5 2⁰⁰ — . K Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfelöſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. annhel Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim rs Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 2. Mai 1931 142. Jahrgang— Nr. 202 Die erſten Folgen der Londoner Vertagung Scharfe Sprache der franzöſiſchen Preſſe gegen England— Italien bekommt keine Auslandsanleihe Die Mittelmeer⸗Verſtändigung aufgegeben Der Verlauf der Maifeiern Heftige Worte in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 2. Mai. In informierten politiſchen Kreiſen herrſcht die Auffaſſung, daß nach der geſtrigen Rückkehr des franzöſiſchen Flottenſachverſtändigen Maſſig li aus London nach Paris mit einer Vertagung der Londoner Beſprechungen bis zum Ablauf der Genfer Maikonferenz zu rechnen iſt. Maſſigli wird in Paris über ſeine letzten privaten Unterhaltungen mit den Engländern und Italienern Bericht er⸗ ſtatten. Neue Inſtruktionen kann er nicht erhalten, bevor die italieniſche Antwortnote nicht in Paris vorliegt, und dieſe wird erſt für den Anfang der nächſten Woche hier erwartet. Das„Echo de Paris“ glaubt zu wiſſen, daß bereits jetzt im Außenminiſterium und im Marinemini⸗ ſterium die franzöſiſche Entgegnung auf die engliſche Note ausgearbeitet wird, wenn auch die Entſcheidung des Miniſterrats erſt in acht Tagen fallen wird. Man hält in Paris eine negative Antwort auf die engliſche Note für höchſt wahrſcheinlich. Pertinax weiſt es zurück, wichtige Beſtimmungen des engliſch⸗amerikaniſch⸗ japaniſchen Flottenabkommens mechaniſch auf das Flottenabkommen vom 1. März zu übertragen, da die Umſtände nicht dieſelben ſeien. Die einzige Folge⸗ rung, die man aus den letzten Ereigniſſen ziehen kann, iſt nach dem Urteil des„Echo de Paris“ die Feſtſtellung, daß England aufgehört hat, der Schiedsrichter zwiſchen Frankreich und Italien zu ſein. Der bisherige Mißerfolg der Flottenbeſprechun⸗ gen kommt den nationaliſtiſchen Kreiſen Frankreichs durchaus nicht ungelegen. Höchſt aufſchlußreich iſt ein Leitartikel der ſchwer⸗ industriellen„Ordre“, in dem das Flottenabkom⸗ men im Rahmen der geſamten franzöſiſchen Europa⸗ politik behandelt wird.„L Ordre“ vertritt den Standpunkt, Frankreich dürfe ſich auf keinen Fall den engliſchen Forderungen beugen, da dies eine Kapitulation darſtellen würde und Henderſon nur die Ermunterung gäbe, noch deutlicher den Anſchluß zu fördern. Die gegenwärtige Rolle Italiens beurteilt„L Ordre“ in dem Sinne, daß ſie die militäriſchen Vorbereitun⸗ gen als in der Hauptſache gegen Frank⸗ reich gerichtet anſieht. Viele Italiener ſeien durch Tunis, Korſika, Nizza und ſogar Teile von Savoyen hypnotiſiert. Die Tendenz ginge in Italien dahin, den deutſch⸗öſterreichiſchen Auſchluß zu begünſti⸗ gen.„Einem ſolchen Italien gegenüber kann Frank⸗ reich ſeine Flotte nicht verkleinern“, iſt die Forde⸗ rung der„L Ordre“. Ueberdies dürfe die kleine Entente und vor allem Jugoſlawien niemals die Ueberzeugung gewinnen, daß Frankreich Italien finanziell oder auf dem Gebiet der Rüſtungen irgendwie entgegenkommt, da dies die italteniſche Stellung gegenüber Jugoflawien ver⸗ ſtärken würde. Innere Anleihe Italiens Und ihre außenpolitiſchen Folgen Drahtung unſ. römiſchen Vertreters k. Rom, 2. Mai. Wie aus zuverläſſigſter Quelle verlautet, wird der italteniſche Staat demnächſt eine größere innere Anleihe aufnehmen, die hauptſächlich dazu dienen ſoll, die diesjährigen Zinszahlungen der ſchwebenden Schuld zu decken. Die Höhe der Anleihe wird mit 5 Milliarden Lire angegeben, von denen zwei bereits die italieniſchen Banken über⸗ nommen haben, während die übrigen drei als Staats⸗ papier zu 95 Proent ihres Nennwertes öffentlich zur Ausſchreibung gelangen ſollen. 4 Milliarden dienen zur Deckung fälliger Zinſen. Mit der reſtlichen Mil⸗ liarde hofft die Regierung, den Fehlbetrag im lau⸗ fenden Haushaltsjahr zu decken. Da die erhoffte Aus landsanleihe nicht zuſtande gekommen iſt(wie bekannt, dürfte das römiſche Flottenabkommen durch die Londoner Nachverhandlungen als ſtark kompromittiert gelten), blieb der faſziſtiſchen Regierung nur dieſer einzige Ausweg übrig, um den Finanznöten des Landes vorübergehend abzuhelfen, auch wenn ſie die innere Schuld dadurch bedeutend vergrößert. Politiſch geſehen bedeutet die Auflegung der neuen inneren Anleihe, daß die italieniſche Regierung die Hoffnung auf einegrundlegendeitalieniſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung, die als Vor⸗ ausſetzung für eine Auslandsanleihe gegolten habe, vollſtändig aufgegeben hat. f Berlin am 1. Mai Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Mai. Wer um die Mittagsſtunde durch die Geſchäfts⸗ viertel der inneren Stadt oder den Weſten und ſeine Vororte ſtreifte, ſpürte kaum etwas von dieſem „Maifeiertag der Arbeit“. Ab und zu ein Begeiſter⸗ ter oder ein hartnäckig Organiſierter, der im Knopf⸗ loch die rote Nelke, oder ſonſtwas Rotes durch die Straßen trug. Sonſt Alltagsgeſicht und Alltags⸗ getriebe. Selbſt zwiſchen Fritzendenkmal und Bran⸗ denburger Tor und Unter den Linden, wo, anders als in früheren Jahren, nicht einmal die Sowjet⸗ botſchaft ſich in feſtlichen Flaggenſchmuck hüllte. Tak⸗ tik oder Zufall? Sicher kein Geſinnungswandel. Es gibt— man ſollte die Ammenmärchen endlich beiſeite legen— im Bereich der Weltrevo⸗ lutionäre keine Evolution. Am anderen Ende der Linden ſchaut es freilich anders aus. Dort iſt vom frühen Morgen ſchon Feſtwieſe, ſofern man kühn genug iſt, ſchmutzig⸗grauen, von Papier⸗ fetzen und Speiſeabfällen bedeckten Aſphalt eine Wieſe zu heißen. Hier waren am Vormittag die 5 Sozialdemokraten, Gewerkſchaften und Ar⸗ beiterſportverbände aufgezogen und vom hohen Altan, dem Balkon des Schloſſes nämlich, haben Herr Löbe, der Reichs⸗ tagspräſident, der Polizeigewaltige, Grzeſinſki und Oberſt Geutz, der ſtellvertretende Komman⸗ deur der Schutzpolizei, dieſem Feſt der Wagen und Geſänge zugeſehen. Ein Berichterſtatter erzählt: Es waren 80 bis 100000 Menſchen beiſammen. Von dieſen Berichterſtatterſchätzungen gilt im allgemei⸗ nen, was Hans Delbrück von den Zahlenangaben der Perſerkriege lehrte. Aber ob 10 000 mehr oder weniger: Es iſt jedenfalls ganz bürgerlich, ordentlich zugegangen. Nur der offizielle Mai⸗ redner, der erſte Vorſitzende des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Gewerkſchaftsbundes, hat unſagbar Törichtes ge⸗ ſchwätzt. Er pries die Politik der Sozialdemokratie, der es zu danken ſei, daß dieſe Arbeitsloſenverſiche⸗ rung Geſetz wurde. Jetzt, gottlob, ſeien wir ſchon beim 6prozentigen Beitrag angelangt: An ſolchen Errungenſchaften müſſe feſtgehalten werden. Kein -Tüpfelchen ſei zu ändern und im übrigen: Nicht roſten und nicht raſten, bis aus dem„kapitaliſtiſchen Staat ein ſozialiſtiſcher“ erwachſe. Es gibt ein Maß des Unverſtandes, gegen das im Ernſt ſich nicht ſtreiten läßt. Derweil hat ſich ein erſter unerfreulicher Zwiſchenfall ereignet. Ausgerechnet vor der Univerſität. Der Sozialiſtiſche Studentenbund hat es für ge⸗ ſchmackvoll gehalten, ſich vor dem Abmarſch zur Kund⸗ gebung im Vorgarten der Univerſität zu verſammeln. Selbſtverſtändlich— billiger tun die Herren es nicht — unter dem blutigen Panier der Revolution. Den nach dem Luſtgarten Abziehenden ſind nationalſozia⸗ liſtiſche Stundenten in den Weg getreten. Man hat schließlich hat der eine oder andere doch einmal ſeinen Homer präpariert— zunächſt einander beſchimpft, dann hat man tapfer geholzt, bis zuguterletzt die Po⸗ lizei auf dem Plan erſchienen iſt und vier dieſer ſo⸗ genannten Muſenſöhne, darunter den Führer der ſozialiſtiſchen Gruppe mit ſich genommen hat. Wie unſinnig iſt das alles! Studentiſche Kommilitonen, Mitſtreiter auf dem Felde der Wiſſenſchaft und— Maifeier! Wofür wünſchen ſie eigentlich zu de⸗ monſtrieren? Etwa für einen 8 oder 7 Stundentag auch in den Bezirken der Geiſtigkeit? Dämmerte den Tröpfen noch nicht, daß ein geiſtiger Arbeiter, der wie der Bürokrat„von 9 bis 1“ ſeine Pflicht tut, nie über den Vorhof hinauskommen wird, daß wiſſen⸗ ſchaftliche Arbeit, Forſchen, Erkenntnisſuchen höchſter Genuß iſt? Oder glitt man ſchon ſo tief in die Nieder⸗ ungen ab, daß man in Deutſchlands Hochſchulen nur noch unfrohe Abrichtungsanſtalten ſieht? Dann aller⸗ dings trennt vom bolſchewiſtiſchen Lehr⸗ und Lern⸗ betrieb dieſe Art Jugend nur noch ein ſchmaler Streifen Um die Mittagsſtunde hat ein verwegener Kom⸗ muniſt von irgend woher das Dach der Univerſität erſtiegen und eine rote Fahn gehißt. Ein paar ſportgeübte Studenten haben das Aergernis ſchnell beſeitigt, worauf die Univerſität ihre Tore ge⸗ ſchloſſen hat und auf Anordnung des Rektors alle Vorleſungen abgeſagt wurden. Die Univerſität „feierte“ alſo auch 1. Mai. Der Nachmittag gehörte den Kommuniſten. Von 4 Uhr ab durch 1% Stunden erfüllten ſie den Luſtgarten mit ihrem Getöſe. Wieder operieren die Berichterſtatter mit ihren xenophontiſchen Zahlen⸗ angaben. Es ſeien noch mehr geweſen als vormittags bei den Sozialdemokraten, alſo mehr als 80 bis 100 600 Mann, wobei unter„Mann“ auch der mitgeſchleifte Troß der Jugendlichen und die nelkengeſchmückten Dreikäſehochs zu begreifen iſt. Vielleicht ſtimmen die Angaben auch wirklich: Es wäre kein Wunder bei der Maſſe der Erwerbsloſen. Das Schlimmſte iſt zudem nicht das Aufgebot der im Luſtgarten Demonſtrierenden. Das ſind die dü⸗ ſteren Straßenzüge im Norden und in Neukölln, die den 5 ganzen Tag über in rotes Fahnentuch gehüllt ſind. Oben am Geſundbrunnen, in der Wieſen⸗ und Köslinerſtraße um die kommuniſtiſchen Hochburgen herum, hat auch der Furchtloſe und durchaus Un⸗ ſentimentale zuweilen den Eindruck, der nächſten Stunde ſich ſchon der Sturm entladen. Der Tag iſt, ſcheints, im allgemeinen ruhig ver⸗ laufen, doch wurde in der Nacht zuvor ein Schutz⸗ poliziſt nieder geſchoſſen. Die vergangene Nacht iſt ohne größere Zwiſchen⸗ fälle verlaufen. Im ganzen wurden 82 Perſonen von der Polizei zwangsgeſtellt. Die von den Kommuniſten ausgegebene Parole eines politiſchen Maſſenſtreiks erlitt jeden⸗ falls erhebliches Fiasko. Die Berliner ſtädti⸗ ſchen Betriebe arbeiteten voll. Auch die Belegſchaf⸗ ten aller Werke des Siemens⸗Konzerus waren faſt vollzählig zur Arbeit erſchienen. Dagegen ſehlten bei Bergmann rund drei Viertel der Belegſchaft, ſo daß der Betrieb nur in beſchränktem Umfang auf⸗ recht erhalten werden konnte. Die A. E. G. hatte auf Grund einer Vereinbarung mit dem Arbeiterrat ihre Werke geſchloſſen. In den Büros dagegen wurde gearbeitet. Der Betrieb der Schwartzkopff AG. war gleichfalls geſchloſſen. Der 1. Mai im Ausland In Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 2. Mai. Am 1. Mai wurden von der Pariſer Polizei 1444 Perſonen verhaftet, darunter 97 Aus län⸗ der. Die Vergehen waren jedoch in den meiſten Fällen geringfügiger Art und beſtanden in Ungehor⸗ ſam gegen die Hüter der öffentlichen Ordnung. Auf Befehl des Unterſuchungsrichters nahmen Polizeiinſpektoren in der kommuniſtiſchen Zeitung „Avantgarde“ eine Hausſuchung vor und nahmen den Geſchäftsführer der Zeitung wegen Auf⸗ reizung zum militäriſchen Ungehorſam feſt. Schließ⸗ lich wurde eine deutſche Photographin, die für eine ausländiſche Agentur Photos angefertigt hatte, beim Verlaſſen der„Humanité“ zwangsgeſtellt. Den Polizeiberichten zufolge iſt es in ganz Paris und auch in der Umgebung und Provinz am 1. Mai ruhig geblieben. Im Quartier Latin gerieten Gruppen ropyaliſtiſcher und ſozialiſtiſcher Studenten zuſammen, wurden aber nach einem kurzen Eier⸗ und Tomatenbombardement von der Polizei auseinander getrieben. aber Hände und Füße gebunden. In Spanien „Aufregender und blutiger verlief der 1. Mai dagegen in verſchiedenen ſpaniſchen Städten, vor allem in Barcelona. Vor dem Regierungs⸗ gebäude hatte ſich eine mehrtauſendköpfige Menge angeſammelt. Indeſſen verhandelten Gewerkſchafts⸗ delegierte mit den Regierungsſtellen über die Erfül⸗ lung ihrer Maiforderungen. Plötzlich krachten in der dicht gedrängten Menge Schüſſe, die eine ungeheure Panik hervor⸗ . riefen. Alles ſtob auseinander. Auf dem geräumten Platz lag ein erſchoſſener Poliziſt und zwei an⸗ dere Schwerverletzte wälzten ſich in ihrem Blute. Außerdem wurden etwa zwölf Ziviliſten ſehr awer verwundet. Wie es heißt, iſt das Zeichen fiir die Unruhen aus einer kommuniſtiſchen Gruppe ausgegeben worden, die ſich unter den Manifeſtanten befand. Präſident Macia, der in höch⸗ ſter Eile auf dem Demonſtrationsplatze erſchien, rich⸗ tete in katalaniſcher Sprache die folgenden Worte an die Menge:„Es wäre kein Blut gefloſſen, wenn Ka⸗ talonien ſeine Freiheit hätte. So ſind ihm Solange es unter⸗ es könnte in drückte Nationen und ſoziale Klaſſen gibt, wird kein Friede auf der Welt herrſchen. Das Leben der Re⸗ publik wird von Provokateuxen bedroht.“ In ſpani⸗ ſcher Sprache wandte ſich Maciag an die Soldaten und dankte ihnen für die Aufrechterhaltung der Ordnung. Auch in Liſſabon iſt es am 1. Mai zu ſchweren Störungen ge⸗ kommen. Die aufgeregte Menge ſchleuderte mehrere Bomben und mußte von der republikaniſchen Garde mit gezogener Waffe zurückgedrängt werden. Eine Reihe von Verwundeten wurde in die Kranken⸗ häuſer eingeliefert. Patrouillen auf Autos und Mo⸗ torrädern jagten unaufhörlich durch die Stadt. In London Die engliſchen Kommuniſten veranſtalteten geſtern im Hydepark eine Demonſtration, bei der es zu Zuſammenſtößen mit der Polizei kam. Die Menge, die dem kommuniſtiſchem Ruf gefolgt war, erreichte nicht im entfernteſten die Größe früherer Jahre, aber was an Zahl fehlte, machten die Führer durch großen Eifer gut. Als die Polizei ſich veranlaßt ſah, in eine Prügelei einzugreifen, kam es zu einem allgemeinen Handgemenge. Die Schutzleute machten von ihrem Gummiknüppel Gebrauch, was in England ein ſehr ſeltener Vorgang iſt. Dabei murden zahlreiche Perſonen, worunter auch ein Poli⸗ zeiſergeant ſich befindet, verletzt. Eine berittene Ab⸗ teilung der Polizei griff ſchließlich ein und zerſtreute die Menge. 5 Männer und eine Frau wurden ver⸗ haftet. Die ganze Szene war in weniger als einer Stunde vorüber und gegen Abend trat vollkommene Ruhe ein. a Aus Südafrika und Auſtralien werden zahlreiche ſchwere Zwiſchenfälle bei den Maidemonſtrationen gemeldet. In Johannuis⸗ burg kam es zu Straßenkämpfen zwiſchen der Poli⸗ zei und Demonſtranten. Dort beteiligten ſich zahl⸗ reiche Eingeborene an den kommuniſtiſchen Demon⸗ ſtrationen, die in Angriffen auf die öffentlichen Ge⸗ bäude ausarteten. In Adelaide fanden gleich⸗ falls zwiſchen Polizei und Demonſtranten Straßen⸗ kämpfe ſtatt, die jedoch ohne Verletzte abliefen. Die Polizei arretierte auch dort eine große Anzahl Demonſtranten. Wie aus Tokio gemeldet wird, wurden dort 500 Perſonen während einer Maidemonſtration ver⸗ haftet. Die Polizei hatte umfaſſende Vorkehrun⸗ gen getroffen, beiſpielsweiſe am Vortage 70 Kom⸗ muniſten in Schutzhaft genommen. In Moskau — Moskau, 1. Mat. 1 Die Maifeierlichkeiten wurden heute durch eine Truppenparade auf dem Roten Platz einge⸗ leitet. Der Volkskommiſſar für Heer und Marine, Woroſchiloff, nahm die Parade ab. Auf die Parade folgte eine Demonſtration, in deren Ver⸗ lauf über eine Million Werktägige auf dem Roten Platz aufmarſchierten. Man ſah viele Banner mit Loſungen„Durchführung des Fünffahrplanes in vier Jahren!“„Weitere Stärkung der Wehrfähig⸗ keit des Landes!“ uſw. Plakate verauſchaulichten die Ergebniſſe der Durchführung der Produktionspro⸗ gramme auf der Grundlage des ſozialiſtiſchen Wett⸗ bewerbs und der Stoßbrigadenbewegung. Die Feierlichkeiten erſtrecken ſich über zwei Tage. Goebbels täglicher Prozeß Zu drei Verhandlungen vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte erſchien Dr. Goebbels am Freitag freiwillig. Vor Beginn der Sitzung ſagte er, daß er kein Vertrauen mehr zu irgend einem preußiſchen Gericht habe und deshalb jede Erklärung vor einem ſolchen preußiſchen Gericht ablehne. Das Gericht verurteilte in einem Fall Dr. Goebbels wegen öffentlicher Beamtenbeleidigung zu 1000 Mark Geldſtrafe. In den beiden anderen Verhandlungen wurde noch kein Urteil gefällt. Reichstagsabg. Dr. Löpelmann wurde heute wegen Beleidigung des damaligen Miniſters Grze ſinski zu 600 Mark Geldͤſtrafe oder 60 Tagen Geföng⸗ nis verurteilt. Er hatte den Miniſter als„Juden⸗ baſtard“ und„lächerlichen Bonzen“ bezeichnet. Heute Eröffnung der Ausstellung: Nausfrau und Handwerk Hausfrauen! Beachtet die interessante Preis aufgabe in der heute abend erscheinenden Sonderbeilage der NM. 2. Seite/ Nummer 202 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 2. Mai 1931 Aus der Arbeit der Brauns⸗Kommiſſion Wieder Irrwege Kurzarbeit als Dauereinrichtung?— Der Gewerbeinſpektor als Betriebsleiter! Von beſonderer Seite wird uns zu dem Gut⸗ achten der Brauns⸗Kommiſſion zur Ar⸗ bettsloſenfrage geſchrieben: „Das von allen in der Wirtſchaft Stehenden, gleich ob Unternehmer, Angeſtellten oder Arbeitern mit Spannung erwartete Gutachten der im Januar von der Reichsregierung eingeſetzten Zehner⸗ oder Brauns⸗Kommiſſion zur Ausarbeitung von ſchlägen über die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit Hat überall die ſchärfſte Kritik gefunden. Beſonders die Veredelungs⸗ und Ausfuhrinduſtrie Vor⸗ Süd weſtdeutſchlands muß gegen die ſtille Reſignation des Gutachtens, wie gegen ſeine Vor⸗ ſchläge zur Arbeitszeitverkürzung, ganz beſonders aber zur Ueberſtundenfrage, mit aller Entſchieden⸗ heit Stellung nehmen. Denn würden dieſe Vor⸗ ſchläge Geſetz, dann kann die badiſch⸗württem⸗ bergiſche Textilinduſtrie, Fein mecha⸗ nik, Maſchinenbau und vor allem die Edel⸗ metall⸗ und Schmuckwaren induſtrie überhaupt ſchließen, weil Auslandsmärkte micht mehr zu behaupten wären. Zunächſt einige Worte über die Kurzarbeit und die daraus erwarteten Folgen. Man ſollte nach Mitteln ſuchen, die die Arbeitsloſigkeit be⸗ kämpfen. Alſo hätte die Grundlage nur lauten können:„Wie kann durch Arbeit wieder Arbeit ge⸗ ſchaffen werden?“ Dieſer Grundfrage iſt aber die Kommiſſion ausgewichen. Sie hat ſich offenbar ledig⸗ lich von dem Gedanken leiten laſſen, wie man durch eine„Zeitumlage“ die große Arbeitsloſigkeit allen⸗ falls mildern könnte! Alſo, man findet ſich mit der großen Arbeitsloſigkeit ab, be⸗ reitet bewußt durch die Arbeitszeitverkürzung eine Gewöhnung an den augenblicklichen Tiefſtand der Beſchäftigung vor und vermindert zugleich den An⸗ reiz, echte Neueinſtellungen vorzunehmen. Es würde zu weit führen, die einzelnen Gedankengänge, die die Kommiſſion zu ihrem Vorſchlag geführt hat, zu widerlegen. Nur darauf muß mit aller Deutlichkeit hingewieſen werden, vor allem die Arbeiterſchaft, daß man nach den Vorſchlägen der Kommiſſion die Kurzarbeit zur Dauerein richtung machen würde und damit letzten Endes die Arbeitsloſigkeit nur noch verſchärfte. Der gefährlichſte Punkt des Brauns ⸗Vorſchlages liegt darin, daß die vorgeſchlagene Arbeitszeit⸗ verkürzung nicht befriſtet iſt! Wir alle hoffen doch, nein, nehmen beſtimmt an, daß der gegen⸗ wärtige Tiefpunkt recht bald überſchritten ſein wird. Wann ſoll aber die Arbeitszeitverkürzung wieder aufgehoben werden? Erſt dann, wenn älle Arbeits⸗ loſen verſchwunden ſind? Oder, wenn eine beſtimmte Stichzahl erreicht iſt? Wie groß iſt dieſe Stichzahl? (Ueber die etwaige Zahl der durch die Verkürzung wieder zu Arbeitsplätzen Kommenden ſchweigt ſich der Bericht ja auch aus!) Durch das, man iſt faſt verſucht anzunehmen bewußte Weglaſſen jeder Norm iſt aber jeder Willkür Tür und Tor geöffnet. Oder will man gar über den Umweg dieſer Notverordnung eine neue „ſoziale Großtat“ einführen, die Fünftage woche? Glaubt man wirklich, daß die deutſche Induſtrie, ein⸗ gepreßt in dieſes Korſett, die nötige Luft hat, um dann, wenn ſich die erſten großen Aufträge auf dem Welt⸗ markt wieder zeigen, erfolgreich konkurrieren zu kön⸗ nen? Gerade die erſten Wochen ſind es, die entſcheiden, ob wir uns wieder draußen erfolgreich betätigen können. Ebenſo ſchlimm, wie die Nichtbefriſtung der 40⸗ Stundenwoche iſt das Beiſeiteſchieben der wirk⸗ lichen Folgen. Die Reichsregierung hat wiederholt feſtgeſtellt und zugegeben, daß die deutſche Erzeugung neben den fehlenden Aufträgen nichts dringender braucht, verbilligte Erzeugung und kaufkräftige Abnehmerkreiſe. Da nun aber die Kommiſſion keinen oder doch nur bedingten Lohnausgleich verlangt, kann ſich das Geſamteinkom⸗ men der Arbeiterſchaft nicht erhöhen, es wird nur ausgeglichen. Noch ſchlimmer, das Einzel⸗ einkommen wird herabgeſetzt undzwar um nicht weniger als rund 17 bis 18 v. H. Das nehmen aber die gleichen Stellen ſtillſchweigend hin, die ſich mit Händen und Füßen gegen eine Tarif⸗ lohnſenkung um nur 7 bis 10 v. H. gewehrt haben. Ja, Brauns geht noch weiter, die noch in dem bekann⸗ ten Fall der Hütte Ruhrort⸗Meiderich als Rührmich⸗ nichtan von den Gewerkſchaften hochgehaltene„Heilig⸗ keit der Tarifverträge“ wird aufgehoben, denn unter III der„Grundzüge für einen Geſetzentwurf“ findet man die Beſtimmung, wenn die 40⸗Stundenwoche durch die Reichsregierung geſetzlich feſtgelegt iſt, dann „erlöſchen die Beſtimmungen der Tarifverträge, die ihr widerſprechen, mit dem Ablauf eines Monats nach Verkündigung der Anordnung“. Alſo dann Lohn⸗ erhöhung und weiter verteuerte Erzeugung, noch größere Konkurrenzunfähigkeit, mithin aufs neue Entlaſſungen, Kurzarbeit, Stillegungen! als Das unbegreiflichſte aber kommt noch: die Be⸗ willigung von Ueberſtunden ſoll abhängig ge⸗ macht werden von der Zuſtimmung des Gewerbe⸗ inſpektors! Ja, was um des Himmels willen hat denn der Gewerbeinſpektor, der für Fabrikhygiene nur geſchult iſt, mit der Betriebsleitung zu tun? Wie kann das Gewerbeaufſichtsamt mit dieſer unge⸗ heuren Verantwortung belaſtet werden, mit einer Tätigkeit, die ja eigentlich die vornehmſte des Pri⸗ vatunternehmers iſt: ſchnellſte Entſchlußkraft, Aus⸗ nutzen des Augenblicks, richtige Kalkulation! Die Wirtſchaft ſtöhnt ſeit Jahren, daß ihr in Deutſchland durch immer mehr einengende Vorſchriften die ge⸗ rade in Kriſenzeiten dringend nötige Elaſtizität ge⸗ nommen wird. Und jetzt wird der unternehmungs⸗ willige Menſch völlig ausgeſchaltet, ſoll in einer Weiſe von gänzlich dafür ungeſchulten Kräften be⸗ vormundet werden, die noch nicht mal Rußland kennt. Und die zu nichts weiter führen wird, als die Kriſe zu verſchleppen. Man denke ſich doch nur die ſüdweſtdeutſche Wirtſchaft unter dieſem Zwang. Iſt ſchon in ganz Deutſchland der ſtoßweiſe Betrieb heute faſt zur Regel geworden, leben die Unternehmen faſt nur noch von kurzfriſtigen Aufträgen, wie viel mehr wirkt ſich das bei uns aus. Der badiſche oder württembergiſche Textilinduſtrielle, der ſchnell die Muſter herausbringen, einen Drahtauf⸗ trag mit Flugpoſtablieferung zu erfüllen hat, muß erſt den Gewerbeinſpektor fragen. Die Mannheimer, Stuttgarter, Karlsruher, Göppinger maſchinen⸗ und eiſen verarbeitende Induſtrie, die am ſchärfſten kalkulieren muß, kann alle Eilaufträge dann nach der Schweiz weiter geben, denn ehe der Gewerbeinſpektor überhaupt im Betrieb iſt, hat das gausländiſche Unternehmen ſchon Angebote mit genau einhaltbarer Lieferfriſt angegeben. Und nun gar etwa die Pforzheimer und Gmünder Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie. Kennen denn die Her⸗ ren der Kommiſſion eigentlich dieſen für die deutſche Handelsbilanz ſo wichtigen Gewerbezweig? Können ſie ihr verraten, wie ſie bei ſolcher Ueberſtunden⸗ regelung noch ein Wertpaket ins Ausland bringen ſoll? Damit iſt des Widerſinns noch nicht genug. Denn, wenn der Gewerbeinſpektor Ueberſtunden geneh⸗ migt hat und der Auftrag noch nicht flöten iſt, dann bekommt den Mehrerlös nicht mehr der aus⸗ führende Arbeiter, ſondern die Arbeitsloſen⸗ verſicherungl! Der Zweck iſt doch klar, mit die⸗ ſem unſinnigen Mittel ſoll den Arbeitern die Ueber⸗ ſtundenarbeit verekelt, ſollen neue Unzufriedene ge⸗ ſchaffen werden! Damit kommt man aber nicht aus Kriſenzeiten, wie ſie noch nie Deutſch⸗ landen heimſuchten, heraus. So geht es wirklich nicht! ..* Die Brauns⸗Kommiſſion über die Arbeitsbeſchaffung Die unter dem Vorſitz des früheren Reichs⸗ arbeitsminiſters Dr. Brauns arbeitende Gutachter⸗ kommiſſion wird am Donnerstag oder Freitag der kommenden Woche ihr zweites Teilgutachten veröffentlichen. Es erſtreckt ſich auf das außerordentlich wichtige Gebiet der Arbeits⸗ beſchaffung. In politiſchen Kreiſen ſieht man der Veröffent⸗ lichung mit großem Intereſſe entgegen, do das Gut⸗ achten dem Problem einen ſehr weiten Rahmen ſteckt und zu Vorſchlägen gelangt, die wahrſcheinlich nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in anderen Län⸗ dern ſtarke Beachtung verdienen. Der erſte Teil des Gutachtens iſt eine wirt⸗ ſchaftstheoretiſche Darlegung der Urſachen und Zuſammenhänge der Kriſe, der zweite Teil ſtellt Tetzner hingerichtet — Regensburg, 2. Mai. Kurt Erich Tetzuer wurde heute früh 7 Uhr im Hofe des Gerichtsgefäng⸗ niſſes Regensburg durch das Fallbeil hin⸗ gerichtet. Der Mörder war auf ſeinem letzten Gang ſehr ruhig und gefaßt. Die Hinrichtung erfolgte in Gegenwart der 12 Zeugen und von Vertretern der Preſſe ohne jeglichen Zwiſchenfall. Die Grönland⸗Flugexrpedition = Stockholm, 1. Mai. Nach hier eingegangenen Meldungen iſt die ſchwe⸗ diſche Flugexpedition um 15,30 Uhr von Thorshavn auf den Faröern geſtartet und hat um 18,40 Uhr Island geſichtet. Die Landung erfolgte um 20,05 Uhr. Wieder e polniſche Grenzüberſchreitung Gleiwitz, 2. Mai. Am Freitag gegen 15,30 Uhr wurde über Gleiwitz ein polniſches Verkehrs⸗ flugzeug(Hochdecker) mit den Zeichen S..⸗A.D. O. in einer Höhe von—400 Meter geſichtet. Das Flug⸗ zeug flog in oſtweſtlicher Richtung weiter in deut ⸗ ſches Gebiet hinein. Die Schneelage im Schwarzwald 1. Aus dem Schwarzwald, 2. Mai.(Eig. Drahtber.) Im Anſchluß an die ſtarke Abkühlung der letzten Tage iſt in der vergangenen Nacht mit dem Einbruch wärmerer Luft auch im Hochſchwarzwald die Tem⸗ peratur etwas über den Gefrierpunkt geſtiegen, liegt aber für die Jaheszeit immer noch weſentlich zu tief. Der Feldberg hat heute früh. 4 Grad mit wechſelnder Bewölkung, zeitweiſe vorübergehende Niederſchläge und im allgemeinen ſichtiges Wetter. Die Schneehöhe beträgt noch in geſchloſſener Form 80 Zentimeter am Feldberggipfel, in den ge⸗ ſchützten Lagen entſprechend mehr. Schneegrenze etwa bei 1100 Meter. Skibahnen nach allen Seiten gut möglich. In den mittleren Lagen iſt die Erwärmung ſtärker zum Ausdruck gekommen. In Höhen von 700 bis 800 Metern werden bei ſon⸗ nigem Wetter morgens Temperaturen von 10 bis 12 Grad verzeichnet. die Frage, ob es möglich iſt, das Wirtſchaftsleben aus ſeiner gegenwärtigen Erſtarrung zu erwecken Die Kommiſſion kommt zu einer durchaus bejahenden Antwort unter der Vorausſetzung, daß ein planmäßiges und großzügiges Zuſammenarbeiten zwiſchen den verſchiedenen Ländern einſetzt. Dieſer Teil enthält das Kernſtück des ganzen Gutachtens, nämlich den Vorſchlag, einen größeren Kapftal⸗ betrag— man ſpricht von etwa einer Milliarde zur Ankurbelung der Wirtſchaft aufzubringen. In ſeinem dritten Teil zählt das Gutachten die einzelnen Maßnahmen auf, die der Ausſchuß vor⸗ ſchlägt, und zwar ſowohl für den Fall, daß der im zweiten Teil angeregte größere Rahmen möglich iſt, als auch für den anderen, daß nur beſchränkte Mittel zur Verfügung ſtehen. Das große Projekt würde u. a. die Elektrifizierung der Eiſenbahnen, das Problem der Ferngasverſorgung, Meliorationen, ſo⸗ weit ſie der Landwirtſchaft nicht zum Nachteil ge⸗ reichen, großzügige Straßenbauten und ähnliche Dinge umfaſſen. In dieſem Abſchnitt behandele das Gutachten auch das Problem der Arbeit sdtenſt⸗ pflicht, des Arbeitsdienſtes uſw. Im vierten Teil endlich werden gewiſſe recht⸗ liche Fragen erörtert, die in Angriff genommen werden müſſen, wenn die Arbeitsbeſchaffung erleich⸗ tert werden ſoll. Im ganzen wird man damit rech⸗ nen können, daß das Gutachten ſchon durch die ſtarke Betonung der Verbundenheit der Wirtſchaft der ver⸗ ſchiedenen Länder nicht nur bei uns, ſondern auch im Auslande ein lebhaftes Echo finden wird. a Auflöſung von Amzügen und Wegnahme von Transparenten — Mannheim, 2. Mai. Geſtern vormittag mußte ein Zug, beſtehend aus 200 Teilnehmern der S PD., Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen, ferner ein weiterer Zug, beſtehend aus 80 Angehörigen der ſozialiſtiſchen Ju⸗ gend, auf der Ungſteinerſtraße aufgelöſt wer⸗ den, da beide Züge bei der Polizeidirektion nicht angemeldet waren. Der polizeilichen Auffor⸗ derung wurde ſofort entſprochen. Gegen Teilnehmer der KPD. mußte die Polizei an der Straßenkreuzung L 3— M 4 einſchreiten, weil ſie ein nicht genehmigtes Transparent mit ſich führten. Eine Perſon wurde dabei wegen Wider⸗ ſtands feſtgenommen und in das Bezirksge⸗ fängnis eingeliefert. Auch bei der Verſammlung der Kommuniſten am weißen Sand mußte ein un⸗ zuläſſiges Plakat von der Polizei beſchlagnahmt werden. Eiſenbahnfrevel — Trier, 1. Mai. Zwiſchen den Stationen Ahr⸗ dorf und Ahütte fuhr ein Perſonenzug auf eine An⸗ zahl großer Steine, die auf die Gleiſe gelegt wor⸗ den waren. Die Steine wurden von der Lokomotive beiſeite geſchoben oder zermalmt. Als Täter iſt ein 15jähriger Burſche aus Ahütte ermittelt wor⸗ den. Er beſtreitet, die Abſicht gehabt zu haben, den Zug zum Entgleiſen zu bringen. Der Burſche macht im übrigen einen ſeltſamen Eindruck und gibt an, er habe durch die Tat„in andere Lebensverhältniſſe kom⸗ men wollen“. 8 W Die deutſchen Reiter beim Papſt — Nom 2. Mai. Die Vorbereitungen für das 6, internationale Reitturnier in Rom, an dem zum erſtenmal eine offizielle deutſche Reitermannſchaft teilnimmt, ſind beendet. Mit beſonderem Intereſſe ſieht man dem Start der Deutſchen entgegen, die bereits ſeit acht Tagen in Rom weilen und ſich mit der von ihnen als muſtergültig bezeichneten Anlage vertraut gemacht haben. Ueberall wurden die Offiziere freundlich empfangen und ihnen Sym⸗ pathie entgegengebracht. Eine große Ehre wurde ihnen nach einem Tee beim Botſchafter von Schu⸗ bert mit der Audienz bei Papſt Pius XI. zuteil. Der Papſt begrüßte die Offiziere in deutſcher Sprache und wünſchte ihnen für die kommenden Kämpfe Glück und Erfolg. —— Münchner Luft Revue⸗Operette im Apollotheater Kein bodenſtändiges Gewächs wie die Wiener Operette oder die Berliner Poſſe mit Muſik, aber eine Revue⸗Operette mit geſunden Münchner Ty⸗ pen aus dem Volksleben, ſo ſtellte ſich die neue Er⸗ ſcheinung am Operettenmarkt vor. Ihr größter Vor⸗ zug iſt der ungewöhnlich witzige Dialog, der faſt keine toten Stellen aufweiſt und das Publikum dauernd in heiterſter Stimmung hält, ſowie zwei dankbare Bombenrollen. Vom erſten Augenblick, da die Münchner Ratſchkathl, Eliſe Aulinger, als mit ungewöhnlich ſchlagfertigem Mundwerk begabte Marktfrau Veronika Wurzel die Bühne betritt, ſteht das Publikum in ihrem Bann. Ebenſo aus dem friſch pulſierenden Leben geſchöpft iſt der urwüchſige Dienſtmann Joſef Bimslechner, den Pepi Stöckl mit nie verſagender Komik ausſtattet. Um die Ratſchkathl, eine ins Bayriſche übertragene Hanſi Nieſe⸗ Rolle, mit der das Stück ſteht und fällt, und den derben Bimslechner gruppieren ſich die anderen Rollenträger, vor allem ihre beiden Töch⸗ ter, von deuen die etwas überſpannte Wally liebe⸗ voll gezeichnet iſt, während die farbloſere Reſi ein wenig abfällt. Die Handlung nimmt in den erſten drei Bildern einen flotten Verlauf, gerät aber leider im vierten Bild, dem Rundfunkbild, auf totes Geleiſe. Hier, in der Rundfunkſzene hat Adam Müller Gelegen⸗ heit, den Rundfunkauſager zu ſpielen und als Münchner„Urviech“ einige Witze zu erzählen. Eliſe Aulinger erprobt ihre Zungeufertigkeit aufs neue, Mary Meißner trägt Chanſons vor und Bob Dorſay karikiert Rich. Tauber, aber in ſo köſt⸗ licher Uebertreibung der Allüren eines verwöhnten Bühnenlieblings, daß die entzückten Zuhörer nach mehr verlangten Die ganze Darſtellung würde ganz erheblich an Tempo und dadurch an Auziehungs⸗ kraft gewinnen, wenn man auf dieſen gründlich da⸗ neben gegangenen Akt verzichten wollte, bieten doch die anderen Bilder genug quellfriſchen Humor. Durch friſche Darſtellung gewannen Erna Fenutſch(Wally) und Lya May(Resl), ſowie Bob Dorſay als Kunſtmaler Lohmeier der Tauber⸗ Parodiſt, ebenſo Max Berna als Metzgerburſche und Madlein Colewa(Kathi). Eine fein aus⸗ gearbeitete Studie bot Hans Kleinau mit dem überſpannten Baron von Seebach. Durchwegs glücklich illuſtriert die Muſik, die, ohne ſonderlich briginell zu ſein, die Stimmung geſchickt feſthält. Mit Recht zeichnete an erſter Stelle der junge Theo Roßmann als Komponiſt, der ſich auch als ſehr gewandter Dirigent und ſaſt noch mehr gewandter Begleiter am Klavier zeigte. Einiges rührt auch von Max Ohla her, ſo vor allem das „Münchner Lied“. Die Regie ſorgte für flotte Darſtellung. Die Münchner Sperette hat, was ſehr gerne an⸗ erkannt ſei, dank der witzigen Librettiſten M. Her⸗ ner und Ph. Weichand, dem geſunden, mitunter auch derben Humor breiteſten Raum gegönnt und zeigt mit den landläufigen Reyuen wenig Berüh⸗ rungspunkte. Wer noch Sinn für Humor hat und die Alltagsſorgen für einige Stunden vergeſſen will, wird im Münchner Leben auf ſeine Rechnung kom⸗ men. Aber etwas mehr Tempo(nach Berliner Muſter) und vor allem Verzicht auf den überflüſſigen Rundfunkakt! Vier Stunden Operette ſind etwas reichlich bemeſſen. E. Vaſa Prihoda ſpielt heute Abend. Einer der größten Violin⸗Virtuoſen der Gegenwart, Vaſa Prihoda, ſpielt heute Samstag abend im Har⸗ monieſaal, D 2, 6. Dieſes außergewöhnliche mu⸗ ſikaliſche Ereignis darf ſich kein Muſikfreund und Kenner entgehen laſſen.„Seit Paganinis Zeiten hat die Welt kein größeres Geigenphäuomen geſehen, als Prihoda!“ So ſchreibt die Budapeſter Preſſe. Figaro, Paris, ſchreibt: Ein zweiter Paganini! Eine noch nie dageweſene Technik! Sein großartiger ſinnlicher Ton, ſeine temperamentvolle Muſikalität ſind uner⸗ reicht. Man hat das Pariſer Konzertpublikum noch nie ſo begeiſtert geſehen. Newyork: Wir haben noch nicht ähnliches gehört. B. Z. am Mittag, Berlin: „Mau mag über leere Virtuoſenkunſt ſpotten, ſie feſſelt ſofort, wenn ſie vollendet iſt und Blut hat. Ohne gegen die geigeriſchen Meiſterleiſtungen ande⸗ rer ungerecht zu ſein: Vaſa Prihoda ſteht als Vir⸗ tupſe für ſich allein.“ — Aerzle verstehen Frauen Es kann vorkommen, daß ein Mann eine Frau verſteht. In beſonders günſtigen, aber ſehr ſeltenen Fällen iſt es ſogar die eigene Frau, die er verſteht. Aber nur ein Mann lebt in der Welt, der alle Frauen verſteht: 2. Das iſt der Arzt! Nicht der junge, in das Leben hinaustretende Arzt, der noch auf den Pfaden des Junggeſellen ſchreitet und eben deshalb Junggeſelle iſt, weil er glaubt, die Frauen zu verſtehen. Auch er wird hilflos ſein, wenn er ſich einer ſchönen Frau gegen⸗ überſieht, die ihn kühl und mit zweifelnden Blicken betrachtet. Mit Blicken, die völlig durch ihn hindurch⸗ ſehen.. Aber der ältere, erfahrene Arzt, der in parfu⸗ mierten Zimmerchen und in Elendswohnungen aus⸗ und einging, der ſo viele Nerven, Riechfläſchchen, echte und unechte Tränen ſah, wird von keiner Frau mehr getäuſcht. ö Er braucht nur ihre Frifur, die Farbe ihres Morgenkleides oder das Muſter ihres Schlafanzuges zu ſehen, um zu wiſſen, wo es fehlt! Auf den erſten Blick erkennt er, ob es eine or⸗ ganiſche Krankheit iſt, oder ob es ſich um irgend eine Gemüts⸗ oder Herzensangelegenheit handelt, die mit einem nicht erfolgten Telephonanruf, mit einem nicht geſchriebenen Brief, öder mit einer Reiſe zuſammenhängt, die ſie gern unternehmen möchte. Er braucht nicht einmal ihren Puls zu fühlen, oder ihr in die Augen zu ſehen, um die Diagnoſe nach der Richtung eines neuen Hutes oder irgend eines Mannes zu ſtellen, der ihre Hand halten und ſie angeblich nie mehr im Leben loslaſſen ſoll. Der kluge Arzt nimmt die Kranke vor allem durch⸗ aus ernſt. Er verſteht ſie zu überzeugen, daß ſie ein Recht auf Mitleid und Beachtung hat. Er weiß, daß die Urſache ihres Kopfwehs irgend ein eingebildetes Martyrium iſt. Er kennt. genau den Zeitpunkt, wann er ſie energiſch anzureden hat, wie er aber auch genau weiß, wann er ſie zu bedauern oder aufzuheitern hat. Die größte Kunſt des klugen Arztes aber liegt nur im Schweigen und Zu⸗ hören. Wie viele kranke Frauen hat er allein ſchon da⸗ durch geheilt, daß er ſich die Geſchichte ihres Leidens erzählen ließ. Und zwar mit jener Ausführlichkeit, die von den Maſern des kleinen Neffen bis zum Aſthma der Großmama und von der Rückſichtsloſſg⸗ keit der Männer bis zur Treuloſigkeit des augenblick lichen Verehrers führt. Wenn ſich der Arzt ſo als Meiſter des Zuhörens bewährt hat, fühlt ſie ſich ſchon halb geheilt. Wenn er ihr dann ein Kopfwehpulver verſchreibt, ſo fällt ihr ſein ernſtes Geſicht auf, und ſie iſt glück lich, daß wenigſtens ein Menſch in der Welt ihr Leiden verſteht. Wenn er dann ſpäter aber ſeine Rech⸗ nung ſchreibt, iſt er klug genug, ſie nicht zu zes gliedern. Sie müßte ſonſt lauten: 1 Aerztliche Behandlung A 00, Geduldiges Anhören der Leidensſchilderung„ J Schweigen und Zeitverſäumnis„ Ee 1 10,— Der vollkommene Arzt iſt der, der geduldiger und ergebener als ein Liebhaber zuzuhören vermag, der teilnahmsvoller als ein Ehemann blicken kann und der mehr diplomatiſche Fähigkeiten entwickelt, als ein engliſcher Hofmann.— Wenn Männer ihre Frauen ſo gut durchſchauen und verſtehen würden, wie der Arzt, wäre die Zahl der Eheſcheidungen er, heblich geringer.* G Vulkanausbrüche werden voransgeſagt. In ber von Karl Brun und Karl Sagger herausgs gebenen Zeitſchriſt der Genfer Geograph ſchen Geſellſchaft wird das wiſſenſchaftitk, Material über kosmiſche Kataſtrophen nach eine neuen Methode geſammelt und unterſucht, die 18 Schlüſſe auf kommende Vulkanausbrüche eke ſoll. Geſtützt auf ſolche methodiſchen Berechuni kündigt jetzt die Gefellſchaft neue bevorſtehende Bu kanausbrüche des Veſuvs und des A etna an. unbekannte„Deutſche Tänze“ von Franz er, bert aufgefunden. Die von Profeſſor i Schönkirch aus einem Wiener Privatbeſitz 15 gefundene Originalhandſchrift von ſechs bisher 95 veröffentlichten„Deutſchen Tänzen“ 1 1 Schubert iſt von muſikwiſſenſchaftlichen Autor or⸗ begutachtet und als unzweifelhaft echt erklärt reit den. Die neuen deutſchen Tänze gelangen 85 a am 7. Mai in einem Konzert des Wiener! rer⸗a capella Chores zur Aufführung, 9 ers ss e — — 9. 0 S „— E- Me a — e 1— D A r. ee.„ K„„ —= 2. t— Ee 2 M nen 2 re 3 Samstag, 2. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 202 Zum erſten Mal Paris-Mannheim Gute Landung im Flughafen Geſtern herrſchte im Mannheimer Flughafen Hochbetrieb. Zum erſten Mal hatte man wieder für den Sommerflugverkehr geflaggt. Reichsflagge, der Mannheimer Wimpel und die Flagge der Lufthanſa waren wieder gehißt. Auch die Wimpel ſämtlicher Staaten, mit denen wir im Luftverkehr ſtehen, waren aufgezogen. Mit einigen Minuten Verſpätung ler hätte um 11.55 Uhr an⸗ rollen ſollen) kam das Dornier⸗Verkehrs⸗ flugzeug der neueröffneten Fluglinie Paris— Wien in Mannheim an. Viele Poſt wurde ein⸗ und ausgeladen, während keine Paſſa⸗ giere ausſtiegen. Doch iſt in Mannheim die wichtige Paß⸗ und Zollkontrolle. Flugpolizeibeamte nahmen in höflicher Form dieſe Formalität vor. Da das Flugzeug von Paris aus nur eine Zwiſchenlandung in Saarbrücken hat, iſt Mannheim der erſte deutſche Flughafen auf der Linie und wird beſonders bei der zu erwartenden ſtärkeren Inanſpruchnahme ſtändig nun die Paß⸗ und Zollkontrolle vornehmen. Nach zehn Minuten Aufenthalt flog das Flugſchiff nach Stuttgart weiter. Start und Laudung gingen glatt vonſtatten. Das Mannheimer Rollfeld iſt überhaupt in Fliegerkreiſen wegen ſeiner Ueberſicht⸗ lichkeit und des Fehlens ſtörender Hinderniſſe ſehr beliebt. Aufſehen erregte das dreimotorige Rohrbach⸗ Roland⸗ Flugzeug, Die das ebenſo wie das Wien—Pariſer Flugzeug etwa zehn Paſſagiere aufnehmen kann. Das Flugzeug hat die Route Genf— Amſterdam mit einer Zwiſchen⸗ landung in Baſel. Auch für dieſe Linie iſt Mann⸗ heim Paß⸗ und Zollkontrollſtation. Die Linien haben untereinander in Mannheim Anſchluß. Die Paſſa⸗ giere können„umſteigen“ uſw. Ein impoſantes Bild war es, als alle vier Flugzeuge(die beiden andern, zwei Junkersmaſchinen kamen vom Schwarz⸗ wald) wenige Minuten zur gleichen Zeit auf dem Flugplatz ſtanden. Wenn es notwendig iſt, wird Benzin getankt. Die in Mannheim ſtationierten Monteure und die eigenen Bordmonteure unter⸗ ſuchen mit geprüftem Blick ihre Maſchinen und tauſchen fachmänniſche Kenntniſſe aus. Ein Beſuch auf dem Mannheimer Flugplatz um die Mittags⸗ ſtunde— den auch viele Zuſchauer ausführten, die aber nicht in das Rollfeld durften— iſt immer inter⸗ eſſant. Wenn die Maſchinen am Horizont den Blicken entſchwunden ſind, verlaufen ſich auch die Zuſchauer, bis nachmittags gegen vier Uhr ſich wieder dasſelbe Bild abſpielt: die Flugzeuge kommen aus entgegen⸗ geſetzter Richtung nach Mannheim. m. * * Nr. 1 der„Blauen Rennzeitung“ erſcheint heute nachmittag im Verlag der Druckerei Dr. Haas„Neue Mannheimer Zeitung“ G. m. b.., Mannheim. Auch in der neuen Aufmachung hat die„Blaue Rennzeitung“ die gleiche Beachtung und Wertſchätzung gefunden wie in früheren Jahren. Die Zuverläſſigkeit der Vorausſagen, die von einem anerkannten Fachmann bearbeitet werden, iſt all⸗ gemein bekannt. Die Formen ſämtlicher Pferde ſind auf den neueſten Stand ergänzt, ſo daß ſich jeder Leſer ein genaues Bild über die ſtartenden Pferde machen kann. Für Wetter, die genaue Tips und ein richtiges Bild über die Formen der Pferde haben wollen, iſt die„Blaue Rennzeitung“, das offizielle Organ des Badiſchen Renn vereins, unentbehrlich. Der Anzeigenteil gibt einen Ueberblick über die Leiſtungsfähigkeii Mannheimer Geſchäfte und ver⸗ weiſt auf gute Gaſtſtätten. Die„Blaue Renn⸗ zeitung“ iſt erhältlich in der Hauptgeſchäftsſtelle R 1, Baſſermannhaus am Markt, in Zigarrengeſchäften, Zeitungskiosken und im Straßen handel. Allsſtellung„Hausfrau und Handwerk“ Vorbeſichtigung durch die Preſſe Als wir am Donnerstag nachmittag einen Blick in die Rhein⸗Neckar⸗Hallen warfen, hatten wir den Eindruck, den alle derartige Veranſtaltungen in den letzten Tagen vor der Eröffnung bieten: es iſt un⸗ möglich, daß die Ausſtellung bis zur Eröffnung fertig würd. Umſo erſtaunter waren wir über die Fort⸗ ſchritte, als wir uns 24 Stunden ſpäter zur Vor⸗ beſichtigung einfanden. Und ſo dürfen wir er⸗ warten, daß bei der heutigen Eröffnung kein Pinſel⸗ ſtrich mehr ausgeführt wird und kein Hammerſchlag mehr zu hören iſt. Wenn man uns die Frage vor⸗ legt, ob dieſe erſte Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen einen großſtädtiſchen Charakter trägt, ſo müſſen wir antworten: ja und nein. Man hätte vor allem die Abtrennung der einzelnen Stände durch Kojen vermeiden mütſen, die zumteil ſo klein ſind, daß ſie das Geſamtbild zu uneinheitlich ge⸗ ſtalten. Wenn man ſich vergegenwärtigt, wie impo⸗ nierend einzelne umfangreiche Stände wirken, ſo muß man ſich ſagen: der Unterſchied hätte nicht zu groß ſein dürfen. Aber die Zahl der Quadratmeter iſt ja ſchließlich eine Geldfrage. Dieſe Gewerbeſchau will ja ſchließlich nur durch die Qualität und Neuheit der Ausſtellungsgegenſtände wirken. Wir werden heute ſehen, ob dieſe Abſicht in vollem Maße erreicht worden iſt. Bei der geſtrigen Vorbeſichti⸗ gung konnte noch kein abſchließendes Urteil gefällt werden, weil eine Anzahl Stände noch leer waren. Der Rundgang, der unter Führung von Vor⸗ ſtandsdamen des Hausfrauenbundes unternommen wurde, begann in der großen Halle auf der rechten Seite, auf der die Abteilung Ernährung— untergebracht iſt. Man ſieht hier viele Marken⸗ artikel, die der Hausfrau infolge ihrer Güte und praktiſchen Verwendbarkeit längſt bekannt ſind. Die ſchlagzeilenartige Hervorkehrung der Vorzüge der einzelnen Spezialitäten iſt zumteil ſehr auffallend. Auch die Wahl der Farben bei der Ausſtattung der Stände iſt geſchmackvoll. Hier wird auch der Mann⸗ heimer Hausfrauen bund die Leiſtungen ſeiner Kochſchule durch eine Ausſtellung der ver⸗ ſchiedenartigſten Gerichte demonſtrieren. Alle vier Tage iſt ein neues Arrangement zu ſehen. Die Landwirtſchaftskammer propagiert die Verwendung eines heimiſchen Produkts. Man ſieht, daß es auch in der Qualität des in den Konſum ge⸗ brachten Grünkerns große Unterſchiede gibt. Aus eigener Erfahrung wiſſen wir ja, daß eine gute Günkernſuppe etwas köſtliches iſt. Eine weite Reiſe hat die Geſchäftsſtelle des Vereins deutſcher Forellenzüchter unternommen. Ihr Sitz iſt in Oeſede bei Osnabrück. Wir werden heute Forellen aus der weiteren Umgbung, aus Alzey und Hochſtein, in Fiſchbehältern, die in ihrer Konſtruk⸗ tion der Empfindlichkeit dieſer Edelfiſchart Rech⸗ nung tragen, zu ſehen bekommen. Zu dieſer Ab⸗ teilung gehören auch zwei wirkungsvolle pavillon⸗ artige Aufbauten zweier Mühlenwerke. Der eine zeigt, daß man auch mit den an ſich wenig dekorativ wirkenden Mehlſäcken auffallen kann. Es kommt lediglich auf die Aufmachung an. Die Mitte des Saales iſt von der Abteilung Wohnung mit Beſchlag belegt. Hier tritt der Charakter der Aus⸗ ſtellung am auffälligſten in Erſcheinung. Das Hand⸗ werk zeigt Qualitätsarbeit, ſolide, neuzeitliche Mei⸗ ſterſtücke, alles, was zur Einrichtung der Wohnung gehört. Sehr umfangreich iſt die Kollektiv⸗Ausſtel⸗ lung des Reichs verbandes des deutſchen Elektro⸗Inſtallationsgewerbes E.., Ortsgruppe Mannheim, ausgefallen, in der man alle möglichen Einrichtungsgegenſtände dieſer wichtigen Branche ſieht. Recht originell iſt das Mo⸗ dell des Heimes der erwerbstätigen Frau, das auf dem winzigen Flächenraum von 30 qm einen Wohnraum mit Terraſſe, Schlafniſche, Bad und Küche vereinigt. Zur Wohnung gehören auch die Artikel, die beim Waſchen und Putzen unentbehrlich ſind. Da⸗ zu zählt in erſter Linie die Seife, für die ein in die⸗ ſem Material ausgeführter Waſſerturm ſehr ein⸗ drucksvoll im Hintergrund einer Laube wirbt. Auf der linken Seite der Halle werden wir auf den Stand des Blinden vereins ganz beſonders aufmerk⸗ ſam gemacht. Die Bezirksgruppe Mann⸗ heim hat eine reiche Auswahl von Maſchinen⸗ und Handarbeiten, die durch Blinde ausgeführt wurden, ausgeſtellt. Man wird während der Ausſtellung Blinde am Webſtuhl und an der Stickmaſchine arbei⸗ ten ſehen. Der Berufsfiſcherei⸗Verein Karlsruhe und Mannheim ſtellt in einer Reihe Aquarien die Fiſcharten aus, die im Rhein zu⸗ hauſe ſind. Eine hieſige bekannte Bäckerei hat eine Mühle aus Brötchen hergeſtellt. Die mächtigen Flü⸗ gel, die in Bewegung geſetzt werden können, ſind aus Schokoladentafeln zuſammengefügt. Auf der Empore, die dem Eingang gegenaäberliegt, ſtellt das Da men⸗ Schneidergewerbe alle möglichen Modeartikel aus. Darunter lenkt im Saale die Kollektiv⸗Ausſtel⸗ lung der Schuhmacher ⸗Zwangsinnung Mannheim die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich. Auf der andern Empore haben ſich das Kaffee Vorbach und ein Bierreſtaurant etabliert, das von Direktor Weil vom Palaſthotel geleitet wird. Man hat von hier aus bei einer Taſſe Kaffee oder einem Glas Bier(Habereckl⸗Spezial) einen guten Ueberblick über das Gewimmel unten im Saal. In der kleinen Halle iſt die wiſſenſchaftliche Abteilung unter⸗ gebracht, die in ihrer Geſamtheit trotz der verſchie⸗ denartigſten Ausſtellungsgegenſtände etwas geſchloſ⸗ ſener wirkt, wohl deshalb, weil der Beſucher nur durch eine Reihe zu gehen hat. Hiex hat das Städt. Fröbelſeminar entzückende Spiel⸗ ſachen aus dem Werkunterricht in einer Koje ver⸗ einigt, die ohne Zweifel eine beſondere Anziehungs⸗ kraft ausüben dürfte. Die Reichspoſt zeigt in zwei Kojen„Poſt und Hausfrau“ und„Poſt und Handwerk“ die Verwendungsmöglichkeit ihrer Ein⸗ richtungen, wobei beſonders die neuzeitliche Fern⸗ ſprechanlage eine Rolle ſpielt. Das Arbeitsamt iſt mit ſtatiſtiſchem Material vertreten. Berufs⸗ beratung und Arbeitsvermittlung find unter beſon⸗ derer Berückſichtigung von Hausfrau und Handwerk dargeſtellt. Auch die Stadtverwaltung hat an Modellen und Bildern einiges ausgeſtellt, das in Zuſammenhang mit der Idee der geſamten Aus⸗ ſtellung zu bringen iſt. Recht intereſſant iſt kleine Schau von Typenmöbeln verſchiedener Herſteller. Es ſind durchweg praktiſche Gebrauchs⸗ möbel, die in Form und Verwendungsart vom Her⸗ kömmlichen abweichen, in ihrer Eigenart aber be⸗ ſtimmt wertvolle Anregungen für das Möbelhand⸗ werk geben können. Den Mittelpunkt dieſes Ablegers der großen Ausſtellung bildet die von der Handwerkskam⸗ mer zur Verfügung geſtellte Schau der Ge⸗ ſellenſtücke. Wir hatten des öfteren Gelegen⸗ heit, die Sorgfalt und Liebe, mit der die Ausbildung des Handwerks⸗ und Fabriklehrlings gehandhabt wird, lobend hervorzuheben. Nur Geſellenſtücke kamen zur Ausſtellung, die bei der Prüfung mit den Noten„Sehr gut“ und„Gut“ ausgezeichnet werden konnten. Es ſind ſchon ganz hervorragende Arbeiten darunter, die bezeugen, mit welchem Eifer die jungen Leute ihrem Handwerk obliegen und wie ſorgfältig ihre Ausbildung durchgeführt wird. * Ein Benz⸗Jubilar. Am 1. Mai konnte der Leiter der Patent⸗Abteilung bei den Motoren⸗Werken Mannheim AG., Ingenieur G. Gleisner, auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma zurückblicken. Herr Gleisner hat ſeine Lauf⸗ bahn noch unter dem Gründer des Werkes, dem„alten Benz“, begonnen. Dem allgemeinen beliebten Jubilar die beſten Glückwünſche! eine Schweſter Maria Koſtka 7 Im hohen Alter von 90 Jahren verſchied am Mitt⸗ woch die bekannte Oberin des hieſigen Luiſen⸗ Stephanienhauſes, Schweſter Maria Koſtka. Sie hatte vor 70 Jahren den Schleier genommen und war dann in den Orden der Barmherzigen Schweſtern des hl. Vinzenz von Paul im Mutterhaus zu Straßburg i. Elſ.(jetzt Mutterhaus Heppenheim) eingetreten. Beinahe 40 Jahre lang war ſie in der Kranken⸗ und Kinderpflege in Mainz tätig. Im Jahre 1897 wurde ſie nach Mannheim in das Luiſen⸗ Stephanienhaus berufen. Hier fand ſie große Auf⸗ gaben vor, die ſie in unermüdlicher Tätigkeit zum Wohle der ihr anvertrauten Kinder reſtlos erfüllte und das Luiſen⸗Stephauienhaus zu einem Mittel⸗ punkt der katholiſchen weiblichen Jugend machte. Bis zu ihrem Tode war ſie unermüdlich in der Erziehung und Ausbildung der weiblichen Jugend tätig. Groß⸗ herzogin Luiſe verſäumte es bei ihren vielen Be⸗ ſuchen in Mannheim niemals, den ihr liebgewor⸗ denen Schweſtern im Inſtitut einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. Es waren dies immer große Feſttage für das Luiſen⸗Stephanienhaus. Lange Jahre hindurch verſah Schweſter Maria Koſtka das Amt der Oberin. Bei dem ſeltenen Feſte ihres 70jährigen Schweſtern⸗ jubiläums wurden ihr zahlreiche Beweiſe der Wert⸗ ſchätzung, Liebe und Dankbarkeit entgegengebracht. Ausgeglichen in ihren Anſchauungen und vornehm in ihrem Denken und ihrem Handeln, traf ſie ſtets mit feinem Takt die Entſcheidungen, die ihr Amt er⸗ forderte. Ihr großes Verſtändnis für die Verhält⸗ niſſe und die Aufgaben der Zeit kamen dem Hauſe zugute. Aus ihrer gediegenen, klöſterlichen Erziehung brachte ſie die hohe Kunſt mit, anderen Führer und Erzieher zu ſein, ohne je aufdringlich zu werden. Sie wies neue Wege und neue Ziele und blieb dabei be⸗ ſcheiden im Hintergrund. In der Erziehung junger Mädchen leiſtete ſie Vorbildliches. Sie beſaß eine vornehme, hohe Geſinnung von ihrem Amt, das ſie mit tiefer Religioſität und liebevoller Hingabe ver⸗ ſah. Ihr Heimgang verſetzte das Luiſen⸗Stephanien⸗ haus, das ihr An denken dets hoch in Ehren halten wird, in tiefſte Trauer. Meute! Das offizielle Organ des Bad. Rennvereins Die erste Ausgabe erscheint àrn Samstag, den 2. Mai nachmittags 2 Uhr und enthält die vollständige zuverlässige Stöfterliste, dle erst heute mittag 12 Uhr abgeschlossen Wird Fb èͤyddddddVVdbTdGuGTbGbGTGTGGGGTGTGbGTGTGTGTGTGTGTPTGTbTGTbTGbGbhbTGbͤ0b0b0b('0ö pd ñßTdßßßßßß ↄ ̃ ß ᷑ ꝓßꝓ—ßꝓßꝓ——ßꝓꝙ.ꝙꝓ—ꝙfꝗ: ̃j§7‚c.-.-.. T—————fßßßßßßßßßßßßßßßßßß., ß, Annette Und nur ihr flüchtiger Spiegelſchein liegt zerfloſſen auf deinem Grund! Annette v. Droſte⸗Hülshoff „Am Bodenſee.“ Vorübergehend bin ich in ein paar Orten ge⸗ weſen, von denen mir ſchien, daß die Gegenwart über ſie keine Macht hat. An der Oberfläche ähneln ſie allen Orten der Welt. Darunter aber atmen ſie in ihrer eigenen, ſeltſamen Atmoſphäre. Ihr Leben behält die einmal gefundene Form. Selbſt die Ge⸗ ſichter ihrer Bewohner, je nach Art der Landſchaft fein gezeichnet oder grob geſchnitzt, weinfreudig, auf⸗ recht oder verſchlagen, ändern ſich kaum. Graz, wälderumrauſcht und ganz erfüllt von der berbſtlichen Melancholie des alten verblichenen Heſterreich, Schwyz, in den Schatten der großen kythen geſchmiegt, prächtig aufrechte Stadt mit weiſen Uhrmachern und wunderlichen Wirtinnen, Bernkaſtel, eng um eine Biegung der Moſel ge⸗ drängt, von Rebhängen überſchütttet, mit Honorativ⸗ renhäuſern, die feierlich auf einen kleinen Markt⸗ platz blicken: ſie alle gehören dazu. Ein Uhrwerk iſt ſtehen geblieben. Staub des Alters mag hineinge⸗ kommen ſein. Spurlos rinnt die Zeit über das glatte Ziffernblatt. Auch Meersburg iſt ſo. Schon die Fahrt nach dieſem lange geſuchten Ziel einer erbſtlichen Reiſe, die Entgelt bringen ſollte für den kegneriſchen und trüben Sommer, war eine gute Vorbedeutung. Hinter Maulbronn grüßten aus je⸗ dem Dorf die zierlichen runden Kirchtürme Süd⸗ deutſchlands. Dieſe kleinen Kirchen, in denen die ewige Lampe brennt wie ein immer zur Liebe be⸗ teites Herz, in denen die Heiligen ſo gut und die Märtyrer ſo bunt ſind, und in denen die Gebete, die ſeit hundert Jahren von den Gläubigen geſprochen werden, in der Luft hängen wie Roſenkränze, ſind ſo tröſtlich. Man kann manchmal, wenn die Welt zemd iſt, hineingehen und Heimat darin haben. Dem erſten Anſturm des ſchwäbiſchen Dialekts unterlag das Ohr. Mit dem Erfolg, daß das Schiff hach Meersburg wegfuhr und zwei Stunden blieben, um Friedrichshafen zu betrachten. Die erſte unfrei⸗ 8 Muße der Ferien. Auf einmal hatte man ſo tel Zeit. Da war es nun ganz nahe, eine weite, graue Fläche, das ſanfte Schwäbiſche Meer. Die Berge in der Ferne hatten ihre Häupter verhängt. Ein Schiff fuhr ab nach Romanshorn. Tief zog es ſeine Kiel⸗ ſpur in den Abend. Später wurden Laternen an⸗ gezündet. Die Schiffer, die herumſtanden, hatten ein langes Geſpräch über das Wetter. Ich verſtand ſie nur ſchwer. Es war Fremde, die da heranglitt, ob⸗ wohl es Deutſchland war. Endlich fuhr mein Schiff ab. Das Land zu beiden Seiten war weggeſunken. Am grauen Himmel ſtieg eben die Nacht auf. Ein großer Vogel mit ſchwerem Flügelſchlag. Es war eine Fahrt über ein dunkles und noch unbekanntes Meer. Manchmal tauchten Inſeln auf. Ein Seil wurde geworfen. Stille Non⸗ nen mit rieſigen Hauben huſchten auf das Schiff. Als eine freundliche Verheißung blickte Meers⸗ burg mit vielen Lichtern aus der Nacht. Die erſten Felchen waren ſehr zart, der rote Wein trank ſich gut dazu. Die Treppe in dem alten Gaſthaus ſtöhnte. Unermüdlich gluckſte Waſſer gegen die ſchlafenden Fiſcherboote. Vor meinem Fenſter dehnte ſich geheim⸗ nisvoll unter flüchtigem Mondnebel der Bodenſee. Meersburg, am Tag betrachtet, war ein herrlich unſachliches Durcheinander von buckligen Straßen, aufſteigenden Giebeln, vielen Treppen, dunklen Mauerwinkeln und überblühten Brunnen. Ein glück⸗ lich aufgebauter Ort in einer weiten, mählich geglie⸗ derten Landſchaft, Schneeberge in der Ferne, ſaufte Rebhügel in der Nähe. Es waren nur noch wenig Fremde da. Der Herbſt hatte eingeſetzt mit Morgen⸗ nebeln und früher Dämmerung. Die Weinberge wurden geſchloſſen. Der See kam mit langen, durchſichtigen Wellen herangeglitten. Weit konnte man hinausſchwimmen. Wenn man ſo tief im Waſſer lag, über ſich nur den dunſtigen Himmel des September, war die Illuſton des Meeres eine vollkommene. Mit einer letzten und hitzigen Glut zerſtach die Sonne den Nebel. Sie brannte auf den hölzernen Bohlen der primitiven Badeanſtalt. Man lag auf ihnen wie auf einem an⸗ genehmen Roſt. Die Badefrau war braun und ſchrumpflig wie ein Winterapfel. Sie wußte mehr als andere von der Landſchaft und den Menſchen. Sie ſah nicht gern, wenn fern der Säntis wie eine eherne weiße Wolke in lauter Bläue ſchwamm.„Es kommt Föhn, das Wetter ſchlägt um,“ ſagte ſie dann. Und das Wetter ſchlug um. Schwer und feucht hing die Luft. Manchmal regnete es. Dann roch es ſo wunderbar im Wald. Das Laub moderte ſchon. Die kleine Stadt lag unſagbar ſtill. Nie kam Geſang aus offenen Fenſtern. Nur Katzen, unzühlige Katzen, gin⸗ gen auf leiſen Sohlen durch die Straßen. Ueber einen ausgeſtorbenen Platz nickte mit lan⸗ gen Hängelocken das Denkmal einer zierlichen Frau: Annette von Droſte⸗Hülshoff. In dem Schloß mit den dicken Mauern hatte ſie mit kurzen Unterbrechun⸗ gen die letzten Jahre ihres Lebens zugebracht. Der Schritt hallte in den finſteren Gängen. Mißmutig raſſelte der Führer ſeinen Text. Faſt ſchien es ſinn⸗ los, durch das alte Gemäuer zu laufen, au dem der Schwamm fraß, in deſſen Gebälk der Holzwurm tickte. Vor kurzem hatte eine Gedächtnisfeier für ſie ſtatt⸗ gefunden. Auf ihrem Bett in dem düſteren, feuchten Turmzimmer lag ein friſcher Krang. Der vnver⸗ gleichliche Blick aus dem Fenſter war dicht von Regen verhängt. Ich fror. Hier wohnte die Droſte. Un⸗ ſterblicher, dunkel glühender Getſt, der einmalig in eine Frau gefahren iſt. Hier iſt ſie auf den Turm geſtiegen, auszuſchauen nach ihrem geliebten Norden. Nachher machte ſie aus Heimweh und Sehnſucht ein Gedicht, wie es nach ihr keiner mehr machen wird. Annette, der andere, heitere Teil ihres Weſens, wohnte im Fürſtenhäuschen, das ſie ſich aus dem Erlös ihrer Gedichte mitſamt dem Weinberg gekauft hatte. Hier empfing ſie ihre Freunde. Hier bewahrt man die Erinnerungen ihres Kreiſes. Viele Bilder, Porzellan, Münzen, die Handarbeiten ihrer Freun⸗ dinnen, Symbole einer zärtlichen und der Freund⸗ ſchaft zugetanenen Zeit. Ihr Leben verlief ohne Kurven, die Welt war enger damals, Reiſen be⸗ ſchwerlich. Briefe, die vierzehn Tage und länger unterwegs waren, blieben die einzige Verbindung von Menſch zu Menſch. Der einzige Höhepunkt, ihre Zuneigung zu Levin Schücking, dem bedeuten⸗ den, ſehr viel jüngeren Freund. Vergebens mühen ſich ihre Biographen, dieſe Neigung einzuteilen. Die undeutliche Grenze, wo ſich Liebe von dem großen Gefühl der Mütterlichkeit ſcheidet, wer vermöchte ſie genau zu erkennen? Ich fuhr dann nach del Schweiz. Zu lange hatten die Berge mahnend herübergeſehen. Es regnete bis Bellinzona. Daun klärte ſich der Himmel auf. [Kling Karlsruhe dauert nur Dienstag, den 5. Mai. Hinter mir blieb Meersburg. Das Schloß, das Fürſtenhäuschen———. Hier war das ereignis⸗ arme Leben eines zarten Fräuleins ſtill zu Ende ge⸗ gangen. Annette, Deutſchlands größte Dichterin, war hier ausgelöſcht wie ein mattes Licht. Einmal hat ſie ein Gedicht gemacht:„Am Bodenſee“, Da heißt es in der letzten Strophe: O, ſchau mich an, ich zergeh wie Schaum. Wenn aus dem Grabe die Diſtel quillt, dann zuckt mein längſt zerfallenes Bild wohl einmal durch deinen Traum! E G. —— Das Nationaltheater teilt mit: Im Zeichen des Goethejahres 1932 wird auch das Programm des Nationaltheaters für die Spielzeit 1931/32 ſtehen. Vier Neuinſzenierungen Goethe ſcher Werke werden aus dieſem Anlaß in den Spielplan aufgenommen und zwar von den Jugenddramen „Stella“, von den Dramen der klaſſiſchen Zeit „Taſſo“ und als zentrales Lebenswerk„Fauſt“ J. und II. Teil. Ferner wird die in dieſer Spielzeit er⸗ folgte Neuinſzenierung des„Götz von Ber⸗ lichingen“ wieder aufgenommen. Außerdem iſt eine beſondere Goethe⸗ Gedenkfeier geplant. In die⸗ ſelbe Spielzeit fällt auch der 70. Geburtstag Gerhard Hauptmanns. Die Aufnahme einiger charakteri⸗ ſtiſcher Werke des Dichters in den Spielplan iſt aus dieſem Anlaß vorgeſehen, und zwar„Die Weber“ und„Der Biberpelz“ in neuer Inſzenierung und„Winterballade“ als Erſtaufführung. David Altyzer nach Genf verpflichtet. Nach erfolgreichem Konzertieren wurde der Celliſt David Altyzer, der ſeit Herbſt 1928 als Muſiklehrer und ſehr geſchätzter Konzert⸗ und Kammermuſtkeelliſt in Mannheim wirkte, unter günſtigen Bedingungen als 1. Konzertmeiſter an das„Orcheſter der romaniſchen Schweiz“ in Genf(Leitung: Ernſt Anſermet) ver⸗ pflichtet. Mannheimer Kunſtverein E.., I. 1. 1, Breite⸗ ſtraße. Die Ausſtellung„Fovis Corinth das Graphiſche Werk“ im Mannheimer Kunſt⸗ verein, ſowie die Ausſtellung der Arbeiten„Junge Dresdner Kunſt“, G. Leonhard⸗Pütt⸗ mann, Heinz Küchel⸗Gießen und Anton noch bis einſchl. Nummer 202 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Jünfzig Jahre Mannheimer Friedrichspark Die Renov erung des Wirtſchaſtsgebäudes iſt beendet Wie doch die Zeit vergeht. So wird ſich mancher Altmaunheimer ſagen, der im Friedrichspark viele unvergeßliche Stunden verlebt hat, wenn er lieſt, daß dieſe ideale Erholungsſtätte in dieſem Jahre 30 Jahre beſteht. In dieſes Jubiläumsjahr fällt auch die durchgreifende Renovierung des Reſtaurationsgebäudes, ein völlig neues Geſicht erhalten hat. Mau glaubt, wenn man ſich auf dem Hauptweg dem Gebäude nähert, einen modernen Neubau vor ſich zu haben. Das primitive Glasvordach iſt verſchwunden. Die dem großen Saal vorgelagerte geſchloſſene Veranda wurde in vier verſchieden große Unterabteilungen aufgeteilt, das die zwar durch breite Türen getrennt ſind, bei größeren Feſtlichkeiten aber ohne weiteres ver⸗ einigt werden können. Die frühere Glaswand iſt durch eine Reihe neuzeitlicher Schiebefenſter erſetzt worden, durch die der Ausblick auf die Terraſſe und die Anlagen mit Sternwarte und Jeſuitenkirche im Hintergrunde noch reizvoller als bisher iſt. Mehr denn je iſt man ſich einig darüber, daß der Friedrichs⸗ park eine Erholungsſtätte iſt, die nicht leicht eine Stadt von der Größe Maunheims aufzuweiſen hat. Auch der Saal hat einige Verbeſſerungen erfahren. Durch die einheitliche Geſtaltung der Türen, die zu den ſeitlichen Nebenräumen führen, wirkt der Saal größer in ſeinen Ausmaßen. Viel mag dazu auch der helle Anſtrich der Wände beitragen. Die Tonnendecke, die in blau und ſilber gehalten iſt, mußte beibehalten werden. Deshalb iſt auch das alte gewölbte Dach geblieben, das in nicht allzu⸗ langer Zeit wieder modern ſein wird, weil man nach und nach von dem unpraktiſchen flachen Dach wieder abkommt. Dagegen war es möglich, die beiden ſtilwidrigen Flankentürmchen und das vor⸗ dere Spitzdach zu beſeitigen. Dadurch wirkt die hell⸗ graue Faſſade ſo überaus modern. Ein Teil des früheren Glasvordaches wurde auf die Weſtſeite vor der Küche verlegt. Bei ſchnell einſetzendem Regen wird diefer Unterſchlupf ſehr willkommen ſein. Das Sälchen auf der Rückſeite hinter dem großen Saal iſt ebenfalls moderniſtiert worden. Neuzeitliche Be⸗ leuchtungskörper wirken hier ebenſo dekorativ wie auf der anderen Seite. Ein dringendes Bedürfnis war die Vergrößerung der Garderobe, mit der die Umgeſtaltung des Veſtibüls verbun⸗ den wurde. Wird ſind der feſten Ueberzeugung, daß der Friedrichspark nunmehr eine erhöhte Anziehungs⸗ kraft auf Einheimiſche und Fremde ausüben wird. Vor allem ſollten es ſich aber Stadtverwaltung und Verkehrsverein angelegen ſein ſaſſen, bei Kongreſſen und ſonſtigen Veranſtaltungen, die zahlreiche Fremde nach Mannheim führen, den Beſuch des Friedrichs⸗ parkes in das Programm aufzunehmen, zumal Herr Frei als ausgezeichneter Wirt bekannt iſt, der ſich allen Anforderungen gewachſen zeigt. Da es möglich war, trotz der Verlegung des Domänenamts nach Heidelberg Direktor Henſel dem Park zu er⸗ halten, ſo iſt die Gewähr geboten, daß ſich auch die Naturgenüſſe, die die Anlagen bieten, auf der ſeit⸗ herigen Höhe halten. Wenn man hört, welche Summe Baurat Blank, dem die überaus praktiſche und ſtilvolle Moderniſierung des Reſtaurants zu verdanken iſt, zur Verfügung ſtand, ſo wird man nicht wenig erſtaunt ſein. Eine zuverläſſige Stütze hatte der bauleitende Architekt bei den zumteil ſehr ſchwierigen Umbauten in Bauführer Gaber. Einiges aus der Geſchichte des Parkes Der Park verdankt ſeine Entſtehung der wohl⸗ gelungenen gewerblichen und laudwirtſchaftlichen Ausſtellung, die von Juli bis Oktober 1880 an der Stelle, wo ſich heute die Parkanlagen ausbreiten, abgehalten wurde. Durch eine Anzahl opferwilliger, weitblickender Mannheimer Bürger wurde der Ge⸗ danke in Erwägung gezogen, die für die Ausſtellung geſchaffenen Anlagen zu erhalten und nach dem Vor⸗ bild anderer Städte eine Stätte zu ſchaffen, in der man nach angeſtrengter Tagesarbeit einige Stunden der Ruhe und Erholung verbringen könnte. Der Großherzog gab, wie dies bei ſeiner landesväter⸗ lichen Fürſorge nicht anders zu erwarten war, be⸗ reitwillig ſeine Zuſtimmung zur pachtweiſen Ab⸗ tretung des erforderlichen Schloßgartengeländes. Ein Komitee wurde gebildet, aus dem die Mannheimer Parkgeſellſchaft erſtand, die 800 Aktien zu je 200.—/ verausgabte. Für dieſe Aktien ſollte kein Zinserträgnis garan⸗ tiert werden. Als Aequivalent wurde ein freies Abonnement gewährt. Die vollſtändige Umänderung bezw. Neugeſtaltung der Anlagen wurde Gartenbaudirektor Sies⸗ meyer, Frankfurt a.., einer Autorität auf dem Gebiete der Gartenkunſt, übertragen, der in verhält⸗ Uismäßig kurzer Zeit das ganze Werk durchführte, auf das Mannheim heute noch ſtolz ſein kann. Archi⸗ telt Manchot lieferte die Pläne für die Gebäulich⸗ keiten. Mitte Juni 1881 wurde erſtmals der Betrieb im Park eröffnet. Hier ſei der Männer gedacht, die ſich damals in uneigennütziger Weiſe in den Dienſt dieſer guten Sache geſtellt haben: Herr Alfred Leuel, Dr. Aug. Hohenemſer, Kommerzienrat Sauer⸗ beck, Eduard Strauß, Chr. Beyer, Guſt. Laden⸗ burg, J. Dröll, S. Hartogenſis, F. Oeſter⸗ lin, J. Pohly, Stadtrat Langeloth, Architekt Riede, Stadtrat Böhm, H. Dyckerhoff, Be⸗ zirkstierarzt Fuchs, L. Hausmann, F. Lichten⸗ berger, H. Wingenroth. Von den Gründern lebt noch Herr R. Sauerbeck. Die Parkanlagen, die ſich immer beſſer ent⸗ wickelten, wurden bald der Lieblingsaufenthalt der Mannheimer und der Fremden. Die Zahl der Abonnenten ſtieg mit jedem Jahr und erreichte als Höchſtzahl 11000 in einem Jahre. Ueber zwei Jahrzehnte, bis zur Fertigſtellung des Roſen⸗ gartens, wurden hier alle größeren Sonderveranſtal⸗ tungen, die in Mannheim ſtattfanden, wie Kongreſſe, Vereinsfeſte, tägliche Konzerte und ſolche berühmter Kapellen, Feſteſſen, Vorträge, Ausſtellungen, abge⸗ halten, Eine beſondere Anziehungskraft übten die großen Abendfeſte mit künſtleriſch ausgeführten Illu⸗ minationen oder großen Feuerwerken, Schlachtenpot⸗ ppürries, Ballonaufſtiegen, Eisſeſten auf dem idyliſch gelegenen Weiher aus. An ſolchen Abenden waren die Parkanlagen ſtets von Tauſenden beſucht. Wäh⸗ rend der„Mannemer Stadtpark“, anfangs ſo benannt, eine Unterhaltungs⸗ und Erholungsſtätte fröhlicher Menſchen wurde, hatte die Geſellſchaft wiederholt mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Oktober 1903 fiel das Reſtaurations⸗ gebäude einem verheerenden Braude zum größten Teil zum Opfer, ſodaß das Fortbeſtehen des Unternehmens in Frage ſtand. Hier war es wieder, wie bei der Gründung, der Großherzog, der einen namhaften Beitrag gegen kleine Verzinſung zur Verfügung ſtellte. Mit weiteren freudig geleiſteten Beiträgen aus der Bür⸗ gerſchaft kam der Betrag von 110000 Mark zuſam⸗ men. Mit dieſer verhältnismäßig kleinen Summe wurde der Wiederaufbau des Reſtaurationsgebäudes nach den Plänen des Architekten Georg Karch vollzogen. In dankbarer Würdigung der Unter⸗ ſtützung durch den Landesherrn gab man dem Stadt⸗ park den Namen„Friedrichspark“. 1907 erlitt die Parkgeſellſchaft durch die große Jubiläumsausſtel⸗ lung wiederum einen ſchweren Schlag. Die Park⸗ anlagen waren leer mit Ausnahme der Tage, an denen das berühmte Kajmorcheſter Konzerte gab. Nach dem Jubiläumsjahr der Stadt neuer Aufſchwung ein. ſchweren Kriegsjahre. Der Parkvorſtand überließ die Anlagen und Saalräumlichkeiten dem Roten Kreuz zur Bewirtung und Unterhaltung der in den Mannheimer Lazaretten untergebrachten Krieger. Ein weiteres Unglück, von dem die Geſellſchaft heimgeſucht wurde, war die Inflation. Im Herbſt 1922 mangelte es an Geld, um den Betrieb weiter führen zu können. Parkvorſtand und Aufſichtsrat wollten in dieſer mißlichen Lage der Stadtverwal⸗ tung die Anlagen mit den Gebäuden und geſamten Wirtſchaftseinrichtungen frei überlaſſen, wovon je⸗ doch durch die Stadt bedauerlicherweiſe kein Ge⸗ brauch gemacht wurde. Der badiſche Staat, Beſitzer von Grund und Boden, übernahm alsdann den Betrieb, wodurch Maunheims ſchönſter Park der Bevölkerung erhalten blieb. Die Gebäulichkeiten des Friedrichsparks waren allmählich in einen Zuſtand geraten, der dringend nach Verbeſſerung und Inſtandſetzung verlangte. Der große Saal war ſehr erneuerungsbedürftig ge⸗ ſetzte ein Es folgten dann die 5 worden. Der Eingang war dürftig, die Garderoben zu klein. Die urſprünglich offene, ſpäter geſchloſſene Veranda war zugig und bot mit den unverkleideten Backſteinriegelwänden, dem offenen Sparrenwerk und den geringwertigen Böden keinen einladenden und behaglichen Aufenthaltsraum. Im Laufe des vergangenen Winters wurden deshalb die er⸗ wähnten größeren Veränderungen vorgenommen, bei der das Prinzip der modernen Sachlichkeit die glücklichſte Löſung fand. Wir geben uns der Hoff⸗ nung hin, daß die Aufwendungen, zu der ſich die Staatsverwaltung entſchloſſen hat, in der Bevöl⸗ kerung die richtige Reſonanz finden. Sch. Die Verkehrserziehungswoche hat heute begonnen. Vor den Schulhäuſern ſtanden heute früh Schutz⸗ leute und verteilten an die Schüler und Schüler⸗ innen das Preisausſchreiben, das mit der von der Polizeidirektion veranſtalteten Verkehrs⸗ erziehungswoche verbunden iſt. Aber nicht nur an die Jugend ergeht die Bitte, die Fehler, tagtäglich im auf die Straßenverkehr gemacht werden, CCC Le eee eee im Preisausſchreiben Illuſtrationen genau zu prüfen. Auch die Erwachſenen ver⸗ gehen ſich oft gegen die Verkehrsregeln, die ihnen eigentlich längſt in Fleiſch und Blut übergegangen ſein ſollten. Wenn in den Tagen vom.—10. Mai die Paſſanten durch die Poltzeibeamten auf die Feh⸗ ler aufmerkſam gemacht werden, dann iſt hoffentlich Grund der die gebührenfreie Verwarnung von nachhaltigſter Wirkung. Soll die Schaumeſſe verlegt werden? Seit einer Reihe von Jahren wird bei der kehrstechniſcher Hinſicht hierfür gefunden werden Stadtverwaltung der Plan erwogen, den Be⸗ trieb der Mai⸗ und Oktobermeſſe vom Meßplatz wegzunehmen und auf ein Gelände zu verpflanzen, das geräumiger iſt und wo die Meſſe mit all ihren Begleiterſcheinungen weniger verkehrshindernd wirkt. Als man einmal wegen der franzöſiſchen Beſatzung in der Neckarſtadt die Meſſe am Ende der Auguſta⸗Anlage abhielt, ergab ſich ein Fiasko, das Publikum blieb aus. Das gleiche wird man wohl erleben, wenn man das Problem da⸗ durch löſen wollte, die Meſſe auf den Exerzier⸗ platz zu verlegen. Die Meſſe in ihrer heutigen Ge⸗ ſtalt iſt ſeit Jahrzehnten ſo verwurzelt im Leben der Bevölkerung, daß man ſie ohne Gefahr für ihr wei⸗ teres Beſtehen nicht vom Meßplatz, dem tatſächlichen Mittelpunkt des Stadtkerns, entfernen kann. Es ge⸗ nügt nicht allein, daß Schau⸗ und Verkaufsmeſſen in dicht bewohnten Stadtteilen abgehalten werden, ſie müſſen vielmehr an bevorzugten Laufſtraßen liegen. Die Lage unſeres Meßplatzes iſt in dieſer Beziehung ideal und man müßte wohl die Verkehrsſchwierig⸗ keiten zweimal jährlich mit in Kauf nehmen; was ein richtiger Mannheimer iſt, der begibt ſich gerne ins Gedränge, wenn Meſſe iſt. Eine geſtern abend abgehaltene Verſammlung der Schauſteller und reiſenden Händler waßhm zu dieſer Platzfrage eingehend Stellung und kam zu dem Ergebnis, daß der Meßplatz in ſeiner heutigen Geſtalt noch lange Jahre genügen kann. Eine Verlegung auf den Exerzierplatz und die Er⸗ weiterung zu einer Art Oktoberfeſt läßt ſich mit der Tradition der Mannheimer Meſſe nicht vereinbaren. Die Meſſe auf dem Exerzierplatz wurde als Friedhof für das ambulante Gewerbe bezeichnet. Man be⸗ ſchäftigte ſich auch mit der Verlegung der Ver⸗ kaufsmeſſe, die nunmehr das letzte Mal auf dem Zeughausplatz ſtattfindet, weil dieſer Platz künftig als Großmarkt dienen wird. Seitens der Stadt wurde als Erſatz der Clignetplatz vorgeſchlagen, wenn man die Verkaufsmeſſe nicht überhaupt ein⸗ gehen laſſen wolle. Die Budenbeſitzer der Verkaufs⸗ meſſe werden dem Zeughausplatz keine Träne nach⸗ weinen, denn das Geſchäft hat dort von Jahr zu Jahr nachgelaſſen. Nun gibt es allerdings in Mannheim nicht viele Plätze, die für die Verkaufsmeſſe in Be⸗ tracht kommen könnten. Mit dem Gockelsmarkt wären die reiſenden Händler zufrieden, aber wir glauben nicht, daß eine befriedigende Löſung in ver⸗ könnte. Wir möchten eher den Platz vor dem alten Zollamt am Luiſenring bei der Neckar⸗ brücke vorſchlagen, der, nicht weit vom Meßplatz, ohne große Verkehrshinderniſſe die Verkaufsmeſſe auf⸗ nehmen könnte und ſich dabei in günſtiger Lage be⸗ fände. Groß genug iſt dieſer Platz auch, iſt doch der Zeughausplatz nur zu etwa zwei Dritteln beſetzt. Die Intereſſenten⸗Verſammlung wählte eine Kom⸗ miſſion, die in der Platzfrage bei der Stadt vorſtellig werden ſoll. Ferner wurde ein Entſchließung des In⸗ halbs gefaßt, daß die Verſammlung gegen die Ver⸗ legung der Meſſe nach dem Exerzierplatz proteſtiert und erſucht, für die Verkaufsmeſſe einen geeigneten Platz vorzuſchlagen, da von einer Aufhebung der Ver⸗ kaufsmeſſe nicht die Rede ſein könne. In der Aussprache kam die Gebührenfrage des Elektrizitätswerkes zur Behandlung. Die ſtädtiſchen Werke hätten jedes Entgegenkommen für den Strombezug abgelehnt. Die Abnahmegebüh⸗ ren ſeien viel zu hoch. Eine weitere Ungerechtigkeit liege darin, daß mit ſteigendem Stromverbrauch ſich auch die Kabelnetz⸗ und Abnahmegebühren erhöhen. Mannheim ſtehe in dieſer Hinſicht allein da im ganzen Reiche. Man hat ſchon daran gedacht, den Strom ſelbſt zu erzeugen. Zunächſt will man aber verſuchen, durch Kollektivbezug die bisherigen Härten zu mil⸗ dern. Wie man ſieht, haben auch die Schauſteller ihre ſehr materiellen Sorgen, an die viele Meſſebeſucher angeſichts der im Lichterglanz ſtrahlenden Faſſaden nicht denken. el. * Der Lamey⸗Block wird bezogen. Geſtern haben die erſten Mieter in den nunmehr fertiggeſtellten Häuſern des Lamey⸗Blocks in R 7 ihren Einzug ge⸗ halten. Weitere folgen in den nächſten Tagen und am 15. Mai. Noch umgibt das Gerüſt der Verputzer die Gebäude. Hie und da ſind noch kleine Arbeiten im Treppenhaus zu vollenden, aber die Wohnungen ſind bezugsfertig und bereits zum größten Teil ver⸗ mieten. Auch die Arbeiten am Lamey⸗Garten, der der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wird, ſchreiten vorwärts. Schon ſprießt das Grass Ein Waſſerbecken iſt erſtanden und ein Baum blüht inmitten der auf⸗ bauenden Arbeit. Bald wird der Platz fertig ſein. Die Innenſtadt iſt dann um eine ſchöne Grünanlage reicher. Aber auch die Bewohner des Lamey⸗Blocks werden lieher einen Blick in den ſonnigen Garten werfen, als auf irgend eine düſtere Häuſerwand, die ſonſt das Blickfeld begrenzt. nur Spitzenleiſtungen gez zelnen i ſchnittsarbeiten ausgeſtellt, um den v Knipf ein Lich immer Freude bereiten wird. Samstag, 2. Mai 1931 — Veranſtaltungen Photo⸗Ausſtellung auf dem Lindenhof hen Sinne, in des n; ſind neben ein vorwiegend gute Durch⸗ n gedankenloſen rn zu zeigen, daß mit nur wenig Mühe und Arbeit bild geſchaffen werden kann, das dem Herſteller Es ſind daher auch keine Es iſt keine Ausſtellung i ausgezeichneten Ar Kunſtdrucke, wie Bromöldruck, Gummidruck u. dergl. zu ſehen, ſondern nur einfache Bromſilbervergrößerungen. Es ſind ca. 100 Bilder, die aber durch zielbewußtes Streben kleine Kunſtwerbe darſtellen. Gleichzeitig werden die Ar⸗ beitsräume, drei Dunkelkabinen und Vergrößerungseſn⸗ richtung gezeigt, die von den Mitgliedern der Photo Geſellſchaft Mannheim⸗ Lindenhof felbſt hergeſtellt wurden. Wenn man bedenkt, daß dieſe Ama⸗ teur⸗Vereinigung erſt knapp zwei Jahre beſteht, ſo muß man zugeben, daß die Arbeiten ſchon auf einer beachtlichen Höhe ſtehen. Auch in dieſem Jahre wendet ſich die Vereinigung vorwiegend an Anfänger, denen unter ſachverſtändiger Führung und durch einen am 6. Maj be⸗ ginnenden, beſonders zugeſchnittenen Lehrgang die Mög⸗ lichkeit geboten wird, tiefer in die Lichtbildkunſt einzu⸗ dringen. die * 10jähriges Beſtehen der Stamitzgemeinde. Das in der Oeffentlichkeit durch faſt 70 Konzerte, großenteils im Dienſte der Wohltätigkeit, bekanntgewordene Laienorcheſter kann demnächſt auf eine 10jährige Wirkſamkeit zuruck⸗ blicken. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet die Stamitz⸗ gemeinde im Rahmen der Maiveranſtaltungen der Stadt zwei feſtliche Konzerte im Ritterſaal des Maun heimer Schloſſes. Zur ſoliſtiſchen Mit⸗ wirkung wurde insbeſondere der bekannte Kompouiſt und Bratſchiſt Prof. Paul Hindemith(Berlin) ge⸗ wonnen; zur Aufführung gelangen Werke von Händel, Vivaldi, J. S. Bach, F. X. Richter und Mozart. b Film⸗Rundſchau Gloria⸗Palaſt „Der Jäger von Hinterriß“ iſt noch ein Spät⸗ ling des ſtummen Films, nennt ſich„Heimatfilm“ und ſpielt, wie aus dem Titel ſchon zu erraten, im Bayeriſchen Hochgebirge. Freigiebig hat die Natur die ſchönen Kuliſſen zu der recht naiven Handlung gegeben. Es ſind wieder alle Geſtalten vertreten, die zu einem bayeriſchen Volksſtück ge⸗ hören: der Wilderer, der auf den Jäger ſchießt, das züch⸗ tige Dirndl, das böſe Dirndl, der gütige, eheſtiftende Kaplan. Grit Haid, Gritta Ley, Ludwig Ruppert u. a. bemühen ſich um die Geſchichte. Ganz beſonders muß aber der Komiker Weiß⸗Ferdl erwähnt werden, der mit einer köſtlichen Leiſtung erfreut. Als zweiter Film läuft ein franzöſiſcher Biloöſtreiſen „Figaro“, bei dem zwei Opern als Vorlage gedient haben. Der erſte Teil wurde nach Roſſinis Oper„Der Barbier von Sevilla“ bearbeitet, der zweite Teil nach Mozarts„Figaros Hochzeit“. Die Handlung iſt leicht und flüſſig gezeichnet. Mit großer Sorgfalt hat man ſich des Milieus angenommen, ſodaß das Ganze, rein optiſch geſehen, einen günſtigen Eindruck hinterläßt. Der Stoff gibt natürlich dem Orcheſter die Möglichkeit, die herrlichen Weiſen der alten Meiſter wirkſam zur Untermalung des Filmes zu verwenden. Schauburg:„Mordprozeß Mary Dugan“ Es war ſelbſtverſtändlich, daß ſich die Filmbranche dieſen Reißer nicht entgehen ließ und es iſt Artur Robinſon als Regiſſeur gelungen, die Fülle der gegebenen Effekte mit aller nur denkbaren Wirkungskraft zu plazieren. Bemer⸗ kenswert iſt die überragende Mitwirkung deutſcher Kräfte an dieſem Tonfilm der Metro⸗Goldwyn⸗Produktion, was ſich aus der dominierenden Rolle, die die Sprache in dieſem Film hat, leicht erklärt. Er enthält ja nichts als eine Gericht.verhandlung und iſt alſo faſt ganz auf das Wort geſtellt. Die ſpezifiſch amerikaniſche Prozeßführung, leicht karikiert, verhilft auch dem Film zu der erſtrebten Wirkung. Nora Gregor, Arnold Korff, Jordan, Erkelenz und an⸗ dere Kräfte beweiſen, wie gut ſie in die Sache von der Bühne her eingeſpielt ſind. Die Photographie iſt weniger gut durchgeführt, als die Aufnahme des ſprachlichen Ele⸗ ments, das in der Schauburg⸗Wiedergabe befriedigend dem Ohre eingeht. Der Film wird zweifellos kein ſchlechteres Geſchäftt als das Bühnenſtück abgeben und eine wirkungs⸗ volle Konkurrenz ſein für die Dutzendware, mit der wir in letzter Zei bis zum Ueberdruß bedrängt worden ſind. bl — a eee eee * Mit der Oc. direkt zum Schlachthof. Von der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft AB. werden zur Förderung des Maimarkt⸗Verkehrs am Montag und Dienstag Maimarkt Sonderzüge von Heidelberg, Edingen, Neckarhauſen und Seckenheim über Néuoſtheim(Straßenbahngleis) direkt zum Schlachthof geführt. Die Fahrzeiten ſind wie folgt vorgeſehen: Der Maimarktzug von Heidelberg wird verkehren: ab Heidelberg⸗Bismarckplatz 7,45 Uhr, ab Heidelberg⸗Schlachthof 7,47 Uhr, ab Wieblingen 7,57 Uhr und von da bis zum Schlachthof Mannheim durchgeführt werden. Ankunft.25 Uhr. Der Mai⸗ marktzug von Edingen über Neckarhauſen wird ver⸗ kehren: Edingen ab 8,03 Uhr, Neckarhauſen(Laden⸗ burg) ab.16 Uhr, Seckenheim ab 8,22 Uhr, Schlacht⸗ hof Mannheim an 8,42 Uhr. * Kirchendienſtnachrichten. Von der Evang., Kir⸗ chenregierung wurde beſtätigt die Wahl des Pfarrers Herbert Fuchs in Naſſig zum Pfarrer in Grötzingen, die Wahl des Pfarrers Adolf Lipps in Bodersweier zum Pfarrer in Durlach⸗Aue, die Ex⸗ nennung des Vikars Otto Katz in Durlach zum Pfarrer in Sennfeld(Freiherrl. Rüdt v. Collenberg⸗ ſches und von Adelsheimſches Patronat) und die Ernennung des Pfarrverwalters Max Voll in Hoffenheim zum Pfarrer daſelbſt(Freiherrl. von Gemmingen⸗Hornbergſches Patronat). Ferner wurde Pfarrer Walter Lamerdin in Graben zum Pfarrer in Bodersweier ernannt. eee eee MackNsAUnkx- Dix UnsACHE Von VIRDAUUVCSSTOnUNC EN aſt alle Verdauungsſtörungen werden verurſacht durch übermäßige Säurebildung im Magen, wodurch die Nahrung in Gärung gerät und die Magenwände angreift. Ein nakürliches Mittel gegen Säurebildung iſt Biſerirke Magneſia, die ſofort überflüſſige Säure neutraliſiert, wei tere Gärung verhindert und beruhigend auf die Magen- wände wirkt. Biſerirte Magneſta ſchafft unmittelbare Er⸗ leichterung und führt eine normale und ſchmerzloſe Ver⸗ dauung herbei. Sie iſt in allen Apotheken in Pulver⸗ oder Tablettenform zum Preiſe von R..50 erhältlich. Schon nach einmaligem Einnehmen merken Sie die Erleichterung. 156 ——— — a 1 c enen EE— r. 22 ͤ ˙ A 7 Aus Baden Erwerbsloſenunterſtützung in Alkohol umgeſetzt.— Dummer Streich G Schwetzingen, 1. Maj. Drei Männer aus Ketſch hatten ſich geſtern in Schwetzingen ihre Er⸗ werbsloſenunterſtützung geholt und dieſe im Laufe des Tages in Alkohol umgeſetzt. Abends waren alle drei ſo bezecht, daß ſie von der Polizei aus einer hieſigen Wirtſchaft befördert werden mußten. Auf dem Heimweg nach Ketſch räumten ſie im Walde einen Ster Holz ab und legten insgeſamt 27 Scheite auf die Straße. Der Kranenführer Ludwig Kolb von Plankſtadt, der mit ſeinem Motorrad von Ketſch nach Hauſe fuhr, bemerkte das Hindernis auf der Fahrbahn zu ſpät, fuhr auf die Scheite und ſtürzte mit ſeinem Fahrzeug. Die auf dem Soziusſitz mitfahrende Ehefrau Kolb erlitt ſchwere Verletzungen, während der Ehemann Kolb mit leichteren Verletzungen davon kam. Beide Ver⸗ letzten mußten im Krankenauto in ihre Wohnung überführt werden, nachdem die erſte ärztliche Hilfe geleiſtet war. Die drei Täter wurden von der Gen⸗ darmerie feſtgenommen und in das Bezirksgefäng⸗ nis Mannheim eingeliefert. Spargelmarkt ohne Spargel (Schwetzingen, 1. Mai. Auf geſtern abend war der erſte diesjährige Spargelmarkt anbe⸗ raumt. Verkäufer hatten fich nicht ein⸗ gefunden, da die paar Pfund Spargeln, die in den letzten Tagen, bei der kalten Witterung gewach⸗ ſen ſind, ſchon in den Häuſern reſtlos abgingen. Da⸗ gegen darf heute bei dem herrlichen Maiwetter mit dem erſten Marktangebot gerechnet werden. Zur Verſteigerung der Spargelmarktplätze hatten ſich viele Steigerungsluſtige eingefunden. Die Plätze fanden ohne weiteres Abnehmer; der Anſchlag be⸗ trug fünf Mark, für bevorzugte Plätze wurden acht bis neun Mark bezahlt. Miniſterialrat Dr. Hirſch 60 Jahre alt * Karlsruhe, J. Mai. Der Baureferent des badiſchen Finanzminiſteriums und Konſervator der badiſchen Kunſt⸗ und Baudenkmäler, Miniſterialrat Prof. Dr. Fritz Hirſch, vollendete dieſer Tage das 60. Lebensjahr. Miniſterialrat Hirſch iſt bekannt⸗ lich Ehrenbürger der Städte Bruchſal und Schwetzingen, die ihm beide in Anerkennung der Schloßrenovationen den Ehrenbürgerbrief ver⸗ liehen haben. * E Walldorf, 1. Mai. Am heutigen Freitag, den J. Mai kann Altgemeinderat Valentin Maag ſeinen Geburtstag feiern. Herr Maag iſt trotz ſeines höhen Alters außerordentlich rüſtig und ſteht heute noch beinahe wie ein Junger in der Reihe der tätigen Männer. Er hatte den Krieg 1870⸗71 mitgemacht. Dann wurde er in den Bürgerausſchuß und in den Gemeinderat gewählt, dem er Jahrzehnte lang ange⸗ hörte und darin dank ſeiner kommunalpolitiſchen Er⸗ fahrungen und ſeiner perſönlichen Lauterkeit eine ge⸗ wichtige Stimme hatte. I. Eberbach, 30. April. Der Verkehrs ver⸗ ein plant in dieſem Jahr folgende Veranſtaltungen: Sommertagszug, Burgfeſt, Sonnwendfeier und Kuk⸗ kucksmarkt. Außerdem ſind verſchiedene Tagungen vorgeſehen. Dem Ausbau der Autoverbin⸗ dungen und der Verbeſſerung der Spazierwege wird weiterhin großes Intereſſe geſchenkt. Der Ver⸗ kehrsverein ging trotz aller Anſtrengungen, von 172 auf 147 Mitglieder zurück., dadurch iſt auch ein De⸗ flit in der Kaſſe entſtanden 85 Villingen 30. April. In der Waldſtraße haben geſtern Schüler einen Draht auf die elektriſche Starkſtromleitung geworfen. Dadurch iſt die Leitung unter ſtarken Feuererſcheinungen ge⸗ ſchmolzen und heruntergebrochen. Das ganze Stromverſorgungsgebiet der Weſtſtadt wurde hier⸗ durch auf mehrere Stunden geſtört. Die Täter ſehen ihrer ſtrengen Beſtrafung entgegen. Die Eltern wer⸗ den für die entſtandenen Koſten haftbar gemacht. * Konſtanz, 1. Mai. Nach 61jähriger treuer Dienſt⸗ zeit iſt das Dampfſchiff„Baden“, früher„Kaiſer Wilhelm“, außer Dienſt geſtellt und nach dem Kon⸗ ſtanzer Güterhafen verbracht worden, wo es ſeit einigen Tagen abmontiert wird. Das Schiff hat hiſtoriſche Berühmtheit. Es war das Lieblings⸗ ſchiff des alten badiſchen Großherzogspaares. Das älteſte Bodenſeeſchiff iſt nunmehr das Dampfſchiff „Greif“, das aber auch bald der Verſchrottung anheimfallen wird. eee Heidelberg begrüßt den Wonnemonat Mai In der Mitternachtsſtunde auf dem Marktplatz und am Scheffeldenkmal Vor einigen Jahren fiel der 1. Mai auf einen Sonntag. Sommerlich warme Tage und linde Nächte hatte uns der April gegen Ende ſeiner Zeit beſchert, Blütenglanz lag über Gärten, Weinbergen und Fel⸗ dern. Zum Empfang des Wonnemondes hatten ſich die Ob ſtbäume ihr Hochzeitsgewand über⸗ geworfen, und der Wald begann ſich mit jungem Lenzesgrün zu ſchmücken. Da litt es die Städter drüben in der Ebene nicht mehr in ihren Mauern. In den Nachmittagsſtunden des Samstag brachten die Züge große Scharen von Spaziergängern und Wanderern aus der Großſtadt Mannheim herüber. Am Abend und in den Nachtſtunden mehrte ſich ihre Zahl. Es war auch zu ſchön, in dieſen Abendſtunden zu wandern oder auch zu raſten, die Berge wurben lebendig, frohe Lieder klangen herab ins Tal, wo die Lichter der Stadt den Wandernden in der Höhe das herrliche Schauſpiel eines Märchenbilds boten. Die alten Zwiebeltürme der Stadt ſtreckten ihre Köpfe noch höher, ihre welſchen Turmhauben hatten ſchon manche Mainacht erlebt, aber eines ſolchen Zaubers in den Nachtſtunden konnten ſie ſich nicht entſinnen. Da zitterte plötzlich der Hammerſchlag der elften Stunde durch die hohen Schallöcher der Heiliggeiſtkirche, und das Geräuſch der eiſernen Drähte und Stangen, die den ſchweren Hammer führten, klang leiſe mit. Drüben in den Wäldern verhielten die Wanderer ihren Schritt, zählten mit ... neun, zehn, elf!„'s wird langſam Zeit zum Hinabſteigen!“ ließen ſich da und dort einzelne Stim⸗ men vernehmen. Die Wanderer nahmen ihren unterbrochenen Marſch wieder auf, die herrlichen Bilder in der Nacht und der laue Frühlingsabend öffneten die Herzen, als einer begann: Und kommt aus lindem Süden Der Frühling übers Land, So webt er dir aus Blüten, Ein ſchimmernd Brautgewand. Zupfgeige und Violine und alle die Stimmen der Frohen fielen ein, und von der Höhe des Philo⸗ ſophenwegs die Hirſchgaſſe herab näherte man ſich langſam der Stadt. Da war ein Leben und Treiben in den Straßen, noch ärger wie am Tage. Wohin wollten alle die Menſchen? Warum ſtrebten ſie dem Marktplatz zu? Die Eingeweihten wußten es. Hier am Marktplatz in Heidelberg wird nach alter Sitte dem Mai der Willkommgruß dargebracht. In die ſteinernen Becken des alten Brunnens fallen die glitzernden Tropfen des Bergwaſſers, im gleichen Zeitmaß wie immer. Der farneſiſche Herkules da droben auf der Steinſäule inmitten des Geplätſchers hält Wache. Langeweile kennt er nicht auf ſeinem hohen Platze. Handeln und Feilſchen, Schimpfen und Lachen ſind ihm bekannte pfälziſche Dinge, und das nahe Rathaus, na. man müßte nicht ſo lange in der Pfalz anſäſſig ſein, wenn man die Kraftaus⸗ drücke nicht kennte, die dann und wann zu hören ſind, wenn einer aus dem Rathaus herauskommt. Der ſtarke Held da oben iſt ſolche Sachen ſchon ge⸗ wohnt. Doch das Gedränge wird immer beäugſtigender. Der Brunnen ſcheint der Mittelpunkt des Schau⸗ ſpiels zu werden, dorthin drängt alles, während auf den erhöhten Gehwegen rings herum ſich die Zu⸗ ſchauer poſtieren. Zu jedem Fenſter an den Häuſern des Marktplatzes gucken Neugierige heraus, als ob ſo etwas noch nie dageweſen wäre. „Eben kommen ſie!“—„Platz gemacht!“— Die Alemannen ſind's mit ihren roten Mützen. Ganz nahe am Karlsplatz liegt ihr Verbindungs⸗ haus. Paarweiſe kommen ſie anmarſchiert. Was ſie heute hertreibt, iſt keine der bekämpften ſtudentiſchen Veranſtaltungen, ſondern die Ehrung eines alten Brauchs, einer echt deutſchen Sitte. Am Oberrhein, dem Wohnſitz der aleman⸗ niſchen Stämme laſſen am Tag der Frühjahrsſonnen⸗ wende die Burſchen die brennenden Feuerräder zu Tal ſauſen voll Freude über das Wiederaufſteigen des Sonnen⸗ geſtirns. Das Korps der Heidelberger Alemannen ſchreibt ſich nicht aus jener Gegend, aber echt deut⸗ ſcher Sinn iſt auch ihnen eigen, und die Pflege des Deutſchtums haben ſie auf ihre Fahne geſchrieben. Da ſchlägt der eiſerne Hammer zwölfmal auf das Erz der Glocke. Leiſe zählen viele mit. Und ge⸗ hoben von ſtarken Armen ſchwingt ſich einer mit der roten Mütze auf den Brunnen, begrüßt mit ſchönen Worten die Heidelberger Bürger, die ſchmunzelnd das Lob des Studenten einſtecken, er gedenkt der alten Stadt mit ihren trauten Gaſſen und Gäßlein und heißt nun in gewählten Worten den Mai willkommen, den„wunderſchönen“ Monat, der zum Beginn des Sommerſemeſters wieder die vielen Studenten nach Heidelberg gebracht hat, au⸗ gelockt durch die Schönheit von Stadt und Tal und Bergen, aber auch durch die Schönheit der Heidelberger Mägdelein, welches Lob dem Sprecher durch glühende Blicke vieler Mädchen dankend quittiert wird. Und an⸗ ſchließend an den Preis des Wonnemonats ſteigt nun das alte ſchöne Lied: Der Mai iſt gekommen, die Bäume ſchlagen aus, Da bleibe, wer Luſt hat, mit Sorgen zu Haus! Da klingt's und ſingt's aus tauſend Kehlen, die Männerſtimmen ſetzen ein, Kinder ſingen mit und hoch über allen ſchwebt der jubelnde Sopran von Frauen und Mädchen. Einer Andacht gleich vollzieht ſich hier eine auf die Schönheit und das Lob des Monats abgeſtimmte Feier, und den Trägern dieſes mitternächtlichen kleinen Feſtes, den Korps der Ale⸗ mannen, gebührt der Dank aller derer, die noch einen Sinn haben für Volkstum und alten Brauch und Sitte. Während hier unten dem Mai der Willkommgruß geboten wird, ſind's drohen am Scheffeldenkmal auf der großen Terraſſe die Frankonen, die in ähnlicher Weiſe dem Mai ihre Huldigung darbringen. Auch dorthin haben viele Wanderer ihre Schritte gelenkt, an oͤer kleinen, ſinnigen Feier teilzunehmen. Wie auf dem Marktplatz, ſo Heſchließt auch hier oben das ſchöne Preislied„Alt Heidelberg, du Feine!“ den ſchlichten Akt. Doch nicht bloß dieſe zwei ſtudentiſchen Korpo⸗ rationen feiern ſo mit Bürgerſchaft und Fremden die Ankunft des Wonnemonds, von verſchiedenen Plätzen der Höhen klingt das ſchöne Mailand als Ausdruck der Freude. Wie in jener lauen Maiennacht, ſo wird auch in dieſem Jahr die Blütenpracht viele Bewunderer nach Heidelberg locken. Auch diesmal vergaßen die Stu⸗ denten den alten Brauch nicht. Aus den einzelnen Stadtteilen fanden ſich frohe Menſchen ein, alles iſt geſtimmt auf den Einzug des Mai, der mit ſeiner Pracht der ſchon herrlich geſchmückten Natur noch höheren Reiz verleiht. Wie prächtig zeichnet Eichen⸗ dorff dieſes Naturgemälde in des„Studenten An⸗ kunft“: Geblendet ſahen zwiſchen Rebenhügeln Sie eine Stadt, von Blüten wie verſchneit, Im klaren Strome träumeriſch ſich ſpiegeln, Aus lichtdurchblitzter Waldeseinſamkeit Hoch über Fluß und Stadt und Weilern Die Trümmer eines alten Schloſſes pfeilern. In dieſes Märchens Bann verzaubert ſtehen Die Wandrer ſtill.— Zieh weiter, wer da kann! Und alle die, die am Abend und in der Nacht zum erſten Mai vom Donnerstag auf Freitag der Muſen⸗ ſtadt Heidelberg einen Beſuch abſtatteten, ſie ſtimm⸗ ten mit ein in des Dichters Lob. 185 Woch m. Heidelberg, 1. Mai. Nach Dienſtaltersgrenze iſt Hauptlehrer Karl Greber in den Ruheſtand getreten. Von ſeinen 46 Dienſt⸗ jahren verbrachte er nicht weniger als 42 in Heidel⸗ berg, wo er zuletzt an der Peſtalozziſchule(früher Landhausſchule) wirkte. Das Lehrerkollegium dieſer Schule veranſtaltete dem aus dem Dienſt ſcheidenden Erreichung der Kollegen auf der Philoſophenhöhe eine Abſchieds⸗ feier, bei der die Wertſchätzung, die er auch als Menſch genießt, auf verſchiedene Weiſe zum Ausdruck kam. Greber iſt Vorſitzender der Heidelberger an⸗ thropoſophiſchen Ortsgruppe. * Heidelberg, 1. Mai. Ein Milchpreisabſchlag auf 28 Pfennig für den Liter ab Laden wird in einer heutigen Bekanntmachung von der Freien Milch⸗ händler⸗Vereinigung angekündigt. 5 * Wiesloch, 1. Mai. Unerwartet raſch ſtarb nach kaum eintägiger Krankheit der beim Bau einermeber⸗ landzentrale in Bulgarien beſchäftigte Ingenieur Karl Stöckinger von hier. Unter großer Anteil⸗ nahme fand hier die Beiſetzung ſtatt.. Aus der Salz Die gefährliche Kohlenſäure⸗Flaſche Mit gewaltigem, weithin * Frankenthal, 1. Mai. hörbarem Knall explodierte unter der Ein⸗ wirkung der Sonnenſtrahlen eine im Hof einer Wirt⸗ ſchaft in der Karolinenſtraße ſtehende Kohlen⸗ ſäureflaſche, durchſchlug das Glasdach und flog in hohem Bogen über hundert Meter weit auf das Dach eines in der Speyerer Straße ſtehenden Hauſes. Von dort fiel ſie auf die belebte Straße, glücklicher⸗ weiſe ohne jemanden zu verletzen. Durch die Exploſion wurden an der Wirtſchaft und einigen benachbarten Häuſern ſämtliche Fenſterſcheiben zertrümmert und aus der Mauer ein Stück herausgeriſſen. Neuſtadt⸗Dürkheimer Krankenkaſſenfragen * Neuſtadt a. d.., 30. April. Auf Veranlaſſung des Miniſteriums für ſoziale Fürſorge in München fand geſtern im Bezirksamt Neuſtadt a. d. H. unter Vorſitz von Oberregierungsrat Hönig vom Ober⸗ verſicherungsamt Speyer eine Beſprechung zwiſchen den Vertretern der Ortskrankenkaſſen Bad Dürkheint und Neuſtadt a. d. H. ſtatt. Dieſe verfolgte den Zweck, die Möglichkeit einer Verſchmelzung der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Dürkheim und der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Neuſtadt zu einer Krankenkaſſe zu prüfen. Nach einer längeren Aus⸗ ſprache wurde von den Vertretern der Dürkheimer Krankenkaſſe zum Ausdruck gebracht, daß die Lei⸗ ſtungen in Dürkheim mit geringeren Beiträgen beſſer ſei und das liquide Vermögen der Dürk⸗ heimer Kaſſe 200000/ mehr betrage, wie das der Neuſtadter. Deshalb wolle man den ſeitherigen Zu⸗ ſtand beibehalten. Eine Zuſammenlegung würde nur einen Verluſt für Dürkheim bringen. Autounglück mit vier Verletzten * Vogelbach(Weſtpfalz), 1. Mai. Am geſtrigen Donnerstag vormittag fuhr ein Auto aus Saar⸗ brücken mit ſechs Perſonen des Ortes Vogelbach gegen einen Baum. Durch Platzen eines Rei⸗ fens geriet der Wagen ins Schleudern. Vier Per⸗ ſonen wurden ſchwer verletzt; darunter eine ſo ſchwer, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Der Chauffeur kam mit dem Schrecken davon. * * Rheingönheim, 1. Mai. Bei der Firma Wöll⸗ nerwerke GmbH., Chemiſche Fabrik und Putzwoll⸗ werke, Rheingönheim, kann wieder ein Dieunſt⸗ jubiläum gefeiert werden: Herr Ludwig Rei n⸗ hardt ſteht heute als kaufmänniſcher Beamter 25 Jahre im Dienſte der Firma. Es iſt ein erfreuliches Zeichen des guten Einvernehmens zwiſchen Geſchäftsleitung und Angeſtelltenſchaft, daß bei dieſer Firma bereits eine Anzahl Beamter das gleiche Jubiläum in den letzten Jahren begehen konnten. Ein Werkmeiſter kann auf eine mehr als 40 jährige Tätigkeit zurückblicken. Auch der Verſuch der Wöllnerwerke Gmb. ihre Export⸗ fähigkeit durch verbilligte Arbeitskräfte zu heben und dadurch Arbeitsloſe zu beſchäftigen, verdient an dieſer Stelle Erwägung. Die Firma hat mit der Gemeinde Rheingönheim die Vereinbarung getroffen, daß ihr die ſonſt an dieſe auszuzahlende Wohfahrtsunter⸗ ſtützung vergütet wird. Mit dieſen Verſuch ſollen gute Erfahrungen gemacht worden ſein. * Speyer, 1. Mai. Der frühere Kronprinz Rupprecht hat dem Feſtausſchuß des 4er⸗Tages mitgeteilt, daß er zu ſeinem Bedauern zu der Pfingſttagung der ehemaligen 4er nicht erſcheinen könne, da er im Ausland weile. An ſeiner Stelle werde ſein Bruder Prinz Franz an der Tagung teilnehmen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein Pegel 28. 29 J 80, 1, 2. 0 Neckar⸗Begel] 29. 80 1 2, Bafel 998717141124 1,14 77 1 Schuſlerinſel 1 59.154 240 188 1780 Mannheim 225395).76 Fehl 9604 5,458,86.3 358) Jagſtfel“.542,29 9,904.70 Maxau 477.815,21 5,48 5,26] Heilbronn 1 08 1,701.0 Mannheim 6,71 3,91.20 4,88.88] Plochingen 0,80 1,40.07 0,87 Kaub 625.74 8,038.27.47 Köln 2757 2,0.253785 399 Geſchäftliche Mitteilungen * Maſſenverkauf bei Landauer. Zur Mai⸗Meſſe veran⸗ ſtaltet die als Qualitätshaus in weiten Kreiſen bekannte Firma Landauer in O 1, 1 einen Maſſenverkauf größten Stils. In den großen Räumen hat ſich eine nette Buden⸗ ſtadt aufgetan, in der die Käufer wirklich Gelegenheit haben, hochwertige Qualitätswaren für wenig Geld zu erſtehen. Die Firma beweiſt damit, daß es ihr gelungen iſt, die Preiſe zu ſenken, die Qualitäten zu verbeſſern und ſo ihre Angebote für jeden erſchwinglich zu machen. Auch in den nächſten Tagen wird die„Mai⸗Meſſe“ bei Landauer das Ziel vieler Käufer ſein. S371 SUsbk beckung 50 Pf. Eine geheimnisvolle Zigatette Die Zigeretten der italienischen febekregie bergen ein Geheimnis in sich. Kenner segen:„Endlich eine Zigerette, die stets aufs Neue enpregt!“ MA CEDON IHA pedung 50 pf. OpIENT packung 60 pf. EVA peckung 50 pf. mit und obne Mundstück VVT mmer ieder interessept- prüfen Sie, Werum! S Y packung 80 pß. „ „teſis“ ſebek WAF en hach den Vorschriften der ſtal. ſebekregie Gm. b. H. Mannheim J 8 * „» N E Samstag, 2. Mai 1931 HANDELS- d n Mannheimer Zeitung Was die Gemeinden an ihren Betrieben verdienen 11,9 v. H. des Zuſchußbedarfs.— Elektrizitätsver⸗ ſorgung an erſter Stelle. Die deutſchen Kommunen ſind in wachſendem Maße auch wirtſchaftlich tätig geworden. Seit der Währungsſtabi⸗ Liſierung haben die kommunalen Betriebe angeſichts des geſtiegenen Finanzbedarfs der Gemeinden und ihrer fi⸗ nanziellen Beſchränkung auf ſteuerlichem Gebiet eine er⸗ neute und vermehrte Bedeutung gewonnen. Im Rech ⸗ nungsjahr 192829, für das jetzt die Ziffern der Reichsfinanzſtatiſtik vorliegen, haben in 9410 gemeindlichen Selbſtverwaltungskörperſchaften die Betriebe mit einem Ueberſchuß abgeſchloſſen, alſo in 17/9 v. H. der insgeſamt vorhandenen 52 600 Gemeinden. Die Geſamtſum me der Ueberſchüſſe trägt 512,5 Mill. //. Für die Geſamtheit der Gemeinden und Gemeindeverbände mit Betriebsüberſchüſſen ſtellt' ſich dieſes Verhältnis auf 11,9 v. H. Die Geſamtzahl der kommunalen Körperſchaften, deren Betriebe 1928⸗29 mit einem Paſſivſaldo abſchließen, iſt mit 9,208 kommunalen Ei- heiten jedoch faſt ebenſo groß wie die Zahl der Ueberſchuß⸗Fälle. Dieſe verhältnismäßig große Zahl von Betriebszuſchüſſen iſt allerdings in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß viele kleine Ge⸗ meinden Zuſchüſſe an ihre Waſſerverſor gung geleiſtet haben. Der Geſamtbetrag der erforderten Zu⸗ ſchüſſe iſt erheblich geringer als derjenige der Betriebsüber⸗ ſchüſſe. Er macht mit 22,0 Mill./ nur 4,4 v. H. der Be⸗ triebsüberſchüſſe aus. d Als hauptſächlichſte Ueberſchußquelle erweiſen ſich nach der vorſtehenden Ueberſicht die Verſor gungs⸗ Detriebe, auf die rund vier Fünftel(82,5 v..) ſämt⸗ licher Ueberſchüſſe entfallen. Die Elektri zität s⸗ verſorgung allein iſt faſt zur Hälfte(49,4 v..) an dem Aufkommen der Ueberſchüſſe betei⸗ lägt. Nächſt den Verſorgungsbetrieben haben nur noch die Verkehrsbetriebe einen größeren Teil der Ueberſchüſſe(9, v..) aufgebracht. Die Zuſchüſſe ſind in der Hauptſache den Sonſtigen Betrieben(31,6 v..) und der Waſſerverſorgung(27,2 v..) zugefloſſen. 5 Gerling-Konzern AG. Köln Der AR. beſchloß, die Ausſchüttung von wieder 12 v. H. Dividende vorzuſchlagen. Die Prämienein⸗ nahmen aus der Sachverſicherung ſtellten ſich auf 34,4(i. V. 32, Mill./ und in der Lebensverſicherung auf 72,5(65,8) Mill. J. Hiervon wurden 25,9(i. V. 24,7) Mill./ an Rückverſicherung gegeben. Die geſamten Schäden betrugen 22,01(i. V. 22,67) Mill., wovon 16,7(17,7) Mill. 4 auf die Rückverſicherung und 5,35(5,01) Mill./ auf eigene Rechnung entfallen. Die Geſamtüberſchüſſe betrugen 4,13(i. V. 3,65) Mill.„, wovon Verwaltungskoſten 0,57(0,53) Mill. und Steuern 0,78(0,996) Mill.„ beanſpruchten. Aus dem Neberſchuß von 2,78(i. V. 2,10) Mill./ werden 1,84(1,34) Mill./ entſprechend des Intereſſengemeinſchaftsvertrages an die übrigen zum Konzern gehörenden Geſellſchaften ge⸗ zahlt. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 1,24(i. V. 0,5) Mill./ werden nach Abzug der Dividende noch 1 (0,5) Mill.„ der freien Ausgleichsreſerve zugeführt. Maſchinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz AG. in Weingarten(Württbg.) Nach Abschreibungen von 291 786 (t. V. 298 969)/ ſchließt das Geſchäftsjahr 1930 einſchl. 55 854(39 598)/ Vortrag mit einem Reingewinn von 347 159(299 374), aus dem wie derum 8 v. H. Divi⸗ dende auf 3 005 000% AK. verteilt werden ſollen. Die Geſellſchaft konnte im abgelaufenen Jahre ihren Umſotz erheblich ſteigern, ſo daß eine Verſtärkung der Belegſchaft notwendig war. Die Außenſtände ſind durch die langen Zahlungsziele, die beſonders im Ruſſengeſchäft ge⸗ währt werden mußten von 1325 835 auf 3 250 269/ ge⸗ ſtiegen. Im übrigen verzeichnet die Bilanz Grundſtücke mit 772 702(805 202) /, Maſchinen uſw. mit 709 606 (746 205) /, Rohſtoffe und Fertigerzeugniſſe mit 668 200 (1 454 180)/ und Bankguthaben mit 287917(290 691) J. In den Paſſiven ſind Schulden mit zuſammen 2286 505 1 476 830)/ ausgewieſen. Der Auftragsbeſtand hat im neuen Jahre eine Ermäßigung erfahren, was zu einer Verminderung der Belegſchaft und zur Verkürzung der Arbeitszeit zwang. * Houben⸗Werke AG., Aachen.— Vergleichsverfahren aufgehoben. Nachdem der Zwangsvergleich angenommen und beſtätigt worden iſt, wurde auf Grund eines Gerichts⸗ beſchluſſes das Vergleichsverfahren über das Vermögen der Houben⸗Werke aufgehoben. * Maunesmannröhren⸗Werke AG. in Komotan(Tſchecho⸗ flowakei)— 12(15) v. H. Die tſchechoflowakiſche Tochter⸗ geſellſchaft der Mannesmoann⸗Röhren⸗Werke Ad., Düſſel⸗ Horf, ſchließt das Geſchäftsjahr 1930 mit einem Reingewinn von 8,39 Mill. Ke gegen 14,78 Mill. Ke t. V. Gemüß Be⸗ ſchluß des Exekutipkomitees wird der Hauptverſammlung eine Dividendenkürzung von 15 auf 12 v. H. vorgeſchlagen. * Geſellſchaft für Chemiſche Induſtrie Baſel. Die GV. beſchloß, aus dem der GV. zur Verfügung ſtehenden Rein⸗ gewinn von 3 709 338 ffrs. die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von 17 v. H. * Vorſtandsänderungen bei der Acc. Ab Juli d. J. treten Profeſſor Alfred Rachel zur Zeit ſtell⸗ vertretendes Vorſtandsmitglied der AG. Sächſiſche Werke und Regierungsbaurat Friedrich Spennrath zur Zeit techniſcher Beigeordneter und Generaldirektor der Städtiſchen Bahnen der Stadt Köln als ſtellvertretende Vorſtands mitglieder in die Ach ein. Weiterhin ſind aus der Auch zu ſtellvertretenden Vorſtandsmitgliedern Fritz Jonas, Dr. Ernſt Lemcke und Dr. Fritz Roſen⸗ berg beſtellt worden. * 25 Millionen Schweizer Fraulen Anleihe der Kon⸗ tinentalen Elektrizitäts⸗Union in Baſel. Zur Konſolidie⸗ rung der ſchwebenden Schuld nimmt die ſchweizeriſche Finanzierungsgeſellſchaft der Preußiſchen Elektrizitäts⸗ Marktunſicherheit wegen der Agrarmaßnahmen Europäiſcher Einfuhrbedarf und rückgängige Anbauflächen befeſtigen die Weltweizenmärkte Rheinſchwimmender Auslandweizen erzielt Aufgeld/ Neuer Weizen zu 25,75 R/ aun⸗ geboten/ Behauptete Futtergetreidepreiſe, An den ſüddeutſchen Produktenbörſen drehten ſich in dieſer Woche die Erörterungen mehr um die Unklarheit in den Agrarfragen als um die eigentlichen Geſchäfte. Bis zum Ablauf der Donnerstagsbörſe lagen nur verſchiedene Kombinationen aber keine definitive Entſcheidung aus Ber⸗ lin vor, wenngleich man allgemein daran feſthielt, daß der Reichsernährungsminiſter zum mindeſten eine Weizenzoll⸗ ermäßigung vornehmen muß, ſei es nun für eine kontin⸗ gentierte Weizeneinfuhrmenge oder in Form einer Rückver⸗ gütung an die Auslandweizen vermahlenden Mühlen gegen Vorlage ihres Mahlbuches als Ausweis über die ver⸗ mahlenen Auslandsweizenmengen und den Zeitpunkt des Ankaufs. Am Weltmarkt hat ſich Weizen befeſtigt, nachdem ſich jetzt die Einfuhrbedürfniſſe ſowohl für Frauk⸗ reich und Italien als auch für Deutſchland zeigen zu einem Zeitpunkt, in dem die Exportländer nicht unbedingt ver⸗ kaufen müſſen. Italien hat ſchon ſeit einiger Zeit Aus⸗ landweizen in ſteigenden Mengen einführen müſſen und in Frankreich iſt ebenſo wie in Deuſchland das einheimiſche Material knapp geworden. Frankreich fuhr auch in dieſer Woche fort, Auslandweizen zu kaufen. Sollten ſich die deutſche und franzöſiſche Weizenernte außerdem etwas ver⸗ ſpäten— bei uns ſind infolge der Witterung die Frühjahrs⸗ arbeiten bereits verſpätet erfolgt— dan dürfte es nicht an anregenden Moiven für eine Weizenpreisbeſſerung auch in den ſpäteren Monaten fehlen. Schon jetzt wird aus dem überſeeiſchen Ländern berichtet, daß infolge der ſchlech⸗ ten Weizenpreiſe mit einem Rückgang der Anbauflächen ge⸗ rechnet werden muß. In Auſtralien wird die Anbau⸗ fläche ſtark verkleinert, in Kanada und in den Ver⸗ eintgten Staaten wird der Anbau von Weizen ſeinem Umfange nach als unter normal angenommen. Eine von den argentiniſchen Abladern vorgenommene mäßige Erhöhung ihrer Forderungen unter gleichzeitigem Hinzutritt einer kleinen Beſerung im Kurs der argenti⸗ niſchen Währung hatte zur Folge, daß die Spannung zwi⸗ ſchen Manitoba⸗ und Plata⸗Weizen, die in voriger Woche woch 1,50 hfl. betrug, jetzt, je nach Poſition der in Frage kommenden Partie, bis auf 0,70—1,00 hfl. zurückgegangen iſt. Man verlangte heute für Manitoba I, Atlantic, Mai⸗ Ankunft, 7,30/35 öfl., desgl. II, Mai⸗Ankunft, 7,107,174 hl.; Manitoba J, Atlantie, hard, Mai, 7,52% hfl., Kanſas II, Mai(ohne Käufer), 6,80 hfl. Von dieſen Offerten führten nur wenige zum Geſchäft, nochdem im Wochen⸗ verlauf einige Umſätze in Plat a⸗Wei zen— man ſprach von—5000 Tonnen— ſtattgefunden hatten, weil ſich bei einigen Mühlen etwas Deckungsbedürfnis ergab. Der Hauptkäufer ſoll jedoch der Handel geweſen ſein, der damit rechnet, für dieſen Weizen bis zur Anlieferung bereits die erwähnte Zollermäßigung zu erhalten. Im all⸗ gemeinen kam es jedoch angeſichts des ſchleppenden Mehl⸗ geſchäftes bald wieder zu einem Abflauen der Kaufneigung. Die Käufe ſollen auch etwas Manitoba umfaßt haben und es handelte ſich bei dieſer wie bei der argentiniſchen Her⸗ kunft um vordere Poſitionen, für die ein Aufgeld von 10 bis 25 Ets. bewilligt wurde. Man nannte Bahis Blanca, 79 Kg., auf Abladung mit 6,30, dagegen rheinſchwimmende Ware mit 6,45/55 hfl., je 100 Kg. A u ſtralweizen iſt teurer geworden; man fordert jetzt für die 100 Kg. Weizen von Neu⸗Südwales und Victoria 6,45, von Süd⸗ auſtralien 6,65 und von Weſtauſtralien bis zu 7,00 hfl., alles transbordé Rotterdam⸗Antwerpen. Etwas ruſſi⸗ ſcher Weizen mit 76/77 Kg. Hektoliter⸗Gewicht war in rheinſchwimmender Ware mit 6,40 hfl., eif Mannheim, angeboten. Abſchlüſſe darin ſind aber nicht bekannt ge⸗ worden. Für In landweizen war an unſeren ſüddeutſchen Märkten wenig Stimmung vorhanden. Da jedoch das An⸗ AG. eine von dieſer gorantierte Anleihe von 25 Millionen Schweizer Fr. auf, die von einem Konſortium unter Füh⸗ rung der Baſler Handelsbank und des Schweizeriſchen Bankvereins fſeſt übernommen wurde. Die Anleihe, die zum 15. Mai 1946 zu pari rückzahlbar iſt, wird zum Emiſ⸗ ſionspreis von 99 v. H. zuzüglich 0,6 v. H. halber eid⸗ genöſſiſcher Titelſtempel vom 5. bis 9. Mai zur Zeichnung aufgelegt werden. Die Zulaſſung der Anleihe an den Bör⸗ ſen Baſel, Genf und Zürich wird beantragt werden. * Lech⸗Elektrizitätswerke Ach. Augsburg. Die Geſell⸗ ſchaft beantragt für das Geſchäftsjahr 1930 nach Abzug der Unkoſten aus einem Reingewinn von 2,99(i. V. 3,45) Mill./ auf 40,5 Mill./ StA. eine Dividende von 7(8) v.., während die VA. wieder 6 v. H. erhalten. * Induſtriegeſellſchaft Schappe⸗Baſel— Dividendenkür⸗ zung um 10% v. H. Dieſes bekannte Textilunternehmen erzielte für 1930 einen um mehr als 2 Mill. kleineren Reingewinn von 1823 974 ffr. Aus ihm ſollen 7(17½) v. H. Dividende auf das AK. von 18 Mill. ffr. verteilt werden. Neben dem AK. verfügt die Geſellſchaft über 5 Mill. ſfr. Obligotionen und über Reſerven in Höhe von zuſammen 12 Millionen ſfr. Die Kreditoren belaufen ſich auf 11 481709 ffr. Die Kontokorrentdebitoren betragen 19 084 150 ffr. Der Warenbeſtand beläuft ſich auf 20 659 098 ffr., die Beteiligungen 4230 035 ffr., Wechſel⸗ konto 3 112 487 ffr., Immobilten und Mobilien 1 Mill. ſfr. * Ver. Strohſtoff⸗Fabriken AG., Coswig— Starker Gewinnrückgang. Infolge ſtärkerer Abſatzſtockung auf dem Zellſtoff⸗ und Papiermarkt iſt auch bei dieſer Geſellſchaft ein ſtorker Rückgang des Gewinnes eingetreten, denn die⸗ ſer wird mit nur 268 033(399 005)/ gusgewieſen. Daraus ſoll, wie ſchon kurz gemeldet, eine Dividende von 8(18) Die Vörſenwoche Rückwirkungen der amerikaniſchen Inſolvenzwelle Nur ſellen war ein Börſenbild ſo klar, als das derinternaonale Anleihe für Deutſchland vergangenen Woche. Von der Finanzwelt der Vereinig⸗ ten Staaten ging eine Inſolvenzwelle aus, deren Einfluß ſich geradlinig nach Oſten fortſetzte, zuerſt die Börſen von London und Paris ergriff und ſchließlich an allen mitteleuropäiſchen Plätzen, darunter auch in Deutſchland endete. War hier der Anprall auch etwas gemildert, ſo reichte ſeine Stoßkraft doch aus, um das bis dahin feſtgefügte Kursgebäude zu unterſpülen. An den hohlen Stellen erfolgten Sackungen, die dem letzt⸗ tägigen Börſenverkehr das Gepräge gaben. Von Kursein⸗ brüchen, wie man ſie früher anläßlich ſolcher Ereigniſſe beobachtete, war aber diesmal keine Rede. Die geſunde poſitionstechniſche Lage bildete einen Rückhalt ſelbſt in den Momenten, wo die Situation kritiſch zu werden drohte, d. h. in der Liquidation. Daß von der Verflauung in Wallſtreet und den unlieb⸗ ſamen Vorgängen in der dortigen Bankwelt in erſter Linie Werte mit internationalem Einſchlag(AG., Poly⸗ phon, Siemens, Svenſka, Schiffahrts⸗ und Bankaktien) betroffen wurden, liegt auf der Hand. Bei JG. Farben fiel erſchwerend ins Gewicht, daß man in der Dividenden⸗ frage noch bis vor kurzem nicht klar ſehen konnte. Aber auch ſonſt fehlte es nicht an Veranlaſſungen, Reali⸗ ſationen vorzunehmen. Die Entwicklung des Geld ⸗ marktes hat die Hoffnung auf eine baldige Her⸗ ahſetzung des Reichsbankdiskontes begra⸗ ben; hinzu kamen innerpolitiſche Beſorgniſſe, vor allem aber wirkten die neuen Geldanſprüche des Reiches in ungünſtigem Sinne. Die Nervoſität, die ſich der Börſe und auch eines Teiles der Bankkundſchaft bemächtigte, benutzte die Baiſſepartei dazu, wieder nach unten vorzuſtoßen. Dieſen Angriſſen blieb ein Erſolg nicht verſagt und die Kurſe mußten ſich duf der ganzen Linie Rück⸗ ſchlägſe gefallen laſſen. Trotzdem fehlte es nicht an einer gewiſſen Widerſtoandsfä 0 igkeit, die durch den befriedigenden Schuckert⸗A iuß und durch Nachrich⸗ ten unterſtützt wurde, der Farbentruſt werde an ſeiner Vorfahrsdividende(12! v..) feſthalten. Ferner komen Gerüchte in Umlauf, wonach hinter den Kuliſſen über eine verhandelt werde. leicht erholen. Ausgeſprochen matte Haltung zeigte der Montan markt. Der Rückgang der Kohlen⸗ förderung(unter dem Druck wachſender Haldenbeſtände) um 21,1 v. H. im März d. J. gegenüber dem gleichen Mo⸗ nat des Vorjahres und die unbefriedigende Eiſenproduktion veranlaßten Poſitionslöſungen größeren Umfanges. Am ſchärfſten betroffen wurden die Braunkohlenwerte, nament⸗ lich Ilſe und Rhein. Braunkohle, die prozentweiſe nach⸗ gaben. Erſtere haben ihre Kurserholung vom Februar⸗ März d. J. faſt ganz wieder eingebüßt. Bei den Elek⸗ tropapieren ſtießen die Abgaben für amerikaniſche Rechnung zunächſt auf geringen Widerſtand, allerdings konnte man bei weichenden Kurſen Käufe der Schweiz be⸗ obachten. Beſonders ſchwach lagen AG., Siemens, Elektr. Lieferungen, während Schuckert auf den Dividendenvor⸗ ſchlag von 11(i. V. 12) v. H. ſich beſſer halten konnten. Die Befeſtigung der Peſeta und der wieder 17proz. Divi⸗ dendenvorſchlag führten unter Schwankungen zu einer Befeſtigung der Chade⸗Aktie. Schiffahrts werte und Bankaktien hatten unter Verkäufen amerikani⸗ ſcher Inveſtmenttruſts zu leiden. Auf Textilwerte drückte die neue Schwäche der Rohſtoffe, namentlich der Wolle. Aku und Bemberg wurden aus Holland gegeben, aber von den Verwaltungsbanken und für Schweizer Rech⸗ nung bei weichenden Kurſen aufgenommen. Der unbefrie⸗ digende Kaliabſatz im April brachte Kaliwerte auf den Markt. J. G. Farben wurden von der Spekulation at⸗ tacktert, die die Unſicherheit über die Ausſchüttung dazu benutzte, um im Trüben zu fiſchen. Die Unklarheit über die Bedeutung der neuen holländiſchen Holding⸗Geſellſchaft führte in Deutſche Linoleum zu Abgaben. Der Rentenmarkt war ſtärker abgeſchwächt. Hier verſtimmten die Emiſſionswünſche der öffentlichen Hand, von deren Durchführung man ſchwerwiegende Be⸗ einträchtigungen des Kapitalmarktes befürchtet. Schwach lagen namentlich die Anleihen des Reiches und der Länder. Die Rückflüſſe in Pfandbrieſen und Kommunal⸗Obliga⸗ tionen ſollen bisher nicht groß ſein. Daraufhin konnten ſich die Kurſe neue Befeſtigung der Mühlennachprodukte gebot aus erſter Hand klein blieb, konnten ſich die Preiſe trotz der auf Grund der erwarteten Zollermäßigung ſtark hervorgetretenen Zurückhaltung der Käufer gut behaupten. Man hörte etwa folgende Forderungen, je 100 Kg.: Sachſen⸗Saale⸗Weizen 31,40, märk Weizen 31.15, Pommern⸗ Weizen 31,15, Pomm.⸗Mecklenb.⸗Holſt.⸗Weizen 31, Parität Mannheim. Bayeriſcher Weizen und ſolcher aus hieſiger Gegend waren nicht angeboten. Neuer Weizen, Lie⸗ ferung Auguſt⸗September, war offeriert zu 26,50 für Sachſen⸗Saale⸗Weizen und 25,75 für Pommern⸗Mecklen⸗ burg⸗Holſtein⸗Weizen, beide mit 75/76 Kg. Hektoliter⸗ Gewicht. Für Roggen iſt der Geſchäftsgang ſtiller geworden, da die zu erwartenden Regierungsmaßnahmen naturgemäß ſtark auf dieſes Gebiet übergreifen dürften. Die ſchon in der Vorwoche hervorgetretene Zurückhaltung hat ſich in verſchärftem Maße fortgeſetzt, ſodaß zuletzt mit 21,25 bis 22 gegen 21,50 22,50/ in der Vorwoche für die 100 Kg., waggonfrei Mannheim, anzukommen war. Das Mehlgeſchäft blieb bei unveränderten Prei⸗ ſen ſehr klein, weil man auch auf dieſem Marktgebiet gonz beſonders abwarten will, wie die erwarteten Regierungs⸗ verfügungen beſchaffen ſind und von einer Weizenzoll⸗ ermäßigung einen Mehlpreisabſchlag erhofft. Wie man uns aus Mühlenkreiſen verſichert, könnte ein ſolcher aller⸗ dings nur erfolgen, wenn die Zollermäßigungen einen größeren Umfang annehmen, da ſich gegenwärtig Ausland⸗ weizen, verzollt, franko Mannheim, auf durchſchnittlich 38,00 J für die 100 Kg. ſtellt und bei einem Zollobſchlag um nur 5,00/ auch Inlandweizen infolge des beſtehenden knappen Angebotes alsbald an die dann gegebene Preis⸗ grenze des Auslandweizens von 33,00/ heranrücken würde. Die Mühlen würden bei einer Vermahlung von 50 v. H. Auslandweizen zwecks Qualitätsverbeſſerung bei der jetzigen Kalkulation, noch ihrer Argumentation, nicht einmal auskommen. Die einzige Mehlſorte, die geſucht blieb, war Weizenbrotmehl, das weder beim Handel noch bei den Mühlen zu dem notierten Preis von 30,00% zu haben war. Roggenmehl wurde von der zweiten Hand um 0,25—0,50/ unter dem offiziellen Preis ab⸗ gegeben. Braugerſte war umſatzlos; das Geſchäft darin gilt bis zum Beginn der nächſten Kampagne als erledigt. Futtergerſte verzeichnete Nachfrage bei unveränderten Preiſen, Induſtriegerſte etwas ruhiger als in der Vorwoche, aber bei 22,50—23,75/ immer noch gefragt. Hafer hatte trotz der Ungewißheit über die Erhöhung des Haferzolls, die an den norddeutſchen Märkten ſchwächere Stimmung auslöſte, bei uns einen ſehr gut behaupteten Markt mit unveränderten Preiſen, weil das Angebot in prompter Ware klein blieb und ſich der erſthändige Einkauf in unſerer Gegend angeſichts der nur noch kleinen Vorräte ſchwierig anläßt. Die vorausgegangene Aufwärtsbewegung iſt jedoch ausgangs der Vorwoche zum Stillſtand gekommen. Am Futtermittelmarkt hat ſich die Knappheit in Weizenkleien und Futtermehl zu promper Lieferung fort⸗ geſetzt. Es werden heute auch für ſpätere Lieferung ſchon nahezu die Prompt⸗Preiſe verlangt. Am Markt für öl⸗ haltige Futterartikel war die Stimmung infolge der ge⸗ beſſerten Witterung etwas ruhiger und man war zu kleinen Preisnachläſſen, insbeſondere für ſpätere Lieferung, bereit, Trockenſchnitzel hatten gute Nachfrage. Verlangt wurden für die 100 Kilogr., je nach Fabrikat und Lieferzeit: Weizen⸗ nachmehl 17.50—18,50, Weizenfuttermehl 1415, Weizenkleie, ſeine, 12.5013, mittelgrobe 13.25—13.50, grobe 13.50 13.75, Roggenkleie 14, Biertreber 10.7541, Malzkeime.5011, Trockenſchnitzel, ab Fabrik, 7257.50, Soyaſchrot, ſüddeut⸗ ſches Fabrikat 13.5014, Erdnußkuchen, deutſche 13.25—1g.50, Leinkuchen 15.7516„. Rauhfutter unverändert. Georg Haller v. H. verteilt werden. Der Anfang des neuen Geſchäfts⸗ jahres ſei befriedigend verlaufen. Von dem AK. von 3,20 Mill./ ſind 0,80 Mill./ noch nicht eingezahlt. Die An⸗ lagen erſcheinen bei 0,40(0,20) Mill./ Zugang mit 2,88 (2,48) Mill.. Gegenüber den ſtark ermäßigten Schuld⸗ nern von 0,83(1,78) und den auf 1,23((1,09) Mill. /¼/ geſtiegenen Beſtänden betrogen die Gläubiger 0,26(0,50) Mill. /. Das Werkabnutzungskonto auf der Paſſipſeite ſteht mit 1,22(1,06) Mill./ zu Buch. * Berliner Victoriamühle AG., Berlin. Die o. HV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1930, der einen Reingewinn von 227 755/ ausweiſt, aus dem 6 v. H. Dividende auf das 2,55 Mill./ dividendenberechtigte AK. ausgeſchüttet wird. Im Vorfahr ſchloß die Geſellſchaft wie erinnerlich ohne Gewinn und Verluſt ab. Die im Juli Sektkellerei Wachenheim AG. Die wieder in Stuttgart abgehaltene o. G. der Ge⸗ ſellſchaft beſchloß antragsgemäß, aus dem Reingewinn von 46 930/ eine Dividende von 5(4) v. H. zu verteilen und den Reſt von 24 430/ auf neue Rechnung vorzutragen. Ein Aktionär verlongte Aufſchluß über die Vermögens⸗ ſchwonkungen während der letzten Jahre, ſowie über das ſ. M. n. unbefriedigende Verhältnis der Unkoſten zum Rohgewinn; eine Auskunft hierüber wurde jedoch von der Verwaltung nicht erteilt. Nach dem Bericht war das vergangene Jahr für die Sektinduſtrie allgemein verluſtbringend, aber trotzdem war es der Geſellſchaft möglich, mit einem Gewinn abzu⸗ ſchließen, was in der Hauptſache dorauf zurückzuführen iſt, daß der Umſatz noch auf ertragbringender Höhe gehalten und die Ausgaben erheblich eingeſchränkt werden konnten. Im neuen Jahre werde aber mit einem ſtärkeren Konſum⸗ rückgang gerechnet werden müſſen; Vorausſagen über die zukünftige Geſchäftsentwicklung ließen ſich in Anbetracht der unüberſehbaren Verhältniſſe derzeit nicht machen. 1930 erſolgte Uebernahme der Humboldtmühle in Tegel hat das Ergebnis erheblich beeinträchtigt. Die Mühle mußte in Stand geſetzt werden, und konnte erſt im Februar 1931 wieder in Betrieb genommen werden. Die Bilanz zeigt an Aktiven Grundſtücke und Anlagen mit 8 437 005(2 058 002) /, Außenſtände mit 2657 010(1 701 898) Mark, Warenbeſtände mit 2850 528(3 309 272)% und Bankguthaben mit 438 255(32 555). Bei einem At. von unv. 3 Mill./ betragen eigene Akzepte 630 277(492 000) Mark und Gläubiger 6617 698(4 809 375) /, wobei der weitaus überwiegende Teil geſicherte Barkredite auf län⸗ gere Friſten enthält. * König Friedrich Auguſt⸗Mühlenwerke AG., Dölzſchen⸗ Dresden. Die Geſellſchaft verteilt für das Geſchäftsjahr 1930 wieder keine Dividende. Der ausgewieſene Gewinn von 1335/ gelangt zuzüglich des Gewinnvor⸗ trages von 27 273/ zum Vortrag. Der Rohgewinn er⸗ niedrigte ſich von 823170% auf 734976 /, während die Unkoſten von 542 740 auf 678 569/ ſtiegen. In der Bi⸗ lanz werden Waren mit 1002 418(1 112 190) /, Waren⸗ ſchulöͤner mit 410 900(412 094)/ und Gebäude mit 908 800 (912 500)/ ausgewieſen. Als Paſſiven erſcheinen beim Aktienkapital von 0,648 Mill.„ Bankverbindlichkeiten mit 1094830(1 132 720)/ und Akzepte mit 434 985(557 517) * Herabſetzung der Dividende des Aſbeſttruſts. Tur⸗ ner u. Newall, der große engliſche Aſbeſtkonzern, hat die Zwiſchendividende auf die Stammaktien von 8 auf 2% v. H. ermäßigt.(Im Vorjahr 1929/0 wurden 114 v. H. bezahlt.) Die Ankündigung kam mit Rückſicht auf die Abſatzkriſe für Aſbeſterzeugniſſe nicht unerwartet. Preußiſch-Mheiniſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Koln Die Geſellſchaft erzielte 1930 Betriebseinnahmen von 2,41(2,90) Mill. /, denen an Betriebsausgaben 2,06(2,38) Mill.„ und an ſozialen Laſten 0,07(0,19) Mill., gegen⸗ überſtehen. Nach Abſchreibungen von 175 000(200 000)/ verbleibt einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 126 865 (147 103) /, woraus wieder 8 v. H. Dividende verteilt werden. Abgeſehen von dem ſtärkeren Auslandverkehr ſei ein befriedigender Abſchluß nur durch ſtarke Einſchränkung der Ausgaben ermöglicht worden. In der Bilanz wer⸗ den Gläubiger mit 0,73(0,71) Mill., dem gegenüber Schuldner mit 0,13(0,15) Mill. /, Wertpapiere und Betei⸗ ligungen mit unverändert 1,11 Mill.„ und Vorräte mit 0,32(0,29) Mill.„ angegeben. Die HV. genehmigte den Abſchluß und wählte für die ausgeſchiedenen Herren J. C. Veder(Rotterdam) und Dr. Scheurer(Hamburg) die Herren Otto Stinnes und van Hoff(Rotterdam) neu in den Aufſichtsrat. Die Aus ſichten im neuen Geſchäftsjahr werden, wie wir auf Anfrage hören, zurückhaltend beurteilt. ö * Kölner Reederei AG., Köln. Die Geſellſchaft bleibt auch für 1930 wieder dividenden los. Den Geſamt⸗ erträgniſſen von 317 838(367 245)/ ſtehen Geſamtausgaben vom 202 635(221 063)% gegenüber. Aus dem Ueberſchuß von 119 611(150 210)/ werden 113 217(139 801) 1 zu Ab⸗ ſchreibungen verwandt und der Reſt nach Abſetzung der Aufſichtsratstantieme vorgetragen. Nach dem Bericht des Vorſtandes hat auch das Jahr 1930 enttäuſcht. In der Bi⸗ lanz werden Gläubiger mit 258 277(243 935)/ angegeben. Die Hypothekendaxlehen auf Liegenſchaften haben ſich von 131812 auf 201 812/ erhöht, während die Darlehen auf Dampfer und Kähne von 918 252 auf 812 370/ zurück⸗ gegangen ſind. Anderſeits werden Guthaben bei Bonken mit 575 436(587 650) /, Schuldner mit 155 889(296 757 und Wertpapiere und Beteiligungen mit 120 250(117 950) Mark verzeichnet. Es wird auch für das laufende Geſchäfts⸗ jahr kein befriedigendes Ergebnis erwartet, es ſei denn, daß die Wirtſchaftskriſe in nächſter Zeit überwunden ſein werde.(SV. 30. April.) 10 Milliarden Kaufkraftverluſt 1930 durch die internationale Agrarkriſe Die Verkaufserlöſe der Landwirtſchaft der Welt Hürf⸗ ten in 1930 um etwa 20—25 Mrd./ geringer geweſen ſein als im Jahre 1929. Dieſem Ausfall ſtehen Preisrück⸗ gänge für die induſtriell erzeugten landwirtſchaſtlichen Bedorfsgüter um—10 v. H. gegenüber, ſo daß der Netto⸗ Kaufkraftverluſt der Landwirtſchaft der Welt für 1930 auf etwas über 10 Mro./ zu veranſchlagen iſt. Von dieſem Betrag dürften, nach Anſicht des Inſtituts für Konjunktur⸗ korſchung, etwa—4 Mrd./ unmittelbar auf dem Welt⸗ markt als verminderte Kaufkraft der Agrarländer für induſtrielle Einfuhrwaren wirkſam geworden ſein. Indeß iſt natürlich auch die Schwächung des inneren Marktes durch die Agrakriſe nicht ohne Einfluß auf den inter⸗ nationalen Handelsverkehr geblieben; dieſe mittelbaren Einflüſſe laſſen ſich zahlenmäßig kaum feſtſtellen.— In Deulſchland waren im Jahre 1930 die Preiſe der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe durchſchnittlich um etwa 11 v. H. niedriger als 1929. Der Preisrückgang wurde durch die teilweiſe Zunahme der Mengenerträge nicht ausgeglichen. Demgegenüber haben ſich die Preiſe für die Bedarfsgüter der Londwirtſchaft zum Teil erheblich weniger gefſenkt. Stellt man die durch die Preisſenkung für Bedarfsgüter erzielten„Erſparniſſe“ der Minderung der Verkaufserlöſe gegenüber, ſo ergibt ſich ſchließlich für die geſamte deutſche Landwirtſchaft ein Netto⸗Kauſkraftrückgang, der ſich in der Größenordnung von etwas über 7 Mrd./ halten mag. Den Rückgang der Kaufkraft der Landwirtſchaft in den einzelnen Ländern ſchätzt das Konjunkturinſtitut für das Jahr 1930 brutto folgendermaßen ein: 10—15 v. H. in Deutſchland, Frankreich, Großbritannien und Mittelame⸗ rika: 15— 20 v. H. in den Vereinigten Staaten und Britiſch⸗ Indien; 20—25 v. H. in Italien, der Tſchechoſlowakei, Polen und Braſilien; 25—30 v. H. in Auſtralien, Nieder⸗ ländiſch⸗Indien, Japan, Ching, und Aegypten; 30—40 v. H. in Kanada, Argentinien und Spanien. Metallpreisinder Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 29. April 1931 auf 70,3 gegen 71,8 am 22. April 1931(Durch⸗ ſchnitt 1909-13 gleich 100), fiel alſo um 2,1 v. H. Für die eingelnen Metalle wurden folgende Einzelindexziffern er⸗ rechnet: Kupfer 68,5(70,0), Blei 75,0(77,3), Zink 46,2 (48,3), Zinn 58,8(59,4), Aluminium 118,1(118,1), Nickel 107,7(107,7), Antimon 77,(unv.). * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 30. April. („Heßkaffee“ Hamburg 35.] Wieder einmal verſucht Braſi⸗ lien durch einen künſtlichen Eingriff den natürlichen Lauf des Kaffeemarktes zu beeinfluſſen, ſo daß es mit den er⸗ reichten niedrigen Kaffeepreiſen leider wieder einmal vor⸗ bei iſt. Die Erhöhung des Ausfuhrzolles in Braſilien auf 10 Schilling pro Sack iſt in Kraft getreten. Der Er⸗ lös ſoll zum Ankauf und zur Vernichtung von überſchüſ⸗ ſigem Kaffee verwandt werden. Der ſich in letzter Zeit wieder etwas mehr für Santos⸗Kaſſees intereſſierende Handel wird ſich jetzt natürlich wieder den gußerbraſilta⸗ niſchen Kaffees zuwenden, die an und für ſich qualitativ viel hochwertiger und, da nicht mit einem Ausfußrzoll belaſtet, jetzt preislich günſtiger liegen. Braſilien wird wohl immer weiter in den Hintergrund gedrängt werden. Die wenigen Angebote von Braſilien, die einige Tage gonz fehlten, bewegen ſich jetzt durchweg 10 Schilling über dem Preis vor der Zollerhöhung. Auch Mittelamerſkaner nah⸗ men an der Bewegung teil und fetzten die Preiſe her⸗ auf. Da der Hamburger Markt ſich dieſer plötzlichen Preisſteigerung noch nicht voll anpaſſen konnte, ſo iſt bei der großen Konſumnachfrage mit weiterem Anziehen der Preiſe zu rechnen und zwor ſo lange, bis die Santos⸗ Kaffees den um etwa 10 Pfennig das Pfund erhöhten Preisſtand, wie Braſilien ihn vorſchrieb, erreicht haben Rückgang der Konkurſe Nach Mitteilung des Stat. Reichsamtes wurden im April 1931 durch den Reichsanzeiger 972 neue Kon⸗ kurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung— und 655 eröffnete Vergleichs verfahren bekannt gegeben. Die ent⸗ ſprechenden Zahlen für März 1931 ſtellten ſich auf 1240 bzw. 662. (.8 Mill.“ weniger Steneranfkommen aus dent Spiritnsmonopol.(Eig. Dr.) Im Rechnungsjahr 1990 ſind die Einnahmen aus dem Spiritusmonopol mit 21165 Mill./ um 83,4 Mill.„ gegenüber dem Voranſchlag zu rückgeblieben. Hier zeigt ſich mit aller Deutlichkeit, wie empfindlich der Konſum einer Ueberſpannung der 17 ſchraube gegenüber reagiert. Raſch iſt die rückläufige 2 ſatzbewegung noch keinesfalls zum Stillſtand gekommen (Volle Beſchäftigung in der Konſerveninduſtrie. Eig. Dr.) Der Abſatz von Gemüſe⸗ und Ohſtkonſerven W April lebhafter als zur gleichen Zeit des Vorjahres. 15 Beſtellungen der Kunsſchaft werden teilweſſe als gut uf zeichnet und die Induſtrie iſt mit dem Verſand vollas beſchäftigt. Der augenblickliche Preistiefſtand wird l die Zukunft kaum halten, da eine Herſtellung i ſerven neuer Ernte zu derartigen Preiſen nicht möglich. In Konfituren halte ſich das Geſchäft auf Vorjahrshöhe. Deviſenmarkt Im beutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen 9414 New. Pork..8845 Schweiz 25,25 Stockholm 105 Paris 124, Holland. 12.09 Brüſſel Oslo Mailand 92.89 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort 1. Mai 1 9— 2 2 4 Gegen⸗ Das Geſchäft on der heutigen Börſe war im Gegen ſatz zu geſtern etwas ſtiller. Es waren nur wenig 11705 reiſen am Markt. Die vergebenen Bergreiſen 1 durchweg nur kleinere Partien. Die Frachten 1 25 bergwärts, ebenſo die Schlepplöhne, ſind unverändert, 18,16 Dollar geg. Rm. Kopenhagen 18.16 ¾ Pfunde„ Madrid 4 6065 5 42 SS e 2 E 3 2 4 * 85 7 3 Samstag, 2. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Südafrika führt:0 am erſten Tage des Schon der erſte Tag des Davispokalkampfes Deutſchland gegen Südafrika hat gezeigt, daß die deutſche Mannſchaft ohne Preun und Dr. Landmann gegen die ſpielſtarken Süd⸗ afrikaner tatſächlich keine Chance hat. Wenn auch nach tapfe⸗ rer Gegenwehr unſerer Vertreter, ſo konnte doch Südafrika die beiden erſten Einzelſpiele ſicher gewinnen und 29 in Führung gehen. Dieſer Vorſprung iſt bereits ſo groß, daß uns keine Hoffnung mehr auf einen Sieg bleibt. damit Am den Daois⸗Pokal Davispokalkampfes gegen Deutſchland weich und ſo mußte er nach:2, 118, 214, 315, 316 auch dieſen Satz abgeben. Weit ſpannender noch als das erſte Match war das 0 0 zweite Einzelſpiel des Tages zwiſchen Nourney⸗ Köln ahmond Südafrika. Raymond ſiegte nach einem ampf mit:6,:3,:6, 674,:5. Wie Dr. Buß im ſo begann auch Nourney ausgezeichnet. Er gewann den erſten Satz:3, gab den zweiten 316 ab und 8 9 5 Die deutſche Davispokal⸗Maunſchaft Der Tennisplatz des Rochusklubs in Düſſeldorf, wo die Vorrunde zwiſchen Deutſchland und Südafrika ausgetragen wird. Die Porträts in den Bildecken zeigen die deutſchen Vertreter, oben links: Nourney, oben rechts: Dr. Deſſart, unten links: Dr. Buß und rechts: Dr. Land⸗ mann, der In den noch ausſtehenden drei Spielen werden ſich die Gäſte ſicher den einen Punkt holen, der ihnen noch zum Siege fehlt und Deutſchlands Vertretung wird froh ſein müſſen, wenn ſie wenigſtens zu einem Ehrenpunkt kommt. Der Davispokalkampf begann am Freitagmittag auf den Plätzen des Düſſeldorfer Rochusclubs pünktlich um.15 Uhr. Bei ſchönſtem Frühlingswetter waren 2000 Zuſchauer gekommen. Von ihnen rechneten die wenigſten auf deutſche Erfolge, alle wurden aber doch durch zwei ſehr ſchöne Kämpfe befriedigt. Wenn auch die deutſchen Vertreter un⸗ terlagen ſo haben ſie ſich doch ſehr tapfer und ehrenvoll ge⸗ ſchlagen. Im erſten Einzelſpiel des Tages ſiegte Kirby ⸗Süd⸗ afrika über Dr. Buß Mannheim 116,:1,:2, 618. Dr. Buß hatte Aufſchlag und begann ſehr ſicher. Sein gutes Placierungsvermögen ſicherte ihm nach:0 und:1 mit:1 den erſten Satz. Im zweiten Satz wurde aber der Mann⸗ heimer unſicher und nach:4 verlor er 116. Im dritten Satz gaß es bis zu:2 einen erbitterten Kampf um jeden Ball, ſchließlich behtelt der jüngere und nervenſtärkere Kirby aber Oberhand, der Satz ging mit:2 an den Südafrikaner. Kirby verſchärfte nun das Tempo noch und ſpielte den nierten Satz in einer prächtigen Form. Dr. Buß bemühte ſich um jeden Ball lebhaft, aber ſeine Schläge kamen zu abſagte. holte ſich den öͤritten Satz durch gute Großbälle mit:4. Im vierten Satz zog jedoch der ſehr vorſichtig und mit unerſchüt⸗ terlicher Ruhe ſpielende Südafrikaner gleich und erzwang damit einen entſcheidenden fünften Satz, den er nach ſpan⸗ nendem Gefecht ebenfalls gewann. Weitere Davispokalſpiele Irland ⸗Schweiz:0 Im Schweizer Kurort Montreux am Genfer See begann am Freitag der Davispokalkampf zwiſchen Irland und der Schweiz. Irlands ſtarke Mannſchaft konnte ſchon am erſten Tage mit:0 die Führung übernehmen. Der von den Rivieraturnieren her bekannte Ire Littleton Rogers ſchlug den Schweizer Aeſchlimann:2,:5,:2. Ebenfalls nur drei Sätze benötigte fein Landsmann Me. Guire zum 674, :5, 715 Sieg über Fiſher. Tſchechoſlowakei⸗Spanien 220 Der Davispokalkampf in Prag zwiſchen Tſchechoflowakei und Spanien nahm am Freitag vor faſt 5000 Zuſchanern ſeinen Beginn. Der Deutſchböhme Roderich Menzel fer⸗ tigte Spaniens Meiſter Maier ſehr ſicher:8,:2,:8 ab und auch der junge Hecht beendete ſeinen Kampf gegen den Goſtesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde 5 Sonntag, den 3. Mai 1931. 8 Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Mill; 10.00 Predigt, Pfarrer Reng(Kirchenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Bikar Mill; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt; nachm. 3 Taubſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal. 25. buſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Vikar Karle. nkordienkirche; 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ 8 Vikar Dr.. 11.15 Chriſtenlehre für naben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Predigt, Bikar Mill. Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Schmitt; 10 Predigt, Pfr. er: 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. m: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Bikar Schmitt. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfr. Walter; 10.45 Kinder⸗ eee Vikar Schweikhart; 10.45 Chriſtenlehre, rrer ter. Joheuniskirche:.30 Predigt, Vikar Pahl; 10.00 Predigt, Pfarrer Joeſt(Kirchenchor; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Pahl. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Dr. Lehmann; 10 Predigt, Pfarrer Jundt(Kirchenchor); 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Ratzel; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben und Mädchen, Pfarrer Frantzmann und Pfarrer Jundt; 11.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Heſſig 11.15 Ehriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Kraukenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. iur⸗Lauz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Emlein. udenheim:.90 Predigtgottesdienſt. Pfarrer Mutſchler; 10.40 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; nachm..00 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. äfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger; nachm..30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. 8 Matthäuskirche Neckarau: 0 Chriſteulehre Südpfarrei, Pfr. Fehn; 10 Predigt, pfr. Fehn(Kirchenchor); 11 Kinder⸗ 11.15 Kindergottesdienſt. .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmidt; 11.00 Lemme;:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Aalldsrbottesdtenſt, Pfarrer Lemme. alltadt:.30 Haupigottesdienſt, Pfr. Marx; 10.80 Ehriſten⸗ lehre, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdlenſt, Pfr. Marx. Wochengottesdbienſte. Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Karle Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. g Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Kirchen⸗ rat Maler. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Pahl. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfr. Frautzmann. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ ftrmandenſaal, Pfarrer Lemme. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm..00: Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 im Rückgebäude U 6. 11(lam Ring): Die enſchenweihehandlung, öffentl. Gottesdienſt mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch 20.15 in U 6. 11 Lichtbildervortrag v. Pfarrer Salewſki:„Die Chriſtliche Kunſt von Cimabne bis Raffael“. Vereinigte evaugeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 8 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Berſammlg., Dienstag 8 E. V. J. 8 Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 9 Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52; Sonntag 8 Berſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.18 Bibelſtunde.— Sandhoſen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.80 Juzenb. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Fendenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, E. B..., Jungfrauenvereine] ſind bei jeder Station zu erfahren. 8 r 2 Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim, I. II. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlg. Dienstag abd. 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch nachm. 3 Hoffnungsbund;: abends 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 J. Freitag abends 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Verein für Ingendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis: 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Bibelſtunde; 11.00 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm 3 Frauenſtunde. Spanier Alonzo mit 618,:8, 71:5, 976,:1 nach ſchärfſtem Gefecht erfolgreich. Italien⸗Ungarn:1 In Budapeſt nahm am Freitag der Davispokalkampf Italien— Ungarn ſeinen Beginn. Von den beiden erſten Einzelſpielen gewann jede Mannſchaft eines, ſodaß die Partie auf:1 kam. Italiens Rangliſten⸗Zweiter de Ste⸗ fani ſchlug den ungariſchen Vertreter Takacs 63,:9, 628, während Ungarns Meiſter Bela von Kehrling über den Italiener de Morpurgo mit 628, 628, 614 triumphierte. Richard von Kehler 65 Jahre alt Leben und Wirken eines deutſchen Luftfahrt⸗Pioniers vollendet Major a. D. von Kehler, Präſident„Aerv⸗Clubs von Deutſchland“ und des„Deutſchen Luftrates“ ſein 65. Lebensjahr. Er wurde am 3. Mai 1866 in Kolmar(Poſen) als Sohn eines Landtrates geboren; nach beſtandenem Abiturienten⸗Examen und Ableiſtung praktiſcher Arbeit ſtudierte das jugendliche Geburtstagskind 4 Semeſter an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, um dann als Fahnenjunker in das Feldartillerie⸗ Regiment Nr. 18 in Frankfurt a. O. einzutreten. Nachdem er bei dieſem Truppenteil ſeine ſorgenfrete Leutnantszeit hinter ſich gebracht hatte, wurde er am 1. Oktober 1894 zur neu aufgeſtellen Luftſchiffer⸗Abteilung auf dem Tempel⸗ hofer Felde kommandiert. Kameraden von ihm waren der damalige Oberleutnant v. Tſchudi und Leutnant von der Groeben. Nach 14 Jahren wurde er in dieſe Abteilung verſetzt und gehörte ihr dann noch als Adjutant drei Jahre lang an. Nach vorübergehender Abweſenheit von der in⸗ zwiſchen zum Luftſchiffer⸗Bataillon etatiſierten Waffe kam er 1903 als Kompagniechef wieder zu dieſer zurück. Im Juli 1906 trat er zur Reſerve ſeines Bataillons über. Richard von Kehler widmete ſich nun ganz der jungen aufſtrebenden Luftfahrt. In den Jahren vor dem Kriege wirkte er u. a. als Geſchäftsführer der„Motorluftſchiff⸗ Studiengeſellſchaft“, der„Luftfahrzeug⸗Geſellſchaft“ und der „Geſellſchaft Flugmaſchine Wright“, bei ber ſeinerzeit der treffliche, leider viel zu früh von uns gegangene Kapi⸗ tän Engelhard tätig war. Richard von Kehler war im Frieden bereits Mitbegründer des„Kaiſerlichen Aero⸗ Clubs“ deſſen Vizepräſident. Während des Völkerringens ſtellte ſich Hauptmann von Kehler dem Heere wieder zur Verfügung und wurde zunächſt Inſpekteur der Luftſchiffer⸗ truppen, ſpäter fand er als Stabsoffizier und Kommandeur der Luftſchiffer im Felde bei der Armee des Deutſchen Kronprinzen Verwendung. Jetzt ſteht der Jubilar der ihm gehörenden„Waſſer⸗ und Luftfahrzeug G. m. b..“, Berlin W. 62, die ihre Werkſtätten in Seddin(Pommern) unter⸗ hält und ſich auch mit dem Bau von Kleinluftſchiffen befaßt, vor. Der Grundzug des Weſens dieſes vortrefflichen Man⸗ nes, der über reiche Erfahrungen und Kenntniſſe auf dem Gebiete der Luftfahrt verfügt, iſt ſeine große Selb ſt⸗ loſigkeit. Stets hat er viel für andere getan, das ſoll ihm an ſeinem diesjährigen Ehrentage nicht vergeſſen wer⸗ den. Die deutſche Luftfahrt dankt ihm für all das, was er in langen Jahren für ſie geleiſtet hat, aufrichtig und herz⸗ lich. Wir faſſen unſere Wünſche, die ſicherlich auch die derer ſind, die dieſen Edelmann vom Scheitel bis zur Sohle näher kennen, dahingehend zuſammen: Möge unſer Richard von Kehler, der deutſchen Luftfahrt als einer ihrer Führer, beſonders unſerer Sportfliegerei, noch recht lange erhalten bleiben! Schreiber- Berlin. Am kommenden Sonntag des Hoppegarten(1. Mai) 1. Eröffnungsreunen: 3300 l, 1600 Meter: 1. v. Opels Maſaniello(Printen), 2. Suus, 3. Leartes. Toto: 208, Platz: 25, 18, 13. Ferner liefen: Donizetti, San Domenico, Imprefſioniſt, Ramſes, Viaduet, Waſſernymphe. 2. Sperber⸗Rennen: Für Dreijährige, 2800 /, 1400 Me⸗ ter: 1. Lewins Reichswehr(Haynes), 2. Fra Diavolo, 3. Nero. Toto: W, Platz: 14, 29, 12. Ferner liefen: Hatto, Unfug, Marengo, Edelknabe, Schwarz⸗weiß⸗rot, Blauer Vogel, Tolentino, Preſſa. 3. Hardenburg⸗Reunen: Für Dreifährige, 5200, 1400 Meter: 1. Paulus! Agathon tener 2. Clematis, 3. Oſtade. Toto: 22, Platz: 13, 11. Ferner liefen: Kavalle⸗ riſt, Firlefanz. 4. Hoppegartener. Ausgleich 1, 5200&, 1600 Meter: 1. Weils Reichtzmark(Sadilk), 2. Liberator, 3. Ros⸗ marin. Toto: 40, Platz: 20, 84, 23 Ferner liefen: Alten⸗ berg, Geranium, Prellſtein, Pale, Herodias, Flavius, Pie⸗ mont, Alpenflieger, Orenburg, Rhapſodie. 5. Ansmärker Rennen: Für Dreijährige, Verkaufs⸗ rennen, 2800, 1200 Meter: 1. Teskes Götterſage(Prin⸗ 7. Seite Nummer 202 3. Kavalkade. Fürſtenkind, Toto: 30, Platz: 18, 13, 283. Ferner liefen: Beryll, Vatikan, Leſſie, Gloriette Caliqueen, Vialta, Bienchen. 6. Aſche⸗Rennen: 3900 ,, 16000 Meter: 1. Weinberg Seelſorge(Conrad), 2. Priska, 3. Venuſta. Toto: 28, Platz: 13, 12, 15. Ferner liefen: Haarflocke, Wobens, Marie Louiſe, Trochäe, Rheinluſt. 7. Kisber⸗Rennen: Ausgleich 8, 2900 4, 1800 Meter: 1, Voß! Gilgameſchſ(Andrle), 2. Kasbek, 3. Erinnerung, 4. Wallia. Toto: 57, Platz: 15, 17, 47, 15. Ferner liefen: Patriarch, Lonni, Spinelly, Bernhard, Fiametta, Heuvilk, Iſola, Hulda, Koritza. Dresden(1. Mai) 1. Preis von Bautzen. Ehrenpr. und 3700 4, 1600 Me⸗ er: 1. Weils Coneurrent(Blume), 2. Farir, 3. Aquilon 8. Toto: 26. Platz: 15, 15. Ferner: Araber, Viktoria. 2. Verkaufs⸗Rennen. 3200 4, 1200 Meter: 1. Beckers Eiland(Schmidt), 2. Puppe, 3. Machiavel. Toto: 22. Platz: 14, 14, 21. Ferner: Schattenmorelle, Siegwart, Vinguliſt, Baron Peres. 3. Torgauer Jagdrennen. Ausgleich 3, 38200 4, 8000 Meter: 1. Geeſes Großfürſt(Stys), 2. Sonntagmorgen, 3. Mahadöh. Toto: 89. Platz: 22, 82, 18. Ferner: Lohlanb, Severus, Gerber, Ernani, Patachon, Flugholde, Moslem, 4. Preis von Königſtein. 3200 4, 1200 Mieter: 1. Mat⸗ thießens Mangrove.(Murphy), 2. Senator, 3. Donner⸗ gott. Toto: 86. Platz: 41, 48. Ferner: Paroli, Orgie, Nor⸗ jana. 5. Seidnitzer Ausgleich. Ausgleich 2, Ehrenpreis und 5000%, 1400 Meter: 1. Sterns Helmbuſch(Schmidt), 2. Garibaldi, 3. Ebbo. Toto: 72. Platz: 22, 14, 14. Fernerz Mellitus, Laotſe, Lärche, Anskar, Helgoländer, Boa. 6. Hoſterwitzer Jagdreunen. Ehrenpreis und 3700 4, 3500 Meter: 1. Scharrs Hetman(W. Schmidt), 9. Hohenfels, 3. Liberius. Toto: 67. Platz: 19, 27, 25. Ferner: Lichtblick, Gawan, Fenelon, Datſy 2. 7. Mai⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 3200&, 2000 Meter: 1. Teskes Jos(Kreuz), 2. Vielgeliebter, 3. Tarnſchild, Doto: 56. Platz: 18, 10, 22. Ferner: Graf Leiſter, Odaig, Elpi, Storm Eloud, Radames, Fela, Quick. Samstag, 2. Mai Nationaltheater:„Die Brehme“, Oper von Puceint, Miet A 31, Anfang 19,30 Uhr.— Nachtkabarett: Mannheim 1 nor von A 1 bis U 6 in Panorama, Anfang 23 8 Neues Theater:„Sturm im Waſſerglas“, Komödie von 5 rank, für den Bühnenvoltsbund, Anfang 19,80 hr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel von Eliſe Aulinger und Enſemble „Münchener Luft“, Repue⸗Operette, 20,18 Uhr. Rhein⸗Neckarhallen: Eröifnung der Ausſtellueig„Hausfrau und Handwert“, 13 Uhr. Harmonie D 2, 6: Violinkonzert Bofa Prihoda, 90 Uhr. 1 Mannheim: Vereinskonzert im Caſino R 1, 1, 15 Uhr. Friedrichspark: Geſellſchaftstanz— Modeſchau, 90 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: Gaſtſpiel des Grotesk⸗Komikers Ad Brager, 20,30 Uhr. Libelle: Kabarett 20,80 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Lichtſpiele: Alhambra:„Der wahre Jakob“. Palaſt⸗Theater:„Der Schrecken der Garniſon“.— — Untverſum:„3 Tage Liebe“.— Schauburg; „Mordprozeß Mary Dugan“.— Roxy⸗ Theater“: „Er und ſeine Schweſter.— Scala:„Dolly macht Kar⸗ riere“.— Capitol:„Giftgas“.— Gloria:„Der Jäger von der Hinterriß“. Sondervorſtellung;: Alhambra;„Das Geheimnis einen kranken Seele“, abends 10,80 Uhr. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſenm: Gebffnet täglich von 10—18 Uhr und 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Manu⸗ faktur. Musen für Natur und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und nachmittags von 15—18 Uhr. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 15—18 Uhr, Freitag 15—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr: Sonntags von 11—13.30 und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Das Werk 2 teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfeigt uur be! Rückvorts —— Advenigemeinde, J 1 Nr. 14. Sonntag abend 8 Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 283. Sonntag vorm..80 Predigt u. Gliederaufnahme;.30 Kindertag der Sonn⸗ tagsſchule.— Montag abend 8 Frauen⸗Miſſionsverein.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Donners⸗ tag abend 8 Jugendverein. Südd.. für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege([Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag 3 Jahresfeier(Miſſionsdirektor Pfr. Coerper); abends 8 Miſſionsverſammlung(Pfarrer Coerber, Bad Liebenzell). Montag 8 Mitgliederſtunde. Samstag 8 e für Männer, Augartenſtraße 26.— Jugendbund f. E.., a) funge Männer: Dienstag.15; 5) Jungfrauen: Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag .30 für Knaben von 10—15 Jahren. Blankrenzverein Mannheim I. Meerfſeldſtr. 44. Sonntag vorm. 9 Männerſtunde; 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtraße 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag.00 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..90 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30: Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, ſtud. theol. K. Seliger, Frankfurt am Main; 11 Sountagsſchule; abends 8 Sonntagsfeier, ſtud. theol. H. Witzel, Frankfurt a. M. Dienstag nachm. 3 Frauen⸗ Miſſionsverein. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebet⸗ ſtunde. Text: Römer 15,14—16,27. 8 Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 3. Mai 1931. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe; 6 hl. Meſſe; .80 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaft;.30 Maiandacht mit Pre⸗ digt, Prozeſſton und Segen. St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit, 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdtenſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corports⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.80 feierliche Maiandacht mit Predigt. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.15 hl. Meſſe;.00 Sing⸗ meſfe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 8 Singmeſſe;.30 Predigt u. Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Jünglinge; .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Maiandacht, Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Hochamt mit Predigt: 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Corporis⸗Chrtiſti⸗Bruderſchaftsandacht;.00 Chriſteulehre für Mädchen; 8 feierliche Eröffnung der Maiandacht mit Prozeſſion und Predigt. Liebfrauenkirche: 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Corporis⸗Ehriſti⸗ Bruderſchaft;.30 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Peter u. Paul, Fendenheim:.30 hl. Beichte; 7 u..18 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt;.80 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen;.90 Mat⸗ andacht und Predigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtabi⸗Meſt; 6 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen:.80 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft; 7 Maiandacht mit Predigt. St. Bonifatiuskirche Neckarſtadt⸗Oſt:.30 Hochamt mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Maf⸗ andacht mit Predigt und Segen. Städtiſches Krankenhaus:.00 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſefskirche Lindenhof: 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierl. Veſper mit Segen; abends 7 Maiandacht mit Predigt. St. Jakobuskirche Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.00 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen; .30 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Paul:.15 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Maiandacht mit Preedigt. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt in der Ka⸗ pelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nachm. .80 Chriſtenlehre für Jünglinge; 7 Eröffnung der Mai⸗ andacht mit Predigt, Projeſſion und Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht;.30 feierliche Mai⸗ andacht mit Predigt und Segen. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte;.00 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt m. Predigt; 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Corports⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht; 83 Mai⸗ andacht mit Predigt und Prozeſſlon. St. Antoniuskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt, Chriſtenlehre für Jünglinge u. Jungmädchen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Secken⸗ heimer Station]:.30 Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe; .30 Amt mit Predit, Chriſtenlehre für Jünglinge und Jungmädchen; abends 8 Maiandacht mit Segen. St. Aegidinskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.80 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; abends 8 Maiandacht mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche] Sountag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Aillgeren umd becuems ren Gnemmsroßge- ri kefis 8. Seite 7 Nummer 202 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 2. Mai 1931 Sie kaufen gut u. preiswert Shalabescslen, Mulbobes Shoieb- Neider ale Hlegle-Sabailale ANN H BIN Daut.4 Breitesteage neben altem Rathaus ganliche Anerabenmerde Und Fette Tel. 31944/45 vom 2. bis II. Mai Im National- Theater: 72 0 8 Mai. Miete A 31, m. Pr. te B ohèe me“, Oper von Puccini Anfang 19.30, Ende 22.00 Uhr Samstag, 2. Mai. Außer Miete, mittl. Opernpreiſe Nacht kabarett: Mannheim ſtellt ſich vor von AI bis U 6 in Panorama. — Spezialist in II ch Naturheilkundiger e enten: Behandſung sämtlicher Krankheiten(außer Geschlechts krankheiten) Sprechstunden: Täglich 9 Heinrich Kirrstetter bis 3 Uhr(außer Freitag und Samstag) Mannheim 0 3, Kunststr. Tel. 26387 Text: K. Reiß, Muſik: H. Schlawing. „Anfang 23.00, Ende.45 Uhr Sountag, 3. Mai. Auß. Miete, kl. Pr.: „Viktorka u d i her Sperette von P. Abraham. . Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr Sonntag, 3. Mai. Außer Miete, mittl. f Opernpreiſe: Nacht kabarett: Mannheim ſtellt ſich vor vor AI bis U 6 in Panorama. 8 Text: K. Reiß, Muſik: H. Schlawing. 15 Anfang 23.00, Ende.45 Uhr 8 Montag, 4. Mai. Für die Theatergem. Huſar“, Gitarren ab Mk. 14.— Mandolinen„„.— d olinen„ 7 105 N 2 Accordeons„„ 14.— 5 8 Sprechapparate Schallplatten alles gut spielbare Instrumente nur bei Musikhaus Schwab K 1, 5 und J 1, 19 — 8 i—— Für l a4. Hirche — 5 95 eibw aren eine Briefpapiere Fröbel- Artikel Schul Artikel Goldfüllhalter igene Werks tũ ite Freie Volksbühne, Abt.—15, 96 bis 100, 201216 u. Gr. S:„Lumpaci vag a b un dus“(Das liederliche Kleeblatt), Poſſe mit Geſang von Johann Neſtroy. Anfang 20.00, Ende gegen 23.00 Uhr Dienstag, 5. Mai. Miete B 32, m. Pr.: „Der fidele Bauer“, Operette 0 von Leo Fall. 8 Anfang 20.00, Ende nach 22.30 Uhr Mittwoch, 6. Mai. Miete D 32, m. Pr.: „Der Troubadour“, Oper von G. Verdi. 5 Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Donnerstag, 7. Mai. Miete G 31, mittl. 25 9 5„Die Boheme“, Oper v. . Puceini. 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Breitestraße(palasilichtspiele) J 310 89 Ludwigshafen: Bismarckstraße 42 fel. 610 94 gegenüber der Ludwigskirche Niederlagen: Mannhelm-Neckarau, Katharinenstraße 17 Mannheim-LIndenhof, Meerfeldstraße 21 Amittmustor „55 ter e Buchhandlung und Leihbibliothek Franz Zimmermann Mannheim, 8 5, 1 b, d. Tninttautskirehe Fernsprecher 332 67 Freitag, 8. Mai. Miete F 32, mittl. Pr. Zum erſten Mal:„Vorunter⸗ ſuchung“, Schauſpiel v. Max Als⸗ 155 berg und Otto Ernſt Heſſe. 5 Anfang 20.00, Ende 22.80 Uhr Samstag, 9. Mai. Auß. Miete, m. Pr.: 8„Der Hauptmann von Kö pe⸗ nick“, Ein deutſches Märchen von Carl Zuckmayer. 25 Anfang 19.00, Ende 22.45 Uhr Sonntag, 10. Mai. Auß. Miete, m. Pr. Zum letzten Male:„Lumpaci vagabundus“(Das liederlſche Kleeblatt), Poſſe mit Geſang von Johann Neſtroy. 55 Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr Sonntag, 10. Mat. Außer Miete, mittl. Wanderer-Chrom-Näder night rostend, sind hervorragend und außergewöhnlich preiswert! Ferner Das neue Wanderer-Motor-Fahnad! 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Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Kammerspiele— Gloria-Palast: Montag, 4. Mai. Für die Kammerſpiel⸗ Autogumm jedes Fabrikat Neu- gummierung 6 Reparaturen Vulkans ler- Anstalt Karl Busch, u 7, 25 Nähe Wasserturm. Telefon 322 91 am A. NMai beginnen neue Prival- Kurse, wie auch Halbhjahres- Kurse für Töchter mii miiflerer Reife Mannheimer Künstler- Theater„Apollo“ Sonntag, 2. bis Sonntag 10. Mai: Reyue⸗Operette„Münchner Luft“ Anfang jeweils 20.15 Uhr Sonntags Nachmittags⸗Vorſtellungen Anfang 16.00 Uhr gruppe des Bühnenvolksbundes eine Anzahl Karten iſt im freien Verkauf erhältl.—:„Ein Strich geht durchs Zimmer“(Die Quadratur des Kreiſes), Komödie v. Valentin Katajew. Anfang 19.30, Ende 21.15 Uhr Montag, 11. Mai. Für die Theatergem. Freie Volksbühne— Abtlg. 56—90, 201—216, 610—625—:„Ein Strich geht durchs Zimmer“(Die Quadratur des Kreiſes), Komödie v. Valentin Katajew. Anfang 20.00, Ende 21.45 Uhr Neues Theater im Nosengarten: Freitag, 8. Mai. Füß die Theatergem. Freie Volksbühne, Abt. 31— 35, 101 bis 108, 146—167, 310315, 350355, 420—427 u. Gruppe 8:„Die heim⸗ liche Ehe“, Kom. Oper v. Cimaroſa Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr Sonntag 10. Mai. Einmaliges Gaſtſpiel Ernſt Deutſch mit Carola Tölle und Enſemble, beſondere Preiſe:„Der Teufelsſchüler“, Komödie von Bernard Shaw. Anfang 20.00, Ende nach 22.15 Uhr hängel s Sohm Automobil- Reparaturen Munststopferei Vroomen D J. 1— nur— 91.1 Telephon 282 71 Nepafleft unsichtbar Qlsse, Brend-Löcher, NMottenschsden etc, in Kleidungsstücken aller Aft Einziges Spezlalgeschätt am Platze- Bekannt für beste Arhelten Vörts-Dienst BOosch-ETzeugnisse Schwetzinger Straße 82/88 Telephon 4351 80 Neue Nurse beginnen am 4 e Halbflahres- Kurse für 4. 5 Töchter mit mittlerer„ M 45 10 eee M 45 10 Hue. oel In Ludvigstafen: Ufa-Palast— Im Pfalbau. Mittwoch, 6. Mai. 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