guzüglich Zuſtellgebühr.— de Luiſenſtraße 3 gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in seren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, ktonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldͤſtraße 13, V0 Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Norgen⸗Ausgabe —— Fortgeſetzte Angeblich verflogen! Telegraphiſche Meldung = Kaiſerslautern, 4. Juni. Geſtern nachmittag gegen halb 1 Uhr ging bei Enkenbach ein franzöſiſches Militärflugzeug, be⸗ geht mit zwei Unteroffizieren, nieder. Die Gen⸗ barmerie Enkenbach nahm beide Inſaſſen feſt, die daun ſpäter von der Schutzpolizei Kaiſerslautern hach dort überführt wurden. Die Militärflieger pollen auf dem Weg nach Weißenburg geweſen ſein und angeblich die Orientierung verloren haben. Da gleichzeitig zwei andere Flugzeuge die Gegend nberflogen, nimmt man an, daß es ſich auch hierbei um franzöſiſche Maſchinen gehandelt hat. Leber der Deutſchen Bucht ö Telegraphiſche Meldung Norderney, 4. Juni. Zwei franzöſiſche Flugzeuge haben ſich geſtern vormittag über der Deutſchen Bucht auf⸗ gehalten. Eines flog dabei über Norderney und iſt ſchon durch das eigenartige Motorengeräuſch aufgefallen. Auch an anderer Stelle ſind, wie wir von zu⸗ ländiger Stelle erfahren, die fremden Flugzeuge be⸗ Merkt worden, ſo um.55 Uhr von Bord des Sta⸗ kionstenders„Frauenlob“, über dem Vortrapp⸗ Tief in 150 Meter Höhe. Um.35 Uhr wurden der Kommandantur Borkum zwei Flugboote ſüdlich der Inſel Memmert gemeldet. Um.45 Uhr über⸗ flogen zwei Flugboote den Hafen von Borkum, gleichzeitig wurde ein Doppeldecker über der Inſel Ju iſt geſichtet. Deutſcher Schritt in Paris . Daßhtbericht unſeres Berliner Büros .] Berlin, 3. Juni. Die eingehenden Ermittelungen, die bum Reichswehrminiſterium wegen der Ueberflie⸗ gung der Deutſchen Bucht durch zwei franzöſiſche Mi⸗ Klärapparate angeſtellt werden, ſind, wie wir hören, im Augenblick noch nicht endgültig abgeſchloſſen, hoch beſteht kaum mehr ein Zweifel daran, daß — Militärflieger es waren, die ſich er dreiſten Ueberfliegung der deutſchen Küſten⸗ 5 befeſtigungen ſchuldig gemacht haben. Sobald die Unterſuchungen dieſe Tatſache ein⸗ wändfrei ergeben haben, wird durch den deutſchen Bolſchafter in Paris eine Demarche erfolgen. Die Reichsregierung gedenkt mit beſonderer Schärfe und mit allem Nachdruck gegen die . ſchlechthu beiſpielloſe Provokation der ſranzöſiſchen Flieger zu proteſtieren. Ohne Genehmigung! Wie das Wolffbüro erfährt, iſt nunmehr feſt⸗ geſte lit, daß es ſich bei den Flugzeugen, die geſtern um gas Uhr über der Reede von Borkum geſichtet borden waren, um zwei franzöſiſche Mili⸗ tärflugzeuge gehandelt hat. Die Flugzeuge, die dus Kopenhagen kamen, hatten Einfliegeerlaubnis ür die Niederlande aber keine Genehmigung für die Ueberfliegung deutſchen Ge⸗ bietes. Die deutſche Botſchaft in Paris iſt angewieſen worden, auch in dieſem Falle der Verletzung der deutſchen Lufthoheit Proteſt zu erheben. „Do X“ fliegt weiter Telegraphiſche Mel dung . 4. Juni. Havas meldet aus Liſſabon: Auemliche Nachrichten von dem Abſturz des eulſchen Flugſchiffes„Do X“ wurden von einem umpfer verbreitet, deſſen Mannſchaft geglaubt batte das Flugſchiff abſtürzen zu ſehen. Sowohl eine Mitteilung der Aero Poſtale Station in Paris mie auch eine Meldung aus Liſſabon beſtätigen die zalache daß das Flugſchiff, ſeinen Flug in Rich⸗ ug auf das Süd⸗Kap fort ſetze. Abſturz eines Militärflugzeuges 3 Metz, g. Juni. Ein Bombenflugzeug des zer Fliegerregiments iſt in der Nähe von Metz 5 eſtürzt. Die vier Mann ſtarke Beſatzung ſnnd dabei den Teo d. 5 5 Freitag, 5. Juni 193 ationen franzöſiſcher Flieger Landung eines Militärflugzeuges in der Pfalz— Zwei franzöſiſche Flieger über der deutſchen Bucht— Deutſche Demarche in Paris Die Fahrt nach England Abreiſe von Verlin Telegraphiſche Meldung — Berlin, 4. Juni. Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius ſind geſtern abend 23.32 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Hamburger Zug nach Lon⸗ don abgereiſt. Zur Verabſchiedung war auf dem Lehrter Bahnhof eine Reihe prominenter Perſön⸗ lichkeiten erſchienen, ſo der engliſche Botſchafter, Sir Horace Rumbold, mit dem Stab der Botſchaft, Reichsminiſter Treviranus, der Staatsſekretär der Reichskanzlei, Dr. Pünder, der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, von Bülow, und Staatsſekretär Dr. Weismann vom preußiſchen Staatsminiſterium, der Leiter der Preſſeabteilung der Reichsregierung, Miniſterialdirektor Dr. Zechlin, und zahlreiche Ver⸗ treter namentlich der engliſchen und der amerikani⸗ ſchen Preſſe. In Hamburg Telegraphiſche Meldung — Hamburg, 4. Juni. Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius, die mit dem fahrplanmäßigen Berliner Nachtzug heute früh in Hamburg einge⸗ troffen waren, haben ſich um.35 Uhr mit dem Hapag⸗Sonderzug, an den der Salonwagen ange⸗ hängt wurde, nach Cuxhaven begeben, um von dort aus mit dem Dampfer„Hamburg“ die Reiſe nach England anzutreten. Im Namen der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie wurden die beiden Miniſter durch Direktor Dr. Leisler⸗Kiep kurz vor der Abfahrt in ihrem Salonwagen begrüßt. Der Dampfer„Hamburg“, der um 11.30 Uhr in See ging, wird morgen mittag in Southampton eintreffen. Warnung vor Flluſionen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 4. Juni. Die Berliner Berichte der führenden engliſchen Blätter verweiſen mit großer Genugtuung auf den Umſtand, daß ſich die deutſchen Er war⸗ tungen für Chequers in den letzten Tagen be⸗ trächtlich abgekühlt hätten. In der Tat waren die engliſchen Miniſter durch die hochgeſpannten Hoff⸗ nungen, die eine zeitlang in einem Teil der deutſchen Oeffentlichkeit zum Ausdruck kamen, in Ver⸗ legenheit geraten. Man iſt zwar gewillt, mit dem deutſchen Beſuch die Lage Deutſchlands gründlich und ver⸗ ſtändnisvoll zu erörtern, wir glauben auch, daß die engliſchen Staatsmänner vor einer vernünftigen Diskuſſion der Reparationsfrage keineswegs zurückſchrecken werden, aber es hätte dem Sinn der ganzen Ver⸗ anſtaltung widerſprochen, wenn die deutſchen Gäſte mit derartigen Erwartungen gekommen wären, daß eine Enttäuſchung unvermeidlich geweſen wäre. Konkrete Ergebniſſe, das muß noch einmal betont werden, können aus einer ſo inoffiziellen per⸗ ſönlichen Ausſprache wirklich kaum entſtehen. Es iſt aber ein nicht zu unterſchätzender Faktor in der deutſchen Außenpolitik, wenn es gelingt, den Lei⸗ tern der engliſchen Politik ein wirklich überzeugendes Bild von den Schwierigkeiten zu vermitteln. Für die weitere Entwicklung in Europa, namentlich auch für die der Repara⸗ tionsfrage, wäre dies ein nicht zu unterſchätzen⸗ der Fortſchritt. Eine andere Illuſion, vor der man ſich hüten muß, iſt der Glaube, daß nun eine Periode engſter politiſcher Zuſammenarbeit zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland anbreche. Das beſte Wort, was bisher von engliſcher Seite über Chequers geſagt worden iſt, ſtammt von Darvin. Es lautet:„Die Be⸗ ziehungen zu Deutſchland dürfen keineswegs dadurch verbeſſert werden, daß man die Be⸗ ziehungen zu Frankreich verſchlechtert.“ Beteiligung Snowdens? Eine überaus wichtige Nachricht iſt die, daß der Finanzminiſter Snowden geſtern in der Lage war einer Kabinettsſitzung beizuwohnen. Er hat ſich in den letzten Wochen auf ſeinen Landſitz zu⸗ rückziehen müſſen, iſt aber ſoweit wieder hergeſtellt, daß wohl mit ſeiner Anweſenheit in Chequers ge⸗ rechnet werden kann. Pertinax warnt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 4. Juni. Am Vorabend der Zuſammenkunft von Che⸗ quers faßt der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Pertinax, die franzöſiſchen Befürchtungen der deutſch⸗ engliſchen Miniſterbeſprechung noch einmal zuſam⸗ men. Nach Anſicht der Franzoſen ſei die Einladung an die deutſchen Miniſter in einem beſonders ſchlecht gewählten Augenblick erfolgt, als noch das Protokoll über den deutſch⸗öſterreichiſchen Zollplan Europa be⸗ unruhigte. Die engliſche Einladung habe ſicher dazu beigetragen, Brüning und Curtius auf ihrem Wege zu beſtärken. Die franzöſiſche Sorge über die Aus⸗ ſprache von Chequers werde noch geſteigert durch den allgemeinen Peſſimismus der ſeit langem in der engliſchen Hauptſtadt herrſche. Zahlreiche engliſche Finanzleute, ſo gibt Per⸗ tinax zu, ſeien heute der Ueberzeugung, daß die Rettung Englands und Europas nur durch ein enges Abkommen mit Deutſchland erreicht werden könne. Solche Männer, denen jede Kaltblütigkeit fehle, ſeien nicht dazu geeignet, ſich mit deutſchen Politikern zu meſſen. Schon höre man, fährt Pertinay in entrüſtetem Tone fort, daß Macdonald und Henderſon bereit ſeien, den deutſchen Reviſionsforderun⸗ gen ein geneigtes Ohr zu ſchenken. Dem⸗ gegenüber müſſe von franzöſiſcher Seite folgendes feſtgeſtellt werden: „Wenn engliſche Miniſter den Weg der Reviſion beſchreiten, ſo beweiſt dies, daß England entſchloſſen iſt, die Vereinigten Staaten vor die vollendete Tat⸗ ſache einer Schuldenherabſetzung zu ſtellen, die den an Amerika ausgezahlten Summen ent⸗ ſpricht, denn es iſt unnütz, ſich vorzuſtellen, daß die Vereinigten Staaten aus freiem Willen in eine Erleichterung der Zahlungen ihrer europäiſchen Schuldner einwilligen. Den Franzoſen verſichert man, daß in England wagemutige Geiſter ſich nach dieſer Richtung orientieren.“ Hätten die Deutſchen in der Frage der Kriegs⸗ ſchulden Erleichterungen erzielt, ſo müſſe man ſich nach Anſicht Pertinax auf Abrüſtungsfor de⸗ rungen gefaßt machen. Deutſchland werde Danzig, die Eiſen bahnen des pol⸗ niſchen Korridors und den Anſchluß als ſeine nächſten Programmpunkte betrachten. Das„Echo de Paris“ richtet zum Schluß die drin⸗ gende Warnung an Macdonald und Henderſon, ſich nicht auf dieſen abſchüſſigen Weg zu begeben, denn die britiſche und europätſche Wirtſchaft würden nichts dabei gewinnen. BFFFVUUUUCCVCVCVCVCVCVCVUCVCUCUCVCUCVCUVCUCUCVCVCVUVCVCUVCVCVCVCVFUVFVVVVUVVVVUVUVCVVVVCVVVVVV— Blitzſchläge in Potroleumtanks Rieſige Brände in Rumänien —Bukareſt, 4. Juni. In ein Petroleumreſervoir der Rumania⸗Raffi⸗ nerie bei Bacan, das 80 Waggons Rohöl enthielt, ſchlug ein Blitz ein. Durch die Exploſion griff das Feuer auf drei weitere Reſervoire mit 350 Waggons Oel über, die ebenfalls in die Luft flogen. Nach ſtundenlangen Bemühungen iſt es gelungen, den Brand zu lokaliſteren. Der Schaden wird auf über 50 Millionen Lei geſchätzt. — * Eine ſowjetruſſiſche Sachverſtändigen⸗Delegation wird Havas zufolge in den nächſten Tagen zur Fort⸗ ſetzung der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrags⸗ Jperhandlungen in Paris eintreffen. Das Derby im Fernſeher London, 4. Juni. Ein Triumph moderner Nachrichtenverbreitung wurde geſtern im Anſchluß an das große engliſche Derby⸗Rennen erzielt, deſſen Ergebniſſe bereits zwei Sekunden, nachdem das Ziel durchlaufen war, Indien und Aegypten erreicht hatten. Zum erſten Mal wurde das Derby auch durch Fern⸗ ſeher verbreitet, ſodaß viele Radiohörer dem Ren⸗ nen auch mit den Augen folgen konnten. * Strafella ſoll abtreten. Der Hauptausſchuß des öſterreichiſchen Nationalrates hat einen ſozial⸗ demokratiſchen Antrag, worin die Regierung auf⸗ gefordert wird, die ſofortige Abberufung des Gene⸗ raldirektors der Bundesbahnen, Dr. Strafella, zu veranlaſſen, angenommen. 142. Jahrgang— Nr. 253 Kritik der Notveroroͤnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Juni. Die Notverordnung als Ganzes wird nicht an einem beſtimmten Termin in Kraft treten. Verſchiedene Maßnahmen, in denen, wie z. B. bei den Mineralölen eine Aenderung des Zoll⸗ ſatzes vorgeſehen iſt, erlangen bereits mit dem Tage der Verkündung Geltung. Die Beſtimmungen über die neuen Steuern und über die Ge⸗ halts kür zungen ſollen am 1. Juli wirkſam werden. Die Reformen zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung bedürfen noch einer gewiſſen An⸗ lauffriſt. Die Kritik an dem Sanierungsprogramm hat inzwiſchen ſchon ſehr lebhaft von allen Seiten eingeſetzt, obwohl der Wortlaut noch nicht vorliegt. In der näch⸗ ſten Woche werden ſich die meiſten Reichstagsfrak⸗ tionen in Berlin verſammeln, um ſich mit der Not⸗ verordnung zu beſchäftigen. Schon jetzt iſt erkenn⸗ bar, daß ſelbſt bei den Parteien, die bisher die Re⸗ gierung Brüning unterſtützten, die Kriſenſteuer die ſtärkſten Bedenken auslöſt. Beſonders ſchwer belaſtet ſind die Ge⸗ hälterhälter zwiſchen 300 und 700 Mark, die zwar nur 1,5 v. H. Kriſenſteuer zu zahlen haben, die aber mit dem über 300 Mark hinausgehenden Einkom⸗ mensteil in die Beitragspflicht zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung einbezogen werden, die bekanntlich für den Arbeitnehmer allein 3 v. H. beträgt. Bei einem Einkommen von 700 Mark würde ſich beiſpielsweiſe die Kriſenſteuer auf 10,50 Mark belaufen, der Ver⸗ ſicherungsbetrag für den bisher nicht verſicherten Einkommensteil von 400 Mark auf 13 Mark, die neue Belaſtung alſo auf 23,50 Mark. Die Kriſenſteuer bringt alſo zuſammen mit der Er⸗ weiterung der Beitragspflicht eine ungewöhnliche Mehrbelaſtung des Einkom⸗ mens der mittleren Angeſtellten, das ohnehin ſchon in der Regel durch einen Gehalts⸗ abbau vermindert wurde. Bei der Beamtengehaltskürzung iſt nicht nur eine Staffelung, ſondern auch eine variable Geſtaltung derart vorgeſehen, daß den Beamten der kleineren Städte ein größerer Abzug in Höhe von fünf bis acht v. H. ge⸗ macht werden ſoll, den Beamten in den Groß ⸗ ſtädten indeß vier bis ſieben v. H. gekürzt wer⸗ den. Die Reichsbahn hat die durch die Ge⸗ haltskürzung erzielten Erſparniſſe an das Reich abzuführen. Die Streichungen am Wehr⸗ etat ſollen in der Weiſe geſchehen, daß an allen Titeln des Haushalts ein beſtimmter Prozentſatz ab⸗ gezogen wird. Wie kommen 1800 Millionen heraus? Welche Erträge man ſich aus der Notverord⸗ nung verſpricht, ergibt ſich aus folgender Ueberſicht: 1. Für das Reich: Kürzung der Beamtengehälter 160 Millionen Kriſenſteuer 1 440 75 Umſatzſteuer bei monatlicher, ſtatt viertelf. Erhebung 80 5 Erhöhung der Zuckerſteuer 110 7 Erhöhung der Mineralölabgabe 75 75 Reform der Tabakſteuer 13 7 Kürzung d. Kriegsbeſchädigten⸗Renten 90 7 Abſtriche an den Sachausgaben der Reichsverwaltungen 110 5 1078 Millionen 2. Für Länder und Gemeinden: Kürzung der Beamtengehälter und der Kinderzulagen 206 Millionen Umſatzſteuer 35 55 Einſtellung der Lohnſteuerrückzah⸗ lungen 60 5 Hauszinsſteuerfond 110 411 Millionen 3. Für die Arbeitsloſenverſicherung: Erſparniſſe(Ausſchaltung der Land⸗ arbeiter und der Jugendlichen unter 21 Jahren, Herabſetzung der Saiſonarbeiter⸗Unterſtützungen auf die Sätze der Kriſenfürſorge und Senkung der Kriſenunter⸗ ſtützungsſätze um 5 Proz.) etwas über 300 Millionen Insgeſamt errechnet man ſich eine Su mme von 1800 Millionen, die aber den Betrag des Defi⸗ zits nicht unerheblich überſteigt. Aus dem Ueber⸗ ſchuß ſollen etwa 160 Milltonen der Reichsbahn für ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm zufließen, von dem Reſt ſoll ein Reſervefond gebildet werden. tung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. 1 9 959 298 2. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Freitag, 5. Jun. 1991 Für Einberufung des Reichstags Telegraphiſche Meldung Die Nationalſoztali ſteen haben am Don⸗ nerstag in einer Fraktionsſitzung eine Entſchließung gefaßt, in der ſchärfſter Proteſt gegen die neue Not⸗ verordnung erhoben und die Ein bern fung des Reichstags zwecks ihrer A u fhebung gefordert wird. 1 8 Verbot des„Angriffs“ Der Berliner Polizeipräſident teilt mit: Die nattonalſozialiſtiſche Tageszeitung„Der An⸗ griff“ wurde bis einſchließlich 4. Juli 1931 auf Grund der Notverordnung des Reichspräſidenten zur Be⸗ kämpfung politiſcher Ausſchreitungen verboten. Das Blatt hat trotz der eingehenden amtlichen Dar⸗ legungen über das ſog. Femebild erneut dem Poli⸗ zeipräſtdium Berlin eine Fälſchun g vorgeworfen. Weiterhin hatte das Blatt in Beſprechung der Vor⸗ gänge anläßlich der Enthüllung des ſog. Schlageter⸗ Denkmals zur Verprügelung Andersdenkender auf⸗ gefordert.“ Otto Straſſer⸗Stennes Die früheren Mitglieder der NS PAD. Haupt⸗ 5 Stennes und Dr. Otto Straſſer teilen mit: „Wir ſind ſeinerzeit aus ber N SpA D. Adolf Hit⸗ lers ausgetreten, weil die Entwicklung dieſer Partei zum Verrat aim Nationalismus und So⸗ z talis m us geführt hat, Nachdem die organiſato⸗ riſchen Anfangsſchwierigkeiten überwunden ſind, haben wir uns zu gemeinſamer Arbeit als nationalſozialiſtiſche Kampfgemeinſchaft Deutſchlands zuſammengeſchloſſen. Haupmann Stennes über⸗ nimmt in der Geſamtbewegung die Reichs ⸗S A⸗ Führung.“ Die Forderungen der Wirtſchaft Telegraphiſche Meldung Auf der Tagung des L angnam⸗ Vereins — vergl. den Bericht im Mittwoch⸗Abendblatt— würde nach Abſchluß der Diskuſſion einſtimmig folgende Entſchließung angenommen: „Die Geſamtlage in Deutſchland drängt die Regierung zu entſcheidenden Maßnahmen. Die ſchwere Notzeit, die wir durchleben, verträgt keine parteipolitiſchen Rückſichten mehr. Daß Volk erwartet vom Reichskanzler eine ent⸗ ſchloſſene Führung und die Wahl von Mit⸗ arbeitern, die nur nach Sachkenntnis und Befähi⸗ gung vorzunehmen iſt. Mit Halbheiten werden wir dieſe Kriſe nicht überwinden, ſondern nur durch klares, entſchloſſenes Handeln und durch Arbeit und Opfer. Die Zuſammenbruchserſcheinungen auf allen Gebieten unſeres ſtaatlichen, wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens müſſen alle, die ſich verantwort⸗ lich fühlen für die Geſchicke des Volkes, mit ſchwerſter Sorge erfüllen. Die Unternehmerſchaft fühlt dieſe Verantwortung; ihr aber ſind die Hände gebunden, um durchgreifend handeln und helfen zu können. % Die weſtdeutſche Wirtſchaft verlangt von der Re⸗ glerüng einen klaren, auf Jahre hinaus abgeſtell⸗ ten Plan zur Herſtelkung des Gleichge⸗ wöchtes zwiſchen Einnahmen und Ausgaben, Dabei muß die Reichsregierung auch auf die übertriebene Ausgabenwirtſchaft der geſamten öffentlichen Hand ohne Rückſicht auf Zuſtändigkeitsfra⸗ gen einwirken; entſprechende geſetzliche Handhaben ſind ſofort zu ſchaffen. Sie verlangt die Abſchaf⸗ fung der kapitalzerſtörenden Geſetze und Verordnungen. Sie verlangt die Wiederher⸗ ſtellung der Bewegungsfreiheit der pri⸗ vaten Wirtſchaft und die Beſchränkung der vegieren⸗ den Stellen auf wirkliche und reine Staatshoheits⸗ rechte. Sie verlangt die Aufſtellung eines deutſchen Planes zur Abwicklung der internationalen Ver⸗ ſchuldung als Grundlage für die kommenden Ver⸗ handlungen. Die rheintſch⸗weſtfäliſche Wirtſchaft wird den Kampf für dieſe Forderungen mit Nach⸗ druck führen und ſich mit aller Kraft für ihre Ver⸗ wirklichung einſetzen.“ 2 Mil vereinten Kräften zum gleichen Ziel Ausklang der Wiener Tagung Die Hauptverſammlung des Vereins Deut⸗ ſcher Zeitungsverleger wurde am Mittwoch mit einem Feſtabend beſchloſſen, der durch eine Rede Schobers ſein beſonderes Gepräge fand. Schon in ſeinen Begrüßungsworten hatte der Vor⸗ ſitzende, Kommerzienrat Dr. Krumbhaar, den Vizekanzler und Außenminiſter herzlich gefeiert.„In ihm— ſo ſagte er— heißen wir einen Staats⸗ mann willkommen, der zur Zeit im Vordergrunde des europäiſchen Intereſſes ſteht, deſſen Politik in dem Beſtreben, Oeſterreich durch alle Schwierig⸗ keiten hinwegzuhelfen, bei uns im Deutſchen Reiche große Sympathien findet. Unſere Wiener Tagung und unſer Aufenthalt in Oeſterreich wird uns allen zum unvergeßlichen Erlebnis in dem Bewußtſein werden, daß wir verbunden ſind in dem Beſtreben, dem Deutſchtum die alte Weltgeltung wieder zu er⸗ ringen.“ Dr. Schober wies in ſeiner Antwort darauf hin, daß die Erhal⸗ tung der deutſchen Preſſe und die Steigerung ihrer Leiſtungsfähigkeit auch eine Sache der geſamten deutſchen Nation ſei. Kein Staatsmann könne ſich vermeſſen, auch die beſten Abſichten ohne Inanſpruch⸗ nahme der Preſſe durchzuſetzen. Sei die Sache der deutſchen Preſſe eine ſolche der ganzen deutſchen Nation, dann ſei auch dieſe der Souverän, dem die Preſſe zu dienen habe. Die einzelne Zeitung gebe darum ihre Eigenart nicht auf, ſondern ſtelle ſie in den Dienſt des Ganzen. Um das Ganze geht es aber in dem Augenblick, in dem das ganze Gebäude der Wirtſchaft zuſammenzubrechen drohe. Nach einigen Ausführungen über die Urſache der Weltwirtſchaftskriſe fuhr Dr. Schober fort: Als ich in Genf die Anregung gab, mit einem regiona⸗ len Wiederaufbau ber europäiſchen Wirtſchaft zut beginnen, ward mir allgemeiner Beifall zuteil. In dem Augenblick aber, in dem dieſer Gedanke greifbare Form anzunehmen begann und die deutſche Reichsregierung und die öſterreichiſche Bundesregtie⸗ rung ſich bereit erklärten, die Grundlage für eine zoll⸗ und handelspolitiſche Angleichung aller Staa⸗ ten zu ſchaffen, die vermöge ihrer wirtſchaftlichen Struktur an einer ſolchen Intereſſe haben, in dieſem Augenblick erhoben ſich Widerſtände über Widerſtände. Man beſchuldigte uns, unter dem Deckmantel wirtſchaftlicher Maßnahmen macht⸗ politiſche Abſichten zu verfolgen. Man ſprach von einem neuen deutſchen Imperialismus, ja ſogar von einer Bedrohung des Friedens in Europa. Uns lagen und liegen derartige Gedanken vollſtändig fern; Schluß des Leipziger Parteitages Telegraphiſche Meldung Leipzig, 4. Juni ſozialdemokratiſchen Parteitages ſind beendet. Am Mittwoch wurde der Antrag des Parteivorſtandes, der das Verhalten Die Verhandlungen des der neun Neinſager bei der abſtimmung miß billigt und die Fraktion er⸗ mächtigt, Fraktions zwang zu beſchließen und zugleich feſtſtellt, daß Zuwiderhandlungen als parteiſchädigendes Verhalten gelten, mit 324 gegen 62 Stimmen angenommen. Zu irgend welchen Kundgebungen kam es nicht. Mit großer Mehrheit wurde auch die vom Partei⸗ vorſtand unterſtützte politiſche Entſchließung Aufhäuſer⸗Künſtler angenommen, in der am Schluß feſtgeſtellt wird, daß die ſoztialdemokratiſche Partei in ihrer künftigen Haltung zur Reichsregierung ſich davon beſtimmen laſſen werde, daß es gelinge, die lebenswichtigſten Arbetiterintereſſen zu ſichern. Ebenſo wurde ein Antrag angenommen, Panzerkreuzer⸗ wir wollen leben und das verbieten uns wieder die Frie⸗ dens verträge, noch liegt in dem Bedürfnis zu leben etwas Imperialiſtiſches, und der europäiſche Friede kann beruhigt der Hut des deutſchen Volkes anvertraut werden. Von ihm komm keine Störung und keine Be⸗ drohung. Allen denen aber, die uns bewußt oder unbewußt andere Abſichten unterſchieben, die ſollen wiſſen, daß die Worte Völkerbund und Paneuropa ſeit einem Jahrhundert dem deutſchen Volke ver⸗ traute Begriffe ſind, und daß das, was wir heute wollen, nichts anderes iſt als die geradlinige Entwicklung von Ideen, die bereits zu Beginn des vorigen Jahrhunderts im Sinne europäiſcher Univerſalität in der deutſchen politiſchen Literatur propagiert wurden. Ich fühle mich zu dieſer Bemerkung verpflichtet, um dadurch deutlich zu machen, daß die von uns verfolgte Wirt⸗ ſchaftspolitik ihre Entſtehung nicht einem flüchtigen Einfall verdankt, ſondern durch die ganze ge⸗ ſchichtliche Entwicklung Europas be⸗ ſtimmt, durch die Not der Gegenwart als hiſtoriſche Notwendigkeit gefordert wird. Und darin wurzelt auch unſer unerſchütterlicher Glaube daran, daß wir uns trotz der Schwierigkeiten des Tages herausarbeiten werden. Wir dürfen das Ziel, das uns der heiße Wunſch nach Rettung unſeres Volkes und der abendländiſchen Kultur überhaupt geſetzt hat, nicht aus den Augen verlieren. Wir müſſen mit vereinten Kräften gleichen Zielen entgegen gehen. Hierzu bedarf es der Mithilfe der deutſchen Zeitungen, deren Gedeihen ich meine beſten Wünſche weihe.“ Die Rede Schobers fand begeiſterten Beifall. Aus der Fülle der ſonſtigen Redner ſeien Alt⸗ bundespräſident Hainiſch, Nationalratspräſident Dr. Renner ſowie der Vertreter der ſudetendeut⸗ ſchen und ſchwediſchen Preſſe herausgegriffen. Prof. Wollf ſprach ſchließlich noch von der leidenſchaft⸗ lichen Hingabe an den Beruf, die unbedingte Vor⸗ ausſetzung des erfolgreichen Wirkens ſei, und von der Pflicht zur Wahrhaftigkeit. Dieſem Gebiet der Wahrhaftigkeit widerſpreche es aber, wenn eine Zei⸗ tung in deutſcher Sprache herausgegeben wird von Angehörigen eines anderen Volkes, die mit der deutſch geſchriebenen Zeitung die deutſchen Leſer darüber zu täuſchen ſuchen, daß ſie ein fremdes Pro⸗ dukt vor ſich haben. Mit dem Bundespräſidenten Miklas fand ein Telegrammwechſel ſtatt. Der Donnerstag war mit Ausflügen oder Beſich⸗ tigungsreiſen in das Burgenland, die Wachau, Steiermark und Salzkammergut ausgefüllt. wonach der Parteitag anerkannt, daß die Frak⸗ tion unter den ſchwierigen Umſtänden die Idee des Sozialismus und der Demokratie wirkſam vertreten habe, endlich der Antrag des Parteivorſtandes, wo⸗ nach der Parteitag Kenntnis davon nimmt, daß die Reichstagsfraktion alsbald nach dem Erlaß der neuen Notverordnung zuſammentreten und unter Berückſichtigung der geſamten politiſchen Lage über die Frage der Einberufung des Reichstages entſcheiden werde. Hermann Müllers Nachfolger Anſtelle von Hermann Müller wurde das bis⸗ herige Vorſtandsmitglied Vogel⸗ Franken als Vorſitzender gewählt, ſodaß die drei Vorſitzenden der Sozialdmekoratiſchen Partei in Zukunft Welz, Criſpin und Vogel ſind. Als Beiſitzer wurden noch in den Parteivorſtand gewählt Dr. Breitſcheid und Litke⸗Berlin. 3 Jeruſalem, 4. Junf. Der frühere König von Hedſchas, Huſſein, iſt heute vormittag in Amman (Trausjordanien) geſtorben. Anſere Zeit und der Garten Von Eliſabeth Dauthendey Unſere Zeit jagt die Seele aus allen Tempeln und ſetzt an ihre Stelle Streit, Aufruhr, Gewalt und die Leere der Gottloſigkeit. Die Seele ſelbſt hat ihren Frieden verloren. Zu viel ſchweres Erſchrecken und böſes Erfahren iſt in dieſer Erſchütterung einer gan⸗ zen Welt über ſie gekommen. In Kirche und Wiſſenſchaft, in Heim und Kunſt klaffen weite Riſſe auf. Sturm jagt in wildem Raſen über die Gefilde aller geiſtigen und ſeeliſchen Lebens⸗ räume. Die Wehen neuer Zukunft kommen herauf. Altes liegt im Todeßkampfe. Neues will ſich gebären, aber bis es ſich geſtaltet, ſtarrt die Seele in ein dro⸗ hendes Chaos rings um ſie her. Wo ſoll ſie die Ruhe finden zu ſich ſelbſt? Und den Frieden zu ihrem Gott, deſſen ſie mehr denn je bedarf, wenn ſie nicht zerbrechen ſoll an dem wilden Wirbel der krank gewordenen Zeit? Tiefe, ſchmerzhafte Sehnſucht breitet ihre dunklen Schwingen Über die Menſchen, und quälende Trau⸗ rigkeit laſtet auf ihren Tagen. Siehe, da öffnet ſich leiſe ein lichter Tempel. Lockende Stimmen rufen, und heimliche Glocken läu⸗ ten durch die Dunkelheit der Zeit. Die Seele lauſcht. Ein Vogel ſingt. Ein ſeltſamer Duft weht von irgendwo zu ihr her. Siehe, es iſt Frühling ge⸗ worden. 0 Im Drange der wirren Zeit hat man ihn faſt ver⸗ geſſen. Der Vogel ruft, Der Duft lockt. Schritte kommen herbei. Augen tun ſich auf. Und Menſchen entdecken von neuem die ewige Wiederkehr einer Schönheit, die immer Frieden iſt. Mit innerer Ergriffenheit ſchauen ſie in das blüthende Wunder umher; Seele und Geiſt ſtrecken ſich ihm in ſchmerz⸗ licher Sehnſucht entgegen. Es iſt wieder Sonntag geworden. Ein neues Licht bricht auf und leuchtet über die Finſterniſſe der Zeit hin, deckt ſie gnädig zu, daß wir ſie für eine Weile vergeſſen. Mut und Hoffnung wagen es, in den ſo arm gewordenen Herzen leiſe aufzublühen. 2 Die Herrlichkeit der Natur hält wieder krauliche Zwieſprache mit uns und lockt und ruft uns immer näher zu ſich hin, bis wie ein Wunder die Sehnſucht der Herzen zu einem drängenden Wunſche aufblüht, dieſe Gnade der göttlichen Reinheit der blühenden Natur ſich ganz zu eigen zu machen. Eine Handvoll Herrlichkeit in einem geweihten Kreis einzufangen, in deſſen gnadenvoller Stille die Seele zu ſich ſelbſt zurück findet und ſeiner Gottesnähe wieder ſicher wird. Und ſo eingehegt im heiligen Kreiſe ſeines Gar⸗ tens, erblühen dem Menſchen wieder Friede und Freude in der von den Wirren der Zeit verſtörten Seele.— In Deines Gartens Schönheit leuchtet Gottes Angeſicht. Und Du fühlſt Dich geborgen in ſeinem Segen. Kleines Erlebnis Von Fritz Koblenz Ich ſtand, mit einem Freunde plaudernd, in einer ſtillen, baumbepflanzten Straße. Nur wenige Leute ſah man, zumeiſt Frauen mit Kindern. Ganz in un⸗ ſerer Nähe war eine ſolche Frau, unſcheinbar, etwas müde, in den Augen den Abglanz des farbenſatten Abends. An dem Kinderwagen, den ſie langſam vor ſich herſchob, hielt ſich krampfhaft ein kleiner Burſche feſt, der eben das Laufen erlernt zu haben ſchien. Meine Augen hafteten gedankenlos an dem alltäg⸗ lichen Bilde, indes ich mit meinem Geiſte bei den Worten meines Freundes war. Urplötzlich fiel der kleine Kerl um, ſo unver⸗ mittelt und ſchnell, wie nur kleine Kinder umfallen können, wie voll Sehnſucht nach dem ſicheren Boden. Die Mutter bückte ſich nach ihm, etwas haſtiger, aber immer voll nichtsahnender Ruhe. Sie packt ihn ſanft, legt ihn in den Wagen, und will ſchon wieder die Augen wegwenden, da werden ſie von dem ſeltſamen Gebaren des kleinen Buben feſtgehalten. Mit her⸗ vorquellenden Augen, die Aermchen feſt an den Leib gedrückt, liegt er hilflos ſtrampelnd in den Kiſſen. Die Luft iſt ihm ausgegangen. 8 Wie vom Schlag gerührt, ſtarrt die Frau den Kleinen an, unfähig des armſeligſten Lautes. Aber dann erwacht ſie. Sie faßt den Buben, diesmal feſter, ſchüttelt ihn und gibt dabei dem Kind die här⸗ teſten Schimpfworte mit einer vor Angſt und Grauen klirrenden Stimme. Weſenlos werden die Worte, nur die Qual des Herzens klingt darauf auf, Enblich kommt er, der erlöſende Schrei. Sofort verſtummt die Mutter. Eine Glückſeligkeit breitet ſich auf ihrem eigentümlich veränderten Geſicht aus. Die Erregung weicht ſchnell einer Heiterkeit über⸗ ſtrömender Liebe für ihr Kind, die ſie alles umher vergeſſen läßt. Die Stimme, mit der ſie jetzt zu ihm spricht, iſt eine einzige Liebkoſung, die auch ohne Worte vollkommen wäre. 8 „So hör doch auch zu, wenn ich Dir etwas er⸗ zähle“, dringen mir Worte ins Bewußtſein. Ich ſage nichts, faſſe den Erſtaunten unterm Arm und nehme ihn mit fort. f Was hätte ich ihm auch ſchon erzählen ſollen? Frauen als Forſchungsreiſende. Die Geo⸗ graphiſche Geſellſchaft der Vereinigten Staaten hebt in ihrem jetzt veröffentlichten Jahresbericht als bemerkenswerte Unternehmungen weiblicher Geographen während des letzten Jahres beſonders hervor: eine vierßigtägige Reiſe von Eleanor Holgate Battimore von Sibirien nach Chi⸗ neſiſch⸗Turkeſtan, die ſie allein mit Hilfe einiger eingeborener Männer vollendete; die Luftreiſe von Annie Peck über die Kordilleren und die Anden, um die Gipfel, die ſie vor einigen Jahren überſchritten hat, von oben zu ſtudieren; die Forſchungsreiſe von Caroline Lyenger in Gegenden Javas, in die bisher keine weiße Frau eingedrungen iſt, und endlich das Hinabtauchen in einer Taucherglocke 400 Meter unter dem Meeresſpiegel, das Frau Holhiſter anläßlich einer ozeaniſchen Expedition nach den Bermudas unternahm. g f Neue Aufgaben des Internationalen Muſeums⸗ amtes. Die für Oktober nach Athen einberufene Konferenz des Internationalen Muſeumsamtes wird ſich mit einer Reihe von Fragen beſchäftigen, die letzten Endes auch einen Eingriff in die Selbſtändig⸗ keit der nationalen Kunſtverwaltungen in den einzel⸗ nen Ländern bedeuten. Da das Internationale Mu⸗ ſeumsamt auf Empfehlung des Völkerbundes ſeiner⸗ zeit geſchaffen worden iſt, ſo kann es ſich dabei nur um diejenigen Länder handeln, die dem Völkerbund angeſchloſſen ſind. Die Konferenz wird nämlich in der Hauptſache die Frage diskutieren, unter welchen Vorausſetzungen die Möglichkeit geſchaffen werden kann, zur Erhaltung von Kunſtdenkmälern von welt⸗ hbiſtoriſcher Bedeutung und zur reſtloſen Durchfüh⸗ rung bereits beſtehender Schutzvorſchriften zur Er⸗ haltung dieſer Denkmäler eine internationale Inter⸗ vention zu unternehmen und dieſer auch zur An⸗ erkennung zu verhelfen. Die Frage wird unter Be⸗ ferenz mit einer Reihe wiſſenſchaftlicher Fragen be⸗ denkmäler, die dem Internationalen Muſeumsamt Sprechbühne. ſtik wegen als Sprechbühne ungeeignet und das Re⸗ ſidenztheater zu klein iſt. am Gärtnerplatz iſt die Erwerbung dieſes Theaters keine unüberwindliche Schwierigkeiten bieten. der Staat dieſe Gelegenheit zur Schaffung 5— Mord auf der Neckarwieſe 17jähriger erſchießt 22jährigen Heute abend um halb 6 Uhr ereignete ſich auf der Neckarwieſe zwiſchen Friebrichs⸗ und Jungbuſch brücke auf der rechten Neckarſeite gegenlbe⸗ 12 Fähre bei der Holzſtraße eine furchtbare Tat. Aus bis jetzt nicht bekannter Urſache gerieten der 17 Jahre alte Bommersheim und der 2 Jahre alte Fritz Hotz miteinander in Streit. Plötz⸗ lich ertönten zwei Schüſſe und Hotz brach tödlich getroffen zuſammen. Bommersheim ging flüchtig, wurde aber in ſeiner elterlichen Woh⸗ nung in K 4, 8 verhaftet. Wie man in Erfah⸗ rung bringen konnte, leugnete Bommersheim zuerſt die Schüſſe abgegeben zu haben. Kriminalpolizei, Staatsanwaltſchaft, Erkennungs, dienſt uſw. trafen ſofort am Tatort ein, um die nötigen Erhebungen und Feſtſtellungen zu treffen. Bei Redaktionsſchluß war über die Urſache dieſer ſchrecklichen Tat noch nichts genaues in Erfahrung 1 zu bringen, da die Kriminalpolizei noch mit her Aufklärung beſchäftigt war. Begnadigung Schleſingers? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Juni Wie es ſcheint, ſind Bemühungen im Gange für einen der Eiſenbahnattentäter von Leiferde, den jetzt 26jährigen Muſiker Otto Schleſinger Begnadigung zu erwirken. Die beiden Verbrecher deren furchtbarer Tat zwölf Perſonen z um Opfer fielen, wurden ſeiner Zeit zum Tobe verurteilt. Die Strafe iſt dann in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt worden. Nun weiß das „Berliner Tageblatt“ zu berichten, daß Schleſinger in der kriminalbiologiſchen Forſchungsſtelle des Frankfurter Unterſuchungsgefängniſſes zur Zeit auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht werde. Von dem Ergebnis ſolle ein Wiederaufnahmeverfahren abhängig gemacht oder die Grundlage für eine frühere Begnadigung geſchaffen werden. Man hat aus dieſer etwas verworrenen Mittei⸗ lung den Eindruck, daß für die Leiferder Mörder wieder eine Stimmungsmache betrieben wird, wie ſie damals vor und während des Prozeſſes ſich in übelſter Form bemerkbar machte. Letzte Meloͤungen Furchtbare Bluttat — Singen am Hohentwiel, 4. Juni In plötzlicher geiſtiger Umnachtung hat die Ehefrau des Landwirts und Straßenwärters Emil Maier im benachbarken Dorfe Hilzingen heute früh ihre vieren in der, während ſie noch ſchliefen, mit einer Apt er⸗ ſchlagen. Die Kinder, von denen das älkeſte neun und das füngſte drei Jahre alt waren, ſind kurz nach der ſchrecklichen Tat geſtorben. Der Ehe⸗ 2222 ̃ͤ àſb ul—— rf! ß mann befand ſich während der Bluttat ſeiner Frau im Stall, um das Vieh zu füttern. Die Geiſtes⸗ kranke wurde einer Heilanſtalt überwieſen. Brückeneinſturz— Zehn Tote, 19 Verletzte — Bordeaux, 4. Juni. Ein ſchwerer Brücken⸗ einſturz ereignete ſich in Libourne. Als über die neugebaute 80 Meter lange Hängebrücke zehn mit Sand beladene Laſtautos fuhren, um die Be⸗ laſtungsprobe auszuführen, ſtürzte die Brücke ein. Zehn Tote und 19 Verletzte wurden unter den Trümmern hervorgzogen. rückſichtigung ſtaats rechtlicher Grundſätze nicht ſo ohne weiteres zu löſen ſein. Intereſſant iſt, daß dieſe Frage gerade in Athen aufgeworfen werden wird, deſſen Stadtverwaltung ſoeben erſt mit ihrem Be⸗ bauungsplan für die Umgebung des Parthenon einen Proteſtſturm der internationalen Architektenſchaſt hervorgerufen hat.— Weiterhin wird ſich die Kon⸗ faſſen, die der Reſtaurierung der Kunſtdenkmäler die⸗ nen, was Konſtruktionstreue, Materkalerſatz ete. an⸗ langt. Auch der polizeiliche Schutz für durch Unruhen gefährdete Kunſtdenkmäler ſoll international ge⸗ regelt werden. Schließlich wird der Kongreß auch die Herausgabe eines Weltkatalogs hiſtorſſcher Kunſt⸗ übertragen werden ſoll, in Vorſchlag bringen. Münchens Operettentheater geſchloſſen. Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns: Die einzige Operettenbühne Münchens das Gärtnerplaz theater, hat am 1. Juni ſeine Pforten geſchloſſen, Neben Direktor Warnecke hatte ſeit zwei Jahren Ju⸗ lius Dewald die künſtleriſche Leitung übernommen aber auch ihm gelang es nicht, trotz mancher nennens; werten künſtleriſcher Erfolge, das Schickſal der Bühne in materieller Hinſicht günſtig zu beeinfluſſen. Vir anlaßt durch die Schließung dieſes Theaters ertint von neuem der Ruf nach einer ſtaatlichen Denn es iſt kein Geheimnis, daß das Prinzregententheater, ſeiner mangelnden Aku⸗ (Es faßt nur 600 Plätze Schon vor einigen Jahren tauchte das Projekt der Errichtung eines neuen Staatsſchauſpielhauſes 15 Marſtallplatz, alſo ganz in der Nähe des, und des Reſidenztheaters, auf, das wohl baun am Pekuniären ſcheiterte. Durch die neue Situat als Sprechbühne in das Bereich des Möglichen en rückt. Es umfaßt 1400 Plätze und dürfte mit 5 11 großen Koſten zu einer zeitgemäßen 1 15 umgebaut werden. Auch die Ablöſung der 15 Direktor Warneckes am Gärtnerplatztheater du eines Staats⸗Schauſpielhauſes ergreifen wird? 5 190 der Beantwortung dieſer Frage in Münche großem Intereſſe entgegen. eres S S 2 22 2— 2 28 8 7% K. ccc uuf der busch, ber chtbare rieten der N Plötz⸗ dlich ging Woh⸗ Erfah⸗ zuerſt, tungs; m die reffen. dieſer hrung it her ee 2 * üros Juni Bange, r de, get, rechet, z um Tobe liches das ſinger des it auf Von ahren eine f. tittei⸗ örder wie ich in ohne dieſe wird, Be⸗ inen ſchaſt Kon⸗ n he⸗ die⸗ dan⸗ uhen ge⸗ h die uuſt⸗ zamt . 1 Freitag, 5. Junt 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Nummer 253 — 24 7 3. Seite —— Franz Sattelmeier begeht ſein goldenes Berufsjubiläum Das 9 Berufsjubiläum kann am morgigen Samstag Oberingenieur Franz Sattelmeier bei der Fa. Joſ. Vögele.⸗G. begehen. Der Jubilar, am 9. Oktober 1866 in Mannheim als Sohn eines Lokomotipführers geboren, beſuchte die Volksſchule und darauf die Gewerbeſchule ſeiner Vaterſtadt. Durch Fleiß in Verbindung mit angeborener Intel⸗ ligenz gelang es ihm, die Achtung ſeiner Lehrer zu erringen. Und ſo kam er durch die Empfe ehlung des damaligen Gewerbeſchulvorſtandes am 7. Juni 1881 als Technikerlehrling in die Eiſenbahnbauanſtalt und Maſchinenfabrik Joſeph Vögele. Er ſollte, wie ſein Lehrherr, der vor drei Jahren verſtorbene Geheime Kommerzienrat Heinrich Vögele, zum Lei⸗ ter der Gewerbeſchule ſagte,„etwas Rechtes lernen und etwas Rechtes werden.“ Unermüdlich arbeitete der junge Franz an ſeiner Berufsausbildung und erweiterte ſeine Kenntniſſe durch privaten Unterricht. Sein langjähriger Ab⸗ teilungschef, Oberingenieur Anathol Weyl, der 95 Jahre bei der Firma Vögele tätig war, hatte viel Freude an ſeinem Lehrling und ſpäteren Mitarbeiter, ſodaß er ihm ſeine vollſte Unterſtützung in der Aus⸗ bildung zuteil werden ließ. Als Oberingenieur Weyl im Jahre 1910 in den Ruheſtand getreten war, wurde Franz Sattelmeier ſein Nachfolger in der Abteilung „Weichenbau“. Er erfüllte die Erwartungen, die ſein Chef in ihn ſetzte, in vollem Maße, ſodaß er ſich das Vertrauen des Fabrikherrn und ſeiner ihm nach⸗ ſolgenden Söhne Dr. Joſeph und Reichswirtſchaftsrat Wilhelm Vögele bis zum heutigen Tage erhalten hat. Als Anerkennung ſeiner Leiſtungen und als Ausdruck der Zufriedenheit beſtellte ihn die Firma am 10. März 1020 zum Prokuriſten. Bei Behörden und großen Werken, mit denen Oberingenieur Sattelmeier als Konſtrukteur und erfahrener Berater zu tun hatte, wurde er immer geſchätzt, wobei ihm ſeine konzilian⸗ len Umgangsformen zugute kamen. Sein Leben lang iſt der Jubilar ein beſcheidener Menſch geblieben und hat ſeinen Mitarbeitern immer ein vorbildliches Bei⸗ ſpief gegeben. Strengſte Pflichterfüllung auf ſeinem verantwortungsvollen Poſten war ihm höchſte Auf⸗ gabe. Nicht nur Direktion, Beamten und Arbeiterſchaft, vor allem die zahlreichen Werksjubilare der Firma Vögele werden morgen dem Jubilar ihre Glück⸗ und Segenswünſche darbringen. Auch die vielen Ver⸗ ehrer und Freunde außerhalb des Weltunterneh⸗ mens werden ſich mitfreuen. Iſt doch ſein Name ſchon ſo oft genannt worden im Turnverein Mannheim von 1846, dem er ſeit 1885 angehört. Schon vor Jahrzehnten wurde er in den Vorſtand gewählt, in dem er den verantwortlichen und ar⸗ beitsreichen Poſten des Hauptkaſſiers getreu und ge⸗ wiſſenhaft verwaltete. Vor wenigen Jahren wurde er an die Spitze des Vereins berufen. Auch in dieſer Eigenſchaft repräſentiert der Jubilar den Turnver⸗ ein ausgezeichnet nach innen und nach außen. Möge der Jubilar, der am 1. Juli in den wohlverdienten Ruheſtand tritt, ſich noch viele Jahre guter Geſund⸗ heit erfreuen, zum Wohle ſeiner Familie, zur Freude ſeiner Freunde und der Firma Joſeph Vö⸗ gele der er ein halbes Jahrhundert treu gedient hal. a* Das Ergebnis des Kornblumentages Das Miniſterium des Innern hatte für den 1 März d. J. eine gemeinſame öffentliche Samm⸗ lung des Badiſchen Kriegerbundes und des Volksbundes Deutſche Kriegsgrä⸗ bherfürſorge, Landesverband Baden, genehmigt. Nunmehr liegt das zahlenmäßige Er⸗ gebnis vor. Auf den Badiſchen Kriegerbund ent⸗ fallen nach Abzug der Unkoſten mit rund 4000 Mk. an Reineinnahmen 24 259 Mk., die reſtlos dem Er⸗ holungsfſonds des Badiſchen Kriegerbundes zuge⸗ führt worden ſind. Der auf den Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge, Landesverband Baden, ent⸗ fallende Reinertrag beziffert ſich nach Abzug der Sammlungsunkoſten(rund 1500 Mk.) auf 6840 Mk. Er wird zum Ausbau und zur Inſtandhaltung der Patenfriedhöfe des Landesverbandes und ſeiner Ortsgruppe Verwendung finden. Der Er⸗ holungssheimfonds des Badiſchen Krieger⸗ bundes iſt nach Zuweiſung obiger Summe auf 65484 Mk. angewachſen. Die Zinſen ſind laut Be⸗ ſchluß des Abgeordnetentages in Raſtatt als Bei⸗ hilfen zur Unterbringung bedürftiger Kameraden in beſtehende Erholungsheime zu verwenden. * * Auf den Heuberg. Die zweite diesjährige Ent⸗ ſendung von Schülern der 7. Klaſſe der Mann⸗ heimer Volks ſchule zu einem vierwöchigen Auf⸗ enthalt im Schullandheim auf dem Heuberg erfolgt am heutigen Freitag. Abfahrt im Hauptbahnhof um 812 Uhr. An der zweiten Entſendung nehmen ſieben Klaſſen aus der Peſtalozzi⸗, K-, Humboldt⸗, Lu⸗ zenberg⸗, Waldhof⸗ und Wallſtadtſchube teil. Herrlicher Fronleichnamstag Sommerliche Temperatur Viele Tauſende beteiligen ſich an der Hauptprozeſſion Großer Andrang zum Strandbad Zur rechten Zeit hat ſich das Wetter eines Beſſeren beſonnen. Verſchwunden war geſtern die Kühle, die für einige Tage die Hochſommertemperaturen un⸗ terbrochen hatte. Schon in aller Frühe präſentierte ſich am geſtrigen Fronleichnamstag der Himmel völ⸗ lig wolkenlos. In der Oberſtadt trugen die Straßen, durch die ſich die Fronleichnamsprozeſſion bewegte, feſtlichen Schmuck. Zu dem friſchen Grün der Birken, die an den Häuſern aufgeſtellt waren, geſellten ſich Tannengirlanden, die die Faſſaden zier⸗ ten und ſich über die Straßen ſpannten. Viele Fah⸗ nen vervollſtändigten den feſtlichen Schmuck. In zahlreichen Fenſtern hatte man von Blumen um⸗ gebene Heiligenfiguren aufgeſtellt und Miniatur⸗ altäre errichtet. Schon früh wurde es in der Oberſtadt lebendig. Jung und Alt zog zum Teil mit klingendem Spiel zum Aufſtellungsort. Die Beteiligung an der Pro⸗ zeſſion war infolge des herrlichen Wetters ſo ſtark, daß die Spitze des gewaltigen Zuges bis weit in die Kunſtſtraße hinein in der Richtung des Parkringes ſtand. Viele konnten zu dem in der Jeſuitenkirche levitterten Hochamt, das die Prozeſſion einleitete, keinen Einlaß mehr erhalten. Unter Gebeten und Liedergeſang bewegte ſich der Zug, deſſen Vorüber⸗ marſch beinahe zwei Stunden dauerte, durch die Straßen, die von dichten Menſchenmauern umſäumt waren. Voraus gingen die Schulkinder, denen ſich die Frauenvereine und Jungfrauenkongregationen anſchloſſen. Ihnen folgten die Schweſtern, die Kirchen⸗ chöre und die Studenten verbindungen mit den Char⸗ gierten in Wichs an der Spitze. Dem Allerheiligſten unter dem Baldachin ging die Geiſtlichkeit voraus, ſoweit ſie nicht im Zuge verteilt war. Anſchließend daran kamen die katholiſchen Vereine, die Jüng⸗ we ene Jugendvereine, Männer⸗Kon⸗ gregationen, 2 Müttervereine, Schiffer⸗ und Arbeiter⸗ verein. Der Zug bot mit ſeinen zahlreichen Fahnen und Heiligenſtatuen einen überaus eindrucksvollen Anblick. Verſchiedene Kapellen, deren Zahl durch die der eigenen Orcheſter der katholiſchen Organiſationen verſtärkt wurde, ſorgten dafür, daß in Muſik und Geſang keine Pauſe eintrat. Zum Abſchluß der Prozeſſion fand in der Jeſuitenkirche eine heilige Meſſe ſtatt. Die katholiſchen Gemeinden in den Vororten veranſtalteten ihre eigenen Pro⸗ zeſſtionszüge, die nicht minder eindrucksvoll verliefen. Der herrliche Tag, der mit ſeiner Höchſttemperatur von 26 Grad ſich̃erlich jedem Geſchmack Rechnung trug, wurde ſelbſtverſtändlich eifrig zu Ausflügen und Wanderungen genützt. Die Verhältniſſe waren direkt ideal, denn man konnte, falls man nicht in der prallen Sonne ging, größere Strecken durchwandern, ohne die Wärme als läſtig zu emp⸗ finden. Anbetracht der kirchlichen Feier am nachmittags einen Spaziergang in weitere Umgebung anzutreten. Die meiſten zogen es jedoch vor, ſchon in Vormittag, erſt die nähere oder Den Rekord ſchlug wieder das Strandbad, das beſonders in den Nachmittagsſtunden förmlich geſtürmt wurde. Tauſende von Perſonen bevölkerten den Strand. Gegen 5 Uhr war es ſogar ſehr ſchwer, noch einen Liegeplatz zu finden. Um dieſe Zeit kamen die Dampfer noch vollbeſetzt an, ſo daß ein großes Gedränge entſtand. Sehr viel zu dieſen Verhältniſſen trug der außerordentlich hohe Waſſer⸗ ſtand bei, der an den beiden Enden des Bades die Betonflächen gänzlich überſpülte. Die oberſte Liege⸗ reihe ſtand längs des Bades vollkommen unter Waſſer. Da durch den regen Güterdampferverkehr ſtets Wellenſchlag eintrat, mußte die erſte Liegereihe bis auf die Hälfte des oberen Gehwegs ver⸗ legt werden. Dadurch war ſchon der Durch⸗ gang ſehr behindert. Um den Paſſagierverkehr auf dem Waſſer überhaupt zu ermöglichen, mußten von der Anſegeſtelle Dielen gelegt werden, die zu den nicht überfluteten Stellen der Wieſe führten. Die Badegäſte trugen aber mit Humor dieſe kleinen Un⸗ bequemlichkeiten, die durch„höhere Gewalt“ bedingt waren. Sehr viel Platz nahmen die zahlreichen Zelte weg, die am unteren Ende des Bades durch die Paddler aufgeſchlagen waren. Zu der Ueber⸗ füllung der Liegeflächen trug noch der Umſtand bei, daß die Waſſertemperatur nur 16 Grad be⸗ trug. Sonnenbäder wurden daher bevorzugt. Die Schwimmer waren in der Minderzahl. Leider mußte in zahlreichen Fällen die Sanitätsſtation in Anſpruch genommen werden. Meiſtens handelte es ſich um leichtere Verletzungen, Hautabſchürfungen uſw. Sehr viele Verletzungen durch Glasſplit⸗ ter waren wieder zu verzeichnen. Wann wird end⸗ lich einmal die nötige Einſicht bei den Badegäſten kommen, die durch ihr gewiſſenloſes Handeln ihre Mitmenſchen in Gefahr bringen? Nicht weniger als dreimal mußte das Sanitätsauto nach dem Strand⸗ bad bemüht werden. Bei den ſchweren Fällen han⸗ delte es ſich um einen gefährlichen Bruch in der Leiſtengegend, um eine Armauskugelung, eine Fingerfraktur und ein inneres Leiden, das von dem Patient als Nierenkolik bezeichnet wurde. Ueber die nicht ausrottbaren Uebertretungen der Strandbad⸗ ordnung wird gelegentlich geſondert noch etwas zu ſagen ſein. Guten Beſuch hatten, beſonders in den Abend⸗ ſtunden, die Gartenwirtſchaften und Kaffeehaus⸗ gärten aufzuweiſen. Nach der Prozeſſion war vor allem der Ballhausgarten ſehr ſtark beſetzt. Wie hier ſo konzertierten auch in zahlreichen anderen Gartenlokalen Kapellen. Die Bahn iſt mit dem Fronleichnamstag nicht recht zufrieden, denn der Verkehr nach auswärts war recht ſchwach. Fronleichnams⸗Bilanz des Strandbades 18000 Badegäſte wurden geſtern gezählt, wovon 7000 mit dem Fahrrad kamen. Die übrigen Bade⸗ gäſte benützten in der Hauptſache die Dampfer, von denen ſieben Stück den Dienſt verſahen. Von der Sanitätswache wurden nicht weniger als 66 Fälle behandelt. Auswüchſe des Reklameweſens In letzter Zeit ſind wiederholt Nachahmungen von Reichsbanknoten(ſogenannte Blüten) zu Re⸗ klamezwecken verbreitet worden. Trotz der vorhan⸗ denen Abweichungen zeigen dieſe Blüten, beſonders wenn ſie zuſammengefaltet ſind oder der Reklame⸗ text durch Ueberkleben abgedeckt worden iſt, eine Aehnlichkeit mit den echten Noten, ſo daß es in zahl⸗ reichen Fällen Betrügern gelungen iſt, ſie zu Zah⸗ lungen zu verwenden. Es erſcheint angebracht, das Publikum, insbeſondere die dhe e ne Kreiſe, darauf hinzuweiſen, daß nach§ 360 Ziffer 6 StGB. die Anfertigung und Verbreitung von Waren⸗ empfehlungskarten, Ankündigungen oder anderen Druckſachen oder Abbildungen, die in der Form oder Verzierung dem Papiergelde ähnlich ſind, ſtrafbar iſt. Das Reichsbank⸗Direktorium warnt daher vor Anfertigung und Verbreitung und warnt gleichzeitig auch vor Annahme derartiger Blüten. * * Straßenſperre. Die Provinzialſtraße von Lampertheim nach Kirſchgartshauſen Km 41,04, iſt wegen Ausführung von Straßen⸗ bauarbeiten ſeit 1. Juni bis zum 15. Juni für Kraft⸗ fahrzeuge und Fuhrwerke jeder Art geſperrt. Der Umweg für den Durchgangsverkehr geht über Neu⸗ ſchloß—Hüttenfeld Viernheim. Das Dachgartenkaffee im Turmhaus der Defaka Das Neueſte in Mannheim iſt der Erfriſchungs raum des Deutſchen Familien⸗Koufhauſes Defaka in der Kunſt⸗ ſtraße. Im fünften Stock dieſes Turmhauſes wurde eine hübſche Dachgarten ⸗Terraſſe hergerichtet, die ſchon der Neuheit wegen eine ſtarke Anziehungskraft ausüben wird. Es iſt ein luftiger netter Aufenthalt zwiſchen viel Blumen, unter farbigen Sonnenſchirmen, an weißen Ti⸗ ſchen und bei netter Bedienung. Um Mannheim von oben zu betrachten, broucht man nicht mehr das Flugzeug. Man begibt ſich einfach in den Aufzug des Warenhauſes und fährt noch der letzten Halteſtation zwiſchen Himmel und Erde. Die Terraſſe zeichnet ſich durch eine freie und doch vor Zugwind geſchützte Lage aus und bietet eine große Ausſicht über die Stadt und ihre Umgebung. Wie uns die rührigen Geſchäftsführer der Defaka er⸗ zählten, ſoll die Dachgarten⸗Terraſſe zu einer Art Attrak⸗ tion ausgebaut werden. Man plont die Aufſtellung großer Vogelbouer mit Papageien, Wellenſittichen uſw. und eines großen Doppelaquariums.* * * Der„Große Mayerhof“ geſchloſſen. Wie ſich die Not im Mannheimer Gaſtſtättengewerbe auswirkt, zeigt die Schließung einer weiteren Großgaſtſtätte. Kaum hatte das Palaſtkaffee mit Libelle den Betrieb eingeſtellt, ſo folgte am 1. Juni der„Große Mayerhof“. Der bisherige Wirt, aus dem Rhein⸗ land(Düſſeldorf) ſtammend, hat trotz Aufwendung großer Mittel mit Einſetzung aller Kräfte dieſes Lokal nur zehn Monate halten können, nachdem ſein Vorgänger das neu hergerichtete Lokal auch nur ſolange leiten konnte. Veranſtaltungen 93 2 2 Volksfeſcht der„Fröhlich Pfalz uff de Rennwieſe am Samstag, 6. un Sonntag Juni. „Zwee Daach glei? Un bei denne Zeide? Ja wo ſolls dann do die Leit s Geld hernemme?“„Beruhicht Eich Ihr Bircher. Der Eintritt koſcht nix, der iß frei an alle zwee Daach.'s kann Jeder ne einſchpaziere in die Rennwieſe, der wo ſich ſor wenich Geld e par vergniechde Schtunde ver⸗ ſchaffe will. 5 Die Kinner, die fange glei am Samsdach Nachmittach am 3 Uhr'n. Do geht's los mit de Beluſchtiſchunge. Träne werre gelacht von Groß un Klä'n, wann ſich die Buwe mit de Holzlöffel die Geſichter mit weiße Käs ver mole. Un dann, wann die Mädle— ö ae zuviel wolle ma nit im Voraus verrote. 5 8 Die Große verſuche ihr Glück im Preiskechle, Preis⸗ ſchieße un an der Tombola. Iwwexral winke ſcheene Preiſe. Die Junge un Alde kenne danze, wie de Lumpe am Schtecke. Wer gern Muſik hört, werd beim Schütze⸗ kapellmeſchder Seezer uff ſei' Rechnung kumme, un wer was fors Gemüt will, der hört ſich die Chorg' ſäng am Sunndach Owend in de illuminierte Garteanlache an. E par Juxbude werre ach uffgſchlache. Do produziere ſich inne⸗ un e e die eltbe „Fröhlich Palz“. Der Valtin Ding, der hot ſich a gericht. Er hilft Eiern Dorſcht Feierwehr. Alſo Ihr Leit, kummt in Maſſe am 6. un 7. Juni un bringt die Kinner mit. Ihr werds nit bereie. Bei gutem Wetter werd's klor do Frauß. Un dann kann ma ach ſehe, daß es in Mannem noch e„Fröhlich Palz“ gibt.“(Wei⸗ teres im Anzeigenteil.) Tanzturnier im Ebertpark Unter den hundertjährigen Pappeln, die ihre hohen Kronen über der Terraſſe von Seegers Stern⸗ Kaffee im Ebertpark wölben, ſtritten am Feiertagvor⸗ abend die Jünger Terpſichorens um die Sommermei⸗ ſterſchaft von Ludwigshafen. Ein ſtattlicher Kreis aus der Geſellſchaft unſerer Doppelſtadt nahm leb⸗ haften Anteil an dem Tanzturnier, das ſein Leiter Kurt Rudolf Weinlein in ſeinen Begrüßungsworten als Werbeveranſtaltung für den guten und gepflegten Tanz be⸗ erühmte Kanone von de Rennwieſewert, löſche ohne zeichnete. Das Patronat des Reichsverbands zur Pflege des Geſellſchaftstanzes Berlin verleiht dieſen Amateur⸗ turnieren offiziellen Charakter. Als Sieger aus dem Meiſterſchaftsturnier gingen ausſchließlich Mitglieder des Blau⸗Weiß⸗Caſinos Mannheim hervor: 1. Herr Franz— Frl. Baer; 2. Herr Greinzer— Frl. Bögeholz; 3. Herr Marcuſon— Frl. Stuhl. Eine Ehrenrunde der Siegerpaare bot zum Schluß noch eine kleine Tanzſchau. Angeregt durch die vorbildlichen Leiſtungen der Meiſterklaſſe und die friſche Abendtempera⸗ tur huldigten auch die Gäſte eifrig dem Tanz. Herr Wein⸗ lein führte mit ſeiner ſchlanken Partnerin Frl. Hanny Seidel einen in vornehmem Stil getanzten Tango und einen durch raſchen Fußwechſel belebten Quickſtep vor, deſſen Wiederholung verlangt wurde. Vortrefflich hielt ſich die neue Muſikkapelle des Sternkaffees unter Führung Bal bachs X * * Auf der Mannheimer Freilichtbühne im Friedrichs⸗ park gaſtiert am kommenden Sonntag im Rahmen zweier Sonderkonzerte Tanzmeiſter J. Stündebeek mit Part⸗ nerin. Das erfolgreiche Tanzpaar bringt moderne Ge⸗ ſollſchaftstänze zur Vorführung. Zum erſtenmale hört und ſieht der Beſucher das inzwiſchen ſo ſchnell beliebt ge⸗ wordene Mannheimer Rundfunkorcheſter Georges Md a tz mit ſeinen 14 Künſtlern. Um unter Berückſichtigung der ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe allen den Zu⸗ tritt zu dieſen beiden Sonderveranſtaltungen zu ermög⸗ lichen. wurde ein volkstümlicher Eintrittspreis feſtgeſetzt. (Weiteres Anzeige.) . Landſchulheime als Ferienheime. Bei dem kürzlich im alten Rathausſaal ſtattgefundenen Lichtbildervortrag über die Ferienveranſtaltungen des Vereins„Pro Ju⸗ ventute“ Mannheim konnte der vorgerückten Zeit wegen über die inländiſchen Veranſtaltungen, insbeſon⸗ dere auch über die Verwendung der Landſchulheime als Ferienheime und ihre ſoziale Bedeutung für die Schüler, nicht mehr geſprochen werden. Es findet deshalb über dieſes Thema am Mittwoch. 10. Juni, nachmittags g Uhr, in der Aula des Realgymnaſiums am Friedrichsring ein zweiter Lichtbildervortrag ſtatt. Der Eintritt iſt frei, * Vergünſtigungen zum Beſuch der Pariſer Kolonialausſtellung. Der zur Einreiſe nach Frankreich erforderliche Sichtvermerk wird von den Konſulaten zu den üblichen Bedingungen er⸗ teilt. Die Beſucher der Pariſer Kolonialausſtellung erhalten bei den Konſulaten weiterhin Ausweis⸗ karten, die eine Reihe von Vergünſtigungen für die Dauer des Aufenthaltes in Frankreich gewähren. So berechtigen die von den Konſulaten ausgegebenen Ausweiskarten zum freien Eintritt in die Ausſtel⸗ lung und zu einer nicht unerheblichen Fahrpreis⸗ ermäßigung für die Reiſe nach Paris und zurück. Mit D trinlt die ganze Weft: ganze Welt: Besseren Kaffee für r weniger beld! O 3,-11 Heidelbergerstr. Mannheim 5 Höchste Qudlitär Beste PSS fO FHM GPSSS t reien J 1, 5 Breitestr. 4. Seite/ Nummer 258 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Tagung der Kriegsopfer in Koblenz Zweiter Verhandlungstag Am zweiten Verhandlungstage wurde die Aus⸗ ſprache über den Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht weiter⸗ geführt. In einer langen Ausſprache wurde das Für und Wider der von der Verbandsleitung ge⸗ troffenen organiſatoriſchen Maßnahmen erörtert. Einen großen Raum der Zeit der Beratungen nah⸗ men die Verhandlungen über die dem Verbandstag übermittelten 333 Anträge ein. Von dieſen Anträgen bezogen ſich 2 auf die Tagesordnung, 27 auf„Grund⸗ ſätzliches und Allgemeines zur Verſorgung“, nicht weniger wie 80 Anträge„Zum Reichsverſorgungs⸗ geſetz“, 10„Zum Verfahrensgeſetz“, 16 zum Geſetz „Beſchäftigung Schwerbeſchädigter“, 9 Zur Fürſorge“ 5 zum Kapitel„Verſorgungs⸗ und Fürſorgebehör⸗ den“, 14 zu„Beamtenfragen“, 3 zur„Erwerbsloſen⸗, Kriſen⸗ und Wohlfahrtsfürſorge“, 3 zur Sozialver⸗ ſicherung— Arbeitsgerichte“, 3 zu„Steuerfragen.“ Die übrigen Anträge ſind innerorganiſatoriſcher Art und beſchäftigen ſich mit der Verbandsſatzung, mit Zentralblatt und Schrifttum, Einnahme⸗ und Ausgabeweſen, Erholungsheime, Organiſation, Ver⸗ waltung, Sterbeunterſtützung uſw. Der Verbandstag nahm folgende Entſchließung zur Sozialpolitik an: Die im Zentralverbande vereinigten Kriegs⸗ opfer verkennen keineswegs die Notlage bes Reiches. Ste fordern daher zur Ueberwindung der finanziel⸗ Aus Vaden Staatliche Perſonal veränderungen Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wegen leidender Geſundheit wurde Direktor Karl Kuhn an der Gewerbeſchule J in Karlsruhe. Oberſtaatsanwalt Eſchbacher 8* Freiburg, 3. Juni. Mit dem 1. Juni 1931 ſchied Oberſtaatsanwalt Eſch bacher in Freiburg nach Erreichung der Altersgrenze aus dem Dienſte, um in den Ruheſtand überzutreten. 43 Jahre ſeines arbeitsreichen, aber auch von Segen und Erfolg gekrönten Lebens hat Oberſtaats⸗ anwalt Eſchbacher im Dienſte des Staates zuge⸗ bracht. 32 Jahre dieſer langen Zeit hat er mit kurzer Unterbrechung dem harten und verantwortungs⸗ reichen Dienſte der Staatsanwaltſchaft gewidmet. 1866 geboren, wurde Herr Eſchbacher 1888 Rechts⸗ praktikant(Referendar), 1892 Referendär(Gerichts⸗ aſſeſſor) und 1897 nach zweijähriger Tätigkeit beim Landgericht Konſtanz Amtsrichter in Schopfheim, 1899 Staatsanwalt in Walbshut, 1904 in Freiburg. Hier wurde er 1908 zum Landgerichtsrat ernannt und war von 1911 an auch einige Zeit Unterſuchungs⸗ richter. Während des Krieges ſtellte er ſich trotz vor⸗ gerückten Alters dem Vaterlande zur Verfügung und war hierbei in verſchiedenen Stellen tätig. Nach vorübergehendem Aufenthalt in Mannheim, wo er den Poſten des Oberſtaatsanwalts bekleidete, wurde er im Juni 1918 in gleicher Eigenſchaft zur Staatsanwaltſchaft Freiburg verſetzt und iſt hier un⸗ unterbrochen bis zum 1. Juni 1931 als Vorſtand ber Staatsanwaltſchaft Freiburg tätig geweſen. Zwei Tote beim Kembſer Wehrbau * Kembs a. Rh., 4. Juni. Zwei Italiener, die auf einem Gerüſt in 33 Meter Höhe beim Wehr⸗ bau beſchäftigt waren, ſtürzten in die Tiefe und blieben ſchwerverletzt liegen. Sie ſind ihren Ver⸗ letzungen ſpäter im Krankenhaus erlegen. 5 * Rohrhof bei Brühl, 4. Juni. Der hieſige Män⸗ nergeſangverein„Sängereinheit Rohrhof“ beteiligte ſich am letzten Sonntag am Wettſingen des Män⸗ nerchores Appenhofen bei Landau j. Pf. und errang ſich gegen ſchwerſte Konkurrenz unter der bewährten Leitung ſeines Dirigenten Hauptlehrer Fritz Beck⸗ Mannheim, in der erſten Stadtklaſſe den erſten Preis. Dieſer beſteht aus dem von der Gemeinde ge⸗ ſtifteten wertvollen goldenen Pokal ſowie dem Ehren⸗ preis des Feſtdirigenten. * Karlsruhe, 4. Juni. Der vom 26. bis 28. Mai in Duisburg abgehaltene Evangeliſch⸗ſoziale Kon⸗ greß hat vor ſeinem Abſchluß beſchloſſen, die nächſt⸗ jährige Tagung in Karlsruhe abzuhalten, und zwar wie üblich in der Pfingſtwoche. Aus der Pfalz Anſchlußkundgebung der DVP. Ludwigshafen N Ludwigshafen, 5. Juni. Im Zeichen des Anſchluſſes der Oeſterreicher an das ſtammver⸗ wandte größere Vaterland ſtand am Mittwoch die gutbeſuchte Abendveranſtaltung der Deutſchen Volkspartei Ludwigshafen im Großen Bürgerbräuſaal. Den Vorſitz führte die dritte Vor⸗ ſitzende, Frl. v. Planner, die ſelbſt aus Steier⸗ mark ſtammt. Aus dem Nachbarland Kärnten war der bei uns mehr und mehr heimiſch werdende treff⸗ liche Lautenſänger Kratz erſchienen, um dem auch aus Kreiſen anderer politiſcher Parteien zuſammen⸗ gaeſetzten Hörerkreis ein Bild ſeiner Heimat in Tö⸗ nen und begleitenden Worten zu bieten. Mit ſeiner warmklingenden Tenorſtimme ſang ſich der Lands⸗ mann Thomas Koſchats in aller Herzen, ob er nun von Almenrauſch und Edelweiß jodelte, ob er ein neuer Walther von der Vogelweide neckiſch die Vög⸗ lein Zwieſprach halten ließ oder von den Leiden der Grenzmark berichtete. Poſtamtmann Gollwitzer entbot dem Oſtmärker herzlichen Willkomm. Er ſtreifte die ſchickſalverbundene Geſchichte Oeſterreichs und Deutſchlands, die gemeinſamen Kulturgüter, vorab auf muſikaliſchem Gebiet, und gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß wenigſtens eine wirtſchaftliche Union die beiden Reiche verbinden möge. Abg. Burger ſprach von ſeinen perſönlichen Erinnerun⸗ gen, die ihn ſeit einem Parteitag der Größdeutſchen mit Prof, Kratz verbinden, deſſen Heimat dank der Treue ihrer Bevölke eng ihre Grenze noch bis zu den Karawanken behaupten konnte. vollen Sänger dankte herzlichſter Beifall. 8 gelaſſen. Dem gemüt⸗ len Schwierigkeiten die ſchärfſte Droſſelung der mit der Notzeit nicht in Einklang zu bringenden Auf⸗ wendungen auf allen Gebieten der öffentlichen Aus⸗ gabenwirtſchaft. Der fünfte Verbandstag des Zen⸗ tralverbandes deutſcher Kriegsbeſchädigter und Krie⸗ gerhinterbliebener weiſt mit Nachdruck darauf hin, daß ſich die wirtſchaftliche Not mindeſtens in gleicher Weiſe wie in anderen Kreiſen des Volkes auch in zahlloſen Kriegsopfer familien bemerkbar macht. Darüber hinaus aber wird die Lebenshaltung der Kriegsopfer noch erheblich ungünſtig beeinflußt durch die ſchon zahlreich verordneten Sparmaßnah⸗ men aller Art und durch die allgemein bedeutende Verknappung der Fürſorgemittel. Der Verbandstag muß aber gegen die beabſichtigten neuen Rechtsver⸗ ſchlechterungen in der Verſorgung den ſchärfſten Einſpruch erheben; er muß jede Mitverantwortung für die mutmaßlichen politiſchen Folgen dieſer neuen Eingriffe unbedingt ablehnen. Der Verbandstag erwartet von der Reichsregie⸗ rung die Achtung der Opfer, die die Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegerhinterbliebenen noch fortge⸗ ſetzt ihrem Volke bringen. Er erwartet von der Reichsregierung ferner baldige Maßnahme zur Be⸗ ſeitigung der wirtſchaftlichen und geſundheitlichen Gefährdung der Kriegerhinterbliebenen durch die Verſchlechterung ihrer Heilfürſorge und die Milde⸗ rung der in den Sparexlaſſen zahlreich verfügten unerträglichen Härten. Zum Raubüberfall in Rheingönheim nd. Ludwigshafen, 4. Juni. Wie uns der Ermitt⸗ lungsrichter Dr. Weisbrod vom Amtsgericht Ludwigshafen auf unſere Erkundigungen mitteilt, ſteht der in Rheingönheim am 14. April auf den ledigen Schloſſer Otto Leydiger verübte ſchwere Raubüberfall vor ſeiner Aufklä⸗ rung. Auf Antrag der Staatsanwaltſchaft Franken⸗ thal wird das Unterſuchungsgericht Ludwigshafen gegen den in den 20er Jahren ſtehenden P. Witte⸗ mann aus Waldſee Haftbefehl erlaſſen. Witte⸗ mann ſteht öͤringend im Verdacht, die Tat ſelbſt ausgeführt zu haben. Er wurde unmittelbar dar⸗ nach in Waldſee noch geſehen und iſt dann flüchtig gegangen. Er iſt als Gewohnheits verbrecher ſchon ſchwer vorbeſtraft. Nach der Tat hat er ſich bei einem Müller in Ebertsheim bei Grünſtadt zu⸗ nächſt verdingt. Aufgrund eines Fingerabdruckver⸗ fahrens wurde mit Unterſtützung der Polizeidirektion München Wittemann als der in Betracht kommende Täter einwandfrei überführt. An ſeiner Arbeitsſtelle in Ebertsheim wurden inzwiſchen noch Zigaretten⸗ ſchachteln mit Blutſpritzern aufgefunden, durch die ſich der Verdacht noch feſtigt. Wittemann hat bereits vor zwei Jahren mehrere Fahrraddiebſtähle ausge⸗ führt und iſt rückfällig vorbeſtraft. Er ſteht außer⸗ dem im Verbacht, an dem Einbruchsdiebſtahl in Waldſee, den der Arbeiter Adam Munz am 10. April ausführte, ebenfalls beteiligt geweſen zu ſein. Raubüberfälle durch Betrunkene nd. Rülzheim(Bezirk Germersheim), 3. Junf. Auf der Herxheim⸗Weyherer Landſtraße wurden durch mehrere betrunkene Waldarbeiter am Montag abend auf Staßenpaſſanten Raubüberfälle ver⸗ übt, wobei der Motorradfahrer P. Schultz aus Herxheim bei Landau ſchwer mißhandelt worden iſt. Auch wurde verſucht, ihn ſeiner Barſchaft zu be⸗ rauben. Ueber den eigentlichen Hergang erfahren wir folgendes: Gegen 10 Uhr abends lungerten die Wald⸗ arbeiter Franz Stubenrauch, Karl Dudenhöffer, Aug. Wolff und Ernſt Seither in ſtark betrunkenem Zu⸗ ſtande auf der Landſtraße herum. Jeder ihnen in den Weg kommende Straßenpaſſant wurde beläſtigt. Die Angreifer ſpielten ſich als Gendarmerie⸗ beamte auf und brachten ſo Radfahrer und Motor⸗ fahrer zum Halten. Ein Rülzheimer Autofahrer konnte vor dem Angriff noch rechtzeitig flüchtig gehen. Ein den Angreifern bekannter, in Rülzheim be⸗ ſchäftigter Friſeurgehilfe wurde unbehelligt laufen Dagegen ſpielten die Waldarbeiter dem jungen Motorradfahrer Schultz, ſchwer mit. Er wurde zunächſt geſtellt und mit ſcharfen Dro h⸗ ungen zur Herausgabe ſeiner Barſchaft aufgefordert. Als Schultz ſich gegen die Angreifer wehrte, fielen dieſe in brutaler Weiſe über ihn her. Schultz, gegen die vier Angreifer faſt wehrlos, wurde ſchwer mißhandelt. Es gelang ihm aber, nach dem Kampfe zu flüchten und die Rülzheimer Gen⸗ darmerie zu alarmieren. Dieſe konnte zwei der Täter faſſen. Sämtliche vier Waldarbeiter ſind noch in der gleichen Nacht verhaftet und im Landgerichtsgefängnis in Landau hinter Schloß und Riegel geſetzt worden. * 0 Ludwigshafen, 5. Juni. Die Polizei ver⸗ haftete zwei Männer unter dem Verdacht, eine religions feindliche Inſchrift auf⸗ gemalt zu haben, die am Morgen des Fronleich⸗ namstages in roten Lettern auf dem Gehweg vor der Dreifaltigkeitskirche entdeckt wurde. Freitag, 5. Juni Nationaltheater:„Julius Cäſar“, Trauerſpiel von Shake⸗ ſpeare, Miete F 35, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mannheim— üdesheim— Aßmonnshauſen und zurück. Lichtſpiele: Alhambra:„Liebe auf Befehl“.— Uni⸗ verſum:„D⸗Zug 18 hat Verſpätung“.— Scala⸗ Theater:„Die Lindenwirtin“.— Capitol: „Brand in der Oper“.— Schauburg:„Ariane“. — Gloria:„3 Tage Mittelarreſt“.— Roxy ⸗ Theater:„Der Kuß“. Ufa⸗Palaſt We„Der Weibsteufel“, Drama von K. Schönherr, Anfang 20 Uhr. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Kurpfälziſche Savonnerie⸗Manu⸗ faktur“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10-13 Uhr und 15—17 Uhr. 0 Freitag, 5. Juni 1031 Proteſt bei Aoͤler-Kleyer In der GV., bei der 15 St. Aktionäre mit 21 765 300 Aktien und 21 000„ Vz. A. vertreten waren, gab der Aktionär Dominik die Erkärung ab, daß er gegen die zu faſſenden Beſchhüſſe Proteſt einlegen werde, da er die Rechtmäßigkeit der Bilanzen ſeit dem Jahre 1927 beſtreitet. Darauf wurde von der Verwaltung erwidert, daß es nicht gelungen ſei, die ſtrittigen Fragen auf gütlichem Wege zu bereinigen und daß dieſe Gegenſtand eines Pro⸗ zeſſes gegen den Aktionär ſeien. Ohne die Durchführung der Sanierung wäre es nicht möglich geweſen, die Adler⸗ werke über die ſchwierigſte Zeit hinwegzuführen. Die Warenſchulden haben ſich trotz Verminderung der Vorräte und Erhöhung der Debitoren vermehrt infolge der Ab⸗ tragung der ſonſtigen Schulden und der Akzeptverpflich⸗ tungen, die erheblich zurückgegangen ſeien. Die ſtillen Re⸗ ſerven hätten ſich gegenüber dem Vorfahre etwas erhöht. Maſchinen und Einrichtungen entſprüchen dem höchſten Stande der Technik und gewährleiſten die beſten Arbeits⸗ methoden. Nach der Sanierung ſeien gute Fortſchritte er⸗ zielt worden; die Adlerwerke hätten auf dieſe Weiſe von der Inanſpruchnahme übergroßer Kredite abſehen können. Seit der Sanierung habe ſich der Finanzſtatus der Geſell⸗ ſchaft um 12,1 Mill./ gebeſſert. Man ſehe der Zukunft mit Ruhe entgegen. 5 Nach längerer Debatte, in deren Verlaufe ein Aktionär die gegenüber dem Bruttogewinn zu hohen Handlungs⸗ unkoſten bemängelte und eine genaue Prüfung derſelben verlangte, da auch die private Induſtrie mit allen Kräften auf Einſparungsmaßnahmen bedacht ſein müſſe, wurde der Geſchäftsabſchluß mit allen gegen 25600/ A K. angenommen bei 2700„ Stimmenthaltungen. Die Oppoſition ſtimmte auch gegen die Entlaſtung von Vor⸗ ſtand und AR. Der Aktionär Dominik gab gegen die Beſchlüſſe Proteſt zu Protokoll. * Stand der Badiſchen Bank vom 31. Mai 1931. Ak ⸗ tipo: Goldbeſtand 8 123 609, deckungsfähige Deviſen 2800 321, fonſtige Wechſel und Schecks 16 520 752, Deutſche Scheidemünzen 9248, Noten anderer Banken 23 345, Lom⸗ bardſorderungen 1 242 630, Wertpapiere 10 510 906, ſonſtige Aktiva 21 183 224.— Paſſiva: Grundkazital 8 300 000, Rücklagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 18 784 550, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 10 105 216, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 18 473 827, ſonſtige Paſſiva 1 450 424, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 842 839 J. (Allianz u. Stuttgarter Lebensverſicherungsbauk AG. — 38 Mill. Antragszugang im Mai.(Eig. Dr.) Im Mai ds. Is, ſind in der großen Lebensverſicherung 4100 Anträge über 28 Mill. Verſicherungsſumme eingegangen. In der Spar⸗ und Verſorgungsverſicherung mit monatlicher Bei⸗ tragszahlung 8800 Anträge über 10. Mill. Verſicherungs⸗ ſumme. Der geſamte Zugang des Monats Mai betrug alſo 12600 Anträge über 88 Mill.„ Verſicherungsſumme. * Salzwerk Heilbronn AGG. In der v. HV., in der 9 Aktionäre mit 11798 Stimmen anweſend waren, fanden die Vorſchläge der Verwaltung(12 v. H. Dividende aus dem Reingewinn von 597 572 /) einſtimmig Annahme. Unter der Mitwirkung der deutſchen Regierung wurden Ver⸗ ſtändigungsverhaudlungen mit den fran⸗ zöſiſchen Salinen in Poris geführt und zum Ab⸗ ſchluß gebracht. Es laſſe ſich heute noch nicht überſehen, welche Auswirkungen dieſe Verſtändigung für dos Werk haben werde. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden einſtimmig wieder gewählt und als dͤritter Vertreter der Stadtgemeinde Heilbronn Stadtrat Kreuas(Syndikus des Induſtriellen⸗ Verbandes) neu zugewählt. * Glashütte Heilbronn AG., Heilbroun a. N. In der 9. HV. wurden die Vorſchläge der Verwaltung einſtimmig angenommen. Der Verluſt von 77 900, wird nach Abzug des Gewinnvortrages von 6868/ mit 70 432„ neu vor⸗ getragen.. () Die Ausdehnungspläne der Sächſiſchen Werke ge⸗ ſcheitert.(Eig. Dr.) Wie wir hören, ſind die Verhandlun⸗ gen zwiſchen den Sächſiſchen Werken und den preußiſchen Großaktionären wegen Uebernahme der Landkraft⸗ werke Kulkwitz geſcheitert. Damit erledigt ſich auch die Verſion, daß die Sächſiſchen Werke die Energie AG., Leipzig erwerben wollen, da hier, ebenſo wie im erſten Fall, weder wirtſchaftliche Vorteile für die Verkäufer, noch für die Stromabnehmer erblickt werden. O Umſatzrückgang bei der Federſtahl AGG. in Kaſſel. (Eig. Dr.) Die zum Hoeſch⸗Köln⸗Neueſſen⸗Konzern gehö⸗ rende Geſellſchaft berichtet, daß der Umſatz in 1930 bis September ungeführ auf Vorjahreshöhe verblieb. Infolge der Preisſenkungsaktion trat durch Beſtellungsrückgang der Abnehmer eine Umſatzverminderung von 5,33 v. H. ein. Man hofft, im Üfd. Jahr durch weitere maſchinelle Ver⸗ beſſerungen die Leiſtungsfähigkeit zu ſteigern und wieder befriedigende Ergebniſſe erzielen zu können. * Porzellanfabrik Ph. Roſenthal u. o. AG. in Berlin. Im Geſchäftsjahr 1930 iſt der Betriebsgewinn von 5 102 411 // auf 4085 296/ zurückgegangen. Andererſeits konnten die Unkoſten auf 3 330 813(3 960 523)/ geſenkt werden, ſodaß bei auf 385 555(648 734)/ reduzierten Ab⸗ ſchreibungen einſchl. 112 955(92 306)„ Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 433 888, gegenüber 585 460/ i. V. verbleibt. Die., die den Abſchuß genehmigte, beſchloß, hieraus auf 4735 500(wie i..)/ Stel. und Schutzaktien 5 v. H.(i. V. 7 v..) Dividende auszuſchütten, ſodaß unter Berückſichti⸗ gung der Vorzugsaktiendividende und 42 152/ Zuweiſung an den Exportförderungsfonds 152 315% zu neuem Vor⸗ trag verbleiben. Die Bilanz verzeichnet als weſentlichſte Veränderungen auf Maſchinenkonto eine Erhöhung von 0,228 auf 0,36 Mill. I. Die Geſamtzugänge auf den An⸗ lagekonten beliefen ſich im Berichtsjahr auf 425 000 l. Kaſſe und Wechſel erſcheinen mit 0,129(0,142) Mill., Wertpapiere und Beteiligungen 0,969(0,451) Mill. J, Vor⸗ räte mit 0,794(0,856) Mill./ und Außenſtände mit 4,136 (4,258) Mill. /, während andererſeits Schulden einſchl. Akzepte auf 2,775(2,49) Mill. 1 geſtiegen ſind. Elſäfſiſch-Babdiſche Wollfabriken AG. Bilauzbereinigung Der AR. beſchloß, der GV. am 2. Juli einen weder Gewinn noch Verluſt aufweiſenden Abſchluß für das G. 1930 vorzulegen. Die Geſellſchaft, die bereits im Vorjahr einen vorzutragenden Geſamtverluſt von 165 943„ vor⸗ legen mußte, litt im Berichtsjahr 1930 ganz beſonders ſtark unter der Wirtſchaftskriſe in Deutſchland. Die Preiſe für Rohſtoffe erreichten eine Senkung von 40—50 v. H. Dazu kommt, daß die Kundſchaft nur ganz geringe Mengen eingekauft hat und dieſe noch zu einem äußerſt kurzen Lieferungstermin abrief, ſo daß die Fabrikationskoſten teil⸗ weiſe erheblich höher wurden, als die auf dem Markt erzielbaren Preiſe einbrachten. Die Selbſtkoſten waren kaum zu decken. Dieſe Entwicklung veran⸗ laßte außerdem die Verwaltung, über die gewöhnlichen Abſchreibungen(i. V. 95 227 /) hinweg erhebliche Sonderabſchreibungen vorzunehmen. Zur Durch⸗ führung dieſer Maßnahme werden der Geſellſchaft von ver⸗ ſchiedenen Großaktionären nom. 700 000„ Aktien un⸗ entgeltlich zur Verfügung geſtellt, die vorausſichtlich ein⸗ gezogen werden. Die Verwaltung hofft mit dieſer Maß⸗ nahme die Bilanz völlig gereinigt und für die Zukunft eine ſtabilere Baſis gefunden zu haben. ZJauſgmmenſchluß 5 in der ſchleſiſchen Leineninduſtrie Die Verwaltungen der Schleſiſchen Textil⸗ merke Methner,. u. Frahne in Laudes hut i. Schl. und der A G. für ſchleſiſche Leinen in d u⸗ ſtrie vorm. C. G. Kram ſta u. Söhne in Frei⸗ burg i. Schl. berufen auf den 25. Juni d. J. ao. Haupt⸗ verſammlungen ein, in denen über die Verſchmel⸗ ung der beiden Geſellſchaften, die durch die bekannte age in der Leinen⸗Induſtrie mehr als die Hälfte ihrer Aktienkapitalien verloren haben, Beſchluß gefaßt werden ſoll. Die Fuſion erfolgt in der Weiſe, daß die Schleſiſchen Teytilwerke, die die aufnehmende Geſellſchaft ſein wird und die ihre Firma in„Oſtdeutſche Tertilind u⸗ ſtriſe(vorm. Kramſta⸗Methner u. Frahne] AG. ändern wird, ihr StA. von nom. 8,8 Mill.„ auf nom. 440 000 4, alſo im Verhältnis von 2021 zufſammen⸗ legen und ſodann um nom. 7,56 Mill./ auf nom. 8 Mill. J wieder erhöhen. Aus der Kapitalerhöhung werden den Aktionären von Kramſta nom. 100% neuer Aktien gegen nom. 2000“ Kramſta⸗Aktien gewährt. Nom. 31 400 neuer Aktien dienen zur Umwandlung der Vor⸗ zugs⸗ und Schutzaktien der beiden Geſellſchaften in Stamm⸗ aktien und nom. 30 000„ neuer Aktien erhalten die In⸗ haber der bereits auf den 30. Juni 1931 gekündigten und in ihrem Nennbetrag im gleichen Verhältnis wie die S herabgeminderten nom. 600 000% Genußſcheine 9d Methner u. Frahne. Die danach verbleibenden rd. 7100 Mark nom. neue Aktien ſollen den Aktionären beider Un⸗ ternehmungen im Verhältnis von 20 nicht zuſammen⸗ gelegter alter Aktien zu 8 neuen Aktien angeboten werden Die Bankengläubiger haben zugeſagt, die nicht bezogenen neuen Aktien in Anrechnung auf einen Teilbetrag ihrer Forderungen zu übernehmen und die reſtlichen Forderun⸗ gen langfriſtig zu ſtunden Dyckerhoff& Widmann⸗Abſchluß O Wiesbaden⸗Biebrich, 3. Juni.(Eig. Dr.) Die ches ſellſchaft verzeichnet 1930 einen Betriebsgewinn von 1,7(2,2) Mill., worin 0,22(.24) Mill./ Gewinne gus Beteiligungen enthalten, ſind. Für Verwaltungs koſten waren 1,02(1,15) Mill. 4, für Steuern 0,521(0,646) Mill Mark erforderlich. Nach Abſchreibungen von 1,057(.225) Mill./ verbleibt ein Reingewin von 0,76(1,080 Mill. 4, woraus der GV. am 12. Juni 8(10) v. H. Dip dende vorgeſchlagen werden. Die Bauwirtſchaft als Schüſſelgewerbe wurde von der Kriſe 1930 beſonderg be⸗ troffen. Die ungeſunde Entwicklung des Submiffiong⸗ weſens hat ſich unter den bekannten Umſtänden außerdem noch verſchlechtert. Bei der Geſellſchaft konnten die un⸗ günſtigen Auswirkungen der Depreſſion aber teilweiſe aufgefangen werden. Die Arbeitz, märkte wurden erweitert durch die Neuaufnahme des Schwarzſtraßenbaus im Inland. Neu hat man einen Ge meinſchaftsvertrag mit der JG. Farben in duſtr ie zur Herſtellung der Disperſion X— eines auf das höchſt vervollkommneten Kalkaſphalts— abgeſchloſſen. Bekannt lich wurde die Verbindung mit dem Verkehrs weſey⸗ Konzern gelöſt, was ſich bilanzmäßig erſt im neuen Jahr auswirkt. Das Aus landsgeſchäft war unter⸗ ſchiedlich. Schlecht war es in Südamertka infolge der dortigen Kriſe und Revolution. Günſtig war dagegen das Naßbaggergeſchäft im europäiſchen Ausland und Ueherſee Zur Bilanz iſt zu bemerken, daß die Beſtände und Neu⸗ anſchaffungen klein gehalten wurden. Die Avale und Kautionen ſind erhöht, da man die übliche Garantierſick⸗ lage durch Bürgſchaften ablöſte. Wertpapiere und Betei⸗ ligungen ſind erhöht, ähnlich wie bei der Hoch⸗Tief Ach, infolge der zur Durchführung des Kanalbaus Lüttich⸗Ant⸗ werpen gegründeten eigenen Geſellſchaft, an der man be⸗ teiligt iſt. Im einzelnen erſcheinen(alles in Mill.): Act. unn 8,0, Reſerve 1016, Hypotheken 3,543(3,654), Anzahlungen 0,878(2,199), Bankſchulden nach Abſetzung von 0,887(0,40, Bankguthaben in Höhe von 3,888(3,371), Gläubiger 5,043 (6,12) und neu ein Uebergangskonto von 0,384. Anderer⸗ ſeits werden ausgewieſen Grundſtücke faſt unv. 1,682, Gee bäude 1,017(1,11), Geräte und Maſchinen 3,785(4,04, Werkſtoffe, Holz und Waren 2,951(4,07), Kaſſe und Wechſel 0,485(0,086), Wertpapiere 0,471(0,059), Beteiligungen 90 (2,859) und Kchuldner 11,523(11,506). In das neue Ge⸗ ſchäftsjahr hat man einen genügenden Auftragsbeſtand i Auslandsgeſchäften übernommen, während ſich im Inland die dauernde wirtſchaftliche Depreſſion immer mehr aus⸗ wirke. . Vor der Fuſion Wickingſche Zement⸗ und 1 kalkwerke AG., Münſter und Dyckerhoff u. Söhne, Bieb⸗ rich.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat in den letzten Tagen eine Fühlungnohme der beiden Verwaltungen ſtatt⸗ gefunden, um die Möglichkeit einer Zuſommenarbeit zu erörtern. Die Beſprechungen ſollen fortgeſetzt werden mit dem Ziel, eine Grundlage für ein völliges Zuſammen⸗ gehen zu finden. Mit Rückſicht auf die ſchwebenden Ver handlungen, zu denen zunächſt erſt die beiderſeitigen Auf⸗ ſichtsräte bzw. Verwaltungsräte Stellung zu nehmen haben, dürfte die Bilanzſitzung der Wickingwerke vorläufig noch hinausgeſchoben werden. Emil Waeldin, Leöerfabrik AG., Lahr Wieder Verluſtabſchluß Die mit der Heyl⸗Gruppe in Verbindung ſtehende Lederfabrik ſchloß das am 31. 12. 1930 abgelaufene Geschäfts jahr mit einem neuen Ver luſt von 49 852(i. V. 20 980 Mark ab. Bei 629 216(193 601)/ Rohertrog und 636 5 (402 966)/ Fabrikationsunkoſten ergab ſich nach 2 0 8 (31708)„ Abſchreibungen der obengenannte Verluſt, der im Bericht des Vorſtandes wie folgt kommentiert wird, Das abgelaufene GJ. muß als Uebergangs jahr be zeichnet werden. Sowohl die Umſtellungen in der Her⸗ ſtellungsweiſe als auch die Gewinnung neuer Kundenkreiſe haben beſondere Aufwendungen nötig gemacht. Ueberdies mußten zur Verbeſſerung von Gebäuden und Maſchinen laufend größere Mittel aufgewendet werden. Trotzdem glaubte die Verwoltung in den erſten drei Vierteln des Geſchäftsjahres damit rechnen zu können, daß kein neuer Verluſt entſtehen werde. In den letzten Monaten ſind aber erhebliche Abſchläge auf dem Markt für fertige Chevreaux⸗ leder eingetreten, während die Preisrückgänge auf dem Rohfellmarkt ſich erſt ſpäter ouswirkten. Bilanzzahlen(in Tauſend): Grundſtücke und Waſſerkraft 40(40), Gebäude 210(206), Maſchinen und Einrichtungen 228(291), Fuhr⸗ park 4(), Effekten 4(), Kaſſe 2(), Giro⸗ und Bankgut⸗ haben 8(19), Wechſel und Schecks 8(), Debitoren 0 (141), Waren 1016(398), gegen AK. 625(250), Darlehen 250(320), Kreditoren 959(411), Bewertungs ⸗Reſerve (269), Erneuerungsfonds 32(32), Reſervefonds 5(660, Rück, ſtellung für dubioſe Debitoren 9(). Martin May Lederwerke AG.— Frauz Herrman Erfurter Leder AG.(Eig. Dr.)] Die ao. GV., die den be⸗ kannten Fuſionsvertrag mit der Franz Herrmann Erfurter Leder., genehmigen ſoll, wird auf den 20. Juni ein berufen. Auf der Tagesordnung der ao. GV. ſteht u. g. die Erhöhung des Grundkapitals um 0,5 Mill Mark durch Ausgabe von 0,15 Mill./ VA. und von 90 Mill.„ Stel., und zwar unter Ausſchluß des geſetzl. Be⸗ zugs rechts der Aktionäre. Die neuen Aktien ſollen a 1. Juli 1931 dividendenberechtigt ſein. gs der Vorzugsaktionäre bleiben auf eine Vorzugsdividende von 6 v. H. ohne Nachbezugsrecht und auf vorzugsweſſe Die Vorzugsrechte 1 Befriedigung aus dem Liquidationserlös im Falle der g, ö N quidation der Geſellſchaft beſchränkt. * Salubra⸗Werke Ac. Grenzach— Neuer erheblicher Verluſt. Dieſe mit einer Million/ Ack. arbeitende Tape, tenfabrik veröffentlicht jetzt, rund 6 Wochen nach der 9. G. am 20.., ihren Abſchluß für 1930. War es noch i. V. 9% lungen, durch 22 429/ Gewinn den Verluſtvortrag aus 1028 auf 20 410„ herunterzubringen, ſo entſtand im abge? laufenen Geſchäftsjahre ein erheblicher neuer Ver⸗ lu ſt von 221856 /, ſodaß nunmehr ein vorzutragender Verluſt von 242 266/ beſteht. Waren und andere Ek⸗ träge erbrachten 1 540 107(1 967 195), demgegenüber er“ 5 forderten Unkoſten 1613 605(1 809 919)% und Abſchreibun⸗ gen 148 847(184 846). Aus der Bilanz(in% Kontokorrente 113 275(318 987), Waren 553 347(713 810%, Immobilien, Maſchtnen uſw. 1 469 412(1 509 130); anderer⸗ ſeits Reſerve 6995(unv.), Hypotheken 610 569(612 1050, Kontokorrente 774772(947 812) l. Diskontherabſetzung in Bulgarien Sofia, 4. Juni.(Eig. Dr.) Die bulgariſche Rotore ug hat den Diskontſatz von 9 auf 872 v. H. und den Lom fatz von 10 auf 9% v. H. herabgeſetzt. Int! ů Chefredakteur: Kurt Fiſcher Stefan Verantwortlich für Polfttk: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. 895 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder e 5 u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Mt 5 und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchätliche eber teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— er deln Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer 15 G. m. b.., Mannheim, ke 1,—6 50 Für unperlangte Beiträge bein, Wewer— Mückſendung erfolgt nu a ückvorto — eee eee eke, Seifenſchaum—ein Waſchtagsttaun Viel, viel Sei„Luft, S und blüte 8 duftende Wa F dle rige Hausfrau ſich den 0 5 tag! Sie kann ihn ſich gar nicht denken ohne 15 Naumann weiße Kernſeife die vonommen 1 5 waſchkräſtige Seife, die ihr die Arbeit erleichtert u. ihre Wäsche vo 100 000 er Un⸗ mmen⸗ verden. ogenen ihrer derun⸗ 15 ie Ge⸗ n von te aus skoſten Mill. (1,220) (4,089) Divſ⸗ ft als Es bez iſſiong⸗ ßerdem e un⸗ aber rbeits⸗ e des en Ge⸗ uſtrie hböchſt ekannt⸗ eſen⸗ neuen unter⸗ ge der en das berſee. Neu⸗ e und 2 2 2 2 2 e 3 D Freitag, 5. Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 253 — Zuverſichtliche res Allgemeinurteil bewirkt krä diskontſatzes auf 478 v. H. verſtimmt ſpäterhin/ Berlin feſt, Schluß wieder ſchwächer Die freundlichere Stimmung vom Mittwoch machte geſtern vormittag unter dem Eindruck des geſtern ſeit lan⸗ gem erſtmalig erholten Newyork einer ausgeſproche⸗ 16 n Feſtigkeit Platz. Es ſchien ſich international eine Beruhigung durchzuſetzen, was man auch an dem Auf⸗ türen der kurzfriſtigen Auslandskreditkündigungen feſt⸗ gelen wollte. Einige ungünſtige Nachrichten blieben ein⸗ uucslos. Der hohe katholiſche Feiertag kam im Order⸗ eingang bei den Banken natürlich zum Ausdruck, bei der Spekulation beſtand aber ſo ſtarkes Deckungs⸗ bedr inis, wobei die Märkte noch Material tugppheit aufwieſen, daß auch ſchon relativ geringe ge der Börſe ſelbſt genügte, um ganz erhebliche igerungen hervorzurufen. Etwa 15 Terminpapiere er en mit plus⸗plus⸗Zeichen und Gewinne von 2 bis 4 9., bei den ſchwereren Papieren bis zu 8½ v., waren nicht überraſchend. 5 Anleihen ebenfalls freundlich, Altbeſitz 0,70 höher. am Geld em arkte ging Tagesgeld teilweiſe noch unter 4% bis 6½ v. H. zurück, die übrigen Sätze blieben unver⸗ ndert. Im Verlaufe hielt die Deckungsneigung der Kuliſſe an, die meiſten Papiere erfuhren erneut Steigerun⸗ en bis zu 1 vv.., ſpäter machten ſich aber doch einige krmüdungserſcheinungen und daß ſtärkere Fehlen der Fundſchaft fühlbar. Der Kaſſamarkt verkehrte etwas freundlicher. Privatdiskonte waren ſtärker begehrt, und der Satz wurde für beide Sichten um; v. H. auf 4% 5. H. heraufgeſetzt. Dieſe überraſchende Tatſache löte Verſtimmung aus, zumal man ſie mit anhaltenden Deptfenanforderungen in Zuſammenhang brachte. Die Spekulation ſchritt nunmehr zu Abgaben, in deren Auswirkungen ſich gegenüber den hohen Anfangskurſen iat durchweg Abſchwächungen um—2 v.., nicht ſelten bis zu 3 v. H. ergaben Einige Werte verloren bis zu I u. H. Nur vereinzelt waren kleine Beſſerungen gegen die Eröffnung erhalten geblieben. Frankfurt befeſtigt Unter dem Eindruck der zuverſichtlichen Hoffnung für die Zuſammenkunft in Chequers ſetzte ſich an der geſtrigen Ef ſektenbörſe eine kräftige Befeſtigung durch, um Deckungsbedürfnis verurſacht Materialmangel ftige Befeſtigungen/ Die Erhöhung des Privat⸗ Frankfurter Abendbörſe unter neuen Deckungen ſo mehr, als auch die Kursſteigerung an der Newyorker Börſe gute Anregung bot. Bereits vorbörslich wurden —2 v. H. höhere Kurſe genannt, die ſich bei Beginn des Geſamtverkehrs durchweg weiter beſferten. Bei lebhafter Nachtfrage erzielten beſonders Spezialwerte beträchtliche Kursbeſſerungen; Kunſtſeidenaktien lagen um bis 6 v. H. feſter, Siemens zogen um 572 v. H. an und Felted um 4% v. H. Anleihen, beſonders Altbeſitz, erfuhren gleichfalls Kursſteigerungen. Später trat ein leichter Rück⸗ gang ein. Im weiteren Verlauf jedoch erfolgten wei⸗ tere Deckungen der Kuliſſe. Die meiſten Papiere zogen etwas an; ſpäter jedoch bröckelten die Kurſe ver⸗ ſchiedentlich etwas ab, da man Aufträge von außen her vermißte. Die Tendenz blieb äber durchaus freundlich. Am Geldmarkt war Tagesgeld ſtark angeboten, ſo daß der Satz erneut um auf 3½ v. H. ermäßigt wurde. Am Deviſenmarkt ergaben ſich gegen vorgeſtern keine nennens⸗ werte Veränderungen. An der Abendbörſe machte ſich nach den wieder ziemlich ſtark abgeſchwächten Nachbörſenkurſen auf Meldungen, daß die Newyorker Börſe nach uneinheitlichem Beginn wieder im Verlauf feſter wäre, eine leichte Beſſerung bemerkbar. Die Spekulation ſchritt erneut zu Deckun⸗ gen, die trotz ihres geringen Umfangs die Kurſe gegen das Nachbörſenniveau um Bruchteile eines Prozents erhöhte, während ſie gegen den Berliner Schluß nur knapp be⸗ hauptet blieb. Die Stimmung war aber lhuſt los, da das Publikum am Markt völlig fehlte. Auch im Verlauf änderte ſich an der Geſchäftsloſigkeit nichts. Die Kurſe blieben unverändert. Die Anleihemärkte lagen ebenfalls ſtill. Bis zum Schluß der Börſe nahm die Spekulation weitere kleine Deckungen vor, ſo daß beſonders Spezial⸗ werte etwa 1 v. H. gewannen. Mexikaner waren heute etwas beruhigt und feſter. S hlepvendes Produktengeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 4. Juni.(Eig. Dr.) Das Geſchäft im hieſigen Produktenverkehr blieb man⸗ gels Anregungen vom Mehlabſatz her weiter außerordent⸗ lich ſchleppend und die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich auch heute in der Hauptſache auf den handelsrechtlichen Lieferungsmarkt. Gegenüber dem niedrigſten Niveau vom Mittwoch nachmitag war zwar verſchiedentlich, insbeſondere en, immerhin lagen die Anfang ierungen zumeif nter Mittwochs Börſenſchluß. Weizen ſetzte—3½%/ niedriger ein, während Roggen demgegenüber ziemlich gehalten blieb, bei Hafer betrugen die Preisabſchläge—2½. Das Inlandsangebot von Getreide alter und neuer Ernte war dabei keines⸗ wegs reichlich und die Forderungen lauteten im all⸗ gemeinen kaum verändert. Bei Weizen machte ſich aller⸗ dings ein gewiſſer Druck aufgrund der hier lagernden Be⸗ ſtände von qualitativ unbefriedigendem Auslandsweizen bemerkbar und die Gebote lauteten etwa 3/ niedriger. Die befriedigenden Saatenſtandsberichte trugen gleichfalls zu der ſchwächeren Allgemeintendenz bei. Das Geſchäft in Weizen⸗ und Roggenmehl blieb ruhig, Weizenmehle waren billiger angeboten. Hafer im Promptgeſchäft ziemlich ſtetig. Gerſte abwartend infolge der Erörterungen über eventuelle Zollockerungen. Amtlich notiert wurden: 9: Sept. 288 bei Haf Weizen prompt 268—70 matt; Juli 2 t. 50—99; Okt. 239,50—40; Roggen 97 ruhig; Juli 193; Sept. 185; Okt. 186 bis ter⸗ und Induſtriegerſte 210—26 matt; Haſer mott; Juli 189—87,50; Sept. 167 65,50; 195 — Okt.—; Weizenmehl prompt? 75 ſchwächer; Roggen⸗ mehl—60proz. prompt 28. matt; Weizenkleie 14,50—14,70 ruhig; Roggenkleie 18,75—14 ſchwächer; Vikto⸗ riaerbſen 26—31; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 25— 30; Ackerbohnen 19—21; Wicken 24—26; Lupinen blaue 15 bis 16,50; Lupinen gelbe 22—27; Rapskuchen 9,80— 10,20; Lein⸗ kuchen 14—14,20; Trockenſchnitzel 8,20—8,30; Soygextroc⸗ tionsſchrot 12.20—13.20; Speiſekartoffeln weiße 1,80—2; rote 2,20—.2,50; gelbe 3,90—4,10; blaue 2,702,900; Fabrikkartof⸗ feln in Pfg.—9,5; allgemeine Tendenz ſchwächer. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. p. 100 dg.) Juli 5,10; Sept. 4,85; Nov. 4,85; Jan. 4,927.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 79; Sept. 8074; Nov. 82 Jan. 83%. * Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100.) Tendenz ruhig; Juli 4,2 (4,27%); Okt. 4,4(4,4%); Dez. 4,57(4,578); Mehl unv.— Mitte: ruhig; Juli 4,2%; Okt. 4,4; Dez. 4,5%; Mehl unverändert. * Nürnberger Hopfeubericht vom 3. Juni. Keine Zu⸗ fuhr, 50 Ballen Umſatz, Hallertauer 7739 /, die Ten⸗ oͤenz iſt ruhig. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 4. Juni.(Eig. .) März 7,75 B 7,70 G: Juni 6,75 B 6,65 G; Juli 6,90 6,80 G; Aug. 6,95 B 6,90 G; Sept. 7,05 B 7 G; Okt. 15 B 7,10 G; Nov. 790 B 7,25 G, Dez. 7,45 B 7,40 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage Juni 27,15; Juli 27,30; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. 88 * Univ. nd. Middl.(Schluß) 9,71. Berliner Meiallbörse vom 4. Juni 1931 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar, 69, 89. 88.752,50 Februar—.— 69.— 68 75—.— 21,7521. März. 68 75 69,25 69,.——.— 21,75 21,——.— April 69,25 69.50 69,25 21.50 21,78 21.254—.— Mai 69,50 89,50 89,25. 21,75 21,284, Juni. 68.80 68,80—— 21,25 20,50 Juli. 67 6118 8720,50 21.— 20,50 Auguſt. 67.— 67.80 67,.—. 21.— 20, 5 Sept.. 88,.78—— 28929500— Oktober. 69,50] 68.——.— 1,020,751-— Nov..., 88 50 69.25—.— 21.50 20,75—.— Dezemb.[68.50] 68,75] 68,50—.— 21.50 20,751. Elektrolytkupfer prompt 79.75 J Antimon Regulus J 1 Orig. Hüttenaluminlum. 170,— Silber in Barren kg. 36,75/ 88.78 dto. Walz⸗Drahtbarren, 174.— Gold Freiverkehr 10 gr. 28.— 28,20 5 99 9. Platin dio. 1 ar. 3, ein Nickel, 98/99 9 5.. 350,.—[ Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 fg Londoner Meiallbörse vom 4. Juni 1931 Metalle in G pro To. Silber Unze 8(1370 fein ſtand.), Platin Unze 8 Kupfer, Standard 84,75 Zinn, Standart 100,3] Aluminium—.— 2 Monate 34,60 4 Monate 102,0] Antimon—. Settl. Preis 34.— Settl. Preis 100,2] Queckſilber 19,50 Elektrolhght 39, Banka 108,7] Platin—. deſt ſelected 35,75 Straits 102,0] Wolframerz—.— ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 10.35 Nickel—.— El'wirebars 39,.—] Zink gewöhnlich] 9,65] Weißblech 1—.— * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stond. Middl. Anfang: Juli 46465; Okt. 47875; Dez. 480 geh.; Jan.(82) 484—86; März 402 bis 493; Mat 499 geh.; Tagesimport 400; Tendenz ſtketig. — Mitte: Juli 465; Okt. 477; Dez. 489; Jan.(82) 4877 März 495; Mai 502; Juli 470; Okt. 508; Dez. 523; Loco 477; Tendenz ſtetig. * Cornelius Heyl AG., Worms. Der Abſchluß ergibt bet 1,89(1,27) Mill. 4 Roheinnahmen, denen Abſchreibungen auf Liegenſchaften mit 0,51(0,51) Mill./ und auf Ma⸗ ſchinen und Einrichtungen mit 0,64(0,60) Mill./ gegen⸗ übergeſtellt werden, unter Berückſichtigung von 245 000 (81 000)„ Vortrag einen Gewinn von 932 402 /, aus dem eine Dividende von 4 v. H. auf die StA. vorgeſchla⸗ gen wird bei 164 402/ Vortrag.(Im Vorjahr wurde der geſamte Gewinn von 245 477/ vorgetragen.] Aus der Bilanz(in Mill.): Fabrikanlagen 8,53(9,45), Waren 11,58(16,98) und Schulöner 13,03(15,92), andererſeits Gläu⸗ biger und Verrechnungspoſten 15,26(25,37) Mill. 4. In der erſten Hälfte des neuen Geſchäftsjahres machte ſich in Deutſchland wie im Ausland eine ſtarke Abſatzſtockung bemerkbar. senlor Schlierbach- Heidelberg, Köln, Berlin, Mannheim, 1015 O Voller Nach kurzem. schwerem Leiden ist unser lieber guter Vater, Großvater und Schwiegervater, Herr Was elmn Schwabenland am J. Juni ds. Is. unerwartet rasch von uns gegangen. Ein arbeitsreiches, gesegnetes Leben, erfüllt von Liebe und Fürsorge für seine Familie, hat sich damit vollendet. den 3. Juni 1931 In tiefer Trauer: Marie Voller geb Schwabenland Wilbelm Schwabenland u. Frau Hans Schwabenland u. Familie Willz und Ellen Voller Schwester Sophie Bender Die Beisetzung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt. Siaii besonderer Anzeige Plötzlich und unerwartet ist aus einem arbeitsreichen Leben mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater und Großvater, Herr Nikolaus Huta uns entrissen worden. Mannheim-Waldhof, den 4. Juni 1931 In tiefer Trauer: Frau Marg. Huth und Minder fädlge Ware Große Erwartungen vurden suf unseren Verkauf Weiße Waren 5 geselzt; alle Erwertungen haben wir übertroffen. Jeder ist von unseren großen Lelsſungen überresdul Ueberzeugen Sle sich selbs! Verglelchen Se Prelse und Quelſtsf! Auch der welteste Weg lohnt sid! Wäsche-Kretonne 80 em brell, sollde stärk- Zephir-Dede gute Quelltät l, Wahl, indenihren, 110150 cm Rohnessel 140 em breit, Kkröfl. west- fälische Qualität ltr. Künstler decken gule Crepe-Quelſiat, mod. uster, 130 160 cm Sſlück 483 .95 295 955 ltr. Oberhemd für Herren, welß, mod. Ein- Sälze, Bleleſeld. 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Rubens— Simonidy — viele Haushaltungsgegenſtände. 20 Etloſene Friedens- Purſerteppiche Heſichngung: Mittwoch, den 10. Juni uon 10—18 Ahr. Telephon 413 80 Wegen Auswanderung verkaufe ich im Auftrag: Speiſezimmer kompl., Bücherſchrank, 2 Kleiderſchränke, 3 Waſchtiſche, Bett mit Roßhaarmatr. u. Federbetten, 2 Sofas, 2 Lederklubſeſſel, Vitrine, rund. Tiſch, Sofa mit Umbau, antik, Kommode, 2 Nachttiſche, Marmor⸗ Säule, Seſſel, Stühle, ſchöne Aufſtellſachen, Bilder, Lüſter, Perſer⸗Teppich und Brücken, Familienſchmuck, gold. Uhr u. viel. Ungenannte. Aeuberst niedrige Taven. Besſchtigung ab Heute A. Stegmüller, Auktionator D 1,-6(Pfälzer Hof) Tel. 28584 Uebernahme von Verſteigerungen jeder Art bei ſofortiger Abrechnung. 7518 freihändiger Verkauf bezw. Versteigerung von Möbelſtücken aller Art, Geſchirr, Wäſche in⸗ folge Auflöſung eines Haushalts, am Samstag, den 6. Juni, nachmittags zw. 2 und 3 Uhr, im Haufe Max⸗Joſefſtraße 22, 5. 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Das Spiel 0 richtigen Pokalcharakter. Trotz der Härte, mit 0 en 5 gekämpft wurde, kamen beabſichtigte yt vor. Die Haltung beider Mannſchaften war Altrip bat das Spiel Herdient gewonnen, da eben doch die beſſere Geſamtleiſtung zeigte, lte mit Energie und Eifer während der t und ſtand Altrip nicht viel nach. Heddes⸗ wie man es machen muß, um anſtändig teren. e Heddesheimer waren die erſten, die zu dem ſchönen Erfolg Glückwünſche ausſprachen. leber Verlierer findet den Mut, die beſſere Arbeit verdienten Sieg des Gegners anzuerkennen. dloſe Anerkennung des gegneriſchen Erfolgs war freulichſte an dem Pokalendſpiel. Nach Abſchluß des Spieles krafen ſich die beiden Mann⸗ ſchaften zu einer le impropiſlerten Sieges⸗ feier, die in voller Harmonie verlief. Immer wieder gunte man die push Einſtellung der Spieler ſeſt⸗ die ſich miteinander an dem ſchönen Spiel freuten. ieder ein Beweis, daß gerade die Landvereine nicht die ſchlechteſten Träger des Sportgedankens überhaupt ſind. Denn die Auffaſſung der beiden Vereine zeigt, daß ſie die tiefere Idee des Sportes erfaßt und verſtanden haben. T. u. SP. V. Altrip- Fortuna- Heddesheim f 321(:1) Durch die diesjährige Teilnahme der Kreisliga wurde die Bedeutung dieſer Pokalſpiele auf ein Niveau gehoben, das den Sinn und Zweck der gewiß begrüßenswerten Stif⸗ tung, ihrem Ziel um ein großes Stück näher brachte. Unter hartem Kampf wurde dem Pokalverteidiger, Poſtſport⸗ verein Mannheim, in der erſten Runde bereits der wertvolle Preis entwunden und die weitere Entwicklung Freitag, 5 Juni 1931 Fortuna Heddesheim verliert das Endspiel:3 Begegnungen der 20 Vereine drehte ſich in der im, welcher Vere nun in dieſem Jahre Konkurrenz zum Da er der Favorit), Phönix durch eine unerwartet hohe Nie⸗ g e lange gehaltenen Ausſichten jäh blieben nur die Pfälzer und das durch ſpiel kommende Heddesheim für g. werber(und 0 ei m am f ae n vinden ſah, los ins Schluf de n Endkampf übri ſſenheit in den Sturm, auch mehr bangen die ſyſtematiſchere und flüſſigere 1110 yſetzte und ſchließlich den voll⸗ das Eckenverhältnis von ck, ſoda 15 1 pielweiſe der f verdienten 9 für Alt rip, 1 5 Heddesheim ſtellt deſſen ungeachtet einen ſehr ſtarken Gegner. Die Mannſchaft, körperlich ſchon gut beſchaffen, iſt ſehr ſchnell, zeigte gutes Stellungs⸗ und Abſpiel, eine lange Zeit ſehr FF Wenn man auch im Ganzen wohl ſagen kann, daß hier annähernd die beiden ſtärkſten Vereine das Endſpiel beſtrit⸗ fen, ſo liegt doch für die ausgeſchiedenen ſpielſtarken Ver⸗ eine der Troſt 905 daß Pokalſpiele mit ihrem verſchärften Ausſcheidungsmodus bald dieſen, bald jenen Verein zu Fall bringen, der im folgenden Jahr vielleicht dafür den Vogel abſchießt, ein Umſtand, der den Reiz der Kämpfe ja nur erhöhen kann. Auf dem neutralen Phönixſportplatz ſtanden ſich om Mittwoch abend nun die beiden herausgeſpielten ſchär 1 und in den Ausſichten vielleicht mit einem kleinen Plus für Altrip— nahezu gleich taxierten Bewerber, einander gegenüber. Altrip: Walter Weller Sommer Hoof K. Spindler Helm. Schneider H. Spindler R. Spindler Feth Ph. Schneider Herm. Schneider Kettner Menz Vierling H. Schmitt K. Schmitt Martine Moſer Helfrich Reinhard Gärtuer Schmitt Heddesheim: Das Eudergebnis kam in ſeiner Klarheit nicht ſo einfach zuſtande. Durch die ziemlich frühe und überraſchend kom⸗ mende Führung von Heddesheim wurden die ohnehin ſehr aufgeregten Altriper unſicher, wogegen Heddesheim taktiſch richtig das Hauptaugenmerk auf die Verteidigung und die konſeguente Abdeckung namentlich des Innenſturmes richtete, was die 1 vor der Pauſe im Angriff noch niederhielt, ſodaß Heddesheim mit der knappen Führung in die Pauſe ging. 0 eine Umſtellung H. Schneider und ſichere Tordeckung und gute Läuferreihe, in der der kleine linke Läufer Martine der beſte Läufer auf dem Platz war. Der Sturm allerdings, der durch den Mittelſtürmer Vier⸗ ling zu ſeinem Ueberraſchungstor kam, hatte nicht die Ball⸗ führung, das gute Flankenſpiel wie Altrip und auch nicht den erforderlichen Schuß. Tech man Mängel im Ballſtoppen wie im Kopfſpiel, aber immerhin brachten es die Heddesheimer ſertig, auf der Baſis des Führungs⸗ erfolges lange Zeit in taktiſch richtiger Arbeit der Löufer⸗ reihe, Altrip den Sieg ſtreitig zu machen. ſportlicher Einſtellung zeugte aber der Umſtand, daß die ge⸗ iſch ſa ſamte Mannſchaft dem Sieger ſofort nach dem Abpfiff gratulierte. Ein Beiſpiel für manchen großen Verein. Aferip führte das beſſere Spiel vor. Die Aktionen ſteigerten ſich yt ſelten zu klarer Ueberlegenheit. Da die koloſſale Auf⸗ regung aber das bekannte Schußvermögen des Sturms ſehr dämpfte, kam dieſe erſt ſehr ſpät zum Ausdruck durch Tore. Der Innenſturm wurde unter Beihilfe der gegneriſchen Läufer ſtark abgedeckt. Vor allem Feth in der Mitte konnte ſich nicht durchſetzen. Dazu wurde von den Flügeln vor der Pauſe der Fehler gemacht, bei der konzentrierten Abdeckung des Innentrios nicht ſelbſt zu ſchießen. Erſt nach der Pauſe, und der Umſtellung H. Schneider— Feth, fiel auch den Flü⸗ geln das Schießen ein, ſodaß die Niederhaltung des Sturms den Heddesheimern immer ſchwerer gemacht wurde und die Erfolge ſchließlich kommen mußten. Trotzdem vermißte man die ſicheren Schüſſe wie z. B. gegen Phönix. Die Läu⸗ ſerreihe arbeitete gut. Die Verteidigung wuchs aber erſt nach der Pauſe voll in ihre Aufgabe; hier imponierte Willer. Walter im Tor konnte bei verſtellter Ausſicht den einen Treffer nicht verhüten. Von hoher Reſerve war. l der ſpannender, ches Bezirk Langeweile c kom eregte, gehoben ſei noch der das aun ſchauern. Sofort ſetzt ſind ſehr ner 68 rer N ſchwere Spiel auf Recht Dr Götz l Pauſe ein Fehl auf opferungsvolſg, r Kampf, der nud, ſtellte und kein (Vfg.) leiten ausgezeichnet. Herpyr, erfreuliche Beſuch von rund 1500 Zur Der Besiegte: Fortuna Heddesheim Der Spielverlauf ſcharſes Tempo ein, b gemild dert wird. ſagen der erſten Flankenball Herm. übrigen iſt der Ein gutes ſtoß Moſer, brin raſchendem Schuß die Führung an Heddesheim. werſtärkt ſtets rechtzeill In dieſem Umſtand li aus dem Konzept. die Verteidigung, was den Innenſturm der Pfälzer lah legt. Ein Eigentor klaren lebha en gt Schneid wechſelnde Kar durch Vierling, auf unter Sturz von Heddesheim eige Mann b „was durch die Teilnahme von außen zi egt auch das Vet elegenheit durch Altrip. Gn er geht üger die Latte. Ju npf ausgeglithen berechneten Streß Willer mit übel, Altrip ißt Heddesheim wird wegen gleichzeitige Abſeitsſtellung anulliert. R. Spindler Tor, auch ein unplaziert geſchoſſen 1 die Altrip geht es Nach dem erwachen nun zum Schuß. Ein Doppelköpfer M E in Wechſel ſtellt Altrip um. Immer mehr überlegen werben 1 oſer K. Spindler die Linksrheiner. führt auf Ecke Helm. Schneider Herm. Schneiders nach. Altrip bringt den verdienten Sieg ſicher under Daß, zum Ausgleich. gehalten. M Pauſe. zum 311. * köpft knapp über as ſcharf entſchiedener Faulelfer wid it:0 Ecken fit Ein Faulelfmeter durch zur:1⸗Führung und ein Prachlſchuz Heddesheim läßt merklich Kreisvorſitzender Hüter ſtreifte in einer kurzen ell. NMzz. ſportlichen Haltung die wertvolle T Jugoslawien empfängt die 10000 Kilometer-Fahrer Agram, 3. Juni. Die 34 Fahrer der Kleinwagen⸗Kolonne als ſie den Katſchberg überwunden hatten. Nun ging es hinein in ſonniges Land. Der Regen hatte aufgehört, immer ferner grüßte die Alpenkette und mit ihr verſank guch die Erinnerung an die eben überſtandenen Strapazen. Im Laufe des Dienstag Abend haben die Kleinwagenfahrer die Grenze paſſiert, die Kolonne der großen Wagen folgte am Mittwoch vormittag. Heute gießt es leider in Strömen. Die jugoſlawiſchen Landſtraßen ſind ſchlecht, ungepflegt, kaum rechte Landſtraßen zu nennen. Nun im Regen, zer⸗ fahren, mit tieſen Waſſerlachen, Schlammlöchern, hübſchen runden Steinen zur Abwechſlung ſind ſie... nun, das, was ſie ſein ſollen: die allerſchwierigſte Strecke dieſer 10 000 Kilometerfahrt. Herzerfriſchend aber iſt die Begeiſterung der Bevölkerung über den Beſuch der 10 000 Kilometerfahrer des Automobilelubs von Deutſchland. Eine Woge der Sympathie ſchlägt hier den deutſchen Fahrern entgegen, Ehrenpforten ſind errichtet, Fahnen wehen, Blumen wer⸗ den in die Wagen geworfen, die Adria⸗Orte Crievenica, Selee, Senj wetteifern miteinander, den Fahrern Willkom⸗ men zu bieten. Es iſt ein eigenartig ſchönes Land, das wir hier durchfahren. Ein Dreiklang: Himmel, Berge, Meer iſt der Grund⸗ akkörd der Landſchaft. Baumlos ſind die Berge des Karſt. Pittoresk die Felsbildungen, reizvoll und verlockend in der Fremdartigkeit. Doch die Anſtrengungen dieſer Fahrt wer⸗ den den Fahrern wohl ebeuſo unvergeßlich bleiben wie die Schönheit des durchfahrenen Stück Erde: Es iſt unmöglich bei den ſchlechten Straßen auch nur eine Viertelſtunde Zeit zur Raſt, zum Schlafen herauszufahren. Es gilt jetzt 44 Stunden hintereinander einfach durch⸗ zuhalten, zu fahren und noch einmal zu fahren, um recht⸗ zeitig Raguſa erreichen zu können und die heroiſch ſchon er⸗ ledigten 6000 Kilometer nicht ein Opfer des 7000ſten werden zu laſſen. Die Reifen werden unheimlich mitgenommen und diejenigen, die in München Reifen gewechſelt haben, haben den Vorteil nun wieder griffiger Profile und grö⸗ ßerer Sicherheit. atmeten auf, Am die ſüdweſtdeulſche Meiſterſchaft im Ringen Germania Weingarten in Göppingen knapp ge⸗ ſchlagen/ Sp. V. Göppingen ſiegt im Vorkampf 10:8 In ſtärkſter Beſetzung beſtritten am Sonntag in Göp⸗ pingen vor etwa 1500 Zuſchauern Sportverein Göppingen und Sportverein Germania Weingarten den fälligen Vor⸗ kampf in der Entſcheidung um die ſüdweſtdeutſche Maun⸗ ſchafts⸗Meiſterſchaft im Ringen. Wie erwartet konnte Göp⸗ pingen einen knappen Sieg erringen, der aber ebenſo für den Oberligameiſter von Baden⸗Pfalz hätte lauten können, wenn nicht im Mittelgewichtskampf eine zweifelhafte Ent⸗ ſcheidung zu Gunſten des württembergiſchen Meiſters ge⸗ fallen wäre. Es hätte alſo nicht viel gefehlt und Göppingen wäre am eigenen Platze verdient geſchlagen worden, wo ſonſt für auswärtige Mannſchaften äußerſt ſchwer Erfolge zu erringen ſind, zumal das einheimiſche Publikum dem Sportverein den denkbar größten Rückhalt bietet. Trotz der Niederlage muß man der Germania Weingarten die Chancen auf den Titel zuſprechen, da ja erſt der Rückkampf in Weingarten, wo die gleichen Verhältniſſe wie in Göp⸗ pingen beſtehen, die Entſcheidung bringt. Weingarten wird ſich dieſe günſti ige Gelegenheit am 14. Juni nicht entgehen laſſen und den Sieg in einer Höhe an ſich reißen, der wohl knapp aber ſich für die Meiſterſchaft reichen wird. Bantamgewicht: Brecht⸗ Göppingen— Kleiber⸗Wein⸗ garten. Der kleine und ſchwächere Kleiber hielt ſich ſehr gut gegen den erfahrenen Brecht, der die volle Ringzeit be⸗ nötigte, um Sieger nach Punkten zu erden— Feder⸗ gewicht: Klotz⸗ Göppingen— Streit⸗Weingarten. Streit ſiegte mit einem prächtig ausgeführten Schleudergriff aus dem Stand, wobei ſein Gegner platt auf die Schultern zu liegen kam. Zeit.40 Minuten.— Leichtgewicht: Hering⸗ Göppingen— L. Bacher⸗Weingarten, Hering ſiegte nach äußerſt lebhaftem und abwechſlungsvollem Kampf mit Stützgriff in.30 Minuten. Bacher war durch Kniever⸗ letzung ſtark behind— Weltergewicht: Scholl⸗Göppingen gegen Hch. Bacher⸗Weingarten. Bacher führte während des ganzen Kampfverlaufs; bei Halbzeit hatte er bereits 4 Punkte, trotzdem wurde Bodenkampf angeordnet. Bacher behielt weiter die Oberhand und wurde klarer Punktſieger. Sein ſtorker Gegner konnte nichts Zählbares erreichen.— Mittelgewicht: Wellhöfer⸗ Göppingen— Unſelt⸗Weingarten. Unſelt wurde urch Beinſtellen ſeines Gegners zu Fall ge⸗ bracht und kam außerhalb der Matte auf ei Schulter zu liegen. Wohl durch den ſtürmiſchen Beifall des Publikums beeinflußt, pfiff der Unparteiiſche den Kampf ab, und er⸗ klärte Wellhöfer in.30 Min, zum Sieger.— Halbſchwer⸗ gewicht: Boſch⸗ Göppingen— W. Bacher⸗Weingarten. Bacher ſiegte ſchon nach 3 Minuten über den körperlich ſtärkeren G mit Hammerlock am Boden.— Schwergewicht: Böhmer Göppingen— Holzmüller ⸗ Weingarten. Beide rangen volle 20 Minuten ohne etwas Zählbares zu er⸗ reichen. Böhmer wurde für beſſere Arbeit Punktſieger. K. C. Deulſches Halbblutderby in Hannover Bei gutem Wetter wurde am Donnerstag im Rahmen der Rennen am Großen Bult zu Hannover das Deutſche Halbblutderby über eine Diſtanz von 1600 Metern gelaufen. Dem Starter ſtellten ſich 14 Pferde, von denen das W. Hünerſche Paar Dragoner und Buſchwindröschen ſtarke Favoriten waren. Nach drei Fehlſtarts, bei denen Turmhohe entlief, nahm erſt Waldmeiſter und dann Condor die Führung. Auf der Diſtanz machten ſich Dragoner mit Jockey Matyſik vom Felde frei und war bald nicht mehr zu ſehen. Sein Stallgefährte Buſchwindröschen kam gut auf und wurde Zweiter vor dem aus dem Hintertreffen vorſtoßenden Condor, der noch den dritten Platz erreichen konnte. Der erwartete Favoritenſieg wurde vom Toto mit 14 honoriert. Anſchließend wurde das Große Armee⸗Jagd⸗ rennen um den vom Reichspräſidenten von Hindenburg geſtifteten Ehrenpreis gelaufen, an dem über 4000 Meter führenden Rennen nahmen nur vier Pferde teil. Letzter Verſuch mit Leutnant v. Blottnitz ſiegte in ſcharfem End⸗ kampf über Arber, der von Rittmeiſter Jay geritten wurde. Grunewald(4. Juni) 1. Tiergarten⸗Jagdrennen. Für Vierjährige. 3000 Mk. 3200 Mtr. 1. J. Bührers Böckerſchuß(W. Wolff); 2. Hekla; 3. Patriarch. Ferner lief: Servus. Tot.: 61:10; Pl.: 21, 22:10. 2. Potsdamer Jagdrennen. Herrenreiten. 3000 Mark. 3200 Meter. 1. Heinz Stahls Surya(Dr. E. Liebrecht); 2. Mahadöh; 3. Thermidor. Ferner lief: Leuchtturm. Tot.: 14:10 Pl.: 12, 12:10. 3. Amazonen⸗Jagdrennen. Ausgleich II. 4200 Mark. 8 Meter. 1. W. Jentſch' Sternkunde(M. Hartwich); 2. Hetman; 3. Radames. Ferner liefen: Gradiva, Eldon. Tot.: 62:10; Pl.: 20, 15:10. 4. Tulpen⸗Rennen. 3000 Mk. 1600 Meter. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Donnerkiel(E. Grabſch); 3. Luftballon. Tunguſe. Tot.: 5. Kaſtor⸗Jagdrennen. Eva(J. Unterholzner); nach Unterſtreichung der drucksvollen Ehrung noch einmal die Kämpfe und gane dem Verlag der NM. für die Großz des wertvollen Pokals. überreicht gkeit der Stiſtum Redakteur Müller von dei erfreulich der unterlegenen Heddesheimer un unter Würdigung der beiderſeltigen Leiſtungen dem Siegkt Trophäe. Aug ust Mü 1e. 2. Malvolio Ferner liefen: Lyſander, Vardar, Immer, K. von Moreaus 3. Merkur II. morgen, ler. Tot.: 39:10) 6. Sperrmal⸗Hürdenrennen. Voß' Ina(H. liefen: Pellegrino, Hidigeigei, Wintermärchen. To Pl. 13, 1010, 7. Goldregen⸗Rennen. Ausgleich III. 3000 Mark. 1400 Roths Mauſi(A. Musketier, Varro, Ava, Eile 56:10; Pl.: 47, 17, 26 l Meter 13 Ferner liefen: Roxana, Geſchäftsfreund. Tot: Horſt⸗Emſcher(4. Juni) Neulings⸗Reunen(Für 3. Eidora. Ferner liefen: 15 Lichtblick, Perſea, St. Robert, Annchen, Mus kalel Pl.: 17, 81, 39:10. 20:10; Pl.: 12, 16, 13:10. 3600 Meter. 1. Fehr 3500 Mk. Gerwin, 3000 Mk. Müſchen); 2. Metrodorus; Sajdik); — 2. Simplats Fleiß, Sonni 3000 Mtr. I. Gif 3. Graue. Fernek .: 17. 107 2. Roſenau/ Zweijährige, 2700 1 4 Meter): 1. Mydlinghovens Numa(Held); 2. bote f Ontario. Snatok, 14, 9 30:10. Preis der Rüſtkammer(Für Dreifährige W. 14055 Meter): 1 Ferner liefen: Haſelmaus, K omödiantin. Bresges' Hermine Ma Chere; 3. Negunde. Ferner liefen: felsbub, Teut, Gazelle, Gegenmine, Laerta. Platz: 14, 12. 16:10. Des, M erkönig, Legiti, dabiantt Tote 18:10 Platz: 2200 1 (Raſtenberterſ 1555 atzfinder, Sachse 3. Hans Sachs dennen(2700, 1000 Meter): gigen Mydlinghovens 2 ſida, Lautenſpiel. 6 Graf Gersdorff Rennen lc II. 9 Able 1. F. Sträters Wallia(E. St tock); oftilor, tus; 72. Jagdkönig. Ferner liefen: Gn Feudal, Fantaſia. 1600 Meter): 5. Großer Preis von Horſt(Ehrenpreis u. Dillmanns Miſſourt(E. Ferner liefen. 1800 Meter): 34 15 hoven Ilſenburg Ferner liefen: Puffer, Schutzherr, kater. Tot. 20:10; Wokeus(J. Tot. F. Orion; 3. Volumnius; 4. Elaß. ee. Tot.: 6. Gruga⸗Preis(2200, 1600 Meter]: 1. Geſt. 1 2. Stilicho; 5. a Woher, Gauner, Tot.: 30:10; Platz: (Raſtenberger)⸗ Pl. 14, 21, 19:10. 7. Ferenkeler gs leic(Ausgleich g, 2200 Fem rob. ter): H. Mönninghoff Luceg(Sauer); let Sa bt hh. Ferner! liefen: Porto Flip, Chevalier, Föhn 2. Tot. 28:10 Pl. 14, Raſtenberger): ſchweſter⸗ 3. Feldmarſchall. Ferner liefen: Hageſt 12:10 Platz: 11. 18710. 4 olg. Gref 15, 18. 27200, 31210: Pla: 1h 8 4 ad 8 kelet, 1 5 e, Ga 15, 19: 10. — auch die Flegel W 1 2. r ings volle, der maß und kei .) leiten Herpst, 1500 355 ö ach Iden fit das Vet ip. Ei ute. 8 geglichen en Strei⸗ tit übel Altri i rechtzeilt zer lahn⸗ ichzeitiget pp über fer witd cken ft e Fliel e dez wir wiederum f. 1. 55. 125.— kompleti Spindler, veilerverkaufen. Das ter burg Aiumer beſteht aus 1 rachtſchuß groß. Garderobeſchrk. merklich Bettſtellen mit Röſt. ter Dal,* gtetlig. Wollmatr. Blaugold), 2 Nacht⸗ tiſchen u. 1 Kommode 6 un echt Marmor. 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Aceatacdngaldgagngnaganpkangea mana Dieser Film übertraf in Amerika in der Zeit der größten Tonfilm- Sensationen Alle Exfolgs- Rekorde! enen Mils Aster Außerdem: Joan Crawford „in Traum von Liebes F red Niblo, „Ben Hur“ DN J r der Schöpfer von Jm Dompmels nien lens: Elisabein Bergner in ihrem ersten Ton und Sprechlilm berge Richard Talmadge 1 E Der Reiz dieses als Künstlerisch hochwertig Rudolf Forster Ein Film aus dem der Seelen. Mitwirkende: Hierzu: Mit neodon Loe: spanischen Südamerika Reimnisvolle Ravalier VORZUGSSKARTENGELTEN! ona- Theater Mannhel Beginn: 3,.30, 8 Uhr in Freitag, den 5. Juni 1931 Vorstellung Nr. 317— Miete F, Nr. 35 Julius Cäsar Trauerspiel von Shakespeare— Deutsche Ueber- Setzung von August Wilhelm von Schlegel Inszenierung: Bühnenbilder: Eduard Löffler Bühnenmusik: Gustav Semmelbeck Aniang 20 Uhr Richard PDornseiff Ende 22.30 Uhr Personen: uhus Cäsar Oetavius Cäsar Varcus Antonius Georg Köhler Senatoren J Eustl Römer- Hahn Cicero Calpurnia, Gemahlin d. Cäsar Ida Ehre lia, Gemahlin des Brutus Flisabeth Stieler Karl Zistig a. G. Karl Haubenreißer Erich Musil Georg Köhler Marcus Brutus Ver-[Karl Marx Cassius schworene Willy Birgel Casca gegen Ernst Langheinz Iredonius Julius Cäsar Fritz Linn Gebrauchte Sai Paris die schönste Pariser Revue mit Mile Baldini Vorverkauf 10½ und ab 3 Uhr Saga abpaschhen billigt zu verkaufen. Joſef Arzt, N 3, 7/8 ehlafzimmer gebraucht. Aus auter hürgerl. Familie die ich ein mod Schlafz. zugelegt hat. haben wir vor einig. Tagen außerordentl. günſtig dag nachſtehend kompl. Schlafzim. zurückgen., I. ban.-Fabrrad neu, billig zu verkauf ße erzelſtraße 8. Bart. rechts. 7 1. f a el Waage 0 zu verk. 2180 , ke, mit Gewicht. 8955 tſtr. 7. Bäckerei. mit M ſbrankftüch ölalde wegen zug billig zu verk. 1 deeſto, 40 Beſichklgu 5 e e l..-Fahrrad u. 25% verk E. Meiſel, 5 89087 0 7. 2/3. Uhr ugturlaſiert, ſchwere Qualitätsarbeit, ab⸗ zugeben. Dieſ. 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