8— Bezugs preiſ nſeren Gef 1 müglich Zuſtellgebühr.— Kronprinzen 5 50 Friedrichstraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 99 Luiſenſtraße 1.— e: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in chäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, ſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 8 Anzeigenpreiſe: breite Colonelzeile: gkeite Zeile. Für im gollheits⸗Anzeigen beſonde⸗ aul das Erſcheinen von Anzeigen Hoönderen Plätzen und für telephoniſch, Gerichtsſtand Mannheim. ſforgen⸗Ausgabe Dienstag, 26. Mai 1931 8 Die Schlußſitzung Telegraphiſche Meldung Genf, 24. Mai. Der Völkerbundsrat hatte in der letzten Sitzung keiner 63. Tagung zwei die deutſche Polit ik be⸗ ſonders nahe berührende, bis zum letzten Augenblick kurk umkämpfte Punkte zu behandeln: Die Offen⸗ legung des Rüſtungsſtandes und die An⸗ Felegenheit der Minderheiten in Polen. Noch im Sitzungsſaale befanden ſich über den für die Eröffnung der Sitzung feſtgeſetzten Zeitpunkt hinaus ide Ratsmitglieder in einem lebhaften, halblaut ge⸗ führten Meinungsaustauſch. Nach Eröffnung der Sitzung legte der ſpaniſche Penminiſter als Berichterſtatter über die Ab⸗ Aitungsfrage ſeinen Bericht über die verſchiedenen 0 Atäge zur Feſtſetzung eines einheitlichen Frage⸗ bogens über den Rüſtungsſtand vor, der darin gipfelte, daß die Vorſchläge der britiſchen Regierung— Einſendung der beantworteten Frage⸗ bogen an den Generalſekretär zwecks Weiterleitung un die Mächte— obwohl ſie nicht ideal ſeien, im gegenwärtigen Augenblick die Grundlage der Be⸗ mühungen in dieſer Angelegenheit bilden ſollten, und zwar nach den von dem japaniſchen Ratsmitglied auf⸗ gestellten Grundsätzen der Gleichmäßigkeit, Allge⸗ weinheit und Gleichzeitigkeit. 5 Dr. Curtius erklärte darauf, daß nach Ablehnung der deutſchen Anträge auf Offenlegung ſich Deutſchland nun mehr der Stimme enthalten müſſe. Ich fürchte, daß in den Augen der öffentlichen Meinung der Konferenz ein schlechter Dienſt erwieſen iſt. Jedermann wird ich fragen, welche Gründe denn die Staaten veran⸗ fen, von den Perſonalbeſtänden, die ihnen bei einem Kriegsausbruch zur Verfügung ſtehen, mtr ten kleinen Bruchteil und von dem vorhandenen 1 überhaupt keine Ziffern, nicht mal die Zahl ihrer ſchweren Geſchütze und ihrer Lunks bekanntzugeben, ehe ſie ſich an den Verhand⸗ Uungstiſch ſetzen, um im gegenſeitigen Einvernehmen ker die Herabſetzung ihrer Rüſtungen zu be⸗ ſchließen“ 5 Beſondrs wirkſam war der Hinwis Dr. Curtius kuf Arskbikel 8 der Völker bundsſatzung, Aer den Völkerbundsmitgliedern einen„freundſchaft⸗ chen Austauſch“ aller Angaben über den Stand brer Rüstungen zur Pflicht macht. Der norwegiſche und der iriſche Außen⸗ kiniſter erklärten, daß ſie die deutſchen Vorſchläge kr weit beſſer hielten als den jetzigen Bericht, und Aaß ſie dieſen nur mit dem Vorbehalt annehmen, daß Keiner grundſätzlchen Entſcheidung dieſer Frage gicht vorgreife. Nachdem auch der britiſche Außenminiſter erklärt felt daß der jetzige Bericht nicht das Recht der Kon⸗ renz beſchränke, alle Auskünfte zu fordern, die ſie ba für notwendig halten könnte, und daß er nur H dieſer Maßgabe dem Bericht zuſtimme, wurde er angenommen. Die Minderheitsfragen 6 Prberſon übernahm darauf für den Reſt der 9 den Vorſitz. Die Erörterung der Minder⸗ Aſragen begann mit dem wichtigſten Punkt: Lage der deutſchen Minderheiten in Schleſien, Polen und Pommerellen. f der bon dem japaniſchen Delegierten Yoſhiſawa er⸗ tete Bericht über dieſe Frage erinnerte daran, e Völkerbundsrat im Januar hinſichtlich der Zhiſchenfälle in Polen einen Unterſchied zwiſchen 33 und indirekter Verantwortlichkeit der pol⸗ . Behörden gemacht habe. Was die erſte Frage Akeſfe, ſo ſchlage der heutige Bericht vor, der Akerbunds rat ſolle ſich darauf beſchränken, von 5 Maßnahmen der polniſchen Regerung Kennt⸗ Mszu nehmen. Kela der zweiten Frage müſſe man ſofort ng en, daß unter den von der volniſchen Regie⸗ a een Maßnahmen ſich nicht dieienige übten, e nach Auffaſſung gewiſſer Mitglieder des e das geeignetſte und wir L= en 85 M ittel dargeſtellt hätte, um die beſonde⸗ Verbindungen, die etwa zwiſchen den Behörden den aufſtändiſchen Verbänden beſtehen, ver⸗ 2. Jahrgang— Nr. 237 mit Hilfe Henderſons die notwendige Behandlung im September Was wird nun aus Briand? Entſcheidung am Mittwoch Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 25. Mai. Bei dem herrlichen Pfingſtwetter herrſchte in der großen Politik Ferien⸗ und Feiertagsſtimmung. Außenminiſter Briand weilte auf ſeinem Landſitz Cochery und erholte ſich von den Anſtrengungen ſeiner Genfer Reiſe. Gleichzeitig überdachte er die letzte Entſcheidung, die er dem am Mittwoch ſtatt⸗ findenden Miniſterrat unterbreiten wird. Auch Mi⸗ niſterpräſident Laval hat die Hauptſtadt verlaſſen und ſich auf das Land begeben. Nur die politiſchen Leitartikler der Blätter ſchie⸗ nen ſich keine Feiertagsruhe gönnen zu wollen. Immer wieder erwogen ſie von neuem die Stellung⸗ nahme, die Außenmimiſter Briand am nächſten Mitt⸗ woch ſeinen Miniſterkollegen vorlegen wird. Auf der Rechten wird Briand als Außenminiſter nach wie vor abgelehnt. Die Linke möchte ihn gerne als Anhängeſchild für die nächſten Wahlen gewinnen und durch ſeinen Rücktritt gleichzeitig die Regierung in Verlegenheit bringen. Nur die Pariſer Informationspreſſe ſo⸗ wie die Zentrumszeitungen beſchwören den Außen⸗ miniſter, weiter im Amte zu bleiben. Merkwürdig iſt die Haltung Herriots, der Briand nach ſeiner Heimkehr aus Genf mit einem herzlichen Begrüßungstelegramm empfing. Herriot ſchreibt heute in der Lyoner Zeitung„Dé⸗ mocrate“:„England iſt der offizielle Ver⸗ bündete von Berlin, und Briand iſt ſein Hel⸗ fershelfer. Die Kammer, die den Anſchluß verurteilt hat, würde ihn unvermeidlich machen, wenn ſie Bri⸗ and im Außenminiſterium belaſſen würde.“ Sollte Briand, angewidert von der Treuloſigkeit ſeiner nächſten Freunde und politiſchen Geſinnungs⸗ genoſſen, ſeine Demiſſion aufrecht erhalten, ſo ſteht bereits eine Reihe von Intereſſenten bereit, um den leer werdenden Platz zu beſetzen. Es ver⸗ lautet in unterrichteten Kreiſen, daß Miniſterpräſi⸗ dent Laval die Gelegenheit benutzen würde, um das Kabinett einer kleinen Neuorganiſation zu unterziehen. Männer wie Herriot, Painlevs, Sarraut, Queuille und Paul⸗Boncbourt werden als neue Miniſterkandidaten genannt. Ihre Wahl würde eine Verſchiebung des Schwergewichts im gegenwärtigen Kabinett von rechts nach der Mitte hin bedeuten. Das Schlageter Nationaldenkmal Einweihung in Düſſeldorf (Eigener Bericht) * Düſſeldorf, 25. Mai. Am Rande des Nordfriedhofes, dort, wo ſich früher die weite Heide dehnte, auf der die Düſſeldorfer Regi⸗ menter übten, wo die beiden Zeppelin⸗Luftſchiffhallen — die ſpäter auf feindliches Geheiß verſchwinden mußten— von Deutſchlands Aufſtieg Kunde gaben, ragt jetzt ein ergreifendes Wahrzeichen deutſcher Not gen Himmel: ein 27 Meter hohes Stahlkreuz, das Symbol überwundenen Leides. Der Eindruck des Denkmals iſt überwältigend. Ueberallhin ruft es mahnend in die Zeit, erinnert an einen edlen Menſchen, der für das Vaterland ſein Leben gab, erinnert an die brutale Willkür der Fran⸗ zofen, denen um des Preſtiges ihrer Politik willen, Schlageters Tod willkommen war. Und auch zum Gedenken an die weiteren 141 Todesopfer, die der Einbruch fremder Truppen in den wider⸗ rechtlich beſetzten Gebieten 1921 bis 1925 gefordert hat, mahnt es.(Eine Beſchreibung und Abbildung des Denkmals haben wir in der Samstagsausgabe veröffentlicht. Schriftleitung.) 5* Herrlicher Sonnenſchein liegt am Einweihungstage über Düſſeldorf. Vom frühen Morgen an iſt die Stadt in Bewegung. Ueber 40 000 Menſchen ſind für die Teilnahme gemeldet. Von alten Seiten ſtrömt es heran: Stahlhelm, Jungdeutſcher Orden, Krieger⸗, Bürger⸗, Schützenvereine, ſtudentiſche Ver⸗ bindungen, Offiziervereine, Bergknappen, dazu un⸗ gezählte Einzelteilnehmer aus allen Kreiſen der Be⸗ völkerung. Unmengen von Kapellen, Kränzen, Fah⸗ nen. Eine umfangreiche Organiſation regelt An⸗ marſch und Aufſtellung. Beſondere Beachtung ſin⸗ den die Angehörigen der Familie Schlageter und der im Ruhrkampf Gefallenen. Nach einem Orcheſtervortrage des nach Beethoven bearbeiteten„Herr mein Gott ich bau auf Dich“, über⸗ gab der Vorſitzende des Denkmal⸗Ausſchuſſes, Dr. Max Schlenker das Denkmal der Oeffentlichkeit; Oberbürgermeiſter Dr. h. c. Robert Lehr über⸗ nahm es in die Obhut der Stadt Düſſeldorf; die Weiherede des Reichsminiſters D. Dr. Carl Jar⸗ res, des Oberbürgermeiſters der Stadt Duisburg, ſtellte ergreifend den heldenhaften Menſchen Schla⸗ geter, den Rufer zur Einheit in die Not unſerer Zeit als Träger des Glaubens an Deutſchland. Auf die Rede folgte das Niederländiſche Dank⸗ gebet, deſſen dritte Strophe als Gebet der unge⸗ zählten Tauſende brauſend zum Himmel ſtieg. Ein Bundesbruder Schlageters, Dr. Peter Dexichsweiler von den Freiburger Falkenſteinern ſprach für die deutſche Jugend. Es folgten die Kranznieder⸗ legungen, das Hoch auf Deutſchland, das Deutſchland⸗ Aid * Ob wohl die Welt, beſonders die Franzoſen, die uns als Heldenvolk behandeln wollen, aus dieſer Feier das Richtige lernen? Daß nämlich Deutſch⸗ land leben muß und leben wir d, weil es ſeine Helden zu ehren weiß! ————— ſchwinden zu laſſen. Der Bericht ſpricht die Hoff⸗ nung aus, daß der ganze Völkerbundsrat einmütig eine wirkliche poſitive Entſpannung und eine ſehr merkliche Beſſerung in den Beziehungen zwiſchen den Behörden und der Minderheit feſtſtel⸗ len könne und ermahnt in dieſem Zuſammenhange eine Reihe von Dokumenten. Der Bericht erklärt ſchließlich, der Völkerbunds⸗ rat müſſe es jetzt als ſeine Hauptaufgabe betrachten, künftig den Zuſtand normaler Beziehungen zwiſchen den polniſchen Behörden und der deutſchen Minderheit herzuſtellen und es beſtehe die Gewiß⸗ heit, daß die polniſche Regierung in Zukunft nichts unterlaſſen werde, um geeignete Maßnahmen zu er⸗ greifen, zumal ein ſolches Ergebnis endgültig ge⸗ ſichert werden könne. In der Erwartung, daß die von der polniſchen Regierung bisher ergriffenen und weiter im Sinne der Januar⸗Verhandlungen des Völkerbundsrats zu ergreifenden Maßnahmen einen Fortſchritt auf dem Wege zur Schaffung einer dauernden und befriedigenden Form der Minder⸗ heitenbehandlung darſtellen, ſchlug der Berichterſtat⸗ ter vor, daß der Völkerbundsrat die Angelegenheit für erledigt erklären ſolle. Scharfe Kritik Curtius Dr. Curtius ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß der Bericht der polniſchen Regierung nicht, wie es der Völkerbundsrat in ſeiner Entſchließung vom Januar verlangt hatte, vor der gegenwärtigen Ratstagung vorgelegt worden ſei. Er ſei der deut⸗ ſchen Delegation erſt am Dienstag dieſer Woche zugegangen. Deshalb habe die deutſche Regierung den Bericht nicht ſo gründlich prüfen können, wie es ihre Verantwortung erfordere. Eine Reihe von Zweifelsfragen ſei noch vorhanden, die durch ſorgfältiges Studium der Einzelheiten und durch Verwertung des in der Oeffentlichkeit bereitgeſtellten Materials gelöſt werden müßten. Die mitgeteilten polniſchen Maßnahmen reichten andererſeits nicht ans, um heute ſchon feſtzuſtellen, daß das Ver⸗ trauen zwiſchen der polniſchen Regierung und der deutſchen Minderheit, ſo wie es der Beſchluß der letzten Ratstagung als notwendig bezeichnete, wie ⸗ derhergeſtellt worden ſei und daß wieder normale Verhältniſſe hinſichtlich der Minderheit in Polen beſtehen. Dr. Curtius beantragte demgemäß, die Angelegen⸗ heit auf September zu vertagen. Heißes Ringen gegen die Polen in Genf Der Völkerbundsrat wollte den Bericht über die deutſchen Minderheitsbeſchwerden für erledigt erklären- Curtius erzwingt Die Debalte In Vertretung des anweſenden aber an ſtarker Heiſerkeit leidenden polniſchen Außenminiſters er⸗ klärte der ſtändige polniſche Vertreter beim Völ⸗ kerbund, Sokal, daß er den Bericht des japaniſchen Delegierten, obwohl die polniſche Regierung nicht in allen Einzelheiten derſelben Auffaſſung ſei, ohne Vorbehalt annehme. Der polniſche Vertreter wi⸗ derſprach entſchieden der Vertagung. Er erklärte, Polen habe gewiſſenhaft und loyal ſeine Ver⸗ pflichtungen erfüllt. Die Offenlaſſung der Frage würde ein Hindernis für die Befriedigung der Ver⸗ hältniſſe bedeuten. Sodann meldete ſich der franzöſiſche Delegierte Francois Poncet zum Wort, um dem Vertagungs⸗ antrag zu widerſprechen und die Annahme des Be⸗ richtes zu empfehlen. Er werde durch die Argu⸗ mente des deutſchen Vertreters von der Notwendig⸗ keit einer Vertagung nicht überzeugt. Der Hinweis, daß die Ratsmächte nur vier Tage Zeit gehabt hätten, um den Bericht der polniſchen Re⸗ gierung zu prüfen, ſei kein durchſchlagendes Argu⸗ ment. Es komme auch nicht auf die Einzelheiten des Berichtes an, ſondern auf das Geſamtreſultat. Eine Vertagung der Angelegenheit würde die Be⸗ friedigung der Verhältniſſe, die nach dem Bericht in Oberſchleſien eingeſetzt hat, erſchweren. Im übrigen ſtehe es ja jedem Ratsmitglied frei, von neuem den Rat mit der Angelegenheit zu befaſſen, wenn es dies angeſichts der Entwicklung für notwendig halten ſollte. Der Vertreter Jugoflawiens, Marinkowitſch widerſprach gleichfalls der Vertagung. Dr. Curtius wandte ſich gegen die Ausführungen des franzöſiſchen Vertreters. Er ſei durchaus nicht der Meinung Pon⸗ cets, daß es auf die Einzelheiten nicht ſo ſehr an⸗ komme. Er müſſe ſich im Gegenteil vorbehalten, dieſe Einzelheiten ſehr genau nachzuprüfen und ſich z. B. fragen, wie es komme, daß von den 200 eingeleiteten Strafverfahren nur 50 zu Verurteilun⸗ gen und ganz geringfügigen Strafen geführt haben. wie es ſich ferner erkläre, daß ſo wenig Diſzi⸗ plinarverfahren eingeleitet und durchgeführt worden ſeien, obwohl die Beteiligung von beamteten Perſonen in erheblichem Umfange feſtgeſtellt worden amte überhaupt nichts untennommen worden ſet. Wenn es richtig ſei, was der Vertreter Polens behaupte, daß die Befriedung und die Herſtellung normaler Beziehungen in Oſtoberſchleſien eingeſetzt habe, ſo ſehe er nicht ein, was eine Vertagung die⸗ ſer Frage auf den September für ungünſtige Wirkungen auf dieſen Zuſtand haben könne. Im Gegenteil werde der Rat im September vielmehr in der Lage ſein, ſich ein genaues Bild über die tatſächliche Entwicklung in Oſtoberſchleſien zu machen. Infolgedeſſen bitte er nochmals, ſeinen Vertagungs⸗ antrag anzunehmen. Aus dieſen Ausführungen Dr. Curtius entwickelte ſich eine erneute Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen dem polniſchen und dem deutſchen Ver⸗ treter. Sokal erklärte, daß ſeine Regierung für den Fall neuer Zwiſchenfälle und des Entſtehens einer neuen Spannung zwiſchen der polniſchen und der deutſchen Bevölkerung keine Verantwortung übernehmen könne. Dr. Curtius erwiderte, daß er das gleiche Intereſſe wie die polniſche Regierung an einer raſchen Erledigung der Frage habe, daß es ihm aber, wie ſchon geſagt, materiell unmöglich ge⸗ weſen ſei, den Bericht in ſeiner ganzen Tragweite zu prüfen. Die Argumentation, daß die Vertagung die Gefahr einer neuen Verſchärfung bedeuten würde, ſtehe im Widerſpruch zu den eigenen Mitteilungen der polniſchen Regierung. Henderſon greift ein Der britiſche Außenminiſter Henderſon unter⸗ ſtützte in ſeinem Schlußwort zu dieſer Diskuſſivn in entſchiedenſter Weiſe den deutſchen Standpunkt. Während ſich Dr. Curtius in der Form konziliant ge⸗ zeigt hatte, ging Henderſon mit überraſchender Schärfe zum Angriff auf die polniſchen Argumente über. Er erklärte, der Völkerbundsrat ſtehe einer beharrlichen Weigerung eines ſeiner Rats⸗ mitglieder, den vorgelegten Bericht anzunehmen, gegenüber. Die dafür von Dr. Curtius angekündigten Argumente müſſe er als durchſchlagend an⸗ erkennen. Dr Curtius habe nicht nur als Ratspräſident die Pflicht zur ſtändigen Anweſenheit im Völkerbundsrat und zu umfangreichen Verhandlungen mit dem Ge⸗ neralſekretär gehabt, ſondern er habe auch an den Beratungen des Europa⸗Komitees teilnehmen müſ⸗ ſen. Außerdem treffe aber wenigſtens ein Teil der Schuld auchdie polniſche Regierung. Des⸗ halb könne er(Henderſon] auch die Erklärung des 5 2. Seite Nummer 287 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe kranzöſiſchen Vertreters, daß ausreichende Zeit zur Prüfung des Berichts gaweſen ſei, nichtanerken⸗ nen. Er ſelbſt, der nicht die Pflichten eines Rats⸗ präſtidenten zu erfüllen hatte, ſei gleichfalls nicht in der Lage geweſen, ſich davon zu überzeugen, ob alle Aufklärungen ſchon ſoweit vorliegen, daß der Völker⸗ bundsrat in der Lage ſei, dieſe Angelegenheit von ſeiner Tagesordnung abzuſetzen. i Henderſon ſprach ſein Bedanern über die Er⸗ klärung der polniſchen Regierung aus, daß ſie keine Verantwortung für Zwiſchenfälle im Falle einer Vertagung übernehmen könne. Die Erklärung ſtehe im Widerſpruch zu dem Geiſt des ganzen Verfahrens. 5 Henderſon beantragte ſeinerſeits die Vertagung, die nunmehr wide rſpruchslos be⸗ milligt wurde. Das große Unbehagen, das die polniſche Regierung wegen dieſes von ihr ſo hartnäckig be⸗ kämpften Beſchluſſes empfindet, äußerte ſich ſofort bei dem nächſten Punkte der Tagesordnung darin, daß der poluiſche Vertreter der Beſchlußfaſſung über das Urteil des Haager Gerichtshofes in der Sache der Sprachprüfungen in Ob er ſch he⸗ ſjen widerſprach und Vertagung beantragte mit der fadenſcheinigen Begründung, daß in dieſem Falle die polniſche Regierung nicht Zeit gehabt habe, die Tragweite dieſer Entſcheidung zu prüfen. Zum Schluß behandelte der Völkerbundsrat kurz die Beſchwerde des Fürſten Pleß über ſeinen Steuerſtreit mit der polniſchen Regierung. Der Be⸗ richterſtatter machte Mitteilung von einem Briefe der polniſchen Regierung, in dem erklärt wird, daß 3. Zt. von den polniſchen Behörden noch eine Reihe von Unterſuchungen angeſtellt werden müſſe, daß die polniſchen Behörden bis zum 15. Juli keinerlei Zwangsmaßnahmen ergreifen und die Angelegen⸗ heit weiter mit Wohlwollen behandeln würden. Dr. Curtius erklärte hierauf, die erneute ſchiebung dieſer Angelegenheit erfülle ihn mit gro ⸗ ßer Sorge. Es hätten in den letzten Tagen zahl⸗ reiche Beſprechungen ſtattgefunden, an denen er zu⸗ letzt perſönlich beteiligt geweſen ſei. Er erwarte, daß die weiteren Verhandlungen in dem Geiſte geführt werden, den die polniſche Regierung in ihrem Schreiben an den Berichterſtatter zum Ausdruck ge⸗ bracht habe. Er erwarte aber auch als ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß bis zur Entſcheiduni keine Verän⸗ derungen in der Rechtslage eintreten. Der polniſche Vertreter Sokal erklärte hierauf, daß die polniſche Regierung dieſem Briefe nichts hinzuzufügen habe. Daraufhin ſchloß der deutſche Außenminiſter Dr. Curtius, der inzwiſchen den Vorſitz wieder über⸗ nommen hatte, die 63. Tagung des Rates. Proteſt Jaleſkis Zurückweiſung durch Curtius Der polniſche Außenminiſter Zaleſki hat es für notwendig gehalten, an den deutſchen Außen⸗ miniſter als Präſtdenten des Völkerbundsrates ein Schreiben zu richten, worin er ſich darüber be⸗ ſchwert, daß Dr. Curtius bei der Ausſprache über die Danziger Frage am Freitag nachmittag eine Erklärung abgegeben habe, deren letzter Teil eine politiſche Stellungnahme enthalten habe, die entgegen einer Gepflogenheit des Völkerbunds rates mit der polniſchen Delegation nicht vorher veréinbart wor⸗ den ſei. 5 Dr. Curtius hat hierauf in einem Schreiben an den polniſchen Außenminiſter exwidert:„Ich bin mir bewußt, in voller Unparteilichkeit ſo gehandelt zu haben, wie es die dem Rat und ſeinem Präſidenten obliegende Pflicht erfordert. Des⸗ halb kann ich Ihren Proteſt nicht zulaſſen. Ich werde Ihr Schreiben und meine Antwort den übrigen Mitgliedern des Rates zur Kenntnis bringen.“ Ver⸗ Deulſche aller Länder vereinigt Euch! Die Pfingſttagung des B. D. A. in Aachen Eigener Bericht inn. Aachen, 25. Herrliches Sonnenwetter hat die Pfingſttage hin⸗ durch über der alten Kaiſerſtadt Aachen geleuchtet. Der V/A. hatte mit Recht ſeine Tagung in das Rheinland verlegt, das nach langer, ſchwerer Leidenszeit unter fremde Joch wieder mit dem Reich vereinigt worden iſt. Eine zauberhafte Stimmung lag über dem großen Feſt, das man wohl zutref⸗ ſend ein Mai. Familienfeſt des dentſchen Volkes genant hat. Ein herrliches Bild bot Aachen dar, wie es im Schmuck der Wimpel und Banner und um⸗ ſtrahlt von der Maienſonne ſich den Feſtteilnehmern darbot. Und aus allen Gebieten Innerdeutſchlands und aus vielen Siedlungsgebieten des Auslandes waren die Abordnungen in die alte Kaiſerſtadt ge⸗ kommen, um Treue um Treue zu beweiſen. Singend und pfingſtfroh ſah man Deutſchlands Jugend unter dem blauen Wimpel des VDA. durch die Straßen ziehen. An 8000 Schüler und wohl 12—15 000 Ta⸗ gungsteilnehmer hatten ſich trotz der ſchwierigen Wirtſchaftslage zuſammugefunden. Die deutſche Preſſe war in einem Umfange vertreten, wie nie⸗ mals vorher. Das alles waren hocherfreuliche Zeichen dafür, daß der vom VDA. verkörperte Gedanke der Volks⸗ gemeinſchaft aller Deutſcher weit über die Grenzen des Reiches, allen Gewalten zum Trotz und ſiegreich törichte Anfeindungen überwindend, mehr und mehr Gemeingut unſeres Volkes iſt. Und ſo muß es auch ſein. Es darf keine Eutſchuldigung ſein, daß unſere eigenen Nöte und Sorgen innerhalb der zurückge⸗ ſteckten Grenzpſähle uns nicht die Zeit ließen, den Brüdern und Schweſtern drüben in Not und Leid opferwillig und pflichttreu die Hände entgegenzu⸗ ſtrecken. f Auf dem ganzen Erdball gibt es Deutſche. Es iſt ſchwer zu ſagen, wieviele. Etwa hundert Millionen, von denen 40 Millionen im Auslande leben. Das Mittelalter nannte die Fremde das Elend und unſere Landsleute drüben haben die Bedeutung dieſes Wortes voll auszukoſten. Der VDA. iſt ſich der Pflicht bewußt, die aus der Tatſache entſpringt, daß jeder dritte Deutſche im Anslande lebt. An einen jeden Deutſchen aber tritt die gebieteri⸗ ſche Pflicht heran, dem VDA. dabei zu helfen und ihn aus einem Verein nach dem Muſter anderer Organiſationen zu dem großen deutſchen Volksver⸗ ein zu machen, über den die Loſung ſteht: HDeut⸗ ſche aller Länder vereinigt Euch!“ Unter dieſer Loſung werden wir ſiegen. E Wenn wir rückblickend die VDal⸗Tagung in Aachen überſchauen, ſo können wir mit großer Ge⸗ nugtuung feſtſtellen, daß dieſer Geiſt der Einigkeit, der opferwilligen Pflicht immer weitere Bahnen zieht. Der deutſche Einheitsgedanke wurde von den Angehörigen aller Konfeſſionen und nicht zuletzt non den deutſchen Arbeitern, und zwar mit be⸗ ſonderem Nachdrück auch von denen, die der ſozial⸗ demokratiſchen Partei angehören, unzweideutig un⸗ terſtrichen. Das iſt ein hoher Gewinn. Die ſozialdemokratiſche Preſſe, ſozialdemokratiſche Abge⸗ ordnete und ſozialdemokratiſche Gewerkſchaftsſekre⸗ täre haben immer wieder nicht zuletzt in der Arbei⸗ tertagung betont, daß gerade die VDA⸗Tagung den deutchen Arbeiter im Auslande zu Nutz und Fromme gereicht. Man muß im Auge behalten, daß die überwiegende Zahl der Auslands⸗ deutſchen ärmeren Schichten angehört, die nicht die Möglichkeit haben, aus eigenen Kräften ihrer Jugend deutſche Schule und damit die Erhaltung deutſchen Volkstums in der Fremde zu gewährleiſten. Möge auf dieſem Wege die Arbeit des VDA. ſich ſegens⸗ reich weiter entwickeln! Die Ungunſt der Wirtſchaftslage und die Ein⸗ ſtellung des Kultusminiſters Dr. Grimme, die die Arbeit für die Schulgruppen eine zeitlang gehemmt hat— glücklicherweiſe iſt es gelungen, die Mißver⸗ ſtändniſſe und Hemmungen zu überwinden— haben bedauerlicherweiſe im vergangenen Jahre die wirt⸗ ſchaftlichen Quellen des VDA. weniger reich⸗ lich fließen laſſen als früher und als im Vor⸗ anſchlag erwartet worden war. In ganz erheblicher Weiſe haben daher die Zuwendungen für die Aus⸗ landsdeutſchen, die nach den mannigfachſten Richtun⸗ gen hin vom VDA. betreut werden, geſchmälert werden müſſen. Da iſt es Ehrenpflicht eines jeden Deutſchen, ſich deſſen zu erinnern, daß auch für die Sache des VDA. das alte Wort gilt daß zum Krieg⸗ führen Geld, Geld und wieder Geld gehört. Ein Anſporn für die Arbeit des VDA. iſt die Aner⸗ kennung, die ſeine Arbeit von allen amtlichen Stellen auch bei dieſer Tagung zuteil geworden iſt. Der verehrungswürdige Ehrenpräſtdent des VD., Hin⸗ denburg, der Reichskanzler Dr. Brüning und viele andere amtliche Stellen haben in herzlichen Telegrammen und Schreiben ihrer Sympathie für die große nationale Arbeit des VD. beredten Aus⸗ druck gegeben. Der VDA. iſt kein politiſcher Verein. Er betreut die Landsleute im Auslande nur auf kulturellem Gebiet. Aber er kann natürlich nicht an der empörenden Tatſache vor⸗ übergehen, daß unſere Landsleute draußen vielfach Roch immer das Opfer einer brutalen Nationalitätenpolittk ſind. Er fordert daher pflichtmäßig als ſittliche und rechtliche Notwendigkeit die unbedingte Ach⸗ tung der nationalen Lebensrechte der Deutſchen im Auslande. In wuchtiger Entſchließung iſt das zum Ausdruck gekommen, als in der Hauptverſamm⸗ lung am Samstag nach einem Vortrag von Dr. Ammende in unzweideutiger Weiſe gefordert wurde, daß in all den bedrückten Gebieten, nicht zu⸗ letzt im Memellande, in Litauen, in Polen in Süd⸗ tirol und in Sowjetrußland ein Ende gemacht werde mit der Verfolgung unſeres Volks⸗ tums. Ganz beſonders war es zu begrüßen, daß ſofortige Schritte zur Rettung der in Maſſen ent⸗ wurzelten, in das Verbannungselend getriebenen Volksgenoſſen in Sowjetrußland gefordert wurden. Der Hinweis, daß das kleine Finnland für ſeine be⸗ drohten Volksgenoſſen im Parlament und in breiten Volksmaſſen eingetreten iſt und daß darauf für das große Deutſchland ſich gehieteriſch gleiche Verpflich⸗ tung ergebe, fand ſtürmiſchen Widerhall in der Ver⸗ ſammlung. A. Eine Tatſache von beſonderer Bedeutung war es, daß anſtelle des verdienſtvollen früheren Vorſitzenden Freiherrn von den Busſche, der vom Amt zurück⸗ getreten iſt, der frühere 5 —— 2 e Reichswehrminiſter Geßler einmütig gewählt worden iſt. Der hochverdiente ſchäftsführende Vorſitzende, Admiral a. D. Se bohm wurde unter ſtürmiſchem Beifall wieden gewählt und zum dritten Gliede des Vorſitzes gi Oeſter reicher, Dr. Barta, Wien, eine Wah die gerade in heutiger Zeit die unlösliche Verbunden⸗ heit mit dem Brudervolk in Oeſterreich zum Aus, druck bringen ſollte. 5 1 Langſam verſinkt das leuchtende Bild der Aachener Tage. Vorüber iſt das praſſelnde Feuerwerk ü Kurshausgarten, vorüber die vom patriotiſchen Schwunge getragenen und von leidenſchaftlichem Feuer durchglühten öffentlichen Kundgebungen, ſo die erhebende Rheinlandkundgebung im alten Rathaufe. das Feſtſpiel und die Darbietungen abend im Waldſtadion, vorüber endlich der wun volle Feſtzug, gewiſſermaßen die Krönung des zen. Umjubelt von der ganzen Bevölkerung iſt de det, Pfingſttagung zu Ende gegangen. Und die deutſche⸗ Jugend, die nach Aachen gekommen war, hat ſih aufgemacht, um in Wanderzügen das herrliche Rhein, land kennenzulernen, ſchen zu verkünden. Ein oft gebrauchtes am Sonntag Gan⸗ i und heimgekehrt das Lob der! rheiniſchen Landſchaft und ſeiner liebenswerten Men- Wort, aut oft mißdeutet, ſagt, daß, wer die Jugend habe, auß die Zukunft beſitze. Hier iſt dieſes Wort in vollen Umfange am Platze. Möchte ſich die deutſche Jugend! aller Stände und aller Parteien deſſen bewußt fein daß es Verbrechen am Volkstum und Verbrechen g der deutſchen Zukunft bedeutet, wenn man in Vet⸗ kennung des Ganzen nörgelnd beiſeiteſteht. Dr. Ernst Seraphim Letzte Meldungen „Do X II“ fliegt — Altenrhein, 24. Mal. Schweſterflugſchiffen des„Do Jahr auf der hieſigen Dornier Von den beiden X die ſeit vorigem werft für Rechnung rung in Bau ſind, hat eines, der Do. X II.“ geſterg früh eine kurze Werkſtättenfahrt ausgeführt. We. tere Flüge zum Einfliegen des Flugſchiffes ſind für die nächſte Zeit in Ausſicht genommen. Dr. Curtius wieder in Berlin — Berlin, 25. Mai. Reichsaußenminiſter Dr. Ent tius iſt am Sonntag nachmittag mit der deutſchen Delegation aus Genf wieder in Berlin eingetroffen Schiedsſprüche in der Rheinſchiffahrt Berlin, 25. Mai. In der Rheinſchiffährt ſind ze Schiedsſprüche vom 28. 3. betr. Rahmentarif vom 111 Mat, vom 11. Mai betr. Gehalt⸗ und Lohntarß und vom 27. und 28. März betr. Gehalt⸗ und Lohn⸗ tarif für Maſchiniſten und Heizer vom Reichsarbeits, N miniſter für verbindlich erklärt worden. Schweres Einſturzunglück — Greifswald, 25. Mai. Sportvereinigung„Fichte“ hielt Mitglieder in dem Garten des Gewerkſchaftshauſez zum Abmarſch nach dem Sportplatz verſammel wollten, ſtürzte von dem baufälligen Nachbarhauß eine Mauer ein und die Trümmer fielen in den Garten des Gewerkſchaftshauſes. Die Folgen waren Vier Tote und acht Schwer furchtbar. verletzte wurden von der Polizei und der Feuer⸗ der ftalieniſchen Regie, Die ſozialdemokratiſche im Gewerkſchafts. haus ein Gautreffen ab. Als ſich am Vormittag die wehr aus dem Trümmerhaufen geborgen. Außer⸗ dem iſt noch eine leicht verletzt worden. Reihe Perſonen !!!!!!!!õõõ ñỹ DP... d yyddddddddddddddddddddddddßßõꝗõͥãꝗddddũſſddſ d Calderon/ Scholz:„Aeber allem Zauber Liebe Uraufführung der deutſchen Neudichtung im Mannheimer Nationaltheater In den ſonnigen Vortag des Pfingſtfeſtes ſiel im Mannheimer Nationaltheater ein ſeltſam ge⸗ hrochener, magiſcher Strahl aus einer entlegenen Sphäre. Ein Drama Calderons, des Dichters einer gebundenen Welt, erſtand in einer ungebundenen Zeit, erneuert durch die Sprache eines Dramatikers von heute, der ſich bei ſeiner Nachdichtung gleichfalls hinden wollte: er ſchuf das Werk in Verſen und Reimen nach. Der Eindruck war ſeltſam wie das Stück. Man ſpürte die Ferne des Werks und ſeiner Welt, aber es rückte immer näher, je menſchlicher es wird, je mehr das Crescendo ſeines Titels in die Größe echten Gefühls auch durch das Geſchehen auf der Bühne emporwuchs. Freilich, es iſt kein Stück für alle, nicht was ihr wollt, ſondern höchſtens vie es euch gefällt. Gefällt es euch aber wirklich, dann zögert nicht, euch ſeinem durch die Jahrhunderte wirkenden poetiſchen Reiz hinzugeben, mag er auch in vielfältiger Berech⸗ nung durch die Zeiten hindurchſchimmern. A Calderons Drama„Ueber allen Zauber Liebe“ iſt zunächſt ein durchaus höfiſches Stück. Der Teich des Luſtſchloſſes von Buen Retiro bei Madrid war ſein nächtlicher Schauplatz, Feuerwerk, beleuch⸗ tete Gondoln ſeine Welt, der kühle Nachthauch von Spaniens Hochluft ſeine Atmoſphäre. Der Dichter des Werks, Calderon de la Barca, der pyoetiſche Repräſentant der ſtrengen, vom Glauben ſtark um⸗ bauten ſpaniſchen Welt, war damals noch der Ritter uhne Furcht und Tadel. Wie der Held des Stückes, Ulyſſes, hatte auch er manche kriegeriſche, abenteuer⸗ liche Fahrt hinter ſich, und es dauerte noch eine Weile, bevor er ſich dem prieſterlichen Stand zuwandte, dem er ſpäter der Würde, nicht des Amtes wegen, ange⸗ hörte. Die Geſchichte kennt großen Dramen aus der gangs, die die Welt und ihn als den Schöpfer der Zeit des ſpaniſchen Nieder⸗ die Mächte ihres Glaubens umſo mehr erhöhten, je tiefer ſie unter den letzten ſpaniſchen Habsburgern verſank. Dieſer Dichter des gewaltigen„Richters von Salamea“, der dramatiſche Künder der gläubigen Wahrheit, daß das Leben ein Traum iſt, wird Calderon bleiben, auch wenn er in dem am Samstag im Nationaltheater aufgeführten Stück in ſeiner höfiſchen Ausgabe erſcheint. Am Pfingſttag vor einem Viertelfahrtauſend ſtarb er; die Aufführung galt ſeinem Werk, nicht nur ſeinem An⸗ denken. 4. Es war für Wilhelm von Scholz gewiß nicht einfach, das höfiſche Gewand Calderons nach heutiger Art zurechtzuſchneiden. Zuweilen iſt er da⸗ bei auch ein wenig ins Schneidern verfallen und manche Flecken ſind eingeſetzt, die nicht etwa das Werk dem heutigen Empfinden näher rücken, ſon⸗ dern es gerade deshalb von uns entfernen, weil ſie allzuſehr heutige Begriffe und Vorſtellungen an⸗ klingen laſſen. Aber von dieſen kleinen Schönheits⸗ fehlern abgeſehen, ſpürt man, was den deutſchen Dichter zu dem Werk des alten Spaniers hinzog: der poetiſche Schwung, der immer mehr in dieſem Stück durchbricht und die Feſſeln des Höfiſchen ſprengt, ju weiter es in die glänzende Hofnacht, in die es einſt geſtellt war, hineinwächſt. Zu den ſchwierigſten Fragen eines Werks gehört oft ſein Titel. In dieſem Fall klingt er ſchön; denn „Ueber allen Zauber Liebe“ bedeutet eine Verbin⸗ dung von Worten, bei denen ſich viel denken und empfinden läßt, wenn ſie auch in der Reihe der heu⸗ tigen Stücküberſchriften wie eine romantiſche Nacht⸗ muſik gegenüber den harten Rhythmen des Neuen vom Tage klingen. Das Schönſte an dieſem Titel aber iſt, daß er mit reicher poetiſcher Vexbrämung durch den Verlauf des Stückes, beſonders gegen deſſen Ende, immer mehr variiert wird und dabei wieder einmal zeigt, daß Dichten nicht etwa eine Sache hin⸗ richten, ſondern ſie liebevoll umſpielen und um⸗ werben heißt, bis man ſie ganz gewonnen hat. . Wie Ulyſſes auf ſeinen Irrfahrten zu der Zau⸗ berin Circe kam, die ihn erſt verwandeln wollte, dann ſich aber ſelbſt in der erwachenden Liebe zu dem fremden Helden wandelte und ihn ſchließlich durch ihren Zauber in Liebe halten wollte, ihn ſchließlich aber ziehen laſſen mußte, iſt aus dem Homer be⸗ kannt. In der Zeit Calderons, als der Barock das Ritterliche ſolch zauberhaften Geſchehens begierig aufnahm, um es in ſeine groß geſchwungene Form zu gießen, konnte ein ſolcher dramatiſcher Keim, ins Erd⸗ und Waſſerreich höfiſcher Schau und höfiſchen Genießens geſenkt; in ſchöner Entfaltung ſeiner zau⸗ beriſchen Blüten aufgehen. Zauber hieß hier zu⸗ gleich auch Verwandeln, und die Verwandlungen ge⸗ hören zu den Lieblingsgeſten der formentrunkenen Barockzeit. Hier muß ein ganzes Drama von ſolchen Meta⸗ morphoſen leben. Das geſchieht auf zweierlei Art, in zwei verſchiedenen Ebenen: auf der Stufe hel⸗ diſch⸗fraulichen Geſchehens in dem Drama Ulyſſes⸗ Eirce, und in der Ebene ſinnvollen Spaſſes, in der die Typen der klaſſiſchen ſpauiſchen Komödie ſich tummeln: Klarin und Leporell. Da wandelt ſſchs in mancherlei Geſtalt immer wieder vor unſern Augen auf der Bühne, jenes Spaßhafte, das uns in den ſimplen Figuren dieſer gottvollen Diener ihres Herrn entgegentritt. Da ſpielt eine Macht, die gleichfalls über allen Zauber die Liebe zur Krea⸗ tur ſetzt, mit dieſen menſchlichſten der menſchlichen Geſchöpfe, die umſo menſchlicher werden, je mehr ſie ſich aus ihrer menſchlichen Geſtalt herausbegehen müſſen. Glückliche Welt, die noch ſo geordnet iſt, daß in ihr der Spaß ſo ſehr den Menſchen herum⸗ wirbeln kann, ohne ihn zu vernichten! Wie ſetzt ſich das unſinnige Spiel dieſer tiefen dichteriſchen Beſinnung auf die Menſchlichkeit in einen wirkſamen Gegenſatz zur heutigen Zerſtörung der Geſtalt in ihrem Weſen und in ihrer Erſcheinung! Gewiß, dieſe Späſſe galten der Unterhaltung, deshalb ſind ſie auch noch bei Scholz faſt allzubreit, aber was ſie an Sinnerfüllung der Welt vorausſetzen, iſt ſo groß, daß es die Zeiten überdauern muß und gerade heute zu uns ſprechen N »Das Höfiſche erſcheint ſehr deutlich im Liebes⸗ ſpiel von Ciree und Ulyſſes. Aber aus dieſem Spiel wird Ernſt. Da verſchwindet der Park und Teich von Buen Retiro, und es bleiben die Men⸗ ſchen mit ihrem Empfinden übrig. Mit wunderſamer Anmut iſt auch dieſe Leidenſchaft gebändigt in den Formen der damaligen Welt. Auf der Jagd drängt es Ulyſſes und Circe zueinander, und Jagd bedeu⸗ tete dem Spanier des 17. Jahrhunderts den Inbe⸗ griff alles Freudigen und Hinreißenden, aber auch hier noch gezügelt durch die Formen des Zeremo⸗ niells. So finden ſich Ulyſſes und Circe auch in ihrer Liebe auf ſinnbildlichen Gefilden. Durch Zau⸗ ber wollte CEirce des Fremden Herr werden, durch Zauber iſt ſie ihm nun verfallen. Sie freut ſich dieſer weiblichen Untertänigkeit, weil ſie Ulyſſes liebt. Aber jetzt will ſie ihn durch Zauber halten. Wie nun durch die Waffen und die Erſcheinung des Achill der Held und der von der Heimat erwartete Herr von Ithaka in Ulyſſes geweckt wird, iſt dichteriſch, wenn auch nicht unmittelbar dramatiſch von hohem Reiz. Circe verzaubert die Waffen des Achilles, mit denen des Ulyſſes Gefährten dieſen zurückrufen wol⸗ len; Blumen wachſen darüber und verdecken ſie. Aber durch allen Zauber weiſt die Liebe den rechten Weg. Gerade weil es unter den Schauern des Zaubers begann, kann dieſes Bündnis der Liebe kleine Dauer haben. So treibt es den Ruüheloſen, Heimatſuchenden von der durch die Liebe entzauber⸗ ten Zauberin fort, während mit dieſem Sieg der hin⸗ ſtürmenden Mannesliebe das Weib und die Magierin Eiree erlöſchen muß. 8 Man darf Wilhelm von Scholz herzlich dafür danken, daß er dieſes poetiſche Spiel, dieſes ſinnige altſpaniſche Nocturno mit den homeriſchen Geſtal⸗ ten und dem zuweilen geradezu ſhakeſpeariſchen Geiſt der deutſchen Bühne in freier Neubildung zu⸗ geführt hat. und dingt den beſonderen Verdienſten des National⸗ theaters und ſeines neuen Leiters zurechnen müſſen, Sie war ganz in den Reiz getaucht, der aus ihren Verſen entgegenklingt. Dr. Eduard Löffler hat das Bühnenbild in eine zauberhafte Barockphantoſte verwandelt; dieſe ihm ſo vertraute Formenwelt ließ Circes Inſelreich in entrücktem Schimmer erſtehen Da hinein ſtellte der menſchlich nahe Regiſſenk Richard Dornſeiff ſeine Schauſpieler. Er tat es mit einer bis ins letzte durchdachten, wohlgeordneten Standorttechnik, die zeigte, daß er das Geſetz eine ſolchen Werkes kennt, und zugleich mit jener Wifrme im Zuſammenklang des Spiels, die nötig iſt, um die Jahrhunderte zu überbrücken. Die ganz im Rah⸗ men echter Schauſpielmuſik verharrende klingende Ausſchmückung des Werkes durch Dr. Ernſt Tre mer trug viel zur Steigerung der poetiſchen Stim⸗ mungsreize bei.. Darſtelleriſch ſtanden ſich zwei Welten gegenüber, Auf der einen Seite der leidenſchaftliche, timmlic noch etwas jugendliche, in der Haltung aber männ⸗ liche Ulyſſes von Erich Muſil und die ſprachlih wohltemperierte, am Schluß zu echter Tragik emput⸗ wachſende Circe von Eva Fiebig, auf der andern die dieſer Hochwelt entgegengeſetzte Niederwelt det komiſchen Figuren. Bum Krüger ſpielte den Klarin, den gutherzigen Lügenbeutel, der in dieſem Sinnſpiel dem Afſen angenähert iſt und in Affen geſtalt verwandelt wird, damit er ſich im Spiegel N beſteht. Krüger ſteigerte die Figur ins Virtnoſe man ſpürte den Geiſt der alten Mimus komödie 15 dieſem tollen Spiel. Rabul Al ſter ſtand ihm al gefräßiger, durchaus real geſinnter Leporello kaum nach. ** Den beiden Komikern traten als Partnerinnen die Damen Uſell und Vielmetter nei gegenüber. Annemarie Schradiek gab 12 Lieblingsblume aus ihrem Zaubergarten mit v Anmut. Hans Fin ohr als liebetoller Circewerbet in aſiatiſcher Montur, Hans Godeck in der Ba men Rolle eines Rieſen, Karl Hauben reißen als einer der Gefährten des Ulyß ſind noch nennen. 1 Den übrigen Darſtellern eine Geſamkanerken en für ihre ausgezeichneten Leiſtungen. Sie bee wirkungsvolles Geſamtbild, das bereits nach n erſten Spielabſchnitt lebhaften Beifall weckte. fiuh⸗ Schluß war die Anerkennung für Werk und 1808 rung überaus herzlich, ſo daß ſich Wilhelm v. S 17 5 mit ſeinen Künſtlern zeigen konnte. Die ee galt ſinngemäß zugleich auch jenem Dichter, der 15 250 Jahren ſtarb, und durch deſſen Werk es 8 1 nehmlich in das Pfingſtfeſt klang: über allen Zan N von heut— Liebe zu den dichteriſchen. nicht vergehen! 5 Seine Uraufführung wird man unbe⸗ Dienstag, 28. Mai, S e e „— M 22 e— 2 F al 1991 . diente 900 D. Sees I wieden ſitzes ein ine Wahl, erbunden⸗ zum Aus, 1 Aachener werk im riotiſchen haftlichem gen, ſo die Rathauſe Sonntag wunder, des Gar⸗ ng iſt die eu tſche r, hat ſich he Rhein, 8 Lob der! ten Men, Bort, aut habe, auß in vollen e Jugend vußt sein, rechen au! in Ver⸗ phim. R 4. Mal. des„Do Dornier, Dr. Cur⸗ deutschen getroffen hrt t ſind die rif vom Lohntarf nd Lohn⸗ Sarbeits⸗ okratiſche rkſchafts⸗ ittag die tshauſes ſammeln barhaus t in den n waren ch wer⸗ t Feuer⸗ Außer⸗ verletzt zung zu⸗ mn unbe⸗ tational⸗ müſſen. s ihren ler hat Hantaſte velt ließ erſtehenn tegiſſeur tes mit yrdneten etz eines Wärme um die m Rah⸗ lingende t Cre⸗ n Stim⸗ enüber immlich r männ⸗ prachlich empor⸗ andern velk der lte den t dieſem Affen⸗ Spiegel irtnoſe, tödie in ihm als o kaum erinnen neckiſch Cirees nit viel ewerber 1 grim⸗ zeißet woch zu kennung tſen ein ich dem e. Am Auffüh⸗ „Scholz digung der vor ſo va Zauber ten, die r. K. Neues Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 237 Nenstag, 26. Mat 1931 .—— Mit dem Gefühl höchſter Befriedigung können wir auf die hinter uns liegenden Pfingſttage zurück⸗ blicken, denn ſie brachten uns ein Wetter, wie wir es uns nicht beſſer und ſchöner hätten wünſchen können. Zum Glück behielten die Wettervorausſagen nur ellweiſe für den erſten Feiertag recht. Wenn mau von der kurzen Eintrübung abſieht, ſo kann man tuhig ſagen, daß diesmal daneben vorausgeſagt wurde. Die am Samstag von Weſten aufziehende Wolkenbank verſchwand raſch wieder, bedingt durch ein Drehen des Windes von Süd⸗Weſt noch Süd⸗Oſt. Auch am erſten Feiertag wurden die leichten Morgen⸗ wolken bald zur Auflöſung gebracht. Dagegen ſetzte in den Nachmittagsſtunden eine Eintrübung mit ſolcher Schnelligkeit ein, daß ein Gewitter unver⸗ meidlich ſchien. Der ganze Himmel war mit einem gleichtörmigen Grau überzogen. Strichweiſe fielen auch einige Regentropfen. Aber ebenſo ſchnell wie die Wolken erſchienen waren, verſchwanden ſie wieder. Von Weſten her wurde es zuſehends heller, ein kräftiger Weſtwind half noch etwas nach und bald war die ganze gewitterige Wolkenzuſammenballung nach dem Odenwald abgezogen. Und 0 hatten wir wieder den ſchönſten Sonnenſchein, der bis zum Abend anhielt. Erſt dann zogen wieder Schlechtwetterwolten auf, die in der Dämmerung ſtrichweiſe leichten Regen brachten. Gegen Mitternacht war der Himmel wieder keingefegt, die Sterne funkelten und die Mondſichel ſpendete weiches Licht. Mit Ausnahme der Morgenwolken bei Sonnen⸗ aufgang zeigten ſich am zweiten Feiertag überhaupt keine Wolken. Die Sonne brannte mit ſolcher Kraft, daß das Thermometer am Kaiſerring im Schatten 0 Grad als Höchſtwärme anzeigte. In den Straßen der Stadt war es erheblich heißer, da hier noch die Hitzeausſtrahlung der Häuſer dazu⸗ kam. So war es weiter nicht verwunderlich, daß im währſten Sinne des Wortes eine Flucht an das WVaſſer einſetzte. Die Hauptanziehungskraft übte ſelbſtverſtändlich das Strandbad aus, das zwar nicht zwei Rekordtage hatte, aber immerhin einen Auſturm aushalten mußte, daß ſeine Beliebtheit wieder hinreichend dokumentiert wurde. Am erſten Jetiertage wurden etwa 12000 Beſucher gezählt, während am Montag dieſe Zahl noch * erheblich überboten wurde. Mit Schiff, mit N Wagen, mit Fahrrädern und zu Fuß kamen die Aus⸗ flügler an. Man kann es kaum verſtehen, daß es immer noch Menſchen gibt, die ſich gedankenlos der prallen Sonne ausſetzen und die gar nicht merken, wenn ihre Haut ſich langſam zum Sonnenbrand rötet. In den meiſten Fällen handelte es ſich um Leute, die zum erſten Male in dieſem Jahre zu einem Luft⸗ bade kamen. Die der Luft und Sonne entwöhnte Haut war in ſolchen Fällen in kürzeſter Zeit ver⸗ hrannt und ſelbſt die Anwendung von Schutzmitteln und Salben konnte den Verbrennungsprozeß nicht berhüten. Ganz unverſtändlich bleibt es, daß ſich dieſe Leute mit Beharrlichkeit weiter der Sonne aus⸗ ſetzten, ohne daran zu denken, wie geſundheitsſchäd⸗ lich ihr Tun iſt. Wer ſich nicht in der Sonne braten laſſen wollte, fand Kühlung unter den ſchattigen Bäumen. Beſonders angenehm war der Aufenthatt, als der Wind ſtärker blies, der dann eine wirkliche Erfriſchung ſpendete. Das Tummeln in den Fluten des Rheins war ein Hochgenuß. r u. Die Waſſertemperatur von 15 Grad geſtattete ein längeres Bad ohne Schädigung. Es war auch weiter nicht verwunderlich, daß die Eisbuden und ſonſtigen Erfriſchungsſtände ſtets um⸗ lagert waren. An die Brunnen konnte man ſtun⸗ denlang überhaupt nicht herankommen. Erfreulich iſt, daß ſich— wenigſtens bis geſtern abend 5 Uhr— keine größeren Unglücks⸗ fälle ereignet hatten. Lediglich einige klei⸗ nere Fälle mußten behandelt werden, darunter auch wieder Verletzungen durch Glasſcherben. Wann wird endlich der Unfug des Wegwerfens von Flaschen einmal aufhören, damit die Badegäſte nicht immer wieder Gefahr laufen, ſich durch Scherben zu verletzen. Ein Junge trat mit ſolcher Wucht in ein Glas, daß ſein Verband viermal erneuert werden mußte, ehe das Blut einigermaßen zum Still⸗ ſand kam. Polizei und Badewärter übten vorbild⸗ lch ihre nicht immer leichte Pflicht aus. Leider konnten ſie das Ballſpielen nicht überall ver⸗ hindern, denn ſie konnten auch nicht überall gleich⸗ . zeitig ſein. Hoffentlich tritt eine Aenderung ein, wenn die Spielwieſe freigegeben wird. Einen Hauptgeſprächsſtoff bildete die beabſichtigte Schlie⸗ ßung der Verkaufsbuden an Sonn⸗ und Feſttagen. Teilweiſe herrſchte ſtarke Empörung darüber, da man die behördliche Anſicht nicht teilen konnte. Noch iſt es ja noch nicht ſo weit, denn zwei⸗ fellos wird man vor endgültiger Beſchlußfaſſung auch die Meinung der Badegäſte in Betracht ziehen. Unter dieſe Maßnahmen ſoll auch der Friſeur fal⸗ len. Dabei wird man aber unbedingt fra⸗ gen müſſen: Wann ſoll der Mann ſein Geſchäft machen, wenn nicht an den Sonntagen? Wer nicht im Strandbad Kühlung ſuchen wollte, konte dennoch am Waſſer auf mannigfaltige Art dazu kommen. Unter ſchattigen Bäumen an der Rhein⸗ promenade fand man ebenfalls Erholung von der Bruthitze, die ſich teilweiſe bis zur Unerträglichkeit ſteigerte. Wer ſich gar einem Dampfer anver⸗ traute, dürfte unbedingt das Richtige getroffen haben. Die Paddler konnten ihre Waſſerfahrt be⸗ liebig unterbrechen und ſich ins Waſſer ſtürzen, wann es ihnen beliebte. Unzählige Faltboote, Paddelboote, Kanus und Motorboote waren unterwegs Die lachenden, ſonnen verbrannten Geſichter ihrer Inſaſſen zeugten von den Genüſſen, die ihnen dieſe Fahrten vermittelt hatten. In zweiter Linie wurden die Anlagen bevor⸗ zugt, doch machte ſich überall die Abwanderung nach dem Waſſer bemerkbar. Erſt in den Abendſtunden ſetzte ein ſtärkerer Zuſtrom ein. Immerhin war ein Aufenthalt unter ſchattigen Bäumen ein Genuß, der in den beliebten Ausflug sgaſtſtätten noch dadurch erhöht wurde, daß überall Konzertmuſtk dargeboten wurde. So ſpielte im Waldpark⸗ reſtaurant„Am Stern“ die Kapelle Seezer, während weiter draußen in den Strandbad⸗ reſtaurants ebenfalls kleinere Kapellen ver⸗ pflichtet worden waren, deren Muſikklänge bis an den Strand hinunterdrangen. Das Strandba d⸗ reſtaurant Norbd hatte außerdem den bekann⸗ ten Tenor Heinrich Rhein verpflichtet, der pracht⸗ voll geſungene Rheinlieder darbot. In den Ren n⸗ wieſengärten konzertierte am erſten Feſttag die Kapelle Wunder und am zweiten Tage das Philharmoniſche Orcheſter. Im Ball⸗ haus ſpielte die Hauskapelle. Der Fried⸗ richspark bot beſondere Genüſſe. Das Phil⸗ harmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Becker und das Konzertorcheſter unter Lei⸗ tung von Kapellmeiſter Homann⸗Webau waren abwechſelnd verpflichtet worden. Große Anziehungs⸗ kraft übten Alfred Fär bach und Hans Bahling, Hochſommerliche Pfingſttage gocales Welter— Flucht an, auf und in das Waſſer— Maſſenbeſuch des Strandbades die beiden beliebten Künſtler, aus, die in den Abend⸗ ſtunden— Färbach am erſten Feiertag, Bahling am Montag— von der Fülle und dem Wohlklang ihrer Stimme wieder Zeugnis ablegten. Wer ſeine Schritte in den Käfertaler Wald lenkte, hatte dies keinesfalls zu bereuen, denn die Bäume ſtrömten einen würzigen Duft aus, der äußerſt wohl⸗ tuend auf die Nerven wirkte. Der Tierpark am Karlſtern hatte ſich eine beſondere Attraktion verſchrieben. 6 junge Berberlöwen ſind am Samstag als Penſionsgäſte eingetroffen und bleiben einige Zeit hier. Allem Anſchein nach haben ſie ſich ſehr gut in dem großen Freiluftzwinger eingelebt. Die Blu⸗ menau brauchte ſich über geringen Beſuch auch nicht zu beklagen. Bei den Klängen einer Abteilung der Kapelle Homann⸗Webau ließ es ſich gut ſitzen, zumal der Wind ſich hier frei entfalten und für die notwendige Erfriſchung ſorgen konnte. Sehr an⸗ genehmen Aufenthalt bot auch die Dehusſche Wirtſchaft auf der Frieſenheimer Inſel. Wenn ſich ganz Mannheim am Waſſer und in den Anlagen ein Stelldichein gibt, muß es notgedrungen in der Stadt ausgeſtorben ſein. Nur wenige Leute wagten in der Gluthitze durch die Straßen zu „ſchleichen“. Erſt in den Abendſtunden, als die Aus⸗ flügler müden Schrittes ihrem Heim zuſtrebten, wurde es in der Stadt lebhafter. Selbſtverſtändlich waren auch zahlreiche Wanderer unterwegs. Odenwald und Haardt lockten. Die überfüllten Ausflüglerzüge zeugten da⸗ von, daß unzählige Stadtbewohner in den Bergen Erholung ſuchten. Der Ausflugs verkehr ſetzte bereits am Freitag nachmittag ein, da am Samstag viele Geſchäfte geſchloſſen hatten und man ſich dieſen Tag nicht gerne entgehen laſſen wollte. Die Jugendgruppen nahmen am Samstag ihre Ruck⸗ ſäcke und marſchierten mit frohem Sang in die nähere oder weitere Umgebung. Wie uns bahnamt⸗ lich mitgeteilt wird, bewegte ſich der Fernverkehr in mäßigen Grenzen, wie ſich der ganze Verkehr überhaupt unter der letzt⸗ jährigen Zahl hielt. Der Ausflugsverkehr begann am Sonntag frühzeitig ſehr ſtark, flaute aber nachmittags ab. Am Montag war er durchweg ſehr ſch wach. Die Verſtärkungszüge waren am Sonn⸗ tag durchweg notwendig geweſen, bis auf zwei Stück, die man ausfallen ließ. Die Führung von Ver⸗ ſtärkungszügen wäre am Montag überflüſſig ge⸗ weſen. Sie wurden aber doch durchgeführt, um am Abend an den Ausflugsſtationen den Rückverkehr aufnehmen zu können. Der Stadtbeſuchsver⸗ kehr war ganz minimal. Die Oc. iſt mit den Verkehrsziffern zufrieden.* Pfingſten auf dem Rhein Wer an Pfingſten eine Rheinfahrt nach Speyer, Germersheim, Karlsruhe oder ſtromabwärts nach Worms, Gernsheim, Mainz, Rüdesheim, Aßmanns⸗ hauſen und wieder zurück gemacht hat, wird von der drückenden Hitze an Land nicht viel gemerkt haben. Die eleganten und ſchmucken Boote der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer und der Niederländer⸗Geſellſchaft waren ver⸗ hältnismäßig gut beſetzt, worauf ſchließen läßt, daß die Vorzüge einer Rheinreiſe von der Mannheimer und Ludwigshafener Bevölke⸗ rung immer mehr gewürdigt werden. Der Aufent⸗ halt an Bord iſt inſofern ſehr angenehm, als durch die raſche Fahrt ſtets eine friſche Briſe eutſteht. Auch ſonſt bietet eine Rheinreiſe manche Reize. Man braucht keinen Staub zu ſchlucken, kann ſich an Bord ein ruhiges, ſchattiges Plätzchen ausſuchen und mit Muße die Schönheiten des Rheines bewundern. Es iſt bedauerlich, daß die Bewohner von Mannheim und Ludwigshafen in den letzten Jahren trotz aller Anſtrengungen der Schiffahrtsgeſellſchaft die Gele⸗ genheit zu billigen und lohnenden Rheinfahrten ſo wenig wahrgenommen haben. Es wäre ſehr zu wün⸗ ſchen, daß der Verkehr in dieſem Jahre ſtärker ein⸗ ſetzen würde, damit die ſchmucken Schiffe ſtändig in Mannheim ſtationiert bleiben. Sei es auf einem der großen, übrigens ſehr hübſch und wohnlich eingerichteten Raddampfer oder auf einem der modernen ſchnell dahinflitzenden Dieſel⸗ motorboote, die Fahrt iſt immer gleich lohnend und übt namentlich auf Ruhe und Erholung ſuchende Menſchen eine große Wirkung aus. Mit Staunen betrachtet man auf der abwechflungsreichen Fahrt nach Speyer— Germersheim die vielen Altwaſſer des Stromes, bewundert die Fortſchritte der Technik, die die gewaltige Strömung in das reguläre Fluß⸗ bett gezwungen hat. Ueberwältigend aber iſt die Schönheit der Natur, die im ſchönſten Frühlings⸗ ſchmuck prangt. Nach kaum zweiſtündiger Fahrt grüßt der Speyerer Dom und bald darauf iſt Ger⸗ mersheim erreicht. Auch die Abendfahrten nach Worms ſind ſehr zu empfehlen. Am erſten Feiertag fuhr ein Dampfer nach Rüdesheim. An Bord herrſchte eine fröhliche Stimmung. Gleich unterhalb Worms beginnen die mit Weinbergen be⸗ pflanzten Höhenzüge. Je mehr man in das Rhein⸗ land kommt, deſto intereſſanter und abwechſlungs⸗ reicher wurden die Ufer. Mancher flaggengeſchmückte Dampfer wurde überholt, mancher kam entgegen. Aber auf allen Schiffen erklangen Lieder und Muſik. In Rüdesheim fand ſich eine feſtlich geſtimmte Menge zuſammen. Wohlbehalten brachte der Dampfer die Pfingſtausflügler wieder nach Mann⸗ heim zurück. ch. MERCEDES-BENZ STARRKER 1 MERCEDES-BENZ becleuteſ Rekord: dle„1000 Meilen“ von Bres- ALS Aus der katholiſchen Gemeinde Patroziniumsfeier Die Pfarrgemeinde Heiliggeiſt feier am Pfingſtſonntag ihr Pitula⸗ und Patroszt⸗ niumsfeſt. Der prächtig geſchmückte Hochaltar, die Fahnen und Wimpeln im Kirchenſchiff, der Sil⸗ berglanz des impoſanten Orgelproſpektes gaben eine farbenfreudige Feſtſtimmung. Vor dem Hochamt be⸗ ſtieg der Bezirkspräſes des Geſellenvereins, E. K. Landis, die Kanzel und ſprach in markanten Wor⸗ ten von der Pfingſtſendung des Hl. Geiſtes. Den Feſtgottesdienſt zelebrierte der Pfarrherr von Hl, Geiſt, Stadtpfarrer Matt, unter Aſſiſtenz der Ka⸗ pläne Fertig und Straub. Der Pfarrcäcilien⸗ chor ſang unter Chordirektor Alfred Häfner eine Feſtmeſſe des Schweizer Benediktinerpaters Frans Huber. Die Einlagen waren, wie die Meſſekompo⸗ ſition bedeutende Werke moderner Schweizer und Oeſterreicher Kirchenkomponiſten. Mit dem Te deum der Gläubigen, die das Gotteshaus bis zum letzten Platz füllten und einem Feſtchor des Cäeilienchores ſchloß das Hochamt. Unter den feierlichen Klängen der neuen Mönchorgel— an der Orgel Walter Ochs— entleerte ſich das Gotteshaus. Grundſteinlegung Schon ſeit Jahren ſind Beſtrebungen im Gange, die ſchwierige Paſtoration im Pfarrgebiet dez Herz⸗Jeſu⸗Kirche zu erleichtern. Die Ge⸗ ſamtkirchengemeindevertretung unter dem Vorfitz von Prälat Bauer kam dem dringenden Bedürfnts entgegen und beſchloß die Errichtung einer neuen Pfarrkuratie im Erlenhofgebiet. Bereits am 30. Oktober des vergangenen Jahres konnte der erſte Spatenſtich für die neue St. Nik ae „lauskirche erfolgen. Die Kirche wird nach deny Plänen von Architekt Künkel ausgeführt unter der Bauleitung von Architekt Lutz. Der Bau iſt rüſtig fortgeſchritten. Das Gerippe des Eiſenkon⸗ ſtruktionsbaues ragt paſſend in das Induſtriegebiet, Zur Freude der Pfarrangehörigen des neuen Pfarr ſprengels kann am Nachmittag des erſten Juniſonn⸗ tags die feierliche Grundſteinlegung durch Prälat Bauer vollzogen werden. Ortsjubiläum In dieſen Tagen waren zehn Jahre verfloſſen, ſeitdem Stadtpfarrer Joſeph Bahr zum Pfarrherr der unteren Pfarrei— Sebaſtianuskirche— ernannt wurde. Die Pfarrgemeinde und mit ihr die Katho⸗ liken Mannheims nehmen freudigen Anteil an dem Gedenktag des beliebten Geiſtlichen. Das katholiſche Kind Das unter dieſem Motto vorgeſehene Feſt der Katholiken Mannheims im Nibelungenſaal, das für den 5. Juli angeſagt war, mußte um 14 Tage auf Sonntag, 19. Jult, verſchoben werden, Rhein-Waſſerwärme 15 Grad Celſius abus Muuu, ani vr vu Ruud hon f 5— Eine Geschichte in sleben Fortsetzungen Fortsetzung morgen! Donnerwetterl Das wã· re eln Gedanke! Binen Hund, einen richtigen Hund müßte man sich anschaffen. Mir schwebt clas Idealbild schon vor; gleich mal Meyer an- rufen, der kennt ulele Hundebesſtser.“ WORTE SIND TATEN! MERCEDES-BENZ bedeutet Zuverlsssigkelt: auch die kleinste Sia gewinnt Caracciola in tollster Fahrt— Tag und Nacht, Kurven- und Gebirgsstrecke— mit über 100 km Stundendurchschnitt gegen der Welt beste Fabrikate, schnellste Rennfahrzeuge und beste Fahrer! bedeutet Spitzenqualität: auch in der klein- sten Type zu RM. 5980 das edle Material, die hohe Lebensdauer, der echte Fahrkomfort und cle vollendete Formgestaltung der Weltmarke MERCEDES-BEN DalMtER-BENMT AKTIEN OESELLSCHA FI MERCEDES-BENZ Type„Stuttgart 200“ der Weltmarke vollbringt gigantische Leistungen— 80 als schwerst- beanspruchte Berliner Droschke welt übe: 300 000 ꝶm in ununterbrochenem Betrieb! bedeutet Gkonomie: nicht nur im Personen- wagenbau, sondern auch im Nutzahrzeugbau vollkommene Wirtschaftllichkeit. Und durch die Mercedes- Benz Rohölnutzfahrzeuge 78% Brennstoffersparnis! 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Einzelne Mitglieder des Orcheſters bewieſen durch Soli ihr ſolides Können. Prächtig bei Stimme war wieder Opernſänger J. Welcker, bei den meiſten Zu⸗ Hörern kein Unbekannter mehr, der den Prolog aus„Ba⸗ jazzo“, die Arie des Escamillo aus„Carmen“, ferner eine Reihe von Frühlings⸗, Trink⸗ und Rheinliedern darbot. Dieſer kräftige und dabei doch wohlklingende Bariton war bis in die entfernteſten Winkel des weiten Parks deutlich zu vernehmen. Herzlicher Beifall erzwang Zugabe um Zu⸗ gabe. Recht gut gefiel eine drollige Groteske der kleinen Grit Stün debeek als„Hampelmann“. Der Clou für die erwachſene Jugend waren die vorzüglichen Tanzdarbie⸗ tungen J. Stündebeeks, der als Partnerin Frl. Lilli Dör z app mitgebracht hatte. Sein Engliſh Waltz, Tango und Quickſtep gefielen außerordentlich und beſtätigten den guten Ruf dieſes Tanzmeiſters. Das Mannheimer Gaſt⸗ ſpiel im herrlichen Ludwigshafener Ebertpark Harf als voller Erfolg gebucht werden, an dem auch der künſtleriſche Leiter, Ph. Brimo⸗ Mannheim, ſeln redlich Teil hat. WI. Neue Bühnenſchau im Univerſum Die Leitung des Univerſums, die ſtets bemüßt iſt, neben dem Filmprogramm eine auserleſene Bühnenſchou zu bieten, hat für dieſe Woche zwei erſtklaſſige Nummern verpflichtet. Zuerſt ſieht man„Zwei The⸗ Ip nis“, ein Exzentrik⸗Stepptänzerpaar, das durch ſeine ekakte Zuſammenarbeit beſonders auffällt. An den beiden muß man ſeine Freude haben, genau ſo wie an dex fol⸗ genden Nummer„Blum und Blum“, wobei allerdings noch das Erſtaunen und öte Bewunderung über das arki⸗ sti Können hinzukommt. Blum und Blum ſind zwei Equtlibriſten, bei denen, wie der Name auch ſchon zum Ausbruck bringt, die Arbeit des einen genau ſo wichtig iſt, wie bie Arbeit des anderen. Es wird hauptſächlich eine ſchwierige Kopforbeit geleiſtet, wozu meiſt noch eine recht plelſelllge„Nebenbeſchäftigung“ kommt Der ſtarke Beifall, der dieſen Artiſten geſpendet wird, iſt wohlverdient. In der neuen Wochenſchau ſieht man bereits den Stapellauf des Panzerſchiſſes„Deutſchland“. Mit Genugtuung muß feſtgeſtellt werden, daß in dieſem Falle die Wochenſchau ihker Aufgabe, Zeitdokument zu ſein, in vollem Umfange feuer iſt. Man ſieht die wirklichen Vorgänge ohne legliche Beſ önigung: ber Reichskanzler ſpricht, das Schiff leitet ins Waſſer. Dann erſt hält der Reichs präſident die e und nach den Worten„ich taufe dich„Deutſchland“ wird die leere Ablaufbahn gezeigt. Jilm⸗Rundſchau Alhambra:„Die Million“ Dieſer Film von Reus Clair wurde nach den„Dächern von Paris“ mit Spannung erwartet. Er iſt reizend. Ein ärmer Teufel, aber ein lieber Kerl, hat eine Million e aber wie vorher die Jagd nach dem Glück, be⸗ ginnt jetzt eine Jagd nach dem Los, das durch eine Reihe von Zufällen immer wieder aus den Händen des Glückskindes zu gleiten ſcheint. Dieſe Zufälle und das „Los“ ſind ein Symbol, das hier höchſt charmant, witzig, Itebenswürdig und geiſtvoll immer wieder aufs neue in ſehr humorvollen Szenen abgewandelt wird. Den deut⸗ ſchen Kinobeſuchern wird zwar ber franzöſiſche Text ſchwer ober gar nicht verſtändlich ſein, aber die Vorgänge ſind ſehr plaſtiſch, und wer ſie rein optiſch von ihrer humoriſtiſchen Seite nimmt, wird gewiß an dieſem hübſchen Film ſeine Freude haben. Die Szenen, die auf der Opernbühne ſpielen, gehören zum Witzigſten, was die Lichtbilökunſt bisher gebracht hat. 1 Capitol:„Vier Federn“ Ueber dieſen Film, der eine richtiggehende Magazin⸗ Adee nach amerikaniſchem Geſchmack iſt, könnte man ie on wenn nicht eine Reihe großartiger Regie⸗ effekte beſondere Aufmerkſamkeit hervorrufen würden. Die Maſſenſgenen ſind anz außerordentlich geſtaltet, die Mimpfe ind von ſtarkem Realismus. Mit zu den Höhe, Pünkten des Filmes gehört ein Steppenbrand, den Mah⸗ diſten angelegt haben, um zwei engliſche Offiziere— die Hündlung ſpielt 1885 zur Zeit des Mahdiſten⸗Auſſtandes — auszu räuchern. Herden von Aſſen und Flußpferden, Rudel von Löwen flüchten vor der drohenden Vernichtung Und die große Eindrucksmacht, mit der die Aufnahmen der gehetzten und geängſtigten Kreatur geſtaltet ſind, entſchuldigt manche andere Szene und entſchädigt für dieſes oder jenes, was ſpöttelnde Heiterkeit herausfordern würde. Wirkliche Heiterkeit gibt es ſpäter beim Hauptfilm, wenn oritz ſein Glück macht. Der Film„Moritz macht ſein Lück“ iſt dem unübertrefflichen Komiker Siegfried Arno direkt auf den Leib geſchrieben und es müßte in einem ſolchen Falle ſehr ſeltſam ſein, wenn Arno nicht alle Regiſter ſeines Könnens ziehen und das Publikum direkt zu Lachſtürmen hinreißen würde. * Obmannswahl im Badiſchen Lehrerverein, Bei der durch den Rücktritt des ſeitherigen Obmannes Hofheinz notwendig gewordenen Erſatzwahl wurde bei einer Wahlbeteiligung von 90 v. H. der von der Vertreterverſammlung vorgeſchlagene Kandidat, Hauptlehrer Lindenfelſer⸗ Heidelberg, mit 618 Stimmen in Mannheim gewählt. * Todesſturz auf der Straße. Am Vormittag des Pfingſtmontags ſtürzte ein 4ljähriger Hand⸗ werksmeiſter beim OéEcG.⸗Bahnhof ſo unglück⸗ lich zu Boden, daß infolge innerer Verletzun⸗ gen der Tod auf der Stelle eintrat. * Beim Reparieren des Motorrades verunglückt. In Waldhof reparierte am Pfingſtmontag ein Me⸗ chaniker den Gummiſchlauch ſeines Motorrades. Hierzu verwendete er Benzin, das an der Flamme des Gasherdes explodierte. Der Mechaniker zog ſich erhebliche Verletzungen am Rücken und an den Oberarmen zu. Er wurde in das Städt. Kran⸗ kenhaus verbracht. * Ein Mannheimer vom Aſſenſtein bei Ann⸗ weiler abgeſtürzt. Am Pfingſtſonntag ſtürzte ein junger Mannheimer vom Aſſeuſtein in die Tiefe. Dabei erlitt er ſchwere Arm⸗ und Kopfverletzungen. Er fand im benachbarten Erholungsheim der Stadt Ludwigshafen in Ann⸗ weiler Aufnahme. eg Lützelſachſen, 25. Mai. Der im Baggerſee bei Weinheim beim Baden ertrunkene 17jährige Bäcker⸗ lehrling F. Pfliegensdörfer von hier, konnte nach achttägigem Suchen am Pfingſtſamstag abend geborgen werden. Der Lehrling, der des Schwim⸗ mens kundig war, badete mit noch einigen jungen Burſchen trotz Badeverbotes in dem zum größten Teil von Schlamm und Schlingpflanzen angefüllten See, was ihm zum Verhängnis wurde. Am Pfingſt⸗ ſonntag nachmittag wurde die Leiche unter großer Beteiligung der Bevölkerung auf dem hieſigen Fried⸗ hof beigeſetzt. Die Berufsfeuerwehr hat keinen Feiertag Unſere wackere Berufsfeuerwehr, die Tag und Nacht, an Sonn⸗ und Feiertagen ſich bereit halten muß, wurde an Pfingſten ſtark in Anſpruch genom⸗ men. Als Auftakt war am Samstag in Mannheim⸗ Süd zweimal Alarm. Außer dem Großfeuer in der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik, über das mir nachſtehend berichten, hat die Wache II vormittags einen Brand in der Suberit⸗FJabrik, Düſſeldorferſtraße—7 in Rheinau, zu bekämpfen. Durch einen Fremdkörper, der in eine Schleif⸗ maſchine gekommen war, hatte ſich der Inhalt einer Staubkammer entzündet. Das Feuer wurde von der um 11.31 Uhr alarmier⸗ ten Wache II mit zwei Schlauchleitungen gelöſcht. Der Schaden iſt unbedeutend. Um.06 Uhr nachmit⸗ tags wurde die Berufsfeuerwehr nach U 6, 1 ge⸗ rufen. In einer Metzgerei war infolge Glanzruß⸗ bildung ein Kaminbrand ausgebrochen. Die Gefahr wurde mit Löſchpatronen und Kaminkehrzeug beſeitigt. Um 7,02 Uhr mußte die Berufsfeuerwehr nach der Karl⸗Ludwigſtraße abrücken. Die Stra⸗ ßendecke hatte ſich geſenkt. Durch Auffüllen mit Sand wurde der Schaden behoben, Nach Werder⸗ ſtraße 6 wurde die Löſchmannſchaft bemüht, weil ver⸗ mutlich durch Sonnenbeſtrahlung der Rauch aus einem Kamin nicht abziehen konnte und infolgedeſ⸗ ſen in die Wohnräume des erſten Obergeſchoſſes drang. Die Hausbewohner befürchteten den Aus⸗ bruch eines Kaminbrandes und ſetzten infolge⸗ deſſen den Alarmapparat in Tätigkeit. Der Löſchzug konnte nach Feſtſtellung der Urſache der Rauchent⸗ wicklung wieder abrücken. Am erſten Feiertag mußte die um 12,15 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr in einem Anweſen am Huthorſtweg in der Neckarſtadt ein Pferd, das in eine ſchlecht abgedeckte Dunggrabe gefallen war, her⸗ ausziehen. Um 1,34 Uhr mußte nach Käfertaler⸗ ſtraße 225/31 abgerückt werden. Vermutlich durch Selbſtentzündung von öliger Putzwolle war ein Müllhaufen in Brand geraten. Eine Schlauch⸗ leitung genügte, um das Feuer zu löſchen. Der letzte Alarm am Pfingſtſonntag erfolgte um 5,53 Uhr nach⸗ mittags. In L 15, 15 war durch Nichtausſchalten eines elektriſchen Bügeleiſens im Badezimmer ein Brand ausgebrochen. Fenſter und Wände wur⸗ den beſchädigt. Ein Tiſch verbrannte. Die Liſte der Alarmierungen am zweiten Feiertag liegt uns noch utcht vor. Hoffentlich iſt ſie im Intereſſe unſerer unermüdlichen Berufsfeuerwehr nicht zu umfangreich ausgefallen. in der Feuer Rheiniſchen Gummi⸗ u. Celluloibfabrik Das raſche Eingreifen der Feuerwache II verhindert die Ausbreitung In der gegenüber dem Bahnhof Mannheim Neckarau gelegenen Rheiniſchen Gummi⸗ und Cellu⸗ loid⸗Fabrik(Gummiſtraße 4/8) brach am Pfingſt⸗ ſamstag abend Feuer aus, das bald die gauze Halle im zweiten Stock ergriffen hatte. Der Fabrikportier alarmierte um 23.22 Uhr die kaum hundert Meter entfernte Feuerwache II in Neckarau, die binnen zwei Minuten mit einem Löſchzug unter Brand⸗ meiſter Lambert Bea, dem Leiter der Wache II, am Brandherd eintraf. Hinter den Feuſtern der langgeſtreckten Halle ſah man den roten Feuerſchein und eine un⸗ geheure Rauchentwicklung. Da der Brandherd und die mutmaßliche Ausdeh⸗ nung des Feuers noch garnicht überſehen werden konnte, wurde ein weiterer Löſchwagen von der Feuerwache II alarmiert, der unter Brandmeiſter Winkler ausrückte; auch wurde die Hauptfeuer⸗ wache von dem Fabrik⸗Großfeuer verſtändigt. Von der Hauptfeuerwache rückte der erſte Löſchzug aus. Die Oberleitung übernahm nach Eintreffen Brand⸗ direktor Mikus. Die Feuerwehr griff mit drei Schlauchleitungen aus ihren Beſtänden ein. Von der Feuerwehr der Rheiniſchen Gummi wurden drei weitere Schlauch⸗ leitungen gelegt. Zugleich verſuchte man in den brennenden Stock, durch Rauchmasken und Sauer⸗ ſtoffapparate geſchützt, einzudringen, um vor allem dem Rauch einen Abzug zu ſchaffen. Als die Fenſter der Halle nach beiden Seiten geöffnet waren, konnte man die Bekämpfung des Feuers ordnungsgemäß vornehmen. Wirklich bewährt und vor großem Scha⸗ den bewahrt hat die Einrichtung der Wache II in Neckarau. Es hätte immerhin etwa 10 bis 12 Minu⸗ ten länger gedauert, bis der erſte Löſchzug von der Hauptfeuerwache den fünf Kilometer langen Weg durch die Stadt zurückgelegt hätte. Unter dieſen Um⸗ ſtänden hätte das Feuer ſicherlich auf das ziemlich ungeſchützte Gummilager im dritten Stock über⸗ gegriffen. Auch der erſte Stock, in dem ſich natur⸗ gemäß mit Benzinen und Oelen getränkte Maſchinen und Stoffe befinden, wäre kaum verſchont geblieben. So gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu be⸗ ſchränken. Ausgebrannt iſt zum Teil der zweite Stock, in dem ſich ein Aufenthaltsraum für den Meiſter mit verſchiedenen Möbelſtücken, ein Speicher zum Aufbewahren verſchiedener Sachen, Gummi und Ma⸗ ſchinen befanden. Um.06 Uhr konnte die Berufs⸗ feuerwehr wieder einrücken. Eine Brandwache der Fabrikfeuerwehr ſorgte dafür, daß das Feuer nicht wieder aufflammte. Die Entſtehungsurſache kann genau noch nicht feſtgeſtellt werden. Bis 22.10 Uhr waren noch Arbeiter in dem Raum beſchäftigt. Es iſt möglich, daß vergeſſen wurde, einen Teil des feuergefährlichen Ammoniaks, das in Blechbüchſen aufbwahrt iſt, wegzuräumen. Denkbar iſt aber auch, daß ſich durch die ſtarke Sonnenhitze am Nachmittag die leicht brennbaren Stoffe zum Weichmachen des Gummis entzündeten und durch die Azedon und Aetherdämpfe ſchnell zu einem Feuer ausbreiteten. Verbrannt ſind Schränke, Regale und Neſſelſtoff. Durch Waſſer beſchädigt ſind einzelne Maſchinen, Riemen und Handwerkszeug. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf mehrere tauſend Mark und iſt durch Verſicherung voll gedeckt. Der Betrieb ſelbſt erleidet durch den Brand keine Unterbrechung. mp. Eliſabeth Vergner-Gaſtſpiele Für den Theaterbefuch an den beiden Pfingſt⸗ feiertagen erwies ſich das Gaſtſpiel Eliſabeth Borgners im Roſengarten als ein außerordentlich ſtarker Kaſſenmagnet. Es war nicht nur die Per⸗ ſönlichkeit und die anerkannte Schauſpielkunſt des vielgefeierten Stars, ſondern auch die Auswahl der Stücke,„Amphitryon 38“ und„Der Kreis“, die dieſen Beſuch rechtfertigten. Die unerhört freche Komödie von Jean Giraudoux, in der er die Götter der Antike die Sprache der Gegenwart reden läßt, ſtreift zwar bedenklich die Grenze des Zuläſſigen, iſt aber infolge ihrer geiſtreichen Ein⸗ und Ausfädelung der Handlung und ihres witzigen Dialogs ein köſt⸗ licher Unterhaltungsſtoff, der auf die Zuſchauer geradezu zündend wirkt. Daß Eliſabeth Bergner in der Rolle der Alkmene Triumphe feierte, braucht nicht beſonders hervorgehoben zu werden. Erfreulicherweiſe ſtanden auch die übrigen Mit⸗ ſpieler über dem Durchſchnitt, den man ſonſtz bei ſolchen Starenſembles zu finden pflegt. Mit beſon⸗ derer Freude begrüßte man als alte Bekannte Eli⸗ ſabeth Lennartz als Leda. Aber auch Heinz Jaffeé, Ernſt Ginsberg, Eberhard Kein dorff und Herta Ruß fügten ſich in den Geſamtrahmen aufs beſte ein. Das Publikum feierte Eliſabeth Bergner in der bei ihr üblichen Weiſe. Die Ova⸗ tionen ſetzten ſich ſogar noch auf der Straße fort. Am Pfingſtmontag ſpielte ſie in der Maugham⸗ ſchen Komödie„Der Kreis“. Auch dieſe Auffüh⸗ rung erbrachte einen vollen Erfolg. Ueber beide Gaſtſpiele und über die engliſche Komödie im beſon⸗ deren, wird im Abendblatt noch Näheres geſagt werden. Tr. Hochzeit ohne Ehe Uraufführung im Apollotheater Es war ein richtiger Premieren⸗Abend mit voll⸗ beſetztem Haus, einer Atmoſphäre, die mit Span⸗ nung geladen war und einer Fülle von Blumen und Kränzen. Was zur Hebung des Intereſſes be⸗ ſonders beitrug, waren die vielen jungen Mann⸗ heimer Kräfte, die auf der Bühne des Apollotheaters ſtanden, ſangen, ſpielten, tanzten, alle um das jüngſte Muſenkind der bewährten Firma Por des⸗Milo emſig bemüht. Nicht nur die Aufführung, ſondern auch die künſtleriſche Vorarbeit war eine Mann⸗ heimer Angelegenheit: Man hatte zur effektvollen Inſtrumentation den beſtbekannten Mannheimer Komponiſten Otto Homann⸗Webau herangezo⸗ zogen und daran gut getan. Denn ſeine Orcheſtrie⸗ rung hielt ſich von ausgefahrenen Geleiſen ferne cher: Chloroe Verlangen Sie nur echt Chloro dont ug d 7 und erreichte trotz der beſchränkten Mittel des Salon⸗ orcheſters die dringend nötige Abwechſlung in der Erzielung orcheſtraler reichhaltiger Gewandung. Das Libretto von Pordes⸗Milo greift mitten ins moderne Leben und gibt in drei unterhaltſamen Akten einen Ausſchnitt aus dem großſtädtiſchen Le⸗ ben und Treiben der Gegenwart. Der Dialog iſt durchaus witzig und läßt keine Langeweile aufkom⸗ men. Von der Handlung ſei nur ſo viel verraten, daß Vera und Mary, die ſehr emanzipierten Töch⸗ ter der Baronin von Blowitz, nach mancherlei Hemmniſſen und trotz mancherlei unerquicklicher Szenen„ihn“, den herrlichſten von allen, zum Mann bekommen, während die überaus ſchlaue Lili erſt zum Schluß das Geheimnis ihres Herzens preis⸗ gibt. Zu den Ruhepunkten der flott abrollenden Handlung hat Gerhard Pordes eine Muſik geſchrie⸗ ben, die, ohne an tiefere Saiten zu rühren, ſich dem flotten Charakter des Ganzen glücklich anpaßt, wo⸗ bei die modernen Tanzrhythmen überwiegen. Der vorteilhaften Inſtrumentation von Homann⸗Webau wurde ſchon Erwähnung getan. Die Aufführung ſelbſt wickelte ſich dank der ge⸗ ſchickten Spielleitung von Guſtav Rothe⸗Carey in anerkennenswert flottem Tempo ab und ließ an der Fülle von Geſtalten, die auf der Bühne des Apollotheaters agierten, deutlich erkennen, wie viel jugendliche Begabungen einen unerfüllten Drang nach theatraliſcher Betätigung mit ſich herumtragen. Es kam auch dem Niveau der ſehenswerten Auffüh⸗ rung ſehr zu gute, daß viele der Darſteller und Dar⸗ ſtellerinnen ſich in früheren Engagements oder durch längeres Studium in einer Opernſchule bereits eine gewiſſe Bühnengewandtheit errungen hatten, die dem Spielleiter die Arbeit weſentlich erleichterte und zum Gelingen des Ganzen viel beitrug. Eine ſolche prak⸗ tiſch errungene Spielgewandtheit ließ ſich bei Käthe Inge Krug(Vera), Otto Sommer(Kapitän Petersbach) und Jeanne Bornſtein(Klara Rohr⸗ bach) deutlich feſtſtellen. Eugen Rau(Dr. Stein⸗ hauer) war uns ſchon gelegentlich einer Aufführung der Opernſchule des Mannheimer Nationaltheaters und der Hochſchule für Muſik als beachtenswertes Spieltalent angenehm aufgefallen. Eine ganz beſondere darſtelleriſche Gewandtheit entwickelte ferner Silvia Krüger, die die raffi⸗ nierte Lili mit Glück verkörperte. Robert Gutt⸗ mann hatte als etwas dämlicher Adolf Rohrbach viele glückliche Momente, Hardy Biſchoff ſtellte einen flotten Rechtsanwalt auf die Bühne, Friedel Ruf verſtand es ſehr gut, ſich dem Charakter der vornehmen Baronin anzupaſſen. In Erſchen Spiel erweckte Ruth Hofmann Ward) emen 7 pathiſchen Eindruck, Heinz Appel(Eleve der Schaun 4 ſpielſchule) mimte einen ſehr zungenfertigen Obe kellner, Paul Weiner repräſentierte den nicht 658. zuwerdenden Vertreter einer Weinfirma. rda Schleſinger debutierte exfolgverſprechend als Stubenmädchen. Angeſichts des guten Zuſammen ſpiels erſcheint uns der Verſuch der„Jungen Bühne“, jungen Begabungen den Weg zur Betätz gung geöffnet zu haben, ſehr begrüßenswert 9 55 zumal es ſich um Serienaufführungen handelt Ah gleich glücklicher als nur einmalige Prütfungsaaf führungen. 5 Am Dirigentenpult waltete als ſein beſter An walt der Komponiſt Gerhard Por des in guten Einvernehmen mit dem Orcheſter des Apollotheaterz Ein überreicher Blumenregen ward allen Darſtel⸗ lern zuteil, wie denn auch das vollbeſetzte Hanz viele da capo-Wiederholungen erzwang, die ff fentlich auch in den nächſten Aufführungen als nö g erweiſen. Die ſehr geſchmackvollen Geſellſchaftz, kleider wurden von der Firma Fiſcher⸗Riege die Strandkoſtüme von der Firma Hirſchlanzd u. Co., beide in Mannheim, in dankenswerter Weſſe zur Verfügung geſtellt. Dr. Ch. Was hören wir? Dienstag, den 26. Mai 1931 .05: Langenberg: Morgenkonzert. .30: Frankfurt: Früßhkonzert des Kurorcheſters 80 11 l 30: Wien: Eröffnungsſitzung der Tagung der Deut Bunſengeſellſchaft für angewondte bbrtbolicce. mie in Wien. 4 11.15: Langenberg: Schallplattenkonzert. 10.00: Südfunk: Schallplaktenkonzert. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert. Leichte 5 12.00: Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert Nen erſcheinungen“. 12.20:. Promenadekonzert vom Schloßplatz Stu art. 12.30: München: Mittagskonzert auf Schallplatten. 13.05:. Mittagskonzert. 14.80: Königswuſterhauſen: Kinderſtunde. 15.05: München: Stunde der Hausfrau. i 15.20: Frankfurt: Hausfrauen⸗Nachmittag. 15.20: Wien: Schallplattenkonzert. Berithmte bdeutſche Dirk enten. g 15.50: een Vortrag der Afriko⸗Fliegerin Eu Bein orn. 16.00: Südfunk: Frauenſtunde. 16.15: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. 16.20: München: Duette— Opernduette. Händel, Spohr, Mozart uſw. 16.30: Berlin: Blasorcheſterkonzert. Großmann, Zelt, Brandis uſw. 8 16.30: Südfunk: Nachmittagskonzert. Verdi, Gounod, Bize! uſw. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Meyerbeer, Halevy, Wag, F ner uſw. 17.20: München: Veſperkonzert. Cimaroſa, Chaminade; Dos Dauber uſw. 17.30: Berlin: Jugendſtunde. Ruderers Wochenende. 17.30: Heilsberg: Bücherſtunde. 18.00: Wien: Wien in der Chemie. Univ.⸗Prof. Dr. Paul Walden⸗Roſtock. 18.10: Fraukfurt: Die Genfer Ratstagung. Bericht von Wolf v. Dewall. 18.18: Stdfunk: Alfons Schiebel ſpricht über„Die Pflege des kleinen Gartens“. 18.30: Wien: Aus der Staatsoper Wien:„Siegfried“, von Rich. Wagner. a 19.00: Berlin: Orcheſterkonzert. 9 19.90: Frankfurt: Die Kulturkriſe der Gegenwart und der Katholizismus. Vortrag des Benediktinerabtes Gen Adalbert von Neipperg. 3 1 19.30: München: Die ödrei Tegernſeer Muſikanten spielen Gruber, Koſchat, Goſſec uſw. 19.45: Frankfurt: National⸗ Hymnen, erſter Abend. 20.10: Heilsberg: Oſtpreußiſche Komponiſten. 5 20.30: Berlin: Komiker aller Art. Ein heiterer Abend. 20.30: München: Die Münchener Bläſervereinigung. Nen⸗ pert, Reger, Bauer uſw. 21.00: Südfunk aus Karlsruhe: Deutſches Volksliederſpiel von Hermann Zilcher. 21.00: Frankfurt: Volkslieder, geſungen vom Kromer⸗ Sextett. 21.45: Sübfunk: Tanz muſik. 21.50: München: Ernſtes und Heiteres auf neuen Scholl platten. 22.30: Heilsberg: Unterhaltung auf Schallplotten. 22.35: Frankfurt: Tanzmuſik. 5 .30: Frankfurt: Nachtkonzert des Rundfunkorcheſterz. C Mendelsſohn⸗Bartholdy, Schumann, Brohms uw. Aus dem Ausland 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Inſtrumentolkonzert. Leichte 5 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Leichte 1. 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Szule, Heſſe, W, line uſw. 5 19.45: London⸗Daventry: Militärkonzert. Meyerbeer, Adan, Williams uſw. 20.30: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Mozart, Händel Fronck uſw.. 20.40: Rom⸗Neapel: Konzert. 20.40: Beromünſter: Melodramen. 21.00: London: Konzert des Streichorcheſters Boſſt. 21.00: Mailand: Sinfoniekonzert. Mendelsſohn, Malpien, Boſſi uſw. 8 Sageshaleucles Dienstag, 26. Mai Nationaltheater:„Neues vom Tage“, luſtige Oper von Paul Hindemith, Miete 58 95, Anfang 20 Uhr. 5 Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Jungen Bühne Mare. „Hochzeit ohne Ehe“, Burleske⸗Operette von Pordes“ Milo, 20.15 Uhr. Plauetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. 19 „Der Schrecken der Garniſon“.— S 8 1 Kol: Greifer“.— Scala:„Zwei Menſchen“.— S5 11 „Moritz macht ſein Glück“.— Gloria:„Adie 15 kleiner Gordeoffizier“— Roxy⸗ Theater: ſtapler aus Liebe“ 3 f Sehens würdigkeiten: Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10.—13 Ur en 15—17 Uhr, Sonntags von 11-17 Uhr durchgienn Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗ 5 faktur“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde in, ß, Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 Uhr und 5 Stadtich⸗ Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 1719 Uhr. 50 Kunſthalle: Sonntag geſchloſſen, Montag gebffneg it on bis 13,30 Uhr und 15—17 Uhr. Der Leſefaal bleibt beiden Tagen geſchloſſen. Ahnpaste JJ%)ßßCTCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCTCCCcCCCCCCCCCCVVVVCCC Tube 54 pi. ied“, von und der tes Gr, 1 ſpielen 1 d. bend. ng. ted erſpiel Kromer⸗ u Scholl a. 3 8 9 eſſe, W. i er, Adau, Sändel 2 8 a Malpiete, Oper von 5. aunheim; Pordes⸗ inbeim r Abend ⸗ zo rück. ni ver“ Palaſt! 8„Der a ötol dieu wein 0 :„ uhr un irchgehen! tie⸗Manl⸗ im Zeug' 17 Uhr. Städiiſche et von bleibt an — Morgen · Ausgabe Eine vernichtende deutſche Niederlage Oeſterreich ſchlägt im Fußball-Länderſpiel in Berlin Deutſchland überlegen:0(:0)— Ein Fiasko des deutſchen Fußballs Die Kataſtrophe in Berlin Wenn man nach der knappen Niederlage in Paris ge⸗ glaubt hatte, der deutſche Fußball habe einen kleinen Rückschlag erlitten, ſo muß man jetzt nach der vernich⸗ tenden Niederlage gegen Oeſterreich feſtſtellen, daß der beutſche Fußball einen gewaltigen Schritt F ückwärts gemacht hat. Die Spiele gegen Oeſter⸗ teich waren immer Höhepunkte im deutſchen Fußball⸗ ſport, Oeſterreich war ſich ſtets bewußt, daß der Gang gegen Deutſchland nicht leicht war. Wenn man noch an die bdil⸗ Niederlage denkt, die Oeſterreich gegen Süddeutſchland in Nürnberg erlitten hat, ſo iſt die Kataſtrophe in Ber⸗ lin faſt nicht zu verſtehen. Daß die Schotten auf ihrer Kontinentreiſe gegen Oeſterreich ganz klar:5 verloren haben, kann nicht ſo tragiſch gewertet werden, da nur zu gut bekannt iſt, daß die Engländer und Schotten ihre Kon⸗ knentreiſe als Vergnügungs⸗ und Erholungstour betrach⸗ ten. Bisher war dieſe Auffaſſung berechtigt, da der Fuß⸗ ball von England und Schottland dem der anderen Völker doch überlegen war. Der Meiſter konnte ſich alſo ruhig Erholungstouren mit ſchwächeren Mannſchaften leiſten. Die Niederlagen, die diesmal die Engländer und Schotten er⸗ litten haben, zeigen deutlich, daß es mit der Vorherr⸗ ſchaft des engliſchen Fußballs vorbei iſt. Die öſterreichiſchen Berufsſpieler haben die Spielſtärke der Engländer und Schotten heute erreicht. Trotz der etwas merkwürdigen Auffaſſung der Schotten bei ihrem Länder⸗ ſpiel gegen Oeſterreich iſt die 015⸗Niederlage doch blamabel, ſie beweiſt erneut den Fortſchritt der öſterreichi⸗ ſchen Spielweiſe. Gemeſſen an der:5⸗Niederlage der Schotten wäre die biß⸗Abfuhr, die Deutſchland am Pfingſtſonntag in Berlin erlitten hat, nicht zu tragiſch zu nehmen, da ja unſere Spie⸗ ler ihren Sport nicht als Beruf betreiben, ſondern eben doch nur gelegentlich den grünen Raſen zum Austrag gro⸗ ßer Länderſpiele betreten. Deutſchland konnte aber bis etzt gerade auf ſeine Siege über überragende Berufsſpieler⸗ mannschaften ſtolz ſein. Dieſe Siege erbrachten den Be⸗ weis, daß die Ausbildung der Spitzenſpieler unbedingt erſtklaſſig war. Be⸗ trachtet man die verſchiedenen Länderſpiele, die Deutſchland Siege oder nur knappe Niederlagen gebracht haben, ſo muß man feſtſtellen, daß die Vertretungen faſt ausſchließlich von ſüddeutſchen Vereinen geſtellt waren. Das Reſervoir in Süddeutſchland, aus dem der Spielausſchuß des D. F. B. leine Ländermannſchaften aufſtellen konnte, war ſehr groß und reichhaltig. Vereine wie Nürnberg, Fürth, Banern und 1860 München, Karlsruhe und in beſchränktem Maße auch Mannheim und Ludwigshafen hatten Könner in ihren Reihen, wie ſie ſonſt kein anderer deutſcher Spitzen⸗ verein aufzuweiſen hatte. Man hatte ein Moment aus der Berechnung ber füd⸗ deutſchen Spielſtärke gelaſſen. Jahre hindurch forderte der D. F. B. immer wieder die ſüddeutſchen Spitzenſpieler zu Repräſentativſpielen an, die ihm große Erfolge, beſonders in ſinanzieller Hinſicht brachten. Der Di B. iſt bekannt⸗ lich weit mehr auf das Materielle als auf das Ideelle im Sport bedacht, wie gerade die jüngſten Ereigniſſe beim Auftakt der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft in aller Deutlichkeit gezeigt haben. Zu den großen Anforderungen durch den D. F. B. kamen noch die ungeheuren Anſtrengun⸗ gen, die der ausgedehnte Spielbetrieb— nicht Sport⸗ betrieb— in Süddeutſchland an jeden einzelnen Spieler ſtellten. Es mußte zwangsläufig ein Rück⸗ ſchlag eintreten. Daß der Rückſchlag allerdings ſo raſch und mit ſo ſichtbaren Folgeerſcheinungen kommen würde, daran hatte ſicher— auch in Süddeutſchland—nie⸗ mand gedacht. Wohl hat man ſehr oft warnende Stimmen gegen die Abhetzung der ſüddeutſchen Spitzenſpieler gehört, die Folgen konnte man ſich aber nicht ausmalen. Der Ver⸗ Huf der Endſpiele um die Sübdeutſche Meiſterſchaft und ber Auftakt der Spiele um die Deutſche Meiſterſchaft haben bewieſen, daß Südbeutſchland in allen Reihen gründlich überspielt i ſt. Dies will noch lange nicht agen, daß die Spielſtärke überhaupt zurückgegangen Mit dem Nachlaſſen der ſüddeutſchen n ür ke, hervorgerufen durch die oben angeführten . mit einem Schlag auch die Spiel⸗ Dbwohl 8 deutſchen Län dermannſchoſte n. 1 n allen anderen Landesverbänden ausgezeich⸗ 5 Spieler gibt, mußte man die Feſtſtellung machen, daß . Vertretungen immer weit beſſer ihrer manch⸗ 1 ſchwierigen Aufgabe erledigt haben, als Zuſam⸗ geit L 55 aus anderen Landesverbänden. In letzter 91 hat der Spielausſchuß des D. F. B. beim Aufſtellen n Mannſchaften eine beſonders unglückliche Hand gehabt, . in Paris folgte ein Unentſchieden gegen Ausfal 8 jetzt die Kataſtrophe in Berlin. Durch den Ausnah er ſüddeutſchen Spitzenſpieler— bis auf wenige Spiele men— war der Spielausſchuß gezwungen, die e das Länderſpiel gegen Oeſterreich aus anderen 1 0 en zu holen. Es wäre beſtimmt falſch, hier von .f e Garnitur zu reden, da ſich ſonſt der ſclechez ei ſeinem zahlreichen Spielermaterial ſelbſt ein gegen ö Zeugnis ausſtellen würde, wenn er ausgerechnet 1 05 ſchler ſtärkſten Vertreter auf dem europäiſchen Feſtland 50 echte Mannſchaft zuſammengeſtellt hätte. .5 8 Niederlage liegt am Syſtem des Jele hat In der Verfolgung z. Zt. weniger wichtiger Lplbenf 18 das große Ztel der Fortbildung der deutſchen mſsſpieler er durch internationale Begegnungen mit Be⸗ tern vergeſſen. Der damalige Boykott gegen Be⸗ drag. wirkt ſich heute erſt richtig aus. er 51 5 Technik, die die deutſchen Spieler haben, fehlt piel 85„ gegen erſtklaſſige Berufsſpieler. Das Leihen erlin hat gezeigt, daß unſere Spieler den Oeſter⸗ em ſch in jeder Beziehung unterlegen ſind. Sogar mit 5 5 nigewaltigen Richard Hofmann in der Mannſchaft zeichiſche 25 möglich, das Ehrentor zu erzielen, da der öſter⸗ 15525 orwart nicht zu überwinden war. Der Mann⸗ i kann man aus der Niederlage keinen Vor⸗ 6 1 g 9 b . ſie gab ſich alle Mühe, ſie konnte aber auſtom ie Ueberlegenheit der Oeſterreicher einfach nicht men. Daß eine ſolche Erkenntnis auch die beſte Man 5 uſchaft auf die Dauer mutlos machen muß, iſt nur zu 861 ernſtlich einmal an Re⸗ 5 zu ſeinem Spielbetrieb herangeht, 18 90 5 in jeder Hinſicht aus geruhte und ereitete Mannſchaften auf die Beine Wenn dieſer Erfolg in der Zukunft errungen war ſogar F in Berlin nicht ganz umſonſt, ſie öſſnen And ig, um dem D. F. B. endlich die Augen zu zur Umkehr zu bewegen.—— deutſchen 45000 enttäuſchte Zuſchauer Im Berliner Grunewaldſtadion hat am erſten Pfingſt⸗ tag der Deutſche Fußball⸗Bund einen verdienten Denk⸗ Seine Nationalmannſchaft erlitt im Kampf gegen Oeſterreichs Repräſentative mit 60 eine Niederlage, So ſchwer iſt in deutſche Ländermannſchaft mehr Das:0, iſt die Quittung für die Un⸗ zahl von Fehlern, die im Deutſchen Fußball⸗Bund während der letzten Jahre, angefangen von der unſeligen Bonykott⸗ politik gegen die Berufsſpieler der Oſtſtaaten bis zu der beſchämenden Meiſterſchaftshetze der letzten Zeit, begangen Das:0 hat blitzartig die Situation erhellt. Fußballs nur über eine ganz kleine Auswahl wirklich erſtklaſſiger die Leute merken, die in den Tagen vor dieſem Länderſpiel ſagten und ſchrieben, die deutſche Ma nſchaft ſei ſo ſtark geſtellt, daß das Fehlen der Kreß, Schütz, Stubb, Leinberger, Heid⸗ kamp Ludwig Hofmann, Ludwig und Kuzorra kaum ins das Berliner zettel erhalten. die ein geradezu blamables Aus maß hat. der Nachkriegszeit keine geſchlagen worden. worden ſind. Es bewies, daß die Spielſtärke des deutſchen Spieler verfügt. Das ſollen ſich vor allem Gewicht falle. In Wirklichkeit haben wir Die Mannſchaften Kurz vor 16.30 Uhr kamen die beiden Mannſchaften, ſie ſanden eine herzliche Begrüßung. Dem Schiedsrichter Ohlſon⸗Schweden ſtellten ſie ſich in den vorgeſehenen, nach⸗ zolgenden Aufſtellungen: Deutſchland: Gehlhaar(Hertha⸗ BSc); Beier(Hambur⸗ ger SV), Weber(Kurheſſen Kaſſel); Knöpfle(FSW Frank⸗ furt), Münzenberg(Agchen), Müller(Herthi⸗BScC); Berg⸗ mater(Bayern München), Sobeck(Hertha⸗BSc), Hohmonn (I Pirmaſens), Richard Hofmann, Müller(beide Dres⸗ dener SC). Oeſterreich: Hiden; Schramſeis, Blum; Mock, Smiſtik, Gall; Ziſchek, Geſchweidl, Sindelar, Schall, Vogl. Das Spiel beginnt Die Oeſterreicher ſpielen gegen die Sonne. Deutſchland kommt in den erſten Plänkeleien gleich zu einer Ecke. Aber ſchon nach fünf Minuten liegen die Wiener, die ſich ſchnell finden,:0 in Führung. Ein Bombenſchuß von Schall ſauſt aus 20 Meter Entfernung unhaltbar für Gehlhaar in die rechte Torecke. Die deutſche Elf muß ſich in den erſten 45. Minuten faſt ganz auf die Verteidigung beſchränken. Die Läufer Müller und Münzenberg verſagen vollkommen. Im Sturm klappt es auch nicht, Lie linke Seite kommt überhaupt nicht in Fahrt. Der Mittelſtürmer Hohmann Mitte: Stützen der deutſchen Mannſchaft. Oben: Müller ⸗ Dresden(linker Außenſtürmer) Links: Bergmaier(rechter Außenſtümer).— und Sobeck(Halb rechter). Unten; Geelhaar(Torwart), rechts: R. Hofmann(Halblinker). Außen links und rechts: (rechter Läufer). ſtülrmer). Länderpiel mit einer zweiten Garnitur verloren, unſere geſchlagen hätten, Das iſt natürlich nach der ſchweren Niederlage nur ein ſchwacher Troſt, die 610 Niederlage beſten Leute, die ſich ſicher günſtiger waren nicht dabei. bleibt, ſie iſt für das Anſehen des deutſchen Fußballs im In⸗ und Auslande ein ſehr ſelbſt verſchuldete Niederlage ſich auch begeiſterung der Maſſen abkühlend auswirkt. pathien der Maſſen gehen nur mit dem Erfolg. Ein heißer Tag In Berlin herrſchte am Tage des Länderſpieles eine hochſommerliche Hitze. Sie wirkte ſich auf Spiel und Spieler, weniger aber auf das Intereſſe der Maſſen aus. Ueber 45 000 Zuſchauer kamen ins Deutſche Stadion. Sie alle waren nicht gerade ſiegeszuverſichtlich, aber eine ſo ſchwere Niederlage der deutſchen Elf hätten ſie doch nicht für möglich gehalten. Das Deutſche Stadion bot in ſeinem Flaggenſchmuck, mit dem impoſanten Aufmarſch der Maſſen, dem rieſigen Wagenpark und dem übrigen öͤͤrum und dran das Bild eines ganz großen Tages. In den Ehrenlogen ſaßen Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Diplomatie und der Sportorganiſativnen, Es waren aber auch die Vertreter der meiſten Fußball⸗Verbände der Welt zu ſehen; denn das Spiel fand ja als Abſchluß des Fifa⸗ Kongreſſes ſtatt. Stützen der öſterreichiſchen Mannſchaft. Links unten: Schall(Halblinker). Rech Rechts unten: Blum(linker Verteidiger), empfindlicher Schlag. Der Di B. wird ſich nicht wundern müſſen, wenn die von ihm auf die Fußball⸗ Die Sym⸗ Links oben: Mock ts oben: Sindelar(Mittel⸗ verſteht es nicht, die recht gute rechte Flonke ins Gefecht zu führen. Kommt dieſer rechte Flügel einmal zur Aktion, dann wird es vor dem Oeſterreicher Tor auch gleich ſehr geführlich. Die Oeſterreicher ſpielen ausgezeichnet. Sie verbinden eine vorbildliche Flachkombination mit einer blendenden Körperbeherrſchung. Außerdem ſind ſie auch durchweg um Bruchteile von Sekunden ſchneller als ihr Gegner. In der 27. Minute erhöht der Linksaußen Vogl aus einer Flanke von rechts auf:0. Vier Minuten ſpä⸗ ter fällt bereits der dritte Treffer. Schall nimmt einen hohen Strofſtoß mit dem Kopf auf und verlängert ins Tor. Kurz vor der Pauſe kommt Deutſchland mehr nuf. Münzenberg bemüht ſich jetzt wenigſtens etwas um den Angriff. Es ſieht ſo aus, als ſollte das Ehrentor für die Reichsdeutſchen fallen, aber Sobeck, Hohmann und Richard Hofmann haben Schußpech. Auch nach der Pauſe drei Treffer Da die deutſche Mannſchaft beſſer wird, bringt die zweite Halbzeit etwas mehr Abwechflung. Bergmaier und Sindelar verſchießen. Sobeck zeigt gutes taktiſches Ver⸗ ſtämdnis, er ſpielt ſeine Nebenleute immer wieder fret. Richard Hofmann ſchießt einen Ball Hiden in die Arme. Der Ball war mt ſolcher Wucht getreten, daß Hiden den Ball fallen läßt. Ehe aber Richard Hofmann hinzuſpringt, hat der Wiener das Leder wieder aufgenommen. Hiden muß jetzt häufiger eingreifen. Zwiſchendurch zeigen die Wiener ſchöne Angriffe. Gehlhaar nimmt Sindelar einen Ball vom Fuß. Ein feines Zufammenſpiel Sobeck—Berg⸗ mater— Hofmann wird von Richard Hofmann mit einem Bombenſchuß abgeſchloſſen, aber Hiden hält. Zehn Mi⸗ nuten lang haben die Deutſchen eine leichte Ueberlegenheit, 1860 München ſetzt ſich weiter durch Tennis-VBoruſſia Verlin verliert in Frankfurt:1— München ſpielt in der Vorſchlußrunde Zu dieſem Spiel kamen am erſten Pfingſttag nur etwas der Berliner. Hier ſchob der Halbrechte Lachner den Ball über 4000 Zuſchauer ins Frankfurter Stadion. Aus ihrer begreiflichen Erbitterung gegen den D§ B. heraus bonkot⸗ tierten die Frankfurter das Bundesſpiel. Die wenigen Tau⸗ ſende, die ſich in der großen Arena aufhielten, ſtellten ſich außerdem noch mit ihrer ganzen Sympathie demonſtrativ auf die Seite der Münchener Mannſchaft. So wurde dieſes Zwiſchenrundenſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft zu einer Proteſtaktion gegen den Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bund, der ſich in Süddeutſchland, beſonders aber in Frankfurt, während der letzten Wochen alle Sympathien verſcherzt hat. Im übrigen war das Spiel auch von ſeiner ſportlichen Seite keine erhebende Angelegenheit. Der Kampf begann erſt um 5 Uhr nachmittags, trotzdem hatten aber beide Mannſchaften noch unter einer ſehr ſtarken Hitze zu leiden. Das Treffen hatte in der erſten Halbzeit wenig Schönheit und nach der Pauſe wurde es geradezu langweilig. Durch einen von Oeldenberger in der 32. Minute erzielten Tref⸗ fer kam München 60 zum Sieg. Die Bayern haben ſich da⸗ mit die Teilnahme an der Vorſchlußrunde der DF.⸗Mei⸗ ſterſchaft geſichert. Sie müſſen am 31. Mai(wahrſcheinlich in Weſtdeutſchland) gegen Holſtein Kieg ſpielen. Zum Spielverlauf Schon in der erſten Halbzeit waren die Leiſtungen beider Mannſchaften nicht überzeugend. Es wurde viel zu viel gekickt, ein flaches und gutes Spiel ſah man nur ganz ſel⸗ ten einmal. München 60 war meiſt leicht im Vorteil und zeigte auch das etwas beſſere Syſtem. Die einzige zügige Flachkombination des Spieles brachte in der 32. Minute den Ball durch die ganze Münchener Elf in den Strafraum verließen ſchließlich die 4000 den Platz, zum Halblinken Oelden berger, der aus kurzer Ent⸗ fernung den Ball einſchoß. Hatte der Kampf ſchon in der erſten Halbzeit nur wenig Schönheit, ſo wurde er nach der Pauſe geradezu langweilig. Die Münchener verlegten ſich angeſichts der großen Hitze darauf, den knappen Vorſprung zu halten. Sie zogen ihre Halbſtürmer in die Läuferreihe zurück und ſtürmten nur noch mit drei Mann. Trotzdem lagen aber die Bayern noch mehr im Angriff als ihr Geg⸗ ner, der weiterhin einen ſehr beſcheidenen Eindruck machte. Patrzek im Berliner Tor verhinderte durch einige ſehr gute Paraden einen höheren Sieg der Münchener Elf. Enttäuſcht ſie hatten nicht das Gefühl gehabt, daß zwei Mannſchaften ein Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft ausgetragen hätten. Kurze Kritik Der Sieg von München 60 war klar verdient. Die Mannſchaft hatte wenigſtens etwas Syſtem. Ihr beſter Mannſchaftsteil war die Läuferreihe mit dem ausgezeich⸗ neten Pleol in der Mitte. Im Sturm zeigten der Links⸗ außen Thalmeyer und der Halbrechte gute Arbeit. Die Hin⸗ termannſchaft arbeitete zuperläſſig, allzu ſehr in Anſpruch genommen wurde ſie nicht.— Tennisboruſſta bot nur eine matte Leiſtung. Die Elf hatte ein gutes Schlußtrio, bei dem beſonders Brunke und Patrzek ſich mit Erfolg bemüh⸗ ten. Die Läuferreihe war nur in der Abwehr tätig, für die Unterſtützung des Sturms tat ſie wenig. Der Sturm zeigte wenig Flachkombination und faſt gar kein Spiel auf den freien Raum. Beſter Mann war hier der Halblinke Schmidt. Sehr gut gefallen konnte der Schiedsrichter Flachowſki⸗ das Ehrentor müßte. aber es fällt nicht. Dann kommt in der 19. Minute die linke Seite der Oeſterreicher gut durch, Ziſchek ſchießt halbhoch in die rechte Ecke und Oeſter⸗ reich führt:0. Deutſche Gegenangriffe ſe 8 der 22. Minute nützt Schall einen groben Dee von Weber zum fünften Treffer aus. Die Angr der Oeſterreicher flauen nicht ab. Weber kann einen ken Angriff nur zur Ecke abwehren. Das Spiel wird etwas härter. Ziſchek muß nach einem Zuſammenſtoß mit dem Läufer Müller für kurze Zeit vom Platz. Als er wieder⸗ kommt, wird Sindelar verletzt. Aber auch er tut wenig ſpäter wieder mit. Hiden fängt eine Flanke von Berg maier glänzend ab. Auf der anderen Seite zeigt Gehl⸗ haar eine ſchöne Doppelparade. Die Oeſterreicher ſind wie⸗ der hoch überlegen, Dann kommt wieder einmal ein Bom⸗ benſchuß von Hofmann und anſchließend eine Ecke für Deutſchland. Bei der Abwehr verletzt ſich Hiden an der Hand. Aber er hält kurz darauf einen Strafſtoß in alter Qualität und macht auch die fünfte deutſche Ecke unſchäd⸗ lich. Kurz vor Schluß— die Maſſen wandern bereits ab — liegen die Oeſterreicher wieder vor dem deutſchen Tor. Gehlhaar läßt einen Ball fallen und aus zwei Meter Ent⸗ fernung drückt Gſchweidl das Leder ein. Dann iſt gleich Schluß. Die Kritik der Mannſchaften muß für die deutſche Mannſchaft vernichtend ausfallen. Gehlhaar war kein Kreß und mit Kreß hätten wir niemals :0 verloren. Der Berliner zeigte zuweilen ganz nette Arbeit, aber zwei Tore hätte er glatt halten können. 2 und Beier waren auch nicht auf der Höhe. Beier ſpie etwas beſſer als der diesmal recht ſchwache Weber. In der Läuferreihe gefiel nur der Frankfurter Knöpfle. Das Spiel dieſes Mannes zeigte am beſten, wie wir mit unſerer erſten Garnitur hätten abſchneiden können. Knöpfle rackerte ſich ehrlich ab, er fand aber in ſeiner ganzen Umgebung kein Berſtändnis und keine Unterſtützung. Münzenberg hatte keinen Schimmer von den Aufgaben eines Mittelläuſers in einem derartigen Spiel und der Hertha⸗Läufer Müller war der ſchwächſte Mann auf dem Platze. Er ließ ſeinen geg⸗ neriſchen Flügel laufen, wie der gerade laufen wollte. Der Sturm war ein Stürmchen. Ohne Zuſammenhang, jeder Mann arbeitete auf eigene Fauſt. Ein vollkommener Ver⸗ ſager war der Star Richard Hofmann. Er zeigte wenig, verdarb aber darüber hinaus noch durch ſeine Nörgeleien feinen Nebenleuten die Führung. Müller als Linksaußen war ſchwach, Hohmann fehlte es am taktiſchen Verſtändnis Ein Lichtblick blieb Hanne Sobeck, der ſich mit reifem Können und ruhiger Ueberlegung um ein gutes i 5 mühte, Verſtändnis fand er aber nur beim Rechtsaußen Bergmaier, der ebenfalls eine gute Partie lieferte. In der ſiegreichen öſterreichiſchen Mannſchaft bildete der Tormann Hiden den Glanzpunkt. Nach ſeinem Berliner Spiel kann man erſt recht verſtehen, warum ihn der engliſche Meiſter Arſenal London verpflichten wollte. Schramseis⸗Blum bildeten eine ſchlagſichere, etwas derbe, aber ſtets konzentrierte Abwehr. Die Läufer waren ſchnell, ausdauernd. Sie zeigten ein raffiniertes Deckungsſpiel, verſtanden ſich aber auch darauf, den Angriff ins Feuer zu ſchicken. Dieſe Läuferreihe ſpielte um mindeſtens ein Klaſſe beſſer als die deutſche. Der Sturm war mit allen Fineſſen vertraut, taktiſch bis zur Vollendung geſchult und dabei äußerſt wendig. Sehr ſchnell und flankſicher waren die Außenſtürmer. Als gefährlichſter Mann entpuppte ſich Schall. Die Geſamtleiſtung der Elf war ſo gut, daß das 6 U0⸗Ergebnis als durchaus verdient zu bezeichnen iſt. Ein guter Mann war auch der aufmerkſame Schieds⸗ richter Ohlſen⸗ Schweden. Jubiläums-Turnier in Heooͤesheim V. f. R. Mannheim— Amicitia Viernheim 213 Im Rahmen der Jubiläumsſpiele, die aus Anlaß des 20fährigen Beſtehens des F. V. Fortuna Heddesheim ſtattfanden und in obigem Treffen ihren Abſchluß fanden. konnte ſich Amicitia Viernheim nach dem tags zuvor ge⸗ wonnenen Aufſtiegsſpiel gegen Sandhauſen als neuer Bezirksligaverein vorſtellen. Nach den im Spiel gegen den V. f. R. gezeigten Leiſtungen, kann man ſagen, daß in Viernheim eine nicht leicht zu ſchlagende Mannſchaft die oberſte Spielklaſſe bereichert. Das Spiel in Heddesheim ſah die Viernheimer nicht im Vollbeſitz ihrer Kräfte, da ſich das Aufſtiegsſpiel vom Pfingſtſonntag nach dem Wechſel doch ſtark bemerkbar wachte. Der...R. war gezwungen, mit einem voll⸗ kommen neuen Innenſturm den Kampf aufzunehmen, da auch Rohr nach München abgewandert iſt. Beiden Mann⸗ ſchaften ſetzte natürlich die ganz enorme Hitze ſtark zu. Den gezeigten Leiſtungen entſprechend iſt der knappe Viernheimer Sieg verdient. Die Elf legte weniger Wert auf techniſche Glanzleiſtungen, dafür iſt aber das Angriffs⸗ ſpiel rein auf Erfolge eingeſtellt. Recht überzeugend war auch die Leiſtung des Schlußtrios. a Der.f. R. Mannheim erſchien mit 5 Mann Erſatz, was einen ſonſt ſicher erſpielten Sieg koſtete, Breu nigs Abwehrparaden waren recht unſicher, wie er überhaupt einen ſtark nervöſen Eindruck machte. Geiß als Läufer war von ſeiner ſonſt gezeigten auten Form recht weit ent⸗ fernt. Sein Stellungsſpiel und ſeine Ballabgabe waren mitunter ſehr primitiv. Das Angriffs⸗Innentrio mit Bauer— Hoch Leier war ein alatter Verſager. Es wurde derart planlos geſpielt, daß es dem Gegner bis zur Pauſe nicht ſchwer fiel, dieſen Angriff im Schach zu halten. Lan⸗ genbein und Löſch, die ſich einer guten Bedeckung erfreuten, konnten ſich allein nicht durchſetzen und brauchbare Vor⸗ lagen war mehr als ſelten., Erſt als Langenhbein nach dem Wechſel auf den Mittelſtürmerpoſten wechſelte, kam mehr Forchheit in den Sturm und man konnte endlich gut ein⸗ geleitete Angriffe ſehen. Die Folge davon war, daß aus einer klaren:0⸗Niederlage ein immerhin ehrenvolles 32 wurde. Bis zum Wechſel führte Viernheim durch Tore von Pfennig 2, Ringhof und Pfennig 2 mit.0, der Vf. R. konnte dann durch zwei Tore von Langenbein und Leier nach dem Wechſel auf:2 verbeſſern. Amicitia: Krug; Kiß 1, Faltermann; Martin, Mantel, Ehrhardt; Pfennig 1. Kiß 2, Vallendor, Pfennig, Ringhof. V. f..: Breunig: Fleiſchmaun, Schmidt; Geiß, menzin, Eberle; Langenbein. Bauer, Koch. Leier, Schiedsrichter Klein ⸗Waldhof. Byyg. Weitere Ergehniſſe: Länderſpiele: Berlin: Deuſchland— Oeſterreich:6(:3) Genf: Schweiz— Schottland:2(:) Kopenhagen: Dänemark— Norwegen 371() Deutſche Meiſterſchaft Zwiſchenrunde in Frankfurt: München 1860— Tennis⸗ boruſſia Berlin:0(:0) Aufſtiegsſpiele: Gruppe Main: Griesheim 02— Viktoria Kahl:0; FS Heuſenſtamm— FC. Germania 94 311. Kam⸗ 0 ſch. Gruppe Rhein: Amiccitia Viernheim— Fe. Sand⸗ hauſen:0. f Gruppe Württemberg:: Spfr. Eßlingen— F. Tail⸗ fingen 511. Gruppe Südbayern: SSV. Ulm— gc. Straubing 61. Gruppe Saar: Phönix Kaiſerslautern— Weſtmark Trier:3; FC. Kreuznach 02— BfB. Zweibrücken 121 Privatſpiele: FSV. Frankfurt— Union Niederrad(Sa.]:2, matia Worms— Vf. Neckarau(Sa.) 13; Fc. Lb Eintracht Frankfurt(Sa.):6; FV. Geislingen— Sp. Vg. Werdau. „Schramberg 414. 8. Seite Nummer 237 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 26. Mai 1981 Vezirks⸗Medenſpiele in Stuttgart Baden ſchlägt Württemberg:1 Heſſen beſiegt Bayern:1 Strahlender konnte der Himmel nicht ſein, der am Pfingſtſonntag über den Vorrunden der vom Deutſchen Tennisbund veranſtalteten Bezirksmeiſter⸗ ſchaften lachte. Manchem Spieler und Zuſchauer war ſogar zuviel des Sonnenſegens, Tennis- und Eislaufvereins Waldau in Stuttgart⸗Deger⸗ loch bedacht wurden.- Am Sonntag hatte Heſſen gegen Bayern, Baden gegen Württemberg anzutreten, während die Sieger aus den bei⸗ den Wettkämpfen am Pfingſtmontag gegeneinander ſpiel⸗ ten(. Abendausgabe). Zu den badiſchen Vertretern Buß, Wetzel, Ofan, Fuchs, Weihe, Klopfer ge⸗ ſellte ſich diesmal neu der junge Pforzheimer Walch. Da Oppenheimer nur das Doppel beſtritt, hatte Walch Einzel und Doppel zu ſpielen, während Weihe für das Doppel nicht aufgeſtellt wurde. Alle Punkte fielen an Baden mit Ausnahme eines Ein⸗ zelſptele:: Klopfer ging gegen den Schwaben Willy Fritz gleich in Führung und brachte den erſten Satz ziem⸗ lich glatt:2 nach Hauſe. Beide führten ſehr offene Schläge zur Schau. Als Fritz im zweiten Satz Klopfer hart auſ⸗ rückte und mehrere Male Spielgleichſtand machte, bekam der Mannheimer ſeine„Nerven“ und gab:11 nach. Dann war Klopfer ſichtlich depremiert und ließ dem Württemberger nach drei Doppelfehlern im letzten Spiel den entſcheidenden Satz 216. Auch bei Walch ſah die Sache manchmal ſehr zweifel⸗ haft für Baben aus. Er entdeckte die Rückhandſchwäche ſei⸗ nes Gegners, des jungen Bachmann, erſt, als dieſer ſchon:1 in Führung lag, auf einen Tip des badiſchen Mannſchaftsführers hin. Es gelang ihm, unter Zuhilfe⸗ nahme ſeiner bis dahin vernachläſſigten Energie, den Aus⸗ gleich zu erzielen und noch 8i6 davonzuziehen. Auch im zweiten Satz ließ der Pforzheimer wieder zeitenweiſe nach, was der Württemberger ſofort zu einem immerhin nicht einfachen:5⸗Ergebnis verwertete. Im entſcheidenden Satz hatte Bachmann ſogar bei:4 und 40:15 zwei Matchhälle. Mit verdoppelter Anſtrengung und einigem Glück gelang es dem Badener, dem es noch an der Turniererfahrung für derartige Kämpfe fehlt, doch noch, das Match mit 715 nach Hauſe zu bringen. An zweiter Stelle ſpielten auf beiden Seiten ausſichts⸗ reiche junge Spieler. Dem hinreichend bekannten Wetzel hatte Württemberg den Tübinger Hochſchulmeiſter Wil le entgegengeſtellt. Wenn Wille ſchon viel Gelegenheit gehabt hätte, an Turnieren teilzunehmen, hätte er Wetzel ernſtlich gefährden können. So war deſſen Ueberlegenheit im erſten und im dritten Satz ſtark zu ſpüren, während der zweite eine wohlverdiente Beute von Wille wurde. Wille beſitzt das wertvollere Spiel, weil er weniger auf„ſchön“ als auf Abwechſlungsreichtum der Schläge ſpielt und in entſchei⸗ denden Momenten mehr ans Netz geht als Wetzel, dem man aumerkte, daß er dieſes Jahr noch nicht ganz in Schuß iſt. (:2,:7,:1 lautete das Ergebnis.) Entwicklung des Tübinger Studenten geſpannt ſefn. Kurzen Prozeß machte Weihe⸗Freiburg mit Rieckert (61:), auch Württembergs Spitzenſpieler Reindel konnte Dr. Buß, der ſehr ausgeglichen ſpielte, weder ouf Vor- noch auf Rückhand gefährden. Der Klaſſenunterſchied zwiſchen den Spielern war offenſichtlich, wenn auch Reindel im zweiten Satz mehrmals erfolgreich angriff.(:2,:). Stark verbeſſert hat ſich Dlahn a(Baumann) ⸗Stutt⸗ gart, der es Dr. Fuchs nicht ganz leicht machte, den erſten Satz mit 614 zu bekommen, im zweiten jedoch nicht mehr aufkam. Dieſer fiel mit:2 an Baden. Von den Doppelſpielen war das öritte umkämpft. Klopfer⸗Walch, eine noch nicht oft erprobte Kombina⸗ tion, benötigten zwei lange Sätze, um mit Fritz und dem ſchwäbiſchen Tiſchtennismeiſter Iſler fertig zu werden. Der Kampf war offen, der:5,:5⸗Steg der Badener jedoch verdient. Sehr virtuos war der zweite Satz des Doppels Buß ⸗ Ofan gegen Reindel⸗Dlahn a. Die Mannheimer Meiſter nahmen nach Satzgewinn:2 die Sache etwas leicht, außerdem ergänzten ſich die Stuttgarter im zweiten Satz ausgezeichnet und ſetzten ihren Gegnern hart zu. Beſonbers Dlahna leiſtete Gutes am Netz, während ſein Partner oft falſch ſtand. Nach vielem Hin und Her ging ber Satz denn doch noch mit 14:12 an Baden. Das bewährte Paar Fuchs⸗Wetzel gab gegen Wille⸗Rieckert vermbge ſeiner wohldurchdachten Taktik nur zwei Spiele ab. Baben war mit dem beachtlichen Geſamtergebnis von:1 Punkten, 17:4 Sätzen, 136768 Spielen ſtark überlegen. Bei den Bayern gab es eine Senſation. Das Spitzen⸗ paar Mitte ner⸗Deſſart führte:2,:0 gegen die Heſſen⸗Naſſauer Goſewiſch⸗Erwen, die nicht recht in Kontakt kommen wollten. Deſſart war der beſte Mann auf dem Feld, aber Mitterer⸗Regensburg, der noch vom Einzel ermüdet war, wurde ſichtlich ſchwächer. Bei dieſem Spiel⸗ ſtanb gelang es dem Frankfurter Paar eine Folge von ſieben Spielen zu machen! Jetzt hatten ſich die Frankfurter ausgezeichnet zuſammengefunden und brachten unter dem Beifall der Zuſchauer auch den dritten Satz mit 618 an ſich. Deſſart, der Bruder des Hamburger Meiſterſpielers, Iteferte trotz ſeines Fußfehlers, der ihn ſtark am Laufen hindert, ein vortreffliches Einzelſpiel. Sein Aufſchlag und ſeine bedacht angewandte Kraft machten ihn zu einem har⸗ ten Gegner für den Kaſſeler Tücher. Tücher hatte mit ſeinem forſchen, langſchlägigen Spiel den erſten Satz er⸗ obert. Im zweiten hatte er bet:5 und:40 8 Matchbälle gegen ſich. Fürs erſte rettete ein Netztropfball die Situation, weiterhin die Energie des weſentlich Jüngeren. Das Er⸗ gebnis lautete 618,:5. Goſewiſch hatte mit dem ſympathi⸗ ſchen Bayernvertreter Mitterer wenig Mühe, wie ütber⸗ haupt die Heſſen auf der ganzen Linie ihre Ueberlegenheit bewieſen. Auf ihrer Seite ſpielten noch Henke, Klein⸗ Ilogel, Halberſtadt, Beermann; auß bayriſcher Helmis, Bauer, Stenz, Zacharias, Wehner. Heſſen ſiegte mit 811 Punkten, 16:3 Sätzen und 11781 Spielen. Gerd. Erſte Entſcheidung in Paris Eilly Außem Ryan geſchlagen Bet prächtigem Sommerwetter und glänzendem Be⸗ ſuch ſtand am Samstag bei den franzöſiſchen internatio⸗ nalen Tennis⸗Meiſterſchaften im Roland Garros⸗Stadion in Paris der Schlußkampf im Damen⸗ Doppel. Et⸗ was überaſchend gelang es den Engländerinnen Whittings⸗ ſtallNuthall das favoriſierte deutſch⸗amerikaniſche Paar Cilly Außem Ryan nach hartem Kampf im erſten Satz mit dem Schlußergebnis von:7,:2 zu ſchlagen. Die Siege⸗ rinnen verdanken ihren großen Erſolg in erſter Linie ihrem vorzüglichen Zuſammenarbeiten. Guten Sport gab es auch im Herren ⸗ Doppel, wo um den Eintritt in die Vorſchlußrunde gekämpft wurde. Intereſſant war im Hinblick auf den bevorſtehenden Davispokalkampf zwiſchen England und Südafrika die Begegnung von Auſtin/ Kings⸗ ley mit den Südafrikanern Raymond/ Spence, aus der nach 1 4 ſtündigem Ringen die Engländer mit:8. 618.:6, 628, 13:11 erfolgreich hervorgingen. Die Gegner des ſteg⸗ reichen Paares ſind jetzt die Südafrikaner Kirby/ Farg⸗ harſon, die über die Kombination Legeay/ Galeppe leicht mit 613.:6.:2,:3 hinwegzogen. In der oberen Hälfte überſpielten die Amerikaner Lottſvan Ryn die Engländer Olliff/ Collins mühelos mit:0, 624,:2. Zu einem ſchönen Erfelig kam im Damen ⸗Einzel die Wiesbadenerin Marieluiſe Horn über die Franzöſin Leila Anet mit 577,:5,:2. Die Schweizer Meiſterin Payot ſchlug Frau Danet mit:1,:0, ferner fertigte Frl. Gold⸗ ſchmidt die Amerikanerin van Ryn mit 126, 678, 620 ab. Amerikaniſcher Danispokal⸗Sieg Im Schlußkampf der Nordamerikazone ſind die Ver⸗ treier der Vereinigten Staaten über Canada mit:1 als mit denen die Plätze des Man darf auf die Kräften zu fördern. überlegene Sieger hervorgegangen. Beide Einzelſpiele des letzten Tages in Montreal wurden von den Amerikanern gewonnen. Wood ſchlug den Canadier Wright:1, 61:3,:4 und der junge Shields beſiegte Rainville ſehr leicht 611, :4. 611. Am Donnerstag beginnen in Waſhington zwiſchen Argentinien und den Vereinigten Staaten die Endſpiele in der amerikaniſchen Zone. Der Sie⸗ ger aus dieſem Treffen iſt dann der Gegner der beſten Nation in der Europazone. Deutſcher Rudererſieg in Oſtende Einen deutſchen Ruderſieg gab es bei der Imnter⸗ nationalen Pfingſtregatta in Oſtende. Der Ruderverein Bayer⸗Leverkuſen gewann mit Happ⸗Jürgen den Riemen⸗ zweier in 11,20 Min, vor Run⸗Brüſſel 11,58 Min. und dem Cn.⸗Gent ganz üverlegen, dagegen mußte ſich der Godesberger Haſenbeck im Einer hinter den Belgiern Lafontaine⸗Gent 9,55 und Mange⸗Brütſſef mit dem dritten Platz begnügen. Süddeutſche Vereine auf Reiſen: VfB. Erfurt— Rotweiß Frankfurt(Sa.):4; SV. 99 Merſeburg— Rotweiß Frankfurt:5; Vf. Benrath— FK. Pirmaſens:2; Münſter 08— Kickers Würzburg:2; Weſtfalia Ahlen— Kickers Würzburg:2. Im Ausland: Hokboah Wien— Wacker München:5; Brühl St. Gallen gegen Union Böckingen:3; FG, Solothurn— Freiburger FC. 45. 2. Feiertag: Privatſpiele: FSV. Frankfu Kickers Offenbach:2; FV. Geis⸗ lingen— Sp. Vg. Schramberg 22. eee: Am den Pokal der„NM3* Phönir Mannheim verliert gegen Altrip:9(:5)- Im Enoͤſpiel Altrip und Heoͤdesheim Die NMz3.⸗Pokalſpiele gehen der Entſcheidung ent⸗ gegen. War es im Vorjahre noch ein beſchränkter Kreis von Teilnehmern, ſo weitete ſich die Bewerberzahl in die⸗ ſem Jahre bis zur Kreisliga, was am beſten den popu⸗ lären Gedanken dieſer Pokalrunden erhärtet. Es war gewiß ein guter Gedanke, den außerhalb der Bezirksliga ſtehenden Vereinen weiteren Antrieb durch ſolche Runden zu ſchaffen und wenn auch ſchließlich die ſtärkere Klaſſe die Oberhand behielt, ſo haben die übrigen Vereine Ge⸗ legenheit gehabt, in regelmäßiger Abwickelung Anregung aus den Spielen mit der vorrangierten Klaſſe zu empfangen. Da Heddesheim durch Freilos ohnehin ins Schlußſpiel kommt, war es von ſelbſtverſtändlichem Juter⸗ eſſe, welcher der beiden geſtrigen Gegner in Altrip den Partner im Schlußſpiel mit Heddesheim abgeßen werde, erſt recht, da Altrip und Phönix eine Zeitlang als Meiſter⸗ anwärter für den Kreis Unterbaden mit in Kalkulation lagen. Beide Vereine wurden durch unerwartete Schwä⸗ chung dann überraſchend aus dem Rennen geworfen. Der Vorteil des eigenen Platzes für Altrip, der ſchon einmal ein Remis in den Verbandsſpielen brachte(:), konnte die Ausſichten für geſtern alſo nur als offen bezeichnen. Der Charakter einer Vorentſcheidung gab dem Spiel ſelbſt eine gewiſſe Bedeutung. Auf eine ſolche kataſtrophale Niederlage wie geſtern in Altrip war wohl niemand ge⸗ faßt, obwohl man von vornherein mit einem ſchweren Gang für Phönix rechnete. Man kann nicht der Hundstagshitze allein dieſes Fiasko zuſchreiben, denn Altrip ſchlug ſich doch auch ſehr gut. Der weſentlichſte Grund für den Ausfall von Phönix dürfte in erſter Linie in der Läuferreihe liegen, die nur ein Schatten einer Läuferreihe iſt, wie ſie z. B. Müller, Vadis ⸗Pfälziſche Meiſterſchaſten in Schifferſtaot 22. Kvei ſeſt des IV. Kreiſes(Baden-Pfalz) des D. A. S. V. 1891 Neue Höchſtleiſtung im Hammerwerfen Den Meiſterſchaften und dem 22. Kreisfeſt des 4. Kreiſes des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verbandes, die ſich in einer ſehr großzügigen Weiſe über die Pfingſtfeiertage in Schif⸗ ferſtadt abwickelten, war auf der ganzen Linie ein voller Erfolg beſchieden. Aus allen Gauen Badens, oberſten Schwarzwald, dem Odenwald und der fröhlichen Pfalz waren über 330 aktive Teilnehmer herbei⸗ geeilt, um im friedlichen Wettkampf um die Titel im Ge⸗ wichtheben, Ringen, Raſenkraftſport, in der Leichtathletik und der Rundgewichtsriegen zu ſtreiten und um zu den alten neue Lorbeeren hinzuzufügen. Die Stadt Schiffer⸗ ſtadt trug ein feſtliches Gewand, wo man auch auf den Straßen hinging, überall bekundeten Girlanden und ein Fahnenmeer den regen Anteil der Bevölkerung an dem Kreisfeſt, dem auch das Wetter äußerſt günſtig geſinnt war. War ſchon der äußere Eindruck der denkbar beſte, ſo wurde man über die innere Verbundenheit der Bepölke⸗ rung zum Feſt überraſcht. Ein ſehr umfaſſendes Programm ſchloß das Kreisfeſt in ſich, das unter dem Protektorat des Schafferſtadter erſten Bürgermeiſters Iſſelhard ſtand und deſſen Ehrenausſchuß die prominenteſten Perſönlich⸗ keiten bildeten. Der mit der Durchführung betraute Ver⸗ ein für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt, welcher die Feier ſeines 5jährigen Beſtehens mit verbinden konnte, unterzog ſich ſeiner ſchwierigen Aufgabe bis ins kleinſte Detail ohne jeden Tadel. 51 5 Die Meiſterſchaften wurden durch einen offiziellen Empfangsabend im Saal des Neuen Brauhauſes am Sams⸗ tag At eindkieksvoller Weiſe eingeleftet. Nach einer Er⸗ öffnungsanſprache des 1. Vorſitzenden des Vf. Schiffer⸗ ſtadt, Kunz, gab Bürgermeiſter Iſſelhard mit treff⸗ lichen Worten ſeiner Freude Ausdruck für die Wahl der Stadt Schifferſtadt als Tagungsplatz und begrüßte herzlich den Kreisausſchuß, der vollzählig anweſend war, die Gäſte und Ehrengäſte, unter denen man Oberamtmann Schloſſer ſah. Nach einer kurzen inhaltsvollen Anſprache des Kreis⸗ vorſitzenden K. Lang ⸗ Freiburg hielt Kreisſportwart Schopf ⸗ Mannheim einen intereſſanten Vortrag über die Geſchichte und Entwicklung des Kraftſportes. Muſik⸗ vorträge und die Geſangsvorträge der 8 Schifferſtadter Ge⸗ ſangvereine, ſowie die akrobatiſchen Darbietungen einiger Mitglieder der Germania Karlsruhe trugen weſentlich zur Verſchönerung des Abends bei. Der Saal war überfüllt beſetzt. Schon in aller Frühe am Sonntag begannen auf dem Platze des Fußball⸗Sportvereins Schifferſtadt die Kämpfe der Altersklaſſen im Gewichtheben und Ringen, der Aktiven im Raſenkraftſport, Gewichtheben und in der Leichtathletik. Im faſenkraftſport waren Germania Karlsruhe umd Polizei⸗ Sportverein Mannheim am er⸗ folgreichſten. Hier holten ſich O. Eſchelbach⸗Politzei Mann⸗ eim und E. Burkard⸗ Germania Karlsruhe je zwei Titel. n der 4 mal 100 Meter⸗Staffel dominierte der Polizei⸗ Sportverein Mannheim mit 48/5 Sekunden, während die Staffel des Bfek. Schiſſerſtadt mit 0,9 Sekunden ebenfalls eine. gute Zeit lief. Im leichtathletiſchen Dreikampf 100 eter⸗Lauf, Weitſprung und Kugelſtoßen) waren olizei⸗Sportverein Mannheim durch Hch. Weihmann im 1 und Turnerbund Jahn Oggersheim durch Willi 5 im Leichtgewicht erfolgreich. 3 Außerhalb der Konkurrenz im Raſenkraftſport gab es noch eine Ueberraſchung, indem Haberer⸗Deutſche Eiche Schiltach den deutſchen Rekord im Hammerwerſen Feder⸗ gewicht, den Kuſterer⸗München mit 87,50 Meter hielt, auf 38,18 Meter verbeſſerte. Am Nachmittag bewegte ſich ein impoſanter Feſtzug, an dem nicht nur die an Meiſterſchaften konkurrierenden Vereine, ſondern auch alle ortsanſäſſigen Turn⸗ und Sportvereine von Schifferſtadt mit ihren Fahnen teilnahmen, durch die Hauptſtraße nach dem Feſtplatz, wo ſich inzwiſchen etwa 3000 Zuſchauer um die Stätte der ſportlichen Ereigniſſe ver⸗ ſammelt hatten. Darnach ergriff Bürgermeiſter Jſſel⸗ hard das Wort, um die Kämpfer und all die Erſchienenen namens der Stadt willkommen zu heißen und für ihr Er⸗ ſcheinen den Dank abzuſtatten. Kreisvorſitzender Lang dankte vor allem der Stadtgemeinde für ihr Entgegen⸗ kommen, das weſentlich zum guten Gelingen des Feſtes beitrug. Bei Würdigung der hervorragenden Leiſtungen betonte der Kreisvorſitzende insbeſondere, daß es dem DSV. nicht auf Spitzenleiſtungen, ſondern insbeſondere auf die Ertüchtigung des Körpers ankomme und deshalb ſei der Kraftſport der Sport der breiten Maſſe, Her ſie ge⸗ ſund erhalte und ſtärke im Kampf ums Daſein. Zum Schluß richtete der Kreisvorſitzende noch einen warmen Appel an Staat, Stadt und Gemeinden, ſich die Pflege des Sportes angedeihen zu laſſen und die Bewegung mit allen Ein beſonderes Lob verdient die Riege der Germania Karlsruhe als Sieger in der Unterſtufe mit 505 Punkten und die Altersriege des Bf K. 86 Mannheim, die mit 431½ Punkten in der Altersklaſſe die Riegen der Neulingsklaſſe und eine Riege der Unterſtufe noch überflügelte. Was Schwierigkeit und Präziſion anbelangt, konnte auch die Riege des Sp. V. 06 Mannheim volle Anerkennung finden. Die Ergebniſſe: U(Altersklaſſeſ Federgewicht: 1. Adolf Har⸗ rant, Bft Neckarau 119.; 2. Franz Löbig, Germania Karlsruhe 116.; 3. Phil. Adelhelm, Ziegelhauſen 97.;: 5. Carl Crezeli, VfK 86 Mannheim 77 P.— Leichtgewicht: 1. Heinrich Pfaff, Kuhbach 150.; 2. Karl Vogel, Ludwigs⸗ afen 137.; 3. Wilhelm Maier, 06 Mannheim 102 P.— Mittelgewicht: 1. Max Hummel, Durloch 150.; 2. Ernſt Hunn, Germanio Korlsruhe 147.; 3. Karl Bertold, La⸗ denburg 180; 5. Georg Hennhöfer, Spog 84 Mannheim 110 P.— Schwergewicht: 1. Heinrich Stahl, Ladenburg 190.; 2. Guſtav Eiſenhut, Obrigheim 163.; 3. Michael Streitberger, Ludwigshafen 156 P.— Aelteſtenklaſſe: 1. Anton Barzeykowſki, SpVg 84 Mannheim 1382.; 2. Hein⸗ rich Bierig, SB 06 Mannheim 116.; 3. Heinrich Küchler, Bf 86 Mannheim 90 P. aus dem Ringen, Federgewicht: 1. Heinrich Biundo, SW 06 Mannheim; 2. Carl Crezeli, Vic 86 Mannheim; 3. Philipp Adelhelm, Ziegelhauſen.— Leichtgewicht: 1. Fritz Dölling, SW 06 Mannheim; 2. Theodor Gaggel, Germ. Karlsruhe; 3. Adolf Baruch, SV 06 Mannheim.— Mittelgewicht: 1. Heinrich Stiefel, Vi 86 Mannheim; 2. Gotthilf Wied⸗ maier, Karlsruhe; 3. Gg. Hennhöfer, SpVg 84 Mannheim. — Schwergewicht: 1. Adolf Hauck, Ludwigshafen; 2. Guſtav Eiſenhut, Obrigheim. Gewichtheben, Aktiv, Federgewicht: 1. Philipp Maier, VfL Neckarau 745 Pfd.; 2. Ernſt Noe, Spvg 06 Mannheim 745 Pfg.; 3. Eduard Zimmermann, SpVg 84 Mannheim 700 Pfd.— Bantamgewicht: 1. Auguſt Seckel, Vfs Nek⸗ karan 690 Pfd.; 2. Hons Schulz, Ludwigshafen 690 Pfd.; g. Karl Stephon, Germania Obrigheim 660 Pfd.— Leicht⸗ gewicht: 1. Ernſt Kolb, Vfc Schifferſtadt 850 Pſch.; 2. Adolf David, Ludwigshafen 760 Pfd.; 3. Fritz Hornfech, Karls⸗ ruhe 740 Pf.— Mittelgewicht: 1. Adolf Bührer, Karls⸗ ruhe 910 Pfd.; 2. Karl Merkle, 0s Mannheim 820 Pfd.; 3. Albert Friedrich, Ladenburg 780 Pföo.— Halbſchwer⸗ gewicht: 1. Friedrich Kieſer, 84 Mannheim 885 Pfd.; 2. Reinhard Groß, Ve Neckarau 850 Pfd.; g. Arthur Hammer, 84 Mannheim 885.— Schwergewicht: 1. Harl Fahrnbach, Oggersheim 975 Pfd. 2. Edmund Maier, Wieſenthal 815 Pfd.; 3. Karl Ulrich, Blankenloch 800 Pfd. 5 erwerfen, Mittelgewicht: 1. Oswald Eſchelbach, Polizei Monnheim 35,55 Meter: 2. Reiſſer, Polizei Karls⸗ ruhe 33,95; 8. Karl Müller, Germania Karlsruhe 33,10.— „Schwergewicht: 1 W. Böhm, Germania Karlsruhe 94,50; 2. Karl Roſtock, Germania Karlsruhe 34.51; 3. Guſtov Eiſen⸗ Hut, Germania Obrigheim 27,50. Steinſtoßen, Mittelgewicht: 1. Oswald Eſchelbach, Poli⸗ zei Mannheim 8,64 Meter; 2. Wilh. Birner, AS Laden⸗ burg 8,30; 3. Karl Müller, Germania Karlsruhe.— Schwer⸗ ewicht: 1. Karl Orth, DB Jahn Oggersheim 8,44; 2. Korl ahrnbach, TB Jahn Oggersheim 7,46; 3. Goͤm. Maier, Wieſenthal 7,02.— Leichtgewicht: 1. Willi Kreimes, St eu. gkl Ludwigshafen 8,98; 2. Jakob Brunner, Jahn Oggers⸗ heim 8,60; 3. Chriſtian Schmitt, Germania Karlsruhe 8,50. — Federgewicht: 1. Fritz Maſt, Deutſche Eiche Schiltach 8,04; 2. Albert Schuhmonn, AS Ladenburg 7,2; 3. K. Wunſch, 06 Mannheim 7,61. Rundgewichtsriegen, Unterſtufe: 1. Sp Germania Karlsruhe 505.; 2. Spy 06 Mannheim 445.; 3. Ath⸗ letenklub Germanio Ziegelhauſen 491 P.— Neulingsklaſſe: 1. Hraftſportverein Oeſtringen 429.; 2. KS Ladenburg 977% P.— Altersklaſſe: 1. Verein für Körper⸗ pflege 86 Mannheim 431% P. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Pol.⸗Sp.⸗Verein Mann⸗ heim 1. 48,5 Sek.; 2. Vf. Schifferſtadt 49,9 Sek.; 3. Pol.⸗ Sp.⸗Verein Mannheim 2. 51,3 Sek.— Hammerwerſen, 1 1 8 1. Erwin Burkard, Germania Karlsruhe 50 Meter; 2. Fritz Maſt,„Deutſche Eiche“ Schiltach 27,10 Meter; 3. Auguſt Schenk, Germania Karlsruhe 88,75 Meter. mmerwerfen, Leichtgewicht: 1. Chriſt. Schmitt, Germania arksrußze 88,59 Meter; 2. Adolf Bührer, Germania Karls⸗ ruhe 88,54 Meter; 3. Fritz Haberer, Deutſche Eiche“ Schil⸗ tach 88,27 Meter.— Gewichtwerfen, Federgewicht: 1. Erwin Burkard, Germania Karlsruhe 13,72 Meter; 2. K. Wunſch 6 Mannheim 11,58 Meter; 3. Fritz Maſt,„Deutſche Eiche“ Schiltach 11,55 Meter.— Leichtgewicht: 1. Chriſtian Schmitt, Germania Karlsruhe 14,90 Meter; 2. Adolf Bührer, Ger⸗ mania Karlsruhe 14,82 Meter; 3. Albert Friedrich, A. Ladenburg 13,30 Meter.— Mittelgewicht: 1. Oswald Eſchelbach, Poligei Mannheim 12.54 Meter; 2. Karl Müller, Germania Karksruhe 10,07 Meter; 3. Wilhelm Birner, ASW. Ladenburg 9,61 Meter.— Schwergewicht: 1. K. Ernſtberger, Polizei Karlsruhe 7,5 Meter; 2. K. Roſtock, Germania Karlsruhe 781 Meter; 8. Aug. Lindauer, Polizei Mannheim 7,10 Meter. eſtzugspreiſe: 1. Athletk⸗Sport⸗Verein, Ladenbur 149%.; 2. Sportpereinigung Germania Karlsruhe 128 ½ Punkte; 3. Turnerbund„Jahn“ Oggersheim 108 Punkte. Ehrenpreis für größte Konkurrentenmeldung: 1. Athletik⸗ Sportverein Ladenburg. Dreikampf, Leichtgewicht: 1. Willi Götz, 7B„Jahn“ Oggersheim 145.; 2. Jakob Brunner, TB„Jahn“ Oggersheim 128.; 3. Karl Grehl, Vc Schifferſtadt 127,5 Punkte. 5 1. Heinrich Weihmann, Polizei Mannheim 142.; 2. Reiſſer, Polizei Karlsruhe 198.; 3. Wilhelm Birner, ASV. Ladenburg 127 P. Süddeutſcher Pfingſt⸗Fußball Wormatia— Neckarau:8 Zu dieſem Samstagſpiel hatten ſich. 500 Zuſchauer eingefunden und auch dieſe wenigen kamen nur teilweiſe auf ihre Koſten. Wormatia war in der erſten Halbzeit recht gut, namentlich die Läuferreihe mit dem auten Ex⸗ Münchener Pölſterl gefiel. Aber bei einem Zuſammen⸗ ſtoß mit Zeilfelder wurde Pölſterl kampfunfähig und da⸗ mit war Wormatia erledigt. Die beiden erſten Tore ſie⸗ len beiderſeits durch Mißverſtändnis zwiſchen Verteidiger und Tormann, und zwar innerhalb Hon 30 Sekunden.(1) In der Mitte der zweiten Halbzeit ſtellten die Neckarauer innerhalb von zwei Minuten durch Schmidt und Weber den Sieg ſicher. Bei Wormatia fehlten Giſpert, Winkler und Völker, Neckarau kam ohne Benner, Größle und Weigold. Sp.⸗Bg. Mundenheim in Lothringen Sp. Vg. Mundenheim benutzte die Feiertage zu einer Reiſe nach Lothringen. Der Auftakt am Samstag in Saargemünd gegen eine kombinierte Mannſchaft war außerordentlich vielverſprechend. Die Pfälzer lagen bei dauernder Ueberlegenheit bis zur Pauſe bereits mit:1 in Führung und gaben ſchließlich den Gaſtgebern in der zweiten Halbzeit mit 11:1 das Nac, ſehen. Außerordentlich erfolgreich verlief aus Jas Spiel von Mundenheim am Pfingſtfſonntag in Forbach, wo die Sp. Vg. wiederum gegen eine kombinierte Mannſchaft an⸗ zutreten hatte. Obwohl diesmal der Gegner ſpielſtärker war, konnten ſchließlich die Pfälzer dank ihrer flotten Kombinationszüge und größerer Balltechnik einen ver dienten:1(:0] Siea buchen. Wähler, Scholl abgeben. Namentlich der Abgang Wählen zeigt eklatant, was dieſer Spieler für die Mannſchaft he⸗ deutete. Heute fehlt dieſes Rückgrat der Mittelreihe, die weder exakt denkt, noch genau zuſpielt und dazu lebe Druck vermiſſen läßt. Der Verteidigung wie dem Sturm fehlt die Verbindung mit den Läufern. Die Verteidi⸗ gung, in der Rohr zu ſchwerfällig iſt und der weit hinter ehemals zurückbleibt, wird überlaſtet und ſchließlich auch Hoffmann im Tor mit in das Wirrwarr hineingezogen Hoffmann und Schwartz waren die einzigen Leute, die an ſprechen konnten. Mitunter auch Englert 2, der einen ſchweren Stand hat. Der Sturm zeigte nur im Auftakt des Spiels mit zwei buchſtäblichen Ueberrumpelungstoren gutes Erfaſſen der Momente, dann war es fertig. Kein Zuſammenhang, kein Durchſchlag und kein Schuß. Hörner wäre beſſer als Außen auf ſeinem Platz. In der zweiten Hälfte hatte Phönix kaum noch etwas zu beſtellen. Das Geſamtſpiel machte einen matten und wenig ſelbſtbewuß⸗ ten Eindruck. Altrip konnte nach dem anfänglichen Verſagen ſeiner Hintermannſchaft durchweg gefallen. In erſter Linie iſt das Ergebnis dem Sturm zuzuſchreiben, der zügig und ohne Fineſſen arbeitet, rationell zu ſpielen weiß und über einen geſunden Schuß aus allen Lagen und auf jedem Poſten verfügt. Nur der Erſatzrechtsaußen H. Spindler beherrſcht ſeine Bombenſchüſſe betr. Ball⸗ gefühl und Berechnung noch nicht, andernfalls wäre das Ergebnis noch höher ausgefalken. Ausgezeichnet der linke Flügel mit den beiden Schneider, die Bezirksligaklaſſe repräſentieren. Bedient wurde der Angriff mit Flügel⸗ und Steilvorlagen der Läufer, die im ganzen geſtern wohl keine überragende Leiſtung zeigten, aber weit wirkſamer als Phönixmittelreihe arbeiteten. In der Verteidigung fiel die Ruhe des linken Verteidigers Sommer auf. Jeden⸗ falls war auch das entſchloſſene Angreifen in jeder Lage weit ausgeprägter als bet Phönix. Fehler beging die Verteidigung in zu weitem und ungeſtaffeltem Aufrücken. Walter war, von den erſten zehn Minuten abgeſehen, als Torhüter ſicher. Im ganzen erinnert die Mannſchaft an den Stil Neckaraus(Flügelvorſtöße, Steilvorlagen), was in der nahen Nachbarſchaft ſeine Begründung haben mag,. Neben der zeitweiſen Unbeherrſchtheit im Schuß des ſonſt gut veranlagten Rechtsaußen fiel noch der Fehler des Mittelſtürmers auf, den Ball zu lange zu halten und allein durchzuwollen. Etwas mehr Ueberſicht und Führung von hier aus wäre nur von Nutzen. Das ausgezeichnete Durchhalten der Altriper, die aller⸗ dings durch ihre ſteigenden Erfolge angefeuert wurden, iſt ein weiterer Faktor, der für die gute Qualttät der wieder nahezu kompletten Mannſchaft. Ste hat alle Aus⸗ ſicht— ein ſolches Spiel wie geſtern vorausgeſetzt— in den Beſitz des Pokals zu gelangen. Im übrigen wurde der Kampf ſehr fair durchgeführt, was nicht zuletzt auf Rechnung der guten, aber auch ſehr ſtrapaziöſen Spielleitung von Röth⸗ VfR. Mannheim zu ſetzen iſt. Die Hingabe beider Mannſchaften bei der un⸗ gewohnten Hitze iſt nur anzuerkennen. Die Tore ſchoſſen für Phönix Hörner und Brox; für Altrip die beiden Schneider und beiden Spindler in periodiſchem Wechſel, und Feth. Der geſamte Sturm war alſo daran beteiligt, Das beſte Zeugnis. August Müßle. Wacker⸗München ſiegt in Wien Die Bayern ſchlagen Hakvah Wien:1 Beim internationalen Pfingaſtturnier in Wien kam Wacker München am erſten Tage zu einent ſehr ſchönen Erfolg; die Bayern konnten Hakbah Wien mib 51 ſchlagen. Der Kampf war bis zur Pauſe noch ziemlich verteilt. Wacker führte beim Wechſel mit:0. Dann wurden aber die Münchener mit ihrem wirklich ausgezeichneten Spiel ſehr ſtark überlegen. Das:1⸗Ergebnis entſprach dem Spielverlauf. Im zweiten Spiel des Tages beſiegte Rapid Wien den Brigittenauer A. C. mit 32(:). Wien ſchlägt Köln 61 Eine glänzende Vorſtellung gab am Pfingſtſamßtag die Wiener Fußball⸗Stadtelf im Kölner Stadion. öſterreichiſchen Berufsſpieler zeigten vor 6000 Zuſchauern beſte Wiener Fußballſchule; ſie ſchlugen die Kölner Stabt⸗ mannſchaft überlegen mit 61(:), Kölns Mittelſtſtrmer Rehkeſſel erzielte, ehe ſich die Wiener gefunden hatten, den erſten und einzigen Treffer Bald darauf ſorgte Hor⸗ varth für den Ausgleich. Hiltl und Walzhofer ſtellten den Pauſenſtand auf 321. Nach der Pauſe ſchufen Hiltl, der Rechtsaußen Oſtermann und nochmals Hitl das End⸗ ergebnis von:1. Handball an Pfingſten W Vereinigte Turnerſchaft von 1880 Oggersheim gegen BfR. 88(:9) 1 Mit einer Bombenniederlage kehrten die Raſenſpielet von einem Pfingſtbeſuch am erſten Tage aus Oggersheim zurück. 818 blieb der Turnmeiſter Sieger in einem Spiel, das keines Meiſters würdig war. Da war zunächſt ein ſehr ſchlechter Boden(Sand mit Gras) und dann vor allem ein unmöglicher Schiedsrichter, den die Mannſchaften weidlich ausnützten. Kaum eine Entſcheidung wurde ohne Reklamation hingenommen, bis dem Manne eben die Ge⸗ duld ausging und dann mußten gleich zwei Mannheimer vom Spielfeld. Wohl waren die Entſcheidungen des Schiebs⸗ richters Har z, TB 1861, des Oefteren unverſtändlich, aber dennoch iſt dies kein Grund zur Reklamation, denn 1 hat ſie keinen Zweck und iſt vor allem unſportlich. So blie denn dieſes Spiel weit hinter den Erwartungen 1 und war es gut, daß der Beſuch ein für Turnerverhä tniſſt ſehr ſchwacher war. 1 hat zu dieſem ſchweren Spiel Schließer in der Verteidigung, Kempf für Caſſe in der Läuferreihe. 11 Sturm ſtanden Hoffmann, Fiſcher, Sornberger, Schimme“ burg und Nadler. Es ſehlten alſo vor allem Morgen. Von den Genanten war Nadler der ſchwächſte. Sorn⸗ berger überraſchte durch ſeine Zurückhaltung Furcht?— Ganz im Gegenſatz zu den Jubiläumsſpielen wagte en keinen Durchbruch. Einig war dieſe Fünferreihe nur im gegenſeitigen kritiſieren und das muß unbedingt anders werden, wenn ſich Erfolge einſtellen und vor allem beim Publikum für den Handball geworben werden ſoll. Oggerheim enttäuſchte ebenfalls. Reſtlos befenen konnte nur der Torwart. Er war es allein, der var, 0 Pauſe einen glatten Vorſprung der Mannheimer e Die Verteidigung war mittelmäßig; ſie war zu wenig 15 Bei Einzeldurchbrüchen konnte ſie mit dieſem Sellungsſp 1 Erfolg haben, beim Kombinationsſpiel war ſie gelen (2. Tor). Die Läuferreihe hatte durch das ſchwache St 5 der Verteidiger einen ſchweren Stand und trug vor 5 Paueſ einen glatten Vorſprung der Mannheimer ver enttäuſchte. Der einzige war Prager, der durch 42 knappe Fehlſchüſſe ſeine Gefährlichkeit verriet. Die Leu ſpielten zu pflegmatiſch; allerdings ſetzten den e ſtarken Turnern die Hitze mehr zu wie den leichten ei ſpielern Wenn die Turner am Sonntag hier weine ſtehen wollen, müſſen ſie mehr zeigen, wie in dieſe „Freundſchafts“ſpiel. Chefredakteur: Kurt Fiſcher 1 Verantwortlich für Polſelk⸗ 5. A. Meißner- Feuilleton: dr. S ge Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Gericht u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt dee Mlt⸗ und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäf 1 eber, teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim—. er 9 i Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Nen„ G. m. b.., Manndeim. R 1. 10 uk bel Für unberlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erſo Rückporto Men Sr . 2 ren nne . 31 ihlen ft be⸗ e, die jeden Sturm rteidi⸗ hinter auch zogen. te an⸗ einen uftakt toren Kein börner veiten Das ewuß⸗ ſeiner die iſt und und d auf außen Ball⸗ e das Linke aklaſſe lügel⸗ wohl ſamer gung Jeden⸗ Lage g die rücken. n, als aft an was mag. ſonſt r des t und hrung aller⸗ urden, it der Aus⸗ — in führt, 9 ſehr im zu r un⸗ choſſen zetden echſel, eiligt. le. l, der End⸗ 0 7 1 liege, fei das turnertſch⸗ſachliche. — — . 26. Mai 1931 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Nummer 237 10. Preſſetagung der D. T. Her erſte Vorſitzende der D.., Staatsminiſter a. D. Dominitus, ſpricht über turneriſches Führertum— Glänzender Verlauf der Tagung Bon unſerem nach Worms entſandten ü⸗Redaktionsmitglied In dem hiſtoriſchen Cornelianumsſaal in Worms fand am Samstag vormittag die Hauptverſammlung zur 10. Preſſetagung der D. T. ſtatt. Vor der mit grünen Hlattpflanzen und der Büſte Jahns ausgeſchmückten klei⸗ nen Bühne befand ſich die Ehrentafel, an der neben den Führern der D. T. der Oberbürgermeiſter von Worms, Hr. Rahn, Vertreter der Schulverwaltung, ſtaatlicher und ſädtiſcher Behörden uſw. Platz genommen hatten. Die ein⸗ zelnen Kreiſe der D. T. waren ſtark vertreten. Neben dem 1 Vorſitzenden der D.., Staatsminiſter a. D. Domini ⸗ ens bemerkte man Oberturnwärt Steding und den gaſſenwart Kommerzienrat Schill. Der Preſſewart der D.., Wiedemann⸗Berlin, gab einleitend ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Ver⸗ ſammlung in dem hiſtoriſchen Worms ſtattfindet. Die dies⸗ molige Tagung habe eine beſondere Bedeutung, da es zum 10 Male ſei, daß ſich die Vertretet der Turnpreſſe zu⸗ ſummenfinden. Bei der Gründung ſei es ein kleiner Kreis gemeſen, heute würden mehrere Tauſend Turner für die 5. T. werben. Der Redner gedachte beſonders der Ver⸗ Turneriſches In ſeinen überaus intereſſanten Ausführungen zeich⸗ ele der Redner ein klar umriſſenes Bild von einem Türnerführer wie er es ſich vorſtellt und wie es ſein müßte. Die D. T. verſtehe unter Führung nicht tin abſolutes Regiment. Seit der Umwälzung glaube das Volk häufig bei den Führern zu viel Porte zu finden und zu wenig Taten. Führen ſeiße Gedanken formen. Ideen aufſtellen, Jielſesuna treffen für eine weitere Zeit. Fühten im Sinne der Zielſetzung für ſein Amt ſoll eigent⸗ lich jeder turneriſche Führer bis herunter in den kleinſten Verein. Das erſte Gebot, das den Turnführern am nächſten Auendlich mannigfaltig ſei heute das moderne Turnen geworden de. Art der Leibesübung werde betrieben, ſo daß in der iſchen Turnerſchaft jeder das ihm Zuſagende finden künne. Dieſe Mannigfaltigkeit habe aber auch Schwierig⸗ Klen, da es nicht immer leicht ſei, die richtigen Männer n inden. Der Redner gedachte beſonders der unermüd⸗ lichen Arbeit des Direktors der Deutſchen Turnſchule in Heilin. Ohneſorg der in allen Gebieten der Leibes⸗ übungen bewandert ſei f N f Dem wir kſchaftlichen Gebiet galten dann die weiteren Ausführungen. Infolge des Verſiegens der öffent⸗ lichen Steuermittel und des Rückgangs der DT. Steuern werde auch die finanzielle Lage der DT. nud aller Vereine in den nächſten Jahren ſchweren Prüfungen aus⸗ geſetzt ſein. Deshalb müſſe die geſamte Kaſſen ver ⸗ waltung mit der Sorgfalt des ordentlichen Kaufmanns überwacht werden. Man müſſe ſich auch überlegen, ob es nicht zweckmäßig ſei, einige Vereine der DT. miteinander zu nerſchmelzen, da durch den Zuſammenſchluß etwas ſtoßes geſchaffen werden könnte. Den anderen Verbänden gegenüber habe die DT. immer noch einen Vorzug. Die Finanzierung ſei euf dem allgemeinen Steuerprinzip der Mitglieder aufgebaut. während ſich andere Verbände mit einem Kopfbtrag als Einer begnügen und ſonſt mit Einnahmen aus ſportlichen Veranſtaltungen rechnen. Ein anderes Gebiet der Führungsaufgabe ſei die Frage der Verbandspolitik durch die DT. gegenüber den anderen Verbänden für Leibesübungen. Ein gewiſſer Stolz und Selbſtbewußtſein in der Verhandlun⸗ gen mit anderen Verbänden ſei berechtigt, ſchon im Hinblick auf den Geiſt, der in der DT. herrſche. Er empfahl mit be⸗ ſonderem Nachdruck gerade angeſichts der Schwierigkeiten, die heute die öffentliche Wirtſchaft zu durchkämpfen hat, mik großem Gewicht die volkserzieheriſche, die volksge⸗ ſundheitliche Bedeutung der Dr.⸗Beſtrebungen immer wieder zu unterſtreichen. Benn das die Aufgabengebiete turneriſcher Führung keien, ſo ergeben ſich daraus die Forderungen für die Eizenſchaft der Führer und die Eigenſchaft der Gefolgſchaft. „Henn wir“, ſo fuhr der Redner fort,„unſere gegenwärtige Führung überſehen, ſo iſt das entſcheidende Merkmal: Ußgebende, gemeinnützige, ehrenamtliche Arbeit, die dort vekrichtet wird. Man kann wohl ruhig ſagen, daß die Größe der D. in dieſer Ueberlieferung beſteht. Vor ge⸗ wien Gefahren wollen wir die Augen nicht verſchließen, du da beſteht die Gefahr des Ueberalterns. Nach dem Krieg war es nötig, die alten Reſerven heranzuziehen. Das iſt jetzt überwunden und die Schar der jungen Leute schwillt an, die über ein Jahrzehnt praktiſch in der De. arbeitete und die nun mit Recht verlangt, auch an die Führung her anzukommen“. Die Dr. hahe zu wenig Akademiker in Führerſtellen. Er wolle damit keine Kritik üben, aber es ſei ein großes en für eine große Bewegung, wenn ihre führenden Elemente ſich nur in verhältnismäßig ſehr geringem Um⸗ lange aus der akademiſchen Schicht des Volkes rekrutiert. Deswegen hat der Vorſtand der Dr. die Pflege der Beziehungen zu den akademiſchen Verbänden in Angriff genommen und mit verſchiedenen Verträge ge⸗ ſchloſſen. a 5 ſchwer iſt es nun, die Form zu finden, wie 1 den richtigen Mann an die führende Stelle zu en.. Was wir nicht lieben und nicht einführen wollen in der DT., das iſt die ewige Beweihräucherei 115 wünſchen von unferer Gefolgſchaft die Kritik, aber wir löchten eine beſondere Art der Kritik haben. Was wir nicht leiden können, iſt die Art der Kritik am Stammkiſch. 1 iſt ſo das Süen von Mißtrauen ohne irgend 2 wegründung. Was wir brauchen, iſt eine offene, ſchnſe deere Kritik ins Geſicht hinein. Das e ſo müßte es ſein, wenn zwischen der Ge⸗ beſlände. nd den turneriſchen Führern Vertrauen Uetſtes Jiel auf dieſem Gebiet ſei es, daß das Ver⸗ 84 N der Gefolgſchaft einmal ſogar ſo groß ſein mag, daß 150 aſſe der Turner bereit iſt, ihrem Führer 5 1 hrem Vorſtand auch dan n zu f olgen, wenn ſie 10 al im Einzelfall den Weg, den die Führung vor⸗ 95 15 ſtberſehen und zu würdigen nichtin der 1 85 0 turneriſche Fübrer muß, volkstümlich ſein, ſchlicht 8 und zuverläſfig. Der Führer muß jugensdfriſch ſein. ul auch im Alter volles Verſtändnis baben für die 55 5 Es gibt überhaupt nichts Schöneres, den Glauben 950 Vertrauen der Unmündigen zu haben. Denn ſie 8 das ſicherſte Urteil über die Führer. ch denke mir weiter, daß ein turneriſcher Führer m a⸗ e 1 e man anmerken, wie innerlich am die ſtändige, die zermürbende, aufreibende ir e olk und Vaterland. Und endlich muß der echt ſein Amt und ſeine Aufgaben betrachten unter dem Wätligen: der Ewigkeit. Wir müſſen uns vergegen⸗ 5 DT. iſt eine Volksbewegung geworden, die icht mehr auszulöſchen 5 aus der Geſchichte des deutſchen Volkes und der Vergangenheit Zukunft ſoll die Deutſche Turnerſchaft des deutſchen Bolkes auf engſte ver⸗ aber auch für alle mit der Geſchicht noben fein. chichte dienſte des Kaſſenwarts Schill, der ſehr früh die Not⸗ wendigkeit der Preſſewerbung erkannt habe. Die Arbeit der Turnpreſſe diene Volk und Vaterland. Oberbürgermeiſter Dr. Rahn ſprach ſeinen Dank für die Begrüßung und für die Wahl von Worms als Tagungsort aus. Die Stadtverwaltung habe der Turn⸗ ſache immer Sympathie entgegengebracht. Als äußeres Zeichen möge gelten, daß die Stadtverwaltung die Wieſe gegenüber der Turnhalle der Wormſer Turngemeinde Jahnwieſe getauft habe. Für die T. G. Worms ſprach Direktor Zaiß; er wies guf die Wichtigkeit der Arbeit der deutſchen Turnpreſſe hi. Der 1. Vorſitzende der D.., Staatsminiſter a, D. Dominicus ⸗Berlin ſprach den Turnern. die ſich in den Dienſt der Turnpreſſe geſtellt haben, den Dank der aus. Auf die Arbeit, die während der 10 Jahre geleiſtet worden ſei, könne die deutſche Turnpreſſe ſtolzſein. Wenn man in der bisherigen Weiſe in der Arbeit fortfahre, werde der Erfolg in der Oeffentlichkeit ſicher ſein. Nach Dankesworten von Wiedemann an die verſchie⸗ denen Redner ſprach Staatsminiſter a. D. Dominicus über Jührertum Nach der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Rede von Staatsminiſter a. D. Dominicus gab Naumann ⸗ Berlin einen Ueberblick über die Arbeit des Preſſe⸗ aus ſichuſſes der DT. Preſſewart Wiedemamn ging ſchen Stand der DT. hohe. die Or gauiſ mon nicht z T. bekämpfe den verkappten Amateuris⸗ Intereſſantes und Neues. ielt einen inſtruktiven Vortrag über und und Kun ſt. Winter Leipzig ſprach noch rbeit der DT. ſand die Hauptverſammlung des eutfſcher Turnpreſſe unter dem Vor⸗ ſitz von Winter Leipzig ſtatt. Die Tagesordnung be⸗ ſchäftigte ſich mit internen Angelegenheiten. Für 10 äh ⸗ rige Mitgliedſchaft wurden verſchiedene Ehrungen vorgenommen. U. a. erhielten ein Diplom für die Arbeit im Dienſte der deutſchen Turnpreſſe der Schrittleiter der „Badiſchen Turnzeitung“ Joh. Schimpf⸗Pforzheim und 72 9 — 5 — der frühere Kreisvertreter der Pfalz Blattmann ⸗ Ludwigshafen. Der Verlouf der Tagung war in jeder Weiſe harmoniſch und für den Gedanken der deutſchen Turnpreſſe fördernd. f 5 Mit einer Fahrt in die Pfalz und nach Heidelberg fand die 10. Preſſetogung an den beiden Pfingſttagen ihren Ab⸗ ſchluß. Die nächſtjährige Tagung wird in Breslau abgeholten. 0 5 Auf den Verlauf der Tagung der Kreispreſſewarte vom Freitag kommen wir noch zurück. Von der Saar zum Genfer See Nur einer von den 41 geſtarteten Kleinwagenfahrern der 10000 Kilometerfahrt hat die erſte Etappe von Berlin nach Saarbrücken nicht erreicht: H. Tank(Gumbinnen) auf Hanomag iſt auf der Strecke geblieben. Während die DR W⸗Fahrer mit Simons, Macher, Sportjournaliſt Voigt, Reichswehroberleutnant Wimmer und den beiden fungen Rasmuſſen ſchon kurz nach 6 Uhr nachmittags in Saar⸗ brücken eingetroffen waren, vom Automobilelub des Saar⸗ gebiet(Kartellklub des A. v..) empfangen und, ebenſo wie alle Fahrer mit vorbildlicher, ja rührender Gaſtlichkeit aufgenommen wurden, paſſierten als letzte Fahrer, kurz vor Mitternacht, die beiden Brennaborfahrer Leonhardt und Hoffmann die Kontrolle. Im Automobilklub des Saargebiets war die ganze Nacht hindurch Betrieb. Es kamen Meldungen und Nachfragen und es kamen Fahrer, die in Saarbrücken übernachtet hatten und vom Morgen⸗ grauen ab weiterfuhren. Mit Begeiſterung ſtellte der Fahrtbeobachter feſt, wie gerade hier im Automobilelub des Saargebiets und bei der Bevölkerung urdeutſcher Geiſt und Freude am Beſuch der Gäſte aus dem freien Reich herrſchte. Die Peugot⸗Mannſchaft, die mit dem franzöſiſchen Meiſterfahrer Boillot, G. de Lavalette und dem Schweizer Bergmeiſter Stuber, drei Fahrern von internationaler Bedeutung, fuhr die ganze Nacht hindurch und war ſomit, was für die Wertung allerdings gleichgültig iſt, ſchon am Vormittag in Genf. Kahle(Brünn) auf 3 9, Hoffmann und Leonhardt auf Brennabor, die beiden Wanderer⸗Fah⸗ rer Lippmann⸗Döbeln und Bau(Chemnitz), Rudat(Kö⸗ nigsberg) und H. E. Vormann(Eiſenach) auf BMW., Mrs. M. Montague⸗Johnſtone auf Riley hatten die laud⸗ ſchaftlich herrliche Strecke über den Jura und den 1150 Meter hohen und noch ſchneegerahmten Paß am Col de Faucille gewählt, denn die Wahl der Strecke zu den Kon⸗ trollorten iſt den Fahrern freigeſtellt. Der zweite Fahr⸗ tag führte uns in Regen und Sonnenſchein durch Lothrin⸗ gen über Saargemünd, Pfalzburg ins Elſaß. Die Voge⸗ ſen zeigten ſich in ihrer ganzen Schönheit, von Oſten grüßte das Straßburger Münſter, im Weſten erhoben ſich auf waldgrünen, aber noch ſchneebedeckten Bergrücken hohe Schlöſſer, alte Klöſter Wir überholen die Fiat⸗Mannſchaft, die in Saar⸗ brücken übernachtet hatte und nun in ſchnellem, gleich⸗ mäßigem Tempo nach Süden ſtrebte. Am Hartmannswei⸗ ler Kopf zeugen noch überwäſſerte Schützengräben und zerſchoſſene Forts von den ſchweren Kämpfen des Welt⸗ krieges. Durch Belfort, Baume, dann durch die alte Uni⸗ verſitätsſtadt Beſancon hinauf auf die Höhen des Jura. Dort hielt am Straßenrand der kleine BMW. mit Fräu⸗ lein Göckler am Steuer. Anſcheinend hatte ſie hier unter freiem Himmel auf dem Führerſitz geſchlafen, um mit neuen Kräften weiterzufahren. Auf der Höhe des Feucille⸗Paſſes ein unbeſchreiblich ſchöner Anblick: Im Spiegel des Genfer Sees erhoben ſich die hohen Alpen⸗ ketten, mit dem Mont Blanc, mit dem Col de Midi und all den vielen, vielen, ſchneegekrönten Alpenſpitzen, die einander über die Schulter ſahen. Man fror hier auf hohem Bergpaß, während drunten ſonniger Sommer war. Abſchluß der Deutſchland⸗Nundfahrt Metze-Deutſchland Einzelſieger— Deutſchland Sieger im Länderklaſſement Die erſte Internationale Opel⸗Deutſchland⸗Rundfahrt wurde am Pfingſtſonntag mit der letzten Etappe on Trier nach dem Ausgangspunkt Rüſſelsheim glücklich beendet. Nachdem die erwartete Entſcheidung am Samstag in den Bergen der Eifel nicht gefallen war, konnte man an einem deutſchen Siege kaum noch zweifeln. Das deutſche Team. das während der ganzen Fahrt eine Klaſſe beſſer war als ſeine Gegnerſchaft, behauptete ſich von der zweiten Etappe bis zum Schluß in Front und auch im Einzelklaſſement belegten unſere Vertreter Metze und Thierbach die beiden erſten Plätze. Die von den Opelwerken mit Unterſtützung von Fichtel& Sachs ſowie Continental organiſierte Rund⸗ fahrte brachte damit dem deutſchen Radſport den größten Erfolg, den er bisher überhaupt zu verzeichnen hat. Die deutſche Truppe beendete als einzige Mannſchaft die ſchwere tber 4000 Klm. lange Fahrt vollzählig, während alle übrigen Nationen infolae Krankheit oder Stürzen ihrer Leute Ausfälle zu verzeichnen hatten. Nicht allein die ſtarke Fahrweiſe, ſondern auch das kluge Management von Martin Schmidt, ſeine treuſorgende Pflege um das Wohl und Wehe der Fahrer und laſt not leaſt das allgemeine gute Einverſtändnis in der Mannſchaft verhalf Deutſchland zu einem Siege, der nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. wenn auch in den ausländiſchen Mannſchaften einige Fahrer mit Namen von Klang etwas enttäuſchten. Die Deutſchen konnten ſich nicht beſſer aus der Affäre ziehen, und mit neuen Hoffnungen ſieht man dem Start der er⸗ folgreichen Maunſchaft in der Tour de France entgegen, wo ihre Aufgabe allerdings erheblich ſchwerer iſt. Der bisher international noch nicht hervorgetretene Dort⸗ munder Metz e gewann verdient als ſtärkſter Fahrer; ſawohl in den Bergen, als auch auf⸗der Flachen büßte er bei keinem Defekt Zeit ein und fuhr ſtets im großen Stil wieder an die Spitzengruppe heran. Thier bach wäre ohne ſeinen Reifenſchaden in der achten Etappe mit ſeinem Landsmann noch zeitgleich geblieben, ſeine Leiſtungen auf der Strecke waren mitunter bewundernswert. An dritter Stelle folgt der zweimalige Gewinner der Tour de France, Nikolas Frantz, dem die Strecke als Spezialiſt nicht bergig genug war, vor den Franzoſen Mauclair und Mag ne. Eine aroße Enttäuſchumg bildeten die Italiener. Auch die Belgier zeigten nicht viel und von den Schweizern hatte man nicht viel mehr er⸗ wartet. Die Schluß ⸗Gtappe von Trier nach Rüſſelsheim die noch einige beträchtliche Steigungen im Hundsrück brachte, verkürzte ſich durch eine Umleitung vor Mainz auf 170 Km. Bei der trockenen Hitze hatten die Fohrer noch einmal ſehr unter der Staubplage zu leiden. Die Verpfle⸗ gungskontrolle in Kreuznach paſſierte das Feld mit Aus⸗ nahme des etwa 2 Minuten zurückliegenden Schweizers Rufener geſchloſſen. Vorher waren Piccin und auch der Oeſterreicher Bul ha, dem das Kabel der Handbremſe geriſſen war, etwas zurückgeblieben, konnten aber bald wieder aufſchließen. In Kirn(Nahe) hatte die Rennlei⸗ tung auf der Straße große Waſſerkübel aufſtellen laſſen. Die geſchloſſene Gruppe nahm hier Gelegenheit, die Trink⸗ flaſchen neu zu füllen. Etwa 20 Km. hinter Kreuznach hatte Stöpel Gabebbruch und mußte am Materialwagen ſeine Maoſchine auswechſeln. Später wurde Stegel und bald darauf auch Bul ba durch Defekte aufgeholten. Trotzdem ſchloß auf den letzten Kilometern das Feld wieder dichter zuſammen und mit Geyer und van Brugine an der Spitze bogen die Teilnehmer etwa gegen 4 Uhr auf die gut beſuchte Opelbahn in Rüfſelsheim ein. Im Endſpurt feierte der Geſamtſieger Erich Metze nach einer Fahrzeit von:55,51 einen ſicheren Sieg über den Fran⸗ zoſen Mauclair und Nikolas Frantz. Beim Auslauf er⸗ eignete ſich noch ein Sturz, in den Blattmann, Hofer, Neu⸗ hardt und Martin verwickelt wurden, ohne allerdings ernſt⸗ liche Verletzungen dovonzutragen. Ergebnis der letzten Etappe: 1. Metze:55,51 Std. 2. Maueldir; 3. Frantz; 4. Picein; 5. Buſe; 6. Siegel; 7. Moi⸗ neau; 8. bis 25. alle übrigen Fahrer. Geſamtergebnis: 1. Metze 138:25,06 186 Punkte; 2. Thierbach 138:28,22(121.); 3. Frantz 138:29,21(160); 4. Mauclair 138:30,59(147): 5. Magne 198:90,59(134); 6. Geyer 198:31,45(119); 7. Stöpel 188:82,05(167); 8. Buſe 188 36,46(147); 9. Bulla(Oeſterreich) 188:45,37; 10. van Bruoine 138:50,14(116); 11. Degraeve 138:51,14(156); 12. Blattmann 188:51,15(1107): 13. Müller 198:51,14(107); 14. Moineau 138:52,30(111); 15. Martin 138:56,58(119) 16. 85 Neuhardt 138:56,58(110); 17. Bula(Schweiz) 15 (100); 18. Hofer 199:08,13(107); 19. Dewaele 1389: 18, 20. Siegel 199:16,17(118); 21. Krier 199:18,35(75 Scheerer 139183,15(107); 23. Frascarelli 22. van 140:04,16(113); 24. Rufener 140:44,19(71); 25. Piccin 141:59,31(75). Deutſchland 415:23,13 Std.; 3. Gemiſchte Mannſchaft 410:06,12; Schweiz 416:59,57: 6. Italien Länderklaſſement: 1. 2. Frankreich 415:54,28 4. Belgien 416:88,26; 5. 4214,82, Jugend⸗Pfingſt· Turnier auf dem V. f. R. Platz in Fuß⸗ und Handball Am Pfingſtſamstag: V. f..⸗Schüler im Fuß⸗ und Handball Mit viel Mühe hatte der VfR. für die Jugend und Schülermannſchaften ein Tournier veranſtaltet, das von Petrus überaus günſtig ja zu günſtig behandelt wurde. Drückende Hitze lag auf dem BfR.⸗Platze, als am Samskag nachmittag das Tournier mit den Schülern begann. Leider begann es mit einem Mißton, da das erſte Spiel Phönix Ludwigshafen— Vfg. ausfallen mußte, da Ludwigshafen ohne Päſſe gekommen war. Der Unparteiiſche durfte laut Satzungen nicht anpfeifen. Hier hätte man unbedingt einen Ausweg finden müſſen. Die Buben gingen betrübt vom Platze. Auch das für das hintere Feld angeſagte Spiel kam nicht zuſtande, da der Gegner des Sportvereins Waldhof nicht antrat.(IG. 03) Die einzelnen Spiele ergaben dann folgende Ergebniſſe: Turnierſieger Fußball: VfR.— Phönix Ludwigshafen ausgefallen; Sieger Vf. Waldhof— LG. 03 ausgefallen; Sieger Waldhof. Sp.⸗Vgg. 07— Friedrichsfeld:4; Sieger Fried⸗ richsſeld. Sandhofen— Käfertal:0; Sieger durch Los Käfertal. Zwiſchenrunde: VfR.— Waldhof:1; Sieger BfR. Friedrichsfeld— Käfertal:2; Sieger Friedrichsfeld. Endspiel: Vfg.— Friedrichsfeld 20. Hier ergab ſich durch die Anhäufung der Spiele eine Ueberanſtrengung der Schüler. Wohl währten die Spiele nur 2 mal 20 Minuten, aber bei dieſer Hitze war dies zuviel. Das Schlußſpiel wurde nur über eine Dauer von 2 mal 10 Minuten durchgeführt, Die tapferen Friedrichs⸗ ſelder, die im dritten Spiele ſtanden(), waren aber zu abgekämpft um gegen VfR. beſtehen zu können. Vfg. wurde als techniſch beſte Elf Sieger. Handball BfR. 1.— VfR. 2. 10:1 BfR. 1. FV. Frankenthal:0 Die reiferen BfR.⸗Schüler waren den Zuckerſtädtern glatt überlegen. Die Raſenſpieler waren durch dieſen Sieg erſter der Handballkonkurrenz geworden. Der Pfingſtmontag war den Jugendmannſchaften vorbehalten. Drückende Sonnenhitze lag auf den Spielern wie Zuſchauern, die wieder, wie beim Phönixturnier, den Veranſtalter im Stiche ließen; doch war das Wetter mehr einladend zum Strandbad und Ausflügen wie zum Zu⸗ ſchauen auf den Sportplätzen. Die insgeſamt 18 Spiele des Sonntags wurden alle von der Schiessrichtergilde des VfR. geleitet; desgleichen die Schülerſpiele des Samstag. Man hatte ſo Gelegenheit bekannte Leute wie Bohn, Freiländer und Dr. Götzel neben anderen im Fuß⸗ ball und Kraus bei den Handballern in Tätigkeſt zu ſehen. Herr Ruppender begrüßte die jeweiligen Sieger, denen die errungenen Preiſe zugeſandt werden. Es wäre allerdings eindrucksvoller geweſen, wenn es dem Veran⸗ ſtalter möglich geweſen wäre, auch dieſe ſelbſt gleich nach den Spielen vorzunehmen. Die Ergebniſſe: Handball: Sieger Sp. V. Waldhof Vorrunde: Sp.⸗V. Waldhof— Lc. Pfalz:2; BfR. gegen Sp.⸗V. Wiesbaden 512. Zwiſchenſpiel: PSV.— Sp.⸗V. Waloöhof:2; Sieger VfR.— Sp.⸗V. Waldhof 012. durch Los Waldhof. Endſpiel: Waldhof war trotz dem dritten Spiel noch friſcher als die Raſenſpieſer und gewann verdient durch größeren Eifer 20. Fußball: A II Vorrunde: VfR.— Phönir— Sp.⸗B. Schwetzingen zichtet). Zwiſchenrunde:.⸗Bgg, Bruchſal— VfR.:2. Endspiel: Vfg.— Miß. Phönix 210. Die Raſenſpieler gewannen dieſes Spiel durch beſſeres Durchhalten in den letzten Minuten.(Halbzeit:). Fußball: A J Jugend. Sieger: 5 Vorrunde: Sp. Vgg. Sandhofen— Bfe. Neckarau:2; Vifgi.— Sp.⸗Vgg. Sulzbach:0. Zwiſchenrunde: MC. Phönix—— Vf. Neckarau 010, durch Los Vf. Sp.⸗Vgg. Mundenheim— BfR.:0. Endrunde: Mundenheim— V. f. L. Neckarau 110. Jugend. Sieger: VfR. TG. 1878 Heidelberg 110) Mey. :2,(Schwetzingen ver⸗ An der franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze bot ein Schwei⸗ zer Wagen mit dem ADAC.⸗Schild den 10 000 Ktlometer⸗ fahrern des A. v. D. die Dienſte ſeiner Beſitzer an als ein erfreuliches Zeichen ſportlicher Kameradſchaft. Während wir durch Genf zum Kontroll⸗Lokal des Automobilklubs der Schweiz fahren, begegnen wir dem weißen BMW. von Salbach. Die DaW.⸗Mannſchaft(ſprich Rennmannſchafft) will, ſo wird uns berichtet, in Genf übernachten. Die Fahrer ſchlafen am Nachmittag des zweiten Fahrtages und ab 28.01 wird erneut geſtartet. Fahrtleiter Georg Zettritz (Berlin) war auf ſeinem Wanderer⸗Wagen nath Genf ge⸗ kommen, und zwar mit dem Sportkommiſſar der 10 000 Kilometerfahrt, Prinzen Schaumburg⸗Lippe. Sportleiter Neher(Genf) gab auf dem Mont⸗Blanc⸗Boulevard den Start. Es ging hinein in die Nacht zur franzöſiſchen Grenze, um über Lyon die nächſte Etappe, das ſpaniſche San Sebaſtian, anzuſteuern. Sjegfried Doerisschla g. Swei weitere Fußball Cänderkämpfe Schottland beſiegt die Schweiz:2 Nach ihren Niederlagen gegen Oeſterreich:0 und Ita⸗ lien:0 trat die ſchottiſche Fußbollnattonallmannſchaft am Pfingſtſonntag in Genf vor 15 000 Zuſchguern gegen die Schweiz an. Die Schotten kamen hier zu ihrem erſten Steg. e dank ihrer beſſeren Technik verdient mit 322 :). Die Gäſte lieferten ſchon in der erſten Halbzeit das reifere Spiel. Sie legten durch Eaſſon and Boyd in der 21. bzw. 28. Minute zwei Treffer vor. Dann glückte den Schweizern durch Büche der erſte Gegentreffer. Nach der Pauſe ſpielten die Eidgenoſſen eine holbe Stunde lang überlegen, wobei ein lebhafter Wind ihren Eifer wertvoll unterſtützte. Schon nach 7 Minuten Spiel⸗ dauer holte Faugel den Ausgleich. Damit war aber das Pulver der Schweizer bereits verſchoſſem, denn im weiteren Verlauf konnte trotz zahlreicher Chances die ſchottiſche Ver⸗ teidigung nicht mehr überwunden weren. Zum Schluß übernahmen die Gäſtee wieder das Kom⸗ mando und in der 31. Minute ſchoß dann Lowe den ent⸗ ſcheidenden Treffer. Dänemark ſchlägt Norwegen:1 Die Fußballmannſchaften von Dänemark und Norwegen lieferten ſich am Pfingſtmontag vov 24 000 Zuſchauern in Kopenhagen einen ſehr harten Kampf. Der deutſche Schieds⸗ richter Guyenz⸗Effen ſtand bei dem rauhbeinigen Spiel vor keiner leichten Aufgabe. Er zeigte ſſich aber gewachſen und ſcheute auch nicht davor, in einem Länderspiel einge Elf⸗ meter zu verhängen. Dos 0 hotte zwei grundverſchtedene Halbzeiten. Vor der Pauſe zeigten die Norweger ein überraſchend gutes Spiel. Sie waren auch ſtändig überlegen, kamen aber erſt zwei Minuten vor dem Wechſel durch einen von Jube verwandelten foul⸗Elfmeter in Führung. Nach dem Weecchſel liefen plötzlich die Dänen, die bis da⸗ hin herzlich wenig vom Spiel hatten, zu ihrer Hochform auf. Jörgenſen ſchoß in der 30. Minute den Ausgleich und 7 Minuten ſpäter den Führungstreffer. Schließlich gab es auch noch für Dänemark einen ſoul⸗ Elfmeter, den Chriſtophenſen verwandelte. Deutſcher Reiterſieg in Oeſterreich Das internationale Reit⸗ u. Fahrturnier in Laxen⸗ burg wurde am Freitag in Anweſenheit zahlreicher pro⸗ minenter Perſönlichkeiten eröffnet. Das Hauptereignis des Tages war das internationale Jagdſpringen. zu dem 64 Konkurrenten aus Deutſchland, Ungarn, Rumänien, Schweiz, Jugoflawien, Tſchechoſlowaket und Oeſterreich an⸗ traten. aus dem weit über 10 Reiter ſehlerlos für den Endkampf qualifizierten. Im Stechen ſiegte dann Ohkt. Holſt⸗Deutſchland auf Anleihe in:16 ohne Fehler vor Graf Hohenau auf Rudel in:16,8 ohne Fehler und Mafor Kuhn⸗Schweiz auf Corona in 1118.5. Gregor Sieger in Hoppegarten Graf Iſolani geſchlagen Der Hoppegarten⸗Jubiläumspteis am Montag wurde bei herrlichem Wetter und einem Maſſenbeſuch entſchieden. Der Weinbergſche Gregor, deſſen Stall⸗ geführte Ladro infolge Lahmheit dem Start fernblieb, ſchlug vom Start bis ins Ziel die beiden Vertreter des Stalles Oppenheimer Sporn und Graf Iſolani ſicher und verhalf damit den blauweißen Farben zum erſten Erfolg in der neuen Saiſon. Die Ergebniſſe 1. Ignis⸗Reunen. Für Dreijährige. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Wolkenflug 2. Filmenau; 3. Idylle. Ferner: Mobdeſta. Platz: 12, 13:10. 2. Seemäürchen⸗Rennen. Ausgl. 2. 3900 4. 2400 Mtr. 1. L. Lewins Georgia(K. Viſek): 2. Ute; 3. Blanker Haus. Ferner: Zig Zag, Liberator, Lanfranchi, Donnerkiel, Jos, 1 Rotenſtein, Meluſine. Tot.: 422:10; Pl.: 67, 28, g. Slaby⸗Rennen. Für Dreijährige. 2800. 1200 Mtr. 1. Stall Heidehofs Bravo(H. Schmidt); 2. Idee; g. China⸗ feuer. Ferner: Loe, Ary Schlubeck, Meliſſe, Thuſis, Gallta. Tot.: 27:10; Platz: 11, 17, 22:10. 4. Neſigode⸗Rennen. 5200 J. 1400 Mtr. 1. Geſt. Weils Lamdo(A. Sjdik); 2. Seelſorge; 3. Teutſche. Ferner: Mel⸗ lituts, Napoleon, Irländer. Tot.: 64:10, Platz 31, 1910. 5. Jubiläums⸗Preis 21 500 /. 2000 Mtr. 1. A. u. C. v. Weinbergs Gregor(H. Blume]; 2. Sporn; 3. Graf Iſo⸗ lani. Ferner: Elſaß. Tot.: 29:10; Platz: 13, 14:10. g. Greif⸗Rennen. Verkaufs⸗Rennen. 2800. 1400 Mtr. 1. Stall Egerlands Randͤgloſſe(W. Printen); 2. Senator; 3. Reichstag. Ferner: Varbar, Fürſt Emmo, Intimus, Morgenrat. Tot.: 105:10; Platz: 19, 15, 12:10. 1600 Mtr. 1. H. H. v. Oertzens Grenzmark(H. Pförtke); 7. Barkas⸗Rennen. Ausgl. 3. Für Dreijähr. 2900. 2. Buſſard; 3. Hanſtein; 4. Wotan. Ferner: Rohrpfeifer, 1900 Meter. 1. H. v. Oertzens Grenzmark(H. Pförtke), Agricola, Mauſi, Wigbert, Fragola, Motor, Siegwarf, 9h 5 Hochwald, Ingwelde. Tot,: 95:10; Platz: Mülheim⸗Duisburg(25. Mai) 1. Preis der Prinzeuhöhe([Für Dreifährige, 2000“, 1400 Meter): 1. Stall Falkenbergs Quartaner(E. Stock); 2. Saufeder; 3. Negunde; 4. Loſung. Ferner liefen: Grenz ſtein, Hederich, Antäus. Schatzfinder, Maikönig, Anker, Laerta, Axel, Blumenkönigin, Sturmglocke. Tot.: 211:10; Platz: 31 15, 44, 27:10. 2. Preis von Hartenfels(2000 l, 1200 Meter): 1. W. Caſtelyns Mentha(K. Loßmann); 2. S..; 3. Feldmar⸗ ſchall. Ferner liefen: Holyca, Florett, Teufelsfunge, Wan⸗ derin, Heinzelmann, Meerteufel. Fidus. Nab, Sturmglocke. Tot.: 81:10; Platz: 26 17, 22:10. 3. Brandenburg⸗Hürdenrennen(2200 /, 2800 Meter): 1. E. Diltheys Stahleck(L. Broda); 2. Higeſtolz; 3. Mai⸗ kater. Ferner lief; Lonetta. Tot.: 18:10; Platz: 14, 1510. 4. Preis der Stadthalle(Ehreupr. u. 2000, 1200 Meter): 1. W. Luxas Paſtete(F. Schramm); 2. Blumen⸗ könig; 3. Ordensſchweſter. Ferner liefen: Poſtillon, Bund⸗ ſchuh, Charitas, Jan von Werth. Tot.: 96:10; Platz: 19, 20, 16:10. 5. Mülheim⸗Duisburger⸗Vereinigungspreis(Jagd⸗ rennen, Ausgleich II, Ehrenpreis und 3000 J, 3000 Mtr.): 1. F. Gerteis Roswitha; 2. Myſidor; 3. Claretta. Ferner liefen: Ciſaine, Sturmnixe. Brigant, Eldon, Flügelmann, Zarenkrone. Tot.: 57:10; Platz: 17, 14, 16:10. 6. Pfiugſt⸗Ausgleich(Ausgleich II. 2800 l. 2400 Mtr.): 1. Stall Falkenbergs Fernpaß; 2. Feudal; 3. Jaadktznig. Ferner liefen: Nobelmann, Gutenberg, Curator, Orchilla, Ria, Daland, Mongole, Fair Nature. Tot.: 64:10; Platz: 16, 19, 14:10. 7. Raadter⸗Ausgleich(Ausgl. III. 1600 4, 1600 Mtr.): 1. A. vom Hofes Ahnenfürſt(E. Stock) 2. Negro; 3. Flink. Ferner liefen: Gold Heels, Pollyduck, Geo, Klingenſchmieb, Momos, Seelöwe, Wilma. Tot.: 378:10; Pl.: 60, 18, 20:10. 2800&. 1600 Mtr. (E. Grabſch); Tot.: 19: 10; 4 8. Seite/ Nummer 23 . ⁰⁰ 0———.——. N Mia — Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Partie Nr. 451 5 b l (Gespielt im Januar 1931 anläßlich des Meister-. 885 VV. 95 e 5 turniers in Hastings). Rochadestellung mit aller Rücksichtslosigkeit auf- Weis: 8. Plohr. V zurollen. Dem Mutigen gehört auch auf den 64 . 7 19. Sis 6. Kab. hs Feldern Caissas die Welt.— 4. Ein Fehlzug, der dem 2. Sbi cs S888 16 20. She 17. Khs 8 eigenen König das Feld fa versperrt.— 5. Ein 5 52505 1 8085 05 S 5 1 ebenso überraschender wie genialer Zug, der durch 5 Sds e 1) 23. Deze Tes ce den schwachen vorherigen Zug des Gegners heraus- 5. babs es) 24. Del xe Sd 2 gefordert ist. Schwarz kann die Leé nicht schlagen 7. Let be Lise 25. St/ d Sea Kg“) 7 5 5. 3 ef 60 20. Les ds Kas hs weil mit Sfö--f und Sf7. die schwarze Dame 100 e N 27 Sd 1 lbs es verloren ginge.— 6. Weiß will in der sehr kompli- 11 dle 8 20. 1885 00„ zierten Stellung eine Atempause gewinnen, ehe er 12. Sf ha Sd/ bs 30. a4 ebs Les-b zum entscheidenden Schlage ausholt.— 7. Wiederum 155 5 8 5 0 95 N 1 95 din unrichtige Fortsetzung. Besser war an dieser 15. 1214 6 e544 33 34 b5 Sh3 N14 Stelle ohne Zweifel b7xcg. Dann hätte Schwarz sich 17 1 9 5 5 175 g 95 1 3 länger halten können.— 8. Jetzt ist der schwarze 15 1 85 9 8) 36 0 Schw. gibt auf. Springer durch die Drohung 885 ½ abgefangen. 1. Besser Sdö cg mit der Fortsetzung e—eB.— Alles Weitere sind bloß noch Verzweillungszüge 2. Vorsichtiger war hier e—e6.— 3. Vom kühnen des Nachziehenden. Flohr, der Preisträger im Angriffsgeiste beseelt hat sich Flohr einen Kleinmeisterturnier hat diese Partie mit dem Feuer- bauer gefallen lassen und verzichtet freiwillig auf Doppel- geiste der heutigen Schachjugend Dienstag, 26. Mai 19 1 gespielt. SDL. teilung. Irr- U. ausl. Stoffe 8 feine errei- IKB Scfueiderei im Qus schmitt Amtl. Veröffentüchungen der Staat Mannheim Die Pfänder vom Monat November 1930 und zwar Lit. A Nr. 20 230 bis 22 911, Lit. B Nr. 40 854 bis 45 979, Lit. OG Nr. 29 519 bis 32 778 müſſen bis ſpäteſtens Ende Mai 1931 ausgelöſt werden, andernfalls ſie Anfang Juni 1931 ver⸗ ſteigert werden. 81 Städt. Leihamt. Mannheimer Hausfrauenbund z. Miederbeginn des Hochkurses Mitgl. RM. 38.—, Mihtmitgl. BM. 40. Anmeldung bis 3. Juni in der Geschäftsstelle N 2, 4, tägl. v. 10—12½ u. 36 Uhr. Tel. 218 26 855 Sthälzi Eure Gesundheit! Trinki Süs mosi Es ist flüssiges Obst! Edeltrucht aus Trauben u. 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Für unſere Neubauten am Bäckerweg ſollen a] die Schreinexarbeiten, h) die Terrazzoarbeiten im öffentlichen Wettbewerb vergeben Angebotsvordrucke ſind in unſerem Baubüro am wo auch die Zeichnungen eingeſehen werden können und nähere Auskunft ſpäteſt. 1917 5 B. Juni 1991, Freitag, 5. Juni 1931, auf unſerem Geſchäftszimmer D.5/6 abzugeben. Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim m. b. H. 7024 werden. vorm. 9 Uhr, vorm. 10 Uhr geändert. wird mit Zuſtimmung d März 1931 und § 10. Die örtliche Au oder deren Beamte und Den perſon Wer ordnungen des Bezirkst behörde oder deren Beau des und und t iſt unweigerlich herheit ſtört, oder dauernd vom Betreten ſchloſſen werden. ſagung des Handels mit zuſtändig(88 69 und 70 badiſchen Verordnung v Geſ.⸗ u. Verordnungsbla Für den Viehhofverwe und Viehhofes zuſtändig. Gegen den Ausſchluß an den Herrn Landeskon an das Bezirksamt zulä aufſchiebende Wirkung. Amtliche Bekanntmachungen Abänderung der Viehhof⸗ und Viehmarkt⸗ Ordnung für die Hauptſtadbt Mannheim vom 1. November 1929. Die Viehhof⸗ und Viehmarkt⸗ Ordnung der Hauptſtadt Mannheim v nach Vollziehbarkeitserklärung des Herrn Landeskommif Der§ 10 erhält folgende Faſſung: führt die Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofes närpolizeiliche der Bezirkstierarzt. 125 dienſtlichen Anordnungen der Aufſichts⸗ den ſchriftlichen oder mündlichen An⸗ Schlacht- und Viehhofes oder deren Beamten Bedienſteten nicht fügt oder die Ordnung zuverläſſig erweiſt, oder ſich wiederholt im Vieh⸗ hof unangemeſſen benimmt, Für den Ausſchluß aus Viehhof iſt in gleicher Weiſe wie für die Unter⸗ badiſchen Verordnung vom 14. Auguſt 1923, Geſ.⸗ u. Verordn.⸗Bl. S. 245, Erlaß des Miniſteriums des Innern vom 16. Juli 1929, Nr. 67 072). Schlacht⸗ und Viehhof auf die Dauer von höch⸗ ſtens 14 Tagen) iſt die Direktion des Schlacht⸗ des Handels mit Vieh iſt innerhalb 14 Tagen, von der Zuſtellung an gerechnet, die Beſchwerde weis innerhalb der gleichen Friſt die Beſchwerde hat jedoch die Einlegung der Beſchwerde Mannheim, den 20. Mai 1931. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Miniatur im Schachspiel. Partie Nr. 222 (Gespielt im Turnier in Nizza 1930) Weiß: Maroczy. Sch War z: Duchamp. 1. e2—e4 C7= c 11. Sg3—e4 Li8s—g7)) 2. d- di d7-d 12. Sed- d Kes 18 3. Sb es dS ed 13. Sts—-g5 3) Dds-b 4. Sc e Les 15 1 E28 888 5. Se- g3 Is g 15. Seb ef/ Th8—g8 6. 12—4 7 e 16. S7 es Sd7- 16 7. S881 13 Sbs—d7 17. Dada ca cõ da 8. LfI—d3 SgS e7) 18. Sgs Xe. Kis es 9 LE da 19. Ses 7. Sch. gibt auf 10. Ddl da g7— 86 1. Besser LXILd3.— 2. Besser Se—d5. Durch den Testzug entstehen für Schwarz arge Schwierig- keiten.— 3. Entscheidend. Partie Nr. 218 (Gespielt Weihnachten 1929 in Melbourne). Weiß: W. F. Coultas. Schwarz: B. W. Stenhouse. 1. 2e2— ed Sg8- 16 12. 00 d- ds) 2. el es S6 ds 13. Les-c Les-e 3. SD 8 Sd5 b 14. 145 g6* 5 4. 124 C7 c 15. Lda 15 DdS—g5 5. 8g1 3 Sb c 16. Ddi-eà2) Kess- ds 6. dz dd cõ dd 17. LiS e 7e 7. Sts dd gg) 18. Dez eb Ihs-es 8. Lel- es LfS g/ 19. Deb xc Tag- c8 9. LII ds d7- do 20. Leœs& b 27 bo 10. Sd co bꝰ& 21. De-b 11. es d e db 1. Besser d7- d6.— 2. dem Anziehenden gestattet, den schwarzen Ein voreiliger Zug, der König von der Rochade abzusperren. Es hatte Rocha geschehen sollen.— 3. Entscheidend. Aus dem Schachleben. Fernturniere des Deutschen Schachbundes. Deutsche Schachbund e. V.(Vors. W. Rb Hamburg) läßt gegenwärtig unter der Leitung des erfahrenen Fernschachspielers und Schles. Meisters A. Giertz deutsche Fernturniergruppen zusammen. stellen. Um allen Schachfreunden die Teilnahme 20 ermöglichen, erfolgt die Einteilung in Gruppen. Die Turniere stehen unter der Protektion des Deutschen Schachbundes, es wird bèabsichtigt, demnächst per. schiedene Titel auszuspielen Der Einsatz beträgt 5 Mk., der voll zur Verteilung kommt. Die Preis. träger können sich aber auch Bücher und Schach- utensilien wünschen. Meldungen von Schachspielern auch von Vereinen, umgehend erbeten. Nähere Auskunft und unverbindliche Zustellung der Tur nierordnung durch den Turnierleiter Redakteur A Giertz, Glogau, Sedanstraße 4. Wiener Schach-Zeitung. Nummer 7(April 1930 bringt an der Spitze einen Ueberblick über die Er. gebnisse des Meisterturniers in Nizza(erster Sieger Reilly mit 6 Punkten) ferner einen Artikel über das Schachleben Australiens mit Ergebnissen des Neu- jahrskongresses von Melbourne. Außerdem enthält die vielseitige und interessante Nummer viel Par- tienmaterial Endspielstudien, Aufgabenteil usw. Die „Wiener Schach-Zeitung“ ist das Organ für das ge- samte Schachleben und erscheint in jährlich 24 Nummern om 1. November 1929 es Stadtrates vom 24. ſärs vom 13. Mai 1931 fſicht über den Viehhof Bedienſtete, die veteri⸗ Folge zu leiſten. ierarztes, der Polizei⸗ ftragten, der Direktion ſich unredlich oder un⸗ kann zeitlich oder des Viehhofes ausge⸗ dem Schlacht⸗ und Vieh das Bezirksamt der R. Gew..,§ 8 der om 7. November 1925, tt S. 327, und§ 1 der is(Ausſchluß aus dem und die Unterſagung imiſſär, gegen den Ver⸗ ſſig. In beiden Fällen keine 8 — 8 e 2 1 2 2 — 6 R. — W — — 4 . 8 lastminute Außergewöhnlich billig: I dename Der aparte Modesteff;: Kammer, Küche u. Bad mieten.„Bau hütte“ Hafenbahnſtraße 30. Vermietüngen Neubau- Wohnungen von einem, zwei Zimmern und 2 Zimmer mit u. Roggenſtraße, ab 1. September 1931 zu ver⸗ in Waldhof, Ecke Korn⸗ G. m. b.., Mannheim, 7172 Lagerraum. ca. 70 qm, trocken, kühl, mit kl. Bürv, ſof. zu Hermiet. O4, 13, II, am Zeng⸗ hausplatz. B 1978 Büro oder Laden mit 2 Schaufenſt. u. 2 Zim. u. Küche ſof. zu vermieten. Näher. 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Au g. mit as Fahrgäſten erzielt, eine Ziffer, leiner Seilſchwebebahn erreicht wurde. In wirtſchaftlicher Heziehung konnte der geſamte in der Anlaufzeit natur⸗ gemäß relativ hohe Betriebsaufwand mit Einſchluß aller Pebenkoſten ſowie des Schuldendienſtes und der erforder⸗ lichen Abſchreibungen aus den erzielten Betriebseinnahmen K voll gedeckt und darüber hinaus noch ein mäßiger Ueber⸗ ſcchuß erzielt werden. f Die Bilanz für 1990 weiſt zwar einen Fehlbetrag von i aus, der aber lediglich durch einmalige Sonder⸗ abſchreibungen auf Anlagekonto ſowie durch volle Abſchrei⸗ bung der Gründungskoſten und der an die Stadt Freiburg für Verbürgung des Bankredits zu zahlenden Entſchädigung in Höhe von 100 000/ verurſacht iſt. Die Anlagen werden in der Bilanz mit 2 128 100% ausgewieſen, darunter die Hahnanlage mit 1 228 000 /, die Gebäude und Bahnfunda⸗ mente mit 628 400/ und die Konzeſſion mit 111 300 J. Das AK, beträgt unverändert 600 000 /, die Darlehen belaufen ich auf 1 511 408, während neben kleineren Poſten Kre⸗ hitpren in Höhe von 212 736 4 ausgewieſen werden. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſind die Koſten des Bahnbetriebes mit 41 976 /, die Koſten des kraftwagenbetriebs mit 17 465 // angegeben. Die Verwal⸗ lungskoſten belaufen ſich auf 20 600. An Zinſen mußten 8 400„, an Steuern 6 688„ und an Verſicherungen 3260 Mark aufgebracht werden. Schließlich erſcheinen noch in der Hewiun⸗ und Verluſtrechnung die Gründungskoſten Nit Ver⸗ 18 infe faſt erfreulich. die bisher von E 112 645„ und die allgemeinen Geſchäftsunkoſten mit 29 488 Schauinslandbahn im erſten Betriebsjahr 100 000 Fahrgäſte in 5 Monaten [Mark. Auf der anderen Seite betrugen die Einnahmen 197 595 //, darunter aus Bahnbetrieb 142 202/ und aus Kraftwagenbetrieb 47172 l. Nach 87 763„ Abſchreibungen ergibt ſich dann der oben genannte Verluſt. Vor einem Tarif des organiſierten Güterkraftverkehrs Die Deutſche Kraſttransport⸗Geſell⸗ ſchaft mbc.[(Deukraft) gibt zu den kommenden Be⸗ ratungen zwiſchen der Reichsbahn und den Spitzenverbän⸗ den der Wirtſchaft über die Wettbewerbs verhältniſſe zwi⸗ ſchen Schiene und Landſtraße folgende Erklärung ab: „Die organiſatoriſchen Arbeiten zum Aufbau und Feſtigung der Deutſche Krafttransport⸗Geſellſchaft mb. haben ſich als beſonders erfolgreich erwieſen. Durch den Zuſammenſchluß größerer Kraftverkehrs⸗Geſellſchaften mit der Gemeinſchaft Deutſcher Kraftwagenſpediteure und mit hunderten von Laſtzugbeſitzern verfügt die Deutſche Kraft⸗ transport⸗Geſellſchaft heute über eine ſich über das ganze Reich erſtreckende Organiſatſon. Man hat einen Kraßft⸗ verkehrstarif vorbereitet, der nicht nur eine faſtuöllige Uebereinſtimmung der Inter⸗ eſſen zwiſchen den Beteiligten erzielt, ſondern gleich⸗ zeitig auch geeignet iſt, für eine befriedigende Löſung des Reichsbahn⸗Kraftwagenproblems die geeigneten Voraus⸗ ſetzungen zu ſchaffen. Auf Grund dieſer Arbeiten, die durch Teile der Denkſchrift von Dr. H. D. Salinger wirkſam er⸗ gänzt werden können und auf Grund der letzten Erklärun⸗ gen des Reichsverbandes der Automobllinduſtrie ſteht zu erwarten, daß in Kürze unter Beteiligung eines Vertreters des Reichsverkehrsminiſteriums und Vertretern des ge⸗ werblichen Güter⸗Kraftverkehrs die zwiſchen den Spitzen⸗ verbänden der Wirtſchaft und der Reichsbahn geplanten Be⸗ ratungen über die Löſung des Wettbewerbsproblems zwiſchen Schiene und Landſtraße zu einem guten Ende ge⸗ führt werden. Dazu iſt es im höchſten Grade wünſchens⸗ wert, daß der Herr Reichsverkehrsminiſter wenigſtens in dieſen Beratungen aus ſeiner in der Frage der geſetzlichen Regelung bisher geübten Reſerve heraustritt, um eine um⸗ faſſende Durcharbeitung des Problems zu erreichen“. Zur * Verbandstag der Vereine Creditreform. Der Verbond der Vereine Creditreform, der 80 000 Mitglieder hat und durch die Ausbreitung ſeiner Beziehungen über die ganze Welt eine Orgoniſation von internationaler Bedeutung ge⸗ Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe s jährigen Verband eu znuach ab. te Creditreſorm hauptſä kaſſoweſen liegt, bilden die P den Hauptgegenſtond der Tagesor d ſich der Verbandstag damit zu befoſſen kunftserteilung durch Einführung einer Auskünften weiter ausgebaut werden Tätig⸗ Sparten wir ſeſer g. N. d. haben, ob die neuen Form kann. Ferner soll hogen werden, ob es möglich iſt, die mündliche Aus⸗ kunftserteilung an Reiſende noch weiter auszugeſtalten. Schließlich wird ein weiterer Ausbau der vertraulichen Schuld nerliſten, die bisher nur bezirksw geführt ſind, und ihre Zuſommenfoſſung zu einer Reichsliſte geplant. * Vereinigte Iſolatorenwerke AG., Berlin⸗Pankow.— Dividendenausfall. Wie von der Verwaltung dieſer zum Geſtürel⸗Loewe⸗Ktonzern gehörenden Geſellſchaft mitgeteilt wird, wird der GV. am 9. Juni vorgeſchlagen, den nach on⸗ gemeſfenen Abſchreibungen(i. V. 58 000„) und nach Aus⸗ ſchüttung von 6 v. H. Dividende auf die VA. den ver benden geringen Reingewinn vorzutragen, nachdem z. gus einem Gewinn von 76 568„ 6 v. H. Stamm⸗ und 6 v. H. Vorzugsaktiendividende verteilt wurden. Standard Zahnfabrik Ac. Konſtanz. Kapital⸗ erhöhung genehmigt. bekanntlich mit 27995/ Verluſt abſchloß, beſchloß höhung des Ack. um 100 000 4 von 400 000% auf 500 00 durch Ausgabe von 250 Inhaber⸗Stal. über je 400 l/. Erhöhung iſt durchgeführt; die Ausgabe erfolgte Nennwert. * Wolfer u. eträgt A Die o. GV. der Geſellſchaft, die 1990 Er⸗ Goebel AG. Eßlingen. r Gewinn für bei dieſer mit 200 000„ arbeitenden Baufirma der Bilanz(in): Forderungen 175 601, tbiger 152 266, Hypotheken und Darlehen 216 016. J Verbeſſerter Vergleichsvorſchlag der Gebr. Demmer AG. in Eiſenach.(Eig. Dr.] Die Durchführung des Ver⸗ gleichsverfahrens ſcheint nunmehr geſichert, nachdem die Geſellſchaft einen verbeſſerten Vergleichsvorſchlag vor⸗ gelegt hat. Die Quote für die ungeſicherten Gläubiger iſt von 65 v. H. auf 70 v. H. erhöbt worden, und zwar ollen nicht wie bisher vorgeſehen 25 v.., ſondern 30 v. H. in neuen Aktien beglichen und außerdem 40 v. H. in bar gezahlt werden. Die Zahlung der einzelnen Raten ſoll derart abgekürzt werden, daß der Vergleich nicht am 1. April 1935, ſondern ſchon am 1. Oktober 1933 beendet ſein wird. Die vorgeſehene Kapital zu ſammen⸗ legung wird noch erheblich verſchärft, und zwar foll das Stammaktienkapital von 1,1 Mill.„im Verhält⸗ nis 201 zuſammengelegt werden. Die 5000/ Vor⸗ zugsaktjen werden ohne Entſchädigung eingezogen. Der Gläubigerausſchuß hat dem neuen Vergleichs vorſchlag zu⸗ geſtimmt und es iſt nicht daran zu zweifeln, daß auch die Gläubigerverſammlung ihn genehmigen wird. * Nutzholz Acc., Frankfurt a. M.— Kapital 100 1 zu⸗ ſammengelegt. Die GV. der Geſellſchaft erledigte die Re⸗ gularien und erſtattete Mitteilun g gemäߧ 240 HGB. Es wurde beſchloſſen, das 123 000, betragende AK. im Verhältnis von 10011 zuſammenzu⸗ legen, um den Verluſt von 122 252% zu beſeitigen und eine Wiedererhöhung auf 50 000% vorzunehmen. De Gefahren für das Elbekartell Während die bekannten Bemühungen Ausb proviſoriſch gebildeten Elbekartells ihren Fortgang ohne allerdings bisher zu weiteren greifbaren geführt zu haben, droht dem ganzen Kartellgedan neue Gefahr, und zwar, wie das„Hamburg blatt“ meldet, durch Beſtrebungen, Outſider⸗Dien ſte einzurichten, offenbar im Zuſammenhang i Ratenbeſſerungen. Es ſei beabſichtigt, für eine Gri Oderdampfern in Hamburg eine Vertretung einzur Dieſe durchaus gegenſtändlichen Bemühungen einem früheren leitenden Angeſtellten einer be deutſchen Speditionsfirma aus. Bei ihrer Durchführu müßten ſich die Vorausſetzungen für das Elbekartel weſentlich verſchlechtern. Hinzu komme, daß auch Schwierigkeiten bei der Aushandlung für beziehung der märkiſchen Waſſerſtraßen in das K geben haben, für die eine Beſeitigung noch nicht g ſei. Andererſeits ſoll in großen Zügen ein Kartellentt ausgearbeitet ſein. Die Verhältniſſe ſtellen ſich da fetzt noch recht kompliziert und wieder verſchlechtert d gehen * Pongs Spinuerei u. Weberei AG., Gladbach⸗ Erhöhung des Verluſts auf 430 000 /. Das Ge 1930 der zum Hammerſen⸗Konzern ge ſellſchaft wird im Bericht erwartungsgemäß günſtig bezeichnet. Wie ſchon angekündigt, hat ſich d luſt weiter erhöht. Nach 344 336(i. V. 399 Unkoſten und 29 348(27 171)/ Abſchreibungen ergibt ein Verluſt von 139 485(179 881), um den ſich de luſtvortrag von 291 270(111 989)/ auf 430 755(291 270 erhöht. Der Geſamtver huſt erreicht ſomit nahezu d Hälfte des 925 600% betragenden AK. Ueber die Art, der Verluſt getilgt werden ſoll, enthält der Ber Angaben. Der Betrieb wurde im ganzen Be nur eingeſchränkt aufrechterhalten. Nach de lanz haben ſich Bankſchulden und ſonſtige Gläubiger guf 682 915(793 417)/ vermindert; daneben ſind Akzeptver⸗ bindlichkeiten von 128 890(111770)/ vorhanden. Auf der andern Seite ſind Forderungen auf 443 124(611 600)% und Vorräte gouf 398 221(432 924)% üchgegangen. D ge⸗ ſamten Anlagen von 731 560(732, ſteht ein Al. bungsbeſtand von 268 029(298 677)„ gegenüber. O fene Rücklagen ſind nicht vorhanden. Mit weiteren Ein⸗ ſchränkungen müſſe gerechnete werden. * Dividendenausfall bei Schwanebeck⸗Zement. Der Ast. der Portland Cementwerk Schwanebeck AG. beſchloß, fürs Geſchäftsjohr 1930 von der Verteilung einer Dividende ab⸗ zuſehen.(J. V. 7 v..) Abſchreibungen wurden in Höhe von 124 999(85 640)„ vorgenommen. Bekanntlich hat die Norddeutſche Portlandzementfabrik⸗ Misburg Akt.⸗Geſ. in Hannover im Vorjahre ein größeres Minorilätspaket 8 Geſellſchaft erworben. ein Filmereignis ganz besonderer Art! lawrente Iipbell — der größte Bariton der Weit= Star der Metropolitan-Oper New Vork singt in dem feenhaften Farben- Tonfilm Aud Ein Züberl Eine Ein 5 r NN 587 0 [René Clair's, unter den Dächern von paris“ [Rent Clair's bestes und reifstes Kunstwerk voll Grazie Charme, Rhythmus u. Tempo Amun enen Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr N 1* 7. Emelka- Ion- Woche 2 N eee des Schöpfers von neuestes Meisterwerk H. Albers Ai 1 0 entzückendes Lustspiel von fich. Eichberg's Hrimin al- u. Reveu- ronfim Der Greifer mit Charlotte Susa nnen Nerzu t umme Bankhaus Pat u. 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Probst i und Friiz Spengler Friedrich Probsi nebsi Frau und Angehörigen Die Beerdigung findet am Dienstag nachmittag 5 Uhr von der Leichenhalle Friedrichsfeld aus statt 117 Danlsagung Für die uns in so reichem Maße entgegen- gebrachte Anteilnahme an dem uns betroffenen Verlust, sowie Kranzspenden, sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 23. Mai 1931. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Johanna Waldberr WVe. Köſtritzer Schwarzbier 7. E wer 8 Stunden ſchwer arbeitet braucht etwas, um ſeine verbrauchten Kräfte wieder aufzufriſchen. Gerade daun, wenn die Not der Zeit eine karge einförmige Koſt bedingt, muß durch Darreichung eines herzhaften Genuß⸗ mittels der allgemeine Ernährungs⸗ zuſtand aufgebeſſert werden. Ein flüſ⸗ ſiges Nahrungsmittel, das Schmackhaf⸗ tigkeit, Nährwert und Verdaulichkeit vereint, iſt das echte Köſtritzer Schwarzbier. Es wird aus reinem Malz ohne Zuſatz von Zucker hergeſtellt. 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