Einzelpreis 10 Pf. 5 5 M 2 4 ezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in 5 1 7 5 Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— annh elmer General An el e e Kette 9955 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Für im enheits⸗Anzeigen Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, 5 beſondel 2 das Erſcheinen von Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 3, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen ſonderen Plätzen und für 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim telephoniſch 2. Gerichtsſtand Mannheim, Morgen⸗Ausgabe — Montag, 11. Mai 103 142. Sahrgang/ Nr. 216 * * die deutſche Antwort an Briand Curtius hat zu der Kammer-Nede Briands in ausführlicher Weiſe Stellung genommen Einmütige Zuſtimmung in Verlin Wahre und klare Worte Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Mai. Der Verein der Berliner ausländiſchen Preſſe hielt geſtern abend ſein Jahres bankett ab, das heſondere Bedeutung durch eine Rede des Reichs⸗ miniſters des Aeußern Dr. Curtius über den deutſch⸗öſterreichiſchen Zollvertrag erhielt. Unter den zahlreich erſchienenen Gäſte befanden ſich neben dem Reichsmintſter des Aeußern auch der Reichskanzler Dr. Brüning, der preußiſche Miniſterpräſident und verſchiedene Mitglieder des Diplomatiſchen Korps. Der Vorſitzende des Vereins der ausländiſchen Preſſe, Blokzijl, hielt die Begrüßungsanſprache. Nach einem dreifachen Hoch der Anweſenden auf den Reichspräſidenten und nach dem Geſang des Deutſchlandlieds gab der Redner ſeiner beſondern Freude über das Erſcheinen des Reichskanzlers Aus⸗ druck. Dieenorme Energie des Kanzlers und ſeine unermüdliche Führung in ſchwerſter Zeit würden vom ausländiſchen Beobachter mit ehr⸗ licher Bewunderung verfolgt. Dr. Curtius ſei ebenfalls erſchienen. Ein Jahresbankett des Ver⸗ eins ohne ihn wäre für den Verein undenkbar ge⸗ weſen. Der Redner begrüßte dann den Berliner Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und den preußiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Braun und wandte ſich ſchließlich an den Doyen des Diplomatiſchen Korps, den Apoſtoliſchen Nunzius Orſenigo, dem er für das Erſcheinen ſo vieler Mitglieder des Diplomati⸗ ſchen Korps dankte. Er gab dann einen Ueberblick über die Geſchichte des Vereins, der in dieſen Wochen ein Viertelfahrhundert alt geworden ſei. Heute ſei der Verein 145 Mitglieder ſtark. Während bei der Gründung nur neun Staaten vertreten waren, gehörten heute Staatsbürger von 29 Staaten Verein an. Nunzius Orſenigo führte danach u. a. aus: Die Aufgabe der Preſſe war in jeder Epoche hoch bedeutſam. In ganz unverhältnismäßiger Weiſe wuchs ſie jedoch in den letzt vergangenen Jahrzehn⸗ ten. In dieſem Jahrzehnt erwuchſen der Berufs⸗ arheit der Journaliſten die ſchwerſten Hemmungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 10. Mai. Die Rede, die der Reichsaußenminiſter am Sams⸗ tag vor den ausländiſchen Journaliſten hielt, hat in ihrer ſauberen Rechtlichkeit auf die Hörer einen ſtar⸗ ken Eindruck gemacht. Hingeriſſen hat ſie nicht, konnte ſie auch garnicht. Das Deutſche Reich befindet ſich, was die Zollunion angeht, in der Defenſive. Von allen Seiten rücken die Gegner an. Die Hauptſchlacht ſoll erſt noch in Geuf geliefert werden. Es wäre un⸗ klug geweſen, wenn in ſolcher Lage Herr Dr. Curtius ſchon ſein ganzes Pulver verſchoſſen, all ſeine Trümpfe auf den Tiſch gelegt hätte. Worauf es ankam, war: Zunächſt einmal richtig zu ſtellen, die größ⸗ ten Irrtümer der Laval und Briand ſo ſchnell wie möglich zurückzuweiſen, fran⸗ zöſiſche, polniſche, tſchechiſche Phantaſien zu zerſtören, (Serr Edvard Beneſch läßt ſogar jetzt in ſeinem Orbis⸗Verlag eine ſchnellgefingerte Kampfbroſchüre gegen die Zollunion erſcheinen), die durchaus die Mücke zum Elefanten aufzublähen ſich mühten und noch mühen. Unter dieſem Geſichtswinkel wird man die Samstagsrede des Reichsaußenminiſters zu be⸗ trachten haben. In der Berliner Preſſe, ſoweit ſie ſich zu dem Thema geäußert, hat die Rede denn auch ein ſehr gutes Echo. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: „Mit Recht hat der Außenminiſter zum Schluß die feſte Grundrichtung der deutſchen Politik heraus⸗ gearbeitet, die am ſtärkſten an friedlicher und gleich⸗ berechtigter Entwicklung intereſſiert iſt. Demonſtra⸗ tionen wie das„Veto“ der franzöſiſchen Kammer vertragen ſich mit dieſer Entwicklung ſchlecht. Dem⸗ gegenüber zeigt die deutſche Haltung die Ruhe des guten Gewiſſens. Der Weg, den Deutſch⸗ land und Oeſterxreich beſchritten haben, iſt nicht„ver⸗ brecheriſch“, ſondern er dient dem Frieden und dem Aufbau. In dieſer Poſition können wir den Genfer Auseinanderſetzungen gerüſtet und mit Ruhe ent⸗ gegenſehen.“ Ganz ähnlich die„Voſſiſche Zeitung“, die vor allem unterſtreicht, daß die Rede des Miniſters die Beſtimmung hat, einen erfolgreichen Ausgang der Genfer Verhandlungen zu fördern und der Ver⸗ ſtändigungspolitik zu dienen:„Das iſt vor allem dort der Fall, wo Dr. Curtius ſein Bedauern darüber ausſpricht, daß das franzöſiſche Gegenprofekt Deutſchland im Gegenſatz zu anderen Staaten noch nicht überreicht worden ſei, ſo daß die deutſche Dele⸗ gation, die zum Völkerbundsrat fährt, nicht in der Lage iſt, ſich vorher ein Bild über die Vorſchläge zu machen, die Briand zum Erſatz der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Zollunion vorlegen will.“ Töne, die auch wie⸗ derholt von uns angeſchlagen wurden, klingen durch die Ausführungen des„Börſen courier“: „Deutſchland und Oeſterreich werden in Genf ſich jeder Zeit bewußt bleiben, daß dort nichts ſo ent⸗ ſcheidend iſt, wie Willensfeſtigkeit. Die an⸗ deren aber dürfen nicht vergeſſen, welche politiſche Folgen das Scheitern der beiden auf Verſtändigung bedachten Regierungen in Genf mit ſich führen müßte. Nichts iſt obendrein törichter und hoffnungsloſer, als ſich der natürlichen und notwendigen Entwick⸗ lung der Dinge in den Weg zu ſtellen.“ Als 100proz. Auſchlußfreund gibt ſich, alle Diplomatie verachtend, der„Vorwärts“: „Zur Ermöglichung des Anſchluſſes bedarf es kei⸗ ner Vertragsänderung, wohl aber einer Aenderung der herrſchenden Auffaſſungen von Recht und Ge⸗ rechtigkeit. Die Verträge geben den Völkerbunds⸗ mächten das formale Recht, den Anſchluß zu ver⸗ hindern— aber es wird die Zeit kommen, in der es moraliſch unmöglich ſein wird, von dieſem„Recht“ Gebrauch zu machen. Trotz der Schwere der entgegenſtehenden Intereſſen, die wir keineswegs verkennen, glauben wir an den ſchließlichen Sieg der Idee, der Idee des natio⸗ malen Selbſtbeſtimmungsrechtes auch für Deutſchland und das unglückliche, in der Zwangsjacke einer ungewollten Eigenſtaatlichkeit ge⸗ preßte Oeſterreich. Aber kann der„Sieg der Idee“ noch fruchten, wenn inzwiſchen die Materie verging?“ Das iſt in Wahrheit der archimediſche Punkt. Es gibt allerhand gute Gründe, die vielleicht ein lang⸗ ſames Zuwarten empfohlen hätten, aber Oeſterreichs Kräfte waren erſchöpft. So oder ſo mußte es ſich entſcheiden. Wenn der Bruder aus dem deutſchen Norden nicht half, mußte es in die Hände der Frem⸗ den einſchlagen, die von mehr als einer Seite ſich ihm gerade jetzt entgegenſtreckten. Das alles wiſſen natürlich die Laval, Briand, Beneſch uſw. ſo gut wie wir. Aber von all dem vernimmt man kein Ster⸗ benswörtchen.“ Briands Gegenprojekt? Meldung des Wolffbüros London, 9. Mai. Der Pariſer Korreſpondent des„Evening Standard“ meldet, er ſei in der Lage, die auto⸗ ritativen Grundlinien des Planes mit⸗ zuteilen, den Briand am 15. Mai in Genf dem Völkerbundsrat unterbreiten werde, um den Plan der deutſchen Regierung für eine öſterreichiſch⸗deutſche Zollunion zu erſetzen. Briands Plan beſtehe aus zwei Teilen: einen landwürtſchaftlichen und einen induſtriellen. Unter der landwirtſchaftlichen Vereinbarung würden die induſtriellen Staaten, näm⸗ lich Deutſchland, Frankreich, Belgien, Oeſter⸗ reich, die Tſchechoſlowakei, Italien und möglicher⸗ weiſe Großbritannien ſich bereit erklären müſſen, den Ueberſchuß an Getreide der Landwirt⸗ ſchaftsſtaaten, nämlich Ungarn, Rumänien, Südflawien, Bulgarien und Polen aufzunehmen, wobei das Getreide dieſen Ländern gemäß ihrer Auf⸗ nahmefähigkeit unter einem Präferenztarif⸗ ſyſtem zugewieſen werde. Es werde behauptet, daß der Ueberſchuß dieſer europäiſchen Getreideländer micht ſo beträchtlich ſei, daß er die Ueberſeegetreide⸗ exportländer wie Kanada, die Vereinigten Staaten oder Argentinien ernſtlich in Mitleidenſchaft ziehen würde. Als beſonderes Zugeſtändnis an dieſe Ueber⸗ ſeeländer ſollten die europäiſchen Landwirtſchafts⸗ ſtaaten erſucht werden, ihre Tarife für gewiſſe Fer⸗ tigwaren herabzuſetzen. i Die in duſtriellen Vorſchläge ſollen dahin gehen, daß ſich die induſtriellen Staaten Europas be⸗ reit erklären, einer Produktionsbeſchränkung und Zuweiſung von Märkten zuzuſtimmen. Durch das Internationale Arbeitsamt in Genf ſollten ſie der allgemeinen Einrichtung eines Ar⸗ beitstages, der kürzer als acht Stunden ſei, zuſtimmen. Schließlich würde eine Herab⸗ ſetzung und Nivellierung der Tarife er⸗ folgen. Internationale Vereinbarungen müßten ab⸗ geſchloſſen werden bezüglich billiger Kredite ſowohl für die Induſtrie als auch für die Landwirtſchaft. Zivilz ienſtpflicht in Italien Meldung des Wolffbüros — Rom, 9. Mai. — aus jener internationalen Spannung, die als un drr.... ,,... k Der Kriegsminiſter hat in der Kammer einen Ge⸗ hermeidliche Kriegsauswirkung auch heute noch über 8 5 1 5 5. 5 ſetzentwurf eingebracht, der nach dem Muſter fran⸗ i den Bölkern laſtet. Gerade auf dieſem Gebiet durch des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollvertragplaues, indem[Er habe wiederholt ſeiner Ueberzeugung Ausdruck zöſiſcher Zivilaushebung beſtimmt, daß im Mobil⸗ loyale Mitarbeit die friedliche Geſundung der Völ⸗ er ſich ſachliche Erwiderungen auf die CV gegeben, daß neben regionaler Verſtändigung zu⸗ machungsfall alle Italiener— Männer wie Frauen ler zu beſchleunigen, iſt eine hochgemute Arbeitsziel⸗ des franzöſiſchen ſowie des eee 9 ſammenfaſſende Pläne für zentrale Aufgaben er⸗— zwiſchen 16 und 70 Fahren, die nicht ein⸗ — ſetzung für die Zukunft. niſters des Aeußern für die bevorſtehenden Bera- wünſcht wären. Er bedaure nur, daß das franzö⸗ Frauen der Heute mehr als je iſt es Berufspflicht des Journaliſten, ſein innerliches Gewiſſen auf den Gedanken der Gerechtigkeit und des Friedens einzuſtellen. Der Krieg, dieſe Strafgeißel der Völker, welchen der materielle Fortſchritt der modernen Zeit ſo maſſenmörderlich geſtaltet hat, dieſe blutige Schule der männlichen Kraft, für die der moderne, ver⸗ hünftige Sport nach dieſer Beziehung einen ſo glück⸗ aachen Erſatz geſchaffen hat, wird aus den Sitten der Henſchheit verſchwinden. Der Tag wird kommen, an dem das Zepter der Welt, das bis geſtern noch oft in der Fauſt des Mars lag, endgültig in die Hände des Friedensengels übergehen wird. Sodann ergriff das Wort Reichsminiſter des Aeußern Dr. Curtius Er dankte für die Begrüßungsworte des Vor⸗ 15 enden und gab ſeiner Genugtuung über das ver⸗ kaltenspvolle Zuſammenarbeiten zwiſchen der aus⸗ aundiſchen Preſſe und der Reichsregierung Ausdruck, felt die Vorredner ging der Miniſter dann ſeiner⸗ Be auf die Aufgaben der Preſſe und die 17 der öffentlichen Meinung ein. Die Auf⸗ werde 8 Preſſe, der W ahrheit zu dienen, s fe urch die mannigfachſten Umſtände erſchwert. 00 notwendig, immer wieder die wahren Be⸗ enheiten klarzustellen, ſich der Erfahrung bewußt tungen in Genf vorbehielt. Die Vorwürfe über die Form des Vorgehens der deutſchen und öſterreichiſchen Regierung ſeit der Veröffentlichung des Planes wies der Miniſter entſchieden zu⸗ rück. Er legte, wie ſchon in ſeiner Reichsratsrede, erneut dar, daß beide Regierungen unmittelbar nach der Erzielung eines Einverſtändniſſes, auch nur über die Richtlinien, die andern Regierungen in vollem Umfang unterrichtet hätten. Er hoffe, daß der Streit um die Taktik aufhöre, Preſtigefragen aus dem Spiel blieben und die Angelegenheit ſelbſt mit ruhiger Scchlichkeit behandelt werden würde. Der Mi⸗ niſter begrüßte Briands Hinweis auf den rein wirt⸗ ſchaftlichen Charakter des Plans. Die wirtſchaft⸗ lichen Nöte, die Oeſterreich getrieben hätten, ſeien von dem öſterreichiſchen Vizekanzler in den letzten Tagen eingehend dargeſtellt worden. Deutſchland ſtünde unter der Geißel der fürchterlichen Arbeitsloſigkeit und dem Druck ſchwerſter Reparationen. Abſatz für unſere Arbeit, Markterweiterung ſei das Ziel, das wir anſtrebten. Die Auffaſſung, daß wir Machtpolitik mit unſerm Plan verfolgten, zeuge von völliger Verſtändnisloſigkeit für die Lage der beiden Volks wirtſchaften. Die Unabhängigkeit Oeſterreichs werde durch die in den Richtlinien vorgezeichnete Verfaſ⸗ ſung der Zollunion nicht beeinträchtigt. In welchen Punkten eine Verletzung der Verträge und des Genfer Protokolls vom Oktober 1922 vorläge, ſei von den Gegnern des Plans bisher nicht er⸗ ſiſche ſogenannte Gegenprojekt der deutſchen Regierung nicht auch bereits zugänglich gemacht wäre, wie offenbar den Regierungen der Frankreich beſonders naheſtehenden Länder. Zum Schluß appellierte der Reichsminiſter an die Loyalität: der ausländiſchen Preſſe und bat ſie, die Welt über die Anſtrengungen und wahren Abſichten der deutſchen Regierung zur Ueberwindung der un⸗ geheuren Notlage Deutſchlands und der Linderung der europäiſchen Kriſe aufzuklären. Gleich weit entferut von Utopie und Radi⸗ kalismus, ſtrebe die Reichsregierung ent⸗ ſchloſſen und beſonnen eine Beſſerung der Geſamtlage des deutſchen Volkes an und ſetze ſich gleichzeitig für weiteſtgehende Koope⸗ ration mit den andern Völkern ein. Deutſchlands ſei aufs ſtärkſte an einem friedlichen Ausgleich aller Spannungen, einer Hebung der Wirtſchaftslage in der ganzen Welt und einer fort⸗ ſchrittlichen gleichberechtigten Entwicklung der Völker intereſſiert. Der Vorſitzende Blokzijl dankte den beiden Feſtrednern und führte unter anderm aus: Dieſe Schwierigkeiten der Preſſe würden kleiner noch gezogen werden, einſchließlich der Zivildienſtpflicht im Intereſſe der Landesver⸗ teidigung unterworfen werden ſollen. Im Mobiliſierungsfall ſoll in jeder Gemeinde ein nichtmilitäriſcher Verteidigungsausſchuß gebildet werden, an deſſen Spitze der Gemeindevorſteher und der örtliche faſchiſtiſche Parteiſekretär ſtehen. Dieſer Ausſchuß könne von allen Zivildienſtpflich⸗ tigen jede Art von Hilfeleiſtung ver⸗ langen. Alle Angeſtellten und Arbeiter in den Staatsbetrieben und der Rüſtungsinduſtrie ſtehen bereits mit 14 Jahren unter den Beſtimmungen der Zivildienſtpflicht. Zuwiderhandlungen fallen unter das Militärſtrafrecht. Ehrung der Sudelendeutſchen in Dresden Telegraphiſche Meldung — Dresden, 10. Mai. Aus Anlaß des Sudetendeutſchen⸗Tages fand geſtern abend zu Ehren der ſudetendeutſchen Gäſte ein Fackelzug ſtatt, au dem ſich mehr als 3000 Fackelträger beteiligten. Das weite Rund der Illgen⸗Kampfbahn war von einer dichtgedrängten Menſchenmenge umſäumt, als ſich der impoſante Zug mit Muſikkapellen näherte. Weitere ungezählte Tau⸗ ſende drängten ſich auf den Anmarſchſtraßen und ⸗Plätzen. zu ſein, daß die Menſchen iu i f örter orden. Die öſterreichiſche und die deutſche i a 5 0 5 Vortr. einiger Mä rchöre ergriff durch die Dinge r 8 ſähen in Ruhe der Verhandlung des Völ⸗ 1 85„ ae 835„ 1 We e 2990 gen, die ſie ſich dad. l. 5 5 srats hierüber entgegen. Natürlich gehe es naliſten, je reifer ſeine Erfahrung, je richtiger ſeine c„ 1 davon machen, in Unruhe verſetzt kerbundsrats hierüber entg 8 ge um die herzlichen Grüße der ſächſiſchen Regierung zu werden. An das wenn man fälſchun ren. das Tatſächliche müſſe man ſich halten, die Gefahr vermeiden wolle, eine Ver⸗ a des wirklichen Sachverhalts herbeizufüh⸗ „Das gelte auch von dem naheliegenden 1 des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollvertrages ſchen dee une das Ausland vielfach von fal⸗ künwenhaug befen ausgegangen ſei In dieſem Zu⸗ ſenhang beleuchtete Dr. Curtius einige Seiten . nicht au, die Rechtsfrage durch Erwägungen wirtſchaftlicher Zweckmäßigkeit und polttiſcher Wünſche zu verdunkeln. Die deutſche Delegation werde ebenſo wie die öſterreichiſche in Genf alle andern Vorſchläge und alle umfaſſenden Pläne für die Sanie⸗ rung der europäiſchen Wirtſchaft begrüßen und ſich an ſolchen Arbeiten intenſiv beteiligen. Einſtellung zu ſeine beſonderen Aufgabe ſei. Der Auslandkorreſpondent müßte ſein Vaterland lieben und darüber hinaus jedem andern Volk die Achtung zollen, welche es verdient. Die Freiheit der Preſſe gehöre zu den höchſten Gütern der heutigen Menſch⸗ heit. Eine Zenſur würde hier und da notwendig ſein können. lange ſie von der Preſſe ſelbſt ausgeübt würde. Sie könne aber nur geſund ſein, ſo⸗ 4 Geſang des Deutſchlandliedes, überbrüängen. Er erklärte, das ſächſiſche Volk fühle ſich mit den ſudetendeutſchen Brüdern aufs engſte verbunden, und ſchloß ſeine Rede mit einem herz⸗ lichen„Glück auf!“ Für die ſudetendeutſchen Gäſte dankte Abgeordne⸗ ter Haßold. Nach einigen weiteren Männerge⸗ ſangschören ſchloß die Feier mit dem gemeinſamen 2. Seite/ Nummer 216 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 11. Mai 1981 Oeulſcher Wirkſchaftsappell an dit W Rede des deutſchen Präſidenten der Internationalen Handelskammer Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. Mai. Den Abſchluß ber Waſhingtoner Tagung der In⸗ ternationalen Handelskammer bildete am Samstag nachmittag zwiſchen 6 und 7 Uhr(MéEz) die angekündigte Wahl Franz von Mendels⸗ ſohns zum Präſidenten der Inter⸗ nationalen Handelskammer. Unmittelbar nach dem Wahlakt richtete Herr von Mendelsſohn, der diesmal aus Geſundheits⸗ rückſichten an den Verhandlungen der Internationa⸗ len Handelskammer nicht teilnehmen konnte, 1 eine Anſprache an den Waſhingtoner Kon⸗ greß, die von Berlin aus mittels Telephons, Radios und Kabels nach Waſhington über⸗ tragen wurde. Die Internationalen Handelskammerkongreſſe— ſo führte Herr von Mendelsſohn u. a. aus— waren ſeit vielen Jahren Markſteine. Manche von uns er⸗ innern ſich noch des Kongreſſes in Boſton im Jahre 1912, an dem unter vielen anderen Deutſchen auch Dr. Streſemann lebhaften Anteil nahm, aber es erwies ſich, daß der Weg von dem einen zum anderen Kongreß ſorgfältiger und andauernder Pflege be⸗ dürfte. So wuchs die Internationale Handelskam⸗ mer zu einem ſtarken organiſatoriſchen Gebilde und einem feſten Arbeitskörper zuſammen. Aber es wäre nichts für die Sache gewonnen, wenn das lediglich ein organiſatoriſcher Fortſchritt wäre. Würde es micht auch unſere Wirkſamkeit vervielfachen, ſo würde der Abſtand zwiſchen dem Erreichten und dem Ge⸗ wollten nur umſo deutlicher ſein. In der Tat muß auch die Internationale Handelskammer etwas an⸗ deres ſein, als die Kongreſſe früher waren. Die Tech⸗ nik hat die Entfernungen von Raum und Zeit ver⸗ ringert. Das Zuſammenleben mit ſeinen gegenſeitigen Einwirkungen iſt enger geworden. Damit nicht allzu hart im Raume die Sachen ſich ſtoßen, bedarf es mehr als früher der Be⸗ ſinnung auf die Gemeinſamkeit und des Dienſtes an ihr. Sie, meine Herren, ſind in der großen Zahl, in der Sie ſich in Waſhington verſammeln, lebendige Zeugen des Willens zu ſolcher Gemeinſamkeit. Meine Stimme, als die eines einzelnen, die über den Ozean kommt, iſt ſchwach und unbehelflich. Aber ich er⸗ innere Sie daran, daß andere Stimmen nach dem⸗ ſelben rufen. Alle die vielen Männer und Frauen des gewerblichen Unternehmerſtandes, die ihren Be⸗ trieb trotz beſter Kraftanſtrengung verloren haben oder notleiden ſehen, alle die tüchtigen Mitarbeiter, bie ihre Arbeitsplätze bedroht ſehen, und nicht zuletzt bie 20 Millionen Arbeitsloſen, die gegen⸗ wärtig auf der Erde ſind, von ihnen allen kommt bittere Klage. Sie würde zur Anklage werden, wenn nicht im gemeinſamen Bemühen alles geſchähe, de m Arbeitſuchenden wieder Arbeit, den Darbenden Amtell an den Gütern die⸗ ſes Lebens zu geben. Stärker als im Aus⸗ kauſch unſerer Waren, als im Verkehr unſerer Schiffe, als in den Mitteln des Nachrichtendienſtes, ohne die unſer Kongreß nicht denkbar wäre, ſtärker als in dem Bild einer hochentwickelten techniſchen Wirtſchaft brückt ſich die wirtſchaftliche Verflechtung der Welt in der Gemeinſamkeit der weltwirt⸗ ſchaftlichen Kriſe aus. Wir müſſen alles Haran ſetzen, um dieſe Kriſe der Weltwirt⸗ ſchaft nicht auch zu einer Kriſe verſtändiger weltwirtſchaftlicher Geſinnung bei den Men⸗ ſchen werden zu laſſen. Wir glauben daran, daß mit ihrer Perſon und ihrem Vermögen verantwortliche Unternehmer immer noch die Wirtſchaft beſſer gemäß den Be⸗ dürfniſſen der Menſchen führen als der Staat, ſei es, daß eine Mehrheit, ſei es, daß eine Minder⸗ heit ſeinen Willen beſtimmt. Wir glauben, daß nach inneren Geſetzen der Wirtſchaft bei vernünftiger Er⸗ faſſung der Verantwortung des Einzelnen ſich ſolche individuelle Wirtſchaftsführung immer noch am beſten zu einem größeren Organismus zuſammenfindet und wir glauben, daß aus dieſen Möglichkeiten und Not⸗ wendigkeiten heraus, ſo wie Pirelli in Stockholm es schilderte, ein neuer Typ des Unternehmers ſich eut⸗ wickelt, deſſen Wirkung und immer mehr auch deſſen bewußtes Weſen Dienſt an der Ge⸗ ſamtheit iſt. Aber dies kann, ſo glaube ich, ſich nur durchſetzen, wenn wir in der Wirtſchaft jedes Landes uns der Verflechtung mit der Wirtſchaft anderer Länder bewußt ſind. Der Wohlſtand des Gläubigers wird gefährdet, wenn die Laſten den Schuldner erdrücken und die politiſchen und wirtſchaftlichen Vorausſetzungen fruchtbarer Arbeit gefährden. Der Verkäufer bedarf der Kaufkraft des Käufers. Es gibt keine Methoden, wirtſchaftlichen Wohlſtand dauerhaft in einem Lande zu iſolieren. Eingeſperrter Kapitalreichtum verdorrt, der aber, der an ſich fruchtbarem, aber ausge⸗ trocknetem Boden zugeführt wird, wird fruchtbar im Ausfließen wie im Rückſtrom. Das gilt beſonders für Europa, das noch immer und mehr als früher in wirtſchaft⸗ lichen Abſperrungen und Abgrenzungen verharrt, die zu Kapitalverluſten, zu Entwicklungshemmun⸗ gen, zu Arbeitsloſigkeit führen müſſen. Wir Euro⸗ päer ſehen mit Bewunderung auf das große einheit⸗ liche Wirtſchaftsgebiet der Vereinigten Staaten. Aber auch in Europa kann vieles geſchehen, Wirt⸗ ſchaftsgrenzen, die auch bei uns ſtörend geworden ſind, fortſchreitend abzubauen. Laſſe man Wirt⸗ ſchaft endlich wirtſchaftlich ſich ent⸗ wickeln, frei von wirtſchaftsfremden, politiſchen Beeinfluſſungen, ſo wird das der Geſamtheit und jedem einzel⸗ nen zugute kommen. Die Wirtſchaft iſt in außerordentlichen Bedräng⸗ niſſen. Aber ebenſo außerordentlich ſind die Mög⸗ lichkeiten der Führer der Wirtſchaft, aus die⸗ ſen Bedrängniſſen heraus zuführen, die Fort⸗ ſchritte der Technik zu Fortſchritten der Wohlfahrt und den von ihr erſchloſſenen Reichtum der Erde, der in den heutigen Ueberſpannungen der Entwick⸗ lung faſt ein Fluch zu ſein ſcheint, wahrhaft zu einem Reichtum und zu einem Segen für die Menſchheit zu mache. Ich grüße Sie, die Vertreter der nationalen Gruppen faſt aller bewohnten Länder der Erde, und bitte Sie, zum Beſten der Geſamtheit unſerer Völ⸗ ker, zum Beſten der von uns vertretenen breiten, tragenden Schicht der gewerblichen Unternehmer und Unternehmungen in Induſtrie und Handel, in Bank⸗ und Verkehrsgewerbe, wie aber auch unſerer Mit⸗ arbeiter aus dem Stande der Arbeiter und Ange⸗ ſtellte zuſammen zu arbeiten. Die Generalreſolution des J. H. K. Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 10. Mai. Die auf der Abſchlußſitzung der 6. Tagung des in⸗ ternationalen Handelskammerkongreſſes angenom⸗ mene Generalreſolution behandelt die geſamt⸗ wirtſchaftliche Lage und die Vorſchläge zur Behebung bzw. Bekämpfung der Weltkriſe. In ihrem erſten Punkte wird der Krieg als größtes Hinder⸗ nis des Fortſchrittes bezeichnet und verurteilt, die Beſtrebungen, die Rüſtungen auf ein Mindeſt⸗ maß zu reduzieren, werden begrüßt und es wird der Wunſch ausgeſprochen, daß dieſe Bemühungen weiter zmenſtoß in der Luft 1 Schweres Flugzeugunglück in Karlsruhe, ein Todesopfer, oreli Verletzte Karlsruhe, 10. Mat. Auf dem Karlsruher Flugplatz ereignete ſich am Samstag abend.30 Uhr ein ſchweres Flug⸗ zeugunglück. Das dem Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fahrtverein gehörige Flugzeug„Brigant“, das erſt vor kurzem in feierlicher Weiſe ſeine Taufe er⸗ halten hat, kam von einem Uebungsfluge zurück und ſchickte ſich in der Richtung Flugzeughalle, 300 Meter von dieſer entfernt, zur Landung an. Das Flugzeug wurde geführt von dem erfahrenen Kriegspiloten Ritſcherle. Als Begleiter befand ſich im Flug⸗ zeug Flugſchüler Grittmann aus Malſch. Kurz vor der Landung des Flugzeuges ſtartete Profeſſor Steidinger, der Dozent für Luftfahrt⸗ weſen an der Techniſchen Hochſchule, mit dem Flug⸗ lehrer Gruber zu einem Rundflug mit einem neuen, der akademiſchen Fliegergruppe gehörenden Kleinflugzeug. In etwa 20 m Höhe kam es zu einem Zuſammen⸗ ſtoß der beiden Flugzeuge, ſodaß beide abſtürzten. In etwa 100 Meter Abſtand ſtürzten die Flugzeuge auf den Boden auf. Trotz der verhältnismäßig ge⸗ ringen Höhe war der Aufprall ſo ſtark, daß beide Flugzeuge total zertrümmert wurden. Die Inſaſſen beider Flugzeuge ſind ſchwer verletzt. Der Paſſagier Grittmann mußte aus den Trümmern des„Brigant“ herausgeſägt werden. Ueber das folgenſchwere Flugzeugunglück, von dem die Karlsruher Sportfliegerei betroffen wurde, erfährt diee Badiſche Preſſe noch folgende Einzelheiten: Die Schulflugzeuge der beiden Vereine, der Akad. Fliegergruppe Karlsruhe und des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins Karlsruhe, der erſt vor kurzem ſeine Vereinsfliegerſchule eröffnet hatte, waren am Samstag mehrfach zu Uebungsflügen aufgeſtiegen. Das Unglück ereignete ſich gegen.30 Uhr abendg als das eine Schulflugzeug von der Akademiſches Fliegergruppe geſtartet war und das Schulflugzeug des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins zur Lan⸗ dung anſetzte. Das lan dende Flugzeug ſtreifte das geſtartete Flugzeug und unter großem Krach ſtürzten die beiden Flugzeuge zum Entſetzen der zahlreichen Zuſchauer auf dem Flugplatz ab. Den raſch herbeieilenden Vereinskame⸗ raden bot ſich ein entſetzliches Bild. Unter ſchwierj⸗ gen Umſtänden mußten die Inſaſſen der beiden Flug; zeuge aus den Trümmern geborgen werden. Im Schulflugzeug der Akademiſchen Fliegergruppe hat⸗ ten ſich Profeſſor Steidinger von der Techniſchen Hochſchule und Fluglehrer Gruber befunden, wäh⸗ rend in dem Schulflugzeug„Brigant“ als Flug⸗ zeugführer Dentiſt Ritſcherle und als Flugſchüler der etwa 20jährige Grittmann aus Malſch vom Uebungsflug zurückgekehrt waren. Nur unter vielen Mühen konnten die Verunglückten aus den Trüm⸗ mern gezogen werden. Die vier Schwerverletzten wurden ſofort nach dem Städtiſchen Krankenhaus verbracht, wo Profeſſor Steidinger bald nach ſeiner Einlieferung ſeinen ſchweren Verletzungen er Lag.— Der Flugſchüler Grittmann aus Malſch ik ebenfalls lebensgefährlich verletzt. Er trug einen Schädelbaſisbruch, einen Oberſchenkelbruch und einen Unterſchenkelbruch rechts davon. Mit leich⸗ teren Verletzungen kamen die beiden Führer ber Flugzeuge davon. Ritſcherle erlitt einen Ober⸗ ſchenkelbruch rechts und der Flugzeugführer Gru ber von der Akademiſchen Fliegergruppe einen Schküſſelbeinbruch. Die Frau des tödlich verunglückten 3gjährigen Profeſſors Steidinger war Augenzeuge des Flugzeugunglücks und eilte an die Trümmer der abgeſtürzten Flugzeuge, wo ihr Mann bewußtlos hervorgezogen wurde. fortgeſetzt werden ſollen, ſchon um es zu ermöglichen, daß den Steuerzahlern die großen Laſten exzeſſiver Militäretats abgenommen werden. Der zweite Punkt beſchäftigt ſich mit der Mög⸗ lichkeit die Wirkungen der internationalen Zahlungsverbindlichkeiten auf dem Welt⸗ handel zu prüfen. Im dritten Punkte wird die Be⸗ ſchränkung der Zollſätze auf das wirtſchaftlich zu⸗ läſſige Mindeſtmaß gefordert, und Embargos verwor⸗ ſen, außer da, wo ſie gegen Dumpings gerichtet ſind. Der vierte Punkt tritt für die private Ini⸗ tiatäve ein und gegen allzu ſtarkes Eingreifen der öffentlichen Hand in dne Wirtſchaft. Im fünften und letzten Punkt wird zur größten Sparſamkeit in der Aufſtellung der ſtaatlichen Budgets gemahnt, da⸗ mit die Grundlage für geſunde Kredite und für die Vermeidund ungebührlich hoher Beſteuerung ge⸗ ſchaffen werden könne. 8 Dr. Schober geht vorzeitig nach Genf — Wien, 10. Mai. Wie verlautet, wird Außen⸗ miniſter Dr. Schober ſich bereits in den erſten Tagen der kommenden Woche nach Genf begeben, um noch vor dem 15. Mai, alſo vor Beginn der Be⸗ ratungen dort einzutreffen um eventuell mit den dort anweſenden Politikern Fühlung nehmen zu können. Eine Schlappe der Aufſtändiſchen in Britiſch⸗Burma — Rangun, 10. Mai. Polizeitruppen brachten den Aufſtändiſchen bei dem Dorf Mindon eine Schlappe bei. 21 Rebellen wurden getötet, einer verwundet und 14 gefangen genommen. Die Polizei⸗ truppen hatten keine Verluſte. Letzte Melöungen Magdeburg gedenkt ſeiner Zerſtörung vor 300 Jahren — Magdeburg, 10. Mai. Die über 1000 Jahre alte Stadt Magdeburg gedachte geſtern des Tages ihrer ſaſt vollſtändigen Zerſtörung im Dreißigfährk⸗ gen Kriege am 10. Mai 1631. Zahlreiche Vereine und Organiſationen begingen den Tag durch beſon⸗ dere Veranſtaltungen. Im Kaiſer Wilhelm⸗Muſeum findet außerdem aus dieſem Anlaß eine Ausſtellung „Das alte Magdeburg“ ſtatt, deren Urkundenmale⸗ rial mit Dokumenten aus der Zeit Ottos des Großen beginnt. Schweres Eiſenbahnunglück in U..A. — Dodge City, 10. Mai. In der Nähe von Pendennis entgleiſten 16 Wagen eines Eilgüterzuges und ſtürzten die Böſchung herab. Sechs Per⸗ ſonen wurden getötet, mehrere verletzt, In allen Fällen handelt es ſich um blinde Paſſa⸗ giere. * Graf Chriſtian Stolberg aus dem Gefängnſs eutlaſſen. Graf Chriſtian zu Stolberg⸗ Wernigerode 1 in Jannowitz, den das Hirſchberger Schöffengericht wegen fahrläſſiger Tötung ſeines Vaters, des Grafen Eberhard zu Stolberg⸗Wernigerode zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt hatte, hat der Dag zufolge gegen Zahlung einer Summe von 3000 4 für den Reſt ſeiner. Strafe Bewährungsfriſt auf dret Jahre erhalten. Der andere Teil der Geſängnis⸗ ſtrafe war als durch die Unterſuchungshaft verbüßt erklärt worden. Die Stamitzgemeinde feiert Feſtkouzert im Ritterſaal des Schloſſes Das feſtliche Gepränge, das ſich im herrlichen Rit⸗ terſaal des Schloſſes entfaltete, ließ faſt die Weihe des Augenblickes dem Bewußtſein entſchwinden. Gewiß bot der gegebene Anlaß, der den Prunkſaal einer feſt⸗ lich geſtimmten Menge öffnete, viel des Erhebenden, wenn eine Arbeitsgemeinſchaft, die ohne Zielſetzung auf materiellen Gewinn ſich der Muſikpflege widmet, wie die Stamitzgemeinde, auf 10 Jahre ihres Be⸗ ſtehens zurückblicken kann und ſich des Errungenen freuend, in würdevoller Art und Weiſe ſich nach außen kund gibt. Aber über den äußeren Anlaß hinaus kann man ſich einer ſtillen Genugtuung darüber hin⸗ geben, daß die große Vergangenheit Mannheims nicht nur in Archiven ſchlummert und in wiſſenſchaftlichen Ausgaben wie den„Denkmälern der Tonkunſt in Bayern“ zugänglich gemacht wird, ſondern, daß junge Kräfte am Werke ſind, die Schätze der Vergangenheit immer wieder aufs neue zu heben und lebendig wer⸗ den zu laſſen. In dieſem Sinne begrüßen wir die Feſtfeier als Auftakt zu weiterem unentwegten Wir⸗ ken. Das Feſtkonzert ſelbſt bot in ſeinem Aufbau und der Stätte, wo es ſtattfand, ein Bild von ſeltener Geſchloſſenheit. In markigen Worten begrüßte der erſte Vorſitzende, Herr Chefredakteur Kurt Fiſcher, die erſchienenen Feſtgäſte, dankte der Stadtverwal⸗ tung für die Ueberlaſſung der herrlichen Räume und umriß die Beſtrebungen der Stamitzgemeinde. Die Vortragsordnung ſelbſt ließ in ihrem Auf⸗ bau jene Stilwandlung deutlich erkennen, zu der die„Mannheimer“ den entſcheidenden Anſtoß ge⸗ geben haben. Im erſten Teil Werke des General⸗ baß⸗ Zeitalters, das noch mit einem harmoniefüllen⸗ den Akkordinſtrument rechnete, deſſen Spieler eben den bezifferten Baß in klingende Harmonien zu ver⸗ wandeln hatte. Im zweiten Teil Werke von Sta⸗ mitz Karl(nls oder ainée) und Mozart, die den be⸗ zifferten Baß nicht mehr in Rechnung ſtellen und bereits einer anderen Periode angehören. Das in erfreulich ſtarker Beſetzung— wenn wir nicht irren — erneut verſtärkte Orcheſter der Stamitzgemeinde eröffnete den Abend mit der ungewöhnlich breit aus⸗ geführten Ouvertüre zu Händels Oratorium Eſther, woran ſich ein Konzert von Antonio Vivaldi an⸗ ſchloß. Eine beſondere Weihe empfing der feſtliche Abend durch die Mitwirkung von Paul Hin de⸗ mith, der als ſchaffender Künſtler eine der mar⸗ kanteſten und umſtrittenſten Erſcheinungen des Mu⸗ ſiklebens auch dem Mannheimer Publikum längſt be⸗ kannt, ſich als ausübender Tonkünſtler vorſtellte. Hindemith hatte den Solopart in Vivaldis Konzert für Viola'amore, eine ſeltene Vertreterin der Bratſchenfamilie, übernommen und vermittelte dank ſeiner vollendeten Beherrſchung des Inſtruments eine anſchauliche Vorſtellung von dem Klangver⸗ mögen dieſer Bratſchenart, die durch ihre Reſonanz⸗ ſaiten einen eigentümlichen Klangzauber ausſtrahlt. Dem Klangempfinden derſelben Stilepoche entſprach Joh. Seb. Bachs Konzert für zwei Cembali und Streichorcheſter, wobei Max Sinzheimer den Gepflogenheiten des Zeitalters entſprechend vom Cembalo aus dirigierte und uns die Zeit der Cem⸗ balo⸗Direktion lebendig werden ließ. Sinzheimer ſpielte auf dem in vielen Konzerten erprobten Cem⸗ balo der Firma Maendler⸗Schramm den einen Part. Den zweiten Solopart hatte Alwine Möslinger (Heidelberg) übernommen, in der wir ebenfalls eine ſehr geſchickte und ſtilſichere Cembaliſtin kennen lernten, die über ein eigenes Cembalo der bekannten Pariſer Firma Pleyel verfügt. So lehrreich eine Vorführung auf möglichſt originalgetreuen Inſtru⸗ menten ſein mag, ſo wollen wir perſönlich doch nicht gerne auf die Errungenſchaften der heutigen Kla⸗ vierbaukunſt und ihren bedeutend vollern, vor allem geſangvollen Ton verzichten. Im zweiten Teil kam ein Trio des füngeren (Karl) Stamitz zu Gehör, das bereits auf den Generalbaß verzichtet. Es iſt ein knapp konzipiertes, nicht ſehr tief gehendes Werk, das dank der ausge⸗ zeichneten Wiedergabe durch die beſtbekannten Solo, kräfte der Stamitzgemeinde Frau Lene Heſſe (1. Violine), Käte Back,(2. Violine) und D Altyzer(Cello) eine ſehr lebendige Aufführung erlebte. Hatte das Orcheſter der Stamitzgemeinde bei den altklaſſiſchen Konzerten von Vivaldi und Bach nur in ganz ſchwacher Beſetzung lund zum Teil anderer zweckentſprechender Aufſtellung) diskret begleitel, ſo wurde es in ſeiner vollen Stärke auf den Plan gerufen, als es bei dem abſchließenden Doppelkon“ zert von Mozart galt, dem ſtärkeren Bläſeraufwand die Wage zu halten. In der konzertanten Sinfone von Mozart wirkte wieder Prof. Hindemith, dies, mal mit einer modernen Viola mit, die nicht nit ſtärkeren Ton entfaltete, ſondern auch bei kantables Stellen den Abſichten des Spielers ganz anders ent gegen kam als die überzarte Schweſter dame Hier, bei dem techniſch anſpruchsvolleren und weil aus dankbareren Mozartſchen Solopart kam Hinbe⸗ miths Können als Bratſchen virtuos zur vollen Ge tung. Neben dem berühmten Gaſt behauptete ſih ehrenvoll unſere Lene Heſſe mit der Solo⸗Violine, deren Part ſie liebevoll vortrug. Der in allen Teilen harmoniſch verlaufene Abend ſtellt nicht nur dem eifrigen Orcheſter der Stam gemeinde, ſondern insbeſonders dem tatkräftigen zielbewußten Führer, Kapellmeiſter Max Sinz heimer ein ehrendes Zeugnis aus, der das Kon zert ſorgfältig vorbereitet und ſich erneut als un ſichtiger, begabter Orcheſterleiter erwieſen de 5 Elisabeth Bergner⸗Gaſtſpiel in Mannheim. Intendant Maiſch hat Eliſabeth Bergner mit Er ſemble für die beiden Pfingſtfeiertage mi ihren beiden letzten Berliner Erfolgsſtücken„Amoll tryon 38“ und„Der Kreis“ verpflichtet. Die Ga ſpiele finden im Neuen Theater ſtatt. Montag, 11. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7 J. Seite Nummem 216 Muttertag Zum ſiebenten Male beging man am geſtrigen Sonntag den Muttertag, eine Schöpfung der Nach⸗ kriegsſahre. Es wird wohl nur wenige geben, die ſich dem beſonderen Gedanken der Mutter an dieſem Ehrentage verſchloſſen haben, an dem Vertiefung und Verinnerlichung des Familienlebens ſtark in den Vordergrund gerückt ſind. Der Muttertag ſollte ein Tag der Liebe ſein, ein Tag der Verehrung. Durch ein Zeichen der Liebe verlieh man der Ver⸗ ehrung der Mutter äußeren Ausdruck. Im Heim wurde ihr ein beſonderer Ehrenplatz gegeben. Mancher wohl mußte an einen Grabhügel wandern, wenn er ſeine Mutter an dieſem Tage fin⸗ den und ihrer mit einem Sträußchen in kindlichem Danke gedenken wollte. Ein blühender Zweig oder ein kleines Blumenſträußchen ſind oft ehrlichere Zei⸗ chen der Verehrung, als ein rieſiges Blumenarran⸗ gement, aus kaltem Herzen gegeben. Der Muttertag iſt eine Einrichtung, deren Wert man nicht falſch einſchätzen ſollte. Nicht öffentliche Feiern ſind es, die an dieſem Tage veranſtaltet wer⸗ den ſollen. Damit iſt in den ſeltenſten Fällen wirk⸗ lich etwas getan. In ſtiller Betrachtung ſollte man der Mutter gedacht haben, in ehrlicher Erkenntnis ihrer Sorgen und Mühen und im heißen Wunſche, räumen. 1 möglichſt viele Steine auf ihrem Lebensweg wegzu⸗ Zum Raubüberfall auf den Geloͤbriefträger Gericke Wie wir erfahren, hat ſich ſowohl der Geldbrief⸗ träger Gericke, als auch die Witwe Radloff von dem Ueberfall etwas erholt. Beide wurden geſtern vormittag nochmals kurz vernommen. Die ohnedies ſchwächliche Frau ſieht von dem ausgeſtandenen Schrecken noch ſehr mitgenommen aus. ſpürt heute noch die Schläge mit dem Sandſack. Auch bei Gericke zeigen ſich eine Reihe von blutunterlaufenen Stellen, die durch Mißhandlungen und durch Schläge mit dem Sandſack herrühren. Am linken Auge befin⸗ den ſich ſtarke Kratzwunden. Beide Perſonen brauchen Ruhe und Erholung. Bei Gericke iſt an eine Wieder⸗ aufnahme des Dienſtes ſo raſch nicht zu denken. Die Fahndungs⸗ und Kriminalpolizei verfolgt verſchiebene Spuren. Die Gerüchte, wonach die Täter in einem Auto in Richtung Heidelberg entflohen ſind, wollten auch im Laufe des geſtrigen Sonntags nicht verſtummen. Das noroòbadiſche Handwerkertreffen In den Geſchäftsräumen des Gewerbevereins in M5, 5 fand am Samstag nachmittag eine Gau⸗ Ausſchußſitzung der nordbadiſchen Gewerbe⸗ vereine ſtatt, an der etwa zwanzig Vereinsver⸗ treter, darunter die von Mannheim, Schwetzingen und Weinheim teilnahmen. Der Vorſitzende des Ge⸗ werbevereins Mannheim, Herr Rheinnecker, leitete die Beſprechungen ein und referierte über die Lage des Handwerks. Die Ausſchußſitzung diente auch der Vorbereitung des Gautages, der am 7. Juni in Plankſtadt abgehalten wird. Nach Erledigung der organiſatoriſchen Angelegenheiten beſuchten die auswärtigen Vertreter des Handwerks die Aus⸗ ſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Mit großem Intereſſe beſichtigten die Gäſte die einzelnen Abtei⸗ lungen. Es wird ihnen nicht ſchwer fallen, den übrigen Mitgliedern ihrer Ortsvereine den Beſuch der Ausſtellung„Hausfrau und Handwerk“ zu empfehlen, zumal ſich ſchon durch lebhafte Verkaufs⸗ käligkeit herausſtellte, daß es ſich nicht nur um eine reine Werbe⸗Schau handelt. Bei einem anſchließen⸗ den Meinungsaustauſch in den Gaſtſtätten der Aus⸗ ſtellung gaben die auswärtigen Beſucher ihrer Aner⸗ kennung über das Getehene Ausdruck. Sie konnten 10 Sle ſich davon überzeugen, daß das Mannheimer Hand⸗ werk den Willen zum Wiederaufbau hat. * * Ernaunt wurde Polizeioberwachtmeiſter Bernh. Schönung in Mannheim zum Polizeikommiſſär in Waldshut. *Der Wohnungsbau in Mannheim. Der Rein⸗ zügang an Wohnungen betrug im Monat April 1931— 104.(Zugang durch Neubau 102, durch Umbau). Von den neu geſchaffenen Woh⸗ nungen ſind 61 Wohnungen mit—3 Zimmern, da⸗ zu kommen noch 63 Einzelzimmer im iſfraelitiſchen Altersheim, 42 Wohnungen mit—6 Zimmern, eine ohnung mit 7 oder mehr Zimmern. Es wurden lö neue Wohngebäude erſtellt. Für 13 Neu⸗ bauten, die 92 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 14 neue Wohngebäude wurden von privaten Bauherrn erſtellt. Davon ſind 4 Kleinhäuſer mit 12 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Das Maunheimer Künſtlertheater Apollo hat wiederum in großzügiger Weiſe Freikarten zur erfügung geſtellt, um denen eine Freude zu ma⸗ chen, die heute nicht in der Lage ſind, ſich eine Eintrittskarte zu kaufen. 600 Karten wurden durch die Mannheimer Notgemeinſchaft, die mit der Ver⸗ 1 teilung beauftragt worden war, ausgegeben an die N Eelbſthilfeorganſſationen der Kleinrentner, der So⸗ Ralrentner, der Kriegsopfer, an die Erwerbsloſen⸗ Notſchule und an die Verbände der Freien Wohl⸗ fahrtspflege. Vom Kohlenwagen gefallen. Ein 59 Jahre alter pure arrateter Fuhrmann fiel in der Neckarſtadt 5 ſeinem Kohlenwagen und zog ſich dadurch . uch zu. Der Fuhrmann wurde 910 em Allgemeinen Krankenhaus verbracht. 8 50 Feſtgenommen. In der elektriſchen Straßen⸗ 55 benahm ſich ein Mann auf der Fahrt nach 5 e in ſchamloſer Weiſe gegen Frauen ud Kinder. Er wurde von der Gendarmerie in nen deim feſtgenommen und in das Mannhei⸗ lie Amtsgericht in Unterſuchungshaft abge⸗ ert. Der Verhaftete iſt ein älterer, verheirateter eiſender aus Norddeutſchland, zurzeit wohnhaft in Mannheim. ſch„ urg hnhaf Der geſtrige Sonntag hat wohl; was das Wetter anbetrifft, ſämtliche Erwartungen übertroffen. Früh⸗ aufſteher am Sonntag mußten alle Hoffnung ſinken laſſen, denn um 5 Uhr ſchüttete es wie aus Kübeln und es ſchien eine Wiederholung des Unwetters vom Donnerstag eintreten zu wollen. Zuſehends wurde es aber heller und ſo nach und nach kam der blaue Himmel zum Vorſchein. Sonne vertrieb die kühle Luft, die ſich in den frühen Morgenſtunden empfindlich bemerkbar gemacht hatte: ein ſonniger Frühlingstag war uns beſchieden. Die Sonne entwickelte in den Mittagsſtunden eine ganz außergewöhnliche Wärme, die jedoch nicht be⸗ ſonders fühlbar wurde, da ein ſtetiger Windzug eine angenehme Milderung brachte. Im Strandbad wur⸗ den nicht nur Sonnenbäder genommen, ſondern auch eifrig geſchwommen. Bei einer Waſſerwärme von 12 Grad konnte man unbeſorgt ein kurzes Bad wagen. Die ſtädtiſchen Fluß bäder, die geſtern zum erſtenmal geöffnet waren, wurden keinesfalls un⸗ beachtet gelaſſen. Die Stammgäſte hatten ſich ſofort zur Eröffnung der Saiſon eingefunden. Der ſtarke Andrang zur Ausſtellung in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle bewies, daß das Intereſſe der Maun⸗ heimer für dieſe Schau noch lange nicht erſchöpft iſt. Zeitweiſe mußte man an den Kaſſenſchaltern ſogar „Schlange“ ſtehen. Für die Meſſeleute iſt dieſes Wetter ebenfalls von großem Vorteil geweſen. Den ſtärkſten Zuſpruch fand naturgemäß die Schaumeſſe überm Neckar, auf der es zeitweilig überhaupt kein Durchkommen gab. Die Mannheimer ſetzten ſich aber mit Humor über dieſe drangvolle Enge hinweg. Die Jakobe auf dem Marktplatz wurden ebenfalls dicht umlagert. Ueber⸗ raſchend ſtark war der Beſuch auf der Zeughaus meſſe, doch entſprach hier der Umſatz nicht dem lebhaften Schauintereſſe, das den einzelnen Waren entgegen⸗ gebracht wurde. Die verminderte Strömung auf den Flüſſen rief die Paddler wieder auf den Plan, die, nach ihren frohen Geſichtern zu urteilen, herrliche Stunden auf dem Waſſer verleben konnten. Der Ausflugsverkehr Die erfuhr eine Verſtärkung durch die Leute, die ſich die Ueberſchwemmungszerſtörungen in Heidelberg und im Neckartal anſehen wollten. Wie bahnamtlich mit⸗ geteilt wird, war der Verkehr nach Heidelberg in den Vormittagsſtunden ſchwach, dagegen nachmittags ſtark. Auch der Verkehr nach Schwetzingen war nachmittags ſehr lebhaft, wozu in erſter Linie die Fliederblüte und die Spargelſaiſon bei⸗ getragen haben dürfte. Der übrige Bahnverkehr war ſchwach mit Ausnahme des Stadtverkehrs, der lebhaft geweſen iſt. Die OEcG bezeichnete ihren Verkehr als mittelmäßig ſtark, während der Verkehr nach der Stadt lebhaft geweſen iſt. Auffallend war der ſtarke Straßen verkehr in der Innenſtadt während des ganzen Tages. Un⸗ unterbrochen wogten die Menſchenmaſſen durch die Auf der Friedrichsbrücke war zeit⸗ Die warme Breite Straße. weiſe kaum ein Durchkommen möglich. in herrlicher Sonnentag Witterung ermöglichte im Friedrichspark zum erſten Male in dieſem Jahre die Abhaltung des Konzertes im Freien. Zahlreiche Beſucher lauſchten den Klängen der Kapelle Homann⸗Webau, die in großer Beſetzung im Muſtkpavillon konzer⸗ tierte. Das Rennwieſenreſtaurant hatte die Kapelle Becker verpflichtet. Seezer ſpielte im Waldpark⸗ reſtaurant. Anläßlich des Muttertages fand eine Straßen⸗ ſammlung ſtatt. Zahlreiche freiwillige Helfer gaben ſich mit großem Eifer ihrer Aufgabe hin, bekamen aber in vielen Fällen eine Abſage. Die Opferwillig⸗ keit war ſehr unterſchiedlich. Hoffentlich iſt dennoch eine anſehnliche Summe zuſammengekommen, die ihrer Beſtimmung zugeführt werden kann. Im Bahnhofsgebäude veranſtaltete die Bahn hofs⸗ miſſion eine Sammlung. Raſcher Rückgang des Hochwaſſers Faſt dünkt es einem wie ein wüſter Spuck, wenn man den jetzigen Waſſerſtand der Flüſſe betrachtet und Vergleiche mit der Waſſermenge am Freitag und Samstag zieht. Nachdem in der Nacht zum Samstag der Hochſtſtand des Neckars mit 8,59 Meter erreicht war, ſetzte zunächſt ein langſames Fallen ein, das ſchließlich aber ſo ſtark wurde, daß das Waſſer faſt mit der gleichen Schnelligkeit zurückging, mit der es gekommen. Am Samstag vormittag konnten die Gleisanlagen der Hafenbahn am Neckar entlang und einzelne Lagerplätze von dem vom Waſſer zurückgelaſſenen Schlamm gereinigt werden. Die Bootsverleihanſtalt Klein mußte mit fallendem Waſſer wieder in das Flußbett zurückgebracht werden, um ein Aufſitzen auf Land zu vermeiden. Die Schmutzmengen und das viele Treibholz, das der Neckar mit ſich führte, wur⸗ den immer weniger. Auch die Strömung ließ er⸗ heblich nach. Am Sonntag vormittag waren nicht nur weite Strecken der Neckarwieſe freigelegt, ſondern der Neckar war teilweiſe wieder in ſein Bett zurück⸗ gekehrt. Oberhalb der Ebertbrücke waren beide Wie⸗ ſen noch bis zum Damm überſchwemmt, da hier das Gelände viel tiefer als an der Friedrichsbrücke liegt. Einen Begriff von der Gewalt des Waſſers konnte man ſich am Materiallagerplatz machen. Von den großen Sandhaufen war kaum noch etwas zu ſehen und die ſchön aufgeſchichteten Backſteine bilde⸗ ten einen Trümmerhaufen. Einzelne Buden wurden vollkommen abgeriſſen und weggeſchwemmt, Gerüſte wurden geknickt und ein Fuhrwerk, das auf dem Platz ſtehen blieb, zertrümmert. Der Waſſerſtand des Rheins iſt ebenfalls ſehr raſch zurückgegangen. Das Strandbad und die ſonſtigen Baulichkeiten und Anlagen, die unter Waſſer geſetzt waren, haben keinen nennenswerten Schaden erlitten, da der Rhein keine außerordent⸗ liche Strömung aufzuweiſen hatte. Mit Ausnahme weniger ſehr tief gelegener Spazierwege waren am Sonntag ſämtliche Wege im Waldpark waſſerfrei und begehbar. Am Strandbad war die erſte Stufe waſ⸗ ſerfref. Der Rhein hat ſeine ſchmutzig⸗braune Hoch⸗ waſſerfarbe bereits wieder verloren. Verbandstagung der Vadiſchen Glaſermeiſter 244 Delegierte aus allen Teilen des badiſchen Lan⸗ des und viele Gäſte fanden ſich am Sonntagmorgen zu dem 13. Verbandstag des Landesverbandes bad. Glaſermeiſter im großen Saal der Liedertafel hier ein. Die alte Zunftfahne der Mannheimer In⸗ nung, ein Schmuckſtück aus dem Altertumsmuſeum, war auf dem Podium aufgeſtellt, die Embleme der Glaſermeiſter, zwei Glaſerdiamanten in beſonders großer Ausführung waren geſchmackvoll über der Bühne aufgehängt. Mit einem vaterländiſchen Lied eröffnete ein Quartett der Mannheimer Liedertafel den Verbandstag. Weihe der neuen Fahne Der Vorſitzende der Mannheimer Innung, Ober⸗ meiſter Zieſche, begrüßte im Auftrag der Mann⸗ heimer Glaſerinnung die Delegierten und Gäſte und wies auf die neue Zunftfahne hin, die von Profeſſor Schmitt⸗Spahn, dem Leiter der Karlsruher Kunſtgewerbeſchule, entworfen und von ſeinen Schü⸗ lern ausgeführt wurde. Dann weihte der Verbands⸗ vorſitzende Karl Rätz⸗Berlin die neue Fahne. Der Redner ging an Hand des alten Zunftſpruches, das die Zerbrechlichkeit des Glaſes mit der Zerbrechlich⸗ keit des Menſchen vergleicht, auf die Kunſt des Hand⸗ werkers ein, der allein das zerbrechliche Glas richtig handhaben kann. Ueberleitend zur heutigen Not aller Schichten hob der Verbandsvorſitzende die Wichtigkeit der Einigkeit hervor. Drei Glaſer haben am 17. 3. 1699 die Mannheimer Glaſerzunft ins Leben gerufen, nur die ehrwürdige Fahne iſt aus jener Zeit noch erhalten geblieben. Als Symbol einer neuen Zukunft möge die neue Fahne jetzt den Glaſermeiſtern voran⸗ ſchreiten. Mit dem alten Handwerksſpruch„Mit Gunſt!“ wurde die Fahne eingeweiht. Die Damen überreich⸗ ten dabei Schleifen, Obermeiſter Georg Köth über⸗ brachte das von der Ludwigshafener Glaſerinnung geſtiftete Fahnenſchild, Glaſermeiſter Hayer dankte für den Geſang, die Schleifen und die herzlichen Weiheworte. Eröffnung des Verbaudstages Der Vorſttzende des badiſchen Landesverbandes, Obermeiſter Ferdinand Lang⸗Karlsruhe, eröffnete darauf den 13. Verbandstag. Er begrüßte Bäcker⸗ obermeiſter Schneider, den ſtellvertretenden Prä⸗ ſidenten der Handwerkskammer Mannheim, Syndi⸗ kus Dipl.⸗Kaufmann Schönel von der Handwerks⸗ kammer, Oberbaudirektor Zizler vom Hochbauamt der Stadt Mannheim, Regierungsoberbaurat Groß, den Vorſtand des Bezirksbauamts Mannheim, den Vorſitzenden des Reichsverbands Obermeiſter Rä tz⸗ Berlin, Obermeiſter Werner, den Vertreter für Weſtdeutſchland Herrn Müller⸗Cannſtatt für den Landesverband Württemberg, Herrn Specht, als Vertreter der Glaſerinnung Frankfurt, Herrn Brachler für den Landesverband Pfalz ſowie die Vertreter der Preſſe. Bäckerobermeiſter Schneide r⸗Mannheim über⸗ mittelte die Grüße der Mannheimer Handwerks⸗ kammer, deren Präſident Herr Kalmbacher ſich auf einer Tagung in Hannover befindet, Herr Specht⸗ Frankfurt ſprach für die Gäſte aus Württemberg und der Pfalz, ſowie für die Innung Frankfurt und den weſtdeutſchen Verband. Der gedoͤruckt vorliegende Geſchäftsberi ch t weiſt darauf hin, daß die Glaſermeiſter oft gezwun⸗ gen waren, zu den Selbſtkoſten zu arbeiten und das Zurücklegen einer Reſerve für das Alter unmöglich geworden iſt. Für die Führung der Ge⸗ ſchäfte wurde auf Antrag eines Delegierten dem Vorſtand das Vertrauen ausgeſprochen. „Wirtſchaftskriſe und Handwerk⸗ In einem intereſſanten und vielſeitigen Vortrag legte Syndikus Dr. Vier rath⸗Berlin die Be⸗ ziehungen zwiſchen der heutigen Wirtſchaftskriſe und dem Handwerk dar. In über einſtündigen Ausfüh⸗ rungen betonte Dr. Vierrath eingang ſeiner Rede, daß er ſich von jedem Peſſimismus fernhalte. Das Wirtſchaftsbarometer zeigt ſchon an Hand des Stei⸗ gens der Konkursziffern(30 000 im letzten Jahr) ein bedenkliches Anwachſen. Von den Handwerksbetrie⸗ ben verſteuern heute 63 v. H. ein Einkommen von nur 1500 Mark jährlich, ein Bild, das die grenzen⸗ loſe Verarmung der Handwerker erſchütternd wie⸗ dergibt. Faſt 40 v. H. des Einkommens wird wieder durch die verſchiedenen Steuern verſchlungen, die vor allem einer erheblichen Remedur bedürfen. Wenn heute ein Fünftel des geſamten deutſchen Volkes aus öffentlichen Mitteln erhalten werden müſſen und damit ſtatt für den Staat vom Staat leben, dann iſt das eine untragbare und ungeſunde Situa⸗ tion. Zum Schluß befaßte ſich der Redner mit dem Vordringen der öffentlichen Hand und forderte, daß die Verwaltungen in Kommunen und Reich ihren Aufgabenkreis auf das Regieren und Verwalten be⸗ ſchränken und ſich nicht mit problematiſchen und un⸗ rentablen Regiebetrieben befaſſen, beſonders dann, wenn dieſe Betriebe völlig außerhalb ihrer Auf⸗ gaben liegen. Der Redner bekam minutenlangen Beifall für ſeine Ausführungen. Es wurde darauf eine Entſchließung angenommen, in der die Ausführungen des Redners verarbeitet ſind. Der Schlußtag des Mai⸗Meetings Starker Beſuch und hervorragender Sport Man muß in der Geſchichte des Badiſchen Renn vereins weit zurückblättern, um auf ein Maimeeting zu ſtoßen, das ſo wie das eben beendete ſo ungewöhn⸗ lich vom Wetter begünſtigt war. Idealer hätte die Witterung nicht ſein können. Der Beſuch an allen drei Tagen war infolgedeſſen recht zufriedenſtellend. Tauſende hatten geſtern wieder die Tribünen beſetzt. Wenn man ausgezählt hätte, wäre für den Neckar⸗ damm ein Plus herausgekommen, denn vom Turn⸗ vereinsplatz bis zur Riedbahn ſtand die Menge Kopf an Kopf. Sportlich wurde wieder viel geboten. Sämt⸗ liche Rennen wieſen eine gute Beſetzung auf, ſodaß von vornherein die Gewähr für einen intereſſanten Verlauf gegeben war, der damm auch ſehr befriedigte. Es ging diesmal nicht ohne Stürze ab. Im Haupt⸗ rennen des Tages, dem mit 4300 Mk. dotierten„Preis der Stadt Mannheim“ kamen in der Schleife beim Nehmen des Erdwalls zwei Stürze vor, die glück⸗ licherweiſe keinen nachteiligen Einfluß auf Roß und Reiter hatten. Am Toto gab es diesmal keine ſon⸗ derlichen Ueberraſchungen, da in der Hauptſache die Favoriten das in ſie geſetzte Vertrauen rechtfertigten. Die Wettluſt war wieder ſehr rege. Man darf deshalb damit rechnen, daß der in die Bilanz ein⸗ geſtellte Geſamtumſatz erreicht worden iſt. Der tech⸗ niſche Apparat iſt ſo eingeſpielt, daß die komplizierte Maſchinerie wieder ohne Störung funktionierte. Da zudem am Freitag mit dem vorjährigen Rückſtand auch der diesjährige Zuſchuß vom Bürgexrausſchuß bewilligt worden iſt, ſo kann der Badiſche Renn⸗ verein weſentlich zuverſichtlicher in die Zukunft blicken. Man darf ſogar damit rechnen, daß diesmal die Herbſtrennen abgehalten werden können. Wer über einen Rundfunkempfänger verfügte, hatte ſogar zuhauſe Gelegenheit, an einem Teil der Rennen teilzunehmen. Die Mannheimer Be⸗ ſprechungsſtelle brachte gegen 5 Uhr einen Bericht von dem Verlauf des Rennens um den„Preis der Stadt Mannheim“. Arthur Bloch⸗ Frankfurt gab eine gute Schilderung, die über die Sender Mühlacker und Frankfurt verbreitet wurde. I * Im Keller erhäugt. Am Samstag nachmittag wurde ein in der öſtlichen Neckarſtadbt wohnender verheirateter 43 Jahre alter Maſchiniſt im Keller ſeiner Wohnung erhängt aufgefunden. Die Tat dürfte auf ein Nervenleiden zurückzuführen ein. * 14 Fahrräder geſtohlen. Am Samstag gelangten 14 Fahrraddiebſtähle zur Anzeige.— An⸗ läßlich der Verkehrs⸗Erziehungswoche wurden am Samstag 7290 Perſonen auf Verkehrs⸗ ſünden aufmerkſam gemacht und belehrt. Montag, 11. Mai Nationaltheater:„Der Troubadour“, Oper von G. Verdi, für den Bühnenvolksbund, Anfang 20 Uhr. Kammerſpiele— Gloria⸗Palaſt:„Ein Strich geht durchs Zimmer“, Komödie von Valentin Katajew, für die Freie Volksbühne, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel von Eliſe Aulinger und Enſemßle „Münchener Luft“, Revue⸗Operette, 20.15 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Rhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung werk“, geöffnet von 10-20 Uhr Lichtſpiele: Alhambra:„Pat und Patachon auf Freiers⸗ füßen“.— Palaſt:„Der Schrecken der Garniſon“.— Schauburg:„Eine Freudin ſo goldig wie Du“.— — Univerſum:„Vorunterſuchung“.— Roxy ⸗ Theater:„Walzerparadies“.— Scalo⸗Theater: „Ihre Hoheit befiehlt“.— Capitol:„Geld auf der Straße“. Was hören wir? Monlog, den 11. Mai 1931: .80: Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad Wib⸗ ungen. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Sttibfunk: Serenaden von Mozart. 12.30: München: Mittagskonzert auf Schallplatten. 13.00: Sttdfunk: Violinſoli auf Schallplotten. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 18.30: Heilsberg: Unterhaltungskonzert auf Schallplatten. „Hausfrau und Hand⸗ 14.50: Königswuſterhauſen: Wir machen eine Kinder⸗ zeitung. 15.20: Frankfurt: Wie möchte ich meine Erholungsſhundg eſtalten? G ee 15.20: Wien: Nachmittagskonzert. 15.30: Heilsberg: Kinderfunk. a 15.30: Südfunk: Briefmarkenſtunde für bie Jugend. 4 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.30: Berlin: Max Reger. Sonatine für Klavier. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Korngold, Joh. Strauß, Humperdinck uſw. 17.00: München: Kinderſtunde. 17.00: Wien: Wiegenlieder für kleine Bettgeher. 17.20: München: Veſperkonzert: Ch. v. Weber, Brogt, Fetras uſw. 18.10: Südfunk: Krankheitserſcheinungen bei Metallen Dr. Ing. Helmut Lüpfert. 19.25: Frankfurt: Hörſpiele. 19.30: Berlin: Orcheſterkonzert: Mozart, Vienxtemps, Goloͤmark uſw. 19.55: Wien: Salonmuſik auf zwei Klavieren. 20.00: Langenberg: Collegium muſicum. 20.15: Heilsberg: Prokop, Oratorium für Frauenſtimmen und Kinderchor. 20.30: Königswuſterhauſen: Aus der Belgrader Oper: Achtes Europäiſches Konzert: Grinfky, Hriſtic, a⸗ tacio uſw. 21.55: Frankfurt: Reiſebuch aus den öſterreichiſchen Alpen, Ein Liederzyklus. 23.00: Langenberg: Tanzmuſik. 28.00: Frankfurt: Tanzmuſik. Aus dem Auslande 18.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 15.45: London⸗Daveutry: Sonaten für Violine und Kla⸗ vier. 17.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Ouvertüren und Fantaſien. 17.00: Rom⸗Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert, 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Leichte Mufik. 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Walzer. 19.45: London⸗Daveutry: Klavierkonzert. 20.30: Rom⸗Neapel: Leichte Muſik. 21.40: Mailand: Klavierkonzert. 28.00: Mailand: Unterholtungskonzert. * 17 4 Seite 0 Nummer 216 Neue Maunheimer Zeitung 1 Morgen⸗Ausgabe Ein zweiter Bomben-Prozeß 5 Zweibrücken, 9. Mai. Das Erweiterte Schöffengericht Pirmaſens hat einen zweiten Bombenprozeß abzuurteilen. Zu ver⸗ antworten haben ſich dieſesmal ſteben Angeklagte, faſt ausſchließlich jugendliche Perſonen. Es handelt ſich um die Entwendung von Pikrin⸗Sprengſtoff mit Zündkapſeln, von dem die Angeklagten eines Sonn⸗ tags im Ruckſack und in Taſchen mehrere Rollen mitnahmen. Mit dem Material ſollten Hand⸗ granaten und Bomben hergeſtellt werden. Der Angeklagte Wagner gab die Fahrten und die Empfangnahme des Sprengſtoffes in Spesbach offen zu. Nach ſeiner Darſtellung waren die übrigen vier Hauptbeteiligten, da er nur wegen einer Bekannt⸗ ſchaft nähere Beziehungen nach Spesbach gehabt habe. Ueber den Zweck des Sprengſtoffes will er vollſtän⸗ dig im Unklaren geweſen ſein. Schäfer gab zu, daß er den Sprengſtoff in Spesbach geholt und dafür allein in Betracht komme. Der Sprengſtoff ſei zum Ausroden von Wurzelſtöcken beſtimmt ge⸗ weſen. Die übrigen belaſtenden Angaben beſtreitet ex, belaſtet teils ehemalige Genoſſen, teils ſucht er ſte zu ſchonen. Eine ähnliche Taktik ſchlagen auch die Übrigen Beſchuldigtem ein. Im Verlaufe der Verhandlung ergab es ſich, daß nicht nur die Angeklagten durch ihre eigenen An⸗ gaben das Strafverfahren erſt in Fluß gebracht und ſich, obgleich Parteigenoſſen, teilweiſe ſchwer be⸗ laſteten, auch kommmniſtiſche Zeugen waren in dieſer Richtung tätig. Ein Polizeihauptmann aus München erläuterte die Gefährlichkeit der mit Pikrin, Schwarz⸗ pulver, Zündſchnur, Schuſternägeln und Eiſenſtücken gefüllten Handgranaten, die aus Waſſerleitungs⸗ röhren hergeſtellt waren. Pirmaſenſer Polizeibeamte äußerten ſich anſchließend über die Vorerhebungen und vor allem über Mildenbergers Verhalten gegen⸗ über der Kriminalpolizei. Am dritten Verhandlungstag des zweiten Bom⸗ ben⸗Prozeſſes wurde die Beweisaufnahme beendet. Wiederum war zu beobachten, daß die Ausſagen ein⸗ zelner Angeklagter und Zeugen, obwohl alle der KPD. angehören und untereiniander ſogar befreun⸗ det ſind, auf gegenſeitige Belaſtung abgeſtellt waren. Sy belaſteten zwei bereits abgeurteilte Pir⸗ maſenſer ihre Genoſſen neuerdings aufs ſchwerſte. Immer mehr rundet ſich das Bild, daß die Angeklag⸗ ten nach den politiſchen Zuſammenſtößen im Mai u. Is. zur Selbſthilfe greifen wollten. Der Antrag des Staatsanwalts lautete: gegen Käfer und Klomann auf je ſechs Jahre Zucht⸗ haus; Schmidt fünf Jahre Zuchthaus; Stetzner vier Jahre Zuchthaus; Wagner und Mildenberger je eineinhalb Jahre Zuchthaus, Ludwig Käfer, der Bru⸗ der des Erſtgenannten, ein Jahr Gefängnis. Am Samstag vormittag wurden die Plaidoyers ber vier Verteidiger zu Ende geführt. Das Urteil wurde am Samstag nachmittag halb 4 Uhr verkün⸗ det. Sechs der Angeklagten wurden zu insgeſamt acht Jahren Zuchthaus ſowie drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt, ein Angeklagter freigeſprochen. Verurteilt wurden Guſtav Käfer Klomann zu je drei Jahren zu zwei Jahren Zuchthaus, Guſtav Steffner zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis, Ludwig Wagner und Ludwig Käfer zu je einem Jahr drei Monaten Gefängnis. Der Angeklagte Mildenberger wurde wegen mangels an Beweiſen freigeſprochen. Die Unterſuchungshaft wurde in Höhe von 25 Monaten angerechnet. Gegen die Verurteilten wurde Haftbefehl erlaſſen und auf Zuläſſigkeit der Polizetaufſicht erkannt. Aus Baden Ein Todesopfer des Hochwaſſers * Tauberbiſchofsheim, 9. Mai. Die Annahme, daß das geſtrige Hochwaſſer kein Menschenleben gefordert hat, ſollte ſich leider nicht beſtätigen. Es iſt vielmehr der Reiſende Ruben, etwa 50 Jahre alt und aus Königshofen gebürtig, bei Sachſenflur ein Opfer der hereinbrechenden Waſſermaſſen geworden. Im Tau⸗ bergrund herrſchte ſeit Menſchengedenken kein der⸗ artiges Unwetter. Selbſtmordkandidat J. Oeſtringen, 10. Mai. Der 29jährige erwerbs⸗ loſe Arbeiter Johaun Wettlin bekam mit ſeiner Frau Streitigkeiten, wobei Wettlin tätlich wurde. Als Nachbarsleute herbeieilten, begab ſich Wettlin auf die Straße und brachte ſich einen Stich in den Hals bei. Mit ſchweren, jedoch nicht lebeusgefähr⸗ lichen Verletzungen wurde der Mann in das Bruch⸗ ſaler Krankenhaus eingeliefert. Selbſtmord * Offenburg, 9. Mai. Geſtern früh wurde der 67 Jahre alte Privatmann und frühere Kaufmann Karl Sn a pd, der im Jahre 1919 von Straßburg nach O ffenburg verzogen war, im Badezimmer bei geöffneten Gas hähnen tot aufgefunden. Mau nimmt an, daß er in einem Zuſtand der Nervenzerrüttung aus dem Leben geſchieden iſt. ** * Plaukſtadt, 10. Mai. Fräulein Liſette Kapp von hier feierte vor einigen Tagen ihr 40jähriges Arbeits jubiläum als Sortiererin in der Zigarrenfabrit Auguſt Neuhaus u. Co. in Schwetzingen. und Auguſt Zuchthaus, Karl Schmid * 2 Partie Nr. 450 (Gespielt im Weihnachtskongreß von Hastings am 29. 12. 1930). Sultan Khan.— Schwarz: J. R. Capablanca. Weiß: Mir 1. Sg1 1 Sg8—16 34. 4h55 Ke 7 d& 2 d2- dd b/7- bo 35 Tele Dd/—hg 3. 02 4 Leb b/ 3 Kae Dha—h4 4. Sb c e6-e 37. Kel—b2“) Dha—h3 8 d7-d 38. ILo2— ct DD3 4 6. 4 dg eb dr 39. Te3- 02 DhA—h3 7. Lei- 85 LI8—e 7 40. 43 44 Dh3-h4) 8. e- es 0—0 41. Kbz-- ag DbA4—h3 9. LfI- da Sf— e 42 LI4- g Dh3—f5 10. L28—14 Sb d 43 Tas- h4 87 f6 11. 5412 17 15 1) 44. b5— h D115 d 12 Ses 5 Le7- d 45. ba- b5 46- 25 13. Sbs db Cs 46. I. h4—g3 Dd7= 15 14. h2—h4) Taß—c8 47. Lg5—14 D15—53 15. Dez ba Dds- e/ 48. Kas b Dh3—g2 16. S3 d2 Sd/7 16 Kb2—1 Dgz2 ha 17. Sd e 5e Ebz- af)) P5382 18. Ld3 e2 Jes c Kali- bz Dg2—h3 19. 92 84 11808 1ei-g1 8) L557- e8) 20, g4 85 Sto e 583. Je- cb Dha—h4 21. Le2 84 Te- 54 ITgI-t Les- 84 22. Kei dz T8 24 55. Le2= Dh 5 23 Db xe 1 974 r Dh5- h 24 Kd 2 De7- 57. Le- ei Dhi-h5 25. Kc 2d De 5 58. Ko2— 03 Dns h4 26. Lg4- e2 De- bs 59. LfA 3 Dhag5 27. Tai—bi Kg 17 60. Kcs- d:) 0855 28. Thie Ki- e/ 61. Teb e bb KdS—e7 lei 903-24 62. Tbß- by Ke eb 30. b2— ba) Da- d 63. b5 6 SeB.—f6 31. Ibi- ci a7-a 64. Lit bs D15—13 32. Tei- 1 Dd7—24 65. Ib7- bs Schw. gibt auf. 38. 1g1— 01 Da- d/ 1. Ein Flüchtigkeitsfehler, wie er dem Exwelt- meister nicht selten bei der Eröffnung unterläuft. Wir werden sehen, in welcher überaus geschickten Weise Sultan Khan diesen Fehler auszunützen ver- stand.— 2. Um g7—g5 zu verhindern.— 3. Dieser Tausch der beiden Türme gegen die feindliche Dame bedeutet für die Partie des Nachziehenden keine Be- freiung und keine Erleichterung, sondern eine wei⸗ tere Beengung.— 4. Drohend Absperrung der Dame durch b4—b5.— 5. Den Bfz darf Capablanca natür- lich nicht schlagen wegen Lex a6. Sultan Khan hat seinen König jetzt in eine sturmfreie Stellung hineinbalanziert.- 6. Man sieht die geringe Beweg lichkeit im Spiele des Nachziehenden, dessen Figuren mehr oder minder festgebannt sind, Wäh- rend Weiß sich zum entscheidenden Schlage rüstet. — 7. Sultan Khan sucht durch belanglose Züge Zeit zu gewinnen, um die nicht ganz leichte Gewinnfort-⸗ setzung zu erkunden.— 8. Der Entscheidungszug. Es droht die Absperrung der Dame von der Diago- nale h3—d7.— 9. Hiermit gibt Capablanca den wich- tigen Punkt ch preis und gestattet den Einbruch der 1 5 2 tontag, 15 Mai 1981 1515 — — feindlichen Türme. — 10. Sultan Khan Recht die Bauern auf der g- und-Linie preis, weil er auf der-Linie den vorstürmenden Freibauern gibt mit erhält, der die Entscheidung rasch herbeiführen muß, sobald er zur Dame umgewandelt ist. Eine energisch gespielte Kampfpartie. Aus dem Schachleben Schachklub Mannheim. Aufgrund der kürzlich in der Generalversammlung vorgenommenen Neu- wahlen setzt sich der Gesamtvorstand wie folgt zu- sammen: Erster Vorsitzender: Hermann Röm mig, zweiter Vorsitzender: Hugo Husson 8 Schriftführer: Mor sch, erster Lauter bach senior, zweiter Kassier: Fuchs, Schach. Wart: Opel, Bibliothek: Lauter bac b junior, Beisitzer: Dr. Staeble, M. Kadis ch, Dr. van Taak, Frau Dr. van Ta ak, Protokollführer: Claußen. Arbeitsgemeinschaft. Die Schachklubs in Secken⸗ heim und in Mutterstadt sind der Arbeitsgemein- schaft Mannbeim-Ludwigshafener Schachklubs bei getreten. Um die Stadtmeisterschaft von Heidelberg. Das vom Heidelberger Schachverband ausgeschriebene Turnier um die Stadtmeisterschaft 1931 hat eine sehr zahlreiche Beteiligung aufzuweisen. Im ganzen wurden 43 Meldungen abgegeben, davon Meister klasse 12, Hauptturnier 16 und Nebenturnier 15. Aus dem Freiburger Schachleben. Im Turnier um die Klubmeisterschaft erhielt in der Meister- schaftsklasse den ersten Preis der oberrheinische, badisch-pfälzische Schachmeister F. Schottmüller, Im Hauptturnier errang Prof. Koebele den ersten Preis. Die Abhaltung eines ordentlichen Kongresses des Deutschen Schachbundes ist im Jahre 1931 durch dis schwierige wirtschaftliche Lage ernstlich gefährdet, Einzig ein Turnier um die Meisterschaft von Deutschland wird in Berlin abgehalten werden. Der Kongreß von Hastings. Im Meisterturnier Weihnachten 1930 zu Hastings errang Dr. Max Eu We, der erfolgreiche Vorkämpfer Hollands mit 7 Punkten den ersten Siegespreis, dicht gefolgt von Capablanca mit 6% und Sultan Khan mit 6 Punkten. Den letzten Platz mit bloß 2% Punkten belegte Colle, der seit einiger Zeit ungünstig disponiert ist. Der Weltschachbund hält seine diesjährige Tagung, verbunden mit Mannschaftskämpfen, aller Voraussicht nach vom 12. bis 26. Juli 1931 in Prag ab. 2 Schuhmacher- Vermfe ft Agen II Pr. 2 einzeln., gut möbl. 1 Stati Karten! Mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ceorg Schladater Privaimann ist gestern vormittag nach kurzem Leiden, im Alter von nahezu 80 Jahren sanft entschlafen Mannheim, den 11. Mai 1931 Bunge Rötterstraße 21 In tiefer Trauer: Elise Schlachier geb. Dann Indwig Langer u. Frau Johanna geb. Schlachter NRoberi Nachbauer u. Frau Nine geb. Schlachter 2 Enkel Die Feuerbestattung fludet am Dienstag. 19. Mai 1981. nachmittags 8 Uhr statt Stellen besuche Gewandtes 61¹2 Servierfräulein (Rheinländerin) ſucht Offene Stellen 4 Besle Verdienslmöglichkeil und befriedigende, reelle Tätigkeit Stelle in Café oder bietet ſich Strebſamen durch Uebernahme Reſt., auch aushilfsw. g Telephun Nr. 267 76. Solides Fräuſein 80 Jahre) bisher in Herrſchaftshaush. tät., ſucht Stell. bis Juni od. ſpäter als Stütze, entl. Führung eines heſſ. Haushalts. 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Mün 3 Fehle ſteges über: ſchen Ablat W die se ner, mal begrü daue mußt länge Sübde den, ſchaft Tern deutf exxei als ſterrt hegte ſtig e hatte erſt 1 fünge Wen kim denn laufe erſül die z ten, jeder herve alſo Stets der ſährl Dazu led Auße Stur ſchlof Die einge ſtehen den ſagte den . 6 „Ausgleich. hönix Obwohl dieſes bedeutungsvolle Spiel aus Rückſicht auf die am Nachmittag ſtattfindenden, benachbarten Pferde⸗ kennen auf 2 Uhr angeſetzt war, hatte das Stadion den Maſſenandrang von 15 000 Zuſchauern. Es war unſerem Rheinvertreter Phönix Ludwigshafen nicht beſchieden, den bereits ganz entſchwundenen und nachher überraſchender⸗ weiſe auf des Meſſers Schneide ſtehenden Sieg einzuheim⸗ ſen. Er wäre ſchon dadurch verdient geweſen, als die Münchener nach dem klaren:1⸗Stande für ſie zur Pauſe der regulären Spielzeit in einen groben taktiſchen Fehler der Geſamtſpielanlage verfielen: ſie waren zu ſegesgewiß, zogen ſich in die Defenſive zurück, verteidigten überwiegend und ſchafften ſo Phönix den Raum zu ſtürmi⸗ ſchen Gegenangriffen, die dann ſchließlich das 33 zum Ablauf der regulären Spielzeit bewerkſtelligten. Was in der Ber längerung dann nachfolgte, war die ſchließliche drückende Ueberlegenheit der Ludwigshaſe⸗ ner, die zum Teil vom Schußpech verfolgt mehr als ein⸗ mal den Sieg vor Augen hatten. Da nach den derzeitigen hegrüßenswerten Beſtimmungen kein Spiel die Zelt⸗ dauer von 2 Stunden überſchreiten darf, mußte der Kampf nach ergebnisloſer halbſtündiger Ver⸗ längerung abgebrochen werden. Der dritte Vertreter des Südens dürfte nun wohl durch das Los entſchieden wer⸗ den, denn es iſt kaum anzunehmen, daß man die Mann⸗ schaften nun von Spiel zu Spiel hetzt, zumal eine weitere Terminverſchiebung Komplikationen in der Abwicklung der deutſchen Schlußrunden bringen würde. Das Spiel ſelbſt erreichte unter dem Druck ſeiner weittragenden Bedeutung als Ganzes weit nicht das Niveau der ſüddeutſchen Mei⸗ ſterrundentreffen, denn auch München vermochte die ge⸗ hegten Erwartungen, beſonders in Kombination und gei⸗ stig geschliffener Spielweiſe nicht zu erfüllen. Auch Phonir hatte lange Strecken einen wenig überzeugenden Stil und erſt in der Phaſe des Aufholens und dann nach Ver⸗ kngerung kamen die ſchlummernden Qualitäten mehr an en Tag. An der Stimmung und Mitwirkung des Mann⸗ Km⸗Ludwigshafener Publikums hat es ſicher nicht gefehlt, denn der dröhnende, langanhaltende Beifall beim Auf⸗ . lanſen zum:3 dürfte ſelten das Stadium in dieſer Weiſe erfüllt haben. — Die Münchner„Löwen“ die zweifellos den Sieg bereits ſicher in der Taſche hat⸗ ten, exwieſen ſich in der Zeit bis zur:1⸗Führung als in jeber Reihe beſſer. Sie waren ſchneller am Ball und ihr hervorſtechendſter Zug war das Syſtem der Steil vorlagen, alſo auf dem kürzeſten Wege die Tornähe zu erreichen. Steis waren dieſe Vorlagen bei der Kampfenergie und dex lange Zeit ſehr unſicheren Pfälzer Verteidigung ge⸗ fährlich, was die:1⸗Führung zur Pauſe klar beſtätigte. Dazu kam die vorzügliche Arbeit der Läuferreihe, in der Pledl hervorſtach. Neben ihm der linke Läufer Eiberle. Außerdem zeigte Riemke im Tor große Sicherheit und im Sturm ſtanden Leute, die mit ſpitzen Vorlagen und ent⸗ ſchloſenem Erfaſſen die Situationen zu nützen wußten. Die Münchner ſpielten entſchieden rationeller und erſt der eingangs ſchon erwähnte Fehler, nach dem bereits ſicher ſtehenden Stege in die Defenſive zu gehen, brachte ſie um den allgemein ſchon angenommenen Enderfolg. Hier ver⸗ ſagten die Bayern gegenüber dem auch heute noch gelten⸗ den Generalſatz, daß der Angriff ſtets die beſte Verteidi⸗ gung iſt. Auch rein körperlich hatten ſie Phönix gegen⸗ Aber ein Plus. Ihre Schlußphaſe der Verlängerung war gleichfalls defenſiv eingeſtellt, und nur das erwähnte teil⸗ eie Schußpech non Ludwigshafen verſchonte ſie vor der ſiſt unvermeidbaren und ſchließlich auch verdient geweſe⸗ nen knappen Niederlage. Zugute muß man den Münch⸗ nern allerdings halten, daß ſie auf fremdem Platz ſpielten. Hegen Schluß waren die Münchner aber fertig. Ludwigshafen halte has Mißgeſchick, daß der zur Zeit beſte Läufer Links erkrankte und die Mannſchaft umgeſtellt und auch durch den außer Tratning befindlichen und ſolchen Spielen doch wohl nicht mehr ganz gewachſenen Burckhardt ergänzt werden mußte. Das Fehlen Odenwälders im Tor da⸗ gegen dürfte eher ein günſtiger Umſtand geweſen ſein, denn Zettl aus der unteren Mannſchaft verſah ſeinen 8 wie ja erwartet, ſehr gut. Aber gerade beim Tor⸗ eckungstrio erlebte mau im übrigen Ueberraſchungen. Zetil wurde durch die Unſicherheit und Zuſammenhang⸗ loſigkeit der Verteidigung viel zu oft gezwungen, das Tor zu verlaſſen, was auch einmal zu einem Treffer für München führte. Schmoll wie Klett konnten ſich mit 0 Durchlagenſtil lange nicht abfinden. Erſt ſpäter . Umſtellung auf Offenſive der Elf wurde es auch 11 8 dann beſſer. In der Läuferreihe konnte Gußuer eln Gegenüber Plebl nie erreichen. Beſonders im Durch⸗ 9 5 der gegneriſchen Aktionen wie im Stellungskampf 55 18 der Taktik der Tordeckung. Als Ganzes ſpielte . 100 im Sturm zu weich und zu breit angelegt. Nur Skeeil ſch wurden, durch den Gegner angeregt, auch zu den 7 gegriffen. Burckhardt hatte nach ſchwachem 0 b Momente, wurde aber fälſchlicherweiſe zu Hale edient und dadurch abgekämpft. Hahn kann ſeine 1 nicht laſſen, obwohl ihn der füngſte Fall il 15 der warnen ſollte. So etwas iſt nur zum Nach⸗ tulln ir uſchaft. Das Innentrio war lauge Zeit zu 8 1 os, und erſt beim Aufholen und im Endkampf 918 eſſer. Auch geſtern gelang es der Mannſchaft nicht, 5 das Leder am Boden zu halten, und gerade 1 5 8 Im Schlußkampf konnte die Elf mit 90 nigfachen vorausgegangenen Schwächen lunge⸗ Ae ute! wieder verſöhnen und ſchließlich doch die . 1 Der im ganzen e von Keller ⸗ Karlsruhe f und energiſch geleitet. er rlsruhe umſichtig Der Verlauf des Spiels gen nn— mit Gegenſonne und Gegenwind för regung und 1 begreiflicherweiſe im Zeichen der Auf⸗ iu Fluß 00 Taſtens. Phönix kommt wie üblich zuerſt Siürmer 190 ſchießt München durch Lachner, ſeinen beſten darüber.. aber an die Latte. Auch Huber ſchießt Strafraum 5— verknallt Hörnle einen Strafball von der he. Ein ales e Veiberſeits lind die Schüſſe ſehr un⸗ Burchardig gleichfalls vor die Latte geſetzter Flankenban herbeit i vom Bayernhüter abgefauſtet. Die Si⸗ die Verſager 5 Phönixtor unterbindet manchen durch lichen Angriff 5 Verteidigung hervorgerufenen gefähr⸗ ders iſt 1 er Münchner. Sein Herausgehen beſon⸗ des„Hat berechnet, aber ſchließlich mißlingt ihm ein duber ſchießt ins leere Tor. 90:1. Doch un⸗ Seren weg erfolgt auf Schuß von Schell, 14 iger Wendl fehllenkt, durch Eigentor der dehr von Klett 9 gelingt München auf kurze Ab⸗ Mpönix vervng teſesmal durch Huber, die Führung. 112. berpaßt verſchiedene fehr gute Gelegenheiten. Bei⸗ 1 derſeits iſt das Spiel nun zu hoch und vor allem zu un⸗ genau, als aber Hahn abſchlagend das Leder vor die Füße Hubers legt und blitzhaft erfaſſend 113 ſchießt, betrachtet man die Entſcheidung als bereits gefallen. Klett rettet hervorragend ein totſicheres Tor auf der Torlinte. Pauſe. Phönix hat nun Gegenſonne und ſpielt unter dem Druck des Spielſtandes ſehr aufgeregt und ungenau. Berk läuft durch, Riemke verläßt die Pfoſten, doch der Bal zieht neben das leere Netz. Hier mußte ein Trefſer fallen! Auch Hörnle verſchießt hartbedrängt. München geht in die Defenſive, verteidigt verſtärkt, doch iſt Phönix vorne zu kopflos. Endlich erzielt Berk auf Vorlage von Weber und Durchſpiel:3. Die Spannung ſteigt, und unter ungeheurem Beifall erreicht wiederum Berk auf feines Zuſammenſpiel plaziert 313, Riemke kann den Ball aur berühren. Mit dieſem gänzlich unerwarteten Stand geht es nach Erfriſchung der Mannſchaften in die Platzkämpfe um Eintracht iſt füddeuſcher Zweiter Eintracht Frankfurt Wormatia Worms:1(:1) Unabhängig vom Spiel der Bayern gegen Böckingen hatte die Eintracht Frankfurt ſich über Wormatia Worms endgültig die zweite füddeutſche Vertreterſtelle für die Kämpfe um die D. F..⸗Meiſterſchaft geſichert. Das Spiel en den Heſſenmeiſter im Rieder Wald hatte, trotzdem her der Kampf um den 2. Platz entſchieden wurde, nicht die erwartete Zugkraft. Es kamen nur 5000 Zuſchauer. Auch die ſportliche Seite des Spieles brachte eine leichte Enttäuſchung. Die Eintracht, immer noch mit Erſatz für den Internationalen Schütz und Dietrich im Sturm ſpie⸗ lend, waren ihren Gäſten techniſch ſehr deutlich überlegen. Sie beherrſchte auch faſt während der ganzen Dauer des Kampfes mit ihrem auten Kombinationsſpiel das Feld. Wenn trotzdem der Sieg nicht deutlicher ausfiel. dann iſt das einesteils einem gewiſſen Schußpech der Stürmer, zum weſentlichen Teile aber wohl noch der hervorragenden Arbeit don Giesbert im Wormſer Tor zu verdanken. Ein beſonderes Niveau hatte der Kampf im übrigen nicht. Schiedsrichter Fuchs Saarbrücken war recht ſchwach. Schwaches Spiel in Pirmaſens FK. Pirmaſens— SV. Waldhof:2(:2) Das letzte Spiel in Pirmaſens war auch das ſchwächſte. Die ungewohnte Hitze mag beſonders zum Teil an dem matten Spiel der beiden Gruppenmeiſter ſchuld geweſen ſein. Es fehlte aber auch der nötige Ernſt und die Hin⸗ gabe, die man ſonſt von den Mannſchaften zu ſehen ge⸗ wohnt war. In ber erſten Viertelſtunde ging das Spiel noch an. Während dieſer Zeit ſah man ſchöne Angriffe und gute Abwehrarbeit, ebenſo flüſſiges und lebendiges Spiel. Waldhof ſchoß in der erſten Minute nach ſchöner Zu⸗ ſammenarbeit des geſamten Sturmes durch Walz das erſte Phönix⸗ Ludwigshafen und 1860 München trennen ſich nach halbſtündiger Verlängerung:3(:3) Verlängerung Sowohl München, wie Phönix hat umgeſtellt. Immer noch fehlt Phönix Härte und Entſchluß, doch wird München mehr und mehr in die Verteidigung gedrängt. Die zweiten fünfzehn Minuten ſtehen faſt ganz im Zeichen von Phönix, doch auch die beſtgemeinten Schüſſe werden gehalten oder gehen knapp fehl. Zettl erweiſt ſich den letzten vereinzel⸗ ten Münchner Verſuchen gegenüber als ſehr ſicher. Und mit Glück kommen die Löwen um die hdrohende knappe Niederlage herum. München: Riemke; Neuweier, Wendl; Stock, Pledl, Eiberle; Stiglbauer, Brandmeier, Huber, Lachner, Thal⸗ meier. Phönix: Zettl; Schmoll, Klett; Hahn, Gußner, Linde⸗ mann; Burckhardt, Weber, Berk, Schell, Hörnle. August Mügle. die„Süddeulſche Tor. Aber ſchon in der nächſten Minute hatte der Gaſtgeber durch Buſſert ſozuſagen vom Anſtoß wea aleichgezogen und nun drückten die Pirmaſenſer minutenlang auf Tempo und hielten Waldhof eine Zeitlang an dem Tore ſeſt. Aber erſt in der 22. Minute gelang es wiederum Buſſert, den zwei⸗ ten Erfolg für ſeine Farben zu erzielen. Acht Minuten ſpäter führte eine leichtſinnige Abwehr des Pirmaſenſer Hüters Schaub, die Pennia geſchickt ausnützt, erneut den Ausgleich herbei. Nun flaute das Spiel merklich ab und blteb intereſſelos bis zur Pauſe. * Glücklicher Bayern ⸗Sieg Union Böckingen— Bayern München:4(:1) Das nach Böckingen augeſetzte Treſſen zwiſchen Union Böckingen und Bayern München konnte, da der Böckinger Platz überſchwemmt war, dort nicht durchgeführt werden und wurde auf dem Kickersplatz in Stuttgart⸗Degerloch ausgetragen. Obwohl durch die Kürze der Zeit nur wenig Reklome für das Treffen gemacht werden konnte, hatten ſich doch 5000 Zuſchauer eingefunden. Böckingen vollbrachte in dieſem Treffen eine ausgezeichnete Leiſtung und hat dieſe Niederlage nicht verdient. Dreimal lagen die Schwa⸗ ben im Verlaufe des recht intereſſanten und auch immer fairen Spieles in Führung. Sie mußten ſich aber jedesmal den Ausgleich und ſchließlich vor Spielende auch den Siegestrefſer der Bayern gefallen laſſen. Schiedsrichter Uhrig⸗Bürgel war kein zufriedenſtellender Spielleiter, un⸗ ter anderem benachteiligte er die Schwaben mehrfach. Dieſe gingen in der erſten Halbzeit durch Meſſer in Führung, die Krumm ausglich. Hofmann erzielte dann den zweiten Führungstreffer für Böckingen, dem nach der Pauſe durch Bergmaier wieder der Münchener Ausgleich folgte. Sammet brachte Böckingen dann zum drittenmale in Führung, durch zwei Treffer von Krumm kamen aber die Bayern zum glücklichen Sieg. Deutſche Fußballmeiſterſchaft Die Spiele der Vorrunde Sp. Vg. Leipzig— Sp. Vg. Fürth:3 VfB. Königsberg— Dresdener S.:8 Beuthen 09— Hamburger SV.:2 Tennis Boruſſia— BfR. Liegnitz:1 VfR. Bielefeld— Herta BSc. Berlin:5 Holſtein Kiel— Pruſſia Samland:2 Klarer Sieg ber Fürther Sp. Vg. Leipzig Sp. Vg. Fürth 90:8 Dieſes Vorrundenſptel um die Deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft zog bei ſchönſtem Frühlingswetter 15 000 ſport⸗ begeiſtertete Zuſchauer in das Leipziger Stadion. Die Maſſen hatten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn es wurde ihnen ein packender, wenn auch nicht immer fehr hochwertiger Kampf geboten. Es war ein von beiden Sei⸗ ten flott geſpielter Kampf, bei dem die Situationen ſtän⸗ dig wechſelten. Die Fürther Kleeblättler waren zwar nicht in Hochform, aber ihre techniſche Ueberlegenheit und ihre größere Routine reichten zu einem klaren Siege über die ſpielkulturell noch etwas unfertige, wenn auch äußerſt eifrige Leipziger Elf. Franz(2) und Frank beſorgten den Fürthern die drei Tore. Der Sieg Fürths war, wie ſchon geſagt, vollkommen verdient. Die Kleeblättler brauchten nicht einmal ſo aus ſich herousgehen. Bei ihnen waren im Sturm Kißling und der Mittelſtürmer nicht gut, dafür aber die beiden Halbſtürmer Frank und Fronz um ſo beſſer. In der Läu⸗ ferreihe ſpielte Leinberger hervorragend, zeitweiſe aber doch zu ſehr defenſiv. Bei Hecht im Tor ließen ſich Schwä⸗ chen erkennen. In der Leipziger Elf war der Angriff bedenklich ſchwach. Er ließ fedes Schußvermögen vermiſſen. Auch der Leipziger Mittelläufer war ungenügend. Sehr gut hielten ſich da⸗ gegen die beiden Außenläufer und das Schlußtrio. Der Schiedsrichter Flſſeuwerth⸗München⸗Glod bach war in ſeinen Entſchetdungen nicht immer ſicher. Keine überragende Leiſtung von Tennis⸗Boruſſia Tennis Boruſſia— Bs Liegnitz:1(:0) In Berlin auf dem Platz am Geſundbrunnen konnte Tennis Boruſſia vor 12000 Zuſchauern den oſtdeutſchen Zweiten, VfB Liegnitz, mit:1(:0) Treffern abfertigen. Aber die Leiſtungen der Berliner Veilchen überzeugten keineswegs. Man kann Tennis Boruſſia in ihrer gegen⸗ wärtigen völlig überſpielten Form keine beſonderen Chan⸗ cen für die weiteren Kämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft geben. Der VfB Liegnitz war leicht zu ſchlagen, denn die Mannſchaft ſpielte ſehr primitiv. Ihre Technik war arm und von Taktik wußte die Mannſchaft ſcheinbar überhaupt nichts. Lobenswert war der ſchöne Kampfgeiſt der Schleſier, mit dem ſie dann auch nach der Pauſe den Berlinern ſehr zuſetzten. Trimpler⸗Hamburg leitete das Spiel gut. Herthas guter Start Hertha BS— Bs Bielefeld:2(:0 Auf der Kampfbahn Rote Erde in Dortmund hatte der vorlährige Deuiſche Fußballmeiſter Hertha BSc Berlin vor 12 000 Zuſchauern in ſeinem Vorrundenſpiel gegen den weſtdeutſchen Zweiten, VfB. Bielefeld, einen ganz aus⸗ gezeichneten Start. Nach dieſem Spiel zu urteilen, das von den Berlinern ganz glatt mit:2(:1) gewonnen wurde, wird Hertha auch in dieſem Jahre bei der Deutſchen Mei⸗ ſterſchaft wieder in Vordergrund treten. Beim Sieger war der Sturm in einer wirklich ausgezeichneten Verfaſſung. Beſonderes Lob verdient Sobeck. Die Läuferreihe zeigte ſoliden Durchſchnitt, die Verteidigung machte taktiſche Feh⸗ ler, war aber normal ſchnell. Gehlhaar im Tor ſpielte gut. Das Spiel wurde vom ſübddeutſchen Schiedsrichter Fritz⸗ Oggersheim einwandfrei geleitet. Hamburger SB.— Beuthen 09:0(:0) Das Hindenburgſtadion in Beuthen hatte am Sonntag einen großen Tag. 20 000 Zuſchauer kamen aus allen Tei⸗ len Oberſchleſtens zuſammen, um den Südoſtdeutſchen Fuß⸗ ballmeiſter Beuthen 09 im Vorrundenſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft gegen den berühmten Hamburger SV. zu ſehen. Es kam zu einem ſehr temperamentvollen Spiel, das von den techniſch reiferen und taktiſch geſchulteren Norddeutſchen verdient mit:0 gewonnen wurde. VfB. Königsberg— Dresdener Sc.:8(:2) In Königsberg kam der Mitteldeutſche Meiſter, Dres⸗ dener Sc vor 8000 Zuſchauern zu dem erwarteten eindeu⸗ tigen Sieg über den Zweiten des Baltenverbandes Bf Königsberg. Das:1(:0) entſpricht auch in dieſer Höhe durchaus den Leiſtungen und dem Spielverlauf. Die Elf des Dc war in jeder Beziehung die weitaus beſſere Mannſchaft als die eifrige, aber doch ziemlich primitiv ſpielende Oſtpreußenelſ. ur in der erſten Halbzeit ver⸗ mochte die Abwehr der Einheimiſchen dem gefürchteten Sturm der Gäſte einigermaßen Widerſtand zu leiſten. Phönix Ludwigshafen in den Enoͤſpielen Die weiteren Endſpiele Wir erfahren ſoeben, daß nach dem unentſchiebenen Ausgang des Entſcheibungsſpieles in Mannheim ber Spielausſchuß des Deutſchen Fußballbunbes durch das Los Phönix⸗Lubwigshafen als füddentſchen Dritten er⸗ mittelt hat. Ludwigshafen ſoll am Himmelfahrtstag im Maunheimer Stabion gegen den weſtdeutſchen Dritten, Meidericher Spielverein, zum Vorrundenſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft antreten. Ein weiteres Vorrundenſptel findet an dieſem Tage im Düſſeldorfer Rheinſtadion zwiſchen Eintracht Frankfurt und bem weſtdeutſchen Meiſter Fortuna Düſſeldorf ſtatt, Die erſte Zwiſchen runde in der Dߧ.⸗Meiſter⸗ ſchaft wird dann ſchon drei Tage ſpäter, am 17. Mai, durch⸗ geführt. Es ſind folgende Paarungen getroffen worden: Berlin: Hertha Bis. gegen Spog. Füriß. Frankfurt a. M.(Stadion): Eintracht Frankfurt oder Fortuna Düſſeldorf gegen Tennis⸗Boruſſig Berlin. Dresden: Dresdener Se. gegen Holſtein Kiel. Hamburgt Hamburger SW. gegen Phönix Ludwigshafen oder Meidericher Spielverein. 1442. Jahrgang/ Nr. 216 Fußball-Privatſpiel Bin Mannheim— Offenbacher Kickers:2(:0) Man kann dieſes Samstag⸗Abendſpiel nur unter dem Geſichtswinkel betrachten, daß wir immer noch im Bereich der füddeutſchen Schlußrundenſpiele ſtehen und daß Pri⸗ vatſpiele dieſer Art leicht mit dem Maßſtab der großen Punktelämpfe gemeſſen werden. Das ergibt von ſelbſt das Abfallen dieſer erſten Auftaktsſpiele der Sommerſpielzeit. Man wird aber den beiden obigen Mannſchaften nicht zu nahe treten, wenn man ſagt, daß die beiderſeitige Geſamt⸗ leiſtung ohnedies mäßig war und jede größere Linie, wie auch Schwung und Zug ſehlten. In der zweiten Hälfte fiel das Spiel ganz auseinonder. Das Weſentliche bleibt, daß VfR die knappe Niederlage in Offenbach(:4) wieder wett machte. Die Mannheimer fingen die erſten Minuten zwar ganz gut an, doch das donn einſetzende wirtſame Stellungsſpiel der Kickers dämpfte bald dieſen guten Be⸗ ginn. In der Maanheimer Mannſchaft fiel die zeitweise Unſicherheit von Betſch im Tor und dann vor allem der Ausfall des Innentrios auf, bei dem auch Rohr, trotz per⸗ einzelter Feinheiten, nie recht in Schwung kam. Die Läu⸗ ſerreihe hielt ſich die erſte Hälfte gut, wurde dann nach Seitenwechſel, beſonders nach dem Ausſcheiden des verletz⸗ ten Eberle ſchlechter, was die Offenbacher ſtark aufkommen ließ. Am beſten waren die Flügel Löſch und Langenbein, die aber ſelten in richtiger Abwechſlung bedient wurden. Sonſt machte ſich im Sturm das Fehlen des abgewander⸗ ten Stephan bemerkbar. Die Offenbacher hatten ihre beſten Leute im Tor⸗ wort, der Betſch entſchieden überragte, dann im Mittel⸗ läuſer Stein, der herzhafte Schüſſe ſetzte, ſogar das erſte Tor für ſeine Monnſchaft ſchoß, was von ſelbſt auf die Unfähigkeit des Gäſteſturms innerhalb des Strafraums hinweiſt. Gerade dem Angriff der Kickers iſt es zuzuſchrei⸗ ben, daß das Remis ausblieb. Manchmal war die Fünſer⸗ reihe recht hilflos und verpaßte die beſten Sachen. Es fehlte vorne an einem Zuſammenſchluß, einer eigentlichen Führung, ſowie vor allem am Schuß. Einen unangeneh⸗ men Vorfall brachte Getroſt vom Bſq, der wegen Unſport⸗ lichkeit vom Feld gewieſen wurde. Von hier ab ſpielte VfR mit nur 10 Mann. Die Spielleitung durch Wörner 1918 ließ manches zu wünſchen übrig, vor allem in punkto Mit⸗dem⸗Ball⸗laufen. Die Folgen woren Ae e * 1 eee Wiesbadener Tennis-Turnier Die Finaliſten im Einzel ermittelt Bei prächtigem Sommerwetter wurden am Samstag vor 1200 Zuſchauern im internationalen Wiesbadener Tennis turnier in den Einzelſpielen die Endſpielgegner ermittelt, Im Herren ⸗Einzel um die Meiſterſchaft von Wies⸗ baden warf Galeppe in einem taktiſch ſehr guten Spiel zunächſt ziemlich überlegen Kuhlmann mit:2,:6,:3 und anſchließend auch den Dänen Worm, der ein läſſiges Spiel vorführte, noch leichter mit:1, 618 aus dem Rennen. Worm hatte vorher von Dr. Kleinſchroth ein„ohne Spiel“ erhalten, da der Berliner noch von ſeinem ſchweren Kampf gegen Goſewich zu ſehr mitgenommen war. In der unte⸗ ren Hälfte verzichtete Dr. Buß darauf, gegen Cra m m anzutreten. Cramm ſomit kampflos gegen Froitzheim, den er in einem famoſen Zweikampf viederkonterte. Der deutſche Altmeiſter mußte ſich von dem hoffnungsvollſten deutſchen Nachwuchs ſpieler, deſſen variierte Schläge überaus erfolgreich waren, mit:2,:2 geſchlagen geben. Damit hat ſich von Cramm als Endſpielgegner von Wolepp⸗ qualifiziert. Bei den Damen kam es beinahe zu einer Senſotion, Denn Mme. Mathieu verlor den erſten Satz gegen die ſicher und taktiſch klug ſpielende Wiesbadenerin Frl. Horn. gewann aber dann den zweiten Satz und ging beim drit⸗ ten ſogar mit:2 in Fußrung. Jetzt aber ſtellte Frl. Horn ihre ſtark verbeſſerte Form unter Beweis und holte ſtark auf, hatte beim Stande von 76 einen Matchball, vergab jedoch hier durch zwei Doppelfehler den ſchon ſicher ſchei⸗ nenden Satzgewinn. Mit:6,:1,:7 blieb ſchließlich die Franzöſin Siegerin. Auch in der unteren Hälfte gab es zwiſchen Frl. Peitz und Frau von Reenizek einen inter⸗ eſſnaten und hartnäckigen Kampf. Auch Frl. Peitz verlor den erſten Satz, forcierte dann aber das Tempo und kam gegen die ſich heftig zur Wehr ſetzenden Berlinerin zu einem:6,:1,:5 Erfolg. Hier ſind alſo Frl. Peitz und Frau Mathien die Endſpielgegnerinnen. Im Herren Doppel wird die Schlußrunde von Cramm⸗Kleinſchroth und Froitzheim⸗Worm exwartungs⸗ gemäß beſtritten. Das Berliner Paar Cramm⸗Kleinſchroth ſchlugen Kuhlmann⸗Schwenker mit 64, 75 und gaben auch Buß⸗Oppenheim, die ſtark nachgelaſſen haben, mit 613, 379 das Nachſehen. Froitzheim⸗Worm hatten wenig Mühe, Wolff⸗Pietzner mit:1,:2 abzufertigen und in der Vor⸗ ſchlußrunde Fuchs⸗ Heitmann, die Remmert⸗Goſewich mit 1:1, 624 geſchlagen hatten, mit 725,:8 hinter ſich zu aſſen. Die Spiele im Damen⸗ und Gemiſchten Dop⸗ pel ſind noch weit zurück, ſo daß bis in die ſpäten Abend⸗ ſtunden hinein geſpielt wurde. Mathien⸗Galeppe kamen nach einem hart erbämpften:4,:7 Sieg gegen Pflügner⸗ Kuhlmann im Gemiſchten Doppel in die Vorſchlußrunde. Hier treffen ſie auf Peitz⸗Fuchs, die gegen Frl. Löwenthal⸗ Remmert mit 678,:3 erfolgreich blieben. In der unteren älfte dürfte die Entſcheidung zwiſchen Frl. Horn⸗Buß und Frau Reenizek⸗Worm liegen. Im Damen ⸗ Doppel haben die größten Gewinnchancen die drei Paare Mathieu⸗ Reenizek, Frl. Horn⸗Pflügner, ſowie Frl. Peitz⸗Weihe, Am den Davis-⸗Pokal Finnland— Aegypten 111 Die zweite Runde um den Davispokal nahm am Freb⸗ tag ihren Anfang. In Helſingſors ſtanden ſich Finn⸗ land und Aegyypten gegenüber, die ſich nach den erſten beiden Einzelſptelen mit:1 trennten. Der Finne Grahn ſchlug nach langem Kampf den Aegypter Waßhlt mit 8183, 618,:8,:3, während Aegyptens Spitzenſpieler Grand. guillot über den Finnen Grotenſelt mit:6, 671, 874, 623 erfolgreich war. Den Spielen wohnte auch der frühere Weltmeiſter Tunney mit ſeiner Gattin bei, die ſich auf einer Nordlandreiſe befinden. Die Begegnung zwiſchen Jugoflawlen und Japan in Agram mußte wegen ſchlechter Witterung um einen Tag verlegt werden. b Holland in Not Für den Davispokalkampf zwiſchen Holland und Italien vom 15.—17. Mai in Makland ergeben ſich für die Hol⸗ länder große Schwierigkeiten. Ihre ſämtlichen Spitzenſpieler ſtehen nicht zur Verfügung Timmer iſt noch nicht geſund, ferner iſt Diemer⸗Kvol und van Lennep beruflich unab⸗ kömmlich. Aus dieſen Gründen wird ſich die holländiſche Davispokalvertretung wahrſcheinlich aus van der Heyden, Knappert und Weiſelagr zufammenſetzen, die gegen Ito⸗ lien auch nicht die geringſten Gewinnchancen haben. England führt gegen Belgien:0 In der zwelten Runde um den Davispokal konnten die Engländer am erſten Tage gegen Belgien in Brüſſef durch das Gewinnen der beiden Elnzelſpiele eine 22h Führung übernehmen. Noch ein deutſcher Reiterſieg in Rom Am vorletzten Tag des internationalen Reitturnterg in Rom kamen die deutſchen Reichswehrofſiztere noch einmal zu einem Erfolg, der umſo erfreulicher iſt, weil er eigent⸗ lich unerwartet kam. Die Deutſchen belegten im Länder ſpringen des Samstags beim Kampf um den von Muſfſolini geſtifteten Wanderpreis mit 15 Fehlern den erſten Platz vor Italien (47 Fehler) und Belgien(26 Fehler]. Frankreich und Rumänien gaben vorzeitig auf. Oberlt. Momm auf Thoraa, Oberlt. Haſſe auf Derby und Oberlt. Sahla auf Wotan wurden von den 2000 Zuſchauern ſtark gefetert. Der Duce nahm die Preisverteilung ſelbſt vor und be⸗ alückwünſchte die Deutſchen zu ihrem ſchönen Erfolg. 5 6. Sekte/ Nummer 216 Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 11. Mai 1931 Mannheimer Mai-Rennen Der oͤritte Tag: Buhofer gewinnt mit Viva Gloria den Preis der Stadt Mannheim und mit Wiſa Fürwahr den Frühjahrspreis Der Badiſche Rennverein hat während der dies⸗ jährigen Mairennen in jeder Weiſe Glück gehabt An allen drei Tagen herrſchte prächtiges Wetter, das einen ausgezeichneten Beſuch an allen drei Renn⸗ tagen bedingte. Der Sonntag war Haupttag und Höhepunkt. Der Neckardamm wies bei freiem Ein⸗ tritt Maſſenbeſuch auf; ſämtliche Plätze waren ſehr gut beſucht. Den Erfolg hat der Rennverein für ſeine Anſtrengungen zur Erhaltung der traditionellen Veranſtaltung verdient. Das Bild vor den Tribünen war diesmal weit ſommerlicher als an den beiden let Tagen, man ſah viele und hübſche Sommer⸗ otletten. Den Höhepunkt bildete der Preis der Mannheim. Ein Sechſerfeld am Start. Bandola, Epheu II und Viva Gloria eine Klaſſe für ſich. Sans pareil kommt am beſten vom Start weg, Lagina hat den 2. Platz, am Schluß liegt Bandola, die verhalten geritten wird. Am Luiſenpark führt kurz Epheu II vor Lagina. In die Diagonale rückt das Feld in der Reihenfolge Lagina, Epheu II, Saus pareil, Montagne Ruſſe und Viva Gloria ein. An der Hecke ſtürzen Bandola und Epheu II, Lagina kann dann längere Zeit führen. Vor den Tribünen hat Sans pareil den zweiten Platz vor Montagne Ruſſe und Viva Gloria. Am Luiſen⸗ park hat wieder Sans pareil die Führung. Am Neckardamm hat das Feld ſchön aufgeſchloſſen. Viva Gloria zieht an und geht an die Spitze. In der Ge⸗ raden kämpfen Viva Gloria und Sans pareil Gurt an Gurt, Montagne Ruſſe hält den 3. Platz. Nach Kampf ſiegt Viva Gloria mit halber Länge vor Sans pareil und Montagne Ruſſe. Stadt Der zweite Sieg von Bollinger und der zweite Sieg von Wiſa Fürwahr wurde im Frühjahrspreis erzielt. Bollinger konnte mit Wiſa Fürwahr ſeinen Erfolg vom erſten Renn⸗ tag wiederholen. Patras führt vor Royale und Bel⸗ tana bis zum Luiſenpark, Polaſchin liegt am Schluß. Ausgangs des Luiſenparkbogens zieht Wiſa Für⸗ wahr unwiderſtehlich in Front. Nemrod geht aus der Mitte auf den 2. Platz. Polaſchin hatte ſich vom Schluß vorgearbeitet und wich Nemrod erſt nach Kampf auf den 3. Platz. Royale war vollſtändig zu⸗ rückgefallen. Mit dem Waldpark⸗Rennen wurde der letzte Renntag eingeleitet. Senner bleibt am Start ſtehen. Senorag liegt gut in Front vor Mentha, Gratulor, Isländer, Lakai und dem am Schluß nachziehenden Trumber. Im Einlaufbogen iſt die Spitze ziemlich aufgeſchloſſen. Mentha und Isländer liegen bei Senora. In der Geraden fällt Senora geſchlagen zu⸗ rück, Mentha ſetzt ſich an die Spitze vor Isländer. Gratulor, der hier ſein erſtes Rennen lieferte, rettete ſeinem Stall das 3. Geld. 5 Im Taunus⸗Jagdrennen gingen 9 Pferde an den Ablauf. Minos führt vor Selmel. In der Diago⸗ nalen hat ſich Avalun auf den 2. Platz geſchoben. Am Juiſenpark führt Minos immer noch vor Ruiſſeau 'Or, Avalun und Selmel. An der letzten Hürde am Neckardamm wirft die führende Minos ihren Reiter Weichaus ab, der unverletzt bleibt. Ruiſſeau 'Or vergrößert den Vorſprung und ſiegt ſicher. Scotch Whisky wird aus der Mitte vorgeworfen und holt den zweiten Platz vor Roſenprinz. Komolys zweiter Sieg im Noſengarten⸗Rennen war eine ausgezeichnete Leiſtung. Good Boy führte bis in den Bogen bei der Riedbahnbrücke, dort liegt das Feld aufgeſchloſſen zuſammen. Strom wird vom 3. Platz an die Spitze gebracht, Pedrillo und Nonne auf den letzten Plätzen ſchließen ſich an und paſſieren in dieſer Reihenfolge das Ziel. Gpod Boy iſt auf den 4. Platz zurückgefallen. Totes Rennen gab es im Obenwald⸗Jagbreunen. Keſch übernimmt die Führung vor Trapper und Mar⸗ ita, während Original am Schluß liegt. Am Neckar⸗ damm ſchiebt ſich Original an das Feld heran. Die Dia⸗ gonalenſprung nimmt Keſch immer noch als erſte, dicht gefolgt von Original, der nach dem Tribünenſprung in Führung geht. Am Neckardamm greift Roswitha ans dem Hinterhalt das führende Feld an und hat am Rled⸗ bahnbogen ſich an die Spitze geſetzt, vor Original und dem gleichfalls Boden gutmachenden Gerold. Nach dem letzten Sprung ſieht das Rennen bereits nach einem ſiche⸗ ren Siege von Roswitha aus, deſſen Reiter den ſicheren Alleinſieg nur dadurch verſchenkt, daß er ſich nach dem rechts hiuter ihm folgenden Original umſchaut, ohne zu bemerken, daß links Gerold in mächtigen Sprüngen heran⸗ naht. Gerold und Roswitha liefern ſich bis ins Ziel einen ſcharfen Endkampf, der mit einem toten Rennen endet, während Original nur knapp geſchlagen den dritten Platz belegte, Den Abſchluß des Malmeetings bildet das Abſchiedsrennen, das ebenfalls ſechs Pferde am Start ſieht. Der Start verzögert ſich längere Zeit durch große Unruhe des Feldes. Nach dem Start erwiſchte Marſchall die Spitze, während Perlkönig zuletzt abſpringt. Das Feld zieht ſich den Neckardamm entlang etwas aus⸗ einander. ſchließt ſich aber beim Einbiegen in die Gerade wieder ziemlich zuſammen, wo dann Hunding vorgewor⸗ ſen, ſich ſicher die Spitze erobert, die er bis ins Ziel ſicher vor Adelbert hält, der Marſchall noch auf den dritten Platz verweiſen kann. Von Ställen, Trainern und Reitern Der erfolgreichſte Stall während der Mannheimer Mairennen war der des ſchweizeriſchen Leutnants Buhofer, der drei Rennen gewinnen konnte, Mit Wiſa Fürwahr gewann er am erſten Tag das Neuwieſen⸗Rennen und am dritten Tag den wertvollen Frühjahrspreis. Beide Erfolge erzielte der junge Bollinger. Den dritten Sieg buchte der 1 1 5 durch Viva Gloria im Preis der Stadt Mann⸗ eim. Auf zwei Erfolge brachten es die Ställe Weber⸗Nonnenhof und F. Gerteis. Von den Trainern war Bencze am erfolg⸗ reichſten, er konnte 5 Sieger ſatteln. Der vor wenigen Wochen verunglückte Wortmann brachte vier Sieger heraus. S. Mayer, der die Pferde des Schweizers Buhofer trainiert, konnte, wie der Stall, drei Siege buchen. Bei den Reitern ſchnitt diesmal Siegling am beſten ab, der dreimal als Sieger durchs Ziel ging. Auf je zwei Erfolge brachten es Bol⸗ linger, Wiebelt und Komoly. Die diesjährigen Mairennen brachten dem Renn⸗ verein in ſportlicher und hoffentlich auch finanzieller Hinſicht einen vollen Erfolg. Noch ſelten haben die Hauptrennen eine ſo hochwertige Beſetzung erfahren wie in dieſem Jahre. Der Preis der Stadt Mann⸗ heim mit Bandola, Epheu II und Viva Gloria hätte ſich auch in Berlin ſehen laſſen können. Das be⸗ dauerliche Pech von Bandola und Epheu II nahm aber trotzdem dem weiteren Verlauf des Rennens nicht ſeinen Reiz. 8 Wie ſehr Mannheim mit den Pferderennen auf den idealen Rennwieſen verbunden iſt, zeigte der ſtarke Beſuch an allen drei Tagen. Hoffentlich iſt der Rennverein diesmal in der Lage, auch die Herbſtrennen abzuhalten, um dem Pferdeſport auch in Mannheim, ſeine Turnier⸗Erfolge fördern. der bereits durch bekannt wurde, weiter zu Die Ergebniſſe: 1. Waldpark⸗Reunen: 1000 J, 1450 Meter. Für 3jähr. und ält. inländ. Pferde, die ſeit dem 1. Juni 1930 weder ein Rennen von über 2000/ noch ſeitdem als Sieger in Sa. 3000/ gewonnen haben. 1. H. u. W. Caſtelgus Mentha(Komoly), 2. Isländer(Matz), 3. Gratular(Streit). Ferner liefen: Lakai, Senora, Trumber u. Senner(blieb ſtehen). Richterſpruch: 274—2½—83 L. Zeit:40,68. 7 lie⸗ fen. Toto: 15:10; Pl. 16, 15, 19110. 2. Taunus⸗Jagdrennen: 900 4, 3000 Meter. Für 5jähr. und ält. Pferde aller Länder, die ſeit 1. April 1930 weder ein Rennen von 1200 /, noch ſeitdem in Sa. 2000 4 ge- wonnen haben. 1. H. u. P. Rankers Ruiſſeau'Or(Schlat⸗ ter), 2. Seotch Whisky(Michaelis), 3. Roſenprinz(Keim). Ferner liefen: Enthuſiaſt, Ceres, Tedoͤy Bear, Selmel, Avalun. Minos(gefallen). Richterſpruch:——1 L. Zeit :41,1. Toto 32:10; Pl. 15, 19, 18:10. 3. Ryoſengarten⸗Rennen: 2000 /, 1000 Meter. Für gjähr. und ält. inländ. Rennen von über 2000 4, uoch eins von über 3000 /, gewonnen haben: 1. Hru. W. Mays Strom(Komoly), 2. Pedrillo(Krabbes), 3. Nonne (Ludwig). Ferner liefen: Good Boy, Dido. Richterſpruch: 2% 5 L. Zeit:50,1. 5 liefen. Toto 28:10; Pl. 20, 25:10. 4. Preis der Stadt Mannheim. Jagdrennen: Ehren⸗ preis und 4300 /, 4000 Meter. Für 5jähr. und ält. Pſerde aller Länder. 1. Hrn. M. Buhofers Viva Gloria(Nau⸗ mann), 2. Sans parail(Keim), 3. Montagne Ruſſe (Günther). Ferner liefen: Lagina, Bandola(gef.), Ephen 2 (gef.). Richterſpruch:„—3 L. Zeit 517,4. 6 liefen. Toto 43:10; Pl. 22, 17:10. 5 5. Frühjahrspreis: Ehrenpreis und 2300 J, 2400 Meter. Für 4jähr. und ält. Pferde aller Länder, die ſeit 1. April 1930 kein Rennen von über 3000 4 gewonnen haben: 1. Buhofers Wiſa Fürwahr(Bollinger), 2. Nemrod(Krab⸗ bes), 3. Polaſchin(Matz). Ferner liefen: Patgulli, Royale, Tite Live, Patras, Beltana. Richterſpruch:——2. Zeit:48. 8 liefen. Toto 16:10; Pl. 12, 21, 13:10. 6. Odenwald⸗Jagdreunen: 2000 /, 3400 Meter. Für 4jähr. u. ält. inländ. Pferde, die ſeit 1. April 1930 weder ein Rennen von über 2500, noch ſeitdem in Sa. 8000 gewonnen haben: 1. Hrn. F. Gerdeis Rowitha(Siegling) und Hru. W. Kamperts Gerold(Krabbes); 3. Original(5. Moßner). Ferner liefen: Keſch, Marlitta, Trapper. Rich⸗ terſpruch: Totes Rennen K.—2 L. Zeit: 435,1. 6 liefen. Toto: 71, 66:10; Platz: 14, 25:10. 7. Abſchieds⸗Rennen: 800 /, 1200 Meter. Für 4jähr. und ält. inländ. Pferde, die ſeit 1. April 1930 weder ein Rennen von 1500 /, noch ſeitdem in Sa 3000„ gewonnen haben: 1. Hrn. E. Schultes Hunding(Wiebelt); 2. Adel⸗ bert(Dornberger): 3. Marſchall(Robl). Ferner liefen: Segur, Perlenkönig, Irrfee. Richterſpruch:——1 L. Zeit:22. 6 liefen. Toto: 11:60; Platz: 12. 12, 26:10. Internationales Reitturnier in Rom Um den Preis der Stadt Rom Im Mittelpunkt der Prüfungen des internationalen Reitturniers in Rom ſtand der Kampfum den Preis der Stadt, ein Reiten über 17 Hinderniſſe mit 23 Sprüngen. Der ſehr ſchwere Kurs wurde nur von ſechs Pferden fehlerlos abſolviert, und zwar von drei Fran⸗ zoſen, zwei Italienern und einem Deutſchen. Der Steh⸗ kampf brachte Lt. Breuil⸗Frankreich auf Welcome den Sieg mit 4 Fehlern in 233,6 Min, vor Capt, Lombardo⸗ Italien auf Buffalino in 237,2 und Oblt. Haſſe auf Derby mit 7 Fehlern in:45,4 Min. Fehlerlos kam auch der Herrenreiter von Haeſch über den Kurs, und zwar in:13 Minuten, jedoch wurden ihm für die Zeitüberſchreitung 5 Fehler angerechnet. Oblt. Sahla auf Wotan machte drei Fehler, Oblt. Haſſe auf Bosca vier ritt aber mit:35 Minuten die zweitbeſte Zeit heraus. Insgeſamt ſchlugen ſich alſo die deutſchen Reiter wieder ſehr gut. Im Anſchluß an das römiſche Turnier findet vom 14. bis 24. Mai eine Veranſtaltung in Florenz ſtatt, an der deutſcherſeits Graf Görtz und Rittmeiſter von Barne⸗ kow teilnehmen. Der König von Italien hat dazu einen wertvollen Preis geſtiftet, der als Pokal von Etrurien umſtritten wird. Tilden ſchlägt Richards Das erſte Zuſammentreffen von William Tilden mit ſeinem Landsmann, dem Weltmeiſter der Tennisprofis Vinzenz Richards, fand am Samstag im Newyorker Ma⸗ diſon Square Garden ſtatt. Tilden beſiegte Richards in vier Sätzen:7,:0.:1,:2. Der ſüddeulſche Verbandstag Starke Kritik am DB.— Debatten am Spielſyſtemfrage Der ordentliche Verbandstag des Süddeutſchen Fuß⸗ ball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes wurde am Samstag⸗ morgen 9 Uhr im Stadtgartenſaal zu Stuttgart durch den Verbandsvorſitzenden Kartini eröffnet. Vertreten waren von 2451 Verbands vereinen 660(25 Proz.) und von 10 260 Stimmen 4150(40 Proz.). Bei der Erſtattung des Jahres⸗ berichts durch Kartini und Dr. Raßbach(Finanzen) gab es diesmal nur geringfügige Einwände und Erörterungen, die bei weitem nicht das Maß deſſen erreichten, das früher bei den Verbandstagen an dieſem Punkt der Tagesordnung kritiſch geſagt wurde. Bemerkenswert war weniger die Kritik an den Leiſtungen des Verbandsvorſtandes, als die Tatſache, daß einige Vereinsvertreter die Gelegenheit be⸗ nutzten, ihren Unmut an dem Deutſchen Fußball ⸗ Bund Luft zu machen und den Verband um energiſche Abhilfe zu bitten. Die Kritik der Vereine am DB. erſtreckte ſich in der Hauptſache auf die folgenden Punkte: 1. daß der Bund bei ſeinen Meiſterſchafts⸗Schlußſpielen an einzelne Vereine die Zumutung ſtellt, drei Meiſter⸗ ſchaftsſpiele innerhalb einer Woche auszutragen: 2. daß der D. F. B. eine unhaltbare Politik bei der Frage der Eintrittspreiſe zu ſeinen Veran⸗ ſtaltungen betreibt; 3. daß der Bund ſelbſt an hohen Feiertagen Länderſpiele austrägt und damit nicht nur den Spielern die Feiertage nimmt, ſondern auch die mit Ver⸗ bandsſpielen gerade genug überladenen Vereine der re⸗ präſentativen Spieler vor die Unmöglichkeit ſtellt, an den Feiertagen Privatſpiele auszutragen; Das neue Spielſyſtem des Südens Der Vorſchlag des Verbandes⸗Vorſtandes angenommen Die Debatte über die Spielſyſtemfrage konnte ſchon in den erſten Abendſtunden des Samstags mit dem Ergebnis abgeſchloſſen werden, daß der Vorſchlag des Verbands⸗Vor⸗ ſtandes faſt einſtimmig zur Annahme kam. Das Spielſyſtem im ſüddeutſchen Fußball wird für die nächſten drei Jahre wie folgt ausſehen: Die Zahl der Bezirksliga⸗ Vereine im Ver⸗ band wird auf 80 erhöht. In vier Bezirken zu je zwei Gruppen ſpielen in jeder Gruppe 10 Bezirks⸗ ltga⸗Vereine. Aus jeder Gruppe nehmen die beiden Erſten an den Verbands⸗Schlußſpielen teil, die in zwet Abteilungen zu je acht Vereinen ausgetragen werden. Die beiden Abteilungsſieger der Schlußſpiele ſind die beiden erſten Vertreter des Verbandes für die Endkämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft. Außerdem tragen ſie in einem Ent⸗ ſcheidungsſpiel den Kampf um die Süddeutſche Meiſterſchaft aus. Die beiden Zweiten der Abteilungen ſpielen zuſammen mit dem Pokalſieger um die dritte Ver⸗ treterſtelle des Verbandes, wobei das Los beſtimmt, welche Vereine zuerſt gegeneinander ſpielen. In dieſm Jahr ſteigen in jeder Gruppe die beiden beſten Kreisligavereine als 9. und 10. Be⸗ zirksligavereine auf. Der ſeitherige Abſtiegs⸗ kandidat(Tabellenletzter der Bezirksliga) trägt um den Verbleib in der Bezirksliga ein Entſcheidungs⸗ ſpiel mit dem drittbeſten Kreisligaverein aus. In Zukunft ſteigen dann jährlich zwei Vereine auf und zwei ab. Die Zahl der Kreisliga⸗Vereine wird in jedem Kreis auf 12 erhöht. In der Gruppe Main ſpielen in der kommenden Saiſon elf Bezirksliga vereine, da der vor den Toren Frankfurts anſäſſige VfL.⸗Neu⸗Iſenburg endlich der Gruppe Main zugeteilt worden iſt. Die Gruppe Heſſen, der Iſenburg bislang angehörte, wird im Ausgleich mit dem Bezirk Rhein ⸗Saar entſprechend aufgefüllt. Bei den Verbands ⸗Schlußſpielen ſoll die Zu⸗ teilung der Bezirke zu den Abteilungen turnusgemäß wechſeln. D. h. in einem Jahre ſpielt in der erſten Abtei⸗ lung Bayern mit Württemberg⸗Baden und Rhein⸗Saar mit Main⸗Heſſen, während im mächſten Jahre Bayern mit Main⸗Heſſen und Württemberg⸗Baden mit Rhein⸗Suar ſpielen. Da in dieſer Weiſe drei Variationen möglich ſind, ſo wurde die Gültigkeit des neuen Spiel⸗ ſyſtems auf ͤrei Jahre feſtgelegt. Neu eingerichtet werden die Ppkalſpiele, deren Austragungsmodus aber erſt noch genau feſtgelegt werden ſoll. Der Pokalſieger hat die Möglichkeit, durch Entſchei⸗ dungsſpiele mit den Abteilungszweiten der Schlußſpiele dritter ſüddeutſcher Vertreter für die Endkämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft zu werden. Der Verband erhält wie bisher 25 v. H. der Ein⸗ nahmen aus den Endſpielen der Abteilungen und 10 v. H. der Einnahmen aus den Pokalſpielen. Wie das Abſtimmungsergebnis zeigte, einigen Punkten abgeänderte Vorſchlag des kam dieſer in Verbands⸗ Deutſchland- Rundfahrt Die fünfte Etappe Nicolas Frantz Spurtſieger— Metze und Thierbach (Deutſchland) führen im Geſamtklaſſement Nach einem Ruhetag in Schweinfurt wurde am Samstag die Deutſchlaud⸗Rundfahrt mit der fünften Etappe über 221.1 Km. nach Erfurt fortgeſetzt. Von den 36 in Rüſſels⸗ heim geſtarteten Fahrern fanden ſich nur noch 28 am Start in Schweinfurt ein, da wegen ihrer Sturzverletzungen auch die Holländer Valentyn und Franſſen, ſowie der Schweitzer Büchli aufgegeben hatten. Vollſtändig waren mit je ſechs Fahrern nur noch die Mannſchaften von Deutſchland und Frankreich, während alle übrigen vier Mannſchaften bereits je zwei Fahrer eingebüßt haben. Auf dem Wege nach Erfurt ſchlug das Feld ein ſehr hohes Anfangstempo ein. Schon bald war die Marſchtabelle um nicht weniger als eine halbe Stunde unterboten. Buſe⸗Berlin, der nach 50 Km. Reifen⸗ ſchaden erlitten hatte, mußte verzweifelt 2 Stunden lang mit allen Kräften in die Pedale treten, um bei dem hohen Tempo der Spitzengruppe wieder Anſchluß an das Feld zu erhalten. Die Straßen wurden dann aber allmählich immer ſchlechter, es gab nun viele Stürze und Defekte. Das Tempo verlangſamte ſich aber ſo ſtark, daß die zurückgefalle⸗ nen Fahrer meiſt ziemlich leicht wieder aufholen konnten. 40 Km. vor dem Ziel kam der Schweinfurter Geyer ſchwer zu Fall, er ſetzte aber mit einer bewunderungswürdigen Energie die Fahrt fort. Auch Bidot fiel durch einen Sturz zurück und ſchließlich machte dann auch noch ſein Landsmann Mauclair ebenfalls mit dem Straßengraben Bekanntſchaft. Die letzte größere Steigung der Etappe, die„hohe Sonne“ bei Eiſenach, gab für den Luxemburger Siegel das Signal zu einem prachtvollen Vorſtoß. Spielend leicht löſte ſich der „König der Landſtraße“ vom Felde ab und ſteuerte allein dem Ziel zu. Bei der Verfolgung erlitt Buſe innerhalb von Eiſenach noch einmal einen Reifenſchaden, der ihn um wertvolle Minuten zurückwarf. Metze, Thierbach und der Wiener Bulla ſetzten allein die Verfolgung des Ausreißers fort und es gelang ihnen ſchließlich auch noch, den Luxem⸗ burger einzuholen. Die vier führenden Fahrer lieferten ſich dann einen packenden Endkampf, aus dem Frantz als Spurtſieger hervorging. Im Geſamtklaſſement führt nach dieſer Etappe der Dortmunder Metze vor Thierbach und Frantz. Im Länderklaſſement hat Deutſchland ſeinen Vor⸗ ſprung von Frankreich und der Gemiſchten Mannſchaft auf eine halbe Stunde vergrößert. Die übrigen drei Länder⸗ mannſchaften ſind weiter zurückgefallen. Das Ergebnis der 5. Etappe:(Schweinfurt—Erfurt 221.1 Kilometer): 1. Frantz⸗Luxemburg:34.48 Std. 2. Bulla⸗ Oeſterreich. 3. Metze, 4. Thierbach(beide Deutſchland). 5. Mauclair⸗Frankreich:40 Std. 6. Siegel, 7. Stöpel (beide Deutſchland). 8. Degraeve⸗Belgien. 9. Giuntelli⸗ Italien, van Brugene⸗Belgien, Magne⸗Frankreich, Martin⸗ Belgien, Blattmann⸗Schweiz, Krier, Müller(beide Luxem⸗ burg), Neuhard⸗ Frankreich, Moineau⸗ Frankreich, Geyer⸗ Deutſchland. 20. Hofer⸗Schweiz:43.38 Std. 21. Bula⸗ Schweiz. 22. Buſe⸗Deutſchland:46.28 Std. 23. Rufener⸗ Schweiz:51.31 Stunden.— Geſamtklaſſement: 1. Metze Deutſchland 42:21.29 Std. 57 Punkte. 2. Thierbach⸗ Deutſchland gleiche Zeit, 44 Punkte. 3. Nic. Frantz⸗Luxem⸗ burg 42:25.29 Std.— Länderklaſſement: 1. Deutſch⸗ land 127:10.20 Std. 2. Frankreich 127:42.21 Std. 3. Ge⸗ miſchte Ländermannſchaft. Die ſechſte Etappe Die ſechſte Etappe der zweiten Deutſchlandrundfahrt führte am Sonntag die 28 Teilnehmer von Erfurt durch die Thüringer Lande über Weimar, Gera, Zwickau und Chemnitz nach Dresden über 281,2 Kilometer. Die Ver⸗ pflegungs kontrolle in Zwickau wurde bei ſtrömendem Regen von 27 Fahrern geſchloſſen paſſiert. Zwei Minuten ſpäter folgte Pancera, der kurz vorher Reifenſchaden hatte. Von Zwickau ab herrſchte ſtarker Nebel. Im Zaer Tempo wur⸗ den die dichtumlagerten Straßen von Chemnitz durchfahren, wo ſich wieder die vielen wilden Begleitfahrer äußerſt un⸗ angenehm bemerkbar machten. In Freiberg kettete die ge⸗ ſamt gemiſchte Mannſchaft um und das war für die Deut⸗ ſchen das Zeichen ſofort vorzuſtoßen und im Nu war das Feld völlig zerſplittert. Nach einer fünf Kilometer langen Jagd hatten von der gemiſchten Mannſchaft nur Nicolas Frantz und der Wiener Bulla wieder Anſchluß gefunden und in einem Vorort Dresdens wuchs die neun Mann ſtarke gemiſchte Gruppe auf 23 Fahrer an, die ſich am Ziel an der Hauptmarkthalle einen harten Endkampf lieferte. Der auf der Strecke ſo ſchwach fahrende Franzoſe Bar⸗ thelemy war hier gar nicht wieder zu erkennen und ſiegte mit gut vier Längen Vorſprung vor dem Belgier Degraeve und dem Schweizer Bula. Die Ergebuiſſe in der 6. Etappe Erfurt Dresden 231,2 Kilometer: 1. Barthelemy in:48,36 Stunden; 2. De⸗ graeve⸗Belgien; 3. Bula⸗Schweiz; 4. van Brugene⸗Belgien; 5. Hofer⸗Schweiz; 6. Tierbach⸗Deutſchland; 7. Mauclair⸗ Frankreuch; 8. Metze⸗Deutſchland; 9. Müller⸗Luxemburg; 10. Neuhaardt⸗ Frankreich; Siegel⸗Deutſchland. ä 4. daß der D. F. B. mit ſeinen Kurſen und mit der A 7 ihrer Durchführung ſelbſt gegen ſeine eigenen N ma⸗ 86 J teur⸗Anſchauungen verſtößt: 0 Box! 5. daß der Di B den Vereinen und Verbänden zur war eine ſechswöchige Ruhepauſe zudiktiert, daß er ſich 30 erſt ſelbſt an dieſe Ruhepauſe nicht ſtört, ſondern i ſchla diefer Zeit mit der Ländermannſchaft die Nordland⸗Weit⸗ N10 ſpielreiſe unternimmt;. 5 6. daß die Spiele gegen die ausländiſlchen Berufz, weg ſpielermannſchaften immer noch kontig, über niert werden;: ſich 7. daß ſich der Bund in die Preisabmachungen Kah der Vereine mit den ausländiſchen Clubs ei, beſot miſcht. ſtecke Der Verbandsvorſtand erklärte, daß er ſich beim Bunz ſprnt für Abhilfe dieſer gerügten Mißſtände einſetzen werde geha Da ſich die Tagesordnung glatt abwickelte. konnte 5 ſchon am Nachmittag um 2 Uhr in die Beratung der weſent. 5 lichſten Frage, nämlich der Lei Spielſyſtemfrage 800 eingetreten werden. Es wurden drei Vorſchläge zur De⸗ 995 batte geſtellt: 1. der Vorſchlaa der Kreisliga. A= B. und Pau O⸗Vereine; 2. der Vorſchlag des Verbands vorſtandes; alt auf. Karl Aber gar Der gew Gegt der Vorſchlag der Bezirksliga. Die drei Gruppen halten bereits am Freitag abend eingehende Vorbeſprechungen ab gehalten. Der Vorſchlag der Kreisliga, der eine Er⸗ weiterung der Bezirksliga in den einzelnen Gruppen von acht auf zwölf Vereine vorſah, wurde in namentlicher b. ſtimmung mit 2190 zu 1753 Stimmen abgelehnt. Es kam dann der Vorſchlag des Verbands⸗Vorſtandes, in den vier Bezirken ſe zwei Gruppen mit je zehn Bezirksligavereineg ſpielen zu laſſen, zur Eröterung. ter muß mill erſte auf muß gezei Man Run einen 1 aus wled neut Vorſtandes den Wünſchen der Vereine in ihrer Geſamthel i am meiſten entgegen. Der neue Pokal⸗Wellbewerb Auch in ihrem weiteren Verlauf nahm die Tagung einen glatten Verlauf. Schon um.30 Uhr in der Nacht zun Sonntag konnte der Verbandstag abgeſchloſſen werden. 8 Nach der Annahme des Spielſyſtems wandte man ſich zu⸗ 4 nächſt dem neuen Pokalwettbewerb zu, für den die folgende Austragungsart feſtgeſetzt wurde. Die 3. bis 10. der Bezirksliga aus beiden Gruppen eines Bezirks, zuſammen alſo 16 Vereine, beſtreiten in einer Runde die Spiele um die Bezirkspokalmeiſterſchaſt. Die vier Bezirkspokalſieger ermitteln den Verbandspokalſieger und dieſer hat dann dis Recht, mit den Abteilungs zweiten der Endſpiele Ausſcheidungsſpiele— um die 3. ſüddeutſche Vertreterſeelle lng für die Deutſche Meiſterſchaft auszutragen. Un; A e abhängig davon werden auch für die Kreisligen Gräs Pokalwettbewerbe eingeführt. Außerdem wurde auch be⸗ Auf reits feſtgelegt, nach welchem Turnus ſich in den nächſten lis drei Jahren die Abteilungen für die Meiſterſchaftsendſpiele deut zuſammenſetzen. N D 1931—1932 ſpielen in der Abteilung I die beiden; und erſten Gruppen Nord⸗Südbayern, Main und Heſſen, in de! bomn II. Abteilung: die Vertreter der Gruppen Württen, ſichilt berg⸗Baden, Rhein und Saar. uhet In den nächſten beiden Jahren ſetzen ſich die Abtellun, kann gen wie folgt zuſammen: nicht 1932/38 Abteilung I: Württemberg, Baden, Main, Heſſen wied Abteilung II: Nord⸗Südbayern, Rhein und Saar. HFPauf 1933/34 Abteilung I: Main, Heſſen, Rhein, Saar., Dees teilung II: Nord⸗Südbayern, Württemberg, Baden. baue Bei Punkt Anträge der Tagesordnung wurden die Pla Schl des V. V. zur Neuorganiſation der Verbands Funk behörden gutgeheißen. Die Gaubehörden und anbei Gautage fallen in Zukunft fort. Dafür erfolgt eine kleint 9 Vermehrung der Kreiſe, die die bisherigen Funktionen her Verb Gaue mit übernehmen. Auch eine Vereinfachung der Recht, Sch ſprechung fand Annahme. erhie Der Verbandsbeitrag wird in Zukunft von fäm, Schle lichen Mitgliedern, nicht nur von den Aktiven eines Ver, klein eins, entrichtet. Dagegen werden die Beiträge zur Un fallkaſſe nur von den Aktiven erhoben, die namen lich gemeldet werden müſſen. 9 Um im Haushaltungsplan weitere Abſtriche machen zn Aleg können, fand der Antrag Annahme, den a ſür d nächſten Verbandstag erſt 198g der e abzuhalten. Falls beſondere Umſtände es erforderlich 1 machen, kann natürlich für 1932 ein außerordentlicher Vet 5 9 bandstag einberufen werden. 5 Auch die Bezirkstage 1932 fallen fort. O 0 dadurch erzielten Erſparungen ſtellen ſich auf 17000 Mu 1900 Der Haushaltsplan mußte unter dieſen Umſtänden naht, de lich für zwei Jahre angenommen werden und auch alle 1 7 Wahlen für die Verbandsbehörden wurden auf zwei Jaht 98 vorgenommen. 5 9 Gegen das Verbot des Württembergiſchen Staatsmin ut ſteriums für alle ſportlichen Veranſtaltungen am Sonnig beſtri vormittag erhob der Verbandstag einen energiſchen Proleſ, Beide da durch dieſes Verbot der geſamte Jugendſportbetrieb ge. Schw fährdet werde. kam Die Entlaſtung des Vorſtandes erfolgte einſtimmig verbie Sehr glatt vollzogen ſich die Wahlen.. 1 9 Unter ſtürmiſchem Beifall wurden ſowohl der Geſ amt 0. ſtand mit Kartini an der Spitze, wie auch alle Ausſchlſt wiedergewählt. holen Ein ſchönes Vertrauensvotum für die Leitung des ges ßen Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverbandes, Radländerkampf Deutſchland⸗Hollanb Ueberlegener deutſcher Sieg cchlag Die erſten Abendrennen im Müngersdorfer ee 1 en bei Köln hatten unter der kalten und regendrohenhe 1 5 Witterung zu leiden, ſo daß ſich nur 3000 Zuschauer gen N unde gefunden hatten. Aus dem Radländerkompf zwi r Zuerſt Deutſchland und Holland gingen die Seutſchen Wee. Denn in ganz überlegener Weiſe mit 168:47 Punkten als N Leidigi hervor. Die Holländer kamen in keiner Konkurtenz 105 Dieser einem Erfolg. Eine Ueberraſchung brachte der Endl Urteil Flieger, den Oſsmella vor Engel, Steffes und dem He mann der Jaap Meyer knapp gewann. Das Stunden ⸗Maunſche mon rennen holten ſich noch Punkten Rauſch⸗Hürkgen 1 Braſpenning⸗van Hout. Die Ergebniſſe woren: 1 Hauptfahren: 1. Oſgmella; 2. Engel, Hanob reite gu* 3. Steffes, doppelte Handbreite zurück; 4. Jaap Mehet* Holland, halbe Länge zurück. Verfolgungsrennen: 1. Rauſch⸗Hürtgen 12 Frankenſtein 8.; 3. Braſpenning⸗van Hon .) 2. Dunn, * t 4.; 4% der Heyden⸗Metz 2 P. 1 5 f Sho Meter Vorgabefahren: 1. Frankenſtein 12 P 5 auf de Oſgmella 8.; 3. Bernhardt. 1 5 due Stunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Rauſch⸗Bürtgen 185 5 42,2 Km.; 2. Braſpenning⸗van Hout 11 P. e 77 N Fricke 11.; 4. Oſzmella⸗Schamberg 11.; 5. Fricke eilen 11.; 6. Gebrüder van Kempen 38 P. fenen c TTTbT—Tfç0T— r Geſicht, a Chefredakteur: Kurt Fiſcher Stelen 1 8 12 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗Feullleton: Dr en Sel Kayſer Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder a. u. Vermiſchtes Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer iche W Ne und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſche. teilungen: Jakob Faube, fämtlich in Mannheim gc 91 Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Mannheim, Re 1.—8 11. P. Magne⸗Frankreich und 1 Für unverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt 1 1 Rückporto er A A m 5 t zwar h abet exru in ⸗Wett⸗ ufs, tig, ngen ein⸗ Bunz de. konnte weſent, hattet zen ab. ne Ex⸗ en von er Ab⸗ 8 kam en vier ereinen amtheit g einen ht zum en. ſich zu⸗ olgende ruppen iten in erſchaſt. n den 1 un das piele 0 terſtelle ürttem tellun, Heſſen. hen z erlich r Ver⸗ „ Dle Mark. natſtr⸗ ich ale Jaht mtpor⸗ ſchüft 3 gro⸗ 8. an tadin ends r ein zischen ilteler Sieger 1j dl uf der ollän haftz⸗ vol rü keher⸗ umm⸗ „ vaß ngsvoll erwiſcht, er hält. Montag, 11. Mat 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 218 — Nannheimer Boxer ſiegreich Boxklubkampf: Bft. 86 Mannheim ſchlägt Sp. Vg. Germania Karlsruhe 11:5 Nach längerer Zeit trat die Boxabteilung des Bf. 69 Mannheim am Samstag abend im Caſinoſaal mit einem Hoxklubkampf wieder an die Oeffentlichkeit. Als Gegner war Sp. Vg Germania Karlsruhe verpflichtet, die erſt in der letzten Woche Phönix Karlsruhe überlegen ſchlagen konnte. Diesmal mußten die Karlsruher eine Nie⸗ derlage hinnehmen. Die Karlsruher Boxer kamen durch⸗ weg fehr gut trainiert in den Ring. Die Kämpfe wurden überaus hart durchgeführt. Den härteſten Kampf lieferten ch im Mittelgewicht Handſchuh Vf. 86 und Lahr man n⸗Karlsruhe. Kahrmann war ſeinem Gegner beſonders im Nahkampf überlegen, wo dieſer viel ein⸗ ecken mußte. Kahrmann hätte ſchon auf grund des Vor⸗ ſprungs der beiden erſten Runden den Punktſieg verdient gehabt, das Unentſchieden iſt für Handſchuh ſchmeichelhaſt. In feiner Form kam Schmidt ⸗V.f. K. 88 im Leichtgewicht in den Ring. Sein Gegner Wirth⸗ Karlsruhe ſtand von vornherein auf verlorenem Poſten. Schon in der erſten Runde wurde der Karlsruher ſchwer angeſchlagen. Nach ſchwerer zweiter Runde gab er in der Pauſe zur dritten Runde den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf, Im Halbſchwergewicht mußte Wieland 1⸗ Karlsruhe durch Jakob ⸗V. f. K. 86 viel nehmen. Er überſtand aber alles ohne Schwierigkeiten. er konnte ſo⸗ gar in ber dritten Runde Jakob einige Male aut erwiſchen. Der Punktſieg von Jakob war einwandfrei. Im Schwer⸗ gewicht wurde Steinmüller⸗V..K. 86 mit ſeinem Gegner ſehr raſch fertig. Nägel e, der kleiner und leich⸗ ter als der Mannheimer war, griff tief geduckt an. Er mußte vor den langen Schwinger und Geraden Stein⸗ müllers ſofort auf den Rückzug. Noch vor Ablauf der erſten Runde kam Steinmüller mit einem genauen Schlag auf den Magen durch, ſo daß ſich Nägele auszählen kaſſen mußte. Im Fliegengewicht überraſchte die aus⸗ gezeichnete Form von Kopf Karlsruhe, der Gräske⸗ Mannheim überlegen abfertigte. Gegen Schluß der dritten Runde ſtand Gräske dicht vor dem K. o. Gräske machte einen etwas untrainierten Eindruck. Als Ringrichter war Ullmerich⸗V.f. K. 88 in burch⸗ tus einwandfreier Weiſe tätig. Trotzdem muß immer wieder die Forderung erhoben werden, auf alle Fälle ein neutrales Kampfgericht zu ſtellen. Der Verlauf der Kämpfe Im ffliegengewicht ſtiegen Gräske⸗ Pf. 86 und Kopf- Karlsruhe in den Ring. Gräske geht ſofort in den Angriff und kann bei Kopf einige Male oben durch⸗ kommen. Kopf macht techniſch einen beſſeren Eindruck als ſein Gegner, er kann den Vorſprung immer wieder auf⸗ holen. Gegen Schluß der Runde greift Kopf an, er muß aber weichen. Gräske boxt unſauber. Dieſe Runde war vielleicht ganz ſchwach für Gräske. In der zweiten Runde gat Kopf das Kommando, Gräske wird ſehr oft und wir⸗ Einmal reiſt er ſeinen Geg⸗ Ar zu Boden. Die dritte Runde war ganz groß für Kopf. Gräske mußte der ſchnellen Arbeit ſeines Gegners weichen. Auf genaue Treffer muß er kurz nacheinander zweimal bis 9 zu Boden. Der Punktſieg von Kopf war ſehr ein⸗ deutig. Germania Karlsruhe führt:0. Das Bantamgewicht wurde von Villhauer⸗ Vfg. 86 und kleindienſt⸗ Karlsruhe beſtritten. Villhauer kommt ſofort mit linken Stoppern durch, die Kleindienſt ſichtlich zuſetzen. In der zweiten Runde hat ſich der Karls⸗ ruher etwas auf ſeinen Gegner eingeſtellt. Villhauer kann verſchiedene Treffer ins Geſicht und auf den Magen nicht vermeiden. Gegen Schluß fetzt er ſeinem Gegner wieder ſchwer zu, ſo daß der Karlsruher ſchwach in die Pauſe geht. In der dritten Runde gibt es ein erbittertes Geſecht. Beide bluten durch Treffer ins Geſicht. Vill⸗ hauer hat etwas mehr vom Kampf, trotzdem machen nach Schluß des Kampfes beide einen müden Eindruck. Der Punktſieg von Villhauer war durch die beſſere Geſamt⸗ arbeit verbient. Der Kampf ſteht unentſchieden 22. Im Federgewicht konnte Zutz⸗ Mannheim wegen einer Berlezung nicht antreten. Für ihn ſprang Wagner ⸗ Schifferſtadt ein, der Seeger⸗ Karlsruhe zum Geguer erhielt. Beide lieferten ſich über alle drei Runden erbitterte Schlagwechſel. In der erſten Runde dürfte Wagner ein kleines Plus gehabt haben. Die beiden nächſten Runden waren ausgeglichen, ſo daß das Urteil unentſchieden un⸗ bedingt gerecht war. Stand des Kampfes 38. 5 Der Kampf im Leichtgewicht war eine einſeitige Au⸗ Klegenheit des ſehr kühl boxenden Schmidt Bft. 86, für den Wirth⸗ Karlsruhe kein Gegner war. Schon in ber erſten Runde ſtaud nur ein Mann im Ring. Wirth halte mit Deckung alle Hände voll zu tun. Gegen Schluß zer Runde ſchlug Schmidt ſeinen Gegner ſchwer zu Boden. Nur der Gong rettete dieſen vor dem Auszählen. Die zwelte Runde begann Wirth etwas beſſer. Aus der Deckung heraus konnte er Schmidt einige Male erwiſchen, er ſelbſt mußte aber ſchwer einſtecken und ging vollſtändig fertig in die Pauſe. Vor Beginn der dritten Runde gab er in rich⸗ iger Erkenntuſs der Ausſichtsloſtgkeit des Kampfes auf. Big. 88 Mannheim führt:8. Im Weltergewicht konnte Wieland II wegen Verletzung nicht antreten. Den eingeſchobenen Fliegengewichtskampf beltritten dann Fritz ⸗ Bf. 86 und Müller Karlsruhe. Beide zeigten ſehr wenig. Fritz arbeitete viel mit langen Schwingern, die nur zu oft das Ziel verfehlten. Müller kam etwaz beſſer durch, ſodaß er den knappen Punktſteg verdient gehabt hätte. Das gegebene Unentſchieden iſt aber im hinblick anf die ſchlechte Leiſtung beider Boxer nicht falſc. Big. 86 führt mit 624. Den härteſten Kampf des Abends boten Han dſchu h... 86 und& a bhrmann⸗Karlks⸗ 8 im Mittelgewicht. Beide ſuchen ſofort den Nah⸗ klub Handſchuh kann Kahrmann mit einigen feinen ſnken und rechten Stoppern abfangen. Kahrmann kommt lata don und Magen durch, ſo daß Handſchuh vorſchtig 5 Kahrmann kann die erſte Runde knapp für ſich 595 Auch in der zweiten Runde gibt es dauernde 1 die Kahrmann knappe Vorteile bringen. n hat nur auf Diſtanz einige Vorteile. Auch die Kunde unde war knapp für Kahrmann. In der dritten 1 7 berſuchen beide eine Entſcheldung herbeizuführen. Dann 1 Handſchuh oben und unten ſchwer einſtecken. 1 er auf und drängt Kahrmann in die Ver⸗ Dieſer* Gegen Schluß der Runde ſind beide abgekämpft. Mit ungemein barte Kampf ſand ſtarken Beifall. Das mann 175 wird der beſſeren Arbeit von Kahr⸗ ſchon 55 gerecht, er hätte den Punktſieg erhälten müſſen, ficht aufgrund der erſten beiden Runden. Der Kampf 758 für Mannheim. A tb werzewicht war Jakob Vf. K. 86 ſeinem legen. 3 deland 1⸗Karlsruhe von Anfang an über⸗ Hokgt 0 5 5 er nahm Wieland die kurze Linke von Jakob 5 eſicht, das bald Spuren des Kampfes aufwies. wir 9 5 hier ganz überlegen. In der zweiten Runde Jakob im Nahkampf einige Male klar im Magen hetrof i u dem ieland muß aber durch harte Geſichtstrefſer Aunlernherg n. Erſtaunlich war die große Härte des Das daes, der alles nahm, ohne ſchwach zu werden. 1 Kämofen machte ſich bei beiden in der drit⸗ ar emerkbar. Jakob. der immer der treibende würde müde, ſo daß Wieland den Kampf etme⸗ Trotzdem mußte er unheimlich viel get alten konnte. dum berker nehmen. Punktſieg von Jakob war Sehr. Mannheim führt 915. Steinm 8* Kampf im Schwergewicht zwiſchen Ende. e 8 und Nägele ⸗gorlsruhe zu „Pagen bb. geduckter Stellung auf den ichwinger an 81 175 er durchzukommen. Ein harter wurſichtiger. Sten vof machte den Korlsruher aber noch Steinmüller ſchlägt gonze Serien in ſeinen Der Der Gegner, der aus tiefſter Doppeldeckung überhaupt nicht herauskommt. Plötzlich kommt Steinmüller genau auf den Magen ſeines Gegners durch, der ſchwer getroffen zu⸗ ſammenſinkt und ſich auszählen laſſen muß. Sieger durch k. o. Steinmüller. Vin 86 gewann den Klubkampf mit 11:5 Punkten. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Gräske⸗Vfet 86 Karlsruhe. Punktſieger Kopf. Bantamgewicht: Villhauer⸗Vſg 86— Kleindienſt⸗Karls⸗ ruhe. Sieger nach Punkten Villhauer. Federgewicht: Wagner⸗Schifferſtadt Der Kampf endete unentſchieden. Leichtgewicht: Schmidt⸗Vfg 86— Wirth⸗Karlsruhe. Sie⸗ ger durch Aufgabe in der dritten Runde Schmidt. Fliegengewicht: Fritz⸗Vfar 83— Müller⸗Karlsruhe. Der Kampf endete unentſchteden. Mittelgewicht: Handſchuh⸗Vint 88— Kahrmann⸗Karls⸗ ruhe. Das Kampfgericht gab une jeden. Halbſchwergewicht: Jakob⸗Vſct 86— Wieland 1⸗Karls⸗ ruhe. Sieger nach Punkten Jakob. Schwergewicht: Steinmüller⸗Vfck 86 Nägele⸗Karls⸗ ruhe. Steinmüller ſiegt durch k. o. in der erſten Runde. — 1.— Am den Pokal der NZ JV. Leutershauſen— JV. Altrip 126(:4) Immer mehr lichtet ſich das Feld der diesjährigen Be⸗ werber um den NM3.⸗Pokal. Die geſtrige Runde brachte nur die Begegnung Leutershauſen— Altrip zur Durch⸗ führung, während das ferner angeſetzte Spiel Seckenheim — Heddesheim infolge Platzüberſchwemmung durch Hoch⸗ waſſer auffallen mußte. Das Spiel in Leutershauſen hatte auf Grund des guten Abſchneidens der Bergſträßler in den vorausgegangenen Runden ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Dies umſo weniger, als man den gutplazierten Kreisligiſten, FV. Altrip, empfing. Es hatten ſich wohl an die 400 Zuſchauer eingefunden, denen ein wechſelvoller Kampf geboten wurde. Stellenweiſe ſah man auch einige Härte im Spiel, was ſich bei der Bedeutung ſolcher Po⸗ kalſpiele ja nie ganz vermeiden läßt. Immerhin blieb die Begegnung im Rahmen des Erlaubten, obwohl es da und dort, wie eben ſchon erwähnt, ſehr hart herging. An dem Spielgeſchehen nahmen neben den Zuſchauern auch die Spieler regſten Anteil. In einem Falle war die Sache allerdings zu rege, ſo daß ſich der Schiedsrichter Schieſtl⸗ Mannheim entſchloß, einen Spieler von Leutershauſen des Feldes zu verweiſen. 5 Das Spiel ſelbſt war eine einzige Angelegenheit des JV. Altrip, der ſich in allen Teilen glänzend ſchlug. Vor⸗ züglich wie immer der ſchußfreudige Sturm, der bereits bis zur Pauſe die Partie auf 410 geſtellt hatte. Aber nicht nur der Angriff von Altrip, auch die übrigen Mann⸗ ſchaftsteile ſchafften unermüdlich, ſo daß ſich Leutershauſen — insbeſondere in der 2. Hälfte— nur zu wenigen Ge⸗ genaktionen aufraffen konnte. Erſt als ein Gegentor regiſtriert war, kam in die Reihen der Bergſträßler für kurze Zeit etwas mehr Leben, als aber Altrip mit 2 wei⸗ teren Treffern den Sieg ſicher geſtellt hatte, war es mit der Kunſt voll und ganz zu Ende. Alles in allem kann man ſagen, daß Altrip auf Grund des beſſeren Könnens den Steg redlich verdient hatte. Die Mannſchaft ſpielte wie aus einem Guß und dürſte ſich beim Anhalten dieſer Leiſtungskurve bis ins Finale bringen. Leutershauſen gab ſich redlich Mühe, die Tor⸗ differenz möglichſt niedrig zu halten und gerade in dieſem Zuſammenhang muß man ſagen, daß die Verteidigung von Leutershauſen gut auf dem Damm war, ſonſt wäre Kopf⸗Germania Seeger⸗Karlsruhe. unter Umſtänden das Ergebnis vielleicht noch höher aus⸗ gefallen. Die übrigen Mannſchaftsteile von Leuters⸗ hauſen blieben in ihren Leiſtungen— im Vergleich zu Altrip— beträchtlich zurück. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß der 1. Erfolg von Altrip für den gegneriſchen Torwart ebenfalls haltbar war, während der 3. Treffer der Pfälzer aus einer etwas zweifelhaften Stellung(Abſeits?) reſul⸗ tiert haben ſoll. Ih. 8 Cilly Auſſem österreich ſcht Meiſterin Bei ungünſtigen Wetterverhältniſſen konnten die öſter⸗ reichiſchen Tennismeiſterſchaften am Samstag nur teil⸗ weiſe fortgeſetzt werden, trotzdem wurde auf den Wiener Pratexplätzen ſehr gutes Tennis gezeigt. Einen großen deut⸗ ſchen Erfolg gab es erwartungsgemäß im Dameneinzel, wo Eilln Außem über die Kölnerin Fräulein Roſt:4, 612 die Meiſterſchaft errang. Im Herren⸗Doppel gab es eine Sen⸗ ſation, da es den Spaniern Alonſo⸗ Meier gelang, das franzöſiſche Paar Cochet⸗Merlin im Endkampf 624, 577,:4, :4 abzufertigen. Im gemiſchten Doppel mußten Fräulein Roſambert⸗Cochet in der Vorſchlußrunde zurückziehen, da die Franzöſin wegen Todesfalls plötzlich abreiſen mußte. Fräulein Silleary⸗Alonſo ſiegten im zweiten Spiel über Fräulein Adamaff⸗Artens 624, 614. m Herren Einzel ſchlug der Deutſchböhme Menzel den ungariſchen Meiſter von Kehrling:4,:4,:0. 5 2 Eilln Außem und die italieniſchee Meiſterin Lucka Valerio ſicherten ſich bei den öſterreichiſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften im Damen⸗Doppel durch einen 725,:3⸗Sieg über die Amerikanerinnen Andrus⸗ Hillary die Meiſterinnen⸗ würde. Handball⸗Privatſpiele Phönix unterliegt M. T. G. im Clubkampf 026 Unter der aufmerkſamen Leitung des Poliziſten Hecker ſtanden ſich am Samstag nachmittag Phönix und M. T. G. im Rahmen eines Clubkampfes gegenüber. Beide Mann⸗ ſchaften hatten allerdings Erſatz zur Stelle, der ſich jedoch glänzend bewährte. Bei der Mannſchaftsbetrachtung fällt zunächſt bei M. T. G. Spieß in der Verteidigung auf, wo er aute Abwehren zeigt, aber keinen Platz hält, ſein Platz iſt in der Läuferreihe. Der Mittelläuferpoſten verſah Scheydt, ihm fehlt noch die Ueberſicht über das Spiel. Im Sturm hinkte Bickel immer etwas nach, techniſch wird er wohl der beſte des Quintetts ſein, aber dennoch ſollte er ſtets mit zwei Händen den Ball aufnehmen. Phönix krankte heute beim Mittelläufer, da Ornbunger nicht beſtens diſponiert war. In der Verteidigung wird Hoff⸗ mann zu langſam. Der Sturm iſt zu ſtark nach hinten ge⸗ ſtaffelt, wodurch die Angriffe nicht raſch genug nach vorne getragen werden. Hier war Stemper vor dem Tore ſtark nervös. Beide Mannſchaften befleißigten ſich eines fairen wenn auch zeitweiſe harten Spieles. Das Spiel begann für die Grünen verheißungsvoll. Vom Anſpiel weg gehts zu Dautel und Ludäſcher holt die Führung. Nun wird das Spiel ausgeglichen. Stemper gelingt das Ausgleichstor und Belzer, der ſich in auf⸗ ſteigender Form befindet. bringt mit ſchönem Wurf über Moeckert hinweg die Führung. Einen der vielen M. T..⸗ Angriffe kann Iſemann erfolgreich abſchließen. Nachdem Phönix zwei gute Gelegenheiten verpaßt hat, holt Belzer noch vor der Pauſe die Führung. Dieſe kann Stemper bald nach dem Seitentauſch auf:2 erhöhen. Eine ſchöne Kombination beendet nun Ludäſcher erfolgreich und der Platzverein läßt nach. Andres und Ludäſcher bringen mit zwei weiteren Toren die Führung an M. T. G. zurück und da Phönix nichts mehr gelingt, bleibt der Gaſt mit:5 Sieger dieſes wechſelvollen Treffens. Die beiden anderen Begegnungen brachten hohe Siege der Gäſte, deren Jugend 811 und 2. Sentoren gar 11:4 gewinnen konnten. Das Spiel der Damen ſtel aus. * S. V. Waldhof unterliegt Bg.⸗Turn. Oggersheim:9 Die Waldhofhandballer lieferten den Oggersheimer Turnern auf deren Spielplatz ein ſelten feſſelndes Spiel. Seit langer Zeit war Spengler wieder mit von der Partie — damit allen Gerüchten einer Abwanderung nach Darm⸗ ſtadt die Spitze abbrechend— dafür fehlten aber Meſſel und Glas. Für Meſſel hütete der frühere Turner Hoff⸗ mann in guter Manier das Tor, der fſedoch zwei Tore ver⸗ hüten mußte. Der Waldhofſturm präſentierte ſich in alän⸗ zender Verfaſſung und machte dem Gaſtgeber das Siegen nicht leicht. Und doch war der Beginn für unſeren Meiſter alles nur nicht ermunternd. In zehn Minuten war Oggersheim ſchon:1 in Führung. Dann aber ſetzte ſich das beſſere Spiel des blauſchwarzen Sturmes durch und Tor auf Tor wurde aufgeholt. Als der Unparteiiſche zur Pauſe pfiff, lagen die Mannheimer gar:5 in Füh⸗ rung. Nach dem Seitenwechſel gleicht Oggersheim aus, aher Waldhof kann nochmals bis 816 davon ziehen und ſchien das Spiel in der Hand zu haben. Aber wieder trat eine Wendung ein, die Hintermannſchaft der Gäſte war nicht in ſo auter Verfaſſung wie der Sturm und ließ ſich den ſicheren Sieg nochmals entreißen. Oggersheim holt ein Tor auf und kommt ſogar zum Ausgleich. Nun eut⸗ ſpinnt ſich ein ſcharfer Endkampf. den die Turner für ſich entſcheiden. Ein 9. Tor ſtellt ihren Sieg feſt. Wald⸗ hof iſt den Turnern ehrenvoll unterlegen. Der Sturm unſeres Meiſters war dem der Turner überlegen, aber die Verteidigung der Badener war bedeutend ſchwächer als die der Pfälzer! Das Spiel, das einen fairen Verlauf nahm, konnte die zahlreich erſchienenen Zuſchauer reſtlos befriedigen.. 7 a Hand ball⸗Turnier beim A. S. V. Eudwigshafen Pfalz Ludwigshafen-A. S. B. 711; T. V. Frieſenheim negen Pfalz Ludwigshafen 78 In Frieſenheim fand geſtern ein Handballturnker ſtatt, das den D..⸗Meiſter 1930, T. V. Frieſenheim, nach hartem Kampf und glücklichem Freilosziehen in der erſten Runde für ſich entſcheiden konnte. Im erſten Spiel waren Pfalz und A. S. V. die Gegner. Die Ligaleute gewannen dieſes Rennen im Handgalopp. trotzdem die A. S. V. ler das erſte Tor einwerfen konnten. Schilling, Hernberger und Weber ſetzten dieſem drei Gegentore bis zur Pauſe geg emüher. Unverſtändlicherweiſe warfen ſich die Pfälzer nach dieſer ganz ins Zeug, anſtatt ſich für das ſchwere Endſpiel zu ſchonen. Vier Tore von Schilling, Weber und Bertram waren die Ausbeute. Der Nachteil dieſes vollen Ent⸗ ſaltens zeigte ſich aber in nachfolgenden Spiel T. B. Frieſenheim Pfalz 718(:8) abgebrochen Der Beginn dieſes Spieles verſprach ſehr viel. Zwei temperamentvolle und techniſch wie taktiſch gleichwertige Mannſchaften ſtritten um den Endſieg. Frieſenheim noch friſch, Pfalz noch ganz im Zuge vom Sieg im Vorſptel. Hemberger beginnt den Torreigen durch Strafwurf. Auf die gleiche Weiſe gleicht Schreiber aus. Keſtlmeyer über⸗ ſpielt alles und Pfalz führt:1. Schreiber verwandelt einen Strafwurf zum Ausgleich. Wiederum ein Straf⸗ Exoffnungs⸗Nadrennen in Nheingönheim In früheren Jahren wurde eine neue Radſportſaiſon am Oſtermontag mit dem traditionellen Straßenrennen um das „Goldene Rad“ eröffnet. In dieſem Jahre mußten die An⸗ hänger des Radſports bis zum geſtrigen Sonntag warten, bis ſie auf der Olympiabahn in Rheingönheim ſich an den erſten Bahnrennen erfreuen konnten. Die heutigen ſchweren Lebensverhältniſſe mußten ſich naturgemäß auch auf die Rad⸗ ſportler auswirken. Es kann daher wirklich nicht Wunder nehmen, daß zur Zeit in Mannheim der Rabdſport ſtagniert. Es bleibt nur die Hoffnung, daß auch für den Radſport in Mannheim beſſere Zeiten kommen, die ſich den früheren Glanzzeiten des Mannheimer Radſports würdig anreihen. Der erſte Renntag auf der Olympiabahn Rheingönheim wurde vom herrlichen Sonnenſchein begünſtigt. Aber trotz⸗ dem ließ der Beſuch manche Wünſche offen. Ausſchlaggebend für den verhältnismäßig ſchwachen Beſuch war ſicher das Fußballentſcheidungsſpiel im Mannheimer Stadion und letzten Endes auch eine zu geringe Reklame in Mannheim. Die Beteiligung an den einzelnen Rennen war den Ver⸗ hältniſſen entſprechend gut. Insgeſamt waren 30 Fahrer am Start, die ſich aus Ludwigshafen, Frieſenheim, Mörl⸗ heim, Maikammer, Mannheim, Karlsruhe, Wiesbaden und Stuttgart ſtammten. Zur Ermittlung der Endlaufteilneh⸗ mer des Eröffnungsfahrens das von 20 Fahrern beſtritten wurde, waren 4 Vorläufe und zwei Zwiſchenläufe nötig. Den intereſſanteſten Vorentſcheidungskampf gab es im zweiten Zwiſchenlauf, in dem Karl Schuler mit Reifen⸗ ſtärke gegen Heidger ſiegreich blieb. Der Endlauf war ein harter Kampf, in dem Denzer von der 5. Poſition aus unweigerlich Boden gewann und ziemlich klar zum Siege kam. Das Altersfahren mit 8 Wertungen ſicherte ſich in überlegenem Stil der Mannheimer Rappol d. Das Ausſcheidungsfahren für die Nichtplazierten des Eröff⸗ nungsfahrens vereinigte 13 Fahrer am Start. Sieger blieb Heidger vor Schuler der zu ſpät angetreten hatte. An Stelle des Jugendfahrens fand ein Verfolgungsfahren über 10 Runden ſtatt. Sieger blieben die beiden Jugendfahrer Götz und Groß, die Baß ler nach 9 Runden aufholten, während Brand⸗Dittersfeld zuvor ſchon aufgegeben hatte. 8 Das 2 Stunden Mannſchafts fahren ſah 9 Mannſchaften om Start. Man ſah bei dem Großteil der Mannſchaften gute Ausgeglichenheit des Kräfteverhältniſſes. Der erſte Vorſtoß kurz vor der zweiten Wertung verlief im Sande. Die erſte Wertung ſicherte ſich das Paar Kra⸗ mer⸗Heidger, die zweite Wertung wurde eine Beute des Paares Schuler Hönning. Die 3. Wertung holte ſich wieder das Paar Kramer⸗Heidger vor Hönning⸗ Schuler. Nach der 3. Wertung ſtürzt Wolke und zieht ſich eine Kopfverletzung zu. Die 4. ertung, die doppelte Punkte bringt, wird heiß umkämpft. In einem erbitterten, grandioſen Spurt ſicherte ſich Hönning einen knappen Sieg vor Kramer. Nach Ablauf einer Stunde waren 34,8 Km. zurückgelegt. Nach der 4. Wertung gibt das Paar Wolke⸗ Häusler wegen der Sturzverletzung Wolkes auf. Nach der 4. Wertung hatten ſich die Paare Kramer⸗ Heidͤger mit 22 Punkten und Hönning⸗Schuler mit 21 Punkten einen klaren Vorſprung erkämpft, da an 3. Stelle das Paar Ickes⸗ Schardt mit nur 9 Punkten liegt. Kurz vor der 5. Wertung gibt es einen ernſthaften Spreng⸗ verſuch des Paares Ackermann⸗Dangl., der eine halbe Runde Vorſprung und den Gewinn der Wertung bringt. Die 6. Wertung ſicherten ſich Kramer⸗Heidger vor Hönning⸗Schuler, während die 7. Wertung Ackermann⸗ Dangl als Sieger ſah. Nach der vorletzten Wertung lag E das Paar Heidger⸗Kramer mit 33 Punkten vor Hönning⸗ Schuler mit 29 Punkten. Die letzte Wertung, die wieder doppelt zählte, brachte den Sieg von Kramer⸗ Heidger und damit den Endſieg vor Schuler⸗Hönning. Die Ergebniſſe: Eröffnungsfahren, 1200 Meter: 1. W. Denzer⸗Frieſen⸗ heim,.7¼ Min.; 2. Fr. Schardt⸗Wiesbaden; 3. W. Kra⸗ mer⸗Maikammer; 4. F. Ickes⸗Wiesbaden; 5. K. Schuler⸗ Nen— Altersfahren, 3600 Meter: 1. W. Rappolod⸗ Mannheim:41 ⅛ Min.; 2. H. Götz⸗Ludwigshafen; 3. Brand⸗Dittesfeld,— Ausſcheidungsfahren: 1. R. Heidger⸗ Frieſenheim:8 Min.; 2. K. Schuler⸗Mannheim; g. Gg. Hamm⸗ Mannheim; 4. A. Derzenbach⸗Korlsruhe.— Ver⸗ folgungsfahren Ingend— Alter: Sieger Jugend: Wötz⸗ Sudwigshafen, Groß⸗ Ludwigshafen.— 2 Stunden⸗Mann⸗ ſchaftsfahren: 1. Kramer⸗Heidger[Mafkammer, Frieſen⸗ heim] 43 Punkte; 7. Hönning⸗Schuler(Mannheim) 35.; 3. Ackermann⸗Dangl(Mörlheim] 28.: 4. Ickes⸗Schardt (Wiesbaden) 21.; 5. Frübis⸗Hamm N 12 P. 3 yyg. wurf, diesmal für Pfalz, bringt den Nudwigshafeners die Führung durch Schilling. Halbzeit. Die zweite Hälſte konnte mit der erſten in keiner Weiſe Schritt halten. Pfalz läßt nach dem dritten Schreibertor, das den Ausgleich bringt, ſichtlich nach. Die Turner nützen dieſe Schwäche und Schreiber ſtellt nacheinander auf:3—:8. Pfals iſt geſchlagen. Nach zwei weiteren Toren des Linksoußen und Mitetlſtſirmers verlaſſen vorzeitig das Spielfeld, wohl um einer höheren Niederkage zu ent⸗ gehen. Dem Sieger wird ein herliches Bukett überreicht und ſtarker Beifag belohnt die Frieſenheimer, denen nun auch noch Pfalz auf dem Platze gratuliert für ihren Sieg. Beide Spiele leitete Bartholomä von T. G. Frieſenhetm, der im zweiten Spiel nicht mehr ſo gut gefallen konnte wie beim erſten. die Unterlegenen ———.— 1 Nur vier Tage Derby⸗Meeling Das Hamburger Programm erheblich gekürzt Die allgemeine Wirtſchaftslage, die in Weſtdeutſchlaud bereits zur Aufhebung mehrerer Wochenrenntage geführt hat, zwingt auch den Hamburger Rennklub als Veran⸗ ſtalter des Derbymeetings auf dem Horner Moor zu ganz erheblichen Einſchränkungen. Die wichtigſte und entſchei⸗ denſte Maßnahme iſt wohl die, daß der übliche Eröffnungs⸗ tag in Fortfall kommt, ſodaß ſich die Derbyveranſtaltung auf nur vier Tage, den 21., 24., 26. und 28. Junk beſchränkt. An der Preishöhe des am 28. Juni zu laufenden Deut⸗ ſchen Derby(100 000%) wurde natürlich nichts ge⸗ ändert, dafür ſind aber die Preiſe der anderen Rennen um insgeſamt 71000 4 reduztert worden. Ganz geſtrichen wurden u. a das Eintracht Rennen für die Hreijähri⸗ gen Stuten, das Ren nard⸗ Rennen, ſowie die beiden Herrenreiten, Gyldenſteen⸗Rennen und Silberne Peitſche⸗ An die Stelle des Renard⸗Rennens am 28. Junt tritt das ſonſt am Eröffnungstage gelaufene Ulrich v. Oertzen⸗Ren⸗ nen, ödeſſen Preiſe jedoch nur noch 6600% gegen 18 500 im Vorjahre betragen. Gewiſſermaßen als Erſatz für das Eintracht⸗Rennen iſt das bisher den dreijährigen Hengſten reſervierte Nickel⸗ Rennen auch für Stuten offen. Der erſte Tag am 21. Juni bringt als Hauptnummer den Großen Hanſaßreis im Werte von 20 000 4(bis- her 26 000), am Mittwoch kommen der auf 10 000 4 reön⸗ zierte Hamburger Ausgleich über 3200 Meter und das Nickel⸗Kennen zur Entſcheidung. Der in gleicher Weiſe herabgeſetzte Eſpoir⸗ Ausgleich über 1400 Meter wird am Freitag gelaufen und der Schlußtag am 28. Juni ſieht neben dem Derby noch das Ulrich von Oertzen⸗Rennen und den Horner⸗Ausgleich auf der Tageskarte. Großer Preis von Hamburg Das Hauptereignis der zweitägigen Veranſtaltung des Hamburger Sport⸗Clubs auf der Bahn in Hamburg⸗Groß⸗ borſtel iſt der mit 50 000„ an Preiſen ausgeſtattete Große Preis von Hamburg, der am Himmelfahrtstage(14. Mat) über 2200 Meter zur Entſcheidung gelangt. An der Spitze der Starter liſte ſteht Graf Jſolaut(Priunten), der die Rieſenbürde von 667 Kilogramm zu ſchleppen hat. Als weitere Teilnehmer an dem wertvollen Rennen gelten: Grenadier 64 Kilogr.(Pretzner), Lateran 62 Kilogr.(Hay⸗ nes), Avanti 62 Kilogr.(Grabſch), Ladro 61 Kilogr.(O. Schmidt), Palfrey 61 Kilogr.(H. Blume), Wilfried 58 Kg. (H. Schmidt), Präfect 57 Kilogr.(Bullock), Chantilly 57 Kilogr.(Bleuler), Orion 55 Kilogr.(Held), Prellſtein 54½ Kilogr.(Raſtenberger) und Ghazt 50 Kilogr.(Huguenin). 3——— Wiesbadener Aulomobil-Turnier Das 11. Wiesbadener Automobilturnler nahm am Samstag mit einer Deutſchen Sternfahrt, einer Kreuz⸗ und Querfahrt und einer Plakettenfahrt ſeinen Beginn. Die Deutſche Sternfahrt war offen für Fahrer, welche die größte Luftlinienentfernung mit dazwiſchenliegenden Haltepunk⸗ ten zwiſchen Startort und Wiesbaden zurücklegten. Die „Kreuz⸗ und Querfahrt kam für Fahrer in Frage, welche die größte Geſamtſtrecke in Luftlinienentfernung, berechnet nach einzelnen Strecken, zwiſchen einem beſcheinigten Start⸗ ort, den beſcheinigten Scheitelpunkten und Wiesbaden zu⸗ rücklegten. Bei der Plakettenfahrt fanden die Teilnehmer Berückſichtigung, welche die Zielfahrt von ihrem Startort nach Wiesbaden ohne Zeitbeſchränkung bewältigten. Es mußte dabei jedoch mindeſtens eine Strecke von 75 Km. durchfahren werden. Von den insgeſamt 90 Teilnehmern traſen 69 in der vorgeſchriebenen Zeit in Wiesbaden ein. Die Fahrten dieſer Teilnehmer verliefen ohne jeden Zwi⸗ ſchenfall. Die Ergebniſſe: Deutſche Sternfahrt. 1. Audreae, Bayr. A. C. auf Brennabor, 3 400 cem., 3 622 Km. 2. Nize⸗Kaufmann⸗ Berlin auf Stoewer, 2 450 cem., 1887 Km. 3. Graf Lurami⸗ Mailand, Königl. Automobilkluß von Italien, auf Alfa Romeo, 1 500 cem., 502 Km. Kreuz⸗ und Quer fahrt. 1. v. Lindenau, Dc auf Mercedes⸗Benz, 2 560 cem., 1218 Km. 2. Frau Wim⸗ melmann, A. C. Rhein und Ruhr, Eſſen, Av Mercedes, 1990 cem., 1205 Km. 3. Frau Gaſtell, Heſſ. AF⸗Darmſtadt AvD auf DW, 584 cem., 1 200 Km. — 4 Mebenſpiele Das Medenwettſpiel der zweiten Klaſſe zwiſchen Ten ⸗ nisclub Kaiſerslautern und Ten nisabtei⸗ lung der Harmoniegeſellſchaft Mannheim wurde geſtern auf den Plätzen im Schloßgarten ausgetragen. Es endete mit dem Siege der Harmoniegeſellſchaft Mannheim mit :4 Punkten. Das gleichzeitig ausgetragene Elubwettſpiel wurde vor der Harmonie mit 1814 Punkten gewonnen. In der nächſten Runde der Medenwettſpiele trifft öie Har⸗ moniegeſellſchaft auf Tennisclub Ludwigshafen. Oeſterreichiſche Touriſt⸗Trophy Runtſch[NSu) überlegener Sieger Durch den Oeſterreichiſchen Motorradverband kam am Sonntag bei gutem Wetter und ſtarker Anteilnahme des Publikums zum neunten Male das öſterreichiſche Touriſt Trophu in der Nähe von Wien zum Austrag. Infolge Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Veranſtalter und der Oeſterreichiſchen Motorrennfahrer⸗Vereinigung ſowie der Verlegung der Rennſtraße auf den ungünſtigen Wol⸗ kersdorfer Rundweg gab es in letzter Minute nach Abſagen der bekannten Engländer Simpſon und Bodſon. Dazu kam noch der Ausfall des Favoriten Bulius(NSu), der aut Vortage beim Training zwei Finger beim Sturz brach und wohl für längere Zeit lahmgelegt iſt. Dem Start blieb auch der Breslauer Huth fern. 20 Fahrer wurden um 10 Uhr morgens über die 18,2 Km. Rundſtrecke in vier Klaſſen abgelaſſen. In der 3 Eiterklaſſe hatte der Wiener NSü⸗Fahrer Runtſch keinen ebenbürtk⸗ gen Gegner und beendete das Rennen vom Start weg füh⸗ rend mit der ſchnellſten Zeit des Tages von 3206742,(93,820 Stoͤkm.) für die 280,4 Km. lange Strecke. Ihm am nächſten kam in der 250 cem.⸗Klaſſe der Vorfahrsſieger Tarricolli aus Puch mit:29:40,2 Std. Das Rennen beendeten insgeſamt neun Teilnehmer. Der Engländer Baker erlitt einen ſchweren Sturz und trug die gleiche Verletzung wie ſein Stallgefährte Buſtus davon. 8. Seite/ Nummer 216 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 11. Mai 1991 8. 1. charlotte Susa 1 + 5 Gretl Theimer Palachon a Anny ondra, Siegfried Arnoin 5 auj 2 8* Eine Freundin 5 Freiersfüßen so goldig wie Pu. Malreips lalles Ein lustiger Tonfilm b Marie paudier im Lustspiel 5 Tönendes u. stummes Hier z u 0 5 5 Sultige Kurz- Tone Fhesfreik. Belprogramm! 7,.18,.8,.30 ür. deelmn 3,.90, 7 Ur 3, 5, 7,.40 Uhr Schweizer Wäschestickerei* 1 bis 7 em breit, reich gestickt, neue Muster Meter National- Theater Mannheim N N——k schwelzer Montag, den 11. Mal 1931 Ab heute unsere grossen Stickerei rBettwasche Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes. 9 em bteit, mit Einsätzen, 0 Abt.-3, 718, 2730, 3436, 40, 60—68, 68 5 5 neue Muster, Meter f 69, 7476, 211-213, 261 262, 438, 810: 5 5 15 Hochwertige Der Troubadour 5 Schweizer Stickerei N Oper in 4 Akten v. 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