4 Bezugspreiſe: zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Einzelpreis 10 Pf. Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite — Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Juni 193 142. Jahrgang— Nr. 275 Kabinetls⸗ Initiative in der Reparationsvolitik Noch im Laufe der Woche ſoll über den Termin der Verkündung eines Transfer-Aufſchubs entſchieden werden Die Regierungskriſe in Oeſterreich Enders Vorbedingungen für Bildung eines neuen Kabinetts Freie Bahn für aktive Politik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Juni. Die Erregung, in die uns die Kriſentage verſetzt haben, iſt einer gewiſſen Abſpannung gewichen, die aber vermutlich von nicht ſehr langer Dauer ſein wird. Wir haben ja hier ſchon angedeutet, daß mit der Ueberwindung der parlamentariſchen Kriſe die eigentlichen ſachlichen Schwierigkeiten erſt anheben werden. Es wird ſich zunächſt darum handeln müſſen, daß ſich das Kabinett über den Ter⸗ min, zu dem der Transferaufſchub erklärt werden ſoll, ſchon in allernächſter Zeit einigen wird. Vorausſichtlich wird die Regierung ſich noch im Laufe der Woche mit dieſer bedeutungsvollen Frage be⸗ faſſen. Urſprünglich war vorgeſehen, daß der deutſche Moratoriumsſchritt erſt nach dem Beſuch des Stagats⸗ ſekretärs Stimſon erfolgen ſolle, der um den 20. Juli herum in Berlin erwartet wird. Der Kanzler ſcheint ſich inzwiſchen davon überzeugt zu haben, daß die wirtſchaftliche und finanzielle Lage des Reiches, die ſich ſeit ſeiner Rückkehr aus Chequers bedrohlich verſchlechtert hat, eine ſchnellere Ent⸗ ſcheidung verlangt. Die Dinge haben ſich ſo ent⸗ wickelt, daß ſich eine Verzögerung bis zum Auguſt nicht mehr gut verantworten läßt. Die Frage der Vorverlegung des Termins für die Ankündigung des Transferaufſchubs hatt ja auch in den Geſprächen eine wichtige Rolle geſpielt, die der Kanzler vor dem Zuſammentritt des Aelteſtenrats mit dem Abg. Din⸗ golden gehabt hat. Der volksparteiliche Führer hat einem Vertreter der„D. A..“ nochmals ausein⸗ andergeſetzt, was unter den„im Einvernehmen mit dem Reichskanzler“ in der nächſten Zeit zu erwartenden inner⸗ und tributpolitiſchen Maßregeln zu verſtehen iſt, Deutſchen Montag von denen die Reichstagsfraktion der Volkspartei in ihrer Entſchließung vom bricht. Dingeldeys Mitteilungen decken ſich im weſent⸗ lichen mit dem, was wir hier ſchon als Ergebnis der Ausſprache feſtſtellen konnten. Neben der Not⸗ wendigkeit eines beſchleunigten Tempos in der Be⸗ handlung des Tributproblems oder vielmehr in engem Zuſammenhang damit iſt die Möglichkeit einer Umbildung des Kabinetts erörtert worden. Daß der Kanzler ſich dabei auf einen beſtimmten Zeitpunkt nicht feſtgelegt hat, wird durch Herrn Dingeldeys Ausführungen beſtätigt. Der Kanzler ſcheint, ſoweit wir unterrichtet ſind, nicht die Abſicht zu haben, während der diplomatiſchen Vorbereitung der Reparationsverhandlungen eine Umbildung des Kabinetts vorzunehmen. Er hat der Volkspartei „entſchloſſene Reformen nach einem einheitlichen Geſamtplan“ in Ausſicht ge⸗ ſtellt, ohne ſich freilich auch in dieſem Punkt zeitlich gebunden zu haben. Wenn die Sozialdemokraten die Möglichkeit durchblicken laſſen, daß noch vor dem 1. Juli die Notverordnung abgeändert werden könne, ſo iſt das lediglich ein Scheingefecht, das ſie zur Beruhigung ihrer Wähler aufführen. In Wirklichkeit kann davon nicht die Rede ſein. An den Stellen, die es eigentlich wiſſen müßten, wird ebenſo entſchieden beſtritten, daß der Kanzler eine Einberufung des Haushaltsausſchuſ⸗ ſes für Auguſt zugeſagt habe. Es ſieht auch ſo aus, als ob die Zuſicherungen, die der Kanzler Herrn Breitſcheid über„Milderungen“ der Be⸗ ſtimmungen zur Arbeitsloſenverſicherung gemacht habe, keineswegs in ſo poſitiver Form erteilt wor⸗ den ſind, wie man es auf ſozialdemokratiſcher Seite darſtellt. Der Interpretationskunſt iſt ja bei ſolchen internen Besprechungen ein weiter Spielraum ge⸗ geben. Hinterdrein, wenn es auf die praktiſche Aus⸗ münzung ſolcher loſen Abreden— Verſpre⸗ chungen iſt vielleicht ſchon zuviel geſagt— an⸗ kommt, pflegt ſich allemal herauszuſtellen, daß man ſich in dieſem oder jenen Punkt mißverſtanden hat. Eine Rückwärtsrevidierung der an ſich ſchon ziemlich zaghaften Reformverſuche im Bereich der Arbeitsloſenverſicherung würde ſich ſehr bald ſchon bitter rächen. Der leitende Gedanke bei den Sanierungsmaß⸗ nahmen der Reichsregierung iſt, wie ſie das mit Recht immer wieder betont hat, die Vermin derung der Ausgaben geweſen, Telegraphiſche Meldung — Wien, 18. Juni. Die Amtliche Nachrichtenſtelle meldet: Der Bundespräſident erſuchte geſtern abend den Bundeskanzler Dr. Ender, die Bildung der neuen Regierung zu übernehmen. Bundeskanzler Dr. En⸗ der erklärte, daß nach ſeinen Erfahrungen die außer⸗ gewöhnlichen Schwierigkeiten der heutigen Lage vom Parlament in ſeiner gewöhnlichen Weiſe nicht be⸗ wältigt werden können, und daß er daher dieſer Auf⸗ forderung des Bundespräſidenten nur dann Folge leiſten könne, wenn gewiſſe Vorbedingun⸗ gen geſchaffen werden. Erſte Bedingung ſei, daß das Parlament der Regierung we itgehende außerordentliche Vollmachten für eine angemeſſene Zeit erteile, um das Gleichgewicht im Bundeshaushalt raſch wie⸗ der herzuſtellen und bei dem die Creditanſtalt betreffenden Fragenkomplex die gebotenen Maß⸗ nahmen treffen zu können. Die Mitwirkung eines kleinen Parlamentsausſchuſſſes für die Ausübung dieſer anger beni Verordnungs⸗ gewalt wäre dabei vorgeſehen. Eine weitere Be⸗ dingung ſei die, daß die Bereitwilligkeit gewiſſer Perſönlichkeiten zur Mitwirkung in der neuen Regie⸗ rung gegeben ſei. Der Bundeskanzler wird heute durch Fühlung⸗ nahme mit den Parteien und den in Frage kommen⸗ den Perſönlichkeiten feſtſtellen, ob dieſe Bedingungen erfüllt werden, worauf er ſeine Entſcheidung über die Annahme der Betreuung treffen wird. Der politiſche Druck des Auslands Londoner Vertreters § London, 18. Juni. „Die jüngſten Ereigniſſe in Oeſterreich, ſchreiben die Times“, haben jeden Zweifel darüber beſei⸗ tigt, daß eine durchgreifende Neuordnung des Wirtſchaftslebens in Mittel⸗ und Oſteuropa dringend erforderlich iſt.“ Dieſer Satz gibt eine Auffaſſung wieder, die in politiſchen und finanziellen Kreiſen Londons ganz allgemein verbreitet iſt. Der Kredit von 150 Millionen Schilling, den die Bank von Eng⸗ land der Oeſterreichiſchen Nationalbank ohne Ga⸗ rantiebedingungen gewährt hat, iſt ein praktiſcher Beweis der engliſchen Hilfsbereitſchaft. Die Tat⸗ ſache, daß die engliſche Finanz dabei vor allem an ihre in Oeſterreich inveſtierten beträchtlichen Kapi⸗ talien denkt und erſt nebenher an die Notlage des öſterreichiſchen Volkes, ändert wenig an der Lage. Drahtung unſ. Man kann den engliſchen Zeitungen den harmloſen Stolz gönnen, mit dem ſie heute in großen Ueber⸗ ſchriften ankündigen: „England rettet Oeſterreich vor dem Zu⸗ ſammenbruch“. Aber es fragt ſich doch, ob der engliſche Kredit wirk⸗ lich mehr als eine vorübergehende Erleichterung ſchafft. Es handelt ſich nämlich um einen ausgeſpro⸗ chenen Zwäſchenkredit, der für(ieben Tage gewährt wird und von Woche zu Woche erneuert werden kann,„bis die bereits ſtattfindenden Verhandlungen über eine internationale Anleihe für die öſterreichiſche Regierung, mit deren Ertrag dieſe Garantie für die Kreditanſtalt leiſten ſoll, abge⸗ ſchloſſen ſind.“ Der engliſche Kredit ſoll dann aus der internationalen An⸗ leihe zurückgezahlt werden. Das bedeutet, daß die finanziellen und nament⸗ lich auch die politiſchen Schwierigkeiten Oeſterreichs in keiner Weiſe erleichtert ſind. Im höchſten Falle wird die engliſche Aktion, wie die„Times“ meinen, einen„ſtabiliſterenden Einfluß“ ausüben und man kann nur hoffen, daß ſich dieſer Einfluß auch auf den politiſchen Druck erſtrecken wird, mit dem die Franzoſen die Anleiheverhandlungen begleiten. Es beſteht leider wenig Ausſicht darauf, daß die eng⸗ liſche Finanz in dieſer Hinſicht ſehr aktiv ſich an den Verhandlungen beteiligen wird. Bezeichnend iſt eine Darſtellung des diplomati⸗ ſchen Korreſpondenten des„Daily Telegraph“, in der dieſer ohne weiteres annimmt, daß Oeſterreich ſchließlich gezwungen ſein wird, die franzöſiſchen Bedingungen für die internationale Anleihe anzunehmen, da dieſe hauptſächlich von den franzöſiſchen Banken gezeichnet würde. Die Bedingungen würden ſich vor allem auf die endgültige Aufgabe des Planes der Zollunion oder des wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ ſchluſſes mit Deutſchland beziehen. Daneben würde verlangt werden, daß die finanzielle Hilfsaktion für Oeſterreich auch diesmal durch den Völkerbund bzw. deſſen Europakommiſſion organiſiert wird. Der genannte Korreſpondent glaubt weiterhin, daß nach franzöſiſchen Wünſchen ein beſonderer Völ⸗ kerbundsausſchuß gebildet würde, der in Zukunft über die Finanzlage Oeſterreichs wachen werde. Ohne die Erfüllung dieſer Bedingungen iſt das Zuſtande⸗ kommen einer internationalen Anleihe für Oeſter⸗ reich in der Tat ſchwer vorſtellbar, wenn nicht in den nächſten Tagen noch die engliſche Regierung eine größere Aktivität zeigt als bisher. Kavitalismus und Wirtſchaftskriſe — Berlin, 17. Juni. In einer Sihung des wirtſchaftspolitiſchen Ge⸗ ſamtausſchuſſes des Hanſabundes für Gewerbe, Handel und Induſtrie hielt heute Nachmittag im Hotel Adlon Profeſſor Guſtav Caſſel⸗ Stockholm einen Vortrag über das Thema„Ka⸗ pitalismus und Wirtſchaftskriſe“, wobei er eine ein⸗ gehende Analyſe der gegenwärtigen Wirtſchafts⸗ ſchwierigkeiten gab. Zunächſt beſchäftigte er ſich mit dem Gegenſatz zwiſchen Kapitalismus und Sozialis⸗ mus, den er als konſtruiert bezeichnete. Er be⸗ tonte, daß der Sozialismus die Bedeutung des Ka⸗ pitalismus unterſchätze und daß der wirtſchaft⸗ liche Fortſchritt nur durch eine entſpre⸗ chende Steigerung des Kapitalbeſitzes möglich ſei. In dieſem Zuſammenhang nahm er gegen die öffentlichen Eingriffe in die freie Wirt⸗ ſchaft Stellung und wandte ſich dann gegen den Mo⸗ nopolismus der Gewerkſchaften und verwies in dieſer Richtung auf ſein Buch„Eigener oder ge⸗ borgter Sozialſtandard?“, in dem er bereits geſagt habe, daß der geſunde Sozialſtandard allein auf. dem Boden eigener Kapitalbildung zu erhalten ſei. Die innere Kapitalbildung ſei deshalb nur nach einem weitgehenden Umbau der Unterſtüt⸗ zungspolitik möglich. Uebergehend zu den allgemeinen Erſcheinungen der Wirtſchaftskriſe führte Prof. Caſſel aus, daß der ſeit 1929 eingetretene Preisfall eine monetäre Erſcheinung ſei. Um den Wert des Goldes konſtant zu halten, müſſe die monetäre Goldnachfrage ſyſte⸗ matiſch geregelt werden. Die Goldverknappung müſſe durch eine gewiſſe Sparſamkeitspolitik über⸗ wunden werden. Das Mittel, das am raſcheſten zum Erfolg führe, ſei der Aufſchuballer Repara⸗ tionen und Schulden zahlungen. Dingeldeys Standpunkt Telegraphiſche Meldung Berlin, 17. Juni. Dr. Dingeldey gab einem Vertreter der „D. A..“ Erklärungen über die praktiſchen Auswir⸗ kungen der am Dienstag gefallenen Entſcheidung. Auf die Frage, was unter den„im Einver⸗ nehmen mit dem Reichskanzler“ in der nächſten Zeit zu erwartenden inner⸗ u. tributpolitiſchen Maßnahmen zu verſtehen ſei, führte Dr. Din⸗ geldey aus: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir uns nicht wehrlos immer weiter fremde Gelder vom Ausland abziehen laſſen und gleichzeitig weiter an das Aus⸗ land Zahlungen leiſten, während wir im Innern zu wirtſchaftlichen Maßnahmen von gefährlichſten Fol⸗ gen ſchreiten müſſen. Dieſer Zuſammenhang der Tat⸗ ſachen wird jedem Reichskanzler das Geſetz des Han⸗ delns nach Inhalt und Zeitpunkt aller tributpoli⸗ tiſchen Maßnahmen über alle ſonſtigen Be⸗ denken und Rückſichten hinweg diktie⸗ ren müſſen. In einen ſolchen Kampf kann aber die Regierung nur eintreten, wenn Jer Reichs⸗ kanzler ihn mit einer Regierung aufnimmt, die in ihrer veränderten Zuſammenſetzung Ge⸗ währ für die denkbarſt fachliche Autorität und Ge⸗ ſchloſſenheit bietet. Da die Notverordnung doch nicht mehr zu beſeitigen war, ohne die Gefahr der Zah⸗ lungsunfähigkeit des Reiches herbeizuführen, ſo müſſen nunmehr mit großer Beſchleunigung die ver⸗ nachläſſigten inneren Urſachen unſerer finanziellen Lage durch entſchloſſene Reformen nach einem einheitlichen Geſamtplan unter Vermeidung jeder Einſeitigkeit in Angriff genom⸗ men werden. Auch für dieſe Aufgabe bedarf es neuer entſchloſſener Perſönlichkeiten. Ich hall einen Kameraden.“ Von Reichskunſtwart Dr. Edwin Redslob Der Reichskunſtwart Dr. Edwin Redslob, der dieſer Tage aus Weimar zurückgekehrt iſt, wo er on der erſten Sitzung zur Verwirklichung des Reichs e 6 ren mals teilgenommen hat, äußerte ſich zu unſerem Vertreter über die Ziele und Pläne der Geſtaltung folgendermaßen: „Nachdem der Beſchluß der Reichsregierung ge⸗ fallen war, das Reichsehrenmal in der Nähe von Bad Berka zu errichten, konnte auch der in Weimar eingeſetzte Ausſchuß die Vorarbeiten auf⸗ nehmen und ſich auf planmäßige Arbeit einſtellen, da nun an der Verwirklichung des Gedankens nicht mehr gezweifelt werden kann. Die Idee an ſich iſt ja bekanntlich nicht neueſten Datums, ſondern reicht ſchon eine Reihe von Jahren zurück. Der Plan wurde ſchon 1917 von dem jetzigen Reichspräſidenten von Hindenburg vom Großen Hauptquartier aus angeregt. Die Verwirklichung iſt aber erſt jetzt durch die Errichtung der Stiftung in greifbare Nähe gerückt worden. Die bei dem Weimarer Ausſchuß deutlich vorhan⸗ dene Abſicht, die ſachlichen Grundlagen für die künf⸗ tige Behandlung des Problems zu ſchaffen, iſt umſo notwendiger, als über die Frage der Geſtaltung ſchon reichlich diskutiert wurde und dadurch eine Ver ⸗ wirrung durch willkürliche Einzelvor⸗ ſchläge entſtanden iſt. Daß man gerade Bad Berka wählte und dort das Reichsehrenmal er⸗ richten will, findet darin ſeine Begründung, daß das von der Thüringer Regierung zur Verfügung ge⸗ ſtellte Gelände in geradezu idealer Weiſe der Abſicht, einen Ehrenhain zu errichten, entgegenkommt. Die wundervollen Waldungen bei Bad Berka und das leicht hügelige Gelände, das einen Raum von 5 Kilometer im Geviert umfaßt, deſſen natür⸗ liche Einheit durch kein einziges Gebäude unterbrochen wird, iſt ſozuſagen von der Natur zu dieſem Zweck geschaffen. Bedeutende Gartenkünſtler, ſo der bekannte Gartenarchitekt Lange, haben ſich ſchon vor Jahren für die Anpflanzung eines Ehrenhaines eingeſetzt. Dieſe Idee iſtitalieniſchen Urſprungs, denn in Italien hat man ſie auch praktiſch ausgeführt und füür jeden gefallenen Soldaten einen Bau m z um Gedenken gepflanzt und ſo ganze Häuſer⸗ und Straßenzüge geſtaltet. Bei uns hat man ſich dazu entſchloſſen, einen fertigen Hain zu ſuchen und dieſen dem Gedanken unſerer Gefallenen zu weihen. Dieſe Idee hatte zuerſt bei den Frontkämpferverbänden feſten Fuß gefaßt und wurde ſchließlich als Auffaſ⸗ ſung aller Frontkämpferverbände Hindenburg zur Entſcheidung vorgelegt. Der Reichs rat ſetzte dann zur Prüfung der Ortsfrage eine Kommiſſion ein, die ſich entſchloß, die Anlegung eines Ehren haines im Sinne der Aufforderung der Frontkämpferver⸗ bände zu empfehlen und das Gelände bei Bad Berka als die geeignetſte Stelle in Vorſchlag brachte. Im Grunde hat ſich dieſe Auffaſſung ſchon vor—6 Jahren durchgeſetzt. Aber die Entſcheidung darüber wurbe verlegt, da man damals durch die Beſetzung der Rheinlande dieſe nicht von der Ent⸗ ſcheidung ausſchließen wollte, umſo weniger, als auch beachtenswerte Vorſchläge für die Errichtung eines ſolchen Males auf einer Rheininſel gemacht waren. Nach Abſchluß der Beſatzungszeit fiel dann die Enk⸗ ſcheidung zugunſten Berkas, zumal ſich auch in⸗ zwiſchen die künſtleriſchen Verbände den Gedanken⸗ gängen der Frontkämpferverbände angeſchloſſen hatten. Dies iſt der hiſtoriſche Verlauf bis heute. Aber auch die Kunſt hat ſich in den letzten 15 Jahren intenſiv mit der Frage der Kriegerehrung ausein⸗ andergeſetzt. Ihren vollendeſten Ausdruck fand die Geſtaltung in dem Ehrenmal der Stadt München, das von Bleeker entworfen iſt und als die ein⸗ drucksvollſte Kriegerehrung Deutſchlands heute gel⸗ ten kann. Dieſes Mal ſteht deshalb ſo einzig da, weil ſich hier künſtleriſche und volkstümliche Mo⸗ mente zu einer vollendeten Einheit zuſammen⸗ ſchlteßen. Hier iſt nicht das nachgeahmt, was Frank⸗ reich und England im Grabmal ihres unbekannten Soldaten beſitzen, ſondern die Idee iſt weiter ge⸗ ſpannt: dieſes Münchener Ehrenmal iſt dem guten Kameraden gewidmen, alſo auch den Ueberlebenden, die der Not und dem Tode ins Auge geſchaut haben. Auch der Gedanke des Grabmals des un⸗ bekannten Soldaten iſt ja kein Gedanke der Gegenwart. In Deutſchland tauchte dieſer Ge⸗ danke ſchon zur Zeit der Freiheitskriege auf. Wir 2. Seite/ Nummer 275 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe beſitzen heute noch Grabkreuze aus dieſer Zeit, die dieſe Inſchrift tragen. Die Romantik ſpann den Ge⸗ danken weiter— Melancholie gehörte damals zum guten Ton und ein Momento mori in jeden Garten. Eines der bekannteſten Denkmäler dieſer Art, die dem unbekannten Soldaten gewidmet ſind, ſteht im Garten des Fürſten Pückler zu Muskau. Auch aus den Kriegen von 1866 und 1870/71 ſind uns derartige Grabmäler erhalten: Die Idee wurde auch den Zei⸗ ten entſprechend variiert, wie ein Grabkreuz auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beweiſt, das im Jahre 1848 einfach„Dem unbekannten Manne“ ge⸗ weiht wurde. Daß ſich auch die Literatur in den verſchiedenartigſten Formen dieſer Idee bemächtigte, ſei nur nebenbei erwähnt. Mir will es ſcheinen, als ob der Gedanke, das Reichsehrenmal dem guten Kameraden zu weihen, eine tiefere und innigere Reſonanz beim deutſchen Volke finden würde. Die tiefe Wahrheit des Volksliedes„Ich hatt' einen Kameraden..“ geht uns allen nahe. Sein gefühlsmäßiger Gehalt ins Künſtleriſche trans⸗ poniert dürfte deshalb die ſinnigſte Ehrung für un⸗ ſere Helden des Weltkrieges darſtellen. Wie das Reichsehrenmal endgültig ausſehen wird, ſteht heute noch nicht feſt. Ein beſtimmter Entwurf iſt noch nicht vorhanden und der Entwurf von Prof. de Fries(Düſſeldorf), der 5 große Terraſſen vor⸗ ſieht, die in einem mafeſtätiſchen Haine münden, iſt zunächſt nur ein Werbeentwurf, der ſchon vor fünf Jahren angefertigt wurde, um einmal eine mögliche Formung des Geländes zu zeigen. Er hatte lediglich für die Wahl des Ortes eine entſcheidende Bedeutung. Demnächſt wird in einer Wanderaus⸗ ſtellung, die gemeinſam mit dem Architektur⸗Muſeum der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg vorbereitet wird, eine Fülle von Material gezeigt werden, das beweiſt, daß die deutſche Kunſt wie das Volk mit der Idee der Kriegerehrung eruſthaft gerungen haben. Koſtſpieliger Verfolgungswahn Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 18. Juni. Die Finanzkommiſſion der Deputiertenkom⸗ mer prüfte geſtern unter dem Vorſitz Malvys das Ausgaben programm für die mili⸗ täriſche Grenzverteidigungsorganiſa⸗ tion. Oberſt Fabry, der Präſident der Armee⸗ kommiſſion, erſtattete Bericht über die Eindrücke einer Inſpektionsreiſe an die Nordoſtgrenze und über den Stand der Verteidigungsarbeiten. Die Finanzkommiſſion bewilligte nachträglich die Aus⸗ gaben von 2,5 Milliarden Franken, die die Verteidigungsorganiſation erfordert. und bereits von der Kammer angenommen wurden. Die ſozialiſtiſchen Kom miſſionsmitglieder hatten ſich vor der Abſtimmung entfernt. In einer amtlichen Verlautbarung gibt die Heereskommiſſion ihrer Befriedigung über den Stand der bisher durchgeführten Arbeiten Aus⸗ druck. Sollte Frankreich Opfer eines nicht provo⸗ nierten Angriffs werden, ſo würde es in dieſen von Spezialtruppen befeſtigten Verteidigungswerken einen wirkſamen Schutz finden. Die Heereskommiſ⸗ ſion habe ſich von der guten Verwendung der be⸗ willigten Kredite überzeugt und hält es für nötig, die laufenden Arbeiten ohne Unterbrechung fort⸗ zuſetzen und mit möglichſter Schnelligkeit zu beenden. Die Verteidigungsbauten ſtellen für niemanden eine Drohung dar. Sie ſeien nur dazu beſtimmt, die tödliche Gefahr einer neuen In vaſion auf franzöſiſches Gebiet abzuwehren. Fliegerunterſtände für die Bevölkerung von Paris. — Paris, 18. Juni. Die„Humanité“ will erfah⸗ ren haben, daß der franzöſiſchen Wege⸗ und Brücken⸗ haubehörde vom Kriegsminiſterium und vom Miniſterium für öffentliche Arbeiten eine Vor⸗ ladung zugegangen ſei, in der ſte aufgefordert wer⸗ den, geeignete Plätze zur Anlegung von Unter⸗ ſtänden, die gegen Fliegerangriffe Schutz bieten, in der Gegend von Paris un⸗ verzüglich anzugeben. Badiſcher Landtag Die Entſcheidung über die Regierungs Erweiterung auf nächſte Woche verſchoben (Eigener Bericht) St. Karlsruhe, 17. Juni. Die Beratungsgegenſtände der heutigen Land⸗ tagsſitzung, welche gegen 4 Uhr begann, ſahen an ſich nicht darnach aus, als ob durch ſie erregte Debatten ausgelöſt werden könnten. Wenn dies doch der Fall war, ſo deshalb, weil das Haus mit Spannung geladen war, hervorgerufen durch den Gang, oder wie man zuletzt auch ſagen kann, durch den Still⸗ ſt a nd der Regierungsver handlungen. Zunächſt wurde die Debatte über den Antrag zur Linderung der Not der Gemeinden zu Ende geführt. Die einzelnen Abſchnitte, welche zum Teil ſich inhaltlich decken mit bereits fruher 5 7 5. 1 75 33— 8 8585 1 1 68 h 0 0 1 N 8 2 7 1 verabſchiebeten Anträgen bzw. Entſchließungen wur⸗ 955 5 we den mit wechselnden Mehrheiten angenommen, den beiden rechis pon ihr ſtebenden Gruphen on die beiden letzten Abſchnitte ſogar einſtimmig. Wie⸗ weit ſich die einzelnen Forderungen angeſichts der finanziellen Notlage verwirklichen laſſen, das ſteht allerdings auf einem anderen Blatt. Ergänzt wurde der Antrag ſchließlich noch durch einen national⸗ ſozialiſtiſchen Antrag, der im Charakter einer Ent⸗ ſchließung Zuſtimmung fand dahingehend, daß die Mehrheit des Hauſes die Tendenz auf Schaffung einer Waren haus⸗ und Filialſteuer gutheißt.(Für die Durchfüh⸗ rung ſelbſt iſt der Reichstag zuſtändig.) Von einiger grundſätzlichen Bedeutung war die Debatte über ein Geſuch des zehnten Kreiſes der Deutſchen Turnerſchaft(Baden), das ſich gegen die Werbung im Schulunterricht zu⸗ gunſten von Turn⸗ Sport⸗ und Jugend⸗ pflegevereinen mit mehr oder weniger einſeitiger Tendenz durch Lehrer und Geiſtliche wendet. Ein kürzlich ergange⸗ ner Erlaß des Unterrichtsminiſters ſucht dieſem Verlangen Rechnung zu tragen, und es wird auch allgemein anerkannt, daß dieſer Erlaß in der Tendenz das Richtige trifft, in der Wirkung dagegen ſogar erhöhte Gefahren momente aufweiſt. Denn der Erlaß verbietet einerſeits' den Lehrern derartige Beeinfluſſungen der Schüler völ⸗ lig, während er für die Religionslehrer, alſo vor allem für die Geiſtlichen, inſoweit eine gewiſſe Be⸗ wegungsfreiheit geſtattet, als die Hineinbeziehung derartiger Dinge zuläſſig iſt, ſo weit ſie aus dem Religionsunterricht und der Sittenlehre erwachſen und für notwendig befunden werden. Dabei ſollten gerade, geſtützt auf Vorkommniſſe verſchiedener Orte und verſchiedener Art, derartige Mißgriffe unter⸗ bunden werden. Unterrichtsminiſter Dr. Remmele verteidigt ſeinen Erlaß und interpretiert ihn dahin⸗ gehend, daß alle Lehrer als Religionslehrer betrachtet würden, gleichgültig ob ſie nach dieſer Richtung haupt- oder nebenamtlich tätig ſeien. Die Debatte endet ſchließlich mit einem Beſchluß, der die Eingabe als durch die Regierungserklärung für erledigt erklärt. Eine Eingabe betreffs der Notlage der Mannheimer Bildhauer wird auf Antrag des Berichterſtatters Dr. Waldeck(D. V..) der Regierung zur Kenntnisnahme überwieſen. Die Sitzung geht gegen halb 8 Uhr zu Ende. Anterbrechung der Regierungsverhandlungen st. Karlsruhe, 17. Juni. Wenn alles glatt gegangen wäre, hätte ſich dem Landtag morgen eine neue Regierung präſentiert. Aber bereits geſtern verſteifte ſich der Wider ſt and innerhalbder Sozialdemokraten ſo ſtark, daß ſich ſchließlich— nach ſich über den ganzen Tag erſtreckenden Beratungen— wie gemeldet, der Eine neue Schöne Helena“ Bearbeitungen der Operetten von Offenbach und Johann Strauß ſind hier jetzt an der Tagesord⸗ nung. Faſt hat ſich eine neue Kunſtgeſtaltung da⸗ durch gebildet. Man nimmt den Grundſtock der alten Operette, ändert wenn nötig den ganzen Text und pfropft allerlei muſikaliſche Reiſer, eventuell auch Reißer, darauf, mit Benutzung anderer Werke des⸗ ſelben Meiſters. Das einzige Werk, das davon frei⸗ geblieben iſt, war der Zigeunerbaron. Man hat ihn neulich erſt wieder in einer ſchönen Aufführung unter Kleiber mit Wittriſch und Vera Schwarz an der Lindenoper herausgebracht, nur mit ein paar kleinen Umſtellungen und mit ein bischen hinzugefügtem Tanz, der auch das Werbelied illuſtriert. Aber der Zigeunerbaron iſt ja eigentlich gar keine Operette mit Operneinſchlag, ſondern ungekehrt. Das hatte man lange überſehen und deswegen benimmt man ſich jetzt ſo anſtändig zu ihm. Die letzte Offenbachiade gab es bei Reinhardt im Kurfürſtendammtheater. Er hatte ſeinen Liebling, die Schöne Helena, die er ſchon vor 25 Jah⸗ ren in München auf eine neue Art inszenierte, wieder einmal vorgenommen. Er hat ſich nicht verrechnet. Der Beifall war ſehr groß und für den Sommer⸗ ſpielplan dieſes Theaters iſt geſorgt. Aber mit Offen⸗ bachs Schöner Helena, die ein kleines, feines und etwas unanſtändiges Stück iſt, hat dieſe Unterneh⸗ mung nicht gar zu viel zu tun. Es iſt ein großes Theater daraus geworden, mit kultivierter Kunſt in Szene geſetzt, mit erſten Darſtellungen ausgeſtattet, mit verſchiedenen neuen Bildern, die ſich in revue ⸗ artiger Abwechflung aneinander reihen, nicht etwa in den Jazz verwandelt, ſondern aus alter Muſik und einem teilweiſe neuen Libretto geſchickt und wirkſam zuſammengebaut, nicht immer gleichmäßig im Eindruck, aber jedenfalls geſtetgert in der Wir⸗ kung. Es iſt ein Muſterbeiſpiel für die Praxis mo⸗ derner Bearbeitungen und ſchon darum lohnt es ſich, etwas näher darauf einzugehen. Alſo den Text haben Friedell und Saß⸗ mann bearbeitet. Sie waren darauf bedacht, nicht nur einige abgelebte Motive der alten Handlung und des Dialogs zu verändern, ſondern vor allem eine gehörige Abwechſlung hinein zu bringen durch Schaffung neuer Situationen, neuer Geſpräche und ſtädtiſchen Einrichtungen, Landesausſchuß in ſeiner Mehrheit gegen die geplante Erweiterung durch Hinein⸗ nahme der Deutſchen Volkspartei aus⸗ ſprach. Nachdem es auch heute vormittag und vor Beginn der Plenarſitzung nicht gelang, innerhalb der Fraktion— an deren Beratungen wiederum Mit⸗ glieder des Landesausſchuſſes teilnahmen— ein end⸗ gültiges bzw. anderslautendes Ergebnis herbei⸗ zuführen, beſchloſſen die Verhandlungspartner, die Ent⸗ ſcheidung um etwa eine Woche zu verſchieben. Das Zentrum hat, wie wir hören, im Laufe des vormittags verſucht, die Sozialdemokratie unter Druck zu ſetzen durch eine ſchriftliche Mitteilung, in ſchafts⸗ und Bauernpartei und Evange⸗ liſcher Volksdienſt) eine Koalition zu inſze⸗ nieren. Wenn trotzdem die Sozialdemokraten ſich noch nicht— wobei auf das„noch“ ein gewiſſer Nachdruck zu legen ſein dürfte!— zum Zuſagen ent⸗ ſchließen konnten, ſo rührt das wohl nur zum einen Teil daher, daß ſich noch Widerſtände in ihrem Lager gegen einen ſchwarzen Unterrichtsminiſter breit machen, ſondern die Sozialdemokraten ſcheinen da⸗ neben vor allem den Volksparteilern immer noch nicht zu trauen. Wie man hört wollen die Sozialdemokra⸗ ten die Verhandlungspauſe vor allem dazu benützen, die Angelegenheit noch einmal gründlich mit der Reichstagsfraktion bezw. Reichspartei⸗ leitung zu beſprechen. Andererſeits ſcheint man nicht nur in dieſem Lager die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben zu haben, es könnte doch noch ſchließlich eine Plattform gefunden werden, welche auch den Demokraten geſtattet, ſie zu betreten. Eines ſcheint uns— wie nun immer die Dinge ſich entwickeln mögen— ſicher zu ſein, daß das Zentrum in dem nun einmal genommenen Anlauf zur Eroberung des Unterrichtsminiſte⸗ riums vor Erringung die Zieles nicht mehr Halt machen dürfte. Jedenfalls dürften die nächſten acht Tage durch ein lebhaftes Getriebe hinter den Kuliſſen ausgefüllt ſein. „Role Weltſpartakiade“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 18. Juni. Anfang Juli ſollte in der Reichs hauptſtadt eine „rote Weltſpartakiade“ ſtattfinden, an der die bolſchewiſtiſchen Kampforganiſationen Deutſch⸗ lands und einer Reihe anderer Länder ſich beteiligen. Wie der„Tag“ erfährt, ſind auch nach Sowfet⸗ rußland Einladungen ergangen. Der Ber⸗ liner Polizeipräſident hat ſich bisher nicht dazu ent⸗ zeugend begründeten Verboten von Stahlhelm⸗Zeit⸗ ſchriften genug getan. Hier hat nun einmal der Berliner Magiſtrat ſich Lob und Anerkennung ver⸗ dient. Er hat wegen des offenkundig ſtaatsfeind⸗ lichen und umſtürzleriſchen Charakters der kommu⸗ niſtiſchen Veranſtaltung verfügt, daß ihr keine weder Sport⸗ plätze noch Schwimmhallen noch Schulräume gegeben werden. Die kommuniſtiſchen Organiſationen haben auf dieſen Beſchluß mit der Ankündigung von Maſſen⸗ demonſtrationen geantwortet, die für heute und morgen unter der Parole einberufen werden:„Die rote Weltſpartakiade findet trotz Ver⸗ bot auf den ſtädtiſchen Plätzen ſtatt. Wir werden uns den Zutritt er⸗ zwingen!“ f ſchlteßen können, dieſen kommuniſtiſchen Unfug zu verbieten. Seinem Eifer ſcheint mit nicht ganz über⸗ Donnerstag, 18. Juni 1981 — Nolverordnung und Gemeinden Drahtbericht unſeres Berliner Büroß Berlin, 18. Juni. Ueber die Auswirkungen der Notverordnung auf die Gemeindefinanzen werden uns von unterrich⸗ teter Seite folgende Angaben gemacht: Die Notverordnung gewährt nur denjenigen ländlichen Bezirksfürſorgeverbänden(Landkreiſen) Reichsmittel, die mehr als 75 v. H. des Reichsdurchſchnitts an Wohlfahrtserwerbsloſen auf⸗ weiſen. Der Reichsdurchſchnitt beträgt.40 Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe, ſo daß diejenigen Landkreiſe in die Reichs⸗ hilfe einbezogen werden, die mindeſtens ſieben Wohlfahrtserwerbsloſe auf 1000 Ein⸗ wohner aufweiſen. Für Preußen würde das beiſpielsweiſe ergeben, daß von den 400 Landkreiſen nur un⸗ gefähr 200 Reichsmittel erhalten. Dieſe ſetzen ſich zuſammen aus 40 Millionen der Erſpar⸗ niſſe an Lohnſteuererſtattung. Davon entfallen 28 Millionen auf die Stadtkreiſe und 12 Millionen auf die Landkreiſe. Aus preußiſchen Landesmitteln wer⸗ den auf Grund der Notverordnung die Erſparniſſe aus der Gehaltskürzung von 50 bis 60 Millionen an die Gemeinden verteilt, von denen auf die Stadt⸗ kreiſe rund 38 Millionen entfallen. Die Gehalts⸗ kür zung bei den Gemeinden ſelbſt dürfte in den Stadtkreiſen gegen 40 Millionen betragen, ſo daß für ſie insgeſamt eine Entlaſtung von 100 bis 105 Millionen entſtände. Bei den Landkreiſen rechnet man mit einer Erſparnis bei den Gemeinden von 12 Millionen, ſo daß hier die Geſamtentlaſtung etwa 36 Millionen betrüge. Von dem geſamten Fehlbetrag der preußiſchen Gemeinden in Höhe von 440 Millio⸗ nen wird durch die Notverordnungsmaßnahmen da⸗ her nur ungefähr ein Drittel gedeckt. Letzte Meldungen Selbſtmord eines Rektors — Greifswalde, 18. Juni. Der Rektor der hie⸗ ſigen Mädchenvolksſchule, Walter Finzen hagen, hat ſich im Walde erſchoſſen. Er hinterläßt Frau und drei unverſorgte Kinder im Alter von 5, 12 und 15 Jahren. Das Motiv zu der Tat iſt noch un⸗ geklärt. Ein Flugzeug der Verkehrsfliegerſchule Warnemünde geſunken — Warnemünde, 18. Juni. münde mußte beim Adlergrund⸗Feuerſchiff geſtern nachmittag zu Waſſer gehen. Dabei wurde das Flugzeug beſchädigt und verſank im Meer. Die Be⸗ ſatzung wurde von dem Feuerſchiff übernommen. Aufſehen erregende Verhaftung eines hohen Wiener Polizeibeamten 5 — Wien, 18. Juni. Das„Neue Wiener Extra⸗ blatt“ erfährt, daß ein hoher Polizeibeamter in Zu⸗ ſammenhang mit Diebſtählen, die ſich ſeit län⸗ gerer Zeit in der Polizeidirektion ereignet hahen, ſeines Dienſtes enthoben worden iſt. Der Name des Beamten wird nicht genannt, doch wird mitgeteilt, daß er ſich durch zahlreiche Umſtände ver⸗ dächtig gemacht habe. Er ſoll, wie feſtgeſtellt wurbe, ſich in ſchwieriger finanzieller Lage befunden haben. Glückwunſch Hindenburgs an Doumer — Paris, 18. Juni. Reichspräſident von Hinden⸗ burg hat dem neuen Präſidenten der fvanzöſiſchen Republik, Paul Doumer, aus Anlaß ſeines Amts⸗ antritts ein Glückwunſchtelegramm geſandt. Der franzöſiſche Präſident hat dem Reichspräſidenten ſofort gedankt. Vergeblicher Startverſuch des„Do X“ in Natal — Paris, 17. Juni. Wie Havas aus Natal be⸗⸗ richtet, hat das Flugboot„Do X“ heute vergeblich zu ſtarten verſucht. Wahrſcheinlich wird ſeine Wei⸗ terreiſe aufgeſchoben werden. einiger überführender Zwiſchenſpiele. So haben ſie leinen Menſchen, ein Weib, ein Offenbachſches Weib, aus dem Parisurteil, das im Original als Walzer⸗ erzählung vorgetragen wird, eine ſelbſtändige Szene gemacht. Dann haben ſie ſich entſchloſſen, die ſchöne Helena in der Badewanne zu zeigen, wobei auch allerlei Tänze ausgeführt werben. Sie haben ein großes Bankett der Fürſten eingerichtet, bei dem es vor Spott über Helena nur ſo hagelt. Dagegen ha⸗ ben ſie auf den Badeſtrand in Nangelia verzichtet. Merkur iſt großer Zyniker und ſtreut ſeine geiſt⸗ reichen Apereus, von Friedell ſelbſt gespielt, durch das ganze Stück. Korngold hat aus dem Original alle weſent⸗ lichen Nummern übernommen. Er hat aber dazu aus anderen Werken von Offenbach 16 Muſikſtücke hinzugenommen, entzückende Sachen, die die Hand⸗ lung und den Tanz organiſch illuſtrieren. Er hat außerdem das Orcheſter durch Harfen, Pizsicati, Blechdämpfung und Einziehung der Bläſer auf einen modernen Klang gebracht. Reinhardt ſtand vor dieſer doch im Grunde ganz neuen Arbeit mit der Frage, wie er ſie am lebendigſten in Szene ſetzen könnte. Er hat ſich für einige Abſchnitte offenbar mehr intereſſiert, für an⸗ dere weniger. Die neue Szene des Parisurteils wollte er mehr als legendäre Erſcheinung laſſen, ein faſt oratoriſcher Quartettgeſang, aber dadurch blieb ſie ſtumpfer als man ſie gewünſcht hätte. Die Fürſtenverſammlung bei der Ankunft von Paris pul⸗ vert er durch einige rhythmiſche Epiſoden etwa im Stil der Vietoria ein bißchen auf. Er läßt ſich Luft für die ungeheuere Steigerung bei dem Bankett, das ein Rauſch erregter Leidenſchaften und trunkener Begierden wird, und auch für das elementar erregte Finale über dem ertappten Liebespaar. Dieſes ſind die Höheputzkte ſeiner Maſſenregie. Er benutzt dabei reichlich allerlei Tanzvorführungen, die in ſchwung⸗ voller Weiſe vom Rigaer Ballett und in ſchöner Körperlichkeit von der berühmten La Jana exeku⸗ tiert werden. Bewegung und Elan durchzieht ſo den ganzen Abend. Aber der Hauptwert ſeiner Regie liegt vielleicht nicht in dieſen äußeren Künſten, ſon⸗ dern in der Erziehung der Darſteller zu einer realen Charakteriſtik und zu einem Konverſationsſtil, wie man ihn bei Offenbach bisher kaum erlebt hat. Dies wurde ſein perſönlichſter Einfluß. Das Traumduett wird ebenſo geſpielt wie geſungen. 8 Vor allem macht er aus der Norotna, die mit ihrer prachtvollen Kunſt die Rolle der Helena erhöht, mit allen Lüſten dieſer Gattung, wie man es ihr nie zugetraut hätte. Paris iſt ein neuer Tenor, Gerd Niemar, hell, friſch, geſund, mit der hemmungs⸗ loſen bäueriſchen Note. Leo Schützendorf als Agamemnon iſt der materialiſche Typ. Wallburg als Calchas der bewußte Komiker, Friedel Schuſter als Oreſt die reizende Liederlichkeit, Moſer als Menelaus der tiefbeſchämte Narr des Schickſals. Welch ein abgeſtimmtes Enſemble in der Hand ſeines Meiſters. Die Muſik gab den Anlaß, das Theater erficht den Sieg. Oscar Bie. Das Nationaltheater teilt mit: Heute dritter Abend der Mozartwoche:„Die Hochzeit des Figaro“ in neuer Einſtudierung. Als vierter Abend folgt am Samstag„Cosi fan tutte“. Den fünften und letzten Abend bildet am Sonntag die Neuinſzenierung der„Entführung aus dem Serail“ unter muſikaliſcher Leitung von Dr. Ernſt Eremer und Regie von Dr. Richard Hein. Die Con⸗ ſtanze ſingt Fritzi Jockl von der Staatsoper Mün⸗ chen als Gaſt, den Belmonte Helmuth Neugebauer, den Osmin Karl Mang, den Pedrillo Fritz Bartling, das Blondchen Guſſa Heiken. Den Baſſa ſpielt Hugo Voiſin. e Gagenkampf der Orcheſtermuſiker. Der Reichs⸗ verband Deutſcher Orcheſter und Or⸗ cheſtermuſiker bereitet ſich auf einen Abwehr⸗ kampf gegen den Gagenabbau der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Orcheſter vor. Er erläßt zunächſt in ſeinem amtlichen Organ eine Warnung gegen die Anſtellungsgeſuche der Thüringer Staatskapelle dind der ſtädtiſchen Orcheſter in Düſſeldorf, Darmſtadt, Kaiſerslau⸗ tern, Mainz und Wuppertal. Bezeichnender⸗ weiſe fällt unter dieſe Warnung auch ein Inſerat der Generalintendanz der Staatsorcheſter Ber⸗ lin, worin die bisherigen Anſtellungsverhältniſſe lediglich als„Unverbindlich“ in Ausſicht geſtellt werden. Es ſcheint demnach, daß eine grundſätzliche Reviſion der Anſtellungsverträge der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Orcheſter ſich anbahnt. Bayreuther Bühnenfeſtſpiele. Die beiden Ringzyklen finden ſtatt vom 55. bis 30. Juli und vom 11. bis 15. Auguſt. Die muſikaliſche Lei⸗ tung übernimmt wiederum Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff. Die Beſetzung iſt folgende: Wotan und Wanderer: Friedrich Schorr und Ru⸗ dolf Bockelmann, Donner: Georg von Tſchurtſchen⸗ taler, Froh: Joachim Sattler, Loge: Fritz Wolff, Alberich: Eduard Habich, Mime: Erich Zimmer⸗ mann, Faſolt und Hagen: Wilhelm Patſche, Fafner: Carl Braun, Fricka und Waltraute: Karin Bran⸗ zell, Freia und Gutrune: Roſalind von Schirach, Erda und Erſte Norn: Enid Szantho, Woglinde und Dritte Norn: Ingeborg Holmgren, Wellgunde: Hildegard Weigel, Floßhilde und Zweite Norn: Charlotte Müller, Siegmund: Lauritz Melchior und Gunnar Graarud, Hunding: Ivar Andréſen, Skeg⸗ linde: Maria Müller, Brünnhilde: Nanny Larſen⸗ Todſen, Siegfried: Gotthelf Piſtor, Waldvogel; Erna Berger, Gunther: Gerhard Hüſch. O Herkomer⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. Zum Ge⸗ denken an ihren großen, im Jahre 1914 in England verſtorbenen Mitbürger, den weltberühmten Maler und Radierer Ritter Hubert v. Herkomer, veranſtal⸗ tet die Stadt Landsberg am Lech vom 5. Jult bis Anfang Oktober eine Herkomer⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung in den Feſtſälen des Landsberger Rat⸗ hauſes. Im ſogenannten Herkomerſaal befinden ſich die beiden berühmten Koloſſalgemälde Herkomers, die Magiſtrats⸗ und Kumulativſitzung darſtellend. Im großen Feſtſaale, im Vorraum zum Herkomer⸗ 4 ſaal und zwei weiteren Räumen werden 20 Werke des Meiſters, und zwar Oelgemälde, Agua⸗ relle, Schwarzweiß⸗ Zeichnungen und Originalradie⸗ rungen zur Ausſtellung gelangen. Die Ausſtel⸗ lungsſtücke ſtammen zum Teil aus dem Beſitz von Lady Maggie v. Herkomer in Buſhey bei Lon⸗ don und teils auch aus öffentlichen Gemäldegalerien einige Stücke ſtammen aus Privatbeſitz. Ein großer 4 Teil der ausgeſtellten Werke iſt in Deutſchland noch nie zur Ausſtellung gelangt. Der Name v. Herkomer iſt in Deutſchland weniger bekannt als in der angelſächſiſchen Welt. Heimat. Herkomers Name iſt in der Automobilwell bekannt durch die großen Herkomer⸗Automobil⸗ Konkurrenzen, die vor dem Kriege ſtattfanden u deren Siegespreis jeweils ein von Herkomer gemal⸗ tes Porträt des Siegers war.— Die Herkomer⸗ Gedächtnis⸗Ausſtellung in Landsberg am Lech ſteht unter dem Protektorat der Lady Maggie von Her. komer,— Buſhey, der Witwe des Künſtlers, un Das Flugzeug „D 1689“ der Deutſchen Verkehrsfliegerſchule Warne⸗ Seine Werke entſtan⸗ den jedoch zum größten Teil in ſeiner deutſchen des bayeriſchen Kultusminiſters Dr. Goldenberger. zen en) des uf⸗ ſchlaf geweckt, die Augen auf. Donnerstag, 18. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 275 Gewitter und Abkühlung Ganz unvermittelt zogen geſtern abend im Weſten dunkle Gewitterwolken herauf. Gleichzeitig ſetzte eine lebhafte Luftbewegung ein, die das Herantreiben der Wolken noch beſchleunigte. Allen Anzeichen nach mußte man annehmen, daß die aufziehenden Gewitter unſer Gebiet nicht unmittelbar beeinfluſſen würden, da die Blitze fern am Horizont grell aufleuchteten und ein Donnerrollen anfänglich ſchwach zu vernehmen war. Erſt gegen 10 Uhr bildeten ſich die elektriſchen Entladungen über Mannheim, die von einem ſtarken Regen begleitet waren. Aber ebenſo raſch wie ſie aufgetreten waren, hörten ſie wieder auf. Auch der Regen ließ nach, ohne eine merkliche Abkühlung ge⸗ racht zu haben. 5 Bereits nach einer halben Stunde ſchienen Ji ekt über der Stadt wieder die Stern e, während rings um der Horizont durch die unaufhörlich niedergehen⸗ den Blitze in ein bläuliches Licht getaucht war. Bald kamen Gewitter aus allen Himmelsrichtungen zum Ausbruch, die ſich über den ganzen Himmel aus dehnten. Die Niederſchläge ſetzten mit neuer ſtarker Heftigkeit ein. Zur Abwechflung ging nach einigem Flackern auch noch die elektriſche Beleuch⸗ tung für einige Minuten ganz aus. Ohne Unterbrechung hielt das Gewitter und der Regen ſehr lange an und ließ viele Leute nicht zur Ruhe kommen. Dem Erdreich wurde durch die nahezu die ganze Nacht hindurch anhaltenden Nieder⸗ ſchläge eine ausreichende Feuchtigkeit zugeführt, die das Wachstum der Pflanzen ungemein fördern wird. Erheblich iſt auch die Temperatur zurückgegangen. Ueber 10 Grad beträgt die Differenz zwiſchen der geſtrigen Höchſtwärme und der heutigen Frühtempe⸗ ratur. Menſchen und Tiere können wieder aufatmen, können wieder leichter die Arbeit verrichten, die durch die Tropenhitze ſtark gehemmt war. * * Konſulariſche Vertretung Englands in Mann⸗ heim. Durch die Ende des vorigen Jahres erfolgte Beſtellung von Dr. Otto Clemm zum Bri⸗ tiſchen Vize⸗Konſul hat Mannheim wieder eine kon⸗ ſulariſche Vertretung Englands erhalten. Wie aus der Veröffentlichung im Anzeigenteil hervorgeht, hat das Vize⸗Konſulat nunmehr die Amtsräume im Ge⸗ bäude der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, Mannheim B 4, 2 bezogen. Die Verzögerung in der Eröffnung iſt darauf zurückzu⸗ führen, daß Dr. Otto Clemm eine längere Reiſe nach Amerika zu unternehmen hatte, von der er erſt kürzlich zurückgekehrt iſt. * Losvertrieb in Baden. Dem Münſterbaukomitee in Ulm a.., dem Kirchen vorſtand der Frauenkirche in Dresden und dem Bankgeſchäft A. Molling in Berlin W wurden die Erlaubnis zum Los ver⸗ trieb(19. Volkswohllotterie) in Baden erteilt. * Zu dem Motorradunfall, über den wir geſtern berichteten, erhalten wir noch folgende Mitteilung: Der Zuſammenſtoß erfolgte durch den Motorradfah⸗ rer Kröll aus Ludwigshafen. Erſtens fuhr er eine für den Verkehr geſperrte Straße und zweitens hat er das dreimalige Varnungszeichen des Auto⸗ fahrers nicht beachtet. Ferner iſt feſtzuſtellen, daß der Chauffeur Weiſang nicht fortgefahren iſt. Die erſte Hilfe leiſteten die Zeugen und einige vom Paradeplatz heranfahrende Taxameterwagen, die auch die Verletzten ins Auto gebracht hatten, da es lange dauerte, bis der Sanitätswagen kam. Weiſang iſt ein langjähriger bewährter und umſichtiger Fahrer, der ſofort ſeinen Wagen anhielt und den beiden ver⸗ letzten Motorradfahrern Hilfe leiſtete. Kühler iſt keiner eingedrückt, vielmehr fuhr Kröll auf den rech⸗ ten Kotflügel des Autos auf. * Ein Laſtkraftwagen in Brand geraten. Die Be⸗ rufsfeuerwehr wurde geſtern um 13,43 Uhr telepho⸗ niſch nach der Pozziſtraße 11 gerufen. Dort war in⸗ folge Fehlzündung der Laſtkraftwagen IV B 30 284 in Brand geraten. Der Brand wurde mit einem Spezialfeuerlöſcher gelöſcht. * Stallbarackenbrand. Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern um 21,56 Uhr telephoniſch nach den Spelzengärten Reihe 9, Platz 4 gerufen. Dort war infolge Ueberhitzung eines Kochkeſſels ein Stall⸗ harackenbrand ausgebrochen. Das Feuer wurde mit kleinem Löſchgerät gelöſcht. richtungen Exöfinung der„Note Kreuz⸗Werbewoche“ Zu einer Beſichtigung ſeiner verſchiedenen Ein⸗ hatte der badiſche Frauenverein vom „Roten Kreuz“ als Auftakt ſeiner Werbewoche ein⸗ geladen. Im Damenheim I 3, 1, verſammelten ſich Mittwoch vormittag eine Reihe prominenter Ver⸗ treter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden mit einer Anzahl weiterer Gäſte, um durch eigenen Augenſchein ſich zu überzeugen, daß Planmäßigkeit und liebevolle Hingabe auch mit verhältnismäßig kleinen Mitteln wunderſchönes ſchaffen können. Nach einem von den Kochſchülerinnen hergeſtellten Imbiß und nach Beſichtigung des Ausſtellungstiſches und der hübſch gedeckten Hochzeitstafel begrüßte die J Borſitzende des bad. Frauenvereins vom Roten Kreuz Frau Dr. Heſſe die Erſchienenen mit humorvollen Worten. Sie führte aus, daß das Damenheim z. Zt. 70 Be⸗ wohnerinnen hat, und zwar im Alter von 15—96 Jahren, darunter 16 Rentnerinnen, 21 Be⸗ rufstätige und 3 Studentinnen. Die Beſichtigung der Zimmer zeigte, wie liebevoll auf jede einzelne Inſaſſin eingegangen wird, wie große Räume prak⸗ tiſch eingeteilt werden; wie auch der jungen Gene⸗ ration durch helle, luftige Räume Rechnung getragen wird, ſo daß jede ſich wohl fühlen muß. Daß dieſes Heim glückliche, zufriedene Gäſte birgt, wurde deut⸗ lich klar, als die älteſte Inſaſſin Frl. Winter⸗ werber beſucht wurde, die trotz ihrer 96 Lebens⸗ jahre ſich mit den zahlreichen Beſuchern aufs leb⸗ hafteſte unterhielt. Auch bei ihr hat das Radio Ein⸗ gang gefunden, während in einem andern Zimmer ſich noch die gute, alte Zeit durch einen großen Puppenkaufladen präſentierte. Außer dem Damenheim befindet ſich in L 3 noch eine Dienſtbotenſchule, die ſeit 20 Jahren beſteht. In dieſer Zeit wurden viele hundert Mäd⸗ chen ausgebildet, die alle mit gründlichen Kennt⸗ niſſen und großer Arbeitsfreudigkeit ins Leben hinaustreten. In der Kochſchule lernen jährlich in Mittag⸗ und Abendkurſen, letztere für Berufstätige, etwa 300 Kochſchülerinnen kochen und zwar von der einfachen, bürgerlichen Küche bis zu den feinſten Ge⸗ richten für Feinſchmecker. Im Frühjahr wurden zwei Diätkochkurſe für Nieren⸗, Magen und Zuckerkranke und Rohkoſt abgehalten, die viel Anklang fanden. Den Mittagstiſch erhalten auch ſeit 1926 täglich eine größere Anzahl Kleinrentnerinnen unentgeltlich. Nach kurzem Rundgang durch den ſchönen alten „Inſtitutsgarten“(das Damenheim befindet ſich ja in dem von Großherzogin Stefanie geſtifteten früheren Mädcheninſtitut), in dem am Nachmittag ein Tee und eine Verloſung zu Gunſten des Roten Kreuzes fkattfinden ſollte, begab man ſich mit Auto⸗ buſſen in die Volksküche in der Alphornſtraße. Während das Damenheim in L. 3 der Stadt gehört und nur ſeine innere Erhaltung und Einrichtung durch das Rote Kreuz betreut wird leine Ehe, wie Frau Dr. Heſſe betonte, die ſich durchaus bewährt hätte), iſt das Heim der Volksküche ein Geſchenk von Fabrikant Reuther. Beim Eintritt überraſcht die peinliche Sauberkeit, wie überhaupt der ganze Ein⸗ druck vorzüglich iſt. Wie im Damenheim, das unter Leitung von Fräulein Fingerlin ſteht und wie in der Kochſchule unter Leitung von Fräulein Kühn, wird einem auch hier der Gedanke liebe⸗ voller Hingabe an die übernommenen Pflichten ein⸗ dringlich bewußt. Frau Dr. Gutkind, Herr Dietz trotz ſeiner beinahe 80 Jahre und Frl. Schnabel ſtehen hier täglich auf verantwortungs⸗ vollen Poſten. Das Eſſen wird in Senkingherden zubereitet und wir verzehrten mit Appetit die gereichte Probe. Die Abgabe erfolgt in Einzelpor⸗ tionen, wobei jedes Gericht einzeln angerichtet wird. Im Jahre werden etwa 20 000 Portionen abgegeben. Das Eſſen wird in die Horte und nach der Augarten⸗ ſtraße von der Zentralküche aus in wärmehaltigen Gefäßen befördert, die ſich ſehr bewährt haben. An dieſer Stelle ſei wieder einmal auf die Gut⸗ ſcheine zu 2, 5 und 10 Pfennig hingewieſen, die man ſtatt Geld an Bedürftige abgeben ſoll. Neben der Volksküche befindet ſich die Milchküche, die z. Zt. täglich 130 Milchmiſchungen abgibt. In ihr werden in erſter Linie ärztlich angeordnete Milchmiſchungen für kranke Kinder hergeſtellt, aber auch für das geſunde Kind iſt dieſe Milch äußerſt empfehlenswert. Da gibt es Höhenſonnenmilch, Milch mit Buttermehl⸗Zwieback oder Kenks⸗ zuſatz, Eiweißmilch, Hafer⸗ und Reisſchleim⸗ milch uſw. Jede Portion wird einzeln hergeſtellt. Die Milch kommt direkt als Rohmilch vom Glashof, wird nach Fertigſtellung—4 Minuten auf 100 Grad erhitzt und dann gekühlt bis zur Ab⸗ holung oder Verſchickung durch Auto. 25 Jahre be⸗ ſteht dieſe ſegensreiche Einrichtung, die bahnbrechend in Mannheim für die Milchfrage war. Ebenſo lange wirkt Fräulein Eichler, die Leiterin der Milch⸗ küche auf ihrem Poſten. Alle Gäſte hatten den Eindruck, daß dieſe beſuchten Einrichtungen des badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz reichen Segen bringen. Verſchiedene Veranſtaltungen, ſo ein Tanztee am heutigen Don⸗ nerstag im Palaſthotel und eine Serenade am Sams⸗ tag abend am Waſſerturm mögen neue Mitarbeiter werben für dies ſegensreiche Werk. Mit herzlichen Dankesworten verabſchiedeten ſich die Gäſte von den liebenswürdigen Führerinnen Frau Elſe Heſſe und Frau Direktor Schneider, dem langbewährten Vorſitzenden Herrn Oberamt⸗ mann Gckard und dem beratenden Architekten Herrn Lehmann. Noch kurz wäre der anderen Einrichtungen zu gedenken, die der Verein geſchaffen dat, nämlich der Krankenpflegeſtation, die z. Z. zehn Schweſtern beſchäftigt und des Helferin nen⸗ bundes, der jedes Jahr in 2 Kurſen etwa 35 Hel⸗ ferinnen unterrichtet, die in Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Krankenhäuſern ihre Ausbildung er⸗ halten. Außerdem werden durch den Verein jährlich Samariterkurſe, Mütterkurſe mit dem Verein für Mutterſchutz zuſammen, und Nähkurſe abgehalten. W. * Gegen das wilde Baden. Wie jedes Jahr for⸗ dert auch dieſes Jahr bereits wieder das wilde Baden ſeine Opfer. Die meiſten Unglücksfälle ereignen ſich im Neckar oberhalb der Kanalmündung. Obgleich hier das Baden allgemein erlaubt iſt, muß doch auf die Gefährlichkeit des Neckars hingewieſen werden. Das Ufer fällt, beſonders auf der Stadtſeite, ſehr ſteil ab, ſo daß die Nichtſchwimmer raſch den Boden unter den Füßen verlieren. Die Sporen auf der rechten Uferſeite ſind unterſchiedlich tief, zum Teil ſehr ſchlammig. Die Gefahr wird gegenwärtig noch dadurch erhöht, daß durch den verhältnismäßig hohen Waſſerſtand die Ufereinfaſſungen überſpült ſind. Ein Fehltritt iſt für die des Schwimmens Unkundigen mit Lebensgefahr verknüpft. Nicht weniger gefährlich iſt das Herumplanſchen auf der übrigen über⸗ ſchwemmten Neckarwieſe. Vor etwa einem Jahre er⸗ trank bei der Ebertbrücke ein Mädchen, das ſich im Spieleifer zu weit vorgewagt hatte. Die gleichen Vorausſetzungen durch den Waſſerſtand ſind auch jetzt wieder gegeben. Daher iſt auch in dieſem Falle eine eindringliche Warnung durchaus angebracht. Eine weitere Unſitte iſt wiederum eingeriſſen: Das Herab⸗ ſpringen von den Brücken in den Neckar. * 65. Geburtstag. Ihren 65. Geburtstag feiert heute Ww. Frau Julie Reinhard, Luiſenring 11. Seit 86 Jahren Witwe, führte ſie vor dem Kriege eine Privat⸗ penſion und hatte ſtets ein offenes Herz für die Armen. Während des Krieges tat ſie viel Gutes für unſere Sol⸗ daten, namentlich öͤie Verwundeten in der Kurfürſtenſchule wurden mit Liebesgaben reichlich bedacht, die immer ohne Hervorkehrung der eigenen Perſon gegeben wurden. Die Nachkriegszeit und die Inflation gingen auch an ihr nicht ſpurlos vorüber, aber nie ließ ſie den Mut ſinken und iſt auch heute noch unermüdlich tätig im Glauben an eine beſſere Zukunft. Gewerbeverein und Hand werkerverband e. V. Seine diesjährige Generalverſammlung hielt des Gewerbeverein und Handwerkerverband e. V. Mann⸗ heim geſtern abend im kleinen Saal der Liedertafel ab. Der Vorſitzende, Herr Fr. Rheinnecker, ge⸗ dachte in ſeinen einleitenden Worten auch des im vergangenen Jahr verſtorbenen Handwerkskammer⸗ präſidenten Groß, der auch dem Verwaltungsrat des Gewerbevereins angehört hatte. Geſchäftsführer Dr. Hietſchold erſtattete den 5 Jahresbericht, aus dem wir entnehmen, daß die Mitgliederzahl um 24 abgenommen hat, ſo daß 350 Einzelmitglieder und 2200 korporative Mitglieder aus 20 Innungen und Fachvereinigungen vorhanden ſind. Aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung geht her⸗ vor, daß nach einer weiteren Abzahlung von 1000% die Hypothekenſchuld an die Allgem. Ortskranken⸗ kaſſe nur noch 4000/(urſprünglich 10 000%) be⸗ trägt. Die Stadt Mannheim ſtiftete 1000% für Vorträge und bildende Veranſtaltungen, der Kreis⸗ rat 500% zur Prämiterung gut befundener Lehr⸗ lingsarbeiten. Die Geſchäftsſtelle hat eine rege Tätigkeit entſal⸗ tet, die in dieſem Jahre ihren Höhepunkt in der erfolgreichen Durchführung der Ausſtellung „Hausfrau und Handwerk“ fand. Der Gewerbeverein will auch in Zukunft Sammler aller zerſplitterten handwerklichen Kräfte ſein, um dem allgemein notleidenden Handwerk zu dienen und ihm ſtets hilfsbereite Stütze zu ſein. Jahresbericht und Rechnungsablage und der von Herrn Lamerdin erſtattete Reviſionsbericht wur⸗ den genehmigt. Dem Voranſchlag ſtimmte die Ver⸗ ſammlung nach Vornahme einiger Aenderungen zu. Das Sorgenkind des Vereins iſt das Haus in M 5, in dem in abſehbarer Zeit Büroräume freiwerden, das aber auch dringender Reparaturen bedarf. In den Verwaltungsrat wurden anſtelle von Stadtrat Groß Glaſermeiſter Lamerdin, für Schuhmacher⸗ meiſter Fehn Schuhmachermeiſter Schreckhas, für Schreinermeiſter Koch Schreinermeiſter Riedel ge⸗ wählt. Wiedergewählt ſind Gewerbeſchuldirektor Henninger, Malermeiſter Krüger und Schnei⸗ dermeiſter Nenninger. Abſchließend ging der Vorſitzende noch auf das Verhältnis der Gewerbevereine zum Landesver⸗ band ein, der Schulden in Höhe von 463 700% hat, die durch den Umbau der beiden Erholungs⸗ heime hervorgerufen wurden. Es iſt ein Tilgungs⸗ plan für 13 Jahre aufgeſtellt. Der Gau Unterbaden hat 10 Jahre vorgeſchlagen. Endgültige Beſchlüſſe werden auf der demnächſt in Offenburg ſtattfinden⸗ den Landesverbandstagung gefaßt. Jedenfalls wird man den Landesverband nicht auflöſen, da er eine für Gewerbe und Handwerk notwendige Einrichtung darſtellt. Verkehrsinſeln vor dem Ludwigshafener Hauptbahnhof —0— Ludwigshafen, 18. Juni. Zwiſchen dem Hauptbahnhof und dem Verwaltungsgebäude der Reichsbahndirektion Ludwigshafen wurden geſtern zwei Verkehrsinſeln fertiggeſtellt, die den Benutzern der Straßenbahn Schutz gewähren. Da die Straßendurchfahrt etwas beengt iſt, ergab ſich die Notwendigkeit, den Bürgerſteig vor der Reichsbahn⸗ direktion ſchmäler zu geſtalten. „GOLF IR.“ DIE MODEFORMH PER SAIS0x Im Prager Gaſſenwind Von Max Jungnickel Durch Prag zu bummeln, das iſt: als ob man auf der Glückskugel der Phantaſie ſitzt und nun dahin⸗ rollt auf den großen, maleriſchen, verwegenen Linien des Mittelalters. In keiner Stadt noch habe ich die malten Häuſer ſo als Weſen empfunden wie in Prag. Wie Bettler ſtehen ſie manchmal neben Königen. Ihre ſchläfrige Magie greift das Menſchenherz ſelt⸗ ſam an. Alte Häuſer, zuſammengekehrt aus dem Glanz und Schmutz von Jahrhunderten. Häuſer, die ſterben wollen und dabei ſingen. Häuſer, welche ſin⸗ gen, weil ſie ſterben müſſen. An manchen Häuſer⸗ giebeln entlang gleitet noch der düſtere Schatten flüchtender Adler. Häuſer wie freche Schnappſäcke, wie armſelige Leichenbitter, wie hochzeitmachende Barfüßer, wie alte Zwergenkinder mit Ochſenaugen, die ſeit Jahrhunderten in einem verſchatteten Winkel kauern und um einen davongeflogenen Dompfaff ſich Sorgen machen. Es iſt ſeltſam, wie menſchlich die alten Häuſer Prags auf das Herz wirken. Ein Haus, überzogen von den ſchwärzlichen Ran⸗ ken eines Weinſtockes, hängt wie eine Lade im Netz des Mittelalters. Wie eine Lade, darin man das Fernrohr Keplers vermutet, einige Minneſänger⸗ ſtrophen von Eſchenbach und hingemalte Manuſkript⸗ ſeiten aus dem„Böhmiſchen Ackersmaun“.— Ein greiſes Haus, neu angepinſelt, reißt, aus dem Halb⸗ Da ſteht es nun, tut auf einmal erfreut und verwundert wie ein Kind, das ein friſchgeplättetes Kleid anhat.— Aus dem ge⸗ öffneten Fenſter eines andern Hauſes reißt ein Luft⸗ zug die Gardine. Die Gardine flattert wie ein rie⸗ ſiger weißer Schmetterling, der ſich drinnen entpuppt hat und nicht ins Freie kann, weil er von den dün⸗ nen Fingern eines verrückten Zauberers feſtgehalten wird. Ein anderes Haus ſitzt an einem grauen Waſſer wie eine krumme Barke, die über den Acheron trieb und zerſtoßen hier angeſchwemmt wurde.— Vor einem Haus, das wie eine alte Vettel ausſah, ſtand ich eine Weile. Als ich einige Schritte zurückging, hatte das Haus auf einmal einen kleinen ſpitzen Turm geboren.— Die Häuſer leben. Sie ſind mehr wie Seiten aus einer Chronik, mehr wie Buchſtaben aus einem verwiſchten, verſunkenen Lobgeſang. Sie leben, bis ſie ganz zur Sage geworden ſind. Ehe ſie umfallen, ziehen ſie noch ſchnell in den Mythos hinein. Im Goldmachergäßchen ſah ich ein Haus, das nicht größer war als ein Rabenkäfig. Ein Schorn⸗ ſtein qualmte. Die ganze Gaſſe roch nach Reiſig. Oder kam der Rauch aus dem Tiegel eines Alchi⸗ miſten? Aber in den Augen, in den kleinen Augen dieſer Häuſer liegt etwas träumeriſch Zerbrochenes. Man wartet auf den Augenblick, wo ſich dieſe Häu⸗ ſer mit einer dünnen, knochigen Hand über die zer⸗ furchte Stirn ſtreichen, um ſich klar darüber zu wer⸗ den, wo ſie eigentlich ſind. Und auf einmal haben ſie Gewißheit, haben ſie begriffen. Ihre Augen ſind von einem Urſchrecken erfüllt. Aus der Tiefe herauf klingt das Geläute von Glocken. Vinetaglocken. Unten ſchicken Türme ju⸗ belnd Sterne hoch, Fahnen und goldene Bälle. Türme, die wie rieſige Ausrufungszeichen in die Stadt gerammt ſind. Aus den Händen des heiligen Nepomuk rieſeln tragiſche Verſe. Wie eine dunkle Fackel ſteht Huß. Ab und zu laſſen ſich drei, vier Sperlinge auf ſein Haupt nieder und flattern dann wieder hoch. Als ob die ſchwarze Fackel mit grauer Flamme flackert, ſo wirkt das. Die aſtronomiſche Uhr zeigt Sonnen⸗ und Mondaufgang. Tierkreis und die Feſte des Jahres ſeit langen grauen Jahr⸗ hunderten ſchon. Auf dem Judenfriedhof die Grab⸗ ſteine wie Geſetzestafeln, die Moſes wahllos aus den Wolken ſeit greiſen Zeiten hier herunterfeuert. Alte Herren ſehen aus wie der Präſident Ma⸗ ſaryk. Wilſon ſteht hoch, in Stein. Sein Gehrock ſitzt tadellos. Die Hände hat er wie ſegnend gebreitet: der Zauberprofeſſor, der vierzehn Punkte in den Zylinderhut warf. Als er ſie miſchte, wurden ſie für die Böhmen zu magiſchen Kugeln. Ein böhmiſches Dienſtmädchen läuft über die Straße. Knalliges Bunt und Golbdlitzen das Kleid. Schaftſtiefeln hat ſie an. Himmelblaues Kopftuch auf dem weizenblonden Haar. Wunderſchön, wie ſie ſo dahingeht. So rot⸗ bäckig und friſch und volksliedhaft wie eine Melo⸗ die von Smetana. Zauberhaft auf dem nächtlichen„Graben“ die Lichtreklamen. Von unten her, zum Landesmuſeum herauf, ſchwenken ſich blitzende Kränze, ſegeln, wie eine Sage aus der Reklamepiſtole geſchoſſen, funkelnde Schwäne. Buchſtaben werden huſchende Chamäleons. Ganze Häuſer ſtehen durch und durch lichtbeladen. Die Wenzel⸗Silhouette ſteht groß und ſchwarz gegen den Himmel. Steht man oben, am Landesmuſeum, dann fließt der„Graben“ wie düſteres Waſſer. Die Lichter darin unzählige goldene Fiſche. Noch ein kleines Erlebnis, das mich eigenartig berührte. Eine überfüllte, elektriſche Bahn hält. Zwei Trauernde, Mann und Frau, tiefſchwarz ge⸗ kleidet, mit wagenradgroßen Kränzen über den Armen, laufen der Bahn entgegen, hängen mit aller Ruhe und Sorgfalt die Kränze vorn, ganz vorn an die Kopfſtelle des Wagens. Steigen gemütlich auf. Die elektriſche Bahn fährt los, vorn an der Stirn die weißen und blauen Trauerkränze. Wie eine Jubel⸗ fahrt. Die Schleifen fliegen. Als ob er ſich hochzeit⸗ lich fühlt, ſo ſurrt und brummt und zwitſchert der Wagen durch die Gaſſen. Der Träger der Planck⸗Medaille Prof. Dr. Arnolb Sommerfeld⸗München, der mathemstiſch orientierte Schwingungsforſcher, erhielt die Planck⸗Medaflle, die vor ihm nur an Einſtein und Bohr verliehen wurde. Die Muſikaliſche Akademie des Mannheimer Nationaltheaterorcheſters hat die Geſamtleitung der nächſtjährigen Konzerte wieder Generalmuſtkdirektor Joſeph Roſenſtock übertragen. Dieſer hat nun⸗ mehr an den Vorſtand der Muſikaliſchen Akademie das Erſuchen gerichtet, ihn von der Geſamtleitung der Konzerte zu entheben; er wird jedoch in der nächſten Saiſon im Rahmen der Akademie⸗Konzerte neben Dr. Richard Strauß, Dr. Wilhelm Furt⸗ wängler, Serge Prokofieff, Generalmuſik⸗ direktor Prof. Herm. Abendroth, Generalmuſtk⸗ direktor Erich Kleiber, als Gaſtdirigent tätig ſein. e Gedächtnisfeier für Siegfried Wagner. Die „Münchener Muſikbühne“, die durch ihre erfolgreichen Aufführungen in den theaterloſen Städten Bayerns, ihre Feſtaufführungen auf der Freilichtbühne in Weißenburg und ihre Wagnerfeſt⸗ ſpiele in Lindau bekannt geworden iſt, wird in Ver⸗ bindung mit der Stadt Bayreuth und dem Haus Wahnfried Siegfried Wagners Oper„An allem iſt Hütchen ſchuld“ in Bayreuth aufführen. Die Oper wird am 9. und 10. Juli im Bayreuther Opernhaus als Gedächtnisfeier für Siegfried Wagner aufgeführt, deſſen Todestag in dieſem Sommer zum erſten Male wiederkehrt. Die Aufführungen werden im Opernhaus, einem der kunſtvollſten Opern⸗ theater des deutſchen Rokoko ſtattfinden, da im Bayreuther Feſtſpieltheater nach dem letzten Willen Richard Wagners nur deſſen Werke aufgeführt wer⸗ den dürfen. 0 Von der Univerſität Heidelberg. Der durch das Ableben von Prof. P. Trendelenburg an der Univerſität Berlin erledigte Lehrſtuhl der Phar⸗ makologie iſt dem ordentlichen Profeſſor Dr. med., Dr. med. vet. h.., Wolfgang Heubner in Heidelberg angeboten worden. Heubner kam 1030 nach Heidelberg als Nachfolger von Prof. Wieland. Die Verſteigerung der Sammlung Nemes. Die Münchener Verſteigerung von Gemälden des 14. bis 18. Jahrhunderts aus der Sammlung Nemes erbrachte einen Erlös von 1,8 Millio⸗ nen Mark. Ein Gemälde von Frans Hals„Bild⸗ nis eines Gelehrten“ wurde für 86 000 Mark erſtei⸗ gert. Rembrandts„Fabius Maximus“ erzielte die Höchſtſumme von 335 000 Mark; es ging, wie die meiſten Stücke, nach Amerika. Ein zweiter Rem⸗ brandt,„Saskia als Athena“, brachte 80 000 Mark. 4. Seite/ Nummer 275 Zu dem unter obiger Ueberſchrift in der Diens⸗ tag⸗Abendausgabe unſerer NM.3. vom 16. Juni enthaltenen Bericht über die kataſtrophale Not⸗ lage der Obſtzüchter an der Bergſtraße erhiel ten wir einige Zuſchriften, von denen wir u. o. folgende veröffentlichen. So ſchreibt uns ein Mannheimer Bürger: Warum wollen wir denn warten, bis das Obſt ver⸗ dorben iſt? Wir haben doch wirklich in Mannheim genug Arme, die froh wären, auch einmal etwas von Gottes herrlichſter Gabe, den Kirſchen, zu kommen! Es müßte doch ein Leichtes ſein, von dem Kirſchenparadies an der Bergſtraß Kirſchen 3 12 Pfennig das Pfund in Mannheim zu verkaufen! Ve⸗ Damit wäre den Mannheimer Konſumenten und den Schriesheimer Produzenten geholfen. Auch die Händler hätten dann eine kurze Spanne Ver⸗ dienſt, wenn ſie auch klein iſt. Wohltätigkeit zur rechten Zeit iſt richtige Hilfe; mag dieſe Hilfe nun auf privatem Wege oder durch die Stadt er⸗ folgen. . Das ſtädtiſche Fürſorge⸗ und das Wohlfahrtsamt könnten die Kirſchen in Schriesheim durch die Händ⸗ ler aufkaufen laſſen, damit die Familien der Ar⸗ beitsloſen, insbeſondere aber deren Kinder ſich ein⸗ mal an Kirſchen richtig ſatt eſſen könnten. Auf dieſe Weiſe könnte der Umſatz in Schriesheim geregelt werden. Falls die Landwirte an der Bergſtraße zum Kirſchenpflücken keine Zeit haben, ſo könnten wir ja unſere Arbeits loſen hinausſchicken. Die hieſige Bevölkerung wäre ſehr froh, wenn ſie ſich mit Kirſchen zu 12 Pfennig das Pfund genügend eindecken könnte. Ein anderer Vorſchlag ginge da⸗ hin, daß die Mannheimer Händler die Schriesheimer Kirſchen auf dem Markte verkaufen. Es müßte ja gelacht ſein, wenn dies nicht zu machen wäre! Fordern Sie freiwillige Hilfskräfte zur Kir⸗ ſchenernte. Ich bin überzeugt, daß ſich genug junge Leute melden werden, insbeſondere arbeitsloſe junge Burſchen. Das Kirſchenernten muß ſo luſtig wer⸗ den wie das Herbſten. Die Kirſchen von Schries⸗ heim gehören nicht nach Berlin, ſondern nach Mannheim. Jetzt heißt es allerdings, nicht allzu lange zaudern, ſondern raſch zu handeln. Alſo Mannheimer Stadtrat, nütze den Augenblick aus! Mannheim, laß dein Kirſchenparadies nicht zu Schanden werden. G. A. Eine Händlerin ſchreibt: Auf Ihren Artikel im Dienstag⸗Abendblatt vom 16. Juni muß ich Ihnen mitteilen, daß das mit dem Obſtabſatz an der Bergſtraße ſich in Wirklichkeit ganz anders verhält. Mein Mann iſt auch Händler und iſt geſtern abend mit dem leeren Auto heimgekommen und am Sonntag faſt leer, weil er keine Ware mehr aufbringen konnte. Der Abſatz Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe uf dem Obftmarkt iſt in Handſchuhsheim, Schriesheim und Doſſenheim ſo flott, daß, wer ſich etwas verſpätet, nichts mehr kriegt. Der Preis war am 16. Juni für gute Kirſchen 15 Pfg. Unter 9 Pfg. hat man überhaupt noch keine re bekommen. Nur die Landwirte, die mehr erzielen wollten und abends nicht verkauft hatten, mußten, da die ſeitherigen Frühkirſchen ſehr ſchnell faulen, am nächſten Tage für 6 Pfg. Kirſchen au die Schnapsbrenuner abſetzen. Ich möchte betonen, daß ihre von den kleinen Händlern noch keiner reich geworden iſt. Wenn die Geſchäfte mal eine Woche gut gehen, dann wird das jeder brauchen können, um ſeine alten Schulden zu bezahlen, die er über Winter für Futter und Schmiederechnungen gemacht hat. Der Preis am 16. Juni abends wax 15—18 Pfg. in Schriesheim und Doſſenheim Mein Mann kam heute abend wieder mit 30 Pfd. Kirſchen und 50 Pfd. Ananas heim, obgleich er ſchon um halb 4 Uhr dort War, D Verdienſt hiervon reicht noch nicht für das Benzin aus;, das er verbraucht hat. Aber er war nicht der einzige. So ging es allen Händlern und Hunderten von Privatleuten. 255 Das Bürgermeiſteramt Doſſenheim teilt mit: Die Kirſchenernte iſt ſeit fünf Tagen in Doſſeuheim in vollem Gange. Täglich werden 700 Zentner der weltbekannten Doſſen⸗ heimer Kirſchen verſandt. Sie ſind dieſes Jahr ſehr gut ausgefallen. Die Erzeuger erhalten 6 und 10 Pfennig für das Pfund. Was werden ſie in Ham⸗ burg, Köln, Berlin, Frankfurt, Eſſen, Koblenz uſw. koſten? Wo bleiben die Konſumpexeine, die vom Erzeuger direkt zum Verbraucher führen? Der Obſtbau verein Doſſenheim ſorgt für den Erhalt des Baumbeſtandes und Veredelung der Sorten. Ein Privatmaun aus Heddesheim teilt von der Bergſtraße folgendes mit: Die Kirſchenernte iſt noch in vollem Gange. Die Kirſchen ſind im Preiſe etwas geſunken. Der Fern ver⸗ ſand iſt Ende voriger Woche etwas ins Stocken geraten. Die diesjährigen Kirſchen ſollen ſich nicht gut dazu eignen. Kirſchen waren von jeher kein Lagerartikel von langer Dauer. Sie ſind auch diesmal meiſt gut gediehen, müſſen aber, beſonders die frühen Sorten, an einem Tage ge⸗ brochen, in gutem Zuſtande verpackt und verſandt werden und anderntags zu Markte gelangen. In kleinerem Quantum halten ſich die Kirſchen auch mehrere Tage beim Aufbewahren, wenn man etwa ſchlechte auslieſt. Spätkirſchen haben in der Regel feſteres Fruchtfleiſch und ſind überhaupt haltbarer. Bei dem niederen Verkaufspreis dürften dieſes Jahr wieder mehr Kirſchen für Bereitung zu Kirſchwaſſer Verwendung finden. Das Pfund Kirſchen koſtet an der Bergſtraße 12—15 Pfennig. Teurer Haſeubraten Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, Vertreter der Anklage 1. Staatsanwalt Dr. Gerard Ein ſchlecht abgeſtimmtes Quintett hatte am Mittwoch vormittag auf der Anklagebank des Schöf⸗ fengerichts Platz genommen. Der Dirigent und Chor⸗— bezw. Banden⸗— führer war der 26 Jahre alte Elfenbeinſchnitzer J. G. Mitarbeiter war ſein 36 Jahre alter Stiefvater, Taglöhner L.., der 37 Jahre alte Müller F.., der 34 Jahre alte Arbeiter K. B. und der 26 Jahre alte Arbeiter J. St. Alle wohnen in den Baracken in Sandhofen. Sie kennen ſich von dort her ſehr genau, haben ſchon manchen Strauß miteinander, aber auch ſchon gegen⸗ einander ausgefochten. Neben großer Erfahrung auf dem Gebiete geriſſener Diebſtähle ſind ſaſt alle fünf Angeklagten ſtark vorbeſtraft. G. hat 15 Vorſtrafen,., der Stiefvater 12, W. 10, B. 3 und St. 2. Die 3 erſten Angeklagten ſind rückfällige Diebe. Diesmal waren ſie angeklagt: G. wegen 15 ſchwe⸗ ren und 4 einfachen Diebſtählen; K. wegen eines ſchweren und 4 einfachen; W. wegen zwei einfachen, Hehlerei und Begünſtigung; B. wegen eines ein⸗ fachen und 7 ſchweren und St. wegen 6 ſchweren und 8 einfachen Diebſtählen. G. hatte ſeinen Trupp ſpe⸗ zialiſtert. In nächtlichen Streifzügen wurde in Kleingärten eingeſtiegen und aus Gartenhäuschen, Unterkunftshütten uſw. mitgenommen, was zu fin⸗ den war. Der Stiefvater des G. hatte eine be⸗ ſondere Vorliebe für Kaninchenbraten und Geflügel. G. richtete ſich nach den Wünſchen des Stiefvaters und ſtahl in der Hauptſache Stallhaſen und Geflügel. Die Diebſtähle wurden in der Zeit vom 2. Jebruar bis 19. Februar 1031 ausgeführt. Zu dieſen 19 Diebſtählen kommen noch vier, die im Monat Januar ausgeführt wurden. G. zog mit einigen ſeiner Komplizen nachts los, ſtieg in Gärten ein und erbrach dort die Gartenhäuschen und die Ställe. Er nahm Haſen, Enten, Tauben, Kleidungsſtücke, Werkzeuge, Handwagen uſw. mit. Sämtliche Einbrüche vollführte ex allein, ſeine Helſer ſtan den nur Schmiere. Die Beute wurde immer geteilt, oder zubereitet in der Wohnung des Stiefvaters K. gemeinſam ver⸗ zehrt, der auch ſonſt einige Beuteſtücke erhielt. Das Gemeine an dieſen Diebſtählen iſt, daß faſt aus⸗ ſchließlich arme Menſchen beſtohlen wurden, die ſich unter großen Entbehrungen das Garten⸗ häuschen geſchaffen und die Haſen und das Federvieh angeſchafft hatten. ., der Hauptanugeklagte macht einen wenig ſympathiſchen Eindruck, auch ſein Stiefvater., der neben ihm Platz genommen hat und nach ſeinem Verhalten auf ſeinen„Sohn“ nicht gut zu ſprechen iſt, ſieht recht finſter aus. Allen zuſammen ſieht man ihre Laufbahn an. G. will durch ſeinen Stiefvater zu den Diebſtählen veranlaßt worden ſein. Dieſer i dagegen will von allem nichts wiſſen. Die Verhand⸗ fung wickelt ſich trotz der vielen Fälle verhältnis⸗ mäßig raſch ab, da die Angeklagten bis auf einige Fälle geſtändig ſind und ausführlich erzählen, wie ſie ihre nächtlichen Fahrten ausgeführt haben. Als einzige Eutſchuldigung führten alle Angeklagten ihre große Notlage an. Der 1. Staatsanwalt Dr. Gerard wies beſon⸗ ders auf die gemeine Handlungsweiſe hin, arme Men⸗ ſchen um ihren geringen Beſitz zu bringen, den dieſe nur unter Entbehrungen ſich anſchaffen konnten. Schon wegen des Rückfalls bei einzelnen Angeklagten ſeien hohe Strafen am Platze. Er ſtelle folgende Anträge: 4 Jahre Zuchthaus für., 1 Jahr vier Monate Gefängnis oder Zuchthaus für., 6 Monate Gefängnis für., je 1 Jahr Gefängnis für B. und St. K. wurde von Rechtsanwalt Dr. Weindel und B. und St. von Rechtsanwalt Willi Pfeiffenber⸗ ger verteidigt, die beide für weſentlich geringere Strafen plädierten. Nach längerer Beratung fällte das Gericht folgen⸗ des Urteil: G. erhält wegen ſchweren Rückfalldieb⸗ ſtahls in 17 Fällen und einfachen Rückfalldiebſtahls in vier Fällen(Freiſprechung von der Anklage wegen ſchweren Diebſtahls in einem Falle und Einſtellung des Verfahrens in einem Fall) zuſammen mit einer früheren Strafe von 1 Jahr 9 Monaten eine Geſamt⸗ gefängnisſtraſe von 3 Jahren 3 Monaten; K. wegen ſchweren Rückfalldiebſtahls in einem Fall, einfachen Rückfalldiebſtahls in zwei Fällen und Hehlerei in einem Fall(Freiſprechung wegen Hehlerei in drei Fällen) eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 1 Monat; W. wegen einfachen Rückfalldiebſtahls in zwei Fäl⸗ len, Hehlerei in zwei Fällen und Begünſtigung in einem Fall(Freiſprechung wegen Begünſtigung in einem Fall) eine Geſamtgefängnisſtrafe von 5 Mo⸗ naten; B. wegen ſchweren Diebſtahls in ſieben Fäl⸗ len und einfachen Diebſtahls in einem Fall(Frei⸗ ſprechung wegen ſchweren Diebſtahls in einem Fall) eine Geſamtgefängnisſtrafe von 10 Monaten und St. wegen ſchweren Diebſtahls in ſechs Fällen und ein⸗ fachen Diebſtahls in einem Fall(Freiſprechung wegen ſchweren und einfachen Diebſtahls in je einem Fall) eine Geſamtgefängnisſtrafe von 10. Monaten. Bei K. gehen 70 Tage Unterſuchungshaft ab, bei., B. und St. je 16 Tage. Nachmittags ſollte ein Beleidigungsprozeß gegen Dr. G. Lorenz, dem früheren Schriftleiter des„Hakenkreuzbanners“, geführt werden. Da dieſer der Vorladung aber wieder keine Folge geleiſtet hatte, wurde Haftbefehl gegen ihn erlaſſen.— 6 § Wegen RNauſchgifthandels verurteilt. Das ſengericht Mümchen⸗Au verurteilte den Kauf⸗ mann Schwalm und den Maler Scheungrab wegen Rauſchgifthandels, und zwar Schwalm zu drei Mo⸗ naten Gefängnis und Scheungrab zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von drei Wochen. Scheungrab wollte von Schwalm Kokain beziehen, das letzterer beſchaffen wollte, jedesmal aber eine Fälſchung, die als Blei⸗ azetat feſtgeſtellt wurde, anbot. Die Polizei erfuhr von der Sache und beſchlagnahmte ein Röhrchen. Schwalm flüchtete nach Oeſterreich, wurde aber aus⸗ gewieſen und vor ſieben Wochen an der Grenze ver⸗ haftet. 5 Schöf⸗ chen der Reihe„Natürliches Vierverbändekampf in Leipzig Deutſchlands Elite am Start kommenden Sonntag zum ſechſten zum nde Vierverbändekampf zwiſchen Brouden⸗ d⸗ und Weſtdeutſchland in Leipzig wi eichtathleten die iches Ereignis kurrenzen darf mer bzw. ei Der am Mal Austrag gelang burg, Mittel⸗, Sit de beſten L ein ſport werden. band odurch önner vertreten ſein werden. nf ſtehen die Mannſchaſten der e bün ſt 18 ſtark gerüſtet ſind wieder Berlir tdeutſchland, zwiſchen denen auch das Ende liegen d In den kurzen Strecken wird es hochintereſſante Brandenburg: 100 Meter: H. Körnig 200 Meter: H. Körnig 400 Meter: Engelhardt 800 Meter: Dr. Peltzer 1500 Meter: Krauſe 5000 Meter: Kohn 110 Meter Hürden: Beſchetznik 100 Meter: Körnig, Groſſer, Lierſch, Schlöske Amal Olymp. Staffel Dr. Peltzer 800, 400, 200, Engelhardt 100 Meter: Schlöske, Groſſer Weitſprung: Meier Hochſprung: Beetz Stabhochſprung: Ritter Kugelſtoßen: Hänchen Diskuswerfen: Hänchen Speerwerfen: Wedekind Schweden-Deutſchland:0 Deutſchland ſpielte auf der Nordlandreiſe am Mittwoch abend zuerſt gegen Schweden in Stockholm. Schweden trat der geſchwächten deutſchen Mannſchaft mit ſtärkſter Aufſtellung gegenüber. Schweden lieferte ein ganz aus⸗ gezeichnetes Spiel. Das Spiel endete torlos, da die beider⸗ ſeitigen Verteidigungen nicht zu ſchlagen waren. Deutſch⸗ land hatte immer etwas mehr vom Spiel. Bei Deutſchland ſpielte anſtelle von Horn Berlin. Hergert⸗Pirmaſens, der rechter Läufer pielen ſollte, erkrankte unterwegs, ſür ihn ſpielte Kauer. Die Spielleitung hatte Langen us ⸗ Belgien. Das Ecken⸗ verhältnis war bei Halbzeit 513 für Dentſchland. Nach den gezeigten Leiſtungen hätte Deutſchland nach der erſten Spielhälfte führen müſſen. Auch in der zweiten Halbzeit war Deutſchland leicht überlegen. Die Schweden waren in ihren Angriffen ſchnel⸗ ler und gefährlicher. Berliner Hintermannſchaft, Emmerich und Brunke, ſpielte ſehr ſicher. Torlos und mit einem Eckenverhältnis von:5 endete das in⸗ tereſſante Spiel. Die deutſche Mannſchaft hatte 80 Minu⸗ ten mehr vom Spiel, doch verſtand es der Sturm nicht, die Chancen auszunützen.(Ausführlicher Bericht ſolgt.) So beck⸗ Die SV. Waldhof— Vf. Neckarau 322(:2) Ein Spiel, wie man es jetzt nicht mehr erwartet hätte. Spannend im Verlauf und durch ſeinen Pauſenſtand; reich an fehelnden Situstionen und prickelnden. Momenten, dazu ſchnell und von beiden Seiten mit einer Hingabe durchgeführt, die den Verbuandskämpfen kuum nachſtand. Was Waldhof(wie Neckarau] noch fehlt, iſt ein ſchnei⸗ diger Mittelſtürmer, umſichtig, ſchußfertig, energiſch und ſchnell. Siffling 2 bei Woldhof gibt ſeinem Bruder im Feldſpiel natürlich nach, aber dafür ſcheint ſein Schuß beſſer. Eine bedauerliche Schwächung im Start⸗ und Lauf⸗ vermögen wird durch eine bleibende Bein behinderung her⸗ vorgerufen. Das wirkte ſich für die Tätigkeit des ganzen Sturmes aus, in dem Weidinger eine Kampfenergie und einen Schuß entwickelte, wie in ſeinen beſten Spielen. Allerdings machte ihm vor der Pauſe Größle weit mehr zu ſchaiſen, als Schmidt, der nach der Pauſe an deſſen Stelle trat. Im Bereich des Strafraums bleibt Ofer immer noch gegenüber ſeiner Wirkſannkeit und Auſbau⸗ arbeit im Feld zurück. Pennig— Walz gaben den betann⸗ ten abgeſtimmten Flügel, aber der größere Durchſchlag und Schuß ſaß auf der rechten Seite. Die Läuferreihe Model — Brezing— Hober(ſpäter Raßmus für Model), war auf der Höhe und vor allem Brezing in überraſchender Form. Der beſte Mann auf dem Platz: Spilger— Prei⸗ ninger— Morlock, das zuverläſſige Tordeckungstrio, das Model nach Ausſcheiden verletzten Spilger gut ex⸗ gänzte. Glänzend waren die weiten, ſicher in den Sturm gelegten Abſchläge Spilger— Preininger, Lie ſo die Läu⸗ fer weſentlich entlaſteten. Das Spiel der Mannſchaft, bis auf die keichlichen Auslaſſer im Innenſturm techniſch Neckarau überlegen. Vor allem fiel das beſſere Stoppen und ſchnellere Weitergeben des Leders auf. In der zweiten „Hälfte dominierte Waldhof. Der famoſe 30 Meter⸗Strafboll Wolz(3. Tor), ſei noch beſonders hervorgehoben. Bei Neckarau überraſchte das nicht üble Spiel der neuen jungen Kräfte. Bei mehr Ballbehandlung wird Weber ſicher für die Liga verwendungsfähig. Weder Schmidt 2, noch Benner ſtellen den erforderlichen Mittel⸗ ſtürmer. Die Flügel ſchafften gute Bälle herein, aber innen fehlt der rechte Kontakt, bei Schmidt 2 der roſche Start, überhaupt die erfaſſende Schnelligkeit. Klamm wie Orth reichen gleichfalls nicht im Schuß. Weber bereitete die beiden Tore von Benner und Orth vor. Trotz dieſer Mängel war der Geſamtangriff als ſtarker Gegendruck im Feld recht wirkſam, allerdings von guten Läufern ge⸗ ſtüttzt, die mit Broſe, Meiſter und dem jungen Dieringer im Tor für Waldhof bis tief in die zweite Hälfte ſchwer zu überwinden waren. Beſonders Größle leiſtete Aus⸗ gezeichnetes, er weiß auch ſeinen Körper in ſportlichen Grenzen einzuſetzen. Mayfahrt und Ochs fielen nicht ab. Broſe ſpielte mitunter doch etwas zu energiſch, und fand bei Höhn ⸗ 8 als Spielleiter nicht ganz die erwartete Beurteilung. Jedenfalls hat Neckarau ein gutes Spiel vorgeführt, deſſen Ausgang bei Verbleiben Größles nach der Pauſe kaum die Wendung genommen hätte. des Boxen auch bei Sportvereinigung 1884 Mannheims älteſter Kraftſportverein, die Sportvereini⸗ gung 1884, betreibt unnmehr auch das Boxen und hat bereits eine anſehnliche Boxabteilung. Die Uebungs⸗ ſtunden der Abteilung finden Montags und Donnerstags abends unter Leitung des Mitglieds W. Fritz in der Sporthalle der SpVg. 84 an den Spelzengärten ſtatt. ö Literatur *Die Körperſchule des neuen deutſchen Turneus räumt auf mit althergebrachten künſtlichen Bewegungsformen, ſie bringt natürliche Bewegungen. Für dieſe Körper⸗ ſchule brauchen keine geiſtigen Wertgefühle geſchaffen zu werden, denn die Hebung der Lebensfreude iſt ihr oberſtes Ziel. Sie läßt keine lokale, ſondern umfaſſende Arbeit leiſten; darum erfaßt ſie nicht wur das Muskelſyſtem, ſon⸗ dern kräftigt auch in hohem Maße die lebenswichtigen inneren Organe. Sie wirkt befresend und verlebendigend und kommt dem Streben der Jugend nach Leiſtung ent⸗ gegen. Wer ſich an deutſchen Schulen mit der körperlichen 1 des heronwachfenden Geschlechtes befoßt, wer als Jugendführer oder Leiter Leibesübungen treibender Verbände tätig iſt, wird ſich auf die Körperſchule des neuen deutſchen Turnens einſtellen müſſen, um nicht rückſtändig zu ſein. Wer Anuregusigen ſucht und Uebungsmaterial und Betriebsweiſe§leſer Körperſchule kenneulexnen möchte, findet Aufſchluß in der deuen Schrift: Gaukeln, Springen und Schwingen. Eine Körperſchule mit natürlicher Bewegungsfor rung von Hermann ZBaumann(Hannoverſ. Mit einer Ein⸗ leitung von Erich Harte, Direktor des⸗ kadatlichen Amtes für Leibesübungen in omburg. Als drittes Bänd⸗ urnen“, Donnerstag, 18. Juni 1981 Do * 9— A De mehr neues Ob ei fragli bereit Schwe Kämpfe geben trifft hier doch Deutſchlands Doppelmeiſter Krach Körnig auf 8) u glänzender Form befindlichen Weſt⸗ m vi deutſchen Jona über 100 Meter und Borchmeyer über Höhe 200 Meter. Die 400 Meter ſollten dem Kölner Nöller nung, kaum zu nehmen fein, doch wird der wiedererſtandene tollen. Engelhardt⸗Berlin Lin ernſtes Wort mitreden. Dr. Peltzer⸗ als R Stettin iſt Favorit über 800 Meter, offener dagegen find len, die 1500 r. In den Staffeln müßten ſich Berlins ſülmen f Wönnen, die über 4 mal 100 Meter Bar it Kör„Großer, Lierſch, Schlöske Na techniſchen Uebungen ſind ziemlich f Lacher hmäßig beſetzt und Nollten entſcheidend für den Sieg b ols n Verbandes werden. Die einzelnen Mannſchoften auf 8 lauten: haben und Weſtdeutſchland: Südde'utſchland: Han Jonath Eld wacher Amer Borchmeyer Metzer Gatti Nöller Münzbnger geſſen Lefeber Paul ö wärte Kilp Schilgen Siegers Helber 1 Wienecke Welſcher Jonath, Borch⸗ Eldracher, mayer. Mölle, Niermann, Rohler, Hendrix Schuhmacher Lefeber Paul N Nöller Metzner 5 Borchmehyer Schuhmacher Jonath Kohler 5 Mölle Scheck 5 Buſch Brodbeck 10 Born Reeg Werring Uebler Hoffmeiſter Rödl* Schnakertz Barth Vriefkaſten Manuſkripte können Sie in allen hieſigen K. St. vielfältigungsbüros Adreßbuch R. L. er⸗ preiswert abſchreiben laſſen. A finden Sie eine ganze Anzahl Firmen. N 1. Wenden Sie ſich an die Städtiſche Sparkaſſe vielleicht kauft man Ihnen dort den Schein ab. 2. Gegen Belgien hat Deutſchland 3 mal geſpielt. 16. 5. 1910 in Duisburg:3 verloren, am 23. 4. 1911 in Lüttich:2 ver⸗ loren und am 23. 11. 1913 in Antwerpen 216 verloren. Deutſchland hat alſo alle 3 Länderſpiele gegen Belgien verloren. E. St. 1. Die Pflanze kann während des Sommers ruhig ins Freie geſtellt werden. 2. und 3. Mittlere, gut entwickelte Zweige, die man direkt in die Erde ſteckt. 4. Erfordert einen ſonnigen, geſchützten Platz; der Standort darf nicht zu oft gewechſelt werden; vor allem muß man gute Erde verwenden. 5 5 Frau E. K. Sie müſſen den Hut wieder friſch im⸗ 4 prägnieren. 4 A. K. Eine ſolche Zeitſchrift iſt uns nicht bekannt, N Vielleicht erkundigen Sie ſich einmal in einer Apotheke. K Bö. Bei der Herrichtung iſt ſelbſtverſtändlich der Ocfarbanſtrich mit zu erneuern. Wa. 13. 1. Mitnehmen kaun man dieſe Ausrüſtungs⸗ ſtücke ſchon, es würde ſich aber empfehlen mit einem Ruck⸗ ſack zu wandern. 2. Die Bezeichnung Hauptpoſtamt (Bureau de poste) genügt immer. 3. Brüſſel poſtlagernd (poste restante); London. P. O.(oder till called for. 4. Die Ueberfahrt koſtet von Calais bis London 260 Mark, 5. Den Portoſatz erfahren Sie jeweils an Ort und Stelle. Verteuerung von Medikamenten Die Gefahren des neuen Arzneimittel⸗Geſetzes Man ſchreibt uns: Wer hat ſich nicht ſchon im Bedarſs⸗ falle in der Apotheke ein Fläſchchen mit Huſtentropfen, bei anderen Gelegenheiten ein ſolches mit Choleratropfen ge⸗ holt oder gleich dort einige Opiumtropfen getrunken? Oder wer hat nicht ſchon ärztliche Rezepte im Wiederholungs⸗ falle dder beim Auftreten ähnlicher Beſchwerden nochmals anfertigen laſſen? Früher durfte eine ſolche Wiederholung auch dann vorgenommen werden, wenn die Arznei neben anderen Beſtandteilen auch kleine Mengen von Opiaten zur Beruhigung oder Schmerzlinderung enthielt. Wer nun aber heute mit ſolchen Wünſchen in die Apo⸗ theke kommt, der hört zu ſeinem Erſtaunen, er müſſe nach den neuen Beſtimmungen des Opium⸗ geſetzes jedesmal ein friſches Rezept bei⸗ bringen.(Was natürlich Geld koſtet.) Darüber hinaus 1 iſt eine Gebühr von 20—30 Pig. in jedem Einzelfall 1 0 bezahlen(abgeſehen von den Aufſchlägen, welche ſchon auf den betreffenden Stofſen ruhen und in den Preiſen der 5 Arzueitaxe mit einkolkuliert ſind.) Bei Pulvern und Trop⸗ ſen oder Röhrchen mit Tabletten, die ungeſähr 1/ koſten, beträgt alſo die jetzt auf behördliche Anordnung hin ein⸗ getretene Verteuerung 9 bis 30 v. H. Der Grund für dieſe Verteuerung und Erſchwerung des Bezuges iſt nicht etwa darin zu ſuchen, daß mit ſolchen Mitteln irgend ein Mißbrauch getrieben werden könnte, ſondern man hat wieder einmal einen neuen Zwong zu Bezugsſcheinen und zur Führung beſonderer Bücher eingeführt. Aerzte, Apotheker und Induſtrie proteſtieren auf das ſchärſſte, von allen Seiten her hagelt es Beſchwerden, Kla⸗ gen und Hinweiſe auf die Unmöglichkeit der praktiſchen Durchführung. Und die Folge davon? Der heilige Büro⸗ kratismus geht daron, das geſamte Arzneimittelweſen nach dieſem Verfahren zu„regeln“. Als der erſt ſorgfältig gehaltene Eutwurf zu dem geplanten Arzneimittelgeſetz durch eine Indiskretion bekannt und veröffentlicht wurde, ſetzte ein Entrüſtungsſturm ein von ſeiten aller derer, die ihre Exiſtenz bedroht, Ausſuhrmöglichkeiten genommen und erſchwert ſahen. Die Induſtrieverbände, Krankenkaſſen, Handelskammern, Drogiſten, Zeitungsverleger, Drucke⸗ reien, Reklameſachleute uſw. lehnen dieſen Entwurf auf das ſchärfſte ab. Aerzte, Juriſten und Parlamentarier ver⸗ urteilen ihn gleichfalls, und alle dieſe Kreiſe verlangen ſeine ſoſortige Zurückziehung. Bis jetzt waren aber alle dieſe Beſtrebungen vergeblich. Als Eutſchuldigung gegenüber den vielen erhobenen An⸗ griffen kommt man immer wieder mit der Behauptung, die Maßnahmen und Verbote ſeien zum Schutze der Volks⸗ gefundheit nötig. Dabei wird aber mit keinem Wort er⸗ f wähnt, daß die Induſtrie ihrerſeits ſchon längſt und ſchnn oft Vorſchläge zu ſolchen Beſtimmungen gemacht hat, die vollkommen ausreichend wären, um wirklich beſtehende Mißbräuche abzustellen. Von ſeiten der Wirtſchaft fordert man ſchon lauge ein klares, erſchöpfendes Reichsgeſetz, deſ⸗ ſen Erlaß dann glatt und reibungslos erfolgen könnte. Auf dieſe Weiſe käme man viel ſchueller und ſicherer zu 1 einer Regelung. Es könnte wirklich etwas zum af 4 der Volksgeſundheit getan werden. Dagegen würden alle 9 die für die deutſche Induſtrie und beſonders auch für ihren Export gefürchteten Gefahren in Wegfall kommen. Nachdem bisher olle Eingaben, die fachlichen Artikel in der Fachpreſſe uſw. nicht vermocht haben, die Bürokra⸗ ten von ihren Plänen und Diktaturgelüſten abzubringen, erweiſt es ſich leider als nötig und unvermeidlich, dieſe Fragen in der Tagespreſſe aufzurollen. Hoffentlich ver⸗ mog es die Macht der öffentlichen Meinung, eine Zurück⸗ ziehung dieſes Geſetzentwurfes zu erzwingen und damit zu errreichen, daß weitere Verteuerungen von Arznei⸗ mitteln und neue Schädigungen der Induſtrie, welche Ar⸗ beiterentlaſſungen und eine Vermehrung des ſpziolen 1 Elendes zur Folge hätten, vermieden würden. 4 1 * Mer nach einem ſchuldenfreien, eigenen Hauſe ſtreßt, verlange Auf lärungsſchriften der Deutſchen Bauſparkaſſe, Berlin W 8, Unter en Linden 13.(Siehe Inſerat in der heutigen Ausgabe). 7892 5 in 0 5 5 Hühneraugen a u, Über 5 . Ar deſeigg d enges. 8 e d alen iin en. Beltaſel den ar beben. 5 Donnerstag, 18. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 275 Film⸗Rundſchau a 4„ 1 Alhambra:„Das Geheimnis der roten Katze“ de III III III D Stag, 18. Juni f 7 5 ers* 5 Der Stoff für die Militärſchwank⸗Filme ſcheint nun⸗ Donnerstag, ö mehr erſchöpft zu ſein, denn die Filminduſtrie iſt auf ein Nationaltheater:„Die Hochzeit des Figaro“, komiſche Opet 5 3 1. 0 f 21 5 75 5 0. 5 2 5 2 2 5 5 0* 95 5 ee e e ch wan k. Sind auch die meiſten Felder auf dem Jagd-] Wieſen beobachten. Auf ſtillen Waldflößen ſteht, häu⸗ von Mozart. Miete 0 88, Anfang 19.80 Uhr. heine Serie dieſer Filme erſcheinen wird, iſt allerdings ſchei 0 7 f; 8 8 Fi 1 7 9 1 8 5 5 a 1 fraglich, denn man hat„Das Geheimnis der roten Katze“ ſchein Ruck ſchwarz, ie Ai der Jun noch e 91 e ee ee e 1 5 1 85 1 Pfaläban— Ludwigs afen; unde wangen 20 bereits mit allen Requiſiten der Poſſenreißerei und des ſprochener Hegemonat, ſo beginnt nun doch Alttier führt das friſch geſetzte Kalb aus em mit Geſang von Joh. Neſtroy. Anfang 19.. i e und bat entetdungeſcherze ſowie wieder die Jagd auf den roten Bock. Für die mei⸗ Tageseinſtand feldwärts. Im Bruch, wo vor Wo⸗ Planetarium: 16 und 16 Uhr Beſichtigungen. omik er end aus ützt. Faſt ha es Gute 70 N 3 3 2 g 5 0 je 9 i. 1 endi 8 2 2 225 8 f er el 9 55. e 1 ſten Weidmänner, die Hochwild in ihren Revieren e. 7 1 80 11 Köln Duüſſerdorſer Rheinfahrten: u un wan ed 15 Höhe geſteigerten Wirrwarrs treten Längen in Erſchei. nicht beherbergen, kommt wieder die hohe Zeit herr⸗ zu worden“ eifrig ſogen die Ir ſchenge ner daa eee eee eee ück er die andererſeits wieber vun dem Publikum das bie N den Mutter und brechen ſchon nach Kerfen und Lar⸗ fahrt 2½½ Std. Mannheim Worms und zurück. 7— 2 1 7— 8 1 i i ES 2 7 C 8 1 ürf iſt f 2 85 2 2 2 2— +—. 2— 8 2 1— 1 tollen Einfälle auf der Leinwand mit Lachfalven quittiert, 1 Weine rk uf der Juntpürſch. l ven. Oft erſcheinen die Sauen ſchon bald nach Son⸗ Mannheimer. Omnibus ⸗Verkehrs zGeſenſ pale. 12 15 als Ruhepauſen benützt werden können. Nach all den vie- meinen der Bock noch leicht zu überliſten. So wird nenuntergang im Randholz oder auf Randwieſen, Uhr ab Paradepfatz nach eee 1 10 5 oe e e e und e der Jäger nach Möglichkeit ſich im Revier umſehen, um von hier aus nachts ihren Rundgang auf e 18 8 ten 8 1 5 0 ichts weiter als 8 7 1 2 5 5 E 2 5 7 1 5 2 Dos 1 er ro 8 Parodte auf diefe iſt, eine wirkliche Erholung. um dem einen oder andern die Kugel anzutragen. lockende Sommerungsſchläge anzutreten. Nur der ee re br Natürlich liegt auch in der Darſtellung ein Teil des Der Weidmann geht dabei, wie die illuſtrierte Jagd⸗ gefühlloſe Aasfäger ſchießt jetzt aufführende Bachen,„Jigeunerliebe“.— Scala ⸗Theater: Wock⸗ gacherfolges begründet. An Siegfried Arno, der zeitung„Wild und Hund“, Berlin SW 11, ſchreibt, obgleich das Geſetz es nicht verbletet. Mancher hierſe— Rorv⸗ Theater; dos gelb; oll des ols wirklicher Hochſtapler in der Maske eines Marquis Feldjagdͤbeſitzer hat jetzt zwar ſtark unter Wild⸗ King⸗Fu“. Capitol:„Liebe auf Befehl“.—. auf Juwelendiebſtahl ausgeht, muß man ſeine Freude haben. Er mſt Verebes als ſtellenloſer Schauſpieler und Pſeudo⸗Apache ringt mit ihm um den Dlamanten. Hans FJunkermann gibt den etwas vertrottelten Amerikoner in ſeiner bekannten Art; neben ihm als Gattin die köſtliche Roſa Valetti. Nicht zu ver⸗ geſſen Curt Lilien der einen Fledermaus⸗Gefängnis⸗ wärter auf die Beine ſtellt. * Roxy:„Das gelbe Haus des King Fu“ Wer noch nie einen Gruſelfilm geſehen hat, der ſehe ſich dieſen Filmſtreifen an, der einem vom erſten bis zum letzten Bild kalte Schauer über den Rücken jagt. Der nach beſonderen, wohlüberlegten Regeln vor: er ſchießt in erſter Linie ſolche Böcke, die kümmern, einen kränklichen Eindruck machen oder ſchlecht auf⸗ geſetzt haben, d. h. alſo ſolche, die ſich zur Nachzucht nicht eignen und vor der Brunft auszumerzen ſind. Das Anſprechen ſolcher Böcke, ein richtiger Wahl⸗ abſchuß nach den Grundſätzen einer„Hege mit der Büchſe“, iſt gewiß keine leichte Aufgabe. Um ſo mehr Hochachtung zollen wir darum deren weid⸗ gerechten Löſung. Darum nochmals: nicht wahl⸗ los ſchießen auf alles, was ein Gehörn oder Gehörnchen trägt! Sondern anſehen und nochmals ſchaden zu leiden. Gleichwohl wird er ſich nicht des Mutter⸗ oder Kindermordes ſchuldig machen. Mag er ſich ſchadlos halten im Abſchuß von Ueberläufern, Einzelgängern(Keilern) oder gelten Bachen und ſich im übrigen auf die Schwarzwilddrückjagden oder ⸗pürſchen im Winter im voraus freuen. Kinderſtube auch im Niederwildrevier! Die Faſanen⸗ und Rebhühnergelege kommen aus und ſind vor Raubwild und Raubzeug zu ſchützen. Enten und Gänſe führen gleichfalls den Nachwuchs aus. Jungmümmelmann ſieht man jetzt überall im Revier. Auch Reinekes Schauburg:„In Wien hab' ich einmal ein Mädel geliebt“.— Palaſt⸗ Theater:„Kaiſerliebchen“. Sehens würdigkeiten: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr.— Die Beſichtigung des großen Bücherſaales der ſtädtiſchen Schloßbücherei iſt bis einſchließlich 6. Juli wegen der dort ſtattſindenden Proben des Nationaltheaters geſperrt. Schloßmuſeum: 1 8„ fe Film anſehen, ehe die Kugel ihr letztes Wort ſpricht! Burg in Marlepartus iſt befahren. Nichts Schö⸗ ein leri 6 tte, wollte anſcheinend etwas Im übrigen kommt in dieſem Monat zu allererſt neres, als ein Stündchen gegen Abend vor dem Bau 9 8 fen, 1 be W öbei l* 5 2 g 2 1 35 N 8 1 8 8 1 ee n en en gang, Sie ebenggng e arne der berbactende Jager auf fene geſten, Die pielende Hauafüchſe aue deten den Aue en be. WeerlendsbenbGlunden in More, dent minalgroteske und einer ſtark überſpannten Wirklichkeits⸗ Freude an der ſchönen, Leib und Seele erfriſchen⸗ obachten! Nur in gepflegten Niederjagden, beſon⸗ Aheln Pegel 18.18 18. 17. Neckar⸗Megel] 15. 16. 17 16, de 17 87 1 5 dramaturgischen Durcheingnder, den Natur erfüllt ihn in hohem Maße und findet ders in Faſanerien, wird man ſie kurzhalten 5 N 901 88,1 85 0 15 daß 0 Lene e ee reichlich Nahrung, iſt doch der Juni die ſen. Das geſchieht durch Abſchuß beim Anſitz oder Schuterinſel g 2˙ 15 0 145 175 10815 des Gen Pied aer Gag fee Aan fich Kinderſtube des Hoch⸗ und Niederwildes durch Graben des Baues. Natürlich ſchießt man nicht Saen Heilbronn.34 120 145.23 — 92 mit Humor über die unheimliche Geſchichte hinweg⸗ 1 f l zuerſt die Fähe, da ſonſt die Jungfüchſe elend ver⸗] Maſm heim Plochingen N 1 etzt 5 4 8. 1 50 Welch reizende Bilder bieten ſich jetzt dar! Zu jeder hungern müßten. Das iſt auch eine der vielen Pflich⸗ gau N r a ee, Tageszeit kann man Ricken mit ihren munteren, ten und Vorausſetzungen für den anſtändigen, a Gras Dleßl in feiner Doppelrolle zu feſſeln. buntſcheckigen Kitzen auf der Aeſung in ſaftigen! weidgerechten Jäger im Monat Juni. K. Waſſerw eines: 19,0 Or * 8 8 8 2 728055 8 22. 2 e D 5 8 0 Habe meine Praxis verlegt nach der 5 Nüh 5 Seckenheimerstrahe 43- Pesvinstüt9 N. 8 2 2 n Stati besonderer Anzeige Dr. Willi Friedmann Prakt. Arat. vir 15 Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse ist unsere. rechstunden: 972— 11 u. 16—10 Uhr. fel. 200 38, t. liebe, gute, treue Schwester, Schwägerin, Nichte, Tante und 5 1 0 eee ee Intl. 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Zahlungen entschulden können7 FEC ²˙-. ͤ. e Wir geben ihnen unver- n. Zinsliche unkündbare) 5 E LO 7 103 U N 0 R aorlehn bel pränler. 8 5 bonne ärztiche Unter- 10% mindestens RM. 100.— 1 8 W 55 zuchung) vis fig. 25 900. Bei einem Einbruch in eine Villa in Frankenthal wurden große Bestände. Deulfsche Bausparkasse 5 an Wäsche, Kleidungsstücke, Silber und Schmucksachen entwendet. 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Aus dem verbleibenden Gewinn von 423 148(576 116)/ werden bekanntlich 6(8) v. H. Dividende verteilt, die bei einem Kapi⸗ tal von 10 Mill./ 375 000 gegen 500 000„/ i. V. erfor⸗ dern. Der Gewinnvortrag wird auf 35 648/ vermindert. In der Bilanz zeigen Gläubiger eine Erhöhung auf 209 201 03(192 018 016) /, hiervon innerhalb 7 Tagen fällig 84,73(79,79) Mill., innerhalb 3 Monaten 62,46 (58,04) Mill.„ über 3 Monate 62,1(60,19) Mill. //. Auf der anderen Seite haben ſich Noſtroguthaben auf 22,57 (.53), Wechſel auf 11,4(10,17) Mill.„ erhöht, kurzfriſtige Anlagen bei Banken betragen 92,13(98,50) Mill. /, Debi⸗ toxen 81.36(80,1) Mill., eigene Wertpapiere haben ſich auf 7,10(1,52) Mill./ erhöht. Das nicht eingezahlte Ka⸗ pital beträgt 3,75 Mill. J.(V. am 27. Juni.) Bank für Vrauinduſtrie Wieder 11 v. H. Dividende Die Geſellſchaft kann für 1930/81 einen unvermindert guten Geſchäftsabſchluß vorlegen, weil die Brauereien faſt durchweg für das Ende September abſchlie⸗ ßenbde Geſchäftsjahr dieſelbe Dividende wie im Vorjahr verteilen konnten. Zinſen und Dividenden erbrachten 2,00(2,09) Mill. /. Aus Propiſionen, Effekten und Kon⸗ ſortialgewinnen wurden 0,09(0,11) Mill./ vereinnahmt. Die Handlungsunkoſten halten ſich mit 0,25 Mill. 1 faſt genau auf vorjähriger Höhe. Dagegen konnten die Steuern auf 0,31(0,42) Mill.„ ermäßigt werden. Einſchließlich Vortrag ging der Reingewinn etwas über den vor⸗ jährigen hinaus: er beträgt 1576 460(1 568 607) A. Daraus werden, wie gemeldet, wieder 11 v. H. Dividende auf 12,8 Mill. 4 StA. und wieder 6 v. H. auf die VA. ver⸗ teilt bet 51 865(44 013)/ Vortrag. Der Bericht polemiſiert ſtark gegen die Bierbelaſtung, die er für völlig verfehlt hält. Anſtatt der erwarteten 200 Mill./ habe der Staat aus der Erhöhung der Bier⸗ ſteuer um 50 v. H. für 1930/1 nur 76,8 Mill. 1 erhalten. Der Bierabſatzrückgang betrage ungefähr 25 v. H. Bei 31,5 v. H. würde der geſamte Mehrertrag bereits völlig auf⸗ gezehrt werden. Betriebseinſchränkungen, die die Folge waren, hätten bereits in vielen Fällen zur Kürzung der Arbeitszeit und zur Entlaſſung von Arbeitern geführt. Die Landwirtſchaft würde durch den Abſatzrückgang be⸗ troffen, weil die Brauinduſtrie jährlich ungefähr 5 Mill. Zentner Gerſte und etwa 50000 Zentner Hopfen weniger abnehmen könne. Auch entſtehe ein Ausfall von 3,5 Mill. Zentner Malz für die Malz⸗ induſtrie. Ebenſo ergebe ſich ein Auftragsausfall für die mit der Brauinduſtrie in Verbindung ſtehenden Induſtrie⸗ zweige. Die Bilauz zeigt die gleiche Flüſſigkeit wie im Vor⸗ jahr. Den Verpflichtungen von 1,26(1,34) Mill.& ſteht ein Bankguthaben von 2,45(2,85) Mill./ gegenüber ſowie ſtärker verminderte Debitoren von 1,67(2,92) Mill. I. Durch Neubeteiligungen hat ſich der Effektenbeſitz von 15,88 auf 179 Mill./ erhöht; davon entfallen auf die Brau⸗ ereien 14,90(12,78) und auf verſchiedene Unternehmungen noch 2,20(3,05) Mill. I. * Victoria am Rhein. Nachfolgend tragen wir die Ab⸗ ſchlüſſe der übrigen zum Victoria⸗Konzern gehörenden Ge⸗ ſellſchaften nach. Von den beiden Tochtergeſellſchaften„am Rhein“ erzielte die Lebensverſicherung betreibende„Vic⸗ toria am Rhein“ Allg. Verſ.⸗AG. in Düſſeldorf, deren Verſicherungsbeſtand ſich von 221 auf 242 Mill., erhöhte, einen Ueberſchuß von 1,15(0,89) Mill. J, wovon 931 000 den Verſicherten zugute kommen. Die Aktionäre erhalten für die vollgezahlten Aktien 102(85) /, für die mit 25 v. H. eingezahlten Aktien 72(55)/ je Stück.— Bei der Sachverſicherung betreibenden„Victoria am Rhein“ Feuer⸗ und Transport- Ver ſ. AG. in Düſſeldorf verblieben aus 5,15(5,13) Mill. J Prämien⸗ einnahme 309 000(313 000)„/ Gewinn, woraus 115(95) ¼ für jede volleingezahlte und 77,50(57,50) 4 für jede mit 25 y. H. eingezahlte Aktie verteilt werden.— Die„Vic⸗ tor ta“ Rückverſicherungs⸗A., Berlin, ver⸗ zeichnet für 1990 eine Prämieneinnahme von 12,44(i. V. 12,11) Mill., wovon allein 9,37 Mill./ auf die Lebens⸗ rückverſicherung entfällt. Aus 141 000(134000) 4 Rein⸗ gewinn werden 19(i. V. 18) v. H. Dividende ausgeſchüttet. „ 6 v. H. Dividende beim Dresdener Trausport⸗Ver⸗ ſicherungskonzern. Die Allgemeine Verſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft für See Fluß⸗ und Landtransport, die Sächſiſche Verſiche⸗ rung s⸗ A G. und die Transatlantiſche Güter ⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaft in Dresden werden It.„F..“ für 1930 jej 6 v. H. Dividende auf das ein⸗ ezahlte AK. verteilen(i. V. 5 bzw. 0 bzw. 0 v..). Das bol verhältnis unter den drei Firmen ſoll aus Gründen der Ratlonaliſierung geändert werden. Bisher beſtonden 11 5 Pools, einer in Form des unmittelbar betriebenen ſeſchäfts einſchließlich der einſchlägigen Rückverſicherung, ein zwetter für das reine Verſicherungsgeſchäft. Die beki⸗ den Pools ſollen künftig in einem einzigen zuſammen⸗ geſchloſſen werden. * Nordſtern Lebeusverſicherungsbauk Ach., Berlin. Die Geſellſchaft bietet durch eine Neueinführung eine Ergänzung der üblichen Lebensverſicherung. Es handelt ſich bei dieſer Neuerung um eine Sterbegeld⸗Zuſatzverſicherung für Ehe⸗ frauen, die jeder Todesfallverſicherung gegen Zahlung einer ſehr geringen Zuſatzprämie angehängt werden kann. Auf Grund dieſer Zuſatzverſicherung wird beim Tode der Ehe⸗ frau, falls ſie vor ihrem Manne ſterben ſollte, ein Sterbe⸗ geld in Höhe von 10 v. H. der auf das Leben des Mannes verſicherten Summe ausgezahlt. Die Höhe des mitver⸗ ſicherten Sterbegeldes iſt auf 3000% beſchränkt. Dieſe Neuerung dürfte überall großem Intereſſe begegnen, da ſie eine beſondere Sterbegeldverſicherung für die Frau überflüſſig macht. Bonzin und Potroleum als Steuer und Monopolobjelt Bei der Finanznot des Reiches iſt es verſtändlich, wenn die Frage der Beſteuerung des Benzins und der Errichtung eines Petroleummonopols von Zeit zu Zeit immer wieder angeſchnitten wird. Fehlt es doch nicht an Stimmen, die glauben, daß durch die Errichtung eines Monopols neben einer einmaligen großen Auslandsanleihe laufende Jahres⸗ Mehrerträgniſſe in der Größenordnung von 300—350 Mill. Mark für den Staatsſäckel herausgewirtſchaftet werden können. So beſtrickend auf den erſten Blick hin die Ein⸗ führung eines Treibſtoffmonopols auch iſt, ſo wenig läßt ſich bei näherer Betrachtung eine Wirtſchaftlichkeit heraus⸗ rechnen. Jedes Monopol, das größtmögliche Einnahmen für den Fiskus erſtrebt, hat ſeine natürlichen Grenzen, d. h. ſeine optimale Ergiebigkeit im Preis der Monopolware, der ge⸗ rade noch erzielbar iſt, ohne den Konſum zu beeinträchtigen. Je höher dieſer Preis, deſto ſtärker der Bedarfsrückgang, deſto geringer alſo der Ertrag. Bei jeder monopoliſtiſchen Preisfeſtſetzung beſteht alſo eine Grenzlinie, über die hin⸗ aus jede weitere Preisverteuerung ſinkende Einnahmen ab⸗ wirft. Dieſe Erkenntnis iſt ſo alt, wie ſie ſelbſtverſtändlich iſt, und die Erfahrungen, die man in Deutſchland mit dem Vier, Tabak, Spiritus uſw. gemacht hat, ſind ſo geläufig, daß ſich weitere Erläuterungen erübrigen. Bei Benzin⸗ und anderen Treibſtoffen glaubt man die zuläſſige Be⸗ laſtungsgrenze offenbar noch nicht als erreicht betrachten zu müſſen und verſpricht ſich daher von einer Umwandlung des freien Handels in ein ſtaatliches oder ſtaatlich konzeſſionter⸗ tes Privatmonopol weſentliche Ertragsſteigerungen. Wie ſieht die gegenwärtige ſteuerliche Belaſtung der Treibſtoffe aus? Bis zum April 1930, da die erſte Notver⸗ ordnung in Kraft trat, betrug der Benzinzoll 6/ je 100 Kilogramm, der ſich durch den Tarazuſchlag von 29 v. H. auf 7,74/ erhöhte. Die ftskaliſche Belaſtung ſtellte ſich dem⸗ nach auf 5,70 Pfg. je Liter oder 17,3 v. H. des durchſchnitt⸗ lichen Zapfſtellenpreiſes von etwa 38 Pfg. je Liter. Durch die Erhöhung des Grundzolles auf 10/ ſtieg die Belaſtung (einſchl. des Tarazuſchlags) auf 12,90 J, d. h. 9,5 Pfg. und einſchließlich des Spiritus⸗Beimiſchungszwanges(2,43 Pfg. je Kg.) auf 11,44 Pfg. je Liter. Bei einem Pumpenpreis von 32 Pfg.— wie er ſich infolge Rückganges der Benzin⸗ Weltmarktnotierungen bis zum Erlaß der neuen Notver⸗ ordnung herausgebildet hatte— betrug der ſtaatliche Anteil am Tankſtellenabſatz bereits 37,3 v.., im Großhandel er⸗ reichte er ſogar 45 v. H. Die Folge war ein erheblicher Konſumrückgang, obwohl die Benzin ⸗Weltmarktpreiſe ſcharf geworfen waren und die Baiſſe noch verſchärft wurde durch den Preiskampf auf dem deutſchen Markt. Für die Bedarfsentwicklung bis zum Jahre 1930 ſind nachfolgende Importziffern kennzeichnend: Deutſchlands Treibſtoffeinfuhr(in To.) Benzin Benzol zuſammen 1925 436 799 43 519 481 818 1926 559 115 64 074 623 089 1927 5 713 923 130 901 844 824 1928 838 179 162 843 1001 022 1929 1065 842 165 076 1230 918 1930 1 434 670 169 802 1614 470 Man ſieht alſo ein Bild geſunden Wachstums, wobei aber die hohe Benzineinfuhr von 1930 die(gewiß auch kriſenbedingte) Schrumpfung im Konſum gegen das Jah⸗ resende 1930 noch nicht erkennen lüßt. Dagegen ſieht die Situation ungleich anders aus, wenn man die Import⸗ ziffern für die erſten Monate 1931 mit denen des Vor⸗ jahres vergleicht(in To.): Benzineinfuhr Benzoleinfuhr 1531 1930 1981 1930 Januar 182 405 290 935 12 899 13 139 Februar 80 115 149 120 5 838 17 662 März 26870 71 465 5 255 30 051 April 166 192 162 043 14967 49 107 Jauuar— April 455 582 673 563 38 959 109 959 Der Importrückgang iſt alſo bereits ſehr bedeutend, auch wenn man die ſtärkeren Voreindeckungen in der Ver⸗ gleichszeit des Vorjahres in Betracht zieht. An dieſer ſchwerwiegenden Tatſache iſt die Notverordnung vorüber⸗ gegangen. Der Benzin⸗, Benzol⸗ und Petroleumszoll wird um 7/ auf 17/ und inkluſive Tarazuſchlag auf 21,93 (bzw. 21.25)„ je 100 Kg. erhöht, d. h. das Liter Benzin mit 16,11 Pfg. belaſtet. Rechnet man die Spiritusabgabe hinzu, dann ergibt ſich eine öffentliche Geſamtlaſt von 18,05 Pfg. pro Liter Benzin. Damit haben ſich die Wertverhältniſſe wie folgt um⸗ gelagert. Der eif⸗Preis für Benzin beträgt gegenwärtig (bei einer fob⸗Golf⸗Notiz für 64/66 Bé⸗Benzin von 5 Cents je Gallone) 6,3 Pfg. je Liter. Faſt das Dreifache davon be⸗ zieht alſo das Reich von den Import⸗ und Vertriebsfirmen an Abgaben aus deren Verkauf. Auf den Pumpenpreis von durchſchnittlich 38 Pfg. bezogen bedeutet dies eine Be⸗ teiligung des Fiskus am Brutto⸗Detail⸗Erlös von 48,8 v. H. und am Geſamtabſatz von ca. 52 v. H. In abſoluten Ziffern ausgedrückt, zieht das Deutſche Reich ſchon heute aus dem Betriebsſtoffabſatz allein einen Abgabenbetrag in 8 von Zöllen und Spritzwang von über 360 Mill. ¼ heraus. Daß ſolche Belaſtung an der Grenze des wirtſchaftlich Tragbaren liegt, dürfte ſich ſehr bald zeigen. Um einen Abbau wird man früher oder ſpäter kaum herumkommen und in Artikel 2 der Notverordnung über die Mineralzölle iſt ein ſolcher auch ausdrücklich vorgeſehen. Schaltet man die Möglichkeit einer Ertragsſteigerung durch weitere Preiserhöhung unter allen Umſtänden aus, ſo iſt nicht zu erſehen, wie ein Monopol zu höheren Einnahmen kommen ſoll. Seine Errichtung dürfte unter dieſen Umſtänden auch für die Zukunft ein frommer Wunſch bleiben. i Mansfeld AG. für Bergbau und Hüttenbetriebe Hauptopfer bringen die Aktionäre (Eisleben, 17. Juni.(Eig. Dr.) In der.⸗V., in der rund 22 Mill.„ Aktien vertreten waren, gab General⸗ direktor Stahl über den Stand und die Ausſichten des Werkes einen Ueberblick. Der Kampf um die Erhal⸗ tung der inveſtierten Kapitalien und die ſozialpolitiſchen Maßnahmen angeſichts der Verantwortung für das Schick⸗ ſal der Belegſchaft könnte vielleicht vom privatwirtſchaft⸗ lichen Standpunkt des Aktionärs als unzweckmäßig ange⸗ ſehen werden. So dankenswert auch die Unterſtützung durch Reich und Staat ſei, ſo könnte ſie trotzdem nicht die Folgen des weiteren Preisſturzes abnehmen, ſodaß alſo das Hauptopfer von den Aktionären ge⸗ bracht werde, zumal die Staatszuſchüſſe ja aus eventl. ſpäteren Gewinnen bezahlbar wären. Der Zuſchuß vom Reich und Staat diene mit 93 v. H. nur zur Bezahlung der ſozialen Aufwendungen. Ueber die Zukunfts⸗ ausſichten laſſe ſich wenig ſagen. Immerhin ſeien ſeit Anfang Mai Anſätze einer Beſſerung bei der Braunkohle und den Glasfabriken feſtzuſtellen, während die Steinkohlenzechen nach wie vor unter den ungünſtigen Abſatzverhältniſſen leiden. Die Anſtrengungen zur Selbſt⸗ koſtenſenkung werde die Geſellſchaft nachdrücklich fortſetzen. Im Verlaufe der HV. wurde ſeitens verſchliedener Aktionäre der Verwaltung nahegelegt, ſie möge prüfen, ob nicht eine Stillegung des Kupferſchiefer⸗ baues für die Intereſſen der Geſellſchaft ratſamer ſei als die Fortführung mit Reichs⸗ und Staatshilfe, die den Aktionären erhebliche Opfer zumutet. Zu Punkt 1 der Tagesordnung, Genehmigung des Abſchluſſes uſw. erklärte Bankier Hoffnung i. Fa, Reinhold Pinner, der gleichzeitig Roman Nunberg vertrat, daß die von dieſen beiden Ak⸗ tionären angeſtrengte Anfechtungsklage, die ſich hauptſüch⸗ lich auf die Gültigkeit des bekannten Stolberggeſchäfts mit der Gruppe Wolf⸗Edel beziehe, ihre Erledigung erſt vor dem Reichsgericht finden werde Er müſſe deshalb auch gegen die heutigen Beſchlüſſe aus formalen Gründen Proteſt zu Protokoll ge⸗ ben. Rechtsanwalt Siebert ſtellt zu Punkt 1 der T. einen Zuſatzantrag dahingehend, daß zugleich mit der Ge⸗ nehmigung des Abſchluſſes für 1930 auch die im Geſchäfts⸗ bericht des AR. zum Ausdruck gekommene Abwicklung des Stolberggeſchäfts die Genehmigung der HV. findet. Der Antrag der Verwaltung und der Zuſatzantrag wurden mit rund 20 Mill.„ StA. und 0,3 Mill. I VA. gegen 0,785 Mill.„ Stel. der Opponenten, bei Stimmenthaltung des Bankiers Edel, 1,259 Mill. /, genehmigt. O Weitere Ruſſenverhandlungen mit dem Stahlwerks⸗ verband.(Eig. Dr.) Wie die„Deutſche Bergwerkszeitung“ erfährt, haben die neuen Verhandlungen mit den Vertretern der Sowjetregierung, die am Dienstag in Düſſeldorf be⸗ gannen, bereits zu einer Erhöhung der zu liefernden Menge um 50 v. H. auf 300 000 Tonnen geführt. Bezüglich der Pretsfrage ſeien die Berliner Vereinbarungen beibe⸗ halten worden. Die Verhandlungen werden am heutigen Mittwoch vorausſichtlich fortgeſetzt. Der Noro wolle-Verluſtabſchluß 1 Das mit großer Spanung erwartete Ergebnis der Auf⸗ ſichtsratsſitzung liegt jetzt vor. Es beſtätigt die trüben Er⸗ wartungen, die man hinſichtlich des Abſchluſſes für 1930 egen mußte und die den Kurs der Nordwolle⸗Aktie an er geſtrigen Börſe bis auf 13 v. H. herabdrückten. Die Mitteilung der Verwaltung hat folgenden Wortlaut: „Der Abſchluß der Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei AG. Bremen, zeigt einen Ver lbuſt von 24053 034, der ſich aus Betriebsverluſten ſowie Ab⸗ ſchrelbungen auf Anlagen, Debitoren und Beſtände ergibt. Dieſer Verluſt wird bis zum Betrage von 22 500 000% as der Rücklage gedeckt. Der Reſt(1 553 034 ,) wird vor⸗ etragen. Die Prüfung der Tochtergeſellſchaften at noch nicht durchgeführt werden können. Es ſteht jedoch feſt, daß hieraus mit weitern erheblichen Ver⸗ Iuſten gerechnet werden muß, die eine ſpätere einſchneidende Sanierung erforderlich l machen werden. Gleichwohl erſchien es im Intereſſe der Geſell⸗ ſchaft notwendig, ſofort eine HV. einzuberufen, die Beſchluß faſſen ſoll über die Schaffung von 30 000 000„ Vor⸗ zugsaktien, nachdem es unſern Bemühungen gelungen iſt, zur Stärkung der finanziellen Lage unſerer Geſellſchaft durch Vermittlung des Bankhauſes Rhodius Koenigs in Amſterdam in⸗ und ausläundiſche Freunde unſer Geſellſchaft für die Uebernahme dieſer Vorzugs⸗ aktien zu gewinnen. Eine Beteiligung der Firma 1 Vorläufig 24 Mill./ Unterbilanz— Weitere Verluſte aus Tochtergeſellſchaften zu erwarten Rhodius Koenigs wie der übrigen unſer Geſellſchaft nahe⸗ ſtehenden Banken an dieſen Vorzugsaktioen findet nicht ſtatt. Der frühere langlährige Direktor und gegenwärtige Vorſitzende des AR. Hermann Rodewald, hat ſich er⸗ freulicherweiſe bereit erklärt, die Leitung der Vorſtands⸗ geſchäfte wieder zu übernehmen. Die bisherigen Vorſtands⸗ mitglieder Carl, Heinz und Friedel Lahuſen haben ihre Aemter dem Auſſichtsrat zur Verfügung geſtellt, ſich jedoch zur weiteren Mitarbeit bereit erklärt. Die Be⸗ ſchäftigung unſrer Geſellſchaft iſt befriedigend. Der Auftragsbeſtand entſpricht etwa demjenigen zur gleichen Zeit des Vorjahres und ſichert uns die Beſchäf⸗ tigung unſrer Werke bis in den Herbſt hinein.“ Die Bilanzzahlen ſollen in den nächſten Tagen ver⸗ öffentlicht werden. Volle Klarheit über das Ausmaß der Sanierung, die die Verwaltung jetzt ſchon als„einſchnei⸗ dend“ bezeichnet, wird man aber auch aus der Bilanz vorausſichtlich noch nicht gewinnen können. Es werden zwar, wie wir hören, die Verpflichtungen der Tochter⸗ geſellſchaften(Toga und Alrowa) mittels veränderter Bu⸗ chungsweiſe in die eigne Bilanz der Nordwolle Ac. auf⸗ genommen werden, aber wie groß die Verluſte, die hieraus noch zu erwarten ſind, läßt ſich anſcheinend noch nicht über⸗ blicken. An der Börſe ſprach man geſtern von einem Ge⸗ ſamtverluſt, der ein Mehrfaches der oben genannten Un⸗ terbilanz ausmachen würde, doch liegen für die Stichhaltig⸗ keit dieſer Anſicht keine ſichern Unterlagen vor. * Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktien verein, Solingen.— Neuer Verluſt. Der Siegen⸗Solinger Gußſtahl⸗Aktien⸗ verein, der vor kurzem als Außenſeiter des Feinblechſyn⸗ dikats die Herſtellung von Fein blechen aufnahm, hat nunmehr die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1930 fertig⸗ geſtellt. Auch im abgelaufenen Jahr konnte infolge der Verſchlechterung der allgemeinen Wirtſchaftslage ein be⸗ friedigendes Ergebnis nicht erzielt werden. Der zum 7. Juli einberufenen HV. wird nach Abſchreibungen von rund 200 000(201 408)„ ein Abſchluß vorgelegt werden, der einen Ver luſt von rund 0,5 Mill.„ ausweiſt, um den ſich der aus dem Vorjahr übernommene Verluſtvortrag von 895 842/ entſprechend erhöht. Lokomotivfabrik Krauß& Co.-Z. A. Maffei AG. München Kleiner Reingewinn In dec geſtern abgehaltenen Bilanzſitzung des AR. der Geſellſchaft— der erſten nach der Fuſion beider Unterneh⸗ mungen— wurde die Bilanz für das Geſchäftsfahr 1930 vorgelegt, die einen Rohüberſchuß von insgeſamt 2 075 824(i. V. 2 454 391)„ ausweiſt. Nach Abzug von 1845 687(2 144 788]/ Betriebs⸗ und Hondlungsunkoſten und 140 164(215 183)/ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 89 474(92 420), von dem 5000 4 dem geſetzlichen Reſervefonds— der ſich damit auf 80 000 Mark erhöht— überwieſen werden und der Reſt zuzüglich Gewinnvortrag in Höhe von 174 588(87 167)„ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Im Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt: Im ver⸗ floſſenen Jahre war die Werkſtätte in der gleichen Höhe wie in den Vorjahren beſchäftigt. Die mit der Firma J. A. Maffai AG. geführten Verhandlungen werden am Ende des Berichtsjahres zum Abſchluß gebracht und die getroffenen Abmachungen im neuen Geſchäftsjahre durch⸗ geführt. Die Firma Lokomotivfabrik Krauß u. Co. AG. wurde in„Lokomotivfabrik Krauß u. Co.— J. A. Maf⸗ ſei AG.“ geändert, während die Firma J. A. Maffei AG. den Namen„Induſtriewerk Hirſchau AG.“ angenommen hat. Für die von Maffei übernommenen Werte leiſtet die Lokomotivfabrik Krauß u. Co. AGG. eine Anzahlung von zwei Millionen Mark in neuen, ab 1. Januar 1931 Mittag- Ausgabe Nr. 275 Bergmann-⸗Glektrizitäts⸗Werke AG. 1% Mill.„ Verluſt— Um 35 v. H. ermäßigter Umſatz Die Geſellſchaft, die im letzten Jahre noch aus einem Reingewinn von 4,48 Mill.„ 9 v. H. Dividende aus⸗ ſchütten konnte, weiſt diesmal einen Ver Lu ſt von beinahe 1½% Mill.„ aus, der nach Abzug des Gewinnvortrags mit 979 328„ vorgetragen werden ſoll. Der Bericht führt die⸗ ſes ungünſtige Ergebnis neben der allgemeinen Ver⸗ ſchlechterung der Wirtſchaftslage noch auf die Stillegung der Werke zurück, die durch den Lohnſtreit in Berlin von Mitte Oktober bis Anfang November v. J. erfolgen mußte. Die Beſtrebungen, den in Deutſchland fehlenden Umſatz durch vermehrte Aufträge aus dem Ausland zu erſetzen, ſeien fehlgeſchlagen. Der Umſatz, der im Vorjahr rund 116 Mill./ betragen habe, ſei im laufenden Jahr um 95 v. H. zurückgegangen. Die etwas angeſpanntere Bilanz verzeichnet u. g. (in Mill.): Anlagen 18.55(18.16), Beteiligungen.20 (.57), Wertpapiere.25(.23), Bar und Wechſel.52(.56), Bankguthaben.48(12.66), Schuldner einſchl. Anzahlungen 39.37(40.08), Materialien und Fabrikate 21.25(2245), Aktienkapital 44(44), Rücklage.55(.55), Schuldverſchrei⸗ bungen.88(.95), Langfriſtiger Kredit(5 Mill. hfl.).44 (.44), Interimskonto.57(.23), Rembourskredite 18.98 (16.64), Lieferanten.12(.19), Sonſtige Verpflichtungen 1,13(0,92), Anzahlungen der Kundſchaft 0,86(2,24). Das neue Jahr habe noch keine Anzeichen für eine Beſſerung der Geſchäftslage gebracht. Man könne höchſtens von einem Beharren im derzeitigen Tiefſtand ſprechen, (.⸗V. 29. Juni.) ee dividendenberechtigten Aktien der Geſellſchaft, zu welchem Zwecke Krauß u. Co. das AK. von 5 auf 7 Mill.„ er⸗ höht hat. Das vereinigte Unternehmen iſt dem Ver⸗ trag beigetreten, den mehrere Lokomotivfabri⸗ ken mit der Reichsbahn wegen Lokomotivlieferun⸗ gen für die laufenden oͤrei nächſten Jahre geſchloſſen haben. O Philelektra AG. für Elektrotechnik.(Eig. Dr.) Dieſe Fabrikationsgeſellſchaft des Philips⸗Konzerns ſchließt ihr zweites Geſchäftsjahr 1930 mit einem Verluſt von 12 687„/, um den ſich der Verluſtvortrag auf 86 856„ bei 200 000% AK. erhöht. Für Abſchreibungen wurden 35 688 (11 603)„ verwandt. Der Verluſt beruht darauf, daß die Fabrikationsumſtellung erſt in der Jahresmitte durch⸗ geführt wurde. Im lfd. Jahr hat ſich nach der anfänglichen ſchlechten Beſchäftigung der Auftragseingang geſteigert, ſo⸗ daß jetzt mit einer angemeſſenen Beſchäftigung gerechnet wird. Die Bilanz zeigt(in Mill.): AK. 0,2, ein feſtes Darlehen 0,72, Bankſchulden 0,646, Kreditoren 0,04, an⸗ dererſeits Bankguthaben 0,03, Debitoren 0,02, Lager%15, Anlagen 1/14, Lampenabteilung 0,098 und das Goodwill 0,08. Die GV. genehmigte den Abſchluß. * Kleiner Gewinnrückgang bei der General Eleetrie Company. Der Reingewinn der General Electrie Com⸗ pany im Geſchäftsjahr bis 31. März 1931 iſt von 1½18 auf 1,12 Mill. Dollar zurückgegangen. Die Stammdividende auf Anteile von 2,25 Mill. Dollar beträgt unverändert 10 v.., doch entfällt diesmal der vorjährige Bonus von 4 v. H. * Der Abſchluß von Armſtrong Whitworth u. Co. Die Armſtrong Whitworth Securities Company, die Holding⸗ geſellſchaft für die neu gruppierten Betriebe des Konzerns erzielte lt. B83. im letzten Geſchäftsjahr einen Rein⸗ gewinn von 68 144(i. V. 56 959) Tſtg. Eine Dividende ge⸗ langt nicht zur Ausſchüttung. Die Konzerngeſellſchaften, zu denen auch die Vickers Armſtrong Ltoͤ, gehört, konnten zu dem Gewinn nichts beitragen. * Dividendenreduktion der Schnellpreſſenfabrik Heidel⸗ berg. Die aus der Fuſion der ſüddeutſchen Geſellſchaften des Richard Kahn⸗Konzerns hervorgegangene Schnell⸗ preſſenfabrik AG. Heidelberg bringt, wie verlautet, für 1930 eine Dividende von 7(10) v. H. in Vorſchlag. * Greppiner Werke in Wolfen.— Verluſtabſchluß. Für das Geſchäftsjahr 1930 gelangt bei der Geſellſchaft eine Dividende nicht zur Verteilung(i. V. 3 v..) Der Ver⸗ luſt der Geſellſchaft, die ſich bekanntlich in ſtiller Liquida⸗ tion befindet und von der Elektrowerke Ac. über⸗ nommen wird, beträgt 311743/ gegen 66 383/ Rein⸗ gewinn i. V. * Saalerwerke AG., Freiburg i. Br. Die Geſellſchaft (AK. 60 000), die Stahlwolle, Stahlſpänmaſchinen uſw herſtellt, erhöhte im Geſchäftsfahre 1929-1980(80..) ihren Verluſtvortrag auf 22070,(17 328). Das Fabrikationskonto erbrachte 97 532/(131 790); die all⸗ gemeinen Unkoſten erforderten 102 275/(136 403). Aus der Bilanz(in): brikate, Rohmaterial 18 731(21 200), Debitoren, Kaſſe, Scheck und Poſtſcheckguthaben 46848(65 578]; andererſeits Bankſchulden und Kreditoren 139 115(153 401), Konto für Dubioſe 5500(6500). * Univerſum⸗Film AG.(Ufa), Berlin. Generaldirektor Ludwig Klitzſch, der, wie bekannt, bereits ſeit April 1927 als Delegierter des Aufſichtsroates die oberſte Lei⸗ tung der UF A tatſächlich innehatte, iſt nunmehr als Ge⸗ neralötrektor in den Vorſtand der Univerſum⸗Film⸗Ach, eingetreten. /n ꝛ¹ã yyy y y y y Die Lage der deutſchen Maſchineſtinduſtrie im Mai Unverändert ſtilles Inlands⸗ und Auslandsgeſchäft Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben: Während der Monat Mai ſonſt eine Steigerung des Auftragseinganges für die Maſchinen⸗ induſtrie zu bringen pflegt, ging der Mai 1981 ohne ſühl⸗ bare Geſchäftsbelebung vorüber. Die Anfragen, die im April etwas zahlreicher als in den vorhergehenden Mo⸗ naten von der Inlands⸗ und Auslandskundſchaft ein⸗ gegangen waren, nahmen im Mai nicht weiter zu. Sie führten auch nicht zu vermehrten Abſchlüſſen, ſo daß der Auftragseingang im Mai den Umfang des Vormonats nicht überſchritt. Die durchſchnittliche Wochenarbeitszeit hielt ſich weiter auf dem ſeit Februar d. J. verzeichneten Stand von etwa 42 Stunden. Der Beſchäfttigungsgrad betrug 44,7 v. H. der Normalbeſchäftigung. In den verſchiedenen Zweigen der Maſchineninduſtrie wurden nur vereinzelte Beſſerungen des Auftragseinganges gemeldet, die aber durch Verſchlechterungen an anderen Stellen wieder aus⸗ geglichen wurden. In der Landmaſchineninduſtrie kamen u. a. in Schleppern und Lokomobtlen vermehrte Auslands⸗ abſchlüſſe zuſtande. Auch in Kreiſelpumpen, Kranen und ſonſtigen Hebezeugen, ſowie in Trausmiſſionen hatten einige Firmen ein beſſeres Auslandsgeſchäft als im Vor⸗ monat zu verzeichnen. N i Eine gewiſſe Saiſonbelebung machte ſich in Bau⸗ maſchinen, in verſchiedenen Arten von Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen und in Maſchinen und Apparaten für die Zuckerinduſtrie bemerkbar. Umgekehrt begaun in der Strickmaſchineninduſtrie die ſaiſonmäßig bedingte ſtillere Geſchäftszeit. Bei den übrigen Maſchinenarten hielt ſich der Geſchäftsgang im günſtigſten Falle auf der Höhe des Vormonats. Bei einer ganzen Reihe von Firmen trat aber noch eine weitere Verſchlechterung des Auf⸗ tragseinganges ein, die möglicherweiſe weitere Betriebs⸗ einſchränkungen erforderlich machen wird. *Der holländiſche Außenhandel im Mai. Im Mai 1931 betrug die Wareneinfuhr Hollands 161 Mill. bfl., während ſich oͤſe Ausfuhr auf 112 Mill. hfl. ſtellte. Im Vormonat waren die entſprechenden Ziffern 169 bzw. 119 Mill. hfl. * Der italieniſche Außenhandel in deu erſten 5 Monatem. Nach Angaben des Generaldirektors der Zölle betrug der Wert der im Laufe der erſten fünf Monate d. J. nach Ita⸗ lien eingeführten Waren rund 5,2 Milliarden und der Wert der ausgeführten Waren rund 3,9 Milliorden Lire, Im Vorjahre betrugen die entſprechenden Ziffern 7 und 5,1 Milliarden Lire. * Zollvorſchriften bei Sendungen nach Frankreich und Ueberſee durch Belgien und Luxemburg. Die Handelskam⸗ mer Mannheim teilt uns mit: Die Nationale Geſellſchaft der Belgiſchen Eiſenbahnen führt lebhaft Klage über die zunehmende Unzulänglichkeit der Zolldeklarationen bei den das belgiſche Zollgebiet tranſitierenden Sendungen. Unbedingt notihendig ſind folgende Angaben: 1. Herkunfs⸗ und Beſtimmungsland; 2. Zahl der Kolli; 3. Inhalts⸗ bezeichnung; 4. Gewicht; 5. Wert. Soweit eine Sendung aus mehreren verſchiedenen Packſtücken beſteht, ſind die Erforderniſſe unter 2 bis 5 für jede Packſtückgruppe glei⸗ cher Art notwendig. Deviſenmarkt Im heutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New. Pork..8647 Schweig.. 25,08 ½] Stockholm 18.1 Verte 123,20 ofund: 12.08%½ Nabrid 25 Brüſſel. 34.94 Slo.. 18,16 ¼ Dollar geg⸗Rin. 4% 88 Mailand„ 8261 Kopenhagen 18.15% Pfunde„„ 20495 Karlsruher Probuktenbörſe * Karlsruhe, 17. Juni. Getreide, Mehl und Futtermittel: e Zurückholtung im Einkauf iſt für alle Artikel durch die Diskonterhöhung nur noch ver⸗ ſtärkt worden. Die Umſätze dewegen ſich in den eugſten Grenzen. Südd. Weizen 2,75 30,50; deutſcher Roggen 22,50 22.75; Braugerſte ohne Notiz: Futter⸗ und Sorkier⸗ gerſte 19,50—20,75; deutſcher Hafer 2021; Weizenmehl Spezial Null, Juni 40,25 40,505 Roggenmehl 81,2581; Weizenbollmehl(Futtermehl) 14,5015; Weizenkleie fein prompt 11,50—12; ödto. grob prompt 12—12,50 Biertreber 1040,25; Trockenſchnitzel loſe 6/75—7,25; Molzkeime 9,50 bis 10,50; Erdnußkuchen, loſe, deutſche 12,50; Kokoskuchen 18,50; Sojaſchrot 12,75; Leinkuchenmehl 14,50—14,75, Se; ſamkuchen ohne Notiz; Speiſekartoffel, gelbfleiſchig, ſüdd. 8,50; dto. weißfleiſchig 6 4.— Rauhfuktermittel: Loſes Wieſenhen 4,504, 75; für neue Ernte Preiſe noch unentwickelt; Rotkleeheu 55,25, Luzerne 5,255,757 Stroh draßhtgepreßt 4,50 l. N f Vom Jutemarkt. Berlin, 17. Juni. Rohjute⸗ markt. Der Markt iſt ruhig, Es finden koum Umfütze ſtatt. Fürſts koſten: Juli⸗Auguſt⸗Verſchiſfung Tir. 16.126 fe To., Auguſt⸗September⸗Verſchiffung Iſtr. 16.15 je To. Fabrikatemarkt in Dundee. Sehr ruhlg. Deutſcher Markt. Seit dem letzten Bericht ſind nur wenige Geſchäfte abgeſchloſſen worden. Die Nachfroge iſt ruhig. Preiſe unverändert. Maſchinen, Werkzeuge, Einrichtungen und Patente 116 971(115 795), fertige und halbfertige Fa⸗ W 2 in der As Baden Ein Kind überfallen Der Täter tötet ſich Juni. In Hochdorf über⸗ 56 Jahre alter Mann am Ausgang des * Freiburg i. Br., 17. ftel ein Ortes ſeine auf einem Rade daherkommende Nichte, riß ſie in einen Graben und verſuchte ihr mit einem Meſſer den Hals durchzuſchneiden. Ein Arbeiter ſchlug mit ſeiner Peitſche Mann ein, der darauf die Flucht ergriff. Der in⸗ zwiſchen alarmierte Gendarmeriebeamte ſtellte den Täter in dem angrenzenden Wäldchen, doch entzog ſich dieſer der Feſtnahme dadurch, daß er ſich einen tödlichen Stich in die Herzgegend beibrachte. Das Mädchen hat erhebliche Schnittwunden am Hals davongetragen. Vor 30 Jahren hat der Täter in einem Streit einen älteren Mann erſtochen; der Täter war ſchwerer Alk auf den Badiſcher Landesfiſchereiverein * Donaueſchingen, 17. Juni. Die diesjährige Hauptverſammlung des Badiſchen Landesfiſcherei⸗ vereins und der Fiſcherei⸗Tag finden am Sonntag, den 28. Juni in Donaueſchingen ſtatt. Neben der Erledigung der Vereinsgeſchäfte, darunter Neu⸗ wahl des Vorſitzenden, wird die Tagung ſich mit der Beſprechung wichtiger Fragen des badiſchen Fiſchereiweſens befaſſen. Für Montag ſind die Be⸗ ſichtigung der Fürſtlichen Sammlungen, der Für⸗ ſtenberg⸗Brauerei und eine Autorundfahrt vorge⸗ ſehen. Anweſen niedergebrannt * Sipplingen(Amt Ueberlingen), 17. Juni. In der vergangenen Nacht entſtand im Anweſen des Landwirts Heinrich Raff, Feuer. Trotz Ein⸗ greifens der hieſigen Löſchmannſchaft und der Ueber⸗ linger Motorſpritze brannte das Anweſen in kurzer Zeit nieder, der größte Teil der Fahrniſſe iſt mit⸗ verbrannt. Brandurſache und Höhe des Schadens iſt noch nicht feſtgeſtellt. * * Schönau bei Heidelberg, 16. Juni. Am 20. und 2. Juni begeht der Männergeſangverein„Lieder⸗ kranz“ ſein 90jähriges Stiftungsfeſt. Ganz Schönau ſteht im Zeichen dieſes Feſtes. Ueber 1200 Sän⸗ ger nehmen an dem Geſaugswettſtreit teil. Ein Sängerzelt, das 1000 Sitzplätze zählt, wird die Feſt⸗ halle ſein. Der Geſangswettſtreit beginnt morgens 8 Uhr. Der Feſtakt ſelbſt iſt auf nachmittags 3 Uhr feſtgeſetzt. Abends zuvor findet im Feſtzelt ein Bankett ſtatt. Am Sonntag früh fährt ein Son⸗ derzug, der folgenden Kurs aufweiſt: Abfahrt Rheinau.35 Uhr. Abfahrt Mannheim.13 Uhr. Ab⸗ fahrt Heidelberg.36 Uhr. Ankunft. Schönau.14 Uhr. Man rechnet bei ſchönem Wetter mit einem Maſſenandrang. Es lohnt ſich wohl ſchon, unſer Ge⸗ birgsſtädtchen im Feſttagsſchmuck zu ſehen. 31. Verbandstag badiſch-pfälziſcher Zimmermeiſter * Freiburg i.., 17. Juni. Trotz ſchärfſter Wirtſchaftskriſe und gewaltigen Exiſtenzkampfes des deutſchen Handwerkes haben es ſich die Zimmerleute aus Baden und der Pfalz nicht nehmen laſſen, ihren 31. Verbandstag Schwarzwaldhauptſtadt abzuhalten. Am Samstag fand im Wintergarten der Alten Burſe ein Unterhaltungs⸗ und Begrüßungsabend ſtatt, dem interne Beſprechungen während des Tages voraus⸗ gegangen waren. Am Sonntag vormittag wurde im Kaufhausſaal eine öffentliche Kundgebung beranſtaltet. Der Vorſitzende des Verbandes, Hand⸗ werkskammerpräſident und Stadtrat Franz Ambs, eröffnete den Feſtakt, der von muſtkaliſchen und rezitatoriſchen Darbietungen umgeben war, mit einer Begrüßungsanſprache. Hierauf hielt Hand⸗ werkskammerſyndikus Dr. Eckert einen aufſchluß⸗ reichen Vortrag über die wirtſchaftliche, kulturelle und ſoziale Bedeutung des Zimmerhandwerks in der modernen Wirtſchaft, wobei er u. a. ausführte, daß auch heute noch das Zimmerhandwerk Mitträger der Wirtſchaft ſei und ſeinen Platz neben der Induſtrie behaupte. Es gibt in Deutſchland etwa 26000 Zimmerbetriebe mit 100 000 beſchäftigten Perſonen. Die Betriebe haben ſich den modernen, techniſchen und wirtſchaft⸗ lichen Erforderniſſen angepaßt. Ein ſcharfer Reini⸗ gungsprozeß innerhalb des Handwerks iſt noch im Gange. Der Redner ſtellte den außerordentlichen Idealis⸗ mus und Kunſtſinn des deutſchen Handwerks dem verflachenden und techniſierten Amerikanismus in der Baukunſt gegenüber. Die ſchöpferiſchen Leiſtun⸗ gen des Zimmerhandwerks werden auch heute noch überall anerkannt. Von ſtaatlicher und gemeind⸗ licher Seite müſſe das Handwerk unterſtützt werden. Begrüßungsanſprachen hielten dann u. a. Ober⸗ regierungsrat Buccerius vom Landesgewerbe⸗ amt, Bürgermeiſter Dr. Hofner⸗Freiburg i. Br., Handwerkskammerpräſident Fiſcher⸗Konſtanz und andere, Präſident Ambs verlas hierauf eine Ent⸗ ſchließung, in der die Gedanken des Referats und ſeine Forderungen niedergelegt wurden. Sie iſt an die Gemeinden und an den Staat gerichtet. Hand⸗ werkskammerpräſident Kalmbacher⸗Maunheim dankte allen Teilnehmern und wünſchte der Tagung in Freiburgs Mauern einen harmoniſchen Ausklang. erichte der Ne 10 N ägliche 8 9 Sladtra Achtſtundentag der Straßenbahner e Die geſtrigen Beratungen des Stadtrats Lud⸗ wigshaſen drehten ſich vorwiegend um den Acht ⸗ des Straßenbahn perſonals in die Tagesordnung gab der Vor⸗ ſtundentag Vor Eintritt ſitzende, Erſter Bürgermeiſter Dr. Ecarius, be⸗ kannt, daß die Stabträtin Jacobshagen zur F NP übergetreten if Frau Jacobshagen iſt dem Beiſpiel ihres Mannes gefolgt. In einer Erklärung ſuchte ſie ihren Schritt damit zu rechtfertigen, daß in der Sp der„alte revolutionäre Kampfgeiſt“ er⸗ loſchen ſei. Stadtrat Hammer(SPD) ſtellte nach dieſer Erklärung feſt, daß die Abtrünnige ihr ſchrift⸗ lich gegebenes Ehrenwort gebrochen habe, im Fall des Austritts aus der Partei ihr Mandat niederzu⸗ legen. Die kommuniſtiſche Stadtratsfraktion iſt durch den Uebertritt von 4 auf 5 Mitglieder geſtiegen. Weiter wendete ſich der Bürgermetſter entſchieden gegen die gegenwärtig in der Stadt umlaufenden Gerüchte, die das Anſehen der ſtädtiſchen Sparkaſſe und das Vertrauen zu ihr außer⸗ ordentlich erſchüttern. Er wies auf die großen Sicherheiten hin, die eine ſtändige Zahlungsfähigkeit der Sparkaſſe verbürgen und erklärte, er werde ge⸗ gen die Verbreiter unſinniger Gerüchte künftig mit den Mitteln des Strafgeſetzes vorgehen. Nach dieſen Darlegungen nahm das Plenum Stellung zum Antrag des Fahrbedienſtetenausſchuſ⸗ ſes auf Einführung der achtſtün digen Ar⸗ beitszeit bei der Straßenbahn. Dr. Ecarius führte zu dieſem Punkt aus: Zu Anfang des Jahres wurde an die Mannheimer Stadtverwaltung der Antrag auf Einführung der achtſtündigen Ar⸗ beitszeit ſtatt der ſeitherigen 8ſeſtündigen vom Per⸗ ſonal der Straßenbahn geſtellt. Mannheim habe ſich leider nicht mit Ludwigshafen gleich ins Benehmen geſetzt, wie dies nach Anſicht von Dr. Ecarius dem Sinn des Gemeinſchaftsvertrages entſprochen hätte. Die Ludwigshafener Mitglieder der Gemeinſchafts⸗ kommiſſion haben daraufhin nochmals mit den Stadt⸗ verwaltungen und den Betriebs⸗ und Gewerkſchafts⸗ vertretungen Fühlung genommen. Das Ergebnis iſt ein Kompromißvorſchlag, der eine Herab⸗ ſetzung der täglichen Dienſtzeit auf 8½% Stunden, wie in Karlsruhe, empfiehlt. Die Auswirkung dieſes Kompromiſſes ſei eine Mehrbelaſtung von 70 000 Mark für das geſamte Netz, wovon 17000 Mark auf Lud⸗ wigshafen entfallen. Angeſichts der Notlage der Stadt bedauert der Redner, daß das Perſonal ſeinen Ankrag nicht vertagt hat, bis die Finanzlage ſich auf geſünderem Boden befindet. Wenn die Stadtverwal⸗ tung ſchweren Herzens der verkürzten Arbeitszeit zuſtimme, ſo geſchehe das einmal, um die Ruhe im Perſonal wiederherzuſtellen und ſeine Arbeitsfreu⸗ digkeit zu erhalten, ſodann in der Erwartung, daß weitere Anträge während der jetzigen ſchwierigen Lage ausbleiben, endlich weil die Mannheimer Stadt⸗ verwaltung ſchon zweimal der Verkürzung der Ar⸗ 5 zung in Ludwigsha Kreditfragen— Der Meiſtertitel bei Vergebungen uen Mannheimer 8— fen In lebhafter Ausſprache nahmen die Redner der Fraktionen zu der Frage Stellung. Abg. Stadtrat Hofmann(3tr.) betonte den anſtrengenden Dienſt ſelbſt nd der meiſten Sonntage und die hohe Invaliditälsziffer. Der Redner ſchlug vor, die Fahr⸗ ſcheinhefte zu verbilligen. Prof. Jung äußerte namens der Deutſchen Volkspartei ſchwere Beden⸗ ken. Bei einem Halbmillionendefizit der Straßen⸗ bahn habe Ludwigshafen allen Anlaß, die Perſonal⸗ ausgaben einzuſchränken, nicht eine Mehrbelaſtung um rund 20000 Mark zu wagen, für die keine Deckung vorhanden ſei. Bei aller Anerkennung des verantwortungsvollen Dienſtes der Straßenbahnes wäre doch zu ſagen: die Leute ſollten es ſchätzen, in dieſer Notzeit Arbeit zu haben. Die D. Vpt. lehne den Antag ab. In ähnlicher Weiſe ſprechen die Stadträte Wiedemann(Wirtſch.⸗Pt.) und Zim⸗ mermann(Staatsp.) gegen die Vorlage; ſie fin⸗ det weitere Verteidigung bei den Stadträten Ha m⸗ mer(SPD.), der die Richtigkeit der Mehrkoſten⸗ berechnung in Höhe von 18 000 Mark bezweifelt, ferner Beiswenger(NSDAP.), Müller und Baum(SPD.) Nach anderthalbſtündigem Hin und Her fand der Antrag auf Herabſetzung der Arbeitszeit von 85 auf 87 Stunden Annahme gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei, Wirtſchaftspartei und Staatspartei. Die nächſten Punkte der Tagesordnung betrafen Kreditbeſchaffungen und Krediterhöh⸗ ungen. Auf Antrag des Rechtsrats Genthe nimmt die Stadt ein Darlehen in Höhe von 30 000% vom Staat durch Vermittlung der Haus⸗ beſitzerbank auf und ſtellt einen gleichen Betrag zur Verfügung, damit Darlehen zur Inſtandhal⸗ tung von Altwohnungen zugewährt werden künnen. Auf Antrag des Oberbaudirektors Heberer werden die Straßenherſtellungskoſten für die Anlieger entſprechend der Materialverbilli⸗ gung nach einem beſtimmten Tarif geſenkt. Es be⸗ ſteht die Hoffnung, daß auch die Gas⸗ und Waſſer⸗ preiſe geſenkt werden können. Nach Erledigung kleinerer Baufragen wurde über einen Antrag beraten, der urſprünglich von den Nationalſozialiſten im Ausſchuß geſtellt, aber wie⸗ der zurückgezogen worden war, und der verlangte, daß bei Vergebung ſtädtiſcher Arbeiten nur ſolche Arbeitgeber berückſichtigt werden ſollen, die die Be⸗ rechtigung zur Führung des Metſtertitels be⸗ ſitzen. Der Antrag, der ſich gegen die Warenhäuſer richtete, wurde auf Antrag des Oberbaurats Laur mit Zuſatzbeſtimmungen nach Vorſchlägen des Stadt⸗ rats Hofmann in der Form angenommen: es wird eine Friſt geſetzt, binnen der die zur Führung des Meiſtertitels nicht berechtigten 114 Handwerks⸗ meiſter Berückſichtigung finden, wenn ſie Tariflöhne bezahlen, ihren Verpflichtungen der Zahlung von Steuern und Sozialabgaben nachkommen und Mit⸗ heitszeit zugeſtimmt hat. Evangelijches Kirchengeſangsfeſt in Nußloch * Nußloch, 17. Juni. Begünſtigt vom herrlichſten Juniwetter erfreute ſich das Bezirkskirchengeſangsfeſt, an dem rund 1000 Sänger und Sängerinnen teilnahmen, eines ſehr guten Beſuches. Schon am vormittag waren zum Feſtgottesdienſt etwa 50 Vertreter der auswärtigen Kirchenchöre er⸗ ſchienen. Pfarrer Menke hielt ſeine Feſtpredigt über den Text:„Ich will ſingen von der Gnade des Herrn ewiglich“. Er erinnerte daran, daß das Volks⸗ lied wohl wert ſei, erhalten und gepflegt zu werden, noch mehr aber das geiſtliche Lied, das unvergäug⸗ liche Werte beſttzt. Bei der eigentlichen Feier fanden viele Leute in der Kirche keinen Platz und mußten ſich den Geſang von außen anhören. Die muſikaliſche Andacht wurde durch ein Orgelvorſpiel von Landeskirchenmuſikdirek⸗ tor Profeſſor Dr. Poppen eingeleitet. Der Orts⸗ geiſtliche ſprach das Anfangsgebet und verband dann die folgenden Chöre durch ſehr gut gewählte reli⸗ giöſe Lyrik. Dr. Poppen begleitete den Eröffnungs⸗ chor des feſtgebenden Vereins:„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ aus der Schöpfung von Haydn auf der Orgel, worauf er den erſten Geſamtchor„Jauchz' Erd und Himmel!“ dirigierte. Hierauf ſang die Gruppe 1(Friedrichsfeld, Schwetzingen, Hockenheim, Neulußheim, Altlußheim, Oftersheim und Edingen) unter Leitung von Hauptlehrer Hahn⸗Hockenheim das Lied„Werde munter, mein Gemüte“, dann die Gruppe 2(Heidelberg⸗Rohrbach, Kirchheim, Paffen⸗ grund, Leimen, St. Ilgen und Sandhauſen) unter der Stabführung von Rektor Hagmaier⸗Sand⸗ hauſen das Lied„Lob dem Herrn“. Die 3. Gruppe (Wiesloch, Walldorf, Baiertal, Schatthauſen un/ Rei⸗ lingen) beſtand aus 5 Chören und war dadurch noch geſchwächt, daß Walldorf am Kommen verhindert war. Ste ſang unter Leitung von Hauptlehrer Braun ⸗ Wiesloch, eine Kompoſition von Poppen„In Gottes Namen fahren wir“. Nach dem 2. Geſamtchor„Nun glied einer Berufsorganiſation ſind. bitten wir den heiligen Geiſt“ ſchloß die Feier mit Gebet und Segen. Anſchließend fand auf dem freien Platze vor dem Pfarrhaus eine Kundgebung ſtatt, an der ſich etwa—3000 Perſonen beteiligten. Eingeleitet wurde dieſe Veranſtaltung wieder durch einen Maſſenchor unter Leitung Dr. Poppens, worauf Stadtpfarrer Köbel⸗Bruchſal die Feſtanſprache hielt. Er gedachte der Not unſerer Zeit, wo oft ein weltliches Lied wie ein ſchriller Mißton wirkt. Das geiſtliche Lied aber iſt Stärkungsmittel, iſt Waffe im Kampfe des Lebens, es gibt Kraft im Glaubens⸗ kampf, wie dies viele Zeugniſſe aus der Geſchichte des Chriſtentums beſtätigen. Heute, wo alles bisher ſcheinbar Feſte zu wanken beginnt, tut dies beſon⸗ ders not. Ein 2. Geſamtchor ſchloß auch dieſe ein⸗ drucksvolle Kundgebung ab. Hierauf verſammelten ſich die Chöre in den Sä⸗ len der Gaſthäuſer zur Pfalz und zum Lamm, wo man noch manches ſchöne alte Volkslied, manches Lied von der Heimat, vom deutſchen Rhein und der Roſenzeit hören konnte. Dr. Poppen ergriff die Ge⸗ legenheit, um den Jubilar zu ſeinem 50. Geburtstag zu beglückwünſchen, indem er gleichzeitig die ſchwere Arbeit würdigte, die innerhalb dieſes halben Jahr⸗ hunderts im Verein geleiſtet wurde. Die Auswir⸗ kung dieſes Feſtes muß die ſein, daß das geiſt liche Lied hin eingetragen wird in das Heim und in die Arbeit. Die Autoſtraße Maikammer Kalmit :: Maikammer, 17. Juni. Der Bau der Auto⸗ ſtraße Maikammer— Kalmit iſt ſeit einigen Wochen im Gange. Der erſte Bauabſchnitt wird noch in die⸗ ſem Jahre durchgeführt werden und koſtet 50 000 Mk. Die Geſamtkoſten für die Strecke, die ſechs Kilometer lang und ſechs Meter breit iſt und eine Steigung bis zu acht Prozent aufweiſt, betragen über 142.5 CCC Aus der Sfalx Tökilicher Unfall eines Tünchers * Ludwigshafen, 17 Auf dem Gelände der Chemiſchen Faßrik G ram Mittwoch vor⸗ mittag der 31jährige Malergehilfe Jakob Götz aus Ludwigshafen⸗Mundenheim mit dem Auſtrich eines der zum Rhein führenden Laufkranen beſchäftigt, wobei er zur Ausführung ſeiner Arbeiten auf den ein großes Stück üben den Strom ragenden Stützſtändern Dielen befeſtigt hatte. Dielen ſtand etwas Eine der 2 in die Fahrbahn des Kranſchlittens hinein. Als gegen 11 Uhr der Schlitten von dem Krauführer über⸗ raſchend angelaſſen wurde, wurde die Diele, auf der Götz ſtand, anſcheinend geſtreift, wodurch der An⸗ ſtreicher auf ein zwei Meter tiefer gelegenes Brett mit dem Kopf aufſchlug und in den Rhein ſtürzte. Da der Verunglückte ſofort verſank, wird ange⸗ nommen, daß er durch den erſten Sturz bereits be⸗ wußtlos geworden war. Die Polizei nahm alsbald die Erhebungen über den Unfall auf. Die Unfallſtelle wurde am Vor⸗ und Nachmittag durch die Feuerwehr nach der Leiche des Verunglückten abgeſucht. Bisher hatten dieſe Nach⸗ forſchungen keinen Erfolg, da Götz von der Strömung ſofort mitgeriſſen wurde. Mit der Konſtruktion des Laufkrans hat der Unglücksfall nichts zu tun. Der Heu⸗ und Sauerwurm tritt auf :: Freinsheim, 16. Juni. Während die Trauben allenthalben in voller Blüte ſtehen, iſt für die Ernteausſichten eine große Gefahr im An⸗ zug. Es wurde nämlich an vielen Weinſtöcken der Heu⸗ und Sauerwurm beobachtet. An manchen Ge⸗ ſcheinen zählte man—7 ſolcher Schädlinge. Es iſt ein Glück, daß das heiße Wetter fortdauert, da es in der Blütezeit das einzige Mittel gegen die Schäd⸗ linge iſt. Selbſtmordverſuch aus Liebeskummer :: Pirmaſens, 17. Juni. Die Kriminalpolizei wurde geſtern abend in eine Wohnung in der Wald⸗ ſtraße gerufen, wo ein 23jähriger Schloſſer von hier einen Selbſtmordverſuch durch Gas ⸗ einatmen unternommen hatte. Der junge Mann hatte ein Verhältnis mit einer 45jährigen Kris⸗ gerwitwe, die ihm jetzt einen Abſchiedsbrief geſchrieben hatte. Der Selbſtmordverſuch in der Wohnung der Frau ſchien ihm der einzig mögliche Ausweg. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, Kommuniſtiſche Stadträte verhaftet 2: Kaiſerslautern, 16. Juni. Im Zuſammenhang mit der am Samstag verſuchten Erwerbsloſen⸗ demonſtration auf dem Stiftsplatz wurde geſtern nachmittag der kommuniſtiſche Stadtrat Glöckner durch die Polizei feſtgenommen. Er hatte an die Demonſtranten eine Anſprache gehalten, ſich beim Erſcheinen der Polizei aber aus dem Staube gemacht. Glöckner wurde in Unterſuchungshaft genommen. Auch der kommuniſtiſche Stadtrat Grad wurde feſt⸗ genommen. . Nleine Mitteiſungen Motorrabdieb feſtgenommen SW. Darmſtadt, 16. Juni. Wegen Diebſtahls von Motorrädern wurde ein 7jähriger verheirateter Mechaniker uus Darmſtadt in Sprendlingen bei Frankfurt feſtgenommen. In der Nacht zum 3. Juni 31 entwendete er ein vor dem Sportkaffee in Darmſtadt aufgeſtelltes Motorrad(Marke Peu⸗ geot) und fuhr damit los. Am nächſten Morgen wurde das Rad herrenlos aufgefunden und von der Kriminalpolizei in Verwahr genommen. In der Nacht zum 30. Mai gegen 4 Uhr vormittags ſtahl er aus einer Torhalle ein Zündapprad. Auf ſeiner Fahrt in Richtung Frankfurt wurde das Rad defekt und von dem Dieb in eine dortige Reparaturwerk⸗ ſtätte verbracht. Bald darauf erfolgte ſeine Feſt⸗ nahme. Beide Räder ſind ihren Eigentümern wie⸗ der zugeführt worden. Brand einer Autogarage (Saarbrücken, 17. Juni. Vergangene nacht gegen 12 Uhr brach in einer Autogara ge ein Groß ⸗ feuer aus, zu deſſen Bekämpfung mehrere Wehren herangezogen wurden. In der Garage, die völlig ausgebrannt iſt, waren 25— 30 Kraftwagen un⸗ tergeſtellt, die alle den Flammen zum Opfer fielen. Perſonen wurden nicht verletzt. Die Entſtehungs⸗ urſache des Feuers iſt noch unbekannt. Todesopfer des Rheins :: Neuwied, 16. Juni. Der Rhein forderte in den letzten Tagen ungewöhnlich zahlreiche Opfer. In Weißenthurm iſt an der Inſel ein 17jähriger Bäcker lehrling ertrunken. Seine Leiche wurde von der Strömung angetrieben. In Unkel am Rhein ertrauk ein 27jähriger Angeſtellter des vor Anker liegenden Dampfers Elberfeld der Köln⸗ Düſſeldorfer. Er fand den Tod, als er vom Motor⸗ boot aus ein Bad nehmen wollte. Seine Leiche iſt ebenfalls noch nicht geborgen. In Linz wurde eine weibliche Leiche ans Land geſpült. Es iſt eine etwa 50 jährige Frau, deren Perſonalien noch nicht be⸗ 100 000 Mark. kannt ſind. ſende jedoch dem eigentliche Schauplatze 8. Seite/ Nummer 275 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Juni 1931 Von unſerem Bukareſter Vertreter Moreni, Mitte J uni 1931. Im Prahova⸗Tale, zwiſchen Ploeſti und dem ſtebenbürgiſchen Predeal⸗Paͤſſe, liegt Ba jcoi. Ein unanſehnlicher Marktflecken, wenn man die Anzahl und das Ausſehen der Häuſer in der eigentlichen Siedlung in Betracht zieht. Dennoch, iſt Baiedi heute einer der bedeutendſten Punkte de:? rumäniſchen, ja, der europäiſchen Rohölgewinn ung. Auf den Abhängen der umliegenden Berggel ände ſind die ſchlanken Türme der Naphthaſonden gleich Pilzen aus dem Boden gewachſen; in der Nähe des Bahn⸗ hofes deuten einige ſehr ſtattliche Ge bäude, darunter ein hochmodernes Hotel, darauf hin, daß inmitten dörflich⸗ländlicher Abgeſchiedenheit hier das große internationale Kapital Fuß gefaßt hat. Baicvi iſt der Ausgangspunk! einer Bahn⸗ länie, die nach dem in letzter Zeit vielgenannten Städtchen Moreni führt. Mit fguchendem Ziſchen und dampfenden Pruſten fährt der Eiſenbahnzug vor, der ideale Typus einer Spiellzeugeiſenbahn, die zitfällig etwas größer als üblich geraten iſt. Es iſt nicht übertrieben, wenn behauf tet wird, daß der Schornſtein der Lokomotive von den anweſenden Paſſagieren um Haupteslänge überragt wird. Die in größerer Zahl auf dem Hahnſteige wartenden Bauern können ſich bei dem Anblick eines Lachens nicht erwehren, wie die Fremlfinge verzweifelte An⸗ ſtrengungen machen, ſich in einen der angehängten Miniaturwaggons einzuklem men, ohne im wirklichen Sinne des Wortes„Anſtofr“ zu erregen. Dies Kurioſum einer Kaffeemühle ſetzt ſich dann auch nach einigen Anläufen in Bewegung und wackelt mit ver⸗ dächtigem Schwanken die Anhöhen hinauf und dann wieder herunter. Eine beängſtigende Fahrt, bei der ſich der Uneingezweihte wie Schleuderhonig vorkommt. Dabei iſt die Gegend, die dieſes ſelt⸗ ſam Gefährt paſſiert, il rerſeits auch noch dazu ange⸗ tan, höchſte Beſorgnis zu erregen: es geht bergauf, bergab, herauf und herunter und erinnert immer wieder an die unſter bliche Berg⸗ und Talbahn im Lunapark. Der halbſeekranke Reiſende hat die Empfindung, daß die in nächtlichem Schlafe be⸗ fangene, von dem„Zügle“ aufgerüttelte Landſchaft Zug und Maſchine ihren Buckel herunterrutſchen läßt! Mir kommt, obwohl mir im Grunde genommen dieſe Bahn an und für ſich ganz nebenſächlich er⸗ ſcheint und etwas ganz anderes mein volles In⸗ tereſſe in Anſpruch nimmt, der Einfall, einen ein⸗ heimiſchen Mitreiſenden über den Erbauer dieſer Prachtbahn zu befragen. Es kommt ſo ans Tages⸗ licht, daß ausgerechnet deutſche Soldaten in der Beſatzungszeit dieſe Strecke erbauten, um ſie als Feldbahn zum Transporte von Matexialien und zur Naphthabeförderung zu benutzen. Heute, drei⸗ zehn Jahre nach dem Abzug der Beſatzungstruppen, fahren noch die gleichen Wagen mit den gleichen Loko⸗ motiven und den gleichen Gleiſen. Die Deutſchen hätten außer dieſer Bahn auch eine weit aus den Karpathenbergen führende Waſſerleitung gebaut, die die Stadt Moreni mit ausgezeichnetem Quellwaſſer⸗ verſorgt. b Nachdem der Zug ſchon über eine halbe Stunde gefahren iſt und bereits fünf Kilometer zurücklegte, bemerkt man eine rötliche Färbung des Hori⸗ zontes, die ſtetig zunimmt, je näher das wacklige Gefährt dem Ziele kommt. Zwar beſitzt der Sondenbrand von Moreni längſt nicht mehr ſeine furchtbare elementare Stärke der erſten Wochen und Monate, in denen man den Feuer⸗ ſchein meilenweit ſehen konnte. Aber auch heute noch iſt von dieſer Vehemenz genügend übrig geblieben, um einen überwältigenden, unvergeßlichen Eindruck bei demjenigen zu hinterlaſſen, der zum erſtenmale ein derartiges Phänomen zu ſehen bekommt. Es ſcheint, als ob der Zug um den Schauplatz des Sondenbrandes in einem ſich immer enger ſchlie⸗ ßenden Zirkel herumfährt, was dadurch ſeine Er⸗ klärung erfährt, daß die Strecke urſprünglich auf einer Serpentine traſſiert war, was naturgemäß die Annäherung verzögert. Allmählich kommt der Rei⸗ merklich näher, ſo daß man außer dem eigentlichen Herde des Feuers, deſſen Flamme noch nicht ſichkbar iſt, noch eine zweite, klarbrennende Stichflamme erken⸗ nen kann, die künſtlich fortwährend von der Gruben⸗ verwaltung dazu unterhalten wird, das überſchüſſige Gas zwecks Vermeidung von Exploſionen abbrennen zu laſſen. Nach einer weiteren Viertelſtunde iſt der Bahnhof Morenk erreicht, ein wartender Kraft⸗ wagen wird nach Mitternacht beſtiegen, um auf dem kürzeſten Wege den eigentlichen Brandherd zu er⸗ reichen. Der Wagen macht nach kurzer Fahrt nach dem Paſſiepen einer Holzbrücke Halt und der Chauffeur deutet an, nicht weiter fahren zu dürfen, da die an dieſer Stelle beginnende Zone wegen ſtändiger Ex⸗ ploſionsgefahr der überall dem Boden entſtrömenden Gaſe und der mit Rohöl überſättigten Erde von Kraftfahrzeugen nicht paſſiert werden dürfe. Gleichzeitig deutete an der gleichen Stelle eine große Warnungstafel darauf hin, daß Feuer⸗ anzünden, Rauchen uſw. auf das ſtrengſte unterſagt iſt. Da die Flamme der brennenden Sonde die weite Umgebung geradezu feenhaft illuminiert, wird ohne weitere Schwierigkeiten nach einer kurzen Wanderung der große Gebäudeblock der„Romano⸗Americana“ erreicht, der die Brandſonde Nr. 160 gehört. Nach kurzer Legitimation begleitet uns auf Grund der er⸗ folgten Anmeldung der dienſthabende Oberingenieur hinaus auf den Schauplatz des gewaltigen Naturphänomens, der im allgemeinen gemäß des ausdrücklichen diesbezüglichen Verbotes zwecks Verhütung von Exploſionen nicht mehr von Un⸗ befugten betreten werden darf. 7 In vierzig Minuten befanden wir uns an * der Grenze der Gefahrenzone. Eine Gendarmeriekette prüfte die Zutrittsgenehmi⸗ gung der Geſellſchaft, ſo daß bald in 80 Meter Ent⸗ fernung die brennende Sonde ihre Feuergarben vor uns in den Himmel ſchickte. Die Hitze wurde derartig unerträglich, daß Rock und Weſte fielen, während die anweſenden Bereitſchaftsarbeiter lediglich mit einem Lendenſchurz bekleidet waren. Die entfeſſelten Naturgewalten haben hier die Form eines unbeſchreiblichen Schauſpiels an⸗ genommen, ein donnerndes Rauſchen und Kniſtern ertönt und im nächſten Augenblick ſpeit der Schlund Die Erde brennt! der Erde ein wahres Meer von Feuer und Rauch zu den nächtlichen Wolken. Wenige Sekun⸗ den ſpäter ſinkt die Flamme neuerlich in ſich zu⸗ ſammen und faſt möchte man glauben, daß ſie im Er⸗ löſchen begriffen ſei, wenn nicht die mit erneuter Mächtigkeit ausbrechende Feuergarbe raſch eines Beſſeren belehren würde. Der Krater praſſelt, ziſcht, faucht, knattert und kniſtert, zu ungezählten Malen umſchlägt ſich die Flamme mit einem Mantel von dichten Rauchqualm, durch den im nächſten Augenblick wie von Geiſterhand geführt eine mächtige weiße und geworfene Flamme in den erſten Tagen des Sondenbrandes 1929 dreihundert Meter hoch. Der eigentliche Flammenherd allerdings war auf einen ganz geringen Flächenraum beſchränkt, weil ja das brennende vergaſte Petroleum urſprüng⸗ lich nur aus einer Bohröffnung ſtrömte. Bis man zu den erſten ſyſtematiſchen Verſuchen ſchritt, die zur Löſchung führen ſollten, hatte ſich der mit einer ungewöhnlichen Intenſität und Hike⸗ entwicklung wütende Brand von der Oberfläche begonnen einen rieſigen Krater von etwa zehn 5 ö ö 6 1 0 — bis zum Himmel aufziſchen de Stichflamme ſich hren Weg bahnt. Die Worte des Oberingenieurs, ſchreiend ins Ohr gerufen, um nur annähernd ver⸗ ſtanden zu werden, ſind unnötig; der winzigkleine Menſch ſteht dieſem ungeheuerlichen Wühlen des Elementes Feuer gegenüber, dieſem alle Begriffe überragenden grenzenloſen Brande, dem alle Mittel moderner Technik, die ausgeklügelſten Künſte und Kniffe, die der menſchliche Geiſt erſonnen hat, um ſich zum Herrn über die Elemente zu machen, Kinderſpiel bedeuten. Wenn das Feuer ſich nicht in ſich ſelbſt er⸗ ſtickt, müſſen Syſteme menſchlichen Könnens und Wiſſens im Kampfe gegen derartige Elementar⸗ kataſtrophen von vorneherein verſagen. Als aus einer bis heute un aufgeklärt ge⸗ bliebenen Urſache die Sonde Nr. 160 Feuer fing, war die ſich zunächſt ergebende Wir⸗ kung kataſtrophal. Sämtliche Nachbarſonden mußten unverzüglich ihre Arbeit einſtellen und wurden demontiert. Ebenſo erfolgte der Abbruch einer ſeinerzeit unter rieſigem Koſtenaufwande errichteten Reinigungsanlage für das Rohpetro⸗ leu m. Wenn man den Berichten über den Umfang dieſer Kataſtrophe in ihren Anfängen Glauben ſchen⸗ ken darf, ſo war die unter ungeheurem Drucke auf⸗ Brandſonde 160 Moreni Metern Durchmeſſer und zwanzig Me⸗ tern Tiefe gefreſſen. Der Grund dieſes Kraters bildete nun der eigentliche Brandherd, aus dem eine Flamme von weit geringerer Höhe, jedoch von mächtigerem Umfange emporſchlug. Und je mehr ſich dieſer Brandherd vergrößerte, je mehr er in die Breite ging, deſto niedriger wurde die Feuerſäule, deſto ausſichtsloſer aber auch jedweder Verſuch, den Sondenbrand zu löſchen. Zahlloſe ernſt zu neh⸗ mende Verſuche zur Sondenlöſchung haben bisher fehlgeſchlagen. Und ſo wütet ſeit zwei Jahren der Soaden⸗ brand weiter und konſumiert täglich eine Menge Brennſtoff, der 60 Waggons Rohöl im Werte von 600 000 Lei gleichzuſetzen iſt. Aber auch dieſen Rieſenverluſt kann die Ge⸗ ſellſchaft„Romano⸗Americana“ verſchmerzen und ſich auch mit der Tatſache abfinden, daß der Sonden⸗ brand dem geſamten Nachbargebiet Rohöl entzieht, menn nicht die Befürchtung eines weit ſchlimmeren Verluſtes dräuend am Horizonte ſtünde. Als der führende Oberingenieur zu dieſem Punkte ſeiner Aufklärungen gelangt war, ſagte er mit geheimnis⸗ voller Miene:„Der ganze Berg, die Erde brennt!“ Dr. Hans Eberhard Meissel. Das Ende des„Naukilus“⸗ Abenteuers Die Warner haben recht behalten Noch ſchneller, als ſelbſt die größten Peſſimiſten erwartet haben, fand das Nautilus⸗Abenteuer des Kapitäns Wilkins ſein Ende. Nachdem das Unter⸗ ſeebbot völlig manövrierunfähig auf der Atlantik hin⸗ und hertrieb, da ſeine Motoren verſagt haben, iſt von einer Ausführung des Nordpolprojektes, ſelbſt wenn hiergegen keinerlei prinzipielle Bedenken vorliegen ſollten, in dieſem Jahre nicht mehr zu den⸗ ken. Die Unterſeebootfahrt hätte in der Zeit zwiſchen Ende Juni bis ſpäteſtens Ende Auguſt ausgeführt werden müſſen, da allein in dieſen Monaten die kli⸗ matiſchen Vorbedingungen in der Arktis ſo ſind, daß der Plan— unter günſtigſten Umſtänden — zu verwirklichen iſt. In der kurzen, nur noch zur Verfügung ſtehenden Zeit können unmöglich ſein ſolcher Eisverhältniſſe iſt eine der Vorausſetzun⸗ gen des Gelingens des Planes Wilkins, denn wenn das Eis in erheblich größere Tiefen herabreicht, er⸗ ſcheint es unmöglich, das Unterſeeboot den Gefahren, die mit einer ſolchen Fahrt verbunden ſind, zu ent⸗ gehen. Der„Nautilus“ ſoll zwar eine Tauch⸗ fähigkeit bis zu 100 Meter beſitze n. Aber wie kann das Unterſeeboot rechtzeitig das Vorhanden⸗ ſein von Eisbergen feſtſtellen, ohne mit ihnen zu⸗ ſammenzuſtoßen? Wie kann es, ſelbſt wenn die Scheinwerferbeleuchtung ausreichen ſollte, um weſent⸗ liche Veränderungen in der Eisſchicht feſtzuſtellen, unter einem Eisberg durchkommen, deſſen Größe und vor allem Längen⸗ und Breitenausdehnung gar⸗ nicht bekannt iſt? 9 A⸗Bool Nautilus“ trieb hilflos auf dem Ozean Kapitän Wilkins U⸗Boot„Nautilus“, mit dem die Fahrt unter dem Eiſe nach dem Nordpol angetreten werden ſollte, trieb infolge Verſagens aller Motoren hilflos auf dem Ozean und muß jetzt von dem amerikaniſchen Schlachtſchiff„Wyoming“ im Schlepptau nach Queensownu(Irland) gebracht werden. die Reparaturen am Unterſeebvot beendet ſein, um noch in dieſem Jahr aufzubrechen. Beſonders, da ſich alle Erſatzteile bereits in Bergen befinden. Ka⸗ pitän Hubert Wilkins iſt demnach gezwungen, für dieſes Jahr ſeinen Plan aufzugeben. Wird er ihn überhaupt durchführen können? Nach⸗ dem ſich die Oeffentlichkeit nach Bekanntgabe der Ab⸗ ſichten des amerikaniſchen Fliegers und Forſchers mit dem Unterſeebootprojekt näher befaßt hatte, meldeten ſich immer mehr Stimmen, die auf die techniſche Undurchführbarkeit des Planes von Wilkins hinwieſen. Beſtritten wurde die Behauptung, daß es in der Arktis überhaupt keine Eisberge gäbe, daß vielmehr die Dicke der Eisſchicht ſich im Höchſtfalle auf 5 Meter belaufe, im Durch⸗ ſchnitt aber nur 2 Meter betrage. Das Vorhanden⸗ Die Hilfsmittel, die Wilkins mitgenommen hat, um durch Eisſchichten durchzubrechen, ſind viel zu primitiv, um im Falle der Not auszureichen. Es iſt natürlich undenkbar, daß der mitgenommene Eisbohrer in der Lage wäre, eine Eisdecke von meh⸗ reren Metern ſo zu ſprengen, daß das Unterſeebodt dadurch die Möglichkeit hat, aufzutauchen. Ebenſo muß man es in das Gebiet der Phantaſie verweiſen, 5 das Unterſeeboot die Eisſchicht durchſchmelzen ann. Was bedeutet die Tatſache, daß der„Nautilus“ Sauerſtoffapparate mitnimmt, die für fünf Tage ausreichen, für das Schickſal von Beſatzung und Schiff in dem Augenblick, da die Maſchinen nicht hat ähnliche alte Flußbette 2 N—— 5 2 2 7— mehr weiterlaufen und das Unterſeeboot nicht mehr ſteigen kann? Doch nichts anderes als eine Ver⸗ längerung der Qual, aber keine Rettung. Iſt es ſchon unter gewöhnlichen Umſtänden für die Be. ſatzung eines Unterſeebootes ſchwierig, unter Waſ⸗ ſer den Schiffskörper zu verlaſſen, ſo bedeutet dies in der Arktis den ſicheren Tod. Denn wie kann man darauf rechnen, daß gerade über dem Unterſee⸗ boot eine Waſſerrinne iſt, ſo daß die Mitglieder der Beſatzung an die Luft kommen, ganz abgeſehen da⸗ von, daß ſie ſelbſt in dieſem allergünſtigſten Falle auch rettungslos dem Tod ausgeliefert ſind, da ſie ſich nur wenige Stunden auf einer Eis⸗ ſcholle halten können. Bevor Kapitän Wilkins ſeine Unterſeebootfahrt ausführen wollte, beabſichtigte er, zunächſt an der Eiskante Probefahrten auszuführen, um weitere Er⸗ fahrungen zu ſammeln. Zu dieſen Verſuchen iſt es nun nicht mehr gekommen. Das Arktis⸗Abenteuer muß auf mindeſtens ein Jahr verſchoben werden. Daß ſeine Ausſichten ſich bis dahin beſſern, iſt ſehr un wahrſcheinlich. Das Unternehmen Wilkins, das einen ſo aben⸗ teuerlichen Charakter hat, darf nicht mit dem Piccardſchen Ballonaufſtieg verglichen wer⸗ den, obwohl auch dieſer reichlich phantaſtiſch ſchien. Dieſe unterſchiedliche Beurteilung geht aber nicht etwa darauf zurück, daß Pieccards Ballonaufſtieg ge⸗ glückt iſt, Wilkins bereits auf der Fahrt nach der Arktis havarierte, ſondern deshalb, weil bei beiden Unternehmungen in ihrer Anlage ein grundlegender Unterſchied beſteht. Piccard konnte ſich bei ſeinem Stratoſphärenflug auf die Erfahrungen ſeiner Vorgänger ſtützten. Er hat ſein Unternehmen im weſentlichen nach den gleichen Prinzipien aus⸗ geführt, wie man frühere Ballonaufſtiege bewerk⸗ ſtelligte, nur daß durch die hermetiſch abgeſchloſſene Gondel den beiden Fliegern ein größerer Schutz ge⸗ geben werden ſollte als bisher. Wilkins dagegen macht ſich an ein Unternehmen, für das es bis⸗ her keinerlei guch nur annähernd ähnliche Vor⸗ bilder gibt und deſſen Durchführbarkeit von einer Reihe von vagen Vermutungen abhängig iſt. Der Vergleich mit früheren längeren Unterſeeboyt⸗ fahrten hinkt durchaus; denn dieſe wurden unter ganz anderen Verhältniſſen ausgeführt. Eine Unter⸗ Eis⸗Fahrt von 36 Tagen erſcheint ſelbſt unter der Vorausſetzung, daß die Eisverhältniſſe ſo ſind, wie ſie Wilkins vermutet, undurchführbar. Das Unternehmen des amerikaniſchen Fliegers und Forſchers hat dadurch einen ernſthafteren Charakter bekommen, daß es in Ver bin dung mit Fahrten des„Graf Zeppelin“ ge⸗ bracht wurde. Erſt in dem Augenblick, als ge⸗ meldet wurde, Eckener habe ſich entſchloſſen, das Luftſchiff zur Unterſtützung des Unterſeebootes zur 4 Verfügung zu ſtellen, hat man den Plan Wilkins ernſter genommen als vorher. Aber dabei darf nicht vergeſſen werden, daß die Zuſage Dr. Eckeners noch nicht gleichbedeutend mit der Ausführung des Fluges iſt, ganz abgeſehen davon, daß ein taktiſches Zuſammenarbeiten zwiſchen U⸗Boot und Zeppelin norläufig ebenfalls in das Gebiet der Phantaſie ge⸗ hört. Wenn Dr. Eckener nicht gleich abgelehnt hat, ſo dürften für ihn ſeine bekannten Beziehungen zur Hearſt⸗Preſſe ausſchlaggebend geweſen ſein. Das darf man bei der angeblichen Mitarbeit des Zeppe⸗ lins an Wilkins Abenteuer nicht vergeſſen. D. O. Die luftige Witwe als Näuberbandenführerin In letzter Zeit las man häufiger von jungen Mädchen, die als Anführerinnen mehr oder weniger großer Räuberbanden, deren Mitglieder ſie durch ihren Mut, ihre Tatkraft und auch ihre Schönheit in ihren Bann gezwungen hatten, große Landſtrecken unſicher machten. Um zu beweiſen, daß er gegen⸗ über den weſtlichen Ländern nicht an Kultur zurück⸗ ſteht, hat ſich auch der Balkan neuerdings eine der⸗ artige Banditin zugelegt, die junge Witwe Sabija Ramanowitſch, die durch ihre blendende Schön⸗ 5 heit eine große Schar von Anbetern um ſich geſchart hatte. Sechs von dieſen vereinigte die unternehmungs⸗ luſtige Dame zu einer wohlorganiſterten Räuber⸗ bande, die unter ihrer Leitung die ver wegenſten Taten verübten. Kürzlich kam durch die Anzeige eines Eiferſüchtigen, welcher der Teilnahme an den Raubzügen nicht würdig war, und der ſich an ſeinen bevorzugteren Genoſſen rächen wollte, die Sache ans Tageslicht. Die Polizei in Präſtina hob das Neſt aus, fand auch außer den ſechs Räubern noch zahl⸗ reiches geſtohlens Gut in der Wohnung der ſchönen Sabija, aber der Vogel ſelbſt war ausgeflogen. Ihre ſechs Getreuen ſitzen jetzt hinter ſchwediſchen Gar⸗ dinen, aber aus der Zahl ſeiner Verehrer wird der weibliche Rinaldo Rinaldini unſchwer eine neue Bande zuſammenbringen können. Das„Tal des Geheimniſſes im Ozean Im Atlantiſchen Ozean iſt kürzlich etwa 200 See⸗ meilen von der amerikaniſchen Küſte entfernt unter einer der meiſtbenutzten Dampferſtraßen ein ſteiles, tiefes Tal entdeckt worden. Das Vermeſſungsſchiff prüfte die Tiefen mit dem ſogenannten„Echolot“, das genau aufzeichnet, wielange eine Tonwelle braucht, um bis zu dem Meeresboden und von dort wieder zu dem Schiff zurückzugelangen. Daraus läßt ſich die Tiefe des Meeres leicht ableſen. Ganz un⸗ erwartet erfolgte an der bezeichneten Ozeanſtelle ein plötzlicher Uebergang von etwa 150 Metern zu annähernd 900 Metern Tiefe. Nach einiger Zeit ließ die Tiefe mit großer Geſchwindigkeit nach und verringerte ſich wieder auf 170 Meter. a In dem Ozeanboden befindet ſich an dieſer Stelle alſo ein Tal, das außerordentlich ſteil in die Tiefe ſtürzt und ebenſo wieder anſteigt. Man hat es das Tal des Geheimniſſes genannt, da man ſich ſeinen Urſprung nicht recht erklären kann. Es iſt möglich, daß es ſich um ein altes Flußbrett handelt, das noch aus einer grauen Vorzeit ſtammt. Man auch in dem Stillen Ozean gefunden. Man kann auch manches Flußbett nach der Mündung noch weit bis in den Ozean ver⸗ folgen. Im vorliegenden Falle begegnet dieſe Er⸗ klärung aber einigen Bedenken, da ein Flußbett kaum derartig ſteile Ufer gehabt haben kann. Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. St 98 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder 5 u. Vermiſchtes: Willy) Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gelich und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. 8 Mannheim, N 1,—6 3 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto * 120 K— 13333 2 3 3 1 2 2 Donnerstag, 18. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 75 Preiſe. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Saiſon erſcheinung erwieſen. im Rheingau ſind für gute 1929er verhältnismäßig befriedigende Preiſe erzielt worden. Weine ſind faſt ſämtlich abgegangen. auch Ausfälle feſtzuſtellen, die den Höhepunkt erreicht hatten. war weniger groß, ſo daß in vielen Fällen zu niedrigen In der Pfalz ſind ſteigerungen in der Pfalz fanden zuletzt namentlich Rot⸗ weine gute monaten eingetretene leichte Beſſerung hat Die und zwar bei ſolchen Das Intereſſe Bei den Verſteigerungen ausgebotenen Allerdings waren dieſe an zu 700—720 Weinen, ſtück 330— für 30er In Rheinheſſ 640 3. 850 910 l. Vom deutſchen Weinmarkt In den Weinbergen hat die warme Witterung die Spritzarbeiten gefördert. der Mittelhaardt beendet, an der Unterhaardt wurden die erſten vorbeugenden Spritzungen ſchon vor ein paar Wo⸗ Preiſen zugeſchlagen, aber auch bei nicht genügendem An⸗ gebot zurückgezogen wurde. a 5 wartend; er war bei den Verſteigerungen weniger beteiligt als andere Intereſſentengruppen. Der chen begonnen; an der Oberhaardt wurden die Arbeiten ergebnis war für die Verſteigerer jedenfalls nicht un⸗ verſtärkt fortgeſetzt, um Rebſtichler, Springwurm und befriedigend. Geklagt wird nach wie vor über ſchlechten Peronoſpora zu begegnen. Das Wachstum iſt raſch fort⸗ Eingang der Außenſtände. geſchritten. Gewitterregen und Windböen haben in man⸗ Das badiſche Weingeſchäft liegt gleichfalls ſehr chen Bezirken Schaden verurſacht, indem die friſch ge⸗ ruhig. Bei einer Verſteigerung von rund 450 Hl. und wachſenen Ruten herabgedrückt wurden. Man iſt mit 800 Fl. 1928er, 29er und ger naturr. Weiß⸗ und Rot⸗ Schwefeln und Anbinden beſchäftigt. Vielfach hat die weinen brachten 1930er Weißweine 5280, die 100 Ltr., Traubenblüte bereits gute Entwicklung genommen. Ueber die Literflaſche 29er Klingelberger 1,50 l, die Fl.(7/10 den Samenanſatz lauten die Urteile aus Baden, der tr.) 28er Burgunder Ausleſe 1,50. In Württem⸗ Pfals, Rheinheſſen und Rheingau günſtig. berg zeigen die Weinberge günſtigen Stand. 1930er Das Weingeſchäft liegt ſehr ruhig. Bei Ver⸗ erzielte 145220/ je Eimer von 300 Ltr. In Fran⸗ ken brachte das freihändige Weingeſchäft nur kleine Um⸗ erzielte: lerer Lagen 55—80, beſſerer Lagen 75—95 J, Ager beſſerer man für die 100 Ltr. in den letzten beiden Vor⸗ ſätze, wobei ſich, wie die Wiesbaden ſchreibt, als[Lagen 120—180 l. je 1200 Ltr. Weinbau⸗Anſtalt in Bad Kreuznach erlöſten: Viertelſtück 410—500, werden in Bad Kreuznach (Städt. Saalbau) 47 Halbſtück 3oer Weine der Weingüter Am 29. d. M. Handel en erfolgten Umſätze im freihändi⸗ gen Verkehr in 29er Weinen zu 11001600, in 30ern Naheweine der Provinz.⸗ verhält ſich Das Geſamt⸗ 1990er, mitt⸗ für 12 Halb⸗ 12 Halbſtück 1929er Siefersheim, heim, darunter feine Rieslingausleſen und ſtei 0 Saar d li 8 Ge⸗* 5 3 55 ſteigert. An Moſel, aar und Ruwer liegt das 90„ Stuttgart, 17. Juni. Für das württembergiſche Ges ſchäft ruhig. 1930er Untermoſelweine erlöſten zuletzt je tine a en, ee 2 5 0 8 75 1 fälle wurden folgende Preiſe erzielt(in Pfg.): Fuder(960 tr.) 500580„ für verb. und 610— 760 für D 5050 I 015 80A. naturr. Ware; naturr. 1929er erbrachten 940—1300, verb.— 7 bis 750 l.* Kuhhäute 42—45 52—55 5761 f Ochſenhäute 45 58 60—64 57389 555 Rinderhäute 68—65 6367 6867 6 5 * Erfolgreiche Wein verſteigerung der Stadt 0 Farrenhäute 64 44—45 42—43½ 83—38½ Wiesbaden, 17. Juni. Auf der von der Stadt ver⸗ 5553 anſtalteten Verſteigerung von Votum aus ihren Schußhäute 36—38. Angebot 12 814 Stück Großviehhäute. Weinbergen im Langels 18⸗Weinberg und Neroberg fand das Kalbfelee: Rote o. K. dis 9 Pfd. 98,25—108; g 8 5 8 15 ganze Angebot von 38 Nummern Faßweine der Jahrgänge Pfd. 9s 15,120 Pf. 64; 20, und 4 Kol falke 5 1929 und 1930 flotten Abſatz. Die Preiſe 1 ſich Schußkalbfelle 54,75. Angebot 18 765 Stü Loben bei den 1929ern zwiſchen 300 und 330% das albſtück, bei Freſſerfelle: Rote o. K. bis 20 Pfd. 40; 20 und mehr Pfd. den 1980ern zwiſchen 240 und 3960„/ das Halbſtüct Der 40; Schußfreſſer 20.— Schaffelle: Rote o.., kurzwollige Geſamterlös betrug 11270 440 Lammfelle 25; Schuß 10. Angebot 302 Stück Schaffelle. * Obstmarkt Bad Dürkheim vom 17. Juni. Bei dem— Tendenz: Die Auktion hotte normalen Beſuch. Groß⸗ heutigen Obſtmarkt notierten: Erdbeeren 20—35; Kirſchen viehhäute—12 v. H. nachgebend. Kalbfelle gingen nach 925 Johannisbeeren 20. Anfuhr gut, Abſatz flott. anfänglichem Zogern im Verlaufe raſcher ab, doch be⸗ * Weinheimer Obſtmarkt vom 17. tigen Obſtmarkt notierten: Erdbeeren 20—29 ſchen 14—18; frage rege. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 17. guter Anfuhr und gutem notiert: Spargeln 1. beeren 23—32; Zuckererbſen 28: Schlangengurken 1. Sorte 16—19; 2 —6; Rettich—8; Suppengrünes 1— Spitzr frei. ſtelle dieſes Blattes. 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Stagen Nürnberger Hopfenmarkt In der laufenden Woche iſt es am Hopfenmarkte bedeu⸗ Es kamen nur 20 Ballen mit der Bahn herein und bei ſtark begrenzter Nachfrage konnten an nur 60 Ballen werden. Unter den Abſchlüſſen befanden ſich Württemberger 20—285 /, meiſt aber Hallertauer von 28— 30 Zentner; vereinzelt wurden für die letztere Sorte prima Stimmung ſehr ruhig, Preiſe umgeſetzt per (2 Schsutenstür mit Wohnung, Vorort, mieten., ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Hauptſtraße, zu ver⸗ Angebote unter R 2 18 an die Ge⸗ 1525 up- ata Mengate innerhalb einer Groß ⸗ Garage mit oder ohne Maſchinen⸗ Einrichtung au tüchtigen Fachmann S010 TI U Vermielen. Angebote an Scherrbacher u. Kaufmann, Dürerſtraße 4. B2302 Nähe Bahnhof! 565 2 Kleine Büro- Raume per Oktober zu verm. Näh. Tatterſallſtr. 22, part. Schöner Ohst- u. Gemüse-Garten 20 Ar, in d. 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Abend Nu iin t: Die Hochzeit des Figaro ODer tolle Tag) Komische Oper in 4 Akten von Mozart Dichtung von Lorenzo da Ponte Deutsche Uebersetzung und Bearbeitung von Hermann Levi Musikalische Leitung: Joseph Rosenstock Inszenierung: Richard Hein Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 23 Uhr Personen: Graf Almaviva Christian Könker Gräfin Rosine, seine Gemahlin Gertr.Bindernagel Susanna, Kammerjungfer d. Gräfin Gussa Heiken Figaro, Kammerdiener d. Grafen Willy Domgraf- Faßbaender, Staatsoper Berlin a. G. Basilio, Musikmeister Bartolo, Arzt Marzelline Cherubin, Page des Graſen Antonio, Gärtner Bärbel, dessen Tochter Don Curio, Friedensrichter Erstes Bauernmädchen Zweites Bauernmädchen Fritz Bartling Karl Mang Margarethe Klose Marie Th. Heindl Hugo Voisin Marianne Keiler Walth. Friedmann Margarethe Ziehl Johanna Strutz .50 4. 6..50 9. 11. 13. 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