N 8— 13 e S ο,,ܶh 8 2 % 0 ohne mann . un, B2302 „244 ne „part. illweg. ng e ten ock. Maler fl. tigung en un en Preise 51 — n den Tagen 19e gen 4 u erft. ktsſtelle * 40 i 4 1 2 un 178 us! 8 anken⸗ Säug⸗ t auß⸗ 200 flogen. abe wo mit er diguna kann. amiz⸗ 1192 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 N. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim die 79 mm breite Zeile. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Juni 1931 142. Jahrgang— Nr. 27 Anmittelbar vor der Entſcheidung Heute Mittag 12 Ahr tritt der Aelteſtenrat zuſammen, um die Frage einer ſofortigen Reichstagseinberufung zu entſcheiden Die Forderungen der Gewerkſchaften Zur Zeit noch ungeklärte Lage Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 16. Juni. Die Dinge drängen nun mit Macht zur Entſchei⸗ dung. Der ganze geſtrige Tag war mit Beſprechun⸗ gen ausgefüllt, die dem Zweck dienten, die Haltung der Fraktionen in der heutigen Sitzung des Aelteſtenrats, der um 12 Uhr zuſammentreten ſoll, in einem für die Regierung günſtigen Sinn zu beeinfluſſen. Das ſcheint, ſoweit die Parteien und Gruppen der Mitte von der Bauernpartei bis zur Staatspartei in Frage kommen, zwar noch nicht ganz, aber doch bis zu einem gewiſſen Grad gelungen zu ſein. In der Mittagsſtunde hatte der Kanzler eine ſehr eingehende Ausſprache mit den Vertretern der So⸗ zialdemokraten und der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften, die ihm ihre Beſchwerden über die Notver⸗ ordnung nochmals vortrugen. Dr. Brüning hat ihnen den ganzen Ernſt der Lage mit aller Eindring⸗ lichkeit vorgehalten. Um 3 Uhr verſammelte ſich im Reichstag die volksparteiliche Fraktion, die aber ſchon nach einer knappen Viertelſtunde aus⸗ einanderging, da ſie erſt das Ergebnis der großen Parteiführerbeſprechung abwarten wollte, die auf 4 Uhr in der Reichskanzlei anberaumt war. An die⸗ ſer Konferenz nahmen die Führer des Zentrums, der Volkspartei, des Landvolks, der Staatspaxrtei, der Chriſtlich⸗Sozialen, der Volkskonſervativen und der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei teil. Neben den Mitglie⸗ dern der Reichsregierung beteiligten ſich auch noch der Reichstagspräſident Löbe, der preußiſche Mi⸗ niſterpräſident Braun, der Innenminiſter Se⸗ verinig und der Reichsbankpräſident Luther an der zweiſtündigen Ausſprache. Der Kanzler hat auch in dieſem Gremium noch einmal ſeinen Standpunkt entwickelt und betont, daß er demiſſionieren würde, wenn der Aelteſtenrat die Einberufung des Reichstags oder auch nur des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes beſchließen ſollte. Er hat, um ſeinem Appell an die Parteien noch grö⸗ ßeren Nachdruck zu verleihen, weiter auf die ſchwere Gefährdung der Finanzen hin⸗ gewieſen, die in den letzten Tagen ent⸗ ſtanden iſt, und er hat den Fraktionen aufs dring⸗ lichſte nahegelegt, alle dieſe Momente bei ihrer mor⸗ gigen Entſchließung zu berückſichtigen. Wie verlautet, haben die Ausführungen des Kanzlers ihre Wirkung nicht verfehlt, wenn es ihm guch nicht gelungen iſt, alle Widerſtände zu beſeitigen. Ihre letzten Eutſcheidungen haben ſich die Fraktionen vorbehalten. Sie werden erſt heute vor dem Zuſammeuntritt des Aelteſten⸗ rats ihre Beſchlüſſe faſſen. In der volksparteilichen Fraktion, die be⸗ reits heute früh um 728 Uhr ſich wieder verſammelt, hat die Einſicht an Boden gewonnen, daß man einen Rücktritt des Kabinetts verhindern müſſe. Zu einer einheitlichen Haltung ſcheint ſich die Fraktion aber bisher nicht durchgerungen zu haben. Der Kanzler ſoll, um der Volkspartei eine Repiſion ihres mitter⸗ nächtlichen Beſchluſſes zu erleichtern, ihr in einigen Punkten entgegengekommen ſein. Er hat, heißt es, ſich der Erkenntnis nicht ver⸗ ſchloſſen, daß durch die Vorgänge am Deviſen⸗ markt und die dadurch geſchaffene bedenkliche Kreditlage des Reiches die Situation ſeit Chequers ſich weſentlich verändert habe, ſo daß die Bindungen, die er dort eingegangen iſt, heute kaum mehr aufrechterhalten werden können. Das erweckt die Hoffnung, daß ſich Dr. Brüning in der Traus⸗ ferfrage vielleicht zu enem Schritt entſchließen wird, den er noch vor 8 Tagen nicht für opportun gehalten hat. In dem Zuſammenhang iſt vom Kanzler auf den bevorſtehenden Beſuch des Staatsſekretärs Stimſon hingewieſen worden, dem heute in poli⸗ tiſchen Kreiſen große Bedeutung beigemeſſen wird. Auch in den perſonellen Fragen des Kabinetts rechnet man mit der Möglichkeit eines Kompromiſſes, wenn auch von einer Neubildung oder Umgeſtaltung, wie die Volkspartei es anfangs gewünſcht hat, zur Zeit wohl nicht die Rede iſt. Die Auffaſſung des Kanzlers, daß die Not⸗ verordnung, auch wenn ſie noch ſo umſtritten ſei, am 1. Juli in Kraft treten müſſe, hat ernſtlichen Widerſtand kaum mehr gefunden. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Juni. Die erneute Zuſpitzung in dem Kampf um die Notverordnung, die ſeit geſtern abend zu ver⸗ zeichnen iſt, geht darauf zurück, daß die Sozial⸗ demokraten unter dem Druck der Ge⸗ werkſchaften ſich mit verſtärkter Energie für deren Hauptforderung beim Kanzler glauben ein⸗ ſetzen zu müſſen. Die Gewerkſchaften beider Rich⸗ tungen wollen ſchon vor dem 1. Juli eine Reihe von Beſtimmungen geändert haben und zwar ver⸗ langen ſie insbeſondere, daß kein Abbau der Unterſtützungsſätze vorgenommen und daß auf den Ausſchluß der erwerbsloſen Jugen d⸗ lichen unter 20 Jahren von den Arbeitsloſen⸗ bezügen verzichtet werde. Seinem bisherigen Stand⸗ punkt entſprechend hat der Kanzler ſich gegen ſolche Aenderungen geſträubt, die an den Grundſätzen der Arbeitsloſenverſicherungsreform rühren und nach der finanziellen Seite hin einen ganz beträchtlichen Ausfall bewirken würden. Es iſt weiter klar, daß die Regierung nicht nach der einen Seite hin eine Konzeſſion machen kann, ohne nicht auch der anderen Zugeſtändniſſe einzuräumen. Mit anderen Worten: Was der Sozialdemokratie recht iſt, wäre der Volks⸗ partei billig. Hier einen Ausgleich anzubahnen, iſt noch in nächtlichen Beſprechungen mit den Herren Dingeldey und Breitſcheid verſucht worden. Es ſcheint, f daß ſich die Bemühungen der Sozialdemo⸗ kratie zum Schluß darauf konzentriert haben, die Wiedereinbeziehung der Jugendlichen in die Verſicherung durchzuſetzen. Die Volks⸗ derung der Notverordnung durchzuſetzen. partei hat, wie verlautet, als Gegenforderung die Aufhebung des Schlichtungsweſens ver⸗ langt. Eine Verſtändigung konnte offenbar bis jetzt nicht er⸗ zielt werden. Der ſozialdemokratiſche Fraktions⸗ vorſtand hat der Fraktion freie Hand ge⸗ laſſen, ihr alſo nicht empfohlen, für die Anträge auf Einberufung des Reichstages zu ſtimmen. Der „Vorwärts“, der all die Tage die Fraktion be⸗ kniet hat, ſie möge den Bogen nicht überſpannen, ver⸗ ſichert auch heute wieder, daß die Sozialdemokratie nicht den Staatsbankerott und nicht den Bürgerkrieg wolle und ſucht den Stürmern und Drängern in der Fraktion begreiflich zu machen, daß ſtie allein mit ihren 143 Abgeordneten nicht ſtark genug ſei, um im Plenum des Reichstages eine Aen⸗ Als der Weisheit letzter Schluß wird nochmals angeregt, die ganze Materie zunächſt einmal im Haushalts⸗ ausſchuß durchzuſprechen. Da der Kanzler geſtern dieſen Vorſchlag aber erneut und ausdrücklich ab⸗ gelehnt hat, ſo iſt dieſer Ratſchlag bereits als überholt zu betrachten. Nach einer Mitteilung der„Deutſchen Zeitung“ ſoll der Kanzler den Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten in der geſtrigen Aus⸗ ſprache nahegelegt haben, ſich unter Berückſichtigung der ernſten Lage und außenpolitiſchen Tributaktion an dem Abſchluß eines polttiſchen Burgfriedens zu be⸗ teiligen, der alle Parteien von der Rechten bis zur Sozialdemokratie umfaßt. Ganz unnötig zu erwähnen, daß dieſe„Zumu⸗ tung“ von der„Deutſchen Zeitung“ mit Hohn zurück⸗ gewieſen wird. PCC ↄ ÜJ]PppP VVVfVVpVCpCyC C AT ĩðͤ Man ſieht mehr und mehr ein, daß zunächſt einmal die neuen Einnahmequellen fließen müſſen, um die Finanzen des Reiches keinen Erſchütterungen preis⸗ zugeben. Dr. Brüning hat ſich aber dem Vorſchlag nicht unzugänglich gezeigt, zu einem ſpäteren Zeit⸗ punkt, d. h. alſo im Herbſt, über eine Ravi⸗ ſion des Dekrets mit den Parteien zu verhan⸗ deln. Alles das ſind Momente, die der Volks ⸗ partei die Möglichkeit bieten, ſich ohne allzu ſtar⸗ ken Preſtigeverluſt aus der Poſition zurückzuziehen, in die ſie ſich in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag hineinmanövriert hat. Die weitaus größere Schwierigkeit liegt aber bei den Sozialdemokraten. Sie haben keiner⸗ lei Neigung bekundet, den Vorſtellungen des Kanzlers ihr Ohr zu öffnen. Auch ihnen hat Dr. Brüning erklärt, daß die Einberufung des Reichstages gleichbedeutend mit dem Rücktritt des Geſamtkabinetts wäre und daß er ſelbſt die Einſchaltung eines Aus ſchu ſ⸗ ſes zur Beratung der Notverordnung ablehnen müſſe. Das einzige Zugeſtändnis, das er ihnen machen könne, beſtehe darin, daß durch Verhand⸗ lungen mit den Parteiführern Aende⸗ rungen vorbereitet werden könnten, über die zu befinden dann Sache des im Oktober zuſammen⸗ tretenden Reichstags ſein würde. Aber auch an dieſe Konzeſſion hat Dr. Brüning zwei Bedingun⸗ gen geknüpft: nämlich einmal, daß für die Annahme einer ſo veränderten Notverordnung vorher eine Mehrheit im Reichstag geſchaffen werden müſſe und zum zweiten, daß die Reviſion an den Grundzügen der Notverordnung nicht rütteln und auch den finanziellen Ertrag nicht be⸗ einträchtigen dürfe. Von den ſozialdemokratiſchen Vertretern iſt dieſe Erklärung als unzureichend bezeichnet worden. Sie haben den Kanzler darauf auf⸗ merkſam gemacht, es ſei unter ſolchen Um⸗ ſtänden damit zu rechnen, daß die Fraktion ſich für die Einberufung des Reichstags entſcheiden würde. Ob die Fraktion ſich dieſe Drohung zu eigen macht, wird ſich erſt in der heutigen Sitzung ergeben, da es bisher die Parteileitung war, die in der Fraktion zur Beſonnenheit gemahnt hat. So beſteht die Gefahr, daß von ſozialdemokratiſcher Seite her eine Situa⸗ tion heraufbeſchworen wird, deren Folgen nicht ab⸗ zuſehen wären. Geſtern abend hielt der Fraktions⸗ vorſtand noch eine Beſprechung ab, um die Beratun⸗ gen der Fraktion vorzubereiten. Gerade die Sozial⸗ demokraten hätten wahrhaftig allen Anlaß, keinen Bumerang auf das Kabinett Brüning zu ſchleudern. Das iſt doch wohl auch der Grund, weswegen man trotz des negativen Ausgangs der Verhandlungen mit den Sozialdemokraten in der Reichskanzlei den Ereigniſſen des heutigen Tages ohne Nervoſität entgegenſieht. Bezeichnend iſt, daß bereits jetzt mit einer Hinausſchiebung der Sitzung des Aelteſten⸗ rats gerechnet wird, ein Zeichen dafür, daß die Bemühungen, den Ausbruch einer Kriſe zu vermeiden, bis 8 8 fortgeſetzt werden ſollen. Die amerikaniſche Politik in der Schuldenfrage Telegraphiſche Meldung Waſhington, 16. Juni. Unterſtaatsſekretär Caſt le erklärte in der ge⸗ ſtrigen Preſſekonferenz, ihm ſei von dem aus Paris gemeldeten angeblichen deutſchen Plan einer Herabſetzung des Zinſendienſtes der inter⸗ nationalen Schulden auf Koſten Amerikas, der Maedonald in Chequers von Brüning unterbreitet ſein ſoll, nichts bekannt, und er glaube, daß die Meldung als Verſuchsballon gewiſſer franzöſiſcher Publiziſten zu betrachten und nicht auf irgendwelche maßgebenden Stellen zurückzuführen ſei. Seiner Kenntnis nach ſeien in Chequers keine konkreten Pläne erörtert worden. Erneute Anfragen nach der amerikaniſchen Poli⸗ tik in der Schuldfrage beantwortete Unterſtaats⸗ ſekretär Caſt le dahin, daß die amerikaniſche Auf⸗ faſſung von der Trennung der Reparationen und Kriegsſchulden bekannt ſei. Dies bedeute jedoch kein ſtarres Feſthalten an einer Theſe. Die Regierung behalte ſich vielmehr ſtets ihre Entſchluß⸗ freiheit vor und ſtudiere dieſen Fragenkomplex ſehr ſorgfältig, um,„falls eine ernſte Kriſe eintritt, in Erwägung darüber einzutreten, ob eine vorübergehende Aenderung der hieſigen Politik erforderlich iſt.“ Gegenwärtig gebe es eine ſolche Kriſe noch nicht, und die bisherige Politik der Vereinigten Staaten habe ſich nicht geändert. Caſtle gab zu, daß zwiſchen dem Staatsdepardement und dem Schatzamt Konferenzen über die Schulden⸗ frage ſtattfinden, damit im Falle einer Kri⸗ ſüs dem Präſidenten ein einheitliches Gutachten über die Lage vorgelegt werden könne, Die polniſche Haßpropaganda Von un. oſtoberſchl. Mitarbeiter e Kattowitz, 15. Juni. Polen hat wieder einmal ſeine Luft⸗ un d Gaskriegs woche. Auch in dem oſtoberſchle⸗ ſiſchen Gebiete mit ſeiner ſtarken deutſchen Minder⸗ heit bemühen ſich die halbmilitäriſchen Organiſa⸗ tionen Polens, der Bevölkerung die Bedeutung eines Luft⸗ und Gaskrieges recht draſtiſch vor Augen zu führen. Ganze Fluggeſchwader aus benachbarten größeren polniſchen Garniſonen müſſen in Abſtänden von wenigen Stunden immer wieder das in du ⸗ ſtrielle Oſtoberſchleſien überfliegen, um den Nachweis zu führen, daß Polen allen bis⸗ herigen Rüſtungsausgaben zum Trotz immer noch nicht genügend zur Luft gerüſtet iſt und beſondere Schülerumzüge bemühen ſich um den Nachweis, daß Polen auch mit giftigen Gaſen viel beſſer verſorgt ſein könnte. Wie immer, ſo wurden auch hier näm⸗ lich die Kinder jeden Alters in den Dien ſt der polniſchen Haßpropaganda geſtellt, wobei man nicht vergißt, ſelbſt die kleinen und kleinſten Beſucher der deutſchen Minderheitsſchulen für dieſe widerliche Aktion auszunutzen. In Warſchau hat man dieſer Propaganda ſogar durch eine von dem höchſten Militärgeiſtlichen zelebrierte Meſſe eine be⸗ ſondere Weihe zu geben verſucht. Schließlich mußte dort die Schuljugend zu einer Parade antreten, bei der Knaben und Mädchen im Alter von 6 bis 14 Jahren mit Fackeln und Gasent⸗ wäicklern ausgerüſtet waren. Das ſtellt ganz ſicher keine Erziehung der Jugend zur Völkerverſöhnung dar, von der Polens Außen⸗ miniſter immer wieder ſo gern— in Genf ſpricht! Wenige Tage vor dem Beginn der Luft⸗ und Gas⸗ Woche Polens hatte bereits auf einem Exerzierplatz in der Nähe von Warſchau eine Parade aller mili⸗ täriſchen Jugend⸗Organiſationen ſtattgefunden, an der rund 10000 Schüler und Schülerinnen teilnahmen. Der„Kurj. Por.“ wies nach dieſer Parade ſtolz darauf hin, daß es ſich hierbei um eine bewaffnete Reſerve des polniſchen Staates gehandelt habe! Intereſſant iſt in dieſem Zuſammen⸗ hange auch, daß an den Kurſen der militäriſchen Jugenderziehung auch polniſche Lehrer aus Deutſchland teilnehmen, die hier beſondere Diplome erhalten und die dann, wenn ſie den Kurſus hinter ſich haben, zu ihrem Schulunterricht in Deutſchland zurückkehren. In und bei Spala, dem Sommerſitz des polniſchen Staatspräſidenten, fanden in der letzten Woche ſogar an drei Tagen be⸗ ſondere Manöver der polniſchen militäriſchen Jugend⸗ organiſationen ſtatt. An dieſen Uebungen, die unter Leitung eines aktiven Oberſten ſtattfanden, nahmen 12000 Schüler und Schülerinnen teil. Der Staatspräſident und hohe Generäle beſichtigten die Uebungen, bei denen Artillerieſtellungen geſucht und Flußüberſchreitungen durch⸗ geführt und ſchließlich„feindliche Stellungen erobert“ wurden f Dieſe Kriegsſpielerei von Tauſenden von Kindern zeigt nicht nur, daß Polen ſich immer mehr von den Gedanken irgendeiner Völkerverſöhnung entfernt. Dieſe groß angelegte Kriegsſpielerei iſt in dem Augenblick beſonders intereſſant, in dem Polen in Berlin eine Proteſtnote gegen die Breslauer Stahlhelm⸗Tagung überreichen ließ, obwohl alle amtlichen deutſchen Stellen umgekehrt zu den un⸗ glaublichen Auslaſſungen bei den oberſchleſiſchen Aufſtändiſchen⸗Feiern in Kattowitz geſchwiegen hatten. Dabei ſind beide Veranſtaltungen, die Auf⸗ ſtändiſchen⸗Feiern und die Stahlhelm⸗Kundgebung, beim beſten Willen nicht zu vergleichen. In Katto⸗ witz nahm der Staatspräſident, begleitet von dem größten Teil der damals amtierenden Miniſter, an den Feiern der Aufſtändiſchen teil, in Breslau betei⸗ ligte ſich kein Vertreter der Regierung an der Aktion des Stahlhelms. In Breslau ſprachen die privaten Führer einer privaten Organiſation, in Kattowitz hatten vorher die leitenden Männer der Regierung geſprochen oder ſie hatten durch ihre Anweſenheit die Reden der Aufſtändiſchen gebilligt. Dort trugen alle Auslaſſungen privaten Charakter, da der Stahlhelm niemals von Regierungsgeldern ausge⸗ halten wurde, während hier in Kattowitz die Auf⸗ ſtändiſchen nicht nur finanziell von Staatsmitteln unterhalten werden, ſondern die Gäſte aus allen Tei⸗ len Polens auf Koſten des Staates zur Beförderung kamen. Die in Kattowitz gewechſelten Reden und Trinkſprüche waren auch keine bloßen Erinnerungs⸗ — 2. Seite/ Nummer 271 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Juni 1991 oder Gedenkreden, der fortgeſetzte Appell an die„un⸗ erlöſten Brüder“— iſt vielmehr ein weſentlicher Teil der polniſchen Außenpolitik. In der polniſchen Proteſtnote wird darauf hin⸗ gewieſen, daß auf der letzten Völkerbunds⸗Tagung den beiden Mächten, Polen und Deutſchland, die Vermeidung aller Ausſchreitungen angeraten wor⸗ den ſei, welche die Geiſter im Grenzlande aufreizen und zu einer Verſchärfung der Beziehungen beitra⸗ gen könnten. Zu dieſer Heranziehung von Genfer Ratſchlägen paſſen die Kriegsübungen der Schul⸗ kinder wie die Fauſt aufs Auge. Eine böſe Be⸗ herzigung der Genfer Ratſchläge iſt es auch, wenn in der letzten Woche nicht nur dem Kattowitzer Wofe⸗ woden als dem Ehren⸗ Kommandanten der Aufſtändiſchen einer der höchſten Or den verliehen wurde, ſondern auch vier weiteren Fü h⸗ rern des Weſtmarken⸗Vereins und der Aufſtän⸗ diſchen⸗Organiſation. Während man in Genf die Lockerung der Beziehungen zwiſchen der polniſchen Regierung und den Aufſtändiſchen wünſchte, de⸗ koriert die Regierung die geführlichſten Aufſtän⸗ diſchenführer mit den höchſten Orden! So war der Genfer Beſchluß doch wohl kaum gemeint. Nach einer ſolchen Auszeichnung iſt es ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der Aufſtändiſchen⸗Verband nun erſt recht ſeine nattonaliſtiſche Propaganda des Haſſes fortſetzt. Auf einem Aufſtändiſchen⸗Kongreß der letzten Tage wurde in einer Reſolution gefordert: „Die nationale Wachſamkeit iſt zu verdoppeln und die militäriſche Vorbereitung der Allgemeinheit zur Abwehr der dauernden preußiſchen Erobe⸗ rungsgelüſte iſt zu verſtärken“. Der Kongreß der Aufſtändiſchen warnte ſodann „die Deutſchen, da die Provokationen der Polen in Deutſchland und in Danzig ſich negativ auf die deutſche Minderheit in Polen auswirken müſſen. Er proteſtierte„gegen den Abbau von Aufſtändiſchen und von anderen verdienten Polen bei der Induſtrie und verlangt deren Wiedereinſtellung und die Entlaſſung von Ausländern und Feinden Polens.“ In ähnlicher Form hatte der Weſtmarken⸗Verein einige Tage früher von allen Induſtrie⸗ und Handelskreiſen ver⸗ langt, daß in erſter Linie deutſchgeſinnte Beamte und Arbeiter abgebaut würden, daß aus den Steuerein⸗ ſchätzungs⸗Kommiſſionen die Angehörigen der deut⸗ ſchen Minderheit entfernt werden müßten und er for⸗ derte ſchließlich zum Boykott aller deutſchen Waren und Erzeuniſſe auf. Dieſe Bilder der praktiſchen polniſchen Politik und der Propaganda des Haſſes gegen Deutſchland im allgemeinen und gegen die deutſche Minderheit Polens im beſonderen ergeben ſich aus der Betrach⸗ tung eines ſehr kurzen Zeitraumes. Und dieſe gegen jede Völkerverſöhnung und gegen den Weltfrieden ge⸗ richtete Propaganda wird von der polniſchen Staatsleitung mit den höchſten Ordensaus⸗ zeichnungen belohnt! ——— Tragiſches Ende — Bamberg, 15. Juni. Der 65 jährige Ge⸗ heime Oberregierungsrat und Direktor im Reichs⸗ patentamt Berlin, Fritz Schüler, der ſich auf einer Radtour nach Breitengüßbach befand, wurde heute in der Nähe von Hallſtadt auf der Straße tot aufgefunden. Die örtliche Unterſuchung ergab, daß Direktor Schüler am Herzſchlag ge⸗ ſtorben iſt. 0 eee. Zuſammenſtoß zwiſchen Anto und Motorrad Zwei Todesopfer. — Aachen, 16. Juni. In einer Kurve auf der Coesfelderſtraße ſtieß geſtern ein holländiſches Auto mit einem mit zwei Perſonen beſetzten Motorrad zu⸗ ſammen. Der Soziusfahrer des Motorrades wurde auf der Stelle getötet. Der Fahrer hatte ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß er einige Stunden ſpäter im hieſigen Krankenhauſe verſtarb. Die Verun⸗ glückten ſtammen beide aus Bochum. Das Un⸗ glück iſt dadurch entſtanden, daß das holländiſche Auto in der Kurve zuweit nach links fuhr. Der Chauffeur des Wagens wurde in Haft genommen. Verwüſtungen durch Wirbelſturm — London, 15. Juni. Durch einen Wirbelſturm, von dem die Stadt Birmingham heimgeſucht wurde, ind rund 1000 Häuſer mehr oder minder ſchwer beſchädigt worden. Die geſamte Poli⸗ zei der Stadt mußte herangezogen werden, um Ge⸗ bäude zu bewachen, die wegen einſtürzender Mauern und zertrümmerter Fenſterſcheiben eine Gefahr für die Bevölkerung bilden. Die franzöſiſche Schiffskataſtrophe Der Bericht des Leuchtturmwärters Telegraphiſche Meldung Nazaire, 15. Juni. Ueber das geſtrige Schiffsunglück berichtet der Leuchtturmwärter von St. Gildas noch folgende Einzelheiten: Das Schiff ſuchte mühſam in die Lotre⸗Mündung zu kommen und hatte beinahe ſchon den Felsvorſprung von St. Gildas paſſiert, wo das Meer um dieſe Zeit etwa zehn Meter tief iſt, als plötzlich beſonders hohe Sturzwel⸗ len einſetzten, und das Schiff hin und her warfen. Die ſeekrank gewordenen Paſſagiere hatten ſich auf die windgeſchützte Seite begeben, wodurch das Gleichgewicht geſtört wurde. Die erſte Sturz⸗ welle hatte das Schiff nur erſchüttert, aber dann wurde der Dampfer in die Tiefe geriſſen. Die Ret⸗ tungsboote der beiden nächſtliegenden Tampfer konnten inſolge des hohen Seegangs nicht auslauſen und man mußte die Ankunft der Schlepper von St. Naßzatre abwarten, die die wenigen Perſonen, die noch gerettet werden konnten, an Bord nahmen. Die Beſatzung des„St. Philibert“ beſtand aus ſieben Mann, vier für die Maſchinen und drei für die Navigation einſchließlich des Kapitäns. Der Kapitän iſt ein alter Mittelamerika⸗Fahrer, der vor zwei Jahren in den Ruheſtand getreten war und von der Küſtenſchiffahrts⸗Geſellſchaft für das Kom⸗ mando des Ausflugsdampfers angeworben worden war. Das Schiff war breit und ſeetüchlig. Ein Geretteter erzählte, das Schiff ſei plötzlich umgeſchlagen. Er haße an die Oberfläche gelangen können und das Schiff noch kurze Zeit kieloben treibend geſehen. Zahlreiche Paſſagtere hätten ſich feſtgeklammert, plötzlich ſei jedoch das Schiff untergegangen. Als guter Schwim⸗ mer habe er ſich halten können, bis er ſich an eines der Rettungsboobte habe anklammern können, jedoch habe er erſt nach Aufhören des Sturmes an Bord genommen werden können. Ein Anderer berichtet, wie er in dem ſtundenlangen Kampf mit den Wellen ſeine Frau über Waſſer ge⸗ halten habe; dann hätten ſeine Kräfte verſagt, und er habe ſeine Frau den Fluten überlaſſen mütſſen. Beileid der Reichsregierung Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 16. Juni. Der deutſche Botſchafter in Paris, Herr von Hoeſch, hat am Montag vormittag dem franzöſiſchen Außenminiſter die Teilnahme und Beileidsbezeugung der deutſchen Regierung zu der furchtbaren Schiffs⸗ kataſtrophe von St. Nazaire zum Ausdruck gebracht. Die Such⸗ und Bergungsarbeiten an der Unglücks⸗ ſtelle dauern unausgeſetzt fort. Vor allen Dingen waren die Suchboote mit Hilfe von großen Waſſer⸗ flugzeugen aus Breſt bemüht, die genaue Lage der „St, Philibert“ feſtzuſtellen. Unterdeſſen fiſchten die Lotſen der Rettungsboote zahlreiche Leichen auf und kamen nacheinander mit ihrer furchtbaren Fracht in St. Nazaire an. Dort war inzwiſchen auf dem An⸗ legeplatz der Compagnie Generale Transatlantique eine Kapelle errichtet worden, in der die Unglücks⸗ opfer niedergelegt wurden. 70 Leichen wurden geborgen. Schrecklich und unbeſchreiblich iſt der Schmerz der Zurückgebliebenen, die aus ihrem Heimatort angekommen ſind, um ihre Angehörigen unter den Toten zu ſuchen. Die Behörden ſetzen un⸗ aufhörlich die Unterſuchung fort, um die Grün de der Kataſtrophe feſtzuſtellen. Es iſt faſt ſicher, daß die„St. Philibert“ durch eine ungeheure Welle umgeworfen wurde, als die Paſſagiere das Fahrzeug gefährlich nach der einen Seite hin überlaſteten. Die Zahl der Opfer läßt ſich deswegen ſo ſchwer ermeſſen und wird wahrſchein⸗ lich die bisherigen Schätzungen übertreffen, weil ſich zahlreiche minder fährige Kinder und ſogar Säuglinge im Kinderwagen, auf den Armen der Mutter, auf dem Schiff befanden, für die keine Fahrkarten gelöſt wurden. Vorbildliche Initiative Amerikas Veröffentlichung des amerikaniſchen Müſtungsſtandes Telegraphiſche Meldung — Genf, 15. Juni. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat dem Generalſekretär des Völkerbundes für die A b⸗ rüſtungskonferenz genaue Mitteilungen über den heutigen Stand der Rüſtungen zu Waſſer, zu Lande und in der Luft übermittelt. Das 18 Folio⸗ ſeiten ſtarke Dokument iſt heute gleichzeitig in Wa⸗ ſhington und Genf veröffentlicht worden. Die amerikaniſche Regierung benützt für ihre Angaben das in dem Abrüſtungskonventionsentwurf ausge⸗ ſtellte Modell. Es verdient befonders hervorgehoben zu werden, daß die Regierung der Vereinigten Stag⸗ ten als erſte Regierung einer Großmacht tatſächlich materielle Angaben über ihre Rüſtun⸗ gen mitteilt und daß ſie in ihrem Schreiben an den Generalſekretär des Völkerbundes dieſen auffordert, ihre Angaben nicht nur als für die Abrüſtungskon⸗ ferenz beſtimmt anzuſehen, ſondern ſie auch bereits jetzt der Weltöffentlichkeit mitzuteilen. Bisher hat nur die ruſſiſche Regierung materielle Angaben über ihre Rüſtungen eingereicht, allerdings mit dem üblichen Vorbehalt, daß dieſe ausſchließlich für die Abrüſtungskonferenz und nicht zur Veröffentlichung beſtimmt ſind. Im Völkerbundsſekretariat ſieht man in dem Schritt der amerikaniſchen Regierung einen neuen Beweis dafür, daß Waſhington entſchloſſen iſt, aktiv an den Arbeiten der Konferenz teilzunehmen. Es iſt hier auch bekannt geworden, daß im amerika⸗ niſchen Staats departement für die Vorbereitung der Abrüſtungskonferenz ein eigenes Reſſort ge⸗ ſchaffen worden iſt, dem die hervorragendſten Spezialiſten auf dieſem Gebiete angehören. „Starke Beachtung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Juni. Die Note Amerikas an das Generalſekretariat des Völkerbundes, in der der Rüſtungsſtand der Vereinigten Staaten bekanntgegeben wird, findet in der Wilhelmſtraße natürlich ſtarke Beachtung. Die Tragweite des amerikaniſchen Schrittes wird ſich Freilich erſt wirklich einſchätzen laſſen, wenn genguete Angaben über den Inhalt der Note vorliegen. Es kommt darauf an, ob das tabellariſche Material auch die Zahlen über die ausgebildeten Reſerven und das lagernde Kriegsmaterial enthält und ſich nicht etwa nur darauf beſchränkt, die Ziffern wiederzugeben, die der von Deutſchland als ungenügend abgelehnte Genfer Konventionsentwurf verlangt. Gewährt die Note tatſächlich Einblick in den wirklichen Rüſtungsſtand der Vereinigten Staaten, dann würde ſie freilich eine außer⸗ ordentliche moraliſche Unterſtützung des deutſchen Standpunktes bedeuten. Es wäre alsdann Sache der deutſchen Unterhändler, in Genf auch für die anderen Staaten die rechtliche Verpflichtung zur Klarlegung ihres tatſächlichen Rüſtungsſtandes durchzuſetzen. In erſter Linie müßte dieſe Forderung ſich an Frank⸗ reich richten, das ſich aus durchſichtigen Gründen gegen eine Veröffentlichung ſeiner Rüſtungslage mit aller Macht ſträubt. —— ASA und das Meviſionsproblem Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 16. Juni. Eine Andeutung bes amerikaniſchen Uuterſtaats⸗ ſekretärs Caſtle, daß die Vereinigten Staaten im Falle eines drohenden deutſchen Zuſammenbruches zur Aenderung ihres Standpunktes in der Schulden⸗ frage gezwungen ſein würden, hat in London einen tiefen Eindruck gemacht. Für ſich betrachtet, bedeutet die Washingtoner Erklärung zwar noch nicht viel, denn es wurde bedeutungsvoll hinzugefügt, Amerika ſei bisher durchaus nicht da⸗ von überzeugt, daß Deutſchland wirklich vor dem wirtſchaftlichen und finanziellen Zuſammen⸗ bruch ſtehe. Trotzdem wird der Erklärung hier große Bedeutung beigemeſſen, denn ſie enthält zum erſten Male ein offizielles amerikaniſches Zuge⸗ ſtändnis, daß die Kriſe der Reparationen und Kriegsſchulden zuſammen gelöſt werden muß. Es iſt auch das erſte Anzeichen dafür, daß die amerikaniſche Regierung die ganze Frage der Kriegs⸗ ſchulden, die ſie wiederholt als endgültig bezeichnet hat, unter Umſtänden doch einer Nachprüfung zu unterziehen bereit iſt. Von der erſten Andeutung bis zur Aktion iſt es allerdings ein langer Weg. Zunächſt werden Mellon und Stimſon nach Europa kommen und ſich mit eigenen Augen von der Wirtſchafts⸗ und Finanzlage in der alten Welt überzeugen. Die amerikaniſche Regierung wird ſelbſtverſtändlich nichts tun, bis Stimſon Ende Auguſt nach Waſhington zurückgekehrt iſt. Auch dann könnte eine neue Politik nicht ohne den Kongreß eingeleitet werden, der noch ſpäter im Jahr zuſammentritt. Immerhin hat die Erklärung des Unterſtgatsſekretärs Caſtle einige Hoffnungen erweckt und die Aufmerkſamkeit der Weltmeinung noch mehr als bisher auf die Lage Deutſchlands gerichtet, da von dem amerikaniſchen Urteil nber die deutſche Not viel abhängt. Die„Times“ beſchäftigen ſich heute ausführlich mit den möglichen Folgen einer amerikaniſchen Sinneswandlung, glauben aber vor übertriebenen Hoffnungen warnen zu müſſen, da in Amerika bisher die Anſicht vorherrſchte, daß Deutſchlands Lage noch nicht ſo verzweifelte Ausmaße erreicht habe, daß wirkliche Notmaßnahmen erforderlich ſeien. Die „Times“ ſind offenbar der gleichen Anſicht, denn ſie erklären nämlich, daß es Deutſchland im Grunde nicht ſchlechter gehe als den meiſten In duſtrieſtaaten. zeichen tragiſcher Armut überall in Deutſchland zu ſehen, aber ſie ſeien ebenſo viel in England und anderen Induſtrieländern vorhanden. Die Repa⸗ rationen ſeien im übrigen nicht die einzige Ur⸗ ſache der Schwierigkeiten. Die finanzielle Notlage ſei hauptſächlich eine ſolche der Staatsfinanzen und dieſe Schwierigkeiten ſeien weitgehend durch ſchlechte Fin anzwirtſchaft der Vorgänger Brünings geſchaffen worden. Eine andere Frage ſei es auch, ob durch die Beſeitigung der Reparationen, ſelbſt wenn dies möglich wäre, die politiſche Stabili⸗ tät in Deutſchland wiederhergeſtellt werden würde. Die„Times“ geben nach dieſen merkwürdigen Argumenten immerhin zu, daß Deutſchland heute viel mehr bezahle, als es im Haag zu bezahlen übernommen habe. Das Blatt fährt fort: Die Gläubigerſtaaten ſeien ſich dieſer Tatſache wohl bewußt und ſeien bereit, iht Mögliches zu tun, um Erleichterungen zu ſchaffen. Ohne Mitwirkung Amerikas ſei leider endgültiges unmöglich, da die Vereinigten Staaten mit ihren eigenen Schwierigkeiten zu rechnen hätten. Was ſich ohne Amerika tun laſſe, ſei nicht viel, aber es werde wahrſcheinlich genügen, um Zeit zu gewinnen, bis. die gegenwärtigen Hinderniſſe einer gemeinſamen Aktion beſeitigt ſeien. 5 „Nautilus“ — London, 15. Juni. Das Unterſeebvot„Nau⸗ tilus“ iſt von dem amerikaniſchen Kriegsſchiff„Wyo⸗ ming“ nach langen vergeblichen Verſuchen ins Schlepptau genommen worden und ſoll nach Queenſtownu in Irland gebracht werden. Kunſt und Wiſſenſchaft Erhöhter Blutdruck als Folge des Großſtadt⸗ lärms. In der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften ſprach Profeſſor K. W. Wag⸗ mer, der Direktor des Inſtituts für Schwingungs⸗ ſorſchung an der Techniſchen Hochſchule zu Berlin über die ſchädlichen Folgen des Großſtadtlärms auf die Geſundheit. Das Nervenſyſtem im allgemeinen leidet unter den dauernden Geräuſchen der Groß⸗ ſtadt. Verſuchsperſonen, die aus irgendwelchen Gründen eines Teiles ihres knöchernen Schädel⸗ daches verluſtig gegangen waren, dienten zur Feſt⸗ ſtellung der Lärmwirkung auf den Druck im Ge⸗ hirn. Man ließ den nachgiebigen Teil der Schädel⸗ decke auf eine Regiſtriervorrichtung einwirken und durch dieſe die Druckſchwankungen in der Gehirn⸗ maſſe aufzeichnen. Wurde zum Beiſpiel hinter dem Rücken der Verſuchsperſon ein Knall erzeugt, etwa durch Zerſchlagen einer aufgeblaſenen Papiertüte, ſo ließ ſich jedesmal ein ſcharfer Anſtieg des Druckes im Gehirn beobachten; der erhöhte Druck hielt einige Minuten unter unregelmäßigen Schwankungen an. Lärm erhöht ferner die Herz⸗ und beeinträchtigt die Magentätigkeit. Der geſunde Menſch bemerkt die ſchädlichen Wirkungen auf ſein Nervenſyſtem ge⸗ wöhnlich erſt dann und nimmt ſie erſt ernſt, wenn die Schädigung fortgeſchritten und nur ſchwer oder gar nicht mehr heilbar iſt. Ganz allgemein führt die Beanſpruchung der Nerven durch den Lärm zu einer Verringerung der Arbeitsfähig⸗ keit. Leute, die eine körperliche Tätigkeit aus⸗ üben, ⸗werden durch den Lärm zu größerer Kraft⸗ anſtrengung veranlaßt. Stenokypiſtinnen ſchlagen die Taſten kräftiger als gewöhnlich an, Pflaſterer ſtoßen ihre Schlägel ſtärker auf. Hier wie auch bei der geiſtigen Arbeit ruft das Beſtreben, den Lärm⸗ einfluß zu überwinden, eine beſonders große Ner⸗ venanſtrengung hervor, die zur Uebermüdung, Ueberreizung und ſchließlich zu neuraſtheniſchen Zu⸗ ſtänden führt. 5 Darwins Haus als Forſchungsinſtitut. Dar⸗ wins„Down Houſe“ in der Nähe von London iſt der Britiſchen Geſellſchaft für den Fortſchritt der Wiſſenſchaft geſtiftet worden. In Verbindung da⸗ mit ſoll ein chirurgiſch⸗biologiſches Forſchungs⸗ inſtitut auf Grund einer Stiftung des Chirurgen G. Buckſton⸗Brown errichtet werden. Eine amerikaniſche Opernbühne in Paris. Das Theater der Champs⸗Elyſéees wird im Herbſt als eine amerikaniſche Opernbühne eröffnet werden. Im Repertoire befinden ſich Reſpighis„Ver⸗ ſunkene Glocke“ und„Mephiſtopheles“ von Boito. Für das letztere Werk iſt bereits Toscanini als Dirigent gewonnen worden. Die Bevölkerungsbewegung in europäiſchen Ländern eule NN Hendl ge in geri Hie DUS cHο Gοοννεννν/, e FE,“! Endler 7030 TAL EN POLEN Hol LA νο Jamliche Angoben pro Me nd der Bevôſberung. In allen Ländern wirs die Frage des Bevölke rungsüberſchuſſes Intereſſe verfolgk. und roſſetheoretiſchen Gründen mit größtem (175 Ueberſchuß pro Tauſend der Bevölkerung] 2 0 ch einen verhältnismäßig guten Mittelplatz, pro Tauſend(für das Jahr 1990), no aus ökonomiſchen, politiſchen Zwiſchen den Extremen Polen und Fronkreich(2,6) hält Deutſchlond mit 6,8 nachdem bie wirtſchaftlichen Nöte auch bei uns die Geburtenziffer beträchtlich ſinken ließen. Das Nationaltheater teilt mit: Heute zweiter Abend der Mozartwoche:„Die Zauberflöte“ mit Siegfried Tappolet und Heinrich Kuppinger als Gäſten. Als dritter Abend geht am Donnerstag„Die Hochzeit des Figaro“ neu einſtudiert unter muſikaliſcher Leitung von Joſeph Roſenſtock und unter Regie von Dr. Richard Hein in Szene. Die Titelpartie ſingt Willy Domgraf⸗Faßbaender von der Staats⸗ oper Berlin als Gaſt, die Suſanna Guſſa Heiken, den Grafen Chriſtian Könker, die Gräfin Ger⸗ trud Bindernagel, den Cherubin Marie Theres Heindl, die Marzelline Margarethe Kloſe, den Bartolo Karl Mang, den Baſilio Fritz Bart⸗ ling, den Curzio Walther Friedmann, den Antonio Hugo Voifin, das Bärbchen Marianne. Keiler. Am gleichen Tag wird im Pfalzbau Lud⸗ wigshafen letztmals„Lumpacivagabundus“ gegeben. O Berufung einer Mannheimer Geſangslehr⸗ kraft. Die ſtaatlich anerkannte Geſangspädagogin Emma Wolf⸗Dengel, Mannheim, wurde von The internationale Orcheſtrale Academy, Salz⸗ burg, Stiftung Mozarteum(Dirigenten⸗ und Muſikkurſe) zur Leitung einer Meiſterklaſſe für Ge⸗ ſangstechnik und Rollenſtudium engagiert. Bis zu ihrem Tode leitete Lilli Lehmann einen ſolchen Kurs. Frau Emma Wolf⸗Dengel wirkt auch dieſes Jahr wieder bei den Feſtſpielkonzerten als Soliſtin mit.— Der mit Frau Wolf⸗Dengel zuſammen⸗ arbeitende Kapellmeiſter Paul Krauſe er⸗ hielt den ehrenvollen Ruf zur Mitwirkung bei den Bayreuther Feſtſpielen als Solorepe⸗ titor. Kapellmeiſter Krauſe konnte aber dieſem Ruf nicht Folge leiſten, weil er ſich bereits mit Frau Wolf⸗Dengel für Salzburg verpflichtet hat. 1 Die Wärmeſtrahlung der Sonnenflecken. Ge⸗ naue Vergleiche der ſtrahlenden Energie der Son⸗ nenflecke und der Photoſphäre ergaben, daß in den Flecken die Wärmeſtrahlung der Sonne nur wenig, die kurzwellige dagegen ſtark herabgeſetzt iſt. Nimmt man für die Photoſphäre eine Temperatur von 5950 Grad labſolut) an, ſo ergibt ſich für die Umbra der Flecken eine Temperatur von 4800 Grad. Gewiß ſeien An⸗ 1K 7 a au 1 i ha! * ..„. eee 1 - 22222 E „ 3 lem er 8 uni. taats⸗ en im ruches ulden⸗ einen deutet viel, gefügt, da⸗ h vor men⸗ tg n Es n n iß die riegs⸗ zichnet fung utung Weg. Rach von Welt wird n de ehrt ohne er im ärung ungen ch 58 il ihrlich iſchen benen bisher noch „ daß Die denn d im den 1 An⸗ ud zu und e pa ⸗ e Ur⸗ otlage t und durch änger ge ſei ionen, abili⸗ de. digen oliſt in imen⸗ e er⸗ i den e pe ⸗ ieſem mit hat. Ge⸗ Son⸗ n den venig, immt non mbra Dienstag, 16. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 271 Kommune und Wirtſchaft Vortrag von Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich in der Handelskammer für den Kreis Mannheim Geſtern nachmittag wurde im großen Saale der Handelskammer für den Kreis Mannheim die Jahresverſammlung der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Induſtrie⸗ und Hafengebiete von Mannheim und Umgebung, zu der ſich auch die Mitglieder der Handelskammer eingefunden hatten, abgehalten. Der Vorſttzende, Direktor Rein⸗ hard, begrüßte die Erſchienenen, unter denen ſich neben dem Oberbürgermeiſter u. a. Bürgermeiſter Büchner, Präſident Lenel und Landtagsabg. Dr. Waldeck befanden, worauf zunächſt die Jahresver⸗ ſammlung der Arbeitsgemeinſchaft, über die wir noch berichten, ſtattfand. Dann hielt Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich einen Vortrag über Kommune und Wirtſchaft“. Es iſt unſeres Wiſſens das erſtemal, daß ein Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim vor einem ſolchen Gremium über ein ſo aktuelles Thema ſprach. Er fand daher bei ſeinen Ausführungen über den Verwaltungsorganismus und die Wirtſchaftsbetätigung einer modernen Groß⸗ ſtadt wie Mannheim, allgemeines Intereſſe und eine aufmerkſame Zuhörerſchar. Der Wunſch, in Zukunft vor den Etatsberatungen ſolche Ausſprache⸗Abende zu veranſtalten, iſt daher verſtändlich. Der Oberbürgermeiſter gab zunächſt eine Ueberſicht über den Perſonalſtand der Stadt. Dieſem iſt zu entnehmen, daß die Stadt nach dem Stand vom 1. Juni 1931 5372 Perſonen, und zwar 2304 Beamte, 964 Angeſtellte und 2104 Arbeiter beſchäftigt. Davon entfallen 1341 Beamte, 363 Ange⸗ ſtellte und 1499 Arbeiter auf die Betriebe und Unter⸗ nehmungen. Dann verwies der Redner auf den Un⸗ terſchied zwiſchen den werbenden Betrieben, die Ueberſchüſſe abwerfen oder doch abwerfen ſollten, wie Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsbetriebe, die Straßenbahn(auch das Hotel ſollte eigentlich dazu gehören). In zweiter Linie kommen Betriebe, die an ſich Ueberſchüſſe abwerfen könnten, bei denen ſolche Ueberſchüſſe aber aus ſozialen und anderen Gründen vermieden werden, ſo Schlacht⸗ und Vieh⸗ hof, Entwäſſerung, Straßenreinigung und Müll⸗ abfuhr, Märkte und Meſſen. Reine Zuſchuß⸗ betriebe ſind Bäder, Krankenhaus, Desinfektions⸗ anſtalt, Theater, die Friedhöfe und ähnliche Unter⸗ nehmungen. Von beſonderer Bedeutung iſt die Grundſtückspolitik der Städte geworden, die im Grunde ja auch als Wirtſchafts⸗ betrieb anzuſehen iſt. In Mannheim ſind etwa 38 Prozent der geſamten Gemarkungsfläche im Eigentum der Stadtgemeinde. Hinſichtlich des Re⸗ ſtes beſteht ein lebhafter Grundſtücksverkehr, indem die Stadt fortgeſetzt Grundſtücke verkauft und an⸗ kauft, um ihre Bodenvorratspolitik fortzuſetzen. Heute wird allerdings jeder nicht dringend notwen⸗ dige Ankauf unterlaſſen. Auch durch die Wohnungsbaupolitik hat die wirtſchaftliche Betätigung der Städte eine bedeutende Erweiterung erfahren, und zwar nicht nur durch die Hinausgabe der Baudarlehen an private und genoſſenſchaftliche Bauunternehmer, ſondern vor allem auch durch die eigene Bautätigkeit der Städte oder der von ihnen gegründeten gemein⸗ nützigen Unternehmungen. Die Stadt Mann⸗ heim hat ſich mit dem Eigenbau von Wohnungen ſtark zurückgehalten, beſitzt aber doch zur Zett 2855 Alt⸗ und Neubau wohnungen, ferner 538 Fürſorgewohnungen, die alle verwaltet werden müſſen. Der Oberbürgermeiſter iſt der Auffaſſung, daß der Wirtſchaftsbetätigung der Städte natürlich auch 0 Grenzen geſetzt ſind. Vor allem ſollen ſich je Städte nicht auf Gebiete begeben, auf denen be⸗ ſtimmte Spezialkenntniſſe und die Berückſichtigung individueller Bedürfniſſe notwendig iſt, alſo kein Maſſenbedarf vorliegt. Darum verurteilt er 3 B. den Bau ſtädtiſcher Hotels, vor allem den Bau ſtädtiſcher Luxushotels. In zweiter Linie dürfen, ſo betonte er, genau wie in privaten Konzernen die Geſchäfte nicht allzu um⸗ fangreich werden, überſehen werden können. Die deutſchen Städte und ihre Organiſationen, vor allem der deutſche Städtetag haben in der füngſten Zeit ein gewaltiges Maß von Arbeit geleiſtet. Drei große Aktionen gehen hier Hand in Hand. Die erſte Aktion iſt in ihrem letzten Sinne nach nichts anderes, als die Durchführung einer völligen An⸗ leiheplanwirtſchaft der planmäßigen In veſti⸗ tionsregelung; die zweite Maßnahme iſt die großzügige Umſchuldungsaktion und die Aktion der Verſtärkung und der Ausbau des kom⸗ munalen Reviſionsweſens. In Baden haben im Januar ds. Is. der Badi⸗ ſche Städteverband und der Badiſche Städtebund den „Reviſtonsverband Bad. Städte und Stadt⸗ gemeinden“ gegründet, der nach Maßgabe beſonderer Verein⸗ barungen die Durchführungen der Reviſionstätigkeit dem badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband in Mannheim übertragen hat, der ſein in erſter Linie für die Sparkaſſe beſtimmtes Reviſionsbüro nunmehr entſprechend ausbaut. Die Arbeit dieſer regionalen Reviſionsverbände wird dann noch er⸗ gänzt durch eine neue, für ganz Deutſchland be⸗ ſtimmte Einrichtung, nämlich die„Wirtſchafts⸗ beratung deutſcher Städte, Verſor⸗ gungs⸗ und Verkehrsunternehmungen A.“, die ebenfalls im Januar ds. Is. vom Deut⸗ ſchen Städtetag, der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Gaswerke, u. a. mehr gegründet worden iſt. Die Stadt als Auftraggeberin Die Mannheimer Stadtverwaltung hat im Rech⸗ nungsjahr 1930, alſo in der Zeit vom 1. April 1929 bis 31. März 1930 nicht weniger als 173 507 ein ⸗ zelne Aufträge und Beſtellungen an die Wirtſchaft hinausgegeben. Der Geſamtpreis dieſer Aufträge, die in erſter Linie der Mannheimer Privatwirtſchaft zugute gekommen ſind, be⸗ trug annähernd 24 Millionen /, wozu man dann noch die Geldleiſtungen der Stadt Mannheim in Form der Gewährung von Baudarlehen rechnen muß, die ja auch der Wirtſchaft zugute kommen. Es ſind dies nochmals über 9 Millionen /, ſo daß die Geſamt⸗Auftragsſumme ſich auf 34257 494 Mark beläuft. Der Oberbürgermeiſter kann nicht ſagen, wie groß die Aufträge ſein werden, die die Stadt im Laufe des Etatjahres hinausgeben kann. Aber eines iſt— ſo konſtatierte er— ſicher, daß es kau m mehr als die Hälfte von dem ſein wird, was ſodaß ſie nicht mehr wir im vergangenen Jahr hinausgegeben haben, weil wir infolge der verminderten Steuereingänge und der erhöhten Wohlfahrtslaſten zu den aller⸗ größten Einſchränkungen gezwungen ſind. Auch Notſtandsarbeiten werden im kommenden Winter kaum mehr durchgeführt werden können, da die Mittel nicht mehr zur Verfügung ſtehen und auch geeignete Arbeiten nicht mehr vorhanden ſind. Es erſcheint mir auch fraglich, ob es richtig wäre, durch die öffentlichen Körperſchaften mit neuer Schuldenaufnahme die Inveſtitionen fortzuſetzen, um die Wirtſchaftskriſe zu erſetzen. Von Mann⸗ heim kann geſagt werden, daß faſt alle Inveſtitio⸗ nen aus Reſerven früherer beſſerer Jahre be⸗ ſtritten wurden, und neue Schuldenaufnahmen nicht ſtattgefunden haben. Die Wirtſchaft einer Stadt wie Mannheim darf in der Geſamtheit nie vergeſſen, daß ſie ſelbſt das größte Intereſſe daran hat, der Stadt ihre wirtſchaft⸗ liche Baſis zu erhalten, die Abwanderung von Be⸗ trieben oder ihrer Direktionen zu verhindern, und alles zu tun, um Neuanſiedelungen zu erreichen. Im Ganzen darf wohl geſagt werden, daß das Verhältnis in Mannheim zwiſchen der Stadtver⸗ waltung einerſeits und den privaten wirtſchaft⸗ lichen Betrieben andererſeits ein recht gutes iſt und auf beiden Seiten das Beſtreben herrſcht, Verſtändnis für die gegenſeitigen Bedürfniſſe zu gewinnen und das Geſamtintereſſe zu fördern. Am Schluſſe ſeiner mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen machte der Oberbürgermeiſter noch einige Ausführungen über den ſtädtiſchen Etat und Finanzwirtſchaft. Die Ausſprache war ebenſo intereſſant wie der Vortrag. Zunächſt bedauerte Präſident Lenel, daß bisher für den Bau einer Gewerbeſchule und einer Handelshochſchule noch nichts geſchehen iſt. Neue Induſtrie komme nicht gerne nach Mannheim; einmal wegen der Lohn⸗ höhe und zum andern weil Mannheim Grenzland iſt. Kaufmann Stetter würde es begrüßen, wenn auch im nächſten Jahre der Oberbürgermeiſter wieder einen ſolchen Vortrag halten würde. Auf ſeine Anfrage über die Aufträge des Materialamts erwiderte der Oberbürgermeiſter, daß das Material⸗ amt 10512 Aufträge im Geſamtwerte von 820 191 Mark erteilt habe. Mit einem Dankeswort an den Oberbürger⸗ meiſter ſchloß Direktor Reinhard die ſehr anregend verlaufene Verſammlung. ch. rr: ᷑ Ü ̃ꝗ ͤꝓ—!!!!!! 8 Abſchied von Ludwig Stritter Die Freunde und Angehörigen des am Samstag unerwartet ſchnell verſtorbenen bekannten Mannhei⸗ mer Treuhänders Ludwig Stritter nahmen am Montag nachmittag in großer Zahl in der Trauer⸗ halle des ſtädt. Friedhofs von ihm Abſchied. Nach einem Harmoniumvorſpiel von Muſikdirektor Lenz „Wachet auf ruft uns die Stimme“ ſprach Pfarrer Roſt von der Trinitatiskirche die Abſchiedsworte. Er unterlegte ſeinen tiefempfundenen Ausführungen den Bibelſpruch„Ein treuer Mann wird viel ge⸗ ſegnet“. Der Geiſtliche ſchilderte Ludwig Stritters Treue gegenüber ſeiner Familie, ſeinem Beruf und ſeinem Vaterland. Selten hat die Berufsbezeichnung ſo ganz das Weſen eines Mannes getroffen, wie in dieſfem Falle. Wirklich in treuen Händen befand ſich bei Ludwig Stritter alles, was man ihm anvertraute. Mit der Gattin, die 40 Jahre mit dem Verſtorbe⸗ nen in treuer Kameradſchaft verbunden war und ſeinen nächſten Angehörigen trauert ein großer Freundeskreis um den trefflichen Mann. Nach dem Choral aus der Matthäuspaſſion„Be⸗ fiehl du deine Wege“ legten die Freunde, der Evan⸗ geliſche Volksverein, die Freiwillige Feuerwehr, der Verband der Bücherreviſoren, der Verwaltungsrat der„Herberge zur Heimat“ und das Rote Kreuz mit herzlichen, tiefempfundenen Nachrufen Kränze nieder. Aus allen Nachrufen klang die liebevolle und dank⸗ bare Verehrung für einen Menſchen, der immer treu auf ſeinem Poſten gefunden wurde. Zum letzten Gruß ſenkte ſich die Fahne des Evangeliſchen Volks⸗ vereins über dem Sarg. Unter den Klängen aus „Jeruſalem“ fuhr man Ludwig Stritter nach ſeiner letzten Ruheſtätte, wo der Geiſtliche noch Gebet und Segen ſprach. A * Wieder wolkenloſes Wetter. Die Umbildung der Wetterlage, die ſich in der Nacht vom Sonntag auf den Montag zu vollziehen ſchien, hat ſich doch nicht durchgeſetzt. Der ſtarke Wind brachte wohl die ſehnlichſt erwartete Abkühlung, aber keine Nieder⸗ ſchläge. Die geſtrige Höchſttemperatur lag beinahe fünf Grad tiefer als am Sonntag, die aber durch den vorherrſchenden Wind noch ſtärker empfunden wurde. Es iſt mit der Fortdauer der Hitze zu rechnen. Jamilienchronik * Silberhochzeit. Ingenieur Emil Wipfel, Neuhofer⸗ ſtraße 5, feiert am heutigen Dienstag das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Ibren 756. e ee om heutigen Dienstag Frau Anng Groß geb. ederhold. * 70 Fahre alt. Buchbindermeiſter Heinrich Futte ⸗ 5 1 1 101, begeht heute ſeinen 70. Ge⸗ u r a g. — Die Dichtung und das moderne Zeitalter Von Rabindranath Tagore Wir leben in einem Zeitalter der Veränderung und geben nach und nach alle unſere überlieferten Anſchauungen, ſogar Neigungen und Abneigungen, auf. Keine Entwicklung der Vergangenheit iſt von einer ſo ſchnellen und— wenn ich ſo ſagen darf— ungeahnten Veränderung in der nationalen und in⸗ dividuellen Pſychologie gekennzeichnet worden. Die Menſchen leben, denken und glauben anders. Von einer übermäßigen Begierde getrieben, alles im Leben mitzunehmen, vergeſſen ſie ganz, was Kunſt des Lebens iſt. Sie haben keine Zeit zum Nachden⸗ ken und Erwägen, keine Zeit zur Freude an den ſchönen Dingen des Lebens, keine Zeit ſogar zum be⸗ ſchaulichen Leſen. Das Leben iſt zu ſchwierig gewor⸗ den, der Kampf ums Daſein zu erbittert, als daß man die Zeit mit ſolch unpraktiſchen Dingen zu vertrö⸗ deln wagte. In derartigen Verhältniſſen kann na⸗ türlich die Dichtkunſt nicht gedeihen, wir beſitzen immer weniger Dichter und beſonders weniger Mei⸗ ſterſtütcke der Dichtkunſt, unſer Zeitalter ſteht dieſen beiden feindlich gegenüber. a Ich bemühe mich, die Neigungen der heutigen Zeit zu verſtehen, doch kann ich nicht blind gegen die Verſchlechterung der Dichtkunſt ſein. Ob dieſe vom Krieg und ſeinen Nachwirkungen abhängt, will ich mich nicht erkühnen zu entſcheiden, Tatſache aber iſt, daß es der Pyeſie ſchwer fällt, ſich in den heuti⸗ gen Verhältniſſen zu entfalten. Tonfilme, Jazs⸗ muſik und der Wunſch, in 24 Stunden ſo viel zu erleben, wie es unſeren Großeltern für Monate ge⸗ reicht hätte, laſſen den Menſchen keine Zeit, die Dichtkunſt zu pflegen. Meiner Meinung nach kann das nur eine vor⸗ übergehende Periode ſein, denn dem Menſchen iſt es angeboren, ſich nach dem Schönen zu ſehnen. Doch dafür iſt die Zeit noch nicht gekommen; ſo lange dem Menſchen die Muße fehlt, ſo lange kann er kein künſtleriſches Meiſterſtück einſchätzen. Genau ſo wie der Menſch eine ſchöne Landſchaft nicht würdigen kann, wenn er ſie mit D⸗Zuggeſchwindigkeit durch⸗ eilt, ſo wird er auch eine Dichtung nicht verſtehen, wenn er das auszehrende Leben des heutigen Zeit⸗ alters führt. Das Leben hat ſeinen Rhythmus, und dieſer kann weder beſchleunigt noch gehemmt werden, ohne daß man damit das ganze Daſein gefährdet. Meiner Meinung nach hat der moderne Menſch keinen rich⸗ tigen Begriff vom Leben, genau ſo wenig wie je⸗ mand, der ſein Eſſen verſchlingt, ohne es richtig zu kauen; er überſieht die Feinheiten des Lebens, da er einen Eindruck nach dem anderen in ſich aufnimmt und ſo niemals einen ganz auskoſtet. Ich glaube nicht, daß dieſe Lage der Dinge glück⸗ lich macht wenn ſie auch, wie es ſcheint, materiellen Erfolg bringt. Aber worin beſteht dieſer? Ich glaube, darin, daß man genug Mittel zu ſeiner Verfügung hat, um ſich jeden Luxus zu gönnen und das Leben ſo abwechflungsreich wie nur möglich zu geſtalten. Wie ſteht es aber mit dem Kult der Ge⸗ ſchwindigkeit, der vom menſchlichen Verſtand Beſitz ergriffen hat? Nun, obgleich Geſchwindigkeit zu ir⸗ gend welchem Erfolg führen mag, ſo glaube ich doch nicht, daß ſie Freude und Glück bringt; die heutige Generation verliert durch ſie ihr Empfindungsver⸗ mögen, obgleich ſie einen ſehr weiten wenn auch ober⸗ flächlichen Eindruck vom Leben gewinnt. Wir fin⸗ den die oben erwähnten Verhältniſſe in allen Teilen der Erde, denn noch niemals verbreiteten ſich die Ideen ſo ſchnell. Ich fürchte, daß dieſe Seuche ſogar nach dem Oſten wandern wird. Wir haben in Ben⸗ galen allerdings noch viele Menſchen, deren Em⸗ pfindungsvermögen nicht von den heutigen Neigun⸗ gen verdunkelt oder verwiſcht ſind, wir beſitzen noch eine große Anzahl junger Dichter, deren Kult Schön⸗ heit iſt und die vielen Leſern Freude machen; aber nach und nach werden auch die Inder von dem mo⸗ dernen Geiſt ergriffen, welcher der Entwicklung der Poeſie ſo ungünſtig iſt. Wenn Sie mich nun fragen, ob dieſer Niedergang der Poeſie irgend wie dem Fortſchritt der Wiſſen⸗ ſchaft zuzuſchreiben iſt, ſo werde ich nicht mit der Antwort zögern, daß ein wiſſenſchaftlich eingeſtelltes Zeitalter der Dichtung nicht unbedingt feindlich ge⸗ genüber zu ſtehen braucht. Wenn die Wiſſenſchaft fähig iſt, ihren Jüngern echte Freude zu geben, wenn ſie fähig iſt, den Geiſt und die Einbildungs⸗ kraft anzuſpornen, dann kann ſie gleich einer Ge⸗ fühlsregung oder einer ſchönen Landſchaft zur Poeſte führen. Ich will nicht theoretiſteren oder mich er⸗ dreiſten, Regeln aufzuſtellen, aber ich glaube, daß ein Menſch über jeden Gegenſtand und jedes Thema ein Gedicht verfaſſen kann. Ich fürchte nur, daß die Menſchen durch unſere modernen Verhältniſſe es verlernt haben, ſich in Verſen auszudrücken und ſo⸗ gar gute Dichtung richtig einzuſchätzen. Das iſt eine Begabung, die man leicht verliert, wenn man ſie nicht pflegt, und die man durch nichts erſetzen kann. Wie ſie ſehen, bin ich nicht gerade zuverſichtlich be⸗ treffs des heutigen Standes der Dichtung, doch glaube ich beſtimmt, daß ein ſo angeborener Trieb wieder aufleben und noch eeinmal die Menſchheit be⸗ herrſchen wird. Weise Sonnenuhr Das Dorf liegt wie hingewürfelt zwiſchen Tannen⸗ dunkel und Wieſengrün. Hingewürfelt wie von einem Rieſenkind. Die Kirche hockt wie eine alte, graue Gluckhenne am Dorfrand, wo ein glitzernder Bach aufgeregt dahineilt, und wo der Schäfer, im langen Mantel und Wolkenhut, gleich einer Sagengeſtalt, mit ſeiner Herde daran vorüberzieht. Sein Hund huſcht wie ein flitzender Schatten um die Schafe. Und dieſe Kirche hat wahrhaftig nichts von kalter Heiligkeit. Sie iſt eher eine Brautkammer des Her⸗ zens. Alles an ihr hat einen leiſe luſtigen Zug. Die Wetterfahne zeigt den Heiland, wie er auf einem Eſel reitet. Mit froher Handwerker⸗Andacht hinge⸗ zaubert. In den offenen, kleinen Turm fliegen Tau⸗ ben und Sperlinge. Die Glocke ſitzt drinnen wie ein altes, graues Greiſenweiblein, das vor ſich hinträumt und Geſchichten erſinnt und geſpannt auf die Abend⸗ Arbeit in Feſſeln! Vom Grund⸗ und Hausbeſitzerverein erhalten wis folgende Zuſchrift:. Eine Haupturſache des wirtſchaftsſchädlichen Hoch⸗ ſtandes der Kapitalzinſen iſt das Mißtrauen in die Unantaſtbarkeit des Privateigentums. Dieſes Miß⸗ trauen wird beſonders genährt durch die Art der Behandlung des Haus⸗ und Grundbeſitzes und ſeine fortdauernde Entwertung. d 5 In Deutſchland lohne Saargebiet) ſtehen heute 13,6 Millionen Altwohnungen 2 Mil⸗ lionen Neubauwohnungen gegenüber. Von den Altwohnungen befindet ſich der größte Teil ſchon ſeit Jahren in äußerſt reparaturbedürftigem Zu⸗ ſtand. Der Grund dafür: Die Betriebsmittel des Hausbeſitzers werden durch die Reallaſten aufge⸗ zehrt, ſodaß er nicht imſtande iſt, für die Erhaltung ſeines Hauſes größere Aufwendungen zu machen. Könnten die Arbeits möglichkeiten, die in den notwendigen Reparaturen und Umbauten der Häuſer liegen, werden, ſo wäre auf mehrere Jahre frei gemacht 1 geſamten Wirt⸗ hinaus eine Belebung der ſchaft und Entlaſtung der Arbeitsloſenfürſorge gewiß. Die Möglichkeit dazu iſt gegeben. Die Ge⸗ bäudeſonderſteuer, die urſprünglich zur Beſeitigung der Wohnraumnot eingeführt, aber von Jahr zu Jahr in ſteigendem Maße dieſem Zweck entzogen wurde, müßte der Belebung der Wirtſchaft dienſtbar gemächt werden, indem der Hausbeſitzer, der nach⸗ weiſt, Inſtandſetzungsarbeiten an ſeinem Hauſe ver⸗ geben zu haben, die Koſten der Gebäudeſonderſteuer abgerechnet bekäme. Gegenüber dem Einwand, daß die Ausfälle aus der Steuer bei dieſer Handhabung dem Etat fehlen wür⸗ den, darf darauf hingewieſen, daß durch die zu ver⸗ gebenden Aufträge ja die Steuerkraft weiteſter Kreiſe gehoben und die Belaſtung der Arbeitsloſen⸗ fürſorge vermindert würde. Auf der anderen Seite iſt bei einem Jortdauern der augenblicklichen Lage mit dem zunehmenden Verfall des Hausbeſitzes, der ſchwindenden Sicherheit der Spareinlagen, Hypotheken, Schuld⸗ verſchreibungen, Verſicherungen eine Vertrauens- kriſe der Sparer zu befürchten. Die Rückwanderung des ins Ausland geflohenen Kapitals würde dagegen unbedingt beſchleunigt, wenn der weiteren Entwer⸗ tung des Hausbeſitzes ein Riegel vorgeſchoben würde, Dy. D. 1* * Die Heidelberger Schloßbeleuchtungen. Wie uns das Städtiſche Verkehrsamt mitteilt, mußten die Termine der für dieſes Jahr noch vorgeſehenen Schloßbeleuchtungen geändert werden. Endgültig feſtgeſetzt ſind nun folgende Tage: 20. Junf, 5. Juli, 2. und 11. Auguſt. 12220 — ſchatten wartet, um dann freudig erſchrocken ihre Träume und Geſchichten über Dorf und Felder hin⸗ zujubeln. Und dann iſt da noch, an der Sonnenſeite, eine Uhr, eine richtige Sonnenuhr. Der Zeiger iſt verroſtet. Das Zifferblatt etwas verlöſcht. Eine Uhr, die nur hierher paßt, weil ſie eben unmittelbar mit den ewigen Geſetzen in Verbindung ſteht. Man hat die Empfindung: dieſe Sonnenuhr zeigt nicht nur für die Bauern die Stunden an. Nein, auch für die Tiere, für den Bach und für die Bäume mißt ſie die Zeit. Sie iſt ja ſo naturverbunden. Nun hat aber der Maler, der vor zwanzig Jahren wieder einmal der Kirche einen ſauberen, weißen Kittel machte eine wunderbare Idee gehabt. Als er zur Sonnenuhr kam, tauchte er ſeinen Pinſel tief in einen blauen Farbentopf und malte, gleichlaufend mit dem Zifferblatt, in leuchtendem Blau einen Satz hin, der nur ſo klingt voll luſtiger Weisheit. Und der Satz gibt der Sonnenuhr eine kichernde, philoſophiſche Würde:„Die glücklichſten Stunden zeige ich nicht an!“ Wie aus der Liedertruhe von Paul Gerhardt ge⸗ holt, ſo mutet dieſer Satz an. Sie hat ja tauſendmal recht, die Sonnenuhr im Dorfe. Die glücklichſten Stunden haben mit der Zeit nichts zu tun. Auch nichts mit einer Zeit, die die Sonnenuhr anzeigt. Die glücklichſten Stunden fallen von den Sternen und vertropfen wie funkelnde Perlen in die grüngoldene Schale der Ewigkeit. M. J. Der Atem wird photographiert. Der Berliner Phyſtker Manfred von Ardenne und der praktiſche Arzt Dr. Benner haben nach mannigfachen Ver⸗ ſuchen einen Apparat konſtruiert, der die ſchwachen Atemgeräuſche eines Menſchen ſo zu verſtärken ver⸗ mag, daß er mit Hilfe eines Mikrophons in Strom⸗ ſchwingungen und mit weiterer Unterſtützung einer Photozelle in Lichtſchwankungen umgeſetzt werden kann. Die Lichtſchwankungen werden auf einen Bildſtreifen übertragen. Mit Hilfe des Apparates kann man daher mit Sicherheit die Veränderungen der Lunge durch einen Krankheitsprozeß erkennen. 4. Seite/ Nummer 271 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Juni 1981 Gemeinderatsſitzung in Lampertheim i Lampertheim, 14. Juni Die Gemeinderatsſitzung wurde durch Bürger⸗ meiſter Keller geleitet. Er machte den Vorſchlag, alle Punkte der Tagesordnung mit Ausnahme der vorliegenden Geſuche um Bürgſchaftsübernahme öffentlich zu behandeln. Der Gemeinderat ſtimmte dem Antrag zu. Bevor die Beratung begann be⸗ ſchwerte ſich Gemeinderat Bertel(K. P..) über den Einſatz der Schutzpolizei und verlangte den Beſchluß, daß das abends wieder angekommene Kommando alsbald den Ort wieder zu verlaſſen habe. Bürgermeiſter Keller erwidert, daß weder die Bürgermeiſterei, noch der Gemeinderat hierin etwas zu ſagen hätten, da die Poltzei ſtaatlich ſei. Von Gemeinderat Barth(S. P..) wird jedoch gewünſcht, daß mit dem Polizeiamt Rückſprache genommen werde. Zunächſt wurde als Erſatz für das ausgeſchiedene Mitglied Lawall(K. P..) Heinrich Gutſchalk 2, von dem Bürgermeiſter durch Handſchlag verpflich⸗ tet. Sodann beſchloß der Gemeinderat, daß für Wanderlager ein 100prozentiger Zuſchlag, erhoben wird.— Es lagen ſodann 9 Wirtſchafts⸗ konzeſſionsgeſuche vor. Bei 5 handelte es ſich um Uebergänge. Der Gemeinderat hatte keine Beden⸗ ken, ſeine Einwilligung zu geben. Das Geſuch des Philipp Kull aus Neuſtadt a. d. H. wegen Ueber⸗ nahme der Gaſtwirtſchaft im Hauſe Peterſtr. 23 beſchäftigte den Gemeinderat bereits in ſeiner Sitzung vom 4. März, wo es abſchlägig beſchie⸗ den wurde, da man verſchiedentlich durch den Zu⸗ zug Auswärtiger bei Uebernahme von Wirtſchaften böſe Erfahrungen gemacht hatte. Zwei weitere Ge⸗⸗ ſuche um Teilkonzeſſionen wurden für die nächſte Sitzung zurückgeſtellt Die Gurkenanpflanzer haben bei der Bürgermeiſterei den Antrag geſtellt, daß die Tau⸗ ben während der Gurkenausſaat e inzuſper⸗ ren ſeien, da dieſe den Gurkenſamen ausſcharrten And dadurch die Pflanzer beträchtlichen Nachteil er⸗ litten. Hiergegen hat der Geflügelzuchtverein „Phönix“ in einem Eingeſandt in der„Lampert⸗ heimer Zeitung“ Stellung genommen und auf die Nachteile für die Tierhalter hingewieſen. Ueber die⸗ ſen Punkt entſpann ſich eine längere Debatte; er wurde für eine ſpätere Sitzung zurückgeſtellt und den Pflanzern empfohlen, die Ausſaat möglichſt an gemeinſam vereinbarten Tagen vorzunehmen, da dann keine ſo große Gefahr beſtände. Außerdem könnte ja auch ein Schutz durch Beitzen des Samens evtl. herbeigeführt werden. Die Bürgermeiſterei wird beauftragt ſich mit dem Kreisamt Worms und der Stadt Frankenthal wegen eines etwaigen Er⸗ laſſes einer feldpolizeilichen Anordnung in Verbin⸗ dung zu ſetzen. Da der Gemeindebaumeiſter gegen die Erbau⸗ ung einer Feldſcheune der Philipp Rhein Wtw. in Hüttenfeld keine Bedenken trägt, ſtimmte der Ge⸗ meinderat dem Antrag zu.— Von Apotheker Feld⸗ hofen als Jagdpächter der Bruchjagd war der An⸗ trag geſtellt worden, das Betreten der Wege und Wieſen zu verbieten. Man gab dem Antrag inſo⸗ weit ſtatt, daß das Betreten der Wieſen verboten wird, dagegen die Wege begangen werden dürfen, die viele Arbeiter zu ihren Arbeitsſtätten in Mann⸗ heim benutzen. Aus dem Jagdbezirk ſcheidet Herr Wolf⸗Mannheim aus. Für ihn tritt Franz Trei⸗ ber ein, wogegen der Gemeinderat nichts zu erin⸗ nern hatte. Infolge Krankheit bittet L. Kronauer, ihn von einem Grundſtückspachtvertrag zu entbinden. Dem Geſuch wird ſtattgegeben und der Güteraufſeher be⸗ auftragt, das Gelände mit Klee einzuſäen. Die inzwiſchen von ihrem Gang nach dem Poli⸗ zeiamt zurückgekehrten beiden Gemeinderäte geben bekannt, daß die Schutzpolizei deshalb wieder an⸗ weſend ſei, weil auf dem Sedanplatz eine nicht ge⸗ nehmigte Verſammlung ſtattfinden ſollte. Nachdem dieſe aber abgeſagt, läge kein weiterer Grund für die Anweſenheit vor und die Polizei würde um 9% Uhr abrücken.— Hierauf wurde das Konzeſ⸗ ſionsgeſuch Kull behandelt u. in geheimer Abſtim⸗ mung abgelehnt. Anſtelle des aus der Faſeldeputa⸗ tion ausſcheidenden Gemeinderat Gutſchalk tritt Gg. Guthier in dieſe ein. Gegenwärtig hat die Gemeinde 275 Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe, von denen 130 bei den Straßenherſtek⸗ lungsarbeiten beſchäftigt werden. Als weitere Ar⸗ beiten ſind die Kanaliſation der Kaiſer⸗, Wilhelm⸗ und Neuſchloß⸗Straße vorgeſehen, ſodann noch der Ausbau der Viernheimer⸗, Sand-, Oſtend⸗, Luiſen⸗ Hoſpital⸗ und Schützen⸗Straße. Auf die Provinz ſoll hingewirkt werden, daß ſie für die baldige Herſtel⸗ lung der Durchgangsſtraßen Sorge trägt.— Im April war die Aufnahme eines Kapitals vor Mark 80 000.— beſchloſſen worden, jedoch konnte das noch nicht beſchafft werden, da die zur Prüfung eingeſetzte Kommiſſion infolge längerer Erkrankung des Gemeinderechners noch nicht zu⸗ ſammentreten konnte. Zur Sache gibt der Gemeinde⸗ rechner bekannt, daß die Summe der fälligen Rech⸗ 1 885 inzwiſchen auf Mark 240 000.— angewachſen iſt. In der vorhergegangenen Sitzung hatte bereits die KPD. gegen den 6prozentigen Lohnabbau bei den Notſtandsarbeitern proteſtiert. Deshalb kam die Angelegenheit nochmals zur Sprache. Die Gemeinde will beim Arbeitgeberverband vorſtellig werden, daß geſtattet wird, die 6 Prozent in Form einer Lei⸗ ſtungszulage zu gewähren. In nicht öffentlicher Sitzung wurden dann die vorliegenden Bürgſchafts⸗ geſuche behandelt. 5 Veranſtaltungen Weintraubs Syncopators wieder in Maunheim Sachte füllten ſich die Anlagen des Friedrichsparkes mit Gäſten, die der Ruf der bekannten Kapelle gelockt hatte. Nicht alle waren gekommen, um nur zuzuhören, für die Jugend ſtand noch ein lockender Tanz in Ausſicht, und die Tanzluſtigen kamen nach den Konzertnummern voll auf ihre Rechnung. Zunächſt eine kleine Richtigſtellung. Es handelt ſich bei den Syncopators um kein Or ch e ſter von ſtattlicher Beſetzung, ſondern um ein gut eingeſpieltes En⸗ ſemble, das keines Dirigenten bedarf. Alle die 6 Herren beherrſchen ihr Repertoire vorzüglich, das Auswendigſpiel ſcheint ſelbſtverſtändlich, und ſind mit ſolcher Luſt und Liebe, mit ſo überſchäumendem Humor bei der Sache, daß man ſte faſt als Muſik⸗Clownus anſprechen möchte. Mit Ausnahme des Pianiſten beherrſcht jeder eine ganze Anzahl von Inſtrumenten, und dem großen Aufwand an Inſtru⸗ menten nach könnte man ſchließen, es handle ſich um eine ſtarke Kapelle. Neben Saxophonen in allen Größen und Tonlagen hörte und ſah man die letzten Tricks des Inſtru⸗ mentenbaus, ſogar eine Baß⸗Klarinette behauptete ſich in dieſem bunten Enſemble. Was ſie ſpielten?„Dein iſt mein ganzes Herz“, verſicherten ſie in allen möglichen Tonarten und Rhythmen, Capriccio hätte man dieſe thematiſche Ver⸗ brämung früher genannt; es gab auch ein gefühlvolles Po⸗ ſaunen⸗Solo nach Godard und eine Eiſenbahn⸗Fantaſie. Aus einem Potpourri ſchimmerten Wiener Lieder durch. Beſonders reich waren die Tanzformen aller Arten vertre⸗ ten. Auf alle Fälle verſtehen die Syncopators des Herrn Weintraub es vorzüglich, ihr Publikum zu unterhalten. Es war ein guter Griff der Direktion, das vortreffliche En⸗ ſemble für zwei Abende zu verpflichten. J. Sonderveranſtaltung im Flugplatz⸗Caſino Am Samstag und Sonntag wartete das Flugplatz⸗Caſino mit einer beſonderen Veranſtaltung auf, die viele Tanz⸗ freunde anlockte. Tanzmeiſter Karl Helm ſorgte als Ge⸗ ſamtleiter für flotten und reibungsloſen Verlauf. Aus⸗ ſcheidungen wurden durchgeführt in Waltz, Slowfox, Tango, Quickſtep. Eingeſtreut waren deutſche Walzer. Ulle Be⸗ ſucher kamen auf ihre Rechnung. Als Sieger aus den Wett⸗ bewerben gingen folgende Paare hervor: Waltz: Neuer⸗ Herrmann, Winter⸗Mollventer. Slowfox: Son neu⸗ ſchein⸗Oehlſchläger, Hipp⸗Lipponer. Tango: Koch⸗ Frey, Kaiſer⸗Di Venanzio. Quickſtep: Mülbert⸗ Michel, Herbert⸗Butz. Als Einlage ſah man eine Kon⸗ kurrenz in Original amerikaniſchem Step. Hierbei bril⸗ lierte Herr Jourdan von der Tanzſchule Helm. Zweiter wurde Herr Selzuner. Den Siegern winkten Freiflüge über Mannheim. Ein Freiflug nach Wiesbaden und zurück fiel durch Losentſcheid Herrn Mülbert zu. Eine Tanz⸗ ſchau der Siegerpaare und Meiſterſchaftsturnierpaare aus der Tanzſchule Helm vervollſtändigte das Programm. Das deutſche Meiſterſchaftspaar Häfner⸗ Helm verdient hier beſondere Erwähnung. Nicht vergeſſen ſei die vorzüg⸗ liche Jazzkapelle Schmieder⸗Werle, die in verſtärk⸗ ter Beſetzung eine glänzende Tanzmuſik ausführte und da⸗ mit weſentlich zu dem guten Erfolg der Veranſtaltung bei⸗ trug. * 5 * Sondergaſtſpiel der Mandolinata Maunheim 1920 im Friedrichspark. Es iſt der Direktion gelungen, für kommen⸗ den Samstag die bekannte und beliebte Mandolinata⸗ Kapelle für einen Konzertabend zu gewinnen. Das 45 Mann ſtarke Orcheſter bringt ein auserwähltes Konzert⸗ programm, u. a. einen Streiſzug durch ſämtliche Strauß⸗ ſche Operetten. Ferner werden Märſche, Ouvertüren, R und Serenaden zum Vortrag gelan⸗ gen, ſo doß dem Beſucher ein genußreicher Abend bevor⸗ ſteht. 3 :: Kaiſerslautern, 14. Juni. Geſtern in den frü⸗ hen Morgenſtunden nahm die Gendarmerie auf der Straße zwiſchen Otterbach und Sambach einen alt⸗ bekannten Kaiſerslauterer Schmuggler feſt, der 3000 Päckchen unverſteuertes Zigaretten⸗ papier bei ſich hatte. * Reportage auf Schallplatten Der Frankfurter Sender vermittelte am Mon⸗ tag abend ein Hörbild von der Bauſtelle der Edertalſperre. Man hat hier einen neuen Weg be⸗ ſchritten, der richtungweiſend für weitere Verſuche fein kann, der ber in der vorgeführten Weiſe bereits eine Form darſtellt, die durchaus beachtenswert erſcheint. Da man bei einer Reportage während des Tages nur mit einem be⸗ ſchränkten Hörerkreis zu rechnen hat, in den Abendſtunden eine Schilderung der Arbeitsvorgänge an einer Bauſtelle aber nicht das richtige Bild zeigen kann, hat man in dieſem Falle die Tages⸗Reportage nicht auf den Sender gegeben, ſondern auf Schallplatten übertragen. Die Wiedergabe iſt dadurch in der Hauptſendezeit möglich geweſen, ohne daß die Aktualität darunter gelitten hätte. Dr. Dapen interviewte in ſeiner lebendigen Art die einzelnen Bautruppführer und Leiter genau ſo wie bei einer direkten Uebertragung. Man hielt auch an der Improviſatton feſt, die gerade das Merkmal einer Re⸗ portage ausmacht. Natürlich gaben auch hier die Arbeits⸗ geräuſche einen plaſtiſchen Rahmen ab. Der einzige Nach⸗ teil bei einer ſolchen Schallplattenreportage iſt die jeweilige Umſchaltung von einer Platte auf die andere, die eine kurze Unterbrechung notwendig macht. Schließlich ſteht hier der große Vorteil gegenüber, die Reportage zu einer Zeit durchzugeben, die den Hörern fehr gelegen iſt. Des weiteren beſteht die Möglichkeit, Bru ſtücke der Uebertragung bei einem weiteren Hörbild, vielleicht nach Fertigſtellung, wieder zu verwenden, um ſo ein Bild von der Entwicklung zu erhalten. * Entwendet wurde: Vom 26. April bis 8. Juni in einem Hauſe in der Donnersbergſtraße 5 Meter mattgrüner Damenkleiderſtoff aus Morias, ein weiß⸗ gelbes Damenkleid mit Stickerei und ein elfen⸗ beinfarbiges Konzertkleid. Vom März bis 29. Mat aus einem Lieferwagen in der Lagerſtraße ein grauer —6 Meter langer Pumpenſchlauch mit Ver⸗ ſchraubung; vom.—8. Juni aus einem Schuppen am Hohenwieſenweg ein Autovergaſer, eine kleine Hand⸗ bohrmaſchine u. a..; am 6. Juni vor J 2 ein zwei⸗ räderiger Federhandwagen mit 2 Lannen und etwa 3 Meter langer Pritſche; vom.—8. Juni aus einer Bauhütte in Käfertal ein Ver bandskaſten aus Blech mit rotem Kreuz auf dem Deckel, eine Waſſerwaage u. ein Manometer für Preßpumpe; am 8. Juni am Rheinufer in der Nühe vom Parkring eine dunkelbraune Geloͤbörſe mit 4 Fächern und 197 Mk.; am 8. Juni aus einem P. K. W. vor D 4 eine braunlederne Akten mappe und eine rind⸗ lederne Muſtertaſche mit Papier und Druck⸗ ſachenmuſter und Geſchäftspapieren; am 10. Juni auf der Frieſenheimer Inſel aus einem Hühnerſtall ein weißer Hahn und 3 Hühner, ein ſchwarzes Huhn, 5 weiße Pfautauben, ein ſchwarzer und ein ſilbergrauer Haſe und am 11. Juni in einem Kauf⸗ haus in U 1 ein braunlederner Geldbeutel mit 3 Fächern und 95 Mk. Inhalt. * Vom Friedhof. Die ſtarke Ausdehnung und die Entfernungen innerhalb des Gräberfeldes auf dem hieſigen Friedhof haben die Anſchaffung eines Transportwagens auf Gummiräbdern erfor⸗ derlich gemacht. Mit dieſem Wagen kann, ohne Stö⸗ rung der Feierlichkeit, der Sarg bequem nach den Grabſtätten gefahren werden. An heißen Tagen war das Sarg⸗Tragen eine außerordentliche Anſtrengung, zumal man metſt einige hundert Meter bis zu den Gräbern zu gehen hatte. * Preußiſch⸗Südbeutſche Klaſſenlotterie. In der Montagsvormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 207921, 256 281; in der Nachmittagsziehung: 2 Gewinne zu je 50 000“ auf die Nr. 117 106, 2 Ge⸗ winne zu je 10 000/ auf die Nr. 231 870, 4 Gewinne zu je 5000, auf die Nrn. 329 344, 346 397, 6 Ge⸗ winne zu je 3000, auf die Nrn. 65 081, 314 42g, 860 332.(Ohne Gewähr.) Heilbronner Tennisturnier Auf dieſer am Sonntag beendeten Veranſtaltung des Tennisklubs Heilbronn waren die ſüddeutſchen Spieler ſozuſagen„ganz unter ſich“. Aber es wäre falſch, deshalb die Bedeutung eines ſolchen Turniers zu beſtreiten. Attraktionen allein machen kein Tennisturnier. Der innere Wert eines Turniers beſteht in dem Sich⸗Meſſen mit anderen und in dem Ziehen von Vergleichen anhand dieſes Maßſtabes. Insbeſondere Vergleiche über die Ver⸗ änderung der Spielſtärke von uns örtlich näherſtehenden Spielern intereſſieren uns. Die erfreulichſte Feſtſtellung des Heilbronner Turniers war die große Verbeſſerung des Freiburgers Weihe und des Pforzheimer Studenten Wa Ich, Beide haben wohl nicht zuletzt noch auf den Medenſpielen in Stuttgart, bei denen ſie Baden vertraten, einiges profitiert. Walch unterlag zwar im Einzel um die Vorſchlußrunde dem Frankfurter Er wen 316, 618; dafür leiſtete er im Doppel Ausgezeichnetes. Vermöge ſeines harten und ſchneidigen Spiels, das ſich beſonders im Töten von Bällen und im unfehlbaren Schmettern äußert— dabei iſt auch die Vor⸗ ausſetzung der nötigen körperlichen Veranlagung ge⸗ geben—, gelang es ihm mit Bill Fuchs im Bunde, die Kombination Ofan⸗Kleinlogel mit dem merkwür⸗ digen Ergebuis von 715, 916,:0 aus dem Rennen zu wer⸗ fen. Ofan fand allerdings in dem an dieſem Tage ganz unter Form ſpielenden Kleinlogel nur wenig Unterſtützung. Weihe hatte ſchon durch ſeine diesjährigen Turnter⸗ erfolge angedeutet, daß er ſich gewaltig verbeſſert hat. Im Vergleich zu Walch, dem er jetzt noch überlegen iſt, iſt er mehr der regelmäßige und ſichere Spieler. Trotzdem iſt ihm der Angriffsgeiſt durchaus nicht abzuſprechen; ſeine Bälle haben gute Fahrt und Placierung. War Wetihes Vorrundenſieg gegen ſeinen Mannſchaftskollegen Fuchs in ſeinem Zweiſatzergebnis(:4,:4) ſchon unerwartet, ſo kam füre die meiſten überraſchend die Bezwingung des Frauk⸗ furter Spitzenſpielers Goſewiſch. Daß der Kampf hart war, beweiſt das Reſultat:2,:6, 10:8. Trotz ſeiner Knappheit war der Sieg des Badeners verdient und in Anbetracht der Sonnenglut, die auf dem Platz lag, für beide Partner eine Leiſtung. Weihe mußte noch die Folgen eines kleinen Schwächeanfalls vom Mittag überwinden; Goſewiſch fand auf dem trockenen Spielfeld keinen ſicheren Stand und ſpielte dadurch etwas beeinträchtigt. Schließlich gab die ſichere Ausdauer des Freiburgers den Ausſchlag und qualiftzierte ihn zur Schlußrunde gegen Dr. Bu ß, der vorher Er wen 671, 614 durch gut placiertes Spiel ge⸗ ſchlagen hatte. Das Dameneinzel fiel an die Frankfurterin Frl. Zint. Es iſt dies ihr erſter größerer Turniererſolg und die Frucht eines jahrelangen Turniertrainings. Ihre Schlußgegnerin war Frl. Thiel⸗ Heilbronn, eine Vertreterin des wenig beliebten„Damenſicherheitsſpiels“. Frl. Zint mußte ſehr auf der Hut ſein, nicht öfter, beſonders in entſcheidenden Spielen, von dem Spiel ihrer Gegnerin angeſteckt zu wer⸗ den und ins„Löffeln“ zu kommen. Ihr an ſich guter, aber noch zu wenig variabler Stil brachte ihr ſchließlich im drit⸗ ten Satz den Sieg. Zuvor hatte ſie einen harten Strauß mit der Darmſtädterin Fiſcher auszufechten, die ſich erſt 613,:6,:2 geſchlagen gab. Frl. Thiel hatte in der Vor⸗ ſchlußrunde die letztjährige Gewinnerin der Konkurrenz, die indisponierte Frau Heßler im dritten Satz 715 aus⸗ geſchaltet. Dafür konnte Frau Heßler im Gemiſchten Doppel mit Oppenheimer erfolgreich ſein. Die Frank⸗ furterin Lefeldt hat ſich ſtark verbeſſert, was ihr vor allem in den Doppelſpielen ſehr zu ſtatten kam. Ihre und ihres Klubkameraden Kretzer Niederlage gegen das ſptel⸗ ſtarke Paar Frau Krug⸗Fuchs mit 13:11,:3 war ſehr ehrenvoll. Einen günſtigen Eindruck hinterließ auch Frl. Oechsner aus Würzburg, die mit dem Mannheimer Dr. Heinz Hildebrandt zuſammen erfolgreich das Mixed beſtritt. N Während Hildebrandts Stärke früher ausſchließlich im Einzelſpiel lag, hat er ſich in der Doppelſpieltaktik in er⸗ freulichem Maße vervollkommnet. Mit ſeinem Klubkamera⸗ den Schweyer als logiſch ſpielendem Partner buchte er im Herrendoppel einen Sieg über Fucke⸗Michels/ von Knoop, mußte dann aber in der Vorſchlußrunde gegen Buß/ Goſe⸗ wiſch die Waffen ſtrecken, die mit Fuchs/ Walch die Schluß⸗ runde dieſer Konkurrenz beſtritten. Die Schlußrunde des Herreneinzels Klaſſe B fand ſtatt zwiſchen Gaßner und Burnett, einem ſtarken engli⸗ ſchen Studenten, dem auch die Mannheimer Rih m, Ar m⸗ bruſter und Schwab zum Opfer gefallen waren. Gerd. .. yyy P ͥãͥãͥũͥͥ ͤAff0é ͤ ͤvTdyßdTdſT0T0T0TꝙT0TꝙT000bꝙb0T0T0bbbbb Tennis bei Grün-Weiß Mannheim Abſchluß des Klubturniers— Ein Sieg in Kaiſerslautern Das Grün⸗Weiß⸗Klubturnier, das wegen Regen eine Verlegung der Schlußrunden erfohren hakte, iſt nunmehr in allen Konkurrenzen zu Ende geführt worden. Das Herreneinzel wurde von Waldeck gegen Boeh⸗ ringer erwartungsgemäß mit 678,:0 gewonnen, im Dameneinzel ſiegte Frau Boehringer über Frau Grieshaber 618, 715, die beiden Gegnerinnen des Enoͤſpiels gewonnen zuſammen das Damendoppel caen Frau Seubert⸗Frl. Karcher:4,:2. Im Demiſchten Doppel kam Frau Boehringer mit Krebs als Partner zu einem dritten Sieg und zugleich zu einem beachtlichen:5, 614 Erfolg gegen Karcher ⸗ Salmony. Das Herrendoppel wurde von Waldeck⸗ Salmony erſt in drei Sätzen Pfen Boehringer⸗ Krebs 68,:7, 612 gewonnen. Die neuen und zumeiſt vorjährigen Meiſter ſind: Herreneinzel: Waldeck. — ameneinzel: Frau Boehringer.— Her⸗ rendoppel: Waldeck⸗Salmeny⸗ Doppel: Frou Boehringer⸗Krebs.— Domend o p⸗ pel: Frau Boehringer⸗Frau Grieshaber. In Kaiſerslautern konnte die bis auf Saälmony komplette erſte Turntermannſchaft von Grün⸗Weiß einen ſchönen und ſicheren 18:8⸗Erfolg gegen den dortigen Rot⸗ Weiß⸗Klub erringen. Die Mannheimer waren vor allem in den Herreneinzel⸗ und Doppelſpielen erfolgreich, wäh⸗ end Kaiſeslouterns Damen den Hauptanteil an den Erfol⸗ gen der Platzherren hatten. Waldeck, Boehringer, Dr. Ganß, Reuther, Krebs, Engelhorn und Seubert gewannen ihre Einzelſpiele. Bei den Damen war Frau Boehringer nach einem Dreiſatzſieg über Frl. Schlichting erfolgreich; außerdem gewannen Frau Seubert und Fräulein Karcher ihre Einzelſpiele. Sämtliche vier Herrendoppelſpiele wur⸗ den von Mannheim gewonnen, während bei den ſechs Gemiſchten Doppelſpielen jeder Partei je drei Siege zu⸗ ftelen. Bei den Herren endete die Begegnung der Spitzen⸗ ſpieler zu Gunſten von Waldeck⸗Mannheim, der 5:8, 6ꝛ4 bezwang. B. * Abſchluß des Juniorenturniers des T. K. Mannheim Das interne Juniorenturnier des Tenmsklubs, das vor einigen Tagen wegen Regens abgebrochen werden mußte, konnte nun zu Ende geſpielt werden. In der Schlußrunde des Junjioreneinzels ſtanden ſich Hans Lorch und Gg. Fütterer gegenüber. Lorch liegt im erſten Satz be⸗ reits mit:0 in Führung, kann ihn aber nur 614 erringen. Der zweite Satz fällt mit 62 an Fütterer; der entſcheidende oͤrttte ziemlich ſicher mit:2 an Lorch, der damit zum zwei⸗ ten Male die Juniorenmeiſterſchaft des Tennisklubs Mannheim errungen hat. In dem Kampf gegen Fütterer war der 17fährige Lorch unbedingt der härtere Spieler; ſeine Lauftechnik und ſeine Flugbälle ſind ſehr gut; nur muß er ſich noch die vielen Doppelfehler abgewöhnen. Der erſt 16jährige Fütterer hat ſeit dem letzten Jahre große Fortſchritte gemacht. Seine Hauptſtärke liegt in ſelnem Aufſchlag und ſeinen gut placierten Drives. Nur iſt Fütterer, für einen harten Dreifatzkampf körperlich noch nicht kräftig genug. 5 Das Vorſchlußrundenſpiel, das beim Stande von 920 abgebrochen worden war, wurde neu begonnen. Frl. Kunkler⸗Maiſch ſiegten mit:3,:6,:5 über Frl. R. Reiß⸗ Pudel. Pudel ſpielte ſehr unſtcher, und Frl. Reiß konnte allein das Spiel nicht retten. Das Finale gewannen nach hartem Kampf Frl. H. Steffe⸗Lor 5 gegen Frl. Kunkler⸗Maſſch mit:6, 1018,:4. Na gewonnenem erſten Satz nahm Maiſch die Sache etwas zu leicht, während Lorch mit zäher Energie ſpielte und immer am Ball e Parterin zeigte beſonders ſchöne Vor⸗ 8 m Abend ſchloß die Preisverteilung das ugendturnier ab. Hk. Badiſche Polizeimeiſterſchaſten Die badiſchen Poliziſten trugen vom 12. bis 14. Juni in Karlsruhe ihre Meiſterſchaften im Schwimmen, Leicht⸗ athletik, Turnen und Schwerathlettk aus. Polizetoberſt Blankenhorn⸗Karlsruhe eröffnete die Wettkämpfe mit einer Begrüßungsanſprache. Die Beteiligung war ſehr gut, nur mußten die ausſichts reichen Mannheimer Teil⸗ nehmer durch dienſtliche Inanſpruchnahme den Meiſter⸗ ſchaften fern bleiben. Die erzielten Leiſtungen laſſen durch⸗ weg eine Verbeſſerung erkennen. 8 Die Ergebniſſe: Hammerwerfen: Federgewicht: 1. Baudrexel, Mann⸗ heim 22 Meter; 2. Kühner, Karlsruhe; 3. Ilg, Karlsruhe.— Leichtgewicht: 1. Bührer, Karlsruhe 37,45 Meter; 2. Hackenjos, Karlsruhe; 3. Roſenfelder, Karlsruhe.— Mi t⸗ telgewicht: 1. Marzluff, Karlsruhe 35,78 Meter; 2. Michel, Karlsruhe; 3. Wacker, Freiburg.— Schwerge⸗ wicht: 1. Möſt, Karlsruhe 35,65 Meter; 2. Reißer, Karls⸗ ruhe; 3. Niebecker, Karlsruhe.— Altersklaſſen Leichtgewicht: 1. Wiedmater, Karlsruhe 32,11 Meter; 2. Abſer, Karlsruhe; 3. Saß, Karlsruhe.— Schwer⸗ gewicht: 1. Bölling, Karlsruhe 33,81 Meter; 2. Hees, Pforzheim; 3. Thum, Heidelberg. Gewichtwerfen: Federgewicht 1. Baudrexel, Mann⸗ heim 10,88 Meter; 2. Kühner, Karlsruhe.— Leichtge⸗ wicht: 1. Bührer, Karlsruhe 14,17 Meter; 2. Hackenſoz Karlsruhe; 3. Straus, Karlsruhe.— Mittelgewicht: — Gem ſichtes 1. Förderer, Karlsruhe 9,35 Meter; 2. Michel, Karlsruhe; 3. Wacker, Freiburg.— Schwergewicht: 1. Scholler, Karlsruhe 7,68 Meter; 2. Ernſtberger, Karlsruhe; 3. Kienz⸗ ler, Karlsruhe.— Altersklaſſen Leichtgewicht: 1. Wiedmaier, Karlsruhe 11,87 Meter; 2. Abſer, Karlsruhe; 3. Saß, Karlsruhe.— Schwergewicht: 1. Thum, Heidel⸗ berg 13,32 Meter; 2. Hees, Pforzheim; N Zitzmann, Leimen. Steinſtoßen beidarmig: Federgewicht: 1. Kühner, Karlsruhe 15,69 Meter; 2. Baudrexel, Mannheim; 3. Ilg, Karlsruhe.— Leichtgewicht: 1. Müller, Freiburg 16,8 Meter; 2. Meckesheimer, Karlsruhe; 3. Mäule, Karlsruhe. — Mittelgewicht: 1. Wacker, Freiburg 1408 Meter; 2. Lautenſchläger, Karlsruhe; 3. Scholler, Karlsruhe.— Schwergewicht: 1. Jung, Karlsruhe 15,59 Meter; 2. Niebecker, Karlsruhe; 3. Kienzler, Karlsruhe.— Alters⸗ klaſſen Leichtgewicht: 1. Saß, Karlsruhe 6,42 Meter; 2. Abſer, Karlsruhe; 3. Wiedmaier, Karlsruhe.— Schwergewicht: 1. Thum, Heidelberg 7,94 Meter; 2. Zitzmann, Leimen; 3. Hees Pforzheim. Gewichtheben: Leichtgewicht: 1. Glaſer, Karlsruhe 505 Pfund; 2. Kühner, Karlsruhe; 8. Stotz, Karlsruhe. Mittelgewicht: 6. Bührer, Karlsruhe 580 Pfund; 2. Lautenſchläger, Karlsruhe; 3. Meßmer, Karlsruhe.— Halbe ſchwergewicht: 1. Wacker, Freiburg 480 Pfund; Fiſcher, Karlsruhe; 3. Tröllex, Karlsruhe.— Schwerge⸗ wicht: 1. Zitzmann, Leimen 515 Pfund; 2. Hees, Pforz⸗ heim; 3. Thum, Karlsruhe.— Alters klaſſe über 40 Jahre: 1. Huber, Karlsruhe 455 Pfund; 2. Saß, Karlsruhe; 3. Wiedmaier, Karlsruhe. Ringen: Leichtgewicht: 1. Guggolz, Karlsruhe; 2. Kühner, Karlsruhe; 3. Glaſer, Karlsruhe— Welterge⸗ wicht: 1. Merkle, Heidelberg; 2. Meßner, Karlsruhe; 9. Secket, Karlsruhe.— Mitte gewicht: 1. Fiſcher, Karlsruhe; 2. Tröller, Karlsruhe; 3. Stotz, Karlsruhe.— Halbſchwergewicht: 1. Wiedmaier, Karlsruhe; 2. Wacker, Freiburg; 3. Bührer, Karlsruhe.— Schwerge⸗ wicht: 1. Hees, Pforzheim; 2. Thum, Karlsruhe; 3. Zitz⸗ mann, Leimen.— Altersklaſſe: 1. Saß, Karlsruhe; 2. Huber, Karlsruhe; 3. Bölling, Karlsruhe. Anterbabiſches Altmannenfechten des Badiſchen Turnkreiſes Das urſprünglich am 6. und 7. Jun vorgeſehen 75 weſene Nordbadiſche Fechten der Altmannenklaſſe der Ba⸗ diſchen Turnerſchaft iſt nunmehr am ver zangenen Sams tag und Sonntag in der Turnhalle des TB. 1846 in Mann. heim unter der Leitung des zuſtändigen Obmanns Höf⸗ ler, Mannheim durchgeführt worden. 200 Gefechte waren insgeſamt zur Erledigung erforderlich, im Florett in 2 Vor⸗ 2 Zwiſchen⸗, und 1 Endrunde, im leichten Säbel in 2 Vor⸗, und 1 Endrunde, im Degen in ebenfalls 2 Vor⸗ und 1 Endrunde. Den Endſiegern wurde der Erfolg nicht leicht gemacht, ein Beweis dafür, daß in den unterbadiſchen Fechtriegen und Abteilungen ernſthaft an der Verbvoll⸗ kommnung des fechteriſchen Betriebes gearbeitet wird. Während der TV. 1846 Mannheim im Degen durch Wagner und im Florett durch Ganter zu einem Doppelſieg kam, erwies ſich im leichten Säbel Kottmann TV. 46 e als der beſte Könner. Unter den Siegern ſind zu finden: Degen: 1. Wagner, TV. 40 Mannheim; 2. Stillecke, Tade. Heidelberg; 3. Hornung, Tade. Heidelberg; 4. Erlen⸗ ötter, TB. 62 Weinheim; 5, Gerwig, TV. 46 Mannheim; 6. Gutekunſt, TV. 40 Mannheim; 7. Schick, TV. 40 Mann⸗ heim; 8. Eckert, TV. 46 Bruchſal.— Leichter Säbel: 1. Kottmann, TV. 46 Bruchſal; 2. Röder, TV. 62 Weinheim; 3. Hornung, Tgde. Heidelberg; 4. Gerwig, TV. 62 Wein⸗ heim; 5, Schemenau, TV. 62 Weinheim; 6. Kaerner, TV. 62 Weinheim; 7. Erlenkötter, TV. 62 Weinheim; 8. Eckert, TV. 46 Bruchſal. 2. Hornung, Florett: 1. Ganter, TV. 46 Mannheim; Tade. Heidelberg; 3. Schemenau. TV. 62 Weinheim; 4. Gutekunſt, TV. 46 Mannheim; 5. Röder, TV. 62 Wein⸗ heim; 6. Gerwig, TV. 46 Mannheim; 7. Bauer, TV. 02 Weinheim; 8. Stillecke, Tade. Heidelberg. „Die Teilnehmer der Endrunden ſind nunmehr in den Kämpfen um die Kreismeiſterſchaften, die in Pforzheim 9888 e 1 8 zu W 17 0 295 dieſer 101 gebniſſe erfolg e Einreihung in die Sonderklaſſe ö der Badiſcher Turnerſchaft. f Gr. Anbaden beim Schwimm⸗Verein Mannheim Trotz brütender Sonnenglut waren die Mitglieder des S Mannnheim außerordentlich. der Einladung der Vereinsleitung gefolgt, um allährliche Anbaden zu feiern. Da ein Teil der Renn⸗ monnſchaft in Göppingen weilte, blieb das Programm unter Leitung von Herrn Brunner ausſchließlich der Jugend vorbehalten. In verſchiedenen Staffeln wurde erbittert gekämpft, außerdem wurde Lagenſchwim⸗ men vorgeführt. Für Waſſerball intereſſieren ſich nicht nur die Buben lebhaft, nein auch die Mädchen betätigen ſich auf dieſem Gebiet gern aktiv. So gab es noch einige muntere Spiele. Zur Geslchts-Eräunnng aber auch zur Bräunung des ganzen Körpers bei Sonnenbädern ver⸗ wende man die a Ahlende Teodor Feli Greme Tube 60 Pf. und 1 Mi. Wirkſam unterſtützt durch Leodor⸗Edelſelfe Stuck 50 Pf. Zu haben in allen Chlorodont⸗Verlaufsſtellen. as ſchon längſt fällige ß mit h erſt Vor⸗ rrenz, aus⸗ hten Frank⸗ r vor e und ſpiel⸗ ſehr Frl. r Dr. Mixed ch im n er⸗ mera⸗ er im noop, Goſe⸗ chluß⸗ ſtatt engli⸗ Ir m⸗ rd. e ruhe; oller, ienz⸗ i ch t: ruhe; eidel⸗ imen. Hner, Ilg, 16,08 ruhe. er e.— r 2. er 8⸗ 6,42 e. 1 1 Aus Baden Süddeutſcher Buchdruckertag * Heidelberg, 14 Juni. Die Kreiſe Frankfurt a.., Karlsruhe, Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen, München und Stuttgart des Verbandes der Deutſchen Buckdruckergehilfen veran⸗ ſtalteten am Samstag und Sonntag in Heidelberg einen ſüddeutſchen Buchdruckertag, zu dem etwa 800 Druckergehilfen erſchtenen waren. Verbunden war die Tagung mit einer Druckautomaten⸗ und Druck⸗ ſachenausſtellung. Eingeleitet wurde ſie durch eine Vorſtändekonferenz am Samstag nachmittag im Ge⸗ werkſchaftshaus. a Das Hauptintereſſe beanſpruchte ein Vortrag von Karl Röhrle⸗München über das Thema„Drucktechnik in Vergangenheit und Gegenwart und ihr Einfluß auf die Arbeitsweiſe des Buchdruckers.“ Der Redner führte das Thema zurück bis in die erſten Anfänge der Buchdruckkunſt und ſchilderte eingehend alle wei⸗ eren Erfindungen und Verbeſſerungen ſowohl auf dem Gebiet der Drucktechnik als auch auf dem der Zurichtung und des maſchinellen Verfahrens. Tödliche Unfälle— Selbſtmord * Heidelberg, 15. Juni. In den letzten Tagen kamen hier drei Perſonen auf beſondere Weiſe ums Leben. In der Haupt⸗ ſtraße brach ein Polizeikommiſſar a. D. aus Berlin, der Heidelberg beſucht hatte, infolge der großen Hitze zufammen. Man konnte nur ſeinen Dod feſtſtellen, ber 8 durch einen Schlaganfall er⸗ folgt iſt. Als am letzten Samstag ein aus Richtung Karls⸗ zuhe kommender Güterzug um 22.35 Uhr in den Bahnhof Heidelberg⸗Kirchheim einfuhr, wollte der Zugſchaffner Schork auf den Zug aufſpringen. dierbei wurde er überfahren und ſofort ge⸗ ö tet. Beim Wieblinger Stauwehr wurde die Lsiche eines ledigen Hilfsarbeiters aus Wolfsgrub geländet. Ob Selbſtmord, Unglücksfall oder Verbrechen vor⸗ liegt, konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Unterſchlagungen im Konſumverein Kr, Heidelberg, 15. Juni. Der Lagerhalter des Konſumvereins im Stadtteil Kirchheim, Heinrich Sattler, hat ſich am Samstag der Polizei geſtellt mit der Selbſtbezichtigung, 12000 Mark unter⸗ ſchlagen zu haben. Anläßlich des plötzlichen Be⸗ ſuches einer Kontrollkommiſſton war man Un⸗ regelmäßigkeiten auf die Spur gekommen und Sattler wurde einſtwetlen„beurlaubt“. Er hat ſich dadurch veranlaßt geſehen ſich ſelbſt bei der Poli⸗ zei zu melden. S. gibt an, rund 1100 Mark für die Kolonne Kirchheim des Arbeiterſamariterbunds und den Reſt zum Ankauf eines eigenen Hauſes verwen⸗ det zu haben. Die 12000 Mark ſtammen aus Spar ⸗ guthaben von Konſumvereinsmitgliedern. Satt⸗ ler iſt verhetratet, hat vier Kinder und bezog neben einem Monatsgehalt von 400 Mark eine Kriegsrente von monatlich 86 Mark, da er im Krieg ein Bein verloren hat. 1 Straßenräuber * Pforzheim, 15. Juni. Auf dem Wege zur Kirche wurde geſtern früh, kurz nach 7 Uhr, auf einem Feld⸗ wege nahe der Wilferdinger Straße eine Frau von einem jüngeren Manne hinterrücks angefallen und die Handtaſche geraubt. Mit einem offenen Meſſer ſoll dann der Täter geflüchtet ſein. Eine größere Beute hat er allerdings nicht gemacht. Die geraubte Handtaſche enthielt nur eine geringe Bar⸗ ſchaft. 25 Grab Höchſttemperatur * Vom Felbberg, 15. Juni. Auf dem Feldberg (1500 Meter) wurden geſtern 25 Grad Höchſttempera⸗ tur gemeſſen. Das iſt eine ſeit Jahren nicht erreichte Temperaturhöchſtzahl. ü Motorrabraſerei X Goldſcheuer(Amt Offenburg), 14. Juni. Als die 35 Fahre alte Ehefrau des Landwirts Wilhelm Klein U mit ihrem Fahrrad vom Feld her in die Landſtraße Ichenheim—Dundenheim einbiegen wollte, wurde ſie von einem Motorradfahrer angefah⸗ ren, ſtürzte und blieb einige Zeit bewußtlos liegen. Die Frau hat außer Verletzungen am Kopf eine Gehirnerſchütterung davongetragen. Wann hört die unſinnige Motorrabraſerei endlich einmal auf? Müſſen denn noch mehr Unglücksfälle paſſieren, bis endlich gegen den Unfug eingeſchrit⸗ ten wird. Die Verbrecherjagd im Schwarzwald Schönau, 15. Juni. Der berüchtigte Ein⸗ und Ausbrecher Rümmele iſt auf dem Transport ins Krankenhaus ſeinen ſchweren Schußverletzungen er⸗ legen. Rümmele, der 62 Jahre alt geworden iſt, hat, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt kurz gemel⸗ det, davon über 30 Jahre wegen ſchwerer Kapital- verbrechen im Zuchthaus geſeſſen. Vor etwa ſechs Wochen erſt wurde er aus dem Zuchthaus Bruchfal entlaſſen. Er hat inzwiſchen in der Gegend von Schönau verſchiedene Einbrüche ausgeführt. Unter anderem hat er auch einem Staats anwa It in beſſen Hotel ein paar Schuhe geſtohlen. Die Leiche Rummeles iſt in die Anatomie nach Frei⸗ burg verbracht worden. Badische Tandesbaufparhaſſe Anſtalt bes Bffentl. Nochts, Maunbeim, Auguſta- Anlage 33/41, Tel. 4284 unter unbeschränkter Haftung des Badischen Brief aus Eoingen * Edingen, 15. Juni. Mißverhältniſſe 8 Die Die allgemein wirtſchaftlichen wirken ſich in hieſiger Gemeinde ſehr ſtark aus. früher am Ort beſtandene Zigarreninduſtrie, in der ein großer Teil der hieſigen Einwohnerſchaft ein beſcheidenes Auskommen hatte, iſt aufgrund der neuen Tabakſteuer⸗ und Zollerhöhungen, ſehr ſtark zurückgegangen. Die Firmen Michael Jung IV., Kraus& Co. und Müller ſind vollſtändig eingegangen. Man verſucht in die leerſtehenden Fabrikräume aus⸗ wärtige Firmen der Zigarreninduſtrie hereinbringen zu können. Verhandlungen mit der bekannten Firma Flegenheimer am hieſigen Platze einen Filial⸗ betrieb zu eröffnen, ſollen durch die hohen Forde⸗ rungen, die die Firma an die Gemeinde Edingen ſtellte, wieder aufgegeben worden ſein. Die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen ſteigt beträchtlich; ſie wird noch weiter vermehrt, wenn die in der neuſten Notverordnung enthaltene Beſtimmung, daß die Arbeitnehmer aus der Zigarren⸗ induſtrie auf 1. Juli d. Irs. aus ihrer bisherigen Tabakſteuerunterſtützung ausſcheiden ſollen, in Voll⸗ zug kommt. Auch die Zahl der Arbeitsloſen, die heute noch Arbeitsloſen⸗ oder Kriſenunterſtützung bekommen, hat einen ſehr bedenklichen Grad erreicht. Die Zahl der Erwerbsloſen beträgt bereits über 700. Wie und aus welchen Mitteln die ausgeſteuerten Erwerbsloſen künftig unterſtützt werden ſollen, ſteht noch feſt, nachdem der Gemeindevoranſchlag vom Bürgerausſchuß noch nicht genehmigt iſt. Ob der Er⸗ trag der Gemeindebierſteuer und der Bür⸗ gerſteuer, die auf Anordnung des Bezirksrats Mannheim mit einem Zuſchlag von 507 des Landesſatzes eingeführt worden ſind, für die Wohl⸗ fahrtsunterſtützungen ausreicht, erſcheint ſehr un⸗ wahrſcheinlich, da die große Zahl der Erwerbsloſen und der ganz gewaltig verminderte Bierverbrauch gerade nicht dazu angetan ſind, große Einnahmen aus dieſen beiden Steuerarten zu erwarten. Die Bürgermeiſterwahl iſt vorüber. Im zweiten Wahlgang gelang es dem derzeitigen Bür⸗ germeiſter Rein le, die notwendige Zahl von 28 Stimmen auf ſich zu vereinigen. Allerdings hat die Wahl in einzelnen Parteien etwas Verſtimmung gebracht; drei kommuniſtiſche Gemeindeverordnete, die für den bisherigen Bürgermeiſter ſtimmten, wurden aus ihrer Partei ausgeſchloſſen. Hoffentlich kehrt jetzt nach der Bürgermeiſterwahl etwas Ruhe in den Parteien ein, denn die Not der Zeit erfor⸗ dert, daß man unnötige politiſche Kämpfe in der Gemeinde vermeidet und daß man zuſammenſteht und zuſammenhilft, um ſo gut wie möglich dem Maſſenelend zu ſteuern. Die Ernte verſpricht in dieſem Jahr gut zu werden. Der Stand der Feld⸗ und Garten⸗ gewächſe iſt wenigſtens bis jetzt als gut zu be⸗ zeichnen. Auch die Obſtbäume, mit Ausnahme der Zwetſchgen, haben im allgemeinen gut angeſetzt. Zur Zeit werden die erſten Kirſchen geerntet. In den letzten Tagen wurde für das Pfund 20 Pfg. verlangt. Die evangel. Kirchengemeinde beabſichtigt dem⸗ nächſt einen Wohltätigkeitsbazar zu ver⸗ anſtalten. Wir wünſchen, daß der Erlös der aufge⸗ wandten Arbeit und Mühe entſpricht und ein ſchö⸗ ner Ueberſchuß für die evangeliſch⸗kirchlichen Be⸗ lange in Edingen verbleibt. Der Vorchard-Prozeß * Saarbrücken, 15. Juni. Der Fall des Kapellmeiſters Erich Borchard, der weit über die Grenzen des Saargebiets hinaus Aufſehen erregt hat, wurde geſtern vor der erſten Strafkammer des Saarbrücker Landgerichts ver⸗ handelt. Der Leiter der Berliner Jazzkapelle Erich Borchard, 45 Jahre alt, und der 20 Jahre alte Mu⸗ ſiker Hans Hoffmann, beide aus Berlin, ſitzen unter Anklage der fahrläſſigen Tötung auf der Anklagebank. Borchard befindet ſich ſeit zwei Mo⸗ naten in Unterſuchungshaft und hat zweimal Selbſtmordverſuche unternommen, um dieſe Haft zu unterbrechen. Hoffmann befindet ſich gegen Kaution in Freiheit. 5 Ein Dutzend Zeugen und Sachverſtändige ſind zu dem Termin geladen, darunter auch Profeſſor Hü⸗ ber von der Univerſität Bonn als pſychiatriſcher Sachverſtändiger, denn Borchard iſt Morphiniſt und macht das als Entlaſtung geltend. Das Verbrechen, das den beiden zur Laſt gelegt wird, iſt am 11. April d. J. an der 25 Jahre alten Filialleiterin Margot Candelier, der Tochter eines franzßſiſchen Oberlehrers, begangen worden. Während ſeiner Gaſtſpielreiſe nach Saarbrücken war Borchard dem jungen Mädchen näher gekom⸗ men. Beide wohnten in dem gleichen möblierten Zimmer. Am 11. April wurde die Candelier von der Vermieterin tot auf dem Diwan liegend aufge⸗ funden, während Borchard abweſend war. Bei der Obduktion wurde Erſtickung als Todes⸗ urſache feſtgeſtellt. Ein etwa 10 Zentimeter langes Stück Gummiſchlauch ſteckte im Halſe der To⸗ ten. Borchard gab an, er habe morgens beim Er⸗ wachen das Mädchen bewußtlos auf dem Diwan lie⸗ gend vorgefunden. Er habe einen Vergiftungsver⸗ ſuch vermutet, da von ſeinen Phanodom⸗Tabletten, die er als Schlafmittel benutzte, neun Stück fehlten. Er habe deshalb ſofort, ſpäter mit dem e ee unter⸗ den Hoffmann, Wiederbelebungsverſuche nommen, desgleichen einen Magenaushebungs⸗ verſuch gewagt; ſte bedienten ſich dabei eines alten Gasſchlauchs. Bis mittags zwei Uhr war das Mädchen noch nicht zum Bewußtſein zurückgekehrt. Borchard und Hoffmann gingen darauf ſeelenruhig in ein Lokal außerhalb der Stadt zum Mittageſſen. In der Zwiſchenzeit kam eine Freundin der Can⸗ delier zu Beſuch, die das Mädchen tot vorfand. Da ſich im Körper der Toten auch noch geringe Spuren von Morphium fanden, nimmt die Anklage an, daß auch noch andere Manipulationen mit dem Mädchen vorgenommen wurden, zumal der Genuß von neun Tabletten nicht imſtande iſt, den Tod her⸗ beizuführen. Als unglaubliche Fahrläſſigkeit wird es angeſehen, daß kein Arzt bei der angeblichen Wiederbelebung hinzugezogen wurde. B. erhielt, wie von uns ſchon gemeldet, 10 Monate, der an⸗ dere 3 Monate Gefängnis. Die Deutſchen Dentiſten in Karlsruhe * Karlsruhe, 14. Juni. Der Reichsverband Deutſcher Dentiſten hielt hier vom.—8. Juni ſeine Hauptverſammlung ab. Sitzungen des Vorſtandes und des Beirates gingen voraus. Der 1. Vorſitzende, Herr Inſtituts⸗ direktor Kimmich⸗ Karlsruhe, eröffnete und leitete die Tagung. Außer den Delegierten waren ſehr viele Mitglieder aus allen Teilen Deutſchlands er⸗ ſchtenen. Die Hauptverſammlung nahm einen ſehr befriedigenden Verlauf. Das endgültige Berufsziel, das darin beſteht, daß der ſtaatlich geprüfte Dentiſt auch in der RGO. verankert werde, wurde mit Ent⸗ ſchloſſenheit und Einmütigkeit gefordert und Wege hierfür aufgezeigt. Allen Berufsbildungsfragen wurde die ſorgfältigſte Aufmerkſamkeit gewibmet und Beſchlüſſe gefaßt, die die 7jäh rige, gegliederte Berufsausbildung mit zwei Vorprüfungen und einer Staatsprüfung möglichſt einheitlich geſtalten, ſoweit dies eben die zurzeit noch verſchiedenen Ausführungs⸗ beſtimmungen der Länder zulaſſen. Auch die grundſätzlichen Vorbedingungen für den Eintritt in den Beruf eines Dentiſten als eingetra⸗ gener Dentiſten⸗Praktikant bei den zuſtändigen Or⸗ ganiſationsſtellen des RDD., die Ablegung einer Berufseignungsprüfung unter Mitwirkung von praktiſchen Pſychologen und Pädagogen wurden noch methodiſcher geſtaltet und die Notwendiokeit eines gewiſſen Zuſammenarbeitens mit den Arbeits⸗ und Berufsämtern betont. An den Abenden trafen ſich die Teilnehmer bei verſchiedenen geſelligen Veranſtaltungen. Der Begrüßungsabend in der Feſthalle bot ein ſchönes, bewegtes Geſell⸗ ſchaftsbild. Von den anweſenden Ehrengäſten ſprach als Ver⸗ treter der Staatsregierung Miniſterialrat Arns⸗ — 9 geudhrung von untundbgren ⁊u Lal, verzinslichen Algungsdarlehen für Eigenheim, Jaus gau Hupothefcenablesung dureh Aöôschluss von Bausgarvernagen Sparkassen- und Giroverbandes perger, als Vertreter der Stadt Bürgermeister Sauer und für die Krankenkaſſen prominente Ver⸗ treter. Auch die Deutſche Geſellſchaft für Dentiſttk war durch ihren Vorſtand vertreten. Inſtituts⸗ direktor Kimmich dankte den Herren und unter⸗ ſtrich die vorhandene Verbundenheit von Staat, Stadt und den dentiſtiſchen Berufsorganiſabionen. Außer den Sehenswürdigkeiten der Stadt wurde auch das neue Lehrinſtitut für Denttſten ſtark beſucht. Seine hochmoderne Einrichtung, die ſchönen Räume, die große Lehrmittelſammlung und der ſchultechniſche Betrieb fanden höchſte Anerkennung. Baden⸗Badener Kinber⸗Frühlingsfeſt rr. Baden⸗Baden, 15. Juni. Das Komitee für das diesjährige Kinderfrühlingsfeſt, das am vergangenen Sonntag ſtattfand, hat Glück gehabt, beſonders mit dem Wetter. Trotz der Hitze herrſchte, beſonders bei der Jugend, fröhliche Stimmung und das Feſt nahm einen hochbefriedigenden Verlauf. Es begann abends mit dem großen Zapfenſtreich, der von dem Kinder⸗Trommler⸗ und Pfeiferkorps, der Feuer⸗ wehrkapelle und einem Knaben⸗Sängerchor aus⸗ geführt wurde. Nach einem Marſch durch die Straßen der Stadt wurden auf dem Leopoldsplatz die Fackeln zum Schlußbrand geſchichtet und ein Lied geſungen. Morgens war dann großes Wecken des vereinigten Trommler⸗ und Pfeiferkorps, das zur Beteiligung am Feſt aufrief. Von 1 Uhr an begann in der Kai⸗ ſerallee die Aufſtellung des Kin derfeſtzuges mit Kinderwagen⸗Blumenkorſo. Etwa 4000 Kin⸗ der waren in dem Zuge, die fröhlich ihre Früh⸗ lingsſtäbe zur Schau trugen. Die Zahl der geſchmück⸗ ten Kinderwagen dürften 150 betragen haben. Drei Muſikkapellen ſpielten die Begleitmuſtk. Auf dem Feſtplatz in der Seufzerallee war Konzert und Volksbeluſtigung. eitung — Nummer 271 Aus der fals Beſetzung des Präſidentenpoſten der Oberpoſtdirektion * Speyer, 15. Juni. Wie bereits gemeldet, hat Poſtpräſident Beſold am 1. Juni die Stelle des Präſidenten in Speyer verlaſſen, um die Leitung der Poſtdirektion in Nürnberg zu übernehmen. Ueber die Nachfolge Beſolds kann geſagt werden, daß der Nachfolger bereits ziemlich feſtſteht. Bis 1. Oktober wird die Stelle vertretungsweiſe ver⸗ ſehen. Gleichzeitig findet auch ein Wechſel an den Oberpoſtdirektionen Trier, Würzburg, Landshut und Nürnberg ſtatt. Relkordbeſuch der Schuhfachſchule * Pirmaſens, 15. Juni. Die Anmeldungen für das neue Schuljahr der hieſigen Fachſchule für die deutſche Schuhinduſtrie haben alle Erwartungen noch weit übertroffen. Nicht nur aus dem Inland, ſondern auch aus allen Teilen des Auslandes bis nach Amerika und Afrika ſind Bewerbungsſchreiben an die Schule eingegan⸗ gen, die jedoch im Hinblick auf die bekannte Raum⸗ not kaum berückſichtigt werden können. Augenblicklich iſt die Schule mit den Vorbereitungen zu den Prüt⸗ fungen beſchäftigt. Ende Juni wird ein Kurſus für preußiſche Schupobeamte abgehalten. Der Direktor der Anſtalt wird im Auguſt in München einen Kurſus für die Militärbeamten der Bekleidungsämter von Berlin, Königsberg, München uſw. veranſtalten. Der Kurſus wird die Fabrikation und die allgemeine Beſchaffenheit der Militärſchuhe als Lehrfach haben und die Beamten in dieſe Materte einführen. Tagung pfälziſcher Baufachleute :: Zweibrücken, 14. Juni. Am Samstag nachmittag trat hier eine Vertreter⸗ verſammlung des pfälziſchen Architekten⸗ und In⸗ genieurvereins in der Bahnhof⸗Reſtauration zuſam⸗ men. Erſchienen waren Vertreter aus Pirmaſens, Kaiſerslautern, Neuſtadt, Ludwigshafen, Landau, Speyer und aus anderen Orten der Pfalz. In der eigentlichen Sitzung, zu der auch der Zweibrücker Verein deutſcher Ingenieure eingeladen war, wur⸗ den interne Angelegenheiten des Vereins, einer Un⸗ tergruppe der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen, erledigt. Sodann hielt Stadtbaurat Rau einen Vor⸗ trag über die Bedeutung der Regulierungsarbeiten an Schwarz⸗ und Hornbach, wobei der Zweck, die Art der Ausführung und die bisherige Bewährung der Arbeiten in knappen Strichen dargelegt wurde. An⸗ ſchließend folgte eine Beſichtigung des Regulierungs⸗ gebietes ſowie verſchiedener Neubauten wie Stgadt⸗ ſparkaſſe, Landwirtſchaftsſchule. Auch dem Roſengar⸗ ten wurde ein Beſuch abgeſtattet. Die Tagung endetz mit einem gemütlichen Beiſammenſein in der Feſt⸗ halle. * nd. Ludwigshafen a. Rh., 15. Juni. Die Rhein⸗ polizei teilt mit, daß bei Kilometer 79 eine völlig un⸗ bekannte männliche Leiche geländet wurde. Der Unbekannte iſt etwa 30—40 Jahre alt, trug ſtahlblaue Hoſe und Weſte und braune Halbſchuhe. Es wird angenommen, daß es ſich um einen Lebens⸗ müden handelt, der im Rhein den Tob geſucht hat. nd. Schifferſtadt, 15. Juni. Am Sonntag Nacht gegen halb 12 Uhr brach hier ein Schadenfeuer aus, das das Wohnungsanweſen des Fabrikarbeiters Berski heimſuchte. Das Feuer brach in Abweſen⸗ heit der Familie Berski aus und griff ſo ſchnell um ſich, daß, bis die Feuerwehr eintraf, das ganze An⸗ weſen ſchon faſt völlig ausgebrannt war. Bei den Löſchungsarbeiten zogen ſich zwei Feuerwehrleute Verletzungen zu. Da das Anweſen weſentlich über ſeinen Wert verſichert war und Brandſtiftung ver⸗ mutet wird, wurde ſofort eine Unterſuchung zur Klärung der Brandurſache eingeleitet. * Speyer, 15. Juni. Ein 18fähriges Mädchen aus Bad Kreuznach, das ſich vor 14 Tagen von zu Hauſe entfernt hatte und hier aufhielt, wurde auf⸗ gegriffen und zurückgebracht. * Neuſtadt a. d.., 15. Juni. Die im Jahre 1881 aus dem Lehrerſeminar Speyer entlaſſenen Lehr ⸗ amts kandidaten geben ſich am Dienstag auf der Waldmannsburg ein Stelldichein zur Feier ihres 50 jährigen Jubiläums. Von der einſt ſtattlichen Zahl von 46 leben noch 17, die über die ganze Pfalz verteilt ſind. * Kaiſerslautern, 15. Juni. In einer Klaſſe der Röhmſchule ſind in den letzten Tagen fünf Fälle von Diphtherie ⸗ Erkrankungen aufgetreten. Auf Anordnung des Bezirks⸗ und Schularztes wurde die Klaſſe auf 14 Tage geſchloſſen. Eine Wiesbadener Frauenärztin verhaftet * Wiesbaden, 15. Juni. Die Staatsanwaltſchaft hat die hieſige Frauenärztin Dr. Müller in Unter⸗ ſuchungshaft nehmen laſſen, weil gegen ſie der Ver⸗ dacht beſteht, ſich des Verbrechens gegen 8 218 ſchul⸗ dig gemacht zu haben. Ravensburg, 14. Juni. Der Kriminalpolizei Ravensburg gelang es in den letzten Tagen, etwa 40 Einbrüche, die in Villen, Kaffeehäuſern, Kauf⸗ läden, Bahnhöfen, Wohnungen uſw. in mehreren Ortſchaften des Oberlandes verübt wurden, auf⸗ zuklären und zwei der Haupttäter in Weiler bei Ravensburg, dem Ausgangspunkt der Raubzüge, feſtzunehmen. Bei den Feſtgenommenen handelt es ſich um mit Zuchthaus voybeſtrafte Perſonen. Ein aufgefundenes Diebeslager führte zur Aufdeckung. eee eee ee Dienstag, 16. Juni 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 271 Weſtbank AG. Frankfurt a. M. Kapitalherabſetzung Dos Inſtitut wird der GV. am 8. Juli vorſchlagen, das im Jahre 1927 von 2 Mill./ auf 5 Mill. I er höhte AK. wieder auf 2 Mill./ heraobzu⸗ letzen. Die Geſellſchaft habe bereits ſeit längerer Zeit die Herg ebe von neuen Krediten planmäßig eingeſchränkt und erachtet für den jetzigen Umfang des Geſchäftes das Ack. in Höhe von 2 Mill./ für angemeſſen. Die Ge⸗ famtumſätze des Unternehmens ſind von lin Mill. Mark) 469,70 auf 326,04 zurückgegangen, der Ertrag an Zin⸗ ſen und Proviſionen von 0,65 auf 0,50. Einem Brutto⸗ gewinn von— einſchließlich 22 0 0,547(0,715) ſtehen Verwaltung Mark Reingewinn ſollen 100 000(350 000)/ zur Stärkung der ſtillen Reſerve verwondt werden und der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz erſcheinen die eigenen Wertpapiere mit(in Mill. J) 1,37(0,24), wovon 1,20 bei der Reichs⸗ bank lombardſähig ſind. Wechſel und Schecks ſind mit 1,17(1,05), Guthaben bei Banken mit 0,69(1 mit Fäl⸗ ligkeit bis zu 3 Monaten, wovon 90,084(0,080 innerhalb 2 Tagen fällig ſind, ausgewieſen. Von den 5,59(6,47) Debitoren ſind durch börſengängige Wertpapiere 1,61(0,78) und durch ſonſtige Sicherheiten 3,59(4,78) gedeckt. Kaſſo, fremde Gelödſorten ete. ſind von 0,08 auf 6,24 angewachſen. Die Kreditoren, die mit 3,62(4,31) angegeben ſind, beſtehen aus 0,44(0,35) ſeitens Bank⸗ und Kreditinſtitute, 0,58 (0,52) innerhalb 7 Tage, 1,53(3,07) bis zu Monaten und 180(0,72) nach mehr als 5 Monoten fälligen Geldern. Akzepte ſind mit 0,168(9,170) ausgewieſen. Nach dem Bericht ergibt ſich eine Liquidität von 90 v.., wovon 57 v. H. 1. Ordnung ſind. * Lazard Speyer⸗Elliſſen, K. g.., Frankfurt a.., Berlin.— Neuer Verluſt. Im Geſchäftsjahr 1930 hat ſich bet dieſem Bankinſtitut der Verluſt von 1929 um 4208 022„ auf 5 108 601„ erhöht. Handlungsunkoſten werden mit 2,04(2,98) Mill.& ausgewieſen, der Verluſt⸗ ſaldy des Bruttvertrags⸗Kontos nach(ziffernmäßig nicht angegebenen) Abſchreibungen und Rückſtellungen mit 2/16 Mill. 4. In der Bilanz erſcheinen flüſſige Mittel mit insgeſamt(in Mill.): 788(9,97), wovon Wechſel mit 1,09(180) bewertet ſind. Effekten und Beteiligungen ſind mit 9,07(13,78) die Ausleihungen an Banken mit 3,36 und Die Forderungen an Organe und Angeſtellte der Geſellſchaft einſchl. deren Beteiligungen an Konſortialgeſchäften mit 5,89(4,26)— wovon 4,56(3,20) jederzeit kündbar ſind— ausgewieſen. Vorſchüſſe an Kunden betragen 14,75(28,9), wovon die jederzeit kündbaren von 10,08 auf 2,31 zurück⸗ gegangen ſind. Andererſeits ſtehen neben den 20 Mill. AK. und den 5 Mill.„ Reſerven Depoſitenkonten und kau⸗ fende Rechnungen mit 5,44(13,43), Leihgelder uns be⸗ friſtete Schulden mit 8,68(16,36), ſonſtige Verbindlichkeiten mit 3,74(7,02) und Akzepte mit 2,64(3,92). Auf der Päſſitpſeite erſcheinen Guthaben von Organen und An⸗ geſtellten der Geſellſchaft mit 1,14(1,40), wovon 0,72 ge⸗ Jperrt ſind. Der Gelſenberg-Abſchluß Dividendenherabſetzung um 2 auf 6 v. H. Für das am 31. März 1991 abgelaufene Geſchäftsjohr der Gelſenkirchener Bergwerks ⸗ AG., Eſſen, wird der auf den 8. Juli einzuberufenden HV. 6 v. H. Dividenden vorgeſchlagen. Die Bilanz ſchließt auf beiden Seiten mit 535 054 564, ab. Nach Abzug einer nach den Grundſätzen der Vorjahre errechneten Abſchreibung von 5 702 912 verbleibt einſchließlich des Vorjahrsnor⸗ trags von 6618 148 ein Reingewinn von 21 972 900 (26 105 452)„“. Der nach Abzug ber Dividende und ſat⸗ zungsgemäßen Aufſichtratstantiemen verbleibende Betrag von 6 649 803 4 ſoll in neue Rechnung geſtellt werden. *Schleſiſche AG. für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb, Lipine.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft, die ſchon das Geſchäftsjohr 1929 dividendenlos abgeſchloſſen hatte, ver⸗ zeichnet für 1930 einen Geſamtverluſt von 2657 421 Zloty, der ſich durch den Gewinnvortrag von 49 454 Zloty auf 2607 966 Zloty verriugert. Die Kohlenförderung war mit 1161 253 To. gegen das Vorjohr um 247 173 To. geringer, die Erzeugung an Rohzink und Zinkſtaub mit 63 648 To. um 2191 To. Dazu kamen noch 2454 To. Elektrolytzink uus der neu in Betrieb genommenen Elektrolytanlage, die aber inzwiſchen wegen des weitern Sinkens der Zink⸗ reiſe wieder ſtillgelegt worden iſt. Die Verluſte ſind bauptſächlich durch die Wertverminderung entſtanden, welche Katastrophale Lage der Pflaſterſtein⸗ und Sthotterinduſtrie Im Straßenbau, in Straßenverbeſſerungen und Stra⸗ ßenunterhaltung, euch in der Unterhaltung des Eiſen⸗ bahnkörpers können in größtem Umfange ungelernte Hilfsarbeiter beſchäftigt werden; auch die erforderlichen Rohſtoffe, Stückſteine, Pflaſterſteine Schotter, Grus und Stand enthalten größtenteils Löhne. Dieſe Tatſache wird allgemein anerkannt. Das Gutachten der Brauns⸗Kom⸗ mißton ſtellt daher auch den Seraßenbatz im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit an erſte Steſie ...—. 22 0 ü N 2 a 8 1 N 5 FTT 16 ö 4 2 2 U 2 ö* *.* ö e. 1925 1 1220 1822—— 1241 Wie ſieht es nun trotz oll dieſer Feſtſtellungen im Straßenbau und in der Steininduſtrie aus? Die Schot⸗ terwerke ſind in der jetzigen Haupt⸗Abſatzzeit nur mit 30 v. H. beſchäftigt, während die Pflaſterſteinbetriebe nahe⸗ zu ganz ſtilltegen. Die Reichsonſtalt ſagt in ihrem letzten Bericht über die Arbeitsmarktlage:„an den Bauſtoff⸗ induſtrien hat der Beſchäſtigungsgrad ſich weiter gebeſſert, vor allem in den Steinbrüchen.“ Dieſer Bericht iſt trü⸗ geriſch, wenn man nicht hinzufügt, daß die Belegſchaſten jetzt in der beſten Jahreszeit, in dez ſonſt die Betriebe größte Nachfrage haben und voll arbeiten, troz der Ein⸗ ſtellung von einigen tauſend Arbeitern immer noch zu 70 n. H. feiern müſſen und brotlos ſind. Erſchreckend iſt der Abſtileg in der ſüdweſtdeutſchen Pflaſterſtein⸗ und Schotterinduſtrie im Jahre 1930 und der augenblickliche Tiefſtand 1931. Ueber 5000 Steinarbei⸗ ter ſind in Südweſtdeutſchland arbeitslos die Lage der Unternehmungen iſt verztoerfelt. Der Bedarf an Bet⸗ tungsmaterial für den Bahnbau wie auch an Straßen⸗ baumaterial iſt dagegen groß. Jede nicht rechtzeitige Er⸗ neuerung rächt ſich durch umſo raſcheren und ſtärkeren Verfall der Verkehrswege. Die Folgen der jetzigen Ver⸗ nachläſſigung zeigen ſich ſpäter in erheblich größerem Ko⸗ ſtenaufwand für die Wiederherſtelung. Es iſt notwendig, die Oeffentlichkeit über dieſec Tatrſuchen aufzuklären. Es iſt die Pflicht der haunerpfliüchteten Behörden, dieſer kataſtrophalen Entwicklung zu ſteuern und wirkſame Maß⸗ nahmen zur Beſſerung zu ergreifen. die Beſtände infolge des Sinkens der Zinkkurſe erfahren haben. Der hieraus entſtandene Verluſt betrug über 2,9 Mill. Zloty. Außerdem ergab ſich bei dem Wertpapier⸗ beſitz oͤurch den Kursſturz ein buchmäßiger Kursverluſt von 210 000 Zloty. Dieſen Verluſten ſtand gegenüber ein Be⸗ triebsgewinn von etwa 600 000 Zloty. * Linke⸗Hofmaun⸗Buſch⸗Werke AG.— Stillegung des Kölner Werkes. Im Zuge der Rationaliſierung in der Waggoninduſtrie iſt nun das Kölner Werk des Kon⸗ zerns ſtillgelegt worden. Die Belegſchaft von rd. 800 Mann iſt zur Entlaſſung gekommen. Die Waggonquote iſt auf das zum gleichen Konzern gehörende Werk Gebr. Schoendorff AG. in Düſſeldorf übertragen worden. Ebenſo hat man die noch vorliegenden Aufträge auf die Gebr. Schoendorff übernommen. Die Beſchäftigung des Düſſel⸗ dorfer Werkes hat ſich dadurch weſentlich gebeſſert. Die Anlagen des Kölner Werkes ſollen veräußert werden, ebenſo die reſtlichen Maſchinen, die von Konzernwerken nicht übernommen wurden. * Der Verluſtabſchluß der Gebrüder Körting AG., Han⸗ nover— Etwas verringerte Liquidität. Bei der Geſell⸗ ſchaft iſt im Jahre 1930 der Geſchäftsgewinn auf 1,19(i. V. 1,99) Mill. 4 zurückgegangen. Unkoſten erforderten wieder 0,65, Zinſen und Kursverluſte 0,72(0,57) Mill.. Nach Abſchreibungen von 0,88(0,87) Mill.& entſteht ein Verluſt von 400 873/ zum Vortrag, nachdem i. V. aus dem Gewinn von 576 407„ noch 6 v. H. Dividende ver⸗ teilt wurden. Neben der Wirtſchaftskriſe, die den Auf⸗ tragseingang und damit die Beſchäftigungsmöglichkeit der Betriebe ungünſtig beeinflußte, blieb auch der vier Wo⸗ chen andauernde Außſtand in der honnoverſchen Metoll⸗ induſtrie nicht ohne Einfluß auf das Geſchäftsergebnis. Die Vorratsaktien im Betrage von normal 1,65 Mill. 4 ſind mit etwa 31 v. H. verbucht. In der Bilanz weiſen die Anlagekonten Zugänge von rund 400 000 4 auf; ſonſt werden ausgewieſen(in Mill.%: Beteiligungen unv. 0,25, Waren 4,40(4,06), Kaſſe 0,02(0,03), Wechſel 90,06 (0,02), Forderungen 5,98(8,99); auf der Paſſipſeite ſind die Gläubiger und Anzahlungen auf 4,28(5,62), Akzepte auf 0,37(0,67) und aufgewertete Teilſchuldverſchreibungen auf 0,5(0,71) Mill.„ zurückgegangen. Das Anleihe⸗ konto erſcheint mit unv. 3,58 Mill. 4. Die Liquidität hat ſich alſo gegenüber dem Vorjohr geringfügig verſchlechtert. (V. 25. Juni in Berlin.) * Maſchinen⸗ und Fahrzeugfabrik Alfeld⸗Delligſen, Alfeld. Bei der Geſellſchaft, die i. V. ihr Kapital durch Einziehung von Aktien um 0,66 Mill.„ auf 1,84 Mill. herabſetzte, iſt das Kapital gemäß 8 88 des Börſengeſetzes wieder zugelaſſen worden. Aus der Einziehung der Aktien ergab ſich ein Buchgewinn von 0,37 Mill. 4. Davon wur⸗ Vom ſüddeutſchen Holz- und Vrettermarkt Die Preisentwicklung am ſüddeutſchen Markt für Nadel⸗ ſtammholz war in der letzten Zeit rückgängig. Aus den badtſchen Staatsforſten wurden in den Monaten Februar, März und April an Tannen und Fichten verkauft lin Fm. in Prozenten der Landesgrundpreiſe): Februar 13.576 gu 64,7; März 19.264 zu 63,5; April 25.366 zu 60,6; an Forlen und Lärchen: 5655 zu 65,2; März.159 zu 59; April 1088 zu 58,7. In der Woche vom 30. April zum 6 Mai erbrachte der Verkauf von 12.071 Fm. Nadelſtammholz bei 16 ver⸗ schiedenen Forſtämtern im Durchſchnitt 60 v.., ſoweit es ſich um Tannen und Fichten handelte, der Verkauf von 674 Fm. Forlen bei vier Forſtämtern 56, 57, 52,5 und 75, d. h. i. D. 60 v. H. In der Zeit vom 6. bis 18. Mai wur⸗ den 4182 Fm. Fichten und Tannen bei 15 Forſtämtern zu durchſchnittlich 55,8 v. H. abgeſetzt, darunter Holz aus der Fällung 1928⸗29, aus der Sommerfällung 1930, etwas Schneesruch vom April 1930 und Windbruch vom Oktober 1980. In der Zeit vom 18. bis 28. Mai wurden in 14 Einzelverkäufen für 3053 Fm. Nadelſtammholz(Tannen und Fichten) i. D. 88,2 v. H. erlöſt. Beim privaten Wald⸗ besitz hat ſich nach Mitteilungen des Badiſchen Walobbeſitzer⸗ pexbandes Abſatz und Preisbildung uneinheitlich ent⸗ wickelt. Während in Mittelbaden und im Hochſchwarzwald das Rundholzgeſchäft normal verlief, ergaben ſich in der Bobenſeegegend Abſatzſchwierigkeiten, die teils auf den von Hohenzollern und Oberſchwaben ausgehenden Preis⸗ öruck zurückgeführt werden, teils ihre Urſache in der Ge⸗ ſchloſſenheit der Einkäufer haben. Uebermäßig große un⸗ verkaufte Holzmengen ſind jedoch weder in den Waldungen des Staates noch bei Gemeinden, Körperſchaften und Pri⸗ vaten vorhanden. Am beſten abſetzbar blieben Maſten⸗ Hölzer. Auf dem Laubſtammholz markt kamen noch einige Reſtpoſten zur Verwertung. Buchen wurden der ſortgeſchrittenen Jahreszeit entſprechend niedrig bewertet. Für Eichen blieb der Markt wenig aufnahmefähig. Die größten Abſatzſchwierigkeiten lagen auf dem Papier⸗ ho lzmarkt vor. Ein Teil der Papierholzinduſtrie hat ſich faſt ganz auf den Bezug ausländiſcher Papierhölzer ein⸗ geſtellt. Aus dem tſchechoflowakiſchen Windbruch⸗Gebtiet werden ihr heute Papierhölzer billiger als polniſche und ruſſiſche Ware angeboten und veranlaſſen ſie zu Vorrats⸗ käufen. Seit Jahresbeginn ergibt ſich hier im Vergleich zur ſelben Vorfahrszeit eine Einfuhrſteigerung um mehr als 50 v. H. Bei dem verminderten Bedarf wird die deutſche Papierholzinduſtrie auch in der kommenden Sai⸗ ſon noch unter dem Preisdruck des tſchechiſchen Windwurf⸗ holzes ſtehen. Für den Sommereinſchlag geht die basdiſche Staatsforſtverwaltung bei den Hiebseinſchränkungen mit gutem Beiſpiel voran. Nachdem ſchon in der verfloſſenen Hiebsperſode Einſchränkungen im Einſchlag vorgenommen worden ſind, ſollen nun in denjenigen Forſtbezirken, die Sommerbetrieb oder Fällungsbetrieb während des 2 55 Jahres haben, mindeſtens 169.000 Fm. d. i. etwa 7 des Irdentlichen jährlichen Hiebſatzes in fämtlichen Staatswal⸗ dungen, gekürzt werden. Die Forſtabteilung geht hierbei von der Anſchauung aus, daß das Holzangebot zu groß und die Holzindustrie nicht in der Lage iſt, den Hiebsanfall aufnehmen zu können; durch weitere Zuführung an den Holzmarkt müßte ſich erneuter Preisdruck einſtellen. Da⸗ mit iſt der Weg dafür geebnet, daß auch andere Walobeſitzer ſich dieſem Vorgehen des Staates anſchließen. Eine große Anzahl walöbeſitzender Städte und Gemeinden, darunter Heidelberg, Baden⸗Baden, Villingen, Todtnau, Waldkirch und viele andere, ferner die Murgſchifferſchaft werden zum Teil ganz erhebliche Hiebseinſchränkungen vornehmen. Zu⸗ letzt wurden folgende Durchſchnittsholzpreiſe(in Prozenten der füddeutſchen Landesgrundpreiſe— für mittlere und gute Qualitäten und mittlere Abfuhr⸗ und Abſatzlagen) feſtgeſtellt: Ober land bezw. Unter land: Fichten und Tannenſtammholz: Bodenſeegebiet 50-60 v.., Übriges Oberland 55—69 v..; Unterland 6070 v..; Forlen⸗ und Lärchenſtammholz 55—65 bezw. 60—80, für heſte Qualität eniſprechend mehr; Buchen 58—70 bezw. 60 bis 70; Eichen,.—3. Kl. 70—100 bezw. 80—95,.8. Kl. 6080 bezw. 4. Kl. 70—80, 5. Kl. 6070, Papierholz 1. und 2. Kl. 5560, 3. Kl. 50—60; im Unterland: Eſche 7090 v..; Schwellenholz Eiche 1. Kl. 21—26 /, 2. Kl. 1821.4, Buche 1. Kl. 1816, 2. Kl. 12—15 l, Forle 1. Kl. 18 bis 15 4, 2. Kl. 12—18; Grubenholz(unentrindet, ohne Rinde gemeſſen):—12. 1 Im.; Grubenkurzholz lun⸗ entrindet):—8 Ztm.—5,—14 Zim.—9„ je Ster. Für Laubholz bezahlte man im Ober⸗ und Unterland i..: Hainbuche 60—80, Eſche 85, Ahorn 70—90, Ulme 80, Erle 75, Pappel 80, Weiden 60—80, Akazien 65—80 v. H.— Für Zwecke der Gerberei ſind Gerbrinden, insbeſonde, Fichtenrinden, in dieſem Jahre ſehr geſucht. Bezahlt wurde je Zentner frei Bahnwagen für Eiche⸗Gerbrinde 4,90, Fichte 3,40. Es liegen noch Anfragen nach vorläufig un⸗ begrenzten Mengen Fichtenrinden zu 3,0 4 je Zentner frei verladen vor. Am Bretter markt boten Schwarzwälder Säge⸗ werke unſortierte ſägefallende Bretter, 16˙1/5,/—12“ ßu etwa 8788„ aufwärts je Kbm. waggonfrei Verſand⸗ ſtation an; für 10“ lange und 20 Millimeter ſtarke unfor⸗ tierte ſägefallende Kanalbretter,—12“ breit wurden 31 4 aufwärts verlangt. Frei Mittelrhein angebotene Ausſchuß⸗ bretter 16˙1“5/—12“ wurden bei 40 4 je Kbm. teilweiſe als zu hoch bezeichnet. Für„gute“ Bretter in gleicher Ab⸗ meſſung verlangte man ab Bahnwagen Südbadens 65 bis 68. Für Bauholz mit üblicher Waldkante(Fichte und Tanne) forderte man frei Waggon Mannheim⸗Luswigs⸗ 42—44„je Kbm., für baukantiges Material 88—41 4 waggonfrei Karlsruhe. Schwarzwälder Sägewerke boten vollkantiges Bauholz mit etwa 44—8&, ſcharfkantiges mit 45,5049„ je Kbm., waggonfrei Mannheim an. Ü Am die Erhöhung der Holzzölle Der Wirtſchaftsverband der Holzinduſtrie warnt erneut Der Wirtſchaftsver bond der Deutſchen Holzinduſtrie tritt mit einer Erklärung an die Oeffentlichkeit, in der er, wie ſchon früher, ſehr ernſt vor einer Erhöhung der Holzzölle warnt, die von der Forſtwirtſchaft lebhaft angeſtrebt wird. Deren Notl ſei in Wirklichkeit nicht durch übermäßige Holzein⸗ fuhr, ſondern lediglich durch die ſchwere Kriſe der holzver⸗ arbeitenden Induſtrie und der Bauwirtſchaft verurſfacht. Die Rundholzeinfuhr ſei von ſechs Millionen Feſtmeter vor dem Kriege auf 3,1 Mill. im Jahre 1990 zurückgegon⸗ gen, die Schnittholzeinfuhr von 6,2 auf 3,9 Mill. Die Be⸗ ſchäftigungsziffern im Holzgewerbe ſeien bei weitem nicht im gleichen Verhältnis gefallen. Im laufenden Jahre werde die Einfuhr vorausſichtlich nur etwa ein Viertel der Hurchſchnittlichen Vorkriegseinfuhe betragen. Gleichzeitig ſei die Holzausfuhr ſtark geſtiegen und betrage jetzt nahezu 90 v. H. der Einfuhr. Do zahlreiche Holzarten, deren das Holzgewerbe bedarf, in Deutſchland gar nicht oder nicht ausreichend produziert werden, würde die erſtrebte Verdreifachung der Zölle zwar dem Waldbesitz keinen Vorteil, dem Holz ⸗ gewerbe aber, das in normalen Zeiten über eine Million Menſchen beſchäftigte, ſchwerſten Schaden bringen. Auch Verwendungszwänge könnten der Forſtwirtſchaft nicht nützen, da die Holzverbraucher an ſich ſchon geeignetes hei⸗ miſches Nutzholz aus Gründen der Frachterſparnis bevor⸗ zugten. Die Notlage der Forſtwirtſchaft ſei nur zu beſſern durch Maßnahmen zur Geſundung des Holzgewer⸗ bes und der Bauwirtſchaft. Schließlich fordert der Wirt⸗ ſchaftsverband Frachterleichterungen der Reichsbahn für die zu hoch eintarifterten Holzerzeugniſſe. den 0,16 Mill. zur Auffüllung der geſetzlichen Rücklage auf 10 v. H. des AK. benutzt, 72 827„ zu Abſchreibungen auf Wertpapiere und Beteiligungen, 90 000 4 zu Ab⸗ ſchreibungen auf Fabriken und 51 772 4 zu ſolchen auf Schuldner. Für den Ankauf der eingezogenen Aktten hatte die Geſellſchaft 4,29 Mill. 4 aus eigenen Mitteln aufzu⸗ bringen. Der Umſatz der Geſellſchaft ſtellte ſich 1998 auf 2,67, 1929 auf 4 und 1930 auf 3,64 Mill. 4. Die zurzeit vorliegenden Aufträge dürften ſte vorausſichtlich noch längere Zeit beſchäftigen. * Märkiſches Elektrizitätswerk, AG., Berlin. Die o. GV. genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß für 1930 und ſetzte die Dividende für das 50 Mill. 4 betragende Stammkapital auf wieder 10 v. H. feſt. Sodann geneh⸗ migte die Verſammlung die Erhöhung des Aktienkapitals auf 65 Mill.. * Wieder 50 Cents J. T..⸗Dividende. Der AR. der are Telegraph and Telephone vrporation beſchloß die Auszahlung einer regulä⸗ ren Vierteljahrsdividende von 50 Cents für die Aktien, zahlbar am 15. Juli 1931 an alle bis zum 19. Juni 1931 eingetragenen Aktionäre. * Die„Neue Acua“ gegründet. In Ausführung des zwiſchen der JG. Farben und der Montecatini vereinbar⸗ ten Programms zum gemeinſamen Vorgehen in der ita⸗ lieniſchen Farbeninduſtrie iſt jetzt nach Meldungen aus Mailand die Firma„Neue Acna“ mit einem AK. von 60 Millionen Ilre gegründet worden, wovon 31 Millionen durch die Montecatini und 92 Millionen durch die J. G. Farbeninduſtrie gezeichnet werden. Die beiden bei Mai⸗ land gelegenen Farbenfabriken ſind von den Liguidatoren der alten Aena bereits der neuen Geſellſchaft verkauft worden. Die Sprengſtoffabriken der alten Aena in Cengio und Buſſi gehen an eine andere Geſellſchaft über. Ihr Ka⸗ pital von 10 Mill. Lire war von der Montecatini gezeichnet worden. Die bisher der JG. Farben gehörigen Farben⸗ fabrik Bianchi geht in der neuen Gemeinſchaft auf, indem die Montecatini 40 v. H. ihres 20 Millionen Lire betra⸗ genden Aktienkapitals übernimmt. * Elektro⸗Nitrum AG., Rhina— Wiederum Verluſt⸗ erhöhung. Der ſeit Jahren zu verzeichnende Verluſt dieſer mit 1,5 Mill. 4 AK. arbeitenden Kunſtſalpeterſäurefabrik iſt per 1980 auf 200 844 angewachſen(t. V. 204 536) wie olljährlich vorgetragener Verluſt). Der Betriebsüberſchuß betrug 188 623(195 11), Unkoſten erforderten 132 080 (152 818), Abschreibungen 110 295(110 647). Aus der Bi⸗ lanz(in): Waren 812(22 129), Material 59 484 (74 121), Außenſtände 181 888(198 987); andererſeits Gläu⸗ biger 153 687(216 808), Reſerve 37 206(unv.) * Der dividendenloſe Sloman⸗Abſchluß. Die H. B. Sloman u. Co. AG., Hamburg, verzeichnet infolge des rückgängigen Exportes nach der Oſtküſte Südamerikas nur etnen Gewinn von 0,20(0,29) Mill. 4 und einen Zins⸗ ewinn von 0,10(0,07) Mill. 4. Handlungsunkoſten und teuern erforderten 0,28(0,29) Mill., Abſchreibungen auf Wertpapiere 0,08 Mill. 4. Einſchließlich des Vor⸗ trages bleibt ein Reingewinn von 0,04(0,07) Mill.&, aus dem für die 47 200„ Vorzugsaktien 5(i. V. 7) v. H. Divi⸗ dende verteilt werden. Die Dividende für die 652800 4 Stammaktien fällt aus(i. V. 7 v..) Durch Gründung des chileniſchen Salpetertruſtes, der Coſach, kann der bis⸗ herige direkte Einkauf für die chileniſchen Freunde der Ge⸗ ſellſchaft nicht mehr ausgeübt werden, ſo daß eine der Ein⸗ nahmequellen fortfällt. In der Bilanz ſtehen Wertpapiere mit 0,52(0,7), Schuldner mit 1,64(1,68), Bank und Kaſſe mit 0,03(0,19) Mill.& zu Buche. Andererſeits ſind Kre⸗ ditören mit 1,93(1,67) Mill.& ausgewieſen. * Rheiniſche Gerbſtoff⸗ und Farbholz⸗Extrakt⸗Fabrik Gebr. Müller AG., Düſſeldorf⸗Beurath. Die or. HV. ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1930, der nach Abſchreibungen von 3900(wie i..)& einſchl. des Gewinnvortrages einen Reingewinn von 108 844(11g 169)„ aufweiſt. Die Haupt⸗ verſammlung beſchloß, wieder 7 v. H. Divotdende zu verteilen und 42 844(47 169) 4 vorzutragen. Die Ver⸗ waltung teilte noch mit, daß die Ausſichten wenig erfreulich ſeien. * C. Müller, Gummiwarenfabrik AG., Berlin, Weißen⸗ ſee. Der Jahresabſchluß für 1930 weiſt einen Gewinn von etwa 100 000(i. B. 108 112)& aus, der im weſentlichen zu Abſchreibungen(88 000%) verwandt werden ſoll.(1929 8 p. H. Dividende). Der Geſellſchaft iſt 1 gegeben, ein Aktienpaket von rund 2 v. H. des Aktienkapitals zu einem Kurs zu erwerben, der noch unter dem derzeitigen Börſenpreis von 63 v. H. liegt. Die zurückgekauften Aktien verbleiben zunächſt im Beſitz der Geſellſchaft. Die Geſell⸗ ſchaft iſt im laufenden Jahr in allen Teilen zufrieden⸗ ſtellend beſchäftigt. Durch die Aufnahme neuer Artikel ent⸗ ſpreche der Umſatz trotz der rückgängigen Preiſe im weſent⸗ lichen dem des Vorfahrs. 5 * Vereinigte Pinſelfabriken, Nürnberg— Berluſtab⸗ ſchluß und Kapitalhalbierung. Das G. 1930 weiſt einen Ver lu ſt von 184 594 4 aus, der auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden ſoll. Dieſes Ergebnis iſt auf die ſtarke Ueberproduktion in der Pinſelinduſtrie, den darnieder⸗ liegendem Baumarkt, die Ueberſteuerung und beſonders auf den Rückgang der Rohſtoffpreiſe zurückzuführen. Um die Ertragsausſichten mit der Höhe des Kapttals in Ein⸗ klang zu bringen, ſoll der GV. am 27. Junt vorgeſchlagen werden, das AK. auf die Hälfte, d. h. von 4812000 4 auf 2 406 000 4, herabzuſetzen und den dadurch frei⸗ werdenden Betrag zu Abſchreibungen zu verwenden. * Norddeutſche Wollkämmerei und Kammgaruſpiunerei. Bremen.— Noch keine Eutſcheidung. Wie wir hören, iſt der Aufſtchtsrat noch zu keinen Beſchlüſſen gekommen. Es ſchweben Verhandlungen über verſchiedene Fragen, deren Abſchluß abgewartet werden muß. Der Endbeſchluß iſt in den nächſten Tagen zu erwarten. * Hanſeatiſche Juteſpinnerei und Weberei in Delmen⸗ horſt.— e(i. V. 4 v. H. Dividende]. Die mit 4 600 000 Kapital arbeitende Geſellſchaft wird für 1930 bividendenlos bleiben und hat, wie der BBC. hört, mit Verluſt abgeſchloſſen(i. V. wurden 4 v. H. Divi⸗ dende auf die StA. verteilt). * Carl Hamel AG., Schönau bei Chemnitz— Divi- dendenreduktion. Der AR. ſchlägt der am 1. Juli ſtatt⸗ findenden o. HV. die Verteilung einer Dividende von 4 (6) v. H. auf 2,55 Mill. 4 StA. vor. Rotterdam und mit 1,10—1,25 f lepplohn blieb weiterhin mit 6 Pfg. unverändert, Relativ befriedigende Spartätigkeit in Baden Trotz Wirtſchaftsungunſt noch 2,1 Mill./ Einlagen⸗ vermehrung im April Die Entwicklung der Einlagen bei den badiſchen öffentlichen Sparkaſſen im Monat April d. Is. iſt trotz der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe befriedigend. Es iſt insbeſondere bemerkenswert, daß die Ein zahlun⸗ gen an Reichsmarkſpareinlagen ſich ungefähr in der gleichen Höhe bewegen wie im entſprechenden Monat des Vorjahres. Sie betragen im Berichtsmonat 19,5 Mill. gegenüber 20,4 Mill. 4 im Jahre 1930. Zurückge⸗ zahlt wurden an Reichsmarkſpareinlagen 16,9 Mill. (i. V. 17 Mill.). Die Nettozunahme beträgt hier⸗ nach 2,6 Mill.„, wozu noch kapitaliſierte Zinſen in Höhe von 1,8 Mill.„ hinzuzurechnen ſind. Der Einlagenbeſtand hat ſich infolgedeſſen im Berichtsmonat von 468,9 auf 478,9 Mill.(erhöht, während die Aufwertungsſpareinlagen infolge vorzeitiger Rückzahlungen von 115,7 auf 114 Mill.„ zurückgegangen ſind. Auch bei den Depoſiten, Gir o⸗, Scheck⸗ und Kontokorrenteinlagen iſt ein geringer Rückgang von 66,8 auf 65,6 Mill.„ zu ver⸗ zeichnen. Der Geſamteinlagenbeſtand der badiſchen öffentlichen Sparkaſſen hat ſich im April d. Is. von 651, auf 653,5 Mill., alſo um 2,1 Mill.„ vermehrt, während im gleichen Monat des Vorjahres eine Zunahme um 4,8 Mill. 4(von 592,3 auf 597, Mill. /) feſtgeſtellt werden konnte. * Portland⸗Cementfabrik Blaubeuren Gebr. Spohn Ach, Blaubeuren. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für 1930 und wählte anſtelle von Geheimrat Schott Fabrildirektor Dr. Heuer ⸗Heidelberg in den Ad. Die Bilanz ſchließt bei einem auf 303 045(919 681)% zurückgegangenen Bruttoüberſchuß mit einem Verluſt von 195 526, der ſich um den Gewinnvortrag aus 1929 mit 48 073 1 auf 147 452„ ermäßigt und ſo vorgetragen wird (i. V. 6 v. H. Dividende aus 288 079 4 Reingewinn). * Stettiner Portland⸗Cemeut⸗Fabrik, Stettin.— Hohe Abſchreibungen. Der Betriebsüberſchuß verminderte ſich von 1,22 Mill. im Vorjahr auf 0,26 Mill.. Wegen der weiteren Zuſpitzung der Verhältniſſe auf dem Zementmarkt erachtet es die Verwaltung, gu⸗ mal mit der Auflöſung des Norddeutſchen Cementverbandes gerechnet werden müſſe, für ratſam, die Abſchreibun⸗ gen auf das ſteuerlich äußerſt zuläſſige Maß zu erhöhen. Es ſollen deshalb auf die geſamten Anlagen ſowie Dampfer und Fahrzeuge 0,47 Mill. 1 abgeſchrieben werden. Es ergibt ſich alsdann ein Geſamtverluſt von 960 466 zu deſſen Deckung die Rücklage ſo weit herangezogen wer⸗ den ſoll, daß ſie nur noch in Höhe von 10 v. H. des AK. von 4 Mill.& beſtehen bleibt. Der im November ſtillgelegte Betrieb wird, falls ſich der Zementbedarf nicht weſenklich hebt, kaum vor dem ſpäten Frühjahr wieder aufgenommen werden können. In der Bilanz betragen(in Mill.„ Anlagen 4,95(4,92), Dampfer und Fahrzeuge 0,28(0,30), Betriebsſtoffe 0,30(0,55), Erzeugniſſe 0,58(0,39), Betelli⸗ gungen 0,17(0,23), Schuldner 0,44(1,49) und anderſeits Gläubiger mit 1,34(1,36) und ein langfriſtiges Darlehen mit unverändert 0,52. * Juſolvenz der Paul Heimann u. Co., Frankfurt a. M. Die ſeit 30 Jahren beſtehende Lu xus⸗ und Galan⸗ terie waren fabrik Paul Heimann u. Co. in Frankfurt g. M. ſoh ſich infolge der wirtſchaftlichen Notlage genötigt, ihre Zahlungen einzuſtelle n. Die Gläu⸗ biger haben einem Liquidations vergleich zuge⸗ ſtimmt. Die Paſſiven betragen rund 210 000 /, darunter 40 000 4 bevorrechtigte Forderungen. Die Firma dürfte in anderer Rechtsform unter Ausſcheidung der bisherigen Kommanditiſten⸗ ihren Betrieb neu aufbauen, falls dies⸗ bezüglich ſchwebende Verhandlungen zu einem günſtigen Ergebnis führen. Das Unternehmen war vor allem im Auslande, wohin etwa 90 v. H. der Produktion ausgeführt wurde, ſehr angeſehen. 3 * Donau⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, Wien. Die Gefell, ſchaft weiſt nach Abſchreibungen von 3,01(2,08 Mill. Schil⸗ ling einen Ver luſt von 4,27(3,79) Mill. Schilling aus Der Verluſt wird mit 4,06 Mill. aus der Rücklage gedecht und mit dew Reſtbetrag vorgetragen. Der Ausfall im Schif⸗ fahrtsbetrieb betrug 4,6(4,3) Mill. Schilling, da ſich das Roherträgnis nur auf 0,55(0,9) Mill. belief, dem Betriebs⸗ ausgaben von 5,15 Mill. Schilling gegenüberſtanden. Das Fünfkirchener Kohlenwerk der Geſellſchaft ergab einen Ex⸗ trag von 0,97(119) Mill. Schilling. Im Abſchluß für 1020 waren freigeweſene Rücklagen vorweg herangezogen wor⸗ den, was 1930 nicht der Fall war. Bei Berückſichtigung dieſes Umſtandes war der Geſamtverluſt des Schiffahrk⸗ betriebes, deſſen Ausgaben um 1,7 Mill. vermindert wur⸗ den, um rund 2, Millionen Schilling geringer als im Jahre 1929.. * Kommerzienrat William Buſch geſtorben. Kommer⸗ zienrat William Buſch, der Vorſttende des Aufſichtsrats bees der Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke., iſt am Donnerstag abend nach einer Operation im Alter von 64 Jahren ge⸗ ſtorben. Kommerzienrat Buſch, eine der markanteſten Per⸗ ſönlichkeit der deutſchen Induſtrie, iſt gebürtiger Hambur⸗ ggr. Seine praktiſche Lehrzeit machte er in Dänemark durch und wurde in weiteren Wirtſchaftskreiſen durch die Gründung der Waggon⸗Maſchinenfabrik in Bautzen be⸗ kannt, deren Generaldirektor er nach deren Umwandlung in eine AG. wurde. Bei der Zuſammenfaſſung ſeines Unternehmens mit den Linke⸗Hofmann⸗Werken in Breslau in die Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke Ac. ſpielte er eine führende Rolle. Er war es auch, der den Abſchluß eines langfriſtigen Lieferungsabkommens zwiſchen der deutſchen Waggoninduſtrie und der Reichsbahn zuſtande Hrachte. Deviſenmarkt Im heutigen Friihverkehr notieren Pfunde gegen New. Dork. 4,8647] Schweiz. 25,08 ½ Stockholm, 18.8½ Baris 124.0 Fofland: 1208 ½ Nabris. 825 Brüſſel. 34.94 Oslo 13,16% Dollar ges: Km 0 Mailand. 9291 Kopenhagen 18.16%] Pfunde„ 204% Diskonterhöhung in Oeſterreich Wien, 15. Juni. Die öſterreichiſche Nationalbank hat den Zinsfuß von 8 bis auf 7,50 5 H. erhöht. „ Diskonterhöhung in ungarn. Budapest. 18. Jun. Die Ungarxiſche Nationalbank hat in ihrer heutigen Sik⸗ 5 beſchloſſen, den Diskontſatz von 5% auf 7 U. H. zu erhöhen. Weiſenheimer Obftgroßmarkt vom 15. Junf. Heute wurden folgende Preiſe notiert: Eröͤbeeren 2026(Sonn⸗ tag 16—22); Kirſchen—10(815); Erbſen 12—15(unv.); Spargel 80—40 und 15—25(unv.). Die Anfuhr betrug am Sonntag 1500 Zentner, darunter 1800 Ztr. Erdbeeren. Der Verkauf war flott. Dürkheimer Obſtmarkt vom 15. Juni. Auf dem heu⸗ tigen Obſtmarkt notierten: Erdbeeren 10—25; Kirſchen 7 bis 190. Anfuhr gut, Abſatz flott. ' Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 15. Juni. Bei guter Anſuhr und gutem Abſatz wurden heute folgende Preiſe notiert: Spargel 1. Sorte 530; dto. 2. Sorte 18 bis 16; 3. Sorte—5, Erobeeren 16—28; Weißkraut 157 Wirſing 6,50—9,50; Erbſen 12—16; Zuckererbſen ö Bohnen 8; Mangold 10; Rhabarber—6; Einlegegurken pro Stück 3,25, Blumenkohl 10—20; Kopfſalat 26; Kohl⸗ rabi—8; Rettich, 2,50—7; dto. Bündel—4; Karotten 2 bis 5; Suppengrün—3. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort= 15. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich ſtill. Bergreiſen waren nur vereinzelt am Markt. le Frachten erfuhren mit 60—75 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal nach a. nach Antwerpen⸗Gent einſchl. Schleppen keine Aenderung. Die Bergfracht betrug ebenfalls noch 75 Pfg. ab Kanal und 60 Pfg. ab hier. Es hat ſich in den letzten Tagen etwas mehr Leerraum hier angeſammelt. Es iſt darum nicht ausgeſchloſſen, daß, wenn die Nachfrage nach Kahnraum nicht reger wird, die Fracht für Bergreiſen wohl wieder ſchwankt und von einzelnen Firmen verſucht wird, weniger zu zahlen. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 1 4 nach Mannheim. Der Tal⸗ EITUNG . Dienstag, 16. Juni 1981 ite Nummer 271 7. Se Neue Maünheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe erfolgte, als er bei einem Juwelier Beuteſtücke aus reiſte für zwei Wäſchefirmen und be wöch F355 9 8 ve! ute Gori 1 eit zehn Mark Erwerbsloſenunterſtützung. Die Muſter⸗ Ein„ſauberer n 85 dem Villeneinbruch in Gonzenheim verkaufen 190915 71 ung kollektionen beider Firmen wurden verſetzt. In einem Reinlichkeit in ſeinem Betrieb ſcheint der Bäcker⸗ Das Gericht erkannte auf vier Jah 5 1 20 g 5 Herrenkleidergeſchäft ließ er ſich zwei Anzüge geben meiſter Ludwig Rös aus Offſtein(Rheinheſſen) haus und fünf Jahre Ehrverluſt. Der Ange ag 5 5. 5. 1 5 ſich z züge e 5 5 1 4 W a 5 N Malin ehandelt und ſich Schöffengericht Heidelberg unb kaufte eine Hoſe. Die Anzüge wurden von der nicht für nötig zu halten, denn bei faſt jeder viertel⸗] habe aus e ſellſchaft 91 Sei 0. Fi rückgehol 8 für die Hoſe, di jährlichen Polizei roll ß er hal. eſagter Fein r menſchlichen Ge chaf eit 8 Heidelberg, 18. Juni. e zurückgeholt, das Geld für die Hoſe, die er jährlichen Poltbetkonktoſe muß er 8 ver als angeſagter Feind der menſchlich 9 De i 5 57 77 weiterverkaufte, verbrauchte er für ſich. Beim Kauf warnt werden. So nahmen auch die Gendarmerte⸗ ausgegeben. Der in Heidelberg in der Buſſemergaſſe wohnende einer Schreibmaſchine im Werte 260 Mark gab er[beamten im Februar d. J. bei Rös eine Betriebs⸗ 40 Jahre alte Invalide Joſef FJaltermaier aus Schreibmaſchine im Werte von 260 Mark gab er bee u im Februar d. J. Rös eine Betriebs agen⸗ Regensburg hat ſchon über 20 Vorſtraf an, daß er 400 Mark Proviſion zu bekommen habe, kontrolle vor und fanden allerlei Ungeziefer in ſei⸗ e ſolche von zweieinhalb e was natürlich gelogen war. Die Schreibmaſchine aber ner Backſtube vor. Diesmal erhoben ſie Anzeige diſch Sein eines Bein N er 1928 Dab 1 1 haus. wanderte ins Leihhaus. Einige unberechtigt kaſſierte und beſchlagnahmten Backtücher und ſonſtige Gegen⸗ 5 92 Seitdem bezieht er 1 5 1 8 make; Gelder verwendete er für ſich. Bei einem Uhrmacher ſtände, die durchweg von Würmern und Käfern Dieustag, 16. Juni . Es Ii betreibt er 11 ere 5 geit 5 85 e kaufte Schw. zuerſt eine Uhr, dann ließ er ſich fünf durchſetzt waren. Auch ſtellten die Kontrollbeamten g, 16. lun⸗ häuschen. Lange Zeit 1 5 5 555 Erfriſchungs⸗ dazugeben, um ſie weiter zu verkaufen. bei Rös feſt, daß er ſein Schweinefutter in Nationaltheater:„Die Zouberflöte“, große Oper von Mo⸗ n der 1 55 e dani 55 er das Eiſerne Kreuz Seine Mutter hat den entſtandenen Schaden ge⸗ der Backſtube kochte und zubereitete. Das zart, Miete D 88, Anfong 19.90 Uhr. Monat erſter Klaſſe, damit man glauben ſollte, er habe ſein deckt. Der gutgenährte M. gab an, daß ihn der Hun⸗ Pfeddersheimer Amtsgericht leitete ihm einen Flanetarum: 15 und 10 Uhr Beſichtigungen. fill. 4 Bein im Krieg verloren. 1924 wurde er wegen eines ger zu ſeinen Taten getrieben habe. Schw. gefiel ſich Strafbefehl von 100 Mark zu, wogegen er wegen der] KAbln⸗Süſſeldorfer Rheinfahrten: 14.900 uhr Nannbem d⸗ 955 Sittlichkeitsverbrechens zu einem Jahr Gefängnis in der Rolle des Verführten i g Höhe Einſpruch erhob. Nach Verleſung der Anklage Spener.—ctermersbeim und zurück 19 uhr Abende ill. 4 verurteilt. Nun hatte er ſich wegen des gleichen De⸗ Das Urteil gegen M. lautete auf 8 Monate gibt der Angeklatge Rös die Verfehlungen ohne wei⸗ 1 80 1 25 ee 1 58 i likts z S 3 3 i 15 5 5 88. l. 8 ö 0 9 annheimer mnibus⸗ Verkehrs ⸗Geſellſchaft: fahr 9.. 5 ee er im April[Gefängnis, abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. teres zu, behauptet aber:„das ſei in jeder Backſtube 14 Ubr 05 Paradeplatz nach Bas Dürkheim, Ffenachtal, este 4 8 25 ahre 1 855 e in ſeinem Er⸗ Der Staatsanwalt hatte erklärt, daß bei dem einen der Fall.“ Als Beweismaterial lagen dem Gericht Lambrechter Tal, Neuſtadt a.., Mannheim. f 478 25 i te e verſchiedenen Tagen miß⸗ Diebſtahl die Grenze des ſchweren Diebſtahls ſcharf Wecktücher und ein Glas mit Mehlreſten vor, die] Friedrichspark: 2023.30 uhr Bühnen⸗Jazz⸗Schau der nlagen braucht babe. Medizinalrat Dr. Götz mann⸗ geſtreift worden ſei. Um M. noch einmal vor dem durchaus mit Ungeziefer Maden, Würmern und Kä⸗ Weintraubs⸗Syncopators. 114% Mannheim, der Faltermaier kannte, bezeichnete ihn Zuchthaus zu bewahren, ſei er nicht wegen ſchweren fern) durchſetzt waren. Die Polizeibeamten bekun⸗ Lichtspiele: Alhambra:„Dos Geheimnis der roten ten, als eine ſtumpfe harte Natur und als das Opfer ei⸗ Diebſtahls angeklagt worden. Gegen Schw. wurden deten unter ihrem Eide, daß eine ſolch dreckige Katze“.— Univerſum:„Schachmatt“.— Gloria⸗ en iß ner ſchlechten Erziehung. Bei ihm liege ein ſittlicher„ Mangte„ Woche VV e 51 5 5715 irt ui treffen ſei Pal aſt:„Grock“.— Scala⸗Thegter: HBock⸗ iſt. dabei ſei d m liege ein ſittlicher] 2 Monate, 2 Wochen Gefängnis, ausgeſprochen. Die Backſtube im ganzen Bezirk nicht anzutreffen ſei⸗ Bierfest“.— Roxy ⸗Theater:„Dos gelbe Haus des u ver⸗ Tiefſtand vor, abei ſei Faltermaier intelligent. Seine Unterſuchungshaft wurde mit 6 Wochen in Anrech⸗ Der Angeklagte wurde zu einer Geldſtrafe von King⸗Fu“.— Capitol:„Liebe auf Beek 15 Nerven ſeten allerdings beſchädigt. Mit Rückſicht auf nung gebracht. Die von ſeinem Verteidiger beantragte 120 Mark verurteilt, außerdem zu ſämtlichen Ko⸗ Schauburg:„Galgen⸗Vögel“.— Palaſt⸗Theo⸗ iſchen die Schwere des Falles beantragte der Staatsanwalt Haftentlaſſung aber abgelehnt. Gegen Schw. wird ſten des Verfahrens. ter:„Kaiſerliebchen“. 651,4)„ ehrt, lauch hinſichtlich der zahlreichen Vorſtrafen) ein Jahr Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Das Schöf⸗ jetzt wahrſcheinlich noch ein Betrugsverfahren, zum Nachteil des Arbeitsamtes, eingeleitet werden. Ein Meiſtereinbrecher vor Gericht Sehens würdigkeiten: nahme 8 5 5 75 5 engericht Heidelberg erkannte auf 15 Monate Mi a Sti im Ton überz Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 1 enz ue, arelig ein Mauet neun Tage Freiſpruch in der Berufungsinſtanz Wabrbeſtiokelk ſchidert Silben Stirb r, der Sone enen, Made und, 20d h 0 f 7 5 6 8 a Wahrhaftigkeit ſchildert Wilhelm Stüber, der Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 Unterſuchungshaft und auf drei Jahre Ehrverluſt. Der Geſchäftsführer des Konſumvereins Fran⸗ Meiſter⸗ und Rekordeinbrecher, der in 57 Tagen 40 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ 5 Faltermaier, der die Strafe ſofort annahm, wurde kenthal, Hugo Brückner, war am 10. März 1931 vollendete und 46 verſuchte ſchwere Diebſtähle 1 8 von 1118 Uhr une nachmittags 4 eulſprechend dem Antrag ſeines Verteidigers, Rechts⸗ vom Amtsgericht Frankenthal wegen Vergehens ge⸗ begangen und dabei Sachen im Werte von rund Uhr; Freien 1 10 Ur.. Auhal 9 1 anwalt Dr. Wellbrock, auf freien Fuß geſetzt, doch] gen das Geſetz über den unlauteren Wettbewerb zu 50 000 Mark, eingerechnet Bargeld in Höhe von[ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. a 1 05 wurde ihm gleich bedeutet, daß er bald zur Straf⸗ 150 Mark Geloͤſtrafe oder 10 Tagen Gefängnis ver⸗ 11000 Mark, erlangt hat, ſeine Vergangenheit, ſeine 20 mit verhüßung einberufen werde. a L. urteilt worden. Am 14. Auguſt 1930 hatte er in den Taten und kleine Epiſoden, die er bei Ausübung ſei⸗ wird Der 25 Jahre alte Friſeur M. von hier iſt auf Läden des Konſumvereins ein Flugblatt vertei⸗ ner anſtrengenden Nachtarbeit erlebte. Dieſer 27⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni 993 dem beſten Wege ins Zuchthaus zu kommen. Eine len laſſen mit der Ueberſchrift:„An die Verbrau⸗ jährige Angeklagte, der vor dem Großen Schöffen⸗ N 5 10 ſeiner acht Vorſtrafen lautete auf zweieinhalb Jahre cher“, in dem er die Preiſe der Waren von vier gericht Frankfurt ſtand, iſt aus Bonn gebürtig. Die Ahein Pegel II. 12.13.15 18. Necar-Begel] 12. 13. 18. ie. Wegen Gefängnis. Sein Pech war es, daß er bei ſeiner vor hieſigen Geſchäften denen des Konſumvereins gegen⸗ Mutter war 17jährig, als ſie ihn unehelich gebar, der Seerinte 8 15 5 9 5 20 Monndeim 5010485.78040 1 wenigen Wochen erfolgten Verurteilung nur 6 Wochen überſtellte und am Schluß behauptete, der Konſum⸗ Vater ein verheirateter Zecher, war um dreißig Kehl.88 8,860 3,6 3,83 3 84 Jeden 145155 147 12 IJJJJJJJJ%%%%%%%%% ² ²²⁵ /d 5 1 1 a 0 en das il vom 10. 8 1 5 N Kaub.50 8,888,508,28.28 höhen. land. Sein Vater, der ſelbſt ein Friſeurgeſchäft be. Berufung eingelegt. Die Strafkammer Franken⸗ Gefängnis verließ, beginnt er ſeine große Ein⸗ Köln.394 9,40 8,30, 19 30 mpfer iht, will nichts on ih iſſen. Mit M. f l d. ie i: ö 8 e kane warmen don 48 Jahren Aagten fr, well aach Keie des Heiicſs her ki Saen, Tulenngen vac deſen kühe e Waſferwärmme ges Mhelnes: 10.0 Gr 1 wer⸗ auf der Anklagebank. Beide waren geſtändig bei zwei[Beweis nicht erbracht wurde, daß das lugo tal aus ache, betonte aber daß er niemals r N. von Mädels(Schweſtern), mit denen ſie zu Muſeſtunden über den Kreis der Mitglieder hinaus an weitere einem Armen etwas genommen habe. In erſter„Chefredakteur: Kur t Hischer, z. Zt beurlaubt elegt 55 5 5 5. f 7 8 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan entlich zuſammen waren, 18 Mark geſtohlen und einen Perſonen verteilt wurde und ſomit die Voraus⸗ Linie hatte er es auf Villen abgeſehen. Bei Tag Kaygſer Kommunglpolltit u. Lokales Rich arb Schönfelder Sport mmen Grammophon entliehen zu haben, der der ſetzungen des 8 4 des Geſetzes über den unlauteren fährt er mit der Taxe oder der Straßenbahn durch e ee e eee, ee „0 porgefaßten Abſicht gemäß im Leihhaus verſetzt Wettbewerb nicht berührt waren. Die Koſten fallen die Straßen einer Stadt und beſieht ſich die Villen. keüungen: Jakob Faude. ſamlich m Moundeim. Bee el wurde. ſoweit ſie den Angeklagten betreffen, der Staatskaſſe Nachts dringt er in die Häuſer ein. Er logiert in e e ee G. mb. H. erſeits M. ſtahl den armen Mädels ein andermal allein zur Laſt, die Koſten der Nebenklage dem als Neben⸗ guten Hotels, niemand ahnt dort, daß man einen i eren Sg r Aücer dung telt wi rlehen 28 Mark. Schw., der jugendliche Mitangeklagte,] kläger zugelaſſenen Handelsſchutzverband der Pfalz.] zünftigen Einbrecher bei ſich birgt. Die Verhaftung St. Rückporto 4( 1 5 g 1 B 19 5 E„ ie Strum fyefsand G HERO U Gläu⸗ E 0 0 L 14, 9 zune 155 A anbbdr 5 Tal 0 0 5 4 0 fte in 88 0 0 8 SZep 211* 8 23 5 5 i 0 N. Stanz Hain 7 Abe Dc 3 ble. 5 a CCC Nabe. 3 5½ Pfd. Erdbeeren dledoch ohne aſtigen„„ und nun einmal etwas anderes!— Efaanr lfte Suns g Woesser) gut zerdrückt(nech Belie- ee Eine witzige Kriminal-Komödie, spannungsgeladen, einzig- Sas fab Diess! 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