1 bi — Ibs leine E . — 2 — Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtelken: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich Ne Friedrichſtraße 4, 80 Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße d, 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim eimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. Mai 193 142. Jahrgang— Nr. 214 Erfolg 2 briands in der Kammer Dramatiſch bewegte Abrechnung VBriandͤs mit ſeinen nationaliſtiſchen Gegnern Zuſtimmung der Kammer für Fortſetzung der internationalen Verſtändigungspolitik- Vertrauensvotum für Briand mit 430 gegen 53 Stimmen Einmütige Verurteilung der Zollunion Entlastung des Arbeitsmarktes Briand wird Staatspräſident Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 9. Mai. Die Gegner Briands beanſpruchten vier ge⸗ ſchlagene Stunden, um dem Leiter der franzöſiſchen Außenpolitik zu beweiſen, daß er ſein Land von einer diplomatiſchen Niederlage zur anderen dem Krieg nahegebracht habe, den Verſailler Vertrag ab⸗ bröckeln laſſe und ſchließlich, wie konnte es anders ſein, die Deutſchen und Oeſterreicher immer ver⸗ wegener mache. Im Verlaufe des zweiten Tages der Kammer⸗ debatte, die im Zeichen des„Anſchlußgeſpen⸗ ſtes“ ſtand, konnte der deutſche Zuhörer deutlich er⸗ kennen, welche große Rolle die pſychologiſche Ein⸗ ſtellung zum Problem der deutſch⸗öſterreichiſchen Ver⸗ ſtändigung ſpielt. Ein treffendes Beiſpiel für die pſychologiſchen Denkfehler, die man in politiſchen Kreiſen Frankreichs findet, liefert der Deputierte Scapint, ein Kriegsvetletzter. Scapini behaup⸗ tete, daß Briand ſich zu ſchlapp gegenüber Deutſch⸗ land gezeigt habe, das Rheinland ſei zu früh geräumt worden. Ermuntert durch dieſe Schwäche Frank⸗ reichs, ſei Deutſchland dreiſter geworden und zur Verwirklichung des„Anſchluſſes“ übergegangen. Bedenkt man, daß Briand bereits in Locarno die pſychologiſche Notwendigkeit der Rheinlandräumung erkannte, aber durch den Generalſtab verhindert wurde, dieſen Weg zu beſchreiten, ſo mußte ſich der ſchwere Irrtum Scapinis ergeben. Auch ein anderer kriegsverletzter Deputierter, Thebault, entwickelte ähliche Ideen wie Scapini. Den Gipfelpunkt politiſcher Entſtellung der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherungsbeſtrebungen erreichte der unverſöhnlichſte Gegner Briands, Franklin⸗Bonillon. Von dieſem wütend draufſchlagenden Deutſchenhaſſer und geſchäftstüchtigen Unheilſtifter hörte man eine ſinn⸗ und wertloſe Verballhornung der deutſch⸗ſran⸗ zöſiſchen Verſtändigungspolitik. Briand wurde als ein„Verbrecher“ hingeſtellt, als umnebelter, verfſahrener Ideologe und als unverbeſſerlicher Träumer. Frank⸗ lin⸗Bouillon ſtellt die Dinge folgendermaßen dar: Frankreich hat den Deutſchen ein Geſchenk nach dem andern gemacht und die Deutſchen zeigen ſich dafür nicht erkenntlich. Im Gegenteil, ſie gehen auf die Zerſtörung der Verträge offen los. Sie wollen den Poungplan vernichten, Polen verſtüm⸗ meln und die Kleine Entente zerſplittern. Das iſt das Ergebnis der Briandſchen Außenpolitik. Es wurde öfters gelacht.() Franklin⸗ Bouillon ärgerte ſich und wurde immer wütender. Seine Rede gefiel den Rechtsgruppen nicht, weil ſie zu billig war. Die Linksgruppen und das Zentrum kührten ſich nicht, als der Gegner Briands, der rache⸗ ſchnauhende Chauviniſt, die Tribüne verließ. Briand ſpricht Nach einer kurzen Pauſe erhob ſich Brian d. r wurde mit großem Beifall begrüßt. Lächelnd dankte er durch Kopfnicken nach allen Sei⸗ 4 ten, denn auch auf der Rechten klatſchten einige putierte und die Publikumstribüne be⸗ teiligte ſich an der Kundgebung. Briand begann, wie es ſeine Art iſt, mit einem kurzen Rück⸗ blick auf ſeine Außenpolitik.„Im Intereſſe unſe⸗ des Landes, zum Schutze Frankreichs, habe ich in ebereinſtimmung mit allen Regierungen, denen ich angehörte, für die Stärkung des Friedens geſtrebt. 5 5 Volk hat mir ſtets Recht gegeben. Ich erlebte gealkzuſchungen, das gebe ich zu. Oft ſtand ich ſchwe⸗ 01 Hinderniſſen gegenüber, aber ich verzweifelte i cht. Ich wundere mich bloß, daß ich über die Hin⸗ erniſſe, die ich zu überwinden hatte, nicht ſchon üher geſtürzt bin. Dem Kriege konnte ein Schlag⸗ aum entgegengeſtellt werden. Bedeutet das nicht ein i ee „Nach dieſer Einleitung wurde Briand ſchärfer, eindringlicher und in ſeine Stimme kam ein ſtark vibrierender Unterton. Eine Welle tiefer Erregung ging über die öffentliche Meinung Frankreichs hin, ſprach er, zur Rechten gewandt. Das deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Protokoll fuhr wie ein Blitz aus heiterem Himmel. 15 Voten uns, ob Deutſchland und Oeſterreich 59 erletzung der Verträge im Schilde führen. nich mith betrifft, ſo war ich tief erſtaunt. Ich fragte 5 n man mir dieſe Enttäuſchung nicht er⸗ Ansicht wollte. Heute bin ich ruhiger. Ich bin der cht, daß Deutſchland und Oeſterreich einen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Mai. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt über die Ar⸗ beitsmarktlage für die Zeit vom 16—30. April hat die zweite Aprilhälfte die bis dahin durch die Witterung verzögerte Frühjahrsentlaſtung auf dem Ar⸗ beitsmarkt in ſtarkem Umfange in Erſcheinung treten laſſen. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt um 240 000, die der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeits⸗ loſenverſicherung um rund 216000 zurückge⸗ gangen. In der Kriſenfürſorge iſt noch ein leichtes Anſteigen um rund 12000 zu verzeichnen. Nach den vorläufigen Meldungen der Arbeitsämter wur⸗ den Ende April in der Arbeitsloſenverſicherung rund 1888 000 Hauptunterſtützungsempfänger gezählt, wo⸗ mit gegenüber dem diesjährigen Höchſtpunkt Mitte Februar ein Rückgang um über 700000 eingetreten iſt. Die Ueberlagerung gegenüber dem Vorjahre beträgt in der Arbeitsloſenverſicherung nur noch 125000. Die Kriſenfürſorge iſt noch mit rund 902 000 Hauptunterſtützungsempfängern belaſtet. Der Beſtand an Arbeitsloſen betrug Ende April rund 4398 000 gegenüber 4628 000 Mitte April. Der Jechenverband gegen den Schiedsſpruch im Ruhrbergbau Telegraphiſche Meldung Eſſen, 8. Mai. Der Zechenverband lehnt den am 6. Mai gefäll⸗ ten Schiedsſpruch mit einer Begründung ab, in der es heißt: ſchweren pſychologiſchen Fehler begangen haben. Die Vernunft wirkte hier kaum mit. Ich fühle das Be⸗ dürfnis zu ſagen, daß es unrichtig war, mich der Nachläſſigkeit zu beſchuldigen und Morddrohun⸗ gen gegen mich zu erheben.“ Bei dieſen Worten brach ein Beifallsſturm aus, in den ſich die Entrüſtungsrufe der ſtarken Mehrheit gegen die äußerſte Rechte miſchten. Briand fährt dann fort: England und Frank⸗ reich habe ſich geeinigt. Vor dem Völ⸗ kerbund wird die Anſchlußfrage er⸗ örtert werden. Ich betone, daß ich nicht die ge⸗ ringſten Befürchtungen habe, da ja nur mit der Zu⸗ ſtimmung des Völkerbundes der Anſchluß zu ver⸗ wirklichen wäre. Die Tatſache, daß dieſes umſtrittene Problem nur durch die Einbeziehung des Völkerbun⸗ des gelöſt werden kann, berechtigt zu der Auffaſſung, daß unmittelbare Befürchtungen nicht begründet er⸗ ſcheinen.“ Nach dieſem Ausflug in eine unbeſtimmte Zukunft kehrte Briand zur Gegenwart zurück. Er teilte mit, daß Frankreich einen konkreten und klaren Vorſchlag ausgearbeitet habe, der den in land⸗ wirtſchaftlicher Hinſicht notleidenden oſtenro⸗ päiſchen Staaten Hilfe bringen ſoll. „Im Studienausſchuß werden,“ ſo erklärte er,„die Vertreter Deutſchlands Gelegenheit haben, ihre Gut⸗ gläubigkeit zu beweiſen. Unbedingt wird es in Genf zu einer eingehenden Debatte über die wichtigſten Wirtſchaftspro⸗ bleme kommen und es wäre ſehr zu wünſchen, wenn ſich daraus eine aktive europäiſche So⸗ lidarität ergeben würde. Das deutſch⸗öſterrei⸗ chiſche Protokoll iſt ein ſchwerer Irrtum geweſen. Der Nachfolger Streſemanns wird wahrſcheinlich bald ge⸗ nötigt werden, zu erkennen, daß man nichts forcieren kann. Von einem Kriege will ich nicht ſprechen, das verbietet mir meine Ueberzeugung und ich weiß, daß auch das franzöſiſche Volk ebenſo denkt wie ich.“ (Rieſiger Beifall folgte dieſen Worten.) Briand be⸗ tonte ſodann, daß er ſtets für die nationale Verteldi⸗ gung eingetreten ſei und daß Frankreich bei der Or⸗ ganiſation des Friedens ſtets den beſten Willen ge⸗ zeigt habe.„Die Entſchloſſenheit, den Frieden zu ſichern und eine feſte Grundlage zu ſchaffen, wird Frankre hs Würde niemals vermindern,“ ſo ſchloß Briand ſeine Ausführungen. Begeisterte Huldigung für Vriand Als der Außenminiſter zur Miniſterbank zurück⸗ kehrte, brach eine gewaltige Ovation los, die faſt alle Gruppen der Parlamentarier umfaßte. Die Deputierten der äußerſten Linken, die Linksdemokra⸗ ten, der Mitte und zahlreiche Abgeordnete der Rech⸗ ten erhoben ſich von den Bänken und applau⸗ dierten begeiſtert. Es war eine der ſtärkſten 1 Der in dieſem Schiedsſpruch wieder in Kraft ge⸗ ſetzte Rahmentarifvertrag ſieht wiederum die grund⸗ ſätzliche Siebenſtundenſchicht unter Tage vor, alſo eine Schichtzeit, die weder den geſetzlichen Beſtimmungen noch der auf Grund dieſer geſetzlichen Beſtimmungen tatſächlich feſtgelegten Schichtzeit ent⸗ ſpricht. Der Schtiedsſpruch iſt aber weiterhin für den Ruhrbergbau unannehmbar, weil die dadurch ge⸗ gebene Selbſtkoſtenerleichterung, die ſich auf ſchätzungsweiſe nur etwa 0,8 v. H. der Lohn⸗ ſumme beläuft, als vollkommen unzureichend anzuſehen iſt. Angeſichts der außerordentlichen Not⸗ lage der Zechen iſt es geradezu unverſtändlich, daß der Schiedͤſpruch ſo erheblich hinter den Anträgen des Zechenverbandes zurückbleibt, dies umſomehr, als deren Erfüllung beiſpielsweiſe auf dem Gebiete des Urlaubs die Bergarbeiterſchaft der Ruhr noch bei weitem beſſer geſtellt haben würde als ihre Arbeitskollegen in England und Frankreich, wäh⸗ rend die beantragte volle Beſeitigung des Hausſtandsgeldes bei Belaſſung des Kindergeldes noch immer eine beſondere Ver⸗ günſtigung den vielen Tarifverträgen gegenüber bedeutet haben würde, die einen Soziallohn ſeit jeher überhaupt nicht kennen. Der Zechenverband iſt der Auffaſſung, daß es weder im Intereſſe der Zechen noch im wohlverſtandenen Intereſſe der Ar⸗ beiterſchaft liegen kann, einen Schiedsſpruch auf⸗ vechtzuerhalten, der nicht dazu beiträgt, die Selbſt⸗ koſtenlage der Zechen zu erleichtern. Der Zechenver⸗ band wendet ſich entſchieden gegen eine Ver⸗ hindlichkeitserklärung dieſes unzureichen⸗ den Schiedsſpruchs. und eindrucksvollſten Huldigungskundgebungen, die Briand ſeit ſeiner Tätigkeit als Außenminiſter Frankreichs erlebte. Die Miniſter umringen ihn, Lavalumarmteihn und Tardien applau⸗ dierte ohne Unterlaß. Unter dem Eindruck dieſer Kundgebung wurde die Sitzung unterbrochen. Vorſtöße der Gegner Briands Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris. 9. Mai. Nach Wiederaufnahme der Sitzung ebbte die Be⸗ geiſterung der Kammer für Briand erheblich ab, denn der Deputierte Herriot hatte die Redner⸗ tribüne beſtiegen und zog mit allen Waffen ſeiner Beredſamkeit gegen den Anſchluß zu Felde. Warnend hielt der Lyoner Bürgermeiſter dem Außenminiſter vor Augen, daß er der Anſchlußgefahr zu wenig Bedeutung beimeſſe.„Es gibt keinen Pazifiſten“, ſo rief Herriot unter der allgemeinen Zuſtimmung der Kammer aus,„der ſich nicht mit Energie dem deutſch⸗öſterreichiſchen Zollvertrag widerſetzen muß. Der Anſchluß iſt unzuläſſig. wahrer Friede iſt nur mit Hilfe einer aufrichtigen Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland möglich“. Noch einmal ſah ſich Herriot ſtürmiſch von allen Seiten applaudiert, als er den Standpunkt des Außenminiſters Briand als einen Irrtum be⸗ zeichnete, in den Friedensverträgen gäbe es keine Be⸗ ſtimmungen gegen den Anſchluß. Mit dem Text der beiden Verträge in der Hand ſuchte der Redner ſeinen Standpunkt zu bekräftigen.„Ohne Verletzung des Vertrages kann keiner der Unterzeichner eine Ab⸗ änderung vornehmen. Fügen wir eine Vertrags⸗ verletzung an die andere, ſo wird bald nichts mehr von den Verträgen übrig ſein.“ Wieder umbrauſten die Beifallskundgebungen den früheren Miniſterpräſidenten. Anſtelle des Zollvertrags will Herriot andere Hilfe für Deutſchland ſetzen. Nur müßten die Leiter der Außenpolitik größere Aufrichtigkeit bekunden. Auch die ſchwere materielle und moraliſche Notlage Oeſterreichs ſuchte der Redner ſeinen Kollegen verſtändlich zu machen. Jahrhunderte hindurch ſei das Land germaniſiert worden, und dieſes Germaniſterungswerk laſſe ſich nicht in einigen Wochen vernichten. Offentſichtlich ließ ſich Herriot bei dieſen Worten von einem ſchwerwiegen⸗ den Irrtum leiten. Ihm ſchwebte der alte öſter⸗ reichiſche Nationalitätenſtaat vor Augen, während es ſich beim Anſchluß um die Angliederung von Deut⸗ ſchen handelt, die ſeit Jahrhunderten deutſch waren und nicht erſt germaniſiert zu werden brauchten. Trotz ſeiner vielfachen Kritik an der Außenpolitik Briands ſtellte Herriot am Schluſſe ſeiner Rede doch die Unterſtützung der Radikal⸗Sozialen bei der Ver⸗ trauenskundgebung in Ausſicht. Es folgte ein kurzer Zwiſchenakt, in dem Franklin Bouillon in recht verworrenen Phraſen für die eigene Perſon ſprach. Bei einer einſtimmigen Vertrauenskundgebung für Briand, ſo erklärte dieſer Todfeind des Außenminiſters unter allgemeinem Gelächter, würde er ſich nicht ausſchließen. Nicht die Politik Briands ſelbſt treibe ihn in die Oppoſition, ſondern der Umſtand, daß die internationalen Sozialdemokraten ſich die Politik Briands ebenfalls zu eigen machen. Dem letzten Interpellationsredner des Abends, dem Nationaliſten Marin, war es vorbehalten, die Senſation des Abends zu liefern und einen noch nie erlebten Zuſammenprall mit dem Außen⸗ miniſter zu provozieren. Briand blieb Sie⸗ ger auf der ganzen Linie und konnte die durch die Intervention Herriots ſchwankend gewor⸗ dene Zuſtimmung der Kammer zurückerobern, die immer wieder, beſonders auf der Linken und in der Mitte, in ungeheure Beifallskundgebungen ausbrach. Den unmittelbaren Anlaß dazu bildeten die zügelloſen Angriffe des Nationaliſtenführers Marin, der nicht davor zurückſcheute, Briand als einen„Verbrecher“ zu bezeichnen. Briand war bis dahin von der Miniſterbank aus ruhig den Ausführungen gefolgt. Bei den ſchwerwiegenden Angriffen Marins, der, wie erinnerlich, in den letzten Wochen einen der ſkrupelloſeſten Feldzüge gegen den Außenminiſter ins Werk geſetzt hatte, ditterte Briand vor Erregung. Unter ungeheurer Selbſtbeherrſchung bat Briand ums Wort und beſtieg die Red⸗ nertribüne. Jeder Blutstropfen ſchien aus ſei⸗ nem Geſicht gewichen zu ſein. Seine Worte wurden zu einer vernichtenden Abrechnung mit dem Natio⸗ naliſten Marin. „An anderer Stelle, wo Sie mich hinter⸗ läſtigund feige angegriffen haben, konnte ich mich nicht zur Wehr ſetzen. Hier in der Kammer will ich Ihnen Rede und Antwort ſtehen und die a b⸗ grundtiefe Gemeinheit Ihrer Kampfes⸗ weiſe charakteriſtieren. Heute bezeichnen Ste mich als einen Verbrecher und doch haben Sie mit mir zwei Jahre lang im gleichen Kabi⸗ nett geſeſſen und die gleiche Außen⸗ politik gemacht. Ihre Pflicht war es, mir, der ich es ehrlich meinte, zu ſagen:„Ihre Politik iſt ge⸗ fährlich und wenn der Miniſterrat mit ihr einverſtan⸗ den iſt, dann muß ich gehen!“ Aber Sie ſind ge⸗ blieben. Wenn ich, ein Mann guten Glaubens, ein Verbrecher ſein ſoll, Herr Marin, was müſſen Sie dann ſein?“ Ein Donner von Beifall, wie ihn die franzöſiſche Deputiertenkammer ſeit ihrem Beſtand wohl kaum vernommen haben mag, begleitet dieſe Worte Briands, der vielleicht den letzten Tag ſeiner parlamentariſchen Tätigkeit dazu benutzt hat, mit ſeinen nationaliſtiſchen Gegnern eine vernichtende Abrechnung zu halten. Die entſcheidenden Abſtimmungen Hierauf verlas Kammerpräſident Buiſ⸗ ſon die von dem linksrepublikaniſchen Deputierten Foungert eingebrachte Tagesordnung, der ſich Her⸗ riot für die Radikalſozialen anſchloß. Die Sozia⸗ liſten brachten einen Zuſatzantrag ein, der mit 460 gegen 150 Stimmen abgelehnt wurde. Durch Hand⸗ aufheben wurde dann der erſte Teil des Antrages angenommen, in dem die Kammer ihre Zuſtim⸗ mung zur Fortſetzung der internatio⸗ nalen Verſtändigungspolitik und zur Zuſammenarbeit der europäiſchen Völ⸗ ker ausſpricht. Der zweite Teil der Tagesordnung, in dem das dentſch⸗öſterreichiſche Zollprojekt offi⸗ ziell verurteilt wird, wurde mit 470 gegen o Stimmen augenommen, während die eigentliche Vertrauenskundgebung für Brian d ein Stimmen verhältnis von 430 gegen 53 Stimmen zu Gunſten Briands ergab. Rund 125 Abgeordnete haben ſich alſo der Stimme enthal⸗ ten, die teils auf die Nationaliſten, teils auf die ſozialiſtiſche Partei entfallen dürften. Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen 1 2. Seite Nummer 214 Briand zieht ins Elyſé Der Weg Briands zum Elyſé iſt nach der geſtrigen Kammerdebatte von allen Hinderniſſen befreit. Die Abfuhr, die Briand ſeinen nationaliſtiſchen Gegnern zuteil werden ließ, dürfte auf Frankreich einen tiefen Eindruck machen. Es dürfte kaum ein Zweifel daran beſtehen, daß Briand einer gemeinſamen Aktion der Linksgruppen der Kammer Gehör ſchenken wird, die ihn im Laufe des Samstag Vormittag auffordern werden, ſeine Kandidatur für das Elyſe anzumelden. In Kammerkreiſen erzählte man ſich geſtern fol⸗ gende Vorgeſchichte dieſer kollektiviſtiſchen De⸗ marche der Linksparteien. Darnach ſollen die Radi⸗ kalſozialen ſich in einer Sitzung recht lebhaft mit der Frage der Präſidentſchaftskandidatur im allgemeinen beſchäftigt haben. Der Parteiführer Daladier, ſo heißt es, habe ſich bei dieſer Gelegen⸗ heit für den Senatspräſidenten Paul Doumer aus⸗ geſprochen, weil dieſer feierlich um ſeine Wiederauf⸗ nahme in die Radikalſoizale Partei gebeten habe. Als Präſident dieſer Partei könne er, Daladier, nicht um⸗ hin, die Kandidaturvorſchläge anderer Parteigruppen zurückzuweiſen. Herriot erklärte lakoniſch, er wolle nicht in die Debatte eingreifen. Er müſſe nach Lyon zurückkehren und werde erſt am nächſten Dienstag zur National⸗ nerſammlung wieder zurückkommen. Der Deputterte Mal vy brachte die Sprache auf Briand und ſetzte ſich dann für die Kandidatur des Außenminiſters ein, die von der großen Mehrheit der Radikalſozialen mit Beifall aufgenommen wurde. Außer Briand, falls er dem Wunſche der Linksparteien nachgibt, kommt His jetzt nur Paul Doumer in Frage, der geſtern offiziell ſeine Kandidatur als Nachfolger Gaſton Duo mersgues angekündigt hat. Außerdem ſpricht man von der Kandidatur des früheren Land⸗ wirtſchaftsminiſters Henneſſy. Goͤingen f als Trutzburg gegen Danzig Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 9. Mai. Danzig iſt— und das iſt gut ſo— ſeit es vom Reich abgetrennt wurde, mehr und mehr zu einer Kongreßſtadt der Deutſchen geworden. So am eheſten werden den von der polniſchen Flut Umſpülten die Zuſammenhänge mit dem deutſchen Geiſtesleben ge⸗ wahrt. Vom 25. bis 28. Mai ſollen nun, wie man weiß, die deutſchen Geographen in Dau⸗ zig tagen. Jetzt hört man, daß für die gleiche Pfingſt⸗ woche auch der allpolniſche Geographen⸗ tag nach Gdingen einberufen worden iſt. Gdingen als Trutzburg gegen Danzig auch in den Fragen der Geiſtigkeit. Der Kongreß hatte urſprüng⸗ lich in Wilna ſtattfinden ſollen. Die Verlegung iſt, wie wir in der„Deutſchen Tageszeitung“ leſen, er⸗ folgt als„Antwort auf die ſeit einiger Zeit ſich wie⸗ derholenden Angriffe der deutſchen Geographen auf die Grenzſicherheit Polens.“ Sozuſagen ein Doku⸗ ment polntſcher„Wiſſenſchaftlichkeit“. Man kennt ſie freilich ſchon aus dem dicken Gutachten der polniſchen Hiſtoriker, mit dem 1919 die Herren Dmowſki und Paerewfki nach Paris zogen. Rußland und der Völkerbund Telegraphiſche Meldung Moskau, 8. Mai. Das Antwortſchreiben des Völkerbundes an das Volkskommiſſariat für auswärtige Angelegenheiten in der Angelegenheit des Zuſammentritts der Europakommitſſion iſt, wie hier verlautet, nicht ein⸗ getroffen, ſondern offenbar verloren gegangen. Im Außenkommiſſariat iſt das Schreiben nur aus den Veröffentlichungen der Preſſe bekannt. Man äußert dort auch Erſtaunen darüber, daß das General⸗ ſekretariat des Völkerbundes es unterlaſſen habe, eine ſo wichtige Briefſendung, wie ſie das Antwort⸗ ſchreiben darſtellt, poſtaliſch zu verſichern. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Verkauf der Berliner Elektrizitätswerke ünſeres Berliner Büros Berlin, 9. Mai Die Berliner Stadtverordnetenverſammlung ge⸗ nehmigte geſtern abend mit der geringen Mehr⸗ heit von vier Stimmen im Verhältnis von 104:100 den Verkauf der„Bewag“ oder, wie der„Vorwärts“, es ſchamhaft ausdrückt, die „Bewag“⸗Umgeſtaltung. Dieſes Votum kommt einigermaßen überraſchend. Nachdem die Wirt⸗ ſchaftspartei hartnäckig an ihrem Widerſtand gegen die Magiſtratsvorlage feſtgehalten hatte, war eigentlich mit einer Ablehnung des Projekts zu rech⸗ nen. Es iſt dann aber ein Teil der wirtſchafts⸗ parteilichen Abgeordneten, ſicherlich unter dem Ein⸗ druck der Rede des Oberbürgermeiſters, der in letz⸗ ter Stunde ernſthaft und eindringlich an die Einſicht der Stadtverordneten appellierte, der Abſtim⸗ mung fern geblieben. Außerdem haben die drei Abgeordneten des chriſtlichen Volksdienſtes ſich für die Vorlage erklärt. Dr. Sahm hatte zu ver⸗ trauensvoller Zuſammenarbeit mit dem Magiſtrat gemahnt, der feſt entſchloſſen ſei zur Reorganiſation der Finanzen und geſamten Verwaltung. Dieſen Weg ſolle man aus eigenem Entſchluß und in eige⸗ ner Verantwortung gehen und ſich nicht abermals Drahtbericht von der Aufſichtsbehörde Beſchlüſſe diktieren laſſen. Dieſer Appell verfehlte ſeine Wirkung auf Ver⸗ ſammlung und Tribünenbeſucher nicht. Er beſtärkte das Vertrauen zu dem neuen Oberhaupt der Kapi⸗ tale und vermittelte erneut einen überzeugenden Eindruck von der Entſchloſſenheit Dr. Sahms, die Reichshauptſtadt der Geſundung entgegenzuführen. Zuvor hatte der Fraktionsführer der Sozialdemo⸗ kraten, Herr Flatau, noch einen regelrechten Eier⸗ tanz ausgeführt und ſich mit allerlei Geſchwätz über ſchlechte Zeiten, böſen Finanzausgleich und dergl. um die unleugbare Tatſache herumzudrücken geſucht, daß am Verkauf der„Bewag“, die verkauft werden muß, da ein anderer Weg ſchlechter⸗ dings nicht mehr gangbar iſt, einzig und allein das Jahrzehnt ſozialiſtiſcher Mißwirtſchaft die Schuld trägt. Der Magiſtrat ſchloß ſich ſofort nach der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung deren Entſcheidung an. Auch der Aufſichtsrat der„Bewag“ verſammelte ſich noch in ſpäter Abendſtunde, um die letzten Beſchlüſſe zu faſſen. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm wird daraufhin heute vormittag den Vertrag mit dem Banken⸗ konſortium unterzeichnen. Aufdeckung umfangreichen Autoſchmuggels Telegraphiſche Meldung — Berlin, 8. Mai. Wegen Urkundenfälſchung und Zollhinterziehung wurde der Sekretär des Automobilklubs von Deutſch⸗ land, ein gewiſſer Otto Beulich aus dem Vorort Niederſchönhauſen, feſtgenommen. Der Richter hat Haftbefehl gegen ihn erlaſſen. Beulich war ſchon längere Zeit beim Au., der ſein Geſchäftshaus am Leipziger Platz hat, in einer Vertrauensſtellung tätig. Wie mehrere große Klubs, hat auch der AvD. die behördliche Genehmigung, Grenzpßaſſier⸗ ſcheine für Automobile auszuſtellen. Auf Grund dieſer Paſſierſcheine kann ein ausländiſcher Wagen nach Deutſchland eingeführt werden, ohne zoll⸗ pflichtig zu ſein, wenn er nach Ablauf einer be⸗ ſtimmten Friſt das deutſche Reichsgebiet wieder ver⸗ läßt. Dieſer Wagen darf natürlich in Deutſchland nicht verkauft werden. Sekretär Beulich hatte die Genehmigung, ſolche Scheine auszuſtellen. Mit Hilfe eines Zollbeamten an der ſächſiſch⸗tſchechiſchen Grenze führte er nun Wagen nach Deutſchland ein und überſandte den Paſſierſchein, der den Wagen für einige Zeit zollfrei gemacht hatte, an dieſen Beamten, der darauf den Rückpaſſiervermerk anbrachte, Tatſächlich blieb der eingeführte Wagen— es handelt ſich in der Hauptſache um amerikaniſche Fabri⸗ kate— in Deutſchland und wurde hier verkauft. Die dabei erzielten Summen waren natürlich be⸗ trächtlich. Die Zollbehörde rechnet damit, daß etwa 80-100 000/ Zollgebühren hinter⸗ zogen worden ſind. Der Zollbeamte, der die Schiebungen mitgemacht und gedeckt hat, iſt gleich nach der Entdeckung ſeines Dienſtes enthoben worden. Als Gegenleiſtung für ſeine„Gefälligkeit“ hatte er lediglich ein paarmal die Bezahlung ſeiner Zeche oder eine Kiſte Zigarren erhalten. Der Kampf um den Prolpreis Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Mai. In einem geſtern abend vom Reichsernährungs⸗ miniſterium ausgegebenen Kommunigquee hieß es, daß die neuerlichen Beſprechungen mit den Bäcker⸗ und Müllerorganifationen am Samstag vormittag zu einem abſchließenden Ergebnis führen werden. Mit dieſer Feſtſtellung endet die kurze, wenig mit⸗ teilſame amtliche Erklärung. An zuſtändiger Stelle wird uns verſichert, daß unter dieſem„abſchließenden Ergebnis“ die geplante Senkung des Brot⸗ preiſes auf 46 Pfg. zu verſtehen ſei. Das wird man auf alle Fälle erwarten dürfen. Der Schwedenkredit für den Dammbau Rügen—Stralſund — Berlin, 8. Mai. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ſind die Verhandlungen über den langfriſtigen ſchwediſchen Kredit von 20 Millio⸗ nen Mark kan die Reichsbahn zum Bau des Eiſen⸗ bahndammes zwiſchen Rügen und Stralſund noch nicht endgültig abgeſchloſſen. Zwiſchen der deutſchen Seite und der ſchwediſchen Bankſeite iſt aber eine grundſätzliche Einigung erfolgt. Bis zum endgül⸗ tigen Abſchluß kann noch geraume Zeit vergehen, da ſich zunächſt der ſchwediſche Reichstag— dem ſchwedi⸗ ſchen Geſetz entſprechend— mit der Transaktion befaßt. Preußiſcher Fehlbelrag — Berlin, 8. Mai. In der heutigen Sitzung des preußiſchen Landtags leitete Finanzminiſter Dr. Höpker⸗Aſchoff die Beratung des Etats des Finanz⸗ miniſteriums mit einer längeren Rede ein, in der er betonte, daß alle Befürchtungen hinſichtlich der wirtſchaftlichen Entwicklung durch die Wirk⸗ lichkeit weit übertroffen worden ſeien. Für das Rechnungsjahr 1930 werde mit einem Fehl⸗ betrag von 150 Millionen zu rechnen ſein, und für 1931 ſei noch eine weitere Verſchärfung zu erwarten.„ Feuerwehr überfährt ſechs Perſonen — Gumbinnen, 8. Mai. Auf dem hieſigen be⸗ lebten Wochenmarkt drängte heute die neugierige Menge mehrere Perſonen in die Fahrbahn der zu einem Brand auf das Land hinausfahrenden Feuer⸗ wehr. Die Landſpritze riß ſechs Perſonen um. Eine Frau vom Lande wurde dabei getötet, die fünf übrigen wurden zum Teil erheblich verletzt. Meuterei auf einem ſpaniſchen Kreuzer — Madrid, 9. Mai. Nach einer Meldung aus El Ferrol hat die Beſatzung des Kreuzers„Jaime.“ wegen der ſchlechten Beſchaffenheit der Speiſen ge⸗ meutert. Die Matroſen begaben ſich in geſchloſ⸗ ſenem Zuge vor das Gebäude der republikaniſchen Behörde, deren Leiter den Matroſen verſprachen, ihre Klagen an die Regierung weiter zu geben. Samstag, 9. Mat 1931 ———— Panzerſchiff A— Deutſchlanz: Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Mai 5 9 Das Panzerſchiff, das am 19. Mat von Stapel laufen ſoll, wird, wie mehrere Morgenblätter berichten, von dem Reichspräſidenten auf den Namen „Deutſchland“ getauft werden.— Die„Dag bemerkt dazu, daß der Name des Schiffes, der wie a üblich— erſt bei der Taufe ſelbſt bekannt gegeben werden ſollte, durch eine Indiskretion bekannt ge⸗ worden iſt. Das Blatt begrüßt es, daß das Panzerſchif den Namen„Deutſchland“ erhält, da es nach ſeinet Indienſtſtellung anſtelle der„Schleswig Holſtein“ Flottenflaggſchiff werden ſoll und da dies im Hinblick auf das alte Flottenflaggſchiff„Deutſch⸗ land“ die Wiederaufnahme einer würdigen Tradition iſt. Die Finanzlage der kleinen Städte Der Reichsſtädte bund veröffentlicht ſpeben in ſeinem dritten Statiſtiſchen Sonderheft Angaben über die finanzielle Lage kleiner und mittlerer Städte, aus denen hervorgeht, daß über 7 der erfaßten 1198 Städte bis zu 25 000 Gin⸗ mit Fehl⸗ wohnern das Rechnungsjahr 1930 beträgen in Höhe von durchſchnittlich 1286 R. je Einwohner abſchließen. Dieſe Fehlbeträge ſind entſtanden, obwohl die meiſten Städte von der Ein⸗ führung der neuen Steuern Gebrauch gemacht haben, Von 1161 kleinen und mittleren Städten haben 818 oder 70,5 Proz. neue Steuern eingeführt. Für 1931 werden von dieſen Städten allein 970 oder 88,5 Proz, die Bürgerſteuer erheben.. Letzte Meldungen Die Witterungsverhällniſſe im Schwarzwalz r. Aus dem Schwarzwald.(Eig. Drahtber.) Bei hoch gebliebenem Luftdruck hält im Schwarzwald nunmehr bei ſchwachen weſtlichen Winden der trockene Wettercharakter bei wechſelnder Bewölkung an. Zu Niederſchlägen iſt es nicht mehr gekommen, ſodaß irgend eine Hochwaſſergefahr nicht mehr beſteht. In den mittleren Lagen iſt die Erwär⸗ mung bereits erheblich. Die Morgentemperaturen liegen dort bei 10 bis 12 Grad, während im Hoch⸗ ſchwarzwald immer noch infolge der ſtarken Schnee⸗ decke von 50 bis 75 Zentimeter die Temperaturen nur wenig über den Gefrierpunkt gehen. In de Tälern iſt nunmehr die Baumblüte im Gange, g In den mittleren Lagen geht die Vegetation raſch vorwärts. Die Verkehrsverhältniſſe auf den Schwarz⸗ waldſtraßen ſind bei trockener Decke durchweg gut, ausgenommen die Feldbergſtraße, die noch teilweise unter Schnee liegt. Arbeitsloſer ermordet ſeinen Sohn und verübt Selbſtmord — Oberſtein(Nahe), 8. Mai. Der arbeitsloſe Koch Schleich hat geſtern abend ſeinen jährigen Sohn Helmut, nachdem er ihn vom Spiel auf der Straße zu ſich ins Zimmer gerufen hatte, durch einen Schlag auf den Kopf getötet. Die Leiche hatte er ins Bett gelegt und ſich entfernt. Heute früh fand man ihn im Vor⸗ garten der Felſenkirche mit gebrochenen Gliedern tot auf. Er hatte ſich nachts von dem hohen, die Kirche überragenden Felſen herabgeſtürzt. Eruſte politiſche Lage in Argentinien — Montevideo, 8. Mai. Wie verlautet, ſoll die politiſche Lage in Argentinien ſich derart verſchürft haben, daß Präſident Uriburu mehrere Ka val lerieregimenter nach Buenos Aires hat kom⸗ 1 men laſſen, um die Studenten beweg ung gegen die Regierung zu bekämpfen. Die Kundgebungen gegen die Regierung haben einen ernſteren Charakter angenommen. mmm. K ͤ¼]——ð¹———————————— „Voruntersuchung“ als Drama Erſtaufführung am Nationaltheater Mannheim Nach den zwei Dimenſionen des Films nun deren drei: die Bühne. Sie wird wieder einmal zum Tribunal, aber dieſes Tribunal ſteht in dieſem Fall ſelbſt vor ſeinem Richter. Der Richter, wohl der Dichter Otto Ernſt Heſſe, hat einen ſachverſtän⸗ digen Beiſitzer, den bekannten Strafverteidiger Max Alsberg, der dem Ganzen offenbar die ſachlichen Infektionen gab. Ob dadurch das Stück lebensfähi⸗ ger wurde, bleibe dahingeſtellt. Mag ſein, daß der Fall als ſolcher durch eine Reihe von ähnlichen Fäl⸗ len, bzw. Zufällen als Stoff gegeben war,— eine dramatiſche Notwendigkeit von innen heraus iſt da⸗ bei nicht entſtanden. Die Dinge beſchränken ſich des⸗ halb auf das, was von ihnen ſzeniſch ſchaubar wird. Dabei tritt der Widerſpruch zwiſchen Gefühl und Recht zutage. Die Kluft zwiſchen dem Wollen, der Tendenz der Autoren und der vom Kounſtruktiven eingeengten Wirkung dieſes Falles. Man ſpürt all⸗ zu deutlich gerade hier das Errechnete, was zu einem Teil für die Tendenz, die der Strafrechtsreform dienen will, vielleicht notwendig iſt. Aber gerade da⸗ Hei ſtellt ſich der juriſtiſchen Beweisführung das Ge⸗ ſetz des Wirklichen in den Weg, weil das Unwahr⸗ ſcheinliche einer Konſtruktion ſelten vollgültig über⸗ zeugen kann. Das Gefühl für Recht und Unrecht vermag ſich darum an der etwas gehäuften Ver⸗ quickung der Beziehungen des Beſchuldigten zur Fa⸗ milie des Unterſuchungsrichters nicht zu entzünden. Darum können die Erörterungen, die ſich auf die Re⸗ nem des Strafrechts beziehen, nicht die aufrüttelnde Wirkung haben, auf die es den Autoren dieſes Zeit⸗ ſtückes ankam. Es kommt auch das nicht überzeugend zum Ausdruck, was zweifellos der juriſtiſche wie der dichlertſche Autor geben wollte: der ſeeliſche Kon⸗ flikt, dem auch der Richter als Menſch aus⸗ geſetzt iſt und ſein muß, der Zwieſpalt zwiſchen Ge⸗ ſetz und Meuſchlichkeit. 8 Aber ſchließlich ſiegt der Dichter über den„Fall“, und ſo bleibt als Kern zugleich als das Poſitive wiederum ein Stück Vater⸗ und Sohn ⸗Dich⸗ tung, eine Dichtung zum Kampf der füngeren gegen die ältere Generation, ſo daß die ſtärkſte Wir⸗ kung aus dieſer Gegenüberſtellung, aus der Unter⸗ redung zwiſchen Vater und Sohn im vierten Akt hervorgeht. Hier muß die Auseinanderſetzung zwiſchen Autor, Darſteller und Publikum innerlich ſtark bewegen. Weil aber das Menſchliche zu ſehr in den Vordergrund gerückt iſt, mußte das Streben des Richters um Objektivität von vornherein zu ſeinen Ungunſten ausgehen und die Tendenz des Stückes unter dieſem Aſpekt leiden. Warum hat der Strafrechtsverteidiger Alsberg aus der Fülle ſeiner großen Erfahrung nicht ein menſchlich aufrüt⸗ telnderen und juriſtiſch überzeugenderen Fall dem Dichter als Rohſtoff überantwortet? 8 N Die Aufführung unter Richard Dorn⸗ ſeiffs Leitung war gut und ſauber, doch ließ ſie im Ganzen mit Ausnahme des vierten Aktes Höhe⸗ punkte vermiſſen. Hans Finohr als Landgerichtsrat Bienert zeigte eine in Anlage und Durchführung gleich gute darſtelleriſche Leiſtung. Seine Zurückhaltung und richterliche Korrektheit brachte uns den Unter⸗ ſuchungsrichter in ſeiner Pflichtgebundenheit nahe. Sehr gut war Bum Krüger als ſein Sohn und Student der Rechte, der die Aufgabe jeglicher Jugend ſich gegen Alter und Herkommen zu ſtellen, über⸗ zeugend interpretierte. Hans Simshäuſer be⸗ wältigte mit Geſchick die wenig dankbare Aufgabe, den begabten, durch mancherlei Umſtünde zum Ein⸗ zelgänger und Opfer der Juſtiz gewordenen Stu⸗ denten zu mimen, wenngleich die pfychologiſche Durcharbeitung ſeiner Rolle nicht immer den Er⸗ wartungen und wohl auch ſeinem Können entſprach. Sonſt ſeien als gute Charakterchargen der in Maske und Darſtellung feinziſelierte Bürvangeſtellte Raoul Alſters, der erfriſchend echte Kabarettiſt Willy Birgels, der verſtockte, triebhafte Hausver⸗ walter Ernſt Langheinz und der Juſtizrat von Karl Marx auf der männlichen, Lene Blan⸗ kenfeld als Gattin des Unterſuchungssrichters, Annemarie Schradiek, Karin Vielmetter und Julie Sanden aus der weiblichen Reihe er⸗ wähnt. Das Publikum ging langſam mit, um zum Schluß ſich durch lebhaften Beifall mit der Frage⸗ ſtellung und Tendenz des Stückes zu identifizieren. l Ke. Ein Jahrzehnt Stamitzgeme inde Die bekannte Vereinigung von Muſikliebhabern, die Mannheimer Stamitzgemeinde, blickt in dieſen Tagen auf ihr zehnjähriges Beſtehen zurück, das ſie heute und morgen durch zwei Feſtkonzerte im Ritterſaal des Schloſſes feiert. Ihren Namen und einen weſentlichen Teil ihrer muſikaliſchen Werke holt die Gemeinde allerdings viel weiter aus der Ver⸗ gangenheit her als ein Jahrzehnt reicht, aber gerade wie ſie ſich dabei betätigt, iſt der beſte Beweis dafür, daß ſie mit ihrer bisherigen Arbeit an Dinge an⸗ knüpft, die ſie in einen ehrwürdigen Zuſammenhang ſtellt. So wie ſich hier begabte Muſikliebhaber zuſammen⸗ ſetzen und ein im Lauf der Zeit unter der Leitung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer ausgezeichnetes Orcheſter bilden, ſo muſizierte man in den Tagen des Mannes, deſſen Namen dieſe Muſikliebhaber ver⸗ einigt: in der Zeit von Johann Stamitz. Sein Name ſtand auf dem Programm als die im Jahre 1921 gegründete Stamitzgemeinde am Anfang des darauffolgenden Jahres mit ihrem erſten Konzert vor die Oeffentlichkeit trat. Seither ſind es faſt ſieb⸗ zig Veranſtaltungen geweſen, die die Ver⸗ einigung der Maunheimer Oeffentlichkeit geboten hat. Insbeſondere hat ſie ſich ſehr oft bei wohltätigen und gemeinnützigen Anläſſen betätigt und dazu beigetragen, das Verſtändnis für die Muſik der klaſſiſchen und vorklaſſiſchen Zeit zu verttefen. 8 Aus ihren Konzerten ſei genannt: die leider nicht mehr wiederholte Abt Vogler⸗Feier in der Mannheimer Schloßkirche, die Collegia musica im Schloß, wo auch ein Konzert mit altfranzöſiſcher Muſtk ſtattfand, Einführungsabende zur Opern⸗ aufführungen im Nationaltheater und zahlreiche andere Konzerte in den Mannheimer Konzertſälen. Auch nach auswärts brachte die Gemeinde ihre Tätigkeit; ſie gaſtierte in Heidelberg und in mehre⸗ ren Städten der Pfalz. Dem zehnjährigen Geburtskind gelt heute unſer Gruß und Dank und der Wunſch für einen ſchönen Verlauf der beiden Konzertfeſttage und eine weitere e Tätigkeit im Dienſt der klingenden Kunſt. Beginn der Wiesbadener Maifeſtſpiele. Die traditionellen Wiesbadener Maifeſtſpiele ſetzten in dieſem Jahre an ihren Anfang ein Werk, das mit der Erinnerung glänzender Katſertage in der Bäder⸗ ſtadt eng verbunden iſt: Webers„Oberon“. Der Intendant Gg. von Hülſen hatte ſeinerzeit ge⸗ meinſam mit dem Dichter Joſef von Lauff und dem Kapellmeiſter Schlar für das ehemalige Hoftheater eine eigene Wiesbadener Bearbeitung geſchaffen, die durch märchenhaften Pomp der Ausſtattung weithin in Deutſchland bekannt wurde. Seit dem Kriege wan die Oper vom Spielplan verſchwunden, ein Tell ihrer ſzeniſchen Einrichtung, die große Wandeldeko⸗ ration(Reiſe von Tunis zur Kaiſerpfalz in Aachen) wurde 1923 beim Theaterbrand zerſtört. Nun iſt das Werk im alten Stil wieder zum Bühnenleben er⸗ weckt worden, in genauer Anlehnung an die Vor⸗ kriegs⸗Inſzenierung, ein Unternehmen, das unbe⸗ ſchadet des inzwiſchen erfolgten Geſchmackswandels 8 2 iſt g Ann been Ver! glau Beſſ zeig wur Obe han! Kon wieſ ſein den, den. eine Kon zu radi rerf 6 liche and! einmal durch Ort und Tradition, dann durch dn ganz romantiſchen Charakter der Zauberoper alz Sonderfall innere Berechtigung erwies. Fortgel“ ſen war lediglich die verbindende Bühnenmuſk Schlars, die man ſinngemäß durch Kompoſitionen aus anderen Werken Webers erſetzt hatte, ſehr zum Vorteil künſtleriſcher Geſchloſſenheit. Szeniſch wurde die Aufführung unter der Regie von Ed. Me bus mit allem Aufwand brientaliſchen Prunkes und mit hervorragender Bewältigung aller techniſchen Mittel wieder eine wahre Augenweide. Bemerkens⸗ werte, gutausgeglichene Leiſtungen boten geſanglich wie darſtelleriſch Laholm(Hüon) und Gabriele Englerth(Rezia). Die Beſetzung auch der kleine; ren, repräſentativen Sprechrollen mit erſten Schau⸗ ſpielkräften trug zum Geſamterfolg weſentlich ben Zulauf bewährte ſich als einfühlſamer Leiter des Orcheſters. Derart bedeutete die Aufführung vet heißungsvollen Auftakt der Feſtſpiele und ſollte wie einſt wieder ein beſonderes Zugſtück des Wiesbabk⸗ ner Theaters werden. Mit den Mitwirkenden wurd der greiſe Dichter von Lauff als Repräſentan Wiesbadens der Vorkriegszeit herzlich gefeierk, ll Der Berliner Kunſtmaler Eruſt Pickardt ge ſtern an den Folgen eines Herzleidens gestorben Pickardt hat zahlreiche Porträts bekannter Perle lichteiten aus der Berliner Geſellſchaft gemalt, vom ätter men A3 ⸗ wie ehen t ge⸗ einer tein“ dies ilſch⸗ ition ͤte eben aben und daß Ein⸗ hu .. ſind Ein⸗ ben. 8¹5 1931 oz, die ärft om⸗ ing Die nen f W Samstag, 9. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 214 ee Die Spezialberatung des ſtädtiſchen Voranſchlages iſt geſtern abend um halb 10 Uhr durch die Enbloec⸗ Annahme der noch nicht erledigten Teilvoranſchläge beendigt worden. Wer nach dem etwas ruhigeren Verlauf der Verhandlungen am Donnerstag ge⸗ glaubt hatte, die geſtrige Sitzung werde eine weitere Beſſerung in den parlamentariſchen Umgangsformen zeigen, iſt bitter enttäuſcht worden. Die Stimmung wurde von Stunde zu Stunde erregter, weil der Oberbürgermeiſter energiſch die Geſchäftsordnung handhabte und ſtändig Ordnungsrufe erteilte. Der Kommuniſt Hahn mußte ſogar aus dem Saal ge⸗ wieſen werden. Weil er erſt nach langem Zureden ſeiner Genoſſen dazu zu bewegen war, zu verſchwin⸗ den, mußte die Sitzung unterbrochen wer⸗ den. Die Aussprache artete zudem immer mehr in eine gehäſſige Polemik der Nationalſozialiſten und Kommuniſten gegen die Verwaltung einerſeits und zu einer redneriſchen Rauferei zwiſchen den beiden tadikalen Parteien und den Sozialdemokraten ande⸗ rerſeits aus. So blieb dem Zentrum, den Vereinigten bürger⸗ lichen Gruppen und den Sozialdemokraten nichts anderes übrig, als in den ſauren Apfel zu beißen und auf die weitere Spezialberatung durch En⸗ bloe⸗Annahme des Voranſchlages zu verzichten. Die unglaublichen Auftritte, die der Verleſung des Schlußantrages folgten, ſind ein Beweis dafür, wie ſehr den Radikalinskis dieſer unvorhergeſehene Ab⸗ ſchluß der Radauverhandlungen gegen den Strich ging. Wir haben in der abwechſlungsreichen Ge⸗ ſchichte des Bürgerausſchuſſes ſeit dem Kriege ſchon allerhand erlebt, aber ſo wie geſtern hat ſich die Opposition noch niemals aufgeführt. So etwas nennt ſich Vertreter der Bürgerſchaft und der„werk⸗ tätigen Maſſen“. Mit Widerwillen und Entſetzen hat die Bürgerſchaft von den widerlichen Szenen— es war eigentlich ein einziges großes Spektakulum in fortgeſetzter Handlung— durch den Verhandlungs⸗ bericht über die erſten beiden Tage Kenntnis ge⸗ 1 f Parlament mehr! nommen, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich traf den Nagel auf den Kopf, als er im Verlaufe der geſtrigen Verhandlungen bemerkte: Das iſt kein Wir fügen hinzu: Es war Enblot⸗Annahme des Voranſchlages Anerhörte Tumulte von Anfang an eine Radaubude. Kommuniſten und Nationalſozialiſten haben durch ihr unqualifi⸗ zierbares Verhalten bewieſen, daß parlamentariſche Methoden nicht mehr angewendet werden können. Wenn wir einerſeits bedauern, daß durch den Ab⸗ bruch der Spezialberatung vieles nicht geſagt wurde, was in ſachlicher Weiſe noch zu ſagen geweſen wäre, ſo muß andererſeits der Entſchluß der Schlußantrag⸗ ſteller, der ihnen nicht leicht gefallen ſein dürfte, durchaus gebilligt werden. Mit einer derartig rabiaten Oppoſition iſt eine Verſtändigung unmög⸗ lich. Da gelten nur diktatoriſche Maß nah⸗ men, die in ſolchen Ausnahmefällen der einzige Ausweg ſind. Viel hat zu dem unvorhergeſehenen Ausgang der Beratungen das Verhalten einzelner Perſönlichkeiten beigetragen. Dr. Orth und Feit haben den Ehrentttel Stadtrat in einer Weiſe herabgewürdigt, daß kein Ausdruck zu ſcharf iſt. Namentlich der Stv. Fett hat ſich nicht wie ein erwachſener Menſch benommen, der Anſpruch darauf erhebt, daß er Bildung beſttzt. Der Oberbürgermeiſter iſt gegen dieſen ganz gefähr⸗ lichen Menſchen viel zu rückſichtsvoll verfahren. Aber was hätte ſchließlich eine dauernde Ausſchließung genützt. Es blieben ja noch genug Radauhelden zu⸗ rück, die nicht dazu zu bewegen waren, auf den „Sauherdenton“ zu verzichten. Es iſt ſicher, daß mancher Antrag der Oppoſition durchgegangen wäre, wenn das Kollegium am Schluß der Verhandlungen abgeſtimmt hätte. Daß nunmehr ſämtliche An⸗ träge unter den Tiſch gefallen ſind, hat ſie ſich ſelbſt zuzuſchreiben. Der Verlauf und der vorzeitige Abbruch der Voranſchlagsberatungen wird weit über Mannheims Mauern hinaus peinlichſtes Aufſehen erregen. Es iſt klar, daß durch das tief bedauerliche Verhal⸗ ten der Oppoſition dem Anſehen unſerer Stadt ſchwerer Schaden zugefügt worden iſt. Was ſagen nun die Wähler, die im vorigen Herbſt den Nationalſozialiſten und Kommuniſten ihre Stimme gegeben haben? Dämmert es ihnen allmählich, was ſie angerichtet haben? Sch. Der Verlauf der Schlußſitzung Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich eröffnet die beſchlußfähige Sitzung um 4 Uhr mit der Mitteilung, daß ſich in dem Protokoll nicht der Ausdruck Lüg⸗ ner, der aus den Reihen der Sozialdemokraten gegen die Nationalſozialiſten gebraucht worden ſein ſoll, feſtſtellen ließ. Stadtrat Feit: Die Herr⸗ ſchaften ſind zu feige, um das zuzugeben. Dr. Heimerich: Herr Feit, fangen Sie nicht ſchon 5 an. Der Vorſitzende gibt alsdann bekannt, da 227 Anträge eingegangen ind. Bei der Durchprüfung habe ſich ergeben, daß 1 Anträge abſtimmungsfähig ſeien. Er ſchlage vor, die Entſcheidung über die Anträge bis zum Schluß der Spezialberatung zurückzuſtellen. St. Böhler(Kommuniſt), der zur Geſchäftsordnung das Wort nimmt, bemerkt: Ich möchte den Herrn Oberbürgermeiſter fragen, was er eigentlich unter Pabſtimmungsfähigen Anträgen verſteht. Wir wollen — es genau wiſſen, damit wir unſere Stellungnahme davon abhängig machen können. Dr. Heimerich: Nach den Beſtimmungen der Geſchäftsordnung des Bürgerausſchuſſes können ſchriftlich nur Anträge geſtellt werden, die dem Stadtrat und Bürgeraus⸗ ſchuß vorgelegen haben. Ich verweiſe diesbezüglich auf 8 15 der Geſchäftsordnung und auf die vorgeſtern angenommenen neuen Beſtimmungen. Stadtrat Dr. Orth: Wir ſind der Anſicht, daß die Anträge dort behandelt werden müfſſen, wo ſie hingehören. Stv. Dr. Hirſchler: Man kann uns nicht zumuten, über Anträge abzuſtimmen, die wir nicht kennen. Deshalb muß die Abſtimmung am Schluß der Etat⸗ beratung erfolgen. In der darauffolgenden Abſtim⸗ mung wird der Vorſchlag des Vorſitzenden gegen die Stimmen der Kommuniſten, Nationalſozialiſten und des Ev. Volksdienſtes angenommen. Nach dieſer„viel verſprechenden“ Einleitung be⸗ ginnt die Spezialberatung mit dem Aufruf des Einzelveranſchlages 11„Beſtand der Vor⸗ jahre“, zu dem ſich niemand zum Wort meldet. Bei Beratung der Voranſchläge—5: Hauptverwaltung Ruhegehalte, Ruhelöhne, Hinterbliebenenverſorgung, Förderung der Juduſtrie, des Handels, des udwerks, der Laudwirtſchaft, sportlicher Veranſtaltungen, Ehrungen, Feſte, Feierlichkeiten, Beſuche begründet Stv. Rother(Natl.⸗Soz.) verſchiedene Anträge ſeiner Fraktion. U. a. beantragt er Strei⸗ chung des Aufwandes für das Mater ialamt im Betrage von 85 000 Mk., da es unzweckmäßig ſei, eine Zentrale für die Materialbeſchaffung zu unter⸗ halten. Der Redner richtet alsdann einen ſcharfen Augriff gegen das Nachrichtenamt. Der Leiter Dr. Höber ſei nicht als Doktor nach Mannheim ge⸗ kommen. Sein in Kiel anſäſſiger Vater ſei ein guter Freund Dr. Heimerichs. Es müſſe eigenartig be⸗ führen, daß Dr. Höber während ſeiner Tätigkeit als Leiter des Nachrichtenamtes Zeit gehabt habe, in Heidelberg den Doktor zu machen. Das Nachrichten⸗ amt ſei zu Zeiten des Herrn Kutzer mit dem Wahl⸗ 55 zufammengelegt geweſen. Ueber Nacht ſei der eiter nicht mehr in der Lage geweſen, dieſes Amt un bewältigen. In Konſequenz dieſer Ausführungen “beantragen die Nationalſozialiſten, den Gehaltsetat der Hauptverwaltung mit 694000 Mk. um das Gehalt des Leiters des Nachrichtenamtes zu kürzen. Recht zhittelſtandsfreundlich“ gebärdete ſich der Redner, als er weiter beantragte, die 63 500 Mk., die für die Ae begun der Bürgerausſchußvor⸗ 1 gen eingeſtellt ſind, um 50 Proz. zu kürzen. Die ationalſozialiſten ſcheinen ganz vergeſſen zu haben, e in Mannheim Druckereien gibt, die auch leben en. Mehr als naiv war der Vorſchlag, die Vor⸗ 1 durch einen Angeſtellten abziehen zu laſſen. 100 den Zuſchuß von 50 000 Mk. für den Ver⸗ 0 rsverein wollen die Nationalſozialiſten ſo unge nicht genehmigen, als noch Doppel ver⸗ 1 in der Verwaltung tätig ſind. Die Aus⸗ 19700 1 Ehrungen, Feſte und Feierlichkeiten mit Sgließl k. ſollen um 20 000 Mk. gekürzt werden. 10 eßlich ſollte der Beitrag der Betriebe und An⸗ en, ſowie der Waſſerwerksgeſellſchaft Mannheim 93 55 Anſammlung eines Fonds zur Beſtreitung ſuwie e Unterſtützungsgehalten und Löhnen, 1026 100 Hinterbliebenenverſorgung im Betrage von Suadſt 5 um 810000 Mk. herabgeſetzt und der 9 85 ae zugeführt werden. Stadtrat Dr. Orth bemerkt, ſchon vor längerer 5 0 E 5 5 Jak gel der Ankrag eingebracht worden, die Bürgermeiſter möchten auf einen Teil ihrer Gehälter verzichten. Aus der Erledigung dieſes Antrages ſei zu erſehen, daß Anträge, die für die Oeffentlichkeit wichtig ſeien, ſabotiert würden. Was das Nachrichtenamt betreffe, ſo ſei offenbar in Mannheim niemand geweſen, der fähig geweſen wäre, als Leiter des Nachrichtenamtes zu fungieren. Dr. Heimerich: Ich glaube, Herr Orth kennt unſere Verhältniſſe noch viel zu wenig, als daß ihm ein Urteil zuſteht, wie es um unſere Verwaltung beſtellt iſt. Den Vorwurf der Miß⸗ wirtſchaft weiſe ich auf das entſchiedenſte zurück. Jeder, der unſere Verwaltung kennt, weiß, daß wir eine ausgezeichnet arbeitende Verwaltung haben. Dr. Orth ruft: Ein Sozialdemokrat(gemeint iſt Dr. Heimerich) kann uns nicht belehren. Dr. Heime⸗ rich: Ich will Sie nicht belehren. Sie haben ſchon lange das Zeugnis abgelegt, daß Sie unbelehrbar ſind. Herr Rother ſollte anderen Leuten nicht ihre Jugend vorwerfen. Sie ſollten(zu den National⸗ ſozialiſten gewendet) froh ſein, wenn einer jung iſt und doch ſchon etwas leiſtet. Unrichtig iſt, daß ich Dr. Höber aus Kiel mitgebracht habe. Er hat in Heidelberg ſtudiert und iſt von dort engagiert wor⸗ den, ungefähr zehn Monate nach meiner Ueberſied⸗ lung nach Mannheim. Er hat ſich in ſeinem Amt ſo ausgezeichnet bewährt, daß ich nicht daran denke, Ihnen den lediglich aus politiſchen Gründen diktierten Wunſch zu erfüllen. Ich muß ferner auf das entſchiedenſte zurückweiſen, daß in der Beam ⸗ tenpolitik irgendwie Protektion herrſcht und auf die Parteizugehörigkeit Rückſicht genommen wird. Ich brauche nur daran zu erinnern, welche Blamage Sie im Stadtrat mit den Parteibuchbeamten erlebt haben. Sie ſind nicht imſtande geweſen, einen einzigen Parteibuchbeamten nachzuweiſen. Während der Aus⸗ führungen des Oberbürgermeiſters machen die Natio⸗ nalſozialiſten ſtändig Zwiſchenrufe. Der Kommuniſt Böhler, der dem Oberbürger⸗ meiſter„Hören Sie auf, Muſſolini“ zuruft, als er den Ausdruck„Verbrechen“ rügt, führt aus, ſeine Fraktion habe u. a. den Antrag geſtellt, in den ſtädtiſchen Betrieben und Verwaltungsſtellen die 40 Stunden⸗Woche einzuführen und die Gehälter der Bürgermeiſter und ſonſtf⸗ gen höheren Beamten grundſätzlich auf 6000% im Jahr zu reduzieren.(Dr. Heimerich ruft den kommuniſtiſchen Stadtrat Lechleiter zweimal zur ziehung gewaltig geändert. Ordnung und droht mit Ausweiſung.) Der Ober⸗ bürgermeiſter verdiene bei achtſtündiger Arbeitszeit 21 /, Bürgermeiſter Dr. Walli 17 /, die Bürger⸗ meiſter Böttger und Büchner 11 /. Er wiſſe aller⸗ dings nicht, ob ſie auch wirklich acht Stunden arbei⸗ ten.(Große Heiterkeit.) Ein weiterer Antrag for⸗ dere die Einſtellung der unteren Beamten und An⸗ geſtellten mindeſtens in Gruppe 4. Stv. Schreck: Herr Oberbürgermeiſter, Ihr arrogantes Offiziers⸗ weſen haben wir ſatt. Wir verlangen, von Ihnen als Männer behandelt zu werden, die ernſthaft ihre Auffaſſung vertreten. Wenn Sie nicht wollen, wer⸗ den Ste uns von einer anderen Seite kennen lernen. Dr. Heimerich: Ich muß die Kritik meiner Ge⸗ ſchäftsführung zurückweiſen.(Dr. Orth ruft: Sie haben kein Taktgefühl. Große Heiterkeit und Un⸗ ruhe.) ber Voranſchlag nath Abbruch der Syezialberntung angenommen Das empörende Verhalten der Radauoppoſition zwingt die Sozialdemokratie, das Zentrum und die Vereinigten bürgerlichen Gruppen zur Stv. Robert Haas(Staatsp.) meint, es ſei ſehr verwunderlich, das Wort Taktgefühl von Dr. Orth zu hören. In den letzten zwei Tagen habe man ſich einen Begriff von der Bedeutung dieſes Wortes machen können. Das Stadtratsamt ſei ein Ehren⸗ amt. Man könne deshalb der Auffaſſung ſein, daß jede Aufwandsentſchädigung zu unterbleiben habe. Andererſeits ſei eine Entſchädigung berechtigt und notwendig, wenn man bedenke, daß ein Stadtrat mindeſtens 20 Stunden in der Woche benötige, um gewiſſenhaft ſein Amt ausüben zu können. Aber eine Kürzung der 200/ im Monat betragenden Entſchädigung um 25 v. H. könne nach der Anſicht der Vereinigten Gruppen vertreten werden. Ferner ſeien 20 000/ von den Reiſekoſten der ſtädtiſchen Be⸗ amten und Mitglieder der Kollegien zu ſtreichen. Redezeit durch Stoppuhr kontrolliert Stadtrat Schnell(Kommuniſt) ſteht ebenfalls auf dem Standpunkt, daß das Jahresgehalt der ſtädtiſchen Beamten vom Oberbürgermeiſter an 6000/ nicht überſteigen dürfe. Von den Abſtrichen müßten die Bezüge der unteren Gruppen verbeſſert werden. Der Verkehrsverein müſſe ſich ſelbſt erhalten. Die Beamtenpolitik ſei keineswegs ein⸗ wandfrei. Dr. Heimerich nimmt einen der zwei Ordnungsrufe, den Stadtrat Lechleiter erhalten hat, zurück. Stadtrat Feit: Die kommuniſtiſche Fraktion hat 22 Minuten geſprochen, während 15 Minuten feſtgelegt ſind. Dr. Heimerich: Wir haben uns eine Stoppuhr angeſchafft. Amtsrat Klemann hat genau feſtgeſtellt, daß die Kommuniſten 16 Minuten geredet haben. St.⸗V. Haas(D. Vp.) bemerkt, gegen das Nachrichten⸗ amt ſei von ſeiten der Deutſchen Volkspartei ſchon Kritik geübt worden, ehe die Nationalſozialiſten auf dem Rathauſe waren. Der Oberbürgermeiſter wollte das Amt beſſer ausbauen. Man habe bisher ſehr wenig von den Verbeſſerungen geſehen. Es wäre nicht notwendig geweſen, das Nachrichtenamt neu zu beſetzen. Der frühere Inhaber hätte es gerade ſo gut gemacht. Die Deutſche Volkspartei habe ſchon vor Jahren die Meinung vertreten, daß das Mate⸗ rtalamt unnötig ſei. Deshalb habe ſeine Gruppe ſchon im Vorfahre den Antrag geſtellt, den Aufwand für das Amt um die Hälfte zu kürzen. Die An⸗ ſchaffungen ſollten den einzelnen Reſſorts zugeteilt werden. Dadurch werde an Beamten und ſachlichen Koſten geſpart. Seit Jahren habe ſeine Gruppe auch den Wunſch, daß das Beamten⸗Erholungs⸗ heim Wiedenfelſen von der Stadt zu jedem Preis verkauft werde, weil jedes Jahr Tauſende hineingeſteckt werden müßten. Wenn man das An⸗ weſen verſchenke, ſet man noch beſſer dran. Die Zweimonatsſchrift„Die lebendige Stadt“ ſei nicht allein wegen der Koſten, ſondern auch wegen des Inhalts abzulehnen. Die Beamten, die in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt ſeien, ſollten entweder wieder eingeſtellt oder endgültig penſtoniert werden. Schon im Vorjahre ſei geſagt worden, es entſpreche der Parität, daß man fämt⸗ lichen Automobilklubs einen Beitrag bewillige, wenn man ihn dem Deutſchen Auto⸗Club gewähre. Er beantrage deshalb die Streichung des Beitrages (80 //). Wenn man Stadtgeiſt fordere, dürfe man mit ſolchen Dingen die Bürgerſchaft nicht vor den Kopf ſtoßen. St.⸗V. Ammann begründet zwei Anträge des Ev. Volksdienſtes. Der eine fordert die Einführung der 40 Stundenwoche für ſämtliche ſtädtiſchen Arbeiter, damit kinderreiche Familienväter eingeſtellt werden können. Der zweite wünſcht freiwillige Kürzung der Bezüge aller ſtädtiſchen Beamten, die die Beſoldungsgruppe 13 überſteigen, um 20 v. H. Ferner fordert der Redner die Ueberprüfung der Einſtufung der höheren Beamten. Stv. Steeger (Ev. Volksdienſt) verlangt eine Ermäßigung der Aufwandsentſchädigung der Stadträte um 20 v. H. Ferner iſt der Reoͤner gegen den Zuſchuß für den Badiſchen Rennverein. Die Begründung dieſes An⸗ trages iſt ſehr naiv. Wenn der Redner meint, die Mitglieder des Rennvereins wären in der Lage, den Verein ſelbſt zu erhalten, ſo iſt er ſehr oberflächlich orientiert. Die Zeiten haben ſich auch in dieſer Be⸗ Der ſozialdemokratiſche Stv. Fiſcher ruft große Unruhe hervor, als er ſich gegen die„frechen Anpöbelungen“ von national⸗ ſozialiſtiſcher Seite verwahrt.(Dr. Heimerich rügt dieſen Ausdruck.) Die nattonalſozialiſtiſchen Anträge ſeien die reinen Agitationsanträge. Mit Dr Höber habe die Stadtverwaltung keinen ſchlech⸗ ten Griff gemacht. Als der Redner in ſeinen pole⸗ miſchen Ausführungen gegen die Kommuniſten einen unparlamentariſchen Ausdruck gebraucht, wird er vom Vorſitzenden gerügt.(Stv. Böhler ruft: Wir ſind nicht ſo empfindlich. Wir kennen uns ſchon länger.) Der Redͤner wendet ſich gegen die Anträge der Vereinigten bürgerlichen Gruppen und des Ev. Volksdienſtes auf Kürzung der Aufwandsentſchädi⸗ gung der Stadträte. Seine Fraktion ſehe nicht ein, daß die Arbeit, die von ihren Stadträten geleiſtet werde, nicht vergütet werden ſolle, weil prak⸗ tiſche Arbeit geleiſtet werde. Wenn Sie(zu den Nationalſozialiſten) Ihre Arbeit im Stadtrat mit einer Mark im Monat einſtellen, ſo beweiſt dies, daß Sie keine Arbeit leiſten. Als bei den Ausfüh⸗ rungen des Stv. Fiſcher die Unruhe immer größer wird, bemerkt Dr. Heimerich: So können wir nicht weiter machen. Das iſt kein Parlament mehr. Was ſoll die Bürger⸗ ſchaft denken. Stv. Fiſcher meint zum Schluß, es könne ja jeder Stadtrat freiwillig verzichten. Dr. Heimerich: Ich rufe Herrn Feit zur Ordnung. Stadtrat Jeit: Ich laſſe mich nicht zur Ordnung rufen. Dr. Hei⸗ merich: Ich habe angekündigt, daß ich Unterbr chungen der Redner nicht mehr dulden kann. ö Stadtrat Kuhn polemiſiert gegen den Stv. Dr. Waldeck in der von ihm in der Generaldebatte angeſchnittenen Frage der Elektrifizierung der Rheintalbahn. Mit Recht habe Dr. Wal⸗ deck darauf hingewieſen, daß es ſich um eines der wichtigſten Probleme zur Ankurbelung der Wirt⸗ ſchaft handelt. Dr. Waldeck ſollte den Reichsbahn⸗ präſidenten veranlaſſen, ſeinen Widerſtand gegen die Elektrifizierung aufzugeben. Die Zentrumspartei des Landes und der Stadt Mannheim habe bisher alles getan, was in ihren Kräften ſtand. Der badi⸗ ſche Finanzminiſter habe dafür geſorgt, daß Kredite zurückgeſtellt wurden. Der Redner iſt der Anſicht, daß die Konkurrenz der ausländiſchen Bahnen den Widerſtand De füllers brechen wird. Stadtrat Feit beantrag., zwei weitere Stenogra⸗ phen zur Protokollaufnahme heranzuziehen. Dr. Heimerich: Ich habe veranlaßt, daß die Steno⸗ graphen von allem üb! un Dienſt befreit ſind. Im übrigen müſſen Sie es mir überlaſſen, dafür zu ſorgen, daß die betr. Beamten nicht zu ſtark belaſtet werden. Stv. Böhler wird während einer Pole⸗ mik des ſozialdemokratiſchen Stv. Jüngt gegen die Kommuniſten wegen eines rüden Aus⸗ drucks wieder einmal zur Ordnung gerufen. Sto. Dr. Waldeck ſtellt feſt, daß er vom Stadtrat Kuhn mißverſtanden worden iſt. Er habe geſagt, daß die Finanzpolitik des badiſchen Landes auf die Stadt Mannheim, die immer noch über 25 v. H. der Steuern aufbringe, zu wenig Rückſicht nehme. Politiſche Parteien habe er mit der Frage der Elektriftzierung der Rheintalbahn überhaupt nicht in Zuſammenhang gebracht. Bürgermeiſter Büchner uimmt das Material⸗ amt in Schutz. Es ſei gegründet worden, um wirtſchaftlich einzukau⸗ fen und die Bezüge möglichſt gleichmäßig auf die Mannheimer Geſchäfte zu verteilen. Der Umſatz habe im letzten Jahre etwa eine Million/ betra⸗ gen. Bei der gegenwärtigen großen Arbeitsloſigkeit dürfe man die Rationaliſierung nicht zu weit treiben. Beigeoroͤneter Dr. Zeiler ſtellt feſt, daß die Hand⸗ werkskammer die Einziehung der Beiträge abge⸗ lehnt habe. Stellungnahme gegen das Wohnungsamt Verſchiedene(zufällige) Einnahmen und Ausgaben— Grundbuchamt und Schät⸗ zungsausſchuß— Gemeindegericht und Mieteinigungsamt, Wohnungsamt— Sonſtige Teilnahme an der Erfüllung ſtaatlicher und öffentlicher Aufgaben. Bei dieſen drei Teilvoranſchlägen wünſcht Stadt⸗ rat Schneider(W. Vgg.) eine weitere Locke⸗ rung der Wohnungszwangswirtſchaft, damit die vielen leerſtehenden großen Wohnungen vermittelt werden könnten. Auf einen Beamten des Wohnungsamtes entfalle ein Durchſchnittsgehalt von 600 Mk. im Monat. Ein Abbau des Amtes ſet möglich. Der Stadtrat müſſe in Karlsruhe durch⸗ zuſetzen verſuchen, den Betrag der Miete für Woh⸗ nungen, für die noch Zuzugs verbot beſtehe, von 2400 auf 2100 Mk. herabzuſetzen. Stadtrat Dr. Orth be⸗ hauptet, daß die Steuern derart rigoros ein⸗ getrieben würden, daß man von einer Steuer ⸗ diktatur ſprechen könne. Als der Redner von der Sache immer mehr abſchweift und behauptet, der Etat ſei von A bis Z eine einzige Verſchleierung, wird ihm das Wort entzogen. Die National⸗ ſozialiſten rufen: Weiterreden. Stv. Rehfeldt (Soz.) polemiſiert unter großer Unruhe gegen die Nationalſozialiſten. Einer Lockerung der Zwangs⸗ wirtſchaft könne die Sozialdemokratie nicht zuſtim⸗ men. Im Gegenteil müßten den Gemeinnützigen Baugeſellſchaften die der Stadt aus der Gebäudeſon⸗ derſteuer zufließenden Mittel zum Bau von billigen Wohnungen überlaſſen werden. Stv. Dr. Waldeck ſteht auf dem Standpunkt, daß das Wohnungs⸗ amt in irgend einer Form noch da ſein müſſe, aber nicht als ſelbſtändige Behörde. Es wäre möglich, die Arbeiten mit 12 Beamten des Hochbauamtes zu er⸗ ledigen. Das Wohnungsamt könne nicht mehr ſo um⸗ fangreich ſein, daß der bisherige Etat aufrecht erhal⸗ ten werden müſſe. Deshalb beantrage er im Namen der Vereinigten bürgerlichen Gruppen den Betrag von 80 900 Mk. für die Beamten und Angeſtellten des Wohnungsamtes um 40 000 Mk. zu ſtreichen. Stadtrat Schnell Komm.) beantragt die A b⸗ ſchaffung der Stan desamts gebühren für Eheſchließungen. Die Lockerung der Zwangswirt⸗ ſchaft für Wohnungen hält er nicht für angebracht. Er hält im Gegenteil einen Ausbau des Wohnungs⸗ amtes für notwendig. Bürgermeiſter Büchner ſtellt noch verſchiedene in der Debatte aufgeworfene Dinge Ein 2,2, m großer Bala tun: Teppich— nur 13,50 M. Die reichhaltige Auswahl enthält Teppiche in allen Stilarten und Farben. Und die Balatum⸗ Teppiche halten jahrelang. Achten Ste aber beim Einkauf auf das Wort⸗ zeichen„Balatum“ auf der Rückſeite. 120 4. Seite“ Nummer 214 0 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. Mai 191 richtig. Es ſei überhaupt nicht an eine Aufrechterhal⸗ tung des Wohnungsamtes gedacht, ſondern es werde eines natürlichen Todes ſterben. Aber bis 1934 ſei die Stadtverwaltung an die Vorſchriften des Reichs⸗ mietengeſetzes gebunden. Das Wohnungsamt ſei nicht nur für die Vermittlung von Wohnungen da, ſondern es unterſtehen ihm auch andere Arbeiten, wie die Bearbeitung der Geſuche um Nachlaß der Gebäudeſonderſteuer, Prüfung der Geſuche um Dar⸗ lehen für den Wohnungsbau. Auch für den Umbau großer Wohnungen in Kleinwohnungen würden Dar⸗ lehen gewährt. Damit iſt die Debatte über dieſe Poſition erledigt. Beigeordneter Brehm ſtellt dann noch feſt, daß es beim Wohnungsamt keine Beamten der Gruppe 13 und keine der Gruppe 12 gebe, ſon⸗ dern nur einer der Gruppe 11, während die anderen niedrigeren Gruppen angehören. Polizeikoſten Sty. Rother(Nat.⸗Soz.) erklärt, daß ſeine Par⸗ tei dieſe Poſition nicht angreife, denn eine Polizei ſei notwendig. Aber gewiſſe Methoden müßten ge⸗ ändert werden. Stv. Lofink(Kommuniſt) ſchweift zu Beginn ſeiner Rede in die hohe Politik ab. Seine Rede iſt faſt eine ausſchließliche Polemik gegen die Sozialdemokratie, wobei an kräftigen Ausdrücken nicht geſpart wird. Natürlich lehnt er für ſeine Par⸗ tei die Polizeikoſten ab. Stv.⸗V. Ammann(Ev. Vd.) findet die ſachlichen Aufwendungen für die Polizei zu hoch und er beantragt den für die Neben⸗ koſten eingeſetzten Betrag von 10 600„ um 3000 ¼¼ zu kürzen. Die Sitzung fliegt auf Als der St. Jüngt(Soz.) das Wort ergreift, um die Haltung ſeiner Partei zu verteidigen und dabei erklärt, daß bei Zuſammenſtößen mit der Po⸗ lizei immer die Arbeiter die Leidtragenden ſeien, da ſich die Führer beizeiten in Sicherheit brächten, kommt es zum Krach. Stv. Wandel(Kommuniſt) ruft ihm Lump zu und erhält einen Ordnungsruf. Stv. Schreck(Kommuniſt) wiederholt:„Jüngt iſt ein Lump“ und wird zur Ordnung gerufen. Stp. Hahn(Kommuniſt) wiederholt: Jüngt iſt ein Lump und wird ebenfalls zur Ordnung gerufen. Trotzdem erklärt er:„Es iſt doch eine Lumperei.“ Darauf wird er vom Oberbürgermeiſter aus dem Saal gewie⸗ ſen. Da Hahn nach mehrmaliger Aufforderung den Saal nicht verläßt, hebtder Oberbürgermei⸗ ſter die Sitzung auf. In der Zwiſchenzeit wird Hahn von ſeinen Parteifreunden veranlaßt, den Saal zu verlaſſen, ſo daß nach kupzer Pauſe der Ober⸗ bürgermeiſter die Sitzung wieder eröffnen kann. So⸗ ſofort beantragen die Kommuniſten namentliche Ab⸗ ſtimmung über die Rechtmäßigkeit des Ordnungs⸗ rufes. Nach langem Hin und Her wird über den An⸗ trag abgeſtimmt. Er wird mit 60 gegen 14 Stimmen bei 24 Enthaltungen abgelehnt. Während der Abſtimmung kommt es zu einem ſtürmiſchen Auftritt, als der Stv. Schweizer(Soz.) einen Tribünenbeſucher einen Kerl nennt. Nationalſozia⸗ liſten und Kommuniſten ſchreien laut auf ihn ein, wie überhaupt eine große Unruhe und Nervoſität herrſcht. Beleidigungen der verſchiedenſten Art ſchwir⸗ ven in der Geſchäftsordnungsdebatte nur ſo in der Luft herum. Eine Ordnungsruf löſt den anderen ab. Dem Oberbürgermeiſter wird von kommu⸗ niſtiſcher und nationalſoztaltſtiſcher Seite Partei⸗ lichkeit in der Geſchäftsführung vorge⸗ worfen. Sto. Dr. Moekel(Z3tr.) und Stv. Her⸗ kert(Soz.) mahnen zur ſachlichen Arbeit, da es ſo wie bisher nicht weitergehen könne. Endlich iſt die Ruhe einigermaßen wiederhergeſtellt und Stvy. Jüngt kann ſeine Rede beenden. Er billigt die Aus⸗ gaben für die Polizei, wenn auch gewiſſe Beſchwer⸗ den vorzubringen ſeien. Damit iſt die an Unruhe reiche Debatte über dieſe Poſition erledigt. Hochbauamt Maſchinenamt, Tiefbauamt, Vermeſſung und Vermarkung, Waſſerbauten und Waſſerwehr, Oeffentliche Straßen und Wege, Brücken, Einrichtungen an öffentlichen Straßen und Wegen. Stadtrat Dr. Orth(Nat.⸗Soz.) beſchäftigt ſich im weſentlichen wiederum faſt ausſchließlich mit per⸗ ſonellen Fragen, im beſonderen mit dem Oberbaurat Schaaf. Er bemängelt im übrigen eine gewiſſe Un⸗ klarheit des Etats und begründet die einzelnen An⸗ träge ſeiner Partei, kehrt aber immer wieder zu ſeinem Lieblingsthema der Perſonalpolitik zurück. Gegen die unſachlichen Angriffe und perſönlichen Verunglimpfungen leitender Beamten wendet ſich Stadtrat Dr. Schmechel(Ev..). Der O ber⸗ bürgermeiſter ſtellt feſt, daß die Angriffe des Stadtrats Orth auf die Beamtenſchaft jeder Grund⸗ lage entbehren. Bei dem Ton der Oppoſition halte es die Verwaltung unter ihrer Würde, darauf über⸗ haupt einzugehen. Als nach einer kurzen Bemerkung des Sty. Dr. Moekel(Ztr.), der eine Behauptung des Stadtrates Dr. Orth richtig ſtellt, erklärt der Oberbürgermeiſter, daß die Nationalſozfali⸗ ſten den Beweis ihrer Behauptung über Parteibuch⸗ beamte ſchuldig geblieben ſeien, daß ſie aber dort, wo ſie an der Macht ſeien, nur ihre Geſinnungs⸗ genoſſen eingeſtellt hätten, erklärt Stv. v. Wald⸗ ſtein, daß ſich der Oberbürgermeiſter jeder perſön⸗ lichen Bemerkung zu enthalten habe. Dieſer erklärt, daß er ſich darüber keine Vorſchriften machen laſſe. Stadtrat Kober(Kommuniſt) vertritt die kommu⸗ niſtiſchen Vorſchläge, die auf Einſtellung von Mit⸗ teln für Straßenbauten und die Erweiterung des Herzogenriedparkes hinauslaufen. Geſpart werden könne an den Inſtandſetzungsarbeiten für Denkmäler nichts. Stv. Volz(Soz.) tritt für die Beamten der Stadt ein und wiederholt die alte Forderung der Sozialdemokratie nach einer Abänderung monarchi⸗ ſtiſcher Straßennamen. Er wird in ſeinen Ausfüh⸗ rungen durch zahlreiche Zurufe der extremen Par⸗ teten unterbrochen. Stv. Perrey(Dut.) bedauert, daß Herr Orth die Perſon des Oberbaurates in die Debatte gezogen habe, was wohl nur aus Unkennt⸗ nis geſchehen ſei. Herr Schab ſei ein tüchtiger Be⸗ amter, der über 30 Jahre im Amte ſei. Er ſei bereit, Herrn Dr. Orth perſönlich zu unterrichten. Stv. Müller(Kommuniſt) ſpricht für die ſtädtiſchen Notſtandsarbetter, die unter den Arbeitsmethoden des Tiefbauamtes ſchwer zu leiden haben. Stv.⸗V. Haas(D. Bp.) erklärt, daß in weiten Schichten der Bevölkerung der Eindruck vorherrſche, daß viele Beamte zu hoch eingeſtuft ſeien. Wenn hier etwas getan werden kann, müſſe es geſchehen, man dürfe aber nicht an den Grundrechten der Beamten rütteln. Es geht auch nicht an, daß man die Tätig⸗ keit und ſogar das private Leben jedes einzelnen Beamten vor die Oeffentlichkeit ziehe. Darüber könne in anderen Gremien geſprochen werden Die Beef ſtandungen der monarchiſchen Straßennamen ſollte man doch ſein laſſen, man mache ſich ſonſt auf die Dauer lächerlich. Und der Republik nütze man da⸗ durch nicht. Sie müſſe ſich durch andere Taten das Vertrauen des Volkes erwerben. Die Ausſprache über dieſe Poſitionen iſt damit abgeſchloſſen. Stv. Böhler beantragt hierauf nach 8 Uhr Vertagung der Sitzung auf Montag nachmittag 4 Uhr. Der Antrag wird von den Natio⸗ nalſozialiſten unterſtützt, wird aber in der Abſtim⸗ mung gegen die Stimmen der Antragſteller abge⸗ lehnt, und die Beratung geht weiter. Die ſtädtiſchen Werke Waſſerwerk, Gas⸗ und Elektrizitätswerk Stadtrat Dr. Orth(Nat.⸗Soz.) bemängelt, daß das Gaswerk mit engliſchen Kohlen arbeite; dadurch würden viele deutſche Arbeiter brotlos gemacht. Er wiederholt im übrigen die Behauptungen von Etat⸗ Im Wüſtenſturm Von Dr. Emil Trinkler Vor einigen Tagen iſt der deutſche Aſten⸗ forſcher Dr. Emil Trinkler an den Folgen ſeines Autounfalls verſchieden. Dr. Trinkler iſt in letzter Zeit vor allem durch die„Deutſche Zentralaſien⸗ Expedition“, die er geleitet hat, bekannt geworden. Der Zweck ͤeſes Unternehmens war, den auch heute noch zum Teil unerforſchten Wüſten und Hochlän⸗ dern Inneraſiens ihre Geheimniſſe zu entreißen.— Aus dem vor einiger Zeit im Verlag F. A. Brock⸗ haus, Leipzig, erſchienenen Buch„Im Land der Stürme. Mit Nak⸗ und Kamelkarawo⸗ nen durch Inneraſien“, von Dr. Emil Trink⸗ ler veröffentlichen wir mit Genehmigung des Ver⸗ lages folgenden Abſchnitt: Am Nachmittag wollte ich die große Ruine des Rawak⸗Stupa erreichen, um dort mit Roßhard zu⸗ ſammenzutreffen. Um ganz ſicher zu gehen, die Ruine nicht zu verfehlen, hatte ich mir noch zwei Leute mitgenommen, die ſchon mehrmals dort ge⸗ weſen waren, und die mit aller Beſtimmtheit be⸗ haupteten, mit Leichtigkeit Rawak wiederfinden zu können. Mir ſelbſt ſtanden die ausgezeichneten Karten Sir Aurel Steins zur Verfügung, und ich hatte ausgerechnet, daß ich bei genauem Einhalten eines Nordkurſes auf die Ruine ſtoßen müßte. Mor⸗ gens in aller Frühe verließen wir unſern Lager⸗ platz am Imam⸗Aſim Maſar und ſteuerten in die Wüſte. Große langgeſtreckte Tonflächen, die ſich zwi⸗ ſchen den Sanddünen hinzogen und den von Sen Hedin entdeckten Bajiren der Tſchertſchen⸗Wüſte ähnelten, ließen uns ſchnell vorwärts kommen. Meiner Schätzung nach mußten wir gegen 3 Uhr in der Höhe der Uuine ſein. Das Wetter war nicht ungünſtig, ſo daß wir ziemlich weit ſehen konnten, und die Gefahr, die Turmruine zu verfehlen, war gering. Dünen waren verhältnismäßig hoch, aber doch nicht ganz ſteril, denn hin und wieder ſchauten kleine Tamariskenbüſche und Schilf aus dem Sande auf. Aber trotzdem ich durch meinen Feld⸗ ſtecher häufig Ausſchau hielt, war von der Ruine nichts zu entdecken. Immer wieder kletterten wir auf die hohen Dünen und ließen den Blick über das Sandmeer ſchweifen, doch vergebens. Unſere beiden „Führer“ verſagten vollſtändig, ſie bekamen an die⸗ fem Tage mehr als ein Schimpfwort von meinen Dienern zu hören. Es wurde 4 Uhr, es wurde i Die 5 Uhr, und es wurde 6 Uhr; der Himmel hatte ſich bezogen, ein ſteifer Wind hatte ſich erhoben, der blei⸗ graue Wolken über die Wüſte dahintrieb. Es fing an zu tröpfeln und gegen 6 Uhr ſetzte ein heftiger Hagelſchauer ein, ſo daß die Dünen eine halbe Stunde lang unter einer weißen Decke begra⸗ ben waren. Als die Uhr auf 7 ging und es ſchon faſt ganz dunkel war, blieb uns nichts anderes übrig, als Lager zu ſchlagen. Ich erklomm noch einmal einen hohen Dünenkamm, um Umſchau zu halten. Wenn der Stupa in der Nähe war, und Boßhard mit Dabur und Habiba wirklich dort weilten, ſo hatten ſie ſicher⸗ lich ein Feuer angezündet, deſſen Schein im Dunkel der Nacht weithin leuchten mußte. Aber ſo weit mein Blick reichte, war nichts von einem Lichtſchein zu ent⸗ decken. Wie erſtarrt lag das große Sandmeer in der Dämmerung vor mir, und wir ſchienen die einzigen Lebeweſen in dieſer toten, ſchlafenden Landſchaft zu ſein. Auch ſpät abends trommelte der Hagel noch auf mein Zeltdach, und ein kalter Wind rüttelte und ſchüttelte unſere luftigen Behauſungen. Wie ſehr vermißte ich jetzt Habibas Kochkunſt, denn die von Roſejan zubereiteten Speiſen waren kaum zu ge⸗ nießen. Lange lag ich noch in meinem Zelt und dachte darüber nach, wo Boßhard jetzt wohl ſtecken würde. Ich hatte die geſamte Karawane bei mir, ſämtliche Zelte und faſt allen Proviant. Sollte Boß⸗ hard wirklich dieſe ungemütliche Nacht ohne irgend welchen Schutz im Freien zubringen müſſen, ſo würde das nicht ſehr angenehm für ihn ſein. Am folgenden Morgen in aller Frühe ſagten wir dem ſcheußlichen Lagerplatz Lebewohl. Da ein wei⸗ teres Suchen nach der Ruine nur Erfolg hatte, wenn wir den wenig begangenen Verbindungsweg er⸗ reichten, der von Nurung⸗kaſch nach Twak⸗kel führt, ſchlug ich genaue Oſtrichtung ein. g Schon morgens früh blies wieder ein friſcher Wind, und die Dünenkämme begannen zu„rauchen“. Von Minute zu Minute ſchwoll der Sturm an, das Sandtreiben wurde immer heftiger. Immer wieder erhielt man eine ganze Ladung Staub und Sand ins Geſicht, und die Augen ſchmerzten und tränten; dann brach mit einem Male der richtige Sandſturm los. In vielleicht nicht einmal zwei Minuten war die ganze Luft mit dichteſten Sand⸗ und Staubwolken angefüllt. Der Sturm heulte und pfiff, und der Boden war unter uns wie ein aufgepeitſchtes wogendes Sand⸗ meer. Ich war ungefähr 30 Meter der Karawane vor⸗ 8 N verſchleierungen. Auch hier werden wieder über ein⸗ zelne Beamte Auskünfte verlangt. Stv. Dengler (Kommuniſt) beanſtandet, daß die ſtädtiſchen Werke hohe Ueberſchüſſe abwerfen, daß aber die Tarife viel zu hoch ſeien, die namentlich für die minderbemittelte Bevölkerung ermäßigt werden ſollten. Des weiteren bemängelt er die ungeſunden Arbeitsverhältniſſe im Gas⸗ und Elektrizitätswerk. Stv. Wilh. Thelen (Ztr.) unterſtreicht den Standpunkt ſeiner Partei, daß die ſtädtiſchen Werke ſtädtiſcher Beſitz bleiben müſſen. Es müſſe auch verlangt werden, daß in dieſen Notzeiten nur deutſche Erzeugniſſe verwendet wer⸗ den, alſo auch deutſche Kohlen. Dieſe Richtlinien ſeien immer maßgebend für die Haltung ſeiner Fraktion geweſen, auch in früheren Jahren immer wieder vor⸗ getragen worden. Er bedauert, daß es im Intereſſe der Verwaltung nicht möglich ſei, einen Abbau der Tarife herbeizuführen. Seine Partei verlange, daß endlich ernſte Maßnahmen in dieſer Richtung erfol⸗ gen. Fallen müſſen auch die Gebühren für die Ab⸗ ſtellung der Gasuhren, wenn einer ſeine Rechnungen nicht bezahlen könne. Das rückſichtsloſe Vorgehen in dieſer Beziehung müſſe aufhören. Stv. Schweizer (Soz.) tritt für eine Gleichſtellung der Bewohner Der dramatiſche Höhepunkt Der Oberbürgermeiſt er, der eine Zeitlang den Vorſitz Bürgermeiſter Dr. Walli übertragen hatte, erſcheint nunmehr wieder am Stadtratstiſch und kündigt einen Antrag zur Geſchäftsordnung an. Kaum hat er mit der Verleſung begonnen, gerät die Oppoſition in Unruhe. Rufe: Schiebung! Der Antrag lautet: Es wird beantragt, daß die reſtlichen Vor⸗ anſchläge Nr. 21 einſchließlich Voranſchlag 75 und Voranſchlag 6 und die Punkte der Tagesordnung Nr. 8: Zuſchuß an den Badiſchen Rennverein, Nr. 9: Gebührentarif für den Schlacht⸗ und Viehhof, Nr. 10: Feſtſetzung der Gebühren für die Benützung der Ka⸗ näle, der Müllabfuhr und Straßenreinigungsanſtalt, ſofort und zugleich aufgerufen werden und daß die Debatte geſchloſſen wird.. Begründung Die antragſtellenden Parteien ſind der Ueberzeu⸗ gung, daß nach dem bisherigen Verlauf der Budget⸗ beratung, insbeſondere bei der außerordentlichen Un⸗ ruhe und den unerhörten Beſchimpfungen von Mit⸗ gliedern des Bürgerausſchuſſes eine erſpießliche Ver⸗ handlung nicht mehr möglich iſt und haben ſich aus dieſem Grunde im Intereſſe des Anſehens der Stadt und der Selbſtverwaltung zu dieſem Autrag ent⸗ ſchloſſen. Wurde ſchon während der Verleſung die Unruhe immer größer, ſo artete ſie am Schluß zu einem wüſten Lärm aus, wie man ihn in dieſem Hauſe bisher noch nicht erlebt hat. Pfuirufe praſſeln nur ſo, Schiebung iſt noch ein gelinder Ausdruck. In dieſer bis zur Siedehitze geladenen Stimmung läßt der Oberbürgermeiſter die Abſtimmung vor⸗ nehmen, die die Annahme des Antrages ergibt. Der Tumult geſtaltet ſich daraufhin zu einem wahren Hexenſabbat. Die wüſteſten Schimpf⸗ worte werden von der Oppoſition namentlich den So⸗ zialdemokraten zugerufen. Fußtrampeln, Schlagen auf die Pulte und ein durchdringendes Pfeifkon⸗ gert vekurſachen Linen ohrenbetäubenden Lärm Auch die Galerie beteiligt ſich teilweiſe an dieſen Kundgebungen. Die Nationalſozialiſten ſingen das Horſt Weſſel⸗Lied und ſchließen mit einem dreifachen Heil auf Hitler. Die kommuniſtiſche Stv. Frau Wag⸗ ner wirft einer Sozialdemokratin eine Orange an den Kopf. Der Obebbürgermeiſter verſucht lange Zeit vergeblich, ſich Gehör zu verſchaf⸗ fen, um einen weiteren Antrag zur Verleſung zu bringen. Die Oppoſttion tobt weiter. Schließlich entſchließt er ſich, um dieſem unwürdigen Schauſpiel ein Ende zu machen, den Lärm zu übertönen und ver⸗ lieſt den Antrag, der gleich darauf mit der gleichen Mehrheit angenommen wird. Es wird beantragt, den Haushaltplau für das Rechnungsjahr 1931 nach dem Stadtratsbeſchluß vom 30. März 1931 mit der Maßgabe anzunehmen, daß damit alle hierzu geſtellten Anträge als er⸗ an, um den Dienern die Wegrichtung zu zeigen. Ich überſtieg einen niedrigen, nur etwa 3 Meter hohen Sandrücken und ſtieg in eine neue Senke ab. Un⸗ gefähr 20 Meter vor mir ging der andere Führer, deſſen Umriſſe ich nur ſchwach wie durch einen dicken Nebel erkennen konnte. Faſt jede halbe Minute wandte ich mich nach der Karawane um, um zu ſehen, ob ſie auch nachkam. Als ich jetzt zurückblickte, war von der Karawane keine Spur zu erblicken. Ich blieb ein paar Sekunden ſtehen, lauſchte angeſtrengt, ob ich nicht den Klang der Kamelglocke hören konnte. Aber ich vernahm nichts als das Heulen und Sauſen des Sturmes. Alſo ſofort zurück auf unſern Spuren, ehe ſie verweht waren! Mit Roſejan, den ich bei mir hatte, lief ich, ſo ſchnell ich es in dem weichen Sande vermochte, unſern Spuren folgend, zurück. Aber ſchon nach zehn Metern waren dieſe vollſtändig vom Sande zugeweht. Ein paar Sekunden ſtanden wir beide nun ratlos inmitten des tobenden Sandſturms, der noch viele Stunden, ja vielleicht noch einen Tag ununter⸗ brochen anhalten konnte. Zum Glück hatte ich die Orientierung nicht verloren und ging dem Kompaß nach in der Richtung, aus der wir gekommen waren. Wie durch dickſten Nebel erblickte ich plötzlich vor mir am Abhang einer hohen Düne einen der Diener. Wir riefen, ſo laut wir konnten, aber unſere Stimmen verhallten vollkommen im Toben des Sturmes. Es war Kudret Achon, der uns am jenſeitigen Abhang zu der Kamelkarawane führte, die dort im Schutz der hohen Dünen Deckung vor dem Sturm geſucht hatte. Nachdem ich nun meine Getreuen alle wieder bei⸗ ſammen hatte, zogen wir weiter. Jetzt gab ich ſtren⸗ gen Befehl, daß alle Leute zuſammen bleiben ſoll⸗ ten, und daß ſich keiner von der Karawane zu ent⸗ fernen hätte. Wenn nicht die Sorge um Boßhard geweſen wäre, ſo hätte ich einfach Lager ſchlagen laſſen, denn das iſt immer das beſte, was man in einem ſolchen Sandſturm tun kann. Gegen Mittag ſchien der Sturm etwas nachzulaſſen. Im Wind⸗ ſchutz eines Tamariskenkegels verſuchte ich zu eſſen; aber Brot und Fleiſch waren in ein paar Sekunden derartig mit Sand gepfeffert, daß ſie kaum zu ge⸗ nießen waren. Plötzlich tauchten vor uns zwei Reiter auf; es waren die Diener des Ambans von Lob, der Boßhard nach dem Rawak⸗Stupa begleitet hatte, und ein Holzſucher. Ich erfuhr nun, daß Boß⸗ hard tags zuvor mit dem Ambandiener ſich nach dem Rawak⸗Stupa begeben hatte, denn Habiba mußte anſtimmen. 8 8 2 2 von Wallſtadt in der Gasverſorgung mit den übrigen Stadtteilen ein und bemängelt die Elektrizitätsver, ſorgung in den ländlichen Bezirken, die infolge der hohen Anlagekoſten ſehr zu wünſchen übrig laſſe. Die Tarife ſeien aber im Vergleich zu anderen Städten noch erträglich. Den Gedanken einer Sonderbeſteue⸗ rung lehne ſeine Fraktion entſchieden ab. An dem ſtädtiſchen Charakter der Betriebe halte ſie unbedingt feſt, ebenſo trete ſie für die 40 Stundenwoche ein, Stv. Hettinger(Soz.) polemiſiert gegen Stadt⸗ rat Dr. Orth und wirft ihm vor, einen anſtändigen Arbeiter um Stellung und Brot gebracht zu haben. Hier ſpiele er ſich als Vertreter der kleinen Arbeiter und Angeſtellten auf. Es entſteht eine große Unruhe und laut geſtikulierend ſchreien ſie auf den Redner ein. Beleidigungen fallen, die gerügt werden. Gz geht zu wie in einem aufgeregten Bienenſchwarm. Es entſpinnt ſich eine erregte Geſchäftsord⸗ nungsdebatte. Die Kommuniſten beantragen Schluß der Sitzung. Dr. Orth nimmt auf⸗ geregt zu den Vorwürfen des Stv. Hettinger Stel⸗ lung und ſucht ſich zu rechtfertigen. Er habe den Be⸗ treffenden nicht entlaſſen, ſondern er ſei freiwillig gegangen ledigt gelten. Zugleich wird beantragt, die ſtadt⸗ rätlichen Vorlagen Nr. 8 vom 4. Februar 1931, Nr. 9 vom 22. Januar und 27. März 1931 und Nr. 10 vom 27. März 1931 unter Ablehnung der hierzu geſtellten Anträge zu genehmigen. In dem immer größer werdenden Lärm erklärt der Oberbürgermeiſter die Sitzung für geſchloſſen. Die Nationalſozialiſten randalieren weiter, während die Kommuniſten die Internationale Die hinter der Verwaltung ſtehenden Parteien verlaſſen den Saal und der Vorhang ſenkt ſich über einem Trauerſpiel, das ein beſchämendes Beiſpiel für die Verrohung der Sitten und ſowohl dem Anſehen der Stadt Mannheim wie dem der Selbſtverwaltung ſchweren Schaden zugefügt hat. Draußen vor dem Rathaus ſetzen ſich dann noch eine Weile die Kundgebungen fort. * In Worms verhaftet. Ein jugendlicher Hilfs⸗ arbeiter von hier hatte in der Nacht zum 6. Mai an der Neckarbrücke ein Motorboot unter erſchwerten Umſtänden entwendet. Der Täter wurde in Worms ermittelt und dem dortigen Amtsgericht zugeführt. Das Motorboot konnte dem Geſchädigten wieder zu⸗ geſtellt werden. u Wer kann auswandern? Dem Vorbild der Vereinigten Staaten von Amerika, das ſeine Gren⸗ zen ſperrt, iſt ein Einwanderungsland nach dem anderen gefolgt. Es ſcheint ſo, als ob es heute keine Auswanderungsmöglichkeiten mehr gäbe. Trotzdem ſind im Jahre 1930 rund 37000 Deutſche ausgewan⸗ dert, während es im Jahre 1929 noch rund 49000 waren. Dieſer verminderten Auswanderung ſteht eine geſteigerte Tätigkeit der Auswan⸗ dererberatungsſtellen gegenüber. Sie ha⸗ ben 1930 nicht weniger als rund 110 000 Beratungen gegenüber 97000 im Jahre 1929 erteilt. Auch der Evangeliſche Hauptverein, Beratungs⸗ ſtelle für Auswanderer, Berlin, Oranien, bltrgerſtt. 14, ſieht ſeine beſondere Aufgabe darin, daß er mit jedem, der ſich an ihn wendet, aufs ſorg⸗ fältigſte beſpricht, was er hier aufgibt und im Aus⸗ land wiederbekommt und ſonderlich auch, welche Einzelmöglichkeiten der Auswande⸗ rung überhaupt noch beſtehen. Bei dem durch die lebhafte Beratungstätigkeit in Erſcheinung tretenden ſtarken Auswanderungsdrang ſollte jeder Auswande⸗ rungswillige von den ſich bietenden Beratungsmög⸗ lichkeiten Gebrauch machen. HANS SIEBERT Der Schneider vornehmer Herrenkleiduns M 7. 13 2 fel. 26277 8 09 er wegen ſeines immer noch ſo ſchlechten Geſund⸗ heitszuſtandes unter der Obhut von Sabur in Kho⸗ tan zurücklaſſen. Als Boßhard uns am Rawal⸗ Stupa nicht vorfand, blieb ihm nichts anderes übrig, als die Nacht bei der Turmruine im Freien zu ver⸗ bringen. Neuverpflichtungen ans Nationaltheater. Die Schauſpielerinnen Marta Zifferer(Altes Theater Leipzig) und Friedel Heitzmann vom Schauſpiel⸗ haus Düſſeldorf wurden vom Intendanten Maiſch von nächſter Spielzeit ab ans Nationaltheater Mann⸗ heim verpflichtet, desgleichen als Solotänzer Lehrer der Balletſchule Andrei Jerſchik, früher am Opernhaus Königsberg, z. Zt. Lehrer an Palucca⸗Schule Berlin.— Das Gaſtſpiel von Ernſt Deut ſch mit Carola Toelle und Berliner Enſemble in Shaws„Teufelsſchüler“ das mor gen abend im Muſenſaal ſtattfindet, iſt auf dieſen einen Abend beſchränkt. Ebenſo kommt das Nacht⸗ kabarett um 23 Uhr im Nationaltheater morgen zum letztenmal zur Aufführung.— Nach einer Nachricht an den Intendanten wird Carl Zuckmayer am Dienstag, 12. Mai, erfolgenden Auffüh⸗ rung ſeines Hauptmann von Köpenich beiwohnen. Die heutige Wiederholung außer Miete beginnt ausnahmsweiſe ſchon um 19 Uhr. Dentſche Theater⸗Saiſon in Buenos Aires. Die jetzt in Buenos Aires eröffnete deutſche Theater, ſaiſon im Teatro San Martin legt folgenden Spielplan vor: Mit Alexander Moiſſi Hof, mannsthals„Jedermann“, Schillers„Räuber“„Han; neles Himmelfahrt“ und„Einſame Menſchen von Gerhart Hauptmann, Goethes„Fauſt“, von Tol zwei Szenen„Er iſt an allem ſchuld“ und den„Leben den Leichnam“, Shakeſpeares„Hamlet“,„Der 1 am Scheidewege“ von Bernard Shaw, das Krieg ſtück von Sherriff„Die andere Seite“ und„ vich IV.“ von Luigi Pirandello. Ferner werden 5 aufgeführt„Ein idealer Gatte“ von Oscar Wilde 5 der Bearbeitung von Bruno Frank,„Der Herr Ver, teidiger“, von Franz Molnar,„Nur ein Tra 15 Komödie von Lothar Schmidt und„Das Haus 1 Batallans“ von Alberto Vacarezza, überſez. Dr. Bück. Die Dekorationen ſind nach Entwürſe Profeſſor Emil Pirchans von den Staatstheater! in Berlin angefertigt worden. auf dem schnellsten Wege die immer fabrikfrischen REENMTSNMA 05 14 CiaaREH TEN 508 ElNHEITs 2 S —— 1 4 HOS Spa νο NK:50 DDr N e n 8 2 alf Aabrikiri 7528 2 8 2 885 ch. — R 2 6. Seite/ Nummer 214 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Multerſchutz Muttertag Das ſind Begriffe, die vor Jahren der Maſſe der Bevölkerung fremd waren, Forderungen und Ein⸗ richtungen, die trotz bald 25jähriger Arbeit noch nicht zur Vollendung gekommen ſtnd, ſich zum Teil noch im Entwicklungsſtadium befinden, wie die örtliche Müttererholungsfürſorge. Die Pioniere des Mutterſchutzgedankens forderten nicht nur Aus⸗ dehnung und Verbreitung der Mütterberatungsſtelle, ſte nahmen ſelbſt die Gründung von Mütterheimen, Säuglingsheimen und Krippen auf, um das natürliche Band zwiſchen Mutter und Kind zu feſtigen, das Ver⸗ antwortungsgefühl der Mutter zu ſteigern, dem Kind die ganze Liebe des einen Teils der Familie zu er⸗ halten. Das Kind ſoll mit der Mutter eine Einheit bilden. Auch bei Wiederaufnahme der Arbeit nach der ſechswöchentlichen geſetzlichen Erholungsfriſt. Wenn nicht Heime genügend vorhanden ſind, ſo ſollten noch mehr Pflegemütter gefunden wer⸗ den, ſoweit die Wohnungsverhältniſſe es zulaſſen, Mutter und Kind zuſammenaufzunehmen. Pflegemütter meldet Euch! Adoptiveltern, Ihr könnt Euch dieſe ehren⸗ volle„Berufung“ erwerben. Irgend ein verweiſtes, liebes, geſundes Kind wartet auf Eure Güte und Wärme. Es zahlt Euch Eure Mühe und Arbeit mit glücklich ſchauenden Kinderaugen, mit Frohſinn und Lebendigkeit in Euren alten Tagen zurück. Alt ſein und ohne Jugend ſein iſt ein traurig Los. In den Mutterſchulkurſen, wo nicht nur junge Frauen und angehende Mütter, ſondern auch Bräute und ſolche, die es werden wollen, dem Wunder der Menſch⸗ werdung lauſchen und ſich voll Luſt und Eifer der praktiſchen Pflege hingeben lietzt im neuen Mütter⸗ und Säuglingsheim am Herzogenriedpark) werden die Frauen zum Berufe der Mutter erzogen. Ueber Unklarheiten innerhalb der Ehe, ſeeliſche Konflikte, Geburtenregelung, Angelegenheiten der Gütergemeinſchaftsintereſſen, Geſundheitszeugniſſe, Geſundheitsvorausſetzungen, Eheverträge, darüber ſpricht man ſich aus in der Ehe⸗ und Sexnalberatungsſtelle, wo Arzt und ſozial ausgebildete Helferin nach beſtem Wiſſen mit der Pflicht des Schweigens Aus⸗ kunft und Anleitung geben, aber auch Warnungen nicht ſcheuen zum Beſten der Mütter, wenn z. B. der § 218, der viel diskutierte, aber auch ſehr reform⸗ bedürftige, im Eheleben zum akuten Geſprächsthema der Eheleute geworden iſt. Wer ahnt auch nur im Geringſten, wie das gute, aufklärende Wort, die menſchliche Einſtellung von Arzt Frau und Mann, das hilfsbereite Verſtehen von Helferin zur Frau, Unruhen beſeitigen, Mut ſchaffen, hoffnungsfreudige Menſchen aus der Sprechſtunde gehen läßt. Das beſtehende Geſetz in ſeiner jetzigen, überalterten Form iſt zu achten, ſeine Verletzung würde die Frau in noch größeres Un⸗ glück bringen. Jede geſunde Frau in einigermaßen geordneten ſozialen Verhältniſſen wünſcht das Kind zur Vollendung ihres Glückes. Aehnlich denkt der Mann— aber ebenſo oft lehnt der Mann weitere Nachkommenſchaft ab, ſeltener aus Bequemlichkeits⸗ gründen als aus erhöhtem Verantwortungsgefühl. Man ſage der Frau nicht den„Gebärſtreik“ nach und ſpreche ihr nicht den Willen zum Kinde ab, wenn auch unbedeutende Einzelfälle vorhanden ſind, denn der Mann hat bei der Menſchwerdung auch mitzu⸗ reden. Den kin derreichen Müttern ſollte jährlich Ausſpannung und Erholung gegönnt wer⸗ den. Es braucht dies nicht nur in Erholungsheimen oder Sanatorien zu erfolgen, eine örtliche Erholungsfürſorge tut oft Wunder. Ein ruhiges Ausſpannen, losgelöſt von der gutverſorgten zurückgelaſſenen Familie (Kinder im Kindergarten oder Kinderhort, gründ⸗ liche Hausarbeit und Wäſcherei durch Hauspflegerin oder durch Hilfskraft auf dem Wege der Arbeits⸗ fürſorge, verbunden mit Liegekur, Spaziergängen und Wald und guter Verpflegung bei auch geiſtiger Anregung, gibt der abgehetzten Mutter und geplag⸗ ten Hausfrau ihr inneres Gleichgewicht wieder. Ge⸗ ruhſam, geduldig, froh und leicht kehrt ſie nach—4 Wochen als erholte Frau in den Kreis der Familie zurück, willkommener denn je dem Ehemann und den Kindern. Der Muttertag, auch von den Mutterſchutz⸗ freunden geſchaffen und für deſſen Durchführung be⸗ müht, hat von jeher von öffentlicher Sammeltätig⸗ keit am Muttertag abgeſehen, weil der Sinn des Muttertags in erſter Linie nicht darin beſteht, mit Mitteln der ſozialen Fürſorge hie und da etwas Wohltätigkeit zu üben. Er ſoll vielmehr der wirk⸗ ſamſte Anſatzpunkt werden im Kampf um beſſere Geſetzgebung auf dem Gebiet des Wohnungsmarktes, der Steuererleichterung für kinderreiche Familien). Er ſoll hinweiſen auf die Bedeutung der Mutterſchaft im Leben der Familie. Der Einfluß der guten Mutter auf das Kind wirkt nachhaltiger als alles andere. Wo bleibt die einheitliche Zentrale für öffent⸗ liche und private Fürſorge? Soll die Zerſplitterung noch weiter um ſich greifen, ſollen die konfeſſionellen und parteilichen Gegenſätze noch mehr verſtärkt werden, angefangen bei der und eine Mahnung an Alle Mütterfürſorge, bei der Erholungsfürſorge, beim Säugling, beim Kleinkind, beim Schulkind und bei der Eheberatung, um konſequenter Weiſe ſpäter im Berufsleben oder in der parlamentariſchen Gemein⸗ ſchaft Haß und Mißtrauen zu verbreiten ſtatt gegen⸗ ſeitiges Verſtändnis und Duldſamkeit. Es war doch nicht der Wunſch und Wille der Mutterſchutzfreunde mit ihren hochgeſteckten Zielen, daß jeder Verein oder Verband ſie nach ſeinem Bedarf umforme und ſeiner Gefolgſchaft mundgerecht mache. Humanitas,— vergeßt den Menſchen nicht, ſtellt ihn vor die Partei und vor die Konfeſſion, ſonſt wird die Kluft noch mehr ſich verbreitern. Gerade die in der Fürſorge ſtehenden Frauen und Männer iultererholungsfürſorge haben die Pflicht, in unſerer zerriſſenen Zeit einend und vermittelnd zu wirken, auf gegenſeitige Abma⸗ chungen Wert zu legen, auch wenn die Landesorgani⸗ ſationen mit anderen Vorſchlägen an ſie herantreten. Verſtändigung, gegenſeitige Mitteilung ſind unerläß⸗ lich, ſonſt bleibt der Zuſammenſchluß papieren undblutleer.“ Jeder Menſch kann nur auf Grund ſeiner perſönlichen Wertſetzung zu der gemeinſamen Kulturarbeit beitragen durch perſönliches Eintreten für die Idee einer Verſtändigung.“ Das iſt Huma⸗ nitas. Mütter! Bringt Ruhe, Friede, Freudigkeit, gute Geſinnung und Achtung voreinander, auch euch fremd ſcheinenden Menſchen gegenüber kn die Familie und lehrt es euren Kindern am Muttertag! E, B. Eine Schreikensnacht am Netkar Menſchenleben in Gefahr— Abgeriſſene Bootsverleihanſtalt Das Hochwaſſer nahm auch hier eine kataſtrophale Ausdehnung an. Ohne Unterbrechung ſtieg geſtern das Waſſer. Wer durch das Aufhören der Nieder⸗ ſchläge mit einem Fallen gerechnet hatte, ſah ſich gründlich getäuſcht. Verhältnismäßig langſam ſtieg der Rhein, der ſeinen höchſten Stand immer noch nicht erreicht zu haben ſcheint. In den geſtrigen Abendſtunden wurde gerade die oberſte Platte des Strandbades überſpült, während heute früh der Zugangsweg zum Strandbad bis zu dem offenen Radabſtellplatz unter Waſſer ſteht. Bedauerlicher⸗ weiſe ſind auch die dortigen Bauſtellen und das neu planierte Gelände unter Waſſer. Die Promenadewege am Rhein entlang vom Rheinkaffee bis zur Brücke am Bellenkrappen ſind ebenfalls vollkommen überflutet. Unnötig zu er⸗ wähnen, daß auch die Zugänge zu den einzelnen Pontons und Stegen der Boote und Badeanſtalten unter Waſſer ſind. Das Frauenfreibad iſt vollkommen vom Land abgeſchnitten. Erfreulicher⸗ weiſe ſteigt ſeit heute früh der Rhein nur noch ganz langſam. Weit ſchlimmere Ausmaße nahm das Hochwaſſer des Neckars an. Mit ungeheurer Schnelligkeit ſtrömten die Waſſermaſſen zu Tal Um die Brückenpfeiler bran⸗ dete und tobte die Flut— ein ungewohntes Ge⸗ räuſch, das aber einen gewaltigen Eindruck von der Gewalt des Waſſers vermittelte. Das Naturſchau⸗ ſpiel lockte in den geſtrigen Abendſtunden zahlreiche Leute an. Bis kurz vor Mitternacht herrſchte nicht nur auf den Brücken ein lebhafter Verkehr, ſondern namentlich auf der Neckarpromenade. Es war be⸗ kannt geworden, daß in Heidelberg die Badeanſtalt abgeriſſen ſei und in der Nacht geſprengt werden ſollte, da ſie ſich an einem Brückenpfeiler feſtgelegt hatte. Jeder wollte die abtreibenden Trümmer ſehen. Was alles den Neckar abwärts getrieben kam, erfüllte die Zuſchauer mit Schrecken. Totes Vieh, ganze Bauzäune, Fenſterrahmen, Mö ⸗ belſtücke und Holzin allen Größen wurde feſtgeſtellt. Den ganzen Tag waren am Neckardamm Leute damit beſchäftigt, mit langen Stangen die in der Nähe des Ufers treibenden Hölzer zu fiſchen. In kürzeſter Zeit konnten ganze Berge Holz zuſammengebracht werden. Die ſchönſten und größten Stücke mußte man ſchwimmen laſſen, da dieſe meiſtens in der Mitte des Neckars trieben. f Ohne Unterbrechung wurde auch auf dem Mate⸗ riallagerplatz oberhalb der Friedrichsbrücke gearbeitet. Man verſuchte noch möglichſt viel Mate⸗ rial zu retten, mußte ſich ſchließlich aber darauf be⸗ ſchränken, die noch vorhandenen Gegenſtände zu be⸗ ſchweren, um ein Abtreiben vorzubeugen. Die San d⸗ trichter wurden aufgefüllt, damit der Waſſerdruck die Stangen nicht zum Einſtürzen bringen konnte. Allerdings konnte nicht vermieden werden, daß ſämt⸗ liche Häus chen und die Kantine weggeriſſen wurden. Am ſchwerſten von der Waſſerkataſtrophe betroffen wurde die Bootsverleihanſtalt Albeiſſer. Trotz größter Vorſichtmaßregeln und trotz Verſtär⸗ kung der Troſſen riſſen geſtern abend gegen 7 Hhr mit einem gewaltigen Krach gleichzeitig ſämtliche Ket⸗ ten und Drahtſeile. Der Beſonnenheit einiger Helfer iſt es zu verdanken, daß die Frau und das dreijäh⸗ rige Kind des Beſitzers, die ſich auf der Pritſche be⸗ fanden, raſch in ein Boot gebracht und an Land ge⸗ rudert werden konnten. Mit ziemlicher Schnelligkeit trieb dann die ganze Anlage abwärts. Ein Ein⸗ greifen der Schiffer war unmöglich. Im letzten Augenblick gelang es den beiden Männern— der Beſitzer und ein Helfer— die ſich noch auf der Pritſche befanden, ſich auf ein unterhalb der Fried⸗ richsbrücke liegendes Schiff zu retten. Durch die Strömung wurde weiter unterhalb dann die ganze Boots verleihanſtalt ſamt Booten, die noch an ihr befeſtigt waren unter ein Schiff gedrückt und zerſchellt. Zu retten war nichts mehr, da wegen der Strömung keine Dampfer aus⸗ fahren konnten. Den Bootsverleiher Albeiſſer trifft ein ſchwerer Schlag, da er alles verloren hat und da gegen Hochwaſſerſchäden keine Verſicherungen abgeſchloſſen werden können. Nicht nur Einrichtungs⸗ gegenſtände, Kleidungsſtücke und Boote des Inhabers ſind verloren, ſondern auch eine Reihe Privat⸗ boote und wertvolle Boots motore. Es iſt als ein Glück zu bezeichnen, daß kein Menſchenleben bei dieſem Unglück verloren ging. Hoffentlich ſetzt die Reichshilfe für Hochwaſſerſchäden in dieſem Falle ein, daß dieſer Unternehmer ſeine Exiſtenz wieder aufbauen kann. Mit vorbildlicher Aufopferung und unter Hinten⸗ anſtellung ihrer Perſon beteiligten ſich zahlreiche Schiffer und ſonſtige am Waſſer liegende Inter⸗ eſſenten an der Auffiſchung der abgetriebenen Boote und ſonſtigen Gegenſtände. Es gab aber auch Leute, die die leicht erreichbaren Boote vorübertreiben ließen. Andere wieder nützten die Notlage aus und verlangten von einem jungen Manne, der ſein Paddelboot auf einem Flußſchiff wiederfand, eine Bergungsgebühr von 20 Mark! Die Neckarvorlandſtraße und die Holz ⸗ ſtraßſe waren durch das Hochwaſſer ſehr gefährdet. Große Strecken der Neckarvorlandſtraße ſind voll⸗ kommen unter Waſſer geſetzt und unpaſſier⸗ bar. In Eile hat man geſtern bereits umfangreiche Sicherungs maßnahmen durchgeführt, ſämt⸗ liche Kanalabflüſſe wurden abgedichtet, an den Häu⸗ ſern die Kellerfenſter verbaut und zum Teil ver⸗ kittet. Die linksseitigen Bahnanlagen von der Friedrichsbrücke bis zur Drehbrücke zum Verbin⸗ dungskanal ſind überflutet. Lediglich die Weichen⸗ lampen ragen noch aus dem Waſſer heraus, Auch die Materiallagerplätze ſind überſchwemmt. Der Neckar hat jetzt ſeinan Höchſtſtand über⸗ ſchritten. Es hat den Anſchein, als ob das Waſſer mit der gleichen Schnelligkeit fallen würde, mit der es geſtiegen iſt. a Auch in Seckenheim verfolgt man den Waſſerſtand des Neckars mit großer Sorge. Die Allmendſtücke, die zum größten Teil mit Gerſte und Kartoffeln angepflanzt ſind, haben ſeit Freitag früh Druckwaſſer. Sofern dieſes nicht in kurzer Zeit zurückgeht, iſt die Saat verloren. Die Keller der am Neckar gelegenen Häuſer hatten bis heute kein Druckwaſſer. Die Hühner farm im Wörtel mußte geräumt werden. Die Berufs⸗ feuerwehr bewachte in der vergangenen Nacht die Unterführung der Schnellbahn. Der Pegelſtand des Neckars war heute früh etwas gefallen. Norobadiſches Handwerkertreffen in der Ausſtellung Heute nachmittag 16 Uhr findet in den Rhein⸗ Neckarhallen ein nordbadiſches Handwer⸗ kertreffen ſtatt. Der Gewerbeverein und Hand⸗ werkerverein Mannheim hat die Obermeiſter der Innungen und Fachvereinigungen und die Einzel⸗ mitglieder des Handwerkskammerbezirks Mannheim zu einer Beſichtigung der Ausſtellung ein⸗ geladen. Um 14 Uhr tagt die Gauausſchuß⸗ Sitzung des Untexpfalzgaus unter Vorſitz von Stadtverordneten Reinecke r. Im Anſchluß daran werden die Teilnehmer durch die Rhein⸗Neckarhallen geführt, um ſodann ihre Eindrücke von der Ausſtel⸗ lung in einer Beſprechung auszutauſchen. Der Beſuch in den Rhein⸗Neckarhallen iſt an⸗ dauernd rege. Außer den Mannheimer Fortbildungs⸗ und Berufsſchulen haben eine ganze Anzahl von Frauen⸗Organiſationen aus Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Heidelberg, Speyer und anderen Orten die Ausſtellung beſucht. Weitere Anmeldungen liegen vor. Von den Verkaufsmöglichkeiten der Ausſtel⸗ lung wird zum Teil ſehr lebhaft Gebrauch gemacht. Nicht⸗ nur kleinere Gegenſtände werden umgeſetzt, ſondern auch Möbel, Badeeinrichtungen uſw. Ein⸗ 1 ausgeſtellte Zimmer ſind ſchon wiederholt ver⸗ auft. b Am Sonntag vormittag halb 12 Uhr veranſtaltet der Geſangverein„Arion“ in der großen Halle ein Konzert, das durch Lautſprecher in der ganzen Ausſtellung übertragen wird. Zum Vortrag kom⸗ men Lieder von Caſſimir, Iſenmann, Baumann, Gellert und Bröll. N *0 U R Burnus ist in einschlägigen Geschäften in Dosen zu den ermässigten Preisen von 22 und 54 Pf. erhältlich. Weitere Auskunft über Burnus und seine Wirkung durch August Jacobi Akt.-Ges., Darmstadt. Ausſtellung:„Das Werk des Architekten Samstag, 9. Mai 1931 Die Schauſteller wehren ſith Im überfüllten Nebenzimmer der Wirtſchaſt „Badenia“ nahmen geſtern abend die im Badiſchen Landesverband organiſterten reiſenden Gewerbetrei benden Stellung zu dem Projekt des Gr oßmark⸗ tes am Zeughausplatz. Die Schauſteller glau⸗ ben, daß ihr Verdienſt durch das Verlegen der Meſſe nach einem andern Platz les ſoll der Clignet⸗ platz, Gockelsmarkt, U- Schulplatz in Ausſicht genom⸗ men werden) ſehr ſtarkgeſchmälert wird. Man vertrat die Anſicht, daß die Stadt bei gutem Willen den Großmarkt und die Verkaufsbuden am Zeug. hausplatz genehmigen könnte. Der ſeither von den Wagen der Schauſteller beanſpruchte Platz könnte füt den Großmarkt verwendet und die Wagen in eine Seitenſtraße geſtellt werden. Der aus der Verſamm⸗ lung als Leiter gewählte Herr Stephan wußte umſichig die verſchiedenen Auffaſſungen zur Geltung kommen zu laſſen. Die Schauſteller wollen auf jeden Fall nicht„übers Waſſer“, d. h. über den Neckar In der weiteren Ausſprache wurde die Notlage der Schauſteller hervorgehoben, die einen ſchwe⸗ ren Exiſtenzkampf führen müſſen. Die Budenmeſſe am Zeughaus, meinte ein Redner, ſei ſchon über 150 Jahre alt und der Stadtrat könne nicht einfach Ueberlieferungen aus Karl Theodors Zeiten über den Haufen werfen. Eine Kommiſſion aus den einzelnen Branchen (Zucker, Porzellan und Textil) wird am heutigen Samstag auf dem Rathaus die Wünſche der Schau⸗ ſteller inbezug auf den Zeughausplatz vorbringen, Es wäre wünſchenswert, daß ſich eine Einigung zwi⸗ ſchen Stadt und Schauſtellern finden ließe. * Zuſammenſtoß. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kleinauto und einem Motorrad er⸗ eignete ſich geſtern Nachmittag an der Straßenkreu⸗ zung L 3 und M 3a. Angeblich ſoll das Auto viel zu ſchnell gefahren ſein und von dem ganzen Vorfall keine Notiz genommen haben. Es fuhr unbehelligt davon. Die Autonummer konnte jedoch feſtgeſtellt werden. Der Motorradfahrer erlitt Hautabſchürfun⸗ gen, während der Soziusfahrer in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte. Veranſtaltungen Zum Militär⸗Monſter⸗Konzert im Nibelungenſaal Es wird allgemein intereſſieren, daß zu den fünf be⸗ teiligten Militärkapellen auch die Kapelle eines badi⸗ ſchen Regiments, die des 2.(Schützen⸗) Bataillons vom badiſchen Infanterie⸗Regt. Nr. 14 gehört. Dieſes Regiment wurde durch den Friedensvertrag gezwungen, ſeine Hei⸗ mat zu verlaſſen und iſt in Tübingen ſtationiert. Allen am morgigen Sonntag abend ein außergewöhnliches Er⸗ eignis geboten. In einer Beſetzung von 150 Mann ſpie⸗ len die vereinigten fünf Muſikkorps, u. a. ein großes chronologiſches Marſchpotpourri von 22 Märſchen. * 3 Das Feſtkonzert der Stamitzgemeinde im Ritterſaal des Schloſſes am Sonntag abend verſpricht ein mufl⸗ kaliſches Ereignis erſten Ranges zu werden. Außer den Darbietungen des Orcheſters, das Meiſterwerke von Händel, Bach(mit zwei Cembali), Stamitz und anderen bringt, wird Profeſſor Paul Hindemith, der bekannte moderne Komponiſt, der zugleich auch ein Meiſter der Bratſche iſt, ſoliſtiſch in zwei Werken von Vivaldt und Mozart hervortreten.(Weiteres ſiehe Anzeige.) eee * Hirſchlanden im Bauland, 8. Mai. Vor einigen Tagen gab es hier billiges Schweinefleiſch, Veranlaßt durch Hausſchlachtungen von Landwirten, die das Pfund Fleiſch zu 60 Pfg. abgaben, ließen die Metzger bekanntmachen, daß das Pfund Fleiſch zu 50 Pfennig zu haben ſei. Dieſe Gelegenheit ließ ſich die hieſige Einwohnerſchaft nicht entgehen. In kürzeſter Zeit war das billige Fleiſch abgeſetzt. ages kaleucles Samstag, 9. Mai Nationaltheater:„Der Hauptmann von Hehpenick“, Märchen von Carl Zuckmayer, außer Miete, Anfang 19 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel von Eliſe Aulinger und Enſemble „Münchener Luft“, Revue⸗Operette, 20,18 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Rhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung„Hausfrou und Hand⸗ werk“, geöffnet von 10—20 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Palaſt⸗Hotel: Tanzturnier, 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: 25 Jahre Bühnenoperette, Revue in 10 Bildern, 20 Uhr. 8700 Lichtſpiele: Alhambro:„Pat und Patachon auf Freier füßen“.— Pal aſt:„Der Schrecken der Garniſon 25 Schauburg:„Eine Freudin ſo goldig wie Du“. — Univerſum:„Vorunterſuchung“. Rozſ; Theater:„Walzerparadies“.— Scala Thea, Operetten „Ihre Hoheit befiehlt“.— Gloria:„Wilde Orchideen — Capitol:„Geld auf der Straße“. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 1 5 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr dur 95 0 Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Man faktur.— Muſeutn für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug haus: Sonntag vormittags 11 bis 13 Uhr un nachmittags von 15—18 Uhr. Dienstag, Mitte Donnerstag 15—18 Uhr, Freitag 15—19 Uhr. Stad 110 Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 Uhr 11056%. von Chefredakteur: Kurt Fiſcher Stefan Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner Feuilleton: Or. Sen Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Rich ard Schönfelder Gel u. Vermischtes: Willh Müller- Handelsteil: Kurt Ehme e und alles übrige: Franz Kircher— N und Leſcheltucg, bet, teilungen: Jakob Faude, Pa in Mannheim— Wm Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, eue Mannheimer Zeitung Gem. Mannheim, K 1.—6 Für unverlangte Belträge kelne Gewähr— Rücſendung erfolgt auß 1 Rückporto —— Warum ö keine Wäsche ohne Burnus? Weil infolge seines Gehaltes an Enzymen Burnus schon durch müheloses Einweichen der Hausfrau den grössten Teil der Wascharbeit abnimmt, sie also in erheblichem Umfange entlastet. Ausserdem aber werden noch wesentliche Ersparnisse an Seife, Seifenpulver und Feuerungsmaterial erzielt und ferner eine bisher unerreichte Schonung der Wäsche. Deshalb keine Wäsche ohne Burnus! „.—.;ññ?—..:ñßtͤ᷑ Freunden der Milttärmuſik wird mit dem Monſter⸗Konzerk * 0 9 7785 4 31 —— . chen nölt Samstag, 9. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurden die Aufſeher Wilhelm Gramlich bei den Strafanſtalten in Bruchſal, Eduard Bauholzer bei den Strafanſtalten in Freiburg und Heinrich Müller beim Bezirks⸗ gefängnis in Wolfach zu Oberaufſehern. Verſetzt wurden Juſtizinſpektor Julius Zieg⸗ ler bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe zum Amts⸗ gericht daſelbſt und Oberaufſeher Anton Gil ler bei den Strafanſtalten in Bruchſal zum Bezirksgefäng⸗ nis Baden. Skelettfunde U Weinheim, 8. Mai. In dem Garten des Gut⸗ leuthauſes, des ehemaligen Unterkunftshauſes für Durchreiſende, an der Alten Landſtraße wurden bei Fundamentierungsarbeiten für ein Wohnhaus drei menſchliche Skelette aufgefunden. Die drei Totenſchädel, deren Gebiſſe gut erhalten ſind, lagen nur 20 Ztm. von einander entfernt. Man nimmt an, daß es ſich nicht um Spuren eines alten Fried⸗ hofes handelt, ſondern um Maſſengräber aus der Zeit vor über 200 Jahren, wo in Weinheim die Peſt wiltete— zumal unweit der heutigen Fundſtelle be⸗ reits wiederholt Skelettfunde gemacht worden ſind. Kameradſchaftstag der ehemaligen 2/64er. * Kuielingen bei Karlsruhe, 9. Mai. Am Sonn⸗ tag, 17 Mai, treffen ſich zum achten Wieberſehen die ehemaligen Angehörigen der 2. Komp. A. B. 64 in Knielingen bei Karlsruhe im Saale des Gaſthauſes zum Schwanen. Die geſchäftlichen Beratungen be⸗ ginnen vormittags halb 11 Uhr, während nach dem Mittageſſen gemütliches Beiſammenſein iſt unter Mitwirkung einer Muſikabteilung. Gerne ſind die alten Feldkameraden bei den vorhergegangenen Kompagnietagen dem Rufe des Wiederſehens ge⸗ folgt. Auch für diesmal liegen ſchon eine größere Anzahl Anmeldungen vor. Es iſt daher zu erwarten, daß auch der achte Kameradentag— trotz der wirt⸗ schaftlichen Not— zahlreich beſucht wird, umſomehr, als der diesjährige Tagungsort Knielingen bei Karlsruhe infolge ſeiner zentralen Lage von allen Richtungen gut erreichbar iſt. Anmeldungen wegen der Teilnahme wollen umgehend an den Kameraden L. Diſcher in Bühl gerichtet werden. Hilfe für die Winzergenoſſenſchaften W. Aus dem Angelbachtal, 8. Mai. Im Laufe des bergangenen Jahres wurden in unſerer Gegend drei Winzergenoſſenſchaften gegründet, u. zwar in Wies⸗ loch, Rauenberg⸗Rotenberg und Malſch. Der Weſt⸗ hilfefonds will jeder eine Unterſtützung zukommen laſſen, und zwar Wiesloch 1500 Mark und Rauenberg⸗ Rotenberg und Malſch je 1000 Mark, die von den Ge⸗ noſſenſchaften zur Beſchaffung von Kellereigeräten verwendet werden ſollen. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß ſich der Weſthilfefonds an dem Aufbau der Win⸗ zergenoſſenſchaft durch tatkräftige Unterſtützung be⸗ leiligt. Eine 13jährige Schwindlerin Lahr, 8. Mai. Ein 13 Jahre altes Mädchen ver⸗ ſuchte auf den Namen einer Geſchäftsfrau in verſchie⸗ denen hieſigen Geſchäften Waren zu erhalten, was ihr auch in zwei Fällen gelang. Es wurden ihr für 95/ Waren gegeben. Die hoffnungsvolle Schülerin konnte ermittelt werden.— Hier wurden zwei 21 Jahre alte Handwerksgehilfen feſtgenommen, die ver⸗ schiedene Einbrüche auf dem Kerbholz haben. Das deutſche Bodenſee⸗Aquarium * Konſtanz, 8. Mai. Das deutſche Bodenſee⸗ Aquarium im Hagnau, eine Gründung des Korvet⸗ tenkapitäns a. D. von Görſchen iſt nunmehr ſertiggeſtellt und ſoll am 12. Mai eröffnet werden. Das Aguarium iſt in den Bodenſee hineingebaut und etwa 70 Meter lang. Zu beiden Seiten eines Ganges liegen in bequemer Schauhöhe die zwei Meter tiefen und 1,60 Meter hohen Fiſchbehälter. Insgeſamt ſind 29 derartige Behälter vorhanden. Sie ſind ganz offen ohne Ueberdachung, ſodaß Sonne, Luft, Licht, Regen und Wind ungehindert Zutritt haben. Es iſt eine Tagesſchau, der Fiſch kann den im halbdunklen Gang ſtehenden Beſchauer nicht ſehen. Die drei im hinteren Querteil des Ganges liegenden Schaufenſter werden als Terra⸗ kum eingerichtet. Das Aquarium iſt ein Werk des Architekten Ru ß⸗Hag nau. aK “ Donaneſchingen, 7. Mai. Im Morgengrauen brannte es im Amtsbezirk Donaueſchingen an zwei Stellen. In Sundhauſen brach auf dem Landwirt⸗ chaſtsgebäude des Beſitzers Geck ein Feuer aus. entſtandene Schaden wird auf 10 000 Mark be⸗ fert. Es wird Brandſtiftung vermutet. Geck hat ſich heute vormittag in Freiburg, vermutlich wegen erlittener Brandwunden, in ärztliche Behandlung be⸗ geben müſſen. Auch in Neudingen brach auf dem Heinemannſchen Beſitztum eine Feuersbrunſt aus, deren Sachſchaden auf 40000 Mark geſchätzt wird. Hier wird gleichfalls Brandſtiftung vermutet, da erſt vor 14 Tagen auf dem Anweſen des Schwagers von Heinemann ein Feuer ausgebrochen war. Lochwaſſerkataſtrophe im Neckartal * Heidelberg, 9. Mai Von Freitag nachmittags 3 Uhr an iſt das Waſſer des Neckars ſo weit. über die Ufer getreten, daß die Straßen, die in der Altſtadt vom Neckar zur Hauptſtraße führen, bis in halbe Höhe unter Waſſer ſtanden. Keller und teilweiſe untere Ge⸗ ſchoſſe ſind von Waſſer überflutet. Die alarmierte Freiw. Feuerwehr hat ſich in der Hauptſache darauf beſchränken müſſen, die Keller und Häuſer zu räumen. Der Verkehr in einzelnen Straßen wird durch ſchnell gelegte Stege und mit Booten aufrecht erhalten. Das Bootshaus Mangelsdorf iſt voll⸗ ſtändig zertrümmert, ein Teil der Boote konnte gerettet werden. Gegenüber der Stadthalle hat die Gewalt des Waſſers das Geländer mitſamt den dick⸗ ſten Steinblöcken, an denen Haltetaue befeſtigt waren, herausgeriſſen. Gegen 5 Uhr lockerten ſich die Ankertroſſen der großen Badeanſtalt, die ſich an der Innenſeite des Neckars immer weiter ſenkt und einen gefährlichen Riß bekommen hat. Feuerwehr und Polizei errichten Notanker. Da durch die ſchweren eiſernen Pontons der Badeanſtalt die Friedrichsbrücke gefährdet iſt, wurde der Wagen verkehr über die Brücke ge⸗ ſperrt. Aber alle Vorbeugungsmaßnahmen ſind zwecklos. Gegen 5% Uhr kommt ein etwa 10 Meter langer, ſchwerer Balken den Neckar herab, er ſtößt mit einer beiſpielloſen Wucht auf die ohnehin ſchon ſchwache Seite der Badeanſtalt, das Waſſer türmt ſich meterhoch auf, ſtrömt ins Innere. Tauſende von Menſchen ſchreien, brüllen, ein Ruck, die Anker reißen— und die Bade⸗ anſtalt iſt losgeriſſen. Eine Minute lang ſtiegen die ſchlimmſten Befürch⸗ tungen für die neue Brücke auf, da geriet die über 100 Meter lange Badeanſtalt in einen Strudel, drehte ſich und legte ſich quer über den Neckar. Dadurch haben alle Pfeiler der Brücke den Stoß auffangen können. Mit einem donnerähnlichen Getöſe zerbarſt die Anſtalt in drei große Hauptteile. Im ſüdlichen Brückenbogen ſtauten ſich die Trümmer, die ſchweren eiſernen Pontons lagen z. T. noch vor den Brückenpfeilern. Um 7 Uhr riſſen dann noch die Haltetaue der Schwimmer von Mangelsdorfs Bootshaus, die dann das Chaos an der neuen Brücke noch vermehrte. Die Polizei, die rechtzeitig Vorſorge getroffen hatte, hatte mittlerweile den geſamten Verkehr über die neue Brücke geſperrt. Die ange⸗ ſchwemmten Teile der Badeanſtalt, die an der Brücke den Abfluß des Waſſers hemmen, wurden ſodann durch Sprengung beſeitigt. Weihnachten 1919 iſt Heidelberg zuletzt von einem großen Hochwaſſer heimgeſucht worden. Aber die heutige Kataſtrophe iſt viel ſchlimmer. Das Waſſer iſt mit ſolcher Schnelligkeit in den Straßen der Alt⸗ ſtadt geſtiegen, daß es nicht mehr möglich war, die Keller rechtzeitig zu räumen. Hier hat nun die Feuerwehr ein gutes Betätigungsfeld gefunden. Kranke und alte Leute mußten z. T. aus den Häuſern getragen werden. Wie wir hören, iſt weder Herr Kiefer, der Be⸗ ſitzer der Badeanſtalt, noch Herr Mangels dorf verſichert. Herr Kiefer, der am Vormittag mit knap⸗ per Not dem Tod des Ertrinkens entgangen iſt, er⸗ litt im Anblick ſeiner ſchwindenden Badeanſtalt einen ſchweren Nervenſchock. K. * Kr. Heidelberg, 9. Mai. Seit heute morgen 5 Uhr iſt der Neckar in langſamem Fallen begriffen. Auch aus den Straßen der ſchwer mitgenommenen Altſtadt verläuft ſich das Waſſer allmählich. Die Feuer⸗ wehr hat die ganze Nacht hindurch fieberhaft ge⸗ arbeitet und wird auch noch längere Zeit in Anſpruch genommen werden müſſen. Die beiden ſtädtiſchen Freibäder unterhalb der neuen Brücke ſind der Kata⸗ ſtrophe zum Opfer gefallen. Abgeriſſene Wrack⸗ ſtü cke der großen Badeanſtalt haben auch ſie mit weggeriſſen. Der Neckardamm gebrochen * Hirſchhorn a.., 8. Mai. Der ſtark ange⸗ ſchwollene Neckar hat heute früh 6 Uhr den Da min m zwiſchen Eberbach und Hirſchhorn unter⸗ ſpült und kurz darauf zuſammengeriſſen. Die Straße zwiſchen Hirſchhorn und Eberbach mußte wegen der Ueberſchwemmung für den Verkehr ge⸗ ſperrt werden. Autofahrer, die von Eberbach nach Heidelberg und Mannheim wollten, mußten einen Umweg durch den Oden wald nehmen. Eberbach vom Verkehr abgeſchnitten * Eberbach, 8. Mai. Das Hochwaſſer in Eber⸗ bach nimmt geradezu kataſtrophalen Charakter an. Die Häuſer am Neckar ſtehen faſt bis au den erſten Stock im Waſſer. Mit Nach en werden die Habſeligkeiten der Bewohner geborgen. Das Sägewerk Zimmer in Pleutersbach ſteht unter Waſſer. Ungehenre Holzmeugen wurden fort⸗ getrieben und ſind verloren. Auch in der Roßhaar⸗ ſpinnerei Platt ſtehen die Arbeitsräume unter Waſſer. Fieberhaft wird an der Bergung der Haarvorräte gearbeitet. Das Gelände zwiſchen dem Itterbach und Bahnhof bis an die Landſtraße gleicht einem See. Unheimlich heult die Sirene und warnt die Einwohner vor Waſſersnot. Feuer⸗ wehr und Forſtperſonal ſperren die überſchwemmten Straßen ab. Schmutzig gelb ſchießen die Waſſermaſſen zwiſchen den Häuſern hin und reißen alles, was nicht feſt iſt, mit. Eberbach iſt von jedem Verkehr abgeſchnitten, da die Straße unter⸗ und oberhalb Eberbach über⸗ ſchwemmt iſt. Bei Rockenau wurde die Neckar⸗ brücke, die zum Transport von Material für die Stauwehr gebaut wurde, von den Waſſermaſſen wegn geriſſen, trotzdem ſie mit ſchweren Eiſenſchienen be⸗ ſchwert wurde. In Hirſchhorn rutſchte die Straßen⸗ böſchung in das Waſſer. Die Straße zeigt breite Sprünge und mußte geſperrt werden. Wieſen und Felder ſtehen unter Waſſer. Die Saatkartoffeln, die Weitere Anwetterſchäden Hochwaſſer im Taubertal * Tauberbiſchofsheim, 8. Mai. Am geſtrigen Don⸗ nerstag ging über weite Teile des badiſchen Fran⸗ kenlandes ein Unwetter nieder, das an das große Unglück von Pajmar bei Grünsfeld im Jahre 1911 erinnerte. Glücklicherweiſe blieben diesmal Menſchenleben verſchont. Betroffen wurden die Ort⸗ ſchaften der Bezirke Tauberbiſchofsheim, Wertheim und Buchen. Im Tale der Brehmbach, die bei Tauber⸗ biſchofsheim in die Tauber mündet, wurden Waſſer⸗ maſſen feſtgeſtellt wie ſie ſeit dem Jahre 1875 nicht mehr beobachtet wurden. Schwer betroffen wurden vor allem die Orte Steinfurt, Steinbach und Son⸗ derried, die auf der Höhe liegen, ferner die Tal⸗ gemeinden Weſſental und Boxtal, Die Kreisſtraße nach Boxtal hat ungewöhnlich ſchweren Schaden gelitten. Die Tauber er⸗ reichte in Mergentheim mit 3,79 Meter am Don⸗ nerstag abend 10 Uhr ihren Höchſtſtand. Sie iſt ſeit⸗ dem wieder im Rückgang begriffen. Im Bezirk Buchen wurden beſonders die Orte Gerichtſtetten, Bretzingen, Hardheim und Bödigheim in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Die Hochwaſſerſchäden in der Pfalz Die ſtarken Regengüſſe am Mittwoch und Don⸗ nerstag haben in der Pfalz zum Teil große Waſ⸗ ſerſchäden verurſacht. In der Südpfalz iſt der Klingbach teilweiſe über die Ufer getreten und hat die Wieſen überſchwemmt. In Edenkoben drangen die Waſſermaſſen in zahlreiche Keller ein, ſchwemmten eingeſätes Ackerland ab und über⸗ fluteten den Sportplatz und die hintere Poſtſtraße. ſchon geſteckt waren, ſind herausgeſpült. Das Feld muß wieder nen beſtellt werden. b Die Jungpflanzungen der Wälder haben arg ge⸗ litten. Aehnlich iſt die Lage in St. Martin und Rhodt unter der Rietburg. 2 Häufer in Neulei⸗ ningen ſind vom Waſſer beſchädigt worden. Die Waſſermaſſen des Alſenzbaches haben das Tal bei Hochſtein unter Waſſer geſetzt. Die Mauer des dortigen Friedhofes ſtürzte auf einer Strecke von 15 Metern zuſammen. Durch kleinere Erdrutſche haben mehrere Grundſtücke Schäden da⸗ vongetragen. Die Hauptſtraße von Winnweiler war überſchwemmt. Autos, die verſuchten, durch die Waſſermaſſen hindurchzukommen, mußten von der Feuerwehr aus ihrer unangenehmen Lage befreit werden. Von den höher gelegenen Stellen kamen Stein⸗ blöcke bis zu 40 Zentimeter Durchmeſſer herabge⸗ rollt. Rechts und links der Alſenzſtraße bildet die Gegen einen großen See. In den Ortſchaften Winn⸗ weiler, Alſenbrück, Langmeil und in Münchweiler a. d. Alſenz waren die Ueberſchwemmungen ſo ſtark, daß die Waſſermengen in die unteren Stock⸗ werke der Häuſer eindrangen. Unwetterſchäden an Bahnanlagen * Mainz, 8. Mai. Auf der zweigleiſigen Strecke Worms— Kaiſerslautern iſt zwiſchen Mons⸗ heim und Wachenheim Mölsheim der Damm auf eine Länge von 18 Meter bis zu zwei Meter Tiefe abgeſackt. Das Gleis Monsheim Wachen⸗ heim war etwa fünf Stunden geſperrt. Der Ver⸗ kehr wurde eingleiſig aufrechterhalten. Ferner waren zwiſchen Kapellen—Stolzenfels und Rhens die Gleiſe infolge Ueberſchwemmung und Verſchlammung mehrere Stunden geſperrt. 7. Seite/ Nummer 21 88 1 Aus der Pfal. Großer Einbruch in Ludwigshafen 2 * Ludwigshafen, 8. Mai. In der Nacht auf Don⸗ nerstag wurde in dem Verkaufs lad en eines Schneidermeiſters an der Maxſtraße von einem un⸗ bekannten Täter eingebrochen und eine größere Anzahl Herrenanzüge verſchiedener Farben, etwa 100 Meter Anzugsſtoff, einzelne Hoſen und Mäntel, Jumperjacken, Pelerinen, Windjacken und eine Anzahl Krawatten im Geſamtwerte von etwa 4000 Mark geſtohlen. * —o— Ludwigshafen, 9. Mai. Heute vormittag 7 Uhr ſtieß die Linie 13 der elektriſchen Straßen⸗ hahn Ecke Welſer⸗ und Humboldſtraße mit einem Rollfuhrwerk von Friedenheim zuſammen, Bei dem Zuſammenprall kam das Pferd zu Fall. Der 61jährige Fuhrunternehmer, der mit ſeinem 17jähri⸗ gen Sohn auf dem Bock ſaß, wurde heruntergeſchleu⸗ dert. Dabei wurde der Vater erheblich, der Sohn weniger ſchwer am Kopf verletzt. Beide mußten ins Krankenhaus verbracht werden. Auch das Pferd wurde verletzt. Die vordere Plattform der Elek⸗ triſchen iſt eingedrückt.— Ein 27 jähriger Hammer⸗ führer ſuchte geſtern ſich durch drei Schüſſe das Leben zunehmen. Er wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus verbracht. nd. Weiſenheim am Sand, 8. Mai. Der Dienſt⸗ knecht Philipp Georgens aus Lambsheim fiel beim Walzen eines Ackers unter die Walze und wurde von ihr tot gedrückt. Vorübergehende fanden den Knecht tot im Acker liegen. Familiendrama in Frankfurt O. Sch. Frankfurt a.., 9. Mai. Wie im geſtrigen Abendblatt gemeldet, hat ſich in der Nacht vom Mitt⸗ woch zum Donnerstag der Blinde Arthur Leube mit ſeiner Frau und ſeinen beiden Kindern durch Leuchtgas vergiftet. Die Tat wurde erſt am Mittwoch abend entdeckt. Alle vier Menſchen ſind tot, Leube war allen Frankfurtern bekannt. Es handelt ſich um jenen ſchlanken großen Mann, der an der Hauptwache, vor dem Kaffee einen Verkaufsſtand hatte. Neben ihm lag ſtets ein großer Airedale Terrier, ſein treuer Begleiter und Leiter durch die Gefahren der Groß⸗ ſtadt. Leube hat den Mittwoch in gewohnter Weiſe verlebt und am Abend ſogar ein Frankfurter Variets beſucht. Man glaubt annehmen zu können, daß er ziemlich ſpät nach Hauſe kam. Unmittelbar nachher muß er die grauenhafte Tat begangen haben. L. hat die Tat genau vorbereitet. Das Zimmer iſt zwar für elektriſche Beleuchtung eingerichtet, beſitzt aber aus früherer Zeit noch Gasleitung. L. hat das Gas⸗ rohr angebohrt, außerdem den Gasautomat gewalt⸗ ſam geöffnet. Sämtliche Ritzen der Türen waren durch Tücher und eine Bettvorlage verſtopft. Der Hund des Toten war auf dem Vorplatz ausgeſperrt, wo er furchtbar bellte und wimmerte, bis ihm geöffnet wurde. L. hat ſeinen treuen Begleiter und Freund abſichtlich nicht in die Wohnung gelaſſen, um das Leben des Tieres nicht zu gefährden. Der Mann verdiente ſeinen Unterhalt ſchlecht und recht durch den Verkauf kleiner Bedarfsartikel an ſeinem Stand an der Hauptwache. Er ſoll allerdings Schulden haben. Auch ſoll eine Räumungsklage gegen ihn ge⸗ laufen ſein.. Gerichts zeitung Verurteilte Waffendiebe Der in der Silveſternacht 19381 im Waffengeſchäft Alexander in Pirmaſens verübte Einbruch, bei dem den Dieben neben einem Barbetrag von rund 250/ eine große Anzahl verſchiedener Schuß waffen und größe Mengen Munition in die Hände fiel, wurde vor dem Amtsgericht Pirma⸗ ſens geſühnt. Als Angeklagte wurden die Fabrik⸗ arbeiter Walter Becker, Robert und Richard Bollenbach ſowie Ludwig Dern vorgeführt. Als Hauptangeklagte kamen Becker und Robert Bollen⸗ bach in Frage, die den Plan des Einbruchs aus⸗ heckten und auch durchführten. Richard Bollenbach und Dern ſollen ſich der Mittäterſchaft dadurch ſchul⸗ dig gemacht haben, daß ſie Schmiere ſtanden, was ihnen aber nicht nachgewieſen werden konnte. Verur⸗ teilt wurden Walter Becker zu einem Jahr und Robert Bollenbach zu einem Jahr acht Monate Gefängnis, Dern wurde freigeſprochen, während Richard Bollenbach wegen Vergehens gegen das Schußwaffengeſetz zu acht Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt wurde. — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ma Rhein Pegel] 58. 6] 7. 6..] Neckar ⸗ Pegel 5, 7. f 8, 9, Bafel 116 1,130 1,06 1,40 1,00 Schuflerinſel.75 1 7744.0 212 190 Maunhelm 357 442 8052 Kehl 3,18 8,16 8,183.17 3,44 Jagſifeld.48.50 8,24 4,88 Maxau 5,01 5,024.09 5,435.51] Jeilbronn 159126.688,88 Mannheim 220 45.155,28 06.61 Plochingen 0,78 5780 3,48 1% Kaub 8,168.10 8,033.40 4,81 ö Köln.59 3,38 3,28.58 4,61 .— s ist Es Hur? Selbst Kerner steunen, Wenn sie die eigenoftigen italienischen Begiezigeretten kosten. Ein Geheimpis ihrer Tsbelmischung be- Wirkt, deg men ihrer nie überdrùssig Wird. TAEIHA-ZIGARETTENRN mmer wieder interessent— pruſen Sie, Werum! MACEDONUA beduns S0 pl. Okikbit 60„. O 80 b. ITALIA“ Tebskw eren n. d. Motschrilten der Ital. Tepe e., Menne Siusgé 50 pl.. EVA 50 bl,(mit und ohne Mundstück)! 88 N 8 2 Z„ WIE S% JJ%˙Eܳtnm.-f. d 5 0 (4 „ 1 HANDELS- n Samstag, 9. Mai 1931 IRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Die internationale Arbeitsloſigkeit Deutſchland an der Spitze Gegen Jahresende bzw. im Januar und Februor eines jeden Jahres pflegt die Arbeitsloſigkeit in den Ländern auf der nördlichen Halbkugel erfahrungsgemäß ihren Höchſtſtond zu erreichen. Wie der Stand der Ar⸗ beitsloſigkeit um die Jahreswende in den bedeutenderen Ländern Europas und Nordamerikas, gemeſſen an der Geſamt bevölkerung und der erwerbstätigen Bevölkerung, war, darüber unterrichtet die folgende Auf⸗ ſtellung. Es wurden an Arbeitsloſen feſtgeſtellt(in v..): Gefamt /e werbst Geſamt f erwerbst Bevölkerung Bevölkerung Deutſchland 6,8 13,3 Belgien 1,5 3,5 SA 6,1 13—15 Ungarn 1,54 3,0 Großbritannien 5,5 12,1 Schweden 153 3,0 Oeſterreich 5,1 9,2 Kanada 172 3,3 Tſchechoſlowakei 2,8 6,2 Norwegen.0 2, Italien 2,7 5,6 Frankreich 0,9 175 Dänemark 2,0 4,8 Polen 6,9.8 Niederlande 1,7 4,4 Schweiz 0, 172 In den drei größten Induſtrieſtaaten der Welt, in Deutſchland, den Vereinigten Staaten und Großbritannien, war darnach die Arbeitsloſigkeit am größten. Unter dieſen drei Staaten ſtond wiederum Deutſchland mit der größten Arbeitsloſigkeit an der Spitze, wenigſtens wenn das Ver⸗ hältnis der Arbeitsloſigkeit zur Geſamtbevölke⸗ rung in Betracht gezogen wird. Jahresabſchluß der Schweizeriſchen Bundesbahnen Die Schweizeriſchen Bundesbohnen ſchließen das Ge⸗ ſchäftsfahr 1930 mit einem Reingewinn von 16 Mill. ifrs, ab gegenüber 21 Mill. ſfrs. 1. V. Der Rückgang entfällt auf den Güterverkehr der um 3,8 v. H. auf 18,5 Mill. To, ſank. Beſonders ſtark iſt der Ausfall beim Ausfuhr⸗ und Durchgangsverkehr. Letzterer nahm um ea, Mill. To. oder 14,5 v. H. ab, im weſentlichen we⸗ en des verminderten Tranſits von Kohlen uſw. Im erſonenverkehr nohm die Zahl der Reiſenden noch um 1754 Mill. auf 127,9 Mill. zu und erreichte damit den höchſten bisher verzeichneten Stand. Die Zunahme iſt allerdings vor allem bei billigen Abonnenten⸗ und Maſſenverkehr feſtzuſtellen. Der Reingewinn wird zur Abſchreibung des Kriegsdefizits verwendet, das ſich am 1. Januar 1931 noch auf 188,1 Mill. ſfrs. belief. Der Verwaltungsrat der Bundesbahnen erklärt, daß das Finanzproblem der Bahnen aufs engſte mit der künftigen Regelung des Automobil- verkehrs verflochten ſei.— Für einen Umbau des Züricher Bahnhofs bewilligte er noch einen Kredit von 6,8 Mill. ſfrs. e CGlektriſizierung aller britiſchen Eiſenbahnen.„Daily Telegraph“ zufolge wird der Bericht des Ausſchuſſes über die Elektrifizierung der britiſchen Eiſenbahnen, der dem⸗ mächſt veröffentlicht werden ſoll, die Ele ktrifizie⸗ rung aller Eiſen bahnen auf Grund eines ein⸗ sigen großzügigen Planes vorſchlagen. Die Koſten werden auf 400 Millionen Pfund Sterling geſchätzt, die Zeitdauer der Durchführung auf 15 Jahre, die Zahl der Arbeiter, die dadurch dauernde Beſchüftigung erhalten, auf 60 000. Von den engliſchen Eiſenbahnlinien, die mit den Seiten⸗ Unten insgeſamt eine Länge von 80 000 Kilometer haben, ſind ungefähr 2400 Kilometer elektrifiziert. Die Zahl der Dampflokomotiven beträgt mehr als 23 000.— Und wo bleibt die Elektrizifizierung auch nur der Hauptyerkehrs⸗ ſtrecken, wie die Nord⸗Süd⸗Linie Mannheim—Baſel in Deutſchland? Wie die Engländer hätten wir allen Grund werteſchaffende Arbeitsloſenfürſorge durch ſoſortige und ſyſtemvolle Elektrifizierung der dafür geeigneten Strecken zu treiben. „ Pforzheimer Bankverein AG. Das Inſtitut ſchloß das Geſchäftsjahr 1930 der GV. 7 v. H. Dipidende zur Auszahlung gelangen. Die Bruttoeinnahmen betrugen 103 877„, wovon Unkoſten in Höhe von 152 705„ in Ab⸗ zug gebracht wurden Debitoren werden mit 1,0, Wech⸗ ſelbeſtände mit 1,85 und Kreditoren mit 3,49 Mill. A aus⸗ ewieſen. Neu in den AR. wurde Bankdirektor Paul entſch⸗Frankfurt a. M. gewählt. „ Bafler Lebens verſicherungsgeſellſchaft, Baſel. Wie die Verwaltung mitteilt, ſtellt der Abſchluß für 1930 den größ⸗ ten geſchäftlichen Erfolg dar, den die Geſellſchaft bisher auf⸗ zuweiſen hatte. Der Neuzugang an Lebensverſicherungs⸗ policen erhöhte ſich gegenüber dem Vorfahr(169 Mill.) auf 192 Mill. Franken. An dieſer Zunahme hat vor allem Deutſchland ſeinen Anteil geleiſtet. In der Kapital⸗ verſicherung erhöhte ſich der Lebensverſicherungsbeſtand von 1120 auf 1243 Mill. Franken, in der Rentenverſicherung von 55 auf 6,0 Mill. Franken. Für Verſicherungen auf Leben wurden 20,9 Mil Franken ausbezahlt(28 Mill. im Vor⸗ jahr), für Rückkäufe 3,3 Mill. Franken. Die Prämien⸗ einnahme des Unfall⸗ und Haftpflichtgeſchäfts betrug 7,7 gegen 6,9 Mill. Franken, während allerdings gleichzeitig die Schadensfälle 4,8 Mill. Franken erforderten(gegen 4, Mill.). Der Uñeberſchuß der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung beträgt 16,8 Mill. Franken, wovon an die Ver⸗ ſicherten auf Leben 15,8 Mill. Franken als Gewinnanteil berwieſen werden. e Schleſiſche AG. für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb, Klpine.— Verluſtabſchluß. Der Abſchluß für 1930 ergibt ohne Abſchreibungen auf Liegenſchaften einen Verl u ſt von 2 607 907 Zloty, der im weſentlichen veranlaßt iſt durch die infolge des Rückganges des Zinkpreiſes entſtandene Wertminderung bei den Beſtänden an Erzen, Zink und Ukblech.(Im Vorfahr nach Abſchreibungen von 2,1 Mill. diy auf Gruben und Hütten Gewinn von 40 455 Zloty, er vorgetragen wurde.) Der Bewag⸗Verkauf von der Berliner Stabtverorb⸗ neten verſammlung angenommen In der geſtrigen Stadt⸗ Verofdnetenverſammlung von Berlin wurde die Vorloge über den Verkauf der Bewag mit 104 gegen 100 Stimmen angenommen. Die Vörſenwoche Rückwanderung deutſcher Wertpapiere aus Amerika * Die deutſchen Börſen haben eine bewegte Woche hinter ſich. Die Tuſolvenzen in der Union wollen nicht gaßbreißen und treiben immer neue Wellen in öſtlicher Rich⸗ tung vor ſich her. Die Erſchütterungen, die die deut⸗ ſchen und weſteuropäiſchen Börſen davon zu ſpüren bekamen, waren noch ſtärker als die der vergan⸗ genen Wochen. Ein beſonderes Gepräge erhielt der Ver⸗ kehr dadurch, daß aus dem Beſitze amerikaniſcher Inveſtmenttruſts Aktienpakete angeſchwommen kamen, die nur eine wenig gaſtliche Aufnahme fanden. Man wird die Abneigung der am Börſengeſchäft inter⸗ eſſierten Kreiſe gegen den Erwerb von Wertpapieren umſo leichter begreifen, wenn man darau denkt, daß ho ch poli⸗ kſche Probleme ihrer Entſcheidung ent⸗ gegengehen, ein Moment, das ohnedies dazu angetan iſt, die Unternehmungsluſt zu erſticken. Die Nervoſität würde von der Baiſſepartei ſchleunigſt dazu benutzt, um nach unten vorzuſtoßen. Sie hatte damit umſo mehr Erfolg, als den Banken infolge der Neuemiſ⸗ fon des Reiches die Hände gebunden ſind und auch einige ängſtliche Gemüter des Publikums ſchon wieder „Kaſſe machten.“ Das Abgleiten der Kurſe, das mit kurzen Unterbrechungen ſämtliche Marktgebiete ein⸗ ſchließlich der Renten erfaßte, vollzog ſich trotzdem in ziemlich geordneten Bahnen. Einen gewiſſen Rückhalt gaben Erörterungen über die Möglichkeit der Wiederaufrollung des Reparatlouspro⸗ blems ſowie unkontrollierbare Gerüchte über Verhand- lungen wegen einer internatlonalen Anleihe für Deutſchlaud. Von der Geldſeite her lag kein Anlaß zur Beängſtigung vor. ö geld hat eine weitere leichte Entſpannung erfahren und wenn die Geldgeber beim Monatsgeld auch auf Sätze hal⸗ ten, ſind ſie in der Hergabe doch entgegenkommender als bisher. Außerdem dürfte ſich die amerikaniſche Zinsbaiſſe über kurz oder lang in Europa doch etwas auswirken. Ihren Ausgangspunkt nahm die Baiſſebewegung von einzelnen Neſtern. vor allem die Aktien der Rhein. Waldhof, der Deut⸗ erher gehören d Stahlwerke, der Zellſtoff Der Satz für Tages⸗ Woizenzollermäßigung bringt keine Geſchäftsbelebung Die meiſten oberrheiniſchen Großmühlen liegen ſtill/ Europas Einfuhrbedarf und die über⸗ ſeeiſchen Ablader“ Inlandweizen holt früheren Preisrückgang auf/ Langſames Anſteigen des Haferpreiſes Mannheim, 7. Mai. An den internationalen Getreidemärkten haben die Weizenpreiſe in den letzten acht Tagen nur kleine Schwankungen von—10 Guldencents nach unten und oben durchgemacht. Im allgemeinen blieben ſie aber ſtetig auf dem letztwöchentlichen Preisniveau gehalten. Es ge⸗ winnt allmählich die Anſicht an Boden, daß nicht mehr mit weſentlich niedrigeren Preiſen zu rechnen iſt, falls nicht ſehr günſtige Ernteſtandsberichte von den großen Ausfuhr⸗ ländern herauskommen. Die Wertpapierbörſe inNewyork war ſchwach und die finanzielle Lage in Auſtralien und Südamerika verurſacht größere Beſorgniſſe, aber trotzdem hielt ſich Weizen ſtetig und bekundete eher Neigung zu einer kleinen Aufwärtsbewegung. Die Haupturſache dafür iſt die ſchon in unſerem vorwöchentlichen Bericht angeführte Ueberzeugung der überſeeiſchen Ablader, daß Europa noch erheblichen Einfuhrbedarf hat. Man ſchließt dies aus der ſchon mitgeteilten Erhöhung der franzöſiſchen Weizenein⸗ fuhrquote von Wauf jetzt 25 v. H. Auch aus der allerdings ſehr verklauſulierten Ermäßigung des Einfuhrzolls um 5„ in Deutſchland werden ähnliche Schlüſſe gezogen. An der Beſtimmung, daß der Zoll für Weizen nur für diejeni⸗ gen Mühlenbetriebe auf 20„ je Dz. ermäßigt wird, die in dem Kalenderviertelſahr April/ Juni 1930 ausländiſchen Weizen zu Mehl verarbeitet haben und nur in Höhe von 20 v. H. der geſamten von ihnen in dieſer Zeit nachweislich zu Mehl vermahlenen Menge ausländiſchen u. inländiſchen Weizens, wird von Mühlenfachkreiſen beſonders bemängelt, daß dieſe Regelung zunächſt nur bis zum 15. Juni 1931 gilt und daß ſie erſt am 15. d. Mts. in Kraft tritt. Die geſchäft⸗ lichen Dispoſitionen werden dadurch aufs äußerſte erſchwert und ein regelmäßiges von Schwankungen freies Geſchäft unmöglich gemacht. Am hieſigen Platz haben dieſe neuen Beſtimmungen noch keine größere Einfuhr von Ausland⸗ weizen bewirkt und man bezweifelt, ob ſelbſt bei einem über den jetzigen Stillſtand hinausgehenden Mehlgeſchäft eine größere Wirkung davon ausgehen wird, weil eben die Zoll⸗ regelung nach dem 15. Juni wieder völlig unſicher iſt. Von Ftalien nimmt man an, daß es bis zu ſeiner neuen Ernte noch größeren Weizenbedarf haben wird. Es hat auch in dieſer Woche wieder gekauft. Die Winter⸗ weizenernte in den Vereinigten Staaten ent⸗ wickelte ſich bisher zufriedenſtellend. Der Durchſchnitt aus fünf privaten Ernteſchätzungen ergibt einen Stand von 90,2 v. H. einer Normalernte und ein Ernteerträgnis von 658 Millionen Buſhel. Demgegenüber lautet der Durch⸗ ſchnitt aus zwei privaten Schätzungen des Frühjahrs⸗ weizens auf einen Rückgang um 10,8 v H. Kanada klagt über mangelnde Feuchtigkeit; ſollten außerdem die Anbauflächen in Auſtralien und Argentinien wirklich nennenswert verkleinert werden— wie verſchie⸗ dentlich angekündigt worden iſt— dann könnte ſich Weizen vielleicht allmählich einigermaßen wieder befeſtigen, trotz der großen Beſtände im Beſitz des amerikaniſchen Farm⸗ amts und der Möglichkeit vergrößerter ruſſiſcher Verſchif⸗ fungen in der kommenden Saiſon. Hat Kanada jedoch wie⸗ der eine gute Ernte und erfolgen keine Minderungen in den Anbauflächen Argentiniens und Auſtraliens, dann iſt ſchwerlich mit einer Preisbeſſerung zu rechnen. Das ameri⸗ kaniſche Faxrmamt hat übrigens in der letzten Zeit größere Verkäufe vorgenommen; erſt in dieſer Woche hat die Con⸗ tinental Grain Co., ein internationaler Konzern mit viel⸗ fachen Niederlaſfungen in jedem Verbraucherland, 12 Mill. Buſhels von dieſen Beſtänden erworben, was allerdings auf die Preisgeſtaltung noch keinerlei befeſtigenden Ein⸗ fluß auszuüben vermocht hat. Die heutigen Offerten lauten für Manitoba J, Atlantic, ladend/ geladen, auf.55, ſchwimmend.62 ½, desgl. II.32½, desgl. I, hard,.70 hfl., für Bahia Blanca, kurzfällig,.50 hfl., cif Rotterdam/ Ant⸗ werpen. Die Offerten von Argentinien lauteten zwar zu⸗ letzt etwas höher, die Cif⸗ Forderungen ſind jedoch im Zu⸗ ſammenhang mit dem Peſo⸗Kurs eher ermäßigt worden. Der angebotene ruſſiſche Weizen kam für Deuktſchland kaum in Frage. Etwas davon ging, zumteil über Mann⸗ heim, nach der Schweiz, der größte Teil davon blieb in Belgien und Holland liegen. Inlandweizen hatte ſtilles Geſchäft bei kleinem Angebot. Die erwähnte Zollermäßigung hat auf dieſem Markt nicht preismindernd, ſondern eher befeſtigend ge⸗ wirkt, ſodaß die zu Beginn der Vorwoche feſtſtellb zren Preisermäßigungen inzwiſchen wieder mehr als ausgegli⸗ chen worden ſind. So wurde bayeriſcher Weizen noch geſtern mit 31,25 /, frei Mannheim, gehandelt, während heute da⸗ für 31,75/ gefordert wurden. Sonſt waren angeboten Pommern⸗Weizen mit 31,50, Pommern⸗Mecklenburg⸗Hol⸗ ſtein⸗Weizen mit 31,40; dagegen lagen Angebote in Sach⸗ ſen⸗Weizen diesmal nicht vor. Norddeutſcher Weizen neuer Ernte wurde mit 26, 30/%5 4, je 100 Kg., eif Oberrhein, offeriert. Die Roggenpreiſe haben keine weſentliche Ver⸗ änderung erfahren, weil bie Nachfrage klein blieb. Die Grundtendenz war jedoch eher feſt. So wurden heute pommeriſche Roggen, bahnfrei Mannheim Ludwigshafen, mit 22,00—22,15/ angeboten, für die zu Wochenbeginn noch Karſtadt. Selbſtverſtändlich ſtrahlten ſchweren Kursverluſte dieſer Papiere auch auf die übrigen Marktgebiete aus, doch ließen dieſe eine gewiſſe Widerſtands fähigkeit erkennen. Der Zuſammen⸗ bruch des Karſtadt⸗Kurſes deutet darauf hin, daß die Ver⸗ hältniſſe bei dieſem Unternehmen prekär ſein müſſen. Die Dividendenfrage, der Schuldenſtand, andere Verpflichtun⸗ gen ſowle die bevorſtehende Herausnahme des wertvollſten Aktivums, der Epa AG., gaben zu Befürchtungen Anlaß. Auf den Kurs der Zell Waldhof drückten Gerüchte, wong die Dividende mindeſtens eine Halbierung(i. V. 12 v. H. erfahren werde. Die Verwaltung nimmt dazu keine Stel⸗ lung, ſondern verſchanzt ſich hinter die noch nicht beendeten Bilanzarbeiten. Der Rückgang der Rheinſtahl⸗Aktien wurde damit begründet, daß die Dividende noch unter den Satz von 6 v. H. ſinken werde(i. V. 7,5 v..). Da ſich dieſe Verſivn nicht beſtätigte, verſuchte man das Rätſel da⸗ mit zu löſen, daß Ware aus einer Hand fließe, die früher ſpekulativ ein großes Paket zuſammengekauft hat. Die anderen Montanwerte lagen gleichfalls ſchwächer trotz des verhältnismäßig günſtigen Abſchluſſes der Mannes⸗ mann⸗Röhrenwerke. Dafür verſtimmte der ungünſtige Abſatz von Eiſen und Kohle. Starke Intereſſen⸗ käufe konnte man wiederum in Kunſtſeidenwer⸗ ten beobachten. Wenn dieſe Papiere ſich auch der ſchwa⸗ chen Allgemeintendenz nicht entziehen konnten, ſo ſchnellten ſie ſofort wieder in die Höhe, ſobald die Börſenſtimmung etwas freundlicher wurde. In der Errichtung eines italie⸗ niſchen Kunſtſeide⸗Ausfuhrſyndikats ſieht man einen wich⸗ tigen Schritt zur Weltverſtändigung. Die Bilanz der JG. Farbeninduſtrie wurde nicht ungünſtig aufgenom⸗ men, trotzdem benutzte die Spekulation einige Unklar⸗ heiten, um eine Baiſſeattacke einzuleiten. Kali aktien, Elektro papiere, Schiffahrts werte und Banken mußten mehrere Prozent hergeben, da hier vom Auslande Material an den Markt kam. Am Rentenmarkt war der anhaltende Kursrückgang der Poung⸗Anleihe und der Fall der Hilſerding⸗ 1 Anleihe bemerkenswert. Die Abſchwächung der übrigen Werte dieſes Marktgeßlotes die hielt ich in verhältnismäßig beſcheidenen Grenzen. ſchen Linoleum werke ſowie des Warenhauskonzerns mit 21,85/95/ anzukommen war. Im Durchſchnitt wurden für die 100 Kg., je nach Herkunft, 21,50 22,50(Vorwoche: 21,25— 22,50) /, bahnfrei Mannheim, gefordert. An einen ſtärkeren Preisdruck durch die Regierungsmaßnahmen glaubt man nicht, weil dafür nicht genügend mahlbare Men⸗ gen zur Verfügung ſtehen. Was den Felderſtand in Baden und Württemberg anlangt, ſo mußten in Baden 6,9 v.., in Württemberg 7,8 v. H. Roggen und 2,6 bzw. 4,1 v. H. Winterweizen umgepflügt werden. Auch hat der Roggen unter der rauhen April⸗Witterung gelitten und zeigt kahle Stellen, nachdem er ſchon durch die lang dauernde Schneedecke Schaden genommen hatte. Für Weizenmehl, Spezial O0, wurden die Forde⸗ rungen der hieſigen Großmühlen am 5, d. M. um 0,50 auf 44,50„ erhöht. Wie hierzu von den Mühlen erklärt wird, ſeien die bisherigen Preiſe Kampfpreiſe und daher Ver⸗ luſtpreiſe geweſen. Nachdem die Weizenpreiſe ihren in den Vorwochen innegehabten niedrigen Stand inzwiſchen mit einem höheren vertauſcht haben, mußte dieſer Weizen⸗ preis bei neuen Mehlvertäufen einkalkuliert werden. So habe man z. B. inländiſchen Weizen kürzlich noch mit 91 kaufen können, für den heute 31,50—81,75% gefordert werden. Das Mehlgeſchäft ſelbſt bleibt außerordentlich klein, die meiſten Großmühlen der hieſigen Gegend ſtehen ſtill. Der Abruf von Weizen⸗ und Roggenmehl auf alte Kontrakte iſt äußerſt ſpärlich. Roggenmehle waren in dieſer Woche ſo gut wie geſchäftslos. 5 In Braugerſte ſind nennenswerte Umſätze nicht er⸗ folgt. Es beſtand nur kleines Angebot in fränkiſchen Ger⸗ ſten aus der Würzburger Gegend zu 2525,50 A, je 100 Kilogramm. Auch in Induſtrie⸗ und Futterger ſt e deutſcher Herkunft trat faſt kein Angebot hervor; die For⸗ derungen dafür blieben jedoch unverändert. Für Donau⸗ und Ruſſengerſte wurden je nach Hektolitergewicht 5,50 bis 5,80 Hfl., eif Rotterdam, gefordert. Den in Norddeutſchland in Auswirkung des auf 16 4 erhöhten Zolles vorgenommenen ſtarken Erhöhungen der Haferpreiſe iſt man hier nur langſam gefolgt, ſo daß gegen Anfang der letzten Woche nur ein Anſtieg von etwa 0,25 /, je 100 Kg., feſtzuſtellen wor Für pommeriſche Qualitäten ſorderte man heute 22,00 /, frei Ludwigshafen⸗ Mannheim, für bayeriſchen Hafer 21,90—22,00 /, frei hier. bzw. 19,00 19,50, bahnverladen ab bayeriſchen Stationen. Badiſches und Württembergiſches Angebot fehlte, ſo daß man ſich in Verbraucherkreiſen allmählich auf die nord⸗ deutſchen Forderungen wird einrichten müſſen Am Futtermittelmarkt hat die Preisſteigerung für Mühlennachfabrikate in dieſer Woche keine weiteren Fortſchritte gemacht; die vorwöchentlichen Forderungen blie⸗ ben jedoch gut behauptet. Infolge des ſchon erwähnten Stilliegens der Mühlen beſteht faſt keinerlei Angebot in greiſbarer Ware. In ölhaltigen Futtermitteln iſt das Ge⸗ ſchäft im Hinblick auf die baldige Grünfütterung etwas ruhiger geworden. Trockenſchnitzel und Biertreber hatten jedoch noch feſten Markt. Man verlangte für die 100 Kg., je nach Fabrikat und Lieferzeit in: Weizennachmehl, prompt 1818,75; Futtermehl, prompt 14,50—15,50; Weizen⸗ kleie, feine 13,.25— 13,50; mittelgrobe 13,50—13,75; grobe 13,75—14,00; Biertreber 10,75—11,50; Trockenſchnitzel, ab Fabrik 7,75; Haſerſchalen⸗ und Torf⸗Melaſſe, prompt 7,00; Leinkuchen 15,50— 15,75; Erdnußkuchen 13,00—13,25 Rapskuchen 10,25—10,50. Georg Haller. Gehaltene Produktion Die Indexziffer der induſtriellen Produktion liegt im erſten Viertelfahr 1931 zwar auch unerheblich unter der vom letzten Jahresviertel 1930 und nicht unbeträchtlich unter der vom erſten Quartal 1930, ſie iſt jedoch ſeit Januar 1931 leicht geſtiegen. Der vom Inſti⸗ tut für Konjunkturforſchung auf Baſis 1928 100 er⸗ rechnete Produtionsindex ſtieg von 68,5 im Januar 1931 auf 70,2 im Februar und hält ſich auch im März auf dieſer Höhe. Im einzelnen ſind Produktionsſteigerungen bei Baumwollgarn, bei Schuhen, bei Bauſtoffen, Walzwerks⸗ erzeugniſſen feſtzuſtellen. Ueber die Entwicklung der Pro⸗ duktion unterrichtet die folgende Ueberſicht: Produktionsindex(1928= 100) alles im Monatsdurchſchnitt: 1927 100,1 1. Bi. 1930 93,½ 1. Vi. 1931 69,6 1928 100,0 2. Vi. 1930 89,3 0 1931 68,5 1929 101,8 3. Vj. 1930 79,5 ſebruar 1931 70,2 1930 84, 4. Vf. 1930 75,0 März 1931 70, * Stader Lederfabrik A. in Stade. Nach Abſchreibungen von 62 376(i. V. 64 598)/ verbleibt für 1930 ein Rein⸗ gewin von 277 000(275 190) /, aus dem 6 v. H. Dividende (wie i..) verteilt und 52987(52 356)/ vorgetragen werden ſollen. und Mittag-Ausgabe Nr. 214 Tieſpunkt auf dem Automarkt überwunden? Nachdem im Monat Januar und Februar mit einer arbeitstäglichen Zulaſſung von nur rd. 100 Perſonen⸗ und etwa 30 Laſtkraftwagen der ſaiſonmäßig— und vielleicht auch konjunkturell— tiefſte Stand des Kraftwagenabſatzes erreicht war, ſtieg, wie das Fuſtitut für Kon junk turforſchung dem A PD. mitteilt, der Abſatz von Perſonenkraftwagen im März auf mehr als das Doppelte, der Laſtkraftwagenabſatz um etwa 50 v. H. Dieſe günſtige Entwicklung hat ſich, ſoweit Meldungen vorliegen, im April fortgeſetzt, und der übliche Saiſonverkauf wird in den nächſten Monaten einen weiteren Anſtieg bringen. Eine konfunkturelle Beſſerung iſt indeſſen gegenwärtig noh nicht eindeutig feſtſtellbar. Die verhältnismäßig günſtigen Abſatzergebniſſe der Monate März und April ſind zum erheblichen Teil als unmittelbare Auswirkung der Ber⸗ liner Autoſchau zu werten. Der Druck der Bedarfsſtau⸗ ung iſt jedoch vorerſt nicht zum Durchbruch gekommen. Erſt die nächſten Monate werden erkennen laſſen, ob eine ein⸗ ſchneidende Wendung der Abſatzentwicklung eingetreten iſt. Würde ſich der ſeit 1929 anhaltende Rückgang nicht weiter fortſetzen, alſo eine Stabiliſierung etwa auf dem Niveau des erſten Vierteljahres 1981 eintreten, ſo würde entſpre⸗ chend dem Saiſonverkauf im nächſten Vierteljahr mit 20 000 Perſonenkraftwagen und 4000 bis 4200 Laſtkraft⸗ wagen zu rechnen ſein. Im Laſtkraftwagengeſchäft ſind Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſſen, daß Belebungen ein⸗ zelner Branchen über ken Durchſchnitt hinaus durchaus möglich ſind, womit auch die Nachfrage nach Laſt⸗ und Lieſerkraftwagen einen Auftrieb erhalten kann. Eine ſchnelle Belebung des Perſonenwagengeſchäfts iſt weniger wahrſcheinlich. * Kodak AG., Berlin.— Gewinnabſchluß nach der Sa⸗ nierung. Die Gefellſchaft, die ſich im letzten Jahr einer Sanierung unterzogen hat(Kapitalzuſammenlegung von 10 auf 5 und Wiedererhöhung auf 13 Mill. 4, und deren Kapital ſich zum größten Teil im Beſitz der Kodak Ltd., London, und der Ver. Glanzſtoff⸗Fabriken befindet, ver⸗ öffentlicht fetzt im Reichsanzeiger ihre Bilanz vom 31. De⸗ zember 1930. Darin wird ein Rohgewinn von 2588 und ein Relngewinn von 0,18 Mill.„ ausgewieſen (i. V. Verluſt 1,1 Mill.). Gläubiger ſind auf 13,8(i. B. 179) Mill.„ zurückgegangen. Anlagen faſt unverändert mit 11,48(11,52) Mill., Patente, Warenzeichen uſw. wit wieder 4 Mill.„/ bewertet. Die Vorräte haben ſich au 3,1(3,5), Bankguthaben und Kaſſe auf 0,17(0,44) Mill. vermindert, dagegen Schuldner auf 4,25(1,67), Wechſel auf 2,97(0,68) Mill.„ erhöht. Dem Aufſichtsrat gehörten u. a. Dr. Blüthgen(Elberfeld! und Direktor Abraham Fro⸗ wein an. * Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft für den Nieder⸗ und Mittelrhein, Düſſeldorf. Die HV. genehmigte den Ab; ſchluß für 1930. An Stelle des verſtorbenen Komm.⸗Rat Spaeter wurde RA. Mauer(Koblenz) in den AR. ge⸗ wählt. Der Abſchluß weiſt bei 2,40(i.. Einnahmen und 2,06(2,37) Mill. 4 Ausgaben ſowie 0/19 (0,25) Mill. 4 Aufwendungen für ſeziale Laſten und Steuern einen Reingewinn von 125 550(140 574/ aus, nachdem vorher dem Abſchreibungs⸗ und Erneuerungz⸗ beſtand wieder 190 000„ überwieſen wurden. Nach 8 v. 7. Dividende verbleiben als Vortrag 18 382(81 102). In der Vermögensauſſtellung erſcheinen(alles in Mill.): Schiffe und Schiffsgeräte mit 1,39(1,39), Wertpapiere und Beteiligungen 1,09(1,09), Außenſtände 0,38(0,26), Vorräte 0,14(0,18), andererſeits Verbinblichkeiten 0,84(0,98), Ab⸗ ſchreibungs⸗ und Erneuerungsbeſtand 0,0(0,41). * Dividendenverringerung bei der P. u..⸗Reederei, Der Herbſetzung der Zwiſchendividende auf die Nachzugs⸗ anteile der P. u. O. Steam Navigation Com⸗ pan von b auf 2,5 v. H. ſteuerfrei hat nicht überraſcht, da man allgemein mit Rückſicht auf die ſchwierige Lage der Aſienfahrt auf Gewinnrückgänge vorbereitet war. Die Ge⸗ ſellſchaft hat im vorigen Jahr 10 v. H. ſteuerfreie Nach⸗ zugsdividende ausgeſchüttet. Auch hat es angenehm be⸗ rührt, daß die zum gleichen Konzern gehörige Britiſh India Steam Navigation Company unver⸗ ändert 4 v. H. ſteuerfreie Stammdividende für das halhe Jahr bis 31. März verteilt. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Firma Noether u. Bonne AG., Tüll⸗ und Spitzen⸗Großhandlung in Mann⸗ heim, B 4, 4.(Vertrauensperſon: Geſchäftsführer Karl Lemcke in Mannheim.)— Alexander Margulies, Inhaber der Firma Haus Globus in Mannheim, Cg, 45 (.: Geſchäftsführer Karl Lemcke in Mannheim.) Aufgehobene Konkursverfahren(nach Schlußtermin und Schlußverteilung): Fronz Kühne, Zigarren⸗ und Ta⸗ bakwarenhändler in Mannheim, L 4, 11.. * r:..... PPFwPw'wPPPwP—————————ßjçꝙ—ꝙiꝛà] Der Ertrag der Agrarzölle 1930 Weizenzoll an der Spitze Nach den Berechnungen der amtlichen Statiſtik haben ſich im Jahre 1930 bei der Einfuhr von rarprobukten Zolleinnahlen in folgender Höhe ergeben(in Mill.) bei: Weizen 180,9 Kartoffeln 4,4 Roggen 9,4 Erbſen, Bohnen u. Linſen 2,9 Gerſte 9,6 Küchengewächſen 16,5 Hafer 1,0 Obſt 23,0 Mais 10,5 Butter 99,5 Malz 1,4 Hart⸗ und Weichkäſe 11.9 Müllereierzeugniſſen 3,3 Eiern von Federvieh 11.0 Von dem Weizenzoll wurden 63,7 Mill.„ und von dem Gerſtenzoll 14,2 Mill./ mit Hilfe von Einfuhrſcheinen beglichen. Die Bezahlung des Maiszolles erfolgte mit rund 6 Mill./ durch Einfuhrſcheine. Nürnberger Hopfenmarkt s. Nürnberg, 8. Mai(Eigenbericht) Auch in der heute ſchließenden Berichtswoche machte ſich das Intereſſe des Auslandes mehrmals durch größere Um⸗ ſätze zu allerdings ſehr niederen Preiſen bemerkbar. Die Nachfrage für Exportzwecke betraf in der Hauptſache Haller⸗ tauer, die in mittleren Qualitäten zwiſchen 20 und 30 4 übernommen wurden. Der Bedarf des Inlandes war in dieſer Woche nicht ſehr groß. Auch hier waren vornehm⸗ lich Mittelſorten, Hallerkauer und Gebirgshopfen gefragt. Eine Ausnahme davon machte nur ein Poſten Tettnanger, der in gutmittlerer Quolität zum Preiſe von 60 1 aus dem Markte genommen wurde. Der Geſamtwochenumſatz erreichte 200 Ballen, von denen 120 Ballen auf den Export entfallen. Es kamen in dieſer Woche auch verſchiedentlich Zufuhren herein, die mit insgeſamt 100 Ballen angegeben werden. Die Preiſe neigten ſtork zu Käufers Gunſten und ſind als ſehr gedrückt onzuſehen. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung in 4 per Ztr.: Prima Mittel Geringe Hersbrucker Gebirg 28— 30 20—25 15—18 Spalter 35—40 25—30 20 Hallertauer 35—40 25—30 20 Aiſch⸗ und Zenngründer 20—25 15—18 Badiſche 30—35 20—25 20 Württemberger 30—35 20—25 20 Tettnanger 60—65 40—50— Schlußtendenz ruhig, gedrückt. Die letzten warmen Tage haben das Wachstum der Hopfen begünſtigt und es ſprechen alle Zeichen dafür, daß die Pflanzen den Winter gut über⸗ ſtanden haben. Die Anlagen ſind gegenüber dem Vorjahre ziemlich verringert worden. Am Saazer Markte war in der letzten Woche die Nach⸗ frage wieder etwas ſtärker ſowohl für in⸗ wie für aus⸗ ländiſche Rechnung. Die Qualitäten ſind ſchon ſehr vor⸗ gerückt. Bei ruhiger Stimmung gehen die Notierungen von 160380 Kronen.— Am elſäſſiſchen Markte iſt die Morktlage immer noch ſehr ruhig und meiſt geſchäftskos. — Von den übrtgen' weſtlichen Märkten liegen keine Mel⸗ dungen vor. Metallpreisindes Die Preis indexziffer der„Mekallwirtſchaft“ ſtellte sich am 6. Mai 1931 auf 69,5 gegen 70,3 am 29. April d. 15 (Durchſchnitt 1909/18= 100), fiel alſo um 11 v. H. ö r die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelinderziffe errechnet: Kupfer 67,8(88,5); Blei 75,0(75,0); 1 75 44AÆ—7 (46,2); Zinn 57,2(88,8): Aluminium 119,1(118,1); 107,7(107,7); Antimon 77,7(77,7). 410. Dentſcher Getreidehandelst Wir meldeten kürz⸗ lich, daß der diesjährige Deutſche etreidehandelstag, ber bekanntlich alljährlich in Magdeburg abgehalten wird, An⸗ fang September ſtattfinden wird. Als Termin ist, wie wir hören, nunmehr der 7. und 8. Sept. feſtgelegt worden. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 8. Mai. Auf der heutigen Gemüſeauktion notierten: Spargel 74—83, 5057 und 3546; Spinat 1721; Rharbarber 58,5; Lattich bis 27; Kreſſe 14; Rettich 10—12; Mairettich 1419 Eitz⸗ zapfen—10; Radieschen 2,5—5; Suppengrün 5517 Schnittlauch.—3; Lauch—4. Anfuhr mittel, Abſatz flott. Devisenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Vork, 4,8647 Schweiz„. 285,25] Stockholm 18.1 Paris 1224,48 olland.. 12.09 Madrid 135 Brüſſel. 8487 a n Dollar geg Rm. 5 Mailand 3282] Kopenhagen 18.16 ¼] Pfunde, 0, 71,3 b. der Verliner Vörſenwerte unter pari Die Abſchwächung des Kursniveaus im Verlaufe deß Monats April hat nach Errechnung der Commerz un Privatbank zu einer Zunahme der unter Parität 10 den an der Berliner Börſe notierten 668 Werte von 55 v. H. auf 71,3 v. H. dieſer Gefomtzahl geführt. En April 1930 waren es 51 v.., Ende Avril 1927 27 0. 5. Ende April 92,8(Ende Mä 39,5) v H. der Geſamtzahl, von 50 bis 75 v. H. 20,5 5 che. v. H. 5,7(5,2) v.., darüber 2,6(3,50 v. H. der Geſamtzohl der amtlich notierten Berliner Börſenwerte. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort-S. Mai Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Gegen zu den Vortagen etwas reger geweſen. Es wurde he ziemlich viel Kahnraum angenommen. Ebenſo waren een verſchiedene Bergreiſen oam Morkt. Die Frachten ers tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. Ebenso blieben 5 die Bergſchlepplöhne unverändert. Infolge Boden man und des ſtark wachſenden Waſſers hielten die, heute mit der Annahme von Talkähnen zurück un derten 775 Pig. Schlepplohn nach Rotterdam. einer Steigerung des Inlandsabſatzes auf 19 000 bis. V. 2,47) Mil. 4 9 2 ä E 1 l * Ka 1 1 855 * K een * Samstag, 9. Mai 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 214 Der Sport am Sonntag Wieder ein großes Sportprogramm Solange die Saiſon im Fußball, Handball, Hockey und Rugby nicht endgültig beendet iſt, bringt jeder Sonntag ein rieſiges Sportprogramm, zumal die ſogenannten Sommerſportarten wie Leichtathletik, Bahnrennen, Tennts u, a. immer mehr in den Vordergrund treten. Das Pro⸗ gramm des kommenden Sonntags wird in erſter Linie vom Fußball beherrſcht, der neben rückſtändigen Meiſter⸗ ſchaftsſpielen in den einzelnen Landesverbänden bereits die erſte Runde der Spiele um die deutſche Meiſterſchaft bringt. Von den übrigen Sportarten erwähnen wir: Handball⸗Städteſpiel München⸗Darmſtadt, Hanns⸗Braun⸗ Gedächtnisſportfeſt in München, Automobil⸗ und Tennis⸗ turnier in Wiesbaden und Verbandstag des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverbandes in Stuttgart. Fußball Die vorgeſehene erſte Meiſterſchaftsrunde des Di B. kann nicht ganz programmgemäß durchgeführt werden, da noch nicht alle 16 Teilnehmer feſt ermittelt ſind. Es kommen nur ſechs Treffen zum Austrag, und zwar: Sp. Vg. Leipzig— Sp. Vg. Fürth in Leipzig, BfB. Königsberg— Dresdener Sportelub in Königsberg, Beu⸗ hen 09— Hamburger Sportverein in Beuthen, Tennis⸗ boruſſia Berlin— FV. 06 Breslau in Berlin, BfB. Bielefeld— Hertha⸗BSC. Berlin in Dortmund und Hol⸗ ſtein Kiel— Pruſſia Samland in Kiel. Klare Siege darf man von Dresden, Tennisboruſſta Berlin und Kiel er⸗ warten, wahrſcheinlich ſiegen werden Hertha⸗BSC. und Sp. Bg. Fürth, während das Treffen in Beuthen als völlig offen angeſehen werden muß.. Neben den Meiſterſchaftsſpielen gehen die fſüddeut⸗ ſchen Endſpiele weiter, in denen man die endgül⸗ tige Entſcheidung um den zweiten Platz der Meiſterrunde und den dritten Vertreter in den D.⸗Spielen erwartet. In der Runde der Meiſter hängt die Frage des ſüddeutſchen Zweiten von den Spielen der Frankfurter Eintracht(in Frankfurt gegen Worms) und der Münche⸗ ner Bayern(in Böckingen) ab. Ein drittes Treffen: Pirmaſens— Waldhof hat keine Bedeutung mehr; die Be⸗ gegnung Fürth— KFV. wurde auf den 17. Mai verlegt. Eintracht dürfte den Kampf gegen Worms gewinnen und damit endgültig ſüddeutſcher Zweiter werden. Um den ſübdentſchen Dritten treffen ſich im Mannheimer Stadion die beiden Troſtrundenſieger München 1860 and Phönix Ludwigshafen. Man wird mit einem Siege der Münchener„Löwen“ rechnen dürfen, die dann am Himmel⸗ jahrtstage in München gegen den dritten weſtdeutſchen Vertreter in der DF.⸗Runde ſpielen. Zwei rückſtändige FTroſtrundenſpiele in beiden Gruppen haben keine Bedeu⸗ tung mehr. Es ſpielen: Nor dweſt: VfL. Neckarau— Ss. Wiesbaden, Südoſt: FV. Raſtatt— Kickers Stutt⸗ i gart.— Mit den Aufſtiegsſpielen zur Bezirks⸗ liga warten erſtmals alle acht ſüddeutſchen Gruppen auf. Das Programm der Privatſpiele verzeichnet einige intereſſante Begegnungen: Rotweiß Frankfurt— 6E. Pforzheim, VfR. Mannheim Kickers Offenbach, FE. Freiburg— Kickers Offenbach, FSV. Frankfurt— Bſch. Stuttgart, Germania Brötzingen— VfR. Mann⸗ heim. Hervorzuheben iſt das Gaſtſpiel des engliſchen Pokalfinaliſten Birmingham, der gegen die Stadtelf Saarbrücken antritt und am Vortage gegen den Berliner JE. Preußen ſpielt. FV. Saarbrücken weilt in Differ⸗ dingen(Zuxemburg) und aus dem Ausland iſt ein Länderspiel Portugal— Spanien in Liſſabon zu wähnen. Im er⸗ Handball geht in München im Rahmen des Hanns⸗Braun⸗Gedächt⸗ nisſportfeſtes ein Städteſpiel München— Dar m⸗ ſtadt in Szene, bei dem Darmſtadt durch die faſt komplette Elf des Süddeutſchen Meiſters SV. 1898 vertreten iſt. Ein Zwiſchenrundenſpiel der D T. liefern ſich Turngemeinde 1 Berlin und Vorwärts Breslau(Damen und Herren) in der Reichshauptſtadt. Von weiteren Hand⸗ ball⸗Veranſtaltungen ſind„Blitztur niere“ von Kickers Offenbach und Eintracht Wiesbaden zu erwähnen. Hockey a Trotz des nahe bevorſtehenden Endes der Saiſon herrſcht im Hocken noch ein zahlreicher Spielbetrieb, der ſich haupt⸗ ſächlich in Frankfurt und auch in München bemerkbar macht. Leichtathletik Die erſte größere Bahnveranſtaltung der Saiſon iſt das „Hanns Braun⸗Gedächtnis⸗Sportfeſt“ der Münchener Intereſſengemeinſchaft der LA⸗Vereine. Neben dem Start zahlreicher deutſcher Spitzenkönner intereſſiert vor allen Dingen der Start von fünf Italienern, unter ihnen Facelli und Beccali. In Frankfurt ſteht ein Sport⸗ feſt des GDA. auf der Karte. Radſport Der Radſport wird augenblicklich von der Deutſch⸗ land⸗ Rundfahrt beherrſcht. Hier bringt der Sonn⸗ tag die ſechſte Etappe, die über 231,2 Km. von Erfurt nach Dresden führt. Bei München geht ein Amateur⸗Straßen⸗ rennen über 150 Km. in Szene.— Bahnrennen gibt es auf der Berliner Olympiabahn, in Halle, Krefeld und im Köl⸗ ner Stadion. In Frankreich wird der erſte Lauf zur Flie⸗ ger⸗ und Stehermeiſterſchaft ausgefahren. Motorſport Vom Samstag bis Donnerstag findet in Wies baden das Internationale Automobil⸗ Turnier ſtatt, deſſen Höhepunkt das Bergrennen am Montag iſt. Im Fraukfurter Stadion gehen Motorradrennen in Szene, an denen ſich u. a. Herkuleyns beteiligt. Aus dem Ausland ſind die Targa Florio für Wagen und die Oeſterreichiſche Touriſt Trophy zu erwähnen. Tennis Das ausgezeichnet beſetzte Wiesbadener Tur⸗ ner erlebt am Sonntaß Höhepunkt und Abſchluß. Be⸗ merkenswert iſt die Teilnahme des zweimaligen deutſchen Meiſters, des Franzoſen Bonſſus. Die Spiele um den Davis pokal, aus denen Deutſchland ausgeſchaltet it, nehmen ihren Fortgang. Es ſpielen: Jugoflawien— Japan in Agram, Finnland— Aegypten in Helſingfors, Belgien England in Brüſſel, Irland— Südafrika in Dublin, Norwegen— Polen in Oslo. Sonſt intereſſieren noch die öſterreichiſchen Meiſterſchaften in Wien, an denen ſich einige deutſche Spielerinnen und Spfe⸗ ler beteiligen. Pferdeſport Das internationale Reitturnier in Rom, an dem die deutſchen Offiziere beteiligt ſind und bisher gut abſchnitten, geht am Sonntag zu Ende. Der Kalender der Galopp⸗ rennen verzeichnet am Sonntag ſechs deutſche Rennen von Bedeutung und zwar: Hoppegarten, Hamburg⸗Großborſtel, Hannover, Dortmund, Mannheim und Bremen. Tagungen . Wohl die wichtigſte Tagung am Wochenende iſt der Ver⸗ bandstag des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ dem die ſchwermiegende Frage Verbandes in Stuttgart, auf des Fußball⸗Spielſyſtems enkſchieden werden ſoll. Neben dem Spielſyſtem wird die vorgeſchlagene Verwaltungs⸗ Reform den Hauptinhalt der Tagung bilden. Verwal⸗ tungsreformen bilden auch den Zündſtoff des Kreistages der ſüdddeutſchen Schwimmer, der am Wochenende in Karlsruhe abgehalten wird. Rudern Mit einer vom Allgemeinen Alſterklub, Norddeutſchen Regattaverein, Norddeutſchen Ruderverband und Deutſchen Kanuverband gemeinſam veranſtalteten Frühjahrsregatta wird die Ruderſaiſon des Jahres eröffnet. Deulſche Handball-Meiſterſchaft Die DT⸗Zwiſchenrunde Die Turner ſetzen am kommenden Sonntag ihre Meiſter⸗ ſchaftsſpiele nur mit je einer Begegnung bei den Männern und Frauen in der Zwiſchenrunde fort. Die bisher er⸗ folgreichſten Teilnehmer, Turngemeinde in Ber⸗ lin und TV Vorwär Breslau ſtehen ſich am 10. Me Berlin mit ihren beiden Meiſtermannſchaften gegenüber. ie Frauen von Vorwärts Breslou ſind Ver⸗ teidiger des D⸗Meiſtertitels, ſie ſollten auch in Berlin die beſſeren Ausſichten haben. Dagegen iſt die Begegnung der beiden Herren⸗Mannſchaften vollkommen offen. Außer dieſen beiden Vereinen befinden ſich bei den Männern noch die Mannſchaften TV Krefeld⸗ Oppum, Vereinigte Turnerſchaft Oggersheim und T Fürth 1860, bei den Frauen die Mannſchaften vom Ham⸗ burger Turnerbund 1862, TV Jahn Aue und Stadtſport⸗ verein Frankfurt a. M. im Meiſterſchafts⸗Wettbewerb, doch ſind dieſe Monnſchaften in der Zwiſchenrunde ſpielfrei. Bayerns Amateurborer ſiegen weiter Finnland 15:3 geſchlagen In München ſtieg am Mittwoch abend der Länder⸗ kampf der Amateurboxer von Bayern und Finnland. Wie zu erwarten war, konnten ſich die Finnen, die zum Teil von den Retſeſtrapazen ſcheinbar ſehr ermüdet waren, gegen die ſtarke Bayernſtaffel nicht behaupten. Obwohl die Bayern mit einer erſatzgeſchwächten Mannſchaft antroten, kamen ſie zu einem überlegenen Sieg von 1518 Punkten. Eine große Ueberraſchung war der überlegene Sieg des Müncheners Schiller über den kinniſchen Olympia⸗ ſieger im Schwergewicht Koivonen, der nur durch den Gong vor dem ſicheren k. o. gerettet wurde. Im Kaſino⸗Boxring VfK 86 Mannheim— Sportvg. Germania Karlsruhe Am Samstag abend ſtehen ſich im Kaſino die erſten Box⸗ mannſchaften des BfK. 86 Mannheim und der Sportvereini⸗ gung Germania Karlsruhe in folgender kampfſtärkſter Be⸗ ſetzung gegenüber: Fliegengewicht: Gräske⸗Vfg. 86— Kopf⸗Germania. Bantamgewicht: Villhauer⸗VfK. 86— Kleindienſt⸗Germ. Federgewicht: Lutz⸗VfK. 86— Seeger⸗Germania. Leichtgewicht: Schmitt⸗Vfäk. 86— Wirt⸗hGermania. Weltergewicht: Bahn⸗VfK. 86— Wieland 2⸗Germanta. Mittelgewicht: Handſchuh⸗VfK. 86— Kahrmann⸗Germ. Halbſchwerg.: Jakob⸗BfK. 86— Wieland 1⸗ Germania. Schwerg.: Steinmüller⸗VfK. 86— Löffelhardt⸗Germania. Dieſer Begegnung wird ein erhöhtes Intereſſe bei⸗ gemeſſen, verfügen doch beide Vereine über die ſtärkſte Kampfmannſchaft an ihrem Platz. Das Hauptintereſſe bei den Paarungen dürfte darauf gerichtet ſein, wie ſich Hand⸗ ſchuh⸗86 gegen Kahrmann⸗Germania ſchlagen wird. Beider Hauptwaffe iſt ein äußerſt harter Schlag, der eine vorzeitige Entſcheidung bringen kann. Der Ausgang dieſes Treffens iſt ungewiß, obwohl Kahrmann ſeinem Gegner an Kampf⸗ erfahrung und Routine weit überlegen iſt. Aber auch die übrigen Paarungen laſſen harte Gefechte erwarten. Oeſterreichs Tennis-Meiſterſchaſten Deutſche Erfolge Auf den Plätzen im Wiener Prater wurden am Mitt⸗ woch die Spiele der internationalen Tennismeiſterſchaften von Oeſterreich fortgeſetzt. In den Damen ⸗Cinzel⸗ 3 D des Des ſpielen konnten ſich die deutſchen Damen durchweg durchſetzen, nur Frl. Kallmeyer⸗Berlin wurde von der italieniſchen Meiſterin Valerio mit 613, 612 geſchlagen. 1! en⸗Ungarn mit Eillyn Außem⸗Köln fertigte Frl. Ba :4,:4 ab, das gleiche 2 Eſſen D de Krahwinkel⸗ nung zwiſchen 1 1 über Frau De Frl. Roſt⸗Köln und Frl. Redlich⸗ e mit 61:4, 31 zurückgezogen für die deutſche Spi n. 8 Im Gemiſchten Doppel ſchlugen Fr J. Wahl⸗ Kienzl Frl. Kallmeyer⸗Duplaix mit 116, 674,:2, Frl. Krah⸗ winkel⸗Matejka mit:2,:7,:4 Frl. Baumgarten Eiſer⸗ mann, Frl. Roſt⸗ von Kehrling mit 613,:7,:0 Frl. Herbſt⸗ Broſch. Vor der„Tour de Frante“ Die deutſche National⸗Mannſchaft Das größte und ſchwerſte Straßenrennen der Welt, die „Tour de France“, gelangt in dieſem Jahre in der Zeit vom 30. Juni bis 26. Juli zum 25. Male zum Aus⸗ trag. An dem Jubiläumsrennen werden diesmal insgeſamt elf deutſche Beruſsfahrer teilnehmen. Acht bilden, wie ſchon im vorigen Jahre, die deutſche National⸗ mannſchaft. Es ſind dies die gegenwärtig bei der Deutſch⸗ land⸗Rundfahrt beſchäftigten Fahrer Hermann Buſe⸗Berlin, Kurt Stöpel⸗Berlin, Alfred Siegel⸗-Breslau, Oskar Thier⸗ bach⸗Dresden, Erich Metze⸗Dortmund und Ludwig Geyer⸗ Schweinfurt, ſowie der Berliner Herbert Sieronſki. Der achte Fahrer der Nationalmannſchaft ſteht noch nicht feſt. In Frage kommen wohl Altenburger⸗Kaſſel und Eſſing⸗ Dortmund. Mit den Fahrer⸗Verpflichtungen für die anderen Natio⸗ nalmannſchaften iſt man dagegen noch etwas im Rückſtand. Für Belgien ſtarten bis jetzt Haemerlinck, Rebry, Bonduel, Demuyſere und Vervaecke, für Italien Batteſini, Di Pacco und Giacobbe, für Frankreich A. Magne, B. Faure, Ledueg, Marschal und Ch. Peliſſter Für die Ge⸗ miſchte Mannſchaft ſind bisher die Auſtralier Opper⸗ mann, Lamb, Nicholſon und Thomas, ſowie die Schweizer Pipoz und Gaillard engagiert worden. Drei Deutſche in der Touriſten⸗Klaſſe Neben der deutſchen National⸗Mannſchaft ſind noch brei weitere deutſche Fahrer in der Touriſten⸗Klaſſe zugelaſſen worden. Es ſind dies Erich Uſſat⸗Berlin, Karl Olbbter⸗ Stettin und Kurt Nitzſchke⸗Magdeburg. Die Fahrer dieſer Klaſſe ſind gegenüber den Mitgliedern in der National⸗ mannſchaft inſofern benachteiligt, als ſie ſelbſt für alles ſorgen müſſen. Von der großen Schar von Bewerbern für die Touriſten⸗Klaſſe ſind der Ausſchreibung gemäß nur 40 Fahrer zugelaſſen. Zu dieſen gehören neben den drei be⸗ reits genannten Deutſchen 22 Franzoſen, 7 Belgier, 6 Ita⸗ liner, ferner der Oeſterreicher Max Bulla und der Spanier Cardona. Das Strafgericht über Köln⸗Sülz Im Verfahren gegen die Sp.⸗Vg. Köln⸗Sülz 07 hat die Spruchkammer des Meſtdeutſchen Spiel⸗Verbandes jetzt das folgende Urteil gefällt:„Die Sp.⸗Vg. Köln⸗Sülz wird we⸗ wiederholter Verſtöße gegen die Amateur⸗ gen be ſtim mungen, die nach dem 26. Oktober 1930 er⸗ folgten, bis zum 1. September 1931 aus dem Verband ausgeſchloſſen. Die Jugendmann⸗ ſchaften ſind ausgenommen. Das Mitglied Schmitz der Sp.⸗Vg. Köln⸗Sülz wird bis zum 1. Mai 1932 ausge⸗ ſchloſſen. Der Verein hat außerdem eine Geldſtrafe von 500„ bis zum 1. Juni an die Verbandskaſſe zu ent⸗ richten. In dem Verfahren gegen Swatoſch erging folgendes Urteil: Der Spieler F. Swatoſch, früher Sp.⸗Vg. Köln⸗Sülz, wird wegen Verſtoßes gegen die Amateur⸗ beſtimmungen nach dem 26. Oktober 1930 bis zum 1. Ja⸗ nuar 1932 aus dem Verband ausgeſchloſſen. Die Beſchlüſſe treten mit ſofortiger Wirkung in Kraft.“ Intereſſant an dieſem Urteil iſt die Tatſache, daß Ferdk Swatoſch am 1. Januar wieder als Amateur ſpielen kann. * Der Boxklubkampf 03 Lud wi TV 61 Kai⸗ ſerslautern wurde wegen des Entſch 1 pieles Phönix Ludwigshafen— 1860 München im Mannheimer Stadion uf den 14. Mai verſchoben. 1 shofen— 111 Gottesdienst Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 10. Mai 1931. f Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Stober; 10 Predigt, Vikar Karle; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. a 5 5 Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Stober; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Stober. 5 Konkordienkirche: 10.00 Predigt, Kirchenrat Maler; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz, 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre f. Mäd⸗ cen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Karle. Lhkiſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Karle, 10 Predigt, Pfr. . Dr. Hoff; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schweikhart; 115 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Hoff u. Pfarrer Mayer. Nen⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt(Bachchor); 10.50 Ehriſtenlehre, Vikar Schmitt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schmitt. Mien e.30 Predigt, Vikar Schweikhart; Ehriſtenlehre, Landeskirchenrat Bender. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Schoepf, 10 Jahresfeſt des Mutterhauſes für evangeliſche Kinderſchweſtern und Hemeindepflege, Feſtpredigt Pfarrer Löffler, Gaggenau (Eirchen⸗, Schweſtern⸗ und Bläſerchor); 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schoepf. 5 Lutherkirche:.90 Frühgottesdienſt, Vik. Ratzel; 10 Predigt, Pr. Frantzmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Ratzel. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer dei Nees Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. koniſſenhans: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. heim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 10,5 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 1 Ehriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Mutſchler. ſertal: 10 Hauptgottesdienſt, Eröffnung der Evangeli⸗ ſationswoche, Pfarrer Bauer⸗Heidelberg, Leiter der kirch⸗ lichen Volksmiſſton in Baden; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Bauer;.90 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar g abends 8 Evangeliſationsvortrag, Pfarrer Bauer. ithänskirche Neckarau: 9 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, farrer Maurer; 10 Feſtgottesdienſt zum Jubiläum des B. J.., Pfarrer Jundt; 1 Kindergottesdienſt der Genc arret, Pfarrer Maurer. Aneindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Vikar Braun; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Braun. 10.45 N Wbeinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre ö für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt. Cbolalen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 11.00 hriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dürr. Aünbeim: 90 Haupkgottesdienſt. pfarrer Kunz: 12.30 Anndergoktesdtenft, Vikar Ebding; 1 Chriſtenlehre für as Vikar Ebding. ef uskirche Waldhof: 8,45 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfr. e.30 Hauptgottesdfenſt, Pfarrer Clormann; te Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. 10.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx: 10.30 Chriſten⸗ re, Pfarrer Marx; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Marx. Adventgemeinde, J 1. 14. Wochengottesdienſte⸗ 2 Trinitatiskirche: Mittwoch vormittag 7 Morgenandacht. Käfertal: Von Montag, 11. bis Samstag, 16. Mat, täglich nachm. 4 Predigtgottesdienſt, abends 8 Evangeliſations⸗ vortrag, Pfarrer Bauer, Heidelberg. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 im Rückgebäude U 6. 11(am Ring): Die Menſchenweihehandlung, öffentl. Gottesdienſt mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch 20.15 in U 6. 11: Muſikaliſche Feierſtunde.— Donnerstag (Chriſti Himmelfahrtsfeſt) vormitt. 10 in U 6. 11: Die Menſchenweihehandlung. In der Woche Dienstags und Freitags vorm. 9 Menſchenweihehandlung in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2, 10(Stadtmiſſtonar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. f.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 Stadtmiſſ. Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckaran, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag 300 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſaud 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.30 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Feudeuheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine)] ſind bei jeder Station zu erfahren.. 5 ndeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim, L 11. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlg. Dienstag abd. 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch nachm. 3 Hoffnungsbund; abends 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 J. Freitag abends 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Zerein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdtenſt; 11.00 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt, anſchließ. Gemeindeſtunde; 7 Jugend⸗ verein. Mittwoch 8 Gebetſtunde. Donnerstag 3 Frauenſt. Samstag abend 8 Vortrag.— Sonntag vorm. 9 Bibelſtunde; nachm..30 Jugendſtunde: abends 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abd. 8 Jugendſtunde; Samstag vorm. 9 Sabbat⸗ ſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Euangeliſche Gemeinſchaft, II 3. 23. Sonntag.380 und 4 Predigtgottesdienſt; 10.45 Kindergottesdienſt.— Montag abd. 8 Frauenmiſſiousverein. Himmelfahrt.30 Predigt. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Laudeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Wortverkündigung.— Mittwoch.00 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.90 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag.00 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.30 f. Knaben von 10—15 Jahren. Blaukreuzverein Mannheim I. Meerfeldſtr. 44. Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Mittwoch nach⸗ mittag 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag 8 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗ nerſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Thema: Mutterglaube; 11.00 Sonntagsſchule; abends 8 Sonntagsfeier, Thema: Frühling im geiſtlichen Leben, Prediger Kehrer. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde, Text: 1. Moſe 37, 111. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 10. Mai 1931. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Mai⸗Andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit, 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt und levit. Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ andacht mit Segen; abends.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge; .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen;.30 Mafandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Peter: 6 Beichtgelegenhett; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzung u. Segen;.30 Mai⸗ andacht mit Prozeſſion und Predigt. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre der Jünglinge; .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen;.30 Maiandacht mit Predigt und Segen. Kath. Bürgerſpital:.90 Amt; 10 Gymnaſtumsgottesdienſt. St. Peter u. Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte; 7 u..15 hl. Kommunion;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Haupt⸗ gottes ditenſt? 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Ghriſtenlehre für Jünglinge; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; abends .30 Predigt und Maiandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunion der Jünglinge;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; 7 Maiandacht. a St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht;.30 Maiandacht mit Predigt. St. Joſef, Lindenhof: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Kommu⸗ nionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſten lehre für die Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; 7 Maiandacht mit Predigt. St. Jakobnskirche Neckarau:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.80 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Ehri⸗ lehre für Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; .30 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Paul:.15 und 11 Singmeſſe mit Predigt, Ehrtiſten⸗ lehre; abends.30 Maiandacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunton⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt in der Ka⸗ pelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nachm. .30 Chriſtenlehre für Jungfrauen und Veſper;.80 Maiandacht mit Segen. St. Laurentinskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Corporis⸗Chkiſti⸗Bruderſchaftsandacht; .90 Mafandacht mit Predigt und Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte;.00 Frühmefſe mit Kommunion;.30 Schttlergottesdienſt m. Predigt; 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; Herz⸗Jeſu⸗Andacht; 8 Maiandocht mit Se⸗ gen. St. Antoninskirche Rheinan: Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt, Chriſtenlehre für Jünglinge und Mädchen; 11.00 Schülergottesdienſt mit Predigt, abends 8 Mafandacht mit Predigt und Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Secken⸗ heimer Station]:.30 Beichtgelegenheit;.15 Spendung der hl. Kommunion; 9 Amt mit Predigt; Chriſtenlehre für Jünglinge und Mädchen; abends 6 Makandacht mit Leſung und Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen und An⸗ dacht; 3 Enzyklika⸗Feier; 8 Maiandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche; Sonntag vorm. 10 Deutſches Amt mit Predigt.— Am Feſte Ehriſti Himmelfahrt(Donnerstag) vorm. 10 levit. Hoch⸗ amt in deutſcher Sprache mit Feſtpredigt von biſchöflich. .30 Beichtgelegenheit;.30 Vikar Präſident Kreuzer zum Ged der vor 200 Jahren erfolgten Einweihung der S che Für dle selbst- betätigte 1 aus musik eln PIANO Laut oder Miete, neu und gesplelt. REekEI Pianolager O, 10, Kunststt unn 25947 Maschen un 8 eln 0 1 00 angenommen, b. nend u gewiſſenh. Handl. Wäſche wird Lach. Karte genügt. eng, J 3a, Nr. 8. Marinheim an den Planken asben der Hauptpost. 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Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger und herz- licher Teilnahme an dem schweren Verluste, den ich durch das plötzliche Hinscheiden meines lieben, unvergeßlichen Mannes Albert Briidl erlitt, sage ich auf diesem Wege allen meinen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Germaine Brückl WVe. g 5 -S Zimmer- Wohnung a evtl. mit Bad und Manſarde), Tete 1 ö 1 N Schöne geräumige Pfläg gu A 0 flügersgrundſtr. 25 4 immer- Wohnung 15 gesucht Lagerraum Angebote unt. V D 23 an die Ge⸗ 70 kühl u⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten[ber m. od. 1 5 ſof. zu vm. Zeughaus⸗ 88 platz. C 4. Nr. 13. II. Gror au 5 a 0 Oststadt möglichſt mit ͤNebengelaß, in zentraler Ge⸗ chäftslage, ab Mitte Juni oder 1. Juli Jon Sokventer Firma g e 8 U 6 ht. Gefl. Angebote unter K B 31 an die Ge⸗ chäftsſtelle dieſes Blattes. 45977 Danlesagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme, anläßlich des Ablebens meines unseres guten v Fritz Hählein sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank Aus. Besonderen Dank den lieben Stammgästen, dem Bayern- Verein, der Gastwirte- Vereinigung. und dem Reichsbund der Kriegsbeschädigten und nicht zuletzt für die trostspendenden Worte des Herrn Pfarrer Dr. Schütz. Mannheim(M 2, 15b), den 7. Mai 1931 Frau Elise Haäßklein Wwe. und Kinder aters. Herr lieben Mannes, Stadt, per ſofort geſucht. Angeb. mit Preis erb. unter 8 8 81 an die Geſchäftsſtelle.* 6060 Bernfstät iges Fräulein ſucht 81814 gr. leeres 8 e p. Zimmer mögl. im Zentrum der 5 Zimmer- Wennung Küche, Bad, Mädchenz. u. Zubeh., zu verm., auf 1 c oder 1. Miete 125 l. Angeb. unt. K W 71 an die Geſchäftsſt elle.*6023 Gegenüb. Hauptbahn⸗ 3 15 E 15. 18, 8. 5 Zim. nebst Küche zu vermiet.(Anzuſeh. vorm. 11 bis 12 Uhr. nachm. 5 bis 6 Uhr.) Näh.: Teleph. 516 30 3589 St.: mit Waſſer⸗ und Gasanſchluß. Angebote unter W L 70 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 024 Kell Gir er A ge. Friedricti VerrriSbilfe Merwheirn, J 7, 20 Manmnhelm, 8 Str. 82 Albert Sr er BS SSD. 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Die auf Grund der endgültigen Forderungn sſteuer fuß Monats nach fällig. innerhalb eines Zuſtellun Forderungszettels 0 Wir erſuchen um jährlich Verzugszinſen zu entrichten und dle hohen Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ treckung zu erwarten.- Kaſſenſtunden: bei Samstags von 8 bis 12 Uhr, an 42) Stadtkaſſe. Alle haben Du mußt Ein im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden: folgen: Arbeits⸗ Vergebung. Für unſere Neubauten am Bäckerweg ſollen a] die Lieferung der Holzrolläden, bfi die Ausführung der Glaſerarbeiten. Die Einreichung der Angebote hat zu er⸗ zu à) ſpäteſtens Montag, den 18. Mal 1931, vorm. 9 Uhr, zu bp) ſpäteſtens Montag, den 18. Mai 1931, vorm. 9% Uhr. Angebotsvordrucke ſind auf unſerem Baubüro am Bäckerweg er⸗ hältlich, wo auch die Zeichnungen eingeſehen werden können u. nähere Auskunft erteilt wird. 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