u 1981 — — 4 — * reise* ö tun! 88 2 n 3 N 1 1 8 F 98. f b In 7E. auftragt, die Vereinbarkeit — 11 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Je Friedrichſtraße a, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 8e Luiſenſtraße 1.— Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—8.— Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ſieue Mannheimer 30 Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Mai 1931 142. Jahrgang— Nr. 240 Curtius Genfer Bericht für das Kabinell An der internationalen Hilfsaktion für Oeſterreich wird ſich auch das Deutſche Reich beteiligen Pittards Vallon in der Stratosphäre Eine Verfolgung des Ballons im Kraftwagen Hoffnungen und Entwürfe Berliner Büros D Berlin, 27. Mai. Der Reichsaußenminiſter hat heute vormittag das Reichskabinett über den Verlauf und die Ergebniſſe der Genfer Tagung unterrichtet. In den Kreiſen des Auswärtigen Amtes— wir haben das hier wieder⸗ holt dargelegt— vertritt man die Auffaſſung, daß laktiſch in Geuf durchgeſetzt werden konnte, was nach Lage der Dinge ſich überhaupt durchſetzen ließ. Es galt, die Stellung, die die beiden deutſchen Re⸗ gierungen im Frühjahr mit der Veröffentlichung des Vorvertrages zur Zollunion bezogen hatten, in Genf zu halten. Das ſei, ſo meint man, auch gelungen. Der Völkerbundsrat habe lediglich die Haager Cour be⸗ des Zollunionsprojekts mit dem öſterreichiſchen Anleiheabkommen nach⸗ zuprüfen, eine wirtſchaftliche und politiſche Diskuſſion habe ſich jedoch nicht entſponnen. Jetzt gelte es, die Enkſcheidung im Haag abzuwarten. Irgend welche Prognoſen über die Entwicklung der Situation bis zum Herbſt und im Herbſt, ſo erklärt man uns aus der Umgebung des Reichsaußenminiſteriums, ind müßig. Der Sommer werde— etwas anderes zu erkennen oder zu ermitteln iſt ja auch ſchlechthin unmöglich— mit den Verhandlungen der verſchie⸗ denen Komitees des Europaausſchuſſes nür erneut beſtätigen können, daß dem Reich und Deutſchöſterreich eben nur durchdie Zollunion ein Ausweg aus den unerträglichen wirtſchaft⸗ lichen Nöten gegeben ſei. Weder die verſchiedentlichen Präferenzen, die Frankreich ſo warmherzig empfiehlt, werden ſich verwirklichen laſſen(das haben ſchon die wenigen Tage der Genfer Unterhaltungen ergeben), noch wird man erwarten dürfen, daß die ſeit 1922 fruchtlos gebliebenen Bemühungen, Oeſterreich mit zollpolitiſchen Begünſtigungen durch die Nachbar⸗ tagten Hilfe zu bringen, plötzlich jetzt Erfolg haben könnten. So wird der Völkerbund im Sep⸗ tember vor eine völlig neue Situa⸗ Drahtbericht unſeres wird die Gedanken, für die das Reich und Oeſterreich in dieſen Wochen und Monaten immer aufs neue Verſtändnis zu werben ſuchten, abermals und un⸗ widerlegbar beſtätigt finden und das könnte, ſo glaubt man hier, zu einer neuen undanderen Schei⸗ dung der Geiſter in der Frage der Zoll⸗ union führen. In dieſem Zuſammenhang ſei noch erwähnt, daß zu der internationalen Hilfsaktion, die man für die Oeſterreichiſche Kreditanſtalt vor⸗ bereitet, wahrſcheinlich auch das Reich nach ſeinen Kräften beiſteuern wird. 125 ſich geführt ſehen oder deutlicher vielleicht: Er Heſtern haben, wie wir hören, in Berlin Verhand⸗ lungen ſtaltgefunden, an denen der Reichsaußenmini⸗ ler, der Reichsbankpräſident und ein Vertreter des jener Finanzminiſteriums ſich beteiligten. In hie⸗ ſizen unkerrichteten Kreiſen hofft man, daß dieſe Be⸗ ſprechungen ſchon in aller nächſter Zeit zu einem be⸗ friedigen den Abſchluß kommen werden. Der ausführliche Bericht Meldung des Wolffbüros — Berlin, 27. Mai. „Nach Abſchluß der Tagung des Völkerbundsrates und des Europa⸗Ausſchuſſes ergibt ein Ueberblick über den Geſamtverlauf der Verhandlungen etwa folgendes Bild: 15 der Frage der Zollunion war es die Auf⸗ Stele don Deuſchland und Oeſterreich, die enatung zu halten, die beide Länder im Frühjahr en hatten. Man war von Anfang an der gollum, daß eine völkerrechtliche Prüfung der e zuzulaſſen, aber jede politiſche oder wirt⸗ 15 iche Erörterung und Entſcheidung durch den ft„ rat abzulehnen ſei. Dieſer Standpunkt 1 5 Auffaſſung politiſcher Kreiſe reſtlos ge⸗ 15 rt. Eine Prognoſe für die Zukunft läßt ſich 5 i ſtellen. Die deutſche Regierung iſt aber ebenſo 5 15 Iöſterreichiſche von ihrem guten Recht über⸗ Net und erwartet, vor dem Haager Schiedsgericht echt zu bekommen. Bezüglich der Generalakte 10 enſclands Stellung ebenfalls nicht beeinträch⸗ Ratifik 5 angekündigte feierliche Niederlegung der 18 F durch Frankreich, England miniter ben it nicht erfolgt, und der deutſche Außen⸗ 55 85 hat als Ratsvorſttzender feſtgeſtellt, daß die err eſchland bevorzugten bilateralen Schieds⸗ äge der Generalakte völlig gleichwertig ſind. Telegraphiſche Meldung — München, 27. Mai, Von dem Vertreter der„Augsburger Zeitung“, die den Flug Piccards im Kraftwagen verfolgten, erhalten wir um 11.50 Uhr folgenden Bericht: Unſere Fahrt ging von Augsburg zunächſt nach Krumbach. Hier wurde der Ballon um 6 Uhr ge⸗ ſichtet. Um 7 Uhr erſchien er über Kaufbeuren, zwiſchen 8 und.30 Uhr über Kempten. Dann ſchlug er weſtliche Richtung ein. Es iſt anzunehmen, daß er über die lange Zeit zwiſchen 7 und 87½ Uhr, die der Ballon zur Zurücklegung der kurzen Strecke von Kaufbeuren und Kempten brauchte, in die Stratoſphäre aufgeſtiegen iſt. Dann ging der Flug über Memmingen, Leut⸗ kirch, Ravensburg und Friedrichshafen. Es iſt anzunehmen, daß der Ballon nunmehr die Wolkenſchicht, die ſich nach Schätzung Sachverſtän⸗ diger in einer Höhe von 10—15000 Metern befindet, durchſtoßen hat. Zurzeit iſt der Ballon außer Sicht. Er treibt vermutlich in weſtlicher Rich⸗ tung auf das Rheintal zu, ſodaß man annehmen kann, daß die Landung entweder dort oder in den Ausläufern der Vogeſen ſtattfinden wird. Nach An⸗ gabe Piccards wollte er zwiſchen 11 und 1 Uhr landen, doch erklärte er noch kurz vor dem Auf⸗ ſtieg, daß er, wenn die Verhältniſſe günſtig ſeien, drei Stunden ſich in der Stratoſphäre aufhalten wolle. Angriff auf oͤie Stratosphäre Profeſſor Piccard hat zu ſeinem Stratoſphären⸗ flug nur Mundvorrat für einige Stunden, dagegen zwei Flaſchen Sauerſtoff in die Gondel genommen, die ihm einen Aufenthalt von 20 bis 24 Stunden in großen Höhen möglich machen würden. Was die Abrüſtungsfragen betrifft, ſo kann Deutſchland von der Betrauung des briti⸗ ſchen Außenminiſters Henderſon mit dem Vor⸗ ſitz der Abrüſtungskonferenz befriedigt ſein. Bei dem deutſchen Antrage auf Offenlegung des Rü⸗ ſtungsſtandes handelt es ſich in der Hauptſache darum, erneut von dem Konventionsentwurf des Vorbereitungsausſchuſſes abzurücken. Um die Offen⸗ legung der Rüſtungen überhaupt nicht zu verhin⸗ dern, hat Deutſchland bei dem engliſchen Vorſchlage, der nach Auffaſſung politiſcher Kreiſe ein„plus⸗ minus ⸗Null“ darſtellt, Stimmenthaltung geübt. In der Danzig⸗polniſchen Angelegenheit hat Außenminiſter Dr. Curtius in ſeiner Eigenſchaft als Ratspräſident den Verſuch, Danzig einen be⸗ ſonderen Makel anzuhängen, dadurch verhindert, daß er dasE rſuchen, Unruhen zu vermeiden, ebenſo auch an Polen richtete. Die polniſche Stimmenthal⸗ tung bei dem Bericht des Völkerbundskommiſſars Gravina iſt der beſte Beweis dafür, daß dieſer Bericht zugunſten Danzigs ausgefallen iſt. Die Stellungnahme des Rates in der Memel⸗ frage läßt hoffen, daß jetzt auch in der Frage des Finanzausgleiches eine befriedigende Regelung mit Litauen zuſtande kommt. Durch die Anerkennung der Unterzeichner des Protokolls iſt weiter erreicht, daß die reſtlichen Streitfragen mit Litauen vor dem Haager Schiedsgericht entſchieden werden können. In der boberſchleſiſchen Minderheiten⸗ Angelegenheit hat die entſchiedene Haltung des deutſchen Außen⸗ miniſters eine überſtürzte Verabſchiedung des viel zu ſpät vorgelegten polniſchen Berichts verhindert. Man iſt in amtlichen Kreiſen der Auffaſſung, daß es völlig unmöglich geweſen wäre, in ſo kurzer Zeit den pol⸗ niſchen Bericht zu prüfen und zu ihm Stellung zu nehmen. Bei der Tagung des Europa⸗Ausſchuſſes ſpielte die Hauptrolle der franzöſiſche Programm⸗ entwurf. Deutſchland hat dem Vorſchlage der Agrar⸗ kredite zugeſtimmt, nachdem aufgrund der Zuſtim⸗ mung durch Frankreich, Belgien, Italien und die nordiſchen Staaten der europäiſche Charakter der Bank ſich gezeigt hatte. Die Haltung Englands iſt wegen der Stellungnahme der Dominions noch zweifelhaft. Von den übrigen Vorſchlägen Frank⸗ Der Flug des Gelehrten wird in der ganzen Welt mit großer Spannung verfolgt, da in allen Län⸗ dern an einem Stratoſphärenflugzeug gearbeitet wird, das in 12 bis 15 000 Metern über der Erdoberfläche, ungehindert von Winden und anderen atmoſphäri⸗ ſchen Einflüſſen Schnelligkeiten bis zu 600 Kilometern erreichen ſoll. Profeſſor Piccard be⸗ ſitzt keinerlei Wärmevorrichtung in der Aluminium⸗ gondel, ſondern benutzt die Sonnenſtrahlen als Heizkörper, ſodaß ihm das ausgezeichnete ſonnige Wetter bei ſeinem Verſuch ſehr zuſtatten kommt. Den bisherigen Höhenweltrekord für Freiballons hält ſeit 1911 der Freiballon„Preußen“ mit den Profeſſoren Berſon und Sühring, der eine Höhe von 108 00 Metern erreichte. Der Vallon bei Partenkirchen geſichtet Telegraphiſche Meldungen Partenkirchen, 2. Mai. Gegen 14.30 Uhr wurde der Ballon Piccards ganz überraſchend in der Gegend von Partenkirchen geſichtet. Er war in außerordentlich großer Höhe als winziger heller Punkt, zuweilen von Cirruswolken verdeckt, deutlich zu beobachten. Anſcheinend treibt der Ballon in weſtlicher Richtung. Zuletzt ſtand er über dem Ettaler Mandl. ** O Schongau(Oberbayern), 27. Mai. Um 15.10 Uhr ſtand Piccards Ballon in ca. 400 0 Meter Höhe ungefähr zwiſchen Oberammergau und Schongau über dem Peißenberg. Er war von beiden Orten aus deutlich zu beobachten. Die Flug⸗ richtung iſt von Oberammergau aus geſehen ungefähr nördlich, ſodaß ſich der Ballon in Richtung Lan ds⸗ berg— Augsburg bewegt. reichs, Induſtriekartelle, Präferenzſyſtem und bevor⸗ zugte Behandlung Oeſterreichs, erwartet man nicht allzu viel praktiſche Ergebniſſe. Die Erklärungen der einzelnen Delegierten zu den Präferenzzöllen laſſen vermuten, daß ein multilateraler Vertrag nicht zu⸗ ſtande kommen wird, ſondern daß die bilateralen Verträge bevorzugt werden. Die von Frankreich vor⸗ geſchlagenen beſonderen Vorteile für Oeſterreich haben bei den intereſſierten Staaten allgemeine Ab⸗ lehnung gefunden, ſodaß auch dabei nichts heraus⸗ kommen wird. In politiſchen Kreiſen iſt man der Auffaſſung, daß ſich bis zum Herbſt herausſtellen wird, wie ungeeignet das franzöſiſche Programm zur Sanierung Europas iſt. Aus den ganzen Wirtſchaftsverhandlungen die⸗ ſes Sommers wird nichts herauskommen, was beſſer wäre als die von Deutſchland vorgeſchlagene regio⸗ nale Zollunion. Sozialdemokratiſche Aboroͤnung beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Mai. Im Anſchluß an die Kabinettsberatung über Genf empfing um 7412 Uhr der Reichskanzler die Vertreter der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfrak⸗ tion, die Abg. Breitſcheid, Wels und Dr. Hertz. Am Nachmittag wurden dann die Reſſort⸗ beſprechungen über die Not verordnung fort⸗ geſetzt. Ob am Abend daran noch eine Sitzung des Geſamtkabinetts ſich anſchheßen wird, ſtand um die Mittagsſtunden noch nicht feſt. Die belgiſche Kabinettskriſis — Brüſſel, 27. Mai. Der König hat heute vor⸗ mittag nach der bereits gemeldeten Ablehnung des Führers der belgiſchen Demokraten, Poullet, den Führer der Katholiken in der Kammer, Ren⸗ kins, erſucht, die Neubildung der Regierung zu übernehmen. Der Abgeordnete Renkins erklärte Preſſever⸗ tretern, er habe die Annahme des Auftrags von dem Ergebnis einer Beſprechung mit ſeinen Freunden abhängig gemacht. Polniſche Racheoͤrohungen (Von unſerem oſtoberſchl. Mitarbeiter) Kattowitz, 26. Mai. Die polniſche Regierung ſorgt ſeit Jahren dafür, daß die deutſche Minderheit Oſtoberſchleſiens Inter⸗ eſſe an jeder Genfer Ratstagung haben muß. Die Minderheitsdeutſchen blicken auch nach dieſer Tagung ohne beſondere Enttäuſchung nach Genf, weil ſie es ſeit dem 15. Juni 1922, ſeit dem Zuſtandekommen des deutſch⸗polniſchen Vertrages, verlernt haben, enttäuſcht zu ſein. Die deutſche Minderheit weiß ge⸗ nügend, daß der Völkerbund für ihre Intereſſen nichts übrig hat und ſie intereſſiert ſich nur noch deshalb für die jeweilige Genfer Tagung, um zu ſehen, mit welchen Kniffen und ſonſtigen Künſten man den berechtigſten und beſcheidenſten Wünſchen des klagenden Deutſchtums auszuweichen verſteht. Auch der hoffnungsvollſte Angehörige der deut⸗ ſchen Minderheit Oſtoberſchleſiens war ſich klar dar⸗ über, daß die polniſche Regierung den im Januar geforderten Bericht über die Wiedergutmachung der an den Deutſchen begangenen Streiche nur deshalb ſo ſpät einreichte, um eine Nachprüfung der polniſchen Maßnahmen ganz zu verhindern oder doch zu erſchweren. Der größte Feind aller Minder⸗ heiten, der polniſche Staat, verläßt ſich darauf, daß bis zur September⸗Tagung des Rates reichlich wei⸗ tere Gelegenheit geboten iſt, die deutſchen Klagen als gegenſtandslos hinzuſtellen. Auch ohne Nachprüfung der Einzelheiten des pol⸗ niſchen Berichtes konnte mit aller Entſchiedenheit in Genf zum Ausdruck gebracht werden, daß Polen den Januar⸗Wünſchen des Rates in keiner Weiſe gerecht geworden iſt. Man braucht ſich hier nur an die großen Geſichtspunkte zu halten und kann auf die Beanſtandungen von Einzelheiten des Berichtes ge⸗ ttoſt Verzicht leiſten: Der Wojewode als höchſter Beamter Oſtoberſchleſiens hat ſeine Doppelrolle als leitender Regierungsbeamter und Schutzherr der, Aufſtändiſchen nicht aufgegeben, obwohl in immerhin 52 Fällen Schuldige beſtraft werden mußten, die ſehr geſchätztes Mitglied des Aufſtändiſchen⸗Verbandes ſind. Er iſt oͤas geblieben, was ihm im Januar ver⸗ argt wurde: Regierungs⸗ und Banditen⸗ chef! Keiner jener Beamten, die direkt oder in⸗ direkt für die an den Deutſchen begangenen Ver⸗ brechen verantwortlich ſind, iſt zur Entlaſſung ge⸗ kommen. Die Verurteilung von Aufſtändiſchen in 52 Fällen hat ſcheinbar nicht die geringſte aufklä⸗ rende Wirkung in Warſchau gehabt. Die bei den Aufſtändiſchen⸗Feiern am 3. Mai d. J. in Kattowitz gehaltenen Reden hoher und höchſter Würdenträger Polens haben das genaue Gegenteil gezeigt. Der klare Sinn dieſer Reden war ein öffentlich und amtlich geführter Schlag gegen die ehrliche Befriedung Oſtoberſchleſiens, ein Schlag auch gegen das Anſehen des Völkerbundes und eine wenig ver⸗ hüllte Verhöhnung des Januar⸗Beſchluſſes. Es iſt doch eine Groteske, wenn ſich die polniſche Regie⸗ rung rechtfertigend in ihrem Bericht an den Völker⸗ bund darauf beruft, daß in 52 Fällen eine Verurtei⸗ lung erzielt wurde, wenn der formelle Präſident der Republik 14 Tage vorher in Kattowitz die Aufſtän⸗ diſchen, die die verurteilten Verbrecher ſtellten, als „Kern des polniſchen Volkes“ pries! Auch ohne genauere Nachprüfung der kleinen und kleinſten Einzelheiten des Polenberichtes, zeigt ſich, daß bei 80 Prozent aller unter Anklage ſtehenden Fälle die polniſchen Gerichte den oder die Täter nicht ermitteln konnten. Ohne beſondere Kenntnis der Akten und Berichte hätte feſtgeſtellt werden können, daß die polniſchen Gerichte in allen bisher durchge⸗ führten Prozeſſen die Beantwortung der vielfachen Fragen nach den Drahtziehern der November⸗Greuel verhinderten! Dieſe Fragen wurden doch nur unter⸗ drückt, weil die höheren Inſtanzen, die die an den Deutſchen begangenen Taten organiſierten und finan⸗ zierten, nicht bloßgeſtellt werden durften. Eine gauz ungewöhnliche Heuchelei war es auch, wenn ſich die polniſche Regierung in ihrem Berichte darauf berief, daß die deutſchen Vertreter im Schleſiſchen Seim das Budget mit angenommen haben und ſomit dem Wofe⸗ woden ein Vertrauensvotum() ausgeſtellt hätten. Nichts konnte das polniſche Syſtem, den füh⸗ renden Männern des Völkersbundes Sand in die Augen zu ſtreuen, beſſer beleuchten als gerade dieſe Entſtellung. Die deutſchen Abgeordneten haben immer wieder das ſchärfſte Mißtrauen der Minderheit gegen⸗ über dem Wojewoden zum Ausdruck gebracht und ſie haben das Budget nur angenommen, um im In⸗ 2. Seite/ Nummer 240 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Mai 1931 tereſſe des Volkes eine geregelte Haushaltsführung zu erreichen und damit zugleich ihre ſachliche Ein⸗ ſtellung gegenüber dem polniſchen Staate zu beweiſen. Zu nichts anderem als zur gröblichſten Täuſchung der Weltöffentlichkeit hat die polniſche Regierung in Oſt⸗ Oberſchleſien mit verſchwenderiſch verbrauchten Mit⸗ teln einen„deutſchen Kultur⸗ und Wirtſchaftsbund“ gründen laſſen, deſſen Leiter, die landfremd ſind und die deutſche Sprache nicht einmal ausreichend beherr⸗ ſchen, an die Vertreter Polens in Genf ein feierliches Telegramm richten mußten, indem das gute Ver⸗ hältnis zwiſchen Deutſchtum und polniſcher Verwal⸗ tung betont wurde. Dabei hat dieſer Bund nicht das geringſte mit der deutſchen Minderheit zu tun, er be⸗ ſteht aus wenigen Hundert gekauften dunklen Exiſten⸗ zen, die Harmonie⸗Telegramme abſenden dürfen, deren Text vorher feſtgelegt war, um damit in Genf wohl beiſpielloſe Täuſchungs⸗ und Betrugsverſuche unternehmen zu können. Die polniſche Regierung will gegenüber dem Deutſchtum noch verſchärfen. Die Ankündigung Sokals vor dem Abſchluß der Genfer Tagung, daß die Regierung Polens keine Verantwortung für alle Geſchehniſſe über⸗ nehmen könne, die ſich durch die Vertagung der Streitfragen bis zur September⸗Sitzung ergeben könnten, hat hier in Oſtoberſchleſien gezeigt, wohin der nächſte Weg führen ſoll. Die Aufſtändiſchen werden die wenig verſteckte Drohung des polniſchen Sprechers verſtehen und ihre weiteren Handlungen danach einzurichten wiſſen. Es ſoll wieder einmal Rache genommen werden! Die deutſche Minderheit ſoll dafür beſtraft werden, daß die plumpen polniſchen Täuſchungs⸗ und Verſchleie⸗ kungsmanöver nicht völlig gelungen ſind. Der erſte Akt einer ſolchen Rachepolitik war die Mitteilung, daß die polniſche Regierung nun auch die kürzliche Enkſcheidung des ſtändigen Schiedsgerichts im Haag über den Schulſtreit„nachprüfen“ müſſe. Die ganze Schlbigkeit dieſer Rache iſt wohl nicht zu überbieten: Einige Dutzende von deutſchen Kindern ſollen ein weiteres Jahr zwangsweiſe und widerrechtlich die polniſche Schule beſuchen, weil polniſche Machen⸗ ſchaften auf anderen Gebieten mißglückten. Die wei⸗ teren Akte dieſer Politik einer vernunftwidrigen Nache werden nicht allzu lange auf ſich warten laſſen! Briand bleibt Außenminister Drachtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 27. Mat. Außenminiſter Briand hat dem Drängen ſeiner Kabitettskollegen nachgegeben und ſich entſchloſſen, das Portefeuille des Außenminiſteriums beizubehal⸗ ten. Er teilte dieſe Entſcheidung dem heutigen Mi⸗ niſterrat mit. Zweifellos dürften außenpolitiſche Be⸗ weggründe für Briand maßgebend geweſen ſein, in dem Augenblick nicht den Platz am Quai'Orſay einem anderen zu räumen, wo die europäiſchen Auf⸗ baupläne, wenigſtens nach franzöſiſcher Anſicht, aus dem Stadium der Theorie in das der praktiſchen Aus⸗ führung einzutreten ſcheinen. Die Entſcheidung Briands hat vorläufig nur bis zum 18. Juni, dem Tage der Amtsübernahme des neuen Präſidenten der Republik, Gültigkeit. Es iſt anzunehmen, daß die Ausſichten auf eine Kabinetts⸗ Umbildung größeren Stils, eine Verlegung des Schwergewächts von der Rechten nachder Mitte unter Einbeziehung einiger Linkspolitiker Briand den Entſchluß, im Amte zu bleiben, erleichtert haben. Beſuch des iriſchen Miniſters des Aeußern in Berlin Berlin, 27. Mai. Der iriſche Miniſter für altswürtige Angelegenheiten und für Handel und Induſtrie, Mac Gilligan, iſt heute mittag hier alf dem Anhalter Bahnhof zu einem mehrtägigen Beſuch der Reichshauptſtadt eingetroffen. Zu ſei⸗ mem Empfang hatten ſich auf dem Bahnſteig u. a. eſugefunden Reichsminiſter des Aeußern Dr. Cur⸗ t i der iriſche Geſandte in Berlin, Profeſſor ihre Haltung Bimchy und der deutſche Geſandte in Dublin, Dr. hn Dehn ⸗Schmidt. Die Aussichten der Abrüſtungskonferenz Keine wirkliche Abrüſtung vor Reviſion der Friedensverträge Telegraphiſche Meldung Newyork, 27. Mai. Die Newyorker Zeitungen geben eine von Borah für den Rundfunk gehaltene Rede über die Ausſich⸗ ten der Weltabrüſtungskonferenz ausführlich wieder. Er führte u. a. aus, daß Amerika ſtark an der Ab⸗ rüſtung intereſſtert ſei und daher den Erfolg der Konferenz 1932 erhoffe. Die Mitglieder der Ab⸗ rüſtungskonferenz würden ſich wahrſcheinlich auf irgendeinem Studienprogramm oder einem ſonſtigen Papiermanöver einigen, wie ſte der Völkerbund der Welt ſchon ſeit 12 Jahren gegeben habe. Die heutige Ordnung Europas beruhe auf dem ſogenannten Si⸗ cherheitsprinzip und infolgebeſſen auf mili⸗ täriſcher Stärke; denn jene Verträge ſeien nur durch dieſe aufrecht zu erhal⸗ ten. Nicht einmal die Zolltarifverein⸗ barung könne zwiſchen Nationen abgeſchloſſen werden, ohne daß ſie als eine Herausforderung gegen den Frieden von Verſailles angeſehen würde. So⸗ lange aber eine Reviſion des Verſailler Vertrags auf friedlichem Wege abgelehnt würde, ſolange erwarte er keine Landabrüſtung in Europa. Landabrüſtung nicht zu erwarten, ſolange die Lage in Rußland unverändert bleibe. Die Abrüſtung hänge größtenteils, wenn nicht völlig da⸗ von ab, was in Europa zur Löſung dieſer aus⸗ ſchließlich europäiſchen Frage geſchehen könne. Europa habe heute eine weit ſchwerere Rüſtung als vor Beginn des Weltkrieges; dabet wäre die Rü⸗ ſtungserhöhung unter Bedingungen vor ſich gegan⸗ gen, die günſtiger geweſen wären, als ſie die nächſte Zukunft zu bieten ſcheine. In anderen Worten, die Spannung wegen der ſogenaunnten Verträge nehme in Europa Jahr für Jahr zu und ſtehe der wirklichen Abrüſtung im Wege. Hieraus ergebe ſich eine Stimmung, die das genaue Gegenteil der für den Erfolg eines Ahrüſtungsprogramms ſet. Seiner Anſicht nach, fuhr Borah fort, ſet daher eine Ab⸗ rüſtung nicht zu erwarten, ſolange keine friedliche Erklärung des rumäniſchen Miniſterpräſidenten Telegraphiſche Meldung — Bukareſt, 26. Mai. In einer amtlichen Erklärung verwahrt ſich der rumäniſche Miniſterpräſident gegen einzelne auslän⸗ diſche Zeitungsmeldungen, die wiſſen wollen, daß eine ausländiſche Macht in die Entſchließungen der rumä⸗ niſchen Regierung beſtimmend eingegriffen habe. Davon könne niemals die Rede ſein. Weder in Bukareſt noch in Geuf habe die Regierung irgend⸗ eines der grundlegenden Intereſſen preisgegeben des Landes der deutſch⸗rumäniſchen Handelsver⸗ tragsver handlungen und auch zum Thema der allgemeinen Richtlinien der rumäniſchen Außen⸗ politik ſeien nur geeignet, Zweifel u. Beunruhigung hervorzurufen. Die rumäniſche Regierung werde es ſtets für ihre oberſte Pflicht halten, vom rumäniſchen Standpunkte aus die für das Land und insbeſondere für ſeine agrariſchen Intereſſen gün⸗ ſtigſte Löſung zu finden. a Unterſchlagungen bei einer polniſchen Bank — Ratibor, 27. Mai. Bei der hieſigen Filiale der polniſchen Bank Ludowy ſind Unterſchlagun⸗ gen aufgedeckt worden, die ſich auf rund 30 000% belaufen. Ein an der Unterſchlagung beteiligter Angeſtellter der Bank iſt in Kattowitz verhaftet wor⸗ den, während die polniſche Polizei nach ſeinem Ge⸗ hilfen noch fahndet. Tarn verkauft den Völkerbund Eine Genfer Epiſode, mitgeteilt von Erich Walden Und er hätte ihn— weiß der Himmel!— viel⸗ leicht wirklich verkauft, wenn er nicht zufällig ſchlechte Augen gehabt hätte! Aber es iſt beſſer, ich berichte der Reihe nach: Das erſte Mal traf ich ihn im Beau Rivage am Quat du Mont Blanc. Er trug einen tadelloſen Frack und ſprach akzentlos alle wichtigeren Sprachen. Obwohl ihn die Genfer„Sir“ nannten, wußten ſi kalum, ob er wirklich Engländer war. Ich ſah ihn beinahe jeden Tag au allen möglichen Orten wieder, vom Windhundrennen bis zur illuminierten Fontäne am Strand, und überall heftete ſich an ſeine Spuren eine geheimnisvolle Fama: Miſter Tarn war der Mann Genfs! Wiſſender als Drummond, geriſſener als Briand. Ich war in Genf nicht allein, und meinem Freunde ſteckte auch das Abenteuer im Blut. Daher beſchloſſen wir, das Geheimnis des Miſter Tarn zu ergründen. ber es ſchien ausſichtslos: Der Seltſame ſchwieg te ein Fiſch und ging jedem Annäherungsverſuche ängſtlich aus dem Wege. So wurde ich ſchließlich der Sache überdrüſſig und widmete mich lieber der rei⸗ zenden Collette, bis. Dieſer Abend wird mir unvergeßlich ſein! Collette wollte bis zehn in die Hotelbar kommen, und ich ſuchte unſere Wohnung im erſten Stockwerk auf, um mich noch vorher umzukleiden. 8 Das Wohnzimmer— ich hatte es mit meinem Freunde gemeinſam— war von innen verriegelt. Ich klopfte und klopfte, und endlich erſcholl die ängſt⸗ liche Stimme meines Freundes dann erregtes Flü⸗ ſtern hinter der verſchloſſenen Tür. Teufel, ſollte etwa Collette...? Nein, nicht ſie ſaß bei meinem Freunde auf dem Sofa, es war— Miſter Tarn, die Rachegöttin in Perſon! „Ich habe nichts dagegen“, knurrte er nach der Vorſtellung,„ich gebe mich in Ihre Hand und hoffe, daß Sie fairer ſpielen als die anderen!“ Und an dieſem Abend erfuhr ich das Ungehener⸗ lichſte aus der modernen Kuliſſendiplomatie, das je⸗ mals ein Menſch erfahren kann: Tarn war in Wirklichkeit Agent des Britiſchen Epidenzbüros und vor allem in Abteilung I, der wehrorganiſation der Oſtſpionage, tätig geweſen. E. In dieſer Eigenſchaft hatte er zu dem Generalſekre⸗ tär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, beſon⸗ ders innige dienſtliche und menſchliche Beziehung ge⸗ habt. Aber deſſen Gemahlin, Lady Drummond⸗Hay, war eine Dame, die mit ihren koſtſpieligen Anſprü⸗ chen an den Luxus des Lebens ſelbſt einen ſo gutbe⸗ zahlten Völkerbundsbeamten im Laufe der Jahre in ſinanzielle Schwierigkeiten bringen konnte— und dabei gab es in Genf Menſchen, die über unbe⸗ ſchränkte Summen Geldes verfügten und es anboten, oft nur für ein einziges Wort! Die Agenten der Sowjet⸗Union zum Beiſpiel intereſſierten ſich ſchon lange für den wirklichen Namen des Unbekannten von der Gegenſpionage, der zwei der fähigſten Ruſſen den Engländern ans Meſſer geliefert hatte. Dieſer Name war— Tarn! i Und für dieſen Namen hatte Sir Drummond ſo an die hunderttauſend Mark erhalten. Doch Tarn bekam Wind davon und mußte noch in der Nacht über die Grenze. Sein Angebot ließ mir das Blut ſtocken. „Ich will mich rächen“, ſagte er heiſer,„ich weiß, Sie ſind von der deutſchen Preſſe; deshalb müſſen Sie au meiner Revanche das größte Intereſſe haben. Ich will damit kein Geld verdienen, ich habe es auch nicht nötig, aber man bewacht mich auf Schritt und Tritt, und ich kann nicht einmal mehr auf der Bank abheben, ohne gefaßt zu werden. Verſchaffen Sie mir bis Mitternacht unauffällig zehntauſend Fran⸗ ken, damit ich ungehindert über die Grenze komme, dann will ich Ihnen etwas in die Hand liefern, das England um eine Millign wieder zurückkaufen würde, wenn Sie es niche vorziehen, damit Ihrem eigenen Lande zu dienen. Sehen Sie!“ Er zog vier Photos aus ſeinem Aermelfutter und legte ſie vor uns auf den Tiſch.„Sie dürfen nicht denken, daß es unvorſichtig von mir iſt!“ ſagte „Ohne dieſe Dokumente würde Ihnen kein Menſch dieſe Tatſachen glauben.“ Mit der Lupe prüfte ich die photographierten Siegel, die Unterſchriften und das Papier, und das Ungeheuerlichſte ſchien eine unanfechtbare Tatſache zu ſein. Tarn trank erregt einige Gläſer Whisky. „Sie werden ſich vorſtellen können,“ murmelte er, „daß England in einem kommenden Paneuropa aus den verſchtedenſten diplomatiſchen Gründen nichts zu ſuchen hätte. Daher alſo dieſer Angriffspakt! Wol⸗ len Sie mir dafür 10 000 Franken beſorgen?“ Mein Freund nickte.„Ich werde es,“ erwiderte et Ferner ſei eine profeſſtonellen Militärs befürwortet. oder in Gefahr gebracht: Derartige völlig unzutreffende Kommentare zu dem Thema Methode für die Reviſion der Friedens⸗ verträge gefunden wird. Borah trat dann für eine Anbahnung ruſſiſch⸗amerikaniſcher Wirtſchaftsbe⸗ ztehungen mit Kreditgewährung nach dem Vorbild Deutſchlands und anderer Län⸗ der ein, da Amerika durch ſeine Weigerung, die Tat⸗ ſachen anzuerkennen und auf Grund dieſer Tatſachen zuͤ handeln, nichts gewinne und Rußland ſei eine der mächtigſten Tatſachen auf internationalem Ge⸗ biete. Die Abrüſtungsforderungen Leon Blums — Paris, 26. Mai. In der Nachmittagsſitzung des ſozialiſtiſchen Par⸗ teitages von Tours ſprach, nachdem Redner der verſchiedenen Richtungen innerhalb der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei zu Worte gekommen waren, Leon Blum über die Abrüſtungsfrage. Er erklärte, So⸗ zialismus ſei nicht ſchlechthin unvereinbar mit ber nationalen Verteidigung, forderte aber, daß Frank⸗ reich die Initiative der einſeitigen A b⸗ rüſtung ergreife, ſodaß die übrigen Staaten folgen müßten. Blum befürchtet, daß die Einführung des Milizſyſtems die progreſſive Abrüſtung erſchwere. Er ſprach ſich auch gegen die Bildung eines Berufs⸗ heeres aus, ſolange die Abrüſtung nicht begonnen. habe; denn das Berufsheer werde gerade von den Zür Verhin⸗ derung des Gaskrieges fordert Blum die Be⸗ ſeitigung der zivilen und militäriſchen Luftflotte und ihre Uebergabe an den Völkerbund. In der Ab⸗ rüſtungsfrage trat er für völlige Gleichberechti⸗ gung der Nationen ein. Blum ſchloß mit einem Appell an die Einigkeit der ſozialiſtiſchen Parteien, die wohl verſchiedene Ten⸗ denzen betreffend die Mittel zur Verhinderung des Krieges aufwieſen, aber einmütig den Krieg als ſol⸗ chen ablehnten. 5 Herabſetzung der Miniſtergehälter in Thüringen Meldung des Wolffbüros — Weimar, 27. Mai. Im Landtag begannen heute die Abſtimmungen zum Haushaltsplan 1931. Aufgrund eines national⸗ ſozialiſtiſchen Antrags wurden die Miniſtergehälter von 16000 auf 12000 Mark herabgeſetzt. Da durch dieſen Antrag die Miniſterialdirek⸗ toren ein höheres Jahreseinkommen als die ihnen vorgeſetzten Miniſter haben würden, etſcheint es fraglich, ob der Beſchlüß richtig durch⸗ führbar ſein wird. 5 5 Die Annahme des Auttrags erfolgte mit den Stimmen der Nationalſozialiſten, Kom⸗ muniſten und Sozialdemokraten gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei, Staatspar⸗ tei und Deutſchnationalen bei Enthaltung der Wirtſchaftspartei und der Landvolkpartei. Dr. Meißner in Baden⸗Baden — Baden⸗Baden, 27. Mai. Dr. Meißner, der Staatsſekretär des Reichspräſidenten, iſt zu länge⸗ rem Kuraufenthalt in Baden⸗Baden eingetroffen. Flug Paris London— Berlin an einem Tag? — London, 27. Mai. Der amerikaniſche Flieger Hawſk, der heute früh um.16 Uhr Paris ver⸗ laſſen hat, iſt um.34 Uhr in Croydon gelandet und um 10.15 Uhr nach Berlin wieder abgeflogen. Hawſk beabſichtigt, die Strecke zwiſchen den drei Haupt⸗ ſtädten in einem Tag zurückzulegen. —J——- Rückgängiger Pfingſtperkehr infolge der Wirtſchaftsnot Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 27. Ma Der erſte Eindruck, den der Berliner Pfingſtver⸗ kehr vermittelte, erweiſt ſich hinterher als eine Täu⸗ ſchung. Man glaubte, Rekorddziffern feſtſtellen zu können und nun ergibt ſich bei näherer Prüfung, daß in Wirklichkeit durchweg ein Verkehrs rück gang eingetreten iſt. Er beträgt für den Fernyer⸗ kehr gegenüber dem des Vorjahres rund 22 v. 8, Die Berliner Verkehrsgeſellſchaft hat gegenüber 1950 eine Einbuße von etwa 16 v. H. an Fahrgäſten zu verzeichnen. Bet der Stadt⸗, Ring⸗ und Vororthahn iſt dieſe Ziffer etwas geringer. 8 Berückſichtigt man, daß alle Vorbedingungen für einen Maſſenverkehr gegeben waren, ſo ſpiegelt ſich in dieſer Statiſtik die in den letzten Monaten einge, 7 tretene Verſchärfung der Wirtſchaftskriſe deutlich wieder. Sowjelruſſiſches Unterseeboot geſunken Telegraphiſche Meldung 5— Moskau, 27. Ma Das zur baltiſchen Flotte gehörende Unterſee⸗ boot„9“ iſt am Freitag beim Uebungstauchen im finniſchen Meerbuſen aus noch nicht bekannter Ur⸗ ſache nicht wieder an die Oberfläche gekommen, Ein anderes dort manöverierendes Unterſeeboot meldete das Unglück. Zwei Flugzeuge, die an Ort und Stele entſandt wurden, ſtellten Oelflecken auf dem Waſſer feſt. Kriegsſchiffe verſuchten das Unterſeeboot zu heben, doch geſtalten ſich die Rettungsarbeiten ſeht ſchwierig, da die Tiefe des Waſſers an der Unglücks ſtelle 80—100 Meter beträgt, 5 Letzte Meldungen Ausdehnung des Textilarbeiterſtreiks in Roubaix — Paris, 26. Mai. Der Textilarbeiterſtreit in Roubaix⸗Tourcoing hat, wie die„Information“ mel⸗ det, weiter an Umfang zugenommen. Die Vor haben ſich der Bewegung angeſchloſſen. Fünf Milliarden Lire neue italieniſche Schatzſcheine gezeichnet — Rom, 27. Mai. Der Ertrag der geſtern gb⸗ geſchloſſenen Zeichnungen der neuen italieniſchen Schatzſcheine wird von der hieſigen Preſſe auf rund fünf Milliarden Lire geſchätzt und hat damit eine Ueber zeichnung von einer Milliarde Lire gebracht. Der Ueberſchuß kann laut Gmiſſions dekret auf die urſprünglich vorgeſehene Viermilllar ſchen Geldmarktes vor ſich gegangen. Beſonders er; freulich ſei, daß die italieniſchen Staatsfinanzen ohne Inanſpruchnahme ausländiſcher Geldmärkte die Einlöſung der alten Schatzſcheine vornehmen können. e des Denkmals für die itauic⸗Opfer — Newyork, 27. Mai. Das Denkmal zum An⸗ denken an den Untergang der„Titanic“ im April 1912, das in Potomoo errichtet wurde, wurde heute durch den ehemaligen Präſidenten Taft eingeweiht. Staatsſekretär Stimſon leitete die Feier. Das Denkmal ſtellt einen in ein Leichentuch gehüllten Menſchen dar, der die Arme nach rem unendlichen Raum ausſtreckt. heiſer vor Erregung,„bis in einer Stunde habe ich ſte mir verſchafft.“ Unſer Beſucher ſtand auf.„Fat⸗ res Spiel, Gentlemen! Sie müſſen mit den Doku⸗ menten nach mir ebenfalls ſofort über die Grenze.“ — Wir trafen noch verſchiedene Abreden, tranken dazu einige Gläſer Whisky, und ſchließlich ſchwankte unſer geheimnisvoller Gaſt hinaus. Vor unſeren Augen am Tiſch hatte das Phan⸗ taſtiſchſte der Weltgeſchichte gelegen: Die einwand⸗ freien Photos des Geheimvertrages von Großbri⸗ tannien mit der Sowjet⸗Union im Falle eines kom⸗ menden paneuropäiſchen Zuſammenſchluſſes England würde alſo den Oſten gegen den Weſten hetzen, wenn es fürchten mußte, daß ſein europäi⸗ ſches Preſtige verloren ginge! Mein Freund telephonierte und telephonierte. Ich zog mich um und ging ins Foyer. Collette war nicht da. Aber Tarn traf ich, er ſaß in einer Ecke und trank blinzelte kurzſichtig nach mir. Ich habe an jenem Abend mit dieſem geheimnisvollen Agen⸗ ten noch allein eine Unterredung gehabt, und ich fand dabei heraus, daß er ſichtbar betrunken war und mich in meinem neuen Anzug und in ſeiner Kurzſichtigkeit für einen Fremden hielt. Aber es wird genügen, wenn ich nur die Tatſachen unſerer Unterredung mitteile: Tarn war in Wirklichkeit Agent des franzöſtſchen Gvidenzbüros und hatte in dieſer Eigenſchaft dem Cehf der Abteilung, Oberſt Defauſſee beſonders nahe geſtanden. Dieſer ließ ihn aber in irgend einer Spio⸗ nageaffäre fallen, und ſo müßte Tarn noch heute nacht fort. Aber er wollte ſich rächen, und ſo bot er mir die Photos des geheimen Militärabkommens zwiſchen England, Frankreich und Deutſchland gegen die— Sowjet⸗Union an! Miſter Tarn offerterte mir im Verlauf von weiteren fünf Gläſern Whiskys die ganzen Geheimakten des Völkerbundes. Ich nahm nicht an, ſondern„offerierte“ auch. Dann ließ ich den entgötterten Dokumentenphotographen allein und ging zuerſt zu meinem Freunde, dann zu Collette Seitdem iſt Miſter Tarn aus Genf verſchwunden. Er ließ etwa zwei Dutzend ſeiner Geheimver⸗ träge zuxück, aber die glücklichen Beſttzer haben die ſchöne Tugend des Schweigens. Auch die makelloſe Ehre der Familie Fir Erie Drummonds iſt wieder hergeſtellt. Nur der Inhalt des Völkerbundsſafes iſt noch verkäuflich. n Tom Moores Schlagfertigkeit Der engliſche Dichter Tom Moore(1779 bis 188 arbeitete ſich aus ganz kleinen Verhältniſſen zu einer angeſehenen Perſönlichkeit b Er ſchämte ſich ſeiner niedrigen Abſtammung nicht, und als ihn einmal ein hochnäſiger Ariſtokrat im geweſen ſei, bejahte der Dichter. ſind Sie dann nicht auch Kleinkrämer? „Entſchuldigen Sie, hochgeborener Lord, läch Moore,„war Ihr Herr Vater in der Tat ein Gen, leman?“ 5 fragte ſtolz. i „So, ſo,“ ließ ſich fetzt der Dichter vernehmen Mannheim im Rundfunk. Das Nachmüi konzert am Pfingſtmontag wurde durch das P91 harmoniſche Orcheſter Mannheim unter 1 tung von Karl Eberts beſtritten. Der erſte 1 brachte Opernmuſik, die in gewohnter Weiſe au drucksvoll dargebracht wurde. Noch beſſer lag 15 den Muſikern die Operettenmuſik des zweiten Teils, fänger Hans Bahling mit. Es war das 5 Mal, daß man Hans Bahling als Soliſt am 1 heimer Mikrophon hörte und es kounte feſtgef werden, daß ein großer Teil der Hörer über 5 Wiederhören äußerſt erfreut waren, zumal Stimme außerordentlich klangvoll durchkam. zu wünſchen, wenn dieſer Künſtler, ebenſo 1 Reihe anderer bewährter Kräfte, wozu un iert Sophie Karſt gezählt werden muß, die in dem Kong beſonders gut gefiel, zu den ſtändigen Mit der Mannheimer Beſprechungsſtelle gerechnet we dürfte. 0 Osnabrück behült lein Theater. Mit deg nahme des Etats der Stadtverwaltung in brück iſt die Weiterführung des a in allen drei Spielgattungen unten rden Regie und mit einem Zuſchuß von 180 000 Mak 5 ſichert. N. .. Klub fragte, ob ſein Vater in der Tat Kleinkrämek „So, ſo,“ verzog der Lord das Geſicht, warum „Das will ich meinen,“ erwiderte der Be⸗ ö „warum ſind Sie dann keiner?“ 7 4 Als Soliſten wirkten Sophie Kar ſt und Kamme, wirkenden arbeiter und das Aufſichtsperſonal der Textilwerke ſeines Landes empo, Es würe 1931 — ehr d Büroz Mai. ingſtyer⸗ ne Täu⸗ ellen zu ung, daß 81 l ck⸗ Fernver⸗ 22 v. 8 iber 1950 äſten zu rorthahn igen für gelt ſich en einge, deutlich ot 4 Mai. Interſee⸗ ichen im nter Ur⸗ ten. Ein mel dete nd Stell n Waſſer eboot zu iten ſehr Inglücks⸗ 1 eiks ſtreik in on“ mel⸗ ie Vor⸗ etilwerke iſche tern ab⸗ lieniſchen auf rund at damit liarde miſſionts rmilliar⸗ italient⸗ tders er; finanzen diſcher atzſcheine ie zum An⸗ im April ode heult er. Das gehüllten endlichen ee kit bis 1852 zu einer empor, ng nicht, okrat iu inkrämet „warum lächelle in Gent⸗ der Be⸗ rnehmen, mittags⸗ s Phi nter Lei⸗ rſte Tel ziſe aus 12 abet in Tells, dammer⸗ das erſte t Mann eſtgeſtelk er die al ſeine Es wärk wie eim natürlich Konzert irkenden b werden der Au⸗ u Osna⸗ theater eigener ark ge 1 1 7 ue verwarnt. ngeweiht. Mittwoch, 27. Mai 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgave 3. Seite/ Nummer 240 Ein Schleppzug legt an Ueber dem Rhein verdämmert ein ſchöner Tag zu einem trüben, grauen Abend. Drüben, über die Pfals hinweg, erinnern rot aufglühende Wolken, daß die letzten Strahlen der untergehenden Sonne ſie noch treffen. Die Waſſer des großen Stromes gehen hoch; in glatten, ſchnellen Wirbeln fließt das ſtumpf⸗ grüne Gequirl ſehr raſch zu Tal. Unter der Brücke hindurch, vom Ludwigshafener Ufer her, ſchiebt ſich ein Schlepper zu Berg. Es iſt ein großes Schiff. Aus ſeinen beiden Schornſteinen kommt dicker, dichter Rauch. Er ſteht einen Augenblick wie eine ſchwarze Kugel in der Luft, um dann in einem ſchwachen Winde träge zu verwehen. Die Schaufelräder drehen ſich raſch, ſie ſchlagen ſtark in die Strömung und hinter ihnen zerſtiebt das geſchlagene Waſſer in weißer Giſcht. Drei ſchwer beladene Kähne hängen an den Troſſen des Schleppers. Sie liegen tief im Waſſer und die Wellen, die der Schlepper aufwirft, zerklatſchen in Spritzern vor ihrem gewölbten Bug und überſpülen dann die Lauf⸗ planken an beiden Seiten. Vom Schlepper klingt dreimal ein Glockenſignal; er legt ſich ſchwerfällig quer zum Strom, ſeine Naſe zeigt hinüber zur Mannheimer Seite. Wie ſich Schlepper und Kähne nun ſchräg den Fluß entgegen⸗ ſchieben, ſieht das vom Ufer her aus wfe eine luſtige Schlangenlinie. Der Schlepper iſt ſchon am Stepha⸗ nienufer, aber der letzte Kahn hält noch unter dem Brückenbogen und die Bewegung, die er macht, ſich um den Pfeiler zu winden und der neuen Richtung zu folgen, iſt wie die Bewegung eines Skifahrers, der Stemmbogen um ein Hindernis fährt. Der Schleppzug will anlegen. Der Schlepper hält in der Höhe der erſten Baumgruppen am Stephanienufer. Die Waſſerräder drehen ſich nun langſamer, nux noch ſo ſtark, das Schiff gegen den Strom zu halten. Ma⸗ troſen ſtehen vorne an der Ankerwinde. Ein Kom⸗ mandorxuf, die Winde ſchnurrt los, die Ankerkette läuft ab und der Anker plumpſt in das aufſpritzende Waſſer. Die Waſſerräder klatſchen noch ein paar Mal ins Waſſer, dann ſtehen auch ſie ſtill. Das Schiff treibt mit dem Strom ein wenig zurück, die Anker⸗ kette ſtrafft ſich, der Anker hat Grund gefaßt, der Schlepper liegt feſt. Die Kähne haben den letzten Schwung nach vorwärts beuntzt, auf ein Kommando vom Schlepper auch ihre Anker fallen zu laſſen. Auch ſie treiben nun im Strom zurück, bis Ketten und Troſſen ſtraff ſind, und liegen dann ruhig. Leinen fliegen zum Ufer, Schlepper und Kähne ver⸗ täuen ſich, die Maſchine des Schleppers bläſt ziſchend weißen Dampf ab. Zwei rußige Heizer kommen auf Deck; ſie waſchen ſich in Eimern, mit denen ſie Waſſer aus dem Rhein geholt haben. Die Matroſen haben eine lange Laufplanke zum Ufer gelegt und gehen darüber an Land. Aus den kleinen Schorn⸗ ſteinröhren über den Kombüſen der Kähne kommt dünner Dampf. Dadrinnen wird Abendeſſen gekocht. In ber offenen Tür erſcheint eine Frau: ſie ſchüttet Kartoffelſchalen in den Rhein. Ein kleiner Hund ſpringt kläffend über das Bootsdeck. Es iſt ein ſo⸗ genanntes Schipperken, ein ſchwanzloſer Spitz. Hin⸗ ter ihm her tollt ein Dreikäſehoch. Er iſt auf den naſſen glitſchigen Planken genau ſo ſicher wie das Tier. Sie lärmen eine Weile, dann gehen ſie wie⸗ der hinein in die Kombüſe. Es iſt dunkel geworden. Ringsum ſind die Lichter aufgeflammt, ein ganzer Kranz und in langen Reihen. Ueber dem Waſſer ſteht zäh ein milchiger Dunſt, es iſt kalt geworden. Auf dem Schlepper gehen drei Signallichter hoch, weiß, grün und rot. Der Zug liegt vor Anker, er wartet auf den Mor⸗ gen, um weiter zu fahren. N * * Perſonen wegen Verunreinigung der Straße Gelegentlich einer geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrskontrolle wurden 45 Perſonen ver⸗ warnt, weil ſie durch Wegwerfen von Papier und Abfällen die Straße verunreinigten. Ihren 81. Geburtstag begeht am 28. Mai Frau Eliſe Schön Ww., I 3, 21, bei guter Geſundheit. Tropentage im Mai Von Dr. K. Schmidt, Wetterdienſtleiter der Bad. Landeswetterwarte Die Pfingſttage waren bei uns, wie in ganz Deutſchland, durch eine für die Jahreszeit außerge⸗ wöhnliche Hitze ausgezeichnet. In der Rheinebene überſchritt die Lufttemperatur die 30 Gradgrenze an mehreren Tagen, die ſomit zu„Tropentagen“ im me⸗ teorologiſchen Sinne wurden. Es entſpricht dem Geiſte unſerer Zeit, Rekorde aufzuſtellen. So iſt auch dieſe Hitzeperiode dem Streben nach Höchſtleiſtungen entgegengekommen und gibt allenthalben Gelegenheit, „Rekordtemperaturen“ zu melden. Im Schatten ſteigt das Thermometer nicht hoch genug, alſo hängt man es in die Sonne, deren Wärmeſtrahlen ſeinen Stand noch um einen anſehnlichen Betrag höher treiben. Man verſucht es auch an verſchiedenen Stellen und erhält in der Regel jedesmal eine andere„Tem⸗ peratur“. Daß die höchſte dann die richtige ſein muß, verſteht ſich. Der Rekord iſt aufgeſtellt. Will jemand die Zimmertemperatur meſſen, dann wird er ſein Thermometer im Winter ſicher nicht an den Ofen hängen. Er würde jeden, der dies täte, zumindeſt für verdächtig hinſichtlich ſeiner geiſtigen Qualitäten halten. Und doch gibt es genügend Leute, die nicht nur zu ihrem Privatvergnügen in der Sonne meſſen(was ihnen ſicherlich unbenommen bleibt), ſondern die das Ergebnis ſolcher Meſſungen als bemerkenswerte Tatſachen auch ihren Mit⸗ menſchen kundtun. Ja man lieſt ſogar in der Preſſe zur Sommerzeit recht häufig Angaben über die er⸗ ſtaunliche Temperatur von.. Grad in der Sonne. Es ſei daher erneut darauf hingewieſen, daß die Mitteilung von Temperaturen in der Sonne völlig wertlos iſt, wenn ſie nicht auch genaue Angaben über die näheren Begleitumſtände der Temperaturmeſſung enthält. Außerdem ſind derartige an verſchiedenen Orten ausgeführte Meſſungen in der Sonne nur dann untereinander vergleichbar, wenn ſie unter genau gleichen Verſuchsbedingungen ausgeführt wurden. Zu dieſen Bedingungen ſind vor allem folgende zu rechnen: Erſtens müſſen die Thermometer hinſicht⸗ lich ihrer Form vollkommen übereinſtimmen, ſodann ſind ſie in genau gleicher Neigung zur Richtung der Sonnenſtrahlen aufzuhängen. Allein ſchon dieſe einfachen Vorausſetzungen werden ſo gut wie nie erfüllt ſein. Wieviel weniger alſo noch die weiteren, wie zum Beiſpiel die Innehaltung gleicher äußerer Bedingungen: Fernhalten rückſtrahlender Körper, Ventilation uſw. Schon aus den angeführten Hin⸗ weiſen dürfte zur Genüge hervorgehen, daß die Feſtſtellung von Temperaturen in der Sonne und deren Veröffentlichung beſſer unterbleibt, da es ſich in faſt allen ſolchen Fällen nicht um genau definierte Meſſungen handelt. Abgeſehen davon ſind die gewöhnlichen Thermo⸗ meter auch gar nicht für Meſſungen in der Sonne vorgeſehen, ſondern ſie ſollen den Wärmezuſtand der Luft (bezw. einer Flüſſigkeit) ermitteln. Das Queckſilber des Thermometers nimmt nach einer gewiſſen Zeit die Tmeperatur ſeiner Umgebung an und liefert durch ſeine Ausdehnung ein Maß für dieſe Tem⸗ peratur. Was geſchieht nun, wenn wir das Thermo⸗ meter in die Sonne hängen? Jetzt treffen die Wärmeſtrahlen der Sonne auf die Queckſilberkugel, ein Teil der Strahlen wird von der wie ein Spiegel wirkenden Queckſilberoberfläche wieder reflektiert, ein Teil dringt aber ein und erwärmt das Queck⸗ ſilber über die Temperatur der Luft. Je blanker die Queckſilberkugel bezw. die Glashülle dieſer Ku⸗ gel iſt, ein um ſo größerer Betrag der auf das Thermometer treffenden Wärmeſtrahlen wird re⸗ flektiert. Ein unſauberes Thermometer zeigt daher in der Sonne ſtets eine höhere Temperatur an, als ein ſauberes. Desgleichen iſt der Einfluß der Oberflächenform der Queckſilberkugel auf die vom Thermometer in der Sonne angezeigte Tem⸗ peratur von großer Bedeutung. Naturgemäß hängt der vom Queckſilber aus der Sonnenſtrahlung auf⸗ genommene Betrag der Wärmeenergie auch ganz davon ab, ob ein größerer oder kleinerer Teil der Queckſilberoberfläche von den Sonnenſtrahlen ge⸗ troffen wird. Ein Thermometer mit kugelförmigem Queckſilberbehälter wird aus dieſem Grunde ſtets weniger anzeigen als ein anderes mit langem zylindriſchem oder flachen Behälter. Neben vorſtehenden rein inſtrumentell begrün⸗ deten Momenten kommt nun noch ein weſentliches in der Ventilation hinzu. Jeder Luftzug, der z. B. als Wind am Thermometer vorbeiſtreicht, entzieht dem Queckſilber wieder einen Teil ſeines von der Sonnenſtrahlung erhaltenen Wärmeüberſchuſſes über die Temperatur der Luft. Mit einem gewöhnlichen Thermometer kann man alſo garnicht in der Sonne meſſen, da abſolute Windſtille meiſt nicht vorkommt. Und ſelbſt wenn ſie vorkäme, auch dann— nur langſamer — würde das Thermometer dauernd von ſeinem Wärmeüberſchuß einen Teil an die Luft abgeben; ſein Stand würde alſo nie der der Lufttemperatur zugeführten Wärmeenergie durch die Sonne ent⸗ ſprechen. Nur wenn man die Queckſilberkugel durch eine zweite Glaskugel von der Außenluft abſchließt und den Zwiſchenraum zwiſchen beiden Kugeln luft⸗ leer pumpt, iſt der Wärmeverluſt des Queckſilbers bis auf einen unweſentlichen Betrag verhindert. Man mißt mit einem ſolchen Thermometer(ſog. Strah⸗ lungsthermometer) dann nur die von der Sonne zugeführte Wärme. Derartige Meſſungen haben ſelbſtverſtändlich einen Sinn, wenn außerdem die Oberfläche des Queckſilberbehälters für die reſtloſe Aufnahme der Wärmeſtrahlen eingerichtet wird, wenn man ſie alſo ſchwärzt. Zur Erläuterung der vorſtehenden Ausführungen mögen nachfolgend die am 26. Mai dieſes Jahres bei der Badiſchen Landeswetterwarte mit Thermo⸗ metern verſchiedener Konſtruktion erhaltenen Höchſt⸗ temperaturen in der Sonne mitgeteilt werden. Zum Vergleich iſt die Höchſttemperatur der Luft(Tempe⸗ ratur im Schatten) beigefügt: Diempe natur der Luft zs Temperatur in der Sonne gemeſſen 1. mit gewöhnlichem Thermometer bei kugelförmigem Queckſilberbehälter bei flachem Queckſilberbehältttn 2. mit Strahlungsthermometern bei weißer Oberfläche des Behälters bei blanker Oberfläche des Behälters. 42.9 bei ſchwarzer Oberfläche des Behälters 53.35 Die mitgeteilten Zahlen zeigen, daß man in der Sonne je nach Wahl des Thermometers jede belie⸗ bige Temperatur erhalten kann. Hiernach iſt der nochmalige Hinweis auf den zweifelhaften Wert ver⸗ öffentlichter Temperaturen in der Sonne ohne An⸗ 35.75 36.12 39.6 0 gabe aller Begleitumſtände eigentlich überflüſſig. 25 * Polizeibeamter verunglückt. An der Straßen⸗ kreuzung Grünewald⸗ und Dürerſtraße wurde ge⸗ ſtern nachmittag ein 40 Jahre alter Polizei⸗ beamter, der auf einem Motorrad fuhr, von einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Lieferkraft⸗ wagen, der an einem anfahrenden Straßenbahnzug der Linie 25 plötzlich links vorfuhr, angefahren und auf die Seite geſchleudert. Der Polizeibeamte, der einen rechten Unterarmbruch davontrug, wurde von dem Führer des Lieferkraftwagens ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. — Die beſchloſſene Einführung der Gemeindebier⸗ ſteuer wurde vom Bürgerausſchuß Rauen⸗ berg dahin erweitert, daß der Satz um das eineinhalb⸗ fache erhöht wird. Dagegen wird die Umlage der Gemeinde in dem diesjährigen Voranſchlag um etwa 4 95 von 1,32 l auf 1,25„ geſenkt werden können. Was hören wir? Donnerstag, 28. Mai .30: des Kurorcheſters Bad 11.50: 12.00: 12.30: 15.20: 15.20: Frankfurt: Frühkonzert Homburg. Frankfurt: Schallplattenkonzert. Szenen aus„Mar⸗ garethe“ von Gounod. Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. Eine Wal⸗ zerſtunde. München: Mittagskonzert. Frankfurt: Stunde der Jugend. Wien: Schollplattenkonzert. 1. ler; 2. Singſpiele für Kinder. 15.30: Heilsberg: Jugendſtunde. 15.30: München: Die Seeſchlacht om Skagerrak. Vortrag. 15.45: Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. 15.50: 16.30: 16.30: 17.05: 17.30: 17.45: 18.15: 19.05: 19.30: 19.30: Verſtorbene Künſt⸗ Langenberg: Kinderſtunde. Unſere Haustiere. Berlin: Konzert. Norbert, Händel, Schubert uſw. Frankfurt: Konzert des Runsfunkorcheſters Sterndal⸗ Benett, Schumonn, Grieg uſw. München: Veſperkonzert. Weber, Mozart, Schubert uſw. Wien: Jugendſtunde. Aquarienpflege. Heilsberg: Ueber Witterungseinflüſſe auf den Rund⸗ funkempfang. Südfunk: Das photographiſche Porträt. Frankfurt:„Zum 500. Todestag der Jungfrau von Orleans“. Vortrag. Langenberg: Welche Bezüge unterliegen der Lohn⸗ ſteuerpflicht? München: Unterhaltungskonzert des Kleinen Funk⸗ orcheſters. Gluika, Tſchaikowſky, Gillet uſw. Langenberg: Tänze aus aller Welt. Eine inter⸗ nationale Tanzrevue auf Schallplatten. Heilsberg: Kammermuſik. Beethoven⸗Zyklus. Südfunk: Sinfoniekonzert des Phikharmoniſchen Orcheſters Stuttgart. Wien: Kommermuſik. Aus Mannheim 18.45—19.15:„Vier Zeitungs reporter unterhalten ſich“. 20.30—21.00:„Armin Knab⸗Gedenkſtunde“. Marienlieder, geſungen vom Mannheimer Mäochenſingkreis. Let⸗ tung Hauptlehrer Karl Hartmann. 22.50— 23.20:„Troſt der Nacht“, Rhapſodie aus Gedichten von Herm. Heſſe für Rezitation und Kammerorgel. Muſik von Wilhelm Locks. Ausführende: Wilhelm Locks(Orgel), Eliſobeth Helfferich(Rezitation). Aus dem Ausland : Straßburg: Schallplattenkonzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Opern und Ope⸗ retten. : Rom⸗Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Bunte Muſik. : Prag: Deutſche Sendung— Belehrende Bücher. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Leichte Muſik. 5 Prag: Blasmuſik. Sommer, Strauß, Lehar uſw. o: Beromünſter von Baſel: Schubert⸗Abend. : London⸗Daventry: Konzert des Parkinton⸗Quintetts. 20.00: 21.30: 21.30: 21.30: Hadley, Albeniz, Debuſſy uſw. : Straßburg: Konzert zum Gedächtnis des elſäſſiſchen Komponiſten Neßler. : Mailand: Soliſten⸗, Chor⸗ und Orcheſter⸗Konzert. Donizetti, Bellini, Verdi uſw. : Rom⸗Neapel: Konzert. Sgambati, Beethoven, Sme⸗ tana uſw. : London⸗Daventry: Sinfoniekonzert. Strauß, Schu⸗ bert, Charpentier uſw. ((ãũã ũã wTddVVVdVddTdTTdTbFbGTGTꝙTꝙÿͤꝓ́òÿ—fttt Eine Geschichte in sieben Fortsetzungen 4. Fortsetzung morgen! „Schrecklich, schrecklich! Was für Hunde schickt mir Meer auf den Halsꝰ ich habe hin doch gans genau erklärt. wie der Hund aussehen muß.“ Semmerkönigin hhCFCFFCCCCCbCTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTb N NORDSEE ROMAN VON ELSE v. S TEIN KELLER Copyright 1930 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker München-Oröbenzell 7 Herrgott, dies Geſchwätze in dieſem Haus! Suſe dankte dem Himmel, als ſie glücklich auch das Mäd⸗ hen los war. Todmüde ſtreckte ſie ſich auf dem krimttiven Feldbett aus. Verflucht hart war's und die Zudecke arg dünn für die immerhin doch kühle Nalnacht. Das Bett ſtand in einer Art Alkoven, r mit Türen nach dem Zimmer zuzumachen ging. „Wie ein großer Kleiderſchrank,“ konſtatierte Suſe für ſich, freute ſich aber über die Stilechtheit ganzen, und ließ ihre Augen weiter umher⸗ ſchweifen. Der Reichtum von Madame Wagenhort bien für dieſes Zimmer nicht mehr gereicht zu ben. Zwei Stühle, eine Kommode, die zugleich Taceiſch war, ein Kleidervorhang und ein kleines deen ein bißchen dürftig war das wirklich alles, e ſich auch ſagen mußte, daß größere Mö⸗ 11 vielleicht gar nicht die Treppe hinaufgegangen igen Sie war gewiß nicht verwöhnt. Aber ein ißchen Sehnſucht nach ihrem netten Zimmerchen 5 Hauſe mit den hellen Kretonne⸗Möbeln und Vor⸗ üngen befiel ſie doch. Vorhänge am Fenſter gab's 90 gar nicht, nur grellgrüne altmodiſche Rouleaux. 3 ſah das Fenſter wohl? Leiſe ſtand Suſe . auf und öffnete es. Ach, wie herrlich, wie 5 da war ja die See, hell und leuchtend flat er Vollmond darüber und goß wahre Silber⸗ mute über die rauſchenden Wellen. Ach, wie ſchön 5 ſich's ſchlafen bei dieſem Rauſchen und bei een Sie kauerte ſich ins Bett, träumte Wand s offene Fenſter und dachte nach. Geſtern ſahre um dieſe Zeit war ſie von zu Hauſe abge⸗ viel 1 Geſtern wirklich erſt? Es kam ihr ſchon 0 5 8 5 vor. Heute früh war's geweſen, wo ſie 1 Moment noch den Dampfer in Hamburg 8 batte. Ein Tag nur in ihrem Leben, und . er ihr alles gebracht— Gar nicht aus⸗ 0 en war's, was dieſe wenigen Stunden in ſich gen, ein ganzes Leben, das Leben, was nun wohl aber ſchon wieder zu Ende war!„Hans⸗Carl — Hans⸗Carl!“ Sie ſagte den Namen vor ſich hin. Unglaublich, einen fremden Menſchen ſo zu nennen, einen Menſchen, von dem man nichts weiter wußte, als daß er gut ausſah und freundlich zu reden ver⸗ ſbtand.— Ach was, freundlich! Frech war er eigent⸗ lich geweſen! Dieſe Sache mit der Wette hätte ſie nicht ſo ruhig hinnehmen dürfen. Na, es war ja gefahrlos! Er würde ſie nie gewinnen! Bah, Liebe! Womöglich Liebe ohne Geld und Titel! So dumm war Suſe Merwitz nicht, das konnte ſie ſich ja auch gar nicht leiſten, weil ſie ein feſtes Ziel vor ſich hatte! Reich werden, der häuslichen Miſere zu Hauſe ein Ende zu bereiten! Ich beerbe die Reich⸗ meiertante und heirate meinen Chef! Nun, erſteres ließ ſich zum mindeſten für den Anfang nicht ſehr verheißungsvoll an, den Chef mußte man noch ab⸗ warten. Schade, daß es Hans⸗Carl nicht war. Suſe geſtattete ſich einige ganz phantaſtiſche Gedanken und ſchlief ſchließlich recht unlogiſch mit dem Namen auf den Lippen ein. Sinnloſes Zeug träumte ſte. Sie und Hans⸗Carl führen im Luftſchiffe zum Monde, und er verſicherte immer, es wäre nur ein Pakt, der für einen Tag geſchloſſen ſet, was ihr ſo ko⸗ miſch vorkam, daß ſie laut zu lachen aufing. 4. Eine Firma wird aufgebaut, ein Photograph faßt Eutſchlüſſe Madame Wagenhort prunkt mit ihrer Meuſchen⸗ kenntnis Die Firma„Ebbert und Walteneck, Photohaus Nordſee, Films, Platten, Entwickeln, Kopieren, Vergrößerungen, Strandaufnahmen einzeln und in Geſellſchaften“ ſchmückte ihr Heim und baute auf. Sie kam aus Köln, war noch nie an der See, ge⸗ ſchweige denn in Weſterland geweſen, fühlte ſich aber berufen, die Erfahrungen, die ſie in einem ab⸗ ſeitigen Stadtteil in Köln mit ihrer Kunſt gemacht hatte, zum Beſten des Sylter Badepublikums aus⸗ zunutzen und alle Ortsangeſeſſenen oder doch minde⸗ ſtens die in jedem Sommer hier verankerten Kon⸗ kurrenten ſiegreich aus dem Felde zu ſchlagen. Zu dieſem Zweck hatte ſie ein kleines Atelier in der Weſtſtraße gemietet, einen Kindapparat und zwei an⸗ dere auf Abzahlung erſtanden, ein tönendes Megaphon und etliche Aufnahmeleitern geliehen und ſich im übrigen mit Platten, Papieren und an⸗ deren Zutaten notdürftig eingedeckt. Herr Emil Sadach, der momentane Inhaber der Firma, war ein eleganter Gent mit Monokel und manikürten Fingernägeln, mit einem fabelhaften Mundwerk und bemerkenswerter Frechheit begabt, aber ſonſt gänzlich keine Erfahrungen in ſeinem Beruf. Er hatte, nachdem das Aeußere des Unter⸗ nehmens notdürftig hergeſtellt war, in richtiger Er⸗ kenntnis der Sachlage und feiner perſönlichen Fähigkeiten einen in allen photographiſchen Dingen erfahrenen,„künſtleriſch begabten“ Leiter geſucht und durch allerhand Zufälligkeiten anſcheinend auch ge⸗ funden: einen jungen Mann, der dem eingeſandten Bilde nach alles andere eher zu ſein ſchien als ein Photograph, der alſo entſchieden irgendwo entgleiſt war und Gott danken würde, hier bei Herrn Sadach ein notdürftiges Brot zu finden. Herr Sadach war ein Mann von Grundſätzenn, er zog vornehme Leute als Untergebene vor, weil ſie billiger und ge⸗ duldiger waren, gewöhnlich auch lieber im Hinter⸗ grund blieben und ſich mit ihren Arbeiten nirgends hervordrängten. Trotzdem es heute Sonntag war und eigentlich der erſte ſchöne Tag im Mai, an dem er ſelber lieber beim Kurkonzert geluſtwandelt wäre, ſtand er nun jetzt wohl friſch und raſiert und nach allen Wohl⸗ gerüchen Arabiens duftend in dem ebenfalls auf Abzahlung erworbenen hechtgrauen Sommerhabit in der nicht allzu großen Tür ſeines Kunſttempels und wartete auf beſagten jungen Mann. Trotz aller äußeren Schöne war ihm dabei etwas brenzlich zumute, denn wenn er ſo all ſein„Mate⸗ rial“ betrachtete und die Summen überlegte, die er dafür ſchuldig war, mußte er ſich doch ehrlich ge⸗ ſtehen, daß der andere ſehr viel verſtehen mußte, um das, was er nicht verſtand, auszugleichen und die Karre hier aus dem Dreck zu ziehen. Aber er würde ſchon Glück haben, man mußte nur ſeinem Stern vertrauen, und wenn nicht, dann mußte man recht⸗ zeitig den Moment abpaſſen, wo man den Kopf aus der Schlinge zog. Mit gefälligen Bewegungen ordnete Herr Sadach noch ein paar billige Rähmchen und Karten in dem winzigen Schaufenſter, als ein großer ſchlanker Herr, der die in dieſer Vormittagsſtunde ganz menſchen⸗ leere Weſtſtraße entlang kam und vor ihm kurz Halt machte, in einer läſſigen Bewegung mit zwei Fingern nach der Stirn— eine Mütze hatte der Fremdling nicht auf— fragte: „Firma Ebbert u. Walteneck?“ „Jawohl, jawohl!“ Un willkürlich riß Herr Emil Sadach ſich zufgt men, ſtand faſt in dienſtlicher Haltung vor dem An⸗ kömmling. Abermals eine kleine Bewegung nach der Stirn, ein Lächeln. „Hans⸗Carl Linthain!“ Die Bewegung war durchaus korrekt, das Lä⸗ cheln verbindlich; man konnte es ſich nicht höflicher vorſtellen. Daß trotzdem Herr Emil ein etwas uner⸗ freuliches Gefühl hatte und die Butzenſcheibe aus dem Auge fallen ließ, daß ſie klirrend auf der Tür⸗ ſchwelle zerbrach, war allein ſeine Schuld. „Sehr angenehm, Sadach, Emil Sadach in Firma Ebbert u. Walteneck, Photohaus„Nordſee“.“ „Alſo ſozuſagen mein Chef?“ „Ja, fa, jawohl.“ Emil Sadach gab ſich Anſehen, holte ein neues Monokel aus der Weſtentaſche und ſtrich die wüßl⸗ geſalbte Haarfriſur noch mehr hinten über. Zum Donnerwetter, er würde ſich doch nicht imponieren laſſen von einem Angeſtellten ſeiner Firma, von einem, der Gehalt nahm, der retuſchierte, der—. Herr Emil beſah Hans⸗Carls wohlmanikürte Fingernägel. Seine Hände würden von all den Spu⸗ ren und Eſſenzen bald nicht mehr ſo ariſtokratiſch ausſehen wie eben jetzt. Hans⸗Carl Linthain hatte ſeinen„Chef“ nicht weiter beachtet, ſondern war eben ſchon dabei, mit Kennerblicken den Inhalt des„Ateliers“ und der Nebenkammern(von Räumen konnte man nicht recht reden) zu prüfen. Der Befund ſchien nicht ganz ungünſtig zu ſein, er ſtellte für ſich eine Rechnung in ſeinem Notizbuch auf, überzählte Filmpacks und Plattenſchachteln und prüfte die umherſtehenden Apparate. „Die Sache, ſo wie ſie iſt, iſt natürlich totaler Blödfinn“, ſagte er dann freundlich,„wenn hier überhaupt gearbeitet werden ſoll, muß alles von Grund auf geordnet und alles Fehlende angeſchafft werden. Ich werde gleich eine Liſte aufſtellen.“. Ha, jawohl, bitte ſehr—“ Fortſetzung folgt. e Badische Negimentstag der 113er * Freiburg i. Br., 26. Mai. Anläßlich der 70. Wiederkehr der Gründung des ehemaligen 5. badiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 113 fand über die Pfingſtfeiertage hier eine Wie⸗ derſehensfeier ſtatt, die am Samstag abend begann. Nach der Ankunft der Sonderzüge aus dem Unterlande und nach einer kurzen Begrüßung am Hauptbahnhof zogen die auswärtigen Teilnehmer mit Muſik durch die Straßen ihrer alten Garniſon⸗ ſtadt. Auf dem Karlsplatz verſammelte man ſich um halb 9 Uhr zum großen Zapfenſtreich und zu einer Gefal⸗ lenen⸗Gedeukfeier. Die Abordnungen der verſchiedenen Verbände und des Ausbildungsbataillons J. R. 14 ehrten die toten Kameraden durch Kränze. Daran anſchließend fand in der ſtädtiſchen Feſthalle der B egrüßungs⸗ 0 be ud ſtatt. Unter den Anweſenden bemerkte man Oberſtleutnant v. Langsdorff, den Vorſitzenden des Bundes ehemaliger 113er. Die Begrüßungsanſprache hielt der Vorſitzende des Freiburger Vereins ehe⸗ maliger 113er, H. Koſter. e Volkstänze der Turnerinnen des B. Jahn ſowie turneriſche Uebungen einer Gruppe es Ausbildungsbataillons J. R. 14 bildeten das beifällig aufgenommene Programm des Abends. Im Mittelpunkt des Regimentstages ſtand die Gefallenengedenkfeier am Pfingſtſonntag in der Feſthalle, in die nicht alle Beſucher Einlaß finden konnten. Oberſtleutnant a. D. von Langsdorff begrüßte die Großherzogin Hilda, deren verſtorbener Gemahl, Großherzog Friedrich II. Chef des Regiments war; ferner be⸗ grüßte er Landeskommiſſär Schwörer, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Bender, der die Glückwünſche der Stadt⸗ verwaltung und der Bevölkerung überbrachte. lederſehensfeiern D Die Gedenkrede auf die mehr als 2000 Gefalle⸗ nen des Regiments hielt der Vorſitzende des Karls⸗ ruher Vereins H. Bugger. Ueber die Geſchichte des Regiments und ſeine Taten ſprach Oberſtleut⸗ nant a. D. Knecht. Nach der Feier in der Feſthalle fand vor den vier alten Regimentsfahnen, von denen zwei aus den Gründungsjahren des Regiments ſtammen, am Gefallenendenkmal ein Vorbeimarſch der Teilneh⸗ mer ſtatt. Die Konſtanzer Reichswehrkapelle kon⸗ zertierte auf dem Karlsplatz und im Wirtſchafts⸗ garten der Feſthalle. Die Pyramide des Münſter⸗ turms und der Stadtgarten zeigten am Abend des Feſttages eine farbenfrohe Beleuchtung. Der Zu⸗ ſtrom zu dem Regimentstag war auch von auswärts außerordentlich ſtark. Prinz-Karl-Dragoner * Offenburg, 26. Mai. Hier fand über die Pfingſtfeiertage der Regi⸗ mentstag der 22er, der ehemaligen Prinz Karl⸗ Dragoner ſtatt. Anweſend waren General von Norbeck, Präſident des Prinz⸗Karl⸗Dragoner⸗ verbandes, ferner General Ullmann als Präſi⸗ dent des Badiſchen Kriegerbundes, und zahlreiche Offiziere und Mannſchaften. Beim Feſtbankett hielt General Ullmann eine Anſprache, in der er beſon⸗ ders betonte, daß die Regimentstage dem kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenſein gewidmet ſein ſollten. Der Regimentstag der Dragoner ſoll aber auch das Intereſſe an der Pferdezucht wiedererwecken und die jungen Landwirte dazu anſpornen, in ihren Reitervereinen den Reitſport wie früher beim Mili⸗ tär zu pflegen. Oberbürgermeiſter Dr. Holler be⸗ grüßte namens der Stadt die Teilnehmer des Re⸗ gimentstages. Der erſte Feiertag brachte einen großen Feſtzug, an dem ſich auch die Offenburger Waffenvereine beteiligten. Aus Baden Schlimme Gäſte in den Spargeläckern 8 Brühl, 26. Mal. Auf den Spargeläckern der Firma Baſſermann und auf benachbarten Fel⸗ dern der Gemarkung Brühl brachen am Pfingſt⸗ montag drei Wildſauen, die ſich aus ihrem Gehege vom Obenwald herüber verirrt hatten, ein und verurſachten unter den auf den Spargeläckern arbeitenden Frauen eine wahre Panik. Frau Jahn von Brühl wurde von einem ſtarken Eber angefallen, der ſie umwarf und durch eine Biß⸗ w 1 nde am Bein ſo ſchwer verletzte, daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Das wütende Tier hat eine fauſtgroße Wunde in das Bein gebiſſen. Die Wildſchweine ſtürmten dann weiter und ſetzten ihren Trab fort. Inzwiſchen war Jagdpächter Eder verſtändigt worden, der ſich mit acht Jägern auf die Pürſch machte, um die Sauen zu ſtellen. Aber auch die Brühler Bevölkerung wurde plötzlich von einem wahren Jagdeifer er⸗ faßt und mit ſcharfem Tempo hetzte man hinter den Wildſchweinen her. Dabei wurde beobachtet, wie eine Sau in die Leimbach ſprang und mehrere hundert Meter abwärts ſchwamm. Den Jägern ge⸗ lang es nicht mehr, die Sauen zu umſtellen, da ſie infolge der ziemlich planloſen Hatz immer wieder ausbrechen konnten. Es iſt noch nicht gelungen, die Wildſchweine zu erlegen, da ſie entweder gute Dek⸗ kung bekommen haben oder in andere Gebiete aus⸗ gebrochen ſind. Maiküferplage * Oos, 26. Mai. Im allgemeinen kann man dieſes Jahr nur ein geringes Auftreten von Ma i⸗ käfern beobachten. Dagegen herrſcht in Baden⸗ Dos förmlich eine Maikäferplage. Einzelne Straßenzüge ſind überſät von Maikäfern. Sie treten ſo ſtark auf, daß ſie ſogar teilweiſe zum Hühnerfutter geſammelt worden ſind. Ein be⸗ ſonders ſtarkes Auftreten kann man auch auf dem Weg nach Balg beobachten, wo ſie an den großen Eichenbäumen in großen Scharen ſchwärmen. Chronik der Unglücksfälle e Schwetzingen, 26. Mai. Der W Jahre alte Schloſſer Friedrich Schäfer von hier verſank geſtern beim Baden in der Nähe der Kollerfähre bei Brühl in der Strömung des Rheins und wurde abgetrieben. Er ſchrie noch um Hilfe, verlor jedoch die Kraft und ertrank vor den Augen ſeiner Be⸗ kannten, die mit ihm gebadet hatten. * Kehl, 25. Mai. Auf dem Lagerplatz der Kohlen⸗ firma Neuerburg geriet der 29 Jahre alte Karl Hamm zwiſchen die Pfuffern zweier Wagen, die eben rangierten, und wurde getötet. * Wittenweier(Amt Lahr), 26. Mai. Der 28 Jahre alte Mechaniker Wilhelm Schalk von Wit⸗ tenweier wurde geſtern vormittag zwiſchen Witten⸗ weiter und Kappel bewußtlos aufgefunden. Schalk war mit ſeinem Motorrad geſtürzt. Er hat das Be⸗ wußtſein noch nicht wieder erlangt und ſchwebt in Lebensgefahr. * * Freiburg i. Br., 26. Mai. Der Verband der Babiſchen Arbeiterbildungsvereine hält ſeine 28. Jahrestagung am 21. Juni in Freiburg ab und ver⸗ bindet damit die Feier des 70jährigen Beſtehens der Ortsgruppe Freiburg. * Konſtanz, 25. Mai. Am Freitag abend iſt der 100 000. Kraftwagen mit der Fähre über den Bodenſee zwiſchen Konſtanz und Meersburg beför⸗ dert worden. Es war ein Heidelberger Wagen, deſſen Beſitzer von den Stadtverwaltungen Konſtanz und Meersburg je eine Ehrengabe aus Blumen und Wein erhielt, Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 25. Mai. Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein veranſtaltet gemeinſam mit der Ortsgruppe Ludwigshafen des Deutſchen Touring Clubs am 7. Juni eine Ballon verfolgungs⸗ fahrt. Die Füllung des Ballons erfolgt um 9 Uhr im Ebertpark. Der Aufſtieg des Ballons unter Füh⸗ rung von Direktor Schneider ſoll um 10 Uhr ſtatt⸗ finden. :: Mutterſtadt, 26. Maf. Die Wirtſchaft„Rheini⸗ ſcher Hof“ ging zum Preiſe von 23 500 Mark an den ehemaligen Beſitzer Schwartz⸗ Germersheim über. * Dürkheim, 26. Mai. Als Schluß der Ein⸗ weihungsfeier des dem ehemaligen bayeriſchen Re⸗ ſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 5 und ſeinen Toten errichteten Denkmals in Neuſtadt weilten heute Prinz Franz von Bayern, General von Stetten und Ge⸗ neral Haaſy ſowie 80 frühere Mannſchaften und Offiziere in Dürkheim. Sie unternahmen eine Be⸗ ſichtigung der Weinkellereien in Dürkheim und be⸗ ſuchten das Forſthaus Lindemannsruh. Darauf fand eine Weinprobe ſtatt. Beim Mittagseſſen dankte Bürgermeiſter Dahlem den Gäſten für ihr Er⸗ ſcheinen. * Edenkoben, 26. Mai. Prinz Franz von Bayern, der anläßlich der Regimentsfeterlichkeiten in der Pfalz weilt, hat auf der Villa Ludwigshöhe einen 10tägigen Aufenthalt genommen und wird ver⸗ ſchiedene Teile der Pfalz beſuchen. * Maikammer, 27. Mai. Die Vorunterſuchung gegen die Gebrüder Breiling wegen Vergehens gegen das Weingeſetz iſt dem Vernehmen nach abge⸗ ſchloſſen. Die größte Menge des ſeinerzeit beſchlag⸗ nahmten Weines iſt in der Zwiſchenzeit freigegeben worden, ein Teil blieh, weil er von der ſtaatlichen Unterſuchungsanſtalt beanſtandet wurde, vorläufig noch beſchlagnahmt. Die Verhandlung gegen die an⸗ geſchuldigten Brüder Breiling und einem mitange⸗ ſchuldigten Küfer dürfte in der nächſten Zeit ſtatt⸗ finden. 12. Verhandlungstag im Weil⸗ Prozeß Zweites Plädboger * Frankenthal, 27. Mai. Rechtsanwalt Schreiner ⸗ Frankenthal zeichnet in längeren Ausführungen ein Bild von der Ent⸗ wicklung des Geſchäftes der beiden Angeklagten Weil, die ſchon in der Vorkriegszeit wohlhabende Leute und geſchätzte Mitglieder der Neuſtadter Volks⸗ bank geweſen ſeien. Von der Firma Weil wurden allein an dieſe Bank Zinſen und Diskontſpeſen im Betrage von 2,5 Mill./ gezahlt. Es könne nicht davon geſprochen werden, daß die Angeklagten die Banken um Millionen betrogen hätten. Durch die den Banken eingereichten Bilanzen ſei kein Beweis für die Täuſchungsabſicht der Angeklagten den Banken gegenüber erbracht, denn die Bilanzen ſeien ohne Mitwirkung der An⸗ geklagten durch das Perſonal der Firma aufgeſtellt worden. Den Angeklagten ſei es 1929 noch möglich geweſen, innerhalb von drei Monaten ein Wechſel⸗ obligo von drei Millionen Mark abzudecken. Daher könne man ihnen auch den guten Glauben nicht ab⸗ ſprechen, daß ſie ſich nicht als zahlungsunfähig be⸗ trachten konnten. Große Verluſte ſeien den Ange⸗ klagten auch durch die gegen ſie entfachte Hetze ent⸗ ſtanden. Die Banken ſeien den Angeklagten nach⸗ gelaufen und hätten ihnen Kredeite aufgedrängt. Zum Schluß kommt der Verteidiger zu der Auf⸗ ſaſſung, daß die verbüßte Unterſuchungs⸗ haft eine ausreichende Strafe für die Angeklagten ſei. Sollte das Gericht jedoch zu einer höheren Strafe kommen, ſo bitte er um Bewilligung beding⸗ ter Begnadigung für beide Angeklagten. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Mai 1931 77000 badiſche Der 10. Turnkreis(Baden) der nahm in Her Beſtandserhebung der Deutſchen Turner t vom 1. Jan. 1930 bei über 1600 000 Mitgliedern in 12 Vereinen, im Geſamtverband unter den 18 Deutſchen Turnkreiſen, ſeiner Größe nach gleichzeitig auch den 10. Platz ein. Nun liegt auch die abgeſchloſſene Beſtandser hebung der Ba⸗ diſchen Turnerſchaft vom 1. Januar 1931 vor. Die⸗ ſelbe bringt nicht nur den erfreulichen Zuwachs von 2462 Verbandsangehörigen, ſondern auch die Neugründung von 8 Vereinen. Bexrückſichtigt man die große Wirtſchaftsnot in dem Grenzkreis der DT., ſo iſt dieſe Tatſache doppelt erfreulich, wozu ſicher nicht zuletzt die vorjährige große Werbeveranſtaltung, das in allen Teilen vorbildlich ver⸗ laufene 15. Badiſche Lan desturnen in Mann⸗ heim, beigetragen hat, abgeſehen von der unermüdlichen undd auf neuzeitlicher Grundlage ſtehenden Kleinarbeit der badiſchen Turnvereine. 77 693 Turnerinnen und Turner zählte die Badiſche Turnerſchaft am 1. Jan. 1931 gegenüber 75 231 im Jahre 1930. Die Zahl der Vereine iſt von 582 auf N. Es ſtehen 60 888 männlichen Angehörigen, 16 805 weibliche gegenüber. Die größte Zunahme verzeichnen die Knaben und Mädchen, nämlich 2141 Kinder, die insgeſamt 16 719 ergeben und zwar 10 290 Knaben und 6429 Mädchen. 60 974 0 geſtie Turnerinnen und Turner ſind über 14 Jahre alt, wovon als Jugendliche unter 21 Jahren 14083 männliche und 5202 weibliche ſich befinden. Das 21. Lebensjahr überſchritten haben 36 515 Turner und 5174 Turnerinnen. Der Vergleich der Mitgliederzahlen der 15. Badiſchen Turngaue ergibt, daß das Schwergewicht im dichtbevölkerten Norden und in der Mitte des Landes liegt. Mit 47 Vereinen und 9820 Vereinsangehörigen iſt der Bad. Neckargau, mit Heidelberg als Zentralpunkt, der ſtärkſte Gauverband, dem der Mannheimer Turngau, der in 20 Vereinen 8441 Angehörige vereinigt, folgt. An 3. Stelle folgt der Karlsruher Gau mit 7444 Mitgliedern und aus dem ſüdlichen Teil der Breisgau mit 7353 Mitgliedern. Von den Vereinen der Badiſchen Turnerſchaft iſt nach wie vor der Turnverein Mannheim von 1846 mit 2836 Mitgliedern am 1. Januar weitaus der größte. Der Mannheimer Turnverein war im vergangenen Jahre innerhalb der Deutſchen Turnerſchaft an 7. Stelle zu fin⸗ den. In der Badiſchen Turnerſchaft folgt wiederum der TV. 34 Pforzheim mit 2359 Mitgliedern. Jun größerem Abſtand ſchiebt ſich die Freiburger Turnerſchaft von 1844 mit 1534 Mitgliedern ein. Noch vier weitere badiſche Turnvereine mit mehr als 1000 Mitglieder zählen zum Verband des 10. Kreiſes. ſind dies der Karlsruher TV. 1846 mit 1995, der MTV. Karlsruhe mit 1328, 8er TV. 62 Konſtanz mit 1220 und der TV. 62 Weinheim mit 1162 Vereinsangehörigen. So darf die Badiſche Turnerſchaft auch in dieſer Beziehung mit Befriedigung auf ihre Ar⸗ beit im Jahre 1930 zurückblicken, in dem Bewußtſein, daß es ihr gelungen iſt, ununterbrochen in den letzten fünf Jahren ihren Beſtand in ſtetiger Entwicklung zu mehren, und der deutſchen Turnerſchaft neue Anhänger zuzuführen. Hockey-Turnjer in Bruchſal Die beiden erſten Tage Der Turnerbund Bruchſal hat mit ſeinem Hockey⸗ Pfingſtturnier einen unbeſtreitbaxen Erfola zu verzeich⸗ nen. Nicht nur, daß die erſtmalig international erfolgte Beſetzung ganz ausgezeichnet iſt, auch das Publikums⸗ intereſſe an dieſer Veranſtaltung iſt außerordentlich rege. So brachte der Pfingſtſonntag mit über 2000 Zuſchauern für Bruchſal einen neuen Rekord. Die Spiele ſelbſt nah⸗ men zum arößten Teil einen außerordentlich ſpannenden Verlauf und brachten folgende Ergebniſſe: Samstag: R. V. Offenbach—Tbd Bruchſal:0(:), Techniſche Hochſchule Darmſtadt—-U. S Belfort:1(:); N. H. C. Paris—Eintracht Fraukſurt:1(:1) Damen: Eintracht Frankſurt—1. F. C. Nürnberg:4(:), Pfingſtſonntag: T. G. 78 Heidelberg.S. Belfort:0 (:): Eintracht Frankfurt T. V. Ulm:1(:); Techniſche Hochſchule Darmſtadt F. V. Karlsruhe:2(:); R. V. Offen⸗ bach— U. S. Belfort 211(121): Weiß⸗Blau Aſchaffenburg Kickers Stuttgart 311(:); Schwaben Augsburg V. f. R. Heilbronn 114(:): Nordſtern Baſel— T. V. 46 Nürnberg :4(:); N. H. C. Paris H. C. Heidelberg:6(:): WA C. Wien—1..C. Nürnberg:0(:); Etuf Eſſen T. V. 46 (:): Nordſtern Baſel— V. f. R. Heilbronn:4(:).— Damen: WAC. Wien—Weiß⸗Blau Aſchafeſuburg 210(:); H. C. Heidelberg T. V. 34 Pforzheim 18(:): T. V. 78 Heidelberg Tbd. Bruchſal:0(:). Der Schlußtag Auch der Schlußtag des internationalen Hockeyturnters des Tbd. Bruchſal brachte wiederum einen ausgezeichneten Sport und einen recht guten Beſuch. Ein Turntierſieger wurde nicht ermittelt. Von den einzelnen Mannſchaften hinterlie“ unſtreitig der Heidelberger HC. den beſten Ein⸗ druck, außerdem verdienen noch die guten Leiſtungen des NHC. Paris, der in ſeinen Reihen verſchiedene Inter⸗ nationale beſaß, und des Wiener AC. mit ſeiner Herren⸗ und Damenelf beſondere Erwähnung. Die Ergebniſſe: Herren: Tbd. Bruchſal— TV. 46 Nürnberg 11(.1, Eintracht Frankfurt— WA. Wien 90:1(0), 1. 8. Nürnberg— Etuf Eſſen:1(:), Weißblau Aſchaffenburg — Nordſtern Baſel 60(:), TG. 78 Heidelberg— SV. Ulm:0(:), TVB. 46 Mannheim— NHC. Paris 010, Kickers Stuttgart— Techn. Hochſchule Darmſtadt 076(:), VfR. Heilbronn— RV. Offenbach 11(:), Schwaben Augsburg— 3. Karlsruhe:1(:), Nürnberger TH. — Tbd. Bruchſal 02(:). Damen: Wiener Ac.— Eintracht Frankfurt:0, Weiß⸗ blau Aſchaffenburg— TV. 34 Pforzheim:0(:). Staffellauf „Rund um den Friedrichsplatz“ 29 Vereine melben 79 Mannſchaften Der alljährlich vom Verkehrsverein Mannheim ver⸗ anſtaltete und vom Ortsausſchuß Mannheim für Leibes⸗ übungen und Jugendpflege durchgeführte Groß⸗Staffellauf „Rund um den Friedrichsplatz“ findet am Samstag, 30. Mai ſeine diesjährige Wiederholung. Der Lauf, der einen wich⸗ tigen Beſtandteil der Mannheimer Maiyveranſtaltungen bil⸗ det und zu den volkstümlichſten ſportlichen Wettkämpfen Mannheims zählt, dürfte auch in dieſem Jahre einem gro⸗ ßen Intereſſe ſeitens des Publikums begegnen. Haben doch 29 Vereine mit nicht weniger denn 79 Mannſchaften ge⸗ meldet, die wiederum 790 Läufer an den Start bringen werden. Wenn auch das Meldeergebnis mit einem Minus von—3 Mannſchaften nicht ganz die Zahl des Vorjahres erreichte, ſo iſt die angemeldete Beteiligung doch er⸗ freulich ſtark zu nennen, wenn man berückſichtigt, daß ſeitens des Techniſchen Ausſchuſſes in dieſem Jahre die Einhaltung des Meldetermins ſtrenger als ſonſt gehand⸗ habt wurde. Weit an der Spitze marſchieren die Turner, die allein in ihrer Abteilung 20 Mannſchaften auf⸗ weiſen und auch in den beiden Klaſſen der Jugendlichen mit 11 Mannſchaften vertreten ſind. Der Turnverein Mann⸗ heim iſt mit 12 Mannſchaften der am ſtärkſten beteiligte ——— Turnerinnen und Turner in 590 Vereinen V. 46 größter badiſcher Verein Verein. An zweiter Stelle folgt die MTG mit 8 Mann⸗ ſchaften. Beſonders zahlreich ſind wiederum die M die Jugendklaſſe und Pol. Sp. V. gen Klaſſen hätten beſſer ſein dürfen, beſonders die der Klaſſe 3, bei welcher die Anzahl von 7 Mannſchaften nicht den Erwartungen entſpricht. Das genaue Meldeergebnis: Abteilung 1: Polizei⸗Sportverein, Vf., Mah. und TV. 46. Abteilung 2: Polizei⸗Sportv.(Verteidiger d. Abt. g p. 1930), Turnerbund Germania(Verteidiger d. Abt. 4 5. 46(8 Mannſchaften), T. Gen. Rheinau, TV. 87 Sandhofen. MTG.(Verteid. d. Abt. 2 v. 1930), TV. 46 und Dog. Grün⸗Weiß(Verteid. d. Abt. 5 v. 1930). Abteilung 3: Polizei⸗Sportv., Bf., Sp. Kl. Käfertal, VfT. u. R. Feudenheim, MTG.(2 Mannſchaften) und Sportverein Waldhof. Abteilung 4: 1. Lauf: TV. 98 Seckenheim, TV. Jrieh, richsfeld, T. Gde. Käfertal(2 Mannſchaften), Mech., T. 46(3Mannſchaften), T. Gen. Rheinau, TV. 87 Sandhoſen. 2. Lauf: TV. 98 Seckenheim, TV.87 Sandhofen, T. Gde. Käfertal, TV. Jahn Neckarau, TV. 77 Walohof, Gogl. Jugendbund Aufwärts Neckarau TV. 46(3 Mannſchaſten und MTG. Abteilung 5: Deutſche Jugendkraft— Rot⸗Weiß, Käſer⸗ tal, Neckarſtadt⸗Weſt, Feudenheim und Waldhof. Abteilung 6: Evgl. Jugend— Jungbuſch, Lutherkirtze Johanniskirche, Eichenkreuz, Chriſtl. Ver. fung. Männer Abteilung 7: Ruder⸗Geſ. Rheinau, V. f. K. 88 Die Geuſen und Mannheimer Ruderklub. Abteilung 8: 1. Lauf: 2 R. T. V. 46(1. Mannſch) Tbd. Germania, T. V. 98 Seckenheim, Turn⸗Gen. Käferigl, T. V. 87 Sandhoſen, Spielyg. 07..⸗Gen Rheinau T. 1846(2. Mannulſch.) und rtverein Waldhof,— Lauf k. T. G.(1. Ma Polizei⸗Sp.., Spk. Käfertal,...u. R. Feudenheim, Evangel. Jugendbund Aufwärts Neckarau. Eichenkreuz. T. V. Jahn Neckarau, T. V. 77 Waldhof, M..G(2. Mannſch.) und T. V. 46 dritte Mannſchaft). Abteilung 9: Evang. Jugendbund Aufwärts Neckgrat, Vf.., M. T.., T. V. 46(2. Mannſchaften) und Sport verein Waldhof. Lr Schwül, ſtrichweiſe Gewitter Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags ö Wind . Nicht, Stärke Wertheim 181— 16 30 10 Ss½/ leicht beiter Königsſtuhl] 563 781,4 189 27 18 SW leicht bene Farlsruge 120 7c t i i i bede Dab. ⸗Bad 716 76% 0 31 Is N„ balbbedeck Villingen 71207824 18 298 11 N 0 wolkig St. Blaſien 780— 16, 11* 2 heiter Dadenwell. 422 7615 21 30 l N 2 wolkig Feldbg, Hof les 680.6 ie 1 4 Un 5 Led Durrb. zei. i, e en. bewbeec Der geſtrige, wiederum ſehr heiße Tag brachte nachmittags vereinzelt Wärmegewitter, die aber keine Abkühlung zur Folge hatten. Die Höch ſt; temperaturen betrugen in tiefen Lagen 31 Grad. Das Tagesmittel der Temperatur lag etwa 10 Grab über dem Normalwert. Der Schwerpunkt des euro⸗ päiſchen Hochdruckgebietes hat ſich nach Nordoſten verlagert, da die ſtarke Erhitzung des Feſtlandes örtliche Teiltiefs entwickelt hat, die ihrerſeits Gewit⸗ terbildungen begünſtigen. Für morgen iſt daher mit ſchwülem, zu Gewitter neigendem Wetter zu rechnen. Reiſewetter Abgeſehen von erhöhter Gewitterneigung iſt die Wetterlage in Deutſchland unverändert geblieben. Die Frühtemperaturen lagen auch heute meiſt hel 20 Grad. Flugwetter Bis zu etwa 3000 Meter herrſchen über Deutſch land öſtliche bis ſüdöſtliche Winde von mäßiger Stärke vor. Die Neigung zu Gewitterbildungen it verſtärkt. 8. Waſſerwärme(heute morgen 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 17 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 16 Grad Bodenſee(bei Konſtanz) 17 Grad Chefredakteur: Kurt Ziſcher Stefan WGerantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton; Dr. 657 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder 60 15 u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil:; Kurt Ehmer l und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäſtliche— teilungen: Jakoß Faude, fämtlich in Mannheim— Herane Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheſmer G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 50 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſenbung erſolgt uu Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen 5 * Lernt richtig ſonnenbaden! Dieſer Hinmeis it 5 wichtig. Reiben Sie ſich, bevor Sie Ihren Nai Luft und den Sonnenſtrahlen ausſetzen, mit? 1 0 Creme oder Nivea Del kräftig ein. Sie vernt 3 dadurch nicht nur die Gefahr des ſchmerzhaften Ag 1 brandes, Sie treiben auch gleichzeitig die denkbar 0% Hautpflege, Denn beide Niveo⸗Erzeugniſſe dringen 1 ibres Gehalts an Euzerit tief in die Haut ein, nähren n krüftigen ſie. Ueberdies: Nivea⸗Creme und Nir 11 Del verſtärken die Hautbräunung und geben Ihnen gewünſchte wundervoll bronzene Hauttönung. 1 lo, i2 dd 15 J 7— C ſchäf laufen 1930 Uuſt „fäl gung Seite Geſchä gänge an P weiſe Muß. lung oder Ander gen A geſtell gen al Kur ſie be den kechni Ausm Beſtin Kurza “LVerſu dazu! unker ſcherz 8 Mann⸗ I. ungen für 1915) auz⸗ ten machte teilung in elcher der 18getragen „ TV. 46 den übri⸗ s die det aften nicht TG. und Abt. 9 p. Abt. 4 p. Sandhofen. ind Dog. Käfertal, ten) und V. Jrieß⸗ TG., TV. zandhoſen. „T. Got. of, Gogl, inſchaften) iß, Käſer⸗ therkirche, Männer, 86. Die Mannſch!], Käfertal, tau. TV. f.— 2. Sp. Kl. gendbund Neckarau, 46 dritte Neckarau, d Sport⸗ Mal hen ye ormittags Wetter 5 dunſt bebech halbbedeck wolkig heiter wolkig holbbedeck hrachte er keine 5 ö ch ſt⸗ 1 Grad. 10 Grab 8 eurb⸗ ordoſten ſtlandes Gewit⸗ her mit rechnen, iſt die blieben. zeiſt bei Deutſch⸗ näßiger ngen iſt ö 5 Stefan dazu beitragen, die Weiterführung des Werkes Oppau auch „'Velriebseinnahmen auf 80711(145 884)/ ſenkten. 1931 — Mittwoch, 27. Mai — N.& F. Liebhold AG., Zigarren und Rauchtabakfabriken, Heidelberg GV. igen Mittwoch, in der durch 6 Aktio⸗ 028 vertreten waren, lag der Ge⸗ K Dezember 1980 abge⸗ t lauſenen Jahr vor. 1030 ſehr ungün ſt luſt erhöhte ſich 626 000 lezten Monate des Geſchä gezeigt/ weil ſich die Verb 1. Januar 1981 in Kraft getr ſorgte. Weiter bemerkt der B fell Lauf der J 3 U hã im blick auf die am rhöhung vorver⸗ nach der Goldum⸗ ſchtedene Po⸗ nungsbilanz uſt auszugleichen bſetzung des vor. ſamtve eine Hera 8 Die Gewinn Uſchaft eingezogen. g noch einen werd anierun pon 4000, der einer neuzubildenden Reſerve zugeführt wird. Anſtelle des dem AR. ausgeſchiedenen Fabriken⸗ Rechtsanwalt Wolf ⸗Heidelberg neugewählt. Im Lan des Geſchäftsjähres Michel Liebhold aus dem Vorſtand in den A len. Der Vorſitzende des Aufſ t es rat a. D. Lin dem emerkte noch, daß jetzt die Bi⸗ allen unſi Pun vollkommen bereinigt r 18 ſei, und daß ſich das neue Geſchäftsjahr gut angelaſſen habe. 5G. Jarbeninduſtrie AG. Zu den Maßnahmen am Werk Oppau (Eig. Dr.) Zu den verſchiedenen Erörterungen in der Pfälziſchen Preſſe“ über eine bevorſtehende Stille⸗ gung des Werkes Oppau wird. uns von zuſtändiger Seite folgendes mitgeteilt:„Eine Folgeerſcheinung der im Geschäftsbericht der J. G. für 1930 bereits erörterten Vor⸗ gänge am Stickſtoffmarkt iſt auch die Ein ſchrän kung an Produktion im Werk Oppau, die notwendiger⸗ weiſe auch die Verſuchsbetriebe und Laboratorien betreffen Ruß. Verſchiedene Verſuchsarbeiten haben eine Entwick⸗ lung erreicht, die geſtattet, Unterſuchungen abzuſchließen über ſie für die betriebsmäßige Auswertung umzuſtellen. Andere Verſuche konnten unter dem Einfluß der derzeiti⸗ gen Weltwirtſchaftskriſe als z. Zt. weniger aktuell zurück⸗ gestellt werden. Um die dadurch notwendigen Entlaſſun⸗ gen auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken wird die allgemeine Kurzarbeit auf 40 Stunden in der Woche, wie ſie bes den Betrieben ſchon grundſätzlich beſteht, auch bei den Verſuchsbetrieben und Laboratorien ſoweit es aus kechniſchen Gründen möglich iſt, eingeführt. Ueber das Ausmaß weiterer Entlaſſungen läßt ſich heute noch nichts Heſtimmtes ſagen, da man erſt die Auswirkungen der Kurzarbeit abwarten muß. Die neuen Maßnahmen in den Verſuchsbetrieben und Laboratorien können letzten Endes ten bereits unter den gegebenen ſchwierigen Wirtſchaftsverhältniſſen ſicherzuſtellen.“ 8 der Berliner Großbanken an der Sa⸗ Rerung der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt.(Eig. Dr.) Von Mien aus ſind in den letzten Tagen im Zuſammenhang mit der Sanierung der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt auch Ge⸗ lüchte verbreitet worden, daß ſich die Berliner De Banken aktiv an dieſer Sanierung beteiligen würden, ſei es in Form von Uebernahme von Aktien, ſei is in Form von Uebernahme öſterreichiſcher Schatzanwei⸗ jungen. Wie wir hierzu erfahren, ſchweben in Berlin Erwägungen über eine Uebernahme eines gewiſſen Poſtens hazanweiſungen, der jedoch relativ nur gering⸗ gig ſein kann. In einem zu dieſem Zwecke gebildeten Konſortzum würde die Reichsbank die Führung über⸗ tehmen. Man ſpricht von einem Poſten von etwa 10 Millionen Schilling. Maſchinenufabrik Turner AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dre Im abgelaufenen Geſchäftsfahr erzielte dieſe Schuh⸗ Reſchtnenfteme einen nur kleinen Reingewinn, ſo daß eine Diyfdende nocht veteilt wird. nachdem noch i. V. allerdings unter Heranztehung des Vortrges— 6 v. H. Dieldende auf 1,0 Mill./ Ak. verteilt werden konnten. 0 de Ww. Kromer AG., Freiburg Ar.(Eig. Dr.) Im Geſchäftsjahr 1990 hat ſich nach er⸗ Räßigten Abſchreibungen von 21 559(27 83)/ der Ver⸗ Iüſtſtärkererhößht auf 34 670(1364). Eine Divi⸗ dende wird alſo auch diesmal wieder nicht verteilt. Durch den verminderten Geſchäftsumfang bei den Braue⸗ keien, die als Hauptabnehmer in Frage kommen, iſt ein heſentlicher Umſatzrückgang eingetreten, ſo daß ſich die Die Ala nz zeigt(alles in 1000%) bei unv. 500 Acd. Kredi⸗ Wien mit 90(88), ondererſeits Effekten 66(72), Beſtände ieh und Debitoren 54(61).(GB. 20. Mai.) — 2 der Neuen Mannheimer Zeitung O Neue Sanierung des Tobler Schokolade⸗Konzerns. Zürich, 27. Maf.(Eig. Dr.) Die Chocolat Tobler Hol⸗ ding Co. AG. muß auch im Geſchäftsjahr 1930 durch ſtär⸗ keren Abſatzrückgang im Exportgeſchäft und infolge ge⸗ drückter Preiſe einen erhöhten Betriebsverluſt vorlegen. Wie bisher verlautet, dürfte das bereits ſchon einmal von 7,2 auf 0,9 Mill. Schw. Fr. herabgeſetzte Stammkapital erneut reduziert werden. Mög⸗ licherweiſe muß zur Reorganiſation auch das Obligations⸗ kapital herangezogen werden. O Zur Zahlungseinſtellung der Hanſabank in Ober⸗ ſchleſten.(Eig. Dr.) Zu der bereits gemeldeten Zahlungs⸗ einſtellung des ſchleſiſchen Bankinſtitutes erfährt die „Oberſchleſ. Volksſtimme“ u..: Das Ausſcheiden des Direktors Morawitz aus der Leitung der Bank und einige Gerüchte verurſachten am Dienstag einen Anſturm der Sparer und Kontoinhaber, die ihre Einlagen zurückfor⸗ derten. Da die Bank dieſem ſtarken Geldͤbedarf nicht ge⸗ wachſen war, wurden die Schalter in den Nachmittags ſtun⸗ den geſchloſſen. Der AR. hat Maßnahmen eingeleitet, von den Gläubigern ein Moratorium zu erhalten. Der Status der Bank iſt nach den bisherigen Feſtſtellungen aktiv. Ge⸗ rüchte, daß eine Unterbilanz von 1 Mill./ vorhanden ſei, werden beſtritten. Dagegen wird die Nachricht über Ver⸗ ſehlungen in der Hindenburger Filiale beſtätigt. O Verluſtabſchluß der Reichelt Metallſchranben AG. in Finſterwalde(Niederlauſitzl.(Eig. Dr.) In der AR. ⸗ Sitzung wurde beſchloſſen, der HV. einen dividen⸗ denloſen Abſchluß vorzulegen. Bei angemeſſenen Abſchreibungen und Rücklagen ergibt ſich abzüglich des vor⸗ jährigen Gewinnvortrages von 46 000/ ein Ver bu ſt von rund 162 000 l. ver⸗ zeichnet Gewinn aus Beteiligungen und Geſchäftsbetrieben 9,0 3,71), Handlungsunkoſten 0,69(0,78), Abgaben 0,91(0,32), Abſchreibungen 1/0(1,21). Der Ge⸗ winn von 0,36 Mill./ wird vorgetragen, nachdem i. B. aus 1,66 Mill./ Gewinn 4 v. H. Dividende verteilt wurden. * Sächſiſch⸗Böhmiſche Portland⸗Cement⸗Fabrik AG., Dresden.— Erhöhter Gewinnvortrag. Die o.., in der ein Aktionär das geſamte AK vertrat, genehmigte den Ab⸗ ſchluß und beſchloß den Gewinn in Höhe von 17 164(i. V. 16 885)/ weiter vorzutragen. 15 9 —— Hopfenernte Bayerns 1930 Bei der amtlichen Nachſchätzung der vorjährigen Hopfen⸗ ernte Bayerns ergab ſich folgendes: Es wurden nach Mel⸗ dungen der bayeriſchen Siegelbezirke bezw. Siegelhallen in den Anbaugebieten Bayerns mit Ausnahme des bayeriſchen Bodenſeegebietes zum Zwecke der Siegelung insgeſamt abgewogen: Bruttogewicht 195 167 Zentner, da⸗ von ab Sackgewicht 13 661 Zentner, bleibt Nettogewicht 181506 Zemtnex. Die noch vorhandenen Reſtbeſtände wer⸗ den auf 5 Zentner veranſchlogt. Schätzungsweise nicht itber die amtlichen Wagen ſind gegangen 2804 Zentner. Der Geſamtertrag der bayertſchen Hopfenernte beläuft ſich auf 195 036 Zentner. Dieſes Geſamtergebnis der Nach⸗ ſchätzung weicht von der im Herbſt des Vorjahres durch⸗ geführten amtlichen Schätzung der bayeriſchen Hopfenernte nur ganz unweſentlich ab. Leichte Beruhigung und Erholung der Börsen Kleine Deckungen— Käufe der Banken— Am Montanmarkt kleine Kursbeſſerungen Mannheim leicht befeſtigt Wohl hauptſächlich infolge Deckungen eröffnete die heutige Börſe gegen geſtern leicht befeſtigt. Im weiteren Verlaufe konnten erneut geringe Kurs beſſer ungen feſtgeſtelltk werden. Kräftig erholt Kaliwerte, von denen Weſteregeln 3 v. H. gewinnen konnten. JG. Forben konn⸗ ten ſich nur um 7 v.., Dt. Linoleum hingegen um 2 ., H. beſſern. Eine Ausnahme bildeten Waldhof, die um 5 v. H. nachgaben. Frankfurt etwas beruhigt Nach den ſtarken Rückſchlägen im geſtrigen Börſenverkehr zeigte der heutige Beginn ein etwas beruhigteres Aus⸗ ſehen, da die Kuliſſe auf dem erniedrigten Niveau kleine Deckungen vornahm und auch die Banken einige Käufe vorgenommen haben dürften. Dieſe leichte Erholung be⸗ ruht in der Hauptſache auf börſentechniſcher Grundlage. Das Geſchäft zu den erſten Notierungen bewegte ſich in ſehr engen Grenzen; indeſſen genügte ſchon kleinſte Nachfrage, um die Kurſe gegenüber der geſtrigen Abendbörſe bis zu 1% v. H. zu erhöhen. So eröffneten J. G. Farbeninduſtrie, AEG., Licht und Kraft und Schuckert je 1½ v.., am Kunſt⸗ ſeidenmarkt Aku 2½ v. H. und von Kali⸗Aktien Salzdet⸗ furth 1 v. H. und Weſteregeln 3 v. H. höher. Am Mon⸗ tanmarkt ergaben ſich meiſt kleine Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. Gut behauptet eröffneten Bauwerte. Einiges An⸗ gebot kam noch am Bankaktienmarkt heraus, ſo daß hier durchweg Kursverluſte zu verzeichnen waren. Die Rück⸗ gänge betrugen bis zu 1½ v. H. An den übrigen Märkten herrſchte infolge des engen Geſchäftes Geſchäftsſtille. Am Anleihemarkt gab Altbeſitzauleihe etwa 3 b. H. nach. Von Auslands renten konnten ſich Mexikaner nach den geſtrigen Rückgängen leicht erholen. Berlin leicht erholt Nach überwundener Ligufdation eröffnete die heutige Börſe hauptſächlich aus poſitionstechniſchen Gründen eher etwas freundlicher. Schon im Vormittagsverkehr hatten die leichten Erholungen geſtern in Newyork, die man mit Deckungen in Zuſammenhang brachte, die aufgrund der an⸗ gekündigten Zwangsmaßnahmen gegen die Baiſſeſpekulatton vorgenommen wurden, und ein ziemlich günſtig beurteilter Reichsbankausweis für die dritte Maiwoche eine etwas freundlichere Stimmung ausgelöſt. Nur die noch immer ungeklärte Angelegenheit der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt war Störungsmoment. Ziemliche Umſätze hatten in Privatdiskont eine Er⸗ höhung des Satzes um s auf 4% v. H. zur Folge, doch iſt dieſe Tatſache doch wohl als legitime Ultimoerſcheinung zu werten. Weſentlich ungünſtiger wurde die wieder ziemlich l ſtarke Deviſennachfrage kommentiert, der Dollar ging nach der Notiz im freien Verkehr bis auf 4,216 v. H. Außer⸗ dem drückte ein Baiſſevorſtoß gegen die Aktien der Danat⸗ bank auf die Geſamtſtimmung, ſodaß die Börſe in abge⸗ ſchwächter Haltung und verſchiedentlich unter Anfang ſchloß. Eine Ausnahme machten Bergmann ⸗Akien, die im Börſen⸗ verlauf 5 v. H. gewannen. Deviſen gegen Reichsmark ſind weiter ſehr feſt; der Dollar notiert 421,05 nach 420,60. Von den europäiſchen Valuten ſind London und Schweiz ſchwächer: 486,40 nach 486,45 bezw. 1932½ nach 1934, Holland und Paris feſter: 4021 nach 4021 bezw. 391½ nach 39196, alles Newyorker Uſance. Spanien unverändert ſchwach 50,20 gegen London. Die Swayſätze Dollar⸗Reichsmark ſind ſtark nachgebend: 15 nach 25 Stellen auf einen Monat und 70 nach 85 Stellen auf 3 Monate. —— Berliner Devisen Diskontsatze: fleſchsbant 5, Lombard 6, Privat 4% v. f. ————— Amtlich in R⸗M für] 26. Mai- 27. Mai Parität] Dis 16958 922 15092 16940 1604820 68,88 169.22 169, 5 68,4 22% iihen ice drachen dae ce be e dees, Brüſſer 100 B- 500 P 39,365 59,585 88.54 59,86 58,355 2 Danzig„100 Gulden 51.70 81.86 51,785 81,858 51,858 Helſingfors 100 Fc 40.579 49.577 10, 10.60 40.5526 Italien, 100 Lire 21,98 22.02 22.02 22,05[ 22,025 8½ Südflavien 100 Dina: 7418] 7427 7,428 747].355 5 Kopenhagen 100 r. 112.58 112.75 112.82 112,84 112,083 Liſſabon 100 Estudo 18,90 18,94 18,90 18,94, 7½ Oslo 100 Kr. 112,59 112,71 112.62 112,9 J 111% 4 Baris, 100 Fr 16.431] 16,471] 16,499] 16,499] 16,445 2 Prag 100 Kr. 12.451 12.4710 12.482 12.482] 12,84 Schweiz.. 100 Fr. 681,248,400 61.59.] 61,45[89,515] 3. Sofia. 100 Lewa 3. 8,052] 3,051.057.017 9 Spanien 100 Beſeten 40.47 40.32 40,91 40,99 69,57 8 Stockhbim. 100 Kr. 112,64 112.86 112,75 112,97 112,05 3 Wien„100 Schilling 59.085 59.105 59,13 89,25 58,79 5 Ungarn 1000-125000 73,25 78,39 78,31] 78,45 72,99 38 ½ Duenos⸗Aires 1Peſo 1,280 1,264] 1,71] 1,275] 1,796 7 Kanada kan. Dollar] 4,199.207 4,204] 4,212 4,176—. Japan ien.078 2,0800 2,072].083] 1886 5% Nairo. lägypt. fd 20,86 21,00 20.975] 2,015] 2001[ Türkei. türk fd e e, ee ee 100 10 London„ lengl. Pfd. 20,44 20.48 20,486 20,296 491180 255 Rew Pork„1 Dollar.02 4210 2058 3,145] 4,1780 P. Rio de Janeiro 1Millr..281 0,288 0,281 0,288.508 7 Uruguay 1Goldpeſo! 2,448 2,452 1 2,398 2,402 8,412— O Nene Kupferpreisermäßigung. Newyork, 27. Mai. (Eig. Dr.) Nachdem bereits am 16. Mai eine Kupferpreis⸗ ermäßigung von 9,52% auf 9,27% Dollarcents erfolgte, hat das internationale Kupferkoartell den Preis eif Nordſee⸗ häfen nunmehr auf 9,02% Dollarcents pro lb. ſeſtgeſetzt. Schleppender Geſchäftsgang und beſchränkte Amſatztätigkeit Berliner Produktenbörſe v. 27. Mai.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Produktenbörſe bleibt ſchleppend, die Umſatztätigkeit beſchränkt ſich in der Hauptſache auf den handelsrechtlichen Lieferungsmarkt, an dem Mat⸗ roggen eine Sonderbewegung zu verzeichnen hatte und unter Deckungen um 4/ anzog. Die ſpäteren Sichten ſetzte angeſichts waren nur wenig verändert. Weizen der günſtigen Witterungsverhältniſſe in der September⸗ ſicht 1,5, ſchwächer ein. Brotgetreide neuer Ernte zu unveränderten Preiſen ausreichend angeboten, Käufer halten aber mit Anſchaffungen zurück. Auch prompte Ware findet, infolge des ſchleppenden Mehlgeſchäftes, nur zögernd Unterkunft. Das Preisniveau war wenig verändert. Weizen⸗ und Roggenmehle haben unveränderte Marktlage. Hafer ausreichend offeriert und bei Zurückhaltung der Käufer nicht immer behauptet. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt bis 85; Juli 291— 90,25; Okt. 244— 42,75, k. prompt 2085; Juli 199,50 Mal 286 ſtet. Roggen Okt. 200 189 Mai 219—14; bis 4; Okt. 50, prompt? ruh. Roggenmehl—60proz. prompt 26,75—8,5 zenkleie 14,7515, matt; Roggenkleie 12,57%, matt; toriaerbſen 26—31; Futtererbſen 19—21, Peluſchken 2530: Ackerbohnen 19—21; Wicken 24— 26 Lupinen blaue 15 bis 16,50; Lupinen, gelbe 22—27; Seradella, neue 6876; Raps⸗ kuchen 9,80—10,20; Leinkuchen 14—14,20; Trockenſchnitzel 8,20—8,30; Sofjaextractionsſchrot 12,50— 13,50; Speiſekar⸗ toffeln weiße 1,95—2,15; rote 2,30—2,50; gelbfleiſch. 4,05 bis 4,35. O Frankfurter Produktenbörſe vom 27. Maf.(Eig. Dr.] Weizen 300; Roggen 217,50; Hafer inl. 210—215; Weizen mehl ſüdd. Spezial 0 41 dto. niederrhein. 40,75—41,8; Roggenmehl 29,75— 31,75; Weizenkleie 12,75; Roggenkleie 19,50; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27 Mai.(Gig. Dr.] Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Mai 5,68; Juli 5,80 Sept. 5,07%; Nov. 5,07. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Mai 81½; Juli 82; Sept 82%; Nov. 82,1. * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Mai.(Gig. Dr.] Weizen(100 16.) Tendenz ſtetig; Mai 4,4(4,394); Juli 440%(4,34); Okt. 4,5%(4,44); Dez. 4%(%%); Mey unv.— Mitte: ſtetig; Mai 4,46 Juli 4,4% Ott. 4 Dez. 4,676; Mehl unv. 5 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 27. Mai.(Gig. Dr.) März 7,70 B 7,65 G; Mat 6,50 B 6,40 G; Juni 6,0 B 6,50 G; Juli.80 B 6,70 G; Aug. 7 B 6,90 G; Sept. 7,05 B 6,95 G,; Okt. 7,20 B 7,10:; Nov. 7,35 B 7,285 G Dez. 7/40 B 7,35 G; Tendenz matt.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,70 und 27; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 26. Maf. Keine Zufuhr, 400 Ballen Umſatz. Tendenz ruhlg. Preiſe: Haollerkauer 2046, Spalter 2090, Gebirgshopfen 1820 l. * Bremer Baumwolle vom 27. Mai.(Eig. Dr.) Ameris. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 9,73. * Liverpoler Baumwollkurſe vom 27. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Mai—; Juli 4087 478; Dez. 484; Jan.(32) 48788; März 496 Mal gesimport 5700; Tendenz ruhig.— Mitte: Mai 488; Juli 472; Okt. 488, Dez. 490; Jan.(32) 493; März(82) 801; Mai(32) 508; Juli(32) 514; Okt.(32) 520; Loco 488; Tendenz ſtetig. Berliner Mefallhörse vom 27. Mal 1931 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Geld Januar. 75.— 75,.— 74.75—. 28,502,784 29.—] 22,28 Februar 15.28 75.——. 28,5022, 75 28,78 2280 März.. 75.— 25,25 75,25—.— 289,50 28,.——— 28,50 22,75 April. 75,50 75,50 75,25—. 28,50 28.——.— 23,50 28.— Mai. 72. 70,.——.—28.— 22,—.—21.— 20. uni., 2, 70,50—.— 28,2,— 21,50 20. uli... 73,25 73,—.— 23,222,250—.— 21.50 20. Auguſt...25 78,78—.— 23,25 22,25—— 21,75 20,80 Sept.—.— 14,50 74.——.— 283,25 22,25—.— 22.20.80 Oktober.. 4,50 74.25—.— 28,28 22,75— 2223 1. Nov...—.—75.— 74,50—.— 28,252,751—.— 23,25 21.28 Dezemb.[—.— 78,— 74,75—.— 23.25 22,75—,— 28,78 2178 Slektrolytkupfer prompt. 84.50 J Antimon Regulus 351, /, Silber in Barren kg. 37,25 89.25 dto. Walz⸗Drahtbarren. 174,.—] Gold Freiverkehr 10 gr. 28.—/ 28,25 Hüttenzinn 99 95. Platin dio. 1 r 2,40 Rein Nickel, 98/99 v. 350,.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 119 Londoner Mefallbörse vom 27. Mal 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 8(137½/50 fein ſtand.), Platin Unze E Orig. Hüttenaluminium. 1 ſupfer, Standa 7,80 Zinn, Standart 102,5 Aluminium—.— 3 Monate 37,85 8 Monate 104,0 Antimon 2 Settl. Preis 37,25 Settl. Preis 102,5 Queckſtlber— Elektrolyt 40,50 Banka 06,0 Platin—.— beſt ſeleeied 38,50 Straits 104,3 Wolframerz—.— ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 11,35 Nickel—.— El'wirebars 41,50 Zink gewöhnlich 10,45 Weißblech—.— Kurszettel der Neuen Mannheimer Ekektenbörse 1 7675 78.— Hab. m. 50 88.5 Vbafen Stadt 91— 555 Mhm. Otavi⸗Minen„ .-G. f. Seitind. Brown, Boveri Daimler⸗Benz Deutſche Linol. 12„ 3 Union 1 5 ehr. Fahr ed 8 68.— 65, F. G. Forbes 5 75 8 12 ½ bree cn.. Rheinſtahl Salzw. Heilbr. . Ver. Stahlwerke 120,0 129.5 1100 1100 1300 130.0 20.— 20.— 161.0 161.0 86.— 8⁴.— „„ 58.— 87.— 99.— 92.— 114.0 114.0 85.— 68, 28.— 28.50 72,25 72.— enninger K. S. ppoth. Z. 127,0 1270 1%„„ zwen Münche pot. Bk. 129,0 128.0 . Halt u. Oise. 101.5 101.0 Karlsr. Näh. Halb C. H. Knorr Konſerven Braun Mannh. Gummi Pfälz. Mühlenw. uo Mio] Port. gem geid. f 88.— 83.— 15 Gir Ls. aummehherger 90,— 80,— 6 0 dab. Aſsezuranz Derein disch. elf amine. Ber.———— Wayß. —Zellſtoff albhoß Wer ger Adler Kleuer Brown Boveri 2223 „ Broöckhues Daimler Benz Dt. Atlant.⸗X. 120.5 119,0 100,7 100,5 92.— 2, 60.— 80— Dt. Linoleum 1807 1855 Dit. Verlag 88.25 88.— 186,0 185,2 VBarmſt. u. Nat. Deutſche⸗Disconto D Effekten Bank D. Hop. u. Wechſ⸗ D. Meherſee⸗Bank Dresdner Bank rankf. Baut rkfrt. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Oeſt. Ered.⸗An Pfälg. Hyp.⸗Bk., M Reichsbank z. Nad 14.80 14, Rhein. Creditbk. g ge 5 8 Rhein. Hyp.⸗Bk. „ Südd. Boden ⸗G. Südd. Disconto Wiener Bankver. Württ. Notendk. Alltan zz Raad All. Berſ. annh. Verf. Transport- Aktlen apag.. 49,— 48,50 eldelb. Straßdb.. tordd. Lloyd 30,— 51,25 Oeſter U. St. Montan-Aktien Eſchweil. Hergiw, 2000 200,0 Holzverko Felſenk. Bergw. 64.——.— Ihe e St. M.———— 9 ant 140.5 140,8 f a 10. all Aſcherskeben—.— 106.5 Larm Kali Salzdetfurth 177,0 177.0 erg n per 1000 89,— Kalt Wetertgeln 5 din U rend 110 418.5] Kiener. e e K std. 105,2 101,0 Mannesm. Röör,—.— 68550 Fostyerzinsſiche Werte I Neicgant) 98 50 90.50 „ 2 8425 928 ſuntſch. u.. 84,30 58,88 1 dn. Satans, Hug. 16..10.10 Dllſſel. Rat. D —.——.—] Etſen Kaiſer et. 12,75 18,.— Emag Frauff. 126,0 126,0 8 188,0 181,7 1240 1630%, ————% .75 8,75 129,0 129,0 197,0 198,0 ——— 5 Erkr. M. ab. Nee 8 ——— 5* Credltb, 89 7ß 89.80 unghans Rnorr, Hellbr. Phönie Bergbau 45. Tellus Bergbau 35,50 35.— Bf u. Laurahütte—— 28.50 Industrie-Aktien Schöfferh. Bind Schwleß Stor A. E. G. St. ⸗A. Aſchaff. Bunty.„ 88.— 88.— Bd. Maſch. Durk. 128,0 128.0 Brem.⸗Beſtg. Oel.— Cement „ Pana Chadbe Thamotte Annw.— 8 . Albert—.— 29,25 D. Gold⸗u. S. Auſt. 118.1 118.0 „39,78 60,75 Dres. S 1 Hürr 41.— 40.— Dyckerh,& Wibm—,——. Union 87.— Eßlinger Maſch. 30.— 30,.— Ettling. Spinn.. 79,75—.— 127.5 127.5 Faber æ Schleich. 82.— 85 35 Pirm. elt. Guilleaume rankfurter Gas— 8 kf. Vol.& Wit. Goldſchmidt Th. 39.— 38,50 Gritzner M. Durl. 29,50 29.50 Grün ck Bilfinger e Jetter ald& Neu Hanfwerk. Jüſſen ilpert Armatur. Hirsch Kupf. u. M. Hoch⸗ u. Viefbau Solder U 69,25—.— nag Erlangen t. U. Jamm. Kalſersl. Karſtabt Ruud. Flein, Sch. g Beck. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bei Stücks-Notierungen in Mark ſe Stück 26. 27. *—.——.— 25. 27 — 85.— 50 57,50 26. 27. 1 —— 114.2 Konſerven Braun Kraus& To. Bock. Lechwerle 2 Zudwigsh. Walz. 210558 Berneig Sellinduſt. Wolff Südd. Zucker Trieot. Beſighem- nd. 51, 5 65.50 65,50 128.2 30. 57. „ 59.50 178.0 175,0 Ber. Chem. d ee Ber. deutſch. Oelf. Bergk. Jute Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl.— Vogtl. Maſch. St.—.— Voigt& Häffner—.— VBolth. Seil. u. K. 28.— Mainkraftwerke. Metallg. 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