. NE Geſchſt, — W abhg . inzigen rer in don g. 19. äßiges 1 ne m prachf, . der, u kom⸗ reiner, r. un. ie Ge 8070 — zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 6g, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8 wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger „ Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM. g. die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Haß und Heuchelei Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 2. Juni. Die Möglichkeit, daß die deutſchen Miniſter auf der Zuſammenkunft von Chequers die Revi⸗ ſion des Noungplaus verlangen werden, be⸗ loſtet wie ein ſchwerer Alpdruck die politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſe in Paris. Mit allen mög⸗ lichen Mitteln ſucht man die„engliſchen Freunde“ bor den Konſequenzen einer voreiligen Handlung zu uarnen. Geſtern waren es Kriegsdrohungen des Slahlhelms in Breslau, heute ſind es wir! ſchaftliche Gründe, die nach Anſicht der Pariſer Leitarlikler eine Vertragsreviſion verbieten. Die be⸗ kannteſten Publiziſten legen dabei in ihren Argumen⸗ len eine Unkenntnis der wirklichen Verhältniſſe in Deutſchlaud an den Tag, die tragiſch und verhängnis⸗ voll iſt, So ſchreibt Marcel Ray allen Ernſtes in dem der Regierung naheſtehenden„Excelſior“, „Deutſchland verfüge über die ent⸗ wickelteſte nationale Aufrüſtung auf wirtſchaftlichem Gebiet. Seine rationa⸗ liſterten Induſtrien hätten die Produk⸗ tionsmöglichkeit auf eine Höchſtleiſtung gebracht. Gleichzeitig beſäßen die Deut⸗ ſchen die a Ausbaumöglichkeit ihrer Wirtſchaft unter allen Staaten der Welt. Von allen europäiſchen Ländern ſei allein die deutſche Außenhandelsbilanz aktiv. Die deutſchen Inlands⸗ und Auslandsſchulden lägen unter denen Frank⸗ teichs und Englands. Die gegenwärtigen Schwierig⸗ keiten ſeien vor allem auf die mit mehr als zehn Milliarden Goldmark veranſchlagte Kapital⸗ cht zurückzuführen. Eine Annullierung der Kriegsſchulden würde ſich in neuen Riſtungen der Deutſchen auswirken. Sie würde die Vorherr ſchaft der deutſchen Jnduſtrie ſichern, die bereits auf den europäi⸗ hen und aſiatiſchen Märkten die franzöſiſchen, eng⸗ chen und amerikaniſchen Produkte aus dem Felde zu drängen beginnt. 5 Marcel Ray ſucht dieſe völlig unbeweisbaren Behauptungen dadurch glaubhaft zu machen, daß er 6 engliſche Finanzzeitungen als Beleg⸗ naterſal benutzt. Mit keinem Wort wagt er len franzöſiſchen Leſer darüber aufzuklären, daß einzig und allein aus den deutſchen Außenhandelsüberſchüſſen die drücken⸗ den Reparationsleiſtungen bezahlt wer⸗ den können. Dieſe oben geſchilderten Verhältniſſe werden nach Anſicht des„Excelſior“ fraglos die engliſch⸗ beniſchen Beſprechungen in Chequers beeinfluſſen, andererſeits zollt Marcel Ray den Sanierungs⸗ beſtrebungen Brünings mit Hilfe des neuen Not⸗ togramms ſeine volle Anerkennung. Sie allein böten ein ausgezeichnetes Mittel. um ausländi⸗ ce Kredite für Deutſchland zu ſichern. Eine Repiſion des Poungplans würde dieſe Kredite ufalls viel fraglicher machen. In Paris verhehlt man ſich im übrigen nicht, daß in Londoner Wirtſchaftskreiſen ſehr ernsthafte Beſtrebungen zugunſten einer neuen Kriegsſchuldenregelung im Gange ſind. ö Ran hofft jedoch auf die reſervierte Haltung der J lrbeiter⸗Regierung gegenüber allen deutſchen Revi⸗ bonsplänen. Auch in den Vereinigten Staaten ſeien de Ausſichten auf einen Nachlaß geringer. Sollte 5 Auslandsanleihe für Deutſchlan d u Frage kommen, ſo fühlt man ſich in Paris auf m hohen Roß, denn der größte Teil der auf der 125 verfügbaren Kredite, ſo fügt man hier nicht ſuzrtererheblichkeit hinzu, ſei zur Zeit auf den n Kapitalmärkten angeſammelt. Stahlhenn und Chequers drabtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 2. Juni. 75 einer Betrachtung zu der Zuſammenkunft in head beſchäftiat ſich die„Nattonalliberale kiialpendenz“ auch mit der Aufregung der fran⸗ ſchen Preſſe über den Breslauer Stahlhelm⸗ 5 in dem Zuſammenhang bemerkt ſie: 8 8 man kein anderes Mittel beſitzt, das mu ſch⸗engliſche Verhältnis zu ſtören, ß der ö 85 für Verdächtigungen der deutſchen Ziele zu guſän den der Stahlhelm auf die unhaltbaren rler Blat Ostgrenze hingewieſen hat, wird in herd. wieder einmal von der geſtörten 41 5 Europas“ geſprochen. Wir möchten an⸗ diese Po daß die Engländer kühl genug ſind, um e Politik der Pariſer Blätter zu durchſchauen⸗ Stahlhelmtag in Breslau dazu herhalten, Dienstag, 2. Juni 1031 don gegen Deulſchlan Aus der Angſt und Wut heraus, daß beim deutſchen Veſuch in Cheguers über die Revision des Noungplanes geſprochen werden könnte Deulſches Ehrenmal in Verlin 77.000 ĩͤ Zum Gedächtnis der im Wellkricg Gefallenen Die Außenanſicht der„Neuen Wache“ in Berlin des hiſtoriſchen Schinkel⸗Baus, der heute feierlich ſeiner neuen Beſtimmung als Preußiſches Ehrenmal für die im Weltkrieg Gefallenen übergeben wurde. Berlin, 2. Die zur Gedächtnisſtätte für die Gefallenen des Weltkrieges umgeſtaltete Neue Wache Unter den Linden wurde heute mittag mit einem feier⸗ lichen Akt ihrer Beſtimmung übergeben. Schon lange vor Beginn der Feier hatte ſich ein zahlreiches Publikum eingefunden, das den Kaiſer Franz Joſeph⸗Platz dicht umſäumte. Gegen 212 Uhr mar⸗ ſchierte die geſamte Wachtruppe Berlins unter Vor⸗ antritt eines Muſikkorps vor der Ehrenhalle auf, ihr folgte die Fahnenkompagnie mit Muſik, die von der 11. Kompagnie des Infanterieregimentes 5. Roſtock Juni. geſtellt war. Weiter nahmen Abordnungen der Schutzpolizei, der Kriegervereine und anderer Or⸗ ganiſationen vor der Gedächtnisſtätte Aufſtellung. Pünktlich um 12 Uhr erſchien der Reichspräſident, von der Menge ehrfurchts voll begrüßt. Er ſchritt die Front der Ehrenkompagnie ab und wurde dann durch den preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun empfangen und mit dem Reichs wehrminiſter umd den etwa 80 Ehrengäſten in die Gedächtnisſtätte geleitet. Beim Betreten der Halle erklangen die Glocken und die Wachtbatterie, geſtellt von der achten Batterie der reitenden Abteilung des Artillerieregi⸗ mentes Nr. 3 Potsdam, feuerte einen Salut von 101 Schuß ab. Infolge des bedrängten Raumes konnten an der Feierlichkeit nur die Spitzen der Reichs⸗, Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, darunter auch der Oberbürgermeiſter Dr. Sahm teilnehmen. Nach einem einleitenden Geſang des Berliner Domchors erfolgte die Uebergabe des Ehrenmales durch den preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun, der nach einer Anſprache im Namen der preußiſchen Staatsregierung einen prachtvollen Kranz nieder⸗ legte. Hierauf hielt Reichswehrminiſter Groener folgende Anſprache: Den Gefallenen des Weltkrieges weihen wir heute die umgeſtaltete Neue Wache. Erbaut von den Kämp⸗ fern von Leipzig, war ſie ein Jahrhundert lang das Wahrzeichen des preußiſchen Heeres. Die hero⸗ iſche Größe ihrer Formen gleich der Größe des Hel⸗ dentumes und der Größe der Opfer, die immer neue Generationen gebracht haben, damit Deutſch⸗ land lebe. An dieſer durch Kunſt und Schickſal geweihten Stätte gedenken wir der ungeheuren Leiſtungen des deutſchen Volkes und ſeiner Wehr⸗ macht auf allen Schauplätzen des Weltkrieges zu Lande, zur See und in der Luft mit Stolz und Be⸗ wunderung. Wir gedenken insbeſondere unſerer Toten in Trauer, in Ehrfurcht und in tiefer Dank⸗ barkeit. Sie haben durch ihr Leben und Sterben be⸗ wiefen, daß ihnen das Wohl des Vaterlandes höher ſtand als ihr eigenes Daſein. Zu ihrer Ehre wollen wir den Sinn ihres Opfers hüten. Wir wollen dafür ſorgen, daß der Geiſt, der ſie be⸗ ſeelte, nicht ſtirbt, daß das Erbe des preußiſchen Hee⸗ res, das heilige Feuer der Vaterlandsliebe, der Geiſt der Pflicht und der Opferbereitſchaft nutzbar gemacht wird für die Zukunft der deutſchen Nation. Darum ſei uns die Neue Wache auch in ihrer neuen Geſtalt nicht eine Stätte des Todes, ſondern des Lebens! Sodann legte der Reichspräſident einen Lorbeerkranz nieder, der auf einer weißen Schleife die Inſchrift trägt:„Seinen in Treue gefallenen Kameraden Generalfeldmarſchall von Hin den⸗ burg, Reichspräſident.“ Der Reichspräſident hielt dabei folgende Anſprache: „In bewegtem Gedenken an die Vielen, die in den mehr als vierjährigen Verteidigungskämpfen unſeres Vaterlandes gegen eine Welt von Feinden in Treue ihr Leben hingegeben haben, lege ich mei⸗ nen Kranz in Ehrfurcht und Dankbarkeit für die Toten an dieſem Ehrenmal nieder. Möge dieſe Gedächtnisſtätte dazu beitragen, die innere Einigkeit zu fördern! Damit ehren wir unſere gefallenen Brüder am beſten, die auf dem Schlachtfeld ſtets und ohne Unterſchied treu zu⸗ ſammenſtanden.“ Mit einem abermaligen Geſang des Domchors fand die ſchlichte Feier ihren würdigen Abſchluß. Während der Feier hatten bereits die Reichswehr und Schutzpolizei Paradeſtellung eingenommen, und als der Reichspräſident, wiederum von der zahl⸗ reichen Menge ehrfurchtsvoll begrüßt, den Platz vor dem Ehrenmal betrat, nahm er den Vorbeimarſch ab. Bald nach Beendigung der Feier wurde das Ehrenmal ſofort zur Beſichtigung für das Publikum freigegeben. 5 (Bericht über die Rede Brauns ſiehe 2. Seite.) Daß die Verhältniſſe im Oſten unhaltbar ſind, hat ſich in der Welt doch ziemlich herumgeſprochen. In Deutſchland herrſcht darüber nur eine Auffaſſung ohne Unterſchied der Parteien. Der Stahlhelm hat ſich ein Verdienſt damit erworben, daß er ſich bei ſeiner Breslauer Tagung von innerpolitiſchen Strei⸗ tigkeiten freizuhalten wußte und die Oeffentlichkeit laut und deutlich auf die brennende Wunde der Oſt⸗ grenzen hingewieſen hat. Daß ein Frontſoldaten⸗ Bund für die Ehre und Wehrhaftigkeit ſeines Lan⸗ des eintritt, iſt in allen Ländern eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit und auch im„ritterlichen“ Frankreich ſollte man dafür einiges Verſtändnis haben. Die wirtſchaftlichen Sorgen faſt aller europäiſchen Staaten, der Schrei der Arbeitsloſenheere, das Uebermaß der Rüſtungen in aller Welt, während Deutſchland allein abgerüſtet hat, das ſind Pro⸗ bleme, die klar vor Augen liegen und Folgerungen fordern. Deutſchland muß auf eine Reviſion der Tributlaſten drängen, gerade deshalb, weil es gewillt iſt, Verträge zu halten! Das werden die Fragen ſein, über die ſich die engliſchen und deutſchen politiſchen Führer zu unterhalten haben. Niemand verlangt, daß ſie ſchon mit fertigen Löſun⸗ gen auseinandergehen, wohl aber erwartet die Welt, daß in Chequers damit begonnen wird, ein neues Blatt der Geſchichte und Nachkriegszeit zu ſchreiben.“ Morgen abend Abreiſe des Reichskanzlers und des Reichsaußenminiſters — Berlin, 2. Juni. Reichskanzler Brüning und Reichsaußenminiſter Dr. Curtius werden morgen Abend, wie angekündigt, nach England zu der Unter⸗ redung mit den britiſchen Miniſtern nach Chequers abreiſen. In der Begleitung des Reichskanzlers und des Außenminiſters fahren Oberregierungsrat Plank, Geſandtſchaftsrat v. Pleſſen und als Dolmetſcher Dr. Schmidt mit. 142. Jahrgang— Nr. 250 Sorgen und Hoffnungen Alles fließt! Dieſes uralte Weisheitswort Heraklit des Dunklen, des Weiſen von Epheſus, iſt bei den Erörterungen der in voller Gärung befind⸗ lichen politiſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Ver⸗ hältniſſe vielleicht nie ſo oft zitiert worden wie eben jetzt, wo dieſe Gärung alle Tage mehr eine bedroh⸗ liche Verſchärfung erfährt. Alle unſere Sorgen, aber auch unſere durch nichts und durch niemanden zu er⸗ ſchütternden Hoffnungen auf eine beſſere Zu⸗ kunft von Volk und Vaterland ſind in dieſen Worten „Alles fließt!“ eingeſchloſſen. Gerade weil wir wiſſen, daß ſich alles auf der Welt in fortwährender Umwälzung befindet, iſt es keine leichtfertige Schaumſchlägerei, ſondern eine auf den Erfahrungen und Erkenntniſſen der Wiſſenſchaften und der Völker⸗ geſchichte fundierte Zuverſicht, daß dieſe uns alle ſchon viel zu lange dauernden Jahre der Schmach und Not nicht viel länger mehr dauern können. Dazu iſt vor allem notwendig, daß wir uns die aufge⸗ zwungenen Tributlaſten von zurzeit jährlich 1800 Millionen Mark vom Halſe ſchaffen. Dies umſo mehr, als dieſer gewaltige Blutverluſt des deutſchen Volkskörpers jeden kraftvollen Wieder⸗ aufſtieg von vornherein unmöglich macht und außer⸗ dem infamerweiſe noch immer mit dem Makel be⸗ haftet iſt, daß wir Deutſche die Alleinſchuld am Aus⸗ bruch des Weltkrieges hätten. Ueber alle Parteien hinaus iſt deshalb das ganze deutſche Volk in dem nicht mehr länger in Schach zu haltenden leiden⸗ ſchaftlichen Willen einig, von unſeren Gläubigern ſchleunigſt eine neue Beſchlußfaſſung über dieſe Tributlaſten, die ſie gerne mit dem farbloſen und heuchleriſchen Worte Repara⸗ tionen verſchleiern, zu erzwingen. Wenn es überhaupt irgend eine Möglichkeit gibt, um den Alpdruck der neuen Notverordnung vielen auch nur einigermaßen erträglich zu machen, ſo iſt es der Geſichtspunkt, daß dieſe Not⸗ verordnung nur der Auftakt iſt zu einer un⸗ mittelbar folgenden völligen Neuregelung der uns von den Siegern des Weltkrieges aufge⸗ zwungenen Tributverpflichtungen. Wie ein Damoklesſchwert ſchwebt dieſe neue Notverord⸗ nung über dem ganzen deutſchen Volke. Obwohl ſeit Wochen alle Tage davon die Rede iſt, immer neue Bruchſtücke aus ihrem Inhalt an die Oeffentlichkeit kommen, ſind wir über ihren geſamten Inhalt noch immer nicht im Klaren. Gerade dieſe Ungewiß⸗ heit aber lähmt unſer Wirtſchaftsleben und manchen Unternehmungsgeiſt, den wir doch ſo notwendig brauchen. Nun hören wir, daß Kanzler und Außen⸗ miniſter nach völliger Fertigſtellung der Notver⸗ ordnung morgen nach England abreiſen wollen. Von dem Termin der Veröffentlichung der Notverordnung aber iſt noch immer nichts authen⸗ tiſches bekannt. Dieſe Verſchleppung halten wir für einen Fehler. Auch auf politiſchem Gebiete iſt eine noch ſo unangenehme Gewißheit immer noch beſſer als eine dauernd quälende Ungewißheit, zu⸗ mal dieſe Tür und Tor öffnet für alle möglichen Gerüchte und regierungsfeindliche Manöver, die alles noch viel trüber und ſchlimmer machen als es iſt. Daß die Notverordnung für jeden Einzelnen von uns eine neue ſchwere Belaſtung bringen wird, iſt jetzt ſchon gewiß. Gewiß iſt auch daß jeder von uns, die wir alle ſchon ein vollgerüttelt Maß von Steuern und Laſten aller Art zu tragen hoben, unter dieſer neuen Schröpfung ſchwer ſeufzen wird. Doch auch unter der ſtärkſten Belaſtung und in noch ſo berechtigter Mißſtimmung müſſen wir uns dar⸗ über klar ſein, daß es in erſter Linie ſtets darauf ankommt, den Staat ſelbſt, das Staatsgefüge, die Staatsmaſchine, zu unſer aller Nutz und From⸗ men in Gang zu halten, weil nur dann Ausſicht zur Ueberwindung der Kriſe beſteht. Dazu gehört, daß alle beſonnenen Männer und Frauen im deut⸗ ſchen Volke Vertrauen zur Regierung haben und unbeirrt durch alle Schwätzer und Hetzer davon über⸗ zeugt ſind, daß die Männer des Reichskabinetts auch jetzt wieder nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ihrer ſo unendlich ſchweren Aufgabe, Staat und Volk, wenn auch noch ſo notdürftig, am Leben zu erhalten, gerecht werden. Daß auch der Kanzler und ſeine Miniſter trotz all' ihres ernſten Wollens Fehler und Dummheiten machen, wie wir al be, iſt dabei ſelbſtverſtändlich. Solche Mängel aufzuzeigen und zu kritiſteren, iſt das gute Recht jedes Deutſchen. Völ⸗ lig unverantwortlich aber erſcheint es uns, wenn ein großes Sprachrohr einer Partei, die der Regierung 2. Seite/ Nummer 250 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 2. Juni 1931 naheſteht, wenn das„Berliner Tageblatt“, die er⸗ klärlicherweiſe überall vorhandene Verſtim⸗ mung über die neue Notverordnung, bevor ihr Inhalt überhaupt bekannt iſt, mit einer ſcharfmache⸗ riſchen Kritik noch ſteigert, in der es heißt: „Die neue Notverordnung übertrifft an unſozialer, ja au autiſozialer Einſtellung die Notverord⸗ nungen, die den abwegigen Kurs eröffnet haben Sie iſt ein Produkt der Geiſtloſigkeit und des Leichtſin ns.“ Wenn das am grünen Holze geſchieht, was ſoll am dürren werden? Dabei muß man feſtſtellen, daß in dieſer Hinſicht die Kritik der ſozialdemokra⸗ tiſchen Oppoſition faſt durchweg ſachlicher und mil⸗ der iſt, als das ſo völlig geringſchätzige Urteil aus angeblich„demokratiſcher“ Feder. Auch die oberſte Leitung der Deutſchen Volkspartei iſt mit dem bis⸗ her bekannt gewordenen Inhalt der neuen Notver⸗ ordnung genau ſo wenig zufrieden wie wir alle. Aber ihre(im heutigen Mittagsblatt veröffentlichte) Kritik bewegt ſich doch in ſachlichen Grenzen. Vor allem muß man ſich bei aller berechtigten Kritik an den Arbeiten des Reichskabinetts doch immer die Frage recht eindringlich vor ſeine vernunftsgemäße Einſicht halten, wo denn in Deutſchland die Männer ſind, zu deren Führung der Staatsgeſchäfte man mehr Vertrauen haben könnte, als zu Brüning und Hindenburg. So viel neue Verſtimmung und Bedrückung, ſo viel neue Sorgen und parteipolitiſche Hetze die neue Notverordnung aber auch ſchon vor ihrer Veröffent⸗ lichung hervorgerufen haben mag, ſo hat ſie doch auch ein Gutes bewirkt. In England hat ſie nämlich„einen ſehr guten Eindruck“ gemacht. Dieſe Tatſache kann durchaus nicht ſo gleichgültig oder lächerlich ſein, wie es auf den erſten Blick ſcheinen mag. Wenn wir zwar auch oft ſchon haben erfahren müſſen, daß die Engländer nach einer anfänglich uns günſtigen Stellungnahme dann ſchließlich doch wieder vor der franzöſiſchen Diplomatie zurück⸗ gewichen ſind, ſo ſpielt England im Konzert unſerer Gläubiger doch noch immer eine erſte Violine. Und wenn fetzt, wie unſer Londoner Vertreter im heu⸗ tigen Mittagsblatt meldet, in dortigen diplomati⸗ ſchen Kreiſen viel davon geſprochen wird, daß man uns nit einem Moratorium für die ge⸗ ſamten Reparationslaſten, alſo nicht nur für die geſchützten Transferleiſtungen, helfen ſollte, ſo iſt das für uns eine ganz neu aufgetauchte Mög⸗ lichkeit, erſt wieder einmal zu Atem zu kommen. Auf dieſe Brücke zu treten und dann mit unanfecht⸗ barem Zahlenmaterial und diplomatiſchem Geſchick neue Wege zu einer durchgreifenden Erleichterung unſerer jetzt ſo bedrohlich zugeſpitzten Lage zu bauen, werden ſich Brüning und Curtius bei ihrem unmittelbar bevorſtehenden Beſuch in England ge⸗ wiß nicht entgehen laſſen. Und wenn die Fran⸗ zoſen in ihrer pathologiſchen Habgier und Angſt ſich noch ſo rabiat gebärden! H. A. Meißner. —— Rheinlandreiſe Dr. Brünings und Dr. Stegerwalds Telegraphiſche Meldung Köln, 2. Juni. Nach einer Information der„Kölniſchen Zeitung“ plant ſowohl Reichskanzler Dr. Brüning als auch Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald noch in die⸗ ſem Monat eine Reiſe in den Weſten des Reiches, nicht nur, um ſich über die augenblickliche Lage aus eigener Anſchauung zu unterrichten, ſondern auch um über Sinn, Notwendigkeit und Auswirkungen der Notverordnung zu ſprechen. Der Kanzler, der im Januar in Köln geſprochen hat, wird diesmal einer Einladung der katholiſchen Arbeitervereine Weſtdentſchlands folgen und in Düſſeldorf ſprechen. Als Tag iſt der 25. Juni in Ausſicht genommen.— Der Reichsarbeits⸗ miufſter wird in Cleve und in Elberfeld⸗ Barmen zwei Reden halten. Die Kölner chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften wollen verſuchen, den Mini⸗ ſter auch zu einem Vortrag in Köln zu bewegen. Telegraphiſche Meldung — Berlin, 2. Juni. Die Anſprache des preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Dr. Braun bei der Einweihung der Gedächtnis⸗ ſtätte für die Gefallenen des Weltkrieges hat folgen⸗ den Wortlaut: „Herr Reichspräſident! Meine Herren! Worte ſind zu ſchwach, um das auszudrücken, was uns bei dieſer Feierlichkeit erfüllt, was der Inbegriff dieſer Gebdächtnisſtätte iſt, die wir heute weihen. Das Ehren⸗ mal, zu deſſen Einweihung wir hier verſammelt ſind, ſoll in der Reichshauptſtadt das Gedächtnis an die Toten des Weltkrieges wacherhalten, nicht nur an die Söhne Berlins oder Preußens, ſondern an die gefal⸗ lenen Söhne des ganzen Deutſchlands. Die Republik Preußen, der man zu Unrecht ſo oft Ver⸗ nachläſſigung der Tradition zum Vorwurf macht, hat dieſes Denkmal errichtet an der preußiſchſten Stelle ganz Preußens und dafür eines der edelſten Bau⸗ kunſt beſtimmt. Und auch das Gold, aus dem der das Mal krönende Lorbeerkranz von Künſtlerhand gebil⸗ det iſt, hat ſeine Geſchichte; es iſt gewonnen aus dem umgeſchmolzenen Golde preußiſcher Orden, die Ge⸗ nerationen der Vorkriegszeit in Ehren getragen haben. Dieſes Ehrenmal trägt der Not der Zeit Rech⸗ nung. Würde und Einfachheit zeichnen dieſes Denk⸗ mal ſelbſtloſer Hingabe an Volk und Vaterland aus. — Von nun an ſoll dieſer kleine Tempel ein Heilig⸗ tum des deutſchen Volkes werden. Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 2. Juni. Das geſtern erſchienene Buch des ehemaligen ame⸗ rikaniſchen Offiziers Major WNardley„Ameri⸗ kas ſchwarzes Kabinett“ erregte hier großes Aufſehen wegen der darin enthaltenen Behauptung, daß die amerikaniſche Delegation zur Verſailler Friedenskonferenz am Frühſtückstiſch die geheimen Depeſchen leſen konnte, die die alliierten Delegationen am Abend zuvor nach Hauſe geſandt hatten, und der weiteren Behauptung, daß von gewiſſer alliierter Seite ein Komplott zur Ermordung des Präſidenten Wilſon beſtanden hätte. Bekannt geworden ſei dies alles durch die Entzifferung alltier⸗ ter Chiffre⸗ Telegramme durch das amerikaniſche Chiffrierbüro. In dieſem Zuſammenhang wurde geſtern von dem amerikaniſchen Außenamt erklärt, daß man nichts E d Meldung des Wolffbüros — Leipzig, 2. Juni. Die heutigen entſcheidenden politiſchen Beratun⸗ eingeleitet durch die Berichte des Vorſitzenden der Reichstagsfraktion Dr. Breitſcheid und des Ab⸗ geordneten Sollmann. Dr. Breitſcheid ſprach zunächſt über die Be⸗ kämpfung des Faſzismus. Er wandte ſich gegen die Auffaſſung, daß zwiſchen Muſſolini und Brü⸗ ning ein Unterſchied nicht beſtehe. Durch ſolche Auf⸗ faſſungen werde der Kampf gegen die faſziſtiſche Ge⸗ fahr erſchwert. Das Elend der dauernden Arbeits⸗ loſigkeit, die Verarmung breiter Schichten habe die Zahl der Anhänger des Faſzis mus nach und nach in der Nachkriegszeit immer mehr erſtarken laſſen. Aber ebenſo wie in Italien waren es außer dem Lumpenproletariat in der Hauptſache mittelſtänd⸗ leriſche Schichten, die dem Hakenkreuzbanner folgten, Bauern, Handwerker, Angeſtellte, Beamte. Dieſe Kategorien haben ſich bei uns niemals ernſthaft mit Politik beſchäftigt. Was die Bewegung Neues brachte, war im weſentlichen die Lebhaftigkeit der Propa⸗ ganda, die Romantik der Ziele der Methoden. Ob die werke des berühmten Meiſters altpreußiſcher Bau⸗ Sozialdemokratiſcher Parteitag gen auf dem Parteitag der Sozialdemokraten wurden Brauns Rede bei der Ehrenmal-⸗Einweihung Ein Jahrhundert lang haben an dieſer Stelle im Herzen der Hauptſtadt die Poſten der alten Armee Wache gehalten; ein Jährtauſend lang mögen hier die Herzen der nachkommenden Geſchlechter Wache halten über dem Gedächtnis und der Ehre der zwei Millionen Söhne Deutſch⸗ lands, die für den Gedanken und für die Ret⸗ tung des Vaterlandes ein Blutopfer brachten, wie es bis dahin in der Weltgeſchichte unerhört war, und wie es, ſo hoffen wir und dafür wollen wir uns ein⸗ ſetzen, der Gang der Geſchichte niemals wieder for⸗ dern wird. Tag und Nacht wird nun dieſe Halle für Jeder⸗ [mann offen ſtehen und zu ſtillem Gedenken an die Toten einladen. Tag und Nacht werden die Strah⸗ len von Sonne, Mond und Sternen als ein Gruß aus dem Weltall an die Toten ihren Zutritt haben und mit ihrem Glanz den goldenen Lor⸗ beerkranz, der ſymboliſch das Maſſengrab aller Gefallenen ſchmückt, verklären. Die Lebenden aber, dte hier eintreten oder vorübergehen, ſoll dieſes Ge⸗ dächtnismal ermahnen, den Toten nachzu⸗ eifern an Opferſinn für das Ganze, das zu tun, was die Würde und die Größe des Menſchen ausmacht, dem Volke, dem Vaterlande, dem Staate zu dienen. Dann wird— mögen auch noch ſchwe⸗ rere Zeiten kommen— Deutſchland niemals unter⸗ gehen.“ Genſation um ein Buch Amerikas ſchwarzes Kabinett“ Näheres über das Buch wiſſe, und daß Yardley nie im Dienſte des Staatsdepartements geſtanden habe. Im Kriegsamt, das Pardley während des Welt⸗ krieges und während der Verſailler Konferenz be⸗ ſchäftigt hat, wurde jegliche Stellungnahme zu dem Buch abgelehnt.(]) * Amerikaniſche Inlandsauleihe von 800 Millionen Dollar Telegraphiſche Meldung Newyork, 1. Juni. Heute wurden von dem Schatzamt in Waſhington 800 Millionen Dollar zur Zeichnung auf⸗ gelegt. Die Emiſſion, die im Jahre 1946—49 fällig wird, dient zur Deckung des Defizits und teilweiſen Fundierung der kurzfriſtigen 3 Milliarden⸗Schuld. Der Zinsfuß der Anleihe wird 376 Prozent betragen. wenn ſie zur Macht kommen, die prak⸗ aus ihren ſo laut vertretenen Hitlerianer, tiſchen Konſequenzen Ideen ziehen würden, iſt zum mindeſten zweifelhaft. Die Programmloſigkeit, mit der man ſich noch gelegentlich beſonders brüſtet, iſt eines der Bindemittel für die heterogenen Beſtandteile. Ein Mann iſt an die Spitze geſtellt, der künſtlich mit dem Mythus der politiſchen Unfehlbarkeit umgeben wird und unbedingten Gehorſam fordert. Diſsiplin, die auf dieſe Weiſe hergeſtellt wird, iſt der Zuſtimmung aller derer gewiß, für die politiſches Denken und eigene politiſche Urteilsbildung eine grauſame An⸗ ſtrengung bedeutet. Aprozentige Lohnkürzung in der franzöſiſchen Metallinduſtrie — Roubaix, 2. Juni. Der Arbeitgeberverband der Metallinduſtriellen von Roubaix und Tour⸗ cofng hat die Arbeitergewerkſchaften davon in Kennt⸗ nis geſetzt, daß eine Lohnherabſetzung um 4 Proz. demnächſt in Kraft treten werde. Die Lohnherab⸗ ſetzung wird mit dem Rückgang des Lebens⸗ haltungskoeffizienten von 7,16 am 15. Okt. 1930 auf 6,94 am 30. Mai 1931 begründet. . Der Mörder des Stahlhelmers Hahn Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 2. Juni. Der Mord an dem 62jährigen Stahlhelmmann Hahn, der auf dem Wege zum Görlitzer Bahnhof von Kommuniſten erſchoſſen wurde, iſt von der politiſchen Polizei aufgeklärt worden. Der Täter, ein 18jähriger ungelernter Arbefter, hat bereits ein Geſtändnis abgelegt. Im Zuſammen⸗ hang mit dieſen Ermittlungen hat die Polizei in ver⸗ ſchiedenen Wohnungen von Kommuniſten Durch⸗ ſuchungen abgehalten, um die Hintermänner und Anſtifter des Ueberfalls feſtzuſtellen. Als man die Wohnung eines Arbeiters in der Feldſtraße durchſuchte, fand man in einer Kiſte, die unter Ge⸗ rümpel verſteckt war, 20 neue Selbladepiſto⸗ len und 2000 Schuß Munition. Der Arheiter will die Kiſte von einem Mann zur Aufbewahrung erhalten und den Inhalt nicht gekannt haben. Bis in den ſpäten Abend des geſtrigen Tages hinein waren die Polizeibeamten im Norden und Oſten der Stadt mit weiteren Feſtſtellungen be⸗ ſchäftigt. Man hofft auch den Mörder des gleich⸗ falls bei dem Ueberfall am Görlitzer Bahnhof nie⸗ dergemetzelten Polizeihauptwachtmei⸗ ſters Zenkert in den nächſten Tagen feſtnehmen zu können. * Urteil gegen Dr. Goebbels beſtätigt — Berlin, 2. Juni. gerichts 1 hat heute die Berufung des Reichstagsab⸗ geordneten Dr. Goebbels, der wegen Beleidi⸗ gung des Polizeipräſidenten Dr. Weiß vom Schöf⸗ fengericht zu 1500% Geldſtrafe verurteilt worden war, auf Koſten des Angeklagten verworfen. Politiſche Zuſammenſtöße in Velbert — Velbert, 2. Juni. Nach einem Propaganda⸗ umzug der nationalſozialiſtiſchen SA⸗Abteilung, der ohne Störung verlief, kam es in verſchiedenen Teilen der Stadt zu Zuſammenſtößen zwiſchen den Umzugsteilnehmern und Kommuniſten. Die Zu⸗ ſammenſtöße waren anſcheinend planmäßig vor⸗ bereitet worden, da die Kommuniſten teilpeiſe mit Meſſern, Knüppeln und Piſtolen ausgerüſtet waren. Drei Nationalſozialiſten wurden durch Meſſerſtiche in den Kopf, ein vierter durch einen Schrotſchuß in den Hals verletzl. Die Perſonalien einiger Täter ſtehen feſt. Eiſenbahnunfall im Ruhrgebiet Telegraphiſche Meldung — Eſſen, 2. Juni. Wie die Reichsbahndirektion Eſſen mitteilt, ſtreifte heute früh um.50 Uhr im Bahnhof Kupferdreh eine Perſonenzug Eſſen Wuppertal. Zwei Perſonenwagen wurden be⸗ ſchädigt, entgleiſten aber nicht. Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen wurden fünf Perſonen verletzt, zwei davon ſchwer. verletzten wurden dem Krankenhaus zugeführt. Der Rangiermaſchine den Verkehr iſt nicht geſtört. Die Unterſuchung über die Schuldfrage wurde ſofort eingeleitet. Kündigung der Angeſtelltentarife im Berliner g Einzelhandel — Berlin, 2. Juni. Der Arbeitgeberverband für den Einzelhandel Berlins hat— wie das„Berliner Tageblatt“ meldet— den Gehaltstarif für die An⸗ geſtellten zum 30. Juni gekündigt. Ein 5 bis öprd⸗ zentiger Gehaltsabbau wurde von den Arbeitgebern bereits zu Beginn dieſes Jahres durchgeführt. Wenn auch noch keine Forderungen der Arbeitgeber be⸗ kannt geworden ſind, ſo iſt man— wie das ge nannte Blatt berichtet— in Angeſtelltenkreiſen doch der Ueberzeugung, daß die Tarifkündigung in einer beabſichtigten Gehaltsverringerung ihre Ur⸗ ſache hat. Von dem Lohnabbau würden etwa 50 bis 60 000 Angeſtellte betroffen werden. Hamlet im Hinterhof Von unſerem Londoner Vertreter Die Vorſtadt Southwark, die ſich am Südufer der Thémſe bis zum Londoner Hafen hinzieht, iſt ein lärmvoller, rauchgeſchwärzter Ort mit viel dunk⸗ len Fabrikmauern und trüben Arbeiterhäuſern. Aber Southwark tröſtet ſich damit, daß es den Geiſt Shakeſpeare's beſitzt: Alljährlich beſucht der Alte, Anſichtbar bis auf den wehenden Kinnbart, die Stät⸗ ten ſeiner ſchuldenreichen Laufbahn: die Wirtshäu⸗ ſer, in denen er zechte, die Wohnhäuſer, in denen er die Mieten ſchuldig blieb und die Theater, wo ſeine Stücke aufgeführt wurden. Auch von dieſen iſt nur noch der Geiſt übrig geblieben, wenn man von den Steintafeln abſieht, in denen eine dankbare Nachwelt das Wirken des großen Vorfahren verewigt hat. Zur Zeit der Königin Eliſabeth beſaß Southwark vier der größten engliſchen Theater: das berühmteſte war das„Globe“⸗ Theater, wo die meiſten Stücke Shakeſpeare's aufge⸗ führt wurden. Das Haus wurde 1599 gebaut und brannte 1613 vollſtändig ab; das Feuer brach wäh⸗ rend einer Vorſtellung von Shakeſpeare's„Heinrich WIII.“ aus. Dieſe Daten ſind verhältnismäßig zu⸗ verläſſig, aber über den Standort der verſchiedenen Wirtshäuſer, in denen Shakeſpeare verkehrte, ſtrei⸗ ten ſich die literariſchen Weiſen ſchon ſeit Jahrzehn⸗ ten. Die Spuren des großen Komödianten in South⸗ wark bieten wiſſensdurſtigen Literaturhiſtorikern ein Jagdgebiet, deſſen Anziehungskraft ſich niemals ver⸗ mindert. Doch auch für den Laien iſt, wenn er Glück hat, der Beſuch in der düſteren Vorſtadt eine loh⸗ nende Expedition. Denn der Geiſt Shakeſpeare's wandelt nicht nur bei Nacht und Nebel dort umher, ſondern nimmt auch in den guten Bürgern von Southwark Wohnung. Es kann geſchehen, daß man an einem hellen Frühlingsabend in den Hof der „George Inn“, eines uralten Wirtshauſes, eintritt und ein Bild aus vergangenen Jahr⸗ hunderten vor ſich ſieht. Eine Anzahl Arbeiter aus Southwark haben ſich zuſammengetan, um unter der Bevölkerung die Kunſt des Lokalhelden lebendig zu erhalten. Sie ſind keine Berufsſchauſpieler und geben nicht vor, etwas von den Künſten des modernen Theaters zu ver⸗ in dem ſie alles mitführen, was ſie zur Vorſtellung brauchen; das iſt nicht viel: im„Hamlet“ beſteht die Kuliſſe aus zwei Stühlen und einem grünen Vor⸗ hang. Dafür wird der Text getreulich in der alten Faſſung ohne jede Kürzung beibehalten, und was den Spielern an Uebung fehlt, erſetzen ſie durch ehrliche Begeiſterung. Gelegentlich fällt auch ein Bart herunter, oder eine Perücke gerät in der Hitze des Gefechts ins Rutſchen. Aber die Zuhörerſchaft, die aus Arbeitern, Laſtkutſchern, Schaffnern und vielen Frauen und Kindern beſteht, begrüßt ſolche kleinen Unfälle als erwünſchte Zugaben. Es erhöht den Zauber der Vorſtellung, zu wiſſen, daß Polo⸗ nius eigentlich ein Metallarbeiter aus der Nachbar⸗ ſchaft, der König ein Drucker und die Königin ein Tippfräulein iſt. 5 Das Wirtshaus, das aus dem Jahre 1676 ſtammt, hat einen wundervollen Hof, der wohl in der erſten Zeit oft Schauplatz ſolcher Aufführungen ge⸗ weſen iſt. Die Zuſchauer ſitzen auf Fäſſern und Kiſten; an den oberen Fenſtern drängen ſich zahl⸗ reiche Köpfe und für die bevorzugten Gäſte gibt es eine richtige Galerie. Nach der Vorſtellung gehen die Spieler mit dem Teller herum, denn ſie müſſen das Geld für die Koſtüme und den geborgten Laſt⸗ wagen zuſammenbringen. Wenn der tote Hamlet unter reichlichem Abfeuern von Ehrenſalven fortge⸗ tragen wird, beginnt auch ſchon das Einpacken, und bald rollt der ſchwere Wagen, von vergnügten Kin⸗ dern umdrängt, aus dem Tor, um an anderer Stelle das Spiel zu wiederholen. Auffindung einer Venus von Tiziau. Aus London ſchreibt uns unſer Korreſpondent: Auf dem Boden eines engliſchen Landſchloſſes fand man kürz⸗ lich das Bild einer Venus im venezianiſchen Stil, bis zur Unkenntlichkeit verdunkelt durch Staub und Firnis. Das Bild wurde gereinigt und unter der Schmutzdecke erſchien in wunderbarer Friſche ein Werk, das die größten Experten Englands ohne jedes Zögern für eines der großartigſten Bilder Ti⸗ zians erklärten. Das Bild ſtellt eine nackte Frau dar, die auf einem Balkon ſteht; hinter ihr ſieht man einen Muſikanten und den Hintergrund bildet eine weite Landſchaft mit tanzenden Elfen. Offenbar hat einer der Vorfahren der gegenwärtigen Beſitzer das ſtehen. Ihre Bühne iſt ein Laſtkraftwagen, Werk aus Italien mitgebracht, und ſeine Nachfolger, denen Tizians Venus zu wenig Kleidung beſaß, ver⸗ ſteckten das fündige Bild in einem unbewohnten Winkel des Hauſes. Das Bild wird wahrſcheinlich leihweiſe der Londoner National⸗Galerie überlaſſen werden, und man rechnet damit, daß die Ausſtellung in Kunſtkreiſen außergewöhnliches In⸗ tereſſe hervorrufen wird, umſomehr als Tizians Schöpfung der berühmten Venus des Velasquez außerordentlich ähnlich ſieht, und man deshalb jetzt annimmt, daß der letztere ſeiner Bewunderung für den Venezianer durch die genaue Nachahmung einer Kompoſition Ausdruck gegeben hat. Jubiläums⸗Tagung des Deutſchen Sprach⸗ vereins. Die Jubiläums⸗Tagung des Deutſchen Sprachvereins fand in Halle ſtatt. Eine ſtattliche Anzahl von Mitgliedern hatte ſich in der Saaleſtadt zuſammengefunden, die Bedeutung des wichtigen Kulturbundes wurde durch den ausgezeichneten Be⸗ ſuch und durch die Beteiligung von Reich, Staat und Stadt klar unterſtrichen. Den 1. Tag der Veran⸗ ſtaltung füllte die Feſtſitzung in der Univerſität aus. Auf dem Programm ſtanden geſchäftliche Fragen, konſtitutionelle Mitteilungen, muſikaliſche Darbie⸗ tungen und die Feſtrede von Dr. Linden⸗Halle, der intereſſant und lehrreich über das Thema„Die Sprache vom geiſteswiſſenſchaftlichen Standpunkt aus geſehen“ ſprach. Der Red⸗ ner ging in ſeinen Ausführungen beſonders auf die Bedeutung der Dichtung für die Geſtaltung der Sprache ein. Weitere inſtruktive Vorträge hiel⸗ ten Dr. Schulze⸗Berlin, und Dr. Alpers⸗Celle. Am zweiten Tag beſuchten die Teilnehmer der Tagung das ehrwürdige Goethe⸗Theater in Bad Lauchſtädt. Für die Feſtaufführung(,Heroiſche Leiden⸗ ſchaften“ von Kolbenheyer) war das Halleſche Stadt⸗ theater verpflichtet worden. Das dichteriſch belang⸗ volle Drama und die ausgezeichnete Aufführung fan⸗ in der Zuſchauerſchaft ſtärkſte Reſonanz, der an⸗ weſende Dramatiker warde von dem erleſenen Pu⸗ blikum mit Recht ſtark gefeiert. gr. Neuerwerbungen für das Schiller⸗National⸗ muſeum. In der Hauptverſammlung des Schwäbi⸗ ſchen Schillervereins wurden Mitteilungen über Neuerwerbungen des Schiller⸗National⸗ muſeums in Marbach gemacht. Unter den Neu⸗ erwerbungen iſt Schillers Handexemplar von Kants „Kritik der Urteilskraft“ mit zahlreichen Einträgen und Verweiſungen des Dichters erwähnenswert. Die Briefe Schillers an den Erbprinzen von Auguſten⸗ burg konnten, ſoweit ſie erhalten ſind, für das Mu⸗ ſeum gewonnen werden. 0 wurden ferner u. a. erworben ein ungedruckter Brief Schillers und ein Wechſel von ihm auf den Buche händler Göſchen, Briefe aus ſeinem Briefe der Herzogin a 0 und von Charlotte von Kalb an Hölderlin, Brieſe und Manuſkripte von Uhland, von Juſtinus und Theobald Kerner, Mörike, Eſſig u, a. ſchwäbiſcher 0 Kultminiſterium ö wurden die Arten über die Beziehungen Dichter. Vom württembergiſchen Univerſität Tübingen Uhlands u r 5 5 6 v. Gleichen⸗Ruß⸗ übergeben. Freiherr Alexander wurm ſtiftete eine große Anzahl Briefe von Schi! lers Tochter Emilie. Bemerkenswert ſind auch zahlreiche Stiftungen von Schillerfreun 1 aus Amerika. Der Schwabenverein Chicago hat wieder einen reichen Beitrag gegeben, dem ſich det Schwäbiſche Frauenverein in Chicago anreihte dat kamen der Schillerverein in St. Louis, der Schwabel, verein in South Bend(Indiania) und viele andere! in Amerika lebende Schwaben. 5 Armer Toscaninil Londoner Freund Toscauinis erfahren aus zuverläſſiger italien ſcher Quelle, daß die faſziſtiſche Regierung tigt, den in ſeinem Haus in Mailand unter 5 bewachung und von aller Welt abgeſchnittenen 5 canini auf fünf Jahre nach den Lipar! ſchen Inſeln zu deportieren. keine Beſuche empfangen und treue Freu die, um ihre Sympathie zu bezeugen,. ihm abgeben, ſetzen ſich Polizeiſchikanen 1 5 117 ügelt zu der Gefahr aus, von jungen Burſchen verprügelt i 85 1 955 Toscaninis wis“ werden. Die Korreſpon denz zenſuriert. Die Nachricht von einer Depor“ tation Toscan inis wird von zuständigen Sen, len in Mailand beſtritten. *„Diütkuren“. Das Sonderheft„Diätkuren Die Strafkammer des Land⸗ Die Schwer⸗ An Handſchriften Familienkreiſe, Luiſe von Weimar an Wieland beabſich⸗ 15 N Polize⸗ Toscanini da, ! 1 deulſchen Monatshefte, in dem herr Fachgelehrte alle wichtigen Ergährungsfeagen en iſt ſchon wenige Wochen nach Erſcheinen 5558 2. Auflage(11. und 12. Tauſend) wird 1 Bei der außerordentlichen Bedeutung, die ll Forſchungen auf dem Gebiete der Ernäßrue Alg nur für die Medizin, ſondern für die me 10 heit haben, darf die jedem Laien verſtändliche 125 größte Beachtung beanſpruchen. 55 0 ti. ann nhof von iter, er, nen⸗ ver⸗ irch⸗ ner Als raße Ge⸗ ſt 0* eiter ung ages und be⸗ eich⸗ ie⸗ me i⸗ men and⸗ Sab⸗ eidi⸗ chöf⸗ rden nda⸗ der enen den Zu⸗ o r⸗ veiſe Üſtet urch urch etz l. el ni. eifle eine n f be⸗ jetzt nen were Der die iner für liner An⸗ pro⸗ bern Fenn be⸗ ge⸗ doch iner Ur⸗ bis Dienstag, 2. Juni 1931 eee So in den Nachmittagsſtunden Auf den Nachmittag freut ſich mancher, dem der ſtühe Morgen unbequem iſt. Die hübſchen langen Nachmittage im Juni laden zu allerhand Zeitvertreib ein. Man muß immer noch irgend etwas, das man gielleicht doch nicht müßte. Es iſt hübſch, wenn man geit dafür hat, ſo eine Stunde am Nachmittag, oder ein bißchen mehr, damit man bummeln und die Mi⸗ unten nach Wohlgefallen vertun kann. Am Nachmittag ſcheinen Leute überhaupt reundlicher zu ſein. Morgens machen ſie mißver⸗ gnügte, beſorgte Geſichter(ſie haben keine Zeit). Nach⸗ mlttags vergeſſen ſie das ewige Multiplizieren, die Mieſepeterei, den gehabten oder eingebildeten Aer⸗ ger, Es liegt ja keinem daran, ſich als Schwarzſeher auszubilden. Glaubt es ihm doch nicht, daß er ſo iſt, wie er ſich gern gibt. Man könnte vielleicht ſagen, am Norgen ſind wir in Uniform, nachmittags ziehen wir uns um und machen uns nett. Das beherzigen be⸗ ſonders die Damen gern. Ein Tag ohne hübſchen Nachmittag iſt ein verlorener Tag. Früh erfüllt man ſeine Verpflichtungen, am Nachmittag geht man neue Verpflichtungen ein. Ich kann mir nicht denken, daß eine Blumenverkäuferin, die mit ihrem Korb an der Ecke ſteht, morgens ebenſoviel Sträußchen Himmel⸗ ſchlüſſelchen verkauft wie am Nachmittag. Früh krummt der Menſch und am Nachmittag ſeufzt er darüber, daß er am Morgen brummen mußte. So in den Nachmittagsſtunden iſt der Menſch in ſeiner beſten Zubereitung zu genießen. Man laſſe ſich ihn immer nur mit Nachmittagslaune ſervieren! M. M. Eine Plakatfäule wird abgebaut Man wird ſich noch erinnern können, welche Ent⸗ küſtung vor etwa zwei Jahren die Errichtung von zwei Plakatſäulen in Mannheim hervorgerufen hat. Die eine wurde ſeinerzeit auf dem engen Gehweg in R 7 und die andere am Kaiſerring in M7 erſtellt. Die plakatſäule in K 7 verſchwand dann auch we⸗ nige Tage nach ihrer Aufrichtung wieder, da man eingeſehen hatte, daß ſie ein Verkehrshindernis bil⸗ bete. Die andere aber verblieb an ihrem Platze, der techt ungeſchickt gewählt war, denn ſie ſtand nicht di⸗ kekt auf dem Gehweg, ſondern mehr auf dem Ge⸗ biet des früheren Vorgartens. Sehr wenig erfreut die — barüber war der Geſchäftsmann, der den Vorgarten entfernen ließ, um ſein Schaufenſter beſſer zur Gel⸗ fung bringen zu können. Nun muß auch dieſe Pla⸗ gezogen und ſein Nachfolger wünſcht einen Kaf⸗ ſeegarten einzurichten. Da aber in dem Gar⸗ ten Platz für die Gäſte geſchaffen werden muß, kann Ran die dickbäuchige Plakatſäule nicht mehr ge⸗ brauchen. Jetzt wird ſie beſeitigt.— K * Monatskarten zum Betreten der Bahnſteige. Die Deutſche Reichsbahn hat am 1. Juni die an⸗ gekündigten Erlaubnis karten zum Be⸗ kreten der Bahnſteige eingeführt. Dieſe Karten, die Lichtbild und Unterſchrift des Inhabers tragen müſſen, berechtigen zum beliebig häufigen Betreten der abgeſperrten Bahnſteige eines Bahn⸗ hofßs während eines Kalendermonats und kosten 5 /, Anträge auf Ausſtellung ſolcher Karten ind an die Reichsbahnverkehrsämter zu richten. Durch Einführung dieſer Erlaubniskarten wird Perſonen, die zur Ausübung ihres Berufes die Hahnſteige regelmäßig betreten müſſen, eine Ge⸗ hührenermäßigung gewährt. Das Löſen von katfäule weichen, denn der Geſchäftsmann iſt aus⸗ Hahnſteigkarten in jedem Falle bleibt ihnen erſpart. 0 Ver waltungsaſſiſtentenprüfung. Auf Grund ber im Frühjahr 1931 abgehaltenen Verwaltungs⸗ Dienſt der inneren Staatsverwaltung für befähigt eeklört: Friedrich Boſch in Wiesloch, Karl Erb in kchl, Franz Gysler in Staufen, Otto Meier in Raunheim und Albert Wagner in Mannheim. ö dſiſtentenprüfung wurden zum einfachen mittleren Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 250 3. Seite/ Vom.—6. Juni findet in Berlin in den Zoo⸗ Sälen der XIII. Internationale Woh⸗ nungs⸗ und Städtebau⸗ Kongreß ſtatt, an dem mehrere hundert Architekten und Städtebauer aus etwa 25—30 Staaten teilnehmen. Aus den Ver⸗ einigten Staaten, aus Canada, aus Spanien und Portugal, aus Holland und England, aus Finnland, der Tſchechoſlowakei und aus Polen, aus Frankreich und Italien, ſogar aus China ſind prominente Städtebauer nach Berlin gekommen. Präſident des Verbandes iſt Dr. Raymond Unwin⸗London; der künftige Präſident des Royal Inſtitut of Britiſh Architects. Aus England kamen ferner der ehema⸗ lige Präſident des Städtebauinſtituts in London, George L. Pepler, Sir Hugo, Rutherford⸗ Liverpool, Sir William E. Whyte⸗Glasgow und Lady Pentlan d. Aus Amerika ſind u. a. die ehe⸗ maligen Präſidenten der Städtebauinſtitute der USA. und Canadas, Mr. John Nolen und Mr. Nolan Couchon eingetroffen. Auch Mr. Lawrence Veiller, der Direktor des Nationalen Vereins für Wohnungsreform in Newyork nimmt an der Tagung teil. Aus Holland kam der Staatsober⸗ inſpektor für Wohnungsweſen, Herr van der Ka a⸗ Den Haag, aus Spanien Prof. Céſar Cort von der Madrider Univerſität. Als Hauptdiskuſſtonsthemen, die in zahlreichen Vorberichten eingehend vorbereitet wurden, ſind die Beſeitigung verwahrloſter Wohnvier⸗ tel und das Verkehrsproblem in Beziehung zum Städtebau und zur Landesplanung gewählt worden. Das Kongreßbüro in den Tagungsräumen des Zoo iſt von der Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr mit Rieſenphotos aus ver⸗ ſchiedenen deutſchen Gegenden ausgeſchmückt, um die ausländiſchen Teilnehmer auf die Schönheiten Deutſchlands, insbeſondere ſeiner architektoniſchen Meiſterwerke, aufmerkſam zu machen. An die Vor⸗ träge und Diskuſſionen ſchließen ſich Beſichti⸗ gungen der neuen Wohnſiedlungen Berlins an. Mit einem Beſuch des Spreewaldes Schützt euch vor Schnaken! Der Gartenfreund möge den ganzen Som⸗ mer über nicht vergeſſen, die Waſſer⸗ und Jauchebehälter dicht bedeckt zu halten, ſonſt ſind ſie in wenigen Tagen zur Brutſtätte unzähliger Schnaken geworden, die uns die Freude am allerſchönſten Garten recht gründlich ver⸗ derben können. Wenn trotz aller Sorgfalt einmal die Larven der wenig geliebten Blutſauger die Flüſſig⸗ keitsbehälter beleben ſollten, ſo genügen wenige Tropfen Benzin, Benzol, Petroleum oder Schnaken⸗ ſaprol, um die ungebetenen Gäſte raſch ins Jen⸗ ſeits zu befördern. Nach einer Stunde kann die dünne Oeldecke durch Nachfüllen von Waſſer leicht abgeſchwemmt werden, und die unbegründete Sorge, die Gewächſe zu ſchädigen, iſt beſeitigt. Du haſt dabei, lieber Kleingärtner, die beglückende Gewißheit, dich, deine Mitmenſchen und die Tierwelt von einer Plage befreien zu helfen, die auch vor unſeren Wohn⸗ und Schlafſtuben nicht halt machen wird. Die Hausſchnaken haben begonnen, ihre Eier abzulegen, aus denen ſchon in 14 Tagen Unheil entſtehen kann. In kurzen Abſtänden reiht ſich dann Generation an Generation, ſodaß bis zum Spätſommer die Schnakenplage ſich unerträglich ſteigern wird, wenn der Menſch tatenlos der Gefahr ins Auge ſchaut. Willſt du, lieber Leſer, dich mitſchul⸗ dig machen? F. G. c Berénys ungariſche Zigenner⸗Symphoniker, die im letzten Winter im November und Dezember in zwei Kon⸗ zerten im Muſenſaal und Nibelungenſaal auftraten, wer⸗ den am kommenden Donnerstag, den 4. Juni, Fronleich⸗ namstag auf ihrer Sommertournee ein einmaliges Gaſtſpiel im Friedrichspark abſolvieren. Bei ſchlechtem Wetter wird oͤas Konzert im Saal ſtattfinden. Internationale Stästebauer tagen in Berlin am 6. Juni und Studienfahrten nach Dres⸗ den, Hamburg, Eſſen und einer Rundfahrt durch den Ruhrkohlenbezirk findet die Tagung ihren Abſchluß. Bau⸗Ausſtellung und deutſcher Bauſtil im amerikaniſchen Urteil Der Präſident des Nationalen Vereins für Woh⸗ nungsreform in den Vereinigten Staaten, Mr. Lawrence Veiller, der mit ſeiner kleinen Ge⸗ ſtalt, ſeinen ſchwarzen Haaren und ſeinem Spitzbart eher wie ein Franzoſe als ein Amerikaner ausſieht, erklärte in einem Interview, das er einem Mit⸗ arbeiter des„Deutſchen Verkehrsdienſtes“ gab, daß Amerika an dem neuen deutſchen Bauſtil außer⸗ ordentlich ſtark intereſſiert ſei. Amerika ſei jedoch nicht für ſogenannte„Renommierbauten.“ In Amerika intereſſiere die neue horizontale Linienfüh⸗ rung, die Wirkung durch Verteilung der Maſſen und Flächen. Bis zu einem gewiſſen Grade habe man in Amerika in den großen Städten den neuen deutſchen Bauſtil kopiert. Amerika liebe keine Verzierungen und Verſchnörkelungen, wie ſie noch bis um die Jahr⸗ hundertwende in Europa Mode waren. Ich halte auch ſolche Verzierungen für innerlich falſch und un⸗ wahr. Die Linie eines Bauwerks ſollte lediglich die Zwecklinie ſein.“ Mr. Veiller erwähnte dann noch einige der großen amerikaniſchen Bauten, un⸗ ter denen ſeiner Meinung nach an erſter Stelle das Woolworth⸗Gebäude ſtände. Von Berlin ſei er ſchon auf Grund ſeiner erſten Eindrücke wirklich begeiſtert. „Den ſtärkſten Eindruck habe ich von der großen Deutſchen Bauausſtellung am Kaiſerdamm, ſoweit eine flüchtige Beſichtigung ein Urteil geſtattet“, er⸗ klärte er.„Die ausgezeichnete techniſche Anordnung, die Reichhaltigkeit ihrer Ausdrucksweiſe und die Tatſache, daß ſie ohne behördliche Kontrolle und Einſchränkungen ausgeſtaltet iſt, macht ſie zehnmal intereſſanter, als alle Ausſtellungen, die ich bisher geſehen habe. Es iſt eine koloſſale Schau— die Ver⸗ anſtalter darf man hierzu von Herzen beglück⸗ wünſchen.“ rdv. Skagerrak-Jeier Auf Einladung der Skagerrak Runde Mann⸗ heim⸗ Heidelberg fanden ſich geſtern abend in der „Harmonie“ etwa 60 Angehörige, vornehmlich der alten Marine, denen ſich eine Reihe früherer Mitglieder des Heeres beigeſellt hatte, zu einer ſchlicht⸗würdigen Feier des 15. Jahrestages der Skagerrakſchlacht zuſammen. Die Fah⸗ nen der alten Marine, die übrigens traditionsgemäß am Skagerraktage auf ſämtlichen Schiffen der Reichsmarine ge⸗ hißt werden, zierten als einziger Schmuck den Saal. Der Vorſitzende der Skagerrak⸗Runde, Korvettenkapitän a. D. Elſäſſer, begrüßte in herzlichen Worten die Mitglieder und Gäſte und gedachte dann in längerer Rede der Bedeu⸗ tung des Skagerraktages. Mit Recht verzichtete er auf eine Darſtellung des Verlaufs der Schlacht, der heute allgemein bekannt iſt. Der Redner beſchränkte ſich vielmehr auf eine ausgezeichnete Charakteriſierung der ſtrategiſchen und poli⸗ tiſchen Bedeutung der Schlacht und ihre Einreihung in den geſchichtlichen Rahmen, wie er ſich heute nach 15 Jahren dar⸗ ſtellt. Mit beſonderer Freude begrüßte er das ſich ſtändig mehrende Intereſſe der deutſchen Oeffentlichkeit an den Dingen der Wehrmacht, wofür er als Augenzeuge des jüngſt erfolgten Stapellaufs des Panzerſchiffes A eine Reihe von bezeichnenden Epiſoden erzählen konnte. Beſonders warme Worte fand Herr Elſäſſer für die Perſönlichkeit und das Wirken Hindenburgs, der in Wahrheit ein Sinnbild der Pflichttreue und Aufopferung ſei. Mit einem Ausblick in die Zukunft, die von jedem vaterlandsliebenden Deutſchen Opfer materiellen und geiſtiger Art verlangen werde, und mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß Deutſchland bald ein Führer zu neuem Aufſtieg erſtehen möge, ſchloß Elſäſſer ſeine eindrucksvollen Ausführungen. Ein Hurra auf das Vaterland und das Deutſchlandlied bildeten den Beſchluß dieſes würdigen Gedenkens. Aus den Reihen der Gäſte heraus wurden in zwei An⸗ ſprachen der Skagerrakgeiſt gefeiert und weltpolitiſche Pro⸗ bleme geſtreift, ſodaß dadurch der Abend auf hohem geiſtigen Niveau ſtand. Zur Erinnerung an den Tag erhielt jeder der Auwefenden eine Abbildung des Ehrenmals der Ma⸗ rine in Laboe. r. An Fronleichnam erscheint keine Zeitung Für die Frühausgabe am Freitag um 6 Uhr bitten wir Anzeigen spätestens bis Mittwoch abend 6 Uhr aufgeben zu wollen. e Jilm⸗Rundſchau Morgenveranſtaltung im Univerſum:„An die Oſtſee— Ueber die Oſtſee“ Eine Morgenveranſtaltung außerhalb der Winterſaiſon iſt etwas Ungewohntes, wird aber dadurch gerechtfertigt, daß es ſich hier um einen Film handelt, der für das Oſt⸗ ſeejahr 1931 beſonders hergeſtellt worden iſt und der für den Beſuch der Oſtſeeländer werben ſoll. Was bei dem Film aufmerken läßt, iſt die Art ſeiner Zuſammenſtellung, die in jeder Hinſicht ſo gehalten iſt, daß man dieſen Bild⸗ ſtreiſen mit zu den Spitzenleiſtungen der Kulturfilme zäh⸗ len muß. Alfred Mahlau und Dr. Fred J. Domes haben dieſes Film⸗Bilderbuch geſchaffen, das vor einem aufgeſchlagen wird und auf das Angenehmſte unterhält. Nur die Angaben der Städtenamen unterbrechen die Bilder⸗ folge und die Reiſe längs der Küſte. Sonſt fehlen alle näheren Erläuterungen, was im Intereſſe des geſchloſſenen Geſamteindruckes äußerſt erfreulich iſt. Prachtvoll ſind einige Ueberblendungen gelungen, die allein den Film ſchon wertvoll machen. Schauburg:„Brand im Oſten“ Ein Lon Chaney ⸗Film bedeutet immer eine er⸗ freuliche Bereicherung des Spielplans, den die Ausdrucks⸗ kraft des jüngſt verſtorbenen Künſtlers iſt in ſolcher Ein⸗ oͤringlichkeit und beſonders von ſolcher Mannigfaltigkeit, daß faſt ein jeder ſeiner Filme zu einem Erlebnis wird. Mit zu ſeinen ſtärkſten Filmen gehört der„Brand im Oſten“, in dem er einen ewig ſcheltenden Sergeanten ſpielt, oͤeſſen innere Güte immer wieder zum Durchbruch kommt. Die Schwächen der Handlung fallen überhaupt nicht auf, denn Chaney ſpielt mit einer ſpannungerregenden Ur⸗ wüchſigkeit, ja er ſpielt ſeine Partner direkt an die Wand. Der Film ſelbſt iſt beſonders zum Schluß mit dramatiſcher Wucht geſtaltet, läßt aber keineswegs einen heiteren Zug vermiſſen, der wiederum in der Charaktergeſtalt Chaneys begründet liegt. Als Hauptfilm läuft„Aſcher mittwoch“, die bereits bekannte Ofizierstragödie mit Evelyn Holt und Hans Stüwe. Kommunale Chronik Der neue Heidelberger Kreisrat Zur Wahl der Mitglieder des Heidelberger Kreisrats war nur eine gültige Wahlvorſchlagsliſte eingereicht worden, ſodaß eine Wahl nicht ſtattfindet. Dem Kreisrat gehören künftig an: 3 Zentrum, 3 Nat⸗Soz., 2 Sozialiſten, 1 Evang. Volksdienſt, 1 Landbund und Staatspartei. Um die Bier⸗ und Bürgerſteuer. Weinheim, 1. Juni. Der Bezirksrat Wein⸗ heim hatte in einer außerordentlichen Sitzung be⸗ ſchloſſen, die bezirkspolizeiliche Vorſchrift betr. die Einführung der Bier⸗ und Bürgerſteuer in den Ge⸗ meinden Leutershauſen, Sulzbach, Lau⸗ denbach, Hohenſachſen, Oberflocken⸗ bach und Heddesheim aufzuheben. Hiergegen erhob der Vorſitzende des Bezirksrates, Landrat Dr. Pfaff, ſofortigen Einſpruch beim Miniſterium des Innern. Der Miniſter hat nunmehr verfügt, daß in den oben genannten Gemeinden die Bier⸗ und Bür⸗ gerſteuer zu den gegebenen Friſten einzuführen iſt. Die Eberbacher Gemeinderatswahl iſt gültig * Eberbach, 1. Juni. Die vor knapp einem hal⸗ ben Jahr erfolgte Anfechtung der Gemein derats⸗ wahl ſeitens der demokratiſchen Gemeinderats⸗ fraktion iſt durch Entſchließung des Verwaltungs⸗ gerichtshofes in Karlsruhe zurückgewieſen worden. Die Entſcheidung erklärt die Wahl für gültig. Der Verwaltungsgerichtshof vertrat die An⸗ ſich, daß es nicht nötig war, die Zeit für die Ein⸗ reichung bis zum Geſchäftsſchluß des Bürgermeiſter⸗ amtes anzuſetzen, denn ſchließlich hätte man ja auch dagegen Einſpruch erheben können, weil der„dritte Tag“ mit der 24. Stunde zu Ende geht. Sommerkönigin NORDSEE ROMAN VON ELSE V. STEIN KELLER Copyrigut 1930 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker München- Gröbenzell 12 Eeine Frau, die ſchöne Rhan, weiß das, läßt ihm eine Sünden aber gutmütig durchgehen, denn erſtens ſteſte ſeit Jahrhunderten an dieſe gewöhnt, und zweitens weiß ſie zu genau, daß er ſeine Seiten⸗ prünge faſt immer ſo töricht anfängt, daß er hinter⸗ ber noch verlacht wird, was ihn ja dann immer für eine Weile kuriert. 1 Alſo, Aegir, Herr der Fluten, alias Ekke Nekkepen, e in einem kriſtallhellen Waſſerſchloß, auf einer . von Muſcheln und Seetang. Um ihn 15 um glitzerte es wie von Tauſenden von Bril⸗ tien, in allen Farben des Regenbogens. Leuchtende aſertierchen zierten die Wände und ſonderbare ſſche mit funkelnden Augen glotzten andächtig und ines Befehls gewärtig zu ihm empor. 5 Ekke Nekkepen hatte gerade nichts zu be⸗ 9 00 hatte auch keine Luſt, ſich den Kopf darüber zu rechen, ſondern langweilte ſich nur rechtſchaffen. e Gattin Rhan, die im Kreiſe reizender Nixen 10 beſchäftigt war, Heringe einzupökeln, womit fal letzt in der Saiſon das Meerwaſſer bekanntlich her macht, ärgerte ſich über ihres Mannes Un⸗ er die ein übles Beiſpiel für alle ſeine Unter⸗ ſe hn war, und da er immer entſetzlich gähnte, riet 1 die 9 1 doch wieder mal einen kleinen Ausflug een p Welt zu machen und auf Sylt ein wenig nach echten zu ſehen. Das ließ ſich Ekke nicht zweimal ſagen. eld kin kolh auf dich, du biſt das vernünftigſte 1 e in der Umgegend, beſonders auch weil ic mitkommen willſt, was für mich mal das rde erdnügen und doppelte Koſten bedeuten en. er, zog ſein beſſeres Koſtüm mit den dutzend en an, umarmte ſie, kniff einem halben dien ken in die Arme, oder wo man ſonſt bei noch hinkneifen kann, und ſtieg eilig zur Ober⸗ fläche empor. Er hatte Glück, es war gerade Badezeit in Weſterland, das Nordbad, in dem er zuerſt auf⸗ tauchte, kribbelte und krabbelte voll entzückender Badepuppen, und am Strande übten ſämtliche Gym⸗ naſtikſchulen und quälten ſich Männlein und Weib⸗ lein nach den Kommandos der Turnlehrer. Furcht⸗ bar bunt war alles, durcheinander rutſchten alle Far⸗ ben wie in einem Kaleidoſkop, man wurde ganz ge⸗ blendet davon, beſonders wenn man die wirkliche, die lebendige Himmelsſonne doch nur immer durch das Waſſer geſehen hatte wie er. i Und was das alles für Neuerungen waren, die man hier ſah. Dieſe ſchicken Badeanzüge, die bunten Papierſchirme, die rieſigen Tiere, auf denen man im Waſſer ritt, die großen leichten Bälle, mit denen ſich die Jugend bewarf. Da— er bekam einen an den Kopf. „Ach pardon!“ ſagte ein wirklich verführeriſches Mägdelein, dem Ekke gleich eine Kußhand zuwarf, und ſchüttelte lachend den Bubikopf über den ſonder⸗ bar ausſehenden alten Herrn. Der hatte den Ball aber ſchon wieder zurückgeworfen und machte, daß er weiterkam, denn feſt verankern wollte er ſich hier erſt zum Schluß, wenn er ſich wieder heimwärts trollen mußte. So ſprach er denn erſt mal auf der Badedirektion vor, wo man ihn trotz furchtbarer Ar⸗ beitsüberlaſtung herzlich und freundlich willkommen hieß und ihn mitſamt ſeiner Gattin und Gefolge für einen Tag in den nächſten Wochen zum Badefeſt einlud. „Sie wird nichts anzuziehen haben!“ meinte Ekke bedenklich, aber man beruhigte ihn, das hätte gar nichts zu ſagen, auf Stoff käme es heutzutage ja doch wirklich nicht an und der Kniefreiheit ſeien keine Schranken geſetzt. Nach der Badedirektion kam der Südſtrand dran. Der war immer Ekken größter Spaß. Gar zu gern hörte er all die bunten Fahnen ſo luſtig knattern und flattern und bewunderte die kunſtvollen Sand⸗ burgen. Auch in die Strandkörbe ſah er gern hinein, er wußte, hier ſpann ſich ſo manches an, was man bei den Menſchen Flirt, in ſeltenen Fällen ſogar manchmal Liebe nannte, und in allerſeltenſten Fällen vielleicht zu einer Verlobung wurde. O, er kannte das.„Sie“ ſaß gewöhnlich im Strandkorb drin, and Fällen ſaßen ſie beide nebeneinander, man ſah aber nur ihre Füße, das übrige verbarg ein aufgeſpannter Schirm vor der Außenwelt. „Kuſch dich, Stropp! Na, willſt du wohl! Keunſt du mich denn nicht?“ Es war doch immer dasſelbe! Wenn man an dieſen Korb kam, der ausnahmsweiſe ohne Nummer war, und mitten in einer rieſigen Burg, umgeben von großen bunten Fahnen ſtand, dann fletſchte einen ein großer, grauer Pinſcher an, der als Wächter auf einem Berg duftiger Kleidungs⸗ ſtücke lag, während ſeine Herrinnen wer weiß wo im Waſſer herumplätſcherten. „Nordſeetöchter!“ lächelte Ekke Nekkepen,„aber immer baden ſie an verbotener Stelle, Freibad, wo keine Ausſicht iſt, kein Warnungsſignal ſie erreichen kann. Da muß ich einmal ſelber darauf achten!“ Oben auf der Treppe zur Strandſtraße kam ihm dann der alte Leberecht entgegen, den er mit jovi lem Nicken begrüßte. Höflich grüßte der zurück, drehte ſich aber doch noch ein paarmal nach dem fremden Herrn um. Lieber Gott, Leberecht war wirklich nicht ſo leicht zu verblüffen, er hatte hier ſchon manches erlebt. Er kannte die Badegäſte halbakt und ganzakt (pardon nackt), im ſchicken Bademantel, den ſie wie eine Toga trugen, und im Pyjama, oder wie die köſt⸗ lichen Gewandungen ſonſt alle heißen, nichts Irdi⸗ ſches war ihm fremd, aber dieſer alte Herr mit dem langwallenden Bart fiel total aus dem Rahmen, der war ein Typ, der ihm noch nicht begegnet war. „Wird wohl ſo'ne Art Naturapoſtel ſein!“ dachte Leberecht und ging kopfſchüttelnd ſeine Wege. „Es iſt unangenehm, ich ſcheine aufzufallen!— es iſt beſſer, ich mache mich unſichtbar!“ ſagte ſich der Beherrſcher der Nordſee, und begab ſich zu dem kleinen Bahnhof der Inſelbahn, wo er das Zeichen ſeiner Würde— den Dreizack— auf der Handgepäck⸗ abnahme abgab und den kleinen Schein, den man ihm dafür gab, flüchtig in die Taſche ſteckte, ohne zu über⸗ legen, daß ihm hieraus vielleicht Unannehmlichkeiten entſtehen könnten. Und danach, wie es ſolch über⸗ oder beſſer unterirdiſches Geſchöpf eben kann, war er für die Menſchen verſchwunden. Dabei ſah er ſelbſt alles, was er ſehen wollte, konnte in einem Augenblick hier und zugleich woanders ſein, was in jedem Falle ein ſehr angenehmer Zuſtand iſt, konnte tun. Unbehelligt, unbeanſtandet wandelte er durch Weſterlands Straßen, beſuchte die Kaffees, ſchnüffelte in den Geſchäften umher und beſah Schaufenſter. Am meiſten intereſſterten ihn dabei begreiflicherweiſe die Firmenſchilder, die Bezug auf ſeine„Nordſee“ nahmen: Nordſee⸗Fiſchbraterei, Nordſee⸗Bazar, Nord⸗ ſee⸗Hallen, Nordſee⸗Bank. Donnerlittchen, da ſaß ja eine wirklich ſchmucke Deern und tippte auf der Maſchine nach dem Diktat eines alten Herrn. So etwas wie dies Blond und noch mit einem richtigen Zopf— und wie das zarte Oval des Geſichtes mit den Grübchen darin— das war ſo etwas für Ekke Nekkepen. Und was ſie für ſchöne Augen hatte; er konnte ihr gerade hinein⸗ ſehen, als ſie einen Moment mit Tippen innehielt und den Kopf hob. Lichtbraun waren ſie, mit luſtigen Lichtern darin, wirklich zum Anbeißen, aber wenn man näher zuſah, waren Schatten darunter und das ganze Perſönchen ſah ein bißchen elend aus. „Naturlich, ſo ein' ſchmucke Deern gehört auch ins Freie und nicht in ſolch ſtickiges Zimmer!“ über⸗ legte er und ſetzte dem diktierenden Herrn nicht etwa einen Floh, nein gleich einen fauſtgroßen Taſchenkrebs ins Ohr, ſo daß der in ſeiner Seele anfing, ſich bittere Vorwürfe zu machen, weil ſeine Sekretärin ſich bei ihm anſcheinend krank arbeitete. Das letzte, was Ekke dann in Weſterland beſuchte, war das„Photohaus Nordſee“. „Nun ſüh eins.— Was ßöne Bilders, und was die Leute heut' doch flink bei Wege ſind!“ nickte er beifällig, als er die im Schaufenſter ausgeſtellten Bilder ſah.„Wollen mal ſehen, ob wir den Photo⸗ mann nicht noch büſchen rauslocken können an den Strand, da könnt er mich gut noch im Kreis all der nüdlichen Badepuppen knipſen, um damit Rhan nen Spaß hat!“ So ſetzte der Beherrſcher der Fluten denn auch dem jungen Photographen etwas ins Ohr, weun auch bloß einen Waſſerfloh. Aber der genügte bei dem. Hans⸗Carl Linthain, der vom ſtundenlaugen Sitzen in der Dunkelkammer und vom Geruch all der Säuren und Eſſenzen ſchon ganz kribbelig ge⸗ worden war, ſtand auf, zog eilig den weißen Leinen⸗ kittel ab, nahm Stativ und Apparat und ſchickte ſich an, auszugehen. „Er“ auf dem Burgwall davor, oder in ganz ſchweren hier tückiſch ein Aegernis einrühren, woanders Gutes Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 250 Juni 1931 j. Schriesheim, 2. Juni. Den im heutigen Mittagsblatt gemeldeten Hoch⸗ waſſerverheerungen in Schriesheim tragen noch folgendes nach: Die Unwetterkataſtrophe läßt ſich erſt jetzt eini⸗ germaßen überſehen. Das Unheil iſt noch größer, als man anfänglich vermutete. wir Es dürfte kaum eine Familie in Schriesheim ſein, die nicht geſchädigt iſt. Wohl am meiſten mitgenommen iſt Landwirt Jakob Grüber in der Heidelbergerſtraße, deſſen Haus und Stallungen furchtbar gelitten haben. Die Kel⸗ lergeſchoſſe ſtanden völlig unter Waſſer. Den ganzen Sonntag und Montag war die Motorſpritze mit dem Auspumpen beſchäftigt. Etwa 20 Fuhren Schlamm wurden aus den Kellerräumen geſchafft und noch immer ſind die Räume nicht leer. Ebenſo ſind ſeine Nachbarn Gernold und Architekt Lauer ſchwer betroffen ſowie die Ge⸗ meindehäuſer am Kleinen Mönch. An der Drogerie Steidel in der Talſtraße wurde das Tor ein⸗ gedrü ck, das toſende Element ſtürzte ſich in den Kandelbach und riß zwei Ster Holz mit in die Ebene. Das Gaſthaus zum„grünen Baum“, das der Drogerie Steidel gegenüber liegt, litt ebenfalls ſchweren Schaden. In die Küche drang ſo viel Schlamm ein, daß ſogar der Herd völlig damit bedeckt war. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die unwelter⸗Kalaſtrophe in Schriesheim Auch der Pflugwirt Forſchner gehört mit zu den Schwerſtgeſchädigten. Auf große Strecken wurden die Steckkartoffeln herausgeſchmemmt. Der größte und ſtärkſte Baum auf der Schries⸗ heimer Gemarkung in Richtung Doſſenheim, der ſei⸗ nem Beſitzer, dem Landwirt Gaber, ſtets eine be⸗ trächtliche Einnahme an Frühbirnen brachte, iſt vom Sturmwind entwurzelt worden. Bei vie⸗ len erſt im Frühjahr gerodeten und friſch angelegten Weinbergen wurden die jungen Rebſtöcke heraus⸗ geriſſen und vollkommen vernichtet. Eine Anzahl Hühner mit ihren Kücken ſind ertrunken. Es iſt ſeit 75 Jahren das ſchlimmſte Unwetter, das Schriesheim heimgeſucht hat. Als ein Glück iſt es zu bezeichnen, daß der Wolkenbruch nicht weiter im Ludwigstal niederging, ſonſt wären ſicher eine Anzahl Häuſer niedergeriſſen worden. Die Bahn⸗ linie von Lützelſachſen bis Weinheim der D..G. war den ganzen Sonntag wegen Verſchlammung der Gleiſe nicht befahrbar. Die Gemeinde hat noch am Sonntag aus der Fabrik in Frankenthal eine weitere Pumpe geholt und der Feuerwehr zur Verfügung geſtellt. * * Oftersheim 2. Juni. Bei dem artigen Regen am Sonntag iſt der wolkenbruch⸗ Leimbach wieder über die Ufer getreten und hat auf hie⸗ ſiger Gemarkung große Gebiete überſchwemmt. Auch die hieſige Brücke wurde überflutet. Aus Baden Vom Univerſitätsneubau Heidelberg, 2. Juni. Allmählich verſtummen die Kritiken über den Baublock der Neuen Univerſt⸗ tät. Es geht dem 7. Juni zu, an welchem Tag die Einweihung des Hauſes in Anweſenheit des frü⸗ heren Botſchafters Shurman ſtattfinden wird. Es wird mit Energie gearbeitet. Jetzt, da der bis⸗ her noch gebrauchte Oſtflügel gegenüber der Aka⸗ demiſchen Leſehalle gefallen iſt, zeigt ſich die Rück⸗ ſeite der im rechten Winkel zuſammenſtoßenden Neubauten als eine ſehr gefällige Front. Vorher bot das Chaos der Baumaterialien und der Bau⸗ hütten keine angenehme Nachbarſchaft. Alles iſt aus dem großen Lichthof verſchwunden, die Auffüllar⸗ beiten und die Planierung des Hofes gehen dem Ende zu. Nun ſieht man, wie hübſch ſich das Ganze präſentiert. Verwundert guckt der Hexenturm aus alten Zeiten in die Neuheit. Bald wird das Poſt⸗ gebäude und die alte Realſchule fallen und neuen Bauten gleichfalls Platz machen. Dann werden die Stammtiſchbrüder begeiſtert ſein über den großen lichten Hof, über die hellen Lehrſäle und namentlich über den großen weiten Platz vor den Untverſitätsgebäuden. Dem alten juriſtiſchen Se⸗ minar wurde in der Eile zu den Feſtlichkeiten auch ein neuer Rock übergeworfen. Wenn dann die Fah⸗ nen flattern zur Eröffnungsfeier, nicken die„Bür⸗ ger“ zuſtimmend mit dem Kopf und das wird heißen: „s is halt doch en ſcheener Bau!“ Sängererfolg sch. Schriesheim, 2. Juni. In Pforzheim ſand Über Pfingſten aus Anlaß des 70jährigen Beſtehens des dortigen Männergeſangvereins„Eintracht“ Pforzheim⸗Brötzingen, ein großes Wertungs⸗ fingen ſtatt. Der hieſige Männergeſangverein „Liederkranz“ beteiligte ſich auch daran. Unter der bewährten Leitung ſeines Dirigenten Ludwig Treiber ⸗Heidelberg, konnte der Verein in der Klaſſe„Erſchwerter Volksgeſang“ mit 224,5 Punkten einen la Preis in Form eines Pokals und einer größeren Plakette erringen. Außerdem er⸗ zielte der Verein in den Geſamtklaſſen des Volks⸗ geſangs die beſte Tagesleiſtung. Damit fiel dem Verein für dieſe Leiſtung eine künſtleriſch wertvolle, goldene Sängerkette zu. Leider konnte aber durch den feſtgebenden Verein die Kette nicht über⸗ reicht werden, da ſie kurz vor dem Feſt aus dem Ausſtellungsfenſter in Pforzheim durch Einbruch geſtohlen wurde. Eine Neuanfertigung beanſprucht mehrere Wochen, ſodaß die Kette erſt dann in den Beſitz des Vereins gelangen kann. Dem ſiegreichen Verein gebührt alle Anerkennung. Folgenſchwerer Streit * Stupferich bei Durlach, 2. Juni. Nach enem Richtfeſt geriet in vergangener Nacht der Arbeiter Anton Doll mit dem jugendlichen Arbeiter Hein⸗ rich Geiſert in Streit. Ein älterer Bruder des Doll, der Straßenwart Kaſpar Doll, der ſchlichtend eingreifen wollte, wurde dabei von ſeinem eigenen Bruder durch Meſſerſtiche in den Leib ſchwer verletzt. Der Täter iſt verhaftet. Aus wirtſchaftlicher Not in den Tod * Karlsruhe, 2. Juni. Am Sonntag mittag hat ſich auf dem ſtädtiſchen Friedhof ein 71 Jahre alter Kaufmann von hier durch einen Schuß ins Herz getötet. Wie aus einem hinterlaſſenen Schreiben hervorgeht, hat der Unglückliche die Tat aus wirtſchaftlicher Not begangen. * Er. Heidelberg, 2. Juni. Am Sonntag nachmittag tel beim Turbinenhaus oberhalb der Ernſt Walz⸗ Brücke ein 5jähriger Knabe in den Neckar. Der vor⸗ beigehende Handlungsgehilfe Willi Menges ſtürzte ſich ins Waſſer und es gelang ihm, das bereits be⸗ wußtloſe und von der Strömung abgetriebene Kind wieder ans Ufer zu bringen.— Die Sammlung für die Arbeitsgemeinſchaft der Erholungsfür⸗ ſorge am geſtrigen Sonntag hat etwas über 4000% ergeben. ö Aus der Pfalz Der Mord in Pirmaſeus * Pirmaſens, 2. Juni. Zu unſerem geſtrigen Bericht über die Pirma⸗ ſenſer Familientragödie wird ergänzend mit⸗ geteilt, daß die geſtern vormittag noch am Tatort weilende Gerichtskommiſſion einwandfrei die Täter⸗ ſchaft von Klesmann feſtgeſtellt hat. Daraufhin wurden die Leichen, die geſtern abend nach dem Pirmaſenſer Friedhof überführt wurden, zur Be⸗ erdigung freigegeben. Die Ermittlungen der Polizei haben ergeben, daß anſcheinend Klesmann zuerſt ſeine Frau und an⸗ ſchließend dann ſeine beiden Kinder erſchoſſen hat. Bei der gerichtsärztlichen Unterſuchung der Leichen fand man bei den Kindern mit Betäubungs⸗ mitteln getränkte Wattebäuſchchen, was darauf ſchließen läßt, daß Klesmann die beiden Kin⸗ der zuerſt betäubt hat und dann die tödlichen Schüſſe auf ſie abgab. Weiterhin iſt feſtgeſtellt, daß die Tat ſchon lange Zeit vorher bei Klesmann feſt⸗ geſtanden hat, denn er hatte verſchiedenen Perſonen in Pirmaſens von ſeiner Abſicht einige Tage vorher erzählt. f Ueber die Gründe der Tat kann natürlich im Augenblick nichts genaues geſagt werden, doch iſt ziemlich ſicher, daß verſchiedene Bauprojekte von Klesmann, die eben in Arbeit ſtanden, ihm über den Kopf gewachſen ſind. Auch ſoll er am geſtrigen Mo⸗ natserſten verſchiedene Wechſelverbindlichkeiten ge⸗ habt haben, denen er nicht mehr nachkommen konnte. Brand im Straßburger Rheinhafen * Straßburg, 2. Juni. In den Räumen einer Schiffahrtsgeſellſchaft im Straßburger Rheinhafen brach eine Feuersbrunſt aus, die vermutlich durch Kurzſchluß entſtanden iſt. Das Lager enthielt leicht entzündbare Waren wie Oel, Bodenwichſe, Schiffstaue uſw. die in kurzer Zeit den Flammen zum Opfer fielen. Der Schaden iſt bedeutend. Voraus ſage für Mittwoch, 3. Funi: Vorübergehende Beſſerung Wetter⸗Nachrichten der Baöiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen ber Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags ——— S Luft⸗ 8. f See 88 S Wind höh 1 58 38 8—— mu „ an n Ss Sens Nich, Starke Wertheim 181.— 13 10 9 SW leicht Regen Rönigsſtuh!] 5637613 8 14 8 80 1 Nebel Karlsruhe 120 762.3 12 15 11 8. 7 bedeckt Bad. ⸗Bad 213768,1 11 18 10 SW-. 5 12 Villingen 712 789,5 9 15 5 SW 8 4 St. Blaſien 780—————— Badenweil. 422 763,7 10 19 9 SW. ſchwach bedeckt Fb Hof 1275 686,5 2 5 1./ ſteif Nebel ad. Dürrh. 701— 815 5 80 leicht bedeckt Das kühle und unbeſtändige Wetter mit zeit⸗ weiligen Regenſchauern hat bisher angehalten. Von Weſten nähert ſich jetzt ein Zwiſchenhoch, dem aber über dem Ozean eine neue Zyklone folgt. Vor Einſetzen dieſer Störung iſt mit kurzer Beſſerung zu rechnen. Der allgemeine Witterungscharakter wird in der nächſten Zeit veränderlich und vorherr⸗ ſchend kühl bleiben, da wir die ozeaniſche Luft⸗ zufuhr behalten werden. Reiſewetter In Deutſchland herrſcht auch heute allgemein un⸗ beſtändiges und kühles Wetter. Die Frühtempera⸗ turen lagen zwiſchen 9 und 14 Grad. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 15,5 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 16 Grad Bodenſee(bei Konſtanz) 13 Grad IDEE der völlis unschädliche. J. J. DaRROVEN, nhemburs 15 5 Etappe Rom-⸗München der 10000 km- Fahr! Die Fahrer in Deutſchland Bei einer der früheren Berichte wurde das Wandexer⸗ Team in der Wertungsgruppe 1 infolge des Aus. ſcheidens des Fahrers O. Müller als ausgefallen ge⸗ Was ſind das ir Klima⸗Unterſchiede, die zwiſchen Rom und München die 10 00% Kilometer⸗Fahrer erlebten! In Rom jene Gluthitze, unter der die Fahrerkolonne vom zweiten Fahrtag ab litt— in den Alpen Schnee fälle bis zur Waldgrenze, auf dem Brenner naßkalter Regen und eiſiger Wind! Immer wieder traf man ſie an der Strecke, die Teilnehmer der Kleinwagenklaſſe, den einen im maleriſchen, altehrwürdigen Siena bei eiligem Imbiß, den andern in Modena bei erfriſchendem Kaffee, die BMW⸗ Gruppe um Mitternacht vor einem Hotel in Verona, und dann— zwiſchen rauſchender Etſch und hohem Steil⸗ hang zu Seiten der Landſtraße,— im Vollmondlicht einſam parkende Wagen. Die Inſaſſen haben die Köpfe an die Polſter gelehnt, haben ſich ein Tuch über die Ohren ge⸗ zogen, um gegen Geräuſch der Vorbeikommenden Wagen und gegen das kalte Regengerieſel gefeit zu ſein die Bren nabor⸗Fahrer kehren nie in Gaſtſtätten ein; ſie führen für 14 Tage Reiſeproviant bei ſich und ſind nun ⸗ mehr Fachleute für Konſerven geworden— dort, auf ſchmalen Nebenweg abgebogen, um nicht entdeckt zu wer⸗ den, hält ein Kleinwagen. Der Führer baſtelt an der Maſchine. Auch meinen Wagen ſtelle ich zwiſchen Trient und Bozen an den Straßenrand und verſuche eine Stunde „Hillig“ zu ſchlafen,— ſchon ſteht ein Herr neben mir und ſpricht mich an, nennt meinen Namen im Halbſchlaf höre ich Meldungüber den bedauerlichen Ausfall des prächtig ge⸗ fahrenen Sportjournaliſten Voigt, deſſen DaW⸗Wagen bei Bologna mit Lagerſchaden feſtliegt. der zu mir ſpricht und mich, vom Brenner gen Bologna fahrend, am Straßen⸗ rand entdeckte, iſt der Propagandachef von DW. Er iſt betrübt über das Pech mit Voigts Wagen, er erzählt uns 3 Journaliſten in meinem Preſſewagen etwas über eine Panne am Da W⸗Frontantriebswagen des Reichswehr⸗ Oberleutnants Wimmer. die Müdigkeit iſt zu groß wir ſind ja ſchon 17 Stunden durch Italiens Bergland, bergauf und bergab gebrauſt, haben ſchon vorher Nächte lang nicht geſchlafen. jetzt nicken wir ein, während der DaW⸗Mann ſeinen Wagen gen Süden ſteuert, um Voigt Erſatzteile zu bringen. Hundsmiſerabel iſt die Brennerſtraße. Sie war das weitaus ſchlechteſte Straßenſtück, das es bisher gab. Schon ſeit langer Zeit wird ſie auf italieniſcher Seite ausgebaut, um gegen den vorbildlich guten Zuſtand der öſterreichiſchen Brenner⸗Straße nicht allzuſehr abzufallen. Dieſe 40 Kilometer⸗Reparaturſtraße und dann die 300 Kilometer ab Rom über Siena⸗Florenz nach Bo⸗ logna, die haben mehr angeſtrengt, als doppelt ſo lange Strecken auf guten Straßen. Nur einzelne Fahrer haben den kürzeren direkten Weg ab Rom über das Hochland von Siena und Orvieto, vorbei am ſchönen Bolſena⸗See, ein⸗ geſchlagen. Die Mehrzahl gab der weiteren, aber weſentlich bequemeren Strecke über Fand an der Adria⸗Küſte den Vorzug. Bei Bologna traf man ſich wieder. weiter ging die Jagd, bei Mantua über den Po, bei Verona über die Gtſch, der Brenner⸗Grenze entgegen. Wieder⸗ holt wurden wir von den BMW⸗Leuten gefragt:„Wo iſt Frl. Glöckler?“ Die tapfere Frankfurterin war irgend⸗ wo in Italiens Bergland zurückgeblieben— auch bei un⸗ ſerer Ankunft in München lag keine Nachricht von ihr vor. Aber— ſie hat ja bis 9 Uhr abends Zeit. Iſt ſie bis dahin in München eingetroffen, gilt ſie für die neue und wohl ſchwaerigſte der 10 000 Kilometer Fahrt⸗Etappen, die über den Kafſchberg und Loibl, durch Karſt und Dalmattens Bergland nach Raguſa, als geſtartet. Der AC. von Tirol hatte Delegierte zur Brenner⸗ arenze entſandt. Sie nahmen ſich der 10000 Kilometer⸗ Fahrer an; die Grenzformalitätserledigun⸗ gen gehen mit erſtaunlicher Schnelligkeit vor ſich, die 10 000 Kilometer⸗Fahrt klappt. Das Fahrzeugmaterial hat die Strapazen der bisherigen 7000 Kilometer beſſer ütberſtanden, als die durch das ſcharfe Fahren in der Sonnenglut des Südens überbeanſpruchten Reifen. Mü n⸗ chen iſt Wechſelſtelle für das Reifen ⸗ material vieler Fahrer. Hier wird auch Oel gewech⸗ ſelt, und daß die Vacuum Oil⸗Geſellſchaft allen 10 000 Kilometer⸗Fahrern für die geſamte Fahrt ihre Oele koſten⸗ los zur Verfügung geſtellt hat, iſt dankenswert und zu⸗ gleich Beweis von der Qualität und der Größe der Gar⸗ goyle⸗Weltorganiſation. An der Reichsgrenze bei Scharnitz hatte der durch Sportfahrten und Erfolge befaunte Herrenſahrer Schwalbe es ſich nicht nehmen laſſen, die 10 000 Kilo⸗ meter⸗Fahrer zugleich namens des Bayriſchen AC. zu be⸗ grüßen. Macher auf ſeinem Da W. hatte die Grenze zu⸗ erſt paſſiert; er war wieder einmal Rekordtempo gefahren. Die Berliner Schupo⸗Mafore Sander und Gutknecht auf ihren Adler⸗Favorit⸗Vierzylindern folg⸗ ten als nächſte. Die BM W. Mannſchaſt hält gleichmäßig zuſammen; nur Frl. Glöckler iſt zur⸗ zeit unauffindbar. Hervorragend gleichmäßig fährt die Wanderer⸗Gruppe der Fahrer Lippmann, Heimboldt und Gehrkens. Sie und die BMW. haben den Wert planmäßiger Gruppenfahrt erkannt. Von den Peugeot⸗Leuten fehlte zunächſt de Lava⸗ lette. Er ſagte am Vortage, daß ſeine Tempogenoſſen Boillot und Bergmeiſter Stuber ihm zu ſehr bum⸗ meln. Drum macht er Erfriſchungspauſen und jagt dann hinterher. Als wir in Rom beim Start zur Klein wagen⸗ etappe Rom⸗München waren, trafen die großen Wagen der Wertungsgruppe 2 ein. Wie ſahen die armen Fahrer und Beifahrer nach den 1455 Kilometer von Barcelona nach Rom bei ihrer Ankunft aus! Schwarz die Geſichter, ſonnenzerplatzt die Haut, fetzt ſtaubüberkruſtet von verheerend ſtaubigen Straßenſtrecken längs des Mittel⸗ meers, aber alle ſind ſie guter Dinge. Fabrikbeſitzer Bieber, immer einer der erſten an den Tageszielen, be⸗ richtet von ſeiner Jagd von Barcelona nach Rom; ex lobt ſeinen neuen Mercedes⸗Benz, Mannheim⸗Sport. Valle n⸗ tin, der Berliner Privatfahrer, läßt ſich nicht merken, daß er mit ſeinem Nürburg⸗Wagen im Graben lag.„Kot⸗ ſchützer werden innerhalb drei Stunden tiptop ausgebeult ſein“, ſagt er. Die Sportjournaliſten Otte, Doerry und und ODelert ſind zwar müde von der 37 Stunden⸗ Fahrt, verharren aber getreulich am Ankunftsplatz, um die Ankommenden zu notieren und zu befragen. Julius von Krohn, der diesmal ſein Motorrad mit einem Ford⸗ wagen vertauſcht hat, gibt wie immer Berliner Humor zum Beſten dein Ford nach dem anderen rollt an, v. Krohn aber hatte ein paar Stunden Vorſprung. Die Gleich⸗ mäßigkeit der NSU Mannſchaft wird gelobt. Herzog von Mecklenburg, Fahrtleiter Zettritz, Prinz Schaumburg⸗ Lippe und Sportſekretär Dienemann haben viel Arbeit mit Anordnungen und Auskünften. Bernet(Berlin) war auf ſeinem Wan⸗ derer einer der erſten in Rom, hat ſich bereits erfriſcht und ſieht garnicht aus, als käme er aus 6000 Kilometer Kampf mit eurppäiſchen Landſtraßen und hohen Soll⸗Zeiten. Die Damenteilnehmer der Großwertungsgruppe werden noch erwartet. Die tſchechiſche Walter⸗Mannſchaft be⸗ gegnet uns, als wir durchs Weinland von Orvieto gen Florenz fahren. Die Gruppe 2 iſt Dienstag nachmittag ab 17.01 Uhr in Rom zur Fahrt nach München geſtartet. Gerade dieſe Klaſſe hat bisher faſt ausſchließlich Nachtfahrten zu er⸗ ledigen gehabk. Zufall, denn es gilt ja nur Innehalten des 35 Kilometer⸗Stundendurchſchnitts ab Start Berlin und danach von Etappenſtart zu Etappenſtart bis zum Endziel der 10000 Kilometer. Slegfried Doerschlag. Dienstag, 2. 8 8 meldet. Herr O. Müller fährt jedoch außer hal des 6/30 PS. Wanderer⸗Teams auf einem 5/20 PS. Wan⸗ derer, der bereits über 8 Jahre alt iſt und durch einen Un, fall ausſchied. Herr Müller konnte jedoch ſeinen Wagen inzwiſchen wieder flott machen und nimmt außer Konkuf⸗ renz weiter an der Fahrt teil. Das Wanderer 6/0, PS Team dem die Fahrer Lippmann, Bau und Boche angehören, i nach wie vor vollzählig beiſammen und rechtzeitig in Rom eingetroffen. 5 Städte⸗ Vorkampf Stutlgart— Karlsruhe 13:3 einem Städtekampf der repräſentativen Mann⸗ ſchaften von Stuttgart und Karlsruhe eröffneten die im Stuttgarter Amateurboxſport führenden DaSV⸗Vereine Prag und Germania gemeinſam die Saiſon der Frei⸗ luftkämpfe im„Ständigen Ring“ des Engliſchen Gartenz in Stuttgart. Trotz vorausgegangenem ſtarken Ge⸗ witterregen, der erſt kurz vor Beginn der Kämpfe aufhörte, hatte ſich eine außerordentlich große Zahl von Zuſchauern um den Ring verſammelt. Etwas überraſchend endigte der Städtekampf mit einem ganz klaren Sieg der Stuttgarter Mannſchaft. Auch die Tatſache, daß die Punkte im Wel tergewicht kampflos an Stuttgart fielen und die Güte im Mittelgewicht durch ein Fehlurteil um einen weiteren Punkt kamen, ändert nichts an der Ueberlegenheit der Stuttgarter Kampfſtaffel. Vor allem deshalb, weil der Deutſche Meiſter Leitner im Weltergewicht ſicherlich auc im Ring die Punkte für Stuttgart geholt hätte. Die Karls, ruher erwieſen ſich durchweg als techniſch ſehr gut geſchulte Kämpfer, denen aber zumeiſt die Härte der Schwaben man⸗ gelte und gerade dieſes Moment gab den Ausſchlag zu Gunſten der Einheimiſchen. In ihrem Kampfeseifer und Siegeswillen ließen ſich aber einige der Stuttgarter zu un⸗ reinen Kämpfen hinreißen und der an dieſem Abend nicht voll befriedigte Ringrichter Grau hätte unbedingt ener⸗ Mit giſcher durchgreifen müſſen. — Abſchluß des internen Tennisturniers des Tennisklubs Mannheim Die beiden reſtlichen Schlußrunden des internen Vor⸗ gabeturniers des Mannheimer Tennisklubs konnten ſeß ausgetragen werden. In der Schlußrunde des Herren einzels konnte J. Kirchgäſſer(— 30) einen über legenen:1,:2 Sieg über Mann 2( 15/8) davontragen, Ebenſe gewann der hochtalentierte Nachwuchsspieler zu ſammen mit Frl. Stef e trotz des Handicaps von— 1 das Finale im Gemiſchten Doppel gegen Froſ Becker⸗Rihm(0):4,:7, 612. Was hören wir? Mittwoch, 3. Juni 1931: .05: Langenberg: Morgenkonzert(Schallplatten). .30: Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bod Bertrich. 10.00: Sübfunk: Schallplattenkonzert. 11.50: e Schallplattenkonzert. 12.00: Königswuſterhanſen: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Promenadekonzert vom Schloßplatz Stuti⸗ gart. 12.30: München: Mittogskonzert(Schallplatten). 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 5 19.30: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik auf Schallplatten. 15.20: Frankfurt: Stunde der Jugend, : Wien: Akademie. : Südfunk: Kinderſtunde. : Königswuſterhauſen: Frauenſt unde. : Langenberg: Kinderſtunde. : Heilsberg: Kinderfunk. : München: Kinderſtunde. : Berlin: Orcheſterkonzert. : Sübfunk: Nochmittagskonzert. Schubert uſw. : Langenberg: Veſperkonzert. Kreisler uſw. 1 : München: Veſperkonzert. Joh. Strauß, Mouſſorgſti, 2795 uſw. 115 : Langenberg: Frauenſtunde. 5 2 Abele swaſterhanſen Die zweite Arbeiter⸗Olympitn in Wien. 5 g : Berlin: Chorgeſänge. Jüngſt, Mendelsſohn, Molden hauer uſw. 5 Die Not der bildenden Künſtler, Drei⸗ : Frankfurt: eſpräch. 8 8 Hackler ſpricht über Deutsche Gib landforſchung 1930. Gluck, Beethoven, Schumann, Maſſenet, 5: Südfunk: Dr. 18.30: Berlin: Rechtsfragen des Tages. 18.45: Südfunk aus Freiburg: Vortrog v. Geh. Rol 18 Vom Recht auf Krieg, zum Dr.„ auf Frieden J. : Heilsberg: Konzert. Smetana, Goldmark, Vienz⸗ temps uſw. 5 44 2 2 998 des Chorgeſangs. Männergeſang“ verein München⸗Au. : Wien: Bericht und Reſultote von der Europameſfek ſchaft im Fechten. 0 : Langenberg: Abendkonzert. Leuschner, Translateut Flamm uſw. 5 : München: Unterhaltungskonzert. Spenden, Mozath N Haydn uſw.„ : Frankfurt: Konzert aus 11 Bod He ö burg. Toch, Mozart, Braunfels uſw. 1 : Südfunk: Typen. Rezitationen von Edith Herruſtoon Oettingen. Heils berg ous Breslau: Zwei heitere Singſpiele. : Südfunk: Schlager und Chanſons. : Wien: Abendkonzert. Hoffmann, Lehor, uſw. Frankfurt von Budapeſt: Zigeunermuſik. Aus dem Ausland Beromünster von Bern: Orcheſterkonzert, 5: Straßburg: Schallplattenkonzert. 1 : London⸗Daventry: Militärkonzert. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. g : Rom⸗Neapel: Orcheſterkonzert. Boch 8„„ J. S. 1 : Straßburg: Leichte Muſtk. 1 Beromünſter von Zürich: Frensoſſſz 85 20 1 20.05: Prag: Populäres Konzert. Vackar, Nedbal, J. 3 uw. 20.30: Straßburg: Orcheſter⸗ und Soliſtenkonzert. 20.45: Mailand: Operettenübertroagung. 20.50 e Rom⸗Neapel: Opernübertragung. 22.30: Straßburg: Tanzmuſik. Joh. Strauß N Chefredatteur: Kurt Fiſcher Ele Gerantwortlich für Politik: H. A. dee e ee 5 8917 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Rich ard Sch Ehmer 5 170 u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: u i ee 1 and„ Aan c en 5 teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Bruder und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neus Mannheim g ung erfolgt 1 G. m. b.., Manndeim. R 1. ur unberlangte Beträge keine Gewähr— Rückſend 1 5 5 Rückporto S Der Wiener in Berlin, + 22 . 2 — e = —— F 2 931 Mann⸗ die im Die Reichsbank zum Altimo Nach dem Aus weis Nat 1931 hat ſich in k ſolanlage 2 bods und Effek, Im einzelnen k ſeln und S e Lo mbar d er 1d Schecks, kill. Lerhöht. e ls wech ⸗ ) auf 1791, Mill. I und 9,1 auf 167,2 Mill./ zu⸗ s wechſeln, an denen and von 10 000/ vor⸗ ausgew. 5 d Rentenbanbſcheinen zu⸗ in den Verkehr abge⸗ an Reichsbank⸗ ge an Renten⸗ A erhöht. Unter swoche Rentenbank⸗ getilgt worden ſind, nk on Rentenbanbſchei⸗ t e ffremden Gelder 5 Abnahme um 21,1 Mill. J. Gold und deckungsfähl⸗ ſich um 9,5 guf 6,5 Mill. J er⸗ zen die Goldbeſtände um 19,9 auf — D um Ende der Vorr ſanden war, w den An Reic u find 577 „ und 31 ttt . n b 10 1 5 bankſcheinen um Rerückſichtigung, scheine in he chen ſich die 2 n ha zereine r Frei⸗ gartenz en Ge⸗ tfhörte, hauern gte der tgarter Wel⸗ e Gäſte eiteren it der il der ich auch Karls⸗ eſchulte n man⸗ lag zu er und zu un⸗ d nicht t ener⸗ 93 3 Mill. zugenom: und die Beſtände an deckungs⸗ Niiizen um 10, auf 186,2 Mill.„ abgenommen. zie Deckung der Noten Furch Gol Il in⸗ de Deckung der Noten durch Gold allein vermin⸗ Fele ſich auf 55,6 gegen 63,2 v. H. in der Vorwoche, die⸗ chige durch Gold und deckungsfähige Deviſen auf 59,9 v. H. gegen 68,4 v. H. . * Auſpietz, Lieben u. Co., Wien. Gegen das Bankhaus Auſpiez, Lieben u. Co. ſind neun Strafanzeigen ein⸗ laufen, in denen dem Bankhaus die Beleihung anver⸗ lauter Effektendepots zur Laſt gelegt wird. Die in den zeigen genannte Schadenſumme beträgt 300 000 S. Die linterſuchung iſt von der Strafbehörde eingeleitet. Die uma hat beim Handelsgericht die Eröffnung des ge⸗ lchtlichen Vergleichs verfahrens nachgeſucht. die Paſſiven werden fetzt mit 31 Millionen S. angegeben. Hebolen werden 30 v. H. im erſten und 70 v. H. im zweiten Jehre, zuſammen alſo volle 100 v. H. Mannesmann ⸗Röhrenwerke Weitere Verſchlechterung der Geſchäftslage e Eſſen, 2. Juni.(Eig. Dr.) In der heutigen HV. dude der Abſchluß für 1980 mit 6 gegen 7 v. H. Di nde gebehmigt. Gen.⸗Dir. Bierves führte zur Geſchäfts⸗ die u. d. aus, daß in den bis jetzt verfloſfenen Monaten gehenüber dem 4. Quartal des Jahres 1930 keine Beſſerung, ſondern eine weitere Verſchlechterung eingetre⸗ en iſt. Wenn auch bei der Gefellſchaft die Stahlproduk⸗ lion derjenigen des 4. Quartals 1930 gleichkam, ſo iſt loch vor allen Dingen die Er zeugung von Röhren beſter um etwa 10 v. H. zurückgegaugen. Die Koh⸗ lenförderung ſowohl wie die Koksherſtellung ertrich. Stutt⸗ Aten. thoven, aſſenet, iinäßigten ſich in den verfloſſenen Monaten des fd. Jahres um etwo 6 v. H. gegenüber dem 4. Quartal 1930. ie früher übliche ſaiſonmäßige Belebung der Wirtſchaft t bis heute vollſtändig ausgeblieben. Was uns in Deutſchland not tut, iſt eine Anpaſſung der Geſtehungs⸗ fen an dieſenigen der anderen europäiſchen Länder. Er⸗ Aößigungder Erzeugungskoſten ſei das Lo⸗ ſungzwart des Tages. Anſtelle von Dr. Freiherr v. Pal m würde das bisherige Vorſtandoͤsmitglied Hermann Häk⸗ ker neu in den AR. gewählt. Zu weiteren neuen AR.⸗ Mitgliedern wählte die Verſammlung, ferner Geh. Rat Stimming vom Norddeutſchen Lloyd, Bremen und den ſellvertrekenden Gen.⸗Dir. der Hapag, Markus Böger. proz. Zwiſchendividende bei der AG. Charlotteuhütte in Berlin.[Eig. Dr.) Der auf den 3. Juli einberufenen . wird für das Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Juli bis . Dezember 1991 die Verteilung einer Dividende von 9.., die der Vorjahrsdividende für dos volle Geſchäfts⸗ juhr von 14 v. H. entſpricht, vorgeſchlagen. Drei auf einer Welle— Zuſammenfaſſung des Radiv⸗ geſchäftes von Ach— Siemens— Telefunken. In der Nabtobranche ſcheint ſich in aller Stille ein wichtiger Zu⸗ ſammenſchluß zu vollziehen. Wie der.L. A. von inſormier⸗ ler Seite hört, ſollen ſich A, Siemens und Telefunken darüber einig geworden ſein, ihre Rundfunkabtei⸗ lungen in der Weiſe zuſammenzufaſſen, daß Abs und Siemens die eigenen Laboratorien und Verkaufs⸗ Sbleilungen für Rundſunk auflöſen, und Telefunken ſtatt ker bisherigen drei Firmen alleinige Lieferfirma und Marke bleibt. Andererſeits wird Telefunken zwar Labo⸗ leitium und Ausarbeitung ſowie den Vertrieb behalten, ther nicht mehr ſelbſt erzeugen; denn die Herſtellung be⸗ ſorgſti, Aympit Nolden, Drei, Grön⸗ 35 Vienz⸗ dein meister lateut, Mozart, Hehe rnftabl⸗ Berlin, Strauß 135 igen künftig die beiden anderen Beteiligten nach Typen kektelt in Lohn für die gemeinſome Verkaufsgefellſchaft. Lend Dynamowerke Ach, Bremen.— Wieder divi⸗ 6 kadenlos. Die mit 2 Mill.% AK. arbeitende Geſellſchaft Ait auch für 1930 wieder dividendenlos. Ein kleiner Ge⸗ Minn soll vorgetragen werden.(J. V. ergab ſich nach 177 595 8 2 en Mannheimer Zeitung CI A. Nr. 250 9 Abend-Ausgabe Mark Abſchreibungen ein Gewinn von 2 der Gewinnvortrag auf 18 201/ erh Konkurs der Vayeriſchen Flugzeugwerke Die Bayeri , um den ſich 1 lugzeugn burg(AK. 0,3 Mill.), 1 5 3 eingeſtellt und den Konkurs angemeldet. 2 Werk hatte von der Deutſchen hanſa einen Auf on zehn Spezialflugmaſchinen halten und von die drei ab⸗ geliefert.— Nach einem tödlichen Unfall einer dieſer örei gelieferten Moaſchinen hat die Deutſche Lufthanſa die Ab⸗ nahme der ausſtehenden ſieben Maſchi im Geſamtwerte von 0,33 Mill. /, die zum Teil bere t t waren verweigert und ihre Zählung 5 zeugwerke eing It. Di Unternehmens 8 ſchinen nach Vornahm hiedener gen ſind erfolglos geblieben. Leit e der Mo⸗ r Aenderun⸗ Kollnauer Baumwollſpinnerei und Weberei, Kollnau in Baden— Kapitalherabſetzung:1. In der auf den 29. Juni nach Freiburg i. Br. ein f GWV. ſoll u. a. auch Mitteilung gemäß 5 2 den. Der Verluſt per 31. 12. 1929 betrug 779 110 /. Ferner die Heraßb⸗ (1,8 1% zur Beſeitigung der Unterbilanz und zwar um 300 000, durch Einziehung von nom. 300 000/ im Beſitz der Geſellſchaft befindliche Aktien und um weitere 1000 000 Mark durch Herabſetzung des Nennbetrages der übrigen Aktien von 300 auf 100 /. Gleichzeitig ſoll auch über die Wiedererhöhung des Kapitals um bis zu 700 000% durch Ausgabe von Inhaberaktien unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre Beſchluß gefaßt werden. Deutſche Atetat-Kunſtſeiden AG. „Rhodiaſeta“ Neuer Verluſtabſchluß Dr.) (493 514) 656 136 und an Unkoſten 684 553%(i. V. zuſammen 1,39 Mill.), gegenüber, ſodaß ſich nach Abſchreibungen in Höhe von 1110 464(528 274) 1 der obengenannte Verluſt für 1930(i. V. 1 429 401) 4 Ver⸗ an Zinſen luſt) ſich ergibt. Regularien. Die GV. genehmigte ohne Debatte die O Neues Stickſtoffproviſorium.(Eig. Dr.) St. BT. haben die Pariſer Stickſtoffverhandlungen in ihrem weſent⸗ lichen Verlauf ergeben, daß die beabſichtigte Verlängerung der gegenwärtigen Bindungen auf 10 Jahre nicht möglich iſt. Dagegen hält man in deutſchen Fachkreiſen es für ſicher, daß die Kontrakte der CJ A. um ein Jahr verlängert werden. Ein ſolches neues Proviſorium iſt wohl unter den heutigen geſamtwirtſchaftlichen Verhältniſſen das Höchſte des Erreichbaren. Jortſchreitender Kursabbau Weitere Abgaben und Abſchwächungen/ Teilwe iſe kleine Exekutionen/ Vorübergehende leichte Erholungen/ Schwacher Kaſſamarkt/ Schluß Mannheim vorübergehend etwas gebeſſert Angeſichts der av. ſchwachen geſtrigen Newyorker Börſe glaubte man heute vorbörslich an eine entſprechende Aus⸗ wirkung an der hieſigen Börſe; jedoch hielten ſich die Abb ⸗ ſchwächungen in normalen Grenzen. Im ſpäteren Ver laufe konnten ſich ſogar leichte Kurs⸗ beſſerungen durchſetzen, die ſich aber nicht behaupteten. JG. Farben notierten 126 nach 128. Zellſt. Waldhof hüßten 71 und Dt. Linoleum 2 v. H. ein. Auch der Kaffa⸗ markt hatte durchweg leichte Beſſerungen zu verzeichnen. Bankaktien, ebenſo wie Verſicherungsaktien unverändert. Der Reutenmarkt litt unter anhaltendem Angebot, ſo daß auch hier die Kurſe auf der ganzen Linie gering nach⸗ gaben. Frankfurt weiter ſchwächer An der heutigen Börſe machte die Ab ſchwächung weitere Fortſchritte, doch nahmen die Verluſte zu Beginn kein größeres Ausmaß an, trotzdem die vorliegenden Nach⸗ richten ſehr ungünſtiger Natur waren. Da aber das heraus kommende Material, das beſonders in Farbenaktien vorgelegen hatte, glatte Auf nahme fand, wurde das Angebot ſpäter zurückhaltender und auch die Kuliſſe hielt mit Abgaben zurück. Die Abſchwächungen zu ben erſten Kurſen waren nur ſehr gering, da man vor allem für J. G. Farben im Hinblick auf die morgen ſtatt⸗ findende GB. etwas Marktfürſorge beobachtete. J. G. Far⸗ ben eröffneten nur wenig verändert. A. E. G. und Siemens konnten ſogar leicht anziehen. Die Umſatztätigkeit war ſonſt äußerſt klein, ſodaß nur wenig erſte Notierungen zu⸗ ſtande kamen. Am An leihemarkt ſetzte ſich der Kurs⸗ rückgang der Alt⸗ und Neubeſitzanleihe weiter fort. Von Auslandsrenten waren Mexikaner ebenfalls ſchwächer. Im Verlaufe kam im Zuſammenhang mit der neuen ſchwachen Amſterdamer Börſeneröffnung wieder m eh r Material an die Märkte, das jetzt nur zögernd aufgenommen wurde. Gegen die Anfangskurſe ergaben ſich durchweg Abſchwächungen bis zu 1½ v. H. auch für J. G. Farben; Spenska büßten 5, ein. Am Geld⸗ markt war Tagesgeld mit 4% v. H. angeboten. Berlin erneut rückgängig Den Erwartungen des heutigen Vormittagsverkehrs entſprechend, eröffnete die Börſe in etwas ſchwäche⸗ rer Haltung. Die internationale Kriſis und die anhal⸗ tenden Rückgänge an den Auslandsbörſen führte zu we i⸗ teren Liquidationen, zumal es an Anregungen irgendwelcher Art ziemlich fehlte. In einzelnen Papieren ſoll es ſich bei den Verkäufen auch um kleinere Exekutionen Hennheimer Effektenbörse . ebe St U. 2 75.75 78,75 I. bad fom. Gd 87.— 85.— hafen Stadt 90.— 90.— Nhm. Gold 80,— 51. 5 2 8 91.— 8 5 „ 00 50 74.— ebr. Fahr.. Harden d. 20 91,— 81.— J. G. Farben. 128.0 126,5 ce Vant. 10% Grkr. M. VA. e dot. 8. 126 0 128,0 18%. A 1800 1300 A. öspoth. B. 1270 127.0 I. dank u. Disc. 100.7 100.5 Karlstr. Nah. Halb C. H. Knorr Konſerven Braun 1 105,0 105,0 Mannh. Gummt d 5. Pfälz. Mühlenw. e 111 0 111,0 Portl. gem. Heid. L Storch. 65.— 85.— h. Glatte. 8 Gbaumaerger 80,— 80. gheinmühlenw. Südd. Zucker Verein örſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff al hof 5 2 .⸗G. f. Seilind 80, 30.— Brown, Boveri 50,— 50.— Daimler⸗Benz 22.50 22.— Deutſche Linol.. 58,.— 56. Union 67.— 67. 2 wen 161.0 168.0 32.— 32.— 52.— 50.50 88.50 92.50 109.0 1050 68.— 65.— 28.— 22.— 68 50 67.75 Werger dab, Aſſeturang 69,— 68. Falirent. Ber.———.— Rannz. daf. ö 8 Chad Sarmſt. u. Nat. 117,0 1170 Deutſche⸗Disconto 100,7 100,2 D' Effekten Bank 93,— 92.— D. Hyp. u. Wechſ.—.——.— D. Ueberſee⸗Bank 69,.— 58, Dresdner Bank 100,2 100.0 rankf. Zank.. 86.— 86, irkfrt Hyp.⸗Bt. 1820 130,2 Nürnberg Verein——. Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Oyp.⸗Br Reichsdant Rhein. Creditbk. Festverzinsliche Werte , Wagen 90.580 93.50 84.25 84 Wüfungſch. 5 2 55 5105 „ ohne.50 4,45 A, end—.—. —— 91.28 anw. 5 90 ußg. 14.95.— Datmler 8. 8 . Dt. Verla 19. 125,7 1250 Cm 128.0 128,0 88.— „ 27—.— 7450 get, dn 1 Preuß. Wan—0 1480 a Nöbedeet Rer. ende Banden od 85 fie.9 9280 95.50 Nie d e Südd. Boden ⸗G. Südd. Disconto Wiener Bankver. Württ. Notenbk Alltanz 3 All. Ber. annh. Verf. 131.0 181,5 .75 68.75 129.0 129.0 75. —— . N „„..8 99,— 99. „„ n 94.— 8 „ eis 88, 88.— Transport-Aktlen eiderb. tr.* 5 Rordd. A 49.75 49,25 Oeſter.⸗U. St.⸗B..— 1 Montan-Aktien Eſchweil. Sergw 290,0 200.0 Gent 2955 88.— 650 .— 3 Kalt elſchersleben 117.0—— — 5 Wee 1720 170.0 alt Weſte“⸗gelm—.——.— Albane 3 Mannesm. Röhr“—— 61.85 bene Bankver. en u. . Need 9675 97.50 1180 1175 1010 100.0 Rnort, Kurszettel der Neuen Mannheime Otani⸗Minen Phönix Bergbau 45.— Rheinſtahl ö. Salzw. Heilbr.. 175,0 165,0 Tellus Bergbau 34.— 84. BK u. Laurahütte—.— 31,.— Ver. Stahlwerke 44.50. Industrie-Aktien 110,0 110,0 S 1 ünchen Schöfferh, Bindg. 153,0 1 Schwarg Storch.—.— 18 „„„** Adler Kleder„. A. E. G. Stad 5 N aſch. Brem.⸗Beſig. Del 40.— 48,„ Brown Boveri Cement Heidelbg. 50.50—,— 8 2 Kaszug—.— 89.— Fr 3—— 3 rankturter Berse 5 0 Dt. Atlant.⸗T. N D. Gold⸗u. S. Aust. 116.0 Dt. Linoleum Dresd. Schnellpe. 26. 26.— Düſſel. Rat. Dürr 38,50 87.— Dockerh.& Widm 61.— 68, Etſen Katſersl. rankf. al. 77.— 16.— 6 rben 20 92,— 89.— —.— 22 —— Rhein. Hyp.⸗Bk. 1270 126,0 gader 4 8 en 2 5 irm. %„ Bonds Feinmech. Jetter Felt. Guilleaume Seh Bog Gas 200.5 191,0 Frkf Vok.& Wit. Goldſchmtdt Gritzner M. D. Grün& Bilfinget 5 29. Hautes Zuſtn 8g nfwe en 60 15 5 1 59.— * upf- u. M. 15 u. Tlefbau 70 ann, Phil 66,50 beo. 58.— 3 5 Aſe gd St. A. e u. 28.— 23.— Kamm. Kalſersl. 32. Karſtadt Rud. Klein, Sch.& Beck. eilbr. E r Zeitung 2. 3 Schuh. Serneie——. Sabd. Auer. 108,5 1050 Trieot. Beſighetn. Ber. hem. Ind. 45,75—. Ber. deutſch. Oelf. 65,50 65. Dergt. Jute Ver. Ultramarin 120,0 120,0 Ver. Zellft. Berl. 31.— 88. Dogtl. Maſch. St.—.— Voigt& Häffner Bolth. Seil. u. R. Wanß& W. Wel Zellptoff Aſchffög. „ Memel Waldhof Ronſerven Braun kraus& Co. Lock. Lechwerke Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf; Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A Motoren Deutz Motor Oberurſel 88.50 88.— 66.— 62.50. 0 46.— 45. 60,50 60,50 58,— 57.30 25 1450 144.0—— 58.0—.— 1000 — 27.50 28.— 28,— 21,75 N. Nühm. Kay. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. B.—, 5 Nütgerswerke—. 45,25 85.50 84.— 5. 125.0 125.0 60.— 60.— 75 70,— 69,00 49.— 48,— Schnellpr. 1 19,50 18,50 Schramm Lackf. 30.— 39, Ufa(Freiverk.), 87.— 88.— uckert, Nrbg 106,0 104,0 Kaſtatter Wagg. 20.— 20.— Terminnetierungen(senlug) — Ang. Ot. Credit Harpen, Bergdau—.— 49,.— Bank f Brauind. d. Holzmann 365.75 65,50 Barmer Bankvee lſe Bergbau 142,5 140,0 Bayr Hyp. u. W. l Aſchersleben 117.0 115,0 Berl. Handelsgef. Kali Salzdetfurth 173,0 171.0 Tommerzbank Kali Weſteregeln 120,5 119.0 Darmſt. u. Nat. R. Karſtabt.—,— 83, Deutſche Diseonto Klöcknerwerke. 47.— 45.— 5 S 440 45 Lahmeyer& Go. 102,5 102,5 AG. für ehr 9— f Mannesmann 68.— 61,75 Feet Rate ng 5 55 8 etallge„ 58.— 57. 5 Niall dan 22— 8750 Elektra Montecatini.. 32,— 32,.— Oberbedarf. 30.— 82. Otavi Minen. 21.— 20.50 Phönix Bergbau 45,.— 44, 75 9 Braunkoblen 136,0 186.0 „„„ 106,0 105,0 101,0 100,5 117.5 117.0 100, 100.5 80.— 80.— 115,2— 55.— * ——.— —.—.— 5 berg Bergmann Buderus Eiſen 1 0 2 ompan. Hiſp. 9 Tontfa. Cunai 1020—.— Daimler Benz Deutſche Erdöl Dt. Golbu. Silber Dt. Linoleum Licht u. Kraft.. 88,50 94.— Elektr. Lieferung 97.— 98. G. Farben elten& Guill. 70. elſenk Bergwk. Gesfürel. 90.— 89. Goldſchmidt 38,.— 86,75 Berliner Börse 5% Roggenwert. 765.85 5 Nee e.2⁴.20 59% Lanbſch. Rog,—.——— 5210 Werlkaner.2 7. 1 4/1%½ Oeſt. Schatz. 38,90 35.90 4%„ Goldrente 20.— 19, 4%„ Kronen 75 0,8 4%„ conp. Rente—.—.75 4½6%„ Silb., R,.85.70 4½½%„ Pap. N.—— 30.— 30.— 74.— 70.— 128.5 12 Elek.( 1 128.5 128,2 eke Aheag) 98. 80 „Stahlwerke 65,50 62,.— Riebeck Montan—. Rütgerswerke. 43,28 44.— Schuckert. 107.5 105.5 Slemens K Halske 137.5 188,0 Südd. Zucker 109,0 108.0 Svenska Tändſt. 217,0 185,0 Ber. Glanzſtoff—.—. Ver, Stahlwerke 45,50 44, ellſtoff Aſchaff.—.——.— Uſtoff Waldhof 70.— 68.— 1.—.— .75 10.— Festverzinsliche Werte Goldanlethe 6% Reichsanl. 27 Diſch⸗Ablöſgſch. 1 ohne Ablöſgrecht % Bab. Kohlen % Grkr. My. K. 8% Prß. Kalfanl. 52.50 .50 165,0. Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten del Stücke-NMotierungen in Mark je Stück auf Bankinterventionen etwas über Anfang gehandelt haben. Trotzdem das herauskommende Material gar nicht ſo umfangreich war, erlitten die meiſten Papiere doch Verluſte von 1 bis 2 v. H. und Spezialwerte bis 8 v. H. Vollkommen aus dem Rahmen; fielen Svenska, die ſelbſt unter Berückſichtigung des Diotdendenaßbſchlages um 13%% zurückgingen. Anleihen behauptet, von Ausländern beſonders Mexikaner ſchwach mit minus⸗ minus. Pfandbriefe außerordentlich ſtill aber eben⸗ falls eher ſchwächer, Reichsſchuloͤbuchforderungen ziemlich ge⸗ halten. Am Geldmarkte ſetzte ſich die Erleichterung für Tagesgeld auf 494 bis 634 v. H. fort, die übrigen Sätze blieben unverändert. Nach vorübergehenden geringen Erholungen, die eine Folge kleiner Deckungen waren, bröckelten ſpäter die Kurſe wieder langſam bis zu 1 v. H. unter Anfang ab. Bei Salzdetfurth und Dtſch. Linoleum AEch., Siemens und Ilſe, betrugen die Rückgänge bis zu 2 v.., Svenska verloren weitere 5 l. Deviſen gegen Reichsmark blieben ziemlich ruhig; der Dollar notierte 4,21 nach 4,21,05. Von den europäiſchen Valuten lag London feſt: 4,8664 nach 4,8650. Paris ebenfalls höher: 292 nach 29194, Schweiz 19,40, Hol⸗ land 40,2532, alles Newyorker Uſance. Spanien auf Inter⸗ vention ſtark befeſtigt: gegen London 54.— nach 56.—. Swapfätze Dollar— Reichsmark zurückgegangen: auf einen Monat 15 nach 25 Stellen, auf 3 Monate 60 nach 70 Stellen. Die Tendenz des Kaſſamarktes war auch heute wieder ausgeſprochen ſchwach. Der Privatdiskont blieb heute wiederum unverändert. Bis zum Schluß der Börſe konnte von einer nennenswerten Geſchäftsbelebung nicht die Rede ſein. Da aber die Banken verſchiedent⸗ lich inter venierte u, ſah ſich die Kuliſſe zu Deckun⸗ gen veranlaßt, die zu Kurserholungen bis über das An⸗ fangsniveau führten. Nur Svenska waren angeblich auf Auslandsabgaben weiter gedrückt und erneut 9„/ ſchwächer. Geireideabſatz weiter ſchleppend Berliner Produktenbörſe v. 2. Juni.(Eig. Dr.) An der Produktenbörſe war die Preisgeſtaltung heute nicht ganz einheitlich, die Grund ſtim mung mußte aber als ſchwächer bezeichnet werden. Die Unter⸗ nehmungsluſt wurde nach wie vor durch den ſchleppenden Mehlabſatz beeinträchtigt. Die Mühlen bleiben daher mit Weizen alter Ernte ausreichend verſorgt und die Gebote lauteten für prompte Ware etwa 2/ niedriger als geſtern. Herbſt⸗Weizen wurde nach den Preisrückgängen der letzten Tage nur vorſichtig offeriert und blieb im Preiſe gehalten. Der Lieferungsmarkt ſetzte bis 1 niedriger ein. Von Roggen wurde Kahnmaterial reichlicher an⸗ geboten als Waggonware, war aber bei Preiskonzeſſionen ſchwer abzuſetzen. Die Preiſe im Promptgeſchäft waren . 1. 25 Bremer Wolle 115.0 115.0 Jaa 2 Brown, Bon.& C. 48. 49.— Hoeſch Ei Buderus Elſenm. 39,75 37.— Charlott. Waſſer 77.— 76.80 Them. Heyden 38,65 39,15 Chem. Gelfenk.„40,50 39.25 Chem. Albert. 20.— Chem. Brockhues 24.75—, Concord. Spiun—— 36. Conti Caoutſch 100,2 99, Daimler Motoren 22,78 22. Deſſauer Gas. 108.7 105,5 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 79.75 18.— ee 5 58,.— 57,80 Diſch. Gußſtahl. Deutſche Kabelw. 87,50 87.— Dtſche. Steinzeug 94,— 99.50 Deutſche Wollw.—.——.— Deutſch. Eiſenhol. 26.50 1 5 1. 2. % Türk. Ad. Am,.35 4%„ Bagd.⸗iſ! 315 W 40 f 100 Bergbau 9.*— 4%„ unif. Anl.—.— 4%„ Zollobl. 1911.90 „ 400⸗Fr.⸗Los.— 4¼%% Ung. Str. 13 16,.— 4½%„ 1. 4% Ung. Goldr. 16.80 4%„ Kronenr.80 4¼% Anat. Ser.—.— 4% AnatScr. I] 18,25 4½%„„III 13,15 5% Teh Nat. Rail..—. Transport-Aktien Schantungbahn,—.— n Ac f. Verkehrw. 45.75 Deutſche Linol. A 5 Allg. Lok. u. Str. 94, Dt. Schutzgeb. 98-.. Südd. Eiſenbahn-—. 4 +— Deſt. St.⸗Eiſend.—.„Dippe Maſchin.-. Baltimore Ohio 50.— resd. Schnellpr, 25,— 25,.— 5 1 21.25 Dürener 5 5 87.50 88,— r. Heinrichbahn Dürkoppwerke. apdg. 49,15 Duſſeld. Ziſenhol 40,.— 40.— 8 „Südamerika 88,50—,— Dynamit Truſ 62.50 61,35 anſa Diſchiff Elektr. Ltef 99.75 97.50 Elktr. Licht u. K. ordd. Llogd. Verein Elbeſchiff.—.— 96,50 99,50 Elsbach& Co.., Bank-Aktien Eg me e . el. Wert nzinger Werke 67.— Bau 1 Dragere Eſchw. Bergwerk 201,0 201.0 Barmer Bankver Eſſenersteinkohl.———.— ndelsgeſ. N Peivibl Faber Blelſtift—.—. Darmſt. ul..-B. ablb. Siſt 4 8 7955 7285 i 1. arbenind. A. G. 26.8 Ot. Aſiatiſche Bk. 34. 1 8 7 90 Rarſtadt Kölſch Walz. Sehr Körila ewe& Mannesmann Maſch. Buckau Merkur Mez Söhne conte a Dtſch.Ulederſee BE lten& Guill. 71. 6728 e N einingerhyp⸗ Heſtert. Ereditbk⸗ Reichsbank Rhein Ereditbk. Süddeutſch, Dlse. Frankf. gem. ndustrie-Aktien Aecumulatoren Adlerwerke 5* Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗g. Ammendorf Pap. Aſchaff 34 1 Aſchaffbg. Ze Augsb. N Maſch. e ürnber Baher. Celluloib r. Spiegelglas 8 Bemberg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett S e Bremer an ies& Höpfling. Friſter —————ü— „„ Gebhard Tegtu 61.— 61.— Gehe& Co. 35,— 35, Geiling& Co.. Gelſenk. Bergwk. 61.— 60.— Genſchow& Co. 50,50 49,25 Germ. Portld.⸗Z... Gerresheim. Glas 59,50 86, „ kf, elektr. Unt. 90,35 88,65 S0 Gebr.—— Golbſchmidt. Th. 38,— 37. Guano⸗Werke„ 46,— 46.— Greppiner Werke—.— Gritzner Maſch. 29,.— 28. 3 2 1381—.— rün inger 1 Gruſchwitz Textil 43, 42— Ober Ober Orenſt. In 3 2 169,0 168.0 871 27.50 70.— 87.68 68.— 65.— 165,0 184,0 96.50 86, 41.— 4050 1140 1180 4.75 Hindrich—.—— 70, 70.— Hirſch Kusfer 1080 2 8 1 2 48, ein.⸗W. Ueſche Hammes, Spinn.—.— 72.— Hann. M. Hög,⸗Wien Gum.—.— 32,— Harpenet Bergb. 51,75—— Sarotti 23 Leder—. en. 47,78 46.50 Hohenlohe-Werke 32.25 38,75 Phil. Hol, 88 68.— 65.— e, . 148.0 140.0 Jüdel& Es. 92.25 94.75 Gebr. Junghans 9 5 Kahla Porzellan Raliwk. Aſchersl. .85 81,80 Rlöcknerwerke 8 C. H. Knorr Rollmar& Jourd. Rötitzer Kunſtled. 66 27 58.— Frauß 4 Eier Lol 80. Kronprinz Met. ſkyffhäuſer Hütte Jahmeger& Co. Laurahüttte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm e Co. F. Lorenz Inkau& 9 Zübenſcheid Magirus.-G. Mansfelder Akt. 30 Markt⸗ u. 7 Maximil.⸗ hütte Mech. Web. Lind. „ Zittau Wollw. * 84 89.— Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt 18 * Motoren Deutz Mühldeim Berg, 74.— 78. Deulſche Biscante Nat. Automobils Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. 84, l. E. Bed. Oſt werte athgeber Wag einfelden fers Rhein. Braun Rhein. Chamotte— in. Elektrigit.—— 91.— Rhein. Möbelſtoff 26,25 26,25 W. Kalk 8 ſenwerk „Jußſtaßl Salzdetfurth. Harkort St⸗Pr... 1 9 f 4 Schleſ. 90 Hugo Schnelber 37.—86,— ebenſo wie am handelsrechtlichen Lieferungsmarkt nicht immer behauptet. Weizenmehl bleibt trotz weiterer Preis⸗ konzeſſtonen der Verkäufer vernachläſſigt; Roggen mehl wurde zu ſtetigen Preiſen für den laufenden Bedarf um⸗ geſetzt. Hafer an der Küſte und hier gemeſſen an der Nachfrage, reichlich offeriert, die Gebote lauteten wiederum erheblich niedriger. Gerſte alter Ernte kaum behauptet, das Geſchäft in neuer Wintergerſte war noch immer wenig entwickelt. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 268270; Jul 282; Sept. 239—240; Okt. 239—40, ruhig; Roggen prompt 196— 199 Juli 193.—99,50—93; Sept. 185 u..; Okt. 185.—, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 216 3, ruhig; Hafer prompt 182—187;: Juli 194—95—94,75; u..: kt. 169—168, ruhig; Weizenmehl prompt 32,7„ fil Roggenmehl—60proz. prompt 28,50—8,25, beh.; Weizen⸗ kleie 14,60—14,80, matt; Roggenkleie 14— 14,25, matter; Vik⸗ torigerbſen 26—31; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 28 bis 80: Ackerbohnen 19—21; Wicken 24—26; Lupinen, blaue 15 bis 1,50; Lupinen, gelbe 22—27; Rapskuchen 9,80 10,20; Leinkuchen 1414,20; Trockenſchnitzel 8,20—8,30; Sojaextrac⸗ ttonsſchrot 12,40— 18,10? Rauhfuttermittel: drahtgeßpreßt. Roggenſtroh 0,00—0,75; Weizenſtroh 0,55—0,65; Haferſtroh 9,60—0,70; Gerſtenſtroh 0,55—0,65; gebund. Roggenlangſtroh 0,90—4,05; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,75—0,95; Weizen⸗ ſtroh 0,55—0,75; Häckſel 155—1,75; handelsübl. Heu, geſ. trocken 1,90—2,10; gutes Heu lerſter Schnitt) 2,25 2,65; Thymotee, loſe 3,25—3,70; Kleeheu, loſe 9,203,50; draht⸗ gepr.(Heu in Pfg. über Notiz 3,00; allg. Tendenz unein⸗ heitlich. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Aufang Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli 5,10; Sept, .927 Nov. 4,90: Januar 4,977; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 78,25; Sept. 80,25; Nov. 81,50; Januar 88. * Liverpobler Getreidekurſe vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig Juli 4/7(%, Okt. 4/4%(4/45); Dez. 4/574 le) Mehl unv.— Mitte ſtetig Juli 4/76; Okt. 4/48; Dez. 4/7; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 2. Juni.(Eig. Dr.) März 7½5 B 7,70;: Juni 6,85 B 6,75 G; Juli 6,85 B 6,75 G; Aug. 7,05 B 7,00 G; Sept. 7/15 B 7,10 G: Okt. 7,20 B 7,15 G; Nov. 7,80 B 7,5 G; Dez. 7, 7,0 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,90; Juni 27,15; Juli 27,80; Tendenz ſtetig; Wetter trübe. * Nürnberger Hopfenbericht vom 1. Juni. fuhr, 100 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. tauer 25—50, Spalter 25—90 l. * Bremer Baumwolle vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 9,55. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang Jul 458—54; Okt. 40283; Dez. 468 geh.; Jan.(32) 479 geh.; März(32 480 geh.; Juli(82) 493, Okt.(32) 499; Tagesimport 9700; Tendenz willig.— Mitte Juli 451; Okt. 462; Dez. 468; Jan.(82) 472, März(32) 480; Mal 487— Julz(82) 49g Okt.(32) 501; Dez.(82) 508; Locv 404; Tendenz kaum ſtetig Keine Zu⸗ reiſe: Haller⸗ Neue Kupferpreis-Ermäßigung Newyork, 2. Juni.(Eig. Dr.) Das amerikoniſche Kupferkartell hat den Kupferpreis eif. Nordſeehäfen von 9,02% auf 8,77% Dollarcents pro lb. ermäßigt. Berliner Meiallbörse vom 2. Juni 1931 Kupfer Brief Geld bez. 1 71.1 Blei Zink Brief] Geld bez.] Brief] Geld 21,80-. Januar. Februar Dezenib Flektrolytkupfer prompt Orig. Hüttenaluminium. dite. Walz⸗Drahtbarren 174,— Gold Freiverkehr 1 Lr. 28.— 28,20 5 99... Platin dio. 1 rr. 2,—.— ein Nickel, 89/9 v. 350.— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg * Tendenz: Kupfer abgeſchwächt, Blei luſtlos, Zink ſtetig, Londoner Neiallbörse vom 2. Juni 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(187¼ů0 fein ſtand.), Platin Unze ſtupfor Standard 35,15 Zinn, Standart 100,6 Alumintum—— 3 Monate 35,78 Monate 102,0 Antimon 19,78 Settl. Preis 35,15 Settl. Preis 100,7] Queckſilber 17.50 Elektrolyt 39,— Banka 104,2] Platin—.— deſt ſelecied 36,25 Straits 104.5 Wolframerz—— ſtrong ſheets 70,— Blei, ausländ. 10.65 Nickel. El'wirebars 40,— Zink gewöhnlich 9,85] Weißblech—.— Tendenz: Kupfer und Zink willig, Zinn ſtetig, Blei kaum ſtetig. 3 1 25 126.0 Weſteregeln alen 1220 120.0 1070 Weſtf. Tien 62.80 82,50 124.5 Wicking⸗Cement 25,— 20. 5 Wiesloch Tonw—— . 890 5 22 70 2 75 ittener Gu 1 50 Wolff. R. 18155———— Schudert& S. Schuckert Schultheis Segal Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗B. Stoehr Kammg, Stoewer Nähm. Stolberger Zinkg. Sübd. Immobil. Zucker Teleph. 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