suchen Meter ts vollzieht repariert Knudsef 1 15,2 ddl. konſerd, ſenhaft. hrer, Not. Angeb, unt.. t die Geſch 961 ugspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 86 Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe 142. Jahrgang— Nr. 230 Mittwoch, 27. Mai 1931 Das Reichskabinett wird bis zur Abreiſe nach Chequers alle Tage zu wichtigen Beratungen und bedeutſamen Veſchlüſſen zuſammentreten Start zum Stratoſphärenflug Profeſſor Pittard iſt heute früh zum Stratoſphärenflug aufgeſtiegen Wann kommt die Notverordnung? Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 27. Mai. Die politiſche Pfingſtruhe hielt am Dienstag noch an, zumal der Kanzler erſt in den Nachmittagsſtun⸗ den nach Berlin zurückgekehrt iſt. Heute indes wird das Reichskabinett ſeine bedeutungsvollen tunen, und außenpolitſchen Bera⸗ fungen wieder aufnehmen und ſich vermutlich bis zur Abreiſe des Kanzlers und des Außenminiſters nach Chequer s in Permanenz erklären. Die heutige Sitzung iſt vornehmlich den mit der lezten Genfer Tagung zuſammenhängenden Fragen gewidmet. Ob das Kabinett noch Zeit finden wird, im Anſchluß daran gleich auch mit der Beſprechung der neuen Sanierungs maßnahmen zu be⸗ ginnen, ſteht noch dahin. Bis zur Abreiſe der deutſchen Staatsmänner nach England wird die Notverordnung auf jeden Fall fertiggeſtellt ſein. Wann ſie veröffentlicht werden wird, iſt noch im⸗ mer ungewiß. Der Kanzler ſcheint ſich ſelbſt über den Zeitpunkt noch nicht ganz im klaren zu ſein. Neuerdings wird wieder behauptet, er beabſichtige, das Dekret erſt Mitte Juni zu erlaſſen, da am 14. Jun die Reichstagsfraktion des Zentrums in Hildesheim zuſammentritt und Dr. Brüning hier Aelegenheit hätte, über die politiſche Lage und über die finanziellen Maßnahmen in großem Rahmen Aufſchluß zu geben und ſo für die nötige Reſonanz in der Bevölkerung zu ſorgen. Auf der anderen Seite ſpricht manches dafür, daß die Publikation noch vor oder doch wenigſtens während der Aus⸗ ſprache in Chequers erfolgt. i Dem ſozialdemokratiſchen Parteitag wird bei ſeinem Zuſammentreten am Sonntag die Notverordnung in ihrer endgültigen Faſſung noch nicht vorliegen. Für ſeine Haltung wird aber von farkem Einfluß das Ergebnis der Unterredung ſein, die heute zwiſchen dem Kanzler und den ſozialdemo⸗ krgtiſchen Führern ſtattfinden ſoll und in deren Mittelpunkt die Brotpreisfrage und die ſozlaldemokratiſche Forderung nach Herabſetzung der Getreidezölle ſteht. Beamte und Not verordnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Mai. Nit der kommenden Notverordnung be⸗ ſhitigte ſich auf einem Preſſeempfang, der geſtern abend ſtattfand, der Vorſitzende des Deutſchen Be⸗ amtensundes, Flügel. Im Sportpalaſt geht heute eine große Proteſtkundgebung vor ſich, die ſich gegen eine neue Kürzung der Beamtengehälter richtet. Die Beamten erklären, zur Linderung der Not zu wei⸗ teren Opfern bereit zu ſein, wofern ſie auf alle Erwerbenden“ ausgedehnt werden. Die Beamten weiſen alſo eine Sonderbelaſtung von ſich, würden ſich aber offenbar zu einer Abgabe bereit finden, für die das Schlagwort„Beſchäftigungsſteuer“ ge⸗ N prägt iſt. Es hat in der Tat den Anſchein, als ob die Re⸗ derung ſich mit derartigen Plänen trägt. Näheres 1555 bdieſe Abſichten wird man freilich erſt im Laufe 5 bevorſtehenden Kabinettsberatungen erfahren. 88 allem weiß man nicht, von welcher Grenze ab 9 Abgabe derer, die noch über Arbeit oder Ein⸗ 1 5 verfügen, zugunſten der Arbeitsloſen er⸗ gen kann und in welcher Höhe ſie gedacht iſt. an ſpricht von 4 v. H. 10 Jedenfalls hat der Kanzler den Beamtenführern „ Schreiben zugeſichert, daß er ſie noch lla werde, bevor das Kabinett endgültig Be⸗ ſe gefaßt hat. Der Empfang der Vertreter der kämtenſpitzenverbände iſt für Ende der Woche in Ausſicht genommen. 1 Reſolutionen 55 7 r Frankfurter Lehrertagung Telegraphiſche Mel dung — Frankfurt a.., 26. Mai. 9 der Vertretervelſammlung des Deutſchen 1 dervereins wurden heute zwei Entſchließungen genommen. In der Reſolution zur Schul⸗ und Lamtenpolitit heißt es u..: tune Verkreterverſammlung des Deutſchen Leh⸗ a ſpricht ihr Bedauern darüber aus, daß 15 eich außer dem Grundſchulgeſetz in kei 15 einzigen Falle von dem Arkikel 10 Gebrauch eich un die wichtigſten Schulbeſtimmungen der chsverfaſſung durchz Es beſteht auch kein ufüühren. Telegraphiſche Meldung — Augsburg, 27. Mai. Profeſſor Piccard iſt heute früh 3,56 Uhr zu ſeinem Stratoſphärenflug glatt geſtartet. Bei faſt wind⸗ ſtillem Wetter erhob ſich der Ballon ohne jede Schwie⸗ rigkeit und ſchlug die Richtung nach Nordoſten ein. Mit der Füllung des Ballons war bereits geſtern um 23 Uhr begonnen worden. Trotz der frühen Morgenſtunde hatten ſich etwa 1000 Zuſchauer eingefunden. Die Abſperrung war Der Brüſſeler Univerſitätsprofeſſor der Phyſik Piccard iſt heute mit ſeinem von ihm konſtruier⸗ ten Ballon in Augsburg aufgeſtiegen. Sein Ballon faßt 14000 Kubikmeter und iſt mit Gas von außer⸗ ordentlicher Auftriebskraft gefüllt worden. Unter dem Ballon iſt eine leichte Aluminiumkugel als Korb für die Inſaſſen aufgehängt. ſehr ſtark durchgeführt, ſodaß ſelbſt die Preſſevertreter nicht an die Gondel herantreten durften. Um.20 Uhr beſtieg Piccard mit ſeinem Aſſiſtenten Kipfer die Gondel, die nach kurzer Verabſchiedung verſchloſſen wurde. Der Vallon flog wiederum unter ſchweizeri⸗ ſcher Flagge. Der Aufſtieg vollzog ſich faſt ohne jede Kundgebung. Piccard glaubt, daß der Ballon in größerer Höhe die Richtung nach Südweſten ändern wird. Die Aluminfumkugel des Prof. Piccard, mit der er jetzt in Ausgburg zu der Stratoſphären⸗Höhe von 16 000 Meter aufgeſtiegen iſt. Nähere Einzelheiten — Augsburg, 27. Mai. Entgegen dem erſten mißglückten Verſuch, vollzog ſich diesmal der erſte Teil des ſo viel beſprochenen Stratoſphärenfluges Profeſſor Piccards ſchnell und glatt. Der Gelehrte hatte geſtern den ganzen Tag über mit ſeinem Mitarbeiter, Ingenieur Kipfer, an den Vorbereitungen gearbeitet und ſich nur kurze Ruhe gegönnt. Als um 28 Uhr mit der Füllung des Rieſen⸗ bollons begonnen wurde, war die Gondel ſchon fertig verproviantiert und wiſſenſchaftlich ausgerüſtet. Um 9 Uhr war alles ſtartbereit. Faſt regungslos ſtand der rieſige, birnenförmige Ballon, der genau dieſelbe Füllung wie beim erſten Verſuch(2 200 ehm stel des Faſſungsvermögens] erhalten hat, über der Alu⸗ miniumgondel, von zahlreichen Tauen gehalten. Die Abſperrung um den Ballon war diesmal auf das ſtrengſte durchgeführt, ſodaß ſelbſt die zahlreichen Preſſevertreter und Photographen nicht an die Gondel herankonnten. Nur die oberſte Werkleitung und die aus Schupoleuten und Arbeitern der Ballonfabrik beſtehende Startmannſchaft waren um die Gondel beſchäftigt. Man ſah Profeſſor Piccard im grünen Sportanzug und einer Zipfelhaube auf dem Kopf die letzten Anweiſungen erteilen. Um 375 Uhr ſchlüpfte er mit Ingenieur Kipfer in die Gon⸗ del, die alsbald hermetiſch verſchloſſen wurde. Um.55 Uhr erfolgten kurze Kommando⸗ worte. Unmittelbar darauf erhob ſich der Ballon un⸗ erwartet ſchnell vor den Augen der ziemlich itber⸗ raſchten Zuſchauer in die Luft. Erſt als er über dem Fabrikgelände ſchwebte, erfolgte lautes Hände⸗ klatſchen. Der Ballon ſchlug zunächſt nordweſtliche Richtung ein, drehte dann aber in etwa 1000 Meter Höhe nach Südweſten und glänzte wie eine weiße Kugel in der Morgenſonne. Der Ballon war lange dem ubnewaffneten Auge ſichtbar und ſchwebte etwa 1½ Stunden nach dem Start am füdweſtlichen Hori⸗ zont in ſchätzungsweiſe 5000 Meter Höhe und 3 Kilometer Entfernung. Man rechnet, nach den eige⸗ nen Angaben Piecards, mit einem ſie benſtün⸗ digen Flug. Der Ballon fliegt wieder unter ſchweizeriſcher Flagge. Bis 7,30 Uhr, alſo 3) Stunden nach dem Aufſtieg, war die Fahrt des Ballons mit un⸗ bewaffneten Augen am leichtbewölkten Horizont noch deutlich ſichtbar. Dann entſchwand er den Blicken. Der Ballon hat ſeine Richtung von Südweſten nach Süden geändert. Man ſchätzt die gegenwärtige(7,80 Uhr) Entfernung des Ballons vom Startplatz auf 100 Kilometer und die Höhe auf ca. 7 8000 Meter. Entſcheid darüber, was unter der beſtehenden Rechts⸗ lage des Volksſchulweſens in den einzelnen Ländern zu verſtehen iſt, ſowie die Verabſchiedung des Reichs⸗ geſetzes über die Beamtenrechte, das die in der Reichsverfaſſung den Beamten und Lehrern zuge⸗ ſicherten Rechte gegen jeden Geſinnungsdruck und jede Willkür ſichert. In der Entſchließung heißt es u..: „Der Deutſche Lehrerverein hat wiederholt die einheitliche Regelung der Lehrerbildung durch ein Reichsgeſetz verlangt: Vorbildung auf einer Hochſchule und wiſſenſchaftliche Ausbildung durch mindeſtensſechs Semeſter Studium auf einer Hochſchule. Die Loslöſung der Lehrerbildung von der Hochſchule(Heſſen) und die Herabſetzung der Studienzeit von drei auf zwei Jahre (Thüringen) hat alle Freunde der Lehrerbildung ſchmerzlich enttäuſcht. Die Vertreterverſammlung vdendet ſich mit Entſchiedenheit gegen die in einer ſolchen Regelung zuin Ausdruck kommenden rück⸗ ſchrittlichen Beſtrebuungen und fordert erneut eine veichsgeſetzliche Regelung der Lehrerbil⸗ zur Lehrerbildung dung nach den Forderungen des Deutſchen Lehrer⸗ tages. Nach mehr als ſiebenſtündiger Sitzung wurde dann die Verſammlung, die von insgeſamt 509 Ver⸗ tretern aus dem Reich und Oeſterreich beſucht war, geſchloſſen. Oeſterreichiſcher Miniſterrat — Wien, 26. Mai. Der Miniſterrat beſchloß heute über die am Donnerstag einzubringenden Vorlagen, nämlich die Novelle zum Arbeitsloſenverſicherungs⸗ geſetz, Beſoldungsordnung, Gehaltskürzung s⸗ geſetz und Erhöhung des Zolles auf Kaffee und Tee. Es wurden auch weitere Bindungen im Budget und andere öffentliche Maßnahmen beſchloſſen. Im Anſchluß daran fand abends eine gemeinſame Sitzung des Miniſterrates und der Vertreter der National⸗ bank ſtatt, in der über die mit der Rekonſtruktion der Kreditanſtalt zuſammenhängenden Fragen berich⸗ tet wurde. Die im Auslande eingeleitete Aktion nimmt ihren guten Fortgang, und der Miniſterrat wird über die geſtellten Anträge morgen Beſchluß faſſen. Jür und gegen Briand Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 27. Mai. Noch in letzter Stunde bemüht ſich eine Reihe fran⸗ zöſiſcher Blätter, den Außenminiſter Briand dazu zu bewegen, weiter im Amt zu bleiben. Der „Matin“ verſucht, ſich in die Rolle Briands zu ver⸗ ſetzen und erwägt die Geſichtspunkte, die den Außen⸗ miniſter nach ſeinem erſten Demiſſionsantrag veran⸗ laſſen könnten, ſeine Stellungnahme zu ändern. Zu⸗ nächſt gäbe es Gründe nationaler Art. Während der ſchwierigen Völkerbundsratsſitzungen habe Briand ſein Preſtige und ſeine Autorität unverſehrt aufrecht erhalten. Er habe nicht nur die franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge verteidigt und triumphieren laſſen, ſondern daneben noch die Rolle eines internationalen Schiedsrich⸗ ters geſpielt, dem ſich die große Mehrheit und mitunter alle Delegierten angeſchloſſen hätten. Was würde aus dem großen internationalen Werk Frankreichs werden, das nunmehr aus der Phaſe der Entſchließungen in die weit ſchwierigere der Aus⸗ führung tritt, wenn in Zukunft der leitende Kopf fehlt? In Frankreich ſelbſt haben die bedeutenden Kriegsteilnehmerorganiſationen und ſelbſt alle Frauenverbände Briand ihre Anhänglichkeit aus⸗ gedrückt. Vom parlamentariſchen Geſichtspunkt aus, ſo fährt der„Matin“ fort, habe die Verſtändigung und die europäiſche Wiederaufbaupolitik die Zuſtim⸗ mung der großen Mehrheit erhalten. Falls das Kabinett in dem entſcheidenden Miniſterrat Briand auffordert, ſeine Funktionen beizubehalten, ſo würde es damit dem ganzen Lande eindeutig erklären, daß es voll und ganz mit der Friedenspolitik des Außen⸗ miniſters einverſtanden iſt und nicht nur ihre Grund⸗ ſätze billigt, ſondern auch tatkräftig an ihrer Aus⸗ führung mitarbeiten will. Unter dieſen Umſtänden wäre es nach Anſicht des„Matin“ kaum denkbar, daß irgend eine bedeutende Kammergruppe in der nächſten Debatte gegen Briand Stellung nehmen würde. Angeſichts dieſer ſchwerwiegenden Argu⸗ mente glaubt der„Matin“, daß Briand ſein Rück⸗ trittsgeſuch vom 14. Mai nicht aufrecht erhalten will. Die gegneriſchen Stimmen ſind heute mit wenigen Ausnahmen verſtummt. Nur der „Figaro“ ſetzt ſeine Angriffe in zyniſcher Hem⸗ mungsloſigkeit fort: „Werden die Miniſter, die in ihrem Privatleben faſt alle Gegner des Mannes von Locarno und Thoiry und des Anſchluſſes ſind, auch heute die Komödie„der dringenden Vorſtel⸗ lungen“ ſpielen?“, ſo ruft das Blatt ironiſch aus. Briaud verdankt ſeine Macht nur der Furchtſamkeit ſeiner Gegner. Wenn er nicht mehr über die Geheimfonds verfügt, wird die Zahl ſeiner Freunde ſich verringern. Es ſet denn, daß Briandſeine Betriebsgelder ans dem Auslandempfängt.“ Mit dieſer ungeheuerlichen Verdächtigung ſchließt der„Figarb“ ſeine Angriffe auf Briand Parteitag der franzöſiſchen Sozialiſten Meldung des Wolffbüros — Paris, 27. Mai. Auf dem ſozialiſtiſchen Parteitag in Tours wurde geſtern die Durchprüfung der nationalen Ver⸗ teidigung und der Abrüſtung, zu der auch Leon Blum Stellung genommen hatte, abgeſchloſſen. Die verſchiedenen, voneinander teilweiſe ſtark abweichen⸗ den Entſchließungen ſind dem heute Vormittag zu⸗ ſammentretenden Reſolutionsausſchuß überwieſen worden. Geſtern abend fand im Stadttheater unter Be⸗ teiligung ſämtlicher ausländiſcher Delegierter eine große Kundgebung ſtatt. Der Delegierte der deut⸗ ſchen Sozialiſten, Eriſpien, äußerte ſich ver⸗ trauensvoll betreffend der Zukunft der deutſchen So⸗ zialdemokratie, die— wie er ſagte— den Anſturm des Bolſchewismus und Faſchismus zum Scheitern zu bringen wiſſen werde. Stauning droht mit Klage beim Völkerbund — Kopenhagen, 26. Mai. Der däniſche Miniſter⸗ präſident Stauning erklärte anläßlich der Nach⸗ richt aus Os lo, der norwegiſche Eismeer⸗Ausſchuß habe die norwegiſche Regierung aufgefordert, die von Norwegen koloniſierten Teile der Oſtküſte von Grön⸗ land unter norwegiſche Staatsoberhoheit zu ſtellen, einem Preſſevertreter gegenüber, wenn die Nor⸗ weger die Staatsoberhoheit über Oſtgrönland ver⸗ langen würden, dann würde Dänemark ſofort beim Völkerbund Klage gegen Norwegen erheben. 25 5 125 ——— Demiſſion des polniſchen Kabinetts Telegraphiſche Meldung Warſchau, 26. Mai. Der Staatspräſident hat die Demiſſion des Ge⸗ ſamtkabinetts angenommen und die bisherige Re⸗ gierung beauftragt, die Geſchäfte bis zur Bildung des neuen Kabinetts fortzuführen. Der plötzlich erfolgte Rücktritt der Regierung des Oberſten Slavek, die ſeit dem 4. Dez. v. J. Oberſt Slawek, der bisherige Miniſterpräſident im Amte war, hat hier nicht überraſcht. Schon ſeit Wochen wußte man in eingeweihten Kreiſen, daß ſich Slavek mit Demiſſionsabſichten trug, um wiederum die Leitung des Regierungsblocks im Seim zu übernehmen. Die ſchwierige Finanzlage des Staates ſowie die Schwierigkeiten innerhalb des Kabinetts, in der Frage der Kürzung der Be⸗ amten⸗ und Offiziersgehälter zu einer Einigung zu gelangen, haben zweifellos die Amts⸗ müdigkeit noch geſteigert. Als vermutlicher Nachfolger Slaveks gilt der bisherige Handelsminiſter Oberſt Priſtor, der, ebenſo wie der zurückgetretene Miniſterpreäſi⸗ dent, zum Kreiſe der engſten Vertrauten des Mar⸗ ſchalls Pilſudſki zählt. Oberſt Priſtor, der in früheren Regierungen das Portefeuille für ſoziale Fürſorge innegehabt hat, hat nach dem Maiumſturz bei der Reorganiſterung der polniſchen Armee dem Marſchall Pilſudſki als Perſonalreferent des Heeres hilfreich zur Seite geſtanden. Revolte in Hinterindien [(Drahtung unſ. Londoner Vertreters) § London, 27. Mai Der Aufſtand in Burma in Hinterindien, der ſeit Monaten die Aufmerkſamkeit der engliſchen Re⸗ gierung in Anſpruch nimmt, entwickelt ſich immer mehr zu einer ernſt zu nehmenden Revolte. Der Aufſtand hat ſeinen Grund offenbar hauptſächlich in den ſchwierigen Wirtſchaftsverhältniſſen, die durch das Sinken des Reispreiſes im ganzen Oſten entſtanden ſind. Die Einwohner ſind in ihrer ſchweren Not naturgemäß viel eher bereit, Auſwieg⸗ lern zu folgen. Soweit hier bekannt iſt, hat ſich ein budhiſtiſcher Mönch an die Spitze der Be⸗ * wegung geſtellt, Die Rebellen werben überall Rekruten an und tätovieren dieſen gewiſſe Zeichen auf die Haut, um ſie dauernd als Angehörige der Rebellion zu kennzeichnen. 5 Eine ganze Brigade Infanterie, teils engliſche, teils indiſche Truppen, wird in dieſen Tagen von Indien her in Burma eintreffen, um an der Unter⸗ drückung der Rvolte teilzunehmen. Es iſt den Auf⸗ ſtändiſchen gelungen, verſchiedene Polizeipoſten zu überfallen und Gewehre und Maſchinengewehre zu erbeuten, Offenbar iſt den Behörden in Burma die Bewegung jetzt über den Kopf gewachſen. Der Be⸗ ſchluß der Londoner Indienkonferenz, Burma von Indien abzutrennen, hat zur Verſchärfung der Stimmung beigetragen und in verſchiedenen Diſtrikten ſind Angriffe auf Inder vorgekom⸗ men, Umfangreiche Maßnahmen werden nötig ſein, um die Ruhe in Burma wiederherzuſtellen. be dal 1931 Der Verſuchsballon der Neparationsgläubiger Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Mai. Der vom„Daily Herald“ angedeutete Anleihe ⸗ plan für Deutſchland ſtößt in der Berliner Preſſe auf ſo ziemlich einmütige Ablehnung. Die Auf⸗ faſſung der Preſſe deckt ſich alſo völlig mit der von uns dargelegten offiziöſen Anſicht. Mit vollem Recht wird geltend gemacht, daß eine ſolche Zwiſchenlöſung uns zwar eine vorübergehende Erleichterung bringen, niemals aber eine Reviſion der Tribut⸗ laſten erſetzen könnte. Außerdem würde die Ver⸗ zinſung und Tilgung der Anleihe noch zu den Repa⸗ rationslaſten hinzukommen und ſpäter deſto mehr auf unſere Lebenshaltung drücken. Bemerkenswert iſt die entſchiedene Zurückweiſung, die die von dem engliſchen Blatt lancierte Meldung in der„Germania“ findet. Das Kanzlerorgan bezeichnet ohne Umſchweife dieſen Vorſchlag als „einen falſchen Weg“. Durch eine noch ſo große Anleihe ſei weder Deutſchland zu ſanieren noch der Voungplan aufrecht zu erhalten. Es würde ſich viel⸗ mehr nur um eine jener Zwiſchenlöſungen handeln, die Deutſchlands wirkliche Leiſtungsfähigkeit verſchleiern und mit gepumptem Geld eine Zahlungs⸗ fähigkeit ermöglichen, die in dieſem Maße gar nicht mehr vorhanden iſt. Sollte der Notiz des„Daily Herald“, wie hier und da behauptet wird, wirklich die Bedeutung eines Verſuchsballons der Re⸗ parationsgläubiger zukommen, ſo zeigt die nahezu einmütige Ablehnung des Projektes durch die deutſche Oeffentlichkeit, daß man ſich mit derlei unzu⸗ länglichen Maßnahmen nicht abſpeiſen laſſen will. „Vorwärts“ iſt anderer Meinung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Mai. einziges Blatt wendet ſich der „Vorwärts“ heute gegen die amtliche deutſche Stellungnahme zu der„Daily Herald“⸗Meldung einer internationalen Reparationsanleihe. Auch das ſozialdemokratiſche Hauptorgan gibt zu, daß eine ſolche Anleihe keine Löſung des Reparationspro⸗ blems bedeute, betont aber, daß Deutſchland Grund habe, in allen anleihepolitiſchen Fragen äußerſt vor⸗ ſichtig zu ſein. Vor kurzem hätte die Brauns⸗Kom⸗ miſſion auf das Mittel der Auslandsanleihe verwieſen, um die deutſche Wirtſchaft aus der Er⸗ ſtarrung zu löſen. Sei das energiſche Abwinken gegenüber einem reichlich unbeſtimmten und unge⸗ Als ſo ziemlich 8 ˙ wiſſen Anleiheprojekt auch eine Antwort an die Brauns⸗Kommiſſion? Der„Vorwärts“ erklärt zum Schluß, die offiziöſe Auffaſſung rieche nach den Schachtſchen Heilrezepten und käme lediglich jenen entgegen, für die Reparationspolitik gleich Kata⸗ ſtrophenpolitik ſei. Man hat den Eindruck, daß bei dieſen Ausfüh⸗ rungen des„Vorwärts“ innerpolitiſche Er⸗ wägungen ſtark im Vordergrund geſtanden ha⸗ ben. Man liebäugelt offenbar mit dem Gedanken, daß bei Gewährung einer ſolchen Anleihe man um Einſparungen gerade auf ſozialpolitiſchem Gebiete vielleicht herumkommen könnte. Chegquers ohne Henderſon und Snowoden? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 27. Mai. Die Frage iſt aufgetaucht, ob der Miniſterpräſident Macdonald das einzige Kabinettsmitglied ſein wird, das die deutſchen Miniſter empfängt, wenn ſie Ende nächſter Woche nach Chequers kommen. Ur⸗ ſprünglich war vorgeſehen, daß der Außenminiſter Henderſon und der Schatzkanzler Snowden anweſend ſein würden. Beide ſind an den zur De⸗ batte ſtehenden Fragen, nämlich der Abrüſtungs⸗ und der Reparationsfrage, unmittelbar in⸗ tereſſtert. Es ſcheint aber jetzt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe beiden Miniſter aus geſundheitlichen Gründen der Zuſam⸗ menkunft in Chequers fernbleiben müſſen. Henderſon hat ſich bei ſeiner Rückkehr aus Genf ſofort von Dover in das Seebad Brighton begeben, wo er gegenwärtig zur Erholung weilt. Es heißt, daß er ſich, wie im vorigen Jahre, einer Kur unterziehen muß, die hauptſächlich aus Orangendiät beſteht. Sollte er auf ärztlichen Rat gezwungen ſein, ſchon vor dem Weekend von Chequers dieſe Kur zu beginnen, ſo wäre es vermutlich gefährlich, ſie zu unterbrechen. Die Korruption bei der Verliner Stadtverwaltung LE Berlin, 27. Mai. Wenn der„Berliner Börſencourier“ recht unter⸗ richtet iſt, iſt der neue Magiſtrat bei der Ueber⸗ prüfung der Reſtbeſtände aus vergangenen Jahren abermals einer Korruptionsaffäre auf die Spur gekommen. Es handelt ſich um Gelder, die ſich Direktoren ſtädtiſcher Werke und An⸗ ſtalten über ihre Bezüge hinaus verſchafft haben. Beſonders kompromittiert ſoll ein Direktor der Gaswerke ſein. Von ihm wird behauptet, daß er ſich bei beſtimmten großen Aufträgen Lizenzen ge⸗ ſichert habe, zu denen er nicht berechtigt geweſen ſei. Man hat ihn aufgefordert, ſein Amt niederzulegen. Er hat ſich jedoch geweigert, das zu tun und wird vorausſichtlich einen längeren Krankheits⸗ urlaub antreten.(1) Auch Snowdens Geſundheit iſt durch den kürz⸗ lichen Rückfall nach einer ſchweren Operation zu un⸗ ſicher, als daß man feſt auf ſeine Anweſenheit in Chequers rechnen kann. Snowden hält ſich gegen⸗ wärtig in ſeinem Landhaus in Surry auf. Es iſt jedoch fraglich, ob er bis zum Ende der nächſten Woche wiederhergeſtellt ſein wird. Man muß alſo mit der Möglichkeit rechnen, daß Macdonald den deutſchen Gäſten allein oder we⸗ nigſtens doch als einziges führendes Kabinettsmit⸗ glied entgegentritt. Das würde bei der weltberühm⸗ ten Geſchicklichkeit des engliſchen Miniſterpräſidenten, ſchwierigen Fragen auszuweichen, der Zuſammenkunft eine Wendung ins Un⸗ beſtimmte geben, die den deutſchen Beſuchern ſicherlich nicht angenehm ſein wird. Eine Beſtätigung des Gerüchts, daß Henderſon und Snowden nicht nach Chequers kommen würden, ließ ſich bisher naturgemäß nicht erreichen, da beide tat⸗ ſächlich von ihrer Geſundheit abhängen. Man möchte aber wünſchen, daß die größten Anſtrengungen ge⸗ macht werden, um den beiden Miniſtern die An⸗ weſenheit zu ermöglichen, da viel politiſches Schickſal von dieſem Weekend abhängen wird. Kaum glaublich! Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 27. Mai. In Sexten in Südtirol wurde das Poſthotel auf unbeſtimmte Zeit geſchloſſen mit der Begründung, daß der Beſitzer vor 2 Jahren zwei Fremde, die bei ihm übernachteten, nicht rechtzeitig angemeldet habe. Der wirkliche Grund für die Schließung iſt aber, wie dem„LFokal⸗ Anzeiger“ gemeldet wird, folgender Vorfall: Bei einem Faſ⸗ ziſtenfeſt konnte der Wirt in der Eile nicht genug Kaffeegeſchirr herbeiſchaffen, um alle Gäſte zu be⸗ dienen. Einer der Angeſtellten holte aus einem Nebenzimmer zwei Kaffeetaſſen, die die Inſchrift „Poſthotel Sexten“ trugen und mit dem Doppeladler verſehen waren. Das iſt von faſziſtiſcher Seite als eine Provokation aufgefaßt worden, für die man ſich jetzt durch Schließung des Hotels gerächt hat. Letzte Meldungen Zwei Kinder im Neckar ertrunken — Heilbronn, 27. Mai. Beim Spielen an einem Fabrikkanal des Neckars ſtürzte geſtern ein neun Jahre altes Mädchen ins Waſſer und verſank in den Fluten. Ein 7 Jahre alter Knabe der das Mädchen zuretten verſuchte kam dabei ebenfalls ums Leben. 5 Plattdeutſcher Beſuch aus Amerika — Hamburg, 27. Mai. Eine Reiſegeſellſchaft von rund 200 plattdeutſchen Amerikanern, zum größten Teil Mitglieder des Newyorker Plattdeutſchen Feſt⸗ vereins, trafen heute mit dem Motorſchiff„St. Louis“ in Cuxhaven zu einem Deutſchland⸗Beſuch ein. Die Gäſte wurden von einer großen Anzahl von Dele⸗ gierten niederdeutſcher Vereine und landsmannſchaſt, licher Vereinigungen, die von Hamburg nach Cux⸗ haven gekommen waren, herzlich begrüßt. Am 7. September wieder in Genf — Genf, 26. Mai. Der geſchäftsführende Präſi⸗ dent des Völkerbundsrates, Dr. Curtius, hat die Völkerbundsverſammlung zu Montag, den 7. Sep⸗ tember, einberufen. Gründung weiblicher Faſzi in Italien — Rom, 26. Mai. Eine heute erſchienene Be⸗ kanntmachung der faſziſtiſchen Partei gibt Richtlinſen für die Schaffung weiblicher Faſzi an. Den Frauen⸗ Faſzi kann jede italieniſche Frau beitreten, die das 22. Jahr erreicht hat. Die Frauenfaſzi werden an⸗ ſchließend an die männlichen Organiſationen gegrün⸗ det, erhalten eine ähnliche Führerorganiſatlon und dieſelbe Diſziplin. 43 Todesopfer des Pfingſtverkehrs in Frankreich — Paris, 27. Mai. Die vervollſtändigte Ver⸗ kehrsunfallſtatiſtik der Pfingſttage beläuft ſich nach dem„Matin“ auf 43 Tote und 150 Verletzte. Eiſenbahnunglück in Frankreich — Paris, 26. Mai. Bei St. Mihiel entgleiſten heute nachmittag die hinteren Wagen eines nac Verdun gehenden Perſonenzuges. Zwei Reiſende wurden getötet, vier verletzt. Sowjetruſſiſche Demonſtrationen gegen Finnland — Helſingfors, 26. Mai. Wie die Finniſche Tele⸗ graphenagentur meldet, hat kurz nach 17 Uhr ein ſowjetruſſiſches Militärflugzeug in einer Höhe von etwa 2000 Meter die Stadt Helſingfors über⸗ flogen. Ferner wurde eine ſowzjetruſſiſche Flo⸗ tille etwa 20 Meilen ſüdlich von Helſingfors be⸗ merkt. Abſturz eines neuen Flugzeungtyps — Chikago, 26. Mai. Ein Flugzeug, das einer hie⸗ ſigen Tageszeitung gehört und gewiſſe techniſche Neuerungen enthält— es handelt ſich um ein Flug⸗ zeug mit zwei Propellern, von denen einer vorn, der andere an dem ſtark verkürzten Hintergeſtell an⸗ gebracht iſt— ſtürzte bei dem Verſuch, den 2000 Meter⸗ Rekord mit einer Belaſtung von 5000 Kg. zu über⸗ bieten, über der Stadt ab, wobei ſämtliche vier In⸗ ſaſſen getötet worden ſind. Acht Inſaſſen einer amerikaniſchen Nacht ertrunken — Newyork, 27. Mai. Es wird befürchtet, daß acht Inſaſſen der Yacht„Sea Fox“, die während des Wochenendes bei Long Island kreuzte, und noch nicht zurückgekehrt ſind, den Tod gefunden haben. In Da⸗ rien(Connecticut) wurde die Leiche einer jungen Frau ans Ufer geſpült, von der man glaubt, daß ſie ſich an Bord der Yacht befunden habe. 47 Tote bei dem Bergwerksbrand in Hinterindien — Madras, 26. Mai. Die Zahl der bei dem Brande des Goldbergwerks in Kolar(Maiſſur) ums Leben Gekommenen hat ſich, nach den letzten Mel, ö dungen, auf 47 erhöht. 30 Perſonen werden noch vermißt. Die Bergungsarbeiten werden mit allem Nachdruck fortgeſetzt. An der Unglücksſtätte ſpielen ſich herzzereißende Szenen ab. ! ᷣ P ˙ V poco ²· pPPPPP—————PPPPP—————————ꝓPꝓPꝓPꝓPP———PP—PꝓPꝓPwPwꝓwꝓ—ꝓP———PꝓHꝓ———————————— Spielzeitwende im Nationaltheater Was bringt die Spielzeit 193/322 Heute werden viele Theaterfreunde ein ſchmuckes Werbeheft des Nationaltheaters in ihrem Bkiefkaſten finden; die Mannheimer Lokalfarben ſchimmern darauf entgegen, und über den Konturen des alten Mannheimer Stadtplanes ſchwebt die in⸗ zwiſchen etwas gedrehte Maske, die ſeinerzeit das Emblem für das Theaterjubiläum abgab. Auch das kommende Jahr wird ein Jubiläum beſitzen; es wird das Goethe⸗Jahr ſein, und Intendant Maiſch nimmt dazu am Beginn des Heftes kurz das Wort: i Wir treten mit dem Spieljahr 1931/2 in ein Goethejahr. Die ganze geiſtige Welt wird im kommenden März Goethes hundertſten Todestag be⸗ gehen. Wir begehen ihn mit. Nicht als Trauertag, als einen Tag der Freunde am größien Beſitz unſerer Nation, als einen Tag der Beſinnung auf unſere gei⸗ ſtigen Kräfte inmitten des politiſchen Chaos, als einen Tag der Mahnung zur lebendigſten Pflicht des Thea⸗ ters: zur Teilnahme am geiſtigen Ringen unſerer Zeit. Ihm ſoll die Arbeit des Jahres gelten. Das iſt ein treffliches Motto für eine Spielzeit, und es ſpricht daraus der Wille, gerade in ſchwerer Zeit das Theater von aller Reſignation freizuhalten und es in den Dienſt einer der wichtigſten Gegen⸗ wartsaufgaben zu ſtellen: die Menſchen über die Not des Tages hinwegzubringen. Auf ſeine Weiſe natür⸗ lich; die kann nur künſtleriſch in der Hauptſache und unterhaltend in der richtig doſierten Nebenſache ſein. So ſieht denn auch der Spielplan für das kommende Jahr aus, der in ſeiner Art nicht anders als muſterhaft genannt werden kann. Es iſt alles hübſch verteilt, klug kontrapunktiert, und wenn man auch den Uraufführungen in beiden Sparten noch etwas ſkeptiſch gegenüberſtehen kann — im Schauſpiel iſt wenigſtens einmal ein Volks⸗ ſtück„Rauhnacht“ von Billinger dabei—, ſo liegt das nicht unbedingt in der Macht des Theaters. Das hat es ſich zur ehrenwerten Aufgabe gemacht, junge Talente zu fördern und die gegenwärtige, durchaus rege Dramatik, wie ſie ſich an anderen Theatern ge⸗ zeigt und auch bewährt hat, den Mannheimer Freun⸗ den der Bühnenkunſt vorzuführen. Dabei iſt die Aufnahme eines Werkes wie„Phaea“ von Unruh, die wir als Beiſpiel nennen, ſehr zu begrüßen. Unter den Erſtaufführungen wird auch ein Werk von Schnitzler angezeigt:„Im Spiel der Sommer⸗ lüfte“, das zum 70. Geburtstag Schnitzlers auf⸗ geführt wird. Auch das Jahr von Gerhart Hauptmanns 70. Geburtstag(1932) kündigt ſich an durch eine Wiederaufnahme des in Mannheim lange nicht mehr geſpielten„Biberpelzes“. Mit Hei⸗ delberg zuſammen werden Pläne erwogen im nächſten Fahr in den Sommerfeſtſpielen eine große Veranſtaltung gemeinſamen Gedenkens für Goethe und Hauptmann zugleich zu veranſtalten. Das ſoll die Mannheimer Arbeit im Goethe⸗Jahr und für das Goethe⸗Jahr nicht beeinfluſſen, es iſt die Geſamlaufführung des Fauſt vorgeſehen, Taſſo und Stella ſollen folgen, der Götz wird weiter auf dem Spielplan bleiben. Von Schiller erſcheint nur ein Werk neu, der Don Carlos. Sonſt iſt zu bemerken, daß die Klaſſiker in der Wahl der Werke ſehr das Lichte, Freudigere betonen, genau ſo wie in der Oper, die durch Mozart von dieſer in die nächſte Spielzeit ſinnig geleitet wird. Mit dem neueinſtudierten„Don Giovanni“ ſoll das kommende Theaterjahr beginnen. Es wird die Erſt⸗ aufführung der neuen Oper von Pfitzner„Das Herz“ bringen. Unter den neuen Opern erſcheint der„Wozzeck“ von Berg, Einakter wechſeln mit großen Opern, die durch die Neuverpflichtungen im Perſonal wieder ermöglicht ſind. Man beginnt von Wagner außer ſeinem Tannhäuſer den Ring neu zu inſzenieren; ins nächſte Jahr fallen die drin⸗ gend notwendigen Neuinſzenierungen der beiden erſten Abende des Zyklus. Daß Werke wie der Freiſchütz und Zar und Zimmermann wieder er⸗ ſcheinen, iſt ebenſo zu begrüßen, wie die Wiederauf⸗ nahme des Boris Godunow von Muſſorgſky, einer der beſten Vorſtellungen unſerer Oper. Eine aus⸗ gezeichnete Idee iſt es, die leichtere Sparte einmal zu erweitern und mit dem überaus erfolgreichen, auf neugearbeiteten Weißen Rößl in den Nibe⸗ lungenſaal zu gehen. Ueberhaupt iſt es durch⸗ aus anzuerkennen, daß man anderwärts erprobte Erneuerungen von gangbaren Werken zur Belebung des Spielplans heranzieht. * Es muß eben alles getan werden, um auch die materielle Seite in dieſer Zeit einigermaßen befrie⸗ digend zu geſtalten. Das ſcheint dem Intendanten im laufenden Jahr gelingen zu wollen. Er hat Mehreinnahmen erzielt, beſonders ſcheinen ſich ſeine Dispoſitionen im Hinblick auf die auswärtigen Gaſtſpiele bewährt zu haben; aber auch die eigene Arbeit des Theaters iſt ſehr erfolgreich in dieſer Richtung geweſen. Vor allem hat die intenſive Ar⸗ beit und ihre Markierung nach außen zur Folge gehabt, daß man wieder vom Theater ſpricht. Da⸗ bei darf man nicht vergeſſen, daß das National⸗ theater in dieſem Jahr mit einem weſentlich redu⸗ zierten Perſonal, ſowohl auf der künſtleriſchen wie auf der techniſchen Seite arbeiten muß. Dennoch ſind im ganzen 11 Vorſtellungen mehr zu verzeich⸗ nen als im vergangenen Jahr. Dabei ſind Oper und Schauſpiel paritätiſcher in der Zahl der Auf⸗ führungen aneinandergereiht worden und trotz der Verminderung der Kräfte konnte ohne Ueberſchrei⸗ tung des Etats ausgekommen werden. Die Zahl der Aufführungen in der hergangenen Spielzeit hat ſich im Muſenſaal um die Hälfte ver⸗ ringert, das kommt durch die Kammerſpiele im Gloria⸗Palaſt, deren Zahl die ſtattliche Zahl von 27 erreicht hat. Um dieſe Kammerſpiele kämpft der Intendant, und man muß ihn dabei unterſtützen, nicht nur deshalb, weil ſie in dieſem Jahr das Thea⸗ ter nichts koſteten, ſondern weil neben dem„großen“ Spielplan ein Kammerſpielplan hergehen muß, wo⸗ für das Gloria⸗Theater der durchaus geeignete Raum iſt. Zu den weſentlichen Eigenſchaften des Publikums gehört bekanntlich die Gewohnheit, wenn es ſich erſt einmal an den Kammerſpielraum gewöhnt hat, wird es ſeine Vorteile auch erkennen und an⸗ erkennen. Im nächſten Jahr treten 20 neue Solomit⸗ glieder in das Perſonal des Theaters ein, dazu 5 neue Mitglieder des Chors, 2 des Balletts und 1 Korrepetitor. Für den bedauerlicherweiſe aus dem Verband des Theaters ſcheidenden Schauſpiel⸗ regiſſeur Dr. Storz iſt als Nachfolger der Aache⸗ ner Regiſſeur Schröder gedacht, deſſen Verpflich⸗ tung jedoch noch nicht feſtſteht. Neu aufgenommen iſt eine Ergänzung der Tanzgruppe; die neue Ballettmeiſterin, Gertrud Steinweg, wird ſehen, ob ſie mit ihrem Perſonal bereits im erſten Jahr ihrer Mannheimer Tätigkeit einen oder zwei Tanz⸗ abende größerer Art wagen kann. Die Veranſtal⸗ tung von Vortragsmorgenfeiern wird erwogen; daß Gundolf in der Goethefeier ſpricht, iſt an dieſet Stelle ſchon bekannt gegeben worden. Das Beiſpiel, das unſer verehrter Landsmann Dr. Stahl i München in dieſer Art gegeben hat— er hat nicht weniger als 25 Morgenveranſtaltungen in dieſet Spielzeit erfolgreich durchgeführt!— Nehmt älles nur in allem, ſo kann man der neuen Spielzeit recht zuverſichtlich entgegenblicken. Man hat vor allem den Eindruck, daß im Theater gearbet⸗ tet wird, und wo ſo viele Kräfte ſich regen da wird auch der Ertrag nicht ausbleiben. K. „Was ihr wollt; im Schwetzinger Schloßgarlen Schwetzingen Die Theater⸗ und Kunſtgemeinde k ie Theater d ſtg Pfingſtſete⸗ war gut beraten, daß ſie an den beiden tagen durch das Frankfurter Künſtler“ theater für Rhein und Main Vorſtellungen af der Freilichtbühne des Schwes tune Schloßgartens geben ließ. Daß ſie Sha 1 ſpeares Luſtſpiel„Was ihr wollt ſptee ließ, ein Stück, das ſo recht dem warmen 17 abenden angepaßt war, war ein guter Einfall. 1 Merkur⸗Tempel bot einen ausgezeiche ih Hintergrund für das Spiel. Geſchickt war die 11 nengeſtaltung gelöſt, die durch ihre Einfachheit 110 durch ihre Naturverbundenheit wirkte. Mit 1 Handgriffen, ſchneller als es je eine Drehbühne nt möglichen kann, war ſtets die nächſte Szene gel in und ſo konnten nicht nur die kleinſten Szenen 65 ſinngemäßer Reihenfolge geſpielt, ſondern Die konnte auch pauſenlos durchgeſpielt werde Lage der„Bühne“ bedingte ein Spiel in die 1 was beſonders bei den Auftritten wirkſam zur tung kam. 5 es ge⸗ Ueber die Darſteller kann nur Lobenswe ſagt werden. Zoſia Becker holte ſich als 1 Beifall auf offener Szene. Die Olivia 100 Beckers ſtand der Leiſtung ihrer Kollegin 1 nach. Von den männlichen Darſtellern ſei n 5 5 Linie Paul Mehnert als Junker ob nannt, neben ihm Franz Schmidtbrunn 1 Haushofmeiſter, die zwei prächtige Charaktergel ten boten. Der Beifall war wohlverdient. könnte au- regend wirken. 1 er, „ Mi 5 0 the Die tagen geſtrige ger 11! ſtändlie nützt 1. Gewitt kechnet Abkühl Donne wand Ig ül ber R. waldes machte Im die ſich ſernte. Abend den Re ladung äußert zu em. Störge ſender die hof aulswi! Die tere währen genfäl ein f Schwwit ſich wi Die geſtern Damit übertr. Maxpin ſolgede geſtern ſehr be 207 C geſtrig die T. der N 178 6 i dann jetzt l verfah die A. land allen in 31 gefüh— Die wärti gesch zu kö Geſchö noch Beſon arbeit jegl Sehr bei d jetzt Stand dem 1 dieſer will 1 Schick ihn n 19831 chaft von größten hen Feſt⸗ t. Louis“ sin. Die on Dele⸗ inſchaſt⸗ ach Cux⸗ f de Präſt⸗ hat die 7. Sep⸗ lien tene Be⸗ ichtlinien Frauen⸗ die das roͤen an⸗ gegrün⸗ ton und ankreich gte Ver⸗ ſich nach tgleiſten es nach Reiſende gen he Tele⸗ Uhr ein ter Höhe rs über⸗ Flo⸗ fors be⸗ 7 8 iner hie⸗ techniſche in Flug⸗ orn, der tell an⸗ 0 Meter⸗ zu über⸗ er In⸗ hacht tet, daß rend des och nicht In Da⸗ jungen „daß ſie 5 bei dem ur) ums en Mel; en noch it allem ſpielen — dieſer Beiſpiel, rh in hat nicht u dieſer tte an⸗ r neuen Man gearbet⸗ da wird k. len etzingen gſtfeier⸗ rſt lex, gen auf linger hake; ſpielen ommer; all, Det ichneten ie Büh⸗ zeit und wenigen ihne er⸗ geſtellt enen in ern es n. Die E Tiefe, ur Gel⸗ rtes ge⸗ Viola Lieſel kaum 1 erſtet ias ge⸗ n l rgeſtal⸗ * 4 g ö 0 4 Mittwoch, 27. Mai 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Gewitterbildung aber keine Abkühlung durch Regen Die hochſommerliche Hitze, die es an den Pfingſt⸗ lagen etwas gar zu gut meinte, ſetzte ſich auch am gestrigen Tage fort. Es war ſogar noch eine Stei⸗ gerung feſtzuſtellen. Es war deshalb ſelbſtver⸗ tändlich, daß die Badegelegenheiten ausge⸗ nützt wurden. Als in den Nachmittagsſtunden ſich Gewitterwolken über Maunheim zuſammenballten, kechnete man mit Niederſchlägen, die die erſehnte Abkühlung gebracht hätten. Man hörte auch fernes Donnerrollen, doch unverrückbar ſtand die Wolken⸗ wand am Horizont. Es blieb den ganzen Nachmit⸗ lag über trübe, wobei man feſtſtellen konnte, daß ber Regen anſcheinend in den Bergen des Oden⸗ waldes niederging. Erſt in den ſpäten Abendſtunden machte ſich eine leichte Abkühlung bemerkbar. Im Norden ſtand noch lange eine Gewitterfront, die ſich nur ſehr langſam in öſtlicher Richtung ent⸗ ſernte. Das Wetterleuchten, das den ganzen Abend hindurch wahrnehmbar war, machte beſonders den Radiohörern zu ſchaffen, da jede elektriſche Ent⸗ ladung ſich in ſtarkem Krachen im Lautſprecher kußerte. Kleinere Stationen waren überhaupt nicht zu empfangen, da hier die Darbietungen durch die Störgeräuſche übertönt wurden. Lediglich der Groß⸗ ſender Mühlacker war einigermaßen zu hören, da die hohe Sendeenergie ſich in dieſem Falle günſtig auswirkte. Die heutigen Morgenſtunden brachten eine wei⸗ lere Abkühlung, woraus zu ſchließen iſt, daß während der Nacht in verſchiedenen Gegenden Re⸗ genfälle niedergegangen ſind. Gegen 7 Uhr ſetzte ein ſtärkerer Wind ein, der wenigſtens der Schwüle, die durch die höherſteigende Sonne bereits ſch wieder bemerkbar machte, ein Ende bereitete. iugſtdienstag mit 33,8 Grad C. Höchſt⸗ . temperatur der heißeſte Tag Die Mannheimer meteorologiſche Station ſtellte geſtern eine Höchſttemperatur von 33,8 Grad C. feſt. Damit ſind ſogar die hochſommerlichen Feiertage übertrumpft worden, denn am Montag betrug das Maximum 31,4 Grad C. Der geſtrige Tag hält in⸗ ſolgedeſſen den Hitzerekord. Die Abkühlung, die gestern in den ſpäten Abendſtunden einſetzte, iſt nicht ſehr bedeutend, denn heute früh wurden ſchon wieder 207 Grad C. feſtgeſtellt gegen 21,8 Grad C. am geſtrigen Morgen. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 16,5 Grad C. zurück. In der Nacht zum Dienstag betrug das Minimum 1 178 Grad C. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen iſt dann deckt man ihn bekanntlich zu. Genau ſo wird jetzt bei den am Neckar liegenden Unternehmern verfahren, die nach dem letzten Hochwaſſerunglück die Auflage erhalten haben, daß das Neckar vor⸗ land bei einem Pegelſtand von 6 Metern unter alen Umſtänden zu räumen iſt. Hoffentlich wird in Zukunft dieſe Maßnahme nicht allzuoft durch⸗ geführt werden müſſen. Die Bootsverleihanſtalt Albeißer erſteht gegen⸗ wärtig wieder aus den Trümmern. Der Hochwaſſer⸗ geſchädigte war, um ſeine Exiſtenz wieder aufbauen zu können, bis jetzt auf Kredite der Mannheimer Geſchäftswelt angewieſen, da bisher weder Staat noch Stadt irgendwelche Mittel bereitgeſtellt haben. Beſondere Erwähnung verdient die tatkräftige Mit⸗ arbeit einiger erwerbsloſer Handwerker, die ohne jegliche Bezahlung am Aufbau mithelfen. Sehr wenig Verſtändnis für die Lage ſcheint man bei der badiſchen Hafenverwaltung zu haben, die jetzt dem Geſchädigten den Vorwurf macht, ſeinen Standort nicht rechtzeitig geräumt zu haben. Außer⸗ dem verlangt man von ihm die Nennung des wegen bieſer Verſäumnis Verantwortlichen. Offenbar will man den Spieß herumdrehen und, ſtatt den vom Schicksal ſchwer getroffenen Beſitzer zu unterſtützen, ihn noch zur Verantwortung ziehen. Für den Beſitzer eines Faltbootes iſt das Betäti⸗ gungsfeld ſehr beit, beſonders wenn ihm nicht nur ein Fahrttag zur Verfügung ſteht. Raſch kann man mit dem zerlegten Boot mit der Bahn überall hinfahren, kann ſich den Fluß, die Abfahrts⸗ und Landungsſtelle beliebig wählen und hat ſich letzten Endes einzig und allein um den Fahrplan zu bekümmern. Es gibt aber auch Zeiten, in denen man unabhängig von der Bahn ſein möchte, wo man aller Kultur entſagen will. In ſolchen Fällen iſt für den Mannheimer Paddler die Auswahl nicht beſonders groß. Wer ſich einigermaßen auskennt, weiß, daß dann nur der Rhein in Frage kommt, der durch ſeine zahlreichen Altwaſſer die Fahrt beſonders reizvoll werden läßt. Die letzte Frage, ob rheinaufwärts oder rheinabwärts, iſt nicht ſo raſch entſchieden, da überall Naturſchönheiten locken, die man von früheren Fahrten her kennt. Schließlich entſcheidet man ſich für abwärts: der Biedenſand iſt das Ziel der Pfingſtfahrt. Die Fahrt auf dem Neckar bietet weiter nichts be⸗ ſonderes. Auffallend iſt nur das ſchmutzige Waſſer, das keinesfalls zu einem Bade lockt. Die zahlreich vor Anker liegenden Schiffe tragen feſttäglichen Flaggenſchmuck. Heiß brennt ſchon in aller Frühe die Sonne herab, doch läßt eine leichte Briſe ihre Wir⸗ kungen nicht zur Geltung kommen. Auf dem Rhein ändert ſich kaum das Bild. Noch geben die rieſigen Anlagen der Anilinfabrik das Geleit und vor der Frieſenheimer Inſel liegen die Rheinſchiffe vertäut, die den Blick nach dem Odenwald hindern. Tiefe Ruhe herrſcht am Pfingſtmorgen noch ringsum. Nur die Hunde auf den Schiffen ſind wach und bellen einen „Guten Morgen“ zu. Aufgepaßt heißt es, als ein Paſſagierdampfer in voller Fahrt naht. Die Grüße der zahlreichen Paſſagiere zu erwidern, bleibt keine Zeit, denn man hat auf das Boot zu achten, das von den Wellen hin und her geworfen wird. Hinter der Altrheinmündung, gegenüber dem Frankenthaler Kanal, ändert ſich das landſchaftliche Bild. Verſchwunden ſind Häuſer, Kranen und Schiffe. Nur die hohen Pappelbäume und die knor⸗ rigen Weiden geben das Geleit. In ſchwachen Um⸗ riſſen ſchimmert von Weſten her die Haardt her⸗ über, im Oſten grüßt der Odenwald. Der hohe Waſſerſtand geſtattet ein Durchfahren des ſonſt durch einen Damm abgeſperrten Waſſerarmes der Petersau. Hier ſieht man nichts als Waſſer, Bäume und Himmel. Die Strömung iſt hier ſo ſtark, daß man ohne zu paddeln ſehr raſch vorwärts kommt. Nach etwa 2 Kilometer Fahrt iſt der freie Rhein wieder erreicht. Ein Blick zurück auf den ſtromſeitigen Teil der Petersau gibt kund, daß hier zahlreiche Paddler bereits am Vortage ihr Stand⸗ quartier aufgeſchlagen haben. Unzählige Zelte blinken aus dem Grün der Bäume hervor. Allmählich wird es auch auf dem Waſſer immer be⸗ lebter. Der Großſchiffahrtsverkehr ruht vollſtändig. Nur Paddelboote und kleinere Motorboote beherr⸗ ſchen das„Feld“. Paddelbobte aus Mannheim überholen, Boote aus Worms kämpfen gegen den Strom aufwärts. Ganz flüchtig denkt man daran, daß einem das gleiche„Vergnügen“ auch am näch⸗ ſten Tage bevorſteht. Am Wormſer Stran d ⸗ bad herrſcht ſchon reges Leben. Das Hochwaſſer hat zwar einen Teil der Kiesbank unter Waſſer ge⸗ ſetzt, konnte jedoch dem Badebetrieb keinen Abbruch tun. Das gleiche gilt vom Strandbad in Lampert⸗ heim auf der rechten Rheinſeite. Als die Brückentürme von Worms aus dem Dunſt auftauchen, hat man beinahe ſein Ziel er⸗ reicht. Einige hundert Meter geht es durch einen Altrheinarm, dann durch eine ſchmale Weidenöffnung und weit breitet ſich das Welſche Loch vor den Blicken aus. Die Inſel inmitten des Sees, die ſo oft ſchon als Zeltplatz gedient hat, ſteht über einen Meter unter Waſſer. Drüber an dem Biedenſand findet man unter ſtämmigen Weidenbäumen noch Pfingſtfahrt mit Boot und Zelt ins„Welſche Loch“ herrliche Zeltplätze. Dort ſind aber auch die ſchönen Badeplätze, die einzigen in der ganzen Gegend, die nicht verſchlammt ſind. Blumenüberſäte Wieſen ſtehen unter Waſſer, Zuerſt ein Bad in den kühlen Fluten, eine Erfri⸗ ſchung nach der Fahrt. Dann aber geht es wieder an die Arbeit. Das Zelt muß erſtellt werden. Einen Vorbau, um vor der prallen Sonne geſchützt zu ſein, darf man ebenfalls nicht vergeſſen. Wohlgefällig be⸗ trachtet man zum Schluß ſein Werk. Nun iſt man wieder Hausbeſitzer für 24 Stunden. Die aufziehen⸗ den Wolken verheißen Regen, doch kommt es nicht ſo weit, daß man die ſchon längſt erprobte Waſſer⸗ dichte des Zeltes erneut beſtätigt bekommt. Statt des Regens kommt ein Wind auf, der herrliche Segel⸗ fahrten ermöglicht. Verhältnismäßig lange kann man abends das Zelt geöffnet laſſen. Die Schnaken kommen durch den Wind nicht recht auf. Einige Meter weiter weg hat eine Jugendgruppe ihr Lager aufgeſchlagen. Beim Feuerſchein ſitzen die Burſchen beiſammen und ſingen mit ſchönen Stimmen alte Volkslieder und kräftige Landknechtsweiſen. Andere haben inzwiſchen einen mächtigen Holzſtoß errichtet. oer um die Mitter⸗ nachtsſtunde Flammengarben in die Höhe züngeln läßt. Funken ſprühen durch die Nacht. Ein roter Widerſchein liegt auf den Geſichtern der Jungens, die ſingend den Holzſtoß umſtehen. Langſam ver⸗ löſcht das Feuer, Mondlicht liegt über der weiten Landſchaft. Das Singen hört die ganze Nacht nicht auf. Mit einem Nachen fahren einige auf den See 1 8 8 ſingen zu den melodiſchen Klängen einer aute. Der frühe Morgen findet uns ſchon wieder im Waſſer. Nichts erfriſchenderes kann man ſich denken als ein Bad im frühen Morgen. Kreuz und quer fährt man über den See, nützt dann und wann den Wind aus. Schließlich wird es Zeit zur Heimfahrt. Mühſam kämpft man gegen den Strom an, treidelt auch von Zeit zu Zeit ein Stück. Welche Gluthitze herrſcht, merkt man erſt ſpäter, als man wieder in der Stadt iſt. 0 Verſicherung gegen Hochwaſſerſchäden Durch die jüngſt auch in unſerer Gegend aufge⸗ tretenen Hochwaſſerſchäden iſt die Frage einer Hoch⸗ waſſerverſicherung wieder in den Vordergrund ge⸗ rückt. Unſer Gebiet gehört zum Glück nicht zu den Landſtrichen, die alljährlich vom Hochwaſſer heim⸗ geſucht werden, wie dies in Schleſien uſw. der Fall iſt. Dennoch haben die an der Waſſerwirtſchaft be⸗ teiligten hieſigen Kreiſe Intereſſe an der Einfüh⸗ rung einer ſtaatlichen Verſicherung gegen Hochwaſſerſchäden. Die Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Liegnitz hat in ihrer letzten Sitzung be⸗ ſchloſſen, ungeachtet der Schwierigkeiten, die der der Durchführung des Planes entgegenſtehen, die Bemühungen auf Einführung einer ſolchen Ver⸗ ſicherung, die für das ganze Reich gelten ſoll, mit allen Mitteln zu fördern. Mit vollem Recht wird die Anſicht vertreten, daß eine Regulierung der Sach⸗ ſchäden auf dem Wege der Verſicherung ohne Zwei⸗ fel für die Beteiligten erheblich vorteilhafter ſein wird, als das jetzige Syſtem ſtaatlicher Beihilfen von Fall zu Fall. Hoffentlich werden die Bemühungen von Erfolg gekrönt ſein, damit nicht die Hochwaſſer⸗ geſchädigten jeweils vor einem Nichts ſtehen und wochenlang im Unklaren darüber ſind, von welchen Seiten ihnen finanzielle Hilfe zuteil wird und ob ihnen dieſe überhaupt gewährt wird.* * 40 Jahre in ſtädtiſchen Dienſten. Herr Wilhelm Sahner, U 4, 18, Kaſſenaſſiſtent bei den Städt. Werken, beging dieſer Tage ſein 40 jähriges Dienſtjubi⸗ Jäum. Sein Eintritt erfolgte am 25. Mai 1891 als Spengler und Inſtallateur. Später wurde er Inſtallations⸗ vorarbeiter, 1905 trat er in die Kaſſenverwaltung als Er⸗ heber beziehungsweiſe als Kaſſenaſſiſtent über. In dieſer Eigenſchaft iſt er noch heute in voller Rüſtigkeit tätig. 3. Seite/ Nummer 239 Der Bahnverkehr an Pfingſten Auf der Reichsbahn befriedigend Die Reichsbahndirektion Karlsruhe teilt uns mit: Wegen ungünſtigen Wetters(Regen bis Freitag vormittag) hat in dieſem Jahre der Pfingſtverkehr etwas ſpäter als in frü⸗ heren Jahren eingeſetzt. Der ſtärkere Reiſe⸗ verkehr begann erſt am Samstag vormittag. Die Perſonenzüge, die beſchleunigten Perſonenzüge und Eilzüge und die dazu vorgeſehenen Ergänzungszüge waren durchweg gut, teilweiſe ſogar ſehr g ut beſetzt. Die vorgeſehenen Ergänzungszüge haben bis Montag ausgereicht. Am Montag abend mußten für den Nahverkehr im Bezirk der Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe ſechs weitere Ergänzungszüge ge⸗ fahren werden. Wiederholt waren auch Verſtär⸗ kungen bei den Perſonenzügen erforderlich. In der Zeit vom Donnerstag, 21. bis Montag, 25. Mai, wurden im ganzen 203 Ergänzungs⸗ züge und 22 Leerzüge für den Perſonenverkehr gefahren. Die beſchleunigt gefahrenen Perſonenzüge der Hauptbahn 998/99 und der Odenwaldbahn 853/54 mußten in der Zeit von Pfingſtſamstag bis Pfingſt⸗ montag auf der Strecke Karlsruhe— Offenburg Karlsruhe u. Mannheim Neckarelz Man n⸗ heim meiſt vierfach gefahren werden. Der ganze verfügbare Perſonenwagenpark war in Dienſt ge⸗ ſtellt. Der Feiertagsverkehr hat ſich reibungslos ab⸗ gewickelt. Er wurde auch ohne nennenswerte größere Verſpätungen durchgeführt. Nur bei einzelnen Zügen mußten ſolche der Anſchlußſtrecken über⸗ nommen werden. Unfälle und Verletzungen ſind während des Pfingſtverkehrs nicht vorgekommen. Zuſammenfaſſend kann über den vom Wetter ſehr begünſtigten Feiertagsverkehr geſagt werden: 1. Der Fernverkehr bleibt hinter den Erwartungen und den hierfür getroffenen Maßnahmen zurück, vermutlich Urſache ungünſtiger Termin der Pfingſtfeiertage— gegen Monatsſchluß, 2. der Ausflugs⸗ und Nahver⸗ kehr war ſehr lebhaft. Der Pfingſtverkehr der Rhein⸗Haardt⸗Bahn war mit insgeſamt 14000 Perſonen um etwa 18 v. H. geringer als im Vorjahre. Die OEG. beförderte 66000 Perſonen, ungefähr ſo viel wie an Oſtern. Gegen die vorjährigen Pfingſtfeiertage war ein Rück⸗ gang um etwa 10 v. H. feſtzuſtellen, eine Auswirkung der wirtſchaftlichen Notlage, da viele Ausflügler ſich diesmal auf Schuſters Rappen verlaſſen mußten. AAN NARD Von Monteverdi zu Strawinſki Münchner Feſtwoche Neuer Muſik München, die konſervative bayeriſche Landes⸗ Hauptſtadt, ſcheint ſich zu einem Treffpunkt der jungen Muſikergeneration zu entwickeln. Die Feſt woche Neuer Mufik wenigſtens, die acht Tage lang Mele Fachleute und Laien von München und aus⸗ wärts in ihren Bann zog, gab nach ähnlichen Veran⸗ ſtaltungen in den letzten Jahren einen ſehr aufſchluß⸗ keichen Ueberblick üiber den noch immer heiß um⸗ lümpften Ausdruckswillen der Jungen. Der Ver⸗ euigung für zeitgenöſſiſche Muſik, die unter Leitung gels Büchtgers zielſtcher arbeitet, iſt dies in erſter ane zu danken— nicht weniger dem unermüdlichen Lorkämpfer der Moderne, dem Dirigenten Hermann Schepchen, der monatelang nur wenige Stunden am Tage geſchlafen haben ſoll, um die ſchwierigen Probleme mit dem nicht immer beſtgeſchulten Sän⸗ hek⸗ und Orcheſtermaterial durchführen zu können. Neben den beiden Opernuraufführungen, der„Ko⸗ . des Todes“ von Malipiero und der der„Die Mutter“ von Alois Haba, 19 5 das Oratorium„Furchtloſigkeit und Wohl⸗ wöllen des dreißigjährigen Werner Egk am meiſten im Widerſtreit der Meinungen. Der Text, den ſich aur Komponist ſeloſt ſchrieb, erzählt die Geſchichte nne Bauern, der, ſalſch beſchulbigt, zum Tode ver⸗ 05 werden ſoll, dem es aber durch„Wohlwollen a b lch loßggkeik, gelingt alle ſeine Widerfacher Auorzeden., Reiht der ethiſch⸗lehrhafte Wille des Ae das Werk ſchon in die Reihe der Verbreitung e modernen Gemeinſchaftsſtücke(Brecht⸗ 1„Lehrſtück“!), ſo noch mehr Ausdruck und gester Zwei mächtige Klangkörper, Chor und Or⸗ 1„ hämmern immer wieder, durch Soliſten und Höre Sprecher unterbrochen, Themengruppen dem 1 ein, um ihm den Gehalt möglichſt ſinnfällig zu Aiſhene Vielen mag dies als bloße Geräuſchmuſtk e ſte wäre es auch, wenn nicht prägnante ben von Erfindungsgabe zeugten, der geſchloſſene on a und die verblüffende Technik einen Muſiker u Kultur erkennen ließen. 8 war es, im Reſidenztheater, dem Rokoko⸗ arock Unchens, zwei dramatiſche Spiele aus früh⸗ 8 er Zeit zu ſehen: Cavalieris„Rappre⸗ Acne di anime e di corpo“ und Montever⸗ 0 dis„Tanz der Spröden.“ Nicht ohne innere Be⸗ ziehung zu neuer Muſik wurden dieſe Werke aus den Anfangszeiten der Oper in das Programm auf⸗ genommen. Allegoriſche Handlung, bezw. Darſtel⸗ lung, artikuliertes Rezitativ, ruhende Oſtinato⸗ Bäſſe, Durchbrechung der Bühnenilluſion— das ſind einige Stilmerkmale, die dem modernen Muſtker eine Beſchäftigung mit dem 16. und 17. Jahrhundert wertvoller erſcheinen laſſen als eine ſolche mit dem 19. Jahrhundert etwa. Wie die tänzeriſch durchge⸗ formten Spiele von Cavalieri und Monteverdi eine Stilverwiſchung zwiſchen Oper und Oratorium an ſich haben, ſo iſt auch bei zwei neuzeitlichen reprä⸗ ſentativen Opern, bei Strawinſkys„Oedipus Rex“ und Honeggers„Antigone“, ſchwer zu ſagen, ob die Bühne zur Verdeutlichung der muſi⸗ kaliſchen Intentionen unbedingt notwendig iſt. Der Verſuch, beide Werke als Oratorien aufzuführen, war lehrreich: Strawinſky hielt ihm vollkommen ſtand, während die flüchtige Behandlung des Anti⸗ gone⸗Stoffes durch Honegger der ſzeniſchen Illuſtra⸗ tion oftmals bedurft hätte— immerhin, das Experi⸗ ment konnte gewagt werden! Außer Hindemith, Hugo Herrmann, Kaminſki ſtellte ſich Richard Zöllner mit einer Missa brevis für à capella⸗Chor vor, die in ihrer Schlichtheit ſympathiſch berührte. Eine lyriſche Kantate von Conrad Beck nach Rilkeſchen Texten war artiſtiſch zu verſponnen, als daß ſie mit ihrer konzertanten Zwieſprache zwiſchen Singſtimmen und Orcheſter tiefer berührt hätte. Carl Orff, der Be⸗ arbeiter des Monteverdiſchen Ballett⸗Dramas, be⸗ nützte eine Entrata von Byrd(um 1600), um kon⸗ trapunktiſch Orcheſtergruppen über dem Thema auf⸗ zubauen: eine fleißige Studienarbeit. 5 Als die Veranſtaltungen im Odeon ihren Abſchluß fanden, mußte Hermann Scherchen immer wieder den Dank ſeiner Getreuen, die eine vorbildliche Ge⸗ meinſchaftsarbeit leiſteten, entgegennehmen. Mit ſeinen Mitarbeitern— vor allem den Orcheſtern der Staatstheater und des bayeriſchen Rundfunks, dem Neuen Münchner Sinfonieorcheſter, dem Rundfunk⸗ chor und dem Münchner Volkschor, den Sängern Ida Hart zur Nieden, Weiſe, Meili, Salomon, den Sprechern Gerathewohl und Schlenck, dem Pianiſten Dammert, der Kammertanzbühne der Güntherſchule — hat er wirklich Großes für die neue Muſik wie für München getan. 1. Mannheim unterſtützt junge Künſtler Die Mannheimer Städtiſche Kunſt⸗ halle hat jetzt eine Einrichtung geſchaffen, die alles Lob verdient. Die Leitung dieſes Inſtituts hat ſich entſchloſſen, künftig immer einen Raum im Erd⸗ geſchoß ihrer Ausſtellungshalle für monatlich wech⸗ ſelnde Ausſtellungen junger Künſtler freizuhalten, um weniger bekannte jüngere Künſtler in ihrem Schaffen dem Publikum näherzubringen. Dieſe klei⸗ nen Ausſtellungen ſollen neben den regelmäßig im ſeitherigen Rahmen zu veranſtaltenden größeren Ausſtellungen eine Dauereinrichtung werden. Ueber die Vorteile, die gerade dieſe Art der Unterſtützung für die jüngere Generation unſerer Kunſtſchaffenden in ſich ſchließt, braucht kaum diskutiert zu werden. Abgeſehen davon, daß hiermit jungen Künſtlern über⸗ haupt eine günſtige Gelegenheit geboten iſt, an die Oeffentlichkeit zu treten und ihr ein geſchloſſenes Bild ihres Könnens und Schaffens zu vermitteln, ſind die günſtigen Momente nicht zu verkennen, die im Neben⸗ her mit den großen, durchſchnittlich ſtark beſuchten Ausſtellungen der Großen beſtehen. Viele Beſucher, die vielleicht den Weg zur Ausſtellung eines„Jun⸗ gen“ weniger leicht finden würden, nehmen nach dem Beſuch der großen Ausſtellung ſicherlich die Gelegen⸗ heit wahr, ſich über die Entwicklung des Nachwuchſes zu informieren. Zurzeit d. h. bis 1. Juni, zeigt die Kunſthalle im Oberlichtraum des weſtlichen Anbaues eine Kollek⸗ tion von Aquarellen von Franz Huber ⸗Ilves⸗ heim, der vor einiger Zeit mit einer Ausſtellung in London bereits beträchtlichen Erfolg gehabt hat⸗ Das Nationaltheater teilt mit: Die erſte Wiederholung des phantaſtiſchen Schauſpiels „Ueber allen Zauber Liebe“ von Calderon⸗ Scholz erfolgt am Donnerstag. Das Schauſpiel hat nunmehr mit den Proben zu Curt Corrinths Drama„Sektion Rahnſtetten“ begonnen. Die Regie hat Dr. Gerhard Storz. Am Samstag findet die Erſtaufführung von Walter Collos neue⸗ ſter Operette„Majeſtät läßt bitten“ unter muſikaliſcher Leitung von Karl Klauß und Regie “ Umſicht und Nachgiebigkeit als Begleiter. von Alfred Landory ſtatt. O Hauskonzert der Hochſchule für Muſik. Mit ihrer letzten Veranſtaltung hatte die Hochſchule für Muſik den Bereich ihrer künſtleriſchen Vorführungen in bedeutſamer Hinſicht erweitert. Wiederholt waren in früheren Abenden auswärtige Künſtler und Per⸗ fönlichkeiten des Muſiklebens zu Wort gekommen. Diesmal präſentierten ſich am Podium des Vortrags⸗ ſaales der Hochſchule Begabungen, die im Begriffe ſtehen, ihrem Wirkungskreis einen größeren Aktions⸗ radius zu verleihen. Frau Iſolde Waſſer mann war uns wiederholt am Konzertpodium ſowohl als feinfühlige Begleiterin wie auch als tüchtige Soliſtin begegnet und beſtätigte mit ihrer feinſinnigen Wieder⸗ gabe einer Ausleſe aus den Hausmärchen von Joſeph Haas nicht nur ihr Einfühlungsvermögen für moderne Klaviermuſtk, ſondern auch darüber hinaus ihre Befähigung für die Beherrſchung ausgeſprochen virtuoſer Werke wie des es⸗moll⸗Scherzos von Brahms. Sehr anſprechend bot ſie das fis⸗moll Notturno von Chopin. Ihr volles techniſches Rüſt⸗ zeug, ſowie die Differenzierung verſchiedener An⸗ ſchlagsfarben und die nötige Bravour erwies ſie in der äußerlich blendenden E⸗dur⸗Polonaiſe von Liſzt, ſtatt deren wir perſönlich lieber die inhaltlich bedeu⸗ tend höher ſtehende, pianiſtiſch ebenſo dankbare Schweſterkompoſition in c⸗moll gehört hätten. Als tüchtiger, durchaus ſolider Muſiker gab ſich Herr Albrecht Schaper zu erkennen, der im erſten Satz eines Cello⸗Konzertes von Boccherini techniſch hoch⸗ entwickelte Fertigkeit, im getragenen, unſerem Empfinden näher ſthenden Satze warmen blühenden Ton ins Treffen führte. Bot ſchon das erwähnte Konzert Gelegenheit, eine ſehr anſprechende leichte Bogenführung, ſowie die Reinheit ſeiner Doppelgriffe im richtigen Lichte zu zeigen, ſo trat ſeine Geläufig⸗ keit am Cello in den folgenden ſpielſelig angelegten Werken von Becker und Popper um ſo mehr hervor. Ohne über ausgeſprochen virtuoſen Elan zu ver⸗ fügen, vermochte Herr Schaper durch geſundes muſt⸗ kaliſches Empfinden für ſich ſehr einzunehmen und wir wünſchen dem ſoliden Muſtker, daß es ihm be⸗ ſchieden ſein möge, ſich eine ſeinen Fähigkeiten zu⸗ ſagende Wirkſamkeit zu ſchaffen. Herr Direktor Welker hatte ſelbſt die Bgleitung am Klavier über⸗ nommen und erwies nicht nur ſeine gründliche Be⸗ herrſchung des Klaviers, ſondern auch ſeine auf lang⸗ zähriger kapellmeiſterlicher Wirkſamkeit beruhende 25 4. Seite/ Nummer 239 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Mai 1991 Aus Mannheimer Gerichtsſälen Mannheimer Schöffengericht Wechſelfälſchungen ſind heute leider häufiger ge⸗ worden. Aber Wechſelfälſchungen mit der ungeheu⸗ ren Zahl von 123 gefälſchten Wechſeln im Geſamtwert von 4300/ gehören doch, wie der Vor⸗ ſitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, in der geſtrigen Sitzung des Schöffengerichts betonte, zu den Seltenheiten. Solche ließ ſich aber der 25 Jahre alte Kaufmann J. M. zum Nachteil einer Mann⸗ heimer Wäſchefabrik zuſchulden kommen. Er hatte allerdings keine leichte kaufmänniſche Aufgabe, denn er vertrieb die übel bekannten Wäſchepakete, die ſich ohnehin nur auf dem Lande und auch da nur bei ganz einfältigen Leuten abſetzen laſſen. Seine Handlungsweiſe begründet der Angeklagte damit, daß er als einziger Verdiener einer ſechs⸗ köpfigen Familie und als Unterhalter für die Koſten der Krankheit ſeiner Mutter in Not gekommen ſei und deshalb zu dem Mittel der Wechſelfälſchungen gegriffen habe, um ſich über Waſſer zu halten. Nach teilweiſer Beſtätigung dieſer Angaben iſt das Gericht bereit, dem noch jungen Angeklagten mildernde Um⸗ ſtände zu bewilligen und ſpricht eine Strafe von 5 159 Ferienſonderzüge nach Süddeutſchland. Zu Beginn der großen Ferien und auch im Auguſt läßt die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft aus allen Direk⸗ tionsbezirken Ferienſonder züge mit 20% Fahrpreisermäßigung, bei beſchleunkgter Durchfüh⸗ rung, nach den wichtigſten Erholungsgebieten Deutſch⸗ lands verkehren. Unter den Zielgebieten nimmt Süddeutſchland die erſte Stelle ein. Allein 109 Ferienſonderzüge verkehren nach Mün chen und 5o nach dem Schwarzwald und nach Baſel. Die Oſtſeebäder ſind mit 77, die Nordſeebäder mit 51 Son⸗ derzügen berückſichtigt. Nach Oſtpreußen verkehren 84, nach Berlin 21 Ferienſonderzüge. Außerdem ſind Ferienſonderzüge zum Beſuche der ſchleſiſchen Ge⸗ birge, Oberſchleſiens, Sachſens Thüringens des Har⸗ zes und des Rheines vorgeſehen. * Vom Aſſenſtein abgeſtürzt. Unſere Annweiler Meldung iſt dahin zu ergänzen, daß es ſich bei dem durch Abſturz vom Aſſenſtein verunglückten Tou⸗ riſten um den 20 Jahre alten Fritz Gerber aus Mannheim handelt. Er ſtürzte etwa 20 Meter tief und blieb mit ſchweren Verletzungen lie⸗ gen. Der Schädel iſt mehrmals gebrochen, desglei⸗ chen der linke Arm. Am Aufkommen des Verletz⸗ ten, der ſich im Annweiler Bezirkskrankenhaus be⸗ findet, wird gezweifelt. 8 Voranſtaltungen Feuerwerk im Ludwigshafener Ebertpark Die Abendmuſik des Pfalzorcheſters in der Kon⸗ zertmuſchel des Ebertparks verklingt. Die Lichter erlöſchen mit einem Schlag. Nur der hochblühende Zauberſtrauß im Sternſee verſprüht das Geleucht ſeiner Waſſerperlen in feinen Strahlenbrechungen. Da erſchreckt ein Kanonenſchlag die Stille. Drüben hinter dem Spielplatz raſcheln ſchlanke Raketen in die laue Luft des Pfingſtmontags und ſtreuen einen Farbenregen blauer, grüner und ſilberner Sterne über den mondbeglänzten Himmel. Drei feurige Spring⸗ brunnen rauſchen in ſchimmerndem Weiß, Flammenräder drehen ſich und ſchrauben ſich empor. Ein Leuchtkugelſpiel blendet die Augen. Ein langbeiniger Storch, deſſen Ge⸗ ſieder mit rotglühenden Edelſteinen beſetzt iſt, ſtapft einem grün erſtrahlenden Froſch entgegen. Dazwiſchen jagen Telegraphen⸗ oder Feuerreiter mit lautem Gewinſel wie Minenwerfer über den Boden. Zuletzt praſſelt eine Hul⸗ digungsfront los: Engel tragen eine Girlande, für den Ebertpark geflochten. Noch einmal entfächern ſich un⸗ geheure Palmen und ſenden einen goldenen Funkenregen herab. Eine Sechzehnſchlagbombe,„die Königin der Nacht“ benamſt, iſt der ſtärkſte Knalleffekt der Mannheimer Kunſt⸗ feuerwerkerei Buſch, die den 15000 Zuſchauern Neues aus ihrer uralten pyrotechniſchen Kunſt vorzauberte. X. * *Die Perſonen⸗ und Giterſchiffahrt auf dem Neckar waren durch das außerordentlich ſtarke Hochwaſſer einige Zeit unterbrochen. Es ſei beſonders darauf hingewieſen, daß die Güterſchtffahrt auf dem Neckar und die fahrplanmäßi⸗ gen Perſonenfahrten Heilbronn— Eberbach— Heidelberg nunmehr unverändert wieder auf der ganzen Strecke im Gang ſind. Kommunale Chronik Schwere kommunalpolitiſche Sorgen Weinheim, 26. Mai. Der Bürgeraus⸗ schuß, der zur Beratung des ſtädtiſchen Vor⸗ anſchlages für das Jahr 1931 auf den 15. bezw. 22. Mai einberufen worden war, iſt nun abermals, und zwar auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Im Vorwort zum Voranſchlage hatte Oberbürgermeiſter Huegel der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß ein erheblicher Rückgang der Reichsüberweiſungen ein⸗ treten würde. Dieſem Umſtande wurde zunächſt da⸗ durch Rechnung getragen, daß der Poſten 276(An⸗ teil an der Reichseinkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatzſteuer) von 400 000 Mk. im Jahre 1930 auf 350 000 Mk. gekürzt wurde. Ob dieſe Kürzung aus⸗ reichend ſein wird, konnte bis vor kurzem noch nicht geſagt werden. Nachdem nunmehr die Mitteilungen des Landesfinanzſachverſtändigen an den Stadtrat vorliegen, wird in hieſigen kommunalpolitiſchen Kreiſen befürchtet, daß eine weitere Kürzung der Reichsüberweiſungen um 100 000 Mk. eintreten wird, ſodaß dieſer Einnahmepoſten von 400 000 Mk. wahrſcheinlich bis auf 250 000 Mk. gekürzt werden dürfte. Unter dieſen Umſtänden erachtete es der Stadtrat für geboten, erſt die neue Notver⸗ ordnung der Reichsregierung abzuwarten und zu ſehen, wie ſich dieſe auf die Gemeinden aus⸗ wirken wird, um darnach die Möglichkeiten einer Deckung des obigen Ausfalles beurteilen zu können. Erſt dann ſoll der Bürgerausſchuß zur Vorberatung des Voranſchlages erneut einberufen werden. Der Frankfurter Mieterſchutzverein hat beim preußi⸗ ſchen Wohlfahrtsminiſter durchgeſetzt, daß das Mieteini⸗ gungsamt beſtehen bleibt. Es hat ſich entgegen der Behauptung des Magiſtrats herausgeſtellt, daß der der⸗ zeitige Umfang der Geſchäfte des Mieteinigungsamtes eine Angliederung an das Mietſchöffengericht beim Amtsgericht nicht zulaſſe. er von den Vorgängen Mitteilung gemacht. die ſtädtiſchen Beamten, die an dem Hand⸗ einem Jahr Gefängnis aus. Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Frey hatte in ſeinem Plaidoyer darauf hingewieſen, daß auf eine derartige Summe von rechtswidrigen Verirrungen eine hohe Strafe ausgeſprochen werden müſſe, zumal die normale Strafe für eine ſolche Fälſchung ſchon ein Jahr Zuchthaus ſei. Schon wieder Fahrraddiebſtahl Einer Hochflut von Fahrraddiebſtählen ſieht ſich das Gericht z. Zt. gegenübergeſtellt. Schon wieder iſt es heute der 22jährige Hilfsarbeiter E. K. aus Neckarau, der wegen des Diebſtahls von vier Fahr⸗ rädern beſchuldigt iſt. Eine junge Ehe, ein Jahr Arbeitsloſigkeit und die laufenden Wechſel beim Möbelhändler trugen dazu bei, den Angeklagten irgend einen gewaltſamen Weg aus dieſem Dilemma ſuchen zu laſſen. Daß er natürlich den falſchen Weg einſchlug, wurde ihm erſt bei der geſtrigen Ge⸗ richtsvexhandlung richtig bewußt. Der Staatsanwalt beantragt ein Jahr Gefängnis. Das Gericht betrachtet eine Straſe von 10 Monaten für angemeſſen. rr Dr n. Der Heidelberger Bezirksrat hat in ſeiner letzten Sitzung die Voranſchläge der Gemeinden Dilsberg, Doſſenheim, Lobenfeld, Rockenau und Ziegelhauſen genehmigt. Dagegen mußte den Gemeinden Haag, Mönchzell, Schwan⸗ heim und Wieſenbach, die abgelehnte Voranſchläge zur Vorlage brachten, die Auflage gemacht werden, innerhalb 14 Tagen geordnete Voranſchläge vor⸗ zulegen, andernfalls die Feſtſetzung durch die Staats⸗ aufſichtsbehörde erfolgen muß. Der Gemeinde Lobenfeld wurde zur Beſtreitung der Koſten einer elektriſchen Leitung nach dem Rittersbacherhof eine Kapitalaufnahme von 2000 Mark genehmigt, ferner der Gemeinde Bammental ein außer⸗ ordentlicher Holzhieb zur Tilgung von Waſſer⸗ leitungsſchulden. Zur Schlägerei in der Karlsruher Bürger⸗ ausſchuß⸗Sitzung * Karlsruhe, 25. Mai. Der Oberbürgermeiſter teilte dem Stadtrat mit, daß er bei der Staatsan⸗ waltſchaft Strafantrag wegen Hausfriedensbruch ge⸗ gen die Perſonen, die nicht zum Bürgerausſchuß gehörten und nach Zeugenausſagen während der Unruhen in den Rathausſaal eingedrungen ſeien, und wegen der Sachbeſchädigung gegen die, die Mo⸗ biliar⸗ oder ſonſt. Sachbeſchädigungen im Saal ver⸗ übt hätten. Außerdem ſei bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft Unterſuchung wegen gemeinſchaftlicher Kör⸗ perverletzung, zum Teil ausgeführt mit gefährlichen Werkzeugen, anhängig. Der Aufſichtsbehörde habe Gegen gemenge und der Schlägerei im großen Rathausſaal in ihrer Eigenſchaft als Bürgerausſchußmitglieder teilgenommen haben, wird ein dienſtpolizei⸗ liches Verfahren eingeleitet; ſeine Durchfüh⸗ rung wird bis zum Abſchluß des anhängigen ſtraf⸗ gerichtlichen Verfahrens ausgeſetzt. Ueberdies wer⸗ den die Beteiligten zum Erſatz des Schadens heran⸗ gezogen. Keine Glückſpiele in Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 26. Mai. Die Oberbürgermeiſter der beiden größten deutſchen Badeorte Wies ⸗ baden und Baden⸗Baden haben im Reichs⸗ finanzminiſterium um eine Unterredung nachgeſucht, in der ſie ſich für die Zulaſſung von Glücks⸗ ſpielen einzuſetzen beabſichtigten. Das Reichs⸗ finanzminiſterium ſieht ſich zurzeit außerſtande, dem Erſuchen der beiden Städte zu entſprechen, da die reichsgeſetzlichen Vorſchriften die Zulaſſung von Glücksſpielen unterſagen und die Ausſichten für ein abänderndes Reichsgeſetz ſehr fraglich ſind. Ob das Reichsfinanzminiſterium unter dieſen Umſtänden in eine Prüfung der Materie eintreten wird, iſt zweifelhaft. Mittwoch, 27. Mai Nationaltheater:„Vorunterſuchung“, Schauſpiel von Max Alsberg und O. Heſſe, Miete A 34, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Jungen Bühne Mannheim: „Hochzeit ohne Ehe“, Burleske⸗Operette von Pordes⸗ Milo, 20.15 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Kölu⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 15,30 Uhr Mannheim— Worms— Gernsheim und zurück. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Die Boheme“, Oper v. Puccini, für den Bühnenvolksbund, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die Million“.— Univer⸗ ſum:„.. und das iſt die Hauptſache!“— Palaſt: „Der Schrecken der Garniſon“.— Schauburg:„Die Frau nach der man ſich ſehnt“.— Scala:„Zwei Menſchen“.— Capitol:„Monte Carlo“.— Glori co: „Monte Carlo“.— Roxy⸗ Theater:„Banditenlied“. ſtapler aus Liebe“. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Manu⸗ ſaktur“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Tafel 700 L81501 507 5. inlef 2 81 n ene 0 1 bf 1 88 ne 5 f 55 2,47 Au 425 724 458161 Maxau.195,48 Hellbroun 2, 31,70.461 40 Mannhein 4,81 ö Plochingen 5 0,74 5.42 Kaub 92 ö Köln.82.29 Waſſerwärme de ren über Bordeaux. Der deutſche Geſandte und Geſandtſchaftsrat 10 000 Kilometerfahrt Start der großen Wagen Nun ſind auch die großen Wagen auf die lange Reiſe gegangen, die von ihren„kleinen Brüdern“ ſchon vor drei Tagen begonnen wurde. In Rom werden ſich beide Kolon⸗ nen treffen. 58 Fahrer hatten für die Wertungsgruppe 2 (Wagen über 2 Liter) gemeldet, 48 ſind geſtartet. Unter den zehn Fahrern, die die Fahrt nicht mitmachen werden, befinden ſich die bekannten Zuverläſſigkeitsfahrer A. Hirte (Berlin) auf Mercedes⸗Benz und J. F. Weſſels(Bremen) auf Mercedes⸗Benz. Ein buntes, farbenfrohes Bild bot ſich am Start der 10000 Kilometerfahrt. Der große Wie⸗ ſenplan, wo die Wagen parken, iſt feſtlich bewimpelt, die Wagen ſind geſchmückt, frohe Geſichter überall— kein Wölkchen am Himmel, die beiden Feſſelballons der Con⸗ tinental ſchwimmen in tiefem Blau, leicht vom Winde be⸗ wegt. Am Start aufmerkſame Unruhe.„Platz für das Auge des Tonfilms“... Zurufe... von der Böſchung her hört man Bruchſtücke der Rundfunkübertragung:„16 Da⸗ men als Fahrer und Beifahrer“...„anweſend der Vize⸗ präſident des.v.., Konſul Fritſch“... dann ſpricht R. Otte, der bekannte Sportmann und Verleger, ins Mikrophon.„Achtung, noch 10 Sekunden!“ P. v. Gui l ⸗ leaume und Frau Lotte Bahr im vielerprobten Steyr ſtarten als erſte. Herzog Adolf Friedrich zu Mecklen⸗ burg überreicht den Gruß des A. v. D. an die Damen: einen Roſenſtrauß. „Los!“ Es geht hinein in den herrlichen Pfingſttag. Die meiſten Wagen ſind durch Schutzgitter vor Kühler und Scheinwerfern vor Steinſchlag geſchützt. Im allgemeinen aber hat man den Eindruck, als ginge es auf eine harm⸗ loſe Tourenfahrt. Staatsſekretär von Schubert, von der Kopenhagenſchen Geſandtſchaft, auf Mercedes-Benz, die weißen Wanderer, Frau M. Gocht auf ihrem Schönheits⸗ prets⸗gekrönten NAG⸗Protos, E. Bieber auf Mercedes⸗ Benz, mit dem er ſchon in der Alpenfahrt ſiegte, der „Preſſe⸗Mercedes“ von Verleger Otte, der NAG⸗Sport mit dem reizenden Fräulein Pix am Steuer, die Adler (Frau Liliane Roehrs wurde ſtürmiſch begrüßt), die Brennabor⸗Juwel, die drei ſchmucken NSU., der Wande⸗ rer der Brüder Birnholz, die beiden Horch 8, der Mercedes⸗Benz von Vallentin— ſie werden Bewäh⸗ rungsbeweis für den deutſchen Wagen zu erbringen haben, während 9 Ford(unter ihren Fahrern der unverwüſtliche J v. Krohn und H. Hörmann), 4 Steyr, 3 Walter (tſchechiſches Fabrikat), 2 Minerva u. a. das Ausland ver⸗ treten. Um.46 Uhr ſtartet der letzte Wagen. Hinter ihm fährt eine Triumph⸗SSͤK.⸗Maſchine heran. Man iſt er⸗ ſtaunt.„Wie, Sie ſtarten auch?“„Ja, wir begleiten die ganze Fahrt.“„Warum... Außer Wertung?“„Um zu zeigen, daß deutſche Motorräder deutſchen Wagen eben⸗ bürtig ſind!“„Wer we das?“ „Ach, das ſind doch die Gebrüder Auffer mann, die ſeinerzeit auf DW. die phantaſtiſche Reiſe durch Kleinaſien machten.“„Nun, denen und der Triumph iſt es zuzutrauen, daß ſie es ſchaffen!“ Noch einmal großes Hallo, als Wilhelm Hoepfner, der Journaliſt und Balkanfahrer, mit ſeinem Hanomag losfährt. Die Kleinwagen: Vom Genfer See zum Tejo Groß iſt dieſe Fahrt, gewaltig ſind die Eindrücke von Land und Leuten, ſchön iſt der Sport, die Fahrt technlſch bedeutſam. Was gibts alles zu ſehen und zu prüfen auf dieſen 10 000 Kilometern durch 10 europäiſche Länder! Um Mitternacht geſtartet, ging es durch die Berge des franzö⸗ ſiſchen Jura ins Rhone⸗Tal und dann wieder aufwärts 400 Kilometer lang durch franzöſiſches Mittelgebirge, wo es kaum je Flachſtrecken, kaum je Geradſtrecken gab. End⸗ lich nach 600 Kilometern begann im Tal der Dordogne das Flachland und nun ſind auf den unabſehbar weiten Gerad⸗ ſtrecken der Biscaya die Fahrer nach 940 Kilometern Strecke Genf—San Sebaſtian in der Kontrolle gut ange⸗ kommen. Die Wahl der Strecke nach San Sebaſtian wor den Fahrern freigeſtellt, alſo wählten einige die weitere Flachſtrecke über Abvignon—Tarascon, andere wieder fuh⸗ Die Da W⸗Mannſchaft gab vernünf⸗ tigerweiſe das Wettfahren im Renntempo auf und legte nun keinen Wert mehr darauf, immer als erſte im Etap⸗ penziel einzulaufen. Kilometer⸗Strecke im wurde, beweiſt, mit welcher Tatkraft ſie an die Erledigung dieſer ſchwierigen Strecke Daß von den Kleinwagen die 940⸗ 50 Kilometertempo durchgehalten durch Frankreichs Bergland gingen. Unſer jetzt 188 000 Kilometer Geſamtleiſtung hinter ſich habender Mercedes-Benz ſchaffte dieſe Strecke in 59 Km.⸗Durchſchnittstempo, aber alle ſeine Inſaſſen wa⸗ ren nach dieſem Tag auf den franzöſiſchen Bergſtraßen im ſüdlichen Sonnenbrand tatſächlich mehr angeſtrengt als der Motor. a Daß alle in Genf geſtarteten Fahrer dieſe Fahrt in der Gluthitze Frankreichs beſtanden, iſt beſter Beweis da⸗ für, mit welchem Schneid und Eifer gefahren wird. Aber todmüde waren ſie alle, die die ſpaniſche Grenze paſſierten. Einem Fahrer gebührt beſondere Anerkennung: O. Wolf (Leipzig) auf ſteuerfreiem Wanderer 1½ Liter, ſerienmäßi⸗ ger Innenſteuer⸗Limouſine fährt Soeben überholten wir ihn vor Liſſabon. Er winkt freund⸗ lich und iſt guter Dinge. auf Reiſeſchreibmaſchine Fahrtberichte und ſeine drei Kin⸗ der im Alter von—13 Jahren ſammeln in„Papas Auto“ Eindrücke fürs Leben. ununterbrochen allein. Seine Frau ſchreibt im Wagen Von San Sebaſtian über Liſſabon-Madrid-Eiſſabon Nach Liſſabon führte die dritte Etappe. Spanien hat dank Primo de Riveras Tatkraft mit die beſten Land⸗ ſtraßen Europas. Aber auch Portugals Straßen ſind aus⸗ gezeichnet und die Strecke von der ſpaniſchen Grenze bis Liſſabon iſt ſtaubfrei. Dieſe Etappe fiel allen Fahrern trotz der ſüdlichen Sonnenglut weſentlich leichter als die 940 Kilometer⸗Etappe im franzöſiſchen Bergland, obwohl ſie diesmal innerhalb der 17 Fahrtage 1100 Km. zurücklegen mußten. Herzerfriſchend war vor allem der Empfang in Portugal. Dort grüßen deutſchſprachige über die Straße geſpannte Bänder die 10 000 Kilometerfahrer. Ueberall wur⸗ den wir von der Bevölkerung herzlich begrüßt und tags gab es offenen Jubel, Händeklatſchen und Grüßen. waren beim Empfang in Liſſabon zur Stelle. Im Automobilelu b von Portugal erhielten die Fahrer Speiſe, Trank, Bad und Kameradſchaftsbeweiſe, ſo daß dieſer Fahrteindruck in Liſſabon zu den größten der 10 006 Kilometerfahrt gehört. Auf der Strecke von San Sebaſtian nach Bur gos war leider O. Müller auf ſeinem ſchon 8 Jahre alten Wan⸗ derer ausgeſchieden. Bis zum ſpaniſchen Victorio hatte er ſeinen vielerprobten Wanderer ſelbſt geſteuert. Der Wagen hatte ſich dem Tempo der Kolonne in jedem Gelände gewach⸗ ſen gezeigt. 10 Minuten lang hatte dann ſein Erſatzfahrer das Steuer in der Hand,— da fuhr er in einen Graben, um einem entgegenkommenden Omnibus auszuweichen. Der Wanderer ſchied aus, anſcheinend durch Mitſchuld deb Erſatzfahrers. Wie denn überhaupt feſtgeſtellt ſei: es zeig ſich, daß vorzügliche Fahrer allzu ſchwache Erſatzfahrer mit⸗ genommen haben, die den Strapazen ſo langer ſchneller Fahrt nicht gewachſen ſind. Kurz vor der ſpaniſchen Grenze trafen wir den Lilipu⸗ taner der Kolonne, den Aero 1⸗Zylinder von Dr. V. Ku, belka im Straßengraben. Dieſer kleinſte aller teilnehmenden Wagen war wunderbar durch alle Gelände⸗ ſchwierigkeiten von Alpen und Pyrenäen und ſpaniſches und franzöſiſches Mittelgebirge gekommen— da, heute vor Tag und Tau, ſprang ein Mauleſel den Wagen an, zertrüm⸗ merte die Windſchutzſcheibe und brachte dem Fahrer, Dr Kubelka, Geſichtsverletzungen bei. Nachoͤem der Erſatzfahrer zwei Stunden geſteuert hatte, fuhr er auf ſchnurgerader Straße ſchnurſtracks in den Graben. Trotzdem fanden wir Fahrer und Beifahrer mit ſieghafter Fröhlichkeit bei der Reparatur. Kühler, Achſe waren verbogen und beſchz⸗ digt.. die beiden hoffen trotzdem bis 2 Uhr nachts Liſſa⸗ bon noch rechtzeitig zum Start nach Barcelona erreichen zu können. F. Hückel auf Tatra und Polizeimajor Gut, knecht auf Adler fahren unentwegt Tag und Nacht hin⸗ durch. Sie waren heute ſchon bei Morgengrauen mit Aſtündigem Vorſprung in Liſſabon. L. von Raffays Hanomag iſt ſtets der ſchnellſte, die BMW⸗Mannſchaft hält mit uhrwerksmäßiger Regelmäßigkeit zuſammen, desglei⸗ chen die franzöſiſche Peugeot⸗Mannſchaft. Der deutsche Benzol⸗Verband hat erfreulicherweiſe dafür Sorge getragen, daß die Fahrer auf allen Etappen und Zwiſchenſtatiogen Benzin⸗Benzolgemiſch tanken können. Der A. v. D. hat Sportkommiſſare nach San⸗Sebaſtian, Madrid, Liſſabon, Barcelona entſandt. Die Fahrt der kleinen Wagen iſt he⸗ günſtigt von herrlichem Sonnenwetter und wird zum Be⸗ währungsbeweis und ſportlichem Glanzerfolg auf Jieſer Hartprüfung für die Kleinwagen der europäiſchen Länder werden. Siegfried Doerschlag Das Wiesbadener Pfingſtturnier Die Kurverwaltung, die ſich lebhaft bemüht Gäſte zu werben, die ſich durch die Beſatzung etwas verzogen haben, veranſtaltete mit dem Reit⸗ und Fahrklub auf der früheren Rennbahn das dritte Spring⸗ und Fahrturnier Der Platz iſt bis auf den Waſſergraben, an dem aut mehrere Pferde zu Fall kamen(Herr Rolf zog ſich eines Knochenbruch zu gut angelegt, indeſſen war der Boden ſo hart, daß Pferde lahm wurden, andere ihre volle Leiſtung nicht zeigen konnten. Die Zahl der Meldungen war groß und nur Qualitätspferde. Mit beſonderem Intereſſe wurden na⸗ türlich die Ritte der Reichswehroffiziere erwartet, die von Rom kamen. Sie zeigten ſich auch in großer Form, bei faſt hundert Startern gewann Oblt. Mo m m mit Kampfgeſell das leichte Springen und ſchlug ſeinen Equipenchef um fünf Sekunden. Bei dem großen Platz gab es kein Pullen, die Pferde konnten laufen ſoviel ſie wollten, und das wurde gründlich beſorgt. Unter dez ſiebzehn Fehlerloſen waren auch die Brüder Schunk, der Hauptmann und der Oberleutnant, es handelt ſich um zwei Pioniere der Nachkriegs⸗Springreiterei. Mit ihre Chargenpferden zeigten ſie den gewohnten guten Sil, Hoeſſch(Dresden), die Ueberraſchung des Römiſchen Tur⸗ niers auf Herrin und der Derbyſieger Herr Fick(Ham⸗ burg) auf Kreuzung ſtanden erwartungsgemäß auch unter den Plozierten. Kurz Reichswehr und Zivil erwieſen ſich als ebenbürtige Gegner. i Nicht viel anders war es bei dem mittelſchweren Spkin⸗ gen des zweiten Tages. Der Sieger Derby unter Ohl, Haſſe ging in grandioſer Form, indeſſen glaubte man zu bemerken, daß ihm der harte Boden nicht genehm war, Der wieder zuſammengeflickte Hein(Et. Brandt) konnte es ſogar auf den zweiten Platz bringen, vor Duvan(Hert Hoeſch), ein Pferd mit gewaltigem Springpermögeg, aber ſchwer auszuſitzen. Daß Teut unter Stallmeſſter Lange(München) gut abſchnitt war ſelbſtverſtändlich nicht dagegen der franzöſiſche Vollblüter Bambi(Herr Tig ler) oder Lupe ein neues Pferd von Herrn Wäjen unter Herrn Fick. Die Hauptſchwierigkeit bot der dre fache Sprung und eine Stange über einem Graben, mehr als nötig wurde hier abgeſtiegen, zumal einige Damen machten das recht fix, andere wie Frl. Broſchek, Frl. Mar⸗ wede, Frau v. Opel ritten glänzend. 75 Teilnehmer waken in drei Abteilungen getrennt, welche durch Eignungs⸗ und Dreſſurprüfungen unterbrochen wurden. 5 Die Eignungsprüfung für Damenreitpferde war eine Angelegenheit der Ställe Duenſing u 0 Becker. Ebenſo ſtand es bei der ſchweren Abteilung det Eignungsprüfung: der Trakehner Schimmel Morbabel it ein prachtvolles Pferd, ebenſo der Oſtpreuße Leibſuchz Zu bemerken iſt der Ritt von Fürſt Caſtell, der n ganz hervorragender Weiſe die ſchöne Akazie vorſtellte auch Herr Wienand(Frankfurt) machte ſeine Sache mit Altgold, einem gut ausgeglichenen Fuchs, recht ordentlich. Nicht zu vergeſſen das Spitzenpferd Anzeiger unter ſeinen Beſitzer Herrn Schuſter(Duisburg). Als Sieger wurde Poniatowſki(Oblt. Buſſe) proklamiert. Kommt es in dieſen Prüfungen auf den Geſchmack al ſo hat der Richter ſich in Dreſſurprüfungen nach der T. O. zu richten. Die ſtrengen Bedingungen der Klaſſe L erfüllte in der Abteilung Amateure am beſten 1 v. Opel mit ihrem ſelbſtgearbeiteten Hobel, 9 Hoseſch auf Abagox, und Herr Talbot(Aachen) 1 Partikulariſt werden weiteren Damen Frau 8 (Frankfurt) auf Lausbub und Frau v. Becker(Bern auf Alinde gerne den Vortritt gegeben haben, Alle 15 tung vor den reiterlichen Leiſtungen dieſer Amaton en 5 der andern Abteilung, oſſen für alle konnte man 11 ſeine Freude an den Ritten von Stallmeiſter Len (Amtmann), Stallmeiſter Staeck(Anzeiger), S0 meiſter Eckard(Otto) haben. Beide Male galt es? Kandidaten zu werten. Max Aldenhofen — Karlshorſt(26. Mai) 1. Lufticus⸗Hürdenrennen. Lehrlingsreiten, 2300 4, Sol 8 1. Starkes Teneriſſe(Bielke), 2. Donizetti,, ronto. Toto: 10. 3 2. Preis von Illniſch. Jagdrennen, für Bier 38000 /, 3000 Meter: 1. Janſens Oſtfranke 1 2. Saharet, 3. Kriegsſpiel. Toto: 30. Platz: 13, 27, 18. ner: Marl, Liebhaberei, Harold, Friederike, Lorenz. 4000 3. Reſidenz⸗Jagdrennen. Herrenreiten, 3500 4, 5 Meter: 1. Weſterkamps Hohenfels(Bartels), 2. Vigor,“ Teutobod. Toto: 67. Platz: 28, 16. Ferner: Morgenpracht Ernani. 18 4. Ausgleich der Vierjährigen. Jagdrennen, eee 5000, 3400 Meter: 1. Scharrs Hetman(W. 17 0 20 2. San Domenico, g. Riviera. Toto: 43, Platz: 1 11010 Ferner: Tambur, Fenelon, Gulbrand, Servus, 1 5. Glücksrad⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3, Sermeſigzeſen nen, 4000, 3000 Meter: 1. v. Sternfelbts Spala 1 35 bring), 2. Peterſilie, 3. Mignoma. Toto: 49. ln 17. Ferner: Schlagbaum, Rotbuche, San Morco, Block 5 Lieblos, Kundry. 5 5 6. Orcadiau⸗Jagdreunen. 8500 /, 4000 Meter: 10 lohs Fritz Fromm(Thiel), 2. Menelaos, g. Gig chli Toto: 30. Platz: 25, 34, 18. Ferner: Grimouchoun, Er 5 g 9 Felſen, Toungdo, Madonnd d' Arezzo. Me⸗ 7. Narciß⸗Flachreunen. Herrenreiten, 9000, 5 115 ter: 1. v. Moreaus Ledum(Staudinger), 2. Page, 3. age Seppl dat. Toto: 29. Plotz: 26, 1, 19. Ferner: Leuchtturm, Sepph Moslem, Marburg, Frohwalt. und von * den 7 an de. gen h beſuch Spart ner 6 häufig Am z; ner. Preis C Sorte J U0 2 * ſtellun hiſchof der K marki 120 00 für Durch phufs wurde Unter 40000 der n. tung Kreis über hingen itſchuld gez 1: es zeigt fahrer mit⸗ er ſchneller den Liliyu⸗ r. V. Ku⸗ einſte aller e Gelände⸗ kiſches und te vor Tag „ zertrüm⸗ Fahrer, Dr. Erſatzfahrer nurgerader fanden wir it bei der ind beſchz⸗ achts Liſſa⸗ reichen zu ajor Gut Nacht hin⸗ rauen mit Raffayz nſchaft hält n, desglei⸗ er deutſche e getragen, enſtationen v. D. pat „Liſſabon, gen iſt he⸗ d zum Be⸗ auf dieſer )en Länder s hlag. urniet t Gäſte zu gen haben, ib auf der ahrturnler, dem auch ſich einen Boden ſo le Leiſtung und nut urden na⸗ e erwartet, ßer Form, mm mit lug ſeinen t Platz gab ſoviel ſie Unter den Schunk, elt ſich um Mit ihren tten Stll, ſchen Tur⸗ ick(Ham⸗ auch unter wieſen ſich ren Spkin⸗ nter Oblt. te man zu war. Der konnte es van(Gert vermögen, tallmeſſter erſtändlich bi(Hett rn Wäljen ber dtel⸗ ben, meht je Damen Frl. Mar⸗ ner waten ungs⸗ und Herde war und vo eilung det erhabel it Leibſuchz. I, der in vorſtellte, Sache mit ordentlich. ter ſeinem ger wurde chmack an, Vigor,. jenpracht, Sgleich J Schmidl, 75 19, 25. heinart. ungsren⸗ (Kreien⸗ : 14, 18, locksberg, . Ebbes⸗ ndsberg. redulite, Mittwoch, 27. Ma 2 Aus Baden Maſſenverkehr an Pfingſten Schwetzingen, 26. Mai. Am Pfingſtſonntag wur⸗ ben 7700 und am Pfingſtmontag 8700 Tageskarten an den Schloßgartenkaſſen verkauft. An beiden Ta⸗ gen haben rund 16500 Fremde den Schloßgarten keſucht.— Zu Pfingſten konnte man hier billige Spargel haben. Am erſten Feiertag wurden 45 Zent⸗ ner angefahren. Erſte Sorte koſtete 30—50 Pfg., häufigſter Preis 35 Pfg., zweite Sorte 15—20 Pfg. Am zweiten Tage ſtieg das Angebot auf 55 Zent⸗ ger. Preiſe: erſte Sorte 30—40 Pfg., häufigſter Preis 30 Pfg., zweite Sorte 15—20 Pfg. und dritte Sorte 10 Pfg. Das Geſchäft ging ziemlich langſam. i 1931 n 120 000 Mark Unwetterſchäden an der Kreisſtraße Weſſental—Voxtal * Vom Taubergrund, 25. Mai. Nach der Auf⸗ ſdellung des Waſſer⸗ und Straßenbauamtes Tauber⸗ biſchofsheim werden die U uwetterſchäden an der Kreisſtraße Nr. 154 im Wildͤbachtal auf den Ge⸗ markungen Weſſental, Boxtal und Mondfeld auf 10000 Mark geſchätzt, darunter ſind 15000 Mark für ſofortige Notſtandsarbeiten enthalten. Zur Durchführung der allernotwendigſten Arbeiten be⸗ hufs Ermöglichung eines beſchränkten Verkehrs würde aus den voranſchlagsmäßigen Mitteln für die Unterhaltung der Kreisſtraßen ein Kredit von 0000 Mark bereitgeſtellt. Erſt nach Ausführung ber notwendigſten Arbeiten kann an die Ausarbei⸗ tung eines Projektes über die Wiederherſtellung der Kreisſtraße herangetreten und endgültiger Beſchluß Uber die Koſtendeckung gefaßt werden. Beim Baden ertrunken Bad Rappenau, 26. Mai. Der 17jährige Metzger⸗ gehilfe Widmann aus Siegelsbach erlitt beim Baden in der Kocher einen Herzſchlag und er⸗ trank. — 6 a Heiße Aſche als Brandurſache * Wildgutach, 25. Mai. Der Brand des Strei⸗ ſerhoſes konnte raſch aufgeklärt werden. In einer Holzkiſte wurde glühende Aſche aufbe⸗ wahrt, die ſich entzündete und den Brand, dem das ganze Anweſen zum Opfer fiel, verurſachte. Doppelwohnhaus eingeäſchert Pfaffenweiler(Amt Villingen), 26. Mai. Hier heach in dem Doppelwohnhaus des Waldhüters Hleſſing und des Landwirts Ganter Feuer auß, dem innerhalb kurzer Zeit das Gebäude zum Opfer fiel. Die Motorſpritze von Villingen, ſowie gie Ortsfeuerwehren von Rietheim und Pfaffen⸗ weller mußten ſich darauf beſchränken ein Ueber⸗ greifen des Feuers zu verhindern. Brandurſache und Schadenhöhe ſind noch unbekannt. Der Schaden iſt erheblich, da außer dem Vieh nur ein kleiner Teil der Fahrniſſe gerettet werden konnte. Brand in der Reichswehrkaſerne Konſtanz, 26. Maj. Am Sonntag früh entſtand auf noch unaufgeklärte Weiſe in der Reichswehr⸗ kaerne Konſtanz ein Feuer, dem der Fahrzeug⸗ ſchuppen der Maſchinengewehrkompagnie und ein in der Nähe befindlicher Holzſchuppen zum Opfer fielen. SEümtliche Fahrzeuge verbrannten. Der Schaden iſt etheblich. * heidelberg, 28. Mai. In aller Stille iſt hier zu pfingſten Sparkaſſendirektor a. D. Schneider begraben worden, der von 1888 bis 1924 Leiter der heldelberger ſtädtiſchen Sparkaſſe war. Schneider, der 72 Jahre alt geworden iſt, ſtammte aus Fle⸗ hingen, war aber vorher ſchon Kaſſenbeamter beim füztiſchen Leihhaus in Heidelberg geweſen. ' Unterſchwarzach, 26. Mai. In der Samstag⸗ nacht ertönte Feueralarm. Aus noch nicht feſt⸗ heſtellten Gründen war in der Werkſtatt des Dreher⸗ neiſters Kiſtner im oberen Stock Feuer aus⸗ gebrochen, das an den Holzvorräten reiche Nahrung und. Durch das raſche Eingreifen der Bewohner uud der Gemeindeglieder konnte der Brand lokali⸗ ſiert werden, ſo daß weiter keine Gebäulichkeiten in Atleidenſchaft gezogen worden ſind. Der Brand⸗ beschädigte iſt verſichert. n Leipferdingen(Amt Engen), 28. Mai. Das N hund abgebrannt. Die Fahrniſſe und das Vieh unten gerettet werden. Der Schaden iſt beträchtlich. n Baden⸗Baden, 28. Mai. Hier ſind eine Anzahl hem nenter engliſcher Aerzte zur Beſichtigung zer faatlichen Kuranſtalten, des Kurhauſes und der 1 1 95 Einrichtungen in der Bäderſtadt einge⸗ C äuweſen des Landwirtes Benedikt Huber iſt voll⸗ 3— Tägliche Berichte Negimentsjubiläum der Metzer Vierer * Speyer, 26. Mai. Die Kreishauptſtadt Speyer ſtand über die Pfingſttage ganz im Zeichen der Wiederſehensfeier der„Metzer Vierer“, des Bayeriſchen 4. Infan⸗ terie⸗Regiments„König Wilhelm II. von Württem⸗ berg“, deſſen Standort ehedem Metz war. Sie hat dem Regiment, das ſeine Garniſon verloren hat, einen in allen Teilen würdigen und feſtlichen Empfang bereitet. Schon am Samstag prangte die Stadt in buntem Flaggenſchmuck. Unter größter An⸗ teilnahme der Bevölkerung wurden in den Nach⸗ mittagsſtunden durch eine Abteilung der Schutzpoli⸗ zei die Regimentsfahnen aus München und die Bundesfahne des Pfälziſchen Kriegerverbandes aus Kaiſerslautern(die Prinzregenten⸗Fahne) vom Bahnhof feierlich eingeholt und zum Staatspolizei⸗ amt gebracht. Der Begrüßungsabend in der großen Halle der früheren Flugzeugwerke vereinigte etwa 4000 Kameraden und Ange⸗ hörige des Regiments, die vom Vorſitzenden des Vereins ehemaliger Vierer⸗Speyer, Kamerad Koch, aufs herzlichſte willkommen geheißen wurden. Erz. Generalleutnant Ritter von Kleinhenz ⸗ München, der frühere Regimentskommandeur, be⸗ grüßte Gäſte und Kameraden, unter erſteren den Regierungspräſtdenten Dr. Pfülf, Er wies darauf hin, daß das Vierer⸗Regiment nicht in die Pfalz gekommen ſei, um einen Appell abzuhalten, wie vor einiger Zeit das„Echo de Paris“ berichtet habe, ſon⸗ dern um ein Wiederſehen mit den alten Kameraden zu feiern, die zu einem guten Teile aus der Pfalz ſeien, und ſich mit ihnen zu freuen. Er rühmte die alte hiſtoriſch bedeutende Stadt Speyer und brachte der Bevölkerung der Pfalz den Dank für die Treue und den Opfermut zum Ausdruck, die ſie während der Beſatzungszeit bewieſen habe. Hierauf über⸗ reichte er eine Reihe von Kronprinz Ruprecht und Prinz Alfons von Bayern anläßlich des Vierertages verliehene Erinnerungs⸗ Medaillen. Die Kronprinz Ruprecht⸗Medaille erhielten u. a. E. A. Koch⸗Speyer und Ludwig Schön⸗Speyer, die Prinz Alfons⸗Medaille Ludwig Schenkelberger⸗Lud⸗ wigshafen, Hans Wingerter⸗Speyer, Ferdinand Brand le⸗Ludwigshafen; die Prinz Alfons⸗Me⸗ daille in Silber wurde an drei Offiziere verliehen. 13 Angehörige aus Speyer erhielten für 30jährige Mitgliedſchaft das Verdienſtkreuz. N i Den Gruß der Stadt Speyer an das Regiment entbot Oberbürgermeiſter Leiling. Prof. Dr. Engels überbrachte die Grüße und Glückwünſche des Bayeriſchen Kriegerbundes und des Pfälziſchen Kriegerverbandes. Ein Lichtbildervortrag von Ba⸗ taillonsarzt Dr. Weis⸗Freinsheim führte den Be⸗ ſuchern die Kampfſtätten des Vierer⸗Regiments vor Augen. Der Pfingſtſonntag begann mit einem Weckruf. Gegen 8 Uhr trafen die Sonderzüge aus der Weſt⸗ pfalz und dem Saarland ein, die eine außerordentlich große Zahl Angehöriger des Regiments nach Speyer brachten. Aus dem Vezirkstag Neuſtaot * Neuſtadt a.., 26. Mai. Im Vortragsſaale der Weinbauſchule war vor den Feiertagen der Bezirksrat Neuſtadt verſam⸗ melt, um den Voranſchlag für 1931/32 zu be⸗ raten. Von 55 Mitgliedern waren 58 erſchienen. Der Bezirkstagsvorſitzende, Amtsrat Guilino, gab einleitend ein Expoſee, das auf das Wort Spar⸗ ſamkeit abgeſtimmt war. Der Voranſchlag könne nur als ein Armeleute⸗Voranſchlag be⸗ zeichnet werden, was ſich beſonders in der Herab⸗ ſetzung der Mittel für Straßenherſtellung zeige. Die Geſamteinnahmen belaufen ſich auf 595 400 Mark, die Geſamtausgaben auf 953 653 Mark, ſodaß ein Einnahmeausfall von 358 253 Mark vor⸗ handen iſt, der durch Umlagen auf das Real⸗ ſteuer⸗Soll des geſamten Bezirks mit 268 707 Mark aufzubringen iſt. Der Umlagenſatz ſoll wie im Vor⸗ jahre 120 v. H. auf alle Realſteuern zuzüglich 60 v. H. auf die Grundſteuer für ſämtliche Gemeinden des Bezirkes einſchließlich der Stadt Neuſtadt a. H. be⸗ tragen. Nach den Voranſchlägen des Bezirksfürſorgever⸗ bandes und des Bezirksjugendamtes Neuſtadt⸗Land beträgt der Einnahmenausfall 145 000 bzw. 14 500, Den Höhepunkt des Feſtes bildete die Ge⸗ fallenen⸗ Gedenkfeier vor dem Kriegerdenkmal auf dem Marktplatz, an der auch Prinz Alfons von Bayern in Vertretung des verhinderten Kronprinzen teilnahm. Der Stahlhelm beteiligte ſich an der Feier durch eine uniformierte Fahnenabordnung. Dom⸗ kapitular Brauner beſchwor in ſeiner Gedenkrede den Geiſt der toten Kameraden und deutete die mah⸗ nende Sprache der Gefallenen, im Kampf gegen die Not unſeres darniederliegenden Volkes in Treue ge⸗ ſchloſſen und einig zuſammen zu ſtehen.— Im An⸗ ſchluß an die Gedenkfeier und die Kranznuteder⸗ legungen beſuchten die Kameraden die Gottes dienſte im Dom und in der Dreifaltigkeitskirche. Das Offtzierskorps hatte etwa 80 Gäſte zum Mittagsmahl in das Hotel„Wittelsbacher Hof“ ein⸗ geladen. Major Rixius⸗ Ludwigshafen nahm das Wort zu einer Tiſchrede, in der er den kamerad⸗ ſchaftlichen Geiſt zwiſchen Offizier und Mannſchaft im Vierer⸗Regiment und die Treue des Offizierskorps zum Königshauſe rühmte. Nachmittags ſammelten ſich die Kameraden zum Feſtzug, der durch die Hauptſtraßen zur Feſthalle führte. Vor dem Palais des Regierungspräſidenten erfolgte der Vorbeimarſch der zwölf Kompagnien mit ihren Fahnen und Standarten vor Prinz Franz, General⸗ leutnant Ritter von Kleinhenz und Regierungsprä⸗ ſident Dr. Pfülf ſowie den Feſtgäſten. Im Feſtzug fuhren außerdem eine Anzahl Veteranen des 70er Krieges mit. Zu einer machtvollen Kundgebung für den Wehrgedanken geſtaltete ſich nachmittags der Feſtakt in der 10 000 Menſchen faſſenden Feſthalle, dem etwa 8000 Ka⸗ meraden und Angehörige des Regiments beiwohnten. Die Feſtrede hielt Exz. von Kleinhenz, der ein⸗ leitend einen kurzen Abriß der Regimentsgeſchichte gab. Das Regiment wurde aufgelöſt— ſo fuhr der Redner dann fort— der Zuſammenbruch aber konnte die Treue der Kameraden nicht erſchüttern. Trotz Rheinlandbefreiung und Befreiung der Pfalz ſind wir noch nicht frei. Wenn wir uns fragen, warum dies der Fall iſt, ſo gibt es nur eine Ant⸗ wort: weil wir keine Waffen, kein Militär, keine Marine haben. Wir kommen aus dem Elend nur heraus, wenn wir unſere Jugend wieder wehrhaft erziehen. Nur dann wird es uns ge⸗ lingen, wieder ein einiges deutſches Volk zu werden. Von der tauſendköpfigen Menge ſtürmiſch begrüßt, ſprach dann Prinz Franz von Bayern, der den Kameraden den Gruß des Kronprinzen übermittelte und der Hoffnung Ausdruck verlieh, daß das deutſche Volk in Zukunft wieder Männer haben möge, die ihm die ihm gebührende Stellung in der Welt, die es durch den Zuſammenbruch verloren hat, zurück⸗ erobern. Der Prinz ſchloß ſeine kurze Anſprache mit einem dreifachen Hurra auf das Vierer⸗Regiment. Der Montag brachte vormittags einen muſifali⸗ ſchen Frühſchoppen und nachmittags noch einmal ein Konzert in der Flugzeughalle. Außerdem war den Feſtteilnehmern zur Beſichtigung des Domes und des Muſeums Gelegenheit geboten. Eine Anzahl die gleichfalls durch Umlagen aufzubringen ſind. In⸗ Kriegsteilnehmer fuhr nach Verdun zum Beſuch der Schlachtfelder. folgedeſſen erhöht ſich für alle Gemeinden des Be⸗ zirkes mit Ausnahme der Stadt Neuſtadt a. H. der Umlagenſatz von 120 auf 200 und von 180 auf 300 v. H. Der Vermögensſtand des Bezirkes beträgt 247 147 Mark, der Schuldenſtand 649 310 l. Bei der Weiterberatung des Voranſchlags wurden auf Antrag Seiberth⸗Lambrecht für einen beabſich⸗ tigten Erweiterungsbau der Webſchule Lambrecht 1500 Mark neu in das Budget eingeſetzt. Ein weite⸗ rer Antrag Seiberth, auch für die bereits hergeſtellte Speyerbachbrücke nachträglich 1000 Mark zu bewilli⸗ gen, wurde wegen Mangels an Mitteln abgelehnt Der Voranſchlag fand mit allen gegen die Stimmen der Kommuniſten Annahme. * Schwere Meſſerſtecherei :: Oggersheim, 26. Mai. Nach vorausgegangenem Wortwechſel brachte am Nachmittag des erſten Feier⸗ tages der etwa 30 Jahre alte Peter Letſch dem un⸗ gefähr gleichaltrigen Dreher Friedrich Lang auf der Brucknerſtraße mit einem feſtſtehenden Meſſer einen Stich in die Bruſt bet. Die Lunge wurde da⸗ bei ſchwer verletzt. Die Samariter verbrachten den 142. Jahrgang/ Nummer 239 . Aus der Falz Selbſttötung auf den Schienen —0— Ludwigshafen, 26. Mai. Am Pfingſtſonn⸗ tag früh halb 7 Uhr ſprang der 22jährige Kamin⸗ kehrer Friedrich Brunner aus Pleisweiler auf der Bahnſtrecke Godramſtein— Siebeldingen vor den Perſonenzug 390 auf das Bahngleis, um ſich das Leben zu nehmen. Der Zug überfuhr und tö⸗ tete den jungen Mann. Die Leiche wurde von der Ortspolizei Siebeldigen übernommen. Aus Freinsheim und Umgebung :: Freinsheim, 26. Mai. Das an Pfingſten ab⸗ gehaltene Hahnenfeſt wies einen mäßigen Beſuch auf. Für beide Feiertage wird die Geſamtbeſucher⸗ zahl auf 10 000 geſchätzt. Der in früheren Jahren übliche hiſtoriſche Umzug fiel in dieſem Jahre aus. Die Lindemannsruhe erfreute ſich eines außerordent⸗ lich ſtarken Touriſtenzuſtromes. Verſteigerung des Lambrechter Geißbocks :: Deidesheim, 26. Mak. Der alljährlich am Pfingſt⸗ dienstag nach einem altverbrieften Recht von den Lambrechtern an die Stadt Deidesheim zu liefernde Geißbock wurde heute abend in Anweſenheit von etwa 5000 Perſonen verſteigert. Das Tier, ein ſehr ſchönes Exemplar ſeiner Gattung, war in Haardt bei Neuſtadt für 50 Mark erſtanden worden und erzielte einen Verſteigerungspreis von 80 Mark. Steigerer iſt Winzervereinswirt Bauer in Forſt bei Deides⸗ heim. Die Verſteigerung geſtaltete ſich, wie immer, zu einem fröhlichen Volkstreiben. Die große Hitze war dem Weinabſatz äußerſt förderlich. Tot aufgefunden :: Neuſtadt a. d.., 26. Mai. Der 1894 geborene Ludwig Freitag wurde am Montag nachmittag im Speyerbach tot aufgefunden. Freitag, der an ept⸗ leptiſchen Anfällen litt, iſt ſcheinbar einem Unfall zum Opfer gefallen. Vermutlich lag die Leiche ſchon ſeit vergangenen Dienstag im Waſſer, da er ſeit die⸗ ſer Zeit als vermißt galt. Autounglück :: Ingenheim bei Landau, 28. Mai. Der Liefer⸗ wagen des Händlers Glaſer⸗Silz fuhr am Samstag von Impflingen nach Ingenheim. Auf der Höhe überholte der Perſonenwagen Schwab⸗ Bergzabern den Lieferwagen und fuhr dann ſcharf auf die rechte Straßenſeite. Hierbei ſtreifte er den Lieferwagen, der ins Schleudern kam und ſich übers ch lug. Der 17fährige Otto Müller von Münchwefler zog ſich einen Kieferbruch und ſonſtige ſchwere Verletzungen zu, ſodaß er in das Krankenhaus Landau eingeliefert werden mußte. Die Händlersfrau Steigner von Heuchelheim erlktt Armverletzungen; ferner wurden einige Inſaſſen von Waldhambach verletzt. Der Lie⸗ bee iſt ziemlich beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. dee eee Plädoyers im Weil Prozeß * Frankenthal, 28. Mal. Die Nachmittagsverhandlung, bei der im Saale infolge des heißen Tages eine faſt unerträgliche Temperatur herrſcht, wird durch das mehrſtündige Plädoyer des Verteidigers Rechtsanwalt Klefiſch⸗ Köln, ausgefüllt, der in längeren Ausführungen die einzelnen Punkte der Anklage einer eingehenden kri⸗ tiſchen Würdigung unterzieht und zu dem Schluß kommt, daß die Vorausſetzungen für den betrügeri⸗ ſchen Bankerott bei den Angeklagten in keiner Weiſe gegeben ſeien, da nicht alle Gläubiger, ſondern nur die vier Banken geſchädigt worden ſeien. In den Betrugsfällen ſei die Betrugsabſicht den Angeklagten nicht nachgewieſen. Auch bei den fingierten Rech⸗ nungen ſei nicht nachgewieſen, daß die Angeklagten ſich der Beihilfe zur Abgaben⸗Hinterziehung ſchuldig gemacht hätten. Es habe auch eine ganze Reihe anderer Möglichkeiten für die Ausſtellung der fin⸗ gierten Rechnungen maßgebend ſein können. Zuſammenfaſſend gibt der Verteidiger der Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß für die Verfehlungen der An⸗ geklagten die Unterſuchungshaft eine aus⸗ reichende Sühne ſei. Er hegt die Erwartung, daß das Gericht einen Urteilsſpruch fällen wird, der ſo⸗ wohl der Gerechtigkeit als auch den Intereſſen der Angeklagten in gleichem Maße gerecht wird und überläßt daher die Feſtſetzung der Strafhöhe dem Ermeſſen des Gerichts. Verletzten ins Krankenhaus, wo er in bedenklichem Zuſtande darniederliegt. Letſch wurde feſtgenommen. Die Verhandlung wird darauf auf Mittwoch vor⸗ mittag.30 Uhr vertagt. Ja. aber Melachrino 9 N e 1 HANDELS Mittwoch, 27. Mai 1931 Gothaer Lebensverſicherungsbank- AG. Die Bank bat im Berichtsjahr 12 580 Verſiche⸗ zungsonträge über 84/93 Mill./ Verſicherungsſumme Bearbeitet. Abgeſchloſſen wurden 10 919 Verſicherungen über 74, Mill.„ Verſicherungsſumme und 185 Invaliditäts⸗ verſicherungen über 1,78 Mill.„ Verſicherungsſumme. Die Sterblichkeit machte 57,1 v. H. der rechnungsmäßigen aus und ergab einen Gewinn von 1,96 Mill. /. Am Ende des Berichtsjahres belief ſich der Verſicherungsbeſtand ohne die aufgewerteten beitragsfreien Verſicherungen auf 69 641 Ver⸗ ſicherungen über 511,60 Mill.„ Verſicherungsſumme und 1290 Invaliditätsverſicherungen über 12,35 Mill.„/ Ver⸗ ſicherungsſumme. Unter Hinzurechnung der Aufwertungs⸗ verſicherungen ergibt ſich ein Geſamtver ſicherungs⸗ be ſt an d von 562,39 Mill./ Verſicherungsſumme. Die Beitragseinnohme der Bank belief ſich auf 25,4 Mill., das Vermögen ſtellte ſich Ende 1930 auf 132,32 Mill.% Der Jahresüberſchuß überſtieg mit 6,2 Mill.„ den des Vorjahres um mehr als 1½ Mill. Mark. Er wird den für die Verſicherungsnehmer beſtimm⸗ ten Ueberſchußrücklagen zugeführt, die ſich dadgurch auf 22,33 Mill./ erhöhen. Die Geſchäftsergebniſſe geſtatten für dos Jahr 1932 noch höhere Ueberſchußanteile der Ver⸗ ſicherungsnehmer feſtzuſetzen als in den Vorjahren, und zwar auf Verſicherungen nach den Tarifen A, B, a gleich 40,1 Y. H. des Jahresbeitrages und 4,6 v. H. des Deckungs⸗ Kapitals. Der Vermögensausweis führt u. a. on: Hypo⸗ theken(in Mill. /) 80,74(71,72), Darlehen an öffentlich⸗ rechtliche Körperſchaften 8,72(8,35), Wertpapiere 11,11 (10,41), Bankguthaben 9,29(9,86), Deckungskapitol nebſt Beitragsüberträgen 56/93(4,19), Ueberſchußrücklagen der Verſicherungsnehmer 15,71(13,85), Verbindlichkeiten des Aufwertungsſtocks 48,18(53,09). Im Berichtsjahr wurden 2674(12,4) Mill./ Auſwertungsbeträge bezahlt, infolge⸗ deſſen wird ſich der Aufwertungsſatz auf 26,5(229) v. H. erhöhen ——— Mannheimer Effektenbörſe. Anſtelle von Herrn Direk⸗ tor Dr. von Zuccalmaglio, der infolge Ausſchei⸗ dens aus dem Vorſtand der Dredner Bank, Filiale Mann⸗ heim, ſein Amt als Mitglied des Vorſtandes und Rechner der Effektenbörſe niedergelegt hat, wurde Herr Direktor Hans Jüdell(Dresdner Bank] kooptiert. * Bankverein Pfullendorf.— Zuſammenſchluß der bei⸗ den Genoſſenſchaftsbanken vollzogen. Die beiden Genoſſen⸗ ſchaftsbanken Pfullendorfs hielten hier ihre GV. ab. Die Vorſitzenden beider Banken betonten, daß nicht etwa Ver⸗ luſte die Veranlaſſung zu dem Zuſammenſchluß bedingten, ſondern daß einzig und allein die wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkte dabei führend ſind. Bei der geheimen Abſtimmung ſtimmten von den Mitgliedern der Kreditbank 36 gegen 6 Stimmen, von den Mitgliedern der Volksbank gegen 2 Stimmen für den Zuſammenſchluß. Damit war die Fuſion zum„Bankverein Pfullendorf“ vollzogen. ( Rekonſtruktion der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt, Eig. Dr.] Der Direktor der Amſterdamſchen Bank, van Hengels, hat als unvoreingenommener Fachmann mit der Regierung und der Nationalbank in Wien wiederholt Beſprechungen über die mit der Rekonſtruktion der Kredit⸗ anſtalt zuſammenhängende Fragen gehabt. Herr van Hengels teilt mit, er ſei überzeugt, daß die eingeleitete Zu⸗ sammenarbeit eine durchaus geeignete Grundlage für den Fortbeſtand der Kreditanſtalt bilden werde. Zu den Schwierigkeiten des Wiener Bankhauſes Auſpitz, Lieben u. Co.(Eig. Dr.) Wie wir von der Dresdner Bank hören, treffen die Angaben über eine ſtärkere Beteiligung der Dresdner Bank an dem in Schwierigkeiten geratenen Wiener Privathankhaus Auſpitz, Lieben u. Co. nicht zu. Weder die Dresdner Bank, noch wahrſcheinlich eine andere deutſche Großbank ſeien irgend⸗ wie in Mitleidenſchaft gezogen, da es ſich in allen Fällen nur um an ſich ſehr geringe Geſchäfte handle und die Kredite gedeckt ſeien. So ſei z. B. die Dresdner Bank nur mit ein paar Tauſend Mark intereſſiert. Im übrigen ſoll von der Wiener Bankenvereinigung bereits eine erfolg⸗ verſprechende Stützungsaktion eingeleitet worden ſein. Weiter erfahren wir, daß das Bankhaus an ſeine. Gläubiger ein Rundſchreiben gerichtet hat, in dem um einen Zahlungs aufſchub bis zum Ende dieſer Woche erſucht wird. Inzwiſchen finden bei den Banken Beratungen über die Möglichkeiten ſtatt, dem Bankhauſe die notwendigen Mittel gegen Berpfändung ſeiner Aktiven, ſeines Hausbeſitzes, des Hausbeſttzes der Ge⸗ ſellſchafter und des Kunſtbeſitzes der Geſellſchafter zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Geſamtverbindlichkeiten betragen 35 Mill. Schilling. Vereinsbank Lampertheim Vergleich mit 100 v. H. in Raten angenommen Der auf vergangenen Freitag anberaumte Vergleichs⸗ termin der Vereinsbank e Gmb. endete damit, daß der kürzlich in einer Gläubigerverſammlung vorgeſchlagene Vergleich mit großer Mehrheit angenommen wurde. Die Verkündung des gerichtlichen Beſchluſſes er⸗ folgt am Mittwoch, den 27. Mat durch das Amtsgericht. Der Vergleich ſieht bekanntlich vor, daß die Gläubiger mit ihren Forderungen voll befriedigt werden, ſie gewäh⸗ ren aber der Bank eine Stundung in der Weiſe, daß ihnen am 1. März 1932 10 v.., am 1. November 1932 10 v.., am 1. November 1933 30 v. H. und am 1. März 1034 50 v. H. ihrer Forderungen zur Auszahlung zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Die Gläubiger verzichten auf die Verzinſungihrer Forderungen vom Tage der Zahlungseinſtellung ab bis z um 1. März 1932 und erhalten von da ab 3 v. H. p. o. auf den jeweils noch ſtehenden Forderungsbetrag. Dieſe Zinſen ſind gemeinſam mit den reſtlichen 50 v. H. des Kapitalbetrages am 1. März 1934 fällig. Mit Rückſicht auf die von der Vereinsbank Lampertheim beſchloſſene Erhöhung des Geſchäfts⸗ anteils von 200 auf 400/ und die dadurch erſolgte Mobiliſierung eines Teiles der Hoftſumme, nämlich 200 von 500 /, verzichten die on dem jetzigen Vergleichsverfah⸗ ren beteiligten Gläubiger für den Fall eines ſpäter etwa eintretenden Konkurſes der Vereinsbank Lampertheim auf denjenigen Teil ihrer Forderungen, der durch Nachſchüffe des einzelnen Genoſſen gemäß ihrer Haftpflicht bis zur Höhe von 300, pro Anteil nicht gedeckt wird. Zur Sicher⸗ stellung des Vergleichs dienen die Haftſummen der Meit⸗ glieder. Von insgeſamt 194 Genoſſen mit einer Forderung von 148 415/ haben 129 mit 132 167,41/ zugeſtimmt. Von den 1027 Gläubigern(Nicht⸗Genoſſen] mit 583 674,84, Forderungen ſtimmten 580 mit 503 330,01 I dem Ver⸗ gleich zu. * Schweizeriſche Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft, Zürich— Wieder 30 v. H. Dividende. Der Abſchluß zeigt einen Rein⸗ gewinn von 8,82(i. V. 7,51) Mill. Fr. Es wird daraus wieder eine Dividende von 30 v. H. ausgeſchüttet. Die Prämieneinnahme der Elementarabteilung ſtieg von 269,04 auf 279,91, die der Lebensabteilung von 58,91 auf 70,02 Mill. Fr. Die bezahlten Schäden betragen 92,69(93,60) Mill. Fr. * Allgemeine Rentenanſtalt Lebens⸗ und Reuteuverſiche⸗ rungs⸗A.., Stuttgart. In Geſchäftsjahr 1930 erzielte die Anſtalt eine Geſamtprämieneinnahme von 9 190 941 (8 664 234). Kapitalerträge ſtellten ſich auf 1 837 662 (1198 357)/ und der Gewinn aus Kapitalanlagen auf 357 038(342 494) /. Unter Berückſichtigung der Ueberträge, Nebenleiſtungen und Rückverſicherervergütungen ergibt ſich eine Geſamtein nahme von 4 183 505 1 gegenüber 26 154073„ i.., der Geſamtausgaben von 40 086 069 (24 649 186)„/ gegenüberſtehen. Darunter ſind die Prämien⸗ reſerven mit 23 500 712(12 487 348), Prämienüberträge mit 3 661 323(8 456 885) 1, die Gewinnreſerve der Ver⸗ ſicherten mit 2052 453(1 461 381)/ und Zahlungen für Verſicherungsverpflichtungen im Geſchäftsjahr mit 1865 565 (956 369)% als Hauptpoſten enthalten. Aus dem Ein⸗ wmahmenberſchuß von 1 748 988(i. V. 1 504 886)% ſollen wieder 12 v. H. St.⸗Dividende und 5 v. H. Di⸗ vidende an die VA. ausgeſchüttet werden, dem Reſervefonds 80 000(20 000)„ und den Verſicherten 1 559 618(1 327 106) Mark überwieſen werden. -* WIRTSCHAFTS-Z EITUNG dler Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 239 Amerika als Kapital-Exporteur Deutſchland an der Spitze der europäiſchen Anleihe nehmer Die Rolle, die die Vereinigten Staaten heute als Fi⸗ nanzier der Welt ſpielen, ſteht in der Finanzgeſchichte einzig da. Es lohnt ſich deshalb, dieſer Entwicklung nach⸗ zugehen, wobei das Hauptgewicht auf die Emiſſion aus⸗ ländiſcher Anleihe in Amerika gelegt werden ſoll, da ſie die augenfälligſte, zifſernmäßig am beſten zu erfaſſende Form des amerikaniſchen Kapitalexportes darſtellt. Die Finanzgeſchichte der Vereinigten Staaten kann in drei, ſich deutlich voneinander abhebende Perioden ein⸗ geteilt werden. Der erſte Zeitabſchnitt umfaßt den größten Teil des 19. Jahrhunderts, der zweite die letzte Jahre des vergangenen Jahrhunderts bis zum Kriegsausbruch und der dritte die Zeit ſeit 1914.— Die erſte Periode iſt ge⸗ kennzeichnet durch eine beträchtliche Einfuhr ausländiſcher Kapitalien. Das neue, große Wirtſchaftsgebiet war natur⸗ gemäß nicht in der Lage, die zur Erſchließung der vorhan⸗ denen Reichstumsquellen nötigen Kapitalien ſelbſt auf⸗ zubringen.— Im zweiten Zeitabſchnitt beginnt ſich die in den vorausgegangenen Jahrzehnten namentlich mit europäiſchem Kapital vorgenommene wirtſchaftliche Er⸗ ſchließung des Landes auszuwirken. Das Volks vermögen, das für das Jahr 1860 auf 16 Milliarden Dollar geſchätzt wurde, iſt bis zum Jahre 1912 auf rund 186 Milliarden Dollar angewachſen. In der gleichen Zeit ſteigt der Wert der induſtriellen Produktion von 1,8 Milliarden auf 22 Milliarden Dollar. Wohl ſtehen kurz vor dem Weltkriege 125. Milliarden Dollar Guthben an das Ausland noch 672 Milltarden Dollar Schulden gegenüber aber; die künftige Entwicklung iſt klar vorgezeichnet. Sie wird durch das Jahr 1913 eingeleitet, in dem zum erſten Male von den Vereinigten Staaten im Auslande keinerlei Anleihen auf⸗ genommen wurden. Was unter normalen Verhältniſſen Jahrzehnte gedauert hätte, brachte der Krieg in wenigen Jahren zuſtonde: aus dem Schuldnerſtaat wurde eine Gläubigernation, aus einem auf die Einfuhr ausländiſcher Güter und Kapitalien an⸗ gewieſenen Lande eine Wirtſchoftsmacht von unerhörtem Ausmaße. Zunächſt floſſen die im Auslande untergebrach⸗ ten amerikaniſchen Wertpapiere in großen Summen zurück. Schon 1915 gelangten gusländiſche Emiſſionen in Höhe von über 800 Mill. Dollar an den amerikaniſchen Markt, wobei die franzöſiſch⸗engliſche Kriegsanleihe von 500 Mill. Dollur unberückſichtigt iſt. In 1916 wuchs die Summe der Aus⸗ landsemiſſionen bereits gauf über 1 Milliarde Dollar. Bis April 1917(dem Zeitpunkt des Eintritts der Union in den Krieg) hatte Amerika dem Auslande rd. 2½ Milliarden Dollar zur Verfügung geſtellt. Ueber 9% Milliarden Dollar, die Zinſen nicht mitgerech⸗ net, ſind der Entente während des Krieges von den Ver⸗ einigten Staaten zugefloſſen. Dieſer gewaltige Kapital⸗ export ſteht im Zuſammenhang mit der Entwicklung der Außenhandelsbilanz, die während der 4 Kriegsjahre Ueberſchüſſe von insgeſamt 11, Milliarden Dollar auſweiſt, Die unmittelbare Nachkriegszeit brachte einen Rückſchritt in der Emiſſion von Auslandsanleihen, da die amerika⸗ niſche Wirtſchaft ſelbſt großen Kapitalbedarf zeigte. Mit der Emiſſion der deutſchen Reparationsanleihe(Okt. 1924) trat ein Wendepunkt ein; ihr großer Emiſſionserfolg weckte das Intereſſe für fremde, namentlich europäiſche Anleihen. Die ziffernmäßige Entwicklung der Emiſſionen von Aus⸗ landsanleihen in der Union wird durch folgende Tabelle illuſtriert(in Mill. Dollar): 1914—18 67,1 21,8 10,3 1914 44,7 1920 602,9 92 5 191⁵ 817,5 1921 692, 92 57774 1916 1 159,6 1922 863, 9²² 489,4 1917 720,2 1923 497, 1929 705,8 1918 23,5 1924 1217, 1930 1 085,6 1919 7710 192⁵ 116,2 1914—30 14 872, Es iſt intereſſant, dem amerikaniſchen Kapitalſtrom in die verſchiedenen Länder nachzugehen. Dabet ergibt ſich folgendes Bild(in v..): Europa Kanada Lateen⸗Amerfka Ferner Oſten und Kolonien 1919—23 40,7 25,5 24,1 9,7 1924 59,0 13,7 14,5 12,8 1925 59,4 13,4 13,2 14,0 1926 48,2 17, 30,9 3,8 1927 42,7 20,„2 26,2 10,9 1928 5²⁵74 19,1 16,0 12, 1929 31,8 18,6 40, 9, 1930 49,7 22,4ů 2179 6, Abgeſehen vom Jahre 1929 ſteht Europu unter den Ka⸗ pitalimporteuren weitaus an erſter Stelle, Kanada und Latein⸗Amerika belegen abwechſelnd den zweiten Platz. Fügt man zu den am amerikaniſchen Markt emittierten europäiſchen Wertpapieren die direkten Jveſtitionen der Union in Europa hinzu, ſo ergibt ſich, nach einer Schät⸗ zung der Schweizeriſchen Kreditanſtalt, eine Inveſtttion der Union in Europa von insgeſamt 5 Milliarden Dol⸗ lar, wobei die Kriegsſchulden der Entente nicht mitgerech⸗ net ſind. 5 Der größte europäiſche Anleihnehmer iſt ſeit 1924 Deutſch⸗ land. Der prozentuelle Anteil Deutſchlands am Total⸗ betrag aller in Amerika emittierten Auslandsanleihen iſt folgender: Deutſchland Uebriges Europa 1924 18,4 45,6 192⁵ 22,2 37, 1926 30,75 17,7 1927 16,9 25,8 1928 23,6 28,8 1929 6, 257 1930 15, 33,8 *) inkl. Pounganleihe(98,25 Mill. Dollar). Von insgeſamt rund 430 in Newyork aufgelegten Aus⸗ landsanleihen(im letzten Vorkriegsjahr waren es nur 12) entfallen 209 auf europäiſche. Deutſchland ſteht mit 96 An⸗ leihen an der Spitze; es ſolgen Italien mit 30, Frankreich und Oeſterreich mit je 15, Dänemark mit 11, Polen mit 6, Belgien mit 5, die Tſchechoſlowakei mit 4, Hollond, Schwe⸗ den und Jugoſlawien mit je 3. Die Schweiz iſt nur mit 1 Anleihe vertreten.— Unter den außereuropäiſchen Aus⸗ landsanleihen dominieren die kanadiſchen mit 66. . ydddddddwdwGwddwdwdwGwwbGwbwGwGçꝙ ͥſdGwGGG///G/G/ãã⁵ꝗ ͥãͥãͤ ͤ ͤVvVVVbTbGTGTGTGTGwGbGGTGGTGTGTpbTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTbTGTGGTGTGTGTGTVTVTVTVTVTVTVTVTVTGTGTVTVTVTVTVTVTVCTGTVTVTVTVTVTTT Neckar-AG., Stuttgart Faſt verdoppelte Krafterzeugung Im Geſchäftsjahr 1930 ſind die Bauarbeiten an den Stauſtufen Heidelberg, Neckargemünd, Neckarſteinach, Mün⸗ ſter und Cannſtatt in ber Hauptſache fertiggeſtellt, neue Stauſtufen jedoch nicht in Angriff genommen worden. Von den Kraftwerken wurden insgeſamt 137(i. V. 70) Mill. Kilowattſtunden erzeugt. Nachdem ſchon im letzten Jahr dos Aktienkapital von 5,6 auf 13 Mill. erhöht worden iſt, wird demnächſt wegen einer weiteren Erhöhung Beſchluß geſaßt werden. Um den Betrag der im letzten Jahr durchgeführten Kapitalerhöhung hat ſich der Poſten langfriſtige Dorlehen ermäßigt, der ſich anderſeits durch weitere Baudarlehnsraten und durch Umwandlung weiterer vom Reich aufgekaufter Beträge der Zproz. Anleihe von 1921 in ein langfriſtiges Reichsdarlehen auf 59,41(63,4) Mill.„/ erhöht hat. Von der 6proz. Guldenanleihe von 1930 in Höhe von 11,865/ ſtanden am Ende des Berichts⸗ jahres noch rund 5% Mill./ für den Bau der Kraftwerke Hirſchhorn und Rockenau zur Verfügung. Die geſamten Anlagen einſchließlich der im Bau befindlichen Stau⸗ ſtufen ſtehen mit 85,36(74,19) Mill./ zu Buch. Der Ueber⸗ ſchuß der Einnahmen über die Ausgaben mußte mit 919 3185 (754 255)/ wieder der Abſchreibungs⸗ und Erneuerungs⸗ rücklage zugewieſen werden.(HV. 2. Ju ni.) * Schantung ohne Dividende. Die Verwaltung der Schant ung Handels A., Berlin, deren Aktien⸗ mehrheit bekanntlich auf die Gruppe Johann Witzig, München überging, wird die neue GV. vorausſichtlich für einen Tag der letzten Juniwoche nach Berlin einberufen, nachdem nunmehr der Bericht der früheren Verwaltung und ſeine Grundlagen im weſentlichen überprüft worden ſind. Der GV. wird eine Ergänzung zum Geſchäftsbericht und ein neuer Abſchluß für 1930 vorgelegt werden, der die Ausſchüttung einer Dividende, die nach dem erſten Ab⸗ ſchluß 5 v. H. betragen ſollte, nicht mehr vorſieht, da das Zinserträgnis„zur teilweiſen Wertberichtigung der von der alten Verwaltung eingegangenen Kolonialbeteiligun⸗ gen“ verwendet werden ſoll. Die Beteiligungen erfordern, wie erklärt wird, für den Ausbau über die bisher bekonnt⸗ gegebenen Beträge hinaus weitere erhebliche Aufwen⸗ dungen. * Harburger Eiſen und Bronzewerke A. Harburg. Verluſtabſchluß. Der Abſchluß für 1930 weiſt einen Ver⸗ u ſt von 59 000„ auf. Unter Verrechnung dieſes Betrags auf den vorjährigen Gewinnvortrag von 120 000/ ver⸗ bleibt noch ein Gewinnvortrag von 61000 J. Der große in⸗ und ausländiſche Wettbewerb wirkte ſchwer auf die Verkaufspreiſe ſowie auf die Zugänge neuer Aufträge. Im laufenden Jahre ſcheinen ſich die Ausſichten beſſer zu geſtal⸗ ten.(HV. 20. Juni.) * Neuer Verluſtabſchluß der Eiſen⸗Matthes Richard Guſtav Matthes in Magdeburg. Nach dem Bericht für 1930 ſchließt das Unternehmen, deſſen Aktienkapital im Jahre 1930 k. V. 10:1 zuſammengelegt und auf 500 000% wieder erhöht wurde, mit einem Verluſt von 98 911(i. V. 127 437)/ ab. Allgemeine Unkoſten ſtellten ſich auf 985 251 (919 535) /. Zu Abſchreibungen wurden 57252(163 019) 41 verwendet. Der Verluſt wird vorgetragen, während der Vorjahrsverluſt aus der Kapitalzuſammenlegung gedeckt wurde. Die durch die Sanierung hereingekommenen Mit⸗ tel von 2,03 Mill.„ ſind zum größten Teil zu Abſchreibun⸗ gen verwendet worden. In der Bilanz ſtehen u. a. Maſchi⸗ nen mit 250 000(602 765), Beteiligungen mit 100 000 (205 000) /, Außenſtände mit 322 769(549 658)/ und Vor⸗ räte mit 462 512(788 070) 4. Auf der Paſſipſeite erſcheinen: Aktienkapital 500 000(2 500 000) 4, die Obligationsanleihe, von der 1930 275 000„ in neue Aktien umgetauſcht wurden, mit 1 225 000(1 500 000), Akzepte und Kreditoren mit 455 051(537 249) J. * Produktionseinſchränkung in der ſaarländiſchen Eiſen⸗ induſtrie. Die Burbacher Hütte(Saar⸗Abteilung der Arbed) hat wegen des ſtarken Rückgangs ihrer Auf⸗ tragsbeſtände den Hochofen Nr. 3 ſtillgelegt. Die etwa 100 Mann ſtarke Belegſchaft des Ofens wurde unter die der ütbrigen im Betriebe gehaltenen Einheiten verteilt. Es werden vorläufig gemeinſam zu tragende Feierſchichten eingelegt. Wegen der kxitiſchen Lage auf dem Feineiſen⸗ markt hat die Direktion die Feinſtraße auf 2 Schichten ge⸗ ſchloſſen. 0 * Diskus⸗Werke Frankfurt a.., Maſchinenbau⸗AG., Frankfurt a. M.— 8 gegen 12 v. H. Dividende. Die Ge⸗ ſellſchaft weiſt unter Einrechnung eines Vorfahrsvortrags von 27 000(i. V. 18 000)„ einen Reingewin von 64 116(97 445)„ aus. Hieraus ſoll eine Dividende von 8(12) v. H. ausgeſchüttet werden. Im neuen Jahr war bisher im Werkzeugmaſchinenbau keine Beſſerung feſtzu⸗ ſtellen. Die mit der Geſellſchaft verbundene Maſchinen⸗ fabrik für Tabakinduſtrie Gmb, iſt infolge der Umſtellung der Zigarreninduſtrie vom Handbetrieb auf den Maſchinen⸗ betrieb befriedigend beſchäftigt. Die Preisbewegung in dem„iſolierten“ Deutſchland Der konjunkturelle Druck auf die Preiſe hat ſich an den deutſchen Märkten in den letzten Monaten kaum gemildert. Infolge des verſchärften Verwendungszwanges für inlän⸗ diſche Agrarerzeugniſſe und der Abſperrungen der Einfuhr von Auslandswaren ſind die Roggen⸗ und Kartoffelvorräte zuſammengeſchrumpft. In Berlin lagen Mitte Mai die Preiſe für Roggen um 17 v. H. und für Kartoffeln um 51 v. H. über dem Stand vom Mai 1930. Die inländiſchen Woi⸗ zenpreiſe ſind etwa ebenſo hoch wie im Vorjahre(das Welt⸗ marktniveau iſt um rund 40 v. H. geſunken). Die Preiſe für Schlachtvieh, beſonders für Schweine, gingen weiter er⸗ heblich zurück; ebenſo erfuhren die Milch⸗ und Butterpreiſe eine Entwertung. Mitte Mai lag, nach den Angaben des Inſtituts für Konjunkturforſchung, die Berliner Notierung für Molkereibutter(Ja) nur um 11 v. H. über dem Stand vom Mai 1930. Die Großhandelspreiſe der in duſtriel⸗ len Fertigfabrikate nahmen mit Ausnahme eini⸗ ger Wollwaren, bei denen die Steigerung der Rohſtoffpreiſe und die Moderichtung eine Rolle ſpielten, eine rückläufige Entwicklung. Die Indexziffer für Produktionsgüter liegt Mitte Mai mit 131,2 um 2,6 v. H. und diejenige für Kon⸗ ſumgüter mit 142,0 um 4 v. H. niedriger als Anfang 1931. Im einzelnen fielen die Indexziffern für einige wichtige Warengruppen vom Dezember 1930 bis April 1931 in fol⸗ gender Weiſe: Maſchinen um 1,3 v.., Kleineiſenwaren um 5,5 v.., Möbel um 7, 4 v.., Perſonenkraftwagen um 3,4 v.., Kleidung(Textilien) um 3,1 v.., Schuhwaren um 5,3 v. H. r * Neue Aktiengeſellſchaft in Baden. Mit einem Ack. von 1 250 000/ wurde durch Umwandlung aus der o. H. G. Hofbrauhaus Auguſt Hatz Söhne Raſtatt die „Hofbrauhaus Auguſt Hatz Söhne AG. Raſtatt“ als Fa⸗ milienaktiengeſellſchaft gegründet. Die Firma beſteht ſeit 1863; die Leitung verbleibt wie bisher in den Händen von Herrn Otto Hatz, der als alleinzeichnungs⸗ berechtigtes Vorſtandsmitglied fungieren wird.(Dieſe Gründung einer AG. in Baden iſt erſt die zweite im lfd. Jahre). :::; ̃ ͤ vp ß ß c cccßcpꝙpcpccccccpcccꝙccPꝙcccccccpccccccc Negatives Ergebnis der Londoner Weizen- ausfuhr⸗Konferenz Die auf der letzten Sitzung der internationalen Kon⸗ ferenz der weizenexportierenden Länder einſtimmig an⸗ genommene Entſchließung enthält kaum eine praktiſche Lö⸗ ſung der Weizenkriſe. In dem Schlußmemorandum wird die Kriſe als eine Auswirkung der allgemeinen Wirtſchafts⸗ depreſſion und der Ueberproduktion von Weizen bezeichnet. Der Teil der Entſchließung, der eine Beſchränkung der An⸗ bauflächen„in ſolchen Ländern, in denen dies möglich iſt“, empfiehlt, ſtellt ein Kompromiß des amerikaniſchen Stand⸗ punktes mit dem der Ruſſen dar. Der einzige konkrete Be⸗ ſchluß der Verſammlung iſt die Einſetzung eines ſtändigen Komitees in London, deſſen Hauptaufgabe die Vorbereitung einer eventuell zu einem ſpäteren Zeitpunkt einzuberufen⸗ den Vollkonferenz ſein wird. Ferner wird der Ausſchuß beſtrebt ſein,„unangemeſſene Schwankungen am Weizen⸗ markt zu vermeiden“ und auf eine reibungsloſe Vertei⸗ lung der Vorräte hinzuwirken. * David Richter AG., Chemnitz.— Herabſetzung des Stammkapitals. Der zum 15. Juni einberufenen HV. wird neben der Erledigung der Regularien die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals von 2,3 Mill. um 164 100% durch Einziehung von 1641 Stück ber Geſellſchoft zur Ver⸗ fügung ſtehender Stammaktien vorgeſchlagen. Der dadurch freiwerdende Betrag ſoll dem ordentlichen Reſervefonds zugeführt werden.— Wie der Did noch erfährt, wird eine Dividende nicht zur Verteilung kommen, nachdem im Vor⸗ jahr aus einem Reingewinn von 444 926/ noch 12 v. H. ausgeſchüttet werden konnten. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 26. Mai Die Nachfrage nach Kahnraum wor an der heutigen Börſe im Gegenſatz zu den letzten Tagen der Vorwoche geringer. Es dürfte dies wohl auf die vergangenen Feier⸗ tage zurückzuführen ſein. Es wird nach wie vor noch immer nach Kahnraum mit viel Lagerräumen gefragt. Die Bergfracht notierte 60 und 70 Pfg. ab Kanal Baſis Mann⸗ heim. Die Talfracht blieb mit 60—70 Pfg. inkl. Schleppen nach Rotterdam unverändert. Für Reiſen nach Antwerpen⸗ Gent werden immer noch 1,1010/ pro Tonne inkl. Schleppen bezohlt. Der Bergſchlepplohn notierte 1 1. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 6 Pfg. für größere belgdene Kähne nach Rotterdam. Verringerung des Reichsbanknoten⸗ Amlaufs Reichsbankausweis Nach dem Ausweis der Reichsbank hat ſich in der brit ten Maiwoche der Stand der Anlagen der Bank in Wech⸗ ſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 100,7 Mill auf 1600,3 Mill. 4 verringert. s Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeſg und an Schecks um 13,1 Mill. auf 1430,5 Mill./ zugenom, men und die Lombardbeſtände um 113,5 Mill. auf 67, Mil Mark abgenommen. Die Reichsſchatzwechſel, an denen Ende der Vorwoche keine Beſtände vorhanden waren, werden mit 10 000/ ausgewieſen. 5 An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammeg ſind 169,5 Mill.„ in die Kaſſen der Reichsbank zurüg⸗ gefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs banknoleg um 158,5 auf 3751.4 Mill., der an Rentenbankſcheinen um 11,0 Mill. auf 892,5 Mill./ verringert. Dementſpre⸗ chend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Renteh⸗ bankſcheinen auf 45,8 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 374,4 Mill. eine Zunohme um 95,0 Mill. JJ. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 25,9 auf 25070 Mill./ erhöht. Im einzelnen haben die Golobeſtände um 131 000 auf 2370,44 Mill.„ und die Beſtände an del kungsfähigen Deviſen um 25,8 Mill. auf 196,6 Mill./ zu⸗ benommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 6016 v. H. in der Vorwoche auf 69,2 p. 9. die durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 65 auf 09 v. H. —— * Leonhard Tietz AG., Köln— Der Abſchluß 1930. Die Geſellſchaft, die, wie bereits gemeldet, für das Geſchäs⸗ jahr 1930 eine von 10 v. H. im Vorjahr auf 8 v. H. er mäßigte Dividende verteilt, weiſt einen von 60,15 Mill. auf 63,96 Mill.(erhöhten Rohgewinn auf. Hierveg erforderten Unkoſten 49,89(47,05) Mill. /, Steuern un Soziallaſten 7,82(6,15) Mill. J und erſtmalig Zinſen lt Hypotheken, Anleihen, Banken⸗ und ſonſtige Schulden 58 Mill. AI. Nach Abſchreibungen von 2,83(2,38) Mill Mark ergibt ſich ein von 4,57 Mill./ im Vorfahr auß 3,58 Mill.(verminderter Reingewinn, au dem nach Auskehrung der Dividende wieder 0,25 Mill. dem Spezialreſervefonds 0,20(.35) Mill. /, der Penſions⸗ kaſſe 0,17(0,25), Tantieme an den Aufſichtsrat gezahlt wer⸗ ſo doß ein Reſt von 0,25(0,247) Mill./ zum Vor⸗ trag verbleibt. Der Geſamtumſatz habe ſich trotz der ſtark verringerten Kaufkraft der Bevölkerung durch die Er⸗ weiterung einiger beſtehender Betriebe und durch mehrere Neueröffnungen von 190 Mill. 4 i. B. auf 205,6 Mill. erhöht. Der Umſatz der Einkaufs⸗ und Fabrikationsbetriebe an Anſchlußhäuſer und fremde Firmen belief ſich auf 79 (38,2) Mill./ wobei hierin die Umſätze der Ehape Ach. nicht mitenthalten ſind. Die ſich ergebende Verbeſſerung des Gewinnergebniſſes ſei durch das Anwachſen der Steuern und ſozialen Laſten aufgehoben und in das Gegenteil ver⸗ wandelt worden. Im laufenden Jahre ſeien außer dem Erweiterungsbau auf dem Gelände in Frankfurt g. M. keine neue Eröffnungen vorgeſehen. Im übrigen ſetze man die planmäßige Senkung der allgemeinen Unkoſten fort = 2 1 und hoffe auf dieſe Weiſe den im Jahre 1931 in verſtärktem Maße ſich bietenden konjunkturellen Schwierigkeiten be⸗ gegnen zu können. 5 l * Hüſſy und Künzli Ach. Säckingen. Dieſes 1928 in eine AG. umgewandelte Textilunternehmen ſchweizeriſcher Herkunft(Bunt⸗ und Gummizugweberei), veröffentlicht ſeine Bilanzen per 31. 12. 1928 und per 31. 12. 1929. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1929(1928) werden ausgewieſen Abſchreibungen auf Anlagen 82 414/(15 858 Mark), auf Debitoren 79 505%(69 683) von Verluſten 29 699/(14 719), Löhne und Gehälter 1 242 470,(329 0000, Steuern und ſoziale Laſten 113 122(43 446). Unkosten 516 867/(138 732); andererſeits Waren⸗Rohgewinn 1984 925/(688 867), ſodaß ſich für 1929 ein Ver luſt von 71 620„ ergibt, während für 1928 ein Gewinn von 2. Mark vorhanden iſt. Bilanzzahlen 1929(1928) in taufen Mark: Anlagen 713(558), Waren und Materialien 27 (1150), Debitoren 904(1069), Wechſel 43(31), Kaſſe 10 90 Andererſeits Aktienkapital 800(800), Hypotheken 775(7050 Kreditoren 1385(1198). 8 a ( Konrad Tack u. Co. AG.(Eig. Dr.) Während in der erſten Hälfte 1930 die Umſätze höher als die des Jahres 1929 waren, wirkte ſich im zweiten Halbjahr der Preisrück⸗ gang umſatzmäßig doch ſtärker aus, ſodaß im Endergebnis ein wertmäßiger Umſatz rückgang von etwa 1 v. H. zu vezeichnen war. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird auf Warenkonty ein Ertrag von 3,45(4,02) Mill und auf Gmbö.⸗Konto ein Ertrag von 0,375(0,501) Mil. ausgewieſen. Demgegenüber konnten die Verwaltungs koſten auf 2,805(3,309) Mill./ ermäßigt werden Nach Abe ſchreibungen von 0,484(0,729) Mill./ verbleibt einſchl 0,112(0,184) Mill.„ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 0,647(0,667) Mill. /, aus dem bekanntlich wieder 9 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ und 6 v. H. auf ole Vorzugsaktien verteilt werden. * Cornelius Heyl AG., Worms.— Wiederaufnahme det Dividendenzahlung. Die Vorſchläge des Vorſtandes zu dent Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1929⸗30 wurden in der Bi⸗ lanzſitzung des Aufſichtsrats genehmigt. Der Rein; gewinn in dieſem Geſchäftsfahr beträgt 686 925 außer⸗ dem ſtehen aus dem Vorfahr 245 476, zur Verfügung. e wurde beantragt, der HV. vorzuschlagen, auf die Va i die beiden letzten Jahre die ſtatutenmüßige Dividende ann je 6 v. H. auf die StA. für 1929-30 eine Dividende von 4(0) v. H. zu verteilen. Dieſe Ausſchüttung en zuſammen 768 000 /. Die alsdann noch verbleibende 164 401/ ſollen vorgetragen werden. * Mineralbrunnen Ueberkingen⸗Teinach⸗Ditzen hach 155 Der Gewinn für 1930 beträgt 68 935/ bei 870 000% N. und nach 123 783/ Abſchreibungen. Aus der e (in): Debitoren 489 994, Banken 361 573, Waren 9 24053; andererſeits Kreditoren 648 298, Reſerven 2 öh, Wohlfahrt 345 848. * Großhandelsinder vom 20. Mai. Die vom 50 Reichsamt für den 20. Mai berechnete Indexziffer des 5 handels iſt mit 113,1 gegenüber der Vorwoche um 0% 9 5 geſunken. Die Inderziffern der Hauptgruppen kan 115 Agrarſtoffe 109(minus 0,5 v..), Kolonſalwaren 95(min 5 0,8 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 109% uns nus 0, v..) und induſtrielle Fertigwaren 1370(nin 0, v..) Vergleichverfahren und Konkurſe im Handels⸗ kammerbezirk Mannheim Aufgehobene Vergleichsverfahren(nach Beſtgmunſeaf, Vergleichs! Firma Friedrich Heller, Bause aa Inhaber Eduard Armbruſter in Mannheim, Kugu fte lage 22.— Eröffnete Konkursverfahren: Firma bein Derblin Gmb., Tapetenhandlung in e 25 1, 2.(KV.: RA. Dr. Helmuth Schmidt in Mannben 115 Heinrich Graeff lin Mann gem alen gear, haber der Firma Heinrich Graeff I, Speditions⸗ 1 b 4 geſchäft in Mannheim, Dalbergſtr. 13.(KV.: 5 gon. Hildegard Schöffel in Mannheim).— Aufgeho rteilunghe kursverfahren(nach Schlußtermin und Schlußver Secken⸗ Willy Hummel, Uhrmacher in Mannheim, 119 heimerſtr. 363. Kaufmann Emil Ffaal Ehe Ein⸗ Thereſe geb. Mayer in Mannheim, F 2, 11. 10 Ba⸗ geſtellte Konkursverfahren(mangels Maſſe): A 1 5 in diſch⸗Pfälziſche Elektrizitäts Gmb p. Mannheim, L 12, 6. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen 1014 New. Vork.8653 Schweiz 25,16 Stockom 6025 Paris 124.81 Holland 12.8 Madrid t Brüſſel 334.95 Oslo 18,16 e geg. m0 0 Mailand 32.92 Kopenhagen 18.16 ¼ Pfunde Chefredakteur: Kurt iſcher. Jr. Stefas Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Teuntgetender 6 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard 1 1 5 u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt chf Mit⸗ und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und ge Herausgeber teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Maunheim nhelnter Zeitung Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mann G. m. b.., Manndeim., 8 1, 6 leigt nur bel Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung er Rückporto Mit 13233 für go geſuc witlelb 18 0 welche 1 Geſchäß — Groß. für 50 Auto „ Uel tr Ang erbete Ann. eee Fl luche i Ark len d Her drit⸗ in Wech⸗ Lswechſeſt zugenom⸗ 67,1 Mil, enen Ende herden mit zuſammeg uk zurück banknoten inkſcheinen ementſpre⸗ n Renteh⸗ 5 eine Gold und auf 2597 lobeſtände zinſen ft ulden 58 2,8) Mill rjahr auf n n, auß 5 Mill. Penſtons⸗ zahlt wer⸗ zum Vor⸗ trotz der ch die Er⸗ h mehrere Mill. nsbetriebe b auf 970 hape Ach. rbeſſerung r Steuern nteil ver⸗ ußer dem irt o. M. ſetze man oſten fort erſtärktem eiten be⸗ 1928 in Verluſten (329 6940, Unkoſten tohgewinn Ju ſt von on 20.78). n taufen rien 127 ſe 10(10% 775(7950 nd in der 8 Jahres Preisrück⸗ dergebnis u 1 v. H. ſtrechnung Mill. ) Mill. 4 valtungs⸗ Nach Ab⸗ t einſchl. re wing ch wieder 5. auf oe iahme der 8 gu dent u der Bi⸗ Reig⸗ , außer⸗ gung. Es VA. für ende von idende erfordeit leibenden bach Ac. 0, Ak. Bilanz aren nut 1 427 600, 2(minus 103,3 Uns O minus tdels⸗ muſgeſ, iugeſchält guſta⸗Au⸗ na bon aunheim, theim!. tiger In⸗ nd Fuühr⸗ rau Ra. ene Kon teilung! Se en⸗ 8 liche Mir erausgeber, er Zeitung gt nur bel 7. Seit e Nummer 239 Mittwoch, 27. Mai 1931 — 7 T Heute entschlief sanft nach über alles geliebte Mutter, meine Großmutter, Frau Mannheim(Maximilianstr. Stati Marten Ida Hell ig geb. Nelmecdte Friedel Chrzescinski geb. Hellwig Gerirude Meyer geb. Hellwig Professor Dr. Kuri H. Meyer Marialuise Chrzescinski langem, schweren Leiden unsere herzensgute Schwiegermutter und S5), den 26. Mai 1931 Trauerfeier am 28. Mai, nachmittags 2% Uhr im Krematorium. Ir Sdudtsal schmerzliche Nachricht, daß mein lieb . heute früh verschieden ist. Verwandten, Freunden und Bekannten die Heinrich Hoppẽ Mannheim, U S. 18, den 26. Mai 1931 Die trauernde Gattin: Ottilie Hoppé geb. Killinger linien. dieſelben Laſſen er, guter Mann leſen und Praxis.(R.—) N 2 Nr. 1, 2. Etage. B 1958 Beerdigung am Donnerstag, 28. Mai 1931. nachm. % Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus Schneiderin für Kleider und Näharbeit auß. d. Haufe geſucht. Angeb. unter B W 90 an die Geſchäftsſtelle. 7832 ſteht in Ihren Hand. Sie ſich gewiſſenh. beraten durch den Chirologen 5 Klix⸗Witke. 25 Jahre Sprechzeit 10—1. 427 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — 8 5 5 lager heimgegangen. Mein inniggeliebter, treusorgender Mann, Herr Kilian Heinisdn ist Dienstag, den 26. Mai nach kurzem Kranken- Mannheim(Langstr. 39), 27. Mai 1931 In tiefem Schmerz: Hedvig Heinisch geb. Lenz Die Feuerbestattung findet Donnerstag, 28. Mai. nachmittags 2 Uhr statt. * 7889 Iodes-Anzeige Mein lieber Vater ist heute nachmittag 1 Uhr im 81. heimgegangen. Custav Koog Mannheim, G6. 5, den 26. Mai 1931. In tiefer Trauer: Die einzig überlebende Tochter Frieda Lebensjahre 7828 Beerdigung: Donnerstag, 28. Mai, nachm.%2 Uhr. Offene S οοοοοοο Erſte Verſicherungsgeſellſchaft ſucht Auer U. Mponaren die gründliche Erfahrung im Außendienſt haben, Herren, die ihren Beruf wechſeln wollen, finden hier Gelegenheit, ſich eine guskömmliche Exiſtenz ohne eigenes Kapital zu ſchaffen. Die Einarbeitung übernehmen erprobte Fachleute. Bei Eignung feſte Be⸗ züge bis zur vertraglichen Anſtellung. Angebote erbeten unter T E 264 an die Ann ⸗Exped. Rud. Herweg& Co. m. b.., Dütſſeldorf. 7078 eee Fgeh hoben Venen linden in Autokreiſen bekannte, tüchtige Herren durch Verkauf des 7208 ul. egho-Autosicherheiksschloß, D. f. p. Kleines Kapital erſorderlich.— Zuſchriften an Reggio, Heidelberg, Hauptſtraße 80. eee Neuartige N Belonarmlerung! Weſtdeutſche Induſtriefirma vergibt Vertretung für die Pfalz und nördliches Baden an Herren(möglichſt Dipl.⸗Ing.), die über heſte Beziehungen zu kommunalen und ſaatlichen Behörden u. zu großen Eiſen⸗ betonftrmen verfügen. Angebote unter 8 P 108 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7204 ee eee Junge Kontoris tin flir gorreſpondenz und Buchhaltung ſofort eſucht. Bewerberinnen aus der Lebens⸗ milelbranche, aus nur achtbarer Familie, mit güler Schulbilög., welche ſchon ähnli den bevorzugt. Geſchäftsſtelle di EEE ä 8 EEE che Stellung inne hatten, wer⸗ Angebote unter B V9 an die eſes Blattes. 17881 Iukralive Existenz Groß, beſteingef, Kaffee ⸗Importhaus ſucht für den dort. Bezirk tüchtig. Herrn mit uto und einigen tauſend Mark Barkapital Uebernahme einer Niederlage als General⸗ treter. Nichtfachleute werd. eingearbeitet. erbelerdote von nur ernſthaften Reflektanten 1 u unter J V 1318 an Invalidendank, An Exped., Frankfurt a. M. 321 für eine damen- Magschneiderel ue ich eine tüchtige Arbeiterin die ſelbſtändig Anproben leiten und ſchneiden kann. Bereits ſelbſtändig ge⸗ dpeſene Schneider innen erhalten den Vorzug Angeb. mit Angaben über Alter, zu⸗ Ausbildung u. Gehaltsanſprüchen unter A4 an die Geſchäftsſteſle. 5 7866 155 ſuchen lerorts ſtreb. lehti onen für l. Hes Tüchtige 11 b. d. Wohnung 5 1 len Arbeitsunterlagen bchenverdienst für Kleiderstoffe, bis 90. Mk. Seidenstoffe und darttal nicht erfor⸗[ Waschstoffe ges. lach. Verdienſt ſof.Angeb. mit Gehalts- 19 unter 186 an] aysprüchen, Bild u. Lüder edition genauer Angabe „ W. Münſter] d. seitherigen Tätig- —— 93 keit erbeten. Geſucht wird ein An Fräulein das flott ſtenograph. 1 2 aſchine ſchreibt, % Stunden⸗ u. Halb⸗ ugsbeſchäftigung. An⸗ aubte unter B J 200 Geschw. Alsberg Mannheim Ehrl. fleißig. Mädchen f. Küche, tagsüber ſof. geſucht. 7855 Adr. in der Geſchſt. Tücht. Schneiderin Stellen arbeitswillig, gute Rednerin, Fleißiges, ſanberes Luesmadcen Reſtaurant D 4. 11. nicht unt. 20 Jahr., . geſucht. Kochen un⸗ bedingt erforderlich. Junges Mädchen zu 2 Kind., ſow. zur Mithilfe i. Haushalt ſof. geſucht. 7806 Nettes Fräulein nicht unt. 18 Jahr. zur Beaufſichtigung von 2 jähr. Knaben u. etwas Mtthilfe in leichter Hausar⸗ beit für tagsüber geſucht. Kenntniſſe i. Nähen erwünſcht. Adr. k. d. Geſchäftsſt. dſs. Vlattes. 7786 Zu erfr. bei Schmitt, Moltkeſtr. 21(Laden] *7809 Saubere Monatsfrau ſofort geſucht.(Jung⸗ buſch.) Adreſſe in der Geſchäftsſt.*7801 Unabhäng., ſanbere Monatsfrau 7821 Zuverläſſiges geſucht. L 14. 17, 3 Tr. Madch 95 a C en Fleißige mit aut. Zeugniſſen, welches kochen u. etw. flicken kann, per ſof. evtl. per 1. 6. geſucht. W. Richter, Secken⸗ heimerſtr. 18[Laden] Stellen- Gesuche Junge alleinstehende Frau ſucht tagsüber Beſchäftigung in Geſchäftshaush. für vormitt. geſucht. Meerfeldſtraße 4a, 1 Treppe. 4063 und perfekt in ſämtl. Bürvarbeiten. Auch Haus⸗ arbeit wird mitübernommen. Gute Verpflegung und Taſchengeld Bedingung. Angebote unter B T 87 an die Geſchäftsſtelle oͤſs. Bl.* 7819 Bäckermeister Tüchtiger Schloſſer. der i. Elektr. u. Zentral⸗ 5 heizg. vertraut iſt, 1 auch 0 927 fucht Stellung als Herſtellung v. Torten,., 5 Eis, Teegebäck voll u. Hausmeister ganz vertraut iſt, ſucht ſof. od. ſpät. Stellung. Z. Zt. noch in Stellg. Angeb. unter B P 83 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 7810 Kaution kann geſtellt werden. Angeb. unter A W 65 an die Ge⸗ ſchäfts ſtelle* 7760 Fräulein, perf. in Fleiſch⸗ und Wurſtverk., mit lang⸗ jähr. Zeugniſſ., ſucht Stellung, ev. als Fi⸗ lialleiterin. Angeb. u. Y O7 an die Geſchſt. B1991 Junge, unabhängige Frau ſucht Beſchäftigung, gleich welch. Art. Zu⸗ ſchriften erbet. unter fleibiges Mädahen im Nähen bew. ſucht halbtagsweiſe in kl. ruh. Haush. Stelle b. 1. Juni. Angeb. unt. B D 72 an die Geſch. Miet- Gesuche Gesucht 1 bis 2 leere 2 Büro- Räume Zimmer dark. f Büro evtl. Lager nur im mögl. parterre, Nähe Zentrum ſofort geſucht. Waſſerturm, für 1. Angeb. unter B U 88 Juli. Vermittlg. nicht an die Geſchäftsſtelle. erwünſcht. Angeb. bef. N. unt. R M 802 Nu dolf 22 Moſſe, Mannheim. V6 in Großſtückarb, erf., Koſt⸗ u. Wohnung b. Meiſter erw. Zuſchr. an Reinh, Caffarvo, Mehlan/ Rh., b. Köln. B1994 Reichsbahn inſpekt. ſucht letzt oder ſpäter ſchöne 9 Timmerwohg. Miete bis 130. RM. Auch Lindenhof erwünſcht 067 Angebote unter B R106 an die Geſchäftsſtelle. Läden in guter Lage mögl. m. kl. Neben- raum auf 1. Oktober Schöne 8075 4 U- Molnung in guter Wohnlage mögl. mit Heizung, v. ruh. ſolid. Mieter per ſofort od., ſpäter zu mieten gesucht. Angeb. unt A U 184 1931 zu mieten ge- sucht, 4069 Zu erfragen unter B S 107 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. junge Frau Dieſelbe iſt im Verkehr mit Kundſchaft bewand. B Q 105 an die Ge⸗:; 80 g ſchaftsſtele. 4050 Toll. Sehneidergehüfe 5 55 22 25 cht ſi 0 Ehrliches 7787 1 Erla. f Kleinſtückarbeit., auch Rauchen die auch für ſtarke zu 9 D beitet und zu 2 N 8 Damen arbe ol deſucht. für gut. Sitz garant., 8 une unt. ins Haus geſucht. An⸗ deſtsſtelen die Ge⸗ gebote unter B R 85 5 B2008! an die Geſchſt. 17815 3 Zimmer-Wohnung I. mit Küche, Bad. in Schöne 7886 guter Lage, möglichſt 1 2 Oberſtabt od. Ring, 5 Zimmer Wohnung von pünktl. Zahl, ge. Friedensmiete, gegen ſucht.— 3 Perſonen. 3 Zimmer⸗Wohnung, Angeb. m. Angabe d. Stadtzentr., zu tau⸗ Mietpreiſes u. K J ſchen geſucht. Angeb. unter B X 2 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Nr. 52 an die Geſchſt. *771⁵ Miet-GeSsUCH Schöne 7794 J Manor wal mit Bad u. fonſt. Zu⸗ behör auf 1. Juli 1931 zu mieten geſucht. Angebote unter BJ 77 a. d. Geſchäftsſt. ds. Bl. I In. ona mit od. ohne Laden zu mieten geſucht. 7817 Angeb. unt. BS 86 an die Geſchäftsſtelle. Von berufstät. Dame Ammer und Hüche in nur gutem Hauſe gesucht. Angeb. unt. B G 75 a. d. Geſchäftsſt. 7791 Möbliertes Zimmer mögl. ungeſt. Bahn⸗ hofsnähe, für zwei Wochentage per 1. 6. (Samstag u. Sonnt.) zu miet. geſucht. An⸗ gebote u. K N 56 an die Geſchäftsſt. 7732 Möbl. ungen. Zimmer an beſſ. Herrn per 1. ., mögl., Zentr., zu miet. geſucht. Angeb. unter B X 1 an die Geſchäftsſt. 7883 Möbliertes Zimmer m. Chaiſelongue, Bett Jung. Ehepaar ſucht bis 15. 6. od. 1. 7. 31 -2 Zimmer u. Küche Lage: Neckarſtadt od. Waldhof, Angeb. mit Preis u. K L 54 an die Geſchſt.* 7719 Junges Ehepaar ſucht e ee 2 1 7798 D e. auf l. Jult 776] Tenntsplat⸗Nähe, fol. Ammer und küche! fes. A 96 a be Miete 40—45, Mark Geſchäftsſtelle. 7797 kann Horausbezahlt 3 Zimmer u. Küche von werden. Angeb. un⸗ alleinſt. Frau zu miet, ter B L. 79 an die geſucht, auch Tauſch gegen 3* 7818 Kepplerſtr. 18, 3. St. J. Geſchäftsſtelle ds. B Existenz Alteingeführtes Geſchäft in Lampertheim mit Einfamilienhaus, 6 Zimmer, Küche, Laden, gr. Lager und Werkſt., ausbaufähig, zu vermieten. Zur Uebernahme des Warenbeſtand. ca. 2500 ¼ erforderlich. Immobilienbüro Th. Schmitt, Inhaber Rich. Karmann, N 5 Nr. 7. 7210 Anfragen 8 11 l fl Telephon 529 83 Wirtschaft ſof. zu vermieten. Zu erfrag. Tel. 522 34. in Neckarstadt sofort zu vermieten 7184 Prachzvolle 7 Zimmer-Wohnung m. allem Komfort per sofort oder 1. Juli) zu vermieten. Anzusehen von 10-12 und -6 Uhr. Otto Volzz, Tullastr. 14 7200 Telephon 427 18 Fahrlachstr. ca. 70 0m. Lager⸗ bezw. Werkſtatträume mit? leeren Zimmern, ferner ein leeres Zimmer zu vermiet. E. Baumann. M 2, 9 Telephon 22504 Bone Rheinauhafen Dänischer Tisch Nr. 29 3 Zimmer, Hude u. Bad III. Stock 2 Limmer. Kudie u. Bad V. 3 zu vermieten. 2 E. Baumann. M 2. 9 Tel. 22504 Am Waſſerturm(Ring), 1 Treppe Sehr schön möbl. Wohn- Schlafzimmer mit Klavier u. Telephonbenutzung zu vermieten. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle dſs. Bl. 7621 Gutgehendes 1778 Tinzelboren Lebensmittelgeschäft Jie Sammelhalle v umſtändehalb. zu ver⸗ RM. 15.— au zu verm. mieten. Erf. 2000 bis Meerfeſdstr, 44- fel. 20228 3000 J Angeb. unt. b1827 B O 71 an d. Geſchſt. Garage Schöne helle groß, geräumig, mod., Einzelbole ſofort zu vermieten. hat ſehr billig zu ver Tel. 322 31. 7800 mieten. 4065 5 86. 10 hun. Tel 200 30 Miftlerer Laden Zentrum, preisw. zu 2 vermieten. Angeb. u. 0 Oner 9 910 B Z 8 an die Ge⸗ 5 ſchäftsſtelle 7865 in aut. Lage Feuden⸗ heims, billig zu ver⸗ Möbl. ſepar. gel. Zim⸗ mer ſof. zu vermiet. Vermietungen Schön. flaum (Souterrain). 54 qm, für Lager ete. zu vm. 7786 M 6. 17, part. IUkS. Sonnige* 7844 4 Zimmer und Küche mit Garten, Hühner⸗ u. Taubenhof, Klein⸗ tierhalt., Heuſchuppen, Hofeknfahrt, ſof. oder auf 1. Juli zu verm., mon. 70 R. I. Feuden⸗ heim, Schweizerſtr. 1. Schöne Wohnung! 4 Zimmer, Küche, Bad. 2. Stock, auf 1. Juli zu nermieten. Krappmühlſtr. Nr. 36, part., ks* 7859 ſähorferstrabe J Wegzugshalber 3 Zimmer, badezim. m. eingeb. Bad und Waſchtiſch. Mädchenz., Heizg. etc., ſof, oder ſpät. zu verm. B1980 Zu erfragen Klein. Große B2001 3 Zimmer-Wohnung mit Bad, in ſchöner, ruh. Lage in Neckaran, Neubau, ſof, od. 1. 7. günſtig zu vermieten. Neckarau, Wingertſtr. 51 3 Zimmer u. Küche ſofort zu vermieten. Feudenheim, Ziethen⸗ ſtraße 36. 4057 lar. J Im.-Wohnung m. Bad, Speiſek., gr. Loggia u. ſonſt. Zub., (Neub.) Neckarau, ſof. od. ſp. günſt. zu verm. Holunderſtraße 11. pt. am alten Friedhof. 7884 Nobelstraße Nr. 12: 3 Zimmer, Küche Bad u. Speiſekammer, ſowie ſonſt. Zubehör, zu vermieten. B2020 Häher. Seh. Baro, Kobellſtraße Nr. 6. 2 leere Zimmer mit Küchenb. zu vm. D 2. 11. 2 Treppen. B2013 2 Zimmer u. Küche Bad u. Zubehör, auf 1. 6. l od 1. 7 81 zu vermiet. Neubau. Preis 61 Mk. 7759 Neckarau, Friedhofſtr. Nr. 21. bei Bernauer Zimmer und Küche in Neubau Oggers⸗ heim, m. Dampfheiz., billig zu vm. Schöne geſunde fr. Lage. An⸗ gebote u B M 101 an die Geſchäftsſt. 57788 Separat. leeres Zimmer im Zentrum d. Stadt, P 3, 7, 1 Treppe, für Bürozwecke geeignet, ſofort zu vermieten. Zu erfragen*7 826 Bäckerei(Laden). Broß. leeres Zimmer el. Licht, ſepar. Eing., an berufst. Herrn od. Dame, auch als Büro geeign., per ſofort zu vermiet. Merdinger, H 1. 1(Marktplatz). * 7782 Schön., ſoun., möbl. LIMMER mit el.., bill. zu B2003 . vermieten. neten. V8 Blücherſtraße 27. Bi997 G 3. 13, 1 Tr. l. Voß. Schimperſtr. 35. sofort für jede Trauerkleidung erhalten Sie bel Anruf Nr. 27851 Preislagen zur Auswahl Neu-Anferfigung in wenigen Stunde Fischer- Niegel Figur in allen Dr. Rudolf Bossert leo Possert geb. Wunderle vermählte NHannhelm, patchotel, den 27. Nel 1951 * 7872 Leeres Zimmer mit el. L. an Einzel⸗ perſon zu vm. 7743 Maack. I 6. 4, 8 Tr. r. leere Mansarde Neubau, ſof. zu ver⸗ mieten. Lenauſtr. 16, 1 Tr. rechts.* 7785 Timmer, gut möbl. mit el.., am Zeug⸗ hauspl. ſof. zu verm. D 4, 15, 4 Tr., b. Schüt. *7774 br. frül. leeres Zim. zu vermiet. Pflügers⸗ grundſtr. 18. 2 Tr. l. 7890 Sehr gut möhl. Zim. Bad⸗ u. Tel.⸗Ben., zu vermieten. 7757 S 6. 29. 3 Tr. rechts In ruh.“ ſonn., Lage möbliertes Zimmer evtl. Küchenben., an ſol, berufst. Dame zu verm. Angeb. unter A T 62 an die Geſch. 17750 0 4, 15, 2 Treppen: Einf. möbl. Zim. el. ., ſof, od. ſp. zu vm. *7701 Sch. Schlafſtelle p. Woche 5. 4 ſof. zu vermiet. Schimperſtr. 16. 2. St. r. *7707 Beſt. zentrale Lage: Sehr ſchön. ar. Balk. ⸗ Zimmer m. Tel., als Büro od. Klubraum, zu verm., evtl. möbl. 77720 O 7. 12, 3 Tr. U 5. 6. 1. Tr..: Gut möbl. Zimmer m. el. L. u. Schreibt., a. ſol. Herrn zu vm. 7721 Gut möbl., ſonniges Balkonzimmer* 7850 ungeſt., zu vermieten. T 6, 18. 3. Stock. Schön möbl. Zimm. m. el.., an berufstät. Dame od. Herrn bill. zu vm. Nähe Bahnh. u. Waſſerturm. B2016 Rheinhäuſerſtr. 4, pt. Sehr gut möbl. Herrn⸗ u. Schlafzimm., eptl. Tel.⸗Anſchluß, ſepar. Eing., ſof. zu verm. O 7. 28, IV. B2017 Schön möbl. Zimmer m. el. Licht, evtl. auch Wohn⸗ u. Schlafzim., *7846 Wohn- u. Schlafzim. an ſolid. Herrn billig zu vermieten. 17841 4. 24, 2 Treppen. Nähe Waſſerturm, gut möbl. Zimmer an ſol. Herrn p. 1. 6. zu verm. Telephonben. 7843 Einf. möbl. freundl. an ſarde ſowie 1 ö bl. Zim mer zu vermieten. 7842 K 1. 10, 2 Tr., Breiteſtr. Frdl. weiß., ungeſt. möbliertes Zimmer ſof. od. p. 1. 6. preis⸗ wert zu verm. 7848 Q 1. 12, 3 Tr. rechts. Lindenhof. Möbliert. Zimmer mit el. Licht auf 1. 6. zu verm. Eichelsheimer⸗ ſtraße 22, 4. St, rechts Bi Hübſch möbl. Zimmer n. Bahnh. u. Waſſert. ſof. zu vm. Keppler⸗ ſtraße 38. 1 Tr. links. *7758 Nähe Bahnhof- Schloß Gut möbl. Balkouzim⸗ zu verm., Bad, Tel. L 12. 2, 2 Tr. 7751 Hut möpl. mmer zu verm., wöchentlich 1.— mit Kaffee. Krappmühlſtr. 29, 2 Tr. *7816 mieten an beſſer. Herrn oder Ehepaar ſof. zu verm. Qu 5 Nr. 9, 2. Stock. Lameyſtraße 9, 3 Tr., 1 Ainmer 100 Küche ſof, zu verm. 7770 U 6, 18, parterre Ungeſtörtes gut möbl. Zimmer ſofort oder auf 1. 6. 31 zu verm. N 6, 2, pt., Hartmaun *7824 Schönes Zimmer 37827 gut möbl., 2 Betten, ſof. zu verm. Neckar⸗ vorlandſtr. 13. 1 Tr., Nähe K 5⸗Schule. Möbliertes Zimmer preiswert zu vermiet. O 3, 19, 2 Treppen. B2004 Einf. möbl. Manſarden⸗ zimmer ſof. zu verm. Zu erfragen* 7820 Krauß, 8 6, 1, III. I. Kunſtſtraße. D 2 Nr. 15. Sehr gut mbl. Wohn⸗ Schlafz., m. Badben. ſof. bill. zu vermieten Fabian, von 1 Uhr ab 7811 Einf. möbl. Parterrez. m. el.., Zentr., an berufst. Frl. zu vm. T 4a Nr. 11.*7812 Untstadtt riedrioberin g Gut möbliert. Zimm. zu 30 Mk. zu verm. Adreſſe in der Geſchſt. 201 Fehr gut möbl Zimmer el. Licht, Tel., an beſſ. Herrn doͤ. Dame zu vermieten. 8 6, 20, 2 Tr., rechts, Tennispl. * 7858 Schönes möbl. Zimmer ſehr billig zu vermiet. Luiſenring 52. 1 Tr., rechts. B2018 Einf. möbl. Zimmer ſof, zu verm. 7795 P 5, 8. 5. Stock. Schön möbl. Zimmer per ſof zu vermieten. Rich.⸗Wagnerſtr. 21, I. zwiſch.—7.* 7789 dut möbl. Zimmer m. Schreibt. el. Licht, preisw. zu vm. 47823 Qu 3, 4. 3 Tr. rechts Schön möbl. Zimmer in freier Lage zu vm. Käfertalerſtr. Nr. 17, 2. St., rechts. B2010 Bahnhofsnähe! 7804 Gut möbl. Balk.⸗Zim. m. el.., Exker, ſep. Eing., a. 1. 6. zu vm. Anzuſ. von 12—3 Uhr und ab 5 Uhr. Ritdt, Hrch.⸗Lanzſtr. 3. Schlafſtelle* 7792 per ſof, zu vermieten. M 4 Nr. 9, 1 Treppe, Zimmermann. Im Friodrichsplatz! Großes, 1 ſchön Möbl. Schlafzimmer m. Balkon, eptl. auch Wohnzimmer, m. Tel. per ſofort od. ſpäter an ſoliden Herrn zu vermieten. Angeb. u. ſchäftsſtelle.*7689 Nächſt d. Hauptbahn⸗ hof: Sehr ſchön möbl. kombiniertes 4029 Folllaf-u. Herrebzimmer mit el. Licht, Tel. u. Badben., zu vermiet. u erfragen in der eſchäftsſtelle ds. Bl. Vermietungen 5 paudelhoot A Z 189 an die Ge⸗ Sauh. mübl Zimmer ev. m. 2 Bett., el. L. ſof. zu verm. F 6, 17. 7845 Nähe Friedr.⸗Brücke: Gut möbl. Zim. ſof. prsw. zu vm. K 2. 18, 1 Tr. lks., b. Tafel. B2019 flöbl. Zimmer ſof. zu vermiet. Näh. H 5. 1. 1 Tr. rechts. 7864 Möbliert⸗s Zimmer ſep. Eingang, el. Lich zu vermieten. 7779 T 5 Nr. 17, parterre. mit el. Licht u. Haube, b. 350 cem, (Baufahr v. 1929 an), Motorrad gegen Kaſſe geſucht. F 7, 11, 3. Stock, ks. Sprechzeit von 18 Uhr an.*7856 7808 ſtabil, oͤreiſitz., zu kau⸗ fen geſucht. Lübke, Mannheim⸗ Waldhof, Sandhoferſtraße 124. Badewanne gut erhalten, 1,72 bis 1,76 lang, zu kaufen geſucht. Angebote unt. B H 76 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 779g Lemlechtes Arobes Vereinslokal ſowie Kegelbahn zu vergeben. B2014 Joſ. Thomas, K 2. 26. lch zahle nachweislich die höchſten Preiſe f. getrag. Herrenkleider Schuhe, Wäſche uſw. Scheps, T 1, 10 Telephon 32588 8807 Poſtkarte genſgt. e i; Meine 40 jähr. Fabrikate Tnasol gegen Manzen Lopoun gegen Hater ſ. unfb. u, ungift.(Wirkſ. garant. labor. Ipiele. Laurenſſustr- 5 2556 NMolorrad ſehr gut erhalt, fahr⸗ bereit, Marke NSll., Bauf. 1928, 250 cem., gegen Klavier oder ſonſt. Möbelſtücke zu tauſchen geſucht. An⸗ gebote unter B N 102 an die Geſchſt. * 7802 dar- Wechsel-Ankauf durch W. Schmalz Viktoriaſtr. 17. 2012 bobo g. auch in Teilbeträgen gegen hypothekariſche Sicherheit an guter Rangſtelle zwergeben. Ang. unt. B0 103 an die Geſchäftsſt. 405 Darlehen 4071 von 1005000/ geg. Möbelſicherh, für An⸗ ſchaff. jed. Art, bequ. langfriſt. Ratenrück⸗ zahl., Hypoth.⸗Ablöſ. erhalt. Sie durch Heim und Volk(keine Vermittlung), Maun⸗ heim P 1 Nr. Fa. Beteiligungen tit R/ 10 000.— können Sie bei ſtiller Beteiligung an einem ſer. Untern. bei beſt. Sicherh., monatl. R. 300.— verdienen bei monatl. Auszahlung. Angebote unter Nr. Ma. 3113 an Ann.⸗Ex⸗ ped.„Dach“, Mann⸗ heim, P 3, 13. 4073 * lt. Frl., ev., groß, heit. Weſ, m. hübſch. 4 Zim.⸗Wohng. ſucht Aelt. Herrn. Ende d. 40er Jahre, in ſich. Stellg. zw. ſpäterer* 7790 1 f eirat kennen zu lern. auch Witwer. Zuſchr. unt. oder Telephon 431 24. Automesse Privatausſtelle Antonachweis D 5, 7 EEC Auto —6 St. PS, geg. Kaſſe geſucht. Angeb. unter A V 64 an die Geſch. *7754 bene 30½1. Mai— 1. Juni, B E 78 an die Geſch. 7052 Rhein⸗Neckarhalle r werden gebeten An⸗ fragen und Anmeldungen zu richten an Tel. 23466 ae betriebsfertig u. ver⸗ ſteuert. zu verkaufen. Preis R. 450.—. Waldhofſtr. 7, Hof. 1 7868 1 13 1 15 N Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Mai 1991 Das große Doppel- Programm . Fritz Koriner Marlene Dietrich in dem packenden Groß-Film Große gewallige Dramalik! die uns mit unwiderstehlicher Macht tief in ihren Bann zieht! 1 Hierzu der Bevue-Tonfilm bas ble am Broadway; Tempo— Stimmung— Frohsinn Dix Fgab, Lich SEH. 15 1 Vorzugskarten gelten! 1 Inszenierung: Anfang 20 Uhr Personen: Dr. Konradgienert, Landgerichtsr. Hans Finohr Sophie Bienert, seine Frau Walter Bienert, Student der Rechte Bum Krüger Gerda Bienert Eva Arndt, ihre Freundin Fritz Bernt, Student der Rechte Hans Simshäuser Theodor Schreiner, Justizrat Anatol Scherr, Büroangestellter Raoul Alster Karl Zülke, Hausverwalter Bruno Klatte, Rezitat.u Kabarettist Willy Birgel Melitta ziehr, ein verdächt. Madchen Anna Usell Eine Aufwartefrau Beginn:.00,.30, und.00 Uhr 1 2 National- Theater Mannheim Mittwoch, den 27. Mai 1931 Vorstellung Nr. 307— Miete A, Nr. 34 VO rumter sue hung Schauspiel in 5 Akten von Max Alsberg und Otto Ernst Hesse Richard Dornseiff Blau, Kriminalkommissar Schneider, Kriminalbeamter Kriebel, Kriminalbeamter Ein W Ein Ein Protokollführer Ein Dienstmädchen olizeiwachtmeister Ende 22.15 Uhr Lene Blankenfeld Annem. Schradiek Karin Vielmetter Karl Marx Ernst Langheinz julie Sanden Hans Godeck Joseph Renkert Georg Köhler Fritz Linn Call Raddatz GustlRömer-Hahn Lotte Kratz „5 ee g% Ane, N 2 Naens cia Y neuestes Meisterwerk Die Millien Ein Kunstwerk voll Charme, Rhytmus und Tempo Hierzu: Micky:„Winter“ Emelka-Ton- Woche 3, 5, 7,.30 Uhr 2 Oper New-Lork Lawrene Iibbett Star der Metropolitan- Banditenſfed Franz Lehar's Operette „Zigeunerliebe“ Hierzu: Pat u. Palachen singt im erst ole neueste LEA. Unwiderruflieh nur noch heute und morgen der Carnisen? 5 Vorzugskarten a gelten! Anfang.00,.00,.20 Uhr -We che Ae Reinigen Sie Ir Pint durch eine Kur mit meinem St. Irhannes⸗ Tee. Er iſt eine Miſchung aus unzerkleiner⸗ ten Blättern, Früchten und Rinden deutſcher Paket/.—. 6206 Storchen ⸗ Drogerie, Marktplatz. H 1. 16. Pflanzen. Jonder-Angebol 8 Speisezimmer. Elche mit prima Stoff- bezug RM. H 7. echt Nuhgbaum. Büfett, Kredenz, Auszug: tisch und 4 Stühle mit schtem Rindleder oder 495. W ee Küchen. FFA Wegen Aufgabe unseres Ladengeschäftes in M 7. 12a am Tattersall, müssen wir bis zum 1. Juni räumen u. verkaufen daher unsere Vorräte von Schlaf-, Speise-, Herrenzimmern und Einzelmöbeln, Sofas u. Sesseln zu ganz bedeutend herab- gesetz. Preisen. So fabelhaft billig können Sie nie wieder ein solides Fabrikat er- werben, eine so außerordentlich günstige Gelegenheit müssen Sie sofort wahr- nehmen. 8441 H. Schwalbach Söhne Ab 1. Juni nur noch B 7, 4 5 Nähe Friedrichspark, kein Laden mehr Ohaiselongues, ten Forderungen nach 8 Maſſebeſtand beträgt derungen Mannheim niedergelegt. Mann 775 15 mehrerer Setonmischmaschlnen in bestem Zustand Motorrad Hurtfärderer (Weserhütte) fſastneu, dlektr. Esenplege- und Sehneidemaschine kaum gebraucht, Meiselramme Esplosivhammer), Preßluft werkzeuge, 2 Bangeräte, Werkzeuge usw. Nheinische Beionbau.-G. 5 1. B. 7741 77 Lebensmitteigeschäft t einge 9 7 :25, Landaulet, gut bereift u. tadell., zu 500 1 zu verkaufen. *7775 Tel. 438 60. 250 cem, aut erhalt., billig zu verkf. An⸗ gebote u. B F 74 an d. Geſchäftsſt. B2006 an Motorfahrrad mit Sachsmotor und Getriebe, fabrikneu. ſowie div. nene Fahr⸗ rüder unt. Preis ab⸗ zugeben. P. Martin. Waldhofſtr. 7. 7862 Orofte Befegenbeit! Neues, erſtklaſſiges. voll Eiche*7840 0 in Lohlaf zimmer it 20 Jahre ſchriftl. itie, mit nußb. Bt kreus four ottbill. abzug Schlafzimmer In dem Konkurs der Firma Vadiſche Ma⸗ ſchinenfabrik Albert Weinrich, Mannheim, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß⸗ verzeichnis der bei der Verteilung zu berück⸗ ſichtigenden Forderungen Schluß⸗ u. Prüfungs⸗ termin beſtimmt worden auf: Samstag, den 27. Juni 1931, vorm. 10 Uhr vor dem Amtsgericht B. G. 1 Mannheim, 3. Stock, Zimmer Nr. 309. Die Summe der bevorrechtig⸗ 61 Ziff. 1 K.., welche bei der Verteilung berückſichtigt werden, beläuft err der für die Verteilung verfügbare 2094.23., 3455.26.. Ein Verzeichnis der zu berückſichtigenden For⸗ iſt zur Einſicht der Beteiligten auf der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts B. G. 1 7206 heim, den 26. Mai 1931. Der Konkursverwalter: Dr. Reidel, Rechtsanwalt. Wir haben geſtern von einem aut. pfälz. Eiſenbahner ein gut erhalt. Schlafzimmer in Zahlung erhalten. Wir bieten Ihnen dieſes Schlafzimmer kompl., beſteh. aus 1 groß, ſchönen Gar⸗ derobeſchrank, 2 Bett⸗ ſtellen. 2 Nachttiſchen, 1 Waſchkommode mit einem groß. Kriſtall⸗ facette⸗Spiegelaufſ. u. 2 Stühlen z. Preiſe non RMk. 135.— an. Da das Zimmer aus einer außerordentlich ſaub. Beamtenfamilte ſtammt, können wir es Jungverlobten, die nicht viel ausgeben wollen. tatſächlich als beſondere Gelegenheit empfehlen. Wenn Sie ſich nicht über Ihre Verhältniſſe veraus⸗ gaben wollen, ſo kau⸗ ſen Sie ds Zimmer. Landes, Mannheim⸗ Lindenhof Bellenſtr. 2 (Alte Oelfabrik hint. Hauptbahnhypf. Durchgehend geöffnet von—7 Uhr. S355 Weren Umzug: Finige gebr Möbel zu verkaufen. 7781 Gvetheſtr. 18. part., l. Verkäufe Speisezimmer wundervolles Modell, beſt. aus: Büfett..80 brt. m. 3 nußb. pol. Türen, 1 Kredenz m. nußb. pol. Türen, 1 Ausziehtiſch, 4 Leder⸗ ſtühlen, echt Rind⸗ leder, f. nur 580 R. zu verkaufen. 4075 Sehen Sie ſich das Zimmer unverbind⸗ lich an 10 Versteigerungs- u. . Vermitthunfs ro m. b. HH. Laden: G 2, 12 Weg. Umzug verkäufl.: Schreibtiſch m. Auff., Kommode, Plüſchſofa, Bitcherregal vollſtänd. Bett, ettſtelle mit Roſt. einz Bettſtelle, Flurgarberobe und Kleiderſtänder, feuer⸗ feſte Kaſſette, Waſch⸗ tiſch mit Marmorpl., jap. Bilder. Lampen, ein Lüſtergeweih, Rer gulator. Ofen. Anzuf. von 1 Uhr ab. 7851 K 2. 12, 2 Treppen Burleske Operette Preise 50 Pfg. Leviathan, President Roosevelt„ 9 George Washington,„ 16 * 2* LI 18 a Nur von Southampton und Cherbourg DEUTSCH SPRECHEN DFS PERSONAL AMEgle ax MEROHAx UnS Wöchentlich von London nach New Vork Republle. MANNHEIM, 81 Burger, Bteitestr. FRANKFURTa.., Kaiserstr. 58 HAMBURG— Ecke Alsterthor und Ferdinandstrasse Hochzeit ohne Ehe N ED Skixs llxxs famburg„New Vork BFESONOERER KANALOLENST SOUTHAMPTON- OHER SORG QUEENSTOWN NACHSTE ASFAHRTEN: President Harding lun 2 Heute 8/ Uhr von Pordes- Milo bis Mk..— 82 * Nr. 5— Adolf e Belderwand indanthten. Hetrl, Streifen, Mtr. Woll-Beiderwand in aparten Mustern. Meter Kunstlerdruek indanthr., flotte neue Dess., Mtr, Panama echtfarbig. schöne Pastellfarben, füt fesche Sport- u. Wanderkleider, Mtr. Wiener Leinen liebte Sommerstoff, vie Kunstseide nut gute Muster, auf guten Grundqualitäten.. 95, 75, 60, 'seiden-Veile ca. 100 brt., in schönen farben- freudig. Blumen mustern,.50, Grépe-Georgeite .. Statt.90,.90, jetzt.90, imit. indanthr. gefätbt, der be- 5 le Farb. 95 23 in eleg. Must., doppehlbreit, 3 90 1 Großer Extra-Verkauf moderner Wasch- u. Sommersfoffe Wir halten trotz der staunenswert billigen Preise fest an den guten Fuchs- Qualitäten Mit kleiner Ausgabe können Sie sich schön kleiden, ohne dem Haushaltungsgeld zu wehe zu tun! Wasch-Stoffe minder Leinen 1 ind., das Strapaz.-Gewebe, Mtr. 0 Wasch-Rips 1 1 kräftige Qualität.. Mtr..50, In 0 Musseline imit. hübsche Muster, in hell- u. 1 7 35 5 Mtr. 78, 54, 45, 3 Voll-Volle ca 100 brt., modern. Ausmust. 1 35 große Auswahl....48,.95, In Woll-Musseline ca. 80 brt., hübsche Must., apart. Farb. 90 auf gt. Grund ware, M tr. 180,.25, 9 Seicen-Stoffe Tolle-radleux indanthten, der leinenartige Sommerstoff 1 95 1. fein. Pastelltönen, Mtr..75, l Doupiens gute Qualitat, moderne Farben.. Mtr..50,.90 Doupions u. NMarocalnes bedruckt, hochwertige Quali- täten, in schönen neuen Far- 3 50 ben u. Dessins. Mtr..35,.. DU 4 2 Fc * 8 Waſchkommobe 4049 Sleuerlachmann und Bilanz-Buchhalter erl. Steuerangelegenheiten, Steuerbilanzen, Ge⸗ ſuche, Bücherführung etc. ſtreug vertraulich und korrekl, ſtunden⸗ od. zeitweiſe. Billigſte Berechn. Angeb. unt. B O84 an die Geſchäftsſt. m. Marmor u. Spieg. Aukt. Seel, Qu 4, 5. Schrank Sofa 15 R. 7814 und 1 Chaiſelongue billig zu verk. 17847 Müller, E 5. 1. 2 Tr. maſſiv Eichenholz, Ig. 140, Tiefe 56 em, Stil um 1840, preisw. zu verkaufen. 4043 Aukt. Seel, Qu 4, 5. Speiſezimmer 4045 kompl., nach Entwurf Aukt. Seel, Qu 4, 5. Speisezimmer Wegen Wegzug 7838 ſchwer Eichen, faſt neu, billig zu verkauf. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. Mederm. Kommode Reich eingelegte m. Bronzen⸗Beſchläg., a. d. Seite, preisw. zu Bett⸗Chaiſelongue u. Schrankgrammophon Eine sehr gute pitchpine, Rrk. 85.— zu ver kaufen. 4 Grünfeld, verkaufen. 4041 Aukt. Seel, Qu 4, 5. Gut erhalten 17781 zu verkf. Ege. Rötter⸗ ſtraße 77. 2. St., Iks. .- und Herren- Küchen- EIricimtüung Fahrrad gebr,, für Qu 4. 7. neu, billig zu ver⸗ kaufen. B2011 Große Merzelſtraße 8, Zu verkaufen: 7 1 Pecka⸗Seitenwagen, 2 Damenräder. wie neu. Alphoruſtr. 22. Sch. Damen u. Herrn⸗ rad, Transportdreirad m. Kaſten, aut erhalt. bill, abzug. Schwetzin⸗ gerſtr. 134, Meffert. * 7858 Da menrad * 7897 ſehr ſchön, 50 u. 55, zu verkaufen. Fahrräder 190 E. Meiſel, Q 7, 2/3. f. Herren u. Damen. Gelegenheitskäufe! H 2. 7. Eckladen. Büfett 4059 Eichen, beſte Ausf. Aukt. Seel, Qu 4, 5. 40 Ar Klee auf Jahr zu verkaufen. 57766 Walchofstr. 176. Eisſchrank parterre, rechts * 7808 weiß, türig, tadellos erhalten, zu verkauf. 0 5 Verkaufe 5 Bücherſchrank 4047 Steil., mit Glastüren, erſtklaſſige Qualtität. Aukt. Seel, Qu 4, 5. Tast Heuer Fissehrank gteil. Spiegelſchränke für Laden go. Mode⸗ ſalon, Stühle. Tiſche, Nähmaſchine, poliert. Schrank, poliert. Bett zu verkaufen. 47825 L. 14, 4, 1 Treppe. Nähmaſchine 4051 verſenkbar, faſt neu Aukt. Seel, Qu 4, 5. Regale, Theke, Bretter, Tiſche billig zu verk. 4003 Jäger, D 3 Nr. 4. Man 1 Kinderwagen, 1 Stu⸗ benwagen, beide in ſehr gutem Zuſtande preiswert zu verkauf. Spatenſtr. 1, III., r. (Humboloöſch.) 7861 Aindersportvagen bill. zu verk. Anzuſeh. von—7 Uhr abends. erhebliche Besserung. Sehr guter Wachhund (Wolf) ſof, abzugeb. Schon die erste Monatskur U 6, 22, part, links. 77818 5 Mou denn unnũtem Fetthallast mit sicht adileppen, der einem auf Schritt und Iritt das Leben heschwerlidi madit! Grenzaſie Heilwasser spült alle inneren Organe kräftig durd, wasciit das Blut rein und fegt den Darm grundlict aus 9 0 dabei förmlici, wie die Stofweciselgille und das überflüssige Feit den Heilkräſten des Wassers ſpeichen müssen. Darum wird Grenzacter Heilbasser Fellleibigen mit gleickem Eriolg verordnet, wie Rlieumaligern und Diabetikern, wie Leber. und Nierenkranken. bringt Ihnen mit Geuibheit mindeslem Haupinlederlage in Mannheim: Defer Rixius G. m. B.., Großhiandlung Telefon 267 90., 20797. Verlangen Sie Prospekle von det G. NI. B. H. 8 Schimperſtr. 16, 2. St. * 7708 Schönes Damenrad verkft. Büchel Rhein⸗ bänſerſtt, G. V Immobilien Metzgerei! 1 In beſter Stadtlage, erſtklaſſiges Geſchäft, hypothekenfrei, wegen zur Ruheſetzung ſehr billig mit geringer Anzahlung zu ver⸗ kaufen. Angeb. unter XX 187 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten. Neckargemünd! Einfamilienhaus Neubau, ſteuerfrei, Zeutralheizg eingeb., 7 Zimm. Garten. in ſchönſt. ſonn. freier Lage, für 26 000 R. ſof, zu verkaufen. An⸗ zahlg. ca. R. 5000.—. Auch teilbar in 2 K 8 Zim., Bad u. Küche. Anfr. u M L 13 342 Annoncen⸗Heubach. Heidelberg 4061 Einfamilienhaus —4 Zimmer, außer⸗ halb od. Vorort, zu kaufen geſucht. Angeb. unter B 0 82 an die Geſchäftsſtelle 2 Sbezlalabtellung für Rad Besuchen Sie bitte unsere Ausstellungs- und Voffüht 4 0 Sass Tel. 2808 ungs-Eöuſſe⸗ ——— P 7. 18a, 1 Treppe. ds. Blattes. B2009 1*