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Jahrgang— Nr. 211 Nationaliſtiſche Hetze gegen Briand Eine Tragikomödie des Haſſes im Pariſer Winkerzirkus— Man will verhindern, daß Briand Staatspräſident wird Geſuch um ein Moratorium? Viel Geſchrei, wenig Wolle Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 7. Mai. Der von den franzöſiſchen Nationaliſten gegen eine ebtl. Präſidentſchaftskandidatur des Außenminiſters Briand geführte Hetzfeldzug nimmt immer ſchärfere Formen an. Für den Nicht⸗ ſranzoſen iſt dieſe von bekannten Kammerdeputierten und Politikern angewandte Kampfesweiſe gegen einen im Amt befindlichen Miniſter nicht verſtändlich. Der rieſige Pariſer Wüänterzirkus war geſtern von einer aufgeregten, erbitterten Menge angefüllt, deren Tätigkeit aus nichts anderem zu beſtehen ſchien, als in regelmäßigen Abſtänden in die Rufe auszubrechen: („Nieder mit Briandl! Fortmit Briand!“ Am Vorſtandstiſch ſaßen die bekannteſten Wider⸗ ſacher des Außenminiſters, die Deputierten Marin, Reibel, Franklin Bouillon, Scapini und die Vorſitzenden einiger Kriegsteilnehmerver⸗ bände. Den Auftakt der Verſammlung bildete eine noch verhältnismäßig zahme Rede des blinden Deputier⸗ ten Scapinti, der Briand nicht als Künder des Friedens, ſondern als Wegbereiter des Krieges bezeichnete, Schon bei dem folgenden Redner Rei⸗ bel ſteigerte ſich die Erregung der Zuhörer. Für Reihel bedeutet die Wahl Hindenburgs zum Reichspräſidenten, das Anwachſen der nationalen Be⸗ wegung in Deutſchland, der Aufmarſch der Stahl⸗ helmer in Koblenz, der Triumph der Hitlerwahlen die Antwort auf die unaufhörlichen franzöſiſchen Kon⸗ zeſſionen. Feuerwerkartig ſteigerten ſich die deutſchen Forderungen nach dem polniſchen Korridor, Ober⸗ ſchleſten, Eupen⸗Malmedy, Wiederaufrüſtung, Revi⸗ ſion der Verträge und Anſchluß. Tatenlos ſteht Frankreich dem gegenüber. Nur von dem unſeligen Wunſch erfüllt, der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung * 2 zu dienen, habe Briand die kleine Entente, Polen, Großbritannien und Italien vernachläſſigt. „Wir brauchen keine Illuſions⸗ und Be⸗ trugs politik, ſondern haben eine klare reali⸗ ſtiſche Leitung nötiger denn je,“ rief Reibel unter toſendem Beifall aus. Anſchließend beſtieg Franklin Bouillon die Tri⸗ büne, um der Verſammlung eine kurze Probe ſeiner hevorſtehenden Anklagerede gegen Briand aufzutiſchen. Seinen bekannten Phraſen ſchloß ſich Marin, der Führer der republikaniſch⸗demokrati⸗ ſchen Union, die den rechten Flügel der gegenwärti⸗ gen Regierung bildet, an. Auch er warf Briand eine Schwächung der Beziehungen zu England und Ita⸗ lien auf Koſten ſeiner verdammenswerten Friedens⸗ politik vor. Für ihn find die Deutſchen nichts anderes als Delinquenten, die zyniſch die Zer⸗ reißung der Verträge verlangen.„Unſere Regierung muß ſie zur Ordnung rufen. Der Einzug Briand ins Elyſée würde das Ende der Ach⸗ kung vor den Verträgen bedeuten. Die Ruhe Euro⸗ das und die Sicherheit der meiſten Staaten wäre mit einer Präſidentſchaft Briands dahin. Pflicht 8 aller nativnalen Franzoſen iſt es, eine Kandidatut Briands aufs ſchärfſte zu bekämpfen.“ Pariſer Anleihe für Spanien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 7. Mai. Eine franzöſiſche Bankengruppe unter Führung des Hauſes Lazare Fréres hat der ſpaniſchen Republik eine Anleihe von 500 Millionen Franken gewährt. Die Verhandlungen zwiſchen der ſpaniſchen Re⸗ gierung und der amerikaniſchen Morgangruppe ge⸗ ſtalten ſich ziemlich ſchwierig, da von den eventuellen Geldgebern beſondere Garantien verlangt werden. Amerikaniſche Zollſenkungsbeſtrebungen — Newyork, 7. Mai.„Newyork Times“ meldet heute die Gründung des„Rats für Zollherab⸗ ſetzunge, einer Organiſation, der führende Wirt⸗ ſchaftspolitiker und bekannte Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens angehören. Die neue Vereini⸗ gund hat an den Präſidenten der Internationalen Handelskammer Theunis ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt, daß ſie auf den amerikaniſchen Kon⸗ 5 Sinne einer Zollherabſetzung einwirken wer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Mai. Das„Berliner Tageblatt“ erzählt unter Berufung auf ausländiſche Wirtſchaftskreiſe, daß das Reichs⸗ kabinett in wenigen Wochen, wohl nach Fertigſtellung des Finanzſanierungsplanes, einen Initiativpſchritt zur Ausführung eines Zahlungsaufſchubs für die Noungannuitäten ausführen werde. Wir möchten glauben, daß dieſe Gerüchte den Dingen zum mindeſten erheblich vorauseilen. Kabi⸗ nettsſitzungen finden zurzeit nicht ſtatt. Alle Erörte⸗ rungen über die Pläne der nächſten Zukunft werden nur im engſten Kreiſe geführt, dem, ſoweit wir un⸗ terrichtet zu ſein glauben, außer dem Kanzler nur der Reichsfinanzminiſter, der Arbeitsminiſter Dr. Stegerwald und gelegentlich der Reichsbankpräſident Dr. Luther angehören. Daß aus dieſem Kreiſe irgendwelche Mitteilung hervorgegangen iſt, halten wir für unwahrſcheinlich. Sicher iſt zudem, daß vor Genf und Chequers und vielleicht auch vor dem ſo⸗ zialdemokratiſchen Parteitag irgendwelche endgültige Entſchlüſſe nicht gefaßt werden dürfen. Unter dieſen Umſtänden wird es ſich empfehlen, das Rätſelraten ein wenig einzuſchränken. An zuſtändiger Stelle erklärt man, daß das Kabinett noch keinen Be⸗ ſchluß in der Frage gefaßt habe, zu welchem Zeit⸗ punkt und in welcher Form das Reparationsproblem aufgegriffen werden könne, vor allem, wann unter Umſtänden ein Moratorium anzukündigen ſei. Es hat einen ſolchen Beſchluß beiläufig auch noch nicht faſſen können, da, wie geſagt, Kabinettsſitzungen in der letzten Zeit nicht ſtattgefunden haben. Man nimmt hier übrigens an, daß das überraſchende gleichzeitige Auftauchen des Gerüchtes auf faſt allen Börſenplätzen auf die ſehr eingehende Diskuſſion zu⸗ rückzuführen iſt, die auf der Konferenz der Inter⸗ nativnalen Handelskammern dem Reparations⸗ problem gewidmet war. Neuer franzöfijcher Schachzug gegen die Zollunion Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Mai Aus Wien kommt die Meldung, daß das Kon⸗ trollkomitee für die öſterreichiſche Völker bunds⸗ anleihe des Jahres 1922 für den 11. Mai von ſeinem Vorſitzenden nach Genf einberufen worden iſt. Wir haben ſchon vor einigen Tagen im Gegen⸗ ſatz zu einigen zwar gut gemeinten, aber voreiligen Dementis darauf hingewieſen, daß der Zuſammen⸗ tritt des Ausſchuſſes auch noch vor Genf durchaus möglich ſei. Das Kontrollkomitee zuſammenzurufen, iſt Sache des Vorſitzenden, und der hatte zu dem zuerſt von der italieniſchen„Tribuna“ ausgeſtreuten Gerücht ſich nicht geäußert. Wir hatten bei der Ge⸗ legenheit auch geſagt, daß man in Berlin wie in Wien durchaus ruhig eine evtl. Sitzung des Komi⸗ tees und ſeine Entſchlüſſe abzuwarten gedenke. Der eigentlichen juriſtiſchen Unterſuchung des Völker⸗ bundsrats über die Vereinbarkeit der Zollunion mit dem Genfer Protokoll vermag der Ausſchuß auf keinen Fall vorzugreifen, da er Befugniſſe in der Richtung nicht beſitzt. Er iſt lediglich eine Schutzinſtitution, durch die den An⸗ leihegaranten die Möglichkeit gegeben wird, den Zinſendienſt zu überwachen und ſicher zu ſtellen. Die Situation, wie ſie mun ſich ergibt, ſcheint uns die„Germania“ am beſten zu treffen, die heute ſchreibt: „Was aber wird praktiſch mit der Einberufung des Kontrollausſchuſſes erreicht? In dieſem Aus⸗ ſchuß ſitzen nicht nur Franzoſen und Tſchechen, ſon⸗ dern neben Engländern und Italienern auch Hol⸗ länder und Schweden(beiläufig auch die Dänen und Belgier. Die Redaktion). Der Ausſchuß wird, da nicht alle ſeine Mit⸗ glieder ſich von der franzöſiſch⸗tſchechiſchen Politik mißbrauchen laſſen werden, zu keinem einheitlichen Ergebnis kommen. Wenigſtens ein Teil ſeiner Mitglieder wird feſt⸗ ſtellen, daß entweder der Ausſchuß überhaupt keine Meinung ausſprechen kann, weil die Zollunion moch nicht verwirklicht und alſo auch nicht er⸗ ſichtlich iſt, ob und inwieweit die öſterreichiſchen Zoll⸗ einnahmen und damit eine der Anleihegaran⸗ tien gefährdet ſind oder nicht und daß aller Wahrſcheinlichkeit nach überhaupt keine Verminde⸗ rung der öſterreichiſchen Zollerträge durch die Zoll⸗ union zu erwarten iſt. Der andere Teil wird möglicherweiſe einen an⸗ deren Bericht geben, der aber nur zeigen dürfte, daß hier finanztechniſche Erwägungen durch ganz ein⸗ deutige politiſche Ziele verfälſcht wor⸗ den ſind. Eine ſolche uneinheitliche Stellungnahme würde dem Unionprojekt ebenſowenig etwas anhaben können wie andererſeits ſogar die franzöſiſche Politik dieſe ganze Fragenausſprache ſchädigen müßte, weil ſie die Vergewaltigung der wirtſchaftlichen und finanzpolitiſchen Tatſachen durch die Pariſer Politik für jeden, der zu ſehen verſteht, aufdecken würde.“ Die Hinzuziehung eines deutſchen Vertreters zu den Beratungen des Komitees, von der Genfer Gerüchte wiſſen wollen, kommt, ſoweit wir unter⸗ richtet ſind, nicht in Frage. Auf ſie dürfte auch vom Auswärtigen Amt kein Wert gelegt werden. Frankreich für Vorſthiebung der Abrüftungskonferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 7. Mai. Die franzöſiſchen Bemühungen um eine Ver⸗ ſchiebung der allgemeinen Abrüſtungs⸗ konferenz verſtärken ſich andauernd und obwohl in maßgebenden engliſchen Kreiſen nach wie Bor jede derartige Anregung ſtrikte abgelehnt wird, klingt die Zurückweiſung durchaus nicht mehr ganz ſo über⸗ zeugend wie etwa noch vor einer Woche. Man hat den Eindruck, daß von franzöſiſcher Seite ein Druck ausgeübt wird, um das engliſche Inter⸗ eſſe für ein Gelingen der Abrüſtungskonferenz zu bekämpfen. Wie weit dieſe Beſtrebungen bereits gediehen ſind, ſieht man aus einer Mitteilung des diplomatiſchen Korreſpondenten des„Daily Tele⸗ graph“, der behauptet, daß in diplomatiſchen Kreiſen ſchon vielfach mit einer Verſchiebung der Abrüſtungskonfe⸗ renz als Wahrſcheinlichkeit gerechnet wird. Vielfach werde man einen ſolchen Aufſchub angeſichts der Schwierigkeiten der Flottenabrüſtung und ande⸗ rer europäiſcher Komplikationen aus der letzten Zeit keineswegs ungern ſehen. Dies iſt wohl nur als Stimmungsbild aus den augenblicklichen diplomatiſchen Geſprächen zu betrach⸗ ten, aber der Eindruck herrſcht doch vor, daß ſich der Abrüſtung gerade in den letzten Wochen neue bedeu⸗ tende Hinderniſſe entgegengeſtellt haben. Die engliſche Regierung iſt weiterhin feſt entſchloſſen, ihren ganzen Einfluß für das Gelingen der Konferenz einzuſetzen. Henderſon möchte zu dieſem Zweck, wie bereits ſeit längerem bekannt iſt, gerne ſelber die Leitung der Konferenz in die Hand bekommen und es heißt, daß er bereits dazu die Unterſtützung der deutſchen und der italieniſchen Regierung gefunden hat. Frank⸗ reich und ſeine öſtlichen Verbündeten werden da⸗ gegen die Kandidatur Beneſchs befürworten und in den kommenden Zuſammenkünften in Genf dürfte dieſer Streitfall eine erhebliche Rolle ſpielen. Inzwiſchen bereitet die engliſche Regierung mit aller Macht ihren eigenen Feldzug für die Abrüſtung vor. Das Arbeiterkabinett hat ſoeben die Führer der beiden Oppoſitionsparteien erſucht, an vorbereitenden Verhandlungen teilzunehmen, um die engliſche Poſition auf der Abrüſtungskonferenz auf eine breite Baſis zu ſtellen. Infolgedeſſen wer⸗ den ſich Lloyd George und Baldwin, die Führer der Liberalen und Konſervativen, heute in einer erſten Sitzung des vorbereitenden Abrüſtungs⸗ ausſchuſſes einfinden. Inzwiſchen ſind auch die Flottenverhandlungen wieder etwas in Gang gekommen. Herr Maſſigli, der franzöſiſche Hauptdelegierte in den kürzlichen Konferenzen, iſt geſtern abend nach London gekommen und hat einen neuen Vor⸗ ſchlag der franzöſiſchen Regierung mitgebracht. Es verlautet, daß auch dieſe Vorſchläge den engliſchen Wünſchen noch nicht weit genug ent⸗ gegenkommen und daß namentlich auch von italieni⸗ ſcher Seite keine Zuſtimmung zu erhoffen ſei. Immer⸗ hin bezeichnet man die neuen Anregungen Maſſiglis als einen Fortſchritt und Henderſon erklärte geſtern wohl mit Bezug auf ſie, daß er„nicht ganzohne Hoffnung ſei“, daß ein Abkommen ſchließlich zuſtandekomme. Kommt Ariſtide ins Elyſé? Ein großer politiſcher Kampftag iſt heute in Paris. Entſcheidungen von außerordentlicher Trag⸗ weite, ja vielleicht von weltpolitiſcher Be⸗ deutung werden heute von der franzöſiſchen Kammer getroffen. Von dem Verlauf der heutigen Nachmittagsſitzung der franzöſiſchen Deputierten wird es abhängen, ob Ariſtide Briand als Präſi⸗ dent der franzöſiſchen Republik auf ſieben Jahre ins Elyſé zieht oder nicht. Daß unter ſolchen Umſtän⸗ den die Blicke der ganzen Kulturwelt heute mit ge⸗ ſpanntem Intereſſe nach Paris gerichtet ſind, iſt nach Lage der Dinge nur ſelbſtverſtändlich. Dabei handelt es ſich heute eigentlich nur um eine von dem Kampfeswillen Briands erzwungene General⸗ probe zur eigentlichen Präſidentenwahl, um eine Art Vorwahl. Die eigentliche Wahl eines neuen Präſidenten der franzöſiſchen Republik findet erſt am 13. Mai ſtatt. An dieſem Termin werden ſich Kam⸗ mer und Senat im Verſailler Schloſſe in gemein⸗ ſamer Sitzung zu einer Nationalverſammlung ver⸗ einigen und als ſolche den 13. Präſidenten der dritten Republik wählen. Die Abſtimmungsmethode dabei wird geheim dein, bietet alſo Gelegenheit zum Ver⸗ ſteckſpiel und zur Intrige. Um dieſe Klippen zu vermeiden, hat der mit allen Waſſern gewaſchene, mit allen Salben geſalbte und in allen Liſten erfahrene Meiſterdiplomat Brian d die Gelegenheit geſucht und gefunden, die Entſchei⸗ dung vorweg zu nehmen. Die erforderliche parla⸗ mentariſche Handhabe hierzu bot ſich ihm durch die zahlreichen Interpellationen, die über ſeine auswär⸗ tige Politik der Kammer vorliegen. Mit der Kampfesfreude, die eine der hauptſächlichſten Merk⸗ male und Vorbedingungen für Briands Erfolge ſind, hat ſich Frankreichs Außenminiſter entſchloſſen, ſeinen Gegnern perſönlich Rede und Antwort zu ſtehen und ſich den heutigen Tag dafür auserſehen. Nun muß man wiſſen, daß der jetzt mitten im Gang befindliche Wahlkampf für die Präſidentenwahl auch diesmal wieder von einem Schlagwort beherrſcht wird, deſſen Wirkung auf die große Maſſe des Volkes unverkennbar iſt. Während bei der Wahl Poin⸗ cares zum Staatspräſidenten im Januar 1913 von der Maſſenpſyche, in richtiger Erkenntnis der Ge⸗ fahren einer ſolchen Wahl mit dem Schlagwort „Poincarés— la guerre“, Poincaré, der Kriegl, gegen dieſe Wahl Sturm gelaufen wurde, iſt diesmal der Maſſeninſtinkt von Briands Freun⸗ den dadurch wachgerüttelt und aufgepeitſcht worden, daß die Wahlparole ausgegeben wurde:„Gegen Briand ſtimmen, heißt vor dem Lande für den Krieg ſtimmen.“ Durch eine ſolche Loſung und den ſo außerordentlich geſchickten Schachzug Briands, der ſchon heute die Abgeordneten der fran⸗ zöſiſchen Kammer zur öffentlichen Stimmabgabe für oder gegen ihn zwingen wird, ſind Briands Gegner ziemlich matt geſetzt worden. Denn wer wird ange⸗ ſichts der Einſtellung der großen Maſſen den trau⸗ rigen Mut haben, in öffentlicher Stimmabgabe„für den Krieg“ einzutreten? Wer aber heute für Briand und ſeine Außenpolitik öffentlich eintritt, wird es ſchwerlich wagen können, bei der geheimen Stimmabgabe am 13. Mai anders als heute zu ſtimmen Briands Gegner, die unverſöhnlichen Feinde Deutſchlands, die ewigen Totengräber der für den Frieden Europas und der ganzen Welt ſo unerläßlich notwendigen ehrlichen Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich, waren ſich dieſer„Ge⸗ fahren“, die für ihre Politik des Haſſes und der Hetze in einer Wahl Briands zum Staatspräſidenten zu erblicken ſind, wohl bewußt Mit Aufbietung aller Kräfte ſind ſie deshalb bemüht, gegen dieſe Wahl Sturm zu laufen. Der Höhepunkt ihrer Agitation war die geſtrige Maſſenverhetzung im Pariſer Winterzir kus. Wie es dabei zu⸗ gegangen iſt, können unſere Leſer aus dem in der vorliegenden Nummer abgedruckten Bericht unſeres Pariſer Berichterſtatters erſehen. Umſomehr muß man geſpannt ſein, wie Briand in der heutigen Nach⸗ mittagsſitzung der Kammer abſchneiden wird. Daß es ſich hierbei um mehr als eine der üblichen Kammerdebatten üher Briands Außenpolitik han⸗ delt, iſt allen Beteiligten vollkommen klar. Briand ſelbſt hat die Parole ausgegeben, daß der Verlauf der heutigen Kammerſitzung die Entſchefdung darüber bringen ſoll, ob er die ihm angebotene Aufſtellung als Präſidentſchaftskandidat annimmt oder nicht. Auf vielen deutſchen Lippen wird während all dieſer Erörterungen die Frage ſchweben, ob wir 2. Seite/ Nummer 211 Donnerstag, 7. Mai 1981 denn von unſerem Standpunkt aus an der Wahl Briands überhaupt irgend ein beſonderes Intereſſe haben, ob es nicht völlig gleichgültig für uns iſt, wer jetzt anſtelle von Doumergue die höchſte Würde des franzöſiſchen Staates repräſentiert?.. Solche Erwägungen ſind nach den Erfahrungen, die wir mit Briand gerade in letzter Zeit gemacht haben, durch⸗ aus verſtändlich. Nach Streſemanns Tode iſt es ſeltſam ſtill um Briand geworden und von einer aktiven Außenpolitik mit dem ausdrücklichen Ziele einer ehrlichen Annäherung zwiſchen Deutſchland und Frankreich hat man kaum noch etwas verſpüren können. Briand, der ja auch immer älter wird und ſeine politiſche Arbeit in der letzten Zeit viel weniger als in den vorhergehenden Jahren nur auf Deutſchland konzentrieren konnte, kann eben nicht ſo, wie er will und hat in ſeiner ehrlichen Ver⸗ ſtändigungspolitik mindeſtens ebenſoviel lärmende Widerſacher wie die Verſtändigungs⸗ Politik auch bei uns in Deutſchland von je her hatte. Daß Briand für ſeine Perſon es mit feiner Friedens⸗ und Verſtändigungspolitik ehrlich meint und keinesfalls der Wolf im Schafpelz, der abgefeimte Schurke iſt, als der er von vielen bei uns angeſehen wird, iſt nach wie vor unſere verantwor⸗ tungsbewußte Ueberzeugung. Selbſtverſtändlich kön⸗ nen und werden wir dabei nie vergeſſen, daß Briand ein ſein Land und ſein Volk leidenſchaft⸗ lich liebender Frauzoſe iſt und in allererſter Linie und unter allen Umſtänden darauf bedacht iſt, wie er die Intereſſen und das Preſtige ſeines Vaterlandes wahrnehmen und fördern kann. Deshalb müſſen wir uns auch darauf gefaßt machen, daß Briand auch in der heutigen Kammerſitzung mit den Wölfen heulen wird und ſich ſeinen Erfolg, d. h. in dieſem Falle die Zuſtimmung der Kammerabge⸗ ordneten zu ſeiner Aufſtellung als Staatspräſi⸗ deut durch eine Kgampfrede gegen Deutſch⸗ land und das jetzt im Mittelpunkt der politiſchen europäiſchen Erörterungen ſtehende deutſch⸗öſterrei⸗ chiſche Zollabkommen holen wird. Wenn Briand uns kritiſiert und angreift, ſo werden wir ihm eine klare deutſche Antwort nicht ſchuldig bleiben. Wir werden als großes Kulturvolk mindeſtens das Maß von Freiheit, Unabhängigkeit und Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht verlangen, das der bekannte franzö⸗ ſiſche Politiker Leon Blum in ſeinem lin unſerem heutigen Mittagsblatt veröffentlichten) aufſehenerre⸗ genden Telegramm zur Eröffnung der Partſer Ko⸗ lontalausſtellung den farbigen Eingeborenen in Indochina zubilligt. Darüber hinaus werden wir unſer elementares Recht auf Leben und Zukunft gerade den Franzoſen gegenüber ſtets ſo zu wahren wiſſen, wie es im Hinblick auf unſere unglückſelige innere Zerſplitterung und die machtpolitiſchen Gege⸗ benheiten(du mußt es dreimal ſagen) nur irgend möglich iſt. Briands Wahl zum Staatspräſtdenten aber werden wir begrüßen, weil er auch vom deut⸗ ſchen Standpunkt aus betrachtet, bei aller berechtigter Kritik immer noch ptel beſſer iſt als ſeine Gegen⸗ kandidaten, zu denen z. B. der Parfümeriefabrikant Coty und der Kriegsminiſter Maginot gehören. H. A, Meisner. Das Reich ſiegt im Prozeß um die Gefrierfleiſcheinfuhr — Berlin, 7. Mai. In einem beſonderen Verkündungstermin fällte heute vormittag die 36. Zivilkammer des Landge⸗ richts 1 die Entſcheidung in dem Milionenpro⸗ ze ß, den die Gefrierfleiſchimporteure, die Kühlhaus⸗ beſitzer und der Zentralverband der deutſchen Kon⸗ ſumgenoſſenſchaften gegen das Reich wegen der Auf⸗ hebung des Gefrierfleiſch⸗Kontingents angerſtengt haben. N Die brei Intereſſentenverbände hatten das Reich zunächſt auf Schadenerſatz in Höhe von 30 000 A als Teilſumme verklagt, während der eigentliche Schaden auf Millionen beziffert wurde. Die Zivilkammer kam zu einer Abweiſung der Klage und verurteilte die Kläger zur Tragung der Gerichtskoſten. Nach Vorliegen der Urteilsbegrün⸗ dung wird Berufung beim Kammergericht eingelegt, um eine grundſätzliche Entſcheidung dieſer Frage her⸗ beizuführen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Die Finanznot der Rei Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 7. Mai. In ihrem Geſchäftsbericht für 1930 hat die Reichsbahn mitgeteilt, daß ſie für das Jahr 1931 mit einer Mindereinnahme von 400420 Millionen Mark rechne. Auch dieſe Schätzung dürfte indes ſchon überholt ſein. In eingeweihten Kreiſen nimmt man an, daß das Jahr 1931 mit einem Fehlbetrag von 483 Millionen abſchließen wird. Im vorigen Jahr waren es 312 Millionen. Zur Defizitsdeckung wird man diesmal — wenn ſich nicht eine gänzlich unwahrſcheinliche Beſſerung der Wirtſchaftslage und mit ihr der Reichsbahneinnahmen ergibt— die Ausgleichsrück⸗ lagen heranziehen müſſen. Dieſe Rücklage iſt die letzte Reſerve der Reichsbahn, die nach den Vor⸗ ſchriften des Reichsbahngeſetzes wieder aufgefüllt werden muß, was zu einer um ſo ſtärkeren Be⸗ laſtung der Betriebsrechnung im Jahre 1932 führen würde. Zur Dipidendenzahlung darf die Ausgleichreſerve überhaupt nicht herangezogen werden. Dem Ein⸗ nahmeſchwund ſoll nun, wie die Reichsbahn in ihrem Geſchäftsbericht erneut angekündigt hat, durch weitere Ausgabenkürzungen wenigſtens zum Teil entgegen gewirkt werden. So ſollen in dieſem Jahre nur 2000 Kilometer Gleiſe erneuert werden gegen 3 000 Kilo⸗ meter im vorigen. Bei den Weichen iſt ein Rückgang von 12000 auf 10 000 Stück geplant. Bei Bauten und Fahrzeugen liegen die Ziffern etwas günſtiger, ob⸗ gleich auch hier ſtarke Kürzungen vorgeſehen ſind. Die Wellkriſe als Abſatzyroblem — Waſhington, 7. Mai. In der Sitzung der Internationalen Handels⸗ kammer ſprach der deutſche Mäniſter a. D. Dr. Hamm über die Wirtſchaftslage. hsbahn Er vertrat die Anſicht, daß keine Ueber⸗ er zeugung vorliege. Nur an wenigen Stellen ſei die Erzeugung von Lebensmitteln, Rohſtoffen und Fertigwaren über den tatſächlichen Bedarf hinausgegangen. Bei den weitaus meiſten Gütern und Völkern ſei der Zuſtand wirklicher Sättigung noch nicht erreicht. Die Menſchen kaufen die ange⸗ botenen Waren nicht, weil ſie ſie nicht kaufen könnten, nicht, weil ſie keinen Bedarf hätten. Der Krieg und ſeine Folgen ſowie die Iſolierung der einzelnen Wirtſchaftsſyſteme hätten die natürliche Entwicklung des Handelsverkehrs zerſtört. Trotzdem könne man nicht zur Primitivierung zurückgehen, ſondern der Güteraustauſch könne nur durch Vor⸗ wärtsſchreiten wieder belebt werden. Hierzu bedürfe es der Beteiligung aller Volkswirtſchaften und der Stützung der ärmeren unter ihnen durch Kapital⸗ zufuhr. Das Kapital dürfe nicht ausſchließlich den Orten ſtärkſten wirtſchaftlichen Bedarfs zugeführt werden, ſondern es müſſe überall, wohin Kapital ge⸗ geben werde, Gelegenheit zum Abſatz der dort pro⸗ duzierten Werte geſchaffen werden, d.., der Gläu⸗ biger müſſe bereit ſein, Gegenlei⸗ ſt ungen in Form von Waren einfuhr an⸗ zunehmen. Reparationen könnten nur durch Transfer von Waren oder Dienſtleiſtungen beglichen werden. Die Kapital⸗ und die Warenbewegung müßten aufeinander abgeſtimmt werden. * Zu Ehren der am Internationalen Handels⸗ kammerkongreß teilnehmenden ausländiſchen Ban⸗ kiers wurde ein Frühſtück veranſtaltet, bei dem Finanzminiſter Mellon u a. erklärte, eine Ueber⸗ windung der gegenwärtigen problematiſchen Verhält⸗ niſſe könne nur durch Privatinitiativen bewirkt werden und nicht, indem man die Führung der Geſchäfte Regierungsmaßahmen oder ſolchen andrer Gruppen überlaſſe. Berliner Raubmörder in Genug verhaftet Telegraphiſche Meldung Berlin, 7. Mak. Soeben, um 10.45 Uhr, hat die Berliner Kriminal⸗ polizei durch ein Ferngeſpräch mit dem deutſchen Ge⸗ neralkonſulat in Genua die Mitteilung erhalten, daß die Geſchwiſter Reins am geſtrigen Abend verhaftet worden ſind. Ergänzend hierzu teilt die Kriminalpolizei Berlin folgendes mit: Im Laufe des geſtrigen Nachmittags wurde in Erfahrung gebracht, daß von den Geſchwiſtern Reins während des Tages dreimal in Berlin telephoniſch angerufen wurde. Da die bei⸗ den erſten Anrufe in der Wohnung ihrer Mutter ohne Antwort blieben, hatten ſie nachmittags eine Perſon aus ihren Bekanntenkreiſen angerufen und ſich erkundigt, ob etwas mit der Mutter vorgefallen ſei. Weiterhin hatten ſie gebeten, daß man einen Brief unter der Chiffre S8. E. HI. 13, hauptpoſtlagernd Die Werkſpionage bei der .⸗Jarbeninduſtrie Meldung des Wolff⸗ Büros Frankfurt a.., 7. Mai Der„Frankfurter Generalanzeiger“ meldet zu der bekannten Werkſpionageaffäre bei der JG.⸗ Farben⸗Induſtrie und anderen Betrieben, er habe von gut unterrichteter Seite erfahren, daß jetzt auch der Werkmeiſter einer großen chemi⸗ ſchen Fabrik in Frankfurt feſtgenom⸗ men worden ſei. Der Oberreichsanwalt habe auch die politiſche Polizei mit der Klärung der Zuſam⸗ menhänge der unter Leitung des verhafteten Kom⸗ muniſten Erich Steffen ſtehenden Berliner Spio⸗ Wilhelm Schäfer in Mannheim Die Winkerarbeit der Volkshochſchule hatte es 1 vermieden, in der Vortragsreihe„Menſchenkenntnis“ auch die ſeeliſche Geſtalt einzelner Völker heraus⸗ zuarbeiten. Und das Sommerſemeſter bringt als Nachleſe nur einen Vortrag, der in dieſes recht un⸗ terhaltſame Gebiet der Völkerpſychologte hinüber⸗ ſchweift. So iſt alſo die Verbindung mit der Winter⸗ arbeit innerlich nicht recht untermauert, und der Vortrag von Dr. h. e. Wilhelm Schäfer über „Der deutſche Menſch“ ſteht etwas einſam. Das tut ihm aber keinen Abbruch. Er war wirklich eine Sache für ſich. Keine wiſſenſchaftliche Auseinan⸗ derſetzung und keine Begriffsſpalterei, ſondern ganz schlicht ein Bekenntnis zum deutſchen Weſen, zum Volkstum und zur Volksgemeinſchaft. Und das war auch einmal ganz gut. Nach einer freundlichen Begrüßung durch den Leiter der Volkshochſchule Dr. Eppſtein führte Dr. Wilhelm Schäfer ungefähr folgendes aus: Der deutſche Menſch! Was iſt er? Nicht ein Menſch, der leibt und lebt; nicht eine Zuſammenfaſſung einer Anzahl von Eigenſchaften zu einem blut⸗ und ſeelen⸗ loſen Begriff. Der deutſche Menſch iſt etwas Leben⸗ diges, das lebt in jedem Einzelnen, das ſein Leben empfängt von dem Volksganzen. Es iſt der Organis⸗ mus, der Einzelne die Zelle. Nur in dem Lebens⸗ raum den das Volk bietet, kann von einem deutſchen Menſchen die Rede ſein. In vielen Erſcheinungen, Sitte, Wirtſchaft, Kunſt, Staat kann man dieſes Volkstum aufſpüren, am umfaſſendſten aber drückt Es ſich aus in der Sprach e. Sie iſt einerſeits Aus⸗ drucksmittel der Gedanken, die vielleicht bei allen Menſchen die gleichen ſind. Und doch haben wir ver⸗ ſchtedene Sprachen, weil jeder ſprachliche Ausdruck aus dem eigenen Leben der Einzelnen und der Ge⸗ nerationen ſeinen Sinn bekommt, alſo eine ewige Neuſchöpfung iſt. Andererſeits aber gibt die Sprache auch den Gefühlen Ausdruck, enthält alſo immer etwas ganz Perſönliches. Das Sachlich⸗Gegenſtänd⸗ das Gefühlsmäßige⸗Perſönliche, vereinigt machen ſie zum weſentlichſten Aus⸗ drucksmittel. Hier ſpricht immer die ganze Natur, Lebens. Da der liche und das in der Sprache, ſſe iſt die Trägerin alles geiſtigen Dichter im beſonderen der ſprachſchöpferiſche Menſch iſt, hat er auch eine beſondere Verantwortung gegen die Sprache. Er ſoll nicht durch die Sprache gebunden ſein, er ſoll ſie auch nicht„meiſtern“. Vielmehr ſoll er ſo mit der Sprache verwachſen ſein, daß er im Augenblick des Dichtens in innerer Verbundenheit mit der Sprache in aller Einfalt die Worte hinſchretbt. Dann liegt in dem Gedicht die ganze Sinnfälligkeit des Volkstums, die ſchickſalhafte Verflechtung des Einzelnen in ſein Volk und ſeinen Lebensraum. In⸗ folge ſolchen Denkens gibt es keinen deutſchen und keinen Menſchen, ſondern nur deutſche Menſchen, und jeder hat im Rahmen ſeines Volkstums die Auf⸗ gaben der Menſchheit nach allen Kräften zu erfüllen. Das beſte Volk iſt auch das menſchlichſte. Der urſprünglichen Sinnfälligkeit und kindlichen Einfältigkeit iſt die heute Bildung abgewandt, ihr fehlt das naturhafte Volkstum, ſie iſt überzüchtet und beſitzt nicht mehr die urſprüngliche Selbſtgewiß⸗ heit, die jeder echte unverdorbene Charakter hat. Es mangelt der Inſtinkt für die wahren volkstümlichen Werte, jene hellſeheriſche Gabe, die Erfahrung der Triebe, die ſich auf die innere Stimme verlaſſen kann. Die Bildung ſchafft heute problematiſche Men⸗ ſchen und vernichtet die Selbſtverſtändlichkeit des Handelns aus der ſeeliſchen Tiefe, in welcher erſt der Menſch ſich ſelbſt findet. Wahre Bildung hat ihren Grund im echten unbeſtechlichen Volkstum, das ohne Ueberlegung weiß, was es aufzunehmen hat in ſei⸗ nen Charakter und ſich daher allen Dingen gewachſen zeigt. Und hinter ihm ſteht das Volk, das„große unwillkürliche Weſen“, der Lebensraum des Einzel⸗ nen. Je treuer und inniger er damit verbunden iſt, um ſo wertvoller iſt der Einzelne für die Menſchheit — um ſo deutſcher iſt er. Wilhelm Schäfer fand mit ſeinen Ausführungen anhaltenden und herzlichen Beifall. Er galt wohl weniger der Neuartigkeit der Gedankenwelt, deren Verknüpfung von Sprache— Charakter— Deutſch⸗ ſein ſchon in Fichte einen Verkünder gefunden hat. Die Zuhörer dankten dem Dichter, der in klarer und eindringlicher Sprache die nicht immer einfachen Ge⸗ dankengänge darzuſtellen verſtand, der mit innerer Genua, ſenden möge. Da durch dieſe Telephonate aus Genua einwandfrei feſtſtand, daß die Geſuchten ſich in Genua aufhielten, wurde die Polizeibehörde in Genua ſofort davon in Kenntnis geſetzt. Gleich⸗ zeitig wurden der Kriminalkommiſſar Mielenz und der Kriminalkommiſſar Dr. Meyer, der per⸗ fekt italteniſch ſpricht, auf dem ſchnellſten Wege nach Genua entſandt. Beide haben bereits in den geſtri⸗ gen Abendſtunden Berlin verlaſſen. Zurzeit finden bei der Kriminalpolizei in Genua unter Hinzuziehung deutſcher Konſulatsbeamter Vernehmungen ſtatt. Der verhaftete Ernſt Reins hat nach längerem Leugnen ein Geſtändnis abgelegt. Die Auslieferung wird ſofort in die Wege geleitet. Bei Reins wurden noch 1740 Mark in deutſchem Gelde und einiges italieniſches und däniſches Geld gefunden. Seine bei⸗ den mit ihm geflüchteten Schweſtern ſind bereits einem vorläufigen Verhör unterzogen worden und ſollen heute nachmittag weiter vernommen werden. PFF ã ³ N ꝗw-..]... ð v nagezentrale und der ſowjetruſſiſchen Handelsver⸗ tretung in Berlin beauftragt. Nach den Geſtändniſſen von Arbeitern der Höch⸗ ſter Farbwerke ſowie aus dem Material von be⸗ ſchlagnahmten Fragebogen, die Steffen bezw. ſeine Vertrauensleute, Arbeitern und Angeſtellten zum Ausfüllen vorgelegt hatten, könne der Schluß gezogen werden, daß die Berliner Handelsver⸗ tretung der Sowjetunion von der Spionageaffäre ohne Zweifel gewußt haben müſſe. Der ſpaniſche Botſchafter in Paris — Paris, 7. Mai. Wie Havas aus Madrid berichtet, iſt zum ſpaniſchen Botſchafter in Paris der bisherige Botſchafter in Buenos Aires, Dan⸗ villa, beſtimmt worden. Wärme und verantwortungsvollem Ernſt zur Selbſt⸗ beſinnung rief, der, unabhängig von der Meinung des Tages, der Stimme ſeiner Berufung folgte. Für das, was man ſo unter Wiſſenſchaft verſteht, war damit vielleicht wenig gewonnen. Die innere Wirkung aber möge dafür eine umſo größere geweſen ſein. Wenn das Gefühl für die natur⸗ und ſchickſalhafte Verbun⸗ denheit von Einzelnem und Volk, von Volk und Menſchheit geſtärkt wurde zur Selbſtverſtändlichkeit des ſicheren Inſtinktes, ſo iſt für die Menſchenkennt⸗ nis eine unerſetzliche Grundlage gewonnen, deren Wert ſich immer bewähren wird. Warum er ſeinen„Hauptmann von Köpenick“ chrieb Nach dem Bekenntnis zum„Deutſchen Men⸗ ſchen“, das Wilhelm Schäfer unter ſtürmiſchem Bei⸗ fall in der Volkshochſchule ablegte(wofür wir Dr. Eppſtein danken wollen!) ſaßen wir im kleinen Kreiſe und freuten uns der jugendlichen Friſche des 63jährigen, der uns außer den Rheinſagen und Anekdoten die„Dreizehn Bücher der deutſchen Seele“, das Volksbuch von Huldreich Zwingli, den „Lebensgang Karl Stauffers“, die Geſchichte Peſta⸗ lozzis, des Menſchenfreundes und andere Koſtbar⸗ keiten geſchenkt hat Immer ging und geht es Wilhelm Schäfer um Schickſale, die ſich zum allgemeinen Sinnbild wan⸗ deln. Der Glaube an das Menſchlich⸗Gute hat ihm auch bei ſeinem Roman des„Hauptmanns von Köpenick“ die Feder geführt. Was Schäfer von Anfang an, über die Groteske des Geſchehens hin⸗ weg, an dem Schuſter Voigt intereſſierte, war die lückenloſe Folge ſeiner Handlungsweiſe, die nach der Verbüßung von 28 Zuchthausſtrafen auch nicht den kleinſten logiſchen oder taktiſchen Fehler aufwies, um ſeine Rehabilitierung in der menſchlichen Geſellſchaft zu erwirken. Daun kam ihm Hans Hyaus Geſchichte des Schuſters zu Geſicht, eine journaltſtiſch flotte, aber ſtark tendenzibſe Schrift, in der ſich u. a. auch ein Bild des vierjährigen Wilhelm Voigt befand. Und dieſes Bild griff an des Dichters Herz. Da ſah er ja ſich, oder doch ſeinen Bruder; mit der gleichen Sehnſucht im Auge wie er ſelbſt! Und da ſtand es für ihn feſt: dieſen Betrogenen mußte er denen zeigen, die ſich beſſer dünkten; die Phariſäer mußten an den Pranger, die einen Menſchenbruder —— Deutſcher Proteſt in Warſchau Berlin, 7. Mai Die Nachforſchungen der Behörden haben jetzt die Meldung beſtätigen können, daß im Kreiſe Militſch⸗Trachenberg wiederum ein po lniſches Militärflugzeug die deutſche Grenze überflogen hat. Wie wir hören, wird der deutſche Geſandte in Warſchau wegen dieſer neuer⸗ lichen Grenzverletzung bei der polniſchen Regierung Einſpruch erheben. Vabiſche Politik Am das Aniformverbof Die Preſſeſtelle des badiſchen Innenminiſteriumgz gibt folgende Mitteilung an die Oeffentlichkeit: „Zu der von dem Dz⸗Dienſt verbreiteten Mel⸗ dung, daß die Regierung die Frage einer Wieder⸗ einführung des Uniformverbotes erneut über prüfen und ſchon in dieſen Tagen inoffizielle Beſprechungen im Innenminiſterium in die Wege geleitet würden, erfahren wir von zuſtändiger Stelle daß dieſe Meldung völlig unbegründet ist.“ Im Zuſammenhang mit dieſer Mitteilung wird erneut verſichert, daß die Befürworter des Uniform⸗ verbots auch weiterhin geſonnen ſind, an ihrer For⸗ derung feſtzuhalten und daß ſte die Frage dem zu⸗ ſtändigen Innenminiſterium ſchon in aller Kürze zur Prüfung auf ihre Notwendigkeit hin unterbrei⸗ ten werden. Auf der anderen Seite ſcheinen aber auch die Gegner eines neuen Uniformverbots einen nicht unerheblichen Druck auf die zuſtändigen Stellen auszuüben, denn ſonſt wäre die Preſſeabteilung gewiß nicht beauftragt worden, ein Dementi her⸗ auszugeben, das weder die Mitteilung einer bevor⸗ ſtehenden Aktion in Abrede ſtellt noch beſagt, daß das Miniſterium nicht gewillt ſei, jeder Anregung aus dem Wege zu gehen, die die Ruhe und Sicher⸗ heit der Allgemeinheit zum Gegenſtand hat. Eine neuerliche Entſcheidung wird gewiß nicht leicht zu treffen ſein. b Letzte Meldungen Profeſſor Hellpach ſpricht in Paris — Paris, 7. Mai. Profeſſor Dr. Willi Hellpach⸗ Heidelberg hielt geſtern im Inſtitut für germaniſche Forſchungen der Pariſer Univerſttät in Anweſenheit des deutſchen Botſchafters von Hoeſch einen mit großen Beifall aufgenommenen Vortrag in deutſcher Sprache über das Thema: Geiſt in Deutſchland ſeit 1918“. Der Umfang des Erdbebens in Armenien — Moskau, 7. Mai. Nach den endgültigen Er⸗ gebniſſen forderte das Erdbeben in Armenien 990 Todesopfer. 51 Dörfer wurden zerſtört, 7420 Perſonen verletzt. 5875 Stück Vieh ſind umgekommen, Ein Brand durch Nitroglycerin gelöſcht — Gladewater, 7. Mai.(Texas). Ein Brand, der vor neun Tagen in einem Petroleumſchacht der Sinclair Oil Company im Anſchluß an eine Explo⸗ ſion ausgebrochen war, die 10 Arbeitern das Leben koſtete, iſt dadurch gelöſcht worden, daß man eine Ladung Nitroglycerin zur Exploſton brachte. Die Exploſion des Sprengſtoffes rief eine erdbebenähn⸗ liche Erſchütterung hervor. Der Schnellzug Bombay Peſchawar bei Laſalgaon entgleiſt — Bhuſaval, 7. Mai. Die Lokomotive und ſämtliche Wagen des Schnellzuges Bombay.—Peſcha⸗ war ſind heute vormittag bei Lafalgaon, 150 Meilen von Bombay entfernt, entgleiſt. Nähere Einzelheiten fehlen noch. 4 4 Ratifizierung des internationalen Zuckerab⸗ kommens. Der Austauſch der Ratifikationsurkunden über das internationale Zuckerabkommen(Chab⸗ bourne⸗Abkommen), ſoll— wie Havas berichtet ⸗ am 9. Mai in Brüſſel erfolgen. Die internattonale Getreidekonferenz werde am 19. Mat in London be⸗ ginnen.- leiden ließen. Hier griff ein Fühlender nach ſeiner Hand: Tief ausgeſchürft liegt das Leben des Schusters und Pſeudo⸗ Hauptmanns heute vor uns daß ein Menſchen⸗Schickſal, das uns tief ergreift Ein halbes Jahr ſpäter hat Zuckmayer den Haußt⸗ mann auf die Bühne geſtellt. Vergleichen kann man nicht. fd A* Wilhelm Schäfer am Mannheimer Mikrophon, Es muß der Mannheimer Beſprechungsſtelle al ein großes Verdienſt angerechnet werden, daß ſie die Anweſenheit von Wilhelm Schäfer nicht vor übergehen ließ, ohne den Dichter vor dem Mann heimer Mikrophon ſprechen zu laſſen, Wilhelm Schäfer hatte einer ſeiner ſchönſten Proſa⸗Dichtun⸗ gen„Das fremde Fräulein“ gewählt, die in wunderbarer Detailmalerei die jungen Mädchens auf dem Burgturm mit einer alten Sage verwebt iſt. Der ſein eigenes Werk mit wirkſamer Steigerung; des Schilderung der Angſt kam dabei plaſtiſch heraus, Den Schluß ließ Schäfer ſo zart abklingen, daß da Kunſtwerk als geſchloſſenes Ganzes einen tiefe Eindruck bei den Hörern zurückließ. eee Das Nationaltheater teilt mit: Das Schal ſpiel„Vorunterſuchung“, das am Freital unter Regie von Richard Dornſeiff im National⸗ theater zur Erſtaufführung kommt, iſt eine gemein ſame Arbeit des bekannten Verteidigers und Straf⸗ prozeßthepretikers Max Als berg⸗ Berlin und des dramatiſchen Schriftſtellers Otto Ernſt Heſſe, ber ſchon in ſeinem bisherigen Bühnenſchaffen ſich 151 zugsweiſe die Klärung brennender Rechter e zum Ziel geſetzt hat. Der in dem Stück e Kriminalfall wird auch hier zum Anlaß der 3 einanderſetzung über grundſätzliche Fragen 1 Rechtsform. Der Berliner Serienerfolg des Dres in gal Deutſchland und Oeſterreich beſtätigt. Den Land? gerichtsrat ſpielt Hans Finohr, ſeinen Sohn Mit Krüger, den Beſchuldigten Hans Simshäuſer. den Damen Blankenfeld Schradiek, Sanden, Vielmetter und den Herren Alſter, Godeck, Langheinz, Linn, Marx, Muſil, Renkert, Hahn ſind die weiteren Rollen beſetzt. Uſell, Römer⸗ 3 Erlebniſſe eines von Lahneck Dichter las „Staat, Volkstum und. , Diſzi benü zu V fen die Zwat 815 viel zu wenig beachten, Fleiſch und Blut Donnerstag, 7. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 3. Saite/ Nummer 211 . Allo, Fahrrad, I. Auto, Fahrrad und Fuhrwerk ſind die hauptſäch⸗ lichen Straßenbenützer, denen die Fußgänger als Wegebenützer gegenüberſtehen. Während dank der allerorten hervorragenden Aufklärungsarbeit von Behörden und Preſſe das Zuſammentreffen von Straßenbenützern mit den Wegebenützern ſich immer teibungsloſer abſpielt und die Verkehrserzie⸗ hung des Fußgängers vor allem in den gro⸗ ßen Städten immer beſſer wird, hat der Kampf um eine ordnungsmäßige Verkehrs⸗ abwicklung der Straßen benützer unter ⸗ einander immer noch nicht zu vollem Erfolg ge⸗ führt. Deshalb muß immer wieder auf die Verkehrs⸗ pflichten von Auto, Fahrrad und Fuhrwerk hingewie⸗ ſen werden, um eine reibungsloſe, rückſichtsvolle Ab⸗ wicklung des Geſamtverkehrs im Wege der Selbſt⸗ Diſziplin zu erreichen. Denn wenn die Straßen⸗ henützer ſich untereinander nicht erziehen können zu Verkehrsdiſziplin und Verkehrsordnung, ſo dür⸗ ſen ſie ſich nicht wundern, wenn die Polizei und die Staatsverwaltungsbehörden ſtrafend und mit Zwangsmitteln gegen ſie vorgehen. Das Auto in ſeinen drei Formen von Per⸗ ſoneuwagen, Laſtwagen und Motorrad iſt heute zum Beherrſcher der Landſtraße ge⸗ worden. Die Autofahrer haben in den letzten Jahren vieles gelernt, aber die Rückſichtnahme innerhalb ihrer eige⸗ nen drei Kategorien läßt immer noch zu wünſchen übrig, Es fehlt noch ſehr oft die ſogenannte Fair ⸗ neß, wie das die Amerikaner nennen. Die Ver⸗ kehrsfehler der Autos haben ſich ſtark ver⸗ mindert. Aber drei Hauptfehler ſind immer noch geblieben: Unvorſichtigkeit beim Befahren von Kreuzungen; leichtſinniges und rückſichtsloſes Ueber⸗ holen, oder als Gegenſtück widerſpenſtiges, eigenſin⸗ niges Verſperren der Straße für den Ueberholer; ſalſche Beleuchtung, rückſichtsloſes Aufblenden, man⸗ gelndes Abblenden und unvorſichtige Fahrt mit klei⸗ nen Lichtern. Leider müſſen immer noch zuviel Unfälle paſſieren mit ihren darauffolgenden Strafverhandlungen und Schadenerſatzklagen, weil die Autos die wichtigſte Vorſchrift der Kraftfahrzeugverkehrsordnung, den obwohl ſein Inhalt in des Fahrers übergegangen ſein ſollte, ohne geſetzliche Strafandrohung im eigenſten Intereſſe aller Fahrer ſelbſt. Der 8 18, Abſatz 2 ſagt: „Iſt der Ueberblick über die Fahrbahn behindert, die 2 Sicherheit des Fahrens durch die Beſchaffenheit des 9 Weges beeinträchtigt, oder herrſcht lebhafter Verkehr, 9 ſo muß ſo langſam gefahren werden, daß das . Fahrzeug auf kürzeſte Entfernung zum 1 Stehen gebracht werden kann.“ 5 Leider verläßt ſich der Autofahrer 5. zu oft auf ſein Glück 1 Leichtſinnig und rückſichtslos durchfährt er eine 1 Kreuzung, oder umfährt ein Hindernis. Es iſt ſicher, 1 daß ſich die Unfälle verdoppeln würden, wenn nicht immer einer von den Beiden noch ſo viel Vernunft und Selbſt⸗Diſziplin hätte, daß er den Verkehrsfehler des Anderen von vorn⸗ herein in Rechnung ſtellt und mit dop⸗ 10 velter Sorgfalt fährt. Es ſollte möglich 02 ſein, daß die Selbſt⸗Diſziplin der Fahrer unter⸗ 1 einander ſo hoch entwickelt wird, daß Jeder ſich en darauf verlaſſen kann, daß der andere vorſchrifts⸗ mäßig fährt. Nach Berichten von Kennern iſt ies „ in Amerika der Fall. Wenn dann trotzdem ein be Anfall paſſiert, ſo wird der Uebertreter der Ord⸗ 1 nung mit drakoniſchen Strafen belegt, oder, 0 was viel ſchlimmer iſt, der, der den offenbaren Ver⸗ 5 kehrsfehler gemacht hat, trägt allen Schaden allein le und kaun ſich nicht darauf berufen, daß die Vorſicht K. des anderen den Schaden hätte verhüten oder ver⸗ mindern können. n Bei uns iſt die Erziehung leider noch nicht ſo weit gediehen. Die Fehler ſind auf beiden Seiten K* noch in der Ueberzahl. Nur ſo kommt es, daß in 5 der Regel bei allen Unfällen die Polizei beide Be⸗ 1 teiligten ſtrafen muß und die Gerichte weitgehend in . den meſſten Fällen gegenſeitiges Mitverſchulden an⸗ 5 nehmen. Und ſo iſt es verſtändlich, daß auch das 1 höchſte Gericht in Leipzig immer wieder nicht nur eigenes, fehlerfreies Verhalten vom Fahrer ver⸗ langt, ſondern darüber hinaus noch eine Voraus⸗ f. ſicht der Fehler anderer Straßen be⸗ 5 uktzer und deshalb ſogar in der Nichtausſchaltung e und Nichtberückſichtigung von Fehlern anderer Fah⸗ . rer noch eine Schuld erblickt. Dies iſt zweifellos eine ſtarke Ueberſpannung des Schuldbegriffes gegenüber dem Kraftfahrer. Dies ſollte anders ſein und könnte anders werden, wenn die Autofahrer untereinander ſich ſo erziehen würden, daß von der weitaus überwiegenden Anzahl der Fahrer die Verkehrsregeln ſo ſtreng eingehalten werden, daß der Fahrer wenigſtens nicht mehr mit Fehlern anderer rechnen muß, ſondern ſich darauf beſchränken kann, von ſich aus die Fehler zu vermei⸗ den. Die Selbſterziehung der Fahrer würde dahin führen, daß ſich der Verkehr viel reibungsloſer ab⸗ ſpielen würde, als es bisher noch der Fall iſt. a Eine andere wichtige Vorſchrift der Kraftfahr⸗ zeugverkehrsordnung, der 8 23, ſollte ebenfalls un⸗ nötig ſein und ſeine Befolgung aus der natürlichen zückſichtnahme entſpringen. Aber ſtatt deſſen iſt ſie den meiſten Fahrern nicht einmal bekannt und die Juhrwerk und ihre Verkehrspflit Von Rechtsanwalt Dr. W. Bergdolt, Mannheim meiſten wiſſen gar nicht, daß ſie geſetzlich verpflichtet ſind, die Straße zur Ueberholung frei⸗ zuhalten und rechts heranzufahren um das ſchnellere Fahrzeug vor zulaſſen. Es iſt immer wieder eine betrübliche Erfahrung, daß gerade kleine und ſchwache Perſonenwagen die krank⸗ hafte Sucht haben, große Wagen nicht vorzulaſſen, obwohl ihnen der geſunde Menſchenverſtand ſagen muß, daß eine Maſchine mit doppelten Pferdekräften ſchneller als ein kleiner Motor fährt. Statt deſſen glauben die Fahrer verſchiedener Fabrikmarken gegenſeitig Leiſtungsprüfungen vornehmen zu müſſen und wenn irgend möglich, einen ſtarken Wagen unter Aufbietung aller Schikanen und unter ſchwerſchädi⸗ gender Mißhandlung des eigenen Motors zeigen zu müſſen, daß ein kleiner Wagen auch ſchnell fahren kann. Der§ 23 der Verordnung iſt eine geſetzliche Pflicht und ſagt im weſentlichen:„Der Führer hat eingeholte andere Wegebenutzer auf der linken Seite zu überholen. Schnelleren Wegebenutzern, die die Abſicht zur Ueberholung kundgeben, hat er dies durch ſofortiges Rechtshalten zu ermöglichen... An un⸗ überſichtlichen Wegſtellen und an Stellen, an denen die Fahrbahn durch andere Wegebenutzer oder in ſon⸗ ſtiger Weiſe verengt iſt, iſt das Ueberholen verboten.“ Die Vernunft aller Fahrer ſollte es dahin bringen, daß nach der meiſt bekannten Motorſtärke der Wagen ein natür⸗ licher Vorrang eingeräumt wird und daß innerhalb der gleichſtarken Wagen der lang⸗ ſamer Fahrende nun eben dem Eiligen oder Raſen⸗ den die Straße freigibt, ohne nur deshalb aus ſeinem langſameren Tempo herauszugehen, um den eilige⸗ ren Fahrer gleicher Stärke zu ärgern und Unfälle beim Ueberholen geradezu zu provozieren. Eine ganz große Anzahl aller Unfälle iſt auf leichtſin⸗ niges und unvorſchriftsmäßiges Ver⸗ halten der Fahrer bei der gegenſeitigen Überholungs bewegung zurückzuführen. Das Ueberholen iſt nicht eine einſeitige Angelegen⸗ heit, ſondern muß durch Zuſammenwirken beider Fahrzeuge reibungslos und gefahrlos vollzogen wer⸗ den. So verlangen es ausdrücklich die geſetzlichen Vorſchriften der 88 22 und 23 der Kraftfahrzeug ver⸗ ordnung. Ein dritter Mangel im Verhalten der Autofahrer untereinander iſt die Rückſichtsloſigkeit bei der Nachtfahrt in der Benützung der Beleuchtung. Auch hier iſt es geſetzliche Vor⸗ ſchrift, daß der Fahrer nach§ 17, Abſatz 3 ſtark wir⸗ kende Scheinwerfer, da wo es die Sicherheit des Verkehrs erfordert, insbeſondere beim Begegnen mit anderen Fahrzeugen abblenden muß. Aber entwe⸗ der warten die Fahrzeuge zu lange mit dem Ab⸗ blenden, oder aber ſie blenden zu frühzeitig wieder auf, bevor die Begegnung ausgeführt iſt, wodurch im letzten Augenblick größte Unſtcherheit und damit größte Gefahr eintritt. Auch hier iſt größere Rück⸗ ſichtsnahme erforderlich und der Rückſichtsloſe ſollte ſich nicht darauf verlaſſen, daß der vorſichtige Fahrer zur Vermeidung von Gefahren eben einfach anhält, bis das aufgeblendete Ungeheuer vorbeigeſauſt iſt. Hier liegt noch vieles im Argen und polizeiliche Nachtkontrollen zur Ueberwachung ordnungsmäßiger Beleuchtung und richtiger Abblendung wären leider dringend vonnöten, weil eine Beſſerung in dem Verhalten beim Auf⸗ und Abblenden trotz jahrelanger Kämpfe und Bitten der Einſichtsvollen in den Autofachzeitſchriften nicht eintritt. Die Ueberraſchung vieler Fahrer wäre nicht gering, wenn ſie aus ihrem ſtrahlenden, rückſichts⸗ loſen Blendglanz von Polizeiautos oder Autos von der Verkehrswacht herausgeholt würden und eine Ordnungsſtrafe erhielten. Vielleicht würde die Angſt, daß der nächſte entgegenkommende Wagen wieder ein Polizeiauto ſein könnte, Wunder der Erziehung vollbringen. Eine Beſſerung wäre auch zu erzielen, wenn die Beleuchtungen ſelbſt einheitlich genormt würden und ſtrenger auf die Beleuchtungs⸗ ſtärke geſehen würde. Vielfach iſt es ſo, daß Wa⸗ gen ſelbſt bei abgeblendeter Beleuchtung noch ein viel zu ſtarkes Licht haben. Gelegentlich kommt es auch vor, daß das abgeblendete Licht viel zu ſchwach Aus der Stadtratsſitzung vom 7. Mai 1931 Erneute Aenderung der Geſchäftsordnung des Bürgerausſchuſſes Der Stadtrat hat in einer heute vormittag abge⸗ haltenen Sitzung beſchloſſen, dem Bürgerausſchuß die folgende Aenderung ſeiner Geſchäftsordnung vorzuſchlagen: Aenderung des 8 14, Abſ. 3, Unterabs. 3: Namentliche Abſtimmungen erfolgen: 1. Auf Au⸗ ordnung des Vorſitzenden, 2. wenn die Mehrheit der anweſenden Mitglieder es verlangt. Wenn ein Mitglied namentliche Abſtimmung beantragt, wird vom Vorſitzenden ohne Erörterung feſtge⸗ ſtellt, ob die Mehrheit der anweſenden Mitglieder dieſes Verlangen ſtellt. Ueber Anträge zur Geſchäftsordnung, über die Handhabung der Geſchäftsordnung, über ſonſtige geſchäftsordnungsmäßige Vorgänge, ſowie über alle anderen nicht einen ſachlichen Gegenſtand be⸗ treffenden Fragen findet eine namentliche Abſtim⸗ mung nicht ſtatt. Die namentliche Abſtimmung Len cieich uf Koc n len iſt. Neuerdings beobachtet man in vielen Fällen, daß Autos zum Zwecke der Abblendung ein Licht ganz ausſchalten können und mit der anderen Lampe voll aufgeblendet fahren. Das ſollte techniſch un⸗ möglich ſein und polizeilich verhindert werden. Die Lichtkontrollen der Mannheimer Poltzeidirek⸗ tion in ihren dunklen Prüfungsräumen ſind ja in dieſer Richtung vorbildlich und auch von den Be⸗ ſitzern fehlerhafter Fahrzeuge gefürchtet, aber im Intereſſe des Geſamtverkehrs und ſeiner Sicherheit nur zu loben, ſelbſt wenn manchmal die erfolgten techniſchen Beanſtandungen und ihre Beſeitigung den Geldbeutel des unglücklichen Beſitzers ſtark be⸗ laſten. Eine große Selbſtgefährdung beſteht für den, der in abgeblendetem Zuſtande fährt und dabei nicht ſein Tempo unbedingt ſtark verringert. Nicht deshalb etwa, weil ſein Licht an ſich zu ſchwach wäre zur Erhellung der Straße, ſondern deshalb, weil infolge der optiſchen Geſetze das Auge des Fah⸗ rers beim Uebergang von großer Beleuchtung zu abgeblendeter Beleuchtung erſt einige Zeit braucht, bis es im ſchwächeren Licht wieder genügend klar ſehen kann und weil auch infolge der geringeren Reichweite des ſchwachen Lichtes die vorher fahren⸗ den anderen Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger natürlich erſt viel ſpäter geſichtet werden, ſodaß aus dieſen beiden Gründen jeder Fahrer vom Zeitpunkt des Abblendens an ſein Tempo vermindern müßte, um ſich erſt an das ſchwächere Licht zu gewöhnen und bei der kürzeren Sicht auch eine entſprechend kürzere Anhaltemöglichkeit zu haben. Meiſtens paſ⸗ ſieren gerade kurz nach dem Abblenden viele Un⸗ fälle, weil in den erſten Sekunden des Beleuchtungs⸗ wechſels das Auge beinahe nichts ſieht oder nichts zuverläſſig ſieht. Wie wichtig es deshalb auch iſt, daß Fußgänger nachts überhaupt nicht auf der Landſtraße gehen ſollten und Radfahrer im eigenſten Intereſſe niemals ohne Schlußlicht fahren ſollten, wird dadurch ohne Weiteres klar. In den wenigen Sekunden der Lichtumſtellung iſt ſehr oft ſchon das Unglück geſchehen. Das wird vermieden, wenn automatiſch mit der Lichtumſtellung das Tempo verringert wird. Wenn ſich hier das Ver⸗ halten der Fahrer nicht beſſert, muß notwendiger⸗ weiſe die Polizei mit ſtrengen Strafen einſchreiten. Eine Beſonderheit der Laſtwagen iſt es, daß ſie die Pflichten der Ueberholung und des Vorfahrenlaſſens am wenigſten beachten. Nun hängt dies ja oft damit zuſammen, daß bei dem ſtarken Geräuſch ihrer Motoren die Führer das Zeichen des überholenden, ſchnelleren Fahrzeugs nicht hören. Aber auch darin hat ſich manches ge⸗ beſſert. Große Firmen haben neuerdings an der Rückſeite ihrer Laſtwagen ein Schild angebracht des Inhalts:„Geben Sie bitte laute Signale, die Firma Müller& Co. weicht aus.“ Die Firmen, die in ſolcher Form Rückſichtnahme üben, werden den Kraftfahrern bald angenehm bekannt werden und für ſich ſelbſt die beſte Reklame machen. Leider machen die Wagen der Reichspoſt, vor allem die großen Perſonenomnibuſſe, eine trau⸗ rige Ausnahme unter allen großen Wagen. Sie ſcheinen von dem Dünkel beſeſſen zu ſein, daß für Wagen ſtaatlicher Betriebe keine Verkehrspflichten beſtünden und daß ſie rückſichtslos die Straße allein benützen könnten. Es paſſiert leider viel zu oft, daß entweder die entgegenkommenden Poſtautos den anderen Autofahrer in den Straßengraben drücken, weil ſie nicht gehörig rechts fahren wollen, oder aber, daß die Poſtautos den überholenden, ſchnelleren Wa⸗ gen nicht vorlaſſen wollen und rückſichtslos die Straße verſperren oder gar ein Wettrennen mit dem ſchnelleren Wagen aufnehmen, während doch größte Vorſicht in Anbetracht der großen Anzahl der be⸗ förderten Inſaſſen gerade bei der Poſt am Platze wäre. Die Wagen der Reichspoſt ſollten überhaupt keine Fehler machen, zum mindeſten mit gutem Beiſpiel allen anderen vorangehen. Wenn die Rück⸗ ſichtsloſigkeit gerade der Reichspoſtperſonenomni⸗ buſſe nicht aufhört, wird man ſtrenge Strafen von der Staatspolizet auch gegen dieſe ſtaatlichen Be⸗ triebe fordern müſſen. wird durch Namensaufruf und Eintragung in das Namensverzeichnis vollzogen. Eine Entſcheidung des Bürgerausſchuſſes über dieſe Aenderung ſeiner Geſchäftsordnung ſoll erſt dann herbeigeführt werden, wenn mit der Inſtitu⸗ tion der namentlichen Abſtimmung erneut Miß⸗ brauch getrieben wird, wie in der geſtrigen Sitzung. * Konſulariſche Vertretung Amerikas. Der zum Vizekonſul bei dem Generalkonſulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Stuttgart ernannte Herr Donald W. Aitken, iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden. * 6 411 Perſonen am Mittwoch belehrt. Anläßlich der Verkehrserziehungswoche wurden geſtern 6411 Perſonen auf Vorſtöße gegen die Vepkehrsordnung durch die Polizei aufmerkſam gemacht. * Nadfahrerin erheblich verletzt. An der Ecke Hilda⸗ und Otto Beckſtraße ſtieß geſtern vormittag eine 19 Jahre alte Radfahrerin mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen zufammen, wodurch ſte zu Fall kam. Die Verunglückte, die durch den Sturz erhebliche Verletzungen im Geſicht davontrug, wurde von dem Führer des Autos nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. Verregneter Markttag Nein, das war wirklich kein Frühlingsgerieſel, das heute morgen alles grau in grau verhüllte. Sicherlich hatten ſich die Händler den erſten Mai⸗ Hauptmarkt anders vorgeſtellt; jedoch für heute ſchien das Wetter ausſichtslos. Von dieſem ſchwerverhängten Himmel war nichts mehr zu erwarten. Von halbe Stunde zu halbe Stunde unterboten ſich die Händler in den Preiſen, um wenigſtens einigermaßen ein Geſchäft zu erzielen. Inländiſche Spargel beherrſchten den Markt. Dazwiſchen wurden vereinzelt noch fran⸗ zöſiſche Spargel angeboten, die die Wahl erſchwerten. Man verlangte für die ausländiſche Spargel 65 Pfg⸗ für das Pfund und für das inländiſche am Anfang des Marktes 80 Pfg., ſah ſich jedoch genötigt, im Preiſe nachzulaſſen, und ſo ging der einheimiſche Spargel ſpäter für 75 und 70 Pfg. im Pfund ab. Neuheiten hatte der Markt nicht aufzuweiſen. Es war genug Ware vorhanden, die nach Käufern ver⸗ langte. Die jungen Gemüſe, wie Erbſen, Karotten, Kohlräbchen, hielten noch die bisherigen Preiſe, wäh⸗ rend die verſchiedenen Salatſorten, Gurken, Rettiche und Radieschen ſich etwas verbilligt hatten. Nach neuen Kartoffeln hielt man vergeblich Ausſchau. Die Händler verſichern, daß es ihnen unmöglich ſei, ſich neue Kartoffeln zuzulegen, da ſie für den verlangten Preis doch nicht wieder fortzubringen ſeien. Die Hausfrauen müſſen ſich daher noch mit den alten Kartoffeln begnügen, die leider nicht nur immer ſchlechter, ſondern auch immer teurer werden. An den Wild⸗ und Fiſchſtänden fand man die gleichen Auslagen und die gleichen Preiſe. Auch hier war kein Abſatz zu erzielen. Die Aepfel an den Obſtſtänden ſind durchweg ausländiſcher Herkunft und ſehr teuer. Dazu geſellten ſich Orangen, Ba⸗ nanen und Nüſſe. An den Blu menſtän den lugten zwiſchen Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht und Schlüſfelblumen, Maiglöckchenſträuße hervor. Sie ſahen aber noch ſehr dürftig aus. Es iſt recht bedauerlich, daß die Händler an ſolchen Regentagen zu der Unannehmlichkeit des ſtunden⸗ langen Stehens noch einen kargen Verdienſt oben⸗ drein haben. Andererſeits iſt es eben begreiflich, daß ſich die Hausfrauen nicht hinauswagen, wenn es nicht unbedingt notwendig iſt. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—6,5; Salatkartoffeln 20—25; Wirſing 25—307 Weißkraut 30—32; Rotkraut 30—35; Blumenkohl, Stück 40 bis 80; Karotten, neue 25—30; Gelbe Rüben 15—18, Rote Rüben 25—90; Spinat 20—25; Mangold 20; Zwiebeln 15 bis 18; Spargeln 40—90; Kopfſalat, Stück 15—25; Ober⸗ kohlraben, Stück 15—30; Rhabarber 15—18; Tomaten 50 bis 60; Radieschen, Bſchl.—10; Rettich, Stück 1520; Meerrettich, Stück 10— 930; Schl. Gurken(groß), Stück 40 bis 80; Schwarzwurzel 40-45; Suppengrünes, Bſchl. 6107 Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl.—8; Lauch, Stück—15; Aepfel 30—55; Zitronen, Stück—8, Orangen 30—35; Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 160—192; Landbutter 125—150; Weißer Käſe 45—50; Eier, Stück 7 bis 13; Hechte 160; Barben 100—120; Karpfen 130.140; Schleien 160—180; Breſem 100; Backfiſche 50—0; Kabeltau 25—50; Schellfiſche 3050; Goldbarſch 60—70; Seelachs 70: Stockfiſche 20— 50; Hahn, geſchlachbet, Stück 200500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—600; Enten, geſchlachtet, Stück 400 bis 800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—120; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 900—1700; Rindfleiſch 90—100; Kußhfleiſch 80; Kalbfleiſch 110; Schweinefleiſch 8090. N * Prüfung für den einfachen mittleren Juſtizdienſt. Die im April abgehaltene Prüfung für den ein⸗ fachen mittleren Juſtizdienſt haben be⸗ ſtanden: Joſef Allgeier aus Gamshurſt, Kurt Bauer aus Bruchſal, Wendelin Ernſt aus Sinzheim, Emtl Freis aus Michelfeld, Ernſt Göhringer aus Karls⸗ ruhe, Johann Hofmann aus Ernſttal, Wilhelm Ker⸗ ker aus Villingen, Adolf Kohl aus Neckargemünd, Alois Kraus aus Freiburg, Joſef Maier aus Op⸗ penau, Hermann Petzoldt aus Mannheim, Frido⸗ lin Stehle aus Hauſach, Friedrich Stöcklin aus Karls⸗ ruhe, Adolf Stock aus Freiburg, Emil Volkert aus Karlsruhe, Otto Weißhaupt aus Pullendorf und Leo⸗ pold Weſtermann aus Bretten. B Veranſtaltungen Das erſte Militär⸗Groß⸗Konzert ſeit 20 Jahren! Das erſte Militär⸗Groß⸗Konzert das ſeit 20 Jahren zum erſten Male wieder am kommenden Sonntag im Nibelun⸗ genſaal des Roſengartens ſtattfindet, wird ſicher den rieſi⸗ gen Saal, der ſich für eine ſolche Veranſtaltung ganz außer⸗ ordentlich eignet, bis auf den letzten Platz mit erwartungs⸗ frohen Menſchen füllen. Die Vereinigten Muſikkorps, das 1.(Grenadier) Bataillon(Württ.) Infanterte⸗Reg. 18, 2. (Schützen) Bataillon,(Württ.) Infanterie⸗Reg. 18, 2. (Schützen) Bataillon(Badiſches) Infanterie⸗Reg. 14, Reiter⸗ Regiment 18, haben für dieſes Konzert ein abwechflungs⸗ reiches Programm zuſammengeſtellt. Im Mittelteil werden u. a. die Egmont⸗Ouvertüre, das Vorſpiel zu Wagners Meiſterſinger, der Prieſtermarſch aus Mozarts Zauberflöte und die zweite ungariſche Rhapſodie von Liſzt zum Vortrag gelangen. Eingeleitet wird das Konzert mit dem Feſtmarſch von Richard Strauß, dem ſich die Kreuzritter⸗Fanfare von Henrion und der Cambridge⸗Dragoner⸗Marſch(Parade⸗ mapſch des Reiter⸗Regiments 18) anſchließen wird, Den Be⸗ ſchluß werden ein großes chronologiſches Potpourri„Htſto⸗ riſche Märſche“, das die ſchönſten Militärmärſche aller Zeiten enthält, und der berühmte große Zapfenſtreich bilden. Die Geſamtleitung des Konzertes liegt in Händen des Muſikdirektors Langer von der Nachrichten⸗Abtei⸗ lung 5 Cannſtatt. Außerdem werden einzelne Werke, im⸗ mer im Geſamtverband, von den verſchiedenen Leitern der Muſikkorps, Obermuſikmeiſter Müller, Obermuſtikmeiſter Krauſe, Muſikmeiſter Schumann und Muſikmeiſter Rath, dirigiert. Das Konzert findet zugunſten der Mannheimer Notgemeinſchaft ſtatt. Deulſche Volkspartei Bezirksverein Neckarſtadt Heute Donnerstag.30 Uhr abds. im Nebenzimmer des Reſtaurant„Prinzenhof“, Lange⸗Rötterſtraße 12/14 Mitglieder⸗Verſammlung Wir erwarten zahlreichen Beſuch. (8 448 Der Vorſtand. 8 4. Seite/ Nummer 211 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 7. Mai 1991 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Kraft des Geſetzes tritt in den dau⸗ ernden Ruheſtand: Profeſſor Dr. Hermänn Mayer am Bertholdsgymnaſium in Freiburg auf 1. Auguſt 1931; Profeſſor Rudolf Schäfer an der Helmholtz⸗Oberrealſchule in Karlsruhe auf 1. Auguſt 1931 und Hauptlehrer Heinrich Stober in Blanken⸗ loch, A. Karlsruhe, auf 1. Auguſt 1931. Feſtnahme zweier Straßenräuber G Schwetzingen, 7. Mai. Ein lediger und ein ver⸗ heirateter Mann aus Ketſch luden den in Schwetzin⸗ gen wohnhaften Jakob Lauinger zu einer Bier⸗ reiſe nach dem Schützenhauſe ein. Nachdem die drei Männer ordentlich gekneipt hatten und ſchon ſtark an⸗ getrunken waren. wollten ſie angeblich gemeinſam nach Talhaus pilgern. Auf dem Felde neben der Hockenheimer Landſtraße überfielen die beiden Ket⸗ ſcher den Lauinger, verprügelten ihn und raubten ihm ſeine Gelobörſe mit 21„ Inhalt, ſowie die Taſchenuhr. Die beiden Täter, wovon der eine ſchon öfters vorbeſtraft iſt, konnten ermittelt und feſt⸗ genommen werden. Schwetzinger Spargelmarkt Schwetzingen, 6. Mai. Zum geſtrigen Spargel⸗ markt wurden 5 Zentner angefahren. Preiſe: 1. Sorte 80—100, häufigſter Preis 90, 2. Sorte 35—45, häufigſter Preis 40 Pfg. Studentenunſug auch im Münſtertal * Obermünſtertal im Breisgau, 7. Mai. Auch hier im Tale machte ſich eine Freiburger Studentenver⸗ bindung bemerkbar, und zwar durch allerhand Ueber⸗ mut. Als die Studenten letzter Tage im Auto die Hauptſtraße hinauf gegen Neuhof⸗Wiedener⸗Eck fuh⸗ ren, ließen ſie große Steine in das Tal hinunterrollen, am Wege ſtehende Wagen und Karren mußten in die Tiefe, ſo daß neben dem entſtandenen Sachſchaden leicht ein Unglück hätte geſchehen können. Solcher Unfug geht über das Maß hinaus, das man dem jugendlichen Uebermut zugeſtehen kann. Die Bevölkerung iſt empört und erwartet, daß die Täter einen ordentlichen Denkzettel bekommen. Das ſchwache Geſchlecht X uUeberlingen, 7. Mai. Außergewöhnlichen Mut bewies dieſer Tage eine Geſchäftsfrau in einer Nach⸗ bargemeinde. Ein Landſtreicher verſuchte die La⸗ denkaſſe aus zurauben. Die Frau packte den Burſchen am Kragen und drückte ihn ſo über den La⸗ dentiſch, daß dem Einbrecher bald der Atem ausging. Der Burſche, ein 22jähriger Oeſterreicher, hatte einen Teil des Geldes bereits in der Taſche. Hinter Schloß und Riegel kann er jetzt über das„ſchwache“ Ge⸗ ſchlecht nachdenken. Lebensmüde Menſchen * Säckingen, 7. Mai. In einem Anfall geiſtiger Umnachtung verübte der Kaufmann Wilhelm Lay⸗ her Selbſt mord. * Wolfach, 7. Mai. Eine in den 7er Jahren ſtehende Pfründnerin aus Kinzigtal ſprang in die Kinzig undertrank. In Herlinsbach wurde die Leiche gefunden. * Freiburg i. Br., 7. Mai. Ein 21 Jahre altes Mädchen ſprang von der Luiſenbrücke in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht in die Dreiſam. Das Mäd⸗ chen erlitt einen doppelten Knöchelbruch und wurde in die Klinik verbracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Die Schußwaffe in Kinderhänden Neufrach bei Salem, 7. Mai. Geſtern morgen fand das vierjährige Söhnchen des Polizeidieners Gebhardt Hegner auf dem Schreibtiſch ſeines Vaters deſſen Revolver, den es an ſich nahm. Es wollte ihn ſeinem im Garten befindlichen drei Jahre alten Schweſterchen zeigen. Dabei ſöſte ſich ein Schuß und drang dem kleinen Mädchen durch den Hals. Durch den Knall aufmerkſam gemacht, eilten die Eltern herbei und fanden ihr Kind ſterbend vor. Der Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Aus Mannheimer Gerichtsſälen Der möblierte Herr Der möblierte Herr, von dem hier zu berichten iſt, iſt abſolut nicht einer jener ſeriöſen Herrn, die bei Zimmervermieterinnen ſo beliebt ſind. Als er einzog, hatte man nicht gedacht, daß man ſich noch vor dem Richter trifft. Eines Tages kaufte er ſich einen Bohrer und bohrte damit ſolange in die Schlafzimmertür ſeiner Vermieterin, bis ſie auf war. Aber das genügte ihm nicht. Der ſchönen Ein⸗ richtung wegen hatte er nicht aufgebrochen. Er ſuchte und fand auch Geld. 281 Mark waren die ganzen Erſparniſſe der Logiswirtin, die er an ſich nahm. Außerdem eignete er ſich auch noch den Kof⸗ fer des Nachbarmieters an. 1 Jahr und 2 Monate Gefängnis Staatsanwalt zur Beſſerung des Angeklagten angebracht. Das Gericht, Gerichtsaſſeſſor Schmitt erkennt angeſichts der Gemeinheit Tat auf 1 Jahr Gefängnis. der für Dr. der hielt Der Hundefänger „Soweit es in meinen Kräften ſteht, gehe ich mit den Steuerzahlern immer höflich um“, erklärte der ſtädt. Hundefänger vor Gericht.— Gewiß, man ſieht den Steuervollzugsbeamten nicht gerne im Haus, denn meiſt iſt es irgend etwas, das er kraft ſeines Amtes beſchlagnahmt. Dieſesmal dreht es ſich um einen Hun d. Der angeklagte G. M. wollte ſei⸗ nen Hund nicht hergeben. Dem Hundefänger und dem ihn begleitenden Polizeibeamten ſetzte er hef⸗ tigen Widerſtand entgegen. Die Beamten dran⸗ gen deshalb mit Gewalt in die Wohnung. Nach kur⸗ zem Handgemenge wird feſtgeſtellt, daß der Hund nicht da iſt. War er verſteckt, oder, wie der Ange⸗ klagte behauptet, abgemeldet und abgetan? Das Nachſpiel dieſes Zwiſchenfalls ergibt für den Angeklagten eine Geldſtrafe von 50.— Mark wegen Widerſtands. Ex keunt ſich aus Der 40 jährige Schmiedegeſelle Fr. R. weiß, wie man es anſtellt, um zu neu en Kleidern zu kom⸗ men. Wiederholt ſpricht er beim Fürſorgeamt wegen Unterſtützung vor, die ihm verſagt wird, weil die Er⸗ hebungen eine Notlage des Angeklagten verneinen. Trotzdem geht er wieder hin und bekommt eine neue Abſage. Nun ſchlägt er Krach, wodurch er ſich das Hausverbot des Fürſorgeamtes zuzieht. Ein Bezirksvorſteher ſetzt ſich nochmals für ihr ein. Zwecklos! Lediglich auf eine unerwieſene Behaup⸗ tung ſtützt ſich die Verſagung der Unterſtützung.„Bin ich Ihnen noch nicht verlumpt genug?“ frägt er den Fürſorgebeamten. In ſeiner Verzweiflung reißt er ſich ſeine armſeligen, zerfetzten Lumpen vom Kör⸗ per. Und nun muß das Fürſorgeamt eingreifen, denn es kann ihn doch nicht im Adamskoſtüm auf die Straße ſetzen. In einem tadelloſen Anzug und Mantel er⸗ ſcheint er vor Gericht. Die Anklage wirft ihm Haus⸗ friedensbruch vor. Das Gericht gibt dieſer Anklage ſtatt und verurteilt ihn zu 20.—„ Gel dſtraſe. Nachſpiel zur Studentenkundgebung S Heidelberg, 6. Mai. Ein erheblicher Teil der hieſigen Studentenſchaft fand ſich am 21. Januar vor dem alten Univerſitäts⸗ gebäude zuſammen, um gegen die Ernennung von Privatdozent Gumbel zum Profeſſor zu pro⸗ teſtieren. Die Demonſtration verwandelte ſich beim Auseinandergehen der Studenten zu einer unerquick⸗ lichen Gum miknüppelſzen e. Während der ruhig verlaufenen Kundgebung hatte Stadtrat Dr. Abendroth(Nationalſozialiſt) eine Proteſt⸗ rede gehalten. Aus dieſem Grunde ging ihm ſpäter von der Poltzei ein Strafzettel zu, wonach ihm wegen groben Unfugs und Störung der öffentlichen Ord⸗ nung 14 Tage Haft zudiktiert wurden. In einem Schreiben an die Polizeidirektion gebrauchte dann Dr. Abendroth die Wendung:„Kein Deutſcher, nur die Heidelberger Polizeidirektion kann darin einen groben Unfug erblicken.“ Abendroth, der gegen die Strafverfügung Ein⸗ ſpruch erhoben hatte, mußte ſich geſtern auch noch wegen Beleidigung verantworten. Er beſtritt, daß eine Störung der öffentlichen Ordnung vorgele⸗ gen habe und ſtellte bezüglich des Schreibens an die Polizeidirektion jede Beleidigungsabſicht entſchieden in Abrede. Ein Polizeikommiſſar bekundete als Tatzeuge, daß durch die Kundgebung der Verkehr nicht geſtört wor⸗ den ſeti. Der in der Nähe ſtehende Polizeibeamte habe gegen die Verſammlung nichts eingewendet und habe die Straße freigehalten. f Das Gericht folgte den Ausſagen des als Zeuge vernommenen Polizeikommiſſars und ſprach den An⸗ geklagten von der Anklage des groben Unſugs und der Störung der öffentlichen Ordnung ſowie von der Anklage der Beleidigung frei. drei Kredilſchwindler und ihre internationalen Geithäfte O. Sch. Frankfurt a.., 6. Mai. Am Montag früh nahm die Kriminalpolizei in Düſſeldorf einen jungen Mann feſt, der wie ſich ſpäter herausſtellte nicht nur von der Staatsanwalt⸗ ſchaft in Frankfurt, ſondern auch aus Mannheim und Stuttgart wegen ausgedehnter Betrügereien ge⸗ ſucht wird. Dadurch wird ein neuer Großfall ver⸗ handlungsreif, da zwei in der gleichen Angelegen⸗ heit geſuchte Schwindler ſchon hinter Schloß und Riegel ſitzen und auf Aburteilung warten. Wir er⸗ fahren hierzu folgende intereſſante Einzelheiten. Die drei„Kaufleute“ Dümpfel, Rhumbler(nicht zu verwechſeln mit einer anſtändigen Firma gleichen Namens in Frankfurt) und Schellhaas taten ſich zu⸗ ſammen und gründeten in der Battonſtraße die ſo⸗ genannte Römerkellerei, zu dem eigentlichen Zwecke, möglichſt viel gutgläubige Geſchäftsleute her⸗ einzulegen. Auf Grund der prachtvollen Briefbogen lieferten viele Großfirmen Wein, Lebensmittel, die ſofort verkauft wurden. Bezahlung hat niemals ein Lieſerant geſehen.— Als die Warenbeſchaffung etwas ſchwieriger wurde, wurde das Ausland her⸗ angeholt und eine Schweizer Firma um 15 000 Franken für eine große Käſe lieferung geneppt. Weiter ſchoben ſich die drei Ehrenmänner dunkle Wechſel zu und als es brenzlig wurde und die Kri⸗ minalpolizei ſich für die Römerkellerei mehr inter⸗ eſſierte als es den drei Kompagnons lieb ſein mochte, riſſen die drei Burſchen aus. Rhumbler konnte zuerſt feſtgenommen werden. Die Kriminalpolizei ermittelte ihn bei ſeiner Freundin in Offenbach, die gerade einen eleganten Pelzmantel von ihrem Galan erhalten hatte. Düm⸗ pfel war ſchwer zu faſſen. Er wurde mehrmals ge⸗ ſehen, ſpäter ermittelte die Kriminalpolizei, daß er häufig in einem beſtimmten Haus im Bahnhofvier⸗ tel verkehrte, aber ſo oft die Beamten die Wohnung betraten, verſchwand Dümpfel durch das Hinter⸗ fenſter der Parterrewohnung. Endlich erfuhr man auf dem Polizeipräſidium, daß D. die Abſicht hatte, eine Weinfirma in einem kleinen Dorf des Rheingaus zu betrügen. Als er dort erſchten, wurde er verhaftet. Schellhaas fand man allerdings nicht, er war und blieb unſichtbar, auch ſeine Geliebte, die in einer Altſtadtgaſſe ein nicht ganz einwandfreies Zigarrengeſchäft betrieb, war verſchwunden. Jetzt iſt es der Düſſeldorfer Kri⸗ minalpolizei gelungen, auch Schellhaas habhaft zu werden. Die Schwindelgeſchäfte des Gaunertrios ſind recht erheblich, ſie haben eine größere Anzahl von Lieferanten um viele Tauſende von Mark geſchädigt, und das erſchwindelte Geld in unglaublich kurzer Zeit durchgebracht. 8 cOpVR Hr GEORG MOLULER VERLAV, MONO HEN Wolfsrudel R OMAN VON JULIUS RE GIS 38 „Ja, ja,“ murmelte der Detektiv,„Führer des Wolfsrudels zu ſein, fängt wohl an, ein zweifel⸗ haftes Vergnügen zu werden. Sieh nur, wie er raucht— und was für Zigarren! Nervös—, das iſt er. Der andere dagegen! Wallion, wenn ich denke, daß ich die beiden Middlefordleute beinah unter meinen Händen habe!“ „Nicht ſo laut, Dan! Wir müſſen das ganze Rudel fangen und nicht nur einen oder zwei!“ warnte Wallion.„Dulac iſt das geringſte Problem. Der Kerl iſt ja ein Wilder, ein Höhlenmenſch. Sieh nur ſeine Füße,— wie er geht! Und ſeine Schultern— was für Muskeln— richtig, um eine Keule zu ſchwingen!“ 5 Beide, Wallion und Melville, genoſſen die Situation wie zwei Jäger. Die Anführer des Wolfsrudels gingen zwanzig Schritte vor ihnen her. Sie konnten es ſich unmöglich träumen laſſen, daß ſie von ihren beiden unverſöhnlichſten Gegnern beobachtet würden, und nicht einmal Urban Block, der in ſeinem Hotel⸗ zimmer wartete, konnte annehmen daß Wallion und Melville ſchon in Stockholm ſeien. Die Verfolgung führte Drottninggatan hinunter und dann über den Guſtav⸗Adolf⸗Platz. Augenſchein⸗ lich ging es nach dem Grand Hotel zurück, und richtig verſchwanden die drei im Hotel. Die Jäger ſetzen ſich auf die Sommerterraſſe. Vor Ablauf einer Viertelſtunde erſchienen van der Moon und Apollinov wieder; van der Moon trug jetzt eine Ledermappe unter dem Arm. Der Portier rief ein Automobil, und die beiden Herren ſtiegen ein. „Lang!“ ſagte Wallion haſtig.„Nimm ein Auto und folge ihnen, aber vorſichtig. Bring mir Beſcheid in den Dagskurir.“ 5 Nachdenklich ſah er den davonſauſenden Auto⸗ mobilen nach, Langs Wagen war bundert Meter hinter dem erſten. Wallion wiegte den Kopf:„Ich bin ſchrecklich unentſchloſſen, Dan! Dieſer Block— 2“ Er trat mit Melville ins Veſtibül. „Iſt Herr Urban van der Moon zu Hauſe?“ „Ja, aber er iſt krank. Herr Macs iſt bei ihm.“ „Krank? Hat er Telephon im Zimmer.“ „Das ſchon, aber es iſt abgeſtellt, um ihn nicht zu ſtören. Er leidet wohl an den Nerven.“ Wallion glaubte an die Krankheit nicht, nahm aber die Auskunft für einen Wink des Schickſals. Urban Block war nicht ſein eigener Herr, und im Augenblick war Dulac der Wächter. Melville ſagte leiſe:„Es iſt am beſten, jetzt nichts zu unternehmen. Block muß ſich bis auf weiteres ſelbſt helfen. Herrgott, er iſt doch kein kleines Kind!“ „Na, ja.“ Wallion ſuchte nach einer Zigarette. „Wahrſcheinlich bleiben Dulac und Block hier, bis die anderen wiederkommen. Wir wollen zum Dagskurir gehen.“ Sie ſetzten ſich in Wallions Redaktionszimmer und warteten auf Lang. Eine ganze Stunde verging. Aber als Lang ſchließlich zurückkehrte, kam er wie ein Sturmwind hereingefahren. Schon in der Tür rief er: „Der Excelſior liegt im Hafen und lädt Auto⸗ mobile!“ 25 Lang erzählte eifrig ſeine Beobachtungen. Apol⸗ linov war mit van der Moon zu einer ſeiner Ga⸗ ragen gefahren, die dieſer flüchtig inſpiziert hatte. Soweit Lang hatte ſehen können waren zwölf oder vierzehn Wagen in der Garage geweſen, die indeſſen zu zwei und zwei herausgefahren waren, indem immer ein Automobil das andere gezogen hatte. Darauf waren der Ruſſe und ſein Chef(denn als ſolcher war van der Moon aufgetreten), verfolgt von Lang, nach dem Hafen gefahren. Apollinops Dampfer Excelſior lag hinter dem neuen Zollhaus am Kai, und an Bord war man eifrig beſchäftigt geweſen, Auto⸗ mobile, Chaſſis und Karoſſerien zu verladen. Schließ⸗ lich waren die beiden Herren, nach einer kurzen Be⸗ ſprechung mit dem Kapitän, zum Grand Hotel zurück⸗ gekehrt. Das waren Neuigkeiten; es kam Bewegung in die Sache. Eine Weile ſpäter ſtanden Wallion, Melville und Lang hoch oben am Katarinaweg, von wo ſie die beſte Ausſicht über den Hafen hatten. Da unten war wim⸗ melndes Leben: Eiſenbahnwagen, Laſtautomobile, Kräne; Hafenarbeiter, die Tonnen rollten, Säcke tru⸗ gen und Karren zogen; klirrende Wagenpuffer, fau⸗ chender Dampf, raſſelnde Ketten, Pfeifen, Dampf⸗ ſirenen. Hinter dem allem das blanke, unruhige Waſſer, und jenſeits davon andere Kais, Häuſer und Grün. Aber ſie hatten nur Augen für den Exeelſior, der ſich ziemlich unanſehnlich in der großen Umgebung ausnahm, in der er unter ihnen lag. Es war ein Schiff von zweitauſend Tonnen, ſchwarz und breit, mit braunem Deck und einem hohen, roſtigen Schorn⸗ ſtein. In den Ketten des Krans hing gerade ein kleines Automobil, das langſam eingeholt wurde und durch die große Luke in den Laderaum verſchwand. Fünf andere Automobile ſtanden wartend am Kai. Augenſcheinlich ſtand J. Apollinov im Begriff, ſein Lager zu realiſteren. „Ich finde“, erklärte Wallion,„daß Herrn Apolli⸗ noys Automobile etwas ſehr einfach ausſehen. Das dort zum Beiſpiel, das ſie jetzt nehmen, macht nicht den Eindruck, als könne es ſich allein vom Fleck be⸗ wegen.“ „Vielleicht zieht man in den Oſtſeeprovinzen die Automobile mit Pferden,“ meinte Melville. Nachdenklich verließen ſie ihren Ausguck. Als ſie an die Skeppsbro kamen, ſagte Wallion:„Du, Tang! ſei ſo gut, geh ins Grand Hotel und halte ein Auge auf unſere Freunde. Ich glaube, es iſt Zeit, vor⸗ ſichtig einige Auskünfte einzuholen; komm mit, Dan, wir wollen beim Zoll anfangen.“ ach einigen Stunden Arbeit fanden der Problem⸗ jäger und der Detektiv, daß ſie ein ganz hübſches Re⸗ ſultat, erzielt hätten. 5 F. Apollinov war wirklich ſein eigener Reeder und Auftraggeber. Der Execelſtor ſollte nach Finn⸗ land abgehen, und zwar mit einer Ladung von 30 Automobilen verſchiedener Typen und Größen. So⸗ weit man es beurteilen konnte, befanden ſich dieſe Automobile in einem betrüblichen Zuſtand, wenigſtens zum Teil. Nichtsdeſtoweniger war die Ladung auf 450 000 Kronen verſichert, der Dampfer außerdem auf 1200 000 Kronen. verſicherten Obfekte waren beide Summen mindeſtens bedenklich. „Ich möchte behaupten,“ erklärte Melville,„daß dieſe Summen Anlaß zu einem höchſt intereſſanten Verdacht geben.“ In Anbetracht des Zuſtandes der — Was hören wir? Freitag, S. Mai .15: Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters 805 Neuenahr. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 11.30: Heilsberg: Schallplattenkonzert. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert.. 12.05: Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert, Künſt der Wiener Staatsoper. Südfunk: Schallplattenkonzert. München: Mittagskonzert auf Schallplatten. Langenberg: Mittagskonzert des Orcheſters. Königswuſterhauſen: Jungmädchenſtunde. München: Stunde der Frau. Wien: Nachmittagskonzert. Heilsberg: Spielerhandel, Kinder⸗Hörſpiel. Königswuſterhauſen: Jugendſtunde. Langenberg: Kinderſtunde. Heilsberg: Aus Danzig: Blasmuſtk. München: Liederſtunde. Frankfurt: Unterhaltungskonzert: Maſſenet, Glaſu⸗ noff, Linke uſw. Langenberg: Veſperkonzert. Wien: Humor in der Frauendichtung. München: Veſperkonzert: Mozart, Offenbach, De⸗ libes uſw. Heilsberg: Frauenſtunde. Frankfurt: Alte und neue Photographien. Eine Ueberſchau von Prof. Ernſt Wichert. 5 Geſunde Mittter, gesundes olk. ler 12.20: 12.80: 13.05: 15.00: 15.05: 15.20: 15.40: 15.45: 15.50: 16.15: 16.20: 16.30: 17.00: 17.00: 17.20: 17.45: 18.05: 18.90: 19.15: 19.20: Sttdfunk: Aus Karlsruhe: Neue Tanzmuſtk. Berlin: Blasorcheſterkonzert: Mascagni, Brüll, Schmidt uſw. München: Unterhaltungskonzert: Bizet, Gröſchel uſw. 20.00: Langenberg: Ständchen und Serenaden. Das Dork⸗ munder Kammerorcheſter. 20.00: München: Opernaufführung:„Die Läſterſchule⸗ Komiſche Oper in 3 Akten. 20.30: Südfunk: Aus Karlsruhe: Zitherkonzert. 20.45: München: Sinfoniekonzert, Mozart, Kernek, Toth uſw. 21.00: Heilsberg: Sinfoniekonzert. 21.00: Südfunk: Konzert des Philharmoniſchen Orcheſterzz Lalo, Strauß, Weil uſw. 21.50: 55955 Abend konzert: Auber, Joh. Strauß, Offenbach uſw. 22.20: Südfunk: Komponiſtenſtunde. 22.30: Heilsberg: Tanzmuſik. 22.50: Sſtdfunk: Unterhaltungsmuſtk. Aus Mannheim 18.30: Mittagskonzert auf der Oskalydorgel, ausgeführt von Organiſt W. Locks⸗Mannheim: J. Strauß, Joß. Strauß, Oskar Strauß und Rich. Strauß. Aus dem Ausland 18.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Bunte Muſtk. 17.00: Mailand: Unterhaltungskonzert. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Leichte Muſik, 18.40:„ Klavierkonzert: rahms und Händel. 19.25: Dvorak, 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert: Linke, Jof. Straul. 19.05: Mailand: Konzert: Palitta, Bianco, Lehar⸗Kreislet uſw. 19.05: Prag: Violinkonzert. 5 20.30: N Kammermuſik: Mendelsſoßn, Schuber Ropartz. 21.00: Prag: Konzert: Kormanth, Mozart, Jirak uſw. 5 21.05: Rom⸗Neapel: Sinfoniekonzert: Weber, celnd, Kreisler uſw. 5 21.35: London⸗Daventry: Militärkonzert: Ganne, Supps, German uſw. 3 „Wichtige Programm⸗ Aenderung“ Die angeſetzte Aufführung der Kammeropern im Süb⸗ weſtfunk am Donnerstag abend 20.15 Uhr„Die Befreiung des Theſeus“, von Darius Milhaud und„Iſt die Katze auß dem Haus“, von Tommaſo Traetta, mußte wegen Be⸗ ſetzungsſchwierigkeiten abgeſetzt werden. Statt deſſen ſen⸗ det der Südweſtfunk an dieſem Abend:„Aufgemacht! Im Namen des Geſetzes!“, Detektivoper von Alfred Auerbach, Muſik von Erich Griſar. „Ja,“ ſtimmte Wallion bei,„wenn man van der Moon kennt. Aber andererſeits müßten ſie dieſe An jetzt, wo ſie wiſſen, daß das Wolfsrudel beobachtet wird, zu auffällig finden.“ Keiner von beiden verlieh dem Verdacht Worte. „Soviel iſt ſicher, Wallion,— der Exeelſtor darf nicht auslaufen! Die Sache iſt meiner Meinung nach klar. Van der Moon iſt hergekommen, um reinen Tiſch zu machen, ehe die Verhaftung von Nerz und Feilmacher weitere Folgen nach ſich zieht. Und er hat vor, die Räumung ſeines hieſigen Lagers gewinn⸗ bringend zu geſtalten, das merkt man.“ „Vergiß nicht, daß wir noch keinen Beweis baer haben, daß ein einziges von Apollinovs Automobilen geſtohlen iſt. Aber ich habe nichts dagegen, van der Moon und Dulac jetzt verhaften zu laſſen. Ihre Verbindung mit Nerz und Feilmacher können wir i mer beweiſen. Doch dann mußt du nach London telegraphieren, daß gleichzeitig dort die Razzia abge halten wird.“ Melville wand ſich.„Ich habe nichts geſagt, wü wollen uns nicht übereilen.“ Er überlegte.„Natür lich wäre es in jeder Hinſicht beſſer, man könnte ſie in England verhaften laſſen—“ Sie erörterten die Frage von allen Sekten, ahn zu einem Entſchluß zu kommen. Sie fühlten, daß ganze Kartenhaus noch zuſammenſtürzen könne, wenn ſie zu ungeſchickt dagegenſtießen. Van der 1 war ein Gegner, der über Hilfsmittel verfügte, ſie allen Grund hatten zu reſpektieren. Später am Nachmittag kamen ſie noch n wieder und ſahen nach dem Excelſior. Die Arbeit ha 0 aufgehört, der Dampfer lag ſtumm und ſcheinbar 15 laſſen da. Ein Zollbeamter konnte ihnen mitteile daß das Schiff am nächſten Tage um zwölf Uhr au laufen ſollte. Erleichtert entſchloſſen ſie ſich, die Sa zu beſchlafen. Beide waren darin einig, daß d 1 fahrt des Dampfers auf eine oder andere Weiſe vet, hindert werden müßte. a 5 Es ging auf elf, als Wallion die Redaktion 1 ließ, nachdem er vergebens ſeine reiche Notizenſan lung durchgeblättert hatte, in der Hoffnung, 5 Neues über Apollinov zu finden. Eigentlich 1 eſſierte ihn der Ruſſe wenig; er war nur eine u deutende Nebenfigur. Fortſetzung folgt.) — S rr 1 5 805 ler zu- Ekungsvorſchläge Donnerstag, 7. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe 5. Seite/ Nummer 211 Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Edingen eg Edingen, 7. Mai. Edingens Bevölkerung, die 3300 Köpfe zählt, hätte es am liebſten geſehen, wenn ſie ſeinerzeit mit Friedrichsfeld und Seckenheim nach Mannheim eingemeindet worden wäre. Doch Mann⸗ heim zeigte für Edingen kein Intereſſe und ſo muß es ſich weiterhin ſelbſt verwalten. Am geſtrigen Mitt⸗ woch ſtand die Frage, wer Bürgermeiſter von Edingen wird, zum zweiten Mal zur Debatte, nachdem der erſte Wahlgang ergebnislos verlaufen war. Für die Wahl kandidierten der bisherige Bürgermeiſter Reinle(Demokraten), Helmut Zwäntzſcher (Soz.), Georg Sauer(Zentrum) und Konrad Jung (Nat.⸗Soz.). Mit gerade 28 Stimmen, die mindeſtens notwendig waren, ging der bisherige Bürgermeiſter Rein le mit den Stimmen von 15 Sozialdemokraten, 8 Demokraten, 3 Kommuniſten und 2 vom Evang. Volksdienſt, vor Sauer mit 15, Jung mit 7 und Zwintzſcher mit 1 Stimme erfolgreich aus dem Wahl⸗ gang hervor. Außer 2 weißen Zetteln war eine Stimme ungültig. Der Gemeindevoranſchlag abgelehnt I. Neulußheim, 5. Mai. Der Gemeinderat lehnte den Gemeindevoranſchlag für das Rechnungsjahr 1931/32 und die Feſtſetzung der ſich daraus ergebenden Gemeindeſteuerſätze deshalb ab, weil zur Balancierung des Haushaltes die Richtſätze der Bürgerſteuer und der erhöhten Getränkeſteuer mit einem hundertprozentigen Gemeindezuſchlag be⸗ legt werden ſollen. Das Defizit iſt auf die großen Ausgaben in der Wohlfahrtspflege zurückzuführen, die die Gemeinde im letzten Rechnungsjahr mit 18 100„ belaſtete, obwohl nur 10 000/ in den Vor⸗ anſchlag eingeſtellt waren. Den Zinsverpflichtungen für den Koſtenaufwand zur Kanaliſation wird durch Einſparungen entgegengewirkt. Die Geſamteinnah⸗ men betragen 75 217 /, die Ausgaben 133 935 l/, ſo daß ein ungedeckter Aufwand von 58 718/ durch Umlegung auf die Steuerwerte zu decken iſt und die Erhebung folgender Steuerſätze notwendig macht: Grundvermögen 1,63/(im Vorjahr 1,70%), Be⸗ triebsvermögen 0,63(0,68)„ und Gewerbeertrag 11,7(12,75)„. Es wird nun eine neue Auflage an die Gemeindeverwaltung zwecks Feſtſetzung des ab⸗ gelehnten Voranſchlages erfolgen. Der Darmſtädter Etat angenommen SW. Darmſtadt, 5. Mai. Der heutige dritte Tag der Etatberatung im Stadtrat brachte nach weiterer zweiſtündiger Debatte die Abſtimmung. Die Dek⸗ der Stadtverwaltung erhöhte Bierſteuer, erhöhte Bürgerſteuer, Einführung der Getränkeſteuer uſw.— verfielen ſämtlich der Ableh⸗ nung. Der Etat ſelbſt wurde gegen die Stimmen der Deutſchnationalen, der Datterichleute, der Na⸗ tionalſozialiſten und der Kommuniſten angenom⸗ men. Der ungedeckte Fehlbetrag beträgt etwa 2 Millionen. Bei der Abſtimmung über die Dek⸗ kungsvorſchläge hatten ſich die Demokraten, ein Teil der Sozialdemokraten und das Zentrum der Stimme enthalten. Es bleibt abzuwarten, wie der Fehlbetrag gedeckt wird. Nach dem Voranſchlag müßten fetzt die Mittel aus dem Vermögen genommen werden. Es iſt aber auch nicht ausgeſchloſſen, daß der Staats⸗ kommiſſar für die Deckung durch die zwangsweiſe Einführung der von der Verwaltung vorgeſchlage⸗ nen Steuererhöhungen und ſonſtige Sparmaßnah⸗ men Ausgleich ſchaffen wird. Kreisverſammlung in Heidelberg Am Samstag vormittag tagte im Bürgerſaal des Rathauſes die Kreis verſammlung des Krei⸗ ſes Heidelberg, um den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1931 zu verabſchieden. Der Kreisvorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Walz, gedachte zunächſt des verſtorbenen Kreisabgeordne⸗ ten Dr. Vogel, zu deſſen ehrenden Andenken ſich die Verſammlung erhob. Zum Vorſitzenden der Kreisverſammlung wurde wieder Leon Weiß⸗ Heidelberg gewählt. Der Geſchäftsführende Kreis⸗ vorſitzende, Landͤgerichtsrat Dr. Engelhar dt, re⸗ ferierte ſodann über das Kapitel Straßen⸗ pflege, die zwei Drittel der Geſamtausgaben des Kreiſes— von 719 000/ insgeſamt 558 000%— erfordert. Der Kreis Heidelberg unterhält zur Zeit 100 Km. Kreisſtraßen und 400 Km. Kreiswege. Für die moderne Straßenpflege, Walzen und Teeren wurden in dieſem Jahre 386 000/ eingeſetzt. Im letzten Jahre waren es noch 391 000 J. Entſprechend dieſen Abſtrichen wurden die Gemeindebeiträge von 29 Pfg. auf 28,4 Pfg. je Quadratmeter geſenkt. Die alljährlich wiederkehrende Debatte über die Auf⸗ nahme von Kreisſtraßen in den Landſtraßenverband durch den badiſchen Staat wurde durch Schmitt⸗ Rettigheim eingeleitet, der auf die ſtändige Zunahme des Fernverkehrs auf den Kreisſtraßen und Wegen durch den Kraftwagenverkehr hinwies und forderte, daß die vom letztjährigen Voranſchlag erübrigten 30 000 4 aus dem Kapitel Straßenpflege zur Ver⸗ beſſerung der Kreiswege vollends erſchöpft werden ſollen und nicht in den Voranſchlag 1931 aufgenom⸗ men werden dürfen. Kreisabgeordneter Böhner⸗ Heidelberg übte Kritik an dem Lohnabbau der Straßenwärtergehälter und verlangte, daß der Kreis einen ſtärkeren Druck auf den Staat wegen der Uebernahme der Straßen ausüben ſolle. Für die Verſtaatlichung der Kreisſtraßen ſprachen ebenfalls Kreisrat Amann⸗ Heidelberg und Huber⸗Sinsheim. Die Beteiligung der Kreiſe an der Kraftfahr⸗ zeugſteuer wurde vom ſtellvertretenden Vorſitzen⸗ den als zur Zeit ausſichtslos bezeichnet. Auf eine Anfrage der Kommuniſten wegen der Haltung des Kreiſes zur Bleagfrage wurde erklärt, daß die Bleag mit einer Zuſchußforderung von 16 000% für das erſte Vierteljahr 1931 eingekommen ſei. Da jedoch die Bleag ſich nicht zur Aufrechterhaltung des Bahn⸗ betriebes bis zum 31. 12. 31 verpflichtete, kann der Vorſchuß zunächſt nicht gewährt werden. Kreisrat Kilger⸗Heidelberg erläuterte einen Antrag der ſo⸗ zialdemokratiſchen Fraktion, wonach die Badiſche Re⸗ gierung bei der Reichsregierung auf einen beſchleunig⸗ ten Erlaß einer Reichswandererverord⸗ nung drängen ſoll. Hierbei zeigte ſich die Ueber⸗ laſtung des Kreiſes und Gemeinden durch die der⸗ zeitige Wandererfürſorge. Der Antrag wurde mit allen gegen die Stimmen der Kommuniſten ange⸗ nommen. Kreisabgeorneter Ehrmann(Ev. Volksd.) forderte Abſtriche an den Ausgaben für die Tuberkuloſefürſorge, an den Arbeiterſekretariaten und für die 8 Kreisfürſorgerinnen, die durch die Be⸗ zirksfürſorgeverbände, die heute ſchon 40% des Auf⸗ wandes des Kreiſes erſetzen, übernommen werden ſollten. Gegen dieſe Forderung ſprachen ſich die Sprecher Dio gilfe gegen Gicht und Rheumatismus. Sie wiſſen kein ſicheres Mittel gegen dieſe Plage⸗ geiſter? Einreibungen, Packungen, Bäder, Salben uſw. lindern meiſtens nur für einige Zeit die Schmerzen, aber ſie packen nicht immer das Uebel an der Wurzel. Ich empfehle Ihnen ein wirklich erprobtes Mit⸗ tel, und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Sie etwas koſtet; aber ehe ich Ihnen mehr ſage, leſen Ste die folgenden Briefe: Pflichtgemäß erſtatte ich Ihnen meinen allerbeſten Dank für die wahrhaft wundervolle Heilung meines langjährigen Gichtleidens durch Ihre geſchätzten Gichtoſint⸗Tabletten. Koſtſpielige Bäder ſowie Einreibungen aller Art waren erfolglos, durch ein Inſerat wurde ich auf Ihre Tabletten aufmerkſam. Nach Gebrauch der erſten Kur fühlte ich mich ſchon geheilt. Ich kann jetzt wieder als 53jährige Frau laufen wie eine von 18 Jahren, ſtehe morgens ſchmerzlos auf und gehe abends ohne Schmerzen zur Ruhe, zur Freude unſerer ganzen Familie. Ich bin jetzt wieder Dank Gott und Ihrer werten Tabletten ſeelensmunter, wie neu geboren, und kann daher mit beſtem Ge⸗ wiſſen jedem Gichtleidenden Ihre werten Gichtoſint⸗ ſämtlicher übrigen Fraktionen aus, die die ſchwere Berufsarbeit der Kreisfürſorgerinnen namentlich auf dem Lande anerkannten. Trunk⸗Walldorf verlangte, daß die Kreisfürſorgerinnen vertraglich zum Tragen der Schweſterntracht im Dienſte verpflichtet würden. Eine eingehende Ausſprache löſte der Antrag von Frank⸗Frankenhof auf Errichtung einer dritten Kreislandwirtſchafts⸗ ſchule im Gebiet des Kreiſes Heidelberg aus. Die hierzu erforderlichen/ 10 000 ſollten durch Abſtriche des Straßenaufwandes beſchafft werden. Sämtliche Fraktionen ließen die Notwendigkeit einer beſſeren ſachlichen Ausbildung unſerer Landwirte be⸗ tonen. Ein Kreisabgeordneter referierte beſonders über die Arbeit der Kreislandwirtſchaftsſchule Wies⸗ loch, die unter der neuen Leitung von Landesökono⸗ mierat Sack einen hervorragenden Aufſchwung ge⸗ nommen habe. Der Kreisrat iſt, wie Bürgermeiſter Trunk ausführte, nicht gegen den Antrag. Man ſei ſich nur nicht über den neuen Schulort einig. Er ſchlage vor, den Kreisrat zur Vorbereitung von ge⸗ eigneten Vorſchlägen zu ermächtigen. Es beſtehe keineswegs die Abſicht, die Wieslocher Landwirt⸗ ſchaftsſchule nach Heidelberg zu verlegen. Eine Klärung in der Schulfrage erfolgte ſchließlich durch das grundlegende Referat von Landesökonomierat Sack, der empfahl, mit der Er⸗ richtung der Mittelſchule noch eine kurze Zeitſpanne zu warten. Die Frage der Fachſchulpflicht in der badiſchen Landwirtſchaft ſei nicht aufgehoben, ſondern aus pekuniären Gründen nur aufgeſchoben. Die Kriegsjahrgänge und die wirtſchaftliche Notlage der Landwirtſchaft werden in der nächſten Zett zu einem Rückgang der Schülerzahl führen. Eine dritte Schule ſei notwendig, weil Eppingen zu ſehr an der Peripherie des Kreiſes und Wiesloch etwas un⸗ günſtig liege. Eine dritte Schule in Sinsheim würde der Eppinger Anſtalt den Todesſtoß ver⸗ ſetzen. Die Schule in Wiesloch müſſe mit Rückſicht auf die beſondere Aufgabe in der Umſtellung und Moderniſierung der Landwirtſchaft des Bezirks Wiesloch beſtehen bleiben. Doch müßten ihr ſämt⸗ liche Gemeinden des Angelbachtales und einige an⸗ dere Gemeinden zugewieſen werden. Sack ſchlug dann folgende Verteilung der drei Landwirtſchafts⸗ ſchulen vor: Die Wieslocher Anſtalt bleibt. Die Landwirtſchaftsſchule ſoll nach Sinsheim verlegt und die dritte Schule im Hinblick auf den Odenwald in das Neckartal(Neckargemünd oder Heidelberg) kom⸗ men. Der Ausarbeitung des von ihm angeregten Verteilungsplanes in Form einer Denkſchrift des Kreiſes mit einem Voranſchlag des Kreisrats in der nächſten Verſammlung ſtimmte man allgemein zu. Mit allen gegen die Stimmen der Kommu⸗ niſten wurde ſodann der Kreisvoranſchlag, der mit einer Einuahme von RM. 837 200 und einer Ausgabe von 1557 060 RM. abſchließt, angenommen, ebenſo der Antrag, den Fehlbetrag von 719 800 RM. durch den Kreisſteuerfuß von 11,6 Pfg. für das Grundvermögen, 4,6 Pfg. für das Betriebsver⸗ mögen und 87 Pfg. für den Gewerbeertrag zu decken. Von den Umlageſätzen wurde nur der des Gewerbe⸗ ertrages um 6 Pfg. geſenkt. Ein Mißtrauensvotum gegen Bürgermeiſter Dr. Forthuber * Neuſtadt a. d.., 6. Mai. Stadtrat Sta⸗ mer hat beim Stadtrat folgenden Antrag ein⸗ gereicht:„Wegen der eidlichen Ausſagen des Auto⸗ vermieters Schneider im Bürckel⸗ Prozeß, die jenen des rechtskundigen erſten Bürgermeiſters Dr. Forthuber entgegenſtehen, hat Dr. JFort⸗ huber gegen Schneider das Strafverfahren wegen Meineids betrieben. Es iſt für einen Juriſten ein zweifelhaftes Unterfangen, bar jeglichen poſtti⸗ ven oder Indizien⸗Beweiſes, nur lediglich, weil Eid gegen Eid ſteht, ein Strafverfahren anzuſtrengen. Der Staatsanwalt hat auch in ſeiner Anklagerede erklärt: Wenn Schneider freigeſprochen wird, iſt Dr. Forthuber als Bürgermeiſter erledigt. Der Gerichtshof kam zu der Auffaſſung, daß bei der um⸗ ſtrittenen Perſönlichkeit Dr. Forthubers deſſen Aus⸗ ſagen allein nicht genügen Schneider zu verurteilen und ſprach ihn frei. Damit iſt die Angelegenheit— ſoweit ſie die Perſon des Dr. Forthuber betrifft— dem rein privaten oder Partei⸗Intereſſe entrückt und zu einer Schickſalsfrage für unſere Stadt ge⸗ worden. Ich beantrage deshalb, der Stadtrat wolle beſchließen: Der rechtskundige erſte Bürgermeiſter Dr. jur. Richard Forthuber beſitzt nicht mehr das Vertrauen des Stadtrats. Stamer, Stadtrat.“ Kleine Mitteilungen In Eſchelbronn(A. Sinsheim) fand die Wahl der Gemeinderäte ſtatt. Die Wahlbeteiligung be⸗ trug 88 Prozent. Es entfielen auf Liſte 10(Bauern⸗ partei) 104 Stimmen, 11(Fortſchrittliche Bürgerpartei) 98, 12(Vereinigte Arbeiterpartei) 67, 18(Bürgerpartet) 248 14(Kleinhandwerker⸗ und Arbeiterpartei) 114 Stimmen. Die Stadtverwaltung Raſtatt beabſichtigt, bauliche Ver⸗ änderungen im Schlachthauſe und die Schaffung neuer Räume für die Jugendherberge. Die Koſten hierfür be⸗ ziffern ſich auf 70000 und 10 000 /. Die Projekte haben grundſätzlich die Zuſtimmung des Stadtrates gefunden. Man ſprach ſich aber dafür aus, daß ihre Durchführung auf beſſere Zeiten verſchoben wird. Der Landeskommiſſär hat zur Deckung des für 1930⸗91 ſich ergebenden Fehl⸗ betroges von zirka 70000„ die Erhebung einer Nach⸗ tragsumlage von 20 Hundertteilen der Steuergrund⸗ beträge des Grund⸗ und Gewerbevermögens angeordnet. Der Bürgerausſchuß Gernsbach hat den Voranſchlag für 1930/1 abgelehnt, weil er mit der Bierſteuer verquickt war, für die eine Mehrheit nicht zu haben war. Im Rahmen der produktiven Erwerbsloſenfürſorge läßt die Stadtgemeinde Singen an der Gottmadinger Straße einen Waldfriedhof anlegen, für den Prof. Dr. Bil⸗ ling in Karlsruhe, der Erbauer des Kronkenhauſes, die Pläne koſtenlos ausgearbeitet hat. Der Koſtenvoranſchlag des Stadtbauamts für die Anlage beläuft ſich auf 105 000 Reichsmark. Bürgermeiſter Heeg in Schopfheim, der aus ge⸗ ſundheitlichen gründen in den Ruheſtand getreten iſt, wurde wegen ſeiner Veroienſte, die er ſich als Bürgermeiſter um die Stadt erworben hat, zum Ehrenbürger er⸗ nannt In einer ſchlichten Feier wurde ihm der Ehren⸗ bürgerbrief am letzten Tage ſeiner aktiven Dienſtzeit überreicht. Der Gemeinderat von Meßkirch hat zum zweitenmal die Bierſteuer abgelehnt.— Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde die Handels ⸗ ſchule als ſelbſtändiges Inſtitut aufgehoben und der Gewerbeſchule als Abteilung angegliedert. Geſchäftliche Mitteilungen * Trinkt Fachinger. Das erfriſchende und außerordent⸗ lich bekömmliche Fachinger Geſundheitswaſſer hat ſich durch ſeine erſtaunlichen Heilerfolge Weltruf erworben. Fachinger iſt ein ſpeziftſches Mittel gegen Gicht, Zucker⸗ krankheit, Harngrieß, Nierenſtein, akute und chroniſche Blaſenkatarrhe, ſowie Magen⸗ und Darmkrankheiten.(8 435 Tabletten auf das beſte empfehlen, da dieſelben bei mir wirklich Wunder geleiſtet haben und ſpreche nochmals meinen allerbeſten Dank aus. J. W. in B. Ich bekam einen ſchweren Gelenkrheumatismus, alle angewandten Mittel verſagten bei mir. Da ließ ich mir das empfohlene Gichtoſint von Ihnen ſenden, und dies tat Wunder bei mir. Meine ſtrenge Aus⸗ dauer wurde durch völlige Heilung belohnt, obgleich ich ſchon faſt verkrüppelt war. Ich habe dies gute Mit⸗ tel ſchon oft empfohlen und werde es weiter tun. Ich hoffe, daß dies der beſte Dank gegen Sie iſt. M. B. in B. Solche Briefe beſitze ich über 11000(notariell be⸗ glaubigt), und nun hören Sie weiter: Gicht und Rheumatismus können nur von innen heraus wirklich kuriert werden, durch Entgiftung des. Blutes. Dieſes iſt verunreinigt durch zurück⸗ gebliebene harnſaure Salze, und dieſe müſſen her⸗ 1 nützt alles Einreiben und Warmhalten nichts. Zur Beſeitigung der Harnſäure dient das Gich⸗ toſint. Sie können das glauben oder nicht, aber Sie ſollen keinen Pfennig dafür ausgeben, ehe Sie ſich überzeugt haben. Teilen Sie uns Ihre Adreſſe auf einer Poſtkarte ſofort mit und adreſſteren Sie dieſe an: Generaldepot der Viktoria⸗Apotheke, Berlin A 267, Friedrichſtr. 19; es geht Ihnen dann vollſtändig koſtenfrei eine Probe Gichtoſint mit weiteren Aufklärungen und genauer Gebrauchsanweiſung zu. blütenweih. Ist es nicht herrlich, wenn det Frühling mit all seiner Blüten- prachi einzieht? Die etsſen weihen Blümchen erscheinen uns gar zu kösſlich. Wir kön- nen uns nicht genug deren erfreuen. Unsere Damen welt- eiern durchihre weihen Kleid chen mit diesem Frühſingsflor. 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Infolge der allgemeinen Geſchäftsſchrumpfung ſchien der Verwal⸗ tung ein Teil des durch die Fuſion mit der Deutſchen Ver⸗ einsbank zugefloſſenen neuen Kapitals überflüſſig, wodurch ſte, wie bereits mitgeteilt, 3 Mill. eigene Aktien eingeht und das A K. auf 12 Mill. I zu rück⸗ ſetzte. Einzelheiten darüber ſind bekannt. Der Rück⸗ gang der Bilanzſumme von 102,56 auf 77,073 Mill. 1 hängt mit dem geringen Geſchäftsumfang und mit dem Kreditabbau und Beſchränkung in der Kredithergabe, ſowie mit der Abſtoßung der früheren Vereinsbankfilialen zu⸗ ſammen. Aus einem Reingewinn von 986 261(1,571 Mill.)/ wird auf das ſchon 1930 gekürzte AK. von 13,87 Mill. ¼ 5 v. H.(i. V. 7 v. H. auf 15 Mill.„ AK.) Dividende vorgeſchlagen. Der rechnungsmäßige Verluſt auf die ſchon eingezogenen 13 Mill./ Aktien wurde abgeſchrieben. In der Bilanz erſcheinen(alles in Mill.): Kaſſe uſw. 6,4(0,5), Guthaben bei Notenbanken 1,61(0,8), Schecks, Wechſel und unverzinsl. Schatzanweiſungen 10,4(14,95), Noſtroguthaben bei Banken 6,0(9,61), Reports und Lom⸗ barbs 12,21(18,2), Vorſchüſſe auf verfrachtete oder ein⸗ gelagerte Waren 2,68(5,11), eigene Wertpapiere infolge Abſtoßung größerer Effektenpoſten und Abſchreibungen auf die Beſtände ſtark zurückgegangen auf 0,75(1,79), Debi⸗ toxen in[fd. Rechnung 31,25(41,48), wovon 45(52) v. H. durch Effekten, 37,2(17,8) v. H. durch ſonſtige Sicherheiten und 17,8(29,7) v. H. nicht gedeckt waren, ferner Bank⸗ gebäude 2,33(2,19) und ſonſtige Immobilien wieder 1,73, andererſeits wird das Abk. um 1½3 vermindert mit 13,87 0) und die Reſerve mit unv. 4,0 ausgewieſen. Kredito⸗ ren erſcheinen mit 50,77(74,99), worunter die eigentlichen Kreditoren auf 38,55(53,1) zurückgegangen ſind und ſeitens der Kunöſchaft bei Dritten benutzte Kredite ſich auf 12,21 (21,88) ermäßigten. Die Akzepte erhöhten ſich gering auf 745(6,997). Die Unkoſten wurden weſentlich ermäßigt. Verluſte an Debitoren waren verhältnismäßig gering. (GB. 19. Mai.) Fraukfurter Hypothekenbank, Fraukfurt a. M.(Eig. Dr.) Wie uns das Inſtitut mitteilt, findet om 18. Mai die Ausloſung von 4,5proz. Liquidations⸗Gold⸗ Pfand briefen und Zertifikate Emiſſion 11 der mit der Frankfurter Hypothekenbank fuſionierten Frank⸗ fürter Pfandbriefbank ſtatt. Es gelang, einen Betrag von rund 2 Mill./ zur Ausloſung zu bringen, und zwar 4 2 1. Juli 1991. Der Umlauf dieſer Iöpfandbriefe triigt z. Zt. rund 50 Mill. I. Ahſchluß der Ameritan 86. Chemical Corporation ONewyork, 7. Mai.(Eig. Dr.) In dem am 31. März d. J. beendeten Geſchäftsjahr erzielte die Geſellſchaft, wie bereits kurz gemeldet, einen Rohgewinn von 4,3 gegen 3,8 Mill. Dollar in dem nur 11 Monate umfaſſenden erſten Geſchäftsjahr. Nach Abzug der allgemeinen Unkoſten und Steuern mit zuſammen 0,3(0,2) Mill. Dollar und von 1,5(1,5) Mill.„ Zinſen auf die Schuldverſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 2,3(2,1) Mill. Dollar, der wie i. V. in voller Höhe der Reſerve zugewieſen wird, die damit auf 4,4 Mill. Dollar anwächſt. Das geſamte Surplus ſtellt ſich danach auf 22,2 Mill. Dollar. Dazu wirb bemerkt, daß die Verwaltung bemüht bleibe, die Reſerve aus dem lfd.— 0 5 weiter auszubauen. Aus der Bilanz(alles in Mill. Dollar): flüſſige Mittel 18,4 (17,), Beteiligungen und Wertpapiere 48,0(43,6), Forde⸗ rungen an Tochtergeſellſchaften und befreundete Geſell⸗ ſchaften 5,5(5,0), andererſeits A⸗Aktien ohne Nennwert 12,(12,2), B⸗Aktien mit Nennwert unv. 3,0, Schuldver⸗ ſchreibungen 29,9 unv., kurzfriſtige Verpflichtungen unv. 0,8, länger befriſtete Verpflichtungen 3,9. „ 7 Mill. Frs. Betriebsverluſte der franzöſiſchen Tubize. Wie bas franzöſiſche Kunſtſeidenunternehmen Compagnie Francaiſe be Tubize in ſeinem Bericht mitteilt, iſt durch die anhaltenden Preisrückgänge im Jahre 1930 eine anor⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Die Aathener und Münchener Verſitherungsgruppe 1930 Nach dem vorliegenden Bericht der Aachener und Münchener Lebensverſicherungs AG. zu Pots⸗ dam für 1930 wurden im abgelaufenen Jahre 10 581 An⸗ träge mit 31 441 401/ Verſicherungsſumme eingereicht; der Geſamtverſicherungsbeſtand betrug am Schluſſe des Be⸗ richtsjahres 56643 Verſicherungsſcheine mit 180 107 352 ¼ Verſicherungsſumme. Die Prämieneinnahmen ſtiegen auf 8 540 218(8 266 379). Aufnahmekoſten und Kapitalerträge brachten 1148 056(826 516) /. Die Prämienreſerven und ⸗Ueberträge erhöhten ſich auf 17 587 678(13 088 123) /. Es ergibt ſich ein Gewinn von 1073 351(856 917) /, der wie folgt verteilt werden ſoll: 15 000/ Zuweiſung an die Kapitalrücklage, 886 848/ an die Gewinnrücklage der Ver⸗ ſicherten, wieder 12½ v. H. Dividende an die Aktionäre, 53 793/ an Auſſichtsrat und Vorſtand als Tantiemen und 5209/ Vortrag. Die Gewinnrücklage der Verſicherten er⸗ höht ſich auf 2418 955 /. Der Schadenverlauf war günſtig. Der Abſchluß der Aachener und Münchener Feuer⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Aachen weiſt einen Reingewinn von 2678 616(i. V. 2 223 940/ zu⸗ züglich 600 000/ einmaligen Bonus zur Kapitalerhöhung aus der Amerika⸗Freigabe) aus, woraus eine Dividende. von 70/ für die Aktien zu 1000/ und von 21(i. V. 20) ¼ für die Aktien zu 300/ gezahlt wird. Der Bericht betont, daß der kriſenhafte Niedergang der deutſchen Wirtſchaft im Jahre 1980 ſich auf die in langſameren Linien verlaufende Verſicherungsentwicklung nicht mit der gleichen Plötzlichkeit und Schwere auswirkte, daß aber die Folgen für das Ver⸗ ſicherungsgeſchäft in ſteigendem Maße fühlbar ſeien. In Anpaſſung an die Schrumpfung des Geſchäftsumfanges und den ſtetig zunehmenden Rückgang der Verſicherungskonjunk⸗ tur wurden Maßnahmen zur Senkung der Koſten ergriffen, die ſich bereits im Laufe des Jahres auswirkten. Die im Vorjahr beſchloſſene Kapitalerhöhung auf 20 Mill./ iſt bis auf einen ganz verſchwindenden Reſt durchgeführt. Die Ge⸗ ſamtprämie betrug 28 784 343/ gegen 28 431 411/ f. V. Davon wurden für eigene Rechnung behalten 14 674 071 (i. V. 14 647 191). Der Schadenverlauf war im ganzen weſentlich günſtiger, wobei ein Schadenmehr, im direkten deutſchen Verſicherungsgeſchäft ausgeglichen wurde durch die Ergebniſſe des indirekten und des überſeeiſchen Geſchäfts. Die Geſamtſchäden beliefen ſich auf 15 935 737/ gegen 16 554 706/ im Vorjahr und für eigene Rechnung auf 6 947 763(7 746083) //. Die Prämienüberträge betragen 7 337 085(7 323 595). Die Garantiemittel ſtiegen auf 41 930 482(39 351970) /. Die Kapitalanlagen werden aus⸗ gewieſen mit 28 465 975(26 678 317) l. Der Beſitz an Wertpapieren erhöhte ſich auf 6 572 677 (5 109 557)„ und derjenige an Beteiligungen im Kurswert von 10 468 100„/ auf 6 720 307(6 715 400) //. Die Guthaben bei Banken und anderen Verſicherungsgeſellſchaften ſind auf 8 008 386(7 752 019)„ geſtiegen, der Grundbeſitz auf 7062 46 (6 924 618)]. Dieſem Grundͤbeſitz gegenüber erfuhr der Grundbeſitz⸗Entwertungsfonds durch Abſchreibungen auf den Neu⸗ und Altbeſitz eine Erhöhung auf 2542 477 (2 433 049) /. Die Sonderrücklage für unvorhergeſehene Fälle wurde auf 5,255(5) Mill.& erhöht. Im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr 1931 leidet das Geſchäft unter der Einſchränkung der Verſicherungsſummen und dem Verfall von Verſicherun⸗ gen ſowie den ſchwierigen Geldeingängen. In letzter Zeit ſcheint ſich jedoch eine gewiſſe Belebung der Wirtſchaft vor⸗ zubereiten. Das Schadensverhältnis iſt bisher nicht un⸗ günſtig. Bei der Aachener Rückverſicherungs⸗Ge⸗ ſellſchaft in Aachen betrug die Prämteneinnahme für eigene Rechnung 13 673 881(9 996 704) 1, die Zinsein⸗ nahmen 856 905(634 995), wovon 460 241(414 556)/ für die Lebensrückverſicherung verrechnet werden. Kursverluſte beliefen ſich auf 119 587 1(i. V. 15 762/ Kursgewinne), Steuern auf 114678 /, Schäden für eigene Rechnung er⸗ forderten 4 300 511(3 365 367) /, Proviſtonen und Verwal⸗ tungskoſten 6 179 312(4 214 549), Kapitalanlagen einſchl. Bankguthaben ſtellen ſich jetzt auf 8 206 826(7 821 334) /, die Prämienreſerven in den Händen der Cedenten auf 11 233 490(9 541 888) /. Aus dem Reingewinn von 608 148 Mark(i. V. 727 397/ einſchl. 125 000/ Sonderzuweiſung an die Aktionäre aus der Amerika⸗Freigabe) wird eine Di⸗ vidende von 12, auf die mit 50/ einbezahlten Aktien verteilt. 201905„ werden vorgetragen. Der Geſchäſts⸗ bericht erwähnt, daß die Unfall⸗ und Haftpflichtrückverſiche⸗ rung recht unbefriedigend verlaufen iſt und die Abſicht be⸗ ſteht, dieſes Geſchäft Ende 1931 erheblich einzuſchränken. Der Verlauf der übrigen Rückverſicherungsbranchen war dagegen zufriedenſtellend. 15 * male Lage der franzöſiſchen Textilinduſtrie geſchaffen wor⸗ den. Die Verwaltung habe ſich dauern bemüht, ihre Ge⸗ ſtehungskoſten und Ausgaben zu ſenken, doch konnte ſie mit dem Preisfall von 50 v. H. nicht Schritt halten. Es ſei daher ein Betriebsverluſt von 7 Mill. Frs. entſtanden, zu dem noch 3 Mill. Frs. Abſchreibungen hinzukommen. Infolge des außerordentlich ſtarken Preisfalls im ver⸗ gangenen Jahre rechnet die Verwaltung der Tubize jetzt mit einer Erholung der Kunſtſeidenpreiſe in Frankreich. O Hartmann u. Braun, AG. Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die GV., in der 1,611 Mill./ AK. vertreten war, genehmigte den bekannten Abſchluß mit 7(10) v. H. Dividende. Der 8 2 der Satzungen(Gegenſtand des Un⸗ ternehmens) wurde dahingehend geändert, daß die Fabrika⸗ tion wärmewirtſchaftlicher Meßgeräte und Apparate jeder Art in ihn aufgenommen wurden. Die übrigen Satzungs⸗ änderungen, die formeller Natur waren, wurden gleich⸗ folls genehmigt. Ueber das fd. Jahr wurde mitgeteilt, daß die Lage des Unternehmens, verglichen mit der all⸗ gemeinen Wirtſchaftslage, befriedigend iſt. Ein weiteres Abſinken der Konjunktur ſei nicht zu verzeichnen. Ph. Holzmannn AG. Frankfurt Weiter gut beſchäftigt ( Fraukfurt, 7. Mai.(Eig., Dr.) In der GV., die wieder 8 v. H. aus 1,900(1,907) Mill.“ Reingewinn und den bekannten Abſchluß 1930 genehmigte, teilte die Verwaltung über das[fd. Jahr mit, daß die öffentliche Hand nach wie vor, ebenſo die Induſtrie mit Auftrags⸗ erteilung zurückhalte. Es ſeien noch keine Anzeichen vor⸗ handen für eine entſchiedene Belebung des Inlands⸗ geſchäftes Die Holzmann AG. verfügt noch über einen einigermaßen guten Auftragsbeſtand vom alten Jahr her. Die inzwiſchen neu eingelaufenen Aufträge, ſowie der alte Beſtand werden der Geſellſchaft in der näch⸗ ſten Zeit eine verhältnismäßig befriedigende Be⸗ ſchäftegung ſicher, Doch bleibe es notwendig, im Aus ⸗ Jandsgeſchäft den Ausgleich für das mangelnde In⸗ landsgeſchäft zu ſuchen. Die Tätigkeit der Auslands⸗ organiſation der Holzmann Ach. war bisher noch günſtig und man glaubt, auch für dieſes Jahr den notwendigen Ausgleich für das mangelnde Inlandsgeſchäft dadurch zu erhalten und trotz der unüberſichtlichen Wirtſchaftslage und des undurchſichtigen Baumarktes im neuen Geſchäftsjahr wieder zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen. Vertreten waren 18,3 Mill. 4 StA. und die 90 000„ BA. * Wehrle⸗Werk AG., Emmendingen. Per 30. 6. 30 er⸗ zielte dieſes Unternehmen der Eiſenkonſtruktionsbranche, das mit 540 000% AK. arbeitet, einen Reingewinn von 31 345(44 699), der ſich durch 38 688(56 389)/ Vor⸗ trag aus 1928/29(1927/28) auf 80 033(101088) 4 erhöht. Einem Betriebsüberſchuß von 627 325(658 918)/ ſtehen gegenüber Generalunkoſten mit 352 701(369 889) /, Steuern und ſoziale Laſten mit 162 243(154 863) l, ſowie Abſchreibungen mit 81035(89 467). Der Reingewinn, itber deſſen Verteilung nichts geſagt wird, erlaubt wie in den Vorjahren eine Verteilung von wieder 6 v. H. Divl⸗ dende und Zuweiſung von 20000„ an den Reſervefonds 2. Aus der Bilanz(in): Grundſtücke und Gebäude 4 300 (423 800), Maſchinen uſw. 208 500(312 300), Außenſtände 892 914(397 904), Warenvorräte 289 678(286 796); anderer⸗ ſeits neben dem Ack. die geſ. Reſerve mit 54000 ſowie die Spezialreſerve mit 140 000(120 000), Schulden, Anzahlungen uſw. 536 095(578 512), Unterſtützungskaſſe 30 000(un.). O Divfdendenausfall bei der Hilgers AG. in Rheinbrohl. (Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen wurde in der AR. ⸗ Sitzung dieſer Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit ſich im Beſitz der Hein, Lehmann u. Co, AG., Eiſenkonſtruk⸗ tionen und Brücken⸗ und Signalbau, Berlin befindet, be⸗ ſchloſſen, der auf den 9. Juni einberufenen o. HV. vorzu⸗ ſchlagen, von der Ausſchüttung einer Dividende(t. V. 6 v. .) Abſtand zu nehmen und den erzielten kleinen Rein⸗ gewinn vorzutragen. O Millioneninſolveuß einer Strumpffabrik.(Eig. Dr.) Die ſeit über 100 Jahren beſtehende Strumpffabrik Heinrich Müller, Joh. Sohn in Krefeld, die Betriebe in Hirſchrath und Bryell und ferner zwei Fabrt⸗ ken in Krefeld unterhält, hat am 6. Mai ihre Zahlun⸗ gen eingeſtel lt. Die Verbindlichkeften wer⸗ den auf ca. 3 Mill. J geſchätzt, bei denen der Chem⸗ nitzer Platz allein mit 4 der Geſamtforderungen vertreten iſt. Die Bilauz der Geſellſchaft per 1930 ſchloß bereits mit einem größeren Verluſt ab. Da über 700 Gläubiger Witking-Verſionen Dividendenlos— Großer Zuſammenſchluß O Eſſen, 7. Mai(Eig. Dr.) Der Abſchluß der Wik kingſchen Portlandzement⸗ u. Waſſerkalk⸗ werke AG., Münſter i. W. für das am 31. März be⸗ endete Geſchäftsjahr wird nach bieſigen Verlautbarungen und vor allem nach den ſeit langem an der Börſe um⸗ gehenden Gerüchten einen Dividenden ausfall be⸗ dingen. Trotz mehrfacher Bemühungen war es nicht mög⸗ lich, eine Stellungnahme der Verwaltung zu dieſen Gerüch⸗ ten herbeizuführen. Ebenſo beſchränkte ſich die Verwaltung darauf, zu den umlaufenden Gerüchten über eine bevor ſtehende Fuſion mit der Portlandzemenz⸗ burg⸗Biebrich, unter Einbeziehung der Bonner Berg, werks⸗ u. Hütenverein AG., nur in der Form Stellung zu nehmen, daß ſie betonte, dieſen Verlautbarun⸗ gen fernzuſtehen. Nach unſeren Informationen beſtehen tatſäch lich Erwägungen, einen derartigen Zuſammenſchluß her⸗ beizuführen. In dieſem Zuſammenhang wird die Darm. ſtädter und Nationalbank als einer der größ⸗ ten Gläubiger des Wicking⸗Konzerns als energiſcher Ini⸗ tiator genannt. Ganz ſicher ſcheint es jedenfalls noch nicht zu ſein, daß bereits der Mitte Juni ſtattfindenden HV. pon Wicking ganz beſtimmte Fuſionsvorſchläge unterbreſtet werden. Vorläufig liegt jedenfalls eim beſtimmtes Ergeb⸗ nis noch nicht vor. Da das geſchäftliche Ergebnis infolge des Außenſeiterkampfes in der weſtdeutſchen Zementinduſtrie ſowohl infolge des ſtarken Rückganges der Bautätigkeit an ſich wenig befriedigend war, ergibt ſich, daß die ungünſtigen Erwartungen in Bezug auf den Abſchluß für 1930 durchaus berechtigt ſind. Unter keinen Umſtänden werden jedenfalls die in den Jahren 1928 und 1929 gezahlten Dividenden von je 10 v. H. auch nur annähernd aufrecht erhalten werden. eee eee ⁊ xxx v beteiligt ſind, wird ein gerichtl. Vergleich angeſtrebt. Dogz Unternehmen beſchäftigt heute noch etwa 600 Leute. Der Zuſammenbruch wird auf die allgemeine Wirtſchaftslage, insbeſondere auf erhebliche Debitorenverluſte zurückgeführt. * Kammgarn⸗Spinnerei Düſſeldorf Ac. in Düſſel dorf, — Erhöhter Verluſt. Die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1980 ergibt einſchl. Verluſtvortrag von 137 952/ einen Verluſt von 260 164%(Aktienkapital 15 Mill.). Der GV. am 9. Juni d. J. wird vorgeſchlagen, diefen Verſuſt weiter vorzutragen. a * Kapitaltransaktion der Vereinigten Zwieſeler 1. Pirnaer Farbenglaswerke., München genehmigt. Die g. AK. von 1,3 auf 0,86 Mill. herabzuſetzen und zü⸗ gleich um 1,14 auf 1,5 Mill. 4 wieder zu erhöhen. Auf je 100/ alte, noch nicht zuſammengelegte Akte können 100& neue Aktien 11 55 werden. Die Bef tigung iſt zurzeit noch ungenügend. 5 O Kapital verkürzung der M. F. Liebhold AG., Heidel⸗ berg. Die Geſellſchaft(Zigarrenfabrik) beantrogt Her⸗ abſetzung der StA. von 1,07 Mill. auf 0⁰⁰ unter Beſeitigung der VA. und Vorratsaktien. jetzt betrug das Geſamtkopital.362 Mill., davon waren 5000% VA. und 285 600„ Vorratsaktien. Im e jahr 1929 wurde ein Verluſt von rund 86 000 aus⸗ gewieſen. Der Abſchluß 1930 iſt noch nicht bekannt, * Weitere Gründung einer Pelztierfarm im Schwarz⸗ wald. Die bisher in Augsburg anſäſſig geweſene Eedel⸗ pelztierfarm iſt unter dem Namen„Schwarzwaldfa Gmb. in Rötenbach“ nach Rötenbach im Schwarz wal verlegt worden. Das Stammkapital beträgt 20 090. * Hildebrandſche Mühlenwerke AG., Böllburg— Wiebe dipidendenlos. Die Geſellſchaft wird für das am 30. Jußt zu Ende gehende Geſchäftsjahr, wie die DAZ. von di ſtändiger Seite erfährt, wieder dividendenlos bleiben. * Konkurs M. Weil, Neuſtadt a. d. Hd. Wie uns 305 etellt wird, hat fetzt im Konkurſe der Branntweingroß⸗ N Max Weil, Neuſtadt a. d. H. i walter im Einvernehmen mit dem gerichtlich beſtellten Gläubigerausſchuß die an Bankier Guſtav Wü weiler übergebenen Sicherheiten anerkannt. Dieſe ſiſ ſomit rechtgültig geworden. * H. Schlinck u. Cie. AG. Hamburg. Die N. o. Gx, beſchloß, den nach Aßſchreibung von 407 410,89„ verbfeß benden Reingewinn von 794 430,46% wie folgt zu net teilen: an geſetzl. Reſervefond 100 000 /,, 6 v. H. Dich dende 318 000, Tantieme des Aufſichtsrates 14950 Vortrag auf neue Rechnung 331 480., Das A ausſcheidende AR.⸗Mitglied Dr. Emtl Selb⸗ Mann heim wurde wiedergewählt. —ͤ— Weitere Ermäßigung des Kupferpreiſes ) Newyork, 7. Mai.(Eig. Dr.) 9 9,77% gegen bisher 9,80 Dollarcents pro lb. ermäßigt. Kurszettel der Neuen f 8 5 3 Mannheimer Effektenbörse Otauls Minen„ 28.50. Konſerven Braun 38.— 38,25 8 uhf. Vernes 0 7 5 Phönix Bergbau 52,75—.— Kraus& Co. Bock 60,50 60,50 S Uinduſt. Wolff 79 1155 2 70. 9 Südd. Zucker 120,.5 25% Pad. St.- u. 21 297% 4860 Ach. J. Hellind..— 89.— Ryeinſtaht.. 72850 78.50 Lechwerke S d 88.50 88.50 Brown, Boveri 70.— 64. 1 N 50 9 en an 2— 82. Sa de Fels Gerben 40 40.5 ub wigeb. Balg 5025 5025 Artes, Sethe.. e Mhm. Gold.—.] Zeuch moe 5— 7 BDKu. Laurahütte 33.— 89 60,25 60,25 — 93,— Enzinger Union 74.— 74.—„ Wi Mainkraftwerke.. 65.— Ber. Shem. Ind. 60.25 60, 94 Gol 78 78 40,78 3. 5 e e ee Ver. Stahlwerke 81.— e Metadg. Fran..25 69,75 Per. peniſch. Self. 88.50 6550 80% gatden d 25 1000 100,0] 3. C. Jarden! 1480 145,0 Industrie-Aktien Dae e . ee erk. B, 1100 110.9 Henninger K. St. 7 e Moenus St. 38,— 88.— Per. Zeuſt Ser 38.— 89 50 Salt opel. B. 133,0 182.7 1%„„ BA. 180,0 130,0 Fewen München 159.9 159.0] Motoren Deuz—.—. Bogtl. Maſch. St. 50,.— 47.59 0 500d. 81. 138.8 188.7 Sehnen Bindg. 171.0 3720 Motor- Oberurſe!———— Voigt& Haffner—.— 117.0 2. Pant u. Dige, 108,5 106,2 Karler üb. Had 22.— 22 Schwarz Storch. 92.— 94.— VBolth. Seil. u. K. 30.——.— 12 0 e e eee e ii aun an en on Beheben W 28 lacher 1050 105,0] Mannh. Gummi—.——,— Abler Klever. e 7„Wolf!!! Sichten e ee eee Münte—— u. C. G. Stu. 101.0 108.2 dende Luswigsh. A. Br., Aſchaff. Buntv.. 80 Rü 8 ehr. B. 84.75 68,75 Zelnoff Aſchſfbs, 79.50 90,— dpfälz. Preßheſe 1110 1110 112 5 Zem. Heid. 79,50 78,50 Bd. Maſch, Durl. 125, 125.5 gerswerke. 50,28 81,25„ Memel 89.— 69,75 Schwarz Storch. 90.— 98.— Rh. Elektr..-G. 118.0 113,0 Brem.⸗Befig. Oel 42.— 47.— Sl„ Waldhof 91,.——.— Eichbaum erger 55,— 85,—] Aheinmüplenw.... Brown Bover! 65,— 61.— chnellpr. Irkthl. 20,10 20.— Süd. Zucker„ 1200 118.0 5 Vac⸗ 30, 50.— Ufa(Freiverk.).. 87.— 87.— Bad, Aſſekuranz. 78,.— 78.— aß 4 50 85.— 65,.— Cement 8 5 1 855 58 chuckert, Nrbg. 132,7 18,0 Raſtatter Wagg. 20.— 20.— 1—— e 29.— 28.— arſtaßt„ N. 7 be e e eee e kerminmonerungen Schluß amotte nnw.„ Dt. 91.— 90,75 5 65.— 65,15 Ebemiſche Albert 34.——.— Allg 7 Credit 1155 1170 Harpen. Bergbau 80 50 0 Frankfurter Börse Eg. Broch.. Sarge Pente 002 1002 30 e Tarmſt. u. Nat. 1310 138.9 Hop. u. B. 124,5 129.5 Nalt Aschersleben 143 i Festverzinsliche Werte] Peulſche Sisconte 102,7 102,7] Daimler. 27.5—.— Bell. Gan delsgeſ 1170 1177 22 i 1115 15 % Reichsant! 100,0 100, D Effekten Bank 94.50 94,50 Dt, Atlant.⸗T.. 98.— 97.— Tommerzbank 107,0 107, Kali Weſteregeln 144.0 144,0 15 27 84, 88.75 D. Hu. u. Wechf. 148.0 14½.Golb⸗uss Ant. 26,0 8 Darmiſt. u. Nat. 131.5 134.0 f. Karstadt 50,50 46,50 Ablbfanzſch. u. 5545 58,60 O. leberſee⸗Banf 68 deen Dt ginoleum 518 0 Deutſche Disconto 108.0 103,2 kldcknerwerke. 62.50 62.50 „ohne 5,15 8,80 Dresdner Bank 103,2 108.0 Dresd Sch meüſr A 200 ftr lehr 58. 2930 Jabmeder 4 Ge. 84 f 5 2 7 77— 4— AG. ſü 5 . 6 63.25 92.25 Frankl. Pant. 8880 89.50 Dülſel Wat, Dire 45.— 44.— Ol Relchd. Borg 80.28 88,75 Mannesmann. 43.— 44.— % Schhg. 10, 225.30 Fekfrt.§.⸗5f. 141,8 1475 ockerh.& Wim—.— e Hapag.50 58.50 5 5 7 8 Nordd, Loyd 57.90 58,50] Metall eſellſch. 01e 1 2 Ludwigsh. 20 92,— 93,.— Nürnberg. Verein/ dee Eiſen Ralſersl.. u Alu 8 8380 82,25 Miag Mübteuban 61.50 88.50 40% Mom. Gd. 2—— ee] Oeſt. Ered.⸗Anſt. 26.60 26,70 Emag Frankf. 54,— 54.— Ang. Elettr. Gel. 102.0 102.0] Montecatint. 35,25 85,28 2„„ 8—— 93,28 Pfäls. Oyp.⸗Bk., 182.5 187,5 Enger Union 74.— 74.— Bemberg... 98,.— 95,— Oberbed 37.50—— 5% 27 78.50 76.50 Eßlinger Maſch. 38.— 8 Bergmann. 8 8 J 28.— 29.50 3 Reichsdant. 14. 1400 Ektling. Spin. 82.— 80.75 Huderus Een! 48.— 40,50 Pian eng an 82.75 58.75 8% Grkr, Mh. 38 14, 14,80] Rhein. Eredicbk..— Cement Heidelbg.—— F 5 8% Preuß. Kali——— Rhein. Op. ⸗Bk. 135,8 135,0 W leich. 99.— 99.— 3 Fade 135 7 80 Ry. Braunkoblen 160.0 1 6% Preuß.. ahr Gebr Pirm.—— tin. l. Elek.. bbb. d Lund. wegs. 20 1570 8 eee z, 100 100. 28 3 28. Sahle 75, B üdd. Disconto.——„Bon„ 100, Daimler Benz 29.— 29.25 Riebeck Montan—. 6% Wrkr. M. adg. 75,10 75,10 Wiener Bankver. 9,35.85 einntech. Jetter 40,.— 36,.— Deulſche Erdöl 67.80 698,28 Rütgerswerke. 50,.— 51.— 8% Rü... Don. 70.——.— Wlrtt. Notenbk 129,0 129,0] Felt. Guilleaume—.——. Dt. Gold u. Silber 1290 128 9 1 Frentfurter Gas 1190 115,0 Dt. Linoleum 8250 50, Schucert 4 1890 1628 1% Bad. Rom, Gb. 66,— 86.80 Altang;.. 2170 217,0 Frtf. Bok. 4 dit.—.— 15,— Licht u. Kraft. 115.0 148, Stirdeng Halske 10 1198 4% Pfizer 298 100,0 106,0. Verf.—.— Eleltr. Lieferung—— 118,0 Südd. Zucker 2410.0 9% Rh. by. N. 25 89.50 59,50] Mannh. Verſ.⸗G.—.— 34. d 95 28 5 J. G. Farben. 145,0 143.2 Svenska Tändſt, 241, 5 ritzner M. Dur„ 35,— Felten& Guill. 80,— 82.50 Ser. Glanzſtoff—.——.— %„„..9 99.50 89,50 Transport-Aktien Grün& Bilfinger 176 176.5 79 5 Bergwk. 75,50 76, Ber. Stable 51 51.50 7%„„„ 1 64.75 94.75 N Gesfürel!: 118,7 1207 Feast Aſchaff. 78,50 8— . N 386. 2— Sau e ne 21— 21 75 Goldſchmidt. 242.50 48,15 Jelſtoff Waldhof 60.50 80.— 1 38 91 75 Nord. gloyb. 57,50—— Panfwer Jun 78.— 7g.— 3 eln. Lig. 91.85 91,25.. t A 78,— 78, % 0% Petr. 4g. 8 80 92.85 Beru. Stein.. e Fiesch Kut. u. M 1000 1550 Berliner 8 8 8 N 0 8 8 i 9,50 79.— 5 ö en wert. 5 155 5 800 Montan-Aktlen Nee 90.— 66. Festverzinsliche Werte] 8% Nigchen en.82 730 1½ 0% Lig 90.65 90.50] Eſchweil. Bergw. 2050 2040 Holzverkobl.⸗Jd.—.——.— 5 88 5 Gelſenk, Bergw. 74.50 79.50 e 27 85,78 84,70 80% Landſch. Rog. 7/55 Bank- Aktien Ilſe Bgb. St. A.—.— 170.0 June Erlangen, 70.— 70.— Disch. Ablöſ⸗ ſch.] 55.50 58.80 51% Mexikaner. 10,39 Aug, D. Erebitb, 90.80 9038 unghans St. U. 25.— 8 ohne Ablöſgrechn.10 5,40 4% le Dat Schaß 37.80 87.00 Gabſſche Bank 1410 141.0] Kall Aſchersleben 141.5 1400 as 5 4% Soldrenke 22.— 22.98 . Kalt Salzdetfurth 218.0 3 2 i 48.— 47.—. 1 497* 8 8—.— 2 er Be 100.2 100.2 Kalt Weſteregeln—.— 148,0 Farſtadt Rudd e Sad. Kohlen—.—.— 4% ond Rente. e 0 12 Alden geln 61. 62780 Klein Sch& Bec, 1000 100.0 8848 Geke. Dh...— 4%„ Silben, 280 25 Son grivatd 1070 106,2 Mannesm. Röbr. 76,25—— Rnork, Heſlbr. 168,0 1880 8% Brß. Ralfanl.—.— eee Bap. R.—— 1. Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bei Stücke-NMotſerungen in Mark je Stück 8 Bremer Wolle 122.5 122.0 Brown, Bon.& C. 66,.— 63.— Buderus Eiſenw. 45,.— 46, 4% Türk. ld. Ant, Oiſche. Steinzeug 104,8 104.5 Deutsch, Eiſendt—.— 3518 eutſch. Eiſen— 35, Deutſche 8 681,75 80,50 Dt. Schutzgeb. 3—— * F. Dippe Maſchin.—.— Dresd. Schnellpr. 41.— 40,50 Dürener Metal, 90,.— 98— Dürkoppwerke..— Düſſeld.Eiſenhöt. 40.— 40.— L. Dynamit Truſt 70,25 71,25 Transport-Aktien Schantungbahn,. AG f. Verkehrw. 58.— 15 Lok. u. Str. 116,0 Südd. Eiſenbahn 81,15—.— Deſt. St.⸗Eiſenb.—.— Baltimore Ohio, 65,.— 5 ic 22,— „ Heinri„ apag..„6,65 Südamerika. anſa Diſchiff„ 80.— 78.50 ordd. Lloyd. 57.50 Verein Elbeſchiff.——. Bank-Aktlen Bank f. el. Werte 108.7 Bank f. Brauere. 115.2 Barmer Bankver, 100,0 Berl. Handelsges. 117.5 Com. u. Privtbk. 107.0 Darmſt. u..⸗B. 131,0 Dt. Aſiatiſche Bk. 34,.— Deutſche discontr 109,0 Diſch. Ueberſee Bk 68.— Dresdner Bank„ 102.8 Meininger Hypbk. 168.0 Oeſterr. Creditbk. 26,75 Reichsbank. 144,2 146.0 Rhein. Ereditbk.—.— Suͤddeutſch. Dise.—.— Frankf. Industrie-Aktien Aecumulatoren 130,0 Adlerwerke.. Alexanderwerk 21,75 Alfeld Deligſen 33.— Allg. Elektr.⸗G. 101,2 Alſen Portl.⸗Z. 101.0 Ammendorf Pap. 89.50 Anhalt. Kohlenw 32. 8 52 9 79,15 Augsb. aſch. 61,— 60,25 Balke Maſchinen—.„ padet gh. 4,25 Baſt Nürnberg 173.0 173,0 Hallesche Maſch. 78.25 Bayer. Cellutoid—.——.—] Hammers. Spinn.—.— 2 Bayr. Spiegelglas 30.— dann. M. Sgeſt. 29.— „ P. Bemberg 96,75 öbg.⸗Wien Gum. 49.——.— ergmann Elekt 81, Harkort StPr.—.—„ Rütgerswerke Berlin Gubener 178,0 Harpener Bergb. 64,50 Berl. Karls. Ind. 44.25 Hedwigshütte., Berliner Maſchb. 41,75 deilmann Imm. 20.25 Braunk. u. Briken 128.0 Hilpert Maſch. 78,50 Br.⸗Beſigh. Delf, 47.50 4780 Dindrich 88 Ruff. C. Lorenz Elektr. Sieferung., 1110 112,5 Lüdenſcheid Elktr. Licht u. 4. 117.0 118.0 Elsbach& Co. Emaille Ullrich.—.—. Enzinger Werke 74.50 78.50 Eſchw. Bergwerk 205,0 205,0 Eſſenersteinkohl.—— 106,5 215 Bleiſtift— Mansf ahlb. Siſt& Co. 28.15 2725 arbenind. A. G. 1435 144,7 eldmühle Papier 1200 120.0 elten& Guill. 88,65 hies K Höpfli Friſter—.— Gebhard Text 60,.— 60, —,— Gehe& Go. 35,25 85,25 . 5 5 85 4 Co. gem.—.——.—Gelſenk. Bergwk. 25,50 78, Genſchow& Co. 55,50 55,50 Germ. Portld.⸗Z. 77.— 75,.— Gerresheim. Glas 65,— 66,25 —.— Gel. f. elektr. Unt. 119,5 119,8 Goedhardt Gebr. 138,0 196.0 Goldſchmidt, Th. 42,75 43,68 Guano ⸗Werke. 44.. Greppiner Werke.—.— Gritzner Maſch. 35,.— Gebr. Großmann 23,75 Grün& Bilfinger 179,2 2 Gruſchwitz Textil 45,50 Oſtwerk R 55,.— R Bremer Butan 77,. Girſch Kupfer. 1100 110.0 cderg Leder 85 25 veſch Eiſen.. 60.75 61,— ohenlohe- Werke 3585—.— Schultheis ⸗ Phil. Homann 97,— 97/18 Kötitzer Kunſtled. 75,.— 73,25 Krauß& Cie. Lok. 58,80 58.50 Kronprinz Met.„34,25 34.— ſtyffhäuſer Hütte—— 65,— dahmeyer& Co. 1240 125.0 Taurahütte... 33.50 33. Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm 360.0 860.0 Zingel Schuhfabr. 47,0 47,50 dewe& Co. Sukau& Steffen—.——— et. 40.— 40, 1 81 8 8.⸗G. 17. ann a Motoren Deuß.———. Mühlheim Berg, 87.— 88. Nat. Automobile- 2. Niederlauſ. Kohle 109.2 109,5 Nordd. Wollkäm 51.75 59.25 Oberſchl. E. Bed. 86.— 37.— Oberſchl. Koksm. 73,65 73,75 Orenſt.& Koppel 52,50 83,25 „556565666 Phöntz Bergbau 39,75 60,— ermann Pöge. athgeber Wagg. 71,75 72.75 RheinfeldenKkraft 128.7 130.5 Rhein. Braunk. 156,0 154.5 Rhein. Chamotte 48,.— Rhein. Elektrizit 1122 112,0 ein. Mödelſtoff 31.78 ein.⸗W. alk Rheinſtahl Riebeck Moman 84,15 84,75 Roſttzer Zucker 40,85 48.— Rückforth. Ferd. 50.25 48,— Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl.——. Salzdetfurth Sarotti. 92.— 92. Schleſ. Elekt. Gas 117.5 117.0 Hugo Schneider. 50,— 50. 6 7. 55 6. Schudert& Salzer 146,0 150.0] Weſteregerneilkat 1420 Schucert& Go. 135 Weſtf. Eiſen. 6545 Wicking⸗Cement 3828 98 Wiesloch Tonw. n darlott. 83.50 84.50 Horch 4 Cie.—. Segan Steummf 10 50 11.— Wissener metad 84 80 0 3 445 Chen. epdel 4750 28 9 Steneng Kgalgkt 160 100 Wiener Guß 40%„ unif 10 5 Chem. Gelfenk.. 50. 12 55 14 güde 2 Es. 1720 173.0 89 85. 5 85 1565 85 Wolff, RM. e e uni ern.— 405 Chem. Albert. 29,— 38, M. Jüde 1010 Stoehr Kam 785 82.85 a een 5 Eben Brochuei 25,80 26,50 Gebr. Junghans 1 25,75 Stoewer Nähme⸗—.——.— 00 Verein 9975 5 4½% U. 1625—— Concord. Spina 40, N Zinkb. 39,80 88.— 1 5 99 70 10 ng. Str. 14 1850 10.70 Conti„Caduſch 1175 116.5 Kahla Porzelan 29.65 29.15 Südd. Immobil. 26,75 27.— ſch⸗Oſtafrika 59, 4% ung. Göldr. 18.75—.— ales, Ackers 4g s. Sue. 118 422 Heu- Gulnen. 250 2%„ ronenr.15.15] Daimter Motpren 298, 109 Karſtadt. 40,8 48.78 Bias m 215 nat Sr... 1 fan* 1 85 27 85 5 95 10527 5 Sobel 8 7 5* 275 Ser. 11 14. f tſch.⸗Atlant— 88, FC. H. Knorr. 163,2 168, 8 5 1 5 4%. 2 l 1728 175 Deuce Eo 6775 6975 ulld seh 25 25 Feaßz⸗ dente. 889 4280 3 2 dat Rai——.— Dtiſch. Gußſtahl..— g ſalz.. 23.50 24,.— Radio„ 128, 1 ersb. J. Habt, ela stall.. e Deuce dabei. 40.— 4750 Fehr Baring! 2 2 Kuffenbank 0 Barziner Papier Beithwerke B. B. Frkf. Gummi—.—.— Ber. Them. Charl. B. Diſch. Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl⸗ B. Schühf. B.& Ver, Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Bogel Telegraph. 40,.— 41.— Bogtländ. Maſch. 30,— 30.— Voigt& Haeffner Wanderer Werke 38,.— 58. Deutſche Petre,—= e Heldburg 7 Benz„„% 09 85 0 777 Adler Kann...- 5—] Diamond 10 20.65 20.75 ene 5 1650 1 50,75 51,— Krügershall ee e 1280 12842 1315 1327 Ronnenberg, Sichel K Go. Sloman Salpeter Südſee Phosphal—. Üfa⸗ Film.. 90, Brown Bo vert Trerminnoetierungen(SehIul Goldſchealdt F pen, ace 05— 875 8 22 „ Holzmann. otelbetriebsgef. 5 1 8 78.50 74.— Allg. Di. Credit Bank f. Brauind. Barmer Bankver. 1 Bayr. Hyp. u. W. Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. Comm.⸗ u. Priv. Darmſt. u. Nat. Deutſche Discome Dresdner B. 1 .⸗G. für Verketzt Allg. Lokald Dt. Reichs. z. Hapag ambg.⸗ Südam. anſa Dampf. Nordd. Lond. Alg, Gee. Be g. Elektr.⸗Geſ. Bayr. Motoren, . e. ergmannclektr. Buderus Eiſenm Charlottb. Waſſer 84.— 84,— Tomp. Hiſpano Font. Cautſchone;—. Dal mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linoleumwk. 130 Dynamtt-Nobez Schuckert& Eo, 1520 1% Elektrizitäts-Sief Schulth⸗Patzenh. 163 ö El. Licht u. 295 N Slemene Kalske 40 Eſſenersteinko——— Svenska. J. G. Farben Leonhard Tieg 8420 81. Feld mühle Ber. Stab werk 0 148 ellen& Gul. Weſteregel Arkan 79 75 155 elſenk. Bergwk. ellſtoff Waldhof 99 25 20055 Gesfüre l iavin Minen 20,20 6 e Bergbau ali Aſchersleben 5 . Karſtabt. Kldckner Werke 5 5 05 Röln-Neueſſen 8. 67, Mannesmaunns Mansfelder.5 Metallbank Mitteldiſch. Stat Vordd. Wolle 78.65— 1 5 7 rſchl. Ko 92,15 rente& Roppel Oſtwerfte 2 Ppönix Bergbau 5045 Polpphonwerke Mb. Braun. u. gt. 1 Rh. Seen. h. Stahlwerke Rö.⸗Weſtf. Elektr. 1 A. e 5005 N Rütgerswerke. 30 7 Salzdetfurth dali 1 l Schleſ. Portl-Z. 5 Schubert& Salzer 52.78 52,75 27228 74.— .. 49,85 80.50 „ 85, 85. 2185 2200 2 120,7 1195 fabrik Dyckerhoff u. Söhne Gmb. in Ambne⸗ V. genehmigte den Abſchluß für 1920/30 und beſchloß ds 90 9* 0 Das internationgge 5 Kupferkartell hat den Karkellpreis eif. Nordſeehäſen an E im 3 Börſe Philo er ö Kulif beſteh ſchted Krieg niſtiſt ander mehr lich u klei engen Altbe ſich A Heſch auch Stim Anfar kleine geld krozer des 2 genme gaben wiede 5 18 kärtof 0 E i = — e ee een 2 Jr l 1 Donnerstag, 7. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mannheim ruhig Bei wenig veränderten Kurſen war die Tendenz an der heutigen Börſe behauptet, das Geſchäft wieder ſehr ſtill. Etwas höher notierten Farben mit 145, ſchwach lagen Südd. Zucker mit 116 v. H. Exkl. Dividende waren E mit 64 angeboten. Bankaktien blieben faſt unverän⸗ dert. Von Verſicherungswerten gaben Monnh. Verſiche⸗ tung auf 28 nach. Renten ſtill bei unveränderten Kurſen. Frankfurt ſtill und unſicher Im heutigen Vormittagsverkehr nannte man im Zuſammenhang mit der erholten geſtrigen Newyorker Börſe und der geſenkten Diskontrate von Boſton und Philadelphia recht feſte Kurſe. Die amtliche Börſe eröffnete dann ziemlich enttäuſcht, zumal die Kuliſſe ſchon teilweiſe etwas vorgekauft hatte. Neben der beſtehenden Ordreloſigkeit verſtimmten die Meinungsver⸗ ſchlebenheiten auf der Waſhingtoner Konferenz über die Kriegs⸗ und Reparationsſchulden und die geſtrigen kommu⸗ niſtiſchen Unruhen in Berlin. Die bevorſtehenden Ausein⸗ anderſetzungen wegen der Zollunion traten ebenfalls wieder mehr in den Vordergrund, ſodaß die Stimmung ziem⸗ lichunficher war. Die Kurſe zeigten indeſſen doch mei ſt kleine Beſſerungen, wobei die Umſätze ſich in engen Grenzen hielten. Am Anleihemarkt kounten Altbeſitz v. H. anziehen, von fremden Werten beſſerten ſich Angtolier 1 v. H. Im Verlaufe ſtagnierte das eſchäft faſt vollkommen, da die Orderloſigkeit anhielt und guch die Spekulatſon keine Untetnehmungsluſt zeigte. Die Stimmung blieb unſicher. Die Kurſe lagen zwar gegen den Anfang metſt noch unverändert, vereinzelt ergaben ſich aber kleine Abſchwächungen. Am Geldmarkt war Tages⸗ geld mit 37 v. H. weiter erleichtert. Berlin ſchwankend und ſpäter ſchwächer Heute vormittag war die Tendenz auf die Dis⸗ kontermäßigungen in Boſton und Philadelphia, wodurch ich die Hoffnungen auf eine Reduzierung der Newyorker Rate verſtärkt haben, allgemein freundlicher, und an der Vorbörſe nannte man durchweg mehr⸗ kozentig erhöhte Kurſe. Obwohl die Grundtendenz des Börſenbeginnes freundlich war, brachten die erſten Kurſe doch allgemein eine Enttäuſchung, denn das Kursniveau war ziemlich uneinheitlich bei Schwankungen bis 2 v. H. nach beiden Seiten, wobei jeboch die Beſſerungen überwogen. Es verſtimmte vor allem bie Zukunft des Geldmarktes, an dem man für die gächſten Monate mit einer ſtarken Verknappung rechnet. Daß Geſchäft war ſehr ruhig, die Provinz hatte in Erwartung einer feſteren Börſe kleine Verkaufsordere vorgelegt; die Spekulation bekundete große Zurück⸗ haltung. Deutſche Anleihen lagen etwas feſter, Aus⸗ länder kaum verändert, Pfandbriefe ruhig, Reichs⸗ uldbuchforderungen 1 v. H. höher. Gelb war wetter Nicht, Tagesgeld ging auf 48.6 v. H. zurück, die übrigen . Berliner Produktenbörſe v. 7. Mai.(Eig. Dr.) Das Geſchäft am Produktenmarkte kam heute nur ſchleppend in Gang, die Grun d ſt i m m ung war 1 aber ziemlichgut behauptet. Vom Inlande blieb das erſthändige Angebot bei wenig nachgiebigen Forderungen gering, andererſetts war bie Nachfrage der Mühlen klein. An Fieſerungsmarkte hielten ſich die Preisver⸗ underungen in mäßigen Grenzen, für Weizen in den ſpäteren Sichten kamen zunächſt keine amtlichen Notierun⸗ gen zuſtande, im Freiverkehr nannte man gutt behauptete Preiſe. Stärkeres Intereſſe kommt gegenwärtig der Preis⸗ entwicklung am Mohlmarkte zu; Aus landswetzen⸗ mehle ſind auf Grund der Regierungsmaßnahmen bis um A de 100 Kg. im Preiſe zurückgegangen, Miſchungen von Inlands⸗ und Auslandsweizenmehl entſprechend. Für Rog⸗ genmehl haben die Berliner Mühlen, für die Roggenab⸗ gaben aus giegierungsbeſtänden beabſichtigt ſind, ihre Preiſe wieder herabgeſetzt, während Provinzroggenmehle, infolge ber Schwierigkeiten der Provinzmühlen bei der Beſchaffung en Rohmaterial, kaum billiger offeriert werden. Hafer und Ger ſte haben ſehr ruhiges Geſchäft, der Haferliefe⸗ füngsmarkt war um 172 4 befeſtigt. i „Amtlich notlert wurden: Weizen prompt—, Mai 208,75 n e Ar. Juli 300,75, Sept. 51,75.—251, ruhig; Roggen brompt 194—196, Mat 208,75—202, Juli 201— 200, Sept. 1075 101, ahgeſchwächt; Futter⸗ und Induſtriegerſte 280 1 244, till. Hafer prompt 197201, Mal 2007 u. Br., Juli 4209,75 Br., Sept. 182,5 Br., ruhig; Weizenmehl prompt 99 75—90,75, ſtill; Roggenmehl prompt 26,75—28,50, ſtill; Aatzendeeie 142514, 0, behauptet; Roggenkleie 14,75—15, bieenptet; Biktorigerbſen 25—30; Kleine Speifeerbſen 28 995 275 Fuktererbſen 1921; Peluſchken 25— 30, Acker⸗ 89—91; Wicken 2426; Lupinen, blaue 1516,50; 960.105 gelbe 220; Seradella, neue 6670; Raps kuchen 6 20, Leinkuchen 1414,20 Trockenſchnitzel 8,20—8,30, A dactlonsſchrot 12,60—49,70; Speiſekartoffeln, weiße 10 200% öto, rote 2,00 2,30; öto. gelbe 2,90—8,30; Fabrik⸗ rtofeln 8,509. Allg. Tendenz: ruhig. 1* Mannheimer Produktenbörſe vom 7. Mai.(Eigenber.) uu heutigen Produktenmarkt war das Brotgetreide und gaht infolge der Ungewißbeit über die Ausführungs⸗ 5 ſimmungen der Wefzenzollſenkung geſchäftslos und un⸗ undder Futtermfttel nach wie vor feſt.— Angepoten 2 in, für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mann⸗ 0 9 Ausl. Weizen 37,5039 inl. Weizen 31—92; inl. 9 5 2150—22,50; inl. Hafer 22— 29; Futtergerſte 22—23; 9701 447 Biertreber 10,5011; Erdnußkuchen 18,75; Soja⸗ 05 425, Trockenſchnitzel 88,25; Weizenmehl d. 15 Weizenbrotmehl ſüdd. 30,50; Roggenmehl 70proz. 29 40,507 dto. 60proz. 30,501,758; Weizenfuttermehl 15; Weizenkleie 15; Roggenkleie 14. 4* Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Mat.(Eig. ufang: Weizen(in fl. p. 100 Kg.) Mai.275 ult kin 5 September 5,27: November 5,9277.— ais n 1 5 Vaſt 2000 Kg.) Mai 879, Juli 84% Sept. 85%, .5 Dr.) itte: ruhig. e Inn 48. 8 unvertpdöert hig; 1 80. Juli 48, Okt. 4,9%; Mehl dr Meng bah Zuckerlerminbörſe vom 7. Mai.(Eig. 51 1 80 75 1 05. ci Ju.00 085 G Auguſt 7,08 B 700 G: 745 8 0 6 Okt 7,0 B 7,8 G, Nov. 7,50 B Nehlis Dez. 7/55 B 7,50 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. W s prompt er ip Tage 26,85; Mat 26,85; Melaffe⸗ 1 Tendenz ruhig. Uni Bremer Baumwolle vom 7. Mai.(Gig. Dr.) Amerik. 1 tand. Middl.(Schluß) 10.838. Au Averpavler Baumwollkurſe vom 7. Mai.(Gig. Dr.) A b. Stond Miodl. Andau: Mat 929 geb. geh. Mr(geb. Ort. 544 geh. Dez.—, Jau. 82) 855 zuhg e, 54 eh.; Tages import ig 500; Tendenz 550 Mitte: Mai 528, Fuli 550, Okt. 342; Dez. 607 Jon.(32) 554, März(92) 563; Jult(82) 571 Okt. ——— Anſichere Effektenmärkte Nach feſten Vorbörſen unſicher und ſpäterhin allgemein ſchwächer/ Auftragsmangel und größere Zurückhaltung der Spekulation/ In weiterem Verlaufe Abgaben der Spekulation auf faſt allen Marktgebieten/ Schluß teilweiſe bis 4½ v. H. ſchwächer Sätze blieben unverändert. Der Verlauf brachte ziem⸗ lich allgemein Kurseinbußen von—2 v.., weil der angebliche Rückgang der J..⸗Chemie⸗Baſel⸗Aktien heute in der Schweiz um 10 Franc verſtimmte. Die Speku⸗ lation ſchritt zu Abgaben, die ſich auf faſt alle Märkte erſtreckten. Der Kaſſamarkt zeigte teilweiſe Erholung, beſon⸗ ders Brauereiaktien waren vorwiegend gefragt und bis zu 2½ v. H. höher. In Privatdis konten haben ſo gut wie keine Umſätze ſtattgefunden, dagegen ſind in Reichs⸗ wechſeln per 5. Aug. einige Millionen und in den kom⸗ binierten Terminen größere Beträge umgegangen; die Sätze blieben unverändert. Der weitere Verlauf der Börſe ſtand im Zeichen der Kursrückgänge von Karſtadt, Deutſche Linoleum, Polyphon, Zell Waldhof, Salzdetfurth, Bemberg, Aku, Rheiniſch Braunkohle und Weſteregeln, die bis zu 4% v. H. verloren. Trotz kleiner Erholungen ſchloß die Börſe in ſchwacher Haltung. Deuiſen gegen Reichsmark lagen ſchwächer, der Dollar notierte.1980 nach.1990. Infolge der Er⸗ mäßigung des Newyorker Privatdiskont⸗ ſatzes lagen die europätſchen Valuten gegenüber dem Dollar feſter, London.8650 nach.8640, Holland 40.18, nach 40.17%, Schweiz 19.27 nach 19.264, Paris 391 nach 39076. Spanien unverändert, 46.75 gegen London. Swap⸗ ſätze Dollar gegen Reichsmark höher, auf einen Monat 45 nach 40 Stellen und auf drei Monate 97% nach 92% Stellen. Berliner Devisen Ofskontsatze: Roſchsbank 5, Lombard 8, privat 4¾ v. h. Amtlich in RM für] 8. Mai. Mai Varität Dist 160959 16.8% 15840 18850 166,49 2 50 100 Gul 56,5 87,168, 5 g 10 Feger id Drachnen.439 deco 8 84 844 8 Brüſſel 100 B. 500 p 58,335 88,455 58,235 59,485 88,358 2½ Danzig 100 Gulden 81.56 81,72 81,57 81,73 5855 8 elſingfors J00 en 10,556 19.578 19,538 19.576] 10,512] 8 talen. 100 Lire 21,7 2201 21.965 22,005 22,025 8½ üdflavien 100 Dinar.877 7,891] 7,377 7,89.355 5 Kopenhagen 100 Kr. 112,30 112.52 112.81 112,53 112,08 97 Liſſabon 100 Estudo] 18,85[ 18,8 19,85 18,89 17,48 7½ Oslo 100 Kr. 112,80 112.52 112.81 112,88 111,44 Paris.. 100 Fr. 16.894 16,484 16,391 16,431 16,445 2 Prag. 100 Kr. 12,228 12.448] 12.227 12,447] 12,884 Schweiz.. 100 Fr. 60,795 80,985] 80,81 80,97 80,815 8 Softa.. 100 Lewo] 8,086 8,042] 8,089] 8,048] 3617 5 Spanien 100 Peſeten] 48.71 43,79 43,51 43,59 69,57 6 Stockholm. 100 Kr. 112,48 112,6 112,45 112,67 112,058 Wien 100 Schilling] 59.02 59.14 59,008 59,125 38,79 5 Ungarn 10012500 78,14 78,28 75,18 73,27 72,69 8% Buenos⸗Afres 1Peſo 17820.824 1,296] 1,298 1,786/ Ranada. ttan. Dollar.192.2004, 192 200 4,176— Japan Iden.075.079] 2,075.079 1,980.1 Rairo. lägopt. d 20,915 20,935 26.925 20,965 20,91 Türkei. 1 türk. PfBö..——————.—][ 2130 10 London„ lengl. Pfd. 20,402 20.442] 20,404 20,444] 20,898 3 New Hork„ Dollar 4,95 4,208 4,1945 4,2025 4,1780 2 Rio de Janeiro 1Millr.] 0,289 0,289 0,279 0,281.508 7 Uruguay 1 Goldpeſo] 2,667 l 2,878] 2,617 l 2,628] 8,412 1— Noch unſicheres Getreidegeſchäft Grundstimmung gut behauptet bei zurückhalten dem Angebot/ Mehlmarkt im Mittelpunkt des a Intereſſes/ Hafer und Gerſte ruhig 925 577; Dez.(92) 582; Jan.(99)—; Loco 5688; Tendenz ruhig. * Mannheimer Viehmarkt vom 7. Mai. Zufuhr ins⸗ geſamt 1222 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt und erlöſt in„/ für 50 beg. Lebendgewicht: 82 Kälber, b) 60 bis 63, c) 54—57, 0) 4650; 27 Schafe, b) 32—84; 18 Schweine nicht notiert; 1149 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 816, über 4 Wochen 14—18, Läufer 20—24; 1 Ziege. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam ge⸗ räumt, Ferkel und Läufer ruhig. Berliner Meiallbörse vom 7. Mal 1931 Kupfer Blei 5 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez.] Brief] Geld Januar. 80,— 30,25 80,—.— 23, 22,25 Februar—.— 80.25 8024,25 28.— 224.75 März.., 80,50 80,—— 29.715 22,75 April... 80,50 80,—. 29,50 28,25 N 0e. 21,50 26, Juni. 76.— 75.——.— 1 20,50 Juli 18,80 77.50—.— 21.50 20,75 Auguſt.— 79.— 77,50—.— 21,75 21,25 Sept.—.— 279,50 79.50. 22.— 21,50 Oktober.—.— 79,75 79.——.— 22,25 21,75 Nov.. 80.— 79,25—.— 22,50 22.— Dezemb.][. 80,.— 79,75—.— 22,50 22 25 Elektrolytkupfer prompt. 90,25] Antimon Regulus 51, /53.— Orig. Hüttengluminium, 170,.—] Silber in Barren kg. 39,.— /,. dto. Walz⸗Drahtbarren Gold Freiverkehr 10 Kr. 28,28/ 28,25 174.— Hüttenzinn 99 vv). Platin dio. 1 17„ 2,40—.— Rein Nickel, 98/05 v. 350,— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 g * Tendenz: Kupfer ſchwächer, Blei ſtetig, Zinn feſter, Zink abgeſchwächt. Londoner Meiallbörse vom 7. Mal 1931 Metalle in g pro To. Silber Unze E(1870 fein ſtand.), Platin Unge Kupfer, Standard 39,65] Zinn Standart 104,8 Aluminium—.— 3 Monate 40.65 Monate 106,1 Antimon—.— Settl. Preis 40,— Settl. Preis 104,7 Queckſtiber 22,65 Elektrolyt 44,— Banka 108.2 Platin—— beſt ſelecied 42,25 Straits 107,0] Wolframerz 14.— ſtrong ſheets—, Blei, ausländ. 11,42 Nickel—.— El'wirebars 44.— Zink gewöhnlich 10.15] Weißblech—.— Teudenz: Kupfer kaum ſtetig, Blei und Zinn ſtetig, Zink willig. Saatenſtand im Deutſchen Reich Anfang Mai Der Stand der Feldfrüchte iſt infolge des naßkalten Aprilwetters hinter normalen Jahren zurückgeblieben, doch hat die Ende April eingetretene Erwärmung die Weiterentwicklung inzwiſchen etwas gebeſſert. Der Stand der Winterſgaten hat ſich nur wenig verändert. Unter dem Einfluß des wärmeren Wetters macht ſich neuerdings ein kräftigeres Wachstum bemerkbar. Die Durchführung der Frühjahrsarbeiten iſt im allgemeinen noch im Rückſtande, vielfach begann die Ausſgat des Sommergetreices erſt len, in vollem Maße. Bei den Frühkartoffeln, den Wieſen, Weiden ſowie den übrigen Futterplätzen iſt die Entwick⸗ lung durch die Ungunſt des Aprilwetters noch etwas zu⸗ rückgeblieben. Im großen und ganzen weiſen aber die Futterpflanzen einen recht guten Anſatz auf, ſodaß bei günſtiger Witterung ein durchaus befriedigendes Ergebnis für den erſten Schnitt zu erwarten iſt. Ueber den Umfang der Auswinterungsſchäden läßt ſich noch kein abſchließen⸗ des Urteil bilden. Die erforderlichen Neubeſtellungen halten ſich bisher in normalen Grenzen. Wenn zwei= gut, drei= mittel, vier— gering be⸗ deutet, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begut⸗ achtung: Winterroggen 3,0(Vormonat 5,0); Winterweizen 9,9(3,0); Winterſpelz 2,8(2,8); Wintergerſte 2,9(9,0); Klee 3,1; Luzerne 3,1; Bewäſſerungswieſen 2,0; andere Wieſen 3,1. * Abſatzrückgang bei der GEch. Die Umſätze der Groß⸗ einkaufsgeſellſchaft deutſcher Konſumvereine betrugen im erſten Vierteljahr 1981 104,87 Mill. gegen 118,04 Mill. Mark in der Vergleichszeit des Vorjahrs. Es iſt alſo ein Rückgang um etwa 11 v. H. feſtzuſtellen. Gleichzeitig iſt der Abfatz an Erzeugniſſen aus den eignen Betrieben jedoch geſtiegen. Er ſtellt ſich auf 92,81 Mill. I gegenüber 90.95 Mill. J in der Vergleichszett des Vorjahrs. 3. Alterstreffen des Badiſchen Netkarturngaues in Schriesheim Am 3. Mai fand in Schriesheim das 3. Gaualterstreffen des Bad. Neckarturngaues ſtatt. Es war vom herrlichſten Wetter begünſtigt und nahm einen glänzenden Verlauf. Der Turnv. 1883⸗ Schriesheim, dem die Organiſation der Veranſtaltung übertragen wurde, hatte ſich dieſer Aufgabe in beſter Weiſe entledigt. Weit über 300 Altersturner des Gaues hatten ſich zur Teilnahme in dem herlich im Blüten⸗ ſchmuck prangenden, aufſtrebenden Ort eingefunden, um turneriſche Geſelligkeit zu pflegen. Den Auftakt des Alterstrefſens bildete eine Gefallenen⸗ ehrung am neuen Kriegerdenkmal. Gauvorſitzender Fritz Kuchenbeißer⸗ Mannheim, fand ſinnige und ergrei⸗ fende Worte zur Ehrung der Gefallenen, und legte für die 300 000 gefallenen deutſchen Turner am Denkmal einen Kranz nieder. Anſchlteßend bewegte ſich der Zug über das prächtige Ludwigstal hinauf zzur Strahlenburg, wo eine kurze Ruhepauſe gehalten wurde. Hierauf erfolgte der Rück⸗ marſch nach dem Feſtlokal„Zum Adler“, das kaum die äußerſt zahlreicheßeſtverſammlung faſſen konnte. Nach einem flotten Marſch der Schriesheimer Kapelle, eröffnete der Vor⸗ ſitzende, Ehrenmitglied des Gauturnrats, Profeſſor Friedr. Rö ſch⸗Hetbelberg, die Tagung mit kurzen Begrüßungs⸗ worten. Altersturner Trautmann Weinheim über⸗ gab hierauf mit humorvollen und echt turneriſchen Worten den im Jahre 1929 durch den Gauturnrat geſtifteten Ehren⸗ becher in die Obhut der Schriesheimer Altersturner. Pro⸗ feſſor Röſch begrüßte nun bie Altersturner und erledigte den geſchäftlichen Teil. Oberturnwart Gottl. Müller⸗ Ladenburg überbrachte eine Einlabung zum nächſten Gau⸗ talterstreffen nach Ladenburg, doch wurde die Entſcheidung für eine Gauturnratsſitzung zurückgeſtellt, da auch noch an⸗ dere Einladungen eingegangen waren. Gauvorſitzender Kuchenbeißer nahm die Ehrung verdienter Altersturner vor, durch Ueberreichung des Gauehrenbriefs nebſt der Gauehrennadel. Geehrt wurden: Wilh. Schenk, Wilh. Brunn, Peter Herrmann, Gg. Hartmann(fämtl. Ty. 188 ⸗Schries⸗ heim); Adam Steier und Adam Lehr(Tv. 1891⸗Lützelſach⸗ ſen); Adam Beutel 2, Heinrich Beckenbch, Martin Sutter und Jakob Schütz(fämtl. Ty 1862⸗Weinheim). Alsdann nahm noch der Vorſtand des Ty. 1883⸗Schriesheim., Friedr. Schmitt die Ehrung von Vereinsmitgliedern vor. Die goldene Ehrennadel für gojährige Mitgliedſchaft erhielten: Wilh. Schenk, Philipp Bauer, Johann Schenk; die ſilberne Nadel(für 25.): Bürgermeiſter Georg Rufer, Jean Hof⸗ mann, Karl Brunn, Albert Fuhrer, Jak. Reinhardt, Wilh. Thoma und Karl Löſch; Ehtrendiplom(für 20,.): Rak⸗ ſchreiber Georg Schumann, Georg Pfiſterer, Adam Rein⸗ ſteim, Martin Buſch, Karl Weber und Ludwig Fuhrer. Namens der Geehrten ſtatteten Altersturner Adam Beutel⸗ Weinheim und Bürgermeiſter Rufer den Dank ab; letzterer entbot gleichzeitig noch im Namen der Gemeinde einen Herzlichen Willkommensgruß. Kretsvertreter Oberrealſchul⸗ oͤtrektor a. D. Daniel Weiß⸗Heidelberg wünſchte auch allen ferneren Veranſtaltungen den Geiſt dieſes Alterstreffens. Umrahmt wurde die Veranſtaltung durch Liedvorträge der Sängerriege der Tgö. Ladenburg, ſowie gemeinſamer Tur⸗ nerlieder und Muſikſtücke der Schriesheimer Kapelle. Hanoͤball⸗Jubiläum des BfR. Sp 98 Darmſtadt kommt nicht nach Mannheim ö In letzter Minute mußten die Darmſtädter das nach hier zugeſagte Spiel für den 10. Mat abſagen, da am gleichen Tage in München das Stäsdteſpiel München— Darmſtadt ſtattfindet, zu dem nahezu die komplette Elf unſeres vorausſichtlichen Südd Meiſters nominiert wurde. Als 21 für dieſen 2 wird vorausſichtlich P S V Heidelberg oder TV Ludwigshafen verpflichtet. Der Gegner des Jubilars am Himmelfahrtstage iſt die Handballelf der Stuttgarter Kickers, die Meiſter ihres Bezirkes wurde und nur aus finanziellen Gründen nicht an den füddeutſchen Endſpielen tet nahm. Die Elf hat ſich beſonders durch die Erfolge in der Halle einen Namen gemacht. Das Hauptſpiel am Sonntag beſtreitet der Fußballſportverein Fronkfurt. Auch er ſpielt wie alle Vereine im Heſſen⸗Main⸗Bezirk, die im Schatten Darmſtadts ſtehen, ſehr gut. Neben dieſer Be⸗ gegnung ſteht aber vor allem das Endſpiel um den Ju bi⸗ läums⸗ o kal der Ligaklaſſe im Brennpunkt der Er⸗ eigniſſe. Eine Vorausſage nur für die Gegner des Finale tſt hei dem Zuſammentreffen einer Reihe von ſolch guten Mannſchaften— insgeſamt 10— unmöglich. Weiteres Intereſſe beanſprucht die Verpflichtung des Südd. Damenmeiſters, Eintracht Frankfurt, der mit den Damen des Platzvereins, die zuſammen mit den Herren das zehnjährige Beſtehen feiern können, die Klinge kreuzen. Karlsruher Lokal-Klubkampf im Boxen Phönix hoch geſchlagen— Germania gewinnt 1214 Kahrmann ſchlägt Clauß k. o. Mit dem Klubkampf Fußballklub Phönix gegen Sport⸗ vereinigung Germania kam das längſt erwartete Zuſam⸗ mentreffen der beiden ſtärkſten Karlsruher Boxabteilungen zuſtande. Die Begegnung, welche Aufſchluß geben ſollte, ob der DASV⸗Verein Germania oder der zum Dafus zählende Phönix die beſte Kampfmannſchaft beſitzt, endete mit einem überraſchend hohen Sieg der Germania, die durch ihre vielen erfolgreichen Starts in letzter Zeit von ſich reden machte. Dem Treffen wurde in den Kreiſen der Boxſportanhünger die größte Bedeutung beigemeſſen, zu⸗ mal der aus Frankreich zurückgekehrte Kahrmann erſtmals wieder für Germania in den Ring ging und man ſich von ſeinem Kampfe gegen Clauß⸗Phönix viel verſprach. Belde enttäuſchten auch nicht und lieferten einen großen Kampf, der mit dem erwarteten Sieg Kahrmanns durch k. o. in der 3. Runde endete. Auch die übrigen Kämpfe boten teil⸗ weiſe ſehr guten Sport. Der Beſuch im Friedrichshofſaal, der trabitionellen Fauſtkampfſtätte, war recht gut. Die Phönix⸗Mannſchaft war komplett, während Germania im Schwergewicht Löffelhardt durch Nägele erſetzt hatte. Kampfverlauf Im Einleitungskampf gegen Kohlborn⸗K BV. erhielt Söſſel⸗Phönix den Punktſieg, pögleich ein Unentſchieden am Platze geweſen wäre. Fliegengewicht: Bebel⸗Phönix— Kopf⸗Germania. Durch Uebergewicht Bebels war Kopf von vornherein Sieger. Kopf gewann auch den national bewerteten Kampf in der 1. Runde durch Aufgabe ſeines Gegners, der bereits an⸗ geſchlagen war. Bantamgewicht: Kille⸗Phönix— Wielandt 8⸗Germania. Ein nicht gerade begeiſternder Kampf, in dem Wielandt faſt dauernd angriff, während Kille eine etwas komiſch abwartende Rolle ſpielte. Wielandt landete auch häufiger, weshalb das gegebene Unentſchieden keine gerechte Entſcheidung war. Febergewicht: Reichert⸗Phönix — Kleindienſt⸗ Germania. Kleindienſt ſicherte ſich durch beſſere Technik, größere Schnelligkeit und genaueres Schla⸗ gen in allen Runden einen verdienten, einſtimmigen Punktſieg. Leichtgewicht: Hettel⸗Phönix— Seeger⸗Ger⸗ mania. Hettel konnte in der 1. Runde mit ſeinem nur ausweichenden Gegner nichts anfangen. In der Mittel⸗ runde traf er Seeger mit wuchtigen, prächtig gelandeten Schlägen, die dieſen mehrmals zu Boden zwangen. Seeger zeigte, daß er viel einſtecken kann, und überſtand ſo auch die Endrunde. Einſtimmiger Punktſieger Hettel. Weltergewicht: Sproll⸗Phönix— Wieland 2⸗Germania. Nach einem wilden Auftakt in der 1. Runde zeigten beide in der 2. Runde ihr gutes Können, deckten famos und landeten genau. In der Endrunde zermürbte Wielandt durch ſeine unheimliche Schlagkraft Sproll, der nach Punk⸗ ten verlor. Mittelgewicht: Clauß⸗Phönir— Kahrmann⸗ Germanta. In der 1. Runde ließ Clauß durch eminente Schnelligkeit, gute Beinarbeit und Technik Kahrmann nicht zu Wort kommen. Als dieſer ihn aber in der 2. Runde mit ſeinen bekannt wuchtigen Schlägen erſtmals traf, war es bald mit Clauß vorbei. Er mußte mehrmals zu Boden. und in der 3. Runde ſtreckte ihn ein präziſer Kinnhaken über die Zeit zu Boden. Halbſchwergewicht: Grieſel⸗Phönix— Wielandt 1⸗Germa⸗ nig. Beide kämpften ſehr vorſichtig und lauerten reichlich lang auf eine günſtige Gelegenheit. Erſt in der letzten Runde legte Grieſel los und landete im Schlagwechſel harte Treffer, die aber bei ſeinem Gegner keine Wirkung zeigten. Ein knapper Punktſieg Grieſels wäre am Platze geweſen. Der Richterſpruch lautete jedoch unentſchieden. Schwergewicht: Wipfler⸗Phönix— Nägele⸗ Germania. Ge⸗ gen Ende der 1. Runde unterlief Wipfler ein Genickſchlag von nicht großer Wirkung. Nägele zog es aber vor, nicht mehr weiter zu kämpfen, wodurch Wipfler disqualifiziert und Nägele Steger wurde. Man darf heute ſchon geſpannt ſein auf den Kampf⸗ abend am Samstag im Kaſtno, bei dem ſich die Mann⸗ ſchaft der Ger mania Karlsruhe im Kampfe gegen die erſte Boxerſtaffel des Vf K. 86 Mannheim erſt⸗ mals in Mannheim vorſtellen wird. K. C. Wegen Wahlfälſchung verurteilt Bei der letzten September⸗ Reichstagswahl wurde in einem Münchener Krankenhaus eine falſche Wahlhandlung vorgenommen, die nun ein Nachſpiel vor Gericht hatte. Für eine Patientin, die nicht wählen konnte, hatte eine andere Patientin unter deren Namen gewählt, wobei die Oberſchweſter die Sache vermittelt hatte. Die drei Angeklagten wurden wegen Wahlfälſchung verurteilt und zwar die Oberſchweſter zu fünf Tagen, die beiden Patien⸗ tinnen zu vier bzw. drei Tagen Gefängnis. Den Verurteilten wurde die Strafe erlaſſen gegen Zah⸗ lung einer Geldbuße von 100 bzw. fünfzehn und zehn Mark. Die Oberſchweſter hat durch die Verurteilung einen Nervenzuſammenbruch erlitten. Vorausſage für Freitag, S. Mal Zeitweiſe heiter, vorwiegend trocken und wärmer bei ſchwacher Luftbewegung Welter⸗Nachrichten der Vadiſchon Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft. S 8 Wind u a e e eee Wee „ n 8 888 8 8 Rich Stärke Wertheim 25— 12 20 1 in-— bebeckt Königsſtuhl 583 755,5 10 18 10 N, Leicht 5 Karlsruhe 120 758,7 12 1 11 WSW„ Regen Bad. ⸗Bad 213787,2 111 9 Sy 5 Villingen 17127586 14 8 1 bedeckt St. Blaſien 7800—. 7 18 8. 25 Regen Badenweil. 422 759,8 10 17 10./] ſchwach bedeckt Feldbg. Hof 1278 688,1 7 2 F. iſch Nebel Bad, Dürrh. 701— 8 15 7 W leicht Regen Der von der Biscaya herangezogene Tiefdruck⸗ ausläufer hat uns raſche Verſchlechterung gebracht und liegt heute über Mitteldeutſchland. Der mit dieſer Störung verbundene Einbruch maritimer Luft erfolgte vergangene Nacht in Begleitung von heftigen Regenſchauern und in Nordbaden unter Gewittererſcheinungen. Innerhalb fünf Stunden gingen dabei in Nordbaden bis zu 30 Liter je Qua⸗ dratmeter Regen nieder. In Südweſten folgt an der Rückſeite des Tiefdruckausläufers ein Zwiſchenhoch, unter deſſen Einfluß vorausſichtlich wieder raſche, aber auch nur vorübergehende Aufheiterung eintre⸗ ten wird. Der allgemeine Witterungscharakter wird in der nächſten Zeit weiterhin veränderlich bleiben, Reiſewetter Nord- und Oſtſee: 7 bis 12 Grab, Regen, friſcher Oſtwind. Geſtern: ſtrichweiſe Regen, kühl. Rhein⸗ und Weſergebiet: 12 bis 17 Grad, bedeckt nach Regen, böige Weſt⸗ bis Nordweſtwinde. Geſtern: meiſt trübe, mild. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: Grad, heiter, mäßige Südwinde. meiſt heiter, warm. Alpen: 5 bis 11 Grad, Regen, meiſt Weſtwinde. Geſtern: einzelne Regenſchauer, nachts kühl, Flugwetter In Deutſchland herrſchte wieder größtenteils trübes und regneriſches Wetter. Nur zwiſchen Elbe und Oder iſt es noch vielfach heiter. Die Höhenwinde haben öſtlich der Elbe einheitlich Südoſtrichtung, weſtlich der Elbe Nordweſtrichtung. Die Nordweſt⸗ ſtrömung iſt ziemlich bötig. In ihr treiben niedrige Wolken, deren untere Grenze über Südweſtdentſch⸗ land und Süddeutſchland bei 300 bis 600 Meter liegt. Im Rheingebtet iſt die Sicht ſchlecht, zumeiſt unter einem Kilometer. 827·ꝓĩö t!..... Thefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik; H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Mlemiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Berleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung Gm. b.., Mannheim, kN 1.—6 Für unverlangte Beiträge kelne Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bes 9 bis 15 Geſtern: Rückporto g. Seite 7 Nummer 211 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 7. Mat 1981 im Alter von Heute früh 9 Uhr verschied nach langem, schweren, mit Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, Vater, Sohn, Bruder, Schwager u. Onkel Herr Fritz Klein 60 Jahren. Mannheim(U4, 16), den 7. Mai 1931 In tiefer Trauer: Babetie und Sohn Hermann Klein 5 3 Uhr statt. Die Beerdigung findet am Samstag, nachmittags Von Kranzspenden bittet man dem Wunsche des Verstorbenen gemäß absehen zu wollen. Schwester un Leiden von u d Kusine, Fräulein ns geschieden. Mannheim, J. Mei 1931 Friedrich- Für die trauernden Hinterbliebenen: Karlstr. 12 Meine unvergeßliche Tochter, unsere liebe Joseſine Röser ist am Montag abend nach langem, schweren Johanna Röser Wwe. geb. Stein in aller Stille statt Im Sinne der Verstorbenen fand die Beisetzung Offene der Lebeusmittelbranche ſchaft geſucht. die Geſchäftsſtelle dieſes Eingef. junger Mann Stellen zum Beſuch der Kund⸗ Ausf. Angebote unter M K 69 an Blattes. 45778 Stadtkundige Frau zum Brotaustragen ge ſucht. 5759 Windeckſtraße Nr. 47. Nett. junges Servier⸗ fräulein per ſof. gel. Café Mitſch, Pflügers⸗ grundſtr. 6.* 5818 Ein zuverl., ehrliches anſtündiges* 5779 Madchen für Haushalt u. Ge⸗ ſchäft, d. auch mit auf Reiſen geht, geſucht. Laucks. Waffelbäckerei Zeughauspl. z. Meſſe Aaaumadcken Arbeitsfreudig., jun⸗ ges Mädchen in gut. Haushalt(8 Kinder), tagsüber event. für ganz, geſucht. Vor⸗ zuſtellen zwiſchen 10 bis 4 Uhr bei 5770 Frau H. Obermüller, Meerwieſenſtr. Nr. 20 [Lindenhof Schlosser mit Führerſchein 3 b, ſucht Stellung. Kau⸗ tion kann geſtellt w. Angeb. unt. W A 60 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 5754 Tüchtiger Metzger 20., mit Führer⸗ ſchein 3 b. ſucht Stel⸗ lung; Mannheim od. Umgebung. 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