7 1 g zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 8e Luiſenſtraße 1. Bezugspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in unferen Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, de Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. ſteue Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90. Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Breite Colonelzeile: breite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen 8 5 beſondel Kar das Erſcheinen von —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen Tſonderen Plätzen und für telephoniſch„ Gerichtsſtand Mannheim. Norgen⸗Ausgabe Pranoöſtiftung und Diebſtahl Telegraphiſche Meldung . Rom, 31. Mai. Unter den neuen Beſchwerdefällen, die hom Oſſervatore Romane veröffentlicht werden, iſt beſonders ein Vorgang aus Verona zu erwähnen, wo am letzten Mittwoch abend vor dem Hauptportal ber biſchöflichen Reſidenz mit Hilfe von Bentzinvorräten, die in einem Auto herangebracht worden waren, Feuer gelegt wurde. Durch das sofortige Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand gelöſcht werden, das, wie es im Oſſervatore Romane heißt, angeſichts der naheliegenden Kathe⸗ rale unberechenbaren Schaden hätte anrichten können. g 5 Auch aus anderen Städten werden neue Zwi⸗ ſchenfälle gemeldet, vor allem aus Venedig, 1 uo in der Nacht zum Mittwoch eine Reihe ernſter Verſtöße gegen das Eigentum und die Räume von katholiſchen Vereinen vorgekommen ſeien. Ferner berichtet Oſſervatore Romane über neue Tätlichkeiten gegen Mitglieder des Katholiſchen Studenten bun des. In der Diözeſe Mailand hätten ſich ziemlich heftige Zwiſchenfälle ereignet. Die Beilegung 0 ber öſterkeichiſchen Kabineltskriſe Meldung des Wolffbüros 5— Wien, 31. Mai. wird verlautbaut: Der Miniſter⸗ a nahm die Mitteilung des Bundeskanzlers kͤkgegen, daß Bundesminiſter Dr. Schürff eine Demiſſaon eingereicht habe. Der Miniterrat war einig darüber, daß ſämtliche Geſetzentwürfe, die die Deckung des zu erwartenden Deftzits zum Gegenſtand haben und im Parlament Angebracht wurden, aufrechterhalten werden und daß auf ihre parlamentariſche Erledigung beſtanden wer⸗ hen muß. Die Regierung kann nach den Erklärun⸗ en der Großdeutſchen Volkspartei darauf rechnen, daß die Nationalräte, die dieſer Partei angehören, die Regierung in der Durchführung des auf die Ord⸗ gung des Staatshaushalts hinzielenden Programms uch weiterhin unterſtützen werden. Hin⸗ ſchtlich der Geſetze, die die Beamtenbezüge be⸗ Uhren, haben die großdeutſchen Abgeordneten ſich tee Hand vorbehalten. Der gegebenen Sachlage Rechnung tragend und einem ausdrücklichen Wunſche des Bundespräſidenten nachkommend, verbleibt dis Regierung im Amt. Auf das Erſuchen des Vundeskanzlers und ſeiner Miniſterkollegen ver⸗ Hleibt auch Vizekanzler Dr. Schober in ſeinem Amt und übernimmt auch bis auf Weiteres die Ge⸗ ſhäſte des Bundesminiſters für Ju sti z. Der Bun⸗ beskanzler wird daher dem Bundespräſidenten vor⸗ i ſchlagen, Vizekanzler Dr. Schober mit der vorläufi⸗ gen Führung der Geſchäfte des Bundes miniſters für uſtis zu betrauen. Gehaltsfragen der Berliner Kommunalboamten Mahtbevicht unſeres Berliner Büros 8 ö JJ Berlin, 31. Mai. Ander Oberpräſident für Berlin und die 1 0 ak Brandenburg hatte dem Berliner Magiſtrat ieenene Beſoldungsordnung der ſtäd⸗ ö iſchen Beamte nvorgeſchrieben, die neben 1 Abzügen der Notverordnung noch monatliche nnzungen der Gehälter bis zu 100 Mark vorſieht. ese Abzüge ſollten bei den davon betroffenen etwa 1 samten ſchon im Monat Juni ein⸗ Amtlich kleeten. 5 Nunmehr hat, wie das„B..“ berichtet, der Ober⸗ kgermeiſter Dr. S a h m kli Behauptung auf, daß die Stadtverwaltung 5 ſparſamer wirtſchafte als der Staat, insbeſon⸗ 1 eſolde ſie ihre Beamten niedriger. Bisher aber 1 5 nur das umgekehrte feſtſtellen können und 1 ja auch die Beſtrebungen der Reichs⸗ 180 2 darauf ab, die Kommunen zu einer Anpaſ⸗ 110* Gehälter ihrer Beamten an die der Staats⸗ en zu zwingen f N nthntrag Sahms auf Rückgängigmachung der hein ung des Oberpräſidenten unterliegt der Ent⸗ ug des preußiſchen Innen miniſters, die endgültig itt„„ 1 1 1 5 Steuerausſchuß des Völkerbundes hat zu hunt, Lorſitzenden den Präſidenten des Reichs⸗ whoſes in München, Dr. Dor n, gewählt. ſuchen kann. Montag, J. Juni 1931 542. Jahrgang— Nr. 247 Eine Junitagung des Reichstags? Drahtbericht unſeres Berliner Büros N Berlin, 31. Mai. Kanzler und Reichskabinett, ſo weiß ein Berliner Blatt zu erzählen, hätten den Wunſch, ungefähr Ende Juni nach der Konferenz von Chequers den Reichstag für etwa acht Tage einzuberufen, da⸗ mit im Parlament eine ausführliche Auseinander⸗ ſetzung über die innere und äußere Politik ſtatt⸗ finden könne. Von ſolchen Abſichten iſt uns nichts bekannt und ſie ſind auch wenig glaubhaft. Die Vertagung des Parlaments auf den Herbſt iſt, wie erinnerlich, von dem Kanzler nicht ohne ſcharfe Kämpfe durchgeſetzt worden. An eine ſommerliche Zwiſchentagung hat bisher nur die Oppoſition Intereſſe bekundet und es iſt möglich, daß ſie nach der Notverordnung dieſem Verlangen erneut Ausdruck geben wird. In poli⸗ tiſchen, freilich nicht ſehr maßgeblichen Kreiſen, iſt nebenbei erwogen worden, ob nach Chequers ſich der Reichstag nicht verſammeln ſollte, um in geſchloſſener Kundgebung für die Reviſion einzutreten. Solchen Erwä⸗ gungen iſt mit Recht entgegengehalten worden, daß unter den gegenwärtigen Parteiverhältniſſen es völ⸗ lig ausſichtslos wäre, den Verſuch einer einheitlichen außenpolitiſchen Aktion des Reichstages zu unter⸗ nehmen. Ein mit ziemlicher Sicherheit zu erwar⸗ tendes Fiasko würde aber im Auslande von ſchäd⸗ licher Wirkung ſein. Die Regierung jedenfalls, die ſich ſo mühſam ihre Handlungsfreiheit für den Som⸗ mer geſichert hat, wird beſtimmt nicht die Hand für eine Wiedereinſchaltung des Reichstages bieten. Die Haltung der Sozialdemokratie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Mai. Die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften haben durch ihren Vorſitzenden Leipart dem Kanzler Ratſchläge für die Geſtaltung der Notverord⸗ nun unterbreitet. Was ſte vorſchlagen, iſt das alte Rezept, das die Unantaſt barkeit der ſozialen Errungenſchaften und die Be⸗ ſteuerung der ſogenannten Leiſtungsfähigen fordert, die man nachgerade in Deutſchland mit der Lupe Praktiſcher Wert kommt, wie die Dinge liegen, dieſen in der Schablonenfabrik der Gewerkſchafts⸗ hürokratie hergeſtellten Leitſätzen kaum zu. Das Leipart⸗Programm würde in die Wirklichkeit umge⸗ ſetzt das Defizit des Reiches ins Unge⸗ meſſene anſchwellen laſſen. Das Schreiben der Gewerkſchaften an den Kanzler iſt an dem Tag veröffentlicht worden, da in Leipzig die Sozialdemo⸗ kratie ihre alljährliche Heerſchau abhält. Damit wird der eigentliche Zweck der Aktion, nämlich der rein agitatoriſche, genügend gekennzeichnet. Dem Parteitag widmet in der Sonntagsnum⸗ mer des„Vorwärts“ der Reichstagsabgeordnete Stampfer eine, faſt möchte man ſagen, melan⸗ choliſche Betrachtung, die im weſentlichen der Recht⸗ fertigung der politiſchen Taktik der Sozialdemokratie gilt. Stampfer bemüht ſich, aufzuzeigen, warum die Sozialdemokratie unter den augenblicklichen Verhält⸗ niſſen gezwungen ſei, eine Verteidigungsſtellung zu beziehen. Die Regierung Brüning wird unter Hin⸗ weis auf die kommende Notverordnung nur ſo neben⸗ her gewarnt, den„Bogen zu überſpannen“. Das Hauptgewicht legt Stampfer auf die Bekämpfung des Faſzismus. Der Artikel klingt in einem Appell zur Wahrung der Diſziplin aus und in eine Mahnung zur Selbſtbeſcheidung. Man dürfe vom Parteitag keine Wunder erwarten.„Er kann nicht durch ſeine Beſchlüſſe aus dem kapitaliſtiſchen Deutſch⸗ land von heute auf morgen ein ſozialiſtiſches machen. Wohl kann er aber praktiſche Arbeiterintereſſen ſchützen, reale Ziele in der Richtung zum Sozialis⸗ mus aufzeigen und die notleidenden Maſſen, die die Verzweiflung zu packen droht, mit neuem Kampfes⸗ willen und neuer Zuverſicht erfüllen“. Marinetruppen als Wache beim Reichspräſidenten Telegraphiſche Meldung Berlin, 31. Mai. Zum Gedächtnis der Skagerrak⸗Schlacht bezog, wie alljährlich, eine Abteilung von Marinetrup⸗ pen die Wache beim Reichspräſidenten. Der Ehrendienſt fiel in dieſem Jahre der Beſatzung des Kreuzers„Königsberg“ zu. Als die Wache mit einer Begleittruppe unter den Klängen einer Ma⸗ rinekapelle von der Ratenower Straße aus zum Palais des Reichspräſidenten marſchierte, wurde ſie von einer großen Menſchenmenge begeiſtert begrüßt. Die Polizei hatte ſchließlich Mühe, den marſchieren⸗ den Truppen den Weg zu bahnen. In der Wilhelm⸗ ſtraße hatte eine rieſige Menſchenmenge Aufſtellung genommen, die die Blauen Jungens mit Hochrufen empfing. Auch heute wird die Wache von der Marine geſtellt. * Kraftwagen⸗Unfall des Reichspräſidenten — Gifhorn, 31. Mai. Auf der Fahrt von Me⸗ dingen nach Groß⸗Schwülper erlitt der Kraftwagen des Reichspräſidenten einen Defekt an der Kupplung. Ein in der Nähe haltender Kraft⸗ wagen eines Braunſchweiger Kaufmanns nahm den Reichspräſidenten auf und brachte ihn nach Groß⸗ Schwülper. * — Braunſchweig, 31. Mai. Reichspräſtdent von Hindenburg iſt geſtern nachmittag im Kraftwagen von Groß⸗Schwülper kommend hier eingetroffen und mit dem fahrplanmäßigen D⸗Zuge nach Berlin weitergefahren. Ein Runofunkvortrag Pictaroͤs und Kipfers Telegraphiſche Meldung — Berlin, 31. Mai. Der Wiener Rundfunk hatte geſtern nachmittag Gelegenheit, ein kurzes Geſpräch mit Prof. Pic⸗ card und ſeinem Begleiter Ingenieur Kipfer über den Wiener Sender zu leiten. Prof. Piccard ſprach ſich über ſeinen Stratoſphärenflug aus und erklärte, daß die Stratoſphäre in unerwartet kurzer Zeit erreicht worden ſei. Von irgend einem Fehler in der Konſtruktion ſeines Ballons könne keine Rede ſein. Die einzige Schwierigkeit habe eigentlich nur die Landung geboten. Unſere wiſſen⸗ ſcheftlichen Erfolge ſind leider durch verſchie⸗ dene Umſtände etwas beſchnitten worden. Immerhin ſind wir glücklich, daß es uns möglich war die kosmiſche Strahlung in faſt ungebrochener Stärke gemeſſen zu haben, und zwar in einer Höhe von 16 000 Meter. 8 Wir betrachten es als ein beſonderes Glück, daß wir den Beweis erbracht haben, daß Menſchen Stratoſphäre ſehr gut leben können, wenn ſit ſich in einer geſchloſſenen Kabine befinden und über die nötigen Apparate zur Regeneration der Luft ver⸗ fügen. Wir hoffen, daß dieſe Feſtſtellung für die wei⸗ tere Entwicklung der Luftſchiffahrt ſowohl mit Hilfe des Flugzeuges als auch mit der Rakete von Nutzen ſein wird.. f Nach Prof. Piccard ſprach f Ingenieur Kipfer über die Ereigniſſe nach der 9. Landung. Er wies darauf hin, daß ſie die Orientierung ſo gut wie vollſtändig verloren hatten. Sie konnten ledig⸗ in der lich feſtſtellen, daß ſie ſich auf einem in nordnordöſt⸗ licher Richtung ſich verlaufenden Gletſcher befan⸗ den. Deshalb beſchloſſen ſie, den Abſtieg erſt bei Tagesanbruch zu unternehmen. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß die Inſtrumente ſo gut wie unbeſchädigt waren. Bei Tagesanbruch kochten ſich die Gelehrten zunächſt etwas zu eſſen, durchquerten dann den Glet⸗ ſcher und bemerkten ſchließlich nach etwa einſtün⸗ digem Marſch die drei Helfer Falkner, Stein und Grüner aus Obergurgl, von denen ſie in Sicherheit gebracht wurden. Anſchließend gab der Lehrer Falkner eine ein⸗ gehende Schilderung der Sichtung des Ballons am Abend, der Auffindung der Gelehrten und der Ber⸗ gung des Ballons. Geloͤſtrafen für franzöſiſche Flieger Trier, 31. Mai. Die beiden in Trier gelandeten franzöſiſchen Mili⸗ tärflieger wurden vom Amtsgericht Trier zu 150 bzw. 100„ Geldſtrafe oder 15 bzw. 10 Tagen Gefängnis verurteilt und zwar wegen Paßvergehens und Uebertretung der allgemeinen Beſtimmungen des Luftfahrtgeſetzes. Die Urteil S begrün⸗ dung beſagt, daß eine angemeſſene Beſtrafung habe erfolgen müſſen, weil die anhaltende Ueberfliegung der deutſchen Grenze in der Nähe von Trier bei der deutſchen Bevölkerung eine große Erregung hervor⸗ gerufen habe. Die Angeklagten nahmen die Strafen an, die vom franzöſiſchen Konſul in Trier ſofort bezahlt wurde. Antiklerikale Ausſchreitungen in Italien Sehr ernſte ſaſziſtiſche Vorſtöße in Verona, Venedig und Mailand— Die Anklagen bes päpſtuchen Nachrichtonblalhes Die Jollunion und das Recht Von Richard Bahr Seit Verſailles und St. Germain haben die Worte in beträchtlichem Umfang ihren Sinn ver⸗ loren. Man ſpricht von Verträgen über den Frie⸗ den, die in Wahrheit Unfriede und Unruhe fäten, von einem Rech t, das in Wirklichkeit gröb⸗ liches Unrecht iſt. Von einer europäiſchen Ord⸗ nung, wo die Unordnung und das wirtſchaftliche Chaos gen Himmel ſchreien und einer Unabhängig⸗ keit, die ſchmerzhafte, demütigende Knechtſchaft iſt. Dies vorausgeſchickt, kennt die Nachkriegsgeſchichte folgende Verſuche, Anläufe, Feſtlegungen, die„Un⸗ abhängigkeit“ Oeſterreichs zu ſtabilieren: zum erſten den Traktat von Verſailles, in deſſen Artikel 80 Deutſchland die Unabhängigkeit Oeſterreichs„inner⸗ halb der durch Vertrag zwiſchen dieſen Staaten und den alliierten und aſſoziierten Hauptmächten feſt⸗ geſetzten Grenzen“ anerkannte und ſich verpflichtete, ſie„ſtreng zu achten“: die Unabhängigkeit ſei unver⸗ äußerlich(naliénable), es ſei denn, daß der Rat des Völkerbunds einer„Veräußerung“ zuſtimme. Dieſes war der erſte Streich. Der zweite, ein paar Monate ſpäter, folgte in St. Germain⸗en⸗ Laye. Dort wurde der Zwangsſtaat wider Willen, dem man nicht einmal den ehrlichen Namen„Deutſch⸗ Oeſterreich“ gelaſſen hatte, der Artikel 88 auferlegt, der im Grunde nur eine Ausführungsbeſtimmung des Artikels 80 von Verſailles war: „Die Unabhängigkeit Oeſterreichs iſt unveräußer⸗ lich, es ſei denn, daß der Rat des Völkerbunds einer Veräußerung zuſtimmt. Daher übernimmt Oeſter⸗ reich die Verpflichtung, ſich, außer mit Zuſtimmung des gedachten Rates, jeder Handlung zu enthalten, die mittelbar oder unmittelbar oder auf irgend⸗ welchem Wege, namentlich— bis zu ſeiner Zulaſſung als Mitglied des Völkerbundes— im Wege der Teilnahme an den Angelegenheiten einer anderen Macht ſeine Unabhängigkeit gefährden könnte.“ lich— bis zu ſeiner Zulaſſung als Mitglied des Völkerbundes— im Wege der Teilnahme an den An⸗ gelegenheiten einer anderen Macht ſeine Unab⸗ hängigkeit gefährden könnte.“ Die aber fand man in Paris, fand vor allem der grimme Haſſer Clemenceau gefährdet durch den Artikel 61 Abſatz 2 der Weimarer Verfaſ⸗ ſung. Artikel 61 regelt das Stimmrecht im Plenum des Reichsrats. Abſatz 2 dieſes Artikels lautet in ſeinem erſten Satz:„Deutſchöſterreich er⸗ hält bei ſeinem Anſchluß an das Deutſche Reich das Recht der Teilnahme am Reichsrat mit der ſetner Bevölkerung entſprechenden Stimmenzahl.“ Abſatz 2 beſagt:„Bis dahin haben die Vertreter Deutſch⸗ öſterreichs beratende Stimme.“ Dieſe Anomalie einer vorläufigen Mitwirkung, die in den Mürz⸗ tagen 1919 beſchloſſen war— um die Zeit, da zwi⸗ ſchen Wien und Berlin ſchon ganz ernſthaft darüber verhandelt wurde, zu welchem Kurs die Krone in Mark umzurechnen ſei— ließ man, wie Conrad Haußmann berichtet hat, beſtehen„als Ausdruck einer ſtaatsrechtlichen Hoffnung und Anknüpfungs⸗ möglichkeit“. Inzwiſchen war nun freilich in die Reichsverfaſſung jener düſteve Artikel 178 ein⸗ gefügt worden, der den Artikel 61 mitſamt ſeinen Zukunftshoffnungen zur lex imperkecta machte: „Die Beſtimmungen des am 28. Juni 1919 unterzeich⸗ neten Friedensvertrags werden durch die Verfaffung nicht berührt.“ Allein mit dieſem generellen Wider⸗ ruf war Georges Clemenceau noch nicht zu⸗ frieden. Er ſah in der(theoretiſchen) Zulaſſung zum Reichsrat eine Gleichſtellung Oeſterreichs mit den „deutſchen Ländern“, die„mit der Achtung der öſter⸗ reichiſchen Unabhängigkeit nicht vereinbar“ fei. Darüber eutſpann ſich dann ein lebhafter Brief⸗ wechſel, von der Reichsregierung ernſt, würdig, ſach⸗ lich, von Clemenceau mit verletzenden Jronien und gepfefferten Malicen geführt, der faſt durch den ganzen Monat September währte. Schließlich wurde allerſchwerſtes Geſchütz aufgefahren und mit der Ausdehnung der Beſetzung auf dem rechten Rheinufer gedroht. Jetzt gab die Reichsregierung nach und verſtand ſich zu einer neuen Erklärung, deren genauer Wortlaut ihr von den alliierten und aſſoziierten Hauptmächten(oder dem federführenden Clemenceau) vorgeſchrieben wor⸗ den war: Deutſchland anerkennt, daß alle Vor⸗ ſchriften der Verfaſſung, die mit den Beſtimmungen des Friedensvertrags in Widerſpruch ſtehen, ungül⸗ tig ſind, daß demzufolge der Abſatz 2 des Artikels 61 ungültig iſt und namentlich die Zulafſung öſter⸗ 2. Seite/ Nummer 247 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Juni 1981 reichiſcher Vertreter zum Reichsrat nur ſtattfinden kann, wenn gemäß Artikel 80 des Friedensvertrags der Völkerbundsrat einer entſprechenden Aenderung der internationalen Lage Oeſterreichs zugeſtimmt haben wird.„Du mußt es dreimal ſagen“, Ein erpreßtes Bekenntnis und alſo mora⸗ lich ohne jeden Wert. Nicht einmal formell⸗ rechtlich gültig, da es nicht im Reichsgeſetzblatt ver⸗ kündet wurde und, wie Gerhard Anſchütz in einem Kommentar urteilt, Artikel 61 Abſatz 2„als Be⸗ kennintis zu einem unverrückbaren Ziel unſerer nationalen Weiterentwicklung“ in der Reichsver⸗ faſſung ſtehen blieb. Auch die Zukunft in keiner Weiſe verbauend, da für den Fall eines Sinneswan⸗ dels im Völkerbundsrat alle Möglichkeiten offen⸗ gehalten wurden. Aber in Paris und in Prag war man doch zunächſt wieder beruhigt. Was nicht aus⸗ ſchloß, daß man eifrig nach Gelegenheiten ausſchaute, dies arme, unabhängige Oeſterreich immer noch„un⸗ ahhängiger“ zu machen. * i Der Anlaß ſchien ſich zu bieten, als im Herbſt 1922 Dr. Ignaz Seipel ſich auf die Reiſe begab, um für ſeinen in höchſter Daſeinsnot ſchwebenden Staat, ſei's wo's ſei, Hilfe zu ſuchen. Er war in Prag geweſen, in Berlin und war dann in Veron a mit dem italieniſchen Miniſterpräſidenten Schan⸗ zer zuſammengekommen. Was damals am Grab der Scalinger verhandelt wurde, iſt nie bekannt ge⸗ worden. Man behauptet, Italien hätte ſeine Hilfe von Zugeſtändniſſen abhängig gemacht, die auf eine verſchleierte Annexion Oeſterreichs durch FTtalien hinausliefen. Das wollte man nun auch wieder nicht. Und alſo wurde, ſozuſagen im Gegendienſt für die Völkerbundsanleihe, die legen⸗ däre öſterreichiſche„Unabhängigkeit“ noch einmal „verankert“. Im Genfer Protokoll vom 4. Oktober 1922 erklärte Oeſterreich:„Die Regierung der öſter⸗ reſchiſchen Republik verpflichtet ſich, gemäß den Be⸗ ſtimmungen von Artikel 88 des Vertrags von St. Germain, ſeiner Unabhängigkeit keinen Eintrag zu tun. Sie wird ſich jeder Verhandlung und jeder wirtſchaftlichen und finanziellen Verpflichtung ent⸗ halten, die geeignet ſein könnte, mittelbar oder un⸗ mittelbar dieſe Unabhängigkeit zu gefährden. Mit dieſer Verpflichtung ſteht dem nichts im Weg, daß Oeſterreich unter dem Vorbehalt der Beſtimmungen des Vertrags von St. Germain ſeine Freiheit auf dem Gebiet von Zolltarifen oder wirtſchaft⸗ lichen oder finanziellen Abkommen behält. Dabei gilt aber immerhin als abgemacht, daß Oeſterreich ſeiner wirtſchaftlichen Unabhängigkeit keinen Ein⸗ trag wird tun dürfen durch die Bewilligung einer Sonderbehandlung oder ausſchließlicher Vorteile an irgend einen Staat, die geeignet wäre, dieſe Unab⸗ hängigkeit zu bedrohen.“ Nun glaubte man Oeſterreich gründlich gefeſſelt zu häben. So„unabhängig“, meinte man, wäre es ge⸗ worden, daß es irgend einer freien Regung kaum noch fähig ſchien. Daß in Oeſterreich ſelber alle maßgebenden Inſtanzen gegen ſolche Auslegung proteſtierten, überhörte man. Man hatte die Macht. Man würde ſie auch weiter behalten. Die Zeit konnte ja nur gegen das lebensunfähige Gebilde von St, Germain arbeiten 0 55 Allein aus dieſer Vorgeſchichte iſt der Titanen⸗ zorn zu verſtehen, der jetzt Frankreich und ſeine öſt⸗ lichen und ſüböſtlichen Trabanten ſchüttelt! Man hatte gedacht, dieſe Republik Oeſterreich endgül⸗ tig in die Zwangsjacke geſteckt zu haben und nimmt mit sittlicher Entrüſtung wahr, daß trotz allen kunſtgerechten Sicherheitsſchlöſſern ihm noch ein Schatten von Unabhängigkeit, diesmal wirklicher Unabhängigkeit, blieb. Man fühlt ſich überliſtet und sucht den Acheron in Bewegung zu ſetzen. Denn das Recht— das ſpürt man wohl auch in Paris und in Prag— hat man nicht auf ſeiner Seite. Die Zoll⸗ uno n, die das Reich und Oeſterreich planen, gleicht nicht dem alten Deutſchen Zollverein. Es wird kein Übergeordnetes Zollparlament geben. Jeder von bei⸗ den Kontrahenten kann, wenn er nicht auf ſeine Rechnung zu kommen glaubt, den Vertrag kündigen. Gewiß, es ſind Zwiſchenzölle vorgeſehen. Die kommen aber auch bei anderen Zollunionen vor. Die Breslauer Stahlhelmtagung Blutige Zuſammenſtöße Auch ſozialdemokratiſche Gegenkundgebungen Meldung des Wolffbüros — Breslau, 31. Mai. In der Nähe des Odertor⸗Bahnhofes wurde bei der Rückkehr von Stahlhelmzügen von der Ska⸗ gerrakgedenkfeier auf einen Zug geſchoſ ſeu, vermutlich aus einem Lokal. Ein Stahlhelmer wurde ſchwer verletzt. Er ſchleppte ſich noch einige Schritte weiter und brach dann tot zuſammen. Einzelheiten über dieſe Tat ſind noch nicht bekannt. An der Freiheitsbrücke wurde ein Stahlhelmzug von Kommuniſten mit Steinen bewor⸗ fen. Die Polizei ging mit dem Gummiknüppel vor und zerſtreute die Menge. Ein Laſtauto mit 25 Stahlhelmern aus der Mansfelder Gegend, die zur Teilnahme am Stahlhelmtag nach Breslau fahren wollten, wurde in der Nähe von Ohlau von einem Klein bahnzug der Strecke Ohlau— Wäldchen erfaßt, umgeworfen und geriet in Brand. Zwei Perſpnen wurden getötet, drei ſchwer verletzt. Neun Perſonen erlitten leichtere Verletzungen. Während geſtern nachmittag in den großen Zu⸗ gangsſtraßen zum Stadion alles ruhig blieb, kam es zu größeren Zuſammenſtößen im Weſten der Stadt. Die Sozialdemokraten hatten für Samstag abend eine Gegendemonſtration angeſetzt, die von der Polizei verboten worden war. Trotzdem hatten ſich einige tauſend Sozialdemokra⸗ ten eingefunden, und zwiſchen ihnen und vorüber⸗ ziehenden Stahlhelmtrupps kam es zu ſchweren Zuſammenſtößen. Die Polizei trieb die Menge auseinander und verhaftete vier Perſonen. Im wei⸗ teren Verlauf des Abends kam es nochmals zu Zu⸗ ſammenſtößen; hierbei wurden wiederum ſechs Per⸗ ſonen feſtgenommen. Nichtgenehmigung einer Rundfunkübertragung Der vorgeſehene Hörbericht der Schleſiſchen Funkſtunde über den Stahlhelmtag, der bereits in das Programm der Funkſtunde aufgenommen worden war, und auf die übrigen deutſchen Sender übertragen werden ſollte, iſt auf Weiſung der Ber⸗ liner Zentralſtelle nicht genehmigt worden. 3000 Mark Belohnung Telegraphiſche Meldung — Berlin, 31. Mai. Für die Aufklärung der am Freitag abend am Görlitzer Bahnhof, am Senefelder Platz und in der Skalitzerſtraße erfolgten Ausſchreitungen gegen die abfahrenden Stahlhelmer hat das Polizeipräſidium eine Belohnung von 3000 Mark ausgeſetzt. Da bekanntlich Hetzbriefe verteilt worden waren, die trugen und in denen aufgefordert wurde, bei der Ab⸗ fahrt der Stahlhelmer zugegen zu ſein, um ihnen „den Abſchied vom Roten Berlin recht ſchwer zu machen“, muß angenommen werden, daß die Gewalt⸗ tätigkeiten planmäßig vorbereitet und unter einheit⸗ licher Leitung durchgeführt worden ſind. „ „Organiſierte Aeberfälle“ in Berlin Meldung des Wolffbüros Berlin, 31. Mai. Der bei dem geſtrigen Ueberfall auf eine Stahl⸗ helmabteilung am Untergrundbahnhof Schönefelder Platz ſchwer verletzte Polizeihauptwachtmeiſter Zen⸗ ker iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Die Abteilung JA des Polizeipräſidiums hat ſämtliche verfügbaren Beamten in den Dienſt einer beſchleu⸗ nigten Unterſuchung des Vorganges geſtellt. Bisher konnte feſtgeſtellt werden, daß es ſich überall zweifel⸗ los um organiſierte Ueberfälle auf die nach Breslau abreiſenden Stahlhelmer gehandelt hat. Zum Beiſpiel bei dem unfrohen Abkommen, das Danzis Wirtſchaft an die polniſche bindet. Sind nicht auch Belgien und Luxemburg durch eine Zollunion verknüpft, ſogar eine, deren Geltungsdauer auf 50 Jahre bemeſſen wurde?„Zollunionen dürften nicht zwiſchen großen und kleinen Staaten geſchloſſen werden.“ Wer ſagt denn das? Vergangenheit und Gegenwart beweiſen das Gegenteil. Erhärten auch ſinnfällig, daß eine Zollunion keineswegs immer mit dem politiſchen Zuſammenſchluß enden muß. Iſt Liechtenſtein nicht ſelbſtändig geblieben trotz der Zollunion mit Oeſterreich? Wird es nicht auch ſelb⸗ ſtändig bleiben in der neuen Union mit der Schweiz? Mitunter, wie bei Schweden und Norwegen, hat der wirtſchaftliche Zuſammenſchluß geradezu zur ſtaat⸗ lichen Separation geführt. Geht Oeſterreich, wenn es die Zollunion nimmt, wo es ſie findet, nicht viel mehr den Weg, den die Riſt und Layton, die beiden gelehrten Sachberater des Völkerbunds, vor ſechs Jahren der Republik Oeſterreich ſelber empfoh⸗ len haben? Eine Empfehlung, der beiläufig auch der Völkerbund in ſeiner infalliblen Weisheit ſich an⸗ ſchloß. Freilich hatten der Völkerbund und ſeine Ge⸗ währsmänner damit offenkundig an die Nachfolge⸗ ſtaaten gedacht, an eine irgendwie geartete Donauföde⸗ ration. Aber kann, was nach der einen Seite Recht ſchien, nun plötzlich nach der anderen nicht mehr billig ſein? * Es iſt nicht anzunehmen, daß die elf über Euro⸗ pens politiſche Stickluft hinausgehobenen Männer, die um die Junimitte in der Haager Cour das Vorhaben der beiden deutſchen Staaten prüfen ſol⸗ len, dieſen Einwänden ſich anſchließen werden. Für ſolchen Fall ſcheinen Frankreich und ſeine Helfers⸗ helfer ganz grobes Geſchütz in Gefechtsſtellung bringen zu wollen. Den Artikel 11 nämlich der Völ⸗ kerbundsſatzung, wo es im Abſatz 2 heißt: „Die hohen vertragsſchließenden Teile kommen gleichfalls überein, förmlich zu erklären, daß jeder von ihnen das Recht hat, in freundſchaftlicher Weiſe die Aufmerkſamkeit der Delegiertenverſammlung oder des ausführenden Rates auf jeden Umſtand zu lenken, der auf dem Gebiete der internationalen Beziehungen den Weltfrieden und das gute Einver⸗ nehmen unter den Nationen, von denen dieſer Friede abhängt, zu ſtören droht.“ Niemand im Reich und in Oeſterreich wird die „hohen vertragſchließenden Teile“ daran hindern können, vielleicht nicht einmal hindern wollen. Nur werden ſie ſich darüber klar ſein müſſen, daß ſie damit ihre Streitaxt erheben wider die Inſtitution ſelber: 8 Nd Sur l 2 Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft enen een Männe 8 Wie wir erfahren, wird der AR. der GV. vor⸗ ſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1930 aus einem zu verteilen und 60154/ auf neue Rechnung vor⸗ zuträgen. Im Vorjahre wurde bekanntlich keine Dividende ausgeſchüttet, dagegen 10 v. H. Bonus aus dem Amerikaguthaben verteilt. Schwerer Autounfall— Drei Tote — Oſtende, 31. Mai. Ein Touriſtenauto ſtieß auf der Fahrt von Dünkirchen bei Ghyvelde gegen einen Baum. Zwei engliſche Touriſten waren auf der Stelle tot. Acht Perſonen wurden ſchwer verletzt und mußten in das Krankenhaus gebracht werden, wo einer der Verunglückten noch ſeinen Verletzungen er⸗ legen iſt. die Unterſchrift„Das Revolutionäre Rote Berlin“ Reingewinn von 160 154/ 5 v. H. Dividende ——— Stegerwald über Lohnpolitik Bei einer Beſprechung mit dem Berliner Vem treter der„Kölniſchen Volkszeitung“ äußerte ſich Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald über Lohnpolitik folgendermaßen: Im Rechnungsjahr 1929 brachte 17 Beitrag der Arbeitsloſenverſicherungsanſtalt 288 Millionen Mark Jahreseinnnahme. Danach haben die in Arbeſt ſtehenden Arbeitsloſenverſicherten im Jahre 1929 29 Milliarden Mark an Grundlöhnen bezogen. Im Jahre 1931 rechnet die Arbeits loſenverſicherungs⸗ anſtalt aus 19) Beitrag mit 212,5 Millionen Mark, alſo mit über 75 Millionen Mark Jahreseinnahme weniger. Das bedeutet, daß die Arbeitsloſenverſicher⸗ ten im Jahre 1931 21,25 Milliarden Mark oder um 7,5 Milliarden Mark weniger an Löhnen und Ge⸗ hältern beziehen als im Jahre 1929. Der Lohnausfall von 7,5 Milliarden Mark im Jahre 1931 im Vergleich zu 1929 dürfte ſich roh geſchätzt etwa wie ſolgt verteilen: 1. auf gut 2 Millionen Arbeitsloſe mehr im Jahr 1931 als im Jahre 1929 3,5 Milliarden Mark; 2 auf vermehrte Kurzarbeit 1 Milliarde Mark; 3. auf Ver⸗ minderung der Löhne und Gehälter der in Arheit ſtehenden Vollarbeitnehmer 3 Milliarden Mark. Von dieſen 3 Milliarden Mark verringerten Löhnen und Gehältern ſind durch die Schlichtungsinſtanzen an Zeitlöhnen etwa 1 Milliarde Mark, durch Kürzung der im Tarifvertrag zuläſſigen Akkordlöhne und der dem Tarifvertrag nicht unterworfenen Löhne(wo⸗ bei die Schlichtungsbehörden nicht beteiligt waren) um etwa 2 Milliarden Mark geſenkt worden. Aus dieſen Tatſachen ergibt ſich dreierlei: 1. daß die Behauptung, die deutſchen Löhne ſeien zu unbeweglich und zu ſtarr, im ganzen geſeßen nicht richtig iſt; 2. daß die ſtaatlichen Schlichtungs⸗ inſtanzen auf die Lohnpolitik in ihrer Gesamtheit gar nicht den überragenden Einfluß haben, der viel⸗ fach fälſchlich angenommen worden iſt. An den im Tarifvertrag erfaßten Löhnen ſind im letzten Jahr ohne Mitwirkung der amtlichen Schlichtungsorgane etwa doppelt ſo hohe Lohnkürzungen erfolgt, als ſie durch die amtlichen Schiedsſprüche ausgeſprochen worden ſind;. 3. daß eine zweite allgemeine und generelle Lohnſenkungswel le durch die ſtaatlichen Schlichtungsinſtanzen in der nächſten Zeit nicht mehr durchgeführt werden kann. 3000 Kündigungen im Kölner Einzelhandel Köln, 31. Mai. Die K. Z. meldet: Die dem Arbeitgeberverband im Kölner Einzelhandel ange⸗ hörenden Firmen haben heute den Angeſtellten das Dienſtverhältnis zum 30. Juni gekündigt. Von dieſer Maßnahme werden rund 5000 Angeſtellte im Kölner Einzelhandel betroffen. Es handelt ſich um eine vorſorgliche Maßnahme, die den Zweck hat, ab 1. Juli die Möglichkeit der Ein⸗ führung von Kurzarbeit und damit verbundenen Gehaltskürzungen zu geben. Ob und in wel⸗ chem Umfang dieſe Kurzarbeit zur Einführung kommt, ſteht zurzeit noch dahin und hängt ab von der wirtſchaftlichen Möglichkeit, die ſich dann ergibt. Dieſe Maßnahme, zu der ſich der Einzelhandels⸗ verband durch das Reichsarbeitsgerichts⸗ urteil veranlaßt ſah, wonach Kurzarbeit nur un⸗ ter Einhaltung der geſetzlichen Kündigungsfriſt ein⸗ geführt werden kann, ſteht, wie vom Einzelhandels⸗ verband mitgeteilt wird, nicht im Zuſammenhang mit den zurzeit ſchwebenden Manteltarifverhandlun⸗ gen im Kölner Einzelhandel. „Do&“ auf den Kapverdiſchen Jnſeln gelandet — Praia, 31. Mai. Das Flugboot„Do X“ iſt um 15,25 Uhr hier gelandet. ä „Majeſtät läßt bitten“ Operettenerſtaufführung im Nationaltheater Die Mafeſtät, die hier bitten läßt(derweil wir danken), iſt niemand anders als Napoleon. Sein Exil auf der Inſel Elba, wo er 1814/15 teils als Fürſt des Eilands, teils als deſſen Fremdenſen⸗ ſation lebte und im Stillen ſeine Rückkehr nach Frankreich vorbereitete, bildet den komiſch dra⸗ pierten Hintergrund des Stücks, das Ridea mus nach einem Luſtſpiel von Lothar und Ritter⸗ Winterſtein zurechtgebogen hat. Nimmt man noch den Komponiſten Walter Kollo dazu, ſo erkennt man, daß ſich da ein aus hartgeſottenen Routiniers zuſammengeſetztes Kleeblatt vereinigt hat, um ſich bei einer ausgefallenen Sache etwas einfallen zu laſſen. Damit iſt es nicht weit her. Die ganze Geſchichte ſchwebt beziehungslos im Raum und vermag auch durch ihren pſeudohiſtoriſchen Hintergrund nirgends ſeſtgemacht zu werden. Die Muſik iſt recht nett, mit einigen militäriſchen Lichtern verſehen, ſcheut vor einem waſchechten Walzer nicht zurück und beſitzt eine gewiſſe Friſche, die man dem Veteranen der Dagesoperette, Walter Kollo, gar nicht mehr zuge⸗ traut hätte. Es ſei denn, daß er hier einige alte Be⸗ ſtände verwertet hat. Es klingt faſt o. Vielleicht ſtammt der Erwerb dieſer ſchwerfällig dünnen Operette noch aus jener vormaiſchigen Zeit, in der man im Nationaltheater Werke dieſer Art ohne Chor hamſterte, weil man damit dem ſoge⸗ mannten Neuen Theater ein wenig auf die arg be⸗ hinderten Beine helfen wollte. So kommt es wohl, daß man in dieſem Stück eigentlich nur ein halbes Dutzend Perſonen antrifft, deren Vertretern die un⸗ geheuer ſchwere, an Todesverachtung und Vorſtöße in die Stratoſphäre grenzende Aufgabe zufällt, drei Stunden lang das Publikum mit nichts zu unter⸗ Der Regiſſeur Landory hat denn auch das Men⸗ ſchenmöglichſte aus dieſen gehäuften Albernheiten herausgeholt, um den Faden des Unterhaltſamen Heroiſches geleiſtet, und dort, wo die Sache einiger⸗ ßen trägt, ebenfalls woch nachgeholfen, ſo daß man durch die anmutige Natürlichkeit und die unbedingt von einer wahren Stützungsaktion reden kann. So kam es, daß die wenigen netten Sachen, wie das trotz ſeines textlichen Bezuges auf den Wiener Kongreß höchſt aktuelle und dazu noch in der Vorſtellung aktualiſierte, vierſpännige Couplet auf den Völker⸗ bund und ſeine„Einigkeit“ im zweiten Akt ſehr ein⸗ ſchlug. Auch alle anderen coupletartigen Aktualiſie⸗ rungen konnten ihrer Wirkung ſicher ſein. * Dazu verhalf ihnen vor allem Walther Frie d⸗ mann. Er gibt den dummſchlauen Kommandanten der elbaniſchen Bürgergarde, der zugleich Kolonial⸗ warenhändler iſt und aufpaſſen muß, daß ihm der Kaiſer Napoleon und der italieniſche Limburger in ſeinem Gemiſchtwarengeſchäft nicht davonläuft. Friedmann hebt dieſe Figur in eine breite Komik, die das Lachen des Publikums an eine erprobte Transmiſſion legt und in keiner Minute den Motor ſtillſtehen läßt. Seinen ſtärkſten Erfolg bei dem dar⸗ auf abgeſtimmten Teil des Publikums hat er in der Kaffeeſzene des zweiten Aktes, in der er alle Un⸗ ſitten einer ſolchen Situation mit enzyklopädiſcher Vollſtändigkeit demonſtriert. Sein Gegenüber iſt dabei der General Cambronne, den Walther Jooß ſehr elegant und ſchneidig ſpielt und ſingt. Dieſer kaiſerliche Adjutant nützt die Tumbheit des Bürger⸗ kommandanten, um ſeinem Kaiſer zur Flucht von der Inſel zu verhelfen. Dazu bedarf er zugleich auch der ſchmucken Gattin des Gemiſchtwarenhelden, die— Seine Majeſtät läßt bitten— zum Schein eingeladen wird, ſich linker Hand dem Kaiſer zu vermählen. Daraus ergeben ſich ein paar höchſt einfältige, die Grenzen des Ge⸗ ſchmacks arg lädierende Situationen, über die Sophie Karſt in ihrer Steigerung der elbaniſchen Ehefrau zur Heroine darſtelleriſch und ſtimmlich mit beſtem Gelingen hinweghilft. Das Netz, das um dieſen Eheleuchtturm von Elba gelegt wird, zieht die Gat⸗ tin des Generals Cambronne in der Rolle eines vermeintlichen Kammermädchens vollends zuſam⸗ men. Sitta Müller⸗Wiſchin gibt dieſe der bpaarweiſen Symmetrie halber in das Stück geſtellte Figur unter ſtarker Betonung der letzteren. Außer einer begabten Novizin, Henny Lie b⸗ 5 ler, iſt vor allem die reizende kleine Hannelore um keinen Preis abreißen zu laſſen. Er hat Lorbeer zu nennen, ein hoffnungsvoller Sproß der Lorbeerdynaſtie, die ihrem bekränzenden Namen muſikaliſche Art alle Ehre macht, in der ſie die hübſche und eifrig beklatſchte, dreimal wiederholte Kinder⸗ epiſode des zweiten Aktes zum Erfolg führte. Wei⸗ terhin trugen die Herren Voiſin und Landory durch zwei überaus gelungene komiſche Figuren zur Erhöhung der Stimmung bei. Kapellmeiſter Klauß erwies ſich wieder als tem⸗ peramentvoller Interpret ſolcher Operettenrhythmen, deren Wiedergabe er mit dem Orcheſter eine herz⸗ hafte Friſche verlieh. Das Publikum legte mit ſeinem reichen Beifall und ſeinen Da capo⸗Wünſchen wieder einmal ein Zeugnis dafür ab, wie und worauf es reagiert. Eine Art Reifezeugnis. Majeſtät ließ bit⸗ ten. Wie geſagt: wir danken Kk. — Die Kriſe an der Berliner Volksbühne. Die Unſtimmigkeiten über die Spielplangeſtaltung zwiſchen der Leitung der Berliner Volksbühne und der Ordnerſchaft, die ſchon überbrückt zu ſein ſchienen, ſind dochernſterer Natur, als vorerſt angenom⸗ men murde. So ſoll die Kündigung des Direktors Neft, wie jetzt gemeldet wird, bereits beſchloſſene Sache ſein. Karlheinz Martin hat nunmehr an⸗ gekündigt, daß er gleichfalls mit Ablauf ſeines Ver⸗ trages im nächſten Jahr die künſtleriſche Leitung nie⸗ derlegen will, wobei er ſich für den Reſt ſeines Enga⸗ gements lediglich auf ſeine vertraglichen Bindungen beſchränken will. Bezeichnend für die um ſich grei⸗ fende Kriſe iſt, daß das vor einiger Zeit gegründete Studio der Schauſpieler der Volksbühne eine in Vor⸗ bereitung befindliche Aufführung, das Schauſpiel „Aufſtand in Maſuren“ von Brenner, in einem ande⸗ ren Berliner Theater jetzt herausbringen will. Höhere Subventionswünſche der franzöſiſchen Staatstheater. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit iſt die Debatte um die erhöhten Subventionsforde⸗ rungen der franzöſiſchen Staatstheater in vollem Gange. Nachdem erſt im Vorjahr die Subventio⸗ nen neu feſtgelegt worden ſind, herrſcht unter den Theaterſachverſtändigen entgegen dem Kammer⸗ beſchluß Einmütigkeit darüber, daß die den franzö⸗ ſiſchen Staatstheatern gewährten Subventionen nach wie vor ungenügend ſind. Während man auf der einen, Seite eine ſtärkere Heranziehung des aus der 5 dern eine Zuſammenfaſſung der Opera mit ber Opéra Comique. Auch die Frage der Errichtung eines ſubventionierten Volkstheaters, das der Lei⸗ tung des Odeon angeſchloſſen werden ſoll, wird er⸗ neut aufgeworfen. Kunſcht un Künſchller Kleines Bildchen in Reimen Von Lina Sommer Wage mit'me Gäulche dran, Offe, Schtuhl, Bett, Diſch un Schrank, an me Schtrick e weißi Gääs, alles ſauwer, alles blank. Grumbeer, Rüwe, Kraut un Kohl, iwerall der Diſch gedeckt, un mer glaabt gar nit wie gut anner Leit ihr Sach ääm ſchmeckt. In der Welt kutſchiert mer rum, froh begrüßt vun Jung un Alt, zahlt kä Miet,— kä Perſonal loßt ſich nieder wo's äm gfallt. 5 Dort am Plätzel vor der Lind„Kunſtarena N erſter Klaß', und der ſechzehnjährig Bu macht als„dummer Auguſcht“ Schbaß Guck, die Fraa Direktern do, roti Blus mit Duppe drin, raſſig, maſſig ſpielt des Lied vun der„kläne Fiſcherin“. Un er ſelbſcht, der Prinzipal, präſentiert die Künſchtler⸗Gääs, die wahrhaftig ſchun viel mehr als e A⸗B⸗C⸗Schütz wääß. 'S Döchderle,— fein in Tricot, krawelt flink uf's Säl enuf, un des ganze Publikum reißt verzückt die Aage uf: „Jeſſes, jeſſes, do guckt hü: f „Schun ſo'ſchickt un noch ſo fung 1 „O, wann die mein Schätzel wär“, Feier⸗Flamm⸗Begäſchterung! Awer— wann der Deller kummt drückt ſich Jedes flink un ſchtill, un kä Menſch bedenkt debei, daß die Kunſcht aa lewe will. ileu: Jahr auf Ver⸗ rbeit Von und ant zung d der (wo⸗ aren) Aus lei: ſeien ſehen g 8 8 3 itheit viel⸗ u im Jahr gane 8 ſie ochen elle ichen icht dem inge⸗ das ieſer e im ndelt die Ein⸗ enen wel⸗ rung von gibt. dels⸗ ts⸗ un⸗ ein⸗ dels⸗ hang Aun⸗ Montag, 1. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 1 Wenn die Alten auf Grund ihrer Erkenntniſſe jagen konnten„Alles fließt“, ſo dürfen wir, geſtützt guf den feſten Unterbau der modernen Naturwiſſen⸗ ſchaft, mit noch größerem Recht ſagen:„Alles ſchwingt“; denn wir wiſſen, daß jegliches Geſchehen in der Welt auf irgendwelche Schwingungen zurück⸗ geführt werden kann, auf Wellen, vergleichbar de⸗ nen, die die Oberfläche des Waſſers kräuſeln. Wir ehen“ Lichtwellen,„hören“ akuſtiſche Wellen, ſpü⸗ zen elektriſche Wellen und Wärme, die auch nichts anderes iſt als der unvorſtellbare ſchnelle Rhythmus ſchwingender Moleküle. Und bald wird man auch die feinſten ſeeliſchen Vorgänge und Empfindungen auf kleinſte, feinſte Wellenbewegungen zurückführen können. Das braucht noch lange keine Entgött⸗ lichung der Welt zu bedeuten. In wachſenden Kreiſen breitet ſich die Welle über die Waſſeroberfläche aus, allmählich abklingend ſchwächer werdend infolge der Reibung, die ſie ver⸗ zehrt. Sie trifft auf eine Mauer, kommt zurück, be⸗ gegnet den nachfolgenden Wellenbergen⸗ und tälern. ö Jetzt iſt das Gleichmaß der Welle geſtört. Da, wo bon der einen Seite ein Wellental, von der anderen ein Wellenberg zuſammentreffen, tritt eine Schwä⸗ chung der Wellenſtärke, nämlich der Wellenhöhe ein, der Amplitude, wie der Schwingungsfachmann ſagt, unter Umſtänden, wenn die ſich begegnenden Wellen gleich ſtark ſind, ſogar ein vollkommenes Verlöſchen der Welle, die ſich an anderen Stellen dagegen ver⸗ ſtärkt. Findet dieſe„Interferenz“, wie der Schwin⸗ gungsfachmann ſagt, nicht bei den kurzen Waſſer⸗ sondern bei den viel längeren Rundfunkwellen ſtatt, und ſteht der Empfangs⸗Apparat gerade in der Mühe der ungünſtigen Stelle, wo die Stärken, die Amplituden zweier oder mehrerer Wellen in einem ſo unglückfeligen Verhältnis zueinander ſtehen, daß ſe zuſammen einen ſehr kleinen Wert oder gar Null ergeben, dann hört man auch bei größter Verſtär⸗ lung wenig oder nichts. Das berüchtigte Fading, das jeder Radio⸗ freund kennt, iſt eingetreten, — — jene Schwunderſcheinung, die plötzlich einſetzt und wieder verſchwindet, und die den ſchönſten Empfang herdirbt. Am ſelben Empfangsort treten die ſtören⸗ hen Fadings zu ganz verſchiedenen Zeiten auf, in wechfelnder Stärke und Ausdehnung, unberechenbar. Die Mittel, den Empfang trotzdem automatiſch in f gleicher Stärke zu erhalten, ſind koſtſpielig und kommen für den Durchſchnittshörer nicht in Frage. Unregelmäßig und unberechenbar, wie die Wolken über den Himmel ziehen, kommen und verſchwinden die Fadings. Ihre Urſachen ſind auch dem Wetter vergleichbar, allerdings dem Wetter in einer Atmo⸗ ſphärenſchicht, die hoch über den Wolken liegt. Die Sender ſind an ihnen unſchuldig. Die Sende⸗Antenne ſtrahlt die elektriſchen Schwingungen, die Träger der Sendung, nach allen Seiten in den Raum. Ein Teil läuft an der Erd⸗ Uberfläche entlang und wird, je nachdem er über Wälder, Städte, Felder oder Gewäſſer kriecht, mehr odek weniger ſtark aufgezehrt, gedämpft. Je länger die Sendewelle iſt, umſo kräftiger iſt ſie gewiſſer⸗ maßen und umſo weiter wirkt die„Bodenwelle“, umſo teurer ſind allerdings auch die Sender. Ur⸗ ſprünglich, vor der Zeit des Rundfunks, arbeitete man ausſchließlich mit den langen Wellen bis 000 Meter zur Nachrichtenübermittlung und be⸗ nützte auch nur die Bodenwelle, die ſich weit über die Erdoberfläche verbreitet und frei von Fadings i, de kürzer die Welle iſt, umſo weniger wider⸗ fandsfähig iſt ihre Bodenwelle, und umſo raſcher bird dieſe von den Widerſtänden der Erdoberfläche abſorbiert. Ein anderer Teil der Sende⸗Energie wird als„Raumwelle“ in die Atmoſphäre geworfen und trifft in etwa 100 Kilometer Höhe auf die Hea⸗ Uiſtbeſchicht, ein ungeheures Meer von elektriſch ge⸗ labenen Teilchen Jonen, deren Ladungen unter dem Einfluß der Sonnenſtrahlen ſtehen, alſo nachts und lags verſchieden ſind, ein Jonenmeer, das von elek⸗ lichen Stürmen beunruhigt wird und deſſen Ober⸗ flache oder vielmehr Unterfläche, dauernd auf und h ſchwankt. Beim Eintritt in dies elektriſche Meer werden die Wellen des Senders z. T. gebrochen wie der Lichtſtrahl an der Waſſeroberfläche. Ein Teil der Sendekraft wird ſofort unter einem anderen Winkel 15 die Erdoberfläche zurückgeworfen, gelangt viel⸗ leicht auf ihrendwelchen Wegen wieder in dieſe ge⸗ emnisvolle Schicht, wird vielleicht ein paar Mal uf dieſem Wege hin⸗ und hergeworfen, bis er auf Agendeinen Empfänger trifft. Ein anderer Teil läuft 1 erſt ein paar hundert Kilometer innerhalb 1 Schicht, bis er zur Erde zurückgeworfen wird. Ein dritter Teil iſt wohl auch innerhalb dieſer Schicht 85 19 Ewigkeit verloren. Wie groß die Anteile der . ind, die auf ihren mannigfaltigen N a0 ißierten Wegen auf einen Sender treffen, iſt 1 5 man ſieht, unberechenbar. Die Bodenwelle fei 195 zuverläſſiger als die Raumwelle, aber ihre 100 1 iſt gerade im Bereich der Rundfunkwellen 5 ail recht in dem der Kurzwellen viel größer. Für Jernempfang auf große Entfernungen kommt nur ſie in Frage. 1 7585 Sender herum liegt alſo innen ein et, in dem nur mit der zuverläſſigen Bodenwelle empfangen wird: dale liegt ein Ring, der auf die weniger zu⸗ legt 5 Raumwelle angewieſen iſt, und dazwiſchen ele 1 in dem wir Raum⸗ und Boden⸗ en empfangen. Das iſt das Gebtet ane Em ichen Fadings. Man ſtelle ſich vor, daß welle alanssantenne gleichzeitig von der Boden⸗ . 1 15 und von einer Raumwelle, iel länger iſt, daß ſie gerade eine halbe Wellenlänge hinter der Bodenwelle herhinkt. zarum ſetzt plötzlich der Fernempfang aus? Dann tritt die eingangs geſchilderte Interferenz⸗ Erſcheinung ein, Wellenberg und Wellental treffen zuſammen und heben ſich gegenſeitig auf. Der Empfang iſt unterbrochen, bis ſich vielleicht die Un⸗ terfläche der Heaviſideſchicht um ein paar hundert Meter geſenkt hat. Natürlich tritt dieſer„Idealfall“ des Fadings nur in einem Gebiet auf, in dem die Stärke der Raum⸗ und der Bodenwelle ungefähr gleich iſt. Dies Gebiet liegt, ſoweit die Rundfunkwellen in Frage kommen, in einem Ring etwa zwiſchen 150 und 600 Km. um den Sender herum, alſo im typiſchen Gebiet des Fernempfangs. Das eigentliche weiter außen liegende Empfangsgebiet der Raum⸗ welle, das von der Bodenwelle nicht mehr erreicht wird, leidet weniger unter kurzzeitigen unberechen⸗ baren Fadings, als unter denen, die unter dem Einfluß der Sonnenbeſtrahlung, durch den Wechſel von Tag und Nacht, entſtehen. Dieſer Einfluß iſt aber regelmäßiger, und man geht ihm zum Beiſpiel im Kurzwellenbetrieb aus dem Wege, indem man am Tage mit der Welle 15 Meter, nachts mit der Welle 30 Meter und in der Uebergangszeit mit der Welle 20 Meter arbeitet. Die Raumwelle wird, wie geſagt, viel weniger aufgezehrt als die Bodenwelle. Enoͤlich die erſehnte Abkühlung Gewitter mit wollenbruchartigem Regen am geſtrigen Sonntag Der letzte Sonntag im Wonnemond Mai gleich⸗ zeitig auch der letzte Tag des Monats, ließ ſich wenig erfreulich an. Bildete er doch den Abſchluß einer Schönwetterperiode, die man über den Sonntag noch ausgedehnt gewünſcht hätte. Die Vorausſagen der Wetterwarte, die an den Vortagen nur teilweiſe ſtimmten, trafen in vollem Umfange ein. Es wurde nicht nur kühler, ſondern auch die Gewitter⸗ tätigkeit machte ſich in ſtärkerem Maße bemerk⸗ bar. Die Ausflugspläne wurden bereits bei Tages⸗ grauen um 5 Uhr morgens unter Blitz und Don⸗ ner zunichte und der niederpraſſelnde wolken⸗ bruchartige Regen ſchwemmte die letzten Hoff⸗ nungen auf einen Sonnentag dahin. Die elektriſchen Entladungen dauerten ziemlich lange und haben manchen Schläfer aufgeſchreckt und vorzeitig geweckt. Tagsüber herrſchte eine unbeſtändige Witterung. Nachmittags 3 Uhr ſetzte wieder ſtarker Regen ein. Zum Wandern und zu Spaziergängen war das Wetter ſehr günſtig, da die Hitze vollkommen gewichen war. Allerdings beſchränkte man ſich in der Haupt⸗ ſache auf kürzere Spaziergänge in die nähere Um⸗ gebung. Der Ausflugsverkehr nach auswärts 9 fan daher ſehr ſchwach. Auch das Strandbad Junkers 6 38 kommt nach Mannheim Wie bereits mitgeteilt, wird die Junkers G38 auf ihrem Deutſchlandflug auf dem Flughafen in Mannheim Neuoſtheim landen und zwar am Dienstag, den 9. Juni, von Stuttgart kom⸗ mend um.45 Uhr vormittags. Um.45 Uhr nach⸗ mittags wird ſie nach Frankfurt weiterfliegen. Die Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗Hanſa.⸗G. wird dem Publikum Gelegenheit geben, dieſe größte Lan d⸗ Maſchine der Welt aus unmittelbarer Nähe zu beſtchtigen. Einige Rundflüge werden Ge⸗ legenheit geben, auch die Maſchine im Start und Landen kennen zu lernen. Die G 388 hat eine Spannweite von 45 Meter. Sie übertrifft damit die große auf der Strecke Genf—Amſterdam über Mannheim regelmäßig ver⸗ kehrende Rohr bach⸗Roland⸗Maſchine um faſt das Doppelte. Vier Motore von zuſammen 2400 PS geben der Maſchine die Möglichkeit, 7,8 To. Nutz laſt auf eine Strecke von 1000 Km. ohne Zwiſchenlandung zu befördern. Die Motore ſind durch einen Bedienungsgang, der durch die Flügel läuft, für die Monteure unmittelbar erreichbar. Dieſes Rieſenflug zeug hat, als es vor kurzer Zeit von den Junkers⸗Werken herausgebracht wurde, deshalb beſonderes Aufſehen und beſondere Aufmerkſamkeit bei der Fachwelt hervorgerufen, weil bei ihm zum erſten Mal ein Teil der Kabinen in die Flügel verlegt worden iſt. Die G 38 iſt dem⸗ nach ein Vorläufer der Junkers⸗Ein⸗ flügelmaſchine, bei der die Kabinen ausſchließ⸗ lich im Flügel liegen ſollen. Einen Begriff von der Größe der Maſchine gibt z. B. die Tatſache, daß jedes der vier Laufräder die Größe eines Menſchen hat. * * Ernaunt wurde Juſtizprakttkant Engelbert Groß beim Amtsgericht Mannheim zum Juſtiz⸗ oberſekretär. * In den Ruheſtand kraft Geſetzes tritt Ober⸗ juſtizrat Oskar Mayer beim Notariat Mannheim auf 1. Juli 1931. * Prieſterjnbilare. Am 4. Juni können 32 Geiſt⸗ liche der Erzdiözeſe Freiburg das silberne Prieſter jubiläum feiern. Das goldene Prie⸗ ſterjubiläum begeht am 13. Juli Geiſtl. Rat und Ehrendekan Stephan Moſer in Weiler. * Blitzſchlag. Bei dem letzten Gewitter ſchlug der Blitz in den Daſchſtuhl eines Hauſes in San d⸗ hofen ein, ohne jedoch zu zünden. Der durch den Ein Kurzwellenverkehr mit der ganzen Welt iſt ſchon mit einem Kraftaufwand von 50 Watt möglich, während eine Langwellenſtation für denſelben Zweck etwa 500 Kilowatt aufwenden muß, alſo 10000 mal ſo viel. Der Kurzwellen⸗Empfang auf Wellen zwiſchen 15 und 100 Meter Länge iſt alſo verhältnismäßig fading⸗ frei und billig, aber erſt in einer größeren Ent⸗ fernung vom Sender möglich, weil die kurzen Raum⸗ wellen in der Heaviſideſchicht nur ſehr ſchwach ge⸗ brochen werden und daher erſt ſpät wieder zur Erde zurückkehren. Im Bereich der noch kürzeren Wellen werden ſie vollkommen in der Heaviſideſchicht aufge⸗ zehrt. Hier kommt wiederum nur die Bodenwelle in Frage, deren Bereich aber mit abnehmender Wellen⸗ länge immer kleiner wird. Innerhalb des eigent⸗ lichen Rundfunkgebietes, alſo zwiſchen etwa 200 und 2000 Meter Wellenlänge, werden übrigens die Fa⸗ dings unangenehmer, je kürzer die Sendewelle iſt. Aber leider ſtehen ja wegen der Gefahr der Ueber⸗ lagerung nur verhältnismäßig wenige Wellen in dieſem Gebiet zur Verfügung, deren Verteilung international geregelt worden iſt, ſodaß nicht jeder Großſender eine lange Welle bekommen kann. Dipl.-Ing. A. Lion, Berlin. wenig Beachtung. Während noch am Samstag etwa 6% bis 7000 Beſucher gezählt wurden, dürften es geſtern kaum die Hälfte geweſen ſein. Die Stran d⸗ baddampfer verkehrten mit einer erfreulichen Schnelligkeit. Stets ſtand ein Dampfer zur Abfahrt bereit, auf die man nie lange warten mußte. Die Reſerve⸗Dampfer, die einen 5⸗Minutenverkehr er⸗ möglicht hätten, brauchten nicht in Dienſt geſtellt zu werden, da ſämtliche anderen Boote nur ſehr ſchwach beſetzt waren. Die meiſten Badegäſte fuhren nach einem kurzen Aufenthalt im Strandbad wieder zu⸗ rück, da der Wind ziemlich heftig blies. Ohne Bade⸗ mantel konnten ſich nur die ganz Abgehärteten län⸗ gere Zeit hinlegen. Weſentlich beſſer ſchnitten die Gaſtſtätten und Kinos ab, die beſonders in den Abendſtunden gerne aufgeſucht wurden. Die Anhänger des Motorſports gaben ſich auf den Rennwieſen ein Stelldichein, wo ſpannende Motorradrennen ausgetragen wurden. Große Anziehungskraft übte der am Samstag abend veranſtaltete Saffellauf„Rund um den Friedrichs⸗ platz“ aus. Die Kirche feierte geſtern das Trinitatisfeſt, das den Beginn der feſtloſen Zeit einleitet. Die Gottes⸗ dienſte waren gut bis ſehr gut beſucht. Aus dem Geſellen ⸗ und Handwerterleben Rückkehr der München⸗Fahrer In dieſen Tagen kommen die mit einer Frei⸗ fahrt nach München zum Beſuche des Deut⸗ ſchen Muſeums ausgezeichneten Mannheimer Lehrlinge wieder nach Mannheim. Sie kommen ebenſo wie die Teilnehmer früherer Jahre mit Wiſſen bereichert und froh gelaunt aus der Kunſt⸗ ſtadt München zurück. Das Bad. Landesgewerbeamt ſtiftet allfährlich dieſe Freifahrten und einen fünf⸗ tägigen Aufenthalt in Bayerns Hauptſtadt. Die Glücklichen die durch ihren hervorragenden Abſchluß der Lehrzeit und durch Ablegung der Geſellenprü⸗ fung bei der Münchenfahrt waren, ſind: 1. Schäfer, Alwin, Bauſchloſſer, i. Fa. Joſ. Bieber, 2. Simon, Eliſabeth, Damenſchneiderin, i. Fa. Roſa Egner, 3. Gaßner, Artur, Schuh⸗ macher, t. Fa. Anton Gaßner, 4. Kraus, Hermann, Uhrmacher, Weinheim, i. Fa. Phil. Kraus, Weinheim 5. Kaiſer, Karl, Feinmechaniker, Heidelberg, i. Fa. R. Jung,.⸗G. Heidelberg, 6. Fiſch er, Auguſt, Maſchinenſchloſſer, Sandhauſen b. Heidelberg, i. Fa. Schnellpreſſenfabrik Heidelberg. Der Gewerbeverein und Handwerkerverband E. V. Mannheim hat von ſich aus und durch die finanzielle Unterſtützung des Kreis rates des Kreiſes Mannheim für die anerkennenswerten Leiſtungen bei der Herſtellung des Geſellenſtückes als Abſchluß der Lehrzeit den Junggeſellen ein Diplom und denen die beſonders Gutes ſchufen, eine Bu ch gabe mit Widmung überreicht. * * Zum Muttertag iſt die Bauſparkaſſe der Deutſchen Bau⸗ und Siedelungsgemein⸗ ſchaft(DBS) in Darmſtadt mit einer Tat herausgekommen: Trotz der Schwere der Zeit hat ſie wiederum nach zwei Monaten eine Darlehens⸗ vergebung zur Erſtellung von Eigenheimen vorgenommen. Damit wird die Zahl der zu er⸗ ſtellenden Eigenheime um ein Viertel erhöht. Statt 173 Darlehen bei der Vergebung im März ſind jetzt für 216 Eigenheime Darlehen zur Zuteilung gekommen. Der diesmal vergebene Betrag hat eine Steigerung von 2,2 auf 3 Millionen. erfahren. Der Geſamtbetrag aller bisherigen Darlehensvergebungen erhöht ſich damit auf rund 40 Millionen]. Die Zahl der Bisher zugeteilten Darlehen iſt von 2516 auf 2732 geſtiegen. * Der Kampf gegen die Zuhälter. Die Verord⸗ nung vom 19. Dezember 1889 betr. die korrektionelle Nachhaft wurde durch eine ſofort in Kraft tre⸗ tende Verordnung des Innenminiſteriums wie folgt geändert: In 8 3 Abſatz 1 wird als zweiter Satz angefügt: Gegen Zuhälter(8 181a Reichsſtraf⸗ geſetzbuch) kann die Dauer der Nachhaft ſchon bei Blitzſchlag verurſachte Gehbhäudeſchaden iſt nur gering. der erſtmaligen Ueberweiſung auf mehr als 3. Seite „Nummer 247 Raucht nicht im Walde Im Hinblick auf die vielen Waldbrände der letz ten Tage ſeien die Waldbeſucher und darunter be⸗ ſonders die Raucher und Touriſten immer wieder nachdrücklichſt auf die Beſtimmungen des§ 33 des Forſtſtrafgeſetzes hingewieſen. Es iſt darnach ver⸗ boten, mit unverwahrtem Feuer und Licht, alſo bren⸗ nenden Zigarren, Zigaretten, Pfeifen ohne Deckel, den Wald zu betreten, im Walde brennende wie auch glimmende Gegenſtände wegzuwerfen oder unvorſich⸗ tig zu handhaben und im Walde oder in gefährlicher Nähe Feuer anzuzünden. Insbeſondere iſt vor dem Abkochen durch Touriſten im Walde zu warnen. Ver⸗ boten iſt auch das Abbrennen von Waldflächen oder Grundſtücken, die an Waldungen grenzen, ſofern nicht vorher die Genehmigung der Forſtpolizeibe⸗ hörde eingeholt iſt. Wer einen Waldbrand wahr⸗ nimmt, ſoll, wenn die ſofortige Unterdrückung des Brandes nicht gelingt, ſo ſchnell wie möglich den Ortsvorſteher oder die Ortspolizeibehörde der näch⸗ ſten Gemeinde benachrichtigen. Es ſei auch erwähnt, daß jeder auf Aufforderung der Forſt⸗ oder Orts⸗ polizeibeamten zu Hilfeleiſtungen bei Löſcharbeiten verpflichtet iſt, ſofern er die Hilfeleiſtung ohne er⸗ hebliche eigene Nachteile Folge zu leiſten vermag. SW. 4 2 Dienſtaufſicht über die Landgerichte Das Juſtizminiſterium hat eine am 27. Mai in Kraft tretende Verordnung über die Dienſtaufſicht über die Landgerichte erlaſſen. Darnach ſteht dem Oberlandesgericht die Dienſtaufſicht über die Land⸗ gerichte inſoweit zu, als es ſich um die Erledigung von Aufſichtsbeſchwerden handelt, die an das Ober⸗ landesgericht gelangen, oder als ſich der Anlaß zu, einer Entſchließung im Dienſtaufſichtswege in einem bei ihm anhängigen Verfahren oder bei ſonſtiger Aktenvorlage ergibt. Dienſtprüfungen bei den Land⸗ gerichten finden nur aus beſonderem Anlaß auf An⸗ ordnung des Juſtizminiſteriums ſtatt. Die Dienſt⸗ aufſicht über die Landesarbeitsgerichte bleibt dem Juſtizminiſterium vorbehalten. Die dem Oberlan⸗ desgericht zuſtehende Dienſtaufſicht über die Land⸗ gerichte übt der Präſident des Oberlandesgerichts aus. In wichtigen Fällen hat er eine Beſchlußfaſſung des Präſidiums des Oherlandesgerichts herbeizu⸗ führen. Werden erhebliche Verſtöße feſtgeſtellt, ſo iſt dem Juſtizminiſterium Abſchrift der ergangenen Entſcheidung vorzulegen oder, ſoweit ſein Einſchreiten geboten erſcheint, zu berichten. Fahrpreis-Exmäßigungen für Kriegsbeſchädigle Vor einigen Tagen wurde in der Oeffentlichkeit verbreitet, daß die Reichsbahn für Kriegsbeſchädigte eine 50prozentige Fahrpreisermäßigung bei Erfül⸗ lung beſtimmter Vorbedingungen gewähre. Da durch dieſe Meldung der Eindruck hervorgerufen wurde, als ob die Reichsbahn ſich erſt jetzt, 13 Jahre nach Kriegsende, zu einer ſolchen Vergünſtigung für Kriegsbeſchädigte entſchloſſen habe, teilt die Deutſche Reichsbahn mit, daß dieſe 50prozentige Fahrpreis⸗ ermäßigung von jeher gewährt wird. Die Kriegsbeſchädigten erhalten ſie bei allen Reiſen, die in urſächlichem Zuſammenhang mit der Kriegs⸗ dienſtbeſchädigung ſtehen und als notwendig aner⸗ kannt ſind. Es handelt ſich hierbei um alle Angele⸗ genheiten der Arbeits- und Berufsfürſorge der Kriegsbeſchädigten. Neu iſt lediglich die Tarif⸗ beſtimmung, die die 50prozentige Fahrpreisermäßi⸗ gung vorſieht:„zum Aufſuchen von Beratungs⸗ ſtellen, die von der Amtlichen Kriegsbeſchädigten⸗ fürſorge oder von den im Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegerhinterbliebenenfür⸗ ſorge vertretenen Kriegsbeſchädigtenverbänden ein⸗ gerichtet ſind.“ Dieſer Reichsausſchuß iſt an die Stelle der bisher vorgeſehenen Gewerkſchaften ge⸗ treten. rdv. Veranſtaltungen Die Comedian Harmoniſts im Muſenſaal Es war die heitere Muſe, die das Wirken der fünf Schwarzbefrackten an dieſer Stätte rechtfertigte. Durch Rundfunk und Schallplatten ging ein guter Ruf den Comedian Harmoniſts voraus. Soviel wir feſtſtellen konn⸗ ten, war niemand enttäuſcht, es ſei denn durch das Knauſern mit Zugaben, deren man eine einzige zu hören bekam. Es waren größtenteils bewährte Tonfilm⸗ oder Tanzſchlager, die man dem beifallsfreudigen Publikum vorſetzte. Die„deutſchen Revellers“ ſind nicht nur vor⸗ zügliche Sänger von abſoluter Muſikalität, ſie ſind auch mit Humor begabt, der beſonders in parodiſtiſchen Ein⸗ fällen zum Ausdruck kommt. Aber das Muſikaliſche iſt das Primäre. Ob der erſte Tenor mit flüſternder Kopf⸗ ſtimme erklärt:„Du biſt nicht die Erſte“, ob der dritte Tenor Tierſtimmen oder geſtopfte Trompete imitiert oder der Mann mit des Baſſes Grundgewalt einen ruſſiſchen Tanz riskiert— ſie tun alles mit der gleichen Non⸗ chalance, die ſie die ihnen unpaſſend erſcheinenden Schla⸗ gertexte verdrehen läßt. Ein Kabinettſtück iſt der Fünf⸗ uhrtee bei Familie Kraus, bewundernswert die Prä⸗ ziſtonsarbeit in der Serenade der Hoffänger und der Holz⸗ puppenhochzeit. Unbemerkt faſt und doch unentbehrlich huſchte Walter Joſeph über die Taſten, hie und da mit dem Kopf dirigierend. Wir haben eine ganze Muſterkollektion ihres Reper⸗ toires gehört, haben uns erfreut an dieſem grundmuſika⸗ liſchen Singen und das Gaſtſpiel der„Comedian Har⸗ moniſte“ als begrüßenswerte Erſcheinung in der Rethe hervorragender Klangkörper feſtgeſtellt, mit deren Hilfe man Mannheim im Laufe der letzten Jahre mit dem Jazs und ſeinen Ausdrucksformen bekannt gemacht hat, wN. Hotel Klumpp empfiehlt steh für Kürzeren oder längeren Aufenthalt Zimmer mit Frühstück von Mk..— Zimmer mit voller Pension von Mk..50 an. 8¹⁰ù ſechs Monate bemeſſen werden. FT... 4, Seite/ Nummer 247 Neue Mannheimer Zeitung! Morgen ⸗Ausgabe Montag, 1. Juni 1931 Befriedigender Verlauf der Automeſſe Der Beſuch der zweiten Mannheimer Auto⸗ Meſſe iſt im Gegenſatz zur erſten gleichartigen Ver⸗ anſtaltung über Erwarten gut. Rund 3200 Per⸗ ſonen haben bis jetzt die Auto⸗Meſſe in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle beſucht und zum Teil wird auch das ausgeſtellte Segelflugzeug„Schriesheim“ ein Anziehungsmoment geweſen ſein. Die getätigten und angebahnten Verkaufsab⸗ ſchlüſſe ſind, wie uns die Leiter der Meſſe verſicher⸗ ten, ſehr zufriedenſtellend. Man rechnet mit einem zerkauf von mindeſtens 20 bis 30 v. H. der ausge⸗ 1 Wagen, die inzwiſchen auf 116 Stück ange⸗ ſind. Am Montag wird der Andrang eben⸗ ſtark ſein. Aus Kreiſen der Ausſteller zunſch geäußert worden, die Ausſtellung zu Verlängern. Beſonders die Wagen mit Frontalantrieb [Modell Da.), die in neuen Exemplaren vertre⸗ ten ſind, haben Liebhaber gefunden. An einem Di W⸗Kabriolett hängt das Schild„viermal ver⸗ kauft“, ein anderes Kabriolett weiſt auf einen zwei⸗ maligen Verkauf hin. Auch ſonſt haben ſchon zahl⸗ reiche Wagen das Schild„verkauft“, vor allem die preiswerten Wagen in gängigen Marken wurden gern gekauft. Der billigſte Wagen iſt ein Peugeot⸗ Zweiſitzer auf Drahtſpeichenrädern zu 350 ¼ und ein Fafag⸗Zweiſitzer zu 450 Mark. Sehr ſtark ſind gebrauchte Opel⸗Limouſinen vertreten, die im Preiſe von 1600 bis 2200 Mark ſchwanken. Man vermißt die Angaben über die Höhe der jähr⸗ lichen Steuer und über den ungefähren Verbrauch der Wagen. Auch die Motorräder fanden, be⸗ ſonders nach Ende des Motorradrennens, ſtarke Be⸗ achtung. mp. Sozialwirtſchaftliches Sparkaſſen⸗ und Giroverband gegen Reichstarif für Bankangeſtellte Der Badiſche Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verband hat gegen die Allgemeinverbindlich⸗ erklärung des Reichstarifvertrages für das deutſche Bankgewerbe Einſpruch erhoben. Die Reichsfach⸗ gruppe Banken im D. H.., die ſich mit dieſer An⸗ gelegenheit eingehend beſchäftigte, iſt zu einer Ab⸗ lehnung des Standpunktes der Sparkaſſenſeite ge⸗ kommen. Die Gründe hierfür ſind in einer ein⸗ gehenden Entſchließung niedergelegt. Es heißt darin u..: Die Sparkaſſen haben ihre Ablehnung in frü⸗ heren Zeiten immer damit begründet, daß es ſich für ſie um eine grundſätzliche Frage— Unterſtellung der Angeſtellten der Sparkaſſen mit bankmäßigen Ge⸗ ſchäften unter die kommunalen Beſoldungsord⸗ nungen— handle. In dieſem Jahre werden auf ein⸗ mal auch finanzielle Gründe vorgeſchützt, trotzdem ſelbſt unter der Wirtſchaftskriſe die öffentlichen Ban⸗ ken und öffentlichen Sparkaſſen verhältnismäßig gut abgeſchnitten haben. Der faſt durchmeg zu beobach⸗ tenden Ausdehnung des Geſchäftes eht keine Ver⸗ mehrung der Perſonenzahl und Erhöhung der Ge⸗ ſchäftskoſten im gleiche Maße gegenüber. Wenn man demgegenüber die Schwierigkeiten vergleicht, mit denen das private Bankgewerbe in Anbetracht der Kredit⸗ und Wertpapierverluſte durch die Kriſe zu tun hat, dann iſt es ſchon vom Standpunkt der Kon⸗ kurrenzfähigkeit recht und billig, daß die öffentlichen Geldinſtitute mindeſtens die gleichen Gehälter an die Angeſtellten zahlen, wie das die privaten Ban⸗ ken auf Grund des Reichstarifvertrages tun. Faſt bei allen mittleren und größeren Sparkaſſen über⸗ wiegt das Kontokorrent⸗, Depot⸗ und Girogeſchäft und auch die badiſchen Sparkaſſen haben mehr und mehr ihre Bankabteilungen ausgebaut. Das Reichs⸗ arbeitgericht hat ſchon vor längerer Zeit in einem grundlegenden Urteil feſtgeſtellt, daß Bankgeſchäfte auch dann Bankgeſchäfte bleiben, wenn ſie ſich im Rahmen eines Sparkaſſenbetriebes abwickeln. Hier⸗ aus ergibt ſich für die Anwendung des Reichstarif⸗ vertrages im Bankgewerbe nach der Allgemeinver⸗ bindlicherklärung, daß die Angeſtellten bei einer mo⸗ dernen Sparkaſſe, die bankmäßige Geſchäfte bear⸗ beiten, nicht anders behandelt werden können als die, die bei einer Kommunalbank oder bei einem pri⸗ vaten Bankinſtitut beſchäftigt ſind. Kommunale Chronik Schwetzingen, 31. Mai. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Anläßlich eines Antrages um ortspolizeiliche Genehmigung der Anbringung einer Reklameſchrift wurde beſtimmt: An der Grenzmauer des Platzes an der Hebelſtraße wird Anlage eines Grünſtreifens vorgeſehen, wes⸗ halb eine Beſchriftung zu Reklamezwecken nicht zu⸗ gelaſſen werden kann.— Für Beſeitigung des Auf⸗ baues an der Bahnunterführung aus dem Bild des Straßenzuges Karl⸗Theodorſtraße— Kurfürſtenſtraße wurde Verwendung bis zu 3 500/ aus dem Straßen⸗ baufonds genehmigt.— Die Waſchbleiche beim ſtädt. Schwimmbad für 1931 wurde an Michael Hering Wwe. hier verpachtet.— Zur Anfertigung des Teilbebau⸗ ungsplanes, Gebiet Richard Wagner⸗, Auguſt Neu⸗ hausſtraße, kann Auftrag erteilt werden.— Auf⸗ ſtellung eines Verkaufsſtandes für Milch und alko⸗ holfreie Getränke beim Rondell durch Schloſſer Karl Uhrig hier, wurde verſuchsweiſe genehmigt.— Der 30 7 Sportvereinigung 1930 werden zur alleinigen enützung überlaſſen: a) der öſtliche Schloßgarten⸗ ſportplatz am 24. und 26. Juni, b) der öſtliche und weſtliche Schloßgartenſportplatz am 1. und 2. Auguſt. Der weitere Antrag der. Freien Sportvereinigung 1930 auf Genehmigung der ſtändigen Mitbenützung der beiden Schloßgartenſportplätze wurde abgelehnt. * Hirſchhorn, 30. Mai. Der Voranſchlag für 1981 fand die Genehmigung des Gemeinderats. — Weiterhin wurde beſchloſſen, daß von einer Er⸗ höhung der von den Ortsbürgern und Bürger⸗ witwen zu entrichtenden Allmen dauflagen, ferner von einer Erhöhung der Beiträge der Vieh⸗ beſitzer zu den Koſten der Faſelhaltung Abſtand ge⸗ nommen werden ſoll.— Zur Erbauung der Um⸗ gehungsſtraße wurde erklärt, daß die Gemeinde Hirſchhorn allein die Koſten für dieſe Straße nicht übernehmen kann. Der Gemeinderat vertritt hier⸗ bei den Standpunkt, daß mit Erbauung der Straße als Ein bahnſtraße doch nicht dem öffentlichen Intereſſe gedient ſein werde.— Zur Inſtandſetzung des reparaturbedürftig gewordenen Geräteſchuppens auf dem Sportplatz wurden dem Turnverein Hirſch⸗ horn auf Anſuchen aus der Gemeindekaſſe 50 Mark bewilligt. Anwelter-Meldungen Weinheim, 31. Mai. Heute früh 6 Uhr wütete über der hieſigen Gegend eine Stunde lang ein ſchweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und Hagelſchlag. Am hieſigen Güter⸗ bahnhof war die Landſtraße infolge Ueber⸗ ſchwemmung drei Stunden geſperrt, ſo⸗ daß der Autoverkehr während dieſer Zeit umgeleitet werden mußte. Die Mannheimer Straße ſtand gleichfalls unter Waſſer. Arg hatte das Unwetter auch im Prankelgebiet gewütet, wo hinter dem Villenviertel mehrere Mauern durch Unterſpülung einſtürzten, ohne daß glücklicherweiſe Menſchen⸗ leben zu Schaden kamen. In zahlreichen Häuſern ſtand das Waſſer meterhoch in den Kellern, vereinzelt ſogar bis an die Decke hinauf ſodaß die Freiwillige Feuerwehr eingreifen und mit Motorſpritze und Hydrantenwagen das Waſſer allmählich aus den Kellern herauspumpen mußte. In Gärten und auf Feldern iſt durch Verſchlammung mancherlei Schaden angerichtet worden. Weiter wird uns noch gemeldet: Im Bahnhof Weinheim⸗Tal war vom Bahngleiſe nichts mehr zu entdecken, ſo daß der Frühzug in den Oden⸗ wald erſt nach Freilegen der Gleiſe paſſieren konnte. Die Bergſtraße war ſtellenweiſe derart verſchlammt, daß ſie geſperrt und der Ver⸗ kehr umgeleitet werden mußte. In Stein⸗ klingen i. O. ſchlug der Blitz in die dortige Trans⸗ formatorenſtation, wodurch dieſe abbrannte. Auch die Telephonleitung wurde durch Blitzſchlag geſtört. In Auerbach a. d. B. waren die Bahngleiſe in Gefahr, unterſpült zu werden. Auch dort hauſte das Unwetter fürchterlich. Auf dem Lampert⸗ heimer Hütte zündete ein Blitzſchlag, doch konnte die Feuerwehr erfolgreich eingreifen. Die Fluren hatten großen Schaden erlitten, weniger durch die Niederſchläge ſelbſt als durch Ueberſchwemmengroßer Strecken Acker⸗ landes, beſonders auf Lützelſachſener Gemarkung, wo faſt jedes zweite Ackerfeld überſchwemmt und die Einpflanzungen fortgeſpült ſind. Der Bevölkerung der Landorte iſt dadurch erheblicher Schaden ent⸗ ſtanden. kr. Heidelberg, 31. Mai.(Eig. Ber.) In der Nacht zum Sonntag herrſchten in Heidelberg ſtarke Ge⸗ witter mit wolkenbruchartigem Regen. In Ab⸗ ſtänden von einigen Minuten kamen wahre Sturzbäche von Regen herab, ſodaß die Kanäle das Waſſer nicht mehr faſſen konnten. In der Alt⸗ ſtadt, in den Straßen am Neckar, ja auch in der Hauptſtraße ſtehen verſchiedene Keller wie beim letzten Hochwaſſer unter Waſſer. Die Feuer⸗ wehr mußte verſchiedentlich eingreifen. In dem Handſchuhsheimer Gebiet hat das Waſſer vor allem in den Obſtgärten erheblichen Schaden ange⸗ richtet. Hochwaſſer im Schwarzwald * Waldshut, 30. Mai. In der vergangenen Nacht zwiſchen 11 und 5 Uhr ſind über Südbaden und der Nordſchweiz nicht weniger als ſechs Wolken⸗ brüche mit heftigen Gewittern niedergegangen. Dauernd war die Nacht taghell erleuchtet von den raſch aufeinanderfolgenden Blitzſchlägen. Inner⸗ halb kurzer Zeit kamen gewaltige Waſſer⸗ mengen zur Erde und richteten überall rieſigen Schaden an. Das Zentrum des Unwetters iſt in dem ſchweizeriſchen Ort Zurzach zu ſuchen. Aber auch jenſeits des Rheins, in Waldshut und den ſüdlichen Hängen des Schwarzwaldes hat das Gewitter ver⸗ heerend gewirkt. Im Gurtsweilertal und im Schmitzingertal haben die Waſſermaſſen Gelände⸗ rutſchungen in erheblichem Umfange verurſacht. Der Rheinweg zwiſchen Waldshut und der Koblenzer Brücke iſt teilweiſe unterſpült. In Reckingen in der Schweiz wurden oͤͤrei Mann von den anſtür⸗ menden Fluten mitgeriſſen. Einer von ihnen iſt ertrunken, die beiden anderen konnten gerettet werden. Zuſammenbruch einer Getreidefirma Der Hauptangeklagte zu 7 Monate Gefängnis verurteilt Die am Freitag begonnene Gerichtsverhandlung] wegen gegen den Getreidekommiſſionar Th. M. wurde am Samstag zu Ende geführt. Es iſt zunächſt nachzu⸗ tragen, daß Staatsanwalt Dr. Weinreich die An⸗ klage vertrat. Die Beweisnaufnahme geſtaltete ſich inſofern ſehr ſchwierig, als mangels genügender Buchführung der Sachverſtändige zum Teil auf Schätzungen und Rekonſtruktionen angewieſen war, die Zeugen ſich in vielen Fällen an Einzelheiten der komplizierten Geſchäfte nicht mehr erinnerten und der Angeklagte lediglich die Konkursdelikte zuguab. 5 Im übrigen beſtritt er jede unredliche Abſicht und behauptete, in vielen Fällen noch Guthaben zu beſitzen, in denen der Sachverſtändige ein erhebliches Soll errechnet hatte. Auch über die Zeit des Ein⸗ tritts der Zahlungsunfähigkeit ergaben ſich lebhafte Kontroverſen. Der Sachverſtändige verlegt ſie mit einigen Zeugen auf Mitte März, der Angeklagte auf Anfang April, während der Verteidiger der wohl richtigen Anſicht iſt, daß ſich der Angeklagte ſchon von dem Zuſammenbruch des Jahres 1925 nie mehr rich⸗ tig erholt hat. Angeſichts der Schwierigkeiten ließen ſich nicht alle Fälle der Anklage klären. Der Staatsanwalt vertrat in über einſtündigem, wohl aufgebautem und ſcharfſinnigem Plädoyer den Standpunkt, daß ſich der Angeklagte in allen Fällen außer in dem Fall der Untreue zum Nachteil der Frankenthaler Firma ſchuldig gemacht habe und beantragte ein Jahr Ge⸗ fängnis. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Hirſchler, lud die Hauptſchuld auf den Umſtand, daß der An⸗ geklagte durch den früheren Zuſammenbruch zer⸗ 1 50 geweſen ſei und ſeine Spannkraft verloren abe. Das Urteil lautet auf 7 Monate Gefängnis Betrugs, Untreue und Konkursvergehens unter Freiſprechung von einem Fall der Untreue und zwei Fällen des Betrugs. Bei der Urteils⸗ begründung wies der Vorſitzende darauf hin, daß mildernd in Betracht zu ziehen ſei die dem Angeklag⸗ ten von ſeinen Kontrahenten gewiſſermaßen zur Be⸗ dingung von Geſchäftsabſchlüſſen gemachte gegen⸗ ſeitige Wechſelreiterei. Ein politiſcher Hitzkopf Ein fanatiſcher Anhänger der NSPDD. iſt der 30 Jahre alte Handelsvertreter J. F. aus Edingen, Immer wieder läßt er ſich dazu hinreißen, in den Lokalen in aufdringlicher Weiſe das Programm ſei⸗ ner Partei zu propagieren. Es iſt daher unvermeid⸗ lich, daß er bei Andersgeſinnten leicht auf Wider⸗ ſtand ſtößt. Schon zweimal haben Genoſſen der geg⸗ neriſchen Parteien Ueberfälle auf F. unternommen und ihm übel mitgeſpielt. Bei einem dritten an⸗ geblichen Ueberfall wurde der Anzeige des F. wegen dieſes Angriffs keine Folge gegeben, weil die Täter unbekannt blieben. Darüber machte ſich F. auf der Gendarmerie in Edingen in beleidigenden Wortem über den Staatsanwalt Dr. B. Luft. Nun hatte ſich J. F. wegen ſchwerer Beamtenbeleidigung zu verantworten. In einem Strafzettel war ihm eine Strafe von 100/ zudiktiert worden, wogegen er Einſpruch erhebt. Während der Verhandlung vor dem Einzelrichter, Amtsgerichtsrat Dr. Leſer, kann man ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß man bei dem Angeklagten einen rechthaberiſchen Wirr⸗ kopf vor ſich hat. Verrannt in ſeine Ideen ſieht er nicht mehr, wo Recht und wo Unrecht iſt. Der Erſte Staatsanwalt Dr. Bender findet die aus⸗ geſprochene Geloͤſtrafe durchaus für angebracht. Das Gericht verkündete dann auch im Urteil die Auf⸗ rechterhaltung der ausgeſprochenen Geldſtrafe von 100, im Unbeibringlichkeitsfalle von 10 Tagen Gefängnis. 7. dd ͤ dpd ãĩͤdddddddßdGGGdwGGdwdwGßdccccdwßßc/ß//c/c//c/// ĩ ĩ ccc Fahrläſſige Tötung— 300 Mark Geldſtrafe Am 16. September 1930 fuhr der 30jährige Kauf⸗ mann Paul R. aus Mannheim, mit ſeinem Auto zum Dürkheimer Wurſtmarkt. Hinter ihm fuhr der Kaufmann Jakob., früher in Mannheim, jetzt in Hamburg wohnhaft. Zwiſchen beiden Fahr⸗ zeugen war ein Abſtand von 10—15 Metern. Am Ausgang von Maudach kamen den beiden Autos drei Radfahrer entgegen, die ohne Licht hintereinander fuhren. N. hatte das Licht eingeſchaltet, aber nicht abgeblendet. Der 30jährige Schloſſer Schneider von Oppau wurde hierdurch geblendet und fuhr auf den zweiten Wagen. Er wurde von dem hinteren linken Kotflügel erfaßt und zu Boden geſchleudert, wobei er einen Schädelbruch erlitt. Bewußtlos mußte er ins Krankenhaus gebracht werden, wo er am 20. September ſtarb. Die Beweisaufnahme er⸗ gab, daß der Schneider die rechte Hand erhoben, dem 0 Ns. gedroht und nach rückwärts geſehen hatte. Das Erweiterte Schöffengericht Ludwigs ⸗ hafen verurteilte N. anſtelle einer verwirkten Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Monat zu einer Geld⸗ ſtrafſe von 300 Mark. Wenn auch den Getöteten die Hauptſchuld treffe, ſo habe N. doch dadurch fahr⸗ läſſig gehandelt, daß er mit nicht abgeblendeten Lich⸗ tern gefahren, ſodaß er in der Dämmerung die ohne Licht fahrenden Radfahrer nicht erkennen konnte. Verurteilungen vor dem Einzelrichter Vor dem Einzelrichter in Kaiſerslautern kamen mehrere Fälle zur Aburteilung. Zunächſt wurde der Schloſſer Alois Barthel wegen Meſſer⸗ ſtecherei und Raufhandels in einer Wirtſchaft der Waldſtraße zu 1 Jahr drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Drei weitere in dieſe Affäre verwickelte Angeklagte erhielten Gefängnisſtrafen von 10—14 Tagen.— Der verheiratete Mechaniker Otto Brandenburger, der einem Dienſtmädchen aus Grünſtadt die Heirat verſprach, trotzdem er ſelbſt ſchon verheiratet war und auf dieſe Weiſe dem Mädchen eine Barſchaft von etwa 400 Mark heraus⸗ zulocken verſtand, erhielt fechs Monate Ge⸗ fängnis.— Während einer Auseinanderſetzung mit ſeiner Begleiterin verſetzte der Anſetzer Friedrich Göbel dieſer plötzlich Meſſerſtiche in den Rücken. Er wurde vom Gericht zu neun Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt.— Der Erdarbeiter Hermann Diehl, der 2400 Büchelchen unverſteuertes Ziga⸗ rettenpapier geſchmuggelt hatte, wurde zu 14 Tagen Gefängnis und 3200 Mark Geldſtrafe oder weiteren 50 Tagen Gefängnis verurteilt. Raubmord an dem Kaufmann Steiner * Freudenſtadt, 30. Mai. Die kriminalpolizei⸗ lichen Ermittlungen haben ergeben, daß an dem Stuttgarter Kaufmann Steiner, deſſen Auto, wie berichtet, herrenlos im Walde aufgefunden wurde, ein Raubmord verübt worden iſt und zwar in unmittelbarer Nähe von Stuttgart. Die Leiche Stei⸗ ners konnte allerdings noch nicht gefunden werden. Steiner hat die Geſchäftsreiſe, die er unternehmen wollte, nicht angetreten. Am letzten Donnerstag wurde er in weiblicher Begleitung in einer Stutt⸗ garter Wirtſchaft geſehen. Die Vernehmung von Perſonen, die ſich bei ihm befanden, lieferten Anhalts⸗ punkte für die Täterſchaft. Von der Kriminalpolizei wird nun eine beſtimmte Spur weiter verfolgt. 5 —0— Ludwigshafen, 30. Mai. In der Franken⸗ thalerſtraße wurde geſtern die 33jährige Witwe Ka⸗ roline Kloß aus der Frieſenheimerſtraße hier von dem nach Oggersheim fahrenden Lieferkraftwagen eines Obſthändlers aus Steinbach(Baden) umge⸗ worfen und von dem rechten Vorderrad des Wa⸗ gens überfahren. In ſchwer verletztem Zuſtand ins Krankenhaus verbracht, iſt ſie dort geſtor ben. . — Aus Baden Der Prozeß gegen die Kehler Aerzte * Offenburg, 31. Mai. In dem Strafverfahreg gegen den Chefarzt des Städt. Krankenhauſes 16 Kehl, Medizinalrat Dr. Karl Merk, den praktiſchen Arzt Julius Weber und die Aerztin Frau Dr. Bauer, die beſchuldigt werden, bei einer Reihe von weiblichen Patienten Steriliſation vorgenommen zu haben, die nach dem 8 224 des Strafgeſetzbuches dann unter Strafe geſtellt ſind, wenn die Operation auf Wunſch der Frauen ſelbſt erfolgte, iſt nunmehr das Hauptverfahren in vollem Umfang eröſf⸗ net worden. Der genaue Termin der Verhandlung iſt noch nicht beſtimmt. Die Angelegenheit kam da⸗ durch ins Rollen, daß im November 1929 bei der Staatsanwaltſchaft eine Anzeige über Operationen im Städt. Krankenhaus in Kehl einlief, die geſetzlich nicht erlaubt ſeien. Bei einer Durchſicht der Opera⸗ tionsbücher ſtellte es ſich dann heraus, daß innerhalb zweier Jahre etwa 100 Schwangerſchaftsunterhre⸗ chungen und Steriliſationen vorgenommen worden ſind. 4 Im Ortsarreſt erhängt * Böhrenbach, 31. Mai. Hier hat ſich ein Hand⸗ werksburſche im Ortsarreſt erhängt. Er konnte jedoch noch vechtzeitig abgeſchnitten werden. Bauernhof eingeäſchert * Rickenbach(Amt Säckingen), 31. Mai. Geſterg morgen wurde einer der größten Bauernhöfe von Rickenbach, der Witwe Huber gehörig, ein Opfer der Flammen. Nur das Vieh konnte ge⸗ rettet werden, während faſt die ganzen Fahrni verbrannten. Die Brandurſache iſt unbekannt, der Schaden ſehr erheblich. Aus der Pfalz Forderungen des Handwerks X Kaiſerslautern, 30. Mai Die ſüddeutſchen Handwerkskammern, die zur Wahrnehmung gemeinſamer Intereſſen in der Süd⸗ deutſchen Handwerkskammer ⸗Konfe, renz zuſammengeſchloſſen ſind, und deren Geſchäfts, führung augenblicklich bei der Handwerkskammer der Pfalz in Kaiſerslautern liegt, befanden ſich am Mills 4 woch in Nürnberg zu einer Ausſprache über die Frage der Steuervereinheitlichung und Steuervereinfachung nach Teil III der Notverordnung des Reichspräſtden, ten vom 1. Dezember 1930. Außerdem waren Ver⸗ treter des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekam⸗ mertages und des Landesausſchuſſes für das ſächſiſche Handwerk anweſend. Die Verhandlungen wurden von dem Präſidenken der Handwerkskammer der Pfalz, Landesgewerberel Emig, geleitet. Nach mehrſtündiger Ausſprache würde die Stellungnahme der Verſammlung in eiper f Entſchließung folgenden Wortlauts zuſammengefaßt: Die Süddeutſche Handwerkskammer⸗Konferenz lehnt die in der Gewerbeſteuer⸗Neuregelung enthal⸗ tene große Ungerechtigkeit der Laſten ver teilung mit Wirkung einer faſt allgemeinen Laſten verſchiebung zu Ungunſten des Handwerks auf das Entſchiedenſte ab. Sie ſtellt in voller Uebereinſtimmung mit dem Deutſchen Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertag und dem Reichsver⸗ band des Deutſchen Handwerks als Grundſätze einet gerechten Gewerbebeſteuerung folgende Forderungen auf: 7 4 1. Als Beſteuerungsgrundlage ſind neben dem E, N trag, auf den nicht mehr als 50 v. H. des Aufkom⸗ K mens zu legen ſind, auch Kapital⸗ und Lohnſummen oder wenigſtens das Kapital obligatoriſch heran; zuziehen.. „Die Stufen des zur Erreichung der heutigen Meß⸗ beträge zugrunde liegenden Ertragsſteuertarifß ſind auseinander zu ziehen. 3. Der Extragsſteuertarif iſt ſtärker degreſſiy zu ge⸗ ſtalten. a 4. Von dem Ertrag phyſiſcher Perſonen iſt ein aue gemeſſener Betrag zur Ausſcheidung des perſoſe lichen Arbeitsverdienſtes abzuſetzen. 5 Des weiteren wurde die geplante Einführunz einer Gewerbeeinheitsſteuer wegen ihre unerhörten Ungerechtigkeit und der exiſtenzbedrohen⸗ den Auswirkung für das Handwerk auf das aller ſchärfſte verurteilt und abgelehnt. * § Sechs Tage Haft. Der Einzelrichter bein Amtsgericht Landau verurteilte einen Kaufmam und einen Arbeiter wegen unentſchuldigten Jern⸗ bleibens von den Feuerwehrübungen zu je ſechs Tagen Haft. i 5 3 1 1931 fahre iſes ig ktiſchen uu Dr, Reihe ommen buches eration inmehr eröff⸗ udlüng im da⸗ bei der Mionen eſetzlic Opera⸗ zerhalb terbre⸗ worden Hand⸗ konnte Beſtert thöfe g, ein ute gez ihrniſſe ut, det Mai. ie zur Süd⸗ onfe⸗ ſchäfts⸗ ter der Mill ber dit hung äſtden, n Vet, bekam ichſiſcht denten erberat ſprachs 1 einer ferenz enthal⸗ ver- neinen des e ſtellt Hand⸗ hsver⸗ einer ungen. m Er, fkom⸗ mmen heran, Meb⸗ tarif zu ge⸗ n an- erſön⸗ hrung f ihret rohen⸗ aller bein a beer 4 0 und 0 Jertha Berlin im Enoſpiel München 1860 gewinnt verdient Weſtdeuſchland verliert in Düſſeldorf gegen Süddeutſchland:9(:3) Sliddeutſcher Fußballſieg in Düſſeldorf Der Süden ſchlägt Weſtdeulſchlands Rheinſtaffelelf:4 Die Spiele der Vorſchlußrunde Herta BSC. Berlin— Hamburger SV.:2(:) nach Verlängerung 1860 München— Holſtein Kiel:0(:0) Allgemein hatte man ſchon auf ein Endſpiel zwiſchen Herta⸗BSC. Berlin und Holſtein Kiel gerechnet. Dieſe Vorausfage hat aber erfreulicherweiſe 1860 München durch den ſicheren:0⸗Sieg über Holſtein Kiel zunichte gemacht. Die Hoffnungen, die man in Süddeutſchland bis jetzt auf die Münchner geſetzt hatte, haben ſich in vollem Maße erfüllt. Nach dem Ausſcheiden von Sp.⸗Vgg. Fürth und Eintracht Frankfurt lag die Vertretung von Süd⸗ deutſchland nur noch bei 1860 München. Der jetzige Sieg über Holſtein Kiel nach den anſtrengenden Endkämpfen der Süddeutſchen beweiſt, daß München wieder in ausgezeich⸗ neter Form iſt. Es iſt bedauerlich, daß durch das merkwürdige halten des Dey B. die beſten ſüddeutſchen Vertreter aus⸗ ſcheiden mußten. München war ſich ſeiner Verantwor⸗ jung bewußt und ſpielte ſich trotz aller Schikanen bis in die Endrunde durch. Wie ſchwer es Herta ⸗ BS C. gegen Hamburg hatte, beweiſt der äußerſt knappe:2⸗ Sieg, der erſt nach Verlängerung errungen wurde. Obwohl man weiß, daß die Berliner eine ſehr harte Kampfmannſchaft ſind, gibt der Verlauf der Vorſchlußrunde für die Münchener doch Ausſichten, im Endſpiel gegen die Ber⸗ liner nicht die ſchlechtete Rolle zu ſpielen. München 1860 ſchlägt Holſtein-Kiel mit:0 Das Vorſchlußſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft im Duisburger Stadion nahm bei trockenem aber nicht zu warmem Wetter einen ganz anderen Verlauf als man erwartet hatte. Vor nur 12 000 Zuſchauern war in den 90 Kampfminuten München 1860 ſtändig die beſſere Mann⸗ ſchaft. Holſtein kam für den Sieg nie in Frage. Die Norddeutſchen enttäuſchten ſehr. Die Mannſchaft fand ſich nie recht zuſoammen. Alle Anſätze zum Kombinationsſpiel wurden von der ausgezeichneten Läuferreihe des Gegners ſehr ſchnell zerſtört. Dagegen entfalteten Bayern ihr ganzes techt gutes Können. Sie hätten ſchon in der erſten Halb⸗ zeit die Führung an ſich reißen können, wäre ihr Sturm zurchſchlagskräftiger geweſen. Nach der Pauſe ſchoß Pledl, ker einen Elfmeter verwandelte, das Führungstor und Oeldenberger ſtellte mit einem zweiten Tor den verdienten Ver⸗ Sieg ſicher. Süddeutſchland hat olſo doch noch, trotzdem ſeine beiden erſten Vertr„Fürth und Eintracht Frank⸗ furt durch die Terminpolitik des Deutſchen Fußbollbundes ſo ſchwer benachteiligt wurden, wenigſtens eine Mannſchaft bis ans Endſpiel gebracht. Aus dem Spielverlauf Während München 60 von Beginn an ein ruhiges und gutes Zuſammenſpiel zeigte, kam Holſtein aus ſeiner Nervoſität nicht heraus. Die 12000 Zuſchauer warteten vergebens darauf, daß die Norddeutſchen kommen würden. Beide Mannſchaften kamen zwar zu je zwei Ecken, aber München hatte doch im Endſpiel ein ſehr ſtarkes Ueber⸗ gewicht. Eine größere Anzahl von Torchancen blieben aber ungenützt, teils weil die Stürmer Schußpech hatten, dann aber auch weil ſie nicht genügend Durchſchlagskraft beſaßen. Außerdem zeigte ſich auch noch Kramer im Hol⸗ ſteiner Tor als der beſte Mann ſeiner Elf. „Zweit Minuten nach dem Wechſel wehrte ein kühner Verteidiger im Strafraum einen ſchönen Schuß mit der Hand ab. Der fällige Elfmeter wurde von Pledl mit pla⸗ ziertem Schuß verwandelt. Kiel war nun offenſichtlich depremiert und ließ noch weiter nach. Das Spiel der Norddeutſchen wurde zu einer großen Enttäuſchung. Mün⸗ chen war klar überlegen und kam dann in der 26. Minute durch einen 20 Meter⸗Schuß von Oeldenberger zu einem zweiten Treſſer. Die Bayern erzielten dann bis zum Spielſchluß noch drei Ecken, kamen aber zu keinem wei⸗ teren Treffer, da die Holſteiner ſtark verteidigten. Im Spiegel der Kritik Der Unterſchied im Können der beiden Mannſchaften war ſo groß, daß München 60 mit:0 das:0 hätte ge⸗ winnen können und müſſen. Der beſte Mannſchaftsteil der Bayern war wieder die Läuferreihe, die nicht nur ein wirkungsvolles Zerſtörungs⸗ ſondern auch ein nützliches Aufbauſpiel zeigte. Pledl und Eibele waren hier die beſten Kräfte. Im Abwehrtrio wirkte Riemke als Tormann ſehr raſſig, Wendel als Verteidiger fiel durch ſeine reinen Ab⸗ ſchläge auf. Im Sturm, der zügig zuſammenorbeltete, war Lachner der beſte Mann. Neben ihm konnte der Linksaußen teilweiſe gefallen. Bei den Norddeutſchen verſagte die Läuferreihe und der Mittelſtürmer Ludwig vollkommen. Der bei weitem beſte Mannſchaftsteil waren die beiden Verteidiger und der Tor⸗ mann Kramer. Dieſen drei Leuten war es in erſter Linie zu verdanken, daß Holſtein nicht eine ſehr ſchwere Nieder⸗ lage erlitt. Wende⸗ Duisburg leitete den recht fairen Kampf zufriedenſtellend. im allgemeinen Handball⸗Meiſterſchaft der D. Z. N.. Oggersheim verliert gegen Krefeld⸗ Oppum 324 FT. i. B. Verlin ſchlägt 1860 Fürth:7— Krefelo-Oppum und Berlin im End ſpiel Dem Vorſchlußſpiel der DT in Mannheim auf dem Platze des Turnvereins 1840 war kein beſonderes Glück beſchieden. Nach den heißen Tagen der vergangenen Woche wäre die in der Samstag Nacht eingetretene Abküh⸗ lung willkommen geweſen. Völlig überflüſſig jedoch war der nochmals am Sonntag nachmittag einſetzende Regen, welcher den Spielgrund ziemlich mitnahm. Mit nur wenig Verſpätung nahm dann das Handballtreffen T V 46— Spyrt⸗Verein Waldhof ſeinen Anfang, der Platz war jeboch zu naß, als daß ein einwandfreies Spiel hätte zuſtande kommen können. Bis zum Spiel der beiden Meiſtermannſchaften war der Platz wieder einigermaßen abgetrocknet, ſo daß das D⸗Vorſchlußſpiel Br Oggersheim— TV Krefeld⸗Oppum:4(:2) unter wohl nicht gerade guten, aber noch einwandfreien Bobenverhältniſſen durchgeführt werden konnte. Es mögen immerhin an die 3000 Zuſchauer geweſen ſein, die mit leb⸗ haſter Anteilnahme den horten Kampf verfolgten. Das Spiel ſeloſt litt natürlich unter den Bodenverhältniſſen. Es brachte aber auch im Geſamten betrachtet nicht die Lei⸗ tungen, die man erwartete. Der Verlauf war ein äußerſt harter. Der Kampfgedanke ſtand zu ſehr im Vordergrunde, wodurch naturgemäß der Fluß des Spieles leiden mußte. Zweifelsohne haben die Gäſte vom Niederrhein bewieſen, daß ſie dem Pfolzmeiſter in der Spielkultur überletzen ſino. Die Krefelder Mannſchaft iſt nicht nur wendig, auch in Bezug auf Ballbehandlung, Stellungs⸗ und Deckungs⸗ ſpiel haben die Leute ihrem Gegner manches voraus. Die del kampffreudigere Oggersheimer Elf war jedoch vor dem Jäſtetor durch ihr einfaches, aber auf Erfolg eingeſtelltes Etürmerſpiel in gleichem Maße geſährlich. Vom Aupfiff weg drängt man beiderſeits darnach, in 91 erſten Spielhälfte die Entſcheidung herbeizuführen. Die eſelder verſuchen zunächſt ihr Heil in nicht gerade ſchlecht leder Weitſchüſſen, mit denen ſie jedoch bei dem Oggers⸗ 1 29 1 Hüter kein Glück haben. Während einer leichten Heberlegenheit läßt Oggersheims Rechtsinnen Höbel gleich⸗ alls einen ſolchen Fernſchuß los, der jedoch aus 20 Meter hutfernung vom Krefelder Torhüter in feiner Parade gemeistert wird. Ueberraſchend geht dann Krefeld in Füh⸗ 10 durch ſeinen Rechtsoußen Hanenberg, der wohlpla⸗ Mert in die entgegengeſetzte Torecke, nachdem Deuſter ſich Bald 80 warf, ſeiner Mannſchaft den erſten Erfolg bringt. er darauf folgt durch Delges der zweite Krefelder Treſ⸗ d die Folge fällt das fehlerloſe Deckungsſpiel des umeiſters auf. Im Anſchluß an ein Gedränge kommt 60 n Ongersheim durch Prager durch Strafwurf zum erſten lane eelter und als Krefelds Torwächter den Ball zu An lt abermals durch einen verlängerten Strafwurf im luß an eine Strafecke durch Höbel zum Ausgleich. der Pauſe verfuchen beide Mannſchaften mit Macht, 65 1 5 gan ſich zu reißen. Nach wie vor iſt Krefeld zu e leicht überlegen, boch verlieren ſich die Stürmer zu ſehr ins Einzelſpiel. r die 1 jedoch ebenfalls an der aufmerkſamen Ver⸗ 50 3 70 in welcher Winkels überragt. Der Bann wird der 45. Spielminute gebrochen, indem Krefeld 10 a e el. Noch gibt ſich Oggersheim nicht ge⸗ Mall Es dauert nicht lange und der Strafwurſ⸗Spe⸗ hebe waer hatte abermals ausgeglichen. Krefeld drückt urch Neeber aufs Spiel, zumal der Pfälzer Mittelläufer 9 erletzung ausfällt. Eben noch hat Prager einen en ien die Like geſegt als im Gegenſoß die rheiniz 5 ſte einen ſolchen zugeſprochen erhalten, der ſcharf 8 9 durch den linken 18 . bay. 10 hrt und 2 Minuten vor Spielende gleichzeitig den ee hart erkämpften, aber auch verdlenten Sieg der Aer eien bedeutet Schuün Kürnbera halte als Shieds⸗ 5 falten bei manchen Vergehen eine nicht geringe Rolle ien. Er leitete jedoch ſicher und ließ ſich durch nichts Während die Krefelder Anhänger, die in großer Zahl nach hier gekommen waren, den annſchaft beifällig aufnahmen machten ite der Oggersheimer Maunſchaft in unverſtänd⸗ gen N wenig ſchöner Weſſe ihren Unmut ob der er⸗ enen Niederlage Luft. 3 A 8 Oggersheimer Angriffe ſind viel gefährlicher, ſchei⸗ aun in 12 Detges einen der vielen beiderſeits gegebenen Straf⸗ Hanodball⸗Städteſpiel der Turnerjugend Mannheim Ludwigshafen:4(:2) Im Anſchluß an das Vorſchlußſpiel der D. T. lieferte ſich der turneriſche Nachwuchs aus den Turnvereinen Mannheims und Ludwigshafens in der vorgeſehenen Auſ⸗ ſtellung ein ganz anſprechendes Spiel. Das Ergebnis die⸗ ſes Treffens entſpricht im Allgemeinen dem Kräfte⸗ verhältnis. Insbeſondere war die Ludwigshafener Mann⸗ ſchaft einheitlich in ihrer Spielauffaſſung. die Mann⸗ heimer verloren ſich mehr im Einzelſpiel und waren auch im Zuſpielen weniger genau. Während in der erſten Hälfte ſtets die Ludwigshafener Städtemannſchaft in Füh⸗ rung ging und die Mannheimer um den Ausgleich ran⸗ gen, war es in der zweiten Spielhälfte umgekehrt. Hier legte die einheimiſche Jugendelf ſtets einen Treffer vor, dem jedesmal die Ludwigshafener Jugend den Ausgleich entgegenſtellte. Das Endergebnis wird auch dem Spiel⸗ verlauf gerecht. Klug⸗Oggersheim als Schieds⸗ richter gut. T. V. 46 Frauen— T. V. 61 Kaiſerslautern Frauen:1 Am Sonntag vormittag hatten die 1846er den Tur⸗ nerinnenmeiſter des Pfalzkreiſes zu Gaſt. Die einheimiſche Turnerinnenmannſchaft, die ihr Können weſentlich ge⸗ ſteigert hat, hielt ſich gegenüber den Pfälzer Turnerinnen ganz gut. Bei etwas mehr Durchſchlagskraft wäre ein Sieg durchaus im Bereich des Möglichen gelegen. Auch die Turnerinnen⸗Elf von Kaiſerslautern pflegt ein flüſ⸗ ſiges Spiel, ſo daß man an dieſem Freundſchaftstreffen, das einen flotten Verlauf nahm, ſeine Freude haben konnte. T. V. 46 Sp. V. Waldhof:4(:3) Es regnete ziemlich ſtark, als die beiden Mannſchaften vor dem D..⸗Meiſterſchaftsſpiel den durchweichten Platz betraten. Man aab ſich beiderſeits arboße Mühe, um ein flüſſiges Spiel zuſtande zu bringen, jedoch ließen dies die Verhältniſſe nicht zu. Es iſt ſchade, daß der Regen dieſe Möglichkeit zunichte gemacht hat. Unter den ge⸗ weſenen Vorausſetzungen iſt es naturgemäß ſchwer. einen Kräftevergleich zu ziehen. Unter der guten Leitung von Kempf Viernheim werden zunächſt die 1846er äußerſt ge⸗ fährlich. Durch einen Strafwurf von Stalf und einem Spieltor von Steinbach gehen die Turner mit:0 in Füh⸗ rung. Dem erſten Gegentreffer von Waldhof, den Speng⸗ ler durch Strafwurf erzielt, ſetzt 1846 durch Stalf ein 3. Tor entgegen. Dann kommt Waldhof mehr auf und ſchafft durch 2 verwandelte Strafwürfe den Ausgleich. Weitere Erfolge vereitelt Kautzmann im Tor der 1846er. Kurz vor dem Wechſel kommen die Turner wiederum gut durch. Eine weite Flanke don Seubert verwandelt Eichin zu 413. In der 2. Halbzeit drängt zunächſt Waldhof und ſchafft abermals durch einen verlängerten Strafwurf den Aus⸗ gleich, womit das Endergebnis feſtſteht. Gr. Ein großer Erfolg des deutſchen Tennis Eilly Auſſem franzöſiſche Tennismeiſterin— Sie ſchlägt Betty Nuthall:6.:1 Vor vollbeſetzten Tribünen kam am Sonntag nachmittag im Stade Roland Garros zu Paris das Finale im Damen⸗ einzel der franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften, die auch als inoffizielle Weltmeiſterſchaften auf Hartplätzen gewertet werden, zum Austrag. Endſpielgegnerinnen waren die Deutſche Eilly Auſſem und die Engländerin Betty Nuthall, die beide auf dem Wege zum Finale eine Serie von glän⸗ zenden Erfolgen erzielt hatten. Der Endkampf löſte beim Publikum eine ungeheure Spannung aus und er endete mit einem großen Triumph der deutſchen Spitzenſpielerin, die in glänzender Form war. Der erſte Satz brachte einen außerordentlich erbitterten Kampf, der von Eilly Außem mit 816 entſchieden wurde. Die Härte des Kampfes hatte den Widerſtand der Engländer gebrochen. Sie unternahm den zweiten Satz ziemlich ſchnell und glatt mit 611. Eilly Auſſem glänzte in beiden Sätzen durch ihr fabel⸗ haftes Placieren, ihre Sicherheit und ihr erſtaunliches Laufvermögen. Die Rheinländerin hat mit bdieſer Meiſter⸗ ſchaft den bisher größten Erfolg ihrer an bemerkenswerten Siegen ſicher nicht armen Laufbahn errungen. leitete Das Spiel einer ſüddeutſchen Repräſentativ⸗Mannſchaft 2. Garnitur gegen eine weſtdeutſche Rheinſtaffelelf brachte den Süddeutſchen im Düſſeldorſer Rheinſtadion einen ſehr ſchönen Erfolg. Vor 8000 Zuſchauern wurden die Rhein⸗ länder von der ſpielkulturell weſentlich überlegenen Elf des ſüddeutſchen Gegners hoch mit:4, Halbzeit:9 Tref⸗ fern geſchlagen. An den Erfolgen beteiligte ſich der ge⸗ ſamt ſechr ausgeglichene Sturm der Süddeutſchen. Beide Mannſchaften hatten in letzter Stunde noch Umſtellungen vornehmen müſſen. Sie ſpielten in folgenden Aufſtellungen: Süddeutſchland: Giesberts(Wormatia); Schreiber (Fechenheim), Burckhardt(Brötzingen); Kraushaar(Rot⸗ Weiß Frankfurt), Kieſel(Union Niederrad), Gräf(Böckin⸗ gen); Hoffmann(Böckingen), Winkler(Wormatia), Panzer (Hof), Leichter und Lindner(Union Niederrad). Weſtdeutſchland: Holl(Düſſeldorf 04); Albrecht(Turu), Krauſe(Gerresheim); Hoffmann(Benrath), Schlöner (Turu), Hotze(Benrath), Kempermann(Neuß), Mehl (Turu), Leonhard, Raffelnberg und Schmitz(alle Benrath). Die ſüddeutſche Mannſchaft war ihrem Gegner nicht nur durch größere Einheitlichkeit, ſondern auch durch das ſolt⸗ dere Einzelkönnen überlegen. Giesberts im Tor arbeitete ruhig und mit gutem Fangvermögen, gegen die vier Treffer des Gegners war er machtlos, da ſie ſämtlich aus kurzer Entfernung im Gedränge eingedrückt wurden. Die Vertei⸗ digung war ſchnell und ſicher. Sie hatte allerdings auch gegen den zerfahren arbeitenden Sturm des Gegners keine allzu ſchwere Arbeit. In der Läuferreihe fiel Kieſel durch ſeine guten Vorlagen auf. Kraushaar und Gräf leiſteten im Zerſtörungsſpiel Gutes. Die ſüddeutſche Mannſchaft war ihrem Gegner nicht nur durch größere Einheitlichkeit, ſondern auch durch das ſolidere Einzelkönnen überlegen. Giesbert im Tor arbei⸗ tete ruhig und mit gutem Fangvermögen, gegen die vier Treffer des Gegners war er machtlos, da ſie fämtlich aus kurzer Entfernung im Gedränge eingedrückt wurden. Die Verteidigung war ſchnell und ſicher. Sie hatte allerdings auch egen den zerfahren arbeitenden Sturm des Gegners keine allzu ſchwere Arbeit. In der Läuferreihe fiel Kieſel durch ſeine guten Vorlagen auf. Kraushaar und Gräf leiſteten im Zerſtörungsſpiel Gutes. Im Angriff war Panzer ein ſtarker Dränger, der aber auch beide Flügel gut verband. Leichter und Lindner zeigten blendende Zuſam⸗ menarbeit, aber auch Winkler und Hoffmann verſtanden ſich ausgezeichnet. Winkler wurde, obwohl man ihn bald ſtark abdeckte, durch ſeine überraſchenden Vorſtöße immer wieder gefährlich. Die Tore Der Süden ging ſchon nach zwei Minuten durch einen Schuß von Enzer in Führung. Leichter erhöhte in der 20. Minuteé auf:0 und Winkler reihte in der 27. Minute den dritten Treffer an. Während diefer ganzen Spielphaſe beherrſchte der Süden mit ſeinem raumgreifenden zügigen Kombinationsſpiel das Feld. Erſt in den letzten zehn Minuten kam Weſtdeutſchland mehr auf. Der Halbrechte Mehl erzielte in der 37. und 45. Minute zwei Gegen⸗ treffer. Nach dem Wechſel ſchoß bald Kieſel den vierten Treffer. Raffelnberg verringerte die Differenz auf:8, aber Leich⸗ ter ſtellte aus einem Gedränge heraus die alte Tor⸗ differenz wieder her. Schüſſe von Winkler und Lindner ließen das Ergebnis auf:3 kommen. Die Rheinländer kamen in der 37. Minute durch ihren Linksaußen Schmitz noch einmal zu Wort, aber auch der Süden hatte ſeinen Torhunger noch nicht geſtillt. Kurz vor Schluß fielen durch Enzer und einem Kopfball von Lindner noch zwei weitere Treffer. In der Pauſe des Spieles führten die 2000 Teilneh⸗ mer an der Rheinſtaffel Stilläufe aus, die den Wieder⸗ prachtvolle, farben⸗ beginn ſehr verzögerten. Aber das doch für die freudige Bild der 2000 Läufer entſchädigte lange Wartezeit. Deutſche Jußballmeiſterſchaft der Hochſchulen Univerſität Frankfurt— Univerſität München:1 Im Endſpiel um die Sücdeutſche Fußball⸗Meiſterſchaft der Hochſchulen, das gleichzeitig als Vorrunde zur Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft gewertet wurde, ſchlug am Samstag in München die Mannſchaft der Univerſität Frankfurt die Elf der Univerſität München mit:1(:0) Treffern. München war zwar im Felde faſt ebenbürtig und ſchälte die gleiche Zahl von Torchancen heraus wie ſein Gegner, aber die Frankfurter Elf ſpielte rationeller, ſie brachte auch im Strafraum mehr Entſchlußkraft auf. Pariſer Fußballgäſte in München Bayern München ſchlägt Racing Club Paris:2(:0) In einem feſſelenden Kampf ſchlug am Samstag abend in München vor 8000 Zuſchauern„Bayern München“ den Pariſer Fußballmeiſter Raeing Club mit:2(:0) Tref⸗ fern. Der Widerſtand der Franzoſen war nicht leicht zu brechen, nach der Pauſe lagen ſie ſogar einmal kurze Zeit :1 in Front. Den Führungstreffer für die Bayern ſchoß Vacek auf Flanke von Hofmann. Das Spiel mußte dann eine Weile wegen eines Gewitterregens unterbrochen wer⸗ den. Gleich nach dem Wechſel kamen die Franzoſen durch ihren energiſchen Mittelſtürmer zu zwei Treffern. Schmidt ſtellte wenig ſpäter für München den Ausgleich her und als Heidkamp einen Elfmeter verwandelte, lag Bayern wieder in Führung. Heidkamp mußte kurz darauf ausgetauſcht werden, da ſich ſeine alte Verletzung wieder bemerkbar machte. Durch Treffer von Motſchmann und Schmidt ſtell⸗ ten ͤie Münchener dann ihren Sieg ſicher. Waldhof verliert:4 in Aachen Der SV. Waldhof trat in Aachen zum erſten Mal auf ſeiner Weſtdeutſchlandreiſe mit ſtärkſter Beſetzung an, mußte ſich aber doch vom Rheinbezirksmeiſter des WSW. mit.:2, Halbzeit 11 Toren ſchlagen laſſen. Die Süddeut⸗ ſchen gingen zwar durch ein Ueberraſchungstor in Führung, aber der Ausgleich ſiel ſchon bald darauf. Nach der Pauſe wurde Aachen zuſehends überlegen und von 5000 Zu⸗ ſchauern lebhaft angefeuert, kamen dann auch die Ein⸗ heimiſchen zum Sieg. Waldhof zeigte zwar das gepflegtere Spiel, dafür war aber Aachen ſchneller und härter. Vf. Neckarau ſiegt:4 in Lothringen VfL. Neckarau machte zum Wochenend einen Abſtecher nach Lothringen, wo er im Stadion von Merlen bach vor 1500 Zuſchauern gegen eine aus vier Vereinen ge⸗ bildete Repräſentativ⸗Mannſchaft von Oſtlothringen an⸗ trat. Die Mannheimer waren in einer ſehr guten Form. Sie ſpielten in der 1. Halbzeit einen Fußball, wie man ihn in gleicher Qualität in Oſtlothringen noch nie zu ſehen be⸗ kommen hat. Die Gäſte lagen denn auch bei der Pauſe mit:1 Treffern bereits in Führung. Nach dem Wechfſel legten ſich die Mannheimer dann Reſerve auf. Sie ſchoſſen nur noch ein Tor, während die ſehr eifrigen Gaſtgeber durch ihren Mittelſtürmer drei Treffer aufholen konnten. Tennisklubkampf T. C. Mannheim gewinnt gegen Raſtatt 16:1 Daß die für die ſporliche Förderung der Mitglieber des Tennisklub Mannheim zahlreich veranſtalteten Städtewetkämpfe ihren Zweck nicht verfehlen, hat das geſtrige Wettſpiel aufs Neue bewieſen. Während die Raſtatter mit ihren beſten Leuten antraten, ſtellte der Tennisklub Mannheim eine kombinierte Mannſchaft auf, die bei den Herren zum großen Teil aus Migliedern der zweiten Mannſchaft beſtand, während die führenden Damen⸗ ſpielerinnen bis auf Frl. Huck vollſtändig antraten. Trotz der kombinierten Aufſtellung war der Tennisklub weit über⸗ legen, ſodaß es für beide Teile lehrreicher ſein wird, wenn Maunheim beim Rückſpiel eine ſchwächere Mannſchaft als geſtern entſenden wird. Das Zahlenergebnis des Städtewettſpiels entſpricht der Ueberlegenheit der Vertreter der blau⸗weiß⸗roten Farben. Mannheim ſiegte mit 16:1 Punkten, 32:3 Sätzen, 207:95 Spielen. Ueberraſchend kam die 618,:6⸗Niederlage des Mannheimer Spitzenmixedes Frau Heßler ⸗Kirch⸗ gäſſer; die dem turniererprobten Paar Frau Bal ly⸗ Fucke⸗ Michels unterlagen und ſo den Raſtattern den Ehrenpunkt überließen. Das begabte Frl Bally(Toch⸗ ter) brachte noch einen Satz nach Hauſe; ſie leiſtete Frl. Münzer kräftigen Widerſtand und gab ſich erſt 678,:6,:4 geſchlagen. Im übrigen gaben die Mannheimer keinen einzigen Satz ab und ſiegten durchweg leicht. Die Wett⸗ ſpielerfahrung und die reiche Gelegenheit, gutes Tennis zu ſehen, machte ſich bei den Einheimiſchen vorteilhaft be⸗ merkbar. Für Mannheim ſpielten Frau Heßler, Frau Donath, Frl. Münzer, Frau Kopf, die Herren Kirchgäſſer, Mann, Schweyer, Dr. Servos, Ferch 2, Schwab, Dr. Linz, Rihm; für Raſtatt Frl. Rodiger, Frau u. Frl. Bal ly, Frl. Zips, die Herren E. Schmitt, Fucke Michels, Grell, Wolff, Hertweck und von Roſen. Trotz des ſtarken Regens waren den Regenpauſen gut ſpielbar. Junioren-Tennismeiſterſchaften Auf den Plätzen des Berliner Blau⸗Weiß⸗Clubs am Roſeneck wurden am Samstag die Spiele um die Deutſchen Juntoren⸗Tennismeiſterſchaften bis zu den Schlußrunden gefördert. Für das Schlußſpiel der Herren⸗ meiſterſchaft haben ſich der Berliner H. Henkel und der Bremer Kralemann aualifiziert. Letzterer war über den Kölner Meyer:2, 61 und in der Vorſchlußrunde über den jungen Grafen Barnowfki⸗Wien mit 618,:2 erfolg⸗ reich. Henkel ließ zunächſt den Wiener Planner 678, 673 hinter ſich und gab dann auch im Demifinale dank ſeines vielſeitigen und ſicheren Spiels dem Hildesheimer Adam die Turntierplätze in Gerd 620,:2 das Nachſehen. Die Entdeckung des Turniers iſt zweifellos die erſt 17iährige Hamburgerin Martha Trede, die in imponierendem Stile die gute Berlinerin Erika Weber 613.:1 abfertigte. Ihre Endſpielgegnerin iſt Frl.. Ende⸗Pflügner/ Hannover, die in der Vorſchluß⸗ runde mit:8.:0 über Frl. Wennecker⸗Hamburg die Oberhand behielt. Am den Davispokal Amerika ſchlägt Argentinien:0 Die Vertreter der Vereinigten Staaten bei den Davis⸗ pokalkämpfen ſiegten am Freitag in Waſhington im Doppelſpiel gegen Argemtinien mit 30 und ſtellten damit den End ſieg ſicher. Frank Shielöͤs⸗Sidney Woog fertigten die Argentinier Caſtillo⸗Zappa mit 614, 816,:6, 672 ab. Die Vereinigten Staaten ſind ſomit Gewinner der Amerika⸗ Zone und treffen nunmehr in Europa auf den Sieger der Europa⸗Zone. Rund um Frankfurt Rappold⸗Maunheim gewinnt das Alters⸗Fahren Das klaſſiſche Straßenrennen„Rund um Frankfurt“ führt in dieſem Jahre über eine Strecke von 225 Km. Es wies eine ganz ausgezeichnete Beſetzung auf. Die beſten Bundesſtraßenfahrer aus allen Teilen des Reiches waren erſchienen. Ein heftiger Regen zu Beginn der Fahrt machte die Straßen ſtaubfrei. Von der glühenden Hitze der letzten Tage verſchont, lieferten ſich die Teilnehmer beider Klaſſen auf der ganzen Strecke ſchöne Kämpfe. Die BeGruppe, 86 Fahrer, war mit 15 Minuten Vorſprung auf die Reiſe geſchickt worden. In der Verzlegungskonkrolle Ziegenberg hatten 21 Fahrer der B⸗Grußpe noch 10 Min. Vorſprung vor der A⸗Gruppe, die dann aber in den Tau⸗ nusbergen mächtig aufdrehte. Um die Führung der -Klaſſen⸗Spitze machten ſich beſonders der Frankfurter Roth und der Berliner Riſch verdient. Nur der Weſt⸗ deutſche Neckar⸗Weſtig, weiter Lohmann⸗Bochum und die Berliner Stach und Michael vermochten den beiden Führen⸗ den zu folgen. Dieſe ſechs Fahrer holten in der Main⸗ ebene auch noch die letzten B⸗Fahrer, die Kölner Stubb und Arentz, ein. Kurz vor dem Ziel ſchloſſen noch Gugau, Schwärzel und Krimm auf. 1000 Meter vor dem Ziel ſtürmte plötzlich der Frankfurter Roth vor, Ehe ſich die übrigen Leute der Spitzengruppe befannen, hatte der Frankfurter einen genügenden Vorſprung erreicht, den er bis zum Ziel behauptete. Zum eſten Mal ſeit acht Jahren hatte damit wieder ein Frankfurter das größte Straßen⸗ rennen Weſtdeutſchlands gewonnen. Die Ergebniſſe: A- und B⸗flaſſe: 225 Kilometer: 1. Bruno Roth⸗Adler Frankfurt, 742 Std.; 2. Riſch⸗Arminius⸗Berlin, 80 Meter zurück; 3. Arentz⸗Köln; 4. Neckar⸗Schwalbe Weſtig; 5. Loh⸗ mann⸗Bochum; 6. Stück⸗Köln; 7. Gugau⸗VC. Frankfurt und ſieben weitere Fahrer dicht auf.— G⸗Klaſſe: 161 Kilo⸗ meter: 1. Bauer⸗RVB. Soſſenheim 5,43,10,2 Stö.; 2. Mohr⸗ Quartett Frankfurt; 3. Habicht Bieber. Altersfahrer: 95 Kilometer: 1. Rap pol d Man n⸗ heim 3,00 Std.(Mal); 2. Käb⸗Quartett⸗Frankfurt 3,148 Stunden; 3. Möſer⸗Juartett Frankfurt 3,15,50, 4. Belle⸗ Frankfurt; 5. Volke⸗Frankfurt. N 1 1 9 f 6. Seite/ Nummer 247 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 1. Juni 1931 Motorrad⸗Rennen in Mannheim Die Rennen auf der Grasbahn der Rennwieſe— Fleiſchmann-Nürnberg fährt auf Triumph mit 80,2 Stundenkilometer die ſchnellſte Zeit Nach der verregneten Veranſtaltung im Herbſt des letz⸗ en Jahres machte der Mannheimer Motorfahrer⸗ b am Sonntag zum erſten Mal wieder den Verſuch, mit Motorradrennen vor die Oeffentlichkeit zu treten. Bei⸗ nahe wäre es ihm jedoch nicht beſſer gegangen wie das letzte Mal, denn ein zum Glück nur kurzer Regenſchauer, der eine halbe Stunde vor Beginn des Rennens niederging, ließ ſchlimme Erwartungen aufkommen. Bis zum zweiten Rennen ſtörte der Regen auch ziemlich. Da die Bahn raſch abtrocknete, wurden die Rennen doch ein Erfolg für den Ver wenn auch mit 10 bis 12 000 Zuſchauern die Rekord⸗ zahl der vorigen Sommerveranſtaltung bei weitem nicht er⸗ ht wurde. f Der Held des Tages war diesmal der Nürnberger Fleiſchmaun, der auf ſeiner 496 cem. Triumph⸗Maſchine in ſämtlichen Rennen, die er beſtritt, ganz groß fuhr und der mit 80,2 Std.⸗Km. auch die ſchnellſte Fahrt des Tages vollbrachte. In dem vierten Rennen unterlag er allerdings knapp dem Berliner Bertram, der hier mit 79,7 Std.⸗Km. gleichfalls äußerſt ſchnell war. H. Winkler konnte ſich auf Rudge weniger zur Gel⸗ tung bringen, dagegen konnte er im zweiten Rennen auf einer 250 cem DW ſiegreich bleiben und damit den von der Photofirma Jori⸗Mannheim geſtifteten Ehrenpreis, einen Photoapparat, gewinnen. Einen ausgezeichneten Eindruck machte auch der Mannheimer Ausweisfahrer Haas jr., der auf ſeiner kleinen 175 cem. DaW das erſte Rennen über⸗ legen nach Hauſe fuhr und auch im dritten Rennen vor weit ſtärkeren Maſchinen den zweiten Platz belegte. Des Heraus forderungskampf Flugzeug gegen Motorrad den iy letzten Jahre der Berliner Bertram gewonnen hatte, ſah diesmar das von Rreitenber⸗ ger geführte Flugzeug mit 95 Std.⸗Km. überlegen in Front. Bertram gab unterwegs auf, jedoch ſprang für ihn der Nürnberger Fleiſchmann ein, der zu dieſem Zeitpunkt bereits die Führung gehabt hatte und mit 80,2 Std.⸗Km., der ſchnellſten Zeit des Tages, das Rennen beendete. Im erſten Rennen bis 250 cem, offen nur für Aus⸗ weisfahrer, ſtarteten nur 3 Fahrer, von denen Haas ⸗ Mannheim⸗ Sandhofen(DW 175 cem.), bereits Heim Start überlegen in Führung ging. Die beiden ande⸗ ren Fahrer brachten ihre Maſchinen ſchon beim Start nicht in Schwung und kamen für den Sieg nie in Frage. Das zweite Rennen, nur für Lizenzfahrer, brachte in der erſten Hälfte einen erbitterten Kampf zwiſchen Winkler(Da W 250 cem.), Hecker(Standard 250 cem.) und Jrion(Da W 250 cem.) In den erſten drei Runden wechſelte die Führung dauernd zwiſchen Winkler und Hecker, der dann zurückfiel. Für ihn ſchob ſich der Karls⸗ ruher Jrion vor, der Winkler dicht auf den Ferſen blieb und ſich nur 2 Sekunden geſchlagen bekannte. Weitere 2 Sekunden zurück belegte Hecker den dritten Platz. Im Rennen bis zu 500 cem., offen für Ausweis⸗ fahrer, lag Gimbert⸗Mudau von Anfang an in Füh⸗ rung. Haas Sandhofen, der wieder ſeine 175 cem. DW fuhr, holte zwar in den Kurven ſtets gewaltig auf, kam jedoch gegen den eine 500 cem. Horex⸗Maſchine fahrenden Gimbert in den Geraden nicht an und ließ daher in der letz⸗ ten Runde ziemlich nach. Immerhin belegte er noch den zweiten Platz vor den beiden Mannheimern Fuchs und Joachim, beide auf AJS. Der Berliner Bertram auf einer Rudge⸗Maſchine hatte das vierte Rennen für Lizenzfahrer offen bis 500 cem. ſtets ſicher und erreichte nach blendender Fahrt die aus⸗ gezeichnete Zeit von 79,7 Std.⸗Km. Sein ſchärfſter Gegner war hier Fleiſchmann⸗ Nürnberg auf Triumph, der mit der Führung abgegangen war, die er jedoch bereits nach der erſten Runde an den Berliner abgeben mußte. Die an⸗ deren Fahrer endeten weit zurück. Sehr intereſſant verliefen die beiden Handicap⸗ Rennen. In dem Rennen für Ausweisfahrer hatten Fuchs Mannheim(Ads 350 cem.) 100 Meter, Haas⸗ Sandhofen(DaW 175 cem.) 200 Meter und Gimbert⸗ Mudau(Horex 500 cem.) 300 Meter Vorgabe zu leiſten, was ſich allerdings als zuviel erwies. Das Rennen gewann Schmidt Rheinau(BSA) vor heim(Tornax), der im Ziel nur 5 Meter zurücklag. Die anderen Fahrer hatten über eine halbe Runde eingebüßt. Um den dritten und vierten Platz entbrannte ein erbitter⸗ ter Kampf zwiſchen Haas und Gimbert, der in den letzten Runden ſtark aufgekommen war, ſich aber um einen Meter geſchlagen bekennen mußte. Das Handicap⸗Rennen der Berufs fahrer gewann der Nürnberger Fleiſchmann(200 Meter zu⸗ rück) vor Bertram(300 Meter zurück). Beide hatten bereits die ganze Vorgabe aufgeholt und der gleichfalls ſeiner Maſchine leider nach der zweiten Runde ihre Gegner hinter ſich gelaſſen. 300 Meter zurück mußte, kam mit Überhaupt nicht vom Start. Winkler, Das Troſtrennen für die bisher unplacierten Aus⸗ Sch i ck und drei Maſchinen am Start. überlegen vor Schmidt(BS A) weisfahrer ſah nur (BSA) gewann ganz Kronmüller(NSu). Die Ergebniſſe: Ausweisfahrer bis 250 cem.: (DW 175 cem.) 1. Rennen: Mannheim Sandhofen (67,6 Std.⸗Km.); 2. Koch 9142. 2. Rennen: Lizenzfahrer bis 250 cem.: Untermenzing(Da W):88(70,8 Std.⸗Km.); 2. Jrion⸗ Karlsruhe(Da W):40; 3. Hecker⸗Nürnberg(Standard) :42. 3. Rennen: Ausweisfahrer bis 500 cem.: 1. Gimbert⸗ 2. Haas⸗Mannheim⸗ Sandhofen(Da W):05; 3. Fuchs⸗Mannheim(AJS):10; Mudau(Horex):49(70 Std.⸗Km.); 4. Joachim⸗Mannheim(AJS):46. 4. Rennen: Lizenzfahrer bis 500 cem.: 8727; 4. Winkler⸗ Untermenzing(Rudge):29. 5. Rennen:(Handicap) Ausweisfahrer 1. Schmidt Mannheim Rheinau(BSA) (703 Std. ⸗Km.); 2. Meier⸗Mannheim(Tornax) Mudau(Horex) 911. 6. Rennen:(Handicap) 1. Fleiſchmann Nürnberg(Triumph) Lizenzfahrer bis 500 :48,1 Ludwigsburg(Rudge):25,3; 4. Bodemer⸗Ebingen toria):88. 7, Rennen: Troſtrennen für bisher nicht plaeierte Aus⸗ 2 2. Schmidt⸗Mannheim⸗Rheinau(BSA):26; 3. Kronmüller⸗ weisfahrer: 1. Schick Mannheim(BSA) Diedesheim(NSu) 8128. 8. Rennen: 1. Breiten berger(Flugzeug) . 2000 Läufer bei der Rheinſtaffel Düſſeldorf ſiegt vor Schwarz⸗Weiß Eſſen Der größte Staffellauf Weſtdeutſchlands, die von Neuß nach Düſſeldorf über 15,3 Klm. führende Rheinſtaffel. fand auch in dieſem Jahre mit ihrer ſtarken Beteiligung wleder trotzdem das ausgeblieben war. In den Vormittagsſtunden fiel ununterbrochen Re⸗ Publikumsintereſſe, ein außerordentliches umsi! Rheinſtaſſelwetter ſprichwörtlich bekannte Meier⸗Mann⸗ 15 H 4 8 jr. 9705, 1. Winkler ⸗ 1. Bertram⸗ Berlin(Rudge):41(79,7 Std.⸗Km.); 2. Fleiſchmann⸗Nürn⸗ berg(Triumph):46,2; 3. Breitling⸗Ludwigsburg(Rudge) bis 500 cem.: 842 :42,4; J. Haas⸗Mannheim⸗Sandhofen(Da W):10%1; 4. Gimbert⸗ cem.: (78,9 Std. ⸗Km.); 2. Bertram⸗Berlin(Rudge):50; 3. Breitling⸗ (Bik⸗ 626,4 (95 Std.⸗K.); 2. Fleiſchmann⸗Nürnberg(Triumph) 7138,1 (80,2 Std.⸗Km., ſchnellſte Zeit des Tages für Motorräder). klaſſe trocken und als nach Schluß der Staffel im Düſſeldorfer Stadion das Spie nahm, hatte man den ſchönſten Sonnenſchein. brachte in allen Klaſſen auf der Hauptintereſſe Klaſſe, die ein ſchönes Duell zwiſchen Schweiz⸗Weiß Eſſen ſchließlich knapper Male einen Rheinſtaffelſieg nach ihrer Heimatſtadt. Deutſcher Leichtalhletik-Sieg in Riga Riga iſt Laufen in:10:31, 9 Stunden vor dem jungen Letten Ma⸗ leiko müller ſtändig in raſchung gänzlich unangefochten. rekordmann Charlottenburg, der:13:16,6 benötigte. ſchaften, die in wurden, zeigte Emil Hirſchfeld, daß er ſich wieder ſeiner beſten Form nähert. rekordmann die aute Leiſtung von 15.335 Mtr. zuſammen, einen Wurf, der in dieſem Jahre in Europa noch nicht erreicht 5 12,36 Meter. g 42,39 Mtr. und das Hammerwerfen mit 35.21 Amerikas größtes Große Preis von Indianapolis. an dieſem 500 Meilen⸗Rennen iſt auf 33 beſchränkt, ſodaß Vorrenen ſtattfinden müſſen, bei denen über eine Diſtanz von 100 Meilen eine Mindeſtgeſchwindigkeit von 160 Stoͤkm verlangt wird. Sieger Billy Arnold auf Arnold⸗Special mit 186,650 Stundenkilometer der Champion Ruſſel und Paul einen bei den Vorrennen, die von 65 wurden, auch ein ſchwerer Unfall. Ein von Joe Caccia geſteuerter Miller⸗Wagen auslaufende Benzin entzündete ſich und der unglückliche Fahrer ſowie ſein Mechaniker konnten nur noch als ver⸗ kohlte Leichen geborgen werden. Frau M. Starke Metrodorus(H. Bielke); 2. 3. Matrone. Bravo(H. Schmidt); 2. Metzſch Leſels(W. Höllein); 2. Meter: maròd; 3. gen und erſt eine halbe Stunde vor dem Start der Jugend⸗ hellte ſich das Wetter auf. Es blieb dann auch Weſt⸗Süddeutſchland ſeinen Anfang Die Staffel ſcharfe Kämpfe, die durchweg erſt Stadions entſchieden wurden. Das konzentrierte ſich natürlich auf die erſte Düſſeldorf 99 und Die Düſſeldorfer blieben holten dadurch zum erſten Bahn des brachte. Sieger und Brauch⸗Berlin gewinnt das 20 Kilometer⸗Laufen Internationalen Sportfeſtes in Brauch das 20 Kilometer⸗ Am zweiten Tage des von dem Berliner :12:32 Stunden und dem bekannten Letten Mott⸗ gewonnen worden. Brauch lag vom Start weg Führung und gewann zur allgemeinen Ueber⸗ Im 15 Kilometer⸗Bahngehen ſiegte der jtalieniſche Welt⸗ Valente in:11:40,4 Stunden vor Schwab⸗ Hirſchfeld in Form Diviſions⸗Leichtathletikmeiſter⸗ Königsberg ausgetragen Bei den oſtpreußiſchen Rothenſtein bei Im Kugelſtoßen brachte unſer Welt⸗ worden iſt. Zweiter wurde Gefr. Penkwitt mit Diskuswerfen brachte Hirſchfeld mit Mti. an ſich. Das 0 5 Indianapolis-Rennen Schwerer Unfall bei den Vorrennen automobilſportliches Ereignis iſt der Die Zahl der Teilnehmer Hierbei war der vorjährige Indianapolis⸗ ſchnellſte, auch der amerikaniſche Meyer⸗Samſon Special, R. Snowberg⸗ Boſt⸗Empire State Special kamen über Durchſchnitt von 180 Stokm. Leider ereignete ſich Konkurrenten beſtritten Louis ſtürzte in der Kurve um; das Pferdeſport Magdeburg(31. Mai): 2⸗Jagdrennen. 1500 /, Meter: 1. Moslem; Toto: 1. Gulliver 3100 Ferner: Automedon, Amara, Oruk. 96:10, Platz: 17, 27:10. 2. Fels⸗Rennen. 2100 J, 1350 Meter: 1. Stall Heidehof Loga; 3. Flugländer. Ferner: Aſſuan, Garwhal, Creſtarun, Colibri. Toto: 26:10, Platz: 16, 25:10. 5 3. Gibraltar⸗Jagdreunen. 1800/ 3650 Meter: 1. E. Grünberg Märchenland(K. Schuller]; 2. Dollar; 3. Neu⸗ plotin. Ferner: Monte Godello, Novillero. Toto: 26:10 Platz: 16, 25710. 4. Alba⸗Ausgleich. Ausgleich 2, 3300 /, 2100 Meter: 1. G. Smara u. W. Nette Vielgeliebter(W. Zimmermann); 2. d; 3. Alpenflieger. Ferner: Black Bridge, Botafogo. Doto: 22:10, Platz: 12, 14:10. 5. Oleander⸗Rennen. 1800 /, 1200 Meter: 1. Rittm. v. Chinafeuer 3. Flamländer. M Parxrlomentär, Mormone. Toto: 20240, Ferner: mita, Platz: 13, 13:10. 6. Manfred⸗Jagdrennen. 1. Th. Baſtians Peterſilie(5. Pantomime. Ferner Inſtructor, tonia. Tot.: 24:10, Pl.: 16, 30:10, 7. Pergoleſe⸗Ausgleich. Ausgleich 3, 1800 J, 1600 Meter: Ausgleich 3, 1800 4, 3100 Bielke); 2. Pom⸗ Patras, Teu⸗ 1, B. Fuchs u. C. Schapers Buſſard(W. Frommann); 2. Wigbert; 3. Lilo. Ferner: Gebelaune, Frageſpiel Schäfer⸗ burg. Tot.: 20:10, Pl.: 14, 27:10. * „Rund um den Friedrichsplatz Die Polizei gewinnt den Hauptkampf— V. f. R. Doppelſieger bei der Jugend Seit vielen Wochen hat bei unſeren Mannheimer Ver⸗ einen ein intenſives Leichtathletik⸗Training eingeſetzt. Wieder ſtehen wir am Anfang einer neuen Saiſon, deren erſte Bahnveranſtaltungen bereits hinter uns liegen. Dem aufmerkſamen Beobachter konnte es nicht entgehen, daß überall zunächſt auf ein ganz beſtimmtes Ziel hingearbeitet wurde. Stabwechſel und nochmals Stabwechſel lautet die Loſung, ein Beweis dafür, daß man allenthalben erkannt hat, daß bei einer neunmaligen Stabübergabe bei gut klap⸗ penden Wechſeln ein entſcheidender Vorſprung herauszu⸗ holen iſt. Und es zeigt ſich denn auch, daß in techniſcher Beziehung ein erfreulicher Fortſchritt bei ſaſt allen Teil⸗ nehmern feſtzuſtellen iſt. Leider ſind aber taktiſch noch ver⸗ ſchiedene Mängel vorhanden. Immer wieder„verirrt“ ſich ein Läufer nach der Stabübergabe in die Bahn eines Nebenmannes, den er dabei nicht unerheblich behindert. Daß die Innenbahn die kürzeſte und daher vorteilhafteſte Strecke darſtellt, iſt ebenſo wenig allgemein bekannt, wie die Tatſache, daß man erſt dann nach innen einbiegen darf, wen man drei Meter vor dem Gegner liegt, dieſen auch hier nicht mehr behindern kann; es iſt wohl nicht nur Zufall, daß von den elf Läufen mehr als die Hälfte an Staffeln fielen, die Innenbahn hatten. Wenn wir ſchon bei der Kritik ſind, noch zwei Anregungen; man achte auch auf den Dreß der Vereine; in der Abteilung 6 liefen zwei Mannſchaften in blau, ſodaß es verſtändlich iſt, wenn ſich „in der Hitze des Gefechts“ die einzelnen Läufer erſt in letzter Sekunde erkannten und dadurch wertvolle Zeit ver⸗ loren ging. Außerdem ſollte man die Startnummern am Trikot oben und unten befeſtigen, ſodaß ſie für Publikum und Zielrichter jederzeit leicht erkennbar ſind. Man ſage nicht, daß in Mannheim kein Intereſſe für Leichtathletik vorhanden iſt. Wie ſtark die Anteilnahme iſt, bewieſen nicht nur die nach tauſenden zählenden Zu⸗ ſchauer, die bei den ſpannenden Kämpfen begeiſtert mit⸗ gingen, das bewies auch die große Zahl der Aktiven, die in elf Läufen 79 Mannſchaften von 20 Vereinen am Start ſahen. Der Verlauf der Kämpfe Mit dem„Langſtreckenlauf“ über drei Runden nehmen die Konkurrenzen ihren Beginn. W. Abel, einer der beſten ſüddeutſchen Mittelſtreckler, hat natürlich keine ernſthafte Konkurrenz und ſichert ſich in überlegener Ma⸗ nier den Sieg; beachtlich, daß der.f. L. Neckarau auch noch den zweiten Sieger ſtellt; man vermißt vor allem Thiry von der M. T.., die durch Schell zu einem 3. Platz kommt. Dann gehen in ſchneller Folge die Staffeln über die Bahn. Den Auftakt bilden die Läufe der Jugen d⸗ mannſchaften. Zweimal kommt V. f. R. Mann⸗ heim zum Sieg. Mit klarem Vorſprung bei den 14 bis 16jährigen und noch überlegener bei den 16—18jährigen, bei denen M. T. G. als Sieger im zweiten Lauf eine nicht ganz ſo gute Zeit erzielen kann.— Es folgen die Ruderer und Schwerathleten, wobei der Mannheimer Ru⸗ derklub zu einem überlegenen Sieg kommt.— An⸗ ſchließend ſtarten die konſeſſionellen Verbände. Bei der evangeliſchen Jugend iſt das„Eichenkreuz“ klar in Front, bei der katholiſchen die D. J. K. Käfertal, die den überlegenſten Sieg des Tages zu verzeichnen hat.— Schon folgen die Turner in jeweils ſtark beſetzter Doppel⸗ abteilung. Seckenheim erzielt in prächtigem Stil eine ſehr gute Zeit, im zweiten Lauf ſiegt Käfertal; die Vororte haben gegenüber den unteren Mannſchaften der Mann⸗ klarem Vorſprung als Sieger der Abte geht, wobei der ſchärfſte Rivale, die Poli verluſt ſeine Chancen einbüßt. Den erbittertſten Kampf bringt die Abteilung 2; der Turnerbund Germanig führt bis zur Schlußrunde, dann ſchiebt ſich MTG. an die Spitze; der Schlußmann der MTG. biegt als erſter in die Zielkurve; in den letzten 20 Meter kämpfen beide Schluß⸗ leute Bruſt an Bruſt; ein letztes Vorwerſen im Ziel und mit Bruſtbreite iſt der Kampf zu Gunſten von MTG. ent⸗ ſchieden. Den Schluß und den Höhepunkt der Wettbewerbe bildet die Staffel der Mannheimer Groß⸗ vereine. Im Lager des traditionellen Siegers Mr. dem bisher erſt einmal der VfR. den Sieg entreißen konnte herrſcht nicht die ſtarke Zuverſicht der früheren Jahre; zwei der beſten Kräfte ſind zum Polizei SV. übergetreten, wie⸗ der andere ſtehen augenblicklich nicht zur Verfügung. So gilt denn in einge die Polizei als Favorft und ſie weiß ihre C Zunächſt führt zwar noch MTG., aber nach der zweiten Runde liegen die Poli⸗ ziſten vorn, MTG. iſt ſogar hinter VfR. auf den dritten Platz zurückgefallen. Mit klarem Vorſprung gehen dann auch die Poliziſten zieger durchs Ziel, während ſich MTG. wenigſtens den zweiten Platz vor VfR. und TV. 46 zu ſichern weiß. Am Abend vereint eine ſchlichte Feier Sieger und Be⸗ ſiegte in der Turnhalle des TV. 46. Muſikaliſche und ge⸗ ſangliche Darbietungen wechſeln mit ſportlichen Vorführun⸗ gen. Den Höhepunkt bildete die Preisverteilung und Siegerehrungen, ein würdiger Abſchluß des verheißungs⸗ vollen Auftaktes der Mannheimer Leichtathletikſalſon. Die Ergebniſſe: Langſtreckenlauf drei Runden: 1. W. Abel⸗Vfs Neckarau 606,4 Min.; 2. Fiſcher⸗Vſs Neckarau:12,60 Min.; 3. Schell⸗ MTG:13,2 Min.; 4. Seitz⸗TW Friedrichsfeld. 8 Abteilung 9(Jugend 1915—17): 1. BfR Mannheim 2200 Min.; 2. TV 46 Mannheim:04,6 Min.; 3. SV Waldhof :13 Min. Abteilung 8(Jugend 1913—15): 1. Lauf: 1. Vit Mannheim:53,6 Min.; 2. Turnerbund Germania 22003 Min.; 3. TV 43 Mannheim 1:01,3 Min.; 4. Tgde Käfer⸗ tal; 5. TV 98 Seckenheim.— 2. Lauf: 1. M7 Mann⸗ :55,9 Min.; 2. Polizeiſportverein Mannheim 12:88 3. Eogl. Jugendbund Aufwärts Neckarau 22001 Min.; 4. TV 46 Mannheim 3; 5. MTG 2. Abteilung 7(Waſſerſport⸗ und Schwerathletik⸗Vereine]: 1. Mannheimer Ruderelub:46,1 Min.; 2. Rudergeſell⸗ ſchaft Rheinau:50,29 3. Pf 86 Mannheim 9751 Min.; 4. Die Geuſen:56 Min. Abteilung 6(Vereine der evygl. Jugend Mannheim: 1. Eichenkreuz:50,2 Min.; 2. Chriſtl. Verein ſunger Männer:53,4 Min., 3. Jungbuſch:00 Min. Abteilung 5(Vereine des Bezirks Mannheim der Dic): 1. Käfertal 1:45 Min.; 2. Neckarſtadt Weſt 37358 Min.; 3. Waldhof:55,9 Min.; 4. Käfertal 2: 5. Käfertal 3. Abteilung 4(die dem Turngau Mannheim angeſchloſſe⸗ nen Vereine der DT): 1. Lauf: TV Seckenheim:97 Min.; 2. TV 46 Mannheim 1:46,5 Min.; 3. TV 87 Sand⸗ hofen Min.; 4. MTG Mannheim.— 2. Lauf: 1. Tade Käfertal 2. T Jahn Neckarqu 32458 Min.: 3. 50,8 Min.; 4. Evgl. Jugendbund Aufwärts Neckarau; 5. TV 46 Mannheim. Abteilung 3(die dem Kreis Mannheim im Sc u. N angeſchloſſenen Vereine): 1. Bfè Neckarau:37,8 Min.; 2. Polizeiſportverein 342,8 Min.; 3. SV Waldhof 32:45, Min.; 4. Mh Mannheim 1; 5 Vf TR Feudenheim. Abteilung 2(offen für alle Vereine; hier müſſen die + 4 3748 TN 77 TV 77* vorjährigen Sieger der Abteilungen 2, 3, 4, 5, 6 ſtarten): 1. MT Mannheim:99 Min.; 2. Turnerbund Germanig TV 46 Mannheim:46 Min. Abteilung 1(um den Wanderpreis des Verkehrsver⸗ eins): 1. Polizei SV Mannheim:28,8 Min.; 2. M7 Mannheim:31,8 Min.; 3. VfR Mannheim 332,5 Min.; 4. TV 46 Mannheim:32,8 Min. H. B. 3 39,1 Min.; 3. Ein Pionfer des Flugſports wird geehrt Ehrenabend für Heinrich Schlerf im Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrlverein Mannheim Im Palaſthotel„Mannheimer Hof“ Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein Man n⸗ heim am Samstag abend für ſeinen Hindenburgpokal⸗ ſieger Fabrikant Heinrich Schlerf, einen Ehrenabend. Noch liegt die Kunde von der hohen Auszeichnung dieſes tüchtigen, zuverläſſigen Mannheimer Fliegers, dieſes hilfs⸗ bereiten Kameraden in aller Munde. Es war daher nur zu verſtändlich, daß der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein Mannheim ſeinen Führer und Sieger in einer würdigen Art ehren und feiern wollte. Aus Nah und Fern waren dem Verein, insbeſondere aber Herrn Schlerf ſelbſt, Glück⸗ wünſche in großer Zahl zugegangen, ganz abgeſehen davon, daß ſich zum Ehrenabend noch weit mehr Gratulanten Europa-Meiſterſchaften im Fechten Links: Tilly Merz, die neue Deutſche Florettmeiſterin. Mitte oben: G u dini, der Europameiſter im Florett. meiſter. In den Abendſtunden wurden die Kämpfe der Herren und Damen bis zur vierten Runde erledigt. In der Damen⸗Meiſterſchaft iſt neben der deutſchen Olympia⸗ Siegerin Helene Mayer goch Frl. Bogan und Frl. Dany, beide Ungarn, ohne Niederlage. Die Engländerinnen Guineß, Butler, Davis, Venables, Neligan und Arbuthnot ſowie Frl. Elek⸗Ungarn haben je zwei Siege und zwei Niederlagen zu verzeichnen. Bei den Herren kam unſer vtelmaliger Meiſter Erwin Cas m Ur ebenſo wie der Italiener Marzi und Dr. Ettinger⸗Oeſterreich ohne Nie⸗ derlage über die Vorrunden. Skandal bei den Europameiſterſchaften der Fechter. Kein Titelträger der Herren für 1931 Ein unſchönes und vom ſportlichen Standpunkt aus aufs ſtrengſte zu verurteilende Verhalten legte der Titel⸗ Mitte unten: Casmir, der oftmalige Deutſche Florett⸗ Rechts: Helene Mayer, Weltmeiſterin und Olympiaſiegerin. verteidiger Gaudini⸗JItalien in den Schlußkämpſen um die Florettmeiſterſchaft der Herren in Wien an den ſo daß am Samstag die bisherigen Gefechte au⸗ nulliert werden mußten und der Titel für das Jahr 1931 nicht zur Vergebung gelangt. Gaudini lag im Kampf mit dem Ungarn Haidu mit:4 im Nachteil und belei⸗ franzöſiſchen Schieds⸗ entſchuldigte ſich zwar ſpäter, doch die ungariſchen und franzöſiſchen Unparteiiſchen legten ihre Aemter nieder, ſo daß das Oberſte Schieds⸗ gericht den bereits erwähnten Beſchluß fällte. Am meiſten benachteiligt wurde durch dieſen Vorfall der Deutſche Alt⸗ meiſter Cas mir der als einziger Schlußrundenteilneh⸗ mer bei dieſem Stande noch unbeſiegt war und von allen übrigen Bewerbern die beſten Ausſichten auf den Titel Tag, digte bei einer Enutſcheidung den richter Schmetz ſchwer. Gaudini hatte. veranſtaltete der zur perſönlichen Uebermittlung der Glückwünſche eingefun⸗ den hatten. Als Vertreter der Stadt Mannheim waren Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heimerich und die Bürgermeiſter Walli und Büchner erſchienen. Unter den zahle reichen Ehrengäſten befanden ſich ferner Landeskommiſſär Scheffelmetier, Rechtsanwalt Dr. Hoffmann⸗ Karlsruhe, Hauptmann von Bin au⸗Darmſtadt, der Lei⸗ ter der Deutſchen Lufthanſa, Ortsgruppe Frankfurt. Als weitere ſtaatliche bzw. ſtädtiſche Vertreter wurden begrüßt Landrat Guth-⸗ Bender, Polizeidirektor Bader und Regierungsrat Dr. Heim. An befreundeten Vereinen waren unter anderem vertreten der Rheiniſche Automobil- Club Mannheim durch Baurat Nallinger, der Mann⸗ heimer Autoclub durch ſeinen Vorſitzenden Klein und der Verein für Raſenſpiele durch Direktor Bühn. Daß die verſchiedenen Fliegerortsgruppen ebenfalls Abordnun⸗ gen entſondt hatten verſteht ſich eigentlich von ſelbſt. Alle feierten mit dem Vorſtande des Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſchen Luftfahrtvereins Mannheim Fabrikant Schlerf⸗ den Erringer des ihm vom Reichspräſidenten perfönlich überreichten Hindenburgpokals. Der Vorſitzende des Vereins, Dr. e eee zeichnete in feiner Begrüßungsanſprache ein treffliches Bild von dem unermüdlichen Schaffensgeiſt Och. Schlerßs der immer und immer wieder ſein Letztes für den mei⸗ teren Ausbau des Mannheimer Flugſports gebe. Die Idee Schlerfs, auch im Flugſport auf eine Brei ren arbeit hinzuwirken, gehe immer mehr in En füllung. Aus kleinen und kleinſten Anfängen dee habe ſich der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein Mannhein im Deutſchen Luftfahrtverband— trotz ſeines verhälmis⸗ mäßig kurzen Beſtehens— eine bedeutende Stellung ge ſichert. Man habe höheren Ortes die fabelhafte Arbeſts⸗ leiſtung der Mannheimer Flugſportler zu würdigen ge⸗ wußt und man habe ſchließlich in dieſem Jahre den Hin⸗ denburgpokal nicht etwa einer ſportlichen Rekordleiſturg zugeſprochen. ſondern man habe dieſe wertvolle Tre einer in heutiger wirtſchaftlich ſchwerer Zeit weit höheren Leiſtung— der Schlerfſchen Idee der Breitenarbeit im Flug⸗ ſport— zuerkannt Mit zäher Energie habe Schlerf die ſportlichen Lei⸗ ſtungen ſeines Vereins von Jahr zu Jahr verbeſſ 15 Seinem nie perfagenden Elan verdankt der Verein 1 Heranbildung eines tüchtigen Fliegernachwuchſes und 4 dauernde Zunahme des Mital eder h e Das letzte Jahr brachte dem Badiſch⸗Pfälziſchen Aale verein Mannheim das 500, Mitglied. ee wurden 26 Herren bei 4661 Flügen mit 568 Flugſtu 25 Dieſe Zahlen haben wohl den Deutſchen, Lultie verband in erſter Linie veranlaßt, dem ſich hierbei ve chen gemachten Hch. Schlerf den Hindenburgpokol zusuſpeech 1 Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein Mannheim, 11 im Vorjahre mit der Plakette der Stadt Mär gezeichnet wurde, hat mit der Verleihung des Hinde lege pokals eine neue Etappe des Erfolges und des Aufſt erxeicht. Den Dankesworten des Vorſtandes an Schlerf fa ſich die Glückwunſchreden der Vertreter von Sta 15 Stadt, von Verbänden und Vereinen an, worauf r dit mit markonten Worten ſeinen tiefgefühlten Dank f ihm erwieſenen Ehrungen abſtattete, 8 Man konnte es mitfühlen, als er den Em 1 beim Reichspräſidenten als einen der vollſten Tage ſeines Lebens bezeichnete ei Treuegelbbnis zum Verein, zur Jugend, der er e 15 treffliche Stütze geworden iſt, klang aus in ein den Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg. etlichen Ein buntes Kabarettprogramm umrahmte den 1 8 Abend in einer recht würdigen Weiſe. Mitalie 0 5 Nationaltheaters bereiteten durch ihre Vorbis kunt fangen recht fröhliche Stunden. Boiſin und An end Solis und Duefte aus den neueſten Operetten, eßlichen Walter Friedmann Vortrogsperlen des 1 Honns Glugſtein und eine Reihe gut genattter naehe zu Gehbr brachte. Balletteinlagen, gleichfalls auers, von Mitgliedern des Natzonaliß en vervollſtändigten das unterhaltſoame Programm Tong d Beſte. dien Abſchluß kam dann auch noch a noch feinem Recht, der die fröhliche Schar der Feler E. P. lange beiſammen hielt. l 5 —— 2— 22 Soe. *. E= K TTT. ͤ—— e * 1 r e ene 2800— 0 Montag, 1. Juni 1931 1 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 247 Anterwegs Weiter fagt die Kolonne der 10 000 Kilometerfahrer zurch Sonnenbrand und durch ſüdländiſche Hitze. Jetzt machens faſt alle Fahrer gleich! In nehmen ſie die Nacht als Fahrtag und ſchlafen dafür, ſo⸗ fern dazu Zeit vorhanden, kurze Stunden oder Viertel⸗ ſtunden in der Mittagshitze in ihren Wagen oder auf einer Schattenſtelle an der Landſtraße. Freitag mittag traf die Mehrzahl der Wertungsgruppe 2(Wagen über 2 Liter) in Barcelona ein. Die meiſten Fahrer ſind außerordentlich et angekommen. Im Grunde genommen iſt dieſe rfahrt über 10 000 Kilometer zur Willensprobe Zum Wettbewerb der großen Wagen iſt zu melden: Der Beifahrer Hörbes, O. Grä⸗ ning iſt nicht, wie mitgeteilt, ſeinen Verletzungen er legen, ſondern befindet ſich wie die amtliche Mtteilung be— ſagt, auf dem Wege der Beſſerung. Ja, man hofft, baß er in drei Wochen die Heimreiſe antreten können wird. ir freuen uns dieſe Berichtigung geben zu können. Die beiden anderen Brennabor⸗Fahrer F. Backaſch und Girrulat ſind bei ihrem verunglückten Kameraden in Bajados geblieben. So befinden ſich beide Brennabor⸗ Juwel nicht mehr im Wettbewerb. Abwehr gegen die Hitze D Allgemein bedauert wird das Ausſcheiden der Frau Edle von Scheidlein, die in Fahrgemeinſchaft mit ſhrer Tochter, bis zum Start in Liſſabon pünktlich durch⸗ gehalten hatte, nun aber ausgeſchieden iſt. Die Damen werden die Fahrt außer Konkurrenz weiterfahren. Man kann auf das Ergebnis der Fahrt der großen Wagen auf der Etappe Liſſabon— Barcelona geſpannt ſein. Die Schwierigkeiten wachſen mit der Länge der Fahrt, und wenn jetzt bereits nur noch 3 Teams in Wertung ſind, ſo kann man auf Ueberraſchungen gefaßt ſein. Und trotzdem: es wirb in Tempo und Ausdauer Hervorragendes geleiſtet! Vallentin auf Mercedes-Benz erledigte die 1300 Kilo⸗ meter⸗Etappe Liſſabon— Barcelona in unnterbrochener Fahrt(natürlich in Ablöſung mit ſeinem Beifahrer Wruck) und traf ſchon 19 Stunden vor ſeinem Start in Barcelona ein. Die 3 Tſchechen⸗Wagen, die mit ihrer rotbemützten Maunſchaft und der roten Karoſſerie den Spaniern wohl als„Rot⸗Front⸗Wagen“ unheimlich ſein mögen(wirklich wurde einer der Tſchechen, als er nach dem Weg fragte, von der beſorgten Obrigkeit durch endloſe Verhöre aufge⸗ halten) ſind auch vornweg, und wenn Verleger Otte auf Mercedes⸗Benz, die ſchneeweißen Wanderer und ſogar der ſchwaächſte Wagen unter den„Großen“ der Steyr von Hof, als erſte viele Stunden vor neuem Aufbruch in den Etap⸗ penorten einlaufen, immer wieder eine ſtattliche Zahl Ruhetag Das bisherige Ergebnis im Kleinwagen wetlt⸗ bewerb iſt geradezu verblüffend. Von 41 in Ber⸗ ling geſtarteten Kleinwagen ſind heute noch nach Abſchluß ö von 6 Fahrtagen, der vierten, und mit 1340 Km. längſten Flappe 35 Wagen ohne Fehl und Tadel in Kon⸗ kürrenz. Von den Wagen der Wertungsgruppe 2(über 2 Ater) ſind bis Barcelona von 47 geſtarteten noch 41 im Weltbewerb. Ausgeſchieden ſind in Gruppe 1 ſechs Wagen, in Gruppe 2(bis Barcelona) 6 Wagen. Die größten Aus⸗ fälle in beiden Kloſſen gab es bisher auf der Strecke San Sebaſtian— Liſſabon mit zwei Kleinwagen und vier Wa⸗ gen der großen Klaſſe. L. von Raffey auf ſeinem Hanomag kraf in Rom weit vor ſeiner Sollzeit und mithin mit reichlicher Zeit zum Schlafen ein. Auch der auf der Jollgrenze bei San Remo als nicht vorhanden gemeldete H. Petit auf Licorne war als einer der erſten in Rom, und nur mit einem Ausfall— dem von Frick(Reichen ber) guf Pragg iſt dieſe ſchier endlos erſcheinende Etappe Barcelona— Genug— Rom überraſchend gut geſchaff worden. Zu den munter und vergnügt hier Eingetroffenen gehört auch O. Wolf(Leipzig) auf Wanderer, ſeiner „Familtenkutſche“. Zwar hat es Wolf dlesmal nur ziem⸗ lich knapp ſchaffen können, das lag aber daran, daß er ſich in den Riviera⸗Bodeorten reichlich länge Zeit ließ und nicht ahnte, daß die Strecke ab San Remo durchs Bergland, Pflaſterarbeiten und durch das Grundleiden des llolieniſchen Auto⸗Verkehrs: ſinnlos lange Sperrungen don Etſenbahnübergängen, ſo ſchwer werden würde. Unſer Merecdes⸗Benz⸗Preſſewagen mußte bei Speeig 1 Stunde und 5 Minuten auf Oeffnung der Bahnſchranken warten! Bolf und Frau und Kinder ſind guter Dinge, und daß ſie 0 kadellos mithalten, iſt eine der verwunderlichſten Er⸗ ſcheinungen dieſer Fahrt, deren Löſung eben nur iſt: ein tadelloſer Wagen und ein Fahrer von einzig daſtehender Ausdauer. Eine Wanderer Mann ſchaft, beſtehend aus den * Fahrern M. Lippmann(Döbeln) und F. Schuſter, W. Bau (Chemnitz) und K. F. Heimbold, E. Boche(Schwerin) und Fr. O. Gehrckens, die Berliner Fiat⸗ Gruppe: B. Bagener und F. Knabe, K. Wolf u. F. Nieber, A. Klein jr. und W. Bohres und die Peugeot⸗Mannſchaft: A. Voillot und H. Kramer, G. de Lavalette und G. Lepere, H. Stuber und E. Morillon ſind die einzigen im Kleinwagen⸗ Wettbewerb noch befindlichen Fabrikteams. Im Wagenwettbewerb der großen Wagen ſind noch zwei Jordmannſchaften und die Tſchechen⸗Mannſchaft uf Walter“. Der Ruhetag in Rom war allen Fahrern erſehnte Erholung. Fahrtleiter Georg Zettritz war auf ſeinem Wanderer, aus Barcelona kommend, pünktlich zur Wellenreiter mit Außenbordmotor Dieſer neue Sport, der ſich bold ebenſo durchſetzen wird, wie das Wellenreiten 1 Motorbodt, wurde erſtmalig bei großen Außenbordmotor⸗Rennen in Berlin⸗Grünau vorgeführt. nach Rom ſtartet, ſo iſt dies eine Propaganda für das Auto, das ſich in Ländern, die noch aufnahmebereit ſind, ſicher günſtig auch für den Verkauf deutſcher Wagen auswirken muß. Die Klein wagen⸗Kol vn ne hat ſich auf der Clappe Barcelona—Rom(1455 Klm.] ſehr in die Länge gezogen. Heute gab es keine Rennfahrer mehr und die es waren. haben aus den Ausfällen und den Erfahrungen anderer gelernt. Die Mehrzahl der Kleinwagenfahrer wird innerhalb der letzten 30 tunden nicht zu irgendwelcher N 00 7 4 7 4 7 Raſt und Ruhe gekommen ſein. ſondern hat drauflos⸗ fahren müſſen. Auf die ſtraßentechniſchen Meiſterwerke der ſpaniſchen Chauſſeen folgten die guten Straßen Süd⸗ frankreichs, die aber z. T. ſchon durch Verkehr und Hitze ſo ſtark gelitten haben, daß ſie ſich mit den ſpaniſchen nicht mehr nergleichen können. Am Freitag früh paſſierten nur die beiden Berliner Schupomajore Gutknecht und Sauder auf ihren Adler⸗Wagen die franzöſiſch⸗ italieniſche Grenze zwiſchen Monte⸗Carlo und San Remo. Nals Dritter folgte Hückel auf Tatra. Jeder Fahrer, der die italieniſche Grenze paſſiert, erhält mit liebens⸗ würdigen Begrüßungsworten durch einen Repräſentanten des Italieniſchen Automobil⸗Clubs einen großen Strauß blühender Nelken überreicht. Im Laufe der Nacht und im Laufe des Freitag vormittag, werden die nächſten über die Grenze Richtung Rom fahren. Bis Freitag mittag hatte lediglich H. Petit auf Lico rn e, der Sieger der Rallye Monte⸗Carlo 1929 die Grenze noch nicht paſſiert. Von den am Mittelmeer entlang führenden Küſten⸗ ſtrecken war die von St. Rafael bis St. Remo die ſchönſte die von St. Remo—Genua die ſchwieriglle aller bis⸗ herigen Strecken der ganzen Fahrt. Auf dieſem Kurs St. Remo— Genau hatten alle Fahrer lange Verzögerungen und werden auch die Wagen der Wertungsgruppe 2 große Schwierigkeiten haben. Die Italiener ſind gerade beim Aufbau der durch Bergſturz. völlig verwüſteten Straßen, hinzu kommen auf dieſer Strecke viertelſtündige Sper⸗ zungen von Eiſenbahnübergängen War es unſerem M ercedes⸗Benz⸗Preſſewagen möglich, 6000 Kilometer der Fahrt im 60—70 Klm.⸗Durchſchnittstempo einzuhalten. ſo konnten auf dieſer Küſtenſtrecke 25(J) Klm. erreicht werden. Leider gibt es nur ganz vereinzelte Zapf⸗ ſtellen für Benzin⸗Benzol⸗Gemiſche auf dieſer Strecke und die Führer haben Schwierigkeiten, Benzol oder ein an⸗ ſtändiges Gemiſch zu erhalten. Trotz der Hitze und all den anderen Kümmerniſſen iſt aber die Stimmung der Fahrer ſieghaft und froh. Die wochſelnden Landſchafts⸗ bilder erfreuen und regen an. Endlich gibt es andere Sitten und Völker, andere Faune und Flore. Die noch im Wettbewerb Befindlichen wiſſen heute: Mehr als die Hälfte der Strecke iſt erledigt und in Ram iſt Ruhetag. Und auf den freuen ſich alle! zwiſchenbilanz der 10 000 Kilometer-Jahrt in Rom Stelle. Ebenſo iſt der Präſident des A. v.., Großherzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, in Rom ein⸗ getroffen, ferner Sportkommiſſar Prinz Schaumburg⸗Lippe und Herr Dienemann(Berlin), welchem als ſportlichen Schriftführer des A. v. D. die bisher ſo ausgezeichnet ge⸗ lungene Organiſation der 10 000 Kilometerfahrt im Weſent⸗ lichen zu danken iſt. Großherzog Adolf Friedrich von Meck⸗ lenburg wurde vom König von Italien empfangen, der leb⸗ haftes Intereſſe für die A. v..⸗Fahrt bezeugte. Vom Fahrtverlauf der Etappe Barcelona Rom ſei noch gemeldet, daß es diesmal einigen Kleinwagenfahrern recht ſauer wurde, rechtzeitig am Start zu ſein. Die Fahrer ſind im allgemeinen ermüdeter als das Material. Die einzige Teilnehmerin im Kleinwagenwettbewerb, Fräulein E. Göckler,iſt noch von erfreulicher Friſche, auch die⸗Eng⸗ länderin, Mrs“ Montague ⸗Johnſtonſe auf Riley zeigt eine bewundernswerte Ausdauer. Beſonders anerken⸗ nend ſei auch der Leiſtungen der beiden im Wettbewerb be⸗ findlichen Sportfournaliſten gedacht. E. Voigt auf ſeinem Da W war vom Start weg der planmäßig fahrende Mann ſeiner durch das überflüſſige Rennfahren von Simons ge⸗ ſprengten Da W⸗Fabrik⸗Gruppe. Sportchefredakteur Otte auf Mercedes⸗Benz⸗Nürburg, einem der ſchnellſten Teilnehmerwagen, der immer ſo recht⸗ zeitig am Etappenziel und in den Zwiſchenſtationen ſein muß, daß ſeine fournaliſtiſchen Mitfahrer, Sportchefredak⸗ teur Doerry und Oehlert noch in der Lage ſind, ihren Zeitungen rechtzeitig Telephon⸗ und Telegramm⸗ berichte zu geben, leiſtete außerordentliches. Die Berliner Schupomajore Sander und Gutknecht und der Königsberger Polizeioberleutnant Knappe in Fahr⸗ gemeinſchaft mit Rudat, fuhren ſchnell, durchdacht und regelmäßig, und von den Kleinſtwagenfahrern zeigte Ober⸗ leutnant G. Wimmer, was er und der kleine DaW⸗ Frontantriebswagen leiſten können. Den außer Konkur⸗ renz mitfahrenden, von Eduard Reichſtein geſteuerten neuen Brennabor fanden wir heute, 100 Kilometer vor Rom mit Achsſchenkelbruch am Straßenrand. Im Wettbewerb der großen Wagen ſind es vor allem die Mercedes⸗Benz, die durch Schnelligkeit und Regel⸗ mäßigkeit immer an der Spitze liegen und im Fabrikanten E. Bieber(Frankfurt) iſt dem deutſchen Sport ein Lang⸗ ſtreckenfahrer entſtanden, der durch eiſerne Ausdauer und durch die Schnelligkeit des neuen 3,7 Liter Sport⸗Sechs⸗ zylinder, Typ Mannheim, mit Recht Beachtung verdient. Sklegfried Doersehlag. 7 dd ßobbobPbP0é0é0ꝙéꝗä5äͤhGhbPbPbG0é0éG0bbPbdbͤçͤçwl Ein neuer Waſſerſport Heidelberger Sportwerbewoche Hockey: HC Heidelberg 26 78 Heidelberg:1(:0) In unſerer Nachbarſtadt Heidelberg gehört die erſte Juniwoche dem Sport. In bunter Folge werden ſämtliche Sportarten für die Idee der Leibesübungen Progaganda machen. Der Vormittag des Eröffnungstages gehörte vor allem den Hockeyſpielern, die auf den Plätzen des HCH eine Reihe recht intereſſanter Begegnungen zur Durch⸗ führung brachten. Dat n ſich zunächſt die Domen des He Heidelberg und der 9 78, auch dieſes Mal wieder blieben die Damen des HCchd mit:0 ſiegreich, obwohl ſie im Sturm doppelten Exſatz eingeſtellt hatten. Zur gleichen Ze unden ſich die Reſervemannſchaften des TV 46 Hei⸗ delberg und des TB Speyer gegenüber, ein Treffen, das mit dem Siege der Heidelberger endete. Anſchließend ſpielten die erſten Mannſchaften der 46er gleichfalls gegen Speyer; wiederum blieben die Heidelberger nach torreichem und wechſelvollem Kampf mit:8 Toren knapp in Front. Mit dem gleichen Ergebnis endete das zur ſelben Zeit auf dem zweiten Platz durchgeführte Spiel der Reſerven des HC und der Ts 78, wobei der Sieg dem H zufiel. Den Abſchluß bildete das Treffen der erſten Mannſchaf⸗ ten der beiden alten Rivalen HEch und TG 78. Die Hei⸗ delberger galten als Favoriten, zumal ſie die beiden letzten Begegnungen recht eindeutig zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Die Plotzherren kamen zwar wiederum zum Sieg, der aber recht knapp ausfiel und leicht zu einem Unenk⸗ ſchieden hätte werden können, da ſich hierfür den ern mehr denn einmal beſte Gelegenheiten boten, die aber der Sturm nicht zu verwerten wußte. Zunächſt ſah es zwar wieder ganz nach einem ſicheren Erfolg des HCß aus, der mit ſeinem glänzenden Spielaufbau und exakten Kom⸗ binationsſpiel das Feld recht eindeutig beherrſchte. Die unbedingt ſichere Abwehr der Gäſte konnte er zwar erſt nach 25 Minuten erſtmals bezwingen, als eine vorbildliche Kombination aus den hinteren Reihen von Peter 1 über Leibert, Körner zu Baudendiſtel gelangte, der dann auch den Führungstreffer erzielte. Wenig ſpäter erhöhte dann wiederum Baudendiſtel auf Vorlage von Peter 2 auf 20. Der HC bleibt bis zur Pauſe in Front und hat noch eine ganz große Torchance.— Nach dem Wechſel ändert ſich das Bild. Die Platzherren laſſen etwas nach, während die Gäſte mit verdoppeltem Eifer kämpfen. Als die Abwehr des H den Ball nicht wegbringt, hat Jacubſki die Gelegen⸗ heit zum Gegentreffer auch ſofort wahrgenommen. Der Erfolg ſpornt die Gäſte mächtig an, die für die Folge ſtark aufkommen. Aber auch hier iſt die Verteidigung und ins⸗ beſondere Körner und Peter 1 in der Läuferreihe in beſter Form; Berbner im Tor muß jetzt wiederholt eingreifen und hat auch etwas Glück, ſonſt wäre vielleicht doch noch der Ausgleich gelungen. Bei der Kritik muß man berückſichtigen, daß beide Mannſchaften wohl zu Pfingſten nochmls bei dem Bruch⸗ ſaler Turnier tätig waren, daß aber die Saiſon doch bei⸗ derſeits ſchon abgeſchloſſen war. Glücklicherweiſe hatte ein äußerſt heftiges Gewitter in der Nacht zum Sonntag für Abkühlung geſorgt, ſo daß ein recht flottes Tempo mög⸗ lich war. Der H. C. H. beſtach wieder durch ſeinen vollen⸗ deten Spielaufbau ſeine exakten und wechſelvollen Kom⸗ binationszüge, aber der Angriff tat ſich gegen die un⸗ bedingt ſichere Abwehr des Gegners doch recht ſchwer. Horn kam gegen ſonſt nicht recht zur Geltung, ſonſt boten die einzelnen Leute aber recht gute Leiſtungen. Dr. Zapp bil⸗ dete mit Leibert eine ganz hervorragende Verteidigung und klärte imer wieder mit ſcharſen und doch exakt nach vorn gegebenen Schlägen, ſo daß man Haußmann nicht allzu ſehr vermißte. Bei den Gäſten fehlte eine ganze Halbzeit lang der Zuſammenhang im Sturm; nachher wurden auch hier die Leiſtungen beſſer, aber die famoſe Einheit des gegneriſchen Angriffs der erſten Halbzeit wurde nicht erreicht. Ganz ausgezeichnet hielt ſich die ge⸗ ſamte Abwehr und auch die Läuferreihe. Obwohl Ueberle langſamer geworden iſt, bleibt er doch in techniſcher und taktiſcher Hinſicht für die Elf noch unerſetzbar; ſein kluger Spielaufbau ließ die 78er nach dem Wechſel immer wie⸗ der gut nach vorn kommen. Voth iſt in ſeinem Können ent⸗ ſchieden zurückgegangen, ſodaß Meyer trotz allen Eifers ſich allein nicht durchſetzen konnte. Der 221⸗Sieß des H. C. H. iſt zwar etwas glücklich, aber dennoch auf Grund gen. Zur gleichen Zeit ſtarteten die Motorradfahrer za einer Zeitfahrt mit Start und Ziel an der Stadthalle. Um 9 Uhr ſolgte eine Fuchsjagd der Wagen und Motorräder, ſowie weitere motorſportliche Konkurrenzen. Ein Tennis⸗ Städtekampf Heidelberg— Saarbrücken hatte leider unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Am Nachmittag kamen die Kegler und Reiter zu Wort, die Kegler im Römerhof, die Reiter beim Reit⸗ und Fahrturnier in Kirch⸗ heim. Jugend⸗Fußballſpiele, ein Ruby⸗ Blitzturnier, ſowie leichtathletiſche Jugendwettkämpfe bildeten den Abſchluß des reichhaltigen und vor allem ſehr vielſeitigen Sonntag⸗ programms, das den wohlgelungenen Auftakt zur Heidel⸗ berger Sportwoche bildete, die am kommenden Wochenende mit dem Großen Staffellauf und der Ruderregatta weitere Höhepunkte vorſieht und mit dem Aufmarſch ſämtlicher Ver⸗ eine zur Siegerverkündigung auf dem Jubiläumsplatz ihren Abſchluß findet. H. B. Hoppegarten(31. Mai) 1. Note⸗Rennen Für Dreijährige. 2800 4. 1600 Meter. 1. M. J. Oppenheimers Geno(W. Printer); 2. Mandel⸗ Weils Calcum(Sajdik); 2. Zig Zag; 3. Herzog Wil⸗ berling, Mahdi, Fex, Ary Schlubeck, ODriolus, Wunder⸗ blume, Melodei. Tot.: 23:10; Pl.: 13, 25, 25710. 2. Edderitz⸗Rennen. 2800. 1400 Meter. 1. Geſtüt Weils Calcum(Sajgik); 2. Zig Zag; g. Herzog Wil⸗ helm. Ferner: Lyſander, Meluſine. Tot.: 19:10; Pl.: 13, 21:10. 3. Hindenburg⸗Rennen. Ausgleich I. Ehrpr. u. 21 500. 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheim Markgraf (E. Grabſch); 2. Napoleon; 3. Herodias; 4. Palfrey. Fer⸗ ner: Nareiß, Erika, Tantris, Wilfried, Tarquinius Super⸗ bus, Präfect, Putz, Altenberg, Liberator, Laertes. Tot: 32:10; Pl.: 14, 31, 65:10. 4. Preis der Diana. Für dreijährige Stuten. 21 500 /. 2000 Meter. 1. Hauptgeſtüt Graditz Sichel(E. Böhlke); 2. Seelſorge; 3. Null Ouvert. Ferner: Priska, Oſter⸗ freude, Pporne, Idylle. Tot.: 11:10 Pl.: 11, 12, 1410. 5. Silbernes Pferd. Ausgleich J. Ehrpr. u. 5200. 2600 Meter. 1. A. Schumanns Geranſum(E. Graſch); 2. Blanker Hans; 3. Grauwacke. Ferner: Silberſtreif, Linz, Pale, Teneriffe, Finland, Flavius. Tot.: 50:10; Pl.: 17, 21, 19210. 6. Melanie⸗Rennen. Verkaufsrennen. 2800 I. 1800 Meter. 1. Stall Weismanns Lebenskün ſt ler Freiweg 2; 3. Garde. Ferner: Mantegna, Olivia, Aure⸗ lian, Flavia. Tot.: 37:10; Pl.: 11, 14, 16710. 7. Himmelblau⸗Reunen. Für Dreijährige. 2800 4. 1200 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Perilly(O. Schmioͤt); 2. Venuſta; 3. Dionys. Ferner: Fugger, Land⸗ junker, Myſtik, Waſſerquelle, Modeſta, Markgräfin, Fri⸗ vole, Aria, Oſtkind, Ingwelde, Gallia. Tot: 16:10 Pl.: 12, 56, 24:10. Dresden(31. Mai) 1. Preis von Lindenau. Ehrpr. und 3200. 1900 Meter: J, Geſt. Mydlinghovens Ute(J. Vinzenz); 2. Monday; 8. Viktoria. Ferner liefen: Mardoll, Briffago. Tot: 13:10, Platz: 10, 12:10. 2. Preis von Radeberg. Verkaufsrennen, 3200. 1600 Meter: J. Alfons Teskes Judica(P. Selchow); 2. Vin⸗ guliſt; 3. Goldalma. Ferner liefen: Marketenderin, Vela. Tot.: 124:10, Platz: 33, 13:10. 3. Preis von Blaſewitz. 3200. 1100 Meter: 1. R. v. Flakenhauſens Muſie(B. Wenzel); 2. Richtfeſt; g. Khedive. Ferner liefen: Schattenmorelle, Puppe, Pegu, Limpurg, Sphinx, Marionette 2, Goldenes Tor. Tot.: 73:10, Platz: 34, 15, 82:10.. 4, Preis von Gottleuba. 3200. 1200 Meter: 1. Geſt. Weils Ritterſturz(P. Ludwig); 2. Sturmbraut; 3. Asmene. Ferner lief: Fragola. Tot.: 19:10, Platz: 14, 20:10. des ſpieltechniſch beſſeren Hockeys als verdient zu be⸗ zeichnen. Die übrigen Konkurrenzen des Sonntags Am frühen Morgen ſchon nahm die Heidelberger Sport⸗ woche ihren Beginn. Eine Zuverlälſigteitsſahrt der Rad⸗ fahrer bildete um 7 Uhr bereits den Auftakt. Um 8 Uhr begannen die Fechter in der Univerſitätsſporthalle mit den 5. Preis von Schandau. Ausgleich 2. Ehrpr. und 5000 4 4600 Meter: 1. E. Elaußs Machiavel(A. Ebert); 2. Anskar; 3. Askari. Ferner liefen: Fatime, Marcianus, Donizetti, Tot.: 81:10, Platz: 35, 26:10. 6. Preis von Langebrück, Ehpr. und 3200 l. 1400 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Briſſago(J. Vinzenz); 2. Feld⸗ wobel; 3. Forno. J liefen. Tot.: 3310. 7. Quirl⸗Ausgleich. Ausgleich g. 3200/ 2000 Meter: 1. N. Kalffs Alti(A. Murphy; 2. Donnergott; 3. Elpt. Fer⸗ ner lieſen; Freiwilliger, Metamorpoſe, Virradat, Happy Ausſcheidungskämpfen im Florett, leichten Säbel und De⸗ Girl, Siegwart, Abſicht. Tot: 187:10, Pl.: 37, 17, 15:10. Vorbereitungen für Los Angeles Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß tagt in Berlin— Deulſchland bei den Olympiſchen Spielen Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß hielt am Samstag im Reichsminiſterium des Innern unter Vor⸗ ſitz von Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald eine Sitzung ab, der als Vertreter des Reichsminiſteriums des Innern Oberregierungsrat Dr. Becker beiwohnte. Zu Beginn der Beratungen richtete der Vorſitzende an die verſammelten Vertreter der Verbände noch einmal die ernſte Frage, ob ſie eine Teilnahme an den Spielen in Los Angeles im deutſchen Intereſſe für notwendig halten. Die anweſenden Verbandsvertreter wies er auf die ſchwierige finanzielle Lage der Verbände hin, erklärte aber trotzdem, daß nach ihrer Meinung die deutſche Teilnahme an den olympiſchen Spielen 1932 unbedingt wünſchenswert ſei. Für die D. S. B. konnte der Vorſitzende Dr. Lang mit⸗ teilen, daß der Beſchluß der Beſchickung auf der Hauptaus⸗ ſchußſitzung gefaßt worden ſei, für die DT. erklärte Ober⸗ turnwart Schmidt, daß die Turner ſich nicht ausſchließen werden, wenn die anderen Verbände mitmachen. Der Olympiſche Ausſchuß einigte ſich dann, auf Anregung von Dr. Lewald, auf eine Reſolution, die erklärt, daß der Olympiſche Ausſchuß ſich der ſchweren Notlage der deutſchen Wirtſchaft und auch der Sportverbände voll bewußt ſei, daß er aber trotzdem die Entſendung deutſcher Teilnehmer zu den Olympiſchen Spielen für unerläßlich halte, da alle übrigen Länder der Erde ſich daran beteiligen. Wollte Deutſchland fernbleiben, ſo würde das dem deut⸗ ſchen Anſehen, nicht nur dem sportlichen, im ganzen Auslande, nicht nur in Amerika, ſchwer ſchaden. Der deutſchen Sportbewegung würde die Gelegenheit geraubt, ihre Kräfte mit denen der anderen Nationen zu meſſen, und das Vertrauen der Welt, das durch die Uebertragung der Olympiſchen Spiele 1936 an Berlin dokumentiert wurde, würde ſchwer erſchüttert werden. Dr. Le wald berichtete dann über die letzte Sitzung des J. O. C. in Barcelona und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß mehr als Zweidrittel aller Komiteemitglieder für Ber⸗ lin geſtimmt hätten. Er konnte auch mitteilen, daß Amerika das Fernbleiben der Fußball⸗Verbände ganz außerordent⸗ lich bedauere, und daß als Erſatz ein Propagandaſpiel zweier erſtklaſſiger amerikaniſcher Fußball⸗Mannſchaften ſtattfinden werde. In eingehender Beratung wurde dann der ſchon ver⸗ öffentlichte Plan Dr. Diems für die Expeditionen nach Lake Placid und Los Angeles durchgeſprochen. Zunächſt wurde beſchloſſen, daß alle Verbände bis zum 1. Oktober ds. Is. die Zahl ihrer Teilnehmer dem Da A. mitteilen und etwaige Wünſche wegen Unterſtützung des Del. bei der Erwirkung von Urlaub der Teilnehmer bekanntgeben ollen. Die Reiſe zu den Winterſpielen ſoll am 11. ober 18. Januar angetreten werden. Nach den bisherigen Plänen der Winterſportverbände ſollen der Kunſtläufer Bayer, eine Eishockeymannſchaft, einige Ski⸗ läufer und einige Bobfahrer entſandt werden. Die Fahrt zu den Sommerspielen ſoll am 9. Juli angetreten und in einem Zuge bis Los Angeles durchgeführt werden, um auf dieſe Weiſe elf Ta ge zum Einleben in Los Angeles zu ge⸗ winnen. Alle Teilnehmer werben im Olym⸗ piſchen Dorf wohnen und von einem mitzunehmenden deut⸗ ſchen Koch verpflegt werden; auch ein Arzt und eine An⸗ zahl Maffeure ſollen mitgenommen werden, doch wird dies⸗ mal auf alle ärztlichen Unterſuchungen, wie ſie in Amſter⸗ dam in überreichen Maße gemacht wurden, verzichtet. Ver⸗ handlungen wegen Verſicherungen der Teilnehmer gegen Unfall oder Erkrankungen ſollen eingeleitet werden. Dr. von Halt wies darauf hin, daß es ſehr ſchwer ſein werde, den Teilnehmern ein Trink⸗ und Rauchverbot für den Auf⸗ enthalt in Amerika aufzuerlegen, und er ſchlug deshalb vor, daß die Olympia⸗Kandidaten, ſo wie ſie es 1912 vor denStockholmer Spielen tun mußten, ſchon jetzt verpflichtet werden müſſen, auf Rauchen und Trinken zu verzichten. Dann beſchäftigte ſich der Ausſchuß mit den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin. Dr. Lang ſchlug eine öffentliche Kundgebung vor, um der Befriedigung der Zuweiſung der Spiele an Berlin Ausdruck zu geben. Dr. Lewold konnte mitteilen, daß der neue Oberbürgermeiſter Sahm dem DRA. für die Vorbereitung der Spiele 1936 die weit⸗ . Unterſtützung des Berliner Magiſtrats zugefagt abe.. Für den geplanten Umbau des Stadions werde fetzt ein Modell angefertigt, das auf der Bauausſtellung gezeigt wer⸗ den wird. In der Oktober⸗Sitzung des Ausſchuſſes werden die weiteren Vorbereitungsmaßnahmen beſchloſſen, doch war ſich der Ausſchuß ſchon fetzt darüber einig, daß auch die Winterſpiele übernommen werden müſſen. BTB rnrwm————————8—? Chefredakteur: ſurt Fiſchen Verantwortlich für Polittk: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung 5 G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur dei ſtückvorto — 2 ls nun bald Anclerthelb dahrhuriderte bestehende Druckere Se Manrmeltner Zeiturig GS. rn. B. H. verfügt neben Sen modernsten technischer EinrlofHtungen fur ihrer Srosbetrieb auch Über eine Akzidenz abteilung von seht Scitsncern Urnfarig. Reichhaltiges Schrift. und Sohrmuck- Or. Hees, N Siturigs- Material, zahlrelche mocernie Schmellpressen rnit Artege Apparat unnd eine groge, mit allen erdenkllchen Hits maschinen eingerichtete Suchbinderel bieten der Kundschaft Absolute Sewaähr dafur, das auch alle Aufträge merkaritiler Art zeitgerrägs, schell urid Preiswert hergestellt Werden. 8. Seite/ Nummer 247 Neue Mannheimer? Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Partie Nr. 453 (Gespielt am 5. März 1931 Schachklubs Mannheim im Winterturnier des (II. Klasse) im Klublokal). Weiß: E. Glas. Schwarz; R. Knecht. 1. d2-d Sg8— 16 16. Dhs es 17 f6 2. e2-es S7-e 17. Des- e Dds-d 183 dy- ds 18. b2—h4 8) b7—b5) 4 851 dz C7 C5 19 ha h5 Tab-a 5. 2 3 8b G- d 20. hs-h l 6. 8 g1—13 LIS do 21. h& g7 Ta7 Kg 7. 23— 64) cd 22. Lei- he 16—15 8. Sta da—0 23. Delhi) 187—g4 9. eds Sto d 24. Dha-h5 Ddé-es= 10. 8d2— e4 Sd/-es 25. Kei 1 a6—aß5) 11. Leg c Sc xe 26. 8d4—f3(ö) Des- el. 12. Lœ X e AI—a6 9) 27. Lh6- g5() Les ab- 18. Ddi— f:) Ldö—es)] 28. Kfi—g1 18 8 14. Led4cch7-- Kgöb h/ 29. Dhs-h Schw. gibt auf. 10 15. Df3— h5 Kh7-g8 1. Hier sollte Weiß cds spielen, um sich vor Bauernverlust zu schützen. Es gelingt später trotz allen Bemühens nicht mehr, den Bea zurückzuer- obern, und schließlich ist es gerade dieser Bauer, der die Partie entscheidet.— 2. Hier war Wohl Sc3—ed zu bevorzugen.— 3. Eine Spekulation, die durch den Gegner widerlegt wird, was eine rasche Entschei- dung der Partie zur Folge hat.— 4. Sehr gut ge- spielt. Schwarz opfert scheinbar einen Turm, be- kommt ihn aber mit reichen Zinsen wieder zurück. — 5. Nun gibt es für die weiße Partie keine Rettung mehr.— 6. Hier mußte Weiß versuchen, mit Tei 1 und Kf2—e2 sich noch einige Zeit zu halten. Der Textzug entscheidet sofort zugunsten von Schwarz. Partie Nr. 454 (Weitkampfpartie der beiden Mannheimer Meister Dr. Egon Meyer und Bruno Müller, gespielt am 27. Februar 1931). Weiß: Dr. Egon Meyer, Schwarz: Bruno Müller 1. d- dad d- d5 22. Sc el Dad-e7 2. 8283 c= ce 23 Seꝛ c Tas—dg 3. LfI—82 Sg8- 16 24. Tei- eil T8 8 4. 2 el Sb= d 25. Se4 cf Leb H/ 5. Sb- c S7 e656 26. Tal- ci Der-c 6. e2— e 1) ds C4 27. Dad- as b7= b5 7. 32—24 1 18—b4 28. aß& h a7 b 8. 1012 66e 29. Sc ds Sed ds 9. Sgi—e2 e da 30. Tei xe Tds es 10. es da 9—0 31. Ses—e! b6-b 1 Sd7 bo 32. Seil- di) bs- bid) ae Lb!-e 33. Sd eg bõ 4 13. 34—a5 Sbö- ds 34. Sed 7 ab b7 8) 14. Ddt— al Leb 35. Tei- bf 64603 15. II- di hy-h 36. Lhi— ed Sd xe 16. Lg 51. Lb- ds 37. Kg 12 L722 17. LI es Ddg-c? 38. Tbi-ei Laz2- ba 18. 124 Sds-es 39. Le—-bt) 3802 19. Idi S6 da 40 Lbi x e2 Lba 2 een) ie 41. Weib gibt auf. 21. Leb& d De/ x do 1. Dieser geschickte Bauernvorstoß bringt dem Weihen Spiel eine wenn auch zunächst kaum merk⸗ liche Jeberlegenheit.— 2. Vorsichtiger war hier 8e5—f6.— 3. Das Beste. Die taktische Ueberlegen- Beit des Anziehens tritt nun schon klarer in Erschei- nung.— 4. Ein Versehen, durch das die schwarze Partie auch schon materiell geschwächt wird.— 5. nicht mehr die in Sicherheit zu sondern in dem Bestreben, die Entschei- dem Königsflügel so rasch wie möglich seinen-Bauern unaufhalt- sam vorstürmen. Schwarz eröffnet auf dem Damenflügel einen Gegenangriff, der in diesem Falle aber nicht die beste Verteidigung ist. Es fehlt diesem Gegenangriff das entscheidende Tempo. Besser wäre es W ahrscheinli ch gewesen, den schwarzen König aus der Gefahrzone zurückzuziehen. Anstatt dieses Zuges, der ein Tempover rlust war, kam 1615 mit nach folgendem gg in Betracht. Nach dem Textzuge bricht die schwarze Partie rasch zusam- men.— 8. Die stärkste Fortsetzung des Angriffes.— 9. Ein letzter Versuch, den Gegenangriff zum Erfolg zu führen. Es ist und bleibt eine Illusion.— 10. Es droht ein undenkbares Matt in zwei Zügen. Partie Nr. 455 (Gespielt im Turnier der Arbeitsgemeinschaft Ende März 1931 in Ludwigshafen). Weiß: Eule-Worms. Schwarz: Hugo Hussong- Ludwigshafen. Anziehende Mühe, seinen König durch Rochade Nun nimmt sich der bringen; dung auf herbeizuführen, läßt er . 5 1. e2—e4 c 15. IfI= 13 Sc-e7) 2. d2- da d7 d5 16. Tei ff Se/ 15 3. eds cds 17. Kgi- ht.) g- 9) 4. 88113 Le8 215 18. Sg5-h Sfö5—-h4 5. LI- ds LIS da 19. II3—f2 8f6—g4 0 6. Ddi dg Sbs 6 20. II2— e2 3h45 7. Lo4-I Sg8 16 21. Les- gt) Kg—-g7 3. Si- dz 27—e6 22. Dd3 3 7 h 9.—0 LIS e/ 23. Sh3- g5 Tag-es) 10. C2 c 00 24. 2 ha de A 5 11. Laf- ei) Sf hs 25. L812 LfA g5 12. 14 es Le- d 26. ha* g4 5 13. Sf- 85) 8h5—16 27. Weiß gibt auf. 0) 14. 1214 Dd8 7 1. Der Anziehende mußte hier unbedingt hꝛ—hg ziehen, um nach Sb den Lf4 auf hz zu postieren.— 2. Droht matt auf h7. In Wirklichkeit hat Schwarz bereits das bessere Spiel, und zwar dadurch, daß der Les die Königsdiagonale beherrscht.— 3. Um den Punkt f5 zu besetzen und von dort aus konzentrisch mit dem Sk den Angriff fortzuführen.— 4. Ein Räumungszug für den Les, der auf den toten Punkt 81 getrieben wird. Dies kennzeichnet die Schwäche des Weißen Spieles, dessen Offiziere in gepreßter Lage sind, während die schwarzen Figuren stark auf Angriff eingestellt sind.— 5. Ein wWeitblickender Zug, der die Absicht des Meisters Hussong erkennen läßt, die Partie durch Turmangriff auf der-Linie zur Entscheidung zu bringen. Deshalb soll sich der schwarze König auf g7 postieren. Hier hat Schwarz bereits eine Kombination ins Auge gefaßt, die an Kraft und Schönheit ihres gleichen sucht.— 6. Ein hochinteressantes kombiniertes Vorgehen beider Springer mit schwerer Bedrohung der feindlichen Königsfront.— 7. Nun ist der Läufer„glücklich“ auf dem toten Punkt angelangt und versperrt dem eigenen König den Weg.— 8. Gegen den Weißen Husarenstreich Tezveß mit drohendem Seb ge- richtet. Ein letztes Aufflackern des weißen Gegen- angriffes.— 9. Dieser geniale Zug stellt die Schluß apotheose der Kombination Hussongs dar. Es ist eine Art von schachlichem Brillantfeuer werk. Die sofortige Entscheidung ist nicht mehr aufzuhalten. Falls die weiße Dame den Li4 schlägt, so folgt durch 883 Damenverlust.— 10. Gegen die tödliche Dro- hung Ths mit nachfolgendem Dhz- ist kein Kraut gewachsen. Diese Partie ‚die sich würdig Hussongs berühmter Partie gegen Herrmann anreiht, hätte durch die Arbeitsgemeinschaft unbedingt mit einem Schönheitspreise ausgezeichnet werden sollen. Aus dem Schachleben. Wettkampf Dr Euwe Capablanca. Der Sieger des Weihnachtskongresses 1930 von Hastings, Dr, Eu We, Wird den seit langem geplanten Wettkampf mit dem Exweltmeister Capablanca in der Zeit vom 12. Juli bis 1. August 1931 auskämpfen. Es finden 10 Partien statt, und zwar 7 in Amsterdam, 2 im Haag und 1 in Rotterdam. Schachliteratur Nummer 1(Januar 1931) enthält die Artikel„Der Weihnachtskongreß in Hastings“ mit Partieauswahl,„Aus Spielmanns schwedischen Wettkämpfen,„Die Entscheidung der Pariser Meisterschaft“ mit reichem Material usw.— Nummer 2 aus 1931 enthält die Artikel„Der Weih- nachtskongreß von Hastings“ mit Preistabelle,„Dr. Euwe in Niederländisch- Indien“ mit Partien,„Aus der zweiten Fernturnier-Meistergruppe der„Wiener Schach- Zeitung“, Nachrichten, Aufgabenteil,„Das 6. Internationale Problemturnier“,„Lösungen usw.. Gerichtszeitung § Berufungen im Pirmaſenſer Bombenprozeß. Der vom 30. April bis 11. Mai hier durchgeführte Strafprozeß des Erweiterten Schöffengerichts Pir⸗ maſens gegen 15 Angeklagte wegen Verbrechens und Vergehens gegen das Sprengſtoffgeſetz wird vor der Berufungsinſtanz erneut zur Verhandlung kom⸗ men. Rechtskraft erlangt haben die Urteile gegen Klopp, Renneis Albert und Renneis Hermann, Rübel, Bopp, Wagner und Mildenberger. Die Ur⸗ teile gegen Schwehm, Käfer Guſtav und Käfer Lud⸗ wig, Klomann, Schmidt, Steffner, Bürgermeiſter Schreiber und Kerſten ſind ſowohl von den acht An⸗ geklagten als auch von der Staatsanwaltſchaft mit Berufung angefochten worden. § Acht Jahre Zuchthaus für einen Meſſerſtecher. Vor dem Schwurgericht Trier hatte ſich der Berg⸗ mann Königs aus Rommersheim bei Prüm zu ver⸗ antworten. Er hatte in der Nacht zum Oſterdienstag dem Landwirt Spanier nach einem kurzen Wort⸗ wechſel eine Reihe Meſſerſtiche beigebracht, die den alsbaldigen Tod Spaniers herbeiführten. Der Angeklagte behauptete, ſich an die Tat nicht mehr er⸗ innern zu können. Das Sachverſtändigengutachten macht Königs voll verantwortlich. Der Staatsanwalt beantragte ſieben Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren rechte, Das Gericht ging über den Antrag hinaus und erkannte auf acht Jahre Zuchthaus. Wiener Schach-Zeitung. Montag, 1. Juni 1931 .——— Was hören wir? Montag, 1. Juni .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. .30: Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad Ems. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.00: Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. Aus des Soldatenleben. .30: München: Mittagskonzert auf Schallplatten, 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 14.50: Königswuſterhauſen: Kinderſtunde. 15.20: Wien: Nachmittagskonzert. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.00: Südfunk: Blumenſtunde. 16.20: München: Konzertſtunde. Joh. Brahms. 16.30: Berlin: Berliner Komponiſten dirigieren eigem Werke. 5 16.30: Frankfurt: Konzert. 1. Das Kärntner Volkslie 2. Alte Tanzmuſik. 16.30: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Maſſenet, Muſſorgſky Nepin uſw. 1 5 17.00: München: Kinderbaſtelſtunde. 17.20: München: Unterhaltungkonzert. Suppe, Kalman, Millöcker uſw. 17.55: Heilsberg: Muſik für Violine und Klavier. 18.15: Südfunk: Werner Hausmann erzählt von Schweizeg Volkshelden. 18.45: Frankfurt: Ein Werk in Deutſchland. Vortrag von Walter Bauer, Halle. g 18.50: Wien: Die Frau im deutſchen Journalismus. 19.30: München: Bunte Stunde. 19.40: Wien: Bericht und Reſultate von der Europamet⸗ ſterſchaft inn Fechten. 0 19.45: Frankfurt: Und trotzdem! Humor in ſchweren Zei⸗ ten“, von Dr. L. H. Schütz und Karl R. Lörges. 20.00: Langenberg: Alte Märſche. Simon, Moltke, Trenkler uſw. 20.30: Frankfurt: Konzert. Rubinſtein. 20.30: Wien: Was Wien ſpielt und tanzt. 21.00: Heilsberg: Sinfoniekonzert. 21.10: München: Orcheſterkonzert. 22.00: Frankfurt: Zeitbericht um die deutſch⸗ ⸗öſterreichiſche Zollunion in Genf. 23.00: Frankfurt: Tanzmuſik. Aus dem Ausland 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Juſtrumentalkonzert. 5 17.00: Rom⸗Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert⸗ 17.45: London⸗Daventry: Konzert. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 18.30: Beromünſter: Militärmuſik. 19.00: Straßburg: Inſtrumentolkonzert. 19.13: Mailand: Orcheſterkonzert. 21.00: Beromünſter: Die ſchwäbiſche Schöpfung, Ein luſti⸗ ges Singſpiel in ſchwäbiſcher Mundart. 22.00: Mailand: Kammermuſik. Tageolbabentles Montag, 1. Juni Nationaltheater:„Der Hauptmonn non Köpenick“, Märchen von Carl Zuckmayer, für die Freie Volksbühne, Anfang 19.30 Uhr. Kölu⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14,30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück; 19,45 Uhr Abends Mannheim— Worms und zurück. fahrt 2% Std. Lichtſpiele: Alhambra:„Arme kleine Evn 1— Uni: verſu m:„Gaſſenhauer“.— Scala⸗ 2 60 eater „Die Drei von der Tankſtelle“.— Capitol:„Monte Carlo“.— Gloria:„Monte Carlo“.— Roxyy⸗ Theater:„Die Faſchingsſee“.— Schu burg; „Aſchermittwoch“. 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