Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 8e Luiſenſtraße.— Erſcheinungsweiſe W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 4 breite Colonelzeile; oreite Zeile. Für im zenheits⸗Anzeigen beſonde Har das Erſcheinen von Anzeigen AHonderen Plätzen und für telephoniſch—— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen-Ausgabe Montag, 8. Juni 1931 42. Jahrgang Nr. arbeitsminiſter zur Notverordnung Ein beachtens werter Kommentar des Miniſters Stegerwald:„Das deutſche Volk ſteht vor einer ernſten Stunde“ „Wir müſſen unſere Lebensgewohnheiten umſtellen“ Scharfe Kritik durch die Preſſe 14 2 7 50 Milli Defizit über 2 Milliarden Telegraphiſche Meldung Cleve, 7. Juni. Heute ſprach hier in einer großen Kundgebung der christlichen Gewerkſchaften des Niederrheins, zu der ſich auch Vertreter der Behörden und der Wirtſchaft ſehr zahlreich eingefunden hatten, Reichsarbeits⸗ miniſter Dr. Stegerwald über das Sanierungs⸗ programm der Reichsregierung. Er führte u. a. aus: Wir befinden uns inmitten einer großen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzmiſere. Reich, Länder, Gemeinden und Arbeitsloſenverſicherung weiſen ein Defizit von weit über zwei Milliarden Reichs⸗ mark auf. Dieſe Beobachtungen ſind keine bloße beutſche Erſcheinung, ſie ſind eine Folge der Wirt⸗ ſchaftskriſe. Andere Länder, insbeſondere die reiche⸗ ren, befinden ſich aber trotzdem in einer unvergleich⸗ lich beſſeren Lage als Deutſchland; ſie können noch auf Reſerven zurückgreifen, ſie ſtehen noch vor größeren ſteuerpolitiſchen Möglichkeiten. Deutſchland aber ſoll, nachdem es durch Krieg und Inflation kund die Hälfte ſeines früher erarbeiteten National⸗ bermögens verloren hat, in der größten Wirtſchafts⸗ kriſis eines Jahrhunderts jährlich noch zwei Milliarden Mark Reparationen an die Stiegerſtaaten abführen. Trotzdem hat Grämen und Jammern keinen Zweck. Dieſe Dinge miiſſen geſehen, angepackt und gemeiſtert werden. Die Reichsregierung ſtand vor der Frage: Können und ſollen wir mit einem Schlage die Finanzen von Reich, Ländern, Gemeinden, Arbeitsloſenverſiche⸗ kung, Kriſenfürſorge und gemeindliche Wohlfahrts⸗ pflege in Ordnung bringen? Das ging nicht. In der Beſchränkung zeigt ſich auch hier der Meiſter. Und ſo werden durch die Reichsregierung ſaniert das Reich, die Arbeitsloſenverſicherung, die Kriſenfür⸗ ſorge und die gemeindliche Wohlfahrtspflege. Dieſe engere Sanierung, die etwa 174 Milliarden Mark erfordert, iſt für die Zeit vom 1. Juli 1931 bis 31. 4 März 1932 wie folgt in Ausſicht genommen: 5 1. Streichung am Etat des Reiches, der Arbeits⸗ loſennerſicherung und der Kriſenfürſorge rund 700 Millionen RM.; 2. Gehaltskürzungen 370 Millionen RM.; 3. Erhöhung der Steuern 650 Millionen RM.; zuſammen 1720 Millionen RM. Das den Ländern und Gemeinden noch berbleibende Defizit muß von dieſen ſelbſt in Ordnung gebracht werden. Die Länder und Ge⸗ meinden werden ebenſowenig wie das Reich an weiteren Ausgabendroſſelungen vorbei⸗ kommen. Manche Länder dürften ſich auch auf dem Kreditwege verbunden mit einem entſprechenden Schuldentilgungsplan helfen können. Die Gemein⸗ den müſſen ſich ſchließlich helfen auf dem Wege von Einſparungen und durch Ausſchöpfen jener Steuer⸗ duellen, die ihnen die Notverordnungen des letzten Jahres gebracht haben. An dem Sanierungsprogramm der Reichsregie⸗ kung wird von allen Seiten die Kritik ein⸗ ſetzen; ſie kann ſie vertragen und iſt überzeugt, daß keine Regierung ein weſentlich anderes Pro⸗ gramm vorlegen könnte. Ueber weitere Schritte zur Wirtſchaftsgeſundung und über die Art, wie das Reparationsproblem er⸗ neut anzupacken iſt, enthält das Sanierungspro⸗ gramm der Reichsregierung nur Andeutungen. Darüber hat ſich aber bereits im Schoße der Reichs⸗ kegierung ein feſter Plan herauskriſtalliſiert. Die Einzelheiten dieſer Aufgaben werden nach Rückkehr des Herrn Reichskanzlers und des Herrn Außen⸗ Ministers aus England in Angriff genommen wer⸗ den. Heute möchte ich bloß folgendes ſagen: Von der Lohnſeite her allein iſt die deutſche Virtſchaft nicht in Ordnung zu bringen. Zugegeben it, daß auf dem Gebiete der Lohnpolitik noch allerlei Unausgeglichenheiten beſtehen, denen ins Auge ge⸗ ehen werden muß. Voran aber ſteht folgende kardinale Talſache 0 Das deutſche Volk beſteht zu etwa 65 Proz. aus Lohn⸗ und Gehaltsempfängern. Nach der neuen Ge⸗ haltskürzung der Beamten werden in der öffent⸗ lichen und der Privatwirtſchaft 1931 rund 8% bis 1 Pilliarden Reichsmark Gehälter und Löhne weniger bezahlt als 1929. Davon eutfällt etwa die Hälfte auf vermehrte Arbeitsloſig⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 7. Juni. Auf den erſten Schreckensſchrei, den die Notver⸗ ordnung auslöſte, folgt nun die eigentliche ſachliche Kritik. Zieht man den Extrakt aus den Berliner Preſſeäußerungen, die ſich mit den Einzelheiten des Dekrets befaſſen, ſo ergibt ſich, daß auf der ganzen Linie kein Blatt ſich findet, das für die Re⸗ gierungsmaßnahmen einzutreten wagt. Je nach der parteilichen Einſtellung werden gegen ſo ziemlich alle Punkte der Verordnung die ſchwerſten Beden⸗ ken geltend gemacht. Das gilt von der Kriſenſteuer ebenſo wie von den Reformen zur Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und den Beſtimmungen, die ſich auf die Agrar⸗, Handels⸗ und Wirtſchaftspolitik beziehen. Die einen werfen der Regierung vor, daß ſie ſich bei der Aufſtellung ihres Programms von der Sozial⸗ demokratie habe beeinfluſſen laſſen, die anderen glauben grollend feſtſtellen zu müſſen, daß ſie ſich dem Druck ſchwerinduſtrieller Kreiſe gebeugt habe. In dieſem Zuſammenhang werden namentlich Zwei⸗ fel laut, ob der Ankurbelungsplan ſich be⸗ währt und nicht am Ende wieder in ein Subven⸗ tionsſyſtem auslaufen werde. Natürlich hat die Regierung verſucht, nach beiden Seiten hin einen Ausgleich zu ſchaffen. Ob ſie bei dieſen Bemühungen freilich den richtigen Weg geht, iſt eine andere Frage. Selbſt der„Berliner Börſen⸗Courier!, der immerhin zu den regierungsfreundlichen Blät⸗ tern gezählt werden darf, kennzeichnet den brutalen Zugriff auf die Gehälter, namentlich der höheren Angeſtellten, als eine „Methode zur Beſtrafung initiatiper Arbeit und ge⸗ ſteigerter Verantwortung.“ Dem kann man nur zu⸗ ſtimmen, wenn man bedenkt, daß dieſe Kategorie jetzt nebeneinander vier Steuern zu bezahlen hat, nämlich die normale Einkommenſteuer, den 5prozentigen Zuſchlag, die Kriſenſteuer und die Ver⸗ anlagtenkriſenſteuer. Aehnlich liegen die Dinge bei den oberen Beamtenſtufen. Jedoch ringt ſich bei dem Stöhnen und Kritiſieren derer, die der Regierung bislang Gefolgſchaft leiſteten, am Ende die ent⸗ ſagungsvolle Erkenntnis durch, auch dieſe letzten, furchtbar ſchweren Opfer wären vielleicht noch zu tragen, wenn als Lichtblick im Dunkeln wirklich die Reviſion der Tribute aufleuchte. Inzwiſchen haben die Kommuniſten die Kampfparole „Aufhebung der Notverordnung“ ausgegeben, in die, wenn auch vorläufig noch nicht in beſtimmter Formulierung, im Grunde ja auch das die neue Sanierungsaktion reſtlos verdammende Urteil der rechtsoppoſitionellen Preſſe mündet. Eine beſondere Bedeutung kommt bei ſolcher Konſtellation der Haltung der Sozialdemo⸗ kratie zu. Wird die Reichstagsfraktion, nachdem ihr der Parteitag freie Hand gelaſſen hat, ihre „Tolerierungspolitik“ fortſetzen? Der„Vor⸗ wärts“ findet darauf heute noch keine präziſe Ant⸗ wort, aber zwiſchen den Zeilen läßt ſich entnehmen, daß die Sozialdemokraten, wie wir von vornherein angenommen haben, auch diesmal ſich vor einem Bruch hüten werden. Natürlich werde man gegen den„antiſozialen Inhalt“ der Notver⸗ ordnung ankämpfen, aber nicht durch einen Sturm⸗ angriff mit dem Ziel der Vernichtung, ſondern da⸗ durch, daß man, wie bei der zweiten Notverorduung in den Ausſchußberatungen Verbeſſerungen im ſo⸗ zialdemokratiſchen Sinne zu erreichen ſuchen will. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß ſich die Fraktion für dieſen Ausweg, den der„Vorwärts“ offenbar auf einen Wink der Parteileitung vorſichtig andeutet, entſcheiden wird. Die agrarpolitiſchen Maßnahmen In der Notverordnung werden drei Handhaben gegeben, um auf die Brotpreisgeſtaltung einen Einfluß auszuüben, erſtens in Geſtalt der Er⸗ mächtigung für den Reichsarbeitsminiſter, das Nachtbackverbot in großſtädtiſchen Betrieben mit drei Schichten aufzuheben oder einzu⸗ ſchränken, zweitens durch beträchtliche Lockerung des Brotgeſetzes, von dem praktiſch nur beſtehen bleiben: die Ermächtigung zu zehnprozentiger Bei⸗ mengung von Kartoffelſtärkemehl, die Vorſchrift, nach der Brot nur noch nach Gewicht ver⸗ kauft werden darf, und das Verbot für die Ver⸗ wendung von eoſiniertem Roggen zur Brotherſtel⸗ lung, das im übrigen auch auf Eoſinweizen ausge⸗ dehnt wird, und drittens durch Ermächtigung zur Aufhebung der erhöhten Umſatzſteuer für alle an der Brotherſtellung oder ⸗verſorgung betei⸗ ligten Gewerbe oder für Lebensmittel überhaupt. Der Zollſatz für Weizenmehl wird in ſeiner Rela⸗ tion zum Weizenmehl geändert. An die Stelle des bisherigen doppelten Weizenzolls tritt ein Satz des Einzweidrittelfachen; die zuſätzliche Schutzſpanne von 1,50 Mark je Doppelzentner bleibt jedoch unver⸗ ändert. Auf dem Gebiet der Futtergetreidewirt⸗ ſchaft iſt mit einer weſentlichen Auflockerung oder Verbilligung zu rechnen. In die Kom⸗ bination von Kartoffelflocken und Futtergerſte wird Mais mit einbezogen. Der Zollſatz für zollbegünſtigte Futtergerſte wird auf 5 Mark je Doppelzentner herabgeſetzt; der Maispreis ſoll in dieſem Zuſammen⸗ hang eine Senkung auf 140 Mark je Tonne erfahren, ſo daß der Durchſchnittspreis je Tonne für das Ge⸗ miſch aus Kartoffelflocken, Futtergerſte und Mais auf 150 Mark je Tonne geſenkt wird, gegenüber einem Preis von jetzt etwa 167 bis 168 Mark. keit und Kurzarbeit. Die Preiſe ſind nicht in dem gleichen Ausmaß geſunken, als der Geſamtlohn in der deutſchen Volkswirtſchaft ſich vermindert hat. Die Gehalts- und Lohnpolitik muß künftig, von Unausgeglichenheiten abgeſehen, im gan⸗ zen vorſichtigt behandelt werden, wenn nicht ein weiterer größerer innerlich nicht aus⸗ balanzierter Schrumpfungsprozeß eintreten ſoll. wodurch ſchließlich wieder die Lohnſteuer, die Umſatz⸗ ſteuer, die Beiträge zur Sozialverſicherung uſw. ſo kataſtrophal zurückgeworfen werden, daß ſchließlich die öffentliche Wirtſchaft erneut von innen her⸗ aus vor den größten Schwierigkeiten ſtehen würde. Neben der Lohnfrage muß vielmehr auch der deutſchen Rohſtoffwirtſchaft(Land⸗ wirtſchaft, Kohle, Eiſen uſw.) die größtmöglichſte pflegliche Sorgfalt durch Regierung und Selbſthilfe zugewendet werden. Dann muß mit allem Nachdruck der rohe, würdeloſe und Deutſchland ſchädigende politiſche Kampf zurückgedrängt und eine größere gegenſeitige Vertrauens⸗ baſis im Innern geſchaffen werden. Eine größere Vertrauensbaſis iſt die Vorausſetzung für die Zinſenſenkung und die Anlage langfriſtiger Ka⸗ pitalien für die Wirtſchaftsbelebung und für die Möglichkeit der Herabſetzung der öffentlichen Laſten. Endlich muß das Reich⸗ und Länderproblem baldigſt nachdrücklichſt in Angriff genommen werden. Dieſes bildet ſich immer mehr zu einer deutſchen Lebensfrage heraus. Nach dem preußiſchen Volksentſcheid und nach den preußiſchen Landtagswahlen iſt die Auf⸗ rollung der Reichsreform nicht mehr auf⸗ zuhalten. Das deutſche Volk ſteht vor einer ernſten Stunde. Mit plötzlicher Aenderung eines Staats⸗ oder Wirtſchaftsſyſtems iſt den umſchriebenen Tat⸗ ſachen nicht beizukommen. Die ungeheure Wirt⸗ ſchaftskriſis, überwiegend eine Folge des Weltkrie⸗ ges, hat alle Länder erfaßt, ganz gleich, ob bei ihnen Monarchie oder Republik, Kapitalismus oder Kom⸗ munismus, Faſzismus oder parlamentariſche De⸗ mokratie ſich am Ruder befinden. Unerträglich ſind die unvermeidbaren Laſten für keine Gruppe, der ſie auferlegt werden. Von 32 Millionen Erwerbstätigen ſtehen in Deutſchland immer noch 27 bis 28 Millio⸗ nen, wenn auch teilweiſe nicht voll beſchäftigt, in Ar⸗ beit. Wir müſſen unſere Lebensgewohnheiten umſtellen. Wir müſſen von der Vorſtellung herunter, daß ein Volk, das den größten aller Kriege der Geſchichte verloren hat, etwa nach dieſem Kriege weniger zu arbeiten brauchte und beſſer leben könnte als vorher. Wohl aber kann Deutſchland, nachdem es mit großen Anſtrengungen ſein eigenes Haus ſo gut als möglich geſtellt hat, ſagen: Jetzt iſt die Stunde Europas und Amerikas gekommen. Es geht nicht bloß um die Rettung Deutſchlands: es geht um die ſeit Jahrhunderten er⸗ arbeitete europäiſche Kultur und Zivi⸗ liſation. Schluß mit den Tributen! Nicht von Chequers ſpricht man an dieſem Wochenende und Wochenanfang in ganz Deutſchland, ſondern faſt ausſchließlich nur von der Notver⸗ ordnung. Und das iſt nur gar zu ſehr verſtändlich. Denn dieſe Miniſterzuſammenkunft in England iſt für uns ſo oft Enttäuſchte im günſtigſten Falle nur eine vage Zukunftshoffnung, die Notverordnung aber eine grauſame Realität, die uns noch viel härter trifft als jede der drei ihrer Vorgängerinnen. Schon ſeit Wochen iſt darüber orakelt worden, jeden Tag wurden neue Bruchſtücke daraus bekannt und immer ſtärker wurde der Alpöruck. Auf viele und ſchwere neue Sorgen und Laſten wurden wir ſo allmählich vorbereitet, doch nun, wo ſeit geſtern nachmittag dieſe vierte Notverordnung in vollem Wortlaut vor uns liegt, ſind wir doch alle entſetzt über das Ausmaß der Opfer, die uns längſt ſchon Ueberbürdeten nun noch einmal auferlegt werden. Jeder ſchimpft und ſtöhnt, jeder iſt unzufrieden. Doch das lähmendſte und quälendſte Gefühl für alle über den ſchnellen Tag und die eigene Not hinaus⸗ denkenden Deutſchen iſt die bange Frage, ob dieſe vierte Notverordnung gemäß dem Verſprechen der Reichsregierung wirklich der letzte Schritt iſt, der dem ſeit vielen Jahren geſchröpften und ge⸗ peinigten deutſchen Volke zur wirklich endgültigen Sanierung der Reichsfinanzen auferlegt wird. Wenn man das glauben könnte, wenn man dieſe bange und bittere Frage mit einem zuverſichtlichen Ja beant⸗ worten dürfte, wäre dieſer neuen Laſt wenigſtens der bitterſte Stachel genommen, der unerträglich quälende Gedanke nämlich, daß man gezwungen wird, ſein letztes Hab und Gut in ein Faß ohne Boden zu werfen. Dieſe beſonders drückende Sorge braucht man nach unſerer Ueberzeugung diesmal micht mehr zu haben. Diesmal können wir glauben, daß dieſe vierte Notverordnung wirklich die letzte dieſer Regierung ſein und bleiben wird. In fachlicher ſv⸗ wohl wie in perſönlicher Hinſicht muß eine weitere ſo ungeheuerliche Belaſtung des deutſchen Volkes durch das Kabinett Brüning als ausgeſchloſſen gelten. So groß auch die Autorität Brünings und das Ver⸗ trauen ſein mag, das die weitaus überwiegende Mehrzahl des deutſchen Volkes noch immer zu ihm hat, ſo könnte es doch auch Brüning unmöglich noch einmal wagen, uns neue Opfer von dieſem Aus⸗ maße zuzumuten. Schon jetzt muß es als ſehr fraglich erſcheinen, ob dieſe vierte Notverordnung ruhig hingenommen wird und ſich ſo auswirken kann, wie das ihre Ver⸗ faſſer gedacht haben. Es liegt nämlich bereits ein Antrag auf ſofortige Einberufung des Reichstags vor. Am kommenden Mittwoch wird der Aelteſtenrat des Reichstags darüber entſcheiden, ob einem ſolchen Antrag der Nationalſozialiſten und Kommuniſten ſtattgegeben werden muß. Schon wit⸗ tert die links⸗ und rechtsradikale Oppoſition der Reichsregierung Morgenluft. Die Ausſichten für die Annahme ihres Antrags waren nämlich nie ſo günſtig wie jetzt, denn die beiden radikalen Flügel⸗ parteien können mit Sicherheit darauf rechnen, daß die Deutſchnationalen ſich bei einem ſolchen Antrag an die Seite der Nationalſozialiſten ſtellen werden. Dieſe drei Parteien verfügen zwar auch zuſammen nur über 225 von 577 Mandaten, bei der kaum noch zu bändigenden Unzufriedenheit im ſo⸗ zialdemokratiſchen Lager, aber auch bei der Deutſchen Volkspartei, muß man ſich jedoch jetzt darauf gefaßt machen, daß auch von dieſen bei⸗ den Seiten aus ein Antrag auf ſofortige Einberu⸗ fung des Reichstages die Unterſtützung finden könnte, die zu ſeiner Annahme ausreichend iſt. Ausdrück⸗ lich wird heute aus maßgebenden volksparteilichen Kreiſen erklärt, daß dieſe Notverordnung für die Deutſche Volkspartei untragbar ſei und daß die Fraktion ſich durchaus die Möglichkeit vorbehalten müſſe, die vorliegenden Anträge auf Reichstagseinberufung zu unterſtützen.. Wenn nun auch dieſe bisher ſo verläßliche Säule des Reichs⸗ kabinetts Brüning ſchwankend geworden iſt, ſo iſt das darauf zurückzuführen, daß gerade der Mit⸗ telſt and, deſſen Intereſſenvertretung ſich die Volkspartei beſonders angelegen ſein läßt, durch dieſe neue Notverordnung ganz beſonders ſchwer be⸗ troffen wird. Angeſichts der kaum noch erträglichen Belaſtung, die der Mittelſtand durch die neu geſchaffene Kriſenſteuer erfährt, fällt dem Ver⸗ faſſer dieſer Zeilen unwillkürlich ein Spruch ein, der 2. Seite/ Nummer 257 Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe an vielen Bauernhäuſern des hannoverſchen Landes zu finden iſt: „Der arme Mann hat nichts, Der reiche Mann gibt nichts, Der Mittelmann allein muß geben, Damit der Arme und der Reiche können leben.“ Zwar gibt es bei uns im verarmten Deutſchland nur noch verſchwindend wenig wirklich reiche Leute, viel, viel weniger jedenfalls als oberflächliche Be⸗ Urteiler nach dem trügeriſchen äußeren Schein oft anzunehmen geneigt ſind. Doch ſteht feſt, daß die Lohn⸗ und Gehaltsempfänger einſchließlich der Beamtenſchaft diesmal am ſtärkſten belaſtet werden. Selbſtverſtändlich iſt das nicht aus irgendwelcher einſeitiger Voreingenommenheit oder Rückſichtnahme geſchehen, ſondern aus dem durchaus verſtändlichen Willen heraus, der ſo⸗ genannten produktiven Wirtſchaft nicht völ⸗ lig den Lebensatem zu nehmen. Daß das Reichs⸗ kabinett eine ſolche Kritik der Notverordnung durch⸗ aus vorausgeſehen hat, ergibt ſich aus einer Stel⸗ lungnahme des Reichsfinanzminiſters Dietrich, der am Samstag abend im Rundfunk erklärt hat, die Verteilung der Kriſenſteuer zugunſten der ſelbſtändigen Unternehmer ſei weniger ungerecht als es ſcheine: Man habe berückſichtigen müſſen, daß eine neue ſtarke Belaſtung des freien Unternehmertums zu erneuter ſtarker Betriebsein⸗ ſchränkung, alſo zu vermehrter Arbeitsloſigkeit füh⸗ ren werde. Außerdem müſſe man bedenken, daß viele der Selbſtändigen doppelt beſteuert werden und von den drei Raten der Kriſenſteuer zwei noch in dieſem Rechnungsjahre zu bezahlen hätten. 2 2 0 Wenn dies alles auch zutreffen mag, ſo kann doch keine Regierungserklärung die zweifellos ſehr be⸗ denkliche Tatſache aus der Welt ſchaffen, daß die neu geſchaffene Kriſeuſteuer eine zuſätzliche Ein kom⸗ menſteuer iſt und damit einen Bruch der pro⸗ grammatiſchen Zuſicherung bedeutet, die Brüning nor noch gar nicht langer Zeit den deutſchen Steuer⸗ zahlern ausdrücklich gegeben hat. Daß ein ſolcher Wortbruch durch die Not, die bekanntlich kein Ge⸗ bot kennt, erforderlich wurde, muß gerade im Intereſſe der unbedingten Autorität dieſes Reichskabinetts bedauert werden. Brüning und ſein Kabinett brauchen nicht populär zu ſein, aber alle Deutſche, die gewillt ſind, ihre perſönlichen Inter⸗ eſſen hinter denen des Staates, des uns allen ge⸗ meinſamen Vaterlandes, zurückzuſtellen, müſſen un⸗ bedingtes Vertrauen zur Reichsregierung haben können. Immer wieder müſſen wir fordern, daß der Vater Staat genau ſo wie jeder ordentliche Privathaushalt ſeine Ausgaben nach ſeinen Einnahmen richtet und dabei dem noch immer ſehr großen Teil des deutſchen Volkes, der auch jetzt noch über ſeine Verhältniſſe lebt, mit gutem Beiſpiel voran geht. Wenn wir auch gern anerkennen wollen, daß das Reichskabinett den noch immer viel zu koſtſpielig auf⸗ geblähten Verwaltungsapparat und geſamten Staats⸗ haushalt diesmal weſentlich ſtärker als bisher be⸗ ſchnitten hat, ſo kann und muß auf dieſem Gebiet doch noch ſehr viel mehr geſchehen. Es iſt wieder einmal viel zu viel Rückſicht auf die partei⸗ politiſchen Bedürfniſſe der Sozialdemokratie und auf die Länder genommen worden. Unſere gan⸗ zen finanzpolitiſchen Verhältniſſe ſchreien förmlich nach einer ſchnellen und gründlichen Armen, die Arbeitsloſen, in ihren Unter⸗ ſtützungsbezügen gekürzt werden, und wo man nicht einmal vor den mit dem eigenen Blut erworbenen Remten der Kriegs verletzten Halt macht, iſt es für die weitaus überwiegende Mehrzahl des deutſchen Volkes völlig unerträglich, daß man in den vielen kleinen Staaten noch immer beträchtliche Mittel der Steuerzahler mit Parlamentsſpielerei berplempert. Das Dringlichſte und Wichtigſte aber vor allem iſt, daß ſo ſchnell wie möglich Schluß gemacht wird mit der Träbutzahlung an das Ausland. Die ſog. Steger im Weltkriege, deren Staaten es immer noch viel beſſer geht als uns und von denen Frank⸗ reich förmlich im Golde ſchwimmt, haben jetzt genug i n Reichs⸗ rief ber m. In einer Zeit, wo ſogar die Aermſten der Die Beſprechungen in Chequers Ein amtliches Kommuniqué Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 7. Juni. Folgendes iſt der Wortlaut des heute hier aus⸗ gegebenen gemeinſamen Kommuniqués über die Be⸗ ſprechungen von Chegquers: Während des Wochenendes haben der Reichskanzler und der Reichsaußenminiſter ihren Beſuch in Che⸗ quers abgeſtattet. Von engliſchen Miniſtern waren anweſend der Premierminiſter, der Außenminiſter und der Handelsminiſter. Am Sonntag gab der Premierminiſter ein Früh⸗ ſtück, bei dem folgende Herren zum Teil mit ihren Damen zugegen waren: der deutſche Botſchafter, der Erſte Lord der Admiralität Alexander, der Gouverneur der Bank von England, Bernhard Sha w, der Unterſtagatsſekretär im Foreign Office, Sir Robert Vanſittart, der Privatſekretär des König, Sir Clive Wigram, Sir Frederick Leith⸗ Roß aus dem Schatzamt, Botſchaftsrat Graf Ber n⸗ ſtorff, Malcolm Macdonald, ſowie Fräulein Iſhbel Macdonald. Der Beſuch war vor einigen Monaten zum Zwecke perſönlicher Fühlungnahme vereinbart worden. Bei Gelegenheit dieſer zwangloſen Zuſam⸗ menkunft wurde in freundſchaftlicher Weiſe die Lage erörtert, in welcher ſich das Deutſche Reich und andere Induſtrieſtaaten im gegenwärtigen Augenblick be⸗ finden. Die deutſchen Miniſter betonten mit be⸗ ſonderem Nachdruck die Schwierigkeiten der augenblicklichen Lage in Deutſch⸗ land und die Notwendigkeit der Schaf⸗ fung von Erleichterungen. Die eng⸗ liſchen Miniſter ihrerſeits wieſen auf den internationalen Charakter der der⸗ zeitigen Kriſe und ihre beſonderen Rückwirkungen auf England hin. Beiderſeits herrſchte Uebereinſtimmung darüber, daß neben den Maßnahmen, die jedes einzelne Land für ſich zu ergreiſen hätte, die Wiederherſtel⸗ lung des Vertrauens und die wirtſchaftliche Wiederbelebung von internationaler Zu⸗ ſam menarbeit abhängig ſeien. In dieſem Sinne werden beide Regierungen ſich bemühen, die gegenwärtige Kriſe in enger Zuſammenarbeit mit den anderen beteiligten Regierungen zu bekämpfen. Gegenbeſuch Matdonaloͤs in Verlin? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 7. Juni. Der erſte Eindruck des kurzen Kommuniquees, das die deutſchen und engliſchen Miniſter nach ihrer Rückkehr aus Chequers gemeinſam herausgegeben haben, iſt weder erhebend noch ſchlechthin enttäu⸗ ſchend. Eines iſt zweifellos gelungen: Die Re⸗ parationsfrage unbeſtritten in den Vor⸗ dergrund der Ausſprache zu drängen. Die Abrüſtungsfrage, die von engliſcher Seite als Hauptgegenſtand der Erörterungen gedacht war, iſt nach einer Aeußerung von Dr. Curtius„zwar be⸗ ſprochen, aber nicht vertieft“ worden. Die Stellung⸗ nahme der engliſchen Gaſtgeber zum Reparations⸗ problem war offenbar ebenſo unverbindlich wie ihr perſönlicher Umgangston verbindlich war. Das war bei der Zurückhaltung, die ſich die deutſchen Miniſter in ihrem Vorgehen nach reiflicher Ueberlegung auf⸗ erlegt haben, nicht anders zu erwarten. Hätte man von deutſcher Seite beſtimmte Vorſchläge gemacht, wie es dem deutſchen Miniſter vielfach geraten wor⸗ den war, dann hätte die Unbeſtimmtheit der eng⸗ liſchen Haltung als Enttäuſchung verzeichnet werden müſſen. Da man aber ſich eutſchloſſen hatte, keine Termine zu nennen und keine beſtimmten Pläne zu entwickeln, iſt es nicht zu verwun⸗ dern, daß in dem Kommuniquee nichts von gemeinſamen Beſchlüſſen ſteht. Es iſt zu beachten, daß die deutſchen Miniſter le⸗ diglich ihrerſeits die Notwendigkeit von Er⸗ leichterungen der Reparationslaſten betonten, daß aber nichts davon geſagt wird, zu welchen Aktionen ſich die engliſchen Miniſter bereit erklärt haben. Aus einer weiteren Aeußerung des Reichs ⸗ außen miniſters glauben wir entnehmen zu können, daß darüber in der Tat keine Zuſage ge⸗ geben wurde. Welche Wirkungen die„verſtändnis⸗ volle Aufnahme der deutſchen Vorſtellungen“ in der Praxis haben wird, bleibt, ſo erklärte der Reichs⸗ außenminiſter weiter, noch abzuwarten. Bisher iſt lediglich eine ganz allgemeine Verſtändigung über die Grundlinien zuſtande gekommen, auf denen man vorzugehen hat. Dabei iſt natürlich auch von der Haltung der Vereinigten Staaten z tm Schuldenproblem geſprochen worden. Dr. Curtius erklärte in einem Juterview mit den deutſchen Preſſevertretern, daß die Anweſenheit des Gouverneurs der Bank von England und der Fi⸗ nanzſachverſtändigen des engliſchen Schatzamtes von beſonderem Wert geweſen ſei. Dabei ſeien aller⸗ dings auch die engliſchen Schwierigkelten ſowohl wirtſchaftlicher wie politiſcher Art mit aller Deutlichkeit dargelegt worden. Der Außenminiſter betonte, nochmals, daß es ſich nicht um eine Konferenz, ſondern um eine z wan g⸗ von uns herausgepreßt. Wir können jetzt nicht mehr zahlen und wir wollen auch nicht mehr zahlen. Dies um ſo weniger, als die ganze Welt ſich ja längſt darüher klar iſt, daß der Schuldtitel, mit dem dieſe fortgeſetzten Blutabzapfungen unſerem Volkskörper auferlegt wurden, auf eitel Lug und Trug, auf einem Schwindel beruht, wie ihn die Welt noch nicht geſehen hat, auf der von dem Haß und der Habgier feindlicher Mächte aufgebauten Ver⸗ leumdung von der Alleinſchuld Deutſch⸗ lands am Weltkriege. Wir wollen nicht länger die Tributſtlaven der ganzen Welt ſein, wir haben ein Recht auf Leben und völlige Gleichberech⸗ tigung und wir wollen auf Grund unſerer Ar⸗ beitskraft und Leiſtungen nicht ſchlechter leben als die andern Völker auch Daß auch unſere Regierung Montag, 8. Juni 1931 loſe freundſchaftliche Ausſprache ge⸗ handelt habe. Man habe offene Fühlungnahme ge⸗ ſucht und gefunden. Beſonders der Reichs kan ze ler habe über die wirtſchaftliche Lage Deutſchlandg ſehr eingehend und offen mit den engliſchen Herren geſprochen. a Herr Dr. Curtius wies daneben noch auf die außerordentliche angenehmen äuße⸗ ren Umſtände der Zuſammenkunft hin, die 15 dem wundervollen Park Schloſſes Cheguers ſtattfand und wenigſtens im Laufe des Samstag vom Wetter begünſtigt war. Heute regnete es gller⸗ dings in Strömen, ſodaß die Gäſte faſt den ganzen Tag im Hauſe zubringen mußten.. Eine überaus bedeutſame Erklärung des Herrn Dr. Curtius iſt dahin auszulegen, daß die dankenswerte Gaſtfreundſchaft des Pre⸗ mierminiſter Macdonald und ſeiner Tochter von deutſcher Seite, wenn es irgend möglich ſei, erwidert werden ſoll. des „Wir haben den Wunſch und ſogar auch die Hoff⸗ nung, daß eine ſolche Erwiderung in abſehbarer Zeit möglich werden wird“, ſchloß der Reichsaußen⸗ miniſter. Wieweit darunter bereits eine Verab⸗ redung über einen Gegenbeſuch engliſcher Miniſter in Berlin zu verſtehen iſt, darüber hat ſich Herr Dr. Curtius nicht äußern wollen. Wir haben aber den Eindruck, daß es ſich um mehr als um eine allge⸗ meine Redensart handelte. 5 Eroͤbeben in England Telegraphiſche Meldung London, 7. Juni. In London und anderen Teilen des Landes wurde heute nacht gegen.30 Uhr ein Erdbeben ver⸗ ſpürt, das die höheren Gebände ins Wanken brachte. Am heftigſten war der Stoß in Norfolk, wo einige Perſonen aus den Betten geworfen wurden. An verſchiedenen Stellen war das Beben von einem lauten Poltern und Geränſch begleitet. 5 Sachſchaden wird nicht gemeldet, jedoch bemäch⸗ tigte ſich der Bevölkerung in Mittel⸗ und Nordeng⸗ land ſowie in Südwales ſtarke Beſtürzung. Das Erdbeben iſt das ſtärkſte, das in England ſeit Menſchengedenken aufgetreten iſt. Letzte Meldungen Zwei Tote, vier Verwundete — Chemnitz, 7. Juni. Vor dem Hauſe der kommuniſtiſchen Buchhandlung auf dem Brühl kant es heute früh zu heftigen Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen Kommuniſten und Nationalſozig⸗ liſten, die hier ihren Gautag abhalten. Im Ver⸗ laufe der Streitigkeiten ſind zwei Nationalſozialiſten erſchoſſen worden. Vier weitere Nationalſozig⸗ liſten wurden verwundet. Die Polizei hat mehrere Kommuniſten verhaftet. Dreiwöchiger Aufenthalt des Do X in Natal — Natal, 7. Juni. Wie Aſſociated Preß aus Natal meldet, wird dort offiziell bekanntgegeben, daß Do& in Natal einen dreiwöchigen Aufenthalt nehmen wird, da es, nachdem es jetzt zwei Monate auf dem Waſſer zugebracht hat, überholt werden muß. Außer⸗ dem ſoll das Innere des Flugſchiffes mit Mobiliar, das auf einem Dampfer eintreffen wird, neu aus⸗ jetzt weiß, wo der Hebel zur weſentlichen Milderung geſtattet werden. unſerer Not und vor allem auch zur ſeeliſchen Ent⸗ laſtung des deutſchen Volkes anzuſetzen iſt, daß ſie jetzt gewillt iſt, dieſen Weg zu gehen, dafür ſoll uns die Tatſache eine Verheißung ſein, daß in dem die Notverordnung begleitenden Aufruf der Reichs⸗ regierung zum erſtenmal in einer offiziellen Regierungsäußerung das Wort„Tributzah⸗ lungen“ gebraucht wird. H. A. Meißner. In Rio de Janeiro wird Do X wahrſchein⸗ lich zwei Wochen bis zu einem Monat bleiben. Gerichtsverfahren gegen Quinones de Leon — Paris, 7. Juni. Wie Havas aus Madrid berichtet, wurde gegen den ehemaligen ſpaniſchen Botſchafter in Paris, Quinones de Leon, ein Ge⸗ richts verfahren eiengeleftet. Es wird ihm vorgewor⸗ fen, Dokumente beſeitigt zu haben. ..... õũũũũũũũũũ ⁰⁰ydrdddſd hhhhh0G000é0é0é0é0ßG0Gßͤçꝗwdur p' pp Das Flora- Quartett feiert Feſtkonzert zum 30jährigen Beſtehen Wenn uns die Pflege des deutſchen Liedes, wie ſie von den großen Männergeſangvereinen als eine ihrer wichtigſten Aufgaben betrachtet wird, mit be⸗ rechtigtem Stolz erfüllt, wenn wir in Mannheim Zeugen der erhebenden Feiern ſind, die uns ins Ge⸗ dächtnis zurückrufen, wie viele große Geſangvereine nuf eine langjährige ehrenvolle Vergangenheit zurück⸗ blicken können, ſo dürfen wir der erleſenen Quartett⸗ Vereinigungen micht vergeſſen, die aus dem Schoß der Geſangvereine hervorgegangen, zum Teil ſich ſelbſtän⸗ dig betätigen und mit vollem Recht ein künſtleriſches Eigenleben führen. So hat ſich auch neben dem grüßen Geſangverein Flora, das Solo⸗Quartett der„Flora“ einer zarten Blume vergleichbar, ent⸗ wickelt, die neben dem prächtigen Baume glücklich gedeiht und aus dem künſtleriſchen und geſelligen Leben Mannheims nicht mehr hinweg zu denken iſt. Für die Wertſchätzung, deren ſich die über vor⸗ zügliches Stimmenmaterial verfügende Quartett⸗ Vereinigung in weiteſten Kreiſen erfreut, ſpricht vor allem der überaus zahlreiche Beſuch, der dem Feſt⸗ konzert des Quartettes zu teil wurde. Zur weiteren Ausgeſtaltung der Vortragsordnung trugen die Vor⸗ tüge des„Flora“⸗Hausorcheſters bei, das unter der umſichtigen Leitung von Herrn Guſtl Fänzer ſtehend, in ſtarker Beſetzung namentlich der Blech⸗ bläſer ſich als gut eingeſpielter Klangkörper erwies. Beſtritt zunächſt das jubilierende Flora⸗Quartett unter der bewährten Leitung eines langjährigen Dirigenten Herrn Muſikdirektor Gellert das Programm mit ernſten Geſängen von Prümers, Adam de la Hale und Erw. Forſchner, an die ſich ſpäterhin heitere Weiſen reihten, die gleich den vor⸗ genaunten durch ſorgfältige, liebevoll ausgefeilte Wiedergabe erfreuten, ſo traten in der zweiten Pro⸗ grammhälfte die befreundeten, ebenfalls unter Gel⸗ lerts Leitung ſtehenden Doppel⸗Quartette der„Har⸗ monie“ Lindenhof und der„Liederhalle“ mit humor⸗ gewürzten Vorträgen auf den Plan, deren umfang⸗ reiche textliche Grundlagen in einzelnen Fällen auf 8 einem beſonderen Beiblatt zum Programm unter⸗ gebracht werden mußten(„Warenhaus“ von Sompeck) und das Entzücken aller Zuhörer hervorriefen, wobei Muſikdirektor Gellert die Klavierbegleitung in fein⸗ ſinniger Weiſe ausführte. Alle drei Quartette ver⸗ einigten ſich zum Schluß zur begeiſternden Wieder⸗ gabe des Walzers„An der ſchönen blauen Donau“ von Joh. Strauß in der Urfaſſung mit Männerchor und Orcheſterbegleitung. Im Mittelpunkt der Vortragsordnung ſtand der Feſtakt, der die ungewöhnliche Beliebtheit des feſt⸗ gebenden Quartettes in hellſte Beleuchtung rückte. Zunächſt ſprach für das Flora⸗Quartett ſein früheres unvergeſſenes Mitglied, Herr Fritz Schellhaas, der die Feſtgäſte, unter ihnen die befreundeten Quartett⸗Bereinigungen„Heinrich Caſſimir“⸗ Quartett,„Lyra ⸗ Heidelberg, das Reichert⸗ Quartett⸗Mannheim, ferner den Elferrat, namenk⸗ lich den Präſidenten des„Feuerio“, Herrn Bieber, begrüßte und Gellerts verdienſtliche Direktionstätig⸗ keit würdigte. Namens des Geſangvereines„Flora“ ergriff der erſte Vorſitzende, Bürodirektor Karl Honeck, das Wort zu einer gehaltvollen Feſtrede, die in einer Verherrlichung des deutſchen Liedes und ſeiner Pflege, aller Not der Zeit und allem ſich in Geſtalt von Gaſſenhauern aufdrängenden Schund zum Trotz, gipfelte. Herr Honeck nahm ferner An⸗ laß, den Gründern des Solo⸗Quartettes, Herren Heinrich Huber, Karl Münch und Friedrich Schmidt, die heute noch vorbildlich als Aktive tätig ſind, ſowie anderen Angehörigen des Quartettes, die gleichfalls verdienſtlich teilweiſe in den Reihen der Sänger zu finden ſind, die ſilberne Vereinsehren⸗ nadel zu überreichen. Weiterhin wurde den jetzigen Mitgliedern des Quartettes(bereits im Vorbericht namentlich ange⸗ führt), die durch ihre künſtleriſche ausdauernde Tä⸗ tigkeit das Quartett in weiteſten Kreiſen vorteilhaft bekannt machten, die goldene Vereinsehrennadel überreicht. Der verdienſtvolle muſtkaliſche Leiter, Muſikdirektor Fr. Gellert, ſchon längſt im Beſitze der Vereinsnadeln, wurde mit einem Strauß von Blu⸗ men, den Kindern Floras, geehrt. Herr Honeck ſtreifte weiterhin die Entwicklung des Haus⸗ orcheſters und ſeine vielfachen Wandlungen und überreichte anläßlich des feſtlichen Tages den jetzt noch tätigen Mitgliedern desſelben die ſilberne Ehrennadel und gedachte mit beſonderer Anerken⸗ nung des jetzigen Leiters Herrn Guſtl Finzer. Mit goldenen Ehreunadeln wurden noch zwei beſonders vepdienſtvolle Mitglieder des Vergnügungsaus⸗ ſchuſſes, die Herren Emil Gentner und Peter Klein bedacht. 1 Weiterhin ſprachen im Namen des Geſangvereins „Lindenhof“ ſein zweiter Vorſitzender, Herr Flöte, für den„Feuerio“ ſein Präſident Bieber in ſeiner gewohnten humorvollen Weiſe, für den Verein„Lie⸗ derhalle“ ſein zweiter Vorſitzender, Herr Jean Dietz, für den Vergnügungsausſchuß der Flora ſein Leiter Herr Emil Gentner. Unter den über⸗ reichten Geſchenken fielen beſonders die Bilder und kunſtvoll ausgeführte Stammtiſchhalter auf. An die würdevoll verlaufene Feier ſchloß ſich ein Feſtball, bei dem die tanzluſtige Jugend zu ihrem Rechte kam. Dank der umſichtigen Leitung wickelte ſich die umfangreiche Vortragsordnung ohne Stö⸗ rung ab, wobei ſich die Verdunkelung des Saales während der künſtleriſchen Vorträge als durchaus nachahmenswert erwies und zur Vertfefung der Stimmung weſentlich beitrug. Möge die ſchöne Feier allen Beteiligten als Anſporn zu weiterem künſtleriſchen Wirken in dankbarer Erinnerung bleiben. Dr. Ch Anſelige Stätte Zum Brand des Münchner Glaspalaſtes Es wird Menſchen geben, die auläßlich des Münchener Brandunglücks an Beſtim⸗ mung oder an das unerbittliche Walten eines Schick⸗ ſals denken, denn Anfang und Ende des Glaspala⸗ ſtes ſind von Schrecken und ungeheuren Verluſten umwoben. Als München im Jahre 1854 nach jahrelanger Vorbereitung ſeine erſte große„Allgemeine Deutſche Induſtrie⸗Ausſtellung“ eröff⸗ nete, war der Glaspalaſt nach dem engliſchen Vorbild des Kriſtallpalaſtes zu Sydenham die würdige, von der ganzen Welt beachtete Rieſenſtätte der Indu⸗ ſtrieſchau. Es war nicht nur die gewaltige Größe der Halle, die mit 240 Meter Länge als Wunder der Baukunſt beſtaunt wurde, ſondern man hatte den Bau innerhalb 78 Tagen errichtet. 0. Im Rechnungsbuch der Stadt München, deſ⸗ ſen feſte Büttenblätter ich kurz nach der Brand⸗ kataſtrophe im Stadtarchiv durchſuchte, ſind die Ko⸗ ſten für den Bau mit 1 003 622 Gulden angegeben. In ſauberer Handſchrift hat der Stadtſchreiber die Bedeutung des Glaspalaſtes für München und Bayern geſchildert. Beigeheftet ſind die Programme der feierlichen Eröffnung durch das Königspaar am 15. Juli 1854. Die Königin trug ein Diamant⸗Diadem, das„wie eine Krone wirkte.“ — Ein ungeheurer Zuzug von Fremden über⸗ flutete die heitere Stadt. Aber ſchon auf den erſten Seiten der Schilderung heißt es: „Unter dieſer frohen Menſchenmenge aber wan⸗ delte ſchon in der Mitte des Monats July ein ſchauerlicher Gaſt, zwar noch nicht ganz her⸗ vorgetreten in ſeiner Schrecklichkeit, ſo doch ſchon Spuren gebend von ſeinem Daſeyn.“. Die Cholera hatte plötzlich ihren Peſthauch über das unglückliche München geweht. Die Seuche nahm vom Glaspalaſt aus ihren An⸗ fang! Von den 14235 Fremden, die für den Monat Jul int Rechnungsbuch verzeichnet ſtehen, hatte einer der 500 Aufſeher des Glaspalaſtes den Keim der Seuche erhalten. In wenigen Tagen waren ſämtliche 500 Aufſeher erkrankt. Sie ſchleppten die Seuche in ihre Wohnungen, in ihre Stadtviertel, Wie eine Flamme ſchoß die furchtbare Kunde empor. 8 a Die Fremden ſtoben in Angſt und Schrecken davon. Die weiten Hallen der Ausſtellung lagen verödet. 6897 deutſche Firmen hatten voller Stolz ihre Er⸗ zeugniſſe, ihre Maſchinen, Kunſtgewerbe und Hand⸗ werk und alles Schöne ausgeſtellt, was Menſchen⸗ geiſt der damaligen Zeit erſinnen konnte. Aus Sachſen waren 482, aus Württemberg 4 aus Baden 376, Oldenburg 31, aus Bremen 9 Firmen vertreten. Aus dieſen wenigen Zahlen vermag man die Größe der Schau zu ermeſſen. Die wohlhabenden Bürger Münchens flohen. Der drückend heiße Sommer lag über einer toten Stad. Von den 5876 Menſchen, die die Seuche ergriffen hatte, ſtarben 2974. 5 Das Rechnungsbuch gibt die Verluſte mit lionen von Gulden“ an. 5 Es war ein Jammer ohne gleichen, der 5 wiederholte. Damals ſtarben rund 3000 Menſchen. Heute verbrannte die gleiche Anzahl Gemälde. 5 Wer in den Trümmern und den umliegenden Straßen die verſtörten und ja mmern den Künſtler ſah, die ihre Werke, ihre Lebenshoffnung und die Arbeit vieler Jahre dem Glaspalaſt 1 traut hatten, konnte die Größe der Tragödie 45 meſſen. 5 M.. Schwere politiſche Zuſammenſtöße in Chemnig „Mil⸗ 5 9 ſich heute Sei! Vat etwe Sta Pfa! man nun Bäc Ver ſam part! rige 1 Joh Frü väte mei er fi Bäch Wei Leiſ 1883 Der ü N Ehr dere Blic beg! Rütc 1837 hein für fert dien kaſſ 6 ſun ſtar 2 31 ge⸗ e ge⸗ n ze andg erren die ß e⸗ le in Juers istag aller⸗ Inzen tnitz der kant wi; ia⸗ Ver⸗ iſten bzia⸗ rere tal tatal 0 K men dem ißer⸗ liar, aus⸗ jein⸗ In * Montag, 8. Juni 1931 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 257 4 22 2 30 Jahre Bäcker⸗Innung Mannheim Georg Schneider 25 Jahre Obermeiſter Der Badiſche Bäcker⸗Jnnungs⸗Ver⸗ Georg Schneider. band hält am 8. und 9. Juni in Mannheim ſeinen 26. Verbandstag ab. In Verbindung hiermit findet die Feier des 50fährigen Beſtehens der Bäcker⸗Zwangs⸗Innung Mannheim und des Jubiläums des Verbands⸗Vor⸗ ſitzenden und Obermeiſters Georg Schneider ſtatt, der ſeit 25 Jahren die Mannheimer Innung leitet. Unter Hinweis auf die von der Bäcker⸗Innung herausgegebenen Chronik teilen wir einige Daten aus der Geſchichte der Innung mit. Gegründet wurde die Freie Bäcker⸗Innung Mannheim im Juni 1880 von einer kleinen Anzahl Bäckermeiſter im„Schwarzen Löwen“, P 2, 12(getzt Dresdner Bank). Das Amt des Vorſitzenden übernahm Heinrich Gräber. Sein Stellvertreter war Ludwig Schneider, der ater des Jubilars. Damals zählte Mannheim twa 54 000 Einwohner. 63 Bäckereien verſorgten die Stadt mit Brot. Gräber führte die Innung bei der Pfalzgau⸗Ausſtellung im Jahre 1880 zum erſten Er⸗ folg; ſie wurde mit einem Ehrendiplom ausgezeichnet. Im Jahre 1882 ſchloß ſich die Innung dem Badiſchen Bäckerverbande an und trat zugleich in die„Ger⸗ mania“, den Zentralverband Deutſcher Bäcker⸗In⸗ nungen, ein. Im Juli 1884 ſtellten ſich in Mannheim 5 bis 600 Bäckermeiſter ein zum Beſuche des dritten Badiſchen Verbandstages und der damit verbundenen bedeut⸗ ſamen Fachausſtellung in der alten Halle des Stadt⸗ parkes. Heinrich Gräber legte nach etwa 10jäh⸗ riger Tätigkeit ſein Amt als Obermeiſter nieder. 848 in Mannheim als Sohn des Bäckermeiſters gohann Gräber geboren, trat er 1863 in die Lehre. Früh verwaiſt, übernahm er in jungen Jahren das väterliche Geſchäft in O 4, 14, das er durch unge⸗ meinen Fleiß zu hoher Blüte brachte. Später zog er ſich vom Geſchäft zurück, er blieb aber immer dem Häckergewerbe als treuer Berater eng verbunden. Weithin bekannt wurde er durch ſeine radſportlichen Leiſtungen. 1925 wurde er zum Ehrenmitglied des 1883 gegründeten Velozipediſten⸗Vereins ernannt. Der dejährige fährt heute noch täglich Rad. Als Ehrenobermeiſter der Bäcker⸗Innung verfolgt er deren Entwicklung mit offenen Augen und klarem Blick. Johann Ludwig Schneider, einer der Mit⸗ hegründer der Bäcker⸗Innung, übernahm nach dem Rücktritte Gräbers das Obermeiſteramt. Er war 1837 in Hochſtätten geboren, 1861 wurde er in Mann⸗ heim Bürger. Er war ein wackerer Vorkämpfer für das Gedeihen der Innung, bekannt durch Schlag⸗ ſertigkeit und geſunden Mutterwitz. Großes Ver⸗ dieuſt erwarb er ſich als Gründer der Ortskranken⸗ kaſſe der Bäcker. Im Herbſt 1891 mußte er aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten ſeine Aemter niederlegen. Er ſtarb 1895. Sein Nachfolger wurde Georg Wenneis. 1851 in Wertheim geboren, arbeitete er als Geſelle in Würzburg, Hamburg, Berlin und Karlsruhe und machte ſich dann 1877 in Mannheim ſelbſtändig. 1889 in den Vorſtand berufen, wurde ihm zwei Jahre darauf einſtimmig das Amt des Obermeiſters über⸗ tragen. Die Unfallkaſſe erfreute ſich ſeiner beſon⸗ deren Fürſorge. Von 1901 bis 1904 war er Mitglied der Handwerkskammer. Hier ſowohl als auch als Mitglied des Bürgerausſchuſſes und des Verwal⸗ = 5 tungsrates des Gewerbe⸗ und Handwerkerverbandes ſetzte er ſich mit Erfolg für die Intereſſen des Bäcker⸗ gewerbes ein. Eine ſeiner hervorragendſten Leiſtungen war die Errichtung des In nungs⸗ hauſes, das 1903 eingeweiht wurde. Einen ſchönen Abſchluß ſeiner Tätigkeit bildete die Fachaus⸗ ſtellung in Mannheim im Juni 1904 aus Anlaß des 8, Verbandstages des Freien Deutſchen Bäcker⸗ berbandes. Viele tauſend Bäcker beſuchten damals die Feſtſtadt. In Mannheim erfolgte in jenen be⸗ deutſamen Tagen die Wiedervereinigung der ſüd⸗ deutſchen Verbände mit dem Zentralverband in Berlin. Im Jahre 1906 wurde die Freie Bäcker⸗ Innung in eine Zwangsinnung umgewandelt. Georg Wenneis legte ſein Amt nieder. Die In⸗ nung ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Der Badiſche Bäcker⸗Innungsverband, in deſſen Vor⸗ ſtand er lange Jahre in vorbildlicher Weiſe tätig war, ehrte ihn bei der Feier des 25jährigen Beſtehens durch Ernennung zum Ehrenmitglied. Er ſtarb im Dezember 1920. An die Spitze der im Frühjahr 1906 neu gegrün⸗ deten Zwangsinnung trat Im Jahre 1872 in Mannheim geboren, übernahm er 1895 nach dem Tode ſeines Vaters das elterliche Ge⸗ ſchäft in G 7. Dem erſt ga4jährigen Obermeiſter er⸗ wuchs mit der Uebernahme des Amtes eine ſchwere Aufgabe. Waren doch manche feiner Kollegen Gegner der Zwangsinnung. Doch wußte er mit Tat⸗ Seit 1907 iſt Schneider Mitglied der Handwerks⸗ kammer Mannheim, ſeit 1910 Vorſtandsmitglied, 1919 wurde er Vizepräſident. Als Vertreter ſeines Standes gehörte er längere Jahre dem Stadtverord⸗ netenkollegtum an. Lange Jahre war Obermeiſter Schneider Vorſitzender des Ausſchuſſes der Innungs⸗ krankenkaſſe, ſeit 1928 iſt er deren Vorſitzender. Vorſtand der Bäcker Zwangs Innung Mannheim Phot. Tillmann-Matter, Mannheim Erste Reihe(sitzend): Al. Brugger, J. Kramm, Fr. Ibald(2. Obermeister), Gg. Schneider(Ober- meister), G. Wenneis, G. Hettinger, B. Schuhmacher. Zweite Reihe(stehend): Fr. Hammann, W. Rös len, H. Metzger, Fr. Engelhorn, A. Dückert, Fr. Bickel kraft und Schaffensfreude aller Schwierigkeiten Herr zu werden. 1907 wurde Schneider in den Vorſtand des Badiſchen Bäcker⸗Innungsverbandes gewählt, 1912 trat er dem Vorſitzenden Heinrich Wagner als Stellvertreter zur Seite. Nach deſſen Tode wurde er an die Spitze des Verbandes berufen. Pokal der Bäckerzunft Mannheim vom Jahre 1727 Im Jahre 1907 gab er die Anregung zur Grün⸗ dung der Sängerrunde der Bäcker⸗In⸗ nung(Silcherbund). Im gleichen Jahre wurde er in den Aufſichtsrat der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaft der Bäckermeiſter Mannheims gewählt. Da ſeine vielſeitige Tätigkeit im Intereſſe des Bäcker⸗ gewerbes ſeine ganze Arbeitskraft in Anſpruch nahm, übertrug er ſein Geſchäft ſeinem Sohne. Unvergeſſen bleibt ihm und ſeinen treuen Mit⸗ kämpfern, was ſie in den Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ jahren geleiſtet haben. Auch die heutige Zeit ſtellt die Bäcker⸗Innung Mannheim vor ſchwere Aufgaben. Mit Stolz können die Mannheimer Bäckermeiſter auf die Entwicklung ihrer Innung, die heute 450 Mit⸗ glieder zählt, zurückblicken. Mit Dankbarkeit und Freude gedenkt ſie der wackeren Kämpen, die ſte durch gute und ſchlimme Zeiten ein halb Jahrhundert ge⸗ führt haben. Weite Kreiſe nahmen an dem Jubi⸗ läumsfeſte der Innung und dem Ehrentage ihres Obermeiſters freudigen Anteil. LEG. Ehrung der verſtorbenen Obermeiſter Am Sonntag vormittag wurden durch eine Ab⸗ ordnung des Verbandsvorſtandes auf den Gräbern der verſtorbenen Obermeiſter der Mannheimer Bäcker⸗Innung Kränze niedergelegt. So wurden die Grabſtätten der früheren, verdienten Obermeiſter Feſenbecker, Krumm, Schneider und Schulz ge⸗ ſchmückt. Auch auf dem Grab des in Wertheim a. M. beſtatteten langjährigen Obermeiſters Wenneis wurde durch die dortige Innung im Beiſein einer Vertretung aus Mannheim ein Kranz niedergelegt. Nachmittags ſprachen die Mitglieder des geſchäfts⸗ führendes Vorſtandes die Tagesordnung für die eigentliche Tagung durch, zu der etwa 1500 Teil⸗ nehmer erwartet werden. * * Gasvergiftung. Eine Gas vergiftung zogen ſich geſtern vormittag ein im Hinterhaus der Heinrich⸗ Lanzſtraße 19 wohnhafter 82 Jahre alter Pen⸗ ſionär und ſeine Ehefrau bei der Zubereitung des Morgenkaffees zu. Der Unglücksfall iſt auf un⸗ richtige Schließung des Gashahnens zurückzuführen. Dadurch, daß das Gas einen teilweiſen Abzug hatte konnte größeres Unglück vermieden werden. Die beiden alten Leute wurden in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus überführt. Durch das ausſtrömende Gas wurden die Hausbewohner zwiſchen 12 und 13 Uhr aufmerkſam. Die Polizei wurde ſofort verſtändigt und ſo ein größeres Unglück verhütet. Die beiden alten Leute ſchweben in großer Lebensgefahr. Dem Reichsverband Deulſcher Hausfrauenvereine zum Gruß 8. bis 11. Juni findet, wis Arbeitstagung In der Zeit vom mitgeteilt, die diesjährige des Reichs verbandes Deutſcher Haus⸗ frauen vereine in Mannheim ſtatt. Der Mannheimer Hausfrauen bund freut ſich ſehr, die Vertreterinnen der Hausfrauen aus allen Teilen des Reichs begrüßen zu dürfen. Die Tagung iſt umſo bemerkenswerter, als der Reichsverband keine einſeitigen politiſchen oder wirtſchaftliche Ziele verfolgt, ſondern mit ſeiner Arbeit jeder deut⸗ ſchen Hausfrau dienen will. Auch die Vorträge die⸗ ſer Tagung ſind auf dieſes Beſtreben eingeſtellt. In ſehr ſchwieriger Zeit tagt der Reichsverband. Die großen Nöte, die unſer deutſches Volk bedrücken, laſten ſchwer auf jeder Familie. Gerade in ſolchen Zeiten iſt ein Zuſammenſchluß der Haus⸗ frauen, der gegenſeitige Hilfe und Belehrung be⸗ zweckt, dringend notwendig. Möge auch die diesjährige Tagung dazu beitragen, die Ziele unſe⸗ res Verbandes weiter zu vertiefen zu Nutz und Frommen unſerer deutſchen Hausfrau. Paula Walli. Der erſte Juniſonntag ließ ſich doch noch erfreulicher an, als es nach dem regneriſchen Samstag Vormittag den Anſchein hatte, Als es um die Mittagsſtunde des Samstag in Strö⸗ men goß, gab man allerſeits bereits die Hoffnungen für den Sonntag auf. Man ſah die verſchiedenen angeſagten Veranſtaltungen ſchon zu Waſſer werden. Um ſo größer war aber dann die Freude, als nach 5 Uhr plötzlich die Wolkendecke aufhellte u. der ſtarke Südweſtwind die Wolken reſtlos vertrieb. Die Sonne vergoldete daun noch den Abend. Viele ent⸗ ſchloſſen ſich noch zu einem Spaziergang, der ſich, wohin er auch ausgeführt werden mochte, zu einem Genuß geſtaltete. Gelegenheit zur Unterhaltung war reichlich geboten. Im Waldparkreſtaurant„Am Stern“ konzertierte die vollſtändige Bläſerabteflung des Philharmoniſchen Orcheſters. Leider wurde dieſe Veranſtaltung, die in künſtleriſcher Hinſicht ein Ereignis war und einen Maſſenbeſuch verdient hätte, nicht recht gewürdigt. Der Sonntag Vormittag brachte dann auch das Wetter, das man nach den Vorzeichen zu erwarten hatte und wie es die Wetterberichte vorausgeſagt hatten. Die wechſelnde Bewölkung ſchuf, beſonders wenn man ſeine Schritte aus der Stadt hinaus⸗ lenkte, Bilder von eindrucksvollem Reiz. Die Fernſicht war außergewöhnlich gut und die Berge in greifbare Nähe gerückt. Wenn auch die Sonne manchmal von Wolken verdeckt war, ſo rück⸗ ten doch immer wieder große Flächen blauen Him⸗ mels nach. Erſt in den Nachmittagsſtunden wurde es immer trüber. Schließlich kam es auch noch zu ſtarkem Regen. Dieſe Eintrübung und der Regen konnten allerdings den zahlreichen Veranſtaltungen im Freien keinen Abbruch mehr tun. Die Beſuchs⸗ ziffer des Strandbades erreichte bei weitem nicht die Höhe des vergangenen Fronleichnamstages. Eine Sammlung zu Gunſten der Erholungsfür⸗ ſorge unſerer Großſtadtjugend veranſtalteten am Samstag und Sonntag gemeinſam der Ortsausſchuß für Arbeiterwohlfahrt, der Caritas⸗Verband und die Innere Miſſion. Zahlreiche jugendliche Sammler gaben ſich mit großem Eifer ihrer freiwillig über⸗ nommenen Aufgabe hin, ſodaß aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach eine erfreuliche Summe dem gedachten Zwecke zufließen kann. * * 25jähriges Berufsjubiläum. Erſt am Samstag feierte man bei der Joſeph Vögele AG. ein 50⸗ jähriges Beamtenjubiläum und ſchon ſteht ein neues von 25 Jahren vor der Türe. Am Dienstag, 9. Juni, kann Ingenieur Guſtav Freitag, deſſen Vater ſchon über 40 Jahre im Werke als Obermon⸗ teur tätig iſt, dieſen Ehrentag feiern. Als treuer und fleißiger, intelligenter Techniker erfreut ſich Frei⸗ tag bei Direktion und Beamtenſchaft allgemeiner Achtung. Auch ſeines Jubiläums wird man in ehrender Weiſe gedenken. * Verkehrsunglück. Am Samstag ſtürzte in Fried⸗ rischfeld ein 19 Jahre alter Kraftwagenführer, der mit einem Lieferwagen durch die Friedrichs⸗ felderſtraße in der Richtung Edingen fuhr, in einer Kurve die Böſchung hinunter, Der Wagen über⸗ ſchlug ſich, ſo daß die drei Inſaſſen des Wagens unter dieſen zu liegen kamen. Während der Kraft⸗ wagenführer am Kopf erheblich verletzt wurde und in das Krankenhaus nach Heidelberg verbracht wer⸗ den mußte, zogen ſich die beiden Mitfahrer nur leich⸗ tere Verletzungen zu. Der Kraftwagen wurde ſtark beſchädigt. N E. SICH Acuru keit und zaghaftem Abstoppen. CIKURVE- SOHNM ENV ECE! Bisher galt die Regel: Gas weg!“ und zwang zu ängstlicher Aufmerksam- Den Vornantrieb-Stoewer steuern Sie mit ruhiger Gelassenheit im gleichen Tempo beim Ueberholen und Aus⸗ weichen. Vornantrieb. Schwingachsen und Oeldruckbremse bieten eine bisher nicht gekannte Fahrsicherheit. größte Bequemlichkeit. Ihre Erholung beginnt am Start und nicht erst am Ziek Durch günstige Raumausnutzung A Srokuukg- WIE AcTIENCESIIScn öff. V0brMALs Cexgöbæg sTO FER Ste II Alleinhändter: Friedrich Fels, Mannheim, N 7. 7, Tel. 26978. 5 Weltbewerb im Strandbad „Wettbewerb im Strandbad“— welche Dame ürde bei einer ſolchen Nachricht nicht intereſſiert aufhorchen. So war es ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Ausſchreibung ſchon ſeit Tagen eine Unruhe unter die Damenwelt brachte, zumal die Bedingun⸗ gen ſo gehalten waren, daß auch ſolche Damen ſich beteiligen konnten, die bei einem Schönheitswettbe⸗ werb von vornherein ausgeſchieden wären. Es ſollte 5 Schönheitskonkurrenz ſein, ſondern es ſollte Dame ermittelt werden, die den ſchönſten Badeanzug oder den ſchönſten Strand⸗ 2 Wie man nach den ausgegebenen Teilnehmerkarten zu exwarten hatte. Zum Teil mag das zweifelhafte Wetter beigetragen haben; zum größten Teil aber der Umſtand, daß ſich die Damen vor der Zuſchauer⸗ e fürchteten und ſich nicht recht trauten, deren en Blicken ſich auszuſetzen. Das Publikum bei dieſem Wettbewerb überhaupt eine große meng ſemlich alle Strandbadbeſucher ſammelten ſich n beiden Strandbadreſtaurants an, nicht nur um zu ſchauen, ſondern auch um ihre Stimme abzu⸗ geben. muß zugegeben werden, daß ſchöne Au⸗ züge ſtets mit zuſtimmendem Beifall bedacht, während die anderen abgelehnt wurden. Die Stärke der Zurufe ſchwoll oft bis zum Gebrüll an, das in ganz„hoffnungsloſen Fällen“ mit Pfiffen ver⸗ miſcht war. So war es ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Zaghafteſten nicht zum Vorbeimarſch vor den P chtern, die unabhängig von einander, teils Preisri auf der Terraſſe des Reſtaurants Süd und teils auf der des Reſtaurants Nord amtierten, antraten. traten. Nachdem die Zuſchauer bei der erſten Wertung durch zu ſtarke Inanſpruchnahme ihrer Stimm⸗ bänder zum großen Teil heiſer geworden waren, verlegten ſie ſich beim zweiten Vorbeimarſch auf eine andere Taktik. Sie organiſierten Sprech⸗ höre, deren kritiſche Bemerkungen von einer faſt unfthertrefflichen Schlagfertigkeit zeugten. Kaum ſtand eine Anwärterin vor den Preisrichtern, ſo ertönte aus der Tiefe die Stimme des Volkes. Der Zuruf„Au Backe“ konnte nur von einem echten Mannemer ſtammen und man wird es niemand ver⸗ übhelt haben, wenn man über den Zuruf„Ehret das Alter“ lachte. Die Trägerin eines gelben Strandanzuges mußte ſich die Zurufe„Brülle China“ und„Erwache China“ gefallen laſſen, eine Dame in grün bedachte man mit„Der Stich ins Grüne“.„Mauerblümchen“,„Seemannsliebchen“, „Viel Fleiſch“,„Knochengerüſt“ ſei nur als Blüten⸗ leſe der Zurufe angeführt. Die Preisverteilung Das Preisgericht kam zu folgender Entſcheidung: den erſten Preis(60 /) erhielt Fräulein Bertels Zoller, Bellenſtraße 37. Der zweite Preis wurde geteilt! Je 25% erhielten Fräulein Sölter⸗ Ludwigshafen, Ludwigſtraße 37 und Fräulein Gai⸗ tang Huber, K 3, 4. Der dritte Preis(je 20% würde zuerkannt: Fräulein Aenne Schleicher⸗ Ludwigshafen, Fräulein Hanni Sieber ⸗Mann⸗ heim und Den vierten Preis(10 1) Sans Mannheim. Außerdem wurden Troſtpreiſe zu je 5„/ verteilt. * „ Brand im Induſtriehafſen. Um 19.25 Uhr wurde am Samstag abend die Mannheimer Berufsfeuer⸗ wehr alarmiert, weil im Gebäude Induſtrieſtraße ba, das dem Konſumpverein gehört, ein Brand in der Reparatur⸗Schreinerwerkſtätte ausgebrochen war. Mit drei Schlauchleitungen griff unter Leitung von Branddirektor Mikus die Feuerwehr den Bpand au und löſchte in ungefähr 25 Minuten den nicht ſehr gefährlichen Brand. Der entſtandene Sach⸗ ſchaden iſt unbedeutend und die Urſache des Brandes ungeklärt. Zur Zeit des Brandausbruchs war nie⸗ mand mehr in der Werkſtätte beſchäftigt. Der Pförtner hatte zuerſt den Brand entdeckt und ſo⸗ fort die Feuerwehr alarmiert. Um 20 Uhr konnte die Berufsfeuerwehr wieder abrücken. * Vereinfachte Zustellung des Gepäcks in die Wohnung. Die Reichsbahndirektion Berlin teilt mit: Wer ſein aufgegebenes Gepäck ſchnell in die Woh⸗ nung innerhalb Groß⸗Berlins gebracht haben will, gun ſchon im Zuge ein Auftragsformular zur bahnamtlichen Zuſtellung ausfüllen und es dem Zugſchaffner übergeben, der dann für alles weitere ſürgt. Die Formulare ſind in den Abteilen der Züge ausgelegt, Der Reiſende braucht ſich nach Ankunft in Berlin um ſein Gepäck überhaupt nicht mehr zu kümmern. Vorläufig erſtreckt ſich die Neuerung auf die D⸗Züge aus den Richtungen Halle, Leipzig und Dresden. erhielt Fräulein Ellen noch 75 Veranſtaltungen Volksfeſt der„Fröhlich Pfalz“ Die Reunwieſen waren für ein großes Volksfeſt aus⸗ erſeben worden, das die„Fröhlich Pfalz“ im Rah⸗ men ihres Sommerprogramms zur Durchführung brachte. Allerdings war von dem Maſſenbetrieb den man erwartet hatte und der auch zu verzeichnen geweſen wäre wenn der Regen nicht dazwiſchen gekommen wäre, keine Spur. Es würde nur ein Teil der geplanten Kinderbeluſtigungen zur Durchfiihrung gebracht und der Reſt für den Sonntag zürttckgeſtellt. Mit Fähnchen und Luftballons ausgerüſtet, ging es zur Polonaſſe, die Spielgeräte wurden fleißig be⸗ nittht und ſelbſtverſtändlich auch dem Kaſperletheater die ußtige Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die Erwachſenen konnten ſich an der Schießbude unterhalten und ihre Zielſicherheit beweiſen. Auch die Kegelbahn, auf der man ebenſo wert⸗ volle Preiſe wie am Schießſtand gewinnen konnte, fand Begchtung. f Lebhafter wurde es in den Abendſtunden. wo bis in die frühen Morgenſtunden eifrig das Tanzbein geſchwun⸗ gen wurde Das Tanzpaar Lamade⸗Geißler erfreute in den Tanzpauſen durch Vorführung einiger Tänze, die form⸗ nallendet dargeboten wurden. Trotz des verhältnismäßig kühlen Abend konnte man im Freien ſitzen, eine Annehm⸗ lich die noch dadurch erhöht wurde, daß von Schnaken übe zupt nichts zu ſpüren war. Der Sonntag brachte dann ſchließlich den erwarteten Hochbetrieb. Die Schießbude war den ganzen Taa beſetzt und auch über die Kegelbahn rollten dauernd die Holz⸗ kugeln. Zwei aufgeſtellte Jurbuden erheiterten ihre Be⸗ ſucher ſehr ſtark. An dem Kinderfeſt beteiligten ſich etwa 300.400 Kinder, die nach einer Polonaiſe unter Borantritt der Schützenkapelle Seezer und einer Abteilung der Ranzengarde mit Wurſtſchnappen, Eierlaufen. Sackhüpfen, Wettlaufen und ähnlichen Spielen unterhalten wurden. Im Mufikpavillon ſpielte mit gewohntem Schwung die Schützenkapelle Seezer. Der genen 5 Uhr einſetzende leichte Regen ließ zwar einen Teil der Beſucher vorzeitig auf⸗ brechen doch ging es bis in die Abendſtunden, die noch mancherlei Unterhaltung brachten. lebhaft zu. 85 Fräulein Annelieſe Zeiß⸗ Mannheim.“ den. Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 23 Jahre Freiw. Feuerwehr Setkenheim Jeſtbankett Hauptitbung- Jeſizug Am geſtrigen Sonntag feierte die Freiwillige Feuerwehr Seckenheim das Feſt ihres 25jährigen Beſtehens. Am Samstag abend wurde die Feierlich⸗ keit mit einem Standkonzert auf den Planken in Seckenheim eröffnet, das die Muſikkapelle Mann⸗ heim⸗Seckenheim ausführte. Dirigent Hacker hatte eine Anzahl wertvoller Muſikſtücke für den Vortrag ausgewählt. Dann gings geſchloſſen unter Voran⸗ tritt der Muſikkapelle, der Ehrendamen, des Ehren⸗ ausſchuſſes und der geſchloſſenen Formationen der Seckenheimer Freiwilligen Wehr zum Feſtlokal, dem Seckenheimer Schlößchen. Der Volkschor trug unter Begleitung durch die Muſikkapelle die Lieder„Sonnenhymne“ und„Das Lied vom Arbeitsmann“ vor, Herr Scheringer hatte die Einſtudierung des Chors übernommen. Ein Prolog, den Frl. Lilly Pfiſterer vortrug, leitete über zu der Begrüßung durch den Feſtporſitzen⸗ den Edmund Geil. Der Redner begrüßte dann die Ehrengäſte und die Feuerwehrhauptleute. Die Grüße der Stadt Mannheim überbrachte Oberbaudirektor Zizler, der die Ar⸗ beit der Feuerwehr beſonders anerkannte und den Dank und Opferſinn der Wehrleute lobte. Der Redner ſprach die Hoffnung aus, daß die Feiertage auch Werbetage für die Wehr werden mögen. Mit einem Hoch auf die Seckenhetmer Wehr endete der Redner. Oberkommandant Karl Wolf dankte der zehnten Kompagnie, die ſich ſeit der Eingemein⸗ dung neu in den Verband der Mannheimer Frei⸗ willigen Feuerwehren eingereiht hat, für ihre Mit⸗ arbeit. Er hofft auf ein gutes Zuſammenwirken mit ihnen und der Berufsfeuerwehr. Kommandant Schwab, der Leiter der Seckenheimer Wehr nahm dann die Ehrungen der Jubilare vor. Es konnten ausgezeichnet werden für 30jährige Dienſt⸗ zeit Obmann Friedrich Barth, für Bpjährige Tätigkeit Ehrenkommandant Leonhard Rudolph, Zugführer Emil Klumb und Sanitäter Jakob Herdt. Für den Verwaltungsrat ſprach Hauptmann Neubauer, der dem Kommandanten Schwab für ſeine 20jährige Mitarbeit in der Wehr dankte. Ehrenkommandant Rudolph dankte für die Ge⸗ ehrten, die auch weiterhin der F. F. die Treue be⸗ wahren werden. Der vielen verſtorbenen und gefal⸗ lenen Mitglieder gedachte mit erhebenden Worten Feſtvorſitzender Geil. Nach einer Rezitation von Feſtſchriftführer Joſef Kreutzer ſpielte die Ka⸗ pelle das ergreifende Lied vom Guten Kameraden, das die Anweſenden ſtehend mitſangen. Anſchließend an zwei Geſänge, die der Sängerbund Secken⸗ heim unter Leitung von Karl Gehrig zu Gehör brachte, ſprach Ehrenvorſitzender Verwaltungsdirek⸗ tor Thepodor Flachs, der die Glückwünſche des Ehrenausſchuſſes überbrachte. Den Schluß des Programms beſtritt die Muſik⸗ kapelle Mannheim⸗Seckenheim, die Freie Turner⸗ ſchaft, der Turnerbund Jahn, der Geſangverein Sängerbund, die Deutſche Jugendkraft, der Turn⸗ verein 98 und der Radfahrerverein„Solidarität.“ Der Feſtvorſitzende konnte das im Programm aus⸗ gezeichnet gelungene Bankett mit herzlichen Worten für die Weiterentwicklung der Wehr ſchließen. Uebung mit der Berufsfenerwehr eine Am Sonntag vormittag fand Kreis ver⸗ ordnetentagung unter dem Vorſitz von Kom⸗ mandant Agricola⸗Ladenburg ſtatt, bei der ſämt⸗ liche Kommandanten(über 40) und der geſamte Kreisausſchuß des neunten Feuerwehrkreiſes ver⸗ treten waren. Großes Intereſſe erweckte die Uebung der Freiwilligen Feuerwehr gemeinſam mit der Mannheimer Berufsfeuerwehr. Angenommen war ein Dachſtuhlbrand im Gaſthaus zum Engel in der Hauptſtraße. Das Feuer findet reichlich Nahrung in dem Holzwerk. Die Freiwillige Feuerwehr triffſe zuerſt an der Brandſtelle ein. Die F. F. über⸗ nahm dann die Vorderſeite des Gebäudes zur Be⸗ kämpfung des Brandes, während die alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Motorſpritze(die aus dem Neckar geſpeiſt wurde) unter Leitung von Branddirektor Mikus von der Rückſeite das Ge⸗ bäude angriff. Die Kritik wurde in Anweſenheit von Ober⸗ baudirektor Zizler im Spritzenhaus erſtattet. Branddirektor Mikus betonte, daß die Aufgabe richtig gelöſt worden war. An die Kritik ſchloß ſich eine kameradſchaftliche Ausſprache an, Der Feſtzug der Feuerwehr Nach 2 Uhr marſchierte durch verſchiedene Orts⸗ ſtraßen der große Feſtzug der Freiwilligen Feuer⸗ wehren, an dem ſich 32 Vereine mit über 800 Mit⸗ gliedern in Uniform beteiligten. Die Spitze des Zuges leitete der Reiterverein Seckenheim ein. Die Radfahrervereine Seckenheims folgten in ſtattlicher Zahl, die Muſtkkapelle Mannheim⸗Seckenheim und die Muſikkapelle Lanz ſorgten für flotte Marſch⸗ muſik. Auch Trommler und Pfeifer der Vereine löſten die Kapellen ab. Das Endziel des Zuges war das Seckenheimer Schlößchen, in dem ſich bald ein ungezwungenes Treiben entwickelte. Die Muſik⸗ kapellen ſpielten abwechſelnd, Frl. Pfiſterer trug einen Begrüßungsprolog vor, Kreisvorſitzender Agricola⸗Ladenburg hielt eine kurze Anſprache, bei der er den Gedanken der Feuerwehr, die allezeit für den Nächſten bereit iſt, hervorhob. Am Abend fand mit einem Feſtball im Schlößchen das 25⸗ jährige Jubiläum der Freiw. Feuerwehr Mannheim⸗ Seckenheim ſeinen würdigen Abſchluß. Italieniſche Nacht im Flugplatzkaſino Neuoſtheim 5 In bunter Illumination erſtrahlte am Samstagabend der geräumige Platz vor dem ſchmucken Kaſino. Der bekannte Club„Stella Nigra“ hatte mit dieſer Veranſtaltung ſeine Vereinszuſammenkünfte und Feſte wieder auf⸗ genommen und damit gleich einen Volltreffer erzielt. Es war ein ſchöner gemütlicher Tan z⸗Abend, der außer⸗ ordentlich viel Beſucher aufwies. Allerdings wäre die Veranſtaltunga infolge des am Samstag niedergegangenen Regens bald zu Waſſer geworden; als aber nachmittags ein Flugzeug aus Paris eintraf und von herr⸗ lichſtem Wetter und günſtigem Winde berichtete, wurden von dem umſichtigen Kaſinowirt ſofort die erforderlichen Maßnähmen zur Abhaltung des Tanzabends getroffen. In der neunten Abendſtunde ſetzte ein Maſſenandrang ein. Ge⸗ tanzt wurde bald ohne Pauſe. Beſonderes Intereſſe er⸗ regten die von Tanzmeiſter Stündebeek geleiteten Tanzſpiele, die namentlich bei den Zuſchauern große Heiterkeit hervorriefen. Jeder Teilnehmer an dieſen Tän⸗ zen konnte einen von der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa auszuführenden Stadt⸗Rundflua gewinnen. Es gab je⸗ weils einen harten Kampf unter den Tanzpaaxen; es ging aber ſchiedlich⸗friedlich zu, denn wer bei dem einen Spiel verlor, konnte beim anderen als Sieger hervorgehen. Die Veranſtaltung hat gezeigt, daß der Club ſeine alte An⸗ ziehungskraft noch beſitzt und das ſchön gelegene Flugplatz⸗ kaſino ein bevorzugter Aufenthalt der Mannheimer iſt. Der Frauenverein vom Noten Kreuz für Deuſche über See hielt in Hamburg unter dem Vorſitz der Herzogin Adolf Friedrich zu Mecklenburg ſeine 41. ordentliche Hauptver⸗ ſammlung ab, zu der die meiſten Abteilungen aus dem Reich Vertreterinnen geſchickt hatten. Aus dem Jahresbericht ergab ſich ein lebendiges Bild von der weitverzweigten Arbeit des Vereins. Durch ſeine Anſtalten in Südweſtafrika läßt er den Deutſchen auf den verſchiedenſten Gebieten der Rotkreuzarbeit ſeine Für⸗ ſorge angedeihen. Mütter und Kinder werden in den bei⸗ den modern eingerichteten Mütterheimen in Swakop⸗ mund und Windhuk betreut; der Kindergarten in Swakop⸗ mund gilt der Kleinkinderfürſorge, Erholungsfürſorge für größere Kinder und für Erwachſene wird in den beiden Erholungsheimen gewährt. Als beſonders erfreulich wurde die Uebernahme von drei neuen Arbeitsgebieten begrüßt. Es iſt ein kleines Kran ⸗ kenhaus in Omaruru in Südweſtafrika übernommen wor⸗ Zwei Hebammen und Gemeindeſchweſtern ſind an deutſche Siedlungsgebiete im Ganda⸗Bezirk in Portugieſiſch⸗ Angola und nach Mufindi im Jringa⸗Bezirk in Oſtafrika entfandt. Mit dieſer Ausſendung trägt der Verein ſeine Arbeit endlich wieder in die ſchöne alte Kolonie Oſtafrika. Ferner ſchickt der Verein Schweſtern an deutſche Kran⸗ kenhäuſer nach Oſtaſien und Südamerika, und alß beſonders wichtig an deutſche Siedlungen, die fern von aller Kultur jede ſanitäre Fürſorge entbehren müſſen. Aus dem Jahres⸗ bericht ging ferner hervor, daß der Verein im Laufe des Jahres eine erhebliche Ausdehnung genommen hat und jetzt 170 Abteilungen und Gruppen zählt. Im Anſchluß au die Sitzung berichtete Geheimrat Gunzert vom Auswärtigen Amt in einem feſſelnden Vortrag über die augenblickliche Lage in Oſtafrika unter Berückſichtigung der dem Verein dort erwachſenen Auf⸗ gaben, deſſen Arbeit er zum Wohle der deutſchen Pflanzer möglichſte Verbreitung wünſchte. Neben dem Ernſt der Sitzung ſorgte die Gaſtfreundſchaft der Abteilung Hamburg dafür, daß die aus ganz Deutſchland erſchienenen Gäſte ſich auch geſellig zuſammenfanden und gelegentlich eines Empfanges auf der„Cap Arcona“ und einer Hafenrund⸗ fahrt ein Bild von der Bedeutung und dem Leben unſerer größten Hafenſtadt erhielten. 1 d Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Adelsheim hat die Blerſteuer nach lebhafter Ausſprache abgelehnt. Die Anſchaffung eines Röntgenapporates für das Kranken⸗ haus wurde einſtimmig genehmigt. Geisler in Mannheim, Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Planmäßig angeſtellt wurden die Ver⸗ waltungspraktikanten Adolf Wahler beim Be⸗ zirksamt Lahr, Alfred Holfelder beim Bezirks⸗ amt Bruchſal, Franz Sick bei der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Baden in Karlsruhe, als Verwaltungs⸗ oberſekretäre und Bezirksbaumeiſter Karl Reichen⸗ bacher beim Bezirksamt Stockach. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde: Gendarmerieoberwachtmeiſter Adolf Kuttruff in Rheinheim. Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Ruheſtand: Profeſſor Alfred Wagner an der Freiligrathſchule in Karlsruhe. * * Schwetzingen, 8. Juni. Zum erſtenmal fand in Schwetzingen im Rahmen einer unterhaltenden Ge⸗ ſellſchaftsabends ein Meiſterſchafts⸗Tanzturnier ſtatt. Herr Otto Lamade, der Leiter der Tanzſchule hatte die Turnierleitung übernommen und ſorgte für eine glatte Abwicklung der Veranſtaltung. Sieger der Gäſteklaſſe wurde das Geſchwiſterpaar Maier von Schwetzingen. Den 2. Preis erhielt Herr Kuhn und Frl. Ritter⸗ Mannheim, den 3. Herr Schenz und Frau Dr. Neuhaus⸗Schwetzingen. Die Sommermeiſterſchaft von Schwetzingen gewannen Herr Starrkard und Frl. Sölter⸗Mannheim. Der 2. und 3. Preis würde geteilt. Den 2. Damenpreis erhielt Frau Dr. Neuhaus, den 2. Herrenpreis Herr Mafer, den 3. Damenpreis Frl. Maier und den 3. Herren⸗ preis Herr Schenz. Den Wiener Walzerwettbewerb gewann das Paar Herr Dr. Neuhaus Miß Poulten. Herr Lamade und Frl. Geisler und Herr Geisler jun. und Frl. Walter führten moderne Geſellſchaftstänze vor und holten ſich damit herzlichen Sonderbeifall. 6 Kr. Heidelberg, 8. Juni. Die Allgemeine Orts⸗ krankenkaſſe für den Amtsbezirk Heidelberg zählte am 1. 6. 1931 35747 Mitglieder gegen 35 844 im Vormonat. Hiervon waren 18 417(18 654) männ⸗ lichen und 17 330(17 190) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren 16264(16 529) Männer und 14 103(18 979) Frauen. Freiwillig verſichert waren 2 153(2 125) Männer und 3227 3 211) Frauen. An arbeitsunfähigen Kranken wurden am Stichtage insgeſamt 458(506) Männer und 491(534) Frauen gezählt. Htervon entfallen auf freiwillige Mitglieder 88(48) Männer und 84(98) Frauen. Von 143(147) Wöchnerinnen, die am 1.[f. Mts. gezählt wurden, gehören 91(92) den pflichtverſicherten und 52(55) den freiwilligen Mitgliedern an. Außer dieſen wur⸗ den auf Grund der Familienhilfe weitere 141 139) Wöchnerinnen unterſtützt. Die Zahl der arbeits⸗ unfähigen Kranken betrug insgeſamt 949(1040) oder 2,55(2,91) Prozent. Vom Arbeitsamt waren am 1. Juni 3518(4095) männliche und 861(1467) weib⸗ liche Erwerbsloſe gemeldet. * Nafig(Amt Wertheim), 5. Juni. Die 10fäh⸗ rige Hedwig Scheurig iſt in einem Waſſertümvel ertrunken. 3 8 f Montag, 8. Juni 1981 Aus der Pfalz Der Reichspräſident dankt * Neuſtadt a. d. Hdt., 7. Juni. Hauptmann d. N Edmund Preuzer, der verdienſtvolle, Förderez des an Pfingſten eingeweihten Denkmals des R. J. R. 5 erhielt von Reichspräſident von Hinden⸗ burg folgendes eigenhändig geſchriebenes Dankſchrei⸗ ben:„Sehr geehrter Herr Hauptmann! Für die mir anläßlich der Einweihung des Denkmals für die im Weltkrieg gefallenen Angehörigen des Bayer. Reſ⸗ Inf.⸗Regts. 5 übermittelten freundlichen Grüße ſpreche ich Ihnen meinen herzlichen Dank aus. Ich erwidere Ihre Grüße in treuer kameradſchaftlicher Geſinnung.“ Raubüberfall * Neuſtadt a. d. Hdt., 7. Juni. Ein Raubüberfall wurde auf dem Wege von Herxheim nach Neuſtadt an dem reiſenden Invaliden M. Hill aus Knie⸗ lingen begangen. Hill— beſchränkter Menſch— reiſte am Donnerstag mit einem fremden Hand⸗ werksburſchen nach Neuſtadt a. d. Hot. Beide beab⸗ ſichtigten zwiſchen Neuſtadt und Hambach auf dem Felde zu nächtigen. Plötzlich nahm der Handwerks⸗ burſche den Hill am Halſe und ſchlug ihm mit einem harten Gegenſtand auf den Kopf, ſodaß Hill zu Boden fiel. Hierauf nahm er Hill den Geldbeutel mit 15 Mark und den Handkoffer mit Kleidern und verſchwand. Der Koffer mit den Kleidern wurde am nächſten Tag oberhalb Neuſtadt a. Hot. im Kirr⸗ weilerweg gefunden. Der Täter iſt etwa 28 Jahre alt und 1,75 bis 1,80 Meter groß. Seine vorderen Zähne fehlen, was beſonders beim Sprechen auf⸗ fällt. Sachdienliche Mitteilung an die Kriminal⸗ polizei Neuſtadt erbete Demonſtration gegen einen Goldtrausport * Frankfurt a.., 7. Juni. Als die hieſige Reichsbankſtelle einen Goldtrausport im Austauſch gegen Deviſen nach Paris abſenden wollte, kam es, wie die„Frankfurter Nachr.“ melden, auf dem Hauptbahnhof zu erregten Proteſtkundgebun⸗ gen. Die Menſchenmenge war der Meinung, es handle ſich um Reparationszahlungen und erhob da⸗ gegen lebhaften Einſpruch. Die Polizei hatte keine Veranlaſſung zum Einſchreiten, da durch die Kund⸗ gebung die Ordnung nicht geſtört wurde und ſich die Menge auch bald zerſtreute. Rundfunkübertragung Heidelberg ⸗ Newyork Anläßlich der Einweihung der neuen Heidelberger Univerſität führt die Mannheimer Sendeſtelle des Süd⸗ deutſchen Rundfunks außer den bereits gemeldeten Dar⸗ bietungen noch eine Sonderveranſtaltung durch. Am Abend des g. Juni in der Zeit von 21.30—22.00 Athr werden in einem Dreigeſpräch Botſchafter a. D. Shur⸗ man, Geheimrat Hoops und Dr. Jordan in eng⸗ liſcher Sprache in einem Rückblick den Heidelberger Feſttag den amerikaniſchen Hörern ſchildern. Im Anſchluß an das Dreigeſpräch bringt eine Sängerſchaft Heidel⸗ berger Studentenlieder zum Vortrag. 5 Die Veranſtaltung wird direkt von Heidelberg unter SZwiſchenſchaltung Berliner Verſtärkereinrichtungen nach Newhork übertragen. Was hören wir? Montag, den§. Juni 1931: .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. .30: e Frühkonzert des Kuxorcheſters Bad Wil⸗ ungen. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.30: Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. Satire, Jronte und tiefere Bedeutung. 12.30: München: Mittagskonzert auf Schallplatten. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 13.30: Heilberg: Unterhaltungskonzert. 14.50: Königswuſterhauſen: Kinderſtunde. 15.20: Frankfurt: Frauenarbeit in Familie und Beruf. 15.20: Wien: Nachmittags konzert. 15.30: Südfunk: Briefmarkenſtunde für die Jugend. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.00: Heilsberg: Kinderfunk. 16.30: Berlin: Kammermuſik. Mozart, Bach, Schubert uſm. 16.30: Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Schlangenbad. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Wallace, Delibes, Nie, mand uſw. 17.00: Wien: Kinderſtunde. 17.20: Müuchen: Veſperkonzert. Keler⸗Bela, Lehar, Roffom uſw. 17.30: Wien: Jugendſtunde. 18.50: Frankfurt: Publikum und Polizei. 19.00: Heilsberg: Soliſtenkonzert. Händel, Beethoven, Gliere uſw. 19.05: München: Stimmen zur ſeeliſchen Not der Erwerbs loſen. 20.00: Berlin: Orcheſterkonzert. 20.00: Langenberg: Abendkonzert. Lincke, Lehor, Eysler ufw. 5 20.10: Wien: Kammerabend. J. Seb. Bach, Mozart, Vofite uſw. 20.15: Frankfurt: Kammeropern. 20.80: Heilsberg: Aus Danzig:„Don Ceſor“, Operette. 21.20: München: Kammermufik. Geierhaas, Mozart uw. 21.20: Wien: Abendkonzert. Gehr, Hugh, Woods uſw. Scherz, 23.00: Langenberg: Tanzmuſik. Aus Maunheim 8 18.15:„Der vorbildliche Journaliſt“, von Dr. Heinrich Rumpf. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Orcheſterkonzert. 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 17.00: Rom⸗Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. 18.00: Straßburg: Opern⸗ und Operettenmuſik. a. 18.30: Prag: Deutſche Sendung: Soll man Roman ſchreiben? Eine Diskuſſion. 19.00: Straßburg: Walzer.. 19.15: Mailand: Konzert. Storaci, Frontini, 20.00: Beromünſter: Operettenſtunde. 20.30: Straßburg: Kammermuſikkonzert. 20.40: Rom⸗Neapel: Orcheſter⸗ und Soliſtenkonzert, 21.10: Prag: Konzert. Glinka, Sadko, Tſchaikowfky 11 8 21.40: London⸗Daventry: Kommermufik. Mozart, Sch 8 und Schumann. bico, Schu⸗ 21.40: Mailand: Kammermuſik. Beethoven, Lodovtco, 5 bert uſw. 7 Moutag, 8. Juni Nationaltheater:„Ueber allen Zauber Liebe“, phon, ſches Schauspiel von Calderon. B. V. Anfang 20 175 Apollo⸗Theater:„Gol Paris“, große Revue, Anf. 2 25 Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Marne 115 Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr. fahrt 2 Std. Mannheim— Worms und gur bt 10 Maunheimer Omnibus⸗Berkehrs⸗Geſellſchaftt eblgeid e Uhr ab Paradeplatz nach Schriesheim, Schrie hein, Hof, Weißer Stein. Peterstal, Heidelberg, Monſpntk⸗ Lichtſpiele: Alhambra:„Liebe auf Befehl“ verſum:„-Zug 13 hat Verſpätung“.— Theater:„Die Lindenwirtin“.— Ariane“ „Brand in der Oper“— Schouburg: 7 — Gloria:„Du biſt der Traum der Roxy ⸗ Theater:„Der Kuß“. Scarola uſth. „lern . 2 . Ven Reiz, fahrt gruppe ſtellte. jeder wunde pvanne 9 und L f günſtiz ſahrtye die J. damit das R. Umfan Den Das 2 Verfol der Te recht richtun der B vonein der T Nac daß de Erba nd li liche 6 waren. dͤrfer ſich als Die Eher des B . * 1 Wie hältnif zeigt d davon wärtig Hegegn Abendſ die hei Samst Zuſcha den Se kraft d Das fi ſeine! leiſtun ſein de früher ſtürme zügig, lungsn ſchon b wird. B. Innen denn h werden mannſc tenden Vie Ste dürfte boten Gegeng daß eir bracht brauche wirklich Das tr kaum z telſtürr er vor jeher auf mo beherrf Jef einiger 2 Verteid 1 1 0 . ert; it“ w. * rt 1 Verfolgungs⸗ und Zielfahrten haben ihren beſonderen Reiz, der ſich auch bei dex Ziel⸗ und Ballonverfolgungs fahrt des Deutſchen Touring⸗Clubs, Land gruppe Heſſen⸗Pfalz⸗Sgar⸗Moſel⸗Nordbaden wieder e stellte. Das im Ziel der Fohrt, allgemeinen unbekannte i die Dauer der Fahrt und letzten ides die Anſprüche an den Orientierungsſinn der Teilnehmer ſind Reize, die jeder Fahrer nicht miſſen möchte. Es darf daher nicht wundernehmen, daß dieſe Ballonverfolgung intereſſant, ſvonnend und auch abwochſlungsreich war. Die Witterungs⸗ ind Luftverhältniſſe waren für die Veranſtaltung recht Der Ballon„Mannheim“ des Bad. Pfälz. Luft⸗ twereins hatte vom Start weg flotte Fahrt, ſo daß die Jagd roſch in vollem Gange war. Der Flug und damit auch die Fahrt führte zum Oden wa d, wo erſt das Rätſelraten über den Flugweg des Ballons in vollem ige einſetzte. Der Flug führte in das Innere Odenwaldes. Das Verſchwinden in den tiefhängenden Wolken ſtellte die Berfolger vor neue Rätſel, die aber von dem Großteil ber Teilnehmer durch die forſche Aufnohme der Verfolgung lecht ſchnell gelöſt wurden. Man hatte bald die Fahrt- tichtung des Ballons ausgekundſchaftet, man wich aber in der Befahrung der kürzeſten Strecke nicht unweſentlich voneinander ab, ſo daß nach und nach nur ca. 50 v. H. ber Teilnehmer am Landungsplatz rechtzeitig eintrafen. Noch Bekanntgabe der Wetterlage erfuhr man wohl, daß dos ungefähre Landungsziel die Umgebung von Erbach ſein könnte. Es war daher ganz ſelbſtver⸗ ſüändlich, daß die verſchiedenſten Straßen durch das herr⸗ liche Gelände des Odenwaldes Schauplatz der Verfolgung waren. Auch Einwohner der verſchiedenſten Odenwald⸗ börfer wurden als Auskunftsperſonen herangezogen, die ſſch als recht gute Orientierungsperſonen erwieſen. Die Verfolgungsfahrt nahm ihren Anfang im Ehertpark, wo vormittags ab 8 Uhr die Füllung des Bollons und die Ausgabe der Startkarten vorgenom⸗ des es Waldhof—.. R. Mannheim.1(oh) Wie ſehr die heutigen troſtloſen wirtſchaftlichen Ver⸗ Hliniſſe auch auf den lebenſtrotzenden Sport abfärben, zeigt der Umſtand, daß unſere heimiſchen Vereine zur Zeit davon Abſtand nehmen, größere Verpflichtungen mit aus⸗ wärtigen Mannſchaften auf ſich zu nehmen und ſelbſt interne gegegnungen auf die Wochentage verlegen, da die ſpäten Abendſtunden immer noch eher Beſuch erwarten laſſen, als die heißen Sonntag⸗Nachmittage und Ausflugstage. Am Samstag abend hatten ſich hinter der Brauerei rund 2500 Zuschauer eingefunden, ein Zeichen, daß trotz der abſterben⸗ kraft den Begegnungen dieſer beiden Vereine verbleibt. Das für viele doch wohl überraſchend knappe Ergebnis hat eine Urſache einerſeits in der nicht ſchlechten Geſamt⸗ leiſtung des Bfgt, anderſeits aber auch einem Ueberſpielt⸗ fein der Waldhofmannſchaft, die auch noch auf die ſchon rüber einmal gemachte Probe verfiel, Walz als Mittel⸗ ſürmer aufzuſtellen. Das Spiel ſelbſt war weder groß⸗ zügig, noch langweilig; ein Glied in der Kette des Füh⸗ lüngsnehmens ringsum, wie es bereits die letzten Wochen 0 brachten und den Reſt der Spielzeit noch fortgeſetzt wird. i B. f. R. iſt auf der Suche nach einem brauchbaren Innenſturm, was auch das Samstagsſpiel kennzeichnete; denn hier liegt ja in der Tat noch die Schwäche, die gebannt werden ſoll, denn der Torwart und die geſamte Hinter⸗ Mannſchaft ſtehen auf einem Niveau, das den übrigen füh⸗ unden Vereinen von Mannheim⸗Ludwigshafen immerhin lle Stange hält. Ebenſo die Außenſtürmer. Langenbein dürfte von keinem Außenſtürmer unſeres Bereichs über⸗ loten werden und Löſch hat das Zeug, mit der Zeit das Jegengewicht abzugeben. Nun kann man nicht verlangen, daß ein Innenſturm im Handumdrehen auf die Beine ge⸗ kracht werden kann; die Leute müſſen eingeſpielt ſein, Aachen Zeit. Immerhin iſt Vorausſetzung, daß ſie ihre wirklichen Anlagen für die Poſten zu beweiſen vermögen. dus trifft für die derzeitigen Verbindungsſtürmer wohl küm zu. Sie ſpielten ſchon öfters. Anders mit dem Mit⸗ kelfſürmer. Auf ihm haftet das beſondere Augenmerk, da it bor allem Führung und Schußvermögen, Erfaſſen in jeher Lage beſitzen ſoll. Anforderungen, die nicht von heute auf morgen und erſt recht nicht in vereinzelten Spielen beherrſcht werden können. dice ſteht, daß, wenn der Innenſturm des B. f. R. zunermaßen auf dem Damm geweſen wäre das Spiel Gele mindeſten unenkſchieden geendet hätte. Die klarſten u egenheiten waren auf...⸗Seite. Breunig im Tor lle lehr ſicher. Die Verteidigung machte wenia Schnitzer, Fal durch einen Fehler des rechten Verteidigers fiel das führung tor für Waldhof. Hervorragend ſpielten Langen⸗ zahn Eberle, Löſch. Jedenfalls zeigt dieſes knappe Er⸗ 07 0 wie das vor acht Tagen gegen Phönix Ludwigs⸗ Aan daß bet einigermaßen Verbeſſerung des Innen⸗ 3 5 die Felle noch nicht den Rhein hinab zu ſchwim⸗ Lord rauchen. Das Kernproblem für V. f. R. bleibt das N und das Stellungsſpiel zwiſchen Läufer und gern. Eberle zeigte auch hierin das Beſte. gegen a dhe f, iſt offenbar überſpielt. Die Mannſchaft gert zu viel, legt ſich zu oft zeitraubend den Ball zurecht. lber l war noch das Tordeckungstrio. gor allem Morlock 925 El länger pauſierte. Brezing bleibt der Angelpunkt u bel mit feiner beſten Stütze. Haber. Model ſpielt noch 111775 zu. Weidinger iſt von feiner Hochform weit ab; Sein iſt Walz als Mittelſtürmer nicht wirkſam geung. duſanſrüberer Platz mit Siffling in der Mitte, hielt die hielt menarbeit in beſſerem Zug. Feines Zu⸗ und Durch⸗ geinerfeblen, auch die Sicherheit im Schuß auf beiden 905 en; Günteroth auf Linksaußen ließ ſich gut an. Er fcb f beiden Toren beteiligt. Der Schuß der Verbinder 5 9 9 ganz aus. wie Waldhof überhaupt meiſt nur aus 5 Mantſernung und nach reichlicher Kombination ſchießt. 8 annſchaft ſchadet eine gründliche Ruhezeit nichts. aue Rete Oggersheim unterlieſen als Spielleiter 1 eihe Fehleutſcheidungen, Ueberſehen und Unklar⸗ heiten August Müßle. * Bid Neckaran— Fc 0s Mannheim 128(:1) 9 e wenigen Monate der Verbandsſpielfreizeit— die An Fu ſogenannten Ruhe vor dem Sturm— gibt unſe⸗ lange ballmannſchaften reichlich Gelegenheit, ihr Spie⸗ halte erxial den notwendigen Prüfungen zu unterziehen. ert kierbei früher die Kräfte meiſt an auswärtigen birtichelegemeſſen, ſo ſind die Vereine in der heutigen aftlich ſchweren Zeit mehr denn je darauf angewie⸗ ben dielkontrahenten aus dem eigenen Bezirk zu aner erfolgreichen Lothringer Reiſe empfing der ägtau am Samstag abend den Fc os Mann ⸗ wählt Zeide Vereine hatten ihre beſten Beſetzungen lngere n Verlaufe des Spieles immer wieder durch e und küfte aufgefriſcht wurden. Bei 08 mußten Theo⸗ u, We Engſter 1, die beide verletzt wurden, ausſchei⸗ hreud Theobald ſchließlich nochmals kam und den I. den Saiſon und der kritiſchen Umſtände, eine gewiſſe Zug⸗ Zielfahrt und Vallonverfolgung des Deutſchen Touring Elubs Mannheim-Ludwigshafen- Neſtle⸗Heilbronn Sieger bei den Kraftwagen; Vrand⸗Eudwigshafen bei den Motorrädern men wurde. Der auf 10 Uhr ſeſtgeſetzte Beginn der Verfolgung verzögerte ſich bis 412 Uhr, da die Ge fuhr ollon eine raſchere Füllung nicht zulie Int konzert, das eigenartige 0 Ballonfüllu und im beſonderen auch 0 herrlichen Ebertparkanlage ſorgten für Kurzweil. R varen die Intereſſenten als um 7712 der Ballon Nach dem Paſſieren der freigegeben. Insgeſamt wurde dieſe von 34 Fahrzeugen aufgenommen. Schon in Mannheim trennten ſich die Verfolger und die verſchie⸗ denſten Straßen wurden als Verfolgungswege auserſehen. 5 Uhr hwand der Ballon in den Wolken; nach 4 Minuten erſchien er zwiſchen den Wolken kaum ſichtbar. Seine Fahrtrichtung hatte ſich etwas nach dem Inneren Odenwaldes geändert. Die Berge und Hügel verhinderten immer wieder eine klare Sicht, ſo daß män ſich wiederholt orientieren mußte. des Um 1 Uhr ging der Ballon in unmittelbarer Nähe des s bei Graselleubach nieder. Die Landung allons, der von Ballonführer Fritz Schneider Die Geſamtflugzeit be⸗ rt wurde, vollzog ſich glatt. trug 1/4 Stunden, den Beſtimmungen entſprechend hatte er mindeſtens 1 Stunde, höchſtens aber 2 Stunden in den Lüften zu bleiben. Sieger des Wettbewerbs blieb der Fahrer, der als Er⸗ ſter den Ballon nach ſeiner Landung berührte. Glücklicher Sieger war in der Kategorie Kroftwogen Erich Neſtle⸗ Heilbronn, in der Kategorie Motorräder Brand⸗ Ludwigshafen. Nach den Anſtrengungen der Fahrt vereinigten ſich die Fahrtteilnehmer am ſpäten Nachmittag zu einem gemüt⸗ lichen Beiſammenſein im Mannheimer Caſino, wo ein künſtlerif Programm und ein Tanzorcheſter für reichlich Unterhaltung und Stimmung ſorgte. Nicht ver⸗ geſſen ſei, daß die Veranſtaltung muſtergültig organiſiert war und ſich reibungslos abwickelte. Bwg. Privatſpiele in Mannheim Reſt durchſtand, blieb Engſter 1 durch Engſter 3 erſetzt. Auch bei Neckarau wurden in der 2. Hälfte einige Aus⸗ wechſlungen vorgenommen. Zeilfelder und der erſtmalig wieder tätige Größle ſowie Ochs wurden ausgetauſcht. Allgemein betrachtet lieferten ſich beide Mannſchaften einen ſchönen, flotten Kompf, der durchweg fair war. Ein unverkennbares techniſches Plus lag diesmal auf Seiten von 08, während Neckarau andererſeits körperlich überlegen war. Die Verletzungen der beiden O8er, Eng⸗ ſter und Theobald paſſierten lediglich eben infolge der körperlichen Ueberlegenheit im Kampf um den Ball, nicht etwa durch irgendwelche Unfairneß. 5 Der wechſelvolle Spielverlauf brachte 08 durch Theo ⸗ bal die Führung, doch noch vor der Pauſe glich Zeil ⸗ felder für Neckarau aus. Ein Strafſtoß von Wink ⸗ ler und das dritte, ſchönſte Tor des Spieles für 08 durch Theobald ergab ſchließlich ein 31 für 08 Mann⸗ heim. Während ſich 08 nicht ſonderlich um weitere Er⸗ folge bemühte, behielt Neckarau in der reſtlichen Spiel⸗ zeit die Oberhand, ohne dabei weitere Erfolge erzielen zu können. Pabſt hielt u. a. einen wenig plaziert getretenen Elfer. Vor 400—500 Zuſchauern leitete Röth⸗ VfR Mannheim gut. X. * Sp. Vg. Sandhofen— FG. 03. Ludwigshafen:1(:0) Mit:2 gegen FV. Weinheim,:2 gegen FV. Franken⸗ thal und:1 gegen die FG. 08 Ludwigshafen ſetzte die Sp. Vgg. Sandhofen ihre umfangreiche Privatſpielſerie in der letzten Woche fort. Das Spiel gegen Ludwigshafen am Samstag abend ſah Sandhofen nach mehr wöchentlicher Pauſe wieder erſtmalig auf eigenem Grund und Boden, auf einem zu hohen Gras teppich, der für die Spielaktionen ſehr hinderlich war. Namentlich die Angriffsflügel beider Mannſchaften waren ſo ſtark benachteiligt, daß man von den Außenſtürmern nur in ſeltenen Fällen brauchbare Flanken zu ſehen bekam. Abgeſehen von dieſem Ausfall boten beide Mannſchaften ein recht gefälliges Spiel, das unter Leitung von Höhn(08 Mannheim) einen fairen Verlauf nahm. Bedauerlicherweiſe hatte die Begegnung nur 400500 Zuſchauer anzulocken vermocht, wovon gut die Hälfte Zaungäſte waren. Sandhofen iſt noch ſtändig mit dem Aus⸗, Um⸗ bezw. Neubau ſeiner Mannſchaft beſchäftigt. Auch diesmal präſentierte ſich die Elf in neuer Aufmachung. Mit dem Wiedereintritt von Barth hat die Sandhöfer Angriffsreihe entſchieden gewonnen. Dies um ſo mehr als man noch Wittemann? auf halblinks geſtellt hat. Das übrige Sturm⸗ trio Beyer, Maier, Münd ging noch nicht richtig mit, aber g 142. e Nr. 257 Leichtathletil⸗Klubkampf T. B. Mannheim ſiegt knapp über V. Durch das Zuſammentreffen zwiſchen dem T V. 1846 und dem..L. Neckarau iſt die Rethe der Leichtathletik⸗ und der Vereinskämpfe zwiſchen den Vereinen der D. T D. S. B. um einen weiteren harmoniſch verlaufenen Wett⸗ ſtreit vermehrt. Da der Veranſtaltung ſchönes etter be⸗ ſchieden, die Organiſation auf dem beſteus geeigneten 46er Platz wiederum vorbildlich war, wickelten ſich unter der Leitung von Gauvolksturnwart Döring, die bis zum Schluß ſtets ſpannenden Kämpfe flott ab. Beide Vereine ne 8 verfügen über aute und vor allem entwicklungsfähige Kräfte, abgeſehen von den durch ihre Leiſtungen beſtens bekannten Wettkämpfern. Aus dem Rahmen der Einzel⸗ leiſtungen verdienen insbeſondere die Ergebniſſe von W. Abel⸗V..L. im 400 Meter⸗Lauf mit 52,4 Sek. und im Hoch⸗ ſprung mit 1,72 Meter Erwähnung, ſowie von Greulich⸗ T. V. 1846 im Kugelſtoßen mit 13,07 Meter Der ſpannende Verlauf des Vereinskampfes geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß die Turner bis zur vorletzten Konkurrenz ſtets knapp vorne lagen. dann aber dem V..L. mit 1 Punkt Vorſprung die Führung überlaſſen müſſen. Die zuletzt zum Austrag kommende Schwe ⸗ denſtaffel mußte deshalb die Entſcheidung im Geſamtergebnis bringen. Hier lief der Startmann der 1846er ein ſehr ſchönes Rennen. Er übergab das Staffel⸗ holz mit 15 Meter Vorſprung, die ſicher bis zum Schluß gehalten wurden, wodurch die Turner den Vereinskampf mit 59:52 Punkten gewinnen konnten. Die Ergebniſſe: 100 Meter⸗Lauf: Abel., Bf. Neckarau 11,8 Sek.;.5 46 12 Sek.; 3. Salm, Bf. 12,4 Sek.; 4. Müller, L. Neckarau mit 33,5:52,5 Punkten Abel., Bfs. Greulich 18,07 Meter; 2. Rupp, TV. 46 Kugelſtoßen: 1. Vf. 11,32 Meter; 4. 12,77 Meter; 3. Fiſcher 10,61 Meter. 3000 Meter⸗Lauf: 1. Unglenk, TV. 46 9,50 Min.; 2. Schoop, TV. 46 9,51 Min.; 3. Heſenauer, TV. 46 9,54 Min.; 4. Gruber Vf. 11,54 Minuten. Hochſprung: 1. Abel., VfL. 1,72 Meter; 2. Abel., Vf. und Gruner, TV. 46 fe 1,64 Meter; 3. Köppen, TV. 46 1,59 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Turnverein 1846 46,4 Sek. 2. Pf. Neckarau 47,4 Sek.; 3. Turnverein 1846 48 Sek. Diskuswerfen: 1. Bäurle, TV. 1846 37,58 Meter;. Greulich, TV. 46 37,35 Meter; 3. Abel., Bfe. 36,12 Meterz 4. Fiſcher, VfL. 33,08 Meter. Weitſprung: 1. Abel., Vf. 6,34 Meter; 2. Abel., VfL. 6,02 Meter; 3. Boſecker., TV. 46 5,98 Meter; 4. Köppen, TV. 46 5,87 Meter. 400 Meter⸗Lauf: 1. Abel W. Bfe. 52, TV. 46 53,4 Sek.; 3. Fendler, TV. 46 54,8 S Vf. 58,3 Sek. 800 Meter⸗Lauf: 1. Abel., VfL. 2,08,6 Min.; 2. Weißer, TV. 46 2,09 Min.; 3. Fendler; 4. Speidel, VfL. 2,11,4 Min. Speerwerfen: 1. Abel., Vf. 49,95 Min. 2. Biſchoff, TV. 46 42,95 Meter; 3. Hoffmann, TV. 46 42,20 Meter; 4. Hauber, Vfe. 41,32 Meter. 2. Eichin, .; 4. Wolbert, 4 2 Schwedenſtaffel: 1. Tunverein 1846 2,10 Min.; 2. Bf, Neckarau 2,11, Minuten. Geſamtergebnis: 1. Turnverein 1846 59% 1 R. G. 2. Bf. Neckarau 52 Punkte. auch aus dieſen Leuten iſt ſchließlich etwas zu machen, wenn man es nicht vorziehen ſollte, die ebenfalls guten Stürmer Jöck, Scherb und Baier zu verwenden. In der Läufer⸗ reihe gefiel Servatius auf dem Mittelpoſten weitaus beſſer als in ſeinen erſten Spielen und auch Ignor und Sauer⸗ mann zeigten verbeſſerte Leiſtungen. Das Deckungspaar hieß diesmal Scherb⸗Dörr, zwei Leute, die beſſer als Flügelſtürmer arbeiteten. Sie machten ihre Sache fürs Erſte brav, wenn ſie auch in der 2. Hälfte verſchiedentlich Verwirrung hervorriefen. Wittemann 3 im Tor zeigte ſich in dieſen ſchwachen Momenten ſeiner Vordermänner von ſeiner beſten Seite. 03 Ludwigshafen hatte bis auf zwei Läufer ſeine komplette Mannſchaft aufgeboten, die aber aus einem Lokalſpiel am Vortage ermüdet ſchien. Selbſt der gefähr⸗ liche linke Flügel Koch⸗Feeſer kam kaum richtig in Fahrt. Was die Mannſchaft nicht durch Schußpech ausließ, machte der Sandhofer Torwart zu nichte. Die beſten Leute Lud⸗ wigshafens waren noch Müller als Mittelläufer, die beiden Verteidiger Heckel und Dauer und mit einer Ausnahme (3. Tor) auch Walther im Tor. Sandhofen erzielte ſeine Tore durch Majer, Witte⸗ mann 2 und Barth vor der Pauſe, während Kugel für 08 bald nach dem Wechſel den Ehrentreffer für die Pfälzer ſchoß. Ch. Kein Nepräſentatioſpiel Rhein ⸗Saar Das Repräſentatipſpiel Rhein Saar, das am 14. Juni in Pirmaſens zwiſchen den zwei Bezirken ſtattfinden ſollte, wurde abgeſetzt, da die beiden Pirmaſenſer Spieler Hergert und Hoh⸗ mann für die Länderſpiele Schweden und Norwegen vom DFB. angefordert wurden. Da das Saargebiet durch die Abſtellung dieſer beiden Spieler zu ſtark geſchwächt würde, haben ſich die Be⸗ zirke geeinigt, das Spiel auf einen ſpäteren Zeit⸗ punkt zu verſchieben. Neul ildung eines Kreiſes? Am Sonntag vormittag trafen ſich in Heidelberg unter der Leitung des Bezirksvorſitzenden Her zog⸗ Mannheim die Vertreter der Gaue Mannheim, Hei⸗ delberg und Elſenz. Auf der Tagesordnung ſtand die Frage einer eventuellen Neueinteilung des Neckarkreiſes. Von den Bezirksvorſitzenden wurde der Vorſchlag gemacht, man möge von dem Kreis Neckar die Orte Neulußheim, Hockenheim, Schwetzingen, Plank⸗ ſtadt, Brühl, Ketſch, Oftersheim und Reilingen abtrennen und ſie zum Zwecke der Verſtärkung der Spielſtärke des Gaues Unterbaden dem Kreis Mannheim zuführen. Die Vertreter des Kreiſes Neckar ſprachen ſich gegen die ſe Abtrennung aus. Hetzler⸗Phö⸗ nix Mannheim wünſchte, man möge die Kreiſe Neckar und Groß ⸗Staffelläufe im Reich Aeberraſchung bei Potsdam-Berlin „Polizei ſiegt vor S. C. C. Der größte deutſche Staffellauf, das 25 Km.⸗Rennen Potsdam— Berlin, wurde am Sonntag zum 24. Male aus⸗ getragen. Ueber 5000 Läufer lieferten ſich unter ſtarker Anteilnahme des Publikums auf der ganzen Strecke ſpan⸗ nende Kämpfe. Dem Rennen in der Hauptklaſſe ſah man diesmal mit beſonderer Spannung entgegen, da die drei ſtärkſten Vereine, SC Charlottenburg, Po⸗ lizei SV und Deutſcher S, in letzter Zeit ſehr gute Verſtärkungen erhalten hatten. Man ſah ſich denn auch in der Erwartung auf einen packenden Kampf nicht enttäuſcht. Das Rennen brachte einen erbitterten Zweikampf zwiſchen Sec und Polizei SV, während überraſchenderweiſe der Deutſche SE nie für den Sieg in Frage kam. Die Poli⸗ ziſten liefen taktiſch geſchickt und es gelang ihnen denn auch, nachdem die Führung mehrfach abgewechſelt hatte, zum zweitenmale den SCC zu ſchlagen. Die Polizei erreichte für die 25 Km. lange Strecke ſogar die Rekordzeit von 56:55,1 Min. Jedoch kann dieſe Zett offtziell nicht als Rekord geführt werden, da die Strecke durch einige Stra⸗ ßeubauten um wenig verkürzt war. Die Ergebniſſe: Hauptklaſſe, 30 Läufer, 25 Km.: 1. Polizei Se Ber⸗ lin 56155,1; 2. SC Charlottenburg 57:06,2; 8. Deutſcher Sc 57:46,2; 4. Berliner SC 581,2; 5. Bar Kochba 59:58; 6. Teutonia 60:01; 7. Zehlendorf 60:11,8; 8. Polizei II.; 9. Deutſcher SC II.; 10. Seck II. Damen.(10 Km.): 1. S CC 21:52 Min. Alte Herren.(10 Km.): 1. Polizei S 21:41 Min. Knaben.(10 Km.): 1. SC 22:06,7. Staffellauf Grünwalo-München 15. Sieg von München 60 Wie in den vorausgegangenen 14 Austragungen, ſo gewann München 60 auch den 15. Staffellauf öün⸗ wald— München und kam damit endgültig in den Beſitz des Wanderpreiſes der Stadt München. In der Hauptklaſſe, die mit 15 Läufen über 17,2 Km. führte, ſiegte München 60 in 40:12 Minuten vor S Nen München in 40:30 Min. und ASV München 41:00 inuten. Bei den Damen war ein Ueberraſchungsſieg des MT 79 München, der die 2 Hm. lange Strecke in:21 Min. zurücklegte vor dem Favorit München 60 in:22 und Jahn München in:24, zu verzeichnen. Auch die Jugendklaſſe brachte ein unerwartetes Reſultat. Jahn ſiegte vor 1860 München und der zwei⸗ ten Mannſchaft von Jahn. An den Staffelkonkurrenzen waren bei gutem Wetter und ſtarker Anteilnahme des Publikums über 3000 Lau ⸗ fer und Läuferinnen beteiligt. Viktoria ſiegt im Altersſtaffellauf Einen außergewöhnlichen Werbe⸗Erfolg hotte wieder der Louf„Rund um die Außenalſter“, bei dem Hundert⸗ tauſende von Zuſchauern die Straßen an der Alſter um⸗ lagerten. Die favoriſtierte Viktoria Hamburg ge⸗ wann auch diesmol wieder in überragender Manier mit über 100 Meter Vorſprung in 21:42 Min. für die 9,4 Km. lange Strecke und wurde damit zum fünften Male hinter⸗ einander Steger. Den 2. Platz behauptete der Ham ⸗ burger SW ein 21:51 vor der Polizei Hamburg in 22:25 Minuten. Weitere Staffelläufe Der über 10 Km. führende große Staffellauf Neunkirchen— Stettin geſtaltete ſich wieder zu einem Zweikampf der alten Rivalen Preußen und Stetti⸗ ner SC. Da Preußen ohne Dr. Peltzer und von Strotha antreten mußte, gelang es dem Sc nach langer Unter⸗ brechung wieder einmal den Sieger zu ſtellen. Ste ſiegten in 26:0 Min. mit nur drei Meter Vorſprung vor dem SC Preußen. In Leipzig gab es am Sonntag zwei große Staffel⸗ läufe, die die Sportler und Turner getrennt austrugen. Der Sportlerlauf Lützſchena— Leipzig ſah über 12,0 Km. den vorjährigen Sieger BfB Leipzig wieder in 32:47,3 vor Wacker Leipzig, 300 Meter zurück, und AS Leipzig erfolgreich. Im Staffellauf der Turner Gautſch⸗Leipzig über 7,7 Km. ſiegte der AT 1845 Leipzig in 16128 Min. vor dem Militär TS Leipzig in 16:80,8 Min. neuen einen Unterbaden erhalten und darüber hinaus Kreis Elſenz zu ſchafſen. Eine Beſchlußfaſſung kam nicht zuſtande, vielmehr wird in den nächſten Tagen durch den Bezirksvorſitzenden Herzog Endgültiges hierüber veröffentlicht werden. K Mannheimer Nationaltheater beſiegt das Landes⸗ theater Karlsruhe mit 18:2 Tief betrübt ſteht Karlsruhe am Grabe ſeiner Künſtler⸗ Fußballſpiele. 1500 Zuſchauer, eine ſehr erſtaunliche Zahl, hatten ſich zu dieſem erſtklaſſigen Begräbnis eingefunden. Die Mannheimer haben ſich tatſächlich„Mehr auf Fußball eingeſtellt...“ Man ſah dies an ihrer wirklich recht guten Geſamtleiſtung. Allerdings hatten ſie— im Gegenſatz zu Karlsruhe— mehr techniſches Perſonal als Solokräfte in ihren Reihen. Heldentenor Wünſche und Tenorbuffo Fried⸗ mann wirkten als Innenſtürmer bei der Mannheimer Mannſchaft und beide verfügten über erſtaunliches Können. Bei den Karlsruhern, die mehr oder weniger der zu⸗ ſchauende Teil bei dieſem Fußballkampf waren, zeichneten ſich Kammerſänger Nentwig ſowie Luther und Hospach be⸗ ſonders aus, während der früher lange Jahre aktive Fuß⸗ ballſpieler Kammerſänger Karl Heinz Löſer eine ziemlich ſchlechte Rolle ſpielte. Nicht vergeſſen werden ſollen die beiden Linienrichterinnen in ihrer ſchmucken Aufmachung, Ellen Winter und Lilly Jank ſowie der das Spiel, leitende Schiedsrichter Dr. Schricker. Bei Halbzeit waren die Karlsruher bereits rettungslos:1 geſchlagen. Die ſtatt⸗ liche Torziffer erhöhte ſich bis zum Spielende auf 18:2. Er⸗ wähnenswert wäre noch, daß der fugendliche Held Gerhard Juſt leicht verletzt den Kampfplatz verlaſſen mußte. Weitere Ergebniſſe Aufſtiegsſpiele: Gruppe Main: Germania 94 Frankfurt— Viktoria Kahl :1; VfB. Großauheim— Spog. Griesheim 02:8. Grnppe Württemberg: F. Vg. Mühlacker— SV. Feuer⸗ hach:9; FC. Tailfingen— Spfr. Eßlingen 90:2. Gruppe Baden: FC. Mühlburg— FC. Rheſufelden FV. Offenburg— F. Singen 111. Gruppe Nordbayern: Sp. Vg. Weiden— FSV. Nürn⸗ berg:1. Gruppe Südbayern: FC. Straubing— SSV. Ulm 810; Union Augsburg— MSV. München:0. Gruppe Rhein: Amicitia Viernheim— Germania Lud⸗ wigshafen:0(abgebr.) Gruppe Saar: SV. 05 Saarbrücken— Bh. Zweibrücken :0; Weſtmark Trier— FC. Kreuznach 02:0. Geſellſchaftsſpiele Samstag: Wormatig Worms— FS Mainz 05 671 BfR Mannheim— SW Waldhof 122. Sonntag: JS Frankfurt— Spielvereinigung 85 :1; Kickers Offenbach— Germania Bieber:1; Spoͤg 03 Fechenheim— Viktorio Urberach:8; Bh Friedberg 1. C Hanau 1893:2; Kickers Aſchaffenburg— Union Niederrad:4; SC Freiburg— Freiburger Ic 116. 9582 3 Nationales Sportfeſt in Duisburg Nöller geſchlagen Das am Samstag durchgeführte Jubiläumsſportfeſt der Duisburger Preußen hatte nur 1500 Zuſchauer angezogen und auch der Sport brachte einige Enttäuſchungen. Zwar hatten die bekannten Athleten aus dem Reich ſämtlich ihre Meldungen erfüllt, aber die Bahn war burch den voraufgegangenen Regen ſtark aufgeweicht. So find die mäßigen Zeiten und das Verſagen einiger Leute zu er⸗ klären. Die Ueberraſchung des Tages war die Nieder⸗ lage des ſcheinbar indisponierten Nöller⸗Köln, der im 400 Meter⸗Einladungslauf zu ſpät zum Endſpurt anſetzte und von dem Duisburger Bergmann in mäßiger Zeit geſchlagen wurde. Dr. Peltzer, Jonath und Petri feierten die erwarteten Favoritenſiege, dagegen wurde Hoffmeiſter ſowohl im Diskuswerfen, wie auch im Speerwerfen geſchlagen. Der Kölner Be. ſtellte durch ſeine ſchönen Staffelſiege erneut ſeine zurzeit führende Stel⸗ lung unter den weſtdeutſchen Athletik⸗Vereinen unter Beweis. Die Ergebniſſe: 100 Meter⸗Einlabung: 1. Jonath⸗Bochum 10,9 Sek., 2. Kremer⸗Kölner BC. 11 Sek., 3. Borchmeyer⸗Bochum Handbreite zurück.— 100 Meter offen: 1. Stein⸗Duisburg 14,4 Sek., 2. Möhring⸗Düſſeldorf.— 400 Meter⸗Einladung: 1. Bergmann⸗Duisburg 51,6 Sek., 2. Nöller⸗Köln 52,4 S. — 400 Meter offen: 1. Weber⸗Kölner BC. 53,2 Sek.— 800 Meter⸗Einlabung: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin 2,02 Min., 2. Hobus⸗Hannover:04.— 800 Meter offen: 1. Cornelius⸗ Bochum:02,9 Min., 2. Möhring⸗Düſſeldorf 209,4.— 3000 Meter: 1. Petri⸗Hannoper:59 Min., 2. Graf⸗Duts⸗ burg 929,2 Min.— Olympiſche Staffel: 1. Duisburg 99 348,5 Min., 2. Düſſeldorf 99:52.— Schwedenſtaffel 1. Kölner BC.:07 Min., 2. Tus Bochum:15 Min.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Kölner BC. 43,6 Sek., 2. Tus Bochum 45 Sek.— Hochſprung: 1. Elſen⸗Kölner Bcr. 1,78 Meter, 2. Plinth⸗Bochum 1,73 Meter.— Weitſprung: 1. Mölle⸗Köln 6,80 Meter, 2. Hels⸗Düſſeldorf 6,55 Meter. — Speerwerfen: 1. Vögelin⸗Münſter 59,45 Meter, 2. Schnackertz⸗Köln 58,50 Meter, 3. Hoffmetſter⸗Düſſeldorf 57,88 Meter.— Diskuswerfen: Goitſch⸗Duisburg 41/8 Meter, 2. Hoffmeiſter 40,50 Meter. 6. Seite/ Nummer 257 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Die Heidelberger Sportwoche Der Polizeiſportwerein gewinnt die Große Staffel Acht Tage lang ſtand die altehrwürdige, nachbarliche Univerſitätsſtadt Heidelberg im Zeichen des Sports. Jetzt, nachdem am Sonntag abend mit dem großen Aufmarſch der geſamten Vereine und der Kundgebung auf dem Jubiläumsplatz die ganzen Veranſtaltungen ihr Ende ge⸗ funden haben, darf man zuſammenfaſſend ſagen, daß die Leiſtungen eine ſportliche Großtat in jeder Hinſicht bedeuten, eine vor allem auch propagandiſtiſch derart wert⸗ volle Tat, daß wir die Heidelberger beneiden müſſen. Zu Waſſer, zu Land und in der Luft wurde für den Sport geworben, wurden ſämtliche Sportzweige in ſtets ge⸗ ſchickt wechſelnder und daher immer wieder feſſelnder Form vorgeführt, ſo daß ſelbſt die dem Sport noch Fern⸗ ſtehenden davon Notiz nehmen mußten und erfreulicher⸗ weiſe auch häufig ziemliches Intereſſe bekundeten. Von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt hierbei vor allem auch die Tatſache, daß Heidelbergs Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus als Schirmherr der Sportwoche ſich mit Wort und Tat für die Veranſtaltung einſetzte und als ehemaliger aktiver Sportler, der den Wert des Sports zu ſchätzen weiß, großen Anteil an dem ausgezeichneten Gelingen hat. Es würde zu weit führen, hier alle die vielen Ver⸗ anſtaltungen aufzuzählen, die in den Tagen vom 31. Mai bis 7. Juni in Heidelberg zur Durchführung kamen und die in ihrer Geſamtheit nachhaltigen Eindruck hinter⸗ laſſen haben dürften. Daß auch beachtliche Leiſtungen erzielt wurden, obwohl hier die Heidelberger Vereine vollkommen unter ſich blieben, iſt gleichermaßen erfreu⸗ lich und ein Beweis dafür, daß die Breitenarbeit auch zur Leiſtungsſteigerung beigetragen hat. So ſeien hier die 1,80 Meter von Büttner im Hochſprung und die 57,80 Meter im Speerwurf des vielſeitig veranlagten Doppelſiegers beſonders erwähnt; auch Dinkler, der Zweite im Speerwerfen, bot mit 55,78 Meter eine beacht⸗ liche Leiſtung. Am Samstag gab es bei den Schwimmern in der 10 mal 4 Bahnen⸗Kraulſtaffel für Herren durch den SV. Nikar einen neuen Bahnrekord. Der Samstag brachte außerdem noch den Begrüßungsabend im großen Saale der Stadthalle, bei dem Dr. Diem in ſeinen Aus⸗ führungen über:„Leibesübungen eine Pflicht“ die Pro⸗ bleme des Turn⸗ und Sportweſens in ganz treffender Weiſe ſkizzierte. Die Staffelläufe Der Sonntag brachte am vormittag mit dem Staffellauf „Rund um Heidelberg“ und nachmittags mit der Ruder⸗ regatta nochmals zwei ſportliche Großereigniſſe. Groß war die Zahl der Staffeln, noch größer die Anteilnahme der vielen Tauſende, die das Ziel am Neckarvorland und die Strecke umſäumten. Die insgeſamt acht Kon⸗ kurrenzen brachten faſt durchweg gute Leiſtungen und waren äußerſt hart umſtritten. Bei den Volksſchulen ſicherte ſich die Ebertſchule den Sieg, die Schülerſtaffel B gewann das Gymnaſium, die Schülerſtaffel& die Ober⸗ realſchule. Die Jugendſtaffel holte ſich der TV. 46, die Univerſitätsſtaffel ſah die Landsmannſchaft Teutonia in Front. Die mittlere Staffel B mußte bei der großen Zahl der Teilnehmer in zwei Abteilungen gelaufen wer⸗ den; den 1. Lauf gewann die Rudergeſellſchaft, den zwei⸗ ten der Akademiſche Skiklub in etwas ſchwächerer Zeit. ſo daß der Geſamtſieg an die Ruderer fiel. Die mittlere Staffel& brachte prächtige Endkämpfe und ſah die Poli⸗ ziſten knapp in Front, die dann auch in der Hauptſtaffel zu einem weiteren großen Erfolg kamen und zum drit⸗ ten Male den Wanderpreis der Stadt Heidelberg ge⸗ winnen konnten, während der Sieger der beiden Vor⸗ jahre, TV. 46, ſich vor der TG. 78 mit dem 2. Plutz begnügen mußte. Die Poliziſten hatten ſchon bald nach dem Start eine derart klare Führung erlangt, daß an ihrem Endſieg kaum mehr zu zweifeln war. Den Ab⸗ ſchluß der Staffelläufe bildeten Gymnaſtikvorführungen der Heidelberger Polizei, die auch hier ausgezeichnetes Können zeigte und verdienten Beifall erntete. Die Ergebniſſe: Große Staffel, 5000 Meter(25 Läufer je 200 Meter): 1. Polizeiſportverein 10:26 Min.; 2. TV. 46 Heidelberg 10:29,3 Min.; 3. TG. 78 Heidelberg 10:48 Minuten. Mittlere Staffel K, 3000 Meter(15 Läufer je 200 Me⸗ ter): 1. Polizeiſportverein:39,2 Min.; 2. TV. Hansſchuhs⸗ heim:40, Min.; 3. Reichsbahn⸗TSV.:56,7 Min.; 4. Deutſche Jugendkraft Weſt:58,1 Min. Mittlere Staffel B, 3000 Meter(15 Läufer je 200 Meter): 1. Lauf: 1. Rudergeſellſchaft:40,2 Min. 2. SV. 1910 :47,3 Min.; 3. 1. FC. 05 Heidelberg:48,1 Min.— 2. Lauf: 1. Akademiſcher Skiclub:42,3 Min.; 2. Hockeyelub:45, Min.; 3. Höhere Hotelfachſchule. Geſamtergebnis: 1. Rudergeſellſchaft; 2. Akademiſcher Skielub; 3. Hockey⸗ club; 4. Sportverein 1910. Univerſitätsſtaffel, 2000. Meter(10. Läufer je 200 Meter): 1. Landsmannſchaft Teutonia:17,4 Min.; 2. AV. Haſſo⸗ Rhenania:19, Min.; 3. Corps Vandalia. Jugendſtaffel, 1500 Meter(15 Läufer je 100 Meter): 1. TV. 46 Heidelberg 313,2 Min.; 2. TG. 78 Heidelberg:21, Min.; 3. Hockeyelub 321,5 Min.; 4. SC. Neuenheim :21,7 Minuten. Schülerſtaffel A. 1500 Meter(15 Läufer je 100 Meter): 1. Oberrealſchule:07,6 Min.;(12,5 Sek. pro Mann!); 2. Gymnaſium:10,4 Min.; 3. Pädagogium Neuenheim :15,3 Minuten. Schülerſtaffel B, 1500 Meter(15 Läufer je 100 Meter): 1. Gymnaſium 339,2 Min.; 2. Oberrealſchule A⸗Mann⸗ ſchaft 324158 Min.; 3. Oberrealſchule B. Volksſchulſtaffel, 1500 Meter(15 Läufer je 100 Meter): 1. Ebertſchule:50 Min.; 2. Wilckensſchule e 3. Peſtalozziſchule:52,7 Min. Berliner Rot⸗Weiß⸗Turnier Vorentſcheidungen am Samstag— Cilly Außem ſtreicht im Einzel Bei der ſchlechten Organiſation des Internationalen Tennisturniers Hon Rot⸗Weiß Berlin wird es nicht mög⸗ lich ſein, die Spiele— wie vorgeſehen— ſchon am Sonn⸗ tag zu beenden. Am Samstag zog ſich die Abwicklung der Konkurrenzen unnötig in die Länge, bis zu den Abend⸗ ſtunden beſtand die ganze Ausbeute in ſieben Begegnun⸗ gen. Das Ereignis des Tages war die Aufgabe von Cilly Außem, die indiſponiert und zudem noch vom ſchweren Kampf gegen Frl. Hammer ermüdet war. Die heinländerin überließ der Franzöſin Adamoff, die ſie unter normalen Umſtänden nicht zu fürchten hat, kampflos den Eintritt in die Schlußrunde. Hier trifft die Fran⸗ zöſin auf die Frankfurterin Frau Friedleben, die nach ihrem Erfolg über Hilde Krahwinkel nun auch die fran⸗ zöſiſche Meiſterin Frau Mathieu nach erbittertem Kampf mit 1018,:4 ſchlug und damit erneut bewies, in welch hervorragender Verfaſſung ſie zur Zeit wieder iſt. Bei den Herren haben die drei Deutſchen F. Hen⸗ ell, D. Prenn und Gottfried v. Cramem die Vor⸗ ſchlußrunde erreicht. Henkell warf den Griechen Ga⸗ rangiotis, der vorher Bonzi ⸗Italien 61:0,:1 ge⸗ ſchlagen hatte, mit:6, 623 aus dem Rennen. Der deutſche Spitzenſpieler D. Preun war dem Prager Merſalek glatt:2,:1 überlegen und der junge Hannoveraner Gott⸗ fried v. Cramm bezwang den tſchechiſchen Davispokal⸗ ſuteler Hecht in einem erbitterten Gefecht 416. 13:11, 64. In dem noch arg zurückliegenden Herrendoppel waren Haenſch⸗Wenzel(Berlin) gegen Remmert⸗Hauß 86, 628,:0 erfolgreich und im Gemiſchten Doppel zeigten ſich Jedrzeſowfka⸗Gabrowits mit:0,:2 dem Paar Irmgard Roſt⸗Rahe überlegen. Davispokalkampf eee eee In Eaſtburne kamen am Samstag die beiden letzten Einzelſpiele des Davispokalkampfes zwiſchen England und Südafrika zur Abwicklung. Perry(England) ſchlug Kirby (Südafrika):6,:4, 621, 614 und Auſtin(England) fer⸗ tigte Farqueharſon(Südafrika):2,:7,:2,:3 ab. So⸗ mit haben die Engländer die Begegnung im Geſamtergeb⸗ nis mit:0 Treffern gewonnen, alſo mit dem gleichen Er⸗ gebnis, mit dem Südafrika in Düſſeldorf über Deutſch⸗ lands ſchwache Vertretung ſiegreich blieb. In der Vor⸗ ſchlußrunde der Europazone trifft nun England auf Japan, während in der anderen Hälfte Dänemark und die Tſchecho⸗ ſlowakei ſpielen.— Tenniskampf Oeſterreich-A SA ö:0⸗Führung der US.⸗Spieler am Freitag Auf den Plätzen des Wiener Park⸗Klubs begann am Freitag nach dem Davispokal⸗Syſtem ein Tenniskampf zwiſchen Oeſterreich und den USA. mit den beiden erſten Einzelſpielen. Im erſten Treffen zwiſchen Matefka (Deſterreich) und Georges Lott(USA) gewann der Wie⸗ ner die zwei erſten Sätze:6,:6, dann kam aber der Ame⸗ rikaner mächtig auf, um ſchließlich 216,:6,:4,:3,:1 zu gewinnen. Anſchließend fertigte van Ryn den öſter⸗ reichiſchen Rangliſtenerſten Artens ſehr leicht:1, 611, 60 ab. Die Amerikaner führen alſo nach dem erſten Tag bereits mit:0 Punkten. Steffes gewinnt den Großen Europapreis Europäiſche Fliegerelite in Köln geſchlagen Die beſten europäiſchen Flieger verſammelten ſich am Freitag abend vor 7000 Zuſchauern zum„Großen Europa⸗ preis“ auf der Bahn in Köln ⸗Riehl. Das Rennen wurde zu einem ſchönen Erfolg des Deutſchen Meiſters Peter Steffes. Die Ausländer verſagten, nur Welt⸗ meiſter Lucien Michard(Paris) kam über die Vorläufe hinaus, in denen Gérardin(Paris), Scheerens(Belgien), Falk⸗Hanſen(Dänemark), Martinetti(Italien) und Jaap⸗ Meyer(Holland) bereits die Segel ſtreichen mußten. Für die Eutſcheidung qualifizierten ſich neben Michard die drei Kölner Steffes, Oſzmella und Engel. Steffes war in einer ganz prächtigen Form, er gewann den Europapreis mit 10 Punkten vor Michard(), Oſzmella(6) und Engel (5 Punkte). Das Hauptfahren der Unplacierten holte ſich Scheerens vor Gérardien, Falk⸗Hanſen und Jaap⸗Meyer. Oſzmella(20) ſiegte im Vorgabefahren vor Engel(20) und Falk⸗Hanſen(40 Meter Vorgabe). Das auſtraltſche Ver⸗ folgungsrennen gewann Scheerens vor Frankenſtein und Falk⸗Hanſen. g Tennisklubturnier bei Grün⸗Weiß Mannheim Seit Donnerstag werden auf den Plätzen des Grün⸗ Weiß Tennis⸗ und Turnierklub Mannheim die Klub⸗ meiſterſchaften zur Durchführung gebracht, die bei guter Beteiligung und regem Intereſſe programmäßig zur Durchführung kamen. Bis zum Sonntag nachmittag hatte man in faſt allen Konkurrenzen die Schlußrunde erreicht, wobei mit wenigen Ausnahmen die Favoriten ſich durch⸗ zuſetzen wußten. Bei den Herren gelangte Waldeck durch einen:0,:0⸗Sieg über Strauß in die Schlußrunde, wo er gegen Boehringer ſiegreich bleiben ſollte. Bei den Da⸗ men ſtehen Frau Boehringer und Frau Grieshaber im Finale. Im Gemiſchten Doppel ſind Frau Seubert/ Waldeck durch eine 376,:6⸗Niederlage gegen Karcher/ Sal⸗ mony ausgeſchieden, die jetzt gegen Boehringer/ Krebs, die Grieshaber/ Boehringer:2,:6,:2 ſchlagen konnten, die Schlußrunde beſtreiten. Die übrigen Spiele ſind gleich⸗ falls bis zur Schlußrunde gediehen. Im Herrendoppel ſchlugen die Favoriten Wal⸗ deck Salmony mit 316, 610,:4 Wenk⸗Wolff/Sillib und ge⸗ langten ſomit in die Schlußrunde, wo ſie auf Krebs/ Boeh⸗ ringer treffen, die Reuther Mayer⸗Reinach mit 613,:6,:2 ausgeſchaltet hatten. Im Damendoppel liegt die Entſchei⸗ dung zwiſchen Grieshaber/ Boehringer und Helfferich/ Nuß. Die Juniorenſpiele ſind bereits beendet und ſahen Herbert Haerle vor Günther Benzinger ſiegreich. Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Vorſchlußrunde: Waldeck— Strauß :0,:0; Boehringer— Dr. Gauß 311, 618, 678. Dameneinzel: Vorſchlußrun de: Boehringer— Karcher 611,:1; Grieshaber— Helfferich:6, 628. Herrendoppel: Vorſchlußrunde: Waldeck⸗Sal⸗ mony— Wenk⸗Wolff⸗Sillib:6,:0,:4; Krebs⸗Boehringer gegen Reuther⸗Mayer⸗Reinach 6183,:6,:2. N Gemiſchtes Doppel: Vorſchlußrunde: Karcher⸗ Salmony— Seubert⸗Waldeck 673,:1; Boehringer⸗Krebs— Grieshaber⸗Boehringer:2,:6,:2. Damendoppel: Vorſchluß runde: Grieshaber⸗ Boehringer— Helfferich⸗Nuß:2, 624; Karcher⸗Seubert— Benzinger⸗Lindeck:2, 10:8. Junioren: 1. Herbert Haerle; 2. Günther Benzinger; 3. Walter und Fritz Baer. Die Schlußrunden mußten wegen Regen leider verlegt werden und verſprechen recht intereſſant zu werden. H. B. Die am Sonntag ausgetragenen Eifelrennen auf dem Nürburgring wurden bei prächtigen Sommerwetter aus⸗ getragen. Bereits in den frühen Morgenſtunden hatten ſich zahlreiche Wagen und Motorräder eingefunden, unter die ſich eine rieſige Eskorte von Radlern miſchte, ſodaß bald Tauſende von Zuſchauern die Rennſtrecke umſäumten. Als Rennſtrecke war die Südſchleife des Nürburgringes be⸗ ſtimmt, die ſich in ausgezeichneter Verfaſſung befand. In ſämtlichen Klaſſen bekam man ausgezeichnete Kämpfe zu ſehen, um ſo mehr, da bei dieſen Rennen das Schwergewicht auf die abſolute Schnelligkeit gelegt wurde und es keine beſondere Klaſſeneinteilung gab. Bauhofer ſiegt bei den Solomaſchinen Punkt 10 Uhr ſenkte ſich für die Solomaſchinen die Start⸗ flagge. Schon in der zweiten Runde hatte Rüttchen⸗Erkelenz auf NSU. in raſender Fahrt ſich einen klaren Vorſprung geſichert. Im Hinterfeld lieferten ſich Heyer, Bauhofer, Brand, Frentzen und der Frankfurter Klein einen ſcharfen Kampf um die Plätze. Heyer fiel fedoch bald zurück und mußte Bauhofer auf Da W. den Vortritt laſſen, dem dicht⸗ auf der Frankfurter auf einer Horex⸗Maſchine folgte, während Petzold in den nächſten Runden ausſichtslos zu⸗ rückftel und aufgab. Schon hatte Rüttchen die halbe Strecke des über 40 Runden, alſo über 312 Kilometer führenden Rennens in ſicherer Führung hinter ſich gebracht, als er durch einen Sturz koſtbare Minuten verlor und er in⸗ folgedeſſen den angreifenden Bauhofer paſſieren laſſen mußte. So brachten die Schlußrunden ein erbittertes Duell zwiſchen Bauhofer und Rüttchens, in dem ſchließlich der Ensdſieg an Bauhofer fiel. Auf dem g. Platz landete Klein⸗ Frankfurt. Erfreulicherweiſe gab es bei dieſem Rennen nur einen kleinen Unfall, bei dem ſich der BMW.⸗Fahrer Kratz leichtere Hautabſchürfungen zuzog. Montag, 8. Juni 1931 Abſchluß der 10000 Kilometer⸗Fahrt 1 68 von 88 geſtarteten Fahrern am Ziel Berlin, 6. Juni. Sie iſt beendet, dieſe 10 000 Kilometer⸗Fahrt, der größte und längſte Autozuverläſſigkeitswettbewerb, den es je ge⸗ gegeben hat. 88 Fahrer, davon 41 der Klaſſe der Kleinwagen bis 2 Ltr. und 47 der Klaſſe über 2 Ltr. waren vor 14 Tagen in Berlin geſtartet. 68 gewertete, d. h. im Wettbewerb befindliche Fahrer, haben Berlin nach Er⸗ ledigung der 10 300 Km.⸗Strecke erreicht. Die Schluß ⸗ etappe Budapeſt— Wien— Berlin brachte keine Ausfälle mehr. Selbſt Julius von Krohn mit ſeinem durch Sturz verletzten Beifahrer kam ans Ziel, und auch die Wanderer„Familienkutſche“ wurde von Wolf(Leipzig) und ſeiner Frau pünktlich durchs Ziel gebracht. Die Mehrzahl der Fahrer war ab Budapeſt bis Berlin oder bis in die Mark hinein durchgefahren. Als erſter hatte Schupomajor Sander auf ſeinem Adler⸗ Favorit die Reichsgrenze bei Zinnwald paſſiert. Hier wurde ihm und allen folgenden Fahrern vom Sächſiſchen A. C. froher Empfang zuteil. Major Sander gab durch Rundfunk, der im deutſchen Grenzzollhaus vorbereitet war, ſeine Fahrteindrücke bekannt. Der Empfang auf der Avus bei Berlin war gut organiſiert und herzlicher, als man es ſonſt von den Ber⸗ linern bei Autoveranſtaltungen gewohnt iſt. Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, Fahrtleiter Zettritz, die Sportkommiſſare Deußen, Bartz und der im 65 Km. Durchſchnittstempo mit ſeinem Sportwagen von der Etappe Wien gekommene Prinz Schaumburg ⸗ Lippe waren zur Stelle. Jeder Ankommende erhielt den redlich verdienten Lorbeerkranz. Beſonderen Beifall fan⸗ den ſelbſtverſtändlich die Damen, die dieſe 10 300 Hm. ſo unglaublich tapfer durchgehalten haben. Zuerſt traf Frl. Glöckler auf ihrem kleinen BMW ein, dann die Eng⸗ länderin Miſſis Montague auf Riley, danach in der Startnummern⸗Reihe der großen Kolonne Frau M. von der Heydt auf ihrem ſchon vielbewährten Horch, dann Frl. Pix auf NAG, Frau Liliane Röhrs mit Frau H. Seidel als Erſatzfahrerin auf Adler, das tapfere Fräu⸗ lein Minartz(Nürnberg), durch Sonnenbrand zur Mulattin geworden, auf Ford. Beſonderer Jubel begrüßte Papa Wolfs Familienkutſche. Was dieſer alterprobte Fahrer und ſein Wanderer⸗Vierzylinder auf dieſer 10 300 Kilometer⸗Fahrt geleiſtet hat, iſt Spitzenleiſtung erſten Ranges. Zwanzig Fahrer ſind auf der Strecke ge⸗ blieben, davon acht Fahrer der Kleinwagengruppe und 12 Fahrer der Wagenklaſſe über 2 Liter. Am Ziel der 10000 Kilometerfahrt tra fen ein: 5 Wertungsgruppe 1(Wagen bis 2 Liter): G. Wimmer (Zſchopau) auf DKW, H. Rasmuſſen(Zſchopau) auf Der G. Macher(Berlin) auf Da, R. Haſſe(Mittweida auf Wanderer, F. Hückel(Neutitſchein⸗Mähren) auf Tatra, Mrs. Montague⸗Johnſtone(England) auf Riley, C. Wei⸗ chelt auf BMW, C. Salbach(Berlin) auf BMW, M. Ru⸗ dat(Königsberg) auf BMW, A. Kahle(Brünn) auf 3. 9 L. v. Raffay(Altona), E. Sander(Berlin) auf Adler, A. Gutknecht(Berlin) auf Adler, M. Lippmann(Döbeln) auf Wanderer, W. Bau(Chemnitz) auf Wanderer, E. Boche (Schwerin) auf Wanderer, Fräulein Göckler(Frankfurt auf BMW, G. E. Krickl⸗Rheinthal(Wien) auf Tatra D. M. Heley(England) auf Riley, H. Hoffmann(Bran⸗ denburg) auf Brennabor, G. Leonhard(Brandenburg) auf Brennabor, Graf, Spiegel⸗Dieſenberg auf Praga O. Wolf(Leipzig) auf Wonderer, O. Skokanek(Prag) auf Aero 1 Zyl., B. Wagener auf Figt, K. Wolf(Berlin auf Fiat, A. Klein jr. auf Fiat, A. Boillot(Paris) auf Peugeot, H. Stuber(Bern) auf Peugeot, B. Turek (Prag) auf Aero 2 Zyl., H. Petit(Verfailles) auf Li⸗ corne. Wertungsgruppe 2: P. von Guilleaume(Berlin) auf Steyr, H. G. Langen(Berlin] auf Merecedes⸗Benz, C. von Schubert(Kopenhagen) auf Mercedes⸗Benz, H. Nathu⸗ ſius(Berlin) auf Wanderer, H. J. Bernet(Berlin) guf Wanderer G. Hof(Wien) auf Steyr, D. von Bitzy auf Auſtro⸗Daimler, E. Bieber(Frankfurt) auf Mexrcedes⸗ Benz, Frau von der Heydt(Berlin) auf Horch, T. Kup⸗ pero auf Walter, J. Knapp(Prag) auf Wolter, Dr. Kum⸗ pera auf Walter, A. Piſort(Brüſſel) auf Minerva, N. Otte(Berlin) auf Mercedes⸗Benz, Frl. M. Pix(Sonne⸗ berg) auf NolG, Frau L. Roehrs(Hannover) auf Adler, E. Kleyer(Frankfurt) auf Adler, E. Vallentin(Berlin auf Mercedes⸗Benz, H. Lüttgau(Berlin) auf Ford, G. Hentſchel(Berlin) auf Ford, A. Petzold(Berlin) auf Ford, 8 5 J. v. Krohn(Berlin) auf Jord, Fräulein A. Minartz (Berlin) auf Ford, E. H. Magnus(Berlin) auf Ford, O. Probſt(Oberrieden, Schweiz) auf Horch, F. Backaſch (Brandenburg) gouf Brennabor, C. v. Guilleaume(Mün⸗ chen! auf Chevrolet, E. Hannemann(Berlin) auf Ford, Fräulein E. Mann(Berlin) auf Ford, J. van der Mey⸗ len auf Ford, Frl. E. Mann(Berlin) auf Ford, FJ. van der Meulen auf Ford, A. Graumüller(Dresden) auf Audi, G. Schrof(Berlin) auf NS, A. Baur(Berlin) auf NSu, Dr. Löwengard(Berlin) auf Fiat, Ch. Polis (Holland) auf Renault. Kann⸗Regalta im Mühlauhafen Kanugeſellſchaft Neckarau gewinnt als erfolgreichſter Verein 4 Rennen Auf der idealen Rennſtrecke im Mühlauhafen fand am Sonntag die 6. Kanu⸗Regatta ſtatt, die von dem Mann⸗ heimer Regatt⸗Verein ausgezeichnet durchgeführt wurde. Die Veranſtaltung nahm ſowohl ſportlich, als auch orga⸗ niſatoriſch einen ſehr ſchönen Verlauf und hätte einen größeren Beſuch verdient gehabt. Die nicht ſehr große Zahl der erſchienenen Intereſſenten war Zeuge von äußerſt ſpannenden Kämpfen, die oft erſt im Endſpurt entſchieden wurden. N Der erfolgreichſte Verein der Regatta war die Kanugeſellſchaft Neckarau, die nicht weniger wie vier 1. Siege erringen konnte. Waſſerſport⸗ verein Maxau mit drei 1. Siegen, einen 2. und zwei 3. Plätzen, Verein für Kanuſport Köhn mit zwei 1. Stegen und einem zweiten Platz, ſowie der Kan u⸗ Club Mannheim mit zwei 1. Siegen, zwei 2. und einem 3. Platz folgten auf den nächſten Plätzen, ein Zeichen dafür, daß die Stärke der einzelnen Vereine ziemlich aus⸗ geglichen war. Bei den beiden Senioren rennen weils Maxau und Köln den erſten Platz. Den Einer⸗Kajak für Senioren konnte Fronz Schneider vom Verein für Kanuſport Köln ſicher für ſich entſcheiden, während die beiden Maxauer W. Schneider und Diringer, denen man große Chancen eingeräumt hatte, ſich geſchlagen bekennen mußten. Schneider⸗Maxau war zwor mit der Führung vom Start gegongen. ver⸗ ſteuerte ſich aber auf der Strecke und lag bei 500 Meter bereits zwei Längen hinter dem Kölner, der bis ins Ziel ſeinen Vorſprung noch vergrößerte. Diringer mußte ſich überraſchenderweiſe ſogar von ſeinem Klubkameraden vom zweiten Platz verdrängen laſſen. belegten je⸗ Der Zweier ⸗Kajak für Senioren ſoh dagegen die Maxauer W. Schneider⸗Diringer als ſichere Sieger. Bereits kurz nach dem Start gingen ſie in Front und beendeten das Rennen als ſichere Sieger vor dem Verein für Kanuſport und Jungdeutſchland Darmſtadt, das be⸗ reits vorher den Zweier⸗Kajak für Junioren gewonnen hatte. Einen äußerſt intereſſanten Verlauf nahm der Vierer⸗ Kanadier um den Wanderpreis„Preis vom Neckar“. Der Kanu⸗Club Mannheim lag am Anfang kurze Zeit in Füh⸗ rung, mußte dieſe jedoch bald an die Kanugeſellſchaft Neckarau abtreten. Die Neckarauer, die bereits in den letzten drei Jahren den Wanderpreis gewonnen hatten, ließen ſich vom erſten Platz nicht mehr verdrängen und ſiegten ſicher mit zweit Längen Vorſprung. Der Kanu⸗ Elub Mannheim, der ſich während des Rennens verſchie⸗ dene Male verſteuerte, konnte zwar die Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft noch kurz vor dem Ziel abfangen, wurde jedoch wegen Behinderung ausgeſchloſſen, ſo daß die Ge⸗ ſellſchaft auf den zweiten Platz kam. Bei dem Einer⸗Kajak um die Stadtmeiſterſchaft, zu der die Stadt Mannheim einen Wanderpreis Eifelrennen auf dem Nürburgring Die Rennen der Motorräder Vanhofer auf DKW ſiegt vor Rüllchen auf NSA Die Ergebniſſe: Solomaſchinen: 40 Runden 312 Kilometer: 1. Bauhofer⸗ München auf Da W. 500 cem.:07:11,51 Stunden; 2. Rüttchen⸗Erkelenz auf NSU.:08:46,46 Stunden; 3. Klein⸗ Frankfurt, Horex 500 cem.:11:28,60 Stunden; 4. Heyer⸗ Krefeld, AJS. 495 cem.:13:12 Stunden; 5. Loof⸗Godes⸗ berg, Imperia 349 cem.:17:20,60 Stunden; 6. Dom⸗Godes⸗ berg, Imperia 349 cem.:20:32,20 Stunden; 7. Bertholet⸗ Köln, Rudge 349 cem.:24:17,20 Stunden; 8. Röſe⸗Düſſel⸗ dorf, BMW. 750 cem.:24:48,60 Stunden; 9. Frentzen⸗ Köln, Da 500 cem.:25:41,40 Stunden; 10. Schminke⸗ Godesberg, Japſ. Phython 500 cem.:26:14,80 Stunden. In der Seitenwagenklaſſe Schneit⸗Frankfurt erfolgreich Zwei Minuten nach den Solomaſchinen wurden auch die Teilnehmer an dem Meiſterſchaftslauf für Seitenwagen⸗ maſchinen vom Start gelaſſen. Hier betrug die zurück⸗ zulegende Strecke 26 Runden, was 202,8 Kilometer ent⸗ ſpricht. In den erſten Runden konnte der Aachener Weyres die Spitze behaupten, doch ſchon wenig ſpäter ging an ihm der Münchener Möritz vorbei, der dann wieder zeitweilig von dem Elberfelder Erlenbruch verdrängt wurde. So erlebten die Zuſchauer ein ſpannendes abwechſlungsreiches Rennen mit ſehr forſchem Tempo. Erſt als in den Mittags⸗ ſtunden ein Regenſchauer niederging wurde das Tempo etwas gemildert. Allmählich verſchob ſich wieder das Bild. Möritz auf Viktoria kann ſich gegenüber den Angriffen von Schneit⸗Frankfurt nicht behaupten, der ſeinen erſten Platz dann auch bis zum Schluß behalten konnte. Ihm folgte Weyres⸗Aachen und Erlenbruch. 5 Die Ergebniſſe: 1. Schneit⸗Frankfurt, Japs Special 995 cem.:17:04 Stunden; 2. Weyres⸗Aachen, Harley Davidſon 1000 cem. :23:49 Stunden; 3. Erlenbruch⸗Krefeld, Tonax Japs 1000 cem.:38:12 Stunden. geſtiftet hatte, ſtarteten für Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau O. Karg und für den Kanu⸗Club Mannheim L. Sonns, außerdem außer Konkurrenz der Gießener Kreismeiſter Kaphingſt von der Paddlergilde Gießen. Der Gießener fuhr in ausgezeich⸗ netem Stil das Rennen nach Hauſe, ohne je bedroht zu ſein. Mannheimer Stadtmeiſter wurde der Neckarauer Karg, der ſeinen Mitbewerber Sonns auf den letzten 100 Metern niederringen konnte. Das erſte Rennen des Tages— Zweier⸗Kajak für An⸗ fänger— gewannen Großmann⸗Wolf von dem Karlsruher Kanuclub Rheinbrüder ſicher vor Jungdeutſchland Darm⸗ ſtadt und dem Kanuclub Frankfurt. Den entſprechenden Lauf für Junioren konnte dafür Jungdeutſchland⸗Darm⸗ ſtadt(Fasler⸗Müller) für ſich entſcheiden. Die Darmſtädter waren nach 500 Meter in Führung gegangen, jedoch konn⸗ ten Zahn⸗Gern von der Mannheimer Kanugeſellſchaft im Endſpurt gewaltig aufkommen. Zum Sieg reichte es aller⸗ dings nicht mehr, mit* Länge mußten ſie ſich geſchlagen bekennen. 5 Der Zweier⸗ Kanadier für Junioren brachte auf der ganzen Strecke einen ſcharfen Kampf zwiſchen Gienger⸗ Eiſenbeis(Mannheimer Kanugeſellſchaft) und Steck⸗Hags (Kanuelub Mannheim). Die Mannſchaft der Kanugeſell⸗ ſchaft lag nach dem Start bereits etwas in Führung, fiel jedoch dann ziemlich zurück, da ſie ſich erheblich verſteuerte, Auf den letzten 200 Meter konnte ſie zwar wieder gut auf⸗ kommen, ohne allerdings den Sieg des Kanuclubs, der mit einer Länge Vorſprung durchs Ziel ging, verhindern zu können. Durch dieſen Sieg verloren Haas ⸗Steck die Startberechtigung für den Zweier⸗Kanadier für Anfänger, der dadurch kampflos an die Kanugeſellſchaft Neckarau ſiel. Im Einer⸗Kajak für Anfänger ſtarteten nicht weniger, wie acht Boote, von denen allerdings lediglich Unnerſtall⸗ Köln und Engel⸗Poſtſportverein Frankfurt für den End⸗ ſieg in Frage kamen. 5 zwar noch in Front, dann kam aber Unnerſtall gut auf und gewann zum Schluß ſicher, da der Frankfurter ſich auf den letzten 100 Metern erheblich verfuhr. Im Einer⸗Kajak für Junioren erwies ſich Wolf⸗Kanu⸗ club Rheinbrüder Karlsruhe als der Beſte. Unnerſtall, der Sieger bei den Anfängern, konnte hier einen guten zwei⸗ ten Platz belegen. l Der Einer ⸗ Kanadier ſah bei den Anfängern Sonns⸗ Kanuclub Mannheim im Alleingang ſiegreich, da ſein ein ziger Gegner(Ruch⸗ Mannheimer Kauugeſellſchaft) nicht antrat, während bei den Junioren der Neckarauer Benner mit großem Vorſprung als Sieger durchs Ziel ging. Otte Wolf⸗Kanuelub Mannheim und R. Eiſenbeis⸗Mannheimer Kanugeſellſchaft endeten weit zurück. 2 Im Zweier⸗Kajak für Damen u. Herren fuhr Diringet⸗ Waſſerſportverein Maxau zuſammen mit Frl. König einen überlegenen Sieg heraus vor Poſtſportverein Frankfur und Mannheimer Kanugeſellſchaft. Auch der Zweier⸗Kajak für Jugendliche fiel an Maxau(Schenk⸗Ermel), das be⸗ reits 1927, 1929 und 1930 den hierfür geſtifteten Emil⸗ Kinzler⸗Gedächtnispreis gewonnen hatte. Kanuelub Fran- kenthal und Mannheimer Kanuugeſellſchaft belegten in die⸗ ſer Reihenfolge die nächſten Plätze. 8 Eine Propagandafahrt im Zehner ⸗ Kanadier vollführte der Kauuelub Frankenthal, der das Boot ſelbſt gebaut hat, Für die ausgezeichnete Zuſammenarbeit erntete die Mannſchaft lebhaften Beifall. Die Ergebniſſe: 5 Zweier⸗Kajak f. Anfänger: 1000 Meter: 1 Kanu lu Rheinbrüder Karlsruher(Großmann⸗Wolf.) 525576. Zweier⸗Kanadier für Junioren: 1000 Meter: 1. Kauu⸗ Club Mannheim(Steck⸗Haas) 508,4. 4 10 Einer⸗Kafak f. Senioren: 1000 Meter: 1. Verein für Kanuſport Köln(Franz Schneider):18. Einer⸗Kanadier für Anfänger: 600 Meter: 1. Kauu⸗ Club Mannheim(Sonns].44.2(Alleingang). Zweier⸗Kajak f. Junioren: 1000 Meter: deutſchland Darmſtadt(Fasler⸗Müller):09. in für Einer⸗Kajak für Anfänger: 1000 Meter: 1. Verein Kanuſport Köln(Unnerſtall) 434,4. 1 us ellſte 1. Jung⸗ Zweier⸗Kajak f. Senioren: 1000: Meter: 1. ſportverein Maxau(W. Schneider⸗Diringer):46 lſchn Zeit.) Ge⸗ Einer⸗Kauadier f. Junioren: 1000 Meter: 1, Kaun⸗ ſellſchaft Neckarau(E. Benner) 530,2. Zweier⸗Kajak f. Dame u. Herr: 600 Meter: 1. Wasen, 1. Kanu⸗ 4 ſportverein Maxau(Dixinger⸗König) 2142. Zweier⸗Kanadier f. Anfänger: 1000 Meter: Geſellſchaft Neckarau(Ritters Axel) kampflos. Zweier⸗Kajak f. Jugendliche: 600 Meter: ſportverein Maxau(Schenk⸗Ermel), Kauu⸗ Vierer⸗Kauadier, unbeſchränkt: 1000 Meter: 3 Geſellſchaft Neckarau(Benner ⸗Axel⸗Ritter⸗Karg Arpriber Einer⸗Kajak für Junſoren: 1. Kanu⸗Club Rheinbt Karlsruhe(H. Wolf]:23. Kan Einer⸗Kajak(Stadtmeiſterſchaft): 1000 Meter:* bööler⸗ Geſellſchaft Neckarau(Kara):26; 2. Kaphingſt 115. gilde Gießen) außer Konkurrenz:22.— 2 Chefredakteur: Kurt Fiſcher fan Gerantwortlich für Politik: H. A. Meißner Neunneten Or g Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Sch etetdet geri u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehme liche Mi und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäft usgeber 1. Waſſer⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Hera gung Drucker 3 Druckerei Dr. Sarge. 14.5 anbei ge G. m. b.., Manndeim. f 1, folgt nut 54 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung Rückporto Bei 700 Meter war der Frankfurter 0 Be holun⸗ Heide! bände zahlre einzel Angel Haupt halle Schi ten b er kun Jugen tteter man Rat e Ausſc Dr. den fi ſteriu Eich berg tuhe tor 7 X. Ba Re nach d jetzt e jetzt d Die b mit J gen de Amt brachte Einlab der 3 dankbe die Ze rium für! durch, gedrüc und 2 gehr ſchwach dere ſei des blatt müſſe desaus völker zum kreiſes . Bit! VWünſc immer jetzt at Woch. Rei württe vorbild det W ausſch wurde Tatholi erztehu einzeln der ge lezten ganif bei der gen ha lichtun daß di LA, di kruppe Ausdru unweſe . N — 2 Bere ahgewie grp; die vo ;dnachdrü ſeinshe⸗ tu⸗ * Sonderbericht unſeres ü⸗Redaktionsmitglieds Bei der letztjährigen Tagung auf dem Jugend⸗ und Er⸗ holungsheim Wilhelmshöhe bei Ettlingen wurd Heidelberg als Tagungsort für 1931 beſtimmt. Die Ver⸗ bände waren der Einladung nach Heidelberg recht zahlreich gefolgt. Die Tagung wurde mit Beratungen der einzelnen Ortsgruppen eingeleitet, die ſich mit internen Angelegenheiten beſchäftigen. Um 5 Uhr trat dann die Hauptverſammlung des Landesausſchuſſes in der Stadt⸗ halle zuſammen. Anſtelle des erkrankten Vorſitzenden Schi mpf⸗ Pforzheim hatte Prof. Dr. Geiſtl. Rat Rot⸗ tenbiller⸗Karlsruhe den Vorſitz inne. Nachdem er kurz auf den Zweck der Arbeit der Ortsausſchüſſe und gugendverbände hingewieſen hatte, begrüßte er die Ver⸗ tteter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden. U. a. bemerkte man vom Miniſterium des Kultus und Unterrichts Reg.⸗ Rat Stenz, den Vorſitzenden des Interfraktionellen Ausſchuſſes des badiſchen Landtags, Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard⸗ Mannheim, Direktor Broß mer 1 den früheren Dezernenten für Leibesübungen im Mini⸗ ſterium, den Direktor der badiſchen Landesturnanſtalt Eichler, Vertreter der Univerſtität Heidel⸗ berg und der Techniſchen Hochſchule Karls⸗ ruhe, Bürgermeiſter Wielandt⸗ Heidelberg, Direk⸗ r D. Weiß Heidelberg, den 1. Kreisvertreter des X Badiſchen Turnkreiſes uſw. Reg.⸗Kat Stenz ⸗ Karlsruhe wies darauf hin, daß nach der körperlichen Inflation nach dem Kriege etzt eine Wendung zum beſſeren eingetreten ſei. Man gehe etzt daran, die ſportliche Idee zu vertiefen. Die badiſche Regierung verfolge die Tagung in Heidelberg mit Intereſſe und ſpreche die beſten Wünſche zum Gelin⸗ gen der verantwortungsvollen Arheit aus. Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolf har d⸗Mannheim über⸗ brachte den Dank des Interfraktionllen Ausſchuſſes für die Einladung. Es ſei erfreulich, daß man hier das Gefühl ber Zuſammengehörigkeit gefunden habe. Man müſſe dankbar ſein, daß im Landesausſchuß trotz der Gegenſätze Zerklüftung nicht Platz greifen konnte. Das Miniſte⸗ num ſei mit der Herabſetzung der Stunden für Leibesübungen auf falſchem Wege. Da⸗ durch, daß die Leibesübungen zum Wahlfach herab⸗ gedrückt werden, werde die Bewertung des Spiel⸗, Sport⸗ und Turngedankens zweifellos auto mati ch herab⸗ gehrückt. Man ſehe auch heute, wo viel Wiſſen in den ſchwachen Körper hineingepreßt werde, wie notwendig derxrobligatoriſche Spielnachmittag ſei. Es ſei deshalb beſonders erfreulich, daß man im Nachrichten⸗ Hat den Erlaß des Miniſteriums angegriffen habe. Es Rüſſe aber unterſtrichen werden, daß die Arbeit des Lan⸗ desgusſchuſſes durch derartige Maßnahmen bei der Be⸗ völkerung an Wert verlieren werde. Der Redner ſprach zum Schluß noch die Glückwünſche des Badiſchen Turn⸗ Areiſes aus. Bürgermeiſter Wielandts⸗Heidelberg überbrachte die Pünſche der Stadtverwaltung Heidelberg. Heidelberg habe mmer viel Verſtändnis für den Sport gehabt, was ja ſeht auch wieder die Durchführung der großen Sport⸗ woche beweiſe. f 8 Reichsbahnrat Trapp ⸗ Stuttgart, der Vertreter württembergiſchen Ausſchuſſes, wies beſonders auf hörbildliche Arbeit des Badiſchen Landesausſchuſſes hin, het Württemberg immer als Vorbild gedient habe. Di⸗ kellur Eüchber von der Badiſchen Landesturnanſtalt ver⸗ ſhrach Unterſtützung, wenn es gelte, die Arbeit praktiſch auszuwerten. Dr. Die m, der Generalſekretär des Deutſchen Reichs⸗ altsſchuſſes für Leibesübungen, der der Tagung anwohnte, würde beſonders herzlich begrüßt. Er itberbrachte die Grüße des Präſidenten des Reichsausſchuſſes Dr. Le⸗ wald. Die Arbeit in Baden auf dem Gebiete des Sports ſei immer vorbildlich geweſen. Der Spielnachmittag in Baden ſei für Deutſchland bahnbrechend geweſen. Es ſei zu hoffen, daß der jehige Erlaß nur ein kurzer Uebergang ſei. Nachdem noch je ein Vertreter der evangeliſchen und lalholiſchen Kirche wertvolle Ausführungen zur Jugend⸗ tziehung gemacht hatten, trat man in die Beratung der einzelnen Punkte ein. Der Geſchäftsbericht, der gedruckt vorlag, gab einen Ueberblick über die im legten Jahr geleiſtete Arbeit. Die Aenderung im or⸗ gäniſchen Aufbau des Landesausſchuſſes und die bei der Landestagung in Ettlingen gefaßten Entſchließun⸗ den haben die Arbeit des geſchäftsführenden Vorſtaudes bend beeinflußt. Es darf dabei betont werden, 1 die feſtere Eingliederung der Ortsgruppen in den A, die durch die Zuwahl von drei Vertretern der Orts⸗ küppen in den Geſamtvorſtand auch nach außen hin zum Ausdruck gebracht worden iſt, die Arbeit des QA. nicht unbeſentlich belebt hat. 1 7 Laufe dieſes Jahres ſind die Mitglieder⸗ en neu aufgeſtellt worden. Aus Zweckmäßigkeits⸗ * wurde die Meldung getrennt nach Mitgliedern 85 zum vollendeten 20. Lebensjahr und ſolchen über 21 Khensjahren verlangt. red mit Verbänden, Bünden und 5 inen hat ſich in gewohnter Weiſe reibungslos abgewickelt. Die Arbeitsgemeinſchaft der Orts⸗ 7 im Landesausſchuß hat ſich gut bewährt und ie bor den Ortsausſchüſſen geſchaffene Zentrale zur fuhbrücklichen Vertretung ihrer Wünſche hat ihre Da⸗ ſelusherechtigung erwieſen. * aufgenommen wurden 1 8 8 und Doſſenheim. Der Arbeitsgemeinſchaft hat die Ortsgruppe Freiburg neu angeſchloſſen. 1515 dem Deutſchen Rei chs aus ſchuß für Leibes⸗ 8 und dem Rei chs aus ſchuß der deutſchen erben de wurde die Verbindung in der bis⸗ igen Form aufrechterhalten. 1 der Zentralkommiſſion für Körver⸗ 25 K und Jug en dp fle ge wurden gemeinſame angelegenheiten erörtert und in zwei Fällen gemeinſame des die — die Ortsgruppen Ketſch, Eingaben an das Miniſterium des Kultus und Unter⸗ ts eingereicht. 5 Landesausſchuß iſt Mitglied der badiſchen Jugend⸗ 92 rgen und der badiſchen Lichtſpiele. Außerdem iſt der 1 Badiſchen Geſellſchaft für Eugenik beigetreten. ach Badiſche Landtag hat auch im abgelaufenen 1 1 ſtaatlichen Mitteln nur 40 000„ zur Förde⸗ kaun der Jugendpflege bereitgeſtellt Von dieſem 10 0 bat die Regierung wegen der ungünſtigen Finonz⸗ dard g Prozent einbehalten. Der Geſchäftsführende Vor⸗ 2 50 at ſich mit einem Antrag unt Erhöhung der Mittel ſche 3 Landtag gewandt und hat außerdem münd⸗ fal erhandlungen mit dem Vorſitzenden des Inter⸗ zütttbnellen Ausſchuſſes für Leibesübungen im Bad. 95 65 0 gepflogen. 18 8 0 zur hoffen, daß der Uebungsſtätten⸗ 5„ der ſchon ſeit einigen Jahren nicht mehr im 5 im laufenden Jahr wieder neu auflebt, 15 0 en dringendſten Erforderniſſen auf dem Gebiete än ebungsſtätteubans die ſos notwendige ſtaatliche lh 155 zuteil werden kann. Es iſt dabei zu bedenken, fc die wirtschaftliche Not in den Bereinen ſo ſehr kundhal! macht, daß Eigenbauten und notwendige In⸗ 198 5 kungsarbeiten ohne ſtaatliche Hilfe ſich nicht mehr führen laſſen. i gigs Mint ser u m des Kultus und Unter ⸗ 85 9 die Arbeit weſentlich gefördert und unterſtützt. proche allerdings auch das Bedauern darüber aus⸗ 1 werden, daß das Miniſterium in einer Ver⸗ (liitt dom 8. Januar 1931 die Verkürzung der möbewe übungen an den höheren Schulen weiſe auf Oſtern 1931 angeordnet hat. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe rage war ſchon in fr ehender Beratungen. In e Großteil der V at man eingeſehen, daß die ärzt⸗ liche Ueber ug der in den Entwicklungsjahren ſtehenden Sporttreibenden nicht mehr entbehrt wer⸗ den kann und man iſt vielfach dazu übergegangen, eigene Sportärzte anzuſtellen. Die wirtſchaftliche Not der Vereine Die Sportarz Jahren Gegenſtand e bringt es aber mit ſich, daß die allen Teilen gerecht wer⸗ dende Löſung dieſer außerordentlich wichtigen Frage bis heute noch nicht hat erzielt werden können. Der Kaſſenbericht wurde von Bohner⸗Karlsruhe näher erläutert. Der Landesausſchuß konnte die Anforderungen, die an ihn ge⸗ ſtellt wurden dank ſparſamer Kaſſenführung er⸗ füllen. Bei dem Voranſchlag für 1932 mußten weiter A b⸗ ſtriche vorgenommen werden. Dem Kaſſier und dem ge⸗ ſamten Vorſtand wurde Entlaſtung erteilt und für die mühevolle Arbeit im Dienſte der Leibesübungen und Jugendpflege gedankt. Im weiteren Verlauf wurde eine Enutſchließung an das Miniſterium angenommen, den Betrag für den Uebungsſtättenfond wieder einzuſetzen, damit die Vereine die notwendigſten Verbeſſerungen an ihren Anlagen vornehmen könnten. Eine träge über dieſe Neuregelung: ſchädigt, daß manchmal bedroht iſt. Es Ausſprache riefe verſchiedene A chankſtättengeſetz hervor. Durch mancher Verein ſo empfindlich ge⸗ die Exiſtenz auf das ſchwerſte 1 darum, ob Alkohol auf den uſw. ausgeſchenkt wer⸗ den 8 Felle Un⸗ te r ſt ützung dem Wirt⸗ ſchaftsbetr nahmen er⸗ elen, die es ihn ermöglichen, i ichtungen der Jugend gegenüber nachzukommei Staat zu er⸗ b des Vorſtandes füllen hätte. E wird ſich wegen dieſer bind! ſetzen. miſſton in Frage mit dem J a Eine weitere Entſchließung wegen der Ver⸗ kütrzung der Turn⸗ und Spielſtunden fand gleichfalls einſti Annahme. Dieſe Entſchließung ſoll dem Miniſterium und dem Landtag geleitet werden. Die Neuwahlen waren ſehr raſch erledigt, da durch Zuruf ſämtliche Vorſtandsmitglieder und auch die Bei⸗ ſitzer neu gewählt wurden. In ſeinem Schlußwort konnte Geiſtl. Rot Rottem⸗ biller zuſammenfaſſend auf den harmoniſchen Verlauf der ganzen Tagung hinweiſen, die in vielen Fragen fruchtbringende Arbeit geleiſtet habe. Oeffentliche Kundgebung und Begrüßungsabend im großen Saal der Stadthalle bildeten den Abſchlu ß und zugleich Höhepunkt der Tagung. Der Vor⸗ ſitzende des Stadtverbandes der Turn⸗ und Sportvereine Heidelberg Dr. JIſele hieß die ſehr zahlreich erſchie⸗ nenen Zuſchauer herzlich willkommen. Beſonders erfreu⸗ lich war wieder die ſtarke Vertretung ſtaatlicher und ſtüdtiſcher Behörden. Oberbürgermeiſter Dr. Nein ⸗ haus fand als Vertreter der Stadt Heidelberg warme Worte der Begrüßung. Er betonte die Bedeutung des Sports. Nachdem der Vertreter des Londesausſchuſſes Bürkel⸗Pforzheim geſprochen hatte, ergriff der Gene⸗ rolſekretär des Deutſchen Reichsausſchuſſes Dr. Die m das Wort zu ſeinem Vortrag. „Leibesübungen eine nationale Pflicht“ In ſeiner bekonnten meiſterhaften Art ging der Red⸗ ner auf die Bedeutung der Leibesübungen überhaupt ein. Durch Leibes übungen könnten viele Krankhei⸗ ten verhütet werden. Bei den deutſchen Kranken⸗ kaſſen ſei jedes Mitglied im Jahr 14 Tage krank. Wie groß die Zahl bei 21 Millionen Erwerbstätiger ſei, könne man leicht ausrechnen. Mit der Beſiedlungsdichte der Städte ſteige auch die Krankenziffer. Auch die Betriebs⸗ unfälle ſeien ſehr zahlreich. Ein großer Teil entſtehe durch Ungeſchicklichkeit. 15 v. H. der Krankheiten ſeien Erkältungs krankheiten, alſo zu vermeiden. Die ſozio⸗ Jen Laſten ſteigen immer mehr, dazu kommen noch die Zahlungen an die früheren Feinde. Wenn man bedenke, daß ein Krankenbett im Jahre 1450/ koſte, müßte es unbedingt Dinge geben, die es ermöglichten, daß die Krankenbetten einmal un⸗ beſetzt blieben. Für das Geld der Krankenbetten könnte man lecht Sportplätze bouen, auf denen geübt und Krankheiten verhütet würden. Wie wenig bisher vorbeugend gearbeitet wurde, iſt daraus erſichtlich, daß die deutſchen Krankenkaſſen jährlich 2 Milliar⸗ den/ Beiträge einnehmen, aber nur 10 Millio⸗ 9. Heidelberger Regatta Mannheimer Amititia gewinnt den Jungmann Achter Ludwigshafen erringt 4 Siege Wie immer bildete auch in dieſem Jahre Heidelberg den Auftakt zur eigentlichen füddeutſchen Ruder⸗Renn⸗ ſoiſon. Trotzdem ſich gegen dieſes alluzufrühe Liegen aus rudertechniſchen Gründen nicht unberechtigte Bedenken gel tend gemacht haben, behauptet Heidelberg ſeine Präludium⸗ poſition. Man muß ſogar zugeben, daß, trotzdem oft ganze Ruderzentren die Regatte meiden,— auch in dieſem Jahre — das Niveau geholten wurde. Heidelberg iſt für viele Vereine zue Klärungsregatta geworden, ganz be⸗ ſonders hinſichtlich des Nachwuchſes, der ſich auch heuer in allen Bootsgattungen zahlreich einſtellte. Gerade das Kämpferiſche verleiht dem Heidelberger Erſtrudertreffen einen unverkennbaren Anreiz. So ſtand durch das Aus⸗ bleiben der erſten Klaſſe die diesjährige Regatta ganz in dieſem Geſichtskreis. Die ſehr zahlreich eingegangenen Meldungen— oft bis zu 10 Booten— machten, nachdem nur 4 Boote ſtarten können, eine Reihe von Vorrennen nötig, die den gan⸗ zen Sonntag Vormittag in Anſpruch nahmen. Schon da wurde um die Startberechtigung zum Hauptrennen un⸗ gemein hart gekämpft, zum Teil härter— wenn die Favoriten ſchon im Vorlauf beiſommen waren— als beim Hauptrennen. Es gab ſchon einige kleinere Ueberraſchungen. So konn⸗ ten ſich trotz tapferer Gegenwehr die„Rudergeſell⸗ ſſchaſt“ im zweiten Vierer und„Amicitia“ im drit⸗ ten Achter nicht plazieren, dagegen gewannen„Lud ⸗ wigshafener Rudergeſellſchaft“ und„Lud ⸗ wigshafener Ruderverein“ ihre Vorläufe in ſchöner Form. Die Hauptrennen erbrachten im großen ganzen recht ſpannende Kämpfe. Wir ſtellen mit beſon⸗ derer Befriedigung feſt, daß unſere Vorausſagen bezüglich der Mannheim⸗ Ludwigshafener Rudervereine ſo ziemlich hagrſcharf zutrafen. Zunüchſt fuhr die„Amicitia 17 den Jungmann⸗ Achter in ſchöner Form überlegen nach Hauſe. Die Jud wigshafener Rudergeſellſchaft gewann ſehr ſicher den Anfänger ⸗Vierer und der Lud⸗ wigshafener Ruderverein in ganz überlegener Weiſe den Junior⸗ Vierer, dann in grandioſer Form den Junior ⸗ Achter, ſowie den erſten Lauf des geteilten dritten Senior⸗Achters.(Geteilt wegen 10 Meldungen.) Die Mannheim⸗ Ludwigshafener Ruderpereine dürſen mit den Erfolgen zufrieden ſein, denn ſie gewannen überlegen und mit glänzender Technik, was allgemein anerkannt und gewürdigt wurde. Die Re⸗ gatta nahm im großen ganzen einen prompten Verlauf. Die Wind⸗ und Waſſerverhältniſſe waren namentlich bis zur Hälfte der Regatta höchſt ungünſtig. Manche Verbeſſe⸗ rungen wurden freudigſt begrüßt. Der Beſuch der Regatta, die gegen Schluß in Regen getaucht war, muß ein recht guter genannt werden. Die Ergebniſſe: Aufänger⸗Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Lud⸗ wigshafen:56,2(Karl Werner, Leo Stech, Guſtav Zeilfelder, Herbert Seſſig; Steuer: Karl Pfiſter); 2. Ru⸗ derverein„Hellos“ Offenbach:08; 3. Karlsruher Ruder⸗ verein gibt bei 500 Meter das Rennen auf. Jungmann⸗Einer: 1. Offenbacher Rudergeſell⸗ ſchaft„Undine“:57,(Julius Fleiſchauer); 2. Lud⸗ wigshafener Ruderverein.12(Hans Gebhart). Erſter Vierer(Wanderpreis) mußte ausfallen, nachdem nur Amicitia“ eine Meldung abgegeben hatte. Junior ⸗ Vierer(Herausſorderungspreis): 1. Qu de⸗ wigshafener Ruderverein:93,8; 2. Ruder⸗ geſellſchaft Heidelberg 7,56; 3. Heilbronner Rudergeſellſchaft „Schwaben“(aufgegeben). 5 Unter leichter Führung von Rudergeſellſchaft Heidel⸗ berg werden die 3 Gegner vom Starter entlaſſen. Lud⸗ wigshafener Ruderverein iſt aber auf der Hut, ſetzt nach, geht bereits bei 400 Meter in Führung und dehnt dieſelbe bis zum Ziel auf 6 Längen aus. Ludwigshafen rudert einen ſchönen Stil, der allgemeine Anerkennung fand. Jungmann ⸗ Vierer: 1. Offenbacher Ruder ⸗ verein 1874 7,57; 2. Rudergeſellſchaft Ludwigshafen:05, 3. Hochheimer Ruderverein 812,6. Junior⸗Einer: 1. Offenbacher Rudergeſell⸗ ſchaft„Undine 901,4(Julius Fleiſchauer); 2. Lud⸗ wigshafener Ruderverein:5,2(Hans Gebhart); 3. Ruder⸗ verein Nürnberg:53,83; 4. Stuttgarter Rudergeſellſchaft 9585,2. Zweiter Vierer: 1. Offenbacher Ruderverein 18 74; 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft v. 1895: 3. Ruder⸗ verein Rüſſelsheim; 4. Würzburger Ruderperein. Dritter Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Worms 756,4; 2. Offenbacher Ruderverein 805,2. Juugmaun⸗ Achter: 1. Mannheimer Ruder ⸗ verein„Amicitia“:51,2(Walter Banni, Walter Benſing. Friedrich Sinn, Colin Hoffmann, Georg Eras, Hans Wolfgang Heidland, Paul Keller, Hans Knauer; Steuer: Fritz Bauer); 2. Offenbacher Ruderverein 710g; 3. Ruderverein„Hellas“ Offenbach:06,22; 4. Würzburger Ruderverein(aufgegeben). Nach einem Fehlſtart gelingt der zweite. Die vier hartnäckigen Gegner legen ſich mächtig ins Zeug. Amicitia, das am beſten abkommt, übernimmt leicht die Führung. Würzburg und Offenbach liegen auf gleicher Höhe. Bei 800 Meter liegt Amicitia mit einer Länge klar und ſchlägt tapfer drauf los. So geht die Reiſe bis zum Ziel und durchs Ziel. Amicitia gewinnt in guter Form überlegen mit 2 Längen. Um die übrigen Plätze Kampf. Würzburg gibt bei 1600 den ausſichtsloſen Kampf auf. Erſter Vierer ohne Steuermann(Wanderpreis] fiel wegen Abgabe von nur einer Meldung(Amicitia) aus. Akademiſcher Vierer(Herausforderungspreis): Ren⸗ nen ſiel, nachdem hierzu keine Meldung einging, aus. Zweiter Achter: j. Würzburger Ruderverein 6240.8) 2. Offenbacher Ruderverein:45; 3. Reungemein⸗ ſchaft Karlsruhe 645,2; 4. Ruderverein Rüſſelsheimer(auf⸗ gegeben). Der Voraus ein harter Renngemeinſchaft Zweite Achter war ſchon im Zweikampf zwiſchen den Favoriten: Karlsruher und Offenbacher Ruderverein. Renngemein⸗ haft legt ſich ſofort in Führung. die bei 200 Meter bereits Länge beträgt. Die anderen Boote folgen geſchloſſen auf gleicher Höhe liegend. So geht die Fahrt bis 800 Meter. Dann gehb Würzburg energiſch zum Angriff über und läuft mit Offenbach zu den Führenden auf. Bei 1200 Meter führt wieder Renngemeinſchaft. So geht der ſpan⸗ nende wechſelvolle Kampf weiter, bis ſich bei 1800 Meter Würzburg tapfer ſchlagend abermals vorſchraubt und mit 1% Längen ſicher gewinnt. Harter Kampf um den zweiten und dritten Platz, den Offenbach ganz knapp belegt. Ein ſpannendes Rennen. Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Worms 7118 2. Heidelberger Ruderklub 731,2; 3. Mannheimer R. V. Baden 748,2. Erſter Vierer Meldung(Amicitia) Junior ⸗ Achter: 1. Ludwigshafener Ruder⸗ verein(Fritz Maurmann, Fritz Mayer, Otto Franz, Ottmar Schweitzer, Hugo Rothſtein, Paul Söllner, Walter Stolle, Wolfgang Kröwerath; Steuer: Richard Schöpf) :34,6) 2. Offenbacher Ruderverein 642,4; 3. Rudergeſell⸗ ſchaft Speyer:44,4; 3. Ruder⸗Verein Heilbronn 653,8. Die vier gemeldeten Gegner ſtellen ſich dem Starter. Nach dem Los entwickelte ſich ſofort ein lebhafter Kampf um die Führung, die non Ludwigshafen behauptet wird, und zwar mit einer ganzen Bootslänge. Die drei anderen Boote folgen geſchloſſen. Bis 800 Meter iſt die Lage die gleiche. Bei 1000 Meter geht Offenbach aus der Nachhut heraus, ohne den Führenden im geringſten gefährlich zu werden. Kurz vor der Tribüne ſetzen die Dunkelblauen zu einem faszinierenden Endſpurt ein und ſiegen in blen⸗ dendem Stil überlegen unter dem Jubel der Zuſchguer. Harter Kampf um deu zweiten und dritten Platz. Ein feſſelndes Rennen. Ermunterungsvierer: 1. Karlsruher verein:20,8; 2. Heidelberger Ruderklub 785,2. Nur zwei Boote gemeldet und am Start. Heidelberger Ruderklub wird in der Führung bei 1000 Mtr. vom Karls⸗ ruher Ruderverein abgelöſt. Karlsruhe, das geſchloſſen rudert, gewinnt auch nach Belieben gegen die etwas ab⸗ gekämpften Heidelberger mit 5 Längen. 5 Zweier ohne Steuermann(Wanderpr.) 1. Ruderverein ellas Offenbach 743,4; 2. Mannheimer Ruderklub 756,4; 3. Wormſer Ruderverein 820,2. Vom Starter werden 3 Gegner entlaſſen, Worms, das zuerſt die Führung hat, wird bei 800 Meter vom Mann⸗ heimer Club abgelöſt, der ſich mutig für die Farben des Vereins einſetzt. So geht die Reiſe energievoll weiter und erſt kurz vor dem Ziel müſſen die ſich tapfer wehrenden Clübler den Sieg an die lebhafter ſchlagenden Offenbacher abgeben. Worms fällt zuſehens auf den letzten Platz zurück. Doppelzweier ohne Steuermann fiel, nachdem zu dieſem Rennen nur der Mainzer Ruderverein meldete, aus. Dritter Achter.(Erſter Lauf] 1. Ludwigshafener Ruderverein(Fritz Maurmann, Fritz Mayer, Otto Franz, Ottmar Schweitzer, Hugo Rothſtein, Paul Söllner, Walter Stolle, Wolfgang Kröwrath; Steuer: Haus Kron⸗ auer) 67:36,6; 2. Offenbacher Ruderverein(bei 1300 Meter aufgegeben).. Nachdem Würzburg ausſcheidet wegen ſeinem Sieg im zweiten Achter verbleiben im Rennen nur Offenbach und Ludwigshafen. Letztere Mannſchaft geht ſofort in Führung. Bei 800 Meter hat es ½, bei 1000 Meter bereits eine ganze Länge herausgeholt. Nachdem Offenbach bei 1300 Mtr. den harten Kampf aufgibt, wird Ludwigshafen verdient kampf⸗ los Sieger. Ein Braviſſimo dieſer wackeren Leiſtung! Dritter Achter.(Zweiter Lauf.) 1. Rudergeſell⸗ ſchaft Worms; 2. Renngemeinſchaft Karlsruhe; 3. Ru⸗ derverein Rüſſelsheim. Leichtgewichsvierer: 1. ein; 2. Ruderverein Hellas Offenbach: Heilbronn 1908. Erſter Achter fiel, nachdem auch hier nur„Amieitia“ eine Meloͤung abgab, aus. Deutſche Hochſchulmeiſterſchaft im Handball Darmſtadt ſiegt in der Zwiſchenrunde In einem Zwiſchenrundenſpiel fertigte am Freitag die Mannſchaft der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt auf dem Hochſchulſtadion in Darmſtadt die Handballelf der Uni ⸗ verſität Erlangen mit 1014(Halbzeit:3) Treffern mußte wegen Abgabe von nur einer ausfallen. Ruder ⸗ Offenbacher Ruderver⸗ 3. Ruderverein mmer 257 Landestagung des Badischen Landesausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege Die Ortsverbände für Leibesübungen und Jugenopflege tagen in Heidelberg Machtvolle Kundgebung in der Heidelberger Staoͤthalle nen 1 für v die Voranſchläf mon feſtſtellen, ausgeworfen würden ſehr D ' Fürſorge ausgeb ter Städte ie N daß gering ſei. Das deutf Kapital an Reſervekräften ir ſem Grunde ſeien Leibes nale Pflicht. Heute ſeien über 0 Weltverband zu ei in Deutſchland gäbe es 85 Verbände mit mehr 6 Millionen Mitgliedern. Jeder 10. Deutſche ſei turneriſch oder ſportlich organiſiert Leibesübungen ſeien olſo Volksbewegung 1 Die O1 ympiſchen Spiele ſeien eine Weltgemoi ſchaft von Turn und Sportleuten 8 Sportmann muß man zäh ſein, wenn man Leiſtun erzielen will; ein Turner muß treu ſein, im Sinne ner Bewegung. Draußen im Freien, wäre die Zerriſſen⸗ m Walde heit, wie ſie im Innern Deutſchlands vorhanden iſt, nicht denkbar. Wenn die Menſchen mehr zur Natur zurück⸗ kehren, würden ſie ſich auch wieder ſelbſt finden. Di Jahnſche Idee habe ſich durchgeſetzt. 1 2 2 Turnen und Sport erwecken in dem Menſchen Geiſt und Seele. Mit Worten Fichtes an die deutſche Nation ſchloß Dr. Diem ſeine mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Rede Nach ihm ſprach der Rektor der Univerſität Heidel⸗ berg, Profeſſor Dr. Meiſter. Er ging auf die Be⸗ deutung der Körperſchulung ein. En geſun der Geiſt in einem geſunden Körper. Der Sport müſſe jetzt erſetzen, was früher die militäriſche Schulung dem Volk gegeben habe. Die Jugend habe im Sport das Alter geſchlagen. Auf dieſem Gebiet laſſe ſich das Alter gern ſchlagen, da es auf anderen Gebieten der Jugend Führer ſein könne. Hier ſprach ein Freund und Förderer des Sports und der Jugend warm empfundene Worte. Geſangliche, turneriſche, gymnaſtiſche und tänzeriſche Vorführungen der Heidelberger Turn⸗ und Sportvereine umrahmten den Abend. Mit dem Deutſchlandlied klang die machtvolle Kundgebung aus, die dem Sportgedanken ſicher manchen neuen Anhänger zugeführt haben dürfte. ab. In der Darmſtädter Elf wirkten zwar fünf Spieler 1 des ſüddeutſchen Handballmeiſters SB 98 Darmſtadt mit, aber die Rückſicht auf das bevorſtehende Entſcheidungsſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft(DSB) veranlaßte gerade dieſe Leute zu einer begreiflichen Schonung. So kam es, daß Erlangen den Kampf meiſt offen halten und einen ziemlich gleichwertigen Gegner abgeben konnte. Dennoch ſtand der Sieg der Darmſtädter nie in Frage. Pferdeſport Hoppegarten(7. Juni) 1. Ignorant⸗Rennen. Für Dreijährige. 2800 Mk. 1600 Meter: 1. L. Lewins Windroſe(K. Viſek); 2. Loe; 3. An⸗ dura. Ferner liefen: Oriolus, Silberling, Fex, Meliſſe, 98 Gallia. Tot.: 22:10; Pl.: 12, 54, 10. 2. Pauline⸗Rennen. Für zweijährige 1000 Mtr: 1. Frau J. v. Opels Vicky(K. neſſel; 3. Hera. Ferner lief: Manitoba. 20, 25:10. 3. Adonis⸗Rennen. Verkaufsrennen. 3900 Stuten. 2800 Mk. Narr); 2. Taub⸗ Tot.: 34:10; Pl.: Ausgleich II. Jür Mk. 1600 Meter: 1. Dreijährige. M. J. Oppen⸗ heimers Margherita d Arezzo(E. Huguenin); 2. Garde: 3. Aſtoria. Ferner liefen: Mandelblüte, Sauda, Hel⸗ goland, Vinguliſt, Aurelian. Tot.: 129:10; Pl.: 20, 15, 1410. f 4. Goldene Peitſche. Ehrenpr. u. 7800 J. 1200 Meter. Dir. Spes Napoleon(M. Schmidt); 2. Winkelried; 3. Walzertraum. Ferner: Maſſo d' Arezzo, Palſrey, Mellitus, Seelſorge. Tot.: 192:10; Platz: 27, 25, 14:10. 5. Union⸗ Rennen. Für Zjährige Hengſte und Stuten. Ehrenpr. u. 34 000. 2200 Mtr. 1. Stall Paulus Agathon (E. Pretzner); 2. Granville; 3. Sichel; 4. Sonnenglaube. Ferner: Sopran, Silberfuchs, Hegemeiſter, Vichy, Gafron, Marengo, Germauicus, Sporn, Lamdo, Groll. Tot.: 151:10, Pl.: 22, 70, 16 169:10. 6. Adalbert⸗Rennen. Für 2jähr. Hengſte und Wallache. — — 2800. 1000 Meter. 1. Hauptgeſt. Graditz' Don Ricardo (E. Böhlke), 2. Ingemar, 3. Okaſaki. Ferner liefen: Petulans, Sextus. Tot. 16:10, Pl. 10, 10:10. 7. Gaſtfreund⸗Rennen. Ausgleich 3. 2900 J. 1800 Meter. 1. Stall Niſſens Spinelly(O. Schmidt), 2. Erdbica, 3. Morgenwind, 4. Fra Diavolo. Ferner liefen: Gilgameſch, Steinfeld, Berenice, Henvill, Majeſto. Tot. 39:10, Pl. 15, 20, 20, 21210. * Düſſeldorf(7. Juni) 1. Preis von Haus Roland. Für Zweifährige, 1600, 1000 Meter: 1. Dr. J. Claſſens O Nes(Wenzel); 2. St lied; 3. Meerkönig. Ferner lief: Lotterie. Platz: 14, 21:10. 2. Preis vom Aaper Wald. Für Dreijährige. 2000. 00 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Ahnherr(W. Helo); 2. Eremit; 3. Gold und Silber. Ferner liefen: Feldkopf, Quartaner, Odilon. Tot.: 42:10, Platz: 17, 14 10. z. Rheinbaben⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen. 0, 3200 Meter: 1. H. Zimmermauns Maharadſcha öllein); 2. Sankt Anton; 3. Agrippa. Ferner liefen: Bergrün, Berg⸗ ſchüler, Hellas, Sinumbra. Tot.: 20:10, Platz: 13, 17, 16:10. 4. Preis vom Hofgarten(Ehrenpreis u. 4000, 1400 Meter): 1. J. Janßeis Gebt Feuer(Schramm); 2. Papa⸗ geno; 3. Hohenſyburg. Ferner liefen: Sergius, Audi. For⸗ tunatus, Holyco. Tot.: 34:10; Platz: 17, 36, 25:10. 5. Düſſelorſer Jagdrenuen(Ausgleich II, Ehrenpreis und 3000 ,, 4000 Meter]: 1. Dr. H. v. Boſſes Amedee de Savoie(Siegling); 2. Silver Cord; 3. Porto Flip. Fer⸗ ner liefen: Froher Mut. Turned up. Kalif Myſidor, Neck. Tot.: 80:10; Platz: 25. 20, 25:10. 6. Verloſungs⸗Rennen(2400 Mark, 2200 Meter]: 1. J. Pudenz Sündenbock; 2. Roſenrot; 73. Himalaya; 73. Aug⸗ apfel. Ferner liefen: Mauerbrecher. Schneiſe, Leib⸗ küraſſier, Föhn, Slevogt, Gegenmine, Loſang. Tot.: 342:10: Platz: 54, 21. 12, 25:10. 7. Wildpark⸗Augsleich(Ausgleich III, 1600 Mark, 1400 Meter): 1. Frl. B. Bauers Flügelmann(H. Wenzel]; 2. Blumenkönig: 3. Miſpel. Ferner liefen: Negro, Schutz⸗ herr, Lauſitzer; Fahnenweihe, Patrella, Gloria, Taucher, Dagmar. Tot.: 61:10: 120 20. 34, 23:10. München(7. Juni): 1. Preis von Puchof(Klaſſe B. 650 Mk., 2000 Meter): 1. Stall Halmas Runkler(Deſchner); 2. Tite live; 3. Senora. Ferner liefen: Trumber, Hilf dir ſelbſt. To.: 2910: Platz: 11, 12:10. 2. Preis von Steinach(Jagdrennen, Klaſſe B. 650., 9000 Meter): 1. J. Fleckſteins Minos(Pfeiffer): 2. Sone⸗ 3000 Meter): 1. J. Fleckſteins Minos(Pfeiffer): 2. Sonechilde. Scheinwerfer, Enthuſiaſt. Tot.: 15:10; Platz: 13, 14:40. 3. Fortunatus⸗Renuen(Augsleich III. 1100 ,, 1600 Meter): 1. W. Deſchners Sauſewind(Matz); 2. Gaby; 3. Isländer. Ferner liefen: Sebaſtiano. Marſchall Tod: 28:10 Platz: 13,14:10. 4. Bayeriſches Zuchtreunen(Für Dreifährige, 4000, 2400 Meter): 1. Baron K. O. Buxhoevedens Eſto vir(E. Wermann);: Aka; 3. Stronn. Ferner kiefen: Good Boy,. Gerhilde. Tot.: 11:10; Platz: 12, 13:10. 5. Preis von Rohrenfeld. Jagdrennen. 1400 4. 3800 Meter: 1. Frau A. Keims Greif an; 2. Kabalia; 3. Ceres. Ferner liefen: Rolls, Tedoy Bear, Ruiſſeau 8 Or, Fähn⸗ rich, Original, Sans pareil. Selmel, Patriotin, Trapper, Gerold. Tot.: 11:10, Platz: 10, 10:10. 6. Preis von Hübſchenried. Klaſſe B. 650. 1400 Meter: 1. Frau A. Seifferts Redopp; 2. Adelbert; 3. Minos. Fer⸗ ner liefen: Marſchall, Skiraburg, Perlenkönig. Tot. 14710, Platz: 11, 15:10. 8. Seite Nummer 257 5 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 8. Juni 1931 —— ans ersteigerung N Montag, den 8. Juni 5 N wen 1 1 200 Uht a 6 4 ne werde ich im hieſige 80 ute letztmalig! Pfandlokal, Qu 353 8 N ein 2 Olga Isdiecho gegen bare Zahlung 5 Wa 5 9 1 9 Wang cee 0 2 lisabet öffentlich verſteigern: Arn. Korff, H. Junkermann Ber 1 Saubnte 1 Sidan ele in dem entzückenden Ton-Lustspiel N in ner 3 6, 175 1 8 5 in ihrem l. Sprechfilm mophone 3 1 78 5„ Zier- n„Liebe Auf Befe 5 A 7= abfüllapparat 0 5 5 H bin u. Son⸗ 8 anne neee +1 E F i 5 2————— unheim, 6. 6. 8 135 5 8 Geplauder rund um die Rich. Talmedgqe Bär. Gerichts volfieber Erotik nach dem bekannten Lustspiel] 8 e in 5 5 eimnisvolle i Kavallar Zwängsversteigerung Bein .00..00,.00 Uhr Dienstag, d. 9. Juni unſer . werde ich An keen zuzüg 5 verde ich im hieſige Hierzu das reichhaltige Pfandlokal, au 6. 2. 1725 2 5 5 ige gegen bare Zahlung 19 5 eiprogramm b n wen rerum 8 L 5 N öffentlich verſteigern:— Emelka-Tonwoche— Kulturfilm N te. 55 rad ſow. Haus⸗ 5.00,.30,.00 Uhr 85 05 8 verſch. b 7 8 5— i. Art und Sonſtiges. e 5 8 5 8 1865 Morath, National- Theater Mannhei 5 8 annnelm i Für die 1 Montag, den 8. 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