fer zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 8 Luiſenſtraße 1.— Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63,. Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. eue Mannhein Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Einzelpreis 10 Pf. itung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 382 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen RM..— die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe 1 Die Ruſſen ſind auch da Drahtung unſeres eigenen Vertreters f—Geuf, 16. Mai. Die Vorbereitung der großen Ausſprache über die europäiſche Wir tſchaftskriſe und das deutſch⸗ öſterreichiſche Zollabkommen wurde geſtern kachmittag in Angriff genommen. Im Hotel Beauri⸗ vage, wo ſo manche bedeutungsvolle Konferenz der Hauptvertreter der europäiſchen Großmächte ſtattge⸗ funden hat, verſammelten ſich die Außen mini⸗ ter Frankreichs, Italiens und Deutſchlands unter dem Vorſitz des engliſchen Außenminiſters Henderſon. In dem Zimmer iſt zur Erinnerung an die früheren„Locarno⸗Konferenzen“ eine Photo⸗ graphie zu ſehen, auf der Briand, Streſemann, Cham⸗ berlain, Seialoja(Italien) und Vandervelde(Bel⸗ gien) in ernſter Unterhaltung beiſammen ſind. 7 Henderſon eröffnete die Konferenz mit einer kurzen Ansprache, in der er ſich insbeſondere an Bri⸗ and wandte und dem Wunſche, den franzöſtſchen Außenminiſter noch lange auf ſeinem Poſten zu ſehen, heſonderen Nachdruck gab. Die übrigen Hauptvertre⸗ ter der beteiligten Großmächte ſchloſſen ſich dem von Henderſon ausgeſprochenen Wunſch an. Nach einem Meinungsaustauſch über die politiſche Lage in Europa ergriff Briand das Wort und entwickelte den franzöſiſchen Standpunkt hinſichtlich der Behandlung der enropäiſchen Wirtſchafts⸗ probleme. zöſiſche Außenminiſter, nach beſten Kräften für die Linderung der wirtſchaftlichen und finanziellen Nöte Mittel⸗ und Oſteuropas zu wirken. Die deutſch⸗ öſterreichiſche Zollunion habe jedoch eine empfindliche Störung der in Angriff genom⸗ menen Vorarbeiten verurſacht. Abgeſehen von den ungünſtigen politiſchen Auswirkungen des Proto⸗ kolls ſei das Mißtrauen, deſſen Bekämpfung die Hauptaufgabe der europäiſchen Verſtändigungspolitik bilde, verſchärft worden. Das deutſch⸗öſterreichiſche Zollabkommen bedeutet nach Anſicht Briands einen ſchweren Rückſchlag. Von dem franzöſiſchen Außen⸗ Miniſter wurde ſodann ein Reſümé des Ge⸗ genplans mitgeteilt, deſſen Verwirklichung Frankreich erſtrebt. Der italieniſche Außenminiſter Grandi äußerte gewiſſe Bedenken gegen das deutſch⸗öſterrei⸗ chiſche Zollabkommen, fügte jedoch ausdrücklich hinzu, daß der in dem Zollabkommen enthaltene Grun d⸗ gedanke eine ernſte Unterſuchung er⸗ forderlich macht. Dr. Curtius unterbreitete ſeinen Kollegen den Vorſchlag, die Debatte über das deutſch⸗ öſterreichiſche Zollabkommen im Europa⸗ Ausſchuß vorzunehmen. Gegen dieſe An⸗ regung erhob Briand entſchieden Einſpruch. Nach einer längeren Kontroverſe wurde beſchloſſen, den Vertretern Deutſchlands und Oeſterreichs Ge⸗ kgenheit zu geben, ihren Standpunkt im Europa⸗ Ausschuß klar zu legen. Eine Diskuſſion ſoll ſich leboch an den„Monolog“ der Außenminiſter Deutſchlands und Oeſterreichs nicht anſchließen. Late des Rats werde es ſein, die juriſtiſche und P bolttiſche Seite des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollab⸗ kommens zu prüfen. Sobald dies geſchehen it, liegt kein Hindernis vor, um die Erörterung dieſer Frage n Rahmen der anderen vorliegenden Projekte im Furopa⸗Ausſchuß zu veranlaſſen. Damit fand die Bierer⸗Konferenz ihren Abſchluß. Dr. Curtius begab ſich ſodann zum Vizekanzler Schober, um über die taktiſche Behandlung der Angelegenheit ein Einvernehmen zu erzielen. Wäh⸗ tend dieſer vertraulichen Beſprechung der Außen⸗ küniſter tagte im Völkerbundspalaſt das zur Kon⸗ trolle der öſterreichiſchen Finanzen kngeſetzte Komitee. In der Hauptſache beſchäftigte man ſich mit dem Zuſammenbruch der öſterreichiſchen meditanſalt für Handel und Gewerbe. Grundſätz⸗ ic sprachen ſich die Mitglieder des Komitees für die 10 en einer Schatzſcheinanleihe im Betrag von 9 Millionen Schilling aus. Der Vertreter Oeſter⸗ feichs machte ſodann die Mitteilung, daß ſein Land em internationalen Markt unterzubringen genötigt Ric on den franzöſtſchen Delegierten wurde die lichkeit einer ſolchen Operation günſtig beurteilt. de ich hierzu aus franzöſiſchen Kreiſen erfahre, wäre Frankreich bereit, als Kompensation für eine Vertagung des deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ abkommens den öſterreichiſchen Darlehens⸗ wifnſchen in weiteſtem Maße entgegen⸗ zukommen Frankreich ſei feſt entſchloſſen, ſo erklärte der fran⸗ aller Kürze eine große Anleihe auf Samstag, 16. Mai 1031 142. Jahrgang— Nr. 224 Briand wird zurücktreten An ſeiner Stelle wird Miniſterpräſident Laval nach Genf kommen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 16. Mai. Vorausſichtlich wird Außenminiſter Briand am nächſten Dienstag Genf verlaſſen, wie der„Quo⸗ tiden“ aus gutinformierter Quelle mitzuteilen weiß. Vorher wird er ſich von allen Mitgliedern des euro⸗ päiſchen Studienausſchuſſes verabſchieden und ſeinen Rücktritt vom Präſidentenpoſten ankün⸗ digen. Trotz aller Bitten der Völkerbundskreiſe ſoll Briand feſt entſchloſſen ſein, ſich nicht umſtimmen zu laſſen. Sofort nach ſeiner Rückkehr nach Paris wird die Demiſſion des franzöſiſchen Außenminiſters bekannt gegeben werden. Miniſterpräſident Pierre Laval wird nach der Information des„Quotidien“, wie bereits angekün⸗ digt, die interimiſtiſche Leitung des Außenminiſte⸗ riums übernehmen und an der Spitze der franzöſi⸗ ſchen Delegation an den weiteren Arbeiten in Genf teilnehmen. 5 Aha! Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 16. Mai. Nach einer mir aus franzöſiſchen Delegations⸗ kreiſen zugehenden Information vertritt Briand den Standpunkt, daß er als Demiſſionär nicht in der Lage ſei, die Frage der deutſch⸗öſterreichiſchen Zolleinäigung hier während der Ratstagung zu einer Löſung zu bringen. Briand ſprach in der Preſſekonferenz die Anſicht aus, es werde am beſten ſein, die ganze Angelegenheit zu vertagen und den Verſuch zu machen, die Rats⸗ tagung am kommenden Donnerstag zum Abſchluß zu bringen. Der Kontrollausſchuß trat ſodann in eine längere Auseinanderſetzung über die Frage ein, ob er für die Prüfung und Begutachtung des deutſch⸗öſterrei⸗ chiſchen Zollabkommens die entſprechende Kompetenz beſitze. Eine Einigung konnte hierüber nicht erzielt werden. Der Vertreter Oeſterreichs wurde erſucht, in den beiden weiteren Sitzungen des Kontrollaus⸗ ſchuſſes einen eingehenden Bericht über die budgetäre Lage Oeſterreichs vorzulegen. Die ruſſiſche Delegation mit Litwinow an der Spitze befindet ſich ſeit Freitag nachmittag im Hotel Metropol, wo auch die deutſche Delegation ab⸗ geſtiegen iſt. Ihr Erſcheinen in Genf macht ſich durch ein auffallend ſtarkes Polizeiaufgebot vor dem Hotel Metropol nach außenhin bemerkbar. Selbſt⸗ verſtändlich tauchen in den verſchiedenen Delegationen die ernſteſten Befürchtungen auf, daß von ſewjet⸗ ruſſiſcher Seite eine Sabotage der bevorſtehenden Verhandlungen im Europa ⸗Ausſchuß geplant ſei. Beſonders der tſchechiſche Außenminiſter Dr. Be⸗ neſch bearbeitet die Mitglieder der kleinen Entente und Polens, um eine ſtarke Abwehrfront gegen die Manöver Litwinows und der ſowjetruſſiſchen Sach⸗ verſtändigen herzuſtellen. Die neueſte Talentprobe des Stimmungsmachers Sauerwein Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 16. Mat. Nach den hier eingetroffenen Mitteilungen aus Genf legt man in der franzöſiſchen Delegation zur Zeit die letzte Hand an die franzöſiſchen Ge⸗ genvorſchläge zum deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ projekt. Der Außenpolitiker des„Matin“ meldet ſeinem Blatt, daß man mit einer befriedigen⸗ den Regelung der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollange⸗ legenheit rechnen könne. Nach den Informationen Sauerweins werden die von den franzöſiſchen Delegierten in Ausſicht genommenen Löſungen den Bedürfniſſen der europäiſchen Agrarſtaaten beſtimmt genügen.() Die Methode der großen Induſtrie⸗ kartelle wird mit der Möglichkeit einer Zollſenkung zweifellos eine Beſſerung der gegenwärtigen Lage bringen und nach Anſicht Sauerweins einen ſchnel⸗ leren Weg darſtellen als die„Hirngeſpinſte“ einer vollſtändigen Zollunion. Tiefen Eindruck werde das % gewidmete Kapitel machen. Schon heute et es ſehr wahrſcheinlich, daß Oeſterreich einen Kredit von 150 Millionen Schilling erhalten werde, um die Finanzſchwierigkeiten zu be⸗ heben. Noch wchtiger ſei, daß unter der Kontrolle oder vielleicht durch Vermittlung des Finanzausſchuſſes des Völkerbundes durch die internationale Zuſam⸗ menarbeit der Banken Kreditoperationen ausgeführt werden könnten, die Währungszwecken oder einem Programm graßer Arbeiten dienen könnten. Zahl⸗ reiche hervorragende Finanzſachverſtändige ſeien in Genf eingetroffen, um die Ausführung dieſes grund⸗ ſätzlichen Programms zu ſtudieren. Sauerwein hält es für möglich, daß dieſer Finanz⸗ plan ebenſo wie der franzöſiſche Vorſchlag einem Sachverſtändigenausſchuß unterbreitet werden könnte, der ſich gleichfalls mit den ſehr intereſſanten italie⸗ niſchen Anregungen zu befaſſen hätte. Zur Frage der Präſidentſchaft der bevor⸗ ſtehenden Abrüſtungskonferenz weiß Sauer⸗ wein mitzuteilen, daß man möglicherweiſe die Bil⸗ dung eines Organiſationsausſchuſſes mit Briands Vorſitz im Auge hat, der nach⸗ einander gewiſſen Mächten angeboten werden ſoll. Gerüchtweiſe verlautet ſchließlich, daß Beneſch zum Generalberichterſtatter ernannt werden könnte, falls Henderſon von London aus die Vorbereitung der Weltabrüſtungskonferenz unternehmen würde, die in Genf ſtattfinden ſoll. So würden, wie Sauerwein glaubt, die meiſten Länder einer Ernennung Hen⸗ derſons zum Präſidenten günſtig gegenüberſtehen. Völliger Amſchwung der engliſchen Follpolitil Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 16. Mat. Der Schatzkanzler Snowden iſt in den letzten Tagen wieder gezwungen geweſen, ſeine Arbeit im Finanzminiſterium aufzugeben und das Bett zu hüten. Angeſichts der ſchweren Krankheit, die Snow⸗ den erſt vor wenigen Wochen überwunden hat, iſt der Rückfall als ernſt anzuſehen und es iſt begreif⸗ lich, daß bereits Gerüchte über den bevorſtehenden Rücktritt des Schatzkanzlers verbreitet ſind. Für die Regierung und für die Arbeiterpartei im allgemeinen wäre es ein ſchwerer Schlag, wenn Snowden wirklich gezwungen wäre, von der poli⸗ tiſchen Bühne abzutreten. Gemildert würde das Unglück allerdings, wenn Snowden, wie der„Daily Expreß“ es heute auf Grund von Gerüchten andeutet, geadelt undins Oberhaus verſetzt werden würde. Dort iſt die Regierungspartei bisher ſehr ſchwach vertreten und braucht dringend Verſtärkung. Es iſt auch eine durchaus übliche Methode, verdiente Politiker, die aus Geſundheitsrückſichten kein Miniſteramt mehr übernehmen können, ins Oberhaus zu überführen. Miſter Snowden würde ſich zwar als Lord Snow⸗ den zunächſt nicht gerade wohl fühlen, aber wenn ihm die Wahl zwiſchen Oberhaus und völliger poli⸗ tiſcher Untätigkeit bliebe, dürfe er wohl das erſtere wählen. Politiſch wäre die Konſequenz gar nicht abzu⸗ ſehen. Snowden iſt heute der Eckſtein, an dem ſich die engliſche Politik teilt. Nur ſeinem hartnäckigen Einfluß in der Arbeiter⸗ partei iſt es zu verdanken, daß dieſe immer noch ausgeſprochen freihändleriſche Politik treibt. Ein großer Teil der Arbeiterpartei iſt durch⸗ aus geneigt Schutzzöllen und ähnlichen projektioniſti⸗ ſchen Maßnahmen zuzuſtimmen. Wenn Snowden wirklich zurücktreten muß, dann wäre der Weg für eine ſoztaliſtiſche Zollpolitik, die ſehr bald zur Trennung von den Liberalen führen müſſe, frei. Es erſcheint dann nicht ausgeſchloſſen, daß England den großen Sprung vom Freihandel zur Zollpolitik noch unter einer ſozialiſtiſchen Re⸗ gierung ausführen wird. Neue Deutſchen⸗Ausweiſung aus Litauen — Kowno, 15. Mai. Dem juriſtiſchen Berater der deutſchen Geſandtſchaft, Rechtsanwalt Bau m⸗ gärtel, wurde vom Miniſterium mitgeteilt, daß er innerhalb eines Monats, alſo bis zum 15. Juni, Litauen zu verlaſſen habe, Genfer Ausſprache über die Zollunion In einer Vier⸗Miniſterkonferenz der Europa⸗Kommiſſion— Briand iſt für Verkagung der Zollunion⸗Debatte bis zum Herbſt Deutſch-franzöſiſches Zwiegeſpräch Von Richard Bahr Vor 14 Tagen veröffentlichte die„France Militaire“ unter der Ueberſchrift„Fa guerre nouvelle“ einen offenen Brief, der ihr von dem General von der Lippe zugegangen war. General von der Lippe, der im Weltkrieg eine Divi⸗ ſion kommandiert und hernach(als Infanterieführer in Potsdam) der Reichswehr angehört hatte, knüpfte da an einen Leitaufſatz über„Die rote Armee und einen Weltkrieg“ an, der kurz zuvor an derſelben Stelle gedruckt worden war. In jenem Artikel war geſagt worden: die Gefahr eines plötzlichen Amgriffis gegen die ziviliſtierten Staa⸗ ten ſei noch nicht drängend. Dem widerſprach Herr von der Lippe lebhaft: dieſer Angriff hätte in Wahr⸗ heit ſeit langem ſchon begonnen und würde ſeither ununterbrochen, mit erſtaunlichem Erfolg weiter⸗ getragen. Im einzelnen ſchilderte er(beiläufig in einem ausgezeichneten Franzöſiſch), wie das bol⸗ ſche wiſtiſche Regime zunächſt die Kaufkraft Rußlands vernichtet, dann durch die von ihm ge⸗ ſchürten Bürgerkriege auch die Chinas geſchwächt hätte und nun dabei ſei, dasſelbe Werk der Zerſtörung in Britiſch⸗Indien zu verſuchen. Dadurch würden die Weltmärkte verkleinert, die induſtrielle Leiſtung der europäiſchen Induſtrieſtaaten gedroſſelt und aller⸗ orten die Arbeitsloſigkeit gemehrt. Der indirekten Offenſive aber geſelle ſich noch eine direkte durch den Fünfjahreplan. Der würde zwar nicht gelingen. Aber es genügte ſchon, um in den übervölkerten Induſtrieländern Arbeitsloſigkeit und wirtſchaftliche Schwierigkeiten ins Unerträgliche zu ſteigern, wenn in Sowjetrußland eine gewiſſe Anzahl von Fabriken entſtünde und deren Erzeugniſſe, un⸗ bekümmert um die Produktionskoſten, auf die Märkte der Welt geworfen würden. „Zu gleicher Zeit“, ſo fuhr General von der Lippe fort,„arbeitet Moskau daran, einen neuen Krieg in Europa zu entfeſſeln, als deſſen End⸗ ergebnis der Kreml den Sieg des Bolſchewismus in allem kriegführenden Ländern, zuerſt in den beſiegten und dann in denen der Sieger erwartet. Der Ver⸗ trag von Verſailles hat Deutſchland in die Arme des Bolſchewismus getrieben. Das deutſche Volk ſieht ſich entwaffnet zwiſchen Nachbarn, die bis an die Zähne bewaffnet ſind. Es fühlt ſich daher in ſeiner nationalen Ehre verletzt. Deutſchland wird von dem Weichſel⸗Korridor zerſchnitten und das deutſche Volk iſt für Generationen mit unerfüllbaren Tributen belaſtet. Alle deutſchen Patrioten empfin⸗ den die Lage Deutſchlands als unerträglich. Es iſt daher Moskau gelungen, gerade deutſche Nationali⸗ ſten für ſich zu gewinnen, indem es ihnen die Mög⸗ lichkeit des Befreiungskriegs an der Seite eines Rußland vorſpiegelt, welches„nach dem Siege“ den Bolſchewismus abſchütteln würde. Da⸗ neben bereitet Moskau den Krieg durch Waffen⸗ gewalt vor. Es gibt in Sowjetrußlud keine Fabrik, die nicht Kanonen gießt und Granaten dreht, die nicht Flugzeuge oder Giftgaſe herſtellt. Der Kreml rechnet darauf, daß Deutſchland, wenn Moskau Polen angreift, nicht paſſiv bleiben werde, daß Frankreich ſich einmiſchen würde und daß dies der Ausbruch des neuen Brands in Europa wäre, von dem Moskau den Enderfolg des Bolſchewismus erhofft. Endlich entſendet der Kreml überall hin ſeine Agenten, um in allen Ländern die Armee, die Marine, die Polizei und die Verwaltungsbehörden zu unterminieren, um in den Regimentern und in den Büros heimlich kommuniſtiſche Zellen zu bilden, um das Volk aufzuwiegeln und um ſo auf direktem Wege die bolſchewiſtiſche Revolution vorzubereiten. Das alles iſt der„Neue Krieg“, den der Kreml gegen uns führt, ein Krieg, der ſich vollkommen neuer Mit⸗ tel bedient, die uns noch fremder ſind, als einſt den eiſengerüſteten Rittern die erſten Kanonen. Die Zer⸗ ſtörung der Märkte eines induſtrialiſierten und übervölkerten Landes, welches dieſer Märkte bedarf, damit ſein“ Bevölkerung nicht Hungers ſtirbt, konnte ſolange kein Kriegsmittel ſein, als es noch keine induſtrialiſierten und übervölkerten Länder gab. Eine ſolche Zerſtörung iſt aber ebenſoſehr eine feind⸗ ſelige Handlung als irgendein Angriff mit Waffen⸗ gewalt. Sie fügt dem angegriffenen Volk größeren Schaden zu, als wenn irgendein Angreifer in ſein Land eindringt und ſeine Dörfer und Städte nieder⸗ zubrennen beginnt. Die roten Gewalthaber ſchlie⸗ 2. Seite/ Nummer 22 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Mai 1931 ßen mit dem Volk, das ſte angreifen wollen, einen Friebens⸗ und Freundſchaftsvertrag, um deſto be⸗ quemer ihre Agenten in deſſen Land ſenden zu kön⸗ nen, ihre Agenten, die das Volk durch bolſchewiſtiſche Propagada unterminieren, den Bürgerkrieg in dem angegriffenen Lande entfeſſeln und es für den End⸗ angriff des Bolſchewismus ſturmreif machen ſollen. Eine ſolche Offenſive iſt ſehr viel weniger offen⸗ ſichtlich als der Angriff mit Waffengewalt. Aber ſie iſt darum nicht weniger effektiv. Wenn der Bol⸗ ſchewismus bereits erreicht hat, durch die von Mos⸗ kau entfeſſelten und geſchürten Unruhen in Aſien Hunderte von Millionen Menſchen aus den Welt⸗ märkten auszuſchalten, wenn es den roten Macht⸗ habern gelingen konnte, ihre Agenten in alle euro⸗ päiſchen Länder zu entſenden, um dort die bolſchewi⸗ ſütſche Revolution vorzubereiten, dann iſt der Of⸗ fenſivpkrieg, den der Kreml gegen uns alle die ziviliſierten Völker führt, von den roten Gewalt⸗ habern tatſächlich ſchon halb gewonnen. Keiner von uns hat bis jetzt noch recht begriffen, daß der Kreml uns angreift, und wir haben infolgebeſſen noch kei⸗ nen ernſthaften Verſuch gemacht, uns zu verteidigen. Es fehlt nur noch, daß es Moskau gelinge, den neuen Krieg zwiſchen den europäiſchen Großmächten zu ent⸗ feſſeln, der mit der ſorgfältig vorbereite⸗ ten bolſchewiſtiſchen Revolution in allen kriegführenden Staaten enden ſoll und die roten Gewalthaber würden auf der ganzen Dinie geſiegt haben. General von der Lippe führte daun weiter aus: „Meine Herren franzöſtiſchen Kameraden! Ich war vor dem Weltkrieg Kommamdeur eines preußiſchen Artillerieregiments, das nicht weit von der ruſſiſchen Grenze in das nicht weit von der ruſſiſchen Genze in Garniſon ſtand. Die kaiſerlich⸗ruſſiſchen Offi⸗ ziere waren unſere Kameraden. Wir hatten an ihrer Seite in mehreren früheren Kriegen gefochten. Unter unſeren ruſſiſchen Kameraden waren viele von her⸗ vorragender Befähigung und von großer Tapferkeit. Aber wir haben gegeneinander Krieg geführt und dieſer Krieg hat mit dem Triumph des Bolſchewis⸗ mus in Rußland geendigt, während wir Deutſchen noch einmal hart am Rande der Bolſchewiſierung auch Deutſchlands vorbeigekommen ſind. Diejenigen unſerer rufftſchen Kameraden, die den Krieg und die ruſſiſche Revolution überlebt haben, die nicht durch die Tſcheka ermordet worden ſind, die nicht im bol⸗ ſchewiſtiſchen Rußland Hungers ſtarben und die ſich ins Ausland retten konnten, müſſen als Kellner in Cafeéhäuſern, als Chauffeure und als Hotelportiers ihr Leben friſten, während wir deutſchen Offiziere die Auflöſung unſerer Armee erleben mußten. Wenn guch einige von uns in der verkleinerten Reichswehr ein beſcheidenes Unterkommen gefunden haben, ſo habt doch alle übrigen ihre ſoziale Stellung und durch die finanzielle Kataſtrophe Deutſchlands, die Inflation, die nach dem Krieg über uns herein⸗ gebrochen iſt, ihr privates Vermögen verloren. Wenn wir deutſchen und franzöſiſchen Kameraden auch heute noch nicht gelernt haben, daß es notwendig iſt, die Vergangenheit zu vergeſſen und angeſichts der Gefahr, die uns bedroht, einander die Hände zu reichen, wenn wir uns dazu hinreißen laſſen, uns nochmals gegeneinander zu ſchla⸗ gen, dann werden vir mit unſeren Leibern den Weg zum Triumph des Bolſchewismus pflaſtern.“ General von der Lippe hatte ſeinen Brief gerichtet an die„camarades frangais“. Deren Apo⸗ ſtrophierung lehnte, nicht ohne Leidenſchaftlichkeit, die „France Militaire“ ab. Sie wollte, ſo hieß es in einer redaktionellen Vorbemerkung, den Brief nur gelten laſſen als einen Appell an die Offiziere der Reichswehr,„der Inſpiratorin und Werberin für die deutſch⸗ bolſchewiſtiſche Zuſammenarbeit“: „Mögen die Offiziere der Reichswehr, die der ſtärkſte politiſche Faktor in Deutſchland iſt, durch die Lektüre der Argumente ihres ehemaligen Kameraden ein⸗ ſehen, daß ſie ihrem eigenen Lande gegenüber einen ſchweren Fehler begehen, wenn ſie ſich auf die Sow⸗ jetrepublik ſtützen, welches auch immer die Re⸗ vanchehoffnungen ſein mögen, die jene ihnen And immer wieder: die Ehe Die Tragödie der meiſten Frauen beſteht darin, daß ſie von ihrem Manne glaubten, daß er„anders, als die andern“ ſei, um nachher zu erfahren, daß er „genau ſo, wie die andern“ iſt. . Gute Ehemänner werden nicht geboren, ſondern durch Frauen dazu erzogen. Faſt jede glücklich ver⸗ heiratete Frau verdankt ihre Zufriedenheit der Ge⸗ ſchicklichkeit, der Erziehung, oder den Träuen einer andern Frau. * Zuerſt hört der Mann auf die Stimme ſeines Herzens, dann hört er die Melodie des Hochzeits⸗ marſches und für den Reſt ſeines Lebens hört er auf die Stimme ſeiner Frau. * Die eine Hälfte ihres Lebens bemüht ſich die Frau, den Mann zur Zeit zum Standesamt zu be⸗ kommen; die andere Hälfte beſteht in dem Bemühen, ihn pünktlich zu Tiſch zu bekommen. 1. Immer, wenn ein Mann gelernt hat, eine Frau oder ein Auto richtig zu behandeln, oder zu ver⸗ ſtehen, kommt ihm ein neues, ſchnittiges Modell über den Weg, zu dem ſeine Augen voller Sehn⸗ ſucht wandern. * Was ihm vor der Ehe wie Sphärenmuſik klang, tönt ihm ſpäter wie ein Vortrag über gutes Be⸗ nehmen im Radio. Nur hat er den Nachteil, daß er ſeinen lebenden Lautſprecher nicht abſtellen kann. * Wenn die Liebe ſtirbt, bemüht ſich die Frau, ihr ein ſtilles, feierliches Begräbnis zu geben; der Mann indeſſen bringt ſchon meiſtenteils„die andere“ zur Beerdigung mit. 3* Tränen, die aus gemalten Augen fließen, mögen ein männliches Richterkollegium rühren; Frauen⸗ herzen aber werden bewegt durch Tränen, die aus müden, verſorgten Augen quellen; aus Augen, die matt wurden, weil ſie ſo oft und ſo lange bis zur ſpäten Rückkehr des Mannes gewacht haben. 0 Der Papſt über Lohnfrage und Sozialismus „Man kann nicht gleichzeitig guter Katholik und wirklicher Sozialiſt ſein“ Telegraphiſche Meldung — Köln, 15. Mai. Die„Kölniſche Volkszeitung“ veröffentlicht in ihrer Freitag⸗Abendausgabe eine ausführliche Ueberſicht über den Inhalt eines neuen Rund⸗ ſchreibens des Papſtes„Geſellſchafts⸗ ordnung und Arbeiterfrage“, das zur 40⸗ Jahrfeier der Enzyklika rerum novarum erſcheint. Es entwickelt das Programm, das nach Anſicht des Papſtes noch durchzuführen bleibt, bis der von Leo XIII. gegebene Anſtoß ſein Ziel voll erreicht haben wird. Die Enzyklika, nach den Eingangsworten„Qua⸗ drigeſimo anno“ betitelt, beſteht aus drei Haupt⸗ teilen. Im erſten Teil greift der Heilige Vater aus der großen Zahl der Segnungen, die die Enzyklika rerum novarum gebracht hat, die wichtigſte heraus. Im zweiten Teil unterzieht der Papſt die Gegen⸗ ſtände, die im Vordergrunde der Erörterung ſtehen, oder ihm einer autoritativen Klarſtellung bedürftig erſcheinen, einer prüfenden Betrachtung unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung der veränderten Zeitver⸗ hältniſſe. Ausführlich beſpricht er das Verhältnis von Kapital und Arbeit und ſtellt das Ziel der Entproletari⸗ ſierung der Proletarier auf. Er ſchreibt: „Dieſes Ziel iſt in der beſtehenden Ordnung der Dinge nur erreichbar im Wege gerechter und ange⸗ meſſener Löhne. Dem rechtſchaffenen Arbeiter muß die Lohnhöhe nicht allein die Beſtreitung ſeiner eigenen Lebenshaltung, ſondern auch ſeiner FJa⸗ milienlaſten ermöglichen und ihm überdies geſtatten, ſeine Lage in der bezeichneten Weiſe mit Erfolg zu beſſern.“ vorſpiegelt. Mögen ſie durch das Expoſs ihres alten Kameraden verſtehen lernen, daß es Elemente gibt, die niemand als Bundesgenoſſen annehmen darf, welechs auch immer die von ihnen gemachten Anerbie⸗ tungen ſein mögen. Daun werden auch ihre franzö⸗ ſiſchen Kameraden begreifen.“ Von dieſer immerhin nicht alltäglichen Zwieſprache iſt in den deutſchen Blättern bisher nichts zu leſen geweſen. Gewiß, die„France Militaire“ iſt nicht etwa, was bei uns das„Militärwochenblatt“ war und, in einigem Ausmaß, immer moch iſt. Man könnte ſie am eheſten eine Soldatenzeitung nennen. Dennoch wird man nicht annehmen dürfen, daß in ihr etwas veröffentlicht wurde, was den Wünſchen, Abſichten, Tendenzen des franzöſiſchen Kriegsminiſteriums widerſpricht. Auch der General von der Lippe iſt, wenn man ſo will, kein Mann von höchſter Importanz. Er iſt ſeit fünf oder ſechs Jahren im Ruheſtand.(Aber das ſind ſchließlich Im dritten Teil gibt der Papſt einen Geſamt⸗ überblick über die Gegen wartslage der herrſchenden Wirtſchaftsweiſe und verurteilt die maßloſe Zuſammenballung wirtſchaftlicher Macht und wirklicher in den Händen ganz weniger Menſchen, die zur rückſichtsloſen Willkürherrſchaft entarte.⸗ Er beſpricht daraufhin den Sozialismus, der ſich ſeit der Zeit Leo XIII. in den Kommunis⸗ mus und in einen Sozialismus geſpalten habe, der vielfach ſtarke Abſtriche an ſeinem Programm vorge⸗ nommen habe. Gegenüber dieſem Sozialismus er⸗ klärt der Papſt: „Auch nach dieſer weitgehenden Abſchwächung, durch den viele ſeine Forderungen durchaus der Ge⸗ rechtigkeit entſprechen und auch von der Kirche ver⸗ treten werden, liege dem Sozialismus, ſolange er wirklicher Sozialismus bleibe, eine Geſellſchaftsauf⸗ faſſung zugrunde, die ſo völlig der wahren Auffaſſung von der menſchlichen Geſellſchaft, wie die Welt ſie aus der Frohbotſchaft kenne, entgegengeſetzt iſt, daß jede grundſätzliche Einigung mit ihm immer und unter allen Umſtänden ausge⸗ ſchloſſen iſt; man kann nicht gleichzeitig guter Katholik und wirklicher Sozialiſt ſein.“ Die Enzyklika ſchließt mit dem Hinweis darauf, daß die Wurzel der ganzen Verkehrung der Verhält⸗ niſſe auf wirtſchaftlichem Gebiet liege, daß ſowohl die Wirtſchaft von heute als der Sozialismus ihren Blick ausſchließlich auf das Diesſeits richten und Gott und die Ewigkeit vergeſſen, und mit der Ermahnung, auf der Grundlage der Frohbotſchaft und der chriſtlichen Liebe für eine Erneuerung der Geſell⸗ ſchaft zu arbeiten. andere auch, wie z. B. Herr von Seeckt.) Und auch, da er noch in Potsdam kommandierte, war der das ſowjetruſſiſche Techtelmechtel ablehnende Ein⸗ ſpänner nicht gerade wohlgelitten. Wir ſind in Deutſchland nun einmal für eine Außenpolitik der Sprechchöre. Das iſt für den Moment un⸗ endlich bequem. Wer am lauteſten brüllt, mit dem zieht man mit. Selbſt in den geradezu grauſigen Aberwitz, in dieſen Zeitläuften deutſcher Leibesnot den Sowjets auf drei Jahre hinaus ihre Herrſchaft durch Hingabe mehr als einer Viertelmilliarde Mark zu garantieren. Indes ſcheint mir: man ſollte trotzdem die in der „France Militaire“ angeſponnene Unterhaltung fortſetze n. Wir ſagen immer: wir optierten nicht. Und optieren daun doch. Hinterher aber wundern wir uns, wenn wir, auch wo wir politiſch, national, wirtſchaftlich tauſendfach im Recht ſind wie bei der Zollunion, feindſeligem Uebelwollen begegnen 60 000 proletariſche Akademiker Drahtbericht unſeres. Berliner Büros Berlin, 16. Mai. ſchauerliche Meldungen gehen durch die In Danzig iſt ein Student der Tech⸗ niſchen Hochſchule, ein 20jähriger aus dem bayeriſchen Ingolſtadt, als bezahlter pol⸗ niſcher Spion verhaftet worden. Das Metier hat ihm ſoviel Spaß gemacht(oder auch ſo wenig eingebracht), daß er in der letzten Woche auch noch einer anderen ausländiſchen Macht angeboten hat, ihr Material aus Königsberg und dem Pommerellen⸗ Grenzgebiet zu verſchaffen. Der eine Fall. Der andere: Ein Student der Techniſchen Hochſchule in Berlin⸗Charlottenburg hat vor ein paar Tagen ein Auto geſtohlen und iſt geſtern gefaßt worden. Er hätte den Die bſtahl aus„Leidenſchaft“ verübt. So hat er auf dem Polizeirevier erklärt Zwei Blätter. Iſt das nicht gräßlich? Und iſt es, ein klein wenig, nicht auch ein Zeichen dieſer Zeit, daß die Hörſäle und Laboratorien mit einem Menſchen⸗ material gefüllt ſind, das auf keine Univerſität und keine Hochſchule ghört? Die Hochfrequenz von Deuſchlands Hochſchulen wird nachgerade zu einer ſſchweren politiſchen und wiſſenſchaft⸗ lichen Gefahr. Vier Millionen Arbeitsloſe ſind kaum noch zu ertragen. 60000 proletariſche Akademiker aber, denen Staat und Geſellſchaft keine Unterkunft und keine Beſchäftigung zu bieten vermögen, ſind eine ſtete Bedrohung von Ruhe, Ord⸗ nung und Kultur. Die Lohnordnung für den Ruhrbergbau vom Zechen verband gekündigt — Berlin, 15. Mai. Der Zechenverband hat, wie wir aus Bochum erfahren, die Lohnordnung für den Ruhrbergbau zum 30. Juni gekündigt. Das Daſein eines Mannes beſteht meiſtens dax in, daß er das Leben von mindeſtens zwei Frauen auf dem Gewiſſen hat: Die eine, die er heiraten wollte, aber nicht geheiratet hat und die andere, bei der er an Heirat nicht dachte und ſie doch zur Frau nahm. E Nach vierzig gibt es für die Frau nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder zu faſten, Diät zu halten, ſich maſſieren zu laſſen und zu hungern, um jung auszuſehen, oder drei richtige Mahlzeiten täglich zu ſich zu nehmen, um natürlich und zufrieden auszu⸗ ſehen. M. A. ——— Jaſchiſten gegen Tostanini Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Mai. Der berühmte Dirigent Arturo Toscanin i ſollte am Himmelsfahrtstage und geſtern zwei Kon⸗ zerte zur Eröffnungsfeier für das neue Theater in Bologna dirigieren. An der Feier war die Teil⸗ nahme des Verkehrsminiſters und des Unterſtaats⸗ ſekretärs des Junern vorgeſehen. Im letzten Augen⸗ blick verlangten, wie die„Voſſiſche Zeitung“ ſich be⸗ richten läßt, die faſziſtiſchen Behörden von Bologna, daß Toscauini vor Beginn des Konzertes den Königsmarſch und die Faſziſtenhymne„Giovinezza“ ſpiele. Der Ka⸗ pellmeiſter weigerte ſich mit der Begründung, ſeine Kunſt vertrage keine politiſche Ein⸗ miſchung und Vorſchriften. Die Miniſter ſagten daher ihre Teilnahme ab, und während man verhandelte wurde der Konzertbeginn um 1 Stunde verſchoben. Unmittelbar vor Konzertanfang ſtellten aufge⸗ regte Faſziſten den Kapellmeiſter und verſetztenihmeine heftige Ohrfeige, als Toscanini die Weigerung wiederholte, die Faſziſten⸗ hymne zu ſpielen. Toscanini weigerte ſich natürlich nach dieſen Zwiſchenfällen, das Konzert zu dirigieren und kehrte ſofort in ſein Hotel zurück, wo ſich auch die Faſziſten ſammelten und eine Kundgebung gegen den Kapell⸗ meiſter veranſtalteten. Eine Abordnung von Faſtziſten begab ſich zu Toscanini und wurde von ſeiner Gattin empfangen, der ſie die Aufforderung über⸗ brachten, ſofort Bologna zu verlaſſen. — ͥ DH— Zuſammenſtöße in Breslau Meldung des Wolffbüroz — Breslau, 16. Mai. Am Freitag abend veranſtaltete die Revolutioncre⸗ Gewerkſchaftsoppoſition auf dem Neumarkt eine Kundgebung. Schon zu Beginn der Verſammlung herrſchte unter den Teilnehmern ſtarke Erregung. Aus der Menge heraus fiel ſchließlich ein Schuß offenbar jedoch aus einer Schreckſchußpiſtole. Als eine Perſon wegen Beſchimpfung eines Polizei⸗ beamten feſtgenommen werden ſollte, nahm die Menge gegen die Polizei Stellung. Es wurde auf die Beamten mit Fahnen, Transparenten und Muſik⸗ inſtrumenten eingeſchlagen, ſodaß die Polizei von Gummiknüppel und Seitengewehr Gebrauch machen mußte. Die Verſammlung wurde aufgelbſt und die Teilnehmer in die Seitenſtraßen abgedrängt, Hierbei kam es abermals zu Zuſammenſtößen mit der Polizei. Ein Poliziſt wurde ſchwer verletzt und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Auch Ziviliſten, die mit der Veranſtaltung nichts zu tun hatten, wurzen angehalten und geſchlagen. Perſonen wurden feſtgenommen und dem Polizei⸗ präſidium zugeführt. Ein Schmuggler erſchoſſen Telegraphiſche Meldung — Trier, 15. Mai. Letzte Nacht wurden zwei Männer, die von Luxemburg her die Our mit Paketen in der Nähe des Ortes Kempeshauſen überſchritten, von deutſchen Zollbeamten geſtellt. Sie warfen ihre Pakete ab und entflohen. Da ſie auf wiederholten Anruf nicht ſtehen blieben und auch Warnungsſchüſſe nicht beachteten, wurden auf den nächſten Schmugg⸗ ler ein Schuß abgegeben, der ihn tödlich traf, Der zweite Schmuggler entkam. Die Pakete enthielten 20 Kilo Mehl und 34 Päck⸗ chen Tabak. Nachträglich wurde feſtgeſtellt, daß es einem dritten Schmuggler gelungen war, mit Pa⸗ keten auf luxemburgiſches Gebiet zurückzuſchleichen, Die beiden überlebenden Schmuggler wurden in Luxemburg feſtgenommen und haben ein Geſtändnis abgelegt. Letzte Meldungen Klageerhebung gegen Miniſter Franzen durch die Berliner Staatsanwaltſchaft — Berlin, 15. Mai. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Die Staatsanwaltſchaft 1 Berlin hat den braunſchwei⸗ giſchen Miniſter des Innern und für Volksbildung, Dr. Anton Franzen, M. d.., angeklagt, zu Ber⸗ lin Mitte am 13. Oktober 1930 fortgeſetzt handelnd den Landwirt Guth nach der Begehung eines Ver⸗ gehens begünſtigt zu haben, um ihn der Beſtrafung zu entziehen. Todesurteil gegen einen Raubmörder — Elbing, 15. Mai. Das Schwurgericht verur⸗ teilte am Freitag abend den Geſpannführer Franz Sarrach wegen Mordes an dem Kaufmann Franz Nickel aus Freyſtadt zum Tode. Der Angeklagte hatte, nach ſeinem eigenen Ge⸗ ſtändnis, den Kaufmann Nickel mit einem Eiſenſtück erſchlagen, um ſich Geld für eine Hoch⸗ zeit, die er mitfeiern wollte, zu be⸗ ſorgen. Italiens Beitritt zum Abkommen über die Regelung internationaler Streitfälle — Rom, 15. Mai. Die Kammer hat eine Vorlage angenommen, in der die Regierung ermächtigt wird, dem Abkommen über friedliche Regelung internatio⸗ naler Streitfälle beizutreten. Eine Reſolution der chineſiſchen National⸗ verſammlung — Nanking, 15. Mai. Die Nationalverſamm⸗ lung hat heute eine Reſolution angenommen, die die proviſoriſche Verfaſſung der„ewigen Republik China“ ab 1. Juni in Kraft ſetzt.. Toscanini iſt mit ſeiner Familie auch ſofort nach Mailand abgereiſt, wo er geſtern morgen eintraf. Es iſt nicht das erſte Mal, daß Tosecanini ſich wei⸗ gerte, die Faſchiſtenhymne in einem Konzert zu ſpielen, weil er Politik und Kunſt für unvereinbar hält; er hatte bereits in Mailand einmal einen ähn⸗ lichen Konflikt, wenn er auch unerfreuliche Folgen Arturo Toscanini hatte wie dieſes unmuſikaliſche Ereignis in der alten Muſikſtadt Bologna. Es iſt kaum anzunehmen, daß Muſſolini, der Toscanini als Künſtler ſehr hoch ſchätzt, das Vorgehen der Byologneſer Faſchiſten bil⸗ ligt. Im übrigen iſt Bologna der geiſtige Hauptſitz des radikalen Faſchismus. O Städtiſches Schloßmuſeum. Die Ausſtellung „Erzeugniſſe der kurpfälziſchen Savon⸗ nerije⸗Manufaktur“ iſt neuerdings durch Zu⸗ gang weiterer Leihgaben bereichert worden. Als Ver⸗ Machthunger der Feldherren zu Grunde. gleichsſtücke hat das ſtädtiſche Muſeum in Bonn Ar⸗ beiten der ehemals kurkölniſchen Savonnerie⸗Manu⸗ faktur Poppelsdorf zur Verfügung geſtellt. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Ausſtellung nut noch kurze Zeit geöffnet bleibt. Sonntag, 17, Mai iſt der Eintrittspreis auf 20 Pfennig ermäßigt, 5 Von der Hanbels⸗Hochſchule Mannheim. Im Rahmen der Oeffentlichen Vorträge des Sommer⸗ Semeſters ſpricht Herr Schriftſteller Dr. Loxenz Peterſen⸗ Mannheim über das Thema„Wirk lichkeit und Illuſion“(Die ſoziologiſche Gegenwartsaufgabe der Kunſt) am Don nerstag, 21. Mai ds. Is., abends 8 Uhr c. t. in der Aua, A 4, 1. Der Vortrag iſt öffentlich und unenk⸗ geltlich zugänglich. * Das nene Reich. Von Otto Gmelin.(Verlag Auen Diederichs, Jena.„Gebt Raum ihr Völker unſere Schritt...“ Dumpf und ſchwer vermeint man den Zug des Gotenvolkes nach der ewigen Stadt zu hören. Einer unaufhaltſamen Lawine gleich wälzen ſich die Goten e Ziele zu. Gmelin verſteht es, in die dunklen Geſchehen des vierten Jahrhunderts hineinzuleuchten. Eine unhe 5 liche Menge hiſtoriſchen Materials iſt in ieſem großen gen Roman verarbeitet. Das römiſche Reich geht an de Die Kaiſer wen den haltlos hin⸗ und hergeſchoben, ße haben ihre 1100 Aufgabe nicht erfaßt. Im Mittelpunkt der Handlung l der ſunge Gotenführer Alarich, dem die Schaffung 2 neuen Reiches vorſchwebt. Klar und zielbewußt geht 5 ſeinen Weg. Er hat nur das eine, die Schaffung einen neuen Reiches im Auge. Wie dieſes neue Reich aneſen wird, weiß er allerdings ſelbſt nicht recht, es iſt 1 5 nage Vorſtellung, die ihn und das von ihm geführte dn treibt. Die Germanen ſind Bewegung, ſie ſuchen 1001 und Eſſen. Mit der Einnahme Roms iſt die Auch Alarichs erfüllt. Gmelin verſteßht es, das Leben an e. Höfen und im Lager der wandernden Germanen mit 8 Eindringlichkeit zu ſchildern, die mitten in daß Treiben 5 damaligen Zeit hineinſtellt, Ganz prächtig iſt die Laake nung der einzelnen Perſonen, die ſich gegenfeikig durch? und Tücke zu ſchaden ſuchen. Eines vergeſſen ſie 75 dieſem kleinlichen Streit, die Gefahr der in Bewegung 91 ſetzten Goten. Das Weſen der Völkerwanderung wi dieſem Roman in meiſterhafter Weiſe behandelt, Der Ausweg. Ein junger Geſchäftsreiſender iſt zum Kundenbeſuch auf eine Juſel geſandt wok den. Während er da arbeitet, bricht ein Sturm alts, der die Verbindung mit dem Feſtland lange unter“ bricht. Der junge Mann telegraphiert an ſeine Firma:„Vom Sturme aufgehalten. Bitte Anwel⸗ ſungen.“ Sofort kam die Antwort:„Seit geſtern ha Ihr Sommerurlaub angefangen.“ Hände weg 1 von den Hochwaſſertrümmern! Bei vielen unſerer Mitbürger ſcheint ſehr ſtark die Anſicht verbreitet zu ſein, daß die durch das Hoch⸗ waſſer angetriebenen und an Land geſpülten Trüm⸗ mer herrenloſes Gut ſind, über das man beliebig verfügen kann. Es wird nochmals nachdrücklichſt darauf aufmerkſam gemacht, daß jede Beſitzergreifung und jegliches Abtransportieren von Holz und ſon⸗ ſtigen Gegenſtänden Diebſtahl iſt. Abgeſehen von der rechtlichen Lage, iſt es auch ein großes Un⸗ kecht, die Hochwaſſergeſchädigten noch weiter zu ſchä⸗ digen. Mit großem Eifer wird ſeit Tagen nach den Trümmern gefiſcht, da ſich manche Teile wieder vor⸗ finden, die bei dem Wiederaufbau der zerſtörten An⸗ lagen nochmals Verwendung finden können. Wenn zerſplittertes Holz und einzelne Aeſte aus dem Waſ⸗ ſer gezogen und mitgenommen werden, wird nie⸗ mand etwas hiergegen einzuwenden haben. Keines⸗ falls dürfen aber, wie dies vorgekommen iſt, ganze Dielen und ſchwere Balken weggenommen werden. Die Unverfrorenheit dieſer Holzdiebe ging in einem Falle ſogar ſoweit, daß der Rahmen eines Floßes an der Ländeſtelle in kleine Teile zerſägt wurde, um überhaupt einen Abtransport zu ermöglichen. Den Schaden hat der Eigentümer des Floßes zu tragen, der ſich nunmehr eine ganz neue Unterlage beſchaffen muß. Gegenwärtig wird der Neckar durch das Rheinbauamt mit Ketten abgeſucht, um die unter Waſſer liegenden Wracks aufzufinden. Dieſes Abſuchen liegt nicht nur im Intereſſe der Schiffahrt, die durch die treibenden und feſtgeklemm⸗ ten Stücke in Gefahr gerät, ſondern auch im Inter⸗ eſſe der Geſchädigten, die hierdurch Ausſicht haben, wieder in den Beſitz verlorener Gegenſtände zu ge⸗ langen. Das Entgegenkommen des Rheinbauamtes gegenüber dem geſchädigten Mannheimer Bootsver⸗ leiher muß ganz beſonders hervorgehoben werden. Der Mann findet überall bereitwilligſtes Entgegen⸗ kommen und weitgehendſtes Verſtändnis für ſeine Lage. Außer zahlreichen kleineren Hilfeleiſtungen wurde ihm jetzt ein großer 5⸗Tonnen⸗Nachen koſten⸗ los zur Benutzung überlaſſen, damit ihm ein raſches Bergen der überall zerſtreut liegenden Trümmer möglich iſt. Der Nachen wird ihm, bis ſich der Bau eines neuen Floßes ermöglichen läßt, auch als Auf⸗ 8 für die wieder aufgefundenen Sachen enen. a Ausſtellung„Hausfrau und Handwerk . Die Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen neigt ſich allmählich ihrem Ende zu. Man ſpürt allerdings a noch kein Nachlaſſen des Beſuchs, ſodaß der von Aus⸗ 4 ſtellerſeite wiederholt geäußerte Wunſch, die Aus⸗ ſtellung zu verlängern, nicht ganz unberechtigt er⸗ ſcheint. Aus verſchiedenn Gründen iſt Verlängerung jedoch undurchführbar. Das Opel⸗Automobil, das von der Aus⸗ ſtellungsleitung verſchenkt wird, wird nunmehr auch bald ſeinen neuen Beſitzer bekommen. Die Ausſichten, 1 1 gewinnen, ſind gerade heute und morgen ſehr roß. Beachtet die Blindenarbeiten Die Bezirksgruppe Mannheim des Badiſchen Blinden vereins hat mit dem Blindenheim in einem Verſchlag Er zeugniſſe der blin den Handwerker ausgeſtellt. Was aber nicht jede Ausſtellergruppe bietet, ſieht man bei den Blinden, es find arbeitende Blinde tätig. Einzel⸗ perſonen, Gruppen und Vereine beſuchen die Blin⸗ denanſtalt Ilvesheim, um das junge Volk in dem ſhönen Garten, in den Schulklaſſen und in den Werkſtätten zu ſehen. In der Ausſtellung kann es jeber Beſucher bequem haben, hier ſieht er die üblichen Blindengewerbe: den Bürſtenmacher(blind und taub⸗ umm), den Korbmacher, die Strickerin, die Weberin, die Flechterin. Es kann der Zweck der Ausſtellung im lucher von den Qualitätsleiſtungen überzeugen und im Bedarfsfalle ihre Aufträge den Fachleuten über⸗ tragen. Den blinden Gewer betreibenden wäre es herzlich zu gönnen, wenn recht belangreiche 11 95 der Lohn der aufgewandten Mühe ſein 1 allgemeinen nur erfüllt werden, wenn ſich die Be⸗ * * Erholungsfürſorge des Jugendbundes für ent⸗ ſhiedenes Chriſtentum. Die Durchführung von Fe⸗ nienfahrten des Jugendbundes für entſchiedenes Christentum haben in den letzten Jahren einen guten Anklang gefunden. Für die Zeit vom 7. Auguſt bis September hat der Jugendbund für ſeine dies⸗ khrige Ferienfahrt das Ferienheim Wylen am Sarner See(Schweiz) belegt. Jugendpfleger Stee⸗ ger hat die Durchführung für dieſes Ferienlager übernommen. Knaben im Alter von 1016 Jahren, die ſich in den friſch⸗fröhlichen Charakter eines ſol⸗ chen Ferienlagers einfügen wollen, ſind zur Teil⸗ nahme herzlich eingeladen. Da das Ferienlager nur eine beſchränkte Anzahl Jugendlicher aufnehmen lan, ſind Anmeldungen baldmöglichſt an den Ferien⸗ ſahrtleiter, Herrn Friedrich Steeger, Meerfeloſtr. Ar 82, zu richten. Proſpekte, die über die Durch⸗ 3 Ge des Ferienlagers Aufſchluß geben, ſtehen zur Verfügung. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 224 Vollverſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim . Am Montag, 11. Mai fand eine Voll ver⸗ ſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Präſident Dr. Lenel kam zunächſt auf eine Reihe politiſch wie wirtſchaftlich gleich beden⸗ tungsvoller Ereigniſſe und Maßnahmen der letzten Wochen zu ſprechen. Neben dem Sturz der ſpaniſchen Regierung, deſſen Auswirkungen auf die wirtſchaftlichen Beziehungen mit Spanien ſich nach Eintritt der Beruhigung zeigen müßten, ſei es außenpolitiſch vor allem die Bekanntgabe des Planes der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Zollunion, die in allen inter⸗ eſſierten Kreiſen ſtärkſten Widerhall gefunden habe. Präſident Dr. Lenel betonte dabei, daß trotz aller Widerſtände, auf die dieſer Plan im Ausland, ins⸗ beſondere in Frankreich, geſtoßen ſei, und trotz aller Schwierigkeiten, die bis zur Erreichung des Zieles zu überwinden ſein würden, mit allem Nachdruck an dieſem Vorhaben feſtgehalten werden müſſe. Ueber die Einzelintereſſen hinweg, die ſich hindernd in den Weg ſtellen könnten, müſſe der Gedanke der wirt⸗ ſchaftlichen Union Deutſchlands und Oeſterreichs jedem Deutſchen begrüßenswert erſcheinen. Zur innerpolitiſchen Lage ſtellte der Vorſitzende feſt, daß das erneute De⸗ flit des Reiches in Höhe von 1,25 Milliarden, die Fehlbeträge in den Länder⸗ und Gemeinde⸗ Haushalten, ferner die Mindereinnahmen bei Reichsbahn und Reichspoſt, vor allem aber die ka⸗ taſtrophale Entwicklung auf dem Ar⸗ beitsmarkt zu den ſchwerſten Bedenken Anlaß geben müßten. Es ſei im Augenblick nicht ab⸗ zuſehen, wie den Schwierigkeiten, die ſich aus der Kaſſenlage der Reichsanſtalt ergeben würden, ohne weitere ſchwere Belaſtungen begegnet werden könne. Leider habe auch die Arbeitsloſen⸗Enquete⸗Kommiſ⸗ ſion in ihrem Gutachten wirklich wirkſame Wege zur Ueberwindung der augenblicklichen Kriſe des Ar⸗ beitsmarktes nicht vorzuſchlagen vermocht. Der Vor⸗ ſitzende erwähnte in dieſem Zuſammenhang, daß gerade für Mannheim die Auswirkungen der Ar⸗ beitsloſigkeit inſofern beſonders fühlbar ſeien, als Mannheim hinſichtlich der Zahl der Ar⸗ beitsloſen berechnet auf 1000 Ein wohner, erheblich über dem Reichs durchſchnitt liege. Als einziges erfreuliches Moment, ſo betonte der Vorſitzende abſchließend, laſſe ſich die Entwick⸗ lung unſerer Außen handelsbilanz, die im Jahre 1931 einen erhöhten Aktivſal do aufweiſe, feſtſtellen. Im übrigen ſei das Bild unſerer wirtſchaftlichen Lage, abgeſehen von einzelnen Sai⸗ ſon⸗Beſſerungen, trübe, und nur die Hoffnung, daß die Regierung, die an die Probleme mit Tatkraft herangehe, der Schwierigkeit Herr werden würde, könne uns mit Zuverſicht in die Zukunft blicken laſſen. Präſidet Dr. Lenel erwähnte die Wahl von Herrn von Mendelsſohn, des Präſidenten des Deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstages und der Induſtrie⸗ und Handelskammer Berlin, zum Präſidenten der Internationalen Handelskammer. Er ſchlug der Verſammlung vor, ein Glückwunſch⸗ telegramm an Herrn von Mendelsſohn zu rich⸗ ten. Der Vorſchlag fand den Beifall der Verſamm⸗ lung. Der Wortlaut des telegraphiſchen Glück⸗ wunſches wurde bereits in der Preſſe veröffentlicht. Für den durch Wegzug von Herrn Kaufmann Auguſt Job erledigten Handelsrichterpoſten wurden die nötigen Vorſchlagswahlen vorgenommen. — Im Anſchluß an die Erörterung in der letzten 1931 berichtete Vizepräſident Roth ſchild über die Frage des Zugabeweſens. Die Verſammlung faßte nach eingehender Diskuſſion, in der die Probleme des Zugabeweſens nach allen Seiten hin erörtert wurden, einſtimmig folgenden Beſchluß: „Das Zugabeweſen hat einen Umfang und For⸗ men angenommen, die auf die Dauer weder für die Induſtrie noch für den Handel tragbar ſind. Um den offenſichtlichen Auswüchſen des Zugabeweſens wirkſam zu begegnen, erachtet die Handelskammer für den Kreis Mannheim eine baldige geſetzliche Regelung für dringend erforderlich.“ Dr. Ulm berichtete über die Stellungnahme von Handel und In duſtrie zu den Agrar⸗ maßnahmen. Er ſtellte gegenüber den Forderun⸗ gen der Landwirtſchaft feſt, daß bei allem Verſtändnis, das der ſchwierigen Lage der Landwirtſchaft ent⸗ gegengebracht werde, doch mit Nachdruck darauf ge⸗ ſehen werden müſſe, daß eine Verteuerung der Le⸗ benshaltungskoſten vermieden würde. Auch dürften agrarpolitiſche Maßnahmen keinesfalls dazu führen, handels vertragliche Beziehungen, die für uns von höchſter Wichtigkeit ſeien, zu beeinträchtigen, und ſo unſeren Exportmöglichkeiten die Grundlage zu neh⸗ men. Die Gefahren, die ſich aus allzu bereitwilligem Entgegenkommen gegenüber den Wünſchen der Land⸗ wirtſchaft ergeben könnten, hätten ſich ſchon aufgrund der durch die Regierung in den letzten Wochen vor⸗ genommenen Zollerhöhungen deutlich gezeigt. Es ſei zu befürchten, daß die bisher feſtgeſtellten ſchädlichen Auswirkungen bei weiteren Zugeſtändniſſen an Aus⸗ dehnung gewinnen würden, was in Hinſicht auf die Notwendigkeit der Verminderung der Erwerbsloſig⸗ keit beſonders beachtlich ſei. Die Verſammlung beſchäftigte ſich ferner aufgrund eines Referates von Profeſſor Dr. Blauſtein mit der Frage der Einführung von Ein bahnſtraßen, ferner dem geplanten Autobusverkehr in Mannheim. Mit Rückſicht auf die Finanzlage wurde eine Ver⸗ legung der Straßen bahnaus der Innen⸗ ſtadt abgelehnt und empfohlen, die Verkehrs⸗ regelung für günſtigere Zeiten zurückzuſtellen. Ueber die im Rahmen der Reichweſthilfe zur Ver⸗ fügung geſtellten Mittel und die Pläne über ihre Verwendung berichtete Dr. Ulm.* FFFFFPUUUUUCUCUCbCbCbCTCbCbCbCTCTCTCbCTCTbCTbTbCTVTbTbTVTCTCTDbDCVbVbDTVDbDbCbVTVUFbTUłòõ œVUVUDUVUVUVUVUVUVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCUVUVUUVUV———VBVVwVwVwwwABwT A Am die Zukunft der Jugend Mit der Einſchulung der Kinder beginnt ein wich⸗ tiger Abſchnitt in ihrer Entwicklung, der über die ſchnell vergehenden Schuljahre hinweg in das Leben und den Beruf führt. Kein Wunder alſo, wenn die Eltern bei ſolchen Gelegenheiten ſich bereits Ge⸗ danken über die Zukunftsſicherung und insbeſondere die Berufswahl ihrer Kinder machen. Dieſe Sorge iſt und bleibt in der Hauptſache eine Geldfrage, ſo daß hieraus den Eltern die Pflicht erwächſt, rechtzeitig Vorſorge zu treffen, die um ſo notwendiger iſt, als die beruflichen Anforde⸗ rungen in unſerer Zeit überall weſentlich gewachſen ſind. Wer dieſe Sorge rechtzeitig bannen will, tut gut daran, für ſein Kind ſchon frühzeitig, am beſten ſchon bei der Einſchulung, ein Sparbuch bei ſeiner öffentlichen Sparkaſſe einzurichten. Hierdurch iſt es verhältnismäßig leicht möglich, im Laufe der Schul⸗ zeit einen anſehnlichen Betrag zurückzulegen, der bei dem Schultaustritt eine willkommene Hilfe bietet. Hinzu tritt der große erzieheriſche Vorteil, daß auf dieſe Weiſe das Kind ſchon in früher Jugend mit dem Spargedanken vertraut gemacht wird, wenn es ſelbſt irgendwie an dem Sparen beteiligt wird. Gerade von der Schule und der Lehrerſchaft wird der Wert ſolcher erzieheriſcher Einrichtungen immer mehr erkannt und gefördert, wie das vielſeitige Zu⸗ ſammenabeiten der Schulen mit den öffentlichen Sparkaſſen beweiſt. Die Einlagen, die auf ſolche Weiſe aus Jugendſpareinrichtungen zu den öffent⸗ lichen Sparkaſſen kommen, nehmen erfreulich zu und haben einen größeren Anteil an der heimiſchen Kreditverſorgung, als man gewöhnlich annimmt. Erſte Aeberſicht über die Angeſtelltenratswahlen 1931 Bei den diesjährigen Betriebsratswahlen iſt, wie ſelten zuvor, politiſche und antigewerkſchaftliche Agi⸗ tation betrieben worden. Nun veröffentlicht, wie all⸗ jährlich, der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗ Verband, auf Grund reichseinheitlicher genauer Er⸗ hebungen eine erſte Ueberſicht über die Ergebniſſe der Angeſtelltenratswahlen in 13 Gauen. Berück⸗ ſichtigt wurden die bis Ende April gemeldeten Wah⸗ len, Danach erhielt der DHV. in 2853 Betrieben 4230, der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten(Gda) 1541 und der freigewerkſchaftliche Zentralverband der An⸗ geſtellten(3d A) nur 841 Mandate. Hiermit hat der Deutſchnationale Handlungsgehilfen⸗Verband erneut unter den Angeſtelltenverbänden auch in dieſem Jahre wieder die Führung übernommen. Auch ein Vergleich der Geſamtziffern der Spitzen⸗ verbände zeigt, daß bei 2548 Mandaten für den Afa⸗ Bund und 1541 für den GoͤA. der chriſtlich⸗nationale Geſamtverband deutſcher Angeſtelltengewerkſchaften, dem der DHV. angehört, mit 5393 Mandaten mehr Stimmen auf ſich vereinigt als Afabund und GA. zuſammen. * Maunheimer im Ebertpark. Die bekannte Rundfunk⸗ Jazzkapelle Georges Matz, die ſich durch ihr exaktes und vorzügliches Spiel viele Anhänger geſchaffen hat, wurde für den erſten Bunten Abend im Ebertpark Ludwigs⸗ hafen am 23. Mai verpflichtet. Als weitere Soliſten wir⸗ ken mit: die jugendliche Solotänzerin Grit Stünde⸗ beek, Opernſänger J. Welcker, Tanzzmeiſter J. Stündebeek und Partnerin. Für die künſtleriſche Leitung zeichnet Ph. Brimo. Vollverſammlung der Handelskammer am 11. Mär. Dr. Goebbels ſpricht Schon vor acht Uhr kündigte ſich geſtern abend um den Roſengarten herum wieder ein politiſches Er⸗ eignis an. Schutzleute waren in erheblicher Zahl vor dem Eingang poſtiert und ſorgten dafür, daß keine Anſammlungen auf der Straße erfolgten. In der Wandelhalle ſtanden viele Nationalſozialiſten in Uniform. Die Karten wurden am Saaleingang ab⸗ genommen, um eine Wiederbenutzung durch Unbe⸗ fugte zu vermeiden. Die SA.⸗Kapellen leiteten mit Armeemärſchen den Abend ein. Der Einzug der SA. durch den Nibelungenſaal, in dem ſich etwa viertau⸗ ſend Menſchen verſammelt hatten, wurde ſtürmiſch bejubelt. Reichstagsabgeordneter Lenz eröffnete die Verſammlung mit dem Hinweis auf die Notverord⸗ nung. Gegen jeden Ruheſtörer würde ſoſort vor⸗ gegangen werden. Dann ergriff Dr. Goebbels das Wort. Der Redner ſtellte zunächſt die Verhältniſſe eines deut⸗ ſchen Arbeiters vor dem Kriege ſeiner jetzigen Lage gegenüber, um darauf hinzuweiſen, daß der Vor⸗ kriegsſtandard des deutſchen Arbeiters, wenn auch nicht ſehr hoch, ſo doch beſſer als heute geweſen ſei. Die Primitivität des nationalſozialiſtiſchen Pro⸗ gramms ſei kein Fehler, ſondern ein Vorzug der Nationalſozialiſten. Auf die Frage einer Revo⸗ lution eingehend, meinte der Redner, der Weg eines Revolutionärs kann ſich von Minute zu Minute ändern, er kann legal ſein und kann auf der Gewalt fußen. Doch muß das Ziel unverrückbar beſtehen bleiben. Die National⸗ ſozialiſten wollen ihr Ziel, das betonte Dr. Goebbels mehrmals, auf legalem Wege im Rahmen der Verfaſſung erreichen. Ihr Streben iſt, die Macht in dieſem Staat auf legalem Wege zu erlangen. Wenn der Gegner frägt, was nach der Machtergreifung ge⸗ ſchehen ſoll, ſo antworten die Nationalſozialiſten: das werden wir ihnen ſchon zeigen! Dr. Goebbels betonte, die andern Parteien ſollten „froh“ ſein, daß die Nationalſozialiſten noch keine Gelegenheit hatten, zu zeigen, was ſie leiſten kön⸗ nen. Die beſtehende Oroͤnung ſei individuell, wäh⸗ rend das„Dritte Reich“ ein völkiſches Gebäude ſei, in dem des Volkes Wille der oberſte Wille ſei. 1990 waren es ſechs Millionen, 1931 ſollen es zehn Mik⸗ lionen ſein und— 1932 wird es vielleicht das ganze deutſche Volk ſein. Mit dieſer politiſchen Prophezeiung ſchloß Dr. Goebbels ſeinen Vortrag, der an vielen Stellen durch Beifall unterbrochen wurde. Auf die Berliner Vorgänge, insbeſondere den Abfall von Hauptmann Stennes, vermied der Redner einzugehen. Der Red⸗ ner war nicht ſehr gut auf der Empore und im hin⸗ teren Saal zu verſtehen, ſo daß er öfters gebeten wurde, lauter zu ſprechen. Mit einem gemeinſamen Geſang und einem Muſikſtück ſchloß die öffentliche Verſammlung. Gegneriſche Redner fielen weder durch Zwiſchenrufe auf, noch verſuchten ſie eine Dis⸗ kuſſion zu erzwingen. Auch der Abmarſch vollzog ſich ohne Störungen. * Spiel und Tanz in Luoͤwigshafen Einen Geſellſchaftsabend, verbunden mit Tanzturnier, veranſtaltete der Tanzſportklu b „Rot⸗Weiß“ Ludwigshafen im Konzertſaal des Pfalzbaus. Der Vorſitzende Fritz Sonn enſchein be⸗ grüßte die in erfreulicher Zahl erſchienenen Mitglieder und Freunde. Nach einigen allgemeinen Tänzen ging das Turnier in zwei Klaſſen vor ſich. In der einen Ab⸗ teilung— für ſolche, die ſchon in Wettbewerben Erfolg hatten— wurde an erſter Stelle ausgezeichnet Hr. BA che Le mit Partnerin, in der andern Klaſſe Hr. Sch we⸗ rer. Die Preiſe beſtanden in Plaketten. Modetänze zeigten Tanzlehrer Brenkert mit der techniſchen Lei⸗ terin des Abends Frl. Fries, ferner ſoliſtiſch Herr Sonnenſchein. Die Klubmitglteder beteiligten ſich mit einem Schautanzen. Auch den Beſuchern des Kaffees bot der Juhaber Guby Ottmann, wie gewohnt, angenehme Unterhaltung. Er hatte eine Gruppe junger Mannheimer Künſtler verpflich⸗ tet, die muſikaliſch wohlgelungene Streifzüge durch die Operette unter der Leitung Renate Ullrichs vor Aug und Ohr ſtellten. Es folgte ein bunter Reigen von Ter⸗ zetten, Duetten und Solis aus„Dreimäderlhaus“, reizend geſungen und getanzt von Ella Brüggemann, Hedy Slibinſky und Greta Tosner„Geſchtedene Frau“ (Lydia Bujewska und Helmut Kleth,„Fidele Bauer“(Hans Soye, Renate Ullrich und Karl Gutruf), ferner ſonſtige Schlager. Die Zuhörer empfin⸗ gen noch einige Dreingaben. 0 n I Cen trinkt die ganze Welt: gesseren Kaffee für weniger beld! 15 ME S E U, Vielleicht enttötseln Sieges? Niemend ergründet es, eber elle bewyundem des Geheimis des bstlichen Aromes der iteſienischen Begiezigeretten. N Diese Jigeretten bergen euch för Sie immer heue Reize. MACEOUONIA bedens 80. Sluskk bedung 50 pf. EVA pedung 50 pl.„ OßlE NT psckung 60 b.& SO page 80 pfl. mit und ohne Mundstück ITALIA ZIGARETTEN Immer Wieder intetessent- pföfen Sie, Werum! M „ TAL. IA abel weren nach den Vorschfiſten Addi. tel. Tebekregie G. m. b.., Mennheim F 4. Seite/ Nummer 224 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Mai 1931 Die Jagd im Mai a Die Monate der Hege, die„ſtille, tote Zeit“ im Jagdrevier, gehen allmählich zu Ende. Mit dem Erwachen der Natur aus langem Winterſchlaf regt ſich auch das Jägerherz in der Bruſt wieder und ſehnt ſich nach einſamen, ſtillen Pürſchgängen. Wer in den vergangenen Wintermonaten ſeine Pflichten als Heger und Beſchützer des Wildes voll erfüllte, dem wird man, wie die illuſtrierte Jagdͤzeitung „Wild und Hund“, Berlin SW 11, ſchreibt, nun auch wieder ein ehrlich verdientes Weidmannsheil gönnen. Zunächſt iſt im Mai noch auf die Jagd auf Auer⸗ und Birkhähne. Glücklich der Jäger, der dies ſtolze Flugwild in ſeinem Revier beher⸗ bergt, oder der es in den Revieren guter Freunde beobachten und bejagen darf! Während die Balz der Auerhähne bald zu Ende geht, haben ſich die kleinen„Moorritter“ zu Anfang Mai erſt richtig ein⸗ geſpielt. Der Weidmann hat nach langer Beobachtung inzwiſchen ſeine Abſchußhähne ausſuchen können und wird über die Erlegung eines guten„Spielhahns“ ſeine Freude haben. Ab Mitte oder zu Ende des Monats darf in den meiſten Ländern dann auch der Rehbock erlegt werden. Jedoch ſolange er noch ver⸗ färbt und ſeine Decke noch nicht ſommerrot iſt, ſollte man ſich des Schuſſes gänzlich enthalten oder doch nur kranke und ſichtlich kümmernde Böcke ſchießen. Wir gönnen jedem Jäger die wundervollen Erlebniſſe einer Maipürſch: aber auf den verfärbten und fertig gefegten Bock, dabei in erſter Linie auf ſolche, die ſich zur Nachzucht nicht eignen. Die guten, auf der Höhe ihrer Kraft ſtehenden Böcke verſchont der Weidmann bis nach der Blattzeit, damit ſie Gelegenheit zur Ver⸗ erbung ihrer Eigenſchaften haben. Im Mai gilt es im beſonderen Maße, für Ruhe im Revier und Fernhaltung jeder Störung zu ſorgen. In erſter Linie wird man Krähen u. Raubpögel kurz⸗ halten, vor allem in gutbeſetzten Niederwildjagden, Faſanerien u. dergl. Auch Reinecke kann in dieſen Wochen, wo er zahlenmäßig ſtark vertreten iſt, viel Schaden bei friſch geſetztem Jungwild oder brütendem Flugwild anrichten. Man ſchießt in ſolchen Fällen Jungfüchſe beim Anſtand am Bau oder erbeutet ſie heim Fuchsgraben, wenn die Fähe im Bau ſteckt. Dieſe zuerſt abzuſchteßen, ſo daß ihre Jungen dann elend verhungern und umkommen müſſen, iſt Aas⸗ jägerei roheſter Art. Hat man ſo das Revier vor Räubern und Störenfrieden geſchützt, werden Reb⸗ hühner, Faſanen, Birkhühner, Haſelhühner, Enten, Gänſe und Schnepfen in Ruhe ihrem Brutgeſchäft nachgehen können. Der erſte Haſenſatz, der zum Teil in den Nachwintertagen zu Ende des März ge⸗ litten hat, dürfte im allgemeinen doch durchgekommen ſein. Ihm, ſowie den erſten Rehkitzen muß beſon⸗ derer Schutz gewidmet ſein vor wildernden Hunden und umherſtreunenden Katzen. Dann wird man, vor⸗ gusgeſetzt, daß der Schutzpatron der Jäger, der hei⸗ lige Hubertus, uns weiter zur Seite ſteht, auch heuer wieder mit einem befriedigenden Jagdjahr rechnen können. Zur Vekämpfung der Arbeilsloſigkeit Das Ortskartell Mannheim des Ge⸗ werkſchaftsringes deutſcher Arbeiter⸗, Amgeſtellten⸗ und Beamten⸗ Verbände hat, ſo wird uns geſchrieben, in einer Geſamt⸗ vorſtandsſitzung nach einem eingehenden Be⸗ richt des Gauleiters Kempf zu den bis jetzt vorlie⸗ genden zwei Abſchnitten aus dem Gutachten der Brauns⸗Kommiſſion Stellung genommen. An den von der Kommiſſion aufgeſtellten Vorſchlägen wird vor allen Dingen bemängelt, daß viel zu viel Aus⸗ nahmen vorgeſehen ſind. Man wagt an die Be⸗ ſeitigung des Doppelverdienens faſt gar nicht heranzugehen. Vor allen Dingen wird kein Neueinſtellungszwang vorgeſchlagen. Der Ge⸗ werkſchaftsring fordert deshalb: 1. die allgemeine Einführung der 40 Stunden ⸗ woche, 2. den Neueinſtellungszwang unter Bevorzugung älterer Angeſtellten und Arbeiter, 3. Entrichtung der Arbeitsloſenbeiträge auch durch die Beamten, 4. Kontrolle und ſchärfere Strafmaß⸗ nahmen für Ueberſchreitung der Arbeitszeiten, 5. ſchärfere Bekämpfung des Doppelverdiener⸗ Unweſens, 6. internationale Regelung der 40⸗ Stundenwoche unter Beibehaltung des derzeitigen Reallohnes, 7. keine Ausnahmen bei den Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebehörden. Der Gewerkſchafts⸗ ring geht bei ſeinen Forderungen von der Erkennt⸗ nis aus, daß die Fortſchritte der Technik den arbei⸗ tenden Menſchen eine Erleichterung bringen müſſen durch eine geſetzliche Regelung und Herabſetzung der Arbeitszeit. Zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit ſoll deshalb auch durch das Internationale Arbeits⸗ amt in Genf erſtrebt werden, für alle Induſtrie⸗ ſtaaten generell eine verminderte Arbeitszeit feſt⸗ zulegen. So wie die Formulierung des Brauns⸗Gutachtens bis jetzt vorliegt, kann man keine weſentliche Entlaſtung des Arbeitsmarktes er⸗ warten. Es iſt zu hoffen, daß die Vorſchläge in vielen Punkten noch revidiert werden und vor allen Dingen die weiter zu behandelnden Fragen der produktiven Arbeitsloſenfürſorge und der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung poſitivere Ergebniſſe zeitigen. Veranſtaltungen Morgenſeier: Armin Knab. Der Mannheimer Mädchen⸗ Singkreis, Leitung Hauptlehrer Kar! Hartmann, wird am Sonntag vormittag dem 17. Mai, im kleinen Saale des Caſino R 1, 1, zu gunſten der Jugend⸗ geſaugspflege eine Morgenfeier zu Ehren des Komponiſten Armin Knab, der in dieſem Jahre ſeinen 50. Geburts⸗ tag beging, veranſtalten. Neben einer Partita für drei Violinen von Gottfried Rüdinger enthält das Programm ausſchließlich Chorlieder von Knab. Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. In dem dieſen Sonntag abend, dem 17. Ma i, ſtattfin⸗ denden 11. Abend des Zyklus von 1325—1930 kommen Werke aus der Schule Max Regers zum Vortrag. Die Reihe beginnt mit einem Präludium von K. Haſſe, weiter folgen H. Grabner(Phantaſie über das Paternoſter), J. Haas, K. Hoyer(Totentanz), F. Lubrich und Arno Landmann(Toccata e⸗moll Uraufführung). Soziale Dichtung In einem von der Frauengruppe der D. VB. P. beranſtalteten Teenachmittag ſprach Frau Dr. Ber⸗ nays, die Leiterin der ſozialen Frauenſchule, über ſoziale Dichtung in Vergangenheit und Gegenwart. Zunächſt betonte die Rednerin, daß ſie keine poli⸗ tiſche ſoziale Dichtung ihrem Thema zu Grunde ge⸗ legt habe, ſondern die ſoziale Dichtung, die durch menſchliches NMitempfinden entſtanden iſt. Aus⸗ gehend von den ſozialen Romanen Englands und Frankreichs m 18. Jahrhundert, deren bedeutendſte wohl„Tom Johns“ von Fielding(Geſchichte eines Findelkindes) und der„diable boiteux“ waren, leitete ſie über zu Prévoſt„Manon Lescant“, deſſen leben⸗ dige Schilderung, frei von falſcher Sentimentalität wie von phariſäiſcher Betrachtung, auch heute noch den Leſer ſeſſelt. Etwa hundert Jahre ſpäter ſchildert daun John Bulwer, ähnlich wie Doſtojewſki in„Schuld und Sühne“, wie ein geiſtig hochſtehender Menſch zum Verbrecher wird, um die Mittel zum Studium der Wiſſenſchaft zu erhalten. Dickens vor allem, der„Dichteranwalt“, fordert in unendlich milder Güte als Erſter ein be⸗ ſonderes Gericht für Jugendliche. Seine Romane ſind weder tendenziös noch revolutionär, ſondern gehen von dem Grundgedanken aus, daß menſchliche Güte und Milde alle menſchliche Leben beheben könnte. 1859 ſchreibt eine Frau, die ſich unter dem männ⸗ lichen Pſeudonym George Elliot verbirgt, die Ge⸗ ſchichte eines verführten Mädchen, das in der Ver⸗ zweiflung ihr Kind tötet. England war es, wo die erſte lyriſche ſoziale Dichtung entſtand und zwar war es eine Frau, Eng⸗ lands berühmteſte Dichterin Eliſabeth Browning, die ſich als Erſte des ſozialen Elends des Kindes annahm. Ihr Gedicht a „Der Schrei der Kinder“ führte dazu, daß das engliſche Parlament Er⸗ hebungen über die Kinderarbeit vornimmt. Mit Entſetzen vernimmt man, daß vierjährge Kinder in den Bergwerken helfen müßten, und ſechs⸗ bis acht⸗ jährige ſchon in den Spinnereien beſchäftigt werden. Eine Fülle ähnlicher Gedichte entſteht, darunter Thomas Hoods berühmtes„Lied vom Hemde“, das das Glend der Heimarbeiterinnen ſchildert und„Die Seufzerbrücke“(London Bridge), in der das Los einer Selbſtmörderin erſchütternd geſtaltet iſt. a All dieſe Dichtung iſt nicht kritiſch, ſondern ſucht aus warmen Herzen die Nöte und den Jammer dieſer Welt zu lindern. 1862 ſchreibt Viktor Hug o ſeine„Elenden“, in denen ſich der wundervolle Satz findet:„Das Elend des Mannes iſt nichts, man muß das Elend der Frau ſehen. Das Elend der Frau iſt nichts, man muß das Elend des Kindes ſehen. Mit Viktor Hugo beginnt die große Welle ſozialer Dichtung, die durch die ganze Welt geht. Ihm folgen Zola, Ibſen, Shaw(„Frau Warlens Ge⸗ werbe“) die ruſſiſchen Dichter Doſtojewſki, Gorki und Tolſtoi. In Deutſchland ſchildert ſchon Heine das Elend des niedergehenden Handwerks; wie ihn erbarmt auch Freiliggrath die furchtbare Not des Weberſtandes, der in ſeinem„Rübezahl“ den ganzen Jammer eines unglücklichen Weber⸗ kindes ſchildert. Arno Holz, Sudermann(Frau Sorge) und Gerhard Hauptmann mit ſeinem wirk⸗ lich ſozialem Drama„Die Weber“ ſchließen den Reigen. Schon vor dem Kriege entſteht eine neue Art ſozialer Dichtung, nämlich die Betrachtung der Großſtadt als ſoziales Schickſal. Verhawen(der belgiſche Dichter) ſpricht von ſchwerfälligen Großſtadtſtraßen und proletariſchen Gaſſen; als Erſter ſpricht Rainer Maria Rilke von dem Gedanken der Arbeitsgemeinſchaft, während Richard Dehmel in ſeinen Gedichten die Macht der Arbeiterſchaft erkennt. Selbſtverſtändlich gehören in dieſen Rahmen auch die Arbeiter dichtungen, die, von geiſtig hoch⸗ ſtehenden Arbeitern verfaßt, zumeiſt die Freude und den Stolz auf die Arbeit auszudrücken wiſſen. Das große Erleben des Krieges hat dieſe Kräfte geför⸗ dert und gerade Bröger und Lerſch haben in wundervollen Gedichten das Nationale mit dem Sozialen verbunden. Die Revolution ſchafft keine großen Gedichte; nur ſehr extreme oder brutale Schilderungen verdammen die alte Welt. Wenige ſuchen die Gemeinſchaft; weder Toller noch Fritz von Unruh haben wirk⸗ lich ſtarke Worte gefunden. Bei Franz Werfel fin⸗ den wir zum erſten Male wieder den Zug zur Höhe. Der moderne Roman wendet ſich ſeit etwa ſechs Jahren dagegen vom ſozialen dem pſychologiſchen Problem zu. Von den modernen Schriftſtellern iſt wohl noch der bedeutendſte ſoziale Roman„Chriſtian Wahnſchaffe“ von Waſſermann. Nachdem Frau Dr. Bernays noch einige Gedichte aus letztgenanntem Buche von Petzold und Wolke vorgeleſen hatte, ſchloß die Vorſitzende Frau Alice Hoffmann mit herzlichen Dankesworten für den feſſelnden Vortrag dieſe ſchöne e 25 jähriges Stiſtungsfeſt der chriſtlich⸗ nationalen Arbeitnehmer der öffent⸗ lichen Betriebe In den Räumen des Friedrichsparks feierte der Zen ⸗ tralverband der Arbeitnehmer öffent⸗ licher Betriebe und Verwaltungen am Sams⸗ tag abend ſein 25 jähriges Stiftungsfeſt, mit dem eine Ehrung der Jubilare verbunden war. Die Feier wurde durch einen ſchneidigen Eröffnungsmarſch der 1. Mannheimer Straßenbahner⸗Kapelle, dirigiert von Herrn Huber, eingeleitet. Anſchließend hielt der Leiter der Veranſtaltung, Verbandsſekretär Sauer, die Begrü⸗ ßungsanſprache. Das Straßenbahnamt war durch Baurat Frenz vertreten. Die befreundeten Orgautiſationen hatten ihre Vertreter entſandt, ſo der DB von Mannheim und von Ludwigshafen, ebenſo die Kartelle der beiden Städte, ſämtliche Bruderverbände aus Mannheim, Ludwigshafen, Frankenthal, Heidelberg, Baden⸗Baden und Karlsruhe. Der Bezirksverband der kath. Arbeitervereine war durch ſeinen Bezirkspräſes Prof. Ullrich, die Deutſche Volkspartei durch Studienrat Dr. Brand, der Evangel. Volksdienſt durch den Sty.⸗L. Ammann und die Zentrumspartei durch Stadtrat Kuhn vertreten. Beſonders herzlich gehal⸗ tene Begrüßungsſchreiben hatten geſandt: der frühere Mannheimer Stadtpfarrer Dr. Knebel in Kiechlinsber⸗ gen und der erſte Vertreter der chriſtl. Arbeiter im Mann⸗ heimer Rathaus, Verbandsſekretär Frankenberg in Berlin, ebenſo die Straßenbahner, Ortsgruppe Pforzheim. Nach einem Geſangsvortrag des Sängerchors der Stra⸗ ßenbahner Mannheim⸗Ludwigshafen unter Leitung des Herrn Dr. Riehl und einem weiteren Muſikſtück hielt Reichstagsabgeordneter Peter Tremmel die Feſtrede. Er ſchilderte die großen Schwierigkeiten, die bei der Gründung der chriſtlichen Gewerkſchaften zu überwinden waren. Nicht nur der Terror der Sozialdemokratie und freien Gewerk- ſchaften mußte gebrochen werden, ſondern auch die Kreiſe der Wirtſchaft und faſt des ganzen Bürgertums ſtanden die⸗ ſer Bewegung ablehnend gegenüber. Die chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften wollen die Gleichwertung des Arbeitnehmers mit allen anderen Volksſchichten. Als Menſchen mit un⸗ ſterblicher Seele, haben wir Anſpruch auf dieſe Wertung. Vieles iſt durch die poſitive Mitarbeit der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften in Staat und Wirtſchaft beſſer geworden. Vie⸗ les iſt noch zu leiſten. Mit der Mahnung an alle Feſtteil⸗ nehmer, ebenſo wie die Jubilare in Freud und Leid, in Not und Kampf treu zur chriſtlich⸗nationialen Gewerk⸗ ſchaftsbewegung zu ſtehen, eifrig für die weitere Ausbrei⸗ tung dieſer Bewegung und für die Verwirklichung ihrer Ideale zu werben, ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Die Ehrung der Jubilare nahm Bezirksleiter Faß ⸗ bender ⸗ Karlsruhe im Auftrag des Verbandsvorſtandes vor. Folgenden Mitgliedern wurden für treue ununter⸗ brochene 25jährige Mitgliedſchaft in den chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften die Silbernadel und ein wertvolles Buch über⸗ reicht: Anton Scherer, Joſef Allgeier, Karl Bolch, Joſef Dörr, Martin Popp, Martin Friedrich, Joſef Lang, Auguſt Reiſer, Julius Möhler, Karl Hornung, Wendelin Junkert, Nikolaus Rauſch, Wilhelm Schlager und Wilhelm Sauer. Herr Sauer dankte im Namen der Jubilare für die Ehrung und gelobte, im bisherigen Sinne für die chriſtlich⸗nationale Arbeitnehmerbewegung weiter zu arbeiten. Nach verſchiedenen Geſangs⸗ und Muſikvorträgen hielt der anſchließende Tanz die Feſtteilnehmer bis zur Polizei⸗ ſtunde zuſammen. Worte höchſter Anerkennung fanden die Gäſte für die Leiſtungen des Sängerchors und der Kapelle der Straßenbahner Mannheim⸗Ludwigshafen. Sa. * Städtiſche Krankenauſtalten. Das Zentral⸗ bad der ſtädtiſchen Krankenanſtalten bleibt wegen Inſtandſetzungsarbeiten kurze Zeit ge⸗ ſchloſſen.(Weiteres Anzeige.) Jilm⸗Rundſchau Capitol:„Schneider Wibbel“ Hans Müller⸗Schlöſſers Komödie„Schnei⸗ der Wibbel“ iſt nicht nur unzählige Male mit größ⸗ tem Erfolg über die deutſchen Bühnen gegangen, ſondern auch der Rundfunk trug dieſe reizende Geſchichte in alle Lande. Es war eigentlich naheliegend, daß ſich auch der Tonfilm des von rheiniſcher Beſinnlichkeit und rheiniſchem Humor durchſetzten Stückes angenommen hat. Schade, daß man zu ſehr an der bühnenmäßigen Geſtaltung feſtgehal⸗ ten hat und nur in wenigen Szenen die Möglichkeiten des Filmes erſchöpfend ausnützte. Aber das Stück hat dadurch nichts von ſeiner Friſche verloren, denn es iſt unverwüſt⸗ lich. Dann hat man noch die gute Idee gehabt, den be⸗ rufenſten Wibbel⸗Darſteller Paul Henckels zu ver⸗ pflichten, der nicht nur bei der Uraufführung den Weibbel mit allergrößtem Erfolge kreierte, ſondern der ihn unzäh⸗ lige Male inzwiſchen unübertrefflich ſpielte. Man möchte faſt annehmen, daß die Rolle nur für Henckels geſchrieben iſt, der ſeinen Schneider ſo köſtlich echt geſtaltet, daß man nur bedauert, ſeine Auferſtehung nicht auch in einem abendfüllenden Film zu erleben. Wie auch auf der Bühne, ſpielt Thea Grodyn im Film ſeine Frau. Ihr rheini⸗ ſcher Dialekt klingt wie bei Henckels unübertrefflich echt und iſt von ſolcher Deutlichkeit, daß er im ganzen Reiche verſtanden werden dürfte. An der Tonkamera hätte man aber unbedingt dieſer Frauenſtimme mehr Aufmerkſamkeit ſchenken müſſen. J Paul Henckels iſt zugleich auch der Regiſſenr, dem es gelungen iſt, die echte Atmoſphäre der Duſſeldorſer Gaſſen zu zeichnen und die ganze Umwelt treffend wieder⸗ zugeben. Ein heiterer, unterhaltender Film, der trotz mancher Schwächen— vom filmiſchen Standpunkt aus geſehen— unbedingt ſeinen Weg machen wird.— Das Beiprogramm iſt nicht nur reichhaltig, ſondern ſehr ab⸗ wechflungsreich. Schauburg:„Die fliegende Flotte“ Rein filmiſch geſehen, gehört dieſer Bildſtreifen zu denjenigen amerikaniſchen Arbeiten, deren Erſcheinen eine Bereicherung des deutſchen Spielplanes bedeutet. Gewiß, er iſt ein Zurück zum ſtummen Film, denn es fehlt die Sprache. Aber man vermißt ſie nicht, weil gute, in witzige Form gekleidete Titel eingeſchaltet ſind, die immer beſſer ſind als ſinnloſe, der Synchroniſation wegen geformte Worte. Eine anſprechende Muſik begleitet die Handlung und wenn auch ſtellenweiſe die Motorengeräuſche zu ſehr durchdringen, ſo mag man bedenken, daß dieſer Film ſchon über zwei Jahre alt iſt und ſomtt in der Erſtlingszeit des Tonfilms, als man noch mit Geräuſchen Effekte zu er⸗ zielen ſuchte, geſchaffen worden iſt. Wenn man über die unumgängliche, allerdings kurze, aber auf amerikaniſche Mentalität eingeſtellte Liebesgeſchichte hinwegſteht, ſo wird man an dieſem Film eine reine Freude haben. In einem mitreißenden Tempo und in ſicherer Gliederung wird hier der Aufſtieg einiger Marinekabetten zu Fliegeroffizieren geſchildert. Der ganze amtliche Apparat der amerikaniſchen Marineflieger iſt aufgeboten worden, um Luftbilder zu schaffen, nie man ſie ſelten in ſolcher Vollendung zu ſehen bekommt. Der Regiſſeur George Hill hat mit der Kamera alle Möglichkeiten ausgenützt und das ganze Ge⸗ ſchehen mit atemraubender Lebendigkeit eingeſangen. Die mit künſtleriſchem Feingefühl komponierten Bilder drän⸗ gen das unangenehme Gefühl in den Hintergrund, das den Beſucher bei den friſch⸗fröhlichen Manöverbildern, welche die grauſame Maſchinerie des modernen Krieges enthüllen, befällt. Die beiden männlichen Hauptrollen werden in ſympathi⸗ ſcher Weiſe durch Ramon Novarro und Ralph Graves verkörpert. Anita Page ſteht, wie die ganze Liebesgeſchichte, ſehr im Hintergrund. r Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Ladenburg ergebnislos * Ladenburg, 15. Mai. Bei der auf Mittwoch anberaumten Bürgermeiſter wahl gaben von 70 Wahlberechtigten 68 ihre Stimme ab. Da auf keinen der fünf Bewerber die notwendige Stimmen⸗ zahl entfiel, brachte der erſte Wahlgang keine Ent⸗ ſcheidung. Für die Abhaltung des zweiten Wahl⸗ ganges iſt noch kein Zeitpunkt feſtgelegt. Ablehnung des Gemeindevoranſchlags durch den Bürgerausſchuß L. Wiesloch, 15. Mai. Die geſtrige Bürgeraus⸗ ſchußſitzung unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Gröppler befaßte ſich u. a. auch mit der Feſt⸗ ſetzung des Gemeindehaushalts für das Rechnungz. jahr 1931/32 ſowie der Gemeindeſteuer mit den An⸗ trägen des Gemeinderats bezüglich der 50prozentigen Bürger⸗ und Gemeindebierſtener. Die Grundzüge des Etats wurden durch den Vorſitzenden in einer einleitenden Darſtellung erörtert. Bereits in der Generaldebatte, ehe die Verleſung und detaillierte Beratung überhaupt begonnen hatte, kam der Vor⸗ anſchlag durch die Erklärung und Anträge der ein⸗ zelnen Fraktionsredner zu Fall und wurde hei der darauf erfolgten Abſtimmung mit überwiegender Mehrheit bei geſchloſſener Stimmenthaltung der Zentrumsfraktion abgelehnt. In der Kritik der einzelnen Fraktionen wurde allgemein die ſorgfl⸗ tige und zurückhaltende Aufſtellung des Haushalts und ſeiner aus dem Zahlenmaterial erſichtlichen Droſſelung aller überflüſſigen Ausgaben anerkannt Den Grund zur Ablehnung bildete lediglich die 50prozentige Erhöhung der Bürger⸗ und Gemeinde⸗ bierſteuer, worin ſich alle Fraktionen einig waren und damit der ſtaatlichen Steuerpolitik den Gemein⸗ den gegenüber die Nichtbilligung ausſprach. Der Frankenthaler Voranſchlag abgelehnt * Frankenthal, 15. Mai. In der Stadtrats ſitzung, zu der ſich ſämtliche Stadträte und beide Bürgermeiſter eingefunden hatten, wurde dur Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer mit einer kurzen Rede die Voranſchlags beratung eingeleitet Darnach ſchließt der Voranſchlag der Stadt Franken thal mit einem Fehlbetrag von rund einer halben Million Mark ab, der nach den Vorſchlägen des Bürgermeiſteramts durch Erhöhung der Bürger⸗ ſteuer um 100 v. H. und der Gemeindegebühren füt Gas, Waſſer, Kanaliſation und Elektrizität um 10 v. H. teilweiſe ausgeglichen werden ſollte. In längerer Ausſprache wurde von den Vertretern der Sozialdemokraten, Kommuniſten, Nationalſozialiſten und der Wirtſchaftspartei eine ablehnende Haltung zu dem Voranſchlag eingenommen. Nur die Ver⸗ treter der Bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft und der Zentrumsfraktion gaben eine zuſtimmende Er⸗ klärung ab. Bei der Abſtimmung wurden dann die Gebührenerhöhung und der geſamte Voranſchlag gegen die Stimmen der beiden letzterwähnten Par⸗ teien abgelehnt, ſodaß nunmehr jedenfalls die Regierung von amtswegen eingreifen und die enk⸗ ſprechenden Maßnahmen zur Abgleichung des Vor⸗ anſchlags treffen wird. * 2 Heddesheim, 15. Mai. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde von der Verfügung des Bezirksamts und Erlaß des Miniſteriums über Senkung der Realſteuer, ferner über die An⸗ teile der Gemeinden an der Einkommen⸗ Körper, ſchafts⸗ und Umſatzſteuer für das Rechnungsjahr 1931 Kenntnis genommen.— Die vom Verwaltungsrat der Freiw. Feuerwehr“ eingereichte Vorſchlagsliſte über Verleihung von Ehrenzeichen an verdiente Feuer⸗ wehrleute wird dem Bezirksamt befürwortend vor⸗ gelegt.— Um das Abwaſſer in der Bahnhofſtraße, bis Haus Fr. Müller, Schillerſtraße und bis Haus Wilh. Kopp, Straßenheimerſtraße, beſſer abzuleiten, wird 27 ein Gehweg hergeſtellt.— Von der Verfügung des Bezirksamts Weinheim über die bezirkspoltzeilichen Vorſchriften im Amtsbezirk Weinheim wurde Kennt, nis genommen, ebenſo von der Verfügung des Be⸗ zirksamts Weinheim über die Eröffnung der hieſigen Fohlenweide.— Eine größere Zahl von Zwetſchgen⸗ bäumen wird angeſchafft.— Von der zwiſchen den ſporttreibenden Vereinen beſtehenden Abſicht, der Verlegung des derzeitigen Fußballfeldes auf dem Sportplatz am Leutershäuſerwege, Anlegung einer Aſchebahn uſw. und der Einteilung der Spieltage wurde Kenntnis genommen. vageshaleucles Samstag, 16. Mai Nationaltheater:„Der fidele Bauer“, Operette von des all, Miete C 32, Anfang 20 Uhr. Libelle: Kabarett 20,30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Rhein⸗Neckarhallen: Ausſtellung werk“, geöffnet von 10—19 Uhr. a e Lichtſpiele:„Die Bräutigams⸗Witwe. Pala ſt: chau; der Wibbel“.— Gloria⸗Palaſt: die Liebe“. Schloßmuſeum: 15—17 Uhr; — Seifenſchaum ein Waſchtags traum Viel, viel weißer Seifenſchaum, Luft, Sonne ufd blütenfriche, duftende Wäſche— ſo träumt die richte ausfrau ſich den Wach tag! Sie kann ihn ſich gar nicht denken ohne Naumann's weiße Kernſeife di vomennen aun waſchkräftige Seife, die ihr die Arbeit erleichtert u. ihre Wäſche ſho „Hausfrau und Hand⸗ 5 3 3 — Tragk Samstag, 16. Mai 1931 — Neue Mannheimer Zeit ung/ Mittag⸗Ausgabe —— Rundfunk und Störungen (Schluß) Nun noch zum Inhol der Veroroͤnungen, Stadträten und Gemeinde Verwaltungen zum Schutze des Rundfunks erlaſſen wurden. Während ein Teil der Ver⸗ broͤnungen die Benutzung von elektr. Apparaten uſw. wäh⸗ zend der Hauptſendezeiten verbietet, geht ein anderer Teil nuch weiter und droht dem Störer Stromentzug und 6 Es wäre ſehr zu wünſchen, daß ein weitere Strafen an. für Deutſchland einhei iches Geſetz geſchaffen zwar recht bald. In Hörerkreiſen wundert man ſich ſehr, daß die Reichs poſtſtellen in Berlin oder der miniſter noch keine Schritte in dieſer Richtung men haben. Die Anzahl der und Städte Gemeinden, Schutzbeſtimmungen erlaſſen haben, iſt ziemlich groß und immer noch im Anwachſen begriffen. Daher Perein privater Elektrizi kekeſſen und Einkünfte iner rodezu rundfunkfeindliche Stellungnahme Der Verein priv. N man ihm die Funktion einer„Elektrizitäts⸗Polizei“ zu⸗ unte! Das iſt eine vollkommene Verkennung ſches aller Hörer, der doch nur darin beſteht, einen ungeſtör⸗ len Empfang zu haben und die Unterſtützung die aber nicht nur in„Aufklärung“ beſtehen ſoll. gerade die.⸗W. ſind doch unmittelbare Nutz⸗ nfeßer des Rundfunks, deſſen Hauptdarbietungen in die Abendſtunden jollen und die Schlafenszeit auf ſpäter ver⸗ legen, das weiß jeder Hörer aus eigener Erfahrung. Iſt der Mehrverbrauch an Lichtſtrom ſchon hierdurch ganz enorm, ſo wird er noch dadurch geſteigert, daß über 50 v. H. der 9% Millionen deutſchen Hörer nach der letzten Statiſtik Befinden ſich nun in einem 40—50 Empfangsgeräte plötzlich tritt während der abendlichen Darbietungen ein Hochfreguenzapparat in der Nähe in Tätigkeit, ſo 5 ör radius, den dieſe Ge⸗ täte beſitzen, die 40—50 Hörer ſo empfindlich geſtört, daß aneinen Empfang nicht mehr zu denken iſt. Sie werden alſo ihre Geräte ausſchalten, das elektriſche Licht abdrehen und dos einzige Richtige tun, was ſich in ſie werden ſich ſchlafen legen. Nun frage ich den Verein priv..⸗W.: Verbraucht ein Hochfreguenzapparat mehr Strom als 40—50 Radioappa⸗ kale und ebenſoviele Beleuchtungskörper? Sind in dieſem Foll die.⸗W. die Geſchädigten oder die Hörer? Den finan⸗ Netzanſchlußgeräte beſitzen. engeren Wohnviertel z. B. S t werden durch den großen einem ſolchen Foll tun läßt: swerke Deutſchlands die In⸗ Mitglieder gefährdet ſehen und ließ unter dem 20. 7. 30 ein Schreiben von über 4 Schreibmaſchinenſeiten an dieſe gelangen, das eine ge⸗ 8 erkennen 8. ſteht auf dem Standpunkt, daß die von würde und Reichspoſt⸗ unternom⸗ die ſolche glaubt der zu läßt. des Wun⸗ der.⸗W., Denn und ziellen Schaden tragen die.⸗W., den Aerger haben wir Rundfunkhörer! 5 5 Ganz entſchieden entgegenzutreten iſt d ſchreiben der priv..⸗W. gusgeſprochenen Anſicht, daß der Rundfunk doch nur A nregungs⸗ und Unter⸗ haltungs mittel ſei. Kann man ſich ein Kulturvolk ohne Rundfunk überhaupt noch denken? Berückſichtigt er nicht auch Erziehung und Bildung, bringt er nicht Wetter⸗ berichte, Waſſerſtondsmeldungen, Börſen⸗ und Verkehrs⸗ nachrichten, Reden deutſcher und ausländifcher Staatsmän⸗ ner, kriminalpolizeiliche Meldungen, Fahndungen uſw. uſw.? Dient dies alles nur der„Unterhaltung“ oder dem Leben eines Volkes? Werden denn nur die Hörer, die Unterhaltung ſuchen, geſtört? Denkt man nicht an die Emp⸗ fänger der Zeitungen, Wetterwarten, Polizei und Telegra⸗ phenämter? Sind vielleicht nicht ſchon die S. O..⸗Ruſe von Schiffen und Flugzeugen zuerſt von Rundfunkteil⸗ nehmern aufgenommen und gemeldet worden? Die weitaus größte Hörerzahl iſt doch beſte Kundſchaft der.⸗W. Hot nicht der Rundfunk eine ganz neue und recht gut beſ tigte Induſtrie ins Leben gerufen, deren Beſtehen von felektriſcher Energie abhängt? Erfordert er in dem Rund⸗ der. Betrieb der Sender nicht ebenfalls elektriſche Energie und wird dieſer vielleicht nicht vom.⸗W. bezogen? Wer⸗ .⸗W. nicht nur nicht geſchädigt, ſondern gefördert? War⸗ um und mit welchem moraliſchen Recht wendet ſich der Verein priv..⸗W. an ſeine Mitglieder mit der Warnung in irgendeiner Weiſe Wünſchen der Funkintereſſenten ent⸗ gegenzukommen? Warum bedauert dieſer Verein, daß be⸗ reits 23 der deutſchen Elektrizitätsgeſellſchaften dieſen Wünſchen entſprochen haben?. 5 Es würde zu weit führen, noch weiter auf das Rund⸗ ſchreiben der.⸗W. einzugehen. Aber, liebe Hörer, Ihr werdet erkannt haben, daß wir im großen gan⸗ den noch ziemlich ſchutzlos allen Störungen gausgeſetzt ſind, daß nur ein Zuſammenſchluß der 337 Millionen eine Aenderung herbeizuführen vermag, jede einzelne Stimme wird ungehört verhallen. Dr. W. Wolf Hirth im Rundfunk Ueber den Dächern von Newyork Nachdem man vor einigen Tagen Elly Beinhorn durchs Mikrophon kennen gelernt hatte, ließ am Freitag mittag um 1 Uhr der Südfunk im Rahmen der Schallplattenkonzerte, die unterbrochen wurden, Wolf Hirth ſprechen. Der den alſo durch den Rundfunk die„vitalſten Intereſſen“ der Flieger erzählte von ſeiner Einladung nach Ameriko zu zwei Freunden, die ihm den Plan eines Fluges mit einem Segelflugzeug über Newyork ſchilderten. ſten Behörden hatten gegen die 8 dauerte eine lange Zeit, bis die j Der Segelflug hat zwar vor dem Kriege in Amer gewiſſe Blüte erreicht war aber dann unter dem E Motorfliegens vollkommen bedeutungslos gewor Deutſchland rückte nach dem K an die erſte Erſt ſeit 1928 wird auch in Amerika wieder der Segelflug betrieben und einige Rekorde, ſo den Dauerrekord, konnten die Amerikaner erringen. Vor allem ſollte mit dem Flug über Newyork den Stadt⸗ bewohnern einmal vor Augen geführt werden, daß man totſächlich motorlos fliegen kann. Die Newyorker haben ſelbſt keine Möglichkeit ſich von dem Segelfliegen zu über⸗ zeugen, da die Flugſtationen der Segelf erei mehrere Stunden von Newyork entfernt ſind. Das ſchwerſte war die Landung nach dem Flug und Wolf Hirth bezeichnete ſie als die ſchwerſte Landung ſeines Lebens. Auf die Frage über ſeine Zukunft ſogte der Vortragende ſeinem nter⸗ iewer, daß er zunächſt weiter ſeinen Beruf als Fluglehrer süben werde, doch hat ihm der Beſuch in Amerika ſo Appetit gemacht daß er ihn wiederholen möchte. 1 ö Verleitung zum Meineid.— Ein Jahr Zuchthaus Der 23 Jahre alte Maurer Franz Wirthwein von Dudenhofen hatte aus dem Keller einer Gaſtwirtſchaft nachtsdrei Haſen geſtohlen und wurde dabei von einem gewiſſen Volkhammer betroffen. Als Volk⸗ hammer zu einer eidlichen Zeugenvernehmung gela⸗ den wurde, verſuchte ihn Wirthwein zu falſchen Ausſa⸗ gen zu bewegen. Vor dem Erweiterten Schöffengericht Speyer hatte er ſich nun wegen Verleitung zum Meineid zu verantworten. Das Urteil lautete auf 1 Jahr Zuchthaus. Geſchäftliche Mitteilungen Aus der Ausſtellung Hausfrau und Handwerk Enolich iſt es einer deutſchen Hausfrau gelungen, ihren Mitſchweſtern einen vernünftigen Kochlöffel zu beſcheren. Verblüffend einfach und ſelbſtverſtändlich in Form und Handhabung wird er allſeitig„Das Ei ges Kolumbus“ genannt. Jede fortſchrittlich denkende Hausfrau wird die⸗ ſen kleinen, Arbeit und Kochgut ſparenden Geſellen zum Hausangeſtellten erwählen. Wo er hinkommt, macht er ſich unentbehrlich. Darum, l. Hausfrauen, kommt und ſeht ihn an in der Ausſtel lung, E 35 bei der Erfinderin. „ Seite Nummer 224 A ung„Hausfrau und Handwerk“ über⸗ uf der Ausſt* 1 te die allen Hausfrauen wohl bekannte Speziolfirma Eugen Kentner AG., Mannheim, nur P 4, 1 lam S t) durch eine wohlgelungene Ausſtellung nen⸗ zeitlicher Gardinen und Fenſterdekorationen. Dieſe mo⸗ derne Gardinenſchau intereſſtert die Beſucherinnen jetzt zum Frühjahr ganz beſonders, da ſie in ihrer Vielſeitigkeit manche Anregung zur Verſchönerung des Heims gab. Wie preiswert und für Jedermonn leicht erſchwinglich dieſe wundervollen Garnituren, Stores und Stoffe ſind, darüber erhielt man am Stande jederzeit freundliche Auskunft. ** Der„Küchenfreund“, Aluminiumdraht⸗Topfeinſatz dämpft 3 mal ſchneller als gelochte Einſätze. Rund und ovol verſtellbar für 6 Topfgrößen. Beſonders für Kartof⸗ feln, Fiſche, Blumenkohl, Eier, Würſtchen uſw. Gretſcher, Berlin NW 21, in Mannheim zur Ausſtellung Rhein⸗ Neckarhalle, Stand E 12. Die neuen Wanderer⸗Modelle in Mannheim Mannheim in einer hieſigen Vertretun Wanderer zeigt jetzt auch in Sonder⸗Ausſtellung bei feiner Wolf& Diefenbach, Fernruf Nr. 43 715 un 42 433, ſeine neueſten Modelle. Der neue 6/0 PS 1,5 L. Vierzylinder, der im Herbſt v. J. neu herauskam, hot ſich in der Zwiſchenzeit als vollwertiges Gebrauchsfahr⸗ zeug erwieſen. Die 6/30 Pe Limouſine bietet in jeder Weiſe ausreichend Raum für vier bis fünf Inſaſſen. Eine derartige Geräumigkeit und ſo großes Transportvermögen entſprechen den Bedingungen, die wir im allgemeinen an den mittelſchweren Wagen zu ſtellen gewöhnt ſind. Wan⸗ derer erreicht dies bei einem Fahrzeug, das dem Hubvolu⸗ men ſeines Motors nach zu den im Unterhalt billigen und ſparſamen kleinen Wagen gerechnet werden muß. Der 6030er entſpricht demnach in allen Einzelheiten dem hoch⸗ wertigen Gebrouchsfahrzeug, das deutſchen Verhältniſſen in idealer Weiſe angepaßt iſt, zumal dieſe Wagen jetzt auch weſentlich im Preiſe geſenkt wurden. Die Limouſine koſtet nur noch 4850. Die Preiſe der übrigen Karoſſerie⸗ ausführungen ſind ebenfalls entſprechend ermäßigt worden. Wer auf noch größeren Fahrkomfort und höchſte Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit Wert legt, findet im 10/50 PS 2,5 L. Sechs⸗Zylinder⸗Wanderer eine Type, die als 9. 2 5 Au beſſerungen und Verfeinerungen auf. Die Wagen ſind jetzt ſerienmäßig ſechsfach bereift, die Koroſſerien geräumig und tief herabgezogen. 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Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz für das Geſchäftsjahr 4920, der Liquidations⸗ Eröffnungsbilanz vom 5. Februar 1930 und der Bilanz vom 31. Dezember 1930 mit Verluſtrechnungen nehſt Bericht des Liqukdators und Auf⸗ ſichts rats. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung er Bilanzen und Verluſtrechnungen. 2 Beſchlußfaſſung über Erteilung der Ent⸗ laſtung des Liquidators und des jetzigen Aufſichtsrats. 8, Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. 4. Beſtellung eines neuen Liquidators. 1 Sur Teilnahme an der Generalverſammlung nun dietenigen Aktionäre berechtigt, die ſpäte⸗ laue am 3. Werktag vor der Generalverſamm⸗ ung ihre Aktien entweder bef der Geſellſchaft e deutſchen Notar oder einer in der legt en zu bezeichnenden Stelle hinter⸗ Als ſolche Stelle wird die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbauk kndunt tele Mannheim⸗Schlachthof Die Aktien find mit Nummernverzeichnis nigen der üblichen Geſchäftsſtunden einzu⸗ Mannheim, den 13. Mai 1931. Wheinische Handelsbank H. G. l. I. Der Liquidator: Gram]. 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Münch beim Notartat Wolfach zum Juſtizſekretär und Juſtiz⸗ aktuar Otto Häfner beim Amtsgericht Tauber⸗ biſchofsheim zum Juſttzaſſiſtenten. Zur Ruhe geſetzt wurde, Kanzleiſekretär Heinrich Bach beim Notariat Offenburg bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundͤheit. 11 500 Schloßgartenbeſucher 5 Schwetzingen, 15. Mai. Der geſtrige Himmel⸗ fahrtstag brachte den ganzen Tag über für Schwetzingen Maſſen verkehr. Es wurden 9200 Einlaßkarten für den Schloßgarten verkauft. In dieſer Zahl ſind die Teilnehmer des Mainzer Sonderzuges mit 1000 Perſonen, ferner die an der Ztel⸗ und Plaketten⸗Frühlingsfahrt des Mo⸗ torſportklubs Schwetzingen Beteiligten nicht in⸗ begriffen. An dieſer Fahrt nahmen 412 Fahr⸗ zeuge mit 12—1500 Perſonen teil. Es haben rund 11500 Fremde den Schloßgarten geſtern beſucht. Inhaber von Dauerkarten ſind in dieſer Zahl nicht enthalten. Der Flieder, der ſich in den letzten Tagen prächtig entfaltet hat, wird am Sonntag ſeine Vollblüte erreichen. Am Sonntag iſt, wie ſchon gemeldet, in Schwetzingen ein großes Sänger⸗ treffen. Die Geſangvereine Schuler'ſcher Män⸗ nerchor aus Frankfurt a.., Liedertafel Mann⸗ heim, Liederkranz Heidelberg und Liederkranz Schwetzingen werden unter Mitwirkung der bekann⸗ ten Kapelle der badiſchen Polizeimuſiker ein Maſſen⸗ konzert im Schloßgarten geben. Vom Schwetzinger Spargelmarkt * Schwetzingen, 15. Mai. Die Zufuhr zum Schwetzinger Spargelmarkt nimmt täglich zu. Das Geſchäft, beſonders der direkte Kleinhandel an die Verbraucher, iſt ſehr lebhaft. Am Mittwoch wurden 45 Zentner angefahren. Preiſe: 1. Sorte 5060, häufigſter Preis 55; 2. Sorte 25—95, häufigſter Preis 307 3. Sorte 15 Pfg. Am Himmelfahrtstage wurden 55 Zentner angefahren. Preiſe: 1. Sorte 5065, häufigſter Preis 607 2. Sorte 25—95, häufigſter Preis 30) 3. Sorte 15 Pfg. Der Markt wurde ausverkauft. Töblicher Unfall Schweighauſen(Amt Lahr), 15. Mai. Ein ſchwerer Verkehrsunfall, der ein Menſchenleben forderte, trug ſich geſtern oberhalb Dörlinbach zu. Die 48 Jahre alte Ehefrau des Händlers Jakob Fiſcher von Lahr, Inhaberin eines Lebensmittel- geſchäftes, war mit ihrem Ehemann und einem Fräu⸗ len auf der Heimfahrt von einem Rad⸗Ausfbug be⸗ griffen, als ihr auf der ſchmalen Straße der Poſt⸗ omnibus der Mittelbadiſchen Eiſenbahngeſellſchaft entgegenkam. Die Frau, die ſchon lange nicht mehr Rad gefahren und deshalb ziemlich unſicher war, ver⸗ lor die Herrſchaft über ihr Fahrzeug und rannte mik voller Wucht auf den Kraftwagen auf. Sie er⸗ litt einen Schädelbruch, dem ſie bald erlag. Den Führer des Wagens trifft keine Schuld. Der Baumſtamm im Bahnwärterhaus * Niederwaſſer(Schwarzwaldbahn), 15. Mai. In das von einer Bahnwärterfamilie bewohnte am Schanzenberg gelegene Holderhäusle ſauſte ein vom Berghang herabkommender Baumſtamm hinein und richtete erheblichen Schaden an. Obwohl ſich zwölf Perſonen, Großmutter, Vater, Mutter und neun Kinder im Zimmer befanden, wurde, wie durch ein Wunder, niemand verletzt. Badiſcher Richtertag 8 Freiburg, 15. Mat. Am Sonntag hielt der Ba⸗ diſche Richterverein hier ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Dieſe war auch aus den Kreiſen der in Ruheſtand befindlichen Mitglieder zahlreich beſucht. Der Richtertag 1932 wird anläßlich des 25jährigen Beſtehens des Badiſchen Richter⸗ vereins in Karlsruhe abgehalten werden. Von einer Lehmwand erbrückt Kaudern, 15. Mai. Der ledige Arbeiter Eckert von Sitzenkirch, der in den hieſigen Tonwerken AG. in Arbeit ſtand, war geſtern in der Lehmgrube an der Straße nach Feuerbach damit beſchäftigt, einen Wagen zu laden. Hierbei löſte ſich ein Stück der Lehmwand und drückte Eckert an den Wagen. Er wurde mit ſchweren Verletzungen ins Lörracher Krankenhaus verbracht, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. 5 Das Großfeuer in Wyhl * Wyhl(Amt Emmendingen), 15. Mai. Die Feuersbrunſt, der bekanntlich drei Anweſen zum Opfer gefallen ſind, hat, wie ſich jetzt feſtſtellen läßt, großen Schaden angerichtet. Da es erſt nach fünfſtündiger Arbeit möglich war, das Feuer zu löſchen, wurde vieles vernichtet. Stark beſchä⸗ digt ſind die Wohnhäuſer der Landwirte Albert Mann und Käſcheimer. Der Brand war während der Himmelfahrtsprozeſſion ausgebrochen, die nach Bekanntwerden des Unglücks ſofort aufgelöſt wer⸗ den mußte. Eröffnung des Bodenſee⸗Aquarinms * Hagnau am Bodenſee, 15. Mai. Vor einer An⸗ zahl geladener Gäſte erfolgte die Eröffnung des Bodenſee⸗Aquariums in Hagnau. Korvettenkapitän a. D. von Görſche begrüßte die Erſchienenen und gab einen Ueberblick über ſein Aquarium. Es ſei ihm darauf angekommen, die Fiſche ſo zu zeigen, daß man ſie in ihrer größten Natürlichkeit ſehen könne. An die Eröffnungsfeier ſchloß ſich eine Beſichtigung des Aquarfums an. Kreisſchulrat Dr. Ebner ſtattete den Dank der Gäſte ab. Die geſtohlenen Muſterkoſſer Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt, Ver treter der Anklage: Staatsanwalt Ottinger. Der 32 Jahre alte Kaufmann W. arbeitet bei ſeinen Gaunereien immer nach dem gleichen Muſter. Er hat bei ſeinen acht Vorſtrafen noch nie eine Tat eingeſtanden. Auch nach einwandfreier Ueber⸗ führung durch Indiztenbeweiſe blieb er bis zum letzten Augenblick bei ſeiner Behauptung, nicht der Täter zu ſein. Diesmal ſtahl er am 21. November 1930 zwiſchen 3 und ½5 Uhr nachmittags aus einem auf dem Marktplatz parkenden Perſonenauto zwei Muſterkoffer mit Unterwäſche und Krawatten im Geſamtwerte von ungefähr 400 Mark. B. arbei⸗ tet nur nach genauen Vorbereitungen. Er muß den Reiſenden, der das Auto abſtellte, genau beobachtet haben. Wie dieſer erſchien er mit einem ſchwarzen Paletotmantel, nahm die zwei Muſterkoffer mit großer Selbſtverſtändlichkeit aus dem Auto und ver⸗ ſchwand. Am 23. November verſetzte er einen Teil der geſtohlenen Wäſche im Pfandhaus und erhielt 30 Mark. Die beiden Pfandſcheine verkaufte er am 25. November an einen Althändler zu 12 Mark. Er ſtellte eine Quittung auf falſchen Namen aus und bezeichnete ſich als rechtmäßigen Eigentümer der Wäſche. Ein kleiner Fehler wurde ihm zum Ver⸗ hängnis. Er hatte eine Wirtſchaft als ſeine Wohnung an⸗ gegeben. Man ſtellte Nachforſchungen an und kam auf den angeklagten., der dort verkehrte. Die Quittung, auf der er nur den falſchen Namen aus⸗ gefüllt hatte, wurde ihm zum Verhängnis. Schrift⸗ proben, von zwei Sachverſtändigen unterſucht, er⸗ brachten den einwandfreien Beweis, daß B. die Un⸗ terſchrift ausgeführt hatte. In ſehr geſchickter Weiſe verſuchte er auf alle mögliche Art, ſich ein Alibi zu beſchaffen. Aber auch hier hatte er kein Glück. Sämtliche Entlaſtungszeugen, die er hatte laden laſſen, konnten eigentlich kaum zu ſeinen Gunſten ausſagen. Faſt wäre der Reiſende, dem die Koffer aus dem Auto geſtohlen wurden, ſelbſt noch in Ver⸗ dacht geraten. Der ſchwarze Mantel wurde von bei⸗ den getragen. Die Gutachten von Dr. Buhtz⸗Heidelberg und Polizeirat Rüdiger⸗Karlsruhe kamen zu dem Schluß, daß nur B. den Namen unter die Quittung geſetzt haben kann. Selten waren Gutachten der⸗ artig eindeutig, wie in dieſem Fall. B. blieb trotz dieſer Feſtſtellung beim Leugnen. Am Schluß ſeiner Verteidigungsrede beantragte er für ſich Frei⸗ ſprechung. Staatsanwalt Oettinger ging kurz auf die Perſönlichkeit des Angeklagten ein und bean⸗ tragte eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten Ge⸗ fängnis. Das Gericht ſchloß ſich dieſem Antrag an und verurteilte B. zu 1 Jahr 6 Monaten Ge⸗ fängnis. Er will von nichts mehr wiſſen Am 9. März abends halb zehn Uhr wurde in der Tunnelſtraße(Suezkanal) einer hieſigen ver⸗ heirateten Frau, die mit einer anderen Frau im Geſpräch auf dem Heimweg begriffen war, ihre Handtaſche im Werte von fünf Mark und 35 Pfennig Inhalt von einem hinter ihr herkommenden Manne vom Arme geriſſen. Bevor die Frau recht zur Beſinnung kam, war der Mann flüchtig. Er kam jedoch nicht weit, denn ein in der Nähe ſtehender Schutzmann hatte den Vorgang beobachtet und ſofort die Verfolgung aufgenommen. Der Täter wurde kurz darauf geſtellt und feſtgenommen. Geſtern vormittag ſtand er nun vor dem Erweiter⸗ ten Schöffengericht. Vorſitzender war Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley und beiſitzender Richter Dr. Petters. Die Anklage, die urſprünglich auf Raub lautete, wurde von Staatsanwalt Dr. Weinreich vertreten. Angeklagt iſt der verheiratete Schmied Nikolaus Peter Willi Pf., der 26 Jahre alt und zwei Mal wegen Diebſtahls bzw. erſchwerten Diebſtahl vor⸗ beſtraft iſt. Er will von der ganzen Sache gar nichts mehr wiſſen und kann ſich auch gar nicht denken, wie er zu der Tat gekommen iſt. Bei ſeiner Ver⸗ nehmung wurde feſtgeſtellt, daß er bei der Be⸗ gehung der Tat doch nicht ſo ſchwer betrunken war, wie er es hinzuſtellen verſucht hat. Er hatte am Tage der Tat acht Glas Bier getrunken und aufſchreiben laſſen. Da Pf. einen guten Eindruck machte, und auf ſeinem Delikt fünf Jahre Zucht⸗ haus ſtanden, ſo ließ der Vorſitzende den Hergang der Tat demonſtrieren. Dabei ergab ſich, daß kein Raub, ſondern nur Diebſtahl in Frage kommt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Diebſtahls im Rückfall zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von neun Monaten, wobei die Unter⸗ ſuchungshaft von drei Monaten angerechnet wurde. Verfehlte deutſche Monopolgeſetzgebung? Bemerkenswerte Zeugenausſagen im Weil⸗Prozeß Frankenthal, 15. Mai. In der Nachmittags⸗Verhandlung, zu der der An⸗ geklagte Hugo Weil wieder erſchienen iſt, wird mit der Vernehmung des Zeugen Neß fortgefahren, der weiter bekundet, er habe den Eindruck gehabt, daß die fingierten Rechnungen zur Verdeckung der Spritlieferungen in Kork ausgeſtellt wurden. Ueber eine Geheimverfügung der Reichsmonopolverwaltung, wonach Fälſchungen von Weindeſtillat durch die Zollbehörden nicht verfolgt werden ſollen, will der Zeuge ſich unter Berufung auf das Amtsgeheimnis nicht näher äußern. Der Angeklagte Berthold Weil erklärt jedoch hierzu, daß ihm bereits 1927 von einem Trierer Zollbeamten von einer derartigen Geheimperfügung Mitteilung gemacht worden ſei. Er ſelbſt habe auch den Unter⸗ ſuchungs richter auf dieſe Geheimverfügung aufmerk⸗ ſam gemacht. Es wird nun der frühere Direktor der Firma Oppenheimer, Theodor Bauer⸗Mannheim, unver⸗ eidigt vernommen. Er iſt ſeinerzeit auf den Rat einer Bank in Fuſionsverhandlungen mit der Firma Weil eingetreten. Es wurde ihm damals geſagt, die Brüder Weil ſeien kapitalkräftig und könnten ihm helfen. Weil habe auch eine Bürgſchaft für ihn bei der Monopolverwaltung übernommen. Er habe dann für Weil mehr Branntwein gebrannt, als alle ſüddeutſchen Brenner zuſammen erzeugt hätten. Der Zeuge äußert ſich über die nach ſeiner Anſicht vollkommen verfehlte deutſche Monopolgeſetzgebung, bei der der ehrlich arbeitende Geſchäftsmann zu Grunde gehe, während der nach den üblichen Ge⸗ pflogenheiten verfahrende Brenner immer mit einem Fuß im Gefängnis ſtehe. Die beiden Brüder Weil ſeien unermüdlich im Geſchäft tätig geweſen und hätten keinen großen Aufwand getrieben. Ueber die Beziehungen zwiſchen den Weils und der Badiſchen Obſtbrennerei äußert ſich der Zeuge dahin, daß in ſeinem Büro einmal eine Be⸗ ſprechung zwiſchen Weil und Kiefer ſtattgefunden habe. Der Zeuge ſollte damals für 100 000 Franken franzöſiſche Weine einkaufen. Das Geld habe er aber nicht erhalten und daher auch den Einkauf unterlaſſen. Der Zeuge hat einmal dem Haupt⸗ zollamt Landau eine Bürgſchaft Weils für ihn über 300 000 Mark angeboten, die jedoch nicht angenom⸗ men wurde, weil das Finanzamt über Weil eine ungünſtige Auskunft erteilt hatte. Weil habe darauf⸗ hin ſelbſt eingegriffen; die Bürgſchaft ſei dann doch angenommen worden. Wenn er, Zeuge, gewußt hätte, daß nicht einwandfreie Geſchäfte gemacht wurden, hätte er ſofort alle Beziehungen zu Weil abgebrochen. Dem Zeugen war z. B. nicht bekannt, daß das ganze Lager der Firma Weil der Bank übereignet war. Nach der Vernehmung dieſes Zeugen wird der Sachverſtändige Täſchner nochmals vorgerufen. Es entſpinnt ſich dann eine Auseinanderſetzung zwiſchen allen Prozeßbeteiligten über techniſche Fragen bei der Aufſtellung der von Täſchner erſtellten Bilanzen. Die Verhandlung wird hierauf auf Samstag vormittag 719 Uhr pertagt. 7.../ /yyVdVdꝓVVVßVVffpVPPpfpfpcfcfcfcfcfcfccccPhPhPPGhhhhVVhPhhVTVVVVVVVVVVTVVFVTVTVTVTVTVT„VVTVT1VWVWV1TVWTWWW Ruheſtandsbeamte und Hinterbliebene Karlsruhe, 14. Mai. Der Badiſche Landesverein der Ruheſtandsbeamten und Hinterbliebenen hielt hier ſeine diesjährige or⸗ dentliche Vertreter verſammlung ab. Als Gäſte waren der Einladung gefolgt ein Vertreter der Leitung des Deutſchen Beamtenbundes, der 1. Vorſitzende des Badiſchen Beamtenbundes, zwei Vor⸗ ſtandsmitglieder des Bayeriſchen Penſtoniſtenbundes und ein Vorſtandsmitglied des Württembergiſchen Landes vereins der Ruheſtandsbeamten. Vor Eintritt in die Tagesordnung ſprachen die Vertreter des Deutſchen Beamtenbundes und des Badiſchen Beamtenbundes über die durch die Not⸗ verordnungen den Beamten auferlegte ſchwere fiman⸗ zielle Belaſtung. Dieſe Belaſtung ſei mit der gleich⸗ zeitig in Ausſicht geſtellten Preisſenkungsaktion be⸗ gründet worden. Die Preisſenkung ſet aber bisher nicht, insbeſondere nicht bei den täglichen Bedarfs⸗ artikeln, in einem Maße eingetreten, daß ſie im Ge⸗ ſamthaushalt der Familien fühlbar geworden wäre. Der Deutſche Beamtenbund habe als Spitzenorgani⸗ ſatton der ihm angeſchloſſenen Verbände der aktiven Beamten und der Ruheſtandsbeamten und Beamten⸗ hinterbliebenen in Anbetracht der dauernd umlaufen⸗ e mehr droht! mattiert den eint zugleich. dem sieren. DDr Slauben Sie nur nicht, dos rer Haut in dieser Zeit der Blüten keine Gefahr Gerade der rasche Wechsel zwischen kalte und Wörme schodet zartem Teint be- sonders. Die Kälte läßt die Haut aufspringen, die Wörme trocknet sie aus. Deshalb: Nicht das Haus verleissen, ohne Gesicht und Hönde mit Creme Mouson geschützt zo haben. Creme Mouson dringt in die Habt ein, verjüngt und Herren pflegen ihre Haut durch Einreibung mi Creme Mouson vor und nach e dem und die Beamten ſehr beunruhtgenden Gerüchte über eine weitere Gehaltskür⸗ zung vor kurzem die Reichsregierung wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, welche Wirkung ein weiterer Gehaltsabbau haben müſſe. Die Beamten ſeien, wie ihre Vertretungen wiederholt erklärt hät⸗ ten, durchaus bereit, ihrerſeits zur Linderung der allgemeinen Not beizutragen, ſie verlangen aber eine gerechtere Verteilung der aufzubringenden Opfer. Von dem Verſammlungsleiter wurde den Red⸗ nern für ihre aufklärenden Ausführungen der Dank ausgeſprochen mit der Verſicherung des uneinge⸗ ſchränkten Vertrauens in die Führerſchaft. Die Tagesordnung wickelte ſich in voller Einmütigkeit raſch ab. Dem geſchäftsführenden Vorſtand des 66 Bezirksvereine mit über 10000 Mitgliedern um⸗ faſſenden Badiſchen Landesvereins wurde Dank und Entlaſtung ausgeſprochen. Weinheimer Burgenbeleuchtung U Weinheim, 15. Mai. Anläßlich der Pfingſt⸗ tagung des.⸗S.⸗C. findet am Montag, 18. d. M. nach eingebrochener Dunkelheit eine Beleuchtung 6 und der Burgruine Windeck tatt. — Aus der Pfalz Mordanſchlag auf einen Geiſtlichen * Rheinzabern(Amt Germersheim), 15. Mai. Wi erſt jetzt bekannt wird, wurde in der Nacht zum Dienstag auf den hieſigen katholiſchen Pfarrer Klein, ein Mordanſchlag verübt. Nachts ſchellte ez plötzlich Zmal an der Glocke des Pfarrhauſes. Kur darauf fielen 3 Schüſſe, die durch das Fenſter in das Zimmer drangen, wo ſie in der Wand ſtecken blieben. Es handelt ſich um 7,5 Millimeter Piſtolen⸗ geſchoſſe. Man nimmt an, daß der Täter den Pfarrer durch das Läuten an der Glocke veranlaſſen wollte aus ſeinem Fenſter herauszuſehen und ihn dann aus dem Hinterhalt erſchießen zu können. Töblicher Verkehrsunfall * Edenkoben, 15. Mai. Am Himmelfahrtstage wurde auf der Bezirksſtraße einige hundert Meter vom Südeingang nach Diedesfeld ein Mann von der elektriſchen Straßenbahn Neuſtadt⸗Landau über⸗ fahren und getötet. Er war allem Anſchein nath angetrunken und lief plötzlich in den fahrenden Zug hinein. Die Perſonalien konnten mangels jeglichen Ausweiſes nicht feſtgeſtellt werden. Dem Anſchein nach handelt es ſich um einen Handwerksburſchen. Die Gerichtskommtſſton hat den Tatbeſtand an Ort und Stelle aufgenommen. Die Spielerei mit Schußwaffen * Maikammer, 15. Mai. Geſtern abend vergnüg⸗ ten ſich in der Nähe der Kropsburg einige junge Leute aus Landau mit Spielereien an einem Browning. Durch einen unglücklichen Schuß wurde die mit ihrem Manne im Walde ſpazieren gehende Frau Franz aus St. Martin getroffen und ſchwer verletzt. Der Schuß blieb in der linken Schläfe ſtecken. Dr. Rieder von hier leiſtete die erſte Hilfe, Die Angelegenheit hat die Gendarmerie in Händen. Der Verurſacher des Unglücks wurde als ein Schüler aus Landau feſtgeſtellt. Landgerichtsdirektor Althön geſtorben * Kaiſerslautern, 15. Mai. Landgerichts direktor Ernſt Althön iſt am Mittwoch abend an einem Herzſchlag geſtorben. Er brach auf dem Hetmwege vom Gericht vor der Schloßkaſerne tot zuſammen, Althön ſtand kurz vor der Vollendung des 60. Lebens⸗ jahres und wirkte über 30 Jahre an den hieſigen Gerichten. * * Bad Dürkheim, 15. Mat. Der gute Beſuch des Probetages des Weinguts Kommerzienrat Georg Friedrich Spieß Kleinkarlbach ließ erkennen, daß man in Fachkreiſen den am 19. Mai zur Verſteige⸗ rung kommenden 1929er und 1930er Weinen beſon⸗ deres Intereſſe entgegenbringt. tion errang ſich große Beachtung. Es zeigte ſich, daß auch am Ausgang des Gebietes der Mittelhaardt Weine heranreifen, die durch entſprechend ſpäte Lese umd pflegliche Kellerbehandlung in jeder Hinſicht die Probe beſtehen. Im Vordergrund ſtehen die 1929er Gewächſe, deſſen Jahrgang heute einen ſehr begehrten „Artikel darſtellt. Es ſind ſchön geartete, überaus friſche, reintönige, ſaftige Gewächſe, die in den Spät⸗ leſe⸗ und Ausleſe⸗Weinen einen würdigen Abſchluß finden. Die 1930er ſtellen ſchön entwickelte Konſum⸗ weine von kräftiger Art dar. Die 1980er Rotweine ſind ſchön gedeckte charakteriſtiſche Sachen. Gerichtszeitung Das Urteil im Lörracher Rathaus⸗Tumult⸗Prozeß * Freiburg i. Br., 15. Mai. Am Mittwoch abend wurde das Urteil gegen die ſieben Angeklagten im Lörracher Rathaus⸗Tumult⸗Prozeß verkündet. Der Gerichtshof erkannte gegen den Stadtverordneten und Abgeordneten Chemnitz ſowie gegen den Stabdt⸗ rat Weiß auf je 70/ Geldſtrafe an Stelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von je zwei Wochen. Gegen den Stadtrat Schumacher wurde wegen Wider⸗ ſtandes und Körperverletzung auf 6 Wochen Ge⸗ fängnis, gegen die Stadtverordneten Vogt und Schmierer auf je zwei Wochen und gegen Sdadl⸗ rat Hupfer auf eine Woche Gefängnis er⸗ kannt. Der Angeklagte Dreßler wurde freigeſprochen, Von der Anſchuldigung der Bedrohung wurde An⸗ geklagter Chemnitz ebenfalls freigeſprochen. Soweit Verurteilung erfolgte, haben die Angeklagten die Koſten zu tragen. Wechſelfälſchung, Betrug und Beam tenbeleidigung Der ledige Elektriker Adam Blum, geboren am. Dezember 1903 zu Frieſenheim, wohnhaft in Dann⸗ ſtadt, fertigte, um ſeinen Verhältniſſen nachzuhelfen, Wechſel an und gab dieſe in Verkehr. Teilweise bezahlte er auch Waren damit, die er ſonſt nicht er halten hätte. Es werden ihm acht Fälle zur Laſt ge⸗ legt, ſechs gibt er ohne weiteres zu. In den beiden anderen Fällen wird er durch die Zeugenausſagen überführt. Der verurſachte Schaden beträgt rund 1000. Am 25. Januar ds. Js. wollte ihn ein Gen⸗ darmerie⸗Kommiſſar zur Verbüßung einer Straſe verhaften. Bei dieſer Gelegenheit beleidigte er den Beamten, indem er zu ihm ſagte, er ſei der größte Schuft und ein gantz gemeiner Gauner, der zudem einem geſtohlenen Fahrrad fahre. Das Gericht in Ludwigshafen verurteilte Blum zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Jahre Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Or. 8080 Kayſer- Kommunalpolitit u. Lokales: Richard Schönfelder u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt n Mi und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäft 1 10 teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim ec Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gemen Mannheim, RN 1,—6 54 erfolgt mur Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung Rückporto „ — 1 „„„ r Die Geſamtkollek⸗ Samstag, 16. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 224 —— —— 2 S. V. Waloͤhof— 1..C. Nürnberg Am 17. Mai im Mannheimer Stadion Der Meiſter Rheinbezirks, Sportverein Waldhof, der diesmal in die Endſpiele um die ſüddeut⸗ ſche Meiſterſchaft erfolgreich eingreifen konnte, empfängt zum erſten Privatſpiel den Altmeiſter 1. F C. Nürn⸗ berg im Mannheimer Stadion. Seit vielen Jahren iſt es das erſte Mal, daß die Nürnberger nicht an den End⸗ kämpfen um die Deutſche Meiſterſchaft beteiligt ſind. Eine Schwächeperiode zu Beginn der Verbandsſpiele warf die Mannſchaft aus dem Rennen. Trotz ausgezeichneten End⸗ ſpurts konnte der am Anfang verlorene Boden nicht wie⸗ der gut gemacht werden. Die Vertretung liegt in dieſem ahr in den Händen der Sp. Vg. Fürth und von 1860 München, das erſt nach zweimaligem Entſchei⸗ dungsſpiel Phönix Ludwigshafen ausſchalten konnte. Die Vereine treten mit folgenden Mannſchaften an: 1..C. Nürnberg des Müller Munkert Kugler Weickmann Kalb Oehm Reimann Hornauer Friedel Schmitt Kund E. V. Waldhof. Walz Pennig Siefling Rasmus Weidinger Haber Bretzing Model Preininger Spilger Morlock Bei Nürnberg ſpielt im Tor der frühere mexikaniſche internationale Torwart Müller, der ſ. Zt. im Spiel Mannheim gegen Mexiko eine ausgezeichnete Lei⸗ tung bot. Wie ſehr Nürnberg wieder im Kommen iſt, heweiſt der:1⸗Sieg am Himmelfahrtstag über Bayern München. Der Mittelſtürmer Friedel, ein Nachwuchs⸗ ſpieler, war ein ſehr guter Sturmführer; überhaupt war der geſamte Sturm ſehr aktiv. Der S. V. Waldhof wird ſchon eine große Leiſtung zeigen müſſen, wenn er das Spiel gewinnen will. Da aber Waldhof immer mit dem Spiel des Gegners wächſt, iſt ein ſchöner Kampf zu er⸗ warten, defſen Ausgang durchaus offen iſt. Bei Nürnberg kommen als Erſatzleute mit: Popp, Fuchs und Kohl. Eintracht ſpielt doch in Hamburg durch Schadenserſatzanſprüche des Bundes gezwungen Vom Donnerstagabend bis Freitagabend haben zwiſchen dem Di B und der Eintracht Frankfurt fortgeſetzt Verhand⸗ lungen wegen der weiteren Beteiligung der Frankfurter an ber Deutſchen Meiſterſchaft ſtattgefunden. Eine Nach⸗ nicht überholte die andere. Es hieß bereits, daß der Bund die Eintracht endgültig ausgeſchaltet und Fortuna Düſſel⸗ dorf nach Altona zum Spiel gegen den Hamburger S be⸗ vrdert habe. Am Freitag mittag erhielt die Eintracht dann ein Telegramm des Bundes, worin dieſer die Eintracht auf den 5 124 der Bundesſatzungen aufmerkſam und den Frank⸗ jurter Club für alle Weiterungen verantwortlich machte. Der g 124 der D B⸗Satzungen beſagt, daß ein Verein tegteßpflichtig wird, wenn er zu einem Meiſterſchaftsſpiel des De nicht antritt. Die Eintracht hätte alſo unter Um⸗ finden für den Einnahmeausfall des Altonger Treffens aufkommen müſſen. Unter dieſem Druck nahm dann ſchließ⸗ lich die Eintracht von ihrer Weigerung, ſchon am Sonntag in Altona zu ſpielen, Abſtand. Die Spieler der Eintracht, die erſt am Freitag nachmittag von Düſſeldorf nach Frank⸗ furt zurückkehrten, ſind noch am gleichen Abend nach Ham⸗ burg weitergereiſt. Ob die an ſich ſchon invalide Mann⸗ ſchaft(ſie wird in der gleichen Aufſtellung ſpielen müſſen wie gegen Fortuna), in Altona große Chancen hat, iſt mehr als zweifelhaft. Immerhin wünſcht ganz Süddeutſchland der Mannſchaft, die durch das unſportliche Verhalten des Bundes von einem ſchweren Kampf in den anderen ge⸗ hetzt wird, daß ſie ſich in Altona gut ſchlagen möge. Wilhelm v. Opel 60 Jahre alt weltbekannte deutſche Automobilfabrikant beging am 15. Mai ſeinen 60. Geburtstag. Der Nordbadiſche a Tag- und Nacht-Orientierungsfahr Am 16. und 17. Mai Durch dieſe Veranſtaltung ſoll den ſporthbegeiſterten Kraftfahrern eine Gelegenheit geboten werden, ſich mit Ausſicht auf Erfolg an einer größeren motorſportlichen Veranſtaltung zu beteiligen, ihr fahrtechniſches Können zu beweiſen und ihren Orientierungsſinn ſowie die Fahrweiſe und das Verhalten nach geſetzlichen unnd polizeilichen Vor⸗ ſchriften bei Tag⸗ und Nachtfahrt über eine ihnen im Vor⸗ aus nicht bekannte Strecke zu ſchulen. Da die Fahrt kein Rennen iſt, wird eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit auf der ganzen Strecke feſtgeſetzt, die genau einzuhalten iſt, auch zwiſchen den einzelnen Kontrollſtellen. Die Veranſtaltung findet bei jeder Witterung ſtatt. Da die Veranſtaltung nicht der Genehmigungspflicht der ober⸗ ſtenSportbehörde unterliegt, iſt zur Teilnahme eine Lizenz oder ein Ausweis nicht erforderlich. Die beteiligten Fahrzeuge werden wie folgt eingeteilt: Klaſſe A: Motorräder mit oder ohne Beiwagen bis 500 cem. Zylinderinhalt und Kraftwagen bis inkl. 1500 cem. Inhalt. — Klaſſe B: Motorräder mit oder ohne Beiw u von 500 bis 750 cem. Zylinderinhalt und Kraftwagen bis 00 cem. Inhalt.— Klaſſe C: Motorräder mit oder ohne Beiwagen mit über 750 cem. Zylinderinhalt und Kraftwagen über 2500 cem. Inhalt. Die Fahrt führt durch das Gebiet Nordbadens, evtl. unter Berührung Mittelbadens. Die Fahrſtrecke er⸗ ſtreckt ſich bei Klaſſe A auf 260 Km.= ca. 22 Km. Durch⸗ ſchnitt, bei Klaſſe B auf 300 Km. ca. 25 Km. Durchſchnitt, bei Klaſſe CO auf 350 Km ca. 30 Km. Durchſchnitt. Die Fahrt darf früheſtens am 16. Mai 1931, nachts 12 Uhr, von Mannheim aus angetreten werden und muß ſpäteſtens 12 Stunden ſpäter, alſo am 17. Mai 1931, mittags, in Mannheim beendet ſein. Die Fahrſtrecke wird erſt 15 Minuten vor nachts 12 Uhr jedem Fahrer mit Aushän⸗ digung der Kontrollkarte mitgeteilt. Die Strecke iſt nicht markiert, ſo daß ſich jeder Fahrer an Hand einer Autokarte zurechtfinden muß. Das Meldeergebnis war ausgezeichnet. Rund 70 Fahrer werden an der Fahrt teilnehmen. Bei den Wagen ſind faſt ſämtliche deutſchen und viele ausländiſche Marken beteiligt, ebenſo bei den Motorrädern. Dieſe Veranſtaltung ver⸗ ſpricht für den Mannheimer Automobilklub ein Erfolg in jeder Hinſicht zu werden. ——— Leichtathletik⸗Klubkampf MTG.— Tg. Heidelberg Die Leichtathletikſaiſon in Mannheim wird am Sonntag(17. Mai) eröffnet durch einen Klub⸗ kampf zwiſchen MTH und Turngemeinde Heidelberg, der auf dem Planetariumsplatz im Luiſenpark zur Austragung gelangt. Die Heidelberger verfügen über eine Anzahl ſehr guter Kräfte, ſo z. B. den Mehrkämpfer Dinkler, der im Speerwurf über 60 Meter leiſten ſoll, den Mittelſtreckler Bayer, den bekannten Langſtreckler Förſter und den Sprin⸗ ter Leipert. Die MD ſtützt ſich in der Hauptſache auf ihr gutes Läufermaterial unter Führung Neumanns und ihr gutes Staffelmaterigl. Vor und nach dem Klubkampf fin⸗ den Hanoballſpiele ſtatt. Wieder ein Klubkampf im Voren FC. 08 Mannheim— 1. Wiesbadener Boxklub In raſcher Folge von 8 Tagen ſtartet die Boxerſtaffel des FC. 08 Mannheim bereits am Samstag zum Rückkampf gegen den 1. Wiesbadener Boxklu b. Die Kur⸗ ſtädter verloren den Vorkampf nur äußerſt knapp mit 79 Punkten und auch bei dem abermaligen Zuſammentreffen dürfte ein knappes Ergebnis zu erwarten ſein. Wies⸗ baden wird ſicherlich alles daran ſetzen, um ſich ein gün⸗ ſtiges Abſchneiden zu ſichern. Das Hauptintereſſe dürfte auf Wiesbadener Seite die Kämpfe von Feckler, Neuge⸗ bauer und Hachenberger beanſpruchen. Hachenberger zeigte ſchon im Kampfe um die ſüdweſtdeutſche Meiſterſchaft gegen Bernlöhr⸗Stuttgart eine durchaus imponierende Leiſtung. Neugebauer gelang in Wiesbaden ein Unentſchieden über Häußer(08). Die(8er erſcheinen in verſtärkter Aufſtellung, da es der VfR. in freundſchaftlicher Weiſe übernommen hat, 4 ſeiner Kämpfer u. a. ſeinen Halbſchwergewichtler Maier zur Verfügung zu ſtellen. Maier, deſſen ausgezeichnete Leiſtung gegen Thies(08) noch in beſter Erinnerung ſteht, tritt für Ziemer(08) an und hat von Scheidt(Wiesbaden) zum Gegner. Der Kampfabend findet wiederum in der Liedertafel, ꝑK 2, am Samstag abend ſtatt. Folgende Kämpfe werden ausgetragen: Sellner⸗Wiesbaden— Herberger⸗ 08; Debus⸗ Wiesbaden— Wißler⸗08; Feckler⸗Wiesbaden— Huber⸗0O8; Neugebauer⸗Wiesbaden— Häußer⸗O8; Bauſch⸗Wiesbaden— Barth 1⸗08; von Scheidt⸗Wiesbaden— Maier⸗VfR.; Seu⸗ bert⸗Wiesbaden— Thies⸗ 08. Das Rahmenprogramm umfaßt 8 Paarungem 08 die keinesfalls zurückſtehen werden. Vfg., Oh. Die Deulſchlans⸗Rundfahrt Ruhetag in Berlin— Das genaue Geſamtklaſſemenk Vor dem Start zur 10. Etappe(Berlin Magdeburg) verbrachten die Teilnehmer an der Deutſchland⸗Rundfahrt am Freitag in Berlin einen Ruhetag. Der größte Teil des Feldes hat die Strapazen der bisherigen Fahrt gut über⸗ ſtanden und da es nun, nach faſt Zweidrittel des Weges „bergab“ geht, ſo läßt auch die Stimmung nichts zu wün⸗ ſchen übrig. Das genaue Geſamtklaſſement hatte nach der 9. Etappe das folgende Ausſehen: Einzelwertung: 1. Metze⸗Deutſchland 101 Punkte, 79:59.09 Std. 2. Thier⸗ bach⸗Deutſchland 72., 80:00.25 Std. 3. Frantz⸗Luxemburg 96., 80:03.24 Std. 4. Stöpel⸗Deutſchland 98., 8005.02 Std. 5. Mauclair⸗Frankreich 94 P. 6. P. Magne⸗Frank⸗ reich 73 P.(alle gleiche Zeit). 7. Geyer⸗Deutſchland 70., 80:05.48 Sto. 8. Buſe⸗Deutſchland 82., 80:10.59 Stunden. 9. Bulla⸗Oeſterreich 58., 80:19.40 Std. 10. van Brugene⸗ Belgien 60., 80:24.27 Std. Länder wertung: 1. Deutſchland 240:02.40 Std. 2. Frankreich 240:84.41 Stunden. 3. Gemiſchte Mannſchaft 240:47.41 Std. 4. Belgien 241:19.55 Std. 5. Schweiz 241:34.40 Stunden. 6. Italien 242:05.56 Std. Pferdeſport Hoppegarten(15. Mak) 1. Preis von Bollensborf: Lehrlingsretten, 2800, 1200 Meter. 1. Spillners Lärche(Röttger), 2. Immerzu, 3. Islam. Toto 25, Platz 14, 14. 2. Preis von Mhuchsheim: Für Dreijährige, Ausgleich 2, 3900 1, 1800 Meter. 1. Heidehofs Willkomm(Hiller), 2. Makrele, 3. Lyſias. Ferner: Novalis, Prolongobarde, Sonnenglaube, Honeſtus, Kamerad, Margherita b' Arezzo. Toto 47, Platz 16, 24, 31. 3. Preis von Holländer: Für Dreijährige, Verkaufs⸗ rennen, 2800 4, 1400 Meter. 1. Lewins Garde(Haynes), 2. Pracht, 3. Freilos. Ferner: Motor, Wratislave, Scharade, Idee, Frontheil, Ingwelde, Bienchen, Caliqueen, Kaval⸗ kade. Toto 168, Platz 37, 16, 30. 4. Preis von Neuenhagen: Für Drettährige, 5200 4, 1600 Meter. 1. Mydlinghovens Hegemeiſter(Raſtenberger), 2. Thüringen, g. Germanicus. Ferner: Gafron, Waſſer⸗ quelle. Toto 15, Platz 11, 18. 5. Preis von Hönow: 3900 /, 2000 Meter. 1. 7 Thom⸗ ſens Impreſſioniſt(M. Schmidt), 1. Hantels Lanfrancht (Göbh, 3. Aquilon 3. Toto 6 und 17. 6. Preis von Nieberheide: 4300 /, 1600 Meter. 1. Gra⸗ ditz' Priska(Böhlke), 2. Tarquinius Superbus, 3. Anskar. Ferner: Laertes, Osmunda, Ghazt, Marie Louiſe, Götter⸗ ſage. Toto 28, Platz 13, 13, 18. 7. Preis von Mönchehoſe: Für Dreijährige, Ausgleich g, 2000, 1400 Meter. 1. Fürſtenbergs Ramſes(Grab ſch), 2. Windroſe, 3. Bravo, 4. Hanſtein. Ferner: Ava, Nomos, Fra Diavolo, Landjunker, Varro, Roſenau, Waſſer⸗ nymphe, Mauſt, Tarnkappe, Boro Budur, Erich, Bill, Hochwald, Petronia. Toto 67, Platz 22, 29, 17, 42. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Maf Rhein Pegel 11. 12.13. 15. 18. Necar- Pegel] 12. 18, 15[C18 Fafel 127/74 10 T2077 Schuſterinſe.87 1250.188165 194] Mannheim 762,405 4,56 4,0 Kehl 3,20 3,22 3,01.188,22 Jagſtfed 213483175 13 Mapau 5,20 5,14.10 5,00 4,8 Heilbronn 90 855 88 805 Mannheim 5,16“.78.58 4,32.24] Plochingen.950,82 0,68 0, Kaub 519.448 8,60 8,28.06 Köln 5,180 4,40 3,90.86 8,20 Holtesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 17. Mai 1931. a Die Goktesdienſte tragen dem Landesmiſſionsfeſte Rechnung und die Kollekten ſind für die Aeußere Miſſion beſtimmt. Trinitatiskirche:.30 Feſtpredigt, Miſſionsdirektor Harten⸗ I ſtein von der Bafler Miſſion(Kirchenchor); 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Wilkens. Mosbach; 11.15 Chriſtenlehre Pfr. Roſt; abends 8 Miſſionsfeier unter Mitwirkung des Kirchen⸗ u. Bläſerchors, Bericht von drei Miſſionaren über verſchiedene Miſſionsgebiete. üabuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre für Knaben. Vikar Karle; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Karle. Konkorbienkſeche: 10 Predigt, Miſſionar Müller: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Ar. Horch; g Predigt, Miſſionar Keller. 8 Predigt, Vikar Dr. Barner; 10 Predigt, . 10 Predigt, Miſſionar Keller; 11 Kinder⸗ hottesdienſt, Miſſionar Keller. rledenskirche:.30 Predigt, Miſſionar Schweikhart; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Schweikhart 10.45 Chrtſten⸗ lehre, Pfr. Walter. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Schoepf; 10 Predigt, iſionar Mayer; 11 Chriſtenlehre für Knaben. Pfr. lein;.15 Kindergottesdienſt, Miſſtonar Mayer; Aale Ehriſtenlehre für Mädchen. Pfr. Emlein. herkirche: 10 Predigt, Pfr. Achtnich, Weinheim; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Jundt; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfr. Frantzmann u. Pfr. Jundt; 9 00 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Dr. Jehmann. elauchthonkirche: 10 Predigt, Miffionar Stier; 11.15 Aündergottesdienſt. Miſſionar Stier; 11.15 Ehriſtenlehre, 55 Rothenhöfer. Dial Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. iakonfſſenhans: 10.80 Predigt, Miſſionar Dori. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Miſſtonar Stolz; K 104 Kindergottesdienſt, Vikar Störzinger; 1 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Vikar Störzinger. fertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bauer; 11.15 Kinder⸗ ſattesdienſt, Vikar Reich;.80 Ehriſtenlehre für Knaben, lr. Luger, 3 Vortrag für Frauen u. Mädchen, Pfarrer 90 auer§ Abſchluß⸗Evangelifationsvortrag. Pfr. Bauer. allhäuskirche Neckarau:.00 Chriſtenlehre Nordpfarrei, fie aurer 940 Predigt, Miſſionar Loß, 11 Kinder⸗ ee Nordpfarret, Pfarrer Maurer. 11 ingen Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Miſſ.Schimming; 9 indergottesdlenſt, Vikar Braun. 9 8 75.0 Predigt, Miſſ. Billmann;.30 Waldandacht fi 785 Pfingſtberg, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre eau äbchen: 11.15 Kindergottesdienſt. Gallen.30 Hauptgottesdienſt, Miſſtonar Müller; 11 1 9 für Knaben, Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ — ienſt, Pfarrer Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Ebding; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kunz; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Ebding. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Lemme;.30 Miſſionsgottesdienſt, Pfarrer Günther aus Gemmingen; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Günther. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Miſſionar Linder; 10.30 Chriſtenlehre und Kindergottesdienſt(Bilder aus der Miſſton), Miſſionar Linder. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Stober. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Horch Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Vik. Pahl. Lutherkirche: Mittwoch abend.15 Andacht, Pfarrer Frantzmann. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht Konfirmandenſaal, Pfr. Lemme Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm..00: Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 im Rückgebäude U 6. 11(am Ring): Die Menſchenweihehandlung, öffentl. Gottesdienſt mit Predigt; 1115 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch 20.15 in Ludwigshafen, Veget. Gaſtſtätte im Rheinblock, Lud⸗ wigsplatz: Oeffentl. Ausſpracheabend, Thema:„Der Ver⸗ brecher und der Sinn der Strafe“.— Dienstags und Freitags vorm. 9 Menſchenwethehandlung in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15: Sonntag.00 Frauen ⸗Miſſionsfeſt. Redner: Direktor Hartenſtein.— Schwetzingerſtraße 90(Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag.00 Uhr Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag.00 Verſammlg. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſamml.,.80 Luzenb., Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtd. Fendenheim, unt. Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. 8 Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L II. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlg. Dienstag abd. 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch nachm. 3 Hoffnungsbund: abends 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 J. Freitag abends 8 Evangeliſatlonsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. im Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Adventgemeinde, J 1 Nr. 14. Sonntag abend 8 Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm, 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigtgottesdienſt, Prediger Sautter; 10.45 Kinder⸗ gottesdtenſt. Montag.30 Frauen ⸗Miſſionsverein im Luiſenpark. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag abend 8 Jugendverein. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Pfr. Kiefer). Mitt⸗ woch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerabend. Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag.00 und Donnerstag 8.— Knabenbund: Samstag.30 f. Knaben von 10—15 Jahren. Blankreunzverein Mannheim I. Meerfeldſtr. 44. Sonntag vorm. 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abeuds 8 Blau⸗ kreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abds. 8 Blaukreuzſtunde. Samstag abend 8 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Kehrer, Thema: Die heilige Schechinah; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebet⸗ ſtunde, Text: 1. Moſe 37, 12— 96. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 17. Mai 1931. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt, 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre;.30 Herz ⸗Jeſu⸗Bruder⸗ ſchafts⸗Andacht mit Segen; abends.30 Predigt u. Mai⸗ andacht mit Prozeſſton und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Martä⸗Andacht mit Segen;.90 Mai⸗ andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe;.00 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.00 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen; .80 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen;.30 Maiandacht m. Predigt, Prozeſſton und Segen. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht zum hl. Geiſt;.30 Maiandacht. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenhett;.90 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen; .30: 2. Andacht zur Mutter⸗Gottes;.30 Maiandacht mit Predigt und Segen. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ naſtumsgottesdienſt. St. Peter u. Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte; 7 u..15 hl. Kommunion;.80 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt; 11 Schülergottesdtenſt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen; abends.30 Maiandacht mit Predigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.00 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht; 7 Maiandacht. St. Bonifatins: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht zur Erhaltung der Feldfrüchte; abends.80 Maiandacht mit Predigt. St. Joſef, Lindenhof: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Kommu⸗ nionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.16 Singmeſſe mit Predigt;.90 Chrtiſtenlehre für Mädchen; 2 Veſper; 7 Maiandacht.. St. Jakobuskirche Neckarau:.45 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.80 Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Ehri⸗ ſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Martä⸗Bruderſchaft mit Segen;.30 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Paul:.15 und 11: Singmeſſe mit Predigt;.30 Mai⸗ andacht mit Predigt und Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt in der Ka⸗ pelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge u. Veſper;.30 Matandacht. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u) Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht;.30 Maiandacht. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen:.90 Beichte;.00 Frühmeſſe mit Kommunlon;.30 Schülergottesdtenſt m. Predigt; 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Jungfrauen und Hl.⸗Geiſt⸗Andacht; 8 Maiandacht. St. Antoninskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.80 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt, Chriſtenlehre für Jünglinge und Mädchen; 11.00 Schülergottesdienſt mit Predigt:.30 Maiandacht mit Leſung und Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu:.30 Beichtgelegenheit,.80 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt, Chriſtenlehre; abös. 7 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, anſchließend Chriſtenlehre für die Mädchen; .30 Andacht; 8 Maiandacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. ebe Sonelſa aufs brot! e DiE FEINE PPR EISWERT Samstag, 16. Mai 1931 ING Mittag- Ausgabe Nr. 224 Die politiſchen Spannungen ein Hindernis für die Wiedergeſundung deutſcher Wirtſchaft Die Dresdner Bank beurteilt die gegenwärtige Lage Deutſchlands in ihrer neueſten Monatsüberſicht u. a. wie folgt: Im April ſind entſcheidende Veränderungen in der allgemeinen Wirtſchaftslage nicht eingetreten. Zwar hat in verſchiedenen Zweigen der Konſumgqüterinduſtrien die Beſſerung der Geſchäftslage noch weitere Fortſchritte ge⸗ macht, in anderen iſt dagegen die Frühjahrsbelebung be⸗ reits wieder zum Stillſtand gekommen und in den Produk⸗ tionsgüterinduſtrien ſind bisher nur vereinzelt Anzeichen eines beſſeren Geſchäftsganges feſtzuſtellen. Bei der Ab⸗ hängigkeit der Etwicklung in Deutſchland von den weltwirt⸗ ſchaftlichen und weltpolitiſchen Zuſammenhängen, bilden die noch beſtehenden politiſchen Spannungen ein Hindernis für eine ſtärkere Auswirkung der wohl hier und da vor⸗ handenen wirtſchaftlichen Beſſerungs möglichkeiten und für eine Wiedergeſundung des weltwirtſchaftlichen Organismus. Eine Beſeitigung dieſer Störungsfaktoren dürfte bei fort⸗ ſchrettendem internationalen Kapitalfreiſetzungsprozeß auch der deutſchen Kapitalverſorgung zugute kommen. Auf dem inländiſchen Geldmarkt konnte ſich trotz der Anſprüche der öffentlichen Hand die Verflüſſigungstendenz weiter aus⸗ prägen. An der Börſe ergab ſich infolge der ſchwachen Hal⸗ tung der Newyorker Börſe und dem damit zuſammenhän⸗ genen Rückfluß von Effekten ſowie der ſchwierigen öffent⸗ lichen Finanzlage ein Rückſchlag, der(im Gegenſatz zum Auslande) in einer Verſchlechterung der Wirtſchaftslage nicht begründet iſt. Hinzu kommt, daß die neuerlichen Rück⸗ gänge ein Niveau geſchaffen haben, das wirtſchaftlich nicht mehr zu rechtfertigen iſt. * Schweizeriſche Lebensverſicherungs⸗ und Reutenauſtalt in Zürich. Der Rechenſchaftsbericht über das Jahr 1990 dieſes größten und älteſten ſchweizeriſchen Lebensverſiche⸗ rungsunternehmens läßt wiederum eine ſtark ſteigende Entwicklung verfolgen. Der Rechnungsabſchluß iſt der günſtigſte, den die Anſtalt je zu verzeichnen hatte, und war ſowohl hinſichtlich des Neuzuganges wie auch hinſicht⸗ Iich des finanziellen Ergebniſſes. Der Neuzugan 9 un Kapitalperſicherungen wird mit 207,2 Mill. Fr. ausgewie⸗ ſen(ti. V. 164,8). An jährlichen Reuten wurden neu verſichert: 4, Mill. Fr.(i. V..—). Der Verſiche⸗ rungsbeſtand erreicht: 1 Milliarde 364 Mill. Fr. und 21, Mill. Fr. verſicherter Jahresrente. Mit dieſem Ver⸗ ſicherungsbeſtand ſteht, wie die Geſellſchaft mitteilt, das im Jahre 1857 gegründete Unternehmen an erſter Stelle aller Gegenſeitigkeitsgeſellſchaften des Kontinents. Die Prä⸗ mien⸗ und Zinseinnahmen ſind erheblich geſtie⸗ gen und betragen im Jahre 1930 rund 107(i. V. 93) Mil⸗ lionen Fr. Das Jahresergebnis beträgt 18,5(i. V. 17,8) Mill. Fr., wovon 16,6(t. V. 16,1) Mill. Fr. auf die Einzelverſicherung und 1,9(i. V. 1,7) Mill. Fr. auf die mit Geſchäftsfirmen abgeſchloſſenen Gruppenverſicherungen ent⸗ fallen. Der ganze Rechnungsüberſchuß kommt nach Etin⸗ lage von 500 000(i. V. 500 000) Fr. in die Kapitalreſerve den Verſicherten zugute in Form von Ueberſchußantetlen und, Prämienermäßigungen. Auch die Reinerträge der Gruppenverſicherung werden an die Gruppenverſicherungs⸗ nehmer unverkürzt zurückvergütet. Die geſamten Aktiven der Anſtalt erreichen 492(i. V. 436) Mill. Fr. Auf feſte Kapitalanlagen entfallen 463(i. V. 410) Mell. Fr. Der Rechenſchaftsbericht bemerkt, daß die Durchführung der Aufwertung der in Deutſchland abge⸗ ſchloſſenen Markverſtcherungen im Berichts⸗ jahre in der Hauptſache beendigt werden konnte. Der Auf⸗ wertungsſatz von 34 v. H. des auf den 14. Februar 1924 berechneten Goldmarkwertes(41 v. H. des Goldmarkwertes per Ende 1929) iſt der höchſte Aufwertungsſatz, der von einer privaten Lebensverſicherungsgeſellſchaft gewährt worden iſt. *. Verſchuldung bei der Deutſchen Auto⸗Verſicherung AG. 6,78 Mill. Vor dem Stuttgarter Amtsgericht fand geſtern der ſog. Wahltermin im Konkursverfahren gegen die Deutſche Auto ſtatt. Nach dem dort bekanntgegebenen Status beträgt die Verſchuldung 6,78 Mill.„. Die Forderungen an die Aktionäre ffür noch nicht eingezahltes Aktienkapitak betragen 2,25 Mill.„, ſind aber mit nur 1% in die Konkursbilonz eingeſtellt. Nach dem Bericht der Schwäbiſchen Treuhand Ach. werden kaum die reinen Maſſekoſten voll aufgebracht werden können. Die Forderungen der bevorrechtigten Gläubiger werden nicht mehr gedeckt werden. * Stoewer Nähmaſchinen.— Verkauf der Markenrechte an Knoch. Die in Liquidation befindliche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗Fobrik Bernh. Stoewer AG., Stettin, hat ihre Marken⸗ und Vertriebsrechte an die Nähmaſchinen⸗ fabrik Adolf Knoch AG., Saalfeld, veräußert. * Zündapp will auch Kleinwagen bauen. Die Zündapp⸗ Werke in Nürnberg beabſichtigen neben ihrer Motorrad⸗ Fabrikation die Herſtellung eines billigen Qualitäts⸗Klein⸗ wagens aufzunehmen. Zu dieſem Zweck muß die Teile⸗ Fabrſkation und die Montage des Werkes vorübergehend stillgelegt werden, damit die notwendigen Umſtellungen und Erweiterungen vorgenommen werden können. * Fpaſt eine Million Verluſt bei Eiſenhüttenwerk Thale. Bei der Eiſenwerk Thale AG. ergibt der Abſchluß für 1930 einen neuen Verluſt von 997 917„/. Zuzüglich des Ver⸗ Tuſtvortrags aus 1929 von 401 525, ergibt ſich ein Geſamt⸗ 1 52 1309 422 /, der vorgetragen werden ſoll.(FV. 5. Juni. * Pittler, Werrzeugmaſchinenfabrir Ach., Leipzig. Dividendenermäßigung von 10 auf 8 v. H. Der AR. ſchlägt bruar auf 2,8 Mrd./ zurück Mannesmann-Röhrenwerke 1930 Trotz ſinkender Erzeugungs⸗ und Verbrauchsziffern relativ befriedigender Abſchluß Nach dem Geſchäftsbericht der Mannes mann⸗ röhren⸗Werke, Düſſeldorf, die beanntlich 6 nach 7 v. H. Dividende vorſchlagen, konnte die Geſellſchaft trotz der ſchweren Wirtſchaftskriſe im Berichtsjahr noch etwa 85 v. H. ihres Vorjahrsabſatzes er⸗ reichen. Dieſes verhältnismäßig günſtige Ergebnis wird auf die angemeſſenere Beteiligung an den Verbänden, die gute Beſchaffenheit der Rohſtoffe und die hochentwickelten Werkseinrichtungen zurückgeführt. Die Hochöfen und Stahl⸗ werke mußten wegen Arbeitsmangel eingeſchränkt arbeiten. Grobbleche erlitten eine Umſatzminderung um nur 5 Mengenprozent, während die Verkaufspreiſe, beſonders im Ausland, fortlaufend ermäßigt werden mußten. Bei Mittelblechen ging die Beſchäftigung um rund 40 v. H. zurück. In Fein blechen konnten größere Auf⸗ träge auf Qualitätsbleche hereingeholt werden. Der Um⸗ ſatz erfuhr gegenüber dem Vorjahr eine Einbuße um rund 25 v. H. Der Geſamtverſand an Röhren und Röhren⸗ fabrikaten erreichte etwa 82 v. H. des Umſatzwertes vom Vorjahr, während ſich der Geſamtverſand des Röhrenver⸗ bandes auf 69 v. H. und des Schweißrohrverbandes auf 86 v. H. von 1929 ſtellte. Der Auftrags beſt and am Jahresende war dementſprechend ſehr gering, er betrug nur 59 v. H. vom Vorjahrsende. Im Steinkohlenberg⸗ bau wirkten die Abſatzſchwierigkeiten in einer Vermin⸗ derung der Belegſchaft um über 14 v. H. und einer Er⸗ eine Dividende von 8(i. V. 10) v. H. vor. Die Verminde⸗ rung erklärt ſich aus dem Rückgang der Umſätze. Die augen⸗ blickliche Beſchäftigung, hervorgerufen durch In⸗ und Aus⸗ landsauftr ſo, daß 100 Arbeiter neu eingeſtellt wur⸗ den, um die L rfriſten einhalten zu können. Mit dieſer vermehrten Arbeiterzehl liege faſt volle Beſchäftigung bis Ende des Jahres vor. * Gebr. Heinemann AG. in St. Georgen(Schwarzwald). Das Fabrikationskonto ging bei dieſer Werkzeugmaſchinen⸗ fabrik im.⸗J. 1930 auf 242 120(305 325)/ zurück, die Un⸗ koſten demgegenüber noch erheblicher auf 206 482(306 676), ſodaß ſich einſchl. 96 676/ Gewinnvortrag aus 1929 ein Reingewinn von 122 314(96 676) 4 ergibt, der wie⸗ derum vorgetragen wird. Aus der Bilanz(in): Grundſtücke und Gebäude 395 000(407 000), Maſchinen und Einrichtungen 186 900(188 160), Vorräte 940 700(674 000), Warenguthaben 203 408(361 549), Bank, Kaſſe⸗ Poſtſcheck, Vorſchüſſe, Wertpaptere, Wechſel u. Scheck 118 341(98 990); andererſeits AK. eine Million, Reſerven 314.000(unv.), Darlehenskonto, Warenſchulden, Bankſchulden, Tantieme⸗ rücklage 397 035(392 988). * Albert Neſtler AG., Lahr. Dieſe Reißzeug⸗ und Rechenſchieberfabrik, die mit 600 000 ¼ Aktienkapital ar⸗ beitet, erzielte bei einem Rohgewinn von 108 184/ und 954 762/ Unkoſten nach 47 268„ Abſchreibungen einen Reingewinn von 60 154 /. Bilanzzahlen: Immobilien 882 530 /, Maſchinen, Einrichtungen uſw. 229 237 /, Warenvorräte 248 600 /, Debitoren 345 187 /, Kaſſe, Poſt⸗ ſcheck uſw. 21 252 /. Andererſeits neben dem Aktienkapital Reſerven 379 754 /, Kreditoren und Bankſchulden 150 098 Mark, Delkredere 17000, und Rückſtellung für Grunder⸗ werbsſteuer 11800. * JG. Holzſchraubenwerke AG., Neuß. Kapital⸗ erhöhung. Der GV. zum 2. Juni ſoll neben der Erledi⸗ gung der Regularien auch die Erhöhung des bisher 3,5 Mill./ betragenden AK. um 500 000 /, zur Beſchlußfaſ⸗ ſung vorgelegt werden. 9 Milliarden RM. Wechſelumlauf in Deutſchland Der Wechſelumlauf Deutſchlands, der um die Jahres⸗ wende vorübergehend zunahm, dürfte gegenwärtig wieder 9 Mrd./ betragen, ſich alſo auf der Höhe des Frühjahrs 1927 halten. Die Ziehungen neuer Wechſel gingen im Fe⸗ und erreichten damit den Tiefſtand vom Frühjahr 1926. Im März ſtiegen die Zie⸗ hungen ſaiſonbedingt auf 3,29 Mrd.„.— Im 1. Quartal 1931 dürften, nach dem Konjunktur ⸗Inſtitut, etwa 1 v. H. der fälligen Wechſel zum Proteſt gegangen ſein. 171 2 5. Der Mechselverkahr in Deutschland X 15 12 8, V 12 n. Ain Wechselriehungen 10 kaiſttercien Erd) 10 7 3 9 2 Vierte 12 9 8 0 8 5——— 7 3 der eee 5 zu den Wechseiz des 1 6 vorhergehenden Hartellahres ge 0 5— — 8 1 4 8 3 4 Uubechsetereteste(famnenen 9) 2 2 0 1 2 5 1 O e eee 0 0 ...... Die Vörſen vor dem ſchweren Gang Wieder einmal hat die Mitte des Mai die„Ideen“ des Mat, den Börſen ſchickſalsſchwere Tage gebracht. Wenige Tage vor der Wiederkehr jenes 13. Mai 1927, der in der Geſchichte der deutſchen Börſen als der„Schwarze Freitag“ weiterlebt, hat die Notwendigkeit einer ſcharfen Sanſe⸗ rung für das größte Bankinſtitut Oeſterreichs, die Deſterreichiſche Creditanſtalt, die deutſchen Effektenmärkte in neue Verwirrung geſtürzt. Die Sanierung iſt unter ſchweren Opfern des öſterreichiſchen Staates geglückt, das Inſtitut hat neue Mittel erhalten, um ſeine Rolle als Hauptinduſtriebank Oeſterreichs weiter⸗ guſpielen, aber es muß doch abgewartet werden, ob nicht dieſe tragiſche Affüre noch Rückwirkungen zeitigen wird. Man war an der Börſe vielfach geneigt, die Tatſache, daß die Sanierungsaktien der öſterreichiſchen Credttanſtalt unmittelbar vor dem Beginn der Genfer Konferenz der Welt offenbart wurde, auf Beſtrebungen zurückzuführen, der Welt die Notwendigkeit der deutſch⸗öſter⸗ reichtſchen Zoll⸗ union vor Augen zu führen. Skeptiker befürchten freilich, daß dieſer nur notdürftig zu⸗ gekleiſterte Zuſammenbruch der größten öſterreichiſchen Bank die deutſche Poſition in Genf ſchwächen, daß Frankreich ſeinen großen Einfluß bei der Reparations⸗ bank nach der Richtung in die Wagſchale legen werde, daß der öſterreichiſche Bundesſtaat zur Durchführung der Sanie⸗ rung der Oeſterreichiſchen Creditanſtalt nur dann die Hilfe ber Reparationsbank erhalten würde, wenn er in der Frage der Zoll⸗Union ſich den intranſigenten Wünſchen Frank⸗ reichs gegenüber nachgiebig zeige. Wie dem auch ſei— man ſieht an der Börſe dem ſchwe⸗ ren Gang nach Genf nicht mehr mit dem gleichen Optimismus entgegen wie in der Vorwoche. Nervoſität unter dem Drucke der politiſchen Ungewißheit zeigt vor allem das Publikum. Die ſchweren Kursverluſte haben ſchon wieder vielfach die Notwendigkeit von Nach ſchüſ⸗ ſen ergeben, die in einer Zeit des Kapitalmangels natur⸗ gemäß zu Effektenverkäufen führen. Auch die Börſe ſelbſt ſchritt zu Glattſtellungen, die kleine Spekulation denrückgänge oder gar Dividendenausfälle erwartet. aber entſchloß ſich angeſichts des hochgradigen Mangels an Käufern und der überaus ſchwachen Aufnahmeluſt zu neuen Baiſſeangriffſen auf das Kursniveau, wo⸗ bei ſie ihre Angriffe vor allem gegen eine Anzahl von Spezialpapieren richtete, bei denen man ſtärkere Dividen⸗ Hier⸗ zu gehören beſonders Karſtadt, Zellſtoff Waldhof, Nord⸗ deutſche Wolle, Polyphon und Bayeriſche Motorenwerke. Die Neigung zu Effektenabſtoßungen wurde noch durch die Beobachtung verſchärft, daß die Newyorker Börſe immer wieder in ſchwere Zuckungen verfällt. Von einem ſtarken Verkaufsandrang kann allerdings nicht ge⸗ ſprochen werden, die Börſe verſuchte vielmehr immer wieder, das Kursniveau zu halten. Da ihr aber jede Unterſtützung ſeitens des Publikums fehlte und auch das Ausland immer wieder kleine Beträge zum Verkauf ſtellte, ſo wichen die Kurſe automatiſch. Die Newyorker Diskontermäßigung galt nur als Beweis dafür, wie verzweifelt die Situation jenſeits des Ozeans ſein muß und die Londoner überraſchende Senkung blieb aus ähn⸗ lichen Erwägungen heraus unwirkſam. Aus dieſem Grunde legte man auch den ungünſti⸗ gen. Meldungen aus der deutſchen Wirtſchaft, der flauen Haltung der Metallmärkte, den zahlreichen Fällen von Dividendenenttäuſchungen wieder erhöhte Bedeutung bei, nachdem man in den Vorwochen Erſcheinungen dieſer Art vielfach nur noch als Ausläufer der ſich dem Ende zu⸗ neigenden Kriſis angeſehen hatte. Die Beruhigung über die Wiener Affäre wäre wohl nicht ſo ſchnell eingetreten, wenn nicht von neuem die Hoffnung aufgeſtiegen wäre, daß nach den Konferenzen von Genf und Chequers die Frage einer Reparations⸗ plan⸗Reviſon, werbunden mit Verhandlungen über eine große langfriſtige franzöſiſche Anleihe für Deutſchland, aufgerollt werden würde. Die Börſe greift nach dieſer Hoffnung wie der Ertrinkende nach dem Strohhalm. Das Schickſal der Börſe, das Schickſal der deutſchen Wirtſchaft überhaupt wird davon abhängen, ob dieſe Hoffnung nur ein Strohalm iſt, oder ob eine Reviſion zu erreichen ſein wird, die Deutſchland wieder feſten Boden gibt. höhung der Feierſchichten von über 35 000 auf rund 298 000. Die Erzeugung in Kohle iſt um 13 v. H. auf 3,24 Millionen Tonnen, in Koks um 10,5 v. H. auf 0,96 Mill. To. zurück⸗ gegangen. Geſamtzahl der auf den Inlandswerken Beſchäftigten betrug am Jahresſchluß 19 251(20 931). Im ganzen haben ſich die Beteiligungen wie im Vorjahr wiederum mit etwa 10 v. H. verzinſt. Die Ertrags rechnung zeigt eine Schmälerung des Rohertrages um über 3 Mill.. Der tatſächliche Rückgang des Erträgniſſes iſt aber ſtärker, weil diesmol nicht vorweg Sonderabſchreibungen(i. V. 4,2 Mill.) vor⸗ genommen wurden. Die Beteiligungen hätten ſich mit wie⸗ der rund 10 v. H. verzinſt. Der Rückgang des Rein⸗ gewinns auf 14,26(16,07) Mill./ macht einprozentige Dividendenkürzung notwendig. Die Bilonz iſt wieder recht flüſſig. An der Steigerung der Vorräte ſind in erſter Linie Erze beteiligt. Aus der Bilonz(in Mill. M Aktiva: Nicht eingez. VA. 15(15); Kaſſe, Wechſel 2,6(8,4); Wertpapiere 3(2,6); Schuldner 38,7 (39,9); Beteiligungen 31,6(84); Grundſtücke 21,7(21,5); Ge⸗ bäude 1,1(1,1), Anlagen 68,7(68,4); Bergwerke 48,5(51,2); Vorräte 16,1(13,7); Bilanzſumme 247,3(251). Paſſiva: Aktienkapital 185,30 185,3); Rückloge 10,9(10,2); Anleihen 2,1(2,1); Gläubiger 11(11,7); Bankkredite 2,5(8,5); Kun⸗ denvorſchüſſe 2,1(0,2); Reingewinn 14,3(16,1). Ertrags⸗ rechnung: Rohertrag 388(40,5); Unkoſten 8,7(); Steuern 9,6(9,2); Abſchreibungen 9,1(9,7). 31 Die * Norddentſche Eiswerke AG., Berlin— Verluſtabſchluß. Der zum 11. Juni einberufenen o. HV. wird ein Verluſt⸗ abſchluß vorgelegt werden, nachdem noch i. V. 10 v. H. Dividende gezahlt wurden. Das ungünſtige Ergebnis iſt auf die Beteiligung mit der inſolvent gewordenen Bank⸗ firma Gebr. Bonte in Zuſammenhang zu bringen. Das Unternehmen an ſich iſt durchaus geſund und hofft im lau⸗ fenden Geſchäftsjahr ein wieder normales Ergebnis zu erzielen. * Württ. Elektrizitäts⸗AG., Stuttgart— Wieder 8 v. H. Dividende. Wie die Württembergiſche Elektrizitäts⸗AG., Stuttgart, in ihrem Geſchäftsbericht für 1930 ausführt, hat die Ungunſt der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage in Deutſchland und Oeſterreich dem Unternehmen i. J. 1930 einen Stillſtand in der Entwicklung gebracht. Der Umſatz bei den Beteiligungen der Geſellſchaft bewegte ſich etwa auf der Höhe des Vorjahres. Die Geſellſchaft erzielte im Ge⸗ ſchäftsjahr 1930 einen Bruttogewinn von 0,59(0,57), Ge⸗ ſchäftsunkoſten und Steuern erforderten 0,20(0,18) Mill.. Nach Abſchreibungen von 0,02(0,02) Mill.„ ergibt ſich einſchl. Gewinnvortrag aus 1929 von 0,01 Mill./ ein Dividende von wieder 8 v. H. verteilt und 11 605% Dividende von wieder v. H. erteilt und 11 605 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. In der Bilanz konnte das Konto„Immobilien“ durch Verkauf des Buttlarer Beſitzes auf 0,10(0,14) Mill./ verringert wer⸗ den. Effekten, Betriebsführung, Beteiligungen erſcheinen mit 2,48(2,35), Außenſtände mit 0,87(0,80), Baudarlehen für Kraftwerke 3,33(3,85), anderſeits Verbindlichkeiten mit 0,58(0,83) Mill. 4 * Großhandels⸗AG. für Getreide⸗ und Mühleufabrikate, Charlottenburg.— Liquidation beabſichtigt. Wie von der Verwaltung zu hören war, iſt infolge der allgemeinen Wirtſchaftslage der Geſchäſtsumfang ſoweit zurückgegangen, daß man ſich im weſentlichen nur auf die Abwicklung alter Engagements beſchränken muß. Einer in Kürze einzube⸗ rufenden Hauptverſammlung ſoll daher die Liguida⸗ tion des Unternehmens vorgeſchlagen werden. Der Ver⸗ lüſt aus dem Vorjahre von insgeſamt 364 358„/, der mit 150 000/ aus dem Reſervefonds gedockt und mit 214358, vorgetragen wurde, konnte immerhin noch bedeutend her⸗ abgemindert werden. Generaldir. Siegfried Roſenthal ſchei⸗ det aus dem Vorſtond aus und wird vorausſichtlich in den Aufſichtsrat gewählt werden. * Kapitalzuſammenlegung im Neſtle⸗Konzern. Die Deutſche AG. für Neſtle⸗Erzeugniſſe, Lindau(Bodenſech, ſetzt auf die Tagesordnung der HV. am 6. Juni folgende Punkte: Ergänzung der Satzungen:„Die Geſellſchaft ſoll berechtigt ſein, Stammaktien durch Ankauf einzuziehen. Er⸗ folgt die Einziehung aus dem verfügbaren Gewinn, ſo ſollen in einem Geſchäftsjahr nicht weniger als 20 v. H. und nicht mehr als 50 v. H. der Stammaktien getilgt wer⸗ den.“ Ferner Beſchlußfaſſung über die Herabſetzung des Stammkapitals von 10 auf 5 Mill. I. Der Polyphon-Abſchluß Neue Aktiengeſchäfte mit der Holding⸗Ach. Der Abſchluß der Polyphon werke Ach. Leipzig für 1930, deſſen zweite Hälfte ſtark von 15 Wirtſchaftskriſe beeinflußt war, ergibt nach Abſchreibungen von 209 286/(i. V. 200 716%) einen Reingewi 1 1 rund 2 Mill., aus dem bekanntlich eine Dividende von 12(i. V. 20) v. H. ausgeſchüttet werden ſoll. Die Po⸗ lyphon⸗Holding AG. ſchlägt gleichfalls eine Dividende von 12 v. H. ohne Inanſpruchnahme der Dividendengarantie der Polyphonwerke AG. vor. Angeſichts des Umſtandes, daß die hohen Liquidenmittel der Polyphonwerke AG. zurzeit nicht voll ausgenutzt 50 den können, während andererſeits der geplante Aus bau des Auslandsgeſchäfts fortſchreitet, hat die Geſellſchaft vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung der HV. die noch in ihrem Beſi befindlichen reſtlichen 274 Mill. Schweiz. Fr. Aktien A 1 Polyphon⸗Holoͤing AG. voll gezahlt und eine Bankengruppe gegen Einreichung von 1,8 Mill. Polyphonwerke⸗Aktien überlaſſen. Von dieſem Umtauſchrecht ſollen nach Verein⸗ barung mit der Bankengruppe ſämtliche Aktionäre der Po⸗ lyphonwerke AG. Gebrauch machen können, und zwar mit Rückſicht auf die Stückelung der Aktien dergeſtalt, daß auf je 4000% Polyphonwerke⸗Aktien ein Teilbetrag von je 400 Mark in je 500 Schweiz. Fr.⸗Aktien A der Polyphon⸗Hol⸗ ding AG. umgetauſcht werden können. Danach wird die Polyphon⸗Holding AG. neben den im Beſitz der Polyphon⸗ werke AG. verbleibenden 4 Mill. Schweiz. Fr.⸗Aktien mit 25proz. Einzahlung über ein Kapital von 4% Mill. Schweiz. Fr. voll eingezahlte und reſtlos im Verkehr he⸗ findliche Aktien A verfügen. In der Bilanz der Polyphonwerke Ac. erſcheinen nach dem Abgang der 27 Mill. Schweiz. Fr. Polyphon⸗Hol⸗ ding⸗Aktien A und Erwerb der 18 Mill./ eigene Aktien flüſſige Mittel mit 10,41(12,44) Mill. /, Wertpapiere und Beteiligungen 4,47(3,63) Mill. /, Schuldner 8,42(11,50, Warenvorräte 2,85(3,46) und Gläubiger 1,78(1,83) Mill. 4. In der Bilanz der Polyphon⸗ Holding Ach. erſchei⸗ nen nach Durchführung obiger Maßnahme die flüſſigen Mittel mit 3,39 Mill. Schweiz. Fr., Beteiligungen mit 0,78 Mill. Schweiz. Fr., Schuldner 3,41 Mill. Schweiz. Fr. und Gläubiger mit 1,34 Mill. Schweiz. Fr. ** Berliner Dampfmühlen nach der Sanierung wiezer 9. In der Aufſichtsratsſitzung der Berliner Dampfmühlen Ach. wurde beſchloſſen, den ſich nach Abſchreibungen und Bildung eines Delkrederefonds, dem 20 000, zugewieſen wurden, ergebenden Ueberſchuß von 123 687 Reichsmark vorzutragen. In dem Ueberſchuß ſind 39 000„ Sanierungsgewinn, her⸗ rührend aus der Durchführung der Beſchlüſſe der GV. vom 15. Auguſt 1930 enthalten. O Kurpfalz⸗Sektkellerei Speyer. In der geſtrigen a. 9. GV. wurde anſtelle des verſtorbenen AR.⸗Mitgliedes Kom⸗ merzienrat Stolleis, deſſen Sohn Dr. Karl Stolleiß, Gimmeldingen neu gewählt. Die in der letzten GV. auf⸗ getretene Oppoſition war überhaupt nicht vertreten. * Brauerei Hübner AG. in Mosbach. Bier, Abgänge und Mieten erbrachten im Geſchäftsjahre 1930(dieſe Brauerei ſchließt mit dem Kalenderjahr) 801 186(918 827) /; dem⸗ gegenüber erforderten Geſamtunkoſten 732 165(814 640%, Abſchreibungen 52 708(61 634) ſodaß einſchl. 9 069, Vor⸗ trag ein Reingewinn von 25 383(5g 420)& verbleibt, aus dem 4 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Aus der Bilanz(in): Debitoren 716 346(655 405), Vorräte 127 165(155 443); andererſeits AK. 300 0000, Reſerve 55 000 (47 000), Spezialreſerve 70 000(63 649), Erneuerung 55 000 (45000), Kreditoren u. Akzepte 776 897(817 096). * Ritter Ad. Durlach. Dieſe Fabrik von zahntechniſchen Apparaten und Inſtrumenten(AK. 3 925 000%) erzielte im Geſchäftsjahre 1930 einen Bruttogewinn von 1 055 180 (1009 804) 4; nach 736 384(703 519)/ Handlungsunkoſten verbleiben 318 766(306 285) Reingewinn, woraus diesmal keine Dividende(i. V. 6 v..) verteilt werden ſoll, vielmehr wird der Gewinn vorgetragen. Aus der Bilanz (in): Kaſſe und Bankguthaben 755 182(292 988), Debfto⸗ ren 968 757(908 928), Lagerbeſtand 1 850 323(2 057 595), Grundſtücke und Gebäude, Einrichtungen und Mobilien. 1 273 870(1 300 511), Maſchinen und Werkzeuge 99 881 (1011 762), ſonſtige 106 088(unv.); andererſeits Kreditoren 1094 397(956 714), geſetzl. Reſerve 76 208(59 430), Reſerve II 501179(neu). Vom deutſchen Weinmarkt Das bis Ende April kalte Wetter ließ die Reben⸗ knoſpen erſt im Mai mit dem Schwellen beginnen. Die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz in Neuſtadt(Haardt) fordert die Winzer auf, in der nächſten Zeit auf das Auftreten der durch Milben verurſachten Kräuſelkrankheiten zu achten. Sobald man nach dem Austrieb Verkräuſelungen der Blätter oder Triebe bemerkt, müſſen ſofort die Milben ab⸗ getötet werden, wozu verſchiedene Spritzflüſfigbeiten zur Verfügung ſtehen. Gegenwärtig geht der Austrieb außer⸗ ordentlich raſch voran; er iſt gleichmäßig und berechtigt zu guten Hoffnungen. In der Pfalz ſind die Preiſe in der letzten Zeit etwas zurückgegangen. Erſchwert wird das Geſchäft durch die Geldknappheit, weil die Winzer nur gegen bar verkaufen wollen. In Baden ſind die Konſumweine am Kaiſerſtuhl faſt eusverkauft, man naunte zuletzt für die 150 Liter 1930er 70 bis 85, für beſſere Lagen 120— 190. Bei einer Ver⸗ ſteigerung in Offenburg zeigte ſich nur geringe Kaufluſt, ſodaß von 52 angebotenen Proben nur 24 zugeſchlagen wur⸗ den, von denen aber auch nicht aller Wein Abnahme fand. Die Preiſe bewegten ſich für die 100 Liter je nach Lage für 1930er zwiſchen 70 und 123 /, für iger Schloß Stauffen berger Burgunder wurden 200, erzielt, für 1928er Flaſchenweine 1,10 2,50. Auf einem in Bühl(Baden) veranſtalteten Weinmarkt für mittelbadiſche Weine, auf dem 250 Sorten ausgeſtellt wurden, zeigte ſich befriedigende Kaufneigung. In Franken hat das Weingeſchäft ſeine ruhige Bahn nicht verlaſſen. Bei Bedarfskäufen zahlte man für die 100 Liter 1930er Konſumweine 45—75, für 29er aus beſſeren Lagen 75—160 l. In Rheinheſſen fanden zahlreiche Verſteigerungen ſtatt, bei denen 1929er Weine beſſer als 1990er gefragt wa⸗ ren. Im allgemeinen befriedigten die Verſteigerungs⸗ ergebniſſe; im freihändigen Verkauf blieb es weiter ruhig. Bei einer Verſteigerung von 50 Nummern 1929er und ger Oppenheimer, Dienheimer und Nierſteiner Weine erzielte 30er i. D. 420, naturr. i. D. 500/ je Halbſtück, der Flaſchenweine 1,20—2,10 4 In Mainz verſteigerte 41 Nummern Guntersblumer Weine, wovon 12 Halbſtück zu⸗ rückgingen, brachten für 1930er 320—480 l, für verb. er 390500 /, für der naturr. 510-800 4 je Halbſtück. In Geiſenheim bewegten ſich die Verſteigerungserlöſe für 1929er zwiſchen 500 und 1000 /, 1990er zwiſchen 330 und 970, für Ter zwiſchen 550 und 1020 4. Nierſteiner Weine er⸗ zielten je Habbſtück in Verſteigerungen: er 440680, Mer 600-990, 30er 410820, 30er verb. 370.520, Ser Spitzen⸗ weine bis über 2900 4. Im Rheingau wurden gleich⸗ falls mehrtägige große Verſteigerungen abgehalten, die flott verliefen, aber nicht vollen Abſatz brachten, zumal ein Teil Weine zurückgezogen werden mußte. Bezahlt wurden für das Halbſtück 1930er 480700, i. D. 543 J, 29er 860940 1; für Edelgewächſe entſprechend höhere Preiſe.[ Rückgang des Wohnungsbaues um 42 v. H. im 1. Quartal 1931 In den erſten 3 Monaten dieſes Jahres wurden dem Wohnungsmarkt insgeſamt 25 500 Wohnungen neu zuge⸗ führt, das ſind 42 v. H. weniger als im entſprechenden Zeit⸗ abſchnitt des Jahres 1930. Der erhebliche Rückgang der Bauvollendungen iſt auf das Zuſammentreffen verſchie⸗ dener Umſtände zurückzuführen. Die Zahl der in das Jahr 1931 übernommenen Bauten iſt kleiner geweſen als in 1930. Ferner dürfte eine gewiſſe Zurückhaltung in der Fertig⸗ ſtellung von Wohnungsbauten die Notverorödnung vom 1. Dezember 1930 gebracht haben, nach der für alle nach dem 1. 4. 31 fertiggeſtellten Wohnungsbauten gewiſſe Skeuer⸗ befreiungen gewährt werden. Auch die Lohnverhandlungen und das Froſtwetter haben Verzögerungen nach ſich gezogen. Intereſſant iſt, daß die Bauvollendungen in ſämtlichen Städten mit mehr als 10 000 Einwohnern im 1. Quartal d. J. um 19 900 Wohnungen gegen das Vorjahr abgenom⸗ men haben; die Zahl der begonnenen Wohnungen blieb um 6100, die der zum Bau genehmigten Wohnungen um 9100 zurück. Deutſchlands Zuckerverbrauch im Maͤrz Im März 1931 wurden lt.„Wirtſchaft und Statiſtik“ noch 114182 Dz. Rübenzucker erzeugt. Die geſamte Produktion beltef ſich vom 1. Dezember 30 bis 31. März 31 in Roh⸗ zuckerwert auf 25 154 592 Dz. gegen 19 582 078 Di, im glei⸗ chen Zeitabſchnitt des Jahres vorher. Die Zuckerausbeute ſtellt ſich im laufenden Betriebsjahr in den Rübenzucker⸗ fabriken bis einſchl. März 1931 auf 15,78 v. H. Die Ver⸗ ſteuerung von Verbrauchszucker übertraf in der Zeit vom 1. Sept. 30 bis 31. März 31 die in der gleichen Zeit bes Vorjahres verſteuerte Menge um 9 v. H. 4 Schifferſtädter Gemüſeauktion vom 15. Maf. Bei reichlicher Anfuhr und gutem Händlerbeſuch konnte nur n gedrückten Preiſen der Markt geräumt werden. Es lu tierten: Spargel 1. Sorte 3040, meiſt bezahlter Preis 0 2. Sorte 1722, meiſt bezahlter Preis 20, 3. Sorte 715 meiſt bezahlter Preis 10; Spinat 816; Mairettich 8 Radies 2,—4, Lattich 813; Rhabarber 78, Kopſſel 6139, Mangold 1213; Eiszapfen—5; Kreſſe 9; Schnih lauch 2,5; Grünes—5; friſche Landeier 9. 5 Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen 11 New. Hork. 4,8637 Schweiz 25,21 Stockholm 127 Paris 124,25 olland. 12.10 Madrid 44000 Brüſſel 84.85 Slo. 159,16 Dollar geg. Am, Mailand 92.90 Kopenhagen 18.%¼ Pfunde„„ Diskontherabſetzun der Niederländiſchen Bank „Amfter dam, 18. Mal. Die Nieberländiſce Bent hat ihren Diskontſatz um 5 v. H. von 296 auf 2 v. f. 55 Wirkung vom 17. Mai 1931 herabgeſetzt. Der bisher Distontſatz von 27 v. H. war ſeit dem 28. Januar ds. hd gültig. 72 Frachtenmarkt Dulsburg⸗ Ruhrort 18. Ma Die Nachfrage nach Kahnraum war an der ei r Börſe etwas reger. Es wurden verſchiedene Kähne 1 Bergreiſen angenommen. Die Talfracht blieb mit 00 30 70 Pfg. unverändert, ebenſo auch die Fracht mit 50 5 Pfennig ab hier und 60—65 Pfg. ab Kanal nach Maur. Der Bergſchlepplohn notierte mit 60 Pfg. nach St. 172 5 90 Pfg. nach Mainz—Guſtavsburg und 1/ nach Men Der Talſchlepplohn. beträgt 6 Pfg. für größere belabke Kähne nach Rotterdam. AN 8 5 8 6 Nai igen für Iis 0 eim. bak, eim. dene Samstag, 16. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 224 Die Kampfziele der Deutſchen Volkspart ſpricht am Sonntag, 7. Mai, abends.50 Uhr über im Mufenlaal des Noſengartens 21 Karten zum freien Eintritt in der Geſckäftsſtelle& 7, 23 und an der Abendkaſſe des RNoſengartens. Die ſtädtiſche Zinlaßharte iſt zu löſen geisevertreter von bekannter patenimatratzenabrik zer bei einſchlägiger Kundſchaft für den Bezirk Mannheim, Lu dwigshafen u. Pfalz beſtens ein⸗ eführt iſt, ſofort geſucht. Vorzuſtellen Montag, 1 18. 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Schöne, weiche Stimmen, die man in ihrer Klangſeligkeit wie eine edle Gabe hinnimmt. W. Joſten ſpricht Gedichte des jungen Dichters Erich Käſtner:„Stimmen aus dem Maſſengrab“,„Elegie“ und „Lob des Einſchlafens“. Manches iſt hart, aufreißend, peſ ſimiſtiſch. Der Rezitator iſt dabei, mit innerer Anleil⸗ nahme jagt er die Schatten des Krieges auf. Frl. Elli Peter, Konzertſängerin aus Erfurt, ſchenkt uns drei entzückende Lieder:„In meiner Heimat“,„Warnung“ und die„Liebesfeier“ von Weingartner. Fülliges, ſopraniſti⸗ ſches Stimmaterial, in den Hochlagen beſonders melodiſch, pointtert die Lieder ſicher heraus. Die junge Sängerin hat noch eine Zukunft vor ſich, aber wir warnen vor einer Ueberſpitzung des tonlichen Ausdrucks. Frl. L. Müller begleitet dezent. Als Herr Renzhammer, ehemaliger Liebertäfler, das Podium betritt, empfängt ihn Hände⸗ klatſchen. Man freut ſich, ihn vor Beginn ſeiner Bühnen⸗ laufbahn nochmals zu ſehen. Zwei Arien von Puceini aus„Toska“ und„Mädchen aus dem goldenen Weſten“ folgt, glänzend geſungen,„Frühling zog ein“ von Beines. Ein friſcher, temperamentvoller Künſtler, der uns noch in ſpäter Stunde„Lehars“ immer noch bethrendes„Dein iſt mein ganzes Herz“ ſchenkt. Fein hat auch Herr Sonn⸗ tag begleitet! Aus dem ſoliſtiſchen Dreigeſtirn des Abends ragt dann der Baritoniſt H. Kohl hervor. Schon das erſte Lied„Der greiſe Kopf“ von Schubert läßt uns aufhorchen. Im zweiten Lied„Der Zwerg“ (Schubert) beſtätigt ſich der Eindruck, daß hier ein Sänger von ungewöhnlichem Format am Werk iſt. Und das dritte Lieb„Gruppe aus dem Tartarus“ wächſt zu einer Geſtal⸗ tung von innerer Größe. Eine ausgezeichnete Tonbildung ([(Rammerſänger Schöttl. iſt der Lehrer) iſt vorhanden, weich der Anſatz, das Piano„ſitzt“. In allen Lagen klin⸗ gen die Regiſter reich, ausgeglichen. Dieſe balladesken Sieber Schuberts haben wir ſelten ſo ſchön, voll verhalte⸗ ner Leidenſchaft gehört. Es gibt noch Dreingaben wie Schmalſtichs„Leben, dir trink ich zu!“ u. a. Der junge Künſtler hat auch eine Begleiterin mitgebracht, die ſich ſehen laſſen kann. Es iſt Frl. Schumacher, ſelbſt eine Künſtlerin am Klavier. Herr J. Götz ſchießt wieder den humoriſtiſchen Vogel ab. Von der Venus von„Mylo“ berichtete er, dann in der„Uebereinſtimmung“ vom Mann, der zum Doktor geht, weil ihm ſeine Frau nicht gefällt. Aus der Jacob Frankſchen„Kameradſchaftsehe“ holt Götz heraus, was Zeug hält. Stimmung und nochmals„Stimmung“ in der wiederholten Singſpieloperette„Noch iſt die blühende, gol⸗ dene Zeit“. Herr Tunze hält ſeine Muſikantengilde be⸗ ſchwingt beiſammen. Die Herren ſpielen die„Banditen⸗ ſtreiche“ von Suppe mit Schmiß und Klang. Noch ſehen wir aus dem bunten Moſaik des Abends das Tänzerpaar L. Kloſe und Frank jun., die die gute alte Zeit tänzeriſch imitieren und verſpötteln, und vergeſſen auch nicht die Tanzuymphen S. Maier und Kloſe. Es iſt erſtaunlich, welche Kräfte wieder„gelockert“ worden waren, die aus idealer Geſinnung, nur um der Liedertafel zu dienen, zu einem Abend von Format verhalfen. Herr Marx: Dank und Kraft zu neuen Taten. WsS. „Hinein in die blühende Welt Nach der Drachenſelswanderung des Oden wal d⸗ kELubs, mit dem Endpunkte Wachenheim am vorletzten Sonntag, erfolgte am Himmelsfahrtstag die alljährliche der Pflege des Heimatgedankens gewidmete Sternwan⸗ derung, die diesmal nach Wiesloch führte. Im letzten Jahre war Schwetzingen der Sammelort der Vereine und im nächſten Jahre, am zweiten Sonntag im Mai, wird es Hockemheim zum hundertjährigen Jubiläum der Stadt ſein. Von Bruchſal, Schwetzingen, Hockenheim, Neulußheim, Alt⸗ lußheim, Heldelberg, Neckarbiſchofsheim, Winterhauch, Malſch waren außer Mannheim, dieſes mit einer ſtattlichen Zahl, bei dem Bruderverein in Wiesloch Odenwäldler zu Gaſte. Die Stadt prangte in reichem Flaggenſchmuck. Um 78 Uhr hatte der Mannheimer Verein in Schlierbach die Wanderung über das hohe Kreuz nach Gaiberg angetreten, wp Raſt gemacht wurde. An dem Gebiet der Heil⸗ und Pflegeanſtalt erwarteten Herren des Vorſtandes mit Haupt⸗ lehrer Alsberg an der Spitze die Wanderer, um ſie durch das große Gelände der Anſtalt zu führen, deſſen Beſichtigung Direktor Groß entgegenkommender Weiſe ge⸗ ſtattet hatte. Zur Zeit find 1400 Pfleglinge und 200 An⸗ geſtellte dort. Die Durchwandeung dauerte faſt eine halbe Stunde. Ein ſchöneres Gebiet konnte man für die Aermſten der Armen nicht finden. Am Ortseingang erwarteten die Mannheimer bereits die Brudervereine mit der Muſik. In geſchloſſenem Zuge erfolgte der Marſch zu der Wirtſchaft„zum Erbprinzen.“ Der Blütenſchmuck rund um Wiesloch und die lachende Maienſonne brachten eine frohe Feſtesſtimmung. Die Zug⸗ teilnehmer wurden von den überall beſetzten Fenſtern von zarter Hand ſogar mit Blumen bedacht. Der zweite Vor⸗ ſitzende Neu begrüßte die Gäſte im vollbeſetzten Saale. Dann kam eine Ueberraſchung um die andere. Hauptlehrer Lang wartete mit einem durch ihn verfaßten Sprechchor der Schüler und Schülerinnen auf, der vorzüglich klappte, Hauptlehrerin Fräulein Würſtle mit äußerſt beiſalls⸗ würdigen Reigen und Tänzen ihrer weißgekleideten Schü⸗ lerinnen. Drei bühnenfähige Parterreakrobaten führten ſtaunenswerte Leiſtungen vor. Dann kam ſogar noch der Lokaldichter von Wiesloch, Relgeiz, mit einer humoriſti⸗ ſchen Verkehrswerbung für Wiesloch. Er war auch der Ver⸗ ſaſſer des Willkommengrußes, den jeder Wanderer mit einem hübſchen Proſpekt vom Verkehrsverein Wiesloch an ſeinem Platze vorfand. Nach dem offiziellen Programm be⸗ ſtleg Rektor Tremmel⸗ Mannheim mit ſeiner blauen Mädchenſchar die Bühne, deren Vorträge ſich immer durch Friſche und Exaktheit auszeichnen. Redakteur Teickner⸗ Mannheim ſprach über den Zweck der Sternwanderungen und der erſte Vorſitzende des Wieslocher Vereins Kröhn dankte in herzlichen Worten für den Beſuch, der auch in die ſonſt stille Stadt ein bewegtes Sonntagsleben brachte. Die Elektriſche brachte die Teilnehmer zurück nach Heidelberg, von wo die Rückfahrt mit der Bahn angetreten wurde. Der Wald prangte im vollen Maienſchmuck.* Der Stenographen verein Stolze Schrey— Einheits kurzſchrift hielt vor den Oſterfertien ſein Frühjahrs wettſchreiben ab. Die Preisverteilung fand dieſer Tage in den Räumen des„Kolpinghauſes“ ſtatt. An dem Wett⸗ ſchreiben beteiligten ſich 223 Perſonen. Erſte Preiſe erhielten 136, zweite 32, dritte 8 Perſonen. Von den hohen Schreibern des Vereins ſtellte ſich Herr Fritz Dorn zur Prüfung ein. Er ſchrieb 340 Silben. Die Uebertragung wurde als„ſehr gut“ gewertet. Auch die Leiſtungen in den niedrigeren Silbenzah⸗ len ſind als ausgezeichnet zu bezeichnen. Die Preis⸗ träger ſind nachſtehend verzeichnet. Die mit einem erſten Preis ausgezeichneten Mitglieder erhielten noch einen wertvollen Sachpreis. Liſte der Preisträger Vereinswettſchreiben 340 Silben: 1. Fritz Dorn. 260 Silben: 1. Preiſe: Friedrich S Bender, Kurt Langen bein, Jo Bollong, Herta Eiſen mann. 220 Silben: 1. Preiſe: Juliane Siebold, Böltz, Klara Hettinger, Karl Timm. 200 Silben: 1. Preis: Hugo Gekeler. 3. Preiſe: Helene Lienhart, Hilde Nübel. 180 Silben: 1. Preiſe: Amalie Fleiſchle, Gretel Stroh, Herta Herrgen, Gerda Schroth, Hermann Hensle, Herbert Schäfer. 160 Silben: 1. Preiſe: Maria Schmidt, Ruth Honauer, Anni Knödler, Friedel Schönig, Franz Ruland, Hans Fil⸗ ſinger, Emil Heck, Kurt Rittelmann, Erna Kweſeleit, Emmy Roth, Willi Schuſter, Annelieſe Koch, Elſe Koch, Joſefine Durler, Emmy Ballweg, Emma Eiermann, Erna Kühnle, Hans Zapf, Fanny Biegert, Paula Böltz, Sophie Betz, Gre⸗ tel Sproß, Helene Ziegler I. 140 Silben: 1. Preiſe: Irmgard Scheurer, Anna Roos, Irma Münz, Hedwig Lehmann, Luiſe Bortné, Irmgard Wetzel, Anni Saſſenroth, Martin Rößler, Alfred Hilbert, Irma Mandel, Eliſabeth Rapp, Hedwig Metzger, Willi Steinmann, Gretchen Lenhard, Maria Müller, Charlotte Groß, Käthe Kirſchenlohr, Giſela Sumi, Edith Bittkau, Emmy Schmitt, Willi Achenbach, Maria Berges, Franziska Pichel, Sofie Beßling.. 2. Preis: Käthe Geier. 120 Silben: 1. Preiſe: Berta Schilling, Maria Lorenz, Fritz Benner, Richard Meder, Karl Erny, Karl Baumann, Erna Klein, Roſa Mackemull, Lina Vogt, Guſtav Senk, Lenchen Mechler, Helene Friedebach, Helene Gruber, Emma von der Heyd, Willi Fuchs, Ludwig Larnelle, Liſa Beſt, Peter Bauder. 2. Preiſe: Alma Gerber, Emil Jung, Gre⸗ tel Grüneiſen, Wilhelm Göttmann, Kaſimir Kieltyka, Leon⸗ hard Schmauß, Ludwig Geißelmann, Rudolf Diebold, Elſe Klotz. 3. Preis: Wilma Effenberger. 100 Silben: 1. Preiſe: Maria Billian, Erna Herzberger, Emmy Schäfer, Erna Beiſel, Eliſabeth Metz, Hedwig Wal⸗ ter, Wilhelm Berkler, Margot Ballweg, Gertrud Klibſtil, Marie Maier, Martha Switak, Karl Keller. 2. Preiſe: Anna Ehret, Elſe Arnold, Oskar Mülbert, Irma Foshag, Eleonore Mehler, Irma Kühn, Sofie Schmid, Anni Kreſſer. 3. Preiſe: Erna Bundſchuh. Preis: u mpf, Wilhelm ef Mann, Hans Helmut mer Zeitung eine e irgang/ Nr. 224 r Bren Mar ine Frank, Toni er, Franz Kreide⸗ r, Irma Nerz, ö einhord v. d, Heyd, Ab Dilling. 2. Preiſe: Al Müller Neidig, Ludwig Rummel, Irma Hörner, Margo itzer, Greta Schnabel, Hilde Fida, Roſel Metz, Helene Iß 3. Preiſe: Luiſe Härer, Maria Dilger, Luiſe Hildenbrand, Herta Fuhrmonn. 60 Silben: 1. Preiſe: Herta Speer, Y Ilſ Graff, Ruth Harbig, Martha Hiemer, H„Luiſe Benz, Lina Weber, Ilſe Scholz, iſabeth Hoaumann, Erna Thoreſen. 2. Preiſe: Erna Rolond, Luiſe Hofmann, Emma Dittmann, Eliſabeth Krautter. 3. Preis: Friedrich Kern. Wettleſen Mürz abgehaltenen W̃ folgende Höchſtleiſtungen erzielt: 13 Eiſen mann 334 Silben, 2. Frl. Amalie Fl 324 Silben, 3. Gerda Schroth 323 Silben. Steigerungspreiſe: Anläßlich des Wettſchreibens wurden auch Stei⸗ gerumgspreiſe ausgetragen. Gewertet wurde die Steigerung vom Frühjahr 1930 bis 1931. Die Preisträger dieſer Wertung ſind folgende Mit⸗ glieder: 1. Preis(30%) Frl. Herta Eiſen mann (Steigerung 160260.), 2. Preis(20%) Frl. Char⸗ lotte Groß(Steigerung 80—140.), 3. Preis(10 4 Frau v. d. Heyd(Steigerung 60120.), Troſt⸗ preis(10%) Frl. Franziska Pichl(Steigerung 89 bis 140.), Troſtpreis(10%) Frl. Käthe Geier (Steigerung 804140.). Fräulein Herta Eiſen⸗ mann konnte bereits vor einem Jahre den erſten Preis der Steigerungspreiſe erringen. Ihre dies⸗ jährige Steigerung um 100 Silben iſt als ganz be⸗ ſondere Leiſtung zu bezeichnen. Der Preisverteilung voraus ging ein Unterhaltungsabend. der nur von Mitgliedern des Vereins und deren Angehörigen beſtritten wurde. Von den Darbietun⸗ gen ſind beſoners die Geſangsſolis von Frau Anny Hintz zu erwähnen. Ihre Lieder, die mit einer wohlklingenden Stimme zum Vortrag gebracht wur⸗ den fanden bei den zahlreichen Zuſchauern lebhaften Beifall. Man brachte auch den Sketſch:„Der Werbe⸗ fachmann“ und das Luſtſpiel„Stenographenvereins⸗ gründung mit Hinderniſſen“ zur Aufführung. Die mit der Handlung betrauten Mitglieder: Fräulein Giſenmann, die Herren Bender, Bollong, Brenneiſen, Daub, Heusle, Mann und Stumpf füllten ihre Rollen mit beſonderer Sorg⸗ falt aus. Die beiden Stücke fanden ebenfalls größ⸗ ten Beifall. Den Höhepunkt des Abends bildete die Preisverteilung deren Ergebniſſe eingangs erwähnt wurden. Die verpflichtete Kapelle, ſpielte zum Tanze auf. Der Morgen graute ſchon, als die Stenographen den Heimweg antraten. W. B. l, Anneli weis, Kurt Koke ) el Geier, F Marianne Hagen, Maria z Bei dem am 1 Herta eich he Die Pfälzer Wäldler in Neuſtadt Eine Heerſchau eigener Art erlebte am letzten Sonntag die liebliche Weinſtadt als Ziel der dies⸗ jährigen Haupt wanderung des Pfälzer⸗ waldvereins. Uaufhörlich ergoß ſich vom frühen Morgen ab der Strom der Wanderer in die von grünen Bergen umarmte Stadt, von den Strahlen der Frühlingsſonne golden überflutet. Im feſtlichen Schmucke eines Waldes von Fahnen, die ſich ſtolz im friſchen Morgenwinde blähten, entbot die Perle pfäl⸗ ziſcher Städte ihren Gäſten ein herzliches„Will⸗ komm“. Ruckſack und Wanderſtab beherrſchten im beſon⸗ deren frühzeitig die Straßen nach dem Neptunsplatz, wo ein erſtmals vorgeſehener Prüfungsmarſch um 9 Uhr ſeinen Anfang nahm. 34 Teilnehmer im Alter von 20—50 Jahren meldeten ſich am Start. Der 21 Kilometer lange Weg führte über Berg und Tal— höchſte Erhebung 540 Meter— und wurde von Heinrich Schmidt von der Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen(Meiſter in Firma Hutchinſon, Waldhof) in 4 Stunden 2 Minuten als Sieger bezwungen. Zeigte die Bevölkerung hierfür ſchon weiteſt⸗ gehendes Intereſſe, ſo lockte der Feſtzug viele Tauſende in der erſten Nachmittagsſtunde auf Straßen und Plätze. Eine ununterbrochene Mauer von Menſchen umſäumte den langen Weg des Feſt⸗ zuges, der ſich um.30 Uhr unter Vorantritt der Kapelle Glas⸗Deidesheim ebenfalls vom Neptun⸗ platze aus in Bewegung ſetzte. Die Ortsgruppe Neu⸗ ſtadt mit Damen im weißblauen Feſtkleide mar⸗ ſchierte als erſte im Zuge. Dann folgten Vertreter des Vorſtandes, die Ehrengäſte und die Wanderer bibliſchen Alters, unter ihnen der 80jährige Mann⸗ g. i N g 8 5 5 EIA 1 55 1. 6 45 e 8 8 11 5. noch besser! 5 77 heimer Auguſt Böning. Auch der Saarwaldverein wollte nicht fehlen. Die ſaarländiſchen Ortsgruppen waren faſt vollzählig vertreten. Neunkirchen, Sulz⸗ bach, Saarbrücken, St. Ingbert uſw. meldeten die Tafeln in langer Reihe. Rohrbach⸗Saar war von weitem am„Stambes“ größten Formates erkenn⸗ bar, die Haßlocher an der Rieſenzigarre, die Zwei⸗ brücker an den Gelbrüben, die Lambrechter am Geiß⸗ bock, die Deidesheimer an der Rieſenflaſche. Und ſo ging's eine ganze Weile fort, bis der Star die Wormſer verriet, denen die übrigen Gruppen aus Heſſen folgten. Freiburg, Mannheim, Frankfurt, Berlin.. kündeten die Tafeln weiter. Mandolinen⸗ klang— das Wandern iſt des Müllers Luſt. So kam fortwährend Neues für Auge und Ohr im ſchier endloſen Zug, in dem der Not der Zeit entſprechend doch ſo manches fehlte, was in früheren Tagen den Zügen Pracht und hiſtoriſches Gepräge verliehen hat. a Die gigantiſche Menſchenſchlange wand ſich durch die winkeligen Straßen zum Feſtplatz am Nollen hinauf, zum früheren Freilichttheater, in deſſen Mitte ein rieſtger Maibaum gen Himmel ragte. Auf der weiten, leider ſchattenloſen Fläche fanden die Feſtteilnehmer bequem Platz, während Muſik, Reben⸗ und Gerſtenſaft für richtige Pfälzer Stimmung ſorg⸗ ten. 6000 Menſchen zum mindeſten konnte Ohler⸗ Neuſtadt, Vorſitzender der feſtgebenden Ortsgruppe, willkommen heißen, deren Beſuch zu ſeiner Freude alle Mühe, Sorge und Arbeit am Hauptausflug be⸗ lohne. Sein Gruß galt den Vertretern der Stadt, den Ehrengäſten, dem Rektor des Herz⸗Jeſu⸗Kloſters, das in dankbarer Weiſe den Platz zur Verfügung ge⸗ ſtellt habe, den Altwanderern und beſonders auch den ſo zahlreich anweſenden Ortsgruppen von der Saar. Mit Bedauern gab er bekannt, daß Regie, rungsdirektor Erb⸗ Speyer, der Vorſitzende dez Hauptvorſtandes, durch einen Sterbefall am Er. ſcheinen verhindert wäre. Vor 20 Jahren ſei der Verein gegründet worden, um Heimat und Volk zu dienen. Der Gedanke ſolle heute und immer Mit⸗ glieder werben. Jeder ſeii willkommen, der mit arbeiten wolle an der Aufgabe des Vereins zum Wohle der Heimat, des Vaterlandes. Im Namen des Hauptvorſtandes ſprach Ober⸗ lehrer Acker, 1. Vorſitzender der Ortsgruppe Lub⸗ wigshafen. Seine Ausführungen gingen aus von den verſchiedenen Veranſtaltungen des Vereins, von denen der Hauptausflug mit ſeiner erhebenden Ta⸗ gung ganz beſonders geeignet ſei, das Bekenntniz und die Liebe zur Heimat nach außen lebendig zum Ausdruck zu bringen. So heiße er alle Freunde des Vereins und der Veranſtaltungen herzlich willkom⸗ men. Gern geſehen ſei jeder, der die Liebe und Treue zur Heimat im Gewiſſen trägt. Die Pflege des Heimatgedankens ſei die Aufgabe des Vereins, der ſich auch als erſter der Jugend angenommen habe. Der Verein wolle ſie hinausführen in die Natur, um ihnen die Augen zu öffnen für die Schönheit des weiten Gottesgartens. Das ſei Ar⸗ beit an der Seele, ſei Pflege des Gemüts. Nach den zu Herzen gehenden, von Herzen gekommenen Wor⸗ ten brauſte das Deutſchlandlied über den Feſtplatz. Sodann nahm Ritter⸗ Frankfurt a. M. für den Verband deutſcher Gebirgs⸗ und Wandervereine das Wort. Es freue ihn beſonders, die Brüder von der Saar ſo zahlreich zu treffen. Die Grenze zwiſchen Saargebiet und dem übrigen Deutſchland müſßſe fallen, ſie dürfe kein zuſammengehöriges Volk treu⸗ nen. Reichen Beifall erntete auch die Geſangs⸗ abteilung der Ortsgruppe Ludwigshafen. Und viele Beachtung fanden die Volkstänze der Hambacher und„Lautringer“ in Trachten längſt vergangener Tage. Nur zu frühe ſchlug die Scheideſtunde, be⸗ ſonders den aus weiter Ferne gekommenen Wander, freunden. Ein Händedruck und„auf Wiederſehen“ Fräitz Schweitzer Badiſcher Schwarzwald⸗Verein Eine in jeder Hinſicht prächtig verlaufene Frühjahrswan⸗ derung führte die Mitglieder der Ortsgruppe Mann he im⸗Ludwigs hafen des Badiſchen Schwarz wald vereins nach unſerer Schwarzwaldperle Baden⸗ Baden und ihrer prachtvollen Umgebung. Von Baden⸗ Oos aus erfolgte der Aufſtieg zu dem ſeinerzeit für die Markgräfin Auguſte Sibylle erbauten Jagdhaus und dann weiter zum Aus ſichtsturm auf dem Fre⸗ mersberg. Das nächſte Ziel war die auf einem ſtolzen Bergvorſprung gelegene und wegen der herrlichen Aus icht, die man von oben genießt, bekannte Ruine Nburg, wo⸗ ſelbſt Mittagsraſt gehalten wurde. Hier nahm auch das Mitglied der Ortsgruppe, Baurat Hölſcher⸗ Mannheim, Veranlaſſung, durch eine lebendige und anſchauliche Schilde⸗ rung der Entſtehungsgeſchichte unſerers Schwarzwaldes, insbeſondere von Baden⸗Baden und ſeiner Umgebung, den Teilnehmern an der Wanderung die Möglichkeit zu geben, ſich in großen Zügen ein Bild zu machen, welches Ausſehen die durchwanderte Gegend in den verſchiedenen geologiſchen Zeitaltern gehabt hat und wie die Entwicklung bis zur heutigen Zeit vor ſich gegangen iſt. Der Abſtieg nach Baden⸗Baden erfolgte über die intereſſante Felsgruppe bei der Murg längs des Korbmattenkopfes hin, an deſſen Fuße vor dem Eingang in die Stadt Baden⸗Baden noch eine Kaffeepauſe eingeſchaltet wurde. Sodann beſchloß ein Spaziergang durch die ſchon in herrlichem Blütenſchmuck prangende Lichtenthaler Allee die ſchöne Wanderung. Verantwortlich: Richard Schönfelder. NMZ IEREIAMS- KALENDER Sonntag, 17. Mai Verein für Raſenſpiele E.., Mannheim: f V. f..⸗Platz,—5 Uhr: Handball Pokal ⸗Turnter F. Sp. B. Frankfurt Herren und Eintracht Frankfurt Damen. Dienstag, 19. Mai Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus⸗Thoma⸗ Schule, D 7, 22: 5 Dienstags und Freitags 19,90 bis 21.00 Uhr: Anfänger, und Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Donnerstag, 21. Mal Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: 25 Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthokel Mannheimer Hof, Klublokal in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend ab 5 Uhr auf dem Flugplatz. Freitag, 22. Mai Odenwaldklub E..: 5 Abends.30 Uhr Vortrag im Planetarium:„Eine Reiſe durch die Sternenwelt“ verbunden mit geſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen. Eintritt 20 Pfg. Einführungen geſtattet. Kartenvorverkauf am 15, Ma im Kaufmannsheim, C 1. 10/11. — Nachdruck verboten.— mit zum ber⸗ Lud⸗ von von Ta⸗ itnts zum des kom⸗ und flege eins, men die die Ar⸗ den Wor⸗ tz. den das det ſchen nüſſe treu⸗ ugs; viele acher ener be⸗ ider. hen“ 8 + nter Samstag, 16. Mai 193 Nummer 224 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 11. C „ * Hochprozentig. franz. parfümi iert in vielen Blumen- u. Fantasiegerüchen, Fabrikate vom 17. bis 29. Mai m Natienal-Fheater: Sonutag, 17. Mai. Vorm.⸗Aufführ., beſ. Pr. Zum 250. Todestag des Dichters Calderon: Morgenfeier Spezialist in Untersuchung Naturheilkundiger durch Aug endiagnose Behandlung sämtlicher Krankheiten(außer Geschlechtsſtrankheiten) Sprechstunden: Täglich 9 bis 3 Uhr(außer Freitag und Samstag) Lentheric und C heramy- Anfang 11.30, Ende 13.00 Uhr— 2 24 Kunststr. P 4 00 1 5 um ersten Male„ MHeinrieh Kirr Stetter Mannheim 90 3, Tel. 28387 usw. kaufen Sie Tage luſtige Oper von P. Hinde⸗ 1 mith, Text von Marcellus Schiffer. 55 . 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Mai 1931 397. 8 W 18 5 A Camilla Horn in dem ausgezeichneſen Tonfilm-Lusispiel ch geh aus ü. Du bleihst da“ Nach dem gleichnamigen Roman aus der„Berliner JIlustrirten Zeitung“ mit Hans Brausewetter, Oskar S ima, Theodor Loss Ainhnenganaddan una Au gerdem: muna CONRAD VEID T in seinem Meisterwerk JIIIC SIe de: een Eine überaus spannende Handlung Beginn: 3..30, 8 Uhr— Sonntags 2 Uhr nachm. d lonanter Martha Eggerth Fritz Kampers Bräutigamswikwe Ein musikal. Schwank v. Rich. Eichberg Schönes Beſprogramm! 8 Wo: 3, 5, 7,.25 Uhr 5 So: Nachm. 2 Uhr famon Movano der Fliegerheld 1 n Die fliegende Flolle Ein Wunderwerk der Technik Hierzu „Rivalen der Wildnis“ Abenteuer i. Urwald Wo:.—. 5,30,.— 80: Nachm. 2 Uhr Heidelberg. 9 „Schneider“ Modernes Gafé mit Honditorei best eingerichtete Betriebsräume Hauptstraße 58— Telephon 2880. „Haecberiein“ Bier-, Wein restaurant und Safe. Preis- werte gute Hüche. Gesellschafts- Saal. Garagen und Parkplats. Telephon 96. 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