iH — i — — * — 4 * * 8 7 3 3 fe beiter der engliſchen Politik über die Revi⸗ Bezugs preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Je Friedrichſtraße, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Erſcheinungsweiſe 80 Luiſenſtraße 1. in ſtieue Mannheimer 3. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 7 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Mai 1931 142. Jahrgang— Nr. 220 Der Alpoͤruck auf dem Welthandel Das Problem der internationalen Kriegsſchuldenzahlung iſt nach Meinung der engliſchen Finanzkreiſe ein ſolcher Alpoͤruck Ein königlicher Kaufmann Der Epoche machende Wirtſchaftserfolg des engliſchen Thronfolgers Die Reviſion wird täglich dringlicher Drahtbericht unſeres Berliner Büros § London, 13. Mai. Die engliſche Haltung in der Reparationsfrage ſteht in dieſen Tagen wieder einmal zur Debatte. Das Zuſammenarbeiten der engliſchen mit der deut⸗ ſchen Delegation auf dem Handelskammertag in Waſhington in dem Ringen um Reviſion hat manche engliſche Blätter dazu verleitet, von einer„deutſch⸗ engliſchen Front“ gegenüber Frank⸗ reich und den Vereinigten Staaten zu sprechen. So einfach liegen indes die Dinge nicht. England unterſcheidet ſich von unſeren anderen Gläubigern dadurch, daß es durch eine gleichmäßige Herabſetzung der Reparationen und der interalliierten Kriegsſchul⸗ den nichts ein büßen würde, da es jetzt alljähr⸗ lich von Deutſchland und ſeinen früheren Verbünde⸗ ten ungefähr ſoviel hereinbekommt, wie es an Ame⸗ kika abzuführen hat. Durch dieſe einfache Tatſache wird England in die Lage verſetzt, auch hier die unabhängige Außenſeiterſtellung ein⸗ zunehmen, die es in allen internationalen Fragen ſo gerne anſtrebt. Darüber hinaus hat ſich zweifellos i weiten Kreiſen der engliſchen Finanz und Wirt⸗ ſchaft die Ueberzeugung verbreitet, daß die internationale Schuldenzahlung wie ein Alpdruck auf dem Welthandel laſtet. Man kaun ſagen, daß die City von London heute faſt kinſtimmig eine Reviſion begrüßen würde, d. h. entweder eine weſentliche Herabſetzung oder eine allſeitige Streichung der Verpflichtungen aus dem Kriege. In die Regjerungskreiſe iſt dieſe Ueber⸗ zeugung vielleicht noch nicht mit gleichem Nachdruck eingedrungen. Aber wichtiger iſt eine andere Ueber⸗ legung, die in den letzten Wochen ſichtlich ſtärker ge⸗ worden iſt. Es iſt die Einſicht, daß Deutſchland wieder nahe an dem Punkt angekommen iſt, wo die Weiter⸗ zahlung der gogenwärtigen Reparationsſum⸗ men einfach zur Unmöglichkeit wird. Es il bekannt, daß die Bank von England ſich eit Monaten darum bemüht, Deutſchland lang⸗ friſtige Kredite zugänglich zu machen, die nach ͤgliſcher Auffaſſung einen Zuſammenbruch der Re⸗ harationszahlungen vorläufig hinausſchieben könn⸗ ten. Aber auch die Engländer ſind ſich darüber klar, duß es ſich dabei nur um eine zeitliche Ver⸗ ſchiebung handeln könnte, die vielleicht gerade ſo⸗ lunge vorhalten würde, wie die Finanzlage des ame⸗ ukaniſchen Staates auf ihrem gegenwärtigen Stand zerharrt, der bekanntlich jeden amerikaniſchen Ver⸗ zicht auf Einkünfte aus Reparations⸗ und Schulden⸗ zahlungen ſo gut wie unmöglich macht. d Auf der Miniſterzuſammenkunft, die Anfang 1 in Chequers ſtattfinden ſoll, werden die Lutschen Miniſter zweifellos Gelegenheit nehmen, ſionsfrage zu ſondieren. Es wäre aber n wenn man ſich über Englands aktives In⸗ ile an der Aufrollung dieſer Frage allzu opti⸗ chr Vorſtellungen macht. Es liegt ſogar die be aht nor, daß England die deutſche Notlage dazu aut um Deutſchland in der Reviſionsſchlacht vor⸗ e Aber es fragt ſich, ob dies für uns der . Weg iſt. Die nächſten Wochen werden nat e in Genf wie in Berlin und London Jollen 5 au diplomatiſchen Prüfungen dieſes wand n ergeben. Aber die erfreuliche Sinnes⸗ 5 lung, die in den letzten Monaten in engliſchen i eien eingetreten iſt, ſollte dabei nicht zu orſchnellen Entſchlüſſen führen. Wirtſchafts vereinbarungen zwiſchen Italien, Oeſterreich und Ungarn n 1 Im Zuſammenhang mit einer und 90 1 Vereinbarung zwiſchen Italien rung. 3 bzw. Unga rn zur Steige⸗ durch Nr 790 e üterverkehrs verkehr 15 18 ter leich terungen im Waren⸗ . ransportweſen wird in einem römi⸗ ſchen Bla⸗ 5 5 nicht Blatt von einem Abkommen geſprochen, das ſich ücht auf dieſe drei Staat 5 Slagten zu mm * Stagten beſchränke, ſondern allen Beitritt offen ſtehen ſoll. ö Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 13. Mai. Der Prinz von Wales hat in dieſen Tagen den Höhepunkt ſeiner bisherigen Laufbahn erreicht. Seine beiden großen Reden vor den Kaufleuten von Prinz Albert von Wgles Birmingham und Mancheſter haben ihn endgültig zum prominenten Politiker geſtempelt. Jahrelang hat der Prinz gegen die Traditionen ge⸗ kämpft, die jeden engliſchen Thronfolger auto⸗ matiſch in einen engen Rahmen von Mo de, Sport und Flirt hineindrängten. Der Prinz hat es an dieſen Dingen gewiß nicht fehlen laſſen. Er iſt tat⸗ ſächlich wie ſeine Vorgänger ein Sachverſtändiger der Mode und ein vielſeitiger Sportsmann. Wenn er den ſchlechten Ruf genießt, öfter als jeder andere Engländer vom Pferde zu fallen, ſo liegt das daran, daß er ein beſonders waghalſiger Reiter iſt. Auch kann man ihm nicht nachſagen, daß er keinen An⸗ laß zu jenen romantiſchen Liebesgeſchichten gegeben hat, mit denen die Engländer gerne ihre Helden um⸗ geben. Aber eins war allen klar, die den Thron⸗ folger je geſehen haben. Er paßte nicht in ſeine engliſchen Geſellſchaft kaum verſtändigen kann. Rolle. Er iſt ein ernſter, faſt ſchwermütig veranlagter Menſch, der jeder Formalität ab⸗ hold iſt und ſich mit den eleganten Nichtstuern der So hat er lange Zeit verſucht, die Oeffentlichkeit davon zu überzeugen, daß er eigentlich nicht in die Märchen⸗ bücher vom Königſohn, ſondern in den Ernſt des Lebens hineingehört. Erſt in den letzten Tagen iſt ihm dieſe Ueberredung endlich gelungen und wir halten das für ein recht bedeutſames Ereignis in der engliſchen Politik. Die Reiſe des Prinzen und ſeines Bruders Georg nach Südamerika war offenbar ein voller Er⸗ folg gerade in dem Punkte, an dem es ihm lag, näm⸗ lich als Propagandareiſe für den eng⸗ liſchen Export. In Birmingham und Man⸗ cheſter hat er nun vor den verſammelten Kaufleuten die Erfahrungen niedergelegt, die er auf dieſer Ge⸗ ſchäftsreiſe geſammelt hat. Er erklärte vor allem, daß es den engliſchen Kaufleuten an neuen Ideen fehlt und daß ſie nicht weiterkommen würden, wenn ſie immer noch auf den Lorbeeren ausxruhten, die ihre Väter im Kampf um den Welthandel gewonnen haben. Der Prinz wies dabei auf die bedeutend modernere Art hin, in der Englands Konkurrenten führe Waren verkaufen und propagieren. Dies bezog ſich neben dem nordamerikaniſchen hauptſächlich auf den deutſchen Export, der den Engländern namentlich auf den ſüdamerikaniſchen Märkten ſchwer zu ſchaffen macht. Es iſt unverkennbar, daß die Reden des Prinzen von Wales einen tiefen Eindruck gemacht haben, namentlich auch in dem Sinne, daß man ihn jetzt end⸗ lich als ernſt zu nehmenden Polttiker anerkennt. Niemand nimmt Anſtoß daran, daß die Tradi⸗ tion durchbrochen iſt, die der königlichen Fa⸗ milie das Feld der unpolitiſchen Repräſentation als alleinige Lebensbetätigung zuläßt. Dies iſt ein ſicheres Zeichen dafür, daß der Prinz von Wales eine wirklich einflußreiche Stellung im Leben ſeines Lan⸗ des erlangt hat, wie ſie vor ihm nur der ſpätere König Eduard VII. als Kronprinz gehabt hat. Die Amwälzung in Spanien Telegraphiſche Meldung Paris, 13. Mai. Wie Havas aus Malaga berichtet, iſt es trotz des Belagerungszuſtandes geſtern zu Unruhen ge⸗ kommen. Die Menge hat ein weiteres Kloſter in Brand geſteckt und mehrere andere Klöſter geplün⸗ dert. Der Generalkapitän der Provinz hat mit dem Generalkapitän von Sevilla Fühlung genommen, um die Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen. Die Madrider Sicherheits polizei hat mit⸗ geteilt, daß eine Anzahl Perſonen überraſcht worden ſeien, als ſie verſuchten, ein zum Teil nieder⸗ gebranntes Kloſter zu plündern. Die Trup⸗ pen mußten von ihren Waffen Gebrauch machen, um die Plünderer, die eine drohende Haltung angenom⸗ men hatten, zu zerſtreuen. Die Forderungen des Alhenäums Telegraphiſche Meldung Paris, 13. Mai. Wie Havas aus Madrid berichtet, haben die Mit⸗ glieder des Athenäums eine außerordentliche Verſammlung abgehalten und nach dreiſtündigen Verhandlungen mit 216 gegen 110 Stimmen beſchloſ⸗ ſen, der Regierung folgende Maßnah⸗ men vorzuſchlagen: 1. Schaffung einer proviſoriſchen Regierung der revolutionären Diktatur, um alle Monarchiſien⸗ herde auszurotten. 2. Nachforſchung nach den verantwortlichen Per⸗ ſönlichkeiten des monarchiſtiſchen Regimes und deren Verhaftung. Beſchlagnahme des perſönlichen dieſer Perſonen ſowie des Vermögens der Mo narchiſten, die ausgewandert ſind. Vermögens 4. Auflöſung der Zivilgarde und der Sicherheits⸗ polizei. i 5. Unverzügliche Trennung von Kirche und Staat unter Beſchlagnahme der Vermögen des Klerus. 6. Nationaliſierung des Grundeigen⸗ tums und Verteilung des Landes an die Bauern. 7. Beſchlagnahme der antirepublikaniſchen Zeitun⸗ gen. 8. Die religiöſen Gebäude ſollen für Induſtrie⸗Schulen nutzbar gemacht werden. 9. Vertagung der Einberufung der verfaſſungs⸗ gebenden Cortes bis zur völligen Durchführung dieſes Programms. Strafverfahren gegen Alfons XIII. Telegraphiſche Meldung — Paris, 12. Mai. Nach einer Havasmeldung aus Madrid wurden heute die Vorſtandsmitglieder der monarchiſtiſchen Vereinigung, Cobian und Cambo, verhaftet, ebenſo der Führer der Nationaliſtenpartei, Dr. Albinana; die Miniſter der Diktatur Galo Ponte und Cornejo ſind nach einem Verhör ins Gefängnis abgeführt worden. Der Generalſtaatsanwalt erklärte, daß zwiſchen einem monarchiſtiſchen Plan zur Wiederher⸗ ſtellung des alten Regimes und der Tätigkeit ver⸗ ſchiedener in Paris lebender Ariſtokraten enge Be⸗ ziehungen beſtänden. Schon aus dieſem Grunde werde er gegen„Alfonſo de Bourbon“, der nicht mehr als König der Spanier gelten könne, eine Strafver⸗ folgung einleiten, Bluff oder Schachzug? (Von unſerem ſtändigen Vertreter in Wien) In der letzten Zeit iſt wieder einmal beſonders viel von Habsburgiſchen Reſtaurations⸗ plänen die Rede geweſen. Den äußeren Amſtoß gab ein Artikel der römiſchen„Tribuna“, der den Eindruck erwecken mußte, als ob Italien einer habsburgiſchen Reſtauration nicht mehr ſo ableh⸗ nend gegenüberſtehe, wie früher. Die größere Leb⸗ haftigkeit der Erörterung dieſes Themas wird mit verſchiedenen Reiſen politiſcher Perſönlichkeiten in Verbindung gebracht. Tatſächlich macht ſich in den in Betracht kommenden Centren eine äußerſt lebhafte Reiſepropaganda politiſcher Faktoren bemerkbar. Dahin gehören zunächſt die Reiſen, die der Bruder der Exkaiſerin Zita, Prinz Sixtus von Bour⸗ bon, in eine Reihe europäiſcher Hauptſtädte unter⸗ nommen hat. Sixtus war auch in Rom, wo er eine beſonders lehhafte Tätigkeit entfaltet haben oll. Eine Frucht dieſer Reiſe ſoll der„Tribuna“⸗Artikel geweſen ſein. Jedenfalls iſt es ein weiterer merk⸗ würdiger Zufall, daß der Chefredakteur der„Tri⸗ buna“ Guido Puccio faſt zur gleichen Zeit, unter dem Vorwand, einen Vortrag zu halten, nach Buda⸗ peſt gekommen war. Der dritte politiſche Reiſeonkel war der Aller⸗ weltsjournaliſt Sauerwein, der über ſeine Budapeſter Eindrücke in einem Budapeſter Montags⸗ blatt ſehr ungeniert plaudert, und dabei kein Hehl daraus macht, daß nach franzöſiſcher Auf ⸗ faſſung eine Reſtau ration der Habs⸗ burger das beſte Sicherheits ventil gegen eine deutſch⸗öſterreichiſche Zoll⸗ union und gegen den Anſchluß wäre. Herr Sauerwein will feſtgeſtellt haben, daß man in Buda⸗ peſt hoffe, daß Frankreich und Italien ſich über die Frage der Reſtauration der Habsburger verſtändigen könnten, die das beſte Gegenmittel gegen den Zoll⸗ unionsplän darſtelle. In dieſem Zuſammenhang werde in Budapeſt ſehr viel über den bevorſtehenden Sommeraufenthalt der Exkaiſerin Zita in Pianore bei Via Reggio gesprochen, wo ſie den Beſuch des Königs Victor Emanuel empfangen ſoll. In dieſem Zuſammenhang werde auch über die Möglichkeit einer Eheſchließung zwiſchen dem Kronprinzen Otto und der jüngſten Tochter des italieniſchen Königspaares geſprochen,— was übrigens ein ſchon öfter erörtertes Projekt iſt,— und es herrſche allgemein— nach Sauerwein— das Gefühl vor, daß Otto von Habsburg ohne be⸗ ſondere Schwierigkeiten den ungariſchen Thron beſteigen könnte, wenn das Ausland ihm keine unüberwindlichen Schwierigkeiten in den Weg lege. Nach dem Auftauchen des deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ unionsplanes ſei die ungariſche öffentliche Meinung zu der Ueberzeugung(2) gekommen, daß eine Reſtaurierung der Habsburger un d eine Union mit Oeſterreich die ein⸗ zige Möglichkeit böten, um Ungarn vor der deutſchen Expanſion zu ſchützen. In dieſer Hinſicht würden ſich die Intereſſen Ungarns und Frankreichs begegnen und auch die Staaten der Kleinen Entente wären weniger bedroht, wenn die Reſtauration und eine Union mit Oeſterreich durchgeführt werde. Daß dieſes Thema nicht nur von politiſchen Kol⸗ porteuren, wie Monſieur Sauerwein, gegenwär⸗ tig ventiliert wird, ſondern auch von ernſteren politi⸗ ſchen Faktoren, beweiſt die Tatſache, daß der Füh⸗ rer der ungariſchen Legitimiſten, Graf Albert Apponyi, es für opportun gehalten hat, ſich zu der Sache zu äußern. Das Budapeſter Blatt„Az Eſt“ veröffentlichte kürzlich eine Aeußerung des Grafen Apponyi, der erklärte, die ungariſchen Legitimiſten wollten eine ungariſche Löſung der Kö⸗ nigsfrage und keine Wiederherſtellung der alten Doppelmonarchie. Apponyi ließ jedoch durchblicken, daß eine Union zwiſchen einem monarchiſtiſchen Ungarn und einem republikaniſchen Oeſterreich mög⸗ lich wäre. Dieſe Aeußerung Apponyis hat nun die öſterreichiſchen Schwarzgelben gewaltig in Harniſch gebracht. Die„kaiſertreue Volkspartei“ des bekannten Oberſten Guſtavr Wolff richtet einen offe⸗ nen Brief an den Grafen Apponyi, der in den nächſten Tagen in Wien einen Vortrag halten wird, worin es heißt, daß die Erklärung Apponyis, daß auch eine Union zwiſchen einem monarchiſtiſchen Un⸗ garn und einem republikaniſchen Oeſterreich möglich ſei, unter den öſterreichiſchen Legitimiſten große Er⸗ bitterung und Beſtürzung hervorgerufen habe, und 2. Seite/ Nummer 220 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Mai 1981 auch in Widerſpruch mit dem Artikel der„Tribuna“ ſtehe, der von einer Perſonalunion zwiſchen Ungarn und Oeſterreich geſprochen habe. Man ſieht alſo, daß der„Tribuna“⸗Artikel ſehr lebhaft kommentiert wird, und es muß vom deutſchen und deutſch⸗öſterreichiſchen Standpunkt aus ernſtlich die Frage geprüft werden, ob es ſich hier nur um einen Bluff oder um einen ernſthaften politi⸗ ſchen Schachzug handelt. Dr. Grütteſien. Neue Nolveroroͤnung Anfang Juni Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Mai. Der demokratiſche Zeitungsdienſt behauptet: Mit der neuen Notverordnung„ die die vom Reichskanzler angekündigten Sparmaßnahmen ent⸗ halten ſoll, ſei für den Anfang Juni zu rechnen. Bisher hatte es geheißen, daß dieſe Verordnung erſt um Junimitte bekannt gegeben würde. Aber ſchließ⸗ lich iſt das ja auch nebenſächlich: Die Hauptſache bleibt, daß man zunächſt einmal Genf und Che⸗ guers und wohl auch den Leipziger Parteitag der Sozialdemokratie abzuwarten wünſcht. Es wird ver⸗ mutlich nun ein großes Rätſelraten anheben, worin dieſe Sparmaßnahmen beſtehen ſollen. An die⸗ ſen Uebungen möchten wir uns, da es ſich dabei vor⸗ nehmlich um Fahrten ins Dunkle handelt, nicht be⸗ teiligen. Vorausſichtlich wird man am Reichs⸗ etat einige 200 Millionen zu ſtreichen verſuchen, wird wohl auch bei der Krauken⸗ verſicherung ſich um Erſparniſſe bemühen. Ob man ſich bei der Arbeitsloſenverſicherung zu einem großen produktiven Schnitt entſchließt, ſcheint uns noch nicht ſicher. Keinesfalls denkt man, ſoweit wir unterrichtet zu ſein glauben, vorläufig an eine weitere Herabſetzung der Beamtengehälter. Wichtige Abſtimmung im Preußenparlament Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Mai. Der preußiſche Landtag hat am Dienstag das heftig umſtrittene Polizeiverwaltungsge⸗ ſetz mit 236 gegen 191 Stimmen verabſchiedet. Zuvor war in Rede und Gegenrede noch einmal das Für und Wider von den Anhängern der Vorlage und den Oppoſitionsparteien abgewogen worden. Deutſche Volkspartei und Deutſchnationale warfen ihr Einengung der perſönlichen Freiheit und die Verdrängung des Rechtsſtaatsgedankens durch den Polizeiſtaat und ein ſtaatliches Allmachtsbewußtſein vor. Die Regierungsfraktionen und die Wirtſchaftspartei, die in ihrer zuſtim⸗ menden Haltung feſt geblieben waren, prieſen im Gegenteil die Erweiterung der Freiheit des Indivi⸗ duums als einen Vorteil des Geſetzes. Dann wurde die dritte Leſung des Etats geſetzt, die heute durch die Schlußabſtimmungen endet werden ſoll. Der Miniſterpräſident Braun verwahrte ſich bei der Gelegenheit von neuem gegen bie Vorwürfe, daß die preußiſche Regierung die Oſthtlfe erſchwere oder gar ſabotiere. Durch die Aufzählung der einzelnen finanziellen Leiſtungen ſuchte er darzulegen, daß doch gewaltige Mittel für das Hilfswerk zur Verfügung geſtellt worden ſeien und noch geſtellt werden. Das aber iſt ja doch gar nicht des Pudels Kern. Mau rügt in der Hauptſache nicht die Verweigerung von Hilfsmaßnahmen und Hilfsmitteln ſchlechthin, man kritiſiert die Metho⸗ den ihrer Verwendung. Ueber dieſe Kritik ſetzte ſich Herr Braun mit der wohlfeilen Feſtſtel⸗ lung hinweg, daß öffentliche Mittel nur nach ſorg⸗ fältiger Prüfung weggegeben werden dürfen. Sein Auftreten im Sportpalaſt, wo er, der höchſte Beamte des preußiſchen Staates, von einem Meer roter Fah⸗ nen eingehüllt, geſprochen hatte, glaubte Herr Braun mit einem Scherz abtun zu können. Er ſagte näm⸗ lich, daß er in Zukunft die ſozialdemokratiſchen Vereine bitten werde, mehr ſchwarz⸗rot⸗ goldene Fahnen zu zeigen, weil die Deutſch⸗ nationalen und die Volkspartei Wert darauf legen. ſort⸗ be⸗ Heute Präſidentenwahl in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 13. Mai. Die Augen ganz Frankreichs und der Welt richten ſich nach Verſailles, wo heute nachmittag um zwei Uhr im hiſtoriſchen Schloſſe die Mitglieder des Se⸗ nats und der Kammer zur Nationalverſammlung zuſammentreten und den 13. Präſidenten der Re⸗ publik wählen. Der Vorſitz der Nationalverſamm⸗ lung liegt in den Händen des Senatspräſiden⸗ ten, der diesmal gleichzeitig Kandidat für die Prä⸗ ſidentenwahl iſt. Auf der Tagesordnung ſteht einzig und allein die Wahl. Reden werden alſo nicht ge⸗ halten. Nach Ausloſung der Stimmzähler wird der Generalſekretär des Senats dem Präſidenten Do u⸗ mergue ein Wörterbuch überreichen, zwiſchen deſſen Seiten dieſer ohne Berechnung ein Papier⸗ meſſer hineinſteckt. Der ſo gefundene Buchſtabe auf der rechten Seite des Buches iſt der Anſangsbuch⸗ ſtabe des Deputierten oder Senators, mit dem die namentliche Abſtimmung zu beginnen hat. Der erſte Wahlgang wird etwa zwei Stunden in Anſpruch nehmen, die Feſtſtellung der Stimmenzahl weitere 30 Minuten. So wird das Reſultat der erſten Abſtimmung kurz vor fünf Uhr bekannt ſein. Um für den Fall einer Stichwahl den Parteien Gelegenheit zu einer Ausſprache zu geben, wird der zweite Wahlgang kaum vor ſechs Uhr und die Stimmenver kündigung nicht vor 89 bis 9 Uhr erfolgen können. Eine dritte Wahl würde etwa um 10 Uhr und die Stimmenverkündi⸗ gung um 12.30 Uhr ſtattfinden. Sollte wider Er⸗ warten ein vierter Wahlgang erforderlich ſein, ſo würden die Mitglieder der Nationalver⸗ ſammlung die Nacht in Verſailles verbringen müſſen. Iſt die Wahl erfolgt, tritt der neue Präſident der Republik hinaus auf den Waffenplatz vor dem Schloß, wo ihm von einer Infanteriekompagnie die erſten Ehren als dem neuen Staatsoberhaupt erwieſen wer⸗ den. Nach altem Brauch fährt der neugewählte Prä⸗ ſident zuſammen mit dem abtretenden Präſidenten in den Elyſée⸗Palaſt, bevor er ſeine eigene Wohnung auſſucht. Die formelle Einführung in das neue Amt findet jedoch erſt nach dem vollſtändigen Ablauf der ſiebenjährigen Amtsperiode des vorherigen Präſi⸗ denten ſtatt, was für den Präſidenten Doumergue am 13. Jum i der Fall iſt. Sollte Briand gewählt wer⸗ den, ſo würde er ſchon am Donnerstag nach Genf reiſen, um ſich von den Mitgliedern des Völker⸗ bundes zu verabſchieden und den Vorſitz der Europa⸗Konferenz einem Nachfolger zu übertragen. Die Berechnung der Stimmenzahl für die heutige Wahl iſt von ſehr großen Zufällen abhängig. Man iſt in der Hauptſache auf die ſtati⸗ ſtiſchen Erfahrungen der vorhergehenden Präſident⸗ ſchaftswahlen angewieſen, um ungefähr die Ziffern zu errechnen, die die abſolute Stimmenmehrheit be⸗ deuten würde. Theoretiſch ſetzt ſich die National⸗ verſammlung aus 926 Mitgliedern zuſammen, 612 Deputierten und 314 Senatoren. Sechs Sitze davon ſind frei. Etwa 50 bis 60 Parlamentarier werden vorausſichtlich aus Krankheit oder anderen Gründen der Wahl fernbleiben, ſo daß 430 bis 445 Stimmen nötig ſind, um ſchon den erſten Wahlgang eu entſcheiden. Nach den Kommentaren der heutigen Mor⸗ genblätter iſt der Ausgang der Wahlen nach wie vor offen. Bei den Berechnungen im Palais Bourbon und im Palais Luxembourg tragen die Freunde Dou⸗ mers und die Parteigänger Briands das gleiche Vertrauen zur Schau. Im allgemeinen herrſcht der Eindruck vor, daß ein endgültiges Reſultat kaum im erſten Wahlgang erzielt werden dürfte, da außer den Stimmen für den dritten Kandidaten Hen⸗ neſſey die kommuniſtiſchen Stimmen ſowie die für die zahlreichen nicht offiziell kandidierenden Präſi⸗ deutſchaftsbewerber in Abzug gebracht werden müſ⸗ ſen. In wenigen Stunden wird die Ungewißheit ein Ende haben und der Name des franzöſiſchen Staatsoberhauptes mit allen Mitteln der modernen Technik in die Welt hinausgerufen werden. Streſemann-Briand Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Mai. Auf Einladung der Hochſchulgruppe der Deutſchen Volkspartei zeichnete Konſul Bernhard, der frü⸗ here Privatſekretär Streſemanns, aus Einzelheiten des privaten und politiſchen Lebens ein Bild des ehemaligen deutſchen Außenminiſters. Über das Verhältnis zu Briand ſagte er: Beide Poli⸗ tiker waren keineswegs zwei Menſchen, die ſich höf⸗ lich zu übervorteilen ſuchten. Sie hatten vielmehr vorausſchauend die Notwendigkeit einer engen vertrauensvollen Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den beiden Nationen erkannt. Dieſe Erkenntnis und ihre Konſequenzen haben viel⸗ leicht nicht immer deutlich greifbare Reſultate ge⸗ zeitigt, ſich aber in vielen wichtigen Kleinigkeiten der politiſchen Beziehungen ausgewirkt. Bewußt hat Streſemann dringende Fragen zurückgeſtellt hinter ſein Hauptziel: Befreiung der Rheinlande. „Vorwärts“ Sorgen Berlin, 13. Mai. Der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Göhring iſt dieſer Tage vom Papſtempfan⸗ gen worden. Wie der„Vorwärts“ wiſſen will, ſoll Herr Göhring dem Papſt gelobt haben, daß die Nationalſozialiſtiſche Partei künftig die katholiſche Kirche nicht mehr angreifen und auch verſuchen werde, ſich mit dem Zentrum auf guten Fuß zu ſtellen. Im übrigen bedrückt das ſozialdemokratiſche Zen⸗ tralorgan die Sorge, ob nicht etwa die Einführung Göhrings beim Papſt durch Vermittlung der deut⸗ ſchen Vertreter am Vatikan nach Rückſprache mit dem Auswärtigen Amt in Berlin erfolgt ſei. — Berlin, 13. Mai. Wie der„Börſencourier“ mit⸗ teilt, haben geſtern zwiſchen den beteiligten Miniſte⸗ rien des Reichs und Preußens Beſprechungen ſtatt⸗ gefunden, die eine Neuregelung der Geſetzesmaßnah⸗ men wegen Werkſpionage zum Gegenſtand hatten. Tod des Fürſten zu Inn und Knyphauſen — Emden, 12. Mai. Der Tod des Fürſten zu Inn⸗ und Knyphauſen, der heute im Park ſeines Schloſſes Lütetsburg bei Norden mit einem Bruſtſchuß neben ſeinem Jagdoͤgewehr tot aufgefunden wurde, iſt in völliges Dunkel gehüllt. Während die Tatſache, daß der Fürſt lungenkrank war und in jedem Jahre den Winter in der Schweiz zubrachte, die Ver⸗ mutung zuläßt, daß er Selbſtmord begangen haben könnte, wird von anderer Seite darauf hingewieſen, daß er ſich in den letzten Tagen ganz wohl gefühlt und keinerlei Anlaß zum Selbſtmord gehabt habe. Feſt ſteht jedenfalls, daß nach dem um 7 Uhr abend abgeſchloſſeuen Ermittlungen und der Sektion der Leiche fremde Schuld nicht in Frage kommt. Man nimmt in den mit der Unterſuchung be⸗ trauten Kreiſen an, daß der Fürſt über ſein Jagdgewehr geſtolpert iſt. 7277. „Graf Zeppelin“ heute in Berlin Telegraphiſche Meldung Berlin, 13. Mai. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ erſchien heute früt gegen 6 Uhr im Lichte des ſchönen Frühlingsmor⸗ gens über Berlin und führte eine Schleifenfahrt über der Reichshauptſtadt aus. Es nahm dann Kurs nach dem Flugzeugfelde Staaken bei Spandau, wo die Landung programmäßig um 7 Uhr erfolgte. Letzte Meldungen Wer hilft den Hochwaſſergeſchädigten? Heidelberg, 13. Mai. Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Horn ⸗ Heidelberg(DV.) hat eine Förmliche Anfrage an die badiſche Regierung gerich⸗ tet, was dieſe zur Behebung der Notlage der Heidel⸗ berger Hochwaſſergeſchädigten zu tun gedenke. Doppelmord und Selbſtmord — Quadrath(Rheinland), 12. Mai. Der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe Thyſſen, Vater von ſieben Kindern, hat heute früh zweien ſeiner Kinder, Mädchen im Alter von 8 und 14 Jahren, mit einem Beil den Kopf geſpalten. Nach der Tat ſteckte er das Haus in Brand und erhängte ſich. Thyſſen hatte ſchon früher ſeinen Familienangehö⸗ rigen mit Totſchlagen gedroht und einen Brand ver⸗ urſacht, für den er zwei Jahre Gefängnis erhielt. Ruhrverhandlungen endgültig geſcheitert — Berlin, 13. Mai. Die Nachverhandlungen über den Rahmentarifſchiedsſpruch für den Rußrbergbau, die am Dienstag im Reichsarbeitsminiſterium ſtatt⸗ fanden, ſind ergebnislos abgebrochen worden. Die Eutſcheidung liegt nunmehr beim Reichsarbeits⸗ miniſter. Fliegerleiſtung— 330 Km. in der Stunde — Berlin, 12. Mai. Der amerikaniſche Rekord⸗ flieger Frank M. Hawks, der heute mittag um 12 Uhr in London ſtartete, iſt heute nachmittag um .55 Uhr, alſo nach noch nicht drei Stunden auf dem Tempelhofer Flughafen glücklich gelandel Hawks hat damit eine beiſpielloſe Leiſtung vollbracht, indem er die rund 1000 Km. lange Luftſtrecke mit 330 Km.⸗Stundengeſchwindigkeit zurücklegte. Zwei belgiſche Offiziere in einem Flugzeug verbrannt — Brüſſel, 13. Mai. Bei Courtrai geriet ein Mi⸗ litärflugzeug 200 Meter über dem Erdboden in Brand. Die beiden Offiziere, die ſich in dem Flug⸗ zeug befanden, verbrannten. Von Erpreſſern ermordet — Haag, 13. Mai. Der Direktor der niederlän⸗ diſch⸗ndiſchen Zuckerunion, der Millionär und Zuckermagnat Eſchauzier, der ſeit Samstag der vergangenen Woche vermißt wurde, wurde in einem Lagerhaus in einer Kiſte ermordet auf⸗ gefunden. Er war mit Chloroform betäubt worden. Die beiden Täter ſind bereits von der Polizei ver⸗ haftet worden. Sie haben im Laufe des geſtrigen Abends die Mordtat eingeſtanden. Es handelt ſich nach ihren Angaben um einen Erpreſſungsverſuch. Schlägerei in den Wandelgängen der franzöſiſchen Kammer — Paris, 12. Mai. Heute abend kam es in den Wandelgängen der Kammer zu einer Schlägerei. Ein Schriftſteller hatte eine Broſchüre über die Arbei⸗ ten des parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes veröffentlicht, in der verſchiedene Abgeordnete ſcharf angegriffen wurden. Einer dieſer Ab⸗ geordneten, der bei keiner Fraktion eingeſchriebene Debesbons, verabreichte dem Verfaſſer, der ſich in den Wandelgängen aufhielt, eine Ohrfeige und zerbrach ihm dabei die Brille. Ein Diener trennte die beiden Gegner, bevor der Angegriffene Zeit hatte, ſeinerſeits handgreiflich zu werden. Förderkorbunglück in Trans vaal — Jyhannesburg, 13. Maj. In einem Schacht des Bergwerks„Conſolidated Mainreef“ ereignete ſich ein Förderkorbunglück. Sieben Eingeborene wurden getötet und neun verletzt. C õõv ddp ddr!!! ð ccc p Alte oder neue Klaviatur? Walter Rehberg ſpielt auf dem Janko⸗Klavier Die Anordnung der weißen und ſchwarzen Taſten am Klavier erſcheint uns als etwas unabänderliches, woran nicht mehr zu rütteln iſt, und doch hat es nicht am Verſuchen gefehlt, die Klaviatur zu ändern. Wir ſehen von allen Verſuchen ab, die lediglich zu akuſtiſchen Zwecken gemacht wurden und beſchränken Ants auf die Experimente mit Veränderung der Taſtatur. So verſuchte der Auſtralier Frederick Elutſam die Klaviatur halbkreisförmig anzu⸗ ordnen. Ein anderes Experiment wurde vor einem lebhaft intereſſierten Kreis von Muſikfreunden von Prof. Walter Rehberg(Stuttgart) vorgeführt. Es handelt ſich um das Terraſſen⸗Klavier, mit dem der Pianiſt und Muſikfoſcher Paul von Jank (18561919) im Jahre 1882 hervorgetreten iſt. Das mach ihm benannte Klavier umfaßt nicht weniger als ſechs Taſtenreihen, deren jede einzelne nur Ganztöne enthält. Für jeden Ton ſtehen drei Anſchlagsflächen zur Verfügung. Selbſtverſtändlich bedingt die gänzlich geänderte Taſtenanordnung einen gauz an⸗ deren Fingerſatz und eine andere Vorſtellung des Touverlaufs. i Die für den Erfinder ausſchlaggebenden Vorteile ſind Vereinfachung des Fingerſatzes für das Ton⸗ leiterſpiel, indem ſich— hinreichende Ver⸗ trautheit mit der neuen Taſtenord⸗ nung vorausgeſetzt— für die verſchiedenen Tonleitern ein einheitlicher Fingerſatz ergibt, ferner Verringerung der Spannung und Ermöglichung breiterer Akkordgriffe. Die Hinderniſſe, die ſich einer allgemeinen Verbreitung der Janké⸗Klaviatur in den Weg ſtellen, ſind folgende: Einmal die Schwie⸗ rigkeit des Umlernens. Die Ce⸗dur Tonleiter, die am gewöhnlichen Klavier auf den weißen Taſten in gerader Linie abläuft, nimmt ihren Weg auf der Jaukö⸗Klaviatur in einer Schlangenlinie und bean⸗ ſprucht ſchon den Wechſel mehrerer Taſtenreihen. Ferner die Erwägung: Liegen zwingende Gründe vor, den gewohnten Fingerſatz aufzugeben, und, falls das Umlernen mißlingt, weder den neuen kaum er⸗ lernten, noch den alten, halb vergeſſenen Fingerſatz * beherrſchen zu können? Denn darüber muß man ſich klar ſein, daß das Umlernen und Umdenken nicht im Handumdrehen möglich iſt, ſondern Wochen und Monate bitter ernſten Studiums erfordert. Das ſind unſeres Erachtens die Gründe, weshalb ſich das Jankö⸗Klavier, für deſſen Verbreitung vor allem der Jankö⸗Verein in Wien eintritt, nicht in dem Maße durchſetzt, wie es begeiſterten Verehrern wünſchenswert erſcheint. Prof. Walter Rehberg, der älteſte Sohn des Mannheimer Meiſterlehrers Willy Rehberg, ſpielte nun mit ganz verblüffender Ueberwindung aller der reſpektablen Schwierigkeiten die chromatiſche Fantaſie und Fuge von Bach, ferner Liſzts Fantaſie nach der Lektüre von Dante(aus den Wanderjahren) und Debuſſys Reflets dans Jeau, alſo Werke, die für das gewöhnliche Klavier gedacht ſind. Gewiß öffnet das Janké⸗Klapter neuen Klangeffekten freie Bahn und es ſteht nichts im Wege, dafür eine neue Literatur zu ſchaffen, wie es Hans Schmitt(der bekannte Wie⸗ ner Klavierpädagoge) mit Etüden und Walter Reh⸗ berg mit kompoſttoriſch und klaviertechniſch feſſeln⸗ den Variationen über das bekannte Miserere⸗Thema aus Verdis„Troubadour“ verſucht hat, wobei die ſattſam bekannte Melodie eine Reihe von Brechun⸗ gen erfährt, die den üblen Beigeſchmack der Trivia⸗ lität nahezu gänzlich verwiſchen. Neuartige Gliſ⸗ ſando⸗Effekte mit dem Herabrutſchen über alle ſechs Taſteureihen bergen auch ſeine Tanzſtudien. Zweifellos eröffnen ſich für die Wiedergabe mo⸗ derner, impreſſioniſtiſcher Klaviermuſik auf dem Jankö⸗Klavier gantz neue Perſpektiven und es wäre der Erwägung wert, ob die gleichfalls von den Mit⸗ gliedern des Janké⸗Vereins betriebene Propaganda für eine Vereinfachung der Notenſchrift in Ver⸗ bindung mit dem Janké⸗Klavier der Erſchließung moderner Klaviermuſik eine wirkſame Handhabe bieten könnte. Ueber die Einzelheiten der Klaviatur gab Prof. Walter Rehberg ein lehrreiches Expoſs, wie er auch die Entſtehung in einem anziehenden Aufſatz geſchildert hat. Jedenfalls bot der Abend einen Einblick in einen intereſſanten Verſuch, die Alleinherrſchaft der jetzigen Taſtenordnung 37 brechen, wobei das gute Alte bis jetzt Sieger geblieben it. a Dr. Ch. Kunſtkritik Von Anſelm Feuerbach „Der Teufel hole die ärztliche Praxis“, ſagte mir ein Schweizer Arzt in Rom.„Stirbt der Patient, ſo habe ich ihn umgebracht. Bringe ich ihn durch, ſo hat es die Madonna getan.“ „Was mich betrifft, ſo geht mir's nicht beſſer“, antwortete ich.„Gelingt mir ein Bild, ſo habe ich es von den Alten geſtohlen, mißglückt es, ſo war ich nichts Beſſeres wert.“ Ein gutes Wort wirkt ſchöpferiſch und erweckt neue Ideen. Eine alberne Bemerkung kann eine ganze Saat verwüſten. Tadeln iſt leicht, deshalb verſuchen ſich ſo viele darin. Mit Verſtand loben iſt ſchwer, darum tun es ſo wenige. Niemand urteilt ſchärfer als der Ungebildete; er kennt weder Gründe noch Gegengründe und glaubt ſich immer im Recht. Das echte Kunſtwerk bedarf keiner Vermittlung. Es ſpricht oder ſchweigt, je nach der Natur des Be⸗ ſchauers. Das echte Kunſtwerk bildet uns, indem wir es ge⸗ nießen. Mangel an Erklärung befördert bekanntlich den Kunſtgenuß ſehr. Bezahlte und unbezahlte Kritiker ſind häufig auf⸗ dringliche Dolmetſcher ihres eigenen Ichs. Um der Kunſt gerecht zu werden, müßten ſie den langen müh⸗ ſeligen Weg des Künſtlers gehen. Wollte ich des Falſchen und Verkehrten genügend Erwähnung tun, welches ich auf dieſe Weiſe in dem dornenvollen Laufe meines Lebens erfahren habe, ſo könnte ich ein eigenes Buch darüber ſchreiben, das daun hoffentlich niemand leſen wünde. Die guten Worte vernünftigen Lobes und Tadels würden darin verſchwinden wie Tropfen im Meere. Doch habe ich auch ſolche gefunden und aufbewahrt. Das Beſte, was über mich geſchrieben wurde, ſtammt aus der Feder eines Berliner Kritikers und lautet ſo:„Wenn man vor einem Feuerbachſchen Bilde ſteht, ſo weiß man nicht, was man ſagen ſoll.“ 1 kürzeſte Antwort iſt die beſte. Man ſchweigt fill i Ein Verband Freier Deutſcher Volksbühnen in Amerika. In Chicago iſt unter dem Vorſitz von Julius C. Hoch ein„Verband Freier Deutſcher Volksbühnen in Amerika“ ins Leben gerufen wor⸗ den. In dem Grün dungsaufruf wird mit⸗ geteilt, daß der Verband das große Sammelbecken ſein will für alle deutſchen Stammesgenoſſen, die noch nicht innerlich die Brücke zum alten Vaterland abgebrochen haben. In allen Orten, die ein ſtärkeres deutſches Bevölkérungselement aufweiſen, ſoll ein Ortsverein ins Leben gerufen werden, der nach Art der deutſchen Volksbühnen ſeinen Mitgliedern für billiges Geld gute deutſche Bühnenkunſt, Filmvor⸗ führungen u. a. m. übermitteln ſoll. Der Verband ſoll unter den Staatsgeſetzen von Illinois eingetka⸗ gen und dem Internationalen Volksbühnen⸗Verband in Berlin angeſchloſſen werden. 5 * Der Buſchhahn, Roman aus Deutſch⸗Samog. Von Willy Seidel. Verlag Georg Müller ⸗Mün che K. Das Leben eines Deutſchen auf Samoa wird hier ausffhtr⸗ lich behandelt. Ein Sonderling, früher Tenoriſt, dann Schullehrer auf der Inſel und zuletzt ein Wrack, ein Menſch, den nur noch von Zeit zu Zeit der Alkohol in ein gehobene Stimmung bringen kann. Eine Kehlkopfkrankheit ſollte in dem milden Klima der Inſel ausgeheilt werden. Die Stimme ſtellte ſich aber nie mehr ein, es blieb nur noch ein Krähen zurück. Sein Untergang war vollſtändig beſtegelt, als er ſich die Tochter eines Häuptlinge zur Frau nahm. Durch die weitläufige Verwandlſchaft ſeiner Fran wor er überall bekannt und ſtand bei dieſen prime tiven Menſchen, weil er eben ein Weißer war, in gewiſſer Achtung, die er für ſeine Zwecke aus wertete. Zuwetlel beöiente ſich auch die Regierung ſeiner Dienſte bei Fü. rungen durch die Inſel. Hier kam er ſich donn wie 5 kleiner Fürſt vor. Seine beiden Kinder(Miſchlinge) win ten ihm auch nicht gerade Freude, ſie waren mehr Natut kinder als dem früheren Hamburger Tenor lieb 1210 Die Menſchen, die uns in dieſem Buch begegnen, ſind m ſo viel Humor und Verſtändnis für ihre Schwächen e zeichnet, daß man daran ſeine ſtille Freude hat. ae ber hat Grothuſen, ſo hieß der Sonderling, amal innerlich ausgehöhlt. Der Arzt der Inſel— auch ein 5 ſcher— ſtellt kurz vor dem Tode folgende Diagnoſſ; 60 tient iſt Säufer von Anbeginn. Fall hoffnungslos“. 5 Leben der letzten 20 Jahre dieſes merkwürdigen Men. mit ſeiner krähenden Stimme zieht an uns vor Entgleiſter, dem hier, wenn auch ein etwas merkwürdig Denkmal geſetzt wurde, nn,. 0 —. 88 c 9 — e—„ 0 0 9 20 —— 22— 1— r-= r.„ — — 220. 2 79 r 31 neter eine rich⸗ idel⸗ zohl⸗ ben der, inem das zehö⸗ ver⸗ t über bau, — Mittwoch, 13. Mai 1931 200 Jahre ſind es am heutigen 13. Mai, daß die Schloßkirche feierlich eingeweiht wurde. Als Kur⸗ fürſt Karl Philipp nach Mannheim überſtedelte, legte er alsbald, am Tage Mariä Heimſuchung(2. Juli) 1720, den Grundſtein zu Schloß und Schloß⸗ kirche. Freilich dauerte es noch Jahre, bis der Plan für die als Hofkirche gedachte Schloßkirche ſeine end⸗ gültige Form gefunden. Eine Fülle von Ma⸗ terial über den Bau und auch die Geſchichte der Schloßkirche bringen das Monumentalwerk von Prof. Dr. Friedrich Walter„Mannheim in Vergangenheit und Gegenwart“ 1907 und ſeine Schrift„Das Mann⸗ heimer Schloß“ 1927). Im weſentlichen iſt er das Werk von Johann Clemens Froimon, der von 1720 bis 1726 den Schloßbau leitete. Auf einem Entwurf pon ihm aus dem Jahre 1725 tritt die Kirche äußer⸗ lich noch nicht hervor. Sie verbirgt ſich in zwei ſich abſtufenden Pavillons. Erſt auf einem Entwurf des Jahres 1726 wagt ſie ſich als ſelbſtändiges, kirchlich gegliedertes Bau⸗ werk hervor, freilich noch nicht in ihrer jetzigen Höhe, wie denn die ganzen Seitenflügel des Schloſſes damals noch zweiſtöckig gedacht waren. Die eigent⸗ liche Plangeſtaltung und die Innenausführung war dem Nachfolger Froimons, dem Franzoſen Guillaume Hauberat, vorbehalten. Auf ihn geht wohl die Form⸗ gebung der Giebelſeite des Gotteshauſes zurück, die in ihrer barocken Mehrgliederung ſich zwanglos an den Eckpavillon anſchließt. Das Giebelfeld iſt ge⸗ ſchmückt mit einem„Sandſteingemälde“ des Mann⸗ heimer Bildhauers Paul Ggell, das in durchaus barocker Form die Dreieinigkeit verherrlicht. Barock und voll Wucht und Bewegtheit iſt auch das mächtige Portal, und doch verrät ſchon die von ihm umrahmte Haupt⸗ türe, daß Hauberat der barocken Form müde ge⸗ worden. Mit ihm ziehen die reizvollen Schmuck⸗ formen des franzöſiſchen Frührokoko in die Schloß⸗ lirche ein. Im Inneren der Kirche tand der Baukünſtler vor einer ganzen Reihe von Fragen. Die eine ergab ſich aus der einſeitigen Beleuchtung des Gotteshauſes. Er hat ſie ſo gelöſt, daß der Kirchenbeſucher es eigentlich gar nicht empfindet, daß der Raum nur einſeitig beſenſtert iſt. Mächtige Pilaſter, in ihrer unteren Hälfte aus ge⸗ wachſenem buntfarbigen Marmor von ſeltener Gleichmäßigkeit, in ihrer oberen Hälfte aus künſt⸗ lichem Marmor, der an Schönheit und Haltbarkeit mit dem echten wetteifert, tragen einen weit vor⸗ ladenden barocken Sims, der das Flachgewölbe trägt. Und zwiſchen den Pilaſtern auf der Stadt⸗ ſeite die weiten Fenſter, die eine Fülle des Lichts ins Haus des Herrn hineinlaſſen, auf der anderen Seite ganz entſprechende Niſchen, die eine beſondere Gliederung durch die eingebauten Logen erfahren und einen warmen Ton erhalten durch die Eichen⸗ holztäfelung der Logen. Und wie reizvoll ſind die Fenſter⸗ wie die Logenniſchen geziert mit einem Stuck voll entzückender Zartheit und Vielgeſtaltigkeit. Mannig⸗ Ka⸗ Der Stuck in der Kirche iſt ja in ſeiner ſaltigkeit, die doch immer zuſammenklingt, ein pitel für ſich und der Betrachtung wohl wert. Eine weitere Schwierigkeit ergab ſich daraus, daß die Chorſeite der Kirche mit einer geraden Wand übſchließen mußte. Da fand der Künſtler eine tigenartige Löſung. Er ſchob die ganze untere Chor⸗ niſche weiter in den Raum hinein und kounte ſo den Chorabſchluß, die Abſis, beliebig geſtalten. Zu⸗ gleich gewann er ſo den Raum für die ſtattliche Sa⸗ kriſtei wie für die darüberliegende Orgelempore, die groß genug ſein ſollte, um der Hofkapelle die Mit⸗ wirkung bei feierlichen Hochämtern zu ermöglichen. So bekam er auch den Raum über dem Hauptein⸗ gang, der ſonſt gewöhnlich für die Orgelempore verwendet wird, frei für die Fürſtenloge. Der Rück⸗ wand der Orgelempore aber nahm er das Gerade Sweijahrhundertfeier der Mannheimer Schloßkirche Von Stadtpfarrer Dr. Stein wachs und Glatte durch ein Freskobild, das die Meiſter⸗ hand von Cosmas Damian Aſam entwarf. Es ſtellt die Ausgießung des heiligen Geiſtes dar, im Vorder⸗ grund die Mutter des Herrn und die Schar der Jünger in hl. Sturm und Drang, im Hintergrund die Säulenhallen des Tempels, die den Beſchauer in lichte Weiten ſehen laſſen. In das Gemälde, faſt wie ein Stück von ihm, iſt die Orgel eingegliedert. Darum wurde auch, als die alte Orgel unbrauchbar geworden und die alt⸗katholiſche Gemeinde kurz vor dem Krieg eine neue und größere Orgel bauen ließ, an dem Außenbild der Orgel nichts verändert und das Mehr der größeren Orgel ſtatt nach oben nach unten in den Boden der Orgelempore hineingebaut. . e n ä ö, 7 n 8 —ů 2 Von dem gleichen Meiſter wie das Bild über der Orgelempore iſt das gewaltige, das ganze Kirchenſchiff über⸗ ſpannende Deckengemälde. Es iſt gezeichnet:„Cosmas Damian Asam fecit 1728“. Es ſtellt die kämpfende und ſiegende Kirche dar. Wert⸗ voll iſt das Altarbild von Goudreau. Ganz im Geſchmack jener Zeit zeigt es Mariä Heimſuchung, ward doch der Grundſtein der Kirche einſt am Tage Mariä Heimſuchung gelegt und die Kirche zu Ehre von Mariä Heimſuchung geweiht. Hochaufgerichtet ſteht auf dem Bilde die ſeligſte der Frauen und ſpricht den Lobgeſang, während Engel ſie umgeben und Eli⸗ ſabeth ſich vor ihr in Ehrfurcht neigt. Am 13. Mai 1731 wurde endlich die Schloßkirche geweiht und wenige Monate ſpäter zog der Kurfürſt als Siebzigjähriger in das halbvollendete Schloß. Frohes und Ernſtes hat die neugeweihte Kirche alsbald in ihren Mauern geſehen. 1734 zog der erſte ſtille Gaſt in die Gruft unter dem Hochaltar ein, Violanta Thereſa, die dritte Gemahlin Karl Philipps. Am 17. Januar 1734 fand mit allem Prunk in der Schloßkirche die Doppel⸗ trauung ſeiner Enkelinnen mit dem Kurerben, Karl Theodor, und mit dem Herzog Clemens von Bayern ſtatt. Der Erzbiſchof und Kurfürſt von Köln nahm perſönlich die Trauung vor und deſſen Bruder, Karl Albert von Bayern, der wenige Tage darauf in Frankfurt als Karl VII. zum Kaiſer gewählt wurde, zählte zu den Gäſten. Nur wenig überlebte Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe der Kurfürſt die glanzvollen Tage. Am letzten Tage des Jahres 1742 ſtarb er und wurde nach einer„drei⸗ tägigen nicht minder andächtig— als prächtigſten Leich⸗Beſingnus“ in der ſchwarzverhängten Schloß⸗ kirche in der Gruft der Kirche beſtattet. Unter ſeinem Nachfolger, dem kunſtſinnigen Kur⸗ fürſten Karl Theodor geſchah dann noch manches zur weiteren Ausgeſtaltung und Verſchönerung Als er dann nach dem Ausſterben der der Wittelsbacher 1778 nach Mün⸗ chen überſiedelte, kam eine ſtillere Zeit für Schloß und Schloßkirche, obwohl die Kurfürſtin zurückblieb. Mit dem Herrſcher wanderte ein gut Teil des koſt⸗ baren Kirchenſchatzes der Schloßkirche nach Mün⸗ chen, darunter der ſilberne Hubertusaltar. Was noch blieb, wurde 1794 vor dem drohenden Einrücken der Franzoſen geflüchtet und nicht mehr zurück⸗ gebracht. Dann ging der Krieg über die Stadt dahin und 1795 ging der ganze weſtliche Schloßflügel bei der Belagerung in Flammen auf. Erſt an der Brand⸗ mauer der Schloßkirche brach ſich die Gewalt der Feuersglut. Und bald kamen nun Zeiten, da die Kirche, die in ihren erſten Tagen ſo viel Glanz und Prunk geſchaut, hinter blind gewordenen Scheiben faft vergeſſen lag. Ein Werk der Liebe war es, was ſie zunächſt den Mannheimern wieder ins Gedächtnis rief, als 1870 die Hauptlazarettniederlage dort ein⸗ gerichtet ward. Inzwiſchen war das vatikaniſche Konzil geweſen und ſammelte ſich auch der Kirche. bayeriſchen Linie in Mannheim eine alt⸗katholiſche Gemeinde. Auf ihren Antrag auf Mitbenützung einer der vor⸗ handenen Pfarrkirchen lenkte der damalige Vor⸗ ſtand des Bezirksamtes ſeinen Blick auf die alte Schloßkirche, die ſeit Menſchengedenken kirchlich nicht mehr benützt worden. Durch ſeine Vermittlung erbat und erhielt die junge Gemeinde vom Groß⸗ herzog die Schloßkirche zur kirchlichen Benützung und feierte dort am 12. März 1874 ihren erſten Gottesdienſt. Freilich war damals all die Schönheit, die jetzt zuſammen mit der lichten Bauweiſe das Auge ent⸗ zückt und das Herz miterhebt, durch das Alter und die mangelnde Pflege vielfach entſtellt und verdeckt, Ja, es kamen Zeiten, da die Mängel ſo ſtark wur⸗ den, daß die Kirche baupolizeilich geſchloſſen werden mußte. Was aber erſt der Gemeinde zum Leid war, iſt ihr nachher zur Freude geworden. Denn nun endlich wurden ihre Geſuche und Bitten er⸗ füllt und unter ſorgſamſter Wahrung des urſprüng⸗ lichen die Kirche in ihrer alten Schönheit wiederher⸗ geſtellt. Und nun ſind 200 Jahre am heutigen 13. Mai vergangen, ſeitdem die Schloßkirche eingeweiht wurde. Dieſer Tatſache will die alt⸗katholiſche Gemeinde am Tage darauf, am Feſte Chriſti Himmelfahrt, in einem um 10 Uhr beginnenden levitierten Hochamt mit Feſtpredigt beſonders gedenken. Ihr war es mit eine Aufgabe, die Kirche, die in ihrer Art ein Schmuckkäſtlein iſt, liebend zu pflegen und ſie, nachdem all ihre Para⸗ mente und ihr Kirchenſchatz weggeführt worden, wieder in würdiger Form auszuſtatten. Vor allem aber iſt der Gemeinde bewußt, daß der koſtbarſte Kirchenſchatz nicht in äußeren Dingen beſteht, ſon⸗ dern in einer innerlich lebendigen, betenden Ge⸗ meinde. * Große Erfolge Mannheimer Tanzturnierpaare. Beim Deutſchen Meiſterſchafts⸗Tauzturnier im Kur⸗ haus Baden-Baden am 9. Mai errang bei großer internationaler Beſetzung das Paar Häfner⸗ Helm von der Tanzſchule Karl Helm, Mannheim, in der Internationalen Gäſteklaſſe den 3. Preis, Herr und Frau Kohler(Schwarz⸗Weiß⸗Klub Mannheim) den erſten Walzerpreis aller Kategorien. Ellen entſcheidet Skizze von Paulrichard Henſel Ellen ſchoh den Tennisſchläger unter den Arm und warf den Kopf zurück. Es war wirklich nicht leicht, mit zwei ſo verſchiedenen Männern wie Harry Bing und Thomas Hille ſchön zu tun. Bing hatte ein Bild von ihr gemacht; es zeigte ganz die kokette und elegante Ellen, die ſie alle gewohnt waren, und nur Hille dachte wohl daran, daß dieſe Aufnahme nur ein Alleinſein möglich gemacht. Er wurde ſtill, und das herſtimmte Ellen. Hatte er mehr Recht? Er war ein lieber Kerl, aber Sie ſtanden am Eingang des Klubhauſes.„Mor⸗ gen iſt Himmelfahrt!“ ſagte Harry Bing,„Sie wer⸗ den doch nicht zu Hauſe bleiben wollen Ellen?“ „Durchaus nicht. Ich habe nicht einmal Luſt, allein au bleiben!“ Sie ſah Hille neben dem anderen ſtehen. Was ſollte ſie jetzt ſagen? Sie war ein wenig nervös und mußte durch eine Leichtfertigkeit darüber hinweg kommen. Während ſie den Schal zuknüpfte, ſagte ſie mit ihrem liebenswürdigſten Lächeln:„Sie verſtehen, meine Freunde, daß ich niemand von Ihnen bitten kann, wir Geſellſchaft zu leiſten. Wollen Sie mir helfen, die Schwierigkeit zu löſen? Morgen in aller Frühe mache ich einen Spaziergang irgendwohin ins Freie. Sie kennen ja meine Lieblingsplätze. Wer mich zuerſt findet— alſo Sie verſtehen! Aber da dus ſehr unwahrſcheinlich iſt, ſehen wir uns auf alle Fälle um neun Uhr hier zur Morgenpartie. Die wird nicht geſchenkt.“ We mochten ſie nun denken und tun, was ſie f ten! Wenn man etwas dem Zufall überläßt, ann man ſich immer leicht für das entſchuldigen, was danach kommt. die beiden Männer gaben ihr die Haud. Ellen 1110 ſchön aus, wie ſie zwiſchen Abend und Lampen⸗ ſtand.— Am frühen Morgen hupte es vor Ellens Fenſter. 1 roten Kabriolett lachte ihr Harry Bings . Fabelhaft, dachte ſie; und klug be⸗ gleich Wenn er hier wartet, findet er mich doch Reich. Ihr gefiel dies Zupacken. Alſo gut. Mit als ſie einſtieg. Harry Bing konnte man ſich ſehen laſſen. Es mußte fich auch gut mit ihm leben, heiter, ſicher. Himmel, wie ſchnell ihre Gedanken heute liefen! „Ein neuer Hut?“ Das waren ſeine erſten Worte, Und da die Situation nun klar war, wurde der Morgenſpaziergang geſtrichen und der Wagen nach dem Tennisplatz gelenkt. Eine Partie — und dann hinaus! Im Klubhaus trafen ſie Hille. Da wurde Ellen ein wenig verlegen. Er hatte ſie ſo ſonderbar an⸗ geſehen. Aber was machte er hier ſchon ſo früh? Sie ſpielte nachläſſig. Bald trat ſie mit einer Entſchuldigung zurück und überließ das Feld Bing und zwei anderen, ging in das Klubhaus, in den 7CCCCͥõͤãĩVwul. Der Hiſtoriker Friedrich Ludwig Georg v. Raumer wurde vor 150 Jahren, am 14. Mai 1781 in Wörlitz geboren. Exr war Mitglied des Frankfurter Parlaments ſowie deutſcher Geſandter in Paris. Von ſeinen geſchichtlichen Werken iſt beſonders be⸗ kannt geworden die„Geſchichte der Hohenſtaufen und ihre Zeit“ und die„Geſchichte Europas ſeit Ende des 15. Jahrhunderts“. v. Raumer ſtarb am 14. Juni 1873 in Berlin. Schatten der Diele— da ſtaud Hille und packte ein kleines Köfferchen. „Warum ſpielen Sie nicht mit, Thomas?“ fragte ſie.„Wir haben zu wenig Bälle.“ „Ich habe heute ſchon verloren. Ich kann auch micht mehr aushelfen. Ich bin nur hergekommen, um einzupacken.“ Er wollte fort? Ganz betroffen ſtand Ellen vor ihm.„Sie müſſen nicht alles ſo ernſt nehmen, Thomas. Das war doch geſtern dumm, ſich wegen des Bildes aufzuregen!“ Sie wich ſich ſelbſt nicht aus. Sie wußte, worauf es ankam. Schon hatte ſie ſich einen Korbſtuhl heran⸗ gezogen. „Sprechen wir doch nicht mehr davon!“ ſagte Hille und wehrte leicht mit der Hand ab. Ellen wollte unbefangen erſcheinen. heute verſchlafen?“ fragte ſie lächelnd. Er nickte.„Ich habe geſehen, wie Sie ſich über Bilder freuen, und ich wollte Ihnen auch eins ſchen⸗ ken. Ich habe geſtern noch daran gearbeitet, aus einem kleinen Bilde, das Sie mir einmal gaben, einen einzelnen Kopf herauszunehmen und zu ver⸗ größern. Vielleicht gefällt es Ihnen.“ Er reichte ihr den gelblichen Karton mit dem Kopf einer Frau. Lange ſah Ellen auf das Bild. Ganz ſtill war es um ſie geworden. Ganz andere Augen ſahen endlich den Mann an.„Meine Mutter!— Dank, Thomas.“ Und der Blick ging wieder zurück auf das Bild. „Sie hat es im Leben nicht leicht gehabt.“ „Weil ſie das Leben zu leicht nahm, wurde es ihr zu ſchwer, Ellen. Aber das Leben kann leicht werden, wenn man manches darin— ernſt nimmt.“ „Und warum geben Sie mir das heute?“ kam es leiſe zurück. „Iſt es jetzt nicht ein Jahr her, daß Sie allein blieben? Sie ſollten nicht vergeſſen, daß Himmel⸗ fahrt wohl ein Tag ſein kann, an dem man in ein Glück, in ein neues Leben hineinfahren zu können glaubt, daß es aber auch immer ein Tag iſt, an dem irgend ein Menſch aus unſerer Mitte fortgeht.“ Leiſe ſchnappte das Schloß ſeines Koffers ein. Und dieſes Einſchnappen, das auch ein Verlieren be⸗ deutete, weckte Ellen zu dem Bewußtſein auf, daß „Haben Sie dieſer Mann nur für Sie dachte und daß es wohl Nummer 220 Des Mimmelfahrislages wegen erscheint die NM am Donnerstag nicht. Anzeigen für die Freitag-Frühausgabe bitten wir spätestens bis heute abend 6 Uhr aufzugeben. Mannheim als Tagungsort * Am Samstag und Sonntag fand in Triberg die 46. Generalverſammlung des Verbandes badiſcher Deutiſten ſtatt, aus welchem Aulaß die Stadt reichen Flaggenſchmuck trug. Am Sams⸗ tag vormittag war eine Vorſtandsſitzung. Nachmit⸗ tags wurden Fachvorträge abgehalten. Anſchließend konzertierte die Kurkapelle im Burggarten. Am Sonntag vormittag war Generalverſammlung, bei der verſchiedene Behörden und Korporationen der⸗ treten waren. Der Verband zählt zur Zeit 622 Mit⸗ glieder. Nach Wahl von Delegierten zur Tagung des Reichsverbandes und Neuwahl der Kommiſſionen wurde als Ort der nächſtjährigen Jahresverſamm⸗ lung Mannheim beſtimmt. N * Schluß der Mai⸗Meſſe. Geſtern abend punkt 10 Uhr erlöſchten die Lichter der diesjährigen Mann⸗ heimer Mai⸗Meſſe. Mancher Schauſteller packte noch in der Nacht ſeine Zelte zuſammen, die Schiffs⸗ ſchaukeln, Karuſſells und Buden wurden abgeſchla⸗ gen— denn heute iſt ſchon ein neuer Geſchäftstag für die Meſſeleute. Es gilt keinen Tag zu verlieren. Kaum hat man in Mannheim die Meſſe beendet, da wird an einem andern Ort eine neue Meſſe beſucht. Man hört, daß der Beſuch der hieſigen Meſſe in dieſem Jahr zufriedenſtellend war. Die reiſenden Gewerbetreibenden werden mit angeneh⸗ men Erinnerungen an Mannheim zurückdenken. * Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit ſeiert am 14. Mai der Kaſſenbote a. D. Georg Weiler mit ſeiner Ehefrau Philippine geborene Weiß, Friebrich⸗ Karlſtraße 12. — „Du, ich hörte Deinen Herzschlag 2.. 89 90 91 92 wie schnell und untegelmößig!“ „Du irrst! Als Medizinetin kann ich Dir ssgen, daß Du nicht meinen Herzschlag, sondern Deinen eigenen Puls gehött hast, der Dir im Ohr klingt, sobeld Du es verdeckst. Bitte, fühle meinen Puls; er ist ganz ruhig und not- mal.— Siehst Du, 72 in der Minute.“ „Woher nur bei mit diese Pulssteigetung?“ „Nun, Du und Dein unbelehrbarer Freund mußten notürlich heute nach isch wiedet starken coffeinhaltigen Keffee trinken.“ „Ich hötte nicht gedacht, deß die Coffein- Wirkung so auffsllig sein kõnnte. Ubetdies schmecaet det coffeintreſe Kaffee Hag ja auch ganz vorzüglich.“ Es ĩst schon zo, Alfred, ie ich Dit immer soge: Keffee Hg bleibt Kaffee Hag.“ tat und den Wuuſch weckte, auch gut zu ſein. Sie ſtreckte Thomas die Hand hin.„Nochmals Dank! Aber ſort laſſe ich Sie nicht. Sehen Sie das herr⸗ liche Wetter! Sie müſſen mir noch von meiner Mutter erzählen. Ich weiß, Sie kennen ſie gut— ja, kommen Sie?“ 5 Da zog ſie auch ſchon ihre Jacke an und ging vor ihm her, durch den kleinen Garten an den Spiel⸗ plätzen vorbei, ohne ſich umzuſehen. Sie ging ſchüch⸗ tern und doch leicht. Der Bahnhof war in der Nähe. Der Zug trug beide irgendwohin. Nur ſprachen ſie gar nicht von der Toten, ſondern lachten und waren froh und wußten, der Himmel iſt da, wo zwei Men⸗ ſchen allein ſind, die ſich Glück geben wollen. Das Nationaltheater teilt mit: Heute„Der Weibsteufel“ von Schönherr in neuer Juſzenie⸗ rung. In der morgen ſtattfindenden Aufführung von Wagners„Triſtan und Iſolde“ ſind die beiden Hauptpartien mit Gertrud Bindernagel und Erik Enderlein⸗Berlin a.., der von Herbſt ab als Heldentenor aus Nationaltheater verpflich⸗ tet iſt, beſetzt. Die Brangäne ſingt Margarete Kloſe. Die Erſtaufführung von Hindemiths Luſtiger Oper „Neues vom Tage“ am kommenden Sonntag ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Joſeph Roſen⸗ ſtock und unter Spielleitung von Herbert Maiſch. Die Bühnenbilder entwarf Dr. Eduard Löffler. Die Laura ſingt Elſe Schulz, den Eduard Sydney de Vries, den Herrmann Helmuth Neugebauer, das Ehepaar Walter Jooß und Nora Landerich. In weiteren Solopartien ſind die Herren Bartling, Friedmann, Karaſek, Könker, Mang, Schmidt⸗Römer, Schulz, Voiſin, Weig, ſowie Edith Walker beſchäftigt. Die Oper„Aus einem Totenhaus“ von Ja⸗ nacek, die am Nationaltheater Mannheim ihre Urauf⸗ führung erlebte, iſt ſoeben am Landestheater Olden⸗ burg mit großem Erfolg zur Erſtaufführung gebracht worden. Das Beſſere.„Ich weiß nicht: Soll ich nun meiner Tochter ein Klavier oder eine Geige ſchen⸗ ken?“„Kaufen Sie ihr eine Geige. Die können Sie zum Fenſter hinauswerfen, wenn Sie es garnicht mehr aushalten.“ 4. Seite/ Nummer 220 Die Wetterheiligen ö Vor Nachtfroſt biſt du ſicher nicht, Bis daß herein Servatius(13. Mai) bricht! Seit altersher ſind die Tage vom 11.—14. Mai im Volke wegen ihrer Nachtfroſtgefahr gefürchtet. Der Landmann und Gärtner bangen um die zarten Kulturen der Gärten und Felder. Auf keine der vielen neuen und alten Wetterregeln kann man mit ſolcher Sicherheit bauen wie auf die Verſe von den drei Wetterheiligen. Mamertus(11.), Pankratius, Servatius Bringen oft Kälte und Verdruß. de Zu dieſen dreien geſellen ſich noch der Bonifazius, der in dieſem Jahre auf den Himmelfahrtstag fällt, und die kalte Sophie am 15. Mai. Mit erſtaunlicher Zähigkeit erhält ſich im Volke der Glaube, daß um die Zeit, da dieſes Trio der Heiligen — eigentlich ſind es fünſe— durch das Land mar⸗ ſchiert, ein Wetterſtunz zu fürchten ſei. Die drei Azius ſind ſtrenge Herrn, Sie ärgern den Bauer und Winzer gern. Vor Servazi kein Sommer, Nach Servazi kein Froſt. Selbſt die Wiſſenſchaft geht in den Beobachtungen mit dem Bauersmann eins, wenn es ſich um dieſes Trio der Maiwanderer handelt. Und ſollten auch einmal im Verlauf einiger Jahre die Kälterückfälle im Mai nicht eintreten— um ſo lieber iſt's dem Bauersmann und Gärtner; aber die Regel iſt's. Eine Menge von Erklärungen dieſer abnormen Er⸗ ſcheinungen hat die Wiſſenſchaft ſchon beigeholt; der kalte Polarſtrom mußte herhalten, die ſchwimmen⸗ den Eisberge der Ozeane, Eisſchmelze am Nordpol, Sternſchnuppenfälle und Sternſchnuppenſchwärme zwiſchen Himmel und Erde, bis eines Tages alle Hieſe Behauptungen in ſich zuſammenfielen, da die Borausſetzungen nicht gegeben waren und die Mai⸗ fröſte doch eintrafen. Die Beobachtungen haben auch ergeben, daß die Kälterückfälle in gewiſſen Jahres⸗ zeiten auffallend ſtark in die Erſcheinung treten, in anderen Jahresreihen dagegen nahezu oder ganz verſchwinden. Neuerdings bringt man bei der Er⸗ klärung des Wetterſturzes der Welteislehre Ver⸗ ——————————-—ͤ. 33. Jahresverſammlung des Feuerio“ In den letzten Tagen hielt die erſte Mannheimer Karnevalgeſellſchaft„Feueriv“ im Nebenzimmer des Habereckl ihre 33. Jahres ver ſammlung ab. Präſtident Joſef Bieber leitete die Verſamm⸗ lung und gedachte zunächſt der im Laufe des Jahres verſtorbenen Mitglieder. Man ehrte ihr Andenken durch Erheben von den Sitzen. In dem Tätigkeitsbericht über das Vereinsjahr wies der Präſident beſonders auf die wirtſchaftliche Not hin, unter der die Geſellſchaft zu leiden hatte. Es konnten neben einem Familienausflug nach Freinsheim nur zwei kleinere karnevaliſtieche Sützungen im Habereckl abgehalten werden, wo⸗ Lauf nach Schluß der Karnesalsſaiſon das Früh⸗ läüngsfeſt im Friedrichspark folgte. Ein nach Ludwigshafen am 1. Januar durch die Prinzengarde in Vorbereitung geſtandener Umzug fiel unter das allgemeine Verbot. Auch die anderen üblichen größeren Veranſtaltungen konnten nicht in Frage kommen, wollte man nicht Gefahr laufen, mit einem großen Verluſt abzuſchließen. Es ſei daran er⸗ iunert, daß eine Reihe anderer Geſellſchaften hinſicht⸗ lich ihrer Veranſtaltungen Verluſte erlitten hatten. Ueber die Kaſſenverhältniſſe erſtatteten die Kaſſtierer der beiden Kaſſen Bericht. Für gute Kaſſenführung konnte unter Worten des Dankes Entlastung erteilt werden. Bei den Wahlen ſchlug der Präſident vor, den geſamten alten Elferrat wieder zu wählen. Eine Verjüngung ſei auch hier am Platze. Im mächſten Jahre ſollen verſchiedene einſchneidende Aenderungen vorgenommen werden. Neben den wiedergewählten alten Elferräten treten als Erſatzräte neu ein die Herren Fritz Dingeldein und Fritz Schön. Zu Rechnungs⸗ reviſoren beſtimmte man Auguſt Rimbach, Fritz Brehm und Adolf Roth. Für das Winterpro⸗ gramm iſt die große Damenſitzung wieder vorgeſehen. Eine vorherige Finanzierung dürfte zu empfehlen ſein. Eine derartige Verauſtal⸗ tung muß ein ausverkauftes Haus bringen. Es iſt zu hoffen, daß der„Jeuerio“, der mit ſo großen Veranſtaltungen viele Jahre im Mittelpunkt des Fremdenverkehrs ſtand, nicht ganz im Stiche ge⸗ laſſen wird. Der Sonntags⸗Winterſport hat auch viel zu dem nicht allzuſtarken Beſuch der Veranſtal⸗ kungen beigetragen. Es wäre deshalb zu empfehlen, die Damenfremdenſitzung wie früher an einem Wochentag abzuhalten. Ferner wurde mitgeteilt, daß in dieſem Jahre wieder ein Familienausflug ſtattfindet. Es ſoll dabei die ſchöne Pfalz Berück⸗ ſichtigung finden. Der nach Frankfurt vorgeſehene Herrenausflug wird aus finanziellen Gründen unter⸗ bleiben müſſen. 5 Präſident Bieber dankte am Schluſſe der Sitzung den Mitgliedern, Mitwirkenden und Stiftern und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſie dem „Feuerio“ auch fernerhin die Treue bewahren mögen. ———ůů— * Friedrichspark. Die Parkleitung hat, wie aus dem Anzeigenteil hervorgeht, in den Abonnementsprei⸗ ſen eine erhebliche Ermäßigung eintreten laſſen; dadurch wird es trotz der ungünſtigen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe möglich, eine Dauerkarte für den Sommer zu nehmen. Infolge des warmen Wetters finden heute Mittwoch nachmittag und morgen Himmelfahrt ein Nachmittags⸗ und ein Abendkonzert ſtatt.(Näheres Anzeige.) Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ſtändnis entgegen. Für den Bauersmann und Gärt⸗ ner genügt das eine, daß ſie Vorſorge gegen Zer⸗ ſtörung der jungen Kulturen treffen müſſen! Ueberall aber iſt es gut, daß auch hier das alte Sprichwort ſich bewahrheitet: Geſtreuge Herren regieren nicht lange. Mancherorts findet um dieſe Zeit erſt das Feſt des Sommertagszugs ſtatt. Veranſtalter haben eigentlich recht, denn erſt nach dieſen„Gisheiligen“ oder„Eismännern“ oder„Weindieben“ iſt der Kampf zwiſchen Winter und Sommer ausgefochten, daher auch das„Sophielied“: Der Winter iſt gegangen, wir ſchlagen ihn mit Stangen, An Sophia, an Sophia, da iſt der liebe Frühling da, D Der Winter hat's verloren, Die er Frühling iſt geboren, ö er Frühling iſt jetzt da! D 5 2 Haben die Wetterheiligen zu ihrem Ehrentage die Pelzmäntel zu Hauſe gelaſſen, um ſich bei lachender Sonne in weißen Hemdärmeln zu zeigen, dann iſt der Mai um ſo ſchöner: Guckt Pankraz in die Sonn! Bringt's dem Lande viel Wonn'. 212 * Iſt Pankrazius das Wetter ſchön, Wird viel guten Wein man ſehn. Pankraz und Bonifaz im Sonnenſchein, Gibt's viel und guten Wein. * Pankraz und Urban(25.) ohne Regen Bringt großen Ernteſegen. Da in dieſem Jahr der gefürchtete Tag des Boni⸗ ſaz auf den Himmelfahrtstag fällt und man vielleicht gezwungen iſt, den warmen Pelzmantel ſich um⸗ zulegen, dann behält das alte Bauernſprichwort ſeine Gültigkeit, das da lautet: Der Bauer nach der alten Art Trägt ſeinen Pelz bis Himmelfahrt, Und tut ihm dann der Bauch noch weh, So trägt es ihn bis Bartholmä. 2 — 4 Ausſlellung„Hausfrau und Handwerk“ Der Beſuch in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen iſt nach wie vor erfreulich gut. Bis geſtern abend betrug die Zahl der zahlenden Ausſtellungsbeſucher rund 40000. Die Ausſteller ſelbſt ſind mit dem bis⸗ herigen Ergebnis ſehr zufrieden. Die während der Ausſtellung erteilten Aufträge haben zum großen Teil die Erwartungen übertroffen. Der heutige„Hausfrauen ⸗ Nachmittag“ beginnt 147 Uhr mit einer Führung durch die Aus⸗ ſtellung. Nach einer Kaffeepauſe ſpricht ſodann um 17 Uhr die Vorſitzende des Landesverbandes der Frauenvereine Badens, Frau Emma Kromer über „Hauswirtſchaft und Volkswirtſchaft“. Die Reichspoſt auf der Ausſtellung Vor 20 Jahren noch hätte man ſich kaum vor⸗ ſtellen können, daß die Reichspoſt oder überhaupt ürgend eine Behörde auf einer Ausſtellung Kojen mietet, um im Verein mit Handwerkern und Privat⸗ firmen Kunden zu werben. Aber die Bürokratie wird durch Sachlichkeit verdrängt und gerade die Reichspoſt befolgt in ihrer Propaganda ſchon lange die Methoden der Privatunternehmer. Auf der Ausſtellung„Hausfrau und Handwerk“ macht die Abteilung„Reichspoſt“ mit ihrem gut ge⸗ lungenen Aufbau einen ſehr wirkungsvollen Ein⸗ druck. Wie ſehr die Poſt mit der Allgemeinheit, den einzelnen Berufs⸗ und Intereſſengruppen verbunden iſt, zeigt ſte in ihren Ausſtellungs⸗Unterabteilungen „Poſt und Hausfrau“,„Poſt für Alle“ zend„Poſt und Handwerk“. Die neueſten Apparate und Einrich⸗ tungen des Fernſprech⸗ und ſonſtigen Poſtverkehrs werden vorgeführt und erklärt. Die verſchiedenen Berufs⸗ und Fortbildungsſchulen, welche die Aus⸗ ſtellung bisher beſucht haben, erhielten einen ſach⸗ lichen und praktiſch wertvollen Poſt⸗Unterricht. Veranſtaltungen * Allgemeiner Studenten⸗Ansſchuß der Handels⸗Hoch⸗ ſchule Mannheim. Im Rahmen der vom Amt für kulturelle und ſtaatspolitiſche Bildung für das Sommer⸗Semeſter 31 norgeſehenen Vortragsreihe ſpricht heute abend Herr Dr. Ru dolph⸗Danzig in der Aula. A 4, 1 über das Thema:„Polens Korridorhafen Goingen, der Würger Danzigs“. Der Vortrag findet mit Lichtbildern ſtatt. Die Veranſtaltung iſt öffentlich: * Der Landesverband badiſcher Tanzlehrer, die größte Tanzlehrerorganiſation in Baden, veranſtaltet am Sams⸗ tag, 16. Mai, in den Sälen des Ballhauſes einen Geſell⸗ ſchaftstanzabend, mit dem ein Schautanzen und ein Tan zturnier um die Meiſterſchaft von Baden verbunden iſt. Die Veranſtaltung verſpricht eine recht intereſſante zu werden, da bedeutende Tanzpaare am Turnier teilnehmen und eine Reihe prominente Perſön⸗ lichkeiten aus Baden und der Pfalz erſcheinen. Die Herren Geisler junior und Lud. Pfirrmann junior werden mit ihren Partnerinnen die modernen Geſellſchaftstänze in höchſter Vollendung vorführen. Die Turnierkapelle ſtellt das bekannte Mannheimer Jazzorcheſter Emios⸗Synco⸗ pators. Der große Tango und Quickſtepwettſtreit dürfte im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtehen.(Siehe Anzeige.) Aufgeklärter Waffendiebſtahl * Worms, 13. Mai. Der in der Nacht zum 15. Februar 1931 zum Nachteil der Firma Joſt und Diehl in der Hafergaſſe ausgeführte Waffendieb⸗ ſtahl konnte durch nachhaltige und umfangreiche Er⸗ mittlungen und nach Feſtnahme mehrerer Perſonen aufgeklärt werden. Ein Teil des Diebsgutes wurde wieder herbeigeſchafft, zwei Täter wurden wegen Verdunkelungsgefahr dem Amtsgericht zugeführt und unter Haftbefehl geſtellt. Die Täter ſind im Alter von 18—21 Jahren und ſind nach eigenen An⸗ gaben Mitglieder der KPD. Mittwoch, 13. Mai 1931 —— —— Beginn des V. f..⸗Handball⸗Jubiläum Turniers Sp. Vg. 07 Mannheim— SV. Waldhof:7(:2) Bei leicht bedecktem Himmel nahmen am Montag die Pokalſpiele der Ligaklaſſe ihren Beginn mit der Begegnung des Rheinmeiſters Waldhof und Vg. 07 Mann⸗ heim. Beide Vereine hatten am Vortage ſchwere Spiele ausgetragen. Waldhof war, wie hier ſchon gemeldet wurde, bei den Oggersheimer Turnern mit 819 unterlegen; die Neuoſtheimer hatten bei dem Badiſchen Turnermeiſter ihre Karte abgegeben. Die 62er Weinheim, die Waldhof und MTG. ſchon glatt erledigt hatten, ſiegten überlegen 911. SV. Sp. los vorüber. es gar nicht nach einem Siege des heim einen überraſchenden Widerſtand bot. Zweimal gin⸗ gen die Blauweißen mit einem Tor in Führung und bis lange in die zweite Hälfte hinein, war die Partie remis. Erſt in den letzten 10 Minuten ſpielte der Meiſter und dann war es aus mit ſeinem Gegner. FV. Oftersheim— PSV. 38(:5) Weſentlich forſcher begann das zweite Spiel des Abends, in dem ſich PS., in ſchmuckem blauen Dreß, und der A Meiſter(ſchwarzrot) gegenüberſtanden. Der Unparteiiſche Kraus⸗Vfg. Mannheim, hatte einen ſchwereren Stand als ſein Kollege im Vorſpiel, löſte aber ſeine Aufgabe zur vollen Zufriedenheit. Mit dem Aupfiff verſuchten die Poliziſten den Gegner zu überrumpeln, aber dieſer ſetzte ſich tapfer zur Wehr. Dem gutplazierten Wurf von Müller ſetzte Oftersheim durch ſeinen Halbrechten den Ausgleich entgegen. Aber dennoch ſetzten ſich die Mannheimer durch ihren dem Gegner im Torwurf überlegenen Sturm durch. Schmitt kann bald erhöhen, Höfling markiert Nr. 3 und Müller erreicht mit zwei feinen Strafwürfen den Halbzeit⸗ ſtand:1. In dieſer erſten Hälfte wurde von beiden Seiten guter Handball geboten, ſchnell und hart wurde gekämpft, wobei aber nur PSV. ſeinen Vorteil zu wahren wußte. Ein Umſchlag fand nach dem Wechſel ſtatt. Die Blauen ſchienen zufrieden und Oftersheim läßt ſich zunächſt keine Gegentore mehr gefallen. Polizei wird in ſeinem Spiel nun ſehr laut und anſtatt zu ſpielen wird gegenſeitig reklamiert. Der Erfolg zeigt ſich bald. Oftersheim holt raſch hintereinander zwei Tore auf und der Sieg der Mannheimer ſcheint gefährdet, bis Schmidt nach Abgabe ein⸗ werfen kann. Mit Glück kommt auch Becker, der durch eine Verletzung gehindert, kein überragendes Spiel zeigt, zu Torehren. Den Schluß macht Müller mit einem vierten Tor durch Verwandlung eines Strafwurfes TV. Ofters⸗ heim ſcheidet mit 813 unverdient, doch geſchlagen, aus der Konkurrenz aus. Am heutigen Diens. ag treffen ſich in der AK laſſe: Poſt Sp. V. und Eiſenbahn Liga: Mac. Phönix— Sg. 0g. Das Spiel litt ſehr daruner und lange ſah keiſters aus; da Neuoſt⸗ Nationale Jugendwettkämpfe des Maunheimer Fußball⸗Clubs„Phönix“ 02 Ueber 200 Aktive aus ganz Süddeutſchland haben ihre Meldungen abgegeben. Ab vormittags 9 Uhr finden die Vorkämpfe ſtatt. Der Hauptteil des Programms wird mit einem Einzug ſämtlicher Teilnehmer nachmittags eröffnet. Alsdann wickeln ſich die leichtathletiſchen Entſcheidungen ab, bei denen als beſonders intereſſante Begegnung die 4 mal 100 ⸗ Staffel der Klaſſe A zu erwähnen iſt. Bei dieſer Begegnung kommt dieſes Jahr zum erſtenmal ein ſehr wertvoller Wanderpreis, geſtiftet von dem Ehren⸗ mitglied des M..C.„Phönix“ Herrn Alois Puſch⸗ Mannheim, zum Austrag. Um dieſe Trophäe ſtreiten ſich u. a. die Vereine: Saar, Saarbrücken, Rugby⸗Club Pforz⸗ heim,.f. L. Neuſtadt, F. K. Pirmaſens, F. V. Frankenthal, V. f. R. Mannheim, M. T. G. Polizei und Phönix Mannheim. Als Abſchluß der Wettkämpfe finden ſodann ein Handballſpiel der A⸗1⸗Jugend des Veranſtalters gegen diejenige des ſüddentſchen Meiſters S. V. 1898 Darm⸗ ſtadt und ein Fußballſpiel der gaſtgebenden A⸗1⸗Jugend⸗ mannſchaft gegen den Jugendmeiſter der Gruppe Main Fußballſportverein Frankfurt, ſtatt. Der M..C.„Phönix“ hofft, daß die ſportfreundliche Bevölkerung Maunheims den idealen Zweck der Ver⸗ anſtaltung unterſtützt und in Maſſen auf dem Mannheimer Phönixplatz erſcheint. Rund um den Neroberg v. Morgen(Berlin) auf Bugatti fährt die beſte Zeit Im Rahmen des Wiesbadener Automobilturniers kam am Dienstagnachmittag das Rennen„Rund um den Nero⸗ berg“ zun Aastra, Die Rundſtrecke war diesmal auf 4,0 Km. vereingert und auch ihre Schwierigkeiten wurden vermindert. Es waren nur noch wenige Steigungen und weſentluh weniger Kurven zu überwinden. Die Sporz⸗ wagen betten die Strecke 15mal, die Rennwagen 20mal zu durchfahren. Bei den Sportwagen erzielte Burgaller⸗ Berlin auf Bugatti in der Klaſſe bis 3000 cem mit 45,25,2 Min.(Stundenmittel 91,5 Km.) die beſte Zeit des Tages, obwohl er in ſeiner Klaſſe noch Aufgabe des ein⸗ zigen Konkurrenten allein durchs Ziel ging. In der Rennwagenklaſſe ſtarteten vier Wagen. Der Favortt Hans Stuck v. Vieliez auf Mercedes⸗Benz ſchied nach der neun⸗ ten Runde aus, da er eine Kerze verloren hatte. Stuck war zu dieſem Zeitpunkt auch ſchon weit zurückgefallen, weil er mit ſeinem ſchweren Wagen zu ſchlecht durch die Kurven kam. Sieger in der Rennwagenklaſſe blieb ſchließ⸗ lich v. Morgen⸗Berlin auf Bugatti, der mit 54,47 Min. für die 92 Km. Fahrt(Stundenmittel 101 Km.) gleich⸗ zeitig auch die überhaupt beſte Zeit des Tages erzielte. Die Ergebniſſe: Sportwagen: Bis 1100 cem: 1. Kohlrauſch⸗Eiſenach (BMW) 56,45,1 Min.; 2. Kandt⸗Eiſenach(BMW) 57,12 Min. für die 69 Km. lange Strecke.— Bis 2000 cem: 1. Graf Lurano⸗Mailand(Alfa Romer) 48,072 Min. (Stundenmittel 86,5 Km.); 2. Seibel⸗Dietz an der Lahn (Bugatti) 50:14, Min.; 3. Riſſe⸗Solingen(Bugatti) 5159.1 Min.— Bis 3000 cem: 1. Burgaller⸗Berlin(Bugatti) 45,25,2 Min.(Stundenmittel 91,5 Km.). Beſte Zeit der Sportwagen.— Bis sooo cem: 1. Lehmann⸗Groß⸗Garſtroſe (Mereedes⸗Benz) 50,403 Min.(Stundenmittel 81,5 Km.); 2. Dr. Winter⸗Chemnitz(Mercedes⸗Benz) 51,344 Min. Rennwagen: 1. v. Morgen⸗Berlin(Bugatti) 54,47 Min. für 93 Km.(Stundenmittel 101 Km.), beſte Zeit des Tages. 2. Prinz zu Leiningen⸗Amorbach(Bugatti) 57,02,2 Min. Die achte Etaype der Deutſchland⸗Rundfahrt— Buſe erſter deutſcher Etappenſieger Die große Deutſchlandrundfahrt wurde am Dienstag mit der achten Etappe von Breslau nach Liegnitz über 228.1 Kilometer fortgeſetzt. Es war eine kleine Rundfahrt für ſich, bei ſchönſtem Sommerwetter führte die Strecke in einem faft wieder geſchloſſenen Kreis am Fuße des Rieſen⸗ und Eulengebirges vorbei. Beſondere Schwierigkeiten ſtellte aber die Fahrt nicht, da die ſchweren Steigungen der Ge⸗ ieſe beiden Spiele gingen an den Mannſchaften nicht ſpur⸗ birge vermieden wurden. So kam denn auch diesmal wie⸗ der— nachdem eine Anzahl von Jagden ohne Ergebnis ge⸗ blieben war— eine geſchloſſene Spitzengruppe von 21 Fah⸗ rern am Etappenziel in Liegnitz an. Im Endſpurt blieb endlich auch einmal ein Deutſcher ſiegreich. Der Berliner Buſe ſchlug nach einer Fahrtzeit von 7739.42 den Dortmun⸗ der Metze, den Franzoſen Mauclair und den Italiener Frascarelli knapp. Die 16 weiteren Fahrer der Spitzen⸗ gruppe wurden zuſammen auf den fünften Platz geſetzt. Im Geſamtklaſſement führt nach wie vor Me 82 Deutſchland mit 68:12.13 Stunden und 86 Punkten vor Thierbach⸗Deutſchland mit 68:43.39 Std., 62 Punkten und Nicolas Frantz⸗Luxemburg, der ſich diesmal nicht placieren konnte, mit 68:16.38 Std. und 75 Punkten. Auch das Län⸗ derklaſſement iſt unverändert geblieben. Deut ſchland ſteht mit ſaſt 45 Minuten Vorſprung vor Frankreich an erſter Stelle. Die übrigen vier Ländermannſchaften ſind zum Teil ſchon erheblich zurückgefallen. Mannſchaftsringen in Lampertheim Sporty. 1910 Heidelberg Heidelberg 2 12:8 3 St. u. R. K. Lampertheim 12:7; Lampertheim 2 In Lampertheim ſah man den Gäſten, die noch vor nitht allzu langer Zeit dem Neckar⸗E 5 zugeteilt waren und dort in der A⸗Klaſſe Rolle ſpielten, mit Spannung entgegen, 1 s die erſte Mann ſchaft von Lampertheim Sonntag zuvor alle M und zähen Widerſtand lers Lamperthheims 2. Sieben ſich ſogar geſchlagen be⸗ kennen. Auch diesmal wehrten ſich die Heidelberger, die mit ihrem geſperrt geweſenen Federgewichtler Lauth, jedoch ohne den verletzten Diſch erſchienen waren, tapfer und hinterließen bei dieſem ihrem erſten Auftreten in Lampert, heim einen guten Eindruck, obwohl beide Teams von Heidelberg Niederlagen einſtecken mußten. Eine ſtattliche Anzahl Zuſchauer wohnte dieſem intereſſanten Treffen bei, das in ſeiner Geſamtheit einen ſchönen Verlauf nahm, Die Siege der beiden Lampertheimer Mannſchaften, die Heidelberg am licht an dem heftigen ſcheitern zu müſſen. eine Formverbeſſerung ſehen ließen, war durchaus ver⸗ dient. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Moos⸗Lampertheim Retzig⸗Heidel⸗ berg. 10 Minuten lang wogte der Kampf hin und her, bis es Moos gelang, ſeinen Gegner ͤurch einen Stützgriff zu beſiegen. Federgewicht: Hahl⸗Lampertheim— Lantß⸗ Heidelberg. Nach hartem Kampfe über die volle Ringzeit wurde Pauth Punktſieger. Kurz wor die Begegnung im Leichtgewicht, wo Jakob Lampertheim nur 1% Minuten be⸗ nötigte, um H. Gerlach durch Hüftenſchwung auf beide Schultern zu bringen. Weltergewicht: Hartmann⸗Lampert⸗ heim— Flechrim⸗ Heidelberg. Hartmann ſiegte durch Hüftenſchwung in 8 Minuten. Nach bewegtem und wechſel⸗ volle Bilder bringendem Kampfe kam Heidelberg im Mittelgewicht zu einem zweiten Sieg, denn Rebſcher warf ſeinen Gegner Gunkel⸗Lampertheim durch Aufreißer in 10 Minuten auf die Schultern. Halbſchwergewicht: Abel⸗ Lampertheim— Hamburger⸗ Heidelberg. Nach heißem Rin gen gab es einen Punktſieg für Hamburger. Schwergewicht: Hermann⸗Lampertheim— Schmitt⸗ Heidelberg. Bereits in 2 Minuten war Hermann durch Armfallgriff Sieger. Im Treffen der 2. Mannſchaften ſiegten von Lampert⸗ heim Wetzel über Fonzius in 2 Minuten, Kettler über Schmitt in gleicher Zeit, Meßner über Weihrauch in 8 Mi⸗ nuten und Hermann über Gerlach in 2 Minuten. Von Heidelberg ſiegten Fauſt über Sehlburger in 9 Minuten, Bürgy über Gutſchalk nach Punkten in 20 Minuten und Wagner über Schlappner in 19 Minuten. K. O. Pferdeſport Karlshorſt(12. Mai) 1. Patriarch⸗Hürdenreunen: 3500„, 3000 Meter; 1. Sauerlands Mißgriff(Wolff), 2. Irrwiſch, 3. Annchen. Doto: 16, Platz: 12, 17, 28. Ferner liefen: Ing, Grane, Judith, Musketier. 2. Mazeppa⸗Jagdreunen: Herrenreiten, 2900 4, 8400 Meter: 1. Ehrenfrieds Neuplatin(Rupprecht), 2. Evo, 3 Ta⸗ mula. Doto: 35, Platz: 13, 11, 12. Ferner liefen: Striuß, Meute, Veneta, Rhenus, Blanco. 3. Jagdreunen der Vierjährigen: 5000, 3400 Meter: 1. Delius' Spitzweg(Andrle), 2. Hetman, 3. Tambur. Toto: 65, Platz: 19, 29, 19. Ferner liefen: Servus, Gul⸗ brand, Utamaro, San Domenico, Fenelon, Gradiva, Isabell. 4. Fürſtenwalder Jagdreunnen: Herrenreiten, 3000, 4000 Meter: 1. Borckes Vigor(Dr. Liebknecht), 2. Lohland, 3. Regan. Toto: N, Platz: 15, 22. Ferner liefen: Loö, Achmed. 5 3. Merkur⸗Jagdrenuen: 3000 /, 1800 Meter: 1. Pröhls Blanker Hans(Sadifk), 2. Patriarch, 3. Gebeloune. Toto 20, Platz: 15, 16. Ferner liefen: Wien, Szin arany, Oſt⸗ franke. 6. Miunor⸗Jagdrennen: Ausgleich 3, für Vierjährige, 3000 J, 3000 Meter: 1. v. Moregns Marburg(Wolffſ, 2. Kriegsſpiel, 3. Peterſilie. Toto: 69, Platz: 79, 21, 92. Ferner liefen: Mola, Märchenland, Minneklang, Letzter Verſuch, Nebelhexe, Flugholde, Futuriſt, Liebhaberei. 7. Preis von Hohenturm: Ausgleich 3, für Dreijährige, 3000 /, 1600 Meter: 1. Paulis Motor(Dreißig), 2. Leona⸗ tus, 3. Scharade. Toto: 21. 5 Mittwoch, 13. Mai Nationaltheater: Mittwoch:„Der Weibsteufel“, Drama ven K, Schönherr, Miete A 32, Anfang 20 lihr.— Donner tag:„Triſtan und Iſolde“ von Richard Wagner, Miete B 33, Anfang 18 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel von Eliſe Aulinger und Enſemble „Münchener Luft“, Revue⸗Operette, 20.15 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. 5 Friedrichspark: Mittwoch: Konzert 4 bis 6 Uhr— Don, nerstag: Konzerte 3½ und 8 Uhr. 3 Planetarium: Mittwoch: 15 Uhr Beſichtigung— 17 Uhr Vorführung. Donnerstag: 16 Uhr Beſichtigung— 1 ut Vorführung mit Vortrag„Sonnen im Weltenraum Rhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung„Hausfrau und Hand⸗ werk“, geöffnet von 10—19 Uhr. 5 a Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Mitlwoch:„Die Boheme“, 995 von G. Puccini, für den Bühnenvolksbund, Anfang“ Uhr.— Donnerstag:„Vorunterſuchung“, Schauspiel vos M. Alsberg und O. E. Heſſe, Anfang 10,0 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Bräutigams Witwe 77 Palaſt:„Der Schrecken der Garniſon“.— Scha n; burg:„Die fliegende Flotte“.— Unſverſum „Vorunterſuchung“.— Roxy ⸗ Theater:„Senn oͤes Lebens“— Scala⸗ Theater:„Der Fall 5 0 Generaloberſten Redl“— Capitol:„Weib Dſchungel“.— Gloria ⸗Pa la ſt: „Ihre Maßeſtät die Liebe“. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſenm: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und .17 Uhr;: Sonntags von 11.17 Übr durchgehen, Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnzrte Meng faktur.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Jaun haus: Sonntag vormittags von 11 bis 13 Uhr 13 nuchmittags von 15—18 Uhr. Dienstag, Mt Donnerstag 1518 Uhr, Freitag 1519 lihr.— Sis Uhr Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 Uhr und 45. b Ausſtellung:„Das Werk des Architekten Adolf Wu Die Kuuſthalle nebſt dem Leſeſaal des graphiſchen Kela iſt am Donnerstag, den 14. Mai(Chriſti Himmel geſchloſſen. —— an jecles flach, selbst un 5 das hellste WSS An mittwoch, 13. Mai 1931 Aus Baden Oertliche Volkszählung * Ilvesheim, 11. Mai. Vor einigen Tagen ver⸗ anſtaltete das Bürgermeiſteramt eine Volks zäh⸗ lung, wobei ſich ergab, daß Ilvesheim 2789 Ein⸗ wohner hat und zwar 1569 evangeliſche, 1138 katho⸗ Iſche, 28 iſraelitiſche, 8 neuapoſtoliſche und 47 Diſſi⸗ denten. Bei der letzten Volkszählung am 16. Juni 1025 hatte die Gemeinde 2411 Einwohner. Die Be⸗ pölkerungszunahme beträgt alſo 378 Perſonen, das 5 uind 15 v. H. ſelt der letzten amtlichen Zählung. Dieſe Zunahme iſt wohl in erſter Linie veranlaßt durch die Anlage des neuen Ortsteils an der Ka⸗ nalbrücke auf dem Gelände der früheren Ziegelei, wo ſich neben Einheimiſchen beſonders viele Mann⸗ heimer Familien Eigenheime errichtet haben. Allgemeine Ortskrankenkaſſe Heidelberg Kr, Heidelberg, 11. Mat. Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe für den Amtsbezirk Hei⸗ delberg zählte am 1. 5. 1931 35 844 Mitglieder gegen 95816 im Vormonat. Hiervon waren 18 654 (8 864) männlichen und 17199(16 952) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſtchert waren 16 529(16 723) Männer und 18 979(13 6397) Frauen. Freiwillig ver⸗ chert waren 2125(2141) Männer und 3211(3315) Frauen. An arbeitsunfähigen Kranken wurden am Stichtage insgeſamt 506(569) Männer und 534 (622) Frauen gezählt. Hiervon entfallen auf frei⸗ willige Mitglieder 48(38) Männer und 98(115) Frauen. Von 147(164) Wöchnerinnen, die am 1. I Mts, gezählt wurden, gehören 92(123) den pflicht⸗ versicherten und 55(41) den freiwilligen Mitgliedern an, Außer dieſen wurden auf Grund der Familien⸗ hllje weitere 130(115) Wöchnerinnen unterſtützt. De Zahl der arbeitsunfähtigen Kranken betrug ins⸗ geſamt 1040(1191) oder 2,01 v. H.(.33 v..). Vom Arbeitsamt waren am 1. Mai 4095(5103) männ⸗ liche und 1467(2144) weibliche Erwerbsloſe gemeldet. Aerzte⸗Tagung. r, Baden⸗Baden, 11. Mai. Der Aerzteverein für phyſikaltſch⸗diätetiſche Therapie, welcher die der natür⸗ gemäßen Heilweiſe naheſtehenden Aerzte Süd⸗ deutſchlands umfaßt, hielt ſeine Frühjahrs⸗ tagung am geſtrigen Sonntag hier ab. Der Verein hat ſich in erſter Linie die Erforſchung und den Aus⸗ bat der natürlichen Heilfaktoren, der Waſſer⸗ und Achtbehandlung ſowie der neuzeitlichen Ernäh⸗ rungstherapie als wiſſenſchaftliches Ziel geſetzt. Auf dem Programm der Tagung ſtand u. a. ein Vortrag her die Grundlagen der Lichtbehandlung, dem ſtch eine Aussprache über die phyſikaliſch⸗diätetiſche Therapie von Herzkrankheiten anſchloß. Zur Tagung waren zahlreiche Teilnehmer erſchienen. Todesfälle * Rauenberg, 11. Mai. Pfarrer Franz Seßler i Sonntag nachmittag infolge eines Herzſchlages lößzlich geſtorben. S. wurde im Jahre 1900 zum E Frieſter geweiht, war dann in Ketſch Kaplan und später Pfarrkurat in Pforzheim⸗Brötzingen, wurde Marrer in Nußloch und war ſeit einigen Jahren arrherr von Rauenberg. i Pforzheim, 11. Mai. Ein angeſehener Sohn ulerer Stadt, der frühere Inhaber der Fa. Oskar Schenck, Celluloſdwaren⸗ und Tollettebürſten⸗ fabrik, Oskar Schenk, iſt 71jährig geſtorben. Schlägerei mit Zimmerleuten 0 Schliengen, 12. Mai. Auf dem hieſigen Per⸗ ſonenbahnhof kam es zu einer wüſten Schlägerei. 1 Etwa 30 Hambuger Zimmerleute, die auf deim Schliengener Friedhof einem im Jahre 1929 ver⸗ müglückten Zunftgenoſſen eine Ehrung am Grabe bekauſtaltet und nachher ſich reichlich unter Alkohol eſetzt hatten, fielen über zwei junge Burſchen her, die angeblich abfällige Bemerkungen über die Feier ſemacht hatten. Mit wildem Geſchrei folgten die Hamburger den Fliehenden und demolierten dabei Jenſter und Türen des Fahrdienſtraumes, wo⸗ 12 die Beſden ſich flüchteten. Einer von dieſen wurde 3 Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt, daß er in 1 linik 1 nach Freiburg gebracht werden mußte. ae e Bahnbeamte wurden durch Stiche 10 etzt. Als endlich mit dem Schnellzuge von Baſel uhnpolfzei und von Müllheim Gendarmerie ein⸗ betroffen war, konnten die Zimmerleute überwältigt werden. Einige von ihnen wurden feſtgenommen. Ein ſechszähriges Kind an Alkoholvergiftung geſtorben aun Santa 12. Mai. In der Nacht von Samstag 5 are ſtarb hier das ſechs Jahre alte Kin d Sale echanikers nach dem Genuß von Alkohol. Der g r hatte dem Kinde, das Leibſchmerzen hatte, e gegeben. Als ſich die Schmerzen wieder ſtellten, griff das Kind in einem unbewachten dere zur Flaſche und genoß ſowiel Kognak, daß gte rtlicher Hilfe an Alkoholvergiftung urhen iſt. Süd koeut Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Jeitung Der Rheinbrücken⸗ und Bahnrampenban :: Ludwigshafen, 13. Mai. Umfangreiche Erdarbeiten, Betonierungen und Durchbruchsarbeiten verändern augenblicklich das Ludwigshafener Stadtbild entlang des Bahndamms von der Rheinbrücke an. Zwei mächtige Kranen recken ſich an der Walzmühle. Dort hauen ſchnellſchlagende amerikaniſche Rammhämmer 7 Meter lauge Pfähle aus Eiſenbeton in den Grund, ohne merkliche Erſchütterungen zu verurſachen. Auf dem Pfahlroſt erhebt ſich die Stützmauer des Bahndamms, die jetzt zur Hälfte fertiggeſtellt iſt. Mit den eigentlichen Betonierungsarbeiten hat die Firma Hoffmann Söhne auf dem Oſtflügel der Mauer be⸗ gonnen. Weiter abwärts ſieht man den Bahnkörper ver⸗ breitert und hoch aufgeſchüttet. Dieſe Erhöhung be⸗ zweckt eine Verbeſſerung des Aufriſſes der Rhein⸗ brückenrampe. Durch die an der Heinigſtraße zu erſtellende Unterführung muß die Schienen⸗ ſpur naturgemäß höher gelegt werden. Dadurch kommt auch der Damm an der Unterführung der Schil⸗ lerſtraße um 1 Meter höher zu liegen. Um dieſe Höhe vergrößert ſich die lichte Weite der Unterfüh⸗ rung an der Schillerſtraße. Die Durchfahrt für hochbeladene Fuhrwerke iſt künftig auch durch die Beſeitigung des ſtörenden Mittelpfeilers erleichtert. Einſtweilen wurde der eiſerne Ueberbau auf der nördlichen Hälfte entfernt, um durch einen neuen erſetzt zu werden. Im Laufe der nächſten Woche nimmt das Neubauamt 2 eine Verſtärkung der Widerlager unter dieſer Bahnkrone vor, wenn die Drucklufthämmer den Rahmen des Durchgangs vollends abgebrochen haben. Die Eiſenbahn wird einſtweilen eingleiſig geführt, die elektriſche Straßenbahn während einiger Tage um⸗ geleitet. Heute nachmittag hat der Pfälz. Architekten⸗ und Ingenieurverein die Brückenbauten beſichtigt. Mit der Unterführung an der Heinigſtraße wird nächſte Woche begonnen. Die Stadtverwaltung führt zurzeit die Abſenkung der Heinigſtraße und die Anpaſſung an die künftigen Verhältniſſe durch. An der Rheinbrücke ſelbſt wird gegenwärtig, nach⸗ dem die Senkkäſten die planmäßige Tiefe erreicht haben, die Eiſenbetonwand des aufgehenden Mauer⸗ werks betoniert. An dem nahezu fertiggeſtellten rechtsufrigen Widerlager ſind die großen Auf⸗ lagerquader für die im Sommer aufzuſetzende Strom⸗ brücke betoniert; nur die ſeitlichen Erhöhungen der Gehwege fehlen noch. Am linken Strompfeiler hat man den Ausbau der Senkkäſten nahezu beendet. Der Kaſten hat nun die ſtattliche Höhe von über 9 Meter erreicht. Seine Abſenkung unter Druckluft beginnt in ungefähr zehn Tagen. Für ſeinen Bau wurden 500 Kubikmeter Eiſenbeton mit rund 36 000 Kilogramm Einlagen nötig. Weitere Zeugeneinvernahme im Weil⸗Prozeß Nachmittags⸗ Verhandlung * Frankenthal, 12. Mal. In der Nachmittagsverhandlung wurde als erſter Zeuge der Kaufmann Karl Ulrich⸗Neuſtadt a. d. H. unvereidigt vernommen. Er iſt im Juli 1924 bei der Firma Weil eingetreten und äußert ſich zunächſt über die fingierten Rechnungen von Oppenheimer, die auf laufendem Konto verbucht und ſpäter tarniert worden ſeien. Bet der Aufſtellung der Bilanzen habe er dem Angeklagten Schmidt geholfen, es ſeien jedoch infolge der mangelhaften Buchführung auch Sicherungen und Forderungen in die Bilanzen hin⸗ eingekommen, die nicht hinein gehört hätten. Es wurden auch Wechſel ausgeſtellt auf Grund von Kaufabſchlüſſen. Zeuge kann jedoch nicht ſagen, ob die Lieferungen auch gemacht wurden. Auf Ver⸗ anlaſſung von Schmidt habe er die fingierten Rech⸗ nungen ausgeſtellt. Es ſei nicht richtig, daß ihn Schmidt bei der heimlichen Herſtellung der fingierten Rechnungen überraſcht habe. In den Büchern ſeien öfter Radierungen vorgenommen und andere Poſten eingeſetzt worden. Er habe dies jedoch für erlaubt gehalten. Der Reviſor Täſchner habe mit Schmidt immer Differenzen gehabt, weil die Ab⸗ rechnungen von Schmidt immer nicht fertig wurden. Dem Zeugen wird nunmehr von den Buchſach⸗ verſtändigen eine ganze Reihe von Fragen vor⸗ gelegt, um einzelne Fälle aufzuklären, u. a. einen Poſten von 405 000 Mark für Warenlieferungen der Würzburger Weinvertriebsgeſellſchaft Stern und einen weiteren Poſten von 135000 Mark, die beide nicht gebucht ſind, für die aber Rechnungen und Ak⸗ zepte vorhanden ſind. Es kommt hierbei zu leb⸗ haften Auseinanderſetzungen zwiſchen Staatsanwalt, Verteidigern und Sachverſtändigen, doch gelingt es nicht, den Sachverhalt aufzuklären, da der Zeuge keine beſtimmten Angaben machen kann. Es folgt nunmehr die Vernehmung des Sachver⸗ ſtändigen Dr. Arthur Lehmann⸗Mannheim, Steuerſyndikus, der Ende März 1929 eine Nach⸗ prüfung der Bilanz der Firma Weil per Ende De⸗ zember 1928 vornehmen ſollte. Da jedoch die Ge⸗ ſchäftsbücher noch nicht abgeſchloſſen waren, zog ſich die Sache hinaus bis Ende April und er ſtellte dann am 17. Mai nur den damaligen Status der Firma feſt. Nach Beendung der Vernehmung des Sachver⸗ ſtändigen wird die Verhandlung auf Mittwoch vor⸗ mittag 874 Uhr vertagt. 14. Sängertag Südweſtoeutſcher Väckermeiſter Neuſtadt a.., 11. Mai. Der 14. Sängertag der Sängervereinigung ſüd⸗ weſtdeutſcher Bäckermeiſter, zu dem etwa 500 auswärtige Sänger mit ebenſo vielen Angehörigen in Neuſtadt a. H. eintrafen, wurde am Samstag abend mit einem 0 Weinabend im großen Sale des Saalbaues eingeleitet, der ſich zu einem pfälziſchen Heimatabend geſtaltete. Die Bäckergeſangvereine von Landau, Ludwigshafen und Darmſtadt gaben an dieſem Abend Proben ihres Könnens. Am Sonntag früh traſen weitere Vereine von auswärts ein. Nach einer kurzen Hauptprobe im Saalbau bewegte ſich der Feſtzug durch die Haupt⸗ ſtraße nach dem Neptun⸗Platz„wo eine Kundgebung veranſtaltet wurde. Die Maſſenchöre, die hierbei zum Vortrag gelangten, hatten eine ausgezeichnete Wir⸗ kung. Nach dem deutſchen Sängergruß erklang mäch⸗ tig der Chor„Mahnung“ von Heinrich, geleitet von Studienrat Kappelmayer und begleitet von der Kapelle Glas, über den weiten Platz. Sodann ergriff der Syndikus des Handwerker⸗ verbandes Neuſtadt⸗Dürkheim, Dr. Vogel, das Wort zu treffenden Ausführungen über die Bedeu⸗ tung des deutſchen Liedes. Den Schluß bildete der Maſſenchor:„Wo gen Himmel Eichen ragen“. Hier⸗ auf ging der Feſtzug zum Saalbau zurück, wo um 11 Uhr das Feſtkonzert begann. Als Begrüßungschor ſang die Bäckerabtei⸗ lung Neuſtadt a. H. das Bundeslied von Mozart zur Erinnerung an den 175. Geburtstag des Meiſters. Der ſtellv. Vorſitzende der ſüdweſtdeutſchen Sänger⸗ vereinigung, Eugen Silberberger⸗Ludwigs⸗ hafen, begrüßte die Sänger mit herzlichen Worten. Das Feſtkonzert wurde ſodann durch die Frankfurter mit dem Chor„Lacrimae Chriſti“ eröffnet. Es folg⸗ ten Darbietungen der Vereine Landau, St. Ingbert, Speyer, Frankenthal, Offenbach a.., Saarbrücken, Worms, Zweibrücken, Darmſtadt, Kaiſerslautern, Pirmaſens, Ludwigshafen, Mainz und Neuſtadt a. H. Zum Schluß ertönte als Maſſenchor Silchers„In die Ferne“. Die Leiſtungen der einzelnen Vereine waren durchweg anerkennenswert, einzelne hiervon ganz vorzüglich. Das Feſt begann püktlich und wickelte ſich in der vorgeſehenen Zeit ab. Der Nachmittag war der allgemeinen Unterhal⸗ tung gewidmet. c Oftersheim, 12. Mai. Das Hochwaſſer he! auch auf hieſiger Gemarkung großen Schaden an⸗ gerichtet. Der Leimbach war aus ſeinen Ufern getreten und hatte große Strecken Ackerland it berſchwemmt. Der Boden iſt infolge des dem Hochwaſſer vorausgegangenen wolkenbruchartigen Regens derart vollgeſogen, daß er kein Waſſer mehr annimmt. Infolge dieſes Umſtandes ſteht ſeit Tagen eine große, ſeeartige Waſſerfläche über großen Gemarkungsteilen Oftersheims. Die Sagt iſt zum größten Teil vernichtet worden. Heute vormit⸗ tag iſt die Freiwillige Feuerwehr mit der Motor⸗ ſpritze ausgezogen, um das Waſſer von den über⸗ ſchwemmten Feldern abzupumpen und in den Leimbach zu leiten. Das neue Löſchgerät der Feuerwehr hat heute ſeine erſte Hilfe zu leiſten. * Plankſtabt, 13. Maj. Drei Männer von hier be⸗ abſichtigen, mit einem Rieſenſpargel von 7,20 Meter Länge und 1,10 Durchmeſſer eine Propagandareiſe durch Deutſchland zu machen. 142. Jahrgang/ Nummer 220 8 eee Aus der Falz Hausſuchung bei Schmugglern * Speyer, 12. Mai. Bei zwei in den 20er Jahren ſtehenden Arbeitern, die ſchon längere Zeit im Ver⸗ dacht des Schmuggels ſtehen, wurde geſtern unver⸗ mutet Hausſuchung vorgenommen. Bei dem einen wurde in der Matratze verſteckt 295 Päckchen Zigaretten papier, bei dem andern im Bett verſteckt 210 Päckchen vorgefunden und beſchlagnahmt. Die beiden geben an, die Sachen in Kaiſerslautern von einem Unbekannten gekauft zu haben. Gemeiner Racheakt * Neuſtadt a. d.., 11. Mai. Der von ſeiner Ehefrau Apollonia Funk in Mittelhambach getrennt lebende Jakob Funk, der ſich in letzter Zeit arbeits⸗ los in Neuſtadt a. d. H. aufhielt, wurde durch die hieſige Gendarmerie verhaftet. Er iſt überführt worden und hat eingeſtanden, daß er in zwei Wingerten ſeiner Frau in Hambach im ganzen 1300 Rebſtöcke total abgeſchnitten hat. Ein halber Morgen Wingert iſt in der gräßlichſten Weiſe ruiniert worden. Die Gendarmerie hat den Täter raſch ermittelt, der ins Amtsgerichtsgefängnts eingeliefert wurde. Autvunglück * Maikammer, 11. Mai. Am Sonntag abend gegen halb 8 Uhr ereignete ſich an der Ecke Staats⸗ ſtraße⸗Bezirksſtraße Maikammer ein ſchwerer Aut o⸗ Zuſammenſtoß. Als um dieſe Zeit ein Auto der Firma Schwarz aus Germersheim mit ſechs Perſonen die Kreuzung paſſterte, kam ein Karls⸗ ruher Auto die Bezirksſtraße herunter, um in die Staatsſtraße einzubiegen. Dieſes Auto rannte in voller Fahrt gegen das Germersheimer Fahrzeug. Dieſes fiel um und legte ſich mit den ſechs Jn⸗ ſaſſen, Damen und Herren aus Germersheim und Landau, auf die Seite. Der Oberbau wurde völlig zertrümmert. Während fünf der Inſaſſen nur ganz geringe Hautverletzungen durch Glasſplitter davontrugen, erlitt Fräulein Heng aus Landau ſchwere innere Verletzungen. Neun Schmuggler feſigenommen * Zweibrücken, 11. Mat. In der Nacht zum Soun⸗ tag gelang es Zollbeamten, bei Bruchhof eine große Schmugglerbande zu ſtellen. Neun Schmuggler konnten feſtgenommen werden, der Reſt entkam in die Waldungen bei Eichelſcheid. Ueber 30 300 Büchelchen Zigarettenpapier und 5700 Ziga⸗ retten, die in Homburg eingekauft und unverzollt über die Grenze gebracht worden waren, ſind be⸗ ſchlagnahmt worden. Am Samstag nachmittag wur⸗ den die Schmuggler von Zoll⸗ und Gendarmerie⸗ beamten ins hieſige Unterſuchungsgefängnis ein⸗ geltefert. Es ſind neun Arbeitsloſe aus Kaiſers⸗ lautern. Ein weiterer Zigarettenpapier⸗Schmuggler aus Kaiſerslautern wurde bei Kirrberg gefaßt und in Unterſuchungshaft genommen. * Neuſtadt a. d.., 11. Mat. Am Samstag nach⸗ mittag fiel an der Winzinger Feſtwieſe das vterjüh⸗ rige Bübchen eines Polizeibeamten in ben Speyer⸗ bach und ertrank. * Rheinbiſchofsheim, 11. Mai. Auf einem Holz⸗ lagerplatz am Straßburger Rheinhafen riß die Kette eines Krans. Die Holzladung fiel auf den 31 Jahre alten Arbeiter Hermann Schneiber von hier, dem dadurch beide Beine gebrochen wurden. Auch außerdem erlitt er noch innere Ver⸗ letzungen. 2—— Vier Kinder gerettet * Heini(Saar), 11. Mai. Auf dem oberen Hei⸗ nitzer Weiher vergnügten ſich eine Anzahl Kinde 5 indem ſie mit einem Floß aus zuſammengenagelten Brettern auf dem Waſſer herumführen. Als das Floß etwa fünfzehn Meter weit vom Ufer entfernt war, ſchlug es um und die Kinder fielen ins Waſſer, das dort ſehr tief iſt. Auf die Hilferufe der Kleinen ſprang der hinzukommende 17 Jahre alte Bergmann Ferdinand Scherer aus Spielen ſo, wie er ging und ſtand, in den Weiher, rettete alle vier Kinder und brachte ſie zu den Eltern. Ohne die Hilfe des wacke⸗ ren fungen Mannes wäre die waghalſtige kleine Ge⸗ ſellſchaft wohl ertrunken. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein Pegel.]..] 12 18. Neger-TJegesſ 9 II. Tg Bafel 1540/18001 27/12/7700 f 0 Schuſlerinſe!.12150 167 1,90.85 Mannheim 8755 9082.77 Fehl 1734 3,20 8,228,010 Jagſtfeid 3532,42. Maxau.465.515, 20 5,145.10 Heilbronn 3,58 21,2,00.88 Manuhein.406.146.78.58] Plochingen 1,78.18.85/0,82 Raub.40.514,62 5,05 8,50 ö Röln.58 4,615,18 4,45 50 Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gem. b.., Mannhelm, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto HANDELS- WIRTSCUHIA Mittwoch, 13. Mai 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Der Allianz-Konzern im Fahre 1930 Wieder 12 bezw. 16 v. H. Aktionär⸗Dividende/ Schadens verlauf/ Das Problem der nicht voll legung der ſozialen In den Aufſichtsratsſitzungen der Allianz und Stuttgar⸗ ter Verein Verſicherungs⸗AGG. und der Allianz und Stutt⸗ garter Lebens verſicherungsbank AG. wurden die Abſchlüſſe für 1930 vorgelegt. Bei der Allianz und Stuttgarter Verein Ver⸗ ſicherungs⸗AG. ergab ſich eine Geſamtprämienein nahme von 196,2(i. V. 187,6) Mill., hiervon 118,3(114,8) Mill. 4 für eigene Rechnung. Für Prämien⸗ und S ch a den ⸗ reſerven wurden 116,1(114,8) Mill./ in Ausgabe ge⸗ ſtellt. Aus einem Reingewinn von 5,7(4,3) Mill. ſollen 472 400%%(—%) der geſetzlichen Reſerve, wieder 500 000% der Reſerve für außergewöhnliche Schadenfälle zugeführt, wieder 500 000/ an die Wohlfahrtsein richtungen überwieſen, eine Dividende von wieder 12 v. H. verteilt, eine Cin zahlung von 1,2 Mill./(i. V. 600 000 /) auf das nicht eingezahlte AK., das alsdann mit 8 1(i. V. 29) v. H. eingezahlt iſt, geleiſtet und 520 000 (460 900)& vorgetragen werden. Wenn auch angeſichts der allgemeinen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten das Neugeſchäft erſchwert und Ausfälle am vorhandenen Verſicherungsbeſtande zu verzeichnen waren, ſu iſt doch ein im allgemeinen befriedigender Verlauf feſt⸗ 9 zuſftellen. Es war möglich, den Geſchäſtsumfang halten, durch die volle Auswirkung der Uebernahme des Geſchäftes der Fraukfurter Allgemeinen ent⸗ ſtand darüber hinaus ein beſcheidener Zuwachs. Der Scha⸗ dens verlauf war günſtiger als im Vorjahre. Der Unkoſtenprozentſatz konnte ohne ſchränkungen weiterhin im Rahmen des nach dem Zuſam⸗ meuſchluß mit dem Stuttgarter Verein und der Frankfurter Geſellſchaften aufgeſtellten Verſchmelzungsprogramms ge⸗ ſenkt werden. Trotz mancher, in der Verſicherungsbranche aufgetretenen unerfreulichen Erſcheinungen hält die Geſellſchaft das deutſche Verſicherungs⸗ gewerbe in ſeiner Geſamtheit für durchaus gefeſtigt, Es ſei verfehlt, aus den Ereigniſſen, welche in falſcher Ge⸗ ſchäftspolitik einzelner Unternehmen begründet geweſen ſeien, ungünſtige Schlüſſe auf das deutſche Verſicherungs⸗ gewerbe in ſeiner Geſamtheit zu ziehen. Trotz der ſchweren wirtſchaftlichen Kriſe habe das Verſicherungsweſen in Deutſchland nicht nur ſeine Anhängerſchaft behauptet, ſon⸗ dern gerade infolge der wirtſchaftlichen Not weiter Volks⸗ kreiſe hätte ſich der geſunde Verſicherungs⸗ gedanke eine große Schar neuer Freunde erwerben können. Eine Tatache, die übrigens auch in dem von der Weltwirtſchaftskriſe recht ſtark beeinflußten Eng⸗ land zu verzeichnen iſt. Es wird nicht verkannt, daß die letz⸗ ten Zuſammenbrüche in der deutſchen Aſſe⸗ kuranz dem geſamten Verſicherungsgewerbe gewiſſe Rück⸗ ſchläge gebracht hat. Aber mit aller Entſchiedenheit wehrt ſich die Konzernverwaltung gegenüber den Verlautbarungen von Verwaltungen zuſammengebrochener Verſicherungs⸗ geſellſchaften, wonach die Urſache der Zuſammenbrüche auf die Wirtſchaftskriſe zurückzuführen ſei. Mit Recht betont, daß die Ur ſachen für das Verſagen der bankerot⸗ ten Verſicherungsgeſellſchaften lediglich in den Feh⸗ lern ihrer Geſchäfts⸗ und insbeſondere ihrer Prämienpolitil liegen. An Schaden zahlungen wurden im Berichtsjahr 103(106) Mill./ geleiſtet, 434018 Schäden(465 422) wurden neu angemeldet. Die Kapitalerträge haben ſich von 76 auf 7,6 Mill./ erhöht. Die Verſicherungs⸗ beteiligungen, auf die 2,5 Mill. abgeſchrieben wurden, ſtehen mit 22,3(26,7) Mill. /, die Beteiligungen an ſonſtigen Unternehmungen(Grundſtücksverwaltungs⸗ geſellſchaften) nahezu unverändert mit 4,1 Mill.„ zu Buch. Von den Verſicherungsbeteiligungen entfallen 47(5,1) Mill. Mark auf ausländiſche, 17,6(21,6) Mill./ auf deutſche Ge⸗ ſellſchaften, hiervon 6 Mill.„/ auf Lebens- und 15,6 Mill. 1 auf Sachverſicherungsgeſellſchaften. Die offenen Re⸗ ſerven betragen jetzt 34,1 Mill. /, die techniſchen Reſer⸗ ven 11,6 Mill. A. Die Allianz und Stuttgarter Lebeusverſicherungsbank AG. verzeichnet einen Neuzugang von 531(i. V. 461) Mill./ Verſicherungsſumme und einen Geſamtverſicherungsbeſtand von faſt 3,2(2,8) Milliarden„/. Der Geſamtüber⸗ ſich u ß beträgt 31(24) Mill.„, woraus nach Ueberweiſung von 28,2, d. h. wie i. V. 90 v. H. des Ueberſchuſſes aus den mit Gewinnbeteiligung abgeſchloſſenen Verſicherungen, an die Gewinnnreſerve der Verſicherten, wieder 350 000 4 an die allgemeine Riſtkoreſerve und 250 000(200 000)“/ an die Fürſorgeeinrichtungen überwieſen werden ſollen, wie der 16 v. H. Aktionärdividende ausgeſchüttet und J. Mill./(—) auf das noch nicht eingezahlte Aktienkapital verrechnet und ſchließlich noch 212 300 (165 000) // zum Vortrag gelangen ſollen. Das AK. wird ſodann mit 30 v. H. eingezahlt ſein. Die Geſellſchaft hatte beſonders in der kleinen Lebens⸗ verſicherung Fortſchritte zu verzeichnen. Für dieſe iſt erſt⸗ mals eine Verſicherungsdivi den de von 20 v. H. der Prämie ſeſtgeſetzt worden. Ferner iſt die Verſicherten⸗ dividende der im Gewinnverband J der ehemaligen Allianz⸗ leben von 35 auf 37 v. H. erhöht worden. Nachdem nunmehr ſämtliche Teilungspläne für die 11 verwalteten Auf⸗ wertungsſtöcke geuehmigt worden ſind, konnten bisher rund 400 000 Altverſicherungen erledigt werden, worauf bis Ende März rund 40 Mill.„ zur Auszahlung kamen. Die zum Konzern gehörige Neue Frankfurter Allgemeine Verſicherungs⸗AG. weiſt für 1930 eine Prämienein nahme von 27,9 Millionen 4 gegenüber 10 Mill.„ in den 5 Monaten des vorangegangenen Geſchäftsjahres aus. Die Geſchäftsent⸗ wicklung wird als befriedigend bezeichnet. Aus einem Reingewinn von 408 200(i. V. für 5 Monate 114 200) Mark ſollen wieder 50 000 der geſetzlichen Reſerve über⸗ wieſen, 25 000(—)/ den Wohlfahrtseißrichtungen zu⸗ geführt, auf das nicht eingezahlte Aktienkapital 125 0000 ( verrechnet und nach Aus ſchüttung von 10 v. H. Dividende 66 800(64 200)„ vorgetragen werden. Die Prämienüberträge und Prämienreſerven beliefen ſich am Ende des Geſchäftsfſahres auf 2,67 Mill., die Scha⸗ dens reſerve auf 108 Mill. /, An Schadenszahlungen wur⸗ den 3,92(2,52) Mill./ geleiſtet. Die Aſſekurouz Compagnie Mercur, Bre⸗ men beantragt die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. für 1980. V. 22. Mai. Den Verwaltungsberichten des Vorjahres zu der Allianz⸗Geſellſchaſten ſind im übrigen noch folgende grundſätzlichen Ausführungen zu entnehmen. Da das Aktflenkapltal entgegen der Funktion bei anderen Gewerbezweigen, wo es durchgängig als Betriebskapital dient, nur die Aufgabe eines Garantiekapitals aus⸗ zuüben habe, und ſy lediglich für den Fall bereitzuhalten ſei, daß die Prämieneinnahme und die Rücklagen zur Deckung der Verbindlichkeiten nicht ausreichen, bilde der Umſtand, daß ſich die Nachzahlungsanſprüche teilweiſe als uneinbringlich erwieſen hätten, keinen ausreichenden Grund, die Auswertung der großen wirt⸗ schaftlichen Vorzüge dieſes⸗ Syſtems unmöglich zu machen. Die Frage ſei deshalb je nach der Lage der Ges l L= chaft zu behandeln. Dabei ſei es durchaus berechtigt, daß dabei auch die Frage der Konzern u ſam men- hänge beachtet werde. a Auf den Beteiligungen der Alliauz⸗ und Stutt⸗ garter Verein⸗Verſicherungs Ad. laſte eine Nachzah⸗ beſondere Perſonalein⸗ wird Erhöhung der Kapitaleinzahlung/ Günſtigerer eingezahlten Aktien /Bilanzklarheit und Offen⸗ Verſicherung gefordert lungsverbindlichkeit von insgeſamt nur 16,5 Mill.. Dieſer Betrag erreiche nicht annähernd die Höhe der offenen Reſerven, bei allen deulſchen Verſicherungsgeſellſchaften würde dieſe Nachzahlungsverbindlichkeit etwa 409 Mill. betragen. Man ſetze die bisherige Politik der Auffüllung aus den Jahresüberſchüſſen vorläufig fort. Wie in früheren Jahren, ſo hat man auch in dieſem ein beſonderes Kapitel dem techniſchen Problem der ſozialen Verſicherung gewidmet. Hierbei wird die Forderung erhoben, daß um⸗ gehend eine auf techniſchen Grundſätzen baſierte Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und Bilanz der geſa m⸗ ten Sozialverſicherung aufgeſtellt werden ſollte. Es werde ſich daun ein techuiſches Defizit von nicht wenigen Milliarden ergeben. Man wird dabei feſtſtellen, daß bei der gegenwärtigen Sachlage dieſes Defizit jährlich um erheblich mehr als eine Milliarde anwächſt und daß die Liguidität der In validen⸗ verſicherungihrem Ende nahe ſei. Dieſe klare längſte Sicht geboten werden kann.—(Hierzu ſei von uns bemerkt, daß dieſe Forderung zweifellos berechtigt iſt, daß aber nach unſerem Dafürhalten eine ſolche Bilauz und Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung längſt aufgeſtellt iſt, daß ſie aber der breiteſten Oeffentlichkeit aus erklärlichen Gründen vor⸗ enthalten wird, aus Gründen, die insbeſondere ein Miß⸗ trauen verhindern ſollen inbezug auf die Sicherheit der An⸗ ſprüche der Verſicherungsnehmer. Die Redaktion.) Zur der Kapitalanlage bei der Lebensverſiche⸗ rungsbank wird bemerkt, daß man beſtrebt ſei, möglich ſt ausgeglichene Unterlagen zu haben. Im Hypo⸗ thekenbeſitz ſteht die Allianz und Stuttgarter Lebensver⸗ ſicherungsbank mit 47,3 Mill.„“ von insgeſamt 397,5 Mill. Mark feſten Kapitalanlagen an 7. Stelle aller deutſchen Hypothekenbanken. Der Verluſt aus Kapitaler⸗ trägen von 4,3 Mill.„, dem ein Kursgewinn von 1ſ½ und ein ſonſtiger Gewinn von 4,0 gegenüberſtehen, ſei mit .7 Mill.„ insbeſondere auf die erheblichen Kursrückgänge der in Newyork notierten Dollar⸗Anleihen deut⸗ ſcher Schuldner zurückzuführen. Zur Geſchäftsentwicklung im neuen Jahre kann feſtgeſtellt werden, daß ſich in der Transportver⸗ ſicherung in der füngſten Zeit Anzeichen einer wei⸗ chenden Zurückhaltung bemerkbar machen. Im Haftypflichtgeſchäft, das im Berichtsjahre noch mit Verluſt ſchloß, iſt in letzter Zeit eine Stagnation der Schä⸗ den eingetreten, ſodaß man hofft, im laufenden Jahre einen Verluſtausweis umgehen zu können. Im Lebens ⸗ geſchäft ſcheint in Auswirkung der Wirtſchaftskriſe da⸗ Erkenntnis müſſe aber eine Atmoſphäre ſchaffen, aus der[gegen die Zurückhaltung im Eingehen neuer Verſicherungen die Aufſtellung eines wirklichen Sanierungsplanes auf noch zu wachſen. Die deutjthe Sthiffahrt als Einheit auf den Moltmeeren Zum Friedensſchluß der Hapag⸗Lloyd⸗Union mit der Hamburg⸗Süd In den 1½ Jahren, die ſeit der Gründung der Hapag⸗ Lloyd⸗Union verſtrichen ſind, hat der Gedanke eines groß⸗ deutſchen Schiffahrtstruſtes eigentlich keinen Augenblick geruht. Wenn es erſt jetzt zu einer definitiven Einbezie⸗ hung der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗ Geſ. kommt, ſo hat dies verſchiedene Gründe. Erſtens brauchte der Zuſammenſchluß zwiſchen der Hapag und dem Lloyd eine gewiſſe Zeit, um auszureifen, zum andern aber waren in bezug auf Hamburg⸗Süd neben rein ſchiffahrts⸗ politiſchen Momenten auch Widerſtände perſönlicher Art zu überwinden, deren Beſeitigung nur ſchrittweiſe erfolgen konnte. Es mußte erſt die Kriſe über die deutſche Schiff⸗ fahrt hereinbrechen, die allen die Augen darüber öffnete, daß nur von einem Zuſammenſchluß Rettung zu erwarten ſei. Das Protokoll über ein Zuſammengehen der Hamburg⸗ Süd mit der Hapag⸗Lloyd⸗Union enthält den Abſchluß eines 10jährigen Vertrages, der eine gemeinſame Fahrt unter poolmäßiger Verteilung der Ergebniſſe vorſieht. In Ver⸗ bindung hiermit wird die Hamburg⸗Süd ein Mitglied ihres Aufſichtsrates in den der Hapag⸗Lloyd⸗Union entſenden. Die Erträgniſſe der deutſchen Südamerika⸗Fahrt werden nach einem beſtimmten Schlüſſel verteilt, dabei aber der Hamburg⸗Süd gewiſſe Sonderrechte bewilligt. Dies kommt vor allem darin zum Ausdruck, daß die Gewinne der Ham⸗ burg⸗Süd⸗Schiffe„Cap Polonio“ und der„Cap Arkona“, ebenſo wie die der„Monte“ ⸗Schiffe außerhalb des Pool⸗ Schlüſſels bleiben. Praktiſch geſehen, beſitzen wir heute in Deutſchland ein Schiffahrtsmonopol(die Hanſa iſt durch Aktienbeſitz an den Hapag⸗Lloyd⸗Konzern gebunden), für deſſen weitere Entwicklung nur noch die Fragen zu klären ſind, ob es bei der bisherigen Art der Verwaltung bleibt, oder ob man ſich dazu entſchließt, eine beſondere Dachgeſell⸗ ſchaft zu gründen, in die die einzelnen Unternehmungen eingebracht werden. Die Bemühungen der Hamburg⸗Lloyd⸗Union um den Friedensſchluß mit der Hamburg⸗Süd ſind hiſtoriſch zu in⸗ tereſſant, als daß man ſie übergehen könnte. Gelang es der Hapag⸗Lloyd⸗Union relativ leicht, im Dienſte nach Oſtaſien und Nordamerika die Konkurrenz der deutſchen Linien aus⸗ zuſchalten, ſo lagen die Verhältniſſe in der Verkehrsrela⸗ tion nach Südamerika ſehr viel ſchwieriger. Dies hing vor allem damit zuſammen, daß auf dieſer Route die Hamburg⸗ Süd ein jahrzehntelanges Preſtige beſaß. Da ferner die Hapag und der Lloyd durch ihr Intereſſe in der Nordatlan⸗ tik von der Fahrſtraße nach Südamerika abgelenkt waren, gewann Hamburg⸗Süd verhältnismäßig ſchnell ihre vor dem Kriege innegehabte Stellung wieder. Namentlich mit dem von den Engländern zurückgekauften Dampfer„Cap Polonſo“(20 500 Br. R..) wurden ungeahnte Erfolge er⸗ zielt. Es konnte nicht ausbleiben, daß die in der erſten Nach⸗ kriegszeit gut rentierende Fahrt nach Südamerika den Wunſch auftauchen ließ, ſich der Hamburg⸗Süd auf irgend eine Weiſe zu bemächtigen. Der Verſuch Hugo Stinnes! mißlang. Nach Schaffung der Rentenmark bediente ſich der Norddeutſche Lloyd des Bremer Bankiers Schroeder, um bei Hamburg⸗Süd feſten Fuß zu faſſen. Schroeder kaufte die Aktienmajorität der Hamburg⸗Süd zuſammen, ver⸗ mochte aber den Sieg nicht auszunutzen, weil die Geſellſchaft zur Ausgabe von Schutzaktien ſchritt und überdies ganz Hamburg ihrem Patenkind zur Seite ſtand. Die Situation änderte ſich mit der Errichtung der Hapag⸗Lloyd⸗Union. In dieſen Bund brachte der Lloyd die Aktienmajorität von Hamburg⸗Süd mit ein. Man hätte annehmen ſollen, daß der Einheitsgedanke im deutſchen Schiffahrtsgewerbe ſchneller Früchte tragen würde. Was langwierige Verhand⸗ lungen nicht vermochten, hat jetzt die Schiffahrtsdepreſſion zuwege gebracht. Auch das letzte Hindernis, der Gemein⸗ ſchaftsvertrag des Norddeutſchen Lloyd mit dem Kgl. Nie⸗ derländiſchen Lloyd in der Braſtlienfahrt, iſt beſeitigt wor⸗ den, indem eine Löſung gefunden wurde, die den Intereſſen aller Beteiligten entſpricht. Hermes Kreditverſicherungsbank AG. Verlin Dividendenausfall nach 12 v. H. im Vorjahr In der AR. ⸗Sitzung vom 11. Mai wurde der Abſchluß für 1990 vorgelegt. Der ausgewieſene Reingewinn beträgt 83 562 /, und ſoll vorgetragen werden(i. V. 12 v. H. Dividende auf die Stel. aus 419 984, Reingewinn). Wie der Vorſtand berichtete, hat das Jahr 1930 als aus⸗ geſprochenes Kriſenjahr die Kreditverſicherung vor ſchwere Aufgaben geſtellt, insbeſondere iſt die Delkredere-Verſiche⸗ rung ungünſtig verlaufen; dieſer Verluſt kounte indeſſen durch die Ergebniſſe der übrigen Verſicherungszweige, durch die Kapitalerträgniſſe und durch beſondere Einnahmen aus⸗ geglichen werden. Die von der Geſellſchaft mit Rückſicht auf die Verſchlechterung der Konjunktur ergriſſenen Maß⸗ nahmen zur Verbeſſerung des Geſchäftes beginnen ſich auszuwirken. * Firmenänderung der Bank für Innen⸗ und Außen⸗ handel. In der HV. der Bank für Innen⸗ und Außenhandel AG., Berlin, wurden die Abſchlüſſe für 1929 und 1930 genehmigt. Der Verluſt von 572 654/ wird durch Auflöſung der Rücklage ſowie durch Er mäß i⸗ gung des AK. von 1,5 auf 1 Mill.„ beſeitigt. Nachdem die Aktienmehrheit aus dem Beſitz der Firma Man⸗ nesmann ſowie der Bauea Arnus in Barcelona in den Beſitz einer deutſch⸗franzöſiſchen Gruppe übergegangen iſt, wurden Präſident Philipp Chocarne, Bankdirektor Goy und Bankdirektor Emile Caſtaigne in den AR. gewählt. Alfred Mannesmann hat ſein AR. ⸗ Mandat niedergelegt. Die HV. beſchloß ferner die Umän⸗ derung des Namens der Geſellſchaft in Deutſch⸗ Franzöſiſche Handelsbank AG., Berlin, wo⸗ durch die zukünftigen Aufgaben der Geſellſchaft zum Aus⸗ druck kommen ſollen. Nach Eintragung der Firma in das Handelsregiſter ſoll ſofort eine neue a. o. HV. einberufen werden, die Zuwahl zum Aufſichtsrat vornehmen wird. * Juter nationale Handelsbank, Komm.⸗Geſ. a.., Ber⸗ lin. Keine Dividende gegen 5 v. H. i. V.— 2 Mill. Aktien⸗ rückkauf. In der Bilanzſitzung der Bank wurde beſchloſſen, aus dem Gewinn von 293 000(i. V. 425 352)/ 200 000% (0) einer Rücklage zu überweiſen und den Reſt(i. V. 40 356%) vorzutragen. Eine Dividende gelangt dem⸗ nach nicht zur Verteilung. Unter Ausnutzung von Ab⸗ machungen, die bei der Uebernahme der Nordiſchen Bank Ach. getroffen wurden, hat die Bank nominal 2000 000% Kommanditanteile zurückerworben(zu welchem Preis?), um das verantwortliche Kapital in Uebereinſtim⸗ mung mit dem verringerten Geſchäftsumfang zu bringen. Dieſe Kommanditanteile ſollen in das Porte⸗ feuille der Bank gelegt werden, über ſie darf nur mit Zu⸗ ſtimmung der HV. verfügt werden. Die Ergebniſſe im erſten Viertel 1931 ſeien nicht unbefriedigend geweſen. An⸗ geſichts der Dauer der internationalen Wirtſchaftskriſe und angeſichts der inner- und außenpolitiſchen Spannung laſſe ſich eine auch nur annähernd richtige vrausſage nicht machen. * Deutſch⸗Aſiatiſche Bank.— Wieder 5 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, für das Geſchäftsjahr 1990 der HV. am 16. Juni die Verteilung einer Dividende von wieder 5 v. H. vorzuſchlagen. * Lazard ⸗Speyer⸗Elliſſen.— Größere Veränderungen geplant. Wie verlautet, ſind bei dieſem Bankhaus größere Veränderungen geplant. In Kürze dürfte der bisherige Berliner Teilhaber Rudolf Roſenheim ausſcheiden. Darüber ſtehen die Verhandlungen vor dem Abſchluß. In Verbindung hiermit wird die ſchon ſeit längerer Zeit ge⸗ plante Rückver wandlung der Komm.⸗Geſ. auf Aktien in eine offene Handelsgeſellſchaft in Er⸗ wägung gezogen. Allerdings dürfte die Berliner Nieder⸗ laßfung weiterbeſtehen bleiben, doch ſoll das Schwergewicht der Geſchäftsführung wieder vornehmlich nach Frankfurt zurückverlegt werden. Die Entſcheidung hierüber wird erſt nach Rückſprache mit den amerikaniſchen Freunden fallen. *„Globus“ Verſicherungs⸗Ac., Hamburg.— Wieder 8 v. H. Dividende. Der AR der zum Allianz⸗Kon⸗ zern gehörenden Geſellſchaft beſchloß, aus dem ſich für 1930 ergebenden Reingewinn von 0,137(0,095) Mill.„eine Dividende von wieder 8 v. H. zu verteilen. Epple& Buxbaum Obligationäre Eine am Samstag unter dem Vorſitz des Kom.⸗Rate Friedr. Schmid als Treuhänder abgehaltene Ver⸗ ammlung von Inhabern von Schuld ver⸗ ſchreib ungen der Vereinigten Fabriken landwirt⸗ ſchaftlicher Maſchinen vorm, Epple u. Buxbaum hatte den Zweck, die durch die derzeitigen finanziellen Verhältniſſe der Geſellſchaft für die Schuldverſchreibungen eingetretene Lage zu beſprechen, auf Grund deren die Geſellſchaft mit ihren Gläubigern in Verhandlungen eintreten will. Die Südd. Treuhand⸗Geſellſchaft war mit der Erſtellung eines Status beauftragt worden. Gegenüber der Bi⸗ lanz vom 31. 10. 1930 ergibt ſich eine Verſchlechterung, weil ſehr große genommen werden mußten. RA. Dr. v. Abſtriche vor⸗ Miller⸗München beantragte in der Verſammlung die Wahleines Kon ⸗ trollausſchuſſes, der ſich neuerdings über die ſi⸗ nonzielle Lage des Unternehmens inſormieren ſoll. Der Redner ſprach von einem furchtbaren Vertrauens zuſammenbruſch. Die vorgelegte Bilanz geſtatte noch nicht, den Dingen auf den Grund zu ſehen und die Frage zu entſcheiden, ob auf Grund des Landvertrages eine Liguidation zu vermeiden fei. meſentliche Die bayeriſchen Großkraftwerke 1930 proz. Dividendenkürzung Die Bayernwerk Ad., München, ihrem am 30. September 5 1930 abgelaufenen brauch der Kraftwerke belief ſich einſchl. Fremdſtrombezuges auf 665 Mill. 643 Mill. kWh, hat alſo eine Zunahme ohren. Wo gegenüber Auch die Walchenſee werk AG. hebt hervor, daß die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr infolge der allgemein ſchlechten Wirtſchaftslage nicht als günſtig zu be⸗ zeichnen ſind. 5 Die Mittlere Jſar Ac teilt den Abſchluß des Ge⸗ ſamtausbaues des Kraftwerkes, der im Jahre 1919 be⸗ gonnen worden war, mit. Damit iſt das Ziel erreicht, die Waſſerkräfte der mittleren Iſar zwiſchen München und Moß⸗ burg einheitlich auszunutzen. Bei einem Reingewinn ſür die Bayernwerk AG. von 435 573(370 674) /, für die Wal⸗ chenſeewerk von 223 576(261 999)/ und füx die Mittlere Iſar von 750 528(513 013)„ wird für alle drei Geſell⸗ ſchaften eine Dividende von 4 gegen 5 v. H. i. V. por⸗ geſchlagen. — Die Einſetzung eines Kontrollausſchuſſes wurde ſchließ⸗ lich beſchloſſen. Innerhalb der nächſten 4 Wochen ſoll eine neue Verſammlung ſtattfſinden. Inzwiſchen ſollen die Ver⸗ hältniſſe der Geſellſchaft neuerdings geprüft werden und eine Unterſuchung daraufhin erfolgen, inwieweit die Ueber⸗ eignung und Sicherung der Banken in richtiger Form er⸗ folgt iſt. Die vorgelegte Bilanz enthält u. o. 4,29 Millionen Mark Bankforderungen, von denen 2,1 Millionen geſichert ſind. Zur Deckung der nicht geſicherten Gläubiger und Obligationäre ergibt ſich eine vorhandene Quote von nur 12 v. H.(Bekanntlich ſteht das Werk ſeit dem 9. Mai still. * Neue Kapitalserhöhung der Pfalzwerke Ac. Lud⸗ wigshafen. Wie verlautet, beabſichtigt die Geſellſchaft nach der vorjährigen Kapitalserhöhung um 1 auf 10 Mill. jetzt wieder eine Er höhung um 5 Mill. auf 15 Millionen vorzunehmen. Von den neuen Aktien ſoll der Kreis Pfalz 2,5 Mill./ übernehmen. * Deutſche Erdöl AG., Berlin.— 5 v. H. gegen 7 v. H. Die Verwaltung ſchlägt eine Dividende von 5 v. H.(7 v..) vor. Die Kürzung um nur 2 auf 5 v. H. dürfte eher die zum Teil ungünſtigen Erwartungen überſteigen. Die. wird auf den 9. Juni einberufen. * Dividendenausfall bei Deutſche Petroleum⸗Ac., Ber⸗ lin. Für 1930 ergibt ſich nach Abſchreibungen von 183 797 (i. V. 1 213 485)/ unter Berückſichtigung des Vorlen z ein Gewinn von 363 040(1657 208) /, der vorgetragen wird (i. V. 4 v. H. Dividende).. * Gebr. Goedhart AG., Düſſeldorf.— 12(15) v. H. Diyi⸗ dende. Der AR. beſchloß, der GV. am 9. Juni die Vertei⸗ lung einer Dividende von 12 gegen 15 v. H. im Vorfahr vorzuſchlagen. * Hannvverſche Maſchinen bau A. vorm. Georg(Egeſtorff [Hauomag), Hannover⸗Linden.— Kapitalzuſammenlegung? Die Geſellſchaft wird, wie verlautet, für das abgeloufene Geſchäftsjahr 1930 mit einem Verluſt abſchließen, der eg. 3 Mill., betragen ſoll(i. V. 0,70 Mill./ Verluſt). Das ungünſtige Ergebnis wird zurückgeführt auf die unzurei⸗ chenden Preiſe im Lokomotiv⸗ und Dampfkeſſelbau, ſowie uuf das unbefriedigende Schleppergeſchäft. Zur Beſeitigung dieſes Verluſtes ſollen Erwägungen im Gange ſein, das Stammaktienkapital von 14 Mill./ zuſammenzulegen.— Im neuen Jahre ſieht die Situation etwas günſtiger gus, Das Automobilgeſchäft hat bekanntlich einen Auſſchwung genommen, der verluſtbringende Lokomotivbau iſt aufge⸗ geben worden. Auch die finanzielle Situgtion dürfte ſich durch den Verkauf der Lokomotivquote für 5 Mill. an Henſchel gebeſſert haben. 5 * Aktienankauf der Gottfried Lindner., Ammendorf bei Halle a. d. Saale. Der Vorſtand ſoll in der HB. am 20. Juni, der wieder 6 v. H. Dividende vorgeſchlagen werden, ermächtigt werden, weitere Stammaktien bis zum Betrag von 500 000„ nom.(1 Mill.%) für die Geſellſchaft zu einem Preiſe bis höchſtens 70 v. H. des Nennwerts anzukaufen. * Carl Lindſtröm AG. in Berlin.— 12 v. H. Dividende In der geſtrigen Bilonzſitzung des Aufſichtsrates wurde be⸗ ſchloſſen, der auf den 15. Juni anzubergumelſden ordent⸗ lichen Hauptverſammlung die Verteilung einer Diyidende von 12 v. H. gegen 20 v. H. i. V. vorzuſchlagen. * Dividendenkürzung bei der Oeſterreichiſchen Brown⸗ Boveri⸗Werke AG. Wie verlautet, ſollen die Oeſterreichi⸗ ſchen Brown⸗Boveri⸗Werke AG, für 1930 eine Dividende von 12 v. H. gleich 12 Schilling(gegen 14 v. H. gleich 14 8. i..) zur Verteilung bringen. Der Geſchäftsgang des Unternehmens war in der erſten Hälfte des Jahres 1990 noch verhältnismäßig zufriedenſtellend, in der zweiten Jahreshälfte ließ er aber zu wünſchen übrig. Da auch die erſten Monate des laufenden Jahres unbefriedigend waren, hält es die Verwaltung der Geſellſchaft für ongezeigt, der Hauptverſammlung eine Dividendenkürzung vorzuſchlagen, Anveränderter Großhandelsinder Die vom Stat. Reichsamt für den 6. Mai berechnete Indexziſſer der Großhandelspreiſe iſt mit 113,5 gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Inderziffern der Haupk⸗ gruppen lauten: Agrarſtoſſe 109,0(. 0,7 v..), Kolonial waren 95,7(— 1,0 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halb⸗ waren 103,8(— 0,7 v..) und induſtrielle Fertigwaren 187%( 0,1 v.). PllããõüãGGGããä ſVVVVVVVVVVCVCVCCCPCPCPCGCã ͤVTVAVVVVVGVPVGTGTPTGbGTGTGTGTGTGTGGTGTGGéCT(wbébébébébbéébbbbbobpbécce Weinverſteigerung Bad Dürkheim * Bad Dürkheim, 13. Mai. Die Weingüter Philipp Zumſtein u. Dr. Hugo Biſchoff und Johann Georg Zumſtein verſteigerten geſtern 30 000 Liter 1930er, 3100 Liter 1928er, 15 000 Liter 1929er Weißweine, 4300 Flaſchen 1928er, 250 Flaſchen 1926er und 2100 Flaſchen 1929er Flaſchenweine aus den beſten Reblagen der Gemar⸗ kungen Dürkheim und Ungſtein. Der große Saal der Win⸗ zergenoſſenſchaft war gut gefüllt. Was den Jahrgang 1930 betrifft, ſo erhielten dieſe Weine, der Lage ent⸗ ſprechend, gute Preiſe. Es wurden trotzdem einige Num⸗ mern zurückgenommen, da die gemachte Taxe nicht erreicht wurde. Für die 1929er Weine war das Intereſſe etwas geringer, hier mußten viele Nummern zurückgenom⸗ men werden. Die 1926er Flaſchenweine„Dürkheimer Feuerberg Traminer“ wurden zu guten Preiſen zugeſchla⸗ gen. Die 1929er Gewächſe waren wie alle Gewächſe dieſes Jahrgangs ſehr begehrt und fanden bis auf einige Num⸗ mern Abnehmer. Beſonders beliebt waren die Gewürz⸗ traminer und die Spätleſen. Obwohl die Gebote recht flott erfolgten, ſo blieben ſie doch in einer gewiſſen Höhe hängen. Es macht ſich bei den letzten Verſteigerungen eine kleine Abſchwächung der Tendenz bemerkbar. Trotz alledem darf das Weinausgebot der Weingüter Zumſtein u. Biſchoff als gutgehend angeſprochen werden, Erlöſt wurden: 193ber Weißweine Dürkheimer Feuerberg 670720; Nonnengarten 720; Frohnhof und Geiersbühl 7007 Gerth 730; Halsberg und Forſt 700 zurück; Forſtgaſſe 880; Spielberg und Heidfeld 750 Vigilienturm 740; Meß 760; Ungſteiner Vogelſang 760; Michelsberg 810; D. Spielberg und Benn 750 zurück; Hochbenn Rl. 900; U. Herrenberg 880 zurück; dto. Spätleſe 1010; D. Spielberg Rl. 1020; Michelsberg Bechtel Spätleſe 1090; Michelsberg Aus⸗ leſe 1310; Feuerberg Gewürztraminer 1010 zur.; dt. 1400 1928er Weißweine: Dürkheimer Heiöfeld 720 zur.; Hochmeß 740; Hochmeß Rl. 700 zurück; U. Spielberg Rl. 800; D. Schenkenhöhl 800; Michelsberg Bechtel Spätleſe 10405 Gölzmauer Rl. 850; Michelsberg 900: Michelsberg Bechtel 840; Hochbenn und Spielberg Rl. 890: Spielberg Rl. 900 1928er Flaſchen weine: D. Spielberg Rl. 1,10 zu⸗ rück; Michelsberg 1,.— zurück; Michelsberg Bechtel 1,20; Spielberg Spätleſe 1,50; U. Spielberg Spätleſe 1,70; D. Michelsberg Spätleſe 1,30 zurück; dto. Rl. Spätleſe 1,60: Weißweine: D. Feuerberg 1000; U. Vogelſang 1000 dl rück, D. Halsberg 1050 zurück; Feuerberg Traminer zurück; Forſtgoſſe 1160, Spielberg 900 zurück; Schenkenböhl 1070 zurück; Forſt 1300; U. Spielberg 1200; D. Hochmeß 1490: U. Spielberg Rl. 1420; D. Hochbenn 1510; Michels⸗ berg Bechtel Spätleſe 16001650, D. vorderer Spielberg Al. Spätleſe 1800; Michelsberg Bechtel Rl. Spätleſe 00 Michelsberg Ausleſe 1910 zurück; D. Feuerberg Gewürſ⸗ traminer 2160 1929er Floſchen weine: H. Herren berg 1,70; D. Michelsberg Ausleſe 2,.—; D. Feuerberg Ge⸗ würztraminer.10. 2 8 Aktieninder— 2,6 vH. 0 Berlin, 12. Mai.(Eig. Dr.) Der vom Sſat, teich amt errechnete Aktienindex(192426 gleich 100) ſtellte ſch für die Woche vom 1. bis 9. Mai 1931 ouf 86,5 gegenübet 89,1 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbal und Schwerinduſtrie nuf 80,4(83,6) Gruppe verarbeiten Induſtrie auf 77,0(79,5) und Gruppe Handel und Verkehr auf 108,3(110,6). Jlalien: Die * Vom Haufm Berlin, 12. Mai. a 2 Haufmarkt. Berlin, 12. Me Auch in Je. Marktlage hat keinerlei Aenderung erfahren. 0 5 Berichtswoche waren wiederum Käufe der inländischen 15 tereſſenten zu beobachten, während das Ausland ſich meh zurückhielt. Die Entwicklung des Saatenſtandes it 1 mehrere Hagelſchläge ungünſtig beeinflußt worden.— J goſla wien: Unverändert. Deviſenmarkt Im deutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New. ort.8630] Schweiz.. 28,28] Stockholm 10 Paris 124,0 Holland.. 12.10 Madrid e 4400 Brüſſel. 34.95 sls 18,16 Dollar geg.. e Mailand 92.92 Kopenhagen 18.16 ¾] Pfunde„„ : Ns; 4 ai Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 12. M erfuhr gegen geſtern Die L 2 Börf g Die Lage an der heutigen Börſe e Rhein keine weſentliche Aenderung. Es wurden nur einig 4 kähne für Verladungen ab hier angenommen. W konnten Kanalkähne nicht untergebracht werden. Ehen wurden nur einige Bergreiſen vergeben. Die Fraß. ebenſo die Schlepplöhne, erfuhren keine Aenderung. 75 Talſchlepplohn beträgt 6 Pfg. für größere beladene Käß D. Feuerberg Traminer(1926er Flaſchenw.]) 2,10 192 ger ab hier nach Rotterdam. 5 1 4 1 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 52 2 7 2 7 7 2 5 2 * 77 Mittwoch, 13. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 220 1 7 Sotlesdienſi- Ordnung Evangeliſche Gemeinde 9 Donnerstag, den 14. Mai 1931(Himmelfahrtstag). Gemeindehaus Speyererſtr. 28 Rheinau:.30 gt, Vika Sandhofen:.30 Hauptgott Seckenheim:.30 Haupt Pauluskirche Waldhof: zredigt, Pfr. Maurer. gen; 11 Sing⸗ u. Hochamt mit Segen; 11 Singmeſſe u. Homilie in der 1 5 0 Maiandacht. Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit feierliche Veſper;.30 Mat⸗ 1 amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten meſſe mit Predigt;.30 feterl. Vef St. Peter und Paul, Mannheim⸗Fendenheim:.30 Beichte; .90 Frühmeſſe;.30 feierl. Hauptgottesdienſt mit Segen; .15 Flurprozeſſion; 11 Schülergottesdienſt; nachm..00 l. Predigt und Singmeſſe; andacht mit Segen. 5 a 5. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Frühmeſſe; 8 Hochaum idt. uſt, Vikar Ebding. ) Hauptgottesd., Pfr. Clormann. 1 4 5 5 7 5 5 255 51 1 27 4505 15 kit Ausſetzung: Sfr esdienſt; 2 feierl. Veſper; 20 Trinitatiskirche: 10 Predigt, Pfarrer Renz. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Marx. feierliche Veſper; abends.30 Maiandacht. 755 2 n 11 Schülergottesdienſt feierl. Veſper; jenkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz: 6 Predigt 77 3 3 Herz⸗Jeſu⸗Kirche N dt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗„ Anne ei f 6 Frühmeßte 80 280 Lonkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 6 Predigt, Katholiſche Gemeinde 9e e 8 Oiſmße mit Pre igt: St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen: 6 Frühmeſſez.90 Vikar Pahl. 5 . 8 Predigt, Vikar Dr. Barner: 10 Predigt, 85 Donnerstag, den 14. Mai(Chriſti Himmelfahrt). 0 Pfarrer Mayer, hl. Abendmahl: 11.30 Kindergottesdienſt, Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche) Vikar Dr. Barner. 3555 f gelegenheit; 5 Frühn 6 Keu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗.30 Singmeſſe mit dienſt, Vikar Schmitt. 5 5 Predigt;.30 Bittprozeſſion in Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Schweikhart. Hochan mit Segen; 11 hl. Meſſe Johauniskirche:.30 Predigt, Vikar Pahl; 10.00 Predigt,.80 feierliche Veſper mit Segen; al Pfarrer Jyeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Jveſt. mit Prozeſſtion und Segen. Nine„ 3 2 e Amt mit Ausſetzg., bei günſt. Witterung Flurprozeſſion; e eee, e 10 Singmeſſe;.30 Andacht z. Erhaltung der Feldfrüchte. b von 6 an Beicht⸗] Fredigt. 230 Veſper; abends 7 Maiandacht mit Segen Fl. St. Autoniuskirche Mannheim⸗Rheinan:.30 Beichtgelegen⸗ ez hl. Meſſe; St Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. heit;.30 Frühmeſſe;.15 Hochamt vor ausgeſetzt. Aller⸗ kindergottesdienſt mit Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; levit. Hochamt mit heiligſten mit Segen und Flurprozeſſion in der Kirche; Kirche und levittert. Jeſtpredigt, Ausſetzung und 1, 1 Singmeſſe mit 11 Schülergottesdienſt; abends 8 Maiandacht(Kirchenchor it Predigt; nachm. Predigt;.30 feierl. Veſper; Maiandacht m. Predigt. und Männerquartett) mit Predigt und Segen. .30 Maiandacht St. Joſef, Lindenhof: 6 Beichte; 6 hl. Meſſe; 7 Kommunion⸗ 0 37 5 g 2 135 meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Bittprozeſſivn in d. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Kirche, hernach levit. Hochamt Segen; 11.15 Sing- Am Feſte Chriſti Himmelfahrt(Donnerstag) vorm. 10.00 Nelauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hoeniger. Beichte;.00 hl. Meſſe;.00 mit Predigt;.90 meſſe mit Predigt; nachm. 2 feierliche Veſper mit Segen; levit. Hochamt in deutſcher Sprache mit Feſtpredigt von . 1 7 8 5 iſchöff. Niear Präſident be 5 5 ächtnis 5 deues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer Stationen der Bittproze 1 Kevit Ich 7 Maiandacht mit Prozeſfton.. laben ein zum e vor es 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel amt mit Segen; 11 Kin t mit Predigt; nach⸗ St. Jakobus, Mannheim⸗Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen; 00. Jahren erfolgten Einweihung der Hoßkirche Di F— 9 Aer, 1—— 2 zeinrich⸗Lauz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Pahl N ee zur ug der Feldfrüchte mit 8 Singmeſſe, anſchl. Flurprozeſſion, Hochamt; 11 Sing⸗ Freireligiöſe Gemeinde 0 Predigtgottesdienſt Vikar Störzinger„Soßen; 0 Maiandacht i meſſe mit Predigt; abends.30 Mafandacht. Himmelfahrtstag, vorm. 10 Waldfeier, Prediger Dr. Kar n des Feuden heim.80 1. 5 ee neu, Skar Störzinger. St. Peterskirche: Vormtt dienſt wie an Sonn⸗ St. Paul:.15 Hochamt; 11 Singmeſſe. Weiß über:„Eine mittelalterliche Frau und Mutter in 5 Käſertal: l eſgotten tent, IF tagen; nachm..30 feierliche per. St. Franziskuskirche Mannh.⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 Kom⸗ ihrer ſozialen Liebestätigkeit“ im Käfertaler, Wald. r, daß abends 8 r e ene Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ münionmeſſe mit Frühpredigt;.15 Predigt u. Hochamt Sammelpunkt.00 Uhr Endſtation Waldhof. Nur bei 11 115 Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Fehn. meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hoch⸗ mit Segen in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt trockenem Wetter. 5 Ge⸗ 1 Danksagung 4 Für die überaus welen Beweise herzlicher einnahme, die wir anläßlich des Hinscheidens i — meines lieben, unvergeßlichen Mannes, unseres. 7 guten Vaters 5 22 195 Erhard Mall leine Ga har liller 1000 von allen Seiten erfahren durften, sowie für die m er⸗ vielen Kranz und Blumenspenden sagen wir herz- lionen lichen Dank. Aichert Insbesondere danken wir der Direktion und 1 un den Angestellten der Firma Brown, Boveri& Cie., still dem Militärverein ehem. 8er, sowie dem kath. Jungmännerbund St. Bonifaz für die ehrenden Lud⸗ Worte am Grabe. Dank auch allen denen, die t nach dem lieben Verstorbenen das Geleit zur letzten ill. Ruhestätte gaben. 1 15 7 2 7 127 0—— lktien Mannheim, den 12. Mei 1931 Selbstver ständlich dischen duch Je 500 Frau Barbara Müller u. Sölme 5 7 5 5 5 62 9 74% 8 onners tag eine Wanderun e HV,„ g 57 7 22 9 Handige, 4. 5 2 4 005 22 4 4 Nehmen Sie die schönsten Stellen Ihrer Wanderung ui 5 5 e 74, mit nach Hause“. Kauſen Sie einen, Reporler“. Foio- wir 1 3 25 3 5 5 Arterienverkalkung 3 Abort. Wir ſüren jet auch Folo.Arlkel. plate aun 1. Rollfilme, Stative, Jaschen, alles können Sie bei uns erte mre Vorboten und Begleiterscheinungen, wie: V haben ED 0 1 b 3 12 8 riaht uoher Blutdruck, Atemnot, Schwindelantzlle,. e 5 1 für 055 Wender. Ausrüstung. eſtorff Herzbesehwerden, Schlaflosigkeit Gicht Rheuma, 850 5 95 5 5 roMenf, 98 kröſtigen Won: Mug! Dekimpfen Sie durch 811 derschuh bis zum preklischen Jouringhemd.— Unsere Aſene niedrigen Preise für Qualitstsweren sind bekenni. „Nadlioscſerin(W. Ir. 815 G den seit Jahren bewährten radiumhalligen Brunnen- Cabletien(mis Kontroll. Radiumge feld). Mach guiachien erster med. 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Konnte nicht hinter jeder Ecke, in jeder Haustür ein Vertreter der Pariſer Unterwelt mit gezücktem Dolchmeſſer ſtehen? Und mußte nicht jeder, der in Paris geweſen ſein wollte, auch eine der Kneipen beſucht haben, in denen halbverhungerte Künſtler mit genialem Haarwuchs ihre letzten Sous ausgaben, um ſich an den freigebig zur Schau geſtellten Reizen einer Tänzerin zu be⸗ geiſtern, die gerade zum Liebling von Montmartre erklärt worden war? Heute iſt das anders. Der Krieg hat Montmartre und den Apachen den Garaus bereitet. In das Häuſergewinkel wurden große Lücken gehauen, die Künſtler ſind über die Seine nach Montparnaſſe ausgewandert, und den Apachen hat die weſentlich energiſcher gewordene Polizei die Kehle zugedrückt. Die wenigen, welche die Zeiten der Drangſal über⸗ lebt haben, ſind zu Verbrechern ohne jede Eigenart geworden, wie ſie in jeder Stadt vorkommen. Dieſe Entwicklung der Dinge bedauert natürlich mancher Pariſer. Denn Fremde— beſonders Ame⸗ rikaner— glauben, das alte Montmartre 8 noch, und wollen es ſehen. arme Begriffe, die in Wohliges Gruſeln Eine Zeitlang verſuchten geſchäftstüchtige Unternehmer, harmloſe Tänzerinnen, Schau⸗ ſpieler und Bettler als Apachen und deren Bräute auftreten zu laſſen. Aber der Schwindel wurde bald aufgedeckt. Nun iſt ein Pariſer auf einen anderen Einfall geraten, um den ſenſationslüſternen Fremden einen kleinen Einblick in das Leben Montmartres von einſt zu gewähren. In einem der berühmteſten Vergnü⸗ gungslokale an der Place Blanche, das als Opfer der Zeit nur noch von ſeinem früheren Ruhme zehrt iſt Montmartre in Wachsfiguren wieder aufgelebt. Alles, was dort früher berühmt war, Apachen, Ma⸗ ler, Tänzerinnen, Apachenbräute, kann man in die⸗ ſem für eine Million Franken eingerichteten„Höh⸗ leunmuſeum“ in Lebensgröße ſehen. In größter Lebensechtheit wird dem Fremden gezeigt, wie die Apachen ihre Opfer zur Strecke brachten, wie die Mäbdchen ſich ſtritten und bei Polizeirazzien flüchteten und wie die erklärten Lieblinge von Montmartre ihre Beine ſchwangen. Das iſt das berühmte Viergeſpann der Tänzerin⸗ nen aus den neunziger Jahren, als das Montmart⸗ rer Leben in höchſter Blüte ſtand: La Goulue die Gefräßige), Grille d' Egout(der Kanalroſt), Rayon d Or(der Goldſtrahl) und Nini Patte⸗en⸗l Air(Bein⸗ in der Luft. Dieſe Grazien erwecken das meiſte Intereſſe, da ihr trauriges Ende in friſche Erinne⸗ rung iſt. La Goulue löſte in ihrer Zeit unter den Stamm⸗ kunden von Montmartre wahre Begeiſterungsſtürme aus. Daß ſie ihren Namen ihrem auſcheinend un⸗ erſättlichen Hunger und Durſt verdankte, ſtörte kei⸗ nen Pariſer, und gelegentlich eines Faſtnachtsum⸗ zuges, deſſen Mittelpunkt ſie bildete, ſpendete ihr die ganze Stadt frenetiſchen Beifall. Ihr Glück war von kurzer Dauer. Ein Unfall zwang ſie, ihre Tänzerinnenlaufbahn aufzugeben und Mena⸗ gerieleiterin zu werden. Ein Löwe ver⸗ wundete ſie ſchwer, und ſie mußte ihr Brot nun als Hökerin verdienen. Zuletzt lebte ſie, dick und un⸗ förmig wie ein Faß, in einem Zigeunerwagen am Fuße der Feſtungswälle, und vor einem Jahre kam ſte im tiefſten Elend um. Grille'Egout verdankte ihren Namen ihren Zähnen, die an einen Kanalroſt erinnerten. Trotz⸗ dem war ſie das Idol der Künſtlerkolonie von Montmartre. Sie konnte ſich jede Extravaganz und Frechheit erlauben und tanzte allen auf der Naſe herum. Doch ihre faszinierende Jugend verſank, und ſie ſtarb vor kurzem im Elend wie La Goulue. Nini Patte⸗en⸗l Air war die tollſte von allen. Ihr Beinſchwingen brachte ihr eine Million ein. Man feierte ſie als das Vorbild einer Bacchautin. Sie wollte ihre unvergeichliche Kunſt auch andere gründete eine Tanzſchule. Doch die Pariſer Abſicht falſch und hielt die Schule für einen Schönheitsmarkt. Empört löſte Nini ihre Schule auf und heiratete, Doch die Ehe bekam ihr nicht. Sie konnte nicht haushalten, und die Million zerflatterte. Eine Zeitlang führte ſie ein möbliertes Hotel, dann mußte ſie Geſchirr waſchen und Fußböden ſchrubben, um nicht zu ver⸗ hungern. Vor ein paar Monaten ſtarb ſie in einem Pariſer Axmenhaus. Am phantaſtiſchſten war die Laufbahn„Gold⸗ ſtrahls“. Ganz Paris kannte den faſt einen Meter im Durchmeſſer großen Hut der Tänzerin. Ein rei⸗ cher Amerikaner begeiſterte ſich für beide. Rayyn 5 Or half ihm innerhalb eines Jahres 200 000 Golsd⸗ lehren, Lebewelt verſtand ihre ene Maunheimer — Tänzerin, Millionärin und Goldgräberin— Von Georges Mouyſard⸗Paris franken zu verzehren. Als der nichts mehr ſchicken wollte, zog dem Verehrer nach Alaska. tauchte ſie wieder mit ihm in Arbeit hatten beide lichen Glück für zwefi Millionen Gold gefunden. Montmartre Geld wieder unter Amerika Vater in Zwei Jahre dank einem faſt die Leute zu bri Vor 60 ngen. Ein Zeitung Mittag⸗A Glanz und Elend „Goldſtrahl“ mit ſpäter Paris auf. In harter unwahrſchein⸗ Friedensfranken half den beiden, das neuer lusgabe E einer Gefeierten Fiſchzug in Alaska ſollte das Verlorene wieder be⸗ ſchaffen. Kein Meuſch hat ſeitdem etwas vom„Gold⸗ ſtrahl“ gehört. 2 eicht iſt die gefeierte Tänzerin irgendwo in Alaska e men. Vielleicht lebt ſie noch eines Hinterwäldlers. Im irgendwo als Mont wie einſt. Jahren wurde der Friede zu Frankfurt geſchloſſen Altreichskanzler Bismarck unterzeichnet den Friedensvertrag von Frankfurt a. M. (Nach einer zeitgenöſſiſchen Darſtellung) Vor 60 Jahren, am 10. Mai 1871, wurde in Frankfurt a. M. der Friede zwiſchen dem geſamten Deutſchen Reich und dem beſiegten Frankreich geſchloſſen. Bücherſchätze in der Schneewüſte Der Verein der kanadiſchen Antiquarhändler ſteht im Begriff, eine Expedition auszurüſten, die die Ortſchaften im fernen Norden des amerikaniſchen Kontinents aufſuchen ſoll und insbeſondere die⸗ jenigen Punkte, die am unterem Lauf des Macken⸗ zie⸗Stromes gelegen ſind, der in das Eis meer mündet. An der Expedition, die in den erſten warmen Sommertagen ſtarten wird, ſollen ſich hauptſächlich Perſonen beteiligen, die im Buchhandel und in dem Buchantiquargewerbe Beſcheid wiſſen. Die Mitglieder der Expedition, die im Laufe von einigen Monaten in den weitentlegenen und ſehr wenig bevölkerten Nordgebieten Kanadas ein Trap⸗ perleben führen werden, ſetzten ſich zum Ziel, in dieſen Gegenden ſeltene 9 koſtbare Bücher auf⸗ zutreiben. Dieſe Abſicht, die ziemlich merkwürdig aumutet, iſt auf folgendes Ereignis zurückzuführen: Ein engliſcher Ingenieur, der vor einigen Monaten aus dem im Norden Kanadas gelegenen Ort York nach der Hauptſtadt Kanadas, Ottava, zurückkehrte, brachte zwei erſte Ausgaben von Shakeſpeares Werken mit. Der Ingenieur leitete in den Forts York und Albany die Reparaturarbeiten an den dortigen elektriſchen Leitungen und Zentral⸗ heizungsanlagen. Aus Dank für. erfolgreiche und gewiſſenhafte Tätigkeit ſchenkte ihm der Kom⸗ mandant aus der Feſtungsbibliother dieſe ſehr in⸗ tereſſanten Bücher, die, wie er erklärte, ſeit uralten Zeiten dort liegen, ohne von jemandem geleſen zu werden. Ingenieur erklärte dem Kommandanten, daß dieſe ſeltenen Shakeſpeare⸗Exemplare einen ſehr hohen Wert beſäßen. Der Kommandant zuckte da⸗ rauf nur mit den Achſeln und erklärte:„Deſto beſſer. Schicken Sie uns bitte dafür ein paar Hefte des„Punch“ oder anderer illuſtrierter Blätter. Die Bilder und die Geſchichten der illuſtrierten Zeitun⸗ gen werden uns, die wir weit von den Weltgeſcheh⸗ niſſen entfernt hier ein Einſiedlerleben führen müſſen, vielmehr intereſſieren, als die vermoderten und verſchimmelten Werke Shakeſpeares.“ Der In⸗ genieur hielt Wort. In Ottava angelangt, ver⸗ kaufte er einem Antiguarhändler für einen hohen Preis die mitgebrachten Klaſſiker⸗Bücher, erſtand für ein paar Dollars verſchiedene Witzblätter und ſchickte ſie dem Kommandanten. Das Intereſſe des Buchhändlers für die ſeltenen Bücherexemplare, die in den Bibliotheken des Forts des fernen Nordens liegen, wurde damit geweckt. Er nahm Rückſprache mit dem kanadiſchen Antiquar⸗ händlerverein, der der ganzen Sache auf den Grund ging. Es ergab ſich, daß ſeit drei Jahrhunderten die Beſatzung der nördlichen Stationen von ihren Ver⸗ wandten und Freunden zahlreiche Bücherſendungen zugeſchickt bekamen, die ihnen die öde Eintönigkeit der Polarnächte ertragen helfen ſollten. Auf dieſe Weiſe bildeten ſich auf dieſen nördlichen Stationen im Laufe der Jahrhunderte umfangreiche und wert⸗ volle Bibliotheken, die Prachtexemplare von Büchern beſitzen, und Gold wert ſind. Die beabſichtigte Ex⸗ pedition hofft, nach einigen Monaten aus dem Nor⸗ den mit einer großen Bücherbeute zurückzukehren. Das wandernde Gefängnis Die mittelamerikaniſche Republik Hondu⸗ as iſt letzthin durch die Unruhen, die ſich dort ab⸗ ſpielten, etwas in das Blickfeld der allgemeinen Aufmerkſamkeit gerückt. Man verſteht eigentlich nicht recht, warum die Einwohner eines Landes Revolution machen, wo es ſelbſt die Strafgefangenen ſo gut haben, daß ſie freiwillig in ihrem Gefängnis bleiben. So hatte kürzlich ein franzöſiſcher Ge⸗ ſchäftsmann, dem ſeine Frau untreu geworden, ſeinen glücklicheren Nebenbuhler erſchoſſen, und er war daher zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt worden. Einer ſeiner Freunde in der Heimat, der ſich wohl übertriebenen Befürchtungen hinſichtlich des traurigen Geſchicks des nunmehrigen Sträflings hin⸗ gab, machte ſich eigens auf die weite Reiſe nach Hon⸗ duras, um zu ſehen, ob und wie er jenem helfen könne. In Belize angekommen begab er ſich zunächſt nach dem Geſchäft ſeines Freundes, um dort einige Erkundigungen einzuziehen. Er war nicht wenig er⸗ ſtaunt, den vermeintlich im Gefängnis Schmachten⸗ den vergnügt an ſeinem Schreibtiſch vorzufinden. „Aber ich denke, Du verbüßt Deine ſechs Jahre Ge⸗ rfroren oder am Wege verkom⸗ Frau Höhlenmuſeum“ von martre wirft ſie mit den anderen die Beine ſängnis“, lömmling,„und nun Deinem Ecke im hafter Sauberkeit, Flinte beaufſichtigen hat. gen und der Abſicht, löſen. fangene“ Fall. Ich habe doch Dauer mietet; wo ſoll ich denn unerwartet aus Das war andere nicht gut geſichts der geradezu idealen Verhältniſſe, in denen, Sträflinge in Hon⸗ mußte er zugeben, daß„die Wilden doch um eine Er⸗ ampfer nach wie er ſich duras leben, beſſere Menſchen“ fahrung Frankreich zurück. an denen er in einer auf die mehr D in Ir 72 meinte nach Büro? lehnte: 1 Der Freund „Um Himmls entſetzt ins meiner Haft dem überzeugt reicher, mit der „Stim Wort. Gefängnis ein ſo wohl begründeter Einwand, daß der etwas konnte. hatte, die und er dem nächſten D ſind, Mittwoch, 13 mt“, e fängniswärt bleiben, dagegen ſagen kehrte, Mai 1991 erſten Be grüßung 5 An. finde ich Dich hier fried lich z utgegnete lächelnd 1 andere,„ich verbüße.“ Und er wies auf eine in einer Rohrſtuhl ſchnarchende Geſtalt von zweifel neben. eine 1111 altmodiſche r, der mich zu Du müßt wiſſen, tagsüher gehe ich ungeſtört meinen Geſchäfte n nach, beköſtige mich ſelbſt und muß nur die Nächte im Gefängnis zubrin⸗ Aber was treibt Dich eigentlich nach Honduras“ erzählte nun von ſeiner Beſorgns den anderen aus ſeiner Haft zu er⸗ willen nicht“, fiel ihm der„Ge⸗ „Das geht auf keinen meine Wohnung während ba außerordentlich günſtig wenn ich jetzt ganz entlaſſen Die Tragödie eines Spielers Bei dem geheimnisvollen Tode des amerikanischen Millionärs James 2 des Woolworth zur Tragödie ein verſtorbenen Frau den bekannteſten und amerikaniſchen Geſellſchaft. Newyork und Pal Stammgaſt war, Donahue, amerikaniſchen hatte, tes Spielers Queckſilberver Familie, die ihn genau freiwillig den Tod ſuchte, weil er ſich außerſtande ſah, ſeine rieſigen Spielſchulden zu bezahlen. D der die Woolworth⸗Millionen heiratete“, zählte zu verluſtreichſten Spielern der In den Spielhöhlen von m Beach in zu handeln. rgiftung. kennen, erbte, hat ſeiner Der Invaſion der Szegedin verſorgt faſt ganz Europa mit. i ſchem Paprika. In„Newyork leben mehr Italiener als in Rom; )heutſche als in Hamburg, mehr Irländer als und mehr Juden als in Paläſtina, „Miß Germany 1931“ * Türken in Europa iſt die Ein⸗ führung des Kaffees zu verdanken. * de der eine Geſchäftsmannes ſcheint es ſich um die Donahue ſtarb Freunde der behaupten, daß er Flor Frau Der„Mann, wiederholt die Nahe Bekannte Die Filmſchauſpielerin Daiſy d' Ora (Baroneſſe Freyberg) wurde in Berlin werberinnen zur Daiſy d' Ora gewählt werden wird. unter wird alſo lands nach Paris fahren, wo die In Galveſton(U. S zahlreichen anderen Be⸗ „Miß Germany 1931“ gewählt. als Verkreterin Deutſch⸗ „Miß Europa“ S..] er⸗ folgt dann die Wahl der„Miß Univerſum!“, Die Aeberſchwemmungs-Kataſtrophe in Sü iodeutſchland Der überſchwemmte Gauz Süddeutſchland iſt durch Kurpark von Bad Homburg Wolkenbrüche ſchwer imgeſuck fort rden, die ſu bare überſchwemmt keber ſchwemmungen zur Folge die Uferſtraßen. Der Sachſchaden Das zerſtörte ufer 5 Pfinz bei Berghauſen it in 5 Bäche viſſen hatten. Die angeſchwollenen Flüſſe geht in die Millionen. und Nähe von Karlsruhe Brücken und würde“ Tochter i da, in verlor er faſt regelmäßig Sitzung 40 000 bis 60 000 Mark. In dem Jahre vor ſeinem Tode ſollen ſeine Spielſchulden den Betrag von 30 Millionen Mark erreicht haben. Frau, die von den 240 Millionen Mark ihres Vaters einen erheblichen Anteil Spielſchulden ihres Mannes gedeckt. der Familie verſichern, Donahue hätte auch weiter Zahlungswilligkeit können, und wenn es ſich dabei um einen Betrag von zwanzig Millionen Mark gehandelt hätte. aber doch den Anſchein, daß dem Millionär die ſchulden allzuſehr über den Kopf gewachſen ſind. Wußten Sie ſchon? Die erſte große, fahrbare Feuerſpritze baute 1510 Anton Blatner zu Augsburg. * Seine Es hat Spiel⸗ rechnen 1 eee 1931 der An. dlich in elnd der in einer zweifel. modische mich zu der gehe ige mich zubrin⸗ durass⸗ eſorgnis t zu er⸗ e„Ge⸗ F keinen end der ig ver⸗ t ganz vürdes“ daß der te. An, 1 denen, in Hon⸗ den doch ine Er⸗ er nach 8 aniſchen Tochter mannes um die ue ſtarb de der daß er nde ſah, „Mann, ihlte zu ern der len von i d a, in elmäßig In dem den den Seine Vaters holt die ſekannte weiter rechnen rag von Es hat „Spiel⸗ nd. te 1510 ie En⸗ ungari⸗ Rom, der als ia. ö Mittwoch, 13. — Anfang 20 Uhr Der Mann Das Weib Ein junger Grenziäger 12 Mai 1931 N mit Camilla Horn Das Schicksal eines Mädchens von heute, für das Liebe nichts, Geld aber alles bedeutet: Szenen vom. stärksten Spannungsreiz schildern die Wand- lung einer Frau, die zum erstenmal erfährt, Was wirkliche Liebe ist. in der Emanzipation vom und es ist ihm jedes Mittel um sein Ziel zu erreichen. Außerdem: Kurs auf die Ehe Das Mädchen von heute sieht Mann Erfüllung aller Wünsche recht, mit Voelbständigkeit der Frau um jeden preis ist der Pulssc hlag des stark dramatischen Filmes N W sonntag des leben; Ita ina, Wadimir Gaidarow, Fritz Greiner u. a. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe D 2 5 5 Das große Doppel Sro gramm! Ramon Novarro der Liebling der Frauen in — 2 9— 88 u 4 Ein sensationeller Fliegerfilm von höchster technischer Vollendung, größtem Spannungsreiz! Mit Genehmigung des Marineministeriums der U. S. A. stand ein ganzes Fliegerkorps bei den Aufnahmen zur Verfügung! Als 2. Film: Rivalen der Wildui; Sensaſionelle Abenſeuer im Urwald mii dem deuischen Scha ferhund BOBBY Beginn:.48, Himmelfahrt:.00,.0, ational-Theater Mannheim Mittwoch, den 13. Mai 1931 Vorstellung Nr. 292— Miete A, Nr, 32 In neuer Inszenierung: Der Weibs teufel Drama in 5 Akten von Karl Schönherr Inszenierung: Gerhard Storz Personen: Ida Ehre Frich Musil Ende 21.45 Uhr Wilhelm Kolmar -ApOLLO Abendlich 8¾ Uhr Nur noch 3 Tage .00 Uhr Beginn: .00 Uhr Himmelfahrt: .00, .00, .30,.00 Uhr .30,.30 .25, Uhr Voruntersuchun 7 2 7 5. Heute ſetzter Tag! mit e Bassermann und Gustav Fröhlich Richard EICHBERG'S neuestes Ein musikalischer Schwank nach dem sensatio „Une wileome wife“. dasteht mit Frikz Nampers- Gg. Mlexander- Martha Eggerth Hierzu die Schlager: „Wann wird Dein Herz mir schwören, Wann wirst Du mir gehören?“ „Man sieht Brünette und süsse blond Und erst im Frühling, da gibt es ein Im groben Beiprogramm: der an Originalntat und Witzignelt einsig Nummer 220 9. Seite Sumpfvoſsanc L 14. 9 n 4 pfingstangoboft Damenstrümpie 79 Herrensocken 5 Kinderstrümpie Serie! 734 Serie? 1.— Serie 3.25 Serie 4.50 Serie 5.75 Fensler beachlen! leh zahle nachweislich die höchſten Preiſe f. getrag. Herrenkleider Schuhe, Wäſche uſw. Scheps, I 1, 10 Telephon 32588 Poſtkarte genügt, Meisterwerk! nellen Bühnenwerk 8807 Plissee Röcke 2 Mk. an Schmale Plissee Meter 20 Pfg. an Stoffknöpfe zin Hohlsaum e Engel Gedrangel“ und Kanten Hutzi-putzi Emelka- Kultur- 8 e 2⁵ A 1 d. fl. 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