88e, der aglichen drudel lle uelle Magen, machen chen, auf der unsere os 20. MWuttt. Sskanal 078, 200 16 reren edge 15 wie!: kalle, heuma 8143 35 800) ellen(mit ſuforifsſen lemi eine swiehligen geisſger Heckung * 20.—. obe · Tab/ SY 80e. 41 lacht nehmen „Frank⸗ ⸗Kaſſel⸗ eſchäſts⸗ 7114 — nen sicher 001 ring 2a Sat t-21Uhr Isländer, eeeeebe, zen Bter Zelt- XIg, Fort- nüler aus erika te. ete eltli rmen. m — usführung illigst dle f 1,4 6 zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: 80 Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, gtonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. eue Mannhein MWannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Einzelpreis 10 Pf. 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Der Brüſſeler Phyſik⸗Profeſſor Piecard hat es(nachdem vor einigen Monaten ein erſter Verſuch der ungünſtigen meteorologiſchen Verhältniſſe wegen ſchon beim Startverſuch abge⸗ brochen hatte werden müſſen, an dieſem Tage unter⸗ nommen, mit einem Aſſiſtenten in der luftdicht abge⸗ ſchloſſenen Gondel eines Rieſenballons in die Stra⸗ toſphäre vorzuſtoßen, um dort die Forſchungen einzuleiten, die der Flugwiſſenſchaft und Wetterkunde die Kenntnis unſerer Lufthülle vermitteln ſollen. Der bisherige Verlauf dieſes Fluges beweiſt die Gefährlichkeit eines derartigen Unternehmens. Um 1 Uhr wollte Piccard bereits wieder auf der Erde fein, 4 Uhr nachmittags hätte es im ungünſtigſten ö Falle nach ſeinen Abſichten werden ſollen, aber bis ur Stunde(Donnerstag vormittag 10 Uhr) liegt och immer keine Nachricht vor, daß der Ballon ge⸗ badet wäre. Mit beginnendem Dunkelwerden ſtie⸗ gen Flugzeuge auf, damit man den Rieſenballon, der den ganzen Tag über wie eine kleine ſilberne Kugel, ſpäter dann einem Pünktchen vergleichbar, am wol⸗ kenloſen Himmel geſtanden hatte, beſſer beobachten könne. Von Stunde zu Stunde ſteigerte ſich nicht nur in Deutſchland die allgemeine Spannung. Der Start in den erſten Stunden des Mittwoch war über⸗ kaſchend glatt und reibungslos vonſtatten gegangen. Schnell und ohne Aufenthalt hatte Piccards Ballon belrächtliche Höhen gewonnen, bis zu ſchätzungsweiſe Is nd 14000 Meter war er noch ſichtbar ge⸗ blieben. Man glaubte an ein Abtreiben nach dem Oberehein zu, aber plötzlich wurde er in den erſten Nachmittagsſtunden in der Alpengegend bei Garmiſch und Partenkirchen geſichtet, wo er bei andauernd geringer werdender Erdentfernung an⸗ ſcheinend in einer windſtillen Luftſchicht hing. Immer aber noch 46000 Meter über den rund 2000 Meter ohen Beobachtungsplätzen. Beſorgniſſe um das Scickſal der beiden Forſcher, die in dünner Alu⸗ Hinjum⸗Gondel tauſende von Metern über der Erde ſchwebten, mehrten ſich, Gerüchte und Vermutungen gingen dahin, daß ihnen etwas zugeſtoßen ſein könne. 4 Wenn auch von der Augsburger Ballonfabrik, uf deren Gelände der Start des Ballons erfolgt bar, beruhigend mitgeteilt wird, daß für zwei Lage Lebensmittel und Sauerſtoff an Lord ſeien, ſo liegt doch die Vermutung nahe, daß eie Betäubung beide an der Bedienung des Ballons hinderte. Möglich iſt auch, daß eine Kalt⸗ lältſchicht von größerer Ausdehnung ein Ablaſſen des Gaſes verhindert, ſodaß die Landung ſich da⸗ durch verzögert. geber den bisherigen Flugverlauf liegen uns zahlreiche Drahtmeldungen vor, von eben wir die wichtigsten im folgenden zur Kenntnis lerer Leſer bringen. Zunächſt die beiden neueſten Meldungen b Innsbruck, 28. Mai. Die Gendarmerie von Sölden, der hoch⸗ kelegene Poſten des Oetzſchtals, meldet um 9 Uhr vormittag, daß Piceards Ballon um 21 Uhr, alſo han vor 12 Stunden in etwa 5000 Meter Höhe von d aus zu beobachten war, daß er um.15 Uhr 0 Bent im hinterſten Oetzſchtal ſtand und daß er e öſterreichiſche Grenze gegen Italien zwiſchen b Anh Nöderkogel und dem Storkkogel überflogen ebe, die beide etwa 3000 Meter hoch ſind. 1 Ballon hat demnach alſo geſtern abend zwei⸗ os die Stubbajalpen überquert und iſt auf italieni⸗ 10 Gebiet, aber in das weit gefährlichere Gletſcher⸗ 0 der Oetzſchtaler Alpen mit ihren faſt 4000 0 55 hohen Gipfeln und ihre viele Quadratkilo⸗ 1 umfaſſenden Gletſcherfelder gelangt. Bis zur de fehlt nach wie vor jede Nachricht. O Innsbruck, 28. Mai. üer Stunde, um 7 Uhr früh, ist das Schickſal 5 5 und ſeines Begleiters noch vollkommen in 2 1 Seit der letzten Sichtmeldung um Sete 5 über Bozen, die aber noch von keiner 1. lune worden iſt, fehlt jede Nachricht. Es iſt 90 u d einmal mit Sicherheit zu ſagen, ob der 450 atſächlich dieſen Weg eingeſchlagen hat, oder in hinterſten Stubbaital niedergegangen iſt. on der Flughafenlei 5 ge N eitung in Innsbruck, die g un durch Abſchuß von Raketen Verbin⸗ 5 em Ballon aufzunehmen verſuchte, wird un 7 aihnum telle, daß dieſe Signale von der Ballon⸗ better e beantwortet worden ſind. Die Flug⸗ ien Wett e Innsbruck nimmt auf Grund der letz⸗ u der Aa ungen an, daß der Ballon, wenn er Feler gehlien gemeldeten Sichthöhe von etwa 3000 5 alſo 1 iſt, noch weiter ſüdlich bzw. ſüdöſt⸗ korden il. ie Gegend von Trient abgetrieben Die Flugwetterwarte wird ſich mit den Donnerstag, 28. Mai 193 142. Jahrgang— Nr. 24 Die Vorbereitung der Nolverordnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 28. Mai. Den ſozialdemokratiſchen Abgeordneten, die geſtern mittag in der Reichskanzlei vorgeſprochen haben, um im Sinne des Vorſtandsbeſchluſſes beim Kanzler vorſtellig zu werden, hat Dr. Brüning in der Brotpreisfrage poſitive Zuſicherun⸗ gen gegeben. Die ſozialdemokratiſche Forderung, von einem Abbau der Sozialleiſtungen Abſtand zu nehmen, hat er dagegen in nicht miß⸗ zuverſtehender Weiſe dahin beantwortet, daß Ein⸗ ſchränkungen auch auf dieſem Gebiet bei der außer⸗ ordentlichen finanziellen Notlage des Reiches nicht zu vermeiden ſeien. Mit dem Ergebnis der Unterredung Fraktion ſich nun heute zu befaſſen haben. Vor dem Empfang der Sozialdemokraten hatte der Kanzler eine Ausſprache mit dem Führer der Landvolkfraktion im Reichstag, Dr. Gereke, der ſeine Bedenken über eine Herabſetzung der Getreidezölle, die Dr. Brüning im Prinzip in⸗ zwiſchen bereits in Ausſicht geſtellt hat, äußerte. Wie wir hören, ſind die vorbereitenden Be⸗ ſprechungen des engeren Miniſtergremiums über die Notperordnung nach vierſtündiger Dauer ab⸗ gebrochen und auf heute vertagt worden. Sie wer⸗ den aller Wahrſcheinlichkeit nach ſich auch noch auf den Freitag ausdehnen. Das Kabinett dürfte daher erſt am Samstag zuſammentreten, um dann vielleicht ſchon das geſamte Dekret zu verabſchieden. Man muß aber mit der Möglichkeit rechnen, daß die Ver⸗ handlungen innerhalb des Kabinetts auch noch den Sonntag in Anſpruch nehmen werden. Bei dem neuerdings wird die Stationen Bozen, Trient und Mailand in telephoni⸗ ſche Verbindung ſetzen und es iſt zu hoffen, daß dann neue Nachrichten über das Verbleiben des Ballons zu erwarten ſind. Die vorletzten Meldungen München, 28. Mai. Der zur Verfolgung des Ballons Piccards ent⸗ ſandte Vertreter des W. T. B. berichtet aus Juns⸗ bruck, daß dort bis 5 Uhr morgens keinerlei Nachrichten über eine Landung oder den mutmaß⸗ lichen Standort des Ballons Piccards eingelaufen ſind. Weder bei der Polizeidirektion, noch bei der Funkleitung, noch bei ſonſtigen Stellen liegen irgend welche Berichte vor. Die letzten in Innsbruck pe⸗ kannt gewordenen Berichte beſagen, daß der Ballon durch das Stubbaital anſcheinend vor einer ſtar⸗ ken Gewitterfront her nach Süden abgetrieben wurde. Für die Meldungen über eine Sichtung des Ballous bei Bozen und Meran am Mittwoch nacht 22 Uhr war eine Beſtätigung bisher nicht zu erlangen. Flugzeuge auf der Suche München, 28. Mai. Ueber den Ballonflug Piccards liegen ſeit 22,30 Uhr, der letzten Meldung, die als Standort des Ballons Bozen meldete, neue Nachrichten nicht mehr vor.— Der geſtern abend auf dem Münchener Flugplatz zur Beobachtung des Ballons aufgeſtiegene Münchener Flieger Fechner berichtet, daß an der Kugel, in der ſich Piccard und ſein Begleiter be⸗ finden, nichts Außergewöhnliches feſtzuſtellen war. Fechner wird heute früh neuerdings zur Suche nach dem Ballon aufſteigen. Außerdem ſtartet eine Verkehrsmaſchine der Lufthanſa, die früh um 4 Uhr mit einem Erſatzmotor über Oberwieſenfeld nach Piſa aufſteigt. Der Flugzeugführer Doldi hat Anweiſung, nach dem Ballon Ausſchau zu halten und, ſtatt in Richtung Brenner, über den Arlberg zu fliegen und nach dem Ballon zu ſuchen. Aeberall lebhafte Beſorgnis Augsburg, 27. Mai. Bei der Ballonfabrik Riedinger laufen unaufhörlich aus Nah und Fern Anfragen nach dem Schickſal Profeſſor Piccards ein; u. a. hat auch die Untverſität Brüſſel bereits fünfmal tele⸗ phoniſch Erkundigungen eingezogen. Bei der Leitung der Ballonfabrik Riedinger glaubt man aus dem Um⸗ ſtande, daß der Ballon in den letzten drei Stunden ſeinen Standort nur wenig verändert hat und in faſt gleicher Höhe geblieben iſt, darauf ſchließen zu können, lebhaft erörterten Plan einer ſogenannten „Beſchäftigteuſtener“, die auf alle Feſtbeſol⸗ deten, alſo ſowohl die Beamten wie die Privatangeſtellten, ausgedehnt werden ſoll, handelt es ſich, wie wir von unterrichteter Seite er⸗ fahren, zunächſt nur um einen Referentenentwurf, der aber, wenn auch vielleicht mit gewiſſen Modifi⸗ zierungen, Ausſicht haben ſoll, vom Kabinett akzep⸗ tiert zu werden. Die Brauns⸗Kommiſſion iſt ſeit Diens⸗ tag damit beſchäftigt, die letzte Feile an ihr drittes und wichtigſtes Gutachten zur Reform der Arbeits⸗ loſenverſicherung zu legen. In den Reſſorts iſt mitt⸗ lerweile bereits der Plan einer Vereinheit⸗ lichung der Kriſen⸗ und Wohlfahrts⸗ unterſtützung gründlich erörtert worden und in Verbindung damit auch 5 die Frage der Bedürftigkeitsprüfung und der Neuregelung der Saiſonarbeiterunterſtützung. Erwogen wird für den 1. und 2. Juni, die Min iſter⸗ präſidenten der Länder nach Berlin zu bitten, um zwiſchen der Reichs⸗ und den Länderregie⸗ rungen über das in der Notverordnung vorgeſehene Sparſyyſtem ein Einverſtändnis herbeizuführen, da der Erfolg der Aktion nicht zumindeſt auch davon abhängt, daß die Länder gleichfalls ſich zu umfang⸗ reichen Sparmaßnahmen innerhalb ihrer Etats bereit finden. Die Frage einer Einberufung des Reichs⸗ tags auf Mitte Juni nach Rückkehr des Kanzlers aus England wird in Abgeordentenkreiſen beſprochen. Doch hält man es für unwahrſcheinlich, daß es zu einer ſolchen ſommerlichen Zwiſchentagung kommt. daß er in eine kalte Luftſchicht geraten iſt, die ein Ablaſſen des Gaſes unmöglich macht. Am Mittwoch um 18.45 Uhr ſtand Piccards Ballon, der auf der ganzen Fahrt von Murnau bis Garmiſch⸗ Partenkirchen mit ſeiner hell in der Sonne glänzenden Hülle deutlich zu ſehen war, über dem Wetterſteinmaſſiv bei Garmiſch⸗Partenkirchen. Der Ballon hat inzwiſchen gewaltig an Höhe ver⸗ loren und ſchien ſich anzuſchicken, im Werdenfelſer Keſſel oder im Inntal niederzugehen. Die Höhe des Ballons wird zur Zeit auf etwa 5 000 Meter ge⸗ ſchätzt. Selbſt die Gondel, die in Murnau nur mit Fernglas zu beobachten war, iſt nun deutlich mit freiem Auge wahrzunehmen. g Vom Hotel Schneefernerhaus auf dem Zugſpitzplatz wird auf Anfrage mitgeteilt, daß der Ballon von dort aus ſchon ſeit 17 Uhr deutlich zu beobachten war. Er ſtand ſeit dieſer Zeit nahezu unverändert ungefähr in der Richtung der Mitte des Zugſpitzplatzes. Um 19 Uhr war der Ballon noch immer deutlich von der Sonne hell beleuchtet am wolkenloſen Him⸗ mel ſichtbar. Er hatte inzwiſchen ca. 1000 Meter an Höhe verloren, hatte alſo noch eine Höhe von etwa 4000 Metern. Der Ballon ſchien in der Luftſchicht, in der er ſchwebte, ſtarke Strömungen vorgefunden zu haben, denn die Gondel ſchwankte für das freie Auge deutlich erkennbar, in den Luftſtrömungen hin und her. Was ſagen die Sachverſtändigen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 28. Mai. Auch bei den Sachverſtändigen herrſcht über den Ausgang des Piccard⸗ Unternehmens große Beſorgnis, weil man bezweifelt, daß der Ge⸗ lehrte und ſein Aſſiſtent die Einwirkungen des Unterdruckes und andere im Zuſammenhang mit der Höhenfahrt ſtehenden chemiſch⸗phyfikaliſchen Erſcheinungen haben überwinden können. Die Gon⸗ del Prof. Piccards iſt zwar vollkommen luftdicht ge⸗ baut, aber die geringſte Beſchädigung des Materials bedeutet für die Inſaſſen ſofortigen To d, da der normale Druck in der Gondel dem atmoſphäriſchen Druck auf der Oberfläche angepaßt iſt und durch eine Verletzung der Metallkugel Unter⸗ druck eintreten müßte, der eine ſofortige Bewußtloſig⸗ keit und ein darauf folgendes Erſticken bedeuten würde. Dazu beſteht noch die Gefahr, daß die Aus dünſtun⸗ gen der beiden Menſchenkörper in dem hermetiſch ge⸗ ſchloſſenen Raum nicht genügend abſorbiert werden können und hierdurch der Feuchtigkeitsgrad der Atmungsluft überſteigert und verſchlechtert wird. Wo iſt Pittard und ſein Ballon? Niemand weiß es mit Veſtimmtheit zu ſagen Man nimmt an, daß der Vallon über Südtirol nach Italien treibt Ernſte Vilanz Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben Eine ernſte und für Deutſchland unerfretliche Genfer Tagung iſt vorüber. Die Auseinander⸗ ſetzung der öffentlichen Meinung über die Ergebniſſe hat im Anſchluß an die tägliche Berichterſtattung be⸗ gönnen. Sie wird je nach Parteiſchattierung und ſonſtigen Tendenzen wiederum ſehr verſchieden aus⸗ fallen. Sie wird entſprechend dem ganzen Jammer deutſcher Ohnmacht und innerer Spannung mit Vor⸗ würfen nicht ſparſam ſein, aber nach allem, was wir bisher auf dieſem Gebiete erlebt haben, iſt es mehr als ungewiß, ob ſie poſttiy vorwärts führend für die Verantwortlichen den Weg zu neuen Ent⸗ ſchlüſſen freimachen wird. Die Lage unſeres Vaterlandes erfordert wieder einmal in beſonderem Maße nüchternſte Prüfung der außenpoli⸗ tiſchen Bedingtheiten und Möglichkeiten, damit das, was jetzt geſchehen muß, wirklich auf der rechten Linie deutſchen Freiheitsringens liegt. Aus per⸗ ſönlicher Anſchauung heraus ſoll hier in gedräng⸗ teſter Kürze unter Weglaſſung alles Unweſentlichen der Verſuch gemacht werden, die gewonnene Er⸗ kenntnis zu nutzen und für das Kommende auszu⸗ werten. Schon aus jeder Aeußerlichkeit ſpringt es her⸗ vor, daß die Epoche 1924/30 abgeſchloſſen iſt, Was die Anhänger der Streſemannſchen Außen⸗ politik immer behauptet haben, iſt eingetreten: Erſt die Räumung deuſchen Bodens von fremder Be⸗ ſatzung hat für Deutſchland die Möglichkeit neuer Aktivität gegeben und der franzöſiſchen Politik wenigſtens die Möglichkeit genommen, eine ſolche unter dem Druck der Beſatzung, Verlängerung der Friſten oder gar Neubeſetzung deutſchen Bodens zu erſticken. Grade aus der Erkenntnis der elemen⸗ taren Bedeutung des deutſch⸗franzöſiſchen Verhält⸗ niſſes für die deutſche Zukunft und die Befriedung Europas iſt es klar: Wir ſtehen ſichtbar am Anfang eines langen weiteren Kampfes mit Frankreich um ein größeres Maß deutſcher Lebens möglichkeit, der nun allerdings andere Methoden erfordert, als ſie in der Vergangenheit richtig geweſen ſind Deutſchland iſt in dem Sinne iſoliert, daß ihm das frantzöſiſche europäiſche Vormacht⸗Syſtem noch in voller Kraft gegenüberſteht, und daß ſich bisher noch keine offen mit Deutſchland zuſammengehenden Kräfte gebildet haben, die ihm Widerſtand leiſten. England ſucht zwar auf ſeine beſondere Weiſe zu vermitteln, aber es hält hierfür engſte, die wirklichen Gegenſätze verhüllende, Zu⸗ ſammenarbeit mit Frankreich für richtig. Italien, weit entfernt von dem kindlichen, illuſſtionären Hoff⸗ nungen gewiſſer deutſcher Kreiſe, führt eine ſelb⸗ ſtändige— Politik durch, die je nachdem nach der einen oder anderen Seite optiert, ſich unter vor⸗ ſichtiger Anmeldung von Kompenſationsforderungen alle Möglichkeiten offen hält und wenig durchſichtig — man kann vielleicht auch ſagen allzu durchſichtig.— iſt. Die neutralen Staaten halten ſich vorſichtig zurück. Sie wiſſen zum Teil nicht, wo Alles dieſes hinaus will So iſt dieſe letzte Genfer Tagung geradezu zu einem Anſchauungsunterricht dafür geworden, darß für Deutſchland der Zwang zum Handeln beſteht, wenn es die unaufrichtige und verwaſchene Phraſeologie, die leider immer noch in Genf vor⸗ herrſcht, brechen und ſeine Lebensintereſſen ſo wahr⸗ nehmen will, daß es endlich feſten Boden unter die Füße bekommt Es verlautet, daß der Haager Spruch über das deutſch⸗öſterreichiſche Protokoll ſchon Anfang Juli vorliegen wird. Wie man auch zu allen möglichen Einzelheiten der vorläufigen Genfer Erledigung ſtehen muß, eins iſt gewiß: Noch iſt nichts Entſchei⸗ dendes verloren und die Möglichkeit der Weiterver⸗ folgung des am 19. März beſchrittenen Weges gegeben. Eine andere Frage iſt die, ob angeſichts der zwangs⸗ weiſe herankommenden neuen deutſchen Aktion in der Tributfrage und angeſichts des internationalen von England beeinflußten Aufmarſches zur Ab⸗ rüſtungskonferenz die ganze Aktion überhaupt zeit⸗ lich richtig angeſetzt war. Was wir auch gemeinſam mit Oeſterreich ſagen und ſchreiben mögen: Frank⸗ reich und England und mancher andere Staat ſehen und beurteilen ſie leider bisher politiſch und nicht wirtſchaftlich. Wie dem aber auch ſein mag: Ich glaube, daß erſt die Entwicklung ſelbſt über die Richtigkeit und Zweckmäßigkeit die letzte Entſcheidung treffen wird. Die Verantwortung der deutſchen Staatsführung in der grundſätzlichen Li⸗ 2. Seite/ Nummer 241 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Mai 1991 nienführung iſt groß, und man muß erwarten, daß ſie den Nachweis erbringen wird, gewiſſe augenfällige Zuſammenhänge der Großen Politik rechtzeitig erkannt und richtig eingeſchätzt zu haben Soll Deutſchland, wie in der erſten gefühls⸗ mäßigen Aufwallung auf Grund der Ereigniſſe der 3555 Woche manche forderten, nunmehr aus de m ölkerbund austreten? Ich glaube nicht! Allerdings iſt diesmal die Grenze des noch für Deutſchland Erträglichen beinahe erreicht. Preußen konnte einſt nach Olmütz gehen im Bewußt⸗ ſein einzelner weitblickender Staatsmänner, daß die zeitweiſe Demütigung künftige Größe vorbereite. Aber eine jahrelange und ſyſtematiſch von Friedens⸗ phraſen überdeckte demütigende Behandlung eines 64 Millionenvolkes ſtolzeſter Tradition unter frei⸗ williger deutſcher Aſſiſtenz iſt ſchlechterdings eine Un⸗ möglichkeit. Kein deutſcher objektiver Teilnehmer an der letzten Genfer Tagung konnte ſich dem Gefühl entziehen, daß die Kriſis des Völkerbundes, jeden⸗ falls die der deutſchen Mitarbeit, herannaht. Viel⸗ leicht erbringt ſie die Abrüſtungskonferenz, vielleicht kommt ſie ſchon eher. Auf jeden Fall muß ſie ſich nicht auf eine Einzelfrage oder gefühlsmäßige Ab⸗ lehnung, ſondern auf die nationale Schickſals⸗ frage gleichen Rechtes mit den Siegerſtaaten ſtützen! Das Auftreten der Ruſſen in Genf hat ein allgemeines Liebeswerben um Sowjet⸗Rußland zur Folge gehabt. Weit ab ſind wir von den Träumen Liner gemeinſamen antiruſſiſchen europäiſchen Front. Deutſchland erlebt eine volle Rechtfertigung ſeiner ſelbſtändigen deutſch⸗ruſſiſchen Politik und wird dem⸗ gemäß ſeinen Sondervertrag mit Rußland auf wei⸗ tere 5 Jahre erneuern Wie man das deutſch⸗öſterreichiſche Pro⸗ tokoll auch beurteilen mag, es hat die Geſamt⸗ entwicklung der europäiſchen Politik aufgerührt und beſchleunigt; gleichzeitig zeigt die Entwicklung der innerdeutſchen Finanzen und des deutſchen Wirtſchaftslebens die Notwendigkeit, ſchnell zu han⸗ deln, um Schlimmſtes zu verhüten. Mit anderen Worten: Die Tributfrage wird in den nächſten Wochen wieder in den Vordergrund der Tagespolitik treten. In Anbetracht der Einſtellung des Auslandes, in Einſchätzung der unendlichen Schwierigkeiten in⸗ folge der Schlüſſelſtellung des unwilligen„amtlichen“ Amerikas, würde jeder nach Außen trotzdem mögliche Erfolg von vornherein vereitelt ſein, wenn die Aktion nicht gleichzeitig und in engſtem Zuſammenhang nach Innen eine weitere Anſtrengung aufzeigt, die Koſten der öffentlichen Verwaltung in Reich, Ländern und Kommunen herabzuſetzen. Jedem Genfer Teilnehmer mußte ſich die Erkenntnis auf⸗ drängen, daß auf dieſem Gebiet— auch wenn der augenblickliche finanzielle Erfolg gering iſt— In⸗ ponderabilien liegen, die keinesfalls vernach⸗ läſſigt werden dürfen. An der Aktion des deutſch⸗ öſterreichiſchen Zoll⸗Protokolls müſſen wir feſthalten. Den vor dem 15. Mai durch franzöſiſchen poli⸗ tiſchen Druck verhinderten Handelsvertrag mit Ru⸗ mänien ſollten wir im Bewußtſein unſerer Po⸗ ſikton gegenüber der unwirklichen Genfer Phraſen⸗ welt nunmehr ſchnell zum Abſchluß bringen und da⸗ durch— ebenſo wie mit der öſterreichiſchen Aktion — Tatſachen ſchaffen, deren Ueberlegenheit über die Hohlheit franzöſiſcher konſtruktiver Europapläne den zunächſt Beteiligten ſinnfälliger klar werden Wird, als dies bisher leider der Fall iſt,. Im Gau⸗ zent aber muß ſich das deutſche Volk darauf ein⸗ ſtellen, daß in abſehbarer Zeit, jedenfalls im Zuge der Jahre 1931 und 32, die Notwendigkeit heran⸗ kommt, dem Ausland gegenüber die„deutſche Geſamtfrage“ aufzuwerfen. Sie läßt ſich ſo formulieren: Die weitere Mitarbeit Deutſchlands in Genf und im Rahmen von Frankreich beherrſch⸗ ter europäiſcher Kommiſſionen hat nur dann noch Zweck, wenn die Gegenſeite endlich ein„‚deutſches Exiſtenzminimum“ anerkennt, das ſofortige Erleichterungen bringt und künftige volle Gleichbe⸗ rechtigung und Unabhängigkeit als nationale Hoff⸗ nung in ſich ſchließt. Von der Staatsführung müſſen wir erwarten, daß ſie trotz unermeßlicher Sorgen des Tages das deutſche Volk mit der Wahr⸗ heit vertraut macht und auf die kommende große Auſtreugung einſtellt. Nach Genf erſt recht! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Paris, 28. Mai. Das Verbleiben Briands im Außenminiſterium, ſowie die geſtern in den Wandelgängen der Kammer umlaufenden Gerüchte, die radikal⸗ſoziale Gruppe plane einen Sturz der Regierung, um einem Konzentrationskabinett Platz zu machen, hat die ur⸗ ſprüngliche rein techniſche Tagesorduung der Kam⸗ mer abgeändert. Nach den bisher vorliegenden In⸗ terpellationsanträgen kann man mit einem ſehr ſtür⸗ miſchen Verlauf der Sitzung rechnen. Außer den An⸗ trägen Franklin Bouillons und Gignouy ſind noch die Fragen der Radikal⸗Sozialen Mar⸗ gaine„über die Reſultate der letzten Völkerbunds⸗ ratsſitzung und der Europa⸗Konferenz“ eingelaufen. Ferner haben die radikal⸗ſozialen Deputierten Bon⸗ net und Bertaud eine Tagesordnung eingebracht, die die Bildung einer„homogenen“ Regierung vor⸗ ſieht, um die von Briand vertretene Friedens⸗ und Sicherheitspolitik durchzuführen. Gut unterrichtete Politiker machten geſtern abend keinen Hehl daraus, daß es bei der heutigen Debatte viel mehr um Erwägungen innerpolitiſcher Art als um die Genfer Reſultate gehen würde. Die feindliche Einſtellung der Radikal⸗Sozialen gegen⸗ über dem gegenwärtigen Kabinett charakteriſiert die politiſche Atmoſphäre. Schließlich iſt damit zu rech⸗ nen, daß die Sozialiſten, die Briand für die Ver⸗ ſailler Abſtimmung auf ihren Schild gehoben hatten, heute aus Enttäuſchung und Mißmut über das Ver⸗ bleiben Briands im Amte gegen die Regie⸗ rung und gegen den Außenminiſter Stellung nehmen werden. Zur Abrüſtungsfrage Der ſozialiſtiſche Parteitag von Tours iſt ab⸗ geſchloſſen worden, ohne eine eindeutige Stellung⸗ nahme der franzöſiſchen Sozialdemokratie zur Frage Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 28. Mai Die Reinigungsaktion, die Berlins neuer Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Sahm in den Geſchäftsbezirken der Direktoren der Werks⸗ und Betriebsgeſellſchaf⸗ ten angebahnt hat, wird ſich vermutlich nicht auf die Fälle Golde bei der„Berolina“ und Ludwig bei den Gaswerken beſchränken, ſondern auch perſo⸗ nelle Veränderungen bei anderen ſtädtiſchen Geſell⸗ ſchaften nach ſich ziehen. Das energiſche Beſtreben, der unzuläſſigen Verquickung von ſtädtiſchen Aemtern mit allerlei Nebengeſchäften ein Ende zu bereiten, kann nur begrüßt werden. In der geſtrigen Ma⸗ giſtratsſitzung hat Bürgermeiſter Dr. Elſas über die Fälle Ludwig und Golde berichtet und das Vor⸗ gehen gegen die beiden hohen Beamten gebilligt. Der Magiſtrat bereitet, wie das„Berliner Tage⸗ blatt“ mitzuteilen weiß, ſcharfe Kontrollvor⸗ ſchriften für die geſamte Verwaltung, vor allem für die ſtädtiſchen Geſellſchaften, vor. * Der Berliner Magiſtrat hat den Erlaß einer Geſchäftsanweiſung für die Direk⸗ toren und Leiter der ſtädtiſchen Geſellſchaften beſchloſſen, die den ernſten Willen verrät, durch die fatale Aera Böß einen Strich zu ziehen und mit den bisher geübten Korruptionsmetho⸗ den zu brechen. Den Aufſichtsratsmitgliedern der ſtädtiſchen Geſellſchaften iſt darnach allmonatlich ein Geſchäftsbericht vorzulegen, der ein klares Bild des Geſchäftsganges und des Geſchäftsumfanges Männer, die man nicht heiratet Man lieſt und hört nur immer von Mädchen, die man nicht heiratet. Dabei iſt die Zahl der Männer, bei denen Vorſicht geboten iſt, unbedingt größer. Denn ein Mädchen iſt biegſam und anpaſſungsfähig; es kann Wachs in den Hünden des liebenden Mannes ſein. Der Herr der Schöpfung aber iſt meiſtens unwan⸗ delbar. Wenn man die Männer betrachtet, die man nicht heitaten ſoll, ſo ſind es zuerſt gewiſſe Berufe, bei denen die Frau mit nicht allzu großer Hoffnung auf ein dauerndes Glück in die Ehe gehen darf. Einen Kinoſchauſpieler zu heiraten, iſt zweifellos romantiſch und erregt den Neid ſämtlicher Freun⸗ dinnen. Aber ſolche Ehe verurſacht vermutlich mehr Aufregungen und ſtellt größere Anforderungen an die Nerven, als wenn man mit einem Scharfrichter verheiratet iſt. Ueberhaupt ſind Künſtlerehen immer ein Lotterie⸗ ſpiel mit wenig Gewinnen und vielen Nieten. Vom beifallumtoſten jugendlichen Helden bis zum Saxo⸗ phonbläſer der Kurkapelle; vom Geiger, der, blaß und mit ſchlanken Händen, göttlich wie Saraſate spielt, bis zu dem Bildhauer, der den Funken nicht nür aus dem ſpröden Stein ſchlägt. Umſonſt war Eugen d' Albert nicht fünf Mal ver⸗ heiratet; umſonſt wurde der Clown Noni, der Grogk abgelöſt hat, dieſer Tage nicht in München von ſeiner energiſchen Frau derart verprügelt, daß um Haares⸗ breite im„Deutſchen Theater“ eine Vorſtellung hätte abgeſagt werden müſſen; umſonſt geht Weinbartner augenblicklich nicht zum vierten Male auf Freiers⸗ füßen und umſonſt hören wir Tag für Tag nicht von den Scheidungen und Irrungen der Künſtler⸗Ehen, die tatſächlich heutzutage am rollenden Band durch⸗ geführt werden. Merkwürdiger Weiſe ſollen die Schriftſteller und Dichter unter den Künſtlern noch die beſten Ehemän⸗ ner abgeben, obwohl es in der heutigen Zeit ſchwer iſt, von Verſen zu leben. Der Dichter aber iſt wenig⸗ ſteus an das Haus gefeſſelt. Er beſingt begeiſtert die „ſchmale, feine Hand“ und den„zarten Geiſt“ der Frau, während ſie Geſchirr ſpült, die Böden putzt und den Hauswirt vertröſtet. Wenn ein Künſtler heiratet, ſo heiratet er meiſtens „die falſche Frau“, denn er ſieht die durch einen Nebel holder Illuſionen und durch Wolken roſiger Träume. Und dann vor allem ſtellt ſich gar bald heraus, daß die Frau ihn„nicht verſteht“. Er iſt ſo beſchäftigt, in die Sterne zu ſchauen, daß er garnicht merkt, wenn er die Seele der Frau mit Füßen tritt. In ſeinen Träumen iſt ſtets die„nächſte Frau“ das Ideal, das er ſucht. Für die Enttäuſchun⸗ gen, die er nach ſeinem Glauben erlebt, macht er nie⸗ mals ſich ſelber, ſondern immer die Frau, oder im beſten Falle„das Geſchick“ verantwortlich. Künſtler ſind geboren, um geliebt, aber nicht, um geheiratet zu werden. Wenn Du einen Künſtler ſo ſtark liebſt, daß Du viel Leid auf Dich nehmen willſt, ſo heirate ihn, ehe das herrliche Bild, das er ſich von Dir macht, im kal⸗ ten Nebel der Wirklichkeit zerfließt. Du wirſt einen Künſtler ſo wenig dauernd feſſeln können, wie die Roſe den Strahl des Mondes oder den Tautropfen. Wenn Du niemals von einem Künſtler geliebt wurdeſt, ſo kennſt Du den Himmel nicht. Wenn Du niemals mit einem Künſtler verheiratet warſt, ſo weißt Du nicht, wie es in der dem Himmel entgegengeſetzten Gegend ausſieht. A. Vom Schiller⸗Nationalmuſenm. In der Haupt⸗ verſammlung des Schwäbiſchen Schillervereins wur⸗ den Mitteilungen über Neuerwerbungen des Schiller⸗ Nationalmuſeums in Marbach gemacht. Unter den Neuerwerbungen iſt Schillers Handexem⸗ plar von Kants„Kritikder Urteilskraft“ mit zahlreichen Einträgen und Verweiſungen des Dichters erwähneuswert. Die Briefe Schillers an den Erbprinzen von Auguſtenburg konnten, ſoweit ſie erhalten ſind, für das Muſeum gewonnen werden. An Handſchriften wurden ferner u. a. erworben ein ungedruckter Brief Schillers und ein Wechſel von ihm auf den Buchhändler Göſchen, Briefe aus ſeinem Familienkreiſe, Briefe der Herzogin Luiſe von Wei⸗ mar an Wieland und von Charlotte v. Kalb an Höl⸗ derlin, Briefe und Manuſkripte von Uhland, von Juſtinus und Theobald Kerner, Mörike Eſſig u. a. ſchwäbiſcher Dichter.— Unter anderen Gaben ſind noch erwähnenswert reiche Spenden, die von Schwa⸗ henvereinen in Chicago, St. Louis und anderen amerikaniſchen Plätzen überreicht wurden. Der Parlamentskampf um der nationalen Verteidigung zu bringen. Offenſichtlich wollten die maßgebenden Führer der Partei es vermeiden, die Meinungsverſchiedenheiten aller Welt vor Augen zu führen. vor, im Schoße der ſogenaunten Reſolutionskommiſ⸗ ſion die Debatte fortzuſetzen. Der Parteiführer Leon Blum verſuchte, aus den entgegengeſetzten Anträ⸗ gen eine Art Syntheſe zuſammenzuſtellen. Dann ent⸗ wickelte der Generalſekretär der Partei, Paul Faure, ſeine hauptſächlichſten Geſichtspunkte. Nach Faure kann nur der Sozialismus der natio⸗ Sie zogen es daher nalen Verteidigung ihren völligen hiſtoriſchen und menſchlichen Sinn geben. Die Sozialiſten müßten immer auf die ſofortige Einſtellung von Feindſelig⸗ keiten und die Rückkehr zum Frieden hinarbeiten. Faure verlangte die allgemeine, vollſtändige, gleich⸗ zeitige und kontrollierte Abrüſtung und fügte hinzu, daß Frankreich die Initiative zu den Ab⸗ rüſtungsmaßnahmen zu ergreifen habe. Schließlich forderte Faure die Entmilitariſierung einer Grenzzone am Rande des deut⸗ ſchen entmilitariſierten Gebietes. Der Parteitag ging nach der Annahme einer Reſolution Leon Blums auseinander, in der es u. a. heißt: „Die Rüſtungen ſchaffen nicht ſelbſt eine Gefahr des Krieges, doch die Abrüſtung iſt ein Werkzeug des Friedens und der Sicherheit. Die Bedingung und die Garantie einer juriſtiſchen Regelung der Konflikte muß allgemein und obligatoriſch werden. Die Ab⸗ rüſtung darf nicht aufgeſchoben oder einer anderen Bedingung unterworfen werden. Sie muß ſich auf die Organiſation der ſtrikteſten inter⸗ nationalen Kontrolle ſtützen.“ Verlins neuer OB bei der Arbeit geben müſſe. Die Zuſtimmung des Aufſichtsratsvor⸗ ſitzenden ſei für alle wichtigen Geſchäftsvorgänge rechtzeitig herbeizuführen. Ihm ſei weiter Kenntnis zu geben von Einkäufen, Beſtellungen, Aufträgen und Verkäufen, deren Wert eine beſtimmte Summe überſteigt und unter gleichzeitiger Vorlegung von Auskünften über die Firmen, mit denen die geſchäft⸗ lichen Verbindungen aufgenommen worden ſind. Der Aufſichtsratsvorſitzende iſt ſchließlich berechtigt, jederzeit Reviſionen der Geſellſchaft anzu⸗ Am den Handelsvertrag mit Rumänien Drahtbericht unſeres Berliner Büros N a E Berlin, 28. Mai. Die deutſch⸗rumäuiſchen Haudelsvertragsverhand⸗ lungen werden nun wieder aufgenommen werden. Die rumäniſche Regierung, die, wie erinnerlich, vor einigen Wochen während der Konferenz der kleinen Entente in ziemlich brüsker Form die Beratungen abbrach, ſieht ſich jetzt genötigt, in einer offiziöſen Er⸗ klärung für den baldigen Zuſammentritt der beider⸗ ſeitigen Delegationen zu plaidieren. Schon in Genf ſind von rumäniſcher Seite die erſten Annäherungs⸗ ſchritte unternommen worden, da Rumänien ſowohl auf der Tagung der kleinen Entente in Bukareſt wie auch auf der Genfer Konferenz bei ſeinen politiſchen Freunden nicht das Entgegenkommen gefunden hat, auf das es wohl gerechnet hatte. Die erhofften Ga⸗ rantien für die Verwertung der neuen Getreideernte, deren die Regierung zur Balancierung der Wirt⸗ ſchaftslage bedarf, ſind ausgeblieben. Jetzt wünſcht man, ſich mit Deutſchland zu verſtändigen. 2 e —̃ Annweiler in Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreter! Paris, 28. Mai. Die ungewöhnlich warme Witterung, die einigen Tagen in Frankreich herrſcht, hat an vielen Stellen zu Wolkenbrüchen dungen geführt. Durch Hagel und Sturm wur⸗ den in der Landwirtſchaft ſehr erhebliche Schäden angerichtet Die Niederſchläge hatten verſchiedentlich ſolche Gewalt, daß beiſpielsweiſe im Rhonegehet einige Bahndämme unterſpült und der Verkehr be⸗ hindert wurde. In Rouiſen an der Somme durch⸗ querten 300 Schafe eine tiefe Schlucht, als plötzlich ein Gewitter niederging und die Waſſermaſſen mit ſolcher Geſchwindigkeit anſtiegen, daß alle Schafe er, kranken. Straßenkampf in San Sebaſtian Drahtung unſeres Pariſer Vertreter Paris, 28. Mai Aus verſchiedenen ſpaniſchen Städten werden ſehe ernſte Zwiſchenfälle gemeldet. In San Seba ſtian veranſtalteten ſtreikende Arbeiter Proteſtum⸗ züge, um die Arbeitswilligen von den Betrieben fernzuhalten. Die elektriſchen Bahnen wurden zur Einſtellung des Verkehrs gezwungen. Nach Proklg⸗ mierung des Belagerungszuſtandes traten Truppen in Aktion, die die Streikenden zur Vernunft brin⸗ gen ſollten. Die Streikenden errichteten Barrikg⸗ den und die Truppen ſahen ſich gezwungen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Bisher wurden fünf Tote und 35 zum Teil Schweryer⸗ Letzte gezählt. Letzte Meloͤungen Verdoppelte Bierſteuer für Berlin genehmigt Berlin, 28. Maf. Die vom Berliner Magiſtrat beantragte Verdoppelung der Bierſteuer, gegen die noch in den letzten Tagen Einſprüche aus Kreisen des Gaſtwirtegewerbes und der Brauinduſtrie er⸗ hoben worden waren, iſt jetzt vom Oberpräſidenten genehmigt worden. „Haftung des Oeſterreichiſchen Bundes für Stützungskredite zugunſten der Kreditauſtalt — Wien, 27. Mai. Amtlich wird verlautbark Wie bereits gemeldet, hat die Bundesregierung mit ausländiſchen Finanzgruppen über neue Kredite zur Sicherung der Stützungsaktion der Kreditanſtalt Ver⸗ handlungen geführt. Um die Gewährung dieſer Kre⸗ dite zu erleichtern, bringt die Bundesregierung mor⸗ gen im Nationalrat eine Geſetzesvorlage ein, in wel⸗ cher die Uebernahme der Haftung des Bundes für ſolche neuen Kredite vorgeſehen iſt. Exploſton auf einem früheren deutſchen f Panzerkreuzer — London, 27. Mai. An Bord des früheren deut⸗ ſchen Panzerkreuzers„Prin zregentLuitpolb, der in Scapa Flow mit den anderen Schiffen der deutſchen Hochſeeflotte verſenkt und ſpäter wiebet gehoben worden war, ereignete ſich heute ein Explo⸗ fin, deren Urſache und Auswirkungen noch niht bekannt ſind. Drei Mann der Beſatzung ſind mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhaus eingeliefert worden; ein weiterer Verletzter, über deſſen Zuſtand nichts Näheres verlautete, befindet ſich noch auf dem Schiff, Tödlicher Unfall bei der 10 000 Kilometer⸗ Fahrt — Bajadoz, 28. Mai. Auf der Straße nach Madrid fuhr der Wagen eines der Teilnehmer an der 10 000 Kilometerfahrt des Automobilelubs von Deutſchland, Horbe, gegen einen Baum und wurde gänzlich zertrümmert. Beifahrer wurde ebenfalls ſchwer verletzt. Der Un⸗ fall ſoll verurſacht worden ſein, daß Horbe ein geſchlafen war. Die Mozartwoche im Nationaltheater Die Mozartwoche, die als Abſchluß der Opernarbeit dieſer Spielzeit in der Zeit vom 14. bis 21. Juni veranſtaltet wird, ſetzt am Son n⸗ tag, den 14. Juni mit der Erſtaufführung des „Idoneneb“ in der neuen Bearbeitung von Rich. Strauß ein. Als zweiter Abend folgt am Diens⸗ tag, den 16. Juni eine Aufführung der„Zauber⸗ fLöte“, als dritter Abend am Donnerstag, den 18. Juni„Die Hochzeit des Figaro“ in neuer Einſtudierung. Gleichfalls neu ein⸗ ſtudiert geht am Samstag, den 20. Juni„Cosi fantutte“ in Szene. Den Schluß der Mozart⸗ woche bildet am Sonntag, den 21. Juni„Die Ent⸗ führung aus dem Serail“ in neuer In⸗ ſzenierung. In die muſikaliſche Leitung der Abende teilen ſich Joſeph Roſenſtock und Dr. Eruſt Cremer, die Regie aller Abende hat Dr. Richard Hein. Die neue Ausſtattung für„Idomeneo“ und„Die Ent⸗ führung aus dem Serafl“ iſt von Dr. Eduard Löffler entworfen. Als Ehrengäſte der Mo⸗ zartwoche ſind gewonnen worden: Fritzi Jokl von der Staatsoper München für die Partie der Conſtanze, Willy Domgraf⸗Faßbaender von der Staatsoper Berlin als Figaro und der ſoeben von ſeinem diesjährigen Gaſtſpiele an der Metro⸗ politan⸗Opera Newyork zurückgekehrte Siegfried Tappolet als Saraſtro. * Die am Samstag im Nationaltheater erfolgende Erſtaufführung von Walter Kollos Operette „Majeſtätläßt bitten“ ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Karl Klauß und unter Spielleitung von Alfred Landory. In den Hauptpartien ſind beſchäftigt die Damen Sophie Karſt und Sitta Müller⸗Wiſchin, ſowie die Herren Walter Jooß, Walter Friedmann, Hugo Voiſin und Alfred Landory. Die Handlung ſpielt auf Elba um die Geſtalt des Marſchalls Cambronne mit dem Kaiſer Napoleon als Hintergrundfigur. Das Ende des Augsburger Freilicht⸗Theaters. Der Vorſchlag des ſtädtiſchen Kunſtreferenten, dos Freilicht⸗Theater am Roten Tor in dieſem Jahre wieder zu beſpielen, und zwar waren Aufführungen von„Rienzi“ und dem„Bettelſtudenten“ vorgeſehen, iſt von der Stadtverordnetenverſomm⸗ lung mit großer Mehrheit abgelehnt worden.! tung ſiehe die Anzeige.) Der Kunſtausſchuß wird ſich mit der Freigabe det Freilicht⸗Bühne an Sport⸗ und Kulturorganiſationen beſchäftigen. O Waudern als Heilmethode. Zur Entwicklung und Kräftigung blutarmer und ſchwächlicher Kinde hat man ſchon häufiger kurzfriſtige Wanderungen durchgeführt. neten geſundheitlichen Erfolges haben neue Geſichls⸗ punkte für die beſondere Heilung der Unterernähtunn Blutarmut und überhaupt aller Schwächezuſtände des Kindesalters aufgezeigt. Auf der Grundlige die⸗ ſer Beobachtungen erwuchs nun der Gedanke einet f planmäßigen Gehkur, je nach den Umſtänden mehrtägige oder regelmäßige Wochenendwanderungen 1 auch für kranke Erwachſene. Längere Märſche in gleichmäßiger ruhiger Gehart ſind als eine Dauer⸗ gymnaſtik beſonders zur Behandlung der Stoff- wechſelerkrankungen, der Gicht, des Zuckers und bei Neigung zu Blutdruckerhöhungen zu empfehlen. Station Eismitte Die neueſten Aufnahmen von der deutſchen Grö, landexpedition, deren Leiter Profeſſor Wegener 1 einem Entſatzverſuch umkam, finden wir in. Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung 1 Die geſamte ziviliſterte Welt hat ſeit Monaten ze reger Anteilnahme die Arbeiten und das Schickſa 5 großen deutſchen Grönlandexpedition verfolgt. 170 Führer der Expedition, Profeſſor Alfred, hat dadurch, daß er ſein Leben für ſeine 1 einſetzte, größte Bewunderung in der ganzen erweckt und gilt als Vorbild der Pflichttreue Forſcher. Die Aufnahmen zeigen Wegener 0 Aufbruch von der Weſtſtation, von der aus 1 152 das Lager„Eismitte“ erreichte, aber auf dem 95. weg umkam; das Lager in 3000 Meter Höhe 1 nern Grönlands, die Motorſchlitten der bel Uebergänge über Gletſcher, die Wiſſenſen don der Arbeit und andres mehr. Der ſchnen ichen zu Waſſer: Rennen mit Außenbordmotor⸗Glet a iſt ein Bildaufſatz mit Zeichnungen und 433 1 von dieſen atemraubenden Jagden zu Waſſer. Beginn der Reiſezeit wird beſondern A die Bildſeite Holland⸗Querſchnitt und garten im Iſartal bei München. Die„Eur 1 Dokumente“ ſchildern in Bild und Text 11155 gei⸗ um Schleswig Holſtein.(Ueber den Bezug ſeit und Gewitterbil. fir Horbe wurde getötet ſein Die Feſtſtellungen eines ausgezeic⸗ deutſcher kon iſt ſeine und dem Bür S p miſſc Zeit! richt irrig dara ſpar! Che einze men ſchuß M net, zont Tag brin die Abet auf. loſe: hieß eine len ſorg nicht war 2 Der alf ein Heu Grat + 2 nenſt gäſte für Wett Rege Raſe in T Feuc aber ſchon Erfo ange den das A Fürf eine Sam nigſt wurd von Gras wicke die s Nun der! * komt der Gart ter. liegt D itzt mit dien! die E trun! des eine Fran D kinn ihre von nein, ſtünd präc iſt e, recht. an ii! ai 1991 5 treter 28. Maj. die ſeit an vielen ewitterbil⸗ rm wur⸗ Schäden hiedentlich honegebiel erkehr be⸗ me durth⸗ s plötzlich taſſen mit Schafe er baftian treterz 28. Mai. erden ſehr Seba⸗ Sroteſtum⸗ Betrieben urden zur h Proklg⸗ Truppen inft brin⸗ arrikg⸗ t, von der wurden berver⸗ N nehmigt Magiſtral gegen die! 8 Kreiſen uſtrie er⸗ räſtdenten s für tauſtalt rlautbart: rung mit redite zur iſtalt Ver⸗ ieſer Kre⸗ ung mor⸗ u, in wel⸗ Bundes ſchen ren deut⸗ itpol h, hiffen der er wiedet Explo⸗ noch nicht ſchweren worden; nd nichts em Schiff. meter⸗ aße nach ehmer an lubs von nd wurde tet, ſein Der Un⸗ he etn⸗ e igabe der tiſationen twicklung r Kinder derungen usgezeich⸗ Geſichts⸗ nährung, ezuſtände dlage die⸗ uke einer miſtänden derungen ärſche in e. Dauer⸗ r Stoff, und bei len. eitbooten nahmen ſſer. 1g finden Kletter⸗ opäiſchen e Kriege der Zei⸗ J zont auftauchten —— 1 N des verrauſchten Balles. Donnerstag, 28. Mai 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Tätigkeit des Sparkommiſſars beginnt am S. Juni In der Beſprechung zwiſchen dem Reichs ſpar⸗ kommiſſar und dem Oberbürgermeiſter iſt feſtgelegt worden, daß der Reichsſparkommiſſar ſeine Tätigkeit in Mannheim am 8. Juni aufnehmen und zu dieſem Zweck ein eigenes Büro auf dem Rathaus einrichten wird. Das Mannheimer Büro wird unter Leitung von Miniſterialrat Dr. Spielhagen ſtehen, während der Reichsſparkom⸗ miſſar ſelber nur zu einzelnen Beſprechungen, deren Zeitpunkt ſich je nach dem Stand der Arbeiten zu lichten hat, nach Mannheim kommen wird. Um jrrigen Anſchauungen vorzubeugen, ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die Tätigkeit des Reichs⸗ ſparkommiſſars ausſchließlich gutachtlichen Charakter hat. Ueber die Durchführung der einzelnen etwa von ihm zu empfehlenden Maßnah⸗ men hat der Stadtrat und eventuell der Bürgeraus⸗ ſchuß die letzte Entſcheidung zu fällen. Blauer Himmel Mit Beſtimmtheit hatte man geſtern damit gerech⸗ net, daß die ſchwarzen Wolken, die rings am Hori⸗ und die faſt während des ganzen Tages die Sonne verdeckten, Regen und Abkühlung bringen würden. Doch daraus wurde es nichts, denn die Sonne drückte immer wieder durch. In den Abendſtunden löſte ſich die Wolkendecke vollkommen auf. Nun grüßte uns heute früh wieder ein wolken⸗ loſer Himmel, der zugleich einen heißen Tag ver⸗ hieß. Die Frühaufſteher hatten heute den Genuß einer erfriſchenden Morgenkühle, die nach den ſchwü⸗ len Tagen doppelt angenehm wirkte. Allerdings ſorgte die Sonne dafür, daß dieſe Annehmlichkeit nicht allzulange vorherrſchte. Die Wärmeentwicklung war ſchon frühzeitig recht beträchtlich. Temperaturrückgang Die Höchſttemperatur betrug geſtern 28 Grad C. Der Rickgang gegen Dienstag belief ſich demnach auf nahezu 3 Grad. In der vergangenen Nacht wurde ein Minimum von 15,5(16,5) Grad C. feſtgeſtellt. Heute früh zeigte das Thermometer 19(20,7) Grad C. an. Es regnet im Strandbad Täglich Regen im Strandbad! Regen bei Son⸗ nenſchein. Garantiert ohne Beläſtigung der Bade⸗ gäſte. So etwas gibt es. Nur iſt der Regen nicht für die nach Kühlung lechzende Menſchheit, ſondern für das Strandbaoͤgras. Die Stadtverwaltung als Wettermacherin iſt zwar nichts Neues, denn die Regenapparate, die in den ſtädtiſchen Anlagen den Raſen beſprengen, werden gegenwärtig jeden Tag in Tätigkeit geſetzt, um dem Erörerch die notwendige Feuchtigkeit zuzuführen. Im Strandbad genügen aber dieſe Miniaturregenapparate nicht. Da müſſen ſchon Koloſſe verwendet werden, um überhaupt einen Erfolg zu erzielen. Rieſengroße Rohre werden her⸗ angeſchleppt. Der ſchwere Apparat ſchleudert durch den Waſſerdruck den Regen in die Runde, daß ſchon das Zuſchauen Freude bereitet. Aber das Gras im Strandbad wird trotz dieſer Fürſorge nicht grüner. Es iſt mit ihm überhaupt eine eigene Sache. Als nämlich aus dem geſäten Samen Gras geworden war, ſchnitt man es ſchleu⸗ nigſt ab, damit es von den Badegäſten nicht zertreten wurde. Auf den Stoppeln lagerten dann Tauſende don Menſchen. Daß in einem ſolchen Falle das Gras keine Möglichkeit mehr hat, ſich weiter zu ent⸗ wickeln, iſt ſelbſtverſtändlich. Dazu kommt noch, daß die ſengenden Strahlen der Sonne alles ausdörren. Nun regnet es täglich im Strandbad. Immer in der Hoffnung, die Lebensgeiſter des Graſes neu zu erwecken. Ob das alles Erfolg hat?. 2 2** . Armin Knab⸗Feier im Rundfunk Die vor kurzem ſtattgefundene Morgenfeier Armin nab des Mannheimer Mädchen⸗Singkreiſes, Leitung: Hauptlehrer Karl Hartmann, wird heute Donnerstag, za Uhr, in ihrem geſanglichen Teil von hier aus auf die Wellen Mühlacker⸗Frankfurt⸗Kaſſel übertragen. 3. Seite/ Nummer 241 Ich pflücke Maienkränter „Im dämmernden Walde, mit ſüßen Düften, wächſt in der Wildnis ein zierliches Würzkraut, ein feines Pflänzchen, Waldmeiſter genannt.“ Im Buchen⸗ wald liebt das Kräutlein, den jungen Frühlingswald mit dem friſchen, freudigen Grün; unter dem mo⸗ dernden Laub ſpinnt es ſeine unterirdiſchen Stengel nach allen Seiten, ſenkt an jedem ſich bildenden Kno⸗ ten Wurzelchen in das Erdreich, Nahrung und Trank zu holen für jedes neu ſich bildende Pflänzchen. Doch nur da, wo das Blätterdach der Buche für Schatten ſorgt und der Sonne nur verhohlen Zutritt ge⸗ währt, fühlen ſich die Kräutlein wohl. Sobald aber die Axt des Holzhauers die alten Buchen fällt und die neugierigen Sonnenſtrahlen mit ihrer grellen Aufdringlichkeit in das idylliſche Waldmeiſterheim gucken, ſterben die friedlichen Bewohner dahin. Ich pflücke das Mafkraut, ehe es ſeine reinen weißen Blüten zu öffnen beginnt, ja ſchon, wenn die weißen Doldentrauben der Blüten ſich bilden, denn in dieſer Form geben die Pflänzchen die„frühzeitigen Düfte des friſchen Frühlings“ am reinſten von ſich. Unter meiner Hand beginnt der Strauß zu welken, und dann entſtrömt den Zell⸗ geweben jener wunderbare Duft, um deswillen wir den Waldmeiſter zum„Maitrank“ pflücken. Es rankt die Rebe am rauſchenden Rheine, Die Kräfte der Erde ſaugt ſie empor! Sie bindet den Sommer und bannt ihn in Beeren, Sie wendet und wandelt im Wechſel der Wochen Der Sonne Gefunkel zu flüſſigem Feuer Es miſcht nun der Meiſter mit weiſem Maße Das Gold des Herbſtes zur Gabe des Frühlings, Der Sonne Feuer zur Waldeswürze. So ſingt H. Seidel. Und in frohem Freundeskreiſe klingen die Gläſer zuſammen in der Gartenlaube, wo ſich's am ſtillen Sonntag nachmittag ſo köſtlich ruht. Geprieſen wird der Meiſter, deſſen kundige Hand und feine Zunge den bekömmlichen Zauber⸗ trank in ſo herrlicher Weiſe zu bereiten verſteht. Freilich muß man die Zauberformel kennen. Sie lautet: Deutſcher Waldmeiſter, Du Kraut des Mai, Zum Maitrank gieß' ich Wein auf, Daß dein Duft befreie des Weines Geiſter. Die Hausfrau aber wandert mit den Kindern in den nahen Wald unter die hohe Säulenhalle der ſilbernen Buchen und pflückt Sträuße des wohl duf⸗ tenden Krautes für ihre Linnen im Wäſcheſchrank. 8 iſt ein altes und gutes Rezept, das ſchon die Ur⸗ großmutter kannte. Den Duft des Waldmeiſters nimmt das Linnen gerne an. Man kann pflücken, ſo viel man will, man braucht ſich nicht zu ängſtigen, daß das Pfänzlein ausſterben könne. Seine unterirdiſchen Stengel dienen ſeiner Verbreitung, und die Häslein und Rehlein im Walde, auch der Menſch, der den Wald kreuz und quer durch⸗ wandert, ſie alle reißen die kleinen Fruchtkapſeln ohne ihr Wiſſen ab und ſtreuen ſo den Samen aus, damit ſich das Kräutlein noch mehr vermehre. Zum Pfingſtfeſt winden in manchen Gegenden die Mädchen Kränze aus dem duftenden Waldmeiſter und ſchmücken damit die Stube zum Feſte. Bei unſeren Vorfahren trug das Kräutlein auch den ſchönen Namen„Herzfreude“, Herzkraut oder Leberkraut und der Satz Theodors von Bergzabern gibt die Freude wieder nach dem Genuß eines göttlichen Zauber⸗ tranks. Er ſchreibt:„Im Mayen, wenn das Kräutlein noch friſch iſt, pflegen es viele Leute in Wein zu legen und darüber zu trinken, vermeinen, daß es der Leber wohl tue und dieſelbe ſtärke, item ſoll auch das Herz ſtärken und erfreuen.“ In einem anderen Kräuterbuch heißt es, daß ein Trank, aus dem Kräut⸗ lein gemiſcht, manches Gliederreißen und die im langen Winter angeſammelte Galle vertreibt, den Huſten heilt und das Stechen in der Bruſt, daß er die Grillen vertreibt und den Mißmut und die böſen Geiſter verſcheucht. In„Waldmeiſters Brautfahrt“ hat Otto von Roquette die Vermählung des nach abenteuerlicher Fahrt befreiten Prinzen Waldmeiſter mit der Tochter des Königs Feuerwein beſungen und preiſt am Schluſſe dieſe glückliche Verbindung mit den Worten: Waldmeiſter ſich und Rebenblüt umſchlangen. Ei, welch ein duftig, herzig, zärtlich Pärchen! Welch wonniglicher ſüßer Geiſterbund! 2 C P JP¹¹PDF¾wñ mn Segler⸗Beſuch Im letzten Jahre weilten verſchiedene Segler mit ihren Booten nach einer Wanderfahrt auf dem Rhein in Mannheim. Wie ſich jetzt herausſtellt, waren dieſe Leute begeiſtert von Mannheim und von der Aufnahme, die ſie hier gefunden haben. Nun haben wiederum in dieſem Jahre verſchiedene Mitglieder des Mainzer Seglervereins be⸗ ſchloſſen, nach Mannheim zu fahren. Zwei Boote haben ihre Pfingſtreiſe bereits nach Mannheim aus⸗ geführt und im Neckar bei der Bootsverleihanſtalt Albeißer feſtgemacht. Es handelt ſich bei dem einen Boot um einen Kajüt⸗Kreuzer(835 Quadrat⸗ meter) und bei dem anderen um eine Renn ⸗ Jolle(20 Quadratmeter). Die beiden ſchmucken Bopte erregen allgemeine Aufmerkſamkeit. Beſon⸗ deres Intereſſe findet der Kajüt⸗Kreuzer, der eine ganze Familie beherbergt und äußerſt behaglich und wohnlich eingerichtet iſt. 285 Schont die Tiere! Dieſe Mahnung kann nicht oft genug erfolgen, Die gegenwärtige Hitze laſtet ſchwer auf Menſch und Tier, nur mit dem Unterſchied, daß der Menſch ſich ſelbſt ſchützen kann, während das Tier auf die Gnade ſeines Herrn angewieſen iſt. Ein alter Schimmel ſchleicht müde und matt über die Rheinbrücke. Beim Schloß verlaſſen ihn die Kräfte, er ſtürzt, kommt nicht mehr auf. Einen Weg von ſechs Stunden hatte er von Haßloch hierher zurückzulegen. Für den im Wagen ſitzenden Bauer eine Kleinigkeit. Armer Schimmel! Haſt du deinem Herrn in 20jähriger Dienſtzeit ſo wenig eingebracht, daß dein letzter Gaug noch zu einem Leidensweg wird? Die heutigen modernen Verkehrseinrichtungen hätten das arme Tier ſicher ſchnell, billig und doch noch lebend an ſeinen Beſtimmungsort gebracht. Warum dieſe Tier⸗ quälerei? Der Vorfall dürfte für die Polizeibehör⸗ den erneuter Anſpörn ſein, gegen jede Tierquälerei energiſch Front zu machen, damit vielleicht eines Tages doch erreicht wird, daß der Mahnruf:„Schont die Tiere!“ nicht mehr nötig iſt. Wö. Aergert dich dein Rad Wer wollte es leugnen, daß die Radfahrer manch⸗ mal großen Aerger mit ihren Fahrrädern haben. Mit Beſtimmtheit kaun man damit rechnen, daß das Rad im entſcheidenden Augenblick verſagt. Ein Nagel ſteckt ausgerechnet im Schlauch, wenn es be⸗ ſonders eilig iſt. Es kommt auch manchmal vor, daß man in den Straßenbahnſchienen hängen bleibt. Von dieſem Mißgeſchick wurde geſtern ein Radfah⸗ rer auf der Neckarbrücke betroffen, wozu der Um⸗ ſtand beitrug, daß er nicht geradeaus fahren konnte. Da ſich das Rad nach ſeiner Anſicht ſehr widerſpen⸗ ſtig zeigte, machte er kurzen Prozeß: er warf es in hohem Bogen in den Neckar.* * Das neueröffnete Schloßpark⸗Caſino in Heidelberg, das den Cafaſö⸗Gaſtſtätten angeſchloſſen iſt, hat für Don⸗ nerstag und Freitag die bekannten Weintraubs zu einem Gaſtſpiel verpflichtet. Bahnſteig-ZJeitkarten Da die zum 1. September v. J. eingetretene Er⸗ höhung des Preiſes für Bahnſteigkarten von 10 auf 20 Pfg. für die Kreiſe, die aus beſtimmten Gründen genötigt ſind, täglich den Bahnſteig mehrmals zu be⸗ treten, beiſpielsweiſe um ihre Poſt unmittelbar am Zuge aufzugeben, eine ganz beſonders erſchwerende Verteuerung bedeutet, hatte der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag die Reichsbahn vor einiger Zeit um eine Prüfung gebeten, ob nicht die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen werden könne, etwa durch Einführung von Bahnſteigzeitkarten die Koſten zu ermäßigen. Nach eingehender Prüfung beabſichtigt, wie wir der„Weſtd. Wirtſchafts⸗Ztg.“ entnehmen, die Deutſche Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft, Erlaubniskarten zum Betreten der Bahnſteige einzuführen, die für einen Kalender⸗ monat gelten und 5 Mark koſten ſollen. Die Kar⸗ ten ſollen auf den Namen einer Perſon ausgeſtellt und mit Lichtbild und Unterſchrift verſehen werden. Allerdings kann der Einführungstag noch nicht genau angegeben werden. In Ausſicht genommen iſt der 1. Juni. * * Evang. Kirchendienſtnachrichten. In den Ruhe⸗ ſtand verſetzt wurde auf Anfuchen unter Anerken⸗ nung ſeiner langährigen treugeleiſteten Dienſte Pfarrer Michael Mutſchler in Mannheim⸗ Feudenheim auf 1. 10. 1931.— Durch Entſchließung des Ev. Oberkirchenrats wurden in gleicher Eigen⸗ ſchaft verſetzt, die Vikare Karl Hörner in Mannheim nach Sinsheim, Adolf Pahl in Badenweiler nach Mannheim an die Johanniskirche, Vikariat Ul, und Friedrich Schölch in Karlsruhe nach Mannheim, Vikar Dr. Hans Schütz in Mannheim als Pfarr⸗ verwalter nach Hirſchlanden, Vikar Erich Fuhr in Mückenloch zur Vertretung eines Religionslehrers nach Mannheim, Vikar Thomas Hoeniger zur Verſehung des Vikariats der Melanchthonkirche nach Mannheim. * Rheinreiſe auf dem Laſtſchiff. Ein holländiſcher Dampfer, dem ein Laſtſchiff angehängt iſt, befindet ſich zurzeit mit etwa 100 amerikaniſchen und engliſchen Studentinnen und Stu den⸗ ten auf einer mehrwöchigen Rheinreiſe, die ſich von den Niederlanden bis nach Straßburg erſtreckt. Das Laſtſchiff wurde zu dieſem Zweck behaglich mit Wohn⸗ und Schlafkabinen und mit Kochgelegenheit ausge⸗ ſtattet. Selbſt eine bequeme Tanzfläche mit Muſik und Radiobanlage fehlt nicht. Das Schiff wird an zahlreichen Rheinſtellen anlegen, um den Teilneh⸗ mern Gelegenheit zur Beſichtigung der Sehens⸗ würdigkeiten zu geben und ihnen die landſchaftlichen Schönheiten des Rheintales zu vermitteln. NADA Kurzes Glück Skizze von Hans Bethge Violinenklänge dringen durch die Nacht. Sie kemmen aus der Giebelſtube einer Villa, die auf der Höhe nahe dem Fluſſe liegt, ſchweben über den Harten und gehen in dem Geraun des Waſſers un⸗ ler. Sie ſind traurig und ſchwermutsreich. Es legt Herz darin und Leid, tiefes Seelenleid. Der Spieler iſt ein junger ſchmaler Mann. Er ſtzt auf dem Fenſterbrett. An den Pfoſten gelehnt, mit übereinander geſchlagenen Beinen, ſieht er in die mendliche Welt, und ſeine Augen glühen wie die Sterne am nächtlichen Himmel. Er führt den Bogen verträumt und erinnerungs⸗ kunken. In ſeiner Seele wirbelt noch das Treiben 8 Das war ein Leben eine Luſt... Feuer und Glut!... Und er tod⸗ krank dazwiſchen. Der Arzt hatte ihm das Tanzen unterſagt. Es kinnte einen Herzſchlag zur Folge haben. Aber an ihrer Bruſt hinſchweben im Kerzenglanz, berührt ton dem himmliſchen Duft ihres Mädchenhaares, an dem kann er nicht widerſtehen. Nie, nie. Und s der Knochenmann ſelber hinter ihm und hräche:„Wenn Du tanzeſt, einmal nur herum, ſo 15 es vorbei,“ er täte es dennoch! Ja, dann erſt acht Denn wo wäre ihm der Tod erwünſchter als an ihrer Bruſt? O dieſe Gedanken! ant. Er hatte ja mit ihr ge⸗ Lund noch lebte er. ber jetzt— wehe. da war er wieder, der eimaledeite Stich, ganz fein und ſinnberauſchend ür einen Augenblick. 1 0 ließ die Geige ſinken und dehnte die Bruſt, 117 er beide Arme, in der einen Hand das In⸗ ben 5, in der andern den Bogen, langſam nach brückte 115 Dabei kniff er die Lippen zuſammen und neuem 15 Augen zu. Er fühlte den Stich nicht von einen un ſah er eine Weile in die Stube auf nen grauen Nachtfalter, der ſich hineingeſtohlen 8 Jurrend um die Lampe flog. Dann ſetzte nelodie eige wieder an und ſpielte eine Walzer⸗ Ah, dieſer Walzer Man hatte Damenwahl angeſagt. Sie war auf ihn zugekommen und hatte ſich leicht vor ihm ver⸗ beugt, um dann an ſeiner Bruſt dahinzuſchweben. Sie umtanzten den Saal einmal; da bat ſie auf⸗ zuhören. Sie fühle ſich müde, ſie müſſe ruhen und wäre ihm dankbar, wenn er ihr zu einer Erfriſchung verhülfe. Er führte ſie zum Sekt⸗Büfett. Sie tranken ein Glas auf ihr gegenſeitiges Wohl— noch eins, und dann geleitete er ſie in ein Seitenzimmer, das leer war, und ließ ſich in einem Dämmerwinkel auf einen Polſterſtuhl nieder. Sie ſetzte ſich auf das Eckſofa. Sein Kopf brannte, ſein Herz ſchlug laut. Vor ſeinen Augen tanzten tauſend ſchmerzende Funken. Er ſah nichts mehr, auch nicht die weiße Pſychegruppe Canovas, die, von Efeu umrankt, über ihnen auf einer ſilbernen Konſole ſtand. Nur ſie unterſchied er deutlich: das reiche Haar, die Augen, den Mund, den Hals und die weißen, feinen Sammetarme. Er ſah ſie an, ſchweigend, mit warmem Blick, un⸗ abläſſig. Dann nahm er einen ihrer Arme, neigte ſich dar⸗ über und küßte ihn: Sie ließ es geſchehen. Er ſank allmählich, ohne es zu merken, von dem Stuhl herab, ſo daß er kniend vor ihr lag. Er erfaßte ihre Hände und zog ſie ſachte, mit bittend erhobenem Kopf, zu ſich nieder. Dann legte er ſeinen Arm um ſie und küßte ſie auf den Mund, auf Stirn und Schul⸗ ter, unabläſſig, voll Leidenſchaft und Seligkeit. Und ſie küßte ihn wieder; es war ein ſüßer, jugendſchöner Liebestaumel. Das ganze Glück der beiden Menſchen währte die Dauer des Walzers. Als der verſtummte, kam Paar auf Paar in den Salon geſchwärmt, und ſie mußten ſich harmlos gegenüber ſitzen. Er erhob ſich, um ſie in den Tanzraum zurück zu geleiten— da, der verwünſchte Stich. Der junge Mann mußte ſich an der Lehne des Stuhles feſt⸗ halten. Er ſchwankte. Aber es ging ſchnell vorüber. Nachdem er das Mädchen ſeiner Mutter zugeführt hatte, begab er ſich nach Hauſe. Langſam ſchritt er durch die Nacht. Unter dem Frack hielt er die rechte Hand aufs Herz gedrückt; er fühlte die Schläge. Zu Haus zündete er Licht an, nahm die Geige aus dem Kaſten, öffnete das Fenſter und ſetzte ſich auf das Geſims. Leiſe fing er zu ſpielen an. Es ſind die Töne des Walzers. Aber ſie klingen ganz anders als zuvor im Saal. Wie ein Weh, das unſtillbar iſt. Ein Luftzug weht kalt vom Fluſſe her durch die Rüſterwipfel an des Geigers heiße Stirn. Er will aufſtehen, um das Fenſter zu ſchließen, und ſich in das Zimmer zurückziehen. Zu ſpät: wieder der feine, unendlich feine, ſcharfe Stich, aber diesmal ſo un⸗ barmherzig wie niemals. Es wird dem Kranken, als ob ihm der Boden unter den Füßen ſchwände. Er verliert das Bewußtſein. Geige und Bogen glei⸗ ten aus ſeinen Fingern. Dieſer fällt klappernd in die Stube, jene mit gräßlichem Mißklang in den Garten hinab. Alles ſtill. Auch der Falter, der lichtlüſtern um die Lampe flatterte. Er hat ſich die Flügel verbrannt und liegt nun leblos auf dem Linnen des Tiſches. Kein Hauch ringsumher. Frieden, Frieden in der ſchweigenden Nacht. „Das Spitzentuch der Königin Auffriſchung einer Johann ⸗Strauß⸗Operette Die Johann Strauß⸗ Ausgrabungen gehen weiter. Jetzt hat die Berliner Städti⸗ ſche Oper„Das Spitzentuch der Königin“ hervorgeholt, das muſikaliſch noch ſehr lebensfähig iſt und vor allem eine Reihe von Walzern enthält, die mit zu ſeinen ſchönſten gehören, er hat ſie ſpäter unter dem Titel„Koſen aus dem Süden“ zu⸗ ſammengefaßt. Den Text hat man vollſtändig ge⸗ ändert. Rudolf Oeſterreicher und Julius Wilhelm, die neuen Librettiſten, haben die alte, unintereſſante, portugieſiſche Handlung mit der Figur des Cervan⸗ tes in andere Perſonen und anderen Inhalt umge⸗ wandelt. Ein Spitzentuch wird von einer Prinzeſſin nach alter Familienſitte dem Bräutigam überreicht, lei⸗ der hat ſie es vorher einem Andern geſchenkt, und wie es nun zu ihr zurückkommt, durch allerlei Ver⸗ wechſlungen, Intrigen und Hemmungen hindurch, das wird nicht unwitzig, aber etwas langwierig ge⸗ ſchildert. Es gibt dabei drei Paare, mehr kann man nicht verlangen. Die originale Muſik iſt auch be⸗ arbeitet von einem Herrn Pauſpertl, der das Ganze inſtrumental retouchierte, die Motive in allerlei Melodramen verflocht und ein paar Stücke hinzu⸗ fügte und einlegte. Er hat es ſehr geſchmackvoll ge⸗ tan, die Grenzen zwiſchen Strauß und ihm ſind manchmal kaum zu erkennen, und wenn er auf dieſe Wetſe der alten Operette wieder auf die Beine half, ſo mag es gut ſein. In der Städtiſchen Oper war der Beifall ſehr groß. Breiſach dirigierte mit aller muſikaliſchen Ver⸗ antwortlichkeit, kein Geringerer als Fideſſer ſang den erſten Liebhaber mit der netten Pfahl zuſammen, der zweite iſt der famoſe Fritz Schulz mit der ſchuell populär gewordenen Maria Elsner. Es gab phantaſievolle Dekoration von Heinz Condell, ein groteskes, bewegliches Barock, es gab reizende Wiener Walzer ⸗Einlagen, die den zweiten Akt ſehr auffriſchten. Kurt Singer führte eine leichte, doch gusdrucks⸗ volle und dem gehobnen Genre dieſer Muſik klug an⸗ gepaßte Regie. Es wird wohl ſeine letzte Tat an dieſer Bühne geweſen ſein, deren proviſoriſcher In⸗ tendant er ſo lange war. Jetzt wartet man mit Furcht und Hoffnung auf den neuen, in Darmſtadt erprob⸗ ten, Intendanten Ebert, der zwiſchen ſeinen ſezeſ⸗ ſioniſtiſchen Neigungen und der allgemeinen Zu⸗ friedenheit des Stammpublikums keinen leichten Stand haben wird. Oscar Bie „Neues von Geſtern⸗ Die kommende Ausſtellung der Städtiſchen Kunſthalle Die Leitung der Kunſthalle bereitet augenblicklich eine umfaſſende Schau vor, die einen vollſtändig neuen Ausſtellungsgedanken verwirklichen wird. Unter dem Titel„Neues von Geſtern“ oll eine rieſige Zeitſchriftenſchau ausge⸗ breitet werden, die in Bildſchnitten aus den Jahren 1830 bis 1914 in chronologiſcher Folge veranſchau⸗ lichen möchte: was man ſchön fand, worüber man lachte und wovon man ſprach. Neben ihrem kultur⸗, geſchmacks⸗ und zeitgeſchicht⸗ lichen Intereſſe dürfte die neue Schau auch von zei⸗ tungswiſſenſchaftlicher Bedeutung ſein. Der Eröffnungstermin der Ausſtellung, die wegen der Beſchaffung verſchollener Zeitſchriften, wegen der ungezählten Bildausſchnitte und Bildmontagen eine lange Vorbereitung notwendig macht, ſteht noch nicht feſt. Die Schau wird ſpäter als Wanderausſtel⸗ lung in deutſchen Städten gezeigt werden. 4. Seite/ Nummer 241 Neue Maunheimer Zettung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. Mai 1931 Gefälſchte Bilanzen Schöffengericht Mannheim Am Mittwoch nachmittag hatte ſich der 48 Jahre alte Lederhändler S. wegen Betrugs und Urkun⸗ denfälſchung zu verantworten. Seit 34 Jahren war er in der Firma ſeines Vaters tätig, ſeit 25 Jah⸗ ren war er Alleininhaber. Wie ſo vielen guten und großen Firmen wurde die Inflations⸗ und die Nachinflationszeit zum Verhäng⸗ nis. S. war ſchon ſeit 1925 in Schwierigkeiten. Um aber bei ſeiner Bank entſprechenden Kredit zu er⸗ halten, friſierte er ſeine Bilanzen im günſtigſten Sinne. 1925 war die Bilanz um 50 000 Mark künſtlich erhöht. 1926 betrug die Erhöhung 75000 Mark, 1927 85 000 Mark, 1928 93000 Mark und 1929 rund 136000 Mark. Das Verfahren des S. war ſehr einfach. Die Debitoren, Warenbeſtände, gusſtehende Wechſel und Kaſſenbeſtand wurden willkürlich erhöht, die Akzeptſchulden, Kre⸗ ditoren uſw. entſprechend herabgeſetzt. Auf Grund dieſer günſtigen Bilanzen gab die Bank Kredit bis zu 60000 Mark. Die Schuld war aber immer höher als der Kredit. Die Bank hatte einen Sicherheitseintrag auf ein Grundſtück in Höhe von 70000 Mark. S. fälſchte vom 17. April bis 9. Oktober 1930 im ganzen 29 Wechſel im Ge⸗ ſamtbetrag von 19 542 Mark, von denen ein Teil eingelöſt wurde. Die Geſamtforderung der Bank betrug brutto 99000 Mark. Der Scha⸗ dien, den die Bank erlitten hat, wird auf 286 000 Mark geſchätzt. Der Konkurs wurde am 24. No⸗ vember 1930 eröffnet. Die Forderungen waren durch die Sicherheiten nicht gedeckt. Einem Sattlermeiſter aus Pforzheim ſpielte S. beſonders übel mit. Er gab ihm gegen Wechſel in Höhe von 1800 Mark Kundenwechſel, von denen er genau wußte, daß ſie nicht eingelöſt und zu Proteſt gehen würden. Von dem Sattlermeiſter ließ er ſich auch 3 Blankowecheſel geben, die je bis zu 300 Mark ausgefüllt werden ſollten. Der Sattler⸗ meiſter ſollte dafür Leder erhalten. Eines Tages ſchrieb., er habe die Wechſel zerriſſen und bat um drei neue Blankowechſel. In Wirklichkeit hatte er aber die erſten drei Wechſel mit Beträgen von 750, 725 und 675 Mark ausgefüllt. Der Sattler⸗ meiſter wurde um rund 5000 Mk. geſchädigt. Eine Klein bank in Ludwigshafen wurde um 1312 Mark hereingelegt. S. hatte den Wechſel über 1312 Mark mit dem Namen eines Kunden un⸗ terſchrieben. Die Bank gab S. den Wechſel wieder heraus, da dieſer am nächſten Tage für andere Dek⸗ kung ſorgen wollte. ., der ſichtlich unter dem Zuſammenbruch ſeiner Firma leidet— ſeit längerer Zeit befindet er ſich in Unterſuchungshaft— gab im allgemeinen die Ver⸗ fehlungen zu. Durch den Zuſammenbruch ſeiner Firma will er den Kopf völlig verloren haben. Die jahrelangen Bilanzfälſchungen laſſen aber nicht gerade auf Kopfloſigkeit, ſondern im Gegenteil Kuf ſyſtematiſche Arbeit und Vorbereitung ſchließen. Genau wie im letzten Jahr der Zuſammenbruch einer hieſigen großen Tabakfirma mit der ſchweren Be⸗ ſtrafung des Inhabers endete, iſt auch diesmal der Abſchluß einer alten, angeſehenen Firma: Kon⸗ kurs und Verurteilung des letzten Inhabers zu einer längeren Freiheitsſtrafe. Auch hier könnte der Inhaber nicht den Mut aufbringen, ſeinen Gläubigern beizeiten über ſeine finanzielle Lage Aufſchluß zu geben. Bei dem Anſehen das S. genoß, wäre damals vielleicht noch eine Sanierung möglich geweſen. Staatsanwalt Dr. Weinreich beantragte eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis. Das Gericht(Vorſitz Amtsgerichtsrat Schmitt) ver⸗ urteilte S. zu 1 Jahr 6 Monaten Gefäng⸗ nis abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft.(Ver⸗ teidiger: Rechtsanwalt Dr. Weingart). Ein tüchtiger Wäſchereiſender Der 31 Jahre alte Kaufmann M. war als Reiſen⸗ der in dem Geſchäft ſeiner Frau in Frankfurt an⸗ geſtellt. Seine Erfolge ſcheinen nicht ſchlecht geweſen zu ſein. Man kann verſtehen, daß dieſer Reiſende Er⸗ folge haben muß, da ſeine Fähigkeit zu reden und zu bereden ſehr groß iſt. Seine Erfolge erzielte er durch⸗ weg bei kleinen Leuten, die dieſen redegewandten Menſchen nicht aus der Wohnung brachten. Vor eini⸗ ger Zeit erhielt einen Strafbefehl über 200 Mark, weil er bei einigen Beſtellungen die Men⸗ gen auf den Beſtellſcheinen abgeändert hatte. Gegen dieſen Strafbefehl legte er Berufung ein. Im ganzen waren ihm fünf Fälle des Be⸗ trugs zur Laſt gelegt. Im erſten Fall hatte er die Maſſe und Mengen auf dem Beſtellſchein abgeändert. In den übrigen Fällen iſt er ähnlich verfahren; er ſchickte den Leuten mehr als ſie beſtellt hatten. Eine Frau hatte zwei Stücke Damaſt von zuſammen 7,20 Meter beſtellt und genau das vierfache Maß er⸗ halten. Einem anderen Beſteller ſchickte er min⸗ der wertige Matratzen, obwohl dieſer erſte Qualität beſtellt und auch teilweiſe bezahlt hatte. Verſchiedene Kunden hatte er veranlaßt, ihm Empfeh⸗ lungsſchreiben zukommen zu laſſen. Den größten Wert legte er anſcheinend darauf, Empfehlungen von Beamten zu erhalten. i S. iſt einer der wenig ſympathiſchen Vertreter, auch ſein Auftreten vor Gericht berührte nicht ge⸗ rade angenehm. Selbſtverſtändlich hat er keinen ſei⸗ ner Kunden betrogen. Staatsanwalt Oettinger hielt in Anbetracht der Handlungsweiſe des S. eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten für angebracht, eine Gelbdſtrafe ſei hier nicht ausreichend. Nach der eingehenden Beweiserhebung kam das Gericht zu folgendem Urteilsſpruch: S. wird wegen Betrugs in oͤrei Fällen zu 200% Geldſtrafe verurteilt. Von der Anklage wegen Urkundenfäl⸗ ſchung und in einem Fall des Betrugs wurde er freigeſprochen.(Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Hirſchler.) Beſtellſcheinſchwindel 3 Ein Spezialiſt auf dem Gebiet des Beſtellſchein⸗ ſchwindels iſt der 33 Jahre alte Vertreter M. Er hat bereits 6 Vorſtrafen. Seit 1926 wurde er in jedem Jahr wegen Betrugs oder Urkundenfälſchung beſtraft. Seine letzte Strafe betrug 1 Jahr 4 Mo⸗ nate Gefängnis. 5 In der Zeit vom Januar bis Februar 1931 fälſchte er im ganzen 14 Beſtellſcheine. Ein Bekannter hatte ihn als Proviſionsvertreter für Verſicherungszeitſchriften eingeſtellt. Am Anfang lieferte M. gute Beſtellungen, bald ver⸗ fiel er jedoch wieder in ſeinen alten Fehler zurück und lieferte„gemachte“ Beſtellſcheine ab. M. erhielt auf 8 Beſtellſcheine eine Proviſton von 52 /, vorher hatte er ſchon Vorſchuß erhoben, ſo daß er rund 90% in bar erhalten hatte. Bei der Firma in Frei⸗ burg wurden die Fälſchungen ſofort erkannt. Kurz darauf fertigte M. wieder 6 Beſtellſcheine an, hatte aber mit dieſen Fälſchungen keinen Erfolg. M. gab die Fälſchungen ohne weiteres zu, er will jedoch aus einer Notlage heraus gehandelt ha⸗ ben. In der Pfalz, wohin er ſein Arbeitsgebiet ver⸗ legt hatte, hinterließ er eine Miet⸗ und Zechſchuld von 30 l. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrag des Staats⸗ anwaltes Oettinger an und verurteilte M. zu 9 Monaten Gefängnis, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. 1 FFPPbPbPbbCCbCCCCCCCCCCCC(CC(GGbGGGGbGbGGTGGTGGTGGbGbTbTbTPTPbPTPTGTGTGTbTGFòc ßßßpßpßßßßßßßßßß——————— Pittaroͤs Stratoſphärenflug im Rundfunk Nachdem es der Sachlage nach nicht möglich geweſen iſt, den Aufſtieg von Profeſſor Picard durch den Rund⸗ funk zu verbreiten, brachte der Münchener Sender zu einer günſtigeren Zeit einen Hörbericht, der die Augen⸗ Plicksſchilderung vollkommen erſetzte. Der Münchener Sprecher war bei dem Aufſtieg zugegen und verfolgte auch mit einem Kraftwagen den Ballon ſolange dieſer am Him⸗ mel ſichtbar war. Die geſamten Eindrücke wurden dann um 1 Uhr zuſammengefaßt durchgegeben, ſodaß nicht nur ein großer Teil der Hörer Kenntnis nehmen konnte, ſon⸗ dern vor allen Dingen die Vorgänge als einheitlicher Be⸗ richt mit feſt umriſſenen Formen entſtanden. Die Schilde⸗ rung war außerordentlich plaſtiſch und ließ kaum den Ge⸗ danken an eine nachträgliche Reportage aufkommen. Der Zeit⸗ berechnung nach hatte man geglaubt, den Hörern auch gleich⸗ zeitig die Landung bekannt geben zu können; man mußte ſich aber darauf beſchränken die Sichtung des Ballons über Friedrichshafen mitzuteilen, da keinerlei weitere Nachrichten vorlagen. —— * Sonderabende im Seeger's„Stern⸗Kaffee“ im Ebert⸗ park. Wie alljährlich veranſtaltet Seeger's Stern⸗ Kaffee im Ebertpark in Ludwigshafen in dem ideal im Freien angelegten Tanz⸗Kaffee jeden Donnerstag einen Sonderabend. Mit der Leitung aller geſellſchaftlichen Veranſtaltungen iſt Herr Kurt Rudolf Weinlein be⸗ traut, Am heutigen Donnerstag findet erſtmalig ein Slowfox⸗, Waltz⸗ und Quickſtep⸗Wettſtreit ſigit, an dem ſich jedermann beteiligen kann.— Am Mitt⸗ woch, 3. Juni, plant die Leitung des Stern⸗Kaffees ein Tanztnenier um die Meiſterſchaft von Ludwigs⸗ hafen unter dem Patronat des Reichsverbandes zur Pflege des Geſellſchaftstanzes e. V. Berlin, unter Mitwirkung prominenter Turnierpaare. Ueber beide Veranſtaltungen iſt näheres jeweils aus den Anzeigen erſichtlich. Film⸗Rundſchau Roxy:„Banditenlied“ Das wäre nun einmal wieder ein Tonfilm aus dem Lande, der unbegrenzten Möglichkeiten: Banditen, fürſt⸗ liche Geſellſchaft, Morde, Schwanenballett, Auspeitſchung, ein klein wenig Humor und ſehr viel Geſang. Ueber die Handlung weiß das Programm einleitend zu ſagen:„Hoch in den Kaſhar⸗Bergen weit im Süden Rußlands, leben „Die ſingenden Räuber“, eine Bande verwegener Männer. Ihr Anführer iſt Negor, deſſen herrliche Stimme ihm viele Frauenherzen geneigt macht“. Natürlich iſt auch eine Prin⸗ zeſſin da, die dieſen Negor liebt und doch nicht bekommt. Im Grunde genommen dreht ſich alles um den Sänger Lawrence Tibbett, dem als Negor die Möglichkeit: geboten wird, bei ſeder paſſenden und unpaſſenden Gelegen⸗ heit zu ſingen. Ob der Sänger oder der Regiſſeur Lionel Barrymore auf Großaufnahmen Wert legte, iſt nicht zu erkennen. Tatſache iſt aber, daß während des Geſanges das Bild ſtarr feſtſteht und daß dadurch der Ab⸗ lauf der Handlung verzögert wird. Um der Kitſchigkeit der Handlung die Krone aufzuſetzen, hat man das Ganze in natürlichen Farben auſgenommen. Es ſind reine Farbenorgien die hier gefeiert werden, von den Uniformen des Banditenführers— Farbe je nach dem äußeren Anlaß: rot zu Raubzügen, blau zur Geſellſchaft— bis zum glutenden Abendrot am Kuliſſenhimmel von Hollywood. Der Film läuft in engliſcher Sprache. Von Zeit zu Zeit ſind erläuternde Titel eingeſchaltet, doch muß ſich der ſprachunkundige Beſchauer den größen Teil der nicht wenigen Dialoge ſelbſt deuten. Für die Muſik hat man eine Anleihe bei Lehars„Zigeunerliebe“ gemacht. Bürgermeiſterwahl in Schopfheim ergebnislos Die für Mittwochabend vorgeſehene Wahl des neuen Schopfheimer Bürgermeiſters verlief ergebnislos. Sie war notwendig geworden, nachdem der bisherige Bürgermeiſter Heeg in den Ruheſtand übergetreten iſt. Der Kandidat der bür⸗ gerlichen Parteien, Hirt, erhielt 33 Stimmen, der ſozialdemokratiſche Kandidat 19 Stimmen. Ferner wurden 15 ungültige Stimmen abgegeben. Der Ter⸗ min der neuen Wahl ſteht noch nicht feſt. Donnerstag, 28. Mai Nationaltheater:„Ueber allen Zauber Liebe“, Schauſpiel von Colderon, Neudichtung von W. v. Scholz, Miete K ga, Anfong 19,30 Uhr. Apollo⸗Theater: Gaſtſpiel der Jungen Bühne Maunheim: „Hochzeit ohne Ehe“, Burleske⸗Operette von Pordes⸗ Milo, 20.15 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten: 14,30 Uhr Monnheim— Speyer— Germersheim und zurück; 19,45 Uhr Abend⸗ fahrt 2% Std. Mannheim— Worms und zurück. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau: Der fidele Bauer“, Operette von Leo Fall, Anfang 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Arme kleine Eva“.— Uni⸗ verſfſum:„Gaſſenhauer“.— Polaſt⸗ Theater: „Der Schrecken der Garniſon“. Schauburg:„Die Frau nach der man ſich ſehnt“. Scalo⸗Theoter: „Die Drei von der Tankſtelle“,— Capitol:„Monte Carlo“.— Gloria:„Monte Carlo“. Roxy⸗ Theater:„Banditenlied“. Sehenswürdigkeiten: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und „1517 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Manu⸗ faktur“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittogs von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: 5 1 e Durch Spaniens glühende Sonne 10000 Kilometerfahrt Erquickt durch die mehrſtündige Nachtruhe, erfreut durch die gaſtliche Aufnahme, ermuntert durch Anſprachen ſtor⸗ teten in der Nacht vom Montag zu Dienstag ab 2 Uhr 38 in Liſſabon eingetroffene Fahrer der Klein⸗ magengruppe. Wir jagten mit dem Mercede? Benz⸗Preſſewagen voron und erfuhren nach 250 Kilometern an der portugieſiſchen Grenze, daß der geſtern verunglückte Aexo 1 Zylinder nach vollendeter Reparatur Liſſabon doch nicht mehr rechtzeitig erreichen konnte und daher nachts ausſchied. Schade um den tapferen Fahrer, der beim Zuſammenſtoß Geſichtsverletzungen erlitten hatte. An der der ſpaniſchen Grenze bei Badajoz gabs Ko⸗ mödien⸗Zwiſchenfall. Die Grenze ſollte nachts geöffnet ſein, aber der zuſtändige Zollbeamte war nicht auf⸗ findbar. Begleitet von einem Zöllner ſuhren wir kreuz und quer durch das enge Straßengepirr von Badajoz. Es wor vier Uhr morgens und hier in Weſteuropa noch ſchwarze Nacht. Bis wir endlich mit Hilfe des Nachtwäch⸗ ters einen höheren Zollbeamten aus dem Bett holen konn⸗ ten.. der zuſtändige Beamte war in ſeiner Wohnung nicht aufzufinden... Nun, ſchließlich iſt es ja Frühling und die Nacht gehört ihm! Aber zweiſtündigen Aufenthalt gabs auf dieſe Weiſe. Als das Gros der Fahrer kam, war die Dienſtſtelle in vollem Betrieb. Mit Sonnenaufgang begann ein glut⸗ heißer Tag. Fahrern, die ohne Ablöſung ſahren, wie Simons(Berlin), Wolf(Leipzig) u.., macht die Hitze beſonders zu ſchaffen. Die Motoren werden ſtark ſtrapa⸗ ziert und die Reifen leiden unter der Hitze ebenſo wie unter den hartſteinigen Kurven der ſpaniſchen und Meldungen zur 9. Heidelberger Ruder⸗Regatta Auch in dieſem Jahr wird Heidelberg, und zwar am 7. Juni, die eigentliche Rennſaiſon neben Konſtanz und Trier, eröffnen. Die Befürchtungen, daß infolge der miß⸗ lichen Wirtſchaftslage die Meldungen zurückgehen würden, hat ſich erfreulicherweiſe doch nicht beſtätigt. Es gaben 26 Vereine, gegenüber 25 im Vorjahre, Meldungen ab. Lei⸗ der fehlt auch mancher Name von Klang und Art und vor allem wird allgemein das Ausbleiben ſämtlicher Frankfur⸗ ter Vereine aufs Tiefſte beklagt. Nicht minder bedauert muß werden, daß ſich hier erneut den Senioren der Man n⸗ heimer„Amicitia“ keine Gegner ſtellen. Vom ſport⸗ lichen Standpunkt aus iſt dieſes„Aus⸗dem⸗Wege⸗gehen“ zu verwerfen, zumal eine Mannſchaft ſich doch nur an einem beſſeren Gegner ſchulen kann, vor allem im Kampf.„Ami⸗ citia“ wird ſich wohl damit abfinden müſſen, daß ihr auch in dieſem Jahre auf ſüddeutſchen Regattaplätzen kaum ein Gegner gegenüber tritt. Auch Düſterloh fand in Heidelberg keinen Gegner und ſo fallen erſter Einer, erſter Vierer mit und ohne Steuermann, ferner der erſte Achter, dann der Doppel⸗Zweier und der Akademiſche Vierer aus. Deſſen ungeachtet werden ſich auf dieſem erſten Rudertreffen harte und ſehr ſpannende Kämpfe abwickeln, vor allem in den übrigen Achterrennen. die zum Teil bis zu 10 Booten be⸗ ſetzt ſind, ferner beim Jungmann⸗ und Junior⸗Einer und in einigen Vierern. Die Mannheim⸗ Ludwigshafener Ru⸗ dervereine ſind, ausgenommen Rheinau, geſchloſſen zur Stelle. ſagen ſein. Die Meldungen: Anfänger⸗Vierer: 1. Karlsruher Ruderverein; 2. Ruder⸗ verein„Hellas“ Ofſenbach; 3. Rudergeſellſchaft Ludwigshafen. FJungmann⸗Einer: I. Ludwigshafener Ruder⸗ verein; 2. Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“; 3. Ru⸗ derverein Rüſſelsheim; 4. Ruderverein Nürnberg; 5. Karlsruher Ruderverein; 6, Rudergeſellſchaft von 1899. Erſter Vierer(Wanderpreis)t: fällt wegen Abgabe von nur einer Meldung(Amicitia) aus. Junior⸗Vierer(Her ausforderungspreis): 1. Rudergeſellſchaft Heidelberg; 2. Heilbronner Rudergeſell⸗ ſchaft„Schwaben“; 3. Ruderverein Nürnberg; 4. Lud⸗ wigshafener Ruderverein. Jungmann⸗Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Lud ⸗ wigshaſen; 2. Heidelberger Ruderklub; 3. Ruder⸗ verein Hochheim; 4. Offenbacher Ruderverein 1874; 5. Karlsruher Ruderverein. Junior⸗Einer: 1. Ruderverein Nürnberg; 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft 1899) 3. Ruderverein Rüſſelsheim; 4. Karlsruher Ruderverein; 5. Offenbacher Rudergeſellſchaft „Undine“; 6. Ludwigshafener Ruderverein; 7. Heidelberger Ruderklub. 5 Zweiter Vierer: 1. Ruderverein Würzburg; 2. Man n⸗ heimer Rudergeſellſchaft; 3. Offenbacher Ru⸗ derverein 1874; 4. Stuttgarter Rudergeſellſchaft; 5. Ruder⸗ verein Rüſſelsheim; 6. Rheinklub Alemannia Karlsruhe. Dritter Vierer: 1. Ludwigshafener Ruder ⸗ verein; 2. Ruderverein Nürnberg; 3. Ruderverein Heil⸗ bronn 1908; 4. Rudergeſellſchaft Heidelberg 1898; 5. Offen⸗ bacher Ruderverein; 6. Heilbronner Rudergeſellſchaft Schwaben. Jungmann⸗Achter:: 1. Mannheimer Ruder⸗ verein„Amicitia“; 2. Ruderverein„Hellas“ Offen⸗ bach; 3. Ruderverein Würzburg; 4. Offenbacher Ruder⸗ Stenermann(Wanderpreis): verein 1874. Vierer ohne fällt auß, da nur eine Meldung(Amicitia) einlief. Akademiſcher Vierer(Herausſorderungspreis) fäll, da hierzu keine Meldung einlief, aus. Zweiter Achter: 1. Reungemeinſchaft Karlsruhe; 2. Offenbacher Ruderverein 1874; 3. Ruderverein Rüſſels⸗ heim; 4. Ruderverein Würzburg. Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Worms; 2. Man n⸗ heimer Ruderverein Ruderklub 1872. Erſter Vierer: fällt, nachdem nur eine Meldung(Ami⸗ citiſa) abgegeben wurde, aus. Innior⸗Achter: 1. Ludwigshafener Ruder⸗ nerein; 2. Ruderverein Heilbronn; 3. Rudergeſellſchaft Speyer; 4. Offenbacher Ruderverein. Zweier ohne Steuermann(Wanderpreis): 1. Ru⸗ derverein Worms; 2. Mannheimer Ruderklu b; 8. Ruderverein„Hellas“ Offenbach. Ermunterungsvierer: 1. Heidelberger Ruderklub 1872; 2. Karlsruher Ruderverein 1879. Doppelzweier ohne Steuermann: Hier gab nur der Mainzer Ruderverein eine Meldung ob. Da Rennen fällt daher aus. Dritter Achter: 1. Mannheimer Ruderverein „Amicitia“; 2. Ruderverein Würzburg; 3. Lud wigs⸗ hafener Ruderverein; 4. Rudergeſellſchoft Speyer; 5. Offenbacher Ruderverein 1874; 6. Ruderverein Rüſſels⸗ heim; 7, Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“; 8. Ru⸗ dergeſellſchaft Worms; 9. Renngemeinſchaft Karlsruhe; 10. Ruderverein Heilbronn. Leichtgewichtsvierer: 1. Hochheimer Ruderverein; 2. Ruderverein„Hellas“ Offenbach; 3. Offenbacher Ruder⸗ verein 1874; 4. Ruderverein Heilbronn 1908; 5. Ruder⸗ verein Mainz, Koſtheim, Guſtavsberg. 05 Erſter Achter: fällt, nachdem nur eine Meldung(Ami⸗ eit i a] einlief, aus. Abenoͤſportfeſt in Köln Nurmi gibt auf.— Schöne Leiſtungen der Deutſchen Paovo Nurmi, der große Finne, der ſchon einmal in Köln enttäuſchte, konnte am Mittwochabend im Kölner Stadion den angeſagten Rekordverſuch über ſieben engliſche Metlen(11 263 Meter) nicht zu Ende führen, er gab nach 6,5 Km. als der Deutſche Petri klar in Führung lag, aus unbekanntem Grunde auf. 4000 Zuſchauer waren erneut enttäuſcht. Auch von den übrigen Finnländern kam nicht einer zum Sieg. Die deutſchen Athleten, voran der präch⸗ tige junge Nöller(Köln) waren in hervorragender Form. Sie überließen nur in einem Wettbewerb, dem Stabhoch⸗ ſprung, einem Ausländer den Steg. Jonath gewann die 100 Meter in Rekordzeit von 10.4 Sek. und Nöller „Baden“; 3. Heidelberger Ueber ihre Kampfbereitſchaft wird noch einiges zu Stuttgart portugieſiſchen Straßen. Die Continental hält auf den Kontrollſtationen Reifendepots bereit, doch war es noch in keinem Falle notnendig, Reifen zu wechſeln. Es iſt aber anzunehmen, daß in München die beſonders beanſpruch⸗ ten Hinterräder neu bereift werden müſſen. Am Frühnachmittag des Dienstag wurde von der Mehrzahl der Fahrer Madrid paſſiert und ohne Aufenthalt nach Barce⸗ long weitergefahren. Das Feld hat ſich erheblich in bie Länge gezogen. Die körperlichen Anſtrengungen und Ab⸗ nützung des techniſchen Materials werden aller Vorausſicht nach bis Rom noch viele Ausfälle zeitigen. Der am Pfingſt⸗ ſonntag ausgeſchiedene Wanderer von O. Müller iſt in Madrid repariert worden. Der Fohrer hat ſich außer fon, kurrenz der Kolonne wieder angeſchloſſen. Die Großen Wagen haben inzwiſchen die Kon⸗ trolle Geuf paſſiert und ſich mit Ausnahme von Frau Heß auf Marmon auf die Fahrt nach San Sebaſtion be⸗ geben. Es wird intereſſant ſein, zu erfahren, wie die großen, t ſehr ſchweren Wagen über die 940 Km.⸗Strecke durch das franzöſiſche Bergland gekommen ſind, die ſchon den doch leichter zu ſteuernden und e Kleinwagen ſchwer gefallen iſt. Bisher iſt die Fahrtgeſellſchaft bei beſter Laune, mangelnder Schlaf wird durch Tempoſteige⸗ rung ausgelichen und die paar Beulen, die bei leichten Zuſammenſtößen der Horch von Probſt(Oberrieden Schweiz] und der Minerva von Engels(Antwerpen) davon trugen, wird nicht tragiſch genommen. Heute abend gegen 9 Uhr wird San Sebaſtion zur Weiterfahrt nach Madrid Liſſabon wieder verloſſen. Ueber das Ergebnis der zweiten Kontrolle wird noch berichtet. 77. ließ über 400 Meter in 49,1 Sek. die fronzöſiſchen Stars Moulines und Sera Martin weit hinter ſich. . Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1 Jonath⸗Bochum 10, Sek.; Aachen 10,6 Sek., 3. Kremer⸗Köln 10,7 Sek.; 4. van der Berghe, 5. Eldracher⸗Frankſurt.— 400 Meter: 1. Nöller⸗ Köln 49,1 Sek.; 2. Moulines⸗Paris 50 Sek.; 3. Sera Mor⸗ tin 50,1 Sek.; 4. Donz⸗Charlottenburg.— 800 Meter: Dr. Peltzer:54 Min.; 2. Sarkama⸗Finnland 12757 Min.; 3. Jachert⸗Köln.598 Min.; 4. Hellpapp⸗ Stettin.— 1500 Meter: 1. Hobus⸗Bochum:00 Min.; 2. Iſchollo⸗Finnland :02 Man.; 3. Krauſe⸗Berlin und Tuomeinnen⸗Finnland je 401 Min.— Sieben engliſche Meilen(11269 Meter): 1. Pedri⸗Honnover 36:41,4 Min.; 2. Siegers⸗Eſchweilet 2659, Min.; 2. Bedarri⸗Frankreich weit zurück.— Dis kus: 1. Hoffmeiſter⸗Münſter 43,01 Meter. Stabhoch⸗ ſprung: 1. van der Zee⸗Holland.70 Meter; 2. Ritter⸗ Templin 3,60 Meter. 5 2. Henoͤrix⸗ —. Die Vadiſch⸗Pfälziſchen Meiſterſchaſten in Schifferſtadt In aller Frühe des zweiten Tages fingſtmo wurde mit der Ermittlung der Sieger 910 ee Gewichtsklaſſen im Ringen der Aktivität fortgeſetzt. Auch an dieſem Tage hatte die Sonne kein Erbormen und machte den Akteuren auf den ſieben Matten, wie am Vortage den Kampf nicht leicht. Dennoch ſah man keine Ermüdung, es wurde vielmehr nach wie vor heftig und mit gleichem Elan gerungen, ging es doch mit jedem Treſſen mehr dem Ende zu, wo ſich keiner der bis dahin Qualifizierten die Aus⸗ ſichten auf den Titel oder Platz nehmen klaſſen wollte. Es wurden mitunter techniſch ganz hervorragende Kämpfe ge⸗ liefert, welche die Zuſchauer oft zu Beiſallskundgebungen hinriſſen. Wohin man auch blickte, überall gab es eine an⸗ dere Situation, ein neues Kampſbild. So wurde hinreichend Abwechſlung geboten. Bis zur Mittagspauſe war ein gerin⸗ ger Teil der Kämpfe entſchieden und um 4 Uhr nachmittags fanden die Endkämpfe im Bantam, Leicht⸗, Welter⸗, und Mittelgewicht ſtatt. So wurden an die Ringer wohl die größten Anforderungen der Meiſterſchaften geſtellt. Wer es auch ſein mog, der den Titel errang oder ſich plazierte, ſie alle mußten ſchwer um den Erfolg kümpfen und haben ihn deshalb auch verdient. Auch die Kampfrichter, die ununter⸗ brochen ihres Amtes walteten und im allgemeinen ſtels einwandfreie Entſcheidungen trafen, verdienen volles Lob, Die Ergebniſſe: Ringen: Bantamgewicht aktiv: Germania, Bruchſal. 2. Alfred Funkert, Germania Karls⸗ ruhe. 3. Alfred Bodenmüller, KSV. Durlach.— Feder⸗ gewicht aktiv: J. Auguſt Lochner Vf. Schifferſtadt. 2 Huge Hartlieb, Oeſtringen. 3. Ludwig Krauſe, Bf. Schiſſer⸗ ſtaot.— Leichtgewicht aktiv: 1. Ludwig Bacher, Germanig, Weingarten. 2. Oswald Mezger, Mühlacker, 3. Arthur Letzelter, Pirmaſens.— Weltergewicht: 1. Emil Unſelt, 2 Heinrich Bacher Germania Weingarten; 3. Eugen Walz, Vf. 1883 Mannheim.— Mittelgewicht aktiv: 1. Otto Heiß⸗ ler, Vſck. Schifferſtadt. 2. Willi Bacher, Germania, Wein⸗ gorten. 3. Arthur Hammer, 1884, Mannheim lb⸗ ſchwergewicht aktiv: 1. Robert Rupp,„Eiche“ Sandhyſen. 2. Edmund Maier, Wieſenthal. 3. Wilhelm Kolb, Biß. Schifferſtadt.— Schwergewicht aktir: 1. Hans Böxſig, 1. KS., Durlach. 2. Karl Roſtock, Germania, Karlsruhe, 3. Alfred Stubanus, ASV Germania, Lahr. Frankreichs Tennis-Meiſterſchaften Am Mittwoch, dem elften Spieltage der fronzöſiſchen Tennismeiſterſchaften in Paris, ſchieden wieder einige deutſche Teilnehmer aus. Im Herren ⸗Einzel schluß der Japaner Sato den Berliner Zander:2, 618, 876. Beim Damen⸗Einzel ſchaltete die Kalifornierin Elizabeß Ryan, eine der ſtärkſten Spielerinnen der Welt, die Kölnerin Peitz noch Kampf:6, 621, 611 aus. Hilde Krahwinkel⸗Eſſen ſteht dagegen nach ihrem 370, 626, 2 Sieg über die ſpielſtarke Engländerin Heeley als erſte Deutſche bereits in den Achtelfinals. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 1. Julius Graſſel, Abein Pegel 22. 28. 28, 27. 28. Tecar-Bege 28. 28,, 2 Baſel 1,812,251 90 1730181 ö 55 Schuterinfel.39 285.88.4 2, Wangen 297 0 e e e axau„48 5,60 6,15.545,49. 1 42 Mannheln.61 457.064,81 4,61 Plochingen 0,74 0,50 0,429, Kaub 85808 528,28 5 5 Köln.292,84.983,47.10 Waſſerwärme des Rheines: 17,5 Grab Rölnische Ius lrierle 20 pfennig Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R 9 Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 20 bst. keldstr. 13, Kronprinzenstr. 42, Neckarau Friedrie 1155 Waldhof Oppauerstr. 3 und durch unsere Trägeft Acc—b— Chefredakteur: Rurt Fiſcher a eſan Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗ Nene e ele Kayfer-Kommunalpolitſk u. Lokales: Richard Schönfe er Geric u. Varmiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ggnchflce Mit⸗ und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und ges Herausgeber, teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim abeimter Jelkang Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannb G. m. b.., Mannheim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung 5 Rückporto erſolgt nut ba dont N V Wei berg, ſien z Joſef Dona Bauo zirks! 5 mark bliebe ſter 9 0 Pf. Unt jährli nenbr Tales Ueber Hand fand. und z niede: geäſch und i iſt un Der Kuna gerich gerich der v Vene! Er w feuer! hafte 15 Babe des K name! Brud das ſorder — 4 1 1931 donnerstag, 28. Mai 1031 auf den es noch in b iſt aber 8 Bad 1 us Baden och Baree⸗ bh Staatliche Perſonalveränderungen m Pftnaſ Verſetzt wurden der Bauoberinſpektor Andreas be r iſt in Weimer in Bruchſal zum Bezirksbauamt Heidel⸗ ußer Kon⸗ erg, der Bauinſpektor Herm. Heinſtein in St. Bla⸗ die K ſien zum Bezirksbauamt Bruchſal, der Bauiuſpektor von Frau goſef Jehle in Karlsruhe zum Bezirksbauamt aſtion be⸗ Donaueſchingen mit Dienſtſitz in St. Blaſien, der 1 die Hauoberſekretär Otto Läuſer in Konſtanz zum Be⸗ 15 1 zirksbauamt Waldshut. 1 Schwetzinger Spargelmarkt l lege* Schwetzingen, 27. Mai. Zum geſtrigen Spargel⸗ berriehen markt wurden 65 Zentner angefahren. Die Preiſe n) davon⸗ blieben weiterhin wie folgt: 1. Sorte 30—35, häufig⸗ end gegen ſter Preis 35 Pfg.; 2. Sorte 20—25, häufigſter Preis 1 70 Pig, 3. Sorte 15 Pfg. Marktverlauf langſam. Unter dem Verdacht der fünffachen Brandſtiftung 55 verhaftet 6 Aus dem Gorxheimer Tal, 26. Mai. Durch all⸗ en Stars jihrlich im Dorfe Tröſel ſich wiederholende Scheu⸗ genbrände war die Bevölkerung des Gorxheimer Henörl Tales in Unruhe verſetzt worden, weil allgemein die von Ueberzeugung herrſchte, daß ein Brandſtifter die L. Nöller, Hand im Spiele habe, ohne daß man die richtige Spur era Mar⸗ fand. Die Brände brachen immer am Spätabend aus, 50 1. und zwar brannte zuerſt im Jahre 1927 eine Scheune 5 3 nieder, die inzwiſchen wieder aufgebaut iſt. Ein⸗ Finnland geäſchert wurde dann im Jahre 1928 und 1929 je eine Finnland und im Jahre 1930 ſogar zwei Scheunen. Nunmehr ee iſt unter dem Verdacht der Täterſchaft der Mitte der 1 Mer Jahre ſtehende Fabrikarbeiter Johannes Stabhoch⸗ Knapp in Tröſel verhaftet und erſt dem Amts⸗ 2. Ritter⸗ gericht in Waldmichelbach und darauf dem Land⸗ gericht in Darmſtadt zugeführt worden. Der Täter, ber verheiratet und Vater zweier Kinder iſt, hat, dem chaften LVenehmen nach, bereits ein Geſtändnis abgelegt. Er war pflichtmäßiges Mitglied der Tröſeler Orts⸗ ſeuerwehr. Man führt den Beweggrund auf krank⸗ ſtmontag) hafte Veranlagung zurück. 1 Der letzte Gottesdienst der Ziſterzienſer Se Bronnbach(Amt Wertheim), 27. Mai. Am dung, es Mfingſtmontag haben die Ziſterzienſerpatres in der hem Elan Hronnbacher Kloſterkirche vor ihrem Wegzuge nach 15 5 5 Seligenporten ihren letzten gemeinſamen Gottes⸗ ollte. Es dienſt abgehalten. Die Abſchiedspredigt hielt impfe ge⸗ Kapuzinerpater Theophil als Superior der Kapu⸗ 1 inerpatres, die künftig die Seelſorge in Bronnbach inteichend übernehmen. Der Hauptgottesdienſt wurde von Abt ein gerin⸗ Bernhard Widmann zelebriert. ichmittags 1225 1 2000 Eier zerbrochen e 8 Karlsruhe, 27. Mai. Der Führer eines Liefer⸗ zierte, ſie wagens aus Durlach⸗Aue fuhr mit ſeinem Fahrzeug haben ihn heute früh in der Kriegſtraße auf einen Leitungs⸗ 129 maſt der Straßenbahn auf. Der Lieferwagen wurde les Lob, ſo ſtark beſchädigt, daß er abgeſchleppt werden mußte. Außerdem ſind dem unvorſichtigen Fahrer 2000 Grafe Eler zu Bruch gegangen. 4 80900 Zum 60. Geburtstag von Kirchenrat Ul. Heſſelbacher 2. Hugo in Baden⸗Baden e,, e Baden⸗Baden, 28. Mai. Am 20. Mai wird . Arthut Kirchenrat D. Karl Heſſelbacher in Baden⸗Baden 1 Unſeſt, i Jahre alt. Weit über die Grenzen der badiſchen 5 7275 heimat hinaus iſt er bekannt geworden als einer 0, Wei bet hervorragendſten evangeliſchen Prediger, — Halb⸗ don deſſen Predigtkunſt zwet Predigtbände Zeugnis andhoſen. gehen, als wiſſenſchaftlicher Theologe, der e, damentlich auf dem Gebiet der praktiſchen Theologie arlsruhe, wichtige Fragen bearbeitet hat und als Förderer der ebangeliſchen Kirchengeſangskunſt in der Leitung des Badiſchen Landeskirchengeſangvereins. often Durch ſeine Erzählungen und kleineren Schriften W iſt er wohl der bedeutendſte evangeliſche Volks⸗ i chriftſteller unſerer Tage. Heſſelbacher iſt ein el flug ichter, der in unſerer haſtenden und verhetzten 5 7 geit vielen die Türen zum ſtillen Seelenland auf⸗ 1 uächließen vermag. Seine Leſergemeinde, die von 0100 Jahr zu Jahr gewachſen iſt, ſendet ihm dankbare 115 955 Grüße mit herzlichen Segenswünſchen. 2 f Spirituskocher explodiert— Zwei Perſonen Rai ſchwer verletzt. Tsa ö 0 gehl 27 Mai. Als die Frau eines zum Pfingſt⸗ uhrmarkt hier weilenden Schauſtellers Eſſen auf dem 1019 15 dirtnuekacher zubereiten wollte, explodierte 1 0 ů5 11 f plötzlich, wodurch die ganze brennende Flüßig⸗ 0 1 keit ſich über die Frau ergoß, die im Nu in Flam⸗ nen ſtand. Ihr Sohn verſuchte ſofort ihr die bren⸗ kenden Kleider vom Leibe zu reißen, erlitt dabei aber Brab ſabſ ſchwere Brandwunden an Armen und Händen. 5 in zu Hilfe eilender Mann konnte endlich die 1 ammen mit Hilfe einer Wolldecke erſticken. Mutter ud Sohn mußten ſchwer verletzt ins Krankenhaus derhracht werden. * bite brlern(Kreis Waldshut), 28. Mal. Beim aden im nunmehr fertiggeſtellten Schwarzabecken 11 Kraftwerkes Häuſern ertrank ein junger Mann . Leonhard. Seiler vor den Augen ſeines übers, ohne daß dieſer helfen konnte. Damit hat us Schwa 5 i huber warzabecken fein erſtes Todesopfer ge PFF„ ⅛,! ˙—.— ,, ,⏑««—»rLR rasch und ohne Schmerzen durch Einreibung mit Sportereme Mouson vor und Während Luff- und Sonnen- a bädern. Sportcreme Mouson fördert das natörliche grävnen der Haut, verhötet aber den gefährlichen Sonnenbrand. Vor Gebrauch die Haut frocken reiben! e r Une e N 8 e 20 l EE n V . N r Verlickfichtigt das einheimische Gewerbe Vollverſammlung der Handelskammer Heidelb erg verlangt neue Vorſchriften für vereidigte Buchprüfer.— Proteſt gegen die Abſchaffung des ſchriftlichen Feſtſtellungsbeſcheides bei Grundſtücksbewertungen In ihrer letzten Sitzung beſchäftigte ſich die Voll⸗ verſammlung der Handelskammer für die Kreiſe Heidelberg und Mosbach mit folgenden, für das Wirtſchaftsleben ihres Bezirks wichtigen Fragen: Bei Beratung der vom Badiſchen Miniſterium des Innern zur Erörterung geſtellten Fragen einer Geſchäftsvereinfachung der badiſchen Han⸗ dels kammern ſtellte ſich die Vollverſammlung einmütig auf den Standpunkt, daß nur eine völlig unabhängige Handelskammer Heidelberg die wirt⸗ ſchaftlichen Belange der Kreiſe Heidelberg und Mos⸗ bach mit ausreichendem Erfolg wahrzunehmen ver⸗ mag. Mit Befriedigung nahmen die Mitglieder der Kammer von dem außerordentlichen, alle Erwartun⸗ gen übertreffenden Erfolg der von Dr. Schu pp ausgearbeiteten Denkſchrift über die Bekämpfung des von Autohauſtierer⸗KͤKippegeſellſchaften und Hauſierer⸗Zentralen begangenen Sach ⸗ wuchers Kenntnis. Aus dem Gebiet des un lau⸗ teren Wettbewerbs wurde weiter die Frage, inwieweit Packungen von Waren des täglichen Be⸗ darfs als irreführend anzuſehen ſind, eingehend be⸗ ſprochen und die Möglichkeit einer wirkſamen Be⸗ kämpfung von Mißſtänden auf dieſem Gebiet be⸗ raten. Gegen die angeregte Höherbelaſtung der letzten Wagenladungsklaſſen erhob die Kammer Einſpruch. Sie erklärte, daß eine Ver⸗ teuerung der Tarife für Rohſtoffe, Hausbrand und landwirtſchaftliche Erzeugniſſe für ihr Gebiet nicht tragbar iſt. Ueber die vielfach beobachtete JInan⸗ ſpruchnahme der Zeit von Zeugen und Sachverſtändigen vor Gericht berichtete Herr Weingroßhändler Georg Fehſer. Die Ver⸗ ſammlung beauftragte die Geſchäftsführung, in ge⸗ eigneter Form bei den Gerichten die Wünſche der Wirtſchaft zum Vortrag zu bringen. Von der Geſchäftsführung ausgearbeitete Vor⸗ ſchriften für vereidigte Buchprüfer und Sachverſtändige wurden von der Vollverſamm⸗ lung ohne Aenderung gutgeheißen. Weiter wurde beſchloſſen, die Vereidigung von Dr. Oskar Faber als von der Handelskammer beſtallter Sach ver⸗ ſtändiger für Mietfragen beim Bezirksamt zu beantragen. Die bevorſtehenden Wahlen von Mitgliedern der neuen, auf Grund der Notverordnung zu bildenden Steuerausſchüſſe gaben Anlaß zur Bildung beſonderer Arbeitsausſchüſſe in allen Finanzamts⸗ bezirken des Kammergebiets. Die zukünftigen Steuerausſchüſſe werden aller Vorausſicht nach vor ſehr ſchwierige und verantwortungsvolle Aufgaben geſtellt ſein, an deren Spitze die Neufeſtſetzung der Einheitswerte vom Grund⸗ beſitz nach dem Stande vom 1. Januar 1931 ſteht. Die für dieſe Bewertung maßgebenden Durchführungs⸗ beſtimmungen ſind noch nicht erlaſſen; es ſteht jedoch feſt, daß bei der Gruppe der zwangsbewirtſchafteten Grundſtücke die alte Grundlage(Wehrbeitragswerte) verlaſſen und an ihre Stelle Maßſtäbe treten wer⸗ den, die der Wirklichkeit mehr entſprechen und ſo eine gerechtere Bewertung des Grundbeſitzes in Zu⸗ kunft erhoffen laſſen. Leider hat die Notverordnung die im bisherigen § 54 des Reichsbewertungsgeſetzes ausgeſprochene Verpflichtung der Finanzämter, den Steuerpflich⸗ tigen über die erfolgten Grundſtücksbewertungen einen ſchriftlichen Feſtſtellungsbeſcheid zu erteilen, fallen gelaſſen und lediglich eine Verpflichtung zur Offenlegung der Bewertungsliſten ausgeſprochen. Hierdurch iſt zu befürchten, daß man⸗ cher Steuerpflichtige— insbeſondere wenn ſeine Grundſtücke in verſchiedenen Finanzamtsbezirken liegen— die Offenlegungsfriſt verſäumt und damit das Recht des Einſpruchs verliert. Die Vollver⸗ ſammlung der Handelskammer ſah ſich deshalb— nicht zuletzt im Hinblick auf die außergewöhnliche Bedeutung, die die kommende Neubewertung für alle Steuerpflichtigen hat— veranlaßt, ſich in aller Form gegen dieſe bedenkliche Erſparnisvorſchrift der Notverordnung auszuſprechen. Im Anſchluß an dieſe Beratungen wurden aus der Verſammlung heraus lebhafte Klagen über die Höhe der in Baden in Anrechnung gelangenden Notariatsgebühren laut. Die Verhältniſſe liegen heute ſo, daß große Unternehmungen ſich ge⸗ zwungen ſehen, ihre Generalverſammlungen aus Gründen der Koſtenerſparnis in Heſſen oder Preußen abzuhalten. Leider hat die Handelskam⸗ mer Heidelberg bei ihren früheren Bemühungen um einen vernünftigen innerdeutſchen Ausgleich des Gebührenweſens nicht überall Verſtändnis und Un⸗ terſtützung gefunden. Ueber die Bemühungen der Kammer um eine ſtärkere Berückſichtigung des einheimiſchen Gewerbes bei der Vergebung von Arbeiten im Lande Baden berichtete der Vorſitzende, Präſident Landfrie d. Er hob vor allem die ſchwierige Lage, in der ſich die Sandſteininduſtrie des Kammerbezirks— und zwar beſonders die Betriebe des Maintals— befinden, hervor und bedauerte, daß die letzten Schritte der Kammer bei den maßgebenden Stellen angeſichts des verſchärften Zwanges zur Sparſamkeit ſo wenig Er⸗ folg gehabt hätten. Die Kammer werde ſich aber, ſo erklärte der Präſident, auch durch gelegentliche Miß⸗ erfolge nicht davon abhalten laſſen, immer wieder für eine gerechte Vergebungspolitik zum Wohle des einheimiſchen Gewerbes einzutreten. Die kürzliche ſchwere Hochwaſſerkataſtrophe gab der Kammer ſchließlich Gelegenheit, die Frage einer allgemeinen, vom Staat geſtützten Hochwaſſerverſicherung zu erörtern. Es mußte jedoch feſtgeſtellt werden, daß angeſichts der ſchlechten Wirtſchaftslage und des offenſichtlichen Mangels an genügenden praktiſchen Erfahrungen dieſer von der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Koblenz angeregte Plan wohl noch nicht zur Verwirklichung reif iſt. Die Kammer beſchloß daher, ſich bis zum Abſchluß der notwendigen, von den maßgebenden Stellen durchzuführenden Vorar⸗ 18 einer endgültigen Stellungnahme zu ent⸗ alten. Die Wiener Ghibellinen in Heidelberg * Heidelberg, 27. Mai. Auf ihrer Deutſchlandsreiſe machte die Univerſi⸗ täts⸗Sängerſchaft„Ghibelline“ aus Wien in Heidel⸗ berg Station. Die 250 Studenten und alte Herren trafen am Donnerstag nachmittag im Sonder zug ein und wurden im Namen der Univerſität Heidel⸗ berg im Bahnhof von Prof. Dr. Andreä begrüßt. Vor dem Bahnhof warteten ihrer mit Chargierten in voller Wichs die Thuringia⸗Staufen und Mann⸗ heimer Saxo⸗Frieſen, der Heidelberger Liederkranz und dichte Scharen von Studenten und Heidelberger. Dr. Großmann begrüßte die Sängerſchaft im Namen der Stadt Heidelberg. Mit dem Heidelberg⸗ Gruß begrüßte die Studenten der Liederkranz Heidel⸗ unter ſeinem Ehrenchormeiſter Carl Weidt. Haupt⸗ lehrer Kauffmann brachte in einer Anſprache die ſangesbrüderlichen Grüße des Liederkranzes zum Ausdruck. Hierauf ſtimmte das Blasorcheſter„Alt⸗ Heidelberg du feine“ an und nahm den Vorantritt im feſtlichen Zug, der ſich mit Droſchken, Autos und den freudig bejubelten Reihen der Wiener Gäſte mit Muſik durch die Anlagen bewegte. In der Aula der alten Univerſität begrüßte ſie der Rektor der Ruperto Carola Prof. Dr. Meiſter. Er bedauerte, daß bei dieſem Empfang in Heidelberg die Sonne nicht mitmachte, wie ſeinerzeit, als er die Stadt Graz in ihrer ſtrahlenden Beleuchtung geſehen. Das Gemeinſchaftgefühl kenne keine Grenzpfähle und laſſe ſich von keiner Macht gebieten. Sie ſei ſchon längſt vorhanden im Namen eines Franz Schubert, deſſen Kunſt uns in ſo manchen trüben Stunden emporgehoben habe. Der Rektor der Wiener Univerſität, Prof. Dr. Olbrecht, verglich ſein graues Reiſekleid humor⸗ voll mit dem Glanz der Amtstracht des ihn begrüßen⸗ den Rektors: er fühle ſich aber nicht benachteiligt, da er doch in der Heimat ebenfalls die goldene Kette tragen dürfe. Sein Herz ſchlage Alt⸗Heidelberg ent⸗ gegen wie das eines jungen Fuchſen. Die Zeit ver⸗ lange, daß man den Idealismus weitertrage, wie der arme Schulmeiſter aus Wien, der ſich nie eine Deutſchlandreiſe leiſten konnte: Franz Schubert. Zum Kreuzen der Klingen erklang ſodann das Gaudeamus igitur. Vertreter der Studentenſchaft Heidelberg und der einzigen Heidelberger ſtudenti⸗ ſchen Sängerſchaft Thuringia hießen die Kommili⸗ tonen und ihren Rektor willkommen. Die Chibellinen brachten ein dreifaches kräftiges Heill auf Deutſch⸗ land aus. Unter ihnen ließ der Rektor der Reperto Carola als Andenken an Heidelberg die Rede von Prof. Dr. Andreas'„Wandlungen und Weſen des deutſchen Gedanken“ verteilen. Am Abend gaben die Ghibellinen im großen Saal der Harmonie ein Konzert an das ſich ein Kom⸗ mers anſchloß. Am Freitag war gemeinſamer Spa⸗ ziergang zum Schloß mit Kellerfeſt. Sodann fahren die Wiener nach Stuttgart. * Heidelberg, 27. Mai. Der wegen Brandſtiftung ſeit längerer Zeit in Unterſuchungshaft befindliche Bäckermeiſter Karl Straub iſt am Pfingſtſamstag aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden, da weitere Verdunklungsgefahr nicht mehr vorliegt. Der Termin der Prozeßverhandlung liegt noch nicht feſt. eee — SPERT SREME 142. Jahrgang/ Nummer 241 Aus der Falz Beim Baden ertrunken.— Ein Lebensmüder * Ludwigshafen, 28. Mai. Geſtern nachmittag ertrank der 15fjährige Bäckerlehrling Alfons Böhm in den Altrheingewäſſern an der Mundenheimer⸗ ſtraße(ſogenannter Raſchigweiher) beim Baden. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden.— Nach Einbruch der Dunkelheit legte ſich geſtern ein junger erwerbsloſer Maſchiniſt in der Abſicht, ſich von einem Güterzug überfahren zu laſſen, am Bahn⸗ übergang bei Mundenheim auf das Hafenbahn⸗ geleiſe. Ein Radfahrer veranlaßte den Güterzug zum Halten, worauf der Lebensmüde über Nacht in Schutzhaft genommen wurde. Rätſelhafte Erkrankungen * Hettenleidelheim(Amt Frankenthal), 27. Mai. Unter eigenartigen Vergiftungserſcheinungen er⸗ krankten hier über die Pfingſtfeiertage— der „Grünſtadter Ztg.“ zufolge— etwa 20 Perſonen, die ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Die Ermittelungen über die Urſache waren bisher ohne Ergebnis. Bekämpfung des Jagdfrevels. * Speyer, 27. Mai. Der Pfälziſche Jagdſchutz⸗ verein hat nach der jetzt abgeſchloſſenen Jahres⸗ rechnung 1930 zur Förderung des Jagdſchutzes bezw. zur wirkſamen Bekämpfung des Jagd⸗ frevels die beträchtliche Summe von 2318 Mark aufgewendet. Sie iſt in Geſtalt von Prämien zur Verteilung gekommen. Die erſten Roſen blühen * Zweibrücken, 27. Mai. In der Anlage auf dem Mapplatz vor dem Juſtisgebäude hat der Stadt⸗ gärtner ein Beet Buſchroſen eingepflanzt, die bereits in voller Blüte ſtehen. Die Blütenpracht des Roſengartens iſt erſt im Werden begriffen. Die 50 000 Roſen, auch die Neupflanzungen für die Frei⸗ landausſtellung zum Deutſchen Roſenkongreß, ſtehen vielverheißend da. Schadenfeuer * Rockenhauſen(Amt Kaiſerslautern), 7. Mai. Geſtern nachmittag brach im evangel. Pflegeheim Zoar ein Brand aus, der zum Glück nur ein landwirtſchaftliches Nebengebäude der Anſtalt er⸗ faßte. Die Motorſpritze, die unter den denkbar un⸗ günſtigen Waſſerverhältniſſe arbeiten mußte, konnte den Brand auf ſeinen Herd beſchränken. Das Neben, gebäude brannte bis auf die Umfaſſungsmauern nieder. Das Vieh und verſchiedene landwirtſchaftliche Geräte konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Der Brandſchaden beträgt mehrere tauſend Mark, ſoll aber durch Verſicherung gedeckt ſein.— Der Brand iſt um ſo bedauerlicher, als vor nicht langer Zeit die Anſtalt durch einen Erd rutſch einen empfindlichen Schaden erlitt, wobei die Rück⸗ 1 des Speiſeſaales am Hauptgebäude eingedrückt wurde. Schluß der Plädoyers im Weilprozeß Freitag abend Urteilsverkündigung 8 Frankenthal, 27. Mai. Nach Rechtsanwalt Schreiner ſprach nachmittags Rechtsanwalt Dr. Blum ⸗Frankenthal, der in län⸗ geren Ausführungen hauptſächlich die Frage des be⸗ trügeriſchen Bankerotts behandelte und dabei zu dem Schluß kam, daß den Angeklagten ein betrügeriſcher Bankerott nicht nachgewieſen ſei, ſondern nur ein⸗ facher Bankerott. Er beantragte daher die Frei⸗ ſprechung von der Anklage des betrügeriſchen Bankerotts, für die übrigen den Angeklagten zur Laſt gelegten Vergehen eine Strafe, die über die Unter⸗ ſuchungshaft nicht hinausgeht. Ferner beantragte er, den Haftbefehl gegen Berthold Weil mit ſofortiger Wirkung aufzuheben. Der Verteidiger des Angeklagten Schmidt, Rechts⸗ anwalt Dr. Oſthelder⸗ Frankenthal, führte aus, Schmidt ſei das Werkzeug ſeiner Chefs geweſen. Eine ſtrafbare Handlung ſei Schmidt nicht nachgewieſen. Er beantragte daher für Schmidt in erſter Linie Freiſprechung. Im Falle einer Verurteilung bittet er um Gewährung bedingter Begnadigung. Die Vertreter der Einziehungsintereſſenten, Ju⸗ ſtizrat Dr. Schul z⸗ Frankenthal für Alfred Siegel in Berlin, Rechtsanwalt Dr. Sonn ⸗ Frankfurt/M. für die Deutſche Bank in Berlin und Rechtsanwalt Dr. Rieſterer⸗ Mannheim für die Deutſche Bank in Mannheim ſtellten nach längeren Plaidoyers den Antrag auf Freigabe der beſchlagnahmten Weine und des Deſtillats in Neuſtadt a. H. und Landau. Nachdem ſich noch RA. Kleefiſch⸗Köln dem An⸗ trag auf Haftentlaſſung von Berthold Weil angeſchloſ⸗ ſen hatte, wurde die Verhandlung auf Donnerstag nachmittag 3 Uhr vertagt. In dieſer Sitzung wird der Staatsanwalt nochmals das Wort ergreifen, um zu den Ausführungen der Verteidiger Stellung zu nehmen. Eine kurze Erwiderung der Verteidiger wird ſich anſchließen. Das Urteil iſt, wie wir zuverläſſig erfahren, nicht vor Freitag abend zu erwarten. 3 SSSSSKSEAEACoCoo0o0 000000000 l ANDELS Donnerstag, 28. Mai 1931 Bilanz ber Silberwirtſchaft 1831/1930 Seit Mitte ber 7ber Jahre hat die Menge des zu Wäh⸗ rungszwecken verwandten Silbers trotz Uebergang der gro⸗ ßen Staaten zur Goldwährung faſt ununterbrochen zu⸗ genommen. Erſt durch die Währungsmaßnahmen der aſiati⸗ ſchen Völker hat ſich der Verbrauch in den letzten Jahren verlangſamt. Weſentlich ſtärker als zu Währungszwecken iſt die induſtrielle Verwendung des Silbers in den letzten 100 Jahren geſtiegen. Während um 1830 jährlich kaum 200 000 Kg. gewerblich verwandt wurden, waren es Mitte der 7ber Jahre ſchon 500 000 seg. und unmittelbar vor dem Weltkriege 2,5 Mill. Kg. Zurzeit dürfte der induſtrielle Verbrauch 1,8—2 Mill. Kg. erreichen. Die Silberproduktion betrug um 1850 jährlich 800 000 bis 900 000 Kg., ſteigerte ſich bis Mitte der 90er Jahre auf rd. 5 Mill. Kg. und hatte 1913: 6,5 Mill. Kg. überſchritten. Gegenwärtig werden über 8 Mill. Kg. pro Jahr gewonnen.— Die Bilanz der Silber⸗ wirtſchaft in den Jahren 1831 bis 1930 zeigt nach dem Inſti⸗ tut für Konjunkturforſchung folgendes Bild:(in Mill. Kg.) Verbrauch Bedarf Indu⸗ Verbrauch Pro- Veränderg. für des ſtrie⸗ ins- duk⸗ der Münzzwecke Orients verbrauch geſamt tion Reſerven 183140 3,2„2 2,0 184150 5,3 2,2 1851—60 2,7 1861—70 1871—80 188190 18911900 190110 5 1911—20 5 ö 25.0 1921—30 11,2 28,9 19,00 Die latenten Silberreſerven der Welt haben in den letz⸗ ten 10 Jahren alſo einen Zuwachs um 16 Mill. Kg. zu ver⸗ zeichnen. Gleichzeitig gab der Silberpreis in London von 61,8 d(1920) auf 12,42 d im Februar 1931 nach. — .5 6,0 9,4 23,8 ADD ent =D D e * Internationale Bodenkreditbank, Baſel. Die Geſell⸗ ſchaft, die im März eine Anleihe von 25 Mill. aufgenommen Hatte, legt nunmehr eine Anleihe von weiteren 25 Mill. ſchweiz. Franken zu 5 v. H. und zum Kurs von 98 v. H. in der Schweiz auf. Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt ohne weitere Kündigung am 31. Mai 1947. Die Inter⸗ nationale Bodenkreditbank behält ſich das Recht vor, die Anleihe ganz oder teilweiſe erſtmals am 31. Mai 1941 nach dreimonatiger Anzeige zurückzuzahlen. Der Erlös dieſer und künftiger Anleihen darf nur zu höchſtens 70 v. H. in deutſchen Hypotheken und Emmiſſionspapieren deutſcher Hypothekenbonken angelegt werden. * Concordia Lebens⸗Verſicherungs⸗Bank AG. in Köln. Die Geſellſchaft bemerkt in ihrem Geſchäftsbericht, daß, ob⸗ wohl die allgemeine Wirtſchaftskriſe ſich im Geſchäftsjahr 1980 noch weiter verſchärfte, dasſelbe wiederum günſtig e Ergebniſſe brochte. Der Zugang an neuen Verſicherungen übertraf denjenigen des Vorjahres; der vorzeitige Abgang Hielt ſich ungefähr in den gleichen Grenzen wie im Vorfahr. Es wurden im Jahre 1930 eingereicht: 12964 Anträge über 64 406 972„ Kapital; es waren im Jahre 1990 zu erledigen 15 553 Anträge über 67 145 912/ Kapialt. Es wurden ab⸗ geſchloſſen 12001 Verſicherungen über 60 314 909/ Kapital; abgelehnt, zurückgeſtellt oder zurückgezogen 990 Anträge über 3 950 653„ Kapital, unerledigt blieben 562 Anträge über 2880 950„ Kapital. Der Verſicherungsbeſtaud einſchl. kapitoliſierter Rentenverſicherungen belief ſich Ende 1930 auf 63 147 Verſicherungen mit einer Verſicherungsſumme 837 01191„ gegen 54 209 Verſich. mit einer Verſ.⸗Summe von 293 619 705/ Ende 1929. Die Geſamtverſiche⸗ rungsſumme einſchl. aufgewerteter 28 868 Verſiche⸗ rungen mit einer beitragsfreien Summe von 18 008 247, ſtellt ſich demnach Ende 1930 auf 92 015 Verſicherungen über 355 020 179% Kapital. Außerdem beſtehen 36887 Unfall⸗ zuſatzverſicherungen über 227 215 397„ Kapital. Die Prämieneinnahmen ſind von 15 037551/ zu Ende 1929 auf 17 051257 /, die Prämienreſerven und Ueberbe⸗ trüge einſchl. derjenigen für Aufwertungsverſicherungen von 36 788 980/ auf 45 909 090„ gewachſen. Der Rein ⸗ gewinn beläuft ſich nach reichlichen Abſchreibungen auf 3 668 847,(i. V. 2940 125]. An die Aktionäre werden wieder 14 v. H. Dividende verteilt. Die Geſamt⸗ überweiſungen an die Gewinnrücklagen der Verſicherten betragen 3 448 847 /, das ſind 94 v. H. des Geſamtüber⸗ ſchuſſes gegen 92,58 v. H. im Vorjahr. Damit erhöhen ſich die Gewinurücklagen auf insgeſamt 15 722 415, nachdem in den Vorjahren und im Berichtsjahr insgeſamt 2969 8 8 Mark an fälligen Gewinnanteilen ausgezahlt worden ſind. Man hofft, noch im Lauſe dieſes Jahres die Aufwertungs⸗ arbeiten beenden zu können. * Deutſche Petroleum AG. zu Berlin. Die Ziffern der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung haben wir bereits mitgeteilt. Die Bilanz zeigt keine bemerkenswerten Veränderun⸗ gen. Den Verpflichtungen on Konzerngeſellſchaften von 1841 468(2 885877)/ ſtehen Schulden der Konzerngeſell⸗ ſchoften von 10 249 970(10 517 030)/ und den ſonſtigen Schuldnern von 11 145 090(11 793 714) l ſonſtige Gläubiger von 2 075 072(2 188 576)/ gegenüber. Bürgſchaftsſchuldner betragen 11 591511(10 507 1570 /. Die Waxrenbeſtände ſind mit 4 902 455(4 755 230)/ bewertet. Beteiligungen bilan⸗ zieren mit 8,51(8,47), Betriebe mit 7,89(8,29) Mill.. An⸗ derſeits bas Kapital mit 35 und die Rücklage mit 3,73 Mill.]. Ueber das laufende Geſchäftsjahr enthält der Bericht keine Mitteilungen.(V. 9. Juni.) O Röhr Auto AG., Oberramſtadt.(Eig. Dr.) Die Um⸗ 1 7 der Röhr Auto AGG. in Konkurs, deren geſamte nlagen und Betriebe vor wenigen Wochen aus der Maſſe von ſchweizeriſchen Intereſſenten als Ganzes erworben wurden, als neue Ach. ſteht bepor. Dieſe neue Ach, foll, wie verlautet, in die ſoeben eyſt neu mit einem AK. von 850 000 Schw.⸗Fr. und 250 000 Schw.⸗Fr. Obligationen ge⸗ gpitrdete ſchwetzeriſche Holdinggeſellſchaft für Automobil- werke Acc., Davos eingebracht werden. Stharfe Kritik in der Die von 68 Aktoinären mit 102 721 zählenden Stimmen beſuchte HV. der Continentalen Linoleum Union A G. in Zürich nahm Stellung zu den Anträgen des Verwaltungsrats. Der Verwaltungsratspräſident Dr. Schöller gab einleitend ausführliche Mitteilungen über die bekannten Vorgänge und die innere Struktur beim Linoleumtruſt. Zur Angliederung der Sarlino war man gekommen in der Ueberlegung, daß nur durch die Einbeziehung der holländiſchen und franzöſiſchen Fabrik eine Rationaliſtierung des ganzen Linoleummarktes mög⸗ lich ſei, was auch bei der Bemeſſung des Kaufpreiſes be⸗ rückſichtigt wurde. Der Wert der Kromenie und der Die von 68 Aktionären mit 102 721 zählenden Stimmen Programm des Konzerns durch die Weltwirtſchaftskriſe eine Störung erfahren mußte, war klar. Trotzdem ſei es gelungen, im Jahre 1930 die Ergebniſſe des Vor⸗ jahrs zu erreichen, ein Erfolg, der die bisherige Geſchäftspolitik rechtfertige. Auch die außerdeutſchen Märkte verzeichneten unter der Wirkung der Kriſe eine rückläufige Bewegung. Der Umſatzrückgang hielt ſich allerdings in mäßigem Rahmen. Während die Forshaga in Gotenburg den Umſatz erheblich ſteigern konnte, mußte die Libauer Fabrik ihren Betrieb einſtellen, da der ruſſiſche Markt verſagte. Die Sarlino weiſt eine zunehmende Steigerung der Umſätze auf. Auf dem ge⸗ meinſamen Ausfuhrgebiet des Konzerns nahmen die Umſätze, beſonders in den Balkanländern, in Süd⸗ amerika und Oſtaſien, ab. Wenn trotzdem das Ergebnis der Konzernwerke in Schweden, Holland und der Schweiz verhältnismäßig günſtig war, ſo ſei das auf den Zuſam⸗ menſchluß der führenden deutſchen mit den bedeutendſten kontinentalen Fabriken zurückzuführen. Anſchließend an den Bericht des Vorſitzenden entſpann ſich eine ſehr lebhafte dreiſtündige Ausſprache, in der die anweſenden Vertreter der wenigen in Umlauf befindlichen Aktien ſich insbeſondere gegen den Ueber⸗ nahmepreis der Sarlino⸗Aktien und gegen die Konſtruk⸗ tion der Oleum⸗AcG. wandten, der ſie vorwarfen, die in ihrer Bilanz bei den Aktiven eingeſetzten Aktien ſeien zu einem rein hypothetiſchen Wert eingeſetzt. Beſonderen Nachdruck gewann die Gegnerſchaft durch den Rücktritt des tung Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim Repiſion der landwirtſchaftlichen Hilfsmaßnahmen gefordert Der vorliegende Geſchäftsbericht der Geſellſchaft befaßt ſich ſehr eingehend mit dem für das Mällereigewerbe ins⸗ beſondere wirkſamen Kriſenfaktoren, deren hauptſächlichſten Merkmale unſeren Leſern ja bekannt ſind. Auch dieſe Ge⸗ ſellſchaft geht auf die beſondere Notlage der rhei⸗ niſchen Mühlen ein und wendet ſich ebenfalls mit Entſchiedenheit gegen den Weg, den unſere Agrarpolitik eingeſchlagen hat, wobei ſie be⸗ tont, daß man grundſätzlich einer durchgreifenden Sanie⸗ rungsaktion für die Landwirtſchaft zuſtimmen müſſe. „Wenn die Zollpolitik bei uns unſere Getreidemäkte vor dem Zuſammenbruch, ähnlich denjenigen der Weltgetreide⸗ märkte bewahrt hat, ſo ſind doch die Schäden durch die Art und Anwendung der getroffenen Maßnahmen auf Induſtrie, Handel und Müllerei ſo enorm groß, daß eine Reviſion in der Durchführung dieſer Hilfsmaßnahmen gebieteriſch gefordert werden muß.“ Die Geſellſchaft fordert erneut die Ueberleitung der überſchüſſigen Roggen produktion von der Brotge⸗ reide⸗ zur Futtergetreideverwen dung, ferner im eigenſten Intereſſe der Landwirtſchaft die Wiedeein⸗ führung des Einfuhrſcheinweſens. Außerdem wird eine Berückſichtigung der ſtandortlichen Lage gewünſcht, damit die Exiſtenzmöglichkeit der rheiniſchen Mühlen nicht un⸗ terbunden und die Wettbewerbsverhältniſſe auf Grund ſtaatlicher Eingriffe nicht einſeitig zu Gunſten des Oſtens verſchoben werden.„Die Wirkungen all der geſetzlichen Vorſchriften und Einengungen der freien Wirtſchaft haben nun im laufenden Geſchäftsjahr den Beweis erbracht, daß es in dieſer Wetſe nicht weiter gehen kann.“ Die ober⸗ und niederrheiniſchen Konventionen der Mühlen hätten ſich bewährt, die Preisfreigabe ſei notwendig ge⸗ weſen, da ſich die rheiniſchen Mühlen in ſchärfſtem Preis⸗ kampf um ihr natürliches Abſatzgebiet mit mittel⸗ und norbddeutſchen, durch geſetzliche Maßnahmen begünſtigten Mühlen befinden. Der Waren rohertrag weiſt eine Senkung von 2,98 auf 2,84 Mill.„/ auf. Generalunkoſten konnten allerdings ebenfalls ermäßigt werden. Von 2,19 auf 1,57 Mill. /, ſo daß nach 220 234(275 802)/ Abſchreibungen einſchl. 42 551 (42 122)/ Vortrag ein um eine Kleinigkeit erhöhter Rein⸗ gewinn von 591 297(557 820)/ verbleibt. Wie ſchon mit⸗ geteilt ſollen hiervon je 50 000/ dem geſetzlichen Reſerve⸗ fonds und dem Reſervefonds 2(29 268 bezw. 30 000%) zu⸗ gewieſen 8(10) v. H. Dividende ausgeſchüttet, wieder Der Abſchluß der 3 Im Geſchäftsbericht der Internationalen Geſellſchaft für Chemiſche Unternehmungen, der ſchweizeriſchen Holding⸗ geſellſchaft der J. G. Farbeninduſtrie AG., wird ausge⸗ führt, daß die internationale Wirtſchaftskriſe die Erträge der naheſtehenden Unternehmungen beeinflußt habe, daß die Ergebniſſe aber trotzdem als verhältnismäßig befriedigend bezeichnet werden können. Von den Beteiligungsfirmen hatte die American J. G. Chemical Corporation, Newyork, in dem am 31. März 1931 beendeten Geſchäftsjahre einen Reingewinn von 2,32 Mill. Dollar gegen 2,09 Mill. Dollar im erſten, nur elf Monate umfaſſenden Geſchäftsjahr. Der Reinge⸗ winn wurde der Ertragsreſerve zugeführt. Die Norſt Hyd ro⸗Elektriſk Kpaelſtofaktieſelſkab, Os ho, konnte für 1929/30 eine Dividende von 8 v. H. zur Ausſchüttung bringen gegen 6 v. H. im Jahre vorher. Die techniſche Entwicklung des Unternehmens hat ſich weiter be⸗ friedigend geſtaltet. Die Durand u. Huguenin AG., Baſel, hat für das Jahr 1930 wie in den Vorjahren 18 v. H. Dividende verteilt Für das Geſchäftsjahr 1930 wird von Holding ein Roh⸗ erträgnis von 18,31(17,45) Mill. Schw. Fr. ausge⸗ mieſen. Unkoſten und Steuern erforderten 1,41(1,39) Mill. Schw. Fr. Aus dem verbleibendem Reingewinn von 16,90(16,06) Mill. Schw. Fr. ſollen wieder 6 v. H. Dividende auf die mit 20 v. H. einbezahlten(in Mill. Schw. Fr.) 40,00 VA verteilt werden, wieder 12 v. H. Divi⸗ dende auf die vollbezahlten 65,00 StA. und auf die mit 50 v. H. einbezahlten 80,00 StA. abzüglich 5 v. H. Zinſen zur Ausſchüttung gelangen und der Reſt von 0,84 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die reſtlichen 105,00 St., die mit 20 v. H. einbezahlt und als Verwertungsaktien zu betrachten ſind, haben auf eine Dividende verzichtet. Die Bilanz verzeichnet an nicht einbezahltem AK. 156,00 Betetligungen und Wertpapiere ſind mit 94,03(81,98) und Debitoren mit 163,63(171,37) bewertet. Andererſeits erſcheinen neben dem 290,00 betragenden AK. und 100,00 Reſeven die Kreditoren mit 6,72(0,38). * Waggonfabrik Joſ. Rathgeber AG. in München⸗ Movſach.— Wieder 8 v. H. Dividende. In der Bilonz⸗ ſitzung wurde beſchloſſen, für 1931⸗31 eine Dividende von 8 v. H.(wie i..) vorzuschlagen. * Heimerle u. Meule AG. Pforzheim. Im Geſchäftsjahre 1930 erzielte dieſe Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, Legier⸗ Schmelz⸗ und Walzwerk(AK. 250 000), einen Gewinn von 22 064(25 497), der ſich durch den Vortrag aus 1929 Conti⸗Einoleum- B. Forshaga⸗Verwaltungsrats aus dem Verwaltungsrat der Continentalen Linoleum⸗Union. Bankier Schleſinger ſchlug vor, keine Dividende zu verteilen und die Rücklage bis auf 10 v. H. des Aktienkapitals zu kürzen, wodurch 10 Mill. ſchweiz. Franken zur Abſchreibung der Oleum frei wür⸗ den. Es wurden noch verſchiedene heftige Vorwürfe ge⸗ macht. Die Abſtimmung ergab aber mit 99 696 gegen 15186 Aktienſtimmen Annahme der Anträge des Verwaltungsrats und Ablehnung ſämtlicher Oppoſitionsanträge. Neu in den Verwaltungsrat wurden gewählt Dr. Arnold Bol la (Bellinzona), Dr. Franz A. Boner(Berlin), Dr. J. Henggeler(Zürich), Dr. Fritz Leuckner(Stutt⸗ gart), Willy Redlmeyer(Amſterdam) und Albert Wydler(Zürich). * In der bevorſtehenden HV. der Deutſchen Linoleum⸗ werke AG., Berlin, iſt eine ſtarke Oppoſition zu erwar⸗ ten. Wie von ſeiten des Deutſchen Aktionärvereins ver⸗ lautet, dürfte die Oppoſition über etwa 25 v. H. des Ak⸗ tienkapitals verfügen. Wieder 9 v. H. bei Deſſauer Gas Die Deutſche Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft, Deſſau, ſchlägt der auf den 1. Juli 1931 einzuberufenden HV. eine Divi⸗ dende von 9 v. H.(wie i..) vor. Der Jahresgewinn be⸗ trägt 10,24(i V. 10,12) Mill.„ Nach Abzug der Verwal⸗ tungskoſten und Steuern ergibt ſich ein verteilbarer Ge⸗ winn von 7,25(7,40) Mill J. Hiervon erfordert die 9proz. Dividende 6,75 Mill. J. Der nach Abzug der ſatzungsmäßi⸗ gen Tantiemen und eines Betrages für Penſionen und Unterſtützungszwecke verbleibende Reſt von 76 973(223 368) Mark ſoll vorgetragen werden. * Verluſtabſchluß der Auguſt Riedinger Ballonfabrik Augsburg Ac. in Augsburg. Ein Fabrikationserträgnis wird in dem Abſchluß für 31. Dezember 1930 nicht aus⸗ gewieſen(i. V. 84 526), oͤngegen erſcheinen Abſchreibun⸗ gen mit 8174(18 922) /, Steuern mit 44888(68 013) 4 und ein Fabrikationsberluſt von 129 277 l. Einſchließlich des Vortrages aus 1929 mit 11899(9808)% ergibt ſich dem⸗ nach ein Verluſt von 169 910, der vorgetragen werden ſoll. l 6000 4 für Altbeſitzobligationen zugefaͤhrt und der Reſt von 85 297/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Vereinzelte Ausfälle bei der Kundſchaft fanden neben der Liquidation einer Beteiligung an einer Betriebsſtelle ihre reſtloſe Bereinigung in der Bilanz. An Aktiven werden u. a. in Mill./ ausgewieſen: Grundſtücke und Ge⸗ bäude 1,23(1,25), Mühlenwerk 0,53(0,70), Beteiligungen 2,31(2,40), Kaſſe 0,038(0,017), Wechſel 0,39(0,21), Waren⸗ außenſtände 0,76(1,18), Bank⸗ und ſonſtige Debitoren 1,84 (3,12), Warenvorräte 2,52(3,78), denen bei unv. 5,0 AK, 0,40(0,37) Rücklage I, 0,25(0,22) Rücklage II und unv. 0,10 Delerederefonds gegenüberſtehen: Obligationen 0,183 (0,184) und Kreditoren 3,08(6, Bürgſchaften machen 0,61 (0,31) aus. Die Bilanzſumme hat ſich von 12,67 auf 9,61) ermäßigt.— Die Mühlenbeteiligungen haben ſich im abge⸗ laufenen Jahr günſtig und erwartungsgemäß weiter ent⸗ wickelt. Kunſtmühle Kinck AG., Gobdramſtein Die Geſellſchaft berichtet u.., daß ſie neben der all⸗ gemeinen Wirtſchaftskriſe infolge der dauernden geſetz⸗ lichen Agrarmaßnahmen einen außerordentlich ſchweren Stand hatte. Bis zur Rückgliederung müſſe verlangt wer⸗ den, daß die Bevorzugung der Saar mühlen endlich aufgehoben werde. Der Betriebsüber⸗ ſichuß ging von 206 994 auf 196 899/ zurück. Unkoſten erforderten 148 393(164 078), Abſchreibungen 23 596(21 695) Mark, ſodaß einſchließlich 4698(4477)/ Vortrag 29 108 (28 697)„ Reingewinn verbleiben. In der heute in Landau unter Vorſitz von Cordier⸗ Landau abgehaltenen o. GV., in der 400/ AK. mit 1927 Stimmen vertreten waren, wurden die Regularien einſtim⸗ mig genehmigt. Der im Vorjahre als Oppoſition aufgetretene Kampffmeyer⸗Konzern, in deſſen Beſitz ſich ca. 150 000/ befinden, machte in dieſer GV. keine Beanſtan⸗ dungen. Allem Anſchein nach iſt eine Verſtändigung er⸗ zielt worden. Der Reingewinn wird zur Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. verwendet. Zum Vortrag verbleiben 5108 l. Die Bilanz weiſt neben dem AK. von 400 000„/ und der unv. 40 000/ geſetzl. Reſerve Wechſelverbindlichkeiten mit 83 743(146 900), Buchſchulden mit 86 489(75 823)/ aus. Andererſeits erſcheinen Kaſſe 2208(2710), Wechſel 1760 (1814), Wertpapiere 2181(4363), Waren 182 020(238 553), Betriebsvorräte, Kohlen uſw. 818(4573), Vorauszahlungen 2117(—), Buchforderungen 158 577(1389 514), Grundbeſitz unv. 30 000, Gebäude, Waſſerkraft 112 970(115 275), Ma⸗ ſchinen 131 008(140 544), Mobilien uſw. 3210(3083), Fuhr⸗ park 9000(13 705), el. Licht und Kraftanlage 4185(1593) l. G. Jarben-Holoing auf 27 355(30 291) erhöht: es gelangen wie in den Vor⸗ jahren wieder 10 v. H. Dividende zur Verteilung. Der Rohgewinn betrug 863(341 987) J; die General⸗ unkoſten erforderten 320 546(265 590), die Abſchreibungen 34 253(50 900) /. Aus der Bilanz(in): Vorräte 168 225 (209 991), Debitoren 356 900(301 545); andererſeits Reſerve 25 000(unv.), Hypothek 121413(122 177), Akzepte 12 595 (neu), Kreditoren einſchl. Rückſtellung 309 236(326 827). * Zuſammenarbeit zwiſchen Hoch⸗Tief AG. und Dycker⸗ hoff u. Widmann. Der auf den 12. Juni einberufenen HV. der Dyckerhoff u. Widmann AG. wird eine Inter ⸗ eſſengemeinſchaft mit der Hoch⸗Tief AG. für Hoch⸗ und Tiefbauten vormals Gebr. Helfmann in Eſſen vor⸗ geſchlagen. Nach unſerer Unterrichtung ſoll dieſe Intereſſen⸗ gemeinſchaft nur bei Auslandsgeſchäften, und zwar von Fall zu Fall, in Tätigkeit treten. Gegenſeitige kapfitalmäßige Verflechtungen wird dieſe Zuſammenarbeit nicht zur Folge haben. * Stettiner Portland⸗Cement⸗Fabrik— Dividendenaus⸗ fall. Die Verwaltung teilt mit, daß ſie für 1930 keine Dividende(i. V. 6 v..) verteilt, ſondern bei vor⸗ ſichtiger Bewertung der Beſtände die Abſchreibungen(i. V. 251570 /] weſentlich erhöhen und der HV. vorſchlagen wird, zu dieſem Zweck auch die geſetzliche Rücklage(1 360 466 Mark) weitmöglichſt heronzuziehen. * Martin May Franz Herrmann Lederwerke AG., Frankfurt. Die Hermann Erfurter Lederwerke AG. beantragt die Genehmigung eines Verſchmelzungsver⸗ trags mit der Martin May Lederwerke Ac. in Frankfurt o.., ſowie die Uebertragung des Vermögens auf die Firma May Lederwerke., die ihren Na⸗ men in Martin May⸗Franz Herrmann Lederwerke AG. ändern ſoll. * Ausritſtungsanſtalt Wieſental Acc., Brombach. Verluſtabſchluß. Das mit zwei Millionen/ arbeitende Textilunternehmen weiſt für das Geſchäftsjahr 1930 einen Bruttobetriebsertrag von nur 520 750/(764 368, 1928: 1 053 051, 1927: 1 141 208) aus. Zinſen und Miete⸗ erträgniſſe ſind diesmal nicht aufgeführt(i. V. 47 483). Demgegenüber betragen die Generalunkoſten etwas er⸗ mäßigt 240 201/(279 942), die Steuern und ſozialen Laſten 157 800 //(200 251), die Abſchreibungen 188 702/(801 085), alſo ſtark verringert, ſodaß ſich dennoch erſtmalig ein Ver⸗ Lu ſt von 15 953/(i. V. 30 574 Gewinn) ergibt, um den ſich der Gewinnvortrag aus 1929 von 55 886 auf 39 933, als Gewinnſaldo(70 886) vermindert. In der Bilanz werden(in /) ausgewieſen Gebäude und Grundſtücke 837 525((863 400), Maſchinen 655 588(723 400), Debitoren 400 554(559 754), Bankguthaben, Wertpapiere in einer Summe 516 224(255 805), Vorräte nur 202 465(239 611); andererſeits neben dem Ac. die geſetzl. Rücklage mit 60 000(45 000), Rücklage 1 mit 50 000 (unv.], Rücklage 2 80 000(unv.), Erneuerungsrücklage 300 000(unv.), Kreditoren nur 84 592(108 783). Die o. GB. hat am 12. ds. Mts. ſtattgefunden. * Der erhöhte Verluſt der Baumwollſpinnerei Mitt⸗ weida. Das Geſchäftsjahr 1930 ſchließt nach 50 800(50 819) Mark Abſchreibungen mit einem Ver bu ſt von 86 132% (88 087 /] ab, wodurch ſich der Verluſtvortrag auf 174 220 Mark erhöht. Die Bilanz zeigt einen erheblichen Rückgang der Gläubiger auf 0,413(0,878) Mill., der Akzepte auf 0,005(0,169) Mill. J. Anderſeits haben ſich Außenſtände Karlsruher Produktenbörſe vom 27. Mai Abteilung Getreide, Mehl und Futter⸗ mittel: Der Markt iſt ohne jede Anregung. Die Ge⸗ ſchäftstätigkeit läßt auf allen Gebieten zu wünſchen übrig. Prompte Futtermittel ſind bei der kleinen Produktion der Großmühlen ſo gut wie nicht erhältlich. Süddeutſcher Wei⸗ zen 30,5—31; deutſcher Roggen 21,75— 22,25; Futter⸗ und Sortiergerſte 20,5—22; deutſcher Hafer gelb oder weiß 21,5 bis 22,5; Weizenmehl Spezial 0 Mai⸗Jult 41,50; Roggen⸗ mehl 29,75—31; Weizenbollmehl(Futtermehl) 15,75; Wei⸗ zenkleie fein prompt 13,50; dto, grob 14; Biertreber prompt 10,75—11,25; Trockenſchnitzel loſe 7,25—8; Malzkeime 10,5 bis 12; Erdnußkuchen deutſche 12,5—13; Sojaſchrot ſüdd. 13; Leinkuchenmehl 14,5—15; Speiſekertoffeln, badiſche, pfälz., heſſiſche, gelbfl. 8,50, dto. weißfl. 6,50.— Rauhfutter⸗ mittel: loſes Wieſenheu 5,25; Rotkleeheu 5,5—5,75; Lu⸗ zerne 66,25; Stroh drahtgepreßt 4,50; alles für die 100 Kg. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 27. Maj. Spargel 2586, 16—20 und—10; Wirſing 11— 17,5; Spinat 9,5—8 Rhabarber—9; Lattich—10; Mangold—9,5; Kartoffel 4,5; Rettich, Bündel 1— 3,5, Stück—5; Kopfſalat—5 und 12,5; Radieschen—2,5; Suppengrünes—4; Schnitt⸗ lauch—2. Anfuhr ſtark, Abſatz mittel. * Erneute Preiserhöhung für Hanf. Italien: Die ſchon ſeit Wochen andauernde feſte Haltung der Hanfmärkte ſand am Sonnabend in einer erneuten Herauſſetzung der Preiſe für gute Rauhhänfe um 5 Lire ihren Ausdruck. Die Vorräte an einwandfreien Materialien verknappen ſich wei⸗ ter, da die Spinnereien infolge des etwos gebeſſerten Geſchäftsgonges zu Eindeckungen ſchreiten müſſen. Die be⸗ ſtändige Witterung hat den Stand der Hanffelder in gün⸗ ſtiger Weiſe beeinflußt. Fugofla wien: Die bereits auf den Markt kommenden erſten Partien der Frühjahrs⸗ röſte wurden flott zu Preiſen zwiſchen 4 und 57 Dinar verkauft. Kaſſe, Schecks, Wechſel, * NN C. H. Knorr-Abſchluß Die C. H. Knorr., Heilbronn, konnte 1930/31 einen gegenüber dem Vorjahr erhöhten Reingewinn yvyn 0,867(0,820) Mill./ erzielen, der ſich um den Vortra von 0,47(0,40) Mill. auf 1,34(1,22) Mill./ erhöht. Dar⸗ aus werden, wie angekündigt, wieder 12 v. H. Diyi⸗ dende auf die StA. und wieder 10 v. H. auf die Vgl, verteilt. Von dem Rohgewinn von 8,95(7,97) Mill. gehen Unkoſten, Steuern und Abſchreibungen mit ins, geſamt 8,08(7,15) Mill./ ab. Zum Vortrag verbleiben 0,49(0,47) Mill.. Nach dem Bericht war der Heilbronner Betrieb durchweg normal beſchäftigt und der Abſatz im allgemeinen zufriedenſtellend. Nur das Teigwarengeſchäft ließ zeit⸗ weiſe zu wünſchen übrig. Arbeiterentlaſſungen oder Kurz⸗ arbeit wurden nicht erforderlich. Auch die anderen Be⸗ triebe hatten ausreichend zu tun und konnten ohne St. rung das ganze Jahr über arbeiten. Das Ausfuhrgeſchäſt litt weiter unter den früheren Hemmungen. Die Aus⸗ ſichten des neuen Geſchäftsjahres ſeien ſchwer zu beurteilen, Aus der Bilanz lin Mill. /) Grundſtücke 0,66(0,0 Gebäude 0,98(0,98), Maſchinen unverändert 0,49, Waren⸗ vorräte 1,83(2,21), Schuldner 2,18(1,86), Wertpapiere und Beteiligungen 3,09(2,61), Kaſſe, Wechſel, Banken 102 (0,81), audererſeits Buchſchulden 1,11(0,72) Mill. J. N.... auf 0,448(0,787) Mill. J, Vorräte auf 9,182(0,510) Mill. Kaſſe auf 0,001(0,004) Mill.(ermäßigt. Neu werden 00 Mill./ Effelten ausgewieſen. Fabrikanlggen ſtehen mt 0,702(0,751) Mill./ zu Buche. Wohnhäuſer mit 0% (0,0 46) Mill., Hypothekenſchulden 0,058 Mill.„ ung Zur Zeit iſt die Nachfrage ſehr ſchwach; die Preiſe liegeg unter den Herſtellungskoſten. 5 * Möbelwerke AG. Wolfach. Das mit 120 000% Ag. ausgeſtattete Unternehmen erzielte 1950 einſchl. 1660* Vortrag 5 625(8 060)„ Reingewinn. Einem Bruttg gewinn von 83 896(84 046)„ ſtehen gegenüber Handlungs unkoſten mit 50 729(50 745) 4, Fabrikationsunkoſten mit 24 891(23 178)/ und Abſchreibungen mit 4812(4180 Aus der Bilanz(in: Kontokorrent 55 725(51 041 Vorräte 39 337(89 565); andererſeits Reſerven 19 300(und Baureſerve 7 742(unv.). Die Höhe der Dividende, wie i den Vorjahren unbekannt. W * Zuſammeuſchluß nordiſcher Reedereien.— Vereig fachung der Holzfrachten. Wie die Stockholmer Ac Broſtröm mitteilt, iſt ein Zuſammenſchluß zwiſchen den Reedereien erfolgt, die hauptſächlich mit der Beförderung von Holzmaſſen aus Norrland nach den Ver. Staaten be- ſchäftigt ſind, nämlich der AG. Sveunska⸗Amet ika Mexiko Linie, der Reederei Transatlantit der AG. Transmarin, der Reederei Helſing borg Wilhelmſen(Norwegen), der Amer ſean⸗ Scantic Line(Ver. Staaten) ſowie der Unter weſer Reederei AG. Eine gewiſſe Zuſammenarbeſt ſammenſchluſſes iſt die Erreichung von daß ſolche Reedereien, die die Oſtſee b Verkehr gewöhnt ſind, untereinander austauſchen, ſo daß die Anzahl der Städte, die in Schwedeg und in den Ver. Stagten angelaufen werden, eingeſchränkt wird. Der neue Zuſammenſchluß trägt den Namen The Swediſch Baltie Norſh Atlantic Freight Conference. Der Zuſammenſchluß befördert 12155 Schiffsladungen von Norrland nach den Ver. Staaten. * Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Neptun, Bremen. Die Ge⸗ ſellſchaft erzielte 1930 einen Betriebsgewinn von 1 375 13 (2 569 802) //. Dazu kommen 92 226(27 845)„ Gewinn vo tra Ausgaben für ſoziale Zwecke erforderten 40 220 34. 2), Steuern 113 106(444 961) /, Unkoſten F 549 226)„ und Abſchreibungen 375 000(.234 663)„, f; verbleibt ein Reingewinn von 32 306 2 vorgetragen werden ſoll. In der Bilanz werden u. g ausgewieſen: Dampfer uſw. 18 412 500(18 240 000), Volke räte 305 010(309 983) /, Wertpapiere uſw. 110 570(110 570 Mark, Bankguthaben 174 196(328 159) /, Schuldner 978 (1025867) /, demgegenüber Darlehnsſchuld 5 069 400* (5 064 300) /, Gläubiger einſchließlich Bankſchuld 7 662 892 07 658 096. 5 5 a * Haus Bergmann Zigarettenfabrik Ac. in Dresden. Das Unternehmen weiſt für 1930 einen Rohgewinn voß 55 642 067/(27 414 246 /) aus. g gemeine Unkoſten erforderten 54862 400 l(26 700 213 0. Nach Abſchreibungen von 574 225(579 979) 1 einſchl. Vortrag von 127 350(), ein Gewinn von 332 75 (134 059) J, über deſſen Verwendung, ebenſo wie i. V. i der Verwaltungsmitteilung keine Angaben gemacht werde, 5 In der Bilanz erſcheinen auf der Aktipſefte(alles in Mill Mark): Grundſtücke und Gebäude 0,912(1,345), Maſchiiten 0,386(0,324), Inventar und Einrichtungen 0,340(0,00 Fuhrpark und Flugzeuge 6,113(0,104), Schecks und Wechſe 0,158(0,141), Bankguthaben 3,072(0,872), Debitoren 71 (8,867), Warenvorräte 2,813(3,002). va, unv. 1/0, Reſervefonds 0,054(—), Rückſtellungen u tranſitoriſche Poſten 1,4(0,276), Verpflichtungen einſcht Tabakſteuern 12,234(8,689). Auf beiden Seiten der Biliſz Avale 3685. 5 * Geographiſche Verlagsanſtalt und Druckerei Lubwit 3 Ravenſtein Ach.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaſt, di am 1. Juli 1930 das Jubiläum ihres hundertjährigen Be; ſtehens beging, weiſt für das abgelaufene Geſchäfts fahr ſ⸗ folge der ungünſtigen Wirtſchaftslage einen Verluſt⸗ abſchluß aus. Es entſtand ein Verluſt von etwas übezß 8000 /, der aus dem Gewinnvortrage des Vorjahres abge⸗ deckt werden ſoll, ſo daß ſich dieſer 5 1200/ verringert. Die GV. iſt auf den 16. Juni 1930 ein berufen. steuer. Entgegen dem Voranſchlag von 35 Mill. mit Abſchluß des Rechnungsfahres 193031 die dane waſſerſteuer nur 13 037 219/ erbracht. Dieſes Ergebni deckt ſich mit dem ſeit de belaſtung eingetretenen 60prozentigen für die dadurch entſtandene erhöhte Arbeitsloſigkeit, die Ausfälle auf anderen Steuergebieten in der Mineralwoßer! Induſtrie und vieles andere übertreffen bei weitem das erzielte Steueraufkommen. * Vom Jutemarkt. Berlin, 27. Mai. Rohfue⸗ markt: Calcutta unverändert. Firſts boſten: Mt Juni⸗Verſchiffung Eſtr. 16.7/6 je To., Juni⸗Juli⸗Verſh 2 0 Oſt. 7 Juli⸗ ſt⸗Verſchiffung 2 fung Lſtr. 16.7/6 je Tr., Juli⸗Auguſt⸗Verſch⸗ 5 1 79+ 90.1% je To. Fabrikatemarkt in Dune Ruhig. Deutſcher Markt: Da Geſchäft war e lebhafter. * Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 2B. Mai.(Heß, kaffee, Hamburg 95). Der Kaffeemarkt zeigte in d 6 5 gelaufenen Berichtswoche nur wenig Veränderung. der Woche wurde die Stimmung etwas nachgieh aft; 5 Braſilien ſeine Offerten vereinzelt eine Sienna e mäßigte. Die Ratifizierung des Exportzolles von 5 5 für jeden Sack Braſilkaffee iſt inzwiſchen durch di ſilianiſche liberale Regierung erfolgt. Die Ger ch eine weitere Exportzoll⸗ Erhöhung wollen immer no verſtummen. Der internationale Kaffeekongreß 191 Paulo iſt nun doch am 18. Mai zuſammengetre 15 ni ſind irgendwelche Veſchlüſſe in der Zwiſchen delt nee deen bekannt gemorden. Der Konſum deckt nur den orie e Bedarf. Mittelamerikaner blieben bevorzugt 115 eie eine ſteigende Tendenz, da in den nächſten Mongten 5 größeren Verſchiffungen vorgenommen werden. Deviſen mark! Im deutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen NewYork. 4,8640 Schweiz 25,15 Stockholm 650, Paris 144,25 Holland. 12.99 Madrid„ 4 Brüel. 3495 Sslo... 19,8 Dollar gegen ae Mailand 92.83 Kopenhagen 18.16 J Pfunde, Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 27 Mai tigen Die Nachfrage nach Kahnraum erfuhr an der we Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenden blie⸗ Frachten, ſowie die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwä ben unverändert. —4 1 volzmaſſenladungen Fabrikations⸗ und al, L verbleil Paſſiva: Aktienkapital von 1d. 9400„, * 20 Millionen Minder⸗Ertrag aus der We 5 Geltungszeit dieſer Sonder⸗ Abſatzrückgang in natürlichen und künſtlichen Mineralwäſſern. Die Kosten Vo. heute geklag ſchmug meiſt bung gel u Als 9 Ankla Pakete Motor Der E der L. Säcken raffini andere 018 50 nit 2 fam m käderr beibeh weiter lorräd Schluf konnte ter il eee — 30/½1 einen inn von en Vortrag höht. Dar⸗ 5. Diyi⸗ if die Va. ) Mill. 1 mit ins, verbleiben er Betrieh deren Be⸗ ohne Stö⸗ fuhrgeſchäft Die Aus⸗ beurteilen, 0,6(080 19, Waren⸗ apiere und anken 302 I. A. 0) Mill. vden 0,005 ſtehen mit r mit 0% % kund), velſe liegeß 000/ Ag. J. 1660 4 em Brutto, Handlungs⸗ nkoſten mit (4134) 25(51941 300(un, nde, wie i — Verein⸗ mer Ac wiſchen den zeförderung Staaten he⸗ meriko⸗ tLantie delſing⸗ tericah⸗ Unter⸗ mmenarbeit beſtondeſ el des Zu⸗ ſen dadurch, ind an den enladungen n Schweden ingeſchränkt amen The Freight dert 115 taaten. . Die Ge⸗ n 1378 146 Jewinnvor⸗ 410 220 ſten 474 741 34, G8 erden u. 0) 4, V0 70(110 570 ner 978 1 069 400 d 7662 892 Dres den. ewinn vo und all⸗ 90 213% verbleibt von 932 792 ie i. V. cht werdet, es in Mill Maſchinen 340(0,000, ind Wechſel toren 7180 ktienkapftal ingen un en einſchſ der Bilanz ei Ludwig lſchaft, di hrigen Be ts fahr in⸗ Verluſt⸗ etwas üben ihres abge⸗ 400 4 auf i 1930 ein⸗ ö ö Ergebnis r Sonder⸗ ickgang in die 11 95 igkeit, die chalwoſſe ſeitem das e o hin he⸗ e 5: Mai⸗ li⸗Verſchi⸗ fung Ltr. undes: ö var etwas noch nin ingendſten ind zeigen aten kei 1810 5 911 1 5 n 27. Mal b heutigen ing Die ärts blie⸗ . Donnerstag, 8. Mai 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 241 — Gerichtszeitung Unter der Anklage des Bandenſchmuggels Vor dem Großen heute vormittag eine geklagte wegen ſchmuggels gel und Abſatz Pakete. der 855 Socken durchgeführt. affiniert und ſicher. anderer ſicherte den beibehalten, von wo weitergeſchafft wurde. ausgeführt, lorrädern Schlußlicht gewarnt. onnte ſich dadurch mit ſeinem hundert Meter hin⸗ ler ihm folgenden Warentransporteur in Verbin⸗ bandenmäßigen ihren Anfang. meiſt Erwerbsloſe aus Karlsruhe und Umge⸗ kung und hatten ſich bandenmäßig für den Schmug⸗ 5 der Hauptangeklagter klage handelt es ſich um rd. 40 000 geſchmuggelte Die Angeklagten benutzten dazu Fahr⸗ und Notorräder, die ſie kurz vor der Grenze verſteckten. der Schmuggel ging über eine Eiſenbahnbrücke bei Lauter und wurde in beſonders hergerichteten Transport, indem er etwa 40 9 0 Meter vorherging und durch Lichtſignale uit Taſchenlampe auf etwaige Gefahren aufmerk⸗ jam machte. Dieſe Sicherung wurde teils mit Fahr⸗ lädern oder Motorrädern bis zur Maxauer Brücke * Landau, 27. Mai. Schöffengericht Landau nahm Verhandlung gegen zwölf An⸗ Zigarettenpapier⸗ Die Angeklagten ſind nigſtens 22 zit haben. Er hat Laſt. ſchlagnahmt wurden. Schmuggelware gilt Otto Gerſtner. organiſiert. Nach der zen Vormittag übe Die Art und Weiſe war ſehr Ein Mann trug die Ware, ein 2 aus die Ware nach Baden Wurde die Fahrt mit Mo⸗ ſo wurde mit dem roten Der kontrollierende Führer nis. gebracht. 1 anhi zweite verſchwand mit der Wa Am 5. bezw. 21. Täter auf friſcher Tat ertappt Rei dung ſetzen. Der erſte wurde kontrolliert und der re im nahen Walde. November 1930 wurden vier der und feſtgenommen. Dem Hauptangeklagten Gerſtner liegt zur Läſt, we⸗ ſolcher Schmuggelgeſchäfte 11400 Pakete über die Grenze gebracht. kete, Wändlin 12850 und Oſchwald 8 350 Pakete zur Zur Durchführung des Betriebs wurden drei Motorräder angeſchafft, die von der Zollbehörde be⸗ durchgeführt Zigarettenpapier iter liegen 7600 Pa⸗ Die Vernehmung der Angeklagten, die den gan⸗ elt, der Widerſprüche und der Zurücknahme von frühe⸗ ren Bekundangen äußerſt ſchwierig. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß der Eindruck verſtärkt worden ſei, daß nur ein geringer Teil des Schmuggels von den Angeklagten bisher zugeſtanden worden ſei. Es liege im vorliegenden Falle eine Verabredung un⸗ ter den Angeklagten vor. Die Verhandlung geht weiter. geſtaltete ſich wegen § Ein Jahr Gefängnis wegen verſuchter Tötung. Das Schwurgericht Berlin 3 verurteilte den rigen Schloſſer Erwin Krüger, der ſeiner Stief⸗ mutter Salzſäure in den hatte, wegen verſuchten Totſchlags unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einem Jahr Gefäng⸗ Die Unterſuchungshaft wurde in Anrechnung 20jäh⸗ Kaffee geſchüttet Sprengpatronen in der Straßenbahnweiche Aufklärung eines ſchweren Verbrechens Am 11. Auguſt v. J. ſind im Laufe des Nachmit⸗ tags in einer Straßenbahnweiche in Kaſſel⸗Wilhelms⸗ höhe 33 Sprengpatronen von Streckenarbei⸗ tern gefunden worden. Als Täter hatte ſich der aus der Strafanſtalt Ziegenhain für fünf Tage beurlaubte, aber nach Ablauf des Urlaubs nicht zurückgekehrte Strafgefangene Heinrich Hoſe, von Beruf Former, aus Niederzwehren bei Kaſſel verdächtig gemacht. Am 5. September konnte er im Walde bei Wilhelmshöhe verhaftet werden. Es ſtellte ſich dann heraus, daß Hoſe die Sprengpatronen durch Einbruch in das Mu⸗ nitionslager eines Steinbruchs erlangt hatte. Wegen Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz und wegen ſchweren Einbruchdiebſtahls im Rückfall hakte er ſich vor dem Schwurgericht Kaſſel zu ver⸗ antworten. Er beſtritt allerdings die Tat und beſchul⸗ digte den 61 Jahre alten, ſeit 38 Jahren im gleichen Steinbruch tätigen Bruchmeiſter der Entwendung der Sprengpatronen. In unglaublich phantaſtiſcher Weiſe ſetzte der An⸗ geklagte Hoſe dem Schwurgericht eine Menge von lügenhaften Entſchuldigungen vor, deren Unwahrheit jedoch ohne weiteres zu erkennen war. Die ſieben⸗ ſtündige Verhandlung endete mit der Verurteilung des Angeklagten zu einer Zuchthausſtrafe von vier Jahren, zu fünf Jahren Ehrverluſt und Zuläſſigkeit von Polizeiaufſicht. Der Strafantrag des Staatsanwalts lautete auf eine Geſamtſtrafe von drei Jahren und vier Monaten Zuchthaus. Als ſtrafver⸗ ſchärfend nahm das Gericht beſonders die niedere Art der Verteidigung des Angeklagten an, der einen alten unbeſcholtenen Mann in der unglaublichſten Weiſe verdächtigte. * § Im Schnellverfahren zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Am zweiten Oſterfeiertag mußte die Schutzpolizei in Frankfurt a. M. gegen eine größere Anzahl Kommuniſten, die ſich trotz des be⸗ ſtehenden Demonſtrationsverbots zuſammengerottet hatten, vorgehen. Dabei drang der Arbeiter Rudolf Frickel aus Darmſtadt mit einem Meſſer auf einen Polizeibeamten ein. Er wurde vom Schnell⸗ richter in Frankſurt zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, die ſofort zu verbüßen ſind. s Sechs Monate Gefängnis. Wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit, begangen im Sommer 1930 an einem 10 jährigen Mädchen, wurde der 23jährige verheiratete Tüncher P. W. aus Ludwigshafen unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt. § Ein Rückfälliger. Der Bjährige Heinrich Becker aus Andernach war einige Tage als Melker in Oggeusheim beſchäftigt. Aus einem gemeinſamen Kleiderſchrank ſtahl er einem Arbeitskollegen Kleider und Wäſche. Da er wegen Diebſtahl vorbeſtraft iſt, erhielt er vom Einzelrichter in Ludwigshafen fünf Monate Gefängnis. IJodes-Anzeige Unser lieber, guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel n, Custav Embacher Oberposischafiner a. D. ist am Dienstag, den 26. Mai nach einem arbeitsreichen, aber gesegneten Leben im nahezu vollendeten 81. Lebens- jahr von uns gegangen, Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Hans Embacher, prot. Heckerstr. 8 Die Feuerbestattung hat in aller Stille stattgefunden. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Wir verlieren Unserem treuen Mitarbeiter, der fast 22 Jahre bei uns tätig war, werden wir stets ein gutes Andenken bewahren. Mannheim-Waldhotf, 27. Mai 1931 NMadhrul Nach längerem Leiden ist gestern unser Angestellter le, August Ehbrecht aus diesem Leben abberufen worden. Die Direction der Papyrus A. in dem Verstorbenen einen jederzeit unermüdlichen, pflichttreuen Beamten, dessen allzufrühen Heimgang wir schmerzlich empfinden. . Mannheim-Waldhol Von der Reise zurück Ir. med. Edgar Seuffer fürdunt für Lungenkrankheten, I. 18, 12 Telephon 31546 Sprechstunden:—11 Uhr,-6 Uhr 7226 Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. fil. Jeräpentiehunpen der Stat Manheim Auſang Nr. 2200. —̃̃ VK— Bad, eimat 8. V. Heimatabend 1 Mai, 20½½ Uhr Ex. Gemeindehaus ſeckarau, Ahelngoldstr. 28 sere Heimai im Lichtbild Jon Herm. Esch, musikalische U. gesang ehe Darbietungen. Dee watt garanliört sicher In haben bei 1 1, 12 6 5, 14 8 1, 9 —— zommersprossen Frucht schwanentwveiß Mk..75 u..50 f 5 ustav Renner! Mittelstraße 39 Meerfeldstraße 39 kenbeimerstraße 32 Feudenheim, Hauptstraße 69 87 Herren- uni s Damenwäsche nimmt noch an Frau A. 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Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zu⸗ gelaſſen, welche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind oder einer Beſcheinigung der zur Ausſtellung des Jagdpaſſes zuſtändigen Stelle, daß Hinder⸗ niſſe nicht im Wege ſtehen. Vertragsentwurf liegt auf dem Rathauſe zur Einſicht offen. 6994 Zimmern, Amt Adelsheim, den 20. Mai 1931. Philipp, Bürgermeiſter. ln kriindcinhn iu, 1nd Unlin [vom 1. Juni 1931 bis 31. Mai 1932 laufende 5 doppelte Steuer zu zahlen. gleichen Beſitzers 156 R/ erhoben. mit Einſchluß der Landesſteuer zu zahlen: 2 Die Erſatzmarke koſtet 50 Pfg. meinde entrichtete Gemeindezuſchlag. einen Aufenthalt von mindeſtens 3 Monaten, ſo iſt nur eine Landesſteuer von 24 R. Hundeſtener 1931. Die ſtenerpflichtigen Hunde ſind in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1931 bei der Stadtkaſſe Mannheim, Rathaus N 1— Erdgeſchoß— münd⸗ lich oder ſchriftlich anzumelden. Gleichzeitig iſt mindeſtens ein Viertel der Steuer zu entrichten. Wer einen Forderungszettel erhalten hat, legt ihn bei der Zahlung vor. Für die Vororte ſind die Gemeindeſekretariate Anmelde⸗ und Zahl⸗ ſtellen. Für jeden über 3 Monate alten Hund hat der in Mannheim wohnhafte oder ſeit mindeſtens 3 Monaten ſich hier aufhaltende Beſitzer für das Steuerjahr eine Landesſteuer von 12 R/ zu ent⸗ richten. Hält der Beſitzer gleichzeitig mehr als einen Hund, ſo iſt für jeden weiteren Hund die Als Gemeindezuſchlag werden für den erſten Hund 48., für den zweiten Hund 96 R. und für den dritten und jeden weiteren Hund des Sonach ſind für einen Hhud für zwei Hunde 180., für drei Hunde 3860., für jeden weiteren Hund 180 R. mehr. Die Hundeſtenermarke koſtet 20 Pfg.; ſie iſt bei der Kaſſenſtelle, an die die erſte Zahlung ge⸗ leiſtet wird, abzuholen. Wird Zahlung durch Ueberweiſung oder 2 n geleiſtet, ſo iſt die Steuermarke bei der Stadtkaſſe abzuholen. Ohne gültige Steuermarken umherlaufende Hunde können eingefangen und in das Tieraſyl ver⸗ bracht werden, woſelbſt ſie nach Ablauf von drei Tagen getötet werden, oder in das Eigentum des Tieraſyls übergehen. Die Stenermarke darf einer anderen Perſon nicht überlaſſen werden.— Für einen Hund, der nach dem 31. Mai in die Gemeinde eingebracht worden iſt, wird der Gemeindezuſchlag nur inſoweit erhoben, als der hieſige Zuſchlag höher iſt als der nachweislich für dieſes Jahr in einer anderen badiſchen Ge⸗ Hat der Beſitzer in keiner badiſchen Gemeinde zu ent⸗ richten; in dieſem Falle iſt ein Gemeindezuſchlag nicht zu bezahlen. Die Steuer wird nur zur Hälfte erhoben: a] für je einen Hund, der vorwiegend zur Be⸗ wachung eines abgelegenen Hofgutes oder eines ähnlich abgelegenen Wohngebäudes gehalten wird, das im Umkreis von 100 m kein anderes bewohntes Gebäude zur Nach⸗ barſchaft hat; b) für einen oder mehrere Schäferhunde, die während des größten Teils des Jahres zur Bewachung von Herden gehalten werden. Steuerfrei ſind: a) Hunde, die von öffentlichen Behörden oder von öffentlichen Anſtalten unmittelbar zu öffentlichen Zwecken gehalten werden;: b) Hunde, die von Beamten des Staats oder der Gemeinde mit Genehmigung der vor⸗ geſetzten Behörde zu dienſtlichen Zwecken gehalten werden;: e) Hunde, die von Blinden als Führerhunde gehalten werden. Die Steuerermäßigung für Zuchthunde iſt mit Erlaß des Herrn Bad. Miniſters des In⸗ nern in Karlsruhe vom 19. Juni 1928 beſonders geregelt. Nähere Auskunft erteilt die Stadtkaſſe. In all dieſen Fällen iſt jedoch um die Be⸗ freiung nachzuſuchen und eine Hundeſteuermarke zu löſen. Ueber 3 Monate alte Hunde, die nach dem 15. Juni 1031 bis zum 31. Mai 1932 in Beſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitz⸗ erlangung oder Einbringung, Hunde, die erſt nach Ablauf der allgemeinen Anmeldefriſt das Alter von 3 Monaten erreichen, innerhalb vier Wochen nach dieſem Zeitpunkt unter gleich⸗ zeitiger Zahlung der Landesſteuer ſowie des Gemeindezuſchlags bei der Stadtkaſſe anzumel⸗ den. Eine Anmeldung iſt nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni oder vor Ablauf der vier⸗ wöchigen Friſt nach der Beſitzerlangung oder Einbringung wieder aufgegeben worden iſt. Dasſelbe gilt für Hunde, deren Beſitz innerhalb 4 Wochen, nachdem ſie das Alter von 3 Monaten erreicht haben, aufgegeben wird. Die Hinterziehung der Hundeſteuer und des Zuſchlags wird mit einer Geldſtrafe bis zum swanzigfachen Betrage der hinterzogenen Steuer und des Zuſchlags beſtraft. Neben der Geld⸗ ſtrafe iſt die Steuer nachträglich zu entrichten. Hunde, für welche die Steuer nicht rechtzeitig bezahlt wird, können von der Steuerbehörde eingezogen werden. Geſuche um Steuerermäßigung oder Steuer⸗ befretung ſind innerhalb der vorſtehend genann⸗ ten Friſten bei der Stadtkaſſe einzureichen. Kaſſenſtunden: Samstags von 8 bis 12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis 13 Uhr und 15 bis 16 Uhr; in den Vororten nach den in den Rathänſern ausgehängten Anſchlägen. Mannheim, den 28. Mai 1981. Stadtkaſſe. Verkaufe Speisezimmer in ganz ſchwerer Ausführung, nur kurze Zeit in Gebrauch, wie neu, beſtes ſüddeutſch. Fabrikat, welches gegen ein Herrenzimmer in Zahlung ge⸗ nommen wurde, beſtehend aus: 1 Büfett, 210 em breit, mit reicher Schnitzerei, mittl. Türe mit Nußbaummaſer, 1 groß. Vitrine, 1 ſchwer. 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Mat 1991 Mit dem Fallſchirm aus 4400 leber Wie einem in dieſer Höhe zumute iſt Starke Wirbelbildung beim Abſprung 20 Kilometer weit getrieben Die Fallſchirmpilotin Lolo Schröter⸗Voréscou hat bekanntlich auch in Mannheim ſchon verſchie⸗ dene Abſprünge ausgeführt. Im Herbſt 1929 ſprang ſie aus einer Höhe von 2600 Meter ab, worüber wir J. Zt. aus ihrer Feder eine intereſſante Schilderung brachten. Höhenabſprünge mit dem Fallſchirm habe ich nun ſchon verſchiedene ausgeführt. Ich mache das nicht aus Senſationsluſt, ſondern aus wirklichem Intereſſe, nachdem ich infolge meiner langjährigen Tätigkeit in der Fliegerei mit dem Fallſchirm beſonders gut ver⸗ traut bin. Bereits im Herbſt 1929 bin ich mit meinem automatiſchen Heineckefallſchirm aus 2600 Meter abgeſprungen und hatte damit die Welt⸗ höchſtleiſtung für Frauen aufgeſtellt. Seit ich ſelbſt fliegen kann, habe ich eine Anzahl Höhen⸗ flüge ausgeführt und feſtſtellen müſſen, daß ich mich auch in noch höheren Lagen körperlich durchaus wohl⸗ befinde. In planmäßiger Steigerung meiner Leiſtung hatte ich mir bereits ſeit etwa Jahresfriſt vorgenommen, zunächſt aus etwa 4000 Meter abzuſpringen. Wir hatten den Abſprung ſorgfältig vorberei⸗ tet, denn ganz ohne meteorologiſche Beratung konn⸗ ten wir nicht auskommen. Wir bekamen am Vortage und am Tage der Veranſtaltung ſelbſt eine Höhen⸗ windmeſſung, aber infolge Gewitterneigung war uns angekündigt worden, daß die vorausgeſagten Windrichtungen ſich ſehr raſch ändern könnten. Immerhin wußten wir mit Sicherheit, daß wir in der vorgeſehenen Höhe keine weſentlichen Kältegrade zu erwarten hatten und eine Windrich⸗ tung, die im großen und ganzen inſofern günſtig war, als ſie mich von der Großſtadt mit ihren vielen Ge⸗ fahrenpunkten für den Fallſchirmſpringer wegtreiben mußte. Weiter wußten wir, daß der Wind in Boden⸗ nähe, bei etwa 1000 Meter, bereits eine Stunden geſchwindigkeit von etwa 20 Kilometern aufwies, die nach der Höhe gewaltig zunahm. Für 4000 Meter war die anſehnliche Stundengeſchwindigkeit von 40 bis 50 Stundenkilometer gemeldet. Die Wetterlage war alſo nicht ſonderlich günſtig, aber auch nicht gerade ſchlecht. Um 14.37 Uhr ſtar⸗ tete ich mit dem bewährten Chefpiloten Paul Rothe, der mich ſchon häufig zu Abſprüngen ge⸗ Lola Schröter⸗Vorescou flogen hat, und der eine ausgezeichnete„Naſe für den Wind“ beſitzt. Wäre er dieſer allein gefolgt und nicht vorwiegend der Wetterberatung, würde die Landung noch beſſer geworden ſein, als ſie es ſo ſchon war. Ich war warm angezogen, Lederhoſe und Ueberſchuhe. Das war vielleicht die größte Qual: Bei der drückenden, ſchwülen Hitze am Bo⸗ den dieſe dicke Ueberkleidung tragen zu müſſen. Da⸗ bet dauerten die Vorbereitungen länger als ſonſt. Lange mußten wir ſuchen, bis wir eine geeignete Haltevorrichtung zum Anbinden der Leinen fanden. Dann noch eine kurze Beſprechung mit dem Flug⸗ zeugführer: In 2000 und 4000 Meter wollte er zwei⸗ mal über dem Platz kreiſen, um den Zuſchauern die erreichte Höhe genau anzuzeigen. Das war auch für mich praktiſch, denn mein Höhenmeſſer funktio⸗ nierte von 600 Meter an nicht mehr. Gleichmäßig ſchraubte ſich die Maſchine hoch, verhältnismäßig ſchnell(4 400 war 15.10 Uhr erreicht). Die Sicht war herrlich. Man hat uns vom Boden aus genau be⸗ phachten können, bis zum Abſprung ſelbſt. Je höher wir kamen, deſto kühler wurde es. Immer kälter ſchlug mir die Luft ins Geſicht, ich fühlte ein Brennen, wie im Winter bei ſtarker Kälte, obgleich Von Lola Schröter⸗Vorsscou, Chemnitz wir oben nur etwa 5 Grad minus hatten. Dieſe ſtarke Kälteempfindung rührte offenbar von der ſtarken Temperaturdifferenz gegen den Erdboden her. Je weiter es hochging, deſto ſtärker wurde der Wind. Langſamer und langſamer kletterte die Ma⸗ ſchine. Ich war voller Spannung: Wie wird die Höhenluft ſich beim Herausklettern auf meinen Hörver auswirken? Sonſt bin ich nur geflogen, hatte alſo keine weſentliche körperliche Arbeit zu leiſten, während das Herausſteigen aus der Maſchine bei Katapultſtart 82 2 für (Nachdruck verboten!) bis ſieben kam ich. Dann guckte ich nach oben, es dauerte mir mit dem Aufgehen zu lange: Da waren die Leinen noch zuſammen und ſauſten in Schlangenform hinter mir her, der Schirm unge⸗ öffnet. Wegen dieſer Verzögerung aber hatte ich nicht die geringſte Sorge, denn ich wußte, daß ich mich auf meinen Heineckeſchirm verlaſſen konnte, und obendrein war bei dieſer Höhe noch genug Zeit. Nach meiner Schätzung bin ich etwa 300 Meter durchgeſauſt. Von unten will man beobachtet haben, daß es mehr ſchwerſte VBombenflugzeuge Eugliſches Bombenflugzeug beim Katapultſtart. Oben: Das Flugzeug kurz nach dem Abſchuß. Unten: Der Schwanz des Flugzeuges ruht beim Abſchuß auf einem Startwagen, der auf Schienen läuft Auf dem Flugplatz Famborough (Hampfhire, England) einem neuartigen Katapultſtartſyſtem für Bombenflugzeuge gemacht. den ſchweren Maſchinen die nötige Auftriebskraft, die wurden erfolgreiche Verſuche mit 1 Das Katapult verleiht bei gewöhnlichem Anlaufſtart ſtets äußerſt ſchwierig zu erreichen iſt. ſchnellen Flugzeugen ſchon in geringer Höhe eine Anſtrengung bedeutet. Immer näher kommt der Augenblick. 4000 und mehr ſind wir ſicherlich. Noch keinerlei Ermüdung und Beſchwerden. Jetzt fliegt.“ n, gleich muß er mir das Zei⸗ chen geben. Spannung liegt auch auf ſeinem Ge⸗ ſicht. Mehrmals verſuchte er den Wind zu prüfen, indem er die Maſchine ſeitwärts ſchieben ließ. An⸗ geſtrengt ſpannte der Pilot vom hinteren Führerſitz aus über die breite Tragfläche nach unten. Da droſſelte er, trotz der gewaltigen Höhe, was für ihn fliegeriſch beſonders ſchwer war, weil die Maſchine in der dünneren Höhenluft ſofort anfing zu ſchimmern.“ N Wir ſind etwas über Wahren hinaus, einem weſtlichen Vororte Leipzigs. Jetzt ein Zunicken mit dem Kopf. Heraus aus dem Sitz binnen drei bis vier Sekunden. Dann ſitze ich noch einige Zeit auf der Tragfläche. Dieſe iſt leider ſo breit, daß ich auf ihrem vorderen Teil ſitzen muß, um mich feſthalten zu können, während ich ſonſt beim„Flamingo“ meine Beine herunterbaumeln laſſe, was angenehmer iſt, weil ich ſelbſt mit beobachten kann. Noch ein Nicken Rothes. Ich ſpringe weg und im gleichen Augenblick rutſcht ihm die Maſchine ab. Er muß Vollgas geben, ſodaß ich noch einen unerhörten Ruck in die Aufziehleine bekomme. Nun zählte ich, weil ich ganz genau wiſſen wollte, wie lange es dauern würde, bis mein Schirm auf⸗ ging, Langſam zählte ich Sekundenlängen, von eins Die brennenden Cockerill⸗Werke in Lüttich⸗Seraing In der berühmten belgiſchen Waffenfabrik Cockerill in Lüttich⸗Seraing ereignete ſich ſchwere Erploſion, durch die eine Perſon getötet Der Schaden wird auf 2 Millionen Mark berechnet. eine und 15 lebensgefährlich verletzt wurden. geweſen ſei. Dann ging der Schirm auf. Der Ruck war gewaltig, eben weil ich ſolange gefallen war. Trotz der guten ſedernden Wirkung der diago⸗ nal geſchnittenen Stoffbahnen und der abſchwächen⸗ den Wirkung der ſinnvoll angeordneten Oberſchenkel⸗ und Leibgurte, erhielt mein Körper einen ſtarken Stoß. Und nun kam das Kurioſeſte an dem ganzen Sprung: Durch verſchiedenartige Win d⸗ ſtr ö mungen in den Schichten, die ich mit ge⸗ ſchloſſenem Schirm durchfiel, ſo hat mir das der Meteorologe hinterher erklärt, wurden die Leinen nach links herum zuſammengedreht, ſo wie es Kinder im Uebermut manchmal mit Schaukelſtricken tun. Nun hielt dieſes Zuſammendrehen bei geöffnetem Schirm noch kurze Zeit an. Dann drehten ſich die Leinen wieder auf, nach rechts herum, und auch ich wurde in dieſer Richtung äußerſt ſchnell, wie ein Kreiſel herumgewirbelt, Arme und Beine wurden mir nach auswärts ge⸗ ſchleudert, offenbar eine Wirkung der Zentrifugal⸗ kraft. Es war mir einige Sekunden lang nicht mög⸗ lich, Arme und Beine zuſammenzunehmen. Ich hatte nur das Bedürfnis, mich irgendwie feſtzuhalten. Der Wirbeltanz war ſo toll, daß ich fürchtete, mein Ma⸗ gen würde zu ſtreiken anfangen. Ich ergriff we⸗ nigſtens eines der Karabinerſeile, um mir einen Halt vorzutäuſchen, denn viel Zweck hatte das nicht, hing ich doch in der Luft. Bis etwa 3000 Meter herab pendelte mein Schirm gewaltig hin und her. Zeitweiſe hatte ich infolge des außerordentlich ſtarken, ſtoßartigen Windes faſt wage recht in der Luft gelegen Das beobachteten auch die Zuſchauer. Dann wurdg die Luft ruhiger, nur wenn ich über einen Bachlau eine kleine Senke oder eine Ortſchaft kam, ſetzte ſo fort die Böenwirkung wieder ein, teilweiſe ſenkrech auf und nieder, teilweiſe auch ſeitwärts. 1 tern der Stoffränder meines Schirmes, wohl eine Folge meines geringen Gewichtes von 5 Kilo gramm, das Surren des Propellers des mich fort während umkreiſenden Flugzeuges waren die 5 zigen Geräuſche, die mich in der großen Höhe um, gaben. N Das Flat⸗ Während des Schwebens hatte mich doch eine große Müdigkeit überfallen. Ohrendruck und dergleichen blieben mir aber voll⸗ kommen erſpart. So friſch ich noch beim Ausſteigen aus dem Flugzeug war, ſo war ich jetzt ſo müde, du ich mir krampfhaft überlegte: Läßt du dich hinfallen oder ſpringſt du auf? Mit Aufbietung meiner ganzen Willenskraft gelang mir das Aufſpringen, ſodaß ich keinen allzuharten Aufprall bekam und den Schirm einziehen konnte. Hilfe war ſofort zur Stelle. Eine Minute ſpäter war die Flugpolizei da, die aber wieder abrücken konnte, weil alles glatt verlaufen war. Ein Berliner Privatkraftwagen brachte mich zum Flugplatz zurück Hier wurde mir die freudige Ueberraſchung: Wir 5 hatten nicht nur die vorgeſehene Höhe von 4000 Me⸗ ter erreicht, ſondern ſogar, wie der behördliche plom⸗ bierte Barograph auswies, 4400 Meter Ge⸗ ſamthöhe. Deutlich zeigte die Linie auch den ſteilen Abfall des Flugzeuges nach meinem Weg⸗ ſprung. Mein Schirm trug mich 20 Kilometer weit in 18 Minuten. Bald war mein ſtarkes Müdigkeitsgefühl wieder wie weggewiſcht, ſonderbar berührt nur von dem Ge⸗ danken, daß ich kurz vorher noch in Höhe der Alpen⸗ rieſen war. Als ich aber abends beim Mitteldeutschen Rundfunk eine kleine Unterhaltung am Mikrophon mitmachen mußte, war ich dann ſo müde, daß ich kaum noch ſprechen konnte. Irgendwelche ſchädliche Folgen hatte der Abſprung für mich nicht gehabt, ſodaß ich hoffe, bald einen weiteren Höhenabſprung anſchließen zu können. Jür ſolchen Grenadier hätten die Fürſten früher viel Geld gegeben 5 8 8 Der größte Soldat der engliſchen Armee läßt ſich von einem Kameraden den Helm zu einer hiſtoriſchen Uniform aufſetzen Der Preußenkönig Friedrich Wilhelm J. mit ſeiner Vorliebe für die„Langen Kerls“ hätte viele tauſend Taler für einen ſolchen Soldaten bezahlt. Brieflaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendunges auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münz liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugz⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtig“ F. K. Erkundigen Sie ſich bei der Aufwertungsſtele des Amtsgerichts. K. St. 1. Abfindungen werden noch bezahlt, Wenden Sie ſich an das Wohnungsamt. 2. Nein, eine Mückfordem gibt es hier nicht. Der neue Mieter hat damit nichts z tun. 3. Ihre Anfrage vom Januar wurde am 21. Januar in Nr. 33 unſerer Zeitung beantwortet. J. W. Die Wechſelſpeſen ſind vorgeſchrieben. Stempelmarke). Die Zinshöhe richtet ſich nach der machung. (Siehe Ab⸗ Die Aſedomer Väderbrücke eröffnet Die feierliche Eröffnung der Brücke Die Uſedomer Bäderbrücke, die endlich einen direkten Autoverkehr vom Feſtlande 5 den Uſedomer Oſtſeebädern geſtattet, wurde an Pfingſten durch den Oberpräſidenten vor Pommern, Dr. von Halfern, feierlich eröffnet. at 1931 toßartigen zelegen, nn wurdg Bachlauß „ letzte ſo⸗ e e ſenkretht Das Flat⸗ wohl eine 50 gil mich fort⸗ t die ein⸗ Höhe um. dene Usa Kleines Muſter, An⸗ unt. D N 7025 iber voll⸗ de. Auẽsſteigen Suelberdhauts. müde, daß— finale el ung 1 l J , Janzen 5 4055 i en S0 0 für erſtklaſſ. Neuheit e bei hohen wöchentli 1 Bezüg, geſucht. Ku ze ute ſpäter Bewerbungen u. G O abrücken Nr. 117 an die Ge⸗ t Berliner ſchältstelle. 4103 atz zurück a ae fee Dane 4000 M 1 können tägl. 10—12 ¼ es verdienen durch Ver⸗ iche plon⸗ kauf u. 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