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Jahrgang— Nr. 207 — 3 Der Einoͤruck in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Mai. Die Rede, mit der der amerikaniſche Präſident Hooper bei der Eröffnung des Kongreſſes der In⸗ ternationalen Handelskammern in Waſhington ſich überraſchend klar und energiſch für die Ab⸗ rüſtungeingeſetzt hat, wird in Berliner politi⸗ ſchen Kreiſen ſtark beachtet, das umſomehr, als die amerikaniſche Regierung bislang in der Ab⸗ rüſtungsfrage ſtrengſte Zurückhaltung ſich auferlegte. Man begrüßt es hier vor allem, daß nun auch der amerikaniſche Präſident den Zuſammenhang zwiſchen Abrüſtung und Reparationen zugegeben hat und ſtellt mit Genugtuung feſt, daß er unmißverſtändlich die franzöſiſche Politik * abgelehnt hat, die mit unſinnigen ſogenannten Sicherheitsforderungen jede wahre Aßbrüſtung zu ſabotieren ſucht und im letzten Jahrzehnt auch mit Erfolg ſabotiert hat. Hoover hat in dieſem Zuſammenhang auch die Bedeutung der internationalen Friedenspakte, des Kelloggpaktes wie der Abmachungen von Locarno, unterſtrichen und— gleichfalls im Gegenſatz zu Frankreich— das unbedingte Vertrauen in die Zu⸗ verläſſigkeit dieſer Friedenserklärungen bekundet. Der amerikaniſche Präſident hat ſicherlich nicht ohne tiefere Abſicht ſeine Worte an einen Kreis der erſten Wirtſchaftsführer der Welt gerichtet, die vor allem für die von ihm trefflich illuſtrierte Seite der Rüſtungen größtes Verſtändnis zeigen dürften. Man mag hoffen, daß Hoovers Worte in allen Staaten, die der Internationalen Handelskammer angehören, ſtärkſten Widerhall finden. Was Hoover geſagt hat Waſhington, 5. Mai. In Anweſenheit von rund 1000 Vertretern aus über 30 Ländern, darunter 40 Vertretern aus Deutſchlan d, wird heute hier der 6. Kongreß der Internationalen Handelskammer durch Silas Stra wn, dem Präſidenten der ameri⸗ kaniſchen Sektion, eröffnet. Nach einer Begrüßungs⸗ anſprache Hoovers wird zunächſt der frühere bel⸗ giſche Miniſterpräſident Theunis, der Präſident der Internationalen Handelskammer, einen Ueber⸗ blick über die Weltgeſchäftslage geben. Der Stellvertretende Handelsminiſter Julius Klein begrüßte in einer Rundfunkrede die Abgeordneten der Internationalen Handelskammer, die 1923 auf ihrer Tagung in Rom die Grundgedan⸗ ken für den Dawesſchen Plan formuliert habe. Die Welt bedürfe zweifellos gerade jetzt dringend einer ſolchen praktiſchen, poſitiven Unterſtützung, wie die Beratungen der Handelskammer ſie darſtellen. Klein nannte ſodann einige Zahlen aus der noch muveröffentlichten diesjährigen Ueberſicht: Im Jahr 1090 führte hiernach der amerikaniſche Geldmarkt 440 Millionen Dollar in kurzfriſtigen Obli⸗ gationen aus, teils durch Rückkauf fremder Depoſiten wegen des Preisſturzes in den Vereinigten Staaten, teils durch die amerikaniſchen Anleihen oder An⸗ lagen. Ausländer erhielten im Jahr 1930 durch Auflegung fremder Obligationen und Aktien in den Vereinigten Staaten 905 Millionen Dollar. In amerikaniſchen Ausgaben für Reiſen ins Aus⸗ land und Geldſendungen von Einwanderern an die alte Heimat iſt 1930 ein Rückgang von etwa 105 lillionen Dollar, alſo etwa 10 v. H. eingetreten, während der A ußen handel Amerikas um 28 u. H. zurückging. Klein erwähnte, daß die Reiſen 115 Europa nicht ſeltener geworden ſeien, nur wür⸗ 155 die teuern Kabinen weniger benutzt als früher. teilte mit, daß allein 52 000 Amerikaner büerammergan beſucht hätten. Die An⸗ 5 05 in amerikaniſchen im Ausland gelegenen Fa⸗ biken, Bergwerken und Plantagen, die etwa ſieben illiarden Dollar darſtellen, hätten eine Viertel illiar de weniger Dividenden gebracht. Das Stu⸗ um aller dieſer Fragen ſei unendlich wichtig an⸗ keſichts der engen Verbindung der euro⸗ e und amerikaniſchen Proſperi⸗ ülsuvorausſetzungen, und deswegen ſei die Aung der Handelskammer ſo wertvoll. 1 meiſten amerikaniſchen Blätter teilen mehr e offen mit, daß Hoover in einer len 5 Aeußerung die Tagung der Internatio⸗ 0 Handelskammer zwar als einen wertvollen rag zur Vereinfachung des Weltverkehrs be⸗ di — Wieder Brolpreis⸗Jenkung in Berlin Die Regierung wird noch heute veranlaſſen, daß der Preis auf 46 Pfg. zurückgeſetzt wird Berliner Büros E Berlin, 5. Mai. Heute vormittag haben, wie wir ankündigten, im Reichsernährungsminiſterium abermals Verhand⸗ lungen mit den Bäckerei⸗ und Mühlen⸗ organiſationen begonnen, um auf gütlichem Wege eine Reduzierung des Brotpreiſes zu erreichen. Aus der Umgebung des Reichskanzlers wird uns aufs beſtimmteſte verſichert, daß noch heute die Senkung des Berliner Brotpreiſes auf den urſprünglichen Satz von 46 Pf. zuſtandekommt und jedenfalls noch in dieſer Woche wirkſam wird.(Siehe hierzu den nebenſtehenden Aufſatz.) Drahtbericht unſeres Spekulationsgewinne 2 142 5 2 bei der Roggen⸗Stützungsaltion? Meldung des Wolffbüros Berlin, 5. Mai. Im Roggenſtützungsunterſuchungsausſchuß wurde geſtern die Frage behandelt, inwieweit die Spe⸗ ku bation infolge der Roggen⸗Stützungsaktion mühelos Gewinne habe erzielen können. Auf einen nationalſozialiſtiſchen Antrag hin war hierzu ein Hamburger Händler Kruſe als Zeuge geladen worden. Bei ſeiner Vernehmung kam es zu heftigen Zuſammenſtößen, als Abgeordnete der Rechtsparteien auf Grund der Ausſagen des Zeugen gegen den Ab⸗ teilungsdirektor der G. J.., Sinaſohn, den Vorwurf des Meineides erhoben. Sinaſohn ſoll gelegentlich eines Geſchäftsabſchluſſes mit Kruſe er⸗ klärt haben, der Artikel„Roggenlogik“ des Miniſters Schiele ſei Schwindel. Ein weiterer Zuſammenſtoß ereignete ſich bei der Erörterung der Frage, ob die Geſchäfte mit der Spe⸗ kulation zu unreellen Geſchäften geführt hätten. Als der Direktor der D. G.., Kozuſzek, ſich gegen den Vorwurf, daß mit Vordatierung von Schlußſchei⸗ nen ein Betrug verbunden geweſen ſei, mit der Er⸗ klärung wehrte, daß es ſich hier um eine ganz ſyſte⸗ matiſche Hetze handele, ſprang der nationalſoziali⸗ ſtiſche Abg. Koch erregt auf und verbat ſich einen ſolchen Vorwurf gegen Abgeordnete. Kozuſzek er⸗ klärte nun, daß ſich ſein Vorwurf nicht gegen den Abg. Koch gerichtet habe. Trotzdem rief Koch noch- mals ſehr laut: Das iſt eine Unverſchämtheit. Auf eine weitere allgemeine Bemerkung Kozuſzeks rief ein Nationalſozialiſt: Er hats Maul zu halten. Bei Erörterung der Frage, ob während der Stützungsaktion überhaupt eine Spekulation ſtatt⸗ gefunden habe, bekundeten die verſchiedenen Sachver⸗ ſtändigen keine einheitliche Meinung. grüßt, gleichzeitig aber keinen Zweifel drüber ge⸗ laſſen habe, daß ihre Beratungen über die Kriegs⸗ ſchulden ſeine Politik gegenüber der internatio⸗ nalen Schuldenfrage nicht ändern würden. Die Blätter nehmen an, daß die Vertreter ſich durch dieſe „kühle Duſche“ nicht abſchrecken laſſen und dieſe Frage trotzdem ernſthaft erörtern werden. Die amerikaniſche Abordnung habe bisher hierzu noch keine Stellung genommen. In ſeiner Begrüßungsanſprache erklärte Präſi⸗ dent Hoover ferner, daß ſelbſt die Vereinigten Staa⸗ ten durch die Weltkriſe in eine ſchwere Depreſſion ge⸗ bracht worden ſeien, an der der Weltkrieg mit ſeinen Zerſtörungen und den darauf folgenden Steuer⸗ laſten, den ſozialen und politiſchen Unruhen die Schuld trage. Zum Wiederaufbau ſei Vertrauen nötig, das nur durch die Begrenzung der Rüſtungen erreicht werden könne. Die Mitglieder der Internationalen Handelskammer ſollten auf mutiger und ehrlicher Inangriffnahme dieſes Problems beſtehen. Amerika ſei an einem er⸗ folgreichen Abſchluß der Genfer Abrüſtungskonferenz wegen ihrer indirekten Auswirkungen auf Frieden, Vertrauen und die Wiederkehr wirtſchaftlich geſunder Verhältniſſe erheblich intereſſiert. Der frühere belgiſche Miniſterpräſident Theunis gab einen eingehenden Bericht über die Weltwirt⸗ ſchaftslage. Nach ſeiner Auffaſſung iſt der grö⸗ ßere Teil der Depreſſionsperiode vor⸗ über und tritt die Welt in eine Periode ruhigeren Geſchäftes als in eine Vorſtufe zur Erholung ein. Der Mangel an wirtſchaftlichem Ver⸗ ſtändnis zwiſchen den Nationen ſei eine der Haupt⸗ urſachen der gegenwärtigen Schwierigkeiten. Die Welt müſſe ſich klar werden, daß ſie wirtſchaft⸗ lich eine Einheit ſei. Zu der amerikaniſchen Theſe hoher Löhne erklärte Theunis, daß die Kon⸗ ſumtheorie, die von den beſſer bezahlten Arbeitneh⸗ mern erhöhten Abſatz erhoffe, meiſt zur Ueberproduk⸗ tion führe, zur künſtlichen Steigerung der Lebenshal⸗ tung und dadurch wieder zu hohen Schutzzöllen. Die Ueberproduktion ſtelle nicht eine Vermehrung des Volksreichtums, ſondern eine Vergeudung von Kapital dar. Franz von Mendelsſohn Vorſttzender In Anweſenheit des Führers der deutſchen Ab⸗ ordnung, Frowein, beſchloß der Vorſtand der Internationalen Handelskammer die Wahl von Franz von Mendelsſohn zum neuen Vor⸗ ſitzenden. Die Staatspartei beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Mai. Im Zuge der Empfänge der Parteiführer durch den Kanzler erſchienen geſtern der Vorſitzende der ſtaatsparteilichen Fraktionsgemeinſchaft, Dr. Auguſt Weber und Oskar Meyer bei Dr. Brüning. Der demokratiſche Zeitungsdienſt veröffentlicht über dieſe Beſprechung einen Bericht, in dem es u. a. heißt: „In der Unterhaltung wurden zunächſt Agrar⸗ fragen eingehend behandelt. Die Vertreter der Staatspartei wieſen nachdrücklich darauf hin, daß ihnen eine Brotpreiserhöhung untragbar erſcheine und hiergegen ſofort mit einſchneiden⸗ den Maßnahmen vorgegangen werden müſſe. Der Reichskanzler ließ keinen Zweifel, daß die Re⸗ gierung entſchloſſen ſei, der Brotpreiserhöhung un⸗ verzüglich entgegenzuwirken. Zum Arbeitsloſenproblem führte Dr. Weber aus, daß nach Anſicht ſeiner Fraktion an dieſes Problem nicht mit kleinen Mitteln, ſondern grundlegend herangegangen werden müſſe, um einer neuen unerträglichen Beitragserhöhung wie auch einer ſpäter ſchwer wieder gut zu machenden Zer⸗ rüttung der Reichsfinanzen vorzubeugen. In den Fragen der Außenpolitik ergab ſich zwiſchen den Auffaſſungen des Kanzlers und der Vertreter der Staatspartei weitgehende Uebereinſtimmung. bbbCCCCCCC0Cò é é(TVVTVTbTCTbTbTbTbPbPbPTPTPTPbTPTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTCTGTCTGTVTbTVTVTVTVTPTVFPTVTPTVTVTVTPTPTVTVTVTVTVbTVTVTbPT(kT»'.'.'.'.''.'.'''' ñ'' p''''' Flucht von den Teufelsinſeln Paris, 3. Mai. Aus der franzöſiſchen Strafkolonie Guyana wird ſoeben eine neue Liſte von Verurteilten ver⸗ öffentlicht, denen es gelungen iſt, von den Teufels⸗ inſeln zu fliehen. Unter den Entkommenen befinden ſich die beiden deutſchen Fremdenlegionäre Konrad Kern und Marcel Kopzynſki, die in deu Jah⸗ ren 1924 und 1928 vom Kriegsgericht zu Meknes zur Zwangsarbeit verurteilt wurden, ferner der zum Tode verurteilte Lothringer Peter Schneider aus Metz. Chinas Erwachen Abbruch der eee Exterri⸗ torialitäts⸗Verhandlungen — Schanghai, 5. Mai.(Reuter.) chineſiſchen Verhandlungen über die Exterrito⸗ rialitätsfrage ſind nach monatelanger Dauer nunmehr abgebrochen worden, ohne daß eine Ausſicht auf ihre baldige Wiederaufnahme beſteht. Man erwartet, daß auf dem am 5. Mai beginnenden Kongreß der Volkspartei, die einen diktatoriſchen Einfluß auf die chineſiſche Politik ausübt, in einem einſeitigen Akt die Abſchaffung der Exterritoriali⸗ tätsrechte verlangt wird. Die engliſch⸗ Das Weltriſten ſabotiert den Wiederaufbau Bedeutſame Ausführungen des amerikaniſchen Präſidenten Hoover auf der Internationalen Handelskammer in Waſhington Der Kampf um den Brolpreis Aus Berlin wird uns geſchrieben: Der Brotpreis iſt in Berlin wieder auf 50 Pf. geſtiegen. Nicht genug damit, kündigten die Vertreter des Berliner Zweckverbandes der Bäckermeiſter eine weitere Erhöhung des Brotpreiſes als notwendig an. Dieſe Preisſteigerung bereitet der Berliner Be⸗ völkerung eine peinliche Ueberraſchung. Sie geht in ihrer Bedeutung aber weit über die Grenzen der Reichshauptſtadt hinaus. Wird das Brot in Berlin teurer, ſo ſtellen ſich der Lohn⸗ und Preisſenkung ganz allgemein die größten Schwierigkeiten in den Weg. Die Durchführung des Regierungsprogramms wird damit an einem der wichtigſten Punkte in Frage geſtellt. Daß ſich daraus erhebliche poli⸗ tiſche Verwicklungen ergeben müßten, liegt auf der Hand. Die ſozialdemokratiſche Reichtags⸗ fraktion iſt bekanntlich bei dem Reichskanzler ſchon einmal vorſtellig geworden. Sie iſt bisher durch ihre enge taktiſche Verbindung mit dem Zentrum noch immer davon abgehalten worden, die Geſchäfte der Oppoſition zu beſorgen. In der Brotpreisfrage haben ihre Vertreter aber eine ganz unzweideutige Fehdeanſage an den Reichskanzler gerichtet. Sie haben ihm erklärt, daß ſie bei einer Verteuerung des Brotpreiſes dem nächſten Antrag auf Ein beru⸗ fung des Reichstages nicht widerſprechen könnten. Bei einem Zuſammentritt des Reichstages aber beſteht die Gefahr, daß das ganze Gebäude der Notverord nungen zuſammen bricht. Man ſieht alſo, welche weittragenden Folgen aus der Brotpreisfrage unter Umſtänden entſtehen können. Im Reichsernährungsminiſtenium iſt man durch die Erhöhung des Brotpreiſes vollkommen überraſcht worden. Man hat dort keine Erklärung für das Vorgehen der Berliner Bäckermeiſter, da die Mehl⸗ preiſe ſeit der letzten Regelung des Brotpreiſes nicht geſtiegen ſind. Deshalb hat der Reichsernährungs⸗ miniſter den Bäckermeiſtern auch ſein Befremden über die Abſicht einer Brotpreiserhöhung ausge⸗ ſprochen. Man ſcheint in ſeinem Miniſterzum der Anſicht zu ſein, daß ein ſtichhaltiger Grund für die Heraufſetzung des Brotpreiſes gar nicht gegeben iſt. Ein Vertreter des Reichsernährungsminiſteriums hat verſichert, die Gewinnſpanne der Bäcker⸗ meiſter ſei bei dem gegenwärtigen Stand des Brot⸗ preiſes erheblich höher, als bei der letzten Brotpreis⸗ regelung vereinbart worden iſt. Die Kürzung der Gewinnſpanne, die die Bäcker ſich damals hätten ge⸗ fallen laſſen müſſen, ſei nicht nur wieder zu ihren Gunſten ausgeglichen, ſondern die Gewinuſpanne habe ſich darüber hinaus wieder erhöht. Sie ent⸗ ſpreche etwa dem Maße, das in den Zeiten der Hochkonjunktur als üblich betrachtet wer⸗ den könne, ſei aber in der gegenwärtigen Zeit wirt⸗ ſchaftlicher Depreſſion nicht zu rechtfertigen. Es wird hinzugefügt, daß die Preisſteigerung keineswegs ein⸗ heitlich durchgeführt worden ſei. Es gäbe vielmehr in Berlin noch Brotfabriken, deren Preiſe weſent⸗ lich unter dem erhöhten Preisſtande liegen. Auch daraus ſcheint man im Reichsernährungsminiſterium zu folgern, daß die Heraufſetzung des Brotpreiſes von 48 auf 50 Pf.— ganz zu ſchweigen von einer weiteren Preisſteigerung— ſachlich keineswegs ge⸗ boten war. Das Reichsernährungsminiſterium macht zunächſt den Verſuch, durch wirtſchaftliche Gegenmaßnahmen der Brotverteuerung entgegenzuwirken. Es iſt be⸗ kanntlich geplant, für ein gewiſſes Weizen kon⸗ tingent den Zoll herabzuſetzen. Daneben kommen eine Reihe von Lockerungen des Brotgeſetzes in Betracht, die bereits angeordnet ſind. Der De⸗ klarationszwang und die Beſtimmungen über das Gewicht des Brotes bleiben beſtehen. Im übri⸗ gen ſind aber wichtige Beſtimmungen außer Kraft getreten. Um die Verwertung von Roggen als Brot⸗ getreide möglichſt zu heben, war bisher die Ausmah⸗ lung des Roggens auf 60 v. H. begrenzt worden. Die übrigen 40 v. H. mußten als Kleie Verwertung fin⸗ den. Da zwiſchen den Preiſen für Mehl und Kleie ein erheblicher Unterſchied beſteht, ſo bedeutete dieſe Beſtimmung eine Verteuerung des Roggenmehls. Die Ausmahlungsgrenze iſt jetzt aufgehoben worden. Es beſteht alſo jetzt die Möglichkeit, den Roggen bis zu 70 und 75 v. H. auszumahlen. In manchen Ge⸗ genden, in denen das Roggenſchrotbrot gegeſſen wird, geht die Ausmahlung ſogar bis zu 90 v. H. Die Mehlverbilligung, die auf dieſe Weiſe erzielt wird, beträgt, auf das Brot umgerechnet, etwa—2 2. Seite/ Nummer 207 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Pfennige auf das Kilo. Auch die Beſtimmungen über die Zuſammenſetzung des Miſchbrotes ſind in der Weiſe abgeändert worden, daß ſie die Herſtellung eines billigeren Brotes ermöglichen. Man befürchtet davon keinen Nachteil für das Publikum, weil der Geſchmack des Brotes durch die Erhöhung oder Ver⸗ minderung des Weizenbeſtandgehaltes überhaupt nicht merklich beeinflußt wird. Es bleibt abzuwarten, ob durch lichen Gegenmaßnahmen des Reichsernährungs⸗ miniſteriums eine Wirkung auf die Geſtaltung des Brotpreiſes erzielt wird. Etwas bedenklich ſtimmt ja von vornherein die Mitteilung des Reichsernäh⸗ daß die Steigerung des Brot⸗ dieſe wirtſchaft⸗ det werden könne. Liegt aber eine fachlich unbegründ Steigerung des Brotpreiſes vor, ſo iſt es zermaßen zweifelhaft, ob durch einen Druck auf die Mehlpreiſe unmittelbar und mit ſofor⸗ tiger Wirkung auch ein Druck auf die Brotpreiſe ausgeübt werden kann. Die Regierung weiß, daß ſich mit Zwangs vorſchriften demgegenüber nichts ausrichten läßt. Vom Reichsernährungsminiſterium wird aber erklärt, man werde mit allen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln verſuchen, den Brotpreis wieder auf die frühere Höhe zu ſenken. Zu dieſen Mitteln gehört die Anwendung der Kartellver⸗ ordnung auf die Berliner Bäcker⸗Innung, die dadurch das Recht verlieren würde, einen einheit⸗ lichen Brotpreis für ihre Mitglieder feſtzuſetzen. Die freie Konkurrenz könnte dann dadurch hegünſtigt werden, daß man ihr aus den Roggen⸗ reſtbeſtänden der ſtaatlichen Stützungsſtellen Brot⸗ getreide zu beſonders günſtigen Bedingungen zur Verfügung ſtellt, was übrigens unter allen Um⸗ ſtänden geſchehen ſoll. Ferner ſoll auf eine Lohn⸗ ſenkung im Bäckereigewerbe hingearbeitet wer⸗ den. Auch die Aufhebung des Nachtback⸗ vberbotes wird erwogen, eine Maßnahme, die die Herſtellungskoſten des Brotes um etwa 2 Pfennige das Kilo herabdrücken würde. l Ob ſich aus allen dieſen Maßnahmen eine ſofor⸗ tige prakttſche Wirkung ergeben wird, iſt eine Frage für ſich. Auf jeden Fall iſt das Reichsernährungs⸗ miniſterium entſchloſſen, der Brotpreiserhöhung in Berlin tatkräftig entgegenzuwirken. Man kann nur wünſchen, daß ihm dabei ein voller Erfolg beſchieden iſt. Denn es gibt zur Zeit kaum eine. innerpolitiſche Frage, die wichtiger wäre als die Aufgabe, den Preis für das tägliche Brot mindeſtens auf der Höhe zu halten, auf die man ihn zum Beginn der Preisſenkungsaktion mit vieler Mühe geſenkt hat. Schaumburg-Lippe Die Landtagswahlen im kleinſten deutſchen Lande ſind am letzten Sonntag bei guter Wahlbeteiligung vor ſich gegangen, hauptſäch⸗ lich wohl deshalb, weil gleichzeitig auch die Wahlen zu den kommunalen Körperſchaften vorgenommen wurden. Es wurden gewählt 7 SPD.(bisher), 1 Kommuniſt(), 1 Deutſche Volkspartei„ Deutſchnationaler(), 1 Staatspartei(), 4 National⸗ ſogztaliſten(). Das„Landvolk“ ging leer aus. Die einzelnen Ergebniſſe ſind inſofern bemerkens⸗ wert, daß die Nationalſozſaliſten gegenüber der Reichstagswahl vom 14. September noch um 507 angewachſen ſind. Dieſe Erſcheinung beſtätigen die Beobachtung daß in ländlichen Diſtrik⸗ ken die Bewegung noch nicht im Abflauen begriffen iſt. Die Deutſchnationalen haben etwa 500 Stimmen gegen die Reichstagswahl aufgeholt, aber gegen die Landtagswahl über 1200 Stimmen verloren. Die Deulſche Volkspartei hat gegen den 14. September einen Verluſt von 200, die Staats⸗ partei einen ſolchen von 550 Stimmen. Der ſo⸗ zlaldemokratiſche Rückgang iſt faſt völlig den Kommuntſten zugute gekommen. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß die Nationalſozialiſten ihre Zunahme zum größeren Teil aus den Stimmen der Splitter⸗ gruppen(am 14. 9. waren es 2446), zum kleineren Teil aus den Reihen der alten Parteien gezogen haben. Auf die Regierung des kleinen Landes wirkt das Ergebnis inſofern, als die ſoztaldemokra⸗ tiſſche Mehrheit(8 von 15 Sitzen) jetzt nur noch mit Hilfe des einen kommuniſtiſchen Vertre⸗ ters möglich ſein wird. Kantor Oeoͤland Skizze von Walther Mittaſch Die ſteile Stiege zur Orgelempore— wie eine ſchmale, von ſchwarzbraunem Dämmernebel durch⸗ rieſelte Schlucht kroch ſie hinan— ächzte und knarrte leiſe, als wollte ſie ſich auflehnen gegen einen Frem⸗ den. Aber Kantor Oedland ließ ſich nicht beirren. Trotz ſeiner müden Augen, über die heran drohendes Greiſenalter Staub gewiſcht hatte, trotz hager und ſpröde gewordener Hände und Füße ſtieg er die Stu⸗ fen hinan. Die kannte er gut. Als Knabe war er ſie oft genug mit blaunkem Hoſenboden hinabgeſauſt. Damals trat er mit Begeiſterung die Bälge. Später hatte er die Orgel geſpielt. Und dann war ein anderer gekommen. Ein ſpitzſchädeliger Intri⸗ gant. Da hatte Kantor Oedland weichen müſſen In einem Winkel der Stadtmauer, zwiſchen Hylundergewucher und dem Hühnerhof des Wacht⸗ meiſters hatte er ſich eingeniſtet. Hauſte dort ſtill und ſchüchtern, und ein alt' wurmſtichig Klavier war ihm Geliebte, Hausfrau und Wegweiſer in Gefilde der Seligen. Aus dieſem Scherbenhaufen von Glück und Un⸗ glück ward er nun heute aufgeſtöbert. Der Intrigant hatte einen Wink vom Meiſter Senſenmann geſpürt. Wer ſollte nun zu Gottes ſonntäglicher Ehre die Or⸗ gel beſeelen? Deshalb mußte Oedland den Weg zum Dom machen. Ueber Dächer und Gaſſen brüllte der Frühlingsſturm, die Dachrinnen geiferten graues Waſſer und die Ziegel klapperten. Nun ſaß der frierende Greis vor der altgeliebten Orgel. Die vergoldeten Poſaunenengel ſtarrten ihm verwundert auf die ſchneeweißen Locken. Der Spiegel der Manualen zeigte kühl und unverfroren die faſt leere Kirche, Die Orgel aber griff ſogleich mit hundert unſicht⸗ baren Händen nach dem ehemaligen Freund und Herrſcher:„Wo warſt Du ſo lange?“ a ißhaarige Zauberer breitete die Arme aus, den Regiſtern und Zügen, tauchte das tote en melodiſchen Sturm der beſeelten Pfeifen. Ihm war, als fiele nun vieles von ihm ab und gleite auf den klingenden Wellen davon. Was Men⸗ ſchen ihm Böſes getan, das verloderte nun in ſeines Herzens rot ſpielenden Flammen. Was ihn gekränkt ungen nachzuweiſen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Mai. Im Preußiſchen Landtag erwiderte heute Mini⸗ ſterpräſident Braun auf die Angriffe der Oppoſi⸗ tion, insbeſondere auf die Kritik, die die Anwen⸗ dung der Notverordnung durch die preußiſche Poli⸗ zei beim Volksbegehren auf der Rechten ge⸗ fumden hat. Herr Braun glaubte gleich ſeinem Kol⸗ legen Severing feſtſtellen zu können, daß die ge⸗ ringe Zahl der begründeten Beſchwerden doch eine gerechte Handhabung der Notverordnung beweiſe. Den berechtigten Beſchwerden ſei bisher ſtets ſofort abgeholfen worden und werde auch in Zukunft ab⸗ geholfen werden. Im übrigen verſuchte der Mini⸗ ſterpräſident, wie er das bereits vor Wochen durch ſeinen Monteur, den Amtl. Preuß. Preſſedienſt, hat tun laſſen, aufs neue dem Stahlhelm mit dem Treue⸗ bekeuntnis ſeiner Gründungstage zur Republik ſeinen grundlegenden Wandel ſeiner politiſchen Anſchau⸗ 1 Herrn Stendel von der Volkspartei erwiderte er, daß die Volkspartei ſelbſt die Schuld daran trage, wenn ſie jetzt ſeit ſechs Jah⸗ ren in der Oppoſition ſtehe und ſelbſt dieſe Tat⸗ ſache laſſe es immerhin ſehr eigenartig erſcheinen, daß die Volkspartei in die Gefolgſchaft Hugenbergs und des Januſchauers ſich begeben habe. Dann be⸗ dauerte der Miniſterpräſident noch des längeren die Koſten, die das Volksbegehren verurſacht habe und die der Volksentſcheid noch verurſachen Klagelied Brauns im Preußenparlament werde, daß die Propaganda für das Volksbegehren das Volk in zwei feindliche Lager aufſpalte, die all⸗ gemeine Wirtſchaftsunſicherheit verſtärke und die Bemühungen, ihr zu entrinnen, ſtöre. Solange die Verfaſſung es erlaube, werde er mit ſeinem Ka⸗ binett die kontinuierliche Politik der Ruhe und der Sicherheit fortſetzen. Beſprechungen in der Reichskanzlei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Mai. Die angekündigten Beſprechungen über die Ein⸗ führung eines freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes in Oſtpreußen haben heute vormittag um 11 Uhr in der Reichskanzlei begonnen. Den Vorſitz führt, wie bereits gemeldet, Miniſter Treviranus. An der heutigen Ausſprache, die mehr inoffiziellen Charakter trägt, und lediglich der Vorbereitungs⸗ arbeit gilt, beteiligen ſich Vertreter des Reichs banners, des Stahlhelms und des Jungdeutſchen Ordens, ſowie der Induſtrieverbände. Urſprünglich wollte man mit den Verhandlungen warten, bis der zweite Teil des Brauns⸗Gutachtens, der ebenfalls zu der Angelegen⸗ heit des Arbeitsdienſtes Stellung nehmen wird, er⸗ ſchienen iſt. Man hat aber dann die breeits hinaus⸗ gegangenen Einladungen zu der heutigen Konferenz nicht mehr zurückgezogen. Ueberdies wird, wie wir hören, der zweite Teil des Brauns⸗Gutachtens noch morgen abgeſchloſſen werden. Nie Nlijtungspro/ da eines franzöfiſchen Generals Nach der Methode„Haltet den Zieb“ Es iſt in der deutſchen Oeffentlichkeit als eine große Ungehörigkeit empfunden worden, daß der franzöſiſche General Tourne, der jahrelang als Militärattachee der franzöſiſche Botſchaft in Berlin unſere Gaſtfreundſchaft genoſſen hat, nach ſeiner Rückkehr nach Paris in dem nationaliſtiſchen Echo de Paris gehäſſige Angriffe gegen Deutſchland richtet. Man kann ein ſolches Verfahren ſchon nach ſeiner rein formalen Seite nicht ſcharf genug verur⸗ teilen. Nachdem die Artikelſerie des Generals nun⸗ mehr abgeſchloſſen iſt, verdient ſie auch ſachlich eine ebenſo ſcharfe Zurückweiſung. Der General widmet einen ſeiner Artikel der an⸗ geblichen Geheimrüſtung Deutſchlands. Als Material dient ihm dabei die Rede eines ko m⸗ muniſtiſchen Abgeordneten, der im Reichstag eine Reihe von„Enthüllungen“ über den Rüſtungs⸗ ſtand der Reichswehr vorgebracht hat. Der General geht davon aus, die Angaben des kommuniſtiſchen Abgeordneten ſeien niemals widerlegt worden. Rich⸗ tig iſt, daß im Reichstag niemand dem Kommuniſten die Ehre erwieſen hat, dieſe angeblichen Enthüllungen eruſt zu nehmen. In der franzöſiſchen Kammer macht man es ebenſo. Auch dort ſetzt man den kom⸗ niuniſtiſchen Behauptungen kein Dementi entgegen. Die Unſinnigkeit der Angaben, die der Kom⸗ muniſt im deutſchen Reichstage gemacht hat, liegt klar auf der Hand. Wenn er behauptet, daß die Reichs⸗ wehr in einem beſtimmten Garniſonort 30 000 Ge⸗ wehre und viele tauſend ſchwere Maſchinengewehre „heimlich“ aufbewahre, ſo richtet ſich dieſer Unſinn von ſelbſt. Rüſtungsgegenſtände von dieſer Zahl und von dieſem Umfange laſſen ſich überhampt nicht verbergen. Es iſt kein ehrendes Zeugnis für den franzöſtſchen General, daß er den Kommuniſten dieſen Unſinn nachbetet. Es iſt ferner ein ganz phantaſtiſcher Verſuch, wenn der General aus dem Koſtenanſchlag für das Kapitel„Waffen und Muni⸗ tion“ die Zahl der Gewehre berechnen will, die hatte, das graue, verſchleiernde Geſpinſt, mit dem hartherziges Schickſal ihn verwickelt hatte, das ver⸗ wehte im grandioſen Tonſturm der Regerſchen Fu⸗ getta, unter dem die Orgel zittern mußte. „Sie ſollen mich wieder einmal hören!“ trotzte der Einſame, Verſtoßene.„Noch lebt der alte Oedland. Hören ſollt Ihr ihn.. Wieder hören!“ Und er ertaſtete mit zuckenden Füßen die Pedale. Unter der Kirchenwölbung hin brandeten die Ton⸗ wogen, als wollten ſie den Stein ſprengen Doch plötzlich rührte eine Hand des Phantaſten Schulter an, über die ein glattes, fades Geſicht ſich bog:„Der Herr Pfarrer laſſe Herrn Oedland er⸗ ſuchen, ſich zu beherrſchen. Das ſeien keine Vor⸗ und Zwiſchenſpiele, ſondern alles andere.— Er möge die Zeit einhalten...“ Der Zehenſpitzenmann ſchwebte durch den brau⸗ nen Treppenſchacht hinab. Die goldenen Poſaunen⸗ engel blinzelten mit den wimperloſen Augen. Zu ſeines Gottes Ehre machte Organiſt Oedland ein kleines Nickerchen. Aus alter Gewohnheit tauchte er genau zur rechten Zeit aus den ſchwarzblauen Tie⸗ fen eines geſtaltenloſen Traumes. Auf das Kirchendach hämmerte der Frühlings⸗ wind. Bunte Fenſter läuteten mit hartem Klappern. Heimwärts haſteten die wenigen aus den Bänken, und Kantor Oedland ſpielte die Schlußmuſik. Kühn und trotzig ſtürzte er ſich in ein eigenes Werk, ſeine große Choralfantaſie über„Jeſus, meine Zuverſicht“. Hinauf und vorwärts riſſen ihn die brauſenden Klangfluten. n „Hören ſollen ſie! Hören!— Mein Werk, an dem Blutstropfen und Tränen haften.“ 5 Kopf an Kopf füllten Andüchtige die Kirche. Alle Herzen fieberten im Rhythmus des Werkes. Lauter als der Frühlingsſturm, heller als die flüchtigen Sonnenſtrahlen— tiefer als Gottes tiefſtes Meer. Die Orgel brüllte den E Dur Schlußakkord heraus und veratmete Kantor Oedland zuckte hoch, ſtarrte in den Spiegel. Der zeigte höhniſch die klaffend leere Kirche „Aus, vorbei... Zurück in den Winkel!“ Aber da war ein leiſes Raſcheln vor des Ein⸗ ſamen Füßen. Eine graugelbe Maus regte ſich dort unten, funkelte den Zauberer aus zwei blanken Aeug⸗ lein an.„Siehe da, einen Zuhörer haſt Du doch ge⸗ habt.“ Organiſt Oedland blickte ſinnend zu ihr hin. Deutſchland anfertigen läßt. In dem Kapitel ſind nämlich nicht nur die Koſten für Waffen und Muni⸗ ton, ſondern auch für fachtechniſche Uebungen und für Schießübungen enthalten. Der Zweck dieſer Artikelſerie wird vollſtändig klar, wenn man den Schlußartikel lieſt, der ſich mit den deutſchen Theſen zur Abrüſtungs⸗ konferenz beſchäftigt. Unſere Theſen verlangen gleiches Recht und gleiche Sicherheit für alle Staaten und die gleichen Methoden der Abrüſtung. Der fran⸗ zöſiſche General will ganz nach dem Muſter des fran⸗ zöſiſchen Kriegsminiſters Maginot die Behaup⸗ tung verteidigen, Deutſchland müſſe auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz nach beſonderen, ſchärferen Regeln behandelt werden, weil es erſtens einmal unter dem Verſailler Vertrag ſtehe und weil es zweitens ins⸗ geheim ſeine Rüſtungen verſtärke. Für die ſogenannten Stegerſtaaten verlangt der General das Recht, den Grad der Abrüſtung nach ihren eigenen Sicherheitsbedürfniſſen zu bemeſſen. Für Deutſchland dekretiert er die Pflicht, ſich den Abrüſtungsvorſchriften der an⸗ deren zu unterwerfen. Zu dieſem Zwecke ſcheut er nicht davor zurück, das Lügenmärchen von geheimen deutſchen Rüſtungen mit ſeinem Namen zu decken. Erreichen wird er damit freilich nichts, denn die deutſche Forderung nach gleichem Recht und gleicher Sicherheit und nach den gleichen Methoden der Abrüſtung iſt ſtärker als die gegen uns gerichtete Lügenpropaganda, in deren Dienſt ſich nach ſo vielen anderen auch der franzöſiſche General geſtellt hat. Kein Rücktritt Mauras — Paris, 5. Mai. Wie Havas aus Madrid be⸗ richtet, entbehrt das Gerücht über einen Rücktritt des ſpaniſchen Innenminiſters Maura jeder Begrün⸗ dung. Der Miniſter erklärte geſtern nach Schluß des Miniſterialrats ſelbſt, daß er ſein Amt weiter⸗ führe und ſich gegenwärtig mit dem Studium der Wahlreform befaſſe. „Ich bin ſo armſelig und verſtohlen wie Du“, flüſterte er.„Und wir wohnen beide in einem Dom. Deiner iſt aus Stein, der meinige aus Kriſtall Man muß es ertragen, wie es iſt.“ Er ging. Sein Antlitz aber leuchtete im Wider⸗ ſchein ferner Welten. —— Das neue Heim der alma mater Erſte Vorleſungen in der Neuen Univerſität Heidelberg Mit dem 4. Mai wurde der Neubau gegenüber der alten, zweihundertjährigen Univerſität, dem Weinbrennerbau mit dem geſchweiften Dach, in den Univerſitätsbetrieb einbezogen. Schon um ſieben Uhr in der Frühe rückten die erſten Weisheitsdurſtigen ein, um mit dem erſten Kolleg das Haus in aller Stille einzuweihen, aber einen Monat vor der offiziellen Feier mit Botſchafter Shurman und Seckett. Es waren Theologen, die Profeſſor Wend⸗ land hörten: manche von ihnen mögen das Hiſtoriſche dieſes Augenblickes mitempfunden haben. Waren dieſe Theologen noch ein kleiner Typ Avantgarde, ſo ſetzte ſchon um 8 Uhr ein recht lebhaftes Kommen und Gehen ein, das in den akademiſchen Vierteln zwiſchen den Vorleſungen zu einem kaum zu ent⸗ wirrenden Knäuel Suchender anſchwoll. Die meiſten natürlich pendeln von Hörſaal zu Hörſaal, um nach ihren Aufzeichnungen am Brett die richtige Nummer ausfindig zu machen. Das geht nicht immer ſo reibungslos ab. Der eine, der gern über Nationalökonomie etwas hören wollte, wird mit Sanſkritzitaten überraſcht, der Muſikſtudent, der voller Harmonien und Klänge ſteckte, die er wiſſen⸗ ſchaftlich ergründet wiſſen wollte, hört plötzlich etwas ganz anderes. Fluchtartig die Stätte der Enttäu⸗ ſchung zu verlaſſen, bringen nur ganz wenige zu⸗ ſtande, verfolgt vom mißtrauiſchen Blick der„Rich⸗ tigen“. Aber noch ſind nicht alle Räume übergabe⸗ reif und fertig geworden. Verſchloſſen bleibt noch die Orgelempore und der muſikaliſche Hörſaal. Noch konnte die finanzielle Seite der Orgelfrage nicht gelöſt werden. Vor⸗ erſt liegen die Pfeifen der im früheren„neuen Kol⸗ legienhaus“(erbaut 1828) abmontierten Liſztorgel in Reihen, der Größe nach geordnet, hinter dem Gitter, tenstag, 5. Mai 1931 555———— Tod eines prominenten Preſſemanns Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 5. Mai. Einer der hervorragendſten engliſchen Journa⸗ liſten, Ellis Aſhmead⸗Bartlitt, iſt ſoeben in Ausübung ſeines? erufes in Liſſabon geſtorben. Aſh⸗ mead hatte eine der abenteuerlichſten Karrieren des modernen Journalismus. Mit 17 Jahren war er mit ſeinem Vater, einem bekannten Politiker, als Gaſt des türkiſchen Sultans bei der türkiſchen Armee und wurde von den Griechen gefangen genommen. Bald darauf begann er als Kriegskorreſpondent für eng⸗ liſche Zeitungen zu arbeiten und wurde während des ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges ſo berühmt, daß er eit⸗ dem als bekannteſter Kriegskorreſpondent Englands galt. Die Balkan⸗ und Marokkokriege machte er yom erſten Tage an mit und während des Weltkrieges war er an allen Fronten tätig. Es geht die Sage, daß Aſhmead zur Bombardierung der Kathedrale von Reims den Anlaß gegeben hat, indem er zuſammen mit einem Prieſter den Turm der Kathedrale beſtieg, worauf die deutſchen Beobachtungspoſten meldeten, daß der Kirchturm als Poſten für die feindliche Ar⸗ mee benutzt werde. Was an dieſer Geſchichte wahr iſt, läßt ſich natür⸗ lich heute nicht mehr feſtſtellen, aber Aſhmead ſelbſt hat ſie immer in dieſer Weiſe erzählt. Sein Tod wird heute von der geſamten Preſſe bedauert, umſomehr als er gerade nach Portugal gegangen war, um über die dortigen politiſchen Spannungen zu berichten. Letzte Meloͤungen Verlobungsfeier auf Schloß Umkirch — Freiburg i. Br., 5. Maj. Auf dem in der Nähe von Freiburg i. Br. gelegenen Schloß Umkirch, einem Beſitztum des Fürſten von Hohenzollern wurde geſtern abend die Verlobung der Prinzeſſin Ileana von Rumänien mit Erzherzog Anton von Oeſterreich, einem Sohn Erzherzog Leopold Salvators offiziell bekannt gegeben. Erzherzog Anton von Oeſterreich iſt unter dem Namen Prinz Antonio von Bourbon als Sportflieger bekannt geworden. Unter anderem nahm er auch an dem letzten Europa⸗ Rundflug teil. Zeppelinfahrt über die Schweiz und Tirol — Friedrichshafen, 5. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh um.55 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann zu ſeiner Charterfahrt über die Schweiz und Tirol aufgeſtiegen. An Bord be⸗ finden ſich 36 Paſſagiere. Die Fahrt wird über die Schweiz nach Tirol bis Salzburg und von dort über die bayeriſchen Alpen an der Zugſpitze vorbeiführen. Das Luftſchiff wird zwiſchen 5 und 6 Uhr in Fried⸗ richshafen zurückerwartet. Spionagefall im Reiterregiment Nr. 9 — Beeskow, 5. Mai. Wegen Spionageverdachts zugunſten Polens wurde ein Angehöriger des 9. Reiterregiments durch die Kriminalpolizei verhaftet. Zuſammenkunft der Könige von Rumänien und Südfſlawien — Bukareſt, 5. Mai. In Orſova fand geſtern eine Zuſammenkunft zwiſchen König Carol von Rumä⸗ nien und König Alexander von Jugoſlawien, der ſich dorthin inkognito begeben hatte, ſtatt. Es wurden der Innenpolitik beider Länder, die außenpolitiſche Lage, ſowie insbeſondere Familienangelegenheiten beſprochen. Ermäßigung der Einfuhrzölle für Zement in Argentinien — Buenos Aires, 5. Mai. Die Einfuhröölle für Zement, der für öffentliche Bauten beſtimmt iſt, wurde auf den früheren Satz von 5,632 Goldpeſos je Tonne ermäßigt. das den Orgelraum von dem Hörſaal trennt, in dem der elektriſche Orgelſpieltiſch beweglich Aufſtellung finden ſoll und der durch zwei mächtige Schiebetüren gegen die Aula zu geöffnet werden kann. Auch die Aula bleibt noch verſchloſſen und dem Schwarm der Neugierigen und Studierenden vorerſt unzu⸗ gänglich. Sonſt aber herrſcht bereits in allen Stock- werken das bunte Treiben und Durcheinanderwogen der Sommerſemeſter. e Das Freiburger Stadttheater erhält Ton⸗ film⸗Ausrüſtung. Im Freiburger Stadttheater, für das der Bürgerausſchuß im Theater⸗Voranſchlag die Anſchaffung einer Tonfilm⸗Ausrüſtung genehmigt hat, ſollen künftighin neben dem regulären Sprech⸗ bühnen⸗Spielplan auch wertvolle Tonfilme gezeigt werden. 5 en Die Kroll⸗Oper als Rundfunk⸗Bühne? Im Rahmen der Rettungsvorſchläge für die Kroll⸗Opetr wird jetzt auch der Plan erörtert, die Kroll⸗Oper zu Opernübertragungen durch den Rundfunk zu verwenden. Aus den von den Sende⸗Geſellſchaf⸗ ten hierfür zur Verfügung geſtellten Mitteln ſollen auch die Koſten des üblichen Opernbetriebes beſtrit⸗ ten werden.— Der Vorſchlag des Verwaltungsrates der Kroll⸗Oper, den Betrieb, geſtützt auf eine Reihe von Organiſationen, weiterzuführen, wird im Preußiſchen Kultusminiſterium, mit dem dieſer Tage Verhandlungen darüber ſtattgefunden haben, ſehr ſkeptiſch beurteilt, da die beteiligten Organiſa⸗ tionen kaum in ber Lage ſein dürften, die geforderte Abnahme⸗Garantie zu gewährleiſten. —— Wer zuletzt lacht. Ein Schotte machte einen amerkkaniſchen Freund, der ihn beſuchte, auf die Sehenswürdigkeiten des Landes aufmerkſam.„Da iſt ein ſehr ſchneller Zug,“ ſagte er, indem er auf einen vorüberraſenden Expreßzug hinwies. Mag ſein, erwiderte der Yankee,„aber wir haben in den Staaten Züge, die fahren doppelt ſo ſchnel.“ Der Schal ſchwieg eine Weile, dann wies er auf ein prächtiges Gebäude und ſagte:„Iſt das nicht ein großartiges Bauwerk?“„Das iſt gar nichts,“ lachte der Mau aus der Neuen Welt.„Wir haben hunderte von Ges bäuden, die noch viel größer ſind.“„Das N ſo ſein,“ meinte der Schotte trocken.„Das iſt näm unſer Irrenhaus.“ eröff führ! Der! getret ſich, u 3000 gehen nach der A rätte oder tell den, käufer Rechn 5 Sehr geehrte Maimarktgäſte! Dienstag, 5. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — Der Haupttag der Mat Die Sorge der Frühaufſteher wegen des Wetters war eigentlich unnötig, denn rechtzeitig verſchwanden die Wolken, die in den frühen Morgenſtunden den Himmel undurchdringlich überzogen hatten. Siegreich kämpfte ſich die Sonne durch. So war ſchon äußerlich der Erfolg des Maimarkt⸗Dienstages, des höchſten Mannheimer Volksfeſttages, gewährleiſtet. Es gehört zur Mannheimer Tradition, dieſen Vormittag für den Maimarkt zu reſervieren. Erreicht doch hier die Veranſtaltung ihren Höhepunkt. Schon frühzeitig ſetzte ein Maſſenzuſtrom nach dem Schlachthof ein. Kurz vor Beginn der Preisverteilung glichen die Zu⸗ fahrtsſtraßen unentwirrbaren Knäueln, aus denen ſich Fußgänger, Radfahrer und Autos löſten. Alle hatten nur ein Ziel: den Schlachthof. Die Straße n⸗ bahnen hatten ebenfalls einen ſtarken An⸗ ſtu rm auszuhalten. Wer nicht erſt in letzter Mi⸗ nute ankam, konnte feſtſtellen, daß ein ſehr großer Teil der Maimarktbeſucher ſich ſchon ſehr frühzeitig eingefunden hatte. Selbſtverſtändlich ſtellten den Hauptteil der Beſucher wieder die Landwirte und ſon⸗ ſtige Intereſſenten aus der näheren und weiteren Im„Erfrischungsraum“ Umgebung. Sogar ein Bäuerlein aus Schwaben in ſeiner ſchmucken Tracht hatte ſich mit mehreren ſeiner Ortsgenoſſen eingefunden. In früher Stunde ging es an allen Ecken und Enden ſchon recht lebhaft zu. Das prämiierte Vieh wurde in ſeinen Ausſtellungsſtänden lebhaft begutachtet. Kritiſche Muſterung mußten ſich die Pferde gefallen laſſen. Die in dem Ausſtellungs⸗ zelt und im Freien untergebrachte Bedarfs⸗ artikel⸗Ausſtellung wurde ebenfalls nicht unbeachtet gelaſſen. Das Intereſſe konzentrierte ſich zur feſtgeſetzten Zeit auf die Prämiierung und Vorführung im Ring. Tauſende von Zuſchauern hielten dicht den Vorfüh⸗ rungsplatz umſäumt. Die Umfaſſungsmauer hatten zahlloſe Zaungäſte erklommen. Selbſt auf Hallen⸗ dächern und ſonſtigen erhöhten Punkten hatten ſich Zuſchauer eingefunden, die bis zum Ende der Vor⸗ führungen ausharrten. Die Prämiierung ſelbſt, die Vorführung und der ſportliche Schluß waren der glanzvolle Mittelpunkt des Mannheimer Maimarkts, der allen Beteiligten recht lange in Erinnerung bleiben wird. Viele konnten am Vorführungsring keinen Platz mehr bekommen und ſo mußten ſie ſich damit be⸗ gnügen, die Tiere vor der Vorführung oder nach dem Abführen zu bewundern. Eine undurchdring⸗ liche Menſchenmauer hatte ſich um den Sattelplatz gebildet, auf dem die Pferde für die Vorführung des Mannheimer Reitervereins geſattelt wur⸗ den. Wer den großartigen Vorführungen im Ring nicht zuſehen konnte, hatte hier Gelegenheit, die herrlichen Pferde zu bewundern. Es war eine Augenweide, zu ſehen, wie die Pferde eingeritten wurden und wie raſch nochmals die einzelnen Gang⸗ arten, die ſpäter die Zuſchauer in Begeiſterung ver⸗ ſetzten, durchgeprobt wurden. Nach Beendigung der Vorführung ſetzte ein lebensgefährliches Gedränge ein. Die wenigſten ſchickten ſich aber an, das Schlachthofgelände zu ver⸗ laſſen. Und ſo konnte ſich das Volksfeſt entwickeln, das man ja von früheren Jahren her gewöhnt iſt. Es dauerte auch nicht lange, da herrſchte ſchon die richtige Stimmung, wozu natürlich das herrliche Wetter, das gar nicht ſchöner hätte ſein können, weſentlich beitrug. Unter den ſchattigen Kaſtanien⸗ bäumen ſaß man wie draußen in der freien Natur. Preisverteilung und Vorführungen In dem für die Ehrengäſte reſervierten Zelt ver⸗ ſammelten ſich außer von den durch Direktor Dr. Fries erwähnten Herren folgende Perſönlichkeiten: Landrat Dr. Kiefer⸗Heidelberg, Regierungsrat Dr. Weisbrod, Finanzrat Brunner, Do⸗ mänenrat Knapp⸗Heidelberg, die Bezirkstierärzte Dr. Hauger und Dr. Gebhardt, Stadtrat Ludwig, Sty.⸗V. Haas, die Beigeordneten Dr. Zeiler und Loeb, Direktor Schild, Kommer⸗ zienrat Benſinger, Metzgerobermeiſter Kurz und als Vertreter der Vororte die Herren Schen⸗ ke l- Sandhofen, Köhle r⸗Neckarau, Stv. Pfitzer und Gutsinſpektor Engelhardt. Direktor Dr. Fries eröffnete die Preisverteilung mit folgenden Aus⸗ führungen: Im Namen des Maimarktkomitees heiße ich Sie alle, die Sie von nah und fern hierher gekommen ſind, herzlich willkommen. Insbeſondere begrüße ich die Vertreter der Staatsbehörden und der Stadt, an ihrer Spitze die Herren Winiſterialrat Dr. Jung vom Miniſterium des Innern, Karlsruhe, Geheimrat Dr. Guth⸗Bender, Polizeidirektor Dr Bader, die Bürgermeiſter Büchner und Böttger und Dr. von Eng elberg, Direktor der Bad. Landwirtſchaftskammer, Karlsruhe. Vielen unter Ihnen iſt der Mannheimer Mai⸗ markt eine altbekannte Veranſtaltung, die immer wieder große Scharen von Beſuchern, Käufer und kkäufer anzieht, die nicht alt wird und aus der Mode kommt, ſondern ſich wie die Natur draußen in jedem Jahr neu verjüngt. Mit den Ergebniſſen des diesjährigen Mai⸗ marktes können wir, wenn wir ihn im Spiegel der heutigen Zeitverhältniſſe betrachten, zu⸗ frieden ſein. Der Beſuch war, begünſtigt von dem plötzlich ein⸗ getretenen ſchönen Wetter, ſehr gut. Es haben 90 wie in den Vorjahren, an den drei Tagen etwa 0 Perſonen die Gelegenheit nicht ent⸗ gehen laſſen, um ſich auf dem der zen Kinkaufsmöglichketten umzuſehen oder auf rät usſtellung für Maſchinen und Ge⸗ 5 e die vorhandenen Neuheiten kennen zu lernen 115 die Kaninchen⸗ und Geflügelaus⸗ 1 zu beſuchen. Es darß angenommen wer⸗ Kn aß die Käufer und Marktbeſucher, die Ver⸗ 5 fer und Ayxsſteller auch diesmal wieder auf ihre echnung gekommen ſind. Das Marktgeſchäft ſtand naturgemäß im Zeichen unſerer gedrückten Wirtſchaftslage. 9 1 der 8 5 Pferden zunächſt ſchäft scho im zweiten Tag hat ſich jedoch das Ge⸗ 1 gebeſſert und es wurde wenigſtens in Alle cnektlicen Gebrauchspferden ausverkauft. Im ganzen wurden 650 Handel in Pferde zugeführt, etwas weniger wie in den letzten ren. Jene glänzenden Auftriebsziffern der wei Jah Vieh⸗ und Pferdemarkt letzten Vorkriegsjahre von 1400—1600 Pferden werden nicht mehr erreicht. Das Pferd iſt vom Auto teilweiſe verdrängt worden und hat an ſeinem Beſtand 300 000 Stück ſeit 1913 eingebüßt. Dieſer Rückgang ſcheint jedoch ſeine unterſte Grenze er⸗ reicht zu haben. Das Pferd iſt doch in vielen Be⸗ anerkannt und in vieler Hinſicht unentbehrlich. Der Perdehandel iſt immer bemüht, gerade zum Mai⸗ markt nur das beſte Material anzubieten und gibt damit allen Intereſſenten Gelegenheit, ſich nach Be⸗ darf einzudecken. Der Handel mit Schlachtvieh war infolge des ſtarken Rückganges im Verbrauch in allen drei Gattungen gedrückt. Die Händler mußten ſich mit nachgebenden Preiſen begnügen und erzielten nur für die allerbeſten Qualitäten, die im übrigen ſehr gut vertreten waren, etwas beſſere Preiſe. Der Auftrieb betrug 1025 Stück Großvieh, 938 Kälber, 3386 Schweine. Die Verſorgung der Bevölkerung mit Fleiſch, die durch die Märkte reguliert wird, iſt heute weniger ger Nochmals Maſſenandrang zum Schlachthof- Preisverteilung und Vorführung ein Problem des Angebots als des Abſatzes der Ware. Es iſt bekannt, daß die deutſche Ernährungs⸗ wirtſchaft im ganzen genommen vom Ausland ab⸗ hängig iſt, daß wir alſo Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel einführen müſſen, dem Wert nach über 3% Milliarden Mark. Unſere Landwirtſchaft gibt ſich, unterſtützt von der Reichsregierung, die erdenklichſte Mühe, daß der Bedarf an landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſen möglichſt im In⸗ land gedeckt werden kann. Die für die Ernäh⸗ rung der Bevölkerung nötige Einfuhr an Weizen, Milch und Milchprodukten, Eiern, Fleiſch, Vieh und Fett beträgt zwar immer noch viele Millionen. Ein Einfuhrrückgang, der unſere Handelsbilanz günſtig beeinflußt, iſt jedoch feſtzuſtellen und die Ausfuhr von Milch hat im letzten Jahr bedeutend zugenom⸗ men. Der Landwirt iſt zu der Erkenntnis ge⸗ kommen, daß er ſeine Wirtſchaft auf die vermehrte Produktion von Vieh, Milch und Eier einſtellen muß. Der Fleiſchkonſum kann heute bereits zu 90 Prozent im Inland gedeckt werden; die geſamte Ein⸗ fuhr an Milch und Milcherzeugniſſen kann entbehrlich gemacht werden, wenn es gelingt, den Jahresdurch⸗ ſchnittsertrag der Kühe um etwa 400 Liter zu ſteigern, und von den benötigten 8,4 Milliarden Eiern entſtammen ſchon 7 aus eigener Erzeugung, das reſtliche Drittel kann infolge der Aufwärts⸗ bewegung des Hühnerbeſtandes in nicht zu ferner Zeit im Inland gewonnen werden. Ich darf aber hervorheben, daß dieſes für die deutſche Wirtſchaft günſtige Ziel nur erreicht werden kann, wenn ſich die Landwirtſchaft den Bedürfniſſen des Marktes anpaßt und die Qualität ihrer Produkte noch mehr verbeſſert. Daß ſie dazu auf dem beſten Wege iſt, ſehen wir auch an den anläßlich unſeres Maimarktes zur Prämiierung und Schau gelangen⸗ den Schlachttiere. Ueber den hohen Staud der Geflügelzucht gibt die Geflügelausſtellung lehrreichen Aufſchluß. Die landwirtſchaftliche Erzeugung braucht jedoch in erſter Linie auch einen günſtigen Abſatz. In dieſer Hinſicht mußte der Landwirt leider die Erfahrung machen, daß er in⸗ folge der gedrückten Wirtſchaftslage, bei uns ſowohl wie auf dem Weltmarkt, infolge der Arbeitsloſigkeit, der geſunkenen Kaufkraft und des allgemeinen Kon⸗ ſumrückgangs ſeine Ware teilweiſe nicht an den Mann bringt. Wir befinden uns mitten in einer bedenklichen Abſatzkriſe. Warenüberfluß auf der einen Seite, mangelnde Nachfrage auf der anderen. In dieſer Not wird es klar, daß Schutzzölle und ähnliches uns nicht darüber hinweghelfen, ſondern nur die Steigerung der Arbeits⸗ und Verdienſtmöglichkeit und der Konſum⸗ kraft der breiten Maſſe. Hierin liegt eine Schickſalsverbundenheit von Stadt und Land. Wir fühlen, daß wir ſo recht aufeinander angewieſen ſind und wollen bekennen, daß wir die Not unſerer Zeit nur überwinden werden, wenn wir den Glauben an das deutſche Volk niemals ver⸗ lieren und die Erhaltung des Reiches als unſere höchſte Aufgabe in allen Dingen betrachten. Mit ſolchem Vorſatz machen wir uns ſtark und können die Kriſe überwinden und dürfen ausrufen: unſer Volk und Vaterland es lebe hoch! Wir möchten der Leitung des Maimarktes em⸗ pfehlen, ſich bis zum nächſtenmal ein wenig mehr zu moderniſteren und eine Lautſprecheran⸗ lage inſtallieren zu laſſen, damit nicht nur die nächſte Umgebung etwas von der Anſprache verſteht. Es geht nicht an, daß die Zuſchauer völlig teil⸗ nahmslos verharren, wenn der Anſprache die erſte Strophe des Deutſchlandliedes folgt, die, als ſie von der Kapelle Mohr geſpielt wurde, ſelbſt nicht bei den Ehrengäſten Widerhall fand. 8 Die Prämiierungsliſte Das Preisgericht hat folgende Entſcheidung ge⸗ troffen: Pferde 1. 1 Paar ſchwere Wagenpferde Ehrenpreis: Ludwig Löſch, Mannheim. 1. Preis (120%) Ludwig Löſch, Mannheim, 2. Preiſe(80%/) Fritz Dellheim, Mutterſtadt und Leopold Strauß, Albisheim, 3. Preiſe(je 60% Max Maas, Alzeg und Leopold Strauß, Albisheim. 2. 1 Paar leichte Wagenpferde: Ehrenpreis: Max Maas, Alzey. 1. Preis(100% Max Maas, Alzey, zwei 2. Preiſe(je 80%) Leopold Strauß, Albisheim, 3. Preiſe(je 60% Max Maas, Alzey und Ludwig Löſch, Mannheim. 3. Einzelnes Wagenpferd: 1. Preis(80 /) Berthold Baer, Karlsruhe, zwei 2. Preiſe(je 60 /) Leopold Strauß, Albisheim, 3. Preiſe (je 30%) Samuel Frank, Kaiſerslautern und Max Maas, Alzey. 4. 1 Paar ſchwere Arbeitspferde: Ehrenpreis: Berthold Baer, Karlsruhe. 1. Preis (120% W. Würzweiler, Neidenſtein, 2. Preiſe(je 90% Max Bohrmann, G. m. b.., Ludwigshafen und Ludwig Löſch, Mannheim, 3. Preiſe(je 60 /) Fritz Dellheim, Mutterſtadt und Berthold Baer, Karlsruhe. 5. 1 Paar leichte Arbeitspferde: Ehrenpreis: Ludwig Löſch, Mannheim. 1. Preis (100% Max Bohrmann G. m. b.., Ludwigshafen, 2. Preiſe(je 80 /) Pfeifer u. Dellheim, Frankenthal, Fritz Dellheim, Mutterſtadt und W. Würzweiler, Neiden⸗ ſtein, 3. Preiſe(je 60%) Samuel Frank, Kaiſerslautern und Max Maas, Alzey. 6. Einzelnes Arbeitspferd: Ehrenpreis: Berthold Baer, Karlsruhe. 1. Preis (80 Mk.) Ludwig Löſch, Mannheim. 2. Preiſe(je 60 Mk.) Louis Ottenheimer, Mannheim, Leopold Strauß, Albisheim und Fritz Dellheim, Mutterſtadt, 3. Preiſe(je 30 Mk.) Pfei⸗ fer u. Dellheim, Frankenthal, Max Bohrmann G. m. b.., Ludwigshafen, Fritz Dellheim, Mutterſtadt und Samuel Frank, Kaiſerslautern. 7. Reitpferde: 1. Preis(60 Mk.) Ludwig Löſch, Mannheim, 2. Preis (40 Mk.) Max Maas, Alzey. Kälber aller Raſſen Ehrenpreiſe: Zentralgenoſſenſchaft für Viehver wertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim und Louis Loeb, Mannheim. 1. Preiſe (je 30 Mk.) Bernhard Waſſermann, Tauberbiſchofsheim, Louis Loeb, Mannheim(zweimal), 2. Preiſe(je 20 Mk.) Ruppert Nold, Weingarten, Seligm. Zimmern, Eichholz⸗ heim, Lippmann Karpf, Tauberbiſchofsheim, Salli Siegel, Eubigheim, Louis Loeb, Mannheim, Gebr. Schnell Gbmh., Mannheim, Gottfried Sämmler, Mannheim, Zentralgenoſ⸗ ſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim, Louis Loeb, Mannheim und S. Gütermann, Creglingen, 3. Preiſe(je 15 Mk.) Samuel Brückheimer, Eubigheim, Moritz Maas, Mannheim, Louis Loeb, Mann⸗ heim, Sigmund Kirchheimer, Mannheim⸗Feudenheim, J. Neuberger, Sennfeld, Ruppert Nold, Weingarten, Andreas Weinreuter, Mannheim, Liebmann Vollweiler, Heidenheim, Wilhelm Trautmann, Mannheim und Moritz Maas, Mann⸗ heim. Doppellender: Ehrenpreiſe: Zentralgenoſſenſchaft für Vieh verwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim und Gebr. Schuell G. m. b.., Mann⸗ heim. 1. Preis(40 Mk.) Zentralgenoſſenſchaft für Vieh⸗ verwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim. 2. Preiſe (ie 20 Mk.) Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Han⸗ 5 55 Geſchäftsſtelle Mannheim und Louis Loeb, Mann⸗ eim. 3. Seite/ Nummer 207 tung, Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim Rinder, Ochſen und Farren Rinder bis zu 2 Jahren, bis zu 2 Schaufeln: Ehrenpreis: Theodor Loeb, Wachenheim. 1. Preis (je 50%): Hermann Würzburger, Mosbach und Jakob Weil, Luſtadt. 2. Preiſe(je 35): Georg Erny, Secken⸗ heim, Aron Eiſemonn, Siegelsbach und Salomon Eck⸗ haus, Kindenheim. 3. Preiſe(je 25%): Karl Wohlfahrth, Roſenberg, David Simon, Bobenheim und Adolf Heimann. Frankenthal. Rinder über 2 Jahren mit 2 und mehr Schaufeln: Ehrenpreis: David Simon, Bobenheim. 1. Preiſe (ie 50%): Aron Kirchheimer, Heidelberg und Gebr. Adolf Neuberger, Sennfeld. 2. Preiſe(le 35): Sigmund Kirchheimer, Mannheim⸗Feudenheim, Salomon Kirch⸗ heimer, Künzelsau und Berthold Loeb, Schifferſtadt, 3. Preiſe(je 25): Nath. Frank u. A. Kirchheimer I, Berwangen, Gottlieb Zion, Berlichingen, Siegfr. Levi, Sennfeld und Moritz Maas, Mannheim. Ochſen bis zu 2% Jahren, bis zu 2 Schaufeln: Ehrenpreis: Hermann Kahn, Mannheim⸗Feudem⸗ heim. 1. Preiſe(je 50%): Jakob Loeb Söhne, Mutterſtadt und Joſeph Weil, Steinsfurt. 2. Preiſe(je 35 //: Sig⸗ mund Kirchheimer, Mhm.⸗Feudenheim und Samuel Waf⸗ ſermann, Mannheim. 3. Preiſe(je 25): Gebr. Roſen⸗ ſtock, Tauberbiſchofsheim und Frank u. Kirchheimer, Ber⸗ wangen. Belastungsprobe eines Ponnygespanns Ochſen von 275 bis 3 Jahren, bis zu 6 Schaufeln: Ehrenpreis: Nathan Frank u. Aron Kirchhei⸗ mer J, Berwangen. 1. Preiſe(je 50): Sigmund Kirch⸗ heimer, Mhm.⸗Feudenheim und Moritz Mads, Maunheim. 2. Preiſe(je 35]: Siegfried Gütermann, Creglingen und Sigmund Krebs, Reichenberg. 3. Preiſe(ſe 25, David Weißmann, Viernheim, Gebr. Roſenſtock, Tauber⸗ biſchofsheim, Wilhelm Oppenheimer, Hemsbach und Ferdi⸗ nand Loeb, Mutterſtadt. Ochſen über 3% Jahre, mit mehr als 6 Schaufeln: Ehrenpreis: Nathan Frouk u. A. Kirchheimer], Berwangen. 1. Preis(50 J Gebr. Wollenberger, Heil⸗ bronn, 2. Preiſe(je 35%: Hermonn Würzburger, Mos⸗ bach und Max Gutmann, Creglingen. 3. Preiſe(je 25% Aron Kirchheimer[I, Berwangen, Nath. Frank u. A. Kirchheimer J, Berwangen und Hermann Würzburger, Mosbach. Farren bis zu 2½ Jahren, bis zu 2 Schaufeln: Ehrenpreis: Gebrüder Metzger, Albisheim. 1. Preiſe(je 50 Mk.) Ferdinand Loeb II., Mutterſtadt und Jakob Leva, Ruchheim, 2. Preiſe(je 35 Mk.) Salomon Eck⸗ haus, Kindenheim und Sigmund Kirchheimer, Mannheim⸗ Feudenheim, 3. Preiſe(je 25 Mk.) Jakob Loeb III. Söhne, Mutterſtadt, David Leva, Frankenthal und Salomon Eck⸗ haus, Kindenheim. Farren von 27 bis 3% Jahren, bis zu 6 Schaufeln: Ehrenpreis: Jakob Loeb III. Söhne, Mutterſtadt. 1. Preis(50 Mk.) Jakob Koppel Söhne, Bretten, 2. Preiſe (ie 35 Mk.) Adolf Sanſenbacher, Hedelfingen und Siegfried Metzger, Berlichingen, 3. Preiſe(je 25 Mk.) David Simon, Bobenheim, Aron Kirchheimer, Heidelberg, Theodor Loeb, Wachenheim und Gräflich von Zeppelinſche Güterverwal⸗ tung in Aſchhauſen. Farren über 3½ Jahren, mit mehr als 6 Schaufeln: Ehrenpreis: Sigmund Krebs, Reichenberg. 1. Preis (50 Mk.) Viehverwertungszentrale Karlsruhe, Verkaufs⸗ ſtelle Mannheim, 2. Preiſe(je 35 Mk.) Gebrüder Lang, Lambsheim u. Karl Reichle, Meßkirch, 3. Preiſe(je 25 Mk.) David Simon, Bobenheim, Herbert Fröhlich, Albisheim und David Weißmann, Viernheim. i Hammel und Schafe Hammel und Schafe in Loſen von 3 Stück: 1. Preis(30 Mk.) Georg Mailänder, Mannheim, 2. Preis (20 Mk.) Karl Wohlfarth, Roſenberg. Einzelne Schafe bis zu 2 Jahre alt: f 1. Preis 20 Mk.) Karl Wohlfarth, Roſenberg, 2. Preiſe (ie 10 Mk.) Wilhelm Schütz, Albisheim und Aron Kirch⸗ heimer II., Berwangen. Schafe über 2 Jahre alt: 1. Preis(20 Mk.) und 2. Preis(10 Mk.) Georg Mailän⸗ der, Mannheim. Schweine Schweine aller Raſſen, in Loſen von 35 Alter von nicht voll 9 Monaten: Ehrenpreiſe: Wilhelm Bruhns, Mannheim und Andreas Wein reuter, Mannheim. 1. Preiſe(je 50 Ernſt Hönig, Mannheim und Wilhelm Trautmann, Mann⸗ heim, 2. Preiſe(je 30 /) Zentralgeuoſſenſchaft für Vieh⸗ verwertung, Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim und Gottfried Sämmler, Manuheim, 3. Preiſe(je 20% Fr. Vogelmann Wwe., Mannheim und Gebr. Schnell, G. i. b.., Mannheim. 5 Schweine in Loſen von—5 Stück, im Alter von 9 bis nicht voll 15 Monaten: Ehrenpreiſe: Gottfried Sämmler, Mannheim und Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwer⸗ Stück im 4. Seite Nummer 207 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 5. Mai 1981 4. Preiſe(je 50% Gebr. Schnell G. m. b.., Mannheim und Wilhelm Trautmann, Mannheim, 2. Preiſe(je 30 B. Dimer, Mannheim und Gottfried Sämmler, Mannheim, 3. Preiſe(je 20% Louis Loeb, Mannheim und Seb. Henneberger, Mannheim. Einzelne Schweine von nicht voll 9 Monaten: Ehrenpreis: Wilhelm Trautmann, Mannheim 1. Preiſe(je 40%) Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwer⸗ tung, Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim und Wilhelm Bruhns, Mannheim, 2. Preiſe(ie 25) Ludwig Ober⸗ reicher, Mannheim und Zeutralgenoſſenſchaft für Viehver⸗ wertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim, 3. Preiſe (ie 15%) Andreas Weinreuter, Mannheim(zwei 3. Pr.), Seb. Henneberger, Mannheim und Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim. Einzelne Schweine von 9 bis nicht voll 15 Monaten: Ehrenpreis: Zentralgenoſſenſchaft für Vieh⸗ verwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim. 1. Preiſe(je 40%) Gottfried Sämmler, Mannheim und Ernſt Hönig, Mannheim, 2. Preiſe(je 23%) Wilhelm Bruhns, Mannheim und Louis Loeb, Mannheim, 3. Preiſe(je 15 /) Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim, Wil⸗ helm Trautmann, Mannheim, Zentralgenoſſenſchaft für BViehverwertung Hannover, Geſchäftsſtelle Mannheim und Louis Loeb, Mannheim. Einzelne Speckſchweine: 1. Preis(40 //) Andreas Weinreuter, Mannheim, 2. Preis(20% Gottfried Sämmler, Mannheim, 3. Preis (15% Zentralgenoſſenſchaft für Viehverwertung Hanno⸗ ver, Geſchäftsſtelle Mannheim. 37 969 Arbeitſuchende Zunahme um 396 Perſonen im Arbeitsamts⸗ bezirk Mannheim Das Arbeitsamt Mannheim regiſtrierte am 30. April 37969 Arbeitſuchende, nämlich 29 141 Männer und 8828 Frauen. Die Zahl der Arbeitſuchenden hat ſich mithin ſeit dem 15. April wieder um 396 Arbeit⸗ ſuchende vermehrt, während die Zunahme ſeit dem 31. März ſogar 1390 arbeitſuchende Perſonen beträgt. Die Arbeitſuchenden verteilen ſich auf folgende wich⸗ tigſte Induſtrien: Männer Frauen Metall induſtrie 7887 195 + 44 Lederinduſtrie u. Verarbeitung 368. Holzgewerbe 1371 6— 30 Nahrungs⸗ u. Genußmittel⸗Gew. 67 2472 1210 Bekleidungsgewerbe 326 349— 89 Baugewerbe 2518—— 77 Goſt⸗ und Schankwirtsg. 262 596 + 37 Verkehrsgewerbe 1475 26 + 11 Ungelernte Arbeiter 9577 1358 + 458 Kaufmänniſche Angeſtellte 2554 1762— 356 Techniſche Angeſtellte 871„ Reſtl. Induſtrien 1257 1941— 20 Auf Mannheim und ſeine Vororte entfallen 22 510 Männer und 6002 Frauen, zuſammen 28 512 Arbeit⸗ ſuchende, auf die Landgemeinden 6631 Männer und 2826 Frauen, zuſammen 9457 Arbeitſuchende. Unter⸗ ſtützung beziehen 19 407 Perſonen, davon 12 307 Per⸗ sonen Arbeitsloſenunterſtützung und 7100 Perſonen Kriſenunterſtützung. Dazu kommen 19 024 zuſchlags⸗ berechtigte Ehegatten und Kinder. i Die Arbeitsmarktlage des Mannheimer Induſtrie⸗ gebietes hat ſich ſeit dem 31. März abermals nicht Akerheblich verſchlechtert. Das Bau⸗ gewerbe und andere Gewerbezweige, die den Ar⸗ beitsmarkt um dieſe Jahreszeit entlaſteten, ſind we⸗ gen Auftragsmangel nicht aufnahmefähig, während andere Induſtrien immer noch Arbeitskräfte ab⸗ ſtoßen. In der Zigarenfabrikatſon nimmt die Produktionsumſtellung ebenfalls mehr Zeit in Anſpruch als urſprünglich vorgeſehen war, da die Zigarrenpreſſenfabriken den Liefertermin nicht ein⸗ halten können. Infolgedeſſen verzögert ſich auch die Arbeitsaufnahme in dieſem Fabrikationszweig, die den Arbeitsmarkt hätte weſentlich entlaſten können. Zur Familientragödie in Käfertal Mutter und Tochter begehen Selbſtmord In der Nacht zum Dienstag ſind, wie ſchon kurz mitgeteilt, die im Hauſe Aeußere Querſtraße 6 im zweiten Stock wohnenden beiden Frauen, die 73⸗ fährige Frau Jungmarck und ihre 35jährige Tochter, Frau Baginſki, aus dem Leben geſchie⸗ den. Zu dem Selbſtmord erfahren wir noch, daß die beiden Frauen erſt ſeit etwa einem halben Jahr in dem Hauſe wohnen und als ſehr ruhige, anſtändige und ordentliche Hausbewohner bekannt waren. Die junge Frau lebte mit ihrem Mann in Scheidung. Der Mann hatte am Montagnachmittag noch einige Gegenſtände in der Wohnung abgeholt, doch war das vermutlich nicht der Anlaß zu der Verzweiflungstat, umſomehr, da der Mann ſeine Frau nicht anutraf. Wirtſchaftliche Not herrſchte nicht in der Familie. Die Fürſorge unterſtützte die beiden Frauen; auch hatten ſie ein Koſtkind bei ſich. Rührend iſt die Vorſorge für dieſes Kind, Damit es durch das ausſtrömende Gas keinen Schaden erleiden ſollte, waren die Türen zum Schlafzimmer abgedtchtet. Die junge Frau hatte auch einer Hausbewohnerin einen Brief unter den Glasabſchluß geſchoben, ſie möge das Kind am Dienstag vormittag gleich ab⸗ holen. Als die Hausbewohnerin an der Wohnungs⸗ tür von Frau Jungmarck klopfte, bemerkte ſie den Gasgeruch und alarmierte die Polizei, die gleich in die Wohnung eindrang und das Kind rettete und zu ſeinen Eltern brachte. Die Tat ſelbſt iſt unbemerkt vor ſich gegangen, die Hausbewohner hörten noch gegen zehn Uhr abends Schritte. Der Tod ſelbſt iſt morgens zwiſchen fünf und ſechs Uhr eingetreten. Die beiden Frauen lagen bei Oeffnung der Wohnung entſeelt in der Küche. Ein Verſchulden dritter Perſonen liegt nach den Feſtſtellungen der Kriminalpolizei nicht vor. Die junge Frau hinterläßt ein Kind, das ſchon längere Zeit bei ihren Schwiegereltern untergebracht war.* * * Zulaſſung als Rechtsanwalt. Dr. Martin Hirſchhorn wurde beim Landgericht Mannheim als Rechtsanwalt zugelaſſen. g * 10043 Perſonen am Montag verwarnt. Anläß⸗ lich der Verkehrserziehungswoche 10043 Perſonen auf Verſtöße gegen die Verkehrs⸗ ordnung durch die Polizei aufmerkſam gemacht. wurden geſtern Für gute Inſtandhaltung der Stallungen erhielten nachſtehende Pferdepfleger Stallprämien: 1. Preis(30 /) Arthur Schaumlöffel bei Sam. Frank, Kaiſerslautern, 2. Preiſe(je 20%) Karl Wolff bei Leo⸗ pold Strauß, Albisheim und Adam Rudiger bei Pfeifer⸗ Dellheim, Frankenthal, 3. Preiſe(je 10% Martin Rühl bei Ludwig Löſch, Mannheim, Heinrich Guſchwa bei Fritz Dellheim, Mutterſtadt, Haus Müller bei Max Bohrmann G. m. b.., Ludwigshafen a. Rh. und Heinrich Streib bei Julius Würzweiler, Neidenſtein. Die Vorführung der Pferde und des Hornviehs rief allgemeine Bewunderung hervor. Die deutſche Landwirtſchaft, die dieſe Zuchtprodukte für den Mannheimer Maimarkt geliefert hat, darf ſtolz auf dieſe hervorragenden Leiſtungen ſein. Den impo⸗ nierenden Abſchluß der Vorführungen bildete das Erſcheinen des Majors a. D. Jobſt, des Vorſitzen⸗ den des Reitervereins, auf dem Vorführungsfeld. Herr Jobſt ritt auf einem hochbeinigen Braunen alle möglichen Gangarten der hohen Schule in ſolcher Vollendung, daß das Publikum geradezu enthuſiasmiert war. Beſſere Reitkunſt kann ſelbſt der erſte Zirkus nicht zeigen. Nicht minder ausgezeichnet war die Fahrſchule, die von den Stallmeiſtern des Reitervereins, Kellerknecht und Sem⸗ mer, mit zwei Füchſen und zwei Grauſchimmeln geritten wurde. Als die vier Pferde zuletzt unter Führung des Herrn Jobſt tadellos über die Hürde ſetzten, da herrſchte wohl Uebereinſtimmung da⸗ rüber, daß dieſe glänzende Reitkunſt der denkbar ſchönſte Abſchluß des zweiſtündigen Preisvertei⸗ lungs⸗ und Vorführungsaktes war. Sch. Das XI. Deuſche Sängerbundesfeſt Man darf mit mindeſtens 100 000 Teilnehmern rechnen 5 Bisher haben ſich unverbindlich 3900 Vereine mit 85 400 Teilnehmern angemeldet, darunter 72 500 Sänger. Aus Baden ſind 4700 Teilnehmer, aus der Pfalz 2500 Teilnehmer, aus dem Rheinland 6400, aus Weſtfalen 4400 Teilnehmer, aus Würt⸗ temberg 6000 Teilnehmer, aus Bayern 2200, aus Franken 5000 Teilnehmer, aus Niederſachſen und Hannover 4400 Teilnehmer, aus Sachſen allein über 10000 Teilnehmer gemeldet, die damit wie in Wien an Sanges⸗ und Reiſefreudigkeit an der Spitze ſtehen. Nach der bisherigen Erfahrung rechnet man mit einer Geſamtbeteiligung von mindeſtens 100 000 Perſonen. Die Zeiteinteilung liegt jetzt end⸗ gültig feſt. Am Donnerstag, 21. Juni iſt die Uebergabe des Bundes banners im Rö⸗ mer, eine vaterländiſche Kundgebung in der Paulskirche, am Nachmittag eine Feier für die Auslandsdeutſchen in der Feſthalle. Die z wei erſten Hauptaufführungen ſind am Freitag, am Samstag iſt die dritte, mit Chorvor⸗ trägen aller Sänger im Stadion, abends die neunte Smyphonie in der Feſthalle. Der FJeſt⸗ zug beginnt am Sonntag um 10 Uhr. Am Mon⸗ tag ſind Kundgebungen am Niederwalddenk⸗ mal, am Deutſchen Eck uſw. Auf dem Feſte werden alle Zweige der Tonkunſt zur Geltung kommen. Beſondere Darbietungen haben von den 23 Kreiſen des DSB 15 angemeldet. 100 Männergeſangvereine gegenüber 60 in Wien haben Meldungen für Sonderkonzerte abgege⸗ ben. Die ſtudentiſchen Verbände werden geſchloſſen teilnehmen. Die ausländiſchen Sängerſchaften ſind ebenfalls bei den Stundenkonzerten vertreten (Brocklyn, Zürich, Danzig, Brünn, Siebenbürgen). Erſtmalig werden auch Frauen⸗ und Ge⸗ miſchte Chöre zu hören ſein. Die Orcheſtermuſik wird durch die IX. Symphonie und eine Goethe⸗ ſymphonie von Joſef Reiter vertreten, die Volks⸗ deutſche Tagung in der Uraufführung des Nellius'ſchen„Von deutfſcher Not“ gipfeln. Außer⸗ dem werden Kirchen⸗ und Platzkonzerte gegeben. Jedenfalls wird der Wille des DSB zu einer ener⸗ giſchen Muſikpolitik bei dem Feſt in bisher un⸗ erhörtem Umfang Geſtalt gewinnen. 8b. * * Wirtshausſchlägerei. In Ergänzung unſerer Meldung im Mittagsblatt geben wir nachſtehend den amtlichen Polizeibericht wieder: Geſtern abend kam es in einer Wirtſchaft in der Neckarauerſtraße zu einer größeren Schägere i. Als im Verlauf dieſer Schlägerei der Wirt und ſeine Ghefrau mit offenem Meſſer von einem der Gäſte bedroht wurde, ein anderer Gaſt mit einem Farrenſchwanz auf den Wirt einſchlug, ferner ein weiterer Gaſt einen Blumentopf und einen Steckautomatenkaſten zu werfen verſuchte, gab der Wirt in der Notwehr aus einer Piſtole etwa fünf Schuß auf die An⸗ greifer ab. Dabei wurde ein 28 Jahre alter Tag⸗ löhner durch einen Steckſchuß an der rechten Hand verletzt, während ein 35 Jahre alter Taglöhner Steckſchüſſe im Oberkiefer und an der linken Stirn⸗ ſeite davontrug. Das herbeigerufene Poltzeirufkom⸗ mando ſtellte mit den zuſtändigen Revierbeamten die Ordnung wieder her. Zwei Täter wurden feſt⸗ genommen und nach Anlegung eines Notverban⸗ des in das Allg. Krankenhaus überführt. Vier Stun⸗ den ſpäter kam es in der gleichen Wirtſchaft erneut zu einer Schlägerei. Die durch den Wirt herbei⸗ gerufene Polizei nahm die Täter, einen 24 Jahre alten Schloſſer und einen 25 Jahre alten Schreiner, feſt. * Radfahrer ſchwer verunglückt Auf der Rhena⸗ niaſtraße fuhr geſtern abend ein 21 Jahre alter Ra d⸗ fahrer auf einen an der Endſtaſtion haltenden Straßenbahnwagen auf. Der Radfahrer, der durch die Sonne geblendet war, ſtieß dabei mit dem Kopf eine Scheibe der hinteren Plattform des Straßen⸗ bahnwagens ein, wobei er eine Gehirnerſchüt⸗ terung, ferner Schnittwunden im Geſicht und auf dem Kopf davontrug. Er wurde in bedenklichem Zu⸗ ſtande ins Krankenhaus überführt. * Jahresabſchlußball der Tanzſchule Karl Helm. Im ge⸗ wohnt gut beſuchten Saale des Friedrichsparkes fand der traditionelle Jahresabſchluß der Tanzſchule Helm ſtatt, verbunden mit iuternem Tanztur⸗ nier. Die um die Siegespalme ringenden Paare zeigten Tanzkultur in höchſter Vollendung. Als Sieger gingen her⸗ vor: 1. Herr Baader ⸗ Frl. Schönig, 2. Herr Beſſe⸗ rer⸗Frl. Meyer, 3. Herr Münk Frl. Seifert. Nicht nur Geſellſchafts⸗, ſondern auch Bühnentanz wurde gezeigt. In einem reizenden Puppentanz brillierte die jährige Martha Hel m. Ein Original amerikaniſcher Stepp zeigte die vielſeitige Ausbildungsmöglichkeit unſerer ein⸗ heimiſchen Tanzſchule, wobei Herr Walter Jourdan be⸗ ſonderes Können offenbarte. Nicht zuletzt trug die Haus⸗ kapelle Schmieder⸗Wehrle mit zum guten Gelingen und harmoniſchen Verlauf der Veranſtaltung bei, die wie⸗ der einmal Zeugnis ablegte von der Beliebtheit des Leiters der Schule. —— Von der neuen Heidelberger Aniverſitt III. Heidelberg, 5. Mai. Am Montag wurde ſchon ein Teil der Neuen Univerſität zu Vorleſungen benützt. Bis aber der Geſamtbau planmäßig ausgeführt iſt, wird es noch eine gute Weile dauern. Der Weſtflügel muß noch verlängert und der Flügel in der Seminar⸗ ſtraße noch angebaut werden, ehe das große Werk vollendet iſt. Aber hier ſind einige Hemmungen eingetreten, die ſicher beſeitigt werden können, aber erſt nach Erledigung gewiſſer für die Beteiligten ſehr wichtiger Fragen. Da iſt zunächſt die ſtädtiſche Oberrealſchule mit Realgymnaſtum in der Seminarſtraße, die Schwie⸗ rigkeiten macht. Die Stadt iſt gerne bereit, das Ge⸗ lände, auf dem ſie ſteht, der Univerſität zu überlaſſen, aber die Niederlegung des recht verwahrloſt aus⸗ ſehenden, im übrigen ſehr nüchternen Gebäudes kann erſt erfolgen, wenn die Schule, die es beherbergt, anderswo untergebracht ſein wird. Die Frage wäre längſt auf die einfachſte Weiſe gelöſt, wenn die Stadt Mittel zu einem Neubau hätte oder wenn ihr andere entſprechende Räume zur Verfügung ſtänden; beides iſt aber nicht der Fall. Nun ſoll, wie verlautet, eine Art Kompromiß vorgeſchlagen ſein. Die Stadt ſtellt den Bauplatz der Univerſität zur Verfügung, die Univerſität aber ver⸗ pflichtet ſich, der Oberrealſchule in dem Neubau vor⸗ läufig auf 5 Jahre Unterkunft zu gewähren. Es iſt ſehr fraglich, ob die Univerſität auf dieſen Vorſchlag eingehen kann. Denn trotz des Neubaues hat ſie durchaus keinen Ueberfluß an Raum. Auch die Reichspoſt ſteht vor einem ſchwierigen Pro⸗ blem. In dem Hauſe Ecke Grabengaſſe und Römer⸗ ſtraße, das ebenfalls der Neuen Univerſität weichen muß, iſt ſeit anfangs der 9ber Jahre des vorigen Jahrhunderts die Poſt für die Altſtadt untergebracht. Wegen des Baugeländes beſtehen keine Schwierig⸗ keiten. Die Stadt tritt es der Univerſität ab und erhält dafür im Austauſch einen Teil der Vorgärten der alten Kliniken, die ſie zur Verbreiterung der Bergheimerſtraße dringend nötig hat. Ehe aber zum Abbruch des alten Poſtgebäudes geſchritten werden kann, muß die Altſtadtpoſt anderswo Unterkunft gefunden haben. Mit einiger Beſtimmtheit kann in⸗ deſſen geſagt werden, daß ſpäteſtens bis zum Herbſt dieſe Frage in einer beiden Teilen genehmen Weiſe gelöſt ſein werden. Weinheimer Brief Dem April weint niemand eine Träne nach. Daß er wetterwendiſch iſt, hat er gründlch bewieſen, gründ⸗ licher als für die volle Entfaltung der Blüte nötig war. Als Einleitung hatten wir ein Blütenfeſt unter der Regie der Winzer⸗Vereinigung Bergſtraße. Dieſe Veranſtaltung war ein Schlager. Abend für Abend war die ſtimmungsvoll geſchmückte Halle des Obſtgroßmarktes bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Winzer hatten mit der Veranſtaltung einen vollen Erfolg. Der Fremdenverkehr hatte neuen Antrieb. Die Veranſtaltung ſoll Bürgerrecht erhalten, ſoll regelmäßig wiederholt werden, ſodaß die Weinheimer Woche ſeligen Angedenkens in dieſer Form ihre Auferſtehung feiern wird. Ueberall draußen ſtehen Sträucher und Bäume im ſchönſten Blütenſchmuck. Die ſpäte Entfaltung brachte eine Bereicherung des Blütenmeers. Wenn der Wonnemond das hält, was ſein erſter Tag verſpricht, ſtehen ſonnige Tage bevor. Allerdings halten die Bauernregeln Trockenheit nicht für angebracht. Jedenfalls dürfte die Vollblüte noch etwa acht Tage anhalten. Aus Baden Spargeldiebe O Schwetzingen, 5. Mai. Kaum hat die Spargelzeit begonnen, ſo treten auch die Spargeldiebe auf. Der Schaden, den dieſe Leute an den Spargel⸗ ſtöcken anrichten, iſt weit größer als der Wert des Diebesguts. Da die Spargel hauptſächlich nachts ge⸗ ſtohlen werden, zer wühlen die Diebe die ganzen Stöcke, beſchädigen dieſe oft ſchwer und beeinträch⸗ tigen dadurch das Wachtstum. So wurden im Ge⸗ wann Sand etwa 30—40 Spargelſtöcke dur ch⸗ wühlt und teilweiſe ſchwer beſchädigt. Im Gewann Hardt konnte ein Spargeldieb von einem Feldhüter auf friſcher Tat erwiſcht werden. 8jähriges Kind überfahren Kr. Heidelberg, 5. Mai. Geſtern abend kurz nach 7 Uhr ereignete ſich an der Halteſtelle Rohrbach⸗Kreuz ein Unglücksfall. Zwei Straßenbahnzüge hatten dort gehalten. Als der eine Zug abfuhr, ſprang das acht⸗ jährige Töchterchen der Pfarrerswitwe Sator, hin⸗ ter dem Wagen hervor, um die Straße zu über⸗ queren. Im gleichen Augenblick kam von der ent⸗ gegengeſetzten Seite ein Heidelberger Perſonen⸗ auto, das von einer jungen Dame geſteuert wurde. Das Kind wurde von dem Stoßdämpfer erfaßt. Blut⸗ überſtrömt wurde es in ſchwer verletztem Zuſtand non der Fahrerin mit dem Auto ſofort ins Krankenhaus gebracht, wo es aber bald darauf ſtarb. Selbfttötung * Karlsruhe, 4. Mai. Heute früh wurde auf der Eiſenbahnſtrecke Karls⸗ ruhe⸗Hagsfeld auf dem Bahngleis der Eiſenbahn⸗ brücke der Durlacher Allee ein junger Mann im Alter von etwa 20 Jahren, deſſen Identität noch feſt⸗ geſtellt wird, tot aufgefunden. Allem Anſchein nach liegt Selbſtmord vor. Geſtern abend verſuchte ein 54 Jahre alter Handwerker von hier in der Küche ſeiner Woh⸗ nung durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Von Hausbewohnern herbei⸗ gerufene Polizeibeamte ſtiegen durch ein Fenſter in die verſchloſſene Küche ein und ſtellten an dem Le⸗ bensmüden Wiederbelebungsverſuche an, die von Erfolg begleitet waren. Der Mann wurde darauf in das ſtädt. Krankenhaus verbracht. * Pr. Ladenburg, 4. Mai. Die Gemahlin des Auto⸗ Erfinders Dr. C. Benz, Frau Benz, feierte am 4. Mai in erſtaunlicher geiſtiger und körperlicher Friſche und Regſamkeit ihren 82. Geburtstag im Kreiſe ihrer Söhne und Töchter im allerengſten Ja⸗ milienkreiſe. Frau Benz entſtammt einer alteinge⸗ ſeſſenen Pforzheimer Familie, wo noch zwei Schwe⸗ ſtern von ihr leben. Eine dritte ältere Schweſter iſt in Amerika.— Am gleichen Tage konnte Frau Chriſtina Gſchwindt, die Tochter des früheren hier anſäſſigen Arztes Dr. von Bigaſch, ihren 76. Geburtstag begeben. Ihre zwet Töchter ſind geliebte Lehrerinnen an der hieſigen Volks⸗ bzw. Fortbildungsſchule. Auch Frau Gſchwindt erfreut ſich beſter Geſundheit. a * Schwetzingen, 5. Mai. Ein junger Mann von Schwetzingen verletzte am Sonntag abend in betrun⸗ kenem Zuſtande zwei Perſonen auf der Frledrichs⸗ felder Straße durch leichte Meſſerſtiche. Die Poli⸗ zei nahm den Täter feſt und ſperrte ihn in den Ortsarreſt. Dort zerſchlug er die Feuſter⸗ ſcheiben und verletzte ſich dabei erheblich an den Händen. Am Wachenberg ſchreiten die Arbeiten zur Fortführung der Autoſtraße rüſtig weiter. Am Arbeitsmarkt iſt eine leichte Ent⸗ laſtung eingetreten. Im letzten Monat ſind bei den Lederwerken Carl Freudenberg Gem. b. H. 150 Leute entlaſſen worden, nachdem urſprünglich 400 Kündi⸗ gungen vorgeſehen waren. Die Fleiſchpreiſe ſind noch⸗ mals heruntergeſetzt worden, dies iſt die dritte Sen⸗ kung. Es koſten: Rindfleiſch R/.— und Schweine⸗ fleiſch R/ 80,— 90 bezw. R/.— das Pfund. Die Umlage wurde wie folgt herabgeſetzt: Be⸗ triebsvermögen 65 Pfg. ſtatt 70.82, Gewerbeertrag 10,92 ſtatt 11,86 und Liegenſchaftsvermögen 152 ſtatt 158,10.— Die Mitteilungen des Standesamts für das erſte Vierteljahr verzeichnen 46 Geburten und 56 Todesfälle. 30 Ehen wurden geſchloſſen, davon nur 5 im Februar. Im Mai findet die Tagung des W. S. C. hier vom 17. bis 19. Mai ſtatt. Am 15. ds Ms. wird der ſtädtiſche Etat beraten. Die Einnahmen ſind auf.5 Mill. und die Ausgaben auf R/ 2,3 Mill. veranſchlagt, zo⸗ daß ein Fehlbetrag von R/ 880 000.— zu decken bleibt. L. K. W. Aus der Pfalz Verſuchter Raubüberfall :: Ludwigshafen, 4. Maf. Am Sonntag mittag gegen 2 Uhr drang vermutlich ein Bettler in die Woh⸗ nung einer alleinſtehenden, 84 Jahre alten Sozial⸗ rentnerin an der Heinigſtraße ein, nachdem er zuvor am Abſchluſſe geklingelt hatte. Barſch und auf⸗ dringlich betrat er den Korridor und machte die Ab⸗ ſchlußtüre hinter ſich zu. Unter rohen Worten packte er die alte Frau am Halſe oder an der rechten Schulter und drückte ſie rücklings zu Boden. Auf die Hilferufe der Ueberfallenen äußerte der Täter:„Noch einen Laut, dann knallts.“ Eine Waffe wurde zwar nicht geſehen, aber trotzdem iſt es möglich, daß der Täter eine ſolche beſaß. Auf weitere Hilferufe der Ueberfallenen und hörbare Tritte im Stiegenhaus ließ der Täter von ſeinem Opfer ab, ſchlug die Ab⸗ ſchlußtüre hinter ſich zu und flüchtete zum Haufe 1,60—1,65 m groß. Blütenfeſt in Frieſeuheim * Frieſenheim, 3. Mai. Das traditionelle Blüten⸗ feſt fand am Sonntag mittag unter ſtarker Beteili⸗ gung der Bevölkerung ſtatt. Um zwei Uhr marſchierte der Feſtzug von der Rupprechtſchule durch die Hauptſtraßen. Voraus ritten Herolde, es folgte das Feſtkomitee und die Vorſtandsmitglieder des Gemeinnützigen Bürgervereins, der zuſammen mit ſämtlichen bürgerlichen Vereinen den Umzug arran⸗ giert hatte. Geſangvereine, Turn⸗ und Sportvereine, die Schützengeſellſchaft und der Vergnügungs verein, ſowie die Schulkinder waren im Zuge, der etwa ein Dutzend Feſtwagen mit ſich führte. Sehr hübsch waren die Handwerkswagen der Bäcker, ein Wagen einer Oggersheimer Brauerei, ein Schnitterwagen und ein Wagen mit weißgekleideten Kindern. Aufgeklärter Hühnerdiebſtahl * Frankenthal, 4. Mai. Eine merkwürdige Auf⸗ klärung fand der bereits vor einigen Tagen ge⸗ meldete Hühner⸗Diebſtahl auf dem Ormsheimerhof, wobei 70 junge Hühner entwendet wurden. Als der Beſitzer am anderen Morgen den fand er, daß auch noch der Reſt des Hühnerbeſtanbes von 80 Stück verſchwunden war, ſo daß alſo ins⸗ geſamt 150 junge Hühner fehlten. Beim näheren Nachſehen unter dem Bodenbelag des Stalles fand er die Hühner auf einen Haufen auf⸗ geſchichtet. Es ſtellte ſich heraus, daß ein Wieſel der Täter war, das die Hühner unter den Boden; belag geſchleift und ihnen dort das Blut ausgeſaugt hatte. Der Beſitzer erleidet einen beträchtlichen Schaden. g Was geht in der Neuſtadter Ortskrankenkaſſe vor? 2: Neuſtadt a.., 5. Mai. Ueber obiges Theme ſprach geſtern abend in einer ſtark beſuchten Ver- ſammlung der Freien Gewerkſchaften das Vorſtande“ mitglied Braun von der Ortskrankenkaſſe. Er brachte eine Entſchließung des Oberverſicherungsamtes 15 Verleſung, in der gegen den Geſchäftsführer Ma Vorwürfe erhoben werden, ſo g. B. Matt beziehe eine Sonderzulage von 600 Mark im Jahr ohne 1 nehmigung der Aufſichtsbehörde. Matt führe unrecht; mäßig den Titel eines Verwaltungsdirektors. 0 beziehe 1015 Mark Wohnungsgeldzuſchuß und zahle nur 600 Mark Miete. Ferner mache er zu viel Reſſen uſw. Nach einer Ausſprache nahm die Verſammahe eine Entſchließung an, in der geſagt wird, Matt he ſitze das Vertrauen der Krankenkaſſenmitglieder n mehr und habe ſofort abzutreten. hinaus. Der Täter iſt Anfangs der 3er Jahre und 1 Stall auſſuchte, 2 1 M b . teilung(i. V. Reingewinn 117 362 /, Dienstag, 5. Mai 1931 ANDELS- Brown, Voveri& Cie. AG. in Mannheim Noch kein Fortſchritt in der Frage der Elektrifi⸗ zierung der badiſchen Eiſenbahnſtrecken Die heutige v. GV., in der 19,49 Mill./ AK. mit 974 590 Stimmen vertreten waren, ſetzte die Dividende auf 5(i. V. 9) v. H. feſt, wählte die 13 ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wieder und anſtelle von zwei durch Tod ausgeſchiedenen Mitgliedern neu in den AR. die Herren Prof. Dr. phil. Rudolf Kaulla vom Bankhaus Jakob S. H. Stern in Frankfurt a. M. und Direktor Samuel Ritſcher von der Reichs ⸗ kredit AG. in Berlin. Wie außerhalb der GV. verlautete, iſt im Geſchäftsgang eine Belebung noch nicht feſtzuſtellen. Die Beſtrebungen zur Erweiterung der Eletriftzierung auf den badiſchen Eiſenbahnſtrecken haben noch keinerlei Fortſchritte zu ver⸗ zeichnen, obwohl die Geſellſchaft bereit iſt, ihre internatio⸗ nalen Verbindungen zur Kapitalbeſchaffung für dieſe Projekte in den Dienſt zu ſtellen. * Staud der Badiſchen Bank vom 30. April. Aktiva: Goldbeſtand 8 123 609, deckungsfähige Deviſen 2852 801, ſonſtige Wechſel und Schecks 17 504 074, deutſche Scheide⸗ münzen 9 662, Noten anderer Banken 30 045, Lombardfor⸗ derungen 1 259 230, Wertpapiere 8 152 449, ſonſtige Aktiva 2 169 334. Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rück⸗ lagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 18 831 950, ſonſtige käglich fällige Verbindlichkeiten 12117941, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 17910 929, ſonſtige Paſſiva 1 240 884, Verbindlichkeiten aus weiter be⸗ gebenen im Inlande zahlbarxen Wechſeln:.“ 980 649.—. Wie wird die Rheinſtahl⸗Diridende?(Eig. Dr.) Die Verwaltung der Rhein. Stahlwerke AG., Eſſen ſieht ſich vor der Bilanzſitzung am 16. Ma nicht in der Lage, etwas über die voraus ſichtliche Dividende zu ſagen. Daß mit der Ausſchüttung einer verringerten Dividende zu rechnen iſt, wurde bereits angekündigt. Dabei liegt die Vermutung nahe, daß man auf den Satz von 1928/9 von 6 v.., der bekanntlich für das Vorjahr auf 75 v. H. erhöht wurde, zurückgeht. Wie wir erfahren, iſt es aber durchaus möglich, daß ſich die Verwaltung auch zu einer weitergehenden Kürzung entſchließt. Die Zechenbetriebe, die in der erſten Hälfte des Berichts jahres gerade die normalen Abſchreibungen verdient haben, haben im zweiten Halbjahr bei teilweiſer Stillegung ganzer An⸗ lagen fraglos noch ſchlechter abgeſchuitten, während das Gesamtergebnis der Beteiligungen unter Berückſichtigung der verminderten Stahlvereins⸗Dividende und des erhöhten Erkrägniſſes aus dem Beſtand an J. G. Farben⸗Aktien ebenfalls geringer als i. V. iſt. * Der Verluſtabſchluß der H. Berthold Meſſinglinien⸗ fabrik und Schriftgießerei AG., Berlin. Der dem AR. vorgelegte Abſchluß ergibt nach Abſchreibungen von rund 275 000(346 995)/ auf Anlagekonten einen Ver luſt von rund 300 000„/, der aus dem v. Reſervefonds gedeckt wer⸗ den ſoll. Eine Dividende kommt demnach nicht zur Ver⸗ aus dem 7 v. H. Dividende auf die VA. verteilt wurden). * Polyphonwerke AG., Leipzig.— 12 v. H. Dividende, Wie von unterrichteter Seite verlautet, dürften die Mut⸗ maßungen der Börſe, daß ſich das Ausmaß der Dividenden⸗ kürzung für 1930 um etwa 8 v. H. bewegen wird, als nichtig erweiſen, wenn auch ein endgültiger Beſchluß des Aufſichtsrats, der noch im Laufe dieſes Monats zuſammen⸗ treten wird, nicht vorliegt. Es wird alſo mit der Aus⸗ ſchiittung einer Dividende von 12 v. H. gegen 20 v. H. l. B. auf das Aktienkapital von 17 Mill.„ zu rechnen ſein. Ach. für Glasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens, Dresden.(Eig. Dr.) Die., die den Abſchluß für 1990 mit 8 nach 10 v. H. Dividende genehmigte, wählte für den verſtorbenen Dr. Guſtav Sintenis Dr. Otto Jeidels von der Berliner Handelsgeſellſchaft neu in den Agi. Der Abſatz im Geſchäftsjahre ſei im Vergleich zum Vorjahre ſtark zurückgegangen. Dies liege nicht nur an der allgemeinen Wirtſchaftslage, ſondern vor allem auch an der ſchlechten Witterung, die die ſaiſonmäßige Entwicklung ſtark aufgehalten habe. Wenn auch die Fuſion mit der Strahlauer Glashütte Ach. ſich als ſehr zweckmäßig erwieſen habe, dei trotzdem für die Zukunft weiterhin große Vorſicht geboten. ( Kahlgrund⸗Eiſenbahn AG., Schöllkrippen.— Divi⸗ dendenlos.(Eig. Dr.) Das GJ. 1930 ſchließt einſchließl. Vortrag mit einem ſtark ermäßigten Gewinn von 10 200(47 149)„. Das AK. von 1,26 Mill./ bleibt ahne Dividende, nachdem i. V. die Dividenden⸗ zahlung mit 2,5 v. H. wieder aufgenommen worden war. Bekanntlich betreibt die Geſellſchaft die Kleinbahn in der Richtung von Kahl über Alzenau nach Schöllkrippen. Die Einnahmen hätten 1930 einen erheblichen Rückgang zu ver⸗ zeichnen gehabt. Auch im neuen Jahr ſeien ſie weiter rückgängig. N O Hafenmühle AG. in Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die genehmigte den bekannten Abſchluß 1929⸗30, der nach der Einigung mit den Minderheitsaktionären die Divi⸗ dendenzahlung mit 5 v. H. aus einem Reingewinn von 156 142„ wieder vorſieht. Neu in den AR. wurden die Vertreter der Minderheitsgruppe gewählt, und zwar Direktor Dr. Ludwig Brieger(Dresdner Bank), Direk⸗ tor Otto Hellmann(Dedibank), Direktor Albert Kahn (Barmer Bankverein), Bernh. Feiſt(Speyer⸗Eliſſen), ferner Dr. Arno Aaron(Wolfmühle AG.) und RA. Dr. Rich. Merzbach, ſämtlich Frankfurt a. M. Wieder gewählt wurde Leopold Wolff, Frankfurt o. M. Aus dem AR. ausgeſchieden ſind Jakob Baumann, H. Burkhard, beide Frankfurt a.., Generalkonſul Ernſt Bodenheimer und Direktor Emil Schmitz, beide Mannheim. Vertreten waren 1,079 von 2,04 Mill. Mork AK. Wiederaufnahme der Kunſtſeibeverhandlungen.(Eig. Dr.] Wie wir erfahren, werden die Ende April abgebroche⸗ nen Verhandlungen der europäiſchen Viscoſe⸗Seide⸗ herſteller in den nächſten Tagen wieder auf ⸗ genommen. Es handelt ſich dabei um die endgültige Stellungnahme der Beteiligten zu der ſeinerzeit bekannt gegebenen Regelung der Quoten. Bis eine vollſtändige Einigung erzielt iſt, wird die Paraphterung des Vertrages erfolgen. UN Nr. 207 abe Abend- Ausg. Mannesmann-Röhrenwerke in Düſſeldorf 6 gegen 7 v. H. Dividende ( Düſſeldorf, 5. Maj.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1939 erbrachte einen Rohertrag von 38,646(40,531) Mill.. Geſamtunkoſten erforderten 8,725(9,019) Mill.“, Anleihe⸗ zinſen 0,098(0,308), Steuern 9,60(9,20), Abſchreibungen 9,144(9,688) Mill. /. Aus dem Reingewinn von 14,256(16,074) Mill. werden 0,554(0,648) Mill./ dem geſetzl. Reſervefonds überwieſen und nach Zahkung der .⸗A.⸗Dividende 6 gegen 7 v. H. auf die St.⸗A. verteilt. Nach Abſetzung der.⸗R.⸗Tantiemen erhöht ſich der Ge⸗ winnvortrag von 3,177 auf 3,237 Mill..(.⸗V. 2. Juni.) Kaliabſatz im April J Kaſſel, 5. Mai.(Eig. Dr.) Die Abladͤungen der zum Deutſchen Kaliſyndikat gehörenden Werke betrugen im April d. J. 636 000 Dz. gegen 798 000 Dz. Reinkali im April 1930. In den erſten vier Monaten 1931 wurden insgeſamt 5,13 gegen 6,56 Mill. Dz. in der gleichen Vor⸗ jahrszeit verſandt, während die Abladungen im Düngefahr 1930/31 insgeſamt 12,14 gegen 14,03 Mill. Dz. im Dünge⸗ jahr 1929/31 insgeſamt 12,14 gegen 14,03 Mill. Dz. im Düngejahr 1929/0 betrugen. Vörſen nach feſterem Beginn wieder abgeſchwätht Eröffnung allgemein freundlicher/ Rückdeckun en der Kuliſſe /“ Verlauf unſicher, Kaſſamarkt ſchwach“ Materialdruck in Spezialwerten/ Schluß 1 v.., teilweiſe bis zu 3 v. H. unter Anfang Mannheim behauptet Nach der geſtrigen Abſchwächung waren die Kurſe an der heutigen Börſe knapp behauptet und gegenüber den Schlußkurſen des Vortages teilweiſe leicht erholt, ohne daß das Geſchäft an Umfang zunahm. Farben gelangten mit 143 zur Notiz. Waldhof lagen etwas feſter mit 91, dagegen waren Linoleum, Weſteregeln, Daimler und Wayß u. Frey⸗ tag ſchwächer. Von Nebenwerten waren Eichbaum⸗Werger niedriger offeriert. Bankaktien blieben unverändert. Ver⸗ ſicherungwerte eher angeboten. Auch am Rentenmarkt über⸗ wog das Angebot, ohne daß aber das Kursniveau nennens⸗ wert in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Fraukfurt freundlicher Der belgiſche Vorſchlag(Franqui's) auf der BTZ. ⸗ Tagung bezügl. Gewährung mittel⸗ ſtatt langfriſti⸗ ger Kredite zur Belebung der Wirtſchaft machte an der Börſe einen guten Eindruck, zumal man an den letzten Tagen nur von ungünſtigen Nachrichten überraſcht wurde. Die Stimmung war allgemein etwas beruhigter, da auch die geſtrige Newyorker Börſe eine weitere Erho⸗ lung erfahren hatte. Die Kuliſſe ſchritt nach den letzten Blankvabgaben zu einigen Rückdeckungen, denen aller⸗ dings immer noch einige Publikumsabgiben gegenüberſtan⸗ den. Bei nicht umfangreichem Geſchäft ergaben ſich gegen⸗ über der geſtrigen Abendbörſe dennoch über wiegend Kursbeſſerungen. Am Rentenmarkt konnten ſich deutſche Anleihen um Bruchteile eines Prozentes be⸗ feſtigen. Ausländer ohne Geſchäft. Im Verlaufe wurde die Haltung bei ruhigem Geſchäft teilweiſe et was ſchwächer, ſodaß wieder eine gewiſſu Unſicherheit Platz griff. Es kam noch Material heraus und die Anfangskurſe gingen meiſt um 1 v. H. zurück. Am Geldmarkt wurde Tagesgeld auf 4 v. H. fühlbar erleichtert. Berlin feſter, ſpäter wieder abgeſchwächt Schon im heutigen Vormittagsverkehr machte ſich im Anſchluß an das ſeſtere Newyork eine freundlichere Stimmung bemerkbar, die ſich dann auch auf den Börſenverkehr übertrug. Die Spekulation zeigte Deckungsneigung, zumal zu den erſten Kurſen kaum noch Ware an die Märkte kam und auch das euro⸗ päiſche Ausland höhere Kurſe meldete. Die Umſatztätigkeit War allerdings im allgemeinen noch ſehr gering. Die Kurſe gingen ſelten über—2 v. H. Avancen hinaus. Anleihen und Ausländer behauptet, Pfandbriefe wenig entwickelt. Reichsſchuldbuchforderungen auf Dek⸗ kungen bis zu 7 v. H. erholt. Der Geldmarkt war weiter etwas exleichtert, Tagesgeld 57—7½ v. H. und darunter, die übrigen Sätze unverändert. Im Verlaufe trat eine kleine Geſchäftsbelebung ein und die Kurſe zogen neiſt etwas an. Kunſtſeidewerte traten mehr in den Vordergrund und gewannen bis zu 2 v. H. Am Kaſſamarkt war die Tendenz ſchwach. Zahl⸗ reiche Werte hatten Rückgänge bis zu 4 v. H. Da Pri⸗ vatdis konten nicht genügend am Markte waren, wur⸗ den Reichswechſel per 5. Aug. abgegeben. Die Sätze blie⸗ ben unverändert. Gegen Schluß des Verkehrs kam in Spezialwerten einiges Material heraus, dem ſich die Ku⸗ liffe wieder mit Blankvabgaben anſchloß. Beſonders ver⸗ ſtimmte die Schwäche von Rheinſtahl und der weitere Kursrückgang der Karſtadt⸗Aktien. Während im allge⸗ meinen die Schlußnotierungen bis zu 1 v. H. unter An⸗ fang lagen, ſchloſſen Spezialwerte bis zu 3 v. H. niedriger. Schwächerer Getreidemarkt Berliner Produkteubörſe v. 5. Mai.(Eig. Dr.) Die Prbuktenbörſe zeigte heute ein überwiegend ſchwächeres Ausſehen; allerdings beſchränkten ſich die Preisrückgänge ebenſo wie die Umſatztätigkeit, in der Hauptſache auf den handelsrechtlichen Lieferungsmarkt. Angeſichts der günſtigen Witterungsverhältniſſe erfolgten verſchiedentlich Realiſationen, auch für Rechnung der Provinz, ſodaß Weizen in den ſpäteren Sichten bis 3 /, Roggen bis 1/ niedriger einſetzten. Am Prompt⸗ markt blieb das Angebot der erſten Hand mäßig, die Forderungen waren wenig nachgiebig. Weizen war aller⸗ dings auch ſchwer abzuſetzen, vor allem fehlte infolge der herrſchenden Unſicherheit die Nachfrage der rheiniſchen Mühlen. Auch bei Roggen blieben die Käufer vorſichtig, da man abwarten will, ob aus den Mahlroggenreſerven der Stützungsſtelle Abgaben erfolgen. Weizen mehl lag bei nominell unv. Forderungen vernachläſſigt, Roggenmehl wurde zu ſttigen Preiſen nur für den laufenden Bedarf um⸗ geſetzt. Hafer und Gerſte ſtetig aber ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 283—285; Mai 298 u. Br.; Juli 300—299; Sept. 250— 249 matt; Roggen prompt 199201; Mai 204,50; Juli 202.201,50 u. Br.; Sept. 190 etwas matter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 230 bis 244 ruhig; Hafer prompt 192—196; Mai 204; Juli 209,50 208,75; Sept. 184—183 ruhig; Weizenmehl 34,25 bis 40,25 geſchäftslos; Roggenmehl—60proz. prompt 27,25 bis 29,25 behauptet; Weizenkleie 14,25—50 beh.; Roggen⸗ kleie 14,75—15 beh.; Viktoriaerbſen 24—29; Kleine Speiſe⸗ erbſen 28—27; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 25— 30; Ackerbohnen 19—21; Wicken 24— 26, Lupinen, blaue 15 bis 16,50; dto. gelbe 22—26; Seradella, neue 66—70; Raps⸗ kuchen 9,80— 10,20; Leinkuchen 14— 14,20; Trockenſchnitzel .20—.30; Soyaextractionsſchrot 12,70— 13,80.— Rauh ⸗ ſuttermittel: drahtgepreßtes Roggenſtroh 0,70—0,70; Weizenſtroh 0,600,735; Haferſtroh 0,75—0,90; Gerſtenſtroh 0,65—0,80; gebund. Roggenlangſtroh—1,15; bindfaden⸗ gepr. Roggenſtroh 0,85—0,95; Weizenſtroh 0,65— 90,75; Häckſel 1,55—1,75, handelsübl. Heu, geſ. trocken 1,70— 1,90; gutes Heu lerſter Schnitt) 2,30— 2,65; Luzerne loſe 33,25; Thy⸗ motee loſe 3,30— 3,70; Kleeheu loſe 3,10—3,40; Mielitzheu loſe(Warthe) 2,20—2,50; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30; allg. Tendenz ſchwächer. * Berliner Börſenroggenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 13. 4. bis 18. 4. 1931 ab märkiſcher Station 192,70. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Mai 5,80; Juli 5,72; Sept..42%; Nov. 5,40.— Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Mai 88; Juli 85; Sept. 854; Nov. 86,4. * Liverpooler Getreidekurſe vom 5. Mai.(Eig. Dr.) a Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Mai 4,7% (4,776); Okt. 4,10(4,026); Mehl unv. Juli 4,8½(4,84); — Mitte: ſtetig; Mai 4,795; Juli 4,834; Okt. 4,10%. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 5. Mai.(Eig. .) März 7,95 B 7,90 G; Mai 6,75 B 6,70 G; Juni 0 B 6,85 G; Juli 7,10 B 7,05 G; Auguſt 7,25 B 7, G: pt. 7,30 B 7,25 G; Okt. 7,5 B 7,35 G; Nov. 7,600 5 7,50 G; Dez. 7,70 B 7,65 G 7,65 bez.; Tendenz ruhiger. — Gemahl. Mehlis ruhig und ohne Notiz. * Nürnberger Hopfenbericht vom 4. Mai. Keine Zu⸗ fuhr, 20 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Preiſe: Haller⸗ tauer 2530 l. * Bremer Baumwolle vom 5. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 10,88. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Mai 528 geh.; Juli 536—37; Okt. 548 geh.; Dez. 556 geh.; Jan.(32) 559 bis 5607 März(32) 569 geh.; Juli(32) 577 geh.; Okt.(32) 583 geh.; Dez.(32)—; Jan.(33)—; Tageslocoverkäufe 8900; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 528; Juli 535; Okt. 547; Dez. 555; Jan.(32) 559; März(82) 568; Juli (82) 576, Okt.(32) 582; Dez.(32) 587; Jan.(53) 546. Berliner Meſallbörse vom 3. Mai 1931 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Geld 9. 80.78.50—.— 2, 7528,25 22,75 22,— ebruar]—.— 80.— 7950—. 23,75 28,251—.—23.— 22.2 März.. 80, 79 50—.— 23,75 28,25—-— 23 25 22,50 April.. 79.75 80,.— 79,75, 23,75 22.50. 23,50— Mai 74,50 74,50 74,—.— 28..2,—— 228 40,50 Juni 8.25.50 74.50—.— 29,75 2,75—.— 21, 20,75 Juli 77,25 77,50 27.50—.— 23,75 22,75—.— 21.25 21.— Auguſt.—.— 78.50 78. 24.— 24.——.— 21,75 21.25 Sept.—.— 78,75 78.50—.— 23.75 23,75—.— 22.— 21,80 Oktober. 79.25 79,50 79.——.— 28,7 28,75— 41,78 21.50 Nov.—.— 7975 79,.——.— 23.75 28,75—.— 22,25 21,75 Dezemb. 60, 79.80—.— 28.75 28,75—— 22,50 22— Flektrolytkupfer prompt. 91.—] Antimon Regulus 51.—/ 58. Orig. Hüttenaluminium 170,— Silber in Barren kg. 38,.— 41. dio. Walz⸗Drahtbarren. 174,.— Gold Freiverkehr 10 Kr. 28,25 28,28 Hüttenzinn 99 95. Platin dio. 1 rr 2,40 Rein Nickel, 98/9 vH.. 350.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg * Tendenz: Kupfer, Blei und Zink ſtetig, Zinn ſchwach. Londoner Meiallbörse vom 3. Mal 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(137/50 fein ſtand.), Platin Unze 8 Kupfer, Standard 40,15 Zinn, Standart 104,0] Aluminium 85.— 3 Monate 40,75 3 Monate 105,2] Antimon 42.50 Settl. Preis 40,— Settl. Preis 103,0] Queckſilber 22,65 Glektrolht 44,— Banka 107 5 Platin 5.— beſt ſelecied 42,25 Straits ö 106.2 Wolframerz 14.— ſtrong ſheets„Blei, ausländ. 11,49 Nickel 178.0 El'wirebars 44—] Zink gewöhnlich 10.50 Weißblech 14 85 Tendenz: Kupfer, Blei und Zink ſtetig, Zinn feſt. Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4798 Stück Amtliche Preisnotterungen vom 5. Mai 1931 Ochſen. 232 St] Kühe 281 St. Kälber 938 St. Schweine 8866 S: a) Mk. 46-49 a) Mk. 34—89/ a) Mk. 8080 a Mt. 4248 ).„ 8840 b)„ 0% d„„ dee,. c.„ 3842 ch, 2225 ch„ 64-66] e.„ 4445 . d)„ 14—16 cd), 3 355„ 5 Bullen. 152 St, Färſen 370 St. e)„ 48 21.„ 42—. a). Mk. 3640 a) Mt. 4650 Schafe. 88 St.“ 1 8 ).„ 34360 bj, 43—45 amt.— 60„ 5 c„„ 30-34 Freſſer.— St.]), 34—36 Arbeitspferde 02 St 0— a) Ml. 8— Mk. 700 1900 Aus Anlaß des Mannheimer Maimarktes, der bekannt⸗ lich ſtets mit hervorragenden Spitzentieren befahren wird, fand die Preisnotierung erſt am Dienstag, 5. Mai ſtatt. Der Großviehmarkt eröffnete trotz eines re⸗ gen Beſuches und trotz reichlicher Auswahl in ruhiger Haltung. Die Händler konnten daher nur zu dem gleichen Preis wie in der Vorwoche ins Geſchäft kommen. Es wurden aufgetrieben: 242 Ochſen, 152 Farren, 370 Rin⸗ der und 261 Kühe, zuſammen 1025 Stück. Die Höchſtnotiz für Ochſen war 40 Pfg., für Rinder 50 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Der Kälbermarkt war mit 938 Tieren reichlich be⸗ fahren. Die gute Auswahl, beſonders in hervorragenden Maſtkülbern, reizte manchen Metzger zum Kauf und es kam ein mittelmäßiges Geſchäft bei ſtejgen⸗ den Preiſen zuſtande. Der Aufſchlag gegenüber der Vorwoche macht 4 Pfg. aus. Höchſtnotiz 72 Pfg. bei Räu⸗ mung des Marktes. Bei den Schweinen war der Marktverlauf ziemlich luſtlos infolge des ſtillen Geſchäftsganges ei den Metzgern, vor allem mit Rückſicht auf den verminderten Wurſtverbrauch. Es kam nur ein mittel mäßiges Geſchäft zuſtande und der Abſchlag gegenüber der Vor⸗ woche macht bis zu 1 Pfg. aus. Höchſtnotig 45 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Der Auftrieb betrug 3886 Tiere. Erſtklaſſige Wagen⸗ und Arbeitspferde mittel, Pferde mittlere Preislage geſucht, Schlachtpferde ruhig. Prämtterte Tiere aller Gattungen über Notiz. Im allgemeinen iſt zu ſagen, daß auch in dieſem Jahr wieder aus Anlaß des Maimarktes in allen Vlehgattungen ausgeſuchte Spitzentiere angeboten waren, die natürlich weit über der normalen Höchſtnotiz gehandelt wurden und ihre Abnehmer fanden. Der Beſuch des Maimarktes war in dieſem Jahr noch größer wie im Vorjahr. ö 727277! b a 5 5 4. 8. 1 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung de deten re I. S, Reg ge f, fe: Fegg h g f. ge se 8 6 geg Fee 85 2 bel Stücke-Notierungen in Mark je Stück Bromn, Bop.& C. 67.80 35 ee 10 5—.— Saaten 0. 109 184.7 15 Len 1. 9050 5 eh Buderus Eiſenm. 46,50 45, ohenlohe-Werke 38 t„ 0 149.0 ing⸗Cement 39, 0 1 4 355 4. 8. 4. 8. hüt Holzmann 99 580 96,00 Wiesloch Ton 7. Mannheimer Effektenbörse 5 5 28.25 Konſerven Braun 38.— 88.— Schuß. Berneis—.— 21.50 5% Lark. d A 175 Sbarlotz. Waſter 84g. 80, dorch 4 Ele. 2.— Segal Strumpf 11 28 10,25 Wiſſener Metal 64.— 64.— 4, B. 4 5 ö Kraus& Co. Jock. 60,80 60,50 Seilinduſt. Wolff——,%„ Bagd.⸗Eiß⸗! 1 415 Chem. Genet 51,50 49,50 Siemens Halske 158,7 158.7 Wittener Gußſt. 38,.— 8,— n 1 15 2 55 3 e 70.— 70.— Aheinſtahl... 74.50 gechwerke— Südd. Zucker 121.2 120,5 4005 85 if Anl.—9—. Ehem. 5 1 55 8 3 705 M. gabe 9 178.0 178.0 985 5 3 1 9555 olff, RM. ad Kom. Ad 88,. rown, Bop 5 119 0 a. 0 90 7 1 Chem, Albert 29,.— 28,.— M. Jüde„100.2 98.50 Stoehr Kammg. 81,— 681,25 teen Sa d— 98— Daimer⸗Beng 2980 2850 Tatze Hergen: 40. 40 5 Sad wigsb. Wals 075 sis rrtest gefden.—.— 0, gg 18 90 Ehem. Broch ue 2750 25.50 Gebe Jungbang 245 28,50 Stoewer Nähm.—.— ae Sate 8 2 92 0 „ Mhm. 50 75 995 8 5 50 5 55 17— 5— K u. Saurahütte 34.— 34.50 Mainkr 69.— 66.— Ber. Gbem, Ind. 90.50 80.28 4% Ang Ee. 43 3 e 18 77 5 115 1 1 75 er 905. 9175 89.— 10 Sani, 9— 9— 0 8„Enzinger Un 78. 2 5 ainkraftwerke 69,— 69, 1. 0 N 8 8 onti- Saou 1 5 Afahla Porzellan 30.— 30.— Sübd. Immo 50 26.50„Oſtafrika 60. 60. 95 1 Gold 76.75 76,75 Gebr. Fahr. Ver. Stahlwerke 52.25 52.25 Metallg. Frankf.—.——.— Ver. bezaſch Se—.— 2.— 5„. 7 1 85 Ra nog Ascher 141.0 1400 Zucker. 121,0 121,0 2 J. G. Farben. 14300 149.0 Badiſche Bank.. 10% Grkr. M. BA. 110,0 110.0 alt. Hapoth. B. 188,0 183.0%„„ A. 130,0 130,0 i. Hypoth. Bk. 196.0 185.7 D. Bank u. Disc. 104.0 104.0] Karlsr. Näh. Hatd 22.— 22. C. H. Knorr 163.0 168.0 Konſerven Braun 37.— 37.— Mannh. Gummi Pfälz. Mühlen. Port. gem. Heid. 79.— 79. Rh. Elektr..-G. 115.0 115,0 Rheinmühlenw. Südd. Zucker Verein diſch. Oelf. 70.— 70. Wayß& Freytag 31,— 30.— 5 Zellſtoff Waldho 90.— 81, Than dee arben Sb. 28 100.0 100,0 Werger Durlacher Hof 105,0 105,0 kLichbaum...—— udwigsh. A. Br.— 1 ig. Preßhefe„ 111.0 1110 wartz Storch 96.— 96.— Eichbaum Werger 100,0 9.0 Dad. Aſſekuranz 74.— 73. 95 2 5 5 Mannh. Berſich. 30.— 80, Tarmſt. u. Nat. 181,0 180.5 Festverzinsliche werte] Deut ge see 10678 106 2% Reichsant) 100 100 D Effekten Bank 94.50 84,50 2%„ 1 84,7 84.75 D. Hp. u. Wechf. 181,8 151,0 Ableſungſch. 55.90 58,30 D. Ueberſee⸗Bank 70.— 67. .—.05 Dresdner Bank 1025 102.7 d. Wert Goll . 9 e e e Schazanw. ankf. Gant 89,50 80,50 irkfrt Hyp.⸗B. 146,0 144.0 , Schußg. 16 % Ludwigag. 20 92,.— 9,— Nürnberg. Verein—.—. 50 Mhm. Gd. 28 Oeſt. Ereb.⸗Anſt 28,35 28,50 9%„ 1 Pfälz. Hup.⸗ Bl. 715 2.—.— Eß 5 Reichsbank 142.2 1425 e Grkr. Uh 29 14,— 14.— Ahein. Ereditdk. % Preuß. Kali % Preuß. Rogg. sdb he 02—. ekt. 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Brochuess Datmler. 209,28 28.75 Dt. Atlant.⸗T.. 102 0 100.0 D. Gold⸗u. S. Anſt. 180.6 127.5 Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schne Düſſel. Rat. D Dyckerh.& Wioem—.— 58.— Euer 3 ma rankf. 136.0 183.0 Eater Union 74. inger Maſch.. Ettling. Spinn ——— Ahbein. Oyp.⸗Bl. 185,5 135,5 1 e egit 100.0 100.0 . Feinmech. Fetter 41.—. 129.0 129.0 lt. Guilleaume 90,75 e e Gas 119.0 119,0 kf. Pok.& Wit. 1 44.90 40,90 url. 87.— 85. gate 4 Grün ck Bilfinger 178.0 176 5 Gritzner M. D ald a Neun 9 Füſſen ilpert Armatur. dt, irſch Kupf. u. M. 112.0 111.0 och⸗ u. Tiefbau 79.50 70.50 olzmann, Phil olzverkohl.⸗ Id. 8 Ie Bgb St. Au. e Kamm. Ralſersi KRarſtadt Rud. Klein, Sch.& Beck. knorr, Heilbr. 1 23.75 24.— Bergt. Jute 8 Ber. Ultramarin 127.0 127.0 Ver. Zellſt. Berl 40.— 40. Vogtk. Maſch. St. 50.— 80.— Motor Oberurſel— Vo 5 5 äffner 118.0 117.7 Volth. u. R. 30,.— 30. D Nüähm Kav fl.. 8. 1 reytag 32.—. Rein. Geh a Sch 78.— 78. Roeder, Gebr. 69.— Rülgerswerke 49.50 .— 48.— 0 66,50 66.— Schnellpr. Frktzl. 21,.— 21. Schramm Lackf. 50. 50.— ma(Fretverk.), 87.— 87.— Schuckert, Nrbg. 182,7 135,0 Raſtalter Wagg. 21. Terminnetierungen Gehluß) Alg. Dt. Eredit 90.25 91,25 Harpen. Bergbau 65,— 64.50 Bank f Brauind.—— 1 bh Holzmann 96.— 96,50 Barmer Bankvee 100,2 109,5 11 Bergbau 17/0 Bayr Hyp. u. W. 125.5 125,0 Kalt Aſchersleben 140.2 141,0 Berl. Handelsgef. 119,0 119,0 Kalt Salzdetfurth 215,0 213,0 Fommerzbank 98.0 108,7 Kali Weſteregeln 143,5 145,0 Darmſt. u. Nat. 131,5 181,2 R. Karſtadt.. 35.——.— Deutſche⸗Disconto 103.1 Albcknerwerke. 62,.— 61.50 Dresdner Bank 103.0 103,5 gabhmever& G0. 123.7 125.5 5 5 Nele Be 98.— Mannesmann 71,75 22— apagg 35.50 55.50 Mansfelder N„— Ferdb. acbb 15 60 ee 5 45 N MiagMüyleuban Allg. Elektr.⸗Gel. 98.— Monieratinl... 35,50 35,50 Bemberg 9 35 Ober bedarf Bergmann e Otavi Minen 8 VVV Compan Hiſp. 277.0 282,0 Ry. Braunkoblen 160,0 158.0 Contin. Gummi 114.5 118,0 Rh. Elek.(Rheag)———.— Mh. Stahlwerke Dalmlet 77 Deutſche Erd Miebeck Montan Rütgerswerke Dt. Gold u. Silbet 130.0 Di. Linoleum 2 Schucker Slemens KHalske Sübd. Zucker Svenska Tändſt. Ber. Glanzſtoff Ver. Slahlwelge ellſtoff Aſchaff. Uſtoff Waldhof Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A—.— Motoren Deutz 175.9 175, 1010 100.6 Zellgoff Aſchffbg, 80.— „ Memel.—.— 70.50 Waldhof.— 92,50 2765.0 279.5 „ 88.— 80.— 29.— 28.— Sicht u. Kraft. 5 Elektr. Lieferung 117.0 116,0 G Farben Guill. 80.— 7 elſent Bergwk. 75,.— Gesfürel 8 Goldſchmibt Berliner Börse 5% Moggenwert.50 5% Roggenrentb 75 7. 706 5% Landſch..52 55.50 5% Melee S 50 4½% Deſt. Schaß 37.80—.— 4%„ Goldrente—.— 4%„ Ktonen.15 4%„ eonv. Rente 1,15 4½%„ BSilb.⸗N. 2,30 Pap.-R.—,— 122,0 120,5 243,0 241,0 52.60 52.— 79.50 80.25 69.50 69.50 21.50 21.50 — 53.50 81. 18. Festverzinsliche Werte Goldanleihe. 6% Reichsanl. 27 88.75 Diſch. Ablöſgſch.! 35,50 ohne Ablöfgrecht.25 97.— 04.75 ee 1 57.50 59.— 8% Bad. Kohlen.——. 100,0 100.0 8% Grkr. My. K.— 14.— 163,0 168,0% Prß. Kaljanl.—.—— 4¼%„ „ Adlerwerke„. Daimler Motoren 29.— 28,50 1 1 81 Gas 1 77— 7 45 tſch.⸗Atlant⸗ 5718 1 8 Deutſche Erdöf, 69,30 64,50 Diſch. Gußſtaht,.—— 7 Deutſche Kabelw. 45.— 44, Dtſche. Steinzeug 102,0 Deutſche Wollw.—.— Deutſch. Eifenhdl. 35,50 85.25 Deutſche Linol. 80.— 80,15 Dt. Schutzgeb. 55— 4% Ung. Goldr. 4%„ Rronenr..15.15 4½% Anat. Ser.!—.— 4½% AnatSer. II 14.90 14,85 40 III 5% eh Mat Mail.. Transport-Akiſen Schantungbahn..—. A f, Verkehrw. 60. Allg. Lok. u. Str. 117.0 Südd, Eiſenbahn 39,65 Deſt. St.⸗Eiſenb.—.— Baltimore Ohio 85.— 5 Abliefer. 28,2 r. Heinrichbahn— 0 1 5 56.50 apag 55. a Südamerika 101.5 Rölſch Walz. Gebr. Kbriſn Dürener Metall.—.— 90.— Dürkoppwerke.—.— 7 Huüſſeld. Siſenhdl, 40,.— 40.— Dynamit Truſt 71.— 71.— Elektr. Oleferung, 1190 111.2 Elktr. Licht u. N. 115,0 116,5 Elsbach& Co.——. Emaille Ullrich—.— Enzinger Werke 74.— 14.50 Eſchw. Bergwerk 2048 207,0 EſſenerSteinkohl.—— Nagl, An e 275 2875 181.0] Fahlb., Liſt& Co. 22.25 289. 15 8 9055 A. G. 142.7 1424 eldmühle Paper 1190 1200 felten& Guill. 80,— 80,25 hies& Höpfling.—— R. Friſter**—.—. F. Lorenz anſa Dſchiff 80,50 ordd. Slogd. 57.75 56,50 Verein Elbeſchiff.—.——.— Bank-Aktlen Bank f. el. Werte 111.0 111,0 Bank f. Brauere. 129.0—.— Barmer Bankver. 100.1 Berl.. 119,0 118,2 Com. u. Privfbk 108.0 1 Darmſt. u..-B. 131,2 Dt. Aſiatiſche Bk. 94,— 34.— Deutſchedisconte 108,0 Dtſch Ueberſee Bk 62.— 68.— Dresdner Bank 103,2 Meininger ypbk. 168,0 169.0 Oeſterr. Creditbk.—.— 2 Reichsbank.. 148,2 Rhein Crebitbk.—— Süddeutſch. Disc. Frankf. Allgem.—.— industrie-Aktlen Accumulatoren 133.0 181.0 Südenſcheid Mez Söhne Gebhard Teztu 60.—. Gehe& Co,. 35,.— 85.— Geilin 23—.— Gelſenk Bergwe. 76.— 75,05 Genſchow& Co. 56.— 55,50 Germ. Portld.⸗. 79,.— 77.75 Gerresheim. Glas 68,— 69.— Gel. f. elektr. Unt. 118,0 118,0 Goedhardt Gebr. 139,0 186,7 . Th. 42,— 7255 uano-Werke.. 44.— 44.— Hermann Greppiner Werke—.— Nenzgee Gritzner Maſch. 34.— 82.50 Gebr. Großmann——— Obers Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. 1 Alſen Portl.⸗Z. er ap 90.50 90.— Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. Zellſt 80. 80.— Alg 80.95 Masch 60,25 61. Balke Maſchinen Bafſt a 177.0 Bayer. Celluloib Bayr. Spiegelglas 29,50 „P. Bemberg 92.50 ergmann Elekt 35,25 Berlin Gubener Berl. Karls. Ind 44,25 4,15 Berliner Maſchd. 41,85 Braunk. u. Brikett 128.0 Br.⸗Beſigh. Oelf 49.— Bremer Vulkan 77.— 77.— Gruſchwitz Textil 46.75 45,25 f R page: 34,— 52,50 Hallesche Maſch. 77,50 29,50 5 ammerſ. Spinn.—.—. Hann. M. Egeſt 29,75 29,50 öbg.⸗Wien Gum. 50.— 49.50 afkort St⸗Pr. 3 Harpener Bergb. 68,.— 64,50 Hedwigshütte.—.—. Heilmann 1 20.— 20.— Hilpert Maſch. 77,50 78.— Hindrich s Auf. 57. Hirſch Rufer 110.0 Rheinſtagl Rück Rütgerswerke Sarotti Rarſtadt löcknerwerke C. H. Knorr. 54.95 81.50 . 163,0 168,0 Rollmar& Jourb. 28.— 28.— Rott er Runſtſed. 75.— 74.75 Frauß g Sie Lol 60— 89,50 Heine een 1 8 80 Kronprinz Met. 35,.— 34,.— Ryffhäufer Hütte———.— . Lahmener& Co. 123.2 123, . 84.75 84.— g. Linde's Eismaſch. 128.0 129.0 Carl Lindſtröm Zingel Schuhfabe, 50,50 50.— . Loewe à Ca... Jaurahütte Zukau& Steffen——. et. 40.— 40,— Magtrus.⸗G.. 17.— 17.— Mannesmann Mansfelder Akt. 39.7882,50 Markts u. Kühlh. 105.5 103,0 Maſch. Buckau-W. 87. 87. Maximil⸗Hütte 128 8 128.5 — Mech. Web. ind. 55, 54, 72. 7125 „ Zittau 84.25 88.15 Merkur Wollw. 99.— 98.— 71. 77.— Miag⸗Mühlen 62.— 61.80 Miz& Geneſt Motoren Deutz——.— Mühlbeim Berg, 85,50 67. Nat. Automobile— 5 Niederlauf. Kohle 1100 108,2 Nordd. Wollkäm. 54.— 51.— Seen E. Bed. 36.50 36.— L. Koksw. 73,.— 78.— Orenſt,& Koppel 50,.— 58,50 Oſtwerlke n 5„25 Phöniz Bergbau 58,15 57,75 99. 77 75,8 4 3 t 126,2 138.2 1 2 ein. raun Grun& Bilfinger 179.2 279,2 Rhein. Chamotte.— 12 Elektrizit.—.— 112,0 ein. Möbeiſtoff 34,75 33, Mhein.⸗W. Ralk Riebeck Moman 84.— Roſttzer Zucker forth Ferd. 52.— 51,25 Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl.—.— Salzdetfurth Schleſ Elekt. Gas 1190 118.0 Hugo Schneider 50,50 50.— Neu⸗Gulneg. 248.0 282 Otavi Minen„ 28,15 23— Freiverkehrs-Kurse ersb. 0 0 ae—40 0 4 Teleph. Berliner Thörl's der. Oele Tietz, Leonhard Trous⸗Radio 52.0 52.— 105,0 105.7 1289 128,5 61.85 60,.— 24.— 28,50 Deutſche Petral. 61. 5 eld burg 54.50 54,25 WWW Adler Kall, 60.——.— Diamond 80 21.50 21.— Hochfrequenz„1630 162.0 51.75 50,75 Leddessbaf**.—. 1270 1260 „„ VBeithwerke V. B. Frkf. Gumm Ber. Chem. Gharl. B. Dtſch. Nickelm. D. Glanzſt. Elbf. arz. Portl.⸗ B. Schuhf. B. Ber. Stahlwerke. B. Stahl. 23 7 Ver. Ultramarin. Vogel Telegraph. 41,75 40,75 Vogtländ. Maſch. 30,— 30,.— Voigt& Haeffner- Wanderer Werks 57,75 57. Terminnotierungen(Sehlus) Ab. Golbſch aid 48,— 42.25 arpen. Ber gba 64.50 88,0 beſch Eiſ. u. St d. Holzmann 9 otelbetrlebsgef, 98,88—. lſe Bergbau alt Aſchersleben R. Karſtadt,—— 51. klöckner Werke Röln-Neueſſen B. Mannesmann 70. Mansfelber 338.50 33.25 3„ ttelbtſch. S. 5 U e Norbb. Wos Oberbedarf. 368.— Oberſchl. Koksm. Orenſt,& Roppel Oſtwerre Bhönig Bergbau Polpphonwerke Rh. Braunk. u. Bt. Rh. Elektrizität Rh. Stahlwerke Mh. Weſtf Elekir. A. Rlebeck⸗Mont. Rütgerswerke Salzdetfurth Kall Schleſ. Portl.-⸗Z. Schuber& Salzer Schuckert& Co, 362,0 360,0 Ronnenberg„ Sichel 2 Go.. Sloman Salpete 70. Südſee Phosphat—.— Ufa⸗Flm 90, grown Bo vert! Aug. Di. Credit Bank f. Brauind 8405 1 ayr. Hyp u. Bahr. Vereinsbk. Berl. Handelsgel. Tomm.- u. Prin. Darmſt. u Nat. Deutſche Disc om Dresdner B. A. ⸗G für Nerketze Allg. Lokalb 116,2 Dt. Relchsb. 8. apag 2 575 Sibam. 108.0 108.0 anſa Dampf 79.25 orbd gonb 56.28 51.25 146.7 144. 159.5 1577 . 110 75.— 72,75 1250 125.4 49.50 47.15 214.5 214.0 5„ p Bemberg Jeramennc lee Charlottb. Waſſer Tomp. Hiſpans 277,5 Tont. Cautſchous 113,0 114,2 Dal mler⸗Benz 28. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobe⸗ Flektrizitäts⸗Meſ Schulth ⸗Pazenh. El. Licht u. Kraßt 114,7 115.5 Siemens KHalsk⸗ EſſenerSteinkohl.-—— Senza 5 J. G Farben Zeonhard Tieg 2170 215.5 üdmühle Ber. Stah werke — Je Sul 160,0 1577 76.38 74.— 43.— 49,80 1572 159.0 244.0 241,0 1060 1040 51.50 50,75 1410 142.5 80.78 89.75 27.75 2775 49.75 49.85 86,50 85, 95.— 9 len&. 0 Weſteregel Alkalf elſenk. Bergwk. 75.25 75,55 1 Waldhof 117.2 116,7 Oiavia Minen Gesfüt el.. 6. Seite/ Nummer 207 —— 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der Kampf um ein Pulver Eine ſenſationelle Leichenſchau in Exmouth— Arzt gegen Spezialkonſtliarius— Viel Lärm um die Droge: Phosphor Es hieß Leichenſchau, aber es war eine Gerichts⸗ en Und Zeuge Berriad war Angeklag⸗ er. Mr. Celeus, ein 75jähriger Greis, war in Exmouth geſtorben, nachdem er zwei Pulver ein⸗ genommen hatte. Sie waren ihm von Herrn Ber⸗ riad gegeben worden, einem Londoner Arzt ohne Diplom. Dieſer Berriad, ſtand nun als Zeuge vor Gericht. Dr. Myrd, ein diplomierter Arzt aus Exmouth, hatte verlangt, daß die Reſte der Pulver, die der alte Mann vor ſeinem Tode zu ſich genom⸗ men hatte, chemiſch unterſucht werden. b „Was wir herausfinden möchten, iſt die chemiſche Zuſammenſetzung dieſer Pulver“, hatte Dr. Myrd geſagt, und es ſtand dahin, ob dieſes Wir die ärzt⸗ liche Zunft bedeutete oder die Familie.„Denn wir fühlen, daß eine Perſon, die für ſolche Pulver ſich fünfzehn Guineas zahlen läßt, entweder ein Schwind⸗ ler iſt, nämlich dann, wenn die Pulver harmlos waren: oder die Pulver enthielten Gift und dann Hier war Dr. Myrd in der erſten Verhandlung das Wort abgeſchnitten worden. Zwiſchen der erſten und der zweiten Verhandlung waren die Pulver unterſucht worden. „Sie enthielten Rohrzucker und es war un⸗ möglich, die Beimiſchung irgendeines anderen Stoffes feſtzuſtellen“, hatte der Gerichtschemiker erklärt. Hier ſtanden ſie nun, angeſichts dieſes Gutachtens, der diplomierte Arzt, der Arzt ohne Diplom und deſſen Anwalt. Der Anwalt ſollte vom diplomier⸗ ten Arzt eine Genugtuung für ſeinen Klienten er⸗ zwingen. „Bedauern Sie, was Sie geſagt haben?“„Ich bedauere, von Gift geſprochen zu haben, da nichts Schädliches in den Pulvern enthalten war. Doch wenn ſie nichts als harmlos waren, ſo glaube ich doch von einem Schwindel ſprechen zu dürfen.“„Be⸗ dauern Sie, daß Ste die dritte Alternative, nämlich, daß die Pulver dem Patienten auch genützt haben könnten, gar nicht in Erwägung zogen?“ Der Arzt bedauerte: das könne er nicht bedauern.„Bedauern Ste, in Unkenntnis der Theorien des Herrn Berriad ſo ſchlecht von ihm geſprochen zu haben?“ Dr. Myrd bedauerte. Damit gab ſich der Anwalt vorläufig zufrieden und Arthur Berriad konnte ſeine Zeugen⸗ ausſage beginnen. Ein hochgewachſener Greis von geſunder Geſichts⸗ farbe und regelmäßigen Zügen, mit altfränkiſcher Eleganz gekleidet, mit diskret bewußtem Selbſt⸗ bewußtſein, trat vor. „Jawohl, ſeit fünfzig Jahren übe ich in London den Beruf eines Spezialkonſiliarius für Drogen behandlung aus. Ich übernehme aus⸗ schließlich Fälle, die für den gewöhnlichen Arzt un⸗ heilbar ſind. Mein Sohn iſt übrigens ein hochquali⸗ fizierter Arzt und lebt mit mir. Ich betone noch ein⸗ mal: Alle Patienten, die ich geheilt habe, waren vor⸗ her von ihren Aerzten aufgegeben worden. Auch Mr, Celeus. Das Honorar für eine Beratung mit mir beträgt ſonſt 20 Guineas, Mr. Celeus rechnete ich Rur 15.“ Nun fragte der Leichenbeſchauer Arthur Berriad, ob er die Analyſe ſeiner Pulver anerkenne.„Gewiß,“ meinte Mr. Berriad,„aber ich habe ja in meinen Ar⸗ tikeln zugegeben, daß keine chemiſche Analyſe und ſelbſt die Spektralanalyſe nicht irgendeine jener Dro⸗ gen nachzuweiſen vermöge, die ich herſtelle und es ſind deren mehr als tauſend... Ich wende dieſe Drogen auf eine vollkommene neue Art an: in un⸗ wägbar kleinen Mengen. Auch in den Pulvern des Mr. Celeus war eine Droge: Phosphor. Der wäre freilich nur durch die Erforſchung der Lebens⸗ kraft ſelbſt zu entdecken geweſen. Der Leichenbeſchauer wollte noch wiſſen, in welcher Weiſe Phosphor das bösartige Ge⸗ bilde hätte beeinfluſſen können, an dem Mr. Celeus gelitten habe. „Ich denke nicht daran, durch eine ſolche Phosphor⸗ doſts einen primären chemiſchen Prozeß auszulöſen, — doch durch die Art, wie ich auf die Lebenskraft ein⸗ wirke, habe ich Krebs geheilt!“ „Können Sie Fälle nennen?“ fragte der Leichen⸗ beſchauer. „Ich möchte es lieber auf privatem Wege tun“, ſagte Arthur Berriad ernſt und übergab dem Leichen⸗ beſchauer eine Liſte, von der er nur bemerkte, daß ſie die Namen von praktiſchen Aerzten enthalte, die ſeine Patienten geweſen ſeien. Der Beamte überflog die Liſte erſt einmal, dann noch einmal und meinte dann anerkennend: „Eine überaus diſtinguierte Liſte“, Und dann: „Haben Sie Krebs mit derſelben Methode geheilt, die ſie bei Mr. Celeus anwenden wollten?“ i „Jawohl, und ich habe noch eine Anzahl ſchreck⸗ licher Krankheiten mit meiner Methode geheilt. Auch bei den Aerzten, die auf der Liſte ſtehen.“ Es ſtellte ſich heraus, daß Arthur Berriad ſeine Patienten, bevor er ſie in Behandlung nahm, immer ein Schriftſtück hatte unterzeichnen laſſen in dem ſie wohl zu wiſſen erklärten, daß er kein diplomierter Arzt ſei und ferner erklärten, daß die von ihnen kon⸗ ſultierten diplomierten Aerzte ſie nicht hätten heilen können. Arthur Berriad ließ ſeine Patienten ſich gar nicht ausziehen und unterſuchte ſie auch nicht. Er ließ ſte nur von ihren Schmerzen ſprechen. So hatte er es auch mit Mr. Celeus gehalten. Der Beamte reſümierte: Mr. Berriad iſt ein wohlbekannter Mann und wurde von ſehr vielen wohlbekannten Perſönlichkeiten konſultiert. Große Anerkennung wurde ſeinen Fähig⸗ keiten gezollt. Ich denke, es wäre nicht weiſe, die Be⸗ handlung, die nicht von einem Arzt ausgeht, anzubellen oder als unvernünftig zu betrachten. Ich glaube, Mr. Berriad hat uns bewieſen, daß er bemerkenswerte Heilungen erzielt hat.“ Das Verdikt der Leichenbeſchauer lautete:„Tod, herbeigeführt durch eine bösartige Geſchwulſt.“ Nun zog Dr. Myrd alles, was er geſagt hatte, ohne Vorbehalt zurück und Arthur Berriad verließ in wür⸗ diger Haltung den Saal. Das größte Rückſtoßauto der Welt wird in Verlin vorgeführt Der neue Raketenwagen mit Flüſſig⸗Sauerſtoff Reichsverkehrsminiſter v. Guerard(0 In Berlin wurde ein neues, von dem Raketenwagenkonſtrukteur Dr. Heylandt erbautes Raketenauto vorgeführt, das mit einem Flüſſig⸗Sauerſtoff⸗Rückſtoßmotor ausgerüſtet iſt. Lebensgefährliche Sprengſtofftransporte Während die Welle der Arbeitsloſigkeit in den Vereinigten Staaten immer noch im Steigen begrif⸗ fen iſt und die Zahl der Erwerbsloſen beinahe die achte Million überſchritten hat, melden die amerika⸗ niſchen Blätter, daß in verſchiedenen Staaten eine bedeutende Anzahl glänzender Stellungen frei ſeien, und daß ſich kein Menſch finde, der dieſe Stellungen annehmen will. In erſter Linie bezieht ſich dieſe Tatſache auf die ſogenannten Petroleumſtaa⸗ ten, Penſylvanien, Oklahoma und Texas, in denen Chauffeure zur Steuerung von Laſtautos mit Ni⸗ tor⸗Clyzerin⸗Ladungen geſucht werden. Chauffeure, die ſich bereit erklären, Laſtautos mit dieſen gefähr⸗ lichen Spreugſtoffladungen zu führen, erhalten in der Regel ein ſehr hohes Gehalt und verdienen mit Leichtigkeit 25—30 Dollar täglich. Es gehört aber ein wahrhafter Wagemut dazu, um ſich an das Steuerrad eines ſolchen Wagens zu ſetzen, deſſen Ladung jede Minute zu explodieren droht. Der Transport dieſes furchtbaren Sprengſtof⸗ fes, der in bedeutenden Mengen während der Pe⸗ troleumbohrungen zur Auwendung gelangt, wird mit Hilfe von kleinen 3 Tonnen⸗Laſtautomobilen be⸗ werkſtelligt und geht in der Regel nur in den Nacht⸗ ſtunden und auf den beſonders dazu geeigneten Straßen und unter Beibehaltung der ſchärfſten Vorſichts maßnahmen vor ſich. Der Sprengſtoff wird in beſonders zu dieſem Zweck verfertigten Gummibehältern auf die Laſt⸗ automobile verladen. Trotz der ſehr hohen Ver⸗ dienſtmöglichkeit und der großen Not der zahlreichen arbeitsloſen Chauffeure finden ſich kaum Kandida⸗ ten, die dieſe anſtrengende und aufreibende Tätigkeit übernehmen wollen. Die bereits im Dienſt ſtehen⸗ den Nitro⸗Glyzerin⸗Chauffeure ſind meiſtens Aben⸗ Einführung des Schienen⸗Omnibus bei der Reichsbahn Ik. 8 5 Der Schienenautobus ſoll jetzt auf einzelnen Strecken der Reichsbahn als regelmäßiges Verkehrsmittel eingeführt werden. Der Wagen, der mit zwei verſchiedenartigen Rädertypen ausgeſtattet iſt, kann ſo⸗ wohl auf Schienen wie auf Straßen fahren und ſoll zunächſt auf der Strecke Wuppertal Kronenberg verkehren. teurer, die keine Familie beſitzen und nichts zu verlieren haben. Aber auch dieſe Leute, die auffal⸗ lend wenig Wert auf ihr Leben legen, können die⸗ ſen Dienſt nicht lange aushalten. Nach zwei, drei Monaten nehmen ſich die meiſten einen mehrwöchi⸗ gen Urlaub oder verlaſſen überhaupt ihre Stellun⸗ gen. Im Staate Texas genießt ein Nitro⸗Glyzerin⸗ Chauffeur, namens Charlie Turrentin, eine große Popularität. Seit acht Jahren fährt er faſt ununterbrochen den Todeswagen und macht ſich nichts daraus. Es wird behauptet, daß Turrentin ſich nur deswegen für dieſe Fahrten eignet, weil er geiſteskrank iſt. Der verkannte Morgan Vor der Pforte eines beſcheidenen Hotels in dem armſeligen polniſchen Städtchen Kopyczyniez fuhr ein elegantes Auto vor. Sofort verſammelte ſich eine Menge neugieriger Menſchen, die das Auto und ſeinen Inſaſſen mit größter Bewunderung und tiefſtem Intereſſe betrachteten. Der Gaſt verließ den Wagen und betrat die kleine Hoteldiele. In die Fremdenliſte trug er ſich als Piermont Mor⸗ gan, amerikaniſcher Staatsbürger, ein. Der Hote⸗ lier, der zu den intelligenteſten Leuten des kleinen Neſtes zählte, geriet, als er die Eintragung des Fremden erblickte, in höchſte Erregung. In gebroche⸗ nem Deutſch— es war die einzige Fremdſprache, deren er ſich mit Mühe bedienen konnte— ſagte er zum amerikaniſchen Gaſt:„Sind Sie nicht der Sohn des Bankiers Morgan aus Newyork?“ Der junge Herr verſtand ſchlecht, was der Gaſtwirt von ihm wollte und antwortete mit einer Schulterbewegung: „O hes, o yes.“ Darauf zog er ſich in ſein Zim⸗ Di 131 kag, 5. Mai 1931 mer zurück. Wie ein Lauffeuer verbreitete fich 11 Kopyczyniez die Nachricht, daß der Sohn des reich⸗ ſten Mannes der Welt in eigener Perſon hie ſchienen ſei. Der Bürgermeiſter trommelte ſofort eine Ratsver⸗ ſammlung zuſammen. Es wurde beſchloſſen, dem jungen Millionär einen feierlichen Empfang zu bereiten. Man ging dabei von der Vermutung aus, daß der vornehme Gaſt ſich ſelbſtverſtäudlich auf großzügige Art revanchieren und der Stadtver⸗ waltung eine nette Summe als Geſchenk überreichen würde. Eine Stunde darauf erhielt der Gaſt in ſei⸗ nem Zimmer eine in feierlichen Redewendungen ge⸗ haltene Einladung, den Bürgermeiſter zu beſuchen. Die ganze„Creme de la Creme“ von Kopyezniez war in den Abendſtunden bei dem Bürgermeiſter ver⸗ ſammelt. Als der junge Amerikaner den Raum be⸗ trat, verneigten ſich alle Verſammelten. Der Bür⸗ germeiſter hielt beim Eſſen eine Anſprache, in der er die großen Verdienſte des Bankiers Morgan um Amerika und die ganze Menſchheit hoch in den Him⸗ mel rühmte und ſeinem Sohne für die große Ehre dankte, die er ber Stadt Kopyezyniez mit ſeinem Be⸗ ſuch erwies. Der Amerikaner merkte bald, daß ein Mißver⸗ ſtändnis vorliegen müſſe und erklärte:„Ich bin nicht der Sohn des Bankiers Morgan in Newyork, ſondern des Dentiſten John Morgan in Spring⸗ field.“ Die Stadtväter gerieten in größte Verlegen. heit. Der Bürgermeiſter machte einen verzweifel⸗ ten Verſuch, die Situation zu retten. Mit einem gezwungenen Lächeln ſagte er zum Fremden:„Sie ſind doch aber zweifellos ein Verwandter vom Ban⸗ kier Morgan?“ worauf der Amerikaner kurz und unbarmherzig die Antwort gab:„Ich kenne ihn nicht und habe ihn auch nie in meinem Leben geſehen.“ Am nächſten Tage verließ der Amerikaner die Stadt Kopyczyniez, während der Bürgermeiſter und die Stadträte in größter Empörung miteinander ſtritten, um die Bezahlung der bedeutenden Bankettkoſten von ſich abzuwälzen. Die ausgewachſene Bärin von Järbo Seitdem man vor einiger Zeit bei Stockholm einen Bären geſpürt hat, iſt man in halb Schweden auf der Bärenjagd. Der Ruhm der Hauptſtadt hat die Jäger auf dem Lande nicht mehr ſchlafen laſſen. Unter den vielen glücklichen Orten die ſich des Beſuches von Bären in dieſem außergewöhnlich kalten Frühjahr rühmen konnten war auch der Marktflecken Järbo bei Gävle. Im Schnee, der dort noch am Bahndamm lag, ſah ein Waldhüter die Spuren. Erregt alarmierte er den Schulmeiſter L er⸗ und die Polizei. Schule und Polizei wiſſen bekannt⸗ lich alles und ſo konnte alſo unſchwer feſtgeſtellt und im Städtchen verbreitet werden, daß ein Bär ſich die Ehre gegeben und das lobenswerte Städt⸗ chen beſucht habe. Ja, ein hinzugezogener Sachver⸗ ſtändiger konnte ſogar aus den Spuren noch mehr feſtſtellen. Er erklärte, daß es ſich um ein ausge⸗ wachſenes Exemplar weiblichen Geſchlechtes handle. Die Bärin war vom Bahndamm in den Schnee hinausgewandert und dann wieder zum Bahndamm zurückgekehrt, wo ſich die Spuren auf den Steinen verloren. Soweit war nun alſo alles ſchön und gut und die Zeitungen konnten freudeſtrahlend melden, daß auch Järbo nun zu den Stellen im Lande zählte, die ſich des Beſuches eines Bären rühmen konnten. Dabei wäre es wohl auch geblieben, wenn der Bär unter dem Eindruck des Aufſehens der Ge⸗ ſchichte——— nicht ein ſchlechtes Gewiſſen bekom⸗ men hätte. Meiſter Petz war nämlich ein Schuljunge. Auch er hatte von dem Stockholmer Bär geleſen hatte ſich zwei Paar Tatzen aus Holz gemacht, an denen eingeſchlagene Nägel Klauen dar⸗ ſtellten.. Am Abend hatte er ſich mit einem andern Junge auf den Bahndamm geſchlichen, wo man ſich die „Tatzen“ unter die Schuhe band. Der erſte Junge markierte Vorderfüße, der andere den hinteren Teil von Meiſter Petz. Einen beſtimmten Takt im Wackel⸗ gang hatte man ſich vorher eingeübt. Nach einem kleinen Rundgang im Schnee kehrte man wieder zum ſchneefreien Bahndamm zurück und ſchlich ſich nach Hauſe, um die weitere Entwicklung der Dinge am nächſten Tage abzuwarten. Nun, die Entwicklung übertraf alle Erwartungen. Den Jungens wurde bang und bänger als eine Kommiſſion nach der andern zur Stelle der Tab wanderte. Als„es“ bereits in der Zeitung ſtand wurde den Jungens ſchwül aber als dann auch noch eine Polizeikommiſſion aus der Stadt Gävle zur Unterſuchung eintraf— da glaubten die Jungens, daß die Entdeckung nicht mehr lange ausbleiben konnte. Sie zogen vor ihre Tat reuig zu be⸗ kennen— und damit war es dann auch aus mit der Sage von der ausgewachſenen Bärin, von dem idyliſchen ſchwediſchen Kleinſtädtchen Järbo. Vor der Eröffnung der Deutſchen Vauausſtellung in Verlin Ein techniſches Wunderwerk auf der Banausſtellung: Ein Wendeltreppenſtock aus Eiſenbeton Am 9. Mai wird auf dem Meſſegelände in Berlin die große Deutſche Bauausſtellung eröffnet, die eine vollſtändige Heberſicht über alle Gebiete der Bautechnik und der rationellen Bau⸗ wirtſchaft bietet. Tro die ein gramm teiltes, deut gleichb! hervor, Hauptf aus fin heuren den de nicht it mit ſei ſächlich bringt, Paar ſind un ſtärkert wäre. Fähigk Spielr ſcheibu wären. ſreier geln d. Wider! Grabm nur ar berg, d verein Hertha in das Wie Endkan 4 landes — Man erſcheit Sid! wird, Unterm zu um ſind! 9 nahme ſte in Müſſen Wei . e Dienstag, 5. Mai 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Die deulſche Fußball⸗Meiſterſchaft Eine Vorſchau ins Angewiſſe Die Teilnehmer Nordbeutſchland: Hamburger SV., Holſtein Kiel. Mitteldeutſchland: Dresdener Sc., Sp Vg. Leipzig. Sübdbeuſchland: Vp. Vg. Fürth, Eintracht Frankfurt, 1860 München oder Phönix Ludwigshafen. Weſtbentſchland: Fortuna Düſſeldorf, Meidericher Sp. V. oder VfB. Bielefeld. Südoſtdeutſchland: Beuthen, Breslau 06 oder VfB. Liegnitz. Brandenburg: Hertha BSC. Berlin, Tennis Boruſſia Berlin. Balten verband: Pruſſia Samland, VfB. Königsberg. Trotz des ungeheuren Reichtums an Fußballkämpfen, zie ein Spieljahr im Reiche umfaßt, wird keinem Pro⸗ gramm innerhalb der deutſchen Grenzpfähle ein ſolch unge⸗ keiltes, umfaſſendes Intereſſe entgegengebracht, wie der Ddeutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft. Ihre immer 0 gleichbleibende Bedeutung geht allein ſchon aus der Tatſache hervor, daß ſieben Verbände in langen Monaten ihren Hauptſpielbetrieb darauf einſtellen, die beſten Mannſchaften ausfindig zu machen, die dann als Krönung dieſer unge⸗ heuren Spieltätigkeit in einem letzten grandioſen Endkampf den deutſchen Meiſter feſtzuſtellen ſuchen. Nun iſt es ja nicht immer geſagt, daß der Modus des Pokalſyſtems mit ſeinem ſofortigen Ausſcheiden bei einer Niederlage tat⸗ lächlich die beſte Mannſchaft als Deutſchen Meiſter heraus⸗ bringt, denn ungemein iſt die Auswirkung der jeweiligen Paarungen der Gegner, die oft vom Glück begünſtigt ſind und manchen in die Nachrunden bringen, der bei einem ktürkeren Partner in der Vorrunde ſchon ausgeſchieden wäre. Auch die Beſchränkung taktiſcher, alſo rein geiſtiger Fähigkeiten einer Mannſchaft bei dem knapp bemeſſenen Spielraum der einzelnen Runden, führen mitunter zu Aus⸗ ſcheibungen, die bei Punktwertung keinesfalls eingetreten wären. Trotz dieſer offenbaren Mängel ſportlich einwand⸗ freier Abwickelung der wichtigſten deutſchen Kämpfe, ſpie⸗ geln doch die Ergebniſſe der langen Jahre, in der häufigen Wiberkehr der gleichen Mannſchaften, einen ungefähren Grad meſſer der Deutſchen Meiſterſchaft wider. Man denke nur an die Serie der Meiſterſchaftsſiege des 1. Fc. Nürn⸗ berg, dann Fürths; des weiteren an den Hamburger Sport⸗ verein und vor allem auch an den derzeitigen Meiſter Hertha BSC. der nicht weniger als fünfmal hintereinander in das Schlußſpiel um die Meſiſterſchaft kam. Wieder rüſtet ſich die deutſche Ausleſe für den großen Endkampf. Alle anderen Fußballkämpfe des In⸗ und Aus⸗ Andes treten für uns mehr und mehr in den Hintergrund. Man muß geſtehen, daß trotz der Mehrzahl der wieder⸗ lehrenden Bereine die Ausſichten dieſes Jahr ſchwerer zu täzteren ſind, daß das Bild, das man ſich von der Endgeſtal⸗ kung zu entwerfen ſucht, verworrener bleibt als im ver⸗ gangenen Jahr. Das liegt an der allgemeinen Verſchiebung der Kräfteverhältniſſe, was das Gefühl aufkommen läßt, daß ein wirklicher Favorit, der kraft ſeiner dominierenden Spielſtärke die Lage vorweg zu beherrſchen imſtande ſei— ehen fehlt. Wir im Süden können auf die Glanzform Nürnberg⸗Fürths von ehedem nicht mehr pochen. Die nachgerückten Vertreter wie Eintracht, Bayern, 1860 oder ähnliche Vereine, beſitzen doch nicht das Maß jener Erfahrung und jener auf eine Reihe größter Erfolge geſtützten inneren Sicherheit und Reife, über die die Nordbayern im Zenith ihres Könnens verfügten. der Süden ſtagniert, er hat es ſchwer, ſich zu behaupten. Die immer mehr zutage tretende Ver⸗ wendung von Repräſentativkräften der übrigen Landesver⸗ bände zu internationalen Ländertreffen bringt die Weiter⸗ entwicklung oder doch weitere Hochhaltung der außerſüd⸗ beutſchen Verbände, was ſich bei den deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten auswirken kann. Die Ueberlaſſung des ſüdddeutſchen Verbandes mit Länderbegegnungen wurde offenbar, was immerhin ein Zeichen der Herabminderung der Kampfkraft des Südens bedeutet. Dazu kommt, daß mit den alten Be⸗ werbern neue, wie Holſtein⸗Kiel und Dresdener Sport⸗ klub in schärferen Wettbewerb traten. Alle dieſe Begleit⸗ 2 erſcheinungen weiſen darauf hin, daß die Hegemonie Südbeutſchlands im Fußball immer mehr bedroht wird, und es beſonders in dieſem Jahr ein ſchwieriges Unternehmen iſt, vorſchauend die mutmaßliche Entwicklung zu umreißen. Wie ſind die Ausſichten der verſchiedenen Verbände? Holſtein⸗Kiel und Hertha⸗Berlin haben ge⸗ rade im verfloſſenen Jahr in privaten Begegnungen und zum Teil auch bei den Verbandskämpfen Schlappen erlitten, (man denke z. Ban BfR. Kiel im vorigen Sommer, Hertha verlor Verbandsſpiele gegen mittlere Vereine), die zum mindeſten die frühere Taxierung erſchütterten. Gerade dieſe beiden Vereine ſtanden ſich im vergangenen Jahr in ebenbürtigem, ungemein zähen Schlußringen, das Hertha knapp 514 für ſich entſcheiden konnte, einander gegenüber. Ob ſie es dieſes Jahr ſo weit bringen, kann bezweifelt wer⸗ den, trotz des:1⸗Sieges von Hertha über Tennis⸗Boruſſia. Jedenfalls werden dieſe beiden Vereine das En d⸗ ſpiel nicht beſtreiten. Weiter ſcheiden für die ſpäteren Runden ſicher der füdoſtdeutſche Verband und Balten verband aus, deren Vertreter beſtimmt nicht ſtärker ſind, als z. B. der Dritte des ſüddeutſchen oder Zweite des norddeutſchen und mitteldeutſchen Verbandes. Der Hauptkampf wird ſich zwiſchen Süddeutſchland, Norodeutſchland und Mitteldeutſchland, das heißt Fürth, Hamburger HSV., Dresdener Sportklub, eventuell in zwei⸗ ter Stellung, noch Hertha und Kiel abſpielen, wobei die beiden letztgenannten für den einen oder andern der Haupt⸗ bewerber vielleicht den Aus ſchlag geben können. Im übri⸗ gen hat bei den genannten Verbänden keiner einen eigent⸗ lichen Maßſtab, da man den Fortſchritt des HSW., ſowie Sportklubs Dresden, erſt im Gang der kommenden Schluß⸗ ſpiele ermeſſen kann. Weſtdeutſchland dürfte durch den lange anhalten⸗ den Konflikt ſeines ehemals ſtärkſten Vereins, Schalke 04, in ſeinenneuen Vertretern kaum die volle Spielkraft beſitzen und mit Tennis⸗Boruſſia, dem zweiten Berliner Vertreter kaum über die Zwiſchenrunde hinauskommen. Auf die übrigen, noch nicht ganz feſtſtehenden Vertreter, braucht nicht näher eingegangen zu werden, da ſie für die Spitze ja doch nicht in Frage kommen. Daran ändert auch der eine oder andere Ueberraſchungsſieg nichts. Die Ausſichten Süddeutſchlands können nach den erwähnten Umſtänden nicht klar beurteilt werden. Es hängt eben alles davon ab, in welcher Spiel⸗ ſtärke und Verfaſſung ſich die gegneriſchen Hauptkräfte be⸗ finden. Feſt ſteht, daß unſere Vertretung mit Fürth, Ein⸗ tracht, Bayern oder 1860 München(Phönix) nicht die Schlagkraft früherer Jahre beſitzt. Fürth hat umgebaut, zeigt Ermüdungserſcheinungen, Eintracht hat auch nicht mehr ganz die frühere Kampfkraft und Bayern laboriert beſtändig mit ſeiner Mannſchaft, in der bald dieſe bald jene Stütze fehlt. 1860 München vielleicht, ein Sieg über Phönix Ludwigshafen vorausgeſetzt, kann beſſer abſchnei⸗ den, als man annimmt, aber die Sicherheit fehlt auch hier, da die kommenden Spiele mit gänzlich ungewohnten Mann⸗ ſchaften und in fremdem Milieu eben doch ganz andere An⸗ forderungen ſtellen. Dazu die nervenanſpaunende Gefahr ſofortigen Ausſcheidens nach einer Niederlage. Alles in allem wäre es voreilig, unſern Mannſchaften beſtimmte Ausſichten zuzuſprechen. Viel hängt, wie geſagt, auch von den Paarungen der Vor⸗ und Zwiſchen⸗ runde ab; wer das Glück dabei hat, nicht gleich auf ſtärkſte Gegner zuſtoßen, kann ſich inzwiſchen noch feſtigen und mit dem gewonnenen Boden unter den Füßen dann weiter ſtandhalten und ſich ſammeln. Nie war es aber in den letzten Jahren ſo ſchwer, wie in dieſem, die vermutlichen Endſpielteilnehmer namhaft zu machen. Das heutige Bild iſt ungleich verworrener, als im vergangenem Jahr. Hoffen wir, daß Süddeutſchland ſich beſſer hält, als vermutet wird. August Mügle. —— Deutſchland-Runofahrt Deutſchland führt auf der Gebirgsſtrecke Zur internationalen Deutſchland⸗Rundfahrt wurde heute die ausgeſprochene Gebirgsſtrecke Freiburg— Furtwangen — Triberg— St. Georgen— Villingen uſw. bewältigt. Die Wetterverhältniſſe waren, von einzelnen kleinen Spritzwegen abgeſehen, günſtig, die Temperaturen kühl und die Straßen in gutem trockenen Zuſtand. Das Fels hat ſich in der Gebirgsſtrecke in zwei verſchiedene Gruppen geſpalten, deren erſte am Schluß der en Kilometer Vorſprung zu ver⸗ ch iſt, daß über die ganze Gebirgk⸗ ſchen Mannſchaft führten. pitzengruppe war im Gebiet von Deutſchland, Schweiz, Italien, rankreich; auf der Eſcheck: Deutſch⸗ Gebi faſt gsſtrecke land, Schweiz, Schönwald: Deutſchland, Schweiz, Italien, Frankreich; in und hinter Triberg: Deutſchlar S Italien, gemiſchte Mannſchaft, e Manuſchaft hielt ſich im allgemeinen in der Spitzeng auf dem dritten und vierten Platz. Die zweite Gruppe, die hinter Triberg bereits 300 Meter Abſtand von der Spitze hatte, ſah folgende Reihenfolge: Italien, Frankreich, Deutſchland, Fronkreich, gem. Mann⸗ ſchaft, Deutſchland, Belgien, gemiſchte Mannſchaft. Einige Nachzügler kamen zwei bis drei Kilometer hinter den beiden Gruppen. Allgemein waren die Felder in der Gruppierung der beiden Hauptgruppen geſchloſſen. Die Leiſtungsverhültniſſe ſind außerordentlich beachtenswert, da von Waldkirch von 300 Meter nach Neueck auf 1000 Meter, dann nach Furtwangen auf 850 Meter, Eſcheck auf 1050 Meter, nach T erg auf 600 Meter und nach Sommerau wieder auf 830 Meter zu fahren war. Die Fahrer mach⸗ ten im allgemeinen einen friſchen Eindruck.* Renn⸗Einſchränkung in Weſtdeutſchland kataſtrophale Wirtſchaftslage macht ſich im weſt⸗ deutſchen Rennbetrieb ſtark bemerkbar. Nachdem erſt kürz⸗ lich Neuß einen Renntag ausfallen ließ. hat ſich jetzt Mülheim⸗Duisburg zu der gleichen Maßnahme entſchieden. Das Pfinaſt⸗Meeting iſt um einen Tag ge⸗ kürzt worden und zwar wurde der für den 27. Mai an⸗ geſetzte Renntag geſtrichen. Es finden alſo auf der Bahn am Raffelberg nur noch an den beiden Pfingſttagen Ren⸗ nen ſtatt. Die Die * Vf. Neckarau einen Monat disqualifiziert. Der Vf. Neckarau wurde jetzt vom Verbandsgericht des Süddeut⸗ ſchen Fußballverbandes wegen der Vorkommniſſe beim Verbandsſpiel gegen Phönix Ludwigshafen auf einen Mo⸗ nat disqualifiziert. Was hören wir? Mittwoch, 6. Mai .00: des Kurorcheſters Bad 10.00: 10.20: 10.40: 11.50: 12.00: 12.20: 12.30: 13.00: 13.30: 15.00: 15.00: 15.20: 15.30: 15.45: Frankfurt: Frühkonzert Bertrich. Südfunk: Schallplattenkonzert. g Frankfurt: Schulfunk. Robinſon ein Freund der Kinder. 5 Langenberg: Schallplattenkonzert. Frankfurt: Schallplottenkonzert. Langenberg: Schallplattenkonzert. Südfunk: Promenadekonzert vom Schloßplatz Stutt⸗ gart. München: Mittagskonzert auf Schallplatten. Südfunk: Operettenmuſik auf Schallplatten. Heilsberg: Unterhaltungsmuſfik. Südfunk: Kinderſtunde. Königswuſterhanſen: Kinderſtunde. Frankfurt: Stunde der Jugend. Heilsberg: Kinderfunk. Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. Ein Junggeſel⸗ lenhaushalt. Langenberg: Kinderſtunde. Südfunk:„Für die Frauen“. Vorleſung von Alice Fliegel aus eigenen Schriften. München: Kinderſtunde. Vergeßt den nicht. Südfunk: Muſikaliſche Jugendſtunde. Wien: Was bedeutet Bach für die moderne Muſik? Langenberg: Veſperkonzert. Balfe, Jeſſel, Gounod uſw. München: kens uſw. Wien: Haftgläſer als Korrektionsmittel der ſichtigkeit. 18.00: Langenberg: Frauenſtunde. 18.20: Wien: Die Frau und der Friede. 5: Südfunk: Volksliederduette aus Europa. 55: München: Konzert des Rundfunkorcheſters. Mendelsſohn, Borodin uſw. : Wien: Vokalkonzert des Wiener Vereins. : Südfunk: Komödie des Willens. : Heilsberg:„Die Tonzgräfin“, Operette in 3 Akten. : München: Der Schwerhörige. Ein praktiſches Un⸗ ternehmen in einem Akt von Wilhelm Lichtenberg. 15.50: 16.00: 16.20: 16.30: 16.45: 17.00: 17.20: 17.30: Muttertag Weber, Hey⸗ Fehl⸗ Veſperkonzert. v. Hale vy, Liſzt, Männergeſang⸗ SOPYRIGHT GEOREU MULULER VERLAG MONMCHEN Das Wolfsrudel ä O M AN VON J OLIious SE GIS 36 9 55 erwartete ſie ungeduldig. Er nahm ſofort i 8 artei des Problemjägers und rief aus:„Da af 5 nichts zu bezweifeln! Es iſt ja ſchnurgerade 15 e Gargoyle Motor Campany zugegangen— 5 hat ſchon Leute auf geringere Indizien hin 1 Ich wette meinen Kopf, daß ihr eben ſeidl fünf Meter vom Wolfsrudel entfernt geweſen Herrgott, wenn ich aufſtehen dürfte.“ Schließlich brummte der Detektiv:„Ich werde dun„Haus beobachten laſſen. Mehr kann ich nicht 0 0 Als er eben den Hut aufſetzte, kam ſchon wieder in Bote:„Telegramm für Mr. Heyſig!“ „Wieſo? Noch eins aus Kopenhagen? Lies du,“ gage Heyſig. 3 Problemjäger machte es verwundert 15 als er es las, leuchteten ſeine Augen ſo, wie anderen es noch nie geſehen hatten. „Ich brauche dir keine Beweiſe mehr zu ſchaffen, Melville,“ ſagte er.„Lies dies hier!“ i las, und Heyſig las, und beide riefen achzeitig dasſelbe einſilbige Wort:„Block!“ Das Telegramm lautete folgendermaßen: auf durchreiſe nach ſtockholm mit vandermoon und dulae ſofort kommen vermutlich abſicht beweiſe zu vernichten urban block. 6b Was ſagen Sie dazu, Melville?“ rief Heyſig mit end ſtrahlenden Augen wie Wallion. 5 iſt das fehlende Glied in der Kette,“ er⸗ Arte Melville bewundernd.„Van der Moon? Wer hätte ſo etwas geglaubt?“ Wallion ſetzte ſich auf die Bettkante. 8 hört einmal beide zu. Jetzt iſt es eilig! wüh nnen hier in London keine Raszia abhalten, n die beſten Stücke der Sammlung auswärts 917 tr können auch nicht telegraphiſch ihre Feſt⸗ ſe e veranlaſſen, teils, weil wir nicht wiſſen, was 0 Stockholm vorhaben, teils wegen Blocks! Wir ſen ihnen nachreiſen und ſie überraſchen!“ auf. ver⸗ „Aber— aber!“ Melville war zu ſeinem Schrecken etwas eingefallen.„Sie haben über einen Tag Vorſprung— ſie ſind ja jetzt ſchon in Schwe⸗ den!“ „Sie fahren mit der Bahn!“ Wallion ſprach ſchneller.„Vielleicht erreichen ſie Stockholm ein paar Stunden früher als wir, aber das iſt auch alles.“ „Ein paar Stunden?“ „Ja, denn wir werden uns nicht ſo altmodiſch be⸗ nehmen, was? Wir werden fliegen?“ 8. In einem Coupé zweiter Klaſſe des Schnellzuges Malmö Stockholm ſaßen ſich Urban und Dulae gegenüber. Van der Moon war im Augenblick nicht da, er befand ſich auf einer ſeiner raſtloſen Wan⸗ derungen durch den Zug. Urban begriff den Vater immer weniger. Ab und zu zeigte van der Moon eine Art lauen Wohlwollens für ſeinen Sohn, aber meiſt war er ſchlechter Laune, zerſtreut, beinahe arg⸗ wöhniſch. Sie hatten ſich in Kopenhagen nur ein paar Stunden aufgehalten. Was van der Moon und Dulac in dieſer Zeit erkundet hatten, behielten ſie für ſich. Urban dachte an den kurzen, haſtigen Abſchied von Leonie, die jetzt nach Amerika unterwegs war. Mit jeder Minute wuchs die ſchwinde nde Entfernung zwiſchen ihnen. Aber er blieb ruhig, denn er war ſelſenfeſt von ſeinem Gelingen überzeugt. Im letzten Moment war es ihm noch gelungen, ſie zu dem Verſprechen zu bewegen, ihm gleich nach ihrer Ankunft unter Heyſigs Adreſſe zu telegraphieren; er glaubte beſtimmt, daß Heyſig den Zuſammenhang verſtehen würde. Jetzt bemerkte er, daß Dulac ihn beobachtete. Ur⸗ ban mußte unwillkürlich lächeln. Ihm fiel ein, daß der Franzoſe diesmal unter dem Namen Maes reiſte, und er überlegte, welche groteske Laune ihn habe veranlaſſen können, den Namen eines früheren Che's der Nariſer Polizei anzunehmen. Dulac beugte ſich plötzlich vor und flüſterte:„Ich weiß, daß Sie es wiſſen.“ „Was?“ fragte Urban.„Ihren Namen—?“ „Ich weiß“, wiederholte Dulae hart,„Sie wiſſen, daß ſie nicht meine Schweſter iſt.“ Urband war vollſtändig überrumpelt keine Antwort. „Ich kümmere mich nicht eine Spur darum, was Sie denken“, fuhr der Franzoſe fort.„Aber es und gab 18.40: London⸗Daventry: Klavierkonzert. Brahms. 5 f 5 nzer art, Schubert, Souſa. 19.05: Mailand: Konzert. Mozart, Schubert, S 5 20.00: London⸗Daventry: infoniekonzert. Weber, Wil⸗ liams, ahler uſw. 3 20.30: Prag: Vivlinkonzert. Händel, Mozaxt, de Fallo. 20.45: Mailand: Operettenübertragung„Orpheus in der Unterwelt“, ver O bach 5 21.00: Prag: Populäres rt. Blodek, Smetana, Dyo⸗ rak uſw. 21.05: Rom⸗Neapel: Inſtrumental⸗ und Vokal⸗Konzert. Reſpighi, Peroſi, Ro uſw. 5 5 21.35: London: Orgelkonzert. Händel, Cocker, Bach uſw. Vorausſage für Mittwoch, 6. Mai Meiſt heiter, vorwiegend trocken und tagsüber wie⸗ der wärmer bei ſchwacher Luftbewegung. Nachts ſtellenweiſe Bodenfroſt. Wetter⸗Nachrichten der VBadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittag 4 Wind 5 2 55 Wetter 735 Rich. Stürte Wertheim 1511 7 1 5 leicht ö Regen Königsſtuhl] 563 764,1 7 14 5 ſti— N halbbedeckt Karlsruhe 120 764,2 10 18 8 ſtill wolkig Bad.⸗Bad 2187842 8 17 7 N Villingen 712 764,8 7 12 6 bedeckt St. Blasten 750—- 8 12 5 wolkig Badenweil. 422 763,8 10 16 8 ſti 5 1 Feldbg. Hof 1275 636,7 1 5 0 S leicht Nobel ad. Dürrh. 701]— 6 12 4 80 4 bedeckt Eine neue Staffel maritimer Kaltluft iſt geſtern abend(wiederum ſtellenweiſe von Gewittern beglei⸗ tet) bei uns eingedrungen und hat weitere Abkühy⸗ lung gebracht. Die Kältewelle hat auf dem Feſt⸗ land kräftiges Steigen des Luftdruckes zur Folge gehabt, ſo daß die über der Nordſee gelegene Zy⸗ klone auf außergewöhnlicher Zugſtraße rückläufig nach Weſten gewandert und heute früh nordweſtlich Englands über dem Ozean angelangt iſt. Unſer Gebiet iſt damit dem unmittelbaren Einfluß der Zyklone zunächſt wieder entzogen worden. Das flache, über dem Feſtland entſtandene Zwiſchenhoch läßt vorübergehende Beſſerung des Wetters er⸗ warten. * Reiſewetter Nord⸗ und Oſtſee: 7 bis 12 Grad, leicht bewölkt, meiſt ſchwache Südweſtwinde. Geſtern: zeitweiſe heiter, warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 6 bis 10 Grad, heiter bis wolkig, leichte Südweſtwinde. Geſtern: metiſt trübe, zeitweiſe Regen, kühl. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 9 bis 14 Grad, heiter bis wolkig, leichter Nordweſtwind. Geſtern: heiter, warm. Alpen: 8 bis 9 Grad, bewölkt, meiſt Windſtille. Zug⸗ ſpitze⸗Schneeferner 0 Grad. Schneehöhe 485 Zentimeter. Geſtern: veränderlich, mild. Flugwetter Das Wetter iſt in ganz Deutſchland ziemlich un⸗ beſtändig. Einzelne Böenfronten ziehen, ſtellenweiſe von Gewittern begleitet, in Richtung Süd⸗Südweſt bis Nord⸗Nordoſt über das Land. Die Höhenwinde haben überwiegend die Richtung Südweſt; nur Oſt⸗ 21.15: Frankfurt: Alte Tanzmuſik. e Sach 8 5 8 Ii 21.15: München: Unterhaltungskonzert des Kleinen Funk⸗ Fee e. Schleſien haben müßige Nord⸗ orcheſters. Weinberger, Puccini, Glaener uſw. weſtwinde. Die Winde ſind allgemein ziemlich böig. 21.40: Wien: Abendkonzert. Krauß, Ruſtin, Roſe uſw. 22.15: Frankfurt: Stunde der Kammermuſik. Piatti, Jar⸗ Chefredakteur: Rur 1 Fiſcher 8 %% dal, Beethoven uſm. Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan 22.40: Heilsberg: Tanzmuſik. Kagſer Kommunalpolitie u. Lokales Richard Schönfelder Sport 2 8 u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht Aus dem Auslande 115 alles 99 10 8 ee ngen und geſchüftliche Mit 55550 5 5 teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b 17.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Bunte Muſik. 5 Mannheim, K 1—6 f 8 1e 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Ouvertüren und Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Fantaſien aus Opern. Rückporto ſpricht manches für eine Auseinanderſetzung zwiſchen 4. uns!“ Mit untergeſchlagenen Armen ſah er Urban unverwandt an.„Wenn Sie in dem Inferno ge⸗ weſen wären, wo ich ſie gefunden habe, würden Sie mich vielleicht beſſer verſtehen.“ Die abgebrochenen Sätze ſchienen tief aus ſeinem Innerſten zu kom⸗ men.„Ich habe für Frankreich gekämpft— ſehen Sie!“ Er entblöſte einen Arm. In der weißen Haut, unter der die Muskeln ſpielten, ſah Urban eine Narbe.„Sie hat mich gepflegt— nur zwei Tage habe ich in dem Etappenlazarett gelegen, aber ich betete um ein Wunder! Die Granaten kamen— Ich will, daß Sie das begreifen ſollen! Als ich ſie mit meinem einen geſunden Arm aus dem zerſchoſſe⸗ nen Hauſe gerettet hatte, und wir zuſammen gefan⸗ gen wurden— und dann, als ich ſah, daß ſie nur mich hatte, daß ſie gleichſam aus dem Buche des Le⸗ bens geſtrichen und durch mich der Welt neu ge⸗ ſchenkt worden war, als wir zuſammen aus Deutſch⸗ land flüchteten, da wußte ich, daß ein Wunder ge⸗ ſchehen und ſie mir zu eigen gegeben worden fei. Leonie war mein! Verſtehen Sie, mein!“ „Leonie iſt alſo nicht ihr richtiger Name?“ fragte Urban ſo ruhig wie möglich.„Wie heißt ſie weiter?“ „Sie heißt Dulac! Wie ſie in ihrem früheren Leben geheißen hat? Wenn ich das auch wüßte, würde ich es Ihnen nicht ſagen! Ich habe ſie als Leonie kennengelernt— als Schweſter Leonie! Und folglich wurde ich ihr Bruder Leon. Ja, ich liebe ſie wie eine Schweſter— meine Madonna—“. Die ſtarke Leidenſchaft ſeiner Worte machte das folgende Schweigen unheimlich. Erſchüttert fragte Urban:„Wenn Sie ſie ſo lieben, Dulac, wie konn⸗ ten Sie ſie da zu Ihrer eigenen dunklen Welt her⸗ abziehen?“ „Wieſo?“ fragte Dulage.„Gehört ſie nicht mir?“ Meine Schutzheilige? Meine Madonna?“ Das unerhört Naive dieſer vollſtändig aufrich⸗ tigen Antwort machte Urban zum erſtenmal klar, wie primitiv dieſer Kraftmenſch eigentlich war, deſſen Seele auf dem Niveau eines Kindes oder eines Ne⸗ gers ſtand. Er war ſo gefährlich, wie es nur eine ungezähmte Naturkraft ſein kann. Dulac ſah ihn immer noch an. Seine Augen bohrten und bohrten, erweiterten ſich zu ſchwarzen Sonnen und zogen ſich zu ſchwarzen Nadelſpitzen zu⸗ ſammen. „Wenn Sie verſuchen, ſie mir zu entreißen, töte ich Sie,“ ſagte Dulac. „Alles bereit, Melville?“ rief Wallion.„Ich habe das meinige getan. Eine der beſten Flugmaſchinen und einer der beſten Flieger Englands erwarten uns bei Hendon.“ „Du haſt gehext!“ antwortete der Detektiv.„Aber ich bin auch nicht müßig geweſen.“ Was die beiden in den paar Stunden ausgerichtet hatten, war wirklich erſtaunlich. Es hätte kaum etwas geben können, was imſtande geweſen wäre, Wallion und Melville in dieſem Augenblick aufzuhalten, wo ſich ihre Willenskraft auf das Ziel richtete, nach Stock⸗ holm zu kommen, und zwar ſo ſchnell wie möglich, ſo gut vorbereitet wie möglich und mit ſo wenig Aufſehen wie möglich. Es war Wallion geglückt, alles für den Flug vorzubereiten, der noch dazu eine Re⸗ kordfahrt war(wenn es gelang, ihn ſo durchzuführen, wie ſie wollten), und Melville hatte währenddeſſen die Paßangelegenheit geregelt, die Bewachung der Gargoyle Motor Company angeordnet und auch noch Vorbereitungen für ein mögliches Zuſammenwirken von Stockholm nach London getroffen. Allerdings lag in dem einem Fall die mächtige Unterſtützung des London Courier und im anderen Fall die von Scot⸗ land Yard vor. Als Wallion und Melville von Brund Heyſig Ab⸗ ſchied nahmen, war es für alle drei ein ganz feier⸗ licher Augenblick. „Macht's gut, Jungens!“ ſagte Heyſig, der gleich⸗ zeitig eiferſüchtig, gerührt und froh war.„Wenn es der Doktor erlaubte, würde ich euch zum Abſchied einen Glückstritt geben!“ XVI Eine Rekordfahrt, eine Schiffsladung und Wallions Dilemma 1. Wallions und Melvilles Flug nach Stockholm wurde ſo raſch und heimlich bewerkſtelligt, daß er erſt eine Woche ſpäter allgemeiner bekannt wurde. Und es dauerte noch lange, ehe man erfuhr, wer die beiden Paſſagiere geweſen ſeien. Sie hatten keine Bedeutung; die Hauptſache war die Leiſtung des Fliegers, der ganz einfach in der löblichen Abſicht, ſeinen Rekord zu verewigen, ein paar Journaliſten mitgenommen hatte. Was das Reiſeziel betraf, erfuhr man zunächſt, daß eine verkaufte Maſchine auf dem Luftwege dem Käufer abgeliefert werden ſollte, und dann, daß die Fabrik das Ganze als Probefahrt und Reklame ange⸗ ordnet habe.(Fortſetzung folgt) 8. Seite/ Nummer 207 Danlsagung tröstenden Worte am Grabe. Mannheim(Fröhlichstr. 65), den Für die herzliche Anteilnahme, für die schönen Kranz- und Blumenspenden sowie allen, die unserer lieben Entschlafenen das let-te Geleit gaben, sagen Wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonders Herrn Stadtpfarrer Jundt für seine Familie Job. Hansen 5. Mai 1931 251 ellen 0 οοο%,ũ, S 2 Wir ſuchen zum 1. Juli Einen jungeren Aupenbeamten auf Anſtellung mit Direktionsvertrag(Ge⸗ 2 d Speſen, Proviſionsanteil), der die 54 52 444838220 eee 9e Sachverſicherungszweige, beſonders Feuer, Einbruch⸗Diebſtahl, Unfall und Haftpflicht 4 beherrſcht und in Werbung u. Organiſation 4 Erfolge nachweiſen kann. 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Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten ge⸗ meinſam vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die öffentlichen Bekanntmachun⸗ gen finden nur durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger ſtatt. Geſchäftslokal: Friedrichsfelder⸗ ſtraße 38. David Kling, Mannheim. Alice Kling iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Badenia Huthaus Karl Fleiner, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Zilke& Co., Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Adolf Horn Nachfl. Friedrich Gleich, Manr⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Gebr. Haymann, Mannheim. Die Geſellſchaft Hal iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen.. Gebrüder Aletter, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. Karl Aletter, Mannheim. Inhaber iſt Karl Emil Ernſt Aletter, Buchhändler, Mannheim. Geſchäftszweig: Buchhandlung. Karl Rudolf, Süddeutſcher Herdvertrieb, Mannheim. Inhaber iſt Karl Rudolf, Kauf⸗ mann, Mannheim⸗Käfertal. Eugen Spieß, Mannheim⸗Feudenheim. In⸗ haber iſt Kaufmann Eugen Spieß, Mannheim⸗ Feudenheim. Heinrich Steigelmann, Mannheim. Inhaber iſt Heinrich Steigelmann, Kaufmann, Mannheim. Hans Wollenberger, Mannheim. Inhaber iſt Kaufmann Hans Wollenberger, Mannheim. Andreas König, Maſchinenfabrik, Eiſen⸗ konſtruktionen, Mannheim. Das Geſchäft ſamt Firma ging auf Ingenieur Joſef Hehn, Maun⸗ heim⸗Feudenheim und Ingenieur Otto Greiner, Ludwigshafen a. Rh. über, welche es unter der Firma Andreas König, Maſchinenfabrik, Eiſen⸗ konſtruktionen, Inh. Hehn& Greiner in offener Handelsgeſellſchaft, die am 1. April 1931 be⸗ gonnen und den Sitz in Mannheim hat, weiter⸗ führen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten ſind vom Uebergang auf die Erwerber des Ge⸗ ſchäfts ausgeſchloſſen. Zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft ſind die Geſellſchafter nur gemeinſam berechtigt. Die Firma lautet jetzt: Andreas König, Maſchinenfabrik, Eiſenkonſtruktionen, Inh. Hehn& Greiner. J. Peter Speidel, Mannheim⸗Neckarau. Da Geſchäft ſamt Firma ging durch Erbfolge auf Margaretha Speidel geborene Scherer, Witwe des Kaufmanns Johann Peter Speldel in Mannheim ⸗ Neckarau über. Karl Speidel und Peter Speidel, beide in Mannheim ⸗ Neckarau, ſind zu Einzelprokuriſten beſtellt. 711 75 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Zwangs- Versteigerung Mittwoch, den 6. Mai 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibtiſch mit Rolladen, en Schreibmaſch.⸗Tiſchchen, 1 Aktenſchrauk, 1 Tisch platte mit 2 Böcken, 1 Bücherſchrank, 1 Nah maſchine u. Möbelſtücke verſchied. Art. 6480 Mannheim, den 5. Mai 1931. Klipfel, Gerichtsvollzieher. 231. Kaufmann w. l. großes Mädel k. zu lernen zw. gemeinf. S ueedebutg Bezu, unſer Wanderg. u. ſpäterer Hypotheken Heirat ab R. 10 000.— zu Achfung! Schlafzimmer, Bichen, komplett, 350, 480, 600 Mk. Schlatzimmer, pol. Birhe u. Hirschb., 750, 850, 950 Nik. 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