931 I K e ur- 1 b it ſebel⸗ em Soln Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in ren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. unſe zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, ve Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe ge Luiſenſtraße 1.— Einzelpreis 10 Pf. eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Dienstag, Jo. Mai 193 142. Jahrgang— Nr. 220 kapellauf des Panzerſt ies„Deutſchland“ Das erſte deutſche Panzerſchiff nach dem Kriege iſt heute in Anweſenheit Hindenburgs und des Kanzlers und von etwa 60 000 Zuſchauern vom Stapel gelaufen Nationaler Gedenktag Telegraphiſche Meldung Kiel, 19. Mai. Reichspräſident von Hindenburg traf mit dem ſahrplanmäßigen Zuge aus Hamburg auf dem Kie⸗ ler Hauptbahnhof ein, empfangen auf dem Bahunſteig vom Chef der Marineſtation der Oſtſee, Vizeadmi⸗ ral Hanſen. Mit dem Einlaufen des Zuges ſetzte der an der Scharnhorſtbrücke in der Wik lie⸗ gende Kreuzer„Königsberg“, auf dem Hinden⸗ burg während ſeines Kieler Aufenthaltes Wohnung nehmen wird, die Standarde des Reichspräſidenten, die von allen im Hafen liegenden Kriegsſchiffen und der Salutbatterie Friedrichsort mit 21 Schuß ſalutiert wurde. Vom Jubel der in der Bahnhofshalle verſammel⸗ ten Menſchen begleitet, begab ſich der Reichspräſi⸗ dent in den Empfangsraum des Bahnhofes, wo ihn die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden Kiels erwarteten. Der Reichspräſident verweilte dort kurze Zeit, um dann in Begleitung des Sta⸗ tionschefs im Automobil, gefolgt von den Herren ſeiner Umgebung, die Fahrt nach den Deutſchen Werken anzutreten. Vor dem Hauptbahnhof und in den Straßen, die die Fahrt berührte, bildeten Schulkinder und eine dichte Menſchenmauer Spalier. Auf der ganzen Fahrt wurde der Reichspräſident mit übelnden Hochrufen begrüßt. Seit den Morgenſtunden haben die Schiffe Flag⸗ gengala. Auch die öffentlichen Gebäude und viele Privathäuſer der Stadt, durch deren Straßen eine feſtlich geſtimmte Menge wogt, tragen reichen Flag⸗ genſchmuck. Schon in den frühen Morgenſtunden begann der Anmarſch der Schauluſtigen zum Stapellaufplatz in den Deutſchen Werken. 56000 Karten ſind von der Werft und der Marine ausgegeben worden. Ueber 1500 Kraftwagen müſſen auf kleinem Raume untergebracht werden— für die Poltzei eine ſchwere Aufgabe, die aber Dank einer gutfunktionierenden Organiſation ohne Reibung be⸗ wältigt wird. Der Taufakt — Kiel, 19. Mai. Bei dem ſchönen Sonnenwetter war die Zahl der Zuſchauer außerordentlich groß. Ueber der bunten ſrohbewegten Menge kreiſten Flugzeuge. Um 11.40. Uhr verkündeten Hochrufe vor den Werfttoren die Ankunft des Reichspräſidenten. Nach Be⸗ grüßung durch den Reichskanzler, den Reichs⸗ wehrminiſter Groener und den Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, die hon früher in Kiel eingetroffen waren, nahm der Michspräſtdent die Meldung des Flottenchefs, Vize⸗ admirals Ollekop, entgegen, um ſich ſodann dem Vorſitzenden des Aufſichtsrates der Deutſchen Werke, Staatsfekretär a. D. Dr. Fiſcher und die Direk⸗ toren des Werkes, Serno und Löflung, vor⸗ ſtellen zu laſſen. Nunmehr begab ſich der Reichspräſident zu Fuß nach dem Stappellauſplatz. Eine Woge der Be⸗ geiſterung brandete ihm entgegen, während auf der Taufkanzel die Präſidentenſtandarde enporſtieg. An den Abordnungen der Kriegervereine und Studentenverbände vorbei, deren Fahnen ſich zum Gruße neigten, ſchritt der Reichspräſident unter den Klängen des Deutſchlandliedes die von der Marineſchule Friedrichsort geſtellte Ehrenkompagnie 1 um ſich dann unverzüglich auf die mit der Aational⸗ und der Reichskriegsflagge geſchmückte Taufkanzel zu begeben. Mit ihm hatten ſich dort eingefunden der Reichs⸗ „ Reichswehrminiſter, der Chef 0„Narineleitung, der Stationschef und 8 Dfrektoren Serno und Löflund der Deutſchen 1 50 Auf einer zweiten Kanzel hatten Auf⸗ ung genommen: Staatsſekretär Meißner, der g ef der Heeresleitung, General von Hammer⸗ tein⸗Eguord, Oberſtleutnant von Hinden⸗ urg und Gemahlin, die Gattinnen des Chefs der arineleitung und des Stationschefs, der Flotten⸗ 0 er Chefs des Miniſteramtes, Genralmajor Ion Schleicher, Admiral von Wäldeck und drei He e i hruf 1 5 tlangen die Hochrufe. Dann nahm die eigentliche eler ihren Anfang. Waſfer rren der Deutſchen Werke. Immer wieder Sanierungsarbeiten Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 19. Mai. Wenn der Reichskanzler und der Wehrminiſter von dem Stapellauf des Panzerſchiffs nach Berlin zurückgekehrt ſind, ſollen am Donnerstag die Be⸗ ratungen des Kabinetts über die großen finanz⸗ und ſozialpolitiſchen Reformen begin⸗ nen. Auch darüber wird man ſich ſchlüſſig zu werden haben, an welchen Stellen des Etats noch Er⸗ ſparniſſe vorgenommen werden können, damit das durch die Mindereinnahmen und infolge der ausgebliebenen oder nur ſehr ſchwachen Konjunktur hervorgerufene Defizit ausgeglichen werden kann. Am Donnerstag, wenn die Beſprechungen Reichsregierung beginnen, wird auch der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsfraktion ber zuſammentreten, um ſich mit der Lage zu beſchäftigen. Noch vor dem Leipziger Parteitag ſoll auch, wie der „Vorwärts“ mitteilt, eine ſozialdemokratiſche Frak⸗ tionsſitzung ſtattfinden. Ein Vorſpruch des„Vor⸗ wärts“ zu dieſer Diskuſſion appelliert zu wiederhol⸗ des Reichskabinelts ten Malen an die Reichsregierung, ſich„des vollen Ernſtes der finanzpolitiſchen Situation und der gro⸗ ßen Gefahren für die ſozialen Einrichtungen bewußt“ zu ſein. Den unmittelbaren Anlaß zum Zuſammentritt des Vorſtandes haben die mangelhafte Regelung der Frage des Brot⸗ preiſes gegeben. Die Maßnahmen der Reichsregierung, ſo wird feſtgeſtellt, hätten nicht vermocht, den Brotpreis, dem Geſetz entſprechend, auf den alten Stand zu⸗ rückzubringen. Der„Vorwärts“ winkt dann ein wenig mit dem Zaunpfahl der Reichstagsein⸗ berufung. Er meint:„Das Verſagen der Reichs⸗ regierung in der Brotpreisfrage kann zu einer ſchwierigen gefährlichen Zuſpitzung der politiſchen Situation führen, der ausgewichen werden kann, wenn die Reichsregierung jetzt unverzüglich durch Herabſetzung der Zölle auf Weizen, Gerſte und Futtermittel eine allgemeine, für ganz Deutſchland wirkende Senkung der Ge⸗ treide⸗ und Mehlpreiſe einleitet.“ Im übrigen wird auch der Vorſtand der Zen⸗ trumsfraktion des Reichstags am Mittwoch ſich verſammeln. Reichskanzler Dr. Brüning ergriff das Wort zur Taufrede, die durch zahlreiche meterhohe Lautſprecher auf dem ganzen Platz und das gegenüberliegende Förde⸗Ufer und durch den Rund⸗ funk auf Deutſchland und Oſterreich übertragen wurde. Er führte u. a. aus: „Ein ſtolzes Werk wird heute ſeiner Vollendung entgegengeführt. Heiße Kämpfe haben ſie lange ge⸗ fährdet. Umſomehr iſt es in dieſer feierlichen Stunde für uns ein Gebot, zu bekennen, was uns der Bau dieſes ſtolzen Schiffes bedeutet und aus welcher Ge⸗ ſinnung es geſchaffen wurde. Durch dieſe Feier zeigt das deutſche Volk in aller Offenheit der Welt, daß es auch unter den ihm auf⸗ erlegten Beſchränkungen und auch in allergrößter wirtſchaftlicher Not der Kraft findet, den Frieden zu ſichern und ſeine Ehre zu wahren. Was unſere ſtolze Flotte einſt bedeutet hat, als ein reiches, freies Volk ſie ſich geſchaffen, iſt unvergeſſen. Heute ſind wir arm, aber wir wiſſen, daß gleiche Pflichttreue und Tapferkeit und gleicher Erfindungs⸗ geiſt auch heute noch im Rahmen der Verträge, die wir loyal erfüllen, und mit den geringen Mitteln eines verarmten Volkes unſere Flotte zu höchſten Leiſtungen befähigen. Trotz aller Not und Entbeh⸗ rungen wird das deutſche Volk jedes Opfer für ſeine Ehre, für die Idee einer Gerechtigkeit für alle Völker der Welt bringen. Deutſchland kann mit großem Recht und mit tiefem Ernſt von ſich ſagen, daß es in der ge⸗ wiſſenhaften Erfüllung ſeiner Abrüſtungs⸗ verpflichtungen nichts von dem verſäumt hat, was ihm die Verträge auferlegten. Daß wir aber bemüht ſind, unſerem Volke das geringe Maß von Sicherheit zu verbürgen, das uns die Verträge zugebilligt haben, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Auch das liegt im Intereſſe Euro⸗ pas und der Welt. Nicht dadurch dient man dem Frieden, daß man Völ⸗ ker zweierlei Rechts und zweierlei Sicherheit ſchafft. Nur eine Gemeinſchaft freier, gleichberech⸗ tigter Völker, ihre Zufriedenheit, ihr eigenes Verantwortungsgefühl und ihre freiwillige Unter⸗ ordnung unter den Gedanken friedlichen Ausgleiches können eine ſichere Bürgſchaft für den Weltfrieden ſein.“ Während der Reichskanzler ſeine Rede beendete, ſetzte ſich das Schiff bereits in Bewegung und glitt erſt langſam, dann immer ſchneller ins unter Hurra⸗ und Hochrufen und dem Jubel der Maſſen. Der eigentliche Sta⸗ pellauf ging ſo etwas vorzeitig, aber glücklich von⸗ ſtatten. Dann trat wieder Stille ein, als Reichspräſident von Hindenburg mit folgenden Worten den Taufakt vollzog. „Und nun gleite in dein Element und ziehe hin⸗ aus auf das weite Meer! Tue dort deine Pflicht und Schuldigkeit, ſei es, um Zeugnis abzulegen von deutſcher Arbeit und deutſchem Können, ſei es zum Schutze des Vater⸗ landes! Halte deine Flagge ſtets rein und hoch in Ehren! Dann wirſt du deines Namens immer würdig ſein, den ich dir gebe: du ſollſt„Deutſchland“ heißen!“ Den Worten des Reichspräſidenten folgten er⸗ neute Jubelrufe, die ſchier nicht enden wollten. Dann klang das Deutſchlandlied auf. Die Ehrenkompagnie präſentierte. Während die„Deutſchland“ an den Baukai der Werft bugſiert wurde, verließ der Reichspräſident die Kanzel und nahm den Vorbei⸗ marſch der Ehrenkompagnie ab. 1 Wie wir erfahren, hat eine hieſige Firma, die Motorenwerke Mannheim.⸗G., zwei Dieſel⸗Kompreſſor⸗Aggregate für den neuen Pan⸗ zerkreuzer A geliefert. eee Die Verhaftung von Reichswehrangehörigen Meldung des Wolffbüros — Hannover, 18. Mai. Zu der bereits gemeldeten Verhaftung von Reichswehrangehörigen in Hannover teilt die Preſſe⸗ ſtelle des Polizeipräſidiums mit, daß es ſich um einen aus Linden(bei Hannover) ſtammenden Obergefreiten beim hieſigen Fahrausbildungs⸗ kommando, ſowie um zwei Kommuniſten han⸗ delt, darunter den hannoverſchen Führer des illegal weiterbeſtehenden Rotfrontkämpferbundes, die alle wegen Waffendiebſtahls und Zerſet⸗ z ung der Reichswehr feſtgenommen und heute dem Unterſuchungsrichter vorgeführt wurden. Die Unterſuchung hat ergeben, daß der Ober⸗ gefreite bereits ſeit längerer Zeit in kommuniſtiſchen Kreiſen zu verkehren pflegte. Er hat auch nach län⸗ gerem Leugnen zugegeben, vor einiger Zeit einen Karabiner geſtohlen und ſeinen kommuniſti⸗ ſchen Bekannten zu Unterrichts zwecken über⸗ geben zu haben. Er iſt weiter geſtändig, an einer internen kommuniſtiſchen Sitzung teilgenommen und auch mit einer Anzahl Kommuniſten Exerzier⸗ übungen abgehalten zu haben. Ein weiterer Angehöriger der Reichswehr, der feſtgenommen worden war, mußte mangels hinrei⸗ chenden Verdachtes wieder freigelaſſen werden. Der verhaftete Rotfront⸗Führer gibt zwar ſeine Bezie⸗ hungen zu dem Obergefreiten zu, verweigert aber ſonſt jedwede Ausſage. Gefahr erſt ſehr ſpät in Schweden. Der kommuniſtiſche Vormarſch in Schweden Von unſerem Vertreter in Schweden vk. Stockholm, 17. Mai. Die Streikunruhen in der nordländiſchen Provinz Aland, im Zentrum der ſchwediſchen Holz⸗ induſtrie ſtellen mit dem Eingreifen der Militär⸗ macht, bei dem fünf Arbeiter den Tod ge⸗ funden haben, in dem ſonſt ſo ruhigen und konſo⸗ lidierten Schweden etwas abſolut Neues dar. Schweden durfte ſich bisher rühmen, daß ſeit den Märztagen 1848 kein Blut im Bürgerkrieg mehr ver⸗ goſſen worden iſt. Auch bei größeren Unruhen hat das Militär nie ernſtlich einzugreifen brauchen. Nun iſt zwar das ſchwediſche Nordland ſeit langem als radikal bekannt. Es iſt ein einſames Land, mit meilenweiten Wäldern und felſigen Einöden, der düſtere Charakter mag auch die Einwohner beein⸗ flußt haben. Solange es aber der in den letzten Jahrzehnten dort aufgeblühten Hol z⸗ und Zellſtoffindu⸗ ſtrie gut ging, konnte die kommuniſtiſche Bewegung auch dort oben nur Propagandaerfolge buchen. Den Arbeitern ging es noch zu gut. Erſt als dann ganz plötzlich die Wirtſchaftskriſe einſetzte, wurden die Ar⸗ beiter das Opfer der kommuniſtiſchen Hetzarbeit. Es iſt nun genau nachzuweiſen, daß die Kriſe im Nordland durch die ruſſiſche Preispolitik auf dem Holzmarkt hervorgerufen wurde. Man bot das Holz zu Preiſen an, die kaum die Schiffsfrachten deckten, nahm den Schweden die beſten Kunden weg und machte die Arbeiter durch die Folgen der Kriſe arbeitslos und unzufrieden. Merkwürdig genug erkannte man die drohende Man hielt die ruſſiſche Preispolitik für eine Wirtſchaftsmaßnahme, die nicht lange durchgeführt werden könne und ver⸗ gaß, daß es ſich um ein Mittel der internationalen ruſſiſchen Irritationspolitik handelte. Politiſch iſt man in Schweden zu einem ſolchen Kampf nicht gerüſtet: man kennt weder den Begriff einer Einwohnerwehr, oder techniſchen Nothilfe und man hat auch keine radikale Rechts⸗ partei als Gegengewicht. Sogar die ſchwediſche Sozialdemokratie hat noch keine Gelegenheit gehabt die ſyſtematiſche Umſturzpolitik der Kommu⸗ niſten am eigenen Leibe zu ſpüren, ſie tritt noch oft genug Arm in Arm mit den Kommuniſten auf die politiſche Arena. Im Reichstag hat man erſt jetzt Radauſzenen erlebt und hat nur durch Aufhebung der Sitzung Ruhe ſchaffen können. Einen Ausſchluß von einzelnen Radaumachern kennt man nicht. Man iſt milde. So hat man in Stockholm einen großen Demonſtrationszug zugelaſſen, der mit einem Schild „Nieder mit der Mörder regierung“ her⸗ umzog. Man hat nun eine Unterſuchungskommiſſion für die Klärung der Schuldfrage eingeſetzt. Beide Parteien behaupten, daß bei der Schießerei die an⸗ dern zuerſt geſchoſſen hätten. Feſt ſteht, daß nur zehn Poliziſten zur Verfügung ſtanden, daß die Menge die Arbeitswilligen ſchwer mißhandelte, daß ſie vollkommen die Macht in Händen hatte und das Militäraufgebot von 85 Mann mit einem Steinregen verſchiedentlich angriff, Die Menge war gewarnt worden und die Schüſſe fielen erſt nachdem man Gas⸗ und Rauchgranaten geworfen hatte. Die Ruhe iſt nun wieder hergeſtellt, aber die Saat der Kommuniſten iſt nun auch in Schweden, das bis⸗ her verſchont geblieben war aufgegangen. Jahrelang iſt die Arbeit daran geſcheitert, daß die Arbeiter zu⸗ frieden waren und nicht an derartige Abenteuer dach⸗ ten. Nun beſteht ſchon Gefahr, daß der Wirt⸗ ſchaftskrieg auch auf ein anderes Ge⸗ biet übertragen wird; in England treffen die ſchwediſchen Erzverkäufer bereits auf ruſſtſchs Verkäufer die heute ebenſo wie vor einem Jahr Holz nun auch Erz zu einem Preis anbieten, der gerade die Frachten deckt. Die Unter minierungs⸗ arbeit ſcheint ſich nun alſo auch auf die zweite Roh⸗ ſtoffbaſts— das Erz auszudehnen, eine Gefahr, die man aber in Schweden in ihrem ganzen Umfang und ihren Rückwirkungen noch nicht erkannt zu haben ſcheint.

2. Seite 7 Nummer 229 Neue Mannheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe Dienstag, 19. Ma 5 i Tragikomödie im Nach unverſchämt ſchroffen Vorſtößen kleiner Entente⸗ des Völkerbundes mit allgemeiner Heiterkeit— Zum lachen traurig! Drahtung uanſeres eigenen Vertreters Genf, 19. Mai. Vor dem Rat wurde heute vormittag die Aus⸗ ſprache über den Vorſchlag Henderſons, das deutſch⸗öſterreichiſche Zollabkommen dem Haager Schiedshof zur Prüfung vorzulegen, fortgeſetzt. Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Dr. Beneſch ent⸗ wickelte vor dem Rat den aus ſeinen früheren Kund⸗ gebungen reichlich bekannten Standpunkt ſeiner Re⸗ gierung. Dr. Beneſch nahm den Antrag Henderſons inſofern an, als die Rechtslage des Zollabkommens im Haag geklärt werden ſoll. Er behielt ſich jedoch ausdrücklich vor, die politiſche und wirtſchaftliche Seite des„Pro⸗ blems“ zum Gegenſtand ſpäterer Ratsdebatten zu machen. Beneſch behauptete, daß die rechtliche, politiſche und wirtſchaftliche Tragweite des Zollabkommens nicht bon einander getrennt werden könnten. Möge der Haager Schiedshof eine juriſtiſche Ent⸗ ſcheidung fällen, ſo bleiben doch noch ſehr ernſte Bedenken gegen die Zollunion. In der ihm eigenen draufgängeriſchen Art erklärte Beneſch, daß ſich aus der Zollunion ein politiſches Bündnis und weiterhin eine Blockbildung entwickeln könnten, die geeignet wären, den europäiſchen Frieden zu ſtören und die Intereſſen der an⸗ grenzenden Nachbarſtaaten zu ſchädigen. Zu Dr. Curtius gewandt, machte Dr. Beneſch die Bemerkung, daß die Tſchechoſlowakei in wirtſchaftlicher Hinſicht durch ein Zollabkommen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich ſchwer geſchädigt würde. Obwohl der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter den Verſtändigungswillen ſeiner Regierung mehrfach be⸗ tonte, waren ſeine Darlegungen nichts weniger als perſönlich geſtimmt, im Gegenteil, es klang ſehr oft der Ton des Mißtrauens und der Ueberhe b⸗ lichkeit aus ſeinen Erklärungen. Der jugoſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch, der nach Beneſch ſprach, ging in einer ganz unſtatt⸗ haften Art und Weiſe zu einer perfiden Attacke gegen Deutſchland vor, das er der Macht⸗ politik bezichtigte. Marinkowitſch erklärte, daß das Zollabkommen eine ſehr ernſte politiſche Bedeutung in ſich ſchließe und deshalb jeder Staat das Recht habe, über dieſes Abkommen Auf⸗ klärung zu verlangen und die Frage zu ſtellen, ob es nicht dazu geeignet ſet, den europäiſchen Frieden zu ſtören. Marinkowitſch eriunerte daran, daß Deutſchland bei Kriegsausbruch den Haager Schieds⸗ ſpruch abgelehnt habe und daß dadurch der Welt⸗ krieg ausgebrochen ſei. In Zukunft müſſe das eigenmächtige Vorgehen irgend einer Großmacht ver⸗ hindert werden. Jedes Ratsmitglied und jedes Mit⸗ glied des Völkerbundes müſſe das Recht beſitzen, über zwiſchen zwei oder mehreren Staaten abgeſchloſſene UHebereinkünfte, welcher Art ſie auch immer ſeien, Aufklärung zu fordern. In dieſer Hinſicht bedeute die Behandlung des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollab⸗ kommens vor dem Rat einen wichtigen Präzedenzfall. Es ſei zwar unangenehm, dies hier ſagen zu müſſen, aber es ſei unvermeidlich.„Keine Preſtigefrage, ſo erklärte Marinkowitſch, darf zwiſchen den Mächten und dem Völkerbund eine Rolle ſpielen.““ ein Verſchleppungsmanöver Der ſüdflawiſche Außenminiſter war offenbar be⸗ auftragt, den berechtigten Verdacht, daß diesmal Frankreich eine rein machtpolitiſche Forderung auf⸗ geſtellt habe, auf Deutſchland abzulenken. Aber das iſt ihm nicht gelungen, denn Reichsaußenminiſter Dr. Curtius fuhr Herrn Marinkowitſch gründlich in die Parade. Er erklärte, daß es ſich im Haag darum handeln werde, die völkerrechtlichen Verpflichtungen Oeſter⸗ reichs feſtzuſtellen. Obwohl ein formal juriſtiſches Urteil im Haag zu fällen iſt, werden die Grun d⸗ forderungen der Unabhängigkeit, Gleichberechtigkeit und Selbſtbeſtimm⸗ ung der Nationen eine große Rolle ſpielen.„Es iſt aber unerträglich, ſo betonte Dr. Curtius, wenn hier von einer deutſchen Preſtige⸗ politik oder der Abſicht Deutſchlands geſprochen wird, den Frieden zu ſtören. Deutſchland betreibt keine Großmachtpolitik, ſondern ſucht ſich in die internatio⸗ nale Oroͤnung einzufügen und im Geiſte der europäi⸗ ſchen Solidarität zu arbeiten. Die Zollunion iſt keine Gefahr für den Frieden, ſon⸗ dern ein Fortſchritt. Regionale Zuſammen⸗ ſchlüſſe zwiſchen Agrarſtaaten und Induſtrieſtaaten enthalten keine Gefährdung des Friedens, ſondern entſtehen aus wirtſchaftlichen Notwendigkeiten. Es iſt ein ſtarkes Stück, ſo ſchloß Dr. Curtius ſeine Bemerkungen, Deutſchland vor dieſem Forum der Störung des Friedens zu bezichtigen.“ Briand ſpricht Briand kam dann aus dem Fuchsloch. Er unter⸗ ſtützte die Ausführungen des jugoſlawiſchen Außen⸗ miniſters in einem Maße, das auf die weitere Be⸗ handlung des deutſch⸗öſterreichiſchen Zollabkommens ſeinen Einfluß ausüben wird. Briand erklärte, daß der Haager Schiedshof nur eine beſondere Seite der Frage, nämlich die morali⸗ ſche behandeln werde. Man dürfe aber nicht ver⸗ geſſen, daß im Völkerbund eine Generalgarantie vorhanden ſei, die jedes Ratsmitglied berechtige, auf Vorgänge, die den Frieden ſtören kön n⸗ ten, hinzuweiſen und den Rat zu einer Gegen⸗ aktion zu veranlaſſen. Gewiß dürfe dieſe Beſtim⸗ mung nicht übertrieben ausgelegt werden. Aber im vorliegenden Falle verdiene ſie volle Beachtung. Briand betonte ſodann, daß es im Völkerbund keine Preſtigepolitik geben dürfe, ſondern nur ein So⸗ Iidaritäts empfinden. Er freue ſich über die Ausführungen Dr. Curtius' und Dr. Schobers, die im Geiſte einer europäiſchen Zuſammenarbeit ge⸗ halten wären. Das Urteil der Haager Richter werde nach Briands Anſicht im internationalen Geiſt ge⸗ fällt werden. Bis zum Eintreffen des Haager Ent⸗ ſcheides wäre genügend Zeit, um neue Löſungen zu finden und die gefährlichen Spitzen, die heute noch vorhanden ſeien, zu beſeitigen.„Nationale Eigenliebe gibt es nicht, erklärte Briand(), mit gutem Glauben und Verſöh⸗ nungswillen läßt ſich die europätſche Solidarität, die durch die Zollunion bedroht wird, wieder herſtellen.“ Aus dieſer Erklärung Briands geht einden⸗ tig die Abſicht Frankreichs hervor, den Haager Entſcheid bloß als einen Teil des ſogenannten Problems des deutſch⸗öſterreichiſchen Zoll⸗ abkommens zu betrachten. Dürftiger Muſik⸗Ertrag Vom deutſchen Tonkünſtler⸗Feſt in Bremen Orcheſterwerke Außer der Aufführung der„Idomeneo“⸗ Oper Mozarts in der Erneuerung von Richard Strauß waren für das heurige Feſt an muſikali⸗ ſchen Gaben zwei Orcheſterkonzerte, ein Chorabend, eine Kammermuſik und Manfred Gurlitts neue Oper„Soldaten“ vorgeſehen. Das erſte Orcheſter⸗ konzert ſetzte mit drei Uraufführungen ein. Kurt von Wolfurts Concerto grosso für Heines Orcheſter war nach einem nachgerade ſchon reichlich abgegriffenen Rezept verfaßt; altklaſſiſche Form und Rhythmik werden harmoniſch„modern“ auffriſiert. In ſeinem Liederzyklus„An den Tod“ (für Alt und Orcheſter) verſucht Leo Kauff⸗ mann(Köln) der Sache vom anderen Ende beizu⸗ kommen, indem er es dem modernen Wiener Ton⸗ ſetzerkreiſe um Schönberg nachmacht. Das Ergebnis iſt faſt noch weniger erfreulich. Das anziehendſte Stück des Abends ließ der Freiburger Julius Weis mann ſpielen: ein Konzert für Flöte, Kla⸗ rinette, Fagott, Pauke und Streichorcheſter(W. 106). Inu allen Teilen weiſt ſich ein tüchtiger Muſikant aus, der Liebenswürdigkeit, Geſundheit und künſt⸗ leriſche Einfalt auf vornehme Art zu präſentieren verſteht. In der zweiten Abteilung wurde der ſo⸗ eben 60jährige Auguſt Reuß(München) durch die Wiedergabe ſeines Klavierkouzertes W. 48 geehrt. Die erſte Symphonie von Bernhard Sekles ſchloß das Konzert ab. Der meiſterhaften klanglichen Aufmachung hält die Erfindung nicht ge⸗ nügend ſtand. Leider brachte das zweite Orcheſterkon⸗ zert nicht den erwünſchten Höhepunkt, ein außer⸗ ordentliches Orcheſterwerk. Das verhältnismäßig beſte Stück dieſer Art war die Kleine Luſt⸗ ſplielſuite von Hermann Wunſch(Berlin), ein liebenswertes, wirkſames Miniaturwerk. Höher möchte das auch ſchon anderwärts geſpielte einſätzige, letztlich aber doch mehrteilige, nur pauſenlos vorzu⸗ tragende Klavierkonzert von Hermann Reutter(Stuttgart) greifen, aber man wird der Sache doch nirgends froh. Hans Brehme, ein in Stuttgart wirkender gebürtiger Potsdamer, ließ von fünf Solobläſern, Streichorcheſter und Schlag⸗ zeug ein Concerto sinfonico ſpielen, das modiſche Tanzrhythmen gegen ſugierte Satzweiſe ſtellt und ſich in inſteumentalen Mätzchen gefällt. Wenn man über dieſe Sache, deren Prinzip längſt über⸗ wunden iſt, nicht gerade einſchlief, ſo war das dem häufig ſo„vitalen“ Rhythmus zu danken. Sehr mußte man ſich aber wundern, daß ſich auch zwei Ruſſen in die Vortragsfolge verlaufen hat⸗ ten, zumal da ihnen gar nichts Weſentliches zu ſagen gegeben war. Der eine, namens Lew Knipper, über deſſen Perſönlichkeit auch das Programmheft gar nichts verraten konnte, ließ eine kleine ly⸗ riſche Seite impreſſioniſtiſchen Gepräges für kleines Orcheſter ſpielen. Nicht viel mehr kam bei der Wiedergabe eines Violinkonzertes von Nicolai Berezowſky lin Petersburg geboren und in Amerika lebend), heraus. Ein fünfteiliger Zyklus„Barocklie der“ für Tenor von dem Ber⸗ liner Wolfgang Jacobi war den Rhythmen alter Tanzformen angepaßt. Da konnte man ſich wirklich freuen, zu Beginn der zweiten Abteilung noch einem ſo tüchtigen und ehrlichen Männer⸗ chor werke wie der„Heldenfeier“ von Ru⸗ dolf Siegel, dem gebürtigen Berliner und bis⸗ herigen Krefelder Generalmuſikdirektor, zu begegnen. Das Werk ſtammt gewiß aus romantiſchen Bezirken, iſt keineswegs ſonderlich eigenartig, aber doch künſt⸗ leriſch groß gedacht. Dem letzten Abend der Muſikwoche blieb die von Manfred Gurlitt nach der Dichtung des Stür⸗ mers und Drängers Reinhold Leuz komponierte Oper „Soldaten“ vorbehalten. Schon von den Auffüh⸗ rungen in Düſſeldorf und Prag her bekannt, braucht das Werk hier nicht näher beſprochen zu werden. Es wurde unter muſikaliſcher Betreuung des Kapellmei⸗ ſters Karl Dammer und unter Spielleitung des Tonſetzers ſelbſt in Theodor Schlonſkis Bühnen⸗ rahmen geſpielt. Kammermuſik Die Auswahl war im ganzen nicht unerfreulich. Das Wertvollſte auf rein inſtrumentalem Gebiete war wohl in einem Streichguartette von Guſtav Geierhaas(München) zu ſehen, dem dritten des ſchnell zu einem gewiſſen Anſehen ge⸗ langten Tonſetzers, einem trotz einiger Redſeligkeit feſſelnden, jeweils fein lyriſchen oder blutwarmen Werke non reicher innerer Muſikalität, das faſt den Inhalt der intimen Kunſtgattung ſpreugt. Flaspalaſt Miniſter gegen Deutſchland endet die heutige Vormittagsſitzung Die Aeberweiſung der Zollunion an den Haag iſt lediglich haben aus⸗ ſein müſſe, Oeſterreich Deutſchland und Oeſterreich hingegen drücklich erklärt, daß es ihnen geſtattet eine Zollunion abzuſchließen, wenn dies durch die Verträge geſtattet iſt. Die toten Staatsmänner wurden in der heu⸗ tigen Debatte mehrmals zu Zeugen aufgerufen. Ge⸗ ſtern waren es der franzöſiſche Staatsmann Guizot und Fürſt Metternich, heute war die Reihe am Grafen Beuſt. Um die Bemerkung Briands über die politiſche Bedeutung des Deutſchen Zollvereins zu entkräften, zitierte Dr. Curtius in einer kurzen Antwort an das franzöſiſche Ratsmit⸗ glied Stellen aus einem Bericht des Grafen Beuſt, in denen der Anſicht Ausdruck gegeben wird, daß der Deutſche Zollverein die politiſche Autonomie der deutſchen Staaten nicht etwa geſchwächt, ſondern im Gegenteil weſentlich verſtärkt habe. Aus dieſem Mei⸗ nungsaustauſch zwiſchen Briand und Curtius geht hervor, daß Frankreich mehr denn jemals wirtſchaft⸗ liche Vorgänge unter einem vorwiegend politiſchen Geſichtswinkel betrachtet, im Gegenſatz zur deutſchen Auffaſſung. Dies läßt die Schlußfolgerung zu, Frankreich verfolgt in ſeiner Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik die Stärkung ſeiner Vorherrſchaft. Der franzöſiſche Gegenplan enthält hierfür deutliche Kennzeichen. Die Kontroverſe über die zwiſchen 1836 und 1842 geführten franzöſiſch⸗ belgiſchen Zollunionsverhandlungen veranlaßte den belgiſchen Außenminiſter Hymans zu einer Erklärung, die allgemeine Heiterkeit hervorrief: „Ich habe dieſe Vorgänge genau ſtudiert und kann Ihnen mitteilen, daß Belgien nie das Angebot einer Zollunion durch Frankreich erhielt und aus dieſem Grunde zu einem ſolchen Anerbieten niemals Stellung genommen hat.“ Henderſon wünſchte, man möge die von den Ratsmitgliedern zitierten geſchichtlichen Stellen nach⸗ prüfen um ſie ſeinem Vorſchlag anzufügen. Hierauf wurde der Antrag Henderſons. das deutſch⸗ öſterreichiſche Zollabkommen dem Haager Schiedsgerichtshof zur Prüfung zu über⸗ weiſen, einſtimmig angenommen. Zu dem letzten Teil der Debatte wäre zu be⸗ merken, daß die verſchiedenen Erklärungen der Außenminiſter Curtius, Briands und Hy⸗ mans einige feuilletoniſtiſche und auf Lach⸗ erfolge eingeſtellte Redewendungen enthielten. Man hätte ſich wünſchen können, daß Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius in einer wirkſameren und ſachlicheren Art und Weiſe auf die Erklärung des Außenminiſters Briand hinſichtlich der angeblichen Friedensſtörung, die durch das deutſch⸗öſterreichiſche Zollabkommen hervorgerufen werden könne, geant⸗ wortet hätte. Indeß hat Dr. Curtius auch den ge⸗ fälligen und leichten Ton gewählt, in dem ſich Briand vorübergehend gefiel. Dieſe Tatſache läßt ſich nicht verbergen. Man hat es äußerſt peinlich empfunden, daß der Schluß dieſer bedeutungsvollen Debatte mit einem merkwürdigen Heiterkeitserfolg endete. Briand hatte die Abſicht, eine gewiſſe Entſpannung herbeizuführen. Es wurde ihm von Dr. Curtius hierzu reichlich Gelegenheit geboten. Mehr als das. Es entſtand allgemeine Heiterkeit am Ratstiſch und unter den Preſſevertre⸗ tern, als Dr. Curtius die hiſtoriſchen Witzeleien des Herrn Briand mitmachte. Ausblick auf den Pfingſtverkehr Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 19. Mai. Trotz der ſchlechten Zeiten kündigt ſich— beiläufig war es im vorigen Jahre genau ſo— ein Pfingf, verkehr von ganz außerordentlichen Umfang an. Halb Berlin ſcheint wieder von dem Wunſch beſeelt zu ſein, den Feiertag nicht nur 1 kleinen Ausflügen, ſondern zu mehr oder weniger großen Reiſen ins Freie zu benutzen. Die Nachfrage nach den Sonderzügen der Reichsbahn ſſt ſehr ſtark, beſonders nach den Badeorten an der Oſ⸗ ſee, nach dem Schwarzwald und nach Bayern, In den nahe bei Berlin gelegenen Kur⸗ und Er⸗ holungsorten ſind Hotels und Penſionen faſt alle ſchon voll belegt. Mit welchem Reiſeverkehr gerechnet wird, ergibt ſich nach einer Mitteilung des„Berliner Tageblatt aus den Vorkehrungen, die man bei der Mitropa zu treffen für nötig gehalten hat. Es werden nämlich in der Zeit vom 22. bis 25. Mai vom Anhalter Bahn⸗ hof ab täglich 17 Speiſewagen mehr als ſonſt eingeſetzt werden, d. h. daß ebenſoviel Vor⸗ und Nachzüge neben den fahrplanmäßigen abge⸗ laſſen werden. Von Charlottenburg werden in der gleichen Zeit täglich 29 Speiſewagen mehr eingeſtellt, vom Schleſiſchen Bahnhof 16, vom Gör⸗ litzer 6 und vom Stettiner Bahnhof 7. Beim Schlaf⸗ wagenverkehr wird mit der gleichen Zunahme ge⸗ rechnet. Racheakt eines Schülers Telegraphiſche Meldung — Frankfurt a.., 19. Mai. Ein bedauerlicher Vorfall ereignete ſich geſtern in einer hieſigen Lehranſtalt. Während einer Pauſe verſetzte ein Schüler ſeinem Kameraden, mit dem er im Klaſſenzimmer verblieben war, mit einem Beil einen Schlag auf den Kopf. Danach begab er ſich zum Direktor und meldete den Vorfall, Er gab an, daß er von ſeinen Mitſchülern das ganze Jahr hindurch gehänſelt worden ſei, u. a, habe man ihn einen Kommuniſten genannt. Durch dieſe Tat habe er ſich rächen wollen. Die Verletzung des Schülers war nur leichter Natur. Nach Anlegung eines Verb es konnte er in die elterliche Wohnung gebracht werden. Der jugendliche Täter, der das Beil in ſeiner Al⸗ ten mappe mitgebracht hatte, wurde, da er einen verſtörten Eindruck machte, auf Veranlaſſung des Schularztes in eine Nervenklinik verbracht, Letzte Meldungen 34 Perſonen an Wurſtvergiftung erkrankt — Gneſen, 19. Mai. Im Laufe des geſtrigen Tages ſind 24 Perſonen in das hieſige Krankenhaus ein⸗ geliefert worden, die nach dem Genuß von Wurſt⸗ waren unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen er⸗ krankt ſind. Weitere 10 Perſonen wurden noch im Laufe der Nacht dem Krankenhauſe zugeführt. Der Zuſtand aller Erkrankten iſt ſehr ernſt, doch hoffen die Aerzte, ſie am Leben erhalten zu können Exploſionsunglück in einem Steinbruch — Rottweil, 19. Mai. In einem Steinbruch bei Frittlingen ſind durch einen verſpätet losgehenden Sprengſchuß fünf Perſonen ſchwer und vier leicht verletzt worden, Einer der Verwundeten iſt bald darauf geſtorben. Ausſperrungen in der oberſchleſiſchen Textilinduſtrie 5 — Warſchau, 19. Mai. Wegen Lohnſtreitigkeiten ſind in Militſch in der Wojwodſchaft Schleſien etwa 7000 Arbeiter der Texptilinduſtrie ausgeſperrt worden. Geſtern kam es zu Unruhen, ſodaß Polizei einſchreiten mußte. Einige Perſonen wurden verletzt. Das Streichquartett W. 24 von Kurt Spanich(mannheim) iſt konſtruktiv; doch be⸗ kundet der langſame Satz ſchöne Anſätze, wie auch die knappe Form und das muntere Weſen des letzten . künſtleriſcher Weiterentwicklung offen aſſen. Ungleich wirkte eine Sonate für Flöte und Klavier von Paul Feldhahn(Neuruppin). Ein Concertin o für Klavier, Geige, Bratſche und Kammerorcheſter von Karl Höller Gamberg) war wegen reizvoll ſpieleriſcher Behandlung und kontrapunktiſcher Verflechtung der Stimmen als gute Begabungsprobe zu bewerten. Zum Wertvollſten gehörte das einzige Geſangsſtück des Konzertes: Felix Petyreks.„Beduiniſcher Diwan“, acht Lieder für kleinen a Cappella⸗Chor nach ara⸗ biſchen Texten(in der Ueberſetzung von J. C. E. Falls): Muſik, die ſich mit reizvoller Harmonik und orientaliſch charakteriſtiſcher Rhythmik und Stim⸗ mungsausdruck eng um die Worte ſchmiegt. Holles Madrigalvereinigung übertraf ſich bei der Wieder⸗ gabe wieder einmal ſelbſt. Alle Werke des Kammer⸗ konzertes wurden in Uraufführungen geboten. l. Hanns Glückſtein 1 Wie wir ſpeben, kurz vor Redaktionsſchluß er⸗ fahren, iſt unſer Mitarbeiter Hanns Glückſte in im Ludwigshafener Krankenhaus heute mittag ge⸗ ſtorben. Seit 10 Wochen war er dort krank gelegen, eine Blutſtockung hatte die Amputation eines Fußes notwendig gemacht, die gut verlief und dem Kranken auch Erleichterung von ſeinen Schmerzen verſchaffte. Eine unmittelbare Gefahr war nicht mehr vorhanden, ſo daß die Hoffnung beſtand, bald wieder aus dem Krankenhaus zu kommen. Als wir ihn noch vor einigen Tagen ſprachen, war er überaus zuverſicht⸗ lich und hatte auch ſeinen guten Humor wieder⸗ gewonnen. So kam ſein Tod überraſchend, trotz der ſchmerzhaften Krankheit, die ihn in der letzten Zeit auf das Krankenbett geworfen hatte. Am 10. dieſes Monats wurde Hanns Glück⸗ ſtein 43 Jahre alte. Am 1. September dieſes Jahres hätte er ſein 25. Berufsjubiläum als Ab⸗ teilungsdirektor der jetzt mit der Deutſchen Bank vereinigten Süddeutſchen Discontogeſellſchaft feiern können. Ein echter Pfälzer iſt mit ihm früh, all⸗ zufrüh dahingegangen. Unſere Leſer kennen ihn aus vielen ſeiner Beiträge. Seinem dichteriſchen Wir⸗ ken ſoll denn auch die Betrachtung gewidmet ſein, die wir dieſer ſchmerzlichen Meldung folgen laſſen. Glauben und gegen den Verkehrsanſtand ver Um die Schaffung ſtaatlicher Film⸗Archive. Zu der von dem Internationalen Lehrfilm⸗Juſtitut in Rom vielfach geforderten Schaffung ſtaatlicher Film⸗ Archive macht jetzt der Leiter des Inſtituts für Kul⸗ turforſchung, Dr. Cüvlis, einige bemerkenswerte Vorſchläge. Auf der geplanten Pariſer Konferenz ſollen dieſe Anregungen zur Errichtung ſtaatlicher Film⸗Archive zur Diskuſſion geſtellt werden. Zur Zeit ſcheitert die Sammlung ſämtlicher Filme, die das kulturell in jeder Beziehung Wichtigſte aus dem ge. ſamten Beſtand der Filmproduktion enthalten ein⸗ mal an den außerordentlichen Mitteln, die notwendig wären zur Errichtung eines ſolchen Archivs und die ohne ſtaatliche Unterſtützung nicht denkbar ſind an⸗ dererſeits aber müßte die Frage geklärt werden, nach welchen Richtlinien die Zuſammenſtellung des Archirs vor ſich zu gehen hätte. Dr. Cürlis vertritt nun die Anſicht, daß die Sammlung grundſätzlich von den Produzentenländern ausgehen ſoll, die allein in der Lage wären, Urheberrechtsfragen zu entſcheiden und Feſtſtellungen zu machen über das entſprechende Ma⸗ terial. Ferner ſollen in erſter Linie nur Ausſchnitte aus Filmen geſammelt werden oder als Geſamtfilme nur ſolche, wenn ſie ganz beſondere Typen darſtellen, wie z. B.„Johanna von Orleans“ für Frankreich, die Chaplin⸗Filme für Amerika. Die Aus wahl der Ausſchnitte ſoll nach den Geſichtspunkten der Schauſpielkunſt, Regiekunſt, der Photographie, der Architektur, der Koſtüme und vor allem des Völker⸗ kundlichen beſtimmt werden. Im weſentlichen ſoll jedenfalls jeweils das Charakteriſtiſche und Typiſte⸗ rende vorwiegend ſein. Als wichtigſtes Ziel wird darüber hinausgehend eine Katalogiſterung erſtrebt, Was iſt an einer Filmidee geſchützt? Ju einem Plagiatsprozeß, der vom Kammergericht jetz in einer Klageſache zweier Autoren von Bergfilmel entſchieden wurde, iſt die allgemeine Jeſtſtellung des Gerichts bemerkenswert, daß, wie in der Wiſſenſchatt ſchon wiederholt dargelegt worden iſt, an der bloßen Filmidee, am Sujet ein urheberrechtlicher Schuß nicht beſteht, und daß es auch keinen wettbewerhs mäßigen Schutz der Verwendung gemeinfreier Stoffe gibt.„Gewiß iſt denkbar“, ſagt das Kam: mergericht,„daß unter Umſtänden z. B. durch Aus“ nutzung eines Vertrauens verhältni!? ſes erlangte Keuntniſſe nicht für eigene Zwecke ver wendet werden dürfen, falls dies gegen e Inſofern kann ſelbſt die Uebernahme einer— 9 nalen— Filmidee als ſolcher unzuläſſig ſein. 1 aber lag hier nicht vor und müßte beſonders geprüf und nachgewieſen werden. —̃ A n. 2 „ c er&„.„ 8 re. Aren 0 . 2

ehe ürog Mai. iläufig ngſt⸗ iche m n dem ur zu geniger chfrage hn iſt er Oſt⸗ zayern. ud Ex⸗ ſt alle ergibt zeblatt“ Opa zu tämlich Bahn⸗ r als Vor⸗ abge⸗ in der niehr t Gör⸗ Schlaf⸗ ne ge⸗ Mai. ern in Pauſe dem er ine m Danach zorfall, ganze e man Durch leichter inte er Der r Ak⸗ da er aſſung t. kt Tages ts ein⸗ Wurſt⸗ jenden vier ndeten ü keiten etwa ſperrt zolizei erletzt. e. Zu tut in Film⸗ Kul⸗ werte ferenz tlicher Zur e das m ge⸗ ein⸗ endig 1d die 75 ün⸗ „nach rchius in die t den n der und Ma⸗ mitte filme elle, reich, 9 ö Dienstag, 19. Mai 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 229 —— Jeuer in J1 Heute vormittag kurz nach 11 Uhr wurde die geuerwehr nach J 1 gerufen, wo im Hofe eines Geſc. daes Feuer ausgebrochen war. Dichte Rauchſchwaden ſtiegen zum Himmel empor. Bei Eintreffen der Feuerwehr war durch Angeſtellte der Firma mit Minimax⸗Feuerlöſcher die größte Ge⸗ fahr bereits beſeitigt, ſodaß zur vollkommenen Ab⸗ löſchung nur eine Schlauchleitung gelegt werden mußte. Der Schaden iſt nicht beſonders hoch, da nur ein kleiner Unterſtellraum für Fahrräder und eine Türe verbrannt ſind. Außerdem wurde elektriſches Inſtallationsmaterial vernichtet, das im Hofe zur Verwendung bereit lag. Der Brand dürfte vermut⸗ lich infolge Selbſtentzündung ausgebrochen ſein. * 4 Palaſtkaffee und Libelle mußten ſchließen. Der Pächter des Palaſtkaffees und der Libelle hat die beiden Vergnügungsſtätten ſchließen müſſen, weil keine Rentabilität zu erzielen war. Der Beſitzer des Hauſes, der Michael⸗Konzern, hat während der ganzen Dauer der Betriebsführung keine Miete erhalten, obwohl im letzten Jahre ein Umſatz von faſt einer Million Mark erzielt wurde. Die hohe ſteuer⸗ liche Belaſtung hat vornehmlich verhindert, daß die beiden Betriebe rentierten. Ueber die Frage der Weiterverwendung der Unternehmen iſt man ſich noch nicht ſchlüſſig geworden. Schwere Folgen kindlichen Unfugs. Geſtern abend wollte ein 7 Jahre alter Volksſchüler mit noch ſechs gleichalterigen Knaben an der Bauſtelle an der Rheinſchachtel beim Bootshaus des Mannheimer Ruderklubs von einer Wirtſchaftsbahn zwei Roll⸗ wagen herunterſchieben. Hierbei geriet der Bub zwiſchen die beiden Rollwagen. Er erlitt eine Bruſt⸗ guetſchung. Da er erhebliche Atembeſchwerden hatte und zu vermuten war, daß er ſich innerlich verletzt hatte, wurde er ins Krankenhaus überführt. * Jugendlicher Radfahrer verſchuldet erheblichen Unfall. Als geſtern nachmittag ein 16 Jahre alter Hilfsarbeiter mit ſeinem Fahrrad, auf dem er ein 2 Jahre altes Kind und einen Karton mit⸗ führte, in übermäßig ſchnellem Tempo durch die Waldhofſtraße fuhr, fiel der Karton auf das Pedal. Der Radfahrer verlor dadurch die Herrſchaft über ſein Fahrrad, ſodaß das Kind vom Rade fiel und im Heſicht erhebliche Hautabſchürfungen bavontrug. Nach Anlegung eines Notverbandes durch den Hausverwalter des ſtädtiſchen Blindenheims wurde das verletzte Kind in die elterliche Wohnung pverbracht.— Der Burſche kann noch von Glück ſagen, daß dem Kind nichts ſchlimmeres paſſiert iſt. Auch dieſer Fall zeigt wieder, daß vor allem die Verkehrs⸗ disziplin der jugendlichen Radfahrer noch ſehr zu wünſchen übrig läßt. * Straßenbahn ſtößt mit Auto zuſammen. Geſtern nachmittag ſtieß an der Straßenkreuzung H 4/1 5 und G 4/05 die Straßenbahn der Linie 15 mit einem Auto aus der Pfalz zuſammen, wobei das Auto ſtark beſchädigt wurde, ſo daß er abgeſchleppt merden mußte. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Der Straßenbahnwagen blieb unbeſchädigt. eee * Daß Ffkeſt der ſilbernen Hochzeit feierte am Sonntag Herr Roimund Haberſtroh mit ſeiner Gattin Babette geb, Hertlein, Karl Ludwigſtraße 28/0. Veranſtaltungen Frau Dr. Elſe Kienle aus Stuttgart hat mit ihrem Hungerſtreik während ihrer Haft ohne Zweifel Neugier und Intereſſe auf ſich gezogen. Sie war, nach ihrer Angabe, ſcon früher für die Abſchaffung des 8 218 tätig. Jetzt ſcheint ſie es erſt recht zu ſein, und nützt damit die günſtige Lage aus. Geſtern hielt ſie in Maunheim einen Vor⸗ trag„Frauenſchickſal und 8 218“ lautete das Thema. Welches iſt nun das Schickſal der Frauen, vor Fahl del der ilker⸗ ſoll piſie⸗ wird trebt. In jetzt [men des ſchaft oßen ſchutz erbs⸗ reier am⸗ 1 5. riſ⸗ ver⸗ und jeße. rigi⸗ Das rüft allem der merktätigen, unbemittelten? Sie ſollen, ſo will es der Paragraph des Geſetzes, Kinder zur Welt bringen. Da ſie aber in den meiſten Fällen ſchon Kinder haben und infolge der wirtſchaftlichen Notlage und Arbeitsloſigkeit leine weiteren mehr ernähren und aufziehen können, müſſen ſie zu Verbrecherinnen werden. Wenigſtens ſind ſie das vor dem Geſetz. In Wirklichkeit aber haben dieſe Fitauen verantwortungsbewußt gehandelt, indem ſie den As umgingen, ſie haben Opfer gebracht und mußten als Helden“ gefeiert werden, die Forderung des Geſetzes ent⸗ bpbricht nicht mehr den Forderungen des Lebens— alſo muß das Geſetz geändert werden. Daß es noch nicht geändert it liegt einmal im Intereſſe der Kirche. Sodann liegt es im Vorteil der heute den Staat beherrſchenden Schicht, welche Menſchen braucht, um den Lohn zu drücken.— Auf dem Hoden dieſer Anſichten verſuchte dann die Rednerin die verſchiedenen Einwände abzufertigen. Sie tat es teils nit ſtatiſtiſchem Material, teils mit billigem Witz, teils auch nur mit der reſtloſen Ueberzeugung von dem abſoluten Heltungsanſpruch ihrer eigenen Meinung. Es läßt ſich ebenfalls denken, daß ein gläubiger Katholik von der Art zer verächtlichen Behandlung ſeiner Glaubensdinge eher Ageſtoßen wurde. Einen ziemlichen Raum nahm die Schilderung der ihr zur Laſt gelegten Vergehen gegen das Sttafgeſetzbuch ein, beſonders deren Verfolgung durch die Strafbörde. Dabei hätte ſie mit Dr. Wolf lediglich nicht vim dunkeln und düſtern ſich vergangen, wie es doch all⸗ gemein der Fall“. Es fehlte nicht der Hinweis auf Sow⸗ rhaßland, wo durch beamtete Aerzte das getan wird, was Ae als Verbrechen gilt. Und dabei gäbe es dort noch 95 Holtentenüberſchuß Auch bei uns mußte die„unge⸗ nien dels bewegung“, die im Anſchluß an die Stuttgarter 5 Ai er anden ſei, zur Einheit aller Frauen führen, 125 5 hängig von Parkeien das Recht auf ihren Körper die 35 Freiheit ihres Wollens ſich erkämpfen mußten.— gut Fee c engen der Rednerin fanden den Beifall des a0 5 ezten Verſammlungsſaales. Anſchließend gab ſie noch Gelegenheft zur Diskuſſion. 8 Alarm⸗Schlußprüfungs⸗Aebung der Freiwilligen Sanitäts⸗Kolonne Mannheim Sandhofen Sandhofen befand ſich am Sonntag mittag kurz vor 12 Uhr in einer nicht gelinden Aufregung. In allen Teilen des Stadtteils blieſen und trommelten die Feuerwehrmänner. Motorxadfahrer ſauſten durch die Stadt zur alten Schule, Ecke der Krieger⸗ und Zwergſtraße. Autos kamen und viele Mitglieder der Freiwilligen Sanitätskolonne von Mannheim⸗ Sandhofen. 10 Minuten vor 12 Uhr hatte die Fabrikleitung der Papyrus AG. von Sandhofen die Polizei angerufen, daß dort eine Exploſion des 7. und 8. Keſſels des Keſſelhauſes ſtattgefunden habe, die vieles zerſtört und viele Ar⸗ beiter verletzt habe. Zum Glück handelte es ſich hier nicht um ein ernſthaftes Unglück. Man wollte viel⸗ mehr nur prüfen, ob die Mitglieder der Sanitäts⸗ kolonne größeren Unglücksfällen auch geiboachſen wären. Es war alſo nur ein Probenlarm und eine Probeprüfung, die aber— das ſoll gleich vorweg genommen werden— ſehr ſchwierig geſtaltet war und trotzdem von allen Beteiligten reſtlos er⸗ füllt wurde. Bemerkt muß noch werden, daß auch der Motorſportelub von Sandhofen und die dortige Freiwillige Feuerwehr viel zum Gelingen beigetra⸗ gen hatten. 21 Minuten nach dem Alarm waren ſchon die erſten Motorradfahrer vom Kataſtrophendienſt, der ſich ſtändig der Sanitätskolonne zur Verfügung hält, mit den Sanitätern an der Unglücksſtelle. Fünf Minuten ſpäter waren alle da und nach weiteren 10 Minuten ſchon der erſte Verletzte geborgen. Es war angenommen, daß durch die Exploſion das Keſſelhaus zum Teil zerſtört, die Waſſerreinigungsanlagen und die Conveyeranlagen zur Seite geſchleudert waren, ſo daß ſämtliche Zugänge und Treppen zu den oberen Anlagen im Nordflügel verſperrt waren. Als einziger Eingang blieb der Zugang im Südgiebel, zu den oberen Anlagen die ſteile Eiſenleiter am Schlackenaufzug. Die Bergung der Verletzten aus den unteren Anlagen mußte aus einem Montage⸗ ſchacht erfolgen. Sanitäter und Tragbahren wurden an Seilen heruntergelaſſen und an Seilen die Ver⸗ letzten auf den Bahren nach oben befördert. Da unten Kohlenoxydgaſe angenommen wurden, mußten die Sanitäter mit Gasmasken arbeiten, was die Ar⸗ beiten ſehr erſchwerte. Für die Bergung der Ver⸗ letzten aus den oberen Anlagen hatte die Feuerwehr eine Zugleiter zur Verfügung geſtellt. Hier wurde auch erſtmalig der neuartige Schlitten gezeigt, auf den die Verletzten geſchnallt und die Leiter herab⸗ gelaſſen wurden. Sämtliche Verletzte wurden nach Anlegung von Notverbänden zum Notlazarett im Saale des Reſtaurants„zum Pflug“ im Auto be⸗ fördert. Im Notlazarett waren kaum die Verletzten gebor⸗ gen, da traf als beſonders erſchwerender Umſtand aus den unteren Räumen des Reſtaurants eine Brandmeldung ein. Nach den oberen Räu⸗ men entwickelte ſich ein ſtarker Rauch, ſo daß die vor⸗ her begangene Treppe nicht mehr benutzt werden konnte. Die Bergungsmannſchaften mußten auch hier mit Rauchſchutzmasken arbeiten. Die Freiwillige Feuerwehr wurde alarmiert. Die Verletzten mußten durch die Fenſter des Oſtflügels geborgen werden und wurden weiter nach der alten Schule transpor⸗ tiert. Gegen 3 Uhr nachmittags war die Uebung beendet, die viel Geſchick und viel Geiſtesgegenwart der Mannſchaften erforderte. Im oberen Saale des Lo⸗ kals„zum Pflug“ fand dann die Kritik Kolonnenvorſitzender Dr. Beck begrüßte alle Er dankte ſtatt. Vertreter der Kolonnen von auswärts. aber auch dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr, Herrn Bayer und dem Vorſitzenden des Motorſportelubs, Herrn Sandhaas für ihre tatkräftige Mitarbeit, ohne die ein derartiges Unter⸗ nehmen nicht geglückt wäre. Er dankte aber auch vor allem Medizinalrat Dr. Wegerle der ſich ſchon ſo viel Verdienſte um die Sanitätskolonnen erworben habe und der, trotzdem er erſt einige Stunden zuvor aus der Erholung in Bad Reichenhall zurückgekom⸗ men ſei, es ſich nicht nehmen ließ, dieſer Veranſtal⸗ tung beizuwohnen. Sodann nahm Medizinalrat Dr. Wegerle ſelbſt das Wort zu ſeiner Kritik. Er dankte zunächſt für die freundliche Einladung und begrüßte dann, daß dieſer Probealarm ohne vorheriges Wiſſen der Mit⸗ glieder erfolgt ſei. Er freue ſich über die tüchtigen Leiſtungen aller Mitwirkenden, die unter beſonderen Schwierigkeiten zu handeln hatten. Gut ſei das Zu⸗ ſammenarbeiten mit der Feuerwehr und dem Motor⸗ ſportklub geweſen. Beſonders gut ſei auch der neue Schlitten. Die Uebung ſei tadellos ausgefallen. Die Verbände ſeien ſachgemäß geweſen. Auch ſeien ſeine kurzen Fragen richtig beantwortet worden. Er könne nicht anders, als der Freiwilligen Saui⸗ tätskolonne von Mannheim⸗Sandhofen zu ihrem heutigen Erfolg zu gratulieren. Zum Schluß bat er alle Anweſenden, dieſer menſchenfreundlichen Ein⸗ richtung einen kräftigen Schluck zu weihen. Nach⸗ dem noch einige andere Herren das Zuſammen⸗ wirken dieſer Organiſationen, wie Motorſportklub, Feuerwehr und Sanitätskolonne, im Dienſte der Menſchheit beſonders gewürdigt hatten, wurde die Veranſtaltung gegen 4 Uhr beendigt. R. B. Verſammlung der ſtädtiſchen Angeſtellten Die ſtädtiſchen Angeſtellten hielten am 12. Mai ihre gutbeſuchte zweite Verſammlung in die⸗ ſem Jahre im Kaufmaunsheim ab. Herr Kölmel eröffnete die Verſammlung und gab die Tagesord⸗ nung bekannt, die einſtimmige Annahme fand. Punkt 1 der Tagesordnung: Angeſtelltenrats wah⸗ Len behandelte der Schriftführer der vereinigten Angeſtelltenräte, Herr Scholl, der das Ergebnis der in dieſem Jahre durchgeführten Angeſtelltenratswah⸗ len bekannt gab und den Angeſtelltenräten für ihre gute Mitarbeit dankte. Er gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die Bildung des Geſamtbetriebsrates der ſtädtiſchen Betriebe bald Tatſache ſein möge. Die Arbeit hierzu würde in nächſter Zeit aufgenommen. Die zuſtimmende Erklärung der Kollegen der Werke fand freudigen Widerhall bei den verſammelten An⸗ geſtellten. Punkt 2 der Tagesordnung betraf den Zuſammenſchluß aller Angeſtelltenräte der Städte der ehem. Städteordnung zur einer Arbeitsgemeinſchaft. Hierzu führte Schriftführer Scholl aus: Die Schaf⸗ fung einer Arbeitsgemeinſchaft aller Angeſtelltenräte der Städte der ehem. Städteordnung iſt in Anbetracht der Größe der badiſchen Kommunalangeſtelltenſchaft eine Notwendigket geworden. Die bisherige Klein⸗ arbeit der Angeſtelltenräte der Einzelſtädte hatte, da ein Zuſammenhang fehlte, kein befriedigendes Er⸗ gebnis. Die Berufsfragen der badiſchen Kommunal⸗ angeſtelltenſchaft ſind, da ſie in allen Städten faſt gleich gelagert ſind, gemeinſam zu behandeln und zu fördern. Die bisherige Arbeit der Angeſtelltengewerk⸗ ſchaften ſei wohl anerkannt, doch iſt ihre Arbeit über den örtlichen Rahmen nicht hinausgekommen. Die Wahrung der Intereſſen der badiſchen Kommunal⸗ angeſtellten muß vom Geſichtspunkte eines einheitlich Ganzen aus getätigt werden. Die Schaffung einer Arbeitsgemeinſchaft iſt in die Wege geleitet. Es darf gehofft werden, daß ſie nützliche Arbeit für die Ge⸗ meindeangeſtelltenſchaft bringt. Die Einführung der ungeteilten Arbeitszeit bei allen ſtädtiſchen Dienſtſtellen und Betrieben war weiter Gegenſtand der Erörterung. Die Ver⸗ einigten Angeſtelltenräte der Stadt haben in einer Eingabe an den Herrn Oberbürgermeiſter wegen Einführung der ungeteilten Arbeitszeit ihre Mei⸗ nung vorgetragen. Die Angeſtellten halten eine macht sie frei W die milde, reine, nech örztlicher Vor- Vsckuift für die zorte, empfindliche Haut der Kleinen besonders hergestellte NIVEA KINDERSEIFE Schonend dringt ihr seidenweicher Schaum in die Hautporen ein und für eine und kräftige Hautatmung. Und das bedeutet, merken wir senen an uns selbst: Wohlbefinden und Gesundheit hängen von ihr ab. esunde Was ach- durchgehende Arbeitszeit für rationeller und ſpar⸗ ſamer. Weiter muß berückſichtigt werden, daß Hun⸗ derte von Beamten und Angeſtellten in Vororten wohnen, die in der Mittagszeit wegen der großen Entfernung nur in großer Haſt ihr Mittageſſen ein⸗ nehmen können. Die Ruhegehaltsverſor⸗ gung der ſtädtiſchen Angeſtellten führte auch diesmal wieder zu lebhafter Ausſprache. Wie ſchan in der Verſammlung am 4. März dargelegt, iſt die Ruhelohnverſorgung der ſtädtiſchen Angeſtellten unbefriedigend geregelt. Die Stadt macht ihre ſpätere Zuſchußleiſtung von der Leiſtung der Reichs⸗ angeſtelltenverſicherung abhängig. Die ſtädtiſche Angeſtelltenſchaft ſteht auf dem Standpunkt, daß ihre Ruhelohnverſorgung ein anderes Fundament haben muß. Die derzeitige Regelung ſchafft auch nicht im entfernteſten Befriedigung. Es darf gehofft wer⸗ den, daß dieſe Frage durch die Stadt beſſer geregelt wird, auch in der Erkenntnis, daß die ſtädtiſche An⸗ geſtelltenſchaft bei gleicher Pflichterfüllung und Lei⸗ ſtung wie die Beamten Anſpruch auf eine einiger⸗ maßen ſichere Ruhelohnverſorgung hat, wie die Kol⸗ legen in allen anderen badiſchen Gemeinden und Städten kraft Geſetzes. Weiter ſtand zur Erörterung die Frage, ob Satzung oder Tarifvertrag für die Kom⸗ munalangeſtellten die beſſere Regelung wäre. Hierzu führte Schriftführer Scholl aus: Die füh⸗ renden Angeſtelltengewerkſchaften Badens haben beim Schlichtungsausſchuß die Schaffung eines Landes⸗ tarifvertrages für die Gemeindeangeſtellten be⸗ antragt, weil ſehr viele Gemeindeverwaltungen die Dienſtverhältniſſe ihrer Angeſtellten leider bis jetzt noch nicht geregelt haben. Der Schlichtungsausſchuß hat in der Sitzung vom 22. April dahingehend Be⸗ ſchluß gefaßt, daß in den Städten, die bereits Sat⸗ zungen für ihre Angeſtellten erlaſſen haben, dieſe zu belaſſen, in allen anderen Gemeinden und Städten die Dienſtverhältniſſe der Angeſtellten aber durch Tarifvertrag zu regeln ſind. Die Verhandlungen hierzu ſind alsbald aufzunehmen. Ausdrücklich hat der Schlichtungsausſchuß die Tariffähigkeit des Ar⸗ beitgeberverbandes badiſcher Gemeinden anerkannt und den Unzuläſſigkeitsantrag des Verbandes abge⸗ lehnt. Die Gefahr eines weiteren Gehalts⸗ abbaues löſte bei den Angeſtellten eine lebhafte Debatte aus. Es ſei hier ausdrücklich feſtgeſtellt, 17.30: daß die ſtädtiſche Angeſtelltenſchaft ſich überwiegend in unteren und nur zum Teil in mittleren Gehalts⸗ gruppen befindet. Sie hat die bisherigen Gehalts⸗ kürzungen noch ſchwerer als die Beamten empfunden, weil ſie infolge Leiſtung hoher Sozialverſicherungs⸗ beiträge in ihrem Gehalt um mehr als 12 7 ſchlechter geſtellt iſt. Die ſtädtiſche Angeſtelltenſchaft betont auch heute wieder, daß ſie ſich der Notlage großer Volksſchichten durchaus bewußt iſt; ſie ſteht aber andererſeits auf dem Standpunkt, daß es nicht angeht, daß man die ſoziale Not wie bisher durch Heran⸗ ziehung des wirtſchaftlich ſchwächſten zu lindern ſucht und die wirtſchaftlich ſtärkeren hinſichtlich Leiſtung mit dem kleinen Angeſtellten auf eine Linie ſtellt. Herr Kölmel konnte die vorbildlich verlaufene Angeſtelltenverſammlung unter Dank an die Mit⸗ . arbeiter ſchließen. 70 Der Stapellauf des Panzerſchiffes A im Rundfunk Der Rundfunk hat ſchon öfters den Beweis erbracht, daß er durchaus in der Lage iſt, Veranſtaltungen und Feierlichkeiten dergeſtalt zu übertragen, daß die Hörer miterleben und die Vorgänge im Geiſte ſehen können. Wer damit gerechnet hatte, daß die Uebertragung des Stapel⸗ laufes des Panzerſchiffes A aus Kiel, die über ſämtliche reichsdeutſche und öſterreichiſche Sender ging, zu einem Er⸗ lebnis werden würde, wurde gründlich enttäuſcht, denn der Sprecher gab eine einfache Schilderung der Vorgänge, die lediglich durch die Geräuſche in ihrer Wirkung verſtärkt wurden. Die langen Sprechpauſen waren nicht dazu angetan, die Stimmung der Hörer zu heben und man konnte ſich des Eindruckes nicht erwehren, daß man in Kiel der Situation nicht recht gewachſen war. Klar und gut verſtändlich kam die Rede des Reichs⸗ kanzlers Brüning durch, die jedoch jäh durch den vor⸗ zeitigen Ablauf des Schiffes unterbrochen wurde. Der Sprecher verſuchte, übertönt durch Stimmen⸗ gewirr, Hochrufe und den Klängen des Deutſchlandliedes, die Vorgänge zu ſchildern, blieb jedoch unverſtändlich. Nur durch Zuhilfenahme des Kopfhörers gelang es ſchließlich, aus den Worten zu entnehmen, daß das Schiff bereits zu Waſſer war, als Reichspräſident von Hindenburg die Dauf⸗ rede hielt. Der Schluß der Uebertragung blieb ziemlich farblos. Dieſer Verſager iſt umſo bedauerlicher, da ſich allent⸗ halben großes Intereſſe bemerkbar machte. Wo ein Laut⸗ ſprecher auf der Straße vernehmbar war, blieben die Leute ſtehen um zu lauſchen. Die ganze Veranſtaltung hinter⸗ ließ einen ziemlich peinlichen Eindruck. Deutliche Volkspartei Donnerstag, 21. Mai, abds..30 Uhr, findet im großen Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt, in der die Mitglieder der Rathaus⸗Fraktion: G. Grelle, L. Haas, Dr. Jahr, A. Ludwig, Dr. Waldeck über die diesjährige Etalberatung im Bürgerausſchuß berichten werden. Wir erwarten vollzähliges Erſcheinen. 8 443 Der Vorſtand. —— Was hören wir? Mittwoch, den 20. Mai 1931: .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. .50: Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters Bad Orb. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.00: Langenberg: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Promenadekonzert vom Schloßplatz Stutt⸗ gurt. 12.30: München: Mittagskonzert auf Schallplatten. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 15.20: Frankfurt: Stunde der Jugend. 15.30: Südfunk: Kinderſtunde. Spiele im Freien. 15.45: Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.10: Langenberg: Frauenſtunde. 16.15: Heilsberg: Blasmuſik. Offenbach, Suppé Fall uſw. 16.20: München: Kinderſtunde. 16.30: Frankfurt: Nachmittagskonzert. 16.30: Laugenberg: Aus der Weſtfalenhalle Dortmund: 25lähriges Jubelfeſt der weſtfäliſchen Frauenhilfe. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert, Tſchaikowſky, Strauß, Braſe uſw. 17.00: Wien: Die Eigenart des Choralvortrags der Mönche von Solesnes. Wien: Ueber Heuſchnupfen und verwandte Krank⸗ heitsformen. 17.45: Heilsberg: Elternſtunde. 18.00: Wien: Die 2. Arbeiter⸗Olympiade. 18.15: Frankfurt: Modernes Gift. 3. Vortrag. 18.20: Langenberg: Frauenſtunde. 2 Roffini, Scaſſola uſw. 19.00: Berlin: Unterhaltungsmuſik, 19.00: 1856 Wie Tiere ſich verſtändigen und miteinander reden. 19.05: München: Licht, Luft, Sonne und das Kleinkind. 19.15: Südfunk: Vortrag: Neuerungen auf dem Gebiet der Sozialfürſorge ſeit 1928. 19.25: München: Abendkonzert. de 20.30: 8 uſw. önigswuſterhauſen: Orcheſterkonzert. Roffint, Grieg Offenbach uſw. 5 20.30: e Aus Berlin: Reichsſendung: Das iſt Schleſien. 8e Sen und Tanzmuſik. 22.00: Südfunk: Aus Karlsruhe: Bilderbuch ohne Bilde 22.10: Wien: Abendkonzert. Beues, Stolz, Pauſcher uſw. 5 Aus dem Ausland 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. : Rom⸗Neapel: Konzert, Weber, Pennati, Grieg uſw. : Straßburg: Aue Leichte Muſik. Komzale, Blankenburg, Funk, : Straßburg: Inſtrumentalkonzert aus Opern. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Ganne, J. Strauß, Limke uſw. : Mailand: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. : London⸗Daventry: Militärkonzert. : Beromünſter: Von Zürich: Gaſtſpiel Salvatore Sal⸗ nati, Tenor Mailand. Straßburg: Opernabend auf Schallplatten. : Mailand: Operettenübertragung.„Die Geiſha“ von 5 S. Jones. 21.35: n Kammermuſik. Mozart, Mendels⸗ 0 4„u. Jo απ e . des heißt, reiben Sie sich stets 2 Af der Sormenbestrahlung kräftig mit NINEA- CREME NIVEA-OL ein. Beide enthielten des heutpflegende Euzerit. Beide vermindern die Gefahr schmerzhaften Sonnenbrendes, beide bräunen Ihre Haut, auch bei bedecktem Himmel. Nives- Creme wirkt bel Hitze angenehm kühlend. Nivea-Ol schützt Sie bei unfreundlicher Witterung vorm Fròsteln“ und damit vor Exksltungen. Nie mit nassem Körper sonnenbaden Und stets vorher einreiben!— Muca- Creme: NA oO bis.20 Me- Ol: RH 110 u. 10 Hautfunktions- u. Massage-Ol

4. Seite Nummer 229 Neue Mannheimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe Dienstag, 19. Mai 195 Aus Baden Sängertreffen in Schwetzingen G Schwetzingen, 19. Mai. Am Sonntag war der Fremdenverkehr nahezu ſo lebhaft wie am Himmelfahrtstag. Am Samstag wurden rund 2000 und am Sonntag 9000 Eintrittskarten für den Schloßgarten verkauft. Die Flieder⸗ und Ka⸗ ſtanienblüte iſt gegenwärtig in voller Entfal⸗ tung und erfährt allgemeine Bewunderung. Für den Maſſen verkehr am Sonntag hat vor allen Dingen das Sängertreffen geworben. Der berühmte Schuler'ſche Männerchor aus Frankfurt a. M. und die Nachbarvereine„Liedertafel“ Mannheim und„Liederkranz“ Heidelberg haben dem„Liederkranz“ Schwetzingen einen Beſuch ab⸗ geſtattet und dieſes Sängertreffen benutzt, die Schwetzinger ſowie die fremden Beſucher des Schloß⸗ gartens mit zwei Konzerten zu erfreuen. Vormit⸗ tags ſangen die„Schuler“ im Zirkelſaal, nachmit⸗ ttags boten alle vier Vereine gemeinſam unter Mit⸗ wirkung der badiſchen Polizeikapelle Karlsruhe ein Schloßgartenkonzert, dem Tauſende beiwohnten. Politiſche Schlägerei— Unfall Schwetzingen, 19. Mai. Am Sonntag abend kurz vor 8 Uhr kam es auf dem Friedrichsfelder Weg zu bedauerlichen Zuſammenſtößen zwiſchen einer Gruppe Schwetzinger SA⸗Leute und Teilnehmern am Schützenfeſt des Arbeiter⸗Schützenbundes. Es kam zu Schlägereien, die noch in der Innen⸗ ſtadt fortgeſetzt wurden, vor allem im Hof des Bäcker⸗ meiſters Utz, wo die Gegner abermals aufeinander⸗ ſtießen. Mit Knüppeln, Stöcken, Trommelſchlegeln und Fahnenſtangen ſchlug man aufeinander ein, wo⸗ bei vier Perſonen verletzt wurden.— Bei einem Zuſammenſtoß von zwei Motorrädern in der Mannheimer Straße wurde dem Julius Utz ein Bein ganz aufgeriſſen und ſein Motorrad ſchwer be⸗ ſchäbigt. Der Lenker des anderen Fahrzeuges, Hein⸗ rich Schuhmacher von Neulußheim, erlitt leich⸗ tere Verletzungen, während eine auf dem Soziusſitz mitfahrende Frau aus Brühl eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung davontrug. Dieſe Frau mußte in das Krankenhaus verbracht werden. Feſtſitzung des V. D. J. * Karlsruhe, 17. Mai. Der Bezirksverein Karls⸗ ruhe des Vereins Deuſcher Ingenieure feierte geſtern vormittag in der Form einer würdigen Feſt⸗ sitzung das 50 jährige Beſtehen des Vereins Deutſcher Ingenieure. Im großen Saale des Karls⸗ ruher Studentenhauſes verſammelte ſich neben den Mitgliedern eine ſtattliche Anzahl von Gäſten ſpwie Vertretern von Staats- und Gemeindebehörden, von befreundeten techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Vereinen, von Banken und Verbänden der Induſtrie und des Gewerbes; auch der Lehrkörper der Fridericiana und die geſamte Studentenſchaft waren vertreten. Verbilligung der Zinſen gefordert * Konſtanz, 18. Mai. In dem ſchönen Bodenſee⸗ dorf Hagnau fand geſtern die Landestagung des badiſchen Weinbauverbandes ſtatt. Für die badiſche Regierung nahm Miniſterialrat Jung an den Ver⸗ handlungen teil. Präſident Lang ſprach dem ſchei⸗ denden Vorſttzenden des Verbandes, den Präſidenten des deutſchen Weinbauverbandes Dr. h. e. Müller- Karlsruhe herzliche Dankesworte aus und teilte deſſen Ernennung zum Ehren vorſitzenden des Verbandes mit. Nach Erledigung der Regularien fand eine lebhafte Ausſprache über die Probleme, Sorgen und Nöte des Weinbaues ſtatt. Am Schluß wurde eine Entſchließung angenommen, in der u. a. die Senkung der Realſteuern in Landwirt⸗ ſchaft und Weinbau, ſowie die Verbilligung der Zäinſen gefordert wird. Im Anſchluß an die Tagung fand eine Beſichtigung des Genoſſenſchafts⸗ kellers in Hagnau ſtatt, die mit einer Koſtprobe ver⸗ hunden war und bei der Bürgermeiſterſtellvertreter Guttemann die Führung übernahm. — Die Weindeſtillate von Weil Siebenter Verhandlungstag * Frankenthal, 19. Mai. Die Verhandlung am heutigen Dienstag begann mit dem Aufruf der für dieſen Tag geladenen etwa 20 Zeugen. Als erſter Zeuge wurde der Kauf⸗ mann Dreifuß⸗ Karlsruhe vernommen, der ſür Weil als Aufkäufer tätig war und jetzt 85 000 Mk. rückſtändige Proviſionsforderungen bei der Konkurs⸗ maſſe angemeldet hat. Der Zeuge bekundet, er habe für Weil immer nur Weindeſtillate eingekauft. Nach⸗ dem der Zeuge weiter behauptete, der als Sachver⸗ ſtändiger geladene Vorſtand der Unterſuchungs⸗ anſtalt für Baden Stadt und Land, Dr. Karl Brebeck, ſei kein Fachmann, wird dieſer Sachverſtändige nun⸗ mehr vorgerufen. Er erklärt, er habe von 47 unter⸗ ſuchten Proben 45 beanſtanden müſſen, weil er einen Bitterſtoffzuſatz feſtgeſtellt habe. Es entſpinnt ſich dann eine Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen der Verteidigung, dem Staatsanwalt und dem Sachverſtändigen über die Bewertung der chemiſchen Unterſuchung und der Ge⸗ ſchmacksprüfung durch die Zunge. Zeuge Ernſt Weil, Kaufmann aus Ingelheim, ſtand ſeit 1924 mit Weil in Geſchäftsverbindung. Er hat für die Firma Waren aufgekauft, größtenteils Weindeſtillate, aber auch Kornſprit und Branntwein. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob die von ihm als Weindeſtillat fakturierte Ware auch wirklich ſolche ge⸗ weſen ſei, verweigert der Zeuge die Ausſage. Er be⸗ kundet weiter, jeder Fachmann habe gewußt, daß bei Deſtillaten, die nicht franzöſiſcher Herkunft geweſen ſeien, immer habe angenommen werden müſſen, daß es ſich um gemiſchte Ware handele. Auch Weil als Fachmann habe dies wiſſen müſſen. Die Großabnehmer der Firma Weil hätten an den Preiſen, die ſie bezahlten, ſehen müſſen, daß es ſich um reine Weindeſtillate handeln müſſe. Zeuge Bankdirektor Scheurer ⸗Pirmaſens be⸗ ſtreitet, zu Hammel geſagt zu haben, daß Weil eine Mannheimer Bank noch einige Tage vor dem Zu⸗ ſammenbruch mit einigen hunderttauſend Mark her⸗ einlegen wollte. Der Zeuge gibt jedoch die Möglich⸗ keit zu, die Aeußerung zu Hammel getan zu haben, daß Berthold Weil der größte Hochſtapler ſei. Zu dieſer Auffaſſung ſei er durch die verſchiedenen Manipulationen Weils, von denen er Kenntnis er⸗ halten habe, gekommen. Spirituoſen⸗ Großhändler de Heſſele aus Köln hat an die Brüder Weil 1929 ein Konſumweindeſtillat verkauft, das aus 94 v. H. Weinſprit beſtaud, der mit franzöſiſcher Ware verſchnitten war. Dieſe Ware hat er als Weindeſtillat an die Firma Weil ge⸗ liefert und dann noch mehrere: Lieferungen für ſie getätigt. In zwei Fällen hätten die Weils gewußt, daß ſie kein reines Weindeſtjillat erhielten. Als den Hauptgrund für den Zuſammenbruch der Firma Weil bezeichnet der Zeuge den Erlaß der Verord⸗ nung der Monopolverwaltung über den Mindeſt⸗ preis und die dadurch eingetretene große Abſatz⸗ ſtockung. Hierauf wird in die Mittagspauſe eingetreten. Privatdetektiv Albert Schupp teilt uns zu dem geſtrigen Bericht folgendes mit: Im Auftrage von Hugo Weil habe ich dieſem in Gengenbach, Offenburg, Heidelberg und Frankfurt, ſowie in Mannheim Er⸗ mittelungen über die Behauptungen der Expreſſerin Luiſe Ringwald angeſtellt, auf Grund deren Weil von der Erpreſſerin befreit wurde. Weil hat bei der Auf⸗ tragserteilung geſagt, daß ihn die Erpreſſerin bis jetzt etwa 8000 Mark gekoſtet hat und jetzt wieder einen größeren Betrag verlangte. Von Würz⸗ burg war keine Rede, ſondern nur, daß die Erpreſſe⸗ rin in Würzburg früher zu einer mehrjährigen Ge⸗ fängnisſtrafſe wegen Betrugs, Urkundenfäl⸗ ſchung und Erpreſſung, bevor Weil mit ihr in Be⸗ ziehungen trat, verurteilt worden iſt. Meine von Weil erhaltenen Gebühren waren ſehr gering. Es iſt hierüber weder ein Betrag genannt worden, noch wurde ich hierüber vom Gericht befragt. Aus der Pfalz * Königsbach, 16. Mai. In der vorletzten Nacht zwiſchen vier und fünf Uhr wurde dem Imker Niko⸗ laus Motzen bäcker von Unbekannten das Bie⸗ nenhaus angeſteckt. Durch das Feuer wurden 14 Bienenvölker mit der geſamten Einrichtung vernichtet. Auch eine Anzahl junger Obſtbäume und zahlreiche Johannisbeerſträucher wurden ſtark ver⸗ ſengt, ſo daß ſie zum Teil abſterben dürften. Motzen⸗ bäcker entſtand ein Schaden von über 1500 Mark, da ein Bienenvolk mit Kaſten einen Wert von 80 bis 100 Mark darſtellte. Man vermutet einen Racheakt. * Neuſtadt a. d.., 19. Mai. Die Regierung der Pfalz hat auf Grund des ordnungsgemäßen Be⸗ ſchluſſes der Innungsverſammlung der Zwangs⸗ innung für das Drechſflergewerbe für die Pfalz mit dem Sitze in Neuſtadt a. d. H. dieſe Innung mit Wirkung vom 1. Juli 1991 ab geſchloſſen. * Herxheim bei Landau, 18. Mai. Soweit ſich jetzt überblicken läßt, iſt der Zwiebelanbau im pfäl⸗ ziſchen Zwiebelgebiet gegenüber dem Vor⸗ fahre etwa um ein Drittel der Anbaufläche zurück⸗ gegangen. Die niedrigen Preiſe, die im letzten Jahre bezahlt wurden, veranlaßten de Landwirte, ihre Produktion einzuſchränken. Der Stand der jungen Saat wird als gut bezeichnet. * Speyer, 19. Mat. Am Samstag hat ſich eine 42 Jahre alte Landwirtsehefrau von hier auf dem Speicher ihrer Wohnung erhängt. Die Frau war ſchon längere Zeit ſchwer nervenleidend und hat ſcheinbar in einem Anfalle geiſtiger Umnachtung die Tat ausgeführt. Kleine Nachrichten U Viernheim, 19. Mai. Der 19jährige Bäcker⸗ gehilfe Fritz Pfliegensdörfer aus Lützelſach⸗ ſen iſt beim Angeln im Baggerſee zwiſchen Viernheim und Muggenſturmer Hof ertrunken. Um die durch ein Hindernis feſtgehaltene Angel frei zu machen, ging der junge Mann ins Waſſer und erhielt dabei anſcheinend einen Herzſchlag. Die Leiche iſt noch nicht geländet. * Mainz, 19. Mai. Auf der Darmſtädter Land⸗ ſtraße im Stadtteil Mainz⸗Guſtavsburg fuhren ge⸗ ſtern ein Auto und ein Motorrad ineinander, Der Motorradfahrer Weinhändler Fiſchborn aus Oberolm im Rheinland wurde ſofort getötet. * Hochheim a. Main, 19. Mai. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag ſtieß hier ebenfalls ein Mo⸗ torrad mit einem Perſonenauto zuſammen. Von den Motorradfahrern, zwei Brüder aus Niedernhauſen, wurde der eine ſofort getötet, während der andere mit einem Schädelbruch ins hieſige Krankenhaus eingeliefert wurde. Das Auto, das aus Mainz ſtammt, konnte ſeine Fahrt fortſetzen. * Frankfurt a.., 18. Mai. Am Sonntag wurde aus dem Main beim Niederräder Strandbad eine mit Draht umſchnürte Oelkanne gefiſcht. Als man die Kanne öffnete, fand man darin die L eiche eines etwa 14 Tagen alten Kindes männlichen Ge⸗ ſchlechts.— Am Samstag abend ließ ſich in der Nähe des Rebſtocks ein etwa 35jähriger Mann von einem Zuge überfahren. Wegen ehelicher Zwiſtig⸗ keiten hat ſich der Mann auf die Schienen gelegt. Die Leiche wurde ſpäter von einem Streckenwärter ge⸗ funden. —— Weller Aussicht Vorausſage für Mittwe ch, 20. Mal Unbeſtändig, zeitweiſe Regenſchauer und kühl, hei friſchen nordweſtlichen Winden. a Wetter⸗Nachrichten der Badischen Landeswelterwarte Karlsruhe ö Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittag Wind 1 ee, 5/ Stürte Wertheim 151— 12 20 11 SW“ leicht 5 Königsſtuhl 8 11 1% 10 8 1 belege Karlsruhe 120 751,7 0 2. 12 lt. f wol Jad ⸗Had 1e 38% i s 1 2 ncht 0 Diningen 7137828 10 1„553 Soden 45 781 1 5 10 0„ adenweil. 422 781,5 13 19 NAdeicht haepe Faden. 5 1275 6282 7 3 B e Bad. Bürrh.] al: 44%„de Ein ausgedehntes Tiefdruckgebiet, das durch die Vereinigung einer über Südfkandinavien gelegenen Zyklone mit einer von der Biscaya herangezogenen und heute über Südfrankreich liegenden Störung entſtanden iſt, beherrſcht die Witterung Europas. Im Rücken dieſer von Spitzbergen bis zum Mittelmeer reichenden breiten Tiefdruckrinne dringen Luſt⸗ maſſen polaren Urſprungs nach Süden vor, ſo daß kühles und unbeſtändiges Wetter bevorſteht. Reiſewetter Nordſee: 8 bis 11 Grad, friſche Winde aus vorwie⸗ gend nördlicher Richtung. Geſtern: zeitweise heiter, mild. Oſtſee: 12 bis 15 Grad(Waſſertemperatur 7 Grab), wolkig, ſtellenweiſe Nebel. Geſtern: veränder⸗ lich, zeitweiſe Regen, plötzliche Abkühlung, Harz und Thüringer Wald: 17 Grad, ziemlich hel⸗ ter, meiſt Windſtille. Geſtern: meiſt heiter, warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 11 bis 15 Grad, wolkig, ſtrichweiſe Regenſchauer, leichter Weſtwind. Geſtern: zettweiſe heiter, warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 10 bis 15 Grad, bedeckt, vielerorts Regen, wechſelnd⸗ Winde, regneriſch. Geſtern: regneriſch, warm. Alpen: 10 bis 13 Grad, meiſt wolkig und Windſtille Geſtern: meiſt trübe, warm. Flugwetter Die Ausbreitung maritim⸗polarer Luft über Deutſchland hat ziemlich böiges Wetter zur Folge. Große Haufenwolken mit einer unteren Grenze zwi⸗ ſchen 600 und 1500 Meter treiben vielfach in der beſonders über Norddeutſchland kräftigen Oſtſtrb⸗ mung. Die Sicht iſt allgemein ziemlich gut. Von Nordweſten dringen weitere Staffeln polarer Luft vor, ſo daß vorerſt nicht mit einer Aenderung des Flugwetters zu rechnen iſt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Maj Rhein Bege! 13 15. 16. 18. 1] Nedar⸗Peger] 18 J 18, ff Bafel 1,20 120 T7 T5747 Schuſterinſe! 1585.82 194.002,06 Mannheim 4,39 4,40 4,2% Hehl 3,01 3 18 8,22 3,30 5,36 Jaagſtfeld 1,75.54/14 1% Maxau.10 5,50.58 5,04.04] Heilbronn.88.601,58 151 Mannhein.58 4,32.24.21 4,23] Plochingen 0,68 0,630 0,560 80 Kaub 980.253 062.58.89 ö Köln 8,90-88 9, 202,98 2,89 Rhein-Waſſerwärme 16 Grad Celſius .——. FFB ß. Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗Spon u. Vermischtes: Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Geich und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Al, teilungen: Jakob Faude, Haus g in annheim— Herausg Drucker u, Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gmd. h, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur ö Rückporto N Commerkönigin FETCCCCCCCCCCCCCCCCCCCVVTT EIN NORDSEE. ROMAN VON ELSE v. STEIN KELLER Copyright 1030 by Prometheus-Verlag Dr. Fichacker München-Gröbenzell 15 Wie die Sache aufing Alſo es wurde mehr und mehr ſchreckliche Tatſache: Bei Merwitzens„langte“ es nicht mehr.— Wie auch die Majorin die Sache drehte, ob ſie die elenden wirt⸗ ſchaftlichen Ausgaben von rechts oder links, von vorn oder von hinten berechnete, viermal in der Woche „dicke Suppe“ kochte ſtatt zweimal und die Putzfrau, die ihr die gröbſten Arbeiten abnahm, ſchließlich auf einen Vormittag der Woche beſchränkte und ſich ſelbſt dafür halbtot rackerte, es war immer dasſelbe Reſul⸗ tat.— die elende Summe, die ihr monatlich zur Ver⸗ fügung ſtand, war immer ſchon am zwanzigſten zu Ende, und wenn man dann bei den Kaufleuten an⸗ ſchreiben ließ, war man im nächſten Monat noch früher zu Ende, und der Zeitpunkt war genau zu be⸗ rechnen, an dem man gewiſſermaßen nur noch rück⸗ wärts„abbezahlte“ und ſo rettungslos einer Kata⸗ ſtrophe entgegentrieb. Wenn man die Sache richtig beträchtete, hatte es bei Merwitzens ja früher auch nicht„gelangt“, aber ſolange der Major lebte, war die Penſion größer geweſen, er hatte auch immer noch treulich allerhand Beſchäftigungen und Verdienſte nebenher geſucht. Auch waren die Kinder kleiner geweſen, koſteten nicht ſo viel; und vielleicht auch, weil man die Sorgen ge⸗ meinſchaftlich trug, waren ſie leichter. Aber jetzt, allein alles in Ordnung halten, allein Rat ſchaffen, allein die Verantwortung tragen, faſt war's zu viel für die zarte Frau— lieber Gott, ihr wie ſo vielen war's ja doch nicht an der Wiege geſungen worden, was das Leben jetzt von ihr forderte; ſie, wie ſo viele hier in der kleinen ehemaligen Reſidenz, hatte immer noch allerhand innerliche Hemmungen und Bedenk⸗ lichkeiten, dies Leben wirklich ſo zu nehmen, wie es nun eben war, ſtatt ſich wehmütig des„Einſt“ zu erinnern und raſtlos den Vergleich zu ziehen. „Ich bin zu ſchlecht erzogen worden!“ pflegte ſie ſich zu entſchuldigen, wenn ihr trotz beſtem Willen vieles daneben glückte oder wenn ſie bei all der un⸗ praktiſch angefaßten Tätigkeit körperlich zuſammen⸗ brach.„Ich will verſuchen, mich zu beſſern!“ „Bloß nicht, Muttchen! Bleib du nur ruhig lo, wie du eben geraten biſt!“ Kühn, wie Siegfried ſein Schwert, ſchleppte dann wohl Günther, der lange, blonde Primaner, ihr den Mülleimer vor die Haus⸗ türe oder die Kohlen die Treppe herauf, und Fritz und Franz, die Zwillinge, ſchrubbten Treppen, und alles endigte ſchließlich doch in ungeheurer Heiterkeit. Denn das war ja das Gute, die Merwitz⸗Kinder alle⸗ ſamt packten das Leben, wo es ſich ihnen eben bot; Muttchen hatte ja wohl das Recht, ſchlapp zu machen; aber ſie ließen ſich keineswegs unterkriegen. Jeder der oͤrei Jungens wurde mindeſtens Miniſter, beſſer noch Großinduſtrieller mit Beſitz in den wildeſten Ländern; und was die 20jährige Suſe anbelangte, über die waren nun ſchon gar keine Sorgen nötig. Deren hübſcher, blonder Kopf ſteckte voll der aben⸗ teuerlichſten Ideen. Ideen— allerdings auch ſchon etwas aus Sorgen entſtanden, zum mindeſten aus der richtigen Erkenntnis der heiklen pekuniären Lage ihrer Familie, und in dem Glauben, daß der Menſch ohne Geld ein bedauernswertes Laſttier ſei. Sie tat die Brüder vorläufig in Summa Summa⸗ rum als„dumme Jungens“ ab, von denen noch nichts zu holen war; alſo, auf ſie kam es zunächſt allein an, der Miſere zu ſteuern. Bemerkenswerte Talente, die als Einnahmequellen ausbaufähig geweſen wären, hatte ſie nicht; das Leben, von dem ſie ſo große Töne redete, kannte ſie eigentlich auch nicht beſonders, denn ſie war kaum aus eben der kleinen, etwas rückſtändi⸗ gen Reſidenz herausgekommen, aber ſie war jung, keck und unternehmend, wahre Rieſenkräfte fühlte ſie in ſich, etwas noch nie Dageweſenes zu erreichen. Geld!— Nun, man erheiratete es eben, irgend ein ausländiſcher Nabob mit Limuſine und Luftſchiff mußte da herhalten. Man las ſehr viel in der kleinen Reſidenz, man wußte alſo genau Beſcheid. Ob man dieſen Nabob liebte? Paß, das war gleichgültig— Liebe war auch nur noch ein Erinnerungsartikel für Mütter und Großmütter, heutzutage war man „Gut Kamerad“. Suſe Merwitz war bildhübſch, blond und vornehm. Mit den ſtrahlenden, braunen Augen in dem roſigen Geſicht, mit ihrer friſchen, luſtigen Art war ſte eigent⸗ lich die Poeſie, das ganz großmütterlich altmodiſche Motiv für ein Liebeslied ſelbſt; daß ſie ſich in ſo hartgeſottene Proſa umſtellen zu müſſen glaubte, nun, das lag eben an der harten, praſaiſchen Zeit. Es glaubte im übrigen niemand recht daran, ſelbſt ihre Freundinnen nicht. Jedes einzige der Mädels riskierte bloß gern die große Lippe, und im Grunde träumte man dann doch von„ſeinem Helden“, nur eben: es war nicht mehr„chic“, derlei zu reden. Es war beſſer, man zeigte den„alten“ Leuten, die ſich micht„umſtellen“ konnten, wie man„eingeſtellt“ war. Suſe ergriff die nächſte beſte Gelegenheit, um ſich „Muttchen“ zu offenbaren. „Alſo, ich muß dich darauf vorbereiten: Ich er⸗ greife einen Beruf!“ Mama Merwitz erſchrak heftig. Sie erſcheak immer bei ihrer Tochter phantaſtiſchen Ideen, die ſo ganz allem Hergebrachten zuwiderliefen. Suſe warf ihre braune Aktenmappe in eine Zimmerecke und etablierte ſich ſelbſt keck und mit übergeſchlagenen Beinen auf einer Sofalehne. „Siehſte, Muttchen, der Zuſtand mit uns geht nicht ſo weiter, ich liege dir reſtlos auf dem Futterkorb und kann hier im Haus nichts verdienen.“ „Aber du hilfſt mir doch!“ „Gott, ja, ſo landläufig, aber das füllt mich nicht aus, heutzutage hockt'ne erwachſene Tochter nicht bei Muttern—“ „Aber was willſt du denn anfangen?“ „Das wird ſich finden. In acht Tagen mach ich bei Herrn Schrumpel mein kaufmänniſches Kurſus⸗ examen, dann ſuch' ich mir ne Stellung.“ „Wie denn, wo denn?“* g „Das wird ſich finden!“ Suſe ſeufzte.„Es iſt ja ein Elend, daß ich eigentlich zu nichts ein ausge⸗ ſprochenes Talent habe, ich bin überall bloß Durch⸗ ſchnitt. Malen kann ich ein biſſel, ſingen auch, Küken⸗ zucht und buttern habe ich im letzten Sommer ge⸗ lernt, ſchneidern geht auch ſo gerade für den Durch⸗ ſchnitt, Säuglinge kann ich zur Not trocken legen, und mit meinen Kochkünſten bringe ich ſelten mehr einen Menſchen um.“ „Ach, Suſe, ſo ſchlimm iſt's doch nie geweſen.“ „Nee, ſchlimm nicht gerade, aber auch nichts Be⸗ ſonderes. Grade wie bei meinen Schulzenſuren einſt, die waren auch nie gut oder ganz ſchlecht, immer ſo mittel, weißt du noch, wie Vati immer ſagte: ich ſei ſein Durchſchnittsmädel—“ „Ach, Vati—“ „Wein doch bloß nicht, Mutechen! Siehſte, gerabt Bati würde ſich freuen über die Abſichten.“ „Aber du biſt doch nur wenig aus dem Hauſe ge⸗ weſen, nie ganz ſelbſtändig.“ „Das iſt eben der Jammer. Ich war at ber Strippe, hm— ſag mal, Muttchen, haſt du vielleicht noch irgendwo eine Zigarette? Dabei kommen mit immer die beſten Gedanken.“. Muttchen hatte noch eine. Sinnend blies Suſe dei blauen Dampf durch die feine Naſe. „Heutzutage iſt's ja das beſte, man ſchlägt irgend einen Rekord, erringt irgend eine Meiſterſchaſt⸗ Schnellaufen, Tennis, Boxen. Hm, Muttchen, ha du nicht noch eine Zigarette?“ „Kind, dies Rauchen?—“ 3 „War früher nicht üblich und iſt ein Luxus, e alte Dame, das erſetz ich dir nachher alles aus meinen Einnahmen. Was meinſt du übrigens, wenn ich Fil; ſtar würde, da bekommt man Bombengagen und wird in allen illuſtrierten Blättern abgedruckt.“ „Phantaſtereien, dafür biſt du ſicher auch nut Durchſchnitt, Sufe. Bleib lieber zu Hauſel“ „Unſinn!“ Suſe ſprang von der Lehne und zerdrückte vor ſichtig den Reſt ihrer Zigarette im Aſchenbecher. „Man muß eben alles nur als Mittel zum Z we betrachten. Preisfrage: Wie komme ich zu ſehr viel Geld? Oder zu einem reichen Mann, was ja au das gleiche herauskommt!“, meinte ſie nachdenklich „Ich denke, einen Mann braucht ihr nicht mehr. „Als Mittel zum Zweck vielleicht doch.“ 1 „Rede doch nicht ſolch entſetzliches Zeug, Kind „Nicht bös ſein; bieſes Zeug iſt eben nur die Re aktion auf unſere entſetzliche Kleinſtadt, auf 1 Eingeengtſein hier, dies Kritiſtertö, dies Ermahnk⸗ werden von allen Seiten.“. „Worüber haſt du dich denn bei mir eigentlich d beklagen? Ich geb dir doch alles was möglich. a „Ja, ſogar deine letzten Zigaretten. Nun cee bloß nicht noch ein, Muttchen, aber ich will dir eben nicht alles nehmen, du ſollſt dir nicht jedes Ui für mich abſparen, ſondern— ich rede jetzt gand ven nünftig— ich will ſelbſt ſo viel Geld haben, daß 50 dir abgeben, daß ich bir dein Leben erleichtern kann. Fortſetzung folgt.) ich weiß, aber mach kein ſo ein entſetztes Geſicht, lie

1381 il ee; ai ihl, bei hen t rmittagz — — Wetter bedeg l albbedegkt wolkig albpedecl wollig heiter irch die legenen zogenen störung as. Im telmeer Luft⸗ ſo daß horwie⸗ eitweiſe Grad), ränder⸗ ng. ich hei⸗ heiter, wolkig, 'ſtmind, bis 15 chſelnde warm. noͤſtille. Dienstag, 19. Mai 1931 Elektriſche Meßinstrumente für Fahrzeuge Es iſt unſtreitig als ein erfreuliches Zeichen zu betrachten, daß die Elektrizität verhältnismäßig raſch auf allen Gebieten der Fahrzeugtechnik Einzug gehalten hat. Zu Anfang ſchien es, als ſollten den elektriſchen Hilfsapparaten die nicht elektriſch be⸗ triebenen Fahrzeuge ſamt und ſonders verſchloſſen bleiben. Die vielſeitige Verwendbarkeit, verbunden mit dem großen Vorzug einer leichten Fortleitungs⸗ möglichkeit der Elektrizität trug indeſſen dazu bei, daß ſich elektriſche Hilfsapparate auf allen Fahr⸗ zeugen völlig durchzuſetzen vermochten. Eine logiſche Folge dieſer Tatſache war nun auch, daß ein Bedürfnis nach Meßinſtrumen⸗ ten entſtand, mittels welcher man in der Lage iſt, die elektriſchen Hilfseinrichtungen auf ihr einwandfreies Arbeiten zu prüfen. Die elektriſche Meßinſtrumen⸗ tentechnik machte ſich dieſen Umſtand zu Nutze, indem Abb. 1: Spitzenlagerung ſie ihm ſofort die nötige Beachtung ſchenkte. Es war offenſichtlich, daß der Fahrzeugbeſitzer nicht nur eine bequeme elektriſche Beleuchtungs⸗, Anlaß⸗ oder Heiz⸗ Anlage haben wollte, ſondern daß er ſich auch mit⸗ tels einer möglichſt einfachen Ueberwachungseinrich⸗ tung laufend über das richtige Funktionieren und nicht zuletzt über eine zuverläſſige Inſtandhaltung der betreffenden Anlage zu informieren wünſchte. Das Weſentlichſte der elektriſchen Fahrzeug⸗Inſtru⸗ mente ſei im Nachſtehenden näher beſprochen: Zunächſt ſei vorweg genommen, daß bei dem ge⸗ wöhnlichen Fahrzeugbetrieb zwei prinzipiell ver⸗ schiedene Meſſungen in Betracht kommen, nämlich Strom⸗ und Spannungsmeſſung. In Sonderfällen, insbeſondere bei völlig elektriſch betriebenen Fahr⸗ zeugen mißt man zuweilen auch mittels Elektrizi⸗ tätszähler die geſamte, auf einer gewiſſen Fahrt⸗ ſtrecke verbrauchte Leiſtung, doch iſt dies bei normalen Automobil⸗, Fahrzeug⸗ bezw. Flugzeug⸗Betrieben nicht erfor derlich. Eine günſtige Löſung der geſtellten Aufgabe zu finden war zunächſt nicht leicht. Man ſtelle ſich vor, daß die verwendeten elektriſchen Meßinſtrumente in gleichem Maße allen Stößen und Erſchütterungen ausgesetzt ſind, wie das Fahrgeſtell bezw. der Motor des Fahrzeugs. Es galt demnach Inſtrumente her⸗ zuſtellen, welche mechaniſch ſehr ſtark beanſprucht werden können ohne Schaden zu leiden, was bei der Feinheit und Empfindlichkeit der im Aufbau verwen⸗ deten Einzelteile durchaus mit Schwierigkeiten ver⸗ bunden war. Außerdem mußten die Abmeſſungen der Meß⸗ geräte völlig der engen, gedrängten Anordnung auf dem Führerſtand bw. Führerſitz angepaßt ſein; mit dem beanſpruchten Platz mußte in jeder Hinſicht ge⸗ ſpart werden. Als nicht zu unterſchätzender Faktor kommt noch hinzu, daß Fahrzeuge alle mehr oder weniger ſtarker Staubentwicklung ausgeſetzt ſind und es iſt einzuſehen, daß Staub mit die größte Gefahr für das hochempfindliche Meßwerk eines elektriſchen Anzeige⸗Inſtrumentes bedeutet. Sämtliche Punkte mußten nun bei der Konſtruktion elektriſcher Fahr⸗ zeug⸗Inſtrumente berückſichtigt werden. Sehr vorteilhaft ſchien es auch, bei Fahrzeugen Volt⸗ und Amperemeter in ein einziges gemeinſames Gehäuſe einzubauen. Auf dieſe Weiſe wird ein zwei⸗ 7 Verchromen und vernickeln Jon Auto-, Motor- und Fahrradteilen sowie Armaturen und Bestecken L. Wieland Mannheim, Werftstr. 29, Tel, 27704 Wollen sie sparen! dann werken Sie Ihre glattge- fahrenen Reifen nicht fort! Wir versehen dieselben mit einer vollkommen neuen u. griffigen Cauffläche und zwar zu einem Preis, der Innen gestattet, zwei Reifen neugummieren zu lassen für das Geld, welches Sie für emen neuen Reifen ausgeben müssen. Als erste Groß- Anlage Deutschlands bieten wir Ihnen volledewähr für tadellose Arbeit. Reifen- u. Schlauchreparaturen Werden garantiert haltbar bei billigst Berechnung ausgeführt Neue Reifen führen wir nur in Ja. Qualität. Nehmen Sie bitte unsere Dienste in Anspruch, wir Werden Sie zu Ihrer vollsten Zufriedenheit bedienen. Süeddl. Regom- pneu bl. m. b. H. n 7, 28 rel. 206 33 0 7, 3 Auſobalffterien: K. A. W. 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Zu⸗ nächſt dichtete man die Meßinſtrumenten⸗Gehäuſe beſonders gut ab, um gegen Staub und Spritzwaſſer geſchützt zu ſein. Die Stoßfugen zwiſchen Glas, Mantel und Bodenplatte erhielten außer der üblichen Gummidichtung noch einen beſonderen Schutz durch eine Zementkitteinlage. Hiermit wurden ſehr gute Erſolge erzielt. . Abb. 2: System mit abgerundeten Spitzen Sodann brachte man die Abmeſſungen der Auf⸗ bautefle, beiſpielsweiſe der Magnetſpulen, Eiſen⸗ und Magnetkerne, Drehſpulen, Achſen, Torſions⸗ federn uſw. auf ein gewiſſes Mindeſtmaß, unter der Vorausſetzung, daß die Richtkraft(Einſtellkraft) der Inſtrumentenzeiger bzw. der Drehſyſteme nicht allzu groß zu ſein braucht, um einen vollen Zeigeraus⸗ ſchlag zu erzielen. Durch die Erſchütterungen, her⸗ vorgerufen durch die Unebenheiten der Fahrtſtrecke, ſpielt der Inſtrumentenzeiger ſehr leicht auf den wahren Meßwert ein. Die Syſteme mußten leicht ſein, denn erfahrungsgemäß iſt ein ſchweres Meß⸗ ſuſtem in viel größerem Maße Beſchädigungen aus⸗ geſetzt, als ein leichtes. Schwieriger geſtaltete ſich die Konſtruktion bzw. die Lagerung des Inſtrumentenzeigers. Bei nor⸗ malen Meßinſtrumenten wird eine an beiden Enden zugeſpitzte, hochglanzpolierte Achſenlagerung an⸗ gewendet; die Achsſpitzen ſelbſt ſind in entſprechend ausgebohrten Edelſteinen(Achaten) gelagert. Bei Verwendung dieſer normalen Meßgeräte auf Fahr⸗ zeugen zeigte es ſich jedoch ſehr bald, daß die feinen Spitzen durch die Stöße Schaden erlitten, die Reibung nergrößerten und durch Hängen bleiben des Zeigers eine Fehlanzeige ergaben. Dieſer Umſtand mußte demnach vermieden werden. Als ſehr zweckmäßig hat ſich nun erwieſen, die Achſenenden nicht völlig zuzuſpitzen, ſondern abzurun⸗ den. Die Verwendung abgerundeter Syſtemſpitzen zeitigten gute Erfolge. Noch weſentlich günſtiger iſt es indeſſen bei Fahrzeuginſtrumenten, die Achſenenden in Zapfen zu lagern. Im Gegenſatz zu den normalen Meßinſtrumenten verſieht man die Enden der Zeiger⸗ achſe nicht mit polierten Spitzen, ſondern mit Lager⸗ zapfen, ſodaß hierdurch eine bedeutend größere mecha⸗ niſche Feſtigkeit vorhanden iſt. Das drehbare Syſtem iſt hierbei nicht ſo leicht Beſchädigungen ausgeſetzt. Die erhöhte Lagerreibung, die bei Zapfenlagerung unvermeidlich iſt, wird durch die Stöße des Fahr⸗ zeuges wieder ausgeglichen, inſofern, als die Erſchüt⸗ terungen ſelbſt dazu beitragen, das Meßgerät leicht einſpielen zu laſſen. Durch die Verwendung leicht und vor allem einwandfrei konſtruierter Syſteme und entſprechender Lagerung iſt bei ſolchen Inſtrumenten ein ziemlich großer Sicherheitsgrad vorhanden. Bekanntlich ſpielt die Betriebsſicherheit bei allen Fahrzeugen beinahe die wichtigſte Rolle, und jeder Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Glaserei Dick Mannheim, D 3, 11, Tel. 23426 Werkstätte: J 7, 24 Auto- Glas, Fenster-Glas u, Schleiferei Fahrzeugbeſitzer muß ſich darüber klar ſein, daß auch ein minderwertiges Volt⸗ bezw. Amperemeter Ur⸗ ſache eines Körperſchluſſes ſein kann, welcher ſehr leicht ſeine Akkumulatorenbatterie entläd, unter be⸗ ſonders ungünſtigen Verhältniſſen ſogar zerſtört oder aber ſeine Lichtmaſchine unzuläſſig hoch erwärmt und Betriebsſtörungen verurſachen kann. Deshalb ſoll⸗ ten nur erſtklaſſige Meßinſtrumente benutzt werden, die infolge ihre konſtruktiven Durchbildung im wei⸗ teſten Maße Störungen ausſchalten. Was nun die äußere Ausführung ſolcher Meß⸗ geräte anbetrifft, ſo mußte verſchiedenen Wünſchen Rechnung getragen werden. In manchen Wagen wirkten runde Meßgeräte durch den Platzverluſt ſtörend. Ein Ausweg beſteht darin, Profilinſtrumente mit viereckigem Rahmen zu verwenden, welche man auch mit großer Vorliebe benutzt. Dieſelben können 1 7 7 eee 5 Abb. 3: Spezial-Systemlagerung für Fahrzeug- Instrumente auch den Verhältniſſen entſprechend neben⸗ bezw. übereinander montiert werden, wodurch ſich ein ſehr ſchönes Geſamtbild ergibt. Auf jeden Fall iſt die heutige Meßinſtrumententechnik imſtande, Meßgeräte zu liefern, die hinſichtlich äußerer Ausführung ſowie Konſtruktion allen geſtellten Anforderungen genügen. Was man nun in Fahrzeugen an ellektriſchen Größen alles mißt, iſt als bekannt vorauszuſetzen, nämlich vorwiegend die Spannung von Lichtdynamo und Akkumulatorenbatterie, ſowie Belaſtung, her⸗ vorgerufen durch die einzelnen Stromverbraucher, die eingebaut ſind. Wird gerade die letztere nicht laufend beobachtet, ſo kann leicht Dynamo und Bat⸗ terie durch unzuläſſig hohe Stromentnahme defekt werden. In manchen Betrieben, insbeſondere bei elektri⸗ ſchen Verſuchs⸗ und Meßwagen wünſchte man auch noch nach der eigentlichen Meſſung die verſchiedenen Meßgrößen abzuleſen. Man benutzt entſprechende Regiſtrier⸗Geräte, Volt⸗, Ampere⸗Wattmeter und evtl. Frequenzmeſſer, welche die Meßgröße fortlau⸗ fend auf dem Regiſtrierſtreifen aufzeichnen und auf die jedoch hier nicht näher eingegangen werden ſoll, da ſie Sondergebiete von Fahrzeug⸗Inſtrumenten betreffen. Desgleichen ſei davon abgeſehen, über elek⸗ triſche Tachometer zu berichten, die ebenfalls häufig auf Fahrzeugen Verwendung finden. Alle ſonſtigen elektriſchen Meſſungen an Fahr⸗ zeugen liegen mehr oder weniger auf dem Gebtet der Verſuchs⸗ bzw. Prüfſtand⸗Meſſungen. Keines⸗ falls kann verlangt werden, daß auf Fohrzeugen eine laufende Iſolationsmeſſung der verlegten Licht⸗, Zünd⸗ und ſonſtigen Kabel durchgeführt wird. Im Zum Abſchluß ſei noch auf einen Punkt näher eingegangen der ſehr oft nicht berückſichtigt wird, das Reparieren des defekten elektriſchen Meßinſtru⸗ mentes durch einen Nichtſpezialiſten. Hiervon muß dringend abgeraten werden. Sei der Ausführende auch noch ſo geſchickt, wird noch ſoviel Sorgfalt auf⸗ geboten— ein Riſiko bleibt dieſe Reparatur doch, ſei es auf Koſten des nach dem Reparieren erſt recht ſchadhaften Inſtrumentes, oder aber was noch viel ſchlimmer iſt, der Anzeigegenauigkeit. Das unbedingt Richtigſte iſt in dieſem Fall immer, das Meßinſtru⸗ ment durch die Lieferftrma wieder in Stand ſetzen zu laſſen. Ing. Ad. Gaier. Praktiſche Ralſchläge Signale mit der Hand am Steuer Die regelloſe Verteilung der Schaltungen für Hupe, Winker und Abblendung, die jede Automohil⸗ firma willkürlich vornahm, hatte eine Reihe von Nachteilen, die nach Rationaliſterung der Signal⸗ gebung ſchrieen; und der ſchlimmſte dieſer Nachteile war, daß die Hand ſtets vom Steuerrad genommen werden mußte, um zu ſignaliſieren— alſo gerade in dem Augenblick, wenn völlige Beherrſchung des Wagens notwendig war, denn der Grund des Signal⸗ gebens iſt ja immer das Vorhandenſein einer latenten Gefahr. Die ideale Löſung iſt natürlicher⸗ weiſe eine Konzentrierung aller Signalſchalter am Steuerrad, die es dem Fahrer ermöglicht, zu winken und abzublenden, ohne die Hände vom Volant zu entfernen; und dieſe Löſung iſt in einem neuen„Sig⸗ nalring“ gefunden worden, der, auf die Speichen des Lenkrades aufgeſchraubt, alle Signalſchalter in ſich vereinigt und durch die Daumen der auf dem Volant ruhenden Hände betätigt wird. Ein leiſer Druck auf eine beliebige Stelle des Ringes ſetzt die Hupe in Tätigkeit; das Verſchieben jedes der vier am Ringe angebrachten Winkerhebel in der gewünſchten Rich⸗ tung läßt den Winker heraus- oder hereinſchnellen, und ein kurzer Druck auf einen der zwei an der Innenſeite des Ringes befindlichen roten Knöpfe ſchaltet die Scheinwerfer auf hell oder dunkel. Von den vier Winker⸗ und zwei Abblendehebeln kann jeder einzelne nach Belieben benutzt werden; die Hände des Fahrers können alſo in jeder denkbaren Lage am Volant ruhen, denn ein Schalter wird dem Daumen oder Zeigefinger ſtets erreichbar bleiben. Durch fünf Kabel, zuſammengefaßt in einem Metall⸗ ſchlauch, wird der Signalring mit der Hupe, den Winkern und den Scheinwerfern verbunden; die Scheinwerferſchaltung geſchieht durch einen magnet⸗ elektriſchen Umſchalter, der am Armaturbrett befeſtigt wird. Eie pneumatiſche Reparaturlampe N Die Panne im Dunkeln iſt der Schrecken aller Automobiliſten. Zwar führt der vorſichtige Fahrer ſtets eine Taſchenlampe oder eine Handlampe mit ſich, die an der Starterbatterie des Wagens angeſchlaſſen werden kann, aber nur zu oft hilft auch ſo eine Lampe nicht aus der Verlegenheit, wenn zur Be⸗ hebung eines Defekts beide Hände nötig ſin d und niemand zur Stelle iſt, der die Rolle des„Be⸗ leuchters“ ſpielen kann. Eine Ableuchtlampe mit hohlem Gummifuß, die neuerdings her⸗ ausgebracht wurde, geſtattet dem Fahrer, auf fremhe Hilfe zu verzichten und trotzdem beide Hände frei zum Arbeiten zu behalten. Mit ihrem Gummifuß haftet ſie, genau wie die bekanten Gummipfeile der Kindergewehre, feſt auf jeder glatten Fläche, auf die ſte aufgedrückt wird, Achlung! Rrafffahrer! Bei Reisen ins Ausland erhalten Sie von uns alle erforderlichen Informationen Tripliks u. Carnef de Passage: sind bei uns sofort erhältlich „Mannheimer Automobil- Club 8..“ Geschäftsst. B 2,8, Tel. 21278 Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs A. D. A. C, Philipp Lehmicke Aufomobil-Safflerei Mannheim, Tel. 29590, G 7, 25 Karosseriepolsterungen- Ipnenausstattungen Auſo-Verleih Seibstrahrer für Geschäftsreisende Vorzugspreise Mannheim, 0 7, 19 Telephon 330 95 Garage: Schwetzingerstraßge 64 M 7, 10 Vertretung Mannheim Tel. 23237 D 4, 8 Rarl Seitz Telephon 612⁰3 eee eee Priwalfahrschule Eberle Max Josefstr. 11 mmm 7,.3 Telephon 30906, 28412 Karl Lövenich 3 0 3 5 — 2 3 5 8 8 mam mumnmemummneemenmeemnmeeummmmanam Ludwigshafen, Schulstr. 39 Mannbeim-Friedrichsfeld Telephon 37278 eee Telephon 20506 1 ust. Exns! Tel. 52360 Käfertalerstr. 162 Aten At Telephon 33055 lig. Schmilt Telephon 22835 Telephon 56792 Dinkel& Rufh Seilerstr. 27 dnl Anm enen Tel. 51000 uad edman jungbusch-Großgarage Walt. Schwenger, J 6, 18-7 ieee nun Käfertal, Mannheimerstr. 27 tunen Telephon 30832 lle Tubehörleile für Aufo u. Motorrad Spezialität: Saml. 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1705 HANDELS- WIRTSCHAFT-ZHITU NG * 7 Dienstag, 19. Mai 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 229 Der erſte Geſchäftsbericht der B33 6 v. H. Dividende aus 11,19 Mill. Schw. Fr. Reingewinn * Baſel 19. Mai.(Eig. Dr.) Der erſte Geſchäftsbericht der Bank für Interna⸗ tionalen Zahlu ngs ausgleich in Baſel für die Zeit vom 17. Mat 1930 bis zum 31. März 1931 weiſt einen Reingewinn von 11 186 521 Schw. Fr. auf, von dem 550 000 Schw. Fr. dem geſetzlichen Reſervefonds und 2 188 000 Schw. Fr. dem allgemeinen Reſervefonds zugeführt werden. Die Ausſchüttung der für das abgelaufene Geſchäft ahr vorgeſehenen 6 v. H. Dividende erfordert 5 156 000 Schw. Fr., für das bis jetzt eingezahlte Ack., während zur Schaf⸗ fung eines Dividenden⸗Reſerveſonds 1094 000 Schw. Fr. notwendig ſind. Aus dem Reingewinn verfügbar bleiben noch 2 188 000 Schw. Fr. Aus dieſem erhält Deutſch⸗ land für ſeine un verzinsliche Einlage nach Artikel 9 des Treuhändervertrags 581 000 Schw. Fr., Frank⸗ reich für ſeinen Garantiefonds 453000 Schw. Fr., während der Reſt mit 1154000 Schw. Fr. den Mindeſteinlagen der Gläubigerregierungen zugute kommt. Der Ro hgewinn wird in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mit 15,1 Mill. Schw. Fr. ausgewieſen, während die Verwaltungskoſten 8,9 Mill. Schw. Fr. erforderten. . In dem Bericht wird u. a. ausgeführt, daß es der Bank nicht allein gelungen ſei, die 8 Zuſammenarbeit zwiſchen den Zentralbanken zu fördern, ſondern auch neue Erleichterungen für die inter⸗ nationalen Finanzgeſchäfte und Kapitalbewegungen zu ſchaffen.(Was die unter ſtarkem franzöſiſchen Einfluß ſtehende Leitung ſo darunter verſteht. D Schriftl.) Wäh⸗ rend zu Beginn des Geſchäftsjahres Aktien von ſieben verſchiedenen Nationen mit 112 000 Aktien vorhanden ge⸗ weſen ſeien, ſeien am Schluß des Geſchäftsjahres 23 In⸗ ſtitute verſchiedener Nationalität mit 165 000 im Umlau⸗ befindlichen Aktien vorhanden geweſen, ausſchließlich der 6000 Aktien für Jugoſlawien und Portugal, deren Zutei⸗ lung bereits genehmigt worden ſei. Die Ein ba gen ſeien von 220 auf 1780 Mill. Schw. Fr., die Bilan z⸗ umme von 300 auf 1900 Mill. Schw. Fr. geſtiegen. An⸗ lagen habe die Bank bis jetzt in 26 Ländern vorgenommen, Einlagen ſeien außer den im Haager Abkommen vom Januar 1930 vorgeſehenen Regierungseinlagen nur von Zentralbanken für eigene Rechnung oder für Rechnung ihrer Schatzämter angenommen worden. Weder Privatperſonen noch Privatbanken befinden ſich bisher unter den Einlegern der Bank. Der Prozentſatz der der Bank in Erfüllung ihrer Aufgabe als Treuhänder für die deutſchen Annuitäten zufließenden Einlagen haben am Schluß des Geſchäftsjahres 12 v. H. der geſamten Mittel betragen, gegen 54 v. H. am 30. Juni 1930. Der Geſchäftsbericht verweiſt auf die Erleichterungen, die ſich aus der Schaffung des Clearings für Re gi e⸗ rungsdeviſen ergeben haben. Die daraus der Bank zugefloſſenen Mittel hätten am Ende des Geſchäftsjahres 43 v. H. der Geſamtmittel gleich 804 Millionen Schw. Fr. betragen gegen 10 v. H. Ende Juni 1930. Im erſten Ge⸗ ſchüftsjahr ſei daher die Bank dank des Geiſtes der Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den Zentralbanken eine Organiſation geworden, zu deren Hauptobliegenheiten es ge⸗ höre, 5 als Reſervenzentrale für die Deviſenbeſtände der⸗ jenigen Stellen in den betreffenden Ländern zu wirken, denen die Aufgabe übertragen iſt, die Wert⸗ beſtändigkeit der Währungen aufrecht zu erhalten. Ueber die Verteilung der kurzfriſtigen Einlagen nach den verſchtedenen Währungen ſagt der Geſchäftsbericht, daß am 31. März 1931 für dieſe Einlagen 71 v. H. in Dollar, 11. v. H. in Reichsmark, 9 v. H. in Pfund Sterling, je g v. H. in franzöſiſcher Währung und holländiſchen Gulden und 2 v. H. in Schw. Franken bewirkt wurden, während der Reſt von 1 v. H. auf andere Währungen entfalle. Der in Deutſchland gehaltene Betrag entſpreche 21 v. H. des Geſamtguthabens der Bank. Die lang und mittelfriſtigen Kredite mit 223 Millionen Schw. Fr. der Bank betrügen 2 bzw. 10 v. H. der Geſamtmittel. Sie ſeien reſtlos in Deutſch⸗ land inveſtiert worden. Darlehen an Regierungen ſeien nicht gewährt worden. Dagegen ſollen für die För⸗ derung der Ausfuhr auf Grund eines Beſchluſſes des Verwaltungsrates 100 bis 150 Millionen Schw. Fr. als mittelfriſtige Kredite über den bisher vorgeſehenen Umfang hinaus begeben werden, jedoch nur durch Vermittlung der betreffenden Zentralbanken. Die Zuſammenarbeit der Zentralbanken bezeichnet der Geſchäftsbericht als durchaus zufriedenſtellend und erwähnt weiter, daß der Bank für Zwecke des Deviſenelearings zur Erleichterung der Goldbewe⸗ gung Werte von mehr als einer Milliarde Schw. yr. aus Newyork, London, Paris, Bern, Stockholm und Kopen⸗ hagen bisher gemeldet worden ſeien, was für den noch im Gang befindlichen Meinungsaustauſch zwiſchen der B33 und den Zentralbanken ſicherlich von günſtigem Einfluß ſein werde. Als Treuhänderin der Gläubigerregierungen für die Annuitätenzahlung Deutſchlauds habe die Bank zu Beginn des Geſchäftsjahres vom Gene⸗ ralagenten für Reparationszahlungen 182,6 Mill. Schw. Fr. erhalten, von der deutſchen Regierung für den Dienſt der Deutſchen Aeußeren Anleihe von 1924 72,7 Mill. Schw. Fr., ferner von Deutſchland in zehn Monatszahlungen 1368 Millionen Schw. Fr. einſchl. der von den Gläubigerregie⸗ rungen zu unterhaltenden Mindeſteinlagen insgeſamt 1634 Millionen Schw. Fr. Hiervon ſind 1561 Millionen Schw. Fr. an die Gläubiger⸗ regierungen verteilt worden. Es haben u. a. erhalten Frankreich 893 Millionen Schw. Fr., Groß britan⸗ nien 316 Mill. Schw. Fr., Italien 136 Mill. Schw. Fr., Belgien 93,6 Mill. Schw. Fr. und Jugoflawien 76,6 Millionen Schw. Fr. Für die Sachlieferungen hätten im Geſchäftsjahr insgeſamt 588,7 Mill. Schw. Fr. zur Verfügung geſtanden, von denen ca. 464,4 Millionen Schw. Fr. für Zahlungen an die deutſchen Lieferanten ver⸗ rechnet worden ſeien. Dem Geſchäftsbericht ſind tabellen u. a. für und für die ö5proz. Reiches ausführliche Berechnungs⸗ die Deutſche Aeußere Anleihe von 1924 internationale Anleihe des Deutſchen von 1930 angegliedert. Generalverſammlung erledigt Regularien Die erſte HV. der Bank für Internationalen Zahlungs⸗ ausgleich wurde heute vormittag pünktlich 11 Uhr eröff⸗ net. Es waren vertreten 23 Länder mit insgeſamt 55 De⸗ legterten. Hierzu kommen noch 23 Sachverſtändige, die an den Kommiſſionsſitzungen teilnehmen. Wie bereits gemel⸗ det, iſt der Vertreter der Firſt Nationalbank von Newyork, Miſter Reynolds, der von Neroyork nach Baſel kom⸗ men wollte, am Erſcheinen verhindert. Die amerikaniſchen Intereſſen werden durch den Präſidenten der Bank, Mac Garrah, wahrgenommen. Das Intereſſe in den Vercin. Staaten an der B33. iſt nicht ſo überwältigend, daß für Miſter Reynolds ein anderer Delegierter übers Waſſer nach Europa entſandt worden wäre Albanie n, das erſt Ende März der B33. mit einer Beteiligung von 500 Aktien beitrat, iſt durch den Präſidenten ſeiner National- bank, den Italiener Bianchi ni, vertreten. Italien ge⸗ nießt alſo hieraus ein doppeltes Stimmrecht in der HV. Jugoſlawien, dem 4000 Aktien zugeſprochen wurden, ſobald die Stabiliſierung perfekt iſt, iſt ebenſo wie das Ende März als Aktionär beigetretene Norwegen einſt⸗ weilen nur in den techniſchen Kommiſſionen vertreten. Die HV. nahm knapp eine Stunde in Anſpruch. Nach einer kurzen Anſprache von Mac Garrah wurde non dem Jahresbericht Kenntnis genommen und der Verteilung des Reingewinns in der von der Direktion vorgeſchlagenen Form zugeſtimmt. OMaſchinenfabrik Moenus, Frankfurt a. M.— Wieder dividendenlos.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft(Gruppe Ot⸗ tenheimer, Köln) ſchließt 1930 mit einem Rei n⸗ gewinn von 0,010,009) Mill. /, der einſchließlich Vor⸗ johresvortrag mit 0,098 Mill./ wieder vorgetragen wird, ſo daß das AK. von 4 Mill.(immer noch dividen⸗ denlos bleibt. Der Abſatz litt unter der Verſchlechte⸗ rung der allgemeinen Wirtſchaftslage, die ungünſtig ſowohl auf das Inlands⸗ als auch auf das Exportgeſchäft wirkte. Die Bilanz iſt infolge erhöhter Lagerverkäuſe flüſſiger. Die Vorräte gingen auf 1,8(2,1) Mill., die Außenſtände auf 1,87(2,17 Mill. /, andererſeits die Schulden auf 1,0 (1,89) Mill., Schulden zurück. Die Anlagen erſcheinen nach 0,2 Mill./ Abſchreibungen und bei 0,16 Mill./ 5 i 112.32 112,54 112,33 112.55 111,74[4 1 gr. 18.11 18451 1540 15.4.4 2 Prag. 100 Kr. 12.8 12.249] 12.427 12.47% 12.2 Schweiz.. 100 Fr. 80.88 81,04] 80.89 81,04 89,515 8 Sofia. 100 Lewo 3,088].944].038 3,044] 3017 8 Spanien 100Befeten 42,7 42,81 41.96 42,04 69,57 6 Stockholm. 100 Kr 112,47 112,69 112,42 112,64 112,058 Wien 100 Schilling 58,855 59,75 88.9 59.06] 59,708 Ungarn 100125000 73,18 78,[ 78,18 73,7 77,89 5½ Zuenos⸗Aires 1Beſo] als] 1320] 1804] sos 1788 7 Kanada. tan. Dollar 4,192 4,200 4,192.200 4,176— Japan. Ihen].075].079].074].078 1,986 5. ſtairo. lägypt. Pfd. 20.92 20,86 20,92 20,96 20,91— Türkei. türk. Pfd.„a r.430 10 London. lengl. Bfd. 20,405] 20.245 20,405 20.445 20,398 2% New Vork 1 Dollar 3,1955] 4,085].195 4,203 3,1780 Rio de Janeire 1Millr. 0,278 0,280].289 9,21.503 7 Urnguag. 1Goldpeſo! 2,497 l.503 l 2,517.528 9,412— Neuzugängen mit 2,56(2,62) Mill. 4. In das neue Jahr hat man einen guten Auftrags beſtand herübergenommen, der den alten Beſchäſtigungsſtand in den erſten Monaten ſicherte. Das weitere Ergebnis werde ganz davon abhängen, in welchem Maße es gelingt, den Umfatz zu ſteigern und die Selbſtkoſten noch weiter herab⸗ zudrücken. Deutſche Effekten und Wechſelbank Frankfurt-Berlin (J Frankfurt, 19. Mai.(Eig. Dr.) Die GV., in der acht Aktionäre 8,774 von insgeſamt 15 Mill. 4 AK. ver⸗ traten, genehmigte für 1930 den bekannten Abſchluß mit 5(7) v. H. Dividende und wählte Dr. Peter Bart⸗ mann von Ernſt Wertheimer u. Co., Frankfurt a. M. neu in den AG. In formaler Abänderung der ſchon veröffent⸗ lichten Bilanz wurde beſchloſſen, die zurückerworbenen 1,13 Mill.(eigene Aktien nicht auf der Paſſiv⸗ ſeite abzuſetzen, vielmehr das AK. voll mit 15 Mill. I aus⸗ zuweiſen, den Gegenwert der eigenen Aktien auf der Aktiv⸗ ſeite wieder zuzuſetzen und unter eigene Wertpapiere(zu 95,50 v. H. nach dem Bilanzſtichtage! geſondert auf⸗ zuführen. Die Verwaltung entſchloß ſich inzwiſchen zu dieſer Bilanzaxt, wobei ſich natürlich materiell nichts ändert, da bei der noch umſtrittenen Frage der Aktien⸗ einziehungsform dieſe die zweckmäßigſte und richtigſte ſcheint. Die zurückgekauften Aktien können nur auf Grund eines GV.⸗Beſchluſſes wieder in den Verkehr gebracht wer⸗ den. Ihr Stimm⸗ und Dividendenrecht ruht, ſolange ſie in eigenem Beſitz ſind. In Ergänzung des Geſchäftsberſchts wurde erklärt, daß unter den eigenen Wertpapieren(2,73 Mill.) ſich nur rund 270 000/ Aktien befinden, der Reſt ſeien ſämtlich feſtverzinsliche Werte. Das erſte Quartal des neuen Jahres war nicht ungünſtig und im großen und ganzen befriedigend. Wie unter dem Eindruck der augenblicklich wieder neuen Beängſtigung des Wirt⸗ ſchaftslebens ſich das weitere Jahr anlaſſe, ſei nicht zu überſehen. Baumwollſpinnerei Speyer AG. Neuer Verluſt— Verpachtung der Betriebe an Ver. Textilwerke Wagner u. Morras In der heute in Speyer abgehaltenen o. GV. wurden die Regularien für das am 31. Dez. 1930 abgelaufene GJ. einſtimmig erledigt. Nach 63 63(60 528,90) 4 Ab⸗ schreibungen ergibt ſich ein Jahresverluſt von 87 813,06(67 740,46), um den ſich der Verluſtvortrag von 367 567(299 826)/ erhöht. Mit den Ver. Textilwerken Wagner u. Mor⸗ ras AG., Zittau, die bekanntlich an der Baumwoll⸗ ſpinnerei Speyer Intereſſe genommen haben, wurde ein Pachtvertrag abgeſchloſſen, nach dem die Geſamtein⸗ lagen der Speyerer Geſellſchaft nunmehr für die Ver. Tex⸗ tilwerke AG. arbeiten. Dem Aufſichtsrat wurde Louis Herren in Fa. Pferdemenges u. Herren AG., München⸗Gladbach, der auch dem Aufſichtsratspräſidium der Ver. Textilwerke Wagner u. Morras AG. angehört, zugewählt. Die Aus ſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden als ungewiß be⸗ zeichnet. P y dddddddGdꝙßdꝓꝙʒꝓeoe: r ð ̃ ̃ ̃ e Berliner Devisen leiſtenden zu leiſten Diskontsätre: Reſchsbank 5, Lombard 8, Privat%¼ v. H. ——::—————— Amtlich in R⸗M für 16. Mai 19. Mai Varität Disk 16642 169,75 169,50 168.64 166,40 29 5 8„ 5 2 Holland 100 Gulde 5,442 5,452 5..447% 5,445 Athen, 100 Drachmen 5 Brülffel 100.500 58 59,355 58,475 58,34 33,46 Danzig 100 Gulden 9158 Helſingfors 19 e 5 5 5 Lüdſtavien 100 Sine 7888.402] 7398].40%.855 Kopenhagen. 100 Kr. 112.82 Liſſabon, 100 Estudo Vorſtand der Geſellſchaft Familienmitglieder bilden den.⸗R. %, mithin zuſammen durch Vorauszahlungen beeinflußt; bei den Zölle durch die vierteljährlichen n kommen aus den vorgenannten Abgabezweigen im deshalb nicht ohne Weiteres vergleichbar mit dem des Vor⸗ monats, dem März 1931, in dem derartige Zahlun 170 Waren. * Aktienindex O Berlin, 19. Mai.(Eig. Dr.) amt errechnete Aktienindex(1924—26. 100) die Woche vom 11. bis 16. Mai 1931 auf 83,5 gegenüber 95 in der Vorwoche, und zwar in de Schwerinduſtrie auf 76,7(80,4), Gruppe verarbeitende In⸗ duſtrie auf 74,1(77,0) und Gruppe Handel und Verkehr auf 105,9(108,3). (Eig. Dr.) (Ack. 350 000 l. Lüftungsanlagen) .⸗K. Kupfer 1 Blei bez. Brief Geld bez. Bri Zollager 983,4 Mill. A. 0 umgewandelt Aktien befinden ſich gänzlich in Familienbeſitz. Alleiniger iſt Aktionär Peter Fiſcher, dle Reichsſteuereinnahmen im April 169,7 Mill.“ Minderaufkommen als im April y Die Einnahmen des Reiches im Monat A. f dem erſten Monat des neuen Rechnungsjahres, aus den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 579,8 Mil Mark, aus den Zöllen und Verbrauchs abgabe 233,9 Mill.. Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern wur veranlagter Einkommenſteuer, an Körperſchafts an Umſatzſteuer weſentlich . pril 1094, betragen 813, Mill./ Bei den de das Aufkommen an a. ſteuer und die im April 1991 zu abrechnungen. Das Auf⸗ April ist gen nicht Im übrigen weicht das April⸗Aufkom⸗ men nicht weſentlich von dem März⸗Aufkommen ab 518 auf die Einnahmen der Tabakſteuer, die infolge ber Umſtellung der Tabakſteuergeſetzgebung mit 46,3 Mill. 1 im April 1031 28 Mill.(weniger erbrachte alz in März 1931(74,3). Im April 1930 betrug die Geſamteinn ahme an Reichsſteuern a ſonach 169,7 Mill.] weniger aufgekommen als im gleichen Monat des Vorjahres, davon aus den Be⸗ ſitzs und Verkehrsſteuern 188,6 Mill.„ weniger, aus den Zöllen und Verbrauchsabgaben dagegen 18,9 Mill. meh Dieſe Unterſchiede beruhen zum Teil auf Aenderungen 155 Geſetzgebung, zum Teil auf der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage. Insbeſondere iſt in dem Aufkommen des Vorjahres eine einmalige Zahlung aus dem Vermögen der Bank fir deutſche Induſtrieobligationen von 70 Mill.% enthalten die in dem Aufkommen des Monats April 1931 fehlt. 1 Im April 191 ſind 3,0 vH. Der vom Stat. Reichs, ſtellt ſich für r Gruppe Bergbau und O Dampfkeſſelfabrik vorm. Artur Rodberg, Darmftadl — Dividendenausfall. Adler jr. gehörende Geſellſchaft läßt im Geſchäftsſahr 1929/30(80..] die Dividende aus fal len, nachdem i. V. die Dividendenzahlung mit 4 v. H wieder aufgenom⸗ men worden war. Nene.⸗G. in Frankfurt a. M. Einbringung aller Aktiven Dieſe zur Gruppe GV. 8. Juni.) (Eig. Dr.) Unter und Paſſiven iſt die Firma P. Fiſcher, Frankfurt a. M.(Rohrleitungen, Heſ⸗ zungen und 300 000 4 in eine.⸗G. mit worde u. Die Berliner Mefallbörse vom 19. Mai 1931 Februar Nov. Monate Elektrolyt Januar.] 77, uli. 75.— 75,50 2 luguſt. 76,25 768.25 75,— ö Sept.. 79.5 76.50—.— 23.7 5 5,7528,— 75123.— 5128. Antimon Regulus Silber in Barren kg. 38,.—/ 0. Gold Freiverkehr 10 gr. 28,25/ 28,8 Platin dio. 1 2,40/ 8 Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 K * Tendenz: Kupfer abgeſchwächt, Blei ruhig, Zink ruhig. Londoner Meiallbörse vom 19. Mai 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(13%ö0 fein ſtand.), Platin Unze g Zinn, Standart 106,8] Aluminium 5 50 77,75] 77,25—.— 23.7 Flektrolytkupfer prompt. 86,50 Orig. Hüttenaluminium dto. Walz⸗Drahtbarren. 174,.— Hüttenzinn 99 v.— Rein Nickel, 98/99 v. 350.— Dezemb. 775 ſtupfer, Standard 38,85 Settl. Preis 38,85 deſt ſelected 40,25 ſtrong ſheets El'wirebars „Tendenz: Kupfer ſtetig, Blei, Zinn und Zink willig April 77.75 78.— 77.75 23,7528.— Mat. 1425 72.50—— 23. 28.— Jul.„ 2%—— 7 8. 170.— 7523, 8 1 ef] Geld bez. Brief] Gedd 500 77,75 TT. 50% 28,7%%, — 77.5 7759. 28,75 23.—— 28. 8 März. 17.50 17,7 77.50—.— 23,7523,— 5 28.— 528,— 39.50 3 Monate 103,2] Antimon 77 Settl. Preis 107.0] Queckſilber 2055 48, Banka 10.5 Platin 2 Stralts „Blei, ausländ. 1 43,.— Zink gewöhnlich 1 109,5 Wolframerz 14.— 1,50 Nickel—.— .50 Weißblech 14005 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse pia inen. 28 Phönis Bergbau 47.25—.— Kraus& Go. Jock 57.50 57.50 Seflinduſt. Wolff 3 85 18, 19, 18. 19, el ad. Stu. 1 J 6. Jg..-. f. Seins 20— 80.— gbeinſtahl 55.— 89.— 8 .„Heilbr en en 2 9 50 Deni n. 8— 85 Se Herbe e 89.50 86,50 Brown, Boveri „ Mhm. Gold—. 52,50] Deutſche Lino 3%„ Sold 76,— 76.— Gebr. Fahr.. % garden Gb. 26 96,— 87.— J. G. Farben 194.0 188,5 Industrie-Aktien Sabiſche Want. F 110,0 110,0 5 e 00 ypolh. B. 129.0 128,0 1%„„ 120,0 130.0 Hopoth. Bk. 130.0 130.0 B. Bank u. Dit. 102.5 102,0 Karlsr. Näh. Hald 22.— 20.— Schwarz Stor C Werger H. Knorr 160.0 Konſerven Braun 38.— 18— U. Br Pfälg. Preßhefe„1 Schwarz Storch. 88.— Ecchbaum⸗Werger 88.— 83. N Südb. Zucker 11⁵0 23 n 75,.— 75.— Wayß 4 Freya ontinent. Ber—.—.— 7 25. 24.. Mannh. Verſſch. 27.50 27.50 Zellſtoff Waldhof 80.— 79. Frankfurter Börse Deutſche⸗Disconto Reichsanl! 100 100,0 D Effekten Bank 95,— 95.50 Dt. Atlant.⸗T.. 90.— 89.50 85 0 11 86.50 84,25 2. C0. u. Wechſ. 145,0 146,0 D. Gold⸗ u. S. Ang. 1211 120.0 e Ablsſungſch. 1 55,10 55,5 D. Ueberſee⸗Bank 84,— 64,— Dt. Linoleum ne.55 101,7 1015 55 2 80 0 5 8 —̃ͤ— resd. Schnellpr. 33.—.— 1 4 99.— 92 50 Frankl. Sant 6950 86,— Diſſſel. Rar. Dürt 44,—.— Sf Ned U 8625 68.— Fetrt.⸗BE. 139,0 137,0] Dyckerh.& Widm—.— 70.— 5555 4,52 Dresdner Bank 2 0 D. Mertb. 8 3 % Schug. 16 2,10.25 ie Ludwigsh. 20 91.— 91.— 85 Mom. Gb. 25.—— 3** 26 6 0 %„7 76.— 72.65 % Grkr. Mö 29 14.30 225 1 ee teuß. Rogg.—, 6 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 19.50 Rhein. Creditbk.— Fahr Gebr. üdd. Feſtwb. 2 201 Südd. Boden-. 137,0 136,5 85 G. Farben. e 5 Daimler Benz Südd, Disconto Gold 99 25.25 Enzinger Unſen 72.— 72— Ser. Stablwelte..— 4575 Malnkraftwerte 99. 98, 105,0 105,0] Maund. Gummi———— Abler Klever Eichbaum Pfalz üblen, e n 8. Stu. 89.75 91.— Rein. Gebh e Sch.—.— 77.— 5 Aſchaff. Buntp.. 87— 87. 8 110 4110 Portl. gem. Heid, 61.— 61. Bb. Maſch. Durl. 125.0 125,9 Rütgerswerke 80.— Rb. Elektr..-G. 105,7 102.0] Brem.⸗Beftg. Oel 47.— Rheinmühlenw.———— Brown Boveri Nürnberg. Verein—.——.— Elen Kaisers“ f„ Emag Frankf. Bfülz. Oyp.⸗Bt 128,0 127.0 Enzinger⸗ Unſon 10.— 68,75] Semberg 1 Eßlinger Maſch. 29, 29, Bergmann Reichsbank.. 140,0 189,5 Ettling. Spinn. 19. 19% 19. 18. 19. Konſerven Braun 34,75 34.75 Schuh. Berneis 18.— 18.— .— 80,.— jüd. Zucker 1150 115,2 64.50 68.— gechwerke. 125.0 145,0 Ludwigsh. Wals 50,.— 50,—JKriest, Beſigdeln J 388.— 36 Ber. Chem. 347 57.— 85,28 Metallg. Frankf. 62,75 61.50 Ber. deutſch.„65,50 65,50 Mez Söhne 75,50 75,50 Bergt. Jute. Miag, Mühld.—.—.— Ver- Ultramarin.— 2. Moenus St.⸗A.—.— Ver. Zellſt. Berl. 88.— 87.— zwen München 140,0 146,0] Motoren Deu—.——.— Dogtl. Maſch. St. 48.— 48.— Schöfferh. Bindg. 163,0 161.0 Motor- Oberg. Vogt& feuer 5 NA Volth. Seil. u..—.—. Dl. Nühm Ran. 675 0. ob& Freytag 24,50 24,50 W. Wal N 87.— Roeder, Gebr. Zellſtoff Aſchffog. 71.78 78.25 „ Memel. 65.— 4710 43.55„ 65.— 62.— 2„ Waldhof 81,.——.— 53.— 54,—Schnellpr. Frktzl. 20,.— 20. Schramm Lackf. 42.— 42 Ufa(Freiverk.). 87.—. Verein dtſch. Oelf. 65,.— 65.— Cement Heidelbg.—.— 59,50 Schuckert, Nrbg 127.0 129.0 Raſtatter Wagg. 20.——.— 5 l Rar 3 Gb.... 205 Terminnotierungen schlug) Thamotte Annw.—.——.— Ang. Dt. Credit 90,50 90.50 Harpen. Bergbau 55.— Themiſche Albert.—.— Bankf Brauind. 109,0 108,0 Pd. Holzmann 78,50 Cb. Brockhnes Harmer Bantvee. 100,0 100.0 Darmſt. u. Nat. 122,5 121.5 Festverzinsliche werte 5 101,7 101,7] Daimler Benz...— 23.50 Bayr Hyp. u. W. 123,0 128,2 lſe Bergbau 168,0 161, all Uſchersleben 128.0 121,0 Berl. Handelsgeſ. 113,5 112,0 Kali Salzdetfurth 189,5 190,0 103,0 102,5 Kali Weſteregeln 126,5 126,5 124.5 122,0 K. Karſtabt. 38..— 88. Deutſche⸗Disconto 102,2 102,0 Klöcknerwerke. Dresdner Bank 102,2 101,5 gahmever& Ga, 118,0—.— 0 86,25 66,.— Mannesmann 65.— 68.— Dt 3 1. N 95 99— 192 52.80 52.15 Metallg eſellſch., 683.25 62.— Alu 80 485 63 50 66,50 Miag Mühleuban 58.— 56.— 50.— 30. Alg. Elektr. Gel. 87.25 91.25 Montecatini. 33,— 383.— 82.50 81,50 Oberbedatf.. 32.— 32.— Otani Minen 25.50 24.50 80. 80.— Bböbnit Bergbau 47,75 47.5 88.25 82,35 Baderus Eiſen Cement Heidelbg. Rhein. Hop.⸗f 1200 120,0 Faber e 8 leich. 87.— 85,.— Compan Gun 263,8 282.5— Braunkohten 147,0 149.0 ummi 109,0 109.0 Elek.(Rheag) 108.0 101.5 Rh. Stahlwerke 64,50 68,.— 25.— 23.— Riebeck Montan Tontin. 7 M. abg. 75.——.— Wiener Bankver. 9,5.75 Feinmech. Jetter 92.— 32,50 Deutſche Erdl.—.——.— Kütgerswerke. 47.50 44.25 Rö. ⸗M.⸗Don.—.— 67.80 Württ. Notenbk 129.0 129,0 85 Guilleaume 76,. St. Gold u. Silber 121.5 120.0 Eu ad. Rom. Gd. 69,30 89,25 Allianz. 209.0 208.0 Fe fazer 28.9 100 100.0 Nau ub.—— e Rd. Hop. 24. 25 65,75 89,50] Mannb. Verſ.⸗ GW.—.— 2%..9 99.50 99.50 Transport-Aktlen „-1 95,75 94.50 0„„ e A pag 52,— 50,85 85 5 2 87518 Fetdeid. Straßb. 5 Nordd. Lloyd 5 0 in. 90.— 90. 5 25. 1 de. 90 92.75 05] DOeſter.⸗U. St...— Hilpert Armatur %„% Südbo Lig 92.50 92.50 %% mielning. 90.75 91.— Montan-Aktien Fa 9 6%% Pr. g. B. Lid—.— 69 50 Eſchweil. Bergw. 208,0 208,0 Holsverkobl. Bank- Aktien Gelſenk. Bergw. 70.25 Aug. D. Creditb 90.15 90.50 Badiſche Bank 140,5 140 5 Kalt Aſchersleben—. 1. unghans A rt Wb. 122.7 128.1 Klöckner 0 1 5 m. u. Privald. 102,7 102, Mannesm. Röhr.——, Rnorr, Heilbr. rankfurter Gas———.— St. Linole 68, Sch 9 kf. Dok. 4 Wit.———.— Licht u. Kraft. 1040 105,9 Semen a Halite 142.0 118 105 Gritzner M. Durl. 31,.— 31,.— Grün& Bilfinger 158.0 159,0 Dad 4 Nen . 82680 8060 15 Fuſſen 5725 7.— irſch Kupf. u. M.* 1 5 8 95 9 74.— 78.— Festverzinsliche Werte 5% Roggenrenti d. Ilſe Bgb. St... 160,5— Exlan ＋ 5 5 5 55 Diſch. Ablöſgſch. 1 55,10 1 4% Bet. Schatz 97.25 98.85 Kali Salzdetfurth 1 125 8 ae 39.— 38.— 100,0 100,0 Kalt Weſteregeln 0 123, arſtadt Rud. 3 eino Klein, Sch.& Beck, 100,0 100.0% Grkr. Mh. K.—.— uckert. 125,0 127.7 Südd. Zucker. 11900 118, elten& Guill. 75,.— 72,— Ber. Glanzſtoff—.——.— elſenk Bergwk. 69,50 68.— Ber. Stahlwerke 45,50 45.— u 99.— 100.5 Fase Aſchaff. 71.— 78.— 40.— 39.75 Uſtoff Waldhof 80.— 79.50 Electr. die 8—.—. Goldſchmidt Th. 40.— 89.75 f Fotlen 6 1330 134.5 Spenät Tändft. 2270 2250 esfürel 20.——.— Goldſchmidt 7755 1%[Berliner Börse %..55.85 % Roggenwert. 725 725 Goldanleihe— 4 8⁵ 8 Alz iti zen A 8370 8340 7% Means 92 75 obne Ablöſgrecht.60 4%„Goldrente 22.— 24,80 37.50 37.50 6% Gab. Kohlen—— 16,50 4%„ conv. Rente— 85 0,90 1620 8% Urß. Nalianl!—.—%% Pap. Aktien und Auslandsenleſhen in Prozenten del Stücke-Nefietungen in Mark je Stück] Brown, Bop.& 6. 55.— 54,50 18. 19 Buderus Eiſenw. 40,— 40.— Hohenlohe⸗Werke 34 5 Phil. Holzmann 75.50 72,50 18. 19. Bremer Wolle 118,0 117.0 veſch Eiſen 2 Torre am 8. 450] Spartott. Wet 79.)5 78.75 Borch 2 Cie. 4% Vagd.-Eißt 860 00 den g 50 9745 8 yden„ 33,50 37.75 4 1 99.0 Sbem. Gelſenk. 4%„ unif. Anl..25 7,15 Ehem. Albert 23, 23.50 %, Senebl. 1 355 35 dem. Brockzues 24.— 28. Gebs Junghans 2385 225 400-Fr.-Los 6, 775 C 5. pn 6½¼ Ung. Str. 13 15,80 15,50] Toncork. Sunn 5 10 %%„8. b 14 18.— 17.60 Cent Sacufſch. 106 0 1070 4% gener, 08 460] Dauner Roteten 22,59 22775 Barf. 4½% EHnat. Ser. 1.. Deſſauer Gas.. 113,7 112,86 Klöcknerwerke 4½% AnatScr. 11—.— 14.10 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 6245 8285 C. H. 5.* 4½%„„I 1,60 17.— Dereſch ard 2. 885 0 ———.— Zisch. Gußftaht... Kölſch Walz. e Seuiſche Kabelw. 3778 88.— 8 Kört Transport-Aktien Ac f. Verkehrw. 47.50 45.— Deutſche Linol. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſend. Baltimore Ohio Canada Abliefer. Pr. Heinrichbahn apag „Südamerika. 88 Dt. Schutzgeb. 2 7 F. Bipde Maſchin...— Sauraßütte Düſſeld.Eiſenhbl. 40.— 40.— L. Dynamit Truſt 65,50 66,— anſa Diſchiff ordd. Lloyd. 52,65 52,50 Clektr. Lleferu Verein Elbeſchiff.———.— Elktr. Licht u. Co. Bank- Aktien S Uurich.—— Mannesmann 100.5 99,85 Lüdenſcheid 1039 5 103,7 e 0 Mansfelder At. Bank f. el. Werte 95.— 92, Enzinger 3 2945 845 Markt⸗ u. 2 1 5 3 Bank f. Brauere. 108,5 109,5 Eſchw. Bergw 8 Bankver. 1000 100,0 Eſſenersteinkohl.—.——.— Maſch. Buckau Berl. Handelsgeſ. 112,0 111,7 Com. u. Priobk 102.7 102.0 Faber Bleiſtiſt Deutſchedisconte 102,0 103,0 Feldmühlepapler 107,5 105,0 fn ö Naſs neheſe⸗ Bk 64 64,75 Felten& Guill. 75,— 72,50 miag⸗Mußlen, Dresdner Bank 101.8 101.7 Sten g Höfling. 8 e Dt. Aſiatiſche Bk. 35.— 85.— an 27 4540 403% Meg Sohne Nelningerbvobk Jae 40 K. Fritten. e Mühlheim Berg,.89 79 75 Oeſterr. Ereditbk. 13.85 13,85 Reichsbank 140,2 140,2 Gebhard Teztu. 60,— 60.— Rhein Ereditbk.—.——. Gehe& Co.. 35,25 35,.— Nat. Automobile—.—. Südbentſch.—.——.——.— Gellin& Co..—.—Niederlauſ. Kohle 1080 106, 5 4 Berger 9,18 67.75 Nordd. Wollkäm, 44,50 44.— rankf. Allgem.—.——.—Gelſen 5 N& Co. 53.75 58,15 je- Akti Germ. Portld.⸗J.—.——.—Oberſchl. E. Bed. 32.— 31.— e Gerreabelne Sas 88750 5780 Sperl. Loser 88— 88 Aceumulatoren—.— 127.0 Orenſt.& Koppel 49.— 88.75 Adler werke.. Gel. f. elektr. Unt. 100,2 98,75 Oſt werke Alexanderwerk 22.— 22.— Goedhardt Gebr. 1280 121.0 Alfeld Deligſen 32.— 81.— SGoldſchmidt Th. 89.50 89,75 Pyöntz dau 47.65 47,25 Allg. Elektr.⸗G. 89.— 90.— Juano-Werke. 46,— 45.75 a Böge Alſen Portl.⸗Z. 67.— 84.— Greppiner Werke—.——.— Rathgeber Wag 86.75 86.— Grizner Maſch. 20.88 80,50 Anpelt Rollen 20-490 Gebe, rden 4280 Aſchaffög. Zellſt. 11.— 74.75 Orün& dlfinder 289,0 1875 8 N 7 85 55 8 Halleſche Ma— 80, ein 8 Hammerl. Spinn. 88,.— 85.—. Balke Maſchtuen—— 102.0 Aünber 169,0 169.0 Bayer. Celluloid—.——. Bayr. Spiegelglas 24.— 28,— J. B. Bemberg 88,85 80,25 8 Elett 64.25 64,.— Berlin Gubener 174.0 174.0 Berl. Karls. Ind. 40.— 39,50 Berliner Maſchb. 42,— 40,28 Braunk. u. Brikett—.— 120.8 Br.⸗Beſigh. Oelf 47.— 47.— Bremer Balkan 78. 18) Harkort St⸗Pr.—.——.— Rütgerswerke Harpener Bergd. 54,— 51,50 Sachſenwerk Heilmann Imm. 20.25 20,—] Salzdetfurth. dilpert Maſch. 78.25 79,25 Sarotti indrich s K Huff. chderg Zeder 35— 85.— 5 „49,— 46,.— Ilſe Bergbau M. Jüdel& Ce. 187¼0.—25 Kahla Porzellan faliwk. Aſchersl. ng— Dtſche. Steinzeug 95,.—Rötizzer Kunſtfed. Deutſche Wollw.—.——.—ftrauß& Cie., Lok. 86 Schantungbahn„..—Deutſch. Eiſenhdl. 30.25 80,65 Kronprinz Met. 66.50 71,50 Kyffhäufer Hütte —— Labmener& Co. 1170 112.5 2— 5 85.— 32, Dres. Schnellpr. 32,50 28.— Linde 5 Dürener Metal 90.— 89,.— Carl Listen 1 Dürkoppwerke.. Singel Schuhfab⸗. 47.— 48.— ewe& Co.— Lorenz Lukau& Steffen et. —.— I Nagtrus.-G.. 18 Maximil.⸗Hütte . Nech. Web. Lind. Senate a J. 380 Faden.J. 2240 275 Werber Wein. 28 Rheinfeldenſera 0„ 1 ein.. 149.2 146,7 5„ 7 ein. amotte 5 7 Augsb. N. Maſch. 56.25 56,25 Gruſchwitz Textil 46,— 45.75 Kein. Elektrigit 102,2 1005 Wan. Mödelſtoff 28,80 28,50 Rhein.⸗W. Ralk 84.— 54.— ebeck Moman 77. 79. ann. M. Egeſt. 24.50 22,— Raser Zucker 42. bg.⸗Wien Gum. 46,75—.— Rückforth. Ferd. 43.50 44.75 Hedwigshütte. 70.50 68.— Sächſ. Gußſtah . 2 Schlef. Elekt. Gas 104 1045 irſch Kunfer 110.2 1102 1 Hugo Schneider 42.— 40.— „ 2— 338.0 338,0 56.80 53.— 100,0 100,0 79.50 79.25 1 72.25 72. 38 8 684.75 82,75 1 190.0 199.0 80— * 19. 19. Schudert& Salzer 128,0 127,2 Schuckert& 126.9 127,0 Schultheig.. 135,0 136,0 Segall Strumpf 10,25 10. Siemens KHalske 148,0 145,5 Sinner.⸗G.. 63.— 60.— Stoehr Kammg. 78,.— 72. 1 er inf—.—— tolberger Zinkh. 133.9 132.0 Sübd. Fumeblt 1 Zucker. 114,0 113.0 Teleph. Berliner——. örl's der. Oele 30,.— 46.— Tietz, Leonhard 96.— 88.75 Trens⸗Radio„ 123,9 128.8 Barziner Papier 41.— 41.— Beithwerfʒte B. B. Frkf. Gumm—.——.— Ber. Chem. Charl. 54,28 84.25 B. Diſch. Nickelw. 98.— 96,— D. Glanzſt. Eldf. 90.— 85,75 B. Schuhf. B. KW. 19,.— 18.50 Der. Stahlwerke. 45.65 45.— O. Stahl. v. d. Zyp. 24.28 24.25 Ber. Ultramarin. 125.0 125.0 Bogel Telegraph. 38.50 37,25 8 Maſch. 30.——.— Voigt& Haeffner—.— 37,50 Wanderer Werke 46,.— 38,25 rerminnotierungen( ehlul 4. Allg. Di. Credit 90,85 90,80 Bank f. Brauind. 107. 108,5 Barmer Bankver. 100.0 109,0 Bayr. Hyp. u. W. 123.5 128.5 Bahr. Vereinsbk. 130,0 180.0 Berl. Handelsgeſ. 112,2 111,7 FTomm.⸗ u. Priv. 102,5 102.5 Darmſt. u Nat. 122.5 123.5 Deutſche Digcome 102,0 102,3 Dresdner B. 1 655 1 .-G. für Verkeze 48.75 43. Allg. Lokals... 108,0 106,5 Dt. Relchsb, 83. 86.15 88.50 apag.. 51.15 81,75 ambg. Südam. 39.15 98.— ſanſa Dampf. 72, 72, Nordd Boyd 52,25 82,75 ENR 64.25 66,65 Allg. Elektr.⸗Gef. 88 Bayr. Motorenm. 49.50 J. B. Bemberg 81.25 Bergmann lektr 63,50 Buderus Eiſenm 38,25 8 Charlottb. Waſſer 79,50 7 Tomp. Hiſpans 283.5 2 Tont. Cautſchoun 107,0 108,2 2 8 8 — Dai mler⸗Benz 5 23.— Deſſauer Gas 112.0 115.8 Deutſche Erdßi 61.50 61.75 Dt. Linoleumwk. 61,.— 63,25 Dynamit A. Node! 65.— 65,50 ektrizitäts⸗Lief 99,50 101,0 El. Licht u. Kro Eſſenersteinkotzl.—.—. 85 G Farben 182,7 184.5 eldmühle. 106,5 106,0 ellen à Sulz 78.50 78.50 elſenk. Bergwk.— 88.— 10 10, Seſteregelntilkat 1260 1245 Weſtf. Elſen„ 65,75 6 Wicking⸗Cement 29.2 285 Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall 61.— 00 Wittener Gußſt. 35.— 85 Dolff, M. 9212 8 850 755 ellſto 1 2 f vOftafrika 82 5 Neu⸗Gulnea. 220,5 45) Otani Minen„„ 25,— 2 Freiverkehrs- Kurse 8 4 0% Laer 00 N Deutsche Perl.—— Heldburg Ben Adler Kann 9 0 ochfrequ Krüger bal 6 9977 5 iche 22 Sloman Salpete 65, Südſee Phosphat Ufa⸗Film„ Brown Bovert g Kb. Goldſch aid! 2— 53, en. Bergben 58. Need 2.. 8 8 ff „ Holzmann 15 telbetriebsgel, 98 1610 ſe Bergbau 1 75 10 i Aschersleben 5 8 E. Karſtadt 80 3 17 55.ᷣ— 8 Röln-Neueſſen 5 Mannesmannzis 5625 997 5* Metallbank Mitleldiſch. Stall 5 Norbd. Wolle Orenſt, 4 Koppel— Oſtw 3 1 5 Bernkan 1795 18d 405 89, Gesfürel... 99,50 100.0 Walbhef 10,8 Baabe Minen 250 S5 *

229 7 il ril y. 3. pril 109J, betragen 9,8 Mill. gen nicht Aufkom⸗ ab, biz folge ber Mill. 4 e als im h me an 981 ſin o mmen den Be⸗ aus den A mehr. ingen der haftlichen Zorjahres Bank für enthalten, lt. Reichs t ſich für über 865 hau un ende In⸗ rkehr auß armſtadt. ruppe häftsjahr nachdem e ) Untet e Firma en, Heſ⸗ 5. mit u. Die leiniger cher, die 1 81888 n N 2 . 8811 4 4 E Die — nstag, 19. Mai 1991 erholte Börsen Franzöfiſthe Käufe in Eröffnung freundlicher trotz ſchwacher Auslands börſen 7. Seite/ Nummer 229 Spezialwerten Noch herauskommendes Material wird pon Großbanken und Kuliſſe aufgenommen Kaſſamarkt allerdings weiter ſchwach/ Trotzdem bis zum Schluß anhaltende Deckungskäufe der Kuliſſe und Käufe auf franzöſiſche Rechnung Kursniveau teilweiſe bis 4 v. H. gebeſſert ö Nach den ſtarken geſtrigen Rückgängen heute bei ſtillem Geſchäft behauptet. rungen ergaben ſich teilweiſe gestrigen Kaſſanotier e 45 hebliche Einbußen, ſo z. B. bei Rheinelektra, Weſteregeln und D Waldhof 79. ſcherungswerte. lierung Mannheim behauptet war die Börſe Gegenüber den noch er⸗ Börſenbeginn ein ziemlich widerſtands⸗ fähiges Bild, zumal von einem ſtärkeren Verkaufs⸗ drang kaum noch etwas zu ſpüren war. Das Ausland benutzte das niedrige Kursniveau ſogar eher zu kleinen Käufen, Paris zeigte z. B. Intereſſe für Werte wie aimler. Farben notierten 183,5, alſo etwas höher, Reichsbank, Schultheiß, Siemens, Schuckert und Salzdet⸗ Bankaktien blieben unverändert, ebenſo Ver⸗ furth, und auch die Kuliſſe nahm noch heraus⸗ Renten ſtill bei wenig veränderten No⸗ b mme nd e S M aterial zu Deckungsz wecken en. Am Schluß wurden Farben mit 134,5 genannt. auf. Kurßmäßig waren die B änderungen zu geſtern — 2 5 9 1 ittag gering, eine ſtimmungsmäßige Beruhi ber akfurt leicht er t mi„Ei; immungsmäßige Beruhigung aber e 5 gi 15 bol unverkennbar. Viel Beachtung fand, daß der Geldmarkt, Trotzdem weiter ungünſtige Momente vorgelegen haben, trotz der bevorſtehenden Zahlungen auf die Bewaganleihe lag der heutige Beginn der Börſe leicht erholt, wobei und die Poſtſätze und noch vor dem morgigen rheiniſchen hauptſächlich ſchrittet Aufnahme fand. die Großbanken u, ſodaß das zu Stützungskäufen noch herauskommende Material glatte Eine gewiſſe Anregung erhielt die Börſe bon engliſchen Preſſeäußerungen wegen der Wiederaufrol⸗ lung der Reparationsfrage, die für Deutſchland recht gün⸗ lig ausgelegt werden. Das Geſ ch ä ft bewegte ſich in ſehr engen Grenzen, da die Kuliſſe infolge des wieder ſchwachen Schluſſes der Newyorker päiſchen Hauptbörſen und der übrigen enro⸗ große Zurückhaltung bekun⸗ Zahltage, etwas leichter war und ſich bis 64 v. H. ermäßigen konnte. Anleihen ruhig, Ausländer eher abbröckelnd, Pfandbriefe bei allerdings nachlaſſendem Angebot wieder eher ſchwächer, Reichsſchuldbuchforderungen wenig verändert. Im Verlaufe erfuhren die Kurſe meiſt Beſſerungen bis zu 1 v. H. und in Einzelfällen bis zu 3 v. H. Nachdem die notwendigen Deckungen ihre Er⸗ ledigung gefunden hatten, wurde das Geſchäft ſpäter wie⸗ der ruhiger und die Höchſtkurſe konnten ſich nicht immer Tagesgeld auf 474 deten. Später konnte man einige Deckungen be⸗ behaupten. obachten, die aber meiſt aus börſentechniſchen Gründen vor⸗ Der Kaſſa markt lag wieder ſchwach Zahlreiche genommen wurden. Nachdem ſich ſpäter in einzelnen Spe⸗ Werte erlitten Kursrückgänge bis zu 10 v. H. Für zialpapieren noch kleine Beſſerungen ergeben haben, wurde Die Kurſe bröckelten auf geringfügige Abgaben der Kuliſſe um Bruchteile eines Prozentes ab. Am Geldmarkt war Tagesgeld trotz der levorſtehenden Zahlung Poſtſchatzanweiſung etwas leichter. es i m Verlaufe ſehr ruhig. von 4% v. H. der Bewaganleihe und der Der Satz ſtellte ſich auf 5 rivatdiskonte beſtand heute ſchon wieder etwas Intereſſe, ſodaß ſich Angebot und Nachfrage etwa die Waage hielten. Trotz des ſchwachen Kaſſamarktes hielt die Deckungsneigung bis zu m Schluß an. Man wollte aus franzöſiſchen Käufen eine beſſere Beurteilung für Genf ableiten. Die Schlußkurſe lagen bei Spezial⸗ werten gegen den Anfang kräftig gebeſſert und häufig bis au 4 v. H. höher. Deviſen gegen Reichsmark lagen ſchwächer, Nach den ziemlich erheblichen Verkäufen und den ſtarken Kursrückſchlägen von geſtern abend mit einer börſentechniſchen Erholung. Die anhaltende Schwäche des Auslandes ließ dann im heutigen Vormittagsverkehr aber keine größere Unter⸗ nehmungsluſt aufkommen. Berliner Produktenbörſe v. 19. Mai.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkt ſetzten ſich die Preisrückgänge heute faſt allgemein fort. Saaten vorzügliche Wetter gab zu ſtär kerer Zurück ⸗ halkung der Käufer Anlaß, während ſich anderer⸗ ſeits für Brotgetreide neuer Ernte bemerkbar für Neu⸗Weizen und ⸗Roggen—2/ niedriger als geſtern, das Geſchäft in prompter Ware blieb ſchleppend, da der Mehlabſatz keine Belebung erfahren hat. geſtrige Preiſe nicht durchzuholen, keineswegs dringlich iſt. ſich für beide Brotgetreidearten Preisabſchläge um 1 bis , Das Geſchäft in Weizen⸗ und Roggenmehl ſtagnierte* faſt völlig, abzuſetzen. Amtlich Mai 293, 592,50; Juli 295,50 u. G; Roggen prompt 198200; Mai 205,25; Juli 20 Sept. 189,25; matter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 230.—244, zühig; Hafer 191194; Mai 198,50 u..; Juli 200,50—201; Sept. 178—74 G. matter; Weizenmehl 33,50—38,90, matter; Roggenmehl 26,75 28,50, ſtetig; Weizenkleie 15—, feſt; Aer 14,50— 14,80, 15 Fuütteterbſen 1621; Peluſchken 25—90 Ackerbohnen 19 bis A Vicken 2426; Lupinen, blaue 1516,50; Lupinen, gelbe e Seradella, neue 6872; Rapskuchen 9,80— 10,20; Leinkuchen klonsſchrot * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Mai.(Eig. Dr.) Aufang Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Mai 5,45; Sept. 5,20 Nov. 5,20: Mais(in Hfl. p. LLaſt 2000 Kg.) Mal 88, Juli 89,50; Sept. 84,75; Nov. 85,75. Hafer bet ausreichendem Angebot und Zurück⸗ haltung des Konſums weiter matt, Gerſte ſtill. Berlin freundlicher chen Paris rechnete man ſchon geſtern doch bot der offizielle Weiter geoͤrücktes Stärkere Zurückhaltung der Käufer Das für die Entwicklung der Dez. 4/7½ mehr Abgabeneigung Im Effektivgeſchäft lauteten die Gebote Dr) macht. Auch hier waren n, obwohl das Angebot Am Lieferungsmarkte ergaben auch billigere Roggenmehle waren nur ſchwer Amerie. notiert wurden: Weizen prompt 285—287; Sept. 248, matter; 00,25—199,50; matter: Viktorigerbſen 26—31; kurſe, —14,20; Trockenſchnftzel 8,20—8,30; Sojaextrae⸗ 12,50—13,80; allg. Tendenz ſchwächer. Juli 5,45; nach 40,17%½; der Dollar notierte 4,1990 nach 4,1995. *Liverppoler Getreidekurſe vom 19. Mai. Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig Mai 4/(476); Juli 4/½5%½(4½598); Okt. 4/6(4/6); Dez. 4/7(4/7); Mehl unv.— Mitte ruhig Mai 4/6, Juli 4/5%; Okt. 4/6%; Mehl un. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 19. Mai. Stand. Middl. Spanien 7,55 Tendenz ſtetig. (Eig. Dr. Anfang Mai IJodes-Anzeige Am 7. Mai 931 entschlief sanft nach langem, Leiden, unsere liebe, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter und Tante Veronika Herr WVe. geb. Schmid im 78. Lebensjahr. Mannheim(J 2, 18a), den 19. Mai 1931. Die trauernden Hinterbliebenen schwerem Auf Wunsch der Verstorbenen fand die Beerdigung in aller Stille statt Städtische Sparkasse Mannheim Am Pfingsisamsiag, 23. Mai 1931 (Bankfeiertag) bleiben die Sparkasse und die Zweigstelle Rheinau für den Publikumsverkehr geschlossen. Zur Einlòsung fälliger Wechsel wird an diesem 11-12 Uhr in unserem Sekrefarlai 11 ein Schelſer ofen gehalten. Eingang Auf der Rückseite der Sparkasse, zwischen A und A 2. Unsere Zahlsiellen in allen Stadt- teilen und Vororten sind an diesem Tage zu den üblichen Geschäfts- stunden geblinei und werden zur regen Benützung empfohlen. (Eig. Dr. olg Von den europfi⸗ Valuten ſtellte ſich London unverändert auf 4,8643: 914; Schweiz 19,27%; Holland dagegen feſter, 40,17 alles Newyorker Uſance. ſchwächer, 48,50 nach 47,90 gegen London. gegen Reichsmark etwas niedriger, 40 Stellen auf einen Monat und 1027 Stellen auf drei Monate. Prodͤuktengeſchäft „Stagnierendes Mehlgeſchäft wieder Swapſätze Dollar ) (Eig. März 8 B 705 G; Mai 6,90 B 6,80 G; Juni 7,05 8 7 G; Juli 7,15 B 7,10 G; Aug. 7,30 B 7,25 G: Sept. 7,40 B 7,5 G; Okt. 7,45 B 7,40 G; Nov. 7,60 B 7,70 B 7,65 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,75 u. 27; Mai—: * Nünberger Hopfenbericht vom 18. Mai. 20 Ballen Zu⸗ fuhr, 40 Ballen Umſatz, Tendenz: ruhig.— Preiſe: Hallertauer und Spalter 20— 30 ,. Bremer Baumwolle vom 19. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 10,13. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Mai. Univerſal. geh.; Juli 492—93; Okt. 504 geh.; Dez. 511 geh.; Jan.(32) 515.—516; März(32) 523 geh.) Mai(32)—; Juli(32)—: Okt.(32) 545 geh.; Dez.(92)—; Tagesimport 2800; Ten⸗ denz ſtetig.— Mitte Mai 486; Juli 493; Okt. 504; Dez. 512, Jan.(32) 515; März(32) 523; Mai(32) 580 Juli(32) 537 Okt.(32) 540; Loco 501; Tendenz ruhig und behauptet. Konkurſe und Vergleichsverſahren im April Im Laufe des April wurden im Reichsanzeiger 972 Kon⸗ ausſchließlich der wegen Mangels an hinreichender Maſſe abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung, und 655 gerichtliche Vergleichsverfahren bekanntgegeben. zahl der Konkurſe iſt gegenüber dem Vormonat um 21,6 v. ., die der Vergleichsverfahren um 1½1 v. H. geſunken. Die arbeitstägliche Zahl der Konkurſe betrug im April 38,9, im März 47,7, die arbeitstägliche Zahl der Bergleichsverfahren 26,2 bzw. 25,5. G; Dez. f 486 Die An⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nach dem Ettlinger Aktivenkurs Grundſätzliche Betrachtungen In vom 11. bis 16. Mai wurde ein Leicht⸗ athletikkurs des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ Verbandes in Ettlingen durchgeführt. Leiter dieſes Kurſes war der Reichsſportlehrer Waitzer zuſammen mit dem ſüd⸗ deutſchen Verbandsſportlehrer Brechenmacher. Der Kurs diente nicht allein dazu, geeignete Olympia⸗ kandidaten zu finden, ſondern hatte auch den Zweck, fort⸗ geſchrittene Leichtathleten Süddeuſchlands zu entdecken, die in ihren Gebieten zu den Beſten des Verbands zählen. Die Vorarbeit, die in Ettlingen geeliſtet wird, geht auf lange Sicht, alſo nicht für 1932, ſondern vielmehr für 1936. Da⸗ mit ſoll natürlich nicht geſagt ſein, daß das eine oder an⸗ dere Talent aus Süddeutſchland für die Olympiſchen Spiele des nächſten Jahres nicht in Frage kommt und man ſagt nichts Neues, wenn man in dieſem Zuſammenhang in erſter Linie den Frankfurter Welſcher und den Nürnberger Uebler nennt. Ein eigentlicher Olympiakurs kann dieſer Lehrgang in Ettlingen ſchon deshalb nicht ſein, weil Süddeutſch⸗ land— das muß einmal ſehr deutlich geſagt werden— in der Leichtathletik zur Zeit nur über ſehr gutes Durch⸗ ſchnitts mater al verfügt. aber mit wenigen Aus⸗ nahmen keine Spitzenklaſſe in ſeinen Reihen hat. Der Grund für dieſe Tatſache iſt einmal darin zu ſuchen, daß fetzt die Kriegsjahrgänge nachkommen und eigentlich die Talente bringen ſollten, aber aus naheliegenden Grün⸗ den nicht bringen. Die allgemeine wirtſchaftliche Not tut dabei ihr übriges. Die Meinung der Fachleute und Kenner der ſüddeutſchen Leichtathletik geht aber auch dahin, daß unter allen Umſtänden eine Train ings⸗Um⸗ ſtel lung notwendig iſt, denn nach der bisherigen Einſtellung wurde viel zu wenig gearbeitet. Man glaubte ſich durch leichtes, tändelndes Training für ſchwere Wett⸗ kämpfe vorbereiten zu können, in denen man oft in fünf Läufen und Staffeln oder in mehreren Wurf⸗ und Sprung⸗ wettbewerben anzutreten hatte.„ An Uebungsleitern für die breite Maſſe un für die kleineren Vereine fehlt es heute nicht mehr jo ſehr, wie an ſpeziellen Leichtathletik⸗Trainern, alſo kechniſchen Beratern für die fortgeſchrittenen Leicht⸗ athleten in den Vereinen. Sehr oft ſtehen vereinzelte Könner, die ſehr gut veranlagt ſind und ſich weiter bilden könnten, allein ohne die richtige Anleitung und Anregung. Vor allem fehlk es in Süddeutſchland an wixklich großen Wettkompfgelegenheiten, bei denen in allen Uebungen mehrere ſehr ſtorke Gegner aufeinondertreffen. Das aus⸗ gedehnte füddeutſche Verbandsgebiet iſt in dieſer Beziehung natürlich ſehr hemmend, denn wenn wirklich in einer Ecke des Gebietes eine große Veranſtaltung ſtattfindet, die wenigſtens ſüddeutſche und deutſche Spitzenklaſſe am Start hat, donn iſt es vielen guten Leichtathleten aus anderen Teilen des Gebietes nicht möglich, aus finonziellen Grün⸗ den teilzunehmen. Was der Kurs bezwecken ſollte Die Teilnehmer erhalten in ihren Spezialübungen das, mas ihnen an Technik fehlt, individuelle Anregung zur Verbeſſerung von Fehlern und Ratſchläge für ein zweck⸗ mäßiges Training. Es kann keineswegs erwartet werden, daß die Teilnehmer ſchon in den nächſten Wochen 11 weſentlich beſſeren Leiſtungen aufloufen, dagegen iſt un⸗ bedingt eine ſtetige und fühlbare Verbeſſerung zu hoffen, wenn die Kursteilnehmer in dem Sinne der ihnen gegebe⸗ nen techniſchen Ratſchläge weiterarbeiten. Wünſche für weitere Kursgeſtaltung Unter Berückſichtigung der heutigen Verhältniſſe iſt zu wünſchen, daß öfter als bisher derartige Lehrgänge für aktive Leichtathleten ſtattfinden, wobei es genügt, einen Kurs von drei Tagen abzuhalten, denn in dieſer Zeit kann ſchon alles erreicht werden, was man einem Aktiven in einem Lehrgang geben kann. Derartige kurzfriſtige Zentralkurſe ſind auch deshalb zu wünſchen, weil ſich der Mangel an techniſchen Beratern in den Vereinen nicht in kurzer Zeit beheben läßt. Ein Vorſchlag zur Förderung der Olympia⸗ kandidaten Wir glauben die Leiter des Ettlinger Kurſes richtig ver⸗ ſtanden zu haben, wenn wir vorſchlagen, für einige der Zeit Dlissee Rücke 2 Mk. an 44 ͤ Ä Achfung! Schlafzimmer, Bichen, komplett, 5 Schlatzimmer, pol. Biritie u. Hfrschb., 750, 850, 950 Na. Speisezimmer, Eichen komplett 550 K- Speisezimmer, Hochglanz poliert errenzimmer, Hochglanz Raukastsch Nußfb. 750 Mk; WilhelmLechner jr., Schreinermstr., Aglasterhausen Besichtigung auch Sonntags! Speztaliſten, insbeſondere für die deutſche Kugel ⸗ ſogenaunten einen „Trainingskamp“ für die Dauer von—4 Wochen aufzu⸗ ſtoß⸗Elite, einmal in Ettlingen ſchlagen. Wenn ſich eine derartige Idee für drei oder vier Kugelſtoßer oder zu einer anderen Zeit für Diskuswerfer oder für Springer verwirklichen ließe, ſo darf man über⸗ zeugt ſein, daß dadurch einige der Teilnehmer zu ihrer Höchſtform gebracht werden könnten und weun man an den exwünſchten Erfolg der deutſchen Leichtathletik in Los Angeles denkt, könnte man nur hoffen, daß ſolcher Vorſchlag zur Tatſache würde. Motorrad⸗Rennen in Mannheim am 31. Mai auf den Rennwieſen Das Grasbahnrennen des Motorfahrer⸗Clubs Mann⸗ heim, das alljährlich zweimal auf den Rennwieſen ſtatt⸗ findet, wird allmählich Tradition. Das erſte diesjährige Rennen findet am 31. Mai ſtatt. Die vielen Anfragen hervorragender Rennfahrer aus allen Teilen des Reiches laſſen auch diesmal wieder ſtarke, ſpannende Kämpfe 7r allen Klaſſen vorausſagen. Beinahe jedoch hätte das dies⸗ jährige Mai⸗Rennen durch die Kurzſichtigkeit der oberſten Inſtanz im Motorradſport ausfallen müſſen. Die e Gebühren für das Rennen ſind im voraus an die Obe Motorſport⸗Behörde in Berlin abzuführen. Der J. 2 heimer Club hatte bekanntlich mit ſeiner letztjähri Herbſtveranſtaltung großes Pech. Dieſe verregnete, durch der Veranſtalter großen finanziellen Schaden erlitt, der heute noch nicht ganz behoben iſt. Unter Berufung auf dieſen Schaden und darauf, daß der Motorfahrer⸗Club Mannheim bisher ſeinen Zahlungsverpflichtungen der OMB. gegenüber immer pünktlich und gewiſſenhaft nach⸗ gekommen iſt, bat der Club die OM., ihm die Gebühren bis nach dem Rennen zu ſtunden. Unbegreiflicherweiſe konnten die Berliner Herren kein Verſtändnis für dieſen Schritt oͤes Mannheimer Vereins aufbringen; ſie beſtanden auf ihrem Schein, daß die Gebühren ſchon im voraus ab⸗ zuführen ſind, und lehnten das Geſuch ab. Selbſt eine Mit⸗ tetlung des Motorfahrer⸗Clubs, daß bei Beharven der Ab⸗ lehnung das hieſige Rennen ausfallen müßte, ließ Sie OM. vollkommen kalt, es blieb bei dem ablehnenden Beſcheid. Alſo lieber verzichtet die OM. ganz auf die Gebühren, als daß ſie dieſe 4 Wochen ſpäter bekommt, wenn das Rennen ſtattgefunden hat. Man ſollte doch annehmen, daß es oberſte Pflicht einer derartigen Behörde ſein müßte, die ihr unterſtellten Sportvereine auf jede Art und Weiſe zu unterſtützen und zur Förderung der von ihr vertretenen Sportart alles mögliche zu tun. Dieſe Pflicht beſteht für die OM B. anſcheinend nicht; denn eine Förderung des Motorradſpots bedeutet es doch wohl kaum, wenn die OMB. durch Paragraphenreiterei und übertriebenem Bütrokratismus eine Großveranſtaltung unmöglich zu machen ſucht. In Mitgliederkreiſen des Motorfahrer⸗ Clubs iſt man über das Verhalten der OMB. empört. Daß nun das Mai⸗Rennen trotzdem ſtattfindet, dankt der Club einem Mitglied, das in uneigennütziger Weiſe die nötigen Gelder vorſtreckt. Mannheim wird am 31. Mai wieder im Zeichen des Motorradſports ſtehen; wieder werden Meiſterfahrer von Ruf durch aufregende Kämpfe vor einem Maſſenpublikum für den Motorradſport werben. Ein großes sportliches Ereignis ſteht dem ſportfreudigen Mannheim bevor. Das Programm ſieht insgeſamt acht Rennen vor: Rennen für Maſchinen bis 250 ebem. für Ausweisfahrer, Rennen fi Maſchinen bis 500 ebem. für Ausweisfahrer, Rennen ein Maſchinen aller Stärken(Handikap) für Ausweisfahrer, Rennen für Maſchinen bis 250 ebem. für zenzfahrer, Rennen für Maſchinen bis 500 ebem. für Lizenzfahrer, Rennen für Maſchinen aller Stärken für Lizenzfahrer, Rennen für Maſchinen mit Beiwagen und ein Repanche⸗ kampf zwiſchen Flugzeug(Breiten berger ⸗ Neckarau) und Motorrad(Bertram⸗Berlin). Den erſten Kampf entſchied voriges Jahr Bertram zu ſeinen Gunſten. Die Silberſchiloͤſpiele 1931-32 Weſt⸗ gegen Süddeutſchland Der Spielausſchuß des Deutſchen Hockey⸗Bundes gibt jetzt ͤie Termine der Silberſchilöſpiele 1931/32 bekonnt, an denen Südoſt⸗ und Nordoſtdeutſchland nicht teilnehmen. In der Vorrunde am 8. November ſpfelen Mittel⸗ und Norb⸗ deutſchland in Leipzig, ferner Weſt⸗ und Südodeutſchland in einer rheiniſchen Stadt, die noch beſtimmt wird. Die Zwiſchenrunde der beiden Sieger aus dieſen Spielen ſteigt am 6. Dezember, der Sieger aus dieſem Kampf trifft dann auf den Pokalverteidiger Brandenburg. age in der Zell von 33 350, 480, 600 dak. 950 Nh wein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater. Bruder. Schwager und Onkel a gestern nach kurzem, schweren Leiden sauft ent- schlafen. Stall besonderer Anzeige Kurz vor Vollendung seines 77. Lebensjahres ist ler Adam Hopp Steuereinnehmer a. D. Mannheim Neckarau(Friedrichstraße 10. Traubenstr.), den 19. 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