chränke. 5, einfuß trichtung, n u. ſ. u. 1 1. ften untet 000 erzinſung Bürgſchaft en. Rü it monatl. u. K J chſt. 47 . en Zinſet (Limou⸗ natl. Rüch u 100 Ml F 104 sst. N ů 0 * Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim „Wannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Auzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Für das Erſcheinen von Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. April 1931 142. Jahrgang— Nr. 194 — Die loltenverhandlungen vor dem Ende Engliſch-italieniſche Front gegen die franzöſiſchen Forderungen Peſſimismus in Paris Vertagung auf 1932 wahrſcheinlich Die Jollwünſche Schieles Erhöhung vorausſichtlich nur auf Schweine und Hülſenfrüchte Jede Hoffnung aufgegeben Drahtung unſeres Pariſer Vertreters i i V Paris, 28. April. In Paris hat man, nach den Aeußerungen maß⸗ gebender Perſönlichkeiten zu urteilen, jede Hoff⸗ nung auf eine erfolgreiche Beendigung der Londoner Flottenbeſprechungen aufgegeben. Die Regierung wird allerdings erſt in der Lage ſein, ihre endgültige Stellungnahme feſtzulegen, wenn die italieniſche Antwortnote in Pa⸗ lis eingetroffen iſt. In Rom ſcheint man ſich indeſſen mit der Abſendung dieſes Schriftſtücks nicht ſehr zu beeilen, nachdem zugegeben wurde, daß der italieniſche Standpunkt dem engliſchen völlig entſpricht. Die Leitartikler der Morgenpreſſe geben offen zu, baß über den Streitpunkt, ob das proviſoriſche Ab⸗ kommen vom 1. März das Uebergewicht der ſchweren franzöſiſchen Kriegsſchiffe gewährleiſten ſoll oder nicht, keine Einigung möglich ſein wird. Als einzigen Ausweg ſchlägt man die Vertagung des Flottenabkommens bis zum nächſten Jahre vor. Es würde dann voraus⸗ ſichtlich in das Geſamtprogramm der Ab⸗ rüſtungs konferenz aufgenommen werden. Der offiziöſe„Excelſior“ wioͤmet den Flotten⸗ ſchwierigkeiten eine längere Betrachtung, in der die engliſch⸗italieniſche Hartnäckigkeit in der Gewährung eines undiskutierbaren Rechtes gegenüber Frankreich als„unverſtändlich“ bezeichnet wird. Alle juriſtiſchen und techniſchen Spitzfindigkeiten könnten den franzö⸗ ſiſchen Standpunkt nicht erſchüttern. Der„Excelſior“ findet einen Troſt darin, daß ein Flottenabkommen nach engliſch⸗italieniſchem Geſchmack nicht die Zu⸗ ſtimmung der franzöſiſchen Oeffentlichkeit und des Parlaments gefunden hätte. Die Nationaliſtenhetze gegen Briands Kandidatur Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 28. April. Die Kampfesweiſe, mit der die franzöſiſchen Na⸗ kionalfiſten gegen eine Präſidentſchaftskandidatur des Außenminiſters Briand vorgehen, wird von Tag zu Tag erbitterter. Der Außenminiſter muß ſich die ſchwerſten Beleidigungen ſeiner nationali⸗ ſtiſchen Gegner gefallen laſſen, unter denen die Blät⸗ ter des Induſtriellen Coty an erſter Stelle ſtehen. Der„Figaro“ hat heute eine neue Taktik er⸗ ſonnen, um die Kandidatur Briands in letzter Stunde unmöglich zu machen. Das Blatt veröffent⸗ licht eine Aeußerung des ſchärfſten Kammergegners Briands und Feindes jeder deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigungspolitik, Franklin Bouillon. „Briand wird nicht wagen, ſich auf die Präſidenten⸗ liſte ſtellen zu laſſen, ſelbſt wenn er den Bitten ſeiner politiſchen Freunde nachgeben möchte.“ Als Begründung hierfür teilt Franklin Bouillon mit, daß Briand ſich dem Senatspräſidenten Doumer gegenüber mit ſeinem Ehrenwort verpflichtet hätte, nicht gegen Dou mer zu kandidieren. Da Doumer aber ſeit geſtern Kandidat ſei, müſſe Briand ſein ge⸗ gebenes Wort halten. An anderer Stelle läßt Frank⸗ lin Bouillon durch die Preſſe verbreiten, daß er er⸗ mächtigt ſei, die Kandidatur Doumers offiziell der Oeffentlichkeit mitzuteilen. Seine Wahl mit gro⸗ ßer Majorität ſei ſicher, gleichgültig, ob Briand auf der Kandidatenliſte ſtehe oder nicht. Geſtern abend fand auf Betreiben nationaliſtiſcher Propagandiſten eine neue große Hetzverſammlung im Wagramſaal ſtatt, die der Vorbereitung der Prä⸗ ſidentenwahl und dem Kampf gegen die franzöſiſche Abrüstung galt. Charakteriſtiſch für den Geiſt der Berſammlung war die begeiſterte Aufnahme eines Films mit dem ironiſchen Titel:„Freden“, Bilder uus der„abgerüſteten“ deutſchen Reichswehr und ſtalieniſche Faſziſtenmanöver verſetzten die Anweſen⸗ den in eine ſo aufgeregte Stimmung daß ſie laut tobend gegen jeden Abrüſtungsgedanken proteſtierten. Von den neuen Luftmanövern, die in den näch⸗ ſten Tagen an der franzöſiſchen Mittelmeerküſte be⸗ innen werden, ſagte in der Pariſer Nationaliſten⸗ verſammlung kein Menſch ein Wort. Es hätte auch nicht in das Geſchrei von der eigenen Wehrloſigkeit gepaßt, wenn die Redner ihrem Publikum mitgeteilt hätten, daß am glechen Tage das machtvollſte Luftgeſchwader aller Zeiten, darunter 130 ſchwere Bomben⸗ und Kampfflugzeuge, in geſchloſſe⸗ nen Verbänden die Gegend von Marſeille überflogen hatten. 1 Vertagung der Entſcheidung bis Ende Mai? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. April. Daß die agrarpolitiſchen Entſchei⸗ dungen, zu denen Herr Schiele mit einem ganzen Buckett neuer Zollwünſche drängt, vom Kabinett nicht von heute auf morgen getroffen werden wür⸗ den, war vorauszuſehen. Bei der Auseinander⸗ ſetzung um die neuerlichen Zollerhöhungen für einige wichtige Lebensmittel ſcheinen ſich aber nun doch die Gemüter heftiger entzündet zu haben, als man es urſprünglich erwartete. Geſtern war das Gerücht zu verzeichnen, daß Herr Stegerwald, wenn die Schieleſchen Zoll⸗ forderungen die Billigung des Kabinetts fänden, zurückzutreten gedenke. Dieſes Gerücht hat indes, wie wir feſtſtellen konnten, keinerlei Grundlage und gehört ins Gebiet der politiſchen Kolportage. Für den Reichsarbeitsminiſter be⸗ ſtehen ja auch vorläufig keine Gründe zu ſolcher mutloſen Entſagung. Er ſteht mit ſeinen Bedenken keineswegs auf verlorenem Poſten, ſieht ſie vielmehr vom Auswärtigen Amt, vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium und wohl auch vom Reichsfinanzminiſter Dietrich ge⸗ teilt. a l Um einiges ernſthafter wird man die Rück⸗ trittsabſächten zu nehmen haben, die eine hieſige Korreſpondenz Herrn Schiele nachſagt für den Fall einer Ablehnung der von ihm erſtrebten Butterzollerhöhung durch ſeine Miniſterkollegen, umſomehr als die„Deutſche Tageszeitung“, das Organ des Reichsernährungsminiſters, dieſe Ver⸗ mutung auffallend unterſtreicht, ja, ſie eigentlich beſtätig et. Aber am Ende dürfte es ſich auch hier nur um eine politiſche Demonſtration handeln. Herr Schiele weiß den Kanzler bis zu einem gewiſſen Grad auf ſeiner Seite. Dr. Brü⸗ ning wird, wie ſchon ſo oft, ſich mit allen Kräften bemühen, den Intereſſen der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft gerecht zu werden. Indes, auch ſeinem guten Willen in der Richtung ſind Grenzen geſetzt, die, möchten wir meinen, ſelbſt Herr Schiele früher oder ſpäter wird erkennen ünd ihnen ſich wird fügen müſſen. Es gilt, Rückſichten zu nehmen einmal auf die außen⸗ und handelspolitiſchen Beziehun⸗ gen des Reiches und zum andern auf die Kauf ⸗ kraft der Bevölkerung, und ſo iſt durchaus verſtändlich, daß der Reichsarbeitsminiſter gegen Maßnahmen ankämpft, die, nachdem der Preis⸗ abbau in den Anfängen ſtecken blieb, aufs neue zu einer Verteuerung der Lebens⸗ haltung führen müſſen. Die erlöſende Einigungsformel iſt noch nicht gefunden, und es dürfte noch dieſe Woche und wahrſcheinlich auch die nächſte, ins Land gehen, ehe man die in vie⸗ len Stücken diametral entgegengeſetzten Meinungen auf einen Nenner bringt. 3 a In welcher Richtung die Entſcheidung fallen wird, iſt freilich nicht allzu ſchwer zu erkennen. Der Kanzler wird, wie wir zu wiſſen glauben, es zu er⸗ möglichen ſuchen, daß den Abſichten des Herrn Schiele dort entſprochen wird, wo man die deutſche Außen⸗ und Handelspolitik damit nicht allzu ſehr belaſtet, d. h. man wird ſich wahrſcheinlich beim Schweine⸗ zo ll und beim Zoll auf Hülſenfrüchte den Vorſchlägen des Reichsernährungsminiſters mehr oder weniger anſchließen. Die Schweinezollerhöhung würde ohne große praktiſche Auswirkungen bleiben, da die deutſche Schweineeinfuhr ſehr gering iſt. In der Hauptſache würde der 5 verſtärkte Zollſchutz den Grenzgebieten zugute kommen. Dagegen glauben wir nicht, daß trotz ſeines grimmen Geſichts Herr Schiele die But⸗ ter zollerhöhung im Kabinett durchbekommen wird. Völlig ungewiß iſt vorläufig noch, wie man es beim Brotgetreide zu halten gedenkt. Zuguter⸗ letzt wird auch noch die taktiſche Frage eine Rolle ſpie⸗ len, ob es überhaupt ratſam erſcheint, unmittelbar vor der Ratstagung und mehr noch vor der Sitzung des Europa⸗Ausſchuſſes ſich mit dem Odium neuer Zollheraufſetzungen zu belaſten, zumal unſere Geg⸗ ner mit emſigem Fleiß jede Gelegenheit, die wir ihnen bieten, benutzen werden, um unſere ohnehin nicht leichte Poſition in Genf zu ſchwächen. Unter ſolchen Umſtänden möchte es ſich vielleicht empfehlen— und wir haben Grund zu der Annahme, daß Ausſichten hierfür vorhanden ſind— die Ent⸗ ſcheidunge nüber den Geſamtkomplex der Agrar⸗ fragen auf das Maiende zu vertagen. Die Gewerkſchaften bei Stegerwald Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. April. Geſtern trugen die drei Spitzenverbände der Arbeiter⸗Gewerkſchaften dem Reichsarbeitsmini⸗ ſter ihre Sorgen um die Arbeiterverſiche⸗ rung vor. Sie führten aus, daß die Arbeiter ſtark beunruhigt ſeien wegen der ſtändigen Angriffe auf die Sozialverſicherung, wo doch allgemein bekannt ſein müſſe, daß die Renten meiſt nicht zum Lebens⸗ notwendigſten reichten und die Sozialrentner im Hinblick auf die allgemeine Verarmung auch von ihren Verwandten nicht mehr die Zuwendungen von ehedem erhielten. Die organiſierten Arbeiter ſeien ſich des Ernſtes der politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Lage bewußt; ſie könnten aber nicht ruhig zu⸗ ſehen, daß ihre Sorgen, im Verhältnis zur Lage anderer Bepölkerungsſchichten als weniger wichtig angeſehen und behandelt würden. Auch der Arbeits⸗ miniſter möge den ungerechtfertigten Angrifſen ver⸗ ſtärkt entgegentreten. Der Reichsarbeitsminiſter ging auf die vorge⸗ tragenen Sorgen und Wünſche in ausführlicher Rede ein. Er laſſe ſich durch eine überſpitzte Kritik nicht auf eine unſoziale Linie abdrängen. Die allgemeine Wirtſchafts⸗ und Finanznot dränge allerdings dahin, daß, um Schlimmeres zu verhüten, Erſparniſſe überall dort vorgenommen werden müßten, wo ſie vertretbar ſeien. Die knappſchaftliche Verſicherung werde durch geeignete Maßnahmen Hilfe zunächſt für ein Jahr finden. Ueber die In⸗ validenverſicherung lägen beſtimmte Pläne noch nicht vor. Was die Arbeitsloſenverſicherung betreffe, ſo könne er dem Gutachten der Kommiſſion nicht vor⸗ greifen. Er gebe den Arbeitern die Verſicherung, daß er in der Sozialverſicherung, im Tarif⸗ und Schlich⸗ tungsweſen das zu halten ſuche, was bei der heuti⸗ gen Finanz⸗ und Wirtſchaftsnot überhaupt gehalten werden könne. *** Landtag und Volksbegehren Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. April. Der preußiſche Landtag tritt heute wieder zu⸗ ſammen. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt die zweite Leſung des Innenetats. Doch bürf⸗ ten bereits bei der Fortſetzung der Etatsdebatte die Parteien Gelegenheit haben, auch die Folgerungen aus dem Gelingen des Volksbegehrens zu erörtern. Wie die„DA.“ wiſſen will, beſteht in den Krei⸗ ſen der am Volksbegehren intereſſierten Parteien die Abſicht, einen gemeinſamen Antrag auf Auflöſung des Landtags einzubringen. 5,9 Millionen Stimmen Das Bundesamt des Stahlhelm teilt mit: Die Zahl der Eintragungen für das Volksbegehren hat ſich nach den bis zum 28. April vorliegenden Mel⸗ dungen auf über 59 Millionen erhöht. Konſul Fauget nach Paris berufen — Königsberg, 28. April. Der franzöſiſche Kon⸗ ſul in Königsberg, Pierre Fouget, der an dem Zwiſchenfall bei der Artilleriekaſerne beteiligt war, iſt von Königsberg abgereiſt, da er zur ſofortigen Berichterſtattung nach Paris berufen worden iſt. Die Panzerkreuzer⸗„Rebellen“ Radikaliſierung der Berliner Sozialdemokratie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. April. Nach den ſächſiſchen und ſchleſiſchen Wahlkreiſen haben geſtern auf ihrem Bezirksparteitag auch die Berliner Sozialdemokraten den neun Panzer⸗ kreuzer⸗Rebellen recht unmißverſtändlich ihre Bil li⸗ gung ausgeſprochen.„Der formale Bruch der Fraktionsdisziplin durch die Abgeordneten, die gegen den Bau der Panzerkreuzer geſtimmt haben“, heißt es in der Entſchließung, mit der der Parteitag endete,„erfährt keinerlei Ahndung durch irgend⸗ welche organiſatoriſche Maßnahmen.“ Und das, nach⸗ dem Dittmann, der ſicher nicht zu den Opportun⸗ ſten zählt, des längeren und breiten ſich bemüht hatte, den Genoſſen klar zu machen, daß die Stimmenthal⸗ tung in der Panzerkreuzerfrage nicht etwa eine weltanſchauliche Wandlung, ſondern lediglich ein taktiſches Gegenmanöver gegen die Faſziſten“ be⸗ deutet habe. Die erwähnte Entſchließung iſt übrigens auch ſonſt recht aufſchlußreich über die Stimmungen, die mehr und mehr in dem bis vor kurzem noch als„gemäßigt“ geltenden Berlin die Oberhand gewinnen. Es heißt darin nämlich:„Es ſind die organiſatoriſchen Vor⸗ ausſetzungen für eine ſtärkere Zuſammenfaſ⸗ ſung deraußerparlamentariſchenträfte der Arbeiterklaſſe zu ſchaffen. Die Stellung der Fraktion zu wichtigen politiſchen Fragen muß un⸗ mittelbar den Beſchlüſſen der Mitgliedſchaften unter⸗ liegen.“. Das iſt, nur milder und ſaufter dargetan als die „Rote Fahne“ gemeinhin ſich auszudrücken beliebt, eine Befolgung kommuniſtiſcher Taktik. Man ver⸗ langt nicht mehr und nicht weniger, als daß die Politik der Reichstagsfraktion nach den jeweiligen Erforderniſſen der Straße ſich zu richten habe. Recht bezeichnend iſt weiterhin, daß der Reichstagsabg. Löwenſtein, der als enger Vertrauter des preußiſchen Kultusminiſters Grimme gilt, ſich begeiſtert zum Fürſprecher dieſer radikalen Auffaſſungen machte. Man ſieht ſo deutlich allenthalben ein weiteres Vordringen der ſogenannten Linksrichtung in der Partei. Der Leipziger Parteitag ſcheint nicht gerade unter Auſpizien zu ſtehen, die für die bis jetzt noch im Vorſtand herrſchende gemäßigtere Richtung günſtig ſein dürfte.. Der 1. Mai Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. April. Welch glücklicher Inſtinkt Herrn Grzeſinſki leitete, als er trotz des für andere immer noch be⸗ ſtehenden Demonſtrationsverbotes den Maiaufmarſch der beiden ſozialiſtiſchen Parteien geſtattete, zeigt das Programm, das geſtern in der„Welt am Abend“ veröffentlicht wurde. Triumphierend ver⸗ kündet das kommuniſtiſche Blatt:„Der Maiauf⸗ marſch im Luſtgarten erhält in dieſem Jahr ein be⸗ ſonderes Gepräge“. In ſieben großen Auf⸗ marſchzügen ſollen die Demonſtranten geordnet ſein. U. a. werden die Mitglieder des roten Metallarbei⸗ ter⸗Verbandes, die Arbeiterſportler, der kommu⸗ niſtiſche Jugendverband und der Pionierverband ge⸗ ſchloſſen aufmarſchieren.„Beſonders impoſant“ wird nach der„Welt am Abend“ die Zuſammenfaſſung aller Muſikkapellen im Luſtgarten ſein. In den Berliner Betrieben und auf den Steu⸗ pelſtellen wird eifrig Propaganda für den 1. Mai gemacht und zu politiſchen Maſſenſtreiks aufgerufen. Auch die Kleinhändler und Laubenkoloniſten ſollen von den Hörigen Moskaus für den 1. Mat mobil gemacht werden. Mittwoch abend wird bereits von der„werktätigen Jugend“ im Sportpalaſt eine große Kundgebung veranſtaltet, für die man ſich als be⸗ ſondere Attraktion einen„Jungarbeiter aus Spa⸗ nien“ verſchrieben hat. Die Berliner Polizei hat geſtern, wie wir in der „Roten Fahne“ leſen, das von der Bezirksleitung der Kommuniſtiſchen Partei herausgegebene Maiflugblatt beſchlagnahmt. Die„Rote Fahne“ ſtellt triumphierend feſt, daß der Polizei nur verhältnismäßig wenig Exemplare des „in rieſiger Maſſenauflage verbreiteten Aufrufes“ in die Hände gefallen ſeien. Wir möchten hoffen, daß man auch noch dieſer„rieſigen Maſſenauflage“ hab⸗ haft wird. Die vor einigen Tagen angemeldete Demonſtra⸗ tion der 500 ſogenannten„Roten Motorradfahrer“ zum 1. Mai iſt, wie das kommuniſtiſche Blatt weiter mitteilt, vom Polizeipräſidenten bisher noch immer nicht genehmigt worden. U. E. beſteht auch kein Grund, dieſen Unfug zu geſtatten. Seite/ Nummer 194 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. April 1994 2 4 7— 2 Die Kriſe der Wirtſchaftspartei Vertrauen für Drewitz Der Streit zwiſchen Drewitz und Coloſſer wenigſtens innerhalb der Wirtſchaftspartei jetzt ſeine Erledigung gefunden. gelegentlich des Parteitages in Haunover in nichtöffentlicher Sitzung eine eingehende Aus⸗ ſprache über die Angelegenheit ſtatt. Nach langer, eingehender Ausſprache wurde der ſeitherige Partei⸗ vorſitzende Drewitz mit großer Mehrheit(731 von 1001 abgegebenen Stimmen bei 258 Nein⸗Stimmen und 12 Stimmenthaltungen) wiedergewählt. Bemerkenswert bei dieſer Ausſprache und Abſtim⸗ mung iſt dabei, daß die Vertreter der Oppoſition klar zum Ausdruck brachten, daß eine Loslöſung von der Partei unter keinen Umſtänden in Frage komme, gleichviel, ob die Oppoſition mit ihrer An⸗ ſchauung durchdringen oder unterliegen werde. Dieſe Erklärung der Oppoſition macht mehr als das zahlenmäßige Ergebnis der Abſtimmung die Hoffnungen oder Befürchtungen zunichte, die in der Richtung einer möglichen Spaltung der Wirtſchafts⸗ partei tendierten. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob ſich dieſes Bild der Einmütigkeit auch nach der gerichtlichen Austragung des Streitfalles aufrecht erhalten wird. Goebbels in München feſigenommen Telegraphiſche Meldung München, 28. April Der Reichstagsabgeordnete Dr. Göbbels iſt am Montag abend, als er in einem Münchener Hotel ſein Abendbrot einnehmen wollte, von der Polizei feſtgenommen und in polizeilicher Begleitung ſo⸗ fort nach Berlin gebracht worden, um zu einem Termin zwangsweiſe vorgeführt zu wer⸗ den. Gvebbels hatte am Montag das Gericht drei Stunden warten laſſen. Wie der„Angriff“ berichtet, iſt aufgrund von Ver⸗ handlungen das gegen Goebbels beſtehende polizeiliche Redeverbot aufgehoben worden, nachdem er folgende Erklärung unterſchrie⸗ ben hat: „Namens und für den Gau Berlin der NSDAP verpflichte ich mich, dafür Sorge zu tragen, daß in Verſammlungen der Partei, in denen ich als Redner auftrete, die mit der Ueberwachung beauftragten Be⸗ amten der Ortspolizeibehörde nicht gröblich heſchimpft, lächerlich gemacht oder ſonſt angegriffen werden.“ Die bei Hitler in München abgehaltene national⸗ ſoztaliſtiſche Führertagung hat Gregor Straſ⸗ ſer, der wiederhergeſtellt iſt, zum norddeutſchen Veiter ſämtlicher Gaue Preußens ernannt. Außer⸗ dem wurde beſchloſſen, Dr. Goebbels in ſeiner Funktion als Berliner Gauleiter und Reichspropa⸗ gandaleiter zu belaſſen. Die Ernennung Straſ⸗ ſers wird damit begründet, daß die ganze Tätig⸗ keit der Partei ſchon jetzt auf die Herbeiführung von Reichstagswahlen im Jahre 1932 eingeſtellt werden müſſe. Dazu aber müſſe Preußen unter einheit⸗ liche und ſtraffe Leitung geſtellt werden. — Der Aufſtand auf Madeira * Paris, 28. April. Wie Havas meldet, teilt die Regierung mit, daß Regierungsſtreitkräfte in Canical, 20 Kilometer nmorbweſtlich von Funchal gelandet worden ſeien, um eine von den Aufſtändiſchen beſetzte Funkſtation abzu montieren. Die Schutzwache der Auf⸗ ſtändiſchen, beſtehend aus 73 Mann unter Führung eines Oberleutnants, ſeien vertrieben und der Poſten unbrauchbar gemacht worden. Ein Sergeant und 16 Mann der Aufſtändiſchen ſeien gefangen ge⸗ nommen worden. Die Artillerie der Aufſtändiſchen habe auf die, das Landungsmanöver unterſtützenden Kriegs⸗ ſchiffe gefeuert, ſei jedoch bald durch Schiffs⸗ artillerie und Bombenwaſſerflugzeuge zum Schwei⸗ gen gebracht worden. hat, ſelbſt, Am Montag fand — Snotwdens neuer Finanzhaushalt Zwar Defizit, aber rechneriſch bereits gedeckt Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 28. April. Der größte politiſche Tag des Jahres, der Tag der Bekanntgabe des Budgets, iſt ohne große Ueberraſchungen verlaufen. Der Fehlbetrag von 23 Millionen Pfund, mit dem der Staatshaushalt im vergangenen Rechnungsjahr abſchloß, dient den Eng⸗ ländern als willkommener Anlaß, ſich ſelber zu bemit⸗ leiden. In Wirklichkeit liegt aber keine Unterbilanz vor, da über 50 Millionen Pfund in den Reſervefonds zur Abtragung der Staatsſchuld eingezahlt worden ſind. Der Schatzkanzler Snowden verlor denn auch über das Defizit des vorigen Jah⸗ res kaumein Wort. Er beſchäftigte ſich faſt aus⸗ ſchließlich mit der Ausbalanzierung der Voranſchläge für das kommende Rechnungsjahr. Auch hier ging es glimpflicher ab, als man erwartet hatte. Auf der Grundlage der Einnahmen und Ausgaben des ver⸗ gangenen Jahres errechnet ſich für die Zukunft ein Fehlbetrag von 37½ Millionen Pfund. Die An⸗ ſichten darüber, ob dieſer Voranſchlag zu niedrig oder zu hoch iſt, gehen auseinander. Sehr viel hängt natur⸗ gemäß von den Steuereingängen im nächſten Jahre ſowie von den Beträgen ab, die die Arbeits ⸗ loſenverſicherung erfordern wird. Snowden hat jedenfalls unter der Annahme des erwähnten De⸗ fizits ſein Budget für das kommende Finanzjahr auf⸗ geſtellt. Er war deshalb gezwungen, die Staatsein⸗ nahmen um dieſen Betrag zu vermehren. Es gelang ihmohne erhebliche Erhöhungen der gegen⸗ wärtigen Steuern die Voranſchläge zu balanzieren. Die einzige neue Steuer iſt ein zuſätzlicher Betrag der Abgabe, die vo m Mo⸗ torbrennſtoff erhoben wird. Dieſe Erhöhung ſoll 7,5 Millionen Pfund eintragen. Durch eine Verſchiebung der Termine für die Zahlung der Einkommenſteuer wird ein größerer Teil der zu erwartenden Eingänge in das kommende Das Todesurteil gegen Kürten Sozialdemokratie gegen Vollſtreckung Berlin, 28. April. Aus der Meldung eines Berliner Montagsblattes konnte man entnehmen, daß die preußiſche ſozial⸗ demokratiſche Landtagsfraktion ſich mit der Vollſtrek⸗ kung des Todesurteils gegen Kürten einverſtanden erklärt habe. Der Abend„Vorwärts“ fühlt ſich be⸗ müßigt, darauf hinzuweiſen, daß das nicht der Fall ſei. Die preußſiſche Landtagsfraktion habe bereits im Februar bei der Beratung des Juſtizhaushalts durch ihren Sprecher klar zum Ausdruck gebracht, daß auch der Fall Kürten an ihrer grundſätzlichen Gegnerſchaftgegen die Todesſtrafe nichts ändere. Jugendliche Räuber — Aachen, 28. April. Das Schwurgericht verur⸗ teilte den 19 jährigen Arbeiter Krug und den 17jäh⸗ rigen Arbeiter Mock wegen ſchweren Raubes mit Todeserfolg zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt bezw. zu zehn Jahren Gefängnis. Die beiden Verbrecher hatten in der Nacht zum 6. Januar ds. Is. den 64 Jahre alten Bürodiener Geuer in ſeiner Wohnung in Düren überfallen und tödlich verletzt. Ein Dorf in Flammen — Uungvar(Ungarn), 28. April. Der Gendar⸗ meriekommandant in Kalnik meldet, daß die Ge⸗ meinde Pachanovo im Bezirk Munkaos in Flam⸗ men ſteht und daß bereits 20 Wohngebäude und eine Reihe Wirtſchaftsgebäude niedergebrannt ſind. Finanzjahr hereingebracht. Dadurch werden weitere 10 Millionen Pfund gewonnen. Weiterhin entnahm Snowden 20 Millionen Pfund dem Dollarfond, der während des Krieges für die engliſchen Zahlungen an Amerika bereit geſtellt wurde und der jetzt durch die Bank für internationale Zahlungen überflüſſig geworden iſt. Seit die Reparations⸗ und Kriegs⸗ ſchuldenzahlungen an England von den Schuldnern in Dollar auf das engliſche Konto in Baſel einge⸗ zahlt werden, hat das engliſche Schatzamt ſtändig eine genügende Dollarreſerve zur Ver⸗ fügung, um alle Zahlungen an Amerika zu leiſten. Infolgedeſſen konnte Snowden den Reſervefond von 33 auf 13 Millionen Pfund beſchränken. Dieſe drei Maßnahmen ergeben rechnungs⸗ mäßig bereits die Deckung des geſchätzten De⸗ fizits für das kommende Jahr. Es iſt alſo gelungen, ohne beträchtliche Erhöhungen der Steuern und vor allem ohne Zuhilfenahme von neuen Zöllen den Etat zu balanzieren. Gegen den Plan, Finanz⸗ zölle zur Erleichterung der Staatsfinanzen heran⸗ zuziehen, wandte ſich Snowden mit beſonderer Schärfe und gab die Aufſehen erregende Erklärung ab, daß er niemals einer ſolchen handelspplitiſchen Schwenkung zuſtimmen werde, d. h. alſo, daß der Zolltarif, den immer mehr Politiker aus allen Parteien fordern, nur über Snowdens politiſche Leiche verwirklicht werden kann. Snowden hatte übrigens in der Manipulie⸗ rung der Beträge das Glück, auf einen Betrag von neun Millionen Pfund zurückgreifen zu können, der aus der deutſchen Mpunganleihe im vergangenen Jahr in die engliſche Staatskaſſe eingegangen iſt. Die heutige Morgenpreſſe bezeichnet den Haushalt Suowdens als einen ver⸗ nünftigen Plan, in ſchlechten Zeiten alle gro⸗ ßen Aenderungen aufzuſchieben. Faſt einſtimmig erklärt die Preſſe ihre Erleichterung darüber, daß Snowden nichts eigentlich Neues verſucht habe, ſon⸗ dern ſich mit dem Aufſchub aller wichtigen finanzpo⸗ litiſchen Probleme auf beſſere Zeiten begnügt habe. Auch auf die City hat Snowdens Budget einen recht guten Eindruck gemacht. a Razzia beim Sliftungsfeſt „Immertreu“ in Frack und Abendtoilette Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. April. Geſtern abend ſollte im Saalbau Friedrichshain das große zehnjährige Stiftungsfeſt des Ring⸗ vereins„Immertreu“ vor ſich gehen. Es wgr eine beſonders prunkvolle Veranſtaltung, die die Berliner Unterwelt geplant hatte, mit Anſprachen, Männerchören und einem großen Feſtakt nachts um 1 Uhr, bei dem die Banner und Standarten der Ber⸗ liner Ringvereine in den Saal getragen werden ſoll⸗ ten. Alle Berliner Ringvereine hatten Einladungen erhalten auf Karten in Büttenpapier. Etwa 300 Per⸗ ſonen hatten ſich ſchon gegen 10 Uhr abends eingefun⸗ den, zum allergrößten Teil in Frack und großer Abendtoilette. Gegen 12 Uhr nachts, noch ehe das Feſt eigentlich in Gaug gekommen war, erſchien die Polizei auf zwanzig großen Autos, teils Schutzpolizei, teils Kri⸗ minalpolizei und veranſtaltete eine große Razz ia in den feſtlich geſchmückten Sälen. Wer ſich nicht aus⸗ weiſen konnte, wurde ohne weiteres verhaftet. Die Zahl der Verhafteten war natürlich ſehr groß, denn wer von den Ringvereinsleuten hat denn einen an⸗ deren Ausweis als den ſeines Vereins? Die übrigen mußten das Feſtlokal verlaſſen und es war aus mit der Jubiläumsfeier. * In der bulgariſchen Kabinettkriſe iſt Mali⸗ no ff zum zweiten Male vom König betraut worden. Vadiſche Politik Aus dem Landtag Das badiſche Staatsminiſterium hat dem Land tag den Entwurf eines Ausführung ge geſetzes zu§ 22 des Reichsgeſetzes über die Be⸗ reinigung der Grundbücher zugehen laſſen.— Na dieſem§ 22 kaun die Landesgeſetzgebung anordnen daß Eintragungen über Rechte, auch ſofern ſie nicht von der Aufwertung betroffen ſind, von amtes, wegen gelöſcht werden können, wenn feſtgeſtellt iſt, daß ſie gegenſtandslos geworden ſind. Von dieſer veichsgeſetzlichen Ermächtigung ſoll durch den vorliegenden Geſetzentwurf Gebrauch gemacht werden. In den Grundbüchern befinden ſich zahl⸗ reiche Eintragungen, die ſich auf nicht erſtandene oder nicht mehr beſtehende Rechte beziehen. Auch ſind häufig noch Rechte eingetragen, deren Ausübung aus tatſächlichen Gründen dauernd unmöglich it. Im Intereſſe der Klarheit und Ueberſichtlichkeit der Grundbücher ſoll nun die Möglichkeit geſchaffen werden, alle dieſe Eintragungen gegenſtandsloſer Rechte, die nach geltendem Recht nur auf Antrag ge⸗ löſcht werden können, künftig auch ohne Antrag aus den Grundbüchern zu entfernen. -Bahnunglück in Paris Zwei Züge zuſammengeſtoßen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 28. April Ein ſchweres Unglück ereignete ſich in den Abendſtunden des Montags auf der Pariſer Unter⸗ grundbahn in der Nähe des Bahnhofs Baſtille, Ein Wagenzug hatte keine Einfahrt und mußte mit⸗ ten auf der Strecke halten. Plötzlich fuhr der folgende Zug, dem die Signale freie Fahrt gegeben hatten, mit großem Getöſe auf die haltenden Wagen au f. Es entſtand eine 5 ungeheure Panik, obwohl ſich das Begleitperſonal mit großer Geiſtes⸗ gegenwart bemühte, die Fahrgäſte zu beruhigen. Mehr als 80 Perſonen wurden durch die in Splitter gehenden Fenſterſcheiben verwundet. Ein ſchnell or⸗ ganiſierter Rettungsdienſt ſorgte für die Ueberfüh⸗ rung in die Krankenhäuſer. Dort wurden 2 Schwer⸗ und 23 Leichtverletzte feſtgeſtellt. Eine amtliche Unterſuchung ergab, daß die Aus⸗ gangs⸗ und Zwiſchenſignale der in Frage kommen⸗ den Station nicht funktioniert hatten. Der Bahn⸗ verkehr erfuhr eine mehrſtündige Unterbrechung. Letzte Meldungen Schwere Bluttat — Angerburg, 28. April. In dem Dorfe Groß⸗ Strengeln erſchoß der Beſitzer Schulzig nach hef⸗ tigen Auseinanderſetzungen die Ehefrau des Hof⸗ beſitzers Wiecht und verletzte ihren Ehemann lebensgefährlich. Dann begab ſich Schulzig vom Hofe des Wiecht auf das Feld und erſchoß dort den Bruder des Wiecht. Der Mörder ergriff darauf mit ſeinem Fahrrad die Flucht in Richtung Angerburg. Durch die Schüſſe waren jedoch die Pferde des Wiecht ſcheu geworden und gingen durch, raſten hinter dem Mörder her und riſſen ihn beim Ueberholen mit ſeinem Fahrrad zu Boden. Schulzig wurde von den Pferden mitgeſchleift und er⸗ litt eine tiefe Wunde am Hinterkopf, konnte ſpäter aber ſeine Fahrt fortſetzen und wollte ſich im Anger⸗ burger Krankenhaus verbinden laſſen. Da nun in⸗ zwiſchen in Angerburg die telephoniſche Meldung von der Mordtät eingetroffen war, konnte die Polizei den Täter ſofort verhaften. * * Durlach, 28. April. Zur Anzeige gelangte ein Metzgermeiſter, weil er in ſeinem Geſchäft ver⸗ dorbenes Hackfleiſch feilgeboten hat. Um dieſem ein friſches Ausſehen zu geben, hatte er ſchwefelſäurehaltiges Salz zugeſetzt. N Dirigent und Geiger Eugen Jochum und Arnold Heß in der Volksmuſikpflege Die von Karl Eberts geleiteten und auch ſtets eingeleiteten Sinfoniekonzerte des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege gingen geſtern abend ſtolz zu Ende. Von zwei einander nah verwandten Werken Beetho⸗ vens umrahmt, nahm ein Violinkonzert von Bach die Mitte. Zu dem Dirigenten Jochum trat der junge Geiger Arnold Heß, und das ſehr zahlreiche, aufnahmefreudige Publikum hatte Gelegenheit, dieſe Zweiheit ſoliſtiſcher Konzertleiſtung auf ſich wirken zu laſſen. Zunächſt zur erſten. Aus dem einjährigen Mann⸗ heimer Opernkapellmeiſter Eugen Jochum iſt in⸗ zwiſchen ein wohlbeſtallter Duisburger General⸗ muſikdirektor geworden, der Oper zwar leider ent⸗ fremdet, dafür umſo mehr der Götterliebling im Kon⸗ zertſaal. Das Geſunde u. Unmittelbare ſeines Muſi⸗ ereus, die Feinheit der Führung, das ſorgfältige Ausarbeiten, die Kunſt des Zuſammenfaſſens, das alles hat ſich bei ihm ganz folgerichtig vertieft. Hinzu kommt in der Interpretationsart Jochums die ſehr eigenwillige Steigerung des Dynamiſchen, wohon beſonders die Siebte Sinfonie Beethypens in der geſtrigen Wiedergabe durch⸗ drungen war. Jochum ſtellte ſie ganz groß hin, mit ſtarken Akzenten und fortreißendem Schwung in ihrem freiheitsrguſchenden Schlußteil. Man muß dieſes Werk ganz anders ſehen als bisher, nämlich in ſeiner urſprünglichen Wirkung, die heroiſch war. Mit Recht hat man ſie in eine geiſtige Bezie⸗ hung zu den Freiheitskriegen geſetzt, gleichſam deren idealen Ausdruck darin geſehen. Schumann hat einmal geſagt, der Deutſche habe durch Beetho⸗ vens Werke die Schlachten wiedergewonnen, in denen ihn Napoleon geſchlagen habe. Das hebt das Werk Beethovens in einen Zuſammenhang des Geiſtigen, der gerade heute wieder von beſonderer Bedeutung iſt; damit erſcheint dieſes Werk auch auf einer anderen Ebene, auf die es Jochum mit unge⸗ wöhnlicher Ausdruckskraft hinſtellte. Der an Konſe⸗ quenz innerhalb des Beethovenwerks vielleicht ein⸗ zigartige zweite Satz zeigte einen überaus feinen Aufbau. Man ſpürte, wie das National⸗ theaterorcheſter ſeinem früheren Dirigenten mit Begeiſterung folgte, die ſich beſonders auch der dritten Leonoren⸗Ouvertüre mitteilte, mit der der Abend ſchloß. Dieſes Orcheſterwerk, in das das Signal der Freiheit hineinklingt, ſteht der ſiebten Sinfonie beſonders nah und ſo ſchloß ſich der Abend zu einer ſchönen Einheit zuſammen. Er war ein beſonderer Erfolg für den Dirigenten, der von ſeinen Mannheimer Freunden und den zahlreichen Hörern ſehr gefeiert wurde. *. Und nun ſtand zwiſchen den beiden Werken ein junger blonder Geiger, Arnold Heß, ſchlank wie der Dirigent, begabt wie er. Er ſpielte das a- moll- Violinkonzert von Johann Se⸗ baſtian Bach. Mit einem Mal zeigte es ſich, was der Spieler, der Geiger dem Dirigenten voraus hat; mag dieſer noch ſo unmittelbar ein Werk durch das Orcheſter erſtehen laſſen,— aus der Violine tritt ein ganz anderer Grad von Unmittelbarkeit ent⸗ gegen. Wohl ſpielt auch der Dirigent auf dem großen Inſtrument des Orcheſters, aber ein Geiger ſammelt den Klang ſoliſtiſch und führt damit ins Herz des Muſtkaliſchen.(Schon beim Klavierſpieler, wo die Apparatur des Flügels dazwiſchengeſchaltet iſt, muß dieſe Unmittelbarkeit nachlaſſen.) Man hörte einen jungen Violiniſten, dem, wie auch aus ſeiner Dreingabe hervorging, die Größe des Werks nicht ſo bedeutſam iſt wie die innere Be⸗ ziehung, die er zu ſeiner muſikaliſchen Entfaltung be⸗ ſitzt. Dieſer ſenſibel ausſehende Vipliniſt wird zum Künder einer ungewöhnlichen Natürlichkeit des geigeriſchen Spielempfindens, wenn er ſpielt und be⸗ ſonders dann, wenn er empfindſam iſt. Deshalb war dieſer zweite Satz des Bachkonzerts eine in ihrer Art beiſpielloſe Gabe einer gefühlsbetonten Vermittlung. Bach erſchien nicht mehr groß, ſon⸗ dern nah; und das war das beſonders Schöne. Das Gefühlsmäßige trägt zur Reinheit und Aus⸗ geglichenheit des Geigenklangs in dieſem Fall mehr bei als jede virtuoſe Erfahrung. Man hatte das Ge⸗ fühl, einer ganz großen und überzeugenden Bega⸗ bung gegenüberzuſtehen, die wieder zum urſprüng⸗ lichen der Interpretation zurückzukehren weiß. Den Cembalopart hatte auf ſeinem eigenen Maendler Schramm⸗Inſtrument Kapellmeiſter Max Sinz ⸗ heimer übernommen, was eine weſentliche Be⸗ reicherung des Klangs bedeutete. Auch der Geiger wurde wie der Dirigent ſehr gefeiert und man muß auch noch dem Orcheſter beſonders danken für den überaus ſchönen und erhebenden Abend. K. Das Nationaltheater teilt mit: Die erſten vier Vorſtellungen des„Hauptmann von Kö⸗ penick“ in Mannheim erzielten ausverkaufte Häuſer. Im Hinblick darauf iſt für Samstag, 9. Mai eine weitere Vorſtellung außer Miete angeſetzt worden, die mit Rückſicht auf auswärtige Beſucher bereits um 19 Uhr beginnen wird. Die nächſten Wiederholungen in Miete finden morgen und am Freitag ſtatt. Im Pfalzbau Ludwigshafen kann das Werk aus techniſchen Gründen nicht gege⸗ ben werden. Furtwängler in Heidelberg. Wir weiſen auf das am Freitag abend, dem 1. Mai 1931, im großen Saal der Stadthalle in Heidelberg ſtattfindende Konzert von Wilhelm Furtwängler mit den Berliner Philharmonikern hin. Das Programm bringt: Haydn: Sinfonie Nr. 10 D. dur, Beethoven: Leonoren Ouvertüre Nr. 22, Bruckner: 3. Sinfonie-moll. Konzert des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik Ludwigshafen. Perlen der klaſſiſchen Kirchenmuſik aus dem 16. bis 18. Jahrhundert brachte der bewährte Chorerzieher und Stimmbildner, Kirchenmuſikdirek⸗ tor Carl Blatter, in edle Faſſung. Die ein⸗ und hochtönig pſalmodierende Karfreitagsklage„Popule meus“ des Spaniers Ludovico da Vittoria, ſein Hymnus„O quam gloriosum“, ferner die Chöre ſeiner deutſchen Zeitgenoſſen Haus Leo Hasler„Du Lamm Gottes“ und Gumpeltzhaimers„Lobt Gott mit Singen“ verſetzten die andächtig lauſchenden Hörer durch den ergriffenen, zurückhaltenden Vortrag in der mittelalterlichen Kirchen ehrwürdige Nacht. Der Preisgeſang des italieniſchen Barockmeiſters Antonio Perti führte mit ſeiner lichteren Weiſe zu Joh. Mich. Haydns warm⸗homophonem a cappella- Satz; dieſe beiden Aufgaben waren für den klanglich gepflegten Chor beſonders dankbar.— Cläre Conta⸗ Erfurt ſang drei Arien von Joh. Seb. Bach, die von f. obligater Violine ooͤer Flöte und Orgel begleitet ſind; der durch glockigen Tonanſatz füllige Sopran iſt für große Oratorientöne gut⸗, weniger für zartere Schwe⸗ bungen geſchaffen. In dem Trio aus Bachs„Muſi⸗ kaliſchem Opfer“ vereinten ſich Willy Giegrichs reines, weitgeſponnenes Flötenſpiel, Käthe Backs belebter, tragender Geigenſtrich und David Alt⸗ zyers vornehm behandeltes Cello mit Arno Land⸗ manns leiſe grundierendem Orgelkontrapunkt. In Johann Caſpar Kerlils-moll⸗Paſſacaglia und Bachs Fedur⸗Toccata zeigte der Mannheimer Kirchen⸗ muſikdirektor ſeine Meiſterſchaft— ſoweit es die mit allen Zungen nach Moderniſierung rufende Orgel der Lutherkirche zuließ. X. Das deutſche Operngaſtſpiel im Londoner Königlichen Theater begann geſtern mit dem„R o⸗ ſenkavalier“ vor einer Zuhörerſchaft, der die Ariſtokratie und die bekannteſten Köpfe der Lite⸗ ratur und Kunſt angehörten. Bruno Walter dirigierte. Unter den Sängern ſind beſonders zu erwähnen Lotte Lehmann, Eliſabeth Sch u⸗ mann, Richard Mayer und die Ungarin Margit Angerer, die zum erſten Male in London ſaug und einen großen Erfolg hatte. Der Herzog von Vork befand ſich unter der Zuhörer⸗ ſchaft und eine Reihe von anderen Herzögen, Für⸗ ſten und Lords beſetzte die übrigen Logen. Mit der geſtrigen Premiere beginnt nach der Tradition, die ſich in den letzten Jahren herausgebildet hat, die Londoner„season“. Die dramaturgiſche Erweiterung des Sprech⸗ theaters. Nachdem der Film ſich auf dem Sprech⸗ theater bereits eingebürgert hat, wird man in der nächſten Saiſon auf dem Sprechtheater auch Stücke mit Tonfilm⸗Einlagen finden. Von Tretjako wird gemeldet, daß er an einem Stück arbeitet, das bereits eine weitgehende Verwendung von Tonfilm vorſieht. Auch Zuckmayer will in ſeinem nächſten Stück den Tonfilm verwenden. Auf der anderen Seite werden die Dramaturgen aber auch gewiſſe Wirkungen des Hörſpiels für die Sprechbühnen nutzbar machen. So bereitet Günther Hadanuk eine Inszenierung von Andres Gides„Saul“ vor, worin ein Teil des Dialoges, der von den Dämonen ge ſpielt wird, unſichtbar nach den Prinzipien des Hör⸗ ſpiels geſprochen werden ſoll. 64 1 95 g 8 98 9* 2„ 8 Dienstag, 28. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 194 Der Dienſt der Luft i. er* an 6 III ommer 1931 Alle jene himmelhochjauchzenden Frühlingslieder, Land 5 3 a die ſelig von Lenz und Liebe ſingen, die das erſts 1 Das Reiſen im Flugzeug iſt ganz erheblich verbilligt Erwachen der Natur preiſen, ſie alle ſind— das 5 kann wohl mit Sicherheit behauptet werden— be⸗ 05 Am 1. Mai tritt für ſämkliche europäiſchen Luft⸗ rooge, Langeoog, Norderney und Bor⸗ in der Zeit von 22 bis.15 Uhr, ſodaß Briefe, die in e 1 6.. e ü e 8 5 om merflu plan in kum ferner die vorwiegend dem Erholu isreiſe⸗ Berlin gegen 21 Uhr aufgeliefert werden, bereits auf ſoll auch dis wahre Frühlingsſtimmung kummen; nicht Kraft. ere 5 e 10 1 e verkehr dienenden Linien nach dem Schwarzwald, dem erſten Beſtellgang dem Kopenhagener Empfän⸗ ſolange Kälte und Regenſchauer dafür ſorgen, daß mis dienſt e 8 b 715. 2 1„ dem Rieſengebirge, nach Marienbad(mit neuem ger zugeſtellt werden können. In Oslo, Gothenburg die Vorſtellung ungemütlicher Wintertage uns recht jeſtellt wie im 1 Paßt e 23 1 Anſchluß nach Karlsbad) und die Linien München— und Stockholm erfolgt die Zuſtellung ebenfalls noch lange erhalten bleibt. Aber nicht darin allein liegt 5 Strecken mi affen eren 5 Linien im Salzburg. Reichenhall und München— Inusbruck— in den Vormittagsſtunden. Die im Vorjahre zwi⸗ die Tücke des Aprils, der mit Recht bei der ganzen durch d 28 ele en den 5 Bozen Mailand. Die Mehrzahl der Seebäder⸗ ſchen Wien und Stambul beflogene Poſt⸗ und Fracht⸗ Menſchheit unbeliebt iſt— es iſt vielmehr die ewige macht he e bia en Anſchluß an 55 inte d 1 5 in e Jahr ſchon am 20. bezw. 27. Spezialſtrecke nimmt in dieſem Sommer in Breslau Vorſpiegelung falſcher Tatſachen und das bewußte zahl⸗ eutſche e e 975 25. ide Juni in zetrieb genommen. ihren Ausgang. Hier beſitzt ſie unmittelbaren An⸗[ Hereinlegen der Menſchen. Da ſchauen wir morgens e del nale. 150 75 e 1 der Ein Sonntagsflugdienſt findet neben der ſchluß vom Berliner Nachtſchnellzug. Durch dieſe neue 1 778 5 3 e d ſtele d. 5 127 Simmel find bemmera den dau 1 hrsperiode beträgt die käge] Oftſeebaderſtrecke auch auf den Linien Berlin— Kombination Eiſenbahn—Flugzeug wird eine Be⸗. 1 5 e 80 übung liche e der. Lufthanſa⸗ Flugzeuge rund Köln—paris und f Berlin—Stettin—Kopenhagen— ſchleunigung des Poſt⸗ und Güterverkehrs mit den 50 lichter Wie 1 eee 5 e 2 9 it 50 000 lem. d ee ee e Malm, ferner im Betrieb der„Deruluft“ auf den Balkanländern erzielt. Im Verkehr ab Stambul J Luft etwas milder und wir fühlen es beglückt 725 der it 990 Flugdienſt en A denſcherete Län⸗ Verbindungen nach Rußland ſtatt. Eine neuartige, wird ſogar am gleichen Tage noch Fluganſchluß bis Frühling iſt da. Wenn wir kurze Zeit darauf, ſom⸗ haffen dern. ben La teerkehre b fallt 11 1 intereſſante Verkehrseinrichtung wird in Berlin geſchaffen, wo wiederum der Uebergang auf]merlich angetan und in roſigſter Laune, das Haus sloſer ien 115 die Mela 1 5 geſtel Anlehnung an ähnlich geartete Verſuche in den die Nachtpoſtflüge nach London, Paris und Skan⸗ verlaſſen, ſo wird es garantiert nicht lange dauern, ig ge⸗ 1 5 7 508 5 ei 5 55 85 5 1 8 55 und der Himmel bewölkt ſich. Sturm fegt daher und jeſem Jahre wieder ein großer Teil der inter⸗— 2 5— 555. 5 8 aus nationalen Linien gemeinſam mit ausländiſchen Das deutſche Luftſtreckennetz kalte, wirklich häßliche e klatſchen 5 Bas Unternehmungen beflogen wird. Franzöſiſche, ſchwei⸗ Geſicht. Oder der umgekehrte Fall. Wind und Feriſche, holländiſche, italieniſche, öſterreichiſche, tſche⸗ 1 5* 5 Wetter und das Barometer, das ſo ziemlich den 4 chiſche und däniſche Geſellſchaften ſind neben der Seeker 157 tiefſten Stand erreicht hat, veranlaſſen uns,„ver⸗ Lufthanſa an dem Streckendienſt beteiligt. 2 K 1 OSI dN 35 7 55 nunftgemäß“ noch winterlich gekleidet auszugehen. 8 ggtertan l 2* f 2 S. 51 J 5. ters Für den internationalen Verkehr bringt der 8„bee— 5 17 0 Dongsbemgd 8 55 11 ee ee en i Sommerplan einige beachtliche Verbeſſerungen: S 7 1% Hgoendee 2, 5 e, pril N 8 C. 9 ·˖[——⁴ bund 5 orig 2 rufen:„Wie kann ſich der Menſch im Frühling ſo den Nachdem bereits am 1. April der Flugdienſt Berlin O forcler nel Wangerooge 5 e f Ke ſinnlos einmummeln?“ Mom von der Lufthanſa und der italieniſchen Ge⸗ 8755 emen bee eme 0 5. 3 alle Lich Die er 00 Inter⸗ tom 5„ iſch Boron. emerhr. monde 7 Aber es geht uns allen gleich. Dieſer Monat iſt 1115 ſellſchaft„Avio Linee“ eröffnet wurde, folgt am f N ein 5— typiſch dafür, daß man auf den Straßen Menſchen in i 1. Mai die 9„ b me. der Linie 1 hem en ö„ ene, der verſchiedenſten Kleidung trifft. Die einen, die der unden 1 75 15 W Siggdauer ende den. 8 f 7 brunch r noch völlig winterlich gekleidet ſind und nach dem geben 5 5 151 15 3 en le⸗ N e f 1 Grundſatz handeln:„Wir laſſen uns nichts vormachen 5 1 ehr Deutſchland—Italien— nicht zuletzt auch dank eee e een— vor dem 1. Juni treuen wir dem Frieden nicht, Sagen der durch ſie erſchloſſenen Schönheiten des Alpen⸗ Ne ö denn bis dahin kann das Wetter immer noch umſchla⸗ f fluges— große Bedeutung erlangen dürfte. Da Hefe,&. 5 gen!“ Die anderen, die unter allen Umſtänden den dieſe Strecke in Venedig Fluganſchluß bis Brindiſi 63055608 0 A neuen Frühjahrshut jetzt tragen müſſen, teils um ihn ist- erhält, wird ſie auch für den Poſtverkehr von 1 Vreccd Ce V voll Stolz auszuführen, teils auch, weil der winter⸗ b Deutſchland nach Süditalien und dem nahen Orient 2 Hehn E d acbeſ 7 S liche nun endgültig abgetan iſt. Dieſe Unglücklichen, higen. bedeutungsvoll werden. In den deutſch⸗ſchweizeri⸗ babs 4 7 e denen das Einheitskäppi dieſes Frühjahrs ſo oft ver⸗ litter ſchen Flugdienſt wird vom Sommer ab auch Bern 1 2. 5 regnet. Da ſind viele, die„von Kopf bis Fuß auf Ü or- einbezogen, ſodaß nunmehr alle wichtigen Verkehrs⸗ Regen eingeſtellt ſind“ und ſolche, die, Sommer mar⸗ erfüh⸗ zentren der Schweiz: Baſel, Bern, Genf und Zü⸗ kierend— den Mantel über dem Arm tragen. Faſt hwer⸗ rich mit deutſchen Flugzeugen erreichbar ſind. Der könnte man auch behaupten, daß der April Kavalier N Flugverkehr Deutſchland— Skandinavien 5 iſt— er will es eben allen recht machen. Und darum Aus⸗ wird inſofern eingeſchränkt, als die dine Berlin— ace ee, 22 ſchenkt er uns an einem einzigen Tage die ganze 17. Stettin-Kalmar Stockholm mit Rückſicht auf die. 5 Skala der Wetterbildungen: In lieblicher Ab⸗ 5 beſchränkt vorhandenen Mittel ausfallen muß. 2 Feiborge 5 5 wechſlung linde Lüfte, Schnee und Regen— ſtrah⸗ ahn⸗ Allerdings wird hiervon nur der Paſſagierdienſt be⸗* 5 steh e lende Sonne und ſturmgepeitſchte Wolken— den Duft ig.. troffen, da die Poſt⸗ und Frachtbeförderung nach 3. Ne GEF te des erſten Frühlings und den eiſigen Abſchiedskuß 9 Skandinavien durch Ausbau des Nachtluftverkehrs* e EF 2 des Winters. April! Es iſt wieder ein Monat, der ö erheblich verbeſſert wird. Zwiſchen Berlin und 8 085 g 50 77 7057 uns dem Frühling näherbringt, nicht dem kalender⸗ London wird das größte deutſche Landflugzeug Jun⸗ G W 4. Lee e, mäßigen— der hielt längſt ſeinen Einzug, dem echten, kers G 38„D 2000“ von der Lufthanſa in gemiſchten 7— wahren, ſo wie wir ihn kennen und lieben, der uns Paſſagier⸗ Poſt⸗ und Frachtdienſt eingeſetzt. Auf Vereinigten Staaten von Nordamerika von der dinavien erreicht wird. Poſtſendungen werden ſomit Blumen und Sonne bringt und von dem der Dichter den Strecken Berlin—WienBudapeſt und Berlin— Lufthanſa zwiſchen Köln und Frankfurt ge⸗ neuerdings von Stambul nach London binnen 24 ſingt„Frühling läßt ſein blaues Band wieder flat⸗ Broß. London verkehren Flugzeuge mit Speiſewagenbe⸗ ſchaffen. Achtmal täglich immer um die volle Stunde, Stunden befördert werden können. Zwiſchen Berlin, tern durch die Lüfte. Und darum mollen wir hef. trieb. werden zehnſitzige Verkehrsflugzeuge dieſe Strecke dem Rhein⸗Ruhrgebiet und Amſterdam werden die der frohen Hoffnung gewiß ſein: Was uns auch der Hof⸗ Abgeſehen von den Veränderungen des Linien⸗ in beiden Richtungen befliegen. Da die Flugzeit nur vorwiegend dem Zeitungs⸗ und Blumenverſand die⸗ April an Tücke und Niedertracht, an Kälte, Regen 10 0 netzes erfährt der Sommerflugplan auch durch eine Stunde gegenüber vier Stunden Eiſenbahn⸗ nenden Frachtſtrecken ebenfalls in dieſem Jahre wie⸗ e e 0 111 e eee 5 ahrt beträgt und der Flugpreis(einfacher F 9 Andes alles nur ein Aufta g um Won ne⸗ dort Verbeſſerung der Flugzeiten und Anſchluß⸗ 5 Sin und Nütcflng 440. 1 1 0 Klaſe 3 mond, der gewiß alles gutmachen wird, was ſein rgriff möglichkeiten Eiſenbahn etwa entſpricht, darf dieſem„Aerobus⸗ Die im Zeichen des Preisabbaus ſtehende übel beleumundeter Vorgänger wieder einmal ver⸗ 1 vielfach begrüßenswerte Neuerungen gegenüber dem dienſt“ wohl eine günſtige Entwicklung voraus⸗ Tariſpolitft der Deutſchen Lufthanſa wird brochen hat 1 Vorlahre. Si wird z B. durch Verlängerung der geſagt 0 8 15. i auch in dem ,,, Starker Temperaturrückgang in Mannheim 1 Expreßlinie Berlin- Wien bis Budapeſt eine neue der Put 5 5 5 e l Das Mailüfterl meldet ſich. Heute früh zwiſchen oden. ausgezeichnete Schnellverbindung zwiſchen der deut⸗ 8 1 und Frachk⸗Speszkaldienſteine und zwar ebenſo auf den internationalen wie auf 6 und 7 Uhr war es ſo ungeſtüm, daß man meinen 15 55 1 5 und der ungariſchen Hauptſtadt geſchaffen. Erweiterung erfahren. den innerdeutſchen Linien. Einige Beiſpiele: Es konnte, ein Zyklon wolle ſich austoben. Die Tem⸗ päter—: den 5 9 5 Außer mit London und Paris wird die koſtet ein Flug Berlin--London 170/(im Sommer peratur ist ſtark zurückgegangen. Das Minimum Ager nach Wien Zwiſch en Berlin und Münch en 1155 ur Reichshauptſtadt neuerdings auch über Han⸗ 5 95 Berlin—München 5 0 G5, de, ee e. 1 1 1 Steeg n in⸗ Ealaftung der 9 50 Berli 95 1 welt 5 15 nover mit den ſkandinaviſchen Hauptſtädten lin—Lübeck 27,(45%, Breslau Köln 78% 84 Grad C. in der Nacht zum Montag). Heute früh 1 von bed g der 8 V zweite Ver⸗ Kopenhagen, Oslo und Stockholm während(100), Frankfurt—Zürich 48 V(60), Halle, wurden 4,3 Grad C.(gegen 9 Grad C. am geſtrigen i den* i mit ſehr günſtigen Flugzeiten eingelegt. des ganzen Sommers durch Nachtluftverkehr Leipzig—Köln 43/(56), Halle/ Leipzig⸗Erfurt Morgen) feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur ging e 515 der Biäidenfkus dien 18. einige 5 verbunden ſein. 13 20%, Hamburg Kopenhagen 58/(68), von 14,8 Grad C. am Sonntag auf 12,5 Grad C. am Verbeſſerungen. So nimmt z. B. die Linie Stettin Köln⸗Amſterdam 30/(36), Königsberg Berlin Montag zurück. 5 Hiddenſee ihren Ausgang in Berlin. Hierdurch wird Die Flugzeiten eutſprechen den Anforderungen, die 70%(80%), München Paris 98/(113), Stutt⸗* e 9. F die. 8 einen n internationalen gart Genf 50%(70%, Stuttgart Zürich 25% Brand in einer Kaffeeröſterei. Geſtern nach⸗ 5 ſtſeeba„ e rigens erf Poſt⸗ und Güteraustauſch ſtellt. So erfolgt z. B. die(35). Wie die Beiſpiele zeigen, iſt das Reiſen mittag um.18 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach Um malig auch Sonntags beflogen wird, hergeſtellt. Beförderung zwiſchen Berlin und London bzw. Paris im Flugzeug ganz erheblich verbilligt( 7, 7b gerufen. In einer Kaffeeröſterei 17 15 e Wieder beflogen werden fernerhin die Strecken nach in beiden Richtungen zwiſchen 22 und 6 Uhr, Zwiſchen worden. Durch dieſe Tarifſenkung ſollen dem Flug⸗ mutlich durch Ueberhitzen ein Apparat in Brand 40. den Seebädern Weſter land, Wange⸗ Berlin und Kopenhagen vollzieht ſie ſich ſogar ſchon[zeug neue Benutzungskreiſe gewonnen werden. i raten. Das Feuer wurde mit kleinem Gerät gelbſcht. Wyk, keit! Sparsamkeit! arsam 5 1 5 die Losung unserer Zeit, tscheidend ist die Art, 15 5 50 und was man spart. nit abe 5 Wie und WW ·. Heut auch kann qie Frau fürwahr Sparen, mit Gewinn sogar, Wenn sie DIE FEINE. PREISWERT brin ge⸗ 1 Hör⸗ 8 f 710- 4. Seite/ Nummer 194 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 28. April 1931 Zur Reiſe engliſcher Expedienten durch Deutſchland In Nr. 186 haben wir bereits über den Beſuch engliſcher Expedienten in Mannheim berichtet. Durch den Nord⸗Süd⸗Ausſchuß werden in drei Partien 60 engliſche Reiſebürobeamte nach Deutſchland entſandt, die perſönliche Eindrücke für die Werbung in ihrer Heimat für den deutſchen Retſeverkehr gewinnen ſollen. Etwa 20 Engländer waren in den letzten Tagen in Frankfurt, die gleiche Anzahl in Heidelberg. In Mannheim nahm das zalaſthotel Mannheimer Hof weitere 18 engliſche Reiſebürobeamte in gaſtlicher Weiſe auf, die unter Führung von Dr. Scheuble, dem Ausſtellungs⸗ beamten der Stadt Köln, ſtanden. Die engliſchen Herren kamen Donnerstag, 23. April, gegen 11 Uhr abends von Wiesbaden hier an, wurden durch die Werbeabteilung des Verkehrsvereins empfangen und in ihre Quartiere geleitet. Am anderen Morgen wurde das Schloßmuſeum beſichtigt. Dann folgte ein Spaziergang durch die Stadt, eine Autobus fahrt zu den Sehenswürdigkeiten Mannheims, nachmittags eine Fahrt durch den Waldpark mit Beſichtigung des Strandbades, der Siedlungen am Pfalzplatz und zuletzt der Kunſthalle. Darauf hatten die engliſchen Gäſte etwa 27 Stunden freie Zeit, die ſie teils zum Beſuche Heidelbergs, teils zur Beſichtigung hieſiger Gaſtſtätten benutzten. Am Abend waren die eng⸗ liſchen Expedienten Gäſte der Stadtverwaltung zur Aufführung der Oper„Bohéme“ im Nationaltheater, die den Gäſten ganz beſonders gefiel. Am Samstag morgen wurde eine Rhein⸗Neckar⸗ Hafenrundfahrt veranſtaltet, an die ſich ein Ausflug in die Pfalz anſchloß. In etwa 40 Minuten waren die engliſchen Expedienten auf der Ruine Limburg, deren Ge⸗ ſchichte und Entſtehung von dem 1. Bürgermeiſter der Stadt Dürkheim, Dr. Dahlem, in engliſcher Sprache unter Aſſiſtenz des Führers, Dr. Scheuble, und der Dolmetſcherin des Verkehrsvereins Mann⸗ heim, Frau Dr. Stvetzner, erläutert wurde. Die engliſchen Gäſte waren von der Schönheit der Ruine und von dem Reiz der pfälziſchen Landſchaft, die ſich ihren Blicken bot, entzückt. Sie folgten dann einer Einladung des Mannheimer Verkehrsvereins zu einem Mittageſſen in das Kurhaus⸗ Parkhotel Map⸗ pes, bei dem die Stadt Dürkheim eine Auswahl Pfälzer Weine zur Probe darbot. Die letzte Probe, ein 21er Wein,„die ſchöne Anna“ betitelt, begeiſterte die Engländer derart, daß ſie den 1. Bürgermeiſter von Dürkheim in einem engliſchen Lied als netten Kameraden feierten und ein„hipp, hipp, hurra!“ auf ihn und ſeine Gattin ausbrachten. Gleichzeitig wurde ihm der Dank für die überaus freundliche Führung ausgeſprochen. Die Fahrt ging dann durch das Rebgelände der Pfalz nach Speyer. Hier wurde den Herren durch den Verkehrsverein Speyer der Dom und die Kaiſergräber gezeigt. Die der Werbeabteilung des Verkehrsvereins Mannheim übertragene Organiſation klappte vor⸗ züglich; ſie wurde allſetts lobend anerkannt. Ohne Störung der Gemütlichkeit konnte trotz des reich⸗ haltigen Programms noch ſo viel Zeit erübrigt werden, um dem Schwetzinger Schloßgar⸗ ten einen Beſuch abzuſtatten. Gegen 6 Uhr nach⸗ mittags fanden ſich die Teilnehmer zu einem Tee im Palaſthotel zuſammen, um dann um 7 Uhr die Weiterreiſe nach Freiburg anzutreten. Die einzelnen Engländer und der Führer der Reiſegeſellſchaft betonten, daß es auf ihrer bisheri⸗ gen Studienreiſe noch nirgends ſo gut geklappt hätte wie in Mannheim. Trotz der„Stoppuhr“ habe ſich eine Gemütlichkeit und Herzlichkeit in der Aufnahme der Gäſte gezeigt, wie noch nie in den übrigen Städten ihrer Reiſeroute. Jedenfalls wurde das, was zu beweiſen war, erreicht, nämlich die Wahrheit des Werbeſatzes: „Wohne gut und bequem in Mannheim; be⸗ ſuche von Mannheim aus Heidelberg, das Neckartal, den Odenwald, die Pfalz ohne große Anſtrengung mit Autobus, Kleinbahn oder Staatsbahn.“ Für jeden Geldbeutel findet ſich in Mannheim eine paſſende Unterkunft. Die verſchiedenen Gaſt⸗ ſtätten werden ſich freuen, im Laufe des Sommers recht viele Kunden der engliſchen Reiſebüros emp⸗ fangen zu können. ö* Feſtlage in der Pfarrei Sk. Josef Die Katholiken des Lindenhof⸗Stadtteils feierten am vergangenen Sonntag das Feſt ihres Kirchen⸗ ſchutzpatrons. Mit dem diesjährigen Patro⸗ ziniumsfeſt verbunden war außerdem die Feier des 25 jährigen Beſtehens der Vinzenz⸗Kon⸗ ferenz der Pfarrei. Der Feſtgottesdienſt am Vormittag fand die Pfarrgemeinde im feſtlich geſchmückten Gottes⸗ haus zahlreich beiſammen. Neben den Fahnen⸗ abordnungen im Chorraum waren Vertreter der Vereine und Pfarrgebiete in der Kirche zugegen. Der verdienſtvolle Generalſekretär der Vinzenz⸗ vereine Deutſchlands, Pater Wahl⸗Köln, war als Feſtprediger gewonnen. Selbſtlos und opferbereit üben in den einzelnen Pfarrbezirken wackere Män⸗ ner dieſen Dienſt an den Armen. 25 Jahre ſind vergangen, ſeitdem auf dem Lindenhof ihr edles Wirken begonnen. Einſt im Jahre 1833 in Paris gegründet, ſchaffen heute in allen Weltteilen die Vinzensbrüder Linderung in leiblicher und ſeeliſcher Not. Das feierliche Hochamt zelebrierte unter Aſſiſtenz der Kapläne Hettich und Stegmüller Stadtpfarrer Joſef Mos mann. Die Joſefsmeſſe des Wiener Domkapellmeiſters Auguſt Weirich ſaang der Cäeilienchor mit Orcheſter⸗ und Orgel⸗ begleitung unter der Leitung von Joſef Stefan Winter und erhöhte dadurch die Feſtesſtimmung. Am Abend waren die Pfarrangehörigen im großen Ballhausſaal verſammelt. Der Vorſitzende der Vinzenz⸗Vereine der Erzdiözeſe Freiburg, Bib⸗ liotheksdirektor Auer aus Freiburg hielt die Feſt⸗ rede. Vertretungen von Vereinen und Körper⸗ ſchaften brachten ihre Glückwünſche zum Ausdruck, Zwei Veſtattungen Am 23. April ſtarb nach längerer Krankheit Kanzleirat Jakob Meder im Alter von nahezu 68 Jahren. Im Jahre 1863 in Eberbach geboren, trat der Heimgegangene nach Beſuch der Realſchule ſeiner Geburtsſtadt 1880 in den mittleren Juſtizdienſt ein und legte im Jahre 1882 das erſte und 1888 das zweite Examen ab. Meder wirkte 44 Jahre im Staatsdienſt. Nach Beſchäftigung bei verſchiedenen auswärtigen Behörden kam er im Dezember 1893 nach Mannheim, Hier war er 32 Jahre bei der Staatsanwaltſchaft und dem Landgericht tätig. Im Jahre 1924 mußte er infolge einer Augenerkrankung in den vorzeitigen Ruheſtand treten. Zu der NMz3. trat er dadurch in engere Beziehungen, daß er län⸗ gere Zeit für uns als Gerichtsberichterſtatter tätig war. Ein Schlaganfall erlöſte Meder von längerem Leiden. Am Samstag nachmittag wurde er unter zahlreicher Beteiligung ſeiner Bekannten und Kol⸗ legen zur letzten Ruhe gebracht. Namens der Letzte⸗ ren wurde an ſeinem Grabe unter Würdigung ſeiner guten Eigenſchaften als Beamter und Kollege ein Kranz niedergelegt. Meders Freunde werdeen ihm ein gutes Andenken bewahren. Im Mannheimer Krematorium gaben geſtern nachmittag die Angehörigen und Freunde dem am Donnerstag überraſchend verſtorbenen Oberinge⸗ nieur Kurt Wittgenſtein das letzte Geleit. Or⸗ ganiſt Blum eröffnete mit dem Schubertſchen „Sanctus“ die Trauerfeier. Stadtpfarrer Joeſt von der Johanniskirche ſprach den Angehörigen Troſt zu. Für die Firma Brown Boveri u. Cie., bei der der Verſtorbene faſt zehn Jahre die Projek⸗ tierungsabteilung geleitet hatte, legte Direktor Jonſſon einen Kranz nieder. Der Redner be⸗ tonte die Verdienſte des Toten, ſeinen äußerſt guten Charakter und ſeine Liebenswürdigkeit. Viel zu früh hat ein tragiſches Geſchick Oberingenieur Witt⸗ genſtein ſeinem Beruf und ſeiner Familie entriſſen. Für die engeren Mitarbeiter und die Kollegen legte Herr Jungblut, für die Geſamtangeſtellten Herr Jacoby, für den Verband deutſcher Di⸗ plom⸗Ingenieure, Bezirksverband Mannheim Lud⸗ wigshafen, Herr Watzinger, für die Studenten⸗ verbindung„Altſachſen“ Herr Kämpfe und für den Weinheimer Senioren⸗Convent Oberbaurat Lang einen Kranz nieder. Der Choral„Aller⸗ ſeelen“ beendete die ſchlichte Trauerfeier. Stadtpfarrer Mos mann als Pfarrherr im Namen der dankbaren Pfarrgemeinde. Ein Legendenſpiel, betitelt„Der Bruder“ von Fladt, erlebte unter der feinen Regie von W. Veith eine wirkungsvolle Wiedergabe. In ſchlichter Weiſe ward das Jubel⸗ feſt begangen. ae. Veränderung im Caritasverband Der Caritasverband Deutſchlands, der ſeinen Hauptſitz in Freiburg hat, iſt beſtrebt, im Sinne der katholiſchen Kirche ſeine Werke chriſtlicher Nächſten⸗ liebe immer weiteren Bepölkerungskreiſen zukom⸗ men zu laſſen. In dem großen Diözeſancaritasver⸗ band iſt das Caritasſekretariat Mann⸗ heim, das aus kleinen Anfängen unter der klu⸗ gen und verdienſtvollen Geſchäftsführung von Rek⸗ tor Hermann Ballweg ſich entwickelte, heute unter Rektor Dr. Joſeph Gillmann führend im Ausbau caritativer Einrichtungen. Die Not der Zeit bringt vermehrte Arbeit und äußerſte Inanſpruchnahme aller Hilfskräfte. Neuerdings wurde in dem Diö⸗ zeſanverband dahin eine Aenderung getroffen, daß ein Caritasverband Mann heim⸗Land geſchaffen wurde. Seither mit dem Caritasverband Mannheim verbunden, iſt er ſeit 1. April vom eigentlichen Stadtverband losgelöſt und hat mit dem Sitz Schwetzingen ein eigenes Sekretariat eröffnet. In den zum Amtsbezirk Mannheim gehörenden Ge⸗ meinden werden jeweils Sprechſtunden abgehalten. Verbunden mit dem Caritasſekretariat wird, wie ſchon in Mannheim und Heidelberg, die Stelle der Seelſorgehilfe, die von einer Lioba⸗Schweſter aus⸗ geübt wird.* Die Meſſe rückt an Geſtern morgen rückten die erſten Meſſewagen auf dem Meßplatz an, nachdem ſich ſchon einige Vorläufer ſeit mehreren Tagen auf dem Platze hinter der Feuer⸗ wache eingefunden hatten. Der allgemeine Aufmarſch der Wagen ſcheint bereits eingeſetzt zu haben, denn ſtets werden neue Wagen angeſchleppt. Der ganze Meßplatz bietet ein buntbewegtes Bild. Mit dem Aufſchlagen der einzelnen Buden hat man bereits be⸗ gonnen. Eifrig wird überall gearbeitet. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Budenſtadt fertig daſteht. Hoffentlich ändert ſich mit ihrer Fertigſtel⸗ lung auch das Wetter, denn wenn der Himmel kein Einſehen hat, wird ſich die Lage der Meſſeleute noch mehr verſchlechtern. Schließlich hängt ihre Exiſtenz in erhöhtem Umfange von dem Wetter ab. Die Meſſe⸗ beſucher ſelbſt wünſchen nichts ſehnſüchtiger als ſchö⸗ nes Wetter für die Maitage.* * Radfahrer überfahren. Geſtern nachmittag kam auf dem Neckarauer Uebergang ein Radfahrer an⸗ ſcheinend durch Sturz vor den Laſtzug einer hieſigen Baufirma(beſtehend aus einem Traktor und zwei Anhängern) zu liegen. Der Laſtzug ging dem Rad⸗ fahrer über den rechten Fuß. Außerdem wies die rechte Hand eine ſtark blutende Wunde auf. Der Verunglückte wurde in einem Privatwagen ins Krankenhaus verbracht. Der Lenker des Laſtzugs konnte auf der abſchüſſigen Bahn ſein Fahrzeug nach einigen Metern zum Halten bringen, wobei er auf den Bürgerſteig geriet. * Jagdhefl. Jagdpächter Geiger ⸗Feudenheim konnte Sonntag früh in ſeinem Jagdgebiet Alt⸗Neu⸗ dorf einen älteren ſchönen Auerhahn zum Abſchuß bringen. b Familienchronik * 40 Jahre bei Johann Schreiber. Am geſtrigen Tage feierte Herr Ernſt Bareiß, Gärtnerſtr. 33a, bei der Firma Johann Schreiber ſein 40 jähriges Dienſt⸗ jubiläum. Im Rahmen einer ſchlichten Feier wurde der Jubilar durch die Firma für treu geleiſtete Dienſte durch namhafte Geſchenke geehrt. Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ ſchaft brachten ihre Wertſchätzung ebenfalls durch paſſende Gaben zum Ausdruck. Bei dieſer Gelegenheit verötent er⸗ wähnt zu werden, daß ſchon 16 Jubilare über 25 Jahre bei der Firma noch tätig ſind. * Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Mittwoch Herr Chriſtian Weigel, U 2, 8 wohnhaft. —— Heizung der Eiſenbahnzüge Gegenüber den bei dem kühlen und unfreund lichen Wetter vorhandenen Beſorgniſſen des reiſem den Publikums wegen der Heizung der Eiſenbahn⸗ züge kann der„Gewerkſchaftliche Preſſedienſt“ mit⸗ teilen, daß die Reichsvereinigung der Reiſenden und Vertreter im GDA. auf ihre Anfrage von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft die Antwort erhal⸗ ten hat, daß die dem Perſonenverkehr dienenden Züge in der Zeit vom 15. September bis zum 15. Mai geheizt werden, wenn nicht die Außenwärme ſo liegt, daß die Beheizung der Wagen ſich erübrigt. Die auch nachts laufenden, dem Fern verkehr dienenden Züge bleiben bis zum 31. Mai mit Heiz⸗ kuppelungen ausgerüſtet, um heizen zu können, wenn ausnahmsweiſe auch in der zweiten Maihälfte noch niedrige Temperaturen auftreten ſollten. Cpd. * Die letzten drei Tage der Pariſer Reyne. Nur noch bis zum Donnerstag, alſo drei Tage, wird die Revue„Le Chic de Paris“ mit Rougemont in Mannheim gaſtieren. Nach der Premiere in Mannheim wurde die Revue in ſzeniſcher Ausſtattung noch bedeutend ausgebaut und erweitert. Die ſchöne Bilofolge hat ſich erſt jetzt richtig entwickelt, nachdem die Gäſte mit den Eigenheiten der Muſenſaalbühne ver⸗ traut geworden ſind. Kommunale Chronik Ergebnisloſe Bürgermeiſterwahl * Edingen, 27. April. Die Bürgermeiſter⸗ wahl verlief ergebnislos, da von den vier Kandidaten keiner die erforderliche Mehrheit auf ſich vereinigen konnte. Bei der Wahl gaben die Kommu⸗ niſten und der Evang. Volksdienſt weiße Zettel ab. Der Baden⸗Badener Etat im Stadtrat angenommen * Baden⸗Baden, 27. April. Der Stadtrat ver⸗ abſchiedete den Etat für das Jahr 1931/32 mit zehn gegen ſechs Stimmen bei zwei Enthaltungen. Zur Deckung des vorausſichtlichen Fehlbetrages muß ein Vortrag von 100 000„ in Anſpruch genommen wer⸗ den. Außerdem wird die Bürgerſteuer er⸗ höht, die Bierſteuer verdoppelt, der Waſſerzins mit einem Zuſchlag belegt und die Hundetaxe weiter geſteigert. Kleine Mitteilungen Der Voranſchlag des Kreiſes Konſtanz für das Rechnungsjahr 1931 ſchließt in den Einnahmen mit 1713 590 und in den Ausgaben mit 1326 054/ ab. Der ungedeckte Aufwand von 612 464/ ſoll durch Kreisumlage gedeckt werden, die erſt dann feſtgeſetzt werden ſoll, wenn die Kreisſteuerwerte für 1931 bekannt ſind. Dienstag, 28. April Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von Rich. Wagner, für die Freie Volksbühne, Anfang 18.0 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Muſenſaal— Roſengarten: Gaſtſpiel der Poriſer Revue „Le Chie de Paris“, 20,15 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. ö Lichtſpiele: Alhambra:„Wenn die Soldaten — Gloria⸗Palaſt:„Das Geheimnis einer Frau“— Scala⸗Theater:„Das Land des Lächelns“.— Palaſt⸗Theater:„Der Schrecken der Garniſon“.— UÜniverſum:„3 Tage Liebe“.— Schauburg: „Der Tanzhuſar“.— Roxy⸗Theater:„Ihr Junge“ Capitol:„Ein Mädel von ber Reeperbahn“,— Lichtſpielhaus Müller:„Kaſernenzauber“, Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Mann⸗ faktur.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Ühr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17—19 Uhr.— Stäbliſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Das Werk des Architekten Adolf Loos“. A.81 das kleine Paket letzt nur noch RA.82 das große paket NN 1. 71 die Vakuumdose —— ͥ......— Eine Frau ſteigt ein Skizze von Paulrichard Henſel Die erſte Frühlingsſonne hatte den Golfplatz ſtärker als ſonſt belebt, und mit der einbrechenden Dunkelheit bildeten ſich in dem eleganten Klubhauſe an kleinen Tiſchen Gruppen, die ſich unter der Ein⸗ wirkung der vorzüglichen Gaben von Küche und Keller lebhaft unterhielten. „Herr Stahl, Sie fahren doch einen eleganten Wagen“, ſagte die blonde Ina Reſſel.„Wie denken Sie über die Bereitwilligkeit einer Frau, die Ein⸗ ladung zu einer Autofahrt anzunehmen? Ich finde, das iſt eine geſellſchaftliche Angelegenheit, die durch⸗ aus nicht perſönliche Beziehungen als Nebenerſchei⸗ nung haben muß. Aber wir ſind hier verſchiedener Meinung.“ Der hochgewachſene Ingenieur mit dem ſcharf⸗ geſchnittenen Geſicht zog ſich einen Stuhl heran. „Man kann auch verſchieden darüber denken“, ſagte er und bot den Damen höflich Zigaretten an.„Offen darüber zu ſprechen, heißt für den Mann, viel von ſeinem Erfolg preiszugeben. Aber wir kennen uns doch zu gut, nicht wahr?“ Ina Reſſel lachte.„Aber bitte, warum beginnen Sie ſo diplomatiſch?“ „Ich will meine Anſicht nicht als allgemein gültig darſtellen, aber ſie lautet ſo: Mein Wagen gilt mir ſo viel wie ein behagliches Zimmer meines Hiuſes. Wenn ich eine Frau frage:„Darf ich Sie morgen mit meinem Wagen abholen?“ und ſie unbedenklich zuſagt, dann tut ſie es entweder mit derſelben Liebe, mit der ſie in mein Zimmer kommen würde, oder ſie ſucht nur ein Abenteuer, bei dem die Erwähnung des Wagens verhüllen ſoll, daß ſie im Grunde doch mit mir allein ſein will. Und danach richte ich mich — wie ja ſicherlich alle Männer!“ a „Sie haben recht“. Feſt klang die dunkle Stimme Senta Rolauds von der anderen Seite des Tiſches herüber.„Wir belügen uns elbſt, wenn wir mit harmloſer Miene einſteigen.“ „Aber Senta!“ Ina beugte ſich neugierig „Das klingt ja nach Erfahrung.“ K vor. „Stahl iſt ein Kavalier und wird nicht plaudern. Warum ſollte es nicht eine Erfahrung ſein? Ein⸗ mal liebte ich auch einen Mann, der einen Wagen hatte. Aber ich konnte und wollte es nicht zeigen, was in mir vorging. Ich ſchämte mich, mich verliebt zu zeigen. Es paßt nicht zu mir, ſagten die Leute immer, die mich leichtſinnig und kokett nannten. Das hatte ſich mir ſo ins Blut geſetzt, daß ich gar nicht wußte, wie ich nun wirklich einem Manne meine Liebe zeigen ſollte, und daß ich mir ſchließlich, als er mich zu einer Fahrt über Land einlud, ſagte: Ja, ich will nichts als leichtſinnig ſein; dann bin ich ihm doch nahe und habe einen frohen Tag! Und das wurde es auch. Wir fuhren ziemlich weit, wir küßten uns auch, wir ſaßen im Gras und frühſtückten, ich war über⸗ mütig, vielleicht ein wenig zu ſehr, aber an dieſem Tage wollte ich nicht denken.— Wir dachten wohl beide nicht mehr an den Weg, den wir noch vor uns hatten. Wir nahmen eine Kurve falſch und prallten gegen etwas Dunkles, Rieſenhaftes. Glas ſplitterte, der Mann neben mir ſchrie auf, ich wurde ohnmächtig— die Fahrt war aus.“ „Ein unglücklicher Zufall“, ſagte Ina. Senta Roland trank langſam ihren Tee aus, und ihre Stimme war noch um eine Schattierung dunkler, als ſie weiterſprach:„Ein Zufall, ja— aber ein un⸗ glücklicher für mich? Vielleicht wäre ich glücklich geworden, wenn die Fahrt weiter ging. Aber Liebe hätte ich nicht gewonnen. In dem Empfinden des Mannes wäre ich das leichtſinnige Mädel geblieben, das leicht„Ja“ ſagt und darum ebenſo leicht auf⸗ gegeben wird. Mehr wußte er doch nicht von mir. Ich hätte manches gewonnen— und alles verloren.“ Sie ſah auf ihre Armbanduhr.„Es iſt Zeit zu gehen. Aber laß Dich nicht beeinfluſſen, Ina, Du tanzt gewiß noch gern.“ Draußen, in der Garderobe, trat Stahl zu dor ſchlanken Frau und legte ihr den Mantel um.„Ihre Geſchichte hat noch eine Pointe, Senta Roland!“ Sie ſah ihn verwundert an.„Die ich nicht kenne?“ „Sie wußten nicht, daß der Wagen, mit dem ich Sie fuhr, nur geliehen war, und ich wußte nicht, daß jenes Mäntelchen von Abenteuerluſt, in dem Sie kamen, auch nicht zu Ihnen gehörte. Darum fuhren wir ſo ſchlecht. Heute.“ Sie ſah ihn nicht an. Aber ihre Stimme zitterte leicht wie unter einer großen Anſpannung, als ſie fragte:„Heute?“ „Heute wiſſen wir mehr von einander.“ Sie ging vor ihm aus dem Hauſe. Auf dem Vor⸗ platz, wo die Autos parkten, blieben ſie dicht neben⸗ einander ſtehen. Durch die Fenſter kam leiſe Tango⸗ muſik zu ihnen. Stahl blieb vor einem Wagen ſtehen:„Dieſen habe ich vor einem halben Jahre gekauft. Er iſt ſehr verläßlich, aber man muß auch Zutrauen zu ihm haben. Darf ich Sie nach Hauſe fahren?“ „Ich ſelbſt wollte Sie gerade darum bitten,“ ſagte Senta Roland und ſetzte den Fuß auf das breite Trittbrett. Spielt das Nationaltheater weiterhin im Pfalzbau? Die„Freie Volksbühne“ hatte der Preſſe mitgeteilt, daß die Theatergemeinden weiter⸗ hin Vorſtellungen im Pfalzbau⸗Theater veranlaſſen werden. Das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen nimmt zu dieſer Frage Stellung wie folgt:„Wie eine Rückfrage bei der Intendanz des Nationalthe⸗ aters Mannheim ergibt, eilt die auch anderwärts erſchienene Notiz den Tatſachen mindeſtens etwas voraus. Zwar hat der Theaterausſchuß der Stadt Mannheim dem vom Bürgermeiſteramt Ludwigs⸗ hafen ausgehenden Vorſchlag, im neuen Spieljahr bei den Vorſtellungen der Theatergemeinden einen Teil der Plätze dem öffentlichen Verkauf zugänglich zu machen, grundſätzlich zugeſtimmt. Noch aber ſteht die Zuſtimmung der Theatergemeinden aus. Mit dem Entgegenkommen letzterer wird wohl gerechnet wer⸗ den dürfen. Es ſchweben aber auch noch Verhand⸗ lungen mit der Ufa wegen Herabſetzung des Miet⸗ anſpruches, deren Ausgang nicht ohne Finfluß auf die endgültige Stellungnahme der Intendanz ſein wird. Es iſt zu hoffen, daß die Ufa mit ihren For⸗ derungen erheblich heruntergeht. Die letzten Entſcheidungen ſind alſo, wie aus Vorſtehen⸗ dem erſichtlich, in der Theaterfrage noch nicht ge⸗ fallen, wiewohl zu erwarten ſteht, daß auch im kommenden Jahre dem Publikum die Möglichkeit geboten wird, für die Vorſtellungen im Pfalzban Eintrittskarten im freien Verkauf zu beziehen.“ Aus der Werkſtatt der Bildhauerin. Mania Kacer, die in Mannheim lebende bekannte Bild⸗ hauerin ließ uns, im Rahmen eines Vortrages in der„Gedok“ einen intereſſanten Blick in die Werk⸗ ſtatt des Bildhauers tun. Fräulein Kacer gab ein überaus anſchauliches und für den Laien gut ver⸗ ſtändliches Bild von der Arbeit des Plaſtikers; ſie zeigte an Hand praktiſcher Vorführungen, wie die Verſchiedenheit des Materials zu behandeln iſt. Mit Staunen und Bewunderung erlebten wir das Ent⸗ ſtehen eines Kunſtwerkes aus der ſtarren Maſſe des Steins. Mit klugen Worten zeichnete uns die Künſtlerin ein Bild von der Arbeitsweiſe des Größten aus dem Reiche der Plaſtik: Rodin's, Wir ſahen, wie das wuchtige Werk„der Denker“ geſchaf⸗ fen wurde, wie der„artiste ouvrier' als Helfer am gigantiſchen Werk ebenſo unentbehrlich iſt, wie Ham⸗ mer und Meiſel, dieſe ſachlichen Werkzeuge, die uns Fräulein Kacer auch in ihrer Mannigfaltigkeit vor⸗ zeigte. Sie betont dabei, daß das Handwerkliche bei der Arbeit des Bildhauers nie die Stimmung töten darf, denn der Plaſtiker kann auch nur aus innerem Erleben ſeine Geſtalten ſchaffen, er darf nie zum „Photographen“ werden, ſeine Seele, ſeinen Geiſt muß er dem toten Stein einhauchen, ſo erſt entſteht das lebendige Kunſtwerk. Fräulein Kacer ſchloß ihre klaren, einfachen Ausführungen mit einem eindringlichen Mahnwort, das nicht ſtark genug be⸗ tont werden kann, in einer Zeit, wie der unſeren, die ganz im Materiellen zu ertrinken droht:„Der geiſtige Abnehmer iſt für den Künſtler ebenſo wichtig, ja faſt noch wichtiger und unentbehrlicher, als der praktiſche Käufer; der Künſtler muß, um weiter zu kommen das Gefühl haben, verſtanden und erfühlt zu werden, von den Menſchen, denen er ſein Kunſtwerk geiſtig ſchenkt.“ gk. * für nlage wenn Oper ang 1 — der Uebung wurde dienstag, 28. April 1931 7 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurden die Polizeiaſſiſtenten A. Ber⸗ halter in Karlsruhe und Friedrich Göhringer in Pforzheim zu Polizeiſekretären der Fahndungs⸗ polizei; Gendarmeriehauptwachtmeiſter Otto Rück in Illmenſee(Amt Pfullendorf) zum Gendarmerieober⸗ wachtmeiſter und Kriminalaſſiſtent Auguſt Ram ⸗ ſteiner in Pforzheim zum Kriminalſekretär. Verſetzt wurden die Juſtizoberſekretäre Rudolf Altenau bei der Staatsanwaltſchaft Lörrach zum Amtsgericht daſelbſt und Oskar Schneider beim Amtsgericht Lörrach zur Staatsanwaltſchaft daſelbſt. Zur Ruhe geſetzt wurde Kriminalkommiſſär Ernſt Lemme in Karlsruhe. Entlaſſen auf Antrag wurde Kanzleiaſſi⸗ ſtent Fritz Stillmann, zuletzt beim Amtsgericht Kenzingen. Früthjahrsſchlußprobe der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim ] Weinheim, 27. April. Geſtern früh 7 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Weinheim durch Hornſignale alarmiert. Nach der Uebungsannahme ſollte im Dachſtock des Gebäudes des„Weinheimer Anzeiger“ Feuer ausgebrochen ſein. Durch Rauch⸗ ſteine künſtlich erzeugter Qualm täuſchte eine ernſte Gefahr vor, von der ſowohl die benachbarte Evangeliſche Stadtkirche, als auch das unmittelbar angrenzende Gerberbachviertel bedroht war. Die Bedeutung der Uebung beſtand darin, daß das Han⸗ tieren mit der Motorſpritze und den ſonſtigen Löſch⸗ gerätſchaften in den engen, winkligen Gaſſen des älteſten Stadtviertels erprobt wurde. Nach einſtün⸗ diger Uebung galt die Aufgabe als gelöſt. Ein an⸗ nahmegemäß durch Rauchvergiftung bewußtlos ge⸗ wordener Mann wurde durch die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz in Behandlung genommen. Nach ein Appell der geſamten Mannſchaft auf dem Schulhof abgehalten, wobei der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim, Feuerlöſchinſpektor Karl Wild, die Kritik abhielt und den Verlauf und das Ergebnis der Uebung ein⸗ gehend beſprach. Abſchluß des Weinheimer Blütenfeſtes Weinheim, 27. April. Der höchſte Stand des Blütenflores an der Bergſtraße iſt für Mitte dieſer Woche zu erwarten. Man nimmt an, daß die Voll⸗ blüte in ihrer herrlichen Entfaltung nahezu 14 Tage vorhalten wird. Das am geſtrigen Tage abgehaltene Blütenfeſt in der Großobſthalle brachte auch noch am Schlußtage einen alle Erwartungen über⸗ treffenden Erfolg. Die Winzervereinigung Berg⸗ ſtraße iſt feſt entſchloſſen, die Weinheimer Blüten⸗ woche zu einer alljährlich wiederkehrenden Einrich⸗ tung zu machen. Eine Anzahl öffentlicher Körper⸗ ſchaften haben in der Blütenwoche der Großobſthalle ihren Beſuch abgeſtattet. Außerdem waren u. a. die Vertreter der Pfälziſchen Winzergenoſſenſchaften ſowie die der Weingüter von Mittelbaden und dem Kaiſerſtuhl, dann des Badiſchen Weinbauverbandes, die Direktoren der JG. Farbeninduſtrie, der Land⸗ bundpräſtdent uſw. auf dem hieſigen Blütenfeſt. Uebernahme der Nebenbahn Mosbach Mudau durch die Reichsbahn * Karlsruhe, 26. April., Die bisher von der Deut⸗ ſchen Eiſenbahn⸗Betriebs⸗Geſellſchaft.⸗G. Berlin betriebene ſchmalſpurige Nebenbahn Mosbach— Mudau wird am 1. Mai 1931 von der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe übernommen. Die Nebenbahn unterſteht bezüglich des Betriebs⸗ und Baudienſtes dem Reichsbahn⸗Betriebsamt Heidelberg 1, be⸗ züglich des Maſchinendienſtes dem Reichsbahn⸗ Maſchinenamt Mannheim und bezüglich des Verkehrsdienſtes ebenfalls dem Reichsbahnverkehrs⸗ amt Mannheim. Die Brandfackel * Pforzheim, 26. April. Um die Mittagszeit brach am Freitag im benachbarten Würm im Gaſthauſe zum Löwen aus noch unbekannter Urſache Feuer aus, dem der Dachſtock und die anliegende, zu Woh⸗ nungen umgebaute Scheune zum Opfer fielen. Der Schaden wird auf etwa 10 000.“ geſchätzt und iſt durch Verſicherung gedeckt. Das Anweſen gehört der Witwe Bayer. Tödlicher Automobilunfall * Rheinfelden, 26. April. Der 18 Jahre alte Eruſt Weber von Möhnlin geriet auf der Kaiſerſtraße in Rheinfelden zwiſchen zwei ſich kreuzende Auto⸗ mobile und ſtieß mit einem Möbelauto⸗Anhänger zuſammen. Der junge Mann ſtarb im Bezirks⸗ ſpital infolge eines Darmriſſes. * Karlsruhe, 27. April. Ermittelt wurde ein jünger Mann, der mit mehreren anderen Männern vor der Liebfrauenkirche in der Südſtadt den Gehweg mit religions feindlichen Aufſchriften in roter Oelfarbe beſchrieben hatte. Die Erx⸗ mittlungen nach den Mittätern ſind im Gange— Lörrach, 27. April. Bei der Verhaftung der beiden Leitex der Lörracher Wohnungsbaugenoſſen⸗ ſchaft handelt es ſich nicht um die jetzigen Leiter der Baugenoſſenſchaft, ſondern um die früheren Lei g 15 5 5 Leiter, die bereits 1928 wegen der in den Jahren 1925 bis 1928 begangenen Unregelmäßigkeiten aus der Genoſſenſchaft ausgeſchloſſen worden ſind. 1930, das ſchlechteſte Jahr für den Einzelhandel Hauptverſammlung der Landeszentrale des Vadiſchen Einzelhandels * Pforzheim, 27. April. Am 24., 25. und 26. April fand hier bei gutem Beſuch die 12. Jahreshauptverſammlung der Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels ſtatt. In der Präſidialkonferenz und in der ſich daran anſchließenden Sitzung des Geſamtlandesvorſtandes am Freitag wurden in erſter Linie Organiſations⸗ angelegenheiten erledigt, während die Fachgruppen⸗ ſitzungen ſich in der Hauptſache mit rein fachlichen Fragen beſchäftigten. Die Fachgruppe für Lebens⸗ mittel, Feinkoſt und Drogen ſprach ſich dahin gegen die Markenartikelfabrikanten und gegen das Zugabe⸗ weſen aus. Von den maßgebenden Stellen wird ein geſetzlichetz Zugabeverbot verlangt. In der Textilfachgruppe hielt Finkenzeller⸗ Karlsruhe einen Vortrag über die Hauptverſamm⸗ lung dieſer Fachgruppe. Weiterhin ſprach Frau Dr. Röſiger⸗Karlsruhe über die Tätigkeit des Sonder⸗ ausſchuſſes für Werbefvagen.— Am Samstag abend ſchloß ſich ein Begrüßungsabend an. Am Sonntag vormittag wurde die 12. ordentliche Jahreshauptverſammlulig durch Präſident Wilſer eröffnet. Anweſend warten u. a. Landtagsabg. Graf⸗ Achern und Vertreter der befreundeten Verbände von Heſſen und von der Pfalz. Verbandsdirektor Stei⸗ nel⸗ Karlsruhe erſtattete einen ausführlchen Ge⸗ ſchäftsbericht. Das Geſchäftsjahr 1930 gehöre nach jeder Richtung hin zu den ſchlechteſten Jahren, die der Einzelhandel je durchzumachen hatte. Dem⸗ entſprechend ſeien auch die Aufgaben der Organi⸗ ſation gewachſen. Bedauerlich ſei die mangelnde Anerkennung der Lebensnotwen⸗ digkeit des Einzelhandels bei Parlament und Regierung. Der Redner ging dann auf die einzelnen Arbeits⸗ gebiete der Landesorganiſation ein und faßte die zu den aktuellen Fragen des Einzelhandels zu ſtellenden Forderungen in einer entſprechenden Entſchlie⸗ ßung zuſammen, die einmütig angenommen wurde. Der Geſchäftsbericht fand ohne große Debatte Zu⸗ ſtimmung, ebenſo der Kaſſenbericht. Nach einem an⸗ genommenen Antrag ſoll die Jahreshauptverſamm⸗ lung nur noch alle zwei Jahre ſtattfinden. Bei den Wahlen wurde der bisherige Präſident, Adolf Wilſer, einmütig wiedergewählt. Die nächſte Generalverſammlung findet in Konſtanz ſtatt. Verſchiedene Anträge fanden Annahme ohne weſent⸗ liche Debatten. Nach etwa dreiſtündiger Verhand⸗ lungsdauer ſchloß Präſtdent Wilſer mit Worten des Dankes und der Hoffnung auf beſſere Zeiten die Tagung. Bozirk Mittelrhein des Verbandes der Bierverleger * Nleuſtadt a. d.., 26. April. Der Bezirksverband Mittelrhein des Verbandes der deutſchen Bierverleger tagte heute im Saale der Börſe in Anweſenheit von etwa 100 Teilnehmern. Im Namen des Neuſtudter Ortsvereins begrüßte Karl Stein die Verſammlung. Die Leitung der Verhandlungen hatte der erſte Bezirks vorſitzende Giehl⸗ Wiesbaden. Der Vorſitzende des Reichs⸗ vernbandes, Kähne⸗ Köln, hielt einen Vortrag über die Frage Beſteht für die Bier perleger auch für die Zu⸗ kunft noch eine Exiſtenzmöglichkeit?“ Redner verwies auß die wirtſchaftliche Notlage. Der Bierhandel habe den größten Tiefſtand ſei langen Jahren erreicht, Die ſteuerliche Belaſtung durch Reich und Gemeinden ſei unerträglich. Un⸗ lauterer Wettbewerb durch kurzſichtige Brauereien uſw. machten den Bier verlegern das Leben ſauer. Dennoch müſſe man durch gutes Zuſammenhalten den Verſuch machen, ſith über die ſchlechte Zeit hin⸗ wegzuhelfen.. Redner empfahl beſlinders die Pflege des perſön⸗ lichen Verkehrs, die hebung des Standesbewußt⸗ ſeins, einheitliche Verlreterpreiſe, Errichtung eines Flaſchenaustauſchlagert,, gemeinſame Aufkäufe von Vezirks⸗Tuberkull h ſegusſchuß Weinheim UI Weinheim, 26. April. Im Bürgerausſchuſſes fand“ geſtern verſammlung des Bezirks Tuberkuloſe⸗ Ausſchuſſes Weimheim ſtatt, der u. a. die Bürgermeiſter der Landgemeinden beiwohnten: Ein⸗ ſtimmig wurde die Eintragung des Vereins in das Vereinsregiſter beſchloſſen. Die Satzungen wurden genehmigt. Prof. Dr. Berghaus Karlsruhe ſprach namens des Landesverbandes der Bezirks⸗ fürſorgeſtelle Weinheint den Dank für die geleiſtete verdienſtvolle Arbeit aus. Der Rechnungsbericht ſchließt in Einnnahme ud Ausgabe mit 23 967 Mark. Stadtrechner Böhm ufurde Entlaſtung erteilt. Als erſter Vorſitzender wurde Medizinalrat Dr. Roſe wiedergewählt. Neug wählt wurden als zweiter Vorſitzender Bürgerme iſter Dr. Meiſer⸗ Weinheim und als dritter Vorſitzender Bürgermeiſter Hart⸗ mann ⸗Sulzbach. Eine Ladendlebin feſtgenommen * Karlsruhe, 27. Anril. In letzter Zeit wurden verſchiedene Geſchäfte durch eine raffinierte Ladendiebin heim geſucht. Jetzt gelang es, die Diebin, eine ledige Friſeuſe von Karlsruhe, zu er⸗ wiſchen. Ein Teil dier geſtohlenen Gegenſtände konnte ſichergeſtellt werden. * sch. Schriesheim, 26. April. Der Turnerbund „Jahn“ beteiligte ſich aun Waldlauf des Bad. Neckar⸗ turngaues in Walldorf(150 Läufer aus 24 Vereinen und 22 Mannſchaften)y in der Jugend 22(3000 Meter), wurde der Tumzer Haas 2. Sieger, in der Jugend 2b der Turner ling 5. Sieger Die Vor⸗ bereitungen zu dem am 2. Pfingſttage hier ſtattfin⸗ denden Staffellauf„Rund um Schriesheim“ ſind in vollem Gange. Beſchloſſſen wurde die„Götzwande⸗ rung“ am Himmelfahrts tage nach Ziegelhauſen. Der Zeitpunkt des diesjährigſen Schauturnens ſteht noch nicht feſt. So viel als möglich, wird ſich der Verein auch an den Gauveranſtaltungen beteiligen, u. a. auch mit ſeiner älteren Man nſchaft am Gaualterstreffen am g. Mai hier in Schrſesheim, deſſen Vorbereitun⸗ gen beim hieſigen Turnrerein 1886 liegen. Der Ver⸗ ein wird ſich auch an den Werbe⸗Handballſpielen des Turnvereins 1886 am 17. Mai beteiligen. Sitzungsſaal des abend die Jahres⸗ Bedarfsartikeln und als Zukunftsbild die Gründung einer Einkaufsgenoſſenſchaft für den Bezug, um billigere Preiſe erzielen zu können. Für die Ein⸗ führung einer Normalflaſche liege bereits ein Reichs⸗ geſetzentwurf vor. Der Bezirksvorſitzende Giehl ſprach ſich dann noch gegen die Konzeſſionierung des Flaſchenbierhandels aus, ebenſo gegen den Paragraphen des Schank⸗ ſtättengeſetzes, wonach die Gaſtſtätten nach Schluß der Verkaufszeit Flaſchenbier verabfolgen dürfen. Die Verſammlung nahm eine Entſchließung an, in der der Reichsverband gebeten wird, an die Reichsregierung und die Länderregierungen die Bitte zu richten, die Bierſteuer auf(Mark ein⸗ ſchließlich der Gemeindebierſteuer herabzuſetzen, weil jede Steuer, die über dieſes Maß hinausgehe, eine beträchtliche Einſchränkung des Bierkonſums zur Folge habe. In der anſchließenden Ausſprache nahm auch der Vertreter des Saargebiets, Laturell⸗Saarbrücken das Wort, der das Verſprechen abgab, daß er dahin wirken wolle, daß der Verein der Saarländiſchen Bierverleger ſich recht bald wieder dem Deutſchen Reichsverband anſchließen werde. Kleine Nachrichten Wer kennt ihren Aufenthalt? * Mainz, 27. April. Ein Liebespaar, die 14(.) Jahre alte Lina Nauheimer und der 17 Jahre(0) alte Ludwig Dorn, beide von hier, werden ver⸗ mißt. Man vermutet, daß das jugendliche Liebes⸗ paar den Tod im Rhein gefunden hat. Nach Mitteilungen ſollen zwei Perſonen— man nimmt an, daß es die Vermißten ſind— im Floßhafen in den Rhein gegangen ſein, doch wurde trotz Suchens bisher nichts von Leichen feſtgeſtellt. Der Grund des Verſchwindens dürfte darin zu ſuchen ſein, daß das junge Mädchen von dem Burſchen in Hoffnung iſt und beide beſchloſſen haben, in den Tod zu gehen. Tödlicher Unfall * Baſel, 27. April. Das zweijährige Enkelkind des auf der„Batterie“ wohnenden Landwirts Fried⸗ rich Bärtſcht rutſchte von einem Fuhrwerk, das mit Winterheu beladen war, herunter, wurde aber im letzten Augenblick von Bärtſchi noch bemerkt, der den Verſuch machte, das Kind zu retten, wobei er ſelbſt das Gleichgewicht verlor und vom Wagen ſtürzte. Die Räder des ſchweren Fuhrwerks fuhren dem Mann über den Leib. Bärtſchi erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er kurz darauf verſchied. * * Offenbach, 27. April. Vermißt wird ſeit eini⸗ gen Tagen die 15jährige Wilhelmine Budesheim von hier. Es iſt anzunehmen, daß das Mädchen mit ihrem Geliebten, einem gewiſſen Karl Schille aus Neunkirchen, mit dem es ein Verhältnis unterhielt, ſich im Lande herumtreibt. * Griesheim, 27. April. Die 28jährige in Dorn⸗ heim gebürtige Eliſabeth Bruder von hier wird ſeit Freitag vermißt. Sie war zuletzt in einer Wirt⸗ ſchaft auf dem Griesheimer Exezierplatz beſchäftigt. Es iſt anzunehmen, daß die B. ſich ein Leid an⸗ getan hat in einem Anfall geiſtiger Umnachtung, die ſich bei ihr bemerkbar gemacht hatte. * Worms, 27. April. Der 23jährige Arbeiter Karl Jäger von hier wird vermißt. Gegen ihn ſchwebt ſeitens der Staatsanwaltſchaft Gießen ein Verfahren, worin auch der Grund des Ver⸗ ſchwindens zu ſuchen ſein wird. Axis der Salz Brand in einem Kaufhaus —0— Ludwigshafen, 28. April. Im Rückgebäude eines Kaufhauſes in der Ludwigſtraße brach in der vergangenen Nacht ein Brand aus. Vermutlich entſtand das Feuer durch Kurzſchluß in der Telephonzentrale. Der Brand wurde nach kurzer Zeit von der Berufsfeuerwehr gelöſcht, ohne daß der Geſchäftsbetrieb Schaden erleiden wird. Lebensüberdrüſſig * Frankenthal, 25. April. Der verheiratete 62 Jahre alte frühere Gußputzer Michael Acker ⸗ mann von hier wurde heute früh am großen Bahn⸗ haus auf dem Bahngeleiſe als Leiche aufgefunden. Der Tote hatte am Kopfe ſchwere Verletzungen. Nach den getroffenen Feſtſtellungen liegt Selbſt⸗ mord vor, der im Lebensüberdruß begangen wurde. Aerztetagung in Neuſtadt * Neuſtadt a. d.., 26. April. Heute vormittag tagte im Saalbau die Frühjahrshauptverſammlung des Vereins pfälziſcher Aerzte, die einen ſehr guten Beſuch aufwies. Nach Wiederwahl des bisherigen Vorſtandes und Bericht über den Stand der Vereinskaſſe wurde von Sanitätsrat Dr. Anſpach⸗ Ludwigshafen in eingehender Weiſe ein Vortrag gehalten über„Sepſis nach oraler(den⸗ taler) Fokal⸗Infektion“. Weiter ſprach Prof. Dr. Stahnke⸗ Ludwigshafen über„Pankrear⸗Erkran⸗ kungen vom Standpunkt der Chirurgie“. Die Ver⸗ ſammlung behandelte lediglich wifſenſchaftliche Fragen. Exkronprinz Rupprecht kommt nach Landan * Landau, 26. April, Die Vereinigung ehemaliger Angehöriger des 18. Bayer. Infanterie⸗Regiments hielt am Sonntag ihre Generalverſammlung ab. Dabei wurde feſtgelegt, daß am 8. 9. und 10. Auguſt dieſes Jahres eine große Feier anläßlich des 50⸗ jährigen Beſtehens des Regiments ſtatt⸗ findet. Die Ausmaße dieſer Veranſtaltung ſollen denen ähnlich ſein, wie der beim letzten Krieger⸗ appell. Zu der Feierlichkeit liegen bereits Zuſagen des früheren Kronprinzen Rupprecht von Bayern und anderer Angehöriger des Hauſes Wittelsbach vor. N -O- Ludwigshafen, 26. April. Der Gemeinnütziges Obſt⸗ und Gartenbauverein der Kolonien der J. G. Farbeninduſtrie erfreute am Samstag ſeine Mit⸗ glieder und Freunde mit einem Belehrungs⸗ und Unterhaltungsabend im Vereinshaus der J. G. Nach Muſikvorträgen der Kapelle Gölz begrüßte der erſte Vorſitzende Schnorr die zahlreich Erſchienenen, unter ihnen auch Regierungsdirektor. Stähler⸗Speyer und die Vorſtände mehrerer Brudervereine. Im Mittel⸗ punkt des Abends ſtand Karl Räders heiteres Bühnenſpiel„Der Streit der Pflanzennähr⸗ ſtoffe“, Den Inhalt des Siunſpieles haben wir ge⸗ legentlich der Erſtaufführung auf dem Limburgerhof bereits erwähnt. Das Schönſte der Veranſtaltung waren wieder die nach der Natur aufgenommenen Blütenfilme der J. G. Farben, in denen das Wachs⸗ tum der Pflanzen, ihr Leben und Gedeihen vor den Augen des Zuſchauers ſich vollzieht. Der Geſang⸗ verein der B. A. S. F. ſang unter der Leitung von Dr. Waſſermann ⸗ Mannheim einige hübſche Chöre. Zum Schluß brachte Karl Räder eigene Dichtungen zum Vortrag. * Oggersheim, 24. April. Bei der geſtrigen Güterverſteigerung erwarb die Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſe das Anweſen von Mathias Kunz um 39 650 Mk. Dieſer Betrag verteilt ſich auf das Hausanweſen mit 14500 und die Grundſtücke mit 25 150 Mk. * Homburg(Saar), 24. April. In der vergangenen Nacht gegen 1 Uhr rannte ein von dem Zahntechniker Joſ. Hermann aus Neunkirchen geſteuertes Auto auf einer Probefahrt in der gefährlichen Kurve an der Schwinnſchen Geſenkſchmiede gegen einen Baum und ging völlig in Trümmer. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Hermann brach das linke Schultergelenk, der Bürogehilfe Hans Donau aus Neunkirchen das linke Schlüſſelbein. Er trug außer⸗ dem einen ſchweren Schädelbruch davon, während der dritte Mitfahrer nur Verſtauchungen und kleinere Hautperletzungen erlitt. Die Verunglückten wurden ins Landes krankenhaus gebracht. Bei Donau beſteht Gebensgefahr. Hermann beſaß keinen Führerſchein. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel 23 24. 25. 27. 28. Neckar ⸗Pegel 24. 25 27, 28. Baſel.850,82 1,000 88 1 1 Schuſterinſe!.47.431 40 1 60.630 Maun beim 24817 Kehl 2,90.92.85.88 3,010 Jagſtfeld.89.301,84 Maxau.70.84.85.77J Heilbronn 148 1,48.40 Mannhein 3,81 3,71.50 3,71 Plochingen 10,700.68 0,58 Kaub.74.24 254.80 25 Köln.85.78.592,57 — Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: i. V. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik u. Lokales? Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Dructer u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung.m. b.., Mannheim, N 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Nückſendung erfolgt nur bei Rückporto HANDEL Dienstag, 28. April 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung 2 Mittag-Ausgabe Nr. 194 Die Kohlenvorkommen in Baden Hausbrand⸗ und Induſtriekohle für Baden, Württemberg, Elſaß und die Schweiz Kohlen⸗ formation im Gebirge und in der Ebene/ 0 ohlen Frachtvorſprung je Tonne ſelbſt gegen arkohlen In der letzten Zeit ſind Preſſe gegangen, mehrfach Nachrichten durch die die ſich mit dem Kohlenvorkommen bei Berghaupten⸗Diersburg in der Nähe von Offenburg in Baden beſchäftigten, aber der Vollſtändigkeit entbehrten. Wir haben uns deshalb mit dem derzeitigen Eigentümer der Bergwerksgerechtſame in Verbindung geſetzt, welcher beabſichtigt, beim Ort Berghaupten einen Verſuchsſchacht abzuteufen. Nach uns gewordenen Mitteilungen handelt es ſich darum, ein altes, ſeit über 20 Jahren verlaſſenes Stein⸗ kohlenvorkommen wieder in Betrieb zu nehmen, weil die techniſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſich inzwiſchen geändert haben. Der frühere Aufſchluß und Abbau war nur im Gebirge, d. h. im Verwerfungsgebiet, vorgenom⸗ men worden, hingegen blieben die Flöze in der Ebene, die regelmäßiger gelagert ſind, unverſehrt. Der frühere Be⸗ trieb war primitiv, ohne Kapital, ohne techniſche Anlagen und ohne Gleisanſchluß, ein handwerksmäßiger Gebirgs⸗ Stollen Raubbau im Verwerfungsgebiet, ohne Erfahrung und ohne einheitliche Leitung. Jetzt ſoll in der Ebene ge⸗ arbeitet werden, mit Gleisanſchluß, mit moderner Groß⸗ förderanlage(mit 2000 PS gegen früher 30 PS) mit regu⸗ lärem Schachttiefbau wie im Ruhrgebiet. Die bis jetzt abgebaute Kohle beläuft ſich auf 0,5 Millionen To., während die vorhandenen Vorräte bis auf 50 Millionen geſchätzt werden. Die Kohle iſt erſtklaſſig(7800-8100 Kalorien), die geographiſche Lage des Bergwerks ideal. Unabhängig von der augenblicklich ungünſtigen Lage des Kohlenweltmarktes exſcheint dieſes Bergwerk wertvoll wegen des großen Frach⸗ tenvorſprunges: Es iſt das einzige Steinkohlenvorkommen Sübdeutſchlands und der Schweiz. Bei einer jährlichen För⸗ derung von nur 200 000400 000 Tonnen betrüge heute die Frachterſparnis gegenüber der Saar⸗ und Ruhrkohle allein ſchon ca.—2 Mill. Reichsmark jährlich. Es handelt ſich hier alſo zugleich und im beſonderen um ein Frachten⸗ geſchäft. Geographiſche Lage Das Steinkohlenvorkommen Diersburg⸗ Berghaupten liegt im Kinzigtal zwiſchen Offenburg und Gengenbach etwa 180 Meter ü. d. M. Bezüglich der Verfrachtung des Fördergutes iſt dieſe Lage des Bergwerkes äußerſt günſtig: ein Kilometer Entfernung von der Bahnlinie Offenburg⸗ Konſtanz(Schwarzwaldbahn); damit gleichzeitige direkte Verbindung mit der Hauptlinie des zukünftigen Ab ſa tz⸗ gebietes Mannheim⸗Baſel⸗Schweiz, ſowie Offenburg⸗ Straßburg und Straßburg⸗Offenburg⸗Stuttgart; 20 Kilo⸗ meter Entfernung vom Rheinhafen Kehl. Das Bergwerk liegt ſehr geſchützt in faſt ſchneefreier Gegend. Bisher ſind die Waſſerzuflüſſe ſtets gering geweſen, ſodaß die Trocken⸗ haltung nicht ſchwierig war. Die 110 000 Volt⸗Schiene des Badenwerkes führt nur 300 Meter am Bergwerk vorbei. Für den Betrieb etwa nötige größere Waſſermengen ſtehen aus der etwa 500 Meter entfernt vorbeifließenden Kinzig zur Verfügung. Einige Geologen haben das Lager bis zu einer Tiefe von nur 500 Meter auf 12—50 Mill. Tonnen eingeſchätzt; aber alle Angaben hierüber ſind unzuverläſſig, ſolange nicht durch einen Verſuchsſchacht die wirklichen Lagerungen in der Tiefe, die bisher abſolut unverſehrt blieben aufgeſchloſſen. In der Gbene kam man erſt 50 Meter tie, während im Ruhrgebiet heute ſchon bis 1200 Meter Teufe und mehr gearbeitet wird. Geologiſche Gutachten und techniſche Vorarbeiten Als beſter Kenner der geologiſchen Geſtaltung dieſes Gebietes gilt Dr. Sauer, Profeſſor der Geologie an der techniſchen Hochſchule zu Stuttgart, der früher als badiſcher Landesgeologe die Karten der Gegend aufgenom⸗ men hat. Prof. Dr. Sauer hat, nachdem durch zahlreiche neue Aufſchlüſſe, die früheren Aufnahmen eine reichhaltige Beſtätigung erfahren haben, ein vor Jahrzehnten von ihm abgegebenes Gutachten im Auguſt 1930 von Neuem be⸗ ſtätigt. Dort heißt es, daß die Steinkohlenbildungen von Diersburg⸗Berghaupten einen aus Sandſteinen, Konglo⸗ meraten und Schieſertonen eingelagerten Flözen anthra⸗ zitiſcher Kohle ſich zuſammenſetzenden Komplex darſtellen, der zwiſchen Diersburg⸗Hagenbach⸗Berghaupten in dem durch den Bergbau bis jetzt in Angriff genommenen Teile ſich auf eine Länge von etwa 3000 Meter zwiſchen dem Ur⸗ gebirge ausſtreicht. Das Zutagetreten erfolgt auf der ge⸗ nannten Linie in einer bis zu 350 Meter breiten Zone der ſehr ſteil zum Teil mit ſenkrechter Stellung in unbekannte Teufen einfallenden Schichten. Die Befürchtung, daß nach der Tiefe zu ein irgendwie geartetes ſchnelles Abſchneiden des Kohlengebirges ſtattfinden könnte, widerlegt ſich mit der Tatſache, daß auf dem Hagenbacher Werke der Bergbau bis über 300 Meter Teufe fortführt und zwar auf dem⸗ ſelben Hauptflöz, ohne daß deſſen Ende erreicht worden wäre. Dieſes Hagenbacher Hauptflöz hat eine Mächtigkeit von 10 Meter. Prof. Dr. Sauer nimmt eine ungeſtörte Fortſetzung des Karbon bis ins Kinzigtal und darſtber hinaus an. Dieſer Umſtand, meint er, wird naturgemäß dazu beitragen, die Chancen einer gewinnbringenden Aus⸗ beutung des Steinkohlengebirges Berghaupten⸗Diersburg weſentlich zu erhöhen.— Ein weiterer gründlicher Kenner des Kohlengebirges, Oberbergrat Dr. Ziervogel, ehemals badiſcher Bergmeiſter, heute Vorſtand des badiſchen Berg⸗ amtes in Karlsruhe, iſt der Meinung, daß der Bau eines Vexpſuchsſchachtes in der Kinzigebene und der definitive Aufſchluß dieſes Vorkommens unbedingt von der größ⸗ ten wirtſchaftlichen Bedeutung wäre. Amerikaniſches Intereſſe Vor einigen Jahren wurde dieſes badiſche Steinkohlen⸗ vorkommen von einer amerikaniſchen Firma auf 90 Jahre gepachtet für den Preis von 1 Million 14. Das Geſchäft iſt aber praktiſch nicht zuſtande gekommen, weil die Firma in⸗ ſölge des Börſenkraches von Newyork im Oktober 1929 liquidieren mußte. Dieſe amerikaniſche Firma hat die Pacht übernommen aufgrund von Vorarbeiten der Firma Haniel u. Lueg in Düſſeldorf⸗ Grafenberg, die das Vorkommen im Auftrage der Amerikaner ſtudierte, da ſie ſowohl im Schachtbau wie in der Herſtellung von Förderanlagen und dem Betrieb von Kohlenzechen große Erfahrungen beſitzt. Die genannte Düſſeldorfer Firma hat ſchacht von 200 Meter Tiefe zu bauen. Im Anſchluß da⸗ ran ſollen Querſchläge aufgefahren werden und innerhalb der Kohlenflöze Blindſchächte oder Bohrungen von weiteren 200 Meter, um ſo die Lagerungsverhältniſſe eindeutig bis zu 400 Meter aufzuſchließen und quantitative Meſſungen vorzunehmen, um danach den Umfang der definitiven Be⸗ triebsanlage ermeſſen zu können. Der Verſuchsſchacht ſoll aber kein proviſoriſcher Bau werden, ſondern gleich mit 4 Meter Durchmeſſer ausgebaut, waſſerdicht gehalten und ausgemauert werden. So kann dieſer Verſuchsſchacht als Förderſchacht und ſpäter als Wetterſchacht benützt werden. Die Finanzierung Dieſe komplette Anlage ſoll 500 000/ koſten. In dieſer Summe ſind alle nötigen Vorrichtungen inbegriffen, um vom erſten Tage des Bauens an bereits Kohle zu fördern. Daß bis 200 Meter Tiefe Kohle vorhanden iſt, geht aus den früheren Aufſchlüſſen aus der Umgegend hervor. Durch den Abbau dieſer als vorhanden bekannten Kohle können die Koſten des Verſuchsſchachtes ganz oder wenigſtens teilweiſe getilgt werden. Die Gemeinde Berghaupten würde ohne weiteres ſich heute ſchon verpflichten, das nötige Gelände zu einem äußerſt billigen Preis in Pacht zu geben oder würde eine Option erteilen für den ſpäteren Erwerb der nötigen Grundſtücke. Auch könnte man unſchwer erreichen, daß die Gemeinde eine ſteuerliche Erleichterung gewährt. Nach Mei⸗ nung von Fachleuten liegen die Lohn⸗ und ſonſtigen Ver⸗ hältniſſe in Berghaupten entſchkeden günſtiger als im Ruhr⸗ gebiet, ſodaß dieſe Kohle erhelilich billiger als dort zu för⸗ dern ſein würde. derpreis je Tonne wie im Riührgebiet und Saargebiet zu Grunde legt, ſo erhöht ſich männiſche Gewinn um den Fßrachtenvorſprung der Saar⸗ und Ruhrkohle gegenüber, mit wenigſtens 6 1 je To. Das ſind bei einer Förderung von jährlich rund 200 000 To. (8 Std.) 1,2 Mill. 4, bei einer Förderung von 400 000 To. (16 Std.) 2,4 Mill.„4! Der geiſamte Kapitalbedarf für eine derartige Großförderanlage neuh Aufſchluß beläuft ſich da⸗ bei nur auf—4 Mill. /, einſſchl. Gleisanſchluß. An Ab⸗ ſatzgebieten würde es jedenfalls nicht fehlen, da Baden, Württemberg, das Elſaß, die(Schweiz über Induſtrien ver⸗ fügen, deren Kohlenbedürfnis— trotz zunehmender Elek⸗ trizitätsverwendung— wohl dias Fünfzigfache der Kohlen⸗ mengen ausmacht, die in Berghaupten jährlich gefördert werden könnten. Die Schweiz allein importiert jährlich ca.—4 Millionen To., alſo das zehnfache der für Berg⸗ haupten vorgeſehenen jährlichen Förderung. Im Laufe die⸗ ſes Sommers ſollen nun, wie wir von dem Beſitzer hören, verſchiedene Aufſchlußarbeiten gemacht werden, um über die Mächtigkeit des Lagers zuverſäſſige Daten zu ermitteln. Die Handelskammer für den reis Offenburg in Lahr hat in dieſen Tagen in ihrer Vollpherſammlung beſchloſſen, der Regierung den Vorſchlag zu machen, den auf die Kammer entfallenden Anteil an der Reiſohsweſthilfe 1930 im Betrage bis zu 40 000„ zur Erſtellung von weiteren Forſchungs⸗ anlagen im Gebiete dieſes Koſßlenvorkommens zu verwen⸗ den. Insbeſondere ſoll feſtgeſt allt werden, ob ſich die Mäch⸗ tigkeit des Vorkommens nach dr Tiefe zu tatſächlich erwei⸗ tert. Auch beim badiſchen Staatz darf man Intereſſe voraus⸗ ſetzen, nachdem er bei dem vorn damaligen Finanzmintſter Dr. Köhler inaugurierten, jeltzt gemiſcht⸗wirtſchaftlich be⸗ triebenen Kalibergbau ii Buggingen recht befrie⸗ digende Ergebniſſe erzielt. Georg Haller. Die Koſten des deutſchen Wiederaufbaues 39 Milliarden„/ Inveſtitionen ſeit 1924 bis zum Eintritt der Wirtſchaftskriſe(1928) Das Inſtitut für Konjunkturforſchung legt eine Unter⸗ ſuchung über die Kapitalbildung und Inveſtitionen der deutſchen Volkswirtſchaft vor, der inſofern erhöhte Bedeu⸗ tung zukommt, als ſie mit dem Jahre der Währungsſtabili⸗ ſierung(1924) beginnt und beim Abſchluß des Rationali⸗ ſierungsprozeſſes(1928) endet. Mit 39,3 Milliarden/ wird der Betrag beziffert, der in den vier Jahren zum Ausbau der Anlagen und zur Vermehrung der Lagerbeſtände ver⸗ wandt wurde. Davon entfielen 26,8 Mrd./ auf die An⸗ lageinveſtitionen und 12,5 Mrd.„ auf die Lagerzunahme. An der Spitze der Inveſtitionsträger ſteht die Induſtrie mit einem Aufwand von rd. 9 Mrd./ oder 23 v. H. der Geſamtinveſtitionen. In großem Abſtande folgen die öffentliche Verwaltungswirtſchaft mit 5,7 Mrd./(14,4 v..), die Wohnungswirtſchaft mit 5,4 Mrd. 4(13,8 v..), der Einzelhandel mit 5,1 Mrd.,(13 v..) und das Ver⸗ kehrsweſen mit 4,3 Mrd.,(11 v..). Die Elektrizitäts⸗, Gas⸗ und Waſſerverſorgung wandte 2,7 Mrd. J, die Land⸗ wirtſchaft 2,6 Mrd., der Großhandel 2,2 Mrd.„ und das Handwerk etwa 1,3 Mrd./ für den Anlagen⸗ und Vor⸗ ratsaufbau auf. Trennt man die Anlageinveſtitionen vom Vorratsaufbau, ſo ergibt ſich ein anderes Bild: Die öfſent⸗ liche Verwaltungswirtſchaft ſteht mit einem Betrage von 5,7 Mrd./ oder etwas über 21 v. H. bei der Anlage⸗ inveſtition an der Spitze, ſaſt ebenſo hoch waren die Auf⸗ wendungen für den Wohnungsbau mit 5,4 Mrd. 1 oder 20 v. H. Bei den Vorratsinveſtitionen hingegen ſteht die Induſtrie mit einem Zuwachs von 4,5 Mid./ oder 43 v. H. der Geſamtaufwendungen an erſter Stelle. Den zweiten Platz nimmt der Einzelhandel mit 4,4 Mrd. J(36 v..) ein, der Reſt entfällt zum überwiegenden Teil auf den Großhandel(1,9 Mrd.). Die ſtärkſten Inveſtitionen wurden nach oem Konjunk⸗ turaufſchwung des Jahres 1927 in 1928 mit 7,27 Mrd. 1 durchgeführt, während ſie für 1927 nur 5,15 Mrd./ be⸗ trugen. Daran war die Induſtrie mit 1010(865) Mill./ beteiligt. Trennt man den Aufbau der Produktionsgüter⸗ von der Verbrauchsgüterinduſtrie, ſo wird man gewahr, daß die deutſche Wirtſchaft zuerſt den Konſumptions⸗ apparat wieder aufgebaut hat. Entfielen doch auf ihn in den erſten 3 Jahren 55,3 v.., hingegen auf die Ver⸗ brauchsgüterinduſtrien nur 44,7 v. H. Der Lageraufbau wurde naturgemäß von der Konjunktur am ſtärkſten beein⸗ flußt. Im Kriſenjahr 1926 erfolgte ein Lagerabban um 2% Mrd.„ dem in 1927 eine Auffüllung der Vorräte um 4,1 Mrd./ gegenüberſtehen. Für 1928 haben die Läger eine weitere Zunahme um 2,6 Mrd./ erfahren.— Bei der öffentlichen Wirtſchaft ſteigt das Inveſtitionsvolumen faſt ohne Unterbrechung von 1,6 Mrd./ in 1924 auf 5,4 Mrd./ in 1928. 5 Die Geſamtinveſtitionen im Betrage von 39,3 Mrd. J wurden zum Teil durch Inanſpruchnahme ausländiſcher Kredite finanziert. Insgeſamt haben in den 5 Jahren 13,6 Mrd.„ ausländiſches Kapital zur Verfügung geſtanden. Stellt man die Kapitaleinfuhr dem Sachkapitalzuwachs egenüber, ſo iſt den Inveſtitionen noch die Erhöhung der Goloͤßbeſtände der deutſchen Notenbanken im Betrage von 28 Mrd.„ hinzuzufügen. Es ergibt ſich alsdann ein Sach⸗ kapitalzuwachs der deutſchen Wirtſchaft in den Jahren 1924 bis 1929 in Höhe von 41, Mrd. /, dem eine Zunahme der Auslandsverſchuldung von 13,62 Mrd., gegenüberſteht. Der Nettozuwachs an Sachgütern, der durch keine Verſchul⸗ dung an das Ausland belaſtet iſt, beträgt demnach etwa 28 Mrd. I. Bei dieſen Ziffern iſt zu beochten, daß es ſich um zu⸗ ſätzliche Imveſtitionen hondelt, d. h. ſolche, die über den Erſatz der vorhandenen Anlagen hinausgehen. 22 Mrd. Zu⸗ gang ſtehen, nach Feſtſtellungen in den wichtigſten Wirt⸗ ſchaftsgruppen, Abſchreibungen in Höhe bon 26,2 Mrd. 1 gegenüber, ſo daß die Anlagen Ende 1928 um 4 Mrd. niedriger zu Buche ſtanden als 1924. Die höchſte Abſchrei⸗ bungsſumme wurde bei der Induſtrie mit 7,6 Mrd. ¼ ſeſtgeſtellt.— Neben der Sachkapitolbildung unterſuchte das Inſtitut für Konjunkturſorſchung auch die Sparbildung und kommt dabei zu dem Reſultat, daß der Zuwachs des Geld⸗ kapitalvolumens von 1924—1928 etwa 36,2 Mrd./ betrug. Die Wiederaufbauinveſtitionen woren 1928 im weſent⸗ lichen abgeſchloſſen. Seit Mitte 1929 iſt in vielen Wirt⸗ ſchaftszweigen der Inveſtitionsbedarf nur noch gering, da die Ueberkapazität jedes neue Bauvorhaben im Keime er⸗ ſtickte. Hierin wird ein wichtiger Grund für die beſondere Schwere der gegenwärtigen Kriſe erblickt. Dies um ſo mehr, vorgeſchlagen, in der Kinzigebene einen Verſuchs⸗ als auch der durch die Abſchreibungen gedeckte, laufende Erſatzbedarf der Wirtſchaft nicht ſoſort angeſchafft wird. Monatsbilanzen deutſcher Kreditbanken Vergleiche auch Text hierzu in Nr. 191 der NMZ vom 28. April 1931 1 Dresdn] danat⸗Comm,ufReichskr. 6 87 S St. 19 in Miſlonen Rios Bank Bank Privatb.] Gef. Sd.-G. Großbk. Credit] Bank Landes“ Giroz Akliva 8 Kaſſe, fremde Geld orten 8 143 00 125 8 115 9 183 5 5 8 Guthaben bei Notenbanken 4¹ 1„* Schecks, Wechſel u. unverzinsl. Schatzauweiſg 984,2] 490,0 457,1 3474 150,5] 63,7 25820 3078.7 223,419,330, Noſtroguthaben v. Banken 301,8 175,1 205,0 130,2 88,0 55,6255, J 1249, 88,0 298,9] 717,6 Reports und Lombardes 91,8 55,0 84,0 84,2 2⁴5⸗ 19,1 359,4 432,1 89,0 102,1 15,6 Porſchüſſe auf Waren 6140][ 418.2] 307,4 237, 110,7] 106,8 1894,44 2203, 5 31,2 251 Eigene Wertoapie 8 80,0 37,4 3270 23,5 051 14,9 200,9 485,2 20, 112,1] 238,3 Konſorttalbet— F 75,0 19,1 39,0 21,7 5,7 95 170,6 207,8 28,4 35,1 4,1 Dauernde gankenn. 40,0] 35,2 24,0 11,3.0.51170] 188,5 477 33,6 4771 Debitoren in er Rechnung. 242,6 110,1 1102.3] 811,0] 275,8] 172,5 5890, 75304] 717 1351 1331,8 Langfriſtige Ausleitung— 8— 8 822——— 1154,— 899,0] 3430,6 a ſiva 7 10 1 bezw Betriebs kapital 285,0 100,0 60,0 75,0 40,0 28.0 588,0 1164, 21,0 92,7 225,8 Reſerven 160,0 340 60,0 40,5 20,0 15,0[ 329,5 514,0 8,0 30,0 510 Kreditoren 4035,22135,1 J 2188,01435, 21 301,0 5 13201, 1154, 2291, 2768, Akzepte 229,8] 133.5 120,7 90,2 30 24,7] 620,152.90 255 13,1 01 Langfeiſtige Anleihen und darlehen 105,0— 5 84.0 5— 189,0 1374.3 5758 3113, U ſumme 5 5 Z a 48413 L 2410, J 243,4 l 17320 J 685,2 l 460,1 1258753[721,8 L 1109,0 J 3308,0 62000 Auf längere Sicht geſehen, iſt ſedoch die Verwendung die⸗ ſer Mittel zur Inſtand haltung des Produktionsapparates im allgemeinen unvermeidlich(örwähnung verdient ſchließ⸗ lich noch die Feſtſtellung des lonjunkturinſtitutes, daß ein erheblicher Teil der Anlageinveſtitionen Wiederaufbau dar⸗ ſtellt, nachdem ſich beſonders diſe in der Inflationszeit ge⸗ ſchaffenen Anlagen beim 8 5 ſtabiler Verhältniſſe zum erheblichen Teil als Fehlinve hitionen erwieſen. Die Er⸗ weiterung des Produktionsappeſrotes hängt im weſentlichen mit dem Entſtehen der ſogen enten neuen Induſtrie zu⸗ ſammen. Der Abſchluß der Continental⸗Gummiwerke Hannewer Die weſentlichſten Gewinngiffern haben wir bereits im geſtrigen Abendblatt mitgeteilt.(8 gegen 9 v. H. Dividende). Der Geſchäftsgewinn dt auf 23,24(24,33) Mill. zurückgegangen, ſonſtige Einnahmen auf 1,28(5,37) Mill. Nach Abzug der allgemeinen Urkoſten, Steuern uſw. und Verluſte auf Außenſtände von 1½%5(1,25) und nach Abſchrei⸗ bungen von insgeſamt 3,5(10,74) verbleibt der gemeldete Reingewinn von 3,64(4,0 hn Mill. 4. Zum Vortrag verbleiben unverändert 0,44 Mill.„. Bei den weſentlich geringeren Abſchreibungen als fi. V. iſt zu berückſichtigen, daß 1929 außergewöhnliche Abſchz reibungen auf die Fabrik⸗ anlagen in Waltershauſen, Fraenkfurt a. M. und Corbach vorgenommen wurden. In der Bilanz werden Vorräte mit 10,23(18,28) ausgewieſen, Wuechſel mit 9,55(0,96), Kaſſe 0,33(0,18), Wertpapiere und Beteiligungen 0,9(0,56), Schuldner 27,24(40,13), Vorauszahlungen 0,68(0,29) und Bankguthaben mit 16,38(10,77), aüiderſeits Steuern 1,5(2,5), Materialiengläubiger 3,85(7,81), Gläubiger 5,97(10,03) und Durchgangsgläubiger 4,48(7,23). Den geſamten Betriebs⸗ mitteln von insgeſamt 55,52(70003) ſtehen an Gläubigern 11,78(20,8) Mill./ gegenüber. 3 * Maſchinenfabrik Moenus., Frankfurt a. M. Das am 31. Dez. abgelaufene GJ. ſchlleßt mit einem Gewinn von 10 096/ ab. Der GV. am 1. Juni ſoll vorgeſchlagen werden, dieſen Gewinn zuzüglidh des letztjährigen Vortra⸗ ges von 38 839/ mit zuſammen 48 936/ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Die Liquiditiſſt der Geſellſchaft habe ſich im letzten Jahre weiter weſentlihch gebeſſert. Es liege ein verhältnismäßig befriedigender Auftrags be⸗ ſt and vor. Ueber das Ergebnis des laufenden Geſchäfts⸗ jahres, das von der Entwicklurtgn der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslage abhängen wird, laſſen ſich noch nichts voraus⸗ agen. 8 * Der Konkurs der Firma Gebrüder Oberle, Villingen. Die vom Konkursverwalter de Gläubigern der Firma Gebrüder Oeberle, Backofenfabriſſ, Villingen vorgelegte Bi⸗ lanz ſchließt mit 522 278/ in Sloll und Haben ab, wobei zu bemerken iſt, daß die Warcnvorräte bedeutend ab⸗ geſchriben worden ſind. Auch biſi den ausſtehenden For⸗ derungen wurden größere Abſtuſiche vorgenommen. Die Aktiven ſind mit 95 631, bewenztet. Zu 63 363/ bevor⸗ rechtigten Forderungen kommen noch die Konkurskoſten mit 10 000. Weiter ſind u. a. vor anden 22 000/ für Hy⸗ pothekenausfall, 391 000/ Forderſung der Sparkaſſe Dillin⸗ gen, Gläubigerforderungen 48 35 zuſammen insgeſamt noch 522 278 J. Den 63 363/ be horrechtigten Forderungen ſtehen alſo 458 914, nicht beworrechtigte Forderungen gegenüber, ſo daß zur Verteilung an die nicht bevorrech⸗ kigten Gläubiger nach der Bilanz; 22 268/ verbleiben, das ſind kaum 5 v. H. Die Gläubiſgerverſammlung beſchloß, den Betrieb zur Aufarbeitung ner Warenvorräte weiter⸗ zuführen. * Vergleichs verfahren bei Gel w. Demmer AG., Eiſenach — Sanierung 10:1. In der am Samstag abgehaltenen AR⸗ Sitzung wurde die Verwaltung lgeauftragt, das gericht⸗ liche Vergleichs verfahren einzuleiten und an die Geſamtgläubiger mit einem Moratorium heran⸗ zutreten. Die Bilanz per 31. Dez. ſchließt mit einem Verluſt von 312073 J. Diſeſes ungünſtige Ergebnis wird auf die allgemein verſchlechterte Wirtſchaftslage und die erheblichen Mehrkoſten der iy vergangenen Jahre not⸗ wendig gewordenen umfangreichen Betriebsumſtellung zu⸗ rückgeführt. Zugleich iſt eine fharke Verſchlechterung der Liquidität bei der Geſellſchaft eingetreten. Die Quote des Vergleichsvorſchlags wird enſt in der nächſten Gläubi⸗ gerverſammlung am kommenden Montag feſtgelegt werden. Geplant ſoll ſein, 40 v. H. in bar und 25 v. H in Aktien anzubieten. Das As. beträgt 1,17 Mill./ wovon 328 000 4 Vorratsaktien noch nicht begeben wurden. Vorgeſehen iſt jetzt eine Zuſamenlegun g von 10:1, Wie ver⸗ lautet, ſoll an der Fortführung des Unternehmens die Küppertsbuſch AG. inter zſſiert ſein. Augenblicklich werden 400 Arbeiter mit der Produktion von Großkoch⸗ anlagen und Herden beſchäftigt. * Kabelwerk Vacha, Vacha it ders Werra. Aus 0,060 (i. V. 0,059) Mill./ Reingewinn werden wie der 6 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Der Umſatz ſei im Ge⸗ ſchäftsjahr weiter zurückgegange zt. * Unveränderte Chade⸗Divikſende. Nach den in Paris vorliegenden Nachrichten wird 1 5 Geſellſchaft ihre vorſäh⸗ rige Dividende von 17 Goldprrßent aufrechterhalten. Eine Vordividende von 7 v. H. iſt bereits Ende des vorigen Jahres verteilt worden. * Sofina⸗Generalverſammlugig. In der Sofin a⸗ GV. wurden die Fragen der Aktiorſſire nach dem Geſchäftsgang des Unternehmens und nach ſſen neuerlichen Expanſions⸗ projekten unbeantwortet gelaſſan. Ebenſowenig wurde über die Zuſammenſetzung des Effektenportefeuilles Auskunft erteilt. Endlich lehnte es dig, Verwaltung ab, über die Zuſammenſetzung der Einnahiſten Einzelheiten bekanntzu⸗ geben. Anläßlich der Diskuſſſan über den Streitfall zwi⸗ ſchen den Inhabern der Grün deranteile und der Sofina murde auf die demnächſt von Gerichtsſeite erfolgende Ent⸗ ſcheidung hingewieſen, aus den ſich oe Höhe der Entſchä⸗ Higung fixieren laſſen werde. Meber den Geſchäftsgang der Barcelono Traction und derne Hydro wurden relativ be⸗ friedigende Prognoſen geſtellt. Deutſche Anionbank AG. in Berlin Aber ſelbſt wenn man den gleichen För⸗ Wieder 10 v. H. Dividende 5 J 5 Die deutſche Kreuger⸗Bank erzielte 1930 einſchl. ledenfals der normale berg, 178 145(474%„ Vortrag einen Nobertrag von 2 670 617 4 gegenüber 2 135075 J. Die Erhöhung iſt im weſentlichen auf die diesmal erzielten Konſortial⸗ und Effektengewinne in Höhe von 299 735/ zurückzuführen. Die Unkoſten und Steuern erforderten 998 664(904 027) /, ſodaß ein Reingewinn von 1671935/ gegenüber 1231 048/ i. V. verbleibt. Die HV. genehmigte den Abſchluß und beſchloß, auf diesmal voll dividendenberechtigte 10 Mill./ Aktien(i. B. 4 Mill./ alte und 6 Mill./ neue 4 berechtigte junge Aktien) wieder 10 v. H. Dividende zu verteilen und den Reſt von 671953/ vorzutragen. Die Bank beſchränkte ſich darauf, die vorhandenen Be⸗ ziehungen zu pflegen und auszubauen. Dabei boten ſich immerhin Möglichkeiten zur Vergrößerung des Geichäſts⸗ volumens. An der weiteren Konzentration im deutſchen Hypothekenbankweſen hat das Inſtitut wiederum mitge⸗ wirkt. Ferner beteiligte ſich das Inſtitut an einer Reihe induſtrieller und ſtaatlicher Kredit⸗ und Vorſchußgeſchäfte, die zum größten Teil im lau⸗ fenden Jahr abgewickelt werden. Hierzu gehört auch der 125 Mill. Dollar⸗Kredit eines internationalen Banken⸗ konſortiums für das Deutſche Reich, an dem das Inſtitut im Rahmen der deutſchen Bankengruppe teilnahm. Die Bilanz, deren Summe ſich von 63,6 auf 106,8 Mill. Mark erhöht hat, verzeichnet in Mill./ einerſeits 9,9(0,8) Kaſſenbeſtand, 3,6(3,5) Wechſel, 8,7(4,9) Bankguthaben, 0,8(0,9) Reports und Lombards, 12,3(5,2) Warenvor⸗ ſchüſſe, 4,2(4,4) eigene Wertpapiere, 4,9(—) Konſortialbe⸗ teiligungen 15,0(11,9) Beteiligungen, 50,7(40,7) gedeckte Debitoren und 5,6(1,2) ungedeckte Debitoren, während an⸗ dererſeits bei insgeſamt 3,3(3,1) Reſerven die Kreditoren mit insgeſamt 91,8(59,3) erſcheinen, davon 11,8(5, Kundſchaftskredite und von dem Reſt 71(1,5) innerhalb 7 Tagen, 64,2(35,1) bis zu drei Monaten und 8,8(14, ſpäter fällig. Im fd. Jahre entwickelte ſich das Inſtitut wie in der HV. noch mitgeteilt wurde, im Rahmen der Geſchäftspolitik des Vorjahres. Neue Geſchäfte werden nicht entriert, man beſchränkt ſich darauf, die alten Beziehungen auszubauen. * Deutſch⸗Aſiatiſche Bank, Berlin. Die für Mitte April vorgeſehene Bilanzſitzung iſt verſchohen worden. Das Ge⸗ schäftsjahr 1930 wird trotz der Preisſtürze noch als leidlich bezeichnet. Ueber das Ergebnis ließen ſich jedoch noch keine Angaben machen(i. V. 5 v. H. Dividende). * Schweißeriſche Gene ſür Anleihewerte. Der Ver⸗ waltungs rat beſchloß, der GV. am 18. Mai die Ausrichtung einer Dividende von 6 v. H. für das Geſchäftsjahr 1990 ⸗31 in Vorſchlag zu bringen. r * Dividendenſenkung bei Kuhlmann? Nach an der Pa⸗ riſer Börſe zirkulierenden Nachrichten wird der franzöſiſche Chemiekonzern Kuhlmann bei ſeinem diesjährigen Abſchluß eine erhebliche Herabſetzung ſeiner Dividende vornehmen. Der Konzern wird auf das Geſamtkapital von 1,2 Mill, StA. eine Dividende von 20 Fr. oder 8 v. H. verteilen, während im Vorjahre die 920 000 Fr. alten Aktien 40 Fr. oder 16 v. H. und die jungen Aktien 20 Fr. oder 8 v. H. er⸗ hielten. Der an die Aktionäre zur Ausſchüttung kommende Gewinnanteil würde daher in dieſem Jahre nur 24 Mill. Fr. gegen 41,8 Mill. Fr. im Vorjahre betragen. Schon kürzlich wurde der Markt der chemiſchen Werte an der Pariſer Börſe durch Ausfall der Zwiſchendividende von Kuhlmann ungünſtig beeinflußt. * Aci. Glashüttenwerke Adlerhütten, Penzig. Die GB. ſetzte die Dividende auf 4(i. V. 6) v. H. feſt. Im laufen⸗ den Geſchäftsjahr ſei der Geſchäftsgang noch immer ge⸗ drückt, doch führten größere Abrufe in Saiſonartikeln all⸗ mählich zu Abſchlüſſen. wagt g zdentſche Geld u. Francke Ban Ach, München. Die GV. der Geſellſchaft, in der das Aktienkapital von einem Bankkonſortium vollſtändig vertreten war, genehmigte den vorgelegten Abſchluß, der ausgewieſene Reingewinn von 4804/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der Zuſammenbruch der Induſtriebau Held u. Francke AG., Berlin, beeinträchtigte die Liquidität der in jeder Hinſicht ſelbſtändigen Münchener Geſellſchaft in keiner Weiſe. Von der auf der Tagesordnung ſtehenden Namensänderung der Firma wurde Abſtand genommen. * Berberich AG. Säckingen. Dieſe Geſellſchaft, die aus dem Zuſammenſchluß der Baumwollwebereien und Drucke⸗ rei Berberich u. Co. O. H. G. und J. Berberich Söhne hervorgegangen iſt, veröffentlicht ihren erſten 4 Abſchluß per 30. 6. 1930. Bei 1,2 Mill.% Ask. ergibt ſich ein Ver buſt von 188 905 J. Dem Bruttogewinn von 546 861% ſtehen 571459/ Unkoſten, 97 510% Steuern und ſoziale Laſten gegenüber, ſo daß nach 66 7908/ Abſchrei⸗ bungen ſich der obengenannte Verluſt ergibt. Bilanzzahlen: Aufwerkungen 41 083; Darlehen und Kreditoren 2427 688, Delkredere 87 564; Tranſitoriſche Poſten 86 246, Anlagen 746 874; Waren 1 989 344; Debitoren 820 015; Kaſſe, Wechſel unv. 47 588; alles in J. Der Verluſt wird auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. * Riquet u. Co., AG., Leipzig. Trotz einer mengen⸗ müßigen Umſatzſteigerung wird für 1930 nach 0,22(i. V. 0,25) Mill.„ Abſchreibungen ein verminderter Rein. gewinn von 0,29(0,40) Mill.( ausgewieſen, woraus 9(1 v. H. Dividende vorgeſchlagen werden. Schlacht- und Nutzviehmärkte * Viehmarkt Karlsruhe vom 27. April. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Leßbendgewicht ge⸗ handelt: 20 Ochſen a1 4448, a2 42—44, 61 41—42, 2 841, e 3789, d 56—37, 58 Bullen a 4142, b 880, c 88, d 3437; 55 Kühe a—, b 17 27, c 15-17; 137 Färſen a 45—51, b 8743, 92 Kälber o—, b 6770, c 64670 6064, e 48—53; 1182 Schweine a 40—42, 6 42—44, e 4448, d 46—49, e 4348; Sauen: 32— 36„. Tendenz: Rinder und Schweine langſam, Ueberſtand; Kälber langſam, geräumt, * Viehmarkt Frankfurt vom 27. April. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 269 Ochſen al 45—49, 42 40—44, b 36—307 10 Bullen a 39—42, b 33.38; 492 Kühe a 35—88, b 30 2520; 410 Färſen a 45—49, b 40—44, c 3939; 608 Kälber a—, b 6265, c 5661, d 4655; 32 Schafe, ohne Notiz 6138 Schweine a—, b 4245, c und d 4346, e 404 Tendenz: Rinder ruhig geringer Ueberſtand; Kälber und Schafe mittelmäßig, ausverkauft; Schweine bei abflauendem Geſchäft geräumt. * Viehmarkt Köln vom 27. April. Es waren zu⸗ geführt und wurden je 50 Kilogramm Lebendgewicht ge⸗ handelt: 327 Ochſen al 4852, a2 41—46, 61 447, 52 86 bis 40, 186 Bullen a 40—44, b 3699 726 Kühe a 4044, b 3539, c 3034, 0 2529, 72 Färſen a 4649, b 40 11 Freſſer 36—45; 1453 Kälber a 6885, b 56—62, 0 5055, d 88—48; 29 Schafe al 50—54, b 44—48, 5458 Schweine 1 —, b 45—48, e 45—48, 8 4448, e 42—46; Sauen 40—4„. Tendenz allgemein ſchleppend. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 27. April. Auf der Auktion notierten: Spinot 9,75—14; Feldſalat 34— 36 Lat lich 3640; Kreſſe 15, Rhabarber 23; Radieschen 777—11. Suppengrünes 4— 6 Schnittlauch 23; Eier 8. Anfuhr und Abſatz mäßig. 8 Deviſenmarkt Im beutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Dork, 4,8645 Schweiz 25,23 Stockholm. 18.14 Paris 124,33] Holland 12.08] Madrid 44 095 Brüſſel 34.95 Oslo. 138,16 Dollar geg Rm. 41 Mailand 92.83 Kopenhagen 18.16 ¾] Pfunde,.42 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 27. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum ſehr ſtill. Es wurde nur ganz wenig Kahnraum für Verladung ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen angenommen. Die Fracht nach Ant⸗ werpen⸗Gent wurde um 10 Pfg. per Tonne, und zwar auf 1,10 J ab hier berabgeſetzt. Die Bergfracht blieb unver⸗ ändert mit 1,10„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 6 Pfg. für größere belgdene Kähne ab hier n Rotterdam. 5 über auf . V. unge zilen Be⸗ ſich iſts⸗ ſchen itge⸗ teihe u n 0 lau⸗ der ken⸗ titut Dill. 0,8) ben, wor⸗ albe⸗ eckte an⸗ oren 650) halb 14,4 der litik man iuen. Ipril Ge⸗ dlich eine Ver⸗ kver⸗ lohn nach — — — . Dienstag, 28. April 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 7. Seite/ Nummer 194 Man iſt zufrieden Holländiſche Preſſeſtimmen zum Jußball⸗Länderſpiel Mit welcher Skepſis man in Deutſchland das Fußball⸗ Länderſpiel gegen Holland erwartet hat, das zeigt noch einmal deutlich die Genugtuung, mit der man allenthalben das unentſchiedene Ergebnis begrüßt. Von der auf ver⸗ schiedenen Poſten recht ſchwach geſtellten Mannſchaft wurde ein ſo günſtiges Abſchneiden gar nicht erwartet. Man hat nicht vergeſſen, daß Deutſchland auch ſchon mit Mann⸗ ſchaften, die ſich auf dem Papier als ſtärker anließen, gegen Holland verloren hat. Aus den verſchiedenen Preſſe⸗ ſtimmen, auch aus den holländiſchen, geht zudem noch hervor, daß Deutſchland durchaus die Möglichkeit hatte, dieſes Spiel zu gewinnen. Holländiſche Blätter erkennen an, daß die Deutſchen das beſſere Spiel gezeigt haben und daß die Entſcheidung des Schiedsrichters, der das zweite Tor der Deutſchen wegen eines angeblichen„Ab⸗ ſeits“ annullierte, falſch geweſen ſei. Das ſoll die wert⸗ vollſte Feſtſtellung ſein: daß unſere Mannſchaft und ihre Spielweiſe in Holland wenigſtens einen guten Eindruck hinterlaſſen hat. Holländiſche Meinungen „Telegraf“ Amſterdam ſchreibt, daß die von beiden Seiten gezeigte Spielſtärke in dem unentſchiedenen Ergebnis von:1 gut zum Ausdruck komme. Der Kampf ſei fair und ſchön geweſen, er hätte ſich fortwährend auf internationalem Niveau bewegt. Der holländiſchen Elf ſel es in der erſten Halbzeit gelungen, das lechniſch voll⸗ endete, aber zu weiche deutſche Short⸗Paſſingſpiel zu bre⸗ chen, während in der zweiten Halbzeit die Deutſchen ihre Spielweiſe ſtärker zum Ausdruck gebracht hätten. Man habe zwei Mannſchaften mit völlig verſchiedenen Syſtemen geſehen. Die deutſche Elf habe hohe Fußballſchule vor⸗ geführt, die in der Ballbehandlung und im Poſitionsſpiel wenig zu wünſchen übrig laſſe, aber die Stürmer hätten im gegebenen Moment zu viel gezögert. Die holländiſche Elf habe kein feſtes Syſtem gezeigt, ſondern ſich ſtets den Erforderniſſen der augenblicklichen Situation angepaßt. Die Stürmer ſchoſſen weit mehr als die Deutſchen. Das Blatt betont noch, daß die Abſeitsentſcheidung des Schiedsrichters bei dem Treffer von Lachner, der Deutſchland den Sieg gebracht habe, ein Fehler geweſen ſei. de Hertogenboſch iſt der Meinung, daß Kreß der beſte Mann des Feldes war. Kreß ſei ein Torhüter von internationaler Extraklaſſe mit einer geradezu eiſigen Ruhe, er habe die unglaublichſten Bälle das das Die gehalten. Man könne den 26. April als den„Tag von *. * Kreß“ bezeichnen, da die Deutſchen ohne den Frankfurter die Stürmer beſäßen allerdings keine Schußfertigkeit. Beide Parteien könnten mit dem Ergebnis zufrieden ſein. „Het Volk unentſchiedene Mannſchaften hätten ſich einen prächtigen Kampf geliefert. Leute im Angriff geweſen. Als beſte Deutſche müſſe man Kreß, Knöpfle, Das Blatt parteiiſchen Dr. ſoll, in Paris. Spiel vermutlich verloren hätten. Im übrigen habe Spiel der Deutſchen einen ſehr guten Eindruck gemacht, E. Amſterdam meint ebenfalls, daß das Ergebnis gerecht ſei. Zwei gleichwertige beiden deutſchen Außenſtürmer ſeien die ſchwächſten Weber und Richard Hofmann bezeichnen. bringt auch eine Erklärung des deutſchen Un⸗ i 5 Bauwens⸗Köln, der geſagt haben die deutſche Elf habe in Amſterdam beſſer geſpielt als Rugbyſieg der engliſchen Schüler Heidelberg College— Haileybury College:11 Im Stadion der Heidelberger Turngemeinde gab es am Montag nachmittag einen recht lebhaften und wechſelvollen Rugbykampf zwiſchen einer engliſchen und einer Heidel⸗ berger Schülermannſchaft. Die jungen Engländer, die auf ihrer Kontinentreiſe von Frankreich kamen, trafen in ihrem erſten Heidelberger Spiel auf die Schüler des Hei⸗ delberger College. Obwohl die Gäſte nur ſechs Leute ihrer erſten Mannſchaft in ihren Reihen hatten, zeigten ſie doch ein techniſch ſehr gutes Spiel. Flaches Paſſen des Balles, ſicheres Fangen zeichnete alle Leute aus. Sehr gut war vor allem der Halbſpieler der Gäſte, dann aber auch die Dreiviertelreihe. Bei Heidelberg war der Schlußſpieler ſchwächer, ſonſt hätten die Einheimiſchen den ausgeglichenen Feldleiſtungen entſprechend beſſer abgeſchnitten. Die Hei⸗ delberger gingen durch einen Verſuch von Michael in Führung, dann kamen die Gäſte zu zwei Verſuchen und einem Treffer, während Heidelberg noch einige gute Chancen zum Ausgleich hatte, die, aber infolge Unent⸗ ſchloſſenheit des linken Flügels nicht verwertet werden konnten. Leider war der Beſuch bei dem unfreundlichen Aprilwetter reichlich ſchwach. Heute Dienstag werden die jungen Engländer einer Schülerelf der TG. 78 Heidelberg im Hockey gegenüber⸗ treten und dann am Mittwoch gegen die Schüler des Rugbyclubs wieder ein Rugbywettſpiel austragen. H. B. Die holländiſche Fußball⸗Elf, die im Amſterdamer Stadion gegen die deutſche Ländermannſchaft unentſchieden:1 ſpielte. In. Ierihentiahngen der sta Hauben Meine gute Frau, die treubesorgte Mutter unserer Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Anna Nariinigg geb. Machauer ist am 27. ds. Mts., im Alter von 28 Jahren, uner- wartet schnell, versehen mit der letzten hl. Oelung. nur allzufrüh aus dem Leben geschieden Mannheim Waldhof, den 27. April 1031 Frankfurterstr. 24 i Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Lulas Maritnigg Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 30, April, nachmittags 4 Uhr in Käfertal statt Seelenamt am Samstag, den 2. Mai, 7 Uhr in der PFranziskuskirche Waldhof. Autobus geht von 3 Uhr Ab vom Franziskushaus nach Käfertal * 481 Vergebung von Fuhrleiſtungen. Die Fuhrleiſtungen für Straßenbauarbeiten in den Vororten Waldhof, Sandhofen, Käfertal, Feudenheim, Wallſtadt, Seckenheim, Friedrichs⸗ feld, Neckarau und Rheinau bis zum 31. März 1932 ſind zu vergeben. Angebotsvordrucke ſind beim Tiefbauamt, Amtsgebäude II— Pfälzer Hof— Zimmer W erhältlich, wo auch die Oeff⸗ nung der eingegangenen Angebote am Montag, [den 11. Mai 1931 ſtattfindet. 44 Mannheim, den 27. April 1931. Tiefbauamt. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 2000. 37 Zwangs- Versteigerung Mittwoch, den 29. April 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radio, 5 Röhren mit Lautſprecher u. Zubehör, 2 Büfetts, 1 Chaiſelongne, 1 Bild, 1 Standuhr, 1 Kredenz, 2 Bilder, 1 Vitrine, 1 Klubſeſſel 2 Ladentheken, 2 Regale, 1 Bücher⸗ ſchrank, 144 Paar wollene Herrenſocken, 4 Ober⸗ leintücher, 4 Kiſſenbezüge, 12 Handtücher, etwa 20 m Linon, etwa 20 m Bettuchbiber, Möbel⸗ ſtücke verſchiedener Art und Sonſtiges. 5542 Klipfel, Gerichtsvollzieher. Freunden, Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Eva Kloser verw. Knochel schnell und unerwartet im Alter von 68 Jahren in die Ewigkeit abgerufen wurde Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fritz u. Otto Knodkel Parkring 1 und B 2, 10 Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 29. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des i hiesigen Friedhofes aus statt ZWangs- Versteigerung Mittwoch, den 29. April 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine Mignon, 1 Jagd⸗ flinte, Möbel u. Souſt. Ferner vorm. 10 Uhr mit Zufammenkunft am Friedhof in Feuden⸗ heim: 1 Betonmiſchmaſchine mit Motor, Ferner vorm. 11 Uhr, Zuſammenkunft Waldhofſtraße, Halteſtelle Humboldtſchule: 2 Lagerſchuppen, drei Kalkwagen, 2 Handkarren, 7 Speispfannen, Dachpappe, Gerſtſtböcke, Gerüſtholg und Sonſt. Mannheim, den 27. April 1931. 5550 Happle, Gerichtsvollzieher. Das Beste, was Sie lehn zu 3% Zins und Amortisation: zum Bau oder Kauf eines Hauses oder sieherungsschutz. Kurze Wartezeiten. Volle Darlehnsauszahlung. dem Bausparkassengesetz vom 30. März 1931. Abt. Bausparkasse Deutsche fleimat Heidelberg, Steubenstraße 36 Mitarbeiter gesucht Aihetendarsenn in 30% Linden Wir gewähren geschäftsplanmäßig unkündbare Tilgungs-Dar⸗ zur Ablösung hochverzinslicher Hypotheken auf Grund von Zwecksparverträgen verbunden mit Lebensver Schnelle Tilgung. Unsere Bestimmungen und Satzungen entsprechen Verlangen Sie kostenlos Aufklärungsschriften. Hur märkische Vermügensverwaltung Art.- Bes. erhalten können Jeden Morgen frisch 0e J. 88 Takelbufter Pfund.45 8 Backbuffer Pfund.20 55 Deutsches 7 85 Schweineschmalz pid. 55 deutsches Dellkales5- Schweineschmalz in Paketen Pfund 85 0 Reines amerikanisches Schweineschmalz 85 Pfune fg. Elfmal Helen Madiſon Anerkannte Schwimmweltrekorde Der Internationale Schwimmverband hat jetzt wiedes eine Reihe von Höchſtleiſtungen offitziell als Weltrekorde beſtätigt. Es hondelt ſich um insgeſamt 19 Beſtzeiten, davon vier für Herren und 15 für Damen. Aus der Liſte ragt ein Name hervor: Helen Madiſon! Dieſe junge Ameri⸗ kanerin däniſcher Abſtammung— ihr richtiger Name iſt Helene Madſen— vollbringt heute Leiſtungen, wie ſie der Durchſchnitt des ſtarken Geſchlechts kaum zu erreichen ver⸗ mag. Sie ſteht mit 11 Höchſtleiſtungen auf der Liſte, von denen ſie aber in der Zwiſchenzeit drei ſchon wieder ver⸗ beſſert hat und zwar 100 Pards(60 Sek.), 100 Meter(106,6) und 300 Yards(:40). Die neu beſtätigten Weltrekorde lauten im einzelnen: Herren: 880 Yards Kraul C. Crabbe⸗Amerika 10.20% 500 Meter Bruſt Van Parys⸗Belgien 787,8; 150 Pards Rücken R. Kojac⸗Amerika 1188; 200 Meter Rücken: R. Kojac⸗Amerika:32,2. Damen: 100 Hards Kraul 60,8; 100 Meter Kraul 1207/1: 130 Yards Kraul:40,4; 200 Meter Kraul 2235, 220 Nards Kraul:35; 300 Yards Kraul:41,6; 300 Meter Kraul :99,5; 440 Yards Kraul 539,4; 500 Yards Kraul 616,4; 800 Yards Kraul 114,2; 1 engl. Meile 24:34,(ſämtl. Helen Madiſon). 300 Pards Bruſt Me Kim⸗Amerika:39; 200 Nards Bruſt C. Wolſtenholme⸗England:54,67 200 Meter Rücken Elea⸗ nor Holm⸗Amerika:58,2; 220 Pards Rücken: Eleanor Holm⸗Amerika 258,8. „Helens“ neueſter Weltrekord Die gegenwärtig auf einer Wettkampfreiſe durch Ka⸗ nada befindliche amerikaniſche Weltrekordſchwimmerin Helen Madiſon konnte am Samstag in Hamilton abermals eine neue Welthöchſtleiſtung erzielen. Ueber die 150 Pardſtrecke benötigte ſie im Kraulſtil:39,8 und ver⸗ beſſerte damit ihren eigenen Weltrekord um j Sekunden * Neuer Schwimmweltrekord Der bekannte Meiſterſchwimmer Reingold ſtellte in Helſingfors im 500 Meter Bruſtſchwimmen mit 786,8 Min. einen neuen Weltrekord auf. Er verbeſſerte damit die alte Welthöchſtleiſtung von Erich Rademacher⸗Magdeburg aus dem Jahre 1925 mit:40,8 Sekunden um genau 4 Sek. Neue deutſche Staffelbeſtleiſtung Die Damen von Nixe⸗ Charlottenburg ſchwimmen neuen Rekord. Bei einer internen Veranſtaltung im Berliner Poſtbad ſchwammen die Damen Wiedemann, Schön und Suchard von Nixe⸗ Charlottenburg die 354100 Meter⸗ Bruſtſtaffel in 10:07:6 Minuten und ſtellten damit eine neue deutſche Beſtleiſtung auf. Die alte Beſtleiſtung ſtand auf 10:09:2 Minuten. Spiele des.f. R. Maunheim In Wiesbaden ſiegte der Ufkt Mannheim 58, nicht 23.— Die Raſenſpieler ſind am 2. Mai Gäſte des Sgarbrücken und haben ihre Zuſage für 3. Mai dem Vfs Neuſtabt a. d. H. für ein Werbeſpiel anläßlich 8 * des DF B⸗Jugendtages in Neuſtadt gegeben.— Am Mai kommen zu einem Abendſpiel die Offenbacher fckers zum Bft Mannheim. 8 8 K Ovomaltine hilft rascher genesen Es ist die Genesungszeit, die eine Krankheit so langwierig verschafft Ihnen eine Verdauungs- erleichterung um etwa Ovomaltine 70%. Darum wird Ovomaltine auch in Krankenhäusern und von Aerxten allen Genesenden empfohlen. Ovo 42. macht und so lebenseinschneidend. 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April 1931 Jeder zweite Spanier iſt Analphabet Analphabetenland Spanien— Wie die Polizei Legitimationen prüft— Keine Zeit zum Lernen— Mangel an Schulen und Lehrern Die Eltern brauchen die Arbeitskraft der Kinder Als ich vor Jahren das erſte Mal nach Spanien kam, begegneten mir auf Schritt und Tritt Leute, die nicht leſen und ſchreiben konnten. Ich war darüber nicht allzu verwundert, denn mir war be⸗ kannt, daß der Analphabetismus in Spanien ſehr verbreitet iſt. Um ſo mehr erſtaunt war ich aber, als ich in dieſem Jahre noch den gleichen Zuſtand auf der Pyrenäenhalbinſel vorfand. Ja, mir ſchien ſogar, daß in manchen Gegenden eine Verſchlechterung eingetreten war. Zwei Beiſpiele mögen den heutigen Analphabetis⸗ mus beleuchten. 5 Während meines langen Aufenthaltes in Madrid bediente mich ein Stubenmädchen, die zwar ſehr ſchöne Augen, dafür aber keine Ahnung vom Leſen und Schreiben hatte. Mit dieſem Mädchen, die auf den wohlklingenden Namen Philomena hörte, unterhielt ich mich häufig und ſtellte dabei ſeſt, daß ihr Vater Schullehrer auf einem Dorfe bei Manzanares, alſo unweit der Hauptſtadt, war. Als ich ihr mein Erſtaunen darüber ausſprach, daß ſie als Tochter eines Lehrers Analphabetin wäre, erwiderte ſie, daß für ſie keine Zeit zum Lernen geblieben ſei, da ſie von früheſter Jugend hätte ſchwer arbeiten müſſen, um ihre Eltern zu unterſtützen, die ſehr arm wären Uu. außer ihr noch 9 Kinder hätten. Als ich ihr darauf erklärte, daß in Deutſchland alle Dienſtmädchen des Leſeus und Schreibens kundig ſeien, auch dann, wenn ſhre Eltern noch ſo arm wären, wollte ſie es nicht glauben und hat mich ſicher für einen großen Auf⸗ ſchneider gehalten. Das zweite Beiſpiel, das ich anführen möchte, iſt vielleicht noch kraſſer, als das mit der ſchönen Philo⸗ meng. Seit der Abdankung König Alfons iſt die Polizei ſehr nervös und gibt vor allem auch 5 auf zureiſende Ausländer acht. Sb kam es, daß ein Bekannter von mir, der gerade in Madrid angekommen war, von einem Polizeibeamten um Vorzeigung ſeiner Legitimation erſucht wurde. Ich ſtand dabei, ohne behelligt zu werden, da mich der Poliziſt bereits kannte. Wer beſchreibt unſer Er⸗ ſtaunen, als der Hüter des Geſetzes die fraglichen Papiere, ſoweit ſie nicht ein Bild enthielten, auf den Kopf ſtellte. Als wir uns geſtatteten, ihn auf ſeinen Irrtum aufmerkſam zu machen und die Schriftſtücke herumdrehten, wurde er ärgerlich und ſetzte das Studium der auf dem Kopf ſtehenden Papiere fort. Nun wurde uns klar, daß der Mann nicht leſen konnte. Er gab dies natürlich nicht zu, ſondern ent⸗ ließ uns mit dem Bemerken, daß die Legitimation in Ordnung ſeien. Da mir ähnliche Fälle öfter vokamen, intereſſierte ich mich für das fragliche Gebiet und verſuchte, mir genauere Daten zu beſchaffen, Offizielle Sta⸗ tiſtiken über den Analphabetismus feh⸗ len, ich mußte alſo auf private Quellen zu rück⸗ greifen. Nach vieler Mühe iſt es mir denn auch ge⸗ kungen, folgendes Zahlenmaterial zu ſammeln, das wenigſtens annähernd richtig iſt, wie mir von Sach⸗ verſtändigen beſtätigt wird. Die Zahlen bezeichnen die Prozente an Analphabeten in den einzelnen Re⸗ gionen: Vaſcongadas y Navarra 33,97, Caſtilla la vieja 34,83, Leon 37,67, Cataluna 39,71, Caſtilla la nueva 47,67 Aragon 52,4 Galicia 53,28, Valencia 58,02, Extremadura 64,50, Andalucia 66,29, Canarias 69,46, Murcia 70,12. Zieht man den Durchſchnitt, ſo kommt man flür die geſamte Halbinſel auf 53,23 Prozent 5 Analphabeten. Betrachten wir dieſe Zahlen genauer, ſo finden wir, daß die ländlichen Gebiete im allgemeinen die mei⸗ ſten Analphabeten haben, während die Landſtriche mit großen Städten im allgemeinen beſſer daſtehen. Fragt man ſich nun, woher dieſe erſchreckenden Zahlen kommen, ſo muß die Antwort darauf lauten: Schuld trägt das Fehlen des Schulzwanges und der Mangel an Schulen und Lehrern. Hinſicht⸗ lich der Schulen ſtehen amtliche Zahlen zur Ver⸗ fügung, die in jedem Jahre von dem ſpaniſchen Un⸗ terrichtsminiſterium herausgegeben werden. Es haben danach die in der vorſtehenden Aufſtellung aufgeführten Regionen auf je Hunderttauſend Ein⸗ wohner folgende Zahl von Schulen: Caſtilla la vieja 258, Leon 244, Aragon 211, Vaſcongadas y Navarra 170, Galicia ey Aſturias 143, Caſtilla la Nueva 142, Catalung 136, Valencia 105, Extremadura 102, Ca⸗ narias 99, Murcia 88, Andalucia 83.“ Vergleichen wir dieſe Zahlenreihe mit derjenigen der Prozentzahlen der Analphabeten, ſo ſehen wir, daß ſie teils übereinſtimmen, teils ſich ſehr nahe kommen. Es ſind allerdings auch ein paar große Unterſchiede vorhanden, und ich möchte auf einen ſolchen hinweiſen, der beſonders ins Auge fällt, da es ſich um die Provinz Cataluna handelt, in der Barcelona liegt. Cataluna ſteht in der Reihe der Analphabeten an vierter Stelle, während es in derjenigen der Schulen erſt den ſiebenten Platz ein⸗ nimmt, Dies kommt daher, daß zu der genannten Provinz die Balearen⸗Inſeln gehören, auf denen es beſonders wenige Schulen gibt. So wird ſich zwar mancher Unterſchied in den beiden Zahlenreihen er⸗ klären laſſen, jedoch nicht alle, ſo daß man nicht all⸗ gemein feſtſtellen kann: je weniger Schulen, deſtvo mehr Analphabeten! Es muß hier noch ein anderer Faktor vorhanden ſein, der beſtimmenden Einfluß hat. Und dieſer heißt: Fehlen des Schulzwanges. In dieſer Hinſicht ſieht es in manchen Gegenden ſchlimm aus. Man läßt die Kinder nicht zur Schule gehen, weil man alles, was mit Unterricht zuſammen⸗ hängt, für überflüſſig hält. Vater und Großvater haben auch ohne Schule gelebt und ſind dabei glücklich geweſen. Der Spanier iſt ja ſo anſpruchslos in ſeinen Bedürfniſſen und macht hierbei in den Wiſſenſchaften keine Ausnahme. ſtande ein — Die junge Republik will Abhilfe ſchaffen Meldet er trotzdem die Kinder in der Schule an, ſo gehen dieſe einfach nicht hin, wenn es ihnen kei⸗ nen Spaß macht. Und es macht ihnen meiſtens keinen Spaß! Strafe für„Schulſchwänzen“ gibt es ja weder zu Hauſe noch in der Schule. Eltern auf dem Lande haben mir erzählt, ſie würden ihre Kin⸗ der gern zur Schule ſchicken, wenn ſie deren Arx⸗ beitskraft nicht brauchten. Fiele dieſe aus, ſo müßte die Familie, die durchſchnittlich aus acht bis zehn Köpfen beſteht, hungern. Hierin iſt gewiß viel Wahres, denn die ſpaniſchen Landleute ſind im allgemeinen ſehr ar m. Die junge Republik will jedoch dieſem Zu⸗ Ende machen. Zunächſt ſollen die erforderlichen Schulen gebaut und die notwendigen Lehrer herangebildet werden. Die neuen Männer in der Regierung müſſen aber auch in dieſer Hinſicht vorſichtig ſein und dürfen nicht das Volk durch brüske Maßnahmen vor den Kopf ſtoßen. Sie wer⸗ den es aber auf dieſem Gebiete ſchaffen, ſo daß die oben angegebenen Zahlen hoffentlich bald der Ver⸗ gangenheit angehören. p. Die größte Talſperre Deutſchlands an der Saale im Bau Unſer Bild zeigt den augenblicklichen Bauſtand der Bleilochſperre im oberen Saaletal zwiſchen Saalburg und Schloß Burgh. Man ſieht die fertige Betonierungsbrücke, mauer errichtet worden iſt. Kubikmeter Waſſer. . die eigens zum Gießen der gewaltigen Sperr⸗ Die Sperrmauer wird 65 Meter hoch und ſtaut 215 Millionen Der Stauſee wird etwa 28 Flußkilometer lang und überflutet eine Fläche von 943 Hektar. Krieg in der Verliner Unterwelt Die neue Verbrechergeneration wächſt heran wurde wieder im ein Ringvereinsmann auf der In dieſen Tagen Berlins erſchoſſen. Norden Straße * Die Berliner Unterwelt befindet ſich ſchon ſeit vie⸗ len Monaten in tiefgreifender Gärung. Die alten Organiſationen, die Ringvereine, ſtehen der Bewe⸗ gung ziemlich ratlos gegenüber. Sie ſetzen ſich be⸗ greiflicherweiſe zur Wehr, wenn man ihnen irgendwo an den Kragen will, wenn eines ihrer traditionellen „Arbeitsgebiete“ von„Wilden“ beackert wird. Aber ſogar die Ringvereine wiſſen meiſtens nicht, worum es geht. Sie ſehen nur, daß es ihnen ſchlecht geht. Allen ohne Ausnahme. 5 Es wächſt da, wenn nicht alle Zeichen trügen, eine neue Verbrechergeneration heran, die von der alten Botmäßigkeit gegenüber den Ringvereinen nichts wiſſen will. Am allerwenigſten von deren Ehrenkodex. Um dieſen Ehrenkodex geht es wohl im weſentlichen. Und das iſt ſchade. Denn ihm, ſeiner ſtrikten Einhaltung und Befolgung, verdanken die Ringvereine ihre ganze Macht und ihr Anſehen und daneben auch die Duldung vonſeiten der Polizei. Das ſchwere Autobus ⸗Anglück bei Lille in Frankreich Eln furchtbares Unglück ereignete ſich in Lille(Frankreich) infolge eines ungeſchützten Bahn⸗ übergangs. zug und wurde vollkommen zertrümmert. Ein mit Arbeitern und Arbeiterinnen beſetzter Autobus raſte in einen Vorort⸗ 14 Menſchen fanden den Tod, erlitten Verletzungen. au 36 Perſonen 1 Jedermann weiß, daß die Haupteinnahme⸗ quelle der Ringvereine die Zuhälterei iſt. Die neuen Unterweltvereine, wie ſie in den letzten Jah⸗ ren im Norden und Oſten Berlins in größerer An⸗ zahl entſtanden ſind, wollen nichts mehr mit der Zu⸗ hälterei zu tun haben. Nicht etwa aus moraliſchen Bedenken heraus, ſondern einfach deshalb, weil da⸗ mit nicht mehr viel zu verdienen iſt. Die Proſtitution iſt heute vor dem Geſetz frei. Jeder kann ihr nach⸗ gehen, der will. Für den nötigen Schutz der All⸗ gemeinheit ſorgt das Geſetz zur Bekämpfung der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten. Beſtraft wird nach wie vor nur die Zuhälterei. Und um den Wedding herum pfeifen es die Spatzen von den Dächern, daß ſich das Riſik o kaum mehr lohnt. Die neuen Vereine werſen ſich daher auf andere Geſchäftszweige, die zwar eben⸗ falls ein hohes Riſiko bedingen, aber ungleich ein⸗ träglicher ſind. Die offene Feindſchaft zwiſchen dieſen neuen und den alten Ringvereinen iſt hauptſächlich dadurch bedingt, daß die neuen Vereine nicht nur durchaus auf eigene Rechnung arbeiten, ſondern es darüber hinaus an jener Kollegialität fehlen laſſen, wie ſie bisher in der Berliner Unterwelt ſtrikt ein⸗ gehalten wurde. Von der großen Dachorganiſation der Ringvereine, dem Ring Groß-Berlin, wollen ſie erſt recht nichts wiſſen. In der letzten Zeit mehren ſich die Ueber⸗ fälle und Meſſerraufereien in Berlin, wo nachher, wenn die Polizei auftaucht, kein Teiß dem anderen wehe getan haben will. Privatangele⸗ genheiten, was will man! Man erklärt einander in aller Form den Krieg, man ſchickt Parlamentäre von einem Lokal zum anderen und bricht dann„offiziell“ die Beziehungen ab. Die Parallele zum Fall Immertreu⸗Hamburger Zimmerleute darf hier nicht gezogen werden. Hier handelt es ſich um etwas ganz anderes. Hier wird ein unterirdiſcher Machtkampf ausgefoch⸗ ten, von dem das übrige, wohlanſtändige Berlin nichts ſieht und hört. Nur daß gewiſſe Straßen im⸗ mer unſicherer werden. Immer brutaler werden die Methoden, den Grad der Erbitterung kennzeichnend, mit dem hier gekämpft wird. Daß beide Teile darauf bedacht ſind, die Polizei nicht unnötig zu bemühen, leuchtet ein. Die Polizei weiß natürlich Beſcheid. Sie kennt das Spiel, das hier geſpielt wird. Daß ſie ihre Machtmittel natürlich lieber zugunſten eines an⸗ ſtändigen Bürgers als zum Schutze eines Verbrecher⸗ vereins einſetzt, iſt verſtändlich. Wenn ſie am Tat⸗ orte erſcheint und die„Bleſſierten“ ſind ſchon dem unterirdiſchen„Roten Kreuz“ zugeführt worden, dann läßt ſie die Angelegenheit nicht ungerne auf ſich beruhen. Natürlich weiß auch die Polizei, daß die Macht der Ringvereine da und dort abzubröckeln be⸗ ginnt. Und das tut ihr einesteils leid. Denn die Ringvereine, man mag ſagen, was man will, hielten auf Ordnung in den eigenen Reihen. Sie bereiteten der Polizei, wenn die Sache eines ihrer Mitglieder ſchlimm ſtand, keine tätlichen Schwierigkeiten. Es kam nie vor, daß ein Ringmitglied mit der Waffe in der Hand erwiſcht wurde, und niemals iſt einem Schupo ſeitens eines Ring⸗ mitgliedes ein Leid zugefügt worden. Wenn jemand verhaftet wurde, dann verhielt er ſich ganz ruhig. Er wußte, daß ihm auf Anruf ein ſachkundiger Ver⸗ teidiger zur Verfügung ſtand. Es war ein Körnchen Bonhomie in der Beziehung zwiſchen Ringvereinen und Polizei. Die neuen Vereine, die zudem wenig Wert auf die Eintragung ins Vereinsregiſter legen, ſind nur zu einem Teil ſogenanute Alibige⸗ ſellſchaften. Sie pflegen im Gegenſatz zu den Ringvereinen meiſt nur eine einzige Spezialität. Sie nehmen das Geld, wo ſie es finden. Viele der Poſt⸗ kaſſen⸗ und Geldträgerüberfälle der letzten Zeit ſind auf ihr Konto zu ſetzen. Sie ſchrecken auch vor dem Ueberfall auf offener Straße nicht zurück. Es ſind eigentlich gar keine neuen Vereine, ſondern Banden. Zufällig zuſammengewürfelte, ſehr beute⸗ hungrige und bedenkenloſe. Es iſt, ſo bitter das klin⸗ gen mag, die junge Generation des Verbrechens, und ſie wird der Polizei ungleich mehr zu ſchaffen machen als die alte. Ein Menſchenleben gilt ihnen gar nichts. Die Gefahr droht den Ringvereinen noch von einer anderen Seite. Die Duldung, deren ſie ſich vonſeiten der Polizei zu erfreuen gehabt, war zum Großteil dadurch bedingt, daß die Ringvereine eine wirk⸗ liche und wirkſame Kontrolle über alle Vor⸗ beſtraften hatten. Wenn es bisher keine eigent⸗ lichen Banden in Berlin gab, dann war das ihr Ver⸗ dienſt. Eine ſolche Gewähr können die Ring vereine bald in keiner Weiſe mehr gewähren. Sie werden, wenn ſie„konkurrenzfähig“ bleiben wollen, ſehr bald ihren Geſchäftsbetrieb erweitern müſſen. Sie werden es natürlich meiſtens nicht tun, weil das ihrer ur⸗ eigenen Struktur zuwiderliefe. Aber dann ſetzen ſie ſich nicht nur ſelbſt auf den Ausſterbeetat, ſondern gehen ſehr bald der Schonung der Poltzei verluſtig. Berlin hat bisher, im Vergleich mit anderen Weltſtädten, eine ſehr zahme Unterwelt gehabt Die Strukturwandlung, die nun hier vonſtatten geht, iſt in Paris oder London ſchon längſt vor ſich gegangen. Was in Berlin jetzt aufkommt, iſt nichts anderes als jenes dreiſte Apachentum, wie es in Paris ſchon mehr als ein Vierteljahrhundert exi⸗ ſtiert. 85 Die Ringvereine werden ſich noch lange ihrer Haut wehren. Da ſie aber die Unterwelt nicht mehr in der Hand haben, wird ſehr bald auch jener ungeſchriebene Pakt zerriſſen ſein, wie er bisher zwiſchen ihnen und dem Gummiknüppel beſtand. Walter F. Erig, f Wußten Sie ſchon? tach Regierungsberichten werden jedes Jahr in f Indien immer noch etwa 20 000 Menſchen durch giftige Schlangen getötet und ca. 15 000 durch wilbe Tiere. Rigel, der blendend weiße Stern im Bilde des Orion und einer der hellſten Fixſterne üherh rupt, iſt nicht weniger als 600 Lichtjahre von der Erde entfernt. Das Licht unſerer Sonne braucht 875 Minuten, um bis zur Erde zu gelangen. Um das Jahr 1519 legten ſich alle chriſtlichen Monarchen erſtmals den Titel Majeſtät bei. 75 Deutſch⸗evangeliſches Gemeindehaus in Athen eingeweiht 1 In Gegenwart der Vertreter der Miniſterien wurde in Athen das neue deutſch⸗evangeliſche Gemeindehaus eingeweiht. In dem geräumigen Haus, das in modernem Stil gehalten iſt, werden vorläufig auch die Gottesdienſte abgehalten werden, bis die erſte deutſch⸗evangeliſche Kirche erbaut iſt. 1 Dienstag, 28 April 1931 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 194 tion 0 7 7 t ſie 1 5 ö 2 G 25 g 7 Wertvollen Schmuck . 4 4 8 8 14 4 2 b in jedem Edelmetall und Edelſteinen 7 85 1215 * 18 11 5 a auch feine Taſchen⸗ un Teil mages Sonia und Hans eher, die Haupt- Die überall bekannten Film-Größen Eharleite Ein schneidiges Husaren-Stüek Armban dug en repa⸗ zele⸗ Darsteller des Films persönlich anwesend! Ander/ Gretl Theimer/ Ernst Verebes umwoben von Kasernenluft und Kulissen Duft! riert bei größter Sorg⸗ r in in jeder Vorstellung paul heidemann/ Herm. Tbiemis in dem falt preiswert mit vof⸗ Militär-Schwank endeter eee 1 8 2 1 2 III 1 Juwel 1 ie 7, Wenn die oldalen ien a 15 5 5„14. E. 5 5 Eine Ehekomödie 8 05 N 0 3 Stechen 91 PPPbPPwbwPwbPbPbbPbPbhPbTGTPTGTPTGTGT0TfTT0ThTbTbTbTTbTbTTbT Besetzung: Oskar Karlweis/ Gret eimer 5„Str.(am Waſſert.) wird; 0 85 5 Friedl Haerlin/ Albert Pauli 3 8 foch⸗.——————.—— Ein Meisterstück An Witz und NRumor Mit Ernst Verebes 8»l,Iñ erlin Ein Ton- und Sprechflim Tempo, Stimmung und originellen Einfällen. e im⸗ mit höchster dramatischer Steigerung Im Ton-Beiprogramm u..: 2 8 1 die Regie: FRIEDRICH FEHER pPutzi geht angeln A uber der Unterwelt Wee, zend, Sie hören den weltberühmten Violin Virtuosen 20 8 8—— 5 5—— 8 Herpenkleider rauf Eine Konkurrenz der Micky- Maus Vorzugskarten haben Gültigkeit! W J A R. N D c 1 A N Beginn:.00,.0,.00 und.25 Uhr Beginn:.00,.00,.00 und.30 Uhr rum 10 von ennt Dieser Film wird zum Erlebnis, zur Sensation. Der kleine HANS FETIER spielt Fam We. ihre hinreißend, wunderbar. Man muß ihn gesehen haben, diesen neuen Jackie C oogan F 3, 7 Tel. 1 28. In Beiprogramm: 5 2— . N nl Tal. puni in der Badewanne* Nulturfiim„ Deulig- Woche 3 N ee Anle dem 8 ſneunmun Demnächst der Fim: Amann! tür getragene N eden 4 Beginn:.00,.00,.00 und.30 Uhr 5 2 0 1 0 bebe We ede bee. F fich f a sehr hohe 5 7 15 as beheimnis einer Ganzen oel“ 1 e e i 25 Alt Vortrag n W n l ore e zarkand 12 ENIIL IVANNIN es in 8* 2 0 de National-Theater Mannheim. 5 H 1 Das Geheimnis seiner Frau elten Dienstag, den 28. April 1931 Dies list der L I 5B 2 A 1. II. teten Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ 8——— 1 1 IVAN PETROVICIH in ö. Abt. 2125, 171192, 610-623, 801809„ 92 9 N 8 und Gruppe S: 1 5 3 8. Der Hönig v0ln Paris . Die Meistersinger von Nürnberg l 8 i 5 Auf der Bühne: Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Un widerruflich 1 pb REI BRASS ELLOS Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock 8 8. 1 7 e king⸗ ö Inszeni: Richard Hei N 5 N 5 pis D tag. nfang ½5 Uhr 1 05 8 0 385 5 5 Ab heute bis Donnerstag— 3 ſage! nur noeh 20. Appell. jewel ee nand 0 Chöre: Karl Klauss 135 abends 8¼½ Uhr NMusensanal g uhig. Bühnenbilder: Eduard Löffler Der Groß. Tonfiim 5 Rosengarten(5560 ß 8 g Ver- Anfang 18.30 Uhr Ende gegen 23.30 Uhr a 2 5 3 N 9 55 Ein Mädel bie groge Pgrigor Reyue! inen Hans Sachs, Schuster 75 1 Schuster von der 821 i Original 9 g Ha usfrauen 0 ;. Landestheater 1 1. en be 5 1 ü h f 5 5 arlsruhe a. G... 5 Necper ban 5 15 8 Wanne eee eee ee gen, Veit. e 5 98 8 Fenten 8 Mense im Sturm 1 5 9 e. ö Kunz Vogelgesang, Kürschn.[ Helm. Neugebauer 1 2 l 5 25 8 991 ö Konrad Nachtigal, Spengler g Karl Mang 5 f 2 Die Geschichte einer Ehe, die durch mit Rougemont 5 1 Si Sit. Beckmesser. Stadtschr. 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