9 a 2 5 ier d — 5 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe 8e Luiſenſtraße 1.— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. e Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Eimzelpreis 10 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. — Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Freitag, 15. Mai 1931 142. Jahrgang— Nr. 222 u Exeignis von welthiſtoriſcher Vedeutung Die überraſchende Niederlage Briands und die Wahl Doumers zum Staatspräſidenten von Frankreich Briand geht nach Genf der erile Wahlgang unentithieden Telegraphiſche Meldungen Verſailles, 13. Mai. Der erſte Gang der Wahlhandlung der franzöſiſchen Natipnalverſammlung verlief unentſchieden. Von zen Präſidentſchaftskandidaten erhielten Brian d 401, Don mer 442, Henneſſy 14 Stimmen. Ein zweiter Wahlgang iſt notwendig. Beim zweiten Wahlgang würde der Senatspräſident Doumer im Kampf gegen den Kandidaten der Linken, Marrau d, mit 504 gegen 334 Stimmen endgültig zum Präſidenten der Republik gewählt. Briand hatte vor Beginn des zweiten Wahl⸗ gangs ſeine Kandidatur zurückgezogen. Grund ſätzliche Erklärung Doumers — Paris, 14. Mai. Präſtdent Dou mer hat in Begleitung von Mi⸗ kiſterpräſident Laval Verſailles nach ſeiner Wahl im Auto verlaſſen, um zunächſt dem Präſidenten der Republik, Doumergue, einen Beſuch abzuſtat⸗ ten. Bei der Abfahrt wurde er mit Hochrufen be⸗ grüßt. Aber ebenſo ſtark waren die Rufe:„Es lebe Briand! Es lebe der Friede!“ Das Senatsgebäude wurde ſofort nach Bekanntwerden der Nachricht, daß Doumer gewählt ſei, wie an großen Feſttagen zu Ehren ſeines Präſidenten illu⸗ miniert. Nach ſeiner Wahl hat Präſident Doumer die Glückwünſche der Kabinettsmitglieder und zahl⸗ reicher Abgeordneter und Senatoren entgegenge⸗ nommen. In ſeiner Anſprache gab er ſeiner Ge⸗ nugtuung darüber Ausdruck, daß die Wahl ruhig und würdig verlaufen ſei. Er dankte dem Parlament für die große ihm zuteil gewordene Ehre und glaube ſein Interpret zu ſein, wenn er erkläre, daß Frankreich der Friedenspolitik treu zu bleiben gedenke, die es bisher befolgt habe und die vom Parlament ſtets gebilligt wurde. Er werde ſich an feinen Vorgängern, namentlich an Präſident Doumergue, ein Beiſpiel nehmen und ſich bemühen, außer halb und über den Par⸗ teien ſtehend, den von den Franzoſen gewünſchten imneren und äußeren Frieden aufrecht zu erhalten. Briand hat vorher Senatspräſident Doumer aufgeſucht und ihm die Verſicherung gegeben, daß das Ergebnis der Wahl keineswegs ſeine freundſchaftlichen Gefühle gegenüber Dou⸗ mer irgendwie ändere. 5 Curtius in Genf Telegraphiſche Meldung — Genf, 14. Mai. Der deutſche Außenminiſter Dr. Curtius iſt heute nachmittag mit den übrigen Mitgliedern der deut⸗ ſchen Delegation mit dem fahrplanmäßigen Zuge in Genf eingetroffen. Am Bahnhof begrüßte den Miniſter eine Abordnung der deut⸗ ſchen Studenten. Unter den zahlreichen e die zum Empfang des deutſchen Vertreters get tenen waren, bemerkte man den Untergenetal⸗ retär im Völkerbundsſekretariat, Dufvur⸗ ekance, den Geſandten in Bern, Dr. Adolf a üller, den hieſtigen Generalkonſul Dr. Völ⸗ ers und viele Vertreter der Preſſe. Telegraphiſche Meldung — Paris, 14. Mai. Heute vormittag fand unter dem Vorſitz des Prä⸗ ſidenten der Republik ein Miniſterrat ſtatt. Wie das amtliche Communiqué beſagt, hat Außen⸗ miniſter Briand die Anſicht vertreten, daß es ſeine Pflicht ſei, ſein Portefeuille als Außen miniſter dem Präſtdenten der Republik und dem Chef der Re⸗ gierung zur Verfügung zu ſtellen. Miniſter⸗ präſident Laval hat, von ſämtlichen Kollegen ein⸗ ſtimmig unterſtützt, Außenminiſter Briand lebhaft gebeten, nach Genf zu reiſen, um dort vor Was ſagt Verlin zu Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Mai. Herr Dr. Curtius wird, wie wir hören, noch heute abend die Vertreter der deutſchen Preſſe bei ſich ſehen. Es iſt anzunehmen, daß er bei der Ge⸗ legenheit auch darlegen wird, wie ſich die Leitung der außenpolitiſchen Geſchäfte des Reiches zu der geſtern in Verſailles getroffenen Entſcheidung ſtellt. Derweil iſt in den amtlichen Kreiſen Berlins be⸗ reits ein Bedauern über die Niederlage Briands zu konſtatieren. Nicht etwa, daß man ſo naiv wäre(von jener Naivität, der man auch letzt noch in manchen Blättern begegnet), Herrn Briand auch nur im entfernteſten Sinne für prodeutſch zu halten. Man hat in ihm hier immer den guten, mehr noch den leidenſchaftlichen Franzoſen ge⸗ ſehen. Aber man iſt der Auffaſſung, daß er daneben auch das geweſen wäre, was man mit einem nach⸗ gerade reichlich müde gehetzten Ausdruck einen gu⸗ ten Europäer zu nennen ſich gewöhnt hat. Man rühmt ihm den weiten Blick nach, der über die Inter⸗ eſſen und Wünſche des eigenen Landes hinaus doch auch die Erforderniſſe der europäiſchen Staatenge⸗ meinſchaft zu erfaſſen gewußt hätte. In der Be⸗ ziehung, meint man, würde er künftig uns— und nicht nur uns— fehlen. Daß er nach der geſtrigen Niederlage und dem Verluſt an Autorität, die dieſe doch auf alle Fälle bedeutet, noch Außen miniſter blei⸗ ben könnte, glaubt man nicht. Irgendwie kommt das auch in den Betrachtungen der Berliner Preſſe zum Ausdruck. Am ſtärkſten vielleicht in der„Germania“, die ſich alſo reſumiert: „So wenig wir auch im einzelnen mit der Außen⸗ politik Briands einig gehen, ſo würden wir es doch für bedauerlich halten, wenn die ſtarke politiſche Tat⸗ kraft dieſes Mannes aus den künftigen Diskuſſio⸗ nen über den europäiſchen Frieden ausgeſchloſſen würde... Wir wiſſen, daß Frankreich in Genf unſer Hauptgegner ſein wird, wie ſchon ſo oft. Aber wir glauben, daß ein Briand kraft ſeiner Autorität und Geſchmeidigkeit eher zum Nach⸗ geben die Hand bieten kann als ein anderer. Denn diesmal wird es in Genf nicht um Vertagung oder Kompromiſſe gehen, ſondern um die Anerkennung eines juriſtiſch und moraliſch gleich unanfechtbaren Schrittes.“ Damit wäre denn auch das Thema angeſchlagen: Was bedeutet Doumers Sieg und ein etwaiger Rücktritt Briands für die Politik des Reiches? Die „Deutſche Tageszeitung“ und ſie iſt darin der Prototyp für eine ganze Richtung) würde dieſen Rücktritt begrüßen. Sie findet in der Sache ſelber keinen Unterſchied zwiſchen der Briandſchen Politik und der Politik der franzöſiſchen Rechten. Eine Politik der groben Worte und des Säbelgeraſ⸗ ſels ſei von uns aus geſehen vorzuziehen: „Der Widerſtand wird dadurch erleichtert, ſelbſt für ſehr temperamentloſe Sachwalter Deutſchlands.“ Anders der„Vorwärts“, der, wenigſtens in ſeinem Leitaufſatz, in die bewährte Parteitrompete ſtößt:„Der Sieg Briands wäre eine Sieg der inter⸗ nationalen Friedenspolitik geweſen, der Sieg Dou⸗ mers iſt ein Sieg der Internationale des Natro⸗ nalis mus. Er iſt das Echo der deutſchen Hitler⸗ wahlen am 14. September 1930 und des nationa⸗ liſtiſchen Lärmes, der ſich um das Problem der öſter⸗ reichiſch⸗deutſchen Zollunion erhoben hat. Das iſt älteſtes Kliſchee. Der Wahrheit weſentlich näher kommt ſchon der Pariſer Korreſpon⸗ dent des ſozialdemokratiſchen Blattes: „Wenn ſelbſt Briand trotz der vielen Zugeſtänd⸗ niſſe, die er immer wieder an die Rechte machen mußte, bei der Mehrheit des Parlaments als natio⸗ nal unzuverläſſig und ſchwächlich gilt, wird ſein Nachfolger erſt recht vor den Chauviniſten im Lande bei den großen Problemen der nächſten dem Europa⸗Studienausſchuß und vor dem Völker⸗ bund, entſprechend den durch die Abſtimmung im Parlament feſtgeſetzten Beſtimmungen, die Intereſſen Frankreichs zu verteidigen. Außenminiſter Briand hat den Vorſtellungen der Miniſterkollegen nachgegeben und ſich bereit er⸗ klärt, nach Genf zu fahren. Der Unterſtaatsſekretär bei der Miniſterpräſidentſchaft, Frangois Poncet, iſt als zweiter Delegierter benannt worden. Außenminiſter Briand und Frangois Ponecet wer⸗ den heute abend 9,50 Uhr von Paris nach Genf ab⸗ reiſen. Briands Niederlage? Zeit zurückweichen, insbeſondere in dem internatio⸗ nalen Kampf um die Abrüſtung.“ Das iſt im Grunde dasſelbe, was(nur mit ein wenig anderen Worten) die„Deutſche Allge⸗ meine Zeitung“ anmerkt: 5 desavouiert— das iſt das Signal, das die Welt aus Verſailles vernommen hat... Die Abſetzung Mil⸗ lerands vor ſieben Jahren iſt durch die Blamage Briands ſenſationell übertroffen. Eine ſiebenjäh⸗ rige Periode der franzöſiſchen Außenpolitik, die von Herriot eingeleitet und von Briand mit raffinierter Klugheit und zum Vorteil Frankreichs weitergeführt wurde, iſtabgeſchloſſen. Herr Briand war den wirklichen Machthabern Frankreichs gut genug, um mit ſeinen Tönen und Friedensreden den Zeitgewinn zu erzielen, während deſſen ſie ihre Rüſt ungen und den Ausbau der franzöſiſchen Hegemonie vollen⸗ den konnten. Jetzt kann er gehen! Eindeutige Abſage an den Frieden: das iſt die Parole, die Frankreich ausgegeben hat, das genau einen Tag vor der Zuſammenkunft in Genf.“ Der Widerhall in London — London, 14. Mai. In der Londoner Morgenpreſſe kommt verſchie⸗ dentlich die Ueberraſchung über Briands Nie⸗ derlage zum Ausdruck, doch wird hervorgehoben, daß dieſer Preſtigeverluſt nicht tragiſch zu nehmen ſei, falls Briand Außenminiſter bleibe. „Times“ ſchreibt: Doumer hat der Mann ge⸗ ſchlagen, der mehr als jeder andere Franzoſe für einen vernünftigen Internationalismus eintritt. Doumer iſt frei vom Verdacht kriegeriſcher Pläne, aber er werde von Männern unterſtützt, deren Na⸗ tionalismus beſchränkter iſt als der ſeine; er ſelbſt hat keine Erfahrung in auswärtigen Angelegen⸗ heiten, und er wird in auswärtigen Fragen ſchwer⸗ lich den kontrollierenden Einfluß ausüben, den Briand gehabt hatte.„Times“ ſchließt: Der Sieg Doumers wird nur dann bedauerlich ſein, wenn er den Verluſt der Dienſte Briands für Frankreich und Europa zur Folge hätte. Nur wenn Europa beſſer organiſiert werden kann, wird es möglich ſein, internationale Konflikte und an⸗ ſchließend daran die Gefahr weit verbrei⸗ teter Anarchie zu vertreten. „News Chronicle“ meint, Briand würde als Staatspräſident wenig wirklichen Einfluß gehabt haben und, wenn er die Arbeit für den Frieden Euro⸗ pas fortſetze, werde ſeine Niederlage ſogar ein Vor⸗ teil für Europa und für die ganze Welt ſein. „Daily Herald“ hält den Rücktritt Briands für unvermeidlich, iſt aber ſicher, daß Laval als Außenminiſter Briands Friedensarbeit fortſetzen werde. „Morningpoſt“ verhehlt kaum ihre Freude der Locarnv⸗Politik“. Polniſche Schadenfreude — Warſchau, 14. Mai. Die polniſche Preſſe begrüßt die Wahl Dou⸗ mers zum Präſidenten der franzöſiſchen Republik mit großer Freude. Das Blatt der polniſchen Regierung,„Gazeta Polska“ betont beſonders, daß Doumer zu jenen Franzoſen gehört habe, die die Bedeutung des Bünd⸗ niſſes mit Polen für die Sicherheit Polens und den Frieden Europas immer richtig eingeſchätzt hätten. Der die Regierung unterſtützende„Kurjer Polski“ nennt die geſtrige Wahl von Verſailles ein Referendum über die Briandſche Politik. Die Wahl Doumers, ſo ſagt das Blatt, beweiſe, daß die Politik einer allzu raſchen deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Verſtändigung Bankrott gemacht habe. „Frankreich hat die Politik des Friedens endgültig über den Mißerfolg Briands, des„Oberſchutzengels Blick hinter oͤie Kuliſſen Eine rückſichtslos offene und deshalb ſenſationell wirkende Kritik des neuen Staatspräſidenten Drahtbericht unſeresſtändigen Pariſer Vertreters Paris, 14. Mat. „Nieder mit dem Krieg!“, riefen ein paar Dutzend Menſchen dem neugewählten Präſidenten der Republik Paul Doumer am Schloßtor von Verſailles ent⸗ gegen. Im Februar 1913 vernahm Raymond Poincaré als Sieger über den kleinen Senator Pams denſelben Zuruf. Briands Freunde gaben ihrer Propaganda für die Wahl des Außenminiſters die Bedeutung einer gewaltigen Friedenskund⸗ gebung Frankreichs, einer Manifeſtation des Verſöhnungswillens und des Europäertums. Sie bezeichneten Paul Dou meer, der in den Liſten der radikalen(Linksdemokratiſchen) Partei eingetragen iſt und in der Freimaurerbewegung eine führende Stellung einnimmt, als einen Reaktionär. Briand, der Mann des Friedens, Doumer der Mann des Parteiverrats und der Reaktion. Das gaunze franzöſiſche Volk las drei Tage vor den Präſidentenwahlen dieſe Schlagworte. Ueberall wo ich Gelegenheit hatte, fragte ich politiſch uninter⸗ eſſierte Menſchen nach ihrem Kandidaten. Faſt gus⸗ nahmslos wurde mir geantwortet:„Ich bin für Doumer, weil diesſer Mann vier Söhne im Kriege verloren hat. Ein ſolcher Mann kann kein Kriegspräſident ſein. Briandiſt ein Schwärmer. Er will den Frieden auf un⸗ ſere Koſten. Wenn das ſo weitergeht, werden wir uns bei den Beſiegten entſchuldigen müſſen, weil wir geſiegt haben.“ Die Volksmaſſen ſind durch die Wahlpropaganda aufgewühlt worden. Wenn in den Blättern nachträg⸗ lich geſchrieben wird, daß Paul Doumer ein An⸗ hänger des Friedens iſt und daß ſeine Wahl die aus⸗ wärtige Politik Frankreichs nicht berührt, ſondern eine rein innerpolitiſche Bedeutung beſitzt, ſo läßt ſich darauf antworten: Auch Franklin Bouillon, Marin und die anderen Führer der Briandfeinde beteuern auf der Parlamentstribühne, daß ſie den Frieden wollen. Sie meinen aber damit den„Frie⸗ den der Feſtig keit“, den„Frieden der Entſchloſ⸗ ſenheit“, den Frieden, der ſich auf die Unantaſt⸗ barkeit der Verträge gründen ſoll. Ste ver⸗ treten die Anſicht, Frankreich würde in Genf Stück um Stück von ſeinen Rechten aufopfern und ſie be⸗ kämpfen den großen Gedanken Brian ds, das Pro- jekt einer europäiſchen Union. Der Frieden, den Briand erſtrebt iſt der der Verſöhnung, der Friede, den die für Doumer begeiſtert eintretenden Na⸗ tionaliſten und Chauviniſten proklamieren, führt zur JIſolierung Frankreichs. Dieſe Wahrheit darf nicht unausgeſprochen blei⸗ ben. Die wuchtige Mehrheit, die Dou mer zum Präſidenten der Republik wählte mag zahlreiche Po⸗ litiker enthalten, denen Briands Wahl aus partei⸗ politiſchen und perſönlichen Gründen nicht paßte. Es iſt aber eine Tatſache, daß die geſtrige Verſailler Nationalverſammlung eine Entſcheidung von hiſtoriſcher Bedeutung zu fällen hatte. Sieht man von Poincares Ruhreinbruch ab, ſo bedeutet der Sieg Doumers das wichtigſte Ereignis in der europäiſchen Nachkriegspolitik. Das darf in Deutſchland nicht unbekannt bleiben und verdient umſo ſtärkere Beachtung, da Deutſch⸗ lands Friedenswille über jeden Zweifel erhaben iſt. Die für Doumer abgegebenen Stimm⸗ zettel haben einem Gegner der Abrü⸗ ſtungspläne den Weg ins Elyſé frei⸗ gegeben, noch mehr, ſie machten einen Politiker zum Präſidenten der Republik, der nicht einen Funken moderner europäiſcher Geſin⸗ nung beſitzt, für den europäiſche Pro⸗ bleme nur unter dem Geſichtswinkel der imperialiſtiſchen Tendenzen Frank⸗ reichs exiſtieren. Stets war der zum Präſtden⸗ eee eee ee 222 2. Seite/ Nummer ten ber Republik gewählte Paul Doumer ein fran⸗ zöſiſcher Politiker im engſten Sinne dieſes Wortes. Man rechnet es ihm hoch an, daß er vor dem Kriege für große Rüſtungen eintrat und gibt zu, daß er von dem Gebiet der auswärtigen Politik nicht mehr Kenntniſſe beſitzt, als ein Volksvertreter, der über die Grenzen ſeines Landes niemals hinausgekommen iſt. Doumer ſchmeichelte als Reöner dem„braven franzöſiſchen Bürger“, ſeine neue Aufgabe wird ihm aber heweiſen, daß es auch andere Dinge auf der Welt gibt, als die Verherrlichung der„18 Stunden Arbeit und des fünf Stunden Schlafens.“ Es iſt kein Wunder, daß die weitverbreiteten Volksblätter„Petit Pariſien“ und„Petit Journal“ den neuen ernſt blickenden Präſidenten in Biographien als Vorbild des fleißigen, ſtreb⸗ ſamen, ehrlichen und ſparſamen Franzoſen ſchil⸗ dern. Der Aufſtieg Doumers eignet ſich großartig für ein Volksſchulleſebuch. Man denke ſich die Ge⸗ ſchichte von einem kleinen Jungen, deſſen Vater ein Maurer war. Die Familie landet in Paris, der Vater ſtirbt, die Mutter arbeitet als Stunden⸗ frau, um ihre beiben Kinder zu ernähren. Paul kommt zu einem Graphiker in die Lehre. Er iſt ſehr brav, abends ſtudiert er, macht ſein Abiturienten examen und will Mathematiklehrer werden. Es fehlt an Geld. Ein penſtonterter Beamter, der eine Tochter zu verheiraten hat, gibt die Mittel fürs Studium her. Doumer erhält eine Anſtellung als Mathematiklehrer, heiratet die Tochter ſeines Gön⸗ ners. Durch ſeinen Schwiegervater wird er mit politiſch intereſſierten Leuten bekannt und beginnt in kleinen Provinzblättern zu ſchreiben. Sofort ſchlägt er ſich auf die Seite der natio⸗ Raläſtiſchen Gruppen. Nach außen hin benimmt er ſich als Demokrat. Zuerſt er⸗ klimmt er den Poſten eines Gemeinderates, dann wird er gegen einen boulangiſtiſchen Kandidaten ge⸗ wählt. Sein Privatleben iſt muſtergültig. Acht Kinder zieht er auf, er arbeitet enorm, ſeine Sparſamkeit, vielleicht ſein Geiz ſind ſprichwörtlich. Moralpredigten ſchreibt er mit Vorliebe und ſam⸗ melt ſie in einem Buch, das er ſeinen Kindern widmet. Das iſt die Außenſeite ſeines Lebens. Als Po⸗ tiker gehört er zu den eigenſüchtigſten, die in der franzöſiſchen Republik groß geworden ſind. Seine Parteifreunde läßt er im Stich, wenn das der Aufſtieg erforderlich macht. Die Radikalen, deren Partei er angehört, nennen ihn den„Verräter“(trotzdem ſtimmte Herriot geſtern für Doumer). Er verleugnet ſeine eigenen Anſchauungen, wenn es darauf ankommt. Als er zehn Jahre vor dem Kriege für die Einkommenſteuer eintrat, gab es einen großen Radau. Doumer hielt Brandreden. Plötzlich ſchwieg er und reiſte als Generalgouverneur nach Indochina und kehrte als reicher Mann zurück. Um ihn von dem Plan einer Einkommen⸗ ſteuer, die den großkapitaliſtiſchen Kreiſen auf die Nerven abging, abzubringen, erwirkte man Doumers Ernennung zum Generalgouverneur. Derartige Kleinigkeiten laſſen ſich in der politi⸗ ſchen Faufbahn Paul Doumers in erklecklicher Anzahl nachweiſen. Auch die Wahl zum Senator der In⸗ ſel Korſika, wo Coty finanzielle Jagdgründe beſitzt, gehört dazu. Doumers Perſönlichkeit trat als Se⸗ natspräſtdent niemals ſcharf hervor. Seinem Weſen nach iſt er eigenſinnig, ſtolz, überzeugt von ſei⸗ ner überragenden Bedeutung und eingebildet auf ſeine Karriere, die er, ein Kind armer Leute aus einem Dörſchen der Auvergne, gemacht hat. Mit ihm werden es die Miniſter ſehr ſchwer haben. Briands Perſönlichkeit trennt eine Welt von der des Präſidenten Doumers. Man kann nicht begreifen, daß dieſe beiden Män⸗ Rex mit einander auskommen werden. Der Scharfſinn und die außenpolitiſche Erfahrung eines Poincars fehlen Doumer. Mit ihm werden aber die ihm ähnlichen Leute, wie ein Marin und Frauklin Bouillon, die ſogenannten braven Pa⸗ tripten, gut auskommen. Wielange Doumer an⸗ geſichts der Linksentwicklung in Frankreich Präſident der Republik bleiben wird, iſt abzuwarten. Millerands Schickſal könnte ihm widerfahren. Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen ⸗Ausgabe Freitag, 15. Mal 0h Die Sanierung der Oeſterreichiſchen Creditanſtalt Annahme des Geſetzes über die Rekonſtruktion Wien, 14. Mai. 7. Finanzausſchuß des Na⸗ tionalrates nahm nach eingehender Ausſprache das Geſetz über die Rekonſtruktion der K reditanſtalt an. Die Regierung hat heute dem Nationalrat den endgültigen Entwurf vorgelegt, durch den der Finanzminiſter ermächtigt wird, zur Deckung des bei der Kreditanſtalt eingetretenen Verluſtes den Betrag von 100 Millionen Schilling zu ver⸗ wenden, von denen 38,6 Millionen zum Ankauf von neuen Aktten der Kreditanſtalt und 41, Millionen zur Abdeckung des reſtlichen Verluſtes verwendet werden ſollen. Zu dieſem Zwecke und um eine Rück⸗ wirkung auf den ohnehin durch die Kriſe ſehr ge⸗ ſchwächten Kaſſenbeſtand des Bundes zu vermeiden, ſoll ein Darlehen im Höchſtbetrage von insgeſamt 150 Millionen Schillin g durch die Ausgabe von Bundesſchuldverſchreibungen oder von Bundes⸗ ſchatzwechſeln in öſterreichiſcher und ausländiſcher Währung mit mehrjähriger Laufzeit aufgenommen werden. Die öſterreichiſche Nationalbank wird er⸗ mächtigt, durch Beſchluß der Generalverſammlung Aktien der Kreditanſtalt im Höchſtbetrage von 13 Millionen Schilling für ihre Reſerven zu er⸗ werben. Die Rückzahlung der Darlehensſchuld des Bundes an die Nationalbank ſoll bis 1935 ſiſtiert 7 1 werden und der Anteil des Bundes am Reingewinn der Nationalbank für die Aktien der Creditanſtalt verwendet werden. Die Beendigung der Währungsreform durch die Verpflichtung der Bank zur Einlöſung ihrer Noten wird dadurch nicht hinausgeſchoben, da die Darlehensſchuld des Bundes ſich 1923 um 160 Millionen Schilling, auf ungefähr 96 Millionen Schilling reduziert hat, ein Betrag, der an ſich kein Hindernis bietet, im geeigneten Zeitpunkt die Ver⸗ 0 1 pflichtung der Bank zur Einlöſung ihrer Noten in Kraft zu ſetzen. Die Kreditanſtalt erhält die Erlaub⸗ nis, in die Bilanz von 1930 den zur Rekonſtruktion aufgewendeten Betrag als bereits erhalten einzu⸗ ſtellen. Ohne jede Debatte wurde die Vorlgge ſofort dem Finanzausſchuß überwieſen, der das Ge⸗ ſetz noch am Samstag abend verabſchiedete. 5 5 — Wien, 14. Mai. Nach beinahe dreiſtündiger Plenarſitzung nahm der Nationalrat in der Nacht zum Donnerstag das Geſetz über die Rekonſtruktion der Krebitanſtalt mit den Stimmen der Chriſtlich⸗ Sozialen und des Schober⸗Blocks gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und des Heimatblocks in zwei⸗ ter und dritter Leſung an. Ueber die Hintergründe der Nie der⸗ lage Briands wäre die Tatſache mitzuteilen, daß die Gruppe des Ackerbauminiſters Tardien und die Freunde des Finanzminiſters Flandin gegen den Außenminiſter geſtimmt hatten. Die An⸗ hänger Herriots und auch einige Freunde Dala⸗ diers ſchloſſen ſich im zweiten Wahlgang, den Briand nicht mehr mitmachte, dem Lager der Mitte und der Rechten an. Die von den maßgebenden Perſönlich⸗ keiten der Freimaurerloge Grand Orient ausgegebene Weiſung, dem Freimaurer Doumer die Stimme zu geben, beeinflußte die Wahl ſehr ſtark. Man behauptet, daß Tardieu gegen Briand geſtimmt hat, obwohl er einen Tag zuvor ihm das Gegenteil verſprochen hatte. Briand wurde wahrſcheinlich von einigen ſei⸗ ner beſten„Freunde“ verraten. Schon aus dieſem Grunde würde ſein Rückkritt als Außenmini⸗ ſter menſchlich begeiflich erſcheinen. Einbruch in eine Waſhingtoner Geſanotſchaft Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 14. Mai. Räuber verübten einen Einbruch in die Ge⸗ ſandtſchaft von Salvador, um alkoholiſche Ge⸗ tränke zu erbeuten und griffen den Ge⸗ ſchäftsträger Dr. Leiva an. Dieſer wurde am Kopf und im Geſicht ſo ſchwer verletzt, daß er in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Staatsſekretär Stimſon gab bekaunt, daß das Staatsdepartement eine Unterſuchung darüber ver⸗ auſtalten werde, ob die Polizei die diplomatiſchen Vertreter der fremden Mächte in Waſhington ſo ſchütze, wie dies die internationalen Gebräuche er⸗ heiſchten. Die neue bulgariſche Regierungskoalition — Sofia, 14. Mai. Der nativnalliberale Führer Smädboff iſt zum Miniſter für Handel, der natio⸗ nalliberale Führer Stateff zum Miniſter für Landwirtſchaft ernannt worden. Die beiden neu er⸗ nannten Miniſter werden heute vom König emp⸗ fangen werden und im Anſchluß daran an der Sitzung des Kabinetts teilnehmen. Mit der Berufung Smi⸗ loffs und Stateffs iſt die Koalition zwiſchen der Regierungspartei und dem von Smiloff geführ⸗ ten Flügel der Nationalliberalen verwirklicht. Schieles Verhandlungen mit den Brotfabriken Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 14. Mai. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft, Dr. Schiele, hat am Mittwoch mit Vertretern der Brotfabriken Groß⸗Berlins die von der Reichs⸗ regierung zur Senkung des Berliner Brotpreiſes eingeleiteten Maßnahmen ausffthrlich beſprochen. Der Miniſter hat hierbei den Berliner Brotfabriken bekanntgegeben, daß ſie zu den gleichen Bedingungen wie die übrigen Berliner Bäckereibetriebe Roggen⸗ mehl beziehen könnten, das aus dem von der Deut⸗ ſchen Getreidehandelsgeſellſchaft abgegebenen Roggen hergeſtellt wird. Die Vertreter der Brotfabriken haben erklärt, daß ſie ſich zu dem Angebot des Reichsernährungsmini⸗ ſters nicht äußern könnten. Inwieweit die Brotfabri⸗ ken im einzelnen von dieſem Angebot Gebrauch machen werden, muß abgewartet werden. Kommuniſtenüberfall auf Stahlhelmer Telegraphiſche Meldung — Kaſſel, 14. Mai. In der Nacht zum Donnerstag wurden etwa 20 Stahlhelmleute, die von einer Verſammlung in einem Kaſſeler Vorort heimkehrten, an der Stadt⸗ grenze von etwa 80 Kommuniſten über⸗ fallen. Sie bewarfen die Stahlhelmer mit Stei⸗ nen und ſchlugen mit Zaunlatten und Stöcken auf ſie ein. Dabei wurde ein Stahlhelmer getötet, einer ſchwer und fünf leichter verletzt. Das ſofort alarmierte Ueberfallkommando traf von den An⸗ gretfern niemand mehr an, auch eine Abſuchung des Geländes war erfolglos. Nur eine Anzahl zum Teil blutige Zaunlatten und Stöcke ſowie zwei Schirm⸗ mützen und ein Stück der Zeitung„Rote Fahne“ wurden am Tatort gefunden. * Kein Erwerb des Drechſelpalais durch die NSPA D. Die Reichsleitung der NSP AD teilt mit: Die Preſſemitteilung, wonach die NS PAD das Drech⸗ ſelpalais in der Brienner Straße in München käuflich erworben haben ſoll, entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen. Die Reichsleitung ſteht in leinerlei Kaufver⸗ handlungen und hat kein Intereſſe am Erwerb dieſes Anweſens. Oſtſeefahrt des Grafen Feppolig — Berlin, 14. Ma. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute fr 5,19 Uhr zur Oſtſeefahrt von Staaken geſtartet. 63 hat im Laufe der Nacht noch 700 Liter Benzin ge⸗ tankt und 3500 Kbm. Gas eingenommen. An Bord befinden ſich 40 Paſſagiere. f Zum Antritt ſeiner Oſtſeerundfahrt, die über Schleswig⸗Holſtein, Kopenhagen, Südſchweden und die deutſche Küſte zurück an die Lübecker Bucht führt, traf das Luftſchiff„Graf Zeppelin“, von Berlin kom⸗ mend, pünktlich zur angeſetzten Zeit, 8 Uhr, über dem Hanſeatiſchen Flughafen in Travemünde ein. Die Landung, die bei ſtrahlendem Frühlingswetter unter Hilfeleiſtung von Reichs wehrmannſchaften glatt vonſtatten ging, hatte rieſige Menſchenmengen nach dem Flughafen geführt. Nach dem Paſſagier⸗ wechſel und etwa einhalbſtündigem Aufenthalt ev⸗ folgte der Start zum Oſtſeerundflug. Auf der Reede vor Travemünde ankert das Linienſchiff „Schleſien“. b Gegen Mittag begann im ſtädtiſchen Kurſagl die erſte der großen internationalen Konferenzen des Oſtſeefahres, die Oſtſee⸗Verkehrsk onfereng, Von Kopenhagen nach Jütland — Kopenhagen, 14. Mai. Einige Minuten vor 12 Uhr konnte man vom Luft. hafen in Caſtrup, wo etwa 10 000 Menſchen verſam⸗ melt waren, das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ in Hbhe der Küſte erſcheinen ſehen. Sechs Marineflieger und einige andere Flugzeuge, darunter eine Privat⸗ maſchine, flogen dem„Graf Zeppelin“ entgegen und kreiſten um das Luftſchiff. Um 12,10 Uhr erſchien der„Graf Zeppelin“ über dem Lufthafen in Caſtrup und warf aus etwa 125 Meter Höhe einen Follſchirm mit Poſt ab. Darauf flog das Lufkſchiff über Kopenhagen und teilte durch Radio mit, daß es Kurs gegen Jütland nehme. Selbſtmord eines alten Ehepaares Telegraphiſche Meldung — Berlin, 14. Mai. In ihrer Wohnung in der Mühlenſtraße wurden der 67 Jahre alte Schneidermeiſter Reiß und ſeine 63jährige Ehefrau mit Gas vergiftet tot aufgefun⸗ den. Da ſich auf mehrmaliges Klopfen und Flin⸗ geln niemand rührte und Gasgeruch aus der Woh⸗ nung drang, riefen Nachbarn die Feuerwehr und die Polizei. Als man in die Wohnung eindrang, zeigte ſich, daß das greiſe Ehepaar alle Gashähne geöffnet hatte. Wiederbelebungsverſuche blieben erfolglos. Der Beweggrund zur Tat iſt wirtſchaftliche Not Der Schneidermeiſter konnte wegen ſeines hohen Alters und der ſchlechten Geſchäftslage keine Auf⸗ träge mehr bekommen, um ſeinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die Kownoer Staatsoper in Flammen — Kowusd, 14. Mai. Die Staatsoper ſteht ſeit heute nachmittag 2 Uhr in Flammen. Da erſt für 5 Uhr nachmittags eine Vorſtellung angeſetzt war, befanden ſich in der Zeit der Brandentſtehung noch keine Zuſchauer im Ge⸗ bäude. Während einer Probe brach in den Ku⸗ liſſen aus unbekannter Urſache ein Feuer aus, das ſchnell auf die angrenzenden Garderoben⸗ und Requiſitenräume übergriff. Noch ehe die ſofort alarmierte Feuerwehr eingreifen konnte, brannten ſämtliche Räume hinter der Bühne lichterloh. Feuerwehr und Militär beſchränkten ſich angeſichts der Größe der Feuersbrunſt darauf, den Zuſchauerraum vor unmittelbarer Feuersgefahr zu ſchützen. Der Schaden dürfte in die Millionen Lit gehen. Verluſte an Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Der Brand hält gegenwärtig noch in un⸗ verminderter Stärke an. — Nom, 14. Mai. Die deutſchen Pilger, die au der 40⸗Jahrfeier der Enzyklika rerum novarum teil⸗ nehmen, wurden am Samstag nachmittag vom Papſt in Audienz empfangen. Wiedererſtandener„Weibsteufel“ im Maunheimer Nationaltheater Wie von ungefähr taucht im Spielplan des Nationaltheaters mit einem Mal wieder Karl Schönherrs Weibsteufel“ auf. Vor einem Halben Menſchenalter war dieſes Stück ſehr erfolg⸗ reich. Mau nahm es auf wie einen ins Tiroleriſche überſetzten Strindberg. Auch der Titel zog.„Weibsteufel“,— darunter kaun man ſich mindeſtens etwas vorſtellen, und vom Sprachgebrauch wurde dieſe Wortprägung gern auf⸗ genommen. Die damals noch beſtehenden Hoftheater machten zunächſt einen großen Bogen um das Stück, führten es aber doch auf, gleichſam mit der unſicht⸗ baren Ankündigung: nur für Erwachſene. * Dichter von„Glau worden. Auch der Theater genug erle deshalb unbefangen Hochkonjunktur, ein Theaterſtück. Inzwiſchen iſt nden n nd 3 F Geſpannte in der chen Atmoſphäre, in de vie Kraftquellen verſchiedener Grade, Wtichen Enereien ꝛaliſchen Energien e utſpringen? Aber ſolche Wiederholungen der dramatiſchen Kurven, ſelbſt wenn ſie ſtets durch andere Sphären führen, bergen die Gefahr der, Gleichförmigkeit, der Schönherr auch in ſeinen andern Stücken nicht immer entging. Er bleibt mit einem echt tiroleriſchen Eigenſiun auf ſein Thema verſeſſen und preßt es immer wieder von neuem aus. Im„Weibsteufel“ mußte er ſich dabei aber zuſammennehmen, weil er das Stück nur mit drei Perſonen beſtritt. Das be⸗ deutete für den Dichter äußerſte Konzentration. Und was iſt beſſer für die Bildung jedweden Werks! * Die drei Perſonen des„Weibsteufels“ ſind das beſte Zeichen dafür, daß Schönherr ſich hier von ſei⸗ nem urſprünglichen Naturalismus weit entfernt hat. Wie hätte das Stück im reinen Naturalismus aus⸗ geſehen? Eine Magd wäre im Haus der Schneiders⸗ leute herumgelatſcht, eine Patrouille hätte den Grenz⸗ jäger feſtgenommen, der vor lauter Beteufelung durch das Schneidersweib deſſen Mann erſticht; min⸗ deſtens wäre noch der Gevatter Handſchuhmacher und ein Kleeblatt von Klatſchbaſen aus dem Dorf dazu⸗ gekommen. Im Weibsteufel nichts von alledem. ſonen: der Mann, das Weib, der Drei Per⸗ Grenzjäger: vunktum. Kein Trio, kein typiſcher Fall der Frau zwiſchen zwei Männern, ſondern ein Schickſal, das mit einer gewiſſen Unerdittlichkeit abrollt. Es gilt desh lb die Luft zwiſchen den drei Menſchen richtig u. Das vermochte der Regiſſeur Dr. Ger⸗ 3, der zum Bäuriſchen dieſer Umwelt ziehung hat. Die Kräfte waren vorzüg⸗ andergeſtellt; die Konzentration auf das, er d Vorgängen ſteckt, blieb den Abend hindurch unvermindert ſtark erhalten. Von der Szene ging jene Wirkung der Spannung aus, die einen ſolchen Theaterabend zu einem nachhaltigen Eindruck Auch wenn man ſehr Vergangenes re in der darſtelleriſchen iſt Weib in dieſem Stück. it vor dieſer Art von Höllen⸗ ſo eine Teufelskreatur, die Is tupiſche Ber⸗ alt, bleibt nichts als ein Weib ſeiner Seidenſchafi 77 HE und ſeiner Habſucht, ſeinem kalten Hirn und ſeinem warmen Blut. Die Miſchung dieſer Elemente gibt Ida Ehre in völlig überzeugender darſtelleriſcher Einheit. Alles ſpricht in jedem Augenblick aus ihr: Trieb, Berechnung, Rebellion, Liebe, Liſt, Verzweif⸗ lung, und aus dem Mienenſpiel lieſt man die Emp⸗ findungen und Gedanken bis ins letzte ab, die in dieſem Herzen, hinter dieſer Stirn ſpielen. In ihrer auch ſprachlich hervorragenden Konzentration ein Meiſterſtück. Wilhelm Kolmar ſpielt den Mann und ſeine Schwäche; er geſtaltet dieſes Schickſal zu einer eigenen Tragödie aus, die ihren konſequenten Abſchluß findet. Man kann nicht beſſer die Wut der Ohnmacht kennzeichnen. Erich Muſil ſtellt den Grenzjäger im Vollbeſitz einer ſaftigen Phyſis hin. Ein Jäger, den ſein eigener Trieb jagt und der ſich immer mehr ver⸗ fängt in dieſer Triebjagd. Die rechte Dumpfheit ſenkte ſich mmer mehr über dieſe Geſtalt, die aus dem Freien kommt und in eigener Feſſel endet. Dieſer darſtelleriſche Dreiklang fand ſtarken Wi⸗ derhall in dem nicht ſehr gut beſuchten, vorfeiertäg⸗ lichen Haus. Die Schichtung des Publikums iſt nicht mehr ſo, daß es auf dieſe Art gedrängter Dramatik noch mit dem einſt bei dieſem Stück alltäglichen Sturm auf die Theaterkaſſe antwortet. Wenn man aber aus dem Benehmen eines Teils der Zuſchauer auf ihre wirkliche Diſpoſition für ein ſolches Stück ſchließen wollte, ſo müßte rian dieſe ſehr gering achten. Was wurde da wieder gelacht, an welchen Stellen wirkten die Worte und Vorgänge der Bühne auf das Zwerchfell! Aber das iſt beileibe kein Maßſtab für die heutige Geltung des Stückes, ſondern dieſes dumme Gelächter und Gekicher be⸗ zeichnet höchſtens den Grad und die Verbreitung der geiſtigen Unreife, der heutzutage keine Grenzen ge⸗ ſetzt ſind K. Murgaete Seemann: Denedeite Erde“. Von Hoff⸗ zungsdangen und Muttergtück.(Verlag Franz Borgmeyer, zesheim.) Bieke erleben das Myſterium von Mutker⸗ den und Mutterſein, Würdige und Unwür ige; aber iß uur wenige werden jo hellhörig die vielen Wege fin zum jungen werdenden Seben ihres Kindes, wie ſie Buch offenbart. Das ſind keine Gedichte, ſondern i iſ 3 1 ſie nur aus n Anfong: Und jedes ges L dergeſicht ein Körnkein göttliches Licht. Der Privatzirkus des Herrn Molier Einen intereſſanten Bericht leſen wir in der Köl⸗ niſchen Illuſtrierten Zeitung(Nr. 20 vom 16. Mai 1931). Zwei⸗ dreimal im Jahr verſammelt Herr Molier die Freunde des Hauſes in ſeinem Palais zu einer— Zirkusvorſtellung. Iſt es ſchon etwas Eigenartiges, daß Herr Molier in ſeinem Hauſe eine Zirkusmanege unterhält, ſo ſind noch merkwürdiger die Vorſtellungen. Denn die Mitwir⸗ kenden ſind ſämtlich Mitglieder der beſten Pariser, Geſellſchaft. Man ſieht alſo würdige Marquis als Clowns und Träger älteſter Namen als Jongleure, Akrobaten, Equilibriſten, Ringkämpfer uſw. Herr Molier ſelbſt, heute ein Mann von 87 Jahren, er⸗ ſcheint hoch zu Pferd und reitet die hohe Schule mit allem, was dazu gehört. Auch ſeinen Skandal hat die⸗ ſer Zirkus hinter ſich: Vor einigen Jahrzehnten war man auch in Paris noch nicht ſo weit, an nackten Frauen in der Manege keinen Anſtoß zu nehmen. Aber auch dieſe Prüfung hat Herr Molier beſtanden, und heute im Zeitalter der Revuen findet kein Menſch mehr etwas an den Schauſtellungen des Privatzirkus. Die Aufnahmen, die die Kölniſene Illuſtrierte Zei⸗ tung veröffentlicht, ſtammen von einem Mitarbeiter, der das Glück hatte, Gaſt des Herrn Molier zu ſein. (Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) Ein Weg zur Bildung.„Was machen Sie denn hier?“ fragte eine Bekannte Frau Neureich, die ſie im Buchladen traf.„Ich will mir ein Buch kaufen“, entgegnete dieſe ſtolz,„denn mein Mann hat mir geſtern eine entzückende Leſelampe ge⸗ ſchenkt.“ * 2 Moderner Backfiſch:„Jetzt, Mutter, paß genau auf, was Du ſagen ſollſt. Wenn Heinrich kommt, telephoniere an Fritz, daß ich mich nicht mit ihm treffen kann, weil ich gerade eine Verabredung mit Georg hatte.“ * Zech.„Na, das iſt noch Glück im Unglück, dug Geſchichte wenigſtens vor einem Arzthaus paſſier iſt“, ſagte der Kraftfahrer, der einen Paſſanten 3 gefahren.„Kann ich nicht finden“, ſtöhnte dg Opfer,„ich bin der Arzt.“ 2 — —— rr.-r r ne.. r . ö 1 1 r Freitag, 15. Mat 1981 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Nummer 222 — 0 — Sommerlicher Himmelfahrtstag Bei herrlichem Wetter unzählige Tauſende unterwegs Starker Veſuch des Waloͤparkes und des Käfertaler Waldes Bei ſolch ſtrahlendem Sonnenſchein, wie er ſich am Mittwoch bereits eingeſtellt hat, hieß es natür⸗ lich überall:„Da bleibe wer Luſt hat, mit Sorgen zu Haus!“ Zahlreiche Schulklaſſen hatten für dieſen Tag ihren Ausflug feſtgeſetzt. Man mußte nur die fröhlichen und ſtrahlenden Geſichter der Kinder ge⸗ ſehen haben, um ermeſſen zu können, mit welcher Freude ſie in den ſtrahlenden Frühlingsmorgen hinauszogen. Solch ein Sonnentag wird lange im Gebächtnis haften bleiben und wird lange noch manche weniger erfreuliche Schulſtunde leichter er⸗ tragen laſſen. Vereinzelt packten auch die Erwach⸗ ſenen, ſofern ſie ſich freimachen konnten, in den ſpäten Nachmittagsſtunden ihren Ruckſack und zogen hinaus in die Berge. In den Abendſtunden hatte der Waldpark einen Maſſenbeſuch aufzu⸗ weiſen und ſelbſt in der Mitternachtsſtunde zogen unzählige Gruppen ſingend und muſtzierend durch den Park. l Der ſtrahlende Sonnenſchein des Himmelfahrts⸗ tages, der ſelbſt die Langſchläfer frühzeitig weckte, lleß die Hoffnung aufkommen, daß auch dieſes Mal, wie im letzten Jahre, der traditionelle Regen aus⸗ bleiben werde. Es gab zwar einige enttäuſchte Ge⸗ ſichter, als gegen 9 Uhr einige Wolken aufzogen, die eine Verſchlechterung des Wetters erkennen ließen. Ein Blick auf den Barometer überzeugte aber, daß es ſich nur um gewitterige Wolkenbildung handeln konnte. Die Bewölkung wurde ſogar ſo ſtark, daß bange Gemüter ſchon Regen prophezeiten. Es reguete allerdings auch, aber nur ſtrichweiſe. Zwiſchen 10 und 11 Uhr konnte man deutlich die ein⸗ zelnen Regenwolken erkennen, die am Himmel da⸗ hinzogen. Im Weſten, an den Haardtbergen, ſtand eine ſchwere Gewitterfront, die uns aber nichts anhaben konnte. Trotz der Bewölkung wurde die Temperatur in ſommerliche Höhen getrieben. Be⸗ reits um 9 Uhr vormittags wurde die zwanzig Grad⸗ Grenze überſchritten. Die Sonne konnte ſich immer wieder durchdrücken, ſo ſehr ſich auch die Wolken immer von neuem zuſammenballten. Der Himmelfahrtstag, der bekanntlich von jeher ber traditionelle Ausflugstag iſt, beſtätigte dieſen Ruf von Neuem. Schon in aller Frühe herrſchte am Bahn⸗ hof ein reges Leben. Man konnte feſtſtellen, daß die Bahn mit größtem Eifer um den reibungsloſen Ab⸗ transport der Ausflügler beſorgt war. Auch die üblichen Herrenpartien wurden allerſeits durch⸗ geführt. Nicht nur die Hauptbahn hatte einen ſtarken Ausflugsverkehr zu bewältigen, ſondern auch die OeEch mußte ihre Züge verſtärken. Die Bahnen nach Dürkheim waren ebenfalls gut beſetzt. Die große Maſſe der Mannheimer konnte oder wollte es ſich nicht leiſten, in die Ferne zu ſchweifen, denn es gibt in Mannheim ſo viele Gelegenheiten, einen Sommertag zu genießen und voll auszunützen. Da es außer der Ausſtellung, die wieder einen ſtarken Beſuch aufzuweiſen hatte, keinerlei größere Veranſtaltungen gab, die das Intereſſe zerſplittern konnten, konzentrierte ſich das Jutereſſe auf das Strandbad, das nunmehr offiziell den Betrieb aufgenommen hat. Es war alles vorhanden, was dazu gehört: Rettungs⸗ gürtel, Verbotstafeln, Polizei, Badewärter, Bade⸗ wache. Selbſt die Brunnen ſpendeten Waſſer. Auch dis einzelnen Verkaufsbuden hatten ihre Tätigkeit aufgenommen. Es fehlten lediglich noch die Bojen, die ſicherlich in den nächſten Tagen auch angebracht werden. Die Badebeſucher hatten ſich in Maſſen ein⸗ gefunden. Die Grasflächen waren auch freigegeben und ſo konnte man ſich wirklich überall wohl fühlen. Selbſt im Waſſer, das mit 14 Grad ſogar die empfind⸗ lichen Leute nicht zurückſchreckte. Der Wind, der für die„Angezogenen“ eine erfreuliche Abkühlung brachte wurde den Badenden manchmal zu kühl, ſodaß ſie ſich, wenn die Sonne verſchwunden war, raſch in ihre Bademäntel verkrochen. Bereits in früher Morgen⸗ ſtunde ſetzte eine wahre Völkerwanderung nach dem Strandbad ein. Die Bäderdampfer brachten viele Dadegäſte. Das Hauptkontingent dürften wieder die Radfahrer geſtellt haben. Große Anziehungskraft übte der Tiergarten im Waldvark aus, der immer mehr ausgebaut und verſchönert wird. Ein Frühkonzert im Waldparkreſtau⸗ kant am„Stern“ fand zahlreiche Zuhörer, noch mehr aber das Nachmittagskonzert, das von der Kapelle Seezer ausgeführt wurde. Die Ge⸗ nießer hatten ſich in früher Stunde ſchon auf die Beine gemacht und waren durch den Waldpark ge⸗ wandert. Die Morgenkühle, das Erwachen der Na⸗ tur und der Vogelwelt geſtalteten einen ſolchen Spaziergang zu einem Hochgenuß. Viel Beachtung fand auch das neue Ausflugsziel der Mannheimer: die„Blumenau“. Eine be⸗ ſondere Anziehungskraft übten die farbenprächtigen Tulpenfelder aus, die gegenwärtig in der Hochblüte ſtehen. Einen Beſuch der„Blumenau“ verband man in den meiſten Fällen mit einem Spaziergang durch den Käfertaler Wald, der auch ſeine großen Reize aufzuweiſen hat. Man verſäumte dabei nicht, ſich von der Entwicklung des 8 Tierparks zu überzeugen und in dem vorzüglich geleiteten Reſtaurant„Am Karlſtern“ ſich für die Weiterwanderung zu ſtärken. Aber ſelbſt in der Innenſtadt fand der Spaziergänger Plätze, die nicht nur Unterhaltung boten. So gab es im Ballhaus⸗ garten, in dem die Kapelle Schönig konzertierte, lauſchige Plätzchen unter den mächtigen blühenden Kaſtanienbäumen. Ebenſo wohl fühlte man ſich in den Rennwieſengärten, wohin man die Kapelle Ho⸗ mann⸗Webau verpflichtet hatte. Die Schönheiten des Friedrichsparks wurden ebenfalls von Vielen gewürdigt. Hier ſpielte im Muſikpavpillon das Philharmoniſche Orcheſter unter Lei⸗ tung von Kapellmeiſter Becker. Ausflüge zu Waſſer wurden ebenfalls in verſchiedener Weiſe veranſtaltet. Die ſchmucken Rheinboote entführten Viele ſtromab⸗ wärts nach Wiesbaden oder aufwärts nach Speyer. Unnötig zu erwähnen, daß zahlreiche Paddler mit ihren Booten das Waſſer belebten und den Tag in vollen Zügen genoſſen. Die warme Luft geſtattete auch am Abend recht lange den Aufenthalt im Freien. Durch. offene Fenſter drang bis in den ſpäten Abend⸗ ſtunden nicht immer zur reinen Freude der Nachbarn, Muſtk und laute Unterhaltung. Man ſprach nicht zu⸗ letzt auch darüber, daß die diesjährigen Eis heili⸗ gen nichts von ſich hören ließen und vertrat die Anſicht, daß ſie ſich im April ſchon ſchadlos gehalten hätten. Zu erwähnen bliebe noch, daß der Rheiniſche Automobilklub in den Nachmittagsſtunden ſeine alljährliche Ausfahrt mit den Schwer⸗ kriegsbeſchädigten und den Altveteranen des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes unternahm, über die wir noch berichten werden. Hausfrauen⸗Nachmittag in der Ausſtellung Vorlrag von Frau Emma Kromer Am Mittwoch nachmittag kamen die Hausfrauen aus Manheim, aus Ludwigshafen, Heidelberg und der Pfalz in ſtattlichen Scharen zu der Ausſtellung „Hausfrau und Handwerk“, deren Sehenswürdigkeit ſich allmählich in Hausfrauenkreiſen ganz beſonders Von zwei bis vier Uhr unter⸗ herumgeſprochen hat. nahmen die Hausfrauen in verſchtedenen Abteilun⸗ gen, die von je einem„ortskundigen“ Führer geleitet waren, einen Rundgang durch die Ausſtellung. Die Ausſteller waren befliſſen, den Hausfrauen alles zu erläutern. Um vier Uhr verſammelte man ſich zur Kaffeepauſe im Innenhof der Ausſtellungshalle. Hier waren im Freien Tiſche aufgeſchlagen. Bald bildete ſich eine lebhafte und angeregte Kaffeegeſell⸗ ſchaft. Nach fünf Uhr fand der Hausfrauen⸗Nachmittag mit einem Vortrag von Frau Emma Kromer der Vorſitzenden des badiſchen Landesverbandes der Hausfrauenvereine, ſeinen Abſchluß. Frau Emma Kromer verſtand es, in allgemeinverſtändlicher Form die mannigfachen Verflechtungen und Beziehungen zwiſchen Haus⸗ und Volkswirtſchaft aufzuzeigen. Die Rednerin betonte, daß heute ſchon auf den großen Tagungen der Induſtriellen die Bedeutung der Hausfrau als Einkäuferin hervorgehoben werde, während man vor zwei Jahrzehnten noch keine Ah⸗ nung von der Bedeutung der Hausfrau in dieſer Hinſicht hatte. Die Hausfrauen können ganz ent⸗ ſcheidend die deutſche Landwirtſchaft unterſtützen, in⸗ dem ſie deutſche landwirtſchaftliche Erzeugniſſe kau⸗ fen, ſoweit ſie dieſelbe Qualität wie ausländiſche Er⸗ zeugniſſe aufweiſen. So hat zum Beiſpiel die Auf⸗ klärung über das deutſche Friſchei ganz erheb⸗ liche Erfolge aufzuweiſen gehabt. Ein wichtiges Problem iſt die Schaffung aus⸗ reichender Wohnungen für minderbemittelte Bevölkerungsſchichten. Frau Kromer machte Mitteilung von einer Aus⸗ ſtellung von Plänen, die noch im Rahmen der Ausſtellung„Hausfrau und Handwerk“ gezeigt wer⸗ Dieſe Pläne zeigen die Aufteilung der ſchwervermietbaren Großwohuungen in Die Pläne ſind den ſollen. zurzeit Kleinwohnungen. in Zuſammen⸗ — re 7 85— 1 5 8*— 5 8 8* N 7 I 85 5—— ee— arbeit ber Hausfrauenvereine mit den Architekten entſtanden. Schließlich betonte Frau Kromer die Wichtigkeit der Hausfrau als Stütze der Familie. Die Hausfrauen haben ſich heute in der großen Organiſation der Hausfrauenpereine über alle politiſchen Unterſchiede hinweg zuſammen⸗ geſchloſſen und geben damit ein Vorbild für alle an⸗ deren Deutſchen. Der mit lebhaftem Beifall aufge⸗ nommene Vortrag klang in einem Bekenntnis zum deutſchen Vaterland aus. Etwa 500 Hausfrauen hatten ſich an den acht Führungen und dem Vortrag beteiligt.* 50 000 Beſucher Der Beſuch der Rhein⸗Neckar⸗Hallen war geſtern wieder ſehr lebhaft. Der Andrang ſetzte ſchon in den Morgenſtunden ein und hielt den ganzen Tag über an. Die auswärtigen Beſucher waren in der Mehr⸗ zahl. Die Geſamtzahl der zahlenden Ausſtellungs⸗ beſucher dürfte am Himmelfahrtstage 50 000 über⸗ ſchritten haben. Kaffee, Reſtaurant und Kino waren wieder vollſtändig beſetzt. Kinberfeſt 5 Am morgigen Samstag nachmittag um 4 Uhr findet ein Kinderfeſt mit Spielen, Kaſperletheater uſw. ſtatt. Außerdem wird jedes Kind ein Geſchenk erhalten. Verlängerung der Ausſtellunß ausgeſchloſſen Eine Verlängerung der Ausſtellung, die von verſchiedenen Ausſtellern im Hinblick auf den guten Verkaufserfolg gewünſcht wurde, mußte aus techniſchen Gründen abgelehnt werden. 77 PDP. ũvvddFFFFdddddGGßßõãõꝗõꝗã o.. Er warf die Kleider in den Neckar Ob es ſich um einen Geiſtesgeſtörten oder um einen Fanatiker gehandelt hat, der am Donnerstag Vormittag zwiſchen der Friedrichs⸗ und Ebertbrücke ſeine Kleider in den Neckar warf, wird jedenfalls die Polizei feſtſtellen. Zum größten Erſtaunen aller Umſtehenden— es waren nicht gerade wenige — eutledigte ſich der Mann ſeiner ſämtlichen Klei⸗ ber und legte ſich ſplitternacht auf die Neckarwieſe. Plötzlich ſchien er aber anderen Sinnes geworden zu ſein, denn mit einem Satze ſprang er auf und rannte in der Richtung nach der Stadt davon. Das 2 Entſetzen der Zuſchauer wuchs, als der nackte Mann den Neckardamm emporkletterte und ſchnurſtracks den Ring überquerte. Sein Ziel war die Herberge zur Heimat, wo man ſchleunigſt für eine Umhüllung ſorgte. Die Kleider, in denen ſich ſämtliche Papiere des Mannes befanden, wurden inzwiſchen durch Angler ans Ufer geſchafft und zum Trocknen aus⸗ gelegt. Ein Schutzmann, der die Kleider abholte, wußte zu berichten, daß der vermutlich geiſtesge⸗ ſtörte Mann auf die Frage hin, ob er kein Scham⸗ gefühl habe, antwortete:„Das ſchwimmt mit meinen Kleidern den Neckar hinunter!“* ee ſpricht am Bonn tag, 7. Mai, abends.30 Uhr über Die Kampfziele der Deulſchen Volkspartei im Mufenſaal des Noſengartens Ein Valkon abgeſtürzt Todesſturz einer Fran— Drei weiters Perſonen verletzt Am Mittwoch abend gegen 9 Uhr löſte ſich as Hauſe Waldhofſtraße 74 im fünften Stock eis nach dem Hofe zu befindlicher Küchen balkon, auf dem ſich vier er wachſene Perſonen befanden, und ſtürzte in den Hof. Die 30 Jahre alte Ehefrau des Drogiſten Knaus blieb im Hofe ſchwer verletzt liegen und verſchied auf dem Transport ins Krankenhaus. Ihr 33 Jahre alter Eheman nn fiel mit den beiden anderen Perſonen auf den am vierten Stock befindlichen Balkon und zog ſich Verletzungen an Armen und Beinen zu. Der Balkon iſt glatt an der Hausmauer ab⸗ gebrochen. Ein Teil der Fußplatte hängt an der Wand. Wahrſcheinlich ſtand die Frau am Ge⸗ länder und fiel an den anderen Balkonen vorbei in den Hof, während die drei anderen Perſonen auf den Balkon des unteren Stockwerkes abglitten und auf dieſe Weiſe noch gut davonkamen. Der Balkon im vierten Stock iſt ziemlich beſchädigt. Es handelt ſich um einen Neubau, bei dem ſchon während des Baues ein Balkon vom 4. Stock herunterfiel, wo⸗ bei ein Maurer verletzt wurde. Die Woß⸗ nungen ſind erſt vor kurzem bezogen worden. Am Donnerstag vormittag weilte eine behördliche Unter⸗ ſuchungskommiſſion an der Unglücksſtätte. Das Haus wurde im November 1930 bezogen. Der Balkon im vierten Stock iſt während des Baues ſchon abgebrochen und man hat ihn dann mit Eiſen⸗ ſchienen wieder befeſtigt. Der Balkon im fünflen Stock, der Mittwoch abend heruntergebrochen iſt, war nicht mit Eiſenſchtenen verſehen. Die Bodenplatte hängt an der Wand und darüber hinweg die Ge⸗ länderplatten. Man ſpricht davon, daß es ſich um einen Konſtruktionsfehler handelt. Der Mieter im vierten Stock befand ſich gerade in der Küche, alt der Balkon von oben herunterſauſte. Während des ganzen Tages war die Unglücksſtelle das Ziel zahl⸗ reicher Neugieriger. Bet den andern beiden Per⸗ ſonen, die mit dem Drogtiſten Knaus auf den Balkon des vierten Stockes ſtürzten, handelt es ſich um die Schwiegereltern, die ſich zu Beſuch bei ihren Kindern aufhielten. Rheinſchiffahrts⸗Schleosſpruch Ablehnung durch die Arbeitgeber Der Arbeitgeberverband der Hafen gebiete Mannheim— Ludwigshafen. teilt mit: „Der Arbeitgeberverband der Hafengeblete Mannheim Lubwigshafen hat zu dem am 11. Mat ergangenen letzten Schledsſpruch in der Rheinſchiff⸗ fahrt Stellung genommen und beſchloſſen, die ſämt⸗ lichen Schiedsſprüche, ſoweit ſie die Regelung der Lohn⸗ und Gehaltsfragen betreffen, abzulehnen. Die von Arbeitgeberſeite angenommenen Aende⸗ rungen des Rahmentarifvertrages bringen zwar eine kleine Erleichterung, die aber bei weitem nicht den Forderungen der Wirtſchaftslage in der Rhein⸗ ſchiffahrt gerecht wird. Umſomehr hätte die Arbeſt⸗ geberſeite erwartet, daß der von Tag zu Tag ſchlech⸗ ter werdenden Lage der Rheinſchiffahrt durch einen ſtärkeren Abbau der Löhne und Ge⸗ hälter Rechnung getragen würde. Die ergangenen Schiedsſprüche, die bei dem Maſchinenperſonal überhaupt keinen Abbau, beim übrigen Perſonal Kürzungen von—7 v. H. brin⸗ gen, ſind nicht geeignet, die dringend notwendige Entlaſtung zu erreichen und ihre Laufdauer bis Februar nächſten Jahres gibt zu weiteren Bedenken Anlaß. Dieſe Bedenken verſtärken ſich, wenn man feſtſtellt, daß die franzöſiſche Schiffahrt nun ſchon zweimal einen 10prozentigen Abbau vornahm und daß auch bei der ſchweizeriſchen Schiffahrt ein Abbau ab 1. Mai von 30 v. H. vorgeſehen iſt.“ * * Der Oberbürgermeiſter bemüht ſich um die Ber⸗ hütung der Brotpreiserhöhung. Der Oberbürger⸗ meiſter hat telegraphiſch und brieflich erneut bei den zuſtändigen Reichs⸗ und Landesbehörden darauf hin⸗ gewieſen, daß auch in Mannheim eine Brot⸗ preiserhöhung droht, und dringend erſucht, alle Maßnahmen zu treffen, um dieſe Gefahr ah⸗ g u wenden. * Kind verbrüht. In einem Hauſe der Gärtner⸗ ſtraße fiel am Mittwoch mittag ein 2 Jahre altes Kind, Söhnchen eines Dachdeckers, in einen mit hei⸗ ßer Waſchbrühe gefüllten Waſchzuber und ver⸗ brühte ſich an beiden Armen. Das Kind wurde mit dem Sanitätswagen ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Rölnische Illustrlerke u beziehen in unserer Geschäftsstelle R J,.6, den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 20, Meerfeldstr- 13, Kronprinzenstr 42, Neckarau Friedrichstr. 4, Waldhof Oppauer- Str. 8 u. durch unsere Trägerinnen Karten zum 2 5 I ** lenien Eintritt in der Geſlckäftsſtelle N 7, 23 und an der Abend 1 kalfe des Roſengartens. Die ſtädtiſche Zinlaßharte it zu löſen 4 Seite/ Nummer 222 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Freitag, 18. Mai 1831 Aus Vaden Schaben ener * Kehl, 14. Mat. Geſtern nacht brach in dem in der Werderſtraße gelegenen, zun! Anweſen der Firma Karl Müllerleile gehörigen alten Bau, in dem die Garage für die Laſt wagen untergebracht war, Feuer aus, das ſich raſch auf den ganzen Bau ausdehnte. Der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken und die gefährdeten Nach⸗ barhäuſer zu retten. Der Gebäudeſchaden beträgt 68000 Mark, der Fahrnisſchaden 6— 7000 Mk. Ver⸗ brannt ſind neben Werkzeugen, Futtermitteln, Ma⸗ tertalten und Fahrniſſe auch drei Laſtkraftwagen. Die polizeiliche Unterſuchung hat als Entſtehungs⸗ urſache Fahrläſſigkeit ergeben. Mit dem Fahrrad gegen Auto Baben⸗Baden, 14. Mai. Der 17 Jahre alte Oberprimaner Klaus Danzer, ein Neffe des Oberbürgermeiſters Fieſer, fuhr mit ſeinem Fahr⸗ rab in ber Lichtenthalerſtraße in voller Fahrt auf ein Mannheimer Auto auf und ſtieß mit ſolcher Wucht gegen den Scheibenrahmen, daß er einen Jebens gefährlichen Schödelbruch erlitt. Die Schuld ſoll den Jungen ſelbſt treffen. Die Affäre Levita⸗Schweck * Baden⸗Baden, 14. Mai. Wte ſich die„Badiſche Preſſe“ aus Baden⸗Baden melden läßt, erfolgte die Feſtnahme von Harry Levita im Poſtamt, wohin ſich Letta geflüchtet hatte, als er bemerkte, daß der Karlsruher Unterſuchungsrichter im Verlagsgebäude ſich nach ihm erkundigte. Am Tage der Verhaftung Devitas hat Schweck noch von Lübeck aus mit Baden⸗ Baden telephontert. Als die durch Funkſpruch be⸗ nachrichtigte Dortmunder Kriminalpolizei Schwecks dortige Wohnung aufſuchte, wußte die Haushälterin mur anzugeben, daß Schweck mit einer Frau in einem fremden Auto ohne Angabe des Reiſeziels ſortgefahren ſei. Das Vermögen des Flüchtigen wurde ſofort von der Staatsanwaltſchaft beſchlag⸗ nahmt. Sein Steckbrief iſt funkentelegraphiſch an alle ausländtſchen Behörden und Häfen weiter⸗ gegeben worden. Schweck iſt übrigens in Dortmund ſehr bekannt. Er war ber Herſteller der Zigarette „Schweck⸗Alltanz“, die im Kriege an die Heeresver⸗ waltung geliefert und maſſenhaft an der Front ver⸗ teilt wurde. Aus der Pfalz gftheingönheim, 14. Mat. Dieſer Tage feier⸗ ten Jakob Günther 2. und ſeine Ehefrau Mar⸗ garete geb. Willerſinn das goldene Ehejubi⸗ Län m. Das noch rüſtige Jubelpaar zählt zu⸗ ſammen 149 Jahre. *Neuſtadt a.., 13. Mai. Auf ber Staatsſtraße Lachen⸗Neuſtabt wurde geſtern abend ein Radfahrer nus Elmſtein von einem Perſonenkraftwagen ange⸗ fahren und verletzt. Er blieb bewußtlos liegen und wurde ſpäter ins Krankenhaus gebracht. Der Kraft⸗ wagenführer kümmerte ſich nicht um den Ueber⸗ fahrenen und verſchwand.— Aus dem Laden des HBüchſenmachers Erdelt von hier wurden in ver⸗ gangener Nacht, nach Einſchlagen der Ladenſcheiben, mehrere Revolver entwendet. * Kaiſerslautern, 13. Mai. Der diesjährige Maimarkt wird ebenſo wie ſein Vorgänger ber Treff⸗ punkt der Weſtpfälzer in Kaiſerslautern werden. Um der Landbevölkerung am Matmarkt⸗Sonntag Einkaufs möglichkeiten in der Stadt zu geben, ſind alle Ladengeſchäfte in Kaiſerslautern am 17. Mai von 18 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Am Maimarkt⸗ Dienstag, den 19. Mat, werden von etwa 150 pfälzi⸗ ſchen Eiſenbahnſtationen Sonntagsrückfahrkarten zum Beſuch des Maimarktes ausgegeben. Dies iſt das erſtemal, daß die Reichsbahndirektion Ludwigs⸗ hafen, ber Bedeutung des Kaiſerslauterer Marktes entſprechend, zu einer ſolchen Veranſtaltung an Wo⸗ chentagen die Fahrpreisermäßigung der Sonntags⸗ Tückfahrkarte gewährt. Jedenfalls darf wieder mit einem Maſſenbeſuch gerechnet werden. Die badischen Drogiſten in Mannheim 25 jähriges Jubiläum des badiſchen Drogiſten⸗Verbandes Der Bezirksverein Baden des Deut⸗ ſchen Drogiſten⸗ Verbandes E. V. von 1873, der in dieſem Jahr auf ein Vierteljahrhun⸗ dert ſeines Beſtehens zurückblicken kann, nahm Ver⸗ anlaſſung, dieſen Abſchnitt ſeines Beſtehens in ein⸗ facher und würdiger Weiſe zu feiern. Schon am Mitt⸗ woch abend kamen die bereits eingetroffenen auswär⸗ tigen Kollegen im Hotel„National“ mit den Mann⸗ heimer Mitgliedern zuſammen. Am Vormittag des Himmelfahrtstages fand im„Friedrichspark“ die ordentliche Generalverſammlung des Bezirksvereins ſtatt, in der ausſchließlich in⸗ terne Organiſationsangelegenheiten erledigt wurden. f Der eigentliche Feſtakt begann um 10.30 Uhr im großen Saal des„Friedrichs⸗ parks“ mit der von einer Abteilung des Philharmoni⸗ ſchen Orcheſters unter Leitung Becker geſpielten„Feſtouvertüre“ von Lortzing. Herr Alfred Stoll(Juhaber der Firma Ludwig u. Schütthelm) begrüßte zunächſt die zahlreich erſchie⸗ nenen Gäſte, unter denen man Landrat Dr. Guth⸗ Bender als Vertreter der badiſchen Regierung, Bürgermeiſter Büchner als Vertreter der Stadt⸗ verwaltung, die Stadträte Feit, Ludwig und Heinrich Schneider, die Landtagsabgeordneten Menth u. Dr. Wolfhard, Prof. Dr. le Coutre von der Handelshochſchule und die Vertreter der Handelskammern Mannheim und Heidelberg und der Handelsſchulen bemerkte. Dann ging Herr Stoll auf die im Jahre 1906 erfolgte Gründung des Be⸗ zirksvereins und, weiter zurückgreifend, auf die Ent⸗ ſtehungsgeſchichte des Deutſchen Drogiſten⸗Verbandes ſelbſt ein. Der Bezirksverein Baden fing mit einem Beſtand von 38 Verbandsmitgliedern an und um⸗ faßt heute 155 Mitglieder. Im Bezirk werden vier Drogiſtenfachſchulen, und zwar in Mann⸗ heim, Heidelberg, Karlsruhe und Freibung, unter⸗ halten. Ueber die Preisabbau maßnahmen der Regierung, ihre Auswirkung auf den Drogenhandel und den Pretsſchutz ſprach ſodann der Vorſttzende des Deutſchen Drogiſten⸗Verbandes, Handelsgerichtsrat Walther Neumann, Berlin. Er wies darauf hin, daß der Preisabbau in freien, d. h. nicht preisgebundenen Arttkeln ſich in der Dro⸗ genhandelsbranche ganz von ſelbſt vollzogen habe und daß der Abbau bei Markenartikeln auf den Druck der Regierung hin zum Teil auf Koſten des Einzelhandels vorgenommen worden ſei. Im übri⸗ gen ſei es dem Einzelhandel gelungen, mit den Fabrikanten der kosmetiſchen Branche den Preis⸗ abbau im weſentlichen unter Schonung der Standard⸗ Handelsſpannen durchzuführen, wobei der Handel im⸗ mer noch das Opfer einer abſoluten Minderein⸗ nahme und eines Minderverdienſtes trage. Gegen die Fabrikanten, die nur die Handelsſpanne, nicht aber ihre eigenen Verdtenſtſätze abgebaut hätten, gebe es für den Einzelhandel nur Seibſthilfe, d. h. Zuſammenſchluß in Einkaufsgenoſſenſchaften, Schaf fung eigener Artikel und noch größere Vertiefung der Fachbildung. Glückwünſche ber Vertreter ber Behörden und Korporationen Nach dieſem mit Beifall aufgenommenen Referat brachte Bürgermeiſter Büchner die herzlichen Glückwünſche des Stadtrates und der Stadtverwal⸗ tung zum Ausdruck. Er ging auch auf einige Punkte des Vortrages ein und wandte ſich vor allem gegen die Behauptung, daß die Preisabbauaktion der Re⸗ gierung eine unglückliche ſei. Stadtrat Ludwig überbrachte die Grüße der Handelskammer und der Handwerkskammer und ſprach den Wunſch aus, daß der Verband ſich weiter entwickeln und zur Befruch⸗ tung des Wirtſchaftslebens beitragen möge. Namens der Handelshochſchule gratulierte Prof. Dr. be Coutre, wobei er einiges über aktuelle Fragen des von Kapellmeiſter ten. Einzelhandels ſagte. Das Verbandsleben müſſe mehr gepflegt werden, denn die Verbände ſeien Schritt⸗ macher der Vorwärtsentwicklung. Im Auftrage der Handelsſchulen 1 und II ſprach Direktor Hauck. Er betonte den Zuſammenhang zwiſchen Lehre und Praxis. Schließlich kamen die Vertreter der Landes⸗ verbände Württemberg, Heſſen und Bayern zu Wort, die unter Ueberreichung von Blumenſpenden dem Jubiläums⸗Verband eine weitere gute Entwicklung wünſchten. Als letzter Referent ſprach Dr. Thieſſen, Berlin, Direktor des Deutſchen Drogiſten⸗Verbandes, über den Entwurf eines Arzneimittelge⸗ ſetze s. Dieſer Geſetzentwurf ſei vorzeitig und gegen den Wunſch der Reichsregierung bekannt ge⸗ worden, bevor er den Landesregierungen und den beteiligten Wirtſchaftsgruppen zur gutachtlichen Aeußerung unterbreitet worden ſei. Der Entwurf, der Feder des pharmazeutiſchen Referenten im Reichsgeſundheitsamt entſtammend, wurde von allen Wirtſchaftskreiſen— mit Ausnahme der Apotheker — abgelehnt, weil er der Regierung eine zu große und unkontrollierbare Machtfülle hinſichtlich der Re⸗ gelung von bisher zum Teil völlig freien Ange⸗ legenheiten in die Hand gebe. Die Wirtſchaft fordere Zurückziehung des ganzen Geſetzentwurfs und Anhörung aller Beteiligten über die im Ent⸗ wurf bereits einſeitig gelöſten Grundprobleme des Arzneiverkehrs vor jeder Geſetzestextrebigterung. Als Abſchluß der Jubiläumsfeier fand eine Ehrung der um den Bezirksverein und den Ver⸗ band verdienten Mitglieder ſtatt, denen die Plakette des Verbandes nebſt einem Diplom für Wfährige Mitgliedſchaft überreicht wurde. Dem Feſtakt ſchloß ſich ein gemeinſchaftliches Mittageſſen, gewürzt durch launige Reben und Muſikvorträge, an. Später fand dann nochmals eine geſchäftliche Sitzung ſtatt, während die nicht dabei beteiligten Gäſte ſich zu einem gemüt⸗ lichen Zuſammenſein dei Konzert eingefunden hat⸗ Am Freitag vormittag wurde eine Pfalz⸗ fahrt in das Weingebiet um Bad Dürkheim unternommen, wobei die Burgen Limburg und Hardenburg beſucht werden. Eine Weinprobe beſchließt endgültig die Jubiläumsausſtellung. el. Im ſiedenden Leim tödlich verbrüht * Worms, 14. Mal. In ber Chemiſchen Fabrik „Delta“ fiel der Fabrikarbeiter Cornelius in einen Keſſel ſiedenden Leimes und erlitt der⸗ artig ſchwere Brandwunden, daß er im Krankenhaus ſtar b. Jak. Cornelius ſtammt von Herrnsheim. Großfener im Elſaß * Kolmar, 13. Mat. In Hetligkreuz bei Kolmar legte ein Großfeuer zwei Anweſen in Aſche. Der Brand brach in einer Scheune, vermutlich infolge „Kurzſchluß, aus und verbreitete ſich vaſch auf die bet⸗ denn Anweſen. Insgeſamt wurden fünf Gebäude ern Opfer des Brandes. Zwei Familien ſind obdachlos gewor denn 8 e e Freitag, 15. Mai „Die Zauberflöte“, Oper von Mozart, Miete F 33, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel von Eltſe Aulinger und Enſemble „Münchener Luft“, Revue⸗Operette, 20.15 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen— 20 Uhr Licht⸗ Nationaltheater: bildervortrag„Moderne phyſtkaliſche Methoden Aſtronomie“. Rhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung,„Hausfrau und Hand⸗ werk“, geöffnet von 10—19 Uhr. in der Lichtſpiele: Alhambra:„Die Bräutigams Witwe“.— Palaſt:„Der Schrecken der Garnifon“.— Schau⸗ burg:„Die fliegende Flotte“.— Univerſum: „Bpand in der Oper“.— Roxy⸗Theater:„Sonntag f 2 8 1 r des Lebens“.— Scala⸗Theater:„Der Generaloberſten Redl“.— Capitol:„ 1 Dl ungel“.— Gloria ⸗ Pala ſt:„Ihre Mafeſtgt 0 Siebe“. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—19 Uhr 1 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehen Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Mann⸗ faktur.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zen dans: Sonntag vormittags von 11 bis 18 Uhr 40 nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 1719 Uhr.— Slap Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr Ausſtellung:„Das Werk des Architekten Adolf Loos Was hören wir? Freitag, 15. Mai .00: 1 1 Konzert des Kurorcheſters Bad 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 11.30: Heilsberg: Schallplatten. Homburg 11.50: Frankfurt: Schallplatten. 12.20: 1 78 8 Italieniſche Opernmuſtk, Schallplatten⸗ onzer 13.05: 8 erg: Mittagskonzert. 14.00: 35 gaswuſterhauſen: challplattenkonzert: Volkz⸗ eder. 15.05: München: Stunde der Frau. 15.20: Fraukfurt: Eindrücke aus engliſchen Erziehungs⸗ und Beſſerungsanſtalten. 15.20: Wien: Nachmittagskonzert. 15.45: Heilsberg: Kinderſunk. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.00: Sübfunk: Aus Freiburg: Plauderet über die elfüſßt, che Malerei. 5 16.30: Berlin: Unterhaltungsmuſtk. Ruſt, Proſes, Fetraz 16.30: Sübfunk: Aus Pforzheim. Nachmittagskonzert dez Sinfonieorcheſters Pforzheim. Smetana, J. Strauß, d' Albert uſw. 17.00: Sangeuberg: Orcheſterkonzert, Werke von Fr. Diet 17.20 1 en ee konzert. Gluck, Lortzi 2 uchen: Veſperkonzert. Gluck, ug, Borod 17.30: Wien: Jugendſtunde.. 17.48: Isberg: Frauenſtunde. 18.05: Frankfurt: Stunde des Buches. 18.10: Südfunk: Juriſtiſche Flnweiſe von Amts richter De Eggensperger. 5 18.28: Frankfurt: Was bringt der neue Sommerfahrplan! 18.35: Berlin: Alte Muſtk. Scarlatti, Bach, Händel uſw. 18.35: Wien: Die Unfallgefahren im Sport. 19.05: Südfunk: Deutſche Operumeiſter. Wagwer, d' Albert, Kienzl uſw. 19.30: Heilsberg: Konzert. Fentzſch, Mozart epo 19.30: München: Unterha Rangbfongerk, Tſchan f Beckerath, Klaas uſw. 19.80: Wien: Uebertragung aus der Staatsoper Wien. 20.00: Langenberg: Abendkonzert. Großmann, Santt⸗Saeng, Svendſen uſw. 20.00: Sübfunk: Aus dem Saal des Deutſchen Auslands Inſtituts: Feſtakt anläßlich der Fahresverſammlung des Deutſchen Auslands ⸗Inſtituts. 21.00: Sttbfunk:„Die große Hebammenkunſt“, Kombdſe in 8 Akten von R. Walter. 28.15: Wien: Abendkonzert der Jazskapelle Korngold, 22.30: Südfunk: Tanzmuſik. 24.00: Lagen berg: Nachtkonzert. Aus Maunheim 18.40 19.05: Aerztevortrag über:„Das Milieu als Krank⸗ heitsurſache. Aus dem Ausland 18.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 16.80: Prag: Kammermuſik. 17.00: Straßburg: Inſtrumentalkongert. Bunte Muſtk 17.00: Rom⸗Neapel: Inſtrumentalkonzert. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert aus Opern. 19.00: Straßburg: l Leichte Muſtk. 19.05: Mailand: Konzert. Caroſto, Caſſado, Strauß uſw. 20.30: Straßburg: Kammermuſik. Mozart, Beethoven. 21.00: Rom⸗Neapel: Konzert. Bellini, R. Strauß, Wolf⸗ l errari uſw. 4 7 21.20: London: Nonzert. Händel, 17 Elgor. 5 22.20: London⸗Daventry: Konzert. Saint⸗Saent, Drigo, Hahn uſw.. 5 Geſchäftliche Mitteilungen * Schönheitspflege iſt eine Frage des guten Geſchmacks, die beſonders den Damen am Herzen liegt. In Ober, meyers Herba⸗Seiſe und ber meyer Herba⸗Creme haben die Damen die Mittel, ohne große Koſten das zu erreichen, was ihnen beſonders am Herzen liegt. Pflege die Haut mit Herba⸗Creme, der an⸗ genehm parfümierten Haut⸗Creme der vornehmen Welt Erhältlich in Apotheken, Drogerien und Parfümerien. Vön —........ Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder„Sport u. Vermiſchter: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer und alles übrige: Franz Kircher— F und geſchüͤftlche Mit tellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. mb. h. Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt wur bel Rückporto Der Aoͤler-Kleyer-Abſchluß Behaupteter Umſatz und Beſſerung des Finanzſtatus a Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Dis Adler⸗Werke ſchließen per 1930, wie kurz berichtet, mit einem Ueberſchuß von 2,624 Mill. 4, woraus 2,25 Mil./ auf das Wertberichtigungskonto(jetzt 5 Mill.), 374 884 für Abſchreibungen überwieſen, dem Reſervefonds 250 000„ zufließen, das dadurch auf 750 000/ ſteigert und 124 884 1 neu vorgetragen wurden. Eine an ſich mögliche Dividende wird alſo noch nicht verteilt. Man glaubt aber, eine ſolche bei einer Geſundung des Wirtſchaftslebens in Ausſicht ſtellen zu können. Der Umſatz mit 58 Mill. iſt um 71 Mill. gegenüber 1929 wertmäßig zurück⸗ gegangen, konnte aber ſtückmäßig etwa behauptet werden. Gegenüber einer um 20 v. H. geringeren Aufnahme⸗ füßhigkeit des deutſchen Marktes hat Adler ſeinen Umſatz innerhalb des deutſchen Marktes geſteigert. Das Arbeits⸗ rogramm für Automobile blieb unverändert. Der Nen an Schreibmaſchinen litt unter der Wirtſchaftskriſis und den Sparmaßnahmen der Behörden. Das Fahrradgeſchäft e litt unter der Arbeitsloſigkeit. Die angeſtrebte Verſtändigung zwiſchen der Fahrrad⸗ und der Zubehörinduſtrie kam über Verhandlungen nicht hinaus Der Abſatz war wie bei Schreibmaſchinen geringer als im Vorfahr. Der techniſche Ausbau des Werkes iſt beendet. Die Bilanz iſt ſehr vorſichtig aufgeſtellt und zeigt eine Verbeſſerung des Finanzſtatus um 6,62 Mill. I. Es ſind ausreichende Reſerven für Preisſchwankungen vorhan⸗ den. Der Beſtand an Altwagen iſt geringer und mit dem Merkpoſten von 1 1 bilanziert. Stark ermäßigt um 4,43 Mill.„ ſind die Vorräte. Im einzelnen erſcheinen(alles in Mill.): AK. unv. 2021, Reſerven 0,75(0,5), Hy⸗ potheken 0,257(unv.), Kreditoren 8,16(13,97), Anzahlungen 1,16(4,62) und das Wertberichtigungskonto 5,0(2,75), an⸗ dererſeits werden ausgewieſen die Anlagen ziemlich un⸗ verändert und zwar Grundſtücke wieder mit 4,57, Fabrik⸗ gebände 5,82, Geſchäftshäuſer 2,49, Maſchinen und Einrich⸗ tungen 13,32(12,89), elektriſche Zentrale 1,57(unv.), Vor⸗ räte 7,5(11,93), Debitoren 5,082(4,66), Effekten und Betei⸗ ligungen 0,135(0,151), Hypotheken 0,035(0,075). Das Geſchäftsjahr 1931 hat ſich befriedigend an⸗ gelaſſen. Man ſteht etwa auf Vorjahrsumſatz. Dem Aus⸗ landsgeſchäft ſtehen Schwierigkeiten durch die hohen Zölle und die allgemeine Wirtſchaftskriſe entgegen. Die Ka⸗ pazität des Werkes mit mit etwa 65 v. H. ausgenutzt. Sie beträgt insgeſamt 15 000 Wagen, wovon 1930 nicht ganz 10 000 Wagen hergeſtellt werden konnten. Die Börſen⸗ einführung der Aktien iſt vorläufig nicht beabſichtigt. Man erwarte, bei einer Geſundung des Wirtſchaftslebens, die Dividendenzahlung wieder vornehmen zu können —— ( Mainkraftwerke AG. Frankfurt a. M.— Wieder 6 v. H.(Eig. Dr.) In der AR.⸗Sitzung wurde die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. Dezember 1950 vorgelegt. Der zum 9. Juni einberufenen GV. wird die Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende auf 22,4 Millionen I AK. vorgeſchlagen. * Oſtertag⸗Werke, Vereinigte Geldſchrankfabriken AG. in Aalen(Württemberg).— Sanierung genehmigt. Die o. HV. genehmigte den abgeänderten Abſchluß für 1929-90, der bekanntlich einen Ver luſt von 273 661 4 ausweiſt. Der im Treſorbau und Kaſſenſchrankgeſchäft erzielte Um⸗ ſatz des abgelaufenen Geſchäftsfjahres war nicht unbefriedi⸗ gend, wenngleich die Umſatzziffern der erſten Jahre nach dem Kriege nicht wieder erreicht werden konnten. Die Geſellſchaft wäre in der Lage geweſen, eine Bilanz ohne Verluſt vorzulegen, wenn nicht in einer Tochtergeſellſchaft, die vor etwa zwei Jahren die Fabrikation von Stahltüren unter damals günſtigen Bedingungen aufnahm, erhebliche Verluſte entſtanden wären. Zur Beſeitigung der Unter⸗ bilanz genehmigte die HV. die Hera bſe N ung des AK. von 800 000 auf 500(00 4. Soweit durch d ein Gewinn erielt wird wird er als ein neu zu bildendes Sonderrücklagekonto vorgetragen. * Habermann u. Guckes⸗Liebold AG., Berlin. In dem am 31. Dez. 1930 beendeten Geſchäftsjahr wurde aus Bau⸗ außführungen und Lieferungen ein Bruttogewinn von 1 275 384(1 389 974) 4 erzielt, von dem Handlungs⸗ und Betriebsunkoſten, Gehälter, Steuern uſw. 750 592(749 774) Mark erforderten. Abſchreibungen wurden mit 282 018 (260 090) 4 vorgenommen. Einſchl. des Vortrages aus 1929 ergibt ſich ſomit ein Reingewinn von 239 998 6842 509), aus dem, wie bereits gemeldet, die Vertei⸗ lung einer von 12 v. H. i. B. auf 9 v. H. rezuzier⸗ ten Dividende vorgeſchlagen wird. verzeſchnet an Grundſtücken und Gebäuden 152 300(143 000) Mark, Geräte und Maſchinen 1 040 000(1 074 000) 4, das Kies⸗ und Schotternwerk in Bordesholm erſtmals mit 150 000, Kaſſenbeſtände, Bankguthaben uſw. mit 507 001 (150 171) /, Wertpapiere, Beteiligungen und Hypotheken mit 99 710/(39 202), Materialien mit 179 298 (161 709)„ und Debitoren mit 1385 553(1 96 446) l, andererſeits neben unv. 2 400 000% Aktienkapital 240 000 4 Reſervefonds Kreditoren mit 822 107(566 411) J. * Sächſiſche Emaillier⸗ und Stauzwerke vorm. Gebr. Gnüchtel AG. in Lauter.— Erhöhter Verluſt. Das.⸗J. 1930 ſchließt nach rund 71 000(i. B. 69 746)„ Abſchreibun⸗ gen einſchl. Vortrag mit einem Verluſt von 476 346 4 ab, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(i. V. 76 950/ Verluſt, wovon 54 950 vorgetragen wurden). Eine Herabſetzung des 1417 500% betragenden AK. wird vor⸗ läufig nicht vorgeſchlagen. Trotz weitgehendſter Spar⸗ und Rattonaliſterungsmaßnahmen ließ ſich eine Erhöhung der Unterbilanz nicht vermeiden, da infolge des eingeſchränkten einflußt worden. e Herabſetzung. Die Bilanz und Konſums der ſcharfe Konkurrenzkampf zu einem weiteren Rückgang der Preiſe führte, die teilweiſe unter Vorkriegs⸗ höhe geſunken ſind. Das neue Geſchäftsjahr hat bisher keine Beſſerung der Verhältniſſe gebracht. Seit einiger Zeit ſchweben Beſtrebungen zur Errichtung eines Verkaufsbüros für dite ſächſiſchen Emaillterwerke. * Dividendenausfall bei H. Meinecke AG., Breslau. Der AR. beſchloß für 1930 eine Dividende nicht auszuſchütten, nachdem i. V. 10 v. H. verteilt worden waren. Es iſt ein Gewinn von 60 000& entſtanden, um den ſich der Gewinn ⸗ vortrag von 148 020 4 erhöht. Der Geſchäftsgang iſt durch die ungünſtige Lage des Baumarktes und die ungenügende Auftragserteilung ſeitens der Kommunen ungünſtig be⸗ 0 Verein. Kapſelfabriken Nackenheim⸗Speyerbach Nachf. AG., Nackenheim a. Rh.(Eig. Dr.) Das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr ſtand, abgeſehen von der allgemeinen Kriſe im Zeichen des erbitterten Preiskampfes zwiſchen den Hapſelfabriken, der nach Auflöſung des Syndikats im April des Vorjahres ausbrach. Dieſe Situation nötigte die Geſellſchaft zu den fühlbarſten Preisopfern. Es ſei der Geſellſchaft gelungen, zu Beginn des Preiskampfes mit der Kapſelfabrik Louis Vetter, Nürnberg⸗Schnieling und der im Moſelgebtet bekannten Flaſchen kapſel⸗ fabrik Karthaus, Karthaus bezw. Trier, eine ge⸗ wefinſame Verkaufsorganiſation zu grün⸗ den, die N. S. V. Verkaufsgemeinſchaft Gmbh. er Ex- port iſt nicht unerheblich zurückgegangen. Der Rückgang der Metallpreiſe habe einerſeits die Geſtehungs⸗ koſten ermäßigt, andererſeits aber an den Vorräten fühl⸗ bare Verluſte gebracht. Außerordentlich günſtig habe ſich die Vereinigung der Fabrikation mit der Firma Haend⸗ ler u. Natermann AG., Hannoveriſch⸗Münden aus⸗ gewirkt. Bei einem Bruttogewinn von 884 573& ſchließt die Geſellſchaft nach Abzug von 882 548„ Material- und Betriebskoſten, ſowie 10604/ Abſchreibungen mit einem kleinen Verlbuſt von 8579 l, der durch den Gewinn⸗ vortrag überdeckt wird, ſodaß noch 899„ als Gewinn⸗ vortrag vorgetragen werden. Die Bilanz zeigt bei 600 000„ AK. Kreditoren 0,277, andererſeits Debitoren 1 8 Gebände 0,203, Maſchinen 0,164, Vorräte 0,184 Mill. Mark. n * Porzellaufabrik Ph. Roſenthal u. Co. AG., Berlin.— Der Abſchluß 1930. Der Abſchluß per 31. Dezember 1990 ergibt nach vorſichtiger Bewertung der Aktiven und nach Vornahme der Abſchreibungen von 385 556(648 735)„ einen Reingewinn von 320 928/(i. B. 493 154), ſodaß einſchl. des Vortrags von 112 956„, insgeſamt 433 888(585 460 zur Verfügung ſtehen. Der am 3. Juni ſtattfindenden Hauptverfammlung wird vorgeſchlagen, hiervon 2640 1 für wieder 6 v. H. Vorzugsdividende, 236 775, wie bereits gemeldet, zur Verteilung einer Dividende von 5(7) v. H. auf die Stammaktien zu verwenden, ferner 42 153(18 878) Mark dem Exportförderungsfonds zuzuweiſen und 182 315 (112 956) auf neue Rechnung vorzutragen.. * AG. der Chemiſchen Produkten⸗Fabriken Pommerens⸗ dorf⸗Milch zu Stettin. Der Superphosphatabſatz hielt ſich im Frühjahr zwar noch auf leidlicher Höhe, doch trat im Herbſt ein Rückgang ein, da die Landwirtſchaft ſich in der Düngerbeſchaffung Zurückhaltung auferlegte. Auch das Chemikaliengeſchäft litt unter den allgemeinen Verhält⸗ niſſen, wenngleich es auch einigermaßen zufriedenſtellend blieb. Der Bruttogewinn iſt mit 1 477 696(1 400 820 4 nur unweſentlich zurückgegangen. Unkoſten erforderten 682 805(640 794), Zinſen 18 904(85 915), Abſchreibun⸗ gen 445 010(488 129). Aus dem verbleibenden Ge winnu von 360 048(375 840) 4 werden bekanntlich wie der 5 v. H. Dividende auf die StA. und 4 v. H. auf 100 000% VA. ausgeſchüttet. Zum Vortrag verbleiben 14181. Die Verpflichtungen ſind auf 2 269 914(8 780 O8 Mark, andererſeits die Debitoren auf 1059 984(1 975 685 Mark zurückgegangen. Warenbeſtände ſind mit 4803 816 (4 811 488)/ bewertet und Effekten und Beteiligungen mit 1 749 682(1 849 684) /,(SV. 28. Mal.) a einlagen 152,72(137,56), Gläubiger 28,54 1 * Deutſche Michelin Pnenmatir Ach. Mainz— Bes, ringerter Gewinnvortrag. Die deutſche Tochtergeſellſchaft der franzöſiſchen Reifenfſabrik Michelin u. Cie., Clatrmonk⸗ Ferrand, die bekanntlich vor kurzem ihr Aktienkapital, 5 400 000 4 auf.4 Mill. J erhöhte, und die Verlegung ihre deutſchen Hauptwerks von Mainz nach Karlsruhe unter Er, weiterung des Produkttonsprogramms beabſichtigt, ſchließt das Geſchäftsfahr 1930 bei einem Bruttogewinn von 1812 748(1 228 462)/ nach Abzug der Unkoſten mit einem Reingewinn von nur 4117(12 865) /. Der Gewinnvortrag der im Vorjahr mit insgeſamt 57 579/ ausgewieſen wurde, wird in der Bilanz zum 91. 12. 90 mit 53 461“ verzeichner. Als Hauptpoſten dieſer Bilanz ſind zu erwähnen lin 17 0 Mark) Gebäude 0,37(0,30), Bankguthaben 12(00 Debitoren 0,92(0,55), Waren 0,92(1,46), ferner das 10 baukonto Werk Karlsruhe mit 0,88. Andexerſeits euch i neben dem erhöhten Aktienkapital lediglich 0,(2% Kreditoren. 18 25 * Gera⸗Greizer Kamgarnſpinnerei, Gera⸗Zwüzen e 6(). v. 5. Der Aßf. beſchloß, der H. am 10, Pe a1 e von 6 01 v. H. für das Geſchäftsfohr 1930 5 Verteilung vorzuſchlogen. Gebt, Stollwerck Ach. in Köln. Umſaßfie the Der Geſchäftsga⸗ de her Der dasſcha 1s,(Sikan ee inen 30. Juni) war lt.„BBC“ entſprechend der due Wirtſchaftslage wenig günſtig. Der Abſatz hat öl den Geſchäftsjohr noch nicht auswirken. die iſt bemüht, durch weitere Rationoliſterungsmaßwahmen d Unkoſten zu ſenken. 221 l * C. W. Kemp Nachf. AG., Stettin.— Siundes ene bierung. Der o. H am 89. Mat wird für das u 8. ke 1930 abgelaufene Geſchäftsjahr eine von 8 au . 0 e duzierte Stammaktiendividende Verteilung vorg ſchlagen. gur burg. atten⸗ zolkz⸗ ungs⸗ e eee rank⸗ 7 1 0 1 1 ine große Behauptung! . ine gewaltige Tatsache! 8 Fabriken und 75 Filialen versorgen ganz Deutschland täglich auf dem schnellsten Wege mit stets fa brik frischen Ne REEMTSMA „— IGARETTEN e A 95 ** Mill. „00% Neu⸗ inen 2,1 — eee, 1 8— EINHEITSs 58 pack Ne ung b 5 i ö. htag a 5 5 5 nen 8 1. 8 755 3 5 5 8 8 8 GROSSPACCUNC 1 15 11 Morgen · Ausgabe e 15. Mai 1931 142. Jahrgang/ Nr. 222 1860 München ſüddeutſcher Dritter Das zweite Entſcheidungsſpiel gewinnt 1860 München gegen Phönix Ludwigshafen:1(:0) Dieſes Wiederholungsſpiel der beiden Troſtrundenſieger, das erſt nach mannigfachen Schwierigkeiten zuſtande kam, lieferte einen ausgezeichneten Beweis dafür, daß die Ter⸗ minbehandlung, wie ſie ſeitens des DB. in dieſem Jahre vorgenommen wurde, unhaltbar iſt. Beide Mannſchaften machten, was wirklich nicht überraſchen kann, einen ſehr müden Eindruck und lieferten bei weitem nicht die Partie, die dem Können eines ſüddeutſchen Dritten entſprechen mußte. Nicht zuletzt war es das vorſonntägliche ſchwere Spiel das beiden Mannſchaften noch in den Knochen ſteckte. Münchens Sieg war, ſoweit unter dieſen Umſtänden über⸗ haupt ein Maßſtab gegeben iſt, verdient. Vor allem war etz bie gute Leiſtung der Münchener in der erſten Halbzeit und gegen Schluß der zweiten Halbzeit, die den Enderfolg hat angebracht erſcheinen laſſen. Beide Treffer von Mün⸗ chen 60 fielen vor der Pauſe, und zwar beidemale durch den Linksaußen Thalmeier. Kurz nach dem Wechſel wurde ein Netzſchuß von Hörnle⸗Ludwigshafen von dem Schiedsrichter als Tor gewertet, doch auf Reklamation von München hin annulterte der Unpartetiſche den Treffer. Ludwigshafens Ehrentreffer wurde dann erſt in der 29. Minute durch Bergk erzielt. Nur 7000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, um den Wiederholungskampf um den dritten Vertreterpoſten Süd⸗ deutſchlands bei den Endſpielen der deutſchen Fußballmei⸗ ſterſchaft mitzuerleben. Sie bekamen zeitweiſe einen recht mäßigen Kampf um den Sieg zu ſehen. Die erſte Halbzeit gehbrte faſt ausſchließlich den Platzbeſitzern, die von Anbe⸗ ginn an ſtürmiſch angriffen. Eine exakte Vorlage von Lachner zum Linksaußen Thalmeier brachte auch bald für München den erſten Erfolg. Ludwigshafen mußte ſich vor⸗ läufig mit einer Ecke begnügen, die nichts einbrachte. Aehn⸗ lich erging es wenig ſpäter den Bayern. Als dann in der 26. Minute ſich vor dem Ludwigshafener Tor ein Ge⸗ plänkel entwickelte, nutzte wiederum Thalmeier geſchickt die Situation aus und erhöhte auf 20. Phönix hatte noch vor dem Wechſel das Pech, ſeinen Unken Verteidiger infolge einer Verletzung auf den Links⸗ außenpoſten ſtellen zu müſſen, wo er nur ſtatiſtierte. Nach Wiederbeginn hatte Phönix eine ganz große Chance. Der Linksaußen hatte ſich frei durchgeſpielt und gab an Hörnle ab, der in nächſter Nähe des Tores völlig Aunbehindert verſchoß. Etwas ſpäter war es der gleiche Spieler, der einen Ball gegen das Netz jagte. Der Schieds⸗ richter gab daraufhin zwar Tor, annullierte aber dieſe Entſcheidung auf Reklamation der Münchner hin. Auch verſchiedene Straßſtöße an der 16 Meter⸗Grenze brachten keinen Erfolg für Phönix. Erſt in der 29. Minute konnte der Mittelſtürmer Berck den verdienten Ehrentreffer ſchießen. Die reſtliche Spielzeit ſah dann wieder München überlegen, ohne daß ſich aber noch etwas an dieſem Er⸗ gebnis änderte. Hier zeigte ſich in der Hauptſache die Ver⸗ beidigung von Ludwi aſen als äußerſt ſtabil und ſchlag⸗ ſicher.— Keller ⸗ Karlsruhe leitete den Kampf zufrieden⸗ ſtellend. Kreis 6 5 Kreis Anterbaden Eine unverſtändlich hohe Niederlage der Unterbadener An Chriſti Himmelfahrt mußte der Kreis Unterbaden gegen den Kreis Vorderpfalz in Neuſtadt a. d H auf dem Spielfeld des dortigen V. f. L. vor 1800 Zuſchauern eine vernichtend hohe Niederlage hinnehmen. Die Vertreter Unterbadens enttäuſchten in jeder Hinſicht. Beſonders ſchwach war die geſamte Hintermannſchaft, wozu ſich auch das allzu defenſive Verhalten der Läuferreihe geſellte. Nur der Mittelläufer Borheimer von Feudenheim konnte noch einigermaßen gefallen. Der Sturm Unterbadens bot ebenfalls eine recht ſchlechte Leiſtung. Zu loben wäre hier eigentlich nur der Halblinke Gaſt⸗Friedrichsfeld der durch ſein techniſches Können und einiges Schuß⸗ vermögen aus dex Fünferlinie hervorragte.— Ausgezeich⸗ netes bot dagegen die Repräſentative des Kreiſes Vorder⸗ pfalz, wo das vom.. L. Neuſtadt geſtellte Schlußtrio ein faſt unüberwindliches Bollwerk bildete. Auch die Läufer⸗ reihe erwies ſich ſowohl im Angriff wie auch in der Ab⸗ wehr als recht aut. Viel Freude machte die flotte Kom⸗ bination des Sturmes der Vorderpfälzer, der vor dem gegneriſchen Tore große Schußfreudigkeit zeigte, wie ja auch das Ergebnis von 11:2 ausdrückt.— Schiedsrichter Alb. Müller ⸗Sportfr. Landau leitete ausgezeichnet. Olympiſche Spiele 1936 in Berlin Die Entſcheidung um den Austragungsort der 11. Olympiſchen Spiele 1936 iſt jetzt endgültig gefallen. Das Internationale Olympiſche Komitee wählte mit großer Mehrheit Berlin als Ort für die Olympiſchen Spiele im Jahre 1936. Die Deulſche Fußballmeiſterſchaft Eintracht Frankfurt kommt in die Zwiſchenrunde Fortuna Düſſelborf— Eintracht Frankfurt 28(:2) nach Verlängerung In ber erſten Halbzeit war trotz der klaren Ueberlegen⸗ heit von Eintracht das Spiel ſehr ſchön, aber ſchon bald nach der Pauſe flaute der Kampf ab. Bei Halbzeit ſtand der Kampf:1 bei einem Eckenverhältnis von:4. Zur Entlaſtung ihrer Invalidenverteidigung zog die Eintracht ihre Halbſtürmer in die Läuferreihe zurück u. dadurch ver⸗ lor natürlich die Stürmerreihe ihr Gewicht. In der 25. Minute kommt ein Durchbruch Köhlers. Der kleine Halb⸗ linke umſpielt Stubb und ſchteßt. Schmibt hält im Fallen, aher der Ball fällt ihm wieder aus den Händen und rollt Über die Torlinie. Fortung liegt wieder in Führung. Vier Minuten ſpäter, abermals in einer 29. inute, kommt Eintracht zum Ausgleich. Ehmer nimmt einen Abſchlag von Schütz auf, rennt nach vorne, wird von Bornefeld gehakt, ſchießt aber im Stolpern noch ein. Fortuna zieht nun alle Regiſter und arbeitet ſicher durch ſeinen großen Eiſer und erzielt eine leichte Ueberlegenheit, die bis zum Schluß anhält. Als Fuchs das Spiel abpfeift, ſteht die Partie 22. Eine Spielverlängerung iſt damit nötig geworden. Nach einer Pauſe von 10 Minuten erſcheinen die Mann⸗ ſchaften wieder. Schon nach kurzer Zeit merkt man, daß ſie ermüdet ſind. Die Rheinlünder ſind mehr im Angriff. Auf beiden Seiten werden Chancen verpaßt. So ver⸗ ſtrichen die erſten 15 Minuten der Spiel verlängerung. Nach Seitenwechſel drücken die Frankfurter wieder mehr auf Tempo. Sie haben doch den längeren Atem ung die bei weitem reifere Spielkultur,. Vier Ecken fallen hinter⸗ einander für die Frankfurter. Dann kommt es in der 120. Minute, alſo eine halbe Minute vor Abpfiff zu einer Ent⸗ ſcheidung. Kron und Trautwein kämpfen vor dem Düſſel⸗ dorfer Tor um den Ball. Bornefeld und Albrecht eilen ihren Kameraden zu Hilfe. Kron läßt aber nicht locker. Schließlich erwiſcht Albrecht den Ball, aber im blinden Eifer jagt er ihn ins eigene Tor. Eintracht hat gewonnen. Trotz des Sieges verzichtet Eintracht wegen Spielerver⸗ letzungen auf die weitere Teilnahme an den Endſpielen. * Der amtliche Spielplan Der Deutſche Fußball⸗Bund hat jetzt den Spielplan für die Meiſterſchaftsſpiele am 17. Mai wie folgt aufgeſtellt: In Dresden: Dresdener Sport⸗Club— Holſtein Kiel e Bohn⸗ VfR. Mannheim. * n Berlin:(Poſtſtadion) Hertha⸗BSC.— Sp.⸗Bg. Fürth(Schiedsrichter Guyenz⸗Eſſen). s In Altona: Hamburger Sport⸗Verein— Eintracht Frankfurt(Schiedsrichter Jung⸗ Berlin). In München: München 60— Meidericher Spielverein (Erſte Runde). Am 25. Mai ſpielt dann 1860 München in Dnisburg gegen Tennisboruſſia Berlin. Hand ball⸗Jubiläumsturnier des B. f. R. Der böritte Tag bes Turniers brachte trotz des gerade nicht beſonders imponterenden Spieles der Reſerven von MT. und Bfſt. guten Sport in der Begegnung der bei⸗ den Turnermannſchaften, die dieſen Tag in der ſportlichen Ausbeute dem Montag gleichſtellen. Im erſten Spiel waren die Konkurrenten der A⸗Klaſſe die zweiten Mann⸗ ſchaften von MTG. und VfR. die Gegner. MTG. geht bald in Führung, die VfR. im Gegenzug ausgleicht. Ob⸗ wohl nun die Gäſte einen Spieler verlieren, bleibt das Spiel offen und VfR. hat Mühe, mit einer 218⸗Führung in die Halbzeit zu kommen. Nach dem Wechſel macht ſich BfR., der im Sturm mit Kees antritt, frei und gewinnt 628, damit MTG. aus der weiteren Konkurrenz ver⸗ drängend. Die Reſerven des BfR. werden am Freitag abend 6 Uhr mit Poſt um den erſten Preis der A⸗Klaſſe kämpfen. Mehr Leben brachte das Spiel der Turner in die Zuſchauer. Unter Leitung von Keh, Vf., trafen ſich MV. Ludwigshafen— V. 1846:2(:1) In dieſem Spiel zeigten ſich die Ludwigshafener in beſtem Lichte. Sie ſtellten eine körperlich ſtarke und techniſch gut durchgebildete Mannſchaft ins Feld. Das Wurfvermögen des Innenſturmes iſt frappant. Ein beſonderer Vorzug dieſes Sturmes war das Schießen aus jeder Lage und auch vom Strafraum aus, was man im Verlauf des Turniers von keiner Mannſchaft ſehen konnte. Einen der Mann⸗ ſchaft hervorzuheben, iſt bei dieſer ausgeglichenen Elf nicht am Platze; ausgenommen Kaſpar, der durch uneigennützi⸗ ges Spiel ſeine Nebenleute immer wieder freiſpielte. Unſere Turnerelf war eine Enttäuſchung. Mit wenigen Ansnahmen wurde unter Form geſpielt und gegen die ein⸗ fachſten Regeln(Taktik) verſtoßen. Am ſchwächſten war der Sturm, er ebnete zuerſt ſeinem Gegner den Weg zum Siege. Neben einigen guten Abwehren Kantzmanns im Turnertor, der wohl einen von den ſieben Turnererfolgen auf dem Gewiſſen hat, war das Tor Seuberts einer der wenigen Lichtblicke im heutigen Spiel. Der Beginn des Treffens ließ einen knappen Ausgang vermuten. Wohl ſchälte ſich ſchon nach den erſten Minuten eine techniſche Ueberlegenheit der Ludwigshafener heraus, aber die Tur⸗ ner von Mannheim ſtatten Eſer ebenfalls manchen ge⸗ fährlichen Beſuch ab. Nach dem Tor Seuberts werden aber die Mannheimer im Strafraum harmlos, bedienen die Außen nicht oder zu ungenau, ſo daß MV. ſtets klären kann. Kantzmann bekommt harte Arbeit, mußte ſich bis zum Settenwechſel amal geſchlagen bekennen. Ein 18 Meter gibt Steinbach Gelegenheit zum zweiten Gegen⸗ tor, das auch das letzte für Mannheim bleibt. Die Män⸗ nerturner dominieren nun. Die Elf wird ruhiger und beginnt zu kombinieren, daß es eine Luſt iſt, zuzuſehen. Drei weitere Erfolge ohne die beiden vom Unparteiiſchen wegen Regelverſtößen annullterten iſt die Ausbeute, die das Reſultat auf:2 für MTV. Lu. ſtellt, die damit in die Vorſchlußrunde mit dem Sieger aus der Zwiſchen⸗ runde PSV.— Waldhof am Samstag abend gelangt ſind. D. J. K. Lindenhof ſchlägt M. T. G.:4(:4) Dem letzten Vorrundenſpiel war, abgeſehen von der Höhe der Reſultate, die einzigſte Ueberraſchuna vor⸗ behalten. Der D. J..⸗Meiſter ſchlug M. T. G. verdient :4, nachdem die Halbzeit noch:4 für die Sportler lau⸗ tete. Diteſe Leute repräſentierten eine prächtige Mann⸗ ſchaft. Schnell, ballſicher und fair, dabet ein ſelten autes Gefühl in der Ballbehandlung verratend, waren ſie den M. T. G. Leuten überlegen. Nur zwei ſchwache Stellen waren da. Zunächſt war der linke Läufer nie im Bilde und dann war de orwart ſehr unſicher; beide fanden ſich aber noch in den letzten Spielminuten und trugen auch ſo ihr Teil zum Geſamtſiea bei. Die M. T. G. hatte ihren Gegner unterſchätzt; ließ z. B. Scheydt pauſieren. um im Zwiſchenſpiel gegen Phönix mit einer wenigſtens zum Teil friſchen Läuferreihe zur Stelle zu ſein. Die Leute um Schwander waren nicht ſchlecht, aber gegen dieſen Siegeswillen und friſchen Mut der D. J..ler hatte ſte nichts einzuſetzen.— Nach anfänglichem Mittelfeld über⸗ raſchen die Leute vom Lindenhof mit einigen raſanten Durchbrüchen. Brucker hat bald Moeckert das Nachſehen gegeben. M. T. G. zieht durch Luddäſcher aleich. Den von Latte zu Latte ſpringenden Ball konnte Steidle nicht bannen. Nold holt die Führung für D. J. K. zurück. Trei⸗ ber gleicht durch haltbaren Strafwurk aus. Kirchega ſtellt auf:9 und Würthner mit ſchönem Wurf aus weiter Ent⸗ fernung auf:4. Die D. J..ler gehen unverdient 214 ge⸗ ſchlagen, aber doch nicht ohne Hoffnung, in die Pauſe. Nach dem Wechſel geht das Spiel mit unverminderter Schnelligkeit weiter. M. T. G. bekommt etwas Oberhand, beſonders da der bis jetzt alänzende Mittelläufer der Blauen(D. J..) ſtark nachläßt, für ihn kommt Schmitt als Außenläufer mehr in Schwung. Andräs verdirbt für M. T. G. manche Chance durch zu langes Laufen. Löſch holt nach 15 Minuten ein Tor auf. D. J. K. gibt ſich zu⸗ nächſt mit dieſem Reſultat zufrieden, dis Brucker durch⸗ bricht und mit feiner Leiſtung ausgleicht. Nun zieht M. T. G. Treiber zrück, aber mit negativem Erfolg. Lell kann in den Schlußminuten einen Strafwurf zum viel⸗ befubelten Siegestor einwerfen, das ſie mit Phönix in die Zwiſchenrunde am heutigen Freitagabend brachte. Der Sieg war verdient, das Spiel fair, der Unparteiiſche, Kraus⸗V.f.., ohne Tadel. Die Zwiſchenrunde: Sp. B. Waloòͤhof ausgeſchieden Sp. V. Waldhof— Polizei:4(:3) Bei Betrachtung der Vorſpiele obiger Gegner kann man den Sieg des PS. V. Mannheim über den Rheinmeiſter kaum als eine Ueberraſchung betrachten. Schon im Spiel gegen 07 war Waldhof mit ſchwachen Stürmerleiſtungen aufgetreten, während gerade dieſer Teil die derzeitige Stärke der Polizei iſt. Da Waldhofs Hintermannſchaft ebenfalls nicht ihre beſte Form erreichte, war die Mann⸗ ſchaft für den PS. V. zu ſchlagen und wurde geſchlagen. Den Hauptteil am Erfolg hat aber unſtreitig Klingel, der als einzigſter während der ſtarken Drangpertode Waldhofs in den letzten Minuten den Kopf oben behielt. Wohl ſorgte der Sturm durch das Vorlegen von drei Toren für ein moraliſches Uebergewicht, als aber der Unterlegene dieſen auf eines reduzierte, verſagte er und ſpielte defenſiv. Der Sieg wurde dennoch, wenn auch mit Glück, gehalten und dies entſprach dem Spielverlauf. Waldhof konnte und mußte verdient geſchlagen den Weg in die Kabinen an⸗ treten. Das erſte Jubiläumsſpiel:... ſchlägt Kickers Stuttgart:5(:1) Das Erſcheinen des Württembergiſchen Meiſters wurde mit Spannung erwartet; doch konnte die Elf ihren guten Ruf nicht ganz rechtfertigen. Beſonders vor dem Wechſel war die Deckung der Gäſte ſehr ſchwach, ſodaß nur der za⸗ moſe Haarer im Tor eine größere Niederlage vermelden konnte. Die Verteidigung verſagte in der Deckung. Bei den Läufern imponierte Kohn. Im Sturm waren die Außen ſehr ſchnell, der Mittelſtürmer äußerſt wurfkräftig. Der Kontakt fehlte aber. Beim Jubilar war Krotz in beſter Verfaſſung. Hoffmann als Verteidiger ſchwächer wie font ebenſo Bonnacker. Heck, Morgen, Schimmelburg mit Sorn⸗ berger waren neben Krotz die beſten. Die Frage des Sturmführers iſt noch immer ungelöſt, weder Morgen noch Sornberger ſcheinen dafür prädeſtiniert. Es fehlt vor allem an der variablen Flügelbedienung. Die Leiſtung der Elf vor der Pauſe war bedeutend beſſer wie ſpäter, waz ja ſchon die halben Reſultate:1 und:4 beſagen, was nicht allein auf den Gegenwind zurückzuführen ſein dürfte. Der Unparteiiſche Soldner, Miß C. 08, war nicht in beſter Ver⸗ faſſung. Der Spielverlauf brachte vor der Pauſe fünf Tore für Mannheim durch Sornberger(), Morgen( und Schimmelburg, Stuttgarts Sturm meldet ſich einmal durch den Mittelſtürmer Schmid. Nach der Pauſe wird VfR. ſchwächer. Morgen und Schimmelburg kamen noch je einmal zu Torehren, aber Stuttgart kann durch Schmid und Kayſer noch viermal einwerfen, damit den Endſtand:5 bedeutend günſtiger ſtellend. Der Sieg des Jubilars war verdient. Jugend ſportfeſt des M. F. E. Phönit Das vom Publikum nicht beſonders beachtete Jugend⸗ ſportfeſt nahm unter Leitung von A. Wagner einen ein⸗ wandfreien und intereſſanten Verlauf, der bei den Erſchie⸗ nenen, unter benen ſich Reg. Baurat Geppert befand, leb⸗ haften Anklang fand. Das impoſanteſte Bild bot natur⸗ gemäß der Einmarſch der über 200 jugendlichen Athleten aus allen Städten und Gemeinden unſerer nächſten Heimat. Herr Hetzler entbot in markanten Worten den Gruß des Mei Phönix. Edelgeſinnte Gönner hatten durch Spenden das Gelingen des Feſtes ermöglicht. Der feſtgebende Ver⸗ ein tat alles, um bdieſen Tag zu einem Tag der Jugend wer⸗ den zu laſſen, aber das Mannheimer Publikum verſagte wieder einmal. Kaum 500 Zuſchauer erſchienen, um eines⸗ teils dem Verein die finanzielle Seite zu erleichtern und dann vor allem, um ſich am fugndlichen Wettkampf zu er⸗ freuen. Schade, die Jungens hätten es verdient gehabt und beſonders auch der Feſtgeber. Aus der Fülle der Wettkämpfe iſt beſonders der 100 Me⸗ ter⸗Lauf der Klaſſe A zu erwähnen, den Weil⸗Saarbrücken in glänzender Zeit gewann. Nicht minder intereſſant war „die Schwedenſtaffel. VfR zerriß als erſter das Band. Die Siegerliſte verzeichnet den Namen mit 8 Siegen, dem Phö⸗ nix mit 3, Polizei und Rugbyklub Pforzheim mit je 2 Sie⸗ gen folgen. In den Reſt teilten ſich die übrigen Vereine. Das Handballſpiel der Jugend gewann Dannſtadt über⸗ legen 15:5; die Fußballer waren bei Redaktionsſchluß noch im Spielen begriffen, ebenſo waren die Ergebniſſe der Dreikämpfe D. C noch nicht ermittelt. Der Wanderpreis der Höheren Lehranſtalten kam nicht zum Austrag, da die Schüler nicht antraten. Warum? a Die Leitung des Phönix kann ſtolz auf einen gelungenen arbeitsreichen Tag für die Jugend zurückblicken. Die Ergebuiſſet 100 Meter⸗Lauf. Klaſſe A: 1. Weil Saar 05 Saarbrücken 11,4; 2. Laudenberger, FV. Speyer 11,5; 8. Kurt Hermann, Rugby⸗Klub Pforzheim 11,8; 4. Karl CCaſpar, VfR. Mann⸗ heim 11,8 Sek.— 100 Meter⸗Lauf für Fußballer. Klaſſe A: 1. H. Frankenbach, Phönix Mannheim 12; 2. Iſenhardt, VfR. Mannheim 12,5; 3. Niedermeier, Phönix Mannheim 12,8; 4. Friedel, Vfg. Mannheim 12,9 Sek.— 50 Meter⸗ Lauf. Klaſſe C: 1. Fritz Schneider, Polizei Mannheim 6,8; 2. Oskar Nagel, VfT. u. R. Feudenheim 6,0; 8. Edgar Schneider, Phönix Mannheim 7,2; 4. Gg. Schmitt, Phönix Mannheim 7,3 Sek.— 200 Meter⸗Lauf. Klaſſe A: 1. Hell⸗ muth Heß, VfR. Mannheim 24,3; 2. Georg Förſter, FV. Speyer 35,5; 3. H. Frankenbach, Phönix Mannheim 25,9 Sek— Weitſprung. Klaſſe:: 1. Kurt Hermann, Rugby⸗ Klub Pforzheim 5,59; 9. Nörther, Saar 05 Saarbrücken 5,55; 3. Lorentz, MTG. Mannheim 5,48; 4. Georg Förſter, F. Speyer 5,45 Meter.— Speerwerfen. Klaſſe B: 1. Edmund Appel, Polizei Mannheim 35,10; 2. Philipp Arend, fs. Neuſtadt a. H. 32,59; 3. Habel, MTG. Mannheim 27,50) 4. Erwin Brenn, VfR. Mannheim 25,90 Meter.— 100 Meter. Lauf für Fußballer. Klaſſe B: 1. Willy Hoffmann, VfR. Völklingen 12,8; 2. Friedrich Wolf, Phönix Mannheim 125 8. Kirchheimer, VfR. Mannheim 18,1 4. K. Völlinger, Sp. V. Schwetzingen 13,2 Sek.— Weitſprung. Klaſſe B: 1. G. Hennrich, VfR. Mannheim 5,5; 2. Werner Kappes, Vf. Mannheim 5,25; 3. Kircheſch, MTG. Mannheim 4,87 Meter. — Weitſprung. Klaſſe C: 1. Kahn VfR. Mannheim 481; 2. Fritz Schneider, Polizei Mannheim 4,00; 3. Edgar Schnei⸗ der, Phönix Mannheim 4,54; 4. Edelmann, Bf. u. R. Feudenheim 4,40 Meter.— Kugelſtoßen. Klaſſe B: 1. Karl Walz, Phönix Mannheim 11,60; 2. Eſchelbeck VfT. u. R Feudenheim 11,50; 3. Kirſcheſch, MTG. Mannheim 11,22, 4. Gerh. Hennrich VfR. Manheim 10,98 Meter.— 100 Meter⸗Lauf offen. Klaſſe B: 1. Werner Kappes, Vfg. Mannheim 12; 2. Vormehr, MTG. Mannheim 19,2; 8. Schultz, VfR. Mannheim 12,6; 4. Edelmann, fc u. R. Feudenheim 12,8 Sek.— Kugelſtoßen. Klaſſe A: 1, Franz Stark, Rugby⸗Klub Pforzheim 13,42;. Ernſt Kunkel, Bf. Manheim 12,82; 3. Alfred Glatz, Bfs. Neuſtadt a. H. 118? Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel. Klaſſe B: 1. fk. Mannheim 49,8; 2. VfT. u. R. Feudenheim 50,2; 8. Mh. Mannheim 50,4; 4. Phönix Mannheim 50,5 Sek.— Hoch⸗ ſprung. Klaſſe B: 1. Gerh. Hennrich, Vfg. Mannheim 1,5; 2. Rudolph Moos, Sptv. Schwetzingen 1,60; 8. Habel, MG. Mannheim 1,89; 4. Hch. Dahlmer, Phönix Mannheim 184 Meter.— 4 mal 50 Meter⸗Staffel. Klaſſe C: 1. Phönix Mannheim 27,6; 2. VfR. Mannheim 28; 8. Vfg. Mannheim Handball 30 Sek.— 800 Meter⸗Lauf. Klaſſe A: 1. Binder, TV. 1846 Mannheim 2,7,2; 2. MTG. Mannheim 287 b. Ehms, Rugby⸗Klub Pforzheim 2,9; 4. Reeber, VfR. Mann⸗ heim 3 Min.— Hochſprung. Klaſſe A: 1. Kärger, 58. Frankenthal 1,60; 2. Wilhelm Grumer, TV. 1846 Mann⸗ heim 1,55; außer Konkurrenz 1,65; 8. Ludwig Größle, Polizei Mannheim 1,50 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel. Klaſſe A: 1. VfR. Mannheim 46,1; 2. Saar 05 Saarbrücken 46,9; 3. FV. Speyer 47,2; 4. Vfs. Neuſtadt a. H. 47, Sel. — Schwedenſtaffel. Klaſſe A: 1. VfR. Mannheim 2,8% 2. MTG. Mannheim 2,16,7; 3. Saar 05 Saarbrücken 2,7 Min.— Speerwerfen. Klaſſe A: 1. Bohrmann, BfT. u. R. Feudenheim 42,50; 2. Nöther, Saar 05 Saarbrücken 42,50, durch Los entſchieden; 3. Lorentz, MTG. Mannheim 40,2 4. Glatz Vfe. Neuſtabt a. H. 39,50 Meter.— Dreſkampf. Klaſſe A: 200 Meter⸗Weitſprung, Kugelſtoßen. 1. Lorenz, MTG. 2886; 2. Förster, FV. Speyer 2302; Karch, Polizel Mannheim 2194 Punkte. Pferdeſport Hamburg ⸗Horn(14. Mai) 1. Niendorfer Rennen(3000 4, 1000 Meter): 1. O. Matthieſſens Adebar(E. Haynes); 2. Vierzetler; 3. Bota⸗ fogo. Ferner liefen: Goldwächter, Liberator. Toto: 32:10; Platz: 19, 19:10. 2. Preis vom Jäger(Verkaufsrennen, 3000 4, 1200 Meter): 1. Stall Halmas Tiranos(E. Grabsch); 2. Sturm- braut; 3. Asmene. Ferner liefen: Favorit. Hanau. Toto: 16:10; Platz: 16, 30:10. 8. Eppendorfer Rennen(8000 4. 1000 Meter]: 1. M. J. Oppenheimers Maſſo d' Arezzo(Printen]; 2. Senator: 8. Tolentinb. Ferner liefen: Bellina, Teutonia, Fichten⸗ nadel. Toto: 38:10; Platz: 18, 18:10. 4. Winterhuder Reunen(3000 4, 1400 Meter): 1. ſyrhr. S. A. v. Oppenheims Marengo(E. Grabſch): 2. Monima: 3. Fugger. 3 liefen. Toto: 14:10. 5. Großer Preis von Hamburg(50 000. 2200 Mtr.): 1. P. de Nully Browns Chantilly(Pretzner); 2. Lateran: 3. Grenadler; 4. Prellſtein. Ferner liefen: Graf Iſolani. Gregor, Ladro, Palfrey, Orion. Toto: 196:10; Platz: 32, 28, 94:10. 6. Borſteler Ausgleich(Ausgleich II, 4000 4. 1600 Meter): 1. Geſt. Hans Brunſchwigs Fatime(H. Gehrke); 2. Iffezheim; 3. Gaſtor. Ferner liefen; Piemont. Libe⸗ rator, Osram, Virulin, Schnell da. Toto: 106:10; Platz: 94, 18, 41:10. 7. Lockſtebter Rennen(3000 4, 1200 Meter): 1. M. J. Oppenheimers Nero(W. Printen); 2. Helgoländer: 3. —— 2 Ferner lief: Mangrove. Toto: 20:10; Platz: 11. 16:10. 8. Himmelfahrts⸗Ausgleich(Ausgleich III. 3 1, 1400 Meter): E. A. Schwarzes Schelm(E. Grabſch); 2. Meermädchen; g. Buſſard. Ferner liefen: Ihland, Schäfer⸗ burg, Stalliebling, Eſparſette. Toto: 36:10. Platz: 15, 18, 15:10. * Dortmund(14. Mat) 1. Gaugrafen⸗Reunen. Für Dreijährige. 2200 4. 1000 Meter: 1. E. Diltheys Odilon(W. Held); 2. Grenzſtein; 3. Flavia. Ferner liefen: Muſchel, Porta Nigra, Teufels⸗ bub, Blumenkönigin, Gazelle, Blattzeit. Tot.: 37:10, Pl.: 14, 13, 14:10. 2. Wittekind⸗Rennen. Verkaufsrennen. 2200 4. 1600 Meter: 1. W. Wegners Negro(G. Dolff): 1. Dr. A. Röthers Goldwert(L. Sauer); 3. Kabriſtan. Ferner liefen: Bundſchuh, Adiantum, Loſung. Tot.: 2, 32:10, Pl.: 24, 26:10 3. Düörpener Jagdrennen. Ausgleich 3. 2400 4. 3000 Meter: 1. H. Schweitzers jr. Rabenſteiner(A. Auguſtin); 2 it 6. Heilige Johanna, Ferner liefen: Pechvogel, Hofnarr, Auerbalz, Glralda, Kern, Fafnirs Bruder, Hor ſcheib, Charleſton Baby. Tot. 96:10, Pl.: 44, 87, 58:10. 4. Frühlings⸗Preis. Ausgleich 1. 4500 4. 1400 Meter! 1. S Lewins Creſſida(Klotz); 2. Hageſtolz; 8. Avitus. Ferter liefen: Gebt Feuer, Patreltn Tot.: 59:10, Pl. 28, 28:10. 8. Birkenbaum⸗Rennen. 2800. 1800 Meter 1.&. Pferdmenges Feudal(A. Zimmermann); 2. 15 5. Halde. Ferner liefen: Peloria, Raugräfin, Lucca. Tot. 19:10, Pl.: 15, 18:10. 6. Freiſtuhl⸗Jagdrennen. Ehrpr. und 3700 4. 9700 Meter: 1. Rittm. v. Metzſchs Merkur 2; 2. Dalandz b. 11 mulant. Ferner liefen: Amedee de Savofe, Froher Mut, Lord Offaly, Kipnis. Tot.: 51:10, Pl.: 29. 20:10. 0 7. Verlofungs⸗Rennen. Ausgleich 3. 9000. 1400 Meter! 1 H. Rodewalds Geo(K. Buge); 2. Landesfreund;. Mydear. Ferner lieſen: Sinumbra, Pollyduck, Tutankhamen Teufelsjunge, Meteor, Schneiſe, Mispel, Taucher, Toß! 190:10, Pl.: 37, 20, 22:10. Das 37. Deutſche Traber⸗Derbh Derbyſieger Cicero— Fahrer Jonny Mills Das 37. Deutſche Draber⸗Derby wurde am Himmel⸗ fahrtstag auf der Bahn in Berlin⸗Ruhleben eutſchene Ein heftiges Gewitter verzögerte den Start. Derby, ſteger wurde der heiße Favorit Cicero, Fahrer Jonng Mills, mit 17 Längen. Adio. Fahrer Jauß jun. Den. Platz belegte eine weitere Länge zurück Flieder, e Jauß fen. Die weitere Reihenfolge des Einlaufes man N Klabaudermann, Hanko, Edellinde und Quet ant. Fußballänderkampf Frankreich⸗Englanb N Am Himmelfahrtstage wurde bei berrlichem 711855 im Stadton von Tolum bes der von ſranztggg Spielkreiſen als der klaſſiſchſte des internattonglen 9 kalenders bezeichnete Länderkampf Frankreich-Eng 5 ausgetragen. Es war ein ſchwarzer Tag für Engtege Die Franzoſen, die ihr kombinattonsloſes, dabei 175 105 außerordentlich ſchnelles und geſchicktes Spiel vorlüb ger; ſtegten überraſchend hoch:2(:). Die Engländer 0 ſuchten ſich in einem faſt akademiſch anmutenden Stil 10 den ſich die Franzoſen durch geſchicktes Zusammen ee das dem jeweiligen Spielverlauf angepaßt war, 1 reich einſtellten. Die Engländer wurden, dauernd von 92 franzöſiſchen Stürmern, bei denen ſich beſonders r⸗ Rechtsaußen Liberati und der Mittelſtürmer Mercier, ber vortaten, umſpielt. An dem Siege der Franzoſen hat Torhüter Thépot einen hervorragenden Anteil. N 90 G „ r r 2 ſtiger 7 3 . Freitag, 15. Mai 19381 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 8 pitzenleistung 7. Seite/ Nummer 222 Eismaſdhinen von 1 Liter an un. 12.50,.50 .50 sowie alle Ersafsteile E.13 Bren Sie unverbi sie müssen vor atlem einma unsere auswant und unsere guten Auslitäten gesehen naben, um den Wert dieses günstigen Aagebotes zu erkennen. 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Geht er in Ordnung?— Möglichkeiten zu Steuererſtattungen und Ermäßigung der Vorauszahlungen Auf den Finanzämtern beginnt in dieſen Wochen die Abſendung der Einkommenſteuerbeſcheide für das abgelaufene Jahr 1930. Sie bringen gegenüber den Vorjahren einige Aenderungen, deren Kenntnis wichtig iſt. Zunächſt ſind in den Beſcheiden im dieſem Jahre gleichzeitig mit der Steuerſchuld für 1930 größtenteils auch die Zuſchläge mit feſtgeſetzt, die Aufſichtsratsmitglieder, Bezieher von Einkommen über 8000 Mk. und Ledige für das laufende Jahr an den beiden Terminen des 10. Juli 1931 und 10. Jan. 1932 je zur Hälfte zu zahlen haben. Da dieſe Zu⸗ ſchläge auf der Einkommenſteuerſchuld für 1980 auf⸗ bauen, iſt es doppelt wichtig, die Richtigkeit der Be⸗ rechnung dieſer Steuerſchuld nachzukontrollieren. Dabet werden ſich für viele Steuerpflichtige durch den in dieſem Jahre durch die Notverordnung vom 1. Dezember eingeführten Stufentarif manche Ueber⸗ raſchungen ergeben. Zwecks Erleichterung und Be⸗ ſchleunigung der Veranlagungsarbeiten auf den Finanzämtern und der Eindämmung der Rechts⸗ mittel werden nämlich nach dem neuen Tarif die Ein⸗ kommen innerhalb beſtimmter Grenzen auf einen Mittelbetrag auf⸗ bezw. abgerundet, z. B. die Ein⸗ kommen zwiſchen 5250 Mk. und 5750 Mk. auf 5500 Mk. und die Steuer dann nach dieſem Mittelbetrag be⸗ rechnet. Wer danach 5300 Mk. Einkommen deklariert hat, wird entdecken, daß ſeine Steuer trotz Nicht⸗ beanſtandung ſeiner Erklärung nach einem Ein⸗ kommen von 5500 Mk. feſtgeſetzt iſt; andererſeits hat, wer 5700 Mk. deklariert hat, das Glück, mit einem 200 Mk. niedrigeren Einkommen herangezogen zu werden. Im erſteren ungünſtigen Fall Rechtsmittel einzulegen, hat keinen Zweck, da die Notverordnung dieſe Steuerberechnung zwingend vorſchreibt,. Bet dem gewaltigen Konfjunkturrückgang des Jahres 1930 wird vielfach die jetzt feſtgeſetzte Jahres⸗ ſteuerſchuld 1930 durch die geleiſteten Voraus⸗ zahlungen oder durch die einbehaltenen Steuerabzüge vom Arbeitslohn und Kapital⸗ ertrag überzahlt ſein. Die Erſtattung der Ueberzahlungen oder ihre Anrechnung auf ſonſtige fällige Steuer⸗ ſchulden wird meiſt für etwas ſelbſtverſtändliches ge⸗ halten; ebenſo wird häufig Verzinſung dieſer Ueber⸗ zahlung beanſprucht. Die Rechtslage iſt hier fol⸗ gende: Es muß bei allen Ueberzahlungen zunächſt unter⸗ ſchieden werden, ob die Ueberzahlung eingetreten iſt 1. durch zuviel geleiſtete Vorauszahlungen, 2. durch guwntel einbehaltene Steuerabzüge vom Arbeitslohn oder 8. durch Steuerabzüge vom Kapitalertrag. 1 Zu viel gelelſtete Vorauszahlungen muß das Finanzamt ſtets erſtatten. Es iſt aber berechtigt, Ueberzahlungen auf andere etwa ſonſt noch geſchul⸗ dete fällige Reichsſteuern, wie z. B. die Vermögens⸗ ſteuer, die Aufbringung, die Kapitalverkehrsſteuer uſw. anzurechnen. Dagegen iſt eine Aufrechnung mit anderen als Reichsſteuern, z. B. Gewerbeſteuern, Hauszinsſteuern unſtatthaft. Eine Aufrechnung darf auch nicht mit erſt in Zukunft fälligen Reichsſteuern, insbeſondere auch nicht mit zukünftigen Einkommen⸗ ſteuervorauszahlungen ſtattfinden.— Zu erſtattende Vorauszahlungen braucht das Finanzamt nach einem Gutachten des Reichsfinanzhofs vom 15. Oktober 1926 erſt nach Rechtskraft des die Erſtattung ſeſtſetzenden Steuerbeſcheides, in der Regel alſo erſt nach einem Monat ſeit Bekanntgabe des Beſcheides, zu verzinſen. Eine Ausnahme hiervon gilt nach einer neueren Ent⸗ ſcheidung vom 15. Oktober 1930 nur für den ſeltene⸗ ren Fall, daß das Finanzamt die Vorauszahlungen von ſich aus wegen Erhöhung des Einkommens um mehr als ein Fünftel gemäß 8 99 EStch. erhöht hätte. — Waren einem Steuerpflichtigen Vorauszahlungen gegen 5 v. H. Jahreszinſen geſtundet worden, ſo kann er, wenn die Vorauszahlungen erſtattet werden, die Erſtattung der Stundungszinſen nicht verlangen. Das Gleiche wird auch hinſichtlich der 10prozentigen Verzugszinſen gelten müſſen. 2. Weniger günſtig iſt die Rechtslage für den Steuerpflichtigen hinſichtlich der Erſtattung zu viel einbezahlter Lohnſteuerabzüge. Hier berufen ſich die Steuerbehörden gern auf 8 102 Abſ. 3 EStG., wo bei Ueberzahlung der Jahresſteuerſchuld eine Erſtat⸗ tung nur bis zur Höhe der Vorauszahlungen vorgeſehen iſt. Man ſchließt hieraus, daß andere Ueberzahlungen der Jahresſteuerſchuld nicht erſtat⸗ tungsfähig ſeien, ſo insbeſondere Lohnſteuerabzüge. Dieſe Auffaſſung führte indeſſen häufig zu einer un⸗ gleichen Behandlung der Lohn⸗ und Gehaltsempfän⸗ gegenüber anderen Einkommensgruppen und des⸗ dalb zu einer neuen Regelung der ganzen Frage durch den Reichsfinanzminiſter in einem Erlaß vom 20. 2. 1927— He 600—. Danach iſt eine Erſtattung zu viel gezahlter Lohnſteuerabzüge jetzt möglich, wenn beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe im Sinne des 8 56 Einkommenſteuergeſetz vorliegen, die die ſteuer⸗ liche Leiſtungsfähigkeit weſentlich beeinträchtigen oder wenn ſich bei anderen Einkommensarten als beim Lohneinkommen ein Verluſt ergeben hat, der nach 8 7 Abſ. 3 Est. und§ 102 EStG. nicht aus⸗ geglichen werden kann. Vorausſetzung für die Er⸗ ſtattung in ſolchen Fällen iſt, daß das geſamte Ein⸗ kommen des Steuerpflichtigen nicht mehr als 30 000 Mark betragen hat. Bei Einkommen zwiſchen 15 000 Mark und 30 000 Mark ſoll die Erſtattung nur aus⸗ nahmsweiſe erfolgen. Hauptſächlich kommen demnach die Einkommen von 8 000 Mk.— 15 000 Mk. in Be⸗ tracht. Ob und inwieweit der 8 56 EStG. anwendbar iſt und zu einer Erſtattung berechtigt, läßt ſich natur⸗ gemäß nicht allgemein ſagen, da ſich der Begriff der Beeinträchtigung der ſteuerlichen Leiſtungsfähigkeit durch beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe nicht fixie⸗ ren läßt. Die Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs hat ſich hier indeſſen für den Steuerpflichtigen günſtig entwickelt. Bereits in Band 20 Seite 164 der Samm⸗ lung der Entſcheidungen hat ſich der Reichsfinanzhof für eine nicht engherzige Auslegung des 8 56 bei der Frage der Erſtattung von Lohnſteuerabzügen ein⸗ geſetzt. In einer neueren Entſcheidung vom 20. Auguſt 1930 wird dies erneut betont und beſonders auch auf die neuere Rechtsentwicklung hingewieſen. Dieſe hat bekanntlich den 8 56 noch dahin erweitert, daß Er⸗ mäßigung oder Erlaß der Einkommenſteuer auch dann eintreten kann, wenn der Steuerpflichtige in dem vorangegangenen Steuerabſchnitt kein Einkom⸗ men bezogen und den Lebensunterhalt im weſent⸗ lichen aus ſeinem Vermögen, insbeſondere aus Er⸗ ſparniſſen gedeckt hat. Dadurch ſollten insbeſondere für diejenigen Steuerpflichtigen, denen nicht wie den buchführenden Landwirten und buchführenden Ge⸗ werbetreibenden die Möglichkeit eines ſteuerfreien Verluſtvortrags zuſtand, ein gewiſſer Ausgleich ge⸗ ſchaffen werden. Deshalb ſoll auch nach dem neueren Reichsfinanzhofsurteil bei der Erſtattungsfrage weit⸗ herzig verfahren werden. In Streitfällen wird es ſich empfehlen, ſich auf dieſe Tendenz der Rechtſpre⸗ chung zu berufen. 3. Außer der Erſtattung von Vorauszahlungs⸗ und Lohnſteuerbeträgen kann bei der jetzigen Ver⸗ anlagung auch noch eine Erſtattung von Beträgen in Frage kommen, die im Wege des Steuerabzugs vom Kapitalertrag einbehalten ſind. Die Erſtattung iſt hier allerdings ſehr beſchränkt. Sie kann nur ſtattfinden, wenn das geſamte nach§ 54 EStG. ab⸗ gerundete Einkommen nicht mehr als 1300 Mark be⸗ trägt(bei Familienangehörigen erhöht ſich der Be⸗ trag) und wenn die einbehaltenen Steuerbeträge jährlich nicht mehr als 20 Mark ausmachen. Eine Erſtattung wird angeſichts dieſer einſchränkenden Beſtimmung praktiſch ſo gut wie garnicht in Frage kommen, insbeſondere da der Reichsfinanzhof unter Einkommen im Sinne dieſer Beſtimmungen lediglich die Roheinnahmen ſeines Steuerpflichtigen verſteht, nicht dagegen etwa das nach Abrechnung von ander⸗ weiten Verluſten oder Ausgaben noch verbleibend Nettoeinkommen. 5 Die jetzt feſtgeſetzte Einkommenſteuerſchuld bildet bekanntlich die Grundlage für die weiterhin für 1931 zu leiſtenden Vorauszahlungen. Für die heute ſehr zahlreichen Fälle eines weiteren Einkommensrückganges in 1931 gegenüber 1930 bie⸗ ten ſich Möglichkeiten, die Vorauszahlungen zu ſen⸗ ken. Nach 8 100 EStG. hat der Steuerpflichtige hier⸗ auf einen Rechtsanſpruch, wenn er glaubhaft machen kann, daß ſich ſein Einkommen 1931 vorausſichtlich um mehr als, mindeſtens aber um 1000 Mark niedriger berechnen wird als 1930. Abgeſehen hier⸗ von hat der Reichsfinanzminiſter in einem Erlaß vom 29. Januar 1931 Anweiſung gegeben, zukünftige Einkommensminderungen auch ſonſt bei Bemeſſung der Vorauszahlungen zu berückſichtigen. Die Vor⸗ auszahlungen ſollen danach nicht rein ſchematiſch nach der Steuerſchuld 1930, ſondern unter Berückſichtigung der Verhältniſſe des einzelnen Steuerpflichtigen feſt⸗ geſetzt werden. Eine Niedrigerbemeſſung wird dabei nicht allein für Gewerbetreibende, freie Berufe und ähnliche Berufsgruppen, ſondern auch für viele Ge⸗ haltsempfänger der Privatwirtſchaft und des öffent⸗ lichen Dienſtes in Frage kommen, deren Gehalts⸗ bezüge für die Zukunft in mehr oder weniger ſtar⸗ kem Umfange herabgeſetzt ſind. In einſchlägigen Fällen wird ſich der Steuerpflichtige darauf berufen können. Findet er beim Finanzamt kein Gehör, ſo ſteht ihm zwar nicht der Rechtsmittelweg, d. h. Ein⸗ ſpruch, Berufung uſw. wohl aber der Weg der Ver⸗ waltungsbeſchwerde an das Landesfinanzamt offen. Dr. Selle Das neue Baufparkaſſen⸗Geſetz Nach ſchwierigen Vorarbeiten iſt das neue Bau⸗ ſparkaſſengeſetz das am 1. Oktober 31 in Kraft treten wird, nunmehr geſchaffen worden. Die geſetzliche Regelung war eine Notwendigkeit, da die Zahl der Bauſparkaſſen ins Groteske geſtiegen war, und ſehr viele Neugründungen bald wieder ruhmlos ver⸗ ſchwinden mußten. Das Reichswirtſchaftsminiſteri⸗ um ſchätzt die Zahl der, allein im letzten Dreiviertel⸗ jahr, aus dem Boden geſchoſſenen Bauſparkaſſen auf etwa 200 ein. Das Geſetz ſtellt nunmehr die Bauſparkaſſen unter Aufſicht und zwar hat das Reichsauf⸗ ſichtsamt für Privatverſicherung dieſe Auf⸗ ſicht auszuüben Es ſind nicht nur formell die Geſchäftsakte der Bau⸗ ſparkaſſen zu prüfen, ſondern es ſoll auch durch Prü⸗ fung und Entſcheidung materieller Art in Zukunft ſchon das Entſtehen ſolcher Anſtalten verhindert wer⸗ den, die des Vertrauens unwürdig erſcheinen. Es dürfen in Zukunft keine unbegründeten Angaben und Verſprechungen hinſichtlich der Wartezeit gemacht werden. Die Geſchäftsergebniſſe, der Anteil der Un⸗ koſten, die Mitgliederzahl, die Sicherungsreſerven, müſſen veröffentlicht werden. Die Bauſparkaſſen dürfen in Zukunft nur noch folgende handelsrechtliche Formen tragen, Gmb, Kommanditgeſellſchaft oder Aktiengeſellſchaft. Es iſt alſo aus guten Gründen die Form der Genoſſenſchaft nicht mehr möglich. Man hat mit den Genoſſenſchaften auf dieſem Gebiete nicht gute Erfahrungen gemacht Bei den allgemeinen Geſchäftsbedingungen der Bauſparkaſſen müſſen über folgende Punkte genaue Beſtimmungen getroffen werden: Ueber die dingliche Sicherung der Baudar⸗ lehen, das ſind alſo die bereits zum Zuge gekomme⸗ nen Bauſparer. Ueber die Möglichkeit, wie die Bauſparer den Bauſparvertrag kündigen oder ihre Anſprüche ab⸗ treten oder verpfänden können. Ueber das Verfahren bei Streitigkeiten aus dem Bausparvertrag und das hierfür zuſtändige Gericht. Dieſe Punkte ſind bisher zwar von den erſtklaſſi⸗ gen Bauſparkaſſen, an denen es zum Glück nicht fehlt, und die ſehr erhebliche Erfolge zu verzeichnen haben, ſtets mitgeteilt worden. Es iſt aber durchaus zu be⸗ grüßen, daß nunmehr die geſetzliche Verpflichtung be⸗ ſteht, hierüber bei allen Bauſparkaſſen Aufklärung zu erhalten. 5 Wichtig iſt ferner die Beſtimmung des Geſetzes, welche für fede Bauſparkaſſe ausnahmslos die Beſtellung eines Vertrauensmanus erfordert. Dieſer hat die Ausgabe, die Zuteilung der Baudar⸗ lehen an die Bauſparer zu überwachen, und er hat das Recht zu dieſem Zwecke jederzeit Einſicht in alle Bücher der Bauſparkaſſe zu verlangen. Diejenigen Bauſparkaſſen, die am 31. Dezember 29 bereits das Depoſitenrecht beſeſſen haben, bedürfen zur Fort⸗ führung ihrer Tätigkeit die Erlaubnis des Reichsauf⸗ ſichtsamts nicht. Hierunter fallen die alten bewährten Bauſparkaſſen, während alle Neugründungen ſelbſt⸗ verſtändlich ohne Genehmigung des Reichsaufſichts⸗ amts, die nur nach genauer Prüfung erteilt wird, nicht tätig werden können. Da bei den Bauſparkaſſen heute etwa die große Summe von 3 Milliarden Reichsmark inveſtiert iſt, und da die Bauſparkaſſen neben dieſer Anlage an Kapital auch einen großen Fonds von allgemeinem Vertrauen zu verwalten haben, ſo iſt es durchaus zu begrüßen, wenn eine geſetzliche Sicherung jetzt noch hinzukommt, die eine Weiterentwicklung der außer⸗ ordentlich ſegensreichen Idee des Zweckſparens in Form der Bauſparkaſſen verbürgt. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon ⸗ Mannheim Die Schweigepflicht des Betriebsratsmitgliedes. Nach 8 70 Betr.⸗Räte⸗Geſ. iſt das in den Aufſichtsrat entſandte Mitglied der Betriebsvertretung ver⸗ pflichtet, über die ihm gemachten vertraulichen An⸗ gaben Stillſchweigen zu bewahren. Jedoch kann nicht geſagt werden, daß jede Mitteilung, die ein Mitglied des Aufſichtsrats über Vorgänge in der Aufſichts⸗ ratsſitzung macht, unterſchiedslos eine Verletzung ſeiner Schweigepflicht enthält. Bei Zweifeln wird es daher zweckmäßig ſein, daß ſich der Vorſitzende des Aufſichtsrats über die Frage der Vertraulichkeit äußert oder daß dasjenige Aufſichtsratsmitglied, das eine Mitteilung nach außen beabſichtigt, dieſe Frage von ſich aus aufwirft. Aber die bloße Unterlaſfung dieſer Frage braucht auch noch nicht ein grobes Ver⸗ ſchulden des Aufſichtsratsmitgliedes zu enthalten. Ueberdies vermag eine bloß objektive Verletzung der dem Betriebsratmitglied Schweigepflicht, ſelbſt wenn ihre Folgen noch ſo ſchwer wären, die diſziplinare Maßnahme der Amts⸗ enthebung nach 8 30 BRG. noch nicht zu rechtfertigen. (Reichsarbeitsger. 34/1930 v. 1. 10. 1930). Miniſter⸗Verſchulden. Ein Miniſter braucht zwar ſelbſtverſtändlich kein ausgeſprochener Juriſt zu ſein, da der Staat in der Auswahl der Perſonen, die er mit der Staatsleitung betrauen will, völlig frei iſt. Hat ſich aber ein Miniſter, der kein ausgebildeter Ju⸗ riſt iſt, nicht auf irgendeine Weiſe die nötige Rechts⸗ kenntnis angeeignet, ſo muß er für ſeine hinreichende Rechtsberatung durch die ihm unterſtellten Beamten ſorgen. Raten ſie ihm falſch, ſo kann darin eine ſie treffende Fahrläſſigkeit liegen, für⸗die der Staat ein⸗ zuſtehen hat. Folgt der Miniſter der ihm zuteil ge⸗ wordenen richtigen Beratung nicht, ſo trifft ihn mög⸗ licherweiſe ein Verſchulden. (Reichsger. III 1834/0 v. 18. Jan. 1931.) obliegenden geſetzlichen ſollen. * 142. Jahrgang/ Nr. 222 Tätige Reue im Steuerrecht Nach ber Reichsabgabenorbnung hat der Steuer, pflichtige im Weg der ſogen. tätigen Reue 8 Möglichkeit, ſich ſtraffrei zu machen, wenn er noch vor der Entdeckung— unrichtige oder unvol, ſtändige Angaben berichtigt oder ergänzt. Wenn jemand ſeine Steuern nicht richtig anglh was ja angeſichts der nicht allzufeſten Steuermor öfter vorkommen ſoll, ſo iſt dem Steuerpflichtigen zu raten, die Berichtigung oder Ergänzung unrichtigen oder unvollſtändiger Angaben nachzuholen. Die Be, richtigung oder Ergänzung muß durch den Steuer⸗ pflichtigen ſelbſt erfolgen, und zwar bei der Stell bei der die unrichtigen oder unvollſtändigen Angabeg gemacht wurden. Nach 8 374 der RAbgO. iſt dem Steuerpflichtigen die Möglichkeit gegeben, ſich durch ſogenannte tätige Reue ſtraffrei zu machen, wenn er, bevor er ane gezeigt oder eine Unterſuchung gegen ihn eingeleitet iſt, unrichtige oder unvollſtän, dige Angaben bei der Steuerbehörde berichtigt ergänzt oder unterlaſſene Angaben u achholt, ohne aber dazu durch eine unmittelbare Gefahr der Entdeckung veranlaßt zu ſein. Ferner muß er, wenn eine Steuerverkürzung bereits eingetreten iſt, die geſchuldete Summe nach ihrer Feſtſetzung innerhalb der ihm dazu ge⸗ gebenen Friſt entrichten. Wird die Straffreiheit auf Grund des 3 374 der RAbgO. unter der Vorausſetzung gewährt, daß die hinterzogenen Beträge innerhalb einer beſtimmten Friſt an die Steuerbehörde abzuführen ſind, und ist der Steuerſchuldner hierzu nicht in der Lage, ſo iſt zu empfehlen, daß der Steuerpflichtige gleich bei Ab⸗ gabe der berichtigten oder ergänzten Erklärung um Ausſtand der noch nachzuzahlenden Steuern bitte Die Vorteile des 8 374 kommen für folgende Steuer⸗ vergehen in Frage: Steuerhinterziehung, Steuer⸗ gefährdung, Führung oder Einrichtung von Konten auf falſchen Namen, Ankauf oder Hinterlegung von Wertpapieren auf falſchen Namen, nicht aber Steuerhehlerei. Der Täter bleibt aber nur inſofern ſtraffrei, ſoweit er die unrichtigen Angaben ergänzt oder berichtigt oder die unterlaſſenen Angaben nachholt; im übrigen kann jedoch Beſtrafung erfolgen. * —ůů Neuſte Entſcheioͤungen Reichsgericht Freie Aufwertung. Wenn Gegenſtände verſchle⸗ dener Art Grundſtücke, bewegliche Sachen, Forde⸗ rungen, miteinander verkauft ſind, ſei es ſelbſt zu einem einheitlichen Preis, ſo kann und muß regel⸗ mäßig bei der Aufwertung das weitere Schickſal die⸗ ſer Gegenſtände in der Hand des Erwerbers berück⸗ ſichtigt werden. Regelmäßig iſt zu beachten, in wel⸗ chem Maß der Aufwertungsſchuldner ſich den end geltlich erworbenen Gegenſtand zu erhalten verſtan⸗ den hat. Hieraus folgt notwendig, daß, wenn ber Kaufgegenſtand teilweiſe erhalten geblieben, teilweiſe verloren gegangen iſt, die Aufwertung unter Berückſichtigung dieſes Umſtandes bemeſſen werden muß. Dies gilt entſprechend, wenn neben Sachwerten, die wertbeſtändig erhalten blieben, andere Werte, wie Waren, verkauft worden ſind, bis in der Zeit des Währungsverfalls veräußert wur⸗ den, ohne daß der Erlös wertbeſtändig erhalten werden konnte, oder wie Forderungen, die in ent⸗ wertetem Gelde eingegangen ſind und nach Geſetz und Rechtſprechung einer Aufwertung nicht mehr oder über ein beſtimmtes Maß hinaus nicht zu⸗ gänglich ſind.(Reichsger. II 267/1930 v. 17. Febr. 81) Zur Verkehrsgeltung von ſchwachen Warenzeichen. Es iſt zwar nicht unmöglich, daß ein durchaus ſchwa⸗ ches, ja ein nach 8 4 Ziffer 1 W 3G. von der Eintra⸗ gung ausgeſchloſſenes Zeichen VBerkehrsgeltung ei einen beſtimmten Herſteller erlangen kann, z, B. daß Wort„Uralt“, wie umgekehrt ein einmal eingetra⸗ genes Zeichen den geſetzlichen Schutz genießt, ſolange die Eintragung beſteht, auch wenn es nicht eintra⸗ ungsfähig war. Die Durchſetzung eines derartigen Zeichens als Kennzeichen für eine beſtimmte(einzige) Herſtellungsſtätte, wofür ein ſtrikter Beweis verlangt werden muß, bedarf aber längerer Zeit und eines be⸗ ſonderen Aufwands an Reklame. Das gilt beſonderz für eine in keiner Hinſicht neuartige Ware und eine Ausſtattung, die auch ſonſt nichts Neuartiges oder W ſich hat.(Reichsger. II 270/30 v. M. 2. 31. Reichsarbeitsgericht Entſprechende Verminderung der Urlaubs ver⸗ gütung infolge ungünſtiger Wirtſchaftsverhältniſſe. Wird ein Pflichtſtundenſoll mit zur Vorausſetzung des Urlaubsanſpruchs gemacht, ſo kommt darin der Gedanke zum Ausdruck, daß der Urlaub wie der Lohn einen Teil der Vergütung für den dem Betrieb durch die Arbeitsleiſtung erwachſenden Nutzen dar⸗ ſtellt. Wenn aber der Betrieb wegen des Eintritts ungünſtiger Wirtſchaftsverhältniſſe, ſei es wegen Fehlens von Betriebskapital oder wegen Auftrags⸗ mangel ſtilliegen muß, ſo wird es dem Sinne der Feſtſetzung einer Pflichtſtundenzahl und dem Ur⸗ laubsgedanken ſchwerlich entſprechen, daß die Beleg ſchaft Rechte(volle Urlaubsvergütung) ohne Arbeit erwirbt, die gerade durch Arbeit erworben werden Reichsarbeitsger. 165/30 v. 10. Dez. 30h. Verantwortlich: Kurt Fiſcher Tube 54 Pi. Für Raucher: Chlorodont-Zahnpaste Verlangen Sſe nur echt Chlorodont und weisen Sie jeden Ersatz dafür zurück. 1 1 1 — * eee K 1 3 10931, fälli f Pitige Abgabe der Lohnſteueranmeldung, ev. 2 Freitag, 15. Mai 1931 Unser Pfingstangebot: Sportanzug modern gemustert Sportanzug fesches grau Sportanzug grau- blau Homespun Sportanzug fischgriltk Sportanzug entzl. Cheviot 28. 38. 48. 88. 68. 22 mit oder ohne Lagerräun men in Bester Plenkenlage zu zeitgemäßer Miete zu vermieten. Immobilienbüro Max Schuſter, Mollſtr. 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