N dite beſtehen würde. N 1 5 urchſchaute das Manöver gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, ve Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 1 Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 89 Luiſenſtraße 1.— ue M Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ereilt Anzeigeupreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 10 Pf. die 79 mm breite Zeile. —— Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Mai 193 142. Jahrgang— Nr. 233 —— Eine Abfuhr Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 21. Mai. Wie bekannt wird, hatte Dr. Schober heute mittag eine politiſche Beſprechung mit Francois Poncet und dem tſchechoſlowakiſchen Außenmini⸗ ſter Dr. Beneſch, in der über die ſog. politiſche geile des Zollabkommens geſprochen wurde. Vizekanzler Dr. Schober nahm Gelegenheit, eine klare und eindringliche Darlegung des öſter⸗ teſchiſchen Standpunktes zu liefern. Francois Po n⸗ cet machte neue Vorſchläge zur Bildung eines Kon⸗ ſortiums, das ſich mit Oeſterreichs Wirtſchafts⸗ und Finanzintereſſen beſchäftigen ſoll. Die Verhandlungen zwiſchen Vizekanzler Scho⸗ her und Francois Poncet haben ſich dann völlig zerſchlagen. Der franzöſiſche Vertreter machte zunächſt den Vorſchlag, als Entſchädigung für ein kontingentiertes Vorzugszollſyſtem das deutſch⸗ üſterreichiſche Zollabkommen auzugeben. Vizekanzler Schober hat dieſen Vorſchlag zurück⸗ gewieſen. Damit ſind die von den Franzoſen gemachten An⸗ ſtrengungen, das deutſch⸗öſterreichiſche Zollabkommen im Keime zu erſticken, geſcheitert. Ein tüchtiger Sektionschef Die von dem franzöſiſchen Delegierten Francois Poncet lancierte Idee eines„Comitées d' Autriche“ heſchäftigte geſtern abend den Arbeitsausſchuß der Euxopakommiſſion. Ueber den Verlauf dieſer De⸗ latte, die bekanntlich unter verſchloſſenen Türen ſtattfand, erfahren wir folgendes: Der franzöſiſche Vertreter verlas einen Reſo⸗ lükionsantrag, in dem ausgeführt wurde, daß in An⸗ bekracht der finanziellen Lage und Bedürfniſſe Oeſter⸗ keichs ein Komitee gebildet werden könnte, deſſen Aufgabe in einer Ueberprüfung der budgetären Lage Oeſterreichs zwecks Bewilligung neuer Kre⸗ Dieſes Komitee würde ſich am beſten aus denſelben Staaten zuſammenſetzen, die im Kontrollausſchuß ihre Stimme haben. Fran⸗ kois Poncet knüpfte an dieſen Antrag einige ein⸗ lobende und wohl auch herzlch gemeinte Worte an bie Vertreter Oeſterreichs. Er verſicherte, daß Frankreich das beſte für Deſterreich tun möchte und ſpielt auch auf gewiſſe politiſche Gründe an, die der Pariſer Regierung die Notwendigkeit auferlegen, Deſterreich zu helfen und neue Wege für den Aufbau der öſterreichiſchen Wirtſchaft zu 5 finden. In Wirklichkeit bedeutet der Antrag des fran⸗ Iiiſchen Vertreters nichts anderes als die Wieder⸗ belebung des alten Kontrollkomitees. Da Dr. Beneſch als einer der Inſpiratoren der von Francois Poncet verleſenen Reſolution galt, ſo lag die Vermutung nahe, daß die Tſchechoſlowakei dar⸗ auf bedacht war, zuerſt eine ſcharfe Kritik an der kerreichiſchen Budgetpolitik zu üben und dann neue Lontrollmaßnahmen über die Begebung eines Kre⸗ bikes zu verlangen. Sektionschef Schüller b und erklärte, es ſei eſter reich nicht möglich, die, wenn auch noch b wohlgemeinte Idee des franzöſiſchen Vertreters billigen. Dr. Schüller betonte, daß das Kontroll⸗ lomitee nicht mehr wieder auferſtehen dürfe und Aar deshalb nicht, weil dies den öſterreichiſchen Kre⸗ t im Auslande ernſten Schaden zufügen könnte. Es gebe einfachere und praktiſchere Mittel, um die * Garantien für eine Kreditoperation zu 5 der Antwort Schüllers lag eine nicht zu ver⸗ e, wenn auch gemütliche Jronie, die ſich 105 Ausdruck verſchaffte, daß Sektionschef Schül⸗ f auf die„Hilfe Frankreichs“ in Form des vor⸗ legenden Reſolutionsantrages mit Dank verzichtete. n hatte die Lacher auf ſeiner e. — Der franzöſiſche Delegiert 115 r dieſe Erklärung begreiflicherweiſe nicht 1 erbaut und wiederholte bloß, wie gut es Frank⸗ zich mit Oeſterreich meine. 0 Geklich wurde beſchloſſen, daß Francois Poncet Sektionschef Schüller noch einmal über die Sache an kich ſprechen würden. Die Idee des tees kann jedoch auf alle Fälle als erledigt gelten. 1 Reſolutionsanträge des Arbeitsausſchuſſes üg den im großen und ganzen heute fertig ſein. Sie läſſen f 5 5 hen ſich mit einigen Worten charakteriſteren: Zer⸗ Vergebliches Werben Frankreichs um Oeſterreich Der franzöſiſche Staatsſekretär Pontet und der tſchechiſche Außenminiſter Veneſch verſuchten heute vergeblich, Vizekanzler Schober zur Aufgabe des Jollprojekts zu bewegen Die Zollmauern des neuen Europa — das nach dem Verfailler Diktatfrieden 20.000 Kilometer neue Grenzen und 13 neue Geld⸗ währungen beſitzt. N FFPCbCbCbCã ͤVdàVVVTVTTTbTbTbTTbTPbTbTbTbTVbTGbTbGbGbGõäͤwFbwbwbGbGwGTGTGTGTGTGbGTFTGbGbTbwbPbwbwPGwVwVbTbVVTVUVPVPVCVCVCVCVCVVVVVCVVVAV—VV ſtückelung des franzöſiſchen Gegenplanes und Zer⸗ in zahlreiche Beſtandteile, mit deren Verwendbarkeit ſich Sonderkomitees im Laufe der nächſten Woche be⸗ ſchäftigen werden. Es beſteht faſt gar keine Ausſicht auf Ver⸗ ſtändigung über die Präferenzzölle und Kar⸗ tellierungsbeſtrebungen Frankreichs. Die Zollunion iſt vollkommen ausgeſchaltet worden. Das iſt das Schickſal des großen franzöſiſchen Gegenplanes, das Europa in eine Aera des wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbaues führen ſollte. In fran⸗ zöſiſchen Kreiſen iſt man darüber ſehr enttäuſcht und die Sachverſtändigen geben zu, daß von der großen Anſtrengung, die Frankreich unternommen hat, um die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion zu zerſtören und ihre eigenen neuen praktiſchen Gedanken an ihre Stelle zu ſetzen, nichts übrig geblieben iſt. Was die Kredithilfe anlangt, ſo bleibt nach wie vor das Finanzkomitee des Völkerbundes die berufene In⸗ ſtanz. In dieſer Hinſicht ſind die Vorſchläge Frank⸗ reichs freilich überflüſſig geweſen. Der von Lit⸗ winow vorgeſchlagene wirtſchaftliche Nichtan⸗ griffspakt iſt im Arbeitsausſchuß nicht weiter behandelt worden. Litwinow wird auf dieſe Ange⸗ legenheit in der Europakommiſſion noch einmal zu⸗ rückkommen. Die Enttäuſchung über das Scheitern der hier geführten Verhandlungen zur Linderung der Weltwirtſchaftskriſe iſt in allen Krei⸗ ſen klar zu erkennen. Die Europakommiſſion wird dieſen erſten Rückſchlag umſo ſchwerer empfinden, da man von ihr eine Tat erwartete. Heuchleriſcher Antrag Polens eigenen Vertreters — Genf, 21. Mai. Der Rat nahm das Projekt zur Errichtung der internationalen Agrarhypothekenbank an und be⸗ ſchloß, die Erörterung der durch Deutſchland vor⸗ geſchlagenen Kriegsverhütungsmaßnah⸗ men auf die Septembertagung zu verſchieben. Aus⸗ gerechnet der polniſche Vertreter Zaleſki bean⸗ tragte, daß zur Kriegsverhütung eineinternatio⸗ nale Preſſezenſur eingeführt werden ſollte, um die Verbreitung von Hetzmeldungen zu ver⸗ hindern. Es iſt intereſſant, daß ausgerechnet Polen einen ſolchen Antrag ſtellt, da bekanntlich die polniſche Preſſe in der Verbreitung von aufreizenden Mel⸗ dungen alle Rekordeſchlägt. Am beſten wäre es, wenn Polen einmal noch vor der Einführung der von Zaleſki beantragten Preſſezenſur das gute Beiſpiel geben würde. Drahtung unſeres Annahme der Generalakte in Genf Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 21. Mai. Die heutige Sitzung des Völker bunds⸗ rates brachte ein für das politiſche Zuſam⸗ men wirken Frankreichs, Englands und Italiens bedeutungsvolles Ereignis. Die Gene⸗ ralakte— ein Schiedspakt, durch den ſich die Un⸗ terzeichner verpflichten, ſämtliche, alſo auch politiſche Streitigkeiten jeder Art durch den fünfgliedrige Haager Schiedshof regeln zu laſſen— ſind durch die Regierungen Englands und Frankreichs unter⸗ zeichnet worden. Italien hat in ſeiner heute von Grandi abgegebenen Erklärung die nahe be⸗ vorſtehende Unterzeichnung der Generalakte an⸗ gekündigt. Die Bedeutung dieſes Ereigniſſes liegt darin, daß die Generalakte auf der Grundlage der beſtehenden Verträge errichtet find. Bei Entſcheidungen in politiſchen Strei⸗ tigkeiten muß der Status quo, wie ihn die Friedensverträge geſchaffen haben, die Vorausſetzung für die Entſcheidung des Haager Schiedshofes bilden. Daß Deutſchland dieſe Generalakte nicht un⸗ terzeichnet hat und in ihrer gegenwärtigen Form ohne Vorbehalt auch nicht unterzeichnen können wird ift klar. Die Annahme der Völkerbundsſatzung, der Haager Fakultativklauſel, die Unterzeichnung des Kel⸗ loggpaktes u. die zahlreichen zweiſeitigen Schiedsver⸗ träge, die Deutſchland abgeſchloſſen hat, find ein vollkommen ausreichendes und wirk⸗ ſames Inſtrument für die Regelung von internationalen Streitigkeiten. Die engliſche Arbeiterregierung glaubte einen Schritt weitergehen zu müſſen und entſchloß ſich zu der Annahme der Generalakte, die auf die politiſche Entwicklung Englands einen ſtarken Einfluß aus⸗ üben werden. Das läßt ſich ſchon jetzt feſtſtellen. Die Dominien Auſtralien, Neuſeeland und Indien haben gleichzeitig mit dem Vertreter Großbritanniens, Henderſon, die Unterzeich⸗ nung der Generalakte zugeſagt. Italiens Vertreter Grandi ſprach ſich begeiſtert für dieſen Schiedspakt aus und war der einzige, der die Erklärung abgab, daß ſich daraus eine weſentliche Erleichterung für die Einſchränkung der Rü⸗ ſtungen ergeben werde. Hinter der Annahme des Generalpakts durch England, Frankreich und Italien erſieht man bereits die Vorbereitung des Zuſammen⸗ wirkens dieſer drei Mächte auf der internationalen Abrüſtungs konferenz. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hatte als Vorſitzender des Rates die Aufgabe, die Unterzeich⸗ nung der Generalakte entſprechend zu würdigen, ohne Deutſchlands Stellung zu präjudizieren. Ueberall ſonſt ſind ſie litauiſchen Urſprungs. Die Memelbeſchwerden Von Richard Bahr Im Memelabkommen vom 8. Mai 1924 war das neue, aus purem Mutwillen geſchaffene„territoire de Memel“ als autonome Einheit anerkannt wor⸗ den, die ſich ſelbſt Geſetze geben und ſich ſelber ver⸗ walten ſollte. Dem litauiſchen Staat ſtanden Regie⸗ rungs⸗, Geſetzgebungs⸗ und Verwaltungsbefugniſſs nur zu auf den Gebieten der auswärtigen Politik, der Landesverteidigung, des Münzweſens, der Poſt, Eiſenbahn, Zölle, Monopole und der Grenz⸗, Zolls und Eiſenbahnpolizei. Im übrigen ſollte das Memelland ein litauiſcher Unterſtgat ſein, nach Art und Weſen von den britiſchen Dominien kaum ver⸗ ſchieden. Damit hätte ſich ſchon leben laſſen. Nur daß, leider, die litauiſche Praxis ſo ganz anders aus⸗ ſchaute. Die begann gleich damit, das Land auszu⸗ hungern. Die einträglichen Verwaltungszweige waren— aus Gründen, die an ſich zu verſtehen wären— an Litauen gefallen. Dem Memelgebiet blieben die anderen, die nichts abwarfen, doch, wie Schule, Kirche, Juſtiz, ſoziale Fürſorge, Koſten ver⸗ urſachten. An dieſen Koſten ſollte, ſo hatte das Autonomieſtatut gewollt, Litauen im Verhältnis zu den ihm aus dem Memelgau zufließenden Einnahmen teilnehmen. Schon 1925 hatte das memellä Aufkommen aus Zöllen, Akziſen, Monopolen rund 50 Millionen Lit. betragen. Man gab mit Hängen und Würgen etwa ſechs Millionen. Und ift auch ſeither, obſchon gerade dank dem Memelgebiet, das der litauiſchen Finanzen Rückgrat war und blieb, die Einkünfte des Geſamtſtaats wuchſen, nicht zu be⸗ wegen geweſen, dieſen Zuſchuß irgendwie zu erhöhen oder auch nur auf ſeſte und bindende Abmachungen ſich einzulaſſen. Nebenher ſtieß man auchgegen die autonome Schule vor. 1925 verfügte das Direktorium, daß überall dort, wo die Mehrzahl der Eltern litauiſch ſpräche oder auch nur litauiſche Namen trüge, dis Unterrichtsſprache in der Volksſchule litauiſch ſein müßte. Das hätte mit einem einzigen Federſtrich die Litauiſierung des ganzen ländlichen Volksſchul⸗ weſens bedeutet. Deutſche Bauern(dem Blute nach) ſiedeln im Memelgau nur in einem einzigen Kreis. Aber gerade dieſe litauiſche Bevölkerung lehnte ſich auf: ſie ſchickte ihre Kinder einfach nicht mehr in die Schule. Das half für einen Augenblick. Man zog mildere Saiten auf. Aber dann hob man von friſchem an, neue Tat⸗ beſtände zu ſchaffen und das Autonomieſtatut zu durchlöchern. In dem war feſtgelegt wor⸗ den, daß beide Sprachen gleichberechtigt zu ſein hätten. Das konnte doch nur(und ſollte) den Sinn haben, daß die Kenntnis nur einer Landesſprache für den Beamten mit keinerlei Nachteilen und Schä⸗ digungen verbunden ſein durfte. Litauiſche Aus⸗ legungskunſt machte das Gegenteil daraus und ſcheuchte trotz den ihnen garantierten„wohlerwor⸗ benen Rechten“ Lehrer, Richter, Beamte aller Grade zu Hunderten aus den memelländiſchen Grenzen. Man erhöhte, was in der Hauptſache dem groß⸗ litauiſchen Zuzug zugute kam, das Wahlalter von 21 auf 25 Jahre und ließ gegen den ausdrücklichen Wortlaut des Statuts Zugewanderte u. Nichtmemel⸗ bürger mit zum Landtag wählen. So aber dieſer murrte, vertagte man ihn oder trieb ihn auseinander, die Zwiſchenzeit friſch⸗fröhlich zu einer„autonomen“ Geſetzgebung ganz anderer Art, nämlich einer nach den ſatrapiſchen Gelüſten Groß⸗Litauens, nützend. * Da brach im Dezember 1926, in Kowno die Revolution aus. Das Memelgebiet hatte mit dem Putſch nicht das geringſte zu tun. Hatte auch an den Sünden des Volksſozialismus, der Vorfrucht und Wegbereiter des Bolſchewismus ſein ſollte kei⸗ nerlei Teil gehabt. Trotzdem ward es in einem Atemzug mit Groß⸗Litauen abgeſtraft. Bekam den Belagerungszuſtand an den Hals gehängt, Kriegsgerichte, die ſeine ordentliche deutſche Recht⸗ ſprechung ihm verwüſteten und eine Preſſezenſur, die, als dauernde Landplage gedacht und auch ſo geübt, Deutſche und Deutſchgeſinnte ſchlechthin mundtot machte. Denn nun ergab ſich folgende Situation: die für Litauen werkelnde Preſſe— es gibt(wie ſollte es nicht?) natürlich auch in Memel ein deutſch ge⸗ ſchriebenes Reptil— konnte drucken, was ſie wollte. Der deutſchen Preſſe, vorab dem immer noch führen⸗ den, altehrwürdigen„Memeler Dampfboot“, wurde 2. Seite/ Nummer 233 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Maf 1931 alles geſtrichen. Dabei ſollte man den Blättern nicht anmaßen, wie fürſorglich in ihnen der Rot⸗ oder Blauſtift des amtlichen Meinungsprüfers waltete. Auf Uebertretungen ſtand lund ſteht noch) die Strafe det Verbannung: die Ausweiſung reichsdeutſcher Redakteure gehört zu den beliebteſten Kampfmitteln der Kownoer Regierung. Und alſo erſcheinen auf der erſten Seite, unmittelbar hinter dem mitleidlos gekürzten Leitartikel, Küchen ⸗ rezepte und mehr oder weniger gleichgültige An⸗ kündigungen. Der gewitzte Leſer ſpürt ohne weiteres, was die Glocke geſchlagen hat. Der einfache Mann kann ſich von den Vorgängen überhaupt kein Bild machen. Der erfährt nicht einmal die Reden ſeiner Abgeordneten im Landtag. Gerade deren nimmt die litauiſche Zenſur mit beſonderer Sorgfalt ſich an. Sie arbeitet ſozuſagen mit Akribie und Präziſion. Es iſt Präziſion der Guillotine. Am ſchlimmſten freilich trieb man mit den Be⸗ ſtimmungen Schindluder, die im Autonomieſtatut vom Landtag, vom Direktorium und den Befugniſ⸗ ſen des Gouverneurs handeln. Aus deſſen in der Theorie eng umgrenzten Einſpruchsrecht erwuchs im jungen Grün litauiſcher Staatspraxis ein kaum noch irgendwie beſchränktes: das leibhaftige liberum veto. Der Landtag mochte beſchließen, was er wollte: immer wieder fuhr der Gouverneur mit ſeinem Veto darein. Fragte man ihn dann, was des Land⸗ tags gutes Recht war, nach den Gründen, ſo erhielt man eine Muſterkollektion zur Antwort. Zog der erſte Einwand nicht, diente der Herr Gouverneur mit dem zweiten. Ward auch der als nicht ſtichhal⸗ tig erwieſen, mit einem dritten, vierten, fünften, und ſo fort. Was natürlich auch gegen die„Charte“ verſtieß: man kann nicht ein Veto einlegen und dann erſt ſeine Gründe nach Belieben ſich zuſam⸗ menſuchen. Allein die Charte ſchwang auch ſonſt in der Luft. Kein Landtag, der rechtzeitig und beſtimmungsge⸗ mäß einberufen wäre. Bis man zum erſten über⸗ haupt wählen durfte, mußten, nach dem Abſchluß des Memelabkommens, zunächſt einmal achtzehn Mo⸗ nate verſtreichen. Dann aber, im erſten Landtag wie im zweiten, wurde immer wieder dieſes gar nicht heitere Geſellſchaftsſpiel geſpielt: das Memeler Parlament ſprach der Regierung ſein Miß ⸗ frauen aus. Das Direktorium demiſſionierte. Der Gouverneur aber betraute die Zurückgetretenen mit der„vorläufigen“ Führung der Geſchäfte und aus dem Proviſorium wurde ein Dauer zu⸗ ſtan d. All die Zeit über, ganze ſechs Jahre, waren Landespräſident und Direktorium immer nur die Vertrauten des Gouverneurs. Erſt im letzten Januar, um für die Ratstagung beſſer Wetter zu machen, iſt dem Memeler Landtag geſtattet worden, ein ſeinen Mehrheitsverhältniſſen entſprechendes, d. h. verfaſſungsmäßiges Direk⸗ torium zu bilden. „Darauf im weſentlichen und auf ein paar un⸗ beträchtliche Erleichterungen bei den Oktoberwahlen Haben die litauiſchen„Zugeſtändniſſe“ bislang ſich be⸗ ſchränkt. Alle anderen Beſchwerden des Memellandes, das ja nicht ſelber Mitglied des Völkerbundes iſt, doch im Reich einen, zuweilen freilich etwas lauen, Anwalt vor dem Genfer Forum fand, blieben uner⸗ Hört. Mehr noch: den Memelländern wurde(früher ſchon und jetzt auch) ihr ſtatutartſch feſtgelegtes Be⸗ ſchwerderecht grundſätzlich beſtritten. (und iſt es noch) ein Her zſtoß gegen die Me⸗ melautonomie überhaupt. Im Memel⸗ abkommen hatte Litauen ausdrücklich ſich dazu ver⸗ pflichtet, alle Streitfragen aus dem Autonomieſtatut durch den Ständigen Internationalen Gerichtshof im Haag entſcheiden zu laſſen. Als Herr Curtius im letz⸗ ten Herbſt in Genf darauf antrug, lehnte der in knapp zehn Jahren vom preußiſchen Gerichtsreferendar zum Miniſter des affalres étrangeères avancterte Herr Zaunius rundweg ab: die Aufrufung der Cour per- manente widerſpräche der litauiſchen Souveränität. Nun ſoll am Donnerstag(heute) der Völker⸗ bundsrat mit dieſen erſt in den letzten Tagen um einen neuen Nachtrag vermehrten Beſchwerden der Memelländer ſich befaſſen. Aber ob es wirklich dazu kommen wird, iſt fraglich geworden. ſteriums ihm eingetragen hat. Nach Das aber war Sfeuerjenkungsdebatte im Bad. Landtag Ausſchluß des nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten Kraft Eigener Drahtbericht st. Karlsruhe, 21. Mai. Am Anfang der heutigen Vormittagsſitzung ſtand eine längere Debatte über das Problem der Steuerſenkung. Beſchloſſen wurde die Sitzung mit einer erregten Auseinanderſetzung mit Zentrum und Nationalſozialiſten, die ſchließlich zum Aus ⸗ ſchluß des Nationalſozialiſten Kraft führte. In der Reichsnotverordnung vom 1. Dezember vergangenen Jahres iſt bekanntlich eine Senkung der Grund⸗ und Gebäudeſteuer vorgeſehen derart, daß jene um 10 und dieſe grundſätzlich um 20 Prozent geſenkt werden ſoll. Die dadurch entſtehenden Steuerausfälle ſollen dadurch gedeckt werden, daß der halbe Wohnungsbauanteil der Gebäude⸗ ſonderſteuer dazu verwandt wird. Baden hat dem⸗ gegenüber die beiden Steuerarten nur um 4 bezw. 8 Prozent geſenkt. In einer Interpellation der demo⸗ kratiſch⸗liberalen Arbeitsgemeinſchaft wird angefragt, warum die badiſche Regierung nicht die höheren Sen⸗ kungsſätze angewandt habe und was ſie bezüglich einer etwaigen Senkung der Gebäudeſonderſteuer unternommen habe. Die Regierung beruft ſich in der durch Mi⸗ niſterialdirektor Dr. Bund gegebenen Antwort darauf, daß in einer Ausnahmebeſtimmung der Not⸗ verordnung vorgeſehen ſei, daß diejenigen Länder, bei denen die Hälfte des Wohnungsbauanteils zu einer 10 bzw. 20prozentigen nicht ausreicht, ent⸗ ſprechend weniger geſenkt werden können. Im übrigen hat die Reichsregierung die 4⸗ bzw. Spro⸗ zentige Senkung durch Baden gutgeheißen. Der Abg. Dr. Mattes(DVp.), der die An⸗ frage begründete, war aber trotz dieſer Auskunft anderer Meinung. Auf Grund ſeiner Berechnung glaubt er feſtſtellen zu müſſen, daß der halbe Woh⸗ nungsbauauteil für die Gebäudeſonderſteuer etwas über 3 Millionen betrage, während zur Senkung der Realſteuern nur etwa 2 Millionen verwandt werden. In der Ausſprache kamen die Redner der verſchiedenen Parteien zu Wort. Sie waren ſich alle darüber einig, daß unſere badiſche Wirtſchaft einer Steuerſenkung be⸗ dürfe. Auseinander gingen die Meinungen da⸗ rüber, welche Steuerart zuerſt abgebaut werden ſoll. In den Mittagsſtunden ſtand ein Antrag der Nationalſozialiſten wegen Aeußerungen des katholiſchen Pfarrers Föry von Honau bei Kehl zur Debatte. Er ſoll nach der Begründung der Anfrage durch den Abg. von Marſchall in einer öffent⸗ lichen Verſammlung Aeußerungen getan haben, durch die ſich die alte Armee beleidigt fühlen könne. Die Erhebungen des Innenminiſteriums haben nach Auskunft des Innenminiſters ergeben, daß die Zeugen ſo wenig glaubwürdig ſind, daß ſich nichts Poſitives gegen Pfarrer Föry erbrin⸗ gen laſſe, was zum Einſchreiten Anlaß böte. In der Ausſprache über dieſen Beratungsgegen⸗ ſtand kommt es zu erregten Szenen zwiſchen dem Zentrum und den Nationalſozialiſten. Es fallen, zum Teil unverſtändliche, Zwiſchenruſe wie Lügner u. a. Abg. Kraft erhält ſchließlich drei Ordnungsrufe und wird bei einem vierten„Esgibt gleich wieder Prügel“ aus dem Saal gewieſen. Die Erregung ebbt nur langſam ab und minutenlang hat es tatſächlich den Anſchein, als ob dieſe Worte des Abg. Kraft Wirklichkeit werden könnten. Zwiſchen dieſen beiden Beratungsgegenſtänden be⸗ handelt das Haus eine Reihe kleinerer Vorlagen, ſo U. a. die Neufaffung über die Grunderwerbs⸗ und Zu⸗ wachsſteuer, ferner die Genehmigung zum Abſchluß eines neuen Hagelverſicherungsvertrages, des weite⸗ ren die Bereinigung der Grundbücher und ähnliche, die alle debattenlos und meiſt einſtimmig angenom⸗ men wurden. Den Schluß der Sitzung bildete kurz die Beant⸗ wortung der förmlchen Anfrage der Abgg. Wäl⸗ din und Genoſſen bezüglich der Einfuhr von Weizen über die badiſchen Rheinhäfen. Darin wird verlangt, daß den badiſchen Häfen, ins⸗ beſondere Mannheim und Kehl, ein ihrer Be⸗ deutung entſprechendes Kontingent der Weizenein⸗ fuhr zugeſprochen wird. Innen miniſter Wit⸗ temann erklärte, daß die badiſche Regierung ſofort nach dem Bekanntwerden der neuen Einfuhrrege⸗ lung durch ihren Geſandten in Berlin bei der Reichsregierung in dieſem Sinne vorſtellig gewor⸗ den ſei. Die Reichsregierung erklärt, daß ſie nicht die Abſicht gehabt habe, und auch künftig nicht habe, die norddeutſchen Häfen gegenüber den ſüddeutſchen irgend wie zu bevorzugen. Damit ſchließt die Sitzung gegen 1 Uhr. Um 3 Uhr verſammeln ſich einige Ausſchüſſe, die nächſte Plenarſitzung iſt auf 5 Uhr angeſetzt. Schieles Brotpreispolitik Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 21. Mai. Vor Vertretern der Preſſe ſuchte ſich heute der Ernährungsminiſter Schiele gegen die Angriffe zu verteidigen, die die Brotpreispolitik ſeines Mini⸗ der Darſtellung, wie Herr Schiele die Dinge ſieht, iſt kein Grund zu beſonderer Aufregung. Die„geringe“ Verteuerung des Brotpreiſes biete keinen Anlaß, anzunehmen, daß eine neue Teuerungswelle die Le⸗ benshaltung des deutſchen Volkes bedrohe. Dieſe Auffaſſung begründet Herr Schiele damit, daß zwar ſeit Anfang April eine geringe Erhöhung des Ernährungsindex eingetreten, daß dieſer Index gegenwärtig aber immer noch niedriger als zu An⸗ fang des Jahres 1931 ſei. Der Miniſter wies wei⸗ ter darauf hin, daß ſich die Meßziffern unſerer Le⸗ benshaltungsgruppe in einer dauernden Rück⸗ wärts bewegung befinden, ſo insbeſondere die für Fleiſch und Fleiſchwaren, für Eier, für Milch und Margarine. Die ſaiſonmäßige Steigerung der Meßziffer für Kartoffel gehe zwar ein wenig über die des Vorjahres hinaus, bleibe aber immer noch beträchtlich unter der Frühfjahrsverteuerung in den Jahren 1927/29 zurück. Aehnlich verhält es ſich mit den Gemüſe n. Gegenüber all dieſen Erſparniſſen, ſy meint Herr Schiele, ſpiele die Brotpreisherauf⸗ ſetzung nur eine verhältnismäßig geringe Rolle, zu⸗ mal trotz der Steigerung die Meßziffern für Brot und Mehl noch immer niedriger lägen als in den Jahren 1927/30. Man ſieht: Herr Schiele macht es ſich leicht Seine reichlich oberflächliche Argumentation ergibt ſich aus der rein reſſortmäßigen Einſtellung, die man ja an ihm kennt. Daß es gerade bei der Brotpreisfrage ſich um ein immerhin ſehr wichtiges politiſches Problem handelt, ſieht er nicht oder will er nicht ſehen. Veſprechungen in der Reichskanzlei Drahtbericht unſeres Berliner Büros 155 I Berlin, 21. Mat. In der Reichskanzlei ſind heute vormittag unter dem Vorſitz. des Reichskanzlers die Beſprechungen über das Steuervereinheitlichungsgeſetz mit den Führern der Bayeriſchen Volkspartei fort⸗ geſetzt worden. Zu dem Ergebnis wird der Lan⸗ desparteiausſchuß der Bayeriſchen Volkspartei Ende des Monats definitiv Stellung nehmen. AmPfingstsamstag, 23. Mal erscheint nur eine Ausgabe der NMMz um 1 Uhr nachmittags, Wir bitten, Anzeigen für diese Ausgabe bis spätestens 10 Uhr vormittags auf- geben zu wollen. Die Schalter für Bezug und Offerten sind bis 2 Uhr geöffnet. Ein Jührer der deutſchen Zeitungsverleger Prof. Julius Ferd. Wollf, der Chefredakteur der Dresdener Neueſten Nachrichten und 1. Stellvertretender Vorſitzender des Vereins deut⸗ Zeitungsverleger, begeht am 22. Mai 60. Geburtstag. Pariſer Freiſpruch einer Galtenmörderin Drahtung unſeres Pariſer Vertretets Paris, 21. Mai. Mit einem glänzenden Freiſpruch endete nach neunſtündiger Sitzung die geſtrige Schwurgerichts⸗ verhandlung gegen die des Gatten mordes an⸗ geklagte frühere amerikaniſche Schönheitskönigin Nixon⸗Nirdlinger. Frau Nirdlinger ſtreckte ihren um viele Jahre älteren Gatten am 11. März durch mehrere Re⸗ volverſchüſſe nieder. Das Drama hatte ſeiner Zeit großes Aufſehen erregt. Etwa 400 Perſonen, ſeinen ſcher in der Mehrzahl elegant gekleidete Amerikanerinnen, kämpften vor der Eröffnung der Gerichtsverhandlung um einen Platz im Zuhörerraum. Die Ausſagen der Zeugen beſtätigen, daß der getötete Nirdlinger, ſeines Berufs Theaterdirektor in Amerika, von einer unbezähmbaren Eiferſucht gegen ſeine junge Frau erfüllt war und ſie zu wiederholten Malen handgreiflich bedroht hatte. Ein in Paris anſäſſiger amerikaniſcher Rechts⸗ anwalt, der mit Nirdlinger geſchäftlich zu tun hatte, äußerte ſich dahin, daß Nirdlinger ein ſehr ſchwer leidender Mann geweſen ſei. Er hielt es durchaus für möglich, daß ſich die Frau oft bedroht fühlen konnte. Das Plaidoyer des Staatsanwalts war kurz! Angeſichts der bei der Angeklagten vor⸗ handenen Würgemale lautete der Strafantrag nur auf ein bis fünf Jahre Gefängnis. Nach zehnminutenlanger Beratung fällte das Ge⸗ richt jedoch unter dem Beifall des Saales das frei⸗ ſprechende Urteil. Urteil im Prozeß Remmele — Leipzig, 21. Mai. In dem Hochverrats, prozeß gegen den kommuniſtiſchen Reichstags abgeordneten und Parteiſekretär Hermann Rem; mele aus Berlin verurteilte das Reichsgericht heute den Angeklagten in Abweſenheit wegen Vorbereitung zum Hochverrat in Tateinheit mit Vergehen gegen das Repußlikſchutzgeſetz zu zwei Jahren und neun Monaten Feſtungshaft. TTTſßſͥͤ ͤ ˙ Add T. Die Londoner Akademie ([Von unſerem Londoner Vertreter) Die Jahresausſtellung der Londoner Königlichen Akademie wird aus geſellſchaft⸗ lichen Gründen ſtets als eines der großen Ereigniſſe der„Seaſon“ bezeichnet. Das iſt der einzige Grund, weshalb wir über die Veranſtaltung berichten. Von dem Stand der engliſchen Malerei vermag dieſe große, von Prunk und Prominenz umgebene Ausſtellung kein Bild zu geben. Sie hält den Zuſammenhang mit dem, was gegenwärtig in der engliſchen Kunſt vorgeht, nur durch ein halbes Dut⸗ zend Bilder aufrecht; im übrigen bringt ſie das glatte Kielwaſſer der Kunſtſtrömungen, die England um die Jahrhundertwende beherrſchten. Nur von einem einzigen Geſichtspunkt aus erhält die Aus⸗ ſtellung Bedeutung: die Engländer ſind heute viel⸗ leicht das einzige Volk, das noch in ganz großem Umfange Gemälde als Zimmerſchmuck verwendet. Sie haben ein Recht darauf, alljährlich die marktwürdigſten Artikel zu beſichtigen, und ſie tun es mit vielen Sei⸗ tenblicken auf Preis, Gegemſtand und Stilmode, etwa in der Art, wie man in eine Automobilausſtellung hineingeht. Ganz gegen ihre Gewohnheit hat uns die Aka⸗ demie in dieſem Jahre einige aufheitern de Senſationen gebracht. Erſt nahm die Jury zwei Bilder des bekannten Porträtiſten Reginal Epes an, die ſich als über malte Photogra⸗ phien erwieſen. Eves iſt ein Mitglied der König⸗ lichen Geſellſchaft der Porträtmaler und hat viele hervorragende Perſönlichketten, darunter auch die engliſche Königin, gemalt. Eines ſeiner Bildniſſe hängt auch in der Tate⸗Galerie, dem Tempel der zeitgenöſſiſchen engliſchen Malerei. Er hat diesmal, „um Zeit zu ſparen“ Photographien auf eine licht⸗ empfindliche Leinwand reproduziert und dann über⸗ malt. Beim Rundgang durch die Säle muß man ſich kopfſchüttelnd fragen, wodurch ſich die meiſten ausgeſtellten Porträts von kolorierten Photographien unterſcheiden. Es iſt auch bekannt, daß verſchiedene recht namhafte Maler die Unterſtützung der laterna magiea nicht verſchmäht haben. Aber die Akademie läßt nicht mit ſich ſpaſſen. Die beiden Bilder wurden gerade noch rechtzeitig von den Wänden genommen und zurückgeſandt. Schlimmer erging es der Ausſtellungsleitung mit einem Stilleben der Malerin Dod Procter, das infolge eines begreiflichen Irrtums verkehrt⸗ herum aufgehängt wurde! Es blieb in dieſer blamab⸗ len Haltung noch bis zum Nachmittage des Eröff⸗ nungstages und wurde viel bewundert. Erſt der Gatte der Malerin bemerkte den Unfall und erzielte ſchleu⸗ nige Reparation. Aber noch eine dritte Aufregung war den Akademikern beſchieden: ſie hatten das Ge⸗ mälde eines 16jährigen Gemüſehändlers zugelaſſen, der keinerlei maleriſche Ausbildung genoſſen hat. Und kaum hatten die Kunſtrichter Zeit, über dieſen Akt der Modernität ſtolz zu fühlen, als ſich heraus⸗ ſtellte, daß eine peinlich genaue Aehnlichkeit zwiſchen dem Gemälde und einer bekannten Illuſtration zu Stevenſon's Roman„Die Schatzinſel“ beſtand. Auch dieſer Miſſetäter erhielt ſein Werk zurück, und die Königliche Akademie iſt nunmehr von allen Sen⸗ ſationen aufs gründlichſte befreit. Man hat ſich offenbar die Verachtung zu Herzen genommen, mit der die überwältigende Mehrheit der engliſchen Kunſtwelt ſeit Jahren von der Aka⸗ demie geſprochen hat. Eine Wandlung in den Grundſätzen der Auswahl iſt deutlich zu er⸗ kennen. Verſchwunden ſind die rieſigen hiſtoriſchen Oelbilder, die Piraten, Ritter und ſymboliſchen Großbilder aus der Zoologie. Aber man hat es nicht fertiggebracht, dieſe erfreulichen Lücken mit wertvollen Zuſätzen auszufüllen. Nach wie vor fehlen alle füngeren und moderneren eng⸗ liſchen Maler, und auch im Rahmen der konven⸗ tionellen Gegenwartsmalerei ſind die meiſten aus⸗ geſtellten Bilder unter dem Durchſchnitt. Die 800 Oelbilder weiſen nicht eine einzige anſehnliche Land⸗ ſchaft auf; noch immer ahmt man den guten Land⸗ ſchaftsſtil des vorigen Jahrhunderts in verwäſſer⸗ ten Kopien nach. Der berühmte Sir William Orpen ſtellt ein intereſſantes, aber überaus flüchtig gemal⸗ tes bibliſches Bild aus. Jeſus auf einem weißen Eſel, verehrt von Gläubigen mit Palmzweigen. Das Bild hat wegen feines Gegenſtandes einiges Auf⸗ ſehen gemacht, maleriſch iſt es kaum erwähnenswert. Die Bildniſſe nehmen, wie immer, den größten Raum ein. Es gibt einige gute und ſehr viel ſchlechte; aber ſie ſind alle intereſſant als eine Art Bilderindex zur engliſchen Geſellſchaft. Es gibt viel ſehenswerte Männerköpfe und eindrucks⸗ volle Frauen, man kann hier viel über die zahl⸗ reichen Typen der engliſchen Raſſe erfahren und ſieht auch erfreut manches Porträt einer Perſon, die man ſchon dem Namen nach kannte. Den gleichen Dienſt würde allerdings auch eine Ausſtellung von photo⸗ graphiſchen Bildniſſen tun. Die meiſten Porträts ſind anſtändig und geſchickt gemalt, wie es dem hohen Preis entſpricht, den die Objekte für die Ausführung zu zahlen haben. Der künſtleriſche Gewinn iſt je⸗ doch gering. Aus dem Rahmen des Konventionellen tritt eigentlich nur, wie in früheren Jahren, Auguſtus John, deſſen Porträt des Lord'Abernon in Hoftracht weitaus das beſte Bild der Ausſtellung iſt. Auch ein anderes Bild desſelben Malers, ein Biloͤnis des Dichters Neats, das in der großzügigen, mutigen Pinſelführung an den Stil Corinths er⸗ innert, ragt weit über das Gros der Ausſtellung hinaus. In ſympathiſchem Gegenſatz zu dem Durchſchnitt der Gemälde ſtehen die Aquarelle, in denen England eine ſeit Jahrhunderten entwickelte Tradi⸗ tion zu wahren hat. Aquarellmalerei iſt die Na⸗ tionalkunſt, und das große Vorbild Turners reizt zu Anſtrengungen, die für die einfachere Tech⸗ nik der Waſſerfarben weit beſſer hinreichen, als für das Oelbild. Man findet großes handwerkliches Können und viel guten Geſchmack, namentlich in den korrekt gezeichneten Bildern des älteren Stils, der ſich nicht ſo leicht zur Flüchtigkeit hergibt, wie die moderne Art. Auch die Graphik iſt wieder mit guten Exemplaren vertreten. Kupferſtiche, Strich⸗ ätzungen und getuſchte Miniaturen zeigen einen hohen Grad von handwerklicher Tüchtigkeit. Man erholt ſich in den Nebenräumen der Kleinbilder von den Strapazen der Reiſe durch die Oelwüſte. Aber man würde der engliſchen Malerei Unrecht tun, wenn man ſie nach der Akademie⸗Ausſtellung be⸗ urteilte. Ein Blick in die Tate⸗Galerie, ganz zu ſchweigen von den kleineren Ausſtellungen einzelner moderner Künſtler, zeigt zur Genüge, daß die Aka⸗ demie nur eine wohlgeformte Puderperücke iſt, die den Kopf der angelſächſiſchen Kunſt nach außen hin repräſentiert. Der Reichskanzler an die Witwe Prof. Wege⸗ ners. Reichskanzler Dr. Brüning hat der Witwe von Prof. Alfred Wegener das folgende Bei⸗ leidstelegramm geſandt:„Erfahre ſoebhen, daß Ihr durch großzügiges Schaffen hochbewährter Gemahl, deſſen mit größter Sorgfalt und Hingabe vorbereitete und geleitete Grönlandexpedition grundlegenden wiſſenſchaftlichen und praktiſchen, wichtigen Zielen diente, in der Sorge um ſeine Aufgabe und das Wohl ſeiner Kameraden vorzeitig den Tod gefun⸗ den hat. Ich bitte Sie, mit den Ihren meiner wärmſten Anteilnahme an dem Verluſt des aus⸗ gezeichneten Gelehrten wie kerndeutſchen Mannes ge⸗ wiß zu ſein.“ Theater⸗Aufbau in Trier. Der Trierer Theater Ausſchuß der Stadtverwaltung hat beſchloſſen, für die nächſte Saiſon auch wieder Opern und Operet⸗ ten vorſtellungen zu veranſtalten. e Zweck ſoll das ſtädtiſche Orcheſter erhalten bleiben und um ein geringes ausgebaut werden, Das Schau⸗ ſpiel wird in der nächſten Saiſon in eigener Regie weitergeführt. 1 * 7 Niederſächſiſches Blut Unbeeinflußt durch die Wandlungen der Zeit und die Ströme fremden Blutes, die im Laufe der Jahr: hunderte in das Land eingedrungen ſind, lebt der niederſächſiſche Bauernſchlag auf ſeiner Scholle. Mit erſtaunlicher Kraft erhält ſich hier die Raſſe in ihren urtümlichen Formen. Großmutter und Enkelkinder tragen dieſelbe Tracht, führen dasſelbe Leben, und Generation auf Generation bleibt unverändert. Einen Feſttag in einem niederſächſiſchen Dorf hat der Photograph der Kölniſchen Illuſtriet ten Zeitung feſtgehalten. Bäuerinnen un Bauern ſchreiten in ihren Trachten zum Kirchgans Der Dorſſchulze zieht den weſtenförmig geſchnittenen Rock an, der wie eine Uniform genau ſeine vor geſchriebene Anzahl Knöpfe hat. Es ſind maleriſche Bilder, doppelt wirkſam in der heuligen Zeit, in der Trachten und erdgebundene Eigenheiten immer ſeltener werden.—„Propheten von 1931“ nennt 1 eine Zuſammenſtellung von„Meſſiaſſen“ und Sekten führern unſrer Zeit. Die aktuellen Bilder berichten von den Wogen der ſpaniſchen Revolution, der i 1 ſidentenwahl in Frankreich und der Tagung in Genf (Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige! Zu dieſem ten ut⸗ ten Donnerstag, 21. Mai 1931 A 5 Sommergemüſe auf dem Der Wettergott iſt unerbittlich! Die Sonnen⸗ ſhirme der Händler hat er heute wieder zu Regen⸗ ſchirme werden laſſen. Zu dieſer unliebſamen Drein⸗ gabe kommt als Auswirkung der bisherigen Regen⸗ inge eine ſchlechte, Spargel⸗ zufuhr, ſodaß man für die Gemüſeſpargel 60 Pfg. und für die Suppenſpargel 25 Pfg. für das Pfund zahlen mußte. Gerade heute hoffte die Hausfrau einen billigen Spargel zu finden, denn ſie will doch dieſe Delikateſſe einwecken. Doch die Hoffnung er⸗ wies ſich bei dieſen Preiſen als trügeriſch. Die Händler müſſen nun verſuchen, die Gunſt von Petrus zu erringen, daß er wieder die Sonne ſcheinen läßt, denn dem Spargel erwächſt ſchon eine Konkurrenz grünen Bohnen. Bei dem Preis von 2 Mk. für das Pfund ſind ſie zwar noch nicht in der Lage, mit den billigen Sommergemüſen ernſtlich zu konkur⸗ kleren. Zu den Bohnen geſellte ſich als Neuheit Peißkraut für 30 Pfg. Weiter im Preiſe an⸗ gezogen haben: holländischer Blumenkohl, für den 3080 Pfg. das Stück verlangt wurde, und Tomaten, die 65—70 Pfg. das Pfund koſteten. Kohlräbchen, Karotten, Spinat, Gurken und Kopfſalat wetzten burch ihre Verbilligung allerdings die Scharte wieder aus. Ein ganz billiges Kompott konnte man ſich in Rhabarber erſtehen, von dem das Pfund für 8 Pfg. bergegeben wurde. An den Obſtſtän den machen langſam die aus⸗ ländiſchen Produkte den einheimiſchen Platz. Die noch ausgeſtellten Aepfel hatten ſich ebenfalls etwas berteuert, dagegen ſtanden Zitronen noch auf 7 Pfg. das Stück. Erdbeeren waren nur in geringen Mengen vorhanden. Für den anhaltend hohen Preis finden ſich noch wenig Liebhaber. Der Blumen⸗ markt brachte als Vorläufer der Königin Roſe die Pfingſtroſe. Man gab für den Strauß 40 Pfg. Wer den Roſen einen duftenden Pfingſtſtrauß vor⸗ 9 feht, kauft ſich gefüllten Flieder. Weil ſein Daſein kur eine kurze Epiſode im Blumenleben bedeutet, hält er auch ſeinen Preis. Bom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Neue ausl. Kartoffeln 22—30; Kartoffeln 5,5—6,5; Salat⸗ kartoffeln—28; Wirſing 30—35; Weißkraut 3035; Rot⸗ kraut 90—35; Blumenkohl, Stück 60—80; Karotten, Bſchl. 90 Gelbe Rüben 20; Rote Rüben 20; Spinat 15—20; Mangold 15—18; Zwiebeln 16—20; Spargeln 3065, Grüne Erbſen 40—70; Kopfſalat, Stück 10—20; Oberkohlraben, Stück 15.—30; Rhabarber—10; Tomaten 60; Radieschen, Aſchl,.6; Rettich, Stück 10—30; Meerrettich, Stück 10 bis 305 Schl. Gurken(groß), Stück 4080; Suppengrünes, ſchl.—8; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl. 4 bis 6 Lauch. Stück—15; Aepfel 565; Zitronen, Stück Orangen 30—35; Bananen, Stück—15; Süßrahm⸗ butter 160—192, Landbutter 125—150; Weißer Käſe 5 bis 50 Eier, Stück—13; Aale 160; Hechte 160; Barben 100 bis 120; Karpfen 130—140; Schleien 16080; Breſem 100; Hackfiſche 50—60; Kabeljau 25— 50; Schellfiſche 4050; Gold⸗ borſch 50; Seehecht 70; Hahn, geſchlachtet, Stück 200500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—500; Enten, geſchlachtet, Stück 800; Tauben geſchlachtet, Stück 80120; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 900— 1700; Rindfleiſch 80100; Kuhfleiſch l Kalbfleiſch 110; Schweinefleiſch 100. Markt Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 233 zum Siudium der evangeliſchen Theologie Der Zugang immer größer Die Ausſichten auf Anſtellung geringer Auf Anfragen nach den gegenwärtigen Ausſichten eines evang. Theologieſtudierenden gibt der von Kirchenrat Hindenlang redigierte Karlsruher Evangeliſche Gemeindebote folgende Auskunft, die auch weitere Kreiſe intereſſieren wird: In den letzten Jahren iſt der Zugang zum Stu⸗ ium der evangeliſchen Theologie ſtetig gewachſen. Die Tatſache, daß in den heutigen Zeiten, in den Tagen eines wilden Anuſturms gegen Evangelium und Kirche immer mehr junge Leute zum Theologie⸗ ſtudium entſchließen, um hernach in den Dienſt der Kirche zu treten, könnte von der Kirche als ein über⸗ aus erfreuliches Zeichen der Zeit angeſehen werden. Es darf aber nicht vergeſſen werden, daß der größere Zugang zum Studium der Theologie auch eine äußere Urſache hat, nämlich in der Ueber⸗ füllung der anderen Berufe, die eine akademiſche Vorbildung erfordern. Und wenn äußere Gründe mitwirken, iſt die Befürchtung nicht grund⸗ los, es möchten ſich zum Theologieſtudium auch ſolche Leute melden, denen dann die Eignung zu dem ſchwe⸗ ren Amte eines Geiſtlichen nicht gegeben iſt. — 1 zum — 2 Etwa 70 badiſche Abiturienten haben ſich Studium der evang. Theologie entſchloſſen. er alljährliche Bedarf an jungen Geiſt⸗ lichen beträgt in der badiſchen Landeskirche noch nicht einmal die Hälfte dieſer Zahl. Alſo iſt auch hier ſchon eine Ueberfüllung vorhanden. Wenn die erwähnten Verhältniſſe in den anderen Berufen andauern und ſich die Zahl der Theologie⸗ ſtudierenden auch in den nächſten Jahren ſteigert, dann werden ſich zwangsläufig auch die Ausſichten auf Anſtellung im Kirchendienſt noch mehr verſchlech⸗ tern. Es werden der Anſtellung längere Wartezeiten vorausgehen müſſen. Auch wird die Oberkirchen⸗ behörde Maßnahmen erwägen müſſen, um den Zu⸗ gang zum Theologieſtudium zu beſchränken, etwa durch Aufhebung der Erleichterungen, die den Abi⸗ turienten der Realanſtalten hinſichtlich der Vorbil⸗ dung in den alten Sprachen gewährt worden ſind. Vor der irrigen Meinung, daß das Studium der evangel. Theologie heute noch das ausſichts⸗ reichſte Studium ſei, ſoll durch dieſe öffentliche Darlegung der wirklichen Verhältniſſe gewarnt werden.* Wieſen im Lenzkolorit Wieſen, Auen und Anger im bunten, farbenfrohen Blumenflor ſind gegenpärtige der heiterſte Anblick für uns Menſchen. Sie ſollten eigentlich grün ſein, doch zuweilen wachſen lauter gelbe Blumen drauf, ſo viel, daß die grüne Raſenfläche kaum mehr zu entdecken iſt. Dann wieder gibt es ſolche, die ganz weiß ſind von Schafgarben, Kamillen oder Margarieten. Am be⸗ rückendſten ſind ſie aber, wenn alle Farben zu einem einzigen Akkord verſchmelzen. Wie ein fröhlicher, jauchzender Kinderreigen lacht es dann entgegen und alle lieblichen Weiſen werden dann geſungen: Von den Glockenblumen angefangen, die mit melodiſchem Feierklang den Tag einläuten, bis zum Gänſeblüm⸗ chen, das ſein Hirtenlied ſingt, in das beſcheiden Ehrenpreislein und Vergißmeinnicht einſtimmen. Und das Bienenvölkchen ſummt beifällig dazu, ſucht genäſchig aus allen Blütenbechern zu nippen und fliegt wieder heimwärts, ſein Tagewerk zu vollenden. Schmetterlinge, taumelig vom Sonnenglück, treiben es nicht anders und alle Käferlein, Mücklein, Spinn⸗ lein und Grashüpfer rennen halmauf, halmab, ſtol⸗ pern über Wurzel und Blätter, vor lauter Geſchäftig⸗ keit und Daſeinsfreude. Die Kuhblumen ſtehen in Maſſen, großenteils mit weißem Wuſchelkopf, die Samen bereit zum Ausflie⸗ gen. Kinder pruſten gern darüber, auch der Wind zauſt daran, daß die ſpinnwebfeinen Härchen in alle Lüfte auseinanderſtieben. Da ſegeln ſie denn in den Weltenraum, das Samenkörnchen mit ſich entführend, an ein ungewiſſes Ziel. Die ſchlanken Grashalme tun auch ein Uebriges zur Frühlingsfeier. Sie ſind noch aufgeſchoſſen, dunkelſaftig und haben zarte Blü⸗ tenſtiele angeſetzt, die mit feinſten Filigranveräſte⸗ lungen gekrönt ſind. Wer möchte da wohl nicht, wie in alter Zeit, Wieſenfreuden genießen. Stäuße pflücken, Kränze winden, ſich zudecken mit Gras und Blumen; aber wir dürfen nicht zunahetreten: der Boden und alles, was darauf wächſt und gedeiht, muß geſchont werden. Das Vieh braucht ſein Futter, wie die Menſchen ihre Nahrung. Deshalb muß man ſich begnügen, die Wieſen entlang zu ſtreifen und mit den Augen ſo viel aufzunehmen, als das Herz braucht, um einige Tage froh zu bleiben. Mit den Augen darf man nehmen, ſo viel man will— bis der Schnitter eines Tages mit der Senſe kommt und alles über den Haufen mäht en. * * Manſarden geplündert. Am 18. Mai verſchwan⸗ den aus Manſarden in der Langerötterſtraße eine goldene Broſche mit ſchwarzen und grünen Email⸗ einlagen, auf der Rückſeite 1906—1931 eingraviert, und eine weiße unechte Perlen⸗Halskette, ein Damen⸗ ring mit drei grünen Steinen und zwei Perlen, eine ſilberne Herren⸗Remontoiruhr mit Goldrand, gelben Zeigern und arabiſchen Ziffern, eine feingliedrige Dublee⸗Herrenuhrkette, ein Ehering,„& R 24. 12. 29“ graviert, ferner 41/ Bargeld. Sommerverkehr auf dem Rhein Von Emmerich nach Karlsruhe mit dem Dampfer Am heutigen 21. Mai iſt im Rheindampfervers kehr der„Köln— Düſſeldorfer“ der erweiterte Sommerfahrplan in Kraft getreten, der vier Fahrtſtufen umfaßt. Verbilligte Fahrt, Perſonen⸗ fahrt, Schnellfahrt und— ab 6. Juni— Expreß⸗ fahrt. Auf der Hauptſtrecke Köln Mainz iſt wäh⸗ rend des Sommers ein beſonders dichter Verkehr vorgeſehen. Auch der Anſchlußverkehr“ auf dem Niederrhein(täglich durchgehende Dampferverbin⸗ dung Mainz Düſſeldorf) nach dem Oberrhein und nach Frankfurt wird ausreichend bedient. Außer den täglichen Fahrten ſind Abendfahrten von Köln, Koblenz, Mainz und Wiesbaden, dreitägige Geſell⸗ ſchaftsfahrten von Düſſeldorf nach Rüdesheim, Hol⸗ landfahrten Ruhrort Arnheim, Sonderfahrten zu den Burgenbeleuchtungen uſw. vorgeſehen. Frühlingsregen Man ſpricht vom Frühling und meint natürlich lachenden Sonnenſchein, warme ſchöne Tage, überall ſprießendes Grün in Wald und Feld, Vogelſang in allen Ecken und Winkeln. All das erwartet der Menſch vom jungen Frühling, was der Winter nicht zu bieten hat. Und iſt enttäuſcht, wenn ihn Regen ſeiner ſchönen Frühlingsſpaziergänge beraubt. Zu Unrecht! Zwar hat die Natur ihre beſonderen Reize bei jeder Witterung, aber beſonders innig kommt ſie doch dem eutgegen, der ſie bei Frühjahrsregen auf⸗ ſucht. Nicht wegen der lärmenden„Auchnatur⸗ freunde“, die dann fehlen. Wenn Du bei Regen im Frühling durch den Wald gehſt, erſchließt er ſich Dir in ſeiner ganzen herben Schönheit. Der ſtarke Duft im Winter aufgeſpeicherter Erdkraft umfängt den einſamen Wanderer wie ſcheue zärtliche Lieb⸗ koſung. Verſchüchtert und doch frühlingstrunken laſſen ſich hie und da Vögel hören. Und dabei das gleichmäßige und doch nicht monotone Tropfen fallenden Regens, das die Nerven beruhigt und die Luft reinigt. Bei Frühlingsregen im Wald zu ſein gehört mit zum Schönſten, was die Natur dem Menſchen zu bieten hat. H ATA. * * Wiederſehensfeier der ehem. 283er. Der Bund ehem. Angehöriger des R. J. R. 233, der lediglich kameradͤſchaflichen Zuſammenſchluß verfolgt, begeht vom 6. bis 8. Juni in der Univerſitäts⸗ und Garten⸗ ſtadt Göttingen ſeinen 5. Wiederſehenstag. Es ergeht der Aufruf an alle ehem Regimentskame⸗ raden, ſoweit ſie mit dem Bunde noch nicht in Ver⸗ bindung ſtehen, Ihre Anſchrift umgehend der Bundes⸗ geſchäftsſtelle in Göttingen, Münchhauſenſtraße 20, ptr., mitzuteilen und auch ihre etwaige Teilnahme an der diesjährigen Tagung anzuzeigen. 8 . Ic 5 un d dazu die passenden Strümpfe Mannheim PI, Za, Breitestraße 4. Seite/ Nummer 233 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Mai 1961 Aoͤreßbuch Verleger Hauptverſammlung des Reichsverbandes In dieſen Tagen fand in Würzburg die Hauptverſammlung des Reichsverbandes der Adreß⸗ buch⸗Verleger ſtatt. Die gut beſuchte Tagung ſtand unter dem Zeichen der Not der deutſchen Wirtſchaft, die ſich naturgemäß im Reklamegeſchäft ſehr ſtark auswirkt. Die Entwicklung des letzten Jahres hat ein Frei⸗ beutertum auf dem Gebiete des Adreßbuchgeſchäftes in Erſcheinung treten laſſen, das ſich zu einer faſt unerträglichen Belaſtung und Beläſtigung der Wirt⸗ ſchaft entwickelt hat. Wenn auch der Staatsanwalt in den Kölner und Berliner Schwindlerkreiſen nun energiſch zugegriffen hat, und wenn auch die ſchlimm⸗ ſten Betrüger zu empfindlichen Geld⸗ und Gefäug⸗ nisſtrafen verurteilt worden ſind, ſo beſteht für das anſtändige Adreßbuchgewerbe dennoch aller Grund, gegen die Gerichtsbarkeft auf ſeinem Spezialgebiet Stellung zu nehmen. Nur eine Tatſache ſei ſeſt⸗ geſtellt: Zu gleicher Zeit, in der die Strafkammer des Landgerichts J in Berlin einen gewiſſen Peters wegen fortgeſetzten Betruges und unlaute⸗ ren Wettbewerbs als Berufungsinſtanz mit 6Mo⸗ naten Gefängnis und 10 000/ Geldſtrafe be⸗ ſtraft, verurteilt eine Kammer des Landgerichts 1 Berlin aus gleichem Tatbeſtand zivilrechtlich eine betrogene Firma zur Zahluug von Tau⸗ ſenden von Mark für Eintragungsgebühren. Dieſe durch die Unvorſichligkeit und Leichtgläubigkeit mancher deutſchen Firmen und die Wirtſchaftsfremd⸗ heit gewiſſer Gerichte geſchaffenee Sachlage bedeutet für das anſtändige Adreßbuchgewerbe eine gußerordent⸗ liche Gefahr. Das anſtändige Adreßbuchgewerbe hat ſich zuſammen mit den Spitzenverbänden der deut⸗ ſchen Wirtſchaft ſeit Jahren bemüht, in vielfältigen Formen Aufklärung zu ſchaffen und weiſt immer wieder darauf hin, daß neben den grundehrlichen und anſtändigen Adreßbuchfirmen, die in unermüd⸗ licher Arbeit volkswirtſchaftlich unentbehrliche Nach⸗ ſchlagewerke ſchaffen, eine Anzahl von zweifelhaften Unternehmen am Werke iſt. Die anſtändigen Adreß⸗ huchftrmen ſind jederzeit in der Lage, den Beweis für ihre einwandfreie Leiſtung zu führen. Die Mit⸗ glieder des Reichsverbandes der Adreßbuch⸗Verleger weiſen ſich durch ein Signet aus, das von den Sytzenperbänden als Wertzeichen anerkannt iſt. Die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der Adreßbuchreklame ſteht außer Zweifel. Bei Auge⸗ boten von unbekannten Unternehmen kann alſo nur weiteſtgehende Vorſicht anempfohlen werden. Die Hauptverſammlung beſchäftigte ſich auch mit der Reichspoſt⸗Reklame auf dem Adreßbuchgebiete, die nichts anderes als eine indirekte Beſteuerung zugunſten des Reichspoſtfiskus bedeutet. Die ſoge⸗ nannten Brauchen⸗Feruſprechbücher ſind, weil un⸗ bollſtändig und unzulänglich, für die geſamtwirt⸗ ſchaftlichen Zwecke ohne Bedeutung. Veranſtaltungen Hans Heiland beim G. D. A. Die Ortsgruppe Mannheim im Gewerk⸗ ſchafksbund der Angeſtellten bereitete ihren Mit⸗ gliedern eine angenehme Ueberraſchung durch„eſreudig Stündlel, für deſſen Durchführung der bekannte Schwarzwälder Volkserzähler Hans Heiland gewonnen worden war. In alemanniſcher Mundart plauderte Hans Heiland, der jn Schwarzwülder Tracht erſchienen war, über die Schönheiten des Schwarzwaldes, erzählte von ſeinen Bewohnern, von ihrem Volkstum und non vielen anderen. Zur Unterſtreichung ſeiner Worte hatte er eine Reihe äußerſt ſchöner Lichtbälder mitgebracht, die die Herr⸗ lichkeiten der Schwarzwaldberge, der Täler, der Dörfer und Städte ſamt ihren Bewohnern offenbarten. Mit wirkſamer Betonung und in leicht verſtändlicher Weiſe, ſelbſt für den, der ſich ſchwer an den alemanniſchen Dialelt gewöhnen konnte, brachte der Vortragende an⸗ ſchließend an die Lichtbilderreiſe Erzählungen, die zum größten Teil den in Freiburg lebenden Schwarzwalddichter Auguſt Ganther zum Verfaſſer hatlen, den man übrigens dieſer Tage auch im Rundfunk hören konnte. Das ganze Weſen der Schwarzwälber war in dieſen fein⸗ ſinnigen und humorvollen Worten verankert. Teils mit Schmunzeln, teils mit frohem Lachen nahmen die inter⸗ eſſierten Zuhörer die Perlen alemanniſcher Dichtkunſt auf. Lebhafter Beifall war der Dank für das„freudig Stündle“, aus dem beinahe zwei Stündle wurden. Mit Recht konnte man am Schluſſe der Veranſtaltung die Worte unter⸗ ſtreichen:„O Schwarzwald, o Heimat, wie biſt du ſo ſchön!“ * * Der Rieſenzirtus Gleich, der gegenwärtig auf dem Meßplatz in Ludwigshafen ſein gewaltiges Zelt aufgeſchlagen hat, verdient ſeinen Namen. Was er zeigt, hat ſo rieſige Ausmaße, daß man für geraume Weile ſeinen Zirkusbedarf in der Nachbarſtadt decken kann. Da⸗ bei verdrängt die Fülle durchaus nicht die Qualität. Alles sind hochwertige Leiſtungen, ob das hervorragende Pferde⸗ material gezeigt wird, der überaus reichhaltige Tierpark ſich wie eine Arche Noah öffnet oder die artiſtiſchen Höchſt⸗ leiſtungen das Publikum in Atem halten,— überall ſpürt man das ehrliche Beſtreben, das Beſte zu bieten. Die Schau, deren Leiter ein Pfälzer iſt, bleibt nur noch bis morgen in der Nachbarſtadt. * Sonderabende in Seegers„Stern⸗Café“ im Ebertpark. Der für heute abend angeſetzte Tauzobend wird in⸗ folge ungünſtigen Wetters auf Donnerstag, W. Mai, ver⸗ cho ben. l. Wenn man Prügel auf die Straße wirft. Das Motorradunglick Keiſch-Schwetzingen vor Gericht Wir haben ſ. beitsloſe auf der Straße Schwetzingen Ketſch ein Ster Holz zerſtreuten, wodurch ein Motorradler und ſeine Frau ſchwer verunglückt ſind. Die Täter wurden ſofort ermittelt und am 1. Mai in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Sie hatten ſich nun heute vormittag vor dem Einzelgericht unter Vorſitz von Amtsgerichtsrat Schmitz zu verantworten. Angeklagt iſt 1. der am 25. 11. borxene Karl., 2. der am 28. 11. Ketſch geborene Heinrich H. und 3. in Gemmingen geborene 1905 in Ketſch ge⸗ 1903 ebenfalls in der am 18. 10. fn und in Ketſch wohnhafte Auguſt H. Sämtliche Angeklagte ſind verheiratet und ſtellenloſe Arbeiter. Der Angeklagte Karl S. wird beſchuldigt, am 30. April abends 8 Uhr in einer Wirtſchaft in Schwetzingen einem Glaſer ein faſt neues Fahrrad, das im Hofe ſtand, entwendet zu haben. Abends 10 Uhr haben dann ſämtliche drei Ange⸗ klagte von dem neben der Landſtraße Schwetzingen Ketſch aufgeſetzten Ster gemiſchten Rollenholzes 28 große Stücke auf die Landſtraße geworfen wodurch der geſamte Verkehr auf dieſer Straße in erheblichſtem Maße gefährdet wurde. Der ſpäter mit ſeinem Motorrad vorbeifahrende Ludwig Kolb aus Plankſtadt ſtürzte über die Hölzer, wobei er in erheblichem Maße verletzt wurde. Schlimmer erging es ſeiner auf dem Soziusſitz mitfahrenden Ehefran Barbara geb. Weick. Dieſe erlitt durch den Sturz über die Hinderniſſe eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung und eine Verletzung des linken Ellen⸗ 1 deſſen Beweglichkeit noch heute in Frage ſteht. Kommunale Chronik Rechtfertigung der Stadtverwaltung von Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 20. Mai. Anläßlich der Abſtimmung über das nationalſozia⸗ liſtiſche Begehren wegen Auflöſung des Stadt⸗ rates wurde von den Nationalſozialiſten ein Flug⸗ blatt verbreitet, das von einer ungeheuerlichen Ver⸗ ſchwendung der Stadt, von einer Verpfändung und Verſchleuderung des ſtädtiſchen Eigentums und der Verlotterung eines Werkes(Elektrizitätswerk) ſprach. Wegen dieſes Flugblattes hatten die Sozialdemokra⸗ ten eine Stadtratsſitzung anberaumt. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Baumann führte in einem ausführ⸗ lichen Vortrag aus, daß die Verſchuldung der Stadt Kaiſerslautern die weitaus geringſte aller pfälziſchen kreisunmittelbaren Städte ſei, trotzdem Kaiſers⸗ lautern die größten Wohlfahrtausgaben aller baye⸗ riſchen Städte habe. Von einer Schuldeuwirtſchaft könne alſo in Kaiſerslautern unter keinen Umſtänden die Rede ſein. Die Stadt verzeichne im ganzen eine eigentlich Nachkriegsverſchuldung von etwas über 47 Mil⸗ lionen Mark. Nur dauk einer vorſichtigen Finanz⸗ wirtſchaft und einer vorſichtigen Schulden⸗Zinſen⸗ behandlung habe die Stadt ſich über Waſſer halten können, nachdem auch das Steueraufkommen infolge der Auflöſung größerer Induſtriewerke außer⸗ ordentlich ſtark zurückgegangen ſei. Was mit den verausgabten Geldern der Stadt beſchafft wurde, führte der Oberbürgermeiſter unter Hinweis auf die einzelnen Projekte des Näheren an und kam zu der Feſtſtellung, daß die Stadt in den letzten 12 Jahren ihren Grundbeſitz um 119 Hektar und 36,75 Ar vermehrt habe, ſo daß die Behauptung, daß das ſtädtiſche Eigentum verpfändet und ver⸗ ſchleudert worden ſei, zurückgewieſen werden müſſe, zumal keinerlei Pfandrechte auf ſtädtiſches Eigentum beſtünden. Von einer Verlotterung eines ſtädtiſchen Werkes zu ſprechen, beſtehe abſolut kein Anlaß. Das Unterſuchungsergebnis an dem fraglichen Werk gebe keinerlei Berechtigung zu einem ſolchen Vorwurf. Zuſammenfaſſend ſtellte der Oberbürgermeiſter ſeſt, daß die Gemeindepolitik der Stadt in der Vermögens verwaltung in den letzten Jah⸗ ren ſehr ſtark aktiy geweſen ſei, wenn gegen⸗ wärtig auch durch die ſchlechte Wirtſchaftslage alle Hände gebunden ſeien. In der oft ſtürmiſch geführten Ausſprache ver⸗ ſuchte der nationalſozialiſtiſche Redner den Nachweis für die Richtigkeit des Inhalts des Flugblattes zu erbringen, während die Vertreter aller übrigen Par⸗ teien ſich gegen die Art der Vorwürfe des Flug⸗ hlattes in ſcharfen Worten wandten. Selbſt der Zt. berichtet, daß betrunkene Ar⸗ Die Angeklagten entſchuldigen ihre Handlungs⸗ weiſe mit ſchwerer Betrunkenheit, infolge⸗ deſſen ſie ſich an nichts mehr erinnern können. Alle drei hatten in Schwetzingen ihre Arbeits loſen⸗ unterſtützung geholt. Dann gings ſpäter in eine Wirtſchaft, wo—10 Stein Bier getrunken wurden. In einer anderen Wirtſchaft kam noch ein Stein dazu. Sie verwickelten ſich bei ihrer heutigen Vernehmung in ſtarke Widerſprüche. Einer meinte, ſie hätten das Holz mit nach Hauſe nehmen wollen. Staatsanwalt de Millas hielt eine ſcharfe Philippika über den bodenloſen Leichtſiun der drei, die, anſtatt ihre Arbeitsloſenunterſtützung zu⸗ hauſe abzugeben, ſie in Alkohol umſetzten und dumme Streiche ausführten. Alle ſuchten ſich um die Sache herumzudrücken und alle drei ver⸗ dienten eine exemplariſche Strafe. Der Verteidiger, RA. Willi Pfeifen berger, verweiſt auf Widerſprüche in den Zeugenausſagen und verwertet dieſe zugunſten der Angeklagten. Von einem hinter⸗ liſtigen Ueberfall auf den Motorradfahrer könne nicht geſprochen werden, da lediglich Fahrläſſigkeit vorliege. Das Urteil Der Angeklagte Karl S. iſt ſchuldig des Ver⸗ gehens eines Diebſtahls und des Vergehens der fahrläſſigen Körperverletzung. Die beiden anderen Angeklagten ſind ſchuldig eines Vergehens der ſahr⸗ läſſigen Körperverletzung. Es werden daher ver⸗ urteilt: Karl S. zu einer Geſamtgefänguis⸗ ſtrafe von 4 Monaten und 20 Tagen und die übrigen Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. 20 Tage Unterſuchungshaft werden abgerechnet. Die Angeklagten haben die Koſten des Verfahrens zu tragen. Ch. Mittelſtand und die Deutſche Volkspartei, die beide das Volksbegehren unterſtützt hatten, konnten ſich mit dem Inhalt des Flugblattes nicht identifizieren und ſprachen ſich gegen ſeine Abfaſſung aus. Kleine Mitteilungen Inſolge der anhaltenden Arbeitsloſigkeit hat ſich der Fürſorgeaufwand in Villingen in den letzten Monaten über Erwarten geſteigert. In den Vorauſchlag 1930/1 waren 357 000/ dafür eingeſtellt, während tatſäch⸗ lich 388 000% dafür ausgegeben werden mußten. 2703 Per⸗ ſonen, einſchließlich Frauen und Kinder oder 17 Prozent der Bevölkerung, werden von der Fürſorge betreut. Wenn nicht weſentliche Aenderungen eintreten, wird die Stadt im laufenden Etatsjahr mindeſtens 100 000/ mehr aus⸗ geben müſſen als bisher, was umſo ſchwerwiegender er⸗ ſcheint, als der Holzmarkt, von dem die Finanzen der Stadt weitgehend abhängig ſind, noch keine Beſſerung zeigt. Der Gemeinderat Rorheim hat die vom Be⸗ zirksamt verlangte mehrfache Erhöhung der Bürger⸗ und Getränkeſteuer einſtimmig abgelehnt und be⸗ ſchloſſen, Umſchuldung zu beantragen. Die Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft wurde ebenfalls abgelehnt. Was hören wir? Freitag, den 22. Mai Laugenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters Nauheim. Südfunk: Schallplattenkonzert. Langenberg: Aus der Meſſe Köln der Ausſtellung„Das Kind“. : Fraukfurt: Schallplattenkonzert. : München: Mittagskonzert. 5: Langenberg: Mittagskonzert. 5: München: Stunde der Frau. 0: Fraukfurt: Abiturienten haben das Wort. 5: Königswuſterhauſen: Kinderſtunde. 0: Langenberg: Kinderſtunde. : München: Konzertſtunde. Brahms, Schumann, Men⸗ delsſohn⸗Bartholdy. : Frankfurt: Nachmittagskonzert. Auber, Thomas uſw. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. 5 : Langenberg: Veſperkonzert. Mozart, Brahms, Hän⸗ del uſw. : München: Unterhaltungskonzert des Kammerquar⸗ tetts. Becker, Joſhitomo, Buchbinder uſw. : Berlin: Konzert der Deutſchen Kunſtgeſellſchaft. J. S. Bach, Verdi. : Wien: Frauenſtunde. : Heilsberg: Frauenſtunde.: : Königswuſterhauſen: Wirtſchaftskriſen nach Welt⸗ kriegen. Deutſchland und die Olympiſchen Spiele .05: .00: Bad 10.00: 10.30: Eröffnungsfeier Delibes, : Berlin: 1932 in Los Angeles. 5: Südfunk: Vortrag: Lebensnotwendigkeiten der Groß⸗ ſtadt.. 5: Südfunk: Dr. h. c. Adolf Damaſchke: Die Bedeu⸗ tung der ſtaatsbürgerlichen Erziehung für die Ent⸗ wicklung unſeres öffentlichen Lebens. : Berlin: Unterhaltungsmuſik. Artok, Fetras, Char⸗ pentier uſw. : Heilsberg: Aus dem Danziger Stadttheater: Troubadour“, Oper in 4 Akten von Verdi. „Der der Wäsche ist es ausgezeich- net. Es mocht nicht nut des Wesser weich wie Regen- ssl auch bereils wegen seines starken Seheltes 58 höchshyerliger Seiſe allen Schmulr in der Wasche. Wosser, sondern 3 GHerzeogen Jet lich, einen fesch von Bun- oder Weih-Waäsche gibt es nichts Besseres. Seit 50 Jahren ist Schwon- pulver ia zeinet Gbie unùberroſſen. Es mecht die Wsche blendend woih, iat suhergewöhnlich ergiebig und mild und greiſt Honde und Gewebe nicht ag. Verwenden Sie dezu zum Bleichen und Kletspülen Sei fix„ denn ist Ihre Wä˖.sche slels vorbildlich. ssen Sie weckmöhig ein Pakef Schwenpulver in 1% kochendheihem Wasser auf. Nach Erkalten erhallen Sie 3 Pſund weiche weihe Waschseifenpaste von suher- ordenllicher Wesch- und Reinigungskreſt für elle Abseiſ- Arbeiten in Küche und Haus. Ein Plund Wäaschpeste kose also nur 8 Pfennig. Es gibt zum Abseilen nichis Besseres und Zilligeres. Darum: Für Abseil- Arbon, Schrubben, Putzen stets Or. Thompson s Schwan benulzen. Achten Sie sul des tote Pskei mit dem Schwon. 19.40: Müuchen: Unterhaktungskonzert. Weber, Ded Kaiſer uſw. eltbez, 19.45: Südfunk: Volksliederabend. 20.00: Langenberg: Abendmuſik. Moßkowſky, Adaut Spi 281 N r 8 555 2„ 20.30: Südfunk: Im Fluge um die Welt. Zweiter Abend 20.50: uſik. Beethoven, Brahms 21.30: S 8 hilharxmoniſchen Orchez — 25 1 Jokl, Falla uſw. Rete Sieozynſki, Smetang, Korf ſik auf Schallplatten. t die ſchünſte Frau de von Karl Wilozinſky. tkonzert. Aus dem Ausland 5: Straßburg! Schallplattenkonzert. b: Nom⸗Neapely Inſtrumentalkonzert. 0: Straßburg: N tmentalkonzert. Bunte Muſik 9 urg: Inſtrumentalkonzert. Aus Oper der Welte, ern und verſchiedenen Ländern ſik. Beromünſter : Straßburg: Ke Franck. Neapel: Saens Prag: Opernabend. London⸗Daventry: Orcheſtorkonzert. Mailand: Unterhaltungskonzert. Sinfontskonzert. Humperdinck uſw, Geminiani, Saint⸗ 21.00: 21.35: 22.00: Vorausſage für Freittag, 22. Mai Aufheiternd, höchſtens vereinzelt Gewitter regen. Nachts kühl, am Tage zunehmende Erwärmung. WMelter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wetter Wertheim Regen Königsſtuhl Dunſt Karlsruhe 1 Bad.⸗Bad Nebel Villingen bedeckt St. Blaſien Regen Badenwoil. bedeckt Feldbg. Hof Nebel Bad. Dürrh. bedeckt Die Regenfälle der letzten 24 Stunden waren be⸗ ſonders im Süden des Landes ſehr ergiebig, wo wurden. Ein Kaltlufteinbruch hat über Weſteuropa einen flachen Rücken höheren Druckes aufgebaut, unter deſſen Einfluß bei uns vorübergehend Beſſerung des Wetters zu erwarten iſt. Im Weſten folgt aber auf dem Ozean bereits eine neue ausgedehnte Zyklone, die für die ſpätere Entwicklung der Wetterlage Be⸗ deutung erhalten wird. Reiſewetter In ganz Deutſchland herrſcht kühles und reg⸗ neriſches Wetter. Der Süden hatte mehrſtündigen Dauerregen. Die Frühtemperaturen lagen zwiſchen 10 und 13 Grad. Vorübergehende Beſſerung des Wetters iſt wahrſcheinlich. Flugwetter Das ſchlechte Wetter hat inzwiſchen auch auf Norddeutſchland übergegriffen, wo es geſtern noch vielfach heiter war. In Süddeutſchland, beſonders im Alpenvorland, regnet es anhaltend. Die Höhen⸗ winde kommen 1000 Meter wis geſtern vorwiegend aus Nord bis Nordoſt und flauen jetzt langſam ab. Die Sicht iſt örtlich ſehr verſchieden und ſchwankt zwiſchen 1 und 10 Kilometer. * Waſſertemperaturen(heute morgen 8 Uhr): Bodenſee(bei Konſtanz) 12 Grad. Rhein(bei Rappenwörth) 15 Grad. massiv, 800 gest, desgl. mit stärkster 100 Fein-Silberauflage, allergünstig- ste Preise 2. B. eompl. 72 teil. 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Während alljährlich im Monat Mai die hieſigen Schüler eine Wanderung in den Odenwald unter⸗ nehmen, wurde dieſes Jahr eine Dampferfahrt nach Aßmannshauſen⸗Rüdesheim ausgeführt. Die Gemeinde hatte den im Voranſchlag für Schul⸗ ausflüge vorgeſehenen Betrag zur Verfügung geſtellt und zugleich auch die Eltern und die Ange⸗ hörigen der Schüler zur Beteiligung an der Fahrt eingeladen, ſo daß etwa 600 Perſonen an der Fahrt teilnahmen. Die Rheinſahrt wird beſonders den Kindern eine 5 Bei der Durch⸗ fahrt durch Mainz vernahm man durch Lautſprecher auf dem Schiff die Befreiungsfeier vom vergangenen Jahr, man hörte den Abzug der Franzoſen und den Einmarſch der Deutſchen unter dem feierlichen Glockengeläute des Domes. Man erlebte die Begei⸗ ſterung der Volksmenge, als an der Stelle, wo über 10 Jahre die Trikolore wehte, die deutſche Reichs ⸗ flagge gehißt wurde.„Deutſche Flagge am deut⸗ ſchen Rhein, wir grüßen dich!“ So war in den Kinderherzen der Boden vorbearbettet für die Wei⸗ terfahrt durch das ſchöne Rheintal, am National⸗ denkmal vorbei durch das Binger Loch nach Aßmanns⸗ hauſen, Dort gings hinauf auf die rebenbewachſenen und waldumkränzten Höhen des Rheingaues, von wo die Ausflügler weit hinausblicken konnten ins Nahe⸗ lal, auf den Hunsrück und nach dem Niederwald. Und tief unten der alte Vater Rhein, die Verkörpe⸗ rung deutſchen Weſens und deutſcher Art. Am Nationaldenkmal fand dann eine kleine Kundgebung ſtatt, deren Abſchluß das begeiſtert geſungene Deutſchlandlied bildete. Dann gings hin⸗ unter ins alte Rüdesheim, in die Droſſelgaſſe, wo Einkehr gehalten wurde und bald fröhliche Rhein⸗ lieber erklangen. Mit etwas Verſpätung trafen die Dampfer wieder an der Mannheimer Friedrichs⸗ brücke ein. Der Sonderzug der O. E. G. brachte alle ö wohlbehalten wieder heim. 4 Eine bronzezeitliche Pfahlbauſiedelung Unteruhldingen, 20. Mai. Die im Jahre 1922 erstellten Pfahlbauhäuſer der jüngeren Steinzeit in Unteruhldingen haben eine wertvolle Ergänzung bürch eine Pfahl bauſiedlung aus der Bronze⸗ zeit(ungefähr 1100 v. Chr.) erhalten, die dazu dienen ſoll, ein möglichſt getreues und den Ergebniſſen der wiſſenſchaftlichen Forſchung entſprechendes Bild der damaligen Zeit und ihres Fortſchritts gegenüber der Steinzeit zu geben. An einer ausgedehnten, auf hohen Pfählen im See errichteten Plattform erhebt ſich das geräumige Herrenhaus, umgeben von 4 klei⸗ neren Hütten, die eine Gießerei, eine Töpferei und Käſerei und einen Vorratsraum darſtellen. Die Kon⸗ ſtruktion dieſer Bauten, die teils Blockhäuſer, teils Holzbauten und Zwiſchenwänden aus Flechtwerk und Lehm ſind, iſt eine getreue Nachbildung der bei Duchau am Federſee ausgegrabenen Bronzehäuſer. * ck. Von der Bergſtraße, 20. Mak. Während die eben faſt durchweg einen gleichmäßigen, guten Külturgewächſe nicht gerade behauptet werden. Erſt ett wirkt ſich der durch den ſtarken Froſt im März gekürſachte Schaden in den Kulturanpflanzungen in vollem Umfange aus. Beſonders Raps und Klee, aber auch das Wintergetreide, ſind in manchen Lagen und Böden ſehr ſtark ausgewintert, ſodaß ſie zum geözten Teil umgepflügt und neu beſtellt werden müſſen. Doch auch bei den Feldern, die beſſer weg⸗ temen ſind, kann der Stand nicht befriedigen, denn es zeigen ſich hier ſtellenweiſe beträchtliche Lücken. Insbeſondere dürfte der Rotklee nur ſehr mäßigen Ertrag bringen. Einigermaßen befriedigend ſteht bis jetzt nur das Sommergetreide. a 88 Nußloch, 20. Mai. Die Krenter⸗Zigarren⸗ berke nehmen immer mehr an Ausdehnung zu. Nach⸗ e Werk am 15. April offiziell eröffnet wurde, e, es heute nach knapp einem Monat bereits über 700 Arb eiter. Wie wir hören, ſind weitere umſangreiche Einſtellungen von Zigarrenarbeitern 5 Nußloch hat damit einen Großbetrieb in lage Mauern, der Zukunft hat, und was die Haupt⸗ uche iſt, der dem Arbeiter das ganze Jahr hindurch 110 zen Verdienſt bietet. Während die Handarbeiter 1 8 noch in 2 Schichten arbeiten, läuft der Ma⸗ Ve man ſchon in drei Schichten ununterbrochen. 1 man nachts am Werke vorüber, dann ſind die 5 17 des Maſchinenſaales hell erleuchtet und man 90 155 ſtändige Summen der Maſchinen. Mit einem ebingt Achtung erzwingenden Aufwand an 5 0 Umſicht und Fleiß iſt es der Direktion ge⸗ 5. unglaublich kurzen Zeit hier ein Werk 5 deſſen Räder heute ſchon reibungslos in⸗ hits er greffen. Die Werkleitung läßt aber auch leite aunberfucht, die noch brachliegenden Arbeits⸗ 12 1 den Produktionsprozeß einzugliedern. Erſt ſene gen Tagen trafen wieder mehrere neue Ma⸗ zullen 1 Etwa 1½% Millionen Zigarren Der Bern tlich nach den Sortierbetrieben in Döbeln. erſand ſoll in eigenen Schnellaſtzügen erfolgen. 3 4 S 2—* 2 Sland aufweiſen, kann dies von einer Reihe anderer ——— Die hiſtorijche Geißbockverſteigerung von Deidesheim Viele Menſchen zieht es über die Pfingſttage nach Deidesheim, in das Herz des Pfälzer Qualitäts⸗ weinbaus.„Wer kennt die Völker, nennt die Namen, die gaſtlich hier zuſammenkamen!“ Bis Königsberg findet man ſie hier vereint, die Kraftfahrer deutſcher Zunge, und viele Ausländer.. Der Blütenflor von Pfirſichroſa und edler Prin⸗ zeßmandeln, die im Sommer halbreif kandiert wer⸗ den, oder im Herbſt— greift, durch ihren Wohl⸗ geſchmack in der Küche bei der Martinsgans oder im Weihnachtsgebäck beliebter ſind wie die Mandeln ſüd⸗ licher Länder, iſt erſte Umkränzung des alten Weinſtädtchens bereits vor den Oſter⸗ tagen. Und an Pfingſten locken die mannigfachen Reize der Mittelhaardter Landſchaft, der regenarmſten und wärmſten Gegend Deutſchlands. Gerade dieſem ſüdlichen Klima iſt es zu verdanken, daß nicht nur die Mandeln und der Wein hier reift, ſondern auch Feigenſträucher gedeihen und ſchmücken die Fronten der Winzerhäuſer, während die Gdel⸗ kaſtanien, die an den Hängen der Haardt ſich an⸗ klammern, zu neuem Wein beliebte Zuſpeiſen ſind. Bei all dieſer Schönheit iſt es nicht wunderlich, daß der Pfingſtdienstag zur Geißbockverſtei⸗ gerung tauſende Menſchenkinder in der Weinſtadt Deidesheim vereint. Man mag denken, es ſei etwas Wotaunskult bei der Geſchichte des Geißbocks, mag man denken, der Geißbock gehöre zum Bier: eines zeigt ſich aber, daß der Bock ganz gut mit dem Bacchus zum Weine paßt. So dachte gewiß,— es war im Jahre 1404— der Kaiſer Ruprecht, als er durch ſeinen Kanzler Rabanus den Nonnen von St. Lambrecht und den benachbarten Gemeinden das Viehweiderecht im hinteren Teil des großen Deidesheimer Waldes verlieh mit der Auflage, daß jeweils am Pfingſt⸗ dienstag„vor Sonnenaufgang“ die Lambrechter durch ihren jüngſten Bürger einen ſchönen Ziegenbock nach Deidesheim als Entgelt für das Weiderecht zu liefern haben. Schwere Streitigkeiten entſtanden im Laufe der Jahre wegen dieſer Bocklieferung. Sogar Na⸗ poleon J. mußte ſich im Feldlager von Arando de Duero in Spanien mit der Sache beſchäftigen. Er beſtätigte den Deidesheimern das Anrecht auf den Lambrechter Geißbock mit dem Zuſatz, daß der Bock „bien cornu et bien capable“(gut gehörnt und ge⸗ beutelt) ſein müſſe. Eine kritiſche Angelegenheit war es, als die Stadt Lambrecht den großen Bismarck kurz vor Pfing⸗ ſten zum Ehrenbürger ernannte; ſo hätte er als jüngſter Bürger den Bock vor Sonnenaufgang durch den morgenfriſchen Wald nach Deidesheim führen müſſen. Man drückte in Deidesheim beide Augen zu, als der Ziegenhirte in Frack und Zy⸗ linderhut an Bismarcks Stelle den Bock brachte. Seit dieſer Zeit duldet man ſtillſchweigend das Ueberbringen des Bocks durch den Hirten, deſſen Horn auch heute noch das Herannahen des Weide⸗ tributbocks vor Sonnenaufgang verkündet. Nach altem Brauch ſtellt die Stadt Deidesheim dem Ueberbringer einige Schoppen Wein und Käſe⸗ brot. Und während des Tages zeigt ſich der Bock in ſeinem Zottelrock mit Blumengewinden in den Straßen und Gaſſen den Einheimiſchen und Frem⸗ den, die ungeduldig der Verſteigerung harren. Kopf an Kopf ſtauen ſich die Maſſen auf dem Marktplatze vor dem Stadthauſe. Da hebt ein Glöckchen zu läuten an: Es kommt von der 500jährigen gotiſchen Stadtpfarrkirche. Der 2. Bürgermeiſter mit dem Stadtſchreiber und dem Polizeidiener tritt aus dem Rathaus auf die Plattform der turmgekrönten Frei⸗ treppe. Es iſt* vor 6 Uhr. Die Verſteigerung beginnt. Die Gebote aus der Menge ſteigen und bald ſind die erſten hundert Mark überſchritten. Das Glöck⸗ chen läutet immer noch. Schlag 6 Uhr erteilt der Bürgermeiſter den Zuſchlag. Und wer ſind die Stei⸗ gerer? Kegelklubs von nah oder fern, von Köln, Kaiſerslautern, Mannheim, Karlsruhe, Vereine edler Geſelligkeit, Gaſthäuſer und Leute, die Freude am ſchönen alten Brauch und am Deidesheimer Wein haben. Und wer erſteigert in dieſem Jahre den hiſto⸗ riſchen Geißbock, den 527ten, am Pfingſtdienstag zu Deidesheim? Kommt zu uns in die Pfalz und er⸗ lebt es mit! F. Schreck, Deidesheim Fingierte Rechnungen und ſchwarzgebrannte Ware Neunter Verhandlungstag im Weil-Prozeß * Frankenthal, 21. Mai. Für die heutige Donnerstag⸗Verhandlung waren von der Staatsanwaltſchaft eine ganze Reihe von Belaſtungszeugen neu geladen. Es wurde zunächſt der Zeuge Joſef Fellemann, Oberzollin⸗ ſpektor in Freiburg, vernommen, der bekundet, daß die fingierten Rechnungen hauptſächlich ausgeſtellt worden ſeten, um den Bezug ſchwar z gebrannter Ware zu verdecken. In Mittelba⸗ den habe jeder Brenner gewußt, an wen er ſich wen⸗ den müſſe, um ſchwarzgebrannte Ware zu erhalten. Für die Nachweiſung des Bezugs ordnungsgemäß hergeſtellter Ware ſei die Ausſtellung fingierter Rechnungen nicht nötig geweſen. Zollinſpektor Du val hat feſtgeſtellt, daß in der Badiſchen Obſt⸗ und Branntweinbrennerei in Aachern von verſchiedenen Firmen fingierte Rech⸗ nungen ausgeſtellt wurden, u. a. auch von der Firma Hugo Weil⸗Landau. Zollinſpektor Fritz Eiche von der Zollfahndungs⸗ ſtelle Freiburg hatte ſeinerzeit bei dem Kiefer⸗Zu⸗ ſammenbruch den Kaufmann Jung vernommen, der als Lieferant fingierter Rechnungen von Kiefer auch die Firma Weil⸗Neuſtadt angab. Es ſeien hierfür Akzepte und Gegenakzepte ausgetauſcht worden. Da die Firma Weil eine Vergütung von 40 Pfg. für den Liter reinen Alkohol erhielt, hätte ſie annehmen müſſen, daß es ſich darum handle, ſchwarzbezogene Ware zu decken. Es habe ſich in Baden ſ. Zt. ein ganzes Ge⸗ werbe von ſog. Rechnungsſchreibern gebildet, die ſich als Lieferanten einſchieben ließen, um den Schwarzbezug zu decken, dafür eine Vergütung erhielten, und die man als Schreiber oder Pinsler bezeichnete. Der Geſchäftsführung des Vereins für Kredit⸗ reform in Neuſtadt, Hans Hauck, hatte bei einer im Auguſt 1927 erteilten Auskunft über die Firma Weil deren Immobilienbeſitz als über laſtet be⸗ zeichnet und zu Vorſicht bei Geſchäften mit Weil ge⸗ raten, die als raffinterte Kaufleute ihren Vorteil immer zu wahren wüßten. Eine daraufhin von Weil gegen ihn angeſtrengte Klage wurde zu ſeinen Gunſten entſchieden. Der Sachverſtändige, Verbandsſyndikus Dr. Häberlin⸗Leipzig, äußert ſich nun in einem aus⸗ führlichen Gutachten über die Verhältniſſe auf dem deutſchen Spritmarkt. Im Laufe der letzten Jahre ſei beim Publikum eine Geſchmacksänderung einge⸗ treten, und es ſei anſtelle des früher verbrauchten Kornſprits mehr Weindeſtillat getrunken worden, auch von den kleinen Leuten. Jahrelang ſet daher dafür gekämpft worden, daß auch die Herſtellung von Weindeſtillat unter das Monopolgeſetz fallen ſolle. ſoweit gekommen, daß alles Weindeſtillat herſtellte, auch aus Kornſprit. Die Leute hätten dabei nicht gefragt, ob das nach dem Geſetz richtig ſei. Das Geſetz habe viele Lücken, und wenn alles nach dem Geſetz gemacht worden ſei, ſei es doch zweifelhaft, ob die Ware dann auch beſſer wäre. a Nach der Vernehmung des Sachverſtändigen wird die Verhandlung auf Freitag vormittag vertagt. Der heutige Nachmittag bleibt ſitzungsfrei. Verſicherungsbelrug Vor dem Schöffengericht Landau hatte ſich der 1894 geborene Landwirt Leonhardt Müller aus Germersheim wegen eines Verbrechens des Verſiche⸗ rungsbetruges in Tatmehrheit mit einem Vergehen des verſuchten Betruges zu verantworten. Am 23. November 1980 war ſein Ta bakſchup⸗ pen in Flammen aufgegangen, nachdem er zuvor durch einen Sturm im Laufe der Nacht niedergelegt worden war. Am Brandherd wurde der Verdacht laut, daß der Angeklagte ſelbſt das Feuer gelegt habe, nachdem der Schuppen zuſammengebrochen war. M. wurde vom Brandplatze weg verhaftet. In der Vor⸗ unterſuchung und in der Verhandlung beſtritt er die ihm zur Laſt gelegte Tat. Der verſuchte Betrug wird in dem Verlangen des Angeklagten nach einer Ent⸗ ſchädigung für die beim Brand verlorenen fünf Zentner Tabak, die im Schuppen eingelagert geweſen ſein ſollen, von der Verſicherungsgeſellſchaft erblickt. Während er dieſe Einlagerung behauptete, wurde durch Zeugenbekundung feſtgeſtellt, daß Ta⸗ bak nicht eingelagert war und auch bei den Lö⸗ ſchungsarbeiten keine Reſte davon beobachtet wurden. Das Gericht ſprach den Angeklagten wegen des erſten Deliktes frei. Es beſtünden gegen den Ange⸗ klagten wohl ſchwere Verdachtsmomente der Brand⸗ legung, die Indizienbeweiſe würden aber für eine Verurteilung nicht ausreichen. Dagegen habe ſich der Angeklagte eines Vergehens des verſuchten Be⸗ truges hinſichtlich der Angaben über Tabakvorräte zur Erlangung einer Entſchädigung ſchuldig gemacht. Deswegen verurteilte das Gericht den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Monaten Der Ange⸗ klagte erklärte, das Urteil nicht anzunehmen, weil er unſchuldig ſei. Aus der Sfualx Ein netter Sohn :: Ludwigshafen a. Rh., 21. Mai. Geſtern nachmit⸗ tag verſetzte ein verheirateter 28 Jahre alter Schloſ⸗ ſer im Hauſe ſeiner Wohnung in Frieſenheim nach vorausgegangenem Streit ſeinem 62 Jahre alten Vater mit einem Holzbeil mehrere Schläge auf den Kopf. Der Getroffene erlitt glücklicher⸗ weiſe nur ungefährliche Verletzungen. Unters Fuhrwerk geraten * Marnheim(Amt Kirchheimbolanden), 20. Mai. Geſtern verunglückte der Landwirtsſohn Heinrich Steingaß. An einer abſchüſſigen Stelle kam ſein beladenes Fuhrwerk ins Rollen. Steingaß fiel durch Brechen eines Brettes herunter und kam unter den Wagen zu liegen. Beide Räder gingen ihm über den Leib, ſodaß er in ſchwerverletztem Zuſtand in ſeine Behauſung geſchafft werden mußte. Die Reichsflagge abgeriſſen * Pirmaſens, 21. Mat. In der Befreiungsnacht kletterte der 24 jährige Kaufmann Walter Knerr in Pirmaſens auf einen Balkon, um dort die Reichsflagge zu beſeittgen. Der Verſuch, die Fahnenſtange abzubrechen, mißglückte. Knerr riß nun von der Straße aus das Fahnentuch herab. Das Amtsgericht Pirmaſens hatte ihn wegen Sachbeſchädi⸗ gung und groben Unfugs zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Die Zweibrücker Straf⸗ kammer, die als Berufungsinſtanz angerufen worden war, beſtätigte das Urteil unter Ueberbürdung der Koſten auf Knerr. Eine baufällige Kirche unter Denkmalſchutz * Hornbach(Amt Zweibrücken), 21. Mat. Der Stadtrat beſchäftigte ſich mit dem gemeingefährlichen Bauzuſtand der alten Bürgerkirche, deren Abriß das Landesamt für Denkmalpflege verboten hat, weil das Gebäude unter Denkmalſchutz ſteht. Dach, Turm und Gemäuer der Kirche ſind ſo be⸗ ſchaffen, daß ſie die Sicherheit der Vorüber⸗ gehenden ſtark gefährden. Der Stadtrat lehnt die Haftung für etwa entſtehende Unfälle und die Verantwortung für die weitere Entwicklung aus⸗ drücklich ab und lenkte die Aufmerkſamkeit der Kreis⸗ regierung auf die gefahrdrohenden Zuſtände. * * Oberabtſteinach, 19. Mai. Die Birnen⸗ und Aepfelbäume beginnen jetzt erſt— bedingt durch die Höhenlage des Ortes— ihre volle Blütenpracht zu entfalten. Die Wieſen ſchimmern zur Zeit durch die zahlreichen Blumen in den herrlichſten Farbentönen. Hellgelb leuchten an den Waldrändern die bekannten Ginſterſträuche. Die Bearbeitung der Kartoffeläcker hat ſich durch das Regenwetter der letzten Wochen etwas verzögert. In einem benach⸗ barten Ort wurde vor einigen Tagen ein Reh in einer Schlinge lebend vorgefunden. noch nicht gelungen, die machen. Leider iſt es Wilderer ausfindig zu Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller„ Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit ⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in n— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung..b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto preis 60 big: Uberall zu haben! Kleines Kursbuch für Baclen und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wiohtige Kraftpostlinſen für Ausflüge in Sa den, nach Hessen und in die Pfalz Sommer-Ausgabe 1931 PCbbCbCbCbCbTbTbGTGbTGTbTGTbTbTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGTVTGTFbGTbTGTVTFTGTVTGTbTGTVTbTVTCTGTCTVTVTGTCTVTVTbTbTbTbTbTbTbTb ASSi SUPPEN 8 2 5 4** ede HANDELS- p WIR TSC Donnerstag, 21. Mai 1931 Vaodiſche Aſſecuranz AG. Mannheim Vorjahrsdividende Das Unternehmen verzeichnet für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr eine von 4,83 auf 5,69 Mill. geſtiegene Prämtenein nahme, was mit der weiteren Aus⸗ geſtaltung der Organiſation begründet wird. Ein großer Teil der Mehreinnahmen ſtammt aus deutſchen Binnen⸗ plätzen, alſo nicht von Seeplätzen. Zu berückſichtigen iſt ferner dabei, daß diesmal die Bilanz vier Wochen ſpäter als ſonſt aufgemacht wurde, womit man einem Wunſche der Reviſionsgeſellſchaft nachkam. Dadurch wurde eine weiter⸗ gehende Erfaſſung von Prämien als ſeither ermöglicht, was auf der anderen Seite ſelbſtverſtändlich auch eine größere Schadensſumme ſowie Unkoſten uſw. zur Folge hat. Im nächſten Jahr beabſichtigt man die Bilanzlegung noch etwas weiter hinauszuſchieben, um dann wieder eine termingemäße ſtetige Bilanzierungsmethode beizubehalten, die den tatſächlichen Geſchäftsverlauf prägnanter erfaſſen, als bei der ſeitherigen frühen Abſchlußlegung möglich war. An Rückverſicherungsprämien wurden nur 192 gegenüber 2,098 Mill. J ausgegeben, da durch den wirtſchaftlichen Rückgang die Transporte weit kleinere Verſicherungsſummen aufweiſen als in den Jahren guter Wirtſchaftslage. Verwaltungs⸗ und Agentur unkoſten uſw. beanſpruchten im Einklang mit der erhöhten Prämien⸗ einnahme mehr als im Vorjahr, nämlich 0,61 Mill. gegen %½6 Mill. I. Die bezahlten Schäden weiſen eine Steigerung von 1,06 auf 2,899 Mill./ auf, was ſich ein⸗ mal aus der ſpäteren Abſchlußlegung erklärt, zum andern dadurch, daß der ausgewieſene Betrag noch beträchtliche Summen für Schäden aus den ſchlechten Transport⸗Ver⸗ ſicherungsjahren 1928 und 1929 enthält, deren Nachwehen aher jetzt überſtanden ſind. Das Jahr 190 ſelbſt dürfte als gut betrachtet werden. Durch die verminderte Rück⸗ verſicherungsprämienausgabe wird ferner der Ei gen ⸗ behalt der Geſellſchaft beträchtlich erhöht, auf den naturgemäß auch höhere Schuldenzahlungen für Eigen⸗ rechnung entfallen. Die Reſerven für laufende Verſicherung und ſchwebende Schäden ſeien ausreichend bemeſſen. Sie betragen 1,85 gegen 1,65 Mill.& im Vorjahr. Die heute unter dem Vorſitz von E. Laden bun rg ab⸗ geholtene v. GV., in der 4442 StA. und ſämtliche VA. ver⸗ treten waren, genehmigte einſtimmig die Regu⸗ karten und beſchloß, aus dem einſchl. 51 879(86 491) Vortrag verbleibenden Reingewinn von 133 205 1 120 656 die Aus ſchüttung von wieder 10 v. H. Dividende auf das mit 25 v. H. eingezahlte Ak. von 25 . Die VA. 118 wieder 6 v.., 18 750„ wer⸗ 80 t neu zu errichtenden Aktieneinzahlungs⸗ konto, 5000„/ dem Witwenpenſionsfonds Berater und 5000 4 auf das Geſchäftshaus abgeſchrieben, ſo daß . von 88 598/ verbleibt. i In der Bilomz ſtehen an Aktiven u. a. Hypot mit 0,35(0,90), Effekten und ausländiſche 1 (0,1), Bank, uthaben mit 0,15(0,13) und Debitoren mit .59 2,20) Mill./ zu Buche; Ausfälle durch ſchlechte Schulöner ſind nur in ganz vereinzelten Fällen und nur kleinen Betrügen vorgekommen. Die Paſſivſeite verzeich⸗ net neben dem AK. und und. Kapitalrücklage von 0,83 ſo⸗ wie unv. 0,21 Speziglrücklage neben der erwähnten Prüä⸗ mien⸗ und Schadenreſerve, Kreditoren mit 0,68(0,54) Mill. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wieder⸗ 1 5 und einige formelle Satzungsänderungen gutge⸗ 1 en. Schiffahrts⸗Aſſekurauz AG., Mannheim 5 Die Tochtergeſellſchaft der Babiſchen Aſſekuranz weiſt eine Prämieneinnahme von 672 214 4 gegenüber 718 982/ auf. Die Schadens zahlungen erforder⸗ ten 542 307/(588 911) /, die Verwaltungsunkoſten 115 56(87 944). Für laufende Verſicherungen und Schñ⸗ den wurden 365 000(350 000) zurückgeſtellt, ſo daß einſchl. 7561(8591)/ Vortrag ſchließlich ein Rein gewinn von 26 860/ gegenüber 19 370/ verbleibt. Die heutige GV., in der 11742 Aktien vertreten waren und die ebenfalls die Regularien einſtimmig genehmigt, beſchloß hieraus die Ausſchüttung von wieder 20 v. H. auf das mit 25 v. H. eingezahlte Ask. von 300 000 /. 2250/ werden zur Bil⸗ dung eines Aktieneinzahlungskontos verwendet und 5000 Mark der Spezialreſerve zugeführt, ſo daß ein Neuvortrag von 6771 4 verbleibt. Aus der Bilanz: Aktivphypotheken unn. 50 000 41, Effekten 222 477(247 166), Bankguthaben 2587(36 989) 1, Debitoren 394 266(259 660) 4. Dagegen Kapitalreſerve unv. 35 000, Spezialreſerve unv. 60 000 und Kreditoren 107 471(54 396). Die ausſcheidenden AR.⸗Mit⸗ glieder wurden ebenfalls wieder gewählt. Knoll AG. Ludwigshafen Die heute unter dem Vorſitz von Dr. Albert Knoll abgehaltene v. GV., in der 3717 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig bie Regularien, ſo daß wieder 15 v. H. Dividende auf das von 3 auf 6 Mill., erhöhte AK. zur Ausſchüttung gelangen. In Ergänzung der früheren Mitteilung über die Geſchäftsentwick⸗ lung iſt aus dem Geſchäftsbericht noch nachzutragen, daß auf das Aus landsgeſchäft, dem ſchon immer unter erheblichen Opfern ſorgſamſte Pflege zuteil wird, nach wie vor die Schutzzollbeſtrebungen der einzelnen Länder drücken. Trotzdem konnten auch hier gute Fortſchritte ver⸗ zeichnet werden. Von ungünſtigem Einfluß auf die Ent⸗ wicklung des deutſchen Geſchäftes erwies ſich, wie vorauszuſehen war, die Not verordnung über die Krankenverſicherung. Zeitweilig mußte die Produktion etwas abgedroſſelt werden. Die Zahl der Werksan⸗ gehörigen war am Jahresſchluß etwa 10 v. H. niedri⸗ ger als i.., doch entfällt hiervon ein großer Teil auf nicht wieder erſetzten natürlichen Abgang. Der Rohertrag wird auf 31. Dez. mit 4,37(4,32) Mill.„ ausgewieſen, Abſchreibungen erforderten 0,83 (0,25), Unkoſten 3,01(3,11), ſo daß ein Reingewinn leinſchl. 125 591 gegen 64 754/ Vortrag i..) von 1 159 778/(1 025 591 //) verbleibt. Der geſetzlichen Rück⸗ lage werden 100 000% zugeführt(i. V. 400 000„ zur Son⸗ derrücklage) und ein Reſt von 59 778/ auf neue Rechnung vorgetragen. Aus der Bilanz:(in Mill. /) Immo⸗ bilien 195(2,41), Warenvorräte 3,13(3,59), Kaſſe uſw. 0,27 (0,34), Schuldner 5,04(3,04), Bankguthaben neu 2,10. Da⸗ gegen: Bei unv. 0,30 geſetzl. Rücklage 0,70(00) Sonder⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung TUNG Abend-Ausgabe Nr. 233 rücklage mit unv. 0,20, Erneuerungsrücklage, Verbindlich⸗ keiten 4,06(4,27). 5 Ueber die Ausſichten laſſe ſich nichts ſagen; auch in der GV. wurde nichts darüber mitgeteilt. Nach dem Ver⸗ waltungsbericht brachte die Grippewelle derer ſt e n Monate, die über Süd⸗ und Mitteleuropa hinzog, ge⸗ ſteigerten Abſatz und führte zu Neueinſtellungen. Bei aller Vorſicht glaubt man, trotz aller Schwierigkeiten mit einem wieder zufriedenſtellenden Geſchäftsverlauf rechnen zu können. Dividendenausfall bei BMW O München, 21. Mai.(Eig. Dr.) Der AR. der Bayer. Motorenwerke AG., München beſchloß, für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende nicht zu verteilen(i. V. 7 v..). Der nur kleine Gewinn wird vorgetragen. Der Umſatzrückgang beträgt 9 v. H. (I Dividendenhalbierung Emil Uhlmann AG., Chem⸗ nitz.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1930⸗31 erbrachte einen Reingewinn von 72 871(117 717) /, woraus 4 nach 8 v. H. Dividende auf 1,3 Mill. StA. verteilt werden ſollen. * uv. 12 v. H. Dividende bei der C. H. Knorr AG., Heilbronn.(Eig. Dr.) Dieſe Nährmittelfabrik ſchlägt der zum 13. Juni einberufenen GV. für 1930/31(81..] unv. 12 v. H. Dividende auf 6 Mill. 4 StA. zur Vertei⸗ lung vor. () Reportgeld 6 v. H.(Eig. Dr.) Von den der Ber⸗ liner Stempelvereinigung angehörenden Banken wurde der Satz für Reportgeld über Maiultimo, nachdem er im Vormonat um ½ v. H. herabgeſetzt worden war, auf unv. 6 v. H. belaſſen. Weiter unſichere Vörſen Deutſche Börſen zu Beginn ganz im Schlepptau der ſchwachen Newyorker Börſe/ Verkaufs⸗ neigung bei Kundſchaft und Spekulation/ Spät erhin veranlaßte die Feſtigkeit der europäiſchen Auslandsmärkte Deckungskäufe/ Anfangs nivean zum Schluß wieder erreicht Produktenmarkt teilweiſe erholt Maunheim ſchwach Die Börſe blieb auch heute ſtill und zurückhal⸗ tend zumal der Gang der Genfer Verhandlungen als wenig befriedigend angsſehen wurde. Farben gingen auf 131,75 zurück, Waldhof auf 73. Niedriger notierten noch Weſteregeln, Linoleum und Rheinelectra. Banken waren kaum verändert. Am Verſicherungsmarkt war wieder An⸗ gebot vorherrſchend. Renten ſtill und ohne Intereſſe. Frankfurt ſchwächer Die ſehr ernſte finanzielle Lage der Länder und Ge⸗ meinden, die in der geſtrigen Konferenz der Finanz⸗ miniſter zum Ausdruck kam, das Defizit der Stadt Berlin und der matte Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe verſtimmten zu Beginn des heutigen Verkehrs. Bei ſehr geringer Umſatztätigkeit ergaben ſich für Spezial⸗ werte wieder ſtärkere Kursrückgänge. Auch die Ueberweiſung der Zollunionfrage nach dem Haag be⸗ ſriedigte nicht, da man mit langen Verhandlungen rechnet und ſomit die politiſche Lage als noch reichlich ungeklärt bezeichnet. Am Anleihemarkt blieben deutſche Fonds vernachläſſigt. Bei anhaltender Geſchäftsſtille war dit Kursgeſtaltung im Verlaufe nicht ganz einheit⸗ lich. Die Abweichungen betrugen meiſt nur Bruchteile eines Prozentes nach beiden Seiten. Am Geldmarkt trat für Tagesgeld an der Börſe etwas Nachfrage hervor, ſodaß der Satz um 6 v. H. auf 4% v. H. erhöht wurde. Berlin matt Im Gegenſatz zu London und Amſterdam wurde die heutige Berliner Börſe von dem wieder ſch wachen Schluß des geſtrigen Newyorks ſtärker beein⸗ fluß t. Es kam allerdings hinzu, daß ſowohl politiſch als auch wirtſchaftlich faſt nur ungünſtige Momente vor⸗ lagen, die bei der Kundſchaft und Spekulation Ver⸗ kaufsneigung auslöſten, der ſeitens der Banken ſo gut wie keine Aufnahmeluſt gegenüberſtand. Viel Auf⸗ ſehen erregte der von der D. A. Z. vorgenommene Angriff auf Dr. Curtius, wenig erfreulich war auch der dies⸗ malige Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturfor⸗ ſchung und der nun doch zur Tatſache gewordene Dividen⸗ denausfall bei BMW. So gingen die Abſchwächungen zu den erſten Kurſen noch über die Befürchtungen des Vor⸗ mittagsverkehrs und betrugen allgemein—3 v.., ver⸗ einzelt auch noch mehr. Anleihen nicht ganz einheitlich, Pfandbriefe, auch Induſtrieobligationen ſchwächer, Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen bis%½ v. H. rückgängig. Auch nach den erſten Kurſen neigte die Tendenz weiter zur Schwäche, mit Ausnahme des Bankenmarktes wurde kaum interventert, ſo daß erneut Verluſte bis zu 2,5 v. H. in Aus⸗ nahmefällen und bis 1,5 v. H. im Durchſchnitt feſtzuſtellen waren. Der Geldmarkt erfuhr heute eine kleine Er⸗ leichterung, Tagesgeld ermäßigte ſich auf 4,75—6,75, Mo⸗ natsgeld nannte man mit 5,5— 6,75 und Warenwechſel mit —4% v. H. ca. a Der Kaſſamarkt verkehrte auch heute wieder in ſchwacher Haltung, die Verluſte gingen bis zu 47 v.., vereinzelt darüber hinaus.— Am Pri va töiskont⸗ markt traten keine Veränderungen ein.— An den übrt⸗ gen Märkten ſetzten ſich die ſpäterhin aufgetretenen Deckun⸗ gen fort, zumal der feſtere Verlauf der europäiſchen Aus⸗ landsbörſen auf die Spekulation nicht ohne Eindruck blieb. Im Allgemeinen wurde das Anfangsniveau wieder er⸗ reicht. Die Abweichungen gegen die Eröffnung betrugen bis zu 2 v. H. nach beiden Seiten. Deviſen gegen Reichsmark blieben unver⸗ ändert, der Dollar notierte.1980. Von den europäiſchen Valuten lag London etwas ſchwächer,.8645 nach.8650, Paris ebenfalls 391 nach 3913/0, Holland 40.18, Schweiz feſter, 19.289 nach 19.284, alles Newyorker Uſance. Spanien geſchäftslos, 48.40 gegen London. Swapſätze Dollar gegen Reichsmark niedriger, auf einen Monat 42 nach 44 Stellen und auf drei Monate 102 nach 105 Stellen. Produktenmarkt teilweiſe erholt Berliner Produktenbörſe v. 21. Maj.(Eig. Dr.) Nach vorübergehend ſchwächerer Ten de n z der letzten Tage machte ſich an der heutigen Produktenbörſe eine teilweiſe Erholung geltend, vor allem lag der Roggen⸗ und Hafermarkt ſeſter. Das Geſchäft hat ſich aller⸗ dings nicht beleben können, dies trifft beſonders bei Weizen zu. Das mäßige Inlandsangebot alter Ernte wird von den Mühlen zu wenig veränderten Preiſen aufgenommen, das Angebot von Weizen neuer Ernte hat ſich bei den gegen⸗ wärtigen Preiſen merklich verringert und Abſchlüſſe kom⸗ men ſchwer zuſtande, dg Forderungen und Gebote koum in Einklang zu bringen ſind. Am Lieferungs mar k te hielten ſich die Preis veränderungen in mäßigen Grenzen, Dagegen ſetzten die Roggenlieferungspreiſe bis 10 höher ein. Im Promptgeſchäft blieb die Preis⸗ bildung ziemlich regulär, da die Provinzmühlen teilweiſe beachtlich höhere Preiſe bewilligen als die hieſigen. Wei⸗ zen⸗ und Roggen mehle wurden zu unveränderten Prei⸗ ſen angeboten, haben aber nach wie vor ruhigen Abſatz. Am Hafer markte trat unter Käufen des Konſums eine Befeſtigung ein, da die abgegebenen Untergebote kaum zu Abſchlüſſen geführt hatten. Der Lieſerungsmarkt eröffnete bis 3„ höher. Gerſte ruhig. 5 Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 286288, Mai 290,50—89,50, Juli 295,50—95, Sept. 247,548 u. Br., un⸗ regelmäßig: Juli 200,25 duſtriegerſte —, Juli 2 prompt 199201, Mai Sept. 189,75 205,50—20660 0, feſter; Futter⸗ und n ruhig; Hafer prompt 1 1 1 25, Sept. 177 u.., feſt; Weizenn a1 8,90, ruhig; Roggenmehl prompt 2060 ö Seizenkleie 15%, ruhig; Roggenkleie 1 Viktorigerbſen 26—31; Futtererbſen 101 Peluſchken 25—30; Ackerbohnen 19—21 cken 2498 5 pinen, blaue 15—16,50; Lupinen, gelbe 2227, Rapskuchen 9,80—10,20; Leinkuchen 14—14,20; Trockenſchnitze 0 8,90; Sofaextractionsſchrot 12,50—13,80; Spenſetartoſen weiße.802,00, rote 2,20—40; gelbfleiſch. 503,70. 8 brikkartoffeln in Pfg. 9,50—10; allg. Tendenz uneinheitiſc i t ich * Mannheimer Produktenbörſe vom 21. Mai.(Ei Der heutige Produktenmarkt war in allen Abteilung ruhig und zurückhaltend bei geringer Nachfrage des 8075 ſums; Brotgetreide und Mehl leicht abbröckelnd, Futter, mittel gehalten. Angeboten wurden in/ für die 100 ile waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 3739; inl. Weiz 8 5127 inl. Roggen 21,522.25 inl. Hofer 22275, Braugerſte 26; Futtergerſte 22 0 Biertreber 1111050 Erdnußkuchen 13,50; Sojaſchrot 13,50; Trockenſchnitzel 825 bis 8,50 Weizenmehl ſüdd. bis 15, 3. 4225, Weizenmeh neuerntig 39,50; Weizenbrotmehl 28,25 Roggenmehl 29,50 bis 32; Weizenfuttermehl 15—16; Weizenkleie 18,50—14. Roggenklete 15; Leinſagt 1920. 5 2 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Mai. Anfang Weizen lin Hfl. p* 5,47%; Sept. 5,227 2 genber.] 5 1(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig Mai 4(46) Jubi 4/6(46) Okt 4/6(4/6); Dez. 4/8(18% Mitte ſtetig Mai 4/6; Juli 4/6; Okt. 4/7 Dez. 4/8. Mehl unv. 515 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 21. Mai.(Eig Dr.) Mürz 7,85 B 7,80 G; Mai 6,80 B 6,0 G: 1 90 B 6,80 G: Juli 705 B 7 G: Aug. 75 B 710 G, Sept 25 B 7,5 G; Okt. 75 B 7,5 G; Nov. 7,45 B 785 65 Dez. 7,55 B 7,50 G. Tendenz ruhiger.— Gemahl. Meß, Lis prompt per 10 Tage 27; Mai 26,75—27; Juni 2757 Juli 27,30; Melaſſe⸗Weißzucker 1,75; b 190; Tendenz ſtetig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 20. Mai. Keine Zu⸗ fuhr, 50 Ballen Umſatz, Tendenz ruhig. Prei ſe: 1 tauer 2530 l. * Bremer Baumwolle vom 21. Mai.(Eig. Dr). Amerik. Univ. Stand. Micdl.(Schluß) 10,36. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Mai.(Eig. Dr) Americ. Univerſal. Stand. Middol. Anfang Mal 409 geh,; Juli 504 geh. Okt. 516 geh. Dez. 52 geh.; Jam(89 525 bis 527; März(32) 534—535; Mai(32) 543 geh.; Juli(32 551; Okt.(32)—: Dez.(32)—; Tagesimport 1500; Ten⸗ denz ſtetig.— Mitte Mai 496; Juli 501; Okt. 518 Dez 520,(Jan.(32) 524, März(82) 581); Mai(32) 5897 Juli 62] 546; Okt.(32) 553; Dez(32)—, Loco 511; Tendenz ſtetig. * Viehmarkt in Maunheim vom 21. Mai. Zufußr ins⸗ geſamt 1493 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 4: 119 Kälber, a)— b) 6266; c) 5662; d) 50—56. 6 Schafe, b) 3234. 105 Schweine, nicht notiert. 1170 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—13; über 4 Wochen 14—18; Läufer 202 Marktperlauf: Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Ferkeln und Läufern ruhig. Berliner Mefallbörse vom 21. Mal 1931 Melaſſe⸗Rohzucker Kupfer Blei 3 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld! bez.] Brief] Geld 9 75,75 78,75 75,50 ,- 23,7528, 2,50 250 Februar— 75.50—.— 5 28 März—.— April—.— Mai—.— 1—.— Juli—.— Auguſt—— Sept. 5 5—.— Oktober. 8 8—.— Nov. 75.— 7525 75.—. Dezemb. 75,50 75,75 75.25— Elektrolytkupfer prompt. 88,50 Antimon Regulus 51,— 88 Orig. Hüttenaluminium 170,.—] Silber in Barren kg. 37,50 /89,59 dito. Walz⸗Drahtbarren 174,— Gold Freiverkehr 10 gr. 28,28 /28½5 Hüttenzinn 99 v9). Platin dio. 1 gr.. 2,40/ 1. Rein Nickel, 989 v. 350,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 5 * Tendenz: Kupfer ſchwach, Blei luſtlos, Zinn ſchwach, Zink ſtetig. 5 Londoner Meiallbörse vom 21. Mai 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(137/40 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 37,85] Zinn, Standart J 103,2 Aluminium. 2 Monate 80 8 Monate 104,6 Antimon—— Settl. Preis 37,85 Settl. Preis 103,2 Queckſilber e Elektrolyht 41,50 Banka 106,7] Platin 2 beſt ſelected 39,25 Straits 105,4] Wolframerz 5 ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 11,50 Nickel— El'wirebars 42.50 Zink gewöhnlich] 10.35 Weißblech 8 Tendenz: Kupfer und Zinn willig, Blei rußig, Zink träge. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse 20. 21. Had. St.⸗A. 21 78.— 78.— 77 gad. Kor 88.50 88.50 20. 21, .⸗G. f. Sellind 30.— 30, 1 N 55.— 84.— hafen Stadt 92.— 92.— Daimler⸗Benz 24.— 24.— h Wim. Gold 52.50 52,50 Deutſche Linol.. 63,.— 62.— 8%„ Gold 92.50 92.25 2 Union 72,.— 67.— 5 Salzw. 80 Gold 78.— 76.— ee 0% erben 8 56— 66. arben. 1840 181.7 Badiſche Bank., 10% Erkr. M. On, 110,0 110,0 fad Pooth.. 1275 1270 1%„ DA. 180,0 130,0 e i h fegen g f P. Bant u. Diec. N e aer 1915 103 20 Otapi⸗Minen„ 25. Bhönir Bergdan—— 45,75 Rheinſtahl. eilbe.. 175.0 175.0 Tellus Bergbau 36.— 35,50 OK u. Laurahütte 38.28 32.— Ber. Stahlwerke—.— 45,88 Industrie-Aktien enninger K. St. 7 zwen München 146.0 148.0 Schöfferh. Bind Schwarz Stor Werger 5 Ronſerven Br 2400 32 20 1750 erven aun„ 3 8 7* Kraus& Ce. Zoch 57.80 57.50 Sedan. Wolg 50 8 üdd. Zucker 113,1 115.0 Lechwerke. 8,— 78.— e gubwigsh. Walz. 50,— 30, Tricot. Beſigbem Der. Shem. Ind. 36, 56, Ber. 8 65,50 65.50 Bergt. Jute e e Ber. Ultramarin 127,7 127.5 Ber. Zellſt. Berl..——. Bogtl. Maſch. St. Boigt& Häffn en Volth. Seil. un RM.— 27.— 68.— 65.— Mainkraftwerke, 62,50 62. . 8 Frankf.—.— 60,50 Mez 8 5 Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A' Motoren Deuz Motor Oberurſel . Nübm Ka. 161,0 160.0 Aktien und Auslaadsanlelben in Prozenten del Stücke-Notierungen in Mack je Stück 21. Buderus Eiſems. 41,75 69,75 Hohenlohe-Werke 40.— 40,—. j Phil. Holzmann 75,— 72.50 Brown, Bor.& C. 51.50 51.— Hoeſch Eiſen 20. % Ten. dn 35.50 Sparlott. Wafer 70g J. 5 300 25 Them Gent. 39.50 39.50 5 8 8 hem. Horch& Cie. 2% 7 unf. Anl. 4%, Bollobl. 1911 3,65.65 „ 400⸗Fr.-Log 8,25— 4%% ung. Str. 0 4ᷓ51 2 3 985 0055 Daimler Motoren 24.50 23,.— Rarſtabt 4½% Unat. Ser. 1—.——.— 8 %——— Dtſch.⸗Atlant⸗T. 85.50 88.85 C. 995 wen in 108.80 ih 11 5 5 61,65 61,50 —— 2 U ü! eee ee 5 Deulſche Kabelw. 39,85 88,50 Gebr. Kört Dtſche. Steinzeug—.— 92. Concord. Spinn H. Knorr. 20. 21. 20, 21 Dremer Wolle 117,0 115.2 Joch f Leder g.— 85.25 Schubert& Sa 183.0 128,5 elſenk.. 48,25 47.85 Ilſe Bergbau„162.0 158.0 Sinner.⸗B.„ 60.—. Chem. Albert. 22,50 22,50 M. Jüdel& Co. 99.— 87.50 Edem. Brockzues 23.25 28,35 Gebr. Junghans 23— 28,— 50 Conti Casutſch. 106 0 106,0] Kaßla Porzellan 25.— 25.25 Südd. n Kallwk. Aſchersl. 122 5 118. 85 38,50 Deſſauer Gas.. 115,4 112.6 Klöcknerwerke 85 follmar& Jourd, 30.— 30.— Tietz, Leonhard 100.0 98,50 Kölſch Wa 1 85 n 20. 21. 20. 21, Weſt nellkat 128,5 1240 Weſtf. Eiſen. 64,— 64. Wicking⸗Cement 28,— 20 Wiesloch Tonw.. Wiſſener Metall, 61 Wittener Gußſt, 35,— 85. Wolff,.. 7 1 1 5 105 5 25 725 ee Stef tt 53 85 Neu⸗Guinea„ 204,0 2010 Otavi Minen 23.85 290 Freiverkehrs-Kufse ersb. J. Habl. 70 0% Ruſſenbant.60 00 50,28 59.— Schuckert a 1285 125, Schultdenß 136,0 182,2 Segall Strumpf 10.—.75 Sſemeng EHalske 149,5 145.0 5 3* Stoehr Kammg. 72,.— 71.— Stoewer Rähm. Stolberger Zinkg. 199,5 130.0 mmobil. 27.— 27 Zucker 113,5 115,0 Teleph. Berlinee——. 1563.0 182,7 Thörl's ver. Oels 47,25 48.— 2 2 1 * 1 8 U 23.— 28,75 Trens⸗Rabio 129,8 128.8 Durlacher Hof Eichbaum Zudwigsb. A. Br. Pfalz. 8„ Schwarz Storch. Eichbaum⸗Wer ger Bab, Aſſekurang Fontinent. Verf. Mannh. Verſich. 105.0 105,0 „. 1110 1110 88.— 88.— 88.— 83. 8 27.50 27,50 Nonſerven Braun 36.— 36.— Mannh. Gummi—— Pfälz. Mühlenw.— ortl. Zem. Heid. 60.— 60. 9. Geke. Pet 4„„ „Zucker Verein dtſch. Oelf. 5 5 8 Wayß e Freyta 24.— 25.— Zellſtoff Waldhef 75 50 72.— Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte % Reich sand“ 100.0 99.80 184.28 84,25 Abisfungſch u. ohne D. Wertb.(Gold D. 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Lloyd. 51,75 50,35 Oeſter.⸗U. St.- B. Montan-Aktien 9 Bergw. 203,0 200.0 elſenk. Bergqw. Ilſe Bgb. St. A.—— 1585 Kalt Aſchersleben—.— Kali Salzdetfurth 191.0 187.7 Kali Weſteregeln 128.0 Klöckner„ Mannesm. Röhr, 67,50 67.— Adler Kl.„. 5 U. E. G. Ste-. 5 1 Aſchaff. Bunt.. 87. 89. Bd. Maſch. Durt. 125.0 125.0 Brem.⸗Befig. Oel 47.— 47.— Bromn Boveri 53.— 58.— Cement Held 59.— 58,— 5 arſtabt 90.—. ——ꝛꝛ CThamotte Annw..—. Chemiſche Albert—.— 26,— Ch. Brockhnes.. Daimler. 24.50 28.— Dt. Atlant.⸗T... 86,50 88.— D. Gold⸗u. S. Ang.—.— 120.7 Dt. Zinoleum„ 68.— 62.— Dit. Verlag Dresd. Schnellpr. 28.— 29.— Düſſel. Rat. Dürr 44.— 44.— Dyckerh.& Wibm 70.— 66, Etſen Katſersl./ Emag Fraukf. 30,— 50.— S Unton 66.50 67.— Eßlinger Maſch. 20.25 28.90 Ettling Spinn. 8 aber& Schleich. 85.— 88.— Fabre rm. J. G Farben 6%„Bonds 29 96,15 94.75 Ga Jetter 32.50 32.— elt. Guilleaume—.——.— Frankfurter 6 Frkf. Bot. 4 Wit. Soldſchmidt Th. 39.——.— Gritzner M. Durl. 31.— 30,— Grün& Bilfinger 158 0 158,0 ald& Nenn anfwerk, Füſſen—.— 50.— üpert Armatur..— 74 irſch Kupf. u. M. 110.0 1100 och⸗ u. Tiefbau 74.50 74.— ſolzmann, Phil 74.——.— olgverkohl.⸗ Id..——.— .. r unghans St. K. 29,18 28 50 Ramm. Kalſersl 37.— 85.50 Karſtadt Rud. 37.— 87.— Klein, Sch.& Beck. 100.0 100.0 Knorr, Hellbr. 162,0 162,0 Rein. Gedh& Sch. 77. Roeder, Gebr. B.—, 5 Rütgerswerke 48,— 44,75 Schnellpr. Irkth 20,.— 20. Schramm Lackf. 438.— 42. Schuckert, Nrbg. 129,5 126,0 Terminnoetierun Alg. D. Credit 90,50 90.15 Bank f. Brauind. 109,5 108,0 Barmer Bankvee. 100,0 109.0 Bayr. Hyp. u. W. 125,5 123.5 Berl. Handelsgeſ. 111,5 110,5 Commerzbank 102,0 101.5 Darmſt. u. Nat. 123.5 122,5 Deutſche Disconto 102.2 102.5 Dresdner Bank 101,2 101.0 AG. für Verkehr 45.— 45,28 Dt. Reichdd. Vorz. 85,88 85,60 Fardg l — rd. Loyd 52.50 31.— Compan Hiſp.. 263.0 263,0 Contin. A 108,0 108.0 Daimler Zen 24.25 22.75 Deutſche Arzl 62.50 61.50 Dt. Gold u. Silber 122,0 120,0 Dit. Linoleum Dicht u. Kraft Elektr. Lieferung—— 101.0 elſenk Bergwk. 69.50 60. Jesfürel Goldſchmidt. 39.80 39,50 Wayß& Freytag W. Wolff Zenlgoff Aſchſſbg. „ Memel „ Waldhof Ufa(Freiverk.), Raſtatter Wagg 27.50 25,— 70.— 18.25 gen Schluss) i arpen. Bergbau . Holzmann 50 Bergban li Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kalt Weſteregeln R. Karſtabt Klöcknerwerke gahmener& G. Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch. MiagMüyleuban Monieratini... 38 Oberbe darf Otavi Minen Phönix Bergbau 48 Ny. Vraunkoblen Rh. Elek.(Rheag! h. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckerrtrt Siemens K Halske Südd. Zucker Svenska Tändſt⸗ Ver. Glanzſtoff Ber. Stahlwerke ellſtoff Aſchaff, Üſtoff Waldhof Berliner Börse Festverzinsliche Werte Goldanleihe... 6% Reichsanl. 27 84,50 83.90 Dtſch. Ablöſgſch.! 55.10 55,15 ohne Ablöſgrecht.75.60 % Bad. Nohlen % Grkr. Mh... 5% Prß. Kalfanl.—.— 5% Roggenwert 5% Roggenrenth do Landſch. R 7555 Wade o Deſt. Scha 4%. Goldrente 4%„Kronen 4%„ conv. Rente 4/5%„ Silb.⸗R. 4¼%„ Pap. R. —.— 72.— —.— 159.0 121.7 115. 192,5 186.0 128,0 122.5 100,0 98.— 45.— 48.25 129,0 126,0 149,0 144,7 115,2 1150 2285 229.0 21.75 21,50 :85 Schantungbahn A f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Deſt. St.⸗Eiſenb. Canada Abliefer. Pr. Heinrichbahn delkdemerlke ſanſa Diſchiff ordd. Lloyd Verein Elbeſchiff. Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver. Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privtbk. Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſchedisconte Dresdner Bank Meininger Hypodk. Deſterr. Crebitbk. Reichsbank Rhein. Crebitbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. Aceumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlen Aſchaffd ellſt. Augsb. K. Masch Balke Maſchinen Baſt Nürnber⸗ Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglas „P. Bemberg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Br.⸗Beſigh, Oelf. Sremet Bulkan Baltimore Ohio 59 Dtſch.Ueberſee BE. 64.50 Transport-Aktien 47.— 46.50 109.0 1070 —.——— ** — 88.— 21.75 21,75 78,7 70, 52,75 51.65 0 0 100.0 100.0 2 7 122.0 122,5 35.— 84.50 102,0 102.0 101.0 101.0 145,0 144.0 18.— 13,25 140,7 189,5 Industrie- Aktien 124.5 124.5 19.80 20.— 58.25 60.— 102.2 102.2 169,0 169.0 28,50 29.— 79.— 78,75 69.75 66,50 174.0 174.0 38.— 38.— 42.25 40.— 120.0 113.0 . . Deutſche Wollm. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schutzgeb.* „Dippe Maſchin. esd. Schnellpr. Dürener Dürkoppwerke Düſſeld.Eiſenhol. Dynamit Truſt Elektr. Stef Elktr. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk Eſſenersteinkohl. Faber Bleiſtift Fahlb., Liſt& Co. Farben ind. A. G. Saen a G elten& Guill. 99 5 K Höpfling. Friſter Gebhard Tezteu Gehe& Co. 3 4 Co. Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portlb.⸗. Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Unr. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Tereil pacter gain alleſche Maſch. ammerſ. Spinn. ann. M. Egeſt. bg.⸗Wien Gum. kort St⸗Pr. Harpener Bergd. n 3 eilmann Imm. Hilpert Maſch. Hindrich s KAuff. Hirſch Kupfer 30.— 27,85 63.— 62,50 etall 90, 40.— 40.— 65.50 65,75 1030 101.5 108,0 108.2 08.— 68.28 2000 201.0 24.— 24.— 135.0 181.8 1075 108.5 75,— 78,15 60.— 60.— 35,— 35,25 62.50 62.50 100,6 87,15 1220 120,0 258.0 1570 46,— 45,25 51.50 50,25 —.— 65.— 20.— 19.75 74.50—.— 1120 1110 Röti er Kunſtfed⸗ 11.80 71.580 Reuß E Cie., Lok. 0 59.50 Kronprinz Met. 2428 24.65 Ryffhäuſer Hütte 60.80 56.— Jahmeger& Co. Jaurahütte.. 33 indes Eismaſch. Carl Lindſtröm Zingel Schuh fabr. L. Loewe& Co. S. Lorenz Lukau& Steffen Lüdenſcheid Met. Magtrus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch.Buckau-W. 75 50 78.25 Maximil.⸗ Hütte 1255 1250 Mech. Web. Lind. 49.— 50.50 *„Zittau 29.15 28.— Merkur Wollw. 87.— 87. Mez Sühne 75. 74. A en„ 55.— 53,50 iK eneſt Motoren Deug 1 8 5— Müßhlbeim Berg. 78 80 89.— Nat. Automobile. Niederlauſ. Kohle 105,0 105,0 Nordd. Wollkäm. 45,50 43.— Oberſcht. E. Bed. 31.— 80.78 Oberſchl. Koksw. 65.33 63,25 Orenſt.& Koppel 40,50 89,.— Oſtwerfſte.—.— Phöniz Bergbau 48,15 48,78 Hermann Poͤge Rathgeber Wagg.—— 73. Rheinfelden Kraft 130.0 120,9 Rhein. Braunk. 143,1 145,7 Rhein. Chamotte— Rhe. Elektrizit. 101.0 100.0 ein. Möbelſtoff 28,50 28,50 Mhein.⸗W. Kalk 58,75 53.— Rheinſtahl. 67.85 65,75 Riebeck Moman—. Roſttzer Zucker 40.75 41. Rückforth. Ferd. 44,25 45,.— Rütgerswerke 42.50 44,85 Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahll. Salzdetfurth. 192.0 186,7 Sarotti„ 80. 79. Schleſ. Elekt. Gas 106.0. Hugo Schneider 42,— 40. Varziner Papier VBeithwerke B. B. Frkf. Gummt Ber. Chem. Chart. B. Dtſch. Nickelm. B. Glanzſt. Elbf. 8. 8 ortl. B. Schühf. B.& Ber. Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Vogel 1 6 Bogtländ. Maſ Voigt& Haeffner Wanderer Werke rerminnotierungen(Schl) Aug. Di. Credit Bank f. Brauind. Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. W. Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsgef. FComm.⸗ u. Priv. Darmſt. u. Nat. Deutſche Discoms Dresdner B. .⸗G. für Berklee Allg. Lokald Dt. Reichsb, z. apag Sanhe,; Siber Hanſa Dampf Nordd Loygd EE Allg. Elektr.⸗Geſ⸗ Bayr, Motoren. 8 P 8 f ergmannklekte Buderus Eiſenm. Charlottb. Waſſer Comp. Hiſpano Font. Cautſchone Dai mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl. Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobel 66 Elektrizitäts- Lief El. Licht u. 95 EſſenerSteinko J. G. Farben Feldmühle 125& Suit elſenk. Bergwk. 68 Gesfür el 125.0 126,0 37.25 36,50 . 37.— 37,50 38.50 37,25 90.— 90.25 107.7 106,7 100,0 100.0 123.5 123.0 180,0 180.0 111.0 110.5 102,0 102.5 122.0 128,0 102,1 102,2 101,5 101,5 46.— 47.75 1078 106,7 86.85 86.15 50.85 80,75 91.— 81.— 72,.— 12.— 5265 52,.— 65,85 83,.— 80,75 89,85 47.— 44,75 74. 75,65 28,75 28.— 114.2 114.2 102.2 103, 105.1 103,1 1840 182.5 107,0 1040 78.50 72.25 28 68.— 100,5 87,15 Deutſche Petral. 88.——— Han e 3 nm Adler Kal.. e Diamond 8„% 9,5 9⁰⁵ ochfrequenn Leaders bal„„, Ronnenberg Sichel& Go. Sloman Salpeteg Südſee Phosphal Ufa⸗Fllm Frown Boverk b. Golbſchealdt 2 3 arpen. Bergbau 8025 50 oeſch Elſ. u. St. 15 1155 d. Holzmann. g 5 telbetriebsgeſ. 610 150 lſe Bergbau 1 11 1200 ll Aſchersleben 121 305 N. Karſtabt 25 5150 Klöckner Werke 5 9770 Röln-Neueſſen D. 5⁴. Mannesmann d 92 Metallbank itteldiſch. Stan Korb Wolle 45.45 425 Bberbedarf. 65— 6850 Oberſchl. Koksw. 65, Drenſt,& Koppel.50 89.75 Oſtwerfʒte 1 en olyphonwerke 0 20 Bann 149.0 1460 Ay. Elektrizität 7755 6415 Rh. Stahlwerke 5 4 115 Rb.⸗Weſtf, Elektr. 10 A. e 75 Rütgerswerke 10. Salzberfurlb Kali 108 102 Schleſ. Portl. Z. 810 1270 Schubert& Salzer 1 ö Schuckert& Es, 940 1821 Schulth.⸗Patzenh. 1 5 1055 Siemens Halske 10 230 Svenska„ 9 Leonhard Tleg 85 358 Ber. Stahlwerke 45 185 Weſteregel 100 107 15 off Waldhof 7340 53. Side ginn 23650 2815 EI fal 78 SSS SS 181 1 8 S N 8 8— 1 e Olympia 1936 Deutſchland wird Veranſtalter Spiele ſein. Der Reichshauptſtadt 1 für Berlin beantragt, das Internationale Olympiſche Ko⸗ mitee hat ſich mit überwältigender Mehrheit für entſchieden. Zwanzig. nach dem erſten Zeitpun an dem, durch den Krieg verhindert, das Deutſche Stadt Schauplatz der Spiele ſein ſolte, wird nunmehr das Feſt der 11. Olyn Magiſtrat der Berlin 24 gefeiert. ie größten und ſchönſten Städte der Welt ſind uns in dieſer Aufgabe vorangeſchritten: Athen 189g, Paris 1900, St. Louis 1904, London 1908, Stock bolm 1912, Antwer Paris 1924 Amſterdam 1928. 1 hre wird im Kalifornien, in ttkampf der Nati 0 D vor ſich gehen. ort hat 1 ſcher Sitte und Zere⸗ monie der Bürger mei r nächſtfolgenden Stadt, der Spiele das Oly m alſo von Berlin, mit dem Schluſſe piſche Banner entgegenzunehmen und es in ſeine Stadt zu überführen, damit es dort nach vier Jah⸗ ren in der Stunde der Eröffnung, wenn die Athleten der Welt einmarſchiert ſind und das Olympiſche Feuer ange⸗ zündet wird, am Maſte in die Höhe ſteigt. Die Olympiſchen bedeuten das Land, in keſſen Grenzen ſie ſtattfinden, weit mehr als nur ein über das Gewöhnliche hinausgehendes ſportliches Ereignis. Dieſes Weltfeſt der Leibe tugen bietet gleichzeitig der Wirtſchaft, der Preſſe und der Verkehrsinduſtrie der Stadt der Olympiſchen Spiele eine Werbe⸗ und Ver⸗ dienſtmöglichkeit größten Ausmaßes, iſt für die Politik des Olympialandes eine ſelten wiederkehrende Ge⸗ legenheit, über das Staatsgefühl betonende Völkertrefſen uf die Weltmeinung einzuwirken. die 11. Spiele für 17 Sub! Es gilt für Deutſchland, Olympiſchen Spiele in jeder Beziehung zu einem Erf z u geſtalten. Die Vorausſetzung dazu iſt: ſie vom Volke getragen eine Angelegenheit ganz Deutſchlands werden. Sonder⸗ intereſſen darf es nicht ei in der Zeit der erſten Vor⸗ bereitungen geben. Es kann nur ſchaden, wenn jetzt nach der getroffenen Entſcheidung hier und da in Weſtdeutſch⸗ land der Gedanke auftaucht, anſtelle von Berlin die 85 1 8 y m p. Land, in dem die kſchl and ſ che eine andere deutſche S abt treten würde. Bei dieſer Verſuch, Berlin jeder alle Kr der Arbeit 0 werden, un halber zum Ruhme und Opfer des Geldes, des Olympiſchen Ge⸗ es Opfe 0 aber ſie 0 dankens Deutſchlands. 1 der Woche nach in Stralſund zue mud 23. Mai vor ſich. ung, als Leben ſodaß die Pfingsten zur 7 K ſammenfinden, geh 3 die Preſſetagung der D Dieſe Tagun 9 hat inſofern eine be ondere Beder im Jahre 1921 der Verein deutſche Turnpreſſe gerufen wurde, der nunmehr 10 Jahre beſteht, Wormſer Tagung eine. g iſt. 0 sſchuß der D * den Preſſei durch die Kreis 5 e w in die Arbeit ein. gibt dabei ſo die Erfahrungen 31 der Einrichtung zr im vergangenen Jahre melt haben. Ausführlich Fragen zu beroten, den weiteren en Reiche Erfahrungen wird man den 12 Kreisturnfeſten 1 geſom⸗ wird man ſich heute ſchon mit den . zum 15. Deutſchen Turnfeſt, das 1939 in Stuttgart ſtattfindet, beſchäftigen. Auch der Deutſche Turntag 1931 in Danzig wird im Mittelpunkt des In⸗ tereſſes ſtehen. Neue Man tuheimer Zeitung 3 Abend⸗Ausgabe der Krei über Gr. onſtaltungen Vadiſches Turnerjugend-Treffen an ien Turners das ſüd⸗ r ſt e beiden V „daß nor e nuf dem ße n des X. X * ö 5 r. Die rjugend un dtref Führern ge⸗ nöͤlichen über die beiden Pfingſt⸗ nur 9 und ungezwungenes Tummeln freier vielmehr noch ſind die beiden dazu angetan, zur Vertiefung des turner⸗ nkens beizutragen Die 2(nohme an den beiden iſt eine gonz Am nordbadiſchen Treffen ſind 760 Jugend⸗ Jugendturnerinnen beteiligt, 585 Knaben und 1 Gleichzeitig damit verbindet der Neckar⸗ Gan ſein Gaukinderturnen, zu dem an die 250 Kin⸗ Bauvereine erwartet werden. Zum ſüdbadiſchen Treffen liegen die Mel dungen von 425 Knaben und 129 Mädchen, alſo von insgeſamt Teilnehmern vor, ſodaß die beiden Kreistreffen der Badiſchen Turnerſchaft über die Pfingſttage über 1500 jugendliche Turner und Turnerinnen vereinigen werden. Aus den den Feſtwief feiern am 9 finden erfreul Feſtfolgen verdienen die Vorführungen auf n beſondere Erwähnung. Auch die. Morgen⸗ ügſtmontag ſind ſinnvoll geſtaltet. Daneben Freundſchaftsſpiele und Wettkämpfe mit Natur⸗ geräten ſtatt. Für die Knaben iſt es ein Dreikampf be⸗ ſtehend gus: Hindernislauf über natürliche Hinderniſſe, Steinſtoßen mit einem Naturſtein, und Weitſprung aus dem Stand, für die Mädchen ebenfalls ein Dreikampf, jedoch ſtatt Steinſtoßen mit Ballwurf. Für die Jugendturner findet außerdem ein Freiringen ſtatt. Im Anſchluß an den Ausklang der beiden Treffen benützen die einzelnen Grup⸗ pen die 1 1 l Turnfahrten. ite“ Nummer 233 ....—— Sommer-Twrnier des ann ee Wahachnubs Remnert, riteß für ind, Knecht. einen die ehmer nur Rall, find hier 1 ſich Andrießen 51 reſtlichen Tei könnte während die chance haben. In der Gr 9 ruppe 2 kämpfen eine kle den ander erſten 1 inen der 3 tern droht den Favre brachte in beiden ſchwächer t i ie 1 n n 0 1. Run de rungen st 0 ungew als Anziehende Fleif zner Gr up pen 1 ſodaß Hofer, während die Pa eh 1— Weiner, Kn ger und Rennert noch hängen. Auch ir Gruppe konnten ſich Führer der weißen Steine durchſetzen. Huſſong gewa i Scheih, Heinrich gegen Günther, Glas gegen Schraf ürr gegen Wey und Rabe⸗ neick gegen Fuchs. Stand n. d. 1. Runde: Gruppe 1: Fbeißner 1, An⸗ oͤrießen 1, Hofer 0, Rall 0, Hehl, Knecht, Rennert, Sturm, Heger., Weiner 0(je 1.). Gruppe ong, Heinrich, Glas, Dürr, Rabe⸗ neick 1, Fuchs, Wey, Schroff, Günther, Scheib 0 P. eee eee, Kölnische Iuftrferte Morgen non Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R.,.6, den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 20, Meer- 20 Pfennig keldstr. 13, Kronprinzenstr. 42, Neckarau Fried lrichstr. 45 Waldhof Oppauerstr. 8 und durch unsere Irkgerinnen EN NORDSEE. RO MAN VON El. SE V. STEINK EI. 1. 5 R Copyright 1930 by Prometheus- 2 Dr. Eichacker München-Oröbenzell 3 „Ich bin noch nie auf ſolchem großen D fahren!“ entſchuldigte ſie ſich unlogiſch. Er ſah ſie amüſiert an. „Alſo Landratte, wie ich, wennſchon mir einige hautiſche Kenntniſſe von früherem Aufenthalt au der See nicht abgehen!“ „Ich hab keine, ich komme direkt aus Thüringen, aus einer kleinen Stadt— aus—“ Er winkte lächelnd ab, als ſie zögerte. „Laſſen Sie nur, Namen tun nichts zur Sache, ich kenne derlei Städtchen, nennen wir's Klein⸗ Zipfelhauſen, ſüße, altmodiſch verträumte Häuschen, Menſchen, die eigentlich in einen Traum oder in ein Märchen gehören, und doch ringsherum Anſichten zu ſtarren, unbezwinglichen Mauern aufgetürmt, aus denen man nur entfliehen 71 0 wenn man nicht dar⸗ unter verſchüttet werden will.— Ja, und Sie ſind nun alſo ausgerückt?“ „Gott bewahre, ich bin ganz öffentlich gefahren.“ „Aber mit tauſend Ermahnungen, vor allem auch für den Verkehr mit fremden Herren, und nun, nun fallen Sie einem direkt in die Arme!“ „Ach pfui, Sie mokieren ſich!“ „Ich denke nicht daran, ich freu mich wie in Schnee⸗ könig! Aber Sie dürfen Ihre Stirn nicht ſo kraus ziehen, es ſteht Ihnen nicht!“ „Frech!“ „Danke ſchön, aber Sie tun mir wirklich unrecht, ich bin bloß abergläubiſch, ich freu mich ſo über das nette Erlebnis, nehme es als gutes Omen, es hängt ſo viel für mich von dieſer Reiſe ab, was wunder, wenn man froh iſt, wenn einem gleich zu Aufang Darf ich, gnädiges Fräulein?“ „Was denn?“ „Ich wollte ſagen, wenn einem gleich zu Anfang das Glück in die Arme läuft!“ Dampfer ge⸗ davon⸗ —— Sie ja wohl gerne möchten, Suſe war drauf und daran, das in einer Ecke mühſelig aufgeſtapelte Handgepäck wieder zuſammen⸗ zuraffen und ſich von neuem ins Unglück zu ſtürzen. Er ließ es jedoch nicht dazu kommen und zog trotz heftigen Widerſtrebens ihre Hand an die Lippen. „Nicht böſe ſein, ich tu' Ihnen ja doch nichts, jede Mutter, jede Tante würde Sie getroſt meinem Schutze anvertrauen, wenn ſie zufällig gegenwärtig wäre— „Ja, aber, wenn Sie ſolches Zeug reden—“ „Bitte, das iſt kein Zeug', das iſt ein wunder⸗ ſchöner Glaube! Gnädiges Fräulein, da uns das Schickſal nun mal im vollſten Sinne des Wortes zu⸗ ſammengewürfelt hat, iſt's eigentlich das beſte, wir ſchließen einen Pakt!“ Spitzbübiſch lachten ſeine blauen Augen in ihre braunen. Suſe wand ſich— Himmel, wenn Muttchen das ahnte! Wenn die ganze kleine Stadt, wie ſagte er doch,„Klein⸗Zipfelhauſen“ davon wüßte, wie würde man ſpektakeln! Wenn ſie ehrlich war, ſelbſt in ihrem Innern, waren da plötzlich Bedenken, durfte man ſo etwas tun? Wenn man ſchon mit einem fremden Herrn redete, durfte dies Reden zur Unter⸗ haltung ausarten? Und einen Pakt ſchließen gar! Suſe Merwitz, wo war deine Selbſtändigkeit, ſwillſt du gleich beim erſten Abenteuer ſchon verſagen und zeigen, daß du wirklich aus Klein⸗Zipfelhauſen biſt? Was iſt ſchließlich dabei, wenn du die Situation aus⸗ koſteſt, hier zwiſchen all den Menſchen, auf dem Schiff, wo dir doch wirklich keine Gefahr droht? Er ſchien alle dieſe verzwickten Gedankengänge in ihren beweglichen Zügen geleſen zu haben. „Nee, ein gewöhnlicher Spitzbube, ein Bandit bin ich ja nicht gerade, eher ein Seeräuber, ich geh' aufs Ganze!“ nickte er tiefſinnig,„Und eutwiſchen, Wus können Sie mir keines⸗ falls. Es iſt alſo beſſer, wir vertragen uns, wir ſchlie⸗ ßen den Pakt.“ Aber wie denn bloß?“ Suſe mußte jetzt auch lachen. Alle ihre Bedenken ſchwanden wie Nebel vor der Sonne. Er ſah ſie entzückt an. „Nu eben, nichts weiter, wir wollen den Tag über zuſammenbleiben, wollen als gute Freunde dieſe herrliche Seefahrt genießen.“ „Aber wer ſind Sie denn?“ „Ein Seeräuber. Ich ſagte es ſchon, aber Sie dür⸗ fen Hans⸗Carl zu mir ſagen— und Sie?“ „Ich bin Suſe!—“ „Suſe? Wie nett, ſo heißt auch meine Mutter.“ „Ich bin aus—“ „Pſt, ſtille, nie ſollſt du mich befragen, wir ſind beide aus Klein⸗Zipfelhauſen, denn nur Menſchen, die ſelber aus einem Märchen ſtammen, erleben märchen⸗ hafte Sachen.“ Suſe nickte. „Schön, aber nur dieſen einen Tag lang!“ „Selbſtverſtändlich, nur dieſer Tag iſt unſer, was weiter wird, intereſſiert keinen von uns, aber aus dieſem einen Tag will zum mindeſten ich ſo viel Freude ſchöpfen, daß er mir Schweres vergoldet, was mir bevorſteht. Dieſer eine Tag ſoll mir lange Wo chen. machen. 5 „2 Bielleicht mir auch!“ Suſe ſah ſich im Geiſte in einem engen Raum an der Maſchine ſitzen und tippen, hörte eine unliebens⸗ würdige Stimme, die ſicher ſich nicht mit ihrer Arbeit zufrieden gibt— ach, ſicherlich, auch ihr ſtanden ſchwere Wochen bevor, in denen ſie an dieſer ſchönen Erinnerung zehren konnte. Er ſchien auch jetzt wie⸗ der Gedanken leſen zu können. „Man muß dem täglichen Leben einige freundliche Lichter aufzuſetzen verſte hen!“ meinte er lächelnd. „Sehen Sie, jetzt dringt die Sonne jo recht ſiegreich durch den Nebel, ſehen Sie die ſchöne, grüne hol⸗ ſteiniſche Küſte?“ 5 f „Ach, und da die ſonderbar gebaute Pacht, einen Panther hat ſie auf der Flagge, könnte ſie nicht einem indiſchen Maharadſchah gehören?“ „Sicherlich, das tut ſie, und ich, ich Seeräuber, ent⸗ führe hier ſeine Lieblingsfrau, ach Suſe, Suſerle, ein . iſt's, ja, und wir beide ſind mitten drin.“ „Oder ein Traum.“ „Vielleicht, aber wir brauchen noch lange nicht zu erwachen— den ganzen Tag dürfen wir träumen, und immer noch ſchöner wird es werden. Sind Sie zufrieden mit dieſem Tag und mit unſerem Pakt, Suſe?“ „Ja!“ Sie gab ihm feſt die Hand, ſie fühlte keine Bebenke n mehr, ſich mit dieſem„Ja“ an einen wild⸗ fremden Menſchen zu binden, von dem ſie nichts wei⸗ ter wußte, als daß er Hans⸗Carl hieße, ein Name, der ja aber auch noch fingiert ſein konnte. Aber wußte ſie denn wirklich nichts weiter? Sprachen nicht die vor⸗ nehme Erſcheinung, die ſo ehrlich blickenden Augen genug Vertrauensvolles? Erzählte nicht der nachdenkliche Zug, der zwiſchen aller kecken Luſtigkeit ab und zu über das ſchön ge⸗ ſchnittene Geſicht huſchte, auch allerhand Ernſtes?— Und gerade das Geheimnisvolle, was über dieſem Tage ſchwebte, war es nicht etwas beſonders(Schönes? Luſtig warf Suſe den blonden Kopf zurück, weckte das Näschen mit förmlichem Stolz in die Höhe und litt es, daß ihr neuer Freund ihre Hand in ſeiwen Arm zog. Einträchtiglich ſpazierten ſie ſo über due Decks der„wunnerſcheunen Kobra“, mitten zwiſchesr all die unendlich vielen Reiſenden, unter all die landläufigen Typen der Menſchen, die einen ſo großen Dampfer bepölkern. Und ſte lachten und ſcherzten und mokier⸗ ten ſich. Da über die Schöne, die nichts ſah und hörte, ſondern nur raſtlos an ihren Lippen malte, da über den Herrn, der mit nautiſchen Ausdrücken nur ſo um ſich warf und doch mit tödlicher Sicherheit Le und Luy verwechſelte und jeden, der eine Bordmütze krug, unweigerlich mit„Herr Käp'ten“ anredete, ganz gleich, ob er dem Schwimmklub„Neptun“ oder dem Kegelverein„Weiße Weſte“ angehörte. Die hochzeits⸗ reiſenden Pärchen, die, eng aneinandergeſchmiegt, alles„entzückend“ fanden, beobachteten ſie und tröſte⸗ ten die impoſante Weiblichkeit, die jedem erzählte, wie „ſeefeſt“ ſie ſei, und die beim„Feuerſchiff Elbe“ aus⸗ zuſteigen verlangte, weil es„ſo ſchaukelte“. Und noch mehr wie all dieſe Menſchen gab's zit ſehen für zweie, die helle Augen und fröhliche Laune hatten und ſich ihres Lebens und rer Jugend freu⸗ ten. Hafenbilder in maleriſchem Dunſt, Schiffstypen und Küſtenſgenerie. Brunsbüttel mit den Schleuſen und dem Nordſeekanal glitt vorüber, und als Kux⸗ haven mit ſeinen Werften und Grachten wie ein altes Delfter Bild im Dunſt verſunken war, da kam dann die herrliche See. Wippende Wellchen mit weißen Schaumkronen, Sonne und blauer Himmel und weiche, ſchmeichelnde Salzluft, und ganz warm war's auch geworden jetzt gegen Mittag. „Nun paſſen Sie auf, Suſerl, jetzt kommt das Wunder der Nordſee. Kommen Sie, wir gehen ganz vorn aufs Schiff, daß wir's nicht verſäumen, wenn es aus den Fluten taucht.“ Man hatte unten im Speiſeſaal der„Kobra“ ein einfaches Mittagsmahl gegeſſen, hatte mit einem Glas Rheinwein auf den herrlichen Tag und die Freund⸗ ſchaft angeſtoßen. Ganz leichtſtunig war man ſogar geweſen, indem man ſogar Anſichtskarten mit den Namen irgendwelcher Meergötter an die Verwandt⸗ ſchaft ſchickte, wohlverſtauden mit heimlichem Ver⸗ ſtecken der jeweiligen Adreſſe, was ja noch beſonders ſcherzhaft war. Fortſetzung folgt.) W Pfingsten dieses Jahr in den dieses J Verkaufsstelle für Mannheim: O 8. 5, Enge Planken 4 b Uterz 9 en Nellen r also besonders schön! 1 2 NEU ESHE EEA B ERRENZSHULN E N Der blühende Garten im Zimmer Primeln, Primula obeoniea Jahrelang kann man die fleißigen Blüher haben, wenn man ſie alljährlich umtopft. Gießen iſt die erſte Pflegepflicht. Clivia, das Riemenblatt Sie gehört an einen ruhigen Fenſterplatz im war⸗ men Zimmer. Während der Entwicklungszeit braucht die Clivia Dunggüſſe und viel Waſſer. Höch⸗ ſtens alle drei Jahre beantragt ſie Wohnungswech⸗ ſel, wobei man ihr die kräftigſten ihrer Kinder, die ſchon mit—5 Blättern ausgeſtattet ſind, abnehmen kann. Im Winter trocken und kühl gehalten, kann ſie im Sommer nie genug Sonne bekommen— dann blüht ſie überreich. Die japaniſche Kamelie Faſt immer iſt die erſte Tat der geſchenkten Ge⸗ burtstags⸗Kamelie, daß ſie ihre runden wolligen Blütenknoſpen von ſich wirft. Wenn kein Fehler beim Begießen gemacht wurde und die Pflanze ſich ganz ungeſtört ohne Drehen und Wenden entwickeln konnte, ſo hat ſie eigentlich die Pflicht, uns mit Blü⸗ ten zu belohnen. Sonderbarerweiſe will die Knoſpe durch Trockenhalten gefördert werden, bis die jüng⸗ ſten Bläftchen zu welken beginnen. Dann begieße man kräftig. Eigene Anzucht iſt nicht ratſam. Begonien In recht nahrhafte, doch durchläſſige Erde ſetzt man im Frühjahr die Knollen eines der ſchönen Schiefßblattgewächſe ſo ein, daß ſie ein wenig aus der Erde herausragen. Spärlich gießen, ſpäter, wenn die Knolle bewurzelt iſt, regelmäßig. Doch iſt die Knolle ſelbſt waſſerſcheu. Man gieße, wie auch bei den Alpenveilchen, nicht ins Blattherz. Mit jedem Blattzuwachs wird der Durſt auf Waſ⸗ ſer und friſche Luft größer. Wenn die unermüdlich Blühende im Herbſt gelbe Blätter zeigt, ebbt man mit dem Gießen ab und hört ſchließlich auf. Zum Ruhen ſchneidet man der Pflanze alle Blätter dicht über der Erde ſort. Man hebt die Knollen auf und pflanzt ſie, ſobald ſich im Frühling neues Leben in ihnen zeigt. Die Hortenſie So ſtolz ſie mit ihren roſa Blütenbällen über ihre Umgebung hinwegragt, ſo einfach gibt ſie ſich bei der Pflege. Hell, aber froſtfrei, wenige bewäſſert, über⸗ wintert ſie. Ihre Stecklinge bewurzeln ſich leicht. Die Blüten halten ſich, abgeſchnitten, lange Zeit noch in hohen Vaſen ohne Waſſer. Hyazinthen Im Oktober kauft man Treibzwiebeln, holt die weißen Gläſer aus ihrer Ruhepackung und füllt ſie ſo weit mit Waſſer, dem man eine Meſſerſpitze voll Kochſalz zuſetzt oder auch ein Stückchen Holzkohle beigibt, daß der Zwiebelboden etwa einen halben bis einen Zentimeter über dem Waſſer bleibt, wenn die Zwiebel in den Glashals gelegt wird. Nun ſtülpt man einen Papierhelm über Glas und Knolle und ſtellt die Gläſer an eine kühle Stelle. Vorſichtig füllt man Waſſer nach, ſoweit es verdunſtet iſt. Erſt wenn die Wurzeln in das Glas hängen, bringt man die Hyazinthen in ein wärmeres Zimmer, und be⸗ rühren ſie den Glasboden, dann iſt es Zeit für die Pflanzen, ihren Platz am hellen Fenſter einzuneh⸗ men. Der Trieb beginnt, und bald hebt ſich das Tütchen. Ein Zeichen, daß es abgenommen ſein will. Fuchſien Sie werfen im Winter ihr Blätterkleid faſt völ⸗ 6 ab und frieren trotzdem bei nur—5 Grad Wärme durchaus nicht. Im März oder April wird ihnen kräftige Miſtbeet⸗ oder Kompoſterde mit Sand unter den Fuß gegeben, die Bäumchen werden in kugelige ſtellt, na der Mor ſergabe, Nährſalze(käuflichen Dünger Form zugeſchnitten und an das Fenſter ge⸗ chdem man ſie tüchtig angegoſſen hat. In genſonne wollen ſie ihr Frühſtück, die Waſ⸗ und nach Bewurzeln des Ballens auch aufgelöſt) einnehmen und blühen dann bald. Orchideen Sobald wir ihre Eigenart verſtehen lernen, wird aus unſerer ſcheuen Bewunderung herzliche Zunei⸗ gung, ur chenkinder in unſere Pflege zu nehmen. zweierlei Töpfen Farnklötzen kultiviert. id der Wunſch entſteht, die tropiſchen Mär⸗ Sie haben Lebensformen: entweder werden ſie in angeſiedelt oder auf Rindenſtückchen und Die letztere Art zu wohnen nennt man: epiphytiſch, d. h. die Pflanzen leben auf anderen tun, ſich Holz⸗ o podium gehängt, in zimmerwarmes, abgeſtandenes ſie abtro Gewächſen, aber ohne, 58 es die Schmarotzer von ihnen zu nähren. Sie führen auf ihren der Rindenſtückchen, in Farnfaſer(Poly⸗ oder Osmunda) gepflanzt, an Draht auf⸗ ein luftiges Leben. Man taucht ſie jeden Tag Regenwaſſer, läßt pfen und hängt ſie wieder auf. Regenwaſſer muß allerdings zu ihrem Bad und auch zum Be⸗ ſpritzen herangeſchafft werden. — Teich⸗ oder Fluß⸗ waſſer wird ſchon minder gnädig aufgenommen. Ein untrügli ſind, iſt und das ches Merkzeichen, daß die Orchideen durſtig das Trockenwerden des Sumpfmoosbelages Schlaffwerden der oft beigegebenen kleinen Mitbewohner. Im 2 [pril und Mai ſollen die Orchideen, ihrem Heimatklima entſprechend, trocken gehalten werden. Später brauchen ſie ſelten, aber dann jedesmal ſehr reichlich, bewäſſer Ruhe, alſo nach der Blüte, Gattung chideen et bes brauchen ſie reichlich Waſſer, viel friſche heimat und Naſſeeigentümlichkeiten der Türkenenten“ Zücht Waſſer; im Januar und Februar weniger n, viel friſche Luft und Wärme. Zur Zeit der die bei den einzelnen en und Arten verſchieden iſt, ſollen die Or⸗ rocken gehalten werden. Während des Trie⸗ Luft und er nennen dieſe Entenraſſe Moſchus⸗ oder Biſamente, weil beſonders die Expel aus den War⸗ zen am Stoff ausſcheiden, der nach riecht. ente genannt. Schnabel und aus der Bürzeldrüſe einen Moſchus bezw. Biſam Allgemein wird die Ente wohl auch Warzen⸗ n Als reiner Wildling, dann aber auch halb und ganz gezähmt, lebt ſie an den Flüſſen und Seen S guay un Wir gewöhnlich großen Tieren zu tun. hoch getragen. etwas g üdamerikas, beſonders in Braſilien, Para⸗ d Peru. haben es bei den Moſchusenten mit außer⸗ Die Bruſt wird Der Rücken iſt breit, ſehr lang, dazu ewölbt. Auch die Flügel zeichnen ſich durch Wärme. Alles iſt aber gerade bei dieſen Pflanzen recht individuell. Als gute Zimmer⸗Orchideen haben ſich beiſpiels⸗ weiſe bewährt Odontogloſſum grande und Roſſii, On⸗ eidium ornithöorhynchum und varicoſum, Coelogyne eriſtata und Stanhopea tigrina als Epiphyten. Für Topfkultur Lycaſte Skinneri, Cattleya labiata, viele Cypripedien(Paphiopedilum) und Zygopetalum Mackayi. Man bekommt heute auch aus England wundervolle neue Hybriden, die zum Teil ſehr dank⸗ bare Zimmerorchideen abgeben. Bei der Topfkultur ſetzt man der Miſchung aus Farnwurzeln und Sumpfmoos nebſt Laub etwas faſerige lehmige Raſenerde zu, die mit feinem Kies vermiſcht iſt. Das Material ſoll immer locker ſein. Balkonpflanzen, die nicht enttänſchen Zuerſt denkt man dabei an die Pelargonie, die beinahe ſchon die Balkonpflanze geworden iſt. Und mit Recht! Sonne, Wind, Wetter, leichten Halb⸗ ſchatten alles verträgt ſie. Hübſch ſehen auch die lachsroten Begonien mit einem Hintergrund von Feuerbohnen aus, beides dankbare Blüher. Fu ch⸗ ſien, für ſchattige Balkons, die glockenblütige Cobaena scandens als Umrahmung und in die Lücken die liebliche Lobelia, bieten ein gutes Ge⸗ ſamtbild. Klematis und Cobaea scandens müſ⸗ ſen in Kübeln gezogen werden, wenn dazu in den Käſten üppig die Kapuzinerkreſſe wuchert, der„Guck über den Zaun“, ſo ſtimmen die Farben harmoniſch zuſammen. Die Petunien, vom Juli ab geſtutzt, um buſchiger zu werden und an der Sa⸗ menbildung behindert, blühen bis in den Herbſt hin⸗ ein. Auf zugigen Balkons ſchützt eine Efeuwand. Balkons mit Vormittagsſonne leuchten im Schmuck der Gebirgshängenelken. Bei Beſtellung der Pflan⸗ zen iſt es, wie wir dem Ullſtein⸗Sonderheft„Zim⸗ merpflanzen und Balkonblumen“ entnehmen, vor⸗ teilhaft, dem Lieferanten anzugeben, ob der Balkon windgeſchützt iſt, welche Lage er hat, ob Käſten oder Töpfe aufgeſtellt ſind. bedeutende Länge aus. Auf den Flügeldecken nehmen wir lockenartige Federn wahr, während ſonſt, wenigſtens bei den ſchwarzen Moſchusenten, die Federn ziemlich hart ſind und auch feſt anliegen. Bei dem Kopfe fallen, beſonders am Grunde des Schnabels, die ziemlich hohen Warzen auf, vornehm⸗ lich beim Erpel, während die weiblichen Tiere hier manchmal gar keine Erhöhungen haben, ſonſt aber ganz umbedeutende. Der Schnabel ſelbſt iſt bei den ſchwarzen„Türkenenten“ am Grunde ſchwarz, vorn aber, wo er ziemlich ſpitz in einen kräftigen Haken verläuft, faſt fleiſchfarbig. Vom Schnabel aus zieht ſich beim Erpel weit um das Auge herum ein roter Zügel, der auch einzelne Warzen aufweiſt. Hervor⸗ zuheben ſind noch die ſchopfartigen Federn auf dem Kopfe und am Oberhalſe des Erpels, die er hochſtellt, wenn er ſich in Erregung befindet. Bei den ſchwarzen Moſchusenten ſollen die Erpel ein tiefſchwarzes Gefieder mit grünem Glanz haben. Hiergegen ſind die weiblichen Tiere am Kopfe und am Halſe mattfarbig, ja an der Kehle ſogar weiß⸗ oder ſilbergrau. Beide Geſchlechter haben auf den Flügeln ein Dreieck, das aus reinweißen Federn be⸗ ſteht. Die Beine des ſchwarzen Farbenſchlages ſind ſtahlgrau oder ſchwärzlich. Für die Landwirtſchaft Markigängige Kartoffeln Der Geſchmack des deutſchen Publikums iſt je nach der Gegend ziemlich verſchieden. Im Oſten ſin weißſchalige oder wenigſtens weißfleiſchige Sorten am begehrteſten. In Mitteldeutſchland haben die rot ſchaligen ihre meiſten Verehrer, doch viel 1 mehr geſchätzt ſind die gelb fleiſchigen Sorten, die dann im Süden und Weſten unſeres Vaterlandes direkt ausſchlaggebend werden. Eine Ueberſicht von Dr. Friebe macht dies noch deutlicher: Marktverbrauch weiß rot gelb Breslan 0 40% 200% Berl 0 407 500% Dreden 157 800 Leipzig„ 1570 700 Miinchen— 92 Düſſeldor n— 100% Wünſche der Abnehmer wirken bekanntlich wie ein Befehl(„Dienſt am Kunden“); darnach kann ſich jeder Landwirt klar werden, welche Gruppe er an⸗ zubauen hat. Der Abſatz iſt die Hauptſache! Mehr Mohrrübenbau! Wohin mit all den Kartoffeln? Zwei gute Ernten haben Preis und Abſatz ſehr in Frage geſtellt. Die Mohr rübe iſt zwar auch keine Marktware, aber ein erſtklaſſiges Futter für alle Haustierarten. Wer dieſe ſchlanke und doch ertragreiche Frucht regel⸗ mäßig beifüttert, hat nur geſundes Vieh im Stalle. Bei den Pferden weder Drüſe noch Kolk, bei den Kühen fettreiche, reichliche, wohlſchmeckende Milch, bei dem Jungvieh glattes Haar und nicht zu weichen Kot. Auch Schweine freſſen Möhren gerp, Die Mohrrübe iſt leichter verdaulich als jede andere Rübe und vertreibt ſogar durch ihren Karo⸗ tingehalt die Eingeweidewürmer. In übergroßen Mengen kommt es allerdings zu Lähmungen bezw. Vergiftungserſcheinungen. Die Hälfte der 130% be⸗ tragenden Trockenſubſtanz iſt Zucker. Bei Kartoffeln brauche ich als Saatgut 10 Zent⸗ ner auf 4 ha, bei Möhren etwas über 1 kg abge⸗ riebenen Samen. Bei erſterer Frucht ernte ich im Durchſchnitt 70—80 Zentner, bei letzterer mindeſtens 120 Zentner. Dazu kommt das Kraut, das als Grünfutter benutzt werden kann. Wie verſchieden iſt die Verwertung! Die Kartoffel muß gewaſchen und gedämpft werden und hält ſich dann nicht lange. Die Mohrrübe iſt mei⸗ ſtens ſchmutzfrei und jedermann füttert ſie roh und unzerkleinert. Wer zum Teil rote Sorten baut, kann ſie überdies als Speiſeware abſetzen, zu⸗ mal die Möhre friſche Stallmiſtdüngung nicht liebt, Ruß und Aſche ſind, in rechter Weiſe angewendet, wertvolle Dünger. Ruß, wie er beim Reinigen des Schornſteins anfällt, iſt beſonders ſtickſtoffreich und raſch wirkend. Ruß von Holzfeuerung iſt ganz beſon⸗ ders wertvoll. Er enthält etwa 20 v. H. Stickſtoff, 20—25 v. H. phosphorſauren Kalk und 10 v. H. gelöſte Salze, namentlich Kali. Steinkohleuruß enthält da⸗ neben verſchiedene Teeröle, wodurch mancherlei ſchäd⸗ liche Inſekten und Larven erfolgreich bekämpft wer⸗ den. Steinkohlenruß ſollte aber nur auf feuchtem Boden in Anwendung kommen. Aſche beſitzt keinen ſo großen Nährgehalt als Ruß, ihr Wert iſt auch nach der Herkunft recht verſchieden. Die wertvollſte Aſche liefert Holzfeuerung. Sie enthält kohlenſaures Na⸗ tron, ſchwefel⸗ und phosphorſaures Kali und verſchle⸗ dene kohlen⸗ und phosphorſaure Salze; namentlich letztere ſind von nicht 8 Wert. Verantwortlich: Franz Kircher. — Der chene Zler. und r A uf Lortellha fte nn sortenechte Gemüse 5 Blumen 2 M 85 2 Spezialgeschäft Süudd. Samenhaus Mannheim Breitestrage Kataloge kostenlos! Runkelrüben, Gras- und Kleesamen ete. Begonien, Gladiolen. Dahlien-Knollen kaufen Sie preiswert im führenden Constantin& kLöffler F 1, 3 Prompter Versand nach auswärts. Vorteilhafte Bezugsduelle für Wiederverkäufer u. Cartenbanbetziebe Unsere Oualitäts-Samen Bringen stets Erfolg alle Bedarfsartikel für den Garten Badisches Samenhaus, fl, 7 Seren rere elch, rer fe e bil HAKAPHOS HARNMS TO FE Kb volldüNekR AE IOPF ese Geddagt * Nor Origincgsdο wichen kehhen ung Zu beziehen dureh: Samenhandlungen, Dͤüngerhandlungen, Gärtnereien. Blumengeschäfte, Drogerien und andere einschlägigen Geschäfte Bezugsquellen weist nach: FRANZ NANIETI& iE. G. M. 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Im Traume zind ihm Teufel in der Gestalt il Zoſtwůchter dle ihn zuerst grablich geangstigt, dann aber mit dem ewig schonen Gesange von Gertrud Hauptmann versöhnt haben; Dem Herzen fut die Liebe wohl, Den schwachen Füßen Nukirol. ee 1 55 12 Uhr mittags zum Frühstück erscheint, findet er hre 3— 11 5 der Erw g des Ralchs⸗ 2 fungen ministerlums gewesen, 24 kann dem Vorschlage, die Kulclro-Fabrikaflon zu ver- 8058 8 Gründen keine Folge gelelstet werden. besondere der Herr Reichsfinanzminlster, hedauert das 5— 1 Steuer 3 und erhöhte Geldeingänge zur Vermeidung neuer Ich 5 mich jedoch freuen, emen 20 9 WIrtscheftsführer persönlich empfangen zu können, denn ich gehe wohl nicht fehl in der Annehme, daß Ste bel Ihren großen 3 ed Hinwreelse für eine Belebung unseres ganzen Geschäftslebens, wir hler Ankurbelung der Wirtschaft nennen, geben können. 5 2 8 meiner vorzũg· lg am nüöchsten Tage, angetan rnit seinen wulle e e läbt alten. 2p. aus 0 ö 5 8 tommenden Herrn mit den Worten: Oh, do vou sein Eke Dr. Unblufig alch von der herrlichen Umarmung erholen kann, erzählt hm Fiister Toungspleen von sener großen Bewunderung für Kukirol und von zelnen Plänen, Deutschland auf H n der genen Welt ein festes Fundament zu ach Dr. Unblulig dab er aich von selner Fraxls zurũdtgezogen habe und sick nur den Ideslen politischen Lebens widme. Er zel Abgeordneter der von im Partei der Fubschwachen, deren Perole laufe:„Ruktrolen Sie“ Ex seine die Bemũhun Kister Loungspleent zu unter- 8 eee und maeken dle kalen 20 sierk, dab men ee e ehen zu Fuß, und nicht nur 28 in Auto oder Lift. Nur sehr zu billig sein diese guten Niltel.— Dos hundertmilitonenfach bewährte Kukkrel-Hühneraugen-Fflacter kostet nimlich für den Erfolg nur 73 Pig. des Ruklrol- Fubbade- Selz, aus- mit der Garantie reickend für 4 Beider, ebenfalls. Das Nalsrol. Fubbade-Sals erfflscht und stärkt die Füße, beseitigt Brennen, Jucken. Wundlaufen, Ansckwellungen, Fubschmerren und die lästige MHudigkeit. Sie Können stundenlang gehen und stehen. ohne zu errnũden, wenn Sie des Kukirol-Fub- B. Nee al ge epaper Apotheken, Drogerien und besseren N— 858 Les Sie Se e 8 sehr wichſige Brudschrit Fuß⸗ Kukiral-Fabrik Kurt Krien, Bad Salzelmen, Kukirol- straße. * 1 9 1 1 10. Seite/ Nummer 239 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 2 donnerstag, 21. 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Joſef Erhard Hofmann, Kaufmann, Wilhelm Martin, Kaufmann, beide in Mann⸗ heim, ſind perſönlich haftende Geſellſchafter. Strebel& Weber, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt Firma ging auf den bisherigen Geſellſchafter Kaufmann Hans Strebel in Mannheim über. A. Schubnell, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mit Aktiven ſamt Fixma, jedoch ohne die Paſſiven, iſt auf den Kaufmann Hugo Konrad Haber in Mannheim übergegangen, der es unter der bisherigen Firma als Einzel⸗ kaufmann weiterbetreibt. 75 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Bekanntmachung für Bienenzüchter und Beſitzer leerer Bienenſtände. Bei Krankheitsverdacht von Bienenvölkern be⸗ ſteht Anzeigepflicht gemäß Geſetz vom 1. 10. 1930. Krankheitsverdacht beſteht 1. beim Abſterben von Brut, 2. beim Abſterben von Bienen, 3. bei Schwächung des Volkes, 4. beim Eingehen des Volkes, 5. bei leeren Bienenſtänden. Ein Unterlaſſen dieſer Anzeigepflicht ift ſtraf⸗ bar. Außerdem kann nach 8 72 des Viehſeuchen⸗ geſetzes der Anſpruch auf Entſchädigung ver⸗ ſagt werden. 8 Mannheim, den 18. Mai 191. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. „Im Hause T 3, 8“ Abgabe von Weinen aus größerem Weingut der Pfalz. Prima Weine Liter von 60 Pig. bis.30. Kein Laden Frisch geschossene Reh Rücken, Schlegel Bug Pfund.40 Neue Gänse, Enten, Hahnen, Tauben Neue Malta- Kartoffeln— Matjes Häringe lunttstt, Fehr. v. Salnt George o, 20 Tel. 30172(früher Straube)* 467 agg Werlangerung „HRESTIO“. 0 AbLeg Von 100. Von 90. 73.— Billigste Preise Eigene Reparatur- Werkstätte Günstigste Zahlungsbedingungen oskf Von Alt und Jung kinderleicht zu fahren— steuer- und führerscheinfrel. billigste zuverlässige Fahrrad mit Kraft- eb durch Fichtel& Sachs-Motor. 30. an 100. 85. an Nähmaschinen, Nadlo, Sprechapparaſe u. Plaſten, sämtliche Frsatzieille hierzu. Auio-, Mofor- und Fahrradgummi in sämflichen Cualifäismarken. 3 G 7 Nr. 15 Telefon 227 26 Sold 11. 13. 16.80 19. 21. 25. 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