ing Eee* g nicht gering geſchätzt werden. Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..— in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Se Luiſenſtraße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer 3. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Einzelpreis 10 Pf. il Anzeigenpreise: 1 Breite Colonelzeile; oreite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſonde Lar das Erſcheinen von Anzeigen Klonderen Plätzen und für telephoniſch— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. Mai 1931 142. Sahrgang/ Nr. 204 Reichsbankprüſident an Deulſchlands Gläubiger Veſonders beachtenswerte Ausführungen Dr. Luthers auf dem internationalen Rotarier-Treffen in Luxemburg Engliſche Ehrung Streſemanns Eine bedeutungsvolle Kundgebung des britiſchen Außenminiſters Henderſon Das große Hindernis Telegraphiſche Meldung Luxemburg, 2. Mai. Auf dem Internationalen Rotarier⸗ Treffen in Luxemburg ergriff Reichsbank⸗ präſident Dr. LDuther das Wort zu längeren Aus⸗ führungen über die wirtſchaftlichen, ſozialpolitiſchen und kulturellen Probleme der Gegenwart. Die Gegner des Kapitalismus, erklärte der Reichshank⸗ präſident hierbei u.., ſuchten die Zukunft in der reinen Planwirtſchaft, aber ſelbſt wenn das ruſſiſche Experiment teilweiſe gelingen ſollte, ſei da⸗ mit nichts für die dichtbeſiedelten und hochindu⸗ ſtrialiſierten Länder bewieſen. Der Kapitalis⸗ mus ſei ſicher nicht am Ende ſeiner ſchöpferiſchen Kraft. Das ſoziale Drängen der Gegenwart finde ſeinen Ausdruck in der Frage nach der Möglichkeit einer grundſätzlichen Verkürzung der Arbeitszeit. Es ſei aber nicht möglich, aus der gegenwärtigen Wirtſchafts⸗ lage einen beſtimmten Schluß dahin zu ziehen, daß eine programmatiſche Abkürzung der Arbeitszeit ſchon jetzt der Entwicklung von Technik und Wirt⸗ ſchaft entſprechen würde. Kulturell ſtünden die Strömungen, die ihren Urſprung in weltanſchau⸗ lichen Gegenſätzen von grundſätzlicher Bedeutung hätten, im Kampfe miteinander. Aber die Gefahr, daß dabei doch nichts Neues geboren würde, dürfe Es beiße im Geiſte von Rotary handeln, wenn in Erkenntnis dieſer Lage auf die letzten ethiſchen Grundbe⸗ gräffe verwieſen werde. Nicht nur zwiſchen Einzelmenſchen, ſondern auch im Zuſammenleben der Völker und Staaten gelte der Grundſatz, daß, wie die gegenſeitige Hilfe dem Einzelmenſchen. die Beachtung des Gemeinwohls der Welt jedem Volk nur Nutzen bringen könne. In Ausführung dieſes Gedankens kam Dr. Luther auf das Reparationsproblem zu ſprechen. Daß die Reparationen, erklärte er, weil ſie keine wirtſchaftlich begründeten, ſondern politiſche Zahlun⸗ gen ſeien, das Funktionieren der Geld⸗ und Wirt⸗ ſchaftsordnung ſtörten, dieſe Ueberzeugung gewinne immer mehr an Boden. Aber nur allzuoft ſuche man dieſer Folgerung auszuweichen und werde die Be⸗ ſchäftigung mit den deutſchen Reparationen mit dem Empfinden abgeſchloſſen, daß man da angekommen ſei, wo man politiſch⸗gefühlsmäßig gern ſein möchte. Dr. Zuther wies in dieſem Zuſammenhang auf die Fehlerhaftigkeit der Berechnung der Steuerlaſt nach der Kopfquote hin. Es liege nahe, für eine vergleichende Betrachtung mit Deutſchland zum Beiſpiel Großbritannien heranzu⸗ ziehen, weil beide Länder gewiſſe äußere Aehnlich⸗ keiten aufweiſen. Eine vergleichende Zuſammen⸗ ſtellung ergebe aber mit Deutlichkeit, daß die Aufbringung der Reparatiousleiſtun⸗ gen beſonders deshalb für das deutſche Volk ſo ſchwer ſei, weil in Deutſchland die Schicht der großen Einkommen und großen Vermögen erheblich dünner ſei als in Großbritannien und z. B. auch in Amerika. Großbritannien und Amerika ſeien infolge des Vor⸗ handenſeins einer breiten Schicht mittlerer und hoher Einkommen in der Lage, die unteren Ein⸗ kommenſchichten völlig von der Einkommenſteuer freizulaſſen. Deutſchland hingegen könne auf Be⸗ ſteuerung dieſer Schichten nicht verzichten. Dazu komme, daß in Großbritannien und Amerika in be⸗ trächtlichem Umfange Einkommen vorhanden ſeien, die von der Einkommenſteuer nicht erfaßt werden, ſowie als noch beachtlicher die durchſchnittliche Be⸗ laſtung des einzelnen im Verhältnis zum Volksein⸗ kommen. Um die dem deutſchen Volke durch die Re⸗ parationen erwachſende Belaſtung zutreffend beur⸗ teilen zu können, müſſe man ſich vergegenwärtigen, in welchem Umfange das deutſche Volksver⸗ mögen vernichtet worden iſt und welchen hohen Anteil infolgedeſſen die Reparations⸗ leiſtungen von der Erwerbskraft der Nation beanſpruchen. Die Leiſtungen Deutſchlands an die Sieger⸗ länder und die ſonſtigen Kapitalvernich⸗ tungen würden— ohne Gebietsverluſte— ſchon jetzt auf mehr als die Häflte des deut⸗ ſchen Volksvermögens berechnet. In dem Sinken des Anteils des Volkseinkommens aus Kapitalvermögen am geſamten Volkseinkommen, im Rückgang der Zahl der Millionäre und im Ver⸗ gleich der Ergebniſſe der Erbſchaftsſteuer in Deutſch⸗ land und in Großbritannien drücke ſich der Unter⸗ ſchied eines verarmten Volkes, wie des deutſchen, von anderen Völkern aus, die große Kapitalreſerven haben, mit deren Hilfe ſie die Zeit der Not überſtehen können. Im Lichte dieſer Be⸗ — Mainz, 3. Mai. Der engliſche Miniſter des Aeußern, Hender⸗ ſon, hat an den Ausſchuß für die Errichtung des Streſemann⸗Ehren mals, das am 5. Juli eingeweiht werden wird, als Beitrag für eine zu die⸗ ſem Anlaß vorbereitete Feſtſchrift folgende drahtliche Kundgebung geſandt: Es iſt gelegentlich gewagt, den Spruch der Ge⸗ ſchichte über einen Staatsmann vorwegzunehmen. Aber die gewöhnlichen Maße ſind nicht auf Dr. Streſemann anwendbar. Er lebte in einem Zeitabſchnitt des Durcheinanders und des Wie⸗ deraufbaus, und es war ſeine höchſte Leiſtung, daß er vielleicht klarer als die meiſten ſeiner Zeit⸗ genoſſen ſah, nach welchen Richtlinien dieſer Wieder⸗ aufbau durchgeführt werden ſollte. Aus dieſem Grunde gehört ſeine Arbeit und die Erinnerung an ihn nicht Deutſchland allein, ſondern Europa und der Welt. Ihm war es gegeben, durch intellektuelle und perſönliche Macht Triumphe zu feiern. Seine letzte Rede von der Tribüne der Völkerbundverſammlung in Genf war der heroiſche Verſuch eines Sterbenden, den letzten Reſt ſeiner Kraft her⸗ zugeben, um den Genius der deutſchen Nation in den Dienſt ſeines Volkes und der Welt zu ſtellen. Ein britiſcher auswärtiger Miniſter kann auch nicht ver⸗ geſſen, daß Dr. Streſemann mehr als irgend jemand der Maun war, der die Völker Großbritan⸗ niens und Deutſchlands wieder mitein⸗ ander verſöhnte und das Mißtrauen und die Mißverſtändniſſe zerſtreute, die der Krieg zurück⸗ gelaſſen hatte, und der zwiſchen den beiden Nationen das Vertrauen wieder herſtellte, welches für ſie beide ein ſo wertvolles Gut iſt. trachtung gewännen auch die zwei Milliarden Reparations zahlungen Deutſchlands ein anderes Geſicht. Zunächſt dürfe man nicht vergeſſen, daß ein großer Teil der Geſamtbelaſtung Deutſch⸗ lands für öffentliche und ſoziale Zwecke— 1929 z. B. 28 Milliarden— nicht ein Ergebnis deutſcher Verſchwendungsſucht, ſondern deutſcher Armut ſei. Ein entſcheidender Unterſchied zwiſchen den ſonſtigen deutſchen öffentlichen Ausgaben und den Reparationen liege auch in der Tatſache, daß die Reparattonszahlungen transferiert werden müſſen, alſo an andere Volkswirtſchaften ohne Gegenleiſtung zu bewirken ſind. Endlich dürfe nicht vergeſſen werden, daß jede neue Laſt, welche ſchon vorhandenen Laſten hinzugefügt wird, für den Belaſteten relativ ſchwerer wird als die vorhergehen⸗ den. Deutſchland habe gewiß einige Jahre hindurch mehr Geld für öffentliche Zwecke ausgegeben, als notwendig war. Die große Umkehr habe aber längſt begonnen. Der Druck der Armut habe ſich mit voller Schwere erneut auf das deutſche Volk ge⸗ legt. Es ſeien erhebliche, für die Bevölkerung ſehr ſchmerzhafte Eingriffe geſchehen, um Einnahmen und Ausgaben ins Gleichgewicht zu bringen. Das große Hindernis ſchloß Dr. Luther ſeine Rede, die Entwicklung des menſchlichen Geiſtes nach den Grundſätzen wie Ro⸗ tary ſie vertritt, zu fördern, ſei das Jahrtau⸗ ſende alte Mißtrauen der Menſchen gegeneinander. Was ſeien unter der Loſung „Aufbau einer neuen Welt“ nach dem Kriege für Rückſchritte gemacht worden. Statt 13 ver⸗ ſchiedener Währungen vor dem Kriege gäbe es in Europa jetzt deren 27. Die Zollgrenzen haben ſich von 8000 Km. auf mehr als 20 000 Km. er⸗ höht. Er, Dr. Luther, möchte ſeine Mit⸗Rotarier auch einladen, die Zuſtände im deutſchen Oſten zu ſtudieren, was dort durch Abſchneidung Oſtpreußens und durch die Grenzziehung in Ober⸗ ſchleſien an wirtſchaftlichen Werten vernichtet oder verkümmert worden ſei. Die heutigen Zuſtände Europas ſeien keine Wege zu neuem Leben. So könne Europa ſchließlich nur müde zuſammenſinken. Stoffwechſelerkrankung der Weltwirtſchaft, Stoff⸗ wechſelſtörung im Geld⸗ und Kapitalverkehr ſeien die Wirkungen der Reparationszahlungen, die jähr⸗ lich den durchſchnittlichen Gewinn des neuen Goldes auf der Erde nicht unerheblich übertreffen. Die Kölner Induſtriellen zur Reparationsfrage Telegraphiſche Meldung Köln, 3. Mai. Der Verein der Induſtriellen des Regierungs⸗ bezirkes Köln beging geſtern die Feier ſeines 50jäh⸗ rigen Beſtehens. Die Grüße der Reichsregierung und des preußiſchen Miniſters für Handel und Gewerbe überbrachte Staatsſekretär Dr. Trendelenburg, der insbeſondere der Tätigkeit des Vereins in den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren, vor allem während der Ruhrbeſetzung, gedachte, wo der Verband ein wich⸗ tiger Sammelpunkt vaterländiſcher Geſinnung ge⸗ weſen ſei. Oberbürgermeiſter Dr. Adenauer⸗ Köln betonte die enge Verbundenheit zwiſchen Kom⸗ munen und Privatwirtſchaft. Die Grüße der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer Köln entbot Geheimrat Hagen. Aufgabe des Vereins für die nächſte Zu⸗ kunft ſei, erklärte er, auf eine vernünftige Regelung der Repara⸗ tionsfrage bei der Regierung hinzuwirken und eine tragbare Verteilung der ſozialen Laſten und Steuern zu erſtreben. Im Namen des Reichsverbandes der Deutſchen In⸗ duſtrie ſprach Dr. Silverberg. Der Kampf, ſo führte er aus, werde künftighin dahin gehen, die Reinheit der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsordnung in ihren Grundlagen bei Anerkennung der notwendigen evolutionären Entwicklung von den Schlacken zu befreien, die ſich im Laufe des letzten Jahres angeſetzt hätten. Der Dekan der juriſtiſchen Fakultät der Univerſi⸗ tät Köln, Prof. Dr. Ebert, verlas dann die Ur⸗ kunde über die Ernennung des Generaldirektors Dr. Langen zum Ehrendoktor. Hierauf hielt Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Eckert eine Feſtrede. Er kenn⸗ zeichnete die Vereinsgeſchichte als ein Spiegelbild des deutſchen und des rheiniſchen Wirtſchaftslebens. Der Verein der Induſtriellen ſandte an den Reichspräſidenten von Hindenburg aus Anlaß der Gedenkfeier ein Huldigungstelegramm. Seeckt zum Abrüſtungsproblem Stuttgart, 3. Mai. Anläßlich ihres Landesparteitages veranſtaltete die DVP. am Samstag abend in der Liederhalle eine große öffentliche Kundgebung, in der als Haupt⸗ redner Generaloberſt a. D. von Seeckt über das Abrüſtungsproblem ſprach. Unter dem ſtärk⸗ ſten Beifall der Verſammlung erklärte der Redner, daß auf der kommenden Abrüſtungskonferenz Deutſchland zwei Forderungen erheben müſſe, entweder die Abrüſtung der anderen auf den Grad, der Deutſchland aufgezwungen ſei, oder die Wiedererlangung der Freiheit, ebenſo wie die ande⸗ ren zu einem unſerer Größe, unſerer geographiſchen Lage und den beſonderen Deutſchlands entſprechen⸗ den Rüſtungsſtand zu kommen, der unſere Sicherheit verbürge. Da die erſte Forderung ſich kaum verwirk⸗ lichen laſſe, bleibe nur die zweite übrig, zu deren Erreichung jeder ſeine ganze Schuldigkeit tun müſſe. Deutſchland habe das Recht, zu leben und ſich zu wehren. Die heutige Wirtſchaftsnot verbiete Deutſchland ſowieſo, eine große Armee aufzubauen, aber das hindere nicht, daß wir das Recht auf unſere freie Entſchließung zurückerwerben. Zu der künftigen Ausgeſtaltung der deutſchen Wehr⸗ macht erklärte der Redner, daß Deutſchland zur Auf⸗ ſtellung eines kleineren ſtehenden Heeres von länger dienenden Berufsſoldaten und zur Ausbildung des ganzen Volkes auf der Grundlage der allgemeinen Wehrpflicht, zu einem Milizheer kommen müſſe. Anſchließend ſprach der Reichsparteiführer Dr. Dingelbey über die Erneuerung des Reiches. Er betonte, daß wir infolge dringender Gefahr vor neuen ſchweren Maßnahmen ſtehen. Die füngſte Ausſprache mit dem Reichskanzler Dr. Brüning habe ergeben, daß dieſer feſt entſchloſſen ſei, die Aus⸗ gaben der öffentlichen Hand in Reich, Ländern und Gemeinden weiter herabzudrücken. Die Sanierung im Innern erfolge nicht, um die Tribute bezahlen zu können, ſondern um im Kampf gegen die Trihute feſt bleiben zu können. Wochenende in Wien Wochenende in Wien. Zwei Nächte im Eiſenbahn⸗ wagen. Zwei arbeitsreiche, von früh bis ſpät mit Konferenzen und Beſprechungen angefüllte Tage da⸗ zwiſchen. In Berlin, beim Einſteigen auf dem An⸗ halter Bahnhof, und dann über Großbeeren, Lucken⸗ walde, Jüterbog die Strecke nach Leipzig hinunter iſt es noch Winter. Grau, ſoweit nicht gerade die Herbſtſaat emporſchoß, das Erdreich. Stumpf und glanzlos die Nadeln der märkiſchen Kiefern. Am andern Morgen, zwiſchen Linz und St. Polten, iſt man geneigt feſtzuſtellen, daß auch der deutſche Sü⸗ den es heuer nicht beſſer hat. Noch ſtrecken Birken und Weiden ihre Zweige wie Beſenreiſer in die Luft. Nur gegen Wien zu liegt über den Hängen des Waldes ein grüner Schimmer. Dann ſteigt die Sonne höher und wirkt Wunder. Abends im Stadt⸗ park tafelt man ſchon unter dem jungen Blätterdach. Und am Sonntag, dem erſten warmen Frühlings⸗ ſonntag in dieſem Jahr, iſt die Wachau ein einziges Blütenmeer. Am Dienstag früh jagen wir wieder durch die märkiſche Heide. Nur in umgekehrter Folge: Jüterbog, Luckenwalde, Großbeeren. Der Regen peitſcht gegen die Fenſter. Es iſt wieder Winter. 5** Die Stimmung iſt auch in Oeſterreich nicht gerade frühlingshaft. Man ſieht in Wien nicht ſo viele ver⸗ laſſene Läden wie am Berliner Kurfürſtendamm. Nicht wie am Tiergartenrand ganze Häuſerreihen, da aus jedem Fenſter, jeder Etage grellfarbige Plakate „Zu vermieten, zu vermieten“ ſchreien. Aber vielleicht liegt das daran, daß es in Wien immer noch nicht üblich wurde, Mietszettel herauszuhängen. Die Sozialdemokratie hat den Haus⸗ beſitzerdroſſelt. Doch etwas von der Nobleſſe der alten„Hausherren“ iſt geblieben. Trotzdem: die Geſchäftsleute ſtöhnen. Ehrbare, alteingeſeſfene Fir⸗ men müſſen ſich bequemen, in den Ausgleich zu gehen. Andere wieder leben nur noch von der Gnade der kreditgewährenden Großbänker. Die Hotels ſtehen leer. Die Fremdenſaiſon hat noch nicht be⸗ gonnen. Und die Innenpolitik entwſckelt ſich auch in Oeſterreich nicht eben behaglich. Schober und Vaugbin in demſelben Mintſterium geben immer noch kein gutes Paar. Was im Kabinett noch einiger⸗ maßen latent bleibt, wird draußen in der Koalition dann offener Gegenſatz. Der beginnt ſchon im Scho⸗ berblock ſelber, wo Großdeutſche und Landbund bis⸗ weilen ſchwer auf einen Nenner zu bringen ſind. Und ſetzt ſich im Widerſpiel mit den Chriſtlichſozialen auf breiterem Boden fort. Manche behaupten: die Chriſt⸗ lichſozialen, nicht alle, doch ihr ſehr aktiver, altöſter⸗ reichiſch geſtimmter Flügel, drängten zur Auflöſung des Nationalrats. Das wird übertrieben ſein. Neu⸗ wahlen in dem ausgepowerten Land, nachdem man erſt im November gewählt hat, wären Wahnſinn und Verbrechen. Aber im großdeutſchen Lager iſt man mißtrauiſch. Man glaubt, die Beſoldungs⸗ ſteuer und den langſamen, doch planmäßigen A b⸗ bau der Beamtenſtellen nicht tragen zu kön⸗ nen. Tatſächlich lebt die Großdeutſche Volkspartei ja nur noch von den Beamten und Privatangeſtellten. Sie hat an Heimwehren und Nationalſozialiſten ab⸗ geben müſſen und kämpft mit dem Rücken an der Wand. Schließlich wird ſie dann doch wohl in irgend⸗ ein Kompromiß willigen. Sie hat einen Troſt, der das Entgegenkommen ihr zu verſüßen vermöchte. Ein Stück ihres gemeindeutſchen Programms, das einzige, das unter den obwaltenden Umſtänden ſich ausführen läßt, ſoll ja nun Wirklichkeit werden. Ohne die Groß⸗ deutſchen, ohne die literariſche Werbung und die prak⸗ tiſchen und organiſatoriſchen Vorarbeiten der Riedl, Tilgner, Hermann Kandl gäbe es keine Zollunion, Auch zu uns ins Reich iſt der Gedanke erſt von Wien, von Salzburg, von Graz und Klagenfurt gekommen. *** Einen einzigen Mann traf ich in Wien, der be⸗ dingungslos bejaht und heiteren Muts in die Zukunft ſieht: den Vizekanzler und Außen⸗ miniſter Schober. Als ich ihn das letzte Mal auf⸗ ſuchte, war er eben Kanzler geworden und ſaß in den Prunkräumen, in denen einſt Clemens Met⸗ ternich geherrſcht hatte. Jetzt iſt er in den be⸗ ſcheideneren Halbſtock gezogen, wo früher nur die Sektionschefs und die Hofräte hauſten. Im Warte⸗ zimmer keine mannshohen Habsburgerbilder mehr, nur ein paar Stiche. Hiſtorie der letzten 100 bis 120 Jahre: der Wiener Kongreß, die erſte Friedens⸗ konferenz im Haag, der Berliner Kongreß nach Anton von Werners bekanntem Gemälde. Größer das Geſchichtsbild, das ſich draußen vor einem auf⸗ tut. Immer, wenn man aus den Fenſtern dieſer Staatskanzlei am Ballhausplatz ſchaut, verliert ſich der Blick in ſtolze deutſche Vergangenheit: zur Linken auf dem Heldenplatz Eugen von Savpyen, des in Wien zum Deutſchen gewordenen Welſchen, der die Türken aus Mitteleuropa vertrieb. Drü⸗ ben, jenſeits der Ringſtraße, das Standbild der Maria Thereſia, die in den von jenem gewonnenen Raum den deutſchen Siedlerſtrom aus dem Weſten, 2. Seite/ Nummer 204 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 4. Mai 1931 die„großen Schwabenzüge,, leitete. Jahrhunderte⸗ lang ſtand hier der Webſtuhl der Zeit. Mehr, als uns im Norden es bisweilen bewußt iſt, ſteht er für die ganze deutſche Volksgemeinſchaft auch heute nuch da. Selbſt die Zollunion, wenngleich ſie nur wirtſchaftlich gedacht iſt, nur ſo gedacht werden darf, wird ihr dienen können. Schon heute, in den vor⸗ bereitenden Stadien, ſpürt man, wie Mißverſtänd⸗ niſſe, Vorurteile, Befangenheiten täglich mehr und mehr ſchwinden. Strahlend berichtet Schober, wie er und ſein vornehmſter Mitarbeiter in ununter⸗ brocheuem, ſchriftlichen und fernmündlichen, Verkehr mit Dr. Curtius und dem handelspolitiſchen Di⸗ rektor des Auswärtigen Amtes ſtünden. Wie über den Weg, den ſie zu gehen hätten, volle Ein⸗ mütigkett herrſchte und ſte dieſe ſich nicht wür⸗ den zerreden laſſen. Von niemand. Schober iſt Op⸗ timiſt. Er glaubt an ſein Werk und iſt überzeugt, daß es zum Siege zu führen ſein wird. Das iſt ein Aktippoſten auch für uns im Reich. Denn nun wir es einmal in die Hand genommen haben, dürfen wirs nicht wieder fahren laſſen. Ver⸗ geſſen wir nicht: es iſt der erſte Schritt ins Freie. den wir ſeit zwölf Jahren wagen. Sein Mißlingen könnte leicht das Grab aller deutſchen Hoffnungen werden. Beilegung der Revolte auf Madeira Telegraphiſche Meldung — Funchal, 3. Mai. Nachdem ſich die Aufſtändiſchen ergeben hatten, find die Kampfhandlungen eingeſtellt worden. Die Führer der Rebellen haben ſich in das britiſche Konſulat geflüchtet. Die Widerſtandskraft der Aufſtändiſchen durch das Bombardement des portugie⸗ ſiſchen Kreuzers„Vaſco da Gama“ ge⸗ brochen, durch das einige von ihnen verletzt wurden. Zum Schutz von Leben und Eigentum der engliſchen Kolonie iſt eine britiſche Marineabteilung gelandet worden. Alle Ausländer ſind unver⸗ letzt geblieben. Ueberhaupt iſt keine Zivilperſon verletzt worden. König Alfons in Calais eingetroffen — Paris, 3. Mai. Geſtern nachmittag iſt der ehe⸗ malige König von Spanien unter dem Namen eines Herzogs von Toledo aus London im Calais eingetroffen und hat ſich mit dem Auto nach Fontainebleau begeben. Mord im Zuge Telegraphiſche Meldung — Warſchan, 3. Mai. Auf der Strecke von Kowel nach Sarny in Wol⸗ hynien iſt letzte Nacht in einem Perſonenzug ein Militär zahlmeiſter und möglicherweiſe auch ein Unteroffizier von Banditen be⸗ raubt, ermordet und aus dem fahren⸗ den Zug geworfen worden. Der Zahlmeiſter und ſein Begleiter hatten nach Sarny für das dort ſtationierte 50. polniſche Infan⸗ texie⸗Regiment etwa 100 000 Zloty zur Auszah⸗ lung der Gehälter und Löhnungen bringen wollen. Knapp vor Sarny bemerkte der Schaffner in einem Abteil Blutflecken und verſchiedene Anzeichen eines ſtaltgefundenen Kampfes. Ein Sonderzug mit einer Unterſuchungskommiſſion, die die Strecke abfuhr, fanh etwa 40 Kilometer von Sarny neben der Bahn⸗ ſtrecke den blutüberſtrümten Leichnam des Zahl⸗ meiſters, Von dem Unteroffizier fehlt bisher jede Spur. 5 Man vermutet, daß die Banditen nach Ermor⸗ dung der beiden Militärperſonen mit dem geraubten Geld aus dem fahrenden Zug gesprungen find. Es fehlt von ihnen noch jede Spur. wurde Bombenexploſion in Tokiy — Tokio, 3. Mai. In der Wohnung des Finauz⸗ miniſters Inuye iſt heute abend eine Bombe explodiert, die lediglich einige Fenſter zertrümmerte. Bombenſplitter flogen auch über die Straße in dle Wohnung der Prinzeſſin Kuni, der Mutter der Kai⸗ ſerin, ohne Schaden anzurichten. Die Täter ſind un⸗ bekannt. Mannheim ſtellt ſich weg! Nachtkabarett im Nationaltheater Auch das Nationaltheater will ſich am Maimarkt Beteiligen; es plant ſchon ſeit einiger Zeit ein nächt⸗ liches Attentat auf das Publikum; jetzt iſt eine kaba⸗ rettiſtiſche Walpurgisnacht daraus geworden, die von Samstag auf Sonntag zum erſtenmal ablief. Es waren viele Geiſter beſchworen, aber man verſpürte wenig Geiſt. Das Publikum hatte ſich nicht in der lumpazivagabundiſchen Fülle eingefun⸗ den, die Zeiger der Uhr wollten nicht ſo ſchnell krei⸗ ſen wie die Drehbühne des Nationaltheaters; ſpäter Beginn und ſpätes Ende,— das Ganze eine zu⸗ weilen etwas peinliche Sterrung der Wochenendruhe. * Der Titel dieſer Krampfrevue lautete„Maun⸗ heim ſtellt ſich vor“. Man kann ſich nur fehr ſchlecht vorſtellen, wie das geſchah. Ein recht netter und witziger Anfang, der ein paar Mannheimer Dinge hübſch perſoniftzierte, dann ging es abwärts, und auf einmal war Mannem weder hinne noch vorne, es ſtellte ſich auch nicht mehr vor, ſondern es war weggeſtellt. a Es verlohunt ſich nicht, all die fehlgegriffenen Ein⸗ zelheiten aufzuzählen, die da nacheinander vorge⸗ dreht wurden; man braucht auch Bilder wie die geſchmackloſe„Ehape“, den nach Art gewiſſer Zeit⸗ ſchriften vorgeführten„Luiſenpark“ und das in die⸗ ſer Wiederkehr nicht weiter zu qualifizierende „Strandbad“, nicht noch beſonders zurückzuweiſen; das erledigt ſich von ſelbſt. Dieſe überzüchtete Bou⸗ kevardromantik mit ihren billigen Witzen und ſchlech⸗ ten Verſen ſtraft ihre Künder und Anhänger von ſich aus. Wie kam das Theater nur zu dieſem fal⸗ ſchen Maienglück? Zwei Bilder im Berlauf des Abends zeigten den Willen der Theaterleitung, alles für dieſe Not⸗ hilfevorſtellungen aufzubieten. Der„Jumpazivaga⸗ bundus“ war dafür ein Muſterbeiſpiel geweſen. Auch im Nachtkabarett ſollte und wollte keiner zu⸗ rückſtehen. So ſpielte ſich der Fußballwettkampf im Der Kampf um den Brotpreis Aeberraſchender Vorſtoß des Verliner Väckergewerbes: Von Montag ab nochmalige Brotpreiserhöhung um 2 Pfg. Meldung des Wolffbüros Berlin, 2. Mai. In Verfolg der letzten Ankündigungen der Reichsregierung hat heute der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft erneut mit dem Bäckergewerbe die Verhandlungen aufgenommen, um die preisſenkende Auswirkung der von der Regie⸗ rung beabſichtigten Maßnahmen ſicherzuſtellen. In dieſer Beſprechung erklärten Vertreter des Berliner Zweckverbandes überraſchender⸗ weiſe, daß von Montag abeine erneute Er⸗ höhung des Brotpreiſes um weitere zwei Pfennig eintreten werde; die Mitglieder des Zweckverbandes ſeien durch Rundſchreiben unter⸗ richtet, überdies ſei auch der Fachpreſſe eine ent⸗ ſprechende Mitteilung übergeben worden. Ein Auf⸗ halten dieſer Maßnahmen wurde für unmöglich er⸗ klärt. Reichsminiſter Schiele gab ſeinem lebhaften Befremden über dieſes Vorgehen Ausdruck. Es erolgt zu einem Zeitpunkt, wo dem Bäckergewerbe bereits bekannt geweſen iſt, daß die Reichsregierung eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet hat, die es geſtatten werden, auf den Mehlpreis ſo einzuwirken, daß nicht nur eine Brotpreiserhöhung vermieden, ſondern auch ſogar eine Rückgängig machung der letzten Preiserhöhung ermöglicht wird. Hierzu gehören namentlich die bevorſtehende Locke⸗ rung des Brotgeſetzes, die Senkung der Roggen⸗ mehlpreiſe durch Abgabe von Roggen aus den Be⸗ ſtänden der Deutſchen Getreidehandelsgeſellſchaft un⸗ mittelbar an Mühlen, und die Senkung der Weizen⸗ mehlpreiſe durch die bereits angekündigten Zoll⸗ maßnahmen. Das Verhalten der Berliner Bäcker iſt um ſo unverſtändlicher, als bei der letzten Brot⸗ preiserhöhung die Preiſe für Roggenmehl nicht ge⸗ ſtiegen ſind; das Verhalten läßt auch die gebotene Rückſicht auf die ſoziale Lage der Bevölkerung ver⸗ miſſen. Der Reichsernährungsminiſter hat den Ver⸗ tretern des Berliner Bäckergewerbes keinen Zweifel daüber gelaſſen, daß die Regierung dieſes Vorgehen nicht ruhig hinnehmen wird. Der Reichsminiſter hat ſich unmittelbar nach der Be⸗ ſprechung mit dem preußiſchen Handelsminiſterium in Verbindung geſetzt. Dabei hat ſich ſchon jetzt eine Uebereinſtimmung der Auffaſſung der beiden Miniſterien ergeben. Scharfe, aber gerechtfertigte Kritik Drahtbericht unſeres Berliner Büros =! Berlin, 3. Mai. Die Rückſichtsloſigkeit, mit der die Vertreter der Berliner Bäcker dem mit ihnen über eine Senkung der Brotpreiſe verhandelnden Ernährungsmintſter am Samstag erklärten, daß im Gegenteil von Mon⸗ tag ab das Brot um weitere zwei Pfennig teurer werden ſolle, hat weit über die Bezirke der Sozialdemokratie und die politiſchen Kreiſe über⸗ haupt eine ſtarke Erregung hervorgerufen. Man ſchlägt auf den Tiſch und iſt erbittert. Dieſe Stimmung kommt auch ganz allgemein in der Ber⸗ liner Preſſe zum Ausdruck. Die„Deutſche All⸗ gemeine Zeitung“ eifert: „Die Regierung darf unter keinen Umſtänden nachgeben und muß die neue angekündigte Brot⸗ preiserhöhung nicht nur mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln verhindern, ſondern darüber hin⸗ aus ihren Plan, den alten Preis wieder herzuſtellen, unverzüglich in die Tat umſetzen.“ Die„Deutſche Tageszeitung“ findet, wie das ja auch ſchon Herr Schiele in ſeiner Cauſerie mit den Bäckern getan hat, deren Haltung völlig unverſtändlich:„Die Geſtaltung der Mehl⸗ preiſe kann nicht eine weitere Erhöhung, ſondern nur eine Herabſetzung der Brotpreiſe be⸗ gründen. Es ſcheint, daß auch führende Kreiſe des Berliner Bäckergewerbes das einſehen, ſich aber nicht durchſetzen können. Sollte ſich das nicht ändern, ſo wird die Oeffentlichkeit ſicher jede Maß⸗ nahme der Regierung begrüßen, die die Bäcker zum Einlenken nötigt.“ Das Organ des Landbundes ſpielt dabei auf die Aufhebung des Nachtbackverbotes an, die in der Tat heute bei den Bäckermeiſtern kaum reine Freude wecken dürfte. Ju der„Berliner Börſenzeitung“ aber wird den Bäckern zu Gemüte geführt, daß ihr Vor⸗ gehen die Durchführung des Schieleſchen Agrar⸗ programms in hohem Maße gefährde. Das Zoll⸗ ermächtigungsgeſetz enthalte nämlich eine Indexklauſel, durch die neue Senkun⸗ gen der Getreidezölle geradezu zwangsläufig werden, wenn der Brytpreis immer weiter in die Höhe getrieben wird. Man kann es der Sozialdemokratie nicht übel neh⸗ men, daß auch ſie an dieſe Klauſel jetzt erinnert und daran die Drohung knüpft, einen Druck auf die Regierung auszuüben, wenn nicht in kur⸗ zer Zeit eine Senkung der Brotpreiſe eintritt. Von zuſtändiger Seite wird uns verſichert, von Regierungswegen würde alles geſchehen, um die Berliner Bäcker zur Vernunft zu bringen. Wir möchten annehmen, daß anders als bei der ver⸗ unglückten Preisſenkungsaktion im Herbſt dem Reichskabinett hier ſein Vorhaben gelingen wird. Im Bäckereigewerbe iſt man ſich wohl nicht ganz klar geworden. daß man den Bogen überſpannt hat. Die Bäckermeiſter— man darf getroſt ſagen: gokt⸗ lob— gehören nicht gerade zu den beſonders Not⸗ leidenden dieſer niedergehenden Zeit. Sie werden, wenn ſie in ihrer bisherigen„Wirtſchaftspolitik“ fortfahren, bald ſpüren, daß ſie auf eine geſchloſs⸗ ſene Mauer ſtoßen, daß niemand, vielleicht abge⸗ ſehen von der Partei des Herrn Drewitz, ſich be⸗ reit zeigen wird, ſie bei ihrem Kampf gegen die Allgemeinheit zu unterſtützen. Es gibt nun einmal auch in der Vertretung eige⸗ ner Wirtſchaftsintereſſen eine Grenze, die ſich ungeſtraft nicht überſchreiten läßt, einen Punkt, von wo ab ſich Agitation und Propaganda gegen einen ſelbſt kehren. Auch in den Kampforganiſationen der Landwirtſchaft, die nach ihrer Führung im we⸗ ſentlichen ja Orgauiſation der oſtdeutſchen Landwirt⸗ ſchaft ſind, ſcheint man neuerdings dieſe Grenze zu ü berſehen. Daran gemahnt kein Geringerer als Graf Weſtarp in einem beachtlichen und nach⸗ denklichen Leitauffatz, in der„D. A. Z,, der wie folgt ſchließt: „Die Landwirtſchaft iſt, wenn ſie ihre notwendig⸗ ſten Forderungen durchſetzen will, auf die Unter⸗ ſtützung der nicht landwirtſchaftlichen Kreiſe angewieſen. Gewiß kann es in den Parteikämpfen unumgänglich ſein, daß das Landpolk Forderungen und Kritik zunächſt höher ſteckt als erreichbar iſt. Das tun alle Berufskreiſe und Klaſ⸗ ſen, nicht zum mindeſten die Gewerkſchaften. Aber dieſe Politik hat ihre Grenzen und die ausge⸗ ſchiedenen Parteien und der Jandbund haben die Grenze längſt überſchritten, innerhalb deren die Aufſtellung von Forderungen und die ab⸗ lehnende Kritik Nutzen bringen kann. Wenn der Präſident des Landbundes und andere Vertreter des Landbundes dauernd alles, was geſchieht, als gänz⸗ lich belanglos hinſtellen, wenn im Reichsrat der deutſchnationale Vertreter Oſtpreußens die von der Induſtrie angebotene Oſthilfe durch Induſtrie⸗ umlage und Induſtriebank als ein Nichts ablehnen, menn jedes Bemühen des Kabinetts und des Ernährungsminiſters um die Landwirtſchaft —ůů— —— mit verachtendem Hohn zurückgewieſen wirb, ſo ward dadurch— das muß offen und mit allem Eruſt gusgeſprochen werden— die Fort⸗ führung des Reitungswerkes nur gefährdet Schon mehren ſich die Stimmen, nicht nur in det Konſumentemreiſen und ihren gewerkſchaftlichen Vertretungen, ſondern auch in Mittelſtand und In⸗ duſtrie, die Nehaupten, man habe die Agrar⸗ hilfe bereits überſpitzt und die auf einen Abbau drängen.“ Wir möchten hͤazufügen: Im Landbund und im Landvolk behandenk man dieſe Dinge allgemach ebenſo wie in ſozialbeemokratiſchen und gewerkſchaft⸗ lichen Kreiſen das Problem der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung behandelt wind. „„NMede des franzöſiſchen Min ſterpräſidenten Telegraphiſche Meldung — Paris, 3. Mai. Miniſterpräſident Laval ha heute traditions⸗ gemäß vor Wiederaufnahme der Parlamentsſeſſion einen Rechenſchaftsbericht über dis Tätigkeit ſeines Kabinetts in Form einer Rede in Tourneuve ge⸗ geben, dabei die Wirtſchaftskriſe ausführlich erwähnt und gewiſſe Maßnahmen zur Abhilfe(Bau von Fa⸗ briken für Petroleumraffinerien, Durchführung von Arbeiten des öffentlichen Intereſſes uſw.) angeführt. Der weſentliche Abſchnitt ſeiner Rede behandelte die Außenpolitik, beſonders die deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Zollunion, die er als Störung der internationalen Beziehungen ablehnte. Schweres Vootsunglück auf dem Bodenſee- Zehn Todesopfer Telegraphiſche Meldung Lindau g. B. 3. Mai. In einem ſchweren Föhnſturm kenterte heute früh kurz nach 10 Uhr ein mit elf jungen Leuten des Marine⸗ vereins Friedrichshafen bemanntes Boot auf halber Höhe zwiſchen Friedrichshafen und Rohrſchach. Das Unglück wurde erſt bekannt, als der bayer. Dampfer„Nürnberg“ auf ſeiner Schweizer Kursfahrt den einzigen Überlebenden mit einer Bootslatte ver⸗ ſehen an Bord nahm und gleich darauf noch 3 Tote auſſiſchen konnte. Nach Vernehmung des mit einem Nervenſchock im Krankenhaus Lindau untergebrachten Überlebenden ſind zehn Tote zu beklagen, von denen ſich ſieben noch im Waſſer befinden, die trotz der eifrigen Hilfe der bayeriſchen und württembergiſchen Landespolizei bis jetzt noch nicht gefunden werden konnten. Erdrutſch auf einer belgiſchen Zeche — Mons, 3. Mai. Die Rektungsarbeiten im Schacht acht der Zeche Hornu in Wasmes, wo ſechs Arbeiter verſchüttet wurden, mußten ein⸗ geſtellt werden, da die Gefahr eines neuen Erd⸗ ſturzes beſteht. Man verſucht nun von einem an⸗ ſtußenden Schacht her zu den Verunglückten vor⸗ zuſtoßen, indem man eine bisher noch nicht abge⸗ baute Kohlenader durchſchlägt. Vor der Nacht zum Montag glaubt man allerdings nicht, zu den Einge⸗ ſchloſſenen gelangen zu können, mit denen man ſich bereits mit Hilfe eines Strickes verſtändigen konnte. 88 Kommuniſten hingerichtet — Smata u, 3. Mai. 88 Kommmniſten ſend im Zuſammenhang mit den Kundgebungen vom 1. Mai heute hier hingerichtet worden. * Dr. ing. ehrenhalber Willi Grotriau⸗Steinwes geſtorben. Dr. ing. ehrenhalber Willi Grotrian, der Mitinhaber und Seniorchef der Hofpianoforte⸗Fabrik Grotrian⸗Steinweg ſtarb in Braunſchweig nach längerem Leiden im 63. Lebensjahre. „Stadion“ ⸗Bild zwiſchen den Damen und Herren des Soloperſonals ab, und ein Orcheſter, beſtehend aus Dirigenten, Regiſſeuren uſw. führte unter der per⸗ ſönlichen Leitung des Intendanten klaſſiſche Kinder⸗ muſik auf. f Das geſchah in entſprechenden Koſtümen, in wei⸗ zen Kieler Anzügen mit kurzen Hoſen und dem⸗ gemäßem kindlichem Gebaren. Der Wille, dem Pu⸗ blikum etwas zu bieten, ſei bei einem ſolchen Grad pon Selbſtverleugnung doppelt anerkannt. Aber Faſching iſt nur einmal im Jahr. Vielleicht paßt der Klamauk, genannt Nachtkabarett, auf irgendeine Liebhaberbühne zur Faſtnachtszeit. Irgendwohin. Man muß dann nur das Wort Mannheim im Titel ſtreichen; denn mit Mannheim hat das alles nur einen ganz oberflächlichen Zuſammenhang. Schad für die viele, viele Mühe!— 80 %„Boheme“ in Umbeſetzung. Puceinis Meiſter⸗ werk kehrte am Samstag abend in teilweiſer verän⸗ derter Beſetzung wieder. Guſſa Heiken ſang die Mimi, ſang ſie wunderſchön. Vor allem entzückte die Reinheit und Leichtigkeit des Tons, der die durch⸗ ſichtige Lyrik der Partie mit feiner Empfindung nachzeichnete. Die Wiedergabe des erſten Aktſchluſſes war in ihrer äußeren Schlichtheit und inneren Sicherheit von ſtarker Wirkung, Marianne Keiler, die Vielverwendbare, hat auch ſchon die Mimi ſehr erfolgreich geſungen; deren Bereich liegt ihr näher als der Muſettens, deren Rolle ihr am Samstag zugefallen war. Aber wie ſtets entledigte ſie ſich auch dieſer Aufgabe mit feinem Geſchmack, der den Walzer mit hübſchen geſanglichen Arabesken verſah. Chri⸗ ſtian Könker als Marcell mit friſcher Stimme und munterem Spiel iſt aus der Vorſtellung noch zu nennen. K. O Literariſche Agenturen im deutſchen Buchver⸗ trieb. Die durch die wirtſchaftliche Lage bedingte Einſchränkung in der deutſchen Bucherzeugung hat als eine Art Nothehelf das literariſche Agentur⸗ weſen aufhlühen laſſen, wie es ſchon ſeit längerer Zeit namentlich in England für das Verlagsweſen üblich geworden iſt. Eine Reihe ſolcher Unter⸗ nehmungen ſind jetzt entſtanden, die den Vertrieb literariſcher Erzeugniſſe als Agenten vertreiben und im gewiſſen Sinne den ausfallenden Verleger für den Autor erſetzen wollen. In den Fachblättern der Schriftſteller⸗Organiſationen wie auch der Buch⸗ händler kündigen ſolche Agenturen den Bertrieb von Romanen und Novellen an, auch be⸗ kannter deutſcher Autoren, die bisher mit beſtimm⸗ ten Verlegern rechnen konnten, und bieten dieſe Werke für Zeitſchriftendrucke und als Sonderdrucke beſtimmter Kulturvereinigungen ete. an. Den Auto⸗ ren werden dabei Honorarſätze geboten, die weit über den Sätzen liegen, die heute im normalen Ver⸗ lagsgeſchäft ein Verleger bieten kann. Es wird dabei u. a. darauf hingewieſen, daß nur die große Maſſenauflage einer billigen Volksausgabe dem Schriftſteller eine gewinnbringende Möglichkeit der Verwertung ſeiner literariſchen Arbeiten im normalen Verlagsgeſchäft bieten kann, und daß daher Werke, die hierfür nicht in Betracht kommen, auf einem anderen Vertriebswege, als dies bisher üblich iſt, umgeſetzt werden ſollen. Das Augebot ſpaniſcher Kunſtwerke. Der Pari⸗ ſer Kunſtmarkt iſt durch ein überaus großes Angebot von Kunſtwerken aus ſpaniſchem Privatbeſitz in Er⸗ regung geraten. Es verlautet, daß eine Reihe ſpani⸗ ſcher Privatſammlungen aufgelöſt und auf euro⸗ päiſchen Verſteigerungen öffentlich zum Verkauf ge⸗ langen ſollen. In Kunſthandelskreiſen werden in⸗ deſſen die Befürchtungen, daß dadurch der an ſich ſchon ſehr daniederliegende Kunſtmarkt erſchüttert werden könnte, als übertrieben bezeichnet. Zudem iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß die neue ſpaniſche Regie⸗ rung ein Geſetz erlaſſen wird, das die Ausfuhr ſpaniſcher Kunſtwerke aus Spanien unter beſondere Kontrolle ſtellt. Im Pariſer„Oeuvre“ wird ausgeführt, daß der internationale Kunſthandel die in der Schlußbilanz doch recht negativen Erfah⸗ rungen mit Kunſt⸗Inflationsverkäufen für Spanien zu wiederholen kaum Intereſſe haben dürfte. e Die Entwicklung des Rundfunk ⸗Schrifttums. Der deutſche Rundfunk, der im Jahre 1923 ins Le⸗ ben gerufen wurde, hat in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens eine ungeahnte Entwicklung und 5 Ausbreitung genommen. Anfang 1930 gab es in Deutſchland 10 Rundfunk⸗Geſellſchaften mit 2 Sendern und mehr als drei Millionen angemeldeten Empfangsanlagen; außerdem gibt es noch außerhalb der Reichsgreuzen Sender, die ausſchließlich oder häufig Darbietungen in deutſcher Sprache bringen. Der Rundfunk iſt heute ein Bildungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsfaktor erſten Ranges. Entſprechend der Be⸗ deutung dieſes Kulturfaktors iſt auch die Literatur über ihn angewachſen. Eine Zählung der innerhalb ſechs Jahren im deutſchen Sprachgebiet über den Rundfunk erſchienenen ſelbſtändigen Schriften ergab mehr als 500. Den 12 im Jahre 1923 gegründeten periodiſchen Rundfunk⸗Veröffentlichungen ſtehen An⸗ fang 1930 über 100 gegenüber. Daneben bringen auch die allgemeinen und die Fachzeitſchriſten in ſteigen⸗ dem Maße Aufſätze und Abhandlungen über das neue Gebiet. So ſind im Jahre 1929 mehr als 12000 Zeitſchriftenauſſätze über den Rundfunk en“ ſchienen. Die Tonfilm⸗Eugagements der Bühnen⸗Schau⸗ spieler. Die nach Berlin einberufene Generalvet⸗ ſammlung des Deutſchen Bühnenvereins wird die Frage der Tonfilm⸗Engagements der im feſten Ver⸗ trag befindlichen Bühnen⸗Schauſpieler nunmehr end⸗ gültig regeln. Die Würzburger Tagung des Verwaltungsausſchuſſes hat der Generalverſamm⸗ lung vorgeſchlagen, dem Schauſpieler⸗Vertrag en Klauſel einzufügen, wonach eine Tonfilm⸗Beſchafti gung der Schauſpieler nur mit Genehmigung 1 Theaterdirektion geſtattet ſein ſoll. An und für ſic beſteht ſchon eine ſolche Klauſel in den Verträgen doch hat ſich dies in der Praxis als unwirkſam 95 wieſen. Zwiſchen dem Terband der Berliner 10 55 nenleiter und der Bühnengenoſſenſchaft ſind 125 8 Verhandlungen eingeleitet worden, die eine 1 5 entſprechendere Regelung dieſer Vertragsklauſel 15 den ſollen. Ein Teil der Bühnenleiter ſteht 1 45 Standpunkt, Tonfilm⸗Verpflichtungen von 8 ſpielern im laufenden Spiel⸗Engagement überba en zu verbieten, da erfahrungsgemäß die b ſolcher Schauſpieler infolge der Ueber a beit! Ueberanſtrengung der Doppelüerp gen leiden. i klichtun⸗ r — eee „ rern n erer eee Montag, 4. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 204 3 f Starker Der Maimarkt⸗ Sonntag in Mannheim Mit Genugtuung kann feſtgeſtellt werden, daß der Maimarkt⸗Sonntag in jeder Hinſicht ein voller Er⸗ folg geweſen iſt. In erſter Linie trug natürlich das Wetter dazu bei, daß die Maſſen in Bewegung geſetzt wurden. An dieſem Frühlingstag mit einer ganz ungewöhnlichen Wärme blieb niemand zu Hauſe, zumal ja in Mannheim„allérlei los war“. Trotz aller ſchlechten Wettervorausſagen und trotz des beinahe kataſtrophalen Barometerſturzes blieb es den ganzen Tag ſonnig und warm— im Gegen⸗ ſatz zum letztjährigen Maimarkt⸗Sonntag, an dem es in den Nachmittagsſtunden tüchtige Regengüſſe gab. Wenn auch einige Male die Sonne ſich hinter Wolkenſchleiern verkroch, ſo gewann ſie doch ſtets wieder die Oberhand. Ein Tag, wie geſchaffen für die zahlreichen Veranſtaltungen. Ein leichter Wind milderte von Zeit zu Zeit die beträchtliche Wärme, die die Sonne entwickelte. Unbeſorgt konnte man den Mantel zu Hauſe laſſen. Die Damenwelt hatte Gelegenheit, ihre neuen Frühjahrstoiletten zu zeigen.. Es iſt eigentlich ſchwer zu ſagen, welcher Ver⸗ anſtaltung man den Vorzug geben ſoll, denn das Intereſſe war im allgemeinen überall gleich ſtark. Wie es nun ſchon Tradition geworden iſt, galt der erſte Gang am Morgen dem Maimarkt im Schlachthof der immer noch ſeine alte Anziehungskraft ausübt. Die Zeit wird wohl noch in ſehr weiter Ferne ſein, in der das Intereſſe nachläßt. Wenn man die Menge betrachtete, die zwiſchen 9g und 10 Uhr ſich an den Kaſſenſchaltern ſtaute und recht lange warten mußte, bis ſie ihre Eintrittskarte löſen konnte, mußte man eher auf den Gedanken kommen, daß die Anziehungs⸗ kraft immer ſtärker wird. Es herrſchte zwar kein babnloniſches Sprachengewirr auf den Plätzen des Schlachthofes, aber ſo ziemlich alle Dialekte der näheren und weiteren Umgebung waren vertreten, ſo daß ohne Schwierigkeiten feſtzuſtellen war, daß nicht nur die Mannheimer einen großen Teil der Beſucher ſtellten, ſondern auch die Landbevölkerung anweſend war. Mit beſonderer Freude war feſtzu⸗ ſtellen, daß auch die Jugend ſehr ſtark ver⸗ treten war und eine erſtaunliche Pferdekenntnis entwickelte. Dies iſt umſo verwunderlicher, als doch im Zeitalter des Autos eher die Automarken be⸗ kannt ſind, als die Beſonderheiten der Pferderaſſen. Beim Anblick der bei der Prämiierung vorgeführten Pferde ergab es ſich recht deutlich wieder, daß die Pferdezucht immer noch in hoher Blüte ſteht. Es zeigte ſich aber vor allem, daß die Zeit wohl nie eintreten wird, in der die Pferdekraft durch die Mo⸗ torenkraft vollkommen erſetzt wird. Die zahlreichen Zuſchauer verfolgten mit regem Intereſſe die Muſterung und Prä⸗ 8 mitierung der Pferde. Nicht immer hatte das Preisrichterkollegium leichte Arbeit und manches Mal wurde erſt nach ſorgfältig⸗ ſter Prüfung aller Einzelheiten der Schiedsſpruch gefällt. Die Muſterung des in den Hallen unterge⸗ brachten Maſtviehs ſtellt die Beſitzer ſtets auf eine harte Probe, da die Preisrichter hinter verſchloſſenen Türen arbeiten. Immer und immer wieder wurde durch die Torſpalte„geſpickelt“. Einige kletterten auf Wagen und verſuchten durch die Fenſter vorzeitig ſich von dem Prüfungsergebnis zu unterrichten. Nach Beendigung der Prämiierung konnte auch bei dem Maſt vieh feſtgeſtellt werden, daß ganz präch⸗ tige Stücke angetrieben worden waren, die der deut⸗ ſchen Zucht Ehre machen. Der Mannheimer, der das ganze Jahr über gar nicht oder ſelten die weiten Hallen des Schlacht⸗ und Viehhofes betritt, nimmt ſelbſtverſtändlich am Maimarkt die Gelegenheit wahr, um auch allen Räumen einen Beſuch abzuſtatten. Die Vorzeichen für die Markttage ſind äußerſt günſtig. Ein ſtarker Antrieb von Tieren aller Art dürfte das Geſchäft ſehr erleichtern. Pferde und Großvieh ſind ebenſo reichlich vertreten, wie Kälber und Schweine. Ein Gang durch die einzelnen Hallen iſt immer wieder intereſſant. 5 gein geringeres Intereſſe ruft die Austellung für Kaninchen und Geflügel hervor. Dieſe Ausſtellung hat eine weſentliche Erweiterung erfahren, denn außer der Halle XI, die bisher aus⸗ reichte, hat man noch die ſeitlich anſchließende Halle X dazu genommen, die ebenfalls vollkommen beſetzt iſt. Die Ausſtellung weiſt allein 442 Nummern in der Kaninchen⸗Abteilung auf. Vertreten ſind natür⸗ lich alle Arten, wie auch die Geflügelausſtellung von einer nicht zu überbietenden Reichhaltigkeit iſt. Nicht weniger als 489 Nummern weiſt dieſe Abteilung der Ausſtellung auf, angefangen von den Pfauen, dem Waſſergeflügel, darunter Orpington⸗Enten, Cayuga⸗ Enten uſw., den vielen Arten Hühner bis zu den Brieftauben. Wie ſorgfältig hier die Preisrichter an der Arbeit waren, geht daraus hervor, daß bei dem Geflügel nur zwei Bundesehrenpreiſe, 45 Prädikate Sehr gut 1“ verteilt wurden, während die meiſten Tiere in geringere Klaſſen eingereiht wurden. Bei den Kaninchen konnten 37 Ehrenpreiſe und 31 erſte Preiſe, 67 zweite Preiſe und 184 dritte Preiſe verteilt werden. Eine ganz beſondere Anziehungskraft übte die von dem Reichsbund Deutſcher Pelztier züch⸗ ter veranſtaltete Sonderſchau von Edelpelztieren aus. Neben einem echten Silberfuchs und einem Kreuzfuchs ſind zahlreiche Stein⸗ und Edelmarder und fünf Arten Iltiſſe vertreten. Von letzterer Gruppe iſt beſonders ein ſehr ſchön gezeichneter iger⸗Iltis erwähnenswert. Außerdem iſt ein Nutria⸗Paar ausgeſtellt, das einen ganz an⸗ ſehnlichen Wert reſpektiert. Ueber dieſe Sonder⸗ ſchau, die den ganzen Tag von einer faſt undurch⸗ dringlichen Menſchenmauer umlagert war, wird in der heutigen Abendausgabe noch einiges zu ſagen ſein. Zum Maimarkt gehört auch die Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Landwirtſchaft und das Metzgerge⸗ werbe. Auch dieſes Jahr intereſſierten ſich die Beſucher nicht nur für das Vieh, ſondern auch für die Maſchinen, die zum Teil ſchon in früheren Aus⸗ ſtellungen vertreten waren, zum größten Teil aber weitere techniſche Verbeſſerungen aufweiſen. Neben der Ausſtellung in der gedeckten Halle haben im Freien die großen Maſchinen und Geräte Aufſtel⸗ lung gefunden. Unvollkommen wäre der Maimarkt, wenn die Wurſtbuden, der Bierausſchank, die Händler und Jakobe fehlen würden. Die Gelegenheit, ſich zu ſtärken, wurde auch ſo ausgiebig ausgenützt, daß bereits in den frühen Mittagsſtunden kein Sitzplatz mehr aufzutreiben war. Der von den in friſchem Grün ſtehenden Kaſtanienbäume geſpendete Schat⸗ ten, war ſehr willkommen. Kein Wunder, daß man es recht lange aushielt, zumal auf dem Muſik⸗ podium ununterbrochen konzertiert wurde. Die Anhäufung der Veranſtaltungen in der Schlachthof⸗ Gegend— Maimarkt, Rennen, Ausſtel⸗ lung— veranlaßte die Polizei, für umfangreiche Sicherungs⸗ und Verkehrsregelungs⸗ maßnahmen Sorge zu tragen. Der Verkehr, der zeitweiſe ganz enorm war, wickelte ſich verhält⸗ nismäßig glatt ab. Als zweckmäßig erwies ſich die Verlegung der Halteſtelle Schlachthof der Straßen⸗ bahn, da hierdurch ein großes Stück, wohl das ge⸗ fährlichſte der Gegend, durch rot⸗weiße Balken ab⸗ geriegelt werden konnte.. Wer aber der Meinung war, daß alle Mann⸗ heimer entweder auf dem Rennen, auf dem Mai⸗ markt, oder in der Ausſtellung waren, wurde eines Beſſeren belehrt, wenn er einen Streifzug durch die Stadt antrat. Da war zunächſt die Vergnügungsmeſſe überm Neckar die aus dem Mannheimer Maimarktbetrieb nicht wegzudenken iſt. Auch hier iſt es immer noch das gleiche Gedudel und das gleiche Gedränge. In man⸗ chen Budengaſſen ſtauten ſich ſo die Menſchen, daß an ein Durchkommen überhaupt nicht zu denken war. Gelegenheit, ſein Geld los zu werden, gibt es genügend. Wie vom gelehrigen Affen bis zum „ſtärkſten Mann der Welt“ alles vertreten iſt, ſo iſt andererſeits von den Zuckerbollen bis zu den Eiswaffeln und friſchen Bratwürſten alles zu haben. Die Meſſe auf dem Zeughausplatz war über⸗ raſchender Weiſe auch ſehr gut beſucht. Geſchäfte wurden allerdings nur in ganz geringem Umfange getätigt, denn der ſonntägliche Meſſebummel galt in erſter Linie der Information. Größen Zulauf hat⸗ ten ſelbſtverſtändlich die Jakobe auf dem Markt⸗ platz, die mit nicht zu überbietendem Stimmenauf⸗ wand ihre Artikel anprieſen. Außerhalb dieſer Intereſſenkreiſe gab es in Mannheim noch genügend Dinge, die von ſeinen Be⸗ wohnern ſehr geſchätzt wurden. Da war zunächſt der Waldpark, der den zahlreichen Frühſpaziergängern ganz wun⸗ derſchöne Eindrücke mitgab. Hier konnte man ſo recht erkennen, welche Fortſchritte die Natur in den letzten Tagen gemacht hat. Die grüne Mauer der Büſche und Sträucher iſt faſt undurchdringlich ge⸗ worden. Aber auch in den Nachmittagsſtunden ſtrömten die Menſchen nach dem Waldpark. Im Waldparkreſtaurant„Am Stern“ konzer⸗ tierte die 16 Mann ſtarke Kapelle Becker, ein Er⸗ eignis, das im Zeitalter des Lautſprechers feſt⸗ gehalten zu werden verdient. Bereits am Samstag hatten die Gäſte des Waldparkreſtaurants die Freude, einen Teil des Streichorcheſters der Kapelle Becker Beſuch aller Veranstaltungen Maſſenandrang zum Maimarkt im Schlachthof und zur Schaumeſſe zu hören. Wie wir erfahren, ſollen dieſe Orcheſter⸗ konzerte regelmäßig wieder Aufnahme finden. Auch das Strandbad wurde nicht vergeſſen. Die Dampfer verkehrten regelmäßig, doch herrſchte kein allzugroßer Andrang. In der Sonne konnte man ſich ganz wundervoll ſchmoren laſſen und auch das Waſſer wirkte dadurch nicht allzu ſehr kalt, trotz ſeiner ſehr niedrigen Temperatur. Bedauerlich war, daß die offizielle Fahrradwache ihre Tätigkeit noch nicht aufgenommen hatte. Nur ſehr wenige Strandbadbeſucher ſtellten ihre Räder in dem un⸗ bewachten Raum unter. Die meiſten nahmen die Räder, trotz wiederholter Warnungen, mit in das Badegelände. Auch wurde immer noch ſehr eifrig Ball geſpielt. Ein Schutzmann, der um die Mit⸗ tagsſtunde ſich nur kurz blicken ließ, verſchwand wieder, ohne ſich um die Uebertretungen zu beküm⸗ mern. Hoffentlich tritt bald eine Aenderung ein, da⸗ mit weitere Verärgerungen vermieden bleiben. Feſt⸗ zuſtellen war, daß die eingeſäten Grasflächen der Spielwieſen ſich ſchön entwickelt haben. In den nächſten Tagen, wenn die Saiſon hoffentlich end⸗ gültig eröffnet werden kann, ſind infolgedeſſen ſehr ſchöne Liegeflächen vorhanden. Nun gilt es noch derer zu gedenken, die ſich durch nichts in den Mauern Mannheims zurückhalten ließen. Schon frühzeitig zogen die Wanderer in die Berge. In manchen Teilen des Odenwaldes konnten noch herrliche Blüten wanderungen durchgeführt werden. Die Pfalz lockte nicht vergeblich, denn auch dort dürfte man in den meiſten Gegenden noch Vollblüte angetroffen haben. Die Waſſer⸗ ſportler hatten ebenfalls ihren großen Tag, denn die Lufttemperatur war ja ſo hoch, daß man ſich un⸗ bedenklich in den Booten ausſtrecken und ſonnen konnte. Die ſo auf dem Waſſer bummelten, hatten gewiß nicht den ſchlechteſten Teil erwählt. Ununter⸗ brochenes Flugzeuggebrumm machte darauf aufmerk⸗ ſam, daß ſchließlich die ganz großen Genießer von der Gelegenheit, ihre Vaterſtadt von oben zu be⸗ trachten, reichlich Gebrauch machten. Das warme Wetter geſtattete überall den Auf⸗ enthalt im Freien. Bis in die ſpäten Abendſtunden konnte man, ohne eine weſentliche Abkühlung zu verſpüren, die friſche Luft genießen. Die Kaffeehaus⸗ und Wirtſchaftsgärten hatten durchweg eine ſtarke Beſetzung aufzuweiſen, während man die Innen⸗ räume nach Möglichkeit mied. Im Ballhaus⸗ garten konzertierte anläßlich ihres 30jährigen Ju⸗ biläums die Kapelle Schönig unter Stabführung von Herrn Schönig jr. Nicht nur der Reſtaura⸗ tionsgarten war gut beſetzt, ſondern auch zahlreiche Zaungäſte lauſchten den flotten Weiſen der beliebten Kapelle. Hoffentlich kann ein erheblicher Betrag dem gedachten wohltätigen Zweck zufließen. Der Bahn⸗Verkehr Wie zu erwarten war und wie die Beſuchsziffern der verſchiedenen Veranſtaltungen erkennen ließen, war der Stadtbeſuchs verkehr auf der Reichsbahn am geſtrigen Sonntag a ußeror⸗ dentlich ſtark. Von der näheren und weiteren Umgebung kamen die Beſucher in Maſſen nach Mannheim. Der Ausflugs verkehr kann als mittelmäßig bezeichnet werden, erreichte aber doch nicht die Höhe, die man dem Wetter nach hätte erwarten dürfen. Anſcheinend ließen ſich viele durch die gemeldete Wetterverſchlechterung von ihren Aus⸗ flugsplänen abbringen. In erſter Linie dürften aber doch die Mannheimer Veranſtaltungen ausſchlag⸗ gebend geweſen ſein. Der Fernverkehr war auf allen Strecken ſchwach. Auf der OEG. waren der Verkehr nach der Stadt und der Ausflugsver⸗ kehr ſehr gut. Die Weinheimer Linie wurde ver⸗ hältnismäßig ſtärker in Anſpruch genommen, als die Heidelberger. Rund um die Ausſtellung Es führen nicht alle Wege nach den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen, aber doch genug, auf daß jeder Mannheimer und vor allem jede Mannheimerin wenigſtens ein⸗ mal in den kommenden zwei Wochen die Ausſtel⸗ lung„Hausfrau und Handwerk“ beſuchen kann. Da kann man zum Beiſpiel von der Innen⸗ ſtadt aus einen kleinen Spaziergang auf dem Neckar⸗ damm machen, Richtung Flugplatz, und wenn man rechtzeitig rechts abbiegt, winken ſchon die Fahnen vor der Ausſtellungshalle, die ob ihres Wahr⸗ zeichens, des gläſernen Turmes, nicht zu verfehlen iſt. Ein anderer, nicht minder angenehmer Weg führt durch den Luiſenpark, wo die Möglichkeit be⸗ ſteht, nach Bedarf Umwege einzulegen, beſonders auf dem Heimweg. Wer gerne durch eine Reihe moder⸗ ner Faſſaden geht, wählt die Auguſta⸗Anlage, die mit aller nur wünſchenswerten Geradheit zum Ziel führt. Das iſt auch die geeignete Straße für die Radfahrer und die Beſitzer von Autos. Und wer dem Straßenbahndirektor eine Freude machen will, fährt mit der Linie 25 direktemang vor den Eingang. Wenn Sie Ihre Kinder mitgebracht haben und doch unbehelligt von ihren Fragen und Wünſchen durch die Reihen wandern wollen, dann vertrauen Sie den Nachwuchs ruhig der jungen Dame an, die ſich in der kleinen Halle als Kindergärtnerin etabliert hat. Mit freundlichen Worten und einer Menge Spielſachen händigt ſie die wildeſten Range, ſorgt dafür, daß ſie ſich nicht in die Haare geraten und liefert Ihnen nach dem Rundgang die Spröß⸗ linge ab. Verwechſlungen ſind meines Wiſſens noch nicht vorgekommen. Mama konnte mit Ruhe die neueſten Haushaltungsmaſchinen ſtudieren, während des Rundganges ab und zu einen Abſtecher auf die vordere Galerie zum Kaffee oder Reſtaurant machen. Und Koſtproben gibts auch. Das wäre auch keine rechte Ausſtellung, wenn man nicht wenigſtens ſein Eintrittsgeld wieder in Naturalien heraus⸗ ſchlagen könnte. Ernſte, würdige Männer, die zu Hauſe anſtelle des Deſſerts eine dicke Zigarre zu rauchen pflegen, ſah ich grünen, roten und gelben Pudding verklärten Angeſichts verſuchen; ſie ver⸗ ſchmähen auch nicht die kleine Probetafel Schokolade, von einem netten Mädchen überreicht, die ſie mit An⸗ dacht genießen(die Schokolade natürlich). Die Frau des Hauſes bevorzugt mehr die Gratisproben von Seife, Suppenwürze und Bodenbeize, iſt aber auch für eine Schnitte Kölner Schwarzbrot zu haben. Natürlich gibt es auch Leute, die ſich unter allen Um⸗ ſtänden ſatt eſſen wollen; ſie ſollen, wie mir eine ausſtellungsroutinierte Kojenbewohnerin verſicherte, auf allen Ausſtellungen vorkommen und ſich eines beſonders dicken Felles erfreuen. Wenn dieſe Menſchen einer Gefühlsregung fähig ſind, ſo iſt es die der Entrüſtung darüber, daß Damenſchneider, Teppichhändler und Elektroinſtallateure keine Gra⸗ tispoben verabreichen. einem Frühlingslied wieder einen „Elf Paare ſtellten Am Nachmittag der Eröffnung war die Ausſtel⸗ lung eigentlich recht ſchwach beſucht; dafür konnte man ſich auch alles mit Muße anſehen und erneut daß Eindruck gewinnen, daß dieſe erſte Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen unter Berückſichtigung aller widrigen Zeitumſtände als durchaus gelungen zu be⸗ trachten iſt. Es gibt Dinge, die man bei künftigen Aus⸗ ſtellungen anders machen wird, aber es mußte eben einmal der Anfang gemacht werden und mit der Zeit wird ſich ohne Zweifel, wie auch Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich in ſeiner Eröff⸗ nungsanſprache betonte, für Mannheim ein beſon⸗ derer Ausſtellungsſtil herausbilden. Wie man uns mitteilte, hat übrigens der verfügbare Platz gar nicht ausgereicht, um alle Anmeldungen zu berückſichtigen, ſodaß eine Anzahl Aus ⸗ ſteller abgewieſen werden mußten, wobei natürlich die Reihenfolge der Anmeldungen aus⸗ ſchlaggebend war. el. Am Samstag und Sonntag von über 12 000 Perſonen beſucht Die Ausſtellung wurde am Samstag und Sonn⸗ tag von insgeſamt über 12 000 Perſonen beſucht, am Sonntag allein von über 10 000. Die geſtrige Mo⸗ denſchau über die wir im Abendblatt berichteten, war überfüllt. * * Schwerer Sturz vom Motorrad. Samstag nacht fuhr ein 24 jähriger Matroſe, ohne im Be⸗ ſitze eines Führerſcheins zu ſein, mit einem Groß⸗ kraftrad, das er vor einer Wirtſchaft im Jungbuſch weggenommen hatte, durch mehrere Straßen im Jungbuſch. In der Holzſtraße verlor er die Herr⸗ ſchaft über das Rad und fuhr auf eine Gaslaterne und eine Hauswand auf. Der Fahrer wurde mit voller Wucht gegen die Wand geſchleudert und blieb mit ſchweren inneren Verletzungen liegen. * In den Neckar gefallen. Durch Schaukeln im Paddelboot fiel am Sonntag nachmittag unter der Friedrichsbrücke ein funger Mann ins Waſſer. Es gelang einem zufällig in der Nähe fahrenden Paddler den jungen Mann an Land zu bringen. Viele Paſſanten der Friedrichsbrücke waren Zeugen der Lebensrettung. * Umzug in Friedrichsfeld aufgelöſt. Samstag mittag mußte in Friedrichsfeld ein nicht an⸗ gemeldeter Umzug aufgelöſt werden, an dem ſich in der Hauptſache jugendliche Kommuniſten beteiligten. Tanztournier um die Frühjahrsmeiſterſchaft von Mannheim Bei gutem Beſuch nahm der Geſellſchafts abend, den Tanzmeiſter J. Stün de beek am Samstag im gro⸗ ßen Saale des Friedrichsparkes veranſtaltete, wieder einen ſo harmoniſchen Verlauf, daß für die meiſten viel zu früh die Polizeiſtunde ſchlug. Regiſſeur Ph. Brimo, der mit Herrn Stündebeek den Abend leitete, hatte ein recht ab⸗ wechſlungsreiches Programm zuſammengeſtellt, das auf Niveau hielt. Als Herr Stündebeefk die Gäſte herzlich begrüßt hatte, erſchien ſein Töchterchen Grit auf dem neuen Parkett, um in einem Tanz ihre natürliche Grazie zur vollen Geltung zu bringen. Starker Beifall geleitete die vielverſprechende jugendliche Tanzkünſtlerin aus dem Saal. Vom Nationaltheater waren die Soubrette Sitta Müller⸗Wiſchin und der Tenor Walter Joß zur Mitwirkung gewonnen. Das charmante Künſtlerpaar ſang Soli und Duette aus bekannten Operetten ſo temperament⸗ voll, daß der rauſchende Beifall wohlverdient war. Opern⸗ ſänger J. Welcker hatte mit einem Trinkſpruch und ſo großen Erfolg, daß eine Zugabe nicht zu umgehen war. Wir freuen uns immer, wenn wir ſeine kraftvolle, wohlklingende Stimme, die mühelos den größten Raum beherrſcht, hören und feſtſtellen können, mit wie reifer Künſtlerſchaft er vorzutragen ver⸗ ſteht. Ein wertvoller Teil des Programms war die Moden⸗ ſcha uu. Die Firmen Fiſcher⸗Riegel und Engel⸗ horn u. Sturm ließen eine Anzahl Frühjahrs⸗ und Sommerneuheiten vorführen. Mehrere hübſche Mannequins trugen die duftigzarten ein⸗ und mehrfarbigen Koſtüme mit viel Grazie von der Bühne herab durch den Saal. Den Damen folgten drei Herren, die die Firma Engelhorn u. Sturm delegiert hatte. Auch hierbei konnte man feſtſtellen, wieviel auf die geſchickte Vorführung ankommt. Jeder Herr hatte ſeine Rolle ausgezeichnet einſtudiert. Der Moden⸗ revue folgte das 4 Tanzturnier um die Frühjahrsmeiſterſchaft von Mannheim. ſich den vier Punktrichtern, die ſich aus drei Fachleuten und einem Vertreter der Gäſte zuſammen⸗ ſetzten. Der ſtarke Beifall, der bei der den Wettbewerb ab⸗ ſchließenden Ehrenrunde den ſechs preisgekrönten Paaren zuteil wurde, zeigte, daß die Punktrichter bei ihrer nicht leichten Entſcheidung auch nach Anſicht des Publikums das Richtige getroffen hatten. In der B⸗Klaſſe wurden vier Preiſe verteilt: 1. Alois Schwer und Frl. Meta Thu ri, 2. Emil Wehrle und Trudel Rief, 3. Joſeph Star⸗ kand und Hedi Sölter, 4. Rudolf Berner und Liſſy Röſch, Rotweiß⸗Club Pforzheim; in der A⸗Klaſſe zwei Preiſe: 1. Geſchwiſter Haefele, 2. Herr Büchele und Frl. Greßmann. Darnach iſt die Frühjahrsmeiſter⸗ ſchaft erfreulicherweiſe zwei Mannheimern zugefallen. Die Entſcheidung konnte nach der Ausſcheidung der für die Meiſterſchaft nicht in Frage kommenden Paare erſt nach mehreren Tänzen erzielt werden, da die beiden Paare ziem⸗ lich gleichwertig waren. Die Preiſe beſtanden in ſilbernen Plaketten mit Goldgravierung. Die Damen erhielten Ehrenpreiſe. Während der Veranſtaltung entſtand nicht eine einzige Pauſe, da in die Programmnummern allgemeine Tänze eingefügt waren, bei denen man auch Freude am Zuſehen hatte, da durchweg gut getanzt wurde. Die Emi os Sin⸗ co pators, die unter W. Petris anfeuernder Leitung unermüdlich ſpielten, wurden durch Schallplattenmuſik ab⸗ gelöſt, die mit einer Sendeanlage der Radiofirma Leh ⸗ mann u. Eo. ausgeführt wurde. Dieſe Firma hatte auch den Lautſprecher geſtellt, der von den Herren Stünde⸗ beek und Brimo abwechſelnd bedient wurde. Der in feſtlicher Helle erſtrahlende Saal trug viel zu der ausgezeich⸗ neten Stimmung bei, die den echt familiären Kreis be⸗ herrſchte. Auch die Wirtſchaftsführung durch den umſichtigen Friedrichsparkreſtaurateur O. Frei ließ keinen Wunſch offen. Die geſtrige Tanzſchau der Siegerpaare wies ebenfalls einen ſtarken Beſuch auf. Sch. 5 90 35 2 5 25 2 b e 8 7, Melqchr ino Och. besser! 222 8 Morgen · Ausgabe Mannheimer Mai-Rennen Der erste Tag: Keims Greif an ge- winnt den„Rheingoldpokal“- Wisa Fürwahr überlegener Sieger im Neuwiesen-Rennen Der Rennverein hatte mit seinem ersten Renntag Glück. Ein herrliches Frühlingswetter begünstigte die traditionelle Mannheimer Veranstaltung. Im Gegensatz zu den letzten Tagen herrschte ein aus- gezeichnetes Wetter, das direkt zum Besuch der Rennbahn verlockte. Die Bahn machte wie immer einen sehr guten Eindruck. Das Satte Grün der Weiten Fläche wurde nur durch die Golflöcher in der Mitte unterbrochen. Die Berge des Odenwalds grüßten über die Häuser von Neu-Ostheim hinweg. Die Organisation klappte wie immer vorzüglich, sodaß in der Abwicklung der einzelnen Rennen keine Stockung eintrat. Das Treiben vor den Tribünen wickelte sich in der bekannten Art ab. Im Gegen- Satz zu sonst waren diesmal mit wenig Ausnahmen keine besonderen Toiletten zu sehen, da man an- scheinend dem Wetter noch nicht recht traute. Der Betrieb am Toto war durch die Herabsetzung des Einsatzes verhältnismäßig günstig. Der ge- botene Sport bei durchweg sehr gut besetzten Feldern war hervorragend. Im Mittelpunkt des ersten Tages stand der „Rheingoldpokall, ein Jagdrennen über 3400 Meter. Dieses Rennen brachte das kleinste Feld von vier Pferden an den Start. Aber diese vier Pferde stellten Klasse dar. Es War ein Rennen von Greif an mit Keim im Sattel. Lagina erwischte den besten Start vor Utamaro, Greif an und Kahalia. Lagina konnte bis zum Neckardamm führen. Dann ging Greif an unaufhaltsam an die Spitze. Bis da- hin wurde das Feld vollkommen zurückgehalten. Der Vorsprung dem Felde gegenüber vergrößerte sich bis ins Ziel. Kurz vor dem Ziel konnte sich der am Ende liegende Utamaro vor Kabalia schieben und sich noch den dritten Platz sichern. Lagina behauptete sicher den zweiten Platz. Dieser über- legene Sieg von Greif an fand großen Beifall Die Einleitung des ersten Tages erfolgte mit dem Neuostheim- Rennen, ein Rennen für Der Verlauf J. Neuostheim-Rennen. Halbblutrennen. preise 600 Mk.(300— 150— 100— 50).— Ehren- preis dem Reiter des siegenden Pferdes. Für 4j. u. Alt. inländische Halbblutpferde, die seit 1. April 1930 kein Rennen von 600 Mk. gewonnen haben. 1600 m. (11 Unterschriften.) 8 Pferde liefen. Liebchen, W. Kruse jr. br. St. v. White Fox Liebeslust 6j. 74,5, Besitzer 1 Morgenröte, C. Feraras hbr. St. v. Lom Möve,]. 74,5, Dornberger 2 Perlenkönig, W. Birghans br. H. v. Le Guide Permeteore, 6j. 78, Besitzer 3 Trautchen, W. Kruse jr. br. St. v. Turmfalke Nana, a. 74,5, F. Müller 4 Biene, Fr. Beckers.-St. v. Briegleb-Esma- ralda, 61. 71,5, Hanek 0 Nuntius, H. Buchmüllers F- W. v. Prolog Namouna, à. 71,5, H. Bode. 0 Schmetterling, Paul Fischers.-W. v. Cor, moran—Kopra, a. 76, Besitzer 0 Dornenrose, A. Scherers dbr. St..“ Deflzit— Olga, 61. 73, Besitzer 0 Perlenkönig erwischt den besten Start vor Lieb- chen und Nuntius, Biene liegt etwas zurück. Bei der Riedbahnbrücke versucht Trautchen vorzusto- gen, Perlenkönig wehrt jedoch jeden Angriff ab. Im Einlaufbogen schiebt sich das Feld zusammen. Perlenkönig, Liebchen und Morgenröte liegen dicht beisammen., In der Einlaufgeraden greifen Liebchen und Morgenröte den führenden Perlenkönig an, der durch falsches Reiten zurückfällt und nur den drit- ten Platz hinter Liebchen und Morgenröte retten kann. 5 Richterspruch: H. K.- 174. Zeit:..8. Tot. 14:10, Pl. 14, 13, 14:10. II. Begrüſlungsrennen. Preise 900 Mk. 500— 200— 125— 75).— Für 4j. u. Alt, inländ. Pferde, die seit 1. März 1930 weder ein Flach- oder ein Hindernisrennen von 1000., noch in solchen seitdem in Sa. 3000 Mk. gewonnen haben. f 1200 m.(15 Unterschriften.) 11 Pferde liefen. Beltana, A. Weber-Nonnenhoks br. St. v. Hadd lassuk-RKätherl III, 4. 59(Tr.: R. Wortmann) Reiter: Wiedemann 1 Gaby, Stall Halmas.-St. v. Laudon-—Gratula- tion, 4 61(Tr.: E. v. Moſllner), Prigge 2 Aurelia(Hb.), W. Kruse jr. br. St. v. Arn⸗ fried Liebeslust(25 kg erl.), a. 66, Besitzer 3 Senora, Fr. Beckers br. St. v. Diadumenos— Sennerin, 4j. 60(Tr.: K. Heinle), Robl 4 Marschall(Hbl), F. Beckers br. W. v. Mare Aurel Defilante(25 kg erl.), 61. 63,5(Tr.: K. Heinle), Machan 0 Trumber, W. Birghaus br. H. 1 Lorbeer.—Tati Tata,]. 63(Tr.: Besitzer), Besitzer 0 Adelbert, C. Feraras dbr. H. v. Chamisso Annabell,]. 63,5(Tr.: Besitzer), Dornberger 0 Ratisbona, Leutn. von Manteuffels.-St. v. Gulliver II- Rocamadour, 4j. 60(Tr.: Bes), Clemens 0 Irrfee, F. Rebsamens dbr. St. v. Fairy King Tris, 4. 59(Tr.: St. Bencze), Novax 0 Halbblutpferde. Aus dem Rudel von acht Pferden gewann Liebchen, nachdem Perlenkönig durch fal- sches Reiten seines Reiters viel Boden abgab und somit nur den dritten Platz behaupten konnte. Morgenröte sicherte sich das zweite Geld. Im zweiten Rennen, Begrübungs- Rennen, kamen elf Pferde an den Ablauf. Beltana siegte vor Gaby und Aurelia. Im Waldhof-Jagdrennen waren sechs Pferde gesattelt worden. Feuermal, die man allge- mein als Favorit bezeichnet hatte, konnte ihre wahre Form nicht zeigen, da sie etwas indisponiert War. Sie lag wohl einige Zeit ganz nah im Rennen, fiel aber dann vollständig aus. Auch hier war es nur das Rennen eines Pferdes. Original mit v. Moßhner im Sattel, ging am Neckardamm an die Spitze und gewann durchaus sicher vor Hexenprinz und Redopp. Beim Neuwiesen- Rennen versammelten sich wieder zehn Pferde am Start. Der erklärte Favorit Wisa Fürwahr gewann vom Start bis ins Ziel. Nonne belegte vor Galleria Reale den zweiten Platz, aber beide konnten Wisa Fürwahr nie ge- kährden. Eine ausgezeichnete Leistung des jungen Bollinger. Der Luisenpark-Ausgleich wurde von 6 Pferden bestritten. Sausewind gewann vom Start bis ins Ziel. Gegen Schluß kamen Senner und Dido etwas auf, sie konnten aber nicht mehr gefährlich werden. Den Abschluß bildet das Pfalz Jagdrennen mit 9 Pferden am Start. Es gab einige Zwischen- fälle. Minos Warf gleich bei der ersten Hecke seinen Reiter Weichaus ab, der aber ohne Schaden da von- kam. Selmel und Rosenprinz brachen aus. Selmel Wurde aber nachgeritten und brachte es noch zum vierten Geld. Sieger blieb Schwälbchen vor Ruisseau 'Or und Ceres. Der verheißungsvolle Auftakt des ersten Renn- tages hat bewiesen, daß Mannheim bei günstigem Wetter die Rennen in jeder Weise unterstüzt. Am Toto gab es keine besonders hohen Quoten, da durchweg die Favoriten siegten. Nur Sausewind im Luisenpark-Rennen brachte es auf eine Siegerquote von 72:10. Ganz ausgezeichnet bewährten sich wieder die Voraussagen der„Blauen Rennzeitung“. der Rennen Avalun, L. Strauß! br. St. y. Waldteufel— Avignon, 6j. 60,5(Tr.: R. Mätzig), Regier 0 Meer weibchen, J. Wandres.-St. v. Csar- das Mechthildis, a. 61, Besitzer 0 Nach einigen Fehlstarts kommt Aurelia am besten ab. Senora folgt an zweiter Stelle vor dem ausein- andergezogenen Feld. In der Geraden ziehen Bel- tana. die sich vorgearbeitet hatte, und Gaby auf gleiche Höhe mit Aurelia. Beltana liegt vor den Tri- bünen an der Spitze und Gaby kann an Aurelia noch knapp vorbeigehen. Meer weibchen lag aus- sichtslos im Rennen. Richterspruch:.. Zeit::20,2. Tot. 22:10, Pl. 12, 16, 21:10. III. Waldhof-Jagdrennen. Ausgleich III. Preise 2000 Mk.(1400— 300— 200— 100).— Für 4j. u. alt. inländ. Pferde. 3000 m.(21 Unterschriften von denen 10 stehen geblieben.) 6 Pferde liefen. Original, O. Silbernagels schwbr. W. v. Pru- nus Oregon(2 kg m, a. 67(Tr.: E. v. Mo ß. ner), v. Moßner 1 Hexenprinz, R. Mätzigs br. W. v. Kunstler Hexenmädel(2 kg.), a. 60(Tr.; Besitzer), Regier 2 Redopp, Frau A. Seifferts br. W. v. Laudon Reclosure, 5j. 61,5(Tr.: P. Seiffert), C. Seiffert 3 Marlitta, Leutn. v. Manteuffels dbr. St. v. Op- timist-Marsala, 5j. 59,5(Tr.: Besitzer), Bode 4 Gerold, Leutn. W. Kauperts br. W. v. Dolomit Gels(1 kg.), a. 65(Tr.: A. Machan), Bes. 0 Feuermal, O. Machans br. St. v. Malua Sperrfeuer, a. 60,5(Tr.: A. Machan), Günther 0 Das Feld kommt geschlossen ab. Hexenprinz übernimmt dann die Führung vor Marlitta, Redopp, Feuermal und Original. Gerold liegt am Schluß. Am Neckardamm geht Original vom 4. Platz nach vorn. Im Riedbahnbogen hat Hexenprinz die Spitze vor Redopp und Original. Nach der letzten Hürde kommt Original in Front. Hexenprinz kann den 2. Platz vor Redopp behaupten. Richterspruch: 46. Zeit::84,8. Tot. 20:10, Pl. 12, 13:10. IV. Neuwiesen-Rennen. Preise 2300 Mk.(1500— 400— 250— 150).— Für 4j. u. Alt. Pferde aller Länder, die seit 1. April 1930 weder ein Rennen von über 3000 Mk., noch seitdem als Sieger in Sa, 8000 Mk. gewonnen haben. 2000 m. (18 Unterschriften, von denen 13 stehen geblieben.) 10 Pferde liefen. Wisa Fürwahr, Leutn. M. Buhhofers br. H. v. JavornikFürge, 5j. 54(Tr.: S. Mayer), Bollinger 1 Nonne, H. Buchmüllers br. St. v. Ordensjäger- Novize, 6j. 50(Tr.: Besitzer), Ludwig 2 Galleria Reale, M. J. Oppenheimers br. St. v. Dark Ronald Galleria Borghese, 4j. 47 (Tr.: R. Mätzig), Schönfisch Polaschin, H. C. Bodmers br. W. v. Gras- teufel Zori, 6j. 34.5(Tr.: H. Görgenhuber), Matz 4 Fair Nature, F. Gerteis!.-St. v. Badaſoz oder Fer Rouge Sweet Nature, 5j. 55(Tr.: St. Beneze), Wiebelt 5 0 Sans parail Frau A. Keims br. W. v. Sans- kritPrimissima, a. 52,5(Tr.: K. Keim), Wiedemann 0 Tite Live, A. Keller u. W. Pöbels br. H. v. Sans Souci II Taormina, a. 53,5(Trainer: A. Machan), Robl 0 Himalaya, W. Kruse jr. br. H. v. Nuage Heuchelei, a. 56,5(Tr.: Besitzer), Linsmayer 0 Isländer, F. Seitz br. W. v. Landstürmer Itzel, a. 47,5(Tr.: R. Wortmann), Komolyß 0 Nemro d, Frau&. Wortmanns.-H. v. Nè'Or —Probation, 6j. 53,5(Tr.: R. Wortmann), Loßmann Wisga Fürwahr ging kurz nach dem gut gelun- genen Start an die Spitze vor Galleria Reale und Nonne. Wisa Fürwahr war nie in Gefahr. Den Kampf um den 2. Platz entschied in der Geraden Nonne für sich. Galleria Reale blieb auf dem dritten Platz. Sans parail lag von Anfang an aussichtslos am Schluß. Richterspruch: 217K. Zeit:.14.6. Tot. 41:10, Pl. 14, 21, 11:10. V. Rheingold-Pokal. Jagdrennen. Ehrenpreis, gegeben von Herrn A. Daub, Stuttgart, und 3000 Mk.(Ehrenpreis u. 2000— 450— 350— 200).— Für 4. u. Alt. inländ. Pferde, die seit 1. April 1930 kein Rennen von über 6000 Mk. gewonnen haben. 3400 m.(18 Unterschriften, von denen 15 stehen geblieben.) 4 Pferde Hefen. Greif an, Frau A. Keims.-W. v. Anschluß —Griseldis, a. 66(Tr.: K. Keim), Keim 1 Lagin a, L. Bernhards br. St. v. Gibraltar Laerte, 5j. 64(Tr.: P. Seiffert), Regier Utamaro, Lorenz Hahns br. H. v. Wool Win- der Frau Ute, 4j. 59,5(Tr.: W. Pieplow), Augustin 3 Kabalia, Major E. v. Moßners br. St. v. Robert le Diable Karin, a. 66(Tr.: Bes.), Besitzer 4 In der Reihenfolge Lagina, Utamaro, Greif an und Kabalia sprang das Feld ab. Vom Neckardamm ab führte Lagina einige Zeit, bis sich dann in der Diagonale Greif an wieder an die Spitze schob. Greif an vergrößerte den Vorsprung nach der letz- ten Hürde und gewann sicher vor Lagina und Uta- maro, der Kabalia kurz vor dem Ziel noch schlagen konnte. Richterspruch:——K. Zeit::19,8. Tot. 17:10, Pl. 13, 18110. do VI. Luisenpark- Rennen. Ausgleich III. Preise 2000 Mk.(1400— 300— 200— 100).— Für 3j. und ält. inland. Pferde, die seit 1. April 1930 als Sieger nicht in Sa. 8000 Mk. gewonnen haben. 1450 m. (13 Unterschriften, von denen 6 stehen geblieben.) 6 Pferde liefen. Sause wind, W. Deschners br. H. v. Abgott Salve, 4j. 47,5(Tr.: R. Mätzig), Wiebelt 1 Senner, M. J. Oppenheimers dbr. H. v. Laland Teufelsrose, 5j. 48(Tr.: R. Mätzig), Schönfisch Dido, Hof Häusels schwbr. St. v. Eervor Dolly, 5j. 51(Tr.: R. Mätzig), Matz Adfiantum, B. Bauers br. H. v. Silvern Ar- cadian Maid, a. 58(Tr.: M. Bauer), Bauer 4 3 0 142. Jabrgang/ Nr. 204 Wanda,., Daubs br. St. v. Famulus Whata⸗ girl, 3j.(Tr.: A. Schlaefke), Ludwig 0 Tarzan, S. Ditschs dbr. H. v. Marmor— Tarifa. 2. 60(Tr.: I. Ignatz), Vanhauer 5 0 Nach einiger Unruhe am Start geht das Feld ziemlich geschlossen mit Sausewind an der Spitze ab, gefolgt von Senner und Dido, während den Ab- schluß Adiantum bildet. Am Riedbahnbogen schließt sich das Feld etwas zusammen. In die Gerade biegt Sausewind mit einigen, Längen Füh- rung ein. Senner und Dido greifen den Führenden mächtig an, ohne indes seinen Sieg gefährden zu können. Adiantum kann aus dem Hinterhalt vor- geworfen noch das vierte Geld retten. Richterspruch: 12K.-K.—1 L. Zeit: 185,8. Tito; 72:10, Platz 30, 45:10. f VII. Pfalz-Jagdrennen. Preise 1000 Mk.(500— 250— 150— 100).— Für 5) u. ält. Pferde aller Länder, die seit 1. April 19380 weder ein Rennen von 2000 Mk., oder mehrere von 1500 Mk. noch seitdem in Sa. 3000 Mk. gewonnen haben. 3700 m.(12 Unterschriften.) 9 Pferde liefen. Schwälbehen, Dr. H. v. Bosses br. St. v. Danilo II Schwalbe, a. 69(Tr.; Besitzer), Siegling 1 Ruisseau'Or, P. Rankers.-W, v. Sweeper Mind the Paint, a. 68(Tr.: St. Bencze), Schlatter jr. 2 Ceres, S. Schmitts hbr. St. v. Laudon— eder, a. 65(Tr.: St. Bencze), Günther 9 Selmel, O. Lienharts br. St. v. Grasteufel- Skagerrak II, a. 69,5(Tr.: Bes.), Besitzer 4 Herta(Hbl), Fr. Beckers dbr. St. v. Christian de Wet Ammer(8 kg erl.), 6j. 63,5(Tr.: K. Heinle), Michaelis 0 Käthe(Hbl.), C. Feraras br. St. v. Warlingham Sascha(2,5 kg erl.), a. 66(Tr.: Besitzer), Dornberger 0 Minos, J. Flecksteins.-W. v. Mogul-Miezike (.5 kg erl.), a. 63(Tr.; Besitzer), Weichhaus abgeworfen 0 Teddy Bear, K. Kreters br. W. v. Teddy Mademoiselle de Saint Come, a. 67,5(Tr.; Bes) Regier 0 Rosenprin z, J. Lutz br. W. v. Danilo II Rosaly(3 kg. erl.), a. 64(Tr.; K. Keim), Keim ausgebrochen 0 Nach dem Start übernimmt Schwälbchen glei die Führung. Den Abschluß des Feldes bildet Minos, der gleich an der ersten Hecke seinen Reiter abwirft. Am Luisenparkbogen drängt Selmel Rosenprinz über die Flagge hinaus,. Selmel Wird gleich herumgeworfen und nachgeritten, Während Rosenprinz das Rennen aufsteckt. Schwälbchen be⸗ hält weiter das Kommando, dicht gefolgt von Ceres und Ruisseau'or, der am Wassergraben einen kleinen Rumpler macht und etwas zurückfällt. Das andere Feld ist weit auseinandergezogen. Mit Schwälbchen in Führung geht es über die letzte Hecke. Ceres und Ruisseau'Or greifen Schwäld⸗ chen an, die aber sicher mit vier Längen gewinnen kann, vor Ruisseau'Or und Ceres, Während die nichgerittene Selmel sich noch das vierte Geld holen kann. Richterspruch:—5—.-H. Zeit: 453,8, Toto: 36:10, Platz 16, 18, 13:10. Fürth vorausſichtlich Meiſter Die letzten Spiele der Meiſterrunde Eintracht Frankfurt— Bayern München 221 F. K. Pirmaſens— Sp. V. Fürth:1 Beide Spiele bebenten gewiſſermaßen eine Ueberraſchung. Fürth mußte kurz vor dem Ziel in Pirmaſens noch einen Punkt abgeben. Ohne dieſen Verluſtpunkt wäre Fürth heute ſchon Meiſter. Da aber anzunehmen iſt, daß Fürth aus dem letzten Spiel gegen Karlsruhe auf eigenem Platz mindeſtens einen Punkt herausholt, kaun Fürth trotzdem mit ziemlichr Sicherheit heute ſchon als Meiſter betrachtet werden. Bayern München, die am letzen Sonntag G intracht Frankfurt 21 ſchlagen konnten, mußten diesmal die gleiche Niederlage in Frankfurt hinnehmen. Durch dieſe Niederlage dürften die Münchener mohl aus den Schlußrunden um die deutſche Meiſterſchaft ausgeſchaltet ſein, denn Eintracht Frankfurt wird auf eigenem Platze gogen Wormatia Worms keinen Punkt mehr abgeben. Die Niederlage der Bayern iſt durch den Ausfall der beſten Spieler(Pöttinger, Haringer uſw.) nerſtändlich. 8 Süddeutſchland wird bei den deutſchen Meiſter⸗ ſchaften durch die Spielvereinigung Fürth, Eintracht Frank⸗ furt u. den noch zu ermittelnden dritten Verein(München) 1860 oder Phönix Ludwigshafen) vertreten ſein. Phönix Zudwigshafen konnte im Entſcheidungsſpiel der Gruppe Nordoſt Neu⸗Jſenburg 411 ſchlagen. Tabellenſtaud der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Sp.⸗Vg Fürth.. 13 8 11 85˙16 205 Eintracht Frankfurt 18 8 1 3 30 19 125 Bayern München 13 8 1 4 40.22 17:9 S. V. Waldhof 18 3 2 6 3129 1224 Karlsruher.⸗V. 13 4 4 5 23.281214 Wormatia Worms 13 3 3 7 31:89 98.17 .C. Pirmaſens. 13 3 3 7 28:40:17 Union Böckingen 13 2 3 8 22549 7ꝛ19 Eintracht Wahrſcheinlich in der Endrunde Eintracht Frankfurt— Bayern München 211(1: Das Spiel, das eine entſcheidende Bedeutung für die Beſetzung des zweiten Tabellenplatzes in der Meiſterrunde hatte, löſte für das Frankfurter Stadion wieder einmal einen Rekordbeſuch aus. Bei ſchönem, für den Fußball faſt zu warmen Wetter kamen nicht weniger als 30 000 Zuſchauer. Sie ſahen einen ſehr packenden Kampf, den die Eintracht verdient gewann, obwohl ſie genug vom Pech verfolgt war. Die Frankfurter mußten in der erſten Halbzeit das Spiel mit nur zehn Maun führe, da ihr internationaler Verteidiger Stubb ſchon nach 5 Miun en verletzt wurde. Nach Treffern von Bergmaier und Ehmer ſtand die Partie bei der Pauſe:1. Als Stubb dann wie⸗ der eintrat, lieferten die Frankfurter eine völlig über⸗ legene Partie, die daun auch in der 34. Minute durch einen Treffer von Kellerhoff zu ihren Gunſten entſchieden wurde. Eintracht hat damit die günſtige Ausſicht, als zweiter ſud⸗ deutſcher Vertreter an den Endſpielen um die Deutſcht Meiſterſchaft teilzunehmen. Auf Grund der ſtarken Ueberlegenheit in der zweiten Halbzeit haben die Frankfurter den Kampf völlig verdient gewonnen. In der Hintermannſchaft des Siegers hielt ſich Schmidt im Tor gang ausgezeichnet; Kron und Gramlich lieferten als Verteidiger auf ungewohntem Poſten ein brauchbares und aufopferungsvolles Spiel. Größtes oh verdient der tapfere Stubb. Die Läuferrethe hatte ihren beſten Mann in Mantel. Leis war wieder in der Ab⸗ wehr gut, im Aufbau aber ebenſo ſchlecht. Der Sturm litt natürlich unter den Umſtellungen, alle Stürmer gaben aber ihr Beſtes. Trumpler und Ehmer waren ſehr nüt lich. Die Geſamtleiſtung der Eintracht in techniſcher und taktiſcher Beziehung befriedigte.— In der Vanerumaun⸗ ſchaft ſtach kein Spieler hervor. Sehr gut arbeitete die Abwehr mit Lechler, Hutſteiner und Kutterer, in der Läuferreihe baute Goldörunner gut auf, die Außenläufe? arbeiteten zu defenſww. Der Sturm hatte im Linksaußen Motſchmann ſeinen beſten Mann. Das Innenkero verlor vor dem Tor leicht alle Ueberlegung. Recht gut war Schiedsrichter Walter⸗ Ludwigshafen. Fürth ſpielt nur unentſchieden In Pirmaſens— Sp. Vg. Fürth 11(020) Die Fürther Maunſchaft hielt in dem Meiſterſchafts⸗ treffen nicht das, was man ſich von ihr verſprach, im Gegen teil, ſie hinterließ einen denkbar ſchlechten Eindruck, wei ſie ſich einer harten Spielweiſe befleißigte, die alles, was man bisher in dieſer Richtung erlebte, in den Schalten rückte. Das Schauſpiel der Fürther war für die Pirmalen ſer direkt lebensgefährlich und ſchon nach einer halben Mi. nute Spielzeit waren zwei Leute von Pirmaſens k. 5. 5 daß die Pfälzer vorübergehend mit neun Mann ene f mußten. Als nach der Pauſe die Pirmaſenſer durch Boſſe die Führung errungen hatten, wurden die Fürther womeg lich noch derber. 9 Fürth hat damit in Pirmaſens eine Vorſtellung gegeben die man in Pirmaſens ſo ſchuell nicht vergeſſen wird. rt Hauptſchuld dafür trifft den Schiedsrichter Jauch Sti der dem Treiben der Fürther Mannſchaft kein Einhalt ge 5 Mehr als 10 000 Zuſchauer waren von dem Sptel 1155 täuſcht und pfiffen zum Schluß den mehr als schlecht Schiedsrichter aus. — A 5 1 1 Montag, 4. Mai 1931 Phönix Ludwigshafen Meiſter von Noroöweſt Phönix Ludwigshafen- V. f. L. Neu Iſenburg:1(:0) ſichere Zuſammenarhbeit erreicht werden. 5 Nüh Durch die Niederlage der Neu⸗Iſenburger in Niederrad wurde den Ludwigshafenern als eine Art ausgleichender Gerechtigkeit noch einmal durch dieſes Entſcheidu ngs⸗ ſpiel in Worms die Möglichkeit zur Erlangung der Abteilungsmeiſterſchaft, und ſomit zum meiteren Entſchei⸗ dungsſpiel mit 1850 um die Teilnahme an den deutſchen Schlußrunden geboten. Wäre das unglückliche Spiel in Frankfurt gewonnen worden, hätte Phönix den Meiſtertitel glatt eingeheimſt. Trotz aller erſchwerenden Umſtände (Terminnot, geſchwächte Many ſchaft der Ludwigshafener) war es ſo beſſer, daß die beiden Spitzenhalter und eigent⸗ lichen Bewerber die Sache in einer ſpeziellen Begegnung zur Entſcheidung ſtellen konnten. Aus rein sportlichen Gründen war das ſchon zu wünſchen und dann auch, um den wirklich beſten Vertreter der Abteilung feſtzuſtellen, denn ob Iſenburg nach den hohen Niederlagen in Neckarau, Niederrad und zwiſchendurch ſelbſt in Idar, als ſolcher noch gelten konnte, mußte bezweifelt werden. Der Platz der Wormatia hatte denn auch rund 6000 Intereſſenten als Zu⸗ schauer zuſammengezogen, von denen ein ſtarkes Kontingent aus Ludwigshafen ſtammte. Man erwartete natürlich einen harten und abwechſlungs reichen Kampf. Vorweg kann be⸗ ſtätigt werden, daß er in erſter Hinſicht ſogar ſeine eigent⸗ liche Prägung erhielt. Unter Vorausſetzung dieſer Härte, die zum Teil ſogar bedauerlich unfaire Auswüchſe brachte und in Anbetracht, daß ſolche Entſcheidungstreffen ſelten ſpieleriſchen Genuß bieten, muß die poſitive Leiſtung von Phönix anerkannt werden, wenn auch das Reſultat nicht ſo leicht oder einfach zuſtande kam, als es in ſeiner Art nach außen erſcheinen läßt. Odenwälder und Remy(Iſenburg) wurden vom Platz geſtellt. Die Ludwigshafener die beim Betreten des Platzes einen durch den weitaus ſtärkeren Zuzug aus Ludwigshafen bedingten, ungemeinen Beifall und ſomit moraliſche Stützung von vornherein er⸗ hielten, konnten ihren Stil nur in den typiſchen Anfangs⸗ leiſtungen zu Beginn der erſten und zweiten Hälfte er⸗ reichen, in welcher Zeit auch die beiden erſten und entſchei⸗ zenden Treffer fielen. Im übrigen war die Geſamtkeiſtung mäßig, trotz Einſatz der einzelnen Spieler. Odenwälder machte wieder einen unſicheren Eindruck, beſonders im Herausgehen; ſeine Hinausſtellung wird aber kaum ſehr ins Gewicht fallen. Schmoll ſtand in der erſten Hälfte offenbar noch unter dem Eindruck der Verletzung von Frankfurt ßer, er fand ſich erſt ſpäter beſſer. Klett und die Läuferreihe arbeiteten gut, bis auf das hohe Spiel vor der Pauſe, das ſich aber die ganze Mannſchaft von den Iſen⸗ kurgern aufzwingen ließ. In dieſer Zeit ſank die Spiel⸗ leiſtung des Ganzen ſtark. Der Sturm ſtand zu unausge⸗ glichen Lindemann und Hörnle als Flügel gut Die beiden Verbinder Weber und Schell ließen aber Durchſchlag und vor allem den Schuß vermiſſen. Da auch Berk zu wenig Druck zeigte, konnten die einzelnen Trefſer nur in periodi⸗ ſchen Ahänden, aber dann durch überwiegend feine und Das ſchönſte Tor ſchoß Berk(8. Tor), ine Leiſtung, die aus allen heaus⸗ ragte. Auch Hörnles(2. Tor) konnte ſich ſehen laſſen. Gußner bewährte ſeine Bielſeitigkeit dadurch, daß er noch dem Feldverweis Odenwälders deſſen Stelle einnahm und u. a einen plagierten Elfmeter glänzend abſchlug. Hahn iſt ebenfalls durch ſein großes Penſum zu erwähnen. Neu⸗Iſenburg enttäuſchte vollkommen. Es mag das frühe Fallen des erſten Phönixtreffers(3. Minute) dazu beigetragen haben, aber die Geſamtleiſtung war noch ſchlechter als die von Phönix in deſſen ſchwachen Spielphaſen. Kein Aufbau, kein Zuſammenhaug. Die Abwehr meiſt unrein, nur Blum im Tor leiſtete Annehmbares. Fehlte von hinten heraus ſchon Plan und Ruhe, ſo arbeitete der Sturn gans kopflos. Selöſt Engelhardt in der Mitte ein Ver⸗ ſager. Nicht einmal die klarſten Gelegenheiten konnten umgeſetzt werden. Die Mannſchaft hat offenbar ſeit der erſten und zugleich hohen Niederlage gegen Neckarau einen Knax erhalten. Dafür wurde ſehr hart geſpielt und Phönix ließ ſich mit hineinztiehen. Jedenfaus wäre Jfen⸗ burg niemals zurzeit ein Vertreter gegenüber 1860 ge⸗ weſen. Auch Phönix wird ein koloſſal ſchweres Spiel gegen die in beſter Form ſtehenden und nun ausgernhten Münchener haben. Die Ludwigshafener ſind gehandikapt. Biele Zuſchauer— mit Ausnahme des begreiflicher⸗ wetſe ſiegesfrohen Ludwigshafener Publikums ver⸗ ließen enttäuſcht den Platz. Daß der Kampf in ſehr un⸗ aubere Bahnen mündete(zwei Spieler mußten vom Platz getragen werden, kamen aber wieder), lag nicht zu⸗ letzt an der Spielleitung von Dölker⸗Stuttgart, der das Ganze zerpfiff, anſtatt ſchon früher mit Verwarnungen bezw. Platzverweiſen aufzuwarten. Die Hinausſtellung des Iſenburgers geſchah offenbar in großer Erregung nach dem Vorfall Odenwälders. Das Spiel nimmt für Ludwigshafen einen vielverſprechenden An⸗ fang, denn in zügiger Kombination berennen die Pfälzer das Iſenburger Tor und bereits in der 3. Minute fällt durch Berk auf einen von Blum nur kurz abgeklalſchten Ball das Führungstor. Damit iſt auch die Auftaktleiſtung Phönix fertig. Es greift ein hohes Spiel Platz, das wechſelnde Eckbälle bringt, wobei Iſenburg jede Initiative vor dem Netz vermiſſen läßt. Nur eine gefährliche Si⸗ tution ſteigt vor der Paufe für Phönix, doch Engelhardt verfehlt den Ball und auch Feloͤbnſch knallt darſtber. Ebenſo verſchießt Waider am rechten Flügel. Bei einem Zuſammenprall ſcheidet ein Iſenburger vorübergehend aus. Es hagelt Straſſtöße. Sehr gut ſtellt nun der bis⸗ her unſichere Schmoll den durchgehenden Waider ab. Pauſe. Nach Seitenwechſel fällt bei wiederum ſehr gutem An⸗ ſangsſpiel von Phönix auf gutes Zuſammenſpiel Gußner, Schell. Lindemann, dieſer zieht aufs Tor, täuſcht den her⸗ ausgehenden Blum. gibt zum anlaufenden Hörnle, der glatt ins leere Tor ſchießt, der zweite und entſcheidende Treffer. Durch dieſen Vorſprung wird Phönir ruhiger und ſpielt van vor allem flacher. Eine Hereingabe Hörnles erfaßt daun Berk aus der Luft und ſchießt famos :0. Ein ſtarkes Faul des allerdings wiederholt gereizten Odenwälder führt zu deſſen Platzverweis, Gußner tritt an ſeine Stelle und ſchlägt den plazierten Elfmeter glän⸗ zend ab. Auch Remy non den Iſenburgern muß vom Platz. Nachdem der gleichfalls vom Feld getragene Hahn wieder eingetreten, erzielt Schell unfer Mitwirkung der Heſſenverteidigung den 4. Treffer. Eine Minute vor Schluß ſtellt Iſenburg dann:1. Eine kleine Ehrung für den Abteilungsmeiſter löſt noch einmal die begreifliche Begeiſterung der Linksrheiner aus. Allgemeine Teilnahme weckte die auch in Worms umgehende Nachricht non dem Ableben des Waldhof⸗ ſpielers Brückl, der Sonntag morgen einem Schlaganfall erlegen iſt. August Mügle. Eiche Sandhofen verliert unverdient in Mühlacker Athletik⸗Sportverein Mühlacker 1 ſiegt 10:8— Sandhoſen 2 ſchlägt Mühlacker 2 11:8— Rupp ſiegt in Mainz⸗Weiſenau gegen Kiefer Einer Einladung des AK. 1904 Mainz⸗Weiſenau fol⸗ gend, ſtellte ſich Exeuropameiſter Rupp⸗Sandhofen anläßlich eines Sportwerbeabends am Samstag zum Kampf gegen den ſehr guten Weiſenauer Halbſchwergewichts⸗Ringer Theo Kiefer. Außer Rupp konnte auch Exeuropameiſter Bräun⸗Oberſtein, der ebenfalls mit Kiefer einen Kampf beſtritt, Proben ſeines glänzenden techniſchen Könnens ab⸗ legen. Die beiden Exmeiſter wurden von den 400 Zu⸗ ſchauern, die den Saal des Gaſthauſes„Zur Rheinausſicht“ gedräugt füllten, ſtürmiſch gefeiert und in Anerkennung ihrer ſportlichen Leiſtungen zu Ehrenmitgliedern des Weiſenauer Vereins ernannt. Während Bräun nur einen Punktſieg erringen konnte, ſiegte Rupp ſchon nach 5 Minu⸗ ten durch prächtig ausgeführten Ueberſtürzer, bei dem es für Kiefer keine Rettung mehr gab. Am Sonntag weilte die 1. und 2. Ringermannſchaft des Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen in Mühlacker zum Rückkampf gegen den dortigen Athletik⸗Sportverein und mußte durch zwei glatte Fehlurteile des Kampfrichters Hagen⸗Brötzingen, der ſich auch im Verlaufe der übrigen Kämpfe als unfähig erwies, eine unverdiente Niederlage hinnehmen. Unter dem Einfluß von einem vom Fanatis⸗ mus ungemein erfaßten Publikum begannen die Kämpfe. Von Sandhofens 2. Garnitur ſiegten Sommer, H. Rupp, Klein und Klemm. Boſſert hatte ſeinen Gegner auf beide Schultern gebracht, jedoch der Kampfrichter unterließ es, abzupfeifen. Sommer zeigte gute Paraden. H. Rupp lie⸗ erte einen techniſch ſchönen und vor allen Dingen immer auf Erfolg eingeſtellten Kampf. Klein hatte ſich viel vor⸗ genommen und ſiegte in ganz kurzer Zeit. Klemm wurde kampflos Sieger, da ohne Gegner. Talmon hätte ſiegen müſſen und von Berger hat man ſchon mehr geſehen. In der 1. Ringerſtaffel Sandhofen wurde Kleparz über⸗ legener Punktſieger und konnte ſo den ſehr guten Rudolf nach ſchönem Kampfe erneut bezwingen. Metz wurde durch ein kraſſes Fehlurteil um den verdienten Sieg gebracht. Trotzdem er bis zur Pauſe klar in Führung lag, ordnete der Kampfrichter die Ausloſung der Zwangshocke an. Nach dieſer uffenſichtlich ungerechten Benachteiligung von Metz war das Reſuktat nach 20 Minuten keine Ueberraſchung mehr. Wiegand verſchenkte durch Selbſtwurf einen Sieg, während Wehe dem ſehr guten Eberhardt⸗Mühlacker ein⸗ wandfrei nach Punkten unterlag. Emering kämpfte wieder mit Elan und gab dem vorzüglichen Buchenroth⸗Mühlacker das Nachſehen. Exeuropameiſter R. Rupp entledigte ſich ſcon nach ganz kurzer Zeit ſeiner Aufgabe. Nach dieſem Treſſen ſtand die Partie:7 für Sandhofen. Da aber die Schwaben anscheinend den Kampf nicht verlieren durften, verhalf ihnen der Kampfrichter prompt zum Sieg. Litters⸗ Sandhofen fiel mit Romel⸗Mühlacker in der Kampfphaſe außer Matte, der Kampfrichter pfiff ab, Rommel faßte Aitters, der den Griff gelöſt hatte, mit Untergriff, zog in die Mate und drückte ihn au die Schultern, worauf der Kampf⸗ zichter wieder pfiff und Rommel als Sieger erklärte. Alle Froteſte der Sandhofener nützten nichts, der Kampfrichter nahm dieſe Entſcheidung nicht mehr zurück, obgleich er zu⸗ ga, baß ſie falſch war. Die beſſere Mannſchaft mußte unterliegen. Der Sieg der Schwaben rief beim Publikum große Begeiſterung hervor. Die Ergebuiſſe: 5 Bantamgewicht: Kleparz⸗Sandhofen acker. Punktſieger Kleparz. Federgewicht: Metz⸗Sandhofen— Fetſcher⸗Mühlacker. Vunktſieger Fetſcher. ate eichtaewicht: Wlegand⸗Sandhofen Metzger⸗Mühl⸗ 4 Steger Metzger durch Selbſtfaller ſeines Gegners in Minuten. Weltergewicht: Wehe⸗Sandhof e i W— hofen— Eberthardt⸗Mühl⸗ ackter. Punktſieger Eberhardt. Mittelgewicht: Emering⸗Sandhofen— Buchenxroth⸗ Mühlacker. Si 5 1 75 kerdrehorlff Sieger Emering in 5 Minuten durch Schul⸗ Hälbſchwergewicht: Rudolf⸗Mühl⸗ 1 5 R. Rupp⸗Sandhofen— Fries⸗ 15 facker. Sieger Rupp durch Untergriff mit ſeitlichem erſtürzer in 1 Minute. chwergewicht: Litters⸗Sandhofen— Rommel⸗Mühl⸗ 0.* dex, Rommel wurde nach 2 Minnten zum Sieger erklärt. De. Vorſchlußſpiel im Handball in Mannheim Der Spielmart der Deutſchen Turnerſchaft hat an den Turnverein 1840 die Bitte gerichtet, das Vorſchlußſpiel in Handball zwiſchen den beiden Vertretern der Weſigruppe vorzubereiten und durchzuführen. Da die 1846er ihre Zu⸗ ſage 8 haben iſt mit der Möglichkeit zu rechnen, daß dieſes Treffen zwiſchen Vereinigte Turnerſchaft Oggersheim und T. V. Kreſeld⸗Oppum am 61. Mai auf dem Platze des Tur une reins 1840 im Suiſenpark zum Austrag kommt. Neuer deulſcher Frauen Weltrekord Frl. Schumann⸗Eſſen erzielt im Speerwerfen 40,93 W, Beim internationalen Frauen⸗Sportfeſt in Budapeſt ſtellte die einzige deutſche Teilnehmerin Frl. Schu man n⸗ Eſſen im Speerwerfen mit 40,99 Mtr. einen neuen Welt⸗ rekord auf. Die alte Weltbeſtleiſtung hielt Ellen Brau⸗ müller⸗Berlin mit 40,7 Mtr. Frl. Schumann belegte außerdem im Diskuswerfen mit 29,45 Mtr. hinter der ungariſchen Siegerin Nadanyt, die 31,07 Mtr. erzielte, einen guten zweiten Platz. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Nummer 204 —————ů— 31333 Z. Seite 08 Mannheim ſchlüägt B. f. R. Vorklubkampf VB. f. R. Mannheim gegen 08 Mannheim B. f. R. verliert ms :9 Punklen Maier V. f. R. ſchlägt Thies 08 nach Punkten Der erſte Klubkampf zwiſchen 08⸗Mannheim und V. f.., der am Samstag ahend in der Liedertafel ausgetragen wurde, konnte von 08 Mannheim gewonnen werden. Die Kämpfe wurden bei annehmbaren Beſuch mit Erbitterung durchgeführt. Die Mannſchaften waren ſich durchaus eben⸗ bürtig. J Kämpfe endeten unentſchieden, wobei bei Len⸗ nert⸗BV.f. R. und Knater ⸗08 das Urteil unentſchieden mehr als glücklich war. Die Senſation des Abends war der Kampf zwiſchen Maier ⸗B.f. R. Mannheim und Thies ⸗ 08 Mannheim im Schwergewicht. Thies hatte mit ſeinen 171 Pfund 30 Pfund mehr als Maier. Mater lieferte techniſch und taktiſch ein ausgezeichnetes Gefecht, er ließ Thies ſehr oft verfehlen, ſeine Schnelligkeit ſetzte Thies ſtark zu. Auch bei Schlagwechſeln hatte Maier kleine Vor⸗ teile, ſo daß ſein Punktſieg ehrlich verdient und von Thies in durchaus ſportlicher Art auch ſofort anerkannt wurde. Wenn Maier vernünftig geführt wird, kann er es, beſonders im Halbſchwergewicht, noch weit bringen. Häußer⸗ 08 konnte im Leichtgewicht Nicolay⸗ B. f. R. nach einem techniſch ſehr guten Kampf einwandfrei nach Punkten ſchlagen. Sehr unſauber arbeitete diesmal Ziemer ⸗ s im Halbſchwergewicht gegen Walter⸗ V. f. R. Walter, der gegen Ziemer ſchon einmal durch k. o. verloren hatte, begann den Kampf ſehr vorſichtig. Ziemer kam gut durch und arbeitete dann mit unſauberen Tricks. Sein Punktſieg war klar. Nachdem Herr Miiller ⸗B.f. R. der Boxabteilung 08 einen Blumenſtauß überreicht hatte wurden drei Gin ⸗ lagekämpfe ausgetragen. Bei den Schülern trafen ſich Herberger 108 und Mechler⸗V. f. R. Sieger blieb Mechler. Im Weltergewicht ſchlug Stolz ⸗V..R. nach aus⸗ geglichener erſter Runde Barth II ⸗08 in der zweiten Runde K. o. durch einen wuchtigen Leberhaken. Im Leichtgewicht kam Helius⸗ os gegen Maierhöfer⸗V.f. R. zu einem un⸗ verdienten Punktſieg, der unbedingt Maierhöfer für die beſſere Geſamtarbeit hätte zugeſprochen werden müſſen. Völlig unfähig war Gol laſch⸗ Darmſtadt als Ring⸗ richter. Ihm fehlte alles, er ſah die faulen Tricks ver⸗ ſchiedener Boxer nicht, verlor manchmal jeden Ueberblick und war Jon einer kaum zu überbietenden Unbeweglich⸗ keit. Nach dieſer„Vorſtellung“ wird Herr Gollaſch in Mannheim als Ringrichter wohl nicht mehr tätig ſein. Die Klubkämpfe 8 Mannheim kam billig zu den erſten beiden Punkten, da Huber ohne Gegner blieb. Im Leichtgewicht hatte Len ner t⸗V..., der ſich in letzter Zeit ſtark verbeſſert hat, Heuberger 0s zum Geg⸗ ner. In der erſten Runde greift Heuberger ſtürmiſch an und zwingt Lennert in die Verteidigung. Heuberger kann dieſe Runde durch einige genaue Treffer für ſich buchen. In der zweiten Runde muß Lennert noch mehr einſtecken, er kann Heuberger einige Male links und rechts am Kopf erwiſchen. Auch dieſe Runde war für Heuberger. In der dritten Runde hat Lennert den Angriff übernommen; ob⸗ wohl er links und rechts einfängkt, muß Heuberger klar weichen. Dieſe Runde war für Lennert. Der Vorteil von Heuberger konnte aber dadurch nicht aufgeholt wer⸗ den. Das Urteil unentſchieden iſt daher für Lennert diesmal ſehr ſchmeichelhaft. 08 führt mit 31 Punkten. Das Weltergewicht brachte Philip p⸗ Vfg. mit Barth -08 zuſammen. Philipp greift in ſeiner typiſchen Haltung an, Barth pendelt und deckt tief ab. Barth wird links und rechts geſtoppt. Im Nahkampf kann Barth wieder etwas ausgleichen. Die Runde war knapp für Philipp. In der zweiten Runde gab es wilden Schlagwechſel, bei dem beide gleich viel nehmen müſſen. In der dritten Runde treibt Barth, Philipp wird ſchwach und weicht. Gegen Schluß der Runde muß Barth zweimal kurz zu Boden. Das Kampf⸗ gericht gab ein gerechtes Unentſchieden. 908 führt:2. Im Mittelgewicht gaßh es zwiſchen Knaſer⸗0s und Beirer⸗BfR. einen recht langweiligen Kampf. Beide zeigen recht wenig. Beirer weicht den gefährlichen Schwingen ſeines Gegners aus, dieſer wieder vermeidet den Nahkampf, Der Kampf endete unentſchieden. 08 führt:8. Den dramatiſchſten Kampf des Abends lieferten im Halbſchwergewicht Walter ⸗ BfR. und Zie⸗ mer ⸗ 08. Ziemer greift entſchloſſen an, Walter wird ſyo⸗ fort erwiſcht. Walter kann nur einige Male ſtoppen. Die Runde war überlegen für Ziemer. In der zweiten Runde hat Ziemer ſofort wieder das Kommando. Walter wird in Geſicht erwiſcht und geht bis auf 2 zu Boden. Kurz darauf kommt Ziemer wieder klar durch. Walter muß angeſchlagen auf die Bretter, Ziemer ſchlägt nach. Vorher hatte Walter einen klaren Genickſchlag erhalten. Walter, der ſtark taummelt wird wieder zu Boden geſchlagen, bei 7 rettet der Gong. In der 3. Runde wählt Ziemer, Walter weicht. Zie⸗ der landet wieder einen Genickſchlag. Plötzlich kommt Walter rechts auf den Hals vor Ziemer durch, der daraufhin bis 6 den Boden aufſuchen muß. Walter ſieht ſeinen Vyr⸗ teil und ſetzt Ziemer ſtark zu, der am Schluß ſehr ſchwach iſt. Sieger nach Punkten Ziemer. 08 führt 718. Eine imponierende Leiſtung vollbrachte Maker ⸗ BfR. im Schwergewicht gegen Thies ⸗ 08. Maier hatte ein Gewicht von 148 Pfund, Thies dagegen brachte 178 auf die Waage. Thies verſucht ſofort ſein Uebergewicht auszunutzen, er geht in den Naß⸗ kampf und erwiſcht Maier am rechten Ohr. Maier duckt ausgezeichnet ab, er läßt die gewaltigen Schwingen von Thies immer wieder verfehlen. Im Nahkampf hält Thies und ſchlägt nach der Nierenpartie. Dieſe Runde war ziem⸗ lich ausgeglichen. In der zweiten Runde läßt Mater Thies wieder verfehlen. Thies wird am Kopf und Körper erwiſcht. Maier nimmt ohne Wirkung einen Schlag auf den Magen. Die Runde war für Maier. In der dritten Runde kämpft Thies reichlich unrein, Maier läßt wieder verfehlt und ſchlägt nach dem Kopf ſeines Gegners. Thies iſt müde, er kann gegen Ende der Runde Maier doch noch einige Male erwiſchen. Der Punktſieg von Maier war ſchon durch die beſſere Geſamtleiſtung verdient. BfR. hat auf:5 aufgeholt. Den letzten Kampf im Leichtgewicht beſtritten Nieo⸗ lay⸗BfR. und Häuſſer⸗ 08. Beide lieferten einen techniſch reifen und überaus ſchnellen Kampf. Nach aus⸗ geglichener erſter Runde zieht Häuſſer durch genaue Tref⸗ ſer in Front. In der 2. Runde geht Nieblay zweimal bis 8 zu Boden und in der dritten Runde einmal his 6, Häuſſer war diesmal Nicolay klar überlegen. 8 Mannheim gewinnt den Klubkampf mit 915 Punkten, Die Ergebniſſe: Leichtgewicht: Lennert⸗ BfR.— Heuherger 08. Der Kampf endete unentſchieden.— Nieolay⸗ VfR.— Häuſſer⸗ 08: Sieger nach Punkten Häuſſer. Mittelgewicht: Beirer⸗ VfR.— Knaier 108: Der Kampf endete unentſchieden. Weltergewicht: Philipp ⸗ VfR.— Barth.08: Auch diefer Kampf endete unentſchieden. Halbſchwergewicht: Walter ⸗ BfR.— Zlemer⸗ 08 Punktſteger Ziemer. Schwergewicht: Majer⸗ VfR.— Thies 08. Sieger nach Punkten Maier. Einlagekämpfe Weltergewicht: Stolz ⸗ VfR.— Barth 2,08. Sieger Stolz durch k. v. Leichtgewicht: Malerhöſer⸗ VfR.— Heling ⸗ 08. Sieger nach Punkten Helius.—11— Auftakt zur Deutſchlandrundfahrt Die Bahnrennen in Rüſſelsheim Die Opelſtadt Rüſſelsheim am Main ſtand am Sonntag ſchon im Zeichen der großen Deutſchlandrundfahrt. Aus dem ganzen rhein⸗mainiſchen Gebiet waren die Sport⸗ intereſſenten zuſammengekommen, um dem Auftakt sur Deutſchlandrundfahrt beizuwohnen. In den Werkſtätten waren Fahrer und Manager damit be⸗ ſchäftigt, die letzten Vorbereitungen zu treffen und woch einmal das ganze Material zu prüfen. Unter den Fah⸗ rern, die ſämtlich einen friſchen und gut trainierten Ein⸗ druck machen, herrſchte das beſte Einvernehmen, wenn auch manchmal bei den Vertretern der acht Nationen die Ver⸗ ſtändigung Schwierigkeiten bereitete. Auf der ſehr gut hbeſuchten Opelbahn wurden dann am Nachmittag unter den Klängen der verſchiedenen Dapispokalkampf für Deutſchland verloren Deutſchland verliert gegen Südafrika:3 Die einzige Chance, die Deutſchlands ſchwache Dapis⸗ pokalmannnſchaft im Kampf mit Südafrika hatte, wäre kaltes und feuchtes Wetter geweſen. Die Wetterfrage machte auch den Gäſten aus Südafrika die größen Sorgen. Als aber am Freitag und Samstag über den ſchönen Plätzen des Düſſeldorfer Rochusklubs ein faſt ſommerliches Wetter lag, da fühlten ſich die Südafrikaner völlig„akklimatiſiert“. Am Samstag konnten Kirby— Farqucharſon (Südafrika) gegen Dr. Deſſart⸗Nourney auch das Doppel mit:2,:8, 613 recht leicht gewinnen, damit ihre Führung auf:0 erhöhen und den Endſieg bereits ſicher⸗ ſtellen. Die Einzelſpiele hatten alſo kaum noch eine Be⸗ deutung. Es iſt gekommen, wie man es erwartet hatte: nach der Kaltſtellung von Prenn und ber Abſage von Dr. Landmann konnte der Deutſche Tennis⸗Bund keine Mann⸗ ſchaft mehr zuſammenbringen, die den Südafrikanern eben⸗ bürtig geweſen wäre und ſo haben wir den Kʒampfglatt verloren. Am Samstag kamen zum Doppelſpiel weit weniger Zuſchauer als am Freitag, da man mit einer ſicheren Niederlage der Deutſchen rechnete. Der Kampf dauerte denn auch nur eine Stunde. Im erſten Satz gewann Dr. Deſſart durch Aufſchlag das erſte Spiel. Bald gingen aber die Südafrikaner Kirby.—Farqneharſon 31 in Führung. Mannſchaft gewann durch Auſſchlag von Dr. Deſſaxt noch ein Spiel, der Satz ging dann aber:9 an Südafrika. Von den beiden Deutſchen war Nournen, dem das ſchwere Einzel des Vortages noch in den Gliedern ſteckte, ſehr ſchwach, vor allem im Ueberkopfſpiel. Dr. Deſſart ſpielte zeitweiſe nicht übel, aber mit ſeinem guten Aufſchlag und den kurzen Kreuz⸗Vorhandſchlägen waren die Südafrikaner nicht zu bezwingen. Der Gegner ſpielte nicht einmal ein großes Doppel, aber die Juſammenarheit und das Netzſpiel waren um ſo viel beſſer, daß ſie ſicher gewannen, ohne ſich auszugeben. Farqueharſon war ein ſicherer Grundlinienſpieler, der ſchnelle Kirby ein famoſer Angriffsſpieler. Die Südafrikaner lagen in den beiden nächſten Sätzen ſtändig in Führung und holten ſich dieſe leicht:3,:8. Deutſchland:5 geſchlagen Im Davispokaltreffen Deutſchland Südafrika in Düſ⸗ ſeldorf, in dem die Südafrikaner bereits am Samstag 310 geführt hatten, gingen auch die beiden letzten Punkte für Deutſchland verloren. Am Sonntag blieb Raymond über Dr. Buß:6,:8, 977, 86 erfolgreich, während Nour⸗ neus Deutſchland von Kirby 416, 678,:4, 613 geſchlagen wurde. Die deutſche Deutſcher Reiterſieg in Rom Vor zahlreichen Zuſchauern nahm am Samstag nachmit⸗ tag auf der feſtlich geſchmückten Piazza Siena das 6. In ⸗ ternattonale Reitturnier, an dem bekauntlich zum erſten Male eine offtzielle deutſche Reiter ⸗ mannſchaft, beſtehend aus ſechs Reichswehroffizieren, teilnimmt. Am erſten Tage kam der Esquilino⸗ Pokal, ein mittleres Jago ingen über 15 Sprünge, zum Austrag. Die Konkurrenz ſah nicht weniger als 146 Pferde im Wettbewerb. Sämtliche deutſchen Reiter mit Ausnahme des Mannſchaftsführers Frhrn. v. Waldenfels, waren am Start. Oblt. Haſſe auf dem altbewährten Derby abſolvſerte einen hervorragenden Ritt und ging mit einem ſehlerloſen Parcours und der ſchnellſten Zeit des Tages von:88,86 als Sieger aus der Prüfung hervor, deren Schwierigkeit ſich am beſten aus der Tatſache erſehen läßt, daß insgeſamt nur ſechs Reiter fehlerlos blieben, darunter als zweiter deutſcher Vertreter Iberlt. Sah la auf Wotan, der in 1746 hinter den vier Italienern, Hptm. Lombardo, Maj. Formigli, Oblt. Borſarellt und Lt. Gutier⸗ rez den ſechſten Platz belegte. Der deutſche Sieg löſte bei den Zuſchauern hel le Begeiſterung aus und nachdem die Landesfarben am Sieges maſt erſchienen waren, hörte die Menge ſtehend das Deutſchlandlied an. Man iſt nach dieſer großartigen Lei⸗ ſtung in Fachkreiſen durchaus der Anſicht, daß es bei dem Turnier in erſter Linie einen Zweikampf Deutſch⸗ land— Italien geben wird. Auch die übrigen Reiter, t. Momm, Rittm. v. Barnekow, Pt. Brandt und Oolt. Lip⸗ pert warteten mit guten Leiſtungen auf, kamen jedoch in⸗ folge einiger Fehler nicht für den Ausgang in Betracht. Nationalhymnen die Teilnehmer an der Deutſchlandſahrt dem Publikum vorgeſtellt. Während der Begrüßungs⸗ anſprache von Geheimrat Wilhelm von Opel traf auch Fritz von Opel mit ſeinem blauen Sportflugzeng von Amſterdam kommend ein. Er landete im Innen⸗ vaum der Bahn glatt und gab wenig ſpäter den Startſchuß zu den Bahnverfolgungs rennen ab, die bereits für die Deutſchlandfahrt gewertet wurden. Dis Ueber⸗ raſchung der beiden Verfolgungsrennen über le 8 Km. war die Schweizer Mannſchaft, die trotz vorzeiti⸗ gen Ausſcheidens von Rufener und Hofer den zweiten Lauf gegen die gemiſchte Mannſchaft und gegen Italien in 20,05 Min. gewann und ſich mit der ſchnellſten Zeit des Tages an die Spitze des Länderklaſſements ſetzte. Im erſten Lauf ſchlug Deutſchland in 20:14 Min, Belgien und Frankreich knapp mit 10 Mtr. Vorſprung. Damit ſetzte ſich die deutſche Mannſchaft an die 3. Stelle des Länderklaſſementg. Die gleichzeitig ausgetragenen Amateurmeiſterſchaſten des Gaues Mitter rhein im Bund der Radfahrer wurden über 1000 Mtr. von Black, RSW. Mainz und über 10 Km. von Schwärzel⸗Caſtell gewonnen. Ergebniſſe des Verſolgungsrennens: 1. Lauf: 1. Deutſch⸗ land 20:14 Min., 2. Belgien 2015 Min., 3. Frankreich 20 22,6 Min. 2. Lauf: 1. Schweiz 20:05, 9. Gemiſchte Län⸗ dermannſchaft 20:10, g. Italten 205,4. Wertung für das Läuderklaſſement ber Rundfahrt: 1. Schweiz, 2. Gemiſchte Mannſchaft, 3. Deutſchland, 4. Bel⸗ gien, 5. Italien, 6. Frankreich. Die als Rahmenkämpſe ausgetragenen Melſter⸗ ſchaften des Gaues Mittelrhein wurden über 1000 Meter von Black⸗Mainz und über 10 Klm, von Schwärzel⸗Kaſtell gewonnen. ——— Brückl-Walohof 7 Der Sportverein Waldhof, der den Aheinbezirk bei den Endſpielen um die Süddeutſche Meiſterſchaft in ſo ausgezeichneter Weiſe vertreten hat, wurde am Sonntag früh von einem herben Verluſt ereilt. Einer ſeiner heſten Spieler, der 27 Jahre alte Brückl, erlag ganz überraſchend einem Schlaganfall. Jahrelang führte er ſeinen Verein von Sieg zu Sieg. Vor allem konnte man dieſem Spieler die große Fairneß nachrüßmen, die ihn immer veranlaßte, jedem harten Kampf auszuweichen. Ihm ging es nicht da⸗ rum, um jeden Preis zu gewinnen, ſondern um die Freude am Spiel und an ſeinem geliebten Fußballſport. Brückl mußte durch ſeine ſportliche Einſtellung manche Verletzung hinnehmen, die er ſich ſonſt vielleicht leicht hätte erſparen können, In der letzten Zeit trat er weniger in Erſcheinung, da er lange Zeit an einer Verletzung zu leiden hatte. Der Sportverein Waldhof, der dieſem ausgezeichneten Sportmann ſo viel zu verdanken hat, wied ihm ſicher ein ehrendes Andenken bewahren, wie überhaupt die geſamte Mannheimer Sportwelt Brückl immer in angenehmer Er⸗ innerung behalten wird. — A————————— Chefredakteur: Kur! Fische; Verantwortlich für Poliik; H. A. Meſßner Feuflieton: De Stefan Kanſer- Kommunalpolitik u. Lokales: Rſchark Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Willy Müller: Handelsteil. ext Ehmer Gericht und alles übrige. Franz Kircher Anzeigen und geſchöftliche Mit⸗ teilungen. Jakob Faude, 19 59 in Mannbeim— Hergusgeher, Drucker u. Verleger Druckerei Dr Haas. Neue Mannheimer Zeltung Gm. b.., Mannheim. N 1—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Nückſendung erfolgt nus bez Rückporto 3. Seite/ Nummer 204 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. Mai 191 Deulſche Rugby Meiſterſchaft S. V. Ooͤin Hannover zum 4. Male Deutſcher Meiſter g Das heutige Meiſterſchaftstreffen zwiſchen obigen Vertretern fand in Heidelberg ungeheure Beachtung. Frankfurt 1880, das am vergangenen Sonntag in der Zwiſchenrunde gegen Tennis Boruſſia Berlin, als Sieger hervorging, ſtieß diesmal auf einen ſtärkeren Gegner, der ſich auf den ſchweren Kampf gut vor⸗ bereitet hatte und beſonders in der zweiten Halbzeit ein Spiel vorführte, wie man es noch ſelten von einer Hannoveraner Klubmannſchaft in Heidelberg Fah. Odin hat den Kampf verdient gewonnen, denn ſie war die weitaus beſſere Mannſchaft. Sie doku⸗ mentierte dieſe Tatſache, als der Sieg feſtſtand, durch eine Viertelſtunde ſchönſten Handſpiels, ſowohl des Sturmes, als auch der Läuferreihe und völlige Beherrſchung des Feldes in der zweiten Halbzeit. Odin ſtellte heute eine Fünfzehn ins Feld, die, in allen Punkten ſtark, in gleichmäßiger Weiterentwick⸗ lung bemüht iſt, wirkliche Propagandakunſt des Rugbyſpieles, wenn vielleicht in etwas harter Form, vorzuführen. Was bewundert und anerkannt wird, iſt neben dem hochſtehenden techniſchen und taktiſchen Können die prachtvolle Kondition und unermüd⸗ licher Kampfgeiſt. Der Verlauf der Dinnge bewies, daß Ehrgeiz und unentwegtes Streben des hann. Spitzenvereins auf ſolider Grundlage aufgebaut waren. Und Frankfurt? Konnte man in der erſten Halbzeit mit dem Gebotenen noch einigermaßen zu⸗ frieden ſein, ſo war das Spiel nach der Pauſe äußerſt primitiv und man darf ruhig ſagen, einer Meiſter⸗ mannſchaft nicht würdig. Eine ſolche hohe Nieder⸗ lage hat Frankfurt von einem deutſchen Gegner noch nicht erlitten. Schuld daran iſt die falſche taktiſche Einſtellung und das völlige Verſagen der Drei⸗ viertelreihe und des Schlußſpielers, deſſen Tritte ſelten die Mark fanden. Dem Sturm fehlte die Be⸗ weglichkeit, wenn auch Berg J und[I tapfer kämpf⸗ ten, ſo fanden ſie durch ihre Nebenleute nicht immer Handball am V. f. R. Mannheim Jahn Neckarau 91(:0) Das wegen des D. F..⸗Jugendtages verhängte Spiel⸗ verbot zwang zu Samstagabendſpielen, die allerdings nicht den Publikumserfolg auſzuweiſen haben wie Sonn⸗ tagsſpiele und auch je nach dem Beruf der Spieler zu Er⸗ ſatzſtellungen zwingt, die die Mannſchaften nicht in ſtärk⸗ ſter Beſetzung antreten laſſen. So vermißte man geſtern beim Platzverein Hoffmann 1. der durch Caſſe gut erſetzt war. Die Neckarauer vermißten drei Mann der erſten Garnitur; der Erſatz konnte nicht reſtlos befriedigen. In dieſem von Soldner, M. F. C. 08, gut geleiteten Treffen dominierten denn auch die Platzherren von der erſten bis zur letzten Minute. Die einzigſte ſchwache Stelle war in der Verteidigung, wo Heck ſehr mäßig ſpielte; dafür war aber Krotz umſomehr bei der Sache und dann verſagten auch mitunter die Turner beim Torwurf, ſo daß der Geg⸗ ner keinen Nutzen daraus ziehen konnte. Die blaue Läu⸗ ferreihe hatte in Bonnacker ihren beſten Mann, der ein großes Teil Arbeit des heute etwas ſchwächeren Schön⸗ bergers mit übernahm. Der Sturm kombinierte, bediente auch die Flügel, aber immer einſeitig, der Wechſel verſagte vollkommen. Schimmelburg und Morgen waren die beſten. Soruberger hält keinen Platz. Hoffmann hatte verſchiedentlich Pech mit ſeinen Würfen. Fiſcher, für den dasſelbe gilt, wurde wenig bedient. Die Jahnleute müſſen ſchon bald durch Morgen ein Tor hinnehmen, dem Schimmelburg Nr. 2 folgen läßt. Ein Durchbruch von Morgen, der als Mittelſtürmer für die Elf nicht in Frage kommt, da ihm dieſer Poſten gar nicht zuſagt, bringt ein weiteres Tor. Dann hält Krotz hervorragend und Fiſcher wirft an die Innenlatte, aber der Ball ſpritzt nach außen. Nach einem weiteren Erfolg von Morgen werden ohne Pauſe die Seiten gewechſelt. Hoffmann eröffnet nach dem Wechſel durch guten Wurf den Torreigen. Die Turner werden nun aggreſſiver. Aber wieder hält Krotz in guter Manier. Morgen ſpielt Schimmelburga frei und 610 iſt fertig. Schimmelburg bringt auch den nächſten Treffer auf ſein Konto. Nun kommt Soruberger zum Erfolg, aber er war abſeits geſtanden— das Tor wird annulliert. Hoffmann wirft nach guter Vorlage Morgens zum achten Treffer ein. Nun kommen die Gäſte, die etwas hart ſpie⸗ len, durch Strafwurf zum längſt verdienten Ehrentor. Fiſcher ſtellt dann auf:1. Sornberger macht die Zehne woll, aber er war wieder abſeits— eine Schwäche dieſes Spielers— und damit bleibt es beim 91 für.. R. Spy. Waldhof— TV. Ludwigshafen 1861:8(:1 Der Sp. Waldhof hatte ebenfalls am Samstag abend Beſuch aus dem Ludwigshafener Turnerlager. Die Tur⸗ ner hatten aber das Pech, auf einen ſich in vorzüglicher Verfaſſung befindlichen Gegner zu ſtoßen und waren da⸗ bei nicht einmal ſelbſt gut disponiert. Da war zunächſt der Torhütter, der mindeſtens zwei Erfolge des Gegners verhüten mußte. Die Verteidiger und Läufer waren die beſten Leute des Gaſtes, ſie waren es auch, die immer wieder den eigenen Sturm vorwarfen. Dieſer ſelbſt war ſchwach; denn nicht Kombination, ſondern der erfolgreiche Torwurf entſcheidet ein Spiel. Dieſe Tatſache ſchien den Linksrheinern fremd zu ſein, denn anſtatt im Strafraum und auch kurz vor demſelben zu ſchießen, wurde hin und her kombiniert, bis ein Waldhöfer dazwiſchen funkte. Die Waldhöfer legten ganz im Gegenſatz hierzu ein gutes Spiel hin und da auch das Schußpech vom Vorſonntag gegen Weinheim ſich nicht einſtellte, wurde das Spiel klar gewonnen. Die Angriffsreihe des Gaſtgebers macht ſich von Spiel zu Spiel und wird, wenn Spengler wieder dabei iſt, hier ſchlecht überboten werden können. Neben Grimm war heute Keller durch ſein gutes Stellungsſptel beſonders gefährlich. Die Halbſtürmer erreichen das Niveau dieſer beiden ebenfalls, vor allem da ſie ſehr ar⸗ beitsfreudig ſind. Die hinteren Reihen waren in gewohnt guter Verfaſſung und boten dem Gaſt erfolgreichen Wider⸗ ſtand. Der Spielverlauf bringt in der erſten Hälfte eine deutliche Ueberlegenheit des Platzvereins, der durch ſein Innentrio ſchon nach zehn Minuten:0 führt. Der flinke Linksaußen der Gäſte holt ein Tor auf, aber dann kommt nur noch Waldhof zu Erfolgen. Wieder iſt es das Innen⸗ trio, das abwechſelnd einwerfen kann. Bis Kraus⸗BfR., deſſen Leiſtung überaus befriedigte, zum Wechſel pfiff, hat Waldhof eine 5⸗Führung errungen, wobei beſonders das vierte Tor, von Grimm erzielt, eine gute Leiſtung war. Die zweite Hälfte bringt eine Viertelſtunde lang verteil⸗ tes Feldſpiel, ohne daß eine Partie noch zu Torehren kam. Waldhof erzielt im Anſchluß daran durch ſeine Flügel⸗ ſtürmer zwei Tore und überläßt dann dem Gegner das. Feld, der auch noch zweimal zu Erfolgen kam und damit das dem Spielverlauf gerecht werdende:3⸗Ergebnis er⸗ zielte. Das Spiel, das einen fairen Verlauf nahm, konnte die Zuſchauer, die überraſchend zahlreich erſchienen waren vollauf befriedigen, nur hätte man dem Gaſt mehr Schuß⸗ vermögen gewünſcht, um unſeren Meiſter zur vollen Ent⸗ faltung ſeines Könnens zu zwingen. * Mac. Phönix verliert in Sandhofen 524(:1) Die Handballer des Mannheimer Fußballklub Phönix waren von dem Turnverein Sandhofen zu einem Abend⸗ ſpiel verpflichtet worden und konnten ihrer Verpflichtung nicht mit der ſtärkſten Mannſchaft nachkommen, da ſie ohne ihren Torwächter daſelbſt antraten. Obwohl der Gaſtgeber eines ſeiner ſchlechteſten Spiele lieferte, konnten die Mann⸗ heimer zu keinem Siege gelangen, ſondern mußten mit 524% die richtige Unterſtützung. Es wurde allzu metho⸗ diſch geſpielt, ſodaß ein flinker Gegner, wie es Odin iſt, ſtets im Vorteil iſt. Das Spiel wurde von Schuppel⸗Heidelberg ſicher und korrekt geleitet. Frankfurt fand ſich ſofort zuſammen, ſpielte aber reichlich nervös; ſodaß der Gegner zu Gegenſtößen und gut plazierte Tritte in die Mark ausholen konnte. Fr. Sturm ſetzte alle Kraft ein und brachte auch zunächſt ganz günſtige Gelegenheiten für Läufe der Dreiviertel. Dieſe waren außer Hauſe, ſehr unentſchloſſen und mitunter ballunſicher. Sie kamen im Lauf nicht ſchnell genug voran. Odin ſetzt ſich dann kurze Zeit im.⸗Lager feſt und geht durch einen wunderbar verwandelten Straftritt in Füh⸗ rung, dem kurze Zeit darauf ein Stürmerverſuch folgt. Auf beiden Seiten werden Straftritte ausge⸗ laſſen. Ein von Bockenheimer getretener Straftritt wird von der Gegenſeite abgeſchlagen. Mit:0 Punk⸗ ten für Odin geht es in die Pauſe. Hannover ſcheint noch über große Kampfreſerven zu verfügen, denn die zweite Halbzeit beginnt ſehr verheißungs⸗ voll für Odin. Frankfurt läßt merklich nach. Deckungsfehler werden Fr. zum Verhängnis. Bocken⸗ heimer iſt auffallend langſam, ſeine Tritte finden nur ſelten die Mark. Hauſe läuft ſich wiederholt feſt. Flimſch iſt ein glatter Verſager. In kurzen Ab⸗ ſtänden fallen die Verſuche der Odin⸗Leute, die ob ihrer Friſche und unermüdlichem Kampfgeiſt wahre Bewunderung hervorriefen. F. kommt ſelten zum Angriff und fällt vollſtändig ab. Odin hat das Spiel taktiſch richtig angefaßt. Der Gegner wurde zunächſt zu Angriffen gezwungen, die durch ihre Vergeblich⸗ keit ſeine Kampfkraft herabminderten und dann den Weg für die eigenen Vorſtöße freimachte. Der Odin⸗ Schlußſpieler war ſehr ſicher und glänzte durch gut plazierte Tritte. We. Wochenende nachdm ſie die:1 Führung der Gäſte vor dem Wechſel in einen:4 Vorſprung für ſich nach der Pauſe umwandeln konnten, eine knappe Niederlage hinnehmen. Der Unpar⸗ teiiſche Klug aus Oftersheim ſtieß mit ſeinen Entſcheidun⸗ gen beſonders bei den Mannheimern öfters auf Wider⸗ ſpruch. Die Tore warfen für Mannheim Repp, Stemper und Beltzer. * Jubiläums⸗Handballtournier des VfR. vom 10.—17. Mai. Das Pokaltournier der Raſenſpieler, das dieſelben an⸗ läßlich ihres 10jährigen Beſtehens veranſtalten, hat bei den eingeladenen Vereinen großes Intereſſe erweckt. Insge⸗ ſamt 14 Vereine nehmen an dem Tournier teil. Neben dem Rheinmeiſter, Sp. V. Waldhof, iſt der Meiſter der A⸗Klaſſe, TG. Oftersheim, ſowie der Pokalſieger Vfs. Neckarau, ver⸗ treten. In die Reihe dieſer die vergangene Saiſon erfolg⸗ reich beendenden Vereine kommt noch DK. Lindenhof, der DacK⸗Meiſter Mannheims. Aus dem Turnerlager haben die 1846er zugeſagt, von Ludwigshafen kommen die gler;: dazu ſind alle hieſigen Ligavereine wie MTG., PS., 07 und Phönix daran beteiligt. Das Tournier wird zu einer Revue aller handballtreibenden Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine werden. Die Spiele finden jeweils abends 6 und 7 Uhr auf dem VfR.⸗Platze ſtatt. Quer durch Berlin Brauch⸗S. C. C. Sieger im Laufen, Dalinſch⸗Lettland im Gehen S. C. C. Mannſchaftsmeiſter Unter großer Anteilnahme des Publikums kam am Sonntag zum elften Male das internationale Laufen und Gehen„Quer durch Berlin“ zum Austrag. Das herrliche Sommerwetter war den Teilnehmern ſehr zum Vorteil. ſpdaß diesmal ſehr gute Zeiten bei den Läufern als auch bei den Gehern erzielt wurden. Auch die Beteilſgung ließ nichts zu wünſchen übrig. 160 Läufer und 50 Geher ſtell⸗ ten ſich dem Starter. Von den Favoriten fehlte leider bei den Läufern der Vorfjahrsſieger, der Finne Laakſonen. Der Charlottenburger Brauch ſetzte ſich bald nach dem Start allein an die Spitze, die er unangefochten bis ins Ziel hielt, wo er mit großem Vorſprung in:33:26,8 Std. einkam. Erſt vier Minuten ſpäter folgte Boß⸗Osram in 1287:85,6 Std. vor dem Letten Mottwiller in:88:53,1 Std. Bei den Gehern konnte der Lette Dalinſch ſeinen Sieg vom Vorfahre wiederholen. Auch hier gab es auf der ganzen Strecke wenig Kampf, da das Feld ſich ſehr aus⸗ einanderzog. Dalinſch ſiegte in der ausgezeichneten Zeit von:16:14.2 Std. vor dem mehrfachen Sieger Schwab (S. C..) in:18:02 Std. und dem Erfurter Hähnel in :21:11, Std. Im Mannſchaftswettbewerb kam der S. C. Charlotten⸗ burg zu einem Doppelerfolg. Das ſchwere O ſtegte ſo⸗ wohl bei den Läufern als auch bei den Gehern. Der Sonntag brachte dem ſüddeutſchen Handball wieder zwei ſchöne Erfolge. SV. 1898 Darmſtadt und Spög. Fürth, die beiden ſüddeutſchen Vertreter in dem DS. Endſpiel, konnten nach ihren überraſchend glatten Siegen in der Vorrunde nun auch die erſte Zwiſchenrunde, in der ſie auf fremden Plätzen mit mitteldeutſchen Gegnern ge⸗ paart waren, überſtehen. Die Darmſtädter ſiegten in Gotha gegen die dortige Polizei mit 95 und die Fürther entſchieden den harten Kampf gegen die Polizei Weißen⸗ fels mit 716 zu ihren Gunſten. Weißenfels hat gegen das Spiel Proteſt eingelegt, da der Schiedsrichter angeblich habe zu kurz ſpielen laſſen. Hier ereigneten ſich nach dem Spiel ſchwere Ausſchreitungen gegen den Schiedsrichter. Im dritten Spiel des Tages ſiegte bie Polizei Spandau gegen Hannover 96 mit 10:8. Die beiden ſüddeutſchen Vertreter, die Polizei Spandau und die ſpielfreie Polizei Berlin befinden ſich damit in der Vorſchlußrunde. Außer Brandenburg und Süddeutſchland, die ſich noch mit beiden Vertretern im Rennen befinden, ſind alle anderen Landes⸗ verbände des DSV. ausgeſchieden. Bei den Damen war Süddeutſchland allerdings nicht ſo glücklich. Der Süddeutſche Meiſter, Eintracht Frank⸗ furt, verlor auf eigenem Platze nach dreimaliger Ver⸗ längerung gegen den Deutſchen Altmeiſter SC. Charlot⸗ tenburg mit:5 nach tapferer Gegenwehr gegen den ſpiele⸗ riſch beſſeren Gegner. Im zweiten Damenſpiel ſiegte der Deutſche Meiſter Viktoria Hamburg gegen den Oſtdeutſchen Meiſter Asco Königsberg mit 411. Im Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft treffen do⸗ mit wieder, wie im Vorfahre, Viktoria Hamburg und SC. Charlottenburg aufeinander. 7 . D. FJ..⸗Jugendtag in Weinheim Weinheim, die Zweiburgenſtadt an der Bergſtraße, war Schauplatz des DF.⸗Jugendtages des Kreiſes Unter⸗ baden. Begünſtigt wurde die gut organiſierte Veranſtal⸗ tung durch ein herrliches Frühlingswetter, das ca. 1000 Perſonen auf den Platz des FV. 09 Weinheim lockte. Au⸗ weſend waren faſt ſämtliche Führer des Verbandes, als Vertreter der Stadt ſah man Bürgermeiſter Dr. Meiſer. Ein Korſogehen, Staffelläufe in 3 Klaſſen und Tauziehen ſtanden im Rahmen der Jugend. Eine recht anſprechende Beteiligung hatte das Korſogehen aufzuweiſen; 26 Vereine mit 410 Teilnehmern zogen unter den Klängen der Feuerwehrkapelle durch das im Blütenſchmuck ſtehende Weinheim zum Sportplatz am Stahlbad. Kreisvorſitzender Hüter ſprach die Begrüßungsworte und gedachte des ſo plötzlich verſchledenen Sportsmannes A. Brückl, der am Samstag abend einem Herzſchlag erlegen iſt. Hauptlehrer Koch ſprach warme Worte der Anerkennung und Mahnung an die Jugend. Bei den im Mittelpunkt des Jugendtages ſtehenden Fußballtrefſen Kreisliga— Bezirksliga ſah man beiderſeits recht beachtliche Leiſtungen. Die Vertreter der Bezirksliga, die in Bezug auf Technik den Kreisligiſten in Vorteil waren, fanden ſich mit den kleinen Platzaus⸗ maßen nicht zurecht, ſo daß bei Halbzeit ein:1⸗Stand trotz beſſerer Chancen der Bezirksligiſten zu regiſtrieren war. Nach der Pauſe wurde die Ueberlegenheit der Vezirksliga überſichtlicher, ſo daß die Kreisliga mehr auf die Deckung beſchränkt blieb. Die Erfolge blieben nicht aus, ſo daß die Elf der Bezirksliga zu einem verdienten:2⸗Sieg kam. Die Bezirksliga ſtützte ſich auf folgende Elf: Pabſt 8 Mannheim Broſe Meiſter Vf. Neckarau Bayer Sandhofen Winkler Wittemann Rohr Theobald 08 Sandhofen VfR. 08 Man vermißte alſo Spieler aus der Meiſterelf des Sp. V. Waldhof. Das Schlußtrio war zuverläſſig. Meiſter, vor der Pauſe etwas ſchwach im Stellungsſpiel, ſtand nach der Pauſe des öfteren im Mittelpunkt der Kampfhandlungen und wuchs in ſeinem Können mit dem Arbeitspenſum. Die Schmitt Ziegler 08 Vf. Teufel Läuferreihe bildete vor dem Wechſel den ſchwächſten Mann⸗ ſchaftsteil. Bayer war zu langſam und ſchwach im Aufbau auch Ziegler zeigte Schwächen, ſodaß eigentlich nur Schmitt reſtlos überzeugen konnte. Der Sturm zeigte recht ſchöne Kombinationszüge, die allerdings wieder durch Ueberkom⸗ binationen erfolglos blieben. Berückſichtigt muß allerdings werden, daß gerade der Angriffsreihe der kleine Platz nicht zuſagte. Nach dem Wechſel wurde die Geſamtleiſtung beſſer. Wittemann, der auf den Mittelläuferpoſten gewechſelt hatte ſorgte für einen ſyſtematiſchen Aufbau und der Sturm zeigte ſich ſchußfreudiger. Die Kreisliga beſitzt in Lembach einen Torwart voll guter Hoffnungen. Die Verteidigung ſtand im Zeichen von Gärtner, der ein hervorragendes Können bewies. Die Läuferreihe hatte bis zur Pauſe in Boxheimer einen Mittelläufer, der beſſer als Bayer operierte und im Zwei⸗ kampf mit dieſem meiſtens im Vorteil war. Nach der Pauſe wurde ſeine Leiſtung ſchwächer, was wohl auf einen Mangel an Ausdauer zurückzuführen iſt Im Sturm gefielen nur die beiden Außen, während der Innenſtür⸗ mer ziemlich ungefährlich blieb. Die Kreisliga ſtand wie folgt: Lembach Käfertal; Gärtner(Heddesheim)— Sohn (Feudenheim); Welker(Käfertal)— Borheimer(Feuden⸗ heim) Wieland(Weinheim; Glasſtetter(Phönix)— Schmitt(Friedrichsfeld!— Ueberrhein(Feudenheim)— Gumb(Weinheim)— Graf(Friedrichsfeld). Sein Amt wurde ihm von beiden Mannſchaften durch das ruhige und jederzeit faire Spiel ſehr erleichtert. Big zum Wechſel waren Schmitt und Ueberrhein die Torſchützen, Nach der Pauſe erzielten die Bezirksligiſten durch Tore von Rohr, Theobald und Bayer einen:1⸗Stand, bis Gumb ein zweites Tor für die Kreisliga buchen konnte. Die Jugendwettkämpfe brachten folgende Er⸗ gebniſſe: 10 mal 100 Meter Klaſſe B: 1. MTG. Mannheim, 2. Spt. Waldhof, 3. VfR. Mannheim, 4. Weinheim. Schüler⸗Staffel: 1. Phönix Mannheim, 2. SpV. Waold⸗ hof, 3. VfR. Mannheim, 4. Käfertal. 10 mal 100 Meter Klaſſe A: 1. Pol.⸗SpV. Monnheim, 2. Feudenheim, 3. SpV. Waldhof, 4. Poſt⸗SpV. Mann⸗ heim. Sonderklaſſe: 1. MTG. Mannheim, 2. VfR. Mannheim, Tauziehen Kl. B: 1. Weinheim. Tauziehen Kl. C: 1. Käfertal. Boge. Ene eee eee e een Handball der VBadiſchen Turner Die Auf⸗ und Abſteigenden der Meiſterklaſſe Mit den Aufſtiegsſpielen zur Meiſterklaſſe gehen die letzten Treffen der Spielrunde 1990/1 zu Ende. Für die meiſten Mannſchaften war lange Zeit vorher ſchon weiteſte Möglichkeit für Freundſchaftsſpiele und andere Uebungs⸗ ſpiele gegeben, welche Vorteile nunmehr auch die Meiſter der einzelnen Gaue, die in den Aufſtiegsſpielen mit mehr oder weniger gutem Erfolge geſtanden waren, genießen. Die Abſteigenden aus der Meiſterklaſſe in die Gauklaſſen, welche den aufſtiegs berechtigten Mann⸗ ſchaften Platz machen müſſen, ſtanden bereits nach Erledi⸗ gung der Gruppenſpiele feſt. In der Gruppe 1, 2 und 4 ſteigt jeweils der Tabellenletzte, u. zwar TV. Philipps⸗ burg, TV. Rohrbach und TV. Baden ⸗Baden, ab. In Gruppe 5 und 6 gibt es keine abſteigende Mannſchaft, da vor Beginn der Spiele TV. St Georgen und TV. Waldshut freiwillig zurückgetreten ſind. In Gruppe 3 hat der Tabellenletzte noch die Berechtigung an den Auf⸗ ſtiegsſpielen teilzunehmen, es iſt der TV. Bruchſal, da dieſe neu eingeſchobene Gruppe jetzt auch auf 6 Vereine er⸗ höht wird, wodurch 2 Mannſchaften aufſteigen können, wäh⸗ rend in die übrigen 5 Gruppen nur eine Manſchaft aufrückt. Die Aufſtiegsfrage geht nun auch der Löſung ent⸗ gegen. Beteiligt wären 14 Gaumeiſter und der TV. Bruchſal. Wegen Punktgleichheit der Mannſchaften wurden für die Gruppe 1 und 4 Entſcheidungsſpiele not⸗ wendig. In Gruppe 1 waren es TV. Hockenheim, der Meiſter des Mannheimer Turngaues und die Tgd. Teuaſchneureut der Vertreter des Karlsruher Gaues, die ſich geſtern in Graben gegenüberſtanden. In Gruppe II ſicherte ſich der T. V. Rot(Kraichgau) die Anwartſchaft vor T. F. C. Nußloch(Bad. Neckargau) und T. V. Sinsheim(Neckar⸗Elſenzgau). In Gruppe III behielt der T. V. Bruchſal die Spitze, während für den 2. Platz das Treffen Tbd.— T. V. Bruchſal ausſchlaggebend iſt. Für Gruppe IV hat die Tade Offen burg(Or⸗ tenauer Gau) vor Töbd. Ottenau(Muratalgau) die beſ⸗ ſeren Ausſichten. Zur Gruppe rückt der T. V. Non⸗ nenweier(Breisgau), an zweiter Stelle ſteht T. V. Villingen(Schwarzwaldgau). Die Gruppe VI endlich er⸗ mittelt ihren Aufſteigenden in einem Entſcheidungsſpiel zwiſchen T. V. Hauingen(Markgräfler Gau) und T. V. Allmannsdorf(Hegau⸗Bodenſeegau). R. G. Die Aufſtiegsſpiele zur Turner-Meiſterklaſſe Der Mannheimer Gaumeiſter T. V. Hockenheim ſteigt auf Den geſtrigen Handball⸗Aufſtiegsſpielen der Badiſchen Turner kam durchweg beſondere Bedeutung zu. Drei Rundenſpiele und ein Entſcheidungstreffen ſtan⸗ den auf der Tagesordnung. In den letzten fälligen Spielen behielt Nußloch über Sinsheim die Oberhand. Das Spiel iſt für den Aufſtieg ohne Einfluß. Die Begegnung Tb d. Bruchſal— T. V. Bruchſal 325 befeſtigte die Spitzenſtellung des Turn⸗ verein. Um den zweiten Platz iſt nun ebenfalls ein Ent⸗ ſcheidungstreffen zwiſchen Tbd. Bruchſal und Tgde. Pforz⸗ zwifchenrunde zur Deuljchen Handballmeiſterſchaft Darmſtadt und Fürth überſtehen die erſte Zwiſchenrunde— Nur die Frankfurter Damen ſcheiden aus Die Spiele der Damen Eintracht Frankfurt— Sc. Charlottenburg:5 nach Verlängerung Das Frankſurter Zwiſchenſpiel um die Deutſche Da⸗ menmeiſterſchaft im Handball zwiſchen Eintracht Frankfurt und Altmeiſter SC. Charlottenburg wurde in Verbindung mit dem Fußballspiel Eintracht Bayern München abge⸗ wickelt und war bereits von ca. 12 000 Zuſchauern beſucht. Die Frankfurter brachten nicht die Leiſtung auf, die ihnen in Leipzig zum Siege verholfen hatte. Es haperte nament⸗ lich im Sturm, in dem ziemlich alle fünf Spielerinnen, einzeln zwar ſehr gut, aber auch ſehr eigennützig ſpielten. Läuferreihe und Verteidigung waren gegenüber dem ſchnel⸗ len und unheimlich ſicherem Spiel des Gegners ziemlich machtlos. Die Torhüterin hat an der Niederlage keine Schuld. Charlottenburg war die beſſere Mannſchaft und ſiegte auch verdient. Das ſchließt nicht aus, daß die Frank⸗ furterinnen bei etwas mehr Glück ebenfalls hätten ſiegen können. Dieſer Sieg wäre aber nur ein Glück geweſen. Die Frankfurterinnen ſind einem beſſeren und vor allen Dingen routinierterem Gegner ehrenvoll unterlegen. Bis zur Pauſe ſtand das Treffen:2. Frl. Fleiſcher hatte Frankfurt in Führung gebracht. Frl. Kluſenwerth glich aus. Die erneute Frankfurter Führung durch Frl. Haux glich Frl. Bechtold aus. Nach der Pauſe hieß es durch Frl. Fleiſcher wieder 312 für Eintracht. Frl. Kluſenwerth egoliſierte wieder den Stand und Frl. Reichardt ſetzte einem erneuten Frank⸗ furter Führungstreffer Frl. Fleiſcher den erneuten Aus⸗ gleich entgegen. Die beiden erſten Verlängerungen brach⸗ ten keine Entſcheidung. In der erſten Minute der dritten Verlängerung erzielte Charlottenburg durch Frl. Reichardt ein Tor und der Kampf war zu Ende. Schiedsrichter Wei⸗ gel⸗Duisburg war ein ſehr ſchwacher Spielleiter. So pfiff ex den Gäſten zu Ende der erſten Halbzeit und erſten Ver⸗ längerung zwei mit dem Schlußpfiff gefallene Tore ab. heim erforderlich. In Gruppe IV holte ſich Tgde. Offen, burg gegen Tbd. Ottenau mit:4 knapp aber ſicher den noch erforderlichen Sieg. Das Entſcheidungsſpfel zwiſchen den punktgleichen Mannſchaften und Anwärtern TV. Hockenheim— Tgde. Teutſchneureuth 311(:1) brachte dem Meiſter des Mannheimer Turngaues nach dem ſchönen Erfolg den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe. In einem prächtigen und vornehmen Spiel, unter der guten Leitung von Zabel ⸗ Gaggenau, ſtanden ſich zwei gleichwertige ſchlagkräftigſten war. Der beſte Mann auf dem Platze war der noch jugendliche Torwächter des Siegers, dem ſeine Mannſchaft viel zu danken hat. Das Spiel wurde unter den beſten Vorausſetzungen auf dem prächtigen Waloſpiel platze des TV. Graben bei ſtarkem Beſuch durchgeführt. Gauvertreter Stalf vom Mannheimer Turngau, der an⸗ weſend war, überbrachte der ſiegenden Mannſchaſt die Glückwünſche des Gaues, der nunmehr mit einem weiteren Vertreter in der Meiſterklaſſe rechnen kann. R. G. Mannheims Kunſtturner in Homburg knapp unterlegen Saarpfalzgau— Mannheimer Turngau 489%: 481, Punkte Gut 1000 Zuſchauer verfolgten in Homburg an der Saar den Kunſtturn⸗ Vierkampf dieſer beiden Gauriegen, in deren Gebieten ſich das Geräteturnen efnet guten Pflege erfreut. In flotter Kampfesfolge fanden die guten Leiſtungen lebhaften Beifall. Insbeſondere überraſcht, trotz der knappen Niederlage, die gute Arpeſt und baz Können der jungen Mannſchaft des⸗Mann⸗ heimer Turngaues. Hier merkt man offenſichtlich die ſyſtematiſche Tätigkeit in den Uebungsſtunden bet Kunſtturnervereinigung. Nachdem in letzter Minute Vereinskamerad End reß eingeſprungen war, Mannheimer Turngau ſeine Mannſchaft mit: Adler, Hafner, Lenel, Maier, Schwarz, Rhein vom TV. 1846, Laier TV. Schwetzingen und Seuffert Badenia Feudenheim zur Stelle. Die einzelnen Uebungs⸗ gruppen brachten die Wertungen wie folgt: Manheimer noch für Th. König ſein hakte der Pferd Barren Freiübung Reck Geſamtergebnis 481 4897 Punkte Auch in dieſem Wettkampf zeigte ſich wiederum die Ueberlegenheit der Kunſtturner des Gaues an Pferd. Bei ſcharfer Wertung kam Hafner auf 18 Punkte In den übrigen Uebungen blieben ſtets die Saarturner in Vorteil. Allerdings muß man berückſichtigen, daß Adler am Pferd und Barren ebenſo ſcheußliches Pech hatte, als Hafner in den Freiübungen und am Reck, ſonſt wätk der Mannheimer Turngau ſicherer Sieger geworden. Am Barren vollbrachte die beſte Leiſtung Hecker, Saarpfalz gau mit 18½ Punkten, am Reck Endreß mit 20 Punkten, oe einzige volle Wertung. Adler, ſowie Heiſt(Saarpfalz) zeigten, mit 19 Punkten bewertet, ebenfalls ſchöne Leiſtun⸗ gen. In den Freiübungen behielten neben Jung (Saarpfalz) mit 18 Punkten, Endreß und Heiſt mit je 8 Punkten die Spitze. 5 Als beſte Cinzelſieger ſind zu bezeichnen: 1. Heiſt (Saarpfalz) 73.; 2. Endreß 72.; 3. Hecker(Saarpfali 68.; 4. Jung(Saarpfalz) 66 Punkte. Die Wertungen det übrigen Turner des Mannheimer Turngaues: Hafner 6377 Adler 606, Laier 59, Lenel 57, Rhein und Seufert je 5 Maier 55 und Schwarz 54½ Punkte. Als Kampfrichter amteten die Turnwarte Volb, Rodalben und Frantz, Fenne⸗ Von Gauoberturnwart Werdan, begleitet, erfreute ſich die Mannſchaft des Manheimer Turngaues bei den ſaar; ländiſchen Turnern einer herzlichen Aufnahme. 95 3. Oktober wird der Saarpfalzgau zum Rückkampf Ga he den Badenern ſein. R. G. Sparta ſchlägt Slavia Prag 5 Das Prager Fußball⸗Derby zwiſchen Slavia und Sparta Prag wurde am Freitag vor 20 000 Zuſchauern ausgelkd⸗ gen. Die Sparta gewann den Meiſterſchaftskampf knap mit 221(:). Auſtria Wien weilte in Pilſen und siegte gegen die dortige Viktoria mit 311(:). Maſſenbeſuch im Hoppegarten Aditiſohn gewinnt den Dahlwitz⸗Preis jerte ſich ſentiert i am Sonntag im erſten zarten Maiengrün allen Plätzen hervorragenden Beſuch auf. intereſſe galt den Rennen, in denen die Derby auskamen. An der Spitze ſtand der Preis von in dem der bereits im Grunewald gut gelaufene'erf⸗ des Stalles Oppenheimer erneut einer Probe geget 116 klaſſige Altersgenoſſen unterzogen wurde. Der groß uc; tige Aditiſohn löſte die ihm geſtellte Aufgabe in ein 1 voller Manier. Er entwickelte koloſſale Schnelligkel der bezwang Adrienne leicht mit einer halben Länge fl der guten Zeit von:40,8 Min. für die 1600 Meter. Gren Derby⸗Kandidat des Stalles Weinberg, ſpielte in Rennen keine Rolle. Schiedsrichter Rö th ⸗Mannheim leitete einwandfre. Mannſchaften gegenüber, von denen Hockenheim am durch, En dre 5 dieſen 5 1 1 1 1 1 — Montag, 4. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Aus Baden Ehrung des Miniſterialrats Dr. Hirſch O Schwetzingen, 4. Mai. In einer außerordentlichen Sitzung des Gemeinderats, zu der der Ehrenbürger der Stabtgemeinde Schwetzingen, Miniſterialrat Prof. Dr. Hirſch, eingeladen war, übermittelte Bürger⸗ meiſter Dr. Trautmann dem Ehrenbürger zu deſſen 60. Geburtstage die Glückwünſche der Stadtgemeinde und überreichte als Geburtstags⸗ geſchenk einen großen Strauß Schwetzinger Flieder mit einer Schleife in den Stadtfarben blau⸗weiß. Profeſſor Dr. Hirſch dankte in längerer Rede für die Ehrung. Anſchließend fand im Hotel Hirſch der obligatoriſche Geburtstagstrunk ſtatt. Die Einwohnerzahl der Stadtgemeinde Schwetzingen betrug am 1. April 9959, am 1. Mai 9042 Perſonen.— Auf dem Spargelmarkt am J Mai wurben im ganzen etwa 40 Pfund Spargel angeboten gegenüber 45 Zentner am gleichen Tage des Vorjahres. Durch den ſpäten Beginn der Spargelernte erleiden die Landwirte und die Gaſt⸗ ſtättenbeſitzer einen Einnahmeausfall, der Zehu⸗ tauſende von Mark beträgt. In den letzten Tagen wurden hier zwei Tank⸗ tellen aufgebrochen und daraus 45 bzw. 85 Liter Brennſtoff geſtohlen. Auch ein Oelbehälter wurde gewaltſam geöffnet und Oel aus ihm entwen⸗ det. Die Täter kounten noch nicht ermittelt werden. — Die Staatsanwaltſchaft Mannheim hat gegen die rei Männer(zwei aus Ketſch und der dritte aus Schwetzingen), die in einer der letzten Nächte einen Ster Holz aus dem Ketſcher Wald auf die Straße legten und dadurch einen ſchweren Verkehrs⸗ unfall verurſachten, Haftbefehl erlaſſen. 5 * Offenburg, 3. Mai. Im Walzwerk der Firma Schall und Vitali, Glasplakate und Glasmalerei, gerlet der 21 Jahre alte Arbeiter Ludwig Ehret von Nlederſchopfheim zwiſchen zwei Blockwalzen und wurde totgedrückt. Gerichtszeitung Urteil im Uunterflockenbacher Kuppeleiprozeß * Darmſtadt, 3. Mai. Am Samstag wurde die Verhandlung gegen die Eheleute Böhm aus Unter⸗ flockenbach zu Ende geführt. Nach mehrſtündiger Be⸗ ratung verurteilte das Gericht den Ehemann we⸗ gen Notzucht, ſchwerer Kuppelei und tätlicher Belei⸗ digung, ferner wegen eines Verſuchs der Abtreibung zu insgeſamt 2 Jahren 6 Monaten Zucht⸗ haus, wegen eines Vergehens gegen die Gewerbe⸗ ordnung zu einer Geldſtrafe von 100 Mark. Die Ehefrau erhielt wegen ſchwerer Kuppelei und we⸗ gen verſuchter Abtreibung ein Jahr drei Mo⸗ nate Gefängnis, wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung eine Geldſtrafe von 50 Mark. Die Unterſuchungshaft wird bei beiden mit je ſechs Mo⸗ naten angerechnet. Das Gericht ſah als erwieſen an, daß das Ehepaar der Unzucht in weiteſtem Umfonge Vorſchub leiſtete. Dem Ehemann konnte das Gericht keine mildernden Umſtände zuerkennen, da er das Vertrauen, das man in ihn ſetzte, als man ihm die beiden Kinder übergab, ſchändlich mißbrauchte. Der Ehefrau wurden mildernde Umſtände zugebilligt, * Den Zechgenoſſen beſtohlen. Am 11. April d. J. hatten mehrere Leute auf Koſten eines Kandidaten der Fremdenlegion ſtark gezecht. Ein Teilnehmer, der mehrfach beſtrafte Arbeiter Karl Lenhardt, ge⸗ boxen am 5. April 1903 zu Kaiſerslautern, nahm dem Spender den Koffer mit Kleidungsſtücken, über 300 Mark wert, weg. Ex zog ſeinen abgetragenen Anzug aus und vertauſchte ihn mit einem aus dem Koffer. Lange ſollte er ſich nicht über den Beſitz der Sachen freuen, denn ſchon am folgenden Tage wurde er feſt⸗ genommen. Der Beſtohlene erhielt ſeinen Koffer zu⸗ rück. Der Einzelrichter in Zudwigshafen ver⸗ urteilte Lenhardt zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Konzert im Palaſt⸗Hotel. Wir weiſen auf das heute nachmittag im Silberſaal des Pa laſthotels Man n⸗ heimer Hof ſtattfindende Konzert zugunſten des Rot⸗ kreuzvereins für Deutſche über See hin. Was hören wir? Montag, den 4. Mai 1931 Früßkonzert des Kurorcheſters Bad Ems. Schallplattenkonzert. Schollplattenkonzert. Schallplattenkonzert. Schallplattenkonzert. .00: 10.00: 11.50: 12.20: 12.30: Frankfurt: Südfunk: Frankfurt: Sſfdfunk: Königswuſterhauſen: weiſen und ⸗lieder, München: Mittagskonzert. Unterhaltungsmuſik zeit⸗ genöſſiſcher Tonſetzer. Langenberg: Mittagskonzert. Heilsberg: Unterhaltungskonzert. Schallplatten. Volks⸗ 12.30: 13.05: 13.30: 15.20: Wien: Nachmittagskonzert. 15.40: Königswuſterhanſen: Deutſche Volkstumsarbeit in der Bukowina. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. Von guten und ſchlechten Manieren. 16.20: München: Konzertſtunde. 16.30:Südfunk: Nachwittagskonzert des Rundfunkorcheſters. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Delius, Bettingene, Fortner uſw. 17.00: München: Für die Jugend. Nordpolfahrt mit dem „Nautilus“. Wien: Kinderſtunde. Juchheißa, Juchhei, wie ſchön iſt ber Mai. München: Unterhaltungskonzert. Supps, Full, Gungl uſw Südfunk: Vortrag von Ernſt Franzſeph. Aus der guten alten Zeit: Not macht erſinderiſch. N Deutſches Vaterland. Der Schwarz⸗ wald I. : Frankfurt: Die Stellung der Frau im bürgerlichen Recht. Geſpräch zwiſchen Rechtsanwältin Dr. Hege⸗ monn⸗Springer und Katharina v. Kardorff. : Heilsberg: Bunte Stunde. : München: Stunde des Chorgeſangs. xaukfurt: Vortragsſtunde von Ricorda Huch. kuchen: Schrammeltrio Anzengruber. Fürſt, J. Strauß, Eberle uſw. Wien: Lieber fahrender Geſellen. : Frankfurt: Der unbekannte Mozart. Heilsberg: Aus Inſterburg Szenen ous Gpethes „Fauſt“ für Chor, Soloſtimmen und Orcheſter. 17.00: 17.20: 18.15: 21.30: e e Kammermuſik: Mozart, Baentſch, v. Ta⸗ aeß uſw. 21.30: Wien: Mein Flug über die Sahara zum Tſchadſee— Walter Mittelholzer. Frankfurt: Auf der Kommandobrücke bahnhof, Reportage von Paul Laven. Wien: Abendkonzert— Alte Tanzmuſik. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik, Schallplatten. Frankfurt: Tanzmuſik. im Haupt⸗ 7. Seite/ Nummer 204 —— Aus dem Ausland 11.30: Straß burn: Schallplattenkonzert. 16.15: London⸗Da entry: Orcheſterkonzert. Leichte Muſis 17.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Leichte Muſtk. 17.00: Mailand: Knzert. 17.30: Rom⸗Neapel: Kamermuſik des römiſchen Streich⸗ quartetts. 18.00: Straßburg: Imſtrumentalkonzert. Aus Opern und Operetten. Straßburg: Infkrumentalkonzert. Dellinger uſw. Mailand: Konzer! Moreno, Strauß, Stolz uſw. London: Militärkanzert. Auber, Stutley, Coates 19.90: 19.20: 19.45: 20.30: 20.40: 21.00: 21.40: 22.00: 2 Gilſon, Demaret, uſw. Straßburg: Schallpfenttenkonzert. Rom⸗Neapel: Ein Mbend leichte Muſik. Prag: Konzert. London⸗Daventry: Klawierkonzert. Scarlatti, Chopin, Godowſky uſw. Mailand: Kammermuſick. Sages bc Montag, 4. Mai Nationaltheater:„Lumpacivagabundus“, Poſſe non Johaun Neſtroy, für die Freie Vollsbützne, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel von Eliſe Aulinger und Euſemple „Münchener Luft“, Revyne⸗Operecte, 20,15 Uhr. Kammerſpiele— Gloria⸗Palaſt:„Een Strich geht durchs Zimmer“, Komödie von Valentin Katajew, für den Bühnenvolksbund, Anfang 19.30 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Palaſt⸗Hotel(Silberſaal): Konzert zu Gunſten des Rot⸗ kreuzvereins für Deutſche über See, 17 Uhr. Rhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung„Hausfrau und werk“. Pfalzbau⸗ Kaffee: Gaſtſpiel des Krotesk⸗Komikers Adi Brager, 20.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Der wahre Jakob“. a laſt⸗ Theater:„Der Schrecken der Garniſon“. — Univerſum:„3 Tage Liebe“.— Schauburg: „Mordprozeß Mary Dugan“.— Rorxry⸗ Theater“: „Er und ſeine Schweſter.— Scala:„Dolly macht Kar⸗ riere“.— Capitol:„Giftgas“.— Gloria:„Der Jäger von der Hinterriß“, Sondervorſtellung: Alhambra: 14.80 Uhr. Geſchäftliche Mitteilungen * Mannheimer Maimarktlotterie. Wir mochen uunſere Leſer auf die Bekanntmachung des Laudwirtſchaftlichen Bezirksvereins im Mittagsblatt über die Maimarktlotterte aufmerkſam. 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Mai 1931 Für die Kammerspielgruppe des Bühnenvolks. bundes— eine Anzahl Karten ist im treien Verkauf erhältlich: Ein Strieh geht durehs Zimmer Die Quadratur des Kreises) Komödie von Valentin Katajew Inszenierung: Herbert Maisch Bühnenbild: Eduard Löffler Anfang 19.30 Uhr N Ende 21.15 Uhr Personen: Wasje Hans Simshäuser Ludmilla Karin Vielmetter Jvan Raoul Alster Tanja Annemarie Schradiek Jemelian Karl Haubenreißer Johann Irllherer k. u. k. Hofballmuslkdlrektor mit sonem Wiener Orchester Kommt! 0 Pressestimmen: Iimes, London: ersielte tosende Deßelsterund u. nian endenwollen⸗ 3 Bella 1885 1 a ron, ndon: johann Surauf elerte in der BPondone Albert 1 Hall Iriump e De Ilid, Amsterdam: vor Über- nllntem Concertgebouw. gewal⸗ ger. anhaltender Beijall EI Sol, Hadrid:.. 30 können nur echte Wiener, 80 kann nur ein Strauß splelen Corr. della Sera, MHallanaj: vollendet hat man hier Wiener Mu noch nicht gehört. 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