dar⸗ ſtellen und ihre Entſtehung nicht altangeſeſſenen Ge⸗ ſchlechtern, ſondern kurfürſtlichen Hofbeamten ver⸗ danken. Geſtützt auf umfangreiches, neues Quellen⸗ material behandelte der Kuſtos am Schloßmuſeum Mannheim, Dr. Guſtaf Jacob, in ſeinem Vortrag in der Harmonie zunächſt die Barockbauten des frühen 18. Jahrhunderts, die Schlöſſer in Weinheim, Ilvesheim und Leutershauſen, dann die Spätrokoko⸗ Anlagen von Edingen und Seckenheim und ſchließ⸗ lich das aus dem erſten Viertel des 19. Jahrhun⸗ derts ſtammende Schloß zu Neckarhauſen. An Hand zahlreicher, bisher nicht gezeigter Lichtbilder, denen im weſentlichen Neuaufnahmen von Dr. Jacob zu⸗ grunde liegen, wurde die Entwicklungsgeſchichte dieſer Schloß⸗ und Gartenanlagen aufgerollt und es erſtanden in Verbindung damit die Bilder bedeuten⸗ der Perſtnlichkeiten in Bauherren und Baumeiſtern. Das Schloß in Weinheim, auf mittelalterlicher Grundlage errichtet, iſt ein kur⸗ fürſtlicher Bau, der ſchon im 16. Jahrhundert ſtand und unter Kurfürſt Johann Wilhelm erweitert wurde; das Gebäude diente dann als Amtskellerei. Anſchließend erhebt ſich das Schloß der Ulner von Dieburg, heute im Beſitze des Grafen v. Berckheim. Der Zuſtand des Ulnerſchen Schloſſes hat wenig Veränderungen erfahren; Aufnahmen aus dem In⸗ nern ließen charakteriſtiſche Stuckornamente er⸗ kennen. Verträumt und abſeits des großen Verkehrs liegt das Ilvesheimer Schloß, ein um 1700 entſtandener Neubau, der aber auf Stücke aus dem 14. Jahrhundert zurückgeht, als Ilvesheim den Herren von Strahlenberg gehörte. Ein dreigeſchoſſiger, quadratiſcher Baublock, von vier Ecktürmen flankiert, iſt das Schloß auf den alten Fundamenten errichtet. In der Hauptache haben die Freiherren von Hundheim das Schloß ſo über⸗ nommen, wie es ſich heute darſtellt. Lothar Friedrich von Hundheim wurde im Jahr 1700 mit der Herr⸗ ſchaft Ilvesheim belehnt; von ihm, der 1724 ſtarb, ſtammen die Neubauten. durch ſeine Nachkommen, die in kurfürſtlichen Dien⸗ ſten blieben, vorgenommen. Das Innere zeigt reiche Stuckdecken, die noch die ganzen Renaiſſance⸗Phanta⸗ ſtereien vor Augen führen. Die Gartenanlage iſt geometriſch im Sinne des Barock. In dem Schloß iſt jetzt die Blindenanſtalt untergebracht. In Leutershauſen an der Bergſtraße liegt, etwas verſteckt, ein umfangreicher Schloßbau, den Graf Andreas Wiſer um 1710 erſtellen ließ. Der Voranſchlag von 5351 Gulden wurde damals erheblich überſchritten. Das Schloß iſt dreiſtöckig, horizontal gegliedert und war urſprünglich von einem Kuppelaufbau gekrönt. Im Laufe der Zeit wurde die Faſſade etwas vereinfacht. Das Innere läßt maſſive Gewölbe erkennen. Die weitläufige, reich ausgeſtattete Gartenanlage iſt ebenfalls im Stil des Barock angelegt. Das Seckeuheimer Schloß geht auf den kurfürſtlichen Kanzleidirektor Johann Georg von Stengel zurück, der in Seckenheim ein Lehen erhielt und 1778 den quadratiſchen, zweiſtöcki⸗ gen Wohnbau errichten ließ. 1804 wurde das An⸗ weſen, zu dem auch der„Stengelhof“ gehörte, von ſeinen Erben verkauft. Aus den Händen des Mini⸗ ſters v. Haake ging der Beſitz an den Grafen Karl v. Luxburg über. Nächſter Eigentümer wurde Frei⸗ herr Ferdinand von Babo aus Weinheim, der von 1850 bis 1877 dort lebte. Das Haus iſt einfach, hat ſpäter einen Anbau er⸗ halten und bildet zuſammen mit einem engliſchen Garten ein umfangreiches Anweſen. Das Schloß in Wieblingen gehörte der Familie La Roche⸗Starkenfels, einem jüngeren Zweig der alten franzöſiſchen Grafen von La Tour. Vor dem Umbau 1910. war es ein einfaches, zweiſtöckiges Gebäude, das wahrſcheinlich 1727 ent⸗ Weitere Anbauten wurden ſtanden iſt. Der Umbau brachte eine weſentliche Er⸗ weiterung mit ſich, ſo wurde ein Geſchoß mit zwei Türmen aufgebaut, wodurch das Haus eigentlich erſt einen ſchloßartigen Charakter erhielt. Jetzt befindet ſich ein Erziehungsheim für Mädchen darin. Eine Spätrokoko⸗Anlage ſtellt das. Edinger Schloß dar, das um 1760 von dem kurpfälziſchen Miniſter v. Oberndorff Staatsrat Freiherrn v. Caſtell erbaut wurde. Später ging es an die Familie v. Soiron über, dann war es bis in die zweite Hälfte des vori⸗ gen Jahrhunderts im Beſitze der Nachkommen des Miniſters Grafen v. Oberndorff. Das Schloß, zu dem ein umfangreiches Landanweſen gehörte, zeigt im Innern ſchöne Rokoko⸗Ornamente. Ein weiterer Gräfl. Oberndorff'ſcher Beſitz iſt das Schloß Neckarhauſen bei Ladenburg. Es wurde 1777 von dem kurfürſt⸗ lichen Miniſter Franz Albert v. Oberndorff, Ehren⸗ präſident der Akademie der Wiſſenſchaften, erbaut. Als der Hof nach München überſiedelte, wurde dem Miniſter v. Oberndorff, ſeit 1790 Reichsgraf, die Statthalterſchaft der Pfalz übertragen. Das Schloß in Neckarhauſen iſt umfangreicher als die vorge⸗ nannten; es beſteht aus einem zweiſtöckigen Mittel⸗ bau mit einſtöckigen Flügelbauten, Orangerie und Luſthaus im engliſchen Garten. Im Jahre 1823 wurden erhebliche Erweiterungsbauten vorgenom⸗ men. Der Vortragende wußte durch Abſchweifungen in die Geſchichte der Kurpfalz und Wiedergabe charak⸗ teriſtiſcher Dokumente den Stoff abwechſlungsreich und intereſſant zu geſtalten, ſodaß ſich die zahlreiche Zuhörerſchaft ein lebendiges Bild von der Zeit machen konnte, in der der kurpfälziſche Beamtenadel des 18. Jahrhunderts ſeine Landſchlöſſer erſtehen ließ. wn, Franckenſtein und Patzak beim Pfalzorcheſter. Das letzte Konzert des Pfalzorcheſters in Ludwigshafen führte zwei Münchener Pro⸗ minente aufs Podium des Pfalzbau⸗Konzertſaals, der darum erſtmals ganz beſetzt war. Kammerſän⸗ ger Julius Patzak von der Staatsoper begeiſterte die Hörer durch das warme Helldunkel ſeines lyri⸗ ſchen Tenors; in der Atemaufnahme nach italieni⸗ ſcher Weiſe ſparſam, bringt er die Reſonanzräume des Kopfs wunderbar zum Mitſchwingen. So löſt ſich geſangstechniſch das Rätſel, warum dieſe gar nicht große Stimme im weiten Speyerer Dom bei der Centenarfeier metalliſch„trug“ wie ein Helden⸗ tenor. Wie beſtrickte diesmal das loſe Töneſpinnen in Mozarts„Odem der Liebe“⸗Melodie aus „Cosi fan tutte“ und der Troſtarie des Ottavio aus „Don Juan“! Reichlich verwendet der Künſtler ſeine ſchöne Kopf⸗ und Falſettſtimme; er muſtziert gern „en sordino“, ſehr zum Vorteil der vier Ge⸗ dichte für Tenor und Orcheſter, die Cle⸗ mens von Franckenſtein geſchaffen hat. Es iſt ein Zyklus nach Texten von Anton Wildgans: „Durch Einſamkeiten“,„Adagio“,„Kinderaugen“, „Ueber den Wellen“— vier Sätze geſanglicher Kam⸗ mermuſik, gereiht in der Folge eines Streichquar⸗ tetts. Traum durch die Dämmerung, Natur⸗ und Heimpyeſie, innig, ſchlicht, wahrhaftig, orcheſtral vor⸗ nehm gewandet. Baron Franckenſtein, der die erſt⸗ malige Wiedergabe ſeiner Lieder perſönlich leitete und Julius Patzak empfingen herzlichſten Dank. Der Generalintendant der Bayeriſchen Staats⸗ theater feſſelte uns auch durch ſeine„Var iatl⸗ onen über ein Thema von Giacome Meyerbeer für großes Orcheſter“. Das Nacht⸗ wächterlied aus dem dritten Akt der Hugenotten wird thematiſch und motiviſch, bald tänzeriſch⸗witzig, bald ſpukhaft, zweimal pathetiſch aufrauſchend, meiſterlich frei und fein abgewandelt. Das 45. Wer des fränkiſchen Komponiſten, der einmal in Karls⸗ ruhe mit ſeiner Oper„Li-Tai-Pe“ Erfolg hatte, ſteht trotz der Ganztonleiter auf feſtem tonalen Bo⸗ den. Der kapalierhaft zurückhaltende Vorkrag brachte den klaren Bau der Variationen zu beſter Wirkung; es wollte uns allerdings bedünken, 3 ob ſie durch Boehes belebtere Behandlung der Zeitmaße, wie wir ſie am Abend zuvor in Speyer erlebt hatten, gewinnen müßte. Ernſt Boehe ſchloß den Abend und die Spielzeit mit Beethovens -dur- Sinfonie, einer bekannten, ausgezeich⸗ neten Leiſtung des Pfalzorcheſters und ſeines Ge⸗ neraliſſimus. Möge die Künſtlerſchar aus der ſom⸗ merlichen„Freiluftmuſik“ neu geſtärkt in die. mark zurückkehren! 5 N — Berlin, 23. April. Die in Schöneberg wohnende ner, Ge⸗ ſſen das midt der für⸗ lus⸗ der⸗ ſoll. der ver⸗ bis ſion ber⸗ als Uhr, 1 Donnerstag, 23. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 187 Die Spartätigkeit ſteigert ſich Die Slädliſche Sparkaſſe Mannheim hatte Ende 1930 einen Einlagebeſtand von 77,38 Millionen RM. Nach den vorläufigen Ergebniſſen des Deutſchen Sparverkehrs und auch der ſpeziellen badiſchen Ziffern iſt es nicht verwunderlich, daß jetzt der Ein⸗ zelausweis über den Mannheimer Sparverkehr der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim ein pelativ befriedigendes Bild aufweiſt. Wenn man die rückläufige Entwicklung der Wirtſchaftsverhältniſſe berückſichtigt, wenn man ſich vor Augen hält, wie ſtark die Arbeitsloſigkeit gerade in Mannheim unter den Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe geſtiegen iſt, dann kann man getroſt von einer günſtigen Entwicklung der Mannheimer Spartätigkeit sprechen, wenn der geſamte Einlagebeſtand der Städtiſchen Sparkaſſe einſchl. der kapitaliſierten Zin⸗ ſen ſich weiter um 9,55 Mill./ vermehrt hat und damit nur um 164 547/ hinter dem Zuwachs des Vorjahres zurückbleibt. Allerdings entfällt der Hauptteil an dieſem Zuwachs auf die erſten ſieben Honate des Jahres. Die allgemeine Vertrauenskriſe als Folge der Reichstagswahlen im September brachte eine Unruhe in die normale Geſtaltung des Einlagengeſchäfts, da vollkommen unbegründete Be⸗ fürchtungen manchen Sparer veranlaßten, ſein Gut⸗ haben in das Ausland wegzuziehen. Im Oktober überſtiegen 5 Rückzahlungen die Einlagen um über 260 000 J. Dieſe Angſtpſychoſe war aber glücklicher⸗ weiſe nur von kurzer Dauer. Die Einlagenvermehrung per Saldo gewinnt na⸗ türlich in der heutigen Zeit umſo erhöhtere Bedeu⸗ tung, je mehr es Deutſchland an eigener Kapital⸗ bildung mangelt. Sie ſpricht für einen geſunden Sparwillen der Mannheimer Bevölkerung und ſie ſpricht auch für das Vertrauen zu ihrer Sparkaſſe. Am Ende des Berichtsjahres verzeichnet die Städti⸗ ſche Sparkaſſe einen Geſamteinlagenbeſtand von 65,03 Mill./ gegenüber einem ſolchen von 55,48 Mill.„ beim Jahresbeginn. Rechnet man die reſt⸗ lichen Aufwertungsguthaben auf 31. Dezember 30 einſchl, der im Berichtsjahr durchgeführten 5proz. Nachaufwertung mit 2,87 Mill. 1 nebſt gutgeſchrie⸗ benen Zinſen hinzu, ſo ergibt ſich ein Geſamteinlagenbeſtand auf Ende des Jahres 1930 von 77,38 Mill./ gegenüber einem Friedensſtand am 31. Juli 1914 von 54,93 Mill.. Was die Geſchäftsentwicklung in den letzten drei Jahren anbelangt, ſo unterrichten darüber u. a. nachſtehende Ziffern: Der Geſamtumſatz auf beiden Seiten des Hauptbuches ſtieg von 436,74 Mill.„I im Jahre 1928 auf 538,64 Mill.„/ im Jahre 1929 und auf 64102 Mill.„ im Jahre 1930, der Geſamt⸗ umſatz auf einer Seite des Hauptbuches von 218,37 auf 269,32 bezw. auf 320,96 Mill.„. Die Geſamt⸗ buchungspoſten auf beiden Seiten des Hauptbuches wuchſen von 580,556 auf 620,490 bzw. 694,052 Mill. J. Auf den Sparkonten entwickelten ſich die Einzahlun⸗ gen von 29,05 auf 32,29 bezw. 36,85 und die Auszah⸗ lungen von 18,96 auf 25,32 bezw. 30,20 Mill.. Der Umfſatz auf dem Scheck⸗(Giro), Reiſekredit⸗ hrief⸗, Kontokorrent⸗ und Depoſitenkonto ſtieg auf der Sollſeite von 63,63 auf 82,54 auf 85,26 Mill./ und auf der Habenſeite von 64,14 auf 82,27 auf 84,16 Mill./ Die relativ wie abſolut geringere Steige⸗ rung auf dieſen Konten iſt ein Spiegelbild der wirtſchaftlichen Depreſſion. Die Bilanzſu mme der Sparkaſſe zeigte in den letzten drei Jahren ein Anwachſen von 61,81 auf 72,85 auf 81,77 Mill./ bis Ende 1930, Was das Einlagegeſchäft im Ein⸗ zelnen anbetrifft, ſo betrug die Summe der Einlagen 36,85 Mill./ bei 192 456 Poſten, die ber Rückzahlungen 30,20 Mill. /, bei 121 652 Poſten. Auf einen Arbeitstag entfallen im Durch⸗ ſchnitt an Einlagen 642 Poſten mit 122 833 /, bei den Rückzahlungen 405 Poſten mit 100 662 J, zuſam⸗ men alſo 1932 im Durchſchnitt auf einen Arbeitstag * 1047 Poſten mit 223 496/ gegenüber 932 192 046/ im Jahre 1929. An Sparbüchern wurden neu ausgeſtellt ins⸗ geſamt 17936 und nach Guthabenabhebung einge⸗ zogen 9327. Der Beſtand an Sparbüchern am Ende des Jahres ſtellt ſich auf 75 162 Stück gegen 66 553 i. V. und 56 013 1928. Der Zuwachs im Laufe des Jahres beträgt mithin 2 Poſten mit 8609 Stück gegenüber 10 540 Stück i. V. bezw. 13 566 Stück 1928. An Geſchenkſparbüchern waren vor⸗ handen 6424 bezw. 5224 und 4100. Der Durchſchnitts⸗ betrag eines Sparbuches betrug Ende 1928: 747,30 Mark, Ende 1929: 776,90 und Ende 1930: 819,58 Mk. Er hat ſich alſo trotz der Kriſe im letzten Jahre ſtärker als 1928/29 erhöht. Auf den Kopf der Bevöl⸗ kerung entfielen bei 271800 Einwohnern am 31. Dezember 1930 226,63 Mk. oder ein Sparbuch auf je vier Einwohner gegenüber 199,47 Mk. lein Sparbuch auf je vier Einwohner) im Jahre 1929 und 165,52 Mk. lein Sparbuch auf je fünf Einwohner). Die bei den Zahlſtellen vollzogenen Spareinlagen haben ſich gegenüber 1929 um insgeſamt.43 und der Geſamtumſatz um.50 Mill. Mk. vermehrt. Der Schulſparverkehr, der wie in den Vorjahren in den höheren Lehr⸗ anſtalten und auf die Volksſchule Friedrichsfeld be⸗ ſchränkt blieb, zeigte eine rückläufige Bewe⸗ gung, die aber nicht nur auf die vermeintliche Ver⸗ gnügungsſucht der Jugend, ſondern in erſter Linie auf die große Erwerbsloſigbeit zurückzuführen iſt. Trotzdem muß der Schulſparverkehr eine wichtige Erziehungsaufgabe ſein und bleiben. An Spar⸗ markenbüchern kamen nur 110 gegen 250 im Vorfahr zur Ausgabe. Der Geldwert der verkauften Spar⸗ marken ſtellte ſich auf nur 2685/ gegen 4 230/ i. V. Der Geſamtbetrag der in den Schulen aufgeſtellten Sparautomatenentleerungen beläuft ſich auf 9 947(i. V. 11 195), die in 88 193 Poſten(i. V 95 671) geſpart wurden. Die ſeit über 20 Jahren von der ſtädtiſchen Sparkaſſe ausgegebenen Hausſpar⸗ kaſſen bewieſen auch im Jahre 1930 ihre Daſeins⸗ berechtigung, da wiederum 1592 neue Sparbüchſen ausgegeben werden konnten, die manches Geldſtück aufnahmen, das ſonſt den Weg zur Sparkaſſe nicht gefunden hätte. Der Beſtand an Hausſparkaſſen entwickelte ſich in den letzten drei Jahren wie 5 7400, 8108 und 9700 Stück. An Entleerunge wurden vorgenommen 1928 in 7751 Poſten mit ins⸗ geſamt 299 255 /, 1929 mit 10 551 Poſten mit 349 244 Mk. und 1930 mit 12 619 Poſten mit 375 935 /, ſo daß auf den Arbeitstag entfallen Entleerungen 1928 26 Poſten mit durchſchnittlich 38,61 l. 1929 35 Poſten mit 33,10 /, und 1930 42 Poſten mit 29,79 J. Be⸗ achtenswert ſind die Entleerungsergebniſſe der letzten Jahre inſofern, als in ihnen deutlich der Sparwille, aber auch die verſchlechterten Einkommensverhältniſſe zum Ausdruck kommen. So ſtieg von Jahr zu Jahr wohl die Zahl der täglichen Entleerungen, im gleichen Maß ging aber auch der auf eine Entleerung ent⸗ fallende Inhalt zurück. Dieſe Feſtſtellung nimmt je⸗ doch in keiner Weiſe der Heimſparbüchſe ihre Bedeu⸗ tung, da ihr Hauptwert mehr in der Erhaltung des Spartriebs zu ſuchen iſt, als in der Höhe des in ihr angeſammelten Betrags. Im Scheck⸗ und Spargiroverkehr hat ſich die Zahl der Konten um 51 erhöht und be⸗ trägt am Ende des Berichtsjahres 5246, während 1928 nur 4777 vorhanden waren. Die geringe Zu⸗ nahme der Konten(4928 642 und 1929 418) iſt darauf zurückzuführen, daß im Auguſt, September und 1 tober eine Bereinigung der feſtgefrore nen Konten vorgenommen wurde, die im Ver⸗ gleich zu den durchſchnittlichen normalen Abgängen zu rund 630 außergewöhnlichen Kontenauflöſungen führte. Die Einlagen im Scheck⸗ und Spargiro⸗ verkehr ſtellten ſich auf 81,94 Mill./ bei 120501 Poſten und die Auszahlungen auf 82,43 Mill.% bei 210 088 Poſten, ſo daß ein Geſamtumſatz an Ein⸗ lagen und Rückzahlungen von 164,36 Mill./ und 330 589 Poſten ſich ergibt, was einer Steigerung um 39 467 Poſten mit 4,41 Mill./ gleichkommt. Aus dem ſonſtigen Geſchäftsverkehr Städtiſchen Sparkaſſe iſt noch zu erwähnen, daß der Reiſekreditbriefverkehr unter dem allgemeinen Rückgang des Reiſeverkehrs einen Rückgang zu verzeichnen hatte und daß ein Rück⸗ gang des Wechſeldiskontgeſchäftes auf die Kündigung einer größerer Anzahl von dinglich geſicherten Wechſelkrediten zurückzuführen iſt, wäh⸗ rend der Geſchäftsverkehr in Ein zugs⸗ und Ab⸗ 1 echnungswechſeln eine Zunahme erfuhr. Im Darlehens⸗ und Kreditgeſchäft iſt eine Be rmehrung um 135 Konten auf 2709 mit 40,17(38,06) Mill. Jan langfriſtigen Dar⸗ lehen gegen hypothekariſche Sicherheiten zu verzeich⸗ nen. Der Durchſchnittsbetrag eines langfriſtigen Hypothekendarlehens betrug Ende 1930 auf landwirt⸗ ſchaftliche Grundſtücke 4009 /, auf ſtädtiſche Grund⸗ ſtücke 15 454 J. Auf Ende des Berichtsjahres waren 65,22 v. H. des Spareinlagebeſtandes in Hypotheken der angelegt. Kurzfriſtige Darlehen an Pri⸗ vate beſtanden Ende 1930 700 Konten mit 0,79(774 Konten mit 0,69) Mill.„ und an Darlehen an Gemeinden uſw. insgeſamt 11 Konten mit 9,50 Mill. In In haberpapieren waren rund 12,56 v. H. des Spareinlagenbeſtandes angelegt. Das Bruttovermögen der Städtiſchen Sparkaſſe einſchl. des Aufwertungsvermögens beträgt wie ſchon eingangs ausgeführt, 81,77 Mill. /, die geſamten Schulden insgeſamt 78,26 Mill., ſo daß ein Rein⸗ vermögen von 3 506 429, verbleibt. Der Roh⸗ ertrag ſtellt ſich auf 5,47 Mill. /, darunter 5,04 Zinseingänge, denen u. a. 3,67 Zinsleiſtungen und 0,83 Verwaltungsunkoſten gegenüberſtehen. An Ab⸗ ſchreibungen wurden 307916/ vorgenommen, ſo daß ſich ein Reingewinn von 503 075/ er⸗ gibt, der zur Stärkung des Reſervefonds verwendet wird, welch letzterer ſich nunmehr auf 3,51 Mill. oder rund 5,4 v. H. des Geſamteinlegerguthabens auf 31. Dezember 1930 erhöht. Schwarzamſel im Neckarſchulhof Niemand weiß, warum ſie mitten in die ſteinerne Umgebung verzogen iſt. Jedenfalls iſt man ihr dankbar. Denn hoch oben im Gezweig der wenigen Bäume ſingt ſie ihr ſchmetterndes Lied. Schon früh am Morgen, wenn der junge Tag emporgeſtiegen iſt, beginnt ſie mit dem Konzert. Mit kurzen Unter⸗ 3 klingt es fort, bis Nachtſchatten über der Erde lagern. Dann wird ihr Lied müde und müder, bis es ganz verſtummt. Am andern Morgen aber, wenn die Frühaufſteher ins Geſchäft gehen, frohlockt ſie ſchon wieder. Manche Fußgänger halten den Schritt ein, lauſchen und werden ſelbſt froh bei dem munteren Lied. Man möchte den radauluſtigen Spatzen ihr Schilp verbieten. Jetzt ſtört es. Vielleicht iſt der Beſuch der Scharzamſel nur vorübergehend. Es wäre wirklich ſchade. Sie hat Frühlingsſtim⸗ mung gebracht. * * Weinkeller geplündert. In der Zeit vom 15. bis 18. April verſchwanden aus einem Keller in P 7, 4 4 Flaſchen Sekt und 25—30 Flaſchen verſchie⸗ dener Moſel⸗ und Pfälzerweine. Die Spargelſalſon i eröffnet Mit dem Einzug der Spargel auf dem Wochem markt iſt der Winter endgültig aus dem Felde ge⸗ ſchlagen. Das Kochen iſt nun für die Hausfrau kein großes Rätſelraten mehr; ſie braucht ja nur auf den Markt zu gehen, auf dem ſie immer etwas Neues findet. Die ausländiſchen Spargel ſind nicht nur wunderſchön, ſondern haben auch einen erfreulichen Preisabſchlag erfahren. Für.20 Mk. das Pfund ſind ſie natürlich einer weitaus größeren Zahl von Käufern zugänglich, als für 3 Mk. in der letzten Woche. Aber was nützt ſchon dieſer gewaltige Preis⸗ abſchlag. Bereits ſind inländiſche Spargel da. Eine Händlersfrau hat ſie aus Käfertal gebracht in kleinen Bündelchen zu 45 Pfg. Und mit dieſen Erſtlings⸗ delikateſſen locken ſchon wieder neuere, Arti⸗ ſchoken, 3 Stück für 1 Mk., eine willkommene Be⸗ reicherung des Mahles für Feinſchmecker. Nach den Wintergemüſen iſt die Nachſkase ſchon deshalb gering, weil z. B. Rot⸗ und Weißkraut einen ganz empfindlichen Preisaufſchlag erfahren haben. So wurde für Rotkraut 30 Pfg. und für Weiß⸗ kraut 20 Pfg. je Pfund verlangt. Es werden daher die diverſen Salate, Gurken, Rettiche und Radieschen, die immer billiger werden, nebſt Spinat zu 15 Pfg. das Pfund vorgezogen. An den Blu m enſtänden können ſich Schlüſſelblumen nicht mehr als erſte Früh⸗ lingsboten behaupten; ſie werden bereits von den lieblichen Stiefmütterchen verdrängt, von denen man das Sträußchen für 25 Pfg. erſtehen konnte. Der Obſtmarkt bot heute als einzige Abwechflung ausländiſche Trauben, das Pfund zu 50 Pfg., die noch dazu ſehr ſüß ſind. Aepfel, Orangen und Ba⸗ nanen blieben im Preis unverändert. Fiſch⸗ und Geflügelmarkt zeigten wohr ſehr viel Auswahl, lockten aber leider wenig Käufer an. Alles in Allem hatte ſich der Markt heute ſehr gut angelaſſen. Aber Petrus hatte kein Einſehen. Wäh⸗ rend der regſten Kaufzeit ſchickte er einen Aprilguß, ſodaß ſich zu dem allgemeinen Klagelted der Händler über die Kaufunluſt noch eine Beſchwerde über das Wetter geſellte. Sicherlich war es nicht ſehr böſe ge⸗ meint, denn nach echter Aprilmethode ſchien kurz da⸗ rauf wieder die Sonne. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folg gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt Kartoffeln—6,5; Salatkartoffeln 20; Wirſing—30 Weißkraut 18—20; Rotkraut 28—30; Blumenkohl, Stück 90 bis 70; Karotten, neue 25—80; Gelbe Rüben 15—18; Rote Ritben 15—18; Spinat 15—18; Zwiebeln 12—185; Kopfſalat, Stück 15—90; Oberkohlraben, Stück 15—25; Rhabarber 80 bis 40; Tomaten, 50—60; Radieschen, Bſchl. 10—15; Rettich, Stück 25—30; Meerrettich, Stück 10—30; Schl. Gurken, (groß), Stück 60100; Schwarzwurzel 40—45; Suppen grſtnes, Bſchl.—12; Peterſille, Bſchl.—12; Schnſttlauch, Bſchl.—12; Lauch, Stück—15; Aepfel 30—55; Zitronen, Stück—;: Orangen 30—.95; Bananen, Stück.125 Süß⸗ rahmbutter 160—200; Landbutter 125—160; Weißer Käſe 48 bis 50; Gier, Stück—13; Hechte 160; Barben 100—120f Karpfen 130—140; Schleien 160—180; Breſem 100; Backfif 60; Kabeljau 85—50; Schellfiſche 40—50; Goldoͤbarſch 50: Seelachs 50 Seehecht 100; Stockfiſche 20453 Hahn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250 big 600; Enten, geſchlachtet, Stück 400-800; Tauben, geſchlachtet Stück 80—120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 900.— 1700; Rinde fleiſch 90100; Kuhfleiſch 80 Kalbfleiſch 1101204 Schweinefleiſch 80—90; Gefrierfleiſch 86. * * Verkehrsſtörung und ſchwerer Unfall durch Zug⸗ maſchine. Beim Ueberqueren der Straßenkreuzung Breiteſtraße—Luiſenring löſte ſich geſtern vormit⸗ tag von einer Zugmaſchine, die mit zwei An⸗ hängern über die Friedrichsbrücke fahren wollte, das linke Hinterrad. Der Zug kam hierdurch auf der Mitte der Kreuzung zu ſtehen, ſo daß eine Ver⸗ kehrsſtörung von 15 Minuten entſtand. Beim Abſchleppen der Zugmaſchine und der Anhänger durch einen Gerätewagen der ſtädt. Straßenbahn fiel das losgelöſte Rad der Zugmaſchine plötzlich zur Seite und drückte einem 30 Jahre alten Schloſ⸗ ſer den linken Unterſchenkel ab. Der Ver⸗ unglückte wurde in das Thereſienhaus überführt. Jugendherberge beſtohlen. Selbſt die Jugend⸗ herberge im Luiſenring iſt nicht vor Langfingern ſicher. Am 16. April wurden zwei Torniſter, Feld⸗ flaſchen, Brotbeutel, Schlafdecken, verſchiedene Hem⸗ den, Strümpfe, Sporthoſen, Schuhe und eine Brief⸗ taſche mit Papieren, auf den Namen„Pelko“ lautend, entwendet. 1 8 nn bee rn ———mUBD— uEͤ æ 2 2 ———— ͤͥ ͤ— —. KONZ ERNFREI Makedon G. m. b. H. Fabrikniederlage: Mannheim, J 1. 14, Tel. 285 71 glaublich erscheinen muß. Elpireifs- bACEO NG 30057 . Wrrum KEnnen Ihnen tie MAKEDDUN-ZIEARETTEN Einen an huhen Lenuss hergiten? Die Zigorefte soll dem Raucher Genuß bereiten. Je höher ihre Quclität, desto größer ist dos Wohlempfinden, dos sie hervorruft. Aber nur feinster, abgelagerter Tobak, der den qromo- tischen Duff edler Blumen besitzt, darf für die Herstellung solcher Zigoretten Verwendung finden. Die MAK EDOOMN.-Zigoretten enthelten diesen Tabak. Um dem Raucher einen Begriff zu geben von der Zusammensetzung der Iaboke, aus denen die MAKE DOON- Zigaretten bestehen, genügt es zu erwähnen, daß einzelne Sorten darunter sind, die im Tabakhondel derart hoch bewertet werden, doß ihr Preis dem Loien fast Un- 4. Seite/ Nummer 187 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5 Exſtellung eines Kraftwagenſchuppens auf dem Grundſtück Luiſenring 44 Neckarvorlandſtraße für die ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke Schon bei Erwerbung der Grundͤſtücke Neckarvor⸗ landſtraße 13/14 im Jahre 1928 zur Erweiterung der Werkſtätten und Lagerräume der Werke(Neckarvor⸗ landſtraße 11/12) war beabſichtigt, anſtelle der auf den erſtgenannten Grundſtücken befindlichen, für die Bedürfniſſe der Werke nicht ausreichenden einſtöckigen und zweiſtöckigen Gebäude Neubauten zu er⸗ richten, die den Bedürfniſſen der Werke in jeder Hin⸗ ſicht entſprechen und auch den bau⸗, feuer⸗ und ger werbepolizeilichen Beſtimmungen genügen. Die einzelnen Bauten ſollen nach Bedarf in einem Zeit⸗ raum von—10 Jahren nach und nach erſtellt werden. Am dringendſten iſt die Erſtellung des in der Mitte des Geſamtgrundſtücks geplanten Kraftwagenſchup⸗ pens. Die jetzigen Unterkunftsräume der Kraft⸗ fahrzeuge reichen nicht aus; ſie entſprechen außer⸗ dem nicht den behördlichen Beſtimmungen für die Unterbringung von Kraftwagen. Beſondere Mängel haben die Gebäude in feuerpolizeilicher Hinſicht, da ſie aus Holzfachwerkbauten mit z. T. rohen Holz⸗ balkendecken beſtehen, die zudem gegen die angren⸗ zenden Wohnbauten nicht durch Braundmauern ab⸗ geſchloſſen ſind. Zum Teil befinden ſich ſogar über den Kraftwagenſchuppen Wohnräume. Der neu zu erſtellende Kraftwagenſchuppen ſoll Platz für 16 große Fahrzeuge ſchaffen. Am weſt⸗ lichen Ende iſt eine Reparaturwerkſtätte und am öſtlichen Ende ein Wagen⸗Waſchraum mit einer Fläche für je 2 Wagen vorgeſehen, ſodaß im Bedarfs⸗ fall auch 20 große Fahrzeuge untergebracht werden können. Die Reparaturwerkſtätte ſoll mit modernen Wagenhebezeugen ausgerüſtet werden; die ganze An⸗ lage wird an die Niederdruckheizungsanlage der Werkſtätten angeſchloſſen, ſodaß auch bei Froſtwetter im Waſchraum Wagen gewaſchen werden können, die gefüllten Kühler vor Froſtſchaden geſchützt und die Wagen jederzeit betriebsbereit ſind, was beiſpiels⸗ weiſe bei Rohrbrüchen und Netzſtörungen unbedingt nötig iſt. Zur Zeit ſind an Kraftfahrzeugen unter⸗ zubringen: 7 Perſonenwagen, 1 leichter Laſtwagen, 2 Anhänger dazu, 1 Kabeltransportwagen, 2 mecha⸗ niſche Leitern, 1 Rohrbruchwagen, ferner 3 Kleinfahr⸗ zeuge(Goliathwagen). Es bleiben dann noch einige Reſerveräume, die— falls ſie nicht für Fahrzeuge benötigt werden— vorerſt für Lagerzwecke ver⸗ wendet werden können. Gleichzeitig mit dem Schuppen muß die Zu⸗ fahrtsſtraße rings um das Gebäude in Pflaſter hergeſtellt werden. In dem neu zu erſtellenden Teil der Straße ſollen ſofort ſämtliche Verſorgungs⸗ leitungen eingebaut werden, damit die ſpäter zu er⸗ richtenden Gebäude ohne nachträgliche Aufgrabungen an dieſe Verſorgungsleitungen angeſchloſſen werden können. Von den Koſten entfallen auf das Gebäude nebſt Einrichtungen 100 000 Mk., auf die Herſtellung der Straßen und Gehwege 25 000 Mk., auf die Ent⸗ wäſſerungsanlagen 4800 Mk., zuſammen rund 130.000 Mk., in denen etwa 48 000 Mk. für Löhne ent⸗ halten ſind. Am Bau können etwa 24 Arbeiter auf die Dauer von 5 Monaten beſchäftigt werden(etwa 3000 Tagewerke). Mit Rückſicht auf die mit der Aus⸗ führung gebotene Beſchäftigungs möglichkeit hat der Stadtrat unter dem Vorbehalt, daß die Fraktions⸗ führer zuſtimmen, beſchloſſen, mit dem Bau ſofort zu beginnen. Da dieſe Zuſtimmung erfolgte, iſt die Direktion der Werke zum Baubeginn ermächtigt worden. Nunmehr hat auch der Bürgerausſchuß nachträglich ſeine Zuſtimmung zu geben. CCC AAG ãĩͤ ͤVVVPVGGGGGGGTGTGTGGGGTGbGTGTGTGTGTGkbuùFͤdTV'VVTVTVTVTVTVTVTWTVTVTTT!!!!!!'!!!!!!!·ĩů·ů y vv xv v ů ů ¶ Maſſenproteſt der Kriegsopfer Der Verſorgung der Kriegsopfer drohen ſchwere Gefahren. Seit 1928 ſind die Rechte der Kriegsopfer in erheblichem Umfange eingeſchränkt und durch Aufhebung von geſetzlich gewährleiſteten Kannanſprüchen, im Geſetz begründete Leiſtungen ab⸗ gebaut worden. Wiederholt von der Reichsregierung und vom Reichstag gegebene Verſprechungen, die Lage der Opfer des Krieges zu beſſern, blieben bisher un⸗ erfüllt. Jetzt wird ſogar geplant, die geſetzlich ge⸗ ſtcherten Rechtsanſprüche der Kriegsopfer anzutaſten und eine Kürzung der Rente und Zuſatzrente vorzu⸗ nehmen. Der Bundesvorſtand des faſt eine halbe Million Mitglieder umfaſſenden Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen hat dagegen zu großen Proteſtkundgebungen aufge⸗ rufen. In allen Gauen des Reiches werden in der Zeit vom 19. bis 26. April die Mitglieder des Reichs⸗ bundes dem Rufe ihrer Organiſation zu Hundert⸗ tauſenden folgen, um für die Erhaltung ihrer Lebens⸗ exiſtenz zu demonſtrieren. Vom deutſchen Volke darf erwartet werden, daß es ſich der Ehrenpflicht für die Opfer des Krieges bewußt bleibt und mit dem Reichs⸗ bund als der größten Organiſation der Kriegsopfer in den Ruf einſtimmt: Hände weg von den Renten der Kriegsopfer. Näheres über die Proteſtkund⸗ gebung in Mannheim im Inſeratenteil dieſer Num⸗ mer und an den Plakatſäulen. . f* 279 Radfahrer beanſtandet. Bei einer am geſt⸗ rigen Nachmittag vorgenommenen Verkehrs⸗ kontrolle wurden beanſtandet: 286 Radfahrer, weil ſie beim Einbiegen in eine andere Straße kein Fahrtrichtungszeichen durch Ausſtrecken eines Armes gegeben haben, 17 Radfahrer wegen zu ſchnellen Fahrens, 26 Radfahrer, weil ſie ihre Fahrräder auf dem Gehweg geſchoben haben. Gegen 35 Perſonen mußte eingeſchritten werden, weil ſie die Straße durch Wegwerfen von Papier und Obſt⸗ abfällen verunreinigten. * Nach dem„Heuberg“. Die erſte Entſendung für das Jahr 1931 von Schülern der ſiebten Klaſſe der Mannheimer Volksſchule zu einem vierwöchigen Aufenthalt im Schullandheim auf dem Heu⸗ berg erfolgt am Freitag, 24. ds. Mts. Abfahrt ab Hauptbahnhof um.11 Uhr. Es nehmen an der erſten Entſendung fünf Klaſſen aus der Hilda⸗, Uhland⸗, Lutſen⸗, Germania⸗ und Rheinauſchule teil. * Bedeutende Gelddiebſtähle. Am 17. April kam. in einem Lokal der Innenſtadt ein rotbrauner Saffianleder⸗Geldbeutel mit drei Fächern und Druck⸗ knopfverſchluß, 425/ enthaltend, abhanden, am gleichen Tage in einem Laden ein älterer Damen⸗ geldbeutel aus Schilokrötenpreſſung mit drei Fächern und 102/ Inhalt. * Selbſtmord durch Erhängen. Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt heute morgen durch Er⸗ hängen eine 43jährige Ehefrau in der Eichels⸗ heimerſtraße. Der Grund zur Tat ſoll in der gegen⸗ wärtig ſchlechten Wirtſchaftslage liegen. * Maunheimer Filmpremiere im Palaſt⸗Theater. Der neueſte Felir Breſſart⸗Großfilm„Der Schrecken der Garniſon“, der von Freitag ab in ſüsddeutſcher Uraufführung gezeigt wird, gilt als ein ganz großer Pub⸗ Likumsſchlager. f —— * Ottenheim(Kreis Offenburg), 23. April. Ein 36 Jahre alter Landwirt, der ſchon längere Zeit Anzeichen von Geiſtesgeſtörtheit zeigte, drang in faſt unbekleidetem Zuſtande in ein Haus ein und miß⸗ handelte ein kleines Kin d. Er wurde von den Hausbewohnern überwältigt und in die Heilanſtalt nach Emmendingen gebracht. Veranſtaltungen Schaukochen Auf Einladung der Firma Metzger u. Oppen⸗ heimer ſprach im Caſino⸗Saal Frau Müller⸗Moer s über neuzeitliche Kochkunſt, die allerdings keine Kochkunſt mehr iſt, ſondern als Kochwiſſenſchaft bezeichnet werden muß. Auf Gasbackherden der Firma Junker und Ruh wurde ein Schaukochen veranſtaltet, das bei den Mannheimer Hausfrauen ſolchen Anklang fand, daß trotz viermaliger Wiederholung viele Intereſſenten keinen Einlaß fanden. Es galt in dieſen Vorführungen vor allem zu demonſtrieren, daß der Gasbackherd ein un⸗ entbehrlicher Helfer für die Küche geworden iſt. Bei rich⸗ tiger Handhabung aller Anwendungsmöglichkeiten läßt ein geringer Gasverbrauch den Gasherd zum billigſten und fäuberſten Küchengerät werden. Frau Müller⸗Moers ſetzte ſelbſt erfahrene Hausfrauen in großes Erſtaunen, denn was innerhalb einer Stunde auf drei Gasherden gekocht wurde, hätte man niemals für möglich gehalten, wenn man es nicht mit eigenen Augen geſehen hätte. Dabei hatte die Vortragende noch Zeit, ſich ſehr eingehend mit hauswirt⸗ ſchaftlichen Kniffen und mit näheren Erläuterungen über neuzeitliche Ernährungsfragen zu befaſſen. Die zur Zu⸗ bereitung beſtimmten Speiſen waren allerdings ſchon vor⸗ bereitet, ſodaß nur noch der Koch⸗, Back⸗ oder Bratprozeß notwendig wurde. Immer wieder wurde den Hausfrauen gezeigt, wie ſte wirtſchaftlich ihre Küche verwalten können, wie ſie viele Dinge verkehrt machen und wie oft es nur einiger Ueberlegung und einiger kleiner Aenderungen be⸗ darf, um wirklich zu ſparen. 708 Was hören wir? Freitag, 24. April .15: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.30: München: Mittagskonzert. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. Thomas, Flotow, Wald⸗ teufel uſw. 13.10: Wien: Schallplattenkonzert. Bekannte Schlager. 13.30: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik auf Schallplatten. 15.05: München: Stunde der Frau. 15.45: Heilsberg: Kinderfunk. 15.50: Frankfurt: Die modernen Sprachen im Schulunter⸗ richt. Vortrag von Dr. Majer⸗Leonhard. Südfunk: Kinderſtunde. München: Konzertſtunde. Frankfurt: Konzert des Rundfunkorcheſters. Offen⸗ bach, Bayer, Joh. Strauß uſw. München: Das Kinderlied. Vortrag mit Beiſpielen von Dr. Paula Stoltz. Wien: Frauenſtunde. München: Unterhaltungskonzert. Blas muſik. Südfunk: Vortrag von Dr. H. Schicht Oxford und Cambrigde. Südfunk: Aerztevortrag: Hilfsmaßnahmen bei der Behandlung lockerer Zähne. 19.25: Südfunk aus Karlsruhe: Mandoliuen⸗Konzert. 19.30: Wien: Aus der Staatsoper:„Idomeneo“, Opera ſeria in 3 Aufzügen von W. A. Mozart. 19.40: München: Unterhaltungskonzert des Kleinen Funk⸗ orcheſters. Thomas, Puceini, Morena uſw. 20,00: Königswuſterhauſen von Köln: Militärmärſche. 20.05: Südfunk: Sinfoniekonzert des Philhormoniſchen Orcheſters Stuttgart. Brahms, Beethoven, Reger uſw. 20.05: Ane Das Dorf ohne Glocke. Singſpiel. 21.10: Königswuſterhauſen: Altona 19097 und die Liebe. Eine ſatiriſche Rundfunkdichtung. 21.20: München: Kammermuſik. Haydn, Ravel. 22.00: Südfunk:„Frühling“. Oeſterreichiſche Lyrik. 22.25: Wien: Abendkonzert. 23.00: Südfunk: Tanzmuſik. .30: Heilsberg: Nachtkonzert. Reger, Gal, Haas uſw. Aus Mannheim 19.10: Situationsberichte über den ſüdweſtdeutſchen Londes⸗ produktenmarkt von Dr. J. P. Buß⸗Mannheim. Aus dem Auslande 19.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. : Rom⸗Neapel: Konzert. Schubert, Corelli, Grieg uſw. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Bizet, Lecoecg, Nicolai uſw. 15.50: 16.20: 16.30: 16.45: 17.00: 17.20: 18.15: 18.45: 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 19.15: Mailand: Konzert. Gilbert, Dolz, Jeſſel uſw. 19.40: London: Militärkonzert. 19.45: London⸗Daventry: Bunter Abend. 19.55: Prag: Konzert. Kompoſitionen von W. A. Mozart. 30: Straßburg: Kammermuſik. 21.35: London⸗Daventry: Engliſch⸗ſpaniſches Konzert. 22.20: Prag: Zeitgenöſſiſche Muſik. Die ersten deutſchen Walolauf⸗Meiſterſchaſten DSB. und Dr. gemeinſam Verauſtalter am 26. April in Hannover Wenn wir die bevorſtehenden deutſchen Waldlaufmeiſter⸗ ſchaften als die„erſten“ bezeichnen, obwohl bereits ſeit lan⸗ gen Jahren von der DSB. und ſeit kürzerer Zeit auch von ber DT. Waldlaufmeiſterſchaften veranſtaltet werden, ſo ge⸗ ſchieht dies dennoch mit Berechtigung, weil es ſich ja hier ſtets um Meiſterſchaften dieſer Verbände handelte und weil diesmal dieſe beiden Verbände erſtmals gemeinſam als Veranſtalter auftreten. Zum erſten Male wird man den Sieger dieſer Konkurrenz mit Berechtigung einen„Deut⸗ ſchen Meiſter“ nennen können. Dieſe erſte gemeinſame Meiſterſchaft der einſtigen„feindlichen Brüder“ wird man als gutes Omen für die kommende Verſtändigung auf allen von beiden Lagern betriebenen Sportgebieten betrachten können. Nicht erſt bei den abſchließenden Spitzenveranſtal⸗ tungen, ſondern bereits im kleinſten Gau und Kreis darf es mit der Zeit nur noch eine örtliche Meiſterſchaft geben, an der ſich Turner und Sportler, ſei es im Fußball, Hand⸗ ball, im Waldlauf, in der Leichtathletik oder in anderen Sportarten, die von einem der drei Vertragspartner be⸗ trieben werden. Iſt einmal der gemeinſame Weg, von dem man bisher nur in unzähligen Verträgen las und in zahl⸗ reichen Sitzungen hörte, zu gehen begonnen, dann iſt es zum Endziel, der Einigung im deutſchen Sport, nicht mehr weit. Eine gute Beteiligung Die erſten gemeinſamen Meiſterſchaften haben 70 Ein⸗ zel⸗ und 16 Mannſchafts meldungen gefunden. Die DSB. ſtellt hiervon 43 Einzelläufer und 11 Mannſchaf⸗ ten, die DT. 27 Einzelläufer und 5 Mannſchaften. Während die Sportler in dem Stuttgarter Helber und der Mann⸗ ſchaft des Poltzeiſportvereins Hamburg ihre vorjährigen Deutſchen Meiſter zur Stelle haben, fehlen die Meiſter der Turnerſchaft, der Wittenberger Syring und deſſen Verein, Turngemeinde Wittenberg. Die Turner haben aber trotzdem unter ihren gemeldeten Kreismeiſtern recht gute Einzelläufer und gute Mannſchaften, ſo u. a. die Mannſchaft des TV. 1860 Frankfurt/ Oder. Die DS. hat mit Ausnahme des Baltenverbandes und Südoſtdeutſch⸗ lands alle ihre Verbandsmeiſter zur Stelle. Sehr ſtark iſt natürlich die Zahl der Meldungen aus Norddeutſchland und Berlin, die dem Austragungsort am nächſten tegen. Wer wird Sieger? Im vergangenen Jahre ſicherte ſich der Stuttgarter Hel⸗ ber 1 den Sieg. Der Stuttgarter iſt auch diesmal wieder in guter Form und lief beſonders bei den ſüddeutſchen Mei⸗ ſterſchaften in München ein ausgezeichnetes Rennen. Seinen größten Widerſacher wird der Stuttgarter in dem Berliner Altmeiſter Kohn haben, der ſich in ausgezeichneter Ver⸗ faſſung befindet und beiſpielsweiſe bei den Berliner Mei⸗ ſterſchaften die beſte Zeit aller Landesverbandsmeiſter lief. Er erſcheint alſo in erſter Linie in der Lage, ſich das ihm von Helber entriſſene Erbe wieder zurückzuholen. Ob ihm der Stuttgarter augenblicklich gewachſen iſt, iſt fraglich. Zwiſchen dieſen zwei Ländern allein wird aber die Entſchei⸗ dung liegen. Die Frage nach dem Sieger der Mannſchafts⸗ meiſterſchaft iſt diesmal offener denn je. Meiſterſchaft der D. Z. im Kunſtturnen 110 Bewerber aus 18 Turnkreiſen am 26. April 1931 in Eſſen Während die Deutſche Turnerſchaft in den letzten Jah⸗ ren ihr Meiſterſchaftsprogramm um zahlreiche Arten der Leibesübungen vermehrte und erweiterte, wandte ſie ſich merkwürdigerweiſe ſchon vor einigen Zahren von der Austragung einer deutſchen Meiſterſchaft in ihrem Vte⸗ ſten und traditionellſten Uebungsgebiet, dem Geräteturnen oder Kunſtturnen, wie man in Anpaſſung an die moderne Zeit jetzt ſagt, ab. Vor ſechs Jahren wurden in Frank⸗ furt am Main zum letzten Male deutſche Meiſterſchaften ausgetragen. Wohl bedauerten die aktiven Geräteturner das Wegfallen ihrer Meiſterſchaften ſehr, wohl gab es manche Unzufriedenheit, geändert wurde äber nichts und wer die Struktur der Deutſchen Turnerſchaft einiger⸗ maßen kennt, wird ſich nicht wundern, wenn Klagen der einzelnen Aktiven überhaupt nicht zur maßgebenden Stelle gelangen oder aber dort die Führer nicht zu einer Aenderung ihres Standpunktes bewegen können. Inzwi⸗ ſchen hat man aber dem Drängen der Jugend nach⸗ gegeben und wieder Meiſterſchaften eingerichtet, wohl nicht zuletzt deshalb, weil man eine Flucht aus den Hallen und vom Turnboden zu den volkstümlicheren Arten der Lei⸗ besübungen verſpürte. Um den Sinn und das Intereſſe am Geräteturnen wieder zu heben, veranſtaltet man dauernd und überall die bekannten Kunſtturn⸗Städte⸗ und Vereinswettkämpfe, die ſich in einigen Städten ſchon ein nach Tauſenden zählendes Publikum zu verſchaffen wuß⸗ ten. Auch die Wiedereinführung einer deutſchen Meiſter⸗ ſchaft iſt nichts anderes, als dem ſtark nachlaſſenden Ge⸗ räteturnen wieder auf die Beine zu helfen. Die Meiſterſchaften werden diesmal in Eſſen, einer Zentrale des Geräteturnens, das gerade in den Kreiſen gtheinland und Weſtfalen beſonders ſtark gepflegt wird, ausgetragen. Urſprünglich ſollten 100 Turner zugelaſſen werden, jedoch wurde dieſe Zahl angeſichts der zahlreichen Meldungen um 10 erhöht, ſo daß ſich am Sonntag in Eſſen 110 Geräteturner aus 18 Turnkreiſen der DT. und ein Auslandsdeutſcher aus Brünn ein Stelldichein geben. Die Wettkämpfe, die ſelbſtverſtändlich, wie bei der Dr. gewohnt, in einem glänzenden und feſtlichen Rahmen durchgeführt werden, dürften ein gewaltiges Intereſſe finden und an einem vollen und ausverkauften Hauſe iſt nicht zu zweifeln. Der Meiſterſchaftskampf iſt ein Zehnlampf und zwar je drei Pflicht⸗ bzw. Kürübungen an den drei Ge⸗ räten Reck, Pferd und Barren und außerdem eine Kür⸗ freiübung. Die Ausſichten der Teilnehmer zu beſprechen, iſt ſehr ſchwer. Man kann Vorausſagen nur nach den Ergebniſſen bisheriger Städtekämpfe uſw. aufſtellen und auch dieſe bieten keinen genügenden Maßſtab zu Vergleichen. Man kann lediglich damit rechnen, daß die jeweils beſten Ein⸗ zelturner verſchiedener großer Kämpfe der Letztzeit wie Winter ⸗ Wuppertal(früher Frankfurt), Chriſt⸗ München, Wedekind Forſt, Krötz ſch⸗Leipzig, Kur z⸗ Dörflas und Platzek⸗ Dortmund unter den Erſten zu finden ſind. Die ſüddeutſchen Teilnehmer: Kreis Mittelrhein: Haßler⸗Frankfurt, Genß⸗Kaſtel, Frey⸗Kreuznach, Fiedler⸗Darmſtadt, Krimmel⸗Kaſtel, Kipp⸗ Klein⸗Auheim, Bund⸗Wiesbaden, Helmer⸗Frankfurt, Hör⸗ nis⸗Frankfurt. Kreis Pfalz: Cürtet⸗Oppau, Schnäbele⸗Landau, Lüttin⸗ ger⸗Frieſenheim, Chelius⸗Pirmaſens. Kreis Baden: Eſchwei ⸗Pforzheim, Moßbrugger⸗Pforz⸗ heim, Adler⸗ Mannheim, Endreß⸗Mannheim, Beckert⸗Neuſtadt, Stix⸗ Mannheim, Hafner ⸗ Mannheim. Kreis Bayern: Kurz⸗Dörflas, Chriſt⸗München, Loibl⸗ München, Lenhart⸗München, Rößler⸗Dörflas, Pfau⸗Nürn⸗ berg, Wildfeuer⸗München, Neubauer⸗München, Geiſtbeck⸗ München, Bezler⸗ Göggingen, Heinlein⸗Würzburg, Schneid⸗ bauer⸗München. Kreis Schwaben: Keller⸗ Göppingen, Nagel⸗Eßlingen, Ulm, Walter⸗Eislingen, Göppingen. Hermann⸗Ulm, Kraft⸗Schnaitheim, Dietrich⸗Ulm, Urich⸗ Reh⸗Kornweſtheim, Nord⸗ * Davispokal-Neuigkeiten Weitere Mannſchaften Zur gleichen Zeit wie das Treffen zwiſchen Deutſchland und Südafrika in Düſſeldorf ſtehen noch einige andere Begegungen der erſten Davispokal⸗Runde zur Entſcheidung. Auf Grund der Ergebniſſe der in Barcelona ſtattgefun⸗ denen ſpaniſchen Meiſterſchoft, die der Titelverteidiger Maier mit:4,:7,:9,:2,:1 gegen den aus Amerika zurückgekehrten Manuel Alonſo gewann, wird Spanien durch Maier, M. Alonſo und Flaquer in Prag vom 1. bis 3. Mai gegen die Tſchechoſlowakei vertreten ſein. Die Tſchechen haben ihrerſeits R. Menzel, Rohrer, Hecht und Novotny aufgeboten.. In Montreux werden Aeſchlimann, Fiſher und wahr⸗ ſcheinlich Wugrin als Vertreter der Schweiz den Kampf mit Irland aufnehmen. Irlands Team ſteht dagegen noch nicht feſt. In Budapeſt iſt von Kehrling Ungarns Hauptſtütze im Kampf mit Italien, das wohl wieder de Stefani, del Bono und Gaslini entſenden wird. Vom 23. bis 35. Mai ſtehen ſich in Plymouth England mit Auſtin, Perry und Oliff, ſowie Monaco vertreten durch Landau und Gallepe, gegenüber. Die engliſchen Spieler ſind trotz inten⸗ ſivſten Trainings noch nicht in Hochform. Bei den Wett⸗ kämpfen in London wurden Auſtin⸗Olliff von den Japa⸗ nern Aoki⸗Miki mit:2,:7 geſchlagen. Das Einzelſpiel gewann Aoki mit:6, 671, 6˙3 gegen Olliff. In der nordamerikaniſchen Zone haben die Vereinſg⸗ ten Stagten kaum einen ernſthaften Gegner. Zum er⸗ ſten Kampf gegen Mexiko überläßt der amerikaniſche Ver⸗ band die Vertretung ſeiner Intereſſen F. Shields, S. Wood und W. Alliſon, alſo einer zweiten Garnitur, da Lott und von Ryn erſt bei ſpäteren Begegnungen in Aktion treten Deulſche Vollspartel Mitgliederverſammlung Freitag, den 24. April, abds..15 Uhr, im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9. Tagesordnung: Bericht über die Zentralvorſtandsſitzung(Abgeoroͤneter Dr. Wal dech). Lichtbilder vortrag: und Gaskrieges. rung dagegen? Zahlreicher Beſuch erbeten. Die Gefahren des Luft⸗ Wie ſchützt ſich die Zivilbevölke⸗ (8 443 Der Vorſtand. 5 Vorausſage für Freitag, 24. April Uebergang zu wärmerer Witterung. Zeitweiſe heiter, ſtrichweiſe aber noch Regen bei ſüdweſtlichen Winden, Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormitlags r tt ñ ͥ ᷑ 8 See. Luft⸗ S 2 Wind üb. drt S e eee met un et 388 8s micht. Stürte Wertheim 151— 2 10 1 SW leicht Nebel Königsſtuhl 5587627 3 7 8 leg wolkig Karlsruhe 1207882 6 11 4 SW leicht Regen Bad. ⸗Bad 216 788,1 7 11 4 SWꝭ leicht 5 Villingen 712 764,5 2 8 0 W 2 wolkenlos St. Blaſien 780—- 0 6— 1 W 0 heiter Dadenweil. 42276807 10 5 SWN 2 halbbedeckt Feldbg. Hof 1275 684.5 8—2—4 8SWô tar! Nebel Bad. Dürrh. 7010— 1 8—2 8 leicht wolk nlos Das über dem Nordatlantik liegende Hochdruck gebiet hat ſich jetzt in langſame Bewegung nat Süden geſetzt, während der über Europa ausgebrei⸗ tete Druck ſich allmählich nordwärts verlagert. Mit dieſer Umgruppierung des Luftdrucks werden die Temperaturverhältniſſe auf dem europäiſchen Feſt⸗ lande eine Aenderung erfahren, da nun mildere ſubtropiſche Luft von Südweſten nach Mitteleuropa gelangen kann. SSS ñ᷑:ñ ß Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich füt Politik: 1 B. Kurt Fiſcher Feuilleton: Or. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spon u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurk Ehmer Ger und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geschäftliche Mik teilungen: Jakob Faude, 1 in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, R 1,—6 7 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bel Rückporto 5* NMaAscef Suppen kosten nur 102 8 425. Würfel 5 aal er, — —— — Donnerstag, 23. April 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 187 . Aus Baden Eröffnung des Spargelmarktes Schwetzingen, 23. April. Mit der Eröffnung des Spargelmarktes wird, wenn in dieſen Tagen die warme Witterung einigermaßen anhält, für den kommenden Samstag gerechnet. Wenn auch über die Platzfrage noch keine Entſcheidung getroffen worden iſt, ſo rechnet man doch damit, daß der Markt wie in früheren Jahren auf dem Schloßplatz ab⸗ gehalten wird. Erhängt aufgefunden Neckargemünd, 22. April. In der Nacht auf Dienstag wurde der Gaswerksarbeiter Georg Scholl auf ſeinem Grundſtück in Mückenloch er⸗ hängt aufgefunden. Scholl ſiedelte vor einigen Jahren, als in Mückenloch ſein Haus durch einen Brand zerſtört wurde, hierher in einen Neubau um. Der Lebensmüde hinterläßt eine Frau und ſieben Kinder aus erſter und zweiter Ehe. Unglückliche Familtenverhältniſſe ſcheinen die Urſache zu der Verzweiflungstat geweſen zu ſein. Ertrunken Ebenheid(Bezirk Wertheim), 22. April. Am 4 Montag mittag fiel hier der ſieben Jahre alte Sohn Benno der Familie Emil Ott unbemerkt in einen Brandweiher und konnte erſt nach längerem Suchen herausgezogen werden. Alle Rettungsmaßnahmen und ärztlichen Bemühungen blieben erfolglos. Telegraphenmaſt umgeſtürzt * Karlsruhe, 23. April. Nachdem ſich erſt vor einigen Tagen ein ähnlicher Unfall an der gleichen Stelle ereignet hatte, brach am Mittwoch wiederum in der Pflazſtraße ein Telegraphenmaſt in dem Augenblick ab, als drei Telegraphenarbeiter da⸗ mit beſchäftigt waren, die Leitung abzuſchneiden. Die Arbeiter fielen zu Boden, wobei ſich einer eine Gehirnerſchütterung, der andere einen Unterſchenkel⸗ bruch und der dritte Hautabſchürfungen im Geſicht zuzog. Die beiden erſten Arbeiter mußten mit dem Krankenauto nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Vertretertagung der Bezirksobſtbauvereine Badens * Emmendingen, 22. April. Etwa 100 Vertreter der Obſtbauvereine Badens halten ſich zu der vom 18. bis 20. April abgehaltenen Vertretertagung eingefunden. Die Tagung wurde am Samstag abend mit einer ſehr gut beſuchten Ver⸗ treterverſammlung eröffnet. 4 Nach Begrüßungsworten des Obſtbauoberinſpek⸗ tors Döffler⸗ Offenburg erſtattete Obſtbauober⸗ iuſpektor Weil den Tätigkeitsbericht für das Jahr 1050, das für den Obſtbau ein Mißjahr geweſen ſel wie ſeit Menſchengedenken keines zu verzeichnen war,. Die vorliegenden Anträge wurden einſtimmig angenommen. Als Tagungsort für 1932 wurde mit großer Mehrheit Weinheim beſtimmt. Am Sonntag fand vormittags eine Fahrt zur Landwirtſchaftsſchule Hochburg ſtatt, wo unter ſach⸗ kundiger Führung eine eingehende Beſichtigung der Muſteranlagen und Einrichtungen ſtattfand. In einer nachmittags abgehaltenen öffentlichen Ver⸗ ſammlung ſprach der Direktor der badiſchen Land⸗ wirtſchaftsßkammer Dr. von Engelberg über „Wirkſchafts⸗ und Zollpolitik in ihrer Auswirkung auf den Obſtbau“ und Prof. Dr. Fehringen⸗ Karlsruhe über Obſtbau ud Vogelſchutz. Am Abend vereinigten ſich die Teilnehmer zu einem Unterhal⸗ tungsabend, zu dem die Stadtgemeinde eingeladen hatte. Schwerer Motorradunfall * Forbach im Murgtal, 22. April. Der Motor⸗ rabfahrer Helmut Hagen von hier fuhr gegen ein Haus, ſtürzte und zog ſich eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung zu. Er hatte auf der Strecke nach Raumünzach zwei Wanderburſchen auf dem Sozius und auf dem Beiwagen mitgenommen. Vermutlich war die Belaſtung zu ſtark und die Steuerung er⸗ ſchwert. Der Mitfahrer auf dem Sozius erlitt Ver⸗ letzungen am Kopf und an den Armen, der dritte Mann blieb unverletzt. Das neunfache Todesurteil Ein notwendiges Schlußwort Von Herbert Caſpers Nach den tagelangen Verhandlungen im Mord⸗ prozeß Kürten, nach der Vernehmung des Angeklag⸗ ten und der Zeugen, nach dem Gutachten der Sachver⸗ ſtändigen konnte kein Augen⸗ und Ohrenzeuge der Vorgänge im Gerichtsſaal über den Ausgang im Zweifel ſein. Aber ſo einfach für den geſunden Men⸗ ſchenverſtand, für die natürliche rechtliche Ueberlegung des Bürgers im Falle Kürten auch liegt, ſo ſchwie⸗ rig geſtaltete er ſich für den Wiſſenſchaftler und ſo künſtlich verwickelte und verwirrte ihn eine gewiſſe Preſſe und Parteirichtung, deren Rechts⸗ betrachtung ſich beſonders aus der Gegnerſchaft gegen die Todesſtrafe ableitet. Die Sachverſtändigen hatten ſich mit dem Fragen⸗ komplex zu beſchäftigen, ob und inwieweit Kürten ein vorſätzlicher und ſich jederzeit ſeiner Hand⸗ lungen bewußter Mörder war, ob nicht ſeine fürchter⸗ liche ſadiſtiſche Sexualneigung ihn am Ende im Augenblick der Tat der Ueberlegung be⸗ raubte. Sie haben ihn nicht von der Verantwor⸗ tung für ſeine Taten entlaſtet und haben damit den Eindruck beſtätigt, den jeder im Gerichtsſaal von dem Verbrecher empfangen mußte. Aber in einem Teil der Oeffentlichkeit ſucht man den Fall doch mit einer ganz beſtimmten Tendenz auszuwerten. Man möchte verhindern, daß die Mordtaten Kürtens als ein Grund für die Notwendigkeit der Todes⸗ ſtrafe ins Feld geführt werden, um deren Beſeiti⸗ gung oder Beibehaltung in der Beratung der Straf⸗ rechtsreform ſo heftig gerungen wird. Demgegenüber verlangt das einfache und natürliche Rechtsempfinden des Volkes, das unbeſchwert von wiſſenſchaftlichen und politiſchen Streitfragen immer noch ein feines Barometer des geſunden Menſchenverſtandes iſt, die Ausmerzung von Verbrechern vom Schlage der Denke, Haarmann und Kürten— weiter nichts. Da⸗ rin offenbart ſich ein durchaus geſundes Gefühl für die Notwendigkeit, die Geſellſchaft vor gemeingefähr⸗ lichen Uebeltätern zu ſchützen. Schon während des Prozeßverlaufes wurde wie⸗ derholt nicht mit Unrecht die Frage aufgeworfen: weshalb die großen Unkoſten für die Vor⸗ unterſuchung und vor allem für den Prozeß ſelbſt, wenn nicht der Gerechtigkeit volles Genüge geſchehen ſoll? Man würde es nicht verſtehen, wenn man den Maſſenmörder unſchädlich machen wollte anſtatt ihn auszutilgen. Bevor man zur abſchließenden Auseinander⸗ ſetzung mit den verſchiedenen Meinungen kommt, muß man ſich nochmals kurz das pſychologiſche Bild dieſes Weltſenſationsprozeſſes vor Augen halten. Vorausbemerkt: eigentliche Senſation brachte dieſer Prozeß vor dem Forum der Oeffent⸗ lichkeit in der umgebauten Exerzierhalle des ehe⸗ maligen 39. Infauterie⸗Regiments garnicht. Der Täter geſtand alles— neun Morde im verantwort⸗ lichen Alter, die vielen brutalen Ueberfälle mit Mordabſicht, und während des Prozeßverlaufes auch noch die Morde oder Mordverſuche, die er als Kind an gleichaltrigen Kindern auf dem Rhein begangen hatte. Die faſt durchweg vorbildliche Haltung der Preſſeberichterſtattung und eine vornehme, ſchonende Prozeßleitung hielten die Befriedigung niederer In⸗ ſtinkte an dem Lebensſumpf eines der ſchlimmſten Sexualverbrecher der Geſchichte in weiter Ent⸗ fernung. Da ſtand in gutem, blauem Anzuge, weißer Wäſche, gut raſtert und peinlich friſtert der Ange⸗ klagte, 48 Jahre alt, weitaus jünger ausſehend, unterſetzt, in ſtark rheiniſchem Tonfall fließend ſprechend, augenſcheinlich intelligent— der typiſche Kleinbürger der Großſtadt. Kein Menſch würde in ihm einen Verbrecher vermuten. Aber wir ſahen ſeine kalten, verſchlagenen Augen, wir ſahen ſein be⸗ friedigtes Lächeln bei dem Geſtändnis der Tat⸗ zeuginnen, die ihn als vertrauenswürdigen Mann betrachtet und nicht ſofort abgelehnt haben, und die dieſen Leichtſinn beinahe mit dem Leben bezahlt hätten. Aus den Vernehmungsprotokollen ſeiner inzwiſchen geſchiedenen Frau ergab ſich ein Ehe⸗ martyrium der Treuloſigkeiten, die an Brutalität nicht zu übertreffen ſind. Zweiundzwanzig Jahre Zuchthaus und Gefängnis hat Kürten ſchon hinter ſich. Er ſchiebt es auf Vererbung, elterliche Schuld — der Vater war Trunkenbold und übte Notzucht— und falſche Behandlung in den erſten Straffahren. Aber er gibt ſelbſt zu, ſchon als Kind Tiere leiden⸗ ſchaftlich gern gequält zu haben. Er geſtand ſchließ⸗ lich, ſeine Spielgefährten in den Rhein geſtoßen zu haben, um ſich an ihren Todesſchreien zu ergötzen. Im Alter von dreißig Jahren mordete er zum erſten Male ein neunjähriges Mädchen. Als Sechs⸗ undvierzigjähriger unternahm er dann die Düſſel⸗ dorfer Mordſerie, um Befriedigung und Entſpan⸗ nung zu finden beim Herausſpritzen des Blutes aus den vorſätzlich beſonders wirkungsvoll angeſetz⸗ ten Schnitt⸗ und Stichwunden... Das alles er⸗ zählte Kürten ſachlich, leidenſchaftslos, geradezu mit nachgenießender Genauigkeit jede Tat rekonſtruie⸗ rend. Und es fehlte nicht das Tüpfelchen über dem I, mochte auch lange Zeit ſeitdem vergangen ſein. Er hat vorſätzlich gemordet. Der Tod ſeiner Opfer war nicht Nachfolge ſeiner Ausſchreitungen, wie ſeine Verteidigung es wahr haben wollte, ſon⸗ dern der Tod der Opfer war das vorgeſetzte Ziel. Und daß auch nicht einen Augenblick lang ſein Gedächtnis ausſetzte für alles grauſige Ge⸗ ſchehen— dies ließ auch an der vollen intellektuellen Schuld an jeder Tat und ihrem verruchten Ausgang keinen Zweifel. So wichtig auch die Gutachten der Sachverſtändigen über die Zurechnungsfähigkeit Kürtens in jedem Stadium ſeiner Verbrechen waren— das Gericht mußte ſich unter allen Um⸗ ſtänden an den klaren Verſtand Kürtens in jeder Phaſe ſeiner Morde halten. Das ändert nichts an der Feſtſtellung, daß ſeine Veranlagung nicht nor⸗ mal war, ſo durchaus geſund ſte auch im bürger⸗ lichen Leben nach den Ausſagen ſeiner Ehefrau ſein konnte. Weniger als je kann es heute Aufgabe der Rechtspflege ſein, nach den ſeeliſchen„Untergrün⸗ den“ einer Reihe von Mordverbrechen zu ſuchen, wo⸗ möglich mit dem Ziel, einen Verbrecher am Leben zu erhalten, der elf Menſchenleben mit kalter Ueber⸗ legung zur Befriedigung eines grauſamen Triebes vernichtete. Kürten hat keinen Anſpruch auf Gnade. Seine Taten verlangen die Sühne, die das Gericht neunmal ausgeſprochen hat. gg. Nußloch, 22. April. Geſtern wurde der im beſten Mannesalter von erſt 36 Jahren an den Folgen einer Blutvergiftung raſch verſtorbene For⸗ mer Karl Maier zu Grabe getragen. Der Geſang⸗ verein Sängereinheit, der evangeliſche Kirchenchor und der Militärverenn gaben ihm außer einer großen Trauergemeinde das letzte Geleite. Am Grabe widmeten Ratſchreiber Sickmüller für die Sän⸗ gereinheit und Freiherr v. Bottendorf für den Militärverein dem Verſtorbenen, der eine Witwe mit fünf noch faſt lauter unverſorgten Kindern hinter⸗ läßt, herzliche Worte des Abſchiedes. Eine Ehren⸗ ſalve des Militärvereins grüßte den Krieger, der den ganzen Weltkrieg mitgemacht hat. Karl Maier war infolge ſeiner, weit das gewöhnliche Maß überragen⸗ den ſchauſpieleriſchen Befähigung eine allgemein be⸗ kannte und beliebte Perſönlichkeit. Vor 2 Jahren verfaßte er ein ernſtes von religiöſem Gehalt durch⸗ drungenes Theaterſtück„Der Mutter Lied“, das mehrmals aufgeführt werden mußte.— Die Feuer⸗ wehrkapelle veranſtaltete unter Leitung von Kapellmeiſter Auguſt Ziegelmüller am Sonntag nachmittag im Saale zum Lamm einen Konzert⸗ nachmittag, der wieder Zeugnis ablegte von dem hohen muſikaliſchen Stand der Kapelle, die ſchon wie⸗ derholt aus muſikaliſchen Wettbewerben als beſt⸗ ſpielende Kapelle hervorging. Die Feuerwehrkapelle wird demnächſt an dem Muſikfeſt in Dielheim teil⸗ nehmen. a Aus der Pfalz Ertappte Milchpantſcher * Speyer, 22. April. In letzter Zeit mußte b einer Kontrolle die Milch einer Reihe Milch h a n d⸗ ler wegen geringer bezw. verunreinigter Milch be⸗ anſtandet werden. Die Proben, die der Verſuchs⸗ ſtation übergeben wurden, hatten folgendes Ergeb⸗ nis: 4 Milchproben waren verfälſcht und zwar war eine ſtark gewäſſert. eine entrahmt und zwei ſtark entrahmt und gewäſſert. Von dieſer beanſtande⸗ ten Milch ſtammen drei Proben aus Bellheim und eine aus Ottersheim. Gegen die Beſchuldigten wurde ein Strafverfahren wegen Nahrungsmittelfälſchung eingeleitet.— Ferner wurde feſtgeſtellt, daß in an⸗ deren ſechs Fällen die Milch ſtark verunreinigt war. Dieſe Proben ſtammen aus Schwegenheim und Weingarten. Auch gegen dieſe Lieferanten wurden Strafverfahren eingeleitet. Die Pirmaſenſer Bombenaffäre :: Zweibrücken, 22. April. Die nächſte Verhand⸗ lung der Pirmaſenſer Bombenaffäre findet am 30. April vor dem Schöffengericht Zweibrücken ſtatt. Mit Rückſicht auf die räumliche Unzulänglichkeit des Gerichtsſaales beim Pirmaſenſer Amtsgericht mußte die Verhandlung in das Zweibrücker Landgericht verlegt werden. In dieſem Prozeß haben ſich fünf ⸗ zehn Angeklagte, in der Hauptſache Mitglieder der kommuniſtiſchen Partei, wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz zu verantworten. Die Haupt⸗ verhandlung gegen die Herſteller der Bomben findet am 16. Mai vor dem Schwurgericht Zweibrücken ſtatt. Fünf Gaswerksbeamte entlaſſen : Kaiſerslautern, 22. April. Von der Direktion der Gasanſtalt ſind Ende letzter Woche fünf Beamte friſtlos entlaſſen worden. Der Grund ſoll in Veruntreuungen liegen, die ſich die Betreffen⸗ den haben zuſchulden kommen laſſen. Sie haben die Gasuhren, die den eigenen Bedarf angaben, falſch abgeleſen, um niedrigere Gebühren zu bezahlen. Grh⸗ ßere Verfehlungen ſind nicht vorgekommen. Die An⸗ gelegenheit iſt bereits allgemeines Stadtgeſpräch. Unter den Entlaſſenen ſind Beamte, die ſchon ſeit Jahrzehnten bei der Gasanſtalt beſchäftigt waren. * —0— Ludwigshafen, 23. April. Geſtern vormit⸗ tag geriet im Anweſen des Konſumvereins in der Kaiſer⸗Wilhelmſtraße ein Laſtkraftwagen in Brand, der durch die Feuerwehr gelöſcht wurde. Der Schaden beträgt etwa 4000 Mark. Kleine Nachrichten * Oppenheim, 20. April. Am Samstag wurde aus dem Rhein die Leiche eines Mädchens geländet. Die Tote wurde als die 18jährige Schneiderin Luiſe Naumer aus Ludwigshafen anerkannt. Was das Mädchen in den Tod trieb, ſteht noch nicht feſt. * Stuttgart, 22. April. Als geſtern ein Botnanger Gärtner die Abortgrube vom Friedhofgebäude des neuen Friedhofes in Botnang entleerte, wurden zwei neugeborene Leichen herausgezogen. Die eine war in eine Damenſchlupfhoſe, die andere in eine Ser⸗ viette eingewickelt. Polizeiliche Unterſuchungen ſind eingeleitet worden. Rölniscke Ius krierle 20 Pfennig Argen Ne Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R 1.-= 6, den Nebenstellen Waldhofstraße 6, Schwetzingerstraße 19—20 Meerfeldstrage 13 und dureh unsere Trägerinnen SO PVHRH GEORG MOLLER VERLAG, MON HEN Wolfsrudel NRO MAN VON JULI Ss REGIS 27 „Sie ſind jetzt böſe auf mich, weil ich Sie her⸗ geführt habe?“ flüſterte ſie. „Nein, nein—“ „Aber warum— wenn Sie gar nicht wußten, daß e Ihr Vater war— warum ſind Sie gekommen?“ „Leonie?“ antwortete er.„Leonie?“ Er ſuchte .25 Worten, aber ſchließlich rief er nur bitter aus: „Warum nennen Sie diefe Menſchen Ihre Freunde?“ Ihre Haut ſchien durchſichtig blaß. „Warum ſollte ich nicht? Wo ſoll ich ſonſt ſein, it nicht mein Bruder hier? Und Sie— fühlen Sie nicht ſelbſt— Sie haben doch Ihren Vater—“ „Mein Vater? Glauben Sie, daß ich meines ters wegen—“ „Was ich glaube? Ich weiß nichts mehr. Es iſt alles ſo merkwürdig geworden—“ Wie arm Worte find! Sie hatten ſich ſo viel zu ſagen— und ſaßen ſchweigend nebeneinander, wäh⸗ tend die Dämmerung ſie leiſe überfiel. XI Ein Tag, der mit Trompetenſtößen beginnt und mit einer Niederlage endet 1. Die Nummer des London Courier, die am nächſten Tage erſchien, iſt in der Fleet Street hiſtoriſch ge⸗ worden, ſowohl wegen des Heyſig⸗Artikels, den ſie brachte, als wegen der Ereigniſſe, die die Folge davon waren. Der Artikel hatte folgende Ueberſchrift: Die erſten wichtigen Nachrichten über das Wolfsrudel. Das war die große Poſaune, zu der die Ueber⸗ hriften der einzelnen Abſätze die Begleitung blieſen. 1 Einer der bekannteſten Redakteure Londons ſagte, als eine erſtaunten Augen die erſte Seite des London Courier erblickten:„Heute hat Charles Hobſon eine Nummer mit Blechmuſik herausgegeben!“ Der Witz wurde noch lange weiter erzählt. Bruno Heyſig hatte wirklich nicht mit Effekten geſpart. Nach einer flammenden Einleitung über den Mord'Donnels,„dieſes tapferen Verteidigers der Geſellſchaft, dieſes Opfers eines ſchändlichen Hinter⸗ halts,“ ging der Artikel zur Beſchreibung des An⸗ führers der Räuber von Middleford über.„Wir haben den Beweis, daß er mit einem der frechſten Verbrecher unſerer Zeit identiſch iſt, nämlich mit Pierre Renaud, genannt der Meiſterſinger!“ Es folgte die Geſchichte des Meiſterſingers und eine far⸗ benreiche Schilderung ſeiner Tätigkeit im Wolfsrudel. „Wir behaupten nicht, daß er der oberſte Anführer des Wolfsrudels ſei, wir werden im Gegenteil ſeiner⸗ zeit beweiſen, daß er nur der zweite iſt. Uebrigens heißt er nicht mehr Renaud. Wir ſind in der Lage, ſeinen jetzigen Namen mitteilen zu können: Dulac!“ Der Artikel ſchloß mit den bedeutungsvollen Wor⸗ ten:„Nach Dulac kommt die Reihe an den wirklichen Chef der Verbrecherfirma. Wer iſt es? Für heute beſchränken wir uns darauf zu ſagen, daß ſein Name und ſeine Stellung in gewiſſen Kreiſen der City wohl⸗ bekannt ſein dürften. Schon morgen wird der Lon⸗ don Courier, der in den Beſitz wichtiger Aufklärungen gekommen iſt und loyal mit der Polizei zuſammen⸗ arbeitet, weitere Tatſachen über das Wolfsrudel mit⸗ teilen, deſſen geſchäftliche Wirkſamkeit, die ſich auf eine ſehr moderne Warengattung erſtreckt, eine ſpe⸗ zielle und gründliche Behandlung verdient.“ In der frühen Morgenſtunde, zu der die erſte Auf⸗ lage des London Courier ausgegeben wurde, waren Wallion, Heyſig und Melville ſchon zu einem letzten Kriegsrat an Ort und Stelle verſammelt. Der Detektiv, der jetzt zu jeder Kriegsliſt bereit war, hatte Heyſigs Plan faſt ohne Widerſpruch zugeſtimmt. Was ſeine Teilnahme betraf, wollte man vorgeben, daß man ihn gebeten habe, für Schutz gegen mögliche Ge⸗ walttätigkeiten zu ſorgen. Unter dieſer Form wurde die Sache Charles Hobſon und dem Perſonal des London Courier dargeſtellt; daß Heyſig den Artikel nur als Köder für eine Falle geſchrieben hatte, be⸗ hielten die drei Herren wohlweislich für ſich. Melville ſtarrte das feuchte Zeitungsblatt an. Die Druckerſchwärze gab dem, was er am vorigen Abend mündlich gehört hatte, eine noch verwegenere Geſtalt. Er rieb ſich den Kopf, als ihn ein letzter Zweifel plagte:„Eigentlich hat Block nicht geſagt, daß der Kerl Dulac heißt.“ „Nein, aber die Schweſter heißt ſo,“ antwortete Heyſig.„Ich kann nicht glauben, daß Block hinter einer verheirateten Frau herläuft. Was macht es übrigens, wenn man ſich zuerſt etwas verrennt? Nur den Namen Dulac gedruckt zu ſehen, wird ſie in Schwung bringen! Und dann die Klemme am Schluß! Sie werden im Geiſte ſchon in der nächſten Nummer ein Porträt ſehen, genaue Angaben, die Adreſſe der Firma und eine Abbildung des Hauſes über drei Spalten!“ „Hm?“ brummte Melville und betrachtete den jungen Mann mit einer Miſchung von Aerger und Bewunderung. Daß Heyſig ſich einer wirklichen Ge⸗ fahr ausſetzte, daran zweifelte keiner von den dreien, aber der am wenigſten zaghafte war Heyſig.„Was meinſt du, Wallion?“ ſagte der Detektiv nachdenklich zu dem Problemfäger.„Glaubſt du, daß der Artikel das Wolfsrudel aufſtöbert?“ „Sehr wahrſcheinlich,“ erwiderte Wallion.„Nehmen wir an, daß ſie über Heyſig ungefähr ſoweit Beſcheid wiſſen, daß ihnen ſein Arbeitszimmer, ſeine Wohnung und ſeine Arbeitszeit bekannt ſind, außerdem ſeine allgemeinen Gewohnheiten und wahrſcheinlich vor allem die Angewohnheit, Artikel im letzten Moment zu ſchreiben. Wenn ſie die Abſicht haben, die zu mor⸗ gen verheißenen Enthüllungen zu verhindern, iſt ein Attentat auf Heyſig das einzig Denkbare. Das ſind meiner Meinung nach unſere Vorausſetzungen.“ „Schön.“ Melville nickte.„Dann wollen wir da⸗ mit anfangen.“ Er ſchlug Heyſig auf die Schulter. „Vergeſſen Sie nicht: heute ſtehen Sie unter dem Kommando des alten Melville— das iſt meine Bedingung. Keine Seitenſprünge!l“ Der Detektiv ging im Einverſtändnis mit den bei⸗ den Journaliſten zu Werke. Seine Leute trafen ein⸗ zeln ein. Melville wies jedem ſeinen Poſten an und gab ihnen genaue Verhaltungsmaßregeln. In dem großen Raum für die Reporter des Lon⸗ don Courier waren heute zwei neue Mitarbeiter zu ſehen. Sie konnten allenfalls für Sportbericht⸗ erſtatter gelten, aber ihr einziger Sport war, unauf⸗ fällig alle zufälligen Beſucher zu beobachten. In den Gängen ſchienen mehrere einfach angezogene, aber kräftige Männer darauf zu warten, bei einem oder dem anderen Redakteur vorgelaſſen zu werden; ſie löſten einander ab und kamen mit bemerkenswerter Geduld wieder. Noch geduldiger waren einige Kun⸗ den, die vor den Annoncenſchaltern und bei der Kaſſe im Gedränge ſtanden. Die Druckerei und das Papierlager des London Courier lagen in einem Hinterhaus und waren mit dem Hauptgebäude durch einen teilweiſe unterirdiſchen Gang verbunden. Auch hier hatte Melville Poſten aufgeſtellt. Ein unge⸗ wöhnlich derber Obſthändler und ſein Gehilfe hatten mit ihrer Karre vor der Hofeinfahrt haltgemacht. In Heyſigs Wohnung hielten zwei Mann Wache, und für den Fall, daß er aus der Redaktion nach Hauſe gehen wollte, ſtand eine diskrete Schutzwache von vier Mann in Reſerve. Im Laufe des Tages tauchten noch andere Er⸗ ſcheinungen in Fleet Street auf. So hielt ein un⸗ glaublich großer Möbelwagen ſchräg gegenüber vom London Courier und blieb dort ſtehen, zum Aerger für viele, die ſich darüber wunderten, daß die Polizei ein ſolches Verkehrshindernis duldete. Die Verwun⸗ derung wäre noch geſtiegen, wenn man in den Wagen hätte hineinſehen können, wo vier Männer in aller Seelenruhe Karten ſpielten! Zufrieden überblickte Melville ſeine Anordnungen. Er war bereit, die Klienten zu empfangen, die das Wolfsrudel vielleicht Luſt bekäme, zu ihm zu ſchicken. 2 Urban Block verbrachte eine ſchlafloſe Nacht. Seit⸗ dem er in dem Führer des Wolfsrudels ſeinen Vater erkannt hatte, fühlte er ſich der Lage nicht mehr ſo gewachſen wie vorher. Den Vorſchlag des Vaters anzunehmen mit der ſtillſchweigenden Abſicht, ihn zu verraten, ſchien Urban unmöglich. Aus dem Dunkel der Nacht ſtiegen Erinnerungen an das Heim in Gothenburg, als der Vater noch ein junger, ange⸗ ſehener Kaufmann war, und die Mutter noch lachte— Er ſtand auf, öffnete das Fenſter und ſah in die dunklen Höfe hinunter. Dort drüben lag das myſti⸗ ſche Geſchäftshaus, deſſen Direktor Auguſtu⸗ van der Moon war— ein gleichzeitig lächerlicher und tragi⸗ ſcher Gedanke. Jetzt waren die Bureaus geſchloſſen und die Fenſter dunkel, aber aus dem Lichtfang im Zementfußboden des Hofes drang ein heller Schein— da unten wurde alſo noch gearbeitet? (Fortſetzung folgt) HAN 23. April 1931 Donnerstag, ELS. vn Frankfurter Hypothekenbank O Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) In der heutigen o. GV. in der 9 178 000% StA. und 5000/ VA. vertreten waren, wurde der Abſchluß für 1930 mit bekanntlich 12 v. H. Dividende genehmigt. Anſtelle des verſtorbenen Bankdirektors Herm. Malz, wurde Direktor Sali Bach e⸗ rach(Dresdner Bank in Frankfurt a..) zum Mitglied des AR. gewählt. Seitens des Vorſtandes wurde noch ausgeführt: Die Fuſionen zur Bildung der jetzt erweiterten Gemein⸗ ſchaftsgruppe ſind unter Reduktion der Aktienkapitalien von 115,205 auf 90,505 Mill. /, alſo insgeſamt unter Ein⸗ ziehung von nom 24,70 Mill.„/ Aktien erfolgt. Von dieſen 24,70 Mill./ ſind 1,5 Mill./ nicht eingezahlte Oberſchleſ. Boden ⸗Aktien abzuziehen, ſodaß nom. 23,2 Mill./ Aktien eingezogen werden mußten. Hierfür wurden 35 Mill. aufgewandt. Das bedeutet für die Aktie im Dur ch⸗ ſchnitteinen Kurs von 150,96 v. H. einſchl. Divi⸗ dende für 1930. Für die Frankfurter Hypotheken bank liegt der Durchſchnitt für die eingezogene Frank⸗ furter Pfandbriefbank⸗Aktie bei 18794 v. H. Für die ver⸗ bleibenden Aktionäre bedeuten die Reduktionen der Aktien⸗ kapitalien erhebliche Verbeſſerungen da die eingezogenen Aktien weit unter dem Schmelzwert erworben ſind. Bei den Zwangsverſtei gerungen ſtädti⸗ ſcher Grundſtücke ſtellt ſich das Verhältnis der Dar⸗ lehen des Inſtitutes zum Zwangsverſteigerungsergebnis auf durchſchnittlich 53,87 v. H. Die Beleihung betrug an landwirtſchaftlichen Grundſtücken 42,65 v. H. Das Id. Geſchäftsjahr hat für den Realkredit be⸗ reits bedeutſame Ereigniſſe gebracht: der Gründung der Internationalen Boden ⸗ Kreditbank in Baſel intereſſiert, die bekanntlich threrſeits eine erſte Emiſſion von 25 Mill. Schw Fr. her⸗ ausgegeben hat. An dieſer Emiſſion iſt die Geſellſchaft durch Unterlagspapiere erheblich beteiligt. Weiter ſei es gelun⸗ gen, den 7proz. Pfandbrief durchzuſetzen und einzu⸗ bürgern. Die Senkung des Zinsſatzes liegt übrigens nicht nur im allgemeinen Intereſſe, ſondern auchim eigenen Intereſſe der Banken, da die Zinsverbilligung die Schuldner, denen ſie zugute kommt beſſer macht. Das[f. Geſchäftsjahr hat ſich bisher im großen und ganzen befriedigend angelaſſen. Der Pfandbriefverkauf war zeitweiſe recht lebhaft. Dagegen machte ſich vorübergehend ein gewiſſer Mangel an geeignetem Deckungs material be⸗ merkbar. die Geſellſchaft iſt an Siemens u. Halske AG., Berlin— träge für das Saargebiet.(Eig. Dr.) Seitens der Ver⸗ waltung der Siemens u. Halske AG. wird mitgeteilt Saarbrücken erhält z. Zt. ein Fernſprech⸗Sel bſt⸗ anſchlußamt von 10 000 Anſchlüſſen, das mit den Nach⸗ barorten St. Ingbert und Sulzbach den Anfang einer Netzgruppe bilden wird. Die Teilnehmer der ge⸗ nannten Orte und ſpäter vielleicht einmal die Teilnehmer aller ſaarländiſcher Orte können ſich dann untereinander automatiſch anrufen. Auch die Errechnung der Gebühren erfolgt— nach Zeit und Entfernung— automatiſch. Die deutſche Poſtbehörde hatte, da ſie infolge der Beſetzung viel⸗ leicht noch bis 1935 ausgeſchaltet iſt, bei der Auftragsver⸗ gebung nicht zu entſcheiden. In Saarbrücken drohte ſogar eine ausländiſche Anlage, die ſich den beſtehenden Anlagen nicht angepaßt haben würde. Eine unter amerika⸗ niſchem Einfluß ſte hende franzöſiſche Firma hatte wegen der niedrigen Arbeitslöhne und gün⸗ ſtigen Einfuhrbedingungen Frankreichs viel billiger offerieren können, als das deutſcherſeits möglich war. Letzten Endes habe aber die beſſere Anpaſſung der von Sie⸗ mens u. Halske gelieferten Anlage an die ſaarländiſchen Verhältniſſe den entſcheidenden Ausſchlag gegeben. * Biſchoff u. Henſel, elektrotechniſche Fabrik Ac. in Mannheim. Die heutige o. GV., in der 2 Aktionäre 140 000 Mark AK. mit 7000 Stimmen vertraten, genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß(8 gegen 10 v. H. Dividende). Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mit⸗ glieder wurden wiedergewählt. ) Röhr Auto A. in ſchweizeriſchem Beſitz.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat eine ſchweizeriſche Finanzgruppe nunmehr, da die Zuſtimmung der Gläubiger⸗ vberſammlung Der Röhr Auto AG. i. K. einſtimmig zu dem Verkauf des Werks im ganzen an die ſchweizeriſchen Intereſſenten erfolgte, die Verträge zur Uebernahme der Röhr Auto AG. unterzeichnet. Für die Anlage dürfte ein Be⸗ trag von rund 750 000/ gezahlt worden ſein. Damit kann die Weiterexiſtenz der Rohr AG. als geſtchert angeſehen werden. Die neue Gruppe wird einen vollkommenen Neuaufbau des Unternehmens vornehmen, worüber einzelne Pläne noch nicht ganz abgeſchloſſen ſind. Die Ver⸗ waltung wird durch neuen Vorſtand und AR. neu beſetzt. O Maſchinenfabrik Wiesbaden Gmb.., Wiesbaden.(Eig Dr.] Im gerichtlichen Vergleichsverfahren werden den —¾.,--â-W Fernſprechauf⸗ Gläubigern 33,5 v. H. O innerhalb 10 Monaten. OVerluſtabſchluß der Acla Rhein. Maſchinenlederwerke vorm. Cahen, Lendersdorf u. Co., Köln.(Eig. Dr.] Wie wir erfahren, ſchließt die Geſellſchaft 1 80 nach Berück⸗ ſichtigung des Gewinnvortrages mit einem Verluſt von rund 68 000 /, der vorgetragen werden ſoll. Das Geſchäfts⸗ jahr hatte, wie in dieſer Geſamtbranche, weſentlich gerin⸗ gere Umſätze zu verzeichnen. Man iſt beſtrebt, die Unkoſten dem Umſatzrückgang anzugleichen und zu vermindern. Quote geboten, zahlbar in drei Raten Rückkäufe und Deckungen Unſicherer Beginn Kleines Geſchäft freundlich Mannheim uneinheitlich Bei ſtillem Geſchäft war die Tendenz an d heutigen Börſe uneinheitlich. Die ſchwache Verfaſſung der Auslondsbörſen verſtimmte, ſo daß die Kurſe überwiegend leicht nachgaben. Forben gingen auf 140 zurück, Waldhof notierten 101. Gut gehalten waren Weſteregeln mit 170. Von Nebenwerten lagen Wayß u. Freytag ſeſter. Bank⸗ und Verſicherungswerte blieben wenig verändert. Renten dtill, aber behauptet. Frankfurt widerſtandsfähig, ſpäter gebeſſert Bereits im heutigen Vormittags verkehr machte ſich in Zuſammenhang mit der erneut flauen Welle der Auslandsbörſen, beſonders Newyorks, eine ſtarke Un⸗ sicherheit und Zurückhaltung bemerkbar. Zum offiz. Beginn des Verkehrs ergaben ſich auf kleinere Abgaben der Spekulation wieder meiſtens Abſchwächungen. Das Geſchäft bewegte ſich nur innerhalb der Kuliſſe. Das Publikum hat anſcheinend keine Verkäufe vorgenommen, denn das Angebot hielt ſich in ſehr engen Grenzen und das wenig herauskommende Material fand glatte Auf⸗ nahme. Die Börſe zeigte aber im ganzen eine ſtarke Widerſtandskraft, zumal die Meldungen über eine eventl. Senkung der Newyorker Diskontrate auch die Er⸗ mäßigung des Reichsbankdiskonts wieder wahrſcheinlicher werden ließ. Am Anleihemarkt blieben deutſche An⸗ leihen knapp behauptet. Im Verlaufe ſchritt die Spekulation zu Deckungen, ſodaß bei zunehmender Geſchäftsbelebung Beſſerungen zu verzeichnen waren. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 3½ v. H. unver⸗ ändert. Berlin gut behauptet, ſpäter feſter* Nachdem die geſtrige Frankfurter Abendbörſe weitere kleine Kursrückgänge gebracht hatte, nahm die Speku⸗ lation heute vormittag zunächſt abwartende Hal⸗ tung ein, da dem zwar wieder ſehr ſchwachen Schluß in Newyork eine Beſſerung des Arbeitsmarktes gegenüber⸗ ſtand. Auch machte die Befeſtigung der Reichsmark einen ganz guten Eindruck und die alten Disconthoffnungen tauchten im Zuſammenhang mit Erwartungen einer Sen⸗ kung der Newyorker Discontrate wieder auf. Zu den erſten Kurſen war das Geſchäft donn aber ſehr ruhig, Angebot und Nachfrage waren ziemlich ausgegli⸗ chen. Während die Kundſchaft eher realiſierte, nahm die Kuliſſe zum Ultimo einige Deckungen vor und während Holland eher Abgeber war, zeigte die Schweiz leichte Kauf⸗ neigung. Stimmungsmäßig war der Beginn gonz gut behauptet, während kursmäßig Verluſte bis zu 1½ v. H. im Durchſchnitt und ganz vereinzelt bis zu 4% v. H. eintraten. Anleihen bröckelten bis zu s v. H. ab. Pfau d⸗ briefe ſtill. Reichsſchuldbuchforderungen in ſpäten Fäl⸗ ligkeiten bis 7 v. H. niedriger. Am Geld m ar kt trat eine Veränderung der Sätze nicht ein. Auch im Ver⸗ laufe war das Geſchäft ruhig, die Kurſe konnten ſich aber ziemlich allgemein auf Wengen der Spekulation bis zu 1 v. H. erholen. Später beteiligte ſich auch die Auslaudsarbitrage etwas mehr am Geſchäft, zu⸗ mal auch die Auslandsbörſen im Verlaufe Befeſtigungen erfuhren; die Erholungen bei einzelnen Papieren gingen bis zu 3 v. H. Schuckert zog auf Dividendenhoffnungen um 4½ v. H. an. Infolge der Ermäßigung des Privatdiskontes in New⸗ vhork lag der Dollar international ſchwach, gegen Reichs⸗ mark.1990 nach.1995. Die europäiſchen Valuten ſind in Newyork dementſprechend feſt, London.8607 nach .8495, Paris 391 nach 390 1/6, Schweiz 19.26% nach 19.26, Holland 40.16% nach 40.16, Spanien ſchwächer, 49.25 nach 49.— gegen London. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark feſt, auf einen Monat 32½ nach 27% Stellen und auf drei Im Verlaufe zunehmende Belebung infolge Deckungs⸗ und Rückkäufen der Spekulation Schluß unter Beteiligung des Auslandes durchaus Monate 85 nach 80 Stellen. 835 1 de 1 1 9905 i O Erſte Bayer. Baſaltſtein AG., Steinmühle.(Eig. Dr.) 1 5. We s matt 0 5 9 r 1 1 2 9 8 301; 298—97, Se* 1 5 Das Geſchaftsfahr ſchließt mit einem ermäßigten Rein- 6518 197, Mal 205,0 Juli Sept. 18850; gewinn von rund 56 000(95 000)%, aus dem eine ere Gerſte ruhig, Braugerſte Futter; Ia 0 e mäßigte Dividende von 10(15) v. H. zur Vertei⸗ 0 14; Hafer matt 185—189; Mai Dal 201 bis 7 7 1 8* lung auf 500 000/ vorgeſchlagen wird. 39,75; Sept. 178; Weizenmehl Roggen⸗ 2 N 97. 3 Weizenkle * Chemiſche Fabrik Durand u. Huguenin Als. Baſel„ 1 5 kkibtterbſen 24; Spe erg Jan zorn 9* 10 — Vorjahrsdividende. Die dem JG. Forben⸗Konzern 2327, Futtererbſen 1921; Peluſchken 05 Ackerbohnen naheſtehende Geſellſchaft wird auf das Aktienkapital von 19 215 Wicken 26; Lupinen, blaue 15,50; Lu⸗ 2 Mill. rs. für 1930 eine Dividende von 18 v. H. pinen, gelbe 2 Seradella, neue 6670; Raps kuchen (wie im Vorfahre) auszahlen. 9,8010, 20; Leinkuchen 14,30—14,30, Trockenſchnitzel 88,20, Sojaextractionsſchrot 14, 2046005 Kartoffelflocken 18,50 bis 167 Speiſekartoffeln, weiße.70.23 dto. rote 2,00—230; dto, gelbfleiſch. 2,90—3,30; Fabrikkartoffeln in Pfg. 8,509 allg. Tendenz ſchwächet. * Maunheimer Probuktenbörſe vont 23. April.(Eigen⸗ bericht. Der Verkehr des heutigen Produktenmarktes war 5 und feſter im Hinblick auf die zu erwartenden Zollmaßnahmen all⸗ N gemein ruhig. Futtermittel lagen nach wie vor feſt, Der Kaſſamarkt zeigte bei abbröckelnden Kurſen Mehl unverändert. e in Gehen d die 100 ruhiges Geſchäft. Am Privatdiskontmarkt war Kilo netto, de en 3 n 10 das Angebot nicht ſehr groß; die Sätze blieben unverändert 1 l B 1 f„ e 22 Mal; i An den 9 8 0 5 51 1 8 1 85 15 i 1 Erbunß kuchen 13,50 Sojaſchrol S aus freundli da das Ausland d, g e zu Rückranfen geneigt waren, Die 14 Trockene ee 1 7 90, Meggen meh 70 Kurſe ſehr vieler führender Papiere lagen bis zu 696 v. H. 1 5. 5 1 0 Weiz 1 00 5 Svenska gewannen 7½ bis 30; Roggenmehl 60proz. 3031,50; zenf meh über Anfang, Berliner Devisen Oiskontsätze: Reichsbank 5, Lombard 6, Privat 4 v. f. Amtlich in R⸗M für] 22. April 5 283. Abril Parität] Disk. G. B. G. B. 5 5 20 168,47 168.81 168,43 168,82 168, 1 Ager ic Drachmen.438.44 bs is dee 5, Brüſſel 100.500 f 88. 80.64 86 5, 88,88 8% Danzig 100 Gulden] 81749 81,64 81,51 81,67 81,555 5 Helſingfors 100 M 10,559 10,578] 10,556 10.576 10.512 65 Italien. 100 Lire] 21,975 22.015 21.97 22,91 2,925 8 5 Sübflavien 100 Dino! 7,378 7,392] 7,877 7,391.855 87 Kopenhagen: 100 Kr. 112,21 112,43 112.22 112,44 112,08 97 Liſſabon 100 Estudo] 18,80 18,90 18,9 18,88 17½48 7 elo.. 100 Kr. 112,22 114.44 114.22 1141114 Paris 400 Fr. 16.40 16.4 16,40 16,44 168.445 2 Prag 100 Kr. 12.426 12.446 12.425 12.445 12,88 4 Schwei 100 Fr. 80,81[ 80,97 60,915 80,975] 80,515 8 Sofia. 100 Lewe.040 3,046] 3,0400 3/046 80178 Spanjen. 16015 elen] 4161[ 42,69 41,81 41,89 69,57 6 Stockholm Kr. 112,36 112,58 112,36 112,58 112,05 3 Wien 1 59.99 59.11 88,9 59,10 58,79 57 Ungarn 100P- 12800 78,14 78,29 73,1 73,6 72,89 30 Buenos⸗Aires. 1Peſo 1,876.880] 1,364.368 1,788 7 Kanada itan. Dollar] 4,193.201 4,194 4,202 4128 Japan Iden.079.077.073.077 1,986 5, Ralro. lägopt, Bd] 20,91 20,95 20.1 20,8529, 95 Türkei.. türk. Pfd. 3 5—.——.— 2130 5 London. lengl. Pfd. 20,387] 20.427 20,888 20.228 1 5 New Hork„ 1 Dollar 41985 4,3035 4,1950 4,000 4,780 2 Rio de Janeiro 1Millr.] 0,298 0,295 0,300 0,02.508 7 Uruguay 1Goldpeſo! 2,797 l.803 2,757 J.768].412“— Vor einer New Norker Diskontermäßigung? O Newyork, 283. April.(Eig. Dr.) Die erneute Er⸗ mäßigung der Newyorker W um 76 v. H. auf 15 v. H. Geld, 1 v. H. Brief für—9⸗ Monatswechſel zur Inhibierung iter Goldimporte, wird in Wallſtreetkreiſen als ein Reſultat des Norman⸗ Beſuchs angeſehen In den gleichen Kreiſen glaubt man, daß eine neue Herabſetzung der Newyorker Discontrate, die ſeit dem W. Dez. 1930 mit 2 v. H. in Geltung iſt, bevorſteht. In Waſhingtoner Finanz⸗ kreiſen wird die Möglichkeit einer Unterbindung der fran⸗ zöſiſchen Goldimporte 5 Aeawelfelk⸗ Anſicherer Brotgetreidemarkt Berliner Produktenbörſe v. 23. April.(Eig. Dr.) Die Unſicherheit, die die Ungewißheit über die beabſichtigten Regierungsmaßnahmen auslöſte, kam in den täglichen Tendenzſchwankungen deutlich zum Ausdruck. Nach der geſtrigen Erholung war die Grundſtimmung heute wieder matter, allerdings wurde von den Preisrückgän⸗ gen in der Hauptſache das handelsrechtliche Lieferungs⸗ geſchäft betroffen. Weizen ſetzte, mit Ausnahme der Sept.⸗Sicht, die ziemlich gehalten iſt, bis 274. niedriger ein; für Roggen betrugen die Verluſte—1½„. Am Promptmarkte war lediglich Weizen reichlicher angeboten und gab um etwa 2/ nach. Das Offertenmaterigl bei Roggen hatte ſich kaum verſtärkt, die erſthändigen Forderun⸗ gen waren wenig nachgiebig, ſodaß Abſchlüſſe auf Baſis der um 1% ermäßigten Gebote zunächſt wenig zuſtandekamen. Weizen mehl lag, trotz vereinzelter Preiskonzeſſionen der Mühlen, ruhig, Roggenmehl blieb gefragt und im Preiſe behauptet. Hafer wenig angeboten, die Käufer verhalten ſich aber auch ſehr abwartend. Gerſte ruhig aber ſtetig. Roggenkleie 12. N April.(Eig. Dr.) Mai 5855 27 Juli 14 Weizenkleie 12,25—12,50; * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg. 5,52%; Sept. 5,27; Nov. 5,275. 2(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Mai 91; Juli 864 Sept. 862; Nov. 87. * Liverpooler Getreidekurſe vom 28. April.(Eig. Dr; Anfang: Weizen(100 16.) Tendenz willig; Mai 4,595 (4,6%); Juli 4,7(4,878); Okt. 4,9%(4,106); Mehl unv. Mate ruhig; Mai 45% Juli 4,76; Okt. 4,92; Mehl unverändert. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 23. April.(Eig. Dr.) März 8,15 B 8,05 G: April 7 B 6,85 G; Mai 6,05 6,85 G; Aug. 7,50 B 7,0 G5 Okt. 7,55 B 7,50 Gz Nov. 7,05 B 7,60 G; Dez..85 5 7,80 G Tendenz ruhig.— Gemahl, Mehlis prompt per 10 Tage 26, 707 April 26,70; Moi 20,85% Melaſſe⸗Weißzucker—: Melaſſe⸗Rohzucker 2 10 2,20; Ten⸗ Nen ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 22. April. Keine Zu⸗ fuhr. 100 Ballen Umſatz. Geſchaftslage ruhig. Es wurden bezahlt: Für Hallertauer Hopfen 20—35 und für Gebirgs⸗ hopfen 25 K. * Bremer Baumwolle vom 28. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,26. * Liverpooler? Baum wolkkurſe vom 23. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. A nfong: Mai 42 geh.) Juli 550551; Okt. 562563, Dez. Jam.(32) 575; Ten⸗ denz ſtetig.— Mitte: Mat 539; Juli 548; Okt. 5595 568; Jan.(32) 572; März(82) 581; Mai 5805 Juli 596 Tendenz kaum ſtetig. 602; Loco 554; Tagesimport 43005 Berliner Mejallbörse vom 23. April 1931 Kupfer Blei 15 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez.] Brief] Geld Januar..50 84.25—, 24,75 24,50—.— 24,50 24,.— Februar 84.50 84.75 84 80—.—. 24.75 24.50—.— 2475 2,5 März—.— 84, 75 84.50—,— 25, 24,501— 24,78 24,50 April—.— 82, 60,.——.— 24.— 22.80—.— 23,— 21. Mai 80.75 81.— 30,75—— 24.282875—— 22,18 22. Juni 81.— 81,25 81.(—.— 24,508.75-, 22,75 22,25 Juli 3.— 83,25 83,.——— 24,50 24,.——— 28.— 22,75 August—.— 84.— 89%—— 2%—% Sept... 34,50 83.75—.— 24,75 24,.—„235 225 Oktober—.— 84,50 84.—.— 24,7524,———. 24, 28.28 Nov.—.— 84 50 84,.—(—.— 224.75 24,25—.— 24.— 228,80 Dezemb. 64,25 84,50 6428—— 24.7524.—— 24,28 2 Elektrolytkupfer prompt 93.30 J Antimon Regulus 51. 53. Orig. Hüttenaluminium 170,.— Silber in Barren eg. 88. 50„40.80 dto. Walz⸗ 9 174.—] Gold Freiv. 15 10 gr. 2— 12 25 Hüttenzinn 99 v. 8 Platin dio. 18 Rein Nickel, 98/99 55. 350,—] Preiſe(ohne Edelmetalle 17 1000 29 * Tendenz: Kupfer, Zink ſtetig, Blei kaum behauptet, Zinn feſter. f Londoner Meiallbörse vom 23. April 1931 Metalle in Eu pro To. Silber Unze E(1837/0 fein ſtaud.), Platin Unze 8 upfer, Standard 42,45] Zinn, Standart 111,4 Aluminium—.— 3 Monate 15 3 Monate 112,6 Antimon—.— Settl. Preis 42,45 Settl. Preis 111,5 AQueckſilber 22,55 Elektrolgt 45,50 Banka 115 0 Platin—.— beſt ſelected 43,50 Straits 113.7 Wolframerz 12.80 ſtrong ſheets„Blei, ausländ. 12,29 Nickel—. El'wirebars 48.— Zink gewöhnlich 11,25] Weißblech 15.— Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei und Zinn ruhig, Zink willig. * Viehmarkt in Maunheim vom 23. April. Zufuhr insgeſamt 1731 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. e in„1: 122 Kälber, b) 66—70; c) 60—64; d) 5 21 Schafe, b) 32 55 2²⁰ Schweine, nicht notiert. 85 5 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 914, über 4 Wochen 15—18; Läufer 20 bis 24. 4 Ziegen, 12—24. Marktverlauf: Mit Kälbern 1 langfam 4 Mit Ferkeln und Läufern mittel. —— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 55 22. 22. 23 5 2 Mannheimer Effektenbörse Otavt⸗Minen„„ 31, 21= AKonſerven Braun 38.——.— Schuh. Bernels 2250 22— . 22, 28 Bbönir Bergbau—,— 62,65 Kraus ck Go. Bock 60.75 60.— Seilinduſt. Wolf—.— % Bad. St.-A. 7 02 22 8 J. e 9 5 785 heinſtaht. Südd. Zucker 12 80 0 128.0 % Bad Kom. Gb 88. N rown, Boyer 5 8 1 erke.. FS dafen Sh 92.— 92,— Daimler⸗Benz 32.50 82,80 1 5 Aena N 5 1 855 Ludwigsh. Walz. 50.— 50,.— Krievt. Befigheim 28.— 25.— Fan Tozinger Antes 70, 70.— Dar ern 0— Mainkraftwerke 68.— 70. Ber, Ghem. Ind. 60.— 60 — 94.— Enzinger Union 20— 70.— ainkra 68. 5 ö 8 17 5 Gold 2 Sehe. 1 ahr* 56.15 Metallg. Frankf.—. 74,— Ber. deutſch. Self. 70.— 70,.— 3% Farben db. 28 101,0 101.0] J. G. Farben 1405 149.0 industrie-Aktien 1 N.50 77.50 5 8———.— iag, Mühlb. 71.— 74.— er. Ultramarin. Babiſche Bant— 10% Grkr. M. Bu. 105,0 108,0 Henninger K. St.. e Moenus St.⸗A'—.— 22.25 Ver. Zellſt. Berl. 42.35 4. 24844 Prei. 9. 134.0 184.0 18%„„ A 125,0 125,0 wn München 178.0 173,0] Motoren Deug— 8 Bogif. Maſch. St. 52.— 50,— „ Hypoth. Bk. 1870 137.5 Schöfferh. Bindg. 199,0 189.0 Motor Oberurſe!———— Voigt& päffner—.— D. Bank u. Dise. 108.0 1075 e Hatd 27.— 1870 9 Stor 1 5 50 Bolth. Seil. u. K. 30.— 30.— „. knort 162.0 161.0 er ger. 96,7 90,— Rap 7 Nonſerven Braun 37.— 37. f. 755.58 Wanß 4 regtag 34,25 3675 Durtacher Ho 105.0 105,0 Mannh. Gummi———.— Adler Kleuer„. e W. Wol* 2. Kichbaum.. e e Pfälz. Mühlenw.——. A. E. G. St.⸗U. 1102 15 Rein. Gedh& Sch. 80.— 80.— Zudwigsh. A. Br.—— g KAſchaff. Buntp. 98. Roeder, Gebr. B. 66,.— 66,— geugoff mille 81.— 81. Lee reßhefe, 111.0 110 Portl. gem Heid. 80,— 80,— Bd. Maſch. Durl. 125.0 1250 Rülgerswertfe—— 55. 1 C warz Storch 908 Ap. Elektr. A 120.0 1180 Drem.⸗Beſig. Oe„ Waldhof 103,7 102.0 Echbaum⸗Werger 100.0 1000 Rheinmühlenw. 37.— 97. Brown Boveri Schnellpr. Irkthl. 20.— 20. Südd. Zucker. 128,2 128.2 Schramm Lackf. 52, 48.— Ufa(Freiverk). 87.— 687.— Had. Aſſekuranz. 80. aß e Delf. 70. 70. Cement Heldelbg. Schuckert, rbg 141,5 1440] Rastatter Wagg. 20.— 21.— N ay reyt 8 Narſtadt . Zelſtoff Waldpef 162 101 0 ar 5 85 a Terminnotierungen Schluß) en. Allg. Dt. Credit 96,50 92,75„Bergbau 72.— 71.— frankfurter Börse S een 2 89 2 30 San Srerdnd. 1250 10 be Sean“ 1289 1050 1375 1870 88. Socks Barmer Bantvee 102.0 101,5 Ilſe Bergbau 180.0 1520 Festverzinsliche erte 8 1070 1070] Daimler 8180. Bert. meg 1200 200 al Alcdeteren 120 85 2. de e 0 1939 239 Comnertbank. 1188 119.0 gl Meter geln 1710 157.0 5 5„Hyp. u.„55 old⸗ u a 2550 Sbhbnöta 58,10 58,—] D. Heberer on 78,— 73,— Dt. Linoleum 94,25 94,25 ee er 7 10 177 1 98 8850 1 88 115 6,20.17] Dresdner Dank 107 106.7] Di. Berlag.. 1380 185.0 5 J Alecknerwerke. 93 . Web. Geld. Dresd. Schneüpt. 4980 430 Fresdner wann 3040 800 Labmever& de. 1805 1510 2, Saen 9250 92.— Fegg, Fa er 575 455 Sold e bn 76 7 B. Felchdd. Bor, 92.78.40 Mannesmann. J.— 18.50 ſchutg. 1.80 2,77 Fekfri Hyp.„BE 157,5 158,5 Dyckerh.& Widm 78,— 77.— apag 65.25 85.— 8 5 4— 82 „„36,25 65,25 Metallg eſellſch. 1— 6 6.——— Nürnberg. Verein—,—. Eiſen Katſersl.. 5 85 f 2885 2 80.—.— Miag uhleu den—— Mhm Gd. 38. e Oeſt. Cred.⸗Anſt.„ 2055 Emag Frankf. 55.— 53,.— Alg. Elektr.Geſ. 110,2 110.2 Moniecatinl... 37,— 87.— „29 94.25 94,25 Pfälz. Oop.⸗Bk 134.0 135.0 Enzinger⸗ Unien 71.— 71. Bemberg 01.5 1000 2.„„ 7 7705 78.50 Eßlinger Maſch. 87.— 88,0 Bergmann.. e e Oberdedal e 3255 42.— Reichsdank. 188.5 168,5 Etting Spinn—.—. Buderus Eiſen 35,— 84.80 Start Minen 31.28 91.25 % Grkr. Mh 28 14,30 14,30 Rhein. Creditbk.„ Cement beldelbg. 81.— 81.— Phöniz Bergban 60.— 62.50 en gag e en ednet 467% 160 Fate ede Pin was dans Tanten Fits 1229 120 Ad. Srrunadlen 1380 1520 0 5———— & dbd, ei, 20s 202 Siop. Hoden. 187,8 157 en,. dee 8 50 8 Südd. ofsconto—.—, 8%„Bonds 29 102.2 102.0 Daimler Be r 8% Grkr. M. abg.—.— 75.25 Wiener Bankver..50 9,75 Feinmiech. Jetter—.—.— Deutſch⸗ Grbdl 76.— 75.50 Rütgerswerke. 36.25 56.— 25 Rh.,.⸗Don.—.— 74.75 Württ. Notenbk 1290 129.0 Felt. e 1 5 175 Dt. Goldu. Silber 1398 134, 5005 1 1410 1440 kfurt as 5. 8 uckert.. Th Dab. Rom. Ob. 88,— 89,28 Allang 118,0 Arft Bote Wit 17.5. Lich n. rat. 1250 1500 Siemens gell, 1708 1798 8% Pfälzer--9 1000 100.0 ua, 1 Elektr. Lieferung 133.5 126.5 Südd Zucer 128,5 348.5 /e Fth. Pop. u. 2 90,75 89,75 Mannh. Berſ.⸗G. 28.— 34. Seite 5 5 55 G. Farben 149.7 149.58 Sdensta Tändſt. 2860 244,0 Gritzner M. Du 9 dae& Guin 80.— 88,.— Ver. Glanzſtoff—.— ....8 1000 100% Transport Aktien Grün s Bülfinget 170,0 179 0] Helfen Verzwf 62.—.28 Ber aon, 88. 88 75 2 l 88 40 84 78 papag 65,— 68.50 Gesfürel.. 1285 128,0 Zellſtoff Aſchaff. 80,75 81.— %„„„ ii 86.50 86.75 Pede. Snaßb 23,50 23.50 bene 5 0 8 Goldschmidt 49,35 50,— Zelte Wals 103.6 102.5 Norbd. Sloyd 66.— 66,— Hanfwerk. Füſſen.— 80 %%% hein. Lig. 92.45 92.25 2 5 62.— 81.— 70% lat dig. 9 80 W. Seiter. Se. e ag. e 1180 160 Berliner Börse %% Südbo Lig 93.50 92.75.„ u, Tiefbau 78.50 80.50 a 89% R.80.58 2%% etneng 880 6. Montag.-Aktien olan. Polk 1020. FPestyerzinsliche Werte] 8% Rodenrend 78 78 4% 0% Pr.. B. Dia 91 K 91. 35 Eſchwell. Hergw 8818 207.0 Volzvertezl ee ö lenk. 225 8200 L 7 Bank Aktien 9092 860 St A.. 180,5 Inag Erlangen 70.— 70.—% Reichsant. 25 92 75 92 55 8 Mester e 12.— 7 5 140 Jaden e t 30— 205 J 88659 90 9%80 Schaß 88 28 88.30 Zabſſ: Pank kel b 14 0] Kalt alceeleden 1689 169.0 oöne Ablbſgerd! 880 628 4% Kenan 80 250 Kali Salzdetfurth 84,0, Kamm Kaiſerszl—.— 39.— 4%„Kronen—.— 13 armer Bankver.—— 101.5 Kalt Weſteregeln—, Karſtadt Rud. 59.75 59.— 8% Bad. Nohlen—.— 16 50 4%„ tonv. Rente.15.20 Payr Hyp u. Wo. 180.0 1800 Klönen= 69.— Klein, Sch.& Beck.—.— 8% Grkr. Mh. K.. 14.05 4½%„ Silb.⸗R..45 2,40 Lom. u. Dripatd. 116.0 116,7 Mannesm. Röbr.—— 77, fnorx. Seilbr. 1600 160,0 J 5% Peß. Ralſanl.——=%%„ Pap.-R. 1,25 3 4%„ unf. ant 4%„ Zollobl. 1911 400⸗Fr.-Los 4½/ Ung⸗ Str. 18 4 /f, 4 1 4% Ung. Goldr. 40% Kronenr. 4½% Anat. Ser. 1 4½% AnatSer. II 4½%„ 1 5% Teb⸗ Mat Rail. Schantungbahn Ac f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio Canada Abliefer. Pr. Heinrichbahn Hapag 5 „Südamerika anſa Diſchiff Verein Elbeſchiff, Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver. Berl. Handelsges. Tom. u. Priptbk Darmſt. u. N.-B. Dt. Aſiatiſche Bk. chedisconte Otſch. Ueberſee Bl. Dresdner Bank Meiningerpypol Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Rhein Erebitbk⸗ Süddeutſch. Dise, Frankf. Allgem. Accumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw ** Augsd. Balke Maſchinen Baſt Nürnberg Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglas „P. Bemderg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind Berliner Maſchb Braunk. u. Briken Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Vulkan aſch. 68, Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten del Stücke-NMotierungen in Mark je Stück 22. 4% Türk. Ad. Am.—.——— 4%» Bagd.. 128 4 4. 5 •85 16.80 18,75 19,15 .20 17⁴⁰ Transport-Aktien 88,25 128.0 89.— orbd. Lloyd. 65.85 Industrie-Aktien 181.0 28. 5 8 Bremer Wolle 129.0 130,5 Brown. Bop.& C. 70,.— 70.— Buderus Eiſenw. 58,65 55,.— Charlott. Waſſer 87,75 87,25 Chem. Heyden 84.— 88,50 Chem. Gelſenk. 58,.— 54.— Chem. Albert. 31,75 31.— Chem. Brockhues 33,25 33,25 Concord. Spinn 45.75 45.75 Conti- Caoutſch 122,7 120.0 Daimler Motoren 3285 32,25 Deſſauer Gas. 1370 184,8 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 101.5 102.7 Deutſche Erdöl 75,50 75,15 Dtſch. Gußſtahl.—.—. Deuiſche Kabelw. 48,85 49. Dtſche. Steinzeug 1120 Ude Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. 40.25 40. 50 Deutſche Linol. 95,25. 95,— Dt. Schutzgeb. 2„5 „Dippe Maſchin⸗ 55 resd. Schnellpr. 43.— 43.. Ditrener Metall 11³0 11³⁰0 Dürkoppwerke Düſſeld. Elſenhol 39. 50 89, 5⁰ Dynamit Truſt 78,25 74.— Elektr.. 135.5 185.2 Elktr. Licht u. 126,8 125,0 Elsbach& Co.. Emaille Ullrich 8 Enzinger Werke. 72.— 725— Eſchw. Hergwerk 209,0 208.0 EſſenerSteinkohl.— Faber Bleiſtift— ahlb., Liſt& Co, 39,80 82.— arbenind. A. G. 150.1 148,8 5 129. 15 3 5 elten& Guill. 89,50 88 955 K Oöpfling.—.——— riſter 101. 5 Gebhard Tezin,—.—. Gehe& Go. 7 85 35.75 Geiling& Co. 17.50 17,50 Gelſen VBerywk. 81. 75 80,50 Genſchow& Co. 58,.— 5 Germ. Portld.⸗3. Gerresheim. Glas 74, 75 7475 Gel. f. elektr. Unr. 128,5 127.0 Goedhardi Gebr. 134.0 184.0 Goldſchmidt. Th. 30.— 49.50 Guano-Werke.. 48,25 45.50 Greppiner Werke—.——.— 5 Maſch. 39.— 5 25 Gebr. Großmann—.— Grun& Bilfinger 1772 7000 Gruſchwitz Tertil 48.— 48.75 55.— 88,50 Hager: alleſche Mafc 79.— 78.— ammerſ Spinn. 92,— 92,— ann. M. Egeſt. 83.— 82,— bg.⸗Wien Gum. 51.— 3 arkort St⸗Pr.—.—. arpener Bergb. 71, 25 70, 75 60.25 80,25 eilmann Imm. 23.50 22.25 ilpert Maſch. 81.50 81 50 indrich s KAuff. 60.— 60.— irſch Kupfer.. 118,0 1175 Nie w 5 22 28, teſchd Leder 85,25 85,25 Hosch Tien„ 69.— 65,65 Hohentohe⸗Werke 43,50 43.50 Phil. 9 103,8 103,0 Horch& Ele. 1,— 10.— 1 bau. 183.5 182.0 M. Jüdel& Co. 1075 107.5 Gebd. Junghans 30.— 30.— ahla Porzellan 32.80 31.— Raliwk. Aſchersl. 168.5 1645 Rarſtadt N felöcknerwerke E. H. Knorr Kollmar& Jourd. Kölſch Wa 5 Gebr. Körtin Kötitzer Kunſtled. frauß& Cie., Lor Kronprinz Met, Ryffhäuſer Hütte 29.28 28,25 78.30 78,50 61.50 62.— 37.— 88.— —.— 680.80 gamen,& Co. 1298 180,7 Jaurahütte... 39.35 38.25 Linde's Eismaſch. 1650 163.7 Tarl Lindſtröm 381.0 381.0 Lingel Schuhfabe. 50,.— 50.25 L. Loewe& Co, 8—.— C. Lorenz Lukau& Ste 5— Lüdenſcheid Met. 40.25 9 5 Magtrus.⸗G. 19,28 18.25 Mannesmann 77.85 77.— Mansfelder Akt. 37.75 87,— Markt⸗ u. Kühlh. 120.0 119.5 Maſch.Buckau-W. 97.— 94 25 Maximil.⸗Hütte 128 0 128.0 Mech. Web. Lind. 60.50 80.55 5 Zittau 98.— Merkur Wollw. 1047 100.0 Mez Söhne 77.—. e 74.— 72.50 ix& Gene Motoren Deuß 1— N Mühlheim Bern 91.— 90.25 Nat. Automobile— Niederlauf. Kohle 1190 117,0 Nordd. Wollkäm. 62.— 60.— Oberſchl. E. Bed. 44.25 42,25 Oberſchl. Koksw. 80,.— 79.75 Orenſt.& Koppel 51, 80 51.— Oſtwerrſre Phöntz 1 62,75 82, Hermann Pl 8 Rathgeber Wag 81.— 79.35 Rheinſelden kraft 120.0 126. Rhein. 5 1290 177.5 8 ein. Chamott Rhein. Elekirigir 1200 1210 Rhein. Möbelſtoff 36,.——.— Rhein.⸗MW. Kalk 60.50 59,75 Rheinſtahh!l! 88,50 82,25 Riebeck Montan—.—. Roſitzet Zucker 46.— 45.— Rückforth. Ferd. 54,50 53.—. Riltgerswerke 586,35 55,50 Sachſenwerk. 89,25 88,50 Sächf. ange. Salzdetfurth. 2560 254.0 Sarotti 95.75 98.— Schleſ. Elett. Gas 188.0 140.0 Hugo Schneider 57. 56 Schudert& Salzer Schuckert& Co. Schultheiß Segal Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg,. Stoewer Nüähm. Stolberger Zinkh. Südd Immobil. Zucker Teleph. Berliner Thörl's der. Oele Tietz, Leonhard Trons⸗Radio Varziner Papier 8 38 B. Frkf. Gummi 5 Ehem. Charl. 8. Dtſch. Nickelm. B. Glanzſt. Elbf. . San Portl.- 9. chühf. B.& Ber. Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. 85 Tel faſch 1 gt& 1 0 05 8 Werks Allg. Di. Credit Bank f. Brauind. Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. W. Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. TComm. u. Priv. Darmſt. u Nat. 1 Deutſche Discoms Dresdner B. fl.-G für Verkeze 68 Allg. Lokalb Dt. Reichsb. 85. 8a 7 ambg. gelbe. anſa Dampf Nordd Loyd EE Alg. Elektr.„Gef. Bahr. Motoren 8. 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Iſe Bergbau alt Aſcherslebes N. Karſtadt Klöckner Werke Köln-Neueſſen B. Mannesmann ns Mansfelder, 2 2 Norbdbd. Wolle Oberbedarf Orenſt,& Koppel Oſtwerke 5 Polyphonwerke Rh. Braunk. u. Bt. Ny. Elektrizität Ah. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf Elekte. A. Riebeck⸗Mont Rütgerswerke Salzdetfurth Kall Schleſ. Portl.-Z. Schubert Salzer Schulth⸗Patzenh. Snensta Leonhard Tieg Der. Stah werke Meſteregel Rikall ellſtoff W. dhof zavig Minen Freiverkehrs-Kurse Oberſchl. Koksw. Bhöniz Bergbau Schuckerr&(Go, 1 Siemens& Halske 5 1720 1880 69.50 6020 44.— 42,50 10.— 8025 84,25 84. —— 92 1 5 1010 62.— de 205 00 55 il 2* 5— — 57* — — 2 9 815 o r ee aer er ee e 29,50 mehl Dr.) Juli Laſt Dr.) 4,598 terik. Dr.) geh. Ten⸗ Dez. Okt, 5 uptet, inze E — . 142. Jahrgang/ Nr. 187 Die Tätigkeit der Frau im Geſchäft des Mannes Das Preußiſche Oberverwaltungsgericht hat an⸗ erkannt, im bewußten Gegenſatz zu einer früheren Entſcheidung des Reichsfinanzhofs, daß die Frau im Geſchäft des Mannes mit Rechtswirkungen für ſie tätig ſein kann, und daß infolgedeſſen auch die für die Frau bezahlten Gehaltsbeträge ſteuerlich am Ge⸗ werbeertrag des Betriebes abgezogen werden dürfen. Durch dieſe Entſcheidung des höchſten preußiſchen Verwaltungsgerichtes iſt der Wirtſchaftslage durchaus Rechnung getragen, und es iſt weiterhin der auf rein fiskaliſche Erwägungen ge⸗ ſtellte Standpunkt des Reichsfinanzhofs widerlegt. Allerdings müſſen folgende Vorausſetzungen gegeben ſein, um dieſe Abzugsfähigkeit der für die Frau vom Mann bezahlten Beträge begründen zu können. .) Die Ehefrau muß im Gewerbebetrieb des Man⸗ nes regelmäßig die Arbeiten leiſten, die ſonſt ein Gewerbegehilfe zu erfüllen hat. Es genügt alſo keinesfalls eine nur vorübergehende Nebenbeſchäf⸗ tigung der Frau im Gewerbebetrieb, während ihre Hauptbeſchäftigung, etwa die Haushaltsfüh⸗ rung, iſt. .) Die Vergütung für die Ehefrau bart ſein, tatſächlich bezahlt ſelbſtverſtändlich nicht hinausgehen. .) Es müſſen die Vorausſetzungen des§ 1356 BGB. vorliegen, wonach die Frau zur Arbeit im Ge⸗ werbebetrieb des Mannes nur dann verpflichtet iſt, ſoweit eine ſolche Tätigkeit nach den Verhält⸗ niſſen, in denen die Ehegatten leben, üblich iſt. Dieſe Selbſtändigkeit der Frau im Gewerbebetrieb des Mannes kann ſogar zu der ſeltſamen Folge führen, daß wenn ſie im Betrieb des Mannes einen Erwerbsunfall erleidet, ſie einen ſelbſtän⸗ digen Schadenserſatzanſpruch aufgrund dieſes Er⸗ werbsunfalles hat. muß feſt verein⸗ werden, und darf über die ortsübliche Höhe Auf der andern Seite kommt es gegenwärtig ſehr oft vor, daß der Mann„Angeſtellter“ der Frau iſt. Dieſe Vereinbarungen ſind ſehr bedenklich, da ſie ſehr oft die Abſicht, hierdurch die Gläubiger des Mannes zu benachteiligen, erkennen laſſen. Die Frau führt das Geſchäft und der Mann erhält dort, im Geſchäft der Frau, Verpflegung und ſogar ein„Taſchengeld“, das ſich aber nur vorſichtshalber innerhalb der pfand⸗ freien Lohngrenze, hält. Der Gläubiger kann ſich gegenüber dieſen Vereinbarungen zwiſchen den Ehe⸗ gatten auf den Standpunkt ſtellen, daß der Arbeits⸗ vertrag auch einen Anſpruch des Mannes auf an⸗ gemeſſene Bezahlung mit ſich bringt, und er kann in⸗ folgedeſſen die übliche oder tarifmäßige Lohnfor⸗ derung ſich vom Amtsgericht zur Einziehung pfänden laſſen. Wenn dann der Ehemann trotz dieſer ord⸗ nungsmäßigen Pfändung ſeines angemeſſenen oder tarifmäßigen Arbeitslohnes nicht zahlt, dann muß der Gläubiger aufgrund dieſer Pfändung des Lohnes Klage gegen den Ehemann(meiſtens beim Arbeits⸗ gericht) erheben. Wenn in ſolchen Fällen das Geſchäft der Frau in Konkurs geht, dann wird im Regelfalle der Mann der erſte ſein, der aufgrund Ueblichkeit für ſeine Arbeitstätigkeit, ſogar bevorrechtigt, Befriedi⸗ gung verlangt und entſprechende Anträge zur Kon⸗ kursmaſſe für ſeinen Arbeitslohn ſtellt. Was im All⸗ gemeinen in ſolchen Fällen, vom Standpunkt des im Geſchäft der Frau„angeſtellten Mannes“ im Konkurs immer geſchieht, das muß ſelbſtverſtändlich auch für den Regelfall, wenn kein Konkurs iſt, gelten, daß nämlich der Mann nicht nur auf das pfandfreie„Ta⸗ ſchengeld“ geſtellt iſt, ſondern aufgrund ordnungs⸗ mäßiger Bezahlung für ſeine Arbeitsleiſtungen ſeine Arbeit leiſtet. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon Mannheim. Sperrmaßnahmen in der Kohlenwirtſchaft Das Rheiniſche Braunkohlenſyndikat hatte in ſeinen Kauf⸗ und Lieferungsbedingungen eine Kon⸗ kurrenzklauſel aufgenommen, wonach die Händler der Unionbriketts keine mitteldeutſchen Briketts füh⸗ ren ſollen. Aus den Ergebniſſen des Konkurrenz⸗ kampfes heraus, hatte das Syndikat mehrfach ver⸗ ſucht, dieſe Sperrklauſel in Anwendung zu bringen. Auf Beſchwerde des Kohlenhandels hiergegen hat der Reichswirtſchaftsminiſter die Ent⸗ ſcheidung gefällt, daß die Syndikate der Kohlenwirt⸗ ſchaft der Verpflichtung unterliegen, Sperren und ſperrähnliche Maßnahmen(Strafen) nur verhängen zu dürfen, wenn ſie in jedem einzelnen Falle vorher die ausdrückliche Genehmigung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters eingeholt haben. Infolgedeſſen ſei auch das Rheiniſche Braunkohlenſyndikat in der An⸗ wendung der Strafvorſchrift des 8 19 ſeiner Be⸗ dingungen dementſprechend beſchränkt.“ Dieſe Stel⸗ lungnahme des Reichswirtſchaftsminiſters entſpricht der neuen Kartellverordnung vom 26. Juli 1980. ** Keine Säumigkeit in Steuerangelegenheiten. Der Umſtand, daß das Finanzamt gegen die fäumige Ab⸗ führung von Lohnſteuerbeträgen nicht alsbald ein⸗ ſchreitet, entbindet den Arbeitgeber keineswegs von der monatlichen Ablieferungspflicht der Steuer⸗ beträge. Die unterbliebene, rechtzeitige Abführung der Lohnſteuer kann ſonach eine Beſtrafung gemäß 377 Reichsabgabenordnung wegen Ordnungs⸗ widrigkeit in Steuerangelegenheiten nach ſich ziehen. (Reichsgericht 2 D. 876/30 v. 22. 9. 30). Monopolſtellung der Reichsbahn Mann liegt eine Ausnützung derſelben vor? i Mit dieſer Frage hat ſich das Oberlandesgericht Karlsruhe in einer bemerkenswerten Entſchei⸗ dung vom 9. 1. 31(4 3BR 380/30) zu befaſſen gehabt. Die Firma X iſt Eigentümerin eines ringsum von anderen Grundſtücken umſchloſſenen Lagerplatzes im Induſtriehafen in M. Die einzige Ver⸗ bindungsmöglichkeit mit einem öffentlichen Weg geht über bahneigenes Gelände, das dem Zugverkehr dient. Die frühere großherzogliche Eiſenbahnverwal⸗ tung hatte am 4. 5. 06 mit der Firma k einen Ver⸗ trag geſchloſſen, wonach ſie ihr den Uebergang über das Bahngeleiſe unter gewiſſen Bedingungen ge⸗ ſtattet hat. U. a. war beſtimmt, daß die Firma der Eiſenbahnverwaltung allen Schaden zu erſetzen hat, der infolge der Erlaubnis zur Benützung des Uebergangs oder infolge der Herſtellung, Unterhal⸗ tung, Aenderung, Entfernung und Beſtehen der An⸗ lage nach dem Haftpflichtgeſetz oder anderen geſetz⸗ lichen Beſtimmungen entſtehen ſollte, Im Jahre 1928 hat ſich an dieſem Uebergang ein tödlicher Unfall ereignet. Die jetzige Deutſche Reichsbahngeſellſchaft iſt auf Schadenserſatz in Geſtalt einer lebenslänglichen Rente auf Grund des Reichshaftpflichtgeſetzes verklagt worden. Dieſer Rechtsſtreit hat ſpäter ſeine Erledigung darin ge⸗ funden, daß die klagende Witwe— Kinder waren keine vorhanden— geſtorben iſt. Im Rahmen dieſes Prozeſſes hat die Reichsbahngeſellſchaft eine Reihe von Aufwendungen gemacht, bezüglich deren ſie, ge⸗ ſtützt auf den obenerwähnten Vertrag, ihren Rück⸗ griff auf die Firma X nimmt. Dieſe hat in dem in zweiter Inſtanz beim Oberlandesgericht Karlsruhe anhängigen Prozeß u. a, geltend gemacht, es handle ſich bei der erwähnten Vertragsbeſtimmung um ein gegen die guten Sitten verſtoßendes Rechtsgeſchäft. Das Oberlandesgericht hat in Beſtätigung des land⸗ gerichtlichen Urteils, das nach Klagantrag erkannt hatte, die Berufung der Firma X zurück⸗ gewieſen, wobei es über die von ihr behauptete Nichtigkeit folgende Ausführungen gemacht hat: „Die Reichsbahngeſellſchaft war befugt, ſich durch Vertrag ein Rückgriffsrecht gegen die Firma X aus⸗ zubedingen für den Fall, daß ſie von dritter Seite wegen eines auf dem Uebergang ſich ereig⸗ nenden Unfalls, ſei es aus dem Haftpflichtgeſetz, ſei es aus anderen geſetzlichen Beſtimmungen ſchadens⸗ erſatzpflichtig gemacht werden ſollte. Es iſt nicht zu⸗ treffend, daß die Reichsbahn damit eine Zwangs⸗ lage der Firma X in einer gegen die guten Sitten verſtoßenden Weiſe ausgenützt hätte. Die von der Firma X herangezogene Monopolſtellung der Eiſenbahn kommt bei dem Vertrage nicht in Betracht. Dieſes Monopol bezieht ſich in der Tat, wie die Reichsbahn ausführt, nur auf das Beförde⸗ rungsgeſchäft. Nur bezüglich dieſes letzteren iſt das Publikum gezwungen, mit der Bahn Ver⸗ träge abzuſchließen und nur bezüglich dieſer Ge⸗ Grundsätzliches aus dem Maßgebliche geſetzliche Grundlage für die Haft⸗ pflicht iſt allgemein das Bürgerliche Geſetzbuch und im beſonderen das Kraftfahrzeuggeſetz. Nach bürger⸗ lichem Recht iſt jedoch der einem Dritten zugefügte Schaden nur dann zu erſetzen wenn den Schadens⸗ ſtifter oder ſeinen Erfüllungsgehilfen ein Verſchul⸗ den(Vorſatz oder Fahrläſſigkeit) trifft. Der Umfang des Schadenerſatzes iſt nicht beſchränkt. Beim Kraft⸗ fahrzeuggeſetz haftet der Autohalter grundſätzlich auch ohne Verſchulden, hier jedoch hinſichtlich des zu erſetzenden Schadensbetrags beſchränkt. Der Auto⸗ halter kann ſich auch entgegen den allgemeinen bür⸗ gerlich⸗rechtlichen Vorſchriften für ſeinen Erfül⸗ lungsgehilfen(Chauffeur) nicht dadurch eutlaſten, daß er den Beweis der üblichen Sorgfalt bei An⸗ ſtellung und Ueberwachung ſeines Chauffeurs er⸗ bringt. Aber ſeine Haftung wird gemildert oder fällt ganz weg, wenn der Unfall durch ein unabwend⸗ bares Ereignis eintrat, aber deſſen Urſache darf nicht in der Beſchaffenheit des Autos liegen. Ferner be⸗ ſteht dann keine Haftung, oder eine entſprechend herabgeſetzte, wenn der Unfall durch das Zuſammen⸗ wirken verſchiedener Umſtände oder durch Mitver⸗ ſchulden des Verletzten od. bei Sachbeſchädigung durch Mitverſchulden deſſen geſchah, der die Gewalt über die Sache ausübt. Gleicher Wegfall oder Herabſetzung der Haftung tritt ein, wenn am Unfall andere Kraft⸗ fahrzeuge, Eiſenbahnen oder Kleinbahnen mitwirk⸗ ten, ferner, wenn der Verletzte oder die beſchädigte Sache von dem betreffenden Automobil zur Unfalls⸗ zeit befördert wurden. An Umſicht und Geiſtesgegenwart des Auto⸗ lenkers werden nach dem Kraftfahrzeuggeſetz von der Rechtſprechung beſonders hohe Auforderungen ge⸗ ſtellt. Es kann der Fall eintreten, daß zwar perſön⸗ lich der Chauffeur nicht haften würde, weil er den allgemeinen Anforderungen, wie ſie das bürgerliche Recht im Verkehr aufſtellt, genügte, aber für die Haftpflicht des Autohalters kann die gleiche Sorg⸗ ſalt des Chauffeurs unter Umſtänden nicht genügen. Für die Einführung dieſer verſchärften Haftpflicht hatte der Geſetzgeber ſeine guten Gründe. Die Ver⸗ wendung des verkehrsgefährlichen Autos ließ ſich ſchäfte könnte der Grundſatz Anwendung finden, daß der Inhaber des Monopols beim Abſchluß nicht aus⸗ schließlich ſeinen eigenen Nutzen verfolgen dürfe (Reichs⸗G. Bd. 99 S. 109). Die Eiſenbahn war be⸗ rechtigt, indem ſie der Firma X die Herſtellung und Benutzung des Uebergangs geſtattete, wofür ſie ſich urſprünglich überhaupt keine, ſpäter eine nur als Anerkennungsgebühr aufzufaſſende Gegenleiſtung verſprechen ließ, ſich dagegen zu ſichern, daß ihr aus der erſt durch die Benützungserlaubnis ge⸗ ſchaffene Gefahr keine Nachteile in Form von Scha⸗ denserſatzverpflichtungen erwuchſen. Unter dieſem Geſichtspunkt konnte ſie ſich wohl ausbedingen, daß die Firma K ſelbſt keine Schadenserſatzauſprüche gegen ſie geltend machen dürfe, welche mit der ſo geſchaffenen Gefahr urſächlich zuſammenhängen, und konnte ſie ferner bezüglich der von dritten Perſonen drohenden Schadenserſatzanſprüche ſich vertraglich ein Rückgriffsrecht gegen die Firma& ausbebingen, nach Art einer Haftpflichtverſicherung. Der Verzicht der Firma X au eigene Erſatzanſprüche und die über⸗ nommene Rückgriffshaftung ſtellten gewiſſermaßen ihre Gegenleiſtung für die ſeitens der Bahn ge⸗ ſtattete Benützung des Bahnkörpers dar. Bedenken gegen die ſittliche Erlaubtheit der Vereinbarung können auch nicht daraus hergeleitet werden, daß das eingeräumte Benützungsrecht nur obligatoriſchen Charakter hatte und ſozuſagen jeder⸗ zeit widerrufen werden konnte. Denn die übernom⸗ mene Rückgriffshaftung, alſo die Gegenleiſtung, hört in demſelben Augenblick, in dem die Benützungs⸗ erlaubnis zurückgezogen wird, von ſelbſt auf. Von einer Zwangslage der Firma X könnte nur in dem Sinne die Rede ſein, daß ſie durch den Bahnkörper von der öffentlichen Straße abgeſchloſſen wäre und es ihrem Grundſtück auch ſonſt an der zur ordnungs⸗ mäßigen Benutzung notwendigen Verbindung mit einem öffentlichen Wege fehlen würde, mit anderen Worten, daß die Vorausſetzungen des Notwegerechts nach 8 917 BGB. gegeben wären. Sollte dies, wie jetzt behauptet wird, der Fall ſein, ſo würden der Firma& die Befugniſſe des§ 917 BGB. zuſtehen. Wenn ſie ſich, ſtatt hiervon Gebrauch zu machen, mit der Bahn auf dem Vertragswege einigt und einen ihr Grundſtück auf dem allernächſten Wege mit der öffentlichen Straße verbindenden Uebergang ſich ein⸗ räumen läßt, ſo kann darin eine gegen die guten Sitten verſtoßende Vereinbarung auch dann nicht er⸗ blickt werden, wenn die von ihr dafür übernommene Gegenleiſtung inſofern als eine ungewöhnlich hohe zu betrachten ſein ſollte, als die Schäden, die ſie der Bahn im Rückgriffsweg zu erſtatten bezw. ſelbſt zu tragen hat, ſehr erhebliche Beträge ausmachen können.“ Da Verträge ähnlicher Art in zahlreichen Fällen ſeitens der Reichsbahngeſellſchaft abgeſchloſſen wor⸗ den ſind, kommt dieſer Entſcheidung eine über den Einzelfall hinausgehende Bedeu⸗ Allkomobilhaftpflichtrecht tung zu. natürlich nicht verbieten. Aber man mußte darum dem Halter grundſätzlich jede Haftpflicht auferlegen wie oben dargetan mit den bezeichneten Ansnahmen. Im Anfang war das Auto Luxusgegenſtaud für die begüterten Schichten. Es iſt es längſt nicht mehr und nicht auf die bemittelten Volkskreiſe beſchränkt. Die ſcharfen Haftungsgrundſätze, die rechtlich nicht auf dem Verſchuldungs⸗ ſondern auf dem Gefährdungs⸗ prinzip baſieren, müſſen den Autohalter letztlich nicht belaſten, wenn er, was ihm durchaus zumutbar, eine entſprechende Haftpflichtverſicherung nimmt. Es wäre übrigens dringendes Gebot, dieſe Haftpflicht ihm geſetzlich aufzuerlegen. Einige konkrete Tatbeſtände mögen hier inter⸗ eſſieren. 1. Gefälligkeitsfahrten Auf die Inſaſſen eines Autos finden die Haft⸗ pflichtvorſchriften keine Anwendung. Für Schäden, die die Inſaſſen nehmen, haftet der Halter nicht. Hier greifen die allgemeinen Vorſchriften des 8 828 BGB. ein. Das Reichsgericht lehnt es ab, zu Anterſtellen, der gefälligkeitshalber mitgenommene Inſaſſe habe„ſtillſchweigend“ auf Haftung aus Fahrläſſigkeit verzichtet. Im Einzelfall wird man ſolchen ſtillſchweigenden Verzicht nach Treu und Glauben und mit Rückſicht auf beſondere Umſtände als gegeben annehmen können, ſo dann, wenn der Wagen mit Kenntnis des Inſaſſen ſich in einem ſchlechten Zuſtand befand, ſo daß trotz der ihm dro⸗ henden Gefahr ſich ihr der Inſaſſe ausſetzte, ferner bei Vornahme von Geſchwindigkeitsprüfungen oder Ausprobung techniſcher Neuerungen, die gleichfalls ohnehin mit Gefahren erkennbar verbunden ſind, auch wenn der Lenker betrunken war und ſich trotz Kenntnis dieſes Umſtandes der Inſaſſe ihm anver⸗ traute. Beſteht aber nach bürgerlich⸗rechtlichen Vor⸗ ſchriften eine Haftpflicht des Halters, ſo wird dieſe nicht etwa ausgeſchloſſen dadurch, daß im Wagen ein Hinweis darauf angeſchlagen iſt, der Halter über⸗ nehme die Haftpflicht nicht. Solcher Hinweis wäre rechtlich wirkungslos, wenn der Inſaſſe ſich nicht 2. Ueberlaſſung des Wagens an einen Dritten gegen Entgelt Entgelt iſt nicht allein geldliche Leiſtung für die Ueberlaſſung des Wagens, ſondern jeder andere Vorteil. Es genügt auch die Inrechnungſtellung der Fahrtbetriebskoſten. Hier beſteht mindeſtens die gleiche Haftung wie bei Gefälligkeitsfahrten. Sie iſt dadurch modifiziert, daß ein Beförderungsvertrag, alſo ein Werkvertrag(88 631 BGB.) vorliegt), ſo daß die Haftung aus Vertrag, nicht aus Delikt reſulttert. Für Verſchulden ſeines Erfüllungsgehilfen haftet der Halter wie für eigenes, wenn anderes nicht ver⸗ einbart iſt. Selbſt ein vertraglicher Ausſchluß der Vorſatzhaftung iſt rechtsunwirkſam. Aber ſonſt läßt ſich die Haftung vertraglich einſchränken. 3. Probefahrten der Reparaturwerkſtatt Der Halter bleibt Eigentümer, alſo grundſätzlich auch für Schäden haftpflichtig, die zwecks Auspro⸗ bung des Wagens die Reparaturwerkſtätte Dritten zufügt. Es gilt als ſtillſchweigend vereinbart, daß die Reparaturwerkſtätte ſolche Probefahrten unter⸗ nehmen darf. Solche ſtillſchweigende Zuſtimmung kann aber auch je nach Lage des Falles verneint werden. Dann geht die Haftung auf die Reparatur⸗ werkſtätte über. Dann z.., wenn widerrechtlich dieſe die Papiere dem Halter zurückbehält, ohne die bekanntlich überhaupt nicht gefahren werden darf. In geeigneten Fällen kann der Halter die Repara⸗ turwerkſtätte regreßpflichtig machen, wenn dieſe ſich ihm gegenüber eine unerlaubte Handlung ſchuldig machte. Geſetzliche Grundlage für dieſen Regreß ſind dann die Vorſchriften der 88 828 ff. BGB. in Verbindung mit denen des Werkvertrags der 88 631 ff. ebenda. Die Reparaturfirma hat dann dem Hal⸗ ter gegenüber für Verſchulden ihres Erfüllungs⸗ gehilfen wie für eigenes einzuſtehen. 4. Schwarzfahrten Wer ohne Wiſſen und Willen des Halters dieſem das Auto entwendet und in Betrieb ſetzt, iſt an Stelle des Halters Dritten für Schäden haftpflichtig. Hat aber der Halter fahrläſſig die unbefugte Inbe⸗ triebſetzung ermöglicht, ſo kann der Halter verant⸗ wortlich bleiben, dann aber nur nach den Vorſchrif⸗ ten des Bürgerlichen Geſetzbuches und nicht nach denen des Kraftfahrzeuggeſetzes. Neuſte Entſcheidungen Reichsgericht Vorausſetzungen ftr die Unterlaſſungsklage gegen unlautere Reklame. Darüber, ob eine geſchäftliche Ankündigung tatſächlich richtig iſt oder nicht, ent⸗ ſcheidet der Zeitpunkt ihrer Aufſtellung. Hinſichtlich des Unterlaſſungsanſpruchs, der unrichtige Angaben für die Zukunft verbieten will, muß weiterhin zu⸗ kommen, daß die Unrichtigkeit auch noch im Zeitpunkt des Schluſſes der mündlichen Verhandlung in der Tatſacheninſtanz fortbeſteht; iſt das nicht mehr der Fall, weil die urſprünglich unrichtigen An⸗ gaben im Laufe des Prozeſſes richtig geworden ſind, dann iſt der Klaganſpruch ſachlich erledigt und müßte nunmehr auch ein urſprünglich begründeter Unterlaſſungsantrag, wenn er nach wie vor aufrecht erhalten würde, als nicht mehr gerechtfertigt abgewie⸗ ſen werden. Ebenſo kann die Unterlaſſungsklage aus S1 UWG. nur dann auf angeblich abgeſchloſſen in der Vergangenheit liegende Vorgägge geſtützt werden, wenn auch in der Gegenwart noch ein irreführender Zuſtand beſteht. Davon iſt wiederum rechtlich ver⸗ ſchieden der Fall, wenn als unlauter beanſtandete Maßnahmen zunächſt nicht mehr fortgeſetzt werden. Dann fragt es ſich vorab, ob deshalb etwa nach den Umſtänden des Falles die Wiederholungsgefahr aus⸗ geſchloſſen iſt.(Reichsger. II 192/30 v. 13. 2. 31.) Literatur * Rechtsſchutz gegen politiſche Unehrlichkeit. Von Prof. 22 Gerlond, Jena, 1931. Verlag von Otto Liebmann, Ber⸗ n In der neuen Sammlung„Werdendes Recht“, Beihefte der Deutſchen Juriſten⸗Zeitung, iſt ſoeben eine höchſt ak⸗ tuelle Schrift des weithin bekannten Prof. Dr. Gerland, Jena:„Der Rechtsſchutz gegen polttiſche Unehrlichkeit“ er⸗ . Er hätte ſie ebenſogut„Korruption in der litik“ nennen können. Auf Grund eines überraſchend großen Wiſſens und von Tatſachen, auch aus dem Aus⸗ lande, weiſt Verf. nach, daß die Frage des 1 gegen politiſche Unehrlichkeit nicht nur eines der großen Probleme unſeres Rechtslebens iſt, ſondern auch ein fol⸗ ches, das unſere geſamte Oeffentlichkeit weit ergreift. In packender Weiſe wird uns die Bedeutung des Problems an einzelnen prägnanten Proben in ſubjektiver wie objek⸗ tiver Hinſicht gezeigt. Dieſe politiſche Unehrlichkeit kann nach Gerland ihren Grund in dem unehrenhaften Ziel oder in der Anwendung unehrenhofter Mittel haben. Er zeigt auch die Mittel zur Belämpfung durch Strafſchutz gegen Verleumdung und Stimmkauf, durch Zeitungsverbot, Mi⸗ niſteranklage, Mißtrauensvotum, parlamentariſchen Unter⸗ ſuchungsausſchuß und anderes mehr. Gerland beleuchtet die ſochliche und formole Immunität der Abgeordneten, ins⸗ beſondere im Vergleich mit dem klaſſiſchen Lande des Par⸗ lamentorismus, England. Er unterſucht beſonders bemer⸗ kenswerte Erſcheinungen der politiſchen Unehrlichkeit auf den Gebieten des Preß⸗ und Parlamentsweſens. Er ſpricht vom Scheinredakteur, von der Uebertragung des Poſtens eines verantwortlichen Redokteurs on einen die Immuni⸗ tät genießenden Abgeordneten, berichtet vom Paxtei⸗ und Stimmkauf, von der Mandatserſchleichung, der aktiven und paſſiven Abgeordnetenbeſtechung und macht ſchließlich Ge⸗ ſetzesvorſchläge für den Rechtsſchutz gegen die politiſche Un⸗ ehrlichkeit. Es gibt wohl kaum eine aktuellere Schrift als öteſe, die durch dieſen hervorragenden Juriſten und frühe⸗ ren Porlomentarier in höchſt feſſelnder Weiſe den Finger 710 eine Wunde legt, die bereits die weiteſten Kreiſe be⸗ rührt. ausdrücklich mit ihm einverſtanden erklärt hätte. Verantwortlich: Kurt Fiſcher Rheinische Treuhandge sellschaft Aktien- Gesellschaft L 15, 15 Segründet i910 NANNHE INI L. 15, 153 8 Telephon 218 08/7 Aktienkapital: 400 O00. RM. 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Max Kunkler iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 31. März 1931 aufgelöſt. Käte Kunkler in Mann⸗ heim iſt zum Liquidator beſtellt. Lehaus⸗Bau Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Gemäß dem Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 13. April 1931 iſt das Stammkapital um 30 000 R./ auf 50 000 R./ erhöht worden. Der Geſellſchaftsvertrag erhielt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 13. April 1931 in 8 3(Stammkapital) einen Zuſatz. Ludwig Kinzinger, Mannheim. des Guſtav Braun iſt erloſchen. Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr& Feder⸗ haff, Mannheim. Die Prokura des Otto Schulte iſt erloſchen. Emil Glaſer& Söhne, Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma ging auf den bisherigen Geſellſchafter Kaufmann Philipp Ludwig Maximilian Glaſer in Mann⸗ heim über, der es als Einzelkaufmann unter der bisherigen Firma weiterführt. Kunz& Scholl, Mannheim. Die Prokura der Auguſte Kunz geborene Härting iſt erloſchen. Die Geſellſchafter ſind fortan nur noch gemein⸗ ſam zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Die bisherige Einzelprokuriſtin Auguſte Kunz geborene Härting und der Wilhelm Scholl, beide in Mannheim, ſind zu Geſamtprokuriſten beſtellt. Wilhelm Sohl, Mannheim. Inhaber iſt Kauf⸗ mann Wilhelm Sohl in Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Handel mit Röhren, Armaturen, ſani⸗ tären Apparaten, Inſtallations⸗Material, Herden und Oefen. 5 Max Kunkler, Mannheim. Inhaber iſt Kauf⸗ mann Max Kunkler in Mannheim. Luzenberg⸗Apotheke Hermann Diehl, Mann⸗ heim. Inhaber iſt Hermann Diehl, Apotheker in Mannheim. 70 Die Prokura Donnerstag, 23. April 1991 Auf zum Kein Reichsbündler darf fehlen Frau Mörber- Freiburg Kriegsopfer! rotes gegen Renten- Abbau u. weitere Ver. schandelung des Versorgungsrechts Die Aermsten, die Opfer des Krieges, sollen noch mehr Opfer bringen! 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