19351 3 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Neue Mannheimer Zei Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Eimelpreis 10 Pf. ü Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, au beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 30. April 1931 142. Jahrgang— Nr. 198 —— — 3 Kann Frankreich die Hegemonie Europas behalten? über den„germaniſchen Staatenbund“ Engliſche Befürchtungen über einen neuen Krieg Wer wird Reichspräsident 1932? Die Sozialdemokratie iſt gerüſtet, aber das Bürgertum? Franzöſiſche Sorgen 0 2 6 „Europäljche Wirtithaftsgruppe Aber unter Frankreichs Führung i V Paris, 30. April. Die feindſelige Einſtellung weiter frau⸗ zöſiſcher Schwerinduſtrieller und nationaliſtiſcher Kreiſe gegen eine europäiſche Staatenorga⸗ niſation, in der Frankreich nicht die Füh⸗ rung inne hat, geht aus einer Polemik der„Ordre“ mit der radikal⸗ſozialen Zeitung„La Renaiſſance“ hervor. 5 Pierre Coty, der Frankreich bereits auf den Gen⸗ fer Tagungen als Kommiſſionsmitglied vertreten hat, ſetzte ſich in der„Renaiſſance“ dafür ein, die deutſch⸗öſterreichiſche Anſchlußgefahr durch einen „europäiſchen Anſchluß“ zu bekämpfen, in den Deutſchland und Oeſterreich mit einbegriffen werden ſollten. Gegen dieſen Vorſchlag polemiſiert heute„2 Ordre“ in ſehr energiſcher Form. Die von Cyoty angeführte Formel entbehre jeder Wirklichkeit, meint das Blatt. Ein europäiſcher Anſchluß ſcheint den franzöſiſchen Nationaliſten ebenſo ungewöhn⸗ lich wie uner wünſcht.„'Ordre“ erinnert da⸗ ran, wie es dank der Schutzzollpolitik gelungen ſei, innerhalb der Weltwirtſchaftskriſe die Getreidepreiſe um 100 Franken über den Weltmarktpreiſen zu halten. Der relative Wohlſtand der franzöſiſchen Landwirtſchaft habe der Induſtrie ein gutes Abſatz⸗ feld geben können. Frankreich habe keinen Anlaß, um der ſchönen Augen der Curtius und Schober willen ſein nationales Wirtſchaftsgleichgewicht über den . Haufen zu werfen. Ein europäiſcher Staatenbund, ſo befürchtet das Blatt, würde Berlin zur Hauptſtadt() haben und Frankreich könnte darin nur eine ganz nehenſächliche Rolle ſpielen. Den Staaten der kleinen Entente und Polen würde ſchließlich nichts anderes mehr übrig bleiben, als dieſen ger⸗ maniſchen Staatenbund um die günſtigſten Eintrittsbedingungen zu bitten. Zur Abwendung dieſer Gefahr ſchlägt„'Ordre“ die Bildung einer anderen europäiſchen Wirt⸗ ſchaftsgruppe vor, die ſich nur auf ſolche Staaten be⸗ ſchränkt, deren Intereſſen mit den franz öſiſchen ſolidariſch ſind. Mit oder ohne Zuſtimmung des franzöſiſchen Außenamtes könnte die franzöſiſche Re⸗ gierung für die Durchführung einer ſolchen Inter⸗ eſſengemeinſchaft ſtreiten. Ein anderes Bild von der zukünftigen wirtſchaft⸗ lichen Geſtaltung Europas entwirft der Präſident der Zollunſon der Deputiertenkammer. Etienne Fou⸗ gere im radikalen„L' Oeuvre“. Fougere ſieht eine Löſung des ſchwierigen Getreideproblems zum großen Teil in einer Umſtellung der 40 gro⸗ ßen In duſtriekartelle Europas. Bisher hätten dieſe Organiſationen nur die Steigerung ihrer eigenen Produktion im Auge gehabt. Künftig wer⸗ den ſis ſich auch mit Preis⸗ und Konſumfragen be⸗ ſchäftigen und Zollherabſetzungen zuſtimmen müſſen. Die kommende eurvpäiſche Wirtſchaftsorganiſation ſieht Fougere nicht in einer Zolleinheit, ſondern als das Ergebnis eines allumfaſſenden Handelsvertrags an. Europa müſſe ein einziges großes Produk⸗ tions⸗ und Abſatzgebiet werden. Für die Jſolierung Englands Frankreich ſoll ſeine Kriege allein führen Drahtung unſ. Londoner Vertreters i ö§ London, 30. April. Die unruhige politiſche Lage in Europa hat in der engliſchen Außenpolitik zwei ganz verſchie⸗ dene Strömungen in Bewegung geſetzt. Die Regierungskreiſe, zweifellos unterſtützt von ber Mehrheit der Bevölkerung, haben ſich durch die Sorge um den europäiſchen Frieden beſtimmen laſſen, nach einer Periode der Gleichgültigkeit gegenüber dem Kontinent wieder an den politiſchen Vorgän⸗ gen Anteil zu nehmen. Anzeichen dieſer Bewe⸗ güng ſind etwa die bisher vergeblichen Vermittlungs⸗ verſuche im franzöſiſch⸗italieniſchen Flottenkonflikt, das neue ſtarke Intereſſe für die Ab⸗ büſtungskonferenz und die damit zuſammen⸗ hängende Einladung an die deutſchen Mi⸗ Ni ſt e r. b 5 0 Auch die Sinneswendung in der City, die in Bezug auf die Reparations- und Kriegsſchuldfrage eingetreten iſt, geht in der⸗ ſelben Richtung. Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 30. April. Zu den Gerüchten um die Präſidentſchaft Hinden⸗ burgs— ein auf die Senſation geſtelltes Berliner Vormittagsblatt hatte ſie noch um die Meldung von Rücktrittsabſichen Hindenburgs vermehrt— iſt nun⸗ mehr von amtlicher Stelle erklärt worden, daß der, auf den es in erſter Linie ankäme, der Reichs⸗ präſtdent ſelber nämlich, ſich noch nicht ent⸗ ſchieden habe, was er nach Ablauf ſeiner Amts⸗ periode, alſo nach dem 12. Mai nächſten Jahres, zu tun gedenke. N Das entſpricht ungefähr dem, was wir geſtern und was wir ſchon aus früheren Anläſſen zu dieſem Kapitel geſagt haben. Menſchen in dem geſegneten Alter des Reichspräſidenten haben eine heilige Scheu vor Zukunftsplänen. Sie empfinden jeden neuen Tag als ein Geſchenk der Vorſehung, aber ſie mögen nicht, was ihnen eine Herausfor⸗ derung des Schickſals erſcheint, ſich auf Monate oder Jahre hinaus feſtlegen. Schon um des willen wird man die Frage einer Wiederwahl Hindenburgs einſtwellen ruhen laſſen müſſen. Gegen die Projekte, durch eine Gelegenheitsgeſetz⸗ gebung die Amtspetiode des gegenwärtigen Reichs⸗ präſidenten zu verlängern, macht die„Deutſche All⸗ gemeine Zeitung“ ein ünſeres Erachtens beachtliches Argument geltend. Sie weiſt darauf hin, daß der Reichspräſident zu ſeinen Gunſten keinesfalls geneigt ſein dürfte und fährt dann fort:„In der Tat bedarf ein Staat, deſſen Tradition ſich fortzubilden im Begriff iſt, unbedingt der Unantaſtbarkeit der Ver⸗ faſſungsbeſtimmungen, die die Wahl des Staatsoberhauptes und ſeine Amtsdauer feſtlegen. Folgen einer Verfaſſungsänderung ad personam wären als Präzedenzfall unabſehbar.“ Dem wird Wort für Wort beizupflichten ſein. Nur in einem Stück möchten wir der„D. A..“ widerſprechen. Sie meint: Wir ſollten uns doch Frankreich zum Muſter nehmen. Dort wäre bereits in 14 Tagen der Staatspräſident neu zu wählen. Trotzdem ſei man ſich heute noch nicht einmal über dite Kandidaten klar. Wir aber zerbrechen uns be⸗ reits zwölf Monate zu früh den Kopf. Der Ver⸗ Die gleich hinkt, hinkt eben darum, weil die„D. A..“ ſelber ganz richtig anmerkt, daß das Reichsgefüge noch ſchwach und labil iſt und Tradition in ihm ſich erſt kaum zu bilden begonnen hat. Die Dinge liegen doch nun einmal ſo, daß die Sozialdemokra⸗ tie mit ihrer Kandidatenausleſe läng ſt im Rei⸗ nen iſt, während im bürgerlichen Lager noch alles durcheinander wirbelt. 5 irgend einer Verfaſſungsänderung Wer mit uns der Meinung iſt, daß das Deutſche Reich in ſeiner dermaligen Lage einen ſozialdemo⸗ kratiſchen Präſidenten einfach nicht vertrüge, wird deshalb immer die Mahnung wiederholen müſ⸗ ſen, beizeiten Ausſchau zu halten und ſich für alle Schckſalsfälle zu rüſten. Für geeigneten Nach⸗ wuchs zu ſorgen, iſt eine Aufgabe nicht nur der Monarchien. 5 Keine Aenderung in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30, April. Die„D A..“ will von durchaus zuverläſſiger Seite erfahren haben, die preußiſche Regierung hätte die feſte Abſicht, auf jeden Fall von ſich aus Neu⸗ wahlen auszuſchreiben und zwar wolle ſie zu ſolchem Ende unmittelbar im Anſchluß an den Volksentſcheid den Landtag auflöſen. „Von den preußiſchen amtlichen Stellen wird, wie ſchon in früheren Fällen, dieſe Abſicht prompt de⸗ mentiert. Auf eine Erkundigung wird uns mit⸗ geteilt, es handle ſich da um ein Mißverſtändnis. Der preußiſche Miniſterpräſident Braun hätte zwar neu⸗ lich in ſeiner Rede im Sportpalast geſagt, die Stants⸗ regierung werde den Termin der Neuwahlen von ich aus beſtimmen, damit hätte er aber nur ge⸗ meint: Wenn vor dem Ablauf der Legislaturperiode durch ein äußeres Ereignis, alſo etwa das Gelingen des Volksentſcheids, eine Auflöſung des Landtags nötig würde, dann würde die Staatsregierung den Termin von ſich aus beſtimmen. Kurz und gut alſo: Es bleibt alles beim Alten. Die Regierung des Herrn Dr. Otto Braun iſt, ſofern die Sozialdemokratie da⸗ von in Mitleidenſchaft gezogen werden könnte, ein abgeſagter Feind jeder Neuerung. Deshalb können die Dinge in Preußen freilich noch noch zum Herbſt ſich ändern. Das wird im weſentlichen von dem Gang der Rei chs p o it ik abhängen. Im preußiſchen Landtag wurde geſtern bei den Abſtimmungen zum Innen⸗ etat u. a. ein Zentrums antrag angenom⸗ men, der das Preußenkabinett beauftragt, gemein⸗ ſam mit dem Reich ein auf mehrere Jahre abge⸗ ſtelltes Weſthilfegeſetz vorzulegen. Weiter wurde, was man auf alle Fälle wird be⸗ grüßen dürfen, einem deutſchnationalen Antrag zu⸗ geſtimmt, der es unterſagt, auf Dienſtgebäude die rote Fahne zu ſetzen. Auch einen volkspartei⸗ lichen Antrag unterſtützte das Haus, der der Regie⸗ rung rückſichtsloſes Vorgehen gegen das Treiben ausländiſcher Agitatoren gegen Religion und Kirche zur Pflicht macht. Die ausländiſchen Hetzer ſollen beſchleunigt aus Preußen ausgewieſen werden. l g l Auf der anderen Seite jeher beſtehende Tendenz zur engliſchen Iſolierung durch die Spannungen erſtarkt worden, die in der letzten Zeit in Europa aufgetreten ſind. Be⸗ zeichnend dafür iſt ein intereſſanter Leitartikel, den der„Daily Expreß“, von jeher ein Vorkämpfer der britiſchen Iſolierung, heute veröffentlicht. Das Blatt erklärt, ohne dafür irgend welche konkreten Belege anzuführen, daß die Gefahr eines Krieges zwiſchen Frankreich und Deutſchland keineswegs von der Hand zu weiſen ſei. Die Spannung, die ſich bei Gelegenheit der deutſch⸗ öſterreichiſchen Zollunionspläne gezeigt habe, könne nur zu leicht in eine kriegeriſche Verwicklung hin⸗ itbergleiten.(2) Es frage ſich, ob England bis zur Exploſion des Pulverfaſſes warten wolle, ehe es ſich aus den gefährlichen europätſchen Verwicklungen herauslöſt. Als Mitglied des Völkerbundes und Unterzeich⸗ ner des Locarnovertrages ſei England verpflichtet, eine der beiden Seiten gegen die andere zu unterſtützen, wenn ein ſolcher Konflikt, wie der über den Pakt von Wien, zum Kriege führen ſollte. Die entſcheidende Ueberlegung ſei, daß der Krieg viel leichter ausbrechen könne, wenn jeder der beiden Staaten ſich um die Unterſtützung Englands bewer⸗ ben kann. iſt aber auch die von In dem Fall der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion ſteht der„Daily Expreß“ die Dinge folgendermaßen: „Nehmen wir an, daß dieſe Angelegenheit zu einem deutſch⸗franzöſiſchen Krieg führte, in den die verbün⸗ deten Staaten hineingezogen werden. Wir glauben durchaus, daß man den Deutſchen erlauben() ſollte, eine Zollunion mit den Oeſterreichern zu bil⸗ den. Aber ſollen wir wirklich unſere fungen Leute in den Tod ſenden, um dieſes Ergebnis herbeizufüh⸗ ren. Andererſeits mag 1 Frankreich heute dazu auserſehen ſein, die 5 Hegemonie in Europa auszuüben. Aber ſoll unſere Jugend ſterben, damit Frankreich herrſchen kann?“ a Das Blatt kommt zu dem Schluß, daß England ſo schnell wie möglich aus dem Völker bund austreten ſoll und ſich ſeinen eigentlichen Auf⸗ gaben zuwenden müſſe, die im britiſchen Weltreich wie in den Beziehungen zu Amerika lägen. Es ſei jetzt noch Zeit für England, ſeine Handlungsfreiheit wieder zu gewinnen, indem es ſich aus Europa zu⸗ rückziehe. b blick, in dem dies noch möglich ſei. —— Stadtrat Reuter⸗Berlin wurde im erſten Wahl⸗ gang zum Oberbürgermeiſter von Magdeburg gewählt. * Zum Präſidenten des öſterreichiſchen National⸗ rats wurde geſtern der Sozialdemokrat Dr. Ren⸗ ner gewählt. Aber vielleicht ſei dies der letzte Augen⸗ Die Entſcheidung über die Zollvorlagen Beſchlüſſe des Reichskabinetts Berlin, 30. April. Das Reichs kabinett wird nun am Don⸗ nerstag Nachmittag ſeine Entſcheidung über die neuen vom Reichsernährungsminiſter eingebrachten Zollvorlagen fällen. Die Chefbeſpre⸗ chung der unmittelbar und mittelbar an den Agrarfragen beteiligten Reſſorts, die geſtern in der Reichskanzlei ſtattgefunden hat, ſcheint, ſoweit wir unterrichtet ſind, an dem Stand der Dinge nichts Weſentliches mehr geändert zu haben. Die Entſchlüſſe des Kabinetts dürften im großen und ganzen ſo ausfallen, wie wir das bereits am Dienstag hier dargelegt haben. Hernach wird vorausſichtlich eine kurze Ruhepause die Tätigkeit des Kabinetts unterbrechen. Die Reichs⸗ regierung wird vermutlich, worauf wir ſchon hinge⸗ wieſen haben, noch vor der Genfer Tagung in einer Notverordnung die Verhältniſſe bei der Reichs knappſchaft ordnen. Die Arbeiten an dem übrigen ſozialpolitiſchen Fragenkomplex, vor allem an der Reform der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung indes werden wohl kaum vor Anfang Juni abgeſchloſſen ſein. Das Reichskabinett hat ſich nun doch entſchloſſen, auf alle Fälle den Schlußbericht der Brauns⸗Kommiſſion abzuwarten, ehe es ſelbſt zu dem Arbeitsloſenproblem Stellung nimmt. Geheimntsboller Andiwanruf aus der Eiswüfte Ein Lebenszeichen Wegeners? = Berlin, 30. April. Ganz in der Nähe der deutſchen Grönlandexpedi⸗ tion des Prof. Wegener, von der man ſeit Oktober nichts ſicheres gehört hat, befindet ſich der junge Engländer Auſten Courtauld, der Sohn eines Kunſtſeidefabrikanten. Courtauld gehört der eng⸗ liſchen Expedition an, die ſeit dem vorigen Sommer die Möglichkeiten einer arktiſchen Flugver⸗ bindung ſtudiert. Er erbot ſich Anfang Dezember vorigen Jahres, den Winter allein am Eiscap zu⸗ zubringen, um die Wetterbildung zu beobachten. Es war vorgeſehen, daß man im Laufe des Winters mehrmals mit den beiden Flugzeugen, die der Ex⸗ pedition zur Verfügung ſtehen, Courtaulds einſames Lager überfliegen und Lebensmittel abwerfen wollen. Verſchiedene Verſuche ſcheiterten jedoch infolge des ſchlechten Wetters und beide Flugzeuge wurden da⸗ bei ſchwer beſchädigt. Eine Schlittenexpeditlon brach am 1. März zum Entſatz auf, mußte aber unver⸗ richteter Dinge umkehren. j Jetzt iſt der ſchwediſche Fliegerhauptmann Ahrenberg von Malmö abgeflogen, um nach dem Lager Courtaulds zu ſuchen. Er hat geſtern Bergen erreicht und iſt nach den letzten Nachrichten von dort bereits weiter geflogen. In London glaubt man, daß Courtauld bereits ohne Lebensmittel ſein muß und man fürch⸗ tet für ſein Leben. Geſtern war die Nachricht ver⸗ breitet, daß in Island ein drahtloſer Hilfe⸗ ruf Courtaulds aufgefangen worden ſei, in dem er ſich als völlig lebensmittellos bezeichnet haben ſoll. Da Courtauld jedoch nicht über einen Radioſender verfügt, kann es ſich dabei nicht um ihn handeln. Wenn es alſo nicht einfach eine Falſchmeldung oder ein Irrtum iſt, daß der Ruf aufgefangen wurde, ſo muß man mit der Möglichkeit rechnen, daß er von der dentſchen Grönlandexpedition aus⸗ 5 gegangen iſt. Die nächſten Tage werden, wenn die neue Ent⸗ ſetzungsexpedition des ſchwediſchen Fliegers Erfolg hat, darüber Aufklärung bringen. Verdoypelte Vierſteuer in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. April. Die Verdoppelung der Gemeindebierſteuer, mit der der neue ſozialdemokratiſche Stadtkämmerer Aſch ſich nicht eben freundlich einführt, hat beim Ber⸗ liner Gaſtwirtsgewerbe und den verwandten Be⸗ trieben lebhaft beſtür zt. Man glaubt(viel⸗ leicht mit Recht), daß die Steuererhöhungen in der Stadt nur wenig einbringen werden. Der Bierkonſum ſei ohnehin erheblich geſunken. In einer Verſammlung von 800 Teilnehmern ſeien neu⸗ lich nur 20 Glas Bier verkauft worden. Jede weitere Bierbeſteuerung würde den Verbrauch nur noch mehr einſchränken. Viele Betriebe, darunter auch große Saalbetriebe, würden ihre Pforten ſchließen mütſen. 2, Seite Nummer 198 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 30. April 1991 Meinungsverſchiedenheiten über eine Verfaſſungsfrage (Eigener Bericht) a Karlsruhe, 29. April, Altgeſichts der Tatſache, daß auf der Tagesordnung der heutigen Nachmittagsſitzung des Landtags der „Fall Gumbel“ und der nationalſozialiſtiſche An⸗ trag auf Erlaß eines Schächtverbotes ſtan⸗ den, konnte man der Auffaſſung ſein, das Stim⸗ mungsbarometer zeige„dicke Luft“ an. Aus dieſem Grunde rührte wohl auch die volle Beſetzung der Zuſchauertribüne her, Es kam aber anders: die beiden Beratungsgegenſtände wickelten ſich verhält⸗ nismäßig raſch ab, ohne daß die Debatte ſtürmiſche Formen annahm. Hatte man umgekehrt angenommen, daß die zweite Leſung des Einführungsgefetzes zu den Reichsjuſttz⸗ geſetzen in wenigen Minuten erledigt ſein würde, ſo ſtritten ſich beinahe eine Stunde lang faſt alle Juriſten des Landtags darüber, ob das Geſetz einer Zweidrittel⸗Mehrheit bedürfe oder nicht. Zwiſchen der erſten Leſung und heute hatten ſich nämlich Zweifel darüber ergeben, ob nicht für den por⸗ liegenden Geſetzentwurf der§ 20 Abf. 2 der badiſchen Verfaſſung anzuwenden ſei. Dieſer beſagt, daß, wenn ein neues Geſetz den Gemeinden neue Ver pflich⸗ tungen auferlege, die Vorſchriften, die für Verfaſ⸗ ſungsänderungen vorgeſehen ſind— und dazu gehört die qualifizierte Mehrheit— angewendet werden mitſſen Dieſer Auffaſſung iſt in erſter Linie die liberale Arbeitsgemeinſchaft, weil ſie in der Erhöhung der Zuſtändigkeitsgreuze der Gemeindegerichte von 60 auf 100 Mk. eine Auferlegung neuer Pflichten im Sinne des genannten Verfaſſungsparagraphen er⸗ blickt. Und in der Tat kann nicht geleugnet werden, daß den Gemeinden dadurch erhöhte finanzielle Auf⸗ wendungen erſtehen. Juſtizminiſter Dr. Remmele und die Sprecher der Regierungsparteien ſind gegenteiliger Auffaſſung. Sie ſehen vielmehr in der Erhöhung von 60 auf 100 Mark lediglich eine Angleichung an den geſunkenen Geldwert und verneinen demzufolge die Anwendungs⸗ pflicht des augezogenen Paragraphen. Aber ſchon im Hinblick auf die Debatte ſelbſt wird man dem Abg. Dr. Waldeck(Deutſche Volkspartei) beipflichten können, daß die Frage zum mindeſten ſtrittig iſt. Und man wird auch nachdrücklich den Satz des Abg. Dr. Wolfhard(Deutſche Staatspartei) unter⸗ ſtreichen müſſen t„die Zuſtändigleitsformen müſſen abſolut ſicher und zweifelsfrei daſtehen!“ Der Antrag der Arbeitsgemeinſchaft verfiel mit den Stimmen der Regierungsparteien unter Aſſiſtenz des Evang. Volksdienſtes der Ab⸗ lehnung. Ju„Fall Gumbel“ ſteht uach wie vor Aus ſage gegen Ausſage: der nat.⸗ſog. Sprecher Abg. Kraft behauptet, ge⸗ ſtützt auf einen zur Verleſung gebrachten Brief des Heidelberger Univerſitätsprofeſſors Dr. Gündert, letzterer ſei bei der ſeinerzeitigen Ausſprache vom 25. Juli 1930 zwiſchen dem Miniſterialrat Dr. Thoma und dem Dekan der philoſophiſchen Fakultät nicht mehr anweſend geweſen, als der Dekan, Profeſſor Dr. Gundolf, dem Miniſterialreferenten erklärt habe, die Fakultät werde im Falle der Ernennung Gumbels zum a. v. Profeſſor nicht mehr prote⸗ ſtieren. Gündert behauptet demgegenüber, er hätte im Falle ſeiner Anweſenheit Proteſt eingelegt. In den amtlichen Akten des Miniſteriums iſt dagegen niedergelegt, daß Gündert in dem fraglichen Augen⸗ blick noch dabei geweſen ſei. Juſtizminiſter Dr. Remmele ſucht dies zu er⸗ härten mit dem Hinweis, daß das amtliche Proto⸗ koll bereits drei Tage nach der Unterredung ange⸗ fertigt worden ſei, während der Brief von Profeſſor Gündert, in dem dieſer ſeine Anweſenheit verneint, erſt am 29. Januar 1931 geſchrieben worden ſei. Auf alle Fälle glaubt der Miniſtex, die Wahrheits⸗ widrigkeit des Protokolls zurückweiſen zu müſſen, Angeſichts dieſes Gegenſatzes hat es den Anſchein, als ob eine befriedigende Klärung des Sachverhalt ſchwerlich möglich ſein wird. Das wird auch eine lange Debatte nicht fertig brin⸗ gen können, die jedoch heute nicht ſtieg, weil die Interpellauten ſelbſt dieſe auf einen ihnen günſti⸗ geren Zeitpunkt hinausgeſchoben wiſſen wollen. Auch der nationalſozialiſtiſche Antrag auf Erlaß eines Schächtverbotes für Baden iſt ein alter Bekannter aus dem verfloſ⸗ ſenen Jahr. Und auch heute wieder gehen wie da⸗ mals die Meinungen über die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit eines ſolchen Verbotes auseinander Abg. Dr. Mattes(Deutſche Volkspartei) wies mit Recht darauf hin, daß durch einzelne Landes⸗ verbote nichts erreicht wird, ſondern daß da⸗ durch nur eine Verſchiebung von einem Land nach dem andern eintritt, wie ſich dies bereits gezeigt hat, ſeitdem derartige Verbote in Bayern und auch in der Schweiz beſtehen. Er plädierte da⸗ her mit Recht für eine reichsgeſetzliche Rege⸗ Vadiſche Politik Beleidigung des Landtags Abg. Kraft⸗Mannheim freigeſprochen (Eigener Bericht.) 88 Karlsruhe, 30. April. Vor dem hieſigen Schöffengericht wurde heute gegen den natſoz. Abg. Prof. Kraft aus Mannheim wegen Beleidigung des Landtags verhandelt. Der Anklage lag folgender Anlaß zu Grunde: 3 Die Karlsruher Ortsgruppe der NSDAP. ver⸗ anſtaltete am 8. Januar in der Städt. Feſthalle eine Verſammlung, in der die Landtagsabgeordneten Wagner und Kraft über den„Todeskampf des Parlamentarismus“ ſowie Fragen des badiſchen Landtags ſprachen. Kraft erörterte in ſeinem Vor⸗ trag, wie ungerecht der Abgeordnete Wagner im Landtag behandelt worden wäre In dieſem Zuſam⸗ menhang erklärte er:„Wenn wir Frontſoldaten ſei⸗ nerzeit geahnt hätten, was für Geſindel ſich in deutſchen Parlamenten herumtreibt, dann hätten wir nich länger auf Franzoſen und Engländer geſchoſſen, ſondern hätten die Gewehre herumgedreht.“ Mit die⸗ ſen Aeußerungen war, wie die Anklage annimmt, auch der badiſche Landtag gemeint, der gegen den Abg. Kraft Strafantrag wegen Baleidigung ſtellts und deſſen Immunität zwecks Strafverfolgung gufhob Die Vernehmung des Angeklagten und der Zeu⸗ gen ergab kein abſolut klares Bild, Aeußerung auch der gegenwärtige badiſche Landtag gemeint ſei oder nicht. Abg. Kraft erklärte erſt zum Schluß der Verhandlung, daß er nur die Kriegsparlamente gemeint habe. Hätte klärung bereits im Geſchäftsordnungsausſchuß des Landtags abgegeben, wo man ihm nach Ausſage des als Zeugen vernommenen Abg. Dr. Leers eine gol⸗ dene Brücke hatte bauen wollen, wäre es wohl gar⸗ nicht zu dieſem Prozeß gekommen. Es bleibt unver⸗ ſtändlich, aus welchen Gründen er dieſe Erklärung verweigerte und erſt jetzt ſeiner Aeußerung die In⸗ terpretatiou gab, daß er unter„Geſindel“ die Par⸗ lamentarier verſtehe, durch deren Schuld der Krieg verloren ſei. ob ntit dieſer er die Er⸗ ieder„Fall Gumbel Kein Schächtverbot lung, die nach ſeiner Auffuüſſung im poſitiven Sinne eines generellen Verbots gelöſt wer⸗ den ſollte. Für die Sozialdemokraten erklärte Abg. Kurz, daß ſich ſeine Partei nicht mit Begeiſterung für das Schächten einſetze, aber ſie übe Toleranz. Der Nachteil einer ländergeſetzlichen Regelung er⸗ gebe ſich auch daraus, daß z. B. die Stadt Nürnberg ſeit Erlaß des bayeriſchen Schächtverbots einen Aus⸗ fall von über 150000 Mark erlitten habe und daß viel orthodoxe Juden ſeitdem bayriſche Erholungs⸗ orte meiden. Abg. Ewald(Ev..) trat allgemein für humane Tötungsmethoden und ſtrenge Kontrolle ein, gab im übrigen jedoch die Abſtimmung für die Mitglieder ſeiner Gruppe frei. Schließlich wurde der Antrag abgelehnt gegen die Stimmen der Antragſteller, der Deutſchnationalen, der Wirt⸗ ſchaftspartei und die Volkspartei. Daß die Lage der badiſchen Privatbahnen ſehr ſchlecht iſt, konnte man bereits der im letzten Jahr vorgelegten Denkſchrift der Regierung ent⸗ nehmen, es erhellte noch mehr aus der eingehenden Berichterſtattung des Abg. Dr. Waeldin(Deutſche Staatspartei) und man wird es in noch ausgiebige⸗ rem Maße erfahren aus der am Donnerstag vor⸗ mittag ſtattfindenden Debatte, die aller Voxausſicht nach, was im Intereſſe der Sache zu wünſchen wäre, frei ſein dürfte von parteipolitiſchen Unter⸗ und Hintergründen. Die Verhandlung bot ſonſt nichts bemerkenswer⸗ tes, außer den üblichen Anrempelungen des Ver⸗ teidigers, ſo daß es zu widerholten Rügen durch den Vorſitzenden kam. Das Urteil lautete:„Der Angeklagte wird freigeſprochen; die Koſten fallen der Staatskaſſe zur Laſt. Die weſentlichen Urteilsgründe beſagen, daß der Tatbeſtand der inkriminierten Aeußerung als feſt⸗ geſtellt angeſehen wurde. Aus den verſchiedentlichen Zeugenausſagen habe ſich nicht einwandfrei ergeben, welches Parlament der Angeklagte mit ſeiner Angabe gemeint hat. Jedenfalls ſteht außer Zweifel, daß die Aeußerung des Angeklagten in hohem Maße deſpektierlich und kränkend iſt, wie man ſie von einem gebildeten Manne in dieſer Form über die deutſchen Parlamente nicht erwarten darf. Der Angeklagte hat weit über das Ziel hinaus⸗ geſchoſſen. Seine Aeußerung war kränkend gemeint. Allein es ſteht nicht feſt, daß der Angeklagte das jetzt beſtehende badiſche Parlament meinte. Die Ermäch⸗ tigung zur Strafverfolgung iſt nur erteilt von dem heute beſtehenden Parlament. Nach dem Beweis⸗ ergebnis beſtehen zum mindeſten erhebliche Zweifel. Der Angeklagte hat erklärt, daß er den Reichstag gemeint hat— eine Erklärung, die er füglich und beſſer im badiſchen Parlamentsausſchuß abgegeben hätte 5 i f 992 Im Zuſammenhang mit deraskuſhebung des allge⸗ meinen Uniformperbotes für das Land Baden iſt die Frage aufgetaucht, ob nunmehr auch die Uniform des Roten Frontkämpferbundes, der Roten Jung⸗ front und der dazu gehörigen Zweigorganiſattonen getragen werden darf. Die Frage iſt, wie wir von zuſtändiger Stelle er⸗ fahren, zu verneinen. Es handelt ſich hier um Organiſationen, die auf, Grund des Geſetzes zum Schutze der Republik und des Reichsvereinsgeſetzes aufgelöſt und verboten ſind, und die deshalb in keiner Weiſe, auch nicht durch das Zeigen von Uniform oder Abzeichen, in Erſcheinung treten dürfen. Dasſelbe gilt auch für Vereinigungen, die als Erſatz der aufge⸗ löſten und verbotenen Organiſationen aufzufaſſen ſind. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar. Unter redungen Nolfront bleibt verbolen —— Die Sozialdemokratie iſt nicht befriedigt Drahtbericht unſeres Berliner B ü roll Berlin, 30. April. Heute wird ſich der Vorſtand der ſozialdemokrg⸗ tiſchen Reichstagsfraktion verſammeln, um einen Bericht über die Beſprechungen der Abg. Breitſcheid, Hertz und Hilferding mit dem Reichskanzler ent⸗ gegenzunehmen. Im ſozialdemokratiſchen Lager zeigt man ſich aber ſchon jetzt von der Ausſprache recht un befriedigt. Es heißt int „Vorwärts“ klipp und klar:„Durch die Beſprechung der Sozialdemokratie mit dem Reichskanzler iſt ein abſchließendes Ergebnis nicht erzielt worden. Sie diente im weſentlichen der Information. Sie hat aber keine Klarheit über die künftigen Ab⸗ ſichten der Reichsregierung gebracht und daher auch die Spannungen nicht vermindert, die durch die Pläne auf Zollerhöhung und den Abbau der So⸗ ztalleiſtungen entſtanden ſind. Die Sozialdemokra⸗ tie wird deshalb überaus wachſam ſein und alle Schritte der Reichsregierung kritiſch beobachten.“ Das klingt freilich durchaus nicht nach einem er⸗ folgreichen„Druck“ auf den Reichskanzler, von dem die Hugenbergblätter ſeit Tagen mit Fleiß fabu⸗ lieren. Die Hoffnungen, Einfluß auf den Gang der Ereigniſſe zu gewinnen, haben getrogen. Der Reichs⸗ kanzler hatte ja auch von vornherein deutlich er⸗ klärt und auch wir haben das immer wieder hervor⸗ gehoben, daß es bei den Beſuchen der Parteiführer ſich in der Hauptſache um rein informatorſſche handeln könne. An dieſem Grundſatz hat Dr. Brüning, wie die Darſtellung des „Vorwärts“ nur beſtätigt, beharrlich feſtgehalten. Letzte Meldungen Hochgebirgstragödie — Zermatt, 30. April. Drei deutſche Tourt⸗ ſten brachen vorgeſtern zu einer Tour ins Monte Roſa⸗Gebiet auf. Zwei andere Mitglieder der Par⸗ tie, ein Herr und eine Dame, blieben wegen Müdig⸗ keit in der Betemps⸗Hütte zurück. Das Wetter war ſehr ungünſtig. Entgegen der Vereinbarung kehrten die drei Touriſten am Dienstag abend nicht in die Hütte zurück. Erſt geſtern konnte der in der Hütte zurückgebliebene Touriſt nach Zermatt melden, daß zwei ſeiner Freunde völlig erſchöpft und halb er⸗ froren nach der Hütte zurückgekehrt ſeien. Ihr Kame⸗ rad iſt in eine Spalte des Grenzgletſchers gefallen. Freilaſſung der deutſchen Ballonfahrer — Warſchau, 30. April. Die drei Juſaſſen des bei Warſchau niedergegangenen deutſchen Freiballons ſind freigelaſſen worden, ſodaß ihrer Rückreise nach Deutſchland nichts mehr im Wege ſteht. Die Ballonhülle wird ebenfalls nach Deutſchland zurück⸗ befördert werden. Im Zuge verbrannt = Kairo, 30. April. In einem Ausflügler; zug geriet, oſſenbar durch die Erhitzung der Achſei lager, ein fank Ende des Zuges befindlicher Waggon dritter Klaſſe in Brand. Da keine Notbremſe und überhaupt kein Mittel vorhanden war, um mit dem Zugführer in Verbindung zu treten, blieben die Be⸗ mühungen, ihn aufmerkſam zu machen, lange Zeit fruchtlos. Infolge der raſchen Fahrt des Zuges griſ⸗ fen die Flammen ſchnell um ſich. Drei Per⸗ ſonenwagen verwandelten ſich in eine fahrende Hölle; Männer, Frauen und Kinder, ſoweit ſie nicht im Qualm erſtickten, ſtürzten ſich aus den brennenden Wagen und blieben zerſchmettert neben den Wagen liegen. Halbverkohlte Leichen, Sterbende und Wehß⸗ klagende bezeichnen den Weg des Unglückszuges. Als der Zug endlich zum Stehen kam, war in den drei vom Feuer erfaßten Wagen nichts mehr zu ret ten. Die Zahl der Toten ſteht noch nicht ſeſt. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Das Nacht⸗ kabarett„Manuhaimſtellt ſich vor“, für das der Vorverkauf im Gange iſt, hat eine Spieldauer von etwa 1 Stunden. Bei Beginn um 23 Uhr endet es alſo etwa um.45 Uhr. In der Wieder⸗ holung der neu inſzenierten„Boheme“ iſt ein Tell der Hauptpartien neu beſetzt. Die Mimi ſingt Guſſa Heiken zum erſtenmal; ferner ſingt Chri⸗ ſtlan Könker den Marcel, Marianne Keiler die Muſette. Am Sonntag abend findet die letzte Vor⸗ ſtellung der Operette„Viktoria und ihr Hu⸗ far“ außer Miete zu kleinen Preiſen ſtatt. ( Beethoven⸗Abend von Elly Ney. Elly Ney wird auf ihrer Durchreiſe nach der Schweiz am Mittwoch, den 6. Mai in Mann heim im Verſammlungsſaal des Roſengarten einen Boethovenabend veranſtalten, Das Programm ver⸗ zeichnet drei der bekannteſten Sonaten Beethovens: die Mondſchein⸗Songte op. 27 Nr. 2, die Sonate Up. 57(Appaſſionata), und die große Sonate op. 111. Beginnen wird das Konzert mit den 6 Variationen über ein Orgelthema op. 4 Nr. 30 und vor der Sonate wird ſie das berühmte Andante kavori Fedur ſpielen.(Ein Programm, das an Reich⸗ Haltigkeit nichts zu wünſchen übrig läßt.) Ein Freilichttheater Reinhardts. Jur Park des Schloſſes Leopoldskron bei Salzburg, das bekanntlich im Beſitz Max Reinhardts iſt, wird gegen⸗ wärtig ein Freilichttheater errichtet. Die großzügige Anlage wird nach Wiener Blättermeldungen ſich am Oſtufers des Sees befinden. Das Terrain wird ähn⸗ lich wie im Schloß Hellbrunn von neu errichteten Waſſeranlagen durchſchnitten, an denen Steinplaſti⸗ ken, Vaſen, mythologiſche Figuren uſw verſtreut ſtehen werden. Den ſüdlichen Teil der Anlage bildet, mit dem Blickpunkt auf See und Gebirge, ein Natur⸗ theater im Barockſtil. Reinhardt ſtrebt hier die Zu⸗ ſammenfaſſung von Natur, Spielenden und Zuſchauenden an. Alle ſind vereint in einem Oval, das von außen durch hohe Staketenan⸗ lagen abgeſchloſſen iſt, nur der Blick über den Raſen, auf dem zu Füßen von Bäumen und Statuen ge⸗ ſpielt wird, geht in die Ferne. Die Umzäunung ſchwingt in kaum gebrochenen Linjen um den Büh⸗ neuplatz, um die Vertiefung für das Orcheſter und um die erhöhte Zuſchauerfläche, und öffnet ſich dann nach rückwärts gegen die Waſſeranlagen, in denen Tritonen und Flußpferde zu ſehen ſind. Die Fläche für die Zuſchauer, etwa für 200 Stühle berechnet, ſteigt nach rückwärts derart an, daß ſich Gelegenheit für die Anlage einer Grotte bietet, die als Er⸗ holungs⸗ und Erfriſchungsſtätte in den Pauſen ge⸗ dacht iſt. Die zahlreichen plaſtiſchen Figuren aus dem 18. Jahrhundert ſtammen aus niederöſterreichiſchem Schloßbeſitz und wurden in acht Waggons nach Salz⸗ burg gebracht. Das neue Naturtheater ſpiegelt die vielgeſtaltige Empfindungswelt des Barock wieder. Theater⸗Studienpläne der Preußiſchen Dichter⸗ akademie? Die Preußiſche Dichterakademie unter ihrem Präſtdenten Heinrich Mann trägt ſich mit der Abſicht, ſich auch aktiv an den Bemühungen um die Erneuerung des Theaters zu beteiligen. Es ſind Verhandlungen mit den Berliner Barnowſki⸗ Bühnen eingeleitet worden, die von dieſen für das nächſte Jahr vorgeſehenen Studio⸗Aufführungen als Veranſtaltungen der Dichterakademie durchzuführen find. Wie dies ſchon bei den Vorleſe⸗Abenden der Akademie der Fall war, ſoll ſich an dieſe Aufführun⸗ gen eine allgemeine Ausſprache anſchließen.— Was von dieſem Plan verwirklicht werden kann, ſteht noch dahin. Es iſt als bemerkenswertes Zeichen der Theaterkriſe zu werten, daß von allen Seiten ver⸗ ſucht wird, den Theatern wieder neues Blut zu⸗ zuführen durch Einrichtung von Studios. Leider pflegt dies alljährlich ſich am Ausgang der jeweiligen Theaterſaiſon zu wiederholen. Schallplatten⸗Induſtrie gegen Verband der kon⸗ zertierenden Künſtler. In einer öffentlichen Er⸗ klärung wenden ſich die maßgeblichen Firmen der deutſchen Schallplatten⸗Induſtrie gegen die Auffor⸗ derung des Verbandes der konzertierenden Künſtler, der ſeine Mitglieder aufgefordert hatte, dem Verband dieſenigen Urheberrechte zu übertragen, die gemäß 8 2, Abſ. 2 des literariſchen Urheberrechts⸗Geſetzes durch Herſtellung einer mechaniſchen Vorrichtung mit⸗ tels eines perſönlichen Vortrages entſtehen oder ent⸗ ſtehen werden. In der Erklärung wird ſchließlich mitgeteilt, daß die unterzeichneten Firmen Aufnah⸗ men von ſolchen Künſtlern nicht mehr vornehmen werden, die durch Unterzeichnung eines Reverſes ihr Urheberrecht auf den Verband der konzertierenden Künſtler übertragen haben. Es wird weiterhin in die⸗ ſer Erklärung mitgeteilt, daß für dieſe Abwehrmaß⸗ nahmen der deutſchen Schallplatten⸗Induſtrie die volle moraliſche Unterſtützung durch die Reichsrund⸗ funkgeſellſchaft und die Spitzenorganiſation der Deut⸗ ſchen Filminduſtrie zugeſichert worden iſt. Kürzung der württembergiſchen Theaterzu⸗ ſchüſſe. Die württembergiſchen Theater werden in ihren Theaterzuſchüſſen auch ſtark gekürzt werden, In dem Staatshaushaltsplan für 1931 und 1032 iſt vorgeſehen, den Zuſchußbedarf für die württembergi⸗ ſchen Landestheater in Stuttgart für 1931 auf 1660 000/ und für 1932 auf 1600 000/ feſtzuſetzen. Der Staat ſelbſt iſt an dieſem Zuſchuß nur mit 6 0 v. H. beteiligt, den Reſt hat die Stadt Stutt⸗ gart zu übernehmen. Gleichzeitig werden die ſeit zwei Jahren den Stadttheatern in Ulm a. D. und Heilbronn a. N. bewilligten Staatszuſchüſſe von je 25 000% um die Hälfte gekürzt. Der Heilbronner Gemeinderat hat beſchloſſen, am Stadttheater Heil⸗ bronn in der nächſten Spielzeit die Oper abzubauen. Das Ulmer Stadttheater, das in den beiden letzten Jahren im Sommer in Bad Mergentheim ſpielte, wird diesmal ohne Sommerſpielzeit ſein. Zum 30. Geburtsta des Philoſophen Leopold Hiegler i Levpold Ziegler, der berühmte Kultur⸗ und Reli⸗ gionsphiloſoph, feiert am 30. April ſeinen 50. Geburtstag. Ziegler, der 1929 den Goethepreis der Stadt Frankfurt erhielt, iſt beſonders durch ſeine Werke„Geſtaltwandel der Götter“ und„Der eurv⸗ päiſche Geiſt“ bekannt geworden. Schwetzingen Feſtlich in dichten Dolden hängt der Flieder, Kaſtanien ſtehn in weißem Kerzenſchein. Sie ſchatten ein verſchwiegnes Volk von Stein Und hüllen Kuckucksruf und Vogellieder. Duftwellen ſtreichen hin und ſtrömen wieder, Gewäſſer ruhn und werfen Widerſchein. Ein Fürſtengarten wuchs zum Tempelhain, Kühl und gelinde ſinkt der Abend nieder. Die Stimme längſt verſunkener Geſchlechter Ward zu Gebild und Duft in den Alleen Und raunt ein müdes Lied von dem, was war: Von Menſchen, klüger nicht und nicht gerechter, Doch angerührt von dem geheimen Wehen, Des unſer raſcher Tag beraubt und bar. Mannheim im Goetheſahrt Die Mannheimer ſtädtiſche Kuuſt⸗ halle plant als beſondere Veranſtaltung für das Goethejahr 1932 eine geſchloſſene Vorführung des Lebenswerkes von Carl Guſtav Carus(1780 bis 1869), der als Maler, Arzt und Naturphiloſoph gleich bedeutend war. Carus ſtand in lebhaftem geiſtigen Austauſch mit Goethe und bildete auch den Vermittler zwiſchen Goethe und Cafſpar Da⸗ vid Friedrich, als deſſen Schüler er augeſprochen werden kann. a. Frankfurt a. M. bereitet anläßlich des Goeihe⸗ jahres eine große Caſpar David Friedrich⸗Schau vor, Tagung der Volksbibliothekare. Die 6. Jahres⸗ verſammlung des Verbandes deutſcher Volksbiblio⸗ thekare findet vom 11.—13 Mat in Braul⸗ ſchweig ſtatt. Die Veranſtaltungen beginnen mit einer öffentlichen Kundgebung, bei der der Vor⸗ ſitzende, Büchereidirektor Dr. Wilhelm Schuſtek? Hamburg über die Lage des deutſchen Bücherei weſens und Miniſterialrat Heinrich Becker? Berlin über„Geſellſchaft, Staat, Erwachſenenbil⸗ dung“ ſprechen werden. Eine Mitgliederverſamm lung und eine Reihe von Vorträgen über zeitgemäße Fragen der Büchereiarbeit ſchließen ſich au. 4 geſtrigen N 141 5 i r of pril. iokra⸗ einen ſcheid, ent⸗ Lager trigen t im chung ſt ein Sie e hat Ab⸗ auch die So⸗ o kra⸗ alle 1. m er⸗ dem fabu⸗ der eichs⸗ h er⸗ vor⸗ ührer iche ieſem g des en. u 1 i⸗ tonte Par⸗ üdig⸗ war Hrten n die Hütte daß b er⸗ ame⸗ allen. 8 bei ons kreiſe Die rück⸗ Donnerstag, 30. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 2 3. Seite/ Nummer 198 Verkehrs⸗Anfälle und ihre Verhütung Von Robert Allgeier, Polizei⸗Oberwachtmeiſter, Mannheim II. Wir wollen die Schuld der Zuſammenſtöße und Verkehrsunfälle nicht allein auf die Kraftfahrzeug⸗ führer abwälzen, ſondern uns die übrigen Verkehrs⸗ mittel, die ebenfalls zu Verkehrsunfällen beitragen, etwas näher anſehen. Ueber den Fuhrwerksverkehr wäre in der Stadt nicht viel zu ſagen, da er durch den Autoverkehr immer mehr zurückgedrängt wird. Immerhin tragen die Fuhrleute durch ihr unvor⸗ ſchriftsmäßiges Fahren zu den Verkehrsunfällen bei. Hauptſächlich kann man in den Städten beobachten, daß von Fuhrleuten Fuhrwerke ohne Auſſicht aufgeſtellt werden, ohne vorher die nötigen Vorſichtsmaßnahmen (Abſtrengen, Zurückhängen des Leitſeiles und An⸗ ziehen der Bremſe) zu treffen, die verhindern, daß ſich das Fuhrwerk in Bewegung ſetzen kann. Durch das Geräuſch der Kraftfahrzeuge werden die Tiere ſcheu und gehen durch. Ein durchgehendes Geſpann iſt für die übrigen Fahrbahnbenutzer und die Fuß⸗ gänger eine große Gefahr und hat ſchon oft zu ſchweren Unfällen geführt. In Ortſchaften und auf den Landſtraßen bilden die Fuhrwerke teilweiſe eine große Hemmung für den Kraftfahrzeugverkehr. An dieſen Stellen wollen ſich die Führer von Fuhrwerken oftmals dem übrigen Verkehr nicht anpaſſen. Ob abſichtlich oder aus Unkenntnis, wollen wir dahin⸗ geſtellt ſein laſſen. Auf der Landſtraße bewegt ſich der Fuhrmann mit ſeinem Fahrzeug meiſtens auf der Mitte der Fahrbahn. Das mindeſte, was von einem Fuhrmann verlangt werden muß, iſt, daß er weiß, daß er rechts zu fahren hat. Eine andere Gruppe, die ſich den heutigen Verkehrsverhältniſſen nicht anpaſſen will, ſind die Radfahrer. Bei ihnen handelt es ſich meiſtens nicht um Unkennt⸗ nis der Verkehrsvorſchriften, es ſei denn, daß es Per⸗ ſonen vom Lande ſind und den Stadtbetrieb nicht kennen, ſondern meiſtens um fahrläſſige und böswil⸗ lige Außerachtlaſſung dieſer Vorſchriften. Inbezug auf die Fahrweiſe beſtehen für die Radfahrer die glei⸗ chen Vorſchriften wie für die Kraftfahrzeugführer. Man geht nicht zu weit, wenn man behauptet, daß ſich die Kraftfahrzeugführer mehr an die Verkehrsvor⸗ schriften halten, als die Radfahrer. Insbeſondere die jüngeren Radfahrer fahren in rückſichtsloſeſter Weiſe und kümmern ſich um den übrigen Verkehr überhaupt nicht. Um die Mittagszeit und bei Ge⸗ ſchäftsſchluß wird an manchen Stellen die Fahrbahn von den Radfahrern vollſtändig beherrſcht, ſo daß man glauben könnte, ſie hätten die Fahrbahn allein zu beanſpruchen. Ein Ueberqueren der Straßen iſt um dieſe Zeit für die Fußgänger oft nicht möglich, da die Radfahrer die Straßenkreuzungen vielfältig mit ungeminderter Geſchwindigkeit überfahren. Eine große Unſitte iſt das Nebeneinander⸗ fahren mehrerer Radfahrer. Dadurch wird die Fahrbahn verengt. Die ſchnelleren Wegebenutzer(Kraftfahrzeuge) müſſen beim Ueber⸗ holen die linke Fahrbahn in Anſpruch nehmen. Kommt in dieſem Moment aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung ein Fahrzeug, ſo wird in vielen Fällen ein Zu⸗ ſammenſtoß erfolgen. Der überholende Kraftfahr⸗ zeugführer wird für den Zuſammenſtoß haftbar ge⸗ macht, weil er mit ſeinem Fahrzeug zu weit auf die linke Fahrbahn gekommen iſt, obwohl in Wirklichkeit die Radfahrer die Hauptſchuldigen waren, jedoch in den meiſten Fällen nicht mehr gefaßt werden können. Beſonders gefährlich iſt das Mitführen von Gegenſtänden auf Fahrrädern bzw. auf der Schulter. 5 einem ſolchen Radfahrer ein Hindernis in den Weg, wird er mit ſeinem Fahrrad Aunſicher. Auch iſt er in ſeiner Bewegungsfreiheit be⸗ einträchtigt und bei Veränderung der Fahrtrichtung nicht in der Lage, durch ein Zeichen die Abſicht ſeiner Fahrtveränderung anzuzeigen. Durch das Nicht⸗ anzeigen der beabſichtigten Fahrtveränderung werden durch die Radfahrer ſehr oft Zuſammenſtöße ver⸗ urſacht. Die letzte Gruppe, die zu den Verkehrsunfällen beiträgt, ſind die Fußgänger. Bekanntlich beſteht eine Vorſchrift, nach der ſich die Fußgänger auf den Gehwegen, wo ſolche vorhanden ſind, bewegen ſollen. Bei Benützung der Fahrbahn muß der Fußgänger die nötige Rückſicht auf den Fahrverkehr nehmen. Damit iſt geſagt, daß die Fahrbahn vorwiegend für den Fahrverkehr beſtimmt iſt und die Fußgänger dieſe nur betreten ſollen, wenn es nicht zu umgehen iſt. Wie ſieht es jedoch in Wirklichkeit aus? Ein großer Teil der Fuß⸗ gänger kümmert ſich um den Fahrverkehr überhaupt nicht. Die Straßen werden meiſt in Längsrichtung, ſtatt in gerader Richtung überquert, wodurch ſich der Fußgänger länger auf der Fahrbahn aufhalten muß. Der Fußgänger verläſſigt ſich in den meiſten Fäl⸗ len überhaupt nicht, ob ſich auf der Fahrbahn Fahr⸗ zeuge bewegen, bevor er die Fahrbahn betritt. Kom⸗ men während des Ueberſchreitens der Fahrbahn Fahrzeuge, wird der Fußgänger kopflos und ſpringt hin und her, ſo daß das Fahrzeug nicht mehr weiß, wohin es ausweichen ſoll. Die Folge iſt, daß der Fußgänger in das Fahrzeug hineinläuft. Auch werden von den Fußgängern die Zei⸗ chen der Fahrzeugführer meiſtens nicht be⸗ achtet, noch viel weniger die Zeichen der Ver⸗ kehrsbeamten. Wird von einem Verkehrsbeamten eine Straße ge⸗ ſperrt, läuft der Fußgänger weiter, ohne ſich um das Sperrzeichen zu kümmern. In manchen Fäl⸗ len kann der Fußgänger nur noch durch das Zu⸗ rufen des Verkehrsbeamten vor dem Ueberfahren⸗ werden gerettet werden. Wenn auch bei derartiger Benützung der Fahrbahn von den Fußgängern jede böswillige Abſicht wegfällt, ſo iſt es doch immer eine gewiſſe Leichtfertigkeit, bei der ſchon mancher Fuß⸗ gänger das Leben eingebüßt hat. Auch bildet es eine Gefahr für die Fahrzeugführer, weil man gerne geneigt iſt, die Schuld bei ſolchen Unfällen beim Fahrzeugführer zu ſuchen. Das Spielen von Kindern auf der Fahrbahn iſt eine Un⸗ ſitte und muß auf das ſchärfſte verurteilt werden. Eltern und Erzieher können nicht genug erſucht werden, ihre Kinder von der Fahrbahn fernzuhalten. Dieſe Darlegungen ſind nur ein kleiner Aus⸗ ſchnitt aus den vielſeitigen Gefahren, durch die Ver⸗ kehrsunfälle verurſacht werden. Werden dieſe we⸗ nigen Fingerzeige jedoch beherzigt, ſo dürften ſie weſentlich zur Verminderung der Verkehrsunfälle beitragen. Zum Schluß wollen wir noch betrachten, wie die Perſonen, die die Verkehrsvorſchriften nicht beachten(ſogenannte Rechtsbrecher) zur Einhaltung der Verkehrsvorſchriften angehalten bzw. erzogen werden müſſen und wem dieſe Erziehung obliegt. Wir müſſen drei Gruppen unterſcheiden: Erſtens die, die die Verkehrsvorſchriften aus Unkenntnis nicht beachten, zweitens die, die aus Fahrläſſigkeit die Vorſchriften außeracht laſſen und als dritte Gruppe ſolche, die böswilligerweiſe die Verkehrsvor⸗ ſchriften nicht befolgen. Bei der erſten Gruppe muß man durch Belehrung und Beratung erzieheriſch wirken. Bei der zweiten Gruppe wird Verwarnung am Platze ſein, falls die Fahrläſſigkeit nicht zur Ge⸗ wohnheit ausartet. Bei der dritten Gruppe dagegen muß ſtrafend eingeſchritten werden. Die Erziehung dieſer Rechtsbrecher liegt in erſter Linie in den Händen der Sicherheits⸗ beamten. Schon aus dem Ausdruck Sicherheitsbeamter geht hervor, daß ſie für die Sicherheit der Perſonen zu ſorgen haben. Dazu gehört auch der Schutz der ein⸗ zelnen Perſon und der Allgemeinheit gegen Ver⸗ kehrsunfälle. Es iſt für den Sicherheitsbeamten oft ſchwer zu ergründen, welches Erziehungsmittel bei den Rechtsbrechern der Verkehrs vorſchriften in einzelnen Fällen angebracht iſt. In hundert Fällen verſuchen 90 v. H. der Rechtsbrecher klar zu machen, daß ſie ſchuldlos ſind oder in Unkenntnis gehandelt haben. Der Stcherheitsbeamte muß deshalb ſchon über ein gewiſſes Maß von Kennt⸗ niſſen verfügen, um im Einzelfalle das Richtige zu treffen. Bei kleineren Uebertretungen iſt dem Sicherheitsbeamten geſtattet, belehrend und ver⸗ warnend zu wirken. Anders iſt es bei Zuſammen⸗ ſtößen und Verkehrsunfällen. In ſolchen Fällen hat der Sicherheitsbeamte die Schuldfrage durch Feſt⸗ ſtellung des Tatbeſtandes und Einvernahme der Zeugen zu klären und das Ergebnis in Form einer Meldung zur Kenntnis der Behörde zu bringen. Vielfach beſteht unter dem Publikum die Auffaſſung, daß der Sicherheitsbeamte kleinlich iſt, wenn er bei einem geringfügigen Unfall, wo keinerlei Verletzun⸗ gen oder Beſchädigungen vorgekommen ſind, ein⸗ ſchreitet. Dieſe Auffaſſung iſt irrig. Der Sicherheitsbeamte iſt verpflichtet, jeden Verkehrsunfall, mag er auch noch ſo harm⸗ los erſcheinen, zur Kenntnis ſeiner vor⸗ geſetzten Behörde zu bringen. Bei Verkehrsunfällen, die zuerſt harmlos erſchienen, haben ſich ſchon oft erſt nachträglich die Folgen her⸗ ausgeſtellt. Die Erhebungen, die von dem Sicher⸗ heitsbeamten gemacht werden, können auch für Pri⸗ vatforderungen von Wichtigkeit ſein. Außer den Sicherheitsbeamten wird auch in Schulen durch Belehrung und Ermahnung erzieheriſch gewirkt. Ferner kann durch Filmvorführungen, Vorträge uſw. aufklärend gewirkt werden. Nur durch gen ü⸗ gende Aufklärung und ſtrenge Ver⸗ kehrsdiſziplin jedes Einzelnen können die vielen Verkehrsunfälle verhütet werden. Mannheim im Blütenflor Ein Gang durch die Kleingärten Das Bild unſerer Kleingärten an der Secken⸗ heimer Landſtraße war in den letzten Jahren ein noch ſchöneres als diesmal. Durch das Entſtehen der Rhein⸗Neckar⸗Hallen mußten hunderte von Kleingärten dem neuen Stadtgarten Platz machen. Nicht allein die Bergſtraße, die Pfalz uſw. bieten uns eine Baumblüte. Auch in Mannheims Mauern iſt Gelegenheit geboten, dieſe Naturſchönheiten zu be⸗ wundern. Das Bild iſt weit ſchöner und lehrreicher als an anderen Orten. Man verſäume deshalb die paar Tage nicht, an denen die Bäume in ſchönſter Pracht ſtehen. Es iſt für die Kleingärtner eine Freude, nach der Herbſt⸗, Winter⸗ und Frühjahrsarbeit in der guten Blüte einen Erfolg zu ſehen. Wie der Ertrag ſein wird, iſt allerdings eine Frage der Zeit. Der Kleingärtner iſt nicht nur ſtolz auf ſeine Bäume, ſondern auch auf andere Fruchtträger, wie Stachel⸗, Johannis⸗ und Himbeeren, Weinreben und vieles andere mehr. Er iſt aber auch darauf bedacht, ſein Ruheplätzchen in beſter Ordnung zu haben, das Gartenhaus, das ein neues Kleid durch Anſtrich be⸗ kommt. Sind dieſe Arbeiten erledigt, danu kann der Kleingärtner mit Genugtuung dem Zeitpunkt der Bepflanzung der Gemüſebeete entgegenſehen. Auch hier iſt es eine Freude, zu beobachten, wie emſig die rührigen Hände des Kleingärtners die Beſtellung der Beete vornehmen. Für jeden Stadtbewohner iſt Gelegenheit geboten, in die Baumblüte zu wandern ohne Koſten aufwenden zu müſſen. Darum ver⸗ ſäume man nicht, in dieſen Tagen die wunderbare Frühjahrsbaumblüte in Mannheims Mauern zu be⸗ ſichtigen. G. K 25 Fahre im Dienſte der Stadt Beigeordneter Adolf Brehm feiert heute ſein ſilbernes Dienſtjubiläum Auf ein ebenſo arbeitsreiches wie erfolggekröntes 25jähriges Wirken in der Mannheimer Stadtverwal⸗ tung kann heute Beigeordneter Adolf Brehm zu⸗ rückblicken. Am 5. Dezember 1878 geboren, war der Jubilar nach juriſtiſchem Studium und Examen fünf Jahre im badiſchen Staats dienſt tätig. Nach langjähriger Tätigkeit als Vorſitzender des Ge⸗ meindegerichts und als Schiedsmann und ſtellver⸗ tretender Vorſitzender beim Gewerbe- und Kauf⸗ manusgericht wurde Brehm Referent des Perſonal⸗ weſens, eine Funktion, die ſehr viel Taktgefühl, Ge⸗ rechtigkeitsſiunn und Konzilianz erfordert. Der Jubilar hat ſelbſt in ſchwierigſten Zeiten das Ver⸗ trauen, das man bei ſeiner Berufung in ihn ſetzte, in vollem Maße zu rechtfertigen verſtanden. Die ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter wiſſen, daß Brehm kein Perſonalchef iſt, für den lediglich der ſtrenge Rechtsſtandpunkt Richtſchnur ſeines Handelns iſt, der vielmehr jeden Fall auch nach der gefühlsmäßigen Seite genau abzuwägen verſteht und infolgedeſſen bei ſeiner Entſcheidung Härten nach Möglichkeit ent⸗ weder völlig auszuſcheiden oder zu mildern verſucht. Dieſer menſchenfreundliche Zug iſt erſt in letzter Zeit bei der Durchführung der Gehaltsabbau⸗Maßnahmen in ganz beſonderer Weiſe in Erſcheinung getreten. Die ſtädtiſche Beamtenſchaft wird deshalb am heutigen Ehrentage mit herzlicher Dankbarkeit und Verehrung Anteil nehmen. Mit der Bearbeitung der Perſonalangelegen⸗ heiten iſt Brehms Tätigkeit, der ſich infolge ſeiner liebenswürdigen Umgangsformen auch in der Bür⸗ gerſchaft großer Sympathien erfreut, noch lange nicht erſchöpft. Zu ſeinem Dezernat gehört auch das Bade⸗ und Friedhofsweſen. Von den Tauſenden, die alljährlich draußen im Strandbad Erholung ſuchen und finden, wiſſen die Wenigſten, daß Brehm zu den Männern gehört, die darauf bedacht ſind, im Rahmen der zur Verfügung ſtehenden Mittel das Strandbad in ſeinen Einrichtungen immer mehr zu vervoll⸗ kommnen. Verbeſſerungsvorſchläge haben bei dem Jubilar immer eine gute Aufnahme gefunden. So wird es auch in Zukunft ſein, bis Mannheims Maſſen⸗Erholungsſtätte keine Wünſche mehr offen läßt. Seit dem Sommerſemeſter 1909 gehört Brehm dem Lehrkörper der Handelshochſchule an. Am 26. Juli 1912 wurde er nebenamtlicher Dozent. Am 15. Dezember 1919 folgte die Verleihung der Amts⸗ bezeichnung„nebenamtlicher Profeſſor an der Han⸗ dels hochſchule Mannheim“ durch das badiſche Staats⸗ miniſterium, eine Ehrung, die der beſte Gradmeſſer für die Qualität ſeiner Vorleſungen iſt. Wenn am kommenden Sonntag die Pferde über den grünen Raſen galoppieren, dann wird Brehm, der begeiſterte Freund des edlen Reitſports, unter den Zuſchauern auf der Mitgliedertribüne auch diesmal nicht fehlen. Seine vielen Freunde und Verehrer, ſoweit ſie der traditionellen Maiveranſtaltung beiwohnen, werden dann zu der Feſtſtellung in der Lage ſein, daß der verdienſtvolle Mitbürger wie ein echter Sportsmann friſch und elaſtiſch in das zweite Vierteljahrhundert verantwortungsvollen Wirkens im Dienſte der Stadt eingetreten iſt. Möge der Stadtverwaltung noch recht lange Jahre vergönnt ſein, den Jubilar zu ihren hervorragendſten Beamten zu zählen. Das iſt auch unſer herzlicher Wunſch. Sch. 1 * Die Städt. Sparkaſſe Anzeigenteil darauf hin, daß am 5. Mai(Mai⸗ marktdienstag) die Sparkaſſe und die Zweigſtelle Rheinau nur bis 12 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet ſind. Nachmittags bleiben die Kaſſen ge⸗ ſchloſſen. * In Zürich verhaftet. Wie aus Zürich gemeldet wird, wurde dort ein von der Staatsanwaltſchaft Mannheim wegen Betrugs im Betrage von etwa 5000 Mark ſteckbrieflich verfolgter Ta bakhänd⸗ ler anläßlich einer Gaſthofkontrolle von der Polizei feſtgenommen. Ein Auslieferungs verfahren iſt ein⸗ geleitet. Mannheim weiſt im DER KERN HIUINKT DER FNRABE! Wenn öber die Zigoreſſe gesprochen wird, ist off von gönzſich belanglosen Dingen die Rede, ohne daß die Hauptsache, der ſabał auch nur erwähnt wird. Dabei ist der Tobok der Houptbestondteil mehr als 95% der Zigoreſte, und nicht einmal 5% bleiben för Popier, Mundstück usw. MAKEDON berõcksichtigt dieses Verhöltnis und legt den Schwerpunkt bei der Herstellung seiner Marken aof den fabak. MAKEDON.Zigoretten bestehen aus edelstem Tobok, der wenigstens 4 volle Jahre in den Orient-Lägern der Mak EDON- Organisation dem günstigen Einfluß seines Heimatlelimes ausgesetzt wer und dort durch eine voſſe Reife sein Wertvolles Aromo erlangt hat. Ihr Kleid ist bestes Papier nach unseren eigenen Anweisungen hergestellt. 1 . 444 8 4 —— Fiat t: Y ACRUNG Fides. 508 ELELI sds Makedon G. m. b. H. Fabrikniederlage: Mannheim, J 1. 14, Tel. 285 71 4. Seite/ Nummer 198 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 30. April 1931 Wie lange dauern Ortsgeſpräche? Wem iſt es nicht ſchon ſo ergangen, daß er ein drin⸗ gendes Telephongeſpräch zu führen hatte und die öffentliche Fernſprechzelle beſetzt vorfand. Auf der Hauptpoſt oder auf der Bahnpoſt wird dieſer Foll Uicht allzuoft eintreten, da genügend Fernſprechzellen zur Verfügung ſtehen. Bei den zahlreichen Einzel⸗ Sprechſtellen im Stadtgebiet geht es oft ohne Warte⸗ zeit nicht ab. Da hilft nun kein Klopfen an der Zelle, kein Schimpfen und Toben, denn der Vormann— oder noch öfters die Vorgängerin— läßt ſich niemals beeinfluſſen, ſondern beendet das Geſpräch nicht eher, als bis all das geſagt worden iſt, was zu ſagen war. Wie oft hat man ſich vorgenommen, beſchwerdefüh⸗ rend bei der Poſt vorſtellig zu werden, aber man hat dann dieſe Handlung anderen überlaſſen, die ſich nicht ſo leicht über die Wartezeit beruhigen konnten. Es ſind bei der Poſt tatſächlich vielfache Beſchwerden über die namentlich in öffentlichen Fernſprechzellen geführ⸗ ten, übermäßig langen Geſpräche eingelaufen. Ent⸗ gegenkommend, wie die Poſt iſt, legte ſie die Beſchwer⸗ den nicht ac acta, ſondern veranſtaltete eine Umfrage bei elf überwiegend größeren Aem⸗ tern über die Dauer von Ortsgeſprächen. Es ergab ſich, daß von 3000 Geſprächen 77 v. H. bis zu drei Minuten, 7 v. H. bis 4 Minuten, 9 v. H. von 4 bis 6 Minuten und 7 v. H. über 6 Minuten geführt wurden. Selbſtverſtändlich ſind dies Durch⸗ ſchnittsziffern, die bei einzelnen Aemtern ſehr große Abweichungen erfuhren. Geſpräche über 3 Minuten wurden ſomit durchſchnittlich 23 v. H. geführt, eine Zahl, die nicht übermäßig hoch erſcheint. Beſonders dann nicht, wenn man berückſichtigt, daß Einzelwerte von 18 v. H. gegenüberſtehen— auf der anderen Seite allerdings auch bis zu 33 v. H. Aus dieſen Gründen wird die Reichspoſt davon abſehen, die Dauer von Ortsgeſprächen in öffentlichen Fernſprechzellen von Amts wegen feſtzulegen. Wie man erfährt, erprobt die Poſt eine beſſere Beleuchtung der öffentlichen Fern⸗ ſprechzellen. Vielleicht werden dann die Dauer⸗ reͤner eher die in jeder Zelle angebrachte Mahnung leſen können:„Faſſe Dich kurz.“ 005 Verlegung der Halteſtelle Schlachthof Die Halteſtelle der Straßenbahn am Schlachthof wird von heute ab in der Richtung nach Neuoſtheim bis vor die Einmündung der Richard⸗Wagner⸗ Straße in die Seckenheimerſtraße verſchoben. In der umgekehrten Fahrtrichtung bleibt die Halteſtelle Schlachthof an ihrem bisherigen Platz. Dieſe Aende⸗ rung ſoll gleichzeitig dazu beitragen, für die Be⸗ ſucher des Maimarktes beſſere Verkehrsverhältniſſe zu ſchaffen. Der Zugang zum Maimarkt erfolgt durch den öſtlichen Viehhofeingang, ſodaß die mit der Straßenbahn ankommenden Beſucher nur die Seckenheimeranlage zu kreuzen haben, während der weſtliche Zugang mehr für die Perſonenkraftwagen und ſonſtige Fahrzeuge frei gehalten wird. Durch eigene Schuld verunglückt Geſtern abend gegen 9 Uhr ereignete ſich an der Kreuzung Jungbuſchſtraße/ Luiſenring ein folgen⸗ ſchwerer Verkehrsunfall. Von dem An⸗ hänger eines Fernlaſtzugs, der vorſchriftsmäßig von der Jungbuſchſtraße zum Luiſenring einbog, wurde ein 24 Jahre alter Matroſe überfahren. Der junge Mann wurde in ſchwer verletztem Zu⸗ ſtand ins Krankenhaus verbracht, wo ihm das linke Bein oberhalb des Knies abgenommen werden mußte. Es beſteht Lebensgefahr. Der Verunglückte war ebenſo wie ſeine Begleite⸗ rin angetrunken. Beide hatten den ganzen Nachmittag in verſchiedenen Wirtſchaften gezecht. Aus Unachtſamkeit liefen ſie gegen den Laſtzug, ohne daß der Fahrer etwas bemerkte, und kamen ſo vor den Anhänger, der dem Matroſen den linken Fuß abfuhr, während ſeine Begleiterin eine leichte Kopf⸗ verletzung davontrug. Alle Zeugen des Vorfalls be⸗ kundeten die Schuldloſigkeit des. Kraftfahrers, der ſofort hielt als er auf das Unglück aufmerkſam ge⸗ macht wurde. Noch eine„ftille Reſerve Das Elektrizitätswerk lieferte 1930 1608 287 NM. an die Stastkaſſe ab Die Erzeugungsanlagen des Elektrizitätswerkes im Induſtriehafen liegen ſeit 1929 ſtill. Lediglich eine Maſchine mit gasgefeuerten Keſſeln bleibt bis auf weiteres zur Reſerve für die Straßenbahnbelie⸗ ferung in betriebsfähigem Zuſtande erhalten. Eigener zeugung, und zwar während der Hauptbelaſtungszeiten des Elektrizitätswerkes, er⸗ folgt nur noch durch die Dieſelanlage im Gaswerk Luzenberg und die fjüngſt erſtellte Dieſelanlage im neuen Werk Rheinau, die im Januar 1930 endgültig in Betrieb genommen wurde. Abgeſehen von der geringen Stromerzeugung durch die beiden Dieſel⸗ anlagen wird der Mannheimer Strom⸗ bedarf ausſchließlich durch Bezug von dem Großkraftwerk Mannheim gedeckt. Nach dem Verwaltungsbericht der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke wurden im Jahre 1930 vom Großkraftwerk 67 783 497 Kilowatt (gegen 73032942 Kilowatt i..) bezogen. Dazu kommen 209 691(104 479) Kilowatt Eigenerzeugung. Das Maximum der Zentralbelaſtung betrug 17 900 (18 900) Kilowatt. Die Stromabgabe geſtaltete ſich wie folgt: Lichtſtrom an Private 9 216 113 9 265 719), an ſtädtiſche Anſtalten 430 816(542 278) Kilowatt; Kraftſtrom an Private 2895 077 3 257 324), an ſtädtiſche Anſtalten 697 695(985 086), an die Straßenbahn 5 879 519(6 291 297) Kilowatt; Ein⸗ heitstarif C an Private 37 122 263(41 090 433), an ſtädtiſche Anſtalten 1884 853(1 207 275) Kilowatt; verkaufte Menge 58 126 336(62 639 212) Kilowatt. Die Abnahme gegen 1929 beträgt 4512 876 Kilowatt oder 7,20 v. H. Rechnet man zu der vorſtehend an⸗ geführten Stromabgabe die Straßenbeleuchtung mit 1205 496(1 113 084) Kilowatt und den Verbrauch der Werke mit 4710 557(4 726 441) Kilowatt, ſo ergibt ſich eine nutzbare Abgabe von 64 042 389(68 478 737 Kilywatt. Die Abnahme beträgt gegen 1929: 4 436 348 Kilowatt oder 6,48 v. H. Der Verluſt im [Netz iſt wie bei Gas enorm: 3 950 723(4 658 573) Kilowatt oder 5,81(6,37) v. H. 33 805 ſtädtiſche und 670 508 private Glühlampen Am 31. Dezember 1930 betrug die Zahl der An⸗ ſchlüſſe 9978(mehr 449), die Zahl der angeſchloſſenen Zähler 54240(mehr 4385). Zu Beleuchtungs⸗ zwecken bei ſtädtiſchen Anſtalten waren 33 805(mehr 2772) Glühlampen angeſchloſſen, bei Privaten 670 508(mehr 54 414), für öffentliche Beleuchtung (ohne Rheinau) 1068(mehr 105). Motoren waren zu Kraftzwecken angeſchloſſen: bei ſtädtiſchen Anſtalten miſchte Licht⸗ und Kraftanlagen: bei ſtädtiſchen An⸗ ſtalten 302(mehr), bei Privaten 12 799(mehr 573), für Straßenbahnzwecke 568(mehr 11). Der ge⸗ ſamte Anſchlußwert betrug am 31. Dezember 1930: 95 696(mehr 3267) Kilowatt. Die Zahl der Stromabnehmer verteilt ſich folgendermaßen auf die einzelnen Abnehmergruppen: Reine Lichtſtrom⸗ abnehmer 39 537, Haushaltungen mit Sondertarif 964, Abnehmer mit Licht⸗ und Kraftanlagen lohne Großabnehmer) 4173, reine Kraftabnehmer 308, Groß⸗ abnehmer(C⸗Strom und Abnehmer mit Sonder⸗ tarif II) 543. In der Berichtszeit war ein Zugang von 3799 Licht⸗, 445 Kraft⸗ leinſchl. Induſtrietarif) und 141 Sondertarifzählern zu verzeichnen. Das Kabelnetz hatte eine Länge von 617 130 Meter und ein Gewicht von 931134 Kg. Die Einnahmen aus dem Stromverkauf lein⸗ ſchließlich Straßen beleuchtung) betrugen 8 578 138 Mk. Der Betriebsüberſchuß wurde wie folgt ver⸗ wendet: Zinszahlung 503 668(464 547) Mk., Schulden⸗ tilgung 754 417(763 355) Mk., Abſchreibung 677 146 (629 087) Mk., Ablieferung an die Stadt⸗ kaſſe 1608 287(1613 760) Mk. Sch. . ͤ ã vdddVdddwdwßbdwßwßdwßwãé õãõã TwdwwdwdwbßwßwßwGGßdwßꝙäßwòßdcGGGGGßGçꝓéäꝗↄVꝓVꝓꝓVVꝓꝙdæGæꝙGwͥdꝙ eee Durch eine alte Gaſſe Wir wollen mal einige Minuten durch eine alte Gaſſe bummeln. Iſt das nicht wie ein Entrücktſein, ein Herumtorkeln in der Vergangenheit? Alte Häu⸗ ſer, Türklinken, Straßenpflaſter, Dachgiebel. Es iſt, als müßten wir, auf dem ganzen Gang durch dieſe Gaſſe, immer vor uns hinmurmeln, lächelnd und träumend, weil unſer Herz ganz erfüllt iſt von Er⸗ innerungen, die wir, als wir jung waren, faſt un⸗ beachtet ließen, und die uns nun anfallen:„Ach, achte doch jetzt auf uns, jetzt, wo wir langſam ſter⸗ ben. Sieh uns doch nur eine Minute an.“ Die alte Gaſſe iſt wie eine uralte Greiſin, aus deren Grau des Haares, aus deren Blick der Au⸗ gen Ströme von Güte fließen. Da, das Wirtshaus⸗ ſchild! Ein Paar gelbe Hoſen! Da hängen ſie aus Schmiedeeiſen. Ulkig. Die Falten! Leibgürtel daran gemalt.„Gaſthaus zu den gelben Hoſen!“ Ja, das iſt doch noch ein Handwerkergedanke, der wie eine frohe Laune wirkt. Ich will nichts gegen die neuen Gaſthausſchilder ſagen, weil ſie mir nicht gefallen, aber die alten Meiſter und die alten Wirte waren weit erfinderiſcher. Die Alten klopften ihre Schil⸗ der mit eigener Hand und die Namen kamen ihnen wie ein Volkswitz. Hängt dem„Gaſthaus zu den gelben Hoſen“ ein neues Schild vor's Angeſicht, macht das Haus neu, ach Gott, was wird da heraus⸗ kommen?! Es wird fremd wirken, ohne Kindlichkeit und Süße. Genau ſo fremd wie eine Bauernfrau, die ſich neumodiſche Kleider anzieht. Da, der Turm! Er vergeht faſt in armung des knorrigen Weinſtockes. ſtanie davor. Sonnenuhr am Turm. Dohlen flie⸗ gen auf. Amſeln umwickeln den Turm mit ſingen⸗ den Fäden ihrer Melodie. Wer iſt denn hier Tür⸗ mer? Iſt hier Jean Paul Türmer? Oder Wil⸗ helm Raabe? Ja, das kann wohl ſein. Nach einer Weile entſinnt man ſich, daß dieſe beiden Dichter ſchon längſt tot ſind. Wie in einem Fibelbuche über⸗ ſteht, überblättert man die bunten Schilder dieſer der Um⸗ Die rieſige Ka⸗ Gaſſe. Und wenn man die Namen lieſt, dann hat man eine leichte Ahnung; wo unſer Sprachhausrat herſtammt. Es gibt hier Namen, die wie die Kreiſel ſchnurren, die die Kinder auf dem krummen Bür⸗ gerſteig vor ſich hertreiben. Manche Namen find warm und gelb wie die Frühlingsſonne. Manche Namen ſchwingen wie das härene Seil, über das die Mädchen ſpringen. Andere Namen klappern, zi⸗ ſcheln, leuchten und rumpeln wie der alte Karren, der mit irdenen Töpfen bepackt und mit einer Plane übergeworfen durch die Gaſſe ſtuckert. Aber ſeht dort, das Wirtshaus! Wahrhaftig, es hat Radio. Ja, mein Gott, die alten Häuſer ſind gar nicht ſo mürriſch wie ſie manchmal ausſehen. Sie ſind auf die Gegenwart gar nicht ſo ſchlecht zu ſprechen. Ab und zu machen ſie ſogar Zugeſtändniſſe. Ich glaubte, die alten Häuſer würden fuchtig wer⸗ den, wenn man ihnen ſagte: Ihr grauen Brüder, ihr ſeid ja zurückgeblieben! Nein; zurückgeblieben ſind ſie wirklich nicht. Sie ſind nur alt. Aber ſie ſind weiſe. lebniſſe reicht über den alten Kirchturm hinaus. NM. J. * * Sonntags⸗Rückfahrkarten am Maimarkt⸗Diens⸗ tag. Außer der Reichsbahn geben auch die Ober⸗ rheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft die Rhein⸗Haardtbahn am Maimarkt⸗Diens⸗ tag, 5. Mai zum Beſuch der Mannheimer Mat⸗ Veranſtaltungen(Maimarkt, Mai⸗ Pferderennen, Ausſtellung„Hausfrau und Handwerk“ uſw.) Sonntags⸗Rückfahrkarten aus. * Heute Abſchiedsabend der Pariſer Revne„Le Chie de Paris“. Die letzte Vorſtellung der Repue findet heute abend als große Feſtvorſtellung im Muſenſaal ſtatt. Noch einmal wird ſich die ganze Pracht und Schönheit in einem erweiterten Programm entfalten. Es werden auch die Bilder gezeigt, die bisher nur in der einmaligen Nacht⸗ vorſtellung am letzten Freitag vorgeführt wurden. 289(mehr), bei Privaten 7842(mehr 335), für ge⸗ Der Sack ihrer Erfahrungen und Er⸗ und —— Veranſtaltungen * Die morgige Premiere von„Münchener Luft“, der überaus luſtigen Revue⸗Operette in 5 Bildern von Max Ferner und Ph. Weichand, Muſik von Theo Roßmann der auch die Aufführung leitet, bringt in den Hauptrollen eine Reihe von Münchens beliebteſten Künſtlern. Da iſt zuerſt Eliſe Aulinger mit ihrem urwüchſigen, derben Münchner Dialekt; da iſt Pepi Stöckel, ein Original Münchener Humors, und Adam Mül ber, der ausgezeich⸗ nete Komiker, unter dem Namen„Münchner Urvpiech“ be⸗ kannt. Dieſe Raxitätenſammlung, auf einer Bühne per⸗ eint, noch dazu in einem Bild des Münchener Viktualfen⸗ marktes bringt Jeden zum Lachen. Daneben weitere famoſe Künſtler, wie Erna Fentch, Lia May, Bopp Do reh und Hans Kleinau. Das Gaſtſpiel, das keine anderen Ambitionen hat, als das Publikum von Anfang bis Ende lachen zu machen, iſt für die Maimarkts⸗ und Ausſtellungs⸗ zeit wie geſchaffen. * 30jährige Gründungsfeier und Wohltätigkeitskonzer, Die Kapelle Schönig feiert am 2. und 3. Mai ihr 30 jah⸗ riges Beſtehen in Verbindung mit einer Zuſammenkunft aller anſäffigen Mannheimer, die im Jahre 1881 gehören ſind, d. h. in dieſem Jahre ihren 50. Geburtstag feiern. Zu dieſen gehört auch der Gründer und Leiter der Kapelle, Herr Wilh. Schönig. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen des Herrn Otto Schönig(Sohn bes Gründers). Sehr begrüßenswert iſt, daß der Reinexrtrag der Kriegsfürſorge zufällt. Anläßlich der Feſer⸗ lichkeiten findet ein Standkonzert am Sonntag, 3. Ma, von 7212 bis 31 Uhr am Waſſerturm ſtatt.(Siehe Anzeige. Deutſche Volkspartei Morgen Freitag, 1. Mai 1931, abds..15 Uhr, findet im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9 eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in der Oberbürgermeiſter Gündert⸗Pforzheim über kommunalpolitiſche Fragen 5 ſprechen wird.(8 443 In Anbetracht der äußerſt aktuellen Tagesord⸗ nung erwarten wir vollzähliges Erſcheinen unſerer Mit⸗ glieder.. Der Vorſtaud. F * N, „Du, ich höre Deinen Herzsclilag 2. 892902 912 92 „ie schnell und untegelmsgig!!! „Du irrst! Als Medizinein leann ich Dit sagen, daß Du nicht meinen Herzschlag, sondem Deinen eigenen Puls gehört hast, dei Dir im Ob kelingt, sobeld Du es verdeckkst. Bitte, fühle meinen Puls; er ist genz ruhig und not mal. Siehst Du, 72 in det Minute.“ „Woher nur bei mit diese Pulssteigerung 775 5 „Nun, Du und Dein unbelehtbatet freund mußten natürlich heute nech Tisch wieder starken coffeinhaltigen Kaffee tnnken. „lch hötte nicht gedacht, daß die Coffein, Wirkung so sufföllig sein könnte. Uberdies schme cet der coffeinfreie Koffee Hag je such genz vorzüglich.“. Es ist schon so, Alfred. ie ich Dir immet sage; Keflee Hg bleibt Kaffee Hg.“ * —.————.—.;—.—.—— Der Welt Lohn Skizze von Wolfgang Federanu „Gute Nacht, Tiger!“ ſagte Klingſpor, während er ſein Buch zuklappte und auf den Nachttiſch legte. Tiger konnte nicht antworten, denn es war eine Dogge. Ein großes, wunderbares Tier mit einem prächtigen, gelb und weiß geſcheckten, faſt geſtreiften Fell. N Der Hund alſo ſchob mit leiſem Schnaufen ſeine Schnauze in die halb herab hängende Hand ſeines Herrn. Der ſtreichelte ſie ſanft und kraulte dem Hund hinter den Ohren. Dann aber war er auch ſchon weg. Eingeſchlafen, erledigt. Der Hund, nach Vollziehung der vorbereitenden Zeremonie, die darin beſtand, daß er ſich einige Male um ſich ſelbſt drehte, dreimal nach rechts, zweimal nach links, ſtreckte ſich nun ſeinerſeits auf dem Bettvorleger zur Ruhe aus. Den Kopf, dieſen großen, ſchönen, raſſigen Kopf, barg er zwiſchen den ausgeſtreckten Vorderläufen. Wedelte noch ein wenig mit der Rute— dann ſchlief er. Klingſpor, ſein Herr, träumte. Die grauſigen und ſeltſamen Vorgänge, die in ſeinem Buch geſchildert wurden, hatten ihn erregt. Im Traum ſah er ſich in Situationen, die denen des Romans ſehr ähnel⸗ ten. Mit jenen beſonderen Abwandlungen und Ver⸗ ſchiebungen ins Unwahrſcheinliche, die ein Traum mit ſich zu bringen pflegt. Klingſpor alſo, gehetzt von Angſt, bedroht, ver⸗ folgt, wälzte ſich unruhig in ſeinem Bette. Zu⸗ weilen ſtöhnte er, manchmal wimmerte er leiſe und traurig vor ſich hin. Einmal ſchrie er gräßlich und jammernd auf. 3 Der Hund träumte nicht. Das tun ſie ſelten, und wenn es doch einmal geſchieht, ſo ſind ihre Träume nicht ſo quälend, wie die der Menſchen Viel⸗ leicht nur, weil ſie Tiere und alſo unſchuldig ſind. Vielleicht aber auch, weil ſie nicht leſen können und deshalb nicht in die Verlegenheit geraten, die Ge⸗ danken anderer im Traum auf phantaſtiſche Art weiter zu ſpinnen. Trotzdem gelang es auch dem Hunde nicht, die er⸗ hoffte Erquickung des Schlummers zu finden. Nach bellte. einer Viertelſtunde bereits öffnete er blinzelnd die Augen. Sah in die Dunkelheit, welche von dem Widerſchein einer unweit des Hauſes ſtehenden Straßenlaterne unzulänglich geſpenſtig erhellt wurde. In dem ſeltſamen Zwielicht glaubte der Hund jemanden zu erkennen. Eine Geſtalt, die ſich mit greifenden Armen von der Tür her dem Bett ent⸗ gegenſchob. Eine menſchliche Geſtalt, und doch anders als ein Menſch auszuſehen pflegt. Sehr hager, knochig, mit einem ſilberweißen, mit einem furchtbar bleichen Schädel, in deſſen dunklen Augenhöhlen der Hund vergeblich die Lichter der Augen ſuchte. Der Hund ſog ſchnobernd die Luft in ſich hinein. Er bekam die Witterung von etwas Feuchtem, Küh⸗ lem, Moorigem in die Naſe. Einen Geruch, wie er ihm von ſeinen Streifen draußen am Waldrand, an der Wieſenkoppel, über dem herbſtlichen, mooſigen Grund der Lichtung erinnerlich war. Was hatte dieſer Geruch hier, im Zimmer, im Hauſe zu ſuchen? Dar⸗ über dachte der Hund nach— ein kleines Weilchen, während die Geſtalt ſich langſam immmer näher ſchob. Der Hund jaulte drohend. Aber der Unbekannte ſchien Angſt nicht zu kennen. Er war wohl nur noch um Armes Länge von dem Bett entfernt. Da ſprang der Hund auf, mit wildem Satze. Bellte laut, irr⸗ ſinnig, auf die Vorderfüße geſtützt, indes ſeine Haare zu Berge ſtanden und kalter Schweiß ſeine Flanken näßte. 5 a Das wilde Gebell drang in Klingſpors Träume hinein. Es beſtärkte ſein Gefühl, ſich in unmittel⸗ barer Lebensgefahr zu befinden. Die Furcht riß ihn aus dem Bereich des Unbewußten, des Unter⸗ bewußten heraus. Jählings wachte er auf. Er war ſofort völlig munter. Eine halbe Sekunde ſpäter flammte das Licht auf. Für einen Augenblick ſchloß der Mann geblendet die Augen. Dann ſah er ſich um.. Er erblickte den Hund, der mit geſträubtem Haar, mit blutunterlaufenen Augen nach der Tür zu Aber da war niemand. Das Zimmer wies die gewohnten Dinge auf. Der Hund hörte nicht auf zu jaulen, den Fußboden mit ſeiner Rute zu peitſchen. „Einbrecher im Hauſe“, dachte Klingſpor.„Ir⸗ gendein Fremder im Hauſe, im Korridor.“ Zorn packte ihn. Er riß die Piſtole aus dem Nachttiſch⸗ kaſten, ſprang aus dem Bett. Mit der Waffe in der Hand, die treue Dogge an der Seite, brauchte er nichts zu fürchten. Dieſer Hund würde mit drei Kerlen ſpielend fertig werden. Schritt für Schritt näherte ſich Tiger der Zimmer⸗ tür. Ganz langſam zunächſt, dann eiliger. Mit einem Ruck öffnete Klingſpor die Tür. Tiefes Dunkel niſtete in der Diele. Der Mann taſtete nach dem Lichtſchalter— die Lampe brannte, man konnte den großen Raum mit den ſpärlichen Möbeln gut überſehen. Keine Niſchen, keine Ecken, hinter denen man ſich verbergen konnte. Niemand war zu ſehen, Aber der Hund bellte. Klingſpor machte ſeine Sache gründlich. Ging ins Arbeitszimmer, durchſuchte das Speiſezimmer, die Küche, die Garderobe, das Badezimmer. Nun brannten alle Lampen der Wohnung. Nichts. g nichts. Der Hund ſaß in der Diele, jetzt ganz ſtill. Folgte ſeinem Herrn nicht bei der Durchſuchung der anderen Zimmer. „Blinder Alarm“, brummte Klingſpor vor ſich hin, nun ſchon etwas böſe über die geſtörte Nacht⸗ ruhe.„Wenn der Himmel nicht ſo wolkenverhangen wäre, würde ich ſagen, Tiger ſei mondſüchtig ge⸗ worden. Aber im übrigen iſt ja heute ſogar Neu⸗ mond, glaube ich.“ Tiger wies mit der Schnauze-auf die Wohnungs⸗ tür. Mit einem Ausdruck in den Augen, dem der Mann nicht zu widerſtehen vermochte. Er löſte die Sicherheitskette, öffnete, die Waffe ſchußbereit vor ſich hinhaltend die Tür. Ein Druck auf den Knopf des Dreiminutenbrenners— auch im Treppenhaus nichts!. Klingſpor ſchloß die Tür wieder. Der Hund jaulte klagend.„Dummes Vieh!“ grollte der Mann. Es war kühl, und ihn fror allmählich in leichten Bekleidung. Er wollte zurück ins Schlaf⸗ zimmer— da ſprang der Hund ihn an. Wollte ihn wohl nur an ſeiner Kleidung feſthalten zurück⸗ zerren. Aber ſeine Zähne gingen durch den dünnen Stoff des Schlafanzuges, an dem ſie keinen Wider⸗ ſtand fanden, hindurch, ſchlugen tief in die Wade des Mannes. ſeiner „Zurück— Tiger— zurück!“ ſchrie der Mann mit ſchmerzerregter Stimme.„Biſt Du verrückt??? Wirklich lockerte ſich für einen Augenblick der Griff der Dogge. Aber nur für einen Augenblich Da der Mann erneut Miene machte, die Schlaf zimmertür zu öffnen, biß Tiger wieder feſter zu, Schaum ſtand der Dogge vor dem Maul. 5 Wut und Angſt machten den Mann beſinnungslos, Der Schmerz raubte ihm den Verſtand.„Er iſt toll, durchzuckte es ihn. Er hob die Waffe— dich preßle er den Lauf an die Schläfe des Tieres. Ein ſchärfer Knall, die Zähne des Hundes löſten ſich aus dem warmen, blutenden Menſchenfleiſch, er ſackte in ſich zuſammen. Ein letzter, todtrauriger, verwunderkel Blick ſtreifte ſeinen Herrn. Ein Zittern ging durch ſeinen Körper. Dann war es vorbei. 5 13 Jählings ernüchtert ſah der Mann auf den zu⸗ ſammengekrümmten Körper des Hundes herab. Wäh⸗ rend er noch ſo, bebend an die Tür gelehnt, daſtand, ertönte aus dem Innern des Zimmers ein tobendes, grauenhaftes Krachen. 3 Mit einem Tritt ſtieß der Mann die Tür auf Das Zimmer bot einen Anblick der Verwüſtung. Eine mehrere Quadratmeter große Fläche der Decke war herunter geſtürzt, gerade über dem Bett. Auf dem Kiſſen lag ein etliche Pfund ſchweres Mörtelſtück Wenn Klingſpor nicht aufgeſtanden wäre, hätte es dem Schlafenden unfehlbar den Schädel zerſchmetterk, Der Mann fühlte, wie ſeine Knie nachgaben. Ganz, ganz langſam ſank er zu Boden, beugte ſich über den Leichnam des Hundes. Barg den Kopf in dem warmen Tell. 5 5 Und dann weinte er. Still vor ſich hin. So wie Männer eigentlich gar nicht weinen dürfen. e Die Abſtriche am Etat des Augsburger Stadl. theaters. Der ſtädtiſche Zuſchuß für das Augsburgel Stadttheater iſt von 782 000 l auf 500 000% gekürzt worden. Am ſtärkſten getroffen wird hier von die Oper, für die die Ausgaben von 110 000 auf 53 700„ zurückgeſetzt worden ſind, am wenige ſten das Schauspiel, für das 65 900/ gegenüber 75 000„ ausgeworfen werden. Die Spielzeit wil von bisher zehn auf acht Monate eingeſchränkt. 1931 — ft“, der 1 Max mann, ptrollen Da iſt derben Original gezeich⸗ ech“ be⸗ ne per⸗ tualien⸗ famoſe drſey anderen is Ende ellungs⸗ konzerl. 1. 30 läh⸗ tenkunft gehoren t stagg iter der Leitung ohn bes inertrag Feier⸗ kai, von nzeige.) — lei — ndet im 8 443 igesord⸗ r Mit⸗ staub. en zü⸗ Wüh⸗ aſtand, endes, , Das Eine e war f dem elſtück. tte es 'ettert. Ganz, er den armen o wie Stadt⸗ urger kürzt hier⸗ 00 4 genig⸗ nüber wird 1. Süd weſtdeutſche donnerstag, 30. April 1931 Aus Buden Staatliche Perſonal veränderungen Zur Ruhe geſetzt wurde Juſtizoberſekretär Jofef Roſtock beim Amtsgericht Achern bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen: Haupt⸗ lehrerin Anna Glaß in Waldkirch. Schwerer Verdacht IJ Weinheim, 30. April. Ein hieſiger Einwohner wurde durch die Gendarmerie verhaftet und nach Karlsruhe in Unterſuchungshaft abgeliefert. Es wird ihm zur Laſt gelegt, ein Anweſen in Gernsbach in Brand geſteckt zu haben. Verzweiflungstat einer Mutter * Freiburg i.., 29. April. Die 54 Jahre alte Frau des Küfers Hiß und ihr 2 Jahre alter Enkel⸗ ſohn wurden in der Küche heute morgen durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Der Grund zum Selbſtmord ſoll darin zu ſuchen ſein, daß die von ihrem Mann getrennt lebende Tochter der Frau Hiß ſich am Montag aus der elterlichen Wohnung entfernte und bis zum Dienstag abend nicht zurück⸗ gekehrt war. Aus Geſprächen der Tochter ſchloß die Mutter, daß dieſe ſich ein Leid angetan hatte. Aus Verzweiflung darüber ſuchte ſie mit ihrem Enkel⸗ kind den Tod. Der Großvater und die Enkelin ſchliefen in der Kammer, während die Frau ihre Verzweiflungstat ausführte. Selbſtmord * Obrrach, 29. April. Der 52 Jahre alte Pro⸗ kurift Emil Hüg in einer hieſigen Weberei wurde auf Schweizer Gebiet gegenüber von Säckingen er⸗ hängt aufgefunden. Hügin wurde ſeit Montag früh vermißt. In einem von Baſel abgeſandten Brief teilte er ſeiner Frau mit, daß er aus dem Leben ſcheiden werde. Was Hügin zur Tat veranlaßt hat, iſt völlig unbekannt. Er lebte in geordneten Verhältniſſen und war wegen ſeines Pflichteifers und ſeiner hervorragenden Charaktereigenſchaften allfeits geachtet und beliebt. Auch im öffentlichen Leben ſpielte er eine Rolle, u. a. war er Kolonnen⸗ führer der hieſigen Freiw. Sanitätskolonne. Tagung des Rheinſchiffahrtsverbandes * Säckingen, 29. April. Der Rheinſchiffahrtsver⸗ band Konſtanz hielt eine ſtark beſuchte Arbeitsaus⸗ ſchußſitzung ab, auf der der Jahresbericht behandelt, Jahresrechnung genehmigt und dem Voranſchlag zu⸗ geſtimmt wurde. Die bisherigen Vorſtandsmit⸗ glieder wurden einſtimmig wiedergewählt. Im An⸗ ſchluß an die Sitzung fand eine eingehende Beſich⸗ ligung der Kraftwerke Ryburg⸗Schwörſtadt und Alb⸗ bruck⸗Dogern ſtatt. N ze Heddesheim, 29. April. Der Ortsteil Mucken⸗ sturm, der bekanntlich erſt vor einigen Jahren nach Heddesheim eingemeindet wurde, ſoll nun auch an die hieſige Waſſerleitung angeſchloſſen werden. Die Ausführung der Arbeiten wurden zur Submiſ⸗ ſion ausgeſchrieben. m. Plankſtadt, 30. April. Einen ſpitzfindig aus⸗ geklügelten Gaunerſtreich haben hier zwei Schul ⸗ jungen im Alter von 10 und 12 Jahren verübt. Sie gingen in mehrere Geſchäfte gaben dort angeb⸗ lich im Auftrage eines Gaſtwirts größere Beſtel⸗ lungen auf und ließen ſich gleich einen Teil der beſtellten Waren aushändigen. Auf dieſe Weiſe er⸗ beuteten die Schüler eine Menge Lebensmittel und Backwaren. Ul Unterflockenbach im Odenwald, 30. April. Ge⸗ wiſſe fkandalöſe Vorgänge, die ſich ſ. Z. hier im „Kaffee Holderſtrauch“ zugetragen hatten, führten dazu, daß im Sommer v. Js. das Kaffee nach halb⸗ jährigem Beſtehen geſchloſſen und der Inhaber, Kaufmann Johannes Emil Böhm unter dem Ver⸗ dacht der Kuppelei in Unterſuchungshaft genommen wurbe. Die Frau des Inhabers, die nach Italien geflüchtet war, wurde von dort im Januar d. Is. ausgeliefert. Das Haus geriet dann in anderweiten Beſitz, jedoch wurde eine Wiedereröffnung des Kaf⸗ ſees von der Behörde nicht zugelaſſen. Die Angele⸗ genheit, die damals im Odenwalde und darüber hinaus das größte Aufſehen erweckte, wird das Be⸗ zirksſchöffengericht in Darmſtadt beſchäftigen. Zu dieſem gerichtlichen Nachſpiel ſind von hier und aus m Gorxheimer Tal und der näheren Umgebung über 90 Zeugen geladen. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Der Betrugsprozeß Schuble Weitere Jeugenvernehmungen S. Mingolsheim, 29. April. In der Schuble⸗Verhandlung wurde heute die Zeugenvernehmung fortgeſetzt. Im weſentlichen deck⸗ ten ſich die Ausſagen mit den geſtern vernommenen Zeugen. Es war immer das gleiche Bild: Schuble verſprach den Kriegsbeſchädigten für ihre Renten⸗ anſprüche ſicheren Erfolg, ließ ſich dafür größere Beträge geben und tat in den einzelnen Fällen ſoviel wie nichts. Alle Zeugen fielen auf ein und den gleichen Schwindel herein. Der praktiſche Arzt Dr. Weindel⸗Schwetzingen hat von Schuble bis heute noch keinen Groſchen erhalten. Damit beſtätigte ſich die Annahme, daß der Angeklagte die von ſeinen Opfern für„ärztliche Unterſuchung“ erhaltenen Gelder in ſeine eigene Taſche fließen ließ. Die Ausſagen des Zeugen Baier aus Kronau zeichneten äußerſt draſtiſch die krankhafte Lügen⸗ haftigkeit des Angeklagten. Hauptlehrer Baier verlas einen Stenogramm⸗ bericht, den er ſelbſt in einer von Schuble abgehalte⸗ nen Verſammlung aufnahm. Darnach erklärte Schuble öffentlich, unter Tauſenden von Renten⸗ geſuchen noch nicht einen einzigen ablehnenden Be⸗ ſcheid erhalten zu haben. Er behauptete ſogar, im Falle„Merkel“ mit 80“ durchgekommen zu ſein, ob⸗ wohl ihm in dieſem Falle bereits ein ablehnender Be⸗ ſcheid zugegangen war. Typiſch waren die Auslaſſungen des Zeugen Juſt⸗ Kronau, der den Schuble zu einer Verhandlung vor dem Karlsruher Verſorgungsgericht als Beiſtand mit⸗ nahm. Juſt's Rechtsanſpruch wurde abgelehnt. Nun brachte es Schuble fertig, dem von dieſem Urteil nicht ſehr erbauten Juſt einzureden, er habe in feiner Aufregung falſch gehört, ſein Rentenanſpruch ſei mit 30% durchgegangen und das Schönſte: Ju ſt glaubte es. Zeuge erwähnt unter der Heiterkeit der Zuhörer,„nur“ 18 Mark„Beſchleunigungs⸗ gebühr“ für dieſen Reinfall bezahlt zu haben. Die Verhandlung wurde auf morgen Freitag vertagt. Erſte Tagung der evangeliſchen Akademiker Oeuljchlands Nach Ueberwindung nicht unerheblicher Schwierig⸗ keiten haben ſich die ſämtlichen, namentlich an der deutſchen Weſtlinie hervorgetretenen evangeliſchen Akademikerver⸗ einigungen mit den ſchon ſeit einigen Jahrzehnten be⸗ ſtehenden Altherrenverbände evangeliſcher ſtudentiſcher Korporationen vereinigt, um in Braunſchweig eine erſte Tagung der evangeliſchen Akademiker Deutſchlands herbeizuführen. Dieſe fand vom.—9. April ſtatt. Ueber 200 Teilnehmer waren aus allen Teilen Deutſch⸗ lands, aus allen Berufskreiſen und Betätigungsgebieten der Akademiker zuſammengekommen, zu denen ſich noch zahlreiche den akademiſchen Ständen angehörige Beſucher aus Braunſchweig und Umgebung geſellten. Mehrere Landesbiſchöfſe und Generalſuperintendenten ſowie hervorragende Vertreter der Univerſitätswelt aus fſämtlichen Fachſchaften bewieſen, daß eine anſehnliche Ver⸗ tretung der evangeliſchen Kirche und des deutſchen Geiſtes⸗ lebens ſich hier zuſammengefunden hatte. Sowohl der Exöffnungsgottesdienſt als auch die von Landesbiſchof Dr. Rendtorff abgehaltenen Frühgottes⸗ dienſte im Dom zeigten, daß die Tagung das Intereſſe der weiteſten Kreiſe in Braunſchweig erregte. Fünf größere Vorträge über die Aufgaben des Akademikers im öffent⸗ lichen Leben— Miniſter Dr. Slotemaker⸗Holland—, über das Verhältnis der Generationen in der akademiſchen Welt— Dr. Langenfaß München— über Weltan⸗ ſchauung und Heilkunde— Profeſſor Dr. med. Ehren⸗ berg Göttingen— über den Akademiker in Volk und Kirche— Reichskanzler a. D. Dr. Michaelis und Prä⸗ ſes Dr. Wolff— entfalteten eine ſolche Fülle von Problemen, Aufgaben und Anregungen, daß ſie den ſieben nach Intereſſenkreiſen geſchiedenen Beſprechungsgruppen einen überreichen Stoff zur Bearbeitung, Klärung und Er⸗ gänzung darboten. Es war in ber Tat hocherfreulich und herzerhebend, wahr⸗ zunehmen, mit welchem Eifer und mit welcher Angeregt⸗ Empfang des neuen Pfarrers sch. Schriesheim, 29. April. Geſtern mittag traf der neue evangeliſche Pfarrer Weiß hier ein. Neben dem evang. Kirchengemeinde⸗ rat, dem Kath. Stiftungsrat und Rektor Karg als Ver⸗ treter der Schule hatte ſich auch ein großer Teil der Einwohnerſchaft zum Empfang eingefunden. Nach der Vorſtellung durch Vikar Leſchhorn begaben ſich die Erſchienenen in den Wirtsgarten„Zur Pfalz“. Während die Sonne ſiegreich durch die Wolken brach, ſangen die Umſtehenden:„Großer Gott, wir loben dich.“ Vikar Leſchhorn begrüßte hierauf den Amts⸗ bruder und wies darauf hin, daß ſeiner in der neuen Pfarrei große Aufgaben harren und ſchloß mit dem Wunſche, daß es dem neuen Seelſorger vergönnt ſein möge, die Gemeinde zuſammenzuſchweißen durch Einſatz einer großen Liebe. Bürgermeiſter Georg Rufer begrüßte die Pfarr⸗ familie im Namen der politiſchen Gemeinde und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es Pfarrer Weiß gelin⸗ gen möge, alles Trennende zu überwinden. Der kath. Pfarrer Eberhard hob das gute Einvernehmen der beiden Konfeſſionen hervor, das bisher das denk⸗ bar beſte geweſen ſei, und wünſchte, daß dies auch in Zukunft ſo bleiben möge. Rektor Karg begrüßte den neuen Pfarrer im Auftrag der Lehrerſchaft und der hieſigen Volksſchule. Hierauf ſprach Pfarrer Weiß. Es waren markige Worte. Er betonte, daß er den beſten Willen habe, der Gemeinde nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zu dienen. Er brauche Vertrauen. aber auch Ruhe und Frieden in der Gemeinde, damit der ausgeſtreute Same auch Frucht trage. ſeres Geiſteslebens entgegenzutreten und heit die Teilnehmer der verſchiedenen gleichzeitig tagenden Gruppen am Abend die empfangenen Eindrücke und Er⸗ lebniſſe gegeneinander austauſchten. In dem holländiſchen Miniſter Dr. Slotemaker erkannte man den Typus des Staats mannes, der bei großer Umſicht und Erfahrung ohne jede dogmatiſche Enge ent⸗ ſchloſſen iſt, die Grundſätze evangeliſcher Lebenshaltung in ſeinem ſtaatsmänniſchen Handeln zur Geltung zu bringen. In dem Herausgeber der Zeitwende, Dr. Langen faß⸗ München, trat den Hörern die Eigenart eines mehr ſchwäbiſch als bayovariſch anmutenden ſeinſinnigen Ge⸗ lehrten entgegen, der die Jugendſtrömungen der Gegen⸗ wart mit ihren Licht⸗ und Schattenſeiten vorſichtig abwä⸗ gend zur Darſtellung brachte. Der Univerſitätsmediziner Dr. Ehrenberg führte in geiſtvollem Abhandlungsſtil die Anſchauung aus, daß der ärztliche Endzweck der Hei⸗ lung ſich zuletzt und zu tiefſt mit dem religiöſen Endziel des Heiles berühren müſſe. In geradezu ergreifender Schlichtheit rief der hochbe⸗ tagte Altreichskanzler Michaelis den Akademiker der Jetztzeit zu ſtärkſter Beteiligung an den Aufgaben unſeres Volkstums auf. Mit Geiſt und Schärfe forderte der Füh⸗ rex der rheiniſchen ev. Geiſtlichkeit, Präſes Dr. Wolff, daß der Akademiker unſerer Tage, das Erbübel unſerer Volktsart überwindend, die Neigung zur Sonderſtellung und Individualbetonung aufgebe und engeren Anſchluß an das Volksganze gewinne. Es konnte wohl niemand die Tagung erleben ohne den Eindruck mit hinweg zu nehmen, daß die wichtigſte For⸗ derung der Zeit, der Zerriſſenheit und Zerſplitterung un⸗ den Ruf nach Einmütigkeit und Zuſammenſchluß lauter als bisher zu erheben, um einen Schritt vorwärts gekommen ſei. Als Abgeordnete der evangeliſchen Akademikervereini⸗ gung Badens nahmen Landgexichtsdirektor Neßler und Prof. Dr. Weckeſſer an der Tagung teil. Mit dem Schlußlied„Ich will dich lieben, meine Stärke“, erreichte die eindrucksvolle Begrüßungsfeier am Bahnhof ihr Ende. Unter Glockengeläute wur⸗ den hierauf die Pfarrleute zum evang. Pfarrhaus ge⸗ leitet, begrüßt von einer großen Menge. Das hieſige Rathaus trug aus Anlaß des Tages Flaggenſchmuck, f. * Heidelberg, 29. April. Geſtern hat ſich hier im Neckar der 52jährige Oberlehrer Hofmann aus Pirmaſens, der wegen Nervenkrankheit in einer hie⸗ ſigen Klinik geweilt hatte, ertränkt. Seine Leiche wurde einige Stunden ſpäter gefunden. Weinheim, 29. April. Eiſenbahnoberſekretär Richard Burkhardt von der Nebenbahnſtation Wein⸗ heim wurde als Nachfolger des kürzlich verſtorbenen Oberbahnhofsvorſtehers Landwehr zum Leiter des Bahnhofs Viernheim ernannt. Für Burkhardt wurde Eiſenbahnſekretär Schneider von Heidel⸗ berg an die Nebenbahnſtation Weinheim verſetzt. L. St. Leon, 29. April. In der letzten Woche wur⸗ den von der Firma Krenter, Zigarrenwerke, in ihrem neueröffneten Betrieb in Nußloch 50 Zigarrenmacher aufgenommen, was eine erhebliche Senkung der Er⸗ werbsloſenziffer bedeutet.— Um den Spargelpflan⸗ zern einen nicht einſeitig vom Handel geleiteten Ab⸗ ſatz zu ermöglichen, wird die hieſige Gemeinde auch in dieſem Jahr einen Spargelmarkt abhalten. Dieſer hat ſich in den beiden Vorjahren gut bewährt. Die Spargelanbaufläche iſt ſtark vermehrt, ſodaß mit einer erheblich vermehrten Anlieferung auf den Markt gerechnet werden muß. Die Eröffnung des Marktes iſt nur eine Wetterfrage und kann bei Wit⸗ terungsumſchlag und ergiebigem Spargelſtich be⸗ ſtimmt in der kommenden Woche vor ſich gehen. Nummer 198 Aus der Malz Heimtückiſcher Ueberfall * Kirchheimbolanden, 29. April. Ju einer Wirt⸗ ſchaft kam es in der Sonntag Nacht zwiſchen einigen Gäſten zu tätlichen Meinungsverſchiedenheiten, die ſich jedoch bald wieder beilegten. Ein beteiligter älterer Mann wollte ſcheinbar dieſen Auseinander- ſetzungen ausweichen und begab ſich auf den Heim⸗ weg. Ein jüngerer Mann von hier fühlte ſich ver⸗ mutlich noch beleidigt und ging dem Ahnungsloſen nach. In der Schillerſtraße ſchlug der jüngere den älteren Mann nieder und ließ ihn liegen. Andere Gäſte wurden auf den Vorfall aufmerkſam und fanden den Verletzten bewußtlos und ſtark blutend auf der Straße. Sie verbrachten ihn ſofort in das nahe Krankenhaus, wo der Mann am Montag mittag noch beſinnungslos darniederlag. Die Gendamerie hat den Tatbeſtand aufgenommen. Gefahrvolle Zuſtände * Zweibrücken, 29. April. Seitdem die Bedie⸗ nung der Schlagbäume am ſchienengleichen Ueber⸗ gang zwiſchen Zweibrücken und Bubenhauſen ver⸗ legt worden iſt, nehmen die Zwiſchenfälle an den Schranken kein Ende. Wiederholt verſagten die Schlagbäume ihren Dienſt. Der Verkehr mußte da durch Eiſenbahner mit roter Fahne und War⸗ nungslicht verſehen werden. Die Schranken müſſen bei Zugmeldungen auch viel früher als vordem ge⸗ ſchloſſen werden, da der Beamte ſeine Aufmerkſam⸗ keit auch auf das Stellwerk lenken muß. Große Verkehrsſtockungen ſtauen ſich infolgedeſſen ſtets am Uebergang. Eine Verbeſſerung der Zuſtände liegt ebenſoſehr im Intereſſe der Reichsbahn als auch der Bevölkerung. * * Neuſtadt a.., 29. April. Der Ende der Sober Jahre ſtehende Wagenmeiſter Karl Steger, der ſeit 35 Jahen bei der Bahn beſchäftigt iſt, erlitt am Dienstag im Bahnhof einen Schlaganfall und war ſofort tot. Schließung des Arbeitshauſes Dieburg * Darmſtadt, 30. April. Das Arbeitshaus Die⸗ burg wird wegen Verminderung der Zahl der Sträf⸗ linge am 30. April geſchloſſen. Durch Vereinbarung mit Baden werden die männlichen Sträflinge vom 1. Mai an in der badiſchen Landesarbeitsanſtalt Kislau(Bahnſtation Mingolsheim⸗Kronau) unter⸗ gebracht. Wo die Unterbringung weiblicher Ge⸗ ſangenen erfolgt, iſt noch nicht bekannt.— Faſt ein Jahrhundert hat das Arbeitshaus als ſolches gedient. Da ſich die Strafrechtspflege in den letzten Jahren gegenüber ſolchen Sträflingen, die man an das Ar⸗ beitshaus überwies, geändert hat, war die Zahl der Inſaſſen zuletzt nur noch ſehr gering. Es waren noch drei weibliche und fünf männliche Sträflinge, die in der Anſtalt waren. Ueber die künftige Verwendung des Arbeitshauſes iſt noch nichts beſtimmt. * * Seeheim a. d.., 29. April. Im vollendeten 89. Lebensjahr iſt der älteſte Ortseinwohner, Förſter i. R. Chriſtoph Bü dinger, geſtorben. Er ſtaud bereits im Dienſte der Gemeinde Seeheim, als See⸗ heim noch zur Oberförſterei Eberſtadt gehörte. Zu⸗ nächſt als Holzſetzer tätig, trat er dann in den Forſtdienſt über. Insgeſamt hatte er 43 Dienſt⸗ jahre hinter ſich, als er im Jahre 1914 im Alter von 72 Jahren in den Ruheſtand trat. Förſter Bü⸗ dinger erzählte ſtets gern von ſeinen Soldaten⸗ und Kriegserlebniſſen, beſonders von 1866 und den Kämpfen bei Laufach und Fronhofen, an denen er als Frontſoldat teilnahm, Den Krieg 1870 machte er in einem Erſatzbataillon mit. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel 25. 27. Tafel 9,97 1,000 981,17(741„ Schuſterinſe! 140.80.83.81.10 Mannhelm 10.7708.97.83 Hehl 265.985,51 3,188.58 Jagſtfeld.801,84.542,28 Maxau.64.654,77.81 5,21] Heilbronn 1,4149.50 208 Mannhein 8,718.59.713,81.20] Plochingen 0,640.58 0,80 1,40 Kaub 200.50.8 240.05 Khln.76 2,59 2,57 2,808, 25 eee Beilagen⸗Hinweis * Die vorliegende Ausgabe enthält eine Beilage der Firma Warenhaus Kauder, Maunheim, betreffend Mai⸗ markt⸗Angebote, auf die wir unſere Leſer beſonders guf⸗ merkſam machen. 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Die beiden liefern ein ununterbrochenes Feuerwerk von exzentriſchen Närrens⸗ poſſen, ſodaß das Lachen kein Ende nimmt. Carl Lamac hat das Ganze mit Schwung inſzeniert, verſchiedene Regie⸗ einfälle geſchickt ausgewertet, aber es iſt ihm nicht geglückt, einige tote Punkte zu überbrücken. Mit dem Film geht es ſo, wie mit der Revue, die darin aufgeführt wird: nur durch das Auftreten von Anny Ondra und Vlaſta Burian wird die Sache gerettet und zum Erfolg geführt. Kommunale Chronik Pirmaſenſer Stadtrat— Die Auflöſung abgelehnt :: Pirmaſeus, 27. April. In einer Sonderſitzung hatte ſich der Stadtrat mit den Anträgen der Na⸗ tionalſozialiſten und Kommuniſten auf Auflöſung des Stadtrates zu beſchäftigen. Während die Natktonalſozialiſten ihren Antrag damit begründeten, daß ſie es ſatt hätten, ſich vom Reiche dauernd neue Opfer aufhalſen zu laſſen, ohne daß dieſes ſich darum kümmere, wie die Gemeinden damit fertig würden, und daß deshalb endlich ein Stadtrat kommen müſſe, der den Mut aufbringe, Nein zu ſagen, begründeten die Kommuniſten ihren Antrag mit der vom bisheri⸗ gen Stadtrat bewieſenen Arbeiterfeindlichkeit. Die Debatte beſtand zum großen Teil aus gegenſeitigen Anzapfungen. Es kam wiederholt zu lebhaften Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen den einzelnen Fraktionen, an denen diesmal auch ausnahmsweiſe die Bürgerlichen Anteil hatten. Die Fraktionen der DVP. der Bür⸗ gerlichen Mitte, der BVP., des Zentrums und der Sozialdemokraten gaben Erklärungen ab, in denen ſie zum Ausdruck brachten, daß ſie ſich den Anträgen der Nationalſozialiſten und Kommuniſten nicht zn⸗ ſchließen könnten, weil ſie einen zwingenden Grund zur Auflöſung des Stadtrates nicht erkennen und weil ſie der Meinung ſeien, daß dieſe Anträge nur einem Agitationsbedürfnis entſpringen. In der Ab⸗ ſtimmung wurden die Anträge gegen die Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Zuvor hatten die Natio⸗ nalſozialiſten erklären laſſen, daß im Falle der Ableh⸗ nung ihres Antrages zum Volksbegehren geſchritten werden würde. 8 i L. Neulußheim, 29. April. Der Erwerbsloſenaus⸗ ſchuß ſtellte an die Gemeindeverwaltung verſchiedene Anträge, darunter auch, allen verheirateten erwerbs⸗ loſen Unterſtützungsempfängern und Ausgeſteuerten eine einmalige Beihilfe von 15%% und für jedes zuſchlagsberechtigte Familienmitglied 3 ½¼, ferner für alleinſtehende ledige 10/ zu gewähren, wodurch die Gemeindekaſſe mit einem Aufwand von 8575„ oder mit einer ſofortigen Sonderumlage von 40 Pfg. je 100/ Steuerwert belaſtet würde. Der Gemeinderat konnte diefer Forderung natürlich nicht ſtattgeben, da die derzeitige Umlage allein ſchon eine Höhe erreicht hat, die die Grenze des Tragbaren nahezu überſchritten hat. 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 30. April 1931 Ladenburgs Straßenbauanleihe vor dem Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt, Vertreter Die Stadtgemeinde Ladenburg benötigte eine Anleihe von 100 000/ für Beſchäftigung der Ar⸗ beitsloſen im Straßenbau und in der Kanaliſation. Bürgermeiſter Koch hatte ſich um eine Anleihe be⸗ müht. Er machte dem Gemeinderat den Vorſchlag, bei der Badiſchen Giro⸗Zentrale das Darlehen zum Auszahlungskurs von 90 v. H. unterbringen. Der Vorſchlag war aber auf heftigen Proteſt der Frak⸗ tion der Bürgerlich-⸗Wirtſchaftlichen Vereinigung geſtoßen, die in dem Kurs von 90. v. H. einen Wucher erblickte. In dem Bürgerausſchuß offerierte Bür⸗ germeiſter Koch die Anleihe nun zu einem Aus⸗ zahlungskurs zu 95. Einige Gegner vermuteten, daß er ſich dabei 5000/ verdienen wollte. Es er⸗ ſchien ein Angriff auf den Bürgermeiſter in der „Neckar⸗ u. Bergſtraßepoſt“ in Ladenburg, auf den er aber nicht reagierte. Ein neuer Artikel wurde verfaßt, worin man den Bürgermeiſter öffentlich be⸗ ſchuldigte die Intereſſen der Gemeinde gröblich verletzt zu haben. der Anklage: Staatsanwalt Dr. Oettinger. Nun wehrte ſich der Angegriffene. Verfaſſer und Verleger wurden auf Antrag des Beleidigten unter Anklage geſtellt. Sie mußten ſich geſtern ver⸗ antworten. Rechtsanwalt Dr. Seelig als Ver⸗ treter des Bürgermeiſters gibt einen techniſch durch⸗ gearbeiteten Einblick in die Materie des Bank⸗, Kurs⸗ und Darlehensweſens und legt dar, daß der veränderte Kurs das neue Angebot durchaus recht⸗ fertigte. Der Verteidiger der Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Schmidt⸗Heidelberg, nimmt ſeine Klienten mit der Begründung in Schutz, daß man doch berück⸗ ſichtigen müſſe, daß die Leute keine Akademiker ſeien. Es ſei den Angeklagten ferngelegen, ihren Bürger⸗ meiſter perfönlich verunglimpfen zu wollen. Der Vertreter der Anklage beantragt Geldſtrafen für die Angeklagten. Das Gericht ſpricht ſolche für den Redakteur und die Verfaſſer in gleicher Höhe von je 50% aus. Außerdem wird dem Beleidig⸗ ten das Recht zugeſprochen, das Urteil in der „Neuen Mannheimer Zeitung“ und den übrigen Mannheimer Zeitungen zu veröffentlichen. . it!!!!!! AA A * Schriesheim, 27. April. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde u. a. folgendes beſchloſſen: Da in letzter Zeit in verſchiedenen Ortsteilen Neu⸗ bauten erſtellt und Straßen erſchloſſen worden ſind, die noch keinen Namen haben, wurden dieſe Straßen wie folgt benannt: Im Riedweggebiet: Obere und Untere Riedwegſtraße, im Riedweggebiet oberhalb Kimmel: Gartenſtraße, im Ruhweggebiet: Ruhweg⸗ ſtraße, Feldweg bei Waldemar Baumann: Mannhei⸗ merſtraße, Parallelſtraße ſüdlich dem Berhnhof: Kleiſt⸗ ſtraße, von Bahnhofſtraße bei Junge bis Paſſein: Sofienſtraße, Remſcheidgebiet ab Mich. Haas: St. Wolfgangſtraße, Straße ab Horſch Eruſt: Doſſenhei⸗ merweg, Straße hinter Studienrat Baumann: Frie⸗ densſtraße, Straße hinter Oberingenieur Becker: Kriegsſtraße, Großes Mönchgebiet: Große Mönch⸗ ſtraße, Verbindung Kl. und Gr. Mönch: Obere Bergſtraße 1, Straße bei Greve⸗Schweizer: Pano⸗ ramaſtraße, Kl. Mönchgebiet: Kleine Mönchſtraße, Schloßberggebiet: Schloßbergſtraße, von Jakob Hof⸗ mann bis Karl Bauer: Hofſtraße, im Plöckgebiet: Plöckſtraße, im Mainzer Landgebiet: Mainzer Landſtr. — Für das Rechnungsjahr 1. Aprik 1931/2 ſoll eine Borumlage wie im Vorjahre(137,5 v. H. der Steuergrundbeträge) erhoben werden. K. Neckargemünd, 27. April. Aus der fjüngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Ge⸗ ſuch der hieſigen Stadtgemeinde um Wiederherſtel⸗ lung der achten Lehrerſtelle: Von dem Erlaß des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts in Karls⸗ ruhe vom 4. April, wonach es die Finanzlage des Staates nicht geſtattet, an der Volksſchule zu Be⸗ ginn dieſes Schuljahres eine weitere Lehrerſtelle zu evrichken, wird Kenntnis genommen,— Verwen⸗ dung des Ueberſchüſſes Aus der Pof. Fritdhof des Haushaltsplanes für 1930/31: Der Ueberſchuß von 204.76 Mark iſt dem Rücklagefond für das Krieger⸗ denkmal und die Leichenhallenerweiterung zuzu⸗ führen.— Errichtung eines Verbindungsſtegs zwiſchen den Stadtteilen Neckargemünd und Klein⸗ gemünd: Die vom Grund⸗ und Hausbeſttzerverein Heidelberg, Ortsgruppe Neckargemünd, eingereichte Entſchließung vom 6. März gegen den Bau eines Verbindungsſtegs wird verleſen und im Zuſammen⸗ hang damit auf den Erlaß des Miniſteriums des Innern vom 7. April betr.„Staatsaufſicht über die Gemeinden“, der den Stegbau im gegenwärtigen Zeitpunkt ſo gut wie unmöglich macht, hingewieſen. Kleine Mitteilungen In Krautheim(Amt Adelsheim) hat der Bürger⸗ ausſchuß den Bau einer Waſſerleitung mit 30 von 43 abgegebenen Stimmen genehmigt. Der Koſtenpunkt der geſamten Anlage beziffert ſich auf 95 000 4, wozu der badiſche Staat einen Zuſchuß von ungefähr 20 000% leiſtet. Der Kreisrat Mosbach, der Großabnehmer des Waſſers, bezahlt einen jährlichen Waſſerzins von 2500&. Das übrige Kapital wird durch Auleihe aufgebracht. In St. Blaſien wurde in der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung der Voranſchlag der ſtädtiſchen Kurverwaltung für das Rechnungsjahr 1931/32 beraten. Es wurde beſchloſſen, die aus 11 Mitgliedern beſtehende Kurkapelle für die Som⸗ merkurzeit vom 1. Juni bis 31. Auguſt beizubehalten. Für die Winterkurmuſik iſt ein kleinerer Betrag vorgeſehen, jedoch ſoll über die Beſetzung erſt ſpäter Beſchluß gefaßt werden. In Anbetracht erheblicher Erſparniſſe, die der diesjährige Voranſchlag aufweiſt, kann die Kurtaxe ſo⸗ wohl für die Sommerkurzeit, wie auch für die Winterkur⸗ zeit geſenkt werden. Dieſe Senkung beträgt im Som⸗ mer 15, im Winter 12,5 v. H. der bisherigen Taxe. In Altrip ſind 300 Erwerbsloſe und 125 Wohlfahrts⸗ unterſtützungsempfänger auf die öffentliche Fürſorge an⸗ gewieſen. Um die Not der ausgeſteuerten Erwerbsloſen etnigermaßen zu lindern, will die Gemeinde im nördlichen Ortsteil in der verlängerten Friedrichſtraße Kanali⸗ ſalktoönsarbetten ausführen Es wurde beim Be⸗ zirksamt Ludwigshafen beankragt, die entſprechenden Pläne dazu fertigzuſtellen. Der Bürgerausſchuß von St. Ilgen genehmigte die Einführung der erhöhten Gemeindebierſtener, Wieder⸗ einführung der Vergnügungsſteuer und den Ankauf ver⸗ ſchiedener Grundſtücke am Bahnhof. Z Plankſtadt, 29. April. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde der Koſtenvoran⸗ ſchlag für die Unterhaltung der Kreis weg genehmigt. Für den Kreisweg 17a(Oftersheimerwg bis Friedhof) wird Teerung vorgeſehen.— Der Waſſerwerksvoranſchlag für das Rech⸗ nungsjahr 1931/1932 wurde ebenfalls genehmigt Zur Erhebung gelangen die alten Tarifſätze(je Haushaltung Mark 20, Perſonen mit eigenem Haus⸗ halt Mark 10, Perſonen ohne eigenen Haushalt Mark 7, zuzüglich der Sätze für Land⸗ und Vieh⸗ beſitz und der Gewerbebetriebe).— Auf Antrag er⸗ halten die Jagdpächter kleine Geländeſtreifen zur Anpflanzung von Vogelſchutzgehölzen gegen Vergütung zugeſprochen.— Der gemäß 8 1 der Ver⸗ ordnung des Staatsminiſteriums zu beſtellende Pflanzerausſchuß über die Verteilung der zu⸗ läſſigen Tabakanbaufläche wurde gebildet. Hierzu ſind folgende Perſonen berufen: Landwirt Heinrich Seßler und Landwirt Karl Erckenbrecht als Ver⸗ treter der Gemeinde, als Vertreter der Landwirte Peter Müller, Nikolaus Mack, Georg Hüngerle, ferner als Vertreter des Tabakbaues die Landwirte Guſtav Emmert, Heinrich Weier und Valentin Treiber. Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Müllheim für 1931-32 iſt fertiggeſtellt. Er ſchließt in den Ausgaben mit 627 550 1 ab, von denen 144 700 durch Umlage zu decken ind, ſoweit der Betrag nicht durch Bürger⸗ und Gemeinde⸗ bierſteuer, die neu eingeführt werden ſoll, gedeckt werden kann. Die Umlage beträgt beim Grundvermögen 96 Pfge, beim Betriebsvermögen 37 Pfg. und beim Gewerbeertrgg 690 Pfennig. Donnerstag, 30. April Nationaltheater:„Der Troubadour“, Oper von G. Veroi, Miete E 92, Anfang 20 Uhr. Muſenſaal— Roſengarten: Abſchiedsvorſtellung der Pariſer Revue„Le Chie de Paris“, 20,15 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Chriſtuskirche: Kantaten⸗Konzert des Bach⸗Chores, unter Leitung von A. Landmann, 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Lichtſpiele: Alhambra:„Wenn die Soldaten. — Gloria⸗Palaſt:„Das Geheimnis einer Frau“.— Palaſt⸗ Theater:„Der Schrecken der Garniſon“.— — Univerſum:„3 Tage Liebe“.— Schauburg: „Der Tamzhuſar“.— Roxy ⸗ Theater:„Er und feine Schweſter“.— Scala:„Dolly macht Karriere“.— Capitol:„Ein Mädel von der Reeperbahn“.— Ufa⸗Palaſt— Pfalzban:„Man kann nie wiſſen“, Komödie von Shaw, Anfang 20 Uhr. Sondervorſtellung: Alhambra:„Das Geheimnis einer kranken Seele“, abends 10,30 Uhr. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend, Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Manu⸗ faktur.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug, hans: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—18 und 15—17 Uhr: Sonntags von 1113.30 und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Das Werk des Architekten Adolf Loos“. Geſchäftliche Mitteilungen * Die Deutſche Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft ecombch., Köln, Riehlerſtr. 31a, ſchüttete am 1. April 1931 wiederum Ca. 2% Millionen„ zinsloſe Darlehen an ihre Baäufparer aus. Damit ſind insgeſamt 18 Millionen Reichsmark zins⸗ loſe Darlehen zur 15 eilung gelangt. Kürzlich hat die „Deutſche Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft“ zwei Sonder⸗ gruppen mit kürzerer und längerer Wartezeit für große und größte Siedlungs⸗, Neubau⸗ und Ablöſungsprojekte geſchaffen. Der Beginn des neuen Geſchäftsjahres zeigt eine neue erſolgsverheißende Entwicklung des in allen Bauſparkreiſen beſtens bekannten Unternehmens. S4 C blberoncees vopteflhafk und wWoft die trage gut, Wer bringt 80 billige preise? das Spexielhaus! MeanwW⁵opken:“ nd see ugdeg wissen Sotoßt: 08 9 9 Motorrad D⸗Rad, 500 cem, mit elektr. Licht u. Boſch⸗ horn, zu verkaufen. Näheres* 4066 Lauge 9 4 7 (Port. v.—7 Uhr). Poliertes 5 Schlafzimmer eleg. 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Ein großer Teil der Geſchäfts anteile iſt weiter ein⸗ gegangen. Bezüglich der übernommenen Häuſer wurde betont, daß man auf eine Abſtoßung bedacht ſei, daß ſie ſich aber auch zum Teil rentieren. Die bereits weſentlich reduzierten Handlungsunkoſten werden noch weiter zurückgehen. Der kleine Mehraufwand für über⸗ nommene Häuſer erklärt ſich aus dem zum Teil ſehr ſchlechten Zuſtand bei der Uebernahme, doch wird bereits im kommenden Jahr ein Ueberſchuß zu erwarten ſein. Den Bericht der. Gläubigerkommiſſion erſtattete Ru. Dr. Hartmann Mannheim, der ſich nochmals zu den Vergleichen äußerte. Bei der Kredit⸗ gewährung wurde äußerſt vorſichtig verfahren. In der Geſchäftsbetätigung war der Vorſtand ziemlich beengt, weil die Mittel ihm ja nicht zur freien Verfügung ſtehen konnten. Der Gewinn ſei zufriedenſtellend. Nach Bekanntgabe des Prüfungsberichtes durch den Reptiſor wurden Vorſtand und Aufſichtsrat einſtimmig entlaſtet; Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurden ebenfalls genehmigt. Die Ausſprache be⸗ wegte ſich hauptſächlich um perſönliche Wünſche einzelner Mitglieder. Die ruhig verlaufene GV. hinterließ den Eindruck, daß die Ausſichten für die Entwicklung der Ge⸗ werbebank, abgeſehen von der allgemeinen Wirtſchaftslage, nicht ungünſtig ſind. Vadiſche Aſſeturanz-Geſellſchaft AG. Mannheim Wieder 10 v. H. Dividende Der AR. der Badiſchen Aſſeeuranz⸗Geſellſchaft AG., Mannheim, hat beſchloſſen, der GV. für das Geſchäftsjahr 1080 eine Dividende von 7,50%(wie i..)= 10 v. H. pro Aktie vorzuſchlagen. Schweizeriſche Lebensverſicherungs⸗ und Rentenanſtalt Zürich Der Bericht dieſes großen Unternehmens hat an Neu⸗ zugang Ergebniſſe erzielt, die alle bisherigen übertreſſen. Die neuen 33 310 Kapitalverſicherungen belaufen ſich auf eine Verſicherungsſumme von 207,25 Mill. Franken. Der Gefamtbeſtand der verſicherten Summen beträgt nun 1364 Millionen. Davon entfällt über eine Milliarde auf die Schweiz. Durch Ablauf erloſchen 9,9 Mill., durch Tod 71 Mill. durch Rückkauf 8,7 Mill., durch Verzichte 14,1 Mill. Der Ueberſchuß mit 16,57 Mill. iſt um eine halbe Million höher als im Vorfahr. 16 Mill. werden dem Ueberſchuß⸗ fonds zugunſten der Verſicherten zugeteilt, aus dem für 10 Mill. Vergütungen ausgeteilt werden. Er beträgt jetzt 48,7 Mill. Die Deckungskapitalien ſind auf 397 Millionen angewachſen, die Hypotheken auf 232 Mill., die Schuldfor⸗ derungen an öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften auf 144,1 Millionen. An Prämien weiſt die Bilanz 83,8 Mill. aus. Gleklrizitäts⸗Ac vorm. Schuckert& Co. in Nürnberg 11(12) v. H. Dividende In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Elektrizitäts⸗Ath., vorm. Schuckert u. Co., Nürnberg, wurde der Abſchluß zum 31. März 1931 vorgelegt. Das Erträgnis iſt bilanzmäßig nur unweſentlich von dem Kriſenjahre beeinträchtigt wor⸗ den. Da das Ausmaß der etwa weiter eintretenden Ver⸗ schlechterung noch nicht zu überſehen iſt, wird auf das lau⸗ ſende Geschäftsjahr eine gewiſſe Rückſicht genommen und ohne Rückgriffe auf ſtille Reſerven, aber auch ohne Schaf⸗ fung neuer, vorgeſchlagen, eine Senkung der Divi⸗ dende um 1 v. H gegenüber dem Vorjahre eintreten zu laſſen unter entſprechender Erhöhung des Gewinnvortrages. Der Geſchäfts gewinn des Jahres 1030/1 beträgt 7 200 965„(. Durch Hinzurechnung des Gewinnvortrages von 366 805“ erhöht er ſich auf 6 617 270(8 021 856). Nach Beſtreitung von 1 225 408/ für allgemeine Verwaltungs⸗ koſten, Steuern, Zinſen, Unkoſten und Abſchreibungen auf Gebäude ergibt ſich ein Reingewinn von 6391 862 6 793 884). Der auf Donnerstag, den 21. Mai, einzu⸗ berufenden GV. ſoll vorgeſchlagen werden, 11(12) v. H. Dividende auf 50 584 100% dividendenberechtigte StA. gleich 5 564 251/ und wie im Vorjahre 6 v. H. Zinſen und Tilgung auf Genußrechte für Altbeſitz au Markanleihe der Schuckertgeſellſchaft und der mit ihr ſuſionferten Conti⸗ mentale Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen gleich 88 944„/ zu verteilen. Zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen 502 412 l. a Wieder 17 v. H. Chade⸗Dividende. Wie exwartet, verteilt die Compania 5 Hiſpono⸗Amer icon a der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZHTrUNG Mittag-Ausgabe Nr. 198 5 eee 4,1 Milliarden Rm. Einfuhrüberſchuß an Nahrungs- und Genußmitteln im Jahre 1930 Neue Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamtes Bisher wurde der deutſche Außenhandel mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln nach den Gepflogenheiten des inter⸗ nationalen Warenverzeichniſſes ermittelt. Als Ein⸗ und Ausfuhrziffern legte man die Reſultate der Gruppen„Le⸗ bensmittel und Getränke“ ſowie„lebende Tiere“ zugrunde. Dieſe beiden Rubriken ergaben für 1930 eine Summe von 3087 Mill.„ oder 30 v. H. der geſamten Einſuhr und 549 Mill.„I oder 5,4 v. H. der geſamten Ausfuhr. Die ge⸗ nannte Berechnungsmethode iſt als falſch anzuſehen, da ſich in der oben erwähnten Gruppen Materialien einge⸗ ſchlichen haben, die eigentlich nicht hineingehören. Man hat daher einen neuen Weg zur Feſtſtellung des deutſchen Außenhandels mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln beſchrit⸗ ten, der zu dem überraſchenden Ergebnis führt, daß Deutſch⸗ land im Durchſchnitt der letzten Jahre für etwa 1 Milliarde Mark mehr importiert und für 100 Mill./ mehr exportiert hat, als man bisher annahm. So betrug die Einſuhr 1930 tatſächlich 4088 Mill.“ gegen 3 087 Mill.„ nach den Zah⸗ len des Internationalen Warenverzeichniſſes, die Ausſuhr 664 Mill./ gegen 549 Mill. J. Der Anteil der Nahrungs⸗ und Genußmittel an der Geſamteinfuhr des Jahres 1930 beläuft ſich dementſprechend nicht auf 30 v.., ſondern auf rd. 40 v. H. In der Ausſuhr beträgt die Verſchiebung nur 0,5 v. H.(5 v. H. gegen 4,5 v..). Im ganzen läßt ſich feſtſtellen, daß die Abhängigkeit der dentſchen Ernährungs⸗ wirlſchaft vom Auslande weſentlich größer iſt, als ſich aus den nach dem Internationalen Warenver⸗ zeichnis gruppierten Zahlen der Außenhandels⸗ ſtatiſtik ergibt. Die Einfuhr von Nahrungs⸗ und Genußmitteln ſtieg dem Wert nach von 1925 bis 1928 um etwa 10 v. H. an. In den beiden letzten Jahren iſt ſie dagegen ſtark geſunken. Wertmäßig bleibt ſie in 1980 um rd. 1 Mrd. 4 hinter ihrem Stande im Jahre 1925 zurück. Die Ausfuhr er⸗ reichte erſt 1929 ihren höchſten Stand ſeit der Stabiliſterung. Im Jahre 1930 iſt ſie ebenſolls wieder geſunken. Dem Werte nach entſpricht ſie in dieſem Jahr etwa dem Ergebnis von 1925.— Der deutſche Außenhandel mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln einſchl. lebendem Vieh und Futtermitteln in den letzten 6 Jahren geſtaltete ſich folgendermoßen(in Mill.): Alte Zuſammenfaſſung nach dem Internationalen Warenverzeichnis 1925 1926 1927 1928 1929 1930 Einfuhr 41999 690,7 4497, 4848,5 972,4 087,3 Ausfuhr 541,5 528,2 470,0 6245 723,50 548,5 Einſuhrüberſchuß 3905,7 5102 4027, 37240 52480 2538, Nach neuer Berechnung 1925 1926 1927 1928 1930 Einfuhr 5081,0 4526,5 5512,2 5573,2 4088,1 Ausfuhr 660,9 624,5 564,9 643,7 Einfuhrüberſchuß 4420,1 3902,0 4947,83 48299 4375,0 3444, 2 Infolge der ſtarken Preisſenkung iſt der Einfuhrüber⸗ ſchuß 1990 um 1 Mrd./ geringer als 1925. Mengenmäßig betrachtet, hat ſich der Einſuhrüberſchuß gegenüber 1925 nur geringfügig vermindert. In der Entwicklung der Einfuhr der einzelnen Waxen⸗ gattungen ſind beträchtliche Unterſchiede feſtzuſtellen. Dies gilt zunächſt ſchon für die beiden Hauptgruppen, nämlich die Erzeugniſſe pflanzlichen Urſprungs einerſeits und die tieriſchen Erzeugniſſe leinſchl. lebender Tiere) anderſeits. Die Einfuhr pflanzlicher Erzeugniſſe, auf die mehr als zwei Drittel entfallen, ſtieg von 1925 bis 1928 um etwa ein Viertel an. Seitdem iſt ſie wieder ſtark geſunken, liegt 1930 aber noch über dem Stande von 1925. Im Gegenſatz hierzu bleibt die Einfuhr tieriſcher Erzeugniſſe 1930 um etwa 2 v. H. hinter dem Stande von 1025 zurück, nochdem ſie dieſen nur einmal, und zwar 1929, um 2,5 v. H. über⸗ ſchritten hatte. Unterſucht man die Veränderungen in dem Einfuhr⸗ volumen der einzelnen Warengattungen, ſo laſſen ſich im weſentlichen die folgenden drei Gruppen unterſcheiden: 1. Nahrungs⸗ und Genußmittel, deren Einfuhr von 1925 bis 1990 ohne weſentliche Unterbrechungen geſtiegen iſt. 2. Nahrungs⸗ und Genußmittel, deren Einfuhr nach einer Steigerung von 1925 bis 192728 in den letzten Jahren zu⸗ rückgegangen iſt, aber trotzdem noch über dem Stand von 1925 liegt, und 3. Nahrungs⸗ und Genußmittel, deren Ein⸗ fuhr 1990 hinter ihrem Umfang von 1925 zurückbleibt. Dieſe drei Gruppen umſaſſen folgende Waren(in Mill. Y: 1925 1926 1927 1928 1929 1980 1. Gruppe Kaffee 207,7 240,8 284,2 310,1 899,1 352,9 Tee 17,4 19,2 21,7 2, 24,2 85,4 Gewürze 25,0 24,0 26,9 29,7 28,1 31,4 Südfrüchte 188,9 191,0 215,4 252,7 256,6 310,1 Tran 25,1 30,9 45,8 57,4 68,1 99,9 Butter 332,1 386,3 372,3 435,3 466,4 458,9 2. Gruppe Futtergerſte 164,4 289,0 334,3 929,3 303,3 262,2 Mais 99,9 126,6 378,2 280,6 120,2 117,0 Oelfrüchte 487,1 506,6 537,5 698,6 775,0 693,2 Kleie u. ähnl. Futter 44,5 70,6 123,6 117,0 92.0 73,2 Oibſt 171,7 161,6 183,7 225,0 214,0 209,6 Eier 247,7 243, 2840 313,1 302,6 288,6 3. Gruppe Rohtabak 288,2 146,8 228,9 265,0 246,8 259, Getr. u. Müllereierz. 675,2 651,4 852,0 692,5 560,5 302,3 Hopfen 22,09 29,5 19,8 18,4 14,8 11,5 Zucker 31,8 16,4 N,3 35,4 8,5 6,0 Pflanzl. Oele u. Fette 76,4 42,9 37,0 29,6 28,8 29,9 Getränke 5 85,8 45,4 82,3 83,4 70,7 49,6 Milch 81,5 19,2 17,7 16,0 12.0 7,1 Fleiſch u. tier. Fette 443,5 407,5 379,3 306,2 300, 256,2 Von der Ausfuhr entfielen 1925 rd. 93 v. H. auf Er⸗ zeugniſſe pflanzlichen Urſprungs. Bis 1929 hat die Be⸗ deutung der viehwirtſchaftlichen Produkte an der Ausfuhr noch abgenommen. 1930 hot dagegen die Ausfuhr pflonz⸗ licher Erzeugniſſe ſtark nachgelaſſen, der Export von leben⸗ den Tieren und tieriſchen Erzeugniſſen beträchtlich zu⸗ genommen. FFFFFPFPFF—PFPFPVPVPVDVDbVUPUPUVUVUVUVUVDVœVœVœVœVœVœVUUVVUVUVUVUVVUwUVVœVVœUVUUVUVUwUVUVœUVœVœVœVœVœœœV——wVwVwVwVwœFVFVVFVVVVVVVVVVV— de Electricidad S. A. für das Geſchäftsjahr 1930 eine Dividende von wieder 17 v. H. netto in Gold. Der Rohgewinn wird mit 119,9(i. V. 120,8) Mill. Goldpeſeten ausgewieſen. Abſchreibungen erforderten 51,2(51,1) Mill. Es verbleibt ein Reingewinn von 54,2(52,7) Mill. Peſeten. * Vor einer Kapitalerhöhung der Arbed. Nach hieſigen Verlautbgrungen, deren Stichhaltigkeit bisher noch nicht zu beweiſen war, ſoll mit der bei den Vereinigten Hütten⸗ werken Burbach⸗-Eich⸗Düdelingen(Arbed) erfolgten Ein⸗ ziehung von Reſerven in das ſtimm⸗ und divldendenberech⸗ tigte Aktienkapital, das bekanntlich z. Z. aus 250 000 An⸗ leilen ohne Nennwert beſteht, der Nebenzweck verfolgt wer⸗ den, für eine Kapitalerweiterung günſtige Vorbedingungen zu ſchaffen. * Allg. Gold⸗ und Silberſcheideauſtalt. In der geſtern ſtattgefundenen GB. waren 2076 Stimmen bzw. 415 400 4 AK. vertreten. Die Vorſchläge des AR. wurden einſtem⸗ mig angenommen. Demnach gelangt eine Dividende vou 7% v. H. zur Verteilung. Die ausſcheidenden AR.⸗Mit⸗ glieder, Geh. Bergrat Prof. Dr. ing. C. Schiffner und Fabrikant Bernhard Förſter, wurden wiedergewählt. * Bedeutende Reingewinnermäßigung der U. S. Steel Corp. Der Reingewinn der U. S. Steel Corp. beläuft ſich nach einem Funkſpruch des DH D⸗Korreſpondenten für das erſte Quartal 1931 auf 6 765 057 Dollar gegenüber 35 777 807 Dollar in der gleichen Zeit des Vorjahres. Es wird die reguläre 175 Cents⸗Dividende per Aktie erklärt, obgleich nur 5 Cents je Aktie verdient wurden. * Gottfried Lindner AG. in Ammendorf bei Halle a. S. — Vorjahrsdividende. Der AR. ſchlägt nach reichlichen Ab⸗ ſchreibungen(i. V. 276 270/ nach 235 477 /) die Ausſchüt⸗ tung einer Divoidende von wieder 6 v. H. auf 4 Mill. umlaufendes AK. vor. 1 Mill.„ Aktien ſind bekanntlich im vergangenen Jahr zurückgekauft worden. * Chemiſche Fabrik Sandoz, Baſel. Die geſtrige GV. ge⸗ nehmigte die Regulorien. Wie ſchon gemeldet, kommt eine Dividende von 20(i. B. 25) v. H. zur Verteilung. 755 296 Schw.⸗Fr. werden auf neue Rechnung vorgetragen. Die DD-Vank zur Wirtſchaftslage Den„Wirtſchaftlichen Mitteilungen“ der DD⸗Bank ent⸗ nehmen wir u. a. folgendes: Die deutſche Wirtſchafts lage wird gekennzeichnet durch zaghafte Beſſerung des Beſchäftigungsgrades. Gewiß ſteht unſer Wirtſchaftsleben noch unter ganz außer⸗ ordentlichem Druck, aber die Ueberzeugung, daß auch dieſe Kriſe aus den unſerer Wirtſchaft innewohnenden Kräften heraus überwunden werden wird, iſt neu erwacht und ge⸗ feſtigt. Eine Reihe von Verbrauchsgüter in du⸗ ſtrien weiſt bereits unverkennbar Beſſerungserſcheinnn⸗ gen auf. Einer Belebung in den Konſuminduſtrien ſtand bisher die Schrumpfu ng der Kaufkraft entgegen. Man wird für die Textil-, Bekleidungs⸗ und Schuhinduſtrie ſowie die Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe mit einer allmählichen Hebung der Beſchäftigung rechnen dürfen. Die bisherige Belebung hat in den genannten Induſtriezweigen bereits zu einer Verlängerung der Arbeitszeit geführt. Manche Induſtriezweige erlangten durch die jüngſte Entwicklung der Rohſtoffpreiſe einen Rückhalt, wie z. B. die Wollinduſtrie. Die Entwicklung der Weltmarktpreiſe für Rohſtoffe iſt neuerdings wieder uneinheitlich verlau⸗ ſen. Dennoch iſt die internationale Preisbewegung zu einer gewiſſen Stabilität gelangt, die ſich auch der deut⸗ ſchen Preisentwicklung mitgeteilt hat. Der Preis ab bau iſt anſcheinend zu einem Abſchluß gelangt. Die deutſche Landwirtſchaft muß mit der Landwirtſchaft anderer Länder die weltwirtſchaftliche Kriſe ertragen; es iſt unmöglich, durch Schutzzölle aus Deutſchland eine Juſel im Meer der internationalen Agrarkriſe zu machen. Einer ſtärkeren wirtſchaftlichen Belebung und Entlaſtung des Arbeitsmarktes ſteht die Droſſelung der Bau⸗ tätigte it gegenüber. Dabei muß gefordert werden, daß die öffentliche Bautätigkeit künftig nach brivatwirtſchaftlichen Geſichtspunkten ar⸗ beten muß. Die private Bautätigkeit leidet unter der Unrentabilität der Bauinveſtitionen der letzten Jahre. Da⸗ 5 ſpielt auch die weit übertriebene direkte Steuerbelaſtung des Grundbeſitzes mit, und die Forderung, hier Milderungen eintreten zu laſſen, wird immer unabweisbarer. Auch die Bauarbeiterſchaft ſteht vor der Frage, ob ſie durch Lohnopfer die Produktion billiger und rentabler geſtalten will. Von der Beantwortung die⸗ ſer Frage wird es abhängen, wieweit die Klärung der Tarif⸗ und Lohnverhältniſſe im Baugewerbe das ihrige zu einer Belebung beiträgt. Der Mangel an langfriſtigem Kapital⸗ angebot wird einmal in jüngſter Zeit erſtmalig durch ſtärkere Goldabflüſſe aus Frankreich verringert, anderer⸗ ſeits dienen die in jüngſter Zeit ins Leben gerufenen in⸗ ternationalen Bankgrün dungen, wie das mit der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken gegründete Inſtitut in der Schweiz, dieſem Zweck. Es iſt zu hoffen, daß Deutſchland aus ſolcher internationalen Zu⸗ ſammenarbeit beſonderen Nutzen ziehen kann. Gelingt es, ausländiſches Kapital für die Finan⸗ zierung der Gemeinden heranzuziehen, ſo würde damit eine ſehr willkommene Entlaſtung des deut⸗ ſchen Kreditmarkts erreicht und zugleich die Auf⸗ lockerung gefördert werden. Die kräftige Haltung der deutſchen Effektenmärkte brachte das Kursniveau in der erſten Aprilwoche auf eine bisher nicht erreichte Höhe ſeit den Septemberwahlen 1930. Seit⸗ her hat ſich ein mäßiger Rückſchlag vollzogen. Es galt für die Börſe, das Niveau zu behaupten, und dies iſt ihr bisher gut gelungen. Die Rückwirkungen aus⸗ ländiſcher Börſen haben die deutſche Kursentwicklung kaum beeinfluſſen können. Ein Stadium iſt erreicht, das den Ein⸗ tritt einer Konſolidierungspauſe wahrſcheiulich macht. Die Geſamtentwicklung der Aktienbewertung wird durch die ſaiſonmäßige Entlaſtung beſtimmt. Schon die Ueberzeugung, daß nach dieſer Kriſe mit einem weiteren Abſtieg nicht mehr gerechnet wird, iſt für die Börſe pfychologiſch ein ſtärkendes Moment. Die erwartete Geldmarkt⸗Verflüſſigung nach dem Viertel⸗ jahresultimo wurde durch die ſtar ken Geldbedürf⸗ niſſe des Reiches hint angehalten. Die Er⸗ füllung der auf Diskontermäßigung gerichteten Hoffnungen iſt hinausgeſchoben. Am inländiſchen Kapitalmarkt hat ſich eine Auflockerung vollzogen, die die Unterbringung einiger Emiſſionen in allerdings kleinen Beträgen geſtattete. So⸗ dann ſind verbeſſerte Anzeichen für den Zufluß von lang⸗ friſtigem Auslandskapital nach Deutſchland vorhanden. * Baumwoll⸗Spinnerei Speyer AG. Die Geſellſchuft be⸗ ruft ihre o. GV. nunmehr auf den 19. Mai ein. Auf der TO. ſteht neben den üblichen Punkten auch Beſchlußfaſſung über Verpachtung der Fabrikanlagen und Auſſichtsrats⸗ wahlen. * Gründung der N. B. Haudels⸗Mij. Oleum, Amſter⸗ dam.— Mitwirkung des Linoleum⸗Konzerns. In Amſter⸗ dam iſt die N. V. Haudels⸗Mi. Oleum gegründet worden. Das Kapital der Geſellſchaft iſt ſatzungsgemäß mit 10 Mill. Gulden feſtgeſetzt, die in 800 Aktien zum Nennwert von je 12500 Gulden zerfallen. Der Zweck der Geſellſchaft beſteht in Handel mit Rohſtofffen, in der Herſtellung und dem Handel von Linoleumerzeugniſſen und in der finanziellen Beteiligung an gleichartigen Unterneh⸗ mungen. Von dem Kapital ſind bisher erſt 320 Aktien un⸗ tergebracht, von denen vier zu 100 v. H. und die übrigen zu 10 v. H. in bar bezahlt ſind. Zu Direktoren der Ge⸗ ſellſchaft ſind Bücherreviſor Polak in Amſterdam und Direktor Dr. Herbert Lohſe in Ludwigsburg(Con⸗ tinentale Linoleum⸗Union), zu Mitgliedern des AR. neben drei holländiſchen Herren u. a. die deutſchen Herren Ge⸗ neraldirektor Dr. A. Eber in Stuttgart, Generaldirektor R. Heilner in Stuttgart, Präſident Dr. K. Schöller in Berlin(die letztern drei Herren ſämtlich Continentale Linoleum⸗Union bzw. Deutſche Linoleum⸗Werke AG.) er⸗ nannt. Philipp Holzmann A. Frankfurt Erhöhte Liquidität O Frankfurt, 29. April.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt 1930 nach Abſchreibungen von rund 1,4(1,65) Mill. Mark mit einem Reingewinn von 1,909(1,907) Mill. Mark, woraus auf 20 Mill. StA. unverändert 8 v. H. Dividende verteilt und 214 925(213 330) Mill./ vor- getragen werden. Die Wirtſchaftskriſe trat auf dem Baumarkt laut Be⸗ richt immer ſtärker in Erſcheinung. Vor allem hat die öffentliche Hand die Durchführung faſt aller in Ausſicht genommenen Projekte in der zweiten Jahreshälfte zurück⸗ geſtellt. Durch den in das Berichtsjahr übernommenen anſehnlichen Auftragsbeſtand wurde bei Holzmann die Um⸗ ſatzziffer nicht weſentlich beeinflußt. Der In lands um ⸗ ſatz ging um rund 15 v. H. zurück. Das Aus⸗ landsgeſchäft wurde zum Ausgleich des ſchlechten In⸗ landsgeſchäftes weiter ausgebaut. Bisweilen ſtörten politiſche und wirtſchaftliche Kriſen, insbeſondere in Süd⸗ amerika. Trotzdem iſt man mit der Entwicklung des Aus⸗ landsgeſchäftes zufrieden. Die in⸗ und ausländiſchen Toch⸗ tergeſellſchaften brachten überwiegend befriedigende Ergeb⸗ niſſe. Die Bilanz zeigt eine erhöhte Liquidität und weiſt unter Paſſiven neben dem unveränderten AK. von 20.0 und der geſetzlichen Reſerve von.188 Mill./ den durch Rückzahlung ſtark ermäßigten mehrjährigen Dollarvorſchuß mit.521(.04), Gläubiger um rund 10 Mill./ ermäßigt, find mit 16,71(26,19), Hypotheken 0,319(0,312) Mill. aus. Unter Aktiven erſcheinen die Bankguthaben unv. mit 9,85(10,21), ferner Wechſel vermindert mit 0,022(3,015), er⸗ höhte Beteiligungen und Wertpapiere mit.198(.256), da ein Paket Reichsbahnſchatzanweiſungen erworben und Be⸗ teiligungen an der Tochtergeſellſchaft in Chile erhöht ſind, ferner Gebäude und Grundſtücke 4,7(4,826), Häuſer und Liegenſchaften.084(.39), Betriebsinventar durch Ab⸗ ſchreibungen ermäßigt auf 4,64(5,47), Waren und Betriebs⸗ einrichtungen.33(.277), Hypotheken.285(.232), Schuld⸗ ner 13.212(20.842). An Bürgſchaft erſcheinen.747(.11) Mill. 4. Die Schuldner und Gläubiger ſind ungefähr im gleichen Verhältnis zurückgegangen.(GB. 7. Mai.) * Aſphalt⸗Dividenden. Bei der Deutſchen Aſphald AG. werden der GV. am 3. Juni 5 v. H. Dividende gegen 8 v. H. im Vorjahr vorgeſchlagen. Die Continen⸗ tale Aſphalt AG., Hannover, bringt der GV. am 5. Juni 4 v. H. gegen 5 v. H. im Vorjahre in Vorſchlag. * Vereinigte Korkinduſtrie AG. in Berlin.— Wieder dividendenlos. Die Geſellſchaft(Spaniſch⸗Belgiſcher Kork⸗ truſt) wird auch für das Geſchäftsjahr 1930 wieder ohne Dividende bleiben. 1929 wurden bei 12,5 Mill.„ As. 139513„ Reingewinn ausgewieſen, woraus nur 6 v. H. Dividende auf die 500 000„ Vorzugsaktien gezahlt wurden. * Koninklyke Paketvaart Mij.— 9(14) v. H. Dividende. Amſter dam, 28. April. Das Unternehmen beantragt die Ausſchüttung einer gproz. Dividende für das Rech⸗ nungsjahr 1930 gegenüber 14 v. H. im Vorjahr. * Deutſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft„Hanſa“, Bre⸗ men.— Dividendenlos. Der AR. beſchloß, für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr 1930 keine Dividende zur Vertei⸗ lung zu bringen. In den beiden vergangenen Jahren wur⸗ den je 10 v. H. auf das AK. von 32 Mill.& verteilt. Stark verringerter Gewinn der Dunlop Rubber Company Nur 6 v. H. Zwiſchendividende gegen 15 v. H. insgeſamt i. V. Der Abſchluß für 1930 der Dunlop Rubber Company iſt weſentlich ſchlechter ausgefallen, als allgemein erwartet wurde. Der Reingewinn iſt von 1,58 auf 0,54 Mill. Lſtr. zuxückge gangen, wobei die eignen Schulsſchein⸗ zinſen und die bei den Tochtergeſellſchaften garantierten Vorzugszinſen bereits berückſichtigt ſind. Da auf das Stammkapital nur 2,5 v. H. verdient worden ſind, bleibt es bei der Zwiſchendividende von 6 v. H. Im Vor⸗ jahr wurden insgeſamt 15 v. H. ausgeſchüttet. Um Ver⸗ lüſten bei Tochtergeſellſchaften gerecht zu werden, ſoweit dieſe die Bilanz des Hauptunternehmens ſchwächen, wer⸗ den der allgemeinen Rücklage 1 Mill. Eſtr. entnommen. Die Rücklage beträgt nunmehr noch 2,37 Mill. Lſtr. Auf die Lager mußten insgeſamt 0,6 Mill. Sſtr. abgeſchrieben werden. Von den aſiatiſchen Geſellſchaften arbeiteten nur die in Niederländiſch⸗Indien mit Verluſt. Auch die Gummiplantagen haben ihre Vorzugsdipidende verdient, ebenſo die Baumwollſpinnereien. Die kandiſchen, ameri⸗ käniſchen und auſtraliſchen Geſellſchaften haben ſämtlich erhebliche Verluſte erlitten. Der Geſchäftsgang ſoll ſich überall, beſonders im letzten Viertelfahr, verſchlechtert haben. Bei 1,3 Mill. ſtr. Barmitteln und Wechſelbeſtän⸗ den iſt die Finanzlage aber immer noch ſehr kräftig. ————————— Verminderter Abſatzrückgang im Ruhrkohlenſyndikat Im März wurden insgeſamt 796(6,90) Mill. Tonnen, d. h. arbeitstäglich 283 260 Tonnen(287611 Tonnen) ab⸗ geſetzt. Gegenüber dem Vormonat bleibt der Abſatz um 1,51 v. H. und gegenüber dem entſprechenden Vorjahrs⸗ monat um 12,71 v. H. zurück. Im 4. Vierteljahr 1980-31 wurden insgeſamt 22,60 Mill. Tonnen abgeſetzt, was gegenüber dem 3. Vierteljahr ein Minus von 6,12 v. H. und gegenüber dem 4. Vierteljahr 1929⸗30 ein Minus von 15,0 v. H. bedeutet. Im zweiten Halbjahr 1930-31(Okt. 1930 bis einſchl. März 1931) bleibt der Geſamtabſatz mit 46,48 Mill. Tonnen um 0,86 v. H. gegen das erſte Halb⸗ jahr 1930⸗31 und 18,43 v. H. gegen das zweite Halbjahr 1029⸗90 zurück. Für das Geſchäftsjahr 1930⸗31(April 1930 bis einſchl. März 1931) ergibt ſich demnach ein Gefamt⸗ abſatz von 99,99 Mill. Tonnen, der einem Abſatzrückgang von 19,97 v. H. gegen das Geſchäftsfjahr 1929⸗30 entſpricht. Von dem Abſatz im Berichtsmonat März kamen 5,82 Mill. Tonnen auf die Verkaufsbeteiligung, 1,34 Mill. Tonnen auf die Verbrauchsbeteiligung und 0,74 Mill. Tonnen auf den Zechenſelbſtverbrauch in Anrechnung. 2,72 Mill. To. gingen ins unbeſtrittene, 2,56 Mill. Tonnen ins beſtrittene Gebiet. Ausſchließlich Zechenſelbſtverbrauch betrug der Geſamtabſatz im März 4,52(4,09) Mill. Tonnen Kohle, 1,46(1,49) ill. Tonnen Koks und 0,24(0,22) Mill. To. Briketts. Für das ganze Geſchäftsjohr 1930⸗81 ergibt ſich ein Kohlenabſatz von 57,49 Mill. Tonnen Kohle(minus 15,85 v..), 19,03 Mill. Tonnen Koks(minus 32,06 v..) und 2,78 Mill. Tonnen Briketts(minus 9,0 v..). . ee in der deutſchen Kallinduſtrie In Fachkreiſen, die mit der Leitung des Deutſchen Kaliſyndikats G. m. b. H. in Berlin Fühlung haben, ſchätzt man für das Düngefahr 1930/1, das mit dem 30. April zu Ende geht, den Rückgang des Abſatzes des Deutſchen Kali⸗ ſyndikats auf 2 Mill. Dz. Reinkali. Der Aprilabſatz iſt dabei ſchon mit der Vorjahrshöhe eingeſetzt, obwohl ſie bisher noch nicht ganz erreicht worden iſt. Weinverſteigerung Angſtein * Uungſtein, 30. April. Geſtern veranſtaltete die Ungſtei⸗ ner Winzergenoſſenſchaft Gmb. eine Verſteigerung natur⸗ reiner Weine aus den Jahrgängen 1930 und 1929. Ausgebo⸗ ten wurden 31 100 Liter 1930er und 2100 Liter 1929er Weiß⸗ weine, darunter viele Nummern raſſige, reintönige Ries⸗ ling⸗ und Riesling ⸗Spätleſe⸗Gewächſe, aus nur beſſeren und beſten Ungſteiner Reblagen. Es kamen zuerſt die Weine des Jahrgangs 1930 zum Ausgebot; leider mußten infolge der ſchlechten wirtſchaftlichen Lage, die ſich nicht nur auf den Weinhandel erſtreckt, infolge zu niedriger Gebote einige Nummern zurückgezogen werden. Für die 1929er Spätleſen wurden wider Erwarten hohe Preiſe erzielt, ſo für die bekannte Lage„Spielberg Riesling Spätleſe“ 2330 Mark. Dieſe Weine werden wohl auch das Beſte dieſes Jahrganges geweſen ſein, das in Ungſtein erzeugt wurde. Für die 1000 Liter wurden erlöſt: 1930er Weiß⸗ weine: Schmalenpfad 670, 700; Durlach 660, 690 zur. Oſterberg 670; Diemert 670, Bettelhaus 670 zur., 6807 Her⸗ krenacker 670 zur. Langenmorgen 690; Gauberg 690; Die⸗ mert 690 zurück; Nußriegel Riesling 730, 890; Kreuz Miesling 690 zurück; Kreuzmorgen 710 zurück; Rüſſel 760; Kobnert 760, 750 zurück; Nußriegel 780; Longſteig Rel. 810 zur.; Spielberg Rel. 860; Kreuzmorgen Rsl. 870, 900, 920, zur.; Weilberg Rsl. 910; Kobnert Rsl. 920; Her⸗ renberg Rel. 910; Spielberg Rsl. Spätleſe 1030; Weilberg Nsl. Spätl. 900.— 1929er Ungſteiner Weiß weine: Spielberg Rsl. Spätl. 1490, 2330; Kobnert Rel. Spätleſe 1790 Weilberg Rsl. Spätl. 2060, 2320. Karlsruher Produktenbörſe * Karlsruhe, 20. April. Getreide, Mehl und Futtermittel: Die Unſicherheit über den Ausgong der zur Verhandlung ſtehenden Agrarmaßnahmen unter⸗ band jede Geſchäftstätigkeit. Ganz allgemein war abwor⸗ tende Haltung ſeſtzuſtellen. Südd. Weizen 30.50—31.50; deutſcher Roggen 22—22.50; Braugerſte ohne Notiz; Futter⸗ und Sortiergerſte 20.50 bis 22.00; deutſcher Hafer 21 bis 22; Weizenmehl Spezial Null Mai⸗Junt⸗Lieferung 44 bis 44.25; Roggenmehl—60proz. 30.75—31.50; Weizenboll⸗ mehl(Futtermehl) 14.50—14.75; Weizenkleie fein prompt 12.50—12.75; dto. grob 1313.50; Biertreber 10.50— 10.75 Trockenſchnitzel.257.507 Malzkeime 10—11.75; Erd nuß⸗ kuchen 13.25— 13.50; Kokoskuchen 13.50; Sojaſchrot 13.50 bis 13.75; Leinkuchenmehl 15.75 16.50; Speiſekartoffel gelb 9; weiß 7.— Rauhfutter mittel: Loſes Wieſen⸗ heu 550, Rotkleeheu.75—6; Luzerne.25—.50; Stroh oͤrahtgepreßt 450; alles per 100 Kg. Schweinemarkt. Schwetzingen, 29. April. Zufuhr 197 Milchſchweine, 12 Läufer. Preis für das Paar Milch⸗ ſchweine 18-35 /, das Paar Läuferſchweine 38—45. Marktverlauf langſam. Ueberſtand. * Vom Jutemarkt. Berlin, 29. April. Rohjute⸗ markt. Calcutta ruhig, London feſter. Firſts koſten: April⸗Mat⸗Verſchiffung 16,15/— Pfd. je ton, Mai⸗Juni⸗Ver⸗ ſchiffung 16,17/6 Pfd. je ton, Juni⸗Julie Verſchiffung 17% Pfd. je ton. Fabrikatenmarkt in Dundee. Das Ge⸗ ſchäft war in der Berichtswoche etwas belebter. Deut⸗ ſcher Markt. Der Umſatz in Geweben und Säcken ſowie Garnen war weiterhin zufriedenſtellend. Deviſenmarkt Im beutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen Nem. Pork 4,8645 Schweiz„25,23 Stockholm„ 19.14 Varis 124.45 Holland. 12.09 Madrid„ 47,40 Brüßffel„ 34.95 Oslo 138,16 Dollar geg. Rm. 4,1980 Mailand 92.83 Kopenhagen 18.16 ¾ꝑ] Pfunde„„ 20,42 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 29. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe war äußerſt ſtill. Für Reiſen nach Antwerpen⸗Gent beträgt die Fracht 1,10 bis 1,20 inkl. Schleppen. Die Talfracht notierte mit 6070 Pfg. ab hier bzw. ab Kanal nach Rotterdam inkl. Schleppen. Die Bergfracht iſt noch immer uneinheitlich. Sie beträgt 5060 Pfg. ab Kanal Baſis Mannheim. Die Schlepplöhne erfuhren tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. * Abnahme der aufgelegten Schiffstounage in Hamburg. Die Zahl der im Hamburger Hafen aufgelegten Schiffe iſt ſeit dem 1. Februar um rund 100000 To. zurückgegan⸗ gen. Sie beläuft ſich zurzeit auf noch etwa 200 0 8. Seite/ Nummer 198 . Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 30. April 1931 Internalionale Bank te Amſterdam Wieder 6 v. H. O Amſterdam, 29. April.(Eig. Dr.) Die der Dar m⸗ ſtädter und Nationalbank naheſtehende Inter⸗ nationale Bank te Amſterdam weiſt für 1930 Einnahmen von 2,2 Mill. fl. aus gegenüber 2,5 Mill. fl. im Vorjahr. Verwaltungskoſten erforderten unv. 0,4 Mill., Abſchrei⸗ bungen auf Effekten und Konſortialbeteiligungen ebenfalls 0,4 gegen 0, im Vorjahr. Es verbleibt ein Reinge⸗ winn von 1,4 gegen 2,3 Mill. im Vorjahr, von dem 0,2 gegen 1,0 an die Reſerven überwieſen und wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden. J Eiſenbahnrentenbank und Eiſenbahnbank Frankfuri . M.— Höhere Obligationenaufwertung.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, ſind die Verhandlungen der beiden Inſtitute mit der jugoflawiſchen Regierung über die ins iugoflawiſche Gebiet fallenden Eiſenbahnen zu einem end⸗ gültigen Abſchluß ſoeben gekommen. Bezüglich der Ob⸗ ligationsaufwertung wird von der erwaltung ein neues Statut ausgearbeitet. Außerdem dürfte die Entſcheidung der zweiten Inſtanz von dem Landgericht Frankfurt be⸗ züglich der Aufwertung bevorſtehen. Es kann auf Grund der Einigung in Jugoſlawien und beſonders der ſtärker erhöhten Kurſe der im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Reichsſchuldbuchforderungen mit einer höheren Aufwer⸗ tung der Obligationen gerechnet werden, die bisher mit 11 bezw. 8,5 v. H. in Ausſicht genommen war. % Einſtweilige Einſtellung der Hypothekengewährung bei der Weſtfäliſchen Landesbank.(Eig. Dr.) Die Ver⸗ waltung der Landesbank der Provinz Weſtfalen teilt mit: Die Verknappung auf dem Kapitalmarkt nimmt immer mehr zu. Man müſſe befürchten, daß die Geldquellen für Hypotheken allählich verſiegen werden. Auch die Landes⸗ bank und das Weſtfäliſche Pfandbriefamt für Hausgrund⸗ ſtücke mußten die Gewährung von Hypotheken bis auf Weiteres einſtellen. J Mainkraftwerke., Frankfurt a..⸗Höchſt.(Eig. Dr.) Die Bilnzſitzung dieſes zum Lameyerkonzern ge⸗ hörenden. Unternehmens iſt für den 13. Mai angeſetzt. Zu erwarten iſt eine unveränderte Dividende von 6 v. H. für 1030 auf 22,4 Mill.„ Ack. 5 * Himmelwerk AG., Tübingen.— 7(10) v. H. Divi⸗ dende. Der GV. am 9. Mat wird die Ausſchüttung einer Dividende von 7(10) v. H. vorgeſchlagen(i. B. Ge⸗ winn 90 837]. In der Bilanz, die gegenüber dem Vor⸗ jahre eine erhebliche Verflüſſigung erfahren hat, erſcheinen Vorräte von 343 992 l/ auf 227 324, ermäßigt, während Außenſtände, Bankguthaben, Kae uſw. insgeſamt auf 548 201% gegenüber 467 612/ i. V. geſteigert ſind. Bei unv. Aktienkapital von 500 000/ haben ſich die Verpfllch⸗ tungen von 386 634/ auf 163 277 4 verxingert. () Dividendenausfall Gebhardt u. Co. A.., Vohwinkel. (Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1930 ſchließt mit einem Ge⸗ winn von nur 123 743/ einſchließlich Vortrag gegenüber einem Gewinn von 421283/ im Vorjahr. Der Aufſichts⸗ rat beſchloß, der.⸗V. am 29. Mai vorzuſchlagen, 120 000 Mark der Rücklage zuzuführen und 3743/ vorzutragen. Im Vorjahr wurden 7 v. H. Dividende auf 4,4 Mill. 4 Aktienkapital verteilt. O Benzinpreiserhöhung in Berlin.(Eig. Dr.] Die Reichsbahnverwaltung teilt uns mit, daß ſich ab heute die Benzinpreiſe innerhalb Berlins um einen Pfennig pro Genoſſenſcha * Frankenthaler Volksbank, AG. in Frankenthal. Unter dem Einfluß der Wirtſchaftskriſe hat der Umſatz die Vor⸗ jahrshöhe nicht ganz erreicht. Doch brachte auch das ver⸗ gangene Jahr eine Erweiterung des Kundenkreiſes. Spar⸗ einlagen und die Guthaben in laufender Rechnung. konnten ſich erhöhen. Gegenüber dem Vorjahr hat ſich die Bilanz⸗ ſumme um nahezu eine viertel Million erhöht. Verluſte waren nicht zu verzeichnen. Nach Vornahme der üblichen Abſchreibungen beläuft ſich der Reingewinn auf 47 930 dem 7 v. H. Gewinn⸗Anteile gleich 42 000/ vorgeſchlagen werden, ſodaß ein Vortrag von 5980& verbleibt. Volksbank Müllheim eceombeß. Vereinnahmte Zinſen und Propiſionen betragen bei dieſem Inſtitut im Jahre 1980 244 406„(251 179), Gewinn aus Deviſen und Effek⸗ ten 5754(7569); andererſeits u. a. bez. Zinſen und Pro⸗ ufſtonen 184 866(138 669) 4. Steuern und Umlage 13 439 12 706), Unkoſten 64548(70 761) 4. Der Rein⸗ gewinn beträgt 29 760(32 134); es ſollen daraus 7 v. H. (i. V. 8 v..) Dividende verteilt werden, während die geſetzl. Rücklage 3500/(3000), die Aufwert.⸗Rerſ. 5000 65000) l, das Rückſtellungskonto 1500/(1460) 5 Hilfs⸗ und Steuerrücklage erhalten diesmal keine Zuwei⸗ ſung. Die Mitgliederzahl änderte ſich durch 37 Zu⸗ und 68 Abgänge von 818 auf 782. Das Geſamtbetriebskapital be⸗ trägt 1 868 002(1 787 235) und beſteht unv. zu 21,5 v. H. aus eigenen und 78,5 v. H. aus fremden Geldern. Der Geſamtumſatz ermäßigte ſich auf 72 017 528(81 493 117). Aus der Bilanz(in]: Geſchäftsguthaben 298 123(280 667) Rücklagen 121335(115 373), Spareinlagen 924 462(895 149), Gläubiger 492 322(452 284), Bankſchulden 106 443(59 751); andererſeits Kaſſe ete. 38 443(25 966), Guthaben 23 704 (23 229), Wechſel 80 798(65 257), Schuldner 1649 208 1 864 826), Vorſchüſſe 64 446(66 985). Der Bericht erwähnt a. die Mißernte in Getreide und Obſt ſowie die bemerk⸗ are Kapitalflucht im Arbeitsgebiet der Bank. * Volksbank Neuſtabt e mbc. Neuſtadt i. Schw. Das Inſtitut erzielte in 1930 8029(12 782), Reingewinn, wo⸗ raus eine auf 6(i. V. 77) v. H. ermäßigte Dividende zur Verteilung gelangt. An die Hauptreſerve gehen 1031 Mark. Der Umſatz beläuft ſich auf 35,28(36,13) Mill., die Bilanzſumme auf 968 800(971 00) 4. Die Zahl der Mit⸗ glieder ging auf 308(322) zurück. Die Haftſumme beträgt 171 300(178 700). Aus der Bilanz En): Spareinlagen 376 09(596 209), Geſchäftsguthaben 123 708(115 587), Gläu⸗ biger 109 345(159 745), andererſeits Schuldner 606 933 (616 924), Wechſel 128 100(170 824). * Volksbank Engen eGmbeß. Das Unternehmen hat lich im Geſchäftsſahr 1930 günſtig weiterentwickelt. Der Deſamtumſatz beläuft ſich auf 11,41 Mill./(12,58). Die Betriebsmittel ſtiegen auf 610 300(538 600) 4. Der Rei n⸗ gewinn beträgt 9097(9833); daraus kommen 8 v. H. (i. V. 9) Dividende zur Verteilung. Aus der Bilanz in%): Geſchäftsanteile 56 607, Spareinlagen 379 913, Re⸗ ſerven 50 662. Die Zahl der Mitglieder ging auf 757(779) zurück, mit einer Haftſumme von 7904 000. * Volksbank Emmendingen e Gmbh. Aus dem Reinge⸗ winn für 1930 mit 27 669(29 663) 4 werden 8 v. H.(i. V. 9 v..) Dividende verteilt, der Hauptrücklage 4828 (6 748) /, der Hilfsrücklage 7000(5 000) 4, der Ruhe⸗ gehaltsrücklage 2000(2500)„ überwieſen und 756(998) 4 vorgetragen. Die Mitgliederzahl beträgt bei 49 Zu⸗ und 57 Abgängen 839(847). Der Geſamtumſatz ſtellt ſich auf 39 127 398(2 554 907)/ die Bilanzſumme auf 1 513 136 1 364 630) //. Aus der Bilanz(in): Wechſel 105 787, Vorſchüſſe, Hypotheken, Schuldner 1362 728; andererſeits Geſchäftsantetler 181 195(189 681), Rücklagen 118 675, Spar⸗ einlagen 959 756.. * Gewerbebank Bruchſal. Der Umſatz iſt entſprechend dem Harniederliegendeenn Wirtſchaftsleben zurückgegangen und hat insgeſamt 60 968 000 4 betragen. Der Rein⸗ gewinn erfuhr im Zuſammenhang damit und infolge interner Rückſtellungen eine Ermäßigung auf 20 042, woraus 5 v. H. Dividende zur Verteilung kommen ſoll. Das eigene Vermögen der Bank beläuft ſich auf 477 000%, während das Geſamt⸗Garantie⸗Kapital 1153 557 Mark beträgt. * Gewerbebank embed. Lahr. Der Umſatz des Ge⸗ ſchäftsjahres 1930 beträgt 69 498 200 4, die Bilanzſumme 1706 844 ¼. Erzielt wurde ein Reingewinn von 11792 Mark, woraus 5 v. H. Dividende verteilt und 556 10 vorgetragen werden. In der Bilanz werden u. a.(in 0 ausgewieſen: Kaſſe 28 822, Guthaben bei Banken 9793, Wertpapiere 90 626, Wechſel 103 646. Vexypflichtungen bei verſch. Diskontſtellen und weiterdiskontierten Wechſeln 471 200. Wechſelkredite wurden von den Mitgliedern in Höhe von 575 000 in Anſpruch genommen. Der an die Mitglieder i. l. R. ausgeliehene Kredit beläuft ſich ouf 1 416 355. Das Bankvermögen beträgt 300 000, die Re⸗ ſerve 84 175, die Spareinlagen 882 599 und die Gläubiger 531 523. 5 * Gewerbebank Kandern embch. Aus dem Reingewinn für 1930 mit 8355„ werden 7 v. H. Dividende ver⸗ teilt. Der Umſatz betrögt 24060 842, die Bilanzſumme 468 366 M. Die Mitgliederzahl beträgt bei 27 Zu⸗ und 28 Abgängen 507. Die Haftſumme ſtellt ſich auf 507 000. Aus der Bilanz(in): Schuldner i. l. R. 382 524; andererſeits Geſchäftsguthaben 69 050, Rücklagen 41 980, Spareinlagen Weitere Rationaliſierungsmaßnahmen der Zigaretten⸗ induſtrie.(Eig. Dr.) Die Firmen Neuerburg un d Reemtsma ſehen ſich im Zuſammenhang mit dem rück⸗ gängigen Zigarettenkonſum zwecks weiterer Eräßigung ihrer Unkoſten veranlaßt, die Aus lie ſerungs la ger beider Konzerne weiter zuſammenzulegen. Pläne über eine weitergehende Aenderung des Verhältniſſes bei⸗ der Konzerne ſind nicht vorhanden. Tagung der württembergiſchen nnd badiſchen Eoͤeka-Genoſſenſchaften Die württ. und badiſchen Edeka⸗Genoſſenſchaften hielten am 23. April in Hall ihren diesjährigen Frühjahrsbezirks⸗ tag ab. In der Nachmittagszuſammenkunft gab der Obmann der württ. Genoſſenſchaften Eugen Horch⸗ Heilbronn einen Ueberblick über die größte deutſche Organiſation des Lebensmittel⸗Kleinhandels die Edeka⸗Organifation, die heute 430 Genoſſenſchaften mit über 30 000 Ein ⸗ Zel mitgliedern, verteilt guf etwa 6000 Städte im Deutſchen Reiche, umfaßt. Er berührte die allgemeine Ge⸗ ſchäftslage und gab bekannt, daß im allgemeinen ein Rück⸗ gang der Ladenpreiſe in der Kolonialwarenbranche um 19 v. H. zu verzeichnen iſt. In ſeinen weiteren Ausführungen brachte er ſolgende Wünſche wirtſchaftlicher Art: a) ſchärſere Kon⸗ trolle in Bezug auf die Hygiene bei Waren⸗ und Kauf⸗ häuſern, bei Maſſen⸗Filtalgeſchäften ſowie bei Wander⸗ lägern, b) Einſchränkung des Hauſierxweſens, ein gänzliches Verbot des Auto⸗Hauſterhandels müſſe erſtrebt werden, e) Anwendung der für den Ladenhandel gültigen Zeitver⸗ kaufsvorſchriften auf den geſamten ambulanten Handel, Bahnhofshandel und Anwendung der neuen Lebensmittel⸗ geſetze auf die Letztgenannten, d) Herausnahme der Kolo⸗ nialwarenhondelsgeſchäfte ous dem Gaſtſtättengeſetz oder wenigſtens Verbeſſerung der den Kleinhandel in jenem Geſetz ſchädigenden Stellen, e) eine weitere Vertretung des Lebensmittelkleinhandels im Reichswirtſchaftsrate und in den Stagtsmonopolverwaltungen, 1) die Auswüchſe im Zu⸗ gabeweſen müßten unbedingt regierungsſeitig bekämpft werden; denn dieſe, ſowie die Wertreklame, ſchädigen das Kleinhandelsgewerbe, überhaupt den geſamten Kleinhandel in größtem Ausmaße, g) in den Stadtparlamenten ſtärkere Vertretung des Kleinhandels⸗Berufsſtandes und Bereit⸗ ſtellung von Mitteln für die nächſten Gemeinderatswahlen, h) ſtärkere Vertretung in den Steuerausſchüſſen, i) Ausbau der Filial⸗ und Warenhausſteuer. Dir. Schill, Leiter der Edekazentrale, Zweigſtelle Stuttgart(für die Länder Baden und Württemberg), gab ein ausführliches Referat über die geſchäftliche Bewegung im ſüddeutſchen Bezirk. Im Reiche ſteht der Be⸗ zirk an dritter Stelle. Er bemängelte, daß die von der Regierung angebahnten Preisgabbaubeſtimmungen am meiſten wieder durch die Regierung behindert würden und zwar durch die maßloſe Erhöhung der Zölle. Es ſei un⸗ wirtſchaftlich, wenn bei einzelnen Artikeln der Zoll das Doppelte des Warenwertes betrage. Die Neuwahlen ergaben: als Obmann für Würt⸗ temberg und Baden Kaufmann und Sladtrat Eugen Horch⸗ Heilbronn, als erſten Erſetzenden Dir. Sparn⸗Pforzheim, als zweiten Erſetzenden Kauſmann Wagner ⸗Göppingen. Anſchließend fand gleichzeitig die Generalverſammlung der Freien Beſtattungshilſe auf Gegenſeitig ſtatt, die ſich als ſehr ſegensreiche Einrichtung erwieſen hat. ſts-Abſchlüſſe 190 405, Gläubiger 103 443. Die Betriebsmittel beſtehen aus 32 v. H. eigenen und 68 v. H. fremden Geldern. * Gewerbebank Haslach i. K. embch. Der Reingewinn für 1990 beträgt 6405(8196) J; es werden daraus 7(i. V. 9) v. H. Dividende verteilt. Die Reſerven erhalten 1835 (8310) 1. Der Geſamtumſotz ging etwas zurück auf 13,01 (14,99) Mill. I. Pie Wilanzſumme beträgt 428 029 l,. Aus der Bilanz(in): Geſchäftsguthaben 68 013(58 226), Spareinlagen 290 347(302 603); Schuldner 360 172. Die Zahl der Mitglieder ſtieg von 258 auf 270 mit einer Haft⸗ ſumme von 270 000(258 000). * Vereinsbank Breiſach Gmb. Der Reingewinn für 1930 beträgt 2273 l einſchl. 1685/ Vortrag aus 1929; er gelangt zur Verwendung als Abſchreibung. Der Geſamt⸗ umſatz erreichte 32 104 383 /, die Bilanzſumme 828 246 l. Der Bericht erwähnt, daß die ſchwierigen Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe Breiſachs auch der Bank Verluſte gebracht hätten. Die Mitgliederzahl ging oͤurch 16 Zu⸗ und 34 Abgänge von 561 auf 543 zurück. Aus der Bilanz(in): Geſchäftsgut⸗ haben 25 427(23 826), Reſerven 27 828(30 500), Sparein⸗ lagen 563 546(639 700), andererſeits Guthaben 731 784 (801.500). a * Vereinsbank Schiltach ecmbcß. Die Bank erzielte in 1990 15 372(i. V. 12 789)„ Reingewinn, woraus wieder 10 v. H. Dividende verteilt werden. Der Um⸗ ſatz hielt ſich mit rd. 23,8 Mill. auf der Höhe d. V. Die Zahl der Mitglieder ſtieg bei 46 Zu⸗ und 27 Abgängen von 418 auf 437. Die Haftſumme beträgt 335 400(310 800)&, die Bilanzſumme 1172 908. Aus der Bilanz(in): Spareinlagen 707 164(657879), Kontokorrenteinlagen 245 074(274 446), Bankſchulden 39 485, Geſchäftsguthaben 131442(119 098), Reſerven 38 000(34 000; andererſeits Kre⸗ dite 1035 000(981 036), Wechſel 28 630. * Spar⸗ und Vorſchußverein embch. Alpirsbach. Die Genoſſenſchaft hatte 1930 einen Geſamtumſatz von 9 920 620 Mark. Die Mitgliederzahl ging durch 3 Zu⸗ und 22 Ab⸗ gänge auf 235(254) zurück. Der Reingewinn einſchl. 2447/ Vortrag aus dem Vorjahre beträgt 3450 /, Zins⸗ und Proviſionseinnahmen von 35 284 J ſtehen entſprechen⸗ den Leiſtungen mit 27 705/ und Unkoſten mit 6510 4, ſo⸗ wie 66/ Abſchreibungen gegenüber. Aus der Bilanz(in Mark): Kaſſe 8252, Wechſel 7619, Lauf. Rechnung 364 048, Vorſchüſſe 26 548, Banken 6790, Anteile bei Gen. 3437; an⸗ dererſeits Schulden i. l. R. 63 316, Sparkaſſe 238 628, Ban⸗ ken 59 261, Geſchäftsanteile 38 468 und Rücklagen 14 100. * Spar⸗ und Kreditverein Willſtätt. Das Inſtitut ſchließt 1990 mit 13 969/ Verluſt. Die GV. genehmigte die Bi⸗ lanz nicht. Zur Sanierung ſollen nun die Mitglieder bis 1. Mai d. J. je 170/ zuzügl. Zinſen einzahlen özw. bei ſpäterer Zahlung 240/ zuzügl. Zinſen, was dem in der GV. vom 9. 11. 1930 feſtgeſetzten Geſchäftsanteil entſpräche. * Genoſſenſchaftsbank e mb. Staufen i. Br. Der Reingewinn für 1930 beträgt 10987/(11 991), wo⸗ raus 7 v. H.(i. H. 8) Dividende verteilt werden ſollen. Der Geſamtumſatz erhöhte ſich auf 20 819 000 Mark(19 883 000), die Bilanzſumme beträgt 624 1414 Die Zahl der Mitglieder ſtieg auf 801(770) bei 64 Zu⸗ und 33 Abgängen. Die Haftſum me beträgt 376 000 (360 000) J. Aus der Bilanz(in): Geſchäftsgut⸗ haben 99 832, Rücklagen 32 200, Spareinlagen 383 149 (403 302), Gläubiger 94 374(104976); andekerſeits Wechſel 24 079(35 272), Schuldner 377 398(399 590), Vorſchüſſe 157 000(148 583). Die Sterbekaſſe zahlte bisher 1706 4 aus. * Kreditkaſſe Bräunlingen e. G. m. b. H. Im Jahre 1980 wurden 4692, Reingewinn erzielt, woraus 8 v. H. Divi⸗ dende verteilt werden. 2000& gehen an den Aufwertungs⸗ fonds, 1060/ an die Reſerve. Die Spareinlagen ſtiegen auf 238 464(174 763). Die Zahl der Mitglieder blieb vei 9 Zu⸗ u. 10 Abgängen nahezu unverändert mit 183(184); die Geſchäftsguthaben betragen 19285„. Der Umſatz beläuft ſich auf 9,7 Mill. /, die Bilanzſumme auf 329 487. Der Bericht verzeichnet ein günſtiges Ergebnis und behandelt ausführlich die Entwicklung des Inſtituts, das jetzt ſein 50jähriges Beſtehen feiert. Weitere Bilanzzahlen(in%): Kreditoren 39 905, Reſerve 8 123, Spezialreſerve 4123, Ve⸗ bitoren 266 503, Schecks und Wechſel 34 267. 8 N * Lagerhausgenoſſenſchaft Wiesloch. Im abgelaufenen Geſchäftsjohr ſtand einer Geſamteinnahme von 154 766 eine Geſamtausgabe von 153 521/ gegenüber, ſo daß ein Kaſſenſaldo von 1245, verblieb. 61870/ Aktiva ſtehen 60 122„ Paſſiva gegenüber. Von dem Reingewinn von 1748“ werden 10 v. H. den Geſchäftsanteilen der Ge⸗ noſſenſchaftler und der Reſt dem Reſervefond zugeſchrieben. Die Genoſſenſchaft zählt zur Zeit 203 Mitaolieder. * Abſchlüſſe pfälziſcher Zentralgenoſſenſchaften. Die Pfälziſche Landwirtſchafts bank e GmbH, Jandau, verzeichnet einen einſeitigen Umſatz von 149, gegen 154,1 Mill. I im Vorjahre. Aus 68 623(i. V. 75 702) Mark Reingewinn werden die Geſchäftsanteile mit 6(7) v. H. verzinſt.— Die Pfälziſche Land wirtſchaft⸗ liche Zentralgenoſſenſchaft e mbH, Neu⸗ ſta dt a.., verzeichnete einen Warenverkauf von rund 1 Mill. Zentner im Werte von 7,34 Mill. 4. Aus einem Reingewinn von 23 724(i. B. 22 410“ werden die Ge⸗ ſchäftsonteile der unverändert 305 Mitgliedergenoſſenſchof⸗ ten mit 6(7) v. H. verzinſt. ſchlages, der hoffentlich Beginn der Ruderſaiſon Vom Training der Mannheim-Ludwigshafener Rudervereine Bereits am 7. Juni iſt das erſte ruderſportliche Trefſen, die ſogenannte Klärungsregatta, in Heidelberg. Es iſt alſo an der Zeit einmal Umſchau zu halten über den Stand des Trainings bei den hieſigen und Ludwigshafener Ruder⸗ vereinen. Wenn wir den Geſamteindruck nehmen und deu⸗ ſelben jenem des gleichen Zeitpunkts im Vorjahre gegen⸗ überſtellen, ſo muß zugegeben werden, daß trotz vereinzelter Rückſchläge die Kurve wieder leicht aufwärts geht, alſo ein Fortſchritt in der Vorwärtsbewegung zu verzeichnen iſt. Und dies trotz eines weiteren, wirtſchaftlichen Niedergangs. Daß dieſer immer noch hemmend gerade auf dem Ruder⸗ ſport laſtet, iſt Tatſache, für heute aber nicht ſo ſehr weſent⸗ lich, als die Einſtellung der Jugend zu dieſer Sportgattung ſelbſt. Man weiß allgemein, daß die Ver⸗ pflichtung zum Rudertraining die ſtrengſte Einhaltung der Trainingsverplichtungen gewährleiſten muß, ein Moment, das vor allem in geſundheitlichem Intereſſe des Ruderers ſelbſt liegt und verlangt werden muß, um die Voraus⸗ ſetzungen zu ſchaffen für einen Rennerfolg. Während an⸗ dere Sportarten zu einer Lockerung der Vorſchriften über⸗ gegangen ſind, beharrt der Ruderſport auf ihnen mit aller Strenge. Und dies iſt gut ſo und wird hoffentlich für alle Zeiten auch ſo bleiben. Hinzu kommt als weitere Bedingung das Ein⸗ und Unterordnen. Von dieſen Bedingungen will aber unſere heutige Generation leider nichts mehr wiſſen. Man macht Bedingungen, will nur Vierer, oder nur Achter fahren, will mit dieſem Kameraden nicht in einem Boot ſitzen uſw. Es iſt tief beklagenswert und ein ſehr betrüben⸗ des Zeichen einer zunehmenden Dekadenz— geiſtig und körperlich—, daß derartige krankhafte egoiſtiſche Symptome bei unſerer Jugend auftreten. Wo bleibt da die Kinder⸗ ſtube, die gute Erziehung, wo der kameradſchaftliche und ſportliche Geiſt, wo der Sinn und das Verſtändnis für den Ruderſport und für den tiefen Zweck des Sports im allge⸗ meinen? Gott ſei Dank ſind derartige Fälle vereinzelt, aber ſie find gegeben und leider auch in den Kreiſen des Mannheim⸗ Ludwigshafener Ruderſports. Solche Elemente, die gar nicht wiſſen, was für ein bedauernswertes Zeugnis ſie ſich ſelbſt ausſtellen mit ſolchen Tun und Handeln, bleiben doch am beſten dem Ruderſport überhaupt fern. Es iſt nur zu begrüßen, daß die Vereine, treu der Tradition, hier mit einem entſchiedenen„Nein“ antworten und auf jegliche Teil⸗ nahme verzichten. Es iſt in dieſem Falle ſinngemäß und zweckmäßiger von vorn anzufangen und ſich mit Anfängern zu beſchäftigen. Es iſt beſſer dieſe in richtigem Sportgeiſt zu erziehen, als jenen Konzeſſionen zu machen, die ſich ein⸗ bilden, ſolchen zu beſitzen, in Wirklichkeit aber nicht einmal die Kraft beſitzen im Sinne einer perſönlichen Kräftigung an Geiſt und Körper auf das bißchen Lebensgenuß für einige Monate zu verzichten. Wie ſchon bemerkt, iſt trotz eines gelegentlichen Rück⸗ für die hieſige Kreiſe einmalig bleibt, eine Zunahme an Renn- und Liebhaberruderern zu verzeichnen. Hauptſächlich iſt in Schülerkreiſen der Sinn für den ſchönen und geſunden Sport in zuneh⸗ mender Entwicklung begriffen. Wir wollen dieſe Tatſache als günſtiges Zeichen für die Zukunft buchen. So⸗ mit werden auch die Schüler⸗ und Jugendregatten zuſehends an Bedeutung gewinnen. 5 Bei den Reunmannſchaften hat ſich allmählich manches geklärt. Vierer und Achter ſitzen bereits verſchiedentlich feſt u. wer Sonntags oder an Werk⸗ tag Abenden den oberen oder unteren Neckar, oder den Lud⸗ wigshafener Luitvoldhafen beſucht, wird erſtaunt ſein von dem ungemein regen Ruderbetrieb. Es wimmelt von Zweiern, Vierern und Achtern. Trainer und Mannſchaften ſind mit allem Ernſt und mit allem Nachdruck bei der Ar⸗ beit. Es muß gehalten werden, was in zähem jahrelangem Schaffen errungen wurde. Iſt doch gerade der ſüddeutſche Ruderſport durch die Prachtleiſtungen einer „Amecitia“ in Deutſchland führend geworden. Man rechnett heute mit Mannheim⸗Ludwigshafen, nein, man fürchtet ſogar dieſes Ruderſportzentrum. Nach dem gegenwärtigen Stand des Trainings ruhen unſere ſtärkſten Hoff nungen bei den Sen io⸗ ren der„Amicitia“ und den Senioren des beim „Ludwigshafener Ruder vereins“. Die man⸗ cherlei Mutmaßungen und Gerüchten, die ſich alljährlich ſymtomatiſch um den Meiſterachter ranken und auch dtes⸗ mal in verſtärktem Maße auftraten, zur Freude aller Inter⸗ eſſenten ſind entgültig geklärt. Der Achter der„Amicitia“ fährt in der Beſetzung: H. Maier, Schneider G. Maier, Flinſch, Hofſtetters Reichert, Gaber und Aletter. Im Aletter⸗Vierernimm Flinſch den 2. Bug und im Schneider⸗Vierer Hoffſtetter den zweiten Schlag ein. Wie die Mannſchaften abſchneiden, bleibt abzuwarten. Soviel aber iſt heute ſchon gewiß: ehrenvoll. Wir haben auf Grund der Erfahrungen das feſte Vertrauen zu ihnen und zu ihrem Trainer Gwinner. Dieſer wird nichts unverſucht laſſen, um das Letzte und Beſte heraus⸗ zuholen. Vierer, und Achter werden auf Grund reicher Rennerfahrung und berechtigten Selbſtvertrauens alles da⸗ ran ſetzen, um die erkämpfte Sonderſtellung zu verteidigen und zu behaupten. Im Training iſt weiter ein Jungmann⸗ Achter; eine ſchöne Mannſchaft, gleichmäßig im Wuchs und für heute bereits beſtechend, durch die gezeigte Geſamtform. Neben Düſterloh im Einer iſt ein Anfänger⸗(eventl. als Leichtgewichts⸗Vierer im Werden begriſſen. Der weitere Verlauf des Trainings darf daher mit Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt werden. Beim Ludwigshafener Ruderverein iſt es Weißbach gelungen den erfolgreichen Jungmann⸗Vierer und den Jungmann⸗Achter des Vorjahres nicht nur zu er⸗ gänzen, ſondern, wenn nicht alle Anzeigen trügen, noch zu verbeſſern. Man wird daher mit zwei Junior⸗Vierern und einem daraus gebildeten Junior⸗Achter von Qualität zu rechnen haben. Die Leute ſind heute ſchon gut zuſammen⸗ geſchweißt und ſehr lebendig. Der Uebergang ins Rennboot dürfte ſich in Kürze vollziehen. Weiter iſt mit einem guten Jungmann⸗Achter und den entſprechenden Vierer, ſowie dem ſehr fleißig übenden Jungmann⸗Einer Gebert dürfte allmählich ein flotteres Tempo anſchlagen— zu rechnen. Es iſt ohne weiteres einleuchtend, daß die übrigen Vereine verſuchen werden mit, dem gegebenen Material, ihre Farben ebenfalls ehrenvoll in den Kampf zu tragen. Man iſt auch hier dabei, die jeweiligen Mannſchaften auf die Höhe ſportlicher Entwicklung zu bringen, um ſchließlich auch ein ernſtes Wort mitzureden in den jeweiligen Kämpfen. So arbeitet die Rudergeſellſchaft emſig an der Vervollkommnung ihres Sen jorvierers, der Ausbil⸗ dung eines Schülervierers und eines Jugend⸗ achters. Noch nicht endgültig geklärt iſt die Sache bei dem Ruderverein„Baden“, doch iſt mit einem Jung⸗ mannvierer, eventl. mit einem dritten Seniorvierer, be⸗ ſtimmt zu rechnen. Dem Verein wird in kürzeſter Zeit zur Förderung des Trainings ein modernes, ſehr ſchnelllaufen⸗ des Tainingsboot zur Verfügung ſtehen. Im„Ruderclub“ ſah es zur Eröffnung der Ruder⸗ ſaiſon recht verheißungsvoll aus, vor allem bezüglich der Senioren. Ein Bombenachter ſtand in ſicherer Aus ſicht, Lei⸗ der zerſchlug ſich öͤie Sache. Einige Leute machten Bedingun⸗ gen(), offenbar aus Mangel an echtem Sportgeiſt und Verſtändnis. Der Club zog die Konſequenzen und ver⸗ zichtete, ein Verhalten, das voll und ganz zu billigen iſt, Im Training iſt nur ein Anfängervierer, während man andererſeits der Nachzucht größte Aufmerkſamkeit ſchenkt. Etwa 90 Leute ſtehen hier zur Verfügung, vornehmlich Schüler. Zwei Achter ſind unter der liebevollen Betreuung durch die Herren Bachmann und Eſpenſch ted im flotten Heranreifen. Auf den Regatten wird man diesmal die Clubfarben ungern vermiſſen, zumal allſeits der An⸗ griffsgeiſt, das kämpferiſche der Mannſchaften geſchützt wird. Zu recken beginnt ſich die Ludwigshafener Ru⸗ dergeſellſchaft. Der kampferprobte Juntorvpierer des Vorjahres wird als Seniorvierer auf dem Plan er⸗ ſcheinen und zwar in der Beſetzung Baumgärtner, Barth, Zumpf und Schoenpflug, letzterer für den ausgeſchiedenen temperamentvollen Schlagmann Winter. In Ausbildung iſt des weiteren ein Ingmann⸗Achter. Bei dem allgemein herrſchenden Sportſinn darf man der Entwicklung der Mannſchaften mit Intereſſe entgegenſehen. Schließlich wollen wir hoffen, daß es auch der Ruder⸗ gell ſchaft Rheinau gelingt, die angekündigten beiden Vierer(Senior und Jungmannen) herauszubringen und zwar in jener guten Form, die wir ſolche von ihr gewohnt ſind. 8 Somit ergibt ſich für den Mannheim⸗Ludwigshafener Ruderſport trotz vereinzelter Schwierigkeiten und Hemm⸗ niſſe ein erfreuliches, ja verheißungsvolles Geſamthöild, würdig der Vergangenheit und verſprechend für die Zu⸗ kunft. nn. Mannheimer Mai⸗Pferderennen Der Eröffnungstag des Man uheimer Maimeeti nigs am beporſtehenden Maimarkt⸗Sonntag verſpricht ausgezeichneten Sport auf der ganzen Linie. Es iſt erfreulich, daß die Ställe alles, was Beine bat, ſtehen ließen, und ſo wird man in allen Rennen ſtarke Felder am Start ſehen. Süd⸗ und Weſtdeutſche werden ſich mit Berliner Pferden in faſt allen Rennen zuſammen⸗ finden, auch das Ausland wird nicht unvertreten bleiben. Guter Sport und intereſſante Rennen werden die Deviſe des Tages ſein. Das Waldhof⸗Jagdrennen, ein Ausgleich III über 3000 Meter, bringt ein ſtarkes Feld an den Start. Trapper ſteht hier mit 72 Kg. an der Spitze der Gewichte. Momos, der bereits in dieſem Jahr ein Rennen gewinnen konnte, erhielt 68 Kg., dann ſolgen Gerold, Original, Feuermal, die Berlinerin Marlkitta, der Frankfurter Ueberraſchungsſteger Herrenprinz, der 2 Kg. mehr, alſo 65 Kg. in den Sattel nehmen muß, und mit je 61 Kg. folgen Johannisfeuer, Rodopp und Ratisbanag. Unter den 15 ſtehengebliebenen Pferden des Neu⸗ wieſen⸗ Rennens über 2000 Meter befindet ſich u. a. Wiſa Fürwahr, Polaſchin, Fair Natura, Patrella, Hima⸗ laya, Froher Mut, Galleria Reale, Isländer und Neurod. Eine ſportlich wertvolle Prüfung. Alle genannten Pferde kann man heute ſchon als Starter bezeichnen. Auf dem idealen langen Kurs, der die Pferde auf Herz und Nieren prüft, muß dieſes Rennen ein Glanzſtück des Meetings werden. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſteht der Rhein⸗ gold⸗ Pokal. Als ſicherer Starter gilt Greif an, der in Frankfurt ſeine beiden Rennen in beſtechender Manier gewann. Seine gefährlichſten Gegner ſollten Goldjäger, deſſen Stallgenoſſe Utartro, Roswitha, Lux, Sturmnixe, Isländer, Trapper, Lagina und Flügelmann werden. Es iſt wohl hier das beſte Material engagiert, was z. Zt. die Ställe aufzubieten haben. Wie in jedem Jahr wird auch diesmal wieder der Sieg nach ſcharfem Kampf errungen werden müſſen. Was im Luiſenpark⸗ Rennen, einem Ausgleich III über 1450 Meter, ſtehen geblieben iſt, dürfte reſtlos ſich am Pfoſten zufammenfinden. Hier trägt Tarzan die Ehre des Höchſtgewichts. Der Alte iſt ſo hervorragend im Gange, daß ihn auch die 68 Kg. nicht ſtören werden. Mit 61 Kg. folgt Adiantum, Dido, die ſich in Frankfurt von hervorragender Seite zeigte, erhielt mit 53 Kg. ein ver⸗ lockendes Gewicht. Sommer, Sauſewind und Wanda er⸗ hielten je 48 Kg. Hier hat eigentlich jedes Pferd eine reelle Chance und darf man auf den Ausgang geſpannt ſein. Es wäre dem Rennverein zu wünſchen, daß er die Früchte ſeiner Anſtrengung durch gutes Wetter und ein volles Haus belohnt ſieht. Grunewald(29. April) 1. Narziſſen⸗Rennen. Für Dreijährige, 3000 J, 1400 Me⸗ ter: 1. Oppenheimers Sporn(Printen), 2. Seelſorge, 3. Pati. Ferner: Rohrpfeiſer, Parzenländer, Le Mauvais, Willkomm, Feldwebel, Markgräfin, Frivole, Arig, Aure⸗ lian. Toto: 89. Platz: 23, 41, 90. 2. Erbeus⸗Rennen. Verkaufsrennen, 3000 /, 1200 Me⸗ ter: 1. v. Opels Sergius(Narr), 2. Reichstag, g. Amönen⸗ warte. Ferner: Blocksberg, Mark, Fafanenhenne, Elio⸗ gabel, Attolus. Toto: 21. Platz: 12, 13, 14. 8 3. Mimoſen⸗Reunen. Für Dreijührige, 3000 J,, 1600 1. Scharrs Berenice(Sauerland), 2. Oriolus, 3. Genio. Ferner: Atrox, Frohwalt, Blauer Vogel, Idee, Mandel⸗ blüte. Toto: 143. Platz: 20, 14, 81. 4. Frühlings⸗Rennen. 5500 /, 1600 Meter: 1. Geſt. Weils Tantris(Sajdik), 2. Irländer, 3. Volumnius. Fer⸗ ner: Walzertraum, Sterneck, Napoleon, Nomanne, Wil⸗ fried. Toto: 228. Platz: 19, 14, 12. 5. April⸗Ausgleich der Dreijährigen. Ausgleich 2, 4100 Mark, 1400 Meter: 1. Stall Halmas Honeſtus(Huguenin, 2 Chinafeuer, 3. Dominikaner. Ferner: Immerfort, Briſ⸗ ſago, Reichenbach, Lyſias. Toto: 61. Platz: 14, 14, 12. 6. Hyazinthen⸗Reunen. 3500 J, 1800 Meter: 1. Stal Sauerlands Mißgriff(Grabſch), 2. Blanker Hans, 3. Ute, Ferner: Adevar, Aquilon 3, Hellſeherin, Geſchäftsfreund. Toto: 38. Platz: 16, 15, 18. 0 7. Schneeglöckchen⸗Rennen. Ausgleich 3, für Dreijährigz, 3000, 1600 Meter: 1. Pröhls Leonatus(Pretzner) Wotan, 3. Irrigoyen, 4. Pandur. Ferner: Kamerad, No⸗ mes, Mauſt, Boro⸗Budur, Erich, Rentmeiſter, Donatello, Buſſard, Hochwald. Toto: 46. Platz: 19, 21, 31, 26. Werbeflüge Im Rahmen der Mannheimer Maiwoche wiederholt der „Sturmvogel“, Flugverband der Werktätigen, Ortsgruppe Mannheim, ſeine volkstümlichen Werberundſlüge über der Stadt. Den Mitgliedern und Intereſſenten wird ſo vom 1. bis 5. Mai Gelegenheit geboten, zu den Selbſt⸗ koſten leinſchl. Verſicherung! einen Flug über Mannheim auszuführen. Chefredakteur: Kurt Fiſcher fan Verantwortlich für Politik: i. V. Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. 858 115 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder 6 15 u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Mit und alles i rige? Franz Kircher— age und geſchäftliche 1 555 teilungen: Jakod Faude, fämtlich in Mannheim h 5 Drucker u. Verleger: Druckere Ir. Haas, Neue Mannbeimer Zeſtung G. m. b. H Mannheim., R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nut od Rückporto schmerzlindernd und belebend bei Scheune, chin Kopf⸗, Nerven ⸗ und 8 1 Meliſſen⸗,8 Muskat, 1 Nelken„s Zi⸗ ſchmerzen, Ermüdungu. tra 5 D Mae e In Apotheken un d Droge Karmelitergeiſt — N iat 1 3 lee 1—— 0 r Free 9. Seite/ Nummer 198 Donnerstag, 30. April 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9¹— i f 1 — 3. 5. u. 10. Ma Mannheimer 3. 5. u. 10. Mai 1 — 5 5. 87 Hal- Pferderennen — 95% guf die festgesetzten Preise nen u. 2. 8% 80 — Sonntag, 3. Mal, nachmittags 3 Uhr 7 Ren 5 i Defaka- System 0 5 e Neuwiesen-⸗ för Teilnehmer am De 25 50 Rheingold- Rennen die Srste Rate Am I. Joni 1 Pokal a lu Jagden Flachrennen Das Ziel der Werbetage: S 5 2000 m: K fkraft je des 3— 3400 m Di e 3 n Unsere Gruppe 5 3 5 Toto-Mindesteinsatz 92 Toto-Mindesteinsatz: einzelnen Kunden stä im Jahre 1930; D..87 S eee e Y 2½% Mk 5; f it i e d„„ 0 8 705 8 I. Platz 5 Mk... 1 Die Arbeitslosig 1 i s e Senken... ease 5 pid D. 8 ds teittepreise, FIE Deutschland vermindern un 2. J.-Pfd.-D. 0 relselbeeren Eid.-.„88 9 0 garte 5 Mk., Zus eee Führring) 3 Mk., f 8 chlag A Jungg hrehadnen, fadenftel,-Pfd.-]J. inch in Aigen datt.pl Dose.10 S F 2 Plata(Steltribine 1 Apfel Bur 5 l Vü̈ ä K D.„95 Pffrsiche im eigenen daft,— ö. sse) 2 Mk. Vierter Platz Hüg Die Wirts c ten. liel, Jomslenmark. 48r. D.— Pattensen fring zin rer zee bis 14 Jahre, Studierende 5. helfen! Wit 8 i ½% Pruchit 5 e 1 8 0 ten- bezw. Schülerausweises) mit überwinden 2 5 n zu Gemischtes 55 Aprikosen,.10 5 u. Schüler(geg. Vorzeigen d Studen Tagesprogramm: 30 Pfg. wird Aenüdse-Pfd.- Dose 2. Pfd. Dose 1 auf sümtl. Plätzen halbe e 4 Mx. Motor. 3 19 S Ge 5 5 Wagenplatz 1 5 10 Per Kartenverkauf: Rathausbogen 5 75 r. 1 95 2 0 Ir. Aprlkosen Pfd. 33 Graupen, grob pro Pfund 22 8 5 30052 ne e e Das Mitbringen von Hunden 0 5 be 2 eb Pfund 50,„40 Fler-Schnittnudeln 2 Pfund 9— ist polizeilich verboten. 6 8. 1 8 felringe 1 Pfund 50 FEler-Nakkeronl 2 Pfund 95 8 EE*... ² AA und bellen. Birnen 1 Pfund 30 Palna-Rels 1 Plund 2 S P A L. L b E N IAS E form.. 8 a ö 2 J öhnliches gebot in 5 bent!“ Hausmarke“ 3 Import- 90— 2 Außergewöhnliches Angeb 1525 0 Kaffee nun; J. Hual. W 3. Sardellen Pfund— i St 73 2 5 b nerk⸗ ö— 5 5 f 8 0 8 Werbetage: 5„ Nerren Erfolg der Wer 96 1. Ae r. 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April 1931 Orientaliſche Liebestränke Die ſchwarze Kunſt, den Ehemann zu feſſeln Alle Frauen Aſiens, ob ſie Bewohner eines Wüſtenzeltes oder Ehefrauen wohlhabender Kauf⸗ leute ſind, haben eines gemeinſam: Sie haben das einzige Beſtreben, die Zuneigung und die Liebe ihrer Ehemänner zu erlangen. Im Gegenſatz zu den in Europa über den Orient verbreiteten Anſichten, ge⸗ ſchieht dies nicht aus Furcht davor, zum alten Eiſen geworfen zu werden, ſondern aus dem ſtark ent⸗ wickelten Sinn des Orientalen für Abgrenzung und Proportion heraus. Denn der Orientale trennt das Bereich männlicher Tätigkeit ſehr ſcharf von dem der Frau. Der Wunſch und die Aufgabe der Frau, ſich die Liebe des Ehegatten zu erhalten, hat zu der Auffaſſung geführt, daß eine Frau zu faſt jeder Art von Hilfsmitteln ihre Zuflucht nehmen kann, um ihr Ziel zu erreichen und das Heim intakt zu erhalten; kein größeres Mißgeſchick als die Eheſcheidung kann dem Orientalen zuſtoßen. Der geſchiedene Mann oder die geſchiedene Frau werden geſellſchaftlich geſchnitten und es kommt nicht ſelten vor, daß die ganze Familie der Geſchiedenen die Heimatſtadt verlaſſen muß. Eng verbunden mit dieſem Wunſche, das Fa ⸗ milienleben glücklich zu geſtalten, iſt das Beſtreben der Frau, Mutter eines Sohnes zu wer⸗ den. Faſt in allen Ländern ſüdlich oder öſtlich von Suez geht der größte Teil des väterlichen Ver⸗ mögens auf den Sohn und nicht auf die Witwe über. „Ein Haus ohne Sohn iſt wie ein Haus ohne Licht“ lautet ein altes Sprichwort der Orientalen. Tat⸗ ſächlich ereignet es ſich oft, daß diejenige Frau eines Orientalen,— wenn er ſo unglücklich iſt, mehrere zu haben— die ihm einen Sohn beſchert, ſeine„Fa⸗ voritin“ wird. Durch die verſchiedenſten myſteribſen Gebräuche verſuchen die Orientalinnen, ſich die Liebe ihres Ehemannes zu erhalten oder auch ihn unter den Pantoffel zu bringen. Das Ziel iſt immer das gleiche: die„Zähmung des Ehemannes“. Nachſtehend will ich zur Erbauung meiner deut⸗ ſchen Leſer und Leſerinnen einige der ſeltſamſten und trotzdem weitverbreitetſten Gebräuche anführen. Der Sicherheit halber und um nicht nachher ſchwer beſchimpft zu werden— man kann nie wiſſen— möchte ich feierlich erklären, daß ich keinerlei Ga⸗ rantie für die Wirkſamkeit meiner Rezepte über⸗ nehmen kann. Beſonders eigenartige Sitten herrſchen in meiner Heimat Afghaniſtan. Hier nehmen die Frauen mit Vorliebe zwei tote Kröten, beſchmieren ſie mit Kalk, binden ſie Rücken an Rücken zuſammen und ſetzen ſie zum Röſten in einen Ofen. Was dann von den Kröten übrig bleibt, wird in einem irdenen Gefäß 24 Stunden lang aufbewahrt und während des größ⸗ ten Teiles dieſer Zeit tropfendem Waſſer ausgeſetzt. Danach wird die Krötenmahlzeit unter Beimengung von Minze zerſtoßen und die Maſſe zu kleinen Pillen verarbeitet. Der Glaube geht dahin, daß eine dieſer Pillen, in Waſſer aufgelöſt, genügt, um den Groll des wildeſten Gebirgskriegers gegenüber ſeiner Eheliebſten zu beſeitigen. Ebenſo wird das Fleiſch von Eulen dazu benutzt, die Reismahlzeit des Ehegatten zu würzen. Von einer Suppe, die aus den Flügeln des Liebesvogels zubereitet wird, behauptet man, daß ſie ein untrügliches Mittel ſei, um die Liebe des Gatten zu gewinnen. Da die Mahlzeiten des Orien⸗ talen im allgemeinen ſtark gewürzt ſind, wird der merkwürdige Geſchmack dieſer Herrlichkeiten kaum jemals entdeckt. In anderen Fällen werden Zauber⸗ ſprüche mit Safrantinte auf Papier geſchrieben und in einer Vollmondnacht in das Trinkwaſſer des Man⸗ nes hineingewaſchen. Dies ſoll den Erfolg haben, den Geiſt eines Mannes ſo zu beunruhigen, daß er keinen Frieden mehr findet, ehe er nicht reumütig in die Arme ſeines Weibes zurückkehrt. In Indien iſt ſelbſt unter den höheren Volksſchichten der Glaube verbrei⸗ tet, daß die Abkehr des Mannes vom heimiſchen Herd der übernatürlichen Kraft einer Rivalin zuzuſchreiben iſt. In dieſem Glauben beſchließt die ſich betrogen wähnende Frau auch ihrerſeits die ſchwarze Kunſt an⸗ zuwenden und ſich auf folgende Weiſe zu rächen. Ste füllt ein irdenes Gefäß mit Nägeln und Glasſplittern, die ſie mit Oel, Honig und roter Farbe begießt. Dieſe erleſene Miſchung ſtellt ſie in einer Samstagnacht an eine Straßenkreuzung, auf der ſich vier Wege treffen. Ihrem Glauben nach wird dieſer„Feuertopf“ noch in der gleichen Nacht auffliegen und ſich ſamt ſeinem köſtlichen Inhalt auf das Haupt der Rivalin ergießen. Da ich derartige Töpfe zwar öfter auf der Erde liegend, niemals aber durch die Luft fliegen geſehen habe, ſcheint mir die Ausübung dieſes Aberglaubens ein verhältnis⸗ mäßig harmloſer Sport zu ſein. Doch ſtimmte es mich ſehr traurig, als ich einſt Lärmen und Schreien in einem Hauſe hörte, in dem die Frau geſchlagen wurde, weil ſie von ihrem Ehemann dabei ertappt worden war, wie ſie Kuhzähne in ſein Trinkwaſſer tauchte um„ſeinen Groll zu beſiegen“. Ein ander Mal ſah ich Linſenkörner vor einer Haustür liegen, die von der Ehefrau dort verſtreut waren. Der Ehe⸗ mann ſollte darauf treten und durch dieſen Zauber veranlaßt werden, ihr wieder ſeine volle Zuneigung und Liebe zuteil werden zu laſſen. In derſelben Abſicht werden manchmal Nägel über die Haustore genagelt, durch die der Ehemann gehen muß. Ve⸗ greiflicherweiſe geht es bei dieſer Zeremonie nicht ohne das Aufſagen geheimnisvoller Zauberſprüche ab. Liebesmittel werden von den perſiſchen Frouen offen im Haare getragen. In Nordweſt⸗Perſien, in deſſen ſteinigen Engpäſſen der Dornbuſch ohne jede ſichtbare Bewäſſerung gedeiht, kann man die Ueber⸗ raſchung erleben, Frauen, die abgefallene Dornen vom Boden aufheben, zu ſehen. Wenn man ſie nach der Urſache für dieſe ſeltſame Handlungsweiſe fragt, ſo erfährt man, daß die Dornen nach entfernteren Provinzen verkauft würden, da die aus ihnen ge⸗ kochte Brühe die Eigenſchaft habe, den Ehemann zu „zähmen“. An der kaſpiſchen Küſte herrſcht der Glaube, daß Metalle Seelen haben. Dort ſah ich Frauen ein dünnes eiſernes Schloß und zwei Schlüf⸗ ſel tragen, in der Hoffnung, daß ihnen das Eiſen, wenn es gut behandelt würde, zu der Geburt von Söhnen verhelfen würde. Allgemein verbreitet iſt im Orient die Anſchauung, daß die Männer zwei Seelen, eine gute und eine böſe beſäßen. Die böſe Seele iſt für das Fehlen der Liebe zwiſchen den Ehegatten verantwortlich. Das Tragen eines Talismans und noch mehr das Herein⸗ miſchen von Liebesmitteln in die Mahlzeiten bekämpft dieſen böſen Geiſt und trägt zur Aufrechterhaltung des Eheglückes bei. Bei den türkiſchen Frauen hat der Aberglaube auch eine allzu willkommene Stätte. Beiſpielsweiſe würde keine Frau freiwillig ihr Haar in einen Kno⸗ ten legen, aus Furcht, daß dies zu Zwiſtigkeiten in der Famtlie führen könnte. Um die Liebe eines Mannes zu gewinnen und zu erhalten, miſcht man in der Türkei die Milch einer gelben Kuh in die Nahrung. Damit die Geſchichle aber auch ja ihre Ordnung hat, wird gewöhnlich die Kuh erſt ſchön gelb angemalt und dann gemolken. Eine derartige Milch erzielt unter „Gattenbändigerinnen“ einen beſonders hohen Preis, wenn ſie bei Neumond gewonnen wurde. Verhütet Waldbrände! Die Feuerwehr verſucht einen Waldbrand in Fredersdorf bei Berlin zu löſchen Immer und immer wieder entſtehen Waldbrände durch die Unvorſichtigteit von Spazier⸗ gängern, die brennende Zigarettenſtummel, ein noch nicht gelöſchtes Streichholz achtlos fortwerfen, oder durch die Gedankenloſigkeit von Ausflüglern, die mitten zwiſchen den Bäumen ihr Mittagsmahl kochen. Nicht deutlich genug kann gemahnt werden: Verhüttet Waldbrände, erhaltet den deutſchen Forſt! Opfer des Spiritismus Vor einigen Tagen erſchien bei der Kbpiminalpo⸗ lizei von Lyon der Großinduſtrielle Bouchard, ein Mann von 68 Jahren, und erzählte dem Polizei⸗ chef eine fantaſtiſche Geſchichte, die ſich aber bei der Nachprüfung als vollkommen wahr erwies. Herr Bouchard verlor im Weltkriege ſeinen älteſten Sohn, deſſen Tod auf die Eltern ſo niederſchmet⸗ ternd wirkte, daß ſie ſich aus Verzweiflung an der irdiſchen Gerechtigkeit der okkultiſtiſchen und ſpiriti⸗ ſtiſchen Lehre verſchrieben und zuſammen mit eini⸗ gen Freunden einen ſpiritiſtiſchen Verein unter dem Namen„Aſtral Club“ gründeten. 1925 ſtellte Bou⸗ chard bei ſich einen gewiſſen Caraes als Chauffeur an. Der junge Chauffeur zeigte gleichfalls großes Intereſſe für ſpiritiſtiſche Dinge und war ſo begabt als Medium, daß er nach kurzer Zeit zum aner⸗ kannten Haupt und Propheten der Lyoner Spiri⸗ tiſtenkreiſe' wurde. Eines Tages erſchien während einer Sitzung der Geiſt des berühmten Räuberhauptmanns Kapitän Mandraine.„Ich befehle dem Fabrikbeſitzer Bouchard“, ſagte der Geiſt,„dem getreuen Caraes ſofort 45000 Franes auszuhändigen, damit er mit anderen gläubigen Spiritiſten ein Laboratorium für unterirdiſche und archäologiſche Forſchungen gründen kann.“ Bouchard übergab dem Chauffeur die gewünſchte Summe. In der Umgebung von Lyon wurde darauf ein kleines Laboratorium ein⸗ gerichtet. Der Geiſt des Räuberhauptmanns pflegte bei den ſpiritiſtiſchen Sitzungen in regelmäßigen gedes Kriegsſchiff vor Torpedos geſchützt? Zeitabſtänden zu erſcheinen und immer neue Geld⸗ forderungen zu ſtellen. Bouchard zahlte gehorſam an Caraes. Im November 1930 erhielt Bouchard den ſchriftlichen Befehl des Geiſtes, eine Vollmacht auf den Namen eines Amerikaners mit Namen Ar⸗ mand Wall auszuſtellen, der die Fabrik Bouchard für 3 Millionen Fraues erwerben wollte. Herr Bouchard gehorchte und trat ſeine Fabrik ab. Nun⸗ mehr nahmen die Geldforderungen des Geiſtes kein Ende. Eines Tages äußerte Bouchard ſeinem Chauf⸗ feur gegenüber den Wunſch, bei der Uebergabe der nächſten Geldrate an den Geiſt anweſend zu ſein. Der Chauffeur erklärte ſich damit einverſtanden. Spät nach Mitternacht ſtartete die kleine ſpiritiſtiſche Expedition unter Führung des Chauffeurs zum Schloß Cubaine, in der Umgebung von Lyon. Carges betrat das Kellergewölbe von Bouchard, von zwei Spiritiſten begleitet. Der Chauffeur legte den Briefumſchlag mit 10000 Frances unter einen Stein. Ein leiſes Pfeifen ertönte und Caraes er⸗ klärte darauf: Jetzt hat der Geiſt den Brief genom⸗ men.“ Der alte Bouchard ſagte kein Wort, ſchöpfte aber endlich Verdacht und erzählte die ganze Ge⸗ ſchichte dem Polizeichef. Der verhaftete Caraes ge⸗ ſtand, daß er ſeinen Herrn und eine Anzahl anderer gläubiger Spiritiſten zum Narren gehalten habe. Da die Dummen nie alle werden, gelang es dem unter⸗ nehmungsluſtigen Chauffeur, auf dieſe ungewöhn⸗ liche Weiſe die Lyoner Spiritiſten um 300 000 Francs zu prellen. —— Anausgezahlte Millionengewinne Die Ergebniſſe der großen Dubliner Lotterie, du im Zuſammenhang mit der„Grand⸗National⸗Steeple⸗ chaſe“ in Liverpool veranſtaltet wurde, machen immer noch in England von ſich reden. Die drei Glücklichen, auf deren Loſe die drei Höchſtgewinne fielen, ſtehen im Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes. Vor ein paar Wochen wurde überall in England die Ge⸗ ſchichte des italieniſchen Kaffeehausbeſitzers Emilio Scala erzählt, der über Nacht zum ſieben⸗ fachen Millionär wurde. Und nun hört man, daß er garnicht in den Beſtitz des Geldes gelangen ſoll. Zwei Landsmänner Emilio Scalas behaupten nämlich, daß ſie mit ihm ein Uebereinkommen getroffen hätten, auf Grund deſſen der eventuelle Gewinn unter alle drei Männer geteilt werden ſollte. Dieſe Behauptung wird von Emilio Scala kategoriſch beſtritten. Er be⸗ teiligte zwar einige ſeiner Verwandten an dem mög⸗ lichen Gewinn, ſchloß aber mit den beiden Lands⸗ leuten kein Uebereinkommen. Dieſe Erklärung Scalas, die er an die Lotterie⸗ verwaltung eidesſtattlich abgab, iſt von ſeinen Geg⸗ nern beſtritten worden, die eine gerichtliche Klage gegen Scala angeſtrengt haben. Die Auszahlung des Gewinnbetrages von 7 Millionen Mark wurde vom Gericht ſuspendiert, bis die Klage auf gerichtlichem Wege entſchieden wird. Die erſte Verhandlung fand vor einigen Tagen vor der Zivilkammer in Dublin ſtatt. Die beiden Italiener, Emilio Scalas Gegner, überreichten dem Gerichtshof als Beweis für die Richtigkeit ihrer Behauptungen ein ſchriftliches Ah⸗ lommen mit Scala. Mit ſüdländiſchem Temperament erklärte der Kaffeehausbeſitzer zornig, diejenigen Stellen in ſeinem Schreiben, die ſich auf die Teilung des Lotteriegewinnes beziehen, ſeien eine freche Fälſchung. Der Gerichtshof beſchloß, die weitere Verhandlung bis zur Klärung der Echtheit des um⸗ ſtrittenen Schreibens aufzuſchieben. Die Angelegenheit kann ziemlich lange Zeit in Anſpruch nehmen und der Millionenbetrag wird in⸗ zwiſchen im Depot der Bank von Irland liegen blei⸗ ben. Emilio Scala, der ſich ſchon im Beſitze des Reich⸗ tums wähnte und ſich Zeitungsvertretern gegenüber ſeiner großartigen Pläne für die Zukunft rühmte, wird geduldig warten müſſen. Eigentümlicherweiſe konnte auch der zweitgrößte Gewinn im Be⸗ trage von 3 Millionen Mark bis jetzt gleichfalls nicht ausgezahlt werden und zwar aus dem einfachen Grunde, weil der glückliche Beſitzer des Loſes von ſich nichts hören läßt. Der zweite Gewinn fiel nämlich auf einen Amerikaner namens Clay⸗ ton Wood, wohnhaft in Buffalo in Amerika. Trotz der wiederholten telegraphiſchen Mahnungen be⸗ quemte ſich Mr. Wood nicht dazu, Anſprüche auf ſei⸗ nen Gewinn zu erheben. Nur der drittgrößte Gewinn in Höhe von 2 Millionen Mark wurde be⸗ reits ausgezahlt und zwar an den Barin haber George Claremont in Südafrika. Der neu⸗ gebackene Millionär hat am ſelben Tage eine Reiſe um die Welt angetreten. Der Kunſtfehler eines Arztes Das Berufungsgericht in London beſchäftigte ſich vor kurzem mit dem Falle eines engliſchen Arztes, Dr. John Dunlop, der von der erſten Inſtanz zur Zahlung eines Schadenerſatzes in der Höhe von 22 000 Mark verurteilt worden war, weil er nach der Anſicht des Gerichtes den Tod eines Patienten fahrläſſig herbeigeführt hatte. Der Pa⸗ tient war kurz nach der Operation geſtorben und die Sektion ergab, daß nach dem Vernähen der Opera⸗ tionswunde ein Fremdkörper in dem Innern des Patienten zurückgeblieben war. Die Frau des Verſtorbenen ſtrengte eine Ent⸗ ſchädigungsklage an und das Gericht kam auf Grund der Beweisaufnahme zu der Anſicht, daß Dr. Dun⸗ lop, der behandelnde Arzt, den Fremdkörper zurück⸗ gelaſſen und dadurch den Tod des Patienten verur⸗ ſacht hatte. Das Berufungsgericht gab zu, daß man vielleicht auch zu einer anderen Auffaſſung hätte kommen können, hielt aber den Kunſtfehler des Arztes für erwieſen. Die Berufung des Arztes wurde infolgedeſſen verworfen. Wußten Sie ſchon? Piscopia Cornaro, eine edle Venetianerin, erhielt am 25. Juni 1678 von der Akademie zu Padua die Doktorwürde; ſie war die erſte Frau, die mit dem Doktorhut geſchmückt wurde. * Urſprünglich hatte das Wort„Spitzbube“ nichts Entehrendes, denn man nannte im Mittelalter ſo die Diener und Knechte, welche die mit Spitzen verſehe⸗ nen Lanzen der Ritter trugen. Das rohe diebiſche Betragen dieſer Burſchen machte den Namen zum Schimpfwort. Islamiſches Opferfeſt in Verlin Major van Rolleghem mit dem Modell eines gegen Torpedos geſchützten Schiffs Dem belgiſchen Artillerieofftzier Major van Rolleghem iſt eine Erfindung geglückt, die ge⸗ eignet ſein ſoll, eine Umwälzung der modernen Sie eofübrung herbetzuführen. Der Er⸗ finder erklärt, in der Lage zu ſein, jedes Krlegsſchiff gegen orpedoangriffe zu ſchützen. Id⸗ul⸗Adha⸗Gottesdienſt in der Berliner Moſchee Dic islamiſche Kolonie beging am 28. April in ihrer Moſchee nach gewohnter Weiſe das Jo⸗ul⸗Adhafeſt, das mohammedaniſche Spferfeſt. e e, dig eeple⸗ mmer ichen, tehen r ein e Ge⸗ e T8 eben⸗ aß er Zwei „ daß , auf drei ptung r be⸗ mög⸗ inds⸗ terie⸗ Geg⸗ klage g des vom ichem fand ublin gner, 1 die Ab⸗ ment tigen lung e che itere Um⸗ t iu d in⸗ blei⸗ teich über jmte, neiſe Be⸗ falls dem des vinn ah Trotz he⸗ ſei⸗ vinn be⸗ ber neu⸗ deiſe 0 N 4 Nr. 4525 Kinder- ⸗KHniestrümpfe teils reine farbige, hübsche Ausführung..80 Wolle, teils Flor, m. entzück, semust. 35 1 Gummirand, Gr.⸗Steig. 10 Pfg., Gr. 3 90 Herren-»Sport-Pullover reine Wol. 5** Herren-Socken in verschieden. Ausführungen, neue ö Waschkunstseide 30 Sport farben.90 4. kauft man bal schwarz für Gesellschaft, fehlerfrei 93 Knaben-Anzüge 8 7 solid. 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