91 1000.— 2100— 00⁰0— 0000— 4853064 757248 un zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 80 Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe gezngspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in eren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, gtonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Reue Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Wann blick noch nicht zu überſehen. Feſt ſteht nur, daß der ganzler zuſammen mit dem Reichsaußenminiſter am Mittwoch abend Berlin verlaſſen, daß bis dahin alſo das Dekret vom Reichskanzler ſigniert werden wind. Der Reichspräſident dürfte dann ſeine Unterſchrift während des Aufenthalts der bei⸗ den Staatsmänner in Chequers leiſten. Während das Kabinett drüben in der Reichskanzlei beriet, verſammelte ſich im Reichstag ſe im Wortlaut fertiggeſtellt ſein wird, iſt im Augen⸗ die volksparteiliche Fraktion, die zunächſt ein Referat ihres Führers Dingeldey über die politiſche Lage entgegennahm. Reichsaußen⸗ kMiniſter Curtius, der anfangs zugegen war, be⸗ gab ſich bald wieder in die Kabinettsſitzung, die ſich bis in die ſpäte Nacht ausdehnte. Die fraktionelle Ausſprache hatte zum Hauptgegenſtand natürlich die NRotverordnung. Aus dem Verlauf der Dis⸗ küſſton ergab ſich, daß eine Reihe ſehr weſentlicher Punkte auf den entſchiedenen Widerſpruch bei der Volks⸗ 1 partei ſtößt. geuen Steuern namentlich die Kriſenſteuer, dem Grundſatz widerſpricht, zu dem ſich die Regierung Aüning bekannt und der ihr die Unterſtützung der Volkspartei eingetragen hat. Beſondere Bedenken krtegt es auch, daß in der Notverordnung eine Er⸗ hächtigung für die Regierung verankert werden ſoll, neallgemeſne Arbeitszeitverkür zung hurzunehmen. Von dieſer Maßnahme verſpricht man ſch keinen praktiſchen Erfolg, fürchtet vielmehr, daß e eine Verteuerung der Produktions⸗ koſten zur Folge haben wird. Die volksparteilichen Finanzſachverſtändigen glauben, daß eine erneute Beſteuerung der Bevölkerung ſich vermeiden ließe, daß ſogar ein Steuerabbau möglich wäre, wenn die Regierung ſich entſchließen würde, gewiſſe Monopolpläne, namentlich auf dem Petro⸗ leumgebiet, zu verwirklichen. Bei diefen Anregungen handelt es ſich indes nicht, ie von einem Berliner Blatt behauptet wird, um . Gegenvorſchläge“ der Volkspartei, die im gegen⸗ wärtigen Augenblick, da die Notverordnung unmit⸗ 0 Die Fraktion iſt der Anſicht, daß die Belaſtung mit N 0 telbar vor der Fertigſtellung ſteht, dem Kabinett zu „ ja auch keinen Zweck mehr hätte, zumal ah raktion als ſolche zu ſolchen Gedankengängen klbſt noch keine Stellung genonzmen hat. 1 Die mehr als fünfſtündige Sitzung konnte natür⸗ ich in einen beſtimmten Beſchluß nicht auslaufen, 10 ja die Notverordnung der Fraktion offiziell noch cht zur Kenntnis kam und ſie auf das angewie⸗ 1 0 was aus der Preſſe bisher bekannt wurde. 550 Einwände, die die Fraktion gegen weſentliche kandteile des Sanierungsprogramms erhebt, 9 5 dem Kanzler durch Herrn Dingeldey noch 1 9 Abreiſe nach Chequers vorgetragen werden. ur Bertelungnahme behält ſich die Fraktion bis eröffentlichung des Textes der Verordnung fal Schon jetzt aber wird ſie Herrn Dr. Brüning ren laſſen, daß weitere Laſten für breite Schich⸗ in der Bevölkerung ihr un tragbar eltheinen, rung ihr überhaupt nur trag 5 die Regierung gleichzeitig auch die 1 eviſion der Tributfrage von ſich aus auf⸗ g rollt. 15 1 wird ſich nach der Rückreiſe des Kanz⸗ 10. 1510 ese Außenminiſters aus Chequers, alſo am ann 10 1 Juni, erneut in Berlin verſammeln, um ſhen h te endgültigen Beſchlüſſe zu faſſen. Inzwi⸗ aben die Kommuniſten bereits die Ein⸗ Angehörigen zur Bürgerſteuer England zur Notveroronung Der bekannt gewordene Inhalt der N. V. hat in England einen „ſehr guten Eindruck gemacht Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 2. Juni. Die täglich wachſende Erkenntnis, daß Deutſchland nicht mehr lange auf Erleichterung der Reparations⸗ laſt warten kann, hat zu verwirrenden Ge⸗ rüchten Anlaß gegeben. Da eine regelrechte Revi⸗ ſion des Poungplans mehr Zeit in Anſpruch nimmt als es Deutſchlands finanzielle Lage zuläßt und andererſeits das vorgeſehene Moratorium für den geſchützten Teil der Poungzahlungen nicht als aus⸗ reichende Hilfe angeſehen wird, erörtert man ſchon jetzt Kompromißvorſchläge. Die engliſche Anregung, durch eine große internationale Anleihe Aufſchub zu gewinnen, hat in Deutſchland keine gute Aufnahme gefunden, doch iſt dieſer Gedanke noch kei⸗ neswegs aufgegeben. Der„Daily Herald, der kürzlich den Anleihevorſchlag als Verſuchsballon ver⸗ öffentlichte, zeigt heute einen anderen Ausweg, der ſeiner Anſicht nach bei dem deutſchen Beſuch in Che⸗ quers erörtert werden wird. Es handelt ſich um einen deutſchen Antrag, entweder bei der Bank für inter⸗ nationale Zahlungen oder direkt bei den Regierungen aller Gläubigerſtagten die deutſche Zahlungsunfähig⸗ keit erneut durch ein Komitee von Sachverſtändigen prüfen zu laſſen. Der hier zugrunde liegende Ge⸗ danke iſt eine Angleichung der deutſchen Zahlungen an den geſtiegenen Geldwert, d. h. eine Herab⸗ ſetzung um 20—30) für die Gegenwart und gleitende Skala für die Zukunft. um Wiederholungen des Schwankens im Realwert zu vermeiden. Der„Daily Herald“ iſt aber ſelbſt nicht ſehr op⸗ timiſtiſch angeſichts der ſchwierigen Durchführung einer ſolchen Prüfung. Der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des Blattes, der heute den bevorſtehenden Be⸗ ſuch in Chequers erörtert, glaubt, daß die engliſche Antwort zwar freundſchaftlich und verſtändnisvoll ſein werde, aber keine konkrete Hilfe bringen werde. „Macdonald und Henderſon werden rermutlich ihren deutſchen Beſuchern verſichern, daß der Ernſt der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands hier völlig gewür⸗ digt wird und daß die engliſche Oeffentlichkeit alle Sympathien mit der deutſchen Regierung und dem deutſchen Volk in ihrer ſchweren Lage hat. Aber ſie werden auch darauf hinweiſen müſſen, daß die Revi⸗ ſion des Poungplans nicht eine Angelegenheit für England und Deutſchland allein iſt.“ Ein anderer Plan, der beſonders in diplomati⸗ ſchen Kreiſen viel beſprochen wird, iſt ein Moratorium für die geſamten Repara⸗ tionslaſten, d. h. nicht nur die geſchützten, für die nächſten zwei Jahre. Der Ausfall der Zahlungen in den Haushalten der Gläubigerſtaaten würde nach dieſem Plan durch eine interne Anleihe in dieſen Ländern gutgemacht wer⸗ den. 8 Dieſer Vorſchlag, der auch in maßgebenden Krei⸗ ſen erwogen wird, bedarf offenſichtlich noch der Klä⸗ rung. Man kann ſich aber denken, daß er in der einen oder anderen Form in Chequers beſprochen werden wird, da ſchließlich nur eine weitgehende Er⸗ leichterung der Aufbringung der Reparationsſumme und nicht nur die Umwandlung in fremde Währung Hilfe bringen kann. Die Vielfältigkeit der gegen⸗ wärtig erörterten Pläne hat zu einer gewiſſen Unruhe in der City geführt, die ſich auf die deutſchen Anleihen und auf die deutſche Währung ungünſtig auswirkt. Der Fall der deutſchen Reichs⸗ mark in den letzten Tagen wird allerdings von manchen Beobachtern auf eine neue Welle der deutſchen Kapitalflucht zurückgeführt, die hauptſächlich durch die bevorſtehenden neuen Steuern veranlaßt werde. Was bisher über den Inhalt der neuen deut⸗ ſchen Notverordnung bekannt geworden iſt, hat in England einen ſehr guten Eindruck gemacht. Man ſieht hier ein, daß es ſich wirk⸗ lich um einen verzweifelten Verſuch handelt. die deutſchen Finanzen der ſchlechten Wirt⸗ ſchaftslage anzupaſſen und den letzten Pfen⸗ nig aus den Taſchen der Steuerzahler her⸗ auszupreſſen, um den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen. Das Ausmaß und die Schärfe der neuen finanziel⸗ len Maßnahmen hat gleichzeitig auch dazu beigetra⸗ gen, die engliſche Aufmerkſamkeit mehr als bisher ruf die furchtbare Wirtſchaftlage Deutſchlands zu lenken. Dieſe Einſicht wird ſicherlich nicht ohne Aus⸗ wirkung auf die engliſche Haltung in der Reparations⸗ frage bleiben. PEF!!.(ͤͥͤĩ ͤvbbbbbbbubwbwbGbGbGkbwbbwbwbwbwbGbwbGbGbGbGPbPbVPbVPTPbPbGTGTPVPVTVTPVGVTV—VFVPVTFPF——FTFTVTVTVTVTVTVTVTVTVT——.. ̃ ̃ ˖˙˖+[’———— berufung des Reichstags beim Präſidenten Löbe beantragt und für den Fall, daß Löbe dieſer Forderung nicht nachkommt, den Zuſammentritt des Aelteſtenrats verlangt. Ob die Volkspartei im Ael⸗ teſtenrat einen ſolchen Antrag, der natürlich auch die Stimmen der Rechtsoppoſition für ſich hätte, unter⸗ ſtützen würde, ſteht freilich noch dahin. Beratungen bis Mitternacht Drahtbericht unſeres Berliner Büros E! Berlin, 2. Juni. Die Sitzung des Reichskabinetts war erſt gegen Mitternacht zu Ende. Die allgemeine Ausſprache darf als abgeſchloſſen betrachtet werden. Heute wird Kriegsbeſchädigte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Juni Der Reichsfinanzminiſter hat ſich auf die Anregung des Reichsſtädtebundes neuerdings über einige Fragen ausgeſprochen, die bei der Heran⸗ ziehung von Kriegsbeſchädigten und deren praktiſch ge⸗ worden ſind und in der Notverordnung keine er⸗ ſchöpfende Beantwortung gefunden haben. Dem demokratiſchen Zeitungsdienſt zufolge vertritt der Miniſter den Standpunkt, daß nicht nur die El⸗ tern, die wegen ihrer Bedürftigkeit nach dem Reichsverſorgungsgeſetz eine Elternrente beziehen (weil der verſtorbene Krieger ihr Ernährer geweſen iſt oder nach dem Ausſcheiden aus dem Militärdienſt es geworden wäre) von der Bürgerſteuer befreit werden, ſondern daß die Befreiung auch für die Empfänger einer Elternbeihilfe gilt, ſelbſt wenn ſie nicht die volle Zuſatzrente erhalten. Sodann beſtimmt der Miniſter, daß Kriegsbeſchä⸗ digte von der Bürgerſteuer befreit ſind, ſolange überhaupt noch eine Zuſatzrente gewährt wird, auch wenn die Rente bei Vorliegen eines regelmäßigen das Kabinett die Notverordnung ſozuſagen in dritter Leſung beraten und ſie am Mittwoch dann endgültig verabſchieden. Es ſcheint, daß einſchneidende Aenderungen des Inhalts nicht mehr zu erwarten ſind. Es iſt geplant, daß vor der Ab⸗ reiſe nach Chequers oder im Zuſammenhang mit der Bekanntgabe der Notveroröͤnung Ende der Woche der Kanzler noch eine Art Appell an das deut⸗ ſche Volk richtet. Dem Beiſpiel anderer Fraktionen folgend, wird ſich nun auch die Reichstagfraktion der Deutſch⸗ nmationalen Volkspartei, und zwar am 15. Juni in Berlin verſammeln, um zu der dann be⸗ reits vorliegenden Notverordnung ſowie den Ergeb⸗ niſſen von Chequers Stellung zu nehmen. und Bürgerſteuer Einkommens auf den halben oder einen noch gerin⸗ geren Betrag ermäßigt iſt. Ausdrücklich wird feſt⸗ gelegt, daß Kriegsbeſchädigte, die eine Zuſatzrente empfangen, von der Bürgerſteuer auch dann befreit ſind, wenn ſie noch ein Einkommen aus Arbeitslohn oder anderen Quellen beziehen. Schließlich macht der Miniſter darauf aufmerkſam, daß Schwerkriegsbeſchädigte nicht unter allen Um⸗ ſtänden von der Bürgerſteuer befreit ſind, ſondern nur dann, wenn ſie eine Zuſatzrente erhalten, alſo bedürftig ſind. Streik im Königsberger Hafen — Königsberg, 1. Juni. Für den Königsberger Hafen ſind mit Wirkung ab 1. Juni die Arbeits⸗ bedingungen durch verbindlich erklärten Schieds⸗ ſpruch geregelt. Der Arbeitgeberverband und die Freien Gewerkſchaften haben die Verbindlichkeit und Geſetzmäßigkeit des Schiebsſpruchs anerkannt; eine radikale Gruppe hat jedoch die Hafenarbeiter zur rechtswidrigen Arbeits nigaderlegung veranlaßt, ſo daß die Arbeit von heute vormittag ab ruht. Die Arbeitgeber im Königsberger Hafen wenden ſich mit einem Aufruf an die Arbeitswilligen. Vollsparteiliche Kritik an der Nolverordnung Kanzler und Curtius reiſen nach endgültiger Fertigſtellung der Nolverorönung morgen abend nach England Vom Parteitag der SPD. Telegraphiſche Meldung — Leipzig, 1. Juni. Der erſte Tag der eigentlichen Verhandlungen des Sozialdemokratiſchen Parteikongreſſes hat noch nicht die endgültige Entſcheidung über den Kurs der Par⸗ tei gebracht. Vielmehr wird die eigentliche„Schlacht“ erſt morgen geſchlagen werden, wenn durch die Re⸗ ferate von Breitſcheid und Sollmann und in der daran anſchließenden Ausſprache die aktuellen politiſchen Probleme erörtert werden, die mit der Stellung der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion zum Kabinett Brüning, zum Panzerkreuzer und zu der neuen Not verordnung zuſammen⸗ hängen. Dabei iſt aber ſchon zu beachten, daß das Kernproblem der morgigen Verhandlungen des Parteitages überhaupt nur die Stellung zum Ka⸗ binett Brüning iſt, während Panzerkreuzer und Not⸗ veroroͤnung nicht Probleme, ſondern nur Symptome ſind. Schon in der heutigen Debatte hat ſich gezeigt, daß der Parteivorſtand eine kompakte Mehrheit mehr als 7 aller Delegierten hinter ſich hat. Die Oppoſition iſt zwar vecht rege geweſen, ihr haben ſich aber Männer, wie z. B. Crispien, ent⸗ gegengeſtellt, deren Name gerade auf dem linken Flügel der ſozialdemokratiſchen Partei einen guten Klang haben. So konnte Otto Wels mach der Ver⸗ ſammlung am Schluß des erſten Tages feſtſtellen, daß die(geſtern mitgeteilte) Tarnowſche Ent⸗ ſchließung einſtimmig angenommen worden war. Bei der Gegenprobe hatte ſich keine Hand er⸗ hoben. In Kreiſen, die über die Stimmung unter den Delegierten gut unterrichtet ſind, gilt es denn auch als ſicher, daß die überwältigende Mehrheit morgen hinter der Führung ſtehen wird. Das iſt um ſo mehr anzunehmen, als z. B. Dr. Breitſcheid die Abſicht hat, ſeinen Parteifreun⸗ den auch die Gefahren des jetzigen Kurſes des Ka⸗ binettes Brüning mit aller Offenheit auseinanderzu⸗ ſetzen. Praktiſch bedeutet dieſe Entwicklung, daß von ſo⸗ zialdemokratiſcher Seite ein Antrag auf Ein beru⸗ fung des Reichstags nicht zu erwarten iſt. Darin dürfte für die Reichspolitik das weſentlichſte Moment und die Bedeutung des Leipziger Partei⸗ tages liegen. * Der„Vorwärts“ iſt hochbeglückt über den bis⸗ herigen Verlauf des Parteitages, der in der Tat er⸗ wieſen hat, daß die Parteileitung Herr der Lage iſt und trotz einiger tumultuöſer Zwiſchen⸗ fälle die Oppoſition durchaus im Zaum zu halten vermag. Die Wirtſchaftsdebatte, in der ſich die vom Parteivorſtand und Parteiausſchuß empfohlene Re⸗ ſolution gegen nur geringen Widerſtand durchſetzte, bezeichnet das ſozialdemokratiſche Hauptorgan in ihrem Ergebnis als einen„ganz gewaltigen Fort⸗ ſchritt ſowohl in der Ueberwindung vermeintlicher theoretiſcher Gegenſätzlichkeiten wie auch in der prak⸗ tiſchen Auffaſſung und Behandlung der dringenden Wirtſchaftsprobleme.“ Daß die Debatte mancherlei auffallende Unklar⸗ heiten hinterließ und daß ein ſtarker Ton der Re⸗ ſignation für die Verwirklichung der ſozialiſti⸗ ſchen Endideen mitſchwang, ſcheint dem„Vorwärts“ entgangen zu ſein oder wird von ihm abſichtlich überſehen. 2 England über die Stahlhelmtagung Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 2. Juni. Die Stahlhelmzuſammenkunft in Breslau hat in der engliſchen Oeffentlichkeit ganz außerordentliche Aufmerkſamkeit gefunden und gerade die Tatſache, daß der ehemalige Kronprinz im Mittelpunkt der Vorgänge ſtand, hat erhebliche Unruhe hervorgerufen. Ein ſo ernſtes Blatt wie der„Daily Tele⸗ graph“ veröffentlicht ſeinen Bericht über den Stahl⸗ helmtag unter der Ueberſchrift„Die geplante Wiederherſtellung des deutſchen Thro⸗ ne“. Der Berliner Korreſpondent des Blattes führt aus, der Verlauf des Stahlhelmtages beweiſe, daß der Monarchismus in Deutſchland im Aufſteigen begriffen ſei und daß der ehemalige Kronprinz jetzt allen Richtungen der monarchiſtiſchen Bewegung als Kandidat für den Kaiſerthron gelte. Der Breslauer Tag ſei ein wichtiger Meilenſtein in der Nachkriegzentwicklung Deutſchlands. Wen nu es im nächſten Jahre zur Reichspräſiden⸗ tenwahl komme, ſo werde der ehe⸗ malige Kronprinz der Kandidat der Rechtsparteien ſein. Das würde der erſte Schritt zur Wiederherſtellung der Monarchie in Deutſchland ſein. a —— 2. Seite/ Nummer 249 Dienstag, 2. Juni 1991 Die Zeitung als einigendes Die Wiener Tagung der Deulſchen Zeitungsverleger Telegraphiſche Meldung = Wien, 2. Juni. In der Burg begannen geſtern die Verhandlun⸗ gen der 37. Hauptverſammlung des Vereins Deut⸗ ſcher Zeitungsverleger mit einer Feier, zu der außer zahlreichen Teilnehmern Ehrengäſte, darunter die Vertreter der öſterreichiſchen Bundesregierung und der deutſchen Reichsregierung, erſchienen waren. Nachdem das Wiener Sinfonieorcheſter unter Lei⸗ tung ſeines Dirigenten Dr. Cornelius das Vorſpiel zu den Meiſterſingern vorgetragen hatte, ſprach der Vorſttzende des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger, Kommerzienrat Dr. Krumbhaar, der öſterrei⸗ chiſchen Bundesregierung, der Stadt Wien und dem Verband der Herausgeber der öſterreichiſchen Tages⸗ zettungen ſeinen Dank aus für die Einladung nach Wien. Der Wunſch Oeſterreichs und Deutſchlands, für das deutſche Volk beider Staaten einen breitern und größern Wirtſchafts⸗ und Bewegungs⸗ raum zu ſchaffen, um der wachſenden Verelendung Halt zu gebieten und die wirtſchaftliche Befriedung Mitteleuropas anzubahnen, ſei in Genf auf ſtärkſten Widerſtand geſtoßen. Heute, wo das Deutſchtum der äußern Machtmittel beraubt ſei, ſeien es allein die moraliſchen Kräfte, mit denen wir unſere Weltgeltung zu erringen und zu bewahren vermöch⸗ ten. Das wichtigſte Werkzeug dafür ſei die Preſſe. Für uns alle, ſo fuhr er fort, die wir deutſchen Volks und deutſcher Zunge ſind, iſt die deutſche Sprache, iſt das gedruckte deutſche Wort, iſt die ö deutſche Zeitung das einigende Band geiſtiger Zuſammengehörigkeit und gemeinſamen Volkstums. Der Redner ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf den Bundespräſidenten Miklas, den Reichspräſidenten von Hindenburg und das geſamte Deutſchtum. Nachdem das Hoch verklungen war, ſang die Ver⸗ ſammlung ſtehend das Deutſchlandlied. Hierauf übermittelte der Vorſtand des Bundespreſſedienſtes, Geſandter Ludwig, die Grüße der öſterreichiſchen Bundesregierung. Der Miniſterialdirigent in der Preſſeabteilung der Reichsregierung, Geheimrat von Kaufmann, brachte die Wünſche der Reichs⸗ regierung. Der Präſident des Verbandes der Herausgeber der öſterreichiſchen Tageszeitungen, Kommerzienrat Fliegel, teilte in ſeiner Begrüßungsrede mit: Der Vorſtand habe einſtimmig beſchloſſen, dem Vorſitzen⸗ den Kommerzienrat Dr. Krumbhaar, Profeſſor Julius Ferdinand Wollf und Kommerzienrat Dr. Neven Du Mont die Ehrenmitgliedſchaft des öſterreichiſchen Verbandes zu verleihen. Kommerzienrat Dr. Krumbhaar ſprach, auch im Namen Profeſſor Wollfs und Dr. Neven Du Monts, herzlichen Dank für die Ehrung aus. Für die öſter⸗ reichiſche Bundeslandespreſſe begrüßte noch Dr. Keil die Tagung. e i Der zwefte ſtellvertretende Vorſitzende, Kommer⸗ ztenrat Dr. Neven Du Mont, dankte den Be⸗ grüßungsrednern und führte u. a. aus: Die heutige Tagung möge die Einigkeit ſtärken, damit ſpäter ein⸗ mal das Ziel aller Deutſchen erfüllt werden möge: ein Volk, eine Nation, ein von Feſſeln befreites, wirtſchaftlich gefeſtigtes großes deutſches Vaterland von der Maas bis zur Memel und vom Belt bis zur Donau und darüber hinaus.(Stürmiſcher, lang⸗ anhaltender Beifall.) Das Wort nahm daun Prof. Dr. Julius Fer⸗ dinand Wollf über das Thema: „Preſſefreiheit und Kultur der Zeitung“. Prof. Wollf wies darauf hin, daß Wien ein klaſſi⸗ ſches Schlachtfeld der Kämpfe um die deutſche Preſſefreiheit ſei. An Hand eines reichen Tatſachen⸗ materials aus der öſterreichiſchen Geſchichte ſchilderte der Vortragende die drei Verſuche zur Preſſefreiheit, e die in Oeſterreich im Zeitraum der letzten 150 Jahre unternommen wurden, beleuchtete das Aufkommen von Demagogie und von Mißbrauch der Preſſefreiheit durch un verantwortliche Elemente und die darauf er⸗ folgte neue Knebelung der Preſſe durch Polizeigeſetze. Der Vortragende umriß dann kurz die Grenzen zwi⸗ ſchen Freiheit und Zügelloſigkeit der Preſſe und kri⸗ tiſierte mit großer Schärfe gewiſſe Auswüchſe des heutigen Preſſeweſens. Unterdrückt werde die freie Bildung der öffentlichen Meinung durch Knebelung der Preſſefreiheit oder dadurch, daß durch die dema⸗ gogiſche Ausnützung eines Maſſenwahns Denken und Denker unterdrückt werden. Dann wird das Va⸗ kuum, das durch den Ausfall einer wirklichen öffent⸗ lichen Meinung entſteht, von der rohen Gewalt einge⸗ nommen. Die rohe Gewalt aber vereinigt ſich in ihrer kulturzerſtbrenden Wirkung mit dem Mate⸗ rialismus, während in Wirklichkeit die Erneuerung des Geiſtigen in der Welt nur durch den Immate⸗ rialismus, das Metaphyſiſche, entſteht.„Mögen Mil⸗ lionen,— ſo ſchloß er— auch mit dem geſchriebenen und gedruckten Wort in furchtbarer Weiſe das Gött⸗ liche in der Welt verleugnen; wir werden uns nicht den Glauben aufzwingen laſſen, daß in dieſem home⸗ riſchen Kampf um die Kultur der Schmähſüchtige und kulturelle Therſite Sieger bleibt.“ Der Feſtakt fand ſeinen Abſchluß mit dem Vor⸗ trag der Ouvertüre zu Schuberts„Roſamunde“ durch das Wiener Symphonieorcheſter. In Anſchluß daran fand eine geſchloſſene Arbeits⸗ tagung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger ſtatt. In der Burg Die Teilneßmer der Hauptperſammlung waren geſtern abend Gäſte der öſterreichiſchen Bundes⸗ regierung auf einem Bankett in den Feſträumen der Burg. Es waren u. a. anweſend: der öſterreichiſche Bundeskanzler Ender, Heeresminiſter Vaugoin, Unterrichtsminiſter Czermak, Ackerbauminiſter Dollfus und die Bundeskanzler a. D. Streer u⸗ witz und Seipel, der öſterreichiſche Geſandte in Berlin Dr. Frank und für die Stadt Wien Vize⸗ bürgermeiſter Hoff. Die deutſche Reichsregierung war u. a. durch den Geſandten in Wien Dr. Rieth vertreten. Im Namen der öſterreichiſchen Bundesregierung begrüßte Bundeskanzler Dr. Ender die Vertreter aufs herzlichſte. Nachdem er über die deutſche Preſſefreiheit und ihre Grenzen geſprochen hatte, gedachte er des hohen Niveaus, das die deutſche Preſſe in geiſtiger und techniſcher Beziehung erreicht habe und vor allem das Ergebnis der unermüdlichen Arbeit der deutſchen Zeitungsverleger ſei. Der Bun⸗ deskanzler ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den Reichspräſidenten von Hindenburg, in das die Ver⸗ ſammlung ſtehend einſtimmte. Nachdem das Orcheſter die Nationalhymne ge⸗ ſpielt hatte, nahm der deutſche Geſandte in Wien, Telegraphiſche Meldung — Rom, 1. Juni. Wie der„Oſſervatore Romano“ mitteilt, fand heute vormittag in der Privatbibliothek des Papſtes eine Zuſammenkunft ſämtlicher in Rom anweſenden Kardinäle ſtatt. Der Papſt hat bei dieſer Ge⸗ legenheit das Kardinalskollegium über die Vor⸗ gänge der letzten Tage und über ihre Beziehungen mit den Lateranverträgen unterrichtet. Das Kar⸗ dinalskollegium hat, wie es in der Meldung des „Oſſervatore Romano“ weiter heißt, ſeinem lebhaften Bedauern über die Ereigniſſe Ausdruck gegeben, die Dr. Rieth, das Wort zu einer Daukrede an den Bundeskanzler und die öſterreichiſchen Gaſt⸗ geber. Er ſchloß mit einem Hoch auf den öſterreichi⸗ ſchen Bundespräſidenten Miklas. Kommerzienrat Dr. Krumbhaar ſprach im Namen des Vereins den herzlichen Dank aus für die Aufnahme, die die deutſchen Zeitungsverleger gefunden hätten. Daß ſie ihre Verſammlung hier in ſolcher Weiſe dieſen ehrwürdigen deute eine Ehrung tungswelt überhaupt. wir Wir wußten, erklärte er, daß als Freunde zu Freunden kommen. Wir bewundern die ungeheure Leiſtung des öſter⸗ reichiſchen Volkes in ſeinem Wiederaufbauwillen. Dieſes gemeinſame Ringen um den Wiederauſſtieg und die Erringung der Geltung verbindet uns im Reich mit den Oeſterreichern zu einer Schickſals⸗ gemeinſchaft. Im weiteren Verlauf des Banketts ſprach noch Generaldirektor Dr. Viktor Graef von der aus⸗ ſchlaggebenden Wichtigkeit der führenden Perſönlich⸗ keiten im wirtſchaftlichen und kulturellen Leben. Der Chefredakteur der„Reichspoſt“, Friedrich Bunder, feierte Reichskanzler Dr. Brüning und den öſterreichiſchen Bundeskanzler Dr. Ender als weſensverwandte Staatsmänner. Vor dem Bankett hatte der öſterreichiſche Bundes⸗ kanzler Dr. Ender das Große Ehrenzeichen der Oeſterreichiſchen Republik dem Vorſitzenden des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger, Kommerzienrat Dr. Krumbhaar, und das große ſilberne Ehrenzeichen dem Direktor des Vereins Deut⸗ ſcher Zeitungsverleger, von Boetticher, über⸗ reicht. Der deutſche Geſandte Dr. Rieth überreichte namens der Reichsregierung dem Präſidenten des Verbandes der Herausgeber öſterreichiſcher Tages⸗ zeitungen, Fliegel, ſowie dem Generalſekretär des Verbandes, Regierungsrat Profeſſor Dörfler und dem Referenten im Bundespreſſeamt, Stagl, das Ehrenzeichen Zweiter Klaſſe des Roten Kreuzes. * In der Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger wurden die Vorſitzenden wiedergewählt. Neu in den Vorſtand hinzugewählt wurden: Dr. Betz(Münche⸗ ner Neueſten Nachrichten), Kurt Brotſchek(Ham⸗ burger Fremdenblatt), Dr. Butz(Hagener Zeitung), Dr. Fuchs(Danziger Neueſte Nachrichten), Neuen⸗ hahn(Jenaiſche Zeitung), Wejers(Echo der Gegen⸗ wart.) Die ordentliche Mitgliederverſammlung des Ar⸗ beitgeberverbandes für das deutſche Zeitungsge⸗ werbe wählte in den Vorſtand neu hinzu: Zeidler (Croſſen), Dr. Bolz(Königsberg), Lambert Lenſing (Dortmund), Leupold(München) und Dr. Hertel (Berlin). Faſzismus und Vatikan Der ſchwere Konflikt zwiſchen Muſſolini und dem Papſt die ihm Kirche naheſtehenden Einrichtungen betroffen haben. Alle anweſenden Kardinäle haben für die von ihnen die Perſon des Hl. Vaters und und der geleiteten Kongregationen dem Papſt ihre uner⸗ ſchütterliche Ergebenheit und den Gehorſam gegen⸗ über ſeinen Direktiven zum Ausdruck gebracht. Ferner teilt der„Oſſervatore Romano“ mit, daß an⸗ geſichts der gegenwärtigen ſchmerzlichen Umſtände von den kirchlichen Oberbehörden alle Prozeſ⸗ ſionen außerhalb der Kirchen verboten worden ſind Der Papſt hat geſtern in Rahmen des Prozeſſes für feierlicher Form im und in Räumen abhalten durften, be⸗ des Verlegertums und der Zei⸗ die Seligſprechung des italieniſchen Glaubenshelden Glicerio Landra gegen die Zwiſchenfälle Klage erhoben, die in der letzten Zeit gegen Mitglieder und Ein. N richtungen der Katholiſchen Aktion in Italien 0 folgt ſind. Seit einiger Zeit und gerade in den letz ten Tagen— ſo führte der Hl. Vater nach dem „Oſſervatore Romano“ u. a. aus— erleben wir zu unſerem Leidweſen das erſte ſichtbare Heranreifen der Früchte einer Er⸗ ziehung, die das Gegenteil der chriſtlichen und auch der ſtaats bürgerlichen Erziehung iſt und ſyſtematiſch zum Haß, zur Unehrer⸗ bietigkeit und zu Gewalttaten heranzieht Nicht einen Tag haben wir gezögert mit der Aner⸗ kennung der unſchätzbaren Wohltat der Wiederein⸗ führung des Religionsunterrichts in den Schulen. Allzu bald hat man aber begonnen, mit der Linken das zu zerſtören, was man mit der Rechten auf⸗ bauen wollte. Die traurigen Ereigniſſe, deren Schau⸗ platz in den letzten Tagen Rom und ganz Italien geweſen iſt, haben erkennen laſſen, wie weit bereits das Werk der Zerſtörung gediehen ſſt. 5 * Die Polemik um die Katholiſche Aktion iſt mit dem heutigen Tage in eine neue Phaſe einge⸗ treten und vorerſt eingeſtellt worden.„Lavoro Faſeiſta“ kündigt am Kopf des Blattes in Fetthruck an, daß es die im Gang befindliche Arbeit der ver⸗ antwortlichen Stellen nicht ſtören wolle. Auch „Oſſervatore Romano“ verzichtet bei der neuen Wendung der Dinge auf die Fortſetzung der Ver⸗ öffentlichung der Beſchwerdeliſten. Badische Politik Zeilungs⸗Verbot Der„Heidelberger Beobachter“, das Blatt der dortigen Heidelberger Nationalſozialiſten wurde heute morgen für die Dauer von drei Wochen verboten. Das Verbot wurde veran⸗ laßt durch einen Artikel, der ſich in beleidigender Form unter der Ueberſchrift„Abtreten“ 5 den Reichspräſidenten von Hindenburg richtete. e Luftfahrt bis zu 30000 Meter Höhe? Telegraphiſche Meldung München, 2. Juni. Piccards Aſſiſtent Dr. Kipfer hat in München Pläne über einen neuen Vorſtoß in die Stratoſphäre geäußert. Ihm ſchwebt die Konſtruktion eines Mehrkammerballons vor, der aus meß⸗ reren, nur wenig gefüllten Gaszellen beſtehen ſoll. Er gäbe die Möglichkeit, bis auf 30000 Meter Höhe vorzudringen. Wolle man landen, e könnten mit der Reißleine die einzelnen Kammern geöffnet und in fallſchirmartiger Weiſe ausgenutzt werden, ſo daß man alſo von einem Ventil unab⸗ hängig wäre. Der Münchener Röntgenarzt Dr. Wels, der als Sportmann und ausgezeichneter Ballonführer be⸗ kannt iſt, hat Kipfer daraufhin zu einer Ballonfahrt eingeladen, um mit ihm das Projekt perſönlich zu beſprechen. a 1————ů— Freigabe des bei Trier gelandeten franzöſiſchen Flugzeuges — Trier, 2. Juni. ſiſche Militärflugzeug iſt freigegeben worden. Die Maſchine darf nicht zurückfliegen, ſondern muß durch franzöſiſche Zivilingenieure, nicht durch militärisches Perſonal, abmontiert werden. 19 Nationalſozialiſten feſtgenommen — Dortmund, 2. Juni. Auf Erſuchen der Mord, kommiſſion in Hagen, die mit der Aufklärung der dortigen ſchweren Zuſammenſtöße beſchäftigt iſt, wur⸗ den geſtern abend 19 Mitglieder der NS DA non der Dortmunder Kriminalpolizei feſtgenommen und der Hagener Mordkommiſſion zugeführt. Unter den Feſtgenommenen befindet ſich auch der Bezirksführer Heinrich König. Nach Tiſch Von Julius Kreis Sehr ſelten oder nie malt ein Künſtler einen ordentlich gedeckten Tiſch, ſo wie er vor der Mahl⸗ zeit blühend und blitzend, ein Stolz der Hausfrau, den Gäſten entgegenlacht. Für die Kunſt iſt die zerknüllte Serviette, das umgefallene Glas, das wohingerollte Aepfelchen, die angebrochene Semmel viel reizvoller. Das Ordent⸗ liche, das Organiſierte iſt der Feind des Maleriſchen. Erſt in den letzten Jahren ſtellten Künſtler ihr Stil⸗ leben mit Winkelmaß und Reißſchine auf und die ordentliche Hausfrau freut ſich, daß auf dem bisher ſo ſchnuddeligen Feld der Kunſt endlich auch alles auf den rechten Platz geſtellt wird. Den Zauber einer eben verlaſſenen Tafel, das Ungeordnete. wunderſam desorganiſterte, das reiz⸗ voll„Geweſene“ von Ruinen finden wir bald nur mehr in Wirklichkeit, nicht mehr im Bild. Die Haus⸗ frau hat ihren Gäſten geſegnete Mahlzeit gewünſcht, man erhebt ſich von der Tafel, zerſtreut ſich ſich im Nebenraum, einige Gäſte nehmen eine Priſe Na⸗ tron, andere laſſen ſich was vorſingen. Jeder lebt ſo einer Verdauung. Da ſteht eine Tafel: Einſam, verlaſſen, vergeſſen — noch im Lichterglanz; in den Farben der leiſe welkenden Blumen, im Duft der Wein⸗ und Frucht⸗ reſte liegt noch ein Abſchtedsgruß. Langſtielige, vor⸗ nehme Kriſtallſchalen ſehen auf rundbäuchige Rot⸗ weingläſer herab, in jedem noch ein letzter Reſt Gold und Rot; das leiſe ſchwankende Licht malt zitternde Kringel und Kränze auf das weiße Tiſchtuch, ganz märchenhaft durchleuchtet, wie aus Traumfarben ge⸗ malt. Likörgläschen treiben ſich ſchillernd und frech auf dem Tiſch herum, Mokkatäßchen, ſonſt fein und rein, freuen ſich wie brave Kinder, daß ſie kaffee⸗ bekleckert, ein Weilchen Ferkel ſein dürfen. Nicht mehr in Front, ganz nach Luſt und Laune ſtehen die goldrandigen Teller mit Apfelſchalen und Kern⸗ gehäuſen, Kannen, Gläſer, Fruchtaufſätze, Gabeln, Meſſer, Löffel und Löffelchen, alles iſt von einer fröhlichen zwangloſen Benütztheit, aus kleinen Aſchenbechern kräuſelt noch letzter erſterbender Zi⸗ garettenhauch. Faſt jeder Platz erzählt etwas. Da iſt eine Tiſch⸗ karte zu einem kleinen Schifferl gefalzt und geknickt . und mitten in dem papierenen Kahn liegt als Paſſagier eine junge Roſe, ein Blütenblatt und noch eins legt ſich neben den roten Weinkringel. Am Platz nebenan iſt aus Apfelkernen auf dem Teller ein Herz geformt. Gegenüber liegt auf dem Platz das vergeſſene Lorgnon der Rätin, die ſo ſchlecht hört und ſo gut ſieht. Hier hat ein Schlauer, ein Leiſer, ein Pfiffiger auf einen dicken Soſſefleckeu ſeine Mokkataſſe geſtellt. Der Schäker will die Hausfrau überraſchen.(Wenn Männer das tun, ſo kriegt das bärtigſte Geſicht wieder etwas von einem kleinen Schulbuben, der was angeſtellt hat.) Wie kommt das Bierglas unter die vornehmen Kelche? Aha, eine durſtige Seele, ein alter Freund des Hauſes hat hier dem Mädchen flehentlich zugeblinzelt. Auf die gefaltete Papiermanſchette eines verſpei⸗ ſten Törtchens iſt eine Telephonnummer gekritzelt. Ein halb Dutzend geknickte Streichhölzer ſagen, daß einer kleine Zauberkunſtſtücke gezeigt hat. Ueber ein Kärtchen krabbelt eine ſpäte Fliege. Mit Bleiſtift ſteht darauf: Ich bin vom Kopf bis Fuß auf Und in anderer Schrift darunter: Anſchmiegſamer Charakter, ſenſibel, leidenſch h Nun klingeln und klirren Gläſer und Geſchirre. Zwei ſchwarz⸗weiß⸗blonde Mädchen mit geſtärkten Rüſchen im Haar räumen den Tiſch ab. Die kleine Aushelferin angelt mit roten ſpitzen Fingern eine kandierte Nuß aus der Deſſertſchale, ein Likörgläschen klirrt. Emma hat ſich an einem ſtehengebliebenen Danziger Gold erquickt. Und dann knips und nochmal knips. Licht aus. Die Tafel liegt ſchwarz und ſchweigend. Ueber geiſterhaft weißem Tiſchtuch ſtrahlt der Blumenſtrauß in der Mitte noch gedunkelt ſeine Prunkfarben, rot, gelb und weiß wie eine Feſt⸗Aura durch den Raum. Gewandhaus⸗Konzert in Paris. Das Leip⸗ ziger Gewandhaus⸗Orcheſter unter Leikung von Dr. Bruno Walter hat ſich mit zwei Konzerten in dem größten Konzertſaal von Paris dem franzöſi⸗ ſchen Publikum vorgeſtellt. Die Darbietungen der Leipziger Künſtler fanden den ſtärkſten Beifall, ſo⸗ daß man ſagen kann, daß nunmehr zwei deutſche Orcheſter— das Berliner Philharmoniſche Orcheſter und das Leipziger Gewandhaus⸗Orcheſter— für n Verlauf der größten muſtkaliſchen Saiſon in den Monaten Mai und Juni ſich eine Art Heſmatrecht erworben haben. Dr. Walter ſpielte die Schubertſche Unvollendete Sinfonie die Beethovenſche 5. Sinfonie, eine Mozart⸗Sinfonie, ſowie— was einen beſonders ſtarken Beifall auslöſte— ein Mozartſches Klavier⸗ konzert, bei dem Walter als ausgezeichneter Pianiſt und zugleich als Dirigent, wirkte. Das Stück hatte den deutſchen Künſtlern ſo ſtürmiſche, minutenlange Kundgebungen bereitet, daß das Or⸗ cheſter ſich zu einer Zugabe von Berlioz verſtehen mußle. ey Eröffnung der Münchner Kunſtausſtellung 1931. Am Montag mittag fand die feierliche Exöff⸗ nung der Münchner Kunſtausſtellung 1931 im Glas⸗Palaſt ſtatt. Mit zahlreichen Perſönlich⸗ keiten des künſtleriſchen, geiſtigen und wirtſchaft⸗ lichen Lebens waren Kultusminiſter Dr. Golden⸗ berger, Juſtizminiſter Gürtner, Landeskirchen⸗ präſident D. Veit und der päpſtliche Nuntius Va⸗ ſallo di Torregroſſa erſchienen. Der Vorſitzende der Münchner Künſtlergenoſſenſchaft, Prof. Hönig, erklärte u..::„Wenn wir heute politiſch nieder⸗ gebrochen ſind, ſo ſollen unſere künſtleriſchen, unſere kulturellen Werte überhaupt, gewiſſermaßen einen Proteſt bedeuten gegen die uns angetane Gewalt. Gegen dieſe Werte kann kein Völkerbund Einſpruch erheben. Wir können volle Freiheit für die wiſſen⸗ ſchaftliche Forſchung, aber auch volle Freiheit für die Kunſt fordern. Die Kunſt muß ſich aber auf die Anerkennung des Volkes, zumindeſt ſeiner Kultur⸗ träger, ſtützen können, ſonſt fehlt ihr die Voraus⸗ ſetzung zur Unvergänglichkeit.“ Als beſondere Auf⸗ gabe der Kunſt bezeichnete der Redner: Kampf dem Snobismus und Kampf aller Verlogenheit.— Kul⸗ tusminiſter Dr. Goldenberger erklärte hierauf die Ausſtellung für eröffnet. Zur Notlage der deutſchen Kunſt. In Frank⸗ furt hat ſich eine Gruppe von Kunſtmalern zu einem Studio zuſammengeſchloſſen, das auf das Schaffen der jüngſten Malergeneration belebend ein⸗ wirken will. Das Studio will ſich einige Themen ſtellen, die von allen der Gruppe angeſchloſſenen Malern gemeinſchaftlich bearbeitet werden ſol⸗ len und ſpäter in einer gemeinſamen öffentlichen Ausſtellung gezeigt werden ſollen. Zur Durchfüh⸗ rung dieſes Arbeitsprogramms wird das Studio auch als Wirtſchaftsgemeinſchaft auftreten. So ſoll die Arbeit z. B. bei Porträtaufträgen an das Studio ſo gehandhabt werden, daß der Betreffende von mehreren Malern bei den Sitzungen gemalt wird, dann aber die Wahl hat, welches der gemalten Bilder er erwerben möchte. Der Erlös wird derart aufgeteilt, daß der Hauptanteil dem Maler des aus, gewählten Bildes zufließt, der Reſt aber an Un⸗ koſtenrückerſtattung unter den übrigen Mitarbeitern verteilt wird. G Die Auflöſung der Augsburger Selbſtmord⸗ Bibliothek. Die der Augsburger Staats⸗ bibliothek teſtamentariſch zugefallene Sammlung der Selbſtmord⸗Literatur des Dr. Roſt wird in ihrem Beſtande, der in der Welt einzigartig it, nicht erhalten bleiben. Die Augsburger Staatsbibliothek hat beſchloſſen, die Biblio⸗ thek aufzuteilen und nach den üblichen bibliotheka⸗ riſchen Grundſätzen in die Sammlungen der Staals⸗ bibliothek einzuordnen. Uebertrumpfte Höflichkeit. In fenen fernen Tagen, da es noch keiner Höflichkeits⸗Well bewerbe bedurfte, ſondern die guten Manieren au der Tagesordnung waren und man ſich mindesten mit einem„Ergebenſter Diener!“ begrüßte, gab es einen preußiſchen General namens von Brückner, der dieſen Höflichkettskult auf die Spitze trieb. Er war dafür bekannt, daß er jeden ohne Ausnahme mit den Worten anredete:„Untertänigſter Knecht!“ Ein hatte ſich bei ihm ein junger Fähnrich zu melben und als er eintrat, rief ihm der hohe Vorgeſetzte ſo⸗ fort entgegen:„Untertänigſter Knecht!“ Der junge Mann geriet dadurch in die größte Verlegenheit n wollte auch ſeine Höflichkeit zeigen, und ſo ſtottette er als Erwiderung hervor:„Untertänigſter Hund, Herr General!“ a Literatur in Bild⸗ * Velhagen u. Klaſings Monatshefte verfolgen und Wortbericht, was ſich im Leben 8 deutſchen 1 tur ereignet, und mit ebenſoviel Takt wie Glück We ihre Leſer zu einer tieferen Betrachtung, zu einer 8910 Schau. In dem neueſten Heft(Juni] gedenkt Ley f det mantel, der große katholiſche Dichter und Erzieher, 5 Heiligen Eliſabelh, deren 700. Todestag Au. Deutſchland feierlich begeht. Ein koſtbar illustrierter ſatz von Prof. Dr. Fritz Knapp würdigt den burger Meiſter Tilman Riemenſchneid ee innigen und gewaltigen ſpätgotiſchen Bildhauer, Sladt ſeines Wirkens einen Muſeumsehrenſaal u bat. ganzen Sommer des feſtlichen Gedenkens gewidmet has gegen Das hier gelandete franzö⸗ 1 8 n Iner⸗ rein⸗ ulen. inken auf⸗ chau⸗ alien reits mit inge⸗ oro druck ver⸗ Auch ellen Ver⸗ 1 1 1 5 . 11 2 8 1 Dienstag, 2. Juni 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— Fronleichnamsprozeſſion Am Fronleichnamstag, dem Hochfeſt der Katho⸗ liken, findet auch in dieſem Jahre die gemeinſame öffentliche Prozeſſion ſtatt, an der ſämtliche Pfarr⸗ gebiete der Innenſtadt, Schwetzingerſtadt, Lindenhof und Neckarſtadt teilnehmen. Nach dem Feſtgottes⸗ dienſt in der Jeſuitenkirche wird ſich die Prozeſſion gegen halb 9 Uhr in Bewegung ſetzen. Die geſam⸗ ten katholiſchen Vereine und Korporationen der be⸗ teiligten Pfarreien, die Studenten verbindungen ſind vertreten. Die Prozeſſion nimmt folgenden Weg: geſuitenkirche, Straßen zwiſchen A 3 und B 3, A 2 B 2, B 2 und B 1, C2 und 1, C2 und D 2, C 3 und D 3, C 4 und D 4, C 5 und D 5, C 6 und D 6, 07, C8 und D 7, Parkring, Schloßgartendamm, Sternwarte, B 5 und B 6, B 5 und G5, B 4 und C 4, 5 4 und B3 in die Jeſuitenkirche zurück. Die erſte Station iſt in der Jeſuitenkirche nach dem Hochamt, die zweite Parkring 11, die dritte Parking 9, die bierte in der Jeſuitenkirche. Zwiſchen der zweiten und dritten Station ſingen die Geſamtkirchenchöre zwei Segensgeſänge. Das Zeichen zum Halten wird zurch einen Signalſchuß, das Zeichen zum Segen und ſofortigen Weitergehen wird durch Abgabe von einigen Schüſſen und durch Zuſammenläuten ſämt⸗ licher Glocken gegeben. Bei anhaltendem Regenwetter fällt die Prozeſ⸗ lion aus und findet in den einzelnen Pfarrkirchen ſtatt Von einer Verlegung auf den folgenden Sonn⸗ dag wird abgeſehen. Die Vororte halten ihre eigenen Prozeſſionen ab.* 25 Fahre katholiſche Pfarrkirche Seckenheim Nahe der neuen Neckarbrücke ſteht am Ufer des Neckars die katholiſche Kirche Seckenheims. Reichen Blumen⸗ und Fahnenſchmuck trug das Gotteshaus am Sonntag Das Silberjubiläum der Kirche wurde gefeiert, ein Feſttag für die Katholiken Seckenheims. Zum Feſtaesdienſt war das weite Kirchenſchiff überfüllt. Groß war die Freude der Pfarrangehörigen, ihren früheren Seel⸗ ſorger zu ſehen, der ihnen das ſchöne Gotteshaus er⸗ baute. Pfarrer Johann Pfenning, der jetzt in Höpfingen amtiert, war zum Jubelfeſt erſchienen, um von der Kanzel zu ſeiner ihm noch eng verbun⸗ denen Pfarrgemeinde zu ſprechen. Das levitierte Hochamt zelebrierte der derzeitige Pfarrherr Chri⸗ tian Spinner, der auch ſchon nahezu ein Jahr⸗ zehnt die Pfarrei Seckenheim innehat. Der Cäcilien⸗ chor, unter Leitung ſeines ſtrebſamen Dirigenten K. Weibel bemühte ſich, den Gottesdienſt recht feſt⸗ lich zu geſtalten. Eine Feſtmeſſe des Grazer Kom⸗ poniſten Dr. Faiſt wurde mit Orcheſterbegleitung der Kapelle Bergmann aufgeführt.„Ein Haus voll Glorie ſchauet“ tönte aus dem Munde der Gläubigen als Treubekenntnis zu ihrem Glauben. Am Abend verſammelten ſich die Pfarrangehörigen zu einer Gemeindefeier im Saale der Schloßwirtſchaft. Nach dem Beethoven⸗ chor„Die Ehre Gottes“, vorgetragen durch den Kirchenchor, ergriff der Feſtredner des Abends, Architekt Schreck, das Wort zu tiefſchürfenden Aus⸗ führungen. Einem Chorvortrag des Cäcilienchores folgten die Anſprachen der verſchiedenen Vertreter. Hervorgehoben ſeien die ſtunigen Worte des Er⸗ kauers und eifrigen Förderers des Kirchenbaues, Pfarrer Pfenning, die gedankenreichen Dar⸗ legungen des Ortsgeiſtlichen, Stadtpfarrer Spin⸗ ner und nicht zuletzt die herzlichen Worte des von Prälat Bauer im Namen der Geſamtkirchengemeinde entſandten Vertreters. Das Walten und Wirken der Kirche wurde dargeſtellt und verſinnlicht in einem Oratorium, betitelt„Ein Haus voll Glorie ſchauet“. Lebende Bilder, ausgeführt von Kindern und Mit⸗ gliedern der Jugendvereine und dazu paſſende Werke des Kirchenchores hinterließen einen nachhaltigen Eindruck. Mit dem Feſtgottesdienſt am Morgen und der Gemeindefeier am Abend bekundeten die Katho⸗ liken Seckenheims ihre Zuſammengehörigkeit. Er Allgemeiner Deulſcher Lehrerinnenverein 21. Hauptverſammlung in Stuttgart In der Hauptſtadt Württembergs hielt der All⸗ gemeine Deutſche Lehrerinnen verein in dieſem Jahr ſeine 21. Hauptverſammlung ab. Ueber 1800 Teilnehmerinnen hatten ſich aus allen deutſchen Ländern, den abgetretenen Gebieten, aus Oeſterreich, der Tſchechei, Livland, Eſtland, Lett⸗ land und Litauen zu dieſer Tagung zuſammen⸗ gefunden. Die Lehrerinnen aller Schulgattungen und Fachgruppen, akademisch und ſeminariſtiſch ge⸗ bildete Lehrkräfte, Miniſterialrätinnen und Schul⸗ rätinnen wollten in ernſter gemeinſamer Arbeit neue Wege und neue Methoden der Mädchen bildung und erziehung beraten, um den erſten Gegenwartsforderungen gerecht zu werden. Zum erſten Male taten ſie dieſe Arbeit ohne ihre große Führerin, ohne die Gründerin des A. D. L.., ohne Helene Lange, die am 13. Mai des vorher⸗ gegangenen Jahres aus ihrem arbeitsreichen Leben abberufen worden iſt. Darum ſammelten ſich die Mitglieder und zahlreiche Gäſte am Anfang der Tagung zu einer Gedächtnisfeier. Aus dunklem ernſten Grün ſchaut ihr Bild über die Verſammlung im überfüllten Feſtſaal der Stutt⸗ garter Liederhalle. Aus den meiſterhaften Worten der jetzigen Vorſitzenden des A. D. L.., Frau Ober⸗ ſchulrat Beckmann, erſtand ein Bild ihres Weſens. In tiefem kongenialen Verſtehen wußte die Red⸗ nerin Leben und Wirken Helene Langes hinein⸗ zuſtellen in den Wandel des geſchichtlich⸗politiſchen Lebens ihrer Zeit und die Kräfte zu zeigen, die ihre Seele formten: Odyſſee und Ilias, die Freiheits⸗ dichter und die deutſchen Klaſſiker. Am Schluß ihrer Gedächtnisrede ließ Emmy Beckmann in Worten aus früheren Eröffnungsreden Helene Lange noch einmal ſelbſt zu der Verſammlung ſprechen. Die Feier fand in den vollendet ſchönen muſikaliſchen Vorträgen die künſtleriſche Weihe. Nachmittags fand die erſte Mitgliederverſamm⸗ lung ſtatt. Wieder, wie vor zwei Jahren in Wien, konnte der A. D. L. V. ſeinen Kreis erweitern. Nach dem Au⸗ ſchluß des Sſterreichiſchen Vereins„Mädchen⸗Mittel⸗ ſchule“ folgte auf der Stuttgarter Tagung der An⸗ ſchluß der deutſchen Lehrerinnen in Eſtland und des Verbandes Sſterreichiſcher Volksſchullehrerinnen. Aus dem Geſchäfts bericht, den Frau Emmy Beckmann gab, iſt die richtunggebende Arbeit des A. D. L. V. in der Frage des Berechtigungs⸗ weſens beſonders hervorzuheben. Seine in Wien beſchloſſenen Theſen haben dem Reichsminiſterium des Innern vorgelegen und Beachtung gefunden. Im Einklang mit den Forderungen, die Gertrud Bäumer in ihrer Unterſuchung über Schulaufbau, Berufs⸗ ausleſe und Berechtigungsweſen erhebt, ſtimmte der A. D. L. V. den Richtlinien des Reichsminiſteriums des Innern über die mittlere Reife zu, wohl be⸗ wußt, daß es Sache der Wirtſchaft iſt, dieſen Richt⸗ linien, die die Monopolſtellung der höheren Schule für die gehobenen Berufe aufheben wollen, praktiſch Rechnung zu tragen. Mit beſonderer A. D. L. V. alle Maßnahmen, die politik der Länder die Schulausbildung und Erziehung der Mädchen bedrohen. Ohne grundſätzlich die Koedukation beanſtanden zu wollen, iſt doch die jetzige Form, in der Mädchen in Knabenſchulen unterrichtet werden, und die Methode, leiſtungsfähige Mädchenſchulen aufzuheben, um Knabenſchulen zu ſtützen, im Intereſſe der Mädchen⸗ bildung abzulehnen.(Eine Sonderkonferenz wird ſich weiter mit dieſem Fragenkomplex beſchäftigen.) Der zahlenmäßige Anteil der Lehrerinnen an der Erziehung der Mädchen in den deutſchen Ländern, die Zuſammenarbeit von Schule und Jugendfür⸗ Aufmerkſamkeit verfolgt der infolge der Spar⸗ ſorge, über die in Verbindung mit dem Zentral⸗ inſtitut in Berlin in einer beſonderen Tagung im Januar verhandelt wurde, die Ausbildung der Lehrerinnen für die techniſch⸗künſt⸗ leriſchen Fächer, ſind weitere beſondere Ar⸗ beitsgebiete der letzten Geſchäftsperiode. Zu der letzten Frage ging eine Denkſchrift des A. D. L. V. den zuſtändigen Stellen zu, in der die Beibehaltung der Seminarbildung auf der Grundlage der mitt⸗ leren Reife für dieſe Lehrkräfte beſonders auch in Rückſicht auf die Einordnung dieſer Ausbildung in die übrige Lehrerbildung abgelehnt wird. Von den Standesfragen iſt die Stellungnahme des A. D. L. V. zum Kampf gegen die ver⸗ heiratete Beamtin hervorzuheben, ein Kampf, der unter der billigen aber eindrucksvollen Deviſe vom Kampf gegen das Doppelverdienertum in der breiten Oeffentlichkeit geführt wird. In Ein⸗ gaben und Flugblättern hat der Allgemeine Deutſche Lehrerinnenverein ſeinen Standpunkt vertreten: unbedingte Wahrung des Beamtenrechts für die Frau, freie Entſcheidung der Frau über Beibehal⸗ tung und Aufgabe ihres Berufs, In den geſchäftlichen Teil der Verhandlung ſchloß ſich das Hauptthema der erſten Mitgliederverſamm⸗ lung „Völkerbund und Schule“ an. Frau Oberſtudienrätin Toelpe, die der Ein⸗ ladung des Generalſekretariats des Völkerbundes an den A. D. L. V. gefolgt war und drei Wochen an den Verhandlungen des Völkerbundes teilnahm, ent⸗ wickelte in ihrem Referat den Grundſatz, daß der Völkerbundsſtoff unter zwei Geſichtspunkten zu be⸗ handeln ſei: Wie iſt zum Völkerbunds gedanken zu erziehen? Wie iſt zum Verſtändnis des be⸗ ſte henden Völkerbundes zu erziehen? Die durch den Unterricht erlangte Fähigkeit, Idee und Wirk⸗ lichkeit des Völkerbunds in ein richtiges Verhältnis zu ſetzen, muß Grundlage zu ſpäterer Aktivität werden. Frau Miniſterialrat Dr. Gertrud Bäumer, die an Stelle der erkrankten zweiten Referentin, Frau Dr. Elſa Matz, M. d.., ſprach, ergänzte die Aus⸗ führungen dahingehend, daß im Anſchluß an ein⸗ zelne internationale Arbeitsgebiete, wie ſie das In⸗ ternationale Arbeitsamt oder die Hygiene⸗Kommiſ⸗ ſion darſtellen, die Jugend verſtehen lernen müſſe, daß ein überſtaatliches Zuſammen wirken unerlälich iſt. Die Frauen insbeſonder haben die Verpflichtung, alles zu tun, was ſie können, um den Krieg, wie er war und wie er werden würde, fernzuhalten. Der Tagung ging ein Jugendabend voraus, der dem Thema:„Inhalt und Formung des Lebens der berufstätigen Frau“ gewidmet war. Trotz des herrlichen Maientages, der ins Freie lockte, war der große Feſtſaal der Liederhalle am Pfingſtſamstag bis auf den letzten Platz gefüllt. Die große Zahl feſtlich geſtimmter junger Menſchen, die zum Teil noch in der Berufsausbildung ſtanden, begrüßte ſpontan die Vorſitzende und Leiterin des Abends, Frau Emmy Beckmann. Frau Prof. Dr. Eliſabeth Blochmann⸗Halle und Frau Häberlin⸗Stuttgart zeigten in ihren einleitenden Referaten die beſondere Lagerung des Problems in der heutigen ſchwierigen Zeit— nicht nur für den Beruf der Lehrerin, ſondern für die berufstätigen Frauen überhaupt. Erwerb und Be⸗ ruf, tägliche Arbeitsfron und Freizeit, Ehe und Be⸗ ruf, zu eigener geiſtiger Weiterarbeit ſich konzen⸗ trieren und abſchließen können und doch der Welt und ihrer Vielfalt offen ſein, jung bleiben und doch reifen und hellſichtig werden, die Spannung zwi⸗ ſchen Sachwelt und der Welt des Seeliſchen be⸗ zwingen und fruchtbar geſtalten können, dieſe Fra⸗ gen erwieſen ſich als Probleme, die immer wieder neu gelöſt werden müſſen. 3. Seite/ Anbeſtändige Witterung Es iſt das reinſte Aprilwetter, mit dem der Monat Juni begonnen hat. Selbſt wenn noch die Sonne ſo ſchön ſcheint, iſt man vor einem Regenguß nicht ſicher, der dann aber meiſtens ſolche Formen annimmt, daß man bald bis auf die Haut durchnäßt wird. Einen ſehr ergiebigen Platzregen gab es geſtern kurz nach 1 Uhr, nachdem eine Stunde vorher bereits ein ört⸗ lich begrenzter ſtärkerer Regen niedergegangen war. Gegen 4 Uhr zog ein Gewitter auf, das aller⸗ dings bald wieder verſchwand und auch keine ſtarken Niederſchläge zu Folge hatte. Die abendliche Auf⸗ heiterung war nur von ſehr kurzem Beſtand, denn bereits in der Nacht regnete es verſchtedene Male und auch in den heutigen Morgenſtunden zeigten ſich einzelne Anſätze. Zu der Unbeſtändigkeit der Witte⸗ rung kommt noch eine außergewöhnliche Kühle, die nach der Hitze der letzten Woche ſehr ſtark empfunden wird. Das Barometer iſt ſtetig im Steigen begriffen, ſodaß die Ausſicht auf ein baldiges Ende des Aprilwetters beſteht. Höchſttemperatur 19 Grad C. Die Temperatur ſtieg geſtern bis auf 19 Grad E.(geg. 20,7 Grad C. am Sonntag). Wenn man ſich erinnert, daß am Pfingſtdienstag die Hitzewelle den Gipfelpunkt mit 33,8 Grad erreichte, ſo kann man in dem Unterſchied zwiſchen dem 26. Mai und 1. Juni die Intenſität der Abkühlung am beſten ermeſſen. Die geſtrige und heutige Frühtemperatur war mit 12,4 Grad C. gleich. In der vergangenen Nacht be⸗ trug das Minimum 17,7(11,5) Grad C. * * Schlafwagen verbindung mit Paris. Bereits vor Inkrafttreten des neuen Fahrplans iſt u. a. mehrfach auf die ausgezeichnete neue Schlafwagen⸗ verbindung mit Paris hingewieſen worden. Insbe⸗ ſondere in der Richtung Paris— Mannheim ſind die Fahrzeiten äußerſt günſtig: Paris ab.15, Ludwigs⸗ hafen an.18, Mannheim an.34, Heidelberg an.58. In umgekehrter Richtung verläßt der Schlafwagen Heidelberg 18.00, Mannheim 18.40(in der Zeit vom 1. Juli bis 10. September erſt 18.42), Ludwigshafen 19.08 und trifft in Paris morgens.39 ein. * Mannheim als Tagungsort. In der in Pforz⸗ heim abgehaltenen Hauptverſammlung des Gaues Baden im Reichs ves band für deutſche Jugendherbergen wurde als Ta⸗ gungsort für 1932 Mannheim beſtimmt. * Hauptmarkt am Mittwoch. Wegen des Fron⸗ leichnamstages wird der Wochenmarkt auf Mittwoch, 3. Juni verlegt. Nummer 249 SIAN DAR 7 Aus meiner Traumchronik Von Iſolde Kurz Ich ſaß mit Angehörigen und Freunden auf einem gkauſeidenen Rokokoſofa ähnlich dem der Lotte Buff in Vetzlar. Der Raum war eine Art Privatmuſeum wit Möbeln und fremden Menſchen darin, ganz im Stil des Lottehauſes. Wir betrachteten aber nur uit großer Aufmerkſamkeit ein männliches Bildnis, das uns gegenüber an der Wand hing und das uns lberraſchend ähnlich erſchien, obgleich wir nicht wuß⸗ len, wen es vorſtellte. Da begann das Bild ſich zu bewegen, der Dargeſtellte ſtieg aus dem Rahmen herunter und geſellte ſich zu uns. 1 erzählte, daß er geſtorben ſei, aber zu früh, 10 5 ſei in der anderen Welt noch kein Platz für 15 kreitet geweſen, er habe nicht gewußt, wohin, f ſei hilflos umhergeirrt, bis ihm plötzlich dieſes d von Meiſterhand eingefallen ſei. Er habe ver⸗ ucht, in die Leinwand zu ſteigen, ſo wie man mor⸗ 9 die Hoſen ſteige, und es ſei ihm vollkommen 55 ückt. Das Bild paſſe ihm wie angegoſſen, und 1 ſich wohl darin. Es gebe ihm Gelegen⸗ 9 1 Menſchen zu ſehen, ihre Geſpräche zu hö⸗ nichts keglumer noch dabei zu ſein, wobei ihm gar fehle als die perſönlichen Schickſale. . jemand ihn mit beſonders lebhaftem iu bewe e ſo bekomme er auch die Kraft, ſich brechen n und herabzuſteigen. Er beugte ſich im wüngte ſch n. rechts her über die Sofalehne und An bene 1 gegen meine Schulter heran. Und hinten 9 7 35 ich, daß ein anderer Toter ihm von inte er die Achſel ſah und ſich gleichfalls heran⸗ be bösdachke daß naturlich diesen Taten die Nähe Lebendigen ſehr erwünſcht ſein müſſe, weil ſie ſie f 1 benützen können, um ſelber wieder ihre Gi richtungen des Lebens zu gelangen und ö nich nach Perſönlichſein zu ſtillen. Darum zog nicht zu auf dem Sofa mehr und mehr zurück, um mmer viel Kraft einzubüßen, wobei die beiden nachrückten. a u. wurde mir ſo beklemmt, daß ich auf⸗ Rage ins Freie ging. Dort ſtand eine lange, krichene Bank auf einem kiesbeſtreuten treten Platz zwiſchen Bäumen, an deren entfernteſtem Ende ein feingekleideter Herr ſaß. Er trug einen engge⸗ würfelten ſchwarzweißen Sommeranzug, eine, wie mir ſchien, braungelbe Krawatte und war auffallend blaß. Kaum hatte ich mich am entgegengeſetzten Ende niedergelaſſen, als er wie magiſch gezogen leiſe zu rücken und unmerklich gegen mich heranzurutſchen begann. Ich dachte: das iſt auch ſo ein Toter, der ſich aus mir Kraft holen will, und es war mir ſehr unheimlich, daß man vor dieſen zudringlichen Toten und ihrer unſtillbaren Lebensgier nirgends Ruhe haben ſollte. Zum Glück war er an den Umkreis der Bank feſtgebannt, ſo daß er mich nicht verfolgen konnte, als ich ſchnell weglief und im Laufen erwachte. Janateks Totenhaus“ in Berlin Erſtaufführung in der Oper Am Platz der Republik Die Krolloper brachte, hoffentlich nicht als allerletzte Aufführung, unter freundlichem Beifall Janaceks nachgelaſſene Oper„Aus einem Totenhaus“ in der deutſchen Bearbei⸗ tung von Max Brod, deren deutſche Uraufführung in Mannheim ſtattfand. Man hat über die Muſik ſchon geleſen, ihren eigentümlichen Charakter ver⸗ ſtanden, dies Gewebe aus nationalen Motiven, eben⸗ ſo voller Geiſt als Gefühl, manchmal etwas ſchärfer im Rhythmus, manchmal ganz verlorene Lyrik, noch bühnenferner als Muſſorgſky, und alſo nicht ſehr ſtark in der dramatiſchen Wirkung. Der ſymphoniſche Genuß wird durch eine mehr rezitativiſche Geſangsmethode nicht ſehr modifiziert und nur bisweilen bei den großen Erzählungen der ſibiriſchen Gefangenen aus ihrem Leben treten wir der Bühne menſchlich näher, Das Milieu und die Stimmung herrſchen, allerdings in einer abſoluten Reinheit, aber ſie veräußern ſich ſehr in den wenigen kurzen Chören als in den langen, nicht immer gut verſtändlichen, Erzählungen. Die Aufführung unter Fritz Zweig, in der Re⸗ gie von Curjel mit den ſehr originellen Bühnen⸗ bildern von Caſpar Neher, belebte ſich und das Publikum immer mehr. Es war vorzüglich einſtu⸗ diert und ſelbſt in den Nebenrollen gab es gute Sänger. In erſter Linie ſind zu nennen Ahlers⸗ meyer als der politiſche Gefangene Petrowitſch, Soot als der alte Gauner Luka, Domgraf⸗ Faßbender als der geſprächige Schiſchkoff, der auch den Don Juan in dem kleinen, drolligen Theaterſpiel mimt, das von den Gefangenen auf⸗ geführt wird, und endlich auch Cavara als der wilde Skuratoff. f Man erinnert ſich noch dunkel aller dieſer Per⸗ ſonen und Vorgänge aus dem erſchütternden Buch von Doſtojewſky, man findet den Tartaren Alej da⸗ gegen ſehr verkürzt, alles iſt etwas zuſammenhang⸗ los und abrupt geworden und bleibt erſt recht in dieſer traumhaften Mufik nur der Schein von einem Epos in einem Drama, das kein Drama iſt. Oscar Bie. e, Das Nationaltheater teilt mit: In der Auf⸗ führung von„Triſtan und JIſolde“ am Don⸗ nerstag ſingt Erik Enderlein a. G. den Triſtan. Am ſelben Tag wird im Pfalzbau Lud⸗ wigshafen„Der Weibsteufel“ von Schönherr gegeben. Die Aufführungen der Mozart ⸗ woche von 14. bis 21. Juni finden außer Miete ſtatt. Den Mietern ſämtlicher Abteilungen iſt je⸗ doch durch die in ihren Händen befindlichen Vor⸗ zugskarten die Möglichkeit gegeben, ſich für alle Vor⸗ ſtellungen des Cyklus Plätze zu Mietervor⸗ zugspreiſen zu ſichern.— Außer den im Na⸗ tionaltheater zur Aufführung kommenden fünf Opernwerken Mozarts werden im Rahmen der Mozartwoche zwei Serenadenabende des Kergl⸗ Quartetts im Ritterſaal des Schloſſes veranſtaltet, zu denen außer den Mit⸗ gliedern des Quartetts Max Kergl, Bernhard Con⸗ rad, Franz Neumaier, Carl Müller, noch General⸗ muſikdirektor Jbſeph Roſenſtock und die Kammer⸗ muſiker: Ernſt Schmidt/ Klarinette, Julius Frank⸗ Horn, Hugo Neblung/ Horn, Max Flechſig/ Kontrabaß ihre Mitwirkung zugeſagt haben. Schnitzlers„Gang zum Weiher“ im Wiesbadener Staatstheater. An Schnitzlers„Einſamen Weg“ knüpft ſeine dramatiſche Dichtung„Der Gang zum Weiher“ an, die in ſeltſamer Unwirklichkeit des Ge⸗ ſchehens, im Zwielicht von Symbol, Traum, Sehn⸗ ſucht und Melancholie faſt wie ein Märchenſpiel zu empfinden iſt. Die äußere Handlung, Rückberufung eines geſtürzten Kanzlers zu ſeinem Fürſten, ſchwan⸗ kende Entſcheidung zwiſchen Krieg und Frieden, eine Mädchenliebe, die vom älteren ſich dem jüngeren Manne zuwendet, bleibt unweſentlich gegenüber der gedanklichen, gleichnishaften Deutung. Prunkender Wortſchmuck und feingeſchliffene, geiſtvolle Senten⸗ zen erſcheinen geradezu als Selbſtzweck. Die Men⸗ ſchen des Spiels leben nicht aus eigenem Blut, ſie ſind nur Sprachrohr des Dichters: Eines Dichters gewiß, deſſen Ton aufhorchen läßt, dem aber in Ver⸗ kennung dramatiſcher Geſetze kein Werk von ſchöpfe⸗ riſcher Urſprünglichkeit gelingt. Ungeſtaltet, nur um⸗ ſchrieben, bleibt auch das Grundthema, Kampf zwi⸗ ſchen Jugend und Alter und ewige Tragik des Ein⸗ ſamſeins. Als ausgeſprochenes Leſedrama wird die Dichtung kaum ein längeres Bühnenleben zu er⸗ warten haben; auch die reichsdeutſche Uraufführung im Wiesbadener Staatstheater(im Rahmen der Maifeſtwochen) brachte trotz ſorgfältiger Vorberef⸗ tung durch die Regie Dr. v. Gordons und recht beachtlicher darſtelleriſcher Leiſtungen nur einen Achtungserfolg ein. H. I. Eine Mozart⸗Ehrung Wilhelm Feutens. Der Präſident der Internationalen Stiftung Mozar⸗ teum in Salzburg hat Kammerſänger Wilhelm Fenten als„bekannten Mozartſänger“ ge⸗ beten, ihm ſeine Bilder als Figaro, Saraſtro und Alfonſo für das Mozartmuſeum(theaterge⸗ ſchichtliche Abteilung) zu überlaſſen. Wilhelm Fenten hat dieſem Erſuchen Folge geleiſtet. Das Naturtheater auf dem Harlaß bei Heidel⸗ berg, das im Vorjahre mit Haus Sachs⸗Spielen ſtar⸗ ken Anklang gefunden hat, wird unter Leitung von Walter Jenſen in dieſem Jahre Zuckmeyers „Schinderhannes“ aufführen. Albert Haueiſen⸗Ausſtellung in Heidelberg. Der Heidelberger Kunſtverein hat es ver⸗ ſtanden, ſich für den Monat Juni eine größere Schau von Werken des Karlsruher Profeſſors Dr. h. c. Albert Haueiſen zu ſichern. Nur dadurch, daß die Stadt Kaiſerslautern eine große Kollektion dieſes Künſtlers für die Monate April Mai vereinigt hatte, war es dem Heidelberger Kunſt verein möglich, mit den ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln, die eng begrenzt ſind, ſich gewiſſermaßen anzuschließen und ſeinen Kunſtintereſſenten dieſe Werke zu zeigen. 4. Seite/ Nummer 249 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Schluß der Auto-Meſſe Trotz ſtarker Bemühungen einiger wurde die Auto⸗Meſſe in den Rhein⸗Neckarhallen nicht verlängert. Ausſtellungsleitung konnte ſich nicht hierzu entſchließen, obgleich die Halle für einen weiteren Tag überlaſſen worden wäre. Geſamtergebnis kann als ſehr günſtig bezeichnet werden, denn wie bereits am Sonntag zu erwarten war, konnten etwa 30 v. H. der zum Verkauf ge⸗ ſtellten Wagen abgeſetzt werden. Im Verhältnis zur ausgeſtellten Wagenzahl war der Umſatz noch größer als bei der erſten Auto⸗Meſſe im Herbſt. genaue Zahl der verkauften Wagen liegt noch nicht vor, da einige Kaufabſchlüſſe von einer Probefahrt abhängig gemacht worden ſind, die erſt nach Schluß der Ausſtellung ſtattfinden konnten. Auch der Beſuch der Ausſtellung hat alle Er⸗ wartungen übertroffen. Während bei der Herbſt⸗ meſſe in ſechs Tagen etwa 3000 Beſucher gezählt wurden, wurde die Frühjahrsmeſſe in drei Tagen von über 4000 Intereſſenten beſucht. Als ſehr er⸗ freulich kann bezeichnet werden, daß nicht nur ge⸗ brauchte Wagen abgeſetzt wurden, ſondern daß auch Geſchäfte auf neue Wagen angebahnt wurden. Für einen neuen Wagentyp, von dem ein Vorführungs⸗ Ausſteller Die Das * Die wagen ausgeſtellt war, liegen nicht weniger als 40 Intereſſentenanmeldungen vor.* Eröffnung der 37. B. L..⸗Wanderſchau Am heutigen Dienstag hat die Deutſche Land⸗ wirtſchaftsgeſellſchaft ihre 37. Wander⸗ Gusſtellung in Hannover eröffnet. Im Mittelpunkt ſteht, wie immer, die große Tier ⸗ ch a u, die 514 Rinder, 464 Schafe, 608 Schweine, 250 Ziegen und zahlreiches Geflügel, ferner Kaninchen, Fiſche, Hunde und Bienen umfaßt. In der großen Halle für die milchwirtſchaftlichen Erzeugniſſe ſind nicht weniger als 1400 Butter⸗ proben und 1000 Käſeſorten ausgeſtellt. Beſonders groß iſt das nahezu lückenlos gefüllte Maſchinen⸗ feld. In einer geradezu überwältigenden Schau werden auf 60000 Om. Fläche 5700 verſchiedene Maſchinen gezeigt. Von großem Intereſſe iſt auch die„Elektroſchau“, die von der„Preußen⸗ Elektra“ organiſiert iſt. Beſonders zu nennen iſt ſerner die nicht weniger als 200 Meter lange Er⸗ s eugmishälle, in der alles zu ſehen iſt, was die Landwirtſchaft erzeugt und was ſie an Hilfsmitteln benötigt. Für Obſt und Gemüſe iſt eine beſondere Halle vorhanden. Zum erſten Male tritt hier auch die Forſtwirt⸗ ſchaft abfatzwerbend an die Oeffentlichkeit. Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft Holz der D. L.., der Reichsforſt⸗ wirtſchaftsrat und der Deutſche Forſtverein zeigen hier an muſtergültigen Schuppen⸗ und Stallbauten, Einzäunungen uſw. die außerordentlich vielſeitigen Verwendungsmöglichkeiten des Holzes. Von ſtarker Wirkung iſt das Haus der Vereinigten Deutſchen Düngerinduſtrien mit ſeinen fünf hohen Türmen. In der„Marktausſtel⸗ barng“ wird die Standardware erläutert. In der gegenüberliegenden Weinkoſthalle gibt es aus⸗ ſchließlich naturreine deutſche Weine in Koſtproben bis in die höchſten Spitzen. Ein Reit⸗ und Fahrturnier, niedezſächſiſche Trachtenumzüge, Ausflüge zur Beſichtigung land⸗ wirtſchaftlicher Betriebe nach dem Braunſchweiger Gemüſeanbaugebiet, in die Lüneburger Heide, nach Hildesheim, Goslar, nach Celle, der Geburtsſtadt Albrecht Thaers, nach den verſchiedenen Zucht⸗ gebieten Niederſachſens, wie Oldenburg, Osnabrück uſw., ferner Beſichtigungen eines Kalibergwerkes er⸗ gänzen die große Schau der deutſchen Landwirtſchaft, die für Mannheim von beſonderem Intereſſe iſt, weil die 38. Wanderausſtellung 1932 hier ſtattfindet. * * Tot aufgefunden. Geſtern nachmittag wurde im Hinterhaus des Anweſens Meerfeldſtraße 38 ein g39⸗ jähriger lediger arbeitsloſer Taglöhner kot auf⸗ gefunden. Der Tod war infolge einer Gasvergiftung eingetreten, * Das 28jührige Hebammen⸗Jnbiläum feierte geſtern Frl. Kätchen Walter, S 6, 41. Veranſtaltungen Heimatabend der Badiſchen Heimat E. V. Im Vorort Neckarau hielt am Samstag der Verein Bablſche Heimat einen ſehr gut beſuchten Hei mat⸗ a bend ab, der hinſichtlich der Programmgeſtaltung ein voller Erfolg war. Ein Lichtbildervortrag von Architekt Hermann Eſch über„Die Schönhe iten unſerer adiſchen Heimat“ ſtand im Mittelpunkt des Abends, finnvoll von muſikaliſchen und deklamatoriſchen Darbietun⸗ gen umrahmt. Der Redner zeigte mit ſeinen Ausführungen, wie man aufgeſchloſſenen Sinnes das Land durchwandern muß, um die Schönheiten voll erfaſſen zu können. Nicht nur die Berge ſind ſchön, ſondern auch die Flachlandſchaft hat ihre eigenen Reize. Selbſt Städte und Dörfer er⸗ ſcheinen in einem neuen Lichte, wenn man dem Gelände, auf dem ſie erbaut ſind, und der Straßenführung einige Aufmerkſamkeit ſchenkt. 5 5 Ehe dle Lichtbilderreiſe durch das badiſche Land an⸗ getreten wurde, weilte man noch einen Augenblick in der engeren Heimat, deren Schönheiten viel zu wenig beachtet werden. Wie bei den Bildern der Riedlandſchaft und bei den Anſichten des Schwetzinger Schloßgartens verſtand es der Redner, auch bei bekannten Bildern aus dem Neckartal und dem Odenwald das, Charakteriſtiſche trefſend zu erläu⸗ zern und das hervorzuheben, was die Schönheit ausmacht. In der gleichen Weiſe wurden die ſichtlich intereſſierten Zu⸗ 1985 durch den Schwarzwald, an den Oberrhein und schließlich zum Bodenſee geführt. Reicher Beifall lohnte die Ausführungen des Reöners, der nicht vergaß, auf die Verdienſte des Dichters Hermann Eris Buſſe für die bodiſche Heimat hinzuweiſen. 1 Franz Lo pch iſt als vorzüglicher Interpret der heiteren Mufe von Hauns Glückſtein bekannt. Und ſo fand er auch für das Gedicht„Wie die Pfalz entſchtanne iſſ“ und für die Proſadichtung„'s Kofferle“ aufmerkſame Lauſcher, die ſich an dem ſeinen Glückſteinſchen Humor erfreuten. In einer Anſprache gab Studienrat J. Rother mel Ziel, Zweck und Beſtrebungen des Vereins Badiſche Heimat be⸗ Faunt. Zwiſchen dieſen Vorträgen hörte man den Man⸗ du linenelub Neckarau und die Sängerhalle „Germania“ mit Heimal⸗ und Volksliedern, die dem harmoniſch verlaufenen Abend die richtige Weihe gaben. 08 8 i 0 Pfg.⸗Sonntag im Friedrichspark. Am kommenden Sonntag konzerttert im Friedrichspark die bekannte Rund⸗ funkkapelle Georges Matz. Tanzmeiſter J Stünde⸗ beek wird mit ſeiner Partnerin moderne Geſellſchafts⸗ tänze auf der Freilichtbühne zur Vorführung bringen. Wiederſehensfeier der Reserve 40er Es iſt immer etwas eigenes, wenn ſich Regiments⸗ kameraden, die ſich nicht allein von der aktiven Dienſtzeit her kennen, ſondern auch in Deutſchlands ſchwerſter Zeit, den Weltkriegsjahren, die größten Strapazen miteinander ertragen haben, wiedertref⸗ fen. Das merkte man auch bei der Wieder⸗ ſeheusſeier der Reſerve 40er, die mit der zehnjährigen Gründungsfeier und der Generalver⸗ ſammlung verbunden war, Am Samstag fand im Ballhausſagal der Vegrüßungsabend ſtatt, zu dem ſich ſchon zahlreiche Regimentskamera⸗ den und Gäſte eingefunden hatten. Der 1. Vor⸗ ſitzende Karl Stahl begrüßte beſonders den Ver⸗ treter des Oberbürgermeiſters, Oberbaudirektor Elſäſſer, und den Ehrenvorſitzenden, Bataillons⸗ Kommandeur Oberſt a. D. Ka ether, die beiden Vorſitzenden Rhein ⸗Neckar⸗Gauverbandes, Hauptmann a. D. Kreuzer und Oberleutnant a. D. Dr. Hie ke, neben den Vertretern der verſchiedenen Brudervereine. Er begrüßte aber auch die Vertreter der Preſſe, die ſich von jeher für die Kameradſchaft eingeſetzt haben. In ſeiner darauffolgenden Anſprache knüpfte Herr Stahl an einen Artikel in der letzten Zeitſchrift des Mitteilungsblattes„Die ganze Kom⸗ pagnie“, von dem Kameraden Reinhold Flamm ge⸗ ſchrieben, an, in dem mit eindringlicher Deutlichkeit das Zuſammenwachſen der Kameraden in die Kom⸗ pagnie geſchildert wird. So müſſe die Kameradſchaft des auch auf das ganze Regiment ausgedehnt werden. Nur im Verbande des Regiments hätten ſie ſich wohl gefühlt draußen in der Front. Niemand wohl habe den Schmerz vergeſſen können, als im Septem⸗ ber 1918 das Regiment aufgelöſt und die Bataillone fremden Regimentern zugeteilt wurden. Wie unzer⸗ ſtörbar das Zuſammengehörigkeitsgefühl der alten Regimentsfamilie war, habe ſich bei der Gründungs⸗ feier vor zehn Jahren gezeigt. Zuſammenhalten werde die Familie der Reſerve 40er, wenn ſie auch immer mehr zuſammenſchmelze. Aufgabe der Nach⸗ kommen ſei es, die Erinnerung an die aus großer und ſchwerer Zeit hervorgegangene Regiments⸗ familie zu bewahren. Die Anſprache wurde mit großem Beifall aufgenommen. Kamerad Krenz vom Mannheimer National⸗ theaterorcheſter unterhielt mit ſeinen ausgezeichneten Darbietungen auf dem Kylophon die Anweſenden, von ſeiner Frau am Flügel begleitet. Weiter ſprach der Vorſitzende der Mannheimer Ortsgruppe, Herr Paul Stahl, der alle Gäſte in Mannheims Mauern willkommen hieß. So wie früher dem Landesherrn der Schwur geleiſtet ſei, die Heimat zu verteidigen bis zum Letzten, ſo ſei im ſtillen ein zweiter unge⸗ ſprochener Schwur getan, der Schwur der Freund⸗ ſchaft und der Kameradſchaft. Wie ein Gelöbnis klangen ſeine Worte in dem Liede„Deutſchland, Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Mit dem gottlob ſeltenen Fall, daß ein Gerichts⸗ diener Richter und Angeſtellte ſeiner Behörde be⸗ ſtiehlt, hatte ſich das Erweiterte Schöffengericht am Montag nachmittag zu befaſſen. Es handelte ſich um den 31 Jahre alten verheirateten ehemaligen Ange⸗ ſtellten im Wachtmeiſterdienſt H. L. von Neckarau, dem 11 Diebſtähle, davon 10 im Landgerichtsgebäude zum Nachteil ver⸗ ſchiedener Richter, Sekretäre und Kanzleibeamten, zum Teil unter Verwendung von Nachſchlüſſeln, zur Laſt gelegt ſind. Die Diebſtähle fallen in die Zeit vom November 1927 bis März 1931. Einem Kanzleioberſekretär wurden aus der Kaſſette eines verſchloſſenen Schreib⸗ tiſchs drei⸗ bis viermal je zwei Mark geſtohlen, ſeinem Nachfolger ſechsmal Beträge von.50 bis 5 Mk., einem Hausmeiſter ebenfalls aus dem ver⸗ ſchloſſenen Schreibtiſch vier Geldſtücke von zuſammen 12 Mk. Aus der Hilfsauszahlungskaſſe für Zeugen⸗ gebühren wurden in drei Fällen 23 Mk. entwendet. Einer Stenotypiſtin kamen aus der Handtaſche zehn Mark, einer anderen zwanzig Mark weg, Beide hatten das Geld für beſondere Zwecke eingeſteckt und empfanden den Verluſt ſchmerzlich. Endlich wurden drei Landgerichtsräte beſtohlen. Dem einen kam ein wertvoller Siegel⸗ ring und ein Scheckformular weg, dem an⸗ deren ein Fünfzigmarkſchein aus ſeiner Brieftaſche, dem dritten die ganze Brieftaſche mit 170 Mark. Auch im letzten Fall wollte der An⸗ geklagte offenbar nur einen Teilbetrag ſtehlen; er wurde aber überraſcht und hat deshalb wohl die ganze Brieftaſche eingeſteckt und auf dem Speicher verſteckt, wo ſie gefunden wurde. Dieſen Diebſtahl hat der Angeklagte nach längerem Leugnen unter beweglichen Unſchuldsbeteuerungen unter dem Druck der Belaſtungsmomente zuerſt zugegeben. Die Vernehmung des Angeklagten ergab, daß er nicht vorbeſtraft iſt. Vom Mai 1918 bis Kriegsende war er Soldat, dann bei der Reichswehr. Nach dem dortigen Austritt arbeitete er in der Rheiniſchen Gummifabrik und ſpäter als Poſthelſer. Seit Februar 1926 war er im Wacht⸗ meiſterdienſt angeſtellt. Sein Gehalt betrug 234 Mark brutto. Außerdem verdiente ſeine Frau als Schneiderin. Er ſelbſt hatte kleine Nebeneinnahmen als Mitglied des Spielmannszuges der N. S. D. A. P. Seine öfteren Aufenthalte in der Parteibuchhand⸗ lung benntzte er übrigens auch zum Diebſtahl eines Scheckformulars. Man fragt ſich nach den Motiven für ſolche Un⸗ redlichkeiten eines Mannes in einer Stellung, um die ihn Hundertauſende beneiden. Von einer Not⸗ lage kann natürlich keine Rede ſein. Er war ſeit ,, . Deutſchland über alles“ aus, das ſtehend geſungen wurde. Im Auftrage des Gauverbandes übermittelte Hauptmann a. D. Kreuzer den Mitgliedern des Vereins herzliche Grüße. Eine reizende überraſchung brachten die jüngeren Damen des Vereins, die mit viel Geſchick„Die muſikaliſche Kochſchule“, ein humo⸗ riſtiſches Geſangſpiel, vortrugen, das von dem Kame⸗ raden Zahn einſtudiert worden iſt. Ebenſo gut waren auch die Leiſtungen des vom Badiſchen Lan⸗ destheater Karlsruhe verpflichteten Schauſpielers Mehner, der alle Dialekte vollkommen beherrſchte. So floſſen die Stunden in ſchönſter Harmonie ſchnell dahin. Am Sonntag morgen dem Ehrenfriedhof die Gedenkfeier. am Denkmal der 110er und der auf den 31 Gräbern der gefalle⸗ nen Kameraden ein Blumenſtrauß niedergelegt wor⸗ deu. Die Regimentsfahne voran, begleitet von dem evangeliſchen Stadtpoſaunenchor, bewegte ſich der Zug dem Ehrenfriedhof zu, auf dem Pfarrer Vielhauer die Gedenkrede hielt. Er fand warme Worte für die Toten. Als Aelteſter des Regiments legte Oberſt a. D. Kaether mit markigen Worten einen Kranz nieder. Nachmittags um 3 Uhr begaun im Ballhaus die Gründungsſeier die ſehr ſtark beſucht war. Wieder hielt der Vor⸗ ſitzende Karl Stahl die Begrüßungsanſprache. Außer den ſchon am Abend zuvor erſchienenen Ehren⸗ gäſten begrüßte er auch den langjährigen Bataillons⸗ kommandeur Major a. D. Domizloff. Fräulein Harbig ſprach einen ſinnigen Prolog. Das Phil⸗ harmoniſche Orcheſter ſpielte flotte Weiſen. Auftakt zu der Feſtrede war eine ſehr gut inſzenierte Unter⸗ ſtandſzene, die von dem Kameraden Krummel, der im bürgerlichen Leben Diplom⸗Ingenieur iſt, ver⸗ faßt worden iſt. Dann nahm der Feſtredner Dr. Galliom das Wort. Immer wieder betonte er die Notwendigkeit der Kameradſchaft. Er begrüßte vor allem die Führer des Vereins und zollte ihrer Arbeit warme Dankesworte. Seine Rede fand ſehr ſtarken Beifall. Mit ſinnigen Worten überreichte die Tochter um 10 Uhr begann auf Zuvor waren ſchon 40er ein Kranz und von den Damen des Vereins geſtiftete Medaille für die Fahne. Dann trat der liebenswürdige Kamerad Kreuz vom Nationaltheater⸗Orcheſter wieder auf. Seine fabelhafte Technik in der Beherrſchung der ver⸗ ſchiedenſten Juſtrumente, auch der primitivpſten löſte immer wieder Bewunderung aus. Die Damen des Vereins traten nochmals in einem reizenden Hollän⸗ der⸗Tanz auf. Eine Tanz⸗Unterhaltung beſchloß abends das kameradſchaftliche Feſt. R. B. Der Gerichtsdiener als Einbrecher Anklage: Staatsanwalt Oettinger Kley; Beiſitzer: Amtsgerichtsrat Dr. Weiß, Vertreter der Kriegsende nur ein einziges Mal zweieinhalb Monate arbeitslos. Die Anklage erblickt die Urſache für ſein Abwärtsgleiten in lieder lichem Schul⸗ den machen. Er hat für Wohnungseinrichtung, Kleider und Wäſche, ſowie für Liebhabereien unver⸗ hältnismäßig große Summen ausgegeben. Die Beweisaufnahme war angeſichts der großen Beunruhi⸗ gung, die der Fall in Kreiſen der Be⸗ amtenſchaft hervorgerufen hatte, eine beſonders eingehende. Neun Beſtohlene, zwei Kriminalbeamte und ein weiterer Zeuge wurden gehört. Die Oert⸗ lichkeiten wurden an der Hand einer Planſkizze er⸗ örtert. Außerdem wurde in einer Sitzungspauſe ein örtlicher Augenſchein eingenommen, an dem ſich die Preſſe beteiligen konnte. Als Ergebnis der Beweis⸗ aufnahme iſt eine große Wahrſchein lichkeit zu buchen, daß der Angeklagte in allen Fällen der Täter iſt, da er überall Zutritt hatte und in einigen Fällen wiſſen mußte, daß in Schubladen Geld lag, was er gerade beſtritt. 5 So konnte der Anklagevertreter in längerem Plädoyer den Angeklagten als in allen Fällen über⸗ führt bezeichnen. Er beantragte trotz der bisherigen Unbeſcholtenheit des Angeklagten angeſichts des gro⸗ ben Vertrauensmißbrauches 1 Jahr und 6 Monate Gefängnis. Der Angeklagte, der ſchon bisher ſich in weinerlichem Tone verteidigt hatte, brach hier vol⸗ lends in Tränen aus. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Waldeck, führte aus, daß ſich an den zugeſtandenen Fällen nichts beſchönigen laſſe, er halte aber den Angeklagten nicht in allen Fällen für überführt. Man dürfe aber auch die menſchliche Tragik nicht außer acht laſſen, die darin liege, daß ein Menſch, der ſich lange gut geführt, durch eine unſelige Sucht, eine gewiſſe Rolle zu ſpielen, aus der Bahn geworfen worden ſei. Er bat um eine mildere Strafe und um Haftentlaſſung. Vor der Erteilung des Schlußwortes richtete der Vorſitzende noch einen Appell an das Ehrgefühl des Angeklagten, nicht länger einen Verdacht auf anderen Kollegen ruhen zu laſſen. Es war erfolglos. 0 Der Vorſitzende verkündete folgendes Urteil: Der Angeklagte wird unter Freiſprechung von ſechs Fällen wegen fünf Fällen des Diebſtahls, darunter zwei erſchwerten, für ſchuldig befunden und zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten abzüg⸗ lich 2 Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. In der Begründung hob der Vorſitzende ausdrücklich hervor, daß durch die teilweiſe Freiſprechung kein Verdacht aufkommen ſolle, daß ein anderer Beamter als Tä⸗ ter in Frage komme. N 8 5 3 Dienstag, 2. Juni 1991 15— Pittards Rundfunk Interview Zum zweiten Male wurde Prof. Piccard nach ſeinem Stratoſphärenflug im Rundfunk interviewt und zwar von München aus. Dieſes aktuelle Ereignis war ſorgfältig vorbereitet worden und wurde nicht nur über ſämtliche deutſche, öſterreichiſche und deutſchſprachige ſchweizeriſche Sender verbreitet, ſondern auch über die Sender Os lo, Stockholm und Agra m. Der Unterhaltung mit dem Münchener Sprecher, der einige warme einführende Worle des Münchener Funkintendank en vorausging, folgte man mit beſonderem Intereſſe, da Profeſſor Piccard ſich nicht auf den Bericht von bereits bekannten Tatſachen be⸗ ſchrͤänkte, ſondern der Hauptſache unbekannte Einzelheiten mitteilte. Bereits vor 10 Jahren hatte Piccard die Pläne eines Stratoſphärenfluges mit einem Ballon in wiſſenſchaftlichen Kreiſe dargelegt. Es lagen bei dieſem Flug nur wiſſenſchaftliche Gründe vor, denn er wollte lediglich die Höhe erreichen, in der der Luftdruck ein Zehn⸗ tel der Atmoſphäre beträgt. Durch Berechnung wurde eine Höhe von 16 000 Meter feſtgeſtellt. Es wäre ſehr leicht ge⸗ weſen, den Ballon in noch größere Höhen zu bringen, doch wurde hierauf verzichtet, nachdem das geſteckte Ziel von 16 Kilometer Höhe erreicht und die beabſichtigten Forſchun⸗ gen durchgeführt waren. Die Fahrt brachte den Beweis, daß die wiſſenſchaftlichen Berechnungen richtig waren, daß die Ultra⸗Gam mmaſtrahlen ungefährlich ſind und daß ſich in der Stratoſphäre in Zukunft der Fernverkehr abwickeln läßt. Es bedarf lediglich noch der Konſtruktion eines entſprechenden Motors und einer luftdichtabge⸗ ſchloſſenen Kabine. Die in der Stratoſphäre zu erzielenden Geſchwindigkeiten ſind dreimal größer, als die in der Atmoſphäre, das heißt, daß man mit einem Strato⸗ ſphärenflugzeug in acht Stunden von Berlin nach Newyork fliegen kann. ö Zum Aufſtieg des Ballons wurde Süddeutſchland gewählt, da hier die geringſte Gefahr beſtand, daß der Ballon in das Meer abgetrieben würde. Schließlich fiel die Wahl auf Augsburg, da ſich dort die bedeutendste Ballonfabrik befand, zu der man aber auch das Vertrauen haben mußte, daß dieſe einen wirklich einwandfreien Ballon herſtellen würde. Der Ballon war dann nicht nut gut, er war zu gut, denn wenn die Nähte nicht ſo dicht geweſen wären, hätte trotz des Verſagens der Reißleine eine früheres Fallen eintreten müſſen. Auch mit dem gelieſer⸗ ten Waſſerſtoffgas und mit den Atmungsapparaten wurden ſehr günſtige Erfahrungen gemacht. Profeſſor Piecard widerlegte die weitverbreitete Meinung, daß der Staxtper⸗ ſuch im September mißglückt ſei. Man habe den Start der Witterungsverhältniſſe wegen nur aufgegeben. Aber⸗ gläubiſch iſt Profeſſor Piccard ebenfalls nicht, denn ſein Stratoſphärenſlug war ſein 13. Aufſtieg im Freiballon. Der erſte Teil der Fahrt verlief nicht ſehr gemüſſich, da die freien Teile der Ballonhülle ſtetig auf dſe in 888 SG res Gondel klatſchten. Von dem Aufſtieg ſelbſt haben die Inſaſſen nichts gemerkt, ſie haben auch kaum an die Leute unten gedacht, da ſie zu ſehr mit ihren Inſtrumenten beſchäftigt waren. Die vier Fenſter ließen nur einen kleinen Ausblick zu, ſodaß keine Einzelheiten der Erdober⸗ fläche wahrgenommen werden konnten. Aus dem Byorz⸗ buch geht hervor, daß um.46 Uhr bereits der Verſuß gemacht wurde, die Reißleine zu ziehen. Um 10.10 Uhr wurde erkannt, daß die Leine geriſſen und daß maß in der Luft gefangen war. Die Ballonfahrer waren aber guten Mutes, den ſie wußten, daß bei Sonnenuntergang der Ballon unbedingt abſinken müſſe. Profeſſor Pieegrd ſchilderte ſchließlich noch kurz die Zeit und die Tätigkeit vor der Landung, Einzelheiten, die zum Teil bexeits be⸗ kant waren. * * Apollo⸗Theater. Von Donnerstag, 4. Juni ab gaſtſert im Apollo⸗Theater Joſs Garrick mit der ſchönſten Pati ſer Reypue„Gai Paris“ das luſtige Paris von Jaques Charles Garrick, der letztes Jahr anläßlich ſeines Gaſtſpieles in Frankfurt a. M. und Kurhaus Baden⸗Baden Triumphe feierte, er iſt auch deſes Johr nach Mannheim von der Kurverwaltung für Feſtſpiele ver⸗ pflichtet; wollte ſchon früher nach Manheim kommen, do geſtatteten dies ſeine Dispoſitionen nicht. Mlle Bald ein, der Star des Enſembles vom Moulin Rouge, iſt eine Chanſonjere erſten Ranges, eine Humoriſtin größter Klaſſe. Andrex, ein reizender Chanſonier im Siſle Maurice Chevalier, Beretta, der bekannte Paniſer Komiker gehören weiter dem Enſemble an, das durch eite Reihe erſter Tänzer wie Norck und Colins, Boizoff und Radvvany, Lili Flor und Yura nebſt den 24 Red Mills Girls, den ſchönſten Pariſer und Wiener Mannequins er gänzt wird. Das weſentliche ber Revue liegt weiter dar, daß die entzückende deutſche Soubrette Vali Schwarz füt die Conference verpflichtet iſt, das Publikum ſomit gu den Dialog der Revue durch ihre Vermittlung vhne wei, teres verſtehen wird. Die Revue, die ſich in M Bilder abwickelt, wird erſtmals am Donnerstag abend als fees vorſtellung in Szene gehen. Dienstag, 2. Juni Nationaltheater:„Majeſtät läßt bitten“, Operette von Wel⸗ ter Collo, Miete E 85, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. 4 Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14,90 Uhr Monnbeim Speyer— Germersheim und zurück; 19,45 Uhr Abend fahrt 2 Std. Mannheim— Worms und zurück. Lichtſpiele: Alhambra:„Arme kleine Eva“.— Un!“ verſum:„Gaſſenhauer“. Scala⸗Theatel; „Wiener Liebſchaften“.— Capitol:„Monte Carle“ Glor ta:„ Tage Mittelarreſt“. Ro“ Theater:„Die Foſchingsfee“.— Schauburg „Aſchermittwoch“. 1 Sehens würdigkeiten: 3 Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 1013 Uhr ö 15—47 Uhr; Sonntags 255 1117 Uhr du chen Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Sovonnerie Mun, faktur“.— Muſeum für Natur und Völkerkunde im gene haus: Sonntag vormittags von 11—43 Uhr und machn, von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwoch Uhr; Freitags 1710 Uhr.— Städtiſche Kunſihalet Gee net von 10—13 Uhr und 15—17 Ahr. Geſchäftliche Mitteilungen N * geunen Sie Perwachs noch nicht? Perwachs ift 1 neue ideale Boden⸗Creme, hergeſtellt von den Thome. Werken in Düſſeldorf, bekannt durch die vorzügliche Waſch⸗ und Reinigungsmittel mit der Marke Schwan, 0 1 Hausfrauen, die Perwachs bis jetzt verſucht haben, 9 1 einfach begeiſtert. Tauſende Anerkennungen liegen 123 reits vor. Perwachs iſt leicht in der Anwendung, 0 ſparſam, macht nicht glatt. Verſuchen auch Sie bitte 8 fort Perwachs. 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Am Samstag mittag wurde aus dem Rhein in der Nähe des Roxheimer Kanals, die Leiche des Schloſſers Friedrich Schäfer aus Schwetzingen geländet. Schäfer iſt am 27. Mai 1031 beim Baden im offenen Rhein der Gemarkung Brühl ertrunken. Werbeveranſtaltung für Jugendherbergen * Heidelberg, 1. Juni. Am 4. Juni unternimmt die geſamte Jugend aus dem Gebiet der ehemaligen Kurpfalz eine Stern wanderung nach Hei⸗ delberg. Die Jugendbünde verſammeln ſich im Laufs des Nachmittags in der Jugendherberge in Handſchuhsheim. Von hier iſt gemeinſamer Ab⸗ marſch durch die Stadt zum Schloß, um abends um ſechs Uhr im Schloßhof eine Kundgebung für heutſches Jugendwandern zu veranſtalten. Die gugend wird durch Geſang, Tanz und Spiel altes deutſches Kulturgut zur Geltung bringen, und Füh⸗ ker der Jugendherbergsbewegung werden kurze An⸗ ſprachen halten. Die badiſchen Waſſerkräfte F. K. Karlsruhe, 1. Juni. Mit dem ſoeben erſchie⸗ genen Heft 24 des Badiſchen Waſſerkraft⸗ kataſters, in dem der Main und die Tauber behandelt find, hat die Bearbeitung der badiſchen Rheinzuflüſſe ihren Abſchluß gefunden. Auch dieſes heueſte Heft iſt mit vielen Tabellen, einer Ueberſichts⸗ karte und Plänen ausgeſtattet und gibt einen Ueber⸗ blick über Waſſermengen und Gefälle von Main und Tauber auf badiſchem Gebiet. Der Um⸗ fang der bereits in Ausübung ſtehenden Waſſer⸗ nutzungs berechtigten an den Gewäſſern des badiſchen Maingebietes wird feſtgeſtellt; die dazu dienenden lechniſchen Anlagen werden beſchrieben und es wird gewonnenen kräfte im Dienſte der Elektrizitätsverſorgung, der Induſtrie, des Gewerbes und der Landwirtſchaft hin⸗ gewieſen. Die heutige Kraftnutzung erfolgt in 145 Maſſertriebwerken mit rund 11 Millionen Kilowatt⸗ tünden möglicher Jahreserzeugung. Dazu kommen die vier im Bau befindlichen und geplanten badiſch⸗⸗ hayeriſchen Mainſtufen der Rhein⸗Main⸗Donau Ach,, bei denen mit einer mittleren jährlichen Produk⸗ tion von 81 Millionen Kilowattſtunden(etwa 3695 davon entfallen auf das badiſche Gebiet) gerechnet werden kann. Tagung der badiſchen Hausbeſitzer * Achern, 1. Juni. Am 6. und 7. Juni hält der Landesverband der badiſchen Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer⸗Vereine in Achern ſeine 29. Verbands ⸗ tagung ab. Am Samstag, 6. Juni, tagt nach⸗ mittags der Geſamtvorſtand. Abends.30 Uhr iſt großer Feſtabend im Ratskellerſaal mit reich⸗ haltiger Vortragsfolge und Tanz vorgeſehen. Sonn⸗ tag, 7. Juni, wird eine geſchloſſene Sitzung und an⸗ ſchlteßend eine öffentliche Tagung abgehalten. Jnnenrevpiſor für die Sparkaſſe * Offenburg, 1. Juni. Für die Sparkaſſe ſoll ein Innen⸗ teviſor angeſtellt werden, der die geſamten Ab⸗ keilungen über Buchführung, Belege und Auszüge au kontrollieren un des öfteren Kaſſenſtürze vor⸗ aunehmen hat. Dem Bürgerausſchuß wird vom Slobtrat eine entſprechende Vorlage zugehen. Der Bodenſee ſteigt weiter Bom Bodenſee, 1. Juni. Regen und die weiter porlſchreitende Schneeſchmulze in den Alpen hat den ufluß zum Rhein auch in der letzten Woche kcheblich verſtärkt. Der Pegel hat vielfach den Föchtttand von 1930 nahezu erreicht. Gegenüber den gſteiertagen hat ſich der Waſſerſtand um durch⸗ ſchnittlich 35 Zentimeter gehoben. * Singen a.., 1. Juni. Im Jauuar 1928 wurde Hotel Lamm von 96 Mitgliedern des Evange⸗ hen Volksvereins in Singen und Umkreis mit Uelen Hoffnungen als gemeinnütziges Unternehmen aue Geplant war auch die Errichtung einer 90d de nd Frauenarbeitsſchule. Die Ungunſt der it hat das Unternehmen jedoch nicht rentabel Zhan laſſen, trotzdem die Geſellſchaft ſowohl für die Einrichtung als auch für die Betriebsführung kößere Aufwendungen machte. Da ein Arrange⸗ went mit den Gläubigern ſich als ausſichtslos er⸗ wies blieb der Geſellſchaft nur noch die Konkurs⸗ r den übrig. Das Amtsgericht Singen hat je⸗ 35 den Antrag auf Konkurseröffnung mangels aſſe abgewieſen. Das Gebäude wird zur Zwangs⸗ erſteigerung kommen. Alle Schritte zu einer außer⸗ herichtlichen Sanierung ſind geſcheitert. Tägliche Berichte der eg⸗ Lützelſachſen, 2. Juni. Das am vergangenen Sonntag über der Berg⸗ ſtraße niedergegangene ſchwere Unwetter hat, ſo⸗ weit ſich jetzt überblicken läßt, in Lützelſachſen den ſtärkſten Schaden angerichtet. Der Laden des Bäckermeiſters Müller wurde vollſtändig unter Waſſer geſetzt, ebenſo bei Elektromeiſter Pflie⸗ gensdörfer, wo die Schaufenſterſcheibe und die La⸗ dentüre eingeſchlagen werden mußten, um dem Waſſer einen Ausweg zu verſchaffen. Bei Land⸗ wirt Peter Schröder durchſtieß ein Baum ſt a m m, den die Fluten mitführten, das H oftor, wodurch das eindringende Waſſer Gartenmauer zum Einſturz brachte. Dem Landwirt Peter Schröder bei der Kirche wurde ein Mutterſchwein mit neun Jungen fortgeſchwemmt. Die Tiere ſind ertrunken. Im Wohnhaus von Kaufmann Sporer drang die den Holzweg herunterſtürzende Flut in den zweiten Stock ein. In der Hirtengaſſe mußte die Feuer⸗ wehr Löcher durch die Häuſerwände ſchlagen, um das Ablaufen des Wafſers zu ermöglichen und ein Einſtürzen der Gebäude zu vermeiden. Die Familie des Landwirts Leonhard M uſchel⸗ knautz hatte infolge Wohnhausumbaues Woh⸗ nung in der Scheune bezogen und wurde dort durch die eindringenden Waſſermaſſen in große Bedräng⸗ nis gebracht. Im Pilgerhaus war der Speiſe⸗ ſaal vollſtändig unter Waſſer geſetzt. Die Neben⸗ bahn der OEG. konnte nur bis Großſachſen ver⸗ kehren; von dort mußte der Verkehr mit Weinheim durch Omnibuſſe aufrecht erhalten werden. Seit dem Jahre 1859 war hier kein ſolch ſchweres Unwetter zu verzeichnen. Der Schaden iſt ſehr groß, beſonders auf dem Felde, wo faſt ausnahmslos jedes Stück Ackerland einer nochmaligen Beſtellung bedarf. die 26 Mal die Feuerwehr alarmiert o Heidelberg, 2. Juni. Bei dem Wolkenbruch am Sonntag früh iſt eine Regenmenge bis zu 43,5 Liter auf den Quadratmeter teilweiſe gemeſſen. 26mal iſt die Feuerwehr alarmiert und zu Hilfe geholt worden. Verſchiedentlich hat auch der Blitz eingeſchlagen, ohne aber glücklichweiſe größe⸗ ren Schaden anzurichten. Schriesheim ſchwer heimgeſucht * Schriesheim, 1. Juni. Das verheerende Unwetter der frühen Morgen⸗ ſtunden des Sonntags hat Schriesheim beſonders ſchwer heimgeſucht. Toſende Fluten ſtürzten über die Berghänge durch die Straßen. Zahlreiche Tabak⸗ pflanzungen wurden völlig vernichtet. Die Erdbeeranlagen ſind vielfach überſchwemmt. Bei zahlreichen Gärten und Feldern gleitet der Blick über Schlamm, ſodaß die ehemaligen Pflanzungen jetzt Bundestag der D. Z. Zollbeamten * Karlsruhe, 1. Juni. Am Donnerstag eröffnete der Bund Deutſcher techniſcher Zollbeamten im Plenarſitzungsſaal des Badiſchen Landtages ſeinen 30. Bundestag. Der erſte Bundesvorſitzende, Zollamtmann Dr. Klüver, be⸗ grüßte die Vertreter der Bezirksverbände und die anweſenden Ehrengäſte. Dr. Boenicke überbrachte die Grüße und Wünſche des Reichsminiſters, der ver⸗ hindert war, perſönlich an der Tagung teilzunehmen. Reichstagsabg. Erſing wandte ſich in ſeinen Ausführungen gegen die in der Oeffentlichkeit ſo ſcharf betriebene Kritik am Berufs beamten⸗ tum und gegen die vielfach geforderte ſchematiſche Einſchränkung des angeblich aufgeblähten Verwal⸗ tungsapparates. Sie müſſe gerade bei der Zollver⸗ waltung, in der alle Sparmaßnahmen reſtlos durch⸗ geführt worden ſind, ſchwere Nachteile für das Reich zur Folge haben. Der Redner forderte im Intereſſe des Staates ein freies und unabhängiges Berufs⸗ beamtentum. Der erſte Vorſitzender erſtattete alsdann den Tätigkeitsbericht für das letzte Geſchäftsjahr, der mit Beifall aufgenommen wurde. In dem Be⸗ richt wird u. a. geſagt, der Bund habe in voller Wür⸗ digung der ungünſtigen Reichsfinanzen ſeine ſachlich und perſonalpolitiſch in hervorragendem Maße be⸗ gründete Forderung auf Verbeſſerung des Stellen⸗ planes auf den unbedingt auch im Dienſtintereſſe notwendigen Rahmen beſchränkt ohne jedoch auch den geringſten Erfolg erzielt zu haben. Die Ausſprache endete mit der einſtimmigen An⸗ nahme einer Entſchließung, in der dem Bundes⸗ Anweilter-Meldungen annheimer Zeitung 2 9 M einer glatt⸗zementierten Scheuertenne gleichen. In rieſigen Maſſen ergoſſen ſich die gurgelnden Waſſer die Berghöhen herunter, die überall mit Weinbergen bebaut ſind. Furchtbar haben die Weinberge gelitten. In tiefen Gräben iſt zwiſchen den Rebhängen das Erdreich herausgeriſſen und zu Tal geſchwemmt. Die Wurzeln der Reben liegen bloß. Die aufgeriſſenen Gräben ſind vielfach ſo tief, daß ein erwachſener Mann darin verſchwindet. Die abgeſchwemmten Erdmaſſen, vermiſcht mit Stein⸗ geröll und Kies, liegen halbmeterhoch auf den Fel⸗ dern, ſodaß vom Anbau nichts mehr zu ſehen iſt. Die Waſſermaſſen ſtauten ſich am Bahndamm der O. E. G. zu einem See. Ueberall liegen armſtarke Aeſte der Obſtbäume oder große entwur⸗ zelte Bäume umher, die dem gewaltigen Sturm⸗ wind zum Opfer gefallen ſind. In den Häuſern des Talweges, die an den Fel⸗ ſen des Branichs angelehnt ſind, ſtürzten die Waſſermaſſen zu den Fenſtern herein. Die hilfloſen Hausbewohner konnten nichts tun, als ſchnell die Türen und vorderen Fenſter öffnen, um dem tobenden Element den Abfluß zu ermöglichen und ihr Leben zu retten. Ställe ſind über⸗ ſchwemmt, Keller unter Waſſer geſetzt, Lebensmittel zahlreich vernichtet. Weinend ſieht man beſonders Frauen vor dieſen Bildern des Jammers ſtehen. Den ganzen Sonntag wurde von der Feuer⸗ wehr und ſonſtigen freiwilligen Helfern gearbeitet. Die Aufräumungsarbeiten werden längere Zeit in Anſpruch nehmen. Das Paſſieren eines Teiles der Ortsſtraßen iſt einſtweilen ſchwierig. Unwettermeldungen aus Württemberg * Stuttgart, 1. Juni. Auch Württemberg wurde in der Nacht zum Samstag und am Samstag ſelbſt von ſchweren Unwettern heimgeſucht. In Reutlingen und Umgebung gab es vernich⸗ tenden Hagelſchlag. Die Gewächshäuſer einer dortigen Gärtnerei wurden zuſammengeſchlagen. Großen Schaden an Fenſterſcheiben und Dachplatten gab es in Sondelfingen und Metzingen. Sehr böſe haben die Unwetter in den Weinbergen bei Jettenburg und Neuhauſen a. d. Ems gehauſt. Ueber⸗ all iſt der Schaden an den Obſtbäumen und den Kul⸗ turen infolge des Hagels ſehr groß. Stuttgart ſelbſt hatte in den Frühſtunden des Samstag einen richti⸗ gen Wolkenbruch, der umfangreiche Ueber⸗ ſchwemmungen verurſachte. Von den umliegenden Höhen ſtürzte das Waſſer wie ein Wildbach in die tiefer liegenden Stadtteile. Durch die ange⸗ ſchwemmten Schlammaſſen wurde der Straßenbahn⸗ verkehr teilweiſe unterbrochen. Die elektriſchen Ent⸗ ladungen waren außerordentlich heftig. Die Feuer⸗ wehr war mehrere Stunden tätig, um zahlreiche vorſtand Dank und Vertrauen ausgeſprochen wird. überſchwemmte Keller freizumachen. Die Konditoren lagen * Heidelberg, 1. Juni. Mit einem Begrüßungsabend im Hotel Ritter nahm der 32. Verbandstag des Verbandes der ſelb⸗ ſtändigen Konditoren Badens ſeinen Anfang. Die Verhandlungen, die in der Harmonte ſtattfanden, wurden vom Präſidenten Oehler ⸗ Karlsruhe er⸗ öffnet, der auf die Schwere des Exiſtenzkamp⸗ fes der Konditoren hinwies und der 20ährigen Tätigkeit des Kollegen Freund⸗Karlsruhe als Ge⸗ ſchäftsführer des Verbandes gedachte. Bürgermeiſter Amberger überbrachte den Willkommgruß der Stadt Heidelberg, worauf noch Vertreter der Handwerkskammer Mannheim und befreundeter Verbände der Nachbarländer, dar⸗ unter auch aus der Schweiz und dem Elſaß, ſpra⸗ chen. Der Geſchäftsführer klagte in ſeinem Tätig⸗ keitsbericht insbeſondere über die hohe ſteuer⸗ liche Belaſtung. Ferner wandte er ſich nach⸗ drücklich gegen die Getränkeſteuer. Kollege Schu⸗ ſter⸗ Mannheim referierte über Eignungsfragen im Konditorengewerbe, wobei er die Bedeutung der Berufsberatung unterſtrich. Die Tagung der Einkaufsgenoſſenſchaft des Ba⸗ diſchen Konditorenverbandes ſchloß ſich an. Man iſt mit dem Umſatz des vergangenen Geſchäftsjahres zufrieden. Präſident Oehler, der 14 Jahre als Genoſſenſchaftsvorſtand amtierte, trat aus Geſund⸗ heitsrückſichten zurück. An feiner Stelle wurde Kaiſer⸗ Karlsruhe gewählt. 55 „o Ludwigshafen, 2. Juni. In ſeiner Wohnung Jahrgang/ Nummer 240 1 Aus der alx Zwei Tote durch Blitzſchlag * Edesheim bei Landau, J. Juni. Während eines heute nachmittag niedergegangenen ſchweren Gewitters ſchlug der Blitz in eine Gruppe im Weinberg arbeitender Winzer ein und tötete auf der Stelle das 32jährige Dienſtmädchen Maria Hecker und den 16jährigen Ludwig Hoffmann. Beide waren mit der Schädlingsbekümpfung be⸗ ſchäftigt. Prämiierung Pfälzer Natur⸗Flaſchenweine * Edenkoben, 1. Juni. Auf der 37. Wanderaus⸗ ſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft in Hannover erhielt die Firma Weinkellerei Weingut Emil Lintz⸗ Edenkoben für Pfälzer Natur⸗ Flaſchenweine mit der höchſten Punktzahl dem 1. Preis mit der großen Preismünze. Außerdeng erhielt die Firma einen zweiten und drei dritte Preiſe. Die prämierten Weine mußten eine zwei malige Aequatorreiſe hinter ſich haben, eine Be⸗ dingung für die Dauerwarenprüfung. Dieſe hervoſe⸗ ragende Bewertung von allererſter fachmänniſcher Seite iſt ein glänzender Beweis für die Güte pfal⸗ ziſcher Flaſchenweine. Verhaftet * Pirmasens, 1. Juni. Geſtern wurden die beüden Fabrikarbeiter Rudolf Klingel und Otto Dettiſch⸗ mann wegen ſchwerer Ditebſtähle, die ſie be⸗ gangen haben, feſtgenommen und in das Gerichts⸗ gefängnis eingeliefert. Nach Angaben der Zeugen ſollen die beiden auch den im März 1929 in der Villa des Maſchimenfabrikanten Sand vorgekontmenen ſchweren nächtlichen Raub ausgeführt haben. Die Erhebungen werden ergeben, ob dieſe Zeugenaus⸗ ſagen zutreffen. * :: Rheingönheim, 2. Juni. Bei den Grallarbeiten für die Waſſerleitung am Brückenweg wurden Ueber⸗ reſte einer Hplzſiedlung aus der Hallſtadtzeit etwa 800 v. Chr.— freigelegt, wobei ſich auch zahl⸗ reiche Urnenteile aus Ton, Knochen, Muſcheln uſw. vorfanden. Die Funde wurden dem hiſtorkſchen Muſeum der Pfalz übergeben. Weitere Grabungen ſollen vorgenommen werden. * Speyer, 1. Juni. In der Baumwollſpinnerei AG. Speyer iſt die knappe Hälfte der Belegſchaft, etwa 150—200 Arbeiter, wegen Lohndifferenzen in den Ausſtand getreten.— Der Oberregierungs⸗ chemiker und Leiter der Unterſuchungsanſtalt für Nahrungs⸗ und Genußmittel, Dr. Georg Fteßel⸗ mann kann heute auf eine jährige Tätigkeit an dieſem Amt zurückblicken.— Poſtpräſident Beſold hat geſtern Speyer verlaſſen und ſich uach ſeinem neuen Wirkungsort Nürnberg begeben. 8 Neuſtadt a. d. H. 1. Juni. Die Maikirſchen ſind hier ſchon ſeit einigen Tagen in günſtigen Lagen zur Reife gediehen. Der Fruchtſtand der Birn⸗ bäume iſt nur mittelſtark, was wohl eine Folge der vorjährigen großen Birnenernte iſt. Vorzüglich gedeihen Pfirſich und Aprikoſen, die eine ſehr gute Ernte verſprechen. * Viernheim, 2. Juni. Geſtern nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr wurde hier der Viernheimer Landwirt A. Müller, der auf ſeinem Wagen vom Felde heimfahren wollte, von einem aus Richtung Lampert⸗ heim kommenden Zuge erfaßt, ungefähr 200 Meter weit geſchleift und getötet. Müller hatte ſich zum Schutze vor dem Regen einen Sack über den Kopf gehängt und ſo anſcheinend das Herannahen des Zuges überhört. * Straßburg, 2. Juni. Der 62 Jahre alte Stefan Weber aus Avelsheim wollte ſeinen Sohn, der auf einem bei Ruprechtſam im Kanal liegenden Schiff beſchäftigt iſt, aufſuchen. Als er das Laufbrett vom Lande nach dem Schiff betreten hatte und einige Schritte vorwärts ging, brach dieſes. Weber fiel ins Waſſer und ertrank ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein Pegel 28. 28. 30. 1. 2. fecar-Begel 29. 80.] 1.. Dafel 181.1807127 10 7,14 Schuſterinſe! 2,482.57 282 240% 206 Mannheim.58 4,58 5,28 5,80 Kehl.783,77 8,95 4,10 4,15 Jagſtfeld 121,8 4,90 185 Maxau 5,49.515,84 6,11 6,15 Heilbronn.43.51 1,88 50 Mannheim 4561.61.70 5,43 5,44 Plochingen 0,63 0,800,820, 70 Kaub.19 8,08 8,44 8,68 i Köln.10 3,00 2,96 8,09, 8,81 r Chefredaktemn: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: e e— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fümtlich in Mannheim— e Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 im Stadtteil Nord erhängte ſich geſtern aus unbe⸗ kannter Urſache ein Hjähriger Tagner. ür unberlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel 8 gte 9 5 f g erfolgt J.. d her NMelachrino sind noch besser! 7 7%. % 7 . He 7 Dienstag, 2. Juni 1931 ANDELS- vu der Neuen Mannheimer Zeitung Daimler-Benz⸗Konſolidierung 99 gegen 130 Mill. 4 Umſatz— Erhebliche Abſchreſbungen— 7,48 Mill./ Verluſt durch Rücklagen gedeckt — Rückkauf von 6 Mill.„ eigenen Aktien— Ab rundung des Fabrikationsprogramms nach unten Unter der allgemeinen Wirtſchaftskriſe und der ſeit Jahren erſchwerten Stellung der deutſchen Automobil⸗ induſtrie gegenüber ihren Auslandskonkurrenten war mit Wahrſcheinlichkeit anzunehmen, daß ſich die Auswirkung dieſ ation auch in den Bilanzen der deutſchen Auto⸗ ſtrie niederſchlagen würden. Wie andere Unter⸗ der Branche, zeigt auch der jetzt vorliegende ß der Daimler Benz AG. einen von 130 auf verminderte Betriebserträge. Der Rohgewinn hat ſich faſt halbiert von 27,76 auf 14,69 Mill.. Bei der Beurteilung dieſes ſtarken Gewinnrückganges iſt aber zu berückſichtigen, daß die Geſellſchaft einmal den niedrigen Kursſtand der Aktien ausnutzte, um einen er⸗ Reblichen Poſten eigener Aktien und zwar nominell 6,19 Mill. I zurückzuer werben und zum anderen die erſte Rückzahlungsrate auf die Teilſchuldverſchreibungen in Höhe von 480 000/ geleiſtet wurde. Darüber hinaus wurde zu wei⸗ erem produktiven Ausbau der eigenen Ver⸗ Raufsorganiſation ein Betrag von 1,30 Mill./ zarm Erwerb der Autohandelsfirma Dittmann tit ihren Niederlaſſungen in Weimar, Gera, Coburg und Urfurt aufgewendet, deren größere Reparaturwerkſtätten vin Daimler⸗Benz wieder in Ordnung gebracht ſind, ſo daß ſie! jetzt wieder mit Ueberſchüſſen arbeiten. Ferner iſt bet derm Betriebserträgnis zu berückſichtigen, daß infolge der Wirtſchaftskriſe größere Abſchreibungen, nament⸗ lic) auf im Ausland befindliche Beſtände nötig waren und Haß, was wöohl ebenfalls ſtärker ins Gewicht fällt, die Durch⸗ führung der Konſolidierungspläne es erforderlich machte, die Produktionsſtätten des Perſonenwagen⸗ baues weit ſtraffer in Stuttgart⸗Unter⸗ tür kheim zuſammenzufaſſen, was naturgemäß ſehr er⸗ hebliche Aufwendungen erforderte, die bereits in dem vor⸗ liegenden Bilanzbild abſorbiert ſind, ohne ſich jedoch be⸗ reits wirtſchaftlich voll auswirken zu können. Unter den obwaltenden Verhältniſſen und unter dem Willen der Geſellſchaft, eine Bilanzbereinigung Hurch zuführen, konnte es nicht ausbleiben, daß DB. einen größeren Verluſt ausweiſt. DB. geht fetzt unbeſchwert von Gefühlen und Tendenzmotiven, an die Ausräumung ver⸗ ſchiedenerr hemmender Rückſtände, ſo u. a. durch eine ſtarke Herabörbckung der von uns immer als viel zu hoch ange⸗ ſehenen Vorräte, worauf im einzelnen noch eingegangen werden tpird. Im ganzen laſſen die Bilanzziffern den Willen erkennen, nicht nur zu einer ſtraffen inneren Konſolidierung des Unternehmens zu kom men, ſondern auch einer Fortdauer der ſchweren allgemein⸗ nen Wirtſchaftskriſe Rechnung zu tragen. Die Handlungsunkoſten konnten nicht ſo ſtark geſenkt werden, wie es dem Umſatz⸗ und Gewinnrückgang ent⸗ ſprechen wlirde. Sie beanſpruchten noch 11,46 gegen 12,96 Mill. /, wobei aber die erwähnte Konzentration und der Dittmann⸗Gürwerb zu berückſichtigen bleibt. Soziale Abgaben ſenkten ſich von 3,52 auf 2,79 Mill. 4 und Steuern von 2,58 auf 2,14 Mill. /. Infolge der Er⸗ mäüßigung der Bankſchulden gingen Zinſen von 2,65 auf 2,32 Mill./ zurück. Da ſich größere Neuanſchaffungen produktionstechniſcher Art erübrigten, konnten die regu⸗ lären Abſchreibungen von 5,81 auf 4,49 Mill. 1 ge⸗ ſenkt werden. Unter Berückſichtigung des vorjährigen Ge⸗ winnvortrages von 1,07 Mill./ verbleibt demnach ein Verluſt von 7477 497% der aus der offenen Rück⸗ lage die mit 9,75 Mill./ zu Buch ſteht, gedeckt werden ſoll, ſo daß dieſe ſich auf 2,27 Mill./ bei 50,36 Mill. 1 AK. ermäßigt. Die Bilanzbereinigung kommt in erſter Linie, wie ſchon angedeutet, in der Abſchreibung auf die Vorräte zum Ausdruck, die nicht weniger als um 26 v. H, von 53,56 auf 39,69 Mill.„ geſenkt wurden und zwar Fertigfabrikate allein von 20,01 auf 14,29, Halbfabrikate von 13,05 auf 10,19, Rohmaterialien von 11,58 auf 7,39 und Erſatzteile won 8,92 auf 789 Mill. 4. In den Vorräten ſind noch 150(1½7) Mill. J gebrauchte Wagen enthalten, allerdings ſind in der Zwiſchenzeit Verkäufe gebrauchter Wagen er⸗ folgt, die 1,5 Mill./ erheblich überſteigen. Auf die her⸗ reingenommenen Altwagen erfolgte ſofort eine Abſchrei⸗ bung von 25 v. H. Wagen hat Debitoren von wobei zu bemerken iſt, daß die A 0 r vor⸗ ſichtigen Verkaufspolitik ſehr geri nur 2(1,5) pro Mille betrugen. Effekten ſt n mit 0,45(0,37) zu Buch und Beteiligungen mit 1,068(0,982). Werk⸗ zeuge und Ein r ingen verzeichnen bei 2,45 Mill. Zugang, 0,24 Ab und 3,84 Mill. Abſchreibung einen Rückgang von 16,53 auf 14,899. Die Immobilien ſind nicht weſentlich verändert und ſtellen nach Anſicht der Verwaltung eine gewiſſe Reſerve dar; Fabrikgrundſtücke ſtehen mit 5,075(4,80), Fabrikgebäude mit 10,49(10,93) und der ſonſtige Haus⸗ und Grundbeſitz mit 7,02(6,21) Mill. zu Buche. Die zu durchſchnittlich 29 v. H. zurückge kauften nominell 6,188 eigenen Aktien ſind mit dem Anſchaffungs⸗ wert von 1,84 Mill. bilanziert, über deren Verwendung noch keine feſten Beſchlü vorliegen. Ob ſie ſchließlich zu einer an ſich zweckt igen Kapitalreduktion, die im Hinblick auf die Vorräte die bei den hohen Werten der D⸗B⸗Produktion jetzt aber an der unterſten Grenze an⸗ gelangt ſein dürfte und den geſunkenen Umſatz ebenſo wie auf den im Gange b dli Ausſcheidungstampf inner⸗ halb der deutſchen Aut eigentlich wünſchens⸗ wert erſcheint und ohne i erluſt vorgenommen wer⸗ den könnte, Verwendung finden, iſt im Augenblick durchaus unklar. Möglich iſt auch, daß der dadurch erzielte Buch⸗ gewinn zur Wiederauffüllung der Rücklage oder zu weite⸗ ren Abſchreibungen Verwendung findet. Auf der Gegenſeite erſcheinen neben dem AK. und der Rücklage die 6öproz. Teilſchuldverſchreibungen von 1927 mit 19,52(20), ͤͤie Aufwertungsanleihe mit 0,33 (0,43) und Hypotheken mit 1,83(1,98). Kreditoren ermäßig⸗ ten ſich von 34,24 guf 23,88, darunter Bankſchulden von 7,796 auf 6,112, div. Gläubiger von 25,05 auf 16,4 Mill. /. Letztere enthalten 11,8 Lieferantenſchul⸗ den, die inzwiſchen eine Ern gung auf rund 10 Mill. erfahren haben gegen 20,48 9 1929 und nunmehr dem normalen Einkaufsbedarf für örei Monate entſprechen. Anzahlungen der Kunden machten 1,02(1,39) aus. Die Endſumme der Bilanz drückt die Bereinigung durch einen Rückgang von 116,56 auf 104,87 Mill. 4 aus. Die Verwaltung betont, daß es gelungen ſei, jene Po⸗ ſitionen, bei denen ſich ſeit Jahren gewiſſe Verluſte ergeben haben, teils durch Liquidation, teils durch Umgeſtaltung zu bereinigen und für die Zukunft auszuſchalten. Eine zwar bedauerliche, aber unvermeidliche Begleiterſcheinung der Abwicklung der Rationaliſierung iſt die weſentliche Verminderung der Belegſchaft und des Beam⸗ tenſtandes, wobei die Belegſchaft ſich von durchſchnittlich 11 400 1929 auf rund 8 000 im abgelaufenen Geſchäftsfahr ermäßigt hat und der Beamtenſtand einen Abgang von mehr als 500 erfahren mußte. In gleicher Weiſe konn⸗ ten auch erhebliche Abſtriche an den Ausgabenkoſten der eigenen inländiſchen Verkaufsorganiſation, die bekanntlich etwa 80 v. H. des Umſatzes trägt, vor⸗ genommen werden, ſo daß dieſe befriedigend gearbeitet hat, während bei den Verluſtfaktoren der Aus landsorga⸗ niſation die erforderlichen Maßnahmen in der Durch⸗ führung begriffen ſind. Trotz der Wirtſchaftskriſe und der Abſatzkriſe der Auto⸗ mobilinduſtrie der ganzen Welt konnte Daimler⸗Benz ſeinen Anteil nicht nur halten, ſondern auch relativ und abſolut ſtei gern. Der prozentuale Anteil am Perſon⸗ nenwagengeſchäft konnte erheblich verbeſſert werden, wäh⸗ rend das Laſtwagengeſchäft gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 41 v. H. gegenüber einem Reichsdurchſchnitt von 44 v. H. Der Exportanteil von etwa 16 v. H. konnte gehalten werden. Im neuen Geſchäftsjahr vermochte die Geſellſchaft ihren Anteil zu behaupten, wenngleich das Verkaufsgeſchäft über die ſaiſonmäßige Belebung hinaus hinter dem Vorjahr zu⸗ rückbleibt. Es ſeien Maßnahmen in der Durchführung begriffen, die erhoffen ließen, daß die Geſellſchaft bei ent⸗ ſprechender Beſſerung der allgemeinen Verhältniſſe auch wieder günſtigere Ergebniſſe zeigen könne, insbeſondere hoffe man die Produktion weiter verbilligen zu können, ohne die Qualität zu beinträchtigen. Um der geſunkenen Kaufkraft Rechnung zu tragen, will man das Produktionsprogramm nach unten erweitern durch das Heraus bringen eines Kleinwagens, doch ſei im Augenblick über die Art und Form dieſer Er⸗ weiterung noch nichts Näheres mitzuteilen, man hoffe jedoch zu gegebener Zeit auch auf dieſem Produktionsgebiet der Auslandskonkurrenz entgegentreten zu können. Harpener Vergbau Silverberg über internationale Kohlenverſtändigung In der GV. der Harpener Bergbau AGG. wurde der be⸗ kannte dividendenloſe Abſchluß einſtimmig ge⸗ nehmigt. Der AR.⸗Vorſitzende Dr. Silverberg kam in längeren Ausführungen insbeſondere auf die Politik der Regierung in den letzten zwölf Jahren zu ſprechen, die es mit ihrer Behandlung des Bergbaus die⸗ ſem unmöglich gemacht habe, jetzt aus eigenen Reſerven die Kriſe überſtehen zu können. Dabei drohten dem Berg⸗ bau zwei neue Gefahr en: erſtens die Kohlen⸗ ein fuhr aus Polniſch⸗Oberſchleſien und zweitens die generelle Verkürzung der Ar⸗ beitszeit, die jetzt in Genf wieder verhandelt wird. Wenn für den Ruhrbergbau die Arbeitszeit um eine Vier⸗ telſtunde herabgeſetzt werde, ſo bedeute das eine Selbſt⸗ koſtenverteuerung von 45 Mill./ pro Jahr. Hierdurch werde die Verhandlungspoſition gegenüber dem engliſchen Bergbau bei einer etwaigen Kohlenverſtändi⸗ gung ſtark verſchlechtert. Eine ſolche Verſtändigung ſei gewiß wünſchenswert, aber nicht mit dem Ziel der Kon⸗ kurtenzländer, das nämlich dahin gehe, die Kohlenſorten, für die man dort keine Verwendung habe, nach Deutſchland⸗ zu exportieren, und umgekehrt für Deutſchlond den Kohlen⸗ export zu erſchweren. Dr. Silverberg verwahrte ſich ſodann noch gegen den Vorwurf, daß Harpen zu ſtark rationaliſiert habe. Er machte ferner längere Ausführungen zu den Fragen der Erneuerung des Ruhrkohlenſyndikats und kritiſierte ziemlich ſcharf die mangelnde Einigkeit der Zechenbeſitzer. Nachdem 75 v. H. der Zechenbeſitzer ſich für die Bildung eines neuen Syndikats mit der ſchwierigen Umlagefrage auf den Vorſchlag Fritz Thyſſen geeinigt hät⸗ ten, verfolgten innerhalb der Minderheit von 25 v. H. 16 v. H. Sonderwünſche, während rund 9 v. H. den Vorſchlag Die Rheinſchiffahrt im Mai Un veränderte Lage— Günſtiger Waſſerſtand — Trotz Sommerpreiſe für Breunſtoffe keine Geſchäftsbelebung— Frachtgeſchäft in mäßigen Grenzen— Verluſtbringende Frachten und Schlepplöhne Die Verkehrslage auf dem Rhein hat ſich im Mo⸗ nat Mai nach dem Bericht der Niederländiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗Ruhr⸗ oxt nicht geändert. Obſchon am 1. ds. Mts. das Koh⸗ leuſyndikat Sommerpreiſe für Brennſtoffe in Kraft geſetzt hat, die in ihrer Staffelung für den Monat Mai den höch⸗ ſten Rabattſatz gebracht haben, iſt doch die erwartete Ge⸗ ſchäftsbelebung ausgeblieben. Wenn die Abnehmerſchaft von dieſer Vergünſtigung keinen ausgiebigen Gebrauch gemacht hat und mit größeren Abrufen nicht hervorgetreten iſt, ſo liegt dies in den für ſie fehlenden Abſatzmöglich⸗ eiten. Von der Schweiz wurden die erſten Koksauf⸗ träge erteilt, ſie blieben bis jetzt allerdings hinter den Beſtellungen zur gleichen Zeit des Vorjahres weſentlich zu⸗ rück. Da die Ausfuhr nach Holland ebenſowenig einen Aufſchwung nahm, hielt ſich infolgedeſſen die Ver⸗ labetätigkeit in den Rhein⸗, Ruhr⸗ und Kanalhäfen allgemein in den gleichen engen Grenzen der Vor⸗ monate. Die größeren ſee wärtigen Zufuhren von Maſſengütern über die holländiſchen Häfen laſſen dies⸗ mal länger als ſonſt auf ſich warten. Die durch Freiwerden der nordiſchen und Oſtſeehäfen erwartete kleine Belebung iſt bisher ausgeblieben, da infolge des kühlen Frühjahrs die Verladungen von dieſen Plätzen noch nicht recht eingeſetzt haben. Die Talverladungen ab ober⸗ und mittel⸗ rheiniſchen Plätzen haben dagegen eine kleine Verſtärkung erfahren, ohne indes zu einer Hebung des Frachtenniveaus zu führen. geſchäftes bewegte ſich ſomit im großen und ganzen in mäßigen Grenzen. Kahnraum für die zu verladenden Men⸗ Frachten und auf ihrem verluſt⸗ gen war nach wie vor reichlich vorhanden. Schlepplöhne verharrten infolgedeſſen bringenden Stand. In den Duisburg Ruhrorter Häfen kamen an in der Zeit vom 26. April bis einſchl. 23. Mai(bzw. 29. März bis einſchl. 25. April) insgeſamt 554(664) beladene Schiffe mit 166 541(219 648) To. Ladung, davon zu Berg: 301(347) Schiffe mit 115 568(157 062) To. Ladung, davon 54 321(71 190) To. Erz; zu Tal: 156(234) Schiffe mit 32 560 (46 666) To. Ladung, davon 2 653(3 372) To. Erz. Es gin⸗ gen ab insgeſamt 1210(1 259) Schiffe mit 922 063(940 667) Tonnen Ladung, davon zu Tal: 903(924) Schiffe mit 758 692 (768 267) To. Ladung, davon 680 097(654 341) To. Kohle; zu Berg: 240(256) Schiffe mit 150 964(150 820) To. La⸗ dung, davon 122 561(121 966) To. Kohle. In derſelben Zeit wurden gekippt in Ruhrort 19 843(20 385), in Duisburg 8 133(5 826), zuſammen demnach 27 976(26 211) Wagen mit insgeſamt 506 185(456 074) To. Kohlen. Außer⸗ dem wurden durch die Bunker⸗ und Verladeanlagen des Kohlenkontors und die Krananlagen insgeſamt 288 322 (813 806,1) To. Kohlen verladen. An gedeckten Wagen wurden in derſelben Zeit 1687(1638) für den Bereich der Duisburg ⸗Ruhrorter Häfen angefordert und geſtellt. Der Waſſerſtand des Rheins unterlag auch im Mai Schwankungen, war aber während der ganzen Be⸗ Der Umfang des Frachten⸗ richtszeit günſtig. Der Cauber Pegel zeigte am 1. 5. einen Stand von 3,27 Meter, ſtieg bis zum 3. ds. Mts. auf 8,45 Meter und fiel von da bis zum 7. ds. Mts. auf 3,08 Meter. Die am 8. ds. Mts. am Oberrhein niedergegangenen ſtarken Wolkenbrüche brachten dann das Waſſer plötzlich und ſchnell wieder zum Steigen. Am 10. ds. Mts. erreichte der Waſſer⸗ ſtand am Cauber Pegel eine Höhe von 5,44 Meter. So plötz⸗ lich wie das Hochwaſſer kam, iſt es auch wieder verlaufen. Am 20. ds. Mts. zeigte der Cauber Pegel nur noch 2,88 Meter. Dann ſetzte ein langſames Anſteigen ein bis auf 3,30 Meter am 27. ds. Mts. Am 30. ds. Mts. wies der Cauber Pegel einen Stand von 3,12 Meter auf. Der gün⸗ ſtige Waſſerſtand erlaubte ſo während der ganzen Berichts⸗ zeit ein Durchſchleppen der Kähne ohne Leichterung bis Kehl/ Straßburg. Der Brennſtoffverſand nach dem Oberrhein hat ſich zwar infolge der Sommerrabatte etwas gebeſſert, zeigte aber, wie oben ſchon geſagt, nicht die erwartete Belebung. Der Kohlenverſand nach Holland und Belgien ließ nach wie vor zu wünſchen übrig. Am Oberrhein war ebenfalls keine Belebung feſt⸗ zuſtellen, da dort ſowohl die Getreide⸗ als auch die Kohlen⸗ ankünfte gering waren. Die Rheinfahrt nach Baſel konnte nicht in normalem Umfange durchgeführt werden, da der Waſſerſtand zu ſchwankend war und nur hin und wieder die Reiſe eines Schleppzuges nach Baſel zuließ. Die Haupt⸗ mengen gingen auch in dieſem Monat über den Kanal nach der Schweiz. Die Frachtenlage im Schweizerverkehr hat eine weitere Verſchlechterung erfahren. Der Rhein Ruhr⸗Frachten markt zeigte das gleiche trübe Bild wie im Vormonat. Nur an wenigen Tagen kamen an der Ruhrorter Schifferbörſe Frachten⸗ notierungen von den Rhein⸗Ruhrhäfen nach Mannheim zu⸗ ſtande und zwar am.,.,., 19., 21., 23., 27., 28. und 29. zum Kurs von 0,60„ bei ganzer⸗Lade⸗ und Löſchzeit. Für die Verkehrsbeziehung Rhein⸗Herne⸗Kanal/ Mannheim kam es nur zu einer einzigen Notierung während des ganzen Monats und zwar von 0,75/ am 286. ds. Mts. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhrhäfen Rotterdam hielt ſich der Frachtſatz während des ganzen Monats wieder auf 0,60 Mark einſchließlich Schlepplohn. Die Fracht ab Rhein⸗ Zechenhäfen lag 0,05/ tiefer, die ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗ Häfen 0,10„ höher. in dieſem Monat keine Beſſerung zu verzeichnen. Die täg⸗ lichen Notierungen an der Schifferbörſe zu Duisburg⸗ Ruhrort brachten einen Satz von 1 l. a Die Beſchäftigung der Umſchlags⸗ und Spedi⸗ ti ons betriebe der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen war nach wie vor ſchlecht, ſo daß die Krananlagen, von einigen Ausnahmen abgeſehen, mit nur etwa 20— 30 v. H. ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit ausgenutzt waren, ſoweit ſie nicht ſtillgelegt waren. Die Getreideankünfte bei den Getreide⸗ ſpeditionsbetrieben hielten ſich in verhältnismäßig gerin⸗ gen Grenzen. Getreideverfrachtungen ab den Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen waren äußerſt ſelten. Im Schleppgeſchäft nach dem Oberrhein war auch annehmen und aus anderen Gründen den Beitritt verwei⸗ gerten. Dieſes Ergebnis ſei ſehr bedauerlich. Die Verwal⸗ tung vertrete nachholtig die Auffaſſung, daß die Haltung der reinen Zechen im allgemeinen Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft liege. Vom Vorſtand äußerte ſich dann nach Generaldirektor Erich Fickler über die Verbeſſerungen und Fortſchritte auf den Schachtanlagen. Bedauerlich ſei, daß wegen des großen Abſatzrückganges die neuen Anlagen zurzeit nicht ſo ausgenutzt werden könnten, wie man es ſich vorgeſtellt habe. Einen ſolchen Rückgang habe man aber auch nicht vorausſehen können. Dr. Silverberg teilt ſchließlich über die derzeitige Geſchäftslage noch mit, daß die erwartete Beſſerung bis jetzt nicht eingetreten ſei. Der Wayß& Freytag ⸗Verluſtabſchluß 40proz. Umſatzrückgang im Inlande Im Bericht der Geſellſchaft für abgelaufene GJ. wird u. a. aus möglich war, im In lande die notwendige Auftra ö he; für die Orga 5 erreichen von der Hereinnahme un tender C 1 herein Abſtand genommen wurde. Auch 9 Jahren aufgenommene Tätigkeit auf m ie 0 Wohnungs⸗ und Straßenbau ſes konnte keinen nennenswerten Ausgleich brir f die Geſellſchait vornehmlich auf die 6 angewieſen war. Die ar rum ein befried en Lage in enen 12pr die ſilien wurde der bei erzielte Gewinn von 150 vorgetragen. Trotz des befriedigenden Aus Geſamtunkoſten des Unternehmer Umſatzrückganges im Jr den. Die vorgenommenen ſich erſt im laufenden und kom wirken können. Die nanzierungs⸗ GmbH. b früheren Finanzierun Im Berichtsjahre ergabe ſtänden, die die Verwaltung zu einer Sonder ſchreibung von 2025 100 ¼ veranlaßten. Die Au ge größere Bauobjekte in Mü nch en. Auch die in dem Engagement hei werken Waldenburg en. Die Ge Le. h Ausfälle an Außen, 8 5 555 ortrages einen Bruttogewinn lin Mill.„) von 2,60(im Vorfahre 6,74) auf, Verwaltungskoſten, ſoziale Laſten und Steuern erforderten 3,17(4,22), Abſchreibungen werden mit 0 (1,82) angegeben. Der GV. am 16. Juni wird bekonntlich von 3 477 897 vorgeſchlagen, zur Deckung des Ver bu ſt (228 868)% Abſchreibungen mit e von 110 764(124 286), woraus (i. V. 10 nach 9) v. H. auf 1 2 wird. Die Abſatzſchwierigkeiten Preiſe zurückgegangen. Trotzdem etwas hinter Vorjahrshöhe zurück. ſcheinen u. g. Kreditoren mit 459 488 425) /, Anzah⸗ lungen 57 945(242 281) /, andererſeits Waren 578 7 (678 247), Immobilien 1,02(1,04) Mill.%, Debitoren 970 219(404 035) /. Hypothekenſchulden ſind mit 470 4 (478 821) 4 vorhanden. Im laufenden Jahre müſſe man weiterhin mit Abſatzſchwierigkeiten rechnen. * Erweiterung des Schocken⸗ Konzerns— Erwerb des Wronker⸗Warenhauſes in Pforzheim. Die Schocken Kommanditgeſellſchaft a.., Zwickau i. Sachſt, hat laut „Konfektionär“ das zum Wronker⸗ Konzern gehö⸗ rende Warenhaus Hermann Wronker in Pforzhein ohne Warenbeſtände käuflich erworben. Die Eröffnung des neuen Kaufhauſes Schocken iſt nach Durchführung von Um⸗ bauarbeiten für Anfang September d. J. vorgeſehen, Reingewinn e Dividende von 7 geſchlagen rden, de Umſatz nu Bilanz er⸗ eb»der Vilanzbereinigung beim Noroſtern Auflöſung ſtiller Rücklagen und Dividendenaus fall bei Nordſtern Allgemeine— Nordſtern Leben um beteiligt, wieder 14 v. H. Dividende Ueber die ſchon angedeuteten Schwierigkeiten, die dem Nordſtern⸗Konzern aus der ſeinerzeitigen Uebernahme der Vaterländiſchen und Rhenania nachträg⸗ lich erwachſen ſind und die zu beſonderen Maßnahmen Ver⸗ anlaſſung geben, werden jetzt die näheren Einzelheiten be⸗ kannt. Es iſt vorwegzunehmen, daß nach den Erklärungen der Geſchäftsleitung irgendeine Gefährdung der Geſellſchaft nicht vorliegt. Vielmehr iſt es möglich, durch Auflöſung ſtiller Rücklagen und ſonſtige Maßnahmen die Verluste zu decken. Allerdings bleibt die Nordſtern All⸗ gemeine für 1930 dividendenlos, während die Nordſtern Leben wieder günſtig abſchließt. Ueber die Lage teilt die Verwaltung mit: „Als die Geſellſchaft ſich im September 1929 dazu ent⸗ ſchloß, der„Vaterländiſche und Rhenania“ ein Fuſtons⸗ angebot zu unterbreiten, geſchah dies, um nach dem Zuſam⸗ menbruch der Favag eine neue Kataſtrophe im Verſiche⸗ rungsgewerbe zu verhüten und um das durchaus geſunde direkte Verſicherungsgeſchäft der„Vaterländiſche und Rhe⸗ nania“ mit ſeiner bewährten alten Organiſation für ſich zu erhalten. Bei den im Wege der Fuſion zwangsläufig mit⸗ übernommenen andern Geſchäften handele es ſich faſt aus⸗ ſchließlich um Wagniſſe oder Beteiligungen, die der ſtil⸗ len Liquidation zuzuführen waren. Wie die Ge⸗ ſellſchaft im letzten Geſchäftsbericht betont hat, lagen dabei beſondere Gefahrenquellen in der Kreötitverſiche⸗ rung und in der direkten Transportverſiche⸗ rung. Der Umfang der bei der Abwicklung entſtehenden Geſamtverluſte läßt ſich erſt ſeit wenigen Wochen mit Sicherheit überſehen. Leider ſind dieſe Verluſte infolge der ungünſtigen Entwicklung der Wirtſchaft erheblich größer, als die Geſellſchaft bei der Beſchlußfaſſung über das Fu⸗ ſionsangebot annehmen konnte. Um in dem vorliegenden Abſchluß ſchon die künftigen Verluſte durch entſprechende Rückſtellungen zu erfaſſen, und im Intereſſe der Bilanz⸗ klarheit, hat ſich die Geſellſchaft entſchloſſen, ihre ſtillen Reſerven zu realiſieren. Die auf dieſe Weiſe erzielten Buchgewinne werden zur Deckung der nach ſorg⸗ fältigſten Ermittlungen feſtgeſtellten Mehrverluſte ausrei⸗ chen. Die entſprechenden Beträge werden den offenen Re⸗ ſerven zugeführt. Da auch das Geſchäftsergebnis des Jah⸗ des 1930 zur Stärkung der Reſerven verwendet wird, wird der Vorſtand vorſchlagen, für das Jahr 1930 von der Ver⸗ teilung einer Dividende Abſtand zu nehmen. Der Geſchäftsverlauf in den einzelnen Branchen war mit Ausnahme der Haftpflicht⸗ ſowie der Transport⸗ und Kreditverſicherung befriedigend.“ Zu dieſen Erklärungen gab Generaldirektor Rieſe der Preſſe geſtern noch einige Erläuterungen und Ergänzungen Aus ihnen geht hervor, daß man bei Uebernahme der V. u. R. die Verluſte, die damals mit etwa 8 Mill.& an⸗ gegeben waren, ſchon vorſichtshalber höher geſchätzt hatte, nämlich auf etwa 12 Mill., ſpäter auf 18 Mill., eine Zahl, die ſich aber dann noch weiter erhöht hat. Nach der Verſchmelzung waren die Schadensquoten mehr und mehr geſtiegen, namentlich in der Transport verſicherung, die man damals gar nicht genau überſehen konnte. Die Lage iſt nun aber ſo, daß der Ver luſt durch die Heran⸗ ziehung der ſtillen Rücklagen voll gedeckt werden kann, ſo daß keine Schwierigkeiten für den Nordſtern befürchtet werden. Solche ſtillen Rücklagen lie⸗ gen u. a. in den Grundſtücken(in der letzten Bilanz 8,5 Mill.), ferner in den Beteiligungen, von denen beiſpiels⸗ weiſe der Beſitz an Aktien der Concordia Lebens ⸗ verſicherungsbank in Köln abgeſtoßen werden ſoll, wobei man einen Buchgewinn von etwa 2 Mill. AI er⸗ rechnet. Ferner iſt die Verwertung von Konzern⸗ Aktien geplant. 2,4 Mill.„ Aktien der Nordſtern⸗All⸗ gemeine liegen bei Nordſtern⸗Leben und 1 Mill.„ bei der Verwaltung ſelbſt, das ſind etwa 40 v. H. des gegenwär⸗ tigen Kapitals von 8 Mill. 4. Man beabſichtigt eine„an⸗ derweitige“ Unterbringung dieſer Aktien, jedoch unter Auf⸗ rechterhaltung der Selbſtändigkeit bei den Nordſtern⸗Geſell⸗ ſchaften. Dieſe Konzern⸗Aktien haben einen Buchwert von —5 Mill.. Im einzelnen kann noch nicht geſagt werden, welche Intereſſenten dafür in Frage kommen. Eine weitere Erſparnis ergibt ſich aus dem Dividendenau S fall (die vorjährige 14proz. Dividende machte 1/2 Mill. aus), Mit der jetzt beabſichtigten Neubilanzierung ſoll völlig rei⸗ ner Tiſch gemacht werden, und nach Auffaſſung der Verwal⸗ tung ſind aus den noch laufenden Geſchäften der B. u. R. keine Verluſte mehr zu erwarten. * Wie ſchon geſagt wurde, wird die Nordſtern Le⸗ bensverſicherungsbank in keiner Weiſe von dieſen Verluſten betroffen. Sie hat ſogar ſehr günſtig abgeſchloſſen, worüber Geheimrat Rieſe ebenfalls einig Mitteilungen machte. Im Jahre 1990 ſind rund 100 Mill, Mark neue Versicherungen abgeſchloſſen worden; der Reinzuwachs beträgt 65,8 Mill.. Ginſchließlich der vom Janus übernommenen Verſicherung iſt der Geſamt⸗ beſtand auf 556,7(i. V. 386) Mill.„ angewachſen. Die Prämien⸗ und Zinſeneinnahmen betrugen 27(28) Mill. Aus dem Ueberſchuß von rund 4(3,9) Mill.„ ſolleß wieder 14 v. H. Dividende und 10 v. H. Aktieneinzah⸗ lung geleiſtet werden. Beſonders wird noch betont, daß Noröſtern Leben keine Bürgſchaften oder dergleichen Laufen hat. O Kalle u. Co. Ach., Wiesbaden⸗Biebrich.— Wiebe 10 v. H.(Eig. Dr.) Die zur JG. F arbeninduſtrie AGG. gehörende Geſellſchaft verzeichnet 1930 einſchl. Vortrag einen Bruttogewinn von 8,54(7,53) Mill.%, wovon 74 (0,68) Mill. 4 für Unkoſten erforderlich waren. Nach 385. (420 084)/ Abſchreibungen bleibt ein Reingewinn von 786 992(784 800), woraus das Ak. von 6 Mill 4 eine unv. Dividende von 10 v. H. erhält. Das deo der Ungunſt der Wirtſchaftslage wieder normale Ergebuß wurde hauptſächlich durch die Auswertung aller technischen Möglichkeiten erreicht, die auch die ſinkenden Verkaufspreiſ und die Zurückhaltung der Abnehmer ausglich. Die Be⸗ legſchaft des Werkes blieb faſt unverändert. Die Beſchäf⸗ tigung war befriedigend. In der Bilanz iſt kaum eine Veränderung eingetreten. Den Gläubigern von 9,78 6 40 Mill. 4 ſtehen Schuldner mit 5,96(5,05) Mill., fertes Wechſel, Kaſſe, Wertpapiere und Bankguthaben in einem Poſten mit 3,54(3,28) Mill.„ und Vorräte 2,1(200) Nen Mark gegenüber. Da die Arbeitsgebiete der Geſeuſch noch ausbaufähig ſind, könne man die weitere Entwicklung als günſtig bezeichnen und auch für 1931 mit einem al gemeſſenen Gewinn rechnen.(GV. 2. Juni.) a Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Hork. 4,8668] Schweiz. 25,08% Stochon 5 Paris 124,13 Holland.. 12.08 ¾ Madrid 441 Brüſſel. 33408 slo. 18,1½ Dollar geg R. Mailand 92.95 Kopenhagen 18.16 ¼½] Pfunde„ Das Rhein.⸗Weſtf. Kohleſuyndikat zwangsweise 96 längert.(Eig. Dr.) Auf Grund einer Verordunng, 1 Reichswirkſchaftsminiſtertums, die ſofort in Kraft ug iſt jetzt das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat bis ö 31. Auguſt 1931 verlängert worden. 1 guet * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 1. Juni. Wage Anfuhr und gutem Abſatz wurden folgende Preſſe eiten Spargel 40—45, 2426 und—15; Erdbeeren 617 No 26—30, Wirſing 1025; Spinat—7 Mongold 7 Kopf barber—5; Blumenkohl 10207 Kohlrabi 69 15 —4; Reltich, Stück—“ Bündel 1,54, Radiesche Grünes 5; Schnittlauch 2. 25 1. Juni Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 5 ber war al Die Nachfrage nach Kahnroum in allen Gr letle der heutigen Börſe ſehr rege. Die Tollrogz 915 mit 6075 Pfg. nach Rotterdam und 1/10 lt 1 Antwerpen⸗Gent. Der Bergſchlepplohn ehlutr lohn Ba ſis 1 keine Aenderung. Der Falsch g pier 1 trägt 6,5.—7 Pfg. für größere beladene Kühne Rotterdam,. ltniſſe schaft hnung . t wer⸗ einen g vor⸗ 78 745 itoren 70 440 mal b des cken laut gehö⸗ hein ig des Um⸗ n. Alt ſeitere fall aus). g kei⸗ rwal⸗ u. R. 1. 1 b 1 ö g.„., Gſſen, Mark Induſtriebelaſtung,( Mill./ zu Abſchreibungen verbleibende Re gestattet, wie 0 9 Tonnen, Koksherſtellung 1,08(1,76) Mill. To., Steinkohlen⸗ * brikett 0,125(0,127) Mill. To., Braunkohlenförderung 0,57 ö 5 wird im Bericht folgende Erklärung gegeben: Betrag des Porteſeuilles der Rheiniſchen dem habe man den Beſitz an eigenen Aktien und Schuldverſchreibungen vermehrt. Dienskag, 2. Juni 1931 Rhe inſtahl nach der Riebeck-Angliederung Von 15 Mill. Rohgewinn mur 8 Mill. aus den Kohlenbetrieben Der Abſchluß der Rheiniſchen weiſt nach Abzug Steu Stahlwerke, aller Unkoſten, ins⸗ rn, 0,53(0,54) Mill. (7,01) Mill.„ Soziallaſten ud Wohlfahrtsausgaben und 2,38(2,02) Mill./ General⸗ a und Zinſen einen Rohgewinn von 15,06 Dieſer Betrag entſtammt mit nur rd. Mill.) den Kohlenbetrieben. Der Neſt us den verſchiedenen Beteiligungen und lang⸗ aben ſowie der flüſſigen Mittel. wird vorgeſchlagen, aus dem Rohgewinn 6,19(8,31) zu verwenden. Der hiernach in gewinn von 10,07(12,55) Mill.„4 bekannt, die Ausſchüttung einer von 7,3 auf eſondere von 7,67(7,93) M f 3 ermäßigten Dividende. Nach Abzug der Aufſichts⸗ von 0,2(0,36) Mill./ werden 1,2(1,17) Mill. Geſamtumſatz der Betriebe an Erzeugniſſen ler Art betrug 74,74(103,199) Mill. /. Die Produktians⸗ ahlen betrugen: Steinkohlenförderung 4,42(5,48) Mill. 060) Mill. To., Braunkohlenbrikett 0,177(0,186) Mill. To., Abgabe elektriſcher Energie 9,99(8,93) Mill. KW. uſw. Zur Erläuterung des von 105,63 auf 120,57 Mill./ er⸗ hien Kontos„Beteiligungen u. Wertpapiere“ Sowohl der Stahlwerke an Stahlvereinsaktien wie auch an Konzernwerten der J. G. Farbeninduſtrie ſei um einige Millionen gewachſen. Außer⸗ Im Zu⸗ ſammenhaug mit dieſen Anlageoperationen führte die Ge⸗ ſellſchaft bekanntlich zum Schluß des Geſchäftsjahres mit der Berwaltung der Farbeninduſtrie eine Maßnahme durch, die die Bergwerksintereſſen dieſer Geſellſchaft bei Rhein⸗ ſahl mehr verſtärkt und zuſammenfaßt: Die Rheiniſchen Stahlwerke übernahmen von der J. G. Farbeninduſtrie im Tauſch gegen rund 24,7 Mill.„ ihrer Aktien deren geſam⸗ len Beſitz an Aktien der Riebeckſchen Moutan⸗ perk⸗ Ach. im Nennbetrag von rund 41 Mill./ unter gleichzeitiger Gewährung eines Optionsrechtes für die J. G. Farbeninduſtrie auf den ganzen Vorrat eigener Rheinſtahlaktien zum Nennbetrage von rund 7 Mill./ im Tauſch gegen J. G. Faxbenaktien nach dem Wertverhältnis bon 1078. Nach dem J..⸗Vertrag zwiſchen Riebeck Mon⸗ tan und J. G. Farben hat jeder einzelne Riebeck⸗Aktionär das Recht, bis zum Jahre 2023 den Umtauſch ſeiner Aktien gegen J..⸗Aktien im Verhältnis von:10 zu verlangen. Man hofft, daß ſich aus dieſer nunmehrigen engen Ver⸗ luüpfung des genannten mitteldeutſchen Braunkohlenunter⸗ gehmens mit Rheinſtahl für beide Teile entſprechende Vorteile gehen, nachdem das gegenſeitige Vertrauensver⸗ hältnis mit der J. G. Farbeninduſtrie, das in der Aus⸗ gutzung des Selbſtverbrauchsrechts im Kohlenſyndikat dauernde Auswirkung findet und durch die erwähnte Aktien⸗ Iption weiter geſichert iſt, ſich für beide Partner langjährig bewährt hat. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverſahren: Kaufmann Wilhelm Mohnen, Inhaber der unter der Firma Wilhelm Moh⸗ nen in Mannheim, N 4, 18 und J 1, 7 betriebenen Fahrrad⸗ und Muſikapparatehandlung.(Vertrauensperſon: Bücher⸗ reviſor Heinrich Job in Mannheim.)— Kaufmann Pei⸗ lach Rennert, Mannheim, K 1, 13, Inhaber der Firma . Rennert in Mannheim⸗Sandhoſen und Mannheim, I g, 5.(Vertrauensperſon: Geſchäftsführer Karl Lemcke in Mannheim.)— Aufgehobene VV. nach Beſtätigung des Vergleichs: Firma Hermann Holland, Maſchinen⸗ dle, techniſche Fette, alleiniger Juhaber Hermann Holland in Mannheim, 8 6, 13.— Firma Rheiniſche Iſoliergeſell⸗ ſchaft Lemanczyk u. Sohn, ſowie deren Geſellſchafter Joſef und Walter Lemanczyk in Mannheim⸗Neckorau. Eröffnete Konkursverfahren: Nachlaß des verſtorbenen Jungenſeur Otto Raabe in Mannheim, Dalbergſtr. 8. Konkursverwalter: RA. Dr. Friedrich Kaiſer in Mann⸗ ſeim.]— Firma Georg Keſten, Ausſtattungsgeſchäft, Aleininhaber Georg Keſten in Mannheim, 0 8, 14.(K. NA, Dr. Walter Holdermann in Mannheim.) Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer Reitturnier in Koblenz Oberpräſident Ir. Juchs begrüßt die in Rom ſiegreichen Reichswehroffiziere ruier ſtand ebenſo wie das Wiesbadener i m Reichs wehr. Von der oberſten Generali⸗ itung, Generak von Lötzen, Dieſes Zeiche tät waren anweſend, der Chef der Heeres von Ham ſtein, die Generale Fleck von Hirſchberg, Adam. Bei marſch nahm die römiſche Equipe wieder vor der Mitteltr ne Aufſtellung rechts und links flankiert von den übrigen Turnierr rn, wo ſie von Oberpräſident Dr. Fuchs, bekanntlich ein eifrt⸗ ger jeglichen Sports, in einer ausgezeichneten Rede wurden. De ch war an den beiden erſten Tagen ſchwach, Sonntag beſſer, obgleich guter Sport geboten wurde. Am e 1 der in der Hauptſache für die rheiniſchen Reiter ervierxt war, waren die Anforderungen gemildert, eine leichte Dreſſurvrüfung gewann Hauptmann Schuſter (Duisburg) mit ſeinem Ar er ein Anfängerſpringen Frl. Backhauſen mit Amans, die Eignungsprüfung für Damenreitpferde Frau Heckmann mit iſerlingk. Zwei Reiterinnen von Klaſſe, Frau von Gottberg mit ihrem Coeffizient und Frau von Opel mit ihrem Hobel zeigten ihren rheiniſchen Sportkameraden wie man ſein Pferd vorſtellt, um eine leichte Dreſſurprüfung zu gewinnen. leichte Jagdſpringen fand naturgemäß ifriedenſtellende Beteiligung, aber nur vier fehler Ritte kamen zuſtande, die beiden beſten abſolvierte Leutnant Graf Uexküll auf Hasdobal und Haſſart. Fahrprüfungen gab es in den drei Tagen mancherlei, auch hier dominierten wieder die Geſpan ne der Reichswehr, beſonderen Beifall fand der ſo ge⸗ ſchmackvoll herausgebrachte Fünferzug, der von Oberſtleut⸗ nant Woerler gefahren wurde. Manche der Pferde, die in den mittleren Dreſſurprüfungen gezeigt wurden, ſind reif für die ſchwere Dreſſurxprüfung, man kann ſich alſo vor⸗ ſtellen, wie gut ſie die Aufgabe der Vorprüfung erfüllten, die ja nun mal ausſchlaggebend iſt. Bei der Abteilung Amateure konnte Herr Fritz Wolff(Erfurt) mit Artus und Feingold die Qualität dieſer Pferde wieder unter Beweis ſtellen. Bei der Signungsprüfung für Jagdpferde gewann auch hier wieder Oberleutnant Schunk mit ſeiner Nelke; das gute Temperament und ſichere Springen des Schwarzen dürfte ausſchlaggebend ſein; in der andern Ab⸗ teilung ſteuerte er Aegiſt auch ſo gut, daß auch er die gol⸗ dene Schleife bekam. Eine recht ſchwere Aufgabe wurde in der Vielſeitig⸗ keitsprüfung geſtellt. Es galt einen Geländeritt von 16 Km. mit 22 Sprüngen zu abſolvieren; die zweite Aufgabe beſtand in einer leichten Dreſſurprüfung. Der eiſerne Trakehnerſchimmel Kakadu unter Oberleutnant Stein wurde als Sieger erklärt vor Herru Telzerow auf Flingo. Alle Achtung vor dieſer Leiſtung. Herr Telzerow, einer der Pioniere des rheiniſchen Turnierſports, iſt kein Jüngling mehr. Stallmeiſter Lange(München) mit Teut, und Herr Hoeſch(Dresden) mit Duvan kamen auch noch unter die Placierten. Eine Ueberraſchung brachte mittelſchwere Jagdſpringen inſofern, als es Stallmeiſter Lange (München] g mit Norma den großen Anſturm der Reichswehrof abzuwehren. Unter den geſchlagenen Pferden befand ſich beiſpielsweiſe Der Mohr, Thora Hart⸗ mannsdorf, Derby, Kampfgeſell. Lange brachte mit dieſem ſchweren Pferd die kürzeſte Zeit deshalb heraus, weil er nicht einen Meter mehr ritt wie nötig war; die Schnellig⸗ keit an und für ſich war nicht groß. Bei den ſchweren Springen blieben nur drei Pferde fehlerlos: Bosco(Oberleutnant Haſſe) und unter demſelben Reiter Elan, ſodann Bullo(Oberleutnant Schunk]. Bei dem Stechen ging Bosco wieder fehlerlos, Bullo warf zweimal ab. Es waren ſo viele gute Spring⸗ pferde am Platze, daß für dieſes Springen zwei Abteilun⸗ gen gebildet werden konnten. Mit nicht geringem Intereſſe wurde das mittel ⸗ ſchwere Ama zonenſpringen verfolgt, wo wirklich ausgezeichnet geritten wurde; allerdings ſah man nur er⸗ fahrene Amazone, wie Frau Fränke, die mit Hartherz auch Sieger blieb, Frl. Broſchek, Frl. Marwede. In dieſe Klaſſe reihte ſich durch ihre ausgezeichnete Manier Frl. Geiſt(München), eine Schülerin von Stallmeiſter Lange(München), ein. Die Art, wie ſie beim Sprung den Kopf freigibt, eventuell den Zügel hinwirſt, iſt ausgezeich⸗ net; ſie erreichte mit Norma auch den 2. Platz. Zum Schluß ſeien noch zwei Eignungsprüfun⸗ gen erwähnt, die wieder prachtvolle Tiere auf den Plan brachten; es iſt wirklich ſchwer, derartige Pferde zu ran⸗ gieren. Frau Heckmann mit Kaiſerlingk und Frau Duen⸗ ſing mit Marhabal bekamen dieſes Mal die goldene Schleife. Das Auftreten der Reichswehr in den rheiniſchen Städ⸗ ten Wiesbaden und Koblenz wurde mit Freude begrüßt und brachte ihr Anerkennung und Erfolg. Aldenhoven. das 1 jp— Europameiſterſchaften der Fechter Lemoin⸗Frankreich Europameiſter im Florett Die am Samstag auf den von dem Italiener Gaudini nerurſachten Zwiſchenfall hin abgebrochenen Kämpfe um die Europameiſterſchaften im Florettfechten der Herren wurden am Sonntag auf Vorſtellung der meiſten Staa⸗ tenvertreter beim Schiedsgericht fortgeſetzt. Obwohl Ita⸗ tenvertrter beim Schiedsgericht fortgeſetzt. Obwohl Ita⸗ lten mit 5 Teilnehmer das Hauptkontingent der End⸗ rundenteilnehmer ſtellte, fiel der Titel an den einzigen Vertreter Frankreichs Lemoine, der in ausgezeichneter Verfaſſung die Endkämpfe ohne Niederlage überſtand. Der deutſche Altmeiſter Erwin Caſmir ſtand gegen dieſe Elite des Auslandes auf verlorenem Poſten und müßte ohne Sieg mit zwei Niederlagen mit dem achten Platz ſich be⸗ gnügen. Caſmir wurde von Pignotti⸗Italien mit 51 und von deſſen Landsmann Guaragna mit 514 abgefertigt. Das Geſamtklaſſement hatte folgendes Ausſehen: Lemoin⸗ Frankreich Europameiſter. 2. Marzi⸗Italien zwei Siege, eine Niederlage. 3. bis 5. Guaragna⸗Italien, Chiavacei⸗ Italien, Lloyd⸗England mit je drei Siegen und zwei Nie⸗ derlagen. 6. Pignotti⸗ Italien zwei Siege, vier Nieder⸗ lagen. 7. Ragnotti⸗Italien ein Sieg, vier Niederlagen. 8. Caſmir⸗Deutſchland 0 Siege, zwei Niederlagen. In den anſchließenden Degen kämpfen der Na⸗ tionen kam die deutſche Vertretung zu zwei ſchönen Er⸗ folgen. Sie gewann gegen die Schweiz mit 10:6 und gegen Ungarn mit:6. Weitere Ergebniſſe waren: Schweiz England 917, Tſchechoflowakei— Griechenland 14:2, Frank⸗ reich—Holland 14:2, Italien Ungarn 1412. 5 Helene Mayer Euxropameiſterin Mit reichlicher Verſpätung wurden am Sonntag vor⸗ mittag im Großen Wiener Konzerthausſaal als zweiter Wettbewerb der diesjährigen Eu ro pa⸗Fechtmeiſterſchaften die Kämpfe im Damenflorett beendet. Die Meiſterſchaft errang, wie nicht anders zu erwarten, unſere Olympia⸗ ſiegerin Helene Mayer⸗Offenbach, die als einzige Teilneh⸗ merintungeſchlagen hervorging. Unſere zweite Ver⸗ treterin im Schlußkompf, Frau Sondhei m München, mußte nach vier Siegen noch drei Niederlagen einſtecken und wurde im Geſamtergebnis Vierte hinter der Oeſter⸗ reicherin Preiß. Die zweite Stelle nahm Frl. B og an (Ungarn) ein, die nur die Ueberlegenheit von Helene Mayer mit 511 anerkennen mußte. Die Schlußrunde hatte folgende Ergebniſſe: Bogan (Ungarn)— Berani 1(Italien) 54, Gunieß(England) — Elek(Ungarn) 573, Sondheim(Deutſchland)— Schwai⸗ ger 1(Italien) 51, Mayer(Deutſchland) Preiß(Oeſter⸗ reich 521, Bogan— Sondheim:0, Mayer— Guineß:1, Schwaiger— Elek 512, Berani— Preiß Mayer— Bogan:1, Preiß— Elek 511, Sondheim— Schwaiger 314, 7 Schwager und Onkel, Herr Albert Sperber Werkmeisier a. D. schlafen ist. Mannheim, den 1. Juni 1931 Seckenheimerstr. 29 Angelina Sperber Wwe. geb. Hamann Leo Ullrich u. Frau Emilie geb. Sperber und 4 Enkelkinder Schmerzerfüllt machen wir die traurige Mit- teilung, daß mein lieber Mann. unser herzensguter Vater, Großvater und Schwiegervater, Bruder. heute mittag 1% Uhr nach langer, schwerer Krank- heit im Alter von 67 Jahren 8 Monaten sanft ent- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Alberi Sperber u. Frau Anna geb. Fessler Georg. Neurohr u. Frau Elise geb. Sperber 8 Bogan— Sondhei Sondheim 514. Geſamtergebnis: Mayer(Deutſchland) Frl. Bogan(Ungarn): (Oeſterreich) 4 (Deutſchlond! 4 2 Siege, 5 6 Niederlagen. Italien ſiegt im Degenfechten Am Montag fiel bei den Europameiſterſchaften ten in Wien mit dem Län fechten eine weitere waren Holland und daß Deutſchland, JNalien, Finale beſtritten. Von dieſen Deutſchland mit der Mannf Lerdon, Cosmir und Eiſenecker am ſchlech 8 mit drei Niederlagen, von denen die ge 16:0 die höchſte war, auf den vierten Platz gen traten Italien und Frankreich zun für ſich en gegen den Italien mit einem:4 ſicherte ſich mit einem 916 dritten Platz. Deutſche Funioren-Meiſterſchaſten Die Entſcheidungen Erfolg E Die Entſcheidungsſpiele der deutſchen Junjoren⸗Meiſter⸗ ſchoaften auf den Berliner Blauweiß⸗Plätzen konnten auf das durch einſetzenden wolkenbruchartigen G regen unterbrochene Herren⸗Doppel programmäß getragen werden. Die Herrenmeiſterſchaft konnte der Graf Bawarxrowſki nach ſchöner Leiſtung mit 416, :9 über den Berliner Henkel nach Oeſterreich entfül Bei den Damen errang Frl. P ner ſpielend mi den Titel über Frl. Trede⸗Hamburg. Auch im D Frl. Pflügner mit Frl. Weber in der Doppelmeiſterſchaft mit:1,:6,:2 über Frl. Dollinger⸗Frl. Ullſtein erfolg⸗ reich. Am Montag wurde das beim Stande von brochene Doppelſpiel der Herren wiederholt blieb das Poar Planer⸗Graf Bawarowſki mit 621, * über das Berliner Paar Wolff⸗Deter ſiegreich. Motorräder auf dem Nürburgring 1. Lauf zur deutſchen Seitenwagen⸗Meiſterſchaft In Verbindung mit der weſtdeutſchen Motorrad⸗Meiſter⸗ ſchaft wurde am Sonntag bei ſehr ſchlechter Witterung auf der Südſchleiſe des Nürburgringes der 1. Lauf zur Deuk⸗ ſchen Seitenwagen⸗Meiſterſchaft ausgefahren. Von den Ditelverteidigern hatte ſich nur Hiller⸗ Feuerbach ein⸗ gefunden, der aber wegen Erkrankung ſeines Beifahrers ſchon vorzeitig ausſchied. Die Sieger der Kategorien waren folgende: bis 600 cem(201,42 Km.]: 1. Heyer⸗Krefeld(A8 2228,40,(81,3 Stoͤkm.)]; bis 950 cem: 1. Schneider⸗Düſſek⸗ dorf Velypcette:36:25,1(77,3 Stoͤkm.); bis 1000 cem Kürten⸗Düſſeldorf(Tornax):28:86,4(84,2 Stoͤkm., ſchnellſte Zeit des Tages). Sommerſpielmeiſterſchaften des Turngaues Mannheim TV Sandhofen Gaumeiſter im Fauſtball Auf dem Jahnplotze in Neckarau wurden am Sonntag die Gaumeiſter im Fauſtball ermittelt und zwar für die Meiſter⸗, A= und B⸗Klaſſe. In allen drei Klaſſen konnte der Ds Sondhofen, der bereits in den Gruppenſpielen überaus erfolgreich geweſen iſt, ſich auch in dieſem Jahre wieder den Meiſtertitel und damit die Teilnahme an den Spielen um die Kreismeiſterſchaft ſichern. Allerdings leicht iſt dieſes Mal den Mannſchaften des TV Sandhofen der Sieg nicht gemacht worden. Die übrigen Gruppenſieger waren durchaus auf der Höhe und ſetzten ihr ganzes Kön⸗ nen ein, um erfolgreich zu ſein. Die Reihenfolge iſt wie nachſtehend: Meiſterklaſſe: TV Sandhofen 8 Punkte; Tbd Hockenheim 4 Punkte; TW Schwetzingen 0 Punkte. A- Klaſſe: Dy Sandhofen? Punkte, Tbd Hockenheim Punkke; D Schwetzingen 1 Punkt. B⸗Klaſſe: TW Sandhofen A⸗Mannſchaft; TB Sandhofen B⸗Mannſchoft. Dos Entſcheidungsſpiel gewann die A⸗Mannſchaft des DV Sandhofen. Gr. en. 610 :2 uaßbge⸗ L Hier 6˙9 * Der„Pokal der NM3“, um den am Mittwoch abend im Endſpiel Altrip und Heddesheim kämpfen, iſt heute und morgen in der Hauptgeſchäftsſtelle, im Baſſer⸗ mannhaus am Marktplatz ausgeſtellt. Danksagung mit allen unseren herzlichen Dank. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem uns betroffenen Verluste, sagen wir hier- Mannheim, Scheidt, den 2. Juni 1931. Marie RNamer Familie Karl RNamer Familie Willy Ihoma Lene Ramer Preislagen zur Auswahl Neu-Anter tigung Trauerkleidung erhalten Sie hei Anruf Nr, 27851 sofort für jecde Figur in allen in Wenigen Stunden Fischer- Riegel Gebäudeſonderſtener. * Verwandten, Freunden und Be- Hannten die fraurige Nachricht. daß mein lleber Haun und treubesorgter Dater. Bruder, Schwiegersohn und 193, 4½ Uhr statt. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 3. Ju 86 Onkel Valentin Stein Neichsbahnsekrefär a. D. Sonntag nachm..30 Uhr tra Alter von 53 jahren infolge Schlaganfall plöt- licht verschieden ist. ni 94 5 Jodes-Anzeige Gestern abend verschied nach Schwiegervater, Schwager und Onkel im Alter von 63 Jahren 3 Monaten. Luise Härle geb. Härie Familie Willy Härle Familie Emil Leuser —— W langem, schwerem mit Geduld ertragenem Leiden, mein lleber Mann, guter Vater, Großvater, Bruder, len Jalcob Harle, Zusiabrer Mannheim(Emil Heckelstr. 115), J. Juni 1931. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: MHaunheim. Frankfurt. Harlsruhe. Rheindammstr. 9 2. juni 1931 Im Namen der Hinterbllebenen: Frieda Siein geb. Nopper Hndet Mittwoch, r im hiesigen Die Feuerbestattun 3. juni, nachm. 3 Hrematorium statt. 8530 5 Trude Euer Dipl. Kfm. Harms Schäfer Verlobie e Uhr vom Hauptkriedhof aus statt. Die Beerdigung ündet am Mittwoch nachmittag 50. Nel 1951 Mannheim Ludwigshafen 8. Ern. Stejfatitenufer 18 von der Tannstr. 13 20 Hause Sonntag, 7. Ju 1981 88806 ö Wir erſuchen um ſonderſteuer für ſpäteſtens 5. Juni 1931. Von RM. 4259 20.— 7 verbundene Zwangsvollſtreckung 7213 Uhr und von 7215—16 Uhr; Auntl. Verüffentichungen dar Stadt Mannheim Zahlung der Gebäude⸗ den Monat Mai 1931 bis Wer bis zu dieſem Tage nicht zahlt, hat 10 v. H. jährlich Verzugs⸗ zinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten zu Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von —12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis bei den Ge⸗ meindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 5 Stabdtkaſſe. Eerschnittnudein..... 4 Pana l. bg Patna- fes.. 1 Phund.22 Nala%.50 dagmmüse-Erbsen mit Karotten 2585.50 Pflaumen nt Stein 2 Pfund. Dose U. 57 Apfel- Gelee. 2 PlandEimer U. 05 Touristen-Konserven.8ta-P..88, U. 15 erwarten. 2 2 Durch eigene Anferti- gung v. Drahtgestellen und Lampenschirmen Anfang Nr. 1000. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Iport-Sardeſen. 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Seite/ Nummer 249 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eine alte türkiſche Legende erzählt ſeit Jahr und Tag mit ſeltener Hartnäckigkeit, daß der berüchtigte Ali Paſcha, Feldherr Seiner Mazeſtät des Sul⸗ tans, einen un beſchreiblich großen Gold⸗ und Juwelenſchatz in unmittelbarer Nähe der Stadt, der er einſt als grauſamer und ſtolzer Tyrann vorſtand, verſenkt und das Geheimnis mit in den Tod genommen habe. Eine Fabel, wie ſie die frühere europäiſche Türkei im Gebiete des heutigen Ma⸗ zedonien und Albanien, Griechenland und Bulgarien in ſo zahlloſen Verſionen kennt, und dennoch die Ge⸗ ſchichte vom vergrabenen Schatz, an dem das Volk des Balkans mit ehernem Glauben hängt und den der Volksmund ſomit unaufhörlich in dieſer oder jener Weiſe erwähnt. Zahlreiche Verſuche zwecks Auffindens der unermeßlichen Reichtümer blieben ſtets erfolglos, und dennoch klammern ſich die Stämme, die im Dreieck an der Grenze Griechen⸗ lands, Albaniens und Jugoſlawiens wohnen, an die Tradition, von dem eiſernen Glauben heſeelt, einſt Mitteilhaber der goldenen Ketten und Brillanten, Dukaten und Saphire, Perlen und Sma⸗ pagde zu werden. Gerade dieſer Tage, in der erſten Hälfte des Mo⸗ nats Mai, haben in der griechiſchen Stadt Janin a mit Genehmigung der Athener Regierung neuer⸗ liche Nachforſchungen begonnen, die endlich Einmal klipp und klar feſtſtellen ſollen, ob an dem ſagenhaften Schatze Ali Paſchas etwas Wahres iſt öder nicht. Die Leiter dieſer Expedition im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes bauen ihr Vorgehen und die Taktik ihrer Unterſuchungen auf ein altes Per⸗ gament auf, das einer von ihnen von ſeinem Großvater, der Grammatikos hieß, und um 1800 der Privatſekretär Ali Paſchas war, geerbt hat, und das genaue Angaben über die Lage des vergrabenen Schatzes enthalten ſoll. Denn der damals junge Grammatikos überwachte in ſeiner Eigenſchaft als Vertrauter ſeines Herrn und Gebieters die Ver⸗ ſenkung der eiſernen Truhen und war nach der Ent⸗ hauptung ſämtlicher Arbeiter, die dieſe Grabarbeiten durchgeführt hatten, um nur ja nicht das Geheimnis zu verraten, neben Ali Paſcha der einzigſte, der etwas von der Lage des Schatzes wußte. Da Grammatikos wohl mit Recht fürchtete, von dem Tyrannen eben⸗ falls vom Leben zum Tode befördert zu werden, um ſo ſeine Kenntniſſe mit ins Grab zu nehmen, flüchtete er kurz entſchloſſen nach Serbien und machte ſich gleich jenſeits der Grenze daran, ſein Wiſſen von der Ver⸗ ſenkung des rieſigen Schatzes ſeines Feldherrn im Zentrum der Feſtung Janina mit ungelenken Stri⸗ chen auf einem Pergamente feſtzuhalten. Auf der Rückſeite dieſer Skizze führte Grammatikos ausführ⸗ liche Inſtruktionen und Aufklärung der Geheim⸗ zeichen an, die an den Feſtungsmauern zwecks Wiederauffindens des Schatzes angebracht worden waren. Auch der unterirdiſche Zugang zu der Grab⸗ ſtelle erfuhr eine genaue Beſchreibung unter Bei⸗ fügung eines Lageplanes. Auf Grund dieſer ver⸗ gilbten Skizze, die jetzt dem Athener Unterrichts⸗ miniſter im Original vorgelegen hat und die von mehreren Sachverſtändigen als echt bezeichnet wurde, erhielt der Enkel die Genehmigung der griechiſchen Regierung, mit Unterſtützung der Lokalbehörden von Janina an die Auffindung des Schatzes zu ſchreiten. Die in Angriff genommenen Grabungen ſetzten im Zentrum der alten Türkenfeſtung Janina an der Stelle ein, wo ſich heute noch die Ruinen des alten Konaks des Ali Paſcha befinden. Ueber dieſen Schuttreſten wurden im Laufe der Jahrzehnte Depots des griechiſchen Heeres und das Militärkrankenhaus erbaut, während eine alte Moſchee gleichfalls als Depot dient und ſich hier in unmittelbarer Nähe das Grab des Ali Paſcha befindet. Unter Berückſichtigung dieſer Neubauten iſt es naturgemäß außerordent⸗ lich fraglich, ob die momentanen Unterſuchungen zu einem poſitiven Reſultate führen werden;) aber auch wenn die Schätze unauffindbar bleiben ſollten, ſo iſt doch niemand in der Lage, den Gegenbeweis dafür zu erbringen, daß die Erde nicht doch die unermeßlichen Reichtümer in ihrem Schoße birgt, die der Tyrann den Städten, Ortſchaften und Pro⸗ vinzen als Tribute abverlangte und rück⸗ ſichtslos eintrieb. Deun Ali Paſcha hauſte nicht weniger als 39 Jahre ununterbrochen in der heutigen Provinz Epirus, in Theſſalien, in Griechenland bis Levadia und indirekt ſogar bis zum Peloponnes, und häufte über⸗ all Schätze auf Schätze, die dem Heere in ganzen Wagentrains in Eiſenkiſten nachgeführt wurden. Der albaniſche Dichter Had ji Secreti, ein Weitgenoſſe Ali Paſchas, führt in ſeinen Werken an:„Sie haben die ganze Welt bis aufs Hemd ausgeplündert, alle Orte., alle Vilayets; bei ihrem Einzuge in Janina führten ſie Körbe mit ſich, die bis zum Rande mit Goldſtücken gefüllt waren!“ Der franzöſiſche Konſul Pouqueville ſchätzte in einem Berichte, der heute noch im Original in den Archive de Quai d' Orſay ruht, das Vermögen Ali Paſchas auf über 400 Mil⸗ lionen Piaſter Gold. Finlay, der den Türken in Janina beſuchte, berichtet in ſeinem Tagebuch, daß Ali Paſcha die Abſicht hatte, den Sultan von ſeinem Throne zu verjagen und ſich zum Kaiſer in Konſtantinopel aus rufen zu laſſen; zu dieſem Zwecke häufte er ſich ein ſchier grenzenloſes Vermögen zu⸗ ſammen, um nicht nur einen längeren Krieg mit einer großen Armee gegen den Sultan führen zu können, ſondern um auch die Konſtantinopler Wür⸗ denträger durch entſprechende Geldgeſchenke für ſich zu gewinnen. Auch der Leibarzt Howland beſtätigt den unermeßlichen Reichtum des Türken, den dieſer unaufhörlich mit allen nur möglichen Mitteln ver⸗ größerte. 5 Ein charakteriſtiſcher Zug der unſtillbaren Be⸗ 1 gierde des Türken wird der Nachwelt von Candiloros, ebenfalls einem Zeitgenoſſen Ali Paſchas, überliefert: Als letzterer Parga kaufte und hierfür eine Entſchädigung von 155000 Pfunden bezahlen mußte, hob Ali Paſcha an einem einzigen Tage von allen muſelmaniſchen und chriſtlichen Un⸗ tertanen eine Kontribution in Höhe von 500 000 Pfund ein. Außerdem verkaufte er zu unerſchwinglichen Preiſen Grund und Boden im ganzen Lande, Von unſerem Balkankorreſpondenten an die eigentlichen Beſitzer, und, falls dieſe nicht im Beſitze genügender Barmittel waren, an den Meiſt⸗ bietenden. Um ſeinen fetten Poſten nur ja nicht zu verlieren, waren unaufhörlich Boten zwiſchen dem Epirus und Konſtantinopel unterwegs, die nichts anderes taten, als laufend Geſchenke den höhen und höchſten Beamten der Hohen Pforte und des Divans zu überbringen, von deren Gunſt Ali Paſcha abhing. In ſeinen tragiſchſten Stunden, als Ali Paſcha mit ſeinem ganzen Heere von Khourchi d belagert und aufgefordert wurde, ſich zu ergeben, 0 Angehobene Gold millionen er wurde wenige Monate ſpäter in Lariſſa er⸗ mordet, oder, nach einer noch heute in Lariſſa kurſierenden Legende, über Befehl der Hohen Pforte gehängt. Sultan Mohammed verfolgte un⸗ erbittlich und grauſam alle Anhänger Ali Paſchas, da ihm ſeine Strafexpedition bis Janina nicht die materielle Genugtuung gebracht hatte, die er erwartete. Alle dieſe Tatſachen beſtärken die Hoffnung, daß die Schätze des Feldherrn ſich auch heute noch un⸗ angetaſtet an dem Ort und der Stelle befinden, wo Marine ſtellt die Ehrenwache für den Reichspräſidenten am 15. Jahrestag der Skagerrakſchlacht palais von der Marinetruppe geſtellt. galten die Gedanken des Feldherrn nur drei Dingen: ſeinem eigenen Leben, ſeinen Schätzen und ſeiner griechiſchen Maitreſſe Vaſſiliki. In der Furcht, dieſe drei Dinge verlieren zu können, beſchloß Ali Paſcha ſo lange Widerſtand zu leiſten, bis die Trup⸗ pen des Sultans ihm zur Hilfe kämen und es ihm ermöglichten, ſich mit ſeinen Schätzen zu retten. Keiner ſeiner Biographen gibt den geringſten An⸗ haltspunkt dafür, was mit den Schätzen Ali Paſchas geſchah, als dieſer vom Divan ſeine Begnadigung erbat und von Khourchid die Antwort erhielt, un⸗ verzüglich die Feſtung Janina zu räumen, auf die Inſel zu fliehen und ius Kloſter von Hagios⸗ Panteleimon als Bruder einzutreten, wo dann be⸗ kanntlich ſein Kopf unter dem Degen von Bra⸗Va⸗ leſſi in den Saal rollte. Die Truppen des Sultans aber fanden trotz eifrigſten Suchens nicht den ge⸗ ringſten Anhaltspunkt über den Verbleib des ſagenhaft großen Vermögens, geſchweige den Schatz in den Eiſenkaſetten ſelbſt. Der Ver⸗ trauensmann Ali Paſchas, Thanaſſis Vayas, ſowie Vaſſiliki wurden nach Konſtantinopel ge⸗ bracht und hier in den Kerker geworfen; ihnen wurde ihre Freilaſſung für den Fall zuge⸗ ſagt, daß ſie den Verſteck der Schätze Ali Paſchas ver⸗ rieten, von denen bereits ganz Anatolien redete. Da aber tatſächlich letztere nicht das geringſte über den Verbleib des Goldes und der Edelſteine wußten, ſchmachteten ſie jahrelang in den feuchten Kerkern, bis dieſer Qual der Tod ein Ende ſetzte. Khourchid wurde öffentlich angeklagt, bei der Einnahme der Feſte Janina ſich der Schätze bemächtigt zu haben; Oben: Einzug der Marinekompagnie durchs Brandenburger Tor Unten: Vizeadmiral Raeder, der Chef der Marineleitung, ſchreitet die Front ab Am Jahrestag der Skagerrakſchlacht wird alljährlich die Ehrenwache vor dem Reichspräſidenten⸗ jeſtellt. Am diesmaligen 15. Jahrestag war das Intereſſe für das militäriſche Schauſpiel beſonders groß. ſie Ali Paſcha dem Erdboden anvertraute, ſo daß ſie eines Tages neuerlich zum Vorſchein kommen dürf⸗ ten. Aber ſelbſt, wenn dieſes Auffinden nicht der heutigen oder der Generation von morgen vorbehal⸗ ten iſt, ſo wird die Sage von dem rieſigen Vermö⸗ gen auch noch den kommenden Geſchlechtern über⸗ liefert werden, nachdem ſie ſich bereits durch volle 130 Jahre nach dem Tode Ali Paſchas unverändert erhalten hat. In ganz Griechenland und Albanien, beſonders aber im Epirus iſt der Glaube der Be⸗ völkerung der, daß dieſe Schätze einſt von den Nach⸗ kommen derjenigen gehoben werden, die unter der Herrſchaft Ali Paſchas einſt ſo grauſam un rück⸗ ſichtslos geplündert und im Januar 1822 bei der Einnahme Janinas ums Leben gekommen ſind. Mit dem Golde und den Edelſteinen aber hofft man auch die Wertgegenſtände zu heben, von denen die damaligen Beſucher Janinas und Ali Paſchas ſo begeiſtert berichteten: die zahlloſen Piſtolets, Dolche und Flinten, Säbel und ſonſtige Waffen, die zu den prunkvollſten Handwerkszeugen des Kriegführens gehörten, die die Welt überhaupt kannte. Auch ſie ſind ſeit 130 Jahren verſchwunden und harren der Hand, die ſie nach einem hundertjährigen Schlaf zu neuem Leben erweckt. Dr. Hans-Eberhard Meissel Es wurde feſtgeſtellt, daß Tabakrauch Scharlach⸗ und Diphteriebazillen tötete. *. Gauz jung eingefangene Eisbären laſſen ſich zähmen. Montag, 1. Juni 1931 — Der Sterbende im Flugzeug Aus Wien ſchreibt man uns: Hier hat ſich ebe ein ungewöhnlicher Fall der Benutzung eines Flug⸗ zeuges ereignet, nämlich der Transport eines Ster, benden in ſein Heimatland. Im Cottage, Sanatorium lag ein ſchwerkranker Bulgare, namens Mechulam. Seine Hoffnung, in Wien Geneſung zu finden, ſollte nicht in Erfüllung gehen. Die Aerzte machten aus der Ausſichtsloſigkeit des Falles auch keinen Hehl, und der Sterbende äußerte nun den dringenden Wunſch, noch einmal ſeine Heimat zu ſehen und nicht in der Fremde zu ſterben. Der Zuſtand des Kranken war derart, daß es ſicher ſchien, er könne einen Bahntransport nach Sofia unmöglich überleben. Da kam dem Sohn des Todkranken die Idee, ſich an den Flugplatz in Aſpern mit der Anfrage zu wenden, ob dort eine Maſchine für einen Krankentransport nach Sofia verfügbar wäre. Die„Cidna“ ſtellte ſofort eine Spezialmaſchine in Dienſt, ein Fokker⸗Flug⸗ zeug, in dem der Sterbende auf einem Liegebett ge⸗ bettet wurde. Nach fünfſtündigem Flug landete das Flugzeug in Sofia, und der Wunſch des Kranken die Heimat noch einmal wiederzuſehen, war in Er⸗ füllung gegangen. Zwölf Stunden nach der Landung ſtarb Mechulam in den Armen ſeiner Verwandten. Die Haare müſſen zu Berge ſtehen Das iſt nun die neueſte Erfindung auf dem Ge⸗ biete des Verſchönerungsweſens: Die Haare müſſen dem Kunden regelrecht zu Berge ſtehen, ſoll der Fri⸗ ſeur ſie tadellos ſchneiden können. Unzufriedene Kunden, die ſich über Treppen in ihrem Haar beſchwerten, brachten den Erfinder, einen Verſchöne⸗ rungsrat, auf den Gedanken, man müßte eigentlich auf den Kamm, den Schuldigen, verzichten können. Das war natürlich nur dann möglich, wenn man die Haare veranlaſſen konnte, auch ohne Hilfe des Kam⸗ mes hochzuſtehen. Zuerſt verſuchte er dies mit Hilſe von großen Fächern und von Ventilatoren zu er⸗ reichen. Doch der gewünſchte Erfolg blieb aus. Schließlich löſte er das Problem mit Hilfe eines befreundeten Elektrotechnikers. Dieſer ſchuf unter der Decke über den Friſierſtühlen ein mag⸗ netiſches Feld. Wir in dieſem der Strom ein⸗ geſchaltet ſo richten ſich die Haare aller darunter Stehenden ſteil in die Höhe wie die Borſten eines Igels. Für den findigen Friſeur, deſſen eigener Kopf dabei einem Rieſenſeeigel gleicht, iſt das Haar⸗ ſchneiden dann keine Kunſt mehr. Außerdem braucht ſich kein Kunde mehr darüber zu beſchweren, daß er den Kamm mit anderen Menſchen teilen muß. Am eine Schüſſel Reis Eine erſchütternde Tragödie ſpielte ſich kürz⸗ lich in dem indiſchen Dorfe Lengari ab. Dort hatte ein Moslem der Frau ſeines jüngeren Bru⸗ ders, der von jeglichen Nahrungs⸗ und Geldmitteln entblößt war, mit einer Schüſſel Reis aus der Not geholfen. Schon ſtand die Beſchenkte— von ihren hohlwangigen Kindern umgeben— am Herde, um das Gericht zu bereiten. Da ſtürzte das Ehegeſpons des Gebers herein, ſah den Topf mit kochenden Reis, und zornbebend— ob aus Geiz oder Eiferſucht, iſt nicht bekannt geworden— zer⸗ ſchlug ſie das Gefäß, ſo daß die ſo ſehnſüchtig erwartete Speiſe verbrannte. Weinend ſaßen die unglückliche Frau und ihre Kinder um die Feuer⸗ ſtelle herum, als der Mann und Vater heimkehrte Wie ſo oft, kam er mit leeren Händen. Als er nun noch hören mußte, was den Seinen ſpeben widerfahren war, glaubte er das Elend nicht länger ertragen zu können. Er ging in den Nebenraum und — erhängte ſich. Unmittelbar darauf folgte die Frau ſeinem Beiſpiel. Eine Stunde ſpäter erfuhr der ältere Bruder von dem Unglück, deſſen un⸗ ſchuldige Urſache er geweſen war. Er vollzog ein raſches und ſtrenges Strafgericht. Erſt tötete er ſein hartherziges Weib und dann ſich ſe lb ſt.— Indien iſt weit von uns. Aber es inter⸗ eſſiert doch zu ſehen, welch entſetzliche Not in dieſem von der Natur ſo reich begabten Lande herrſcht. Der Schäferhund als Lebensretter Einen neuen Beweis dafür, daß wenigſteus ge⸗ wiſſe Tiere nicht nur aus Inſtinkt, ſondern offen⸗ bar mit Ueberlegung handeln, lieferte kürzlich ei deutſcher Schäferhund. Ein ſechzehnjähriges Mädchen in Lowestoft war mit dem Kleide einem offenen Feuer zu nahe gekommen, der Rock hatte zu brennen begonnen und ſchnell ſtand die Unglückliche in hellen Flammen.. Ihre Hilferufe verhallten ungehört, da ſich von ihren Angehörigen niemand im Hau ſe be⸗ fand und das Gehöft ganz einſam lag. Aber der Haushund, ein deutſcher Schäferhund, hatte die Schreie vernommen. Er eilte herbei, warf das Mäd⸗ chen mit einem heftigen Satze zu Boden und wälzte ſich dann auf der Brennenden ſo lange hin und her, bis die Flammen erſtickt waren. Die Hilfe war noch rechtzeitig gekommen. Das junge Mädchen trug nut leichte Brandwunden davon. Von Pittaròs Landung in Obergurgl 5 Prof. Piccard zeigt einer Gruppe von das ſeiner Tyrannen⸗Herrſchaft unterſtand, Jvurnaliſten den Ort ſeiner Landung Oeſterreichiſche Alpenjäger bei der Bergung der Ballongondel nn eee . en Scene 1 iii dd ebeg lug e r⸗ age⸗ iens ſung Die Alles nun mat es Nach sohn g in eine zofig eine ug ⸗ t ge⸗ das ken, Er⸗ hung ten. en Ge⸗ iſſen Fri⸗ dene aar öne⸗ lich nen. die am⸗ Hilſe er⸗ ines ſchuf a g⸗ ein⸗ nter ines ener aar⸗ ncht ß er 00 Dienstag, 2. Juni 1931 15 Heute letztmalig! SGrete Mesheim 5 in dem Ton- und Sprechfiim 8 Ie Kleine Eva Der Leidensweg einer großen Leidenschaft. Das ewige Schicksal 1 des liebenden jungen Weibes 5 Vorher: rustspiel Ton-Weche Kuktur-Filim .40,.10,.40,.25 Uhr J ſational-Tnheater Mannheim 2 Dienstag, den Vorstellung Nr. 314— Juni 1931 Miete E Nr. 35 Majestät läßt bitten Operette in 3 Akten von Rideamus (nach einem Lustspiel von Lothar und Ritter- Winterstein) Musik von Walter Kollo Musikalische Leitung: Karl Klauß Inszenierung: Alfred Landory Anfang 20.00 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Personen: pompeo Napoldi, Hoflieferant und Kommandant Maddalena, seine Frau Sophie Karst Lullo, beider Sohn Hannelore Lorbeer Arrighi I Angestellte im Hugo Voisin Berducci Geschäft Napoldis Alfred Landory General Cambronne. Adjutantd. Kaisers Napoleon Walther Walther Friedmann Joobʒ uliette Sitta Müller-Wischin madchen b. PompeoHenny Lie bler S Köln-Düsseldorfer Rheinfahrten 7 00 Sonntags, Freitags Rili- 5 desheim und zurück, M..80. auch Fronleichnam. .00 Uhr: Samstags Karls ruhe und zurück. 14 30 Montags, Dienst., Don- 2 nerstags u. 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