27 eee 2227 2 e 224 „ eee Lu * * 2 1 uns von Stellen, die wir für ö müſſen, als ausgeſchloſſen bezeichnet. Gewiß iſt dieſer zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 8e Luiſenſtraße 1.— eue Mannhein Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 22, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Mai 193 — Die Regierung bleibt feſt Berliner Büros Berlin, 12. Mai. Das Reichskabinett wird, wie berichtet, ſeine Be⸗ ratungen über die bevorſtehende Genfer Tagung heute fortſetzen. Eine Unterbrechung der Sitzung war notwendig geworden, weil der Reichsaußen⸗ miniſter ſich zum Vortrag zum Rechspräſiden⸗ ten begeben mußte. Man wird alſo auch morgen noch über dieſe Frage im Kabinett ſich unterhalten, denn das Programm iſt groß. Es ſtehen auf ihm Dinge,: die für das Deutſche Reich und darüber hinaus für die ganze deutſche Volksgemein⸗ a ſchaft ſchlechthin lebenswichtig ſind. Da find die polniſchen Fragen, der Streitfall Dan⸗ 0 gig Gdingen und die noch immer nicht erledigten Heſchwerden des Memellandes und da iſt vor allem die anderen im Augenblick weit überſchattend, die Frage der öſterreichiſch⸗deutſchen Zollunion. Der „Angriff“ des Dr. Goebbels erzählt geſtern abend: Der Sozialdemokrat Dr. Wertheimer hätte kürzlich bei einem Frühſtück mit Beamten des Völkerbundes erklärt, daß man weder in Berlin noch in Wien die Zollunion ernſtlich wolle. Man wünſche ſie nur als Druckmittel für andere polftiſche Forderungen zu benutzen. N Man wird ſich erinnern, daß genau die gleiche Drahtbericht unſeres es: Das Auswärtige Amt hätte die Berliner Chef⸗ kebakteure zuſammengetrommelt, um ihnen dieſelbe Eröffnung zu machen. Natürlich handelt es ſich im einen wie im andern Fall um einen aufgelegten Schwindel, um Ausſtreuungen, deren Urſprung vermutlich in der Preßküche des in ſolchen Stücken ganz außerordent⸗ lich gewandten Dr. Beneſſch zu ſuchen iſt. Daß Herr Dr. Wertheimer ſich zum Mittelsmann ſolcher Ausſtreuungen gemacht haben könnte, wird unterrichtet halten Dr. Wertheimer kein ſympathiſcher Mann. Er iſt, worüber nachgerade kein Zweifel herrſchen dürfte, in Genf nicht am Platz. Er wird, wie man uns ver⸗ ſichert, ͤteſen Platz auch demnächſt verlaſſen, aber das ſteht schließlich auf einem anderen Blatt. An Quertreibereien, leider, fehlt es ja auch ſonſt nicht. Der auf dem äußerſten linken Flü⸗ gel der Sozialdemokratie beheimatete Reichstagsabg. Heinrich Ströbel, der bedauerlicherweiſe noch immer für ein ſonſt ſehr anſtändig geleitetes bürgerliches Blatt Muſikreferate ſchreiben darf, hat ſbeben einen nichtsnutzigen Artikel gegen die Zollunion veröffentlicht, der ſo ausgezeichnet in die Pläne des Dr. Edvard Beneſch paßte, daß er ihn ſchleunigſt in ſeiner„Prager Preſſe“ nachdrucken ließ. Gegen derlei Entgleiſungen iſt ja leider kein Kraut gewachſen. Sie werden da und dort vermut⸗ lich ſelbſt während der Genfer Tagung ſich wieder⸗ holen. Die Reichsregierung werden ſie nicht beirren. Die wird— nur ſo ſind die beiden letzten Reden des ganzlers und des Außenminiſters auszudeuten— den einmal beſchrittenen Weg zu Ende gehen. Lie wird, ſo nehmen wir an, auch der Gefahr aus⸗ zuweichen wiſſen, die nach menſchlicher Vorausſicht in Genf auf ſie lauert: Dann, wenn man mit der Juri⸗ ſterei nicht ans Ziel kommt und einen den ganzen wolkerbund kompromittierenden Gewaltakt vermei⸗ en möchte, das Projekt der öſterreichiſch⸗deutſchen 0 zu erſäufen ſucht. Ein Paar Berliner zeeſettmmen mögen das erläutern. Der„Jung⸗ eutſche“ ſchreibt: 9 deutſche Delegation in Genf darf ſich auf einen Fall auf Kompromiſſe einlaſſen. Sie 5 55 Zollbündnis mit unſerem öſterreichiſchen 5 udesſtaat durchzuſetzen. Eine deutſche Regierung, ie hier etwa Rückzugsverſuche macht, würde vom ganzen Volk hinweggefegt werden. Dieſe einheit⸗ 15 Haltung der deutſchen Nation ſollte auch Briand cht zu gering einſchätzen.“ Die„D. A..“ meint: 70 0 Wiener Vertrag geht auf eine ſelbſtändige 10 ensentſchließung der beiden deutſchen Regierun⸗ 0 zurück, die nur dann ſinnvoll iſt, wenn ſie ſich 55 die Gefahren und das Riſiko des neuen Weges . waren. Theoretiſch angenommen, das wäre cht der Fall geweſen, ſo könnten ſie trotzdem nicht 1 1 5 ohne unter den Trümmern einer geſcheiterten ffnung auch ſelber begraben zu werden. Was das Meldung neulich in Prag auftauchte. Damals hieß. mentarier folgendes mitgeteilt: 142. Jahrgang— Nr. 218 Die Kabinettsberatungen über Genf Allerlei Stimmungsmache und Quertreibereien gegen das Jollprojekt— Auch die Ruſſen kommen nach Genf Briand Präſidentſchaftskandidat Telegraphiſche Meldung Paris, 11. Mai. Wie Havas mitteilt, hat Außenminiſter Briand dem Drängen ſeiner politiſchen Freunde nachgegeben und ſich bereit erklärt, für die Präſidentſchaftswahlen zu kandidieren. * Wie uns hierzu von unſerem Pariſer Ver⸗ treter gedrahtet wird, ergibt ſich aus der Annahme der Präſidentſchaftskandidatur durch Briand eine äußerſt verwickelte Situation. Der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter teilte dem Senatspräſidenten Paul Doumer zuerſt mit, daß er eine ihm angebo⸗ tene Kandidatur ablehnen werde. Es fand hierauf bei Briand die Demarche einer Abordnung führen⸗ der Parlamentarier ſtatt, aus deren Verlauf ſich er⸗ gab, daß Briand die Kandidatur annahm. Nach⸗ dem dieſe überraſchende Meinungsänderung Doumer zur Kenntnis gelangt war, erklärte der Senatspräſi⸗ dent folgendes: b „Ich bin erſtaunt über Brian des Hal⸗ tung und denke nicht daran, meinen Freunden die Enttäuſchung zu bereiten, die Kandidatur aufzu⸗ geben.“ i Der erſte Wahlgang in Verſailles wird daher den Freunden und Gegnern Briands Gelegenheit bieten, ihre Kräfte zu meſſen. Da aber auch Hen neſſey ſeine Kandidatur gegen Brand aufvecht hält, ſo ſteht für den erſten Wahlgang eine Zerſplitterung der Linksparteien in Ausſicht. Ob der zweite Wahl⸗ gang die Entſcheidung bringen wird, iſt ſehr frag⸗ lich. Jedenfalls müßten ſich Henneſſey und Doumer vor dem dritten Wahlgang entſchließen, ihre Kandi⸗ daturen preiszugeben und ihren Freunden nahezu⸗ legen, ſich für Briand zu entſcheiden. Was für Dou⸗ mer gilt, gilt ſelbſtverſtändlich auch für Briand. Es liegt im Bereich der Möglichkeit, daß Briand im Falle einer für ihn ungünſtigen Wahllage zugunſten Doumers auf die Fortſetzung des Kampfes verzich⸗ tet. In der Regierungspreſſe wird ab heute eine neutrale Haltung eingenommen. Stark für Briand treten die Linksblätter ein und proklamieren, daß Briand ein Kampfkandidat geworden ſei. Es wird in dieſen Zeitungen über den Verlauf der geſtern erfolgten Demarche einflußreicher Parla⸗ Der älteſte Parlamentarier, der Deputierte Thomſon, ſagte zu Briand:„Wir wollen aus Ihrer Kandidatur keine Kampfanſage an die Rechts⸗ aufhalten. parteien machen, aber Sie ſind fürs Elyſse am meiſten geeignete Politiker. Ihre Vergangenheit beſtimmt Sie dazu, das ſchiedsrichterläche Amt zwiſchen den Parteien auszuüben, und das iſt die Hauptaufgabe des Staatspräſidenten. Ueberdies wird Ihre Wahl als Volksabſtimmung der Nation zugunſten der europäiſchen Friedens⸗ und Verſöhnungspolitik anzuſehen ſein. Ihre Wahl würde alſo anderen Völ⸗ kern die Sicherheit geben, daß das von Ihnen unter⸗ nommene Werk der Annäherung ſeine Fortſetzung findet und Frankreich jeder imperialiſtiſchen Politik abgneigt iſt. Briand erwiderte: „Gerade die Aufgabe, den Frieden zu ſichern und das Verſöhnungswerk zwiſchen den Völkern fortzuſetzen, würde mich dazu beſtimmen, als Außenminiſter weiter zu arbeiten.“ Er empfahl den Parlamentariern noch einmal, zu warten und die heikle Situation zu prüfen, daß Briaud öffentlich gegen Doumer aufge⸗ ſtellt werde. Der Deputierte Loucheur ergriff das Wort zu folgender Erklärung:„Es iſt jetzt zu ſpät, weitere Verhandlungen zu führen. Wir werden zwei von unſeren Freunden beauftragen, den Senatspräſfden⸗ ten Paul Doumer um die Zurückziehung ſeiner Kandidatur zu erſuchen. Wir werden erklären, daß ſich in der Kandidatur Briands der friedliche Geiſt Frankreichs ausdrückt.“ Nun ſah Briand keinen Ausweg mehr und nahm die Kandidatur an. Paul Doumer erklärte den Parlamentariern, die ihn um die Zurückziehung ſeiner Kandidatur erſuchten, folgendes: „Gerade deshalb, weil ich das ruhmreiche Frie⸗ denswerk Briands fortgeſetzt ſehen möchte, bin ich der Anſicht, daß der gegenwärtge Außen mini⸗ ſter auf ſeinem Poſten bleiben ſollte.“ Trotz aller Bemühungen konnte Doumer von ſeinem Ent⸗ ſchluß, die Kandidatur aufrecht zu erhalten, nicht ab⸗ gebracht werden. Es iſt zu erwarten, daß Dienstag und Mittwoch in der Provinz zahlreiche Kundgebungen zugunſten Briands als künftigem Präſidenten der Republik veranſtaltet werden. Falls Briand zum Präſident gewählt wird, wird er ſich am 15. d. Ms. nach Genf begeben und ſich dort zwei Tage Die Leitung der franzöſiſchen Dele⸗ gation ſoll nach der Abreiſe Briands vom Miniſter⸗ präſidenten Laval und dem Unterſtaatsſekretär Francois Ponſet übernommen werden. Briand wird als Präſident des europäiſchen Studienaus⸗ ſchuſſes zurücktreten. für das außerfranzöſiſche Europa angeſichts des „legalen“ Ausbruchs des deutſchen Nationalismus bedeutet, braucht wohl nicht näher ausgemalt zu werden.“ Kriegsverhütungskomitee in Genf Telegraphiſche Meldung — Genf, 11. Mai. Heute vormittag iſt ein auf Wunſch der letzten Völkerbundsverſammlung eingeſetztes Komitee zu⸗ ſammengetreten, das die Aufgabe hat, die Frage eines allgemeinen Abkommens„Zwecks Verſtärkung der Mittel zur Kriegsverhütung“ weiter zu fördern. Der Plan geht auf Vorſchläge der deutſchen Regierung aus dem Jahre 1928 zurück. Das heute zuſammengetretene Komitee, dem deut⸗ ſcherſeits Geſandter Göppert, Geheimrat Froh⸗ wein und drei militäriſche Sachverſtändige, fran⸗ zöſiſcherſeits Maſſigli und engliſcherſeits Lord Cecil angehören, und deſſen Vorſitz Politis (Griechenland) führt, wird über ſeine Arbeiten einen Bericht an die nächſte Völkerbundsverſammlung ein⸗ reichen. Moskau kommt nach Genf Genf, 11. Mai. Die Sowjetregierung hat dem Generalſekretär des Völkerbundes telegraphiſch mitgeteilt, daß ihre Delegation am 16. Mai zur Teilnahme an den Wirt⸗ ſchaftsarbeiten des Europaausſchuſſes in Genf ein⸗ treffen wird. Das Auslandsecho der Zollunion Telegraphiſche Meldung — Paris, 11. Mai. Ueber die offizielle Stellungnahme Englands zum deutſch⸗öſterreichiſchen Problem, ſchreibt der Lon⸗ doner Berichterſtatter des„Echo de Paris“: Die Juriſten des Foreign Office, die von der Re⸗ gierung um ihre Anſicht befragt worden ſeien, hätten einen Bericht eingereicht, aus dem ſich ergebe, daß man unmöglich feſtſtellen könne, ob der deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Plan eine Verletzung des franzöſiſchen Pro⸗ tokolls von 1922, das Oeſterreich verpflichte, ſeine wirtſchaftliche Unabhängigkeit zu wahren, darſtelle oder nicht. Eine diesbezügliche Entſcheidung, ſo bemerkten die Juriſten, würde vielmehr den Wirt⸗ ſchaftlern zuſtehen. Dieſe jedoch erklärten es für un⸗ wahrſcheinlich, daß der Völkerbundsrat das Gutachten des Haager Gerichthofes, der nichts eiligeres zu tun haben würde, als ſich für unzuſtändig erklären, noch einholen werde. Man ſehe, um die Schwierigkeiten zu löſen, viel eher eine„freundſchaftliche Zu⸗ ſammenkunft“ von Dr. Curtius und Dr. Schober mit Briand, Henderſon und Grandi voraus. Zweifellos werde Deutſchland Bedingungen, ſehr harte Bedingungen ſtellen, wenn es einwillige ſeinen Plan etwa zu zügeln. Bedin⸗ gungen, wie Reviſion des Noungplanes, Streichung eines beträchtlichen Teiles der deutſchen Schuld, ohne von wichtigen Konzeſſionen für die Ab⸗ rüſtungskonferenz zu ſprechen. — Ottawa, 11. Mai. In einem Kohlenbergwerk in River Hebert(Neu⸗Schottland) ereignete ſich eine Exploſion, durch die fünf Perſonen ge⸗ tötet und etwa zehn verletzt wurden. Matdonalös Weekend⸗Haus Von unſ. Vertreter in London S London, Anfang Mai. In ein paar Wochen wird der Name Chequers in aller Munde ſein; das Landhaus des engliſchen Miniſterpräſidenten wird den deutſchen Reichs⸗ kanzler und ſeinen Außenminiſter beherber⸗ gen, und die ganze Welt wird ſich den Kopf darüber zerbrechen, was in der halbdunklen, mit Eichenholz getäfelten Halle beim Schein des kniſternden Kamin⸗ feuers beſprochen wird. Wünſchen wir den deutſchen Beſuchern, daß dann die große Magnolie noch blüht, die vor den Fenſtern ihre tulpenbeladenen Aeſte ausbreitet. Mit den Kaſtanien wird es wohl ſchon vor⸗ bei ſein; als ich geſtern in Chequers war, ſah man ſchon die erſten weißen Kerzen im grünen Laub. Aber die ſchönſten Buchsbaumhecken der Welt— ſo nennt ſie Herr Macdonald— werden dann dicht und ſtark ſein und wo ſie ſich öffnen, wird der weite Ausblick über eines der ſchönſten Täler Eng⸗ lands noch erhebender ſein, als jetzt in den zarten Farben des erſten Frühlings. Der Park, der zu dem Schlößchen gehört, erſtreckt ſich weiter als man ſehen kann. Große Wieſen, auf denen Kühe und Lämmer weiden, ziehen ſich an den Hängen der bewaldeten Hügel hinauf; ein Tannenwald ſchließt nach Süden zu den Horizont ab, und talwärts grenzen die großen Gärten an eine offene Parklandſchaft, die nur von einzelnen Baumgruppen unterbrochen wird. Das Haus ſelbſt, ein typiſcher engliſcher Adel s⸗ ſütz aus der Zeit der Königin Eliſa⸗ heth, liegt hinter hohen Bäumen verborgen. Von der nahen Landſtraße aus ſieht man nur einige un⸗ ſcheinbare Türmchen und Erker durch den Park ſchimmern. Erſt wenn man über einen Privatweg ganz nahe herangekommen iſt, ſieht man plötzlich, um eine Ecke biegend, die lange, fenſterreiche Front des Gebäudes. Es hat wie alle engliſchen Häuſer, ebenſoviele Schornſteine wie Zimmer und die Faſſade wird dadurch auf eine angenehme Art be⸗ lebt. Der graue Stein iſt mit milder, brauner Pa⸗ tina bedeckt; an einigen Stellen rankt ſich Efeu an der Hauswand empor. Es iſt ein idylliſcher Anblick und nichts erinnert daran, daß dieſes Haus heute einer der großen Schauplätze der Weltpoli⸗ tik iſt. Chequers hat eine bewegte Geſchichte. Zwei Jahr⸗ hunderte lang gehörte es den Nachkommen Oliver Cromwells, die eine reiche Sammlung von Er⸗ innerungen an den großen Revolutionär hinterlaſſen haben. Später übernahm die Familie„De Che⸗ kers“ nden Beſitz und baute ihn erheblich aus. Da⸗ mals war Chequers eines der vielen engliſchen Landͤſchlöſſer, in denen der niedere Feudaladel mit Fuchsjagden und Turnieren, mit Trinkgelagen und Feſten ein unbekümmertes Leben führte. Vor hun⸗ dert Jahren wurde dann das reparaturbedürftigs Schloß in einem unerfreulichen neugotiſchen Stil renoviert; als der begüterte Diplomat Sir Arthur Lee im Jahre 1907 den Beſitz erwarb, hatte er nichts Eiligeres zu tun, als die„gotiſchen“ Ornamente wieder beſeitigen zu laſſen. Es gelang ihm, den Faſſaden wieder ihren früheren ſoliden Stil zurück⸗ zugeben. In den zehn Jahren, die er in Chequers verbrachte, ließ er viele Neuerungen im Innern des Schloſſes anbringen; ihm iſt es zu verdanken, daß Chequers wenigſtens einen beſcheidenen, modernen Komfort hat. Darunter darf man ſich aber nicht etwa Zentralheizung und fließendes Waſſer in den Schlaf⸗ zimmern vorſtellen. Geheizt wird noch immer in offenen Kaminen und am Morgen wecken die Dienſt⸗ mädchen die Gäſte mit einer Kanne heißen Waſſers.(J) Aber die Engländer ſind in dieſen Dingen an⸗ ſpruchslos, und als Sir Arthur Lee im Jahre 1917 dem damaligen Miniſterpräſtdenten Lloyd Ge⸗ orge Chequers als ſtändigen Landſitz des jeweiligen Premiers anbot, ſchlug dieſer begeiſtert ein. Chequers wurde mit allen ſeinen Ländereien einem Treuhän⸗ derausſchuß übergeben, der es für die engliſche Nation verwaltet. Der jeweilige Miniſter⸗ präſident hat lediglich ein Benutzungsrecht für das Haus und den Park, während das Nutzland an einen Farmer verpachtet iſt. Die wenigen Dienſt⸗ boten— es gibt in Cheqeuers nicht einmal einen Kammerdiener— werden aus der Stiftung bezahlt, die dem Miniſter auch noch eine laufende Summe für die Bewirtung von Gäſten ausſetzt. Herr Macdonald wird alſo den Wein, den er den deutſchen Gäſten aus dem wohlgefüllten Keller des Schloſſes vorſetzen 2. Seite/ Nummer 218 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe wird, haben. Von London aus iſt man in einer guten Stunde Autofahrt in Chequers. Der Weg führt durch einige reizvolle, unverdorbene Landſtädtchen mit geſchnitz⸗ ten Giebelhäuſern und bunt belebten Marktplätzen. Bei Wendover biegt man in eine Seitenſtraße ein und fährt, an vereinzelten ſtrohbedeckten Häuschen vorbei, in das Hügelland hinein. Am Wege liegt ein berühmtes Gaſthaus, es wirkt faſt ſüdlich mit ſeiner niedrigen, weißgetünchten Front und den Tiſchen vor der Tür. Hier kehrt der Miniſterpräſident oft mit ſeinen Gäſten ein, wenn er einen längeren Spazier⸗ gang in die von hiſtoriſchen Denkwürdigkeiten wim⸗ melnde Umgebung von Chequers macht. Gleich da⸗ neben liegt auch der Golfplatz„auf dem nach einer nicht auszurottenden Legende viel hochpolitiſche Ent⸗ ſcheidungen gefallen ſein ſollen. Macdonald hat we⸗ niger Zeit zum Golfſpielen als ſeine Vorgänger; er bringt gewöhnlich viel Arbeit aus der Stadt mit und ſitzt faſt den ganzen Tag leſend und ſchreibend in ſei⸗ nem Zimmer, von wo er eine herrliche Ausſicht über das Tal von Aylesbury hat. Nur manchmal ſieht man den erſten Miniſter Englands mit ſeinen flie⸗ genden weißen Locken über den Golfplatz gehen; meiſt ſind es amerikaniſche Gäſte, die ihn dazu drängen, denn in den Vereinigten Staaten hat man von der Kunſtfertigkeit Maedonalds beim Golf eine hohe Mei⸗ nung. Maedonald iſt ſo beſchäftigt, daß er am Sonn⸗ tag nicht einmal in die Dorfkirche geht, zum größten Bedauern der Dörfler, die gewohnt waren, ſeinen Vorgänger Baldwin regelmäßig beim Gottes⸗ dienſt zu ſehen. Das letzte Stück des Weges führt durch einen Hohlweg, deſſen Wände von den knorrigen Wurzeln gewaltiger Eichen gebildet werden. Hoch oben ſchließt ſich das Laub über der Straße und ſchafft ein träu⸗ meriſches Halbdunkel, die rechte Vorbereitung für Chequers, das am Ausgang des Hohlweges ſichtbar wird. Aber noch ſind wir nicht am Ziel, denn mitten in der Einfahrt ſteht ein wachſamer Poliziſt, der Hausſchutzmann von Chequers, der jeden Beſucher abweiſt, der nicht einen Erlaubnisſchein vorzeigen kann. Er trägt die Uniform eines richtigen Londoner „Bobby“; aber er erzählt uns gleich, daß er nebenbei auch eine eigene Landwirtſchaft hat— man kann das Farmhaus durch die Bäume ſehen. Ich habe den Ver⸗ dacht, daß er bei feierlichen Gelegenheiten auch als liprierter Kammerdiener herhalten muß, und wenn es hoch hergeht, wird er wohl auch beim Gemüſe⸗ putzen helfen müſſen. Er iſt voller Lob für den gegen⸗ wärtigen Hausherrn. Herr Macdonald ſteht offenbar auf ſehr gutem Fuße mit den anſäſſigen Be⸗ dienten, denn ſie ſprechen alle mit einer biederen An⸗ hänglichkeit von ihm. Für die vielen Gäſte, die der Herr aus London mitbringt, intereſſieren ſich die Leute dagegen gar nicht. Unſer Freund, der neben⸗ amtliche Poliziſt, wußte noch nicht einmal, daß die deutſchen Miniſter nach Chequers eingeladen worden ſind, obwohl doch ſchon ganz England davon ſpricht— wenigſtens ſcheint es uns ſo. Das iſt alſo Macdonalds Weekend⸗Haus. Aber bisher haben wir faſt nur vom Land geſprochen, von Park und Garten, Golfplatz und Ausſicht. Das iſt kein Zufall: Zuſammenkünfte in Chequers ſpielen ſich faſt immer in der Hauptſache im Freien ab. Man ſtelle ſich überhaupt nicht vor, daß in dieſem idylliſchen Dornröschenſchloß eine regelrechte poli⸗ tiſche Könſerenz möglich ſei. Herr Brüning, den ſeine Ratgeber hoffentlich beſchworen haben, ſich mit kurzen Hoſen und offenem Kragen zu verſehen, wird mit Herrn Maedonald einen Morgenſpaziergang unter den dunklen japaniſchen Fichten des Parks machen; inzwiſchen wird Herr Dr. Curtius mit Herrn Henderſon die Tomaten des Gemüſe⸗ gaxtens beſichtigen, und Snowden wird unter⸗ deſſen den Geheimräten die Cromwell⸗Erinnerungen erklären, die in der großen zweiſtöckigen Halle untergebracht ſind. Dann werden ſie alle zuſammen im Garten frühſtücken, Spiegeleier und gebratenen Speck, wie es in England üblich iſt. Ganz nebenher wird bei dieſen Gelegenheiten auch von Abrü⸗ ſtung und Reparationen geſprochen werden, und wenn man abends, um den großen, verrauchten Kamin herumſitzend, von der ſchweren engliſchen Landluft noch nicht zu müde geworden iſt, dann wird pfelleicht auch noch eine allgemeine poli⸗ tiſche Unterhaltung zuſtande kommen. Wenn aber die deutſchen Herren damit rechnen, daß ſie in Chequers ihre Aktentaſchen öffnen können, ſo werden nicht aus ſeiner eigenen Taſche zu bezahlen Die Tummlte in Spanien Telegraphiſche Meldung Paris, 11. Mai. Obwohl eine offizielle ſpaniſche Erklärung die Vorgänge in Madrid als möglichſt harmlos hinzu⸗ ſtellen ſucht und die Haltung der Bevölkerung ledig⸗ lich als Proteſt gegen eine Provokation der Monar⸗ chiſten bezeichnet, lauten die aus Madrid eintreffen⸗ den Nachrichten außerordentlich ern ſt. Die Wut der Bevölkerung namentlich gegen den Beſitz von Ordens⸗Geſellſchaften hat dahin geführt, daß auch das Karmeliter⸗Kloſter und die Jeſuiten⸗Uni⸗ verſität für ſchöne Künſte in Brand geſteckt worden ſind. Zwiſchen der Menge und der Polizei kam es aus dieſem Anlaß zu einem heftigen Zu⸗ ſammenſtoß, bei dem auf beiden Seiten geſchoſſen wurde. Die Zahl der Verletzten ſteht noch nicht feſt. Die Regierung hat nicht nur über Madrid den Kriegszuſtand verhängt, ſondern auch die Verhaftung ſämtlicher Monarchiſten, die für die geſtrigen Vorfälle verantwortlich gemacht werden, angeordnet. Sämtliche Börſengeſchäfte in ganz Spanien ſind auf Anweiſung der Regierung eingeſtellt worden. Madrid gleicht einem Heereslager. Ueberall pa⸗ krouilliert Polizei und Militär zu Fuß und zu Pferde. Bei der Regierung iſt eine ſechsköpfige Ar⸗ beiterabordnung erſchienen, die u. a. die Auflöſung der Gendarmerie verlangt und gegen das Vorgehen des Innenminiſters proteſtiert hat. Verſchiedene Zeitungen haben polizeilichen Schutz erbitten müſſen. Die Regierung betont in einem Kommuniquee, daß ſie entſchloſſen ſei, jede weitere Ordnung durch rechtsgerichtete zu unterdrücken. der energiſch g Störung Elemente Engliſche Kritik an der ſpaniſchen Regierung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 12. Mai. Die Unruhen in Madrid haben in England einen tiefen Eindruck gemacht, umſo mehr als man den ruhigen Verlauf der Staatsumwälzung begrüßt hatte. Dieſe zweite Phaſe der ſpaniſchen Revolution wird heute in allen Zeitungen aus⸗ führlich beſprochen. Die„Times“ ſchreiben unter dem Eindruck der Madrider Unruhen, die provi⸗ ſoriſche Regierung ſei zu vertrauensvoll an ihr Werk gegangen und habe ſich zu langſam zum Han⸗ deln entſchloſſen. Einen ganzen Tag lang habe das Kabinett gebraucht, um zu beſchließen, daß die Polizei durch Truppen verſtärkt werden ſoll. Als der Entſchluß endlich gefaßt war, ſelen die Un⸗ ruhen vorüber geweſen. Die Regierung werde be⸗ deutend aktiver werden müſſen, wenn eine Wieder⸗ holung der Vorkommniſſe vermieden werden ſoll. Auch ſonſt haben die engliſchen Blätter den Ein⸗ druck, daß die Unruhen hätten vermieden werden können, wenn die Regierung rechtzeitig auf⸗ gepaßt hätte. Der Madrider Korreſpondent des „News Chronicle“ führt die Unruhen auf die Pro⸗ vokationen einer kleinen Gruppe von Royaliſten zu⸗ rück und ſchreibt, erſt jetzt ſei ein friedlicher Syſtem⸗ wechſel zu einer wirklichen Revolution ge⸗ worden. Man könne jetzt nicht ſagen, wo die Lei⸗ denſchaften Halt machen würden. Die kakaſtrophale Finanznot der Stadt Berlin Berlin, 12. Mai. Der Berliner Oberbürgermeiſter hat geſtern über die ſtädtiſche Kaſſenlage referiert. Wie ernſt es um die Berliner Finanzen ſteht, geht daraus hervor, daß das abgelaufene Rechnungsjahr mit einem Fehl⸗ betrag von 100 Millionen Mark abſchließt und das Jahr 1931 mit einem gleich großen, wenn nicht größeren Manko enden wird. Die ſtädtiſchen Steuern ſind mit 468 um 46 Millionen hinter den Schätzungen von 514 Millionen zurückgeblieben. Die Gewerbeſteuern brachten nur 99 ſtatt 109 Millionen ein. Von der Bierſteuer hatte man 13,5 Millionen erwartet, erhielt aber nur 11,3 Millionen. Noch ſtär⸗ ker iſt der Ausfall bei der Getränkeſteuer, die ſtatt 3,2 Millionen nur 2,3 Millionen Einnahmen ergab. Schließlich iſt die dritte der neuen Notverord⸗ nungsſteuern, die Bürgerabgabe mit 7 Millio⸗ nen, um 5 Millionen hinter dem Einnahmeſoll von 12 Millionen zurückgeblieben. Die Reichseinkommen⸗ ſteuerüberweiſungen ſollten Berlin 85 Millionen bringen, die Stadt erhielt aber nur 77 Millionen. Dieſen Einnahmenrückgängen ſtehen durch die ſt ä n⸗ dig wachſenden Wohlfahrtslaſten, die ſelbſt die rigoroſeſten Erſpärniſſe bei weitem über⸗ treffen, höhere Ausgaben gegenüber. Die Engländer haben von andere Vorſtellun⸗ „menſch⸗ ſie enttäuſcht werden. ſolchen Zuſammenkünften ganz gen. Worauf ſie hinaus wollen, iſt das liche Element“, die Schaffung einer perſönlichen Atmoſphäre. Dazu bieten ihnen die dunklen, getäfelten Säle von Chequers mit ihren alten Bildern und Rüſtungen, mit ihren Kaminfeuern und hängenden Wandteppichen einen ausgezeichneten Rahmen, den die Hotelzimmer in Genf nie erſetzen können. Selbſt die Empfangsſäle der Londoner Miniſterien ſind den engliſchen Mini⸗ ſtern für eine ſolche freundſchaftliche Zuſammen⸗ kunft noch zu ſteif; erſt unter freiem Himmel, zwi⸗ ſchen Hecken und Gebüſch, auf Wieſen und Wald⸗ wegen fühlen ſie ſich wirklich zu Hauſe. Sie wiſſen wohl auch, daß ſie ihren deutſchen Gäſten nichts Schöneres bieten können, als einen kurzen Blick in die engliſche Landſchaft. Zum Verkauf der Bewag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Mai. Heute werden die 34 Millionen„/ Aktien für die, um mit dem„Vorwärts“ zu reden,„umge⸗ ſtellte“ Bewag aufgelegt. Der Verkauf der Städti⸗ ſchen Elektrizitätswerke geht— man wird das ver⸗ ſtehen können— den Sozialdemokraten ſehr zu Her⸗ zen. Heute verſucht der„Vorwärts“ abermals in einem langatmigen Leitartikel die Schuld der Ber⸗ liner Kommunalpolitik, vor allem derjenigen der So⸗ zialdemokratie, an der Veräußerung zu beſtreiten.“ „Die Sozialdemokratie und die öffentliche Wirtſchaft haben ſich“, ſo lieſt man ergriffen,„der ſtädtiſchen Bepliner Werke und das gilt auch für die ſo heftig angegriffene Berliner Verkehrsgoſellſchaft, nicht zu ſchämen. Es gibt heute kaum in der ganzen deut⸗ ſchen Privatwirtſchaft Werke, die ſo ausgezeichnet ge⸗ führt und die ſo wertvoll ſind wie die Berlins.“ Ein reichlich kühnes Urteil. Der„Vorwärts“ verſucht dann nachzuweiſen— und er hat ſchon in den letzten Wochen mehrfach mit dieſer Vehauptung geſpielt— daß an allem Unheil nur der ehemalige Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſchuld ſei, der den Kredit der Stadt Berlin ruiniert habe. Daß die Kreditpolitik des ehemaligen Reichsbankpräſidenten ſicher nicht den Gipfelpunkt volkswirtſchaftlicher Weisheit bedeutet, mag zugegeben ſein. Aber ein Verdienſt hat Herr Dr. Schacht durch die rückſichts⸗ loſe Droſſelung ausländiſcher Kommunalanleihen ganz ſicher ſich erworben, nämlich das erſte Mal der Berliner Stadtverwaltung und ihrer in der Tat hem⸗ mungs⸗ und uferloſen Schleuderpolitik Daumen⸗ ſchrauben angelegt zu haben. Hätte man in den ſieben fetten Jahren nichk ſtets aus dem Vollen ge⸗ lebt und den Säckel ausgeſchüttet, bis auch kein Batzen mehr drinnen blieb, hätte man menigſtens auf dieſe großſpurige und unbekümmerte Art ver⸗ zichten können, als die Verhältniſſe ſich wandelten, wäre die Bewag ſicher noch heute in ſtädtiſchem Beſitz. Dienstag, 12. Mai 1931 — Verſchärfte Beſtimmungen zu Schutz der Gelobriefiräger Telegraphiſche Meldung — Berlin, 1. Mal, Im Hinblick auf den Geldbriefträger⸗Mord f Berlin hat das Reichspoſtminiſterium die beſtehenden zur Sicherung der Gelodbriefträger erlaſſenen Dienſtvorſchriften verſchärft. Bis 170 weiteres ſollen Poſtanweiſungen an unbekannte nicht ſicher und zuverläſſig erſcheinende Empfänger in keinem Falle zugeſtellt, ſondern zur N bholun gegeben werden. In ſolchen Fällen ſoll dem mnbe. kannten Empfänger ein Benachrichtigungszettel zu geſtellt werden. Der Geldzuſteller darf auch bei dieſer Gelegenheit das Zimmer des Untermieters oder wenn dieſer ſelbſt öffnet, nicht die Wohnung be treten. Poſtanweiſungen, die an fremde Perſonen in Hotels, Gaſthöfen, Fremdenheimen uſw. gerichtet ſind, können weiterhin zugeſtellt wer⸗ den, wenn es möglich iſt, die Geldbeträge in einem Vorraum oder einem Gemeinſchaftszim rer, das allen Gäſten zugänglich iſt, auszuzahlen. Das Betreten der Einzelzimmer, in denen die Gäſte wohnen 7 verboten.. auch auf andere Sendungen, die der Geldzuſteller mit ſich führt, wie Nachnahmen, Zahlungsanweiſungen. Das Arteil im Prozeß Reiners Telegraphiſche Meldung Düſſeldorf, 11. Mal. Der Staatsanwalt beantragte im Prozeß Reiners gegen Reiners wegen Mordes die Todesſtrafe und dauernde Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte ſowie Stellung unter Poltzetaufſicht, wegen Mordverſuches acht Jahre Zuchthaus und wegen des qualifizierten Raubes zu weiteren acht Jahren Zucht⸗ haus. Zuſammengerechnet beantragte er gegen Rei⸗ ners im ganzen 12 Jahre Zuchthaus. Gegen Arnemann wurden zehn Jahre Zuchthaus und gegen Flink vier Jahre Zuchthaus beantragt, Nach langer Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Reiners wird wegen Totſchlages zu lebens länglichem Zuchthaus, wegen Totſchlagver⸗ ſuches und Raubes zu acht Jahren Zuchthaus bei Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Le⸗ benszeit verurteilt. Arnemann erhält wegen ſchweren Raubes zehn Jahre Zuchthaus, Flink wegen des gleichen ⸗Deliktes fünf Jahre Zuchthaus. Beiden werden die bürgerlichen Ehrenrechte guf bie Dauer von fünf Jahren aberkannt. Letzte Meldungen Erdbeben in Süditalien — Rom, 11. Mai. In dem ſüditalieniſchen Ge⸗ biet, das von dem Erdbeben im Juli v. F. heim⸗ geſucht wurde, ſind geſtern und heute wieder neue Erbſtöße verſpürt worden. In Aguflonia wurde ein ſtarkes Erdbeben regiſtriert, das auch in Ayellin9 verſpürt wurde. In Melfi wiederholten ſich dle Beben dreimal. Mehrere Häuſer wurden beſchäbigt, Die Bevölkerung wurde in größte Panik verſetzt. Die Kathdrale mußte wegen Einſturzgefahr geſchlos⸗ ſen werden. Ziehung der Maimarkt-Lolterie Bei der heute Vormittag ſtattgefundenen Ziehung der Maimarkt⸗Lotterie fie der erſte Hauptge⸗ winn, ein Vierer zug im Werte von 4500 Mark auf Los No. 10127. Werte von 2000 Mark fiel auf Los No. 13 319, ſowſe ein Hauptgewinn, ein Pferd im Werte von 1000 Mark auf Los No. 13 206. Die ſechs Gewinne im Werte von je 500 Mark fielen auf die Nummern 42 528, 15 716, 20 179, 13 752, 18 369 und 49 579, ein Gewinn im Werte von 00 Mark auf 53 946.(Ohne Gewähr.) Zuckmayer über ſein nächſtes Drama Ein deutſches Märchen ⸗ Interview Der Dichter Karl Zuckmayer weilt gegen⸗ würtig in Mannheim und wird der heutigen Vor⸗ ſtellung ſeines Hauptmanns von Köpenick“ im Nationaltheater perſönlich anwohnen. Es dürfte deshalb intereſſieren, einiges über ſeine kommenden Stückemöglichkeiten zu erfahren. „Herrrein“, ſchallte es auf ein beccheidenes Re⸗ porter⸗Anklopfen entgegen; es klang faſt preußiſch, und man war unwillkürlich an die Atmoſphäre von Köpenick erinnert. Aber die Rheinheſſen bringen von ihren fröhlichen Weinbergen ja auch ein ſchnurrig ſchnarrendes R mit. „Grüß Gott, tritt ein, bring Glück ins Haus“, erſchallt die Begrüßung durch Zuckmayer, dem man ſeine 35 Jahre kaum anmerkt. „Warum Haus?“, lautet die erſte Reporterfrage, „und nicht herein, das ſich doch auf tritt ein viel beſſer reimt?“ „Ja wiſſen Sie“, antwortet der geprüfte Dichter, „ſeit ich einmal wegen eines Gedichts in München einen Prozeß wegen Gottesläſterung ans Bein be⸗ kam, mache ich in dieſem Zuſammenhang keine Reime mehr.“ Aber bevor noch eine weitere Frage laut werden konnte, fiel der Blick des Interviewers auf eine ganze Reihe wohlvertrauter grüner Bände, die auf dem Hotelzimmertiſch aufgſtapelt lagen. Zuckmayer ſah das Staunen und meinte: „Ja, das hätten Sie nicht gedacht, daß ich gegen⸗ wärtig, während mein Hauptmann von Köpenick überall ſeine Uniform zeigt, wieder einmal bis über die Ohren in Karl May ſtecke. Es iſt zwar nur eine Repetition; denn in meiner Mainzer Gymnaſiaſten⸗ zeit habe ich das alles natürlich verſchlungen. Aber vepetitio est mater studiorum oder auf deutſch: durch Wiederholung wird man klug.“ „Ja, aber ich werde nicht klug aus dieſer Erinne⸗ rungslektüre, oder,“— dem Reporter kam blitzartig ein Gedanke—„ſind das vielleicht die Vorſtudien zu einem neuen—“ „Erraten“, rief Zuckmayer aus, und dabei klang das rheinheſſiſch⸗preußiſche R doppelt zuverſichtlich, „jawohl junger Freund, hier gehts auf ein neues Drama los.“ „Ja aber wer wird denn der Held? Winnetou? Der iſt doch ſchon dramatiſtert.“ „Bewahre, keine Figur aus Karl May, ſon⸗ dern dieſer ſelbſt ſoll der Held meines neuen Dramas ſein. Sehen Sie, ſeit jungen Jahren trage ich mich ſchon mit dem Gedanken: Ich habe nämlich einen Tag nach Weihnachten Geburtstag, und da ſchenkte mir einmal ein Jugendfreund das Buch „Weihnacht“ von Karl May. Seither war ich auch menſchlich von dieſem Schriftſteller berührt. Außer⸗ dem ſteckt er ſchon ſozuſagen in mir drin; Sie brauchen nämlich von Karl Zuckmayer nur Zuck und er, alſo einfach den Zucker wegzuſtreichen und Karl May bleibt übrig.“ „Da muß es Ihnen ja beſonders leicht fallen, ihn zu bewältigen.“ „Ja, der Menſch Karl May iſt aber auch ein groß⸗ artiger Stoff zu einem Drama. Wie der Schuh⸗ macher Voigt, der Hauptmann von Köpenick, war auch Karl May ein Vorbeſtrafter. Im Ganzen ſaß er zwar nur ſieben Jahre, aber ſie genügten, um ihm ſeine letzten Jahrzehnte reichlich ſauer zu machen. Deshalb hat er ſich ja auch ſeine verſchiedenen Ver⸗ wandlungen„Old Shatterhand“,„Kara ben Nemſi“ uſw. zuſammengedichtet, dieſe reinen Helden, um ſich nachträglich zu entfühnen.“ „Und worin beſteht das Dramatiſche?“ „In der Tatſache, daß Karl May ſchließlich ſeine erträumte Welt ſelbſt für wahr und wirklich hielt. Der eine Akt meines neuen Stückes ſtellt z. B. ein Feſtmahl bei Karl May in ſeiner Villa zu Radebeul dar; hohe Herrſchaften ſind eingeladen, Karl May vergißt immer mehr, daß er ein armer Webersſohn aus dem ſächſiſchen Ezgebirge und ein mehrfach Vor⸗ beſtrafter war, benimmt ſich wie wenn er wirklich all die Heldentaten perſönlich vollbracht hätte, die er be⸗ ſchreibt, ſteigert ſich immer mehr in ſeinen aben⸗ teuterlichen Großtraum hinein, der durch eine In⸗ dianerhuldigung gekrönt wird.“ „Alſo auch ein Märchen wie der Hauptmann von Köpenick.“ „Gewiß, ſogar ein ganz echtes Märchen. Das Erzählen ohne Ende iſt nämlich eine typiſche Eigen⸗ ſchaft der Sachſen. Glauben Sie, nur weil Richard Wagner ein Sachſe war, wird in ſeinen Werken immer wieder ſo viel erzählt; Lohengrin, Triſtan, Wotan, Gurnemanz,— alle hören ſie nicht auf mit Erzählen. Das iſt die ſächſiſche Märde, und für ſie bildet der Sachſe Karl May nicht das ſchlechteſte Bei⸗ ſpiel.— Sind Sie übrigens auch aus Sachſen?“ „Nein, bedauere, weshalb glauben Sie?“ „O ich meinte nur wegen der Länge des Inter⸗ views, weil ich nicht möchte, daß über mein neues Drama allzuviel bekannt wird.“. „Seien Sie unbeſorgt, Herr Zuckmayer, von Ihrem Karl May weiß kein Menſch etwas. Schönſten Dank und Auf Wiederſehen!“ Mit einer Gebärde, die wie das Schwingen des berühmten Henry⸗Stutzens von Karl May ausſah wie die dichteriſche Intuition doch arbeitet!— verab⸗ ſchiedete ſich Karl Zuckmayer. *. Anmerkung der Schriftleitung: Das vorſtehende Interview hat leider nur einen Fehler, aber er iſt entſchuldigt durch das Stück vom„Haupt⸗ mann von Köpenick“, das ihn ebenfalls hat: das Drumherum iſt erfunden, aber der Kern ſtimmt; denn wer wird leugnen, daß in Karl Zuckmayer ein Karl May ſteckth? 5 Mannheimer Kunſtverein E.., L 1, 1, Breite⸗ ſtraße. Neu ausgeſtellt: Ferdinand Staeger⸗ München, 32 Oelgemälde, 53 Radierungen, 6 Aqua⸗ relle und Zeichnungen. Hans Fritz⸗ München lein geborener Pfälzer) 42 Oelgemälde, Landſchaften. Salzburg erhält ein Theater⸗Muſeum. Die für Salzburg anläßlich des diesjährigen Mozart⸗ Feſtes geplante Mozart⸗Ausſtellung ſoll den Grundſtock zur Errichtung eines Salzburger Theater⸗Muſeums bilden. Das Muſeum wird die im Mozart⸗Muſeum befindlichen, auf die Theater⸗ geſchichte bezüglichen Stücke mit der Sammlung Salzburger Bühnendenkmäler, die im Muſeum Carolinv Auguſteum aufbewahrt werden, ver⸗ einigen. Selma Lagerlöfs eoͤle Rache Selma Lagerlöf war in der Mittelſchule nicht gerade die Beſte, und insbeſondere über ihre ſtiliſti⸗ ſchen Fähigkeiten fällten die Herren Profeſſoren ein gar vernichtendes Urteil: Sie ſtellten klipp und klar feſt, daß Fräulein Lagerlöf ihre ſchwediſche Mutter- ſprache weder in Schrift noch in Wort einwandfrei beherrſche. Dieſe ſcharſe Kritik verfehlte ihre Wir⸗ kung nicht, und nach der Schlußprüfung verſteckle ſich die troſtloſe Abiturientin in einer Ecke, wo ihre Ka⸗ meradinnen ſie nach langem Suchen mit verweinten Augen vorfanden. „Ich werde ihnen doch zeigen, daß ich ſchwediſch ſchreiben kann“, beteuerte die junge Dame,„ich ver⸗ faſſe demnächſt eine wärmländiſche Geſchichte, und da ſollen ſie ſehen, was ich kann.“— Die Abiturientin hielt ihr Verſprechen, und nicht nur die Profeſſoren der Mädchenſchule ſahen, was ſie konnte:„Göſta Ber⸗ ling“, das Hauptwerk der Dichterin, iſt in vielen Sprachen der Welt erſchienen. * November achtzehn. Roman. Von Georg e Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart⸗Berlin. Es gibt 1 kein Buch, das dite Revolutionstoge in Berlin 1 machte. Dank einer ſehr umfänglichen Krtegslinenn. wiſſen wir jetzt zwar, wie der Krieg wor. Bald wer 1 wir auch anfangen zu hören, wie die Revolution 92 hat und wie ſie ſich auswirkte. Dieſes Theme 10 15 Georg Hermann geſtellt. Es gibt ſeinem Buche den 7 mentariſchen Wert, ohne daß ihm auch jene Longe anhaftet, die meiſtenteils dos Kennzeichen von 1 0 iſt. November achtzehn gibt die Stimmung des 8. 11 9 November wieder, und zwar deswegen ſo echt, 121 15 den 8. und 9. November nicht aus der Perser ge geh heute, ſondern eben mit den Augen von damals 501 Stimmung und Atmaſphäre des Buches ſtehen unter! 75 Schrecken des Zuſammenbruches.„November achte ein Bild der nicht am Krieg beteiligten Bürgermelt lins, in letzter Verzweiflung und am Vorabend un Revolution, wie es bisher mit folcher Greiſbarkeit, ber, mungskraft und Deutlichkeit nicht gemalt worden iſt. 95 manns Buch iſt wieder ein wahres Kunſtwerk der ſeht ſtellung: Aus kleinen und kleinſten intimen Züge i ſich ein völlig überzeugendes, wohrheitsgetreues zuſammen. Ein weiterer Hauptgewinn, ein Paar Pferde ig iſt den Geldzuſtellern auch weiterhin aus dr ücklich* Dieſe Sicherungsvorſchrift bezieht ſich natürlich Nat, rd iz enden, ſſenen auf annt fänger Uu ng unbe⸗ el zu⸗ 0 bei ieters, ug he⸗ onen men wer⸗ einem allen treten nen, k Uich ürlich er mit gen. s Rai. iners rafe Hren⸗ vegen n bes Zucht⸗ Rei⸗ Begen und T. exicht ns gver⸗ 5 bei f Le⸗ hegen link haus. if die, N Dienstag, 12. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitun Vilder vom Hot Wohl die wenigſten Leute werden wiſſen, daß die den. Trümmer des Heidelberger Bades und die der abgetriebenen Mannheimer Boots⸗ perleihanſtalt zum größten Teil im Neckar verblieben ſind und nicht einmal den offenen Rhein erreicht haben. Ungefähr ein Kilometer vor der Neckarſpitze macht der Neckar einen kleinen Bogen. Hierdurch wurden ſämtliche treibenden Trümmer durch die Strömung auf die linke Seite gedrückt, wo ſie ſich unter drei großen Radoͤdampfern ſtauten. Die g 7 Mittag⸗Ausgabe — 3. Seite/ Nummer 218 aſſer in Mannhei Der Schiffsſriedhof auf dem Neckar Chaos unter dem Waſſer Immerhin beſteht die Möglichkeit, einzelne brauchbare Stücke zu finden. Was alles angetrieben wurde, verſetzt alle Beteiligten und ganz beſonders die zahlreichen Zuſchauer in Erſtaunen. Dutzende von Eidechſen, Fröſchen und Kröten klammern ſich an den Trümmerſtücken an. Hunderte von Schuecken haben ſich darauf gerettet und werden an Land ge⸗ bracht. Aus der hieſigen angetriebenen Boots- verleihanſtalt konnten neben zerſplitterten Haus⸗ teilen und Floßträgern u. a, einige Strümpfe, ein lobenswertem Eifer ſich der ganzen Angelegenheit angenommen hat, die Burſchen zu ſchnappen, damit ſie ihrer wohlverdienten Strafe nicht entgehen. Auch die Hafenverwaltung und das Rheinbauamt be⸗ mühen ſich ganz außerordentlich, klare Zuſtände zu ſchaffen und die auf alle möglichen Schiffe und Landeſtellen verteilten mehr oder weniger be⸗ ſchädigten Boote ſicherzuſtellen. Das Ent⸗ gegenkommen der Amtsſtellen gegenüber den Geſchä⸗ digten verdient beſonders feſtgehalten zu werden. dort vor Anker liegenden, einer franzöſiſchen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft gehörenden Schleppdampfer, bil⸗ deten ein unüberwindliches Hindernis, zumal ſich Urſprünglich ſämtliche Stücke an den Schaufeln fingen. Mit der Zeit ſtauten ſich die Trümmer und legten ſo eine Sperre au, die nichts mehr durchließ. Die Bemühungen, durch Verlegen der Dampfer eine Auflöſung der Stauung zu erreichen, blieben erfolg⸗ los. Für die Schiffe ſelbſt vergrößerte ſich von Minute zu Minute die Gefahr, da der Druck ſo ſtark wurde, daß ſelbſt der zwei Meter im Boden ver⸗ ankerte Beton⸗Poller riß. Nur durch Beſchweren mit zentnerſchweren Eiſenketten konnte erreicht wer⸗ den, daß die Befeſtigungsmöglichkeit einigermaßen Stand hielt. Da jetzt das Waſſer weiter fällt, vergrößert ſich ſtetig die Gefahr für die Schiffe. Durch das feſt⸗ gepreßte Trümmerchaos können die Schiffe mit dem ſallenden Waſſer kaum abſinken, ſodaß eine Beſchä⸗ digung und ein Eindrücken des Kieles in gefahr⸗ drohende Nähe rückt. Auch ein Verbiegen der Wellen und Schaufelräder wird kaum zu vermeiden ſein. Wie feſt dieſe Trümmer, die im weiten Umkreis Meter in die Tiefe gehen, zuſammenhängen, geht daraus hervor, daß geſtern zehn Leute ungefährdet darauf umhergehen konnten, ohne befürchten zu Müſſen, im Waſſer zu verſinken. Nach Anſicht der Fachleute wird in den nächſten Tagen kaum daran zu denken ſein, die Trümmerhaufen unter Waſſer aus⸗ einander zu bringen, zumal die Strömung ganz minimal geworden iſt. — Die Geſchädigten, in erſter Line der Bootsver⸗ leiher Albeiſſer, ſind ſeit Samstag vormittag ununterbrochen damit beſchäftigt, aus dem Trümmerhaufen zu retten, was zu retten iſt. 1 Nur mit großen Schwierigkeiten können die einzel⸗ nen Teile aus dem Chaos herausgezogen werden. Der größte Teil iſt vollkommen unbrauchbar und Zu Pferd durch die überflutete Neckarvorlandstraße kann höchſtens als Brennmaterial Verwendung fin⸗ Paar Schuhe, ein Kinderhut, Teller, Gabeln und eine Flaſche Oel gefiſcht werden. Es ſteht außer allem Zweifel, daß ſich unter den Trümmern auch wert⸗ vollere Gegenſtände befinden. Ob es jedoch möglich ſein wird, den größten Teil zu bergen, iſt ſehr frag⸗ lich. Vermutlich ſteckt auch ein Motorboot, das noch vermißt wird, darunter, da man von ihm ein⸗ zelne Holzſtücke herausgezogen hat. Zwei große Schwimmer der Heidelberger Badeanſtalt wurden auf das rechte Neckarufer verbracht, wo ſie der Abholung harren. Leider iſt auch über Diebe zu berichten, die ſich nicht ſcheuten, die Hochwaſſergeſchädigten zu beſteh⸗ len, indem ſie die mit großer Mühe geborgenen Stücke, wie Paddel, Ruder uſw. entwendeten und jetzt wohl verſuchen werden, dieſe zu verkaufen. Hoffentlich gelingt es der Rheinpolizei, die mit Fischer bringen ihre Boote in Sicherheit In dieſem Zuſammenhang ſei eine Bitte vor⸗ gebracht, die hoffentlich durch die Stadt baldigſt er⸗ füllt wird. In Mannheim iſt der einzige größere Hochwaſſerſchaden der Bootsverleihanſtalt Albeiſ⸗ ſer zugefügt worden. Wie jetzt einwandfrei feſt⸗ geſtellt werden konnte, waren die Befeſtigungen vollkommen genügend, riſſen aber dadurch, daß ein ſchwerer Balken gegen die Pritſche getrieben wurde. Wie bei der Heidelberger Badeanſtalt waren alle Sicherungsmaßnahmen zwecklos, da einem verſtärk⸗ ten Druck durch einen Fremdkörper ſelöſt die ſtärk⸗ ſten Ketten nicht ſtandhalten können. Es wäre eine dankbare Aufgabe der Stadt, dieſem Hochwaſſerge⸗ ſchädigten, der ohne ſeine Schuld durch höhere Ge⸗ walt um ſein Hab und Gut gekommen iſt, auf ge⸗ eignete Weiſe bei dem Wiederaufbau ſeiner Exiſtenz behilflich zu ſein. Bis jetzt iſt feſtgeſtellt worden, daß neben dem Verluſt der Flöße und des darauf befindlichen Hauſes ſamt Inventar ungefähr 10 Boote der Verleihanſtalt vollkommen zer⸗ trümmert oder ſo beſchädigt ſind, daß eine Reparatur undenkbar iſt. Nur drei Boote ſind in einem Zuſtande, der eine Reparatur ermöglicht. Von den 16 dort verankerten Privatbooten ſind 7 Stück aufgefunden worden, die wieder herzuſtellen ſind. Das Schickſal der anderen iſt noch ungewiß. Von den Privatleuten muß jeder ſeinen Schaden ſelbſt tragen, der in manchen Fällen recht erheblich iſt, da ſich unter den zertrümmerten und vermißten Bobten wertvolle Segelyachten und Motorboote befinden. nicht Wir möchten unſere Ausführungen ſchließen, ohne die Hilfsbereitſchaft und das Ent⸗ gegenkommen der Beſatzung der franzöſiſchen Schleppſchiffe zu erwähnen, die es ermöglicht haben, daß ununterbrochen an der Bergung der Trümmer gearbeitet werden kann und die ſelbſt in uneigen⸗ 3 nütziger Weiſe tatkräftig mithilft. 00 Ausstellung„Hausfrau und Handwerk“ Die Ausſtellung bringt ſeit geſtern eine neue Sonderveranſtaltung. Die Firma Twele ver⸗ anſtaltet im Mode⸗Vorführungsraum eine„Teppich⸗ ſchau“, wobei im Rahmen eines Vortrags über Eut⸗ ſtehung, Pflege und Reinigung die verſchiedenſten deutſchen und Orient⸗Teppiche, einfache und auch wertvolle, gezeigt werden. Am morgigen Mittwoch iſt der Hausfrauen⸗ Nachmittag. Um 14% Uhr beginnt die Führung durch die Ausſtellung; anſchließend iſt Kaffee⸗Pauſe. Um 17 Uhr hält die Vorſitzende des Landesverban⸗ des der Hausfrauenvereine Badens, Frau Emma Kromer, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates, einen Vortrag über„Hauswirtſchaft und Volkswirt⸗ ſchaft“. Das Ausſtellungskino führt am Mittwoch und Donnerstag jeweils 16 Uhr den intereſſanten Henkel⸗Werbefilm„Vom Palmkern zum Perſil“ vor. Wiederholung der Ausſtellung Von den Verauſtaltern der Ausſtellung wird an⸗ geſichts des überraſchend günſtigen Ergebniſſes eine Wiederholung der Ausſtellung im kommenden Jahr geplant. Doch iſt zunächſt der Plan aufgetaucht, von Ende November bis Anfang Dezember eine Weihnachtsausſtellung zu veranſtalten, die vor allem den Firmen, die Winterſachen haben, Ge⸗ legenheit geben ſoll, ihre Neuheiten vorzuführen. Sowohl hinſichtlich der Beſucherzahl als auch der Ver⸗ kaufsabſchlüſſe iſt man mit dem bisherigen Verlauf der Ausſtellung vollauf zufrieden. Ein See zwischen Friedrichs und Ebertbrücke unerreichbarer Landungssteg Geſicht in der Morgenfrühe Von Max Jungnickel Es iſt ſchon eine Seligkeit, durch den aufwachen⸗ den Frühlingsmorgen zu gehen. Die Sonne ſitzt auf den Bäumen und Blumen wie eine goldene Gluck⸗ henne. Hier und dort ein Vogellaut, ſanft, dann immer deutlicher und dann tief, mit der ganzen Tier⸗ ſeele hingegeben. Und der Wind geht ſo leiſe und Vrſichtig, weil er nicht ſtören will. Unendlich ſcheint das Vogellied, das kleine Liebeslied an die Sonne und an das Licht. Die ganze Natur ſteht, als würde le bon einer gütigen, ewigen Hand geſtreichelt. Und das Menſchenherz wird wahrhaftig von einer friſchen, eligen Stimmung ergriffen. Es iſt ſchon ein kleiner Vundergang, ſo durch den aufwachenden Frühlings⸗ morgen zu gehen. 0 nun komme ich an einem Photographenkaſten e Die Scheibe iſt vom Atem der Nacht noch lehaucht. Man kann die Geſichter dahinter nicht er⸗ blicken.— Aber dort! Dort hat eine Hand den Tau 15 der Scheibe gewiſcht. An einer einzigen Stelle 9 nun iſt da, hinter der Kaſtenſcheibe, ein Mädch ſichtbar geworden. Ein friſches, lächelndes . cengeſicht, von hellblonden, launiſchen Locken celle Etwa ſiebzehn Jahre mag ſie wohl ſein. e mit einem ruhigen, vollen Blick, das die ſcht 1585 der Erde widerſpiegelt. Ein geſundes Ge⸗ 1 17 5 noch nicht voll erwacht iſt, das noch nicht 1 krüben Schatten dieſer Zeit geſtreift iſt. Es 0 heimliche Freude, in dieſes Geſicht hineinzu⸗ 1 5 25 weiter und macht ſich allerhand Gedan⸗ pen ie Hand, die ausgerechnet dieſes betaute Nidchen leckchen klarwiſchte, um den Anblick der Achenphotographie freizubekommen. en nächſten Morgen geht man wieder durch Ui Goldſäden der Sonne und der Vogelmelodien. 5 an der Scheibe vorüber. Und wieder 15 5 allein das Mädchengeſicht ſichtbar. Und ſo 9 05 zus weiter. Tag für Tag. Man nimmt ſich 5 e gans früh aufzuſtehen, ſich in einen 1 iſt 5 zu ſtellen und zu warten: wer der Menſch eigentlich iſt, der in junger Morgenfrühe an den Kaſten herantritt, mit der Handfläche darüber hin⸗ fährt und ſich dann in das Mädchenbild verſenkt. Vielleicht für einige Minuten nur. Ehe er an die Arbeit geht. Man denkt an ſcheue Herzensgeſtänd⸗ miſſe. Es fällt einem ein kleiner Roman ein, ein blütenüberhangenes Gedicht. Ein Blick ſo im Vor⸗ übergehen, der für lange Zeit feſſelt, von dem man träumt.— Aber ich will lieber nicht hingehen und mich wie ein Spion in den Hausfur ſtellen und lauſchen. Denn jeder Morgen, der mich an der Photographen⸗ kaſtenſcheibe vorüberführt, gibt mir gleichzeitig einen Augenblick der Spannung iſt er wieder dageweſen?— Hat er ſie wieder angeſehen?— Und richtig. Sein Herz hat wieder einen kleinen, taufeuchten Morgen⸗ gruß geflüſtert. Eine Liebeserklärung, von der nur die frühe Sonne weiß, die aufwachenden Blüten und die zwitſchernden Vogellaute. Nun wünſche ich mir nur noch, daß der Photo⸗ graph ſeinen Bilderkaſten nicht ausräumt und andere Aufnahmen hineinhängt. Er würde ſonſt einem Menſchen einen ſchönen Morgenglanz aus dem Her⸗ zen nehmen. Das Nationaltheater teilt mit: Am Mitt⸗ woch gelangt Schönherrs Drama„Der Weibs⸗ teufel“ neu einſtudiert zur Aufführung. Die Re⸗ gie hat Dr. Gerhard Storz. Die drei Rollen ſind mit Ida Ehre, Wilhelm Kolmar und Erich Muſil beſetzt.— Zur Feier des 250. Todestages von Cal⸗ deron(25. Mai) und zugleich in Vorbereitung auf die am 23. Mai erfolgende Uraufführung von Cal⸗ derons Drama„Ueber allen Zauber Liebe“ in der Neudichtung von Wilhelm von Scholz findet am Sonntag eine Morgenfeier„Calderon“ ſtatt, in der Wilhelm von Scholz die Gedächtnisrede halten wird. Dem Vortrag gehen Rezitationen aus Calderons Dichtungen durch Willy Birgel voraus. Den Rah⸗ men der Feier bilden Darbietungen altſpaniſcher Muſik durch Dr. Ernſt Cremer(Klavier) und Mar⸗ Prof. Ebert wird Verliner Opernleiter Drahtbericht unſeres Berliner Büros Der Aufſichtsrat der Städtiſchen Oper AG. wählte am Montag unter Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Sahm den Jutendanten Karl Ebert aus Darmſtadt zum Intendanten der Städt. Oper. Ebert iſt den Berlinern durch ſein lang⸗ jähriges Auftreten als Schauſpieler im Staats⸗ theater bekannt, wo er bis 1927 wirkte. In dieſem Jahr übernahm er als Nachfolger Ernſt Legals die Leitung des Heſſiſchen Landestheaters in Darmſtadt. Im vergangenen Jahr trug man ſich in Mannheim bei maßgebenden Stellen mit dem Gedanken, Prof. Ebert als Nachfolger Siolis zu gewinnen. Es iſt anzunehmen, daß Prof. Ebert den Berliner Poſten aunehmen wird, was für Darm⸗ ſtadt einen erheblichen Verluſt bedeutet. Immerhin erſcheint es bemerkenswert, daß für die Leitung eines repräſentativen Berliner Operntheaters kein urſprünglicher Opernfachmann gewählt wurde, ſon⸗ dern eine Perſönlichkeit, die eindeutig vom Schau⸗ ſpiel herkommt, allerdings auch im Bereich der Oper ſowohl in der Auswahl wie in der Inſzenierung von Werken bemerkenswerte Erfolge erzielt hat. Deutſcher Ausſchuß für Techniſches Schulweſen. Die Techniſch⸗wiſſenſchaftliche Lehrmittel⸗Zentrale wird zum 1. Januar 1932 in den Deutſchen Ausſchuß für Techniſches Schulweſen aufgehen, um eine größere Einheitlichkeit bei der Schaf⸗ fung der Lehrmittel ſicherzuſtellen. Die ſo ge⸗ ſchaffene Neuorganiſation wird die Möglichkeit bieten, alle grundſätzlichen Fragen des techniſchen Schulweſens in verſtärktem Maße und einheitlich für das ganze Reich zu bearbeiten. Die Leitung des Deutſchen Ausſchuſſes iſt in die Hände eines Präf diums gelegt, das aus den Herren Generaldirektor Dr. Ing. e. h. Dr. phil. A. Langen, Köln⸗Deutz, Geh. Baurat Dr. Ing. B. Schwarze, Berlin beſteht. garete Kloſe(Geſang). Hamlets Bühnenlaufbahn . Mitten in einer für wiſſenſchaftliche Veröffent⸗ lichungen ſchweren Zeit hat es die Deutſche Shakeſpeare„ Geſellſchaft unternommen, eine neue Folge ihrer„Schriften“ zu beginnen, die von Prof. Wolfgang Keller in Münſter heraus⸗ gegeben werden. Als erſte dieſer Schriften erſcheint ſoeben„Hamlets Bühnenlaufbahn“ von dem leider ſchon 1925 verſtorbenen Wilhelm Wid⸗ mann. Das Werk hat heute bereits eine Geſchichte von einem Viertel Jahrhundert hinter ſich. Es ent⸗ ſtammt einem Preisausſchreiben über das Thema „Hamlet auf der Bühne“, das die Shakeſpeare⸗Geſell⸗ ſchaft vor etwa 25 Jahren erlaſſen hat. Widmann hat mit Hingebung und Umſicht ſeine Unterſuchung auf möglichſt vollſtändige Erfaſſung der Hamlet⸗Darſtellungen aller Länder bis kach Amerika und Japan gerichtet, um ſo die weltweite Wirkung der Tragödie lebhaft vor Augen zu führen. Der erſte Band, der Hamlets Bühnenlaufbahn bis zum Jahre 1877 umfaßt, lag 1913 druckfertig vor, aber Krieg und Nachkriegszeit verzögerten die Druck⸗ legung. Der geplante zweite Band, der die Geſchichte der Hamlet⸗Aufführungen bis auf unſere Tage hätte darſtellen ſollen, iſt niemals vollendet worden. Nun hat es die Shakeſpeare⸗Geſellſchaft unter⸗ nommen, das Werk bei Bernhard Tauchnitz in Leip⸗ zig erſcheinen zu laſſen. Herausgeber ſind Geheimrat Prof. Dr. Joſeph Schick in München und Prof. Dr. Werner Deetjen in Weimar, Präſident der Shakeſpeare⸗Geſellſchaft. Aus dem von Widmann geſammelten Bildermaterial ſind Abbildungen beigefügt. 8 Der Verfaſſer Wilhelm Widmann war Jour⸗ naliſt und ſeit 1886 am„Stuttgarter Neuen Tag⸗ blatt“ als Redakteur und Theaterkritiker tätig. Wid⸗ mann hat ſich ſein Leben lang mit theatergeſchicht⸗ lichen Forſchungen beſchäftigt und mehrere größere Arbeiten aus dieſen Gebieten veröffentlicht. Seine wertvolle Sammlung, beſtehend aus ſeltenen Bildern und Theaterzetteln denkwürdiger Bühnenbegeben⸗ heiten, iſt nunmehr vom Theaterwiſſenſchaftlichen 55 Inſtitut der Univerſität Köln erworben worden. 4. Seite/ Nummer 218 * Jeſibankett zum 13. Verbandstag der badiſchen Glaſermeiſter Am Sonntag abend vereinigten ſich die badiſchen Glaſermeiſter zu einem gemütlichen Beiſammenſein im feſtlich geſchmückten Saale der Liedertafel. Ober⸗ meiſter Zieſche gab in ſeiner Begrüßungsanſprache ſeiner Freude über den zahlreichen Beſuch Ausdruck. Der bekannte Mannheimer Lokaldichter Jakob Frank war ein witziger und humorvoller Anſager. Er unterhielt mit Vorträgen aus eigenen Werken und erregte viel Heiterkeit. Herrn Franz Köth vom Stadttheater Baſel und in Ludwigshafen beheimatet, ſang mit ſehr guter Stimme einige Lieder und errang ſich damit ſtürmiſchen Beifall. Fräulein Gerda Kloſe und Herr Ludwig Frank gefielen ſehr gut mit ihren Tänzen aus dem vorigen Jahrhundert. Ganz reizend waren die Schülerinnen von Fräulein Irmgard Meyer, die als Glaſerlehrlinge nette gymnaſtiſche Uebungen vorführten. Zwiſchendurch ſpielte, unter der Leitung des Obermuſikmeiſters Seezer, die Mannheimer Schätzenkapelle, die auch unermüdlich zum Tanz aufſpielte. Eine Reihe von Anſprachen wurden gehalten. Syndikus Dr. Vier⸗ rath aus Berlin brachte den Frauen eine ſinnige Huldigung, als er den gleichzeitig mit dem Verbands⸗ tag zuſammenfallenden Muttertag als Anlaß be⸗ Uutzte, einige Worte über die Frauen zu ſprechen. Seine Ausführungen ſchloſſen mit der letzten Strophe des Deutſchlandliedes„Deutſche Frauen, deutſche Treue“, das von allen Männern ſtehend mitgeſungen wurde. Herr Rätz vom Zentralvorſtand überreichte einen Fahnennagel für die am vormittag eingeweihte Fahne. Der Vorſitzende Lang von Karlsruhe ſprach über alles Gebotene ſeinen beſten Dank aus. Für beſonders verdienſtvolle Leiſtungen wurden folgende Herren durch Ueberreichung einer Ehrenurkunde be⸗ ehrt: Wege, Ewert, Zapf, Klein, Gehring, Fritſche, Schmutz, Lehner, Morel, Wiedner und Ziegler. Es war ſchon ſpät, als die ſehr ſchöne Feier ihr Ende erreichte R. B. Mißolückter Einbruch in der Ausſtellung Mehrere Männer verſuchten in einer der ver⸗ gangenen Nächte in die Ausſtellungshalle der Ver⸗ anſtaltung„Hausfrau und Handwerk“ einzudringen. Die Männer waren mit einem unnumerierten Auto auf dem Parkplatz vor der Rhein⸗Neckar⸗ Halle vorgefahren und hatten ſich, zunächſt unbe⸗ merkt, nach dem hinteren Seiteneingang der großen Halle geſchlichen. Hier wurden ſie von einem der wachhabenden Schutzleute der in der Ausſtellung ſtationierten Polizeiwache bemerkt. Es gelang den. Einbrechern zu entfliehen. Noch viermal, zuletzt mit einem Motorrad, verſuchten die Einbrecher in der gleichen Nacht in die große Halle einzudringen. Unter Leitung von Polizeioberleutnant Zimmermann wurde die Verfolgung aufgenommen und auch einige Schüſſe den Fliehenden nachgejagt. Die Ein⸗ brecher entkamen, wurden aber am folgenden Mor⸗ gen ermittelt und durch die Polizei dingfeſt gemacht Anfrage an die Stadtverwaltung Von einer arbeitsloſen Mutter, die zwei Kinder in der Volksſchule hat, wird uns geſchrieben: In der ganzen Stadt erregt es berechtigtes Auf⸗ ſehen, daß die Volksſchülerinnen, deren El⸗ tern ar beils los ſind, nicht freien Eintritt in die Ausſtellung haben, ſondern wie alle anderen 20 Pfg. bezahlen müſſen. Auf meine Anfrage bei den die Ausſtellung veranſtaltenden Vereinen wurde mir mitgeteilt, daß die Stadt nur für 200 in jeder Klaſſe freien Eintritt bewillige, das ſind bei einer durch⸗ ſchnittlichen Kopfzahl von 40, 8 Schülerinnen einer Klaſſe. Es ſcheint der Stadtverwaltung nicht bekannt zu ſein, daß es Klaſſen gibt, wo mehr als die Hälfte Kinder von Arbeitsloſen ſind. Man dürfte wohl er⸗ warten, daß die Stadt weniger kleinlich vorgeht und allen Kindern arbeitsloſer Eltern dieſe Vergünſti⸗ gung gewährt. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗usgave 75 Jahre Verein deutſcher Ingenieure Verein der größten Der einer deutſcher Ingenieure, techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Ver⸗ bände der Welt, feiert am heutigen 12. Mai ſein 75fähriges Jubiläum. Die offizielle Gedenk⸗ feier findet heute an der Gründungsſtätte des Ver⸗ eins, in Alexisbad im Harz, ſtatt, wo am 12. Mai 1856 23 junge, für ihren Beruf begeiſterte Männer den Grundſtein legten für den ſtolzen Bau, zu dem in 75 Jahren der Verein emporgewachſen iſt. In dankbarer Erinnerung an die Männer, die damals das Wagnis unternahmen, ohne langjährige Erfah⸗ rungen, ohne Stütze und Hilfe von Staat oder In⸗ U en Lu Das Ingenieurhaus in Berlin Sitz der Hauptgeschäftsstelle des VDI. Friedrich Ender, Franz Grashoff duſtrie ein Werk zu beginnen, deſſen gewaltige Ent⸗ wicklung ſie kaum ahnen konnten und deſſen Grenzen heute faſt unabſehbar geworden ſind, wird in einer * Denkmals ſtattfinden, gegenüber dem alten Kurſaal ſei hat. das den einfachen, ſchlichten Feier die Enthüllung eines f Kuranlagen en Platz gefunden Die Gründer, in der Mehrzahl frühere Mitglieder des zehn Jahre zuvor gegründeten akademiſchen Vereins„Hütte“, hatten ſich das hohe Ziel geſetzt, ohne Rückſicht auf materielle Vorteile die geiſtigen Kräfte der deutſchen Technik zuſammenzufaſſen zum Wohle der geſamten vaterländiſchen den Gründern finden ſich die berühmten Induſtrie. Unter Namen und Hein⸗ rich Caro, die in hervorragenden Stellungen ſich um die Entwicklung der Technik unvergängliche Ver⸗ dienſte erworben haben. Aus kleinen Anfängen hat ſich der Verein einer weltbedeutenden 3¹¹ Macht entwickelt, die heute mit etwa 31000 Mitgliedern in 53 Bezirksvereinen und 29 Ortsgruppen der größte Ingenieurverein der Welt geworden iſt. Die Unternehmungen des Bereins, der eine ganze Anzahl hervorragend geleiteter techniſch⸗wiſſenſchaft⸗ licher Zeitſchriften herausgibt, ſind in der ganzen Welt bekannt und beachtet. Sein Einfluß bei der Feſtlegung einer langen Reihe geſetzlicher Vorſchrif⸗ ten für die Normung, in der Ausbildung des In⸗ genieurnachwuchſes und in der Ausgeſtaltung des techniſchen Schulweſens iſt von beſtimmender Be⸗ deutung geweſen, und der Aufwendung ganz erheb⸗ licher Mittel aus den Reihen ſeiner Mitglieder für techniſch⸗wiſſenſchaftliche Forſchungsarbeiten iſt es mitzuverdanken, daß auch heute wieder wie vor dem Kriege die deutſche Technik und die deutſchen Er⸗ zeugniſſe der Induſtrie die führende Stellung in der Welt ſich erobern konnten. Deutſche Hausfrauen⸗Tagung in Mannheim vom.11. Juni Speben wird bekannt, daß die diesjährige Ar⸗ beitstagung des Reichsverbandes deutſcher Hausfrauenvereine, vom.—11. Juni in Man n⸗ heim ſtattfindet. Der RD. iſt die größte Berufs⸗ organiſation der deutſchen Hausfrauen; man erwartet einen großen Beſuch. Als Themen ſtind bis jetzt vor⸗ geſehen: Frauenberufsarbeit und Familienverant⸗ wortung, Heim und Wirtſchaft, Wohnbedürfniſſe der Nachkriegszeit, Ethik in Wirtſchaft, Familie und Staat. Referenten ſind Frau Dr. Elſe Ulich⸗Beil, Berta Hindenburg ⸗ Hannover, Emma Kromer⸗ Heidelberg und Prof. Dr. Brinkmann ⸗ Heidelberg. Einem Vortrag von Oberbaudirektor Zizler wird eine Rundfahrt durch Mannheim folgen, bei der die Siedlung für Kinderreiche, die Freiluft⸗ ſchule, das Mütter⸗ und Säuglingsheim und die Mädchenberufsſchule beſichtigt wird. Am abend des letzten Tages iſt in Bad Dürkheim eine große Kundgebung unter dem Motto:„Deutſche Mütter— deutſches Land“, bei der die Vor⸗ ſitzende des Reichsverbandes die Anſprache halten wird. * * Handelskammer Maunheim. Die Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim hat heute an den neugewählten Präſidenten der Internationalen Handelskammer, Herrn von Mendelsſohn, Präſident des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tags und der Induſtrie⸗ und Handelskammer Berlin nachſtehendes Telegramm gerichtet:„Vollver⸗ ſammlung der Handelskammer Mannheim begrüßt den erſten deutſchen Präſidenten der Internationa⸗ len Handelskammer herzlichſt und gelobt in Zuſam⸗ menarbeit mit ihm und der Wirtſchaft der Welt alles Mögliche zur Bekämpfung der Weltwirt⸗ * Verſetzt wurden Kanzleiaſſiſtent Karl Keßler beim Notariat Schwetzingen zum Amtsgericht Mann⸗ heim und Aufſeher Albert Zuflucht beim Bezirks⸗ gefängnis Villingen zum Landesgefängnis Mann⸗ heim. * Zum Ueberfall auf den Geldbriefträger. verlautet, hat die Oberpoſtdirektion hieſigen Staatsanwaltſchaft Wie Karlsruhe der 500 Mark als Be⸗ lohnung für die Ermittelung der Täter zur Verfügung geſtellt. Des weiteren hat das Reichs⸗ poſtminiſterium die beſtehenden, zur Sicherung der Geldbriefträger erlaſſenen Dienſtvorſchriften verſchärft. * 25jährige Vereinsfeier. Am Himmelfahrtstage feiert der Bezirksperein Baden des Deut⸗ ſchen Drogiſten⸗Verbandes das Feſt ſeines 25 jährigen Beſtehens. Der Deutſche Drogi⸗ ſten⸗Verband, dem der Bezirksverein angehört, be⸗ ſteht bereits ſeit 1873. Er iſt einer der angeſehenſten Berufsverbände, der ſich vor allem dadurch verdient gemacht hat, daß er in großzügiger Weiſe ein Fach⸗ bildungsweſen organiſierte zu einer Zeit, als es Berufsſchulen und einen Fortbildungszwang noch nicht gab. Verbandes haben die ſtehens ſchon längſt hinter ſich. Der Die älteſten Fachſchulen des Drogiſten⸗ Feier ihres 50jährigen Be⸗ vorbildliche Ausbau dieſes beruflichen Bildungsweſens hat den Drogiſtenſtand auf ſeine heutige Höhe gebracht und Die ihm ſein Anſehen beim Publikum verſchafft. Feſttagung wird im Friedrichspark abgehalten. * 75. Geburtstag. Seinen 75. Geburtstag begeht am morgigen Tage ein bekannter Mitbürger Kaufmann Lud⸗ wig Dürr. Der Jubilar, der 1914 mit 59 Jahren als kriegsfreiw. Feldwebel zum Heer einrückte, hat ſich um das Militärvereinsweſen große Verdienſte erworben. So iſt er der einzige noch lebende Mitbegründer des Militär⸗ vereins. Ebenſo gehört er zu den Gründern des Vereins ehem. 111er, deſſen erſter Vorſitzender er 12 Jahre war. Z. Zt. gehört Louis Dürr der Kameradſchaft„Alter Ka⸗ meraden des ehem. Inf.⸗Regiments M. L. W. von Baden“ in Mannheim an. Dienstag, 12. Mai ide Prüfungen an der Handelshochſchule Zu den Prüfungen zu Beginn des Sommer, Semeſters der Handelshochſchule Mann heim waren 63 Kandidaten zugelaſſen, von 17 vor Beginn der Prüfung zurückgetreten Beſtanden haben 37 Kandidaten und zwar 1. die kaufmänniſche Diplomprüfung: Hans Diehl von Mannheim, Theodor Garthe von Roſtock, Oskar Groth von Kehl, Rudolf Hug non Herdwangen,, Heinrich Illig von Karlsruhe, Paul Kaufmann von Ortenberg, Fritz Kühnle von Cannſtatt, Richard Lorch von Gottmadingen, Paul Maier von Gurtweil, Olto Meßmer von Villingen Fritz Nolte von Lübbecke, Willy Peter von Ueber⸗ lingen, Hermann Schaetzle von Konſtanz, Kurt Schluppkotten von Barmen, Wilhelm Schüöllhorn von Bregenz, Herbert Seitz von Mannheim, Otto Trautmann von Karlsruhe, Fritz Karl Vogler von Weinheim, Fritz Wagner von Hagen, Artur Zoig von Offenburg. 5 2. die Haudelslehrer⸗Diplomprüfung: Anton Birkle von Mannheim, Joſef Blätte von Zweibrücken, Erwin Bleyler von Mannheim, Elsbeth Demmerle von Ludwigshafen a. Rh, Erna Götz von Ludwigshafen a. Rh., Gerhard Grei⸗ denen ſind. * ner von Freiburg, Carl Hammel von Bartenſtein, 1 (Whg.), Heinrich Hauſer von Eppelheim, Ernſt Hirt von Lackendorf(Wbg.), Theo Hugelmann von Schlechtenau, Edmund Kohlmaier von Oberndorf (Pfalz), Otto Müller von Karlsruhe, Fritz Schäſer von Abſtetterhof(Wbg.). 3. der kaufmänniſchen Fachprüfung haben ſich vier Kandidaten mit Erfolg unterzogen, * * * Grklärung ſtädtiſcher Beamten. Im Anzeigen⸗ teil vorliegender Ausgabe wird eine Erklärung der Ortsgruppe Mannheim des Verbandes der Gemeindebeamten und ⸗angeſtellten Badens ver⸗ öffentlicht. In dieſer Erklärung legt die Ortsgruppe Verwahrung ein gegen die bisher ganz un gewöhnliche Art der Erörterung von Be. Sie amtenfragen im Bürgerausſchuß. verwahrt ſich gegen die Verunglimpfung von Beamten und wehrt ſich mit aller Entſchiedenheit dagegen, daß die parteipolitiſchen Kämpfe in agitg, toriſcher Weiſe auf dem Rücken der Be⸗ amtenſchaft ausgetragen werden. vages hal eicles Dienstag, 12. Mai Nationaltheater:„Der Hauptmann von Köpenick“, Märchen von Carl Zuckmohber, außer Miete, Anfang 19,30 Ußt⸗ Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel von Eliſe Aulinger und Enſemble „Münchener Luft“, Revue⸗Operette, 20.15 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. 85 Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Rhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung„Hausfrou werk“, geöffnet von 10—20 Uhr. 5 und Hand⸗ Lichtſpiele: Alhambra:„Pat und Patachon auf Freiers⸗ i füßen“.— Palaſt:„Der Schrecken der Garniſon“ Schauburg:„Eine Freundin ſo goldig wie Du“ — UÜniverſfſum:„Vorunterſuchung“.— Rory, Theater:„Walzerparadies Straße“.— Gloria⸗Palaſt;:„Wilde Sehenswürdigkeiten: Geöffnet täglich von Schloßmuſenm: Sonntags von 11—17 15—17 Uhr: Uhr ſaktur.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug. haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr und Uhr. Dienstag, Mittmoch ad Donnerstag 15—18 Uhr, Freitag 15—19 Uhr.— Stadliſſhe Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 Uhr Ausſtellung:„Das Werk des Architekten Adolf Loos“, nachmittags von 15—18 EFFEFEFFCTCCTCTCTCTT————————————— 5 Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. It. verreiſt %— Seals Thedterd „Ihre Hoheit befiehlt“.— Capitol:„Geld ouf ber ö Orchideen 10—13 Uhr und durchgehen. Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Maun, und 15—17 Uh Verantwortlich für Politik: i V. Kurt Fiſcher- Feullleton: Or. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spa u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer und alles übrige: Franz tellungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. mbh, Mannheim., R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur ba Rückporto im Preis herabgesetzt Mannheim H 1. 8 Aus diesem Anleß haben wir unsere sämtlichen Schuhe bedeutend leder Rauf eine jubiläums- gabe an unsere Rundschaft! N egahe,; l —— Breileskrage bel 5 . l 725 0 5 3 5 tte* . e e 0 40 16 n 55 — Kircher— Anzeigen und geſchäftliche A 1 5 25 2 — — — Grei, ſtein, 7 Hirt F von ndorf häſer ien. * igen⸗ ung indes pver⸗ ruppe un⸗ Be. Sie von heit Be⸗ ö Uhr. ſemble Hand⸗ reierz⸗ “. 0 „Spe eee 5 ürchen ö Dienstag. 12. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 218 Erſter Verhandlungstag im Weil⸗Prozeß Scharfer Zuſammenſtoß zwiſchen dem Sachverſtändigen und dem Verteibiger * Frankenthal, 11. Mai. Den Angeklagten Berthold und Hugo Weil wird ferner zur Laſt gelegt, durch perſönlichen Auf⸗ wand und durch Differenzhandel mit Börſenpapieren übermäßige Summen verbraucht zu ha⸗ ben. Der Angeklagte Berthold Weil hat in der Zeit vom 1. Januar 1924 bis Anfang 1930, alſo in ſechs Jahren, ausweislich der Geſchäftsbücher den Betrag von 168 213„ aus der Geſchäftskaſſe für ſeine per⸗ ſönlichen Zwecke entnommen, alſo im Jahre durch⸗ ſchnittlich 28 000/ für ſich verbraucht. Der Auge⸗ klagte Hugo Weil hat im gleichen Zeitraum für ſeine perſönlichen Zwecke einen Betrag von 293 150/ und Reiſeſpeſen für dieſe Zeit in Höhe von 81226/ aus der Geſchäftskaſſe entnommen, ſonach im Jahre für ſeinen perſönlichen Aufwand durchſchnittlich 48 000% bezogen. Weiter liegt dem Angeklagten Hugo Weil zur Laſt, am 22. Januar 1928 ſeiner Tochter Ilſe Weil zur Hochzeit eine Mitgift von 90 000% aus Geſchäftsmitteln, ferner einen weiteren Be⸗ trag von 110 000 /, angeblich aus privaten Mitteln gegeben zu haben und dieſe Beträge ſeinem Schwie⸗ gerſohn Max Kaumheimer in Bamberg im Jahre 1928 ausgehändigt und für dieſen Kaumheimer wei⸗ ter eine Wechſelbürgſchaft in Höhe von 100 000 eingegangen zu haben. Dieſe Wechſelforderung wird jetzt gegen die Firma Max Weil geltend ge⸗ macht. Weiter habe der Angeklagte Hugo Weil in den letzten vier Jahren für ſeine Perſon zwei Perſonenautos für zuſammen 32000/ und ein Belgemälde zum Preiſe von 4000/ ange⸗ ſchafft und für ſeinen außerehelichen Verkehr, ſo für ein Verhältnis in Neuſtadt a. H. und eines in Berlin in die Tauſende gehende Summen ausgege⸗ ben. In den Bilanzen haben ſie das Verzeichnis ihrer Forderungen und Verſchuldungen, ſo heißt es in der Anklage, unterlaſſen, ſo daß die Bilanzen kei⸗ nen wahrheitsgemäßen Ueberblick ergeben hätten. Dem Angeklagten Walter Schmidt liegt zur Laſt, bis zu ſeinem Anfang 1929 erfolgten Ausſchei⸗ den aus der Firma Max Weil den beiden Ange⸗ klagten bei den von dieſen begangenen Verbrechen und Vergehen Beiſtand geleiſtet zu haben. Als Prokuriſt der Firma M. Weil ſoll er in Kenntnis ihrer finanziellen Lage und der Unrichtigkeit der vorgenommenen Buchungen und Bilanzen die Falſchbuchungen entweder ſelbſt vorgenommen oder ihre Vornahme veranlaßt haben und dem mit der Erſtellung der Bilanzen betrauten Buchprüfer Täſch⸗ ner die falſchen Unterlagen gegeben zu haben. Weiter ſollen die Angeklagten in den letzten Jah⸗ ten bis Februar 1929 fortgeſetzt den verſtorbenen Ernſt Kiefer und Felix Levy, den ehemaligen Direktoren und Aufſichtsratsvorſitzenden der Ba⸗ diſchen Eſſigfabriken in Achern⸗Kork und der Badi⸗ ſchen Obſt⸗ und Weinbrennerei.⸗G. in Kork bei den von dieſen damals fortgeſetzt begangenen Branntweinmonopolvergehen, nämlich Verwendung von zur Eſſigbereitung beſtimmten Sprits zur Herſtellung von Weindeſtillat Beihilfe ge⸗ leiſtet haben. Sie haben von den Badiſchen Eſſig⸗ werken in Kork in den Jahren 1924/29 große Men⸗ gen Monopolſprit zur Eſſigbereitung zu dem vor⸗ geſehen ermäßigten Eſſigbranntweinpreis von 70 bis 80 Pfg. für den Liter bezogen, dieſen Sprit dann entgegen den beſtehenden Vorſchriften jedoch nicht vergällt, ſondern zu Weindeſtillat verwendet und in den Handel gebracht. Um dies zu verdecken, ſollen von den Angeklagten und dem Angeklagten Schmidt, der in die Sache eingeweiht war, auf Er⸗ ſuchen des Kieter fortgeſetzt fingierte Faktu⸗ en über Lieferung von Weindeſtillaten ausgeſtellt und als Unterlagen für dieſe fingierten Fakturen Kaufabſchlüſſe über Lieferung von Weindeſtillat vor⸗ geſchützt worden ſein. Die Tochter des Angeklagten Hugo Weil ſoll bei ihrer Verheiratung Anfaug 1928 Silberſachen für 40000 Mark als Geſchenk von der Badiſchen Obſt⸗ und Weinbrennerei erhalten haben. Weiter ſoll der Angeklagte Schmidt von Kiefer um Faſtnacht 1928 einen Betrag von 5000 und im gleichen Jahre noch⸗ mals 2000 Mark als Belohnung für ſeine Mithilfe erhalten haben. Die Angeklagten ſollen weiterhin zum Zwecke der Täuschung Lebensmittel nachgemacht und verfälſcht und dieſe ohne ausreichende Kenntlichmachung an⸗ geboten und verkauft haben. Sie ſollen in den letzten Jahren große Mengen Miſchbranntwein, Kormpprit, Konſumweindeſtillat oder ſonſtige neutrale Ware in Kenntnis ihrer Beſchaffenheit zuſammen⸗ kauft haben, dieſe Waren von den Lieferanten oder iltelsbanken als Weindeſtillat fakturieren laſſen und ſie ſodann unter Leitung des Paul Reichheim, der gewiſſermaßen der kechniſche Betriebsleiter der Firma Weil war, in ihren Kellern durch Zuſetzen von Weindeſtillat und Bonifikaturen typieren und ſodann als Weindeſtillat in den Handel gebracht haben, wobei die Verfälſchung derart geſchickt vor⸗ genommen war, daß die Bezieher die Fälſchung nicht erkannten, ſondern das Gemiſch für reines Wein⸗ deſtillat hielten. In der weiteren Verhandlung wird dann zu⸗ züchſt mit der Vernehmung des Angeklagten Ber⸗ hold Weil begonnen, der ſeine Ausſagen frei macht und jede betrügeriſche Abſicht und jede ſtraf⸗ bare Handlung in Abrede ſtellt. Die Vernehmung muß jedoch nach kurzer Zeit unterbrochen werden, da der Angeklagte Hugo Weil der Verhandlung nicht mehr folgen kann. Es wird hierauf eine Pauſe ein⸗ gelegt. Der Angeklagte Berthold Weil führte in der auf kurze Zeit unterbrochenen Vormittagsverhandlung weiter aus, daß die Firma Weil in den g9oer Jahren bereits als Weinkommiſſionsgeſchäft beſtanden und 1907 auf eigene Rechnung gearbeitet habe. Vor dem Kriege ſei das Geſchäft eines der bedeutendſten der Pfalz geweſen mit einem eigenen Lager von 1200 Fuder Wein. Nach dem Kriege wurde das Geſchäft immer weiter in die Höhe gebracht und auch noch auf die Spiritus⸗Branche ausgedehnt. Die erſten Rückſchläge erfolgten 1925 und 1926, als die Reichsbranntwein⸗Monopolverwaltung über Nacht den Spritpreis erhöhte und dadurch die ganze Branche, die ſich ſtark eingedeckt hatte, kaltſtellte. 1929 verloren wir dann beim Zuſammenbruch des Badiſchen Obſt⸗ und Branntwein⸗Konzerns Kiefer 900 000 Mark. Die Verluſte wurden dann immer größer und erreichten eine Höhe von 4 Millionen. Nach Rückſprache mit der Bank haben wir dann aber doch noch für 1,5 Millionen Waren eingekauft, einen Betrag von 800 000 Mark für eigene Akzepte zurück⸗ gezahlt und für 200 000 Mark Zahlungen geleiſtet. Wir hatten nie den Gedanken, jemanden zu be⸗ trügen. In ausführlicher Weiſe— die Vernehmung des Angeklagten nimmt ſehr lange Zeit in Anſpruch— ſchildert dieſer nun die einzelnen Vorfälle, wie ſie in der Anklageſchrift niedergelegt ſind. In ſehr ge⸗ ſchickter Verteidigung ſucht er den Nachweis zu er⸗ bringen, daß die Brüder niemand ſchädigen oder betrügen wollten. Zur Kataſtrophe ſei es ge⸗ kommen, als der Kunde Buchheit in Grünberg ſeine Zahlungen einſtellte, wodurch auch ſie gezwungen worden ſeien, einen Vergleich anzuſtreben. In der Nachmittagsverhandlung regt der Vertei⸗ diger, Rechtsanwalt Klefiſch an, den leitenden Arzt der inneren Abteilung des Krankenhauſes, Dr. Flach, herbeizurufen und über den Zuſtand des An⸗ geklagten Hugo Weil zu vernehmen. Nachdem auch der Vorſitzende dieſer Anregung beitritt, wird Dr. Flachs Erſcheinen angeordnet und hierauf in die Vernehmung des Angeklagten Schmidt eingetreten, der 1910 bei den Angeklagten eintrat und ſich raſch emporarbeitete. Er bezog 1000 Mark Monatsgehalt und eine Lebens verſicherungsprämie. Der Ange⸗ klagte gibt an, er ſei immer mit Arbeit überhäuft geweſen und habe im Auftrage Weils die fingierten Rechnungen ausgeſtellt. Nach der Vernehmung Schmidts wird der in⸗ zwiſchen eingetroffene Arzt des Städtiſchen Kranken⸗ hauſes, Dr. Flach, über die Verhandlungsfähigkeit des Angeklagten Hugo Weil vernommen. In längeren Ausführungen vertritt er den Standpunkt, daß Weil nicht verhandlungsfähig ſei und daß bei einer weiteren Teilnahme Weils an der Verhand⸗ lung Lebensgefahr für den Angeklagten gegeben ſei. Im Gegenſatz hierzu ſtelkt der Gerichtsarzt, Ober⸗ medizinalrat Dr. Franz, feſt, daß Weil durchaus ver⸗ handlungsfähig ſei. Zwiſchen dem Sachverſtändigen und dem Vertei⸗ diger kommt es hierbei zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß, als der Verteidiger bemerkt, dem Sachverſtändigen ſei es anſcheinend gleichgültig, ob der Angeklagte zuſammenbreche oder nicht. Das Gericht verkündete nach längerer Beratung den Beſchluß, daß der Haft⸗ befehl gegen den Angeklagten Hugo Weil aufgehoben und deſſen weitere Teilnahme an der Verhandlung nicht für nötig erachtet wird, da nach dem Gutachten des behandelnden Arztes Dr. Flach bei längerer Teilnahme an der Verhandlung Gefahr für ſein Leben beſteht. Hierauf wurde die Verhandlung auf Dienstag vormittag 877 Uhr vertagt. Einzelheiten von der Wohnungsbaugeſellſchaft Heidelberg, 12. Mai. Der Konkurs der Wohnungsbaugeſellſchaft m. b.., der durch das betrügeriſche Gebaren ſeiner Geſchäfts⸗ führer, vornehmlich des ehemaligen Rechtsanwalts Ludwig Müller, verurſacht wurde, führte zwangs⸗ läufig zur Verhaftung dieſes Rechtsanwalts und des Geſchäftsführers Alfred Goldſchmidt, die ſich in wenigen Wochen vor dem Richter wegen Untreue, Unterſchlagung, Betrugs uſw. zu verantworten haben werden. Bekanntlich wurde dabei das Inſtitut der Armen katholiſchen Schulſchweſtern in Speyer um den Betrag von ungefähr zwei Millionen Mark geſchädigt. Die Gelder, die für Bauzwecke be⸗ ſtimmt waren, floſſen durch Ludwig Müller meiſt in zweifelhafte Unternehmungen, von denen die meiſten ſchon wieder zu exiſtieren aufgehört haben, ſo daß nur ein verhältnismäßig geringer Bruchteil davon gerettet werden konnte, der gerade ausreichen wird, um bevorrechtigte Forderungen, wie Gehalt, Miete uſw. und die Koſten zu beſtreiten. Aus folgendem wird erſichtlich, wie das den Schweſtern zur freien Verfügung ſtehende Geld hinausgewirtſchaftet wor⸗ den iſt. Am 25. April v. J. wurde in Berlin die Remo⸗ Film G. m. b. H. gegründet, die wohl mit film⸗ ſchaffenden Künſtlern Verträge abſchloß, aber keinen Film herſtellte. Ludwig Müller hatte dieſer Geſell⸗ ſchaft insgeſamt 52 000 Mark gegeben, darunter einen Wechſel über 45000 Mark, der von dem Geſchäfts⸗ führer Reichenberger nach unſeren Informationen verſilbert wurde. Das geſamte Geld iſt verloren. Eine weitere Berliner Firma, die Biberphon⸗ Plattenfirma G. m. b.., erhielt von Ludwig Müller 50 000 Mark. Das über die Firma eingelei⸗ tete Vergleichsverfahren wurde wieder aufgehoben, während die Firma die Forderungen des Konkurs⸗ verwalters Dr. Bähr beſtreitet. Das Geld iſt eben⸗ falls futſch. Die mit großem Pomp in Berlin gegründete All⸗ gemeine Gemeinnützige Wohnungsbau⸗ und Mieter⸗ genoſſenſchaft, die durch Gründung von Ortsgruppen auf eine ſehr breite Baſis geſtellt und hauptſächlich Kredite vermitteln ſollte, iſt in Konkurs geraten. Der einzige Gläubiger iſt die Wohnungsbaugeſellſchaft, die aber keinen Pfennig wiederſehen wird. Ein ſchleierhaftes Unternehmen war die Baho⸗ coma im Amſterdam. In dieſer Firma waren von Ludwig Müller zu ſpekulativen Zwecken 654 000 Mk. inveſtiert worden. Die Dachfirma dürfte die Truſt Matchappy geweſen ſein. Die Bahocoma hatte einen tätigen Beamten, den„Prokuriſten“ Donath Franz und einen weiteren Angeſtellten, deſſen Hauptaufgabe (vermutlich ſogar die einzige Aufgabe) es war, ein⸗ gegangene Briefe nach Eſſen weiterzuſenden. Donath Franz wurde zum Abſchluß einer Dollar⸗ anleihe nach Amerika geſandt, von wo er ohne Anleihe, aber mit der Ausſicht eine Millionenheirat zu machen, zurückkam. Mit 50000 Mark nochmals mach Amerika geſandt, heiratete Franz die Millionenbraut, ließ aber nichts mehr von ſich hören. Der über die Bahocoma verhängte Konkurs mußte mangels Maſſe eingeſtellt werden. Bücher wurden bei der Firma nicht geführt. Mit der Ausſpielung von Prämienobligationen, die in Deutſchland nicht erlaubt iſt, befaßte ſich die bereits erwähnte Truſt Matchappy. Sthtwere Sthlügerei im Karlsruher Bürgerausſchuß * Karlsruhe, 11. Mai. Im Karlsruher Bürger⸗ ausſchuß begann heute nachmittag die Voranſchlags⸗ beratung. Oberbürgermeiſter Dr. Finter leitete die Verhandlungen mit einer längeren Rede ein, die ruhig aufgenommen wurde. Es ſind gegen 100 An⸗ träge, hauptſächlich von den Nationalſozialiſten und Kommuniſten, eingegangen. Ein Antrag auf Beſchränkung der Redezeit in der Generaldebatte wurde in namentlicher Abſtimmung abgelehnt. Als erſter Reoner ergriff in der Generalausſprache der Nationalſozialiſt Kramer das Wort. Er wandte ſich zunächſt gegen die Mehrheitsparteien. Als er auf einen Zwiſchenruf der Kommuniſten antwortete: „Verbrechergeſindel iſt keine Arbeiter⸗ partei!“ drangen die Kommuniſten auf den Redner ein. Es entſtand zunächſt ein lebhaftes Wortgefecht, worauf ſich eine Schlägerei ent⸗ wickelte. Stühle flogen hin und her, es gab mehrere Verletzte. Im Saale ſieht es wüſt aus; Stühle, Tiſche und zum Teil auch der Kron⸗ leuchter, ſind demoliert. Die Mitglieder der anderen Parteien und auch die Preſſevertreter ver⸗ ließen in großer Erregung den Saal. Als die Po⸗ liz ei erſchien, war die Keilerei ſo ziemlich beendet. Die Sitzung konnte ſelbſtverſtändlich nicht fortge⸗ führt werden. * Schwere Verkehrsunfälle * Ettlingen, 11. Mai. Ein ſchwerer Motor⸗ radunfall ereignete ſich geſtern in der Nähe von Bruchhauſen. Der frühere Wirt Paadt⸗Ettlingen ſtieß mit einem Motorradfahrer aus Schramberg zu⸗ ſammen. Beide kamen zu Fall und blieben mit ihren Soziusfahrerinnen mit Knochenbrüchen liegen. Alle vier wurden ſpäter nach Ettlingen ins Spital gebracht, * Eugelswies(Amt Meßkirch), 11. Mai. Auf der Motorradfahrt von Engelswies nach Stuttgart iſt bei Echterdingen der 28 Jahre alte ledige Landwirt Karl Schmied auf einen Tankwagen mit ſolcher Wucht aufgefahren, daß Sch. mit tötlichen Verletzungen liegen blieb. Seine Leiche wurde nach der Heimat verbracht. Aus Baden Deutſche Landwirtſchaftliche Ausſtellung 1932 Mannheim ] Großſachſen, 11. Mai. Unter Vorſitz von Land⸗ rat Dr. Pfaff hielt der Landwirtſchaftliche Bezirks⸗ verein Weinheim(577 Mitglieder) im Saale„zum Löwen“ ſeine Generalverſammlung ab, in der Saat⸗ zuchtinſpektor Hohenſtatt aus Straßenheim einen beifällig aufgenommenen Vortrag über die Bedeu⸗ tung der Viehhaltung in der jetzigen Notzeit abſtattete. Altbürgermeiſter Förſter⸗Leutershau⸗ ſen berichtete über die im Juni 1932 in Mann⸗ heim ſtattfindende Deutſche landwirtſchaftliche Ausſtellung. Anläßlich dieſer großen Mann⸗ heimer Tagung iſt ein Kongreß der Obſtbau⸗ vereine in Weinheim vorgeſehen. Eine Million Mark Unwetterſchäden * Karlsruhe, 11. Mai. Nach den bisherigen Schätzungen betragen die Unwetterſchäden, die im Lande Baden angerichtet wurden, mehr als 1 Million Mark. Im Kreis Karlsruhe werden die Hochwaſſerſchäden allein auf über 7 Million geſchätzt. In einzelnen Gemeinden des Kraich⸗ gaus und der Hardt ſtehen die Felder völlig unter Waſſer, ſo daß an eine Frühjahrsbeſtellung nicht zu denken iſt. In Stafforth und Karlsdorf hat das Hochwaſſer der Pfinz im Laufe der vorletzten Nacht mehrere Straßenzüge unter Waſſer geſetzt, ſo daß die Bewohner nur unter großen Schwierigkeiten in ihre Wohnungen gelangen können. Einzelne Ver⸗ kehrsſtraßen im Kraichgau und der Hardt, die unter Waſſer ſtehen, mußten für den Verkehr geſperrt werden. Die Hochwaſſerſchäden im Taubergrund * Tauberbiſchofsheim, 11. Mai. Das Un wet⸗ ter der letzten Woche hat ſich im Wildbachtal bet Weſſental und Boxtal verheerend ausgewirkt. Von den acht Brücken des etwa 5 Kilometer langen Wildbachtales ſind ſechs von den Fluten weg⸗ geriſſen worden. Die Kreisſtraße iſt auf Hunderte von Metern aufgewühlt und unpaſſter⸗ bar. Ganze Berghänge ſind heruntergeſchwemmt und haben die Straße überſchüttet. Auch Bäume wurden aus dem Erdreich geriſſen. Der an der Kreis⸗ ſtraße 154 angerichtete Schaden wird von ſachver⸗ ſtändiger Seite auf mindeſtens 100 000 Mk. geſchätzt. Zerſtört find auch die Telephon⸗ und Lichtanlagen ſo⸗ wie die Waſſerleitung. Schwer heimgeſucht wurden die im Wildbachtale befindlichen Mühlen. Alle Wehre ſind weggeriſſen worden. Der in den Gemeinden Boxtal und Weſſental verurſachte Scha⸗ den iſt unüberſehbar, er dürfte ebenfalls in die Hun⸗ derttauſende gehen. Sperrung der Nebenbahn Miltenberg Wertheim * Wertheim, 11. Mai. Die am 7. Mai durch Ge⸗ witterregen verurſachte Streckenſperrung der Neben⸗ bahn Miltenberg— Wertheim zwiſchen Dorfprozel⸗ ten, Reiſtenhauſen und Fechenbach wird etwa ſechs Tage dauern, nachdem ein weiteres Stück des dort acht Meter hohen Bahn dammes abgerutſcht iſt. Zwiſchen den beiden genannten Bahnhöfen iſt eine Kraftpoſtverbindung für die Dauer der Unterbre⸗ chung eingerichtet. * * Pforzheim, 11. Mai. Die geiſtig noch ſehr rege, wenn auch ſchwerhörig gewordene Inſaſſin des ſtädt. Krankenhauſes, Liſette Blänkle, vollendete am Samstag das 95. Lebensjahr. Aus der Pfalz Der letzte Bombenprozeß * Zweibrücken, 11. Mai, Heute ſtand als letzter Fall in der Reihe der Ver⸗ handlungen wegen der Pirmaſenſer Bombenaffäre Hauptverhandlung gegen den dritten Bürgermeiſter von Pirmaſens und Führer der dortigen Ortsgruppe der KPD., Heinrich Schreiber, und den Fabrik⸗ arbeiter Hermann Kerſten aus Pirmaſens an, der ebenfalls Mitglied der KPD. iſt. Beide waren eines Vergehens gegen das Sprengſtoffgeſetz(Nichterſtat⸗ tung einer Anzeige) angeklagt. Sie hatten es unter⸗ laſſen, darüber Anzeige zu erſtatten, daß in Kreiſen, . der KPD. naheſtanden, Bomben hergeſtellt wur⸗ en. Die Angeklagten leugneten, von dieſer Tatſache Kenntnis gehabt zu haben, wurden aber über ⸗ führt und verurteilt. Schreiber erhielt ein Jahr fünf Monate Gefängnis, abzüglich fünf Mo⸗ naten Unterſuchungshaft, Kerſten zehn Monate Ge⸗ fängnis, ab zwei Monaten und einer Woche Unter⸗ ſuchungshaft. Kerſten wurde ſofort verhaftet, der Haftbefehl gegen Schreiber blieb aufrecht erhal⸗ ten. Außerdem wurde Schreiber die Befähigung zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von fünf Jahren abgeſprochen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai .12. Negar⸗Begel] 6,..12. — Rhein Pegel 7. 8. 9. Vafel 1060 1,46 130 1 280000 0 8 Schuſterinſel 170212 180.67.90 Mannheim.30.420838.82 Kehl 3,188,148, 8,20 8,22 Jagſtfeld.244,58.055 Maxau.99.48.51 5,20 5,4 Heilbronn 8,638.59.21 2,00 Mannheim.155,28.81 5,15.78 Plochingen 3,48 1,78 9 0,98 Kaub 8,03 59.01 505.95 Köln 3,28 8,58 4,61 5,18 4,48 4 Beide enthalten das flegende Euzerit. Beide a Gefehr schmerzhaften Sonnenbrandes, beide brummen Ihre Haut, auch bei bedecktem Himmel. Nives-Creme wirkt bei Hitze angenehm kühlend. Nivee-Ol schützt Sie bei unfreundlicher Witterung vorm Frösten“ und dertit vor Erkältungen. Mes · Creme.. Ne- Ol.10, 10 u SνιιπẽẽjãjẽB lei Des heißt: Sie müssen sich stets vg dem Sormenbsde, das nice mt nassem Körper erfolgen darf, kröftig einreſben mit NIVEA CREINIE NIVEA COL 10 Hautfunktions- u. Massage- Ol Dienstag, 12. Mai 1931 2 Der Nuhrbergbau unter den Stand von 1913 zurlckgeworfen! Die rhein iſch⸗weſtfäliſche Moutaninduſtrie ſteht mitten in der Wirtſchaftskataſtrophe“— Förderung ſtillgelegt werden— dabei 12 Millionen Tonnen Kohlenbeſtände trotz 10 Millionen Ein wahrhaft trauriger Jahresbericht mußte der Tagung des Ruhrkohlenbergbaues am 9. Mai vorgelegt werden. Keine erſchütternde Beſtätigung des kürzlichen Miniſter⸗ wortes, das deutſche Volk ſei in dem letzten Jahrzehnt in einem Irrgarten gewandelt, kann es geben, als die nackten, zahlenmäßigen Feſtſtellungen des Vereins für die bergbaulichen Intereſſen⸗Eſſen über das Jahr 1930. Es iſt deshalb nicht verwunderlich, wenn der 1. Vor⸗ ſitzende, Dr. ing. eh. Brandi, recht bittere Worte über unſere ganze bisherige Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik fand, die er in erſter Linie für den verzweifelten Exi⸗ ſtenz kampf der ganzen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Montan⸗ induſtrie verantwortlich macht. Und die ja auch eben das neue Brauns⸗Gutachten als einen Irrtum bezeichnet hat. Eine völlige Aenderung der deutſchen Wirtſchaftspolitik, ſchleunige Rückkehr nach ſparſamſter und einfachſter Ver⸗ waltung bei der öffentlichen Finanzwirtſchaft, Erleichterung der ſozialen Belaſtung, die in der jetzigen Höhe von 30 v. H. des Bruttvarbeitseinkommens untragbar iſt, müſſe erfolgen. Denn nach ſeiner wohlüberlegten und ehrlichen Ueberzeu⸗ gung könne Dr. Brandi nichts anderes, als klar und deut⸗ liſt zu erklären, die rheiniſch⸗weſtfäliſche Montaninduſtrie ſteht mitten in der Wirtſchaftskataſtrophe! Leider ergibt der von dem geſchäftsführenden Vorſtandsmit⸗ glied, Bergaſſeſſor v. Loewenſtein, erſtattete Geſchäfts⸗ bericht, daß Dr. Brandi nicht übertrieb, nicht ſchwarz malte. Geht doch aus den Zahlenangaben die erſchreckende Tatſache hervor, daß der Ruhrkohlenbergbau troß umfangreicher tech⸗ niſcher Verbeſſerungen mit der Förderung des Jahres 1930 ſich noch unter dem Stande von 1913 befindet! Wie ſehr ſich die Lebensbedingungen des Ruhrbergbaues gegenüber 1913 verſchlechtert haben, iſt daraus zu erſehen, daß im Jahre 1929(für 1930 liegen die Zahlen noch nicht reſtlos vor) bei gleichzeitigem Rückgang des ausgeſchütteten Gewinns auf 55,12 p. H. des Betrages von 1913 und bei einer Erhöhung des Kohlenpreiſes gegenüber 1913 um weniger als ein Viertel, die ſozialen Laſten auf das Zweieinhalbfache und die Steuern ſogar auf mehr als Dreieinhalbfache geſtiegen ſind. Förderung und Marktlage Als Folge der großen Abſatzkriſe ging die Kohlen⸗ förberung des Ruhrgebiets von 123,60 Mill. To. in 1920 auf 107,18 Mill. To. im Jahre 1930 oder um 13,28 v. H. zurück, ſie lag damit tiefer als in allen vier voraufgegan⸗ genen Jahren und trotz der umfangreichen Mechaniſierung und Rattonaliſierung ſelbſt tiefer als im Jahre 1913. Die Kokserzeugung einſchl. Hüttenkoks machte mit 27,8 Mill. To. nur 81,28 v. H. der Erzeugung des Jahres 1929 aus. In ähnlichem Maße verminderte ſich auch die Preß⸗ kohlen herſtellung, die im Berichtsjahr 3,16 Mill. To. oder 15,82 v. H. geringer war als im Jahre 1929. Wie ſehr die deutſche Not ſich im enggeballten Induſtriegebiet, das ja ausſchließlich vom Gedeihen ſeiner Schlüſſelinduſtrien: Kohle und Eiſen abhängig iſt— denn dort fehlt die geſunde Miſchung einer hochentwickelten Veredelungsinduſtrie, die ja dem Süden die Schwierigkeiten leichter überſtehen laſſen — auswirkt, noch einige weitere nackte Zahlen. So iſt im Jahre 1930 die deutſche Steinkohlenförderung gegenüber 1929 um 20,74 Mill. To. oder 12,09 v. H. auf 142,70 Mill. To. zurückgegangen; die Kokserzeugung um 15,81 v. H. auf 32,46 Mill, To. und die Braunkohlenförderung um 16,36 v. H. auf 145,91 Mill. To. Mehr noch als die Kohlenförderung, mußte die deutſche Eiſen⸗ und Stahlförderung eingeſchränkt werben, ſo die Roheiſengewinnung um 27,66 v. H. auf 9,69 Mill. To. und die Rohſtahlerzeugung um 28,08 v. H. auf 11,64 Mill. To. Als Folge dieſer Abſatzkriſe ging die Koh⸗ lenförderung des Ruhrgebiets von 128,60 Mill. To. im Jahre 1929 auf 107,18 Mill. To. im Jahre 1990 oder um 19,28 v. H. zurück. Sie lag damit tiefer als in den vier voraufgegangenen Jahren und trotz der umfang ⸗ reichen techniſchen Verbeſſerungen ſelbſt noch tiefer als im Jahre 19131 Mit der Einſchränkung der Förderung war eine weitere Verminderung der Belegſchaft unerläßlich. In⸗ folgedeſſen ſank die Zahl der Arbeiter von 383 500 im Ja⸗ nuaxr 1930 mit der zunehmenden Verſchlechterung der Wirt⸗ ſchaftslage von Monat zu Monat ſtetig bis auf 290 300 zum Schluß des Jahres, ſo daß nicht weniger als 98 165 Bergarbeiter oder nahezu ein Viertel der Geſamtbelegſchaft entlaſſen werden mußte! Noch weit deutlicher als in der Belegſchaftverminderung geht öie Schwere der Abſatzkriſe aus dem An⸗ wachſen der Beſtands mengen hervor. Machten die geſamten Lagerbeſtände(Kors und Preßkohlen auf Kohle umgerechnet) zu Anfang des Jahres mit 3,8 Mill. To. 94,75 U, H. ber Jannarförderung aus, ſo überſchritten die Halden⸗ beſtände bereits im September 10 Mill. To. und erhöhten ſich weiter bis Ende des Jahres auf 11,3 Mill. To.(inzwi⸗ ſchen auf weit über 12 Mill. To. angewachſen). Damit über⸗ ſteigen ſie ſogar die geſamte Dezemberförderung noch um 39 v. G. Ihr Lagerwert wird auf etwa 200 Millionen Mark geſchätzt. Wären die ſaſt 10 Mil⸗ lionen Feierſchichten nicht eingelegt worden, ſo wäre man auf einen Haldenbeſtand von 26 Mill. To. oder der För⸗ derung eines Vierteljahres gekommen. Man hätte dieſe Köhlenmengen aber aus räumlichen Gründen nicht lagern können. Dazu bemerkt ber Bericht aber ausdrücklich, daß im Jahre 1980 nicht weniger als 9,8 Millionen Feier ⸗ ſchichten wegen Abſatzmangel eingelegt werden mußten, was einem Förderausfall von etwa rd. 14 Mill. To. entſpricht. Dem Vor⸗ jahre gegenüber machten die Feierſchichten nahezu das Zwölffache, der Förderausfall ſogar das Zwölſeinhalbfache aus. Mit anderen Worten: in einem Monat des Jahres 1930 mußten wegen Ab⸗ ſatzmangels mehr Feierſchichten eingelegt werden als im ganzen Jahre 1929 zuſammen! Würen die Feierſchichten nicht eingelegt worden, ſo hätten ſich die jetzt ſchon erſchreckend hohen(11,3 Mill. To. betragen⸗ den) Haldenbeſtände auf nahezu 26 Mill. To. ſteigern müſſen und damit die Förderung eines Vierteljahres überſchritten. Eine ſolche Häufung von Lagerbeſtänden wäre aber ſchon aus Gründen des Raummangels unmöglich geweſen. Aus den gleichen Gründen müßten, nachdem bereits in den Jahren 1920 bis 1929 98 Zechen, deren höchſte Jahres⸗ förderung in den letzten fünf Jahren vor ihrer Stillegung 19,2 Mill. To. betragen hat, zum Erliegen gekommen waren in 1930 weitere 7 Zechen mit einer Förderung von 3 Mill. To. ſtillgelegt werden. Es ſindalſo ſeit dem Jahre 1920 105 Zechen mit einer Förder⸗ leiſtung von über 16 Mill. To. jährlich zum Erliegen gekommen! Der auf die Verkaufsbeteiligung in Anrechnung kom⸗ menden Ab ſatz hat gegenüber dem Vorfahre eine Vermin⸗ derung um 1,32 Mill. To. oder 181 v. H. erfahren. Ins⸗ geſamt betrug der in Anrechnung kommende Abſatz im Be⸗ richtsjahre 70,05 Mill. To. und verteilte ſich mit 36,49 Mill. Ty, oder 52,09 v. H.(53,14 v. H. in 1929) auf das unbe⸗ ſtrittene Gebiet. 1 98 5 Die freie Ausfuhr des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Koß⸗ len⸗Syndikats hat ſich unter dem Einfluß des allgemein verringerten Verbrauchs ſowie vor allem auch wegen des erbittert geführten Wettbewerbskampfes von 33,45 Mill. To. im Jahre 1929 auf 29,20 Mill. To. in — HANDELS- D WIRTSCHA 2 der Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZEI Mittag-Ausgabe Nr. 218 1030 oder um 12,73 v. H. vermindert. Davon gingen 95,70 v. H. in europäiſche Länder. Dem Vorjahr gegenüber haben die Lieferungen an europäiſche Länder um 4,49 Mill. To. oder 13,84 v. H. abgenommen, dagegen iſt die Ausfuhr nach Afrika um 11,37 v. H. und nach Amerika ſogar um 53,22 v. H.(vor allem nach Argentinien) geſtiegen. Die Repara⸗ tionslieſerungen machten nur noch 39 000 To. aus. Im Hamburger Gebiet konnte gegen den ſcharfen Wett⸗ bewerb der engliſchen Kohle nichts ausgerichtet werden, ihre Einfuhr iſt dauernd geſtiegen, während der Ruhrkohlenbezug um 10,1 v. H. gegen das Vorjahr zu⸗ rückging. Dagegen konnte in Berlin die Ruhrkohle mit vollem Erfolg die engliſche verdrängen. Der Anteil der Ruhrkohle am Berliner Verbrauch iſt in 1930 um das Drei⸗ fache erhöht worden. Zu bedenken bleibt jedoch dabei, daß dieſe Steigerung nur durch den von dem erbitterten Wett⸗ kampf erzwungenen ſtarken Preisnachlaß ermöglicht werden konnte. Auf die Dauer ſind aber ſolche Preisunterbietun⸗ gen, die teilweiſe bis zu 50 v. H gehen und dadurch bei weitem nicht einmal die Geſtehungskoſten hereinzuholen ge⸗ ſtatten, natürlich unmöglich. Arbeiter⸗ und Lohnverhältniſſe Die Schicht leiſt ung d. i. Förderanteil je Mann und Schicht hat ſich im Jahre 1930 weiter erhöht und be⸗ trägt in der Untertagearbeit gegenüber 191g jetzt 144,53 v. H. oder dank der techniſchen Verbeſſerungen 1678 Kilogr. gegen 1161 Kilogr. in 1913. Ein Vergleich mit der Vorkriegszeit iſt aber durch die Betriebszuſammenfaſſungen und die Rattonaliſterung an ſich nicht möglich. Da das Jahreseinkommen des Bergman nes im Jahre 1930 durchſchnittlich 2402/ betrug, ſind das allein 158,5 Millionen I Lohnausfall. Dieſer erhöht ſich aber ganz gewaltig, weil die Zechen gezwungen waren, nicht weniger als 9,8 Millionen Feierſchichten einzu⸗ legen. Der Durchſchnittslohn je Schicht beträgt aber 9,37„l, Seit 1920 mußten 105 Zechen mit rund 16 Millionen Tonnen Feierſchichten— faſt 100 000 Ruhr⸗ Bergarbeiter abgebant d. h. durch die Feierſchichten verringerte ſich auch der Lohn der noch in Arbeit ſtehenden Bergarbeiter um rund 92 Millionen]. Der geſamte Lohnausfall allein der Bergarbeiter macht im Jahre eine Viertel Milli⸗ a rde„ aus. Was das an Kaufkraftverluſt bedeutet, wie ſich das in den Induſtrieſtädten auswirken mußte, das be⸗ darf wohl keiner Erläuterung. Der durchſchnittliche Real⸗Schichtverdienſt der Geſamtbelegſchaft lag in 1930 um 14,80 v. H. über Friedens⸗ höhe, gegenüber 8,84 v. H. 1929 und 2,89 v. H. im beſten Nachkriegsjahr. 1927. Weniger günſtig ſtellt ſich die Lage des Ruhrarbeiters dar, wenn man den Jahreslohn zum Aus⸗ gang nimmt. Infolge des gewaltigen Ausfalls an Schichten war dieſer im Jahre 1930 je Durchſchnittsmann der berg⸗ männiſchen Belegſchaft bei 2402/ um 175/ niedriger (6,8 v..), als im Vorjahre. Zum guten Teil wurde das allerdings durch die Verminderung der Lebenshaltungs⸗ koſten, die um 4,21 v. H. nachgaben, ausgeglichen. Der Ruhrbergbau ſteht mit ſeinem Lohnſtand immer noch erheb⸗ lich über den der anderen deutſchen Bergbaugebiete. Ungewöhnlich hoch ſind aber die ſozialen Laſten der Bergarbeiterſchaft. Bei einem Schichtver⸗ dienſt von 10,52/ entfallen auf einen verheirateten Hauer mit 3 Kindern 3,03% Sozialbeiträge, von denen er 1,44% zu tragen hat. Gegen 1914 bedeutet das eine Steigerung um mehr als das Vierfache. Der Ruhrbergarbeiter hat 13,72 v. H. ſeines Verdienſtes an die Ruhrknappſchaft abzu⸗ führen gegen nur 5,64 v. H. im Jahre 1914. Das bedeutet, daß der Hauer nicht weniger als rd. dreinhalb Schichten monatlich allein für ſeine Knappſchaftsbeiträge verfahren muß. Da nun die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialverſiche⸗ rung einſchl. der Leiſtungen zur Unfallverſicherung 15,08 v. H. des Lohnes ausmachen, ſo ergibt ſich insgeſamt ein Beitrag zur Sozialverſicherung von annähernd 29 v. H. des Lohnes! Die Wirtſchaftslage des Einzelhandels Eine Kundgebung des Einzelhandels in Frankfurt Frankfurt a.., 11. Mai. Anläßlich der Geſchäſts⸗ führertagung der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Etuzelhandels in Frankfurt a. M. veranſtalteten die Ein⸗ zelhandelsgemeinſchaft Heſſen⸗Naſſau⸗Süd und der Verein des Einzelhandels Frankfurt a. M. am Montag abend eine gutbeſuchte Kundgebung des Einzelhan⸗ dels. Namens der Hauptgemeinſchaft begrüßte das ge⸗ ſchäftsführende Vorſtandsmitglied Oberreg.⸗Rat Dr. Di⸗ bertius die Vertreter des Einzelhandels, der intereſſter⸗ ten Organiſationen ſowie der Reichs⸗ und Landesbehörden. Dr. Tibertius wies in einer kurzen Anſprache auf die Not der Zeit und die ſchlechte Lage des Einzelhandels hin, die heute mehr denn je den Einzelnen zur Gemeinſchaft treiben. Das Hauptreferat hielt Syndikus Kitzinger(Ber⸗ lin) über„Die Wirtſchaftslage des Einzelhandels und ſeine Unkoſten“. Der Redner wandte ſich zunächſt gegen den Vorwurf, der Einzelhandel benötige eine zu große Handelsſpanune und verteuere dadurch die Waren. In Wirklichkeit ſei die Handelsſpanne gegenüber der Vorkriegszeit unverändert, obwohl die allgemeinen Unkoſten außerordentlich gewachſen ſeien. Gegenüber 1929 ſeien die Umſätze des Einzelhandels minde⸗ ſtens um 10 Prozent zurückgegangen, aber die Unkoſten ſeien nicht geſunken, teilweiſe ſeien ſie noch er⸗ höht worden. Der Einzelhändler ſei heute an der Feſt⸗ ſetzung ſeiner Unkoſten größtenteils nicht beteiligt, ſondern ſie ſeien ihm einfach vorgeſchrieben, ob jetzt der Umſatz ſteige oder falle. Eine Ueberſetzung des Einzelhan⸗ dels, die tatſächlich nicht vorhanden ſei, müſſe aus Grün⸗ den der Konkurrenz eher preisſenkend als preiserhöhend wirken.. Die Frage der Beſſerung der Geſchäftslage ſei eng verbunden mit der Frage der Beſſerung der Lage der Geſamtwirtſchaft und des Staates. Der Beweis, daß in der öffentlichen Verwaltung geſpart wer⸗ den könne, ſei ſchon im vorigen Jahre gebracht worden; trotzdem müſſe eine Droſſelung der Ausgaben der öffent⸗ lichen Verwaltung und weiterhin größte Sparſamkeit ge⸗ fordert werden. Eine weitere Einſchränkung der Kauf⸗ kraft der Beamten durch Gehaltskürzungen ſei nicht zu empfehlen, dagegen ſei eine ſtrenge Beamtenſperre notwendig. Die Pläne Preußens, größere Summen für die Erwerbsloſenfürſorge zur Verfügung zu ſtellen, ſeien ebenſo ſchwer zur Durchführung zu bringen, wie die Ar⸗ beitsbeſchaffungspläne der Brauns⸗Kommiſſion. Erforder⸗ lich ſei, den öffentlichen Lebensſtandard her⸗ abzu drücken, um Kapital zur Ankurbelung der Wirt⸗ ſchaft freizubekommen. Schließlich müſſe die Geſundung der Wirtſchaft die Inangriffnahme der Verwaltungsreform zur Vorausſetzung haben. Der Kundgebung vorauf ging eine Sitzung des Sozial⸗ politiſchen Ausſchuſſes der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels, in der die ſich aus dem Gutachten der Brauns⸗Kommiſſion für den Einzelhandel ergebenden be⸗ ſonderen Fragen beſprochen wurden. Vabdiſche Landwirtſchaftsbank(Bauernbank) Karlsruhe Das Unternehmen veröffentlicht ſeinen erſten Jahres⸗ bericht nach vollzogener Fuſion. Darnach hat ſich die Fuſion zwiſchen dem Karlsruher und dem Freiburger Inſtitut gut ausgewirkt. Die erzielten Einſparungen konnten ſich bereits auswirken. Das Spareinlagengeſchäft bei den angeſchloſſenen Kredit⸗ genoſſenſchaften hat ſich zufriedenſtellend entwickelt. Die Spareinlagen ſind von 44,9 auf 52,4 Millionen, die Konto⸗Korrentein lagen von 5,2 auf 6,2 Mill., geſtiegen. Das geſamte bei den Genoſſenſchaften anfallende Wechſelmaterial konnte aufgenommen werden. Die U m⸗ ſätze mit den Kreditgenoſſenſchaften haben ſich weſentlich erhöht. Der Kreditbedarf war im Juli und Oktober am ſtärkſten. Lediglich die Tabakernte konnte einſchließlich der Vorräte aus dem Vorfahre bei guten Preiſen abgeſetzt wer⸗ den, während die Einnahmen aus Obſt⸗ und Weinernte, aus Getreide⸗ und Viehwirtſchaft nicht befriedigten. Die Zahl der Mitglieder ging von 2650 auf 2377 mit 36,13(40,14) Mill.„ Haftſummen zurück. Der Reingewinn ſtieg bei um rund 100 Mill.„ geſunkenem Umſatz von 152 000 auf 268 992/ die 3,49 Mill.„ Geſchäftsanteile erhalten 6 v. H Dividende. Im Vorjahre wurden 8 v. H. verteilt. * Vor einem Dividendenausfall bei R. Friſter? Wie das BT erfährt, entwickelt ſich der Geſchäftsgang bei der be⸗ kanntlich ſeit kurzer Zeit der e AG. naheſtehenden R. Friſter u. Co. Ach. relativ günſtig. Es liegt ein größerer Auftragsbeſtand für das In⸗ und Ausland vor, der noch längere Zeit Beſchäftigung gewähr⸗ leiſtet. Auch verſpricht mon ſich günſtige Auswirkungen von neuen Patenten, insbeſondere auf dem Gebiete der Warmwaſſerherſtellung die eine Erweiterung der beſtehen⸗ den Auslandsbeziehungen zur Folge haben ürfte. Da die Geſellſchaft jedoch Jas Beſtreben hat, angeſichts ihrer Ge⸗ ſchäftsausdehnung und der Notwendigkeit, den Kommunen Kredite zu gewähren, flüſſig zu bleiben, beſteht die Wahr⸗ ſcheinlichkeit einer Dividenden reduktion(i. V. 7 v..), vielleicht auch eines Dividendenausfalls. Nutzholz ſind. ** Der Kriſenabſchluß der United States Steel Corpo⸗ ration.— Niedrigſter Quartalsgewinn ſeit 1922. Zu den bereits bekanntgegebenen Abſchlußziffſern des amerikani⸗ ſchen Stahltruſtes, der im erſten Quartal nur einen Rein⸗ gewinn von 6 765 057 Dollar gegen 12 366 088 Dollar im letzten Quartal 1930 erzielt hat, iſt noch nachzutragen, daß nach Zahlung der Stammdividende ein Defizit von 14 768 240 Dollar entſtanden iſt, während ſich das Defizit im letzten Quartal 1930 auf 9 144897 Dollar belief. Die Unterbilanz wurde aus dem Surplusfonds gedeckt, der ſich dadurch abermals verringert hat und jetzt mit 457,01 Mill. Dollar erſcheint. Im Geſchäftsbericht wird geſagt, daß das Erträgnis des erſten Quartals das niedrigſte ſeit 1922 ge⸗ weſen ſei. Der Betriebsüberſchuß belief ſich auf 19 644 836 gegen 49 615 397 Dollar in der gleichen Zeit des Vorjahres und zwar rag Abzug von 14 813 5290 Dallar für Abſchrei⸗ bungen und Werkerneuerungen. Hierzu iſt zu bemerken, daß ſich der Betriebsüberſchuß von Monat zu Monat ge⸗ ſteigert hat. Der Auftragsbeſtand ſtellte ſich Ende Mär auf 3 995 390 To. gegen 3 943 596 To. Ende 1990 un 4570653 To. zur gleichen Zeit des Vorjahres. * Dividendenreduktion der Rheiniſche Gerbſtoff⸗ und Farbholz⸗Extraktfabrik Gebr. Müller AG. in Beurath. Die zum Intereſſenkreis der Foreſtal Lord, Timber und Railways Co. in London gehörende Geſellſchaft bringt nach Informationen des Bi für 1930 eine Dividende von 7 v. H. lin den letzten beiden Jahren je 10 v..) in Vorſchlag. Konkurs der Textilfirma F. Schenz AG. Vaſel * Lörrach, 11. Mai. Die Vereinigte Textil⸗ werke J. Schenz AG. hat Konkurs angemeldet. Das Unternehmen hat ſeine Hauptſfabrikations⸗ ſtätte in der mechaniſchen Weberei O. Schen z in Lörrach, einem der bedeutendſten und durch ſeine beſondere Axbeitsweiſe bekannt gewordenen Textilunter⸗ nehmen Badens. Da ſich die Bemühungen, die ſchon ſeit einiger Zeit beſtehendem finanziellen Schwierigkeiten außer⸗ gerichtlich zu beheben, nicht mit dem erſtrebten Erfolg durchführen ließen, blieb nur die Möglichkeit der Konkurs⸗ anmeldung, da das ſchweizeriſche Recht das deutſche gericht⸗ liche Vergleichsverfahren nicht kennt. In den beteiligten Großgläubigerkreiſen beſteht aber nach wie vor die Ab⸗ ſicht, den techniſch auf das modernſte ausgeſtatteten Fabri⸗ kationsbetrieb in Lörrach zu erhalten, der überdies z. Zt. gut beſchäftigt iſt. Zu dem Konkurs teilt die Firma ſelbſt mit: Die Ver⸗ einigten Textilwerke J. Schenz AG., Baſel, die als Be⸗ triebsgeſellſchaft die Anlagen der Mechaniſchen Weberei O. Schenz in Lörrach und Stetten gepachtet hat, ſah ſich genötigt, infolge feſtgeſtellter Unter bilanz durchdie Abſchreibung dubioſer Debitoren nach den Beſtimmungen des ſchweizeriſchen Geſetzes den Konkurs zu beantragen, nachdem reichliche Reſerven für Konjunktur⸗ verluſte inſolge der geſpannten Lage der Branche ſich als ungenügend erwieſen haben. Dieſer Konkurs wurde vom Baſeler Zivilgericht auf Antrag der Geſellſchaft am 9. Mai ausgeſprochen. 3 * Mech. Drillweberei Göppingen Langbein u. Bühler AG., Göppingen. Nach 40 959/ Abſchreibungen ergibt ſich bei der mit 600 000/ arbeitenden Geſellſchaft ein Verluſt von 88 295 /. Aus der Bilanz(in): Immo⸗ bilien 144039, Anlagewerte 326 170, Wechſel 37 766, Debi⸗ toren u. Darlehen 419819, Waren 348 862; Kreditoren 63 199, Rückſtellung 283 485, Amorttſation 419 472. —————PbPß0ßꝙ0T0ßꝙT0ꝙbPT0b0PbPb0ß0ßGGꝙGT0TPTGTPGTGTGGG⅛ꝙbGTPTGTPTPTGbPTꝙbGTPTPTPbPPPPPTPTPP'PGGP0'000ã èͤVWw. ² w y Der Ertrag der Rohſtoffzölle Das deutſche Zollſyſtem beruht auf dem Grundgedan⸗ ken, die Einfuhr von Rohſtoffen, die dem induſtriellen Verbrauch und der Weiterverarbeitung dienen, zollfrei zu laſſen. Jedoch ſind dabei einige Ausnahmen ſeſtzuſtel⸗ len, deren wichtigſten die Zölle auf Mineralöle und Die anderen Rohſtoffzölle ſind, was ihren Ertrag anlangt, von geringerer Bedentung. Es betrug nämlich im Jahre 1990: Der Zollertrag Wert der ver⸗ in Mill. Rm. zollten Waren bei Mineralblen 195, 342,5 „ Bau⸗ und Nutzholz 17,2 291,7 „ Steinkohlenteer und Derivate 5,3 18,3 „ Holzſchliff und Zollſtoff 27 34,6 „Eiſen 177 16,9 Der Zoll der Mineralöle, der eine der Beſteuerungs⸗ methoden des modernen Kraftverkehrs darſtellt, hat im Jahre 1930 rund 16 v. H. der geſamten Zolleinnahmen des Reiches erbracht. Bühler Weinmarkt * Bühl, 11. Mai. Der anläßlich der Landestagung des Badiſchen Küſer⸗ und Küblerverbandes von der Stadt Bühl veranſtaltete Weinmarkt kann als ein voller Erfolg bezeich⸗ net werden. Auf dem zweiten Bühler Weinmarkte(der erſte hat vor 26 Jahren gelegentlich der damaligen Ge⸗ werbeausſtellung ſtattgefunden) waren annähernd 250 Sor⸗ ten Weine, Edelbranntweine und Apfelweine ausgeſtellt. Die Schiedsgericht oblag eine außerordentlich ſchwierige Aufgabe angeſichts der zu beurteilenden 199 Proben. Es wurden 58 Preiſe und 55 Diplome zuerkannt; über den mittelbadiſchen Weinbau wurde alſo ein recht gutes Urteil gefällt. Kaufabſchlüſſe erwartet man vom zweiten Tag des Deuſſch⸗Saarländiſcher Warenaustauſch Rückgang im 1. Vierteljahr Die in der Reichsſtatiſtik(März⸗Heft der Außenhandels Nachweiſe) einſtweilen nur vorliegenden Mengenzahlen 11 weiſen, gegenüber der entſprechenden Vorjahrsperiode eine beträchtliche Verringerung ſowohl der An 5 Auger — 1 5 5 Ausſu aus dem Saargebiet nach dem Reichs 1 biet als auch der Einfuhr aus dem Reiche ins Saargebiet. Die Saar⸗ Ausfuhr ging um 6 von über 5 Millionen Doppel⸗ zentner i. V. auf rund 4 Mill. Dz. zurück, insb 0 a 5. 8 3„ insbeſondere ſank die Ausfuhr der ſaarländiſchen Schlüſſelinduſtrien Gegenüber dem 1. Vierteljahr 1930 gäng die Ausfuhr 1 laufenden Jahr bei der Eiſeninduſtrie von 1646 079 auf 927 881 Dz. zurück, bei der Ton⸗ und Keraminduſtrie 58 794 Dz. auf 46 270/ und bei der Glasinduftrie Da. auf 20 587 Im übrigen wurden D2 Do. ausgeführt 424 Ds. land⸗ und forſtwirtſchaftliche Er⸗ zeugniſſe, 2095 Dz. mineraliſche und foſſile Rohſtoſſe wovon 2 202 140 Dz. Saarkohlen, 617 501 Daz. verſchiedene Erzeugniſſe, wie Chemikalien, Textilien u. dergl., darunter hauptſächlich 589 490 Dz. Thomasmehl. Maſchinen wurden 2816 Stück nach dem Reiche ausgeführt. Die gleichzeitige Reichseinfuhr ins S argebiet ſtürzte von 2 549 256 Diz. auf 1894 345 Dz. Von diesem Geſamtbezug waren land⸗ und forſtwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe 624117 Dz.(dazu 54 241 Stück lebende Tiere, woe 52 766 Schweine), 975 768 Dz. mineraliſche und foſſile Roh⸗ ſtoffe, 68 130 Dz. Ton⸗ und Keram⸗Erzeugniſſe, 3985 Dz Erzeugniſſe der Glasinduſtrie, 120 968 Dz. Erzeuniſſe 997 Etſeninduſtrie und 101 327 Dz. verſchiedene Erzeugniſſe (Chemikalien, Textilien u. dergl.). Maſchinen wurden 6049 Stück eingeführt. Unter den Waren verſchiedener Art wurden 259 058 Paor Schuhe aus Leder, 17 140 Paar Schuhe aus Geſpinſten, 29 654 Stück Hüte und Mützen und 7940 Stück Schirme eingeführt. * Verluſtreiches Korkengeſchäft. Nach dem Geſchäftsbericht der Vereinigte Korkeninduſtrie AG., Berlin hat die allgemeine Wirtſchaftslage im Geſchäftsfahr 1090 die Geſellſchaft und die ihr angeſchloſſenen Werke, die trotz größter Bemühungen keine hinreichenden Aufträge erlan⸗ gen konnten, empfindlich getroffen, ſo daß ihre Bilanzen zur Mehrzahl mit Verluſt abſchließen. Nach Abſchreibungen von 0,66(0,41) Mill.„ ergübt ſich nach Abzug des Gewinn⸗ vortrages von 1929 von 0,10 Mill./ für 1930 ein Ver⸗ Lu ſt von 389 000 /, der vorgetragen werden ſoll(i. B. Reingewinn 139 000„4. Im laufenden Jahre iſt bisher noch keine Belebung der Umſätze eingetreten. * Rhenſer Mineralbrunnen F. Meyer u. Co. Ach, Rhens a. Rh.— Dividendenkürzung. Der AR. ſchlägt vor, nach normalen Abſchreibungen eine Dividende von 55(7 v. H. auf das AK. von 2 562 500 l zu verteilen. Dos Geſchäftsjahr 1930 entſprach nicht den Erwartungen, da das ſtarke Anwachſen des Geſchäftsumfanges zu Beginn 1930 durch die am 15. Mai eingeſührte Mineralölwaſſer⸗ ſteuer aufgezehrt wurde. Im neuen Jahr ſei infolge ber ungünſtigen Witterung und der unveränderten Beſteuerung die Lage nicht günſtig. Verzweifelte Lage der Pflaſterſtein⸗ und Schotter⸗Induſtrie Keine Ausſicht auf Beſſerung Aus Fachkreiſen wird uns geſchrieben: Der Beſchifti⸗ gungsgrad der deutſchen Pfla und Schotterinduſtrie im Jahre 1930 betrug durchſchnittlich nur 30 v. H. Rund 50 000 Steinarbeiter waren wegen Abſatzmangel zum Feiern verurteilt. In der Pflaſterſteininduſtrie allein fiel die Beſchäftigungsmöglichkeit teilweiſe bis auf 10 v. H. Selbſt heute, in der Zeit ſonſtiger Hochkonjunktur, liegen viele Werke ſtill. Der Abſatz an Schottermater dal und ſonſtigen Wegebauſtoffen iſt auch in der gegenwärtigen Zeit ohne Bedeutung. trüge hat viele, ſeit Sommer 1930 ſtilliegende Schotterwerke zur Neueinſtellung ihrer Belegſchaft verleitet, obwohl die in Ausſicht geſtellten Mengen für 1931 50 v. H. hinter dem Abruf 1930 zurückbleiben ſollen. Die Mitte Mürz erlaſſene Verfügung der Reichsbahnhauptverwaltung, alle Um⸗ und Neubauten umgehend einzuſtellen, hat großenteils zur ſofortigen Entlaſſung der neu eingeſtellten Belegſchaft gezwungen. Da keinerlei Ausſicht auf Abſatzbeſſerung be⸗ ſteht, iſt die Lage der Unternehmerſchaft und der Arbeiter⸗ ſchaft der Pflaſterſtein⸗ und Schotterinduſtrie verzweifelt, * Treuhandtagung in Frankfurt. Der Treuhand⸗ verband, Verband Deutſcher Treuhand⸗ und Reviſions⸗ geſellſchaften e.., Sitz Berlin, hält ſeine diesjährige Tagung in der Zeit vom 14. bis 17. Mai zu Frankfurt a. Main ab. Sowohl in der Vorſtandsſitzung als guch in der öffentlichen Mitgliederverſammlung werden beſonders* im Vordergrunde der Beratungen die Einführung der Pflichtreviſion und die Neuregelung des Reviſions⸗ und Treuhandweſens ſtehen. In der öffentlichen Ver⸗ anſtaltung am Samstag wird Prof. Dr. Walter le Cou⸗ tre, der Betriebswirt der Mannheimer Handelshochſchule über das Thema:„Was ſoll und was kann die Pflicht⸗ reviſion im Dienſte der Wirtſchaftsforderung leiſten“ Während der ſtellvertretende Vorſitzende des Treuhandver⸗ bandes, Dr. G. F. Horn, Altona, über:„Die Berufsethik und Berufsphiloſophie des Wirtſchaftstreuhänders“ ſprechen wird. * Zehnter Allgemeiner Deutſcher Handelsvertkreter⸗Lag in Sinttgart. Der alle dre Jahre zuſammentretende Al gemeine Deutſche Handelsvertreter⸗Tag iſt für dieſes Jahr einberufen; er findet als Zehnter Allgemeiner Deubſcher Handels vertreter⸗Tag vom 28. bis 29. Maj in Stuttgart ſtatt. Wirtſchafts⸗ fragen wichtigſter Art werden zur Beratung kommen. Den Feſtvortrag hält Herr Prof. Dr. J. Haller, Tübingen, von der Univerſität Tübingen über das in einer Zeit viel⸗ facher Angriffe gegen den Handelsſtand bedeutſame Them „Der Kaufmann in der Geſchichte“. Herr of. Schmidt⸗Rimpler von der Univerſität Breslau wird über die gegenwärtigen wirtſchaftlichen Umwälzungen und in oͤieſem Zuſammenhange über die Rechtſtellung des Handels⸗ vertreters berichten. Weinmarktes. Das freundliche Amtsſtädtchen Bühl praulie zu Ehren der auswärtigen Gäſte im Flaggenſchmuck. 10 440% für die 1200 Liter 1929er Rheingauer!= Die Rheinganer Naturweinverſteigerungen Rüdesheim von 7. Mai. Am vierten Tage der großen Rheingauer Nolur⸗ weinverſteigerungen wurden für die 1200 Liter 1920er bis zu 10 440„ erlöſt. Es handelte ſich bei dieſem Faß un eine jener großen Spitzen, deren hohe Bewertung eine n! erkennung für den Rheingauer Qualitätswein darstellen, 1 5 den ausgebotenen 86 Nummern gingen 14 Fäſſer zue rück. 5 4 Schiſferſtadter Gemüſeauktion vom 11. Mai, A1 0 heutigen Gemüſegnktion notierten: Spargel 5068, 8 255 und 2025; Spinat 1620 Rhabarber 78, Lattich 6 Mairettich.—12; Eiszapfen—8: Radieschen 2 Et, pengrün—6; Schnittlauch 1,5—2; Lauch—2; Eier 9. fuhr gut, Abſatz flott. 1.(Heb⸗ * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 9. Mai. 60 155 kaffee Hamburg 35.) Der Kaffeemarkt zeigte in die Woche eine etwas ruhigere Haltung. Der anhalten Rückgang des braſtilianiſchen Wechſelkurſes blieb nicht 925 Einfluß auf die Braſilofferten, die einige Schilling g mäßigt wurden, ſich aber noch immer über der Forte der zweiten Hand bewegen. Gerüchte über eine wee Exportzollerhöhung auf insgeſamt 20 Schilling pro Der gaben dem Markt vorübergehend ein feſteres Heprün e Konſum kauft weiter in recht erheblichem Umfange, o. woche die Umſätze nicht ganz ſo lebhaft wie in der Worfeſen waren. Gewaſchene Kaffees blieben behauptet und zee aus dem Dilemma Braſiliens ihren Nutzen, Deviſenmarkt Im beutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen 4 New Vork. 4,8840 J Schweiz. 25,28] Stockhom 95 Haris 124.33 Holland.. 12.08 Madrid„ 449 Hrüſſet. ads Oslo 16,18 Dollar geg. R. J Mailand 92.90 Kopenhagen 18,16%¼% 1 Pfunde, Die Hoffnung auf Bahnſchotterauf⸗ Prof, D. reich ähne Siet fehl! Lem laſſe glär hl . fang gemacht hatten, kam als erſter deutſcher Reiter Ol. 7. Seite/ Nummer 218 Das internationale Reitturnier in Rom Ein Wettkampf von höchſtem Reiz entbrannte im primo Pincto. Jede Nation durfte 10 Reiter ſtellen. Die Sprünge waren 1,30 bis 1,40 hoch und hatten folgende Reihenfolge: braunes Gatter, weißes Gatter, dreifacher Sprung von 1,30 bis 1,40, Mauer mit Hochweitſprung, Gatter, zwei Mauern als Doppelſprung, feſte Steinmauer, rer mit Graben dazwiſchen, darin eine erhöhte Stange, Rauer mit aufgelegter Stange, Tripperbar mit Hecke, Billard mit Rick davor und dahinter, Trakehnerſprung. Dieſe Hinderniſſe ſollen mal namentlich aufgeführt wer⸗ den, damit der Leſer ſich ein Bild von einer italieniſchen Springbahn machen kann, von denen ſoviel erzählt wird. Die Sonne kam zeitweiſe, aber ohne jede Kraft wieder, hei dem eleganten zahlreichen Publikum ſah man von Frühlingstoiletten abſolut nichts. Die Logen des diplo⸗ matiſchen Korps ſind täglich beſetzt, auch Botſchafter von Schubert und der in Rom ſchon länger tätige, hochange⸗ ſehene Botſchafts rat Smend, kommen häufiger. Nachdem Kap. Menten de Horn mit Sneta und Ol de Breuil mit Popel allerdings mit Fehlern den Ab⸗ Maſſe mit Bosko, machte aber 8 Fehler, die er ſich am dreifachen Sprung zuzog. Ein Rumäne und Italiener ſolgten ſeinem ſchlechten Beiſpiel. Den erſten fehlerfreien Pas Kurs lieferte Kap. Miſonn(Belgien) auf dem Ir⸗ länder The Perſon. Als nächſter ritt Lt. Bizard(Frank⸗ reich mit Kreſchon in die Bahn. Dieſe unſerm Urſus ähnelnde Schwarze hat im vergangenen Jahre die meiſten Stege für Frankreich geholt. Auch jetzt ging er wieder fehlerlos in der guten Zeit von 1,47 Minuten. Oblt. Lemm hatte die Inſtruktion, den Fuller Kampfgeſell laufen laſſen, was er kann, und ſo geſchah es auch. Nach einem glänzenden fehlerloſen Ritt zeigte die Tafel 1,46 Zeit. Die nächſten Reiter bekamen Strafpunkte, der Belgier e Gamshof mit einem Gaul, der nicht mehr iſt wie ein Kopp, und der Franzoſe Bertrand de Balanda erreichten dagegen ohne Fehler das Ziel. Dosſelbe erwartete man auch von Wotan(Oblt. Sohla); am Oxer ſtreifte er aber mit den Hinterbeinen eine Stange ab, 2s ſchien als habe er nicht genug Fahrt gehabt. Zur Abwechſlung blieben Pferde ſtehen, eines flog in der Kurve hin, eines ſchlug hier an, jenes dort, kurz immer war es licht ſchön. Auch nicht der Verſager von Elan, den Oblt. Haſſe ſo ſtark bremſte daß er ſtehen blieb. Schön war da⸗ gegen das Bild von Hartmannsdorf unter Lt. Lippert. Gutes Tempo, elegante fehlerloſe Sprünge. Benno(O Schmalz) gab auf, ebenſo Torg, nachdem ſie wie toll k gebrauſt wor, Oblt. Momm konnte ſie einfach nicht parie⸗ ren. Derſelbe Reiter hatte dagegen Baccarat, den er gehen ließ was er konnte, ſtets in der Hand, alles ging auch gut bis zum Oxer, wo Baccarat anſcheinend die Beine wech⸗ ſelte und die mittlere Songe ſtreifte. Man wird ſich des herrlichen Schwarzen Urfe im Beſitz des ſchwediſchen Lt. Franke von Berlin her erinnern, ſo iſt auch der Franzoſe Aeis im Ausdruck und Bewegung, ein glänzender Spri ger. Lettera d' amore(Kap. Bacca), Eglantine(Kap. Oli⸗ gingen wie zu erwarten fehlerlos, beinahe auch „ein ebenfalls oft erfolgreiches Pferd. It. Bizard trieb aber zu ſehr, dadurch ſprang er beim Billard gegen tange. Für die Deutſchen ſah es noch immer günſtig aus bis Kap. Lombardo auf Buffalina los ging. Im Renn⸗ tempo brachte er es auf 1,42 Minuten. Nun wurde Derby (Oblt. Hoſſe) losgeſchoſſen. Was der mächtige Braune gehen konnte wurde herausgeholt, prachtvoll wie er ſich über den Hinderniſſen, die er meiſt überſprang, fliegen ließ. Aller Augen richten ſich auf die Tafel, es erſcheint 1,42% Mi⸗ nuten, alſo totes Rennen. Der ſechſte Platz von Kampfgeſell und achte von Hartmannsdorf ſtand ja ſeſt. Es mußte alſo um den Sieg geſtochen werden. Buſſolina fing an. Wieder genau 1,42% Minuten ohne Fehler war das Reſultat. Derby ſtreckte ſich willig, aber der Oxer wurde ihm zum Verhängnis. Immerhin kamen die Deutſchen wieder in das Stechen um den Sieg, außerdem zwei Plätze, die Sympathien, die ihnen hier entgegengebracht werden, ſind verdient. Max Aldenhoven. Die deutſchen Reiter in Rom Am Sonntag kam ols Hauptnummer des internationalen Reit⸗Turniers in Rom, ein Jagdſpringen um den Wander⸗ preis des anweſenden Königs von Italien zum Austrag, bei dem 10 000 Zuſchauer zugegen waren. Neben den 15 Hinderniſſen und 22 Sprüngen bot der Kurs auf der durch den Regen völlig durchweichten Bahn kaum zu überbietende Schwierigkeiten. Obwohl nach der Ausſchreibung nur die beſte Pferdeklaſſe zugeloſſen war, gaben 12 von 36 geſtar⸗ teten Teilnehmern das Rennen auf. Der Sieg fiel an den italieniſchen Hauptmann Lombardo, der auf Buffalino in :50,2 fehlerlos den Kurs bewältigte. Den zweiten und oͤritten Preis holte ſich der franzöſiſche Lt. Ricard mit Arcachon in:57,6 bw. Pair in:09 mit ebenfalls 0 Fehlern. Sehr vom Pech verſolgt waren die deutſchen Vertreter, die trotz guter Seiſtungen ſich nicht zu plazieren Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe bei ſeinem Erſcheinen einer in prächtiger hte er auf dem gl v. Barnekow tat mit turz, doch blieben 1. Oblt. Sahlo, der einheimſte, gi Kurs vermocht tan über und warf ein einen ſehr gefäl Pferd unverletzt. tags um den Preis 5 Oblt. Tillier⸗Fran mann Debreuil. itter wurde Oblt. Brandt auf Ba mung. Von 19 geſtarteten Teilnehmern kamen nur dieſe 3 itber den zweimal zu bewältigenden Kurs. Noch ein Entſcheidungsſpiel Phönix⸗München 60 Ein Antrag des Süddeutſchen Fußball⸗Verbandes und 0 Reiter 8 n Houptwetkbewerb des Sonn⸗ italieniſchen Kriegsminiſters ſiegte ch in 3109,6 knapp vor ſeinem Lands⸗ Der Süsdeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Berband hat es abgelehnt, den ſüddeutſchen dritten Vertreter für die DüyB⸗Endſpiele durch das Los zu beſtimmen. Der Süd⸗ deutſche Verband brachte vielmehr beim DFB einen Antrag ein, am Himmelfahrtstage noch ein Entſcheidungsſpiel zwi⸗ ſchen Phönix Ludwigshafen und München 1860 austragen zu laſſen. Der Sieger dieſes Treffens ſoll dann am 17. Mai das Vorrundenſpiel gegen den Meidericher Spiel⸗ Verein nachholen. Ueber dieſen Antrag wird zur Zeit noch im D B⸗Vorſtand beraten. Die Schiedsrichter für die Zwiſchenrunde zur D B⸗Meiſterſchaft Der Deutſche Fußball⸗Bund hat für die nächſten Spiele um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft die folgenden Schieds⸗ richter beſtimmt: 14. Mai(Himmelfahrt): Fortuna Düf⸗ ſeldorf gegen Eintracht Frankfurt in Düſſeldorf, Schieds⸗ richter Fuchs Leipzig; Phönix Ludwigshafen(2) gegen Meidericher Spielverein, Schiedsrichter Birlem Berlin; 17. Ma;: Dresdener Sc gegen Holſtein Kiel in Dresden, Bohn Mannheim; Hertho⸗BSc gegen SpVg Fürth in Berlin, Guyenz⸗Eſſen; Sieger des Spieles Eintracht— Fortung gegen Tennisboruſſia Berlin in Frankfurt, Fla ⸗ cho wſki⸗Werdau:; Hamburger S gegen Sieger des Spieles Meiderich⸗Phönix in Hamburg, Fung Berlin. Die ſiebte Etappe der Deutſchland⸗Rundfahrt Barthelemy abermals Spurtſieger— Bummelfahrt nach Breslau Mit über zwei Stunden Verſpätung traf om Montog⸗ abend eine 25 Mann ſtarke Spitzengruppe am Ziel der ſiebten Etappe in Breslau ein. Im Endſpurt ſiegte wieder⸗ um überraſchend der Franzoſe Barthelemy überlegen. Auf den nächſten Plätzen folgten Degroeve⸗Belgien, Nicolas Frantz⸗ Luxemburg, Mauclair⸗Frankreich, Dewaele⸗ Belgien, Blattmann⸗Schweiz, Stöpel⸗Deutſchland und Bula⸗Schweiz, die ſämtlich für die durch Umlegungen auf 285 Km. ver⸗ längerte Strecke Dresden⸗Breslau ein Fahrzeit von 1022,36 Stunden benötigten. Das in der gleichen Zeit eintreffende Gros der Fohrer Platz geſetzt. Im Geſamtklaſſemenkt führt weiterhin der Dort⸗ munder Metze mit einer Geſamtfahrzeit von 60:32, Stunden und 72 Punkten vor Thierbach⸗Deutſchland(09 Punkte) und dem Luxemburger Nicolas Frantz, 60:36,59 Std., 75 Punkte. Auch im Länderkloſſement hält die deutſche Mannſchaft mit über einer halben Stunde ſprung vor Frankreich weiterhin die Spitze. Ein Teil übrigen Ländermannſchaften iſt bis zu 1 Stunden R ſtand zurückgefallen. Badiſches Turner-Zugendͤtreffen an Pfingſten Das Jahr 1931 bringt für die Badiſche Turnerſchaft nur wenige größere Kreisveranſtaltungen. Es iſt ein Jahr des inneren Ausbaues und der Ruhe. In bevorzugtem Maße gehört dieſes Jahr der Jugend und der Jugendpflege. Die Pfingſttage ſind dazu auserſehen, die Badiſche Turner⸗ jugend zu einem Kreisjugendtreffen zu vereinigen. An dieſen Tagen ſoll die Turnerjugend ein fugendgemäßes Feſt feiern, das ſie ſich ſelbſt geſtaltet. a Es ſind eigentlich zwei Jugendtreffen und zwar ein ſüdbadiſches und ein nordbadiſches. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe waren mitbeſtimmend für eine Trennung, unr auch mit wenigen Mitteln jedem Jugendturner und jeder Jugendturnerin eine Teilnahme zu ermöglichen. Das ſüd⸗ badiſche Jugendtreffen unter der Leitung von Kreisjugend⸗ wart Kraft⸗ Stein b. Pforzheim geht auf dem Sohlberg bei Ottenhöfen vor ſich; das nordbadiſche, für welches das Mitglied des Kreisjugendausſchuſſes Durſt⸗Karlsxuhe und der Turverein Sinsheim a. E. die Vorbereitungen über⸗ nommen hat, in Sinsheim. Für beide Treffen iſt der Pfingſtſamstag und Sonntag als Wandertag zur Zuwanderung gedacht. Nach dem Ein⸗ treffen wird die Unterkunft eingerichtet. Während die Mädchen in Jugendherbergen und Bürgerquartieren untergebracht werden, wird die männliche Jugend entweder Zeltlager einrichten oder aber ihre Quartiere im Stroh auf den umliegenden Höfen beziehen. Soweit noch Platz in den Jugendherbergen iſt, werden dieſe in Anſpruch ge⸗ nommen. Bei einbrechender Dunkelheit vereinigt ſich die Jugend am Pfingſtfeuer zur Feierſtunde. Der Montag iſt für friedliche Wettkämpfe vorgeſehen. Vor oder nach dieſen finden für beide Konfeffionen Feldgoktesdienſte ſtatt. Der Nachmittag vereinigt alle Teilnehmer auf der Feſtwieſe zu Vorführungen der verſchiedenſten Art, denen ſich die Sieger⸗ verkündigung und die Schlußfeierſtunde anſchließt, ſodaß rechtzeitig den einzelnen Gruppen Gelegenheit gegeben iſt, den Heimmarſch anzutreten, oder aber weitere herrliche Wanderungen zu unternehmen. Gr. wurde zuſommen auf den 9 5 Vor⸗ Preisminderung im deutſchen Reunſport Harte Abſtriche ſind auch von den Preiſen der Baden⸗ Badener⸗Rennwoche vom 21. bis 31. Auguſt vor⸗ genommen worden. Das Fürſtenbergrennen am 21. Aug. und das Zukunftsrennen am 28. Auguſt wurden von bis⸗ her 29 000 auf je 13 700 Mk. und der Große Preis von Baden⸗Baden am 28. Auauſt von 54 000 auf 34 000 Mk. herabgeſetzt. Für jedes der Rennen werden 30 Unter⸗ ſchriften verlangt. Die Berliner Kraft⸗ und Licht⸗Aktiengeſellſchaft iſt am 11. Mai 1931 gegründet worden. Ihre Eintragung in das Handelsregiſter wird um⸗ gehend erfolgen. Die Gefellſchaft hat ihren Sitz in Berlin. Zweck der neugegründeten Aktiengeſellſchaft iſt die Verſorgung Ber⸗ lins und anderer Gebiete mit Elektrizität durch Errichtung und Betrieb elektrowirtſchaftlicher Anlagen für Kraft⸗, Licht⸗ und Wärmezwecke ſowie jede weitere Betätigung auf elektrowirtſchaftlichem Gebiet und auf ver⸗ wandten Gebieten. Zur Erreichung ihres Zweckes iſt die Geſellſchaft be⸗ kechtigt, geichartige oder ähnliche andere Unternehmungen zu übernehmen oder ſich an ſolchen zu beteiligen. Die Geſellſchaft iſt ferner berechtigt, Untergeſellſchaften zur ſelbſtändigen Durchführung einzelner ihr über⸗ kragener Aufgaben zu bilden ſowie Intereſſengemeinſchafts⸗Verträge ab⸗ zuſchließen. Das Geſchäftsjahr beginnt am 1. Juli und endet am darauffolgen⸗ den 90. Juni. Das erſte Geſchäftsjahr beginnt mit der Eintragung der e in das Handelsregiſter und endet mit dem darauffolgenden Juni. Das Grundkapital der Geſellſchaft beträgt Reichsmark 240000 000,.—, eingeteilt in R. 100 000 000,— Aktien Gruppe A und R. 80 000 000,— Gruppe B. Die Aktien der Gruppe& lauten auf den Inhaber, die Aktien der Gruppe B lauten auf Namen. Das geſamte Grundkapital wird bis ſpäteſtens Ende Mai d. Is, voll eingezahlt werden. Die geſamten., 160 000 000,— Aktien der Gruppe& ſind von einem internationalen Konſortium ſeſt übernommen worden, dem außer der unterzeichneten deutſchen Gruppe eine helgiſche, eine amerikaniſche, eine engliſche, eine ſchweizeriſche, eine holländiſche, eine ſkandinaviſche und eine italienſche Gruppe angehören. Von den Akten der Gruppe B befinden ſich nom. R/ 30 000 000,— im 8 der Stadt Berlin, nom. R. W 000 000,— im Beſitz der Elektro⸗ Verte A. G. und R. 25 000 000,— im Beſitz der Preußiſchen Elektrizi⸗ käts⸗A.⸗ G. zu Berlin. Sämtliche Aktien ſind in Stücken zu R. 500,— ausgefertigt. In der Generalverſammlung gewährt jede Aktie der Gruppe A 1 Stimme, jede Aktie der Gruppe B 2 Stimmen. Von denn ſeitens der deutſchen Gruppe 5 Betrage von 44 Mill../ der Gruppe A werden die 34 Ulonen zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. 10 000 000,— find bereits feſt begeben. Die Berliner Kraft⸗ und Licht⸗A.⸗G. hat bei ihrer Gründung von der Stadt Berlin folgende Vermögenswerte übernommen: übernommenen Aktien⸗ oben angegebenen Die reſtlichen R. ſämtliche Aktien der Berliner Städtiſche Elektrizitätswerke Aktien⸗ geſellſchaft(Bewag) mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 931 an,. alle dem Unternehmen der Bewag dienenden, aber nicht im Eigen⸗ tum der Bewag ſtehenden Anlagen und die damit zuſammenhängen⸗ den Rechte, Anwartſchaften, Beteiligungen und ſonſtigen Ver⸗ mögensvobfekte, alle ſonſtigen der Stadt gehörigen, der Berliner Stromverſorgung und den damit verbundenen Zwecken dienenden Anlagen, Rechte, Anwartſchaften, Beteiligungen und ſonſtigen Vermögensoblekte, ſo⸗ weit ſie im Geſellſchaftsvertrag nicht ausdrücklich ausgenommen werden. Bei der Gründung der Geſellſchafz iſt dieſen Anlagen nach Berück⸗ ſichtigung der auf ihnen ruhenden Laſten einſchließlich des Wertes von nominell.“ 15 000 000,— Bewag⸗Aktien ein Geſamtwert von rd. R. 500 000 000,— zu Grunde gelegt worden. Die Stadt Berlin hat der Geſellſchaft das ausſchließliche Recht zur Verſorgung des geſamten gegenwärtigen Stadtgebietes und ſeiner ſpä⸗ teren Erweiterungen mit elektriſcher Energie auf Grund eines beſon⸗ deren Konzeſſionsvertrages übertragen. Die Betriebsführung wird wie bisher bei der Bewag liegen. Zu dieſem Zwerk er die Berliner Kraft⸗ Und Licht⸗A.⸗G. die übernommenen Anlagen, wie dies bisher ſeitens der Stadt Berlin geſchehen iſt, der Bewag unter Aufrechterhaltung des zwi⸗ ſchen der Stadt und der Bewag geſchloſſenen Pachtvertrages vom 21. De⸗ zember 1988 zur Verfügung ſtellen, mit der Maßgabe, daß die Bewag Seehandlung) S. Bſeichrõder Dresdner Bank Mendelssohn& Co. M. M. Warburg& Co- Einladung zur Zeichnung RM. 34000000, Aktien der Gruppe A der Berliner Kraft- und Licht-Aktiengesellschaft zu Berlin — Dividendenberechtigt vom Tage der Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister ab Zeichnungspreis: 110% alle Zahlungen, ſoweit ſie auf Einnahmen aus Stromverkauf entfallen, der vom 1. Januar 1931 ab erfolgt iſt, an die Berliner Kraft⸗ und Licht⸗ .⸗G. zu leiſten hat. Die Bewag gehört zu den größten deutſchen Elektrizitätserzeugern und iſt die maßgebliche Verſorgerin von Groß⸗Berlin mit elektriſcher Energie. In den von ihr betriebenen Kraftwerken wurden im Jahre 1930 1 056 430 446 kW erzeugt. An Fremoͤſtrom wurden bezogen von der Elektro⸗Werke Aktiengeſellſchaft 414 273 313 KWh und aus anderen Quellen 26 756 796 kWh. Insgeſamt wurden erzeugt und bezogen: 1 497 460 555 KWh. Verkauft wurden 1 290 642 517 kWh. Die Geſamt⸗ zahl der eingebauten Zähler ſtellte ſich am Ende des Jahres 1930 auf 949 620 Stück, die der Hochſpannungs⸗Meßaggregate auf 1076 Stück. Die Zahl der Hausanſchlüſſe und Hochſpannungsübergabeſtativnen betrug zum gleichen Zeitpunkt 93 554. Aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der Bewag für das Ge⸗ ſchäftsfahr 1930 geht hervor, daß die Bewag im Jahre 1930 nach Abzug aller Unkoſten, Beſtreitung des Zinſendienſtes einſchließlich eines Zinſen⸗ und Tilgungsdienſtes in Höhe von rund R/ 6% Millionen für ſtädtiſche Anleihen, Vornahme der Abſchreibungen pp. einen Geſamtgewinn von R. 38 837 432,12 erzielt hat, wovon R./ 57 247 556,52 als Abgabe pp. an die Stadt Berlin auf Grund des vorher erwähnten Pachtvertrages gezahlt wurden, ſodaß R. 1 589 875,60 als Reingewinn auszuweiſen waren. Durch die Uebernahme des geſamten Aktienkapitals der Bewag hat die Berliner Kraft⸗ und Licht⸗Aktiengeſellſchaft den Anſpruch auf den ge⸗ ſamten Jahresgewinn der Bewag erworben; ſie hat ihrerſeits aus ihm die Verpflichtung zur Zahlung einer Konzeſſionsabgabe an die Stadt übernommen. Die Verteilung des nach Abſchreibung von 35) auf die Anlagewerte verbleibenden Reingewinnes der neuen Geſellſchaft iſt im Geſellſchafts⸗ vertrage wie folgt vorgeſehen: 1. 597 Ueberweiſung an den geſetzlichen Reſerveſonds, bis dieſer den zehnten Teil des Grundkapitals erreicht hat, 2. an die Inhaber der Aktien der Gruppe& bis zu 827 Gewinn⸗ anteil, ſodann an die Inhaber der Aktien der Gruppe B bis zu 8% Gewinnanteil auf den Nennbetrag ihrer Aktien, 3. von dem Ueberreſt an den Aufſichtsrat eine Tantleme von 2355, wobei auf den Vorſitzenden zwei Kopfteile, auf die vier ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden je 1 Kopfteile entfallen, 4. hierauf wiederum an die Inhaber der Aktien der Gruppe A bis zu 27 Gewinnanteil, ſodann an die Inhaber der Aktien der Gruppe B bis zu 29³ Gewinnanteil auf den Nennbetrag ihrer Aktien. Der ſchließlich noch verbleibende Reingewinn wird an die Inhaber der Aktien der Gruppe A und B nach dem gleichen Hundertſatz auf den Nennbetrag ihrer Aktien verteilt. Ein Spitzenbetrag, der einſchließlich des Vortrags aus dem Vorjahr 5275 des Grundkapitals nicht überſteigt, kann auf neue Rechnung vorgetragen werden. Bei dem gegenwärtigen Geſchäftsſtande der Bewag erſcheint die Ver⸗ teilung einer Dividende von mindeſtens 100 ſowohl auf die Aktien A wie auf die Aktien B geſichert. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, die Preiſe für Elektrizität ſo zu be⸗ meſſen, daß die Geſtehungskoſten einſchließlich der erforderlichen Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen gedeckt werden, der tatſächliche Aufwand für Verzinſung und Tilgung des Anleihe⸗ und Betriebskapitals geſichert iſt und eine jährliche Berzinſung des Aktienkapitals der Geſellſchaft von mindeſtens 10 Goldmark(1 Goldmark 1½790 kg Feingold) auf je 100 Reichsmark Aktiennennbetrag erzielt wird. Die Geſellſchaft gewährleiſtet der Stadt, daß Beſchlüſſe über Feſt⸗ ſetzung oder Abänderung von allgemeinen Stromlieferungstarifen ftr Niederſpannungsſtrom in den zuſtändigen Organen der Geſellſchaft einer Mehrheit von drei Vierteln der vertretenen Stimmen bedürfen. 82 Berlin Dresden, Eſſen, Hamburg, Köln, im Mai 1931. Preußische Staatsbank Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaſt Commerz und Privat⸗Bank Aktiengesellschaſt J. Dreyfus& Co. Gebr. Arnhold Die erwähnte Konzeſſionsabgabe an die Stadt wird aus den Ueber⸗ ſchüſſen der Geſellſchaft gezahlt, nachdem eine Dividende von 10% auf das Akttenkapital zur Verteilung gelangt iſt. Die Konzeſſionsabgabe lehnt ſich an den jeweils verfügbaren, nach den Beſtimmungen des Geſell⸗ ſchaftsvertrages zu berechnenden Rohüberſchuß der neuen Geſellſchaft an. Die Konzeſſionsabgabe ſetzt ſich zuſammen aus: 1. einem Betrage von 6 400 000 Goldmark als Beitrag zur Ver⸗ zinſung und Tilgung ſtädtiſcher Schulden: 2. einem weiteren Betrage von 16 000 000 Goldmark. An die Stelle der Beträge zu 1. und 2. tritt der Betrag des verfüg⸗ baren Rohüberſchuſſes, falls dieſer niediger iſt als die Beträge zu 1. u, 2. 3. einem Anteil an dem den Betrag von 22 400 000 Goldmark etwa überſteigenden verfügbaren Rohüberſchuß(weiterer verfügbarer Rohüberſchuß); dieſer Anteil beträgt a) 40 des weiteren verfügbaren Rohüberſchuſſes, ſoweit dieſer nicht höher iſt als 35 2 des Aktienkapitals der Geſellſchaft, b) 50% des weiteren verfügbaren Rohüberſchuſſes, der N67 des Aktienkapitals der Geſellſchaft überſchreitet. Die Stadt Berlin hat ſich der neuen Geſellſchaft gegenüber ein Rück⸗ kaufsrecht vorbehalten, das erſtmalig zum 30. Juni 1956 und ſodann zum 30. Juni jedes fünften auf das Jahr 1956 folgenden Jahres mit ſechs⸗ monatiger Friſt ausgeübt werden kann. Im Falle der Liguidation der Geſellſchaft erhalten von dem nach Berichtigung der Schulden verbliebenen Vermögen der Geſellſchaft zu⸗ nächſt die Inhaber der Aktien der Gruppe A, alsdann die Inhaber der Aktien der Gruppe B den Nennwert auf ihre Aktien, in Goldmark um⸗ gerechnet. Der alsdann verfügbare Ueberſchuß wird auf die Inhaber beider Aktiengruppen im gleichen Hundertſatz auf den Nennwert ihrer Aktien verteilt. Auf Grund des vorſtehenden Proſpektes werden RM. 34 000 000.— Aktien der Gruppe A der Berliner Kraft- und Licht-Aktiengesellschaft zu Berlin — dividendenberechtigt vom Tage der Eintragung der Geſellſchaft in das Handelsregiſter ab— — ausgefertigt in Stücken zu.“ 500— zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Die Zeichnung findet in der Zeit vom 12.16. Mai d. Js. Vorgeitiger Schluß bleibt vorbehalten. Der Zeichnungspreis beträgt 110% Die Börſenumſatzſteuer iſt vom Zeichner zu tragen. Zeichnungen werden bei den unterzeichneten Banken und Bank⸗ firmen ſowie deren ſämtlichen Niederlafſungen und Filialen während der ühlichen Geſchäftsſtunden entgegengenommen. Ausführliche Zeichnungsproſpekte ſind daſelbſt erhältlich. Die Zuteilung auf die gezeichneten Beträge bleibt dem Ermeſſen der Zeichnungsſtellen überlaſſen. Zeichnungen, für welche eine Verkaufs⸗ ſperre bis zum 15. November d. J. übernommen wird, werden bei der Zuteilung vorzusweiſe berückſichtigt. Die Bezahlung der zugeteilten Beträge hat bei derjenigen Stelle, bei welcher die Zeichnung angemeldet worden iſt, am 20. Mai d. J. zu erfolgen. Die Einführung der geſamten Aktien der Gruppe K an den Börſen zu Berlin und Hamburg ſowie an den maßgeblichen ausländiſchen Börſen wird nach der Ausgabe der Aktien beantragt werden. Bis zur Fertigſtellung der Aktien erhalten die Zeichner auf Wunſch Kaſſenguittungen, gegen deren Rückgabe ſpäter die Aktien mit zu⸗ gehörigen Gewinn⸗Anteilſcheinbogen ausgehändigt werden. ſtatt. 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Bei den diesjährigen Voranschlagsberatungen wurden im Mannheimer ausschuß in einer bisher ganz ungewöhnlichen Weise Beamtenfragen erörtert. Während diese sonst in sachlicher und in einer der Würde der städtischen Kollegien angemessenen Form behandelt wurden, arteten diesmal die Erörterungen in Verunglimpfungen aus, Angelegenheiten, die mit dem Dienst auch nicht das geringste zu tun haben, nicht Halt machten. Wir Wir verwahren uns dagegen, daß die parteipolitischen Kämpfe in agitatorischer Weise auf dem Rücken der Beamtenschaft Wir verwahren uns gegen eine öffentliche Behandlung unserer dienst: die jede Sachkenntnis und den Willen zu einer objektiven Beurteilung vermissen läßt. Wir verlangen, daß die durch die Wahlen mit den höchsten Ehren- die Würde ihres Amtes nach Inhalt und Form bei der Behandlung unserer Angelegen- Wir sind uns der Not der Zeit, unter der auch wir leiden, voll bewußt und haben unsere soziale Ge- sinnung immer wieder durch Uebernahme von Opfern bewiesen. Wir verlangen, daß unsere Angelegenheiten nicht in unsachlicher und entwürdigender Weise behandelt werden, da sonst die Gefahr besteht, daß die Leidenschaften entfesselt werden u. ein Kampf von nicht übersehbarer Tragweite heraufbeschworen wird. VesGaud des geueiuclebeauien verwahren uns mit aller Entschiedenheit dagegen, allgemeinen Ratlosigkeit über die Bekämpfung schaftlichen Not die Verhältnisse der städtischen Beamten die auch vor privaten u. persönlichen das der als Ursache dieser Not hingestellt werden. ausgetragen werden. lichen Angelegenheiten, amtern der Stadt Betrauten heiten wahren. Bürger- und dem Ansehen bei der Wirt- perſtr. 16, 2. 6378(echt Eiche) 180embreit Edelſteinen jeder Art, 8 mit Ausziehtiſch auch feine Taſchen⸗ und 0 1 N. 0 echten Lederſtühlen. repa⸗ epren- df enlpd NIK. 478.— 7 iert bei größ ter Sorg⸗ nur falt preiswert mit voll⸗ 5 Binzenhöfer, Näbelgeschäft endeter Technik feit gahr⸗ Augartenſtr. 38 68 zehnten. 8459 8 uwelter AP EI P 3. 14. Plank., gegenüb. 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