8 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1.— Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Neue Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 10 Pf. —40 die 32 mm breite die 790 mm breite Zeile. Abend-⸗ Ausgabe Donnerstag, 18. Juni 1931 142. Jahrgang— Nr. 276 Wichtiger Beſchluß der Genfer Arbeitskonferenz 8 Internationale Regelung der Arbeitszeit in den Kohlenbergwerken Einführung der 7/ ſtündigen Arbeitsſchicht Exſchütternde Erwerbsloſen⸗Tragödie Die Tragweite der Regelung Telegraphiſche Meldung Genf, 18. Juni. Die Internationale Arbeitskonferenz hat heute vormittag den im vorigen Jahr geſcheiterten Ent⸗ wurf eines Uebereinkommens der Feſtſetzung der Arbeitszeit in den Kohlenbergwerken in der Schlußabſtimmung mit der notwendigen Zweidrittelmahrheit angenommen. Für das Ab⸗ kommen haben 81, dagegen zwei Delegierte ge⸗ ſtimmt. Die Arbeitgebergruppe hat ſich geſchloſſen der Stimme enthalten. Ge⸗ gen die Konvention ſtimmten die beiden portugieſi⸗ ſchen Regierungsvertreter. Einige Ueberſeeſtaaten, z. B. Chile, ſtimmten dafür. Die deutſchen Regierungs⸗ und der deutſche Arbeitnehmervertreter hüben auch diesmal für die Konvention geſtimmt. Das Abkommen tritt nunmehr in Kraft ſechs Monate nachdem zwei der folgenden bergbautreiben⸗ den Staaten das Abkommen ratifiztert haben: Deutſchland, Belgien, Frankreich, Großbritan⸗ nien, Holland, Polen und die Tſchechoſlowakei. Die Konvention bedeutet die internationale Einführung der 7 Kſtündigen Arbeitsſchicht im Steinkohlen⸗ und Braunkohlenbergbau und die Anwendung des Waſhingtoner Acht⸗ ſundenabkommens auf der Steinkohlen⸗ und Braunkohlentageförderung. Außerdem bringt die Konvention eine gewiſſe inter⸗ nationale Einheitlichkeit in der Regelung der Ueberſtunden. Drei Jahre nach Inkrafttreten des Abkommens ſoll nach den Beſchlüſſen der Kon⸗ ferenz über eine weitere Herabſetzung der Arbeits⸗ zeit in den Kohlenbergwerken verhandelt werden. Außer ſeiner ſozialen hat das Abkommen noch eine beſondere wirtſchaftliche Bedeutung inſofern, als es die Grundlage für eine wirtſchaftliche Verſtändigung der kohleproduzierenden Länder über die Verteilung der Märkte bilden ſoll. Ver⸗ handlungen darüber dürften unter maßgebender Mitwirkung des Völkerbundes durchgeführt werden. Der Abſchluß der Konferenz — Genf, 18. Juni. Die 15. Internationale Arbeitskonferenz iſt heute um 12.30 Uhr nach dreiwöchentlicher Dauer unter dem Präſidenten der Konferenz, Sokal(polen), ge⸗ ſchloſſen worden. Die Konferenz hat in ihrer Schluß⸗ ſitzung die Reviſton des Abkommens über die Nachtarbeit der Frauen, die eine Heraus⸗ nahme der Frauen in leitenden Stellungen von den Beſtimmungen des Abkommens bezweckte, abge⸗ lehnt. Sie hat weiter beſchloſſen, auf die Tages⸗ ordnung der nächſtjährigen Konferenz, die vielleicht in Wien, jedenfalls aber wegen der Ab ru ſtungs⸗ konferenz außerhalb Genfs ſtattfinden wird, die Frage der internationalen Regelung des Min deſt⸗ alters für die Zulaſſung von Kindern zu nichtgewerblichen Berufen zu behandeln. In ſeiner Schlußanſprache erklärte der Direktor des Internatio⸗ nalen Arbeitsamts, es ſei notwendig, daß künftig die Ueberſeeſtaaten mehr zu den Arbeiten der Konferenz herangezogen werden. Im übrigen meinte er, die Internationale Arbeitsorganiſation habe Grund, mit den Ergebniſſen der Konferenz zufrieden zu ſein. Strafantrag des Wirtſchaftsminiſters gegen Kohleninduſtrie — Berlin, 18. Juni. Der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter hat, wie die„Voſſiſche Zeitung“ berichtet, gegen den Süddeutſchen Kohlenwirtſchafts⸗ verband und noch acht andere Wirtſchaftsverbände ſowie Kohlengroßhandelsverbände(Stuttgart, Reut⸗ lingen und Mannheim) wegen Verſtoßes gegen die Kartellverordnung beim Kartellgericht Berlin Strafantrag geſtellt. Der Verband hatte über mehr als 100 ſüd⸗ deutſche Kohleu handlungen die Sperre verhängt, ohne die vorgeſchriebene Einwilligung des Kartellgerichtsvorſitzenden zu dieſer Maßnahme einzuholen.. Unterſuchung gegen einen früheren Direktor der Credit⸗Auſtalt — Wien, 18. Juni. Wie die Blätter erfahren, hat die Polizei gegen einen früheren Direktor der Creditanſtalt, der bereits ſeit längerer Zeit pen⸗ ſioniert iſt und ſich im Auslande aufhält, eine Un⸗ terſuchung eingeleitet. Meldung des Wolffbüros — Kattowitz, 18. Juni. In Nickolai verſammelten ſich geſtern in einer Scheune vor der Stadt mehrere Arbeitsloſe. Einer vor ihnen, namens Kaluza, hatte ein altes ruſſi⸗ ſches Gewehr mit abgeſchnittenem Lauf und 10 Pa⸗ tronen bei ſich. Ein anderer Arbeiter forderte nun Kaluza auf, auf ihn zu ſchießen. Er legte den Rock ab und entblößte ſeine Bruſt. Kaluza ſchoß, traf ihn jedoch nur in die Hand, worauf dieſer ihn aufforderte, noch einmal zu ſchießen. Als auch der zweite Schuß fehlging, ſchoß Kaluza zum drittenmal und traf den andern ins Herz. Darauf ſchoß ſich Kaluza ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Die beiden anderen Arbeitsloſen, die inzwiſchen davongelaufen waren, benachrichtigten die Polizei, die am Tatort die beiden Leichen vorfand. Der Grund zu dieſem Drama iſt in Arbeitsloſigkeit zu ſuchen. N Arbeitsloſenunruhen in Kattowitz — Kattowitz, 18. Juni. Im Stadtteil Zawodzie kam es geſtern zu Arbeitsloſenunruhen wegen der Kürzung der Unterſtützungsdauer. Die Demonſtranten gingen gegen die Polizei tätlich vor und bombardierten eine Wachtſtube mit Ziegelſteinen. Die Polizei machte von der Schußwaffe Gebrauch. Von den Demonſtranten wurde einer getötet und zwei ſchwer verletzt. 40 Stundenwoche für die Behördenangeſtellten? (Meldung des Wolffbüros) — Berlin, 17. Juni. Wie der Gewerkſchaftliche Preſſedienſt hatte die Reichsregierung für heute die Angeſtellten⸗ organiſationen zu einer Beſprechung wegen Ein⸗ führung der in der Notverordnung vorgeſehenen mitteilt, 40⸗Stundenwoche bei den Reichsver⸗ waltungen und Behörden eingeladen. An der Beſprechung nahmen auch teil der Vertreter Preußens und der Vertreter des Arbeitgeberverban⸗ des preußiſcher Gemeinden. Der Sprecher der Re⸗ gierung erklärte eingangs, daß auch auf die Län⸗ derregierungen ein Druck ausgeübt werden müſſe, damit ſie ſich dem Vorgehen des Rei⸗ ches anſchließen. Die Einführung der 40⸗Stunden⸗ woche ſolle eine entſprechende Gehaltskürzung nach ſich ziehen. Die hierdurch frei werdenden Mit⸗ tel ſollten bedürftigen Angeſtellten zu Gute kommen. Im Allgemeinen werde aber die Arbeitszeit der Be⸗ amten nicht verkürzt werden, ſondern nur in ge⸗ wiſſen Fällen. Nach eingehenden Erörterungen gaben die An⸗ geſtellten⸗Organiſattonen, wie wir vom Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten erfahren, die Er⸗ klärung ab, daß ſie mit Rückſicht auf die am Montag, den 22. Juni im Reichsarbeitsminiſterium ſtattfin⸗ denden Beſprechungen mit den Spitzenorganiſationen betr. die Ausführungsbeſtimmungen zu der in der Notverordnung vorgeſehenen einheitlichen Arbeits⸗ zeitverkürzung bindende Erklärungen nicht abgeben könnten. Folgende Bedingungen wurden aufgeſtellt: 1. Zu⸗ nächſt einmal Durchführung der 48ſtündigen Ar⸗ beitswoche in den öffentlichen Verwaltungen und Betrieben ohne weitere Gehaltskürzung; 2. eine wei⸗ tere Arbeitszeitverkürzung auf wöchentlich 40 Stun⸗ den ſoll nicht auf die öffentlichen Verwaltungen und Betriebe beſchränkt bleiben; 3. die Feſtſetzung der Arbeitszeit für die Angeſtellten muß ſich auch auf die Arbeitszeit der Beamten auswirken; 4. die 40⸗ Stundenwoche darf keine Gehaltsver⸗ minderung nach ſich ziehen; 5. Erwerbs⸗ loſe Angeſtellte ſind bei der Neueinſtellung zu be⸗ vorzugen. Die nächſten Verhandlungen finden am Montag, den 29. Juni ſtatt. Stahlinduftrielle fordern radikalen Abbau der Lribute Telegraphiſche Meldung — Berlin, 18. Juni. Auf der Tagung des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller, die geſtern hier ſtattfand, be⸗ tonte der Vorſitzende, Dr. ing. Poensgen, daß die deutſchen Wirtſchaftsverhältniſſe unmöglich allein durch innere Maßnahmen geſunden könnten. Die Laſten der deutſchen Notverordnung müßten auf die Dauer die deutſche Wirtſchaft zugrunde richten. Po⸗ litiſche Auslandskredite könnten Deutſchland nicht helfen. Es brauche Entlaſtung der Produktion und Förderung der eigenen Kapitalbildung. Darum gehe die allgemeine Forderung des deutſchen Volkes, an der keine Regierung vorübergehen könne, auf einen weſentlichen und radikalen Abbau der Tribute. Im Zuſammenhang mit der Notwendigkeit der Schaffung eines größeren Wirtſchaftsrau⸗ mes verwies der Redner zum Schluß auf den Plan einer deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion, der in einem Verbande privater Induſtrieintereſſen weiter erörtert werden könne. Zur Einleitung dieſer Erörterung hielt das ge⸗ ſchäftsführende Hauptvorſtandsmitglied Dr. Rei⸗ chert ein eingehendes Referat über den Einfluß des alten deutſchen Zollvereins auf die Eiſenwirtſchaft, während der frühere öſterreichiſche Geſandte in Ber⸗ lin, Miniſter a. D. Dr. Riedl die Hauptfragen der geplanten deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion näher er⸗ örterte. Er bezeichnete die Zollunion mit Deutſch⸗ land als den einzigen für Oeſterreich möglichen Aus⸗ weg aus ſeiner gegenwärtigen unhaltbaren Lage. Ein Vorſtoß der ſächſiſchen Regierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Juni. Der ſächſiſche Miniſterpräſident hat ſich geſtern im Landtag gegen die Notverordnung und gegen die Auffaſſung der Reichsregierung„Er ſt Sa⸗ nierung, dann Tributreviſion“ mit großer Entſchiedenheit gewandt. Seine Ausführungen haben in Berliner poli⸗ tiſchen Kreiſen ſtarke Beachtung gefunden. In den Zirkeln, die der Regierung naheſtehen, äußert man ſich naturgemäß mit großer Zurückhaltung. Der Kanzler habe, ſo wird uns erzählt, es abgelehnt, auf die Einzelheiten der Darlegungen Schiecks im Augenblick einzugehen. Dem ſächſiſchen Miniſter⸗ präſidenten möchte man nur das Eine entgegen⸗ halten, daß die jüngſten Beſchlüſſe des Aelteſtenrats des Reichstags doch wohl für die Auffaſſung von Kanzler und Reichsregierung in der Frage der Tri⸗ butreviſion ſprechen. Das Kabinett habe die Not⸗ verordnung erlaſſen, alſo die Sanierung unſerer finanziellen Verhältniſſe als erſtes verſucht und ſchicke zu entſcheidenden Schritten in der Tributfrage erſt jetzt ſich an. Dieſe Politik und die ihr zugrunde liegende Auffaſſung habe die Mehrheit des Aelteſten⸗ rats, ſo meint man in der Umgebung des Reichs⸗ kanzlers, durch die Ablehnung einer Einberufung des Reichstags in gewiſſem Umfang ſich zu eigen gemacht. Wie wir hören, iſt es durchaus möglich, daß bei der Gelegenheit der Reichskanzler und der ſächſiſche Miniſter in vertrauensvoller Ausſprache auf dieſe Dinge zurückkommen und die vorhandenen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zu klären verſuchen werden. Internationale Schiffahrtskonferenz gegen Exportſubventionen — London, 18. Juni. Eine Verſammlung von Delegierten der internationalen Schiffahrtskonferenz, welche am Dienstag in London ſtattfand, hat ſich einſtimmig gegen die Gewährung von Regie⸗ rungsexportkrediten für den Bau oder den Verkauf von Handelsſchiffen ausgeſprochen. Das Lübecker Säuglingsſterben vor Gericht — Lübeck, 17. Juni. Wie die Staatsanwaltſchaft in Lübeck mitteilt, wird der Prozeß wegen des Säug⸗ lingsſterbens kurz nach dem 15. September vor dem Großen Schöffengericht in Lübeck beginnen. Wie bekannt, ſind Prof. Dr. Deyke, Prof. Dr. Klotz und Obermedizinalrat Dr. Alſtädt wegen fahrläſſiger Tötung angeklagt. * Urlaubsanſpruch vererblich. Unter Aktenzeichen RAch 493/30 hat das Reichs arbeitsgericht entſchieden, daß der Urlaubsanſpruch eines Arbeit⸗ nehmers, ſofern er durch Tarifverträge, Anſtellungs⸗ vertrag uſw. an ſich geſichert iſt, beim Tode des Ar⸗ beitnehmers automatiſch in einen Geldanſpruch der Erben an den Arbeitgeber umgewandelt wird. Anmöglichkeit der Tributfinanzierung Von Dr. Richard von Kühlmaun, Staatsſekretär des Auswärtigen a. D. Zu keinen Zeiten hat eine Kriſe derartige Aus⸗ maße angenommen wie die gegenwärtige Wirt⸗ ſchaftsdepreſſion, unter der alle Völker, große wie kleine, leiden. Begreiflicherweiſe konnte der Sturm, der über die ganze Welt fegte, nicht alle Staaten gleichmäßig treffen. Einige würden in ihren Grund⸗ feſten erſchüttert, andere weniger in Mitleidenſchaft gezogen, da ſie ſich günſtigerer wirtſchaftlicher Ver⸗ hältniſſe erfreuten und über in Jahrhunderten ange⸗ ſammelte Rücklagen verfügten. Unter allen von der Kriſe betroffenen Ländern hat Deutſchland, wie ohne weiteres einleuchtet, eine beſonders ſchwere Laſt zu ſchleppen, und Reichskanzler Brüning ſteht daher vor einer ungewöhnlich ſchwie⸗ rigen Aufgabe. Der öffentlichen Meinung des Aus⸗ landes iſt dies indeſſen noch nicht mit hinreichender Deutlichkeit klar geworden. Vor kurzem meldete eine Kabelnachricht, daß Staatsſekretär Mellon 800 Millionen Dol⸗ lars kurzfriſtige Anleihe zur Zeichnung aufgelegt habe. Das Ergebnis war außerordentlich günſtig, denn der genannte Betrag wurde ſieben⸗ fach über zeichnet. Zuverläſſige Nachrichten aus Waſhington geben den Fehlbetrag des Staats⸗ haushalts für das am 1. Juli endende Rechnungsjahr mit rund einer Milliarde Dollar an, woraus erhellt, daß auch das reichſte Land der Erde erſtaunlich empfindlich gegen wirtſchaftliche Rückſchläge iſt. Man darf nicht vergeſſen, daß der Haushalt der Vereinigten Staaten keine Ausgaben für Soßial⸗ verſicherung oder Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung kennt. Der Fehlbetrag iſt demnach entſtan⸗ den, ohne daß ein einziger Dollar für ſoziale Zwecke ausgegeben wurde. An eine Erhöhung der Steuern zum Stopfen des Loches hat niemand gedacht, es wurde ausſchließlich durch die Ausgabe von kurzfriſtigen Schatzwechſeln gefüllt. Dieſe müſſen im Laufe des kommenden Jahres aus einem gegebenenfalls ſich einſtellenden Aufſchwung gedeckt werden. Großbrätannien, das zahlreiche Arbeits⸗ loſe zählt, aber auch über erhebliche Summen für ſoziale Unterſtützungen verfügt, muß für das lau⸗ fende Jahr mit einem Fehlbetrag rechnen, der, wenn er auch weit unter dem der Vereinigten Staaten bleibt, doch beträchtlich genug ſein dürfte. Abgeſehen von der in Ausſicht genommenen Steuer auf den Grundbeſitz, die in naher Zukunft noch keine Erträge liefern dürfte, will man das Loch durch eine Erhöhung der kurzfriſtigen Verbindlichkeiten ſchließen. Deutſchland ſieht ſich einem Geſamtfehlbetrag gegenüber, der mit rund 880. Millionen weniger als ein Viertel des der Vereinigten Staaten ausmacht, von dem aber die Hälfte für die Schuldentilgung vor⸗ gemerkt iſt. Man muß indes bedenken, daß wir den größten Teil des Jahres hindurch für etwa fünf Millionen Arbeitsloſe zu ſorgen hatten und unſere ſozialen Einrichtungen für die ganze Welt vorbild⸗ lich ſind. Deutſchlands Lage iſt beſonders ſchwierig ange⸗ ſichts der Unmöglichkeit, lang⸗ oder kurzfriſtige Staatsanleihen zu begeben, da ſich für dieſe weder im In⸗ noch im Auslande Käufer finden laſſen. Es iſt daher, um ſeinen Staatshaushalt auszugleichen, — zum vierten Male innerhalb eines Jahres— zur Anziehung der Steuerſchraube und zur ſtreng⸗ ſten Ausgabenbeſchränkung genötigt. Es muß dieſe äußerſten Maßnahmen in einer Weltwirtſchaftskriſe anwenden, während keins der viel reicheren Länder an Aehnliches auch nur gedacht hat. Die Inflation in Verbindung mit dem Druck der Tribute machten es dem deutſchen Geloͤmarkte unmöglich, der Reichs⸗ kaſſe zu Hilfe zu kommen. Krieg, Revolution und Inflation haben nicht weniger als 200 Milliar⸗ den Mark deutſches Kapital vernichtet. Erſt nach vielen Jahren werden wir uns von dieſem fürchterlichen Schlage erholen können. Unſere aus den Tributverpflichtungen ſich ergebenden Verbindlichkeiten bilden die zweite, vielleicht die wichtigſte Urſache für Deutſchlands wirtſchaftliche Schwierigkeiten. Der Verſuch, aus Deutſchlands geſchwächtem Wirtſchaftskörper während einer Welt⸗ kriſe nicht weniger als zwei Milliarden Goldmark jährlich herauszupreſſen, muß letzten Endes fehl⸗ ſchlagen. Reichskanzler Brüning vermag deut⸗ ſche Staatsanleihen nicht unterzubringen, gleich⸗ wohl muß er unter allen Umſtänden einen Fehl⸗ 2. Seite Nummer 276 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Juni 1981 betrag im Haushalt vermeiden. Die unausbleib⸗ liche Folge iſt die Anziehung der Steuerſchraube bis zur äußerſten Grenze des Möglichen. Es liegt auf der Hand, daß ein derart hoher Steuerdruck bei dem Volke auf heftigen Widerſtand ſtößt. Wollten die Vereinigten Staaten oder Groß⸗ britannten den Verſuch machen, die rieſigen Fehl⸗ beträge dieſes fürchterlichen Jahres durch plötzliche Einführung höherer Steuern zu decken, ſo wäre ein an Revolution grenzender Entrüſtungsſturm die Folge. Nur ein Mann mit der Beharrlichkeit und den eiſernen Nerven Brünings kann mit ſcheinbarer Ruhe einem derartigen Sturm trotzen. Man braucht nicht über die Gabe des„Zweiten Geſichts“ zu verfügen, um einzuſehen, daß der Weg, dem Brünings Kabinett heute folgt, an gefährlichen Kltppen vorbeiführt. Man ſollte ganz beſonders im Auslande ferner nicht außer acht laſſen, daß eine ernſte Kriſe in dem einen Lande auch auf die anderen vernichtende Folgen haben muß. Sobald die übrigen Staaten und die Finanz⸗ leute der Welt die Grundurſachen von Deutſchlands Schwierigkeiten erſt einmal erkannt haben, mögen ſie vielleicht noch ein Heilmittel finden. Dies könnte nur darin beſtehen, daß für eine beträchtliche Zeit die Haushaltsausgabe für die Schuldentilgung auf etwa eine Milliarde Mark beſchränkt wird, zugleich muß ein Weg mindeſtens für die un ver züg⸗ liche Einſchränkung der Tributzahlun⸗ gen gefunden werden. In Kriſenzeiten verdient allein ſchon der gute Wille dankbare, herzliche Zuſtimmung. Wenn je⸗ doch ein derartiges Verſtändnis zu internationalem Zuſammenſchluß und Zuſammenwirken führt, ſo könnten die Völker der Welt durch dauerhafte Bande aneinander gefeſſelt werden. Unleugbar bil⸗ dete die Einladung nach Chequers einen aufrichtig gewürdigten Akt internationaler Höflichkeit. Vom Standpunkt aller Völker wäre es zu begrüßen, wenn dieſe Zuſammenkunft ſich künftig als ein Mit⸗ tel erwieſe, die Bannerträger der Kultur zu freund⸗ ſchaftlicher, ehrlicher Zuſammenarbeit zu bringen, um ſo die Menſchheit von dem ſchlimmſten Alp zu befreien. Raubüberfall auf Geloͤbriefträger Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. Juni. Im Oſten Berlins wurde heute früh nach 8 Uhr in einem Hausflur der 63 Jahre alte Gel d⸗ briefträger Fritz Aſſatzk von zwei jungen Bürſchen überfallen und mit einem harten Gegen⸗ ſtand mehrmals über Kopf und Schultern geſchlagen. Aſſatzk ſetzte ſich aber kräftig zur Wehr. Bei dieſem verſuchten Raubüberfall hat ſich zum erſten Mal die neue Einrichtung der Poſtbehörde, ältere Geld⸗ briefträger mit Schußwaffen gu ver⸗ ſehen, nützlich erwieſen. Hätte der Ueberfallene nicht im letzten Augenblick ſeine Piſtole gezogen, ſo wäre er niedergeſchlagen und beraubt worden. Aſſatzk hat nur unerhebliche Verletzungen davon getragen. Mit Hausbewohnern nahm er die Verfolgung der fliehenden Täter auf. Einer der Verbrecher lief einer Polizeiſtreife in die Arme und wurde feſtgenommen. Sein Helfer wird noch geſucht. 8 Wirbelflurmkataſtrophe in Weſtfalen — Plettenberg(Weſtfalen), 18. Juni. Ein Wirbel⸗ ſturm, der geſtern das Tal der Elſe heimgeſucht hat, hat beſonders in Plettenberg⸗Oberſtadt, Holthauſen und Herſcheid große Verwüſtungen angerichtet. In dieſen Ortſchaften wurden etwa 120 bis 140 Wohnhäuſer und Nebengebäude ſchwer beſchädigt. Die Dächer von ſieben Fabrik⸗ gebäuden wurden abgedeckt und deren Einrichtung ſchwer beſchädigt. Die Drahtſtiftfabrik von Pickards iſt vollkommen vom Erdboden verſchwunden. Dem Wirbelſturm ſind nicht, wie es zuerſt hieße, drei Menſchenleben, ſondern nur eines zum Opfer gefallen. Zwei zuerſt als tot gemeldete Männer, die unter den Trümmern einſtürzender Mauern aufge⸗ funden wurden, liegen ſchwerverletzt im Krankenhaus. An ihrem Aufkommen wird aller⸗ dings gezweifelt. Der 50. Deutſche Aerztetag Telegraphiſche Meldung — Köln, 18. Juni. Im Gürzenich⸗Saal wurde heute vormittag in Anweſenheit von zahlreichen Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden, darunter Reichsinnenmintſter Dr. Wirth und der preußiſche Wohlfahrtsminiſter Dr. Hirtſtefer ſowie von führenden Perſönlichkeiten der mediziniſchen Welt der 50. Deutſche Aerzte⸗ tag eröffnet. Geheimer Sanitätsrat Dr. Stauder⸗Nürn⸗ berg wies in einer Anſprache darauf hin, daß der Aerztetag nicht zu einem Erinnerungsfeſt, ſondern zu einer Arbeitswoche ausgeſtaltet werden ſolle. Der Redner kam dann auf die aktuellen Probleme zu ſprechen, die die Aerzteſchaft bewegen, ſo auf die So⸗ zialverſicherung, die nicht zu einer Vernich⸗ tung der ärztlichen Freiheit führen dürfe und auf die Frage des§S 218, demgegenüber für den Arzt nur der Grundſatz entſcheidend ſei, ob der ärztliche Ein⸗ griff dazu diene, eine weitere lebensbedrohende Ver⸗ ſchlimmerung zu verhüten. Dann ſei der Arzt zum Eingriff berechtigt. Selbſtverſtändlich ſei es ärztliche Pflicht, auch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Schwangeren zu prüfen. Die rein ſoziale Indikation jedoch könne die ärztliche Standesvertretung nicht gutheißen. Mit der Geſtaltung einer Reichsärzteordnung befaßten ſich die an dieſem Tage gehaltenen Referate des Geh. Sanitätsrats Dr. Dr. h. c. Stauder⸗ Nürnberg und des Oberreichsanwalts a. D. Profeſſor Dr. Eber mayer Leipzig. Geheimrat Stauder forderte eine einheitliche Aerzteordnung und die Bildung einer Reichsärzte⸗ kammer, weil die Aerzteſchaft unter der derzeitigen Entwicklung leide und bei ihrer Fortdauer eine Schädigung und Entartung des Standes befürchte. Der Arzt ſoll mehr ſein als ein Gewerbetreibender, er ſoll ein öffentliches Organ der Ge⸗ ſundheitspflege des deutſchen Volkes werden, ein ſachverſtändiger Berater der Reichsſtellen und der Länder⸗ und Städtebehörden. Zweck des gefor⸗ derten Geſetzes müſſe es alſo ſein, den ärztlichen Berufsvertretern die Selbſtverwaltung der ärztlichen Angelegenheiten zu übergeben und ſie als öffent⸗ lich rechtliche Körperſchaften zu organiſieren. Die Notverordnungen des Jahres 1930 haben eine un⸗ erträgliche Verſchlechterung der Rechtsſtellung des Arztes gebracht. Hier und in der Behandlung des Arztes in der Sozialverſicherung Wandel zu ſchaffen, bedeute einen Schritt vorwärts“ zur Löſung der Frage, wie die kommende Aerztegeneration für Staat und Volksgeſundheit fähig erhalten werden könnte. Oberreichsanwalt a. D. Prpfeſſor Dr. Eber⸗ mayer Leipzig ſprach gegen die Auffaſſung, als ob der Arzt Gewerbetreibender im Sinne der Reichsgewerbeordnung ſei, und forderte die völlige Herausnahme des Arztes aus dieſer Ordnung. Dieſer und den anderen Forderungen entſpreche der vorliegende Entwurf. Stadtſchulrat Dr. Hartnacke⸗ Dresden ſprach über die Ueberfüllung der akademi⸗ ſchen Berufe. Den numerus clausus lehnte er ab, da durch ihn der Zuſtrom von Kräften minde⸗ ren Ranges gerade den ungeſchützten Studienzwei⸗ gen zugeleitet werde. Ihm ſetzte er die Forderung nach einer Vorprüfung zur Ermittlung der geiſtigen Höhenlage entgegen, die die Möglichkeit biete, eine entſprechende Ausleſe über die Schranken der einzelnen Schulen und Orte hin⸗ weg zu ſchaffen. Ak beitsvermitlung nach Frankreich Erregte Debatte im Vadiſchen Landtag st. Karlsruhe, 18. Juni.(Gig. Drahtber.) Je ſtiller es in der Frage der Regierungs⸗ umbildung geworden iſt, umſo lauter und er⸗ regter iſt es heute vormittag bei der Beratung der Tagesordnung geworden. Dieſe drehte ſich während der ganzen Sitzung um zwei förmliche Anfragen der Kommuniſten und des Zentrums bezüglich der Ar⸗ beits vermittlung nach Frankreich. Es iſt klar, daß bei dieſer Frage die entgegengeſetzten Grundaufaſſungen bezüglich des Wirtſchaftsſyſtems, hinſichtlich des Verhältniſſes der Völker zueinander uſw. ſtark aufeinander platzten und infolgedeſſen die Sitzung zeitweiſe den Charakter einer tumul⸗ tuöſen Veranſtaltung annahm. Dies trat beſonders zutage, als der Nationalſozialiſt Köhler dem Zentrum einen Mangel an nationalem Fühlen vorwarf und vor allem auch darauf hinwies, daß in den Reihen des Zentrums ſepera⸗ tiſtiſſche Tendenzen geſpukt hätten, wobei er im beſonderen den Reichsführer Prälat Kaas und den Ludwigshafener Abg. Hofmann apoſtrophierte. Der Kommuniſt Böning, der ſich bereits drei Ordnungsrufe zugezogen hatte, polemiſierte im Schlußwort erneut ſowohl gegen die Nationalſozia⸗ liſten wie gegen das Zentrum, deſſen Erregung er als„hyſteriſches Geſchrei“ bezeichnete. Es hätte nicht viel gefehlt, ſo wäre auch ihm das Schickſal zuteil ge⸗ worden, wie ſeinem Parteifreund Klausmann, der nach vier Ordnungsrufen den Saalverweis er⸗ halten hatte, ſo daß auf den Plätzen der Kommuniſten nur noch der Abg. Lechleiter ſaß, der ſelbſt ſchon mit drei Ordnungsrufen bepackt war. Die Ausein⸗ anderſetzung griff zeitweiſe ſogar auf die Tri⸗ büne über, ſo daß Vizepräſident Maier mit deren Räumung drohte und auch einen einzelnen Tri⸗ bünenbeſucher hinausbringen ließ, der unter gro⸗ ßer Heiterkeit des Hauſes(ö) von oben herab das Wort zur Geſchäftsoroͤnung verlangt hatte. In der Sache ſelbſt ſind die Kommuniſten der Auffaſſung, die Arbeitsvermittlungen nach Frankreich geſchähen in einer Form,„wie ſie bisher nur bei Vermittlung polniſcher Wanderarbeiter üblich war“. Ferner würden die Arbeiter bet ſchlech⸗ ter Beköſtigung zu Wucherpreiſen in elenden Baracken üſw. einquartiert. Bei einer Rückkehr nach Deutſchland würden ſie keine Erwerbsloſenunter⸗ ſtützung mehr beziehen. Die Kommuniſten verlang⸗ ten daher Abſtellung dieſer Mißſtände. In der Zentrumsinterpellation wird die Regierung um Auskunft gebeten, nach welchen Geſichtspunkten und welchen Bedingungen die Ar⸗ beitsvermittlung nach Frankreich durch das Lan⸗ des arbeitsamt Südweſtdeutſchland in Stuttgart und ſeine nachgeordneten Stellen er⸗ folge. In der Mezierungsantwort kam zum Ausdruck, daß die Arbeitsannahme in Frankreich durch deutſche Arbeiter eine rein perſön⸗ liche Sache iſt. Die kommuniſtiſche Behauptung, daß Arbeiter, die ihre Arbeitsſtätte in Frankreich ver⸗ laſſen, bei ihrer Rückkehr nach Deutſchland keine Unterſtützung mehr erhielten, wider⸗ ſprächen nach einer Mitteilung des Präſidenten des Laudesarbeitsamtes Südweſtdeutſchland den Tat⸗ ſachen. Deutſche Arbeiter könnten nach Frankreich vermittelt werden, wenn die Arbeitsbedingungen in Frankreich angemeſſen ſeien. Der Begründer der Zentrumsinterpellation, Abg. Eichenlaub betonte, daß die ledigen deutſchen Ar⸗ beiter in Frankreich nicht ſchlechter geſtellt ſeien als die franzöſiſchen ſelbſt. Dagegen ſeien die Verheirateten inſofern etwas ſchlechter daran, weil ſie mit ihren Franken⸗ löhnen ihre in Deutſchland verbliebenen Familien verköſtigen müſſen, was erhöhte Ausgaben infolge der Währungsdifferenz zum Gefolge habe. Die A r⸗ beitszentralſtelle in Kehl regele die Unterſtützungsangelegenheiten und rückkehrende Ar⸗ beiter können nach deutſchem Geſetz Unter⸗ ſt ützungsanſpruch anmelden. Während die Nationalſozialiſten Ar⸗ beitsvermittlungen nach Frankreich überhaupt eingeſtellt wiſſen wollen, vor allem aus natio⸗ nalen Motiven heraus, verlangen die Kommuni⸗ ſten auf der anderen Seite, dieſe Arbeitsvermitt⸗ lungen müßten anſtatt nach Frankreich nach Sow⸗ jetrußland erfolgen. Dabei pries der kommunf⸗ ſtiſche Sprecher in bekannter Manier die rufſiſchen Verhältniſſe als das reinſte Paradies. i Infolge der undurchſichtigen Geſchäftslage iſt der Termin der nächſten Sitzung noch nicht feſtgelegt. Inzwiſchen dürfte ſich die Frage der Regierungsbil⸗ dung geklärt haben. In dieſes Kapitel fällt auch eine zum Schluß der Sitzung eingebrachte deutſch⸗ nationale Anregung auf Verſchmelzung des Unterrichts⸗ und Juſtizminiſteriums zum Zwecke der Einſparung von ungefähr 20 000.,. Letzte Meldungen Ein Schmuggler erſchoſſen — Aachen, 18. Juni. Heute früh wurde auf der Lütticher Straße ein Schmuggler, der 3000 Zi⸗ garillos bei ſich hatte, erſchoſſen. Der Schmuggler war auf ſeinem Fahrrad an einem Zoll⸗ beamten vorbeigefahren, ohne deſſen Aufforderung zum Halten zu befolgen. Kurz darauf wurde er von einem zweiten Beamten zum Halten aufgefordert, Da er weiterfuhr, gab der Beamte einen Warnungs⸗ ſchuß und dann einen ſcharfen Schuß ab, der den Rad⸗ fahrer in den Rücken traf und ſo ſchwer verwundete daß er nach wenigen Minuten ſtarb. 5 Aufhebung der gewerbsmäßigen Stellen⸗ vermittlung — Berlin, 18. Juni. Nach dem Geſetz über die Eutſchädigung der gewerbsmäßigen Stellenvermitt⸗ ler vom 25. März 1931 mußten alle gewerbsmäßigen Stellenvermittler mit Ausnahme der Kon⸗ zertagenten ſpäteſtens am 30. Juni d. J. ihren Betrieb ſchließen. Schweres Straßenbahnunglück in Dresden — Dresden, 18. Juni. Im Vorort Zitzſche ſtieß heute vormittag auf eingleiſig betriebener Strecke ein Eilwagen der Linie 15 mit einem ent⸗ gegenkommenden Straßen bahnzug zuſam⸗ meu. Durch den Zuſammenprall wurden 17 Per; ſonen verletzt, davon pier ſchwer. a Der Pionierzug der Dresdener Feuerwehr, Ueber⸗ fallkommando und Abſperrung und Gerätetrans⸗ portwagen waren ſofort zur Stelle. Die beiden, Straßenbahnwagen waren ſo ineinander verkeilt, daß ſie nur durch auf beiden Seiten vorgeſpannte Trieb wagen wieder auseinandergezogen werden konnten. Das Unglück iſt auf Verſagen der elek⸗ triſchen Signalein richtung zurückzuführen. Wieder polniſche Militärflieger über deutſcheß Gebiet 5 — Freyſtadt(Niederſchleſien), 18. Juni. Geſtern abend zwiſchen 5 und 6 Uhr überflogen zwei pol⸗ niſche Militärflugzeuge, gekennzeichnet durch die rot⸗ weißen Karrees, deutſches Gebiet zwiſchen Freyſtadt und Garnſoe. Sie flogen in der Richtung auf Graudenz. 5 ö Zwiſchenfall auf der Schleppfahrt „Nautilus“ — Waſhington, 18. Juni. Die Schleppung des Polar⸗Unterſeebootes„Nautilus“ nach Queentowu in Irland durch den amerikaniſchen Kreuzer„Wyy⸗ ming“ wurde durch einen Zwiſchenfall unterbrochen. Etwa 570 Meilen von Queenſtowu riß heutefrüh das Schlepptau, es konnte jedoch in kurzer des Zeit wieder geflickt werden, ſodaß die Schiffe ihren Weg bereits wieder fortſetzen. 5 a. Was luft Du mit der Zeit? Von Hanna Zunk Gewöhnlich hört ſie erſt ihr Lob, wenn ſie die „gute, alte“ geworden iſt. Dann heißt es: Ach, wie war es ſo ſchön, als ich jung war! Eine ganz andere Zeit! Das reine Paradies gegen jetzt!— So klagen die Altgewordenen, und bedenken nicht, daß das, was ihnen nun leuchtend erſcheint, nur ihre Jugend war! Denn,— Hand aufs Herz,— haben die Alten nicht auch in jenen Tagen ihren Kummer, ihr Leid gehabt, auf die ſchlechte Zeit geſcholten? Zeigt nicht der Jahrgang einer Zeitung vor 1914, wie unzufrieden damals die Welt war, wie man murrte über Steuern, über Teuerung, über verderbte Jugendl. Genau, wie heute, nur daß jetzt die wirtſchaftliche Lage ſchlimmer iſt. Aber, wenn einmal die Kriſe überwunden iſt, die Heranwachſenden alt geworden find, dann werden auch ſie ihren Kindern erzählen von der guten, alten Zeit, unter der wir heute ſeuf⸗ zen!„Zeit iſt Geld“, ſagt ein Sprichwort. Iſt uns das Geld das Höchſte im Leben? Klingt nicht der Goethe⸗Ausſpruch:„Die Zeit iſt mein Beſitz, mein Acker iſt die Zeit“, viel edler! Ein Acker, der ge⸗ düngt, bebaut werden muß, um gute Frucht zu bringen! 5 Was haſt Du mit Deiner Zeit gemacht? Werden wir nicht einmal auf die Frage Antwort geben müſſen?— Da ſagt Jemand:„Ich nütze meine Zeit, ſo ſehr ich kann“— Und er arbeitet und arbeitet, nur um des Gewinnes willen. Scharrt Geld zu⸗ ſammen. Die Jugend entgleitet ihm, er will immer mehr erraffen.—„Später werde ich etwas von meiner Arbeit haben, das Schöne und Große ge⸗ nießen!“ Und dann ſteht das Schickſal vor ſeiner Tür: ruft ihn der Tod.— a Er hat ſeine Zeit mißhandelt, nur von ihr ge⸗ wollt, nichts gegeben. Sein Herz blieb leer, ſeine Seele kalt. „Das mache ich anders“, denkt der funge Mann, der ein Kapital von den Eltern ſein Eigen nennt; „mir ſoll keine Freude, kein Genuß entgehen; meine Zeit bringt Roſen“. Aber, heißt es nicht:„Was Du ererbt von Deinen Vätern haſt, erwirb es, um es zu beſitzen!“ 5 Daran geht er vorüber, bis endlich ſein erſchlaffter Körper nicht mehr mittut. Nun kann er die Zeit nicht weiter mit Spiel und Tanz vertreiben, jetzt ſcheinen ihm die Stunden der Schmerzen wie Jahre. — Da ſtehen zwei Frauen beiſammen und ſchwatzen ſtundenlang. Was beſchäftigt ſie ſo ſehr? Das Leben der lieben Nachbarin, das ſie doch gar nicht be⸗ greifen können und darum natürlich durch den Schmutz ziehen müſſen. Die ſchöne Zeit, die ſo ver⸗ ſchwendet wird, die ſie ſich ſelber wegſtehlen! Wie mangelt ihnen oft Zeit, nur, weil ſie nicht mit ihr umzugehen wiſſen! f Iſt es nicht bei den Träumern, den Pläuemachern, das gleiche! In Gedanken bauen ſie Schlöſſer, ſtürzen Wellen. In Wirklichkeit bleibt ihre Hand leer. „Ach, ich habe ſopiel Zeit, ich weiß gar nicht, was ich mit ihr anfangen ſoll“, jammert eine Dame.„Vom vielen Leſen tun mir die Augen weh, Theater ſind mir zu teuer, ſpazieren kann man auch nicht jeden Tag gehen; ich komme um vor Langeweile“. Liegen nicht in Krankenhäuſern ſo manche Ver⸗ laſſenen, die ſich freuen würden, wenn jemand ihnen einmal eine Stunde widmete, ihnen ein gutes Buch, eine Frucht brächte. Die Wohlfahrtsämter geben gern Auskunft, wo man helfen känn, ohne Geld. So könnten die Menſchen recht viel aus ihrer Zeit herausſchlagen.— Ich muß bei denen, die über Langeweile ſeufzen, ſtets an meinen letzten Schultag denken. Der Vers eines Liedes blieb mir im Ge⸗ dächtnis:„Oh, daß von meinen Lebenstagen doch keiner ganz verloren geh,— Die ungenützten Stun⸗ den plagen das Herz noch ſpät mit Gram und Weh—, Und den verlorenen Augenblick,— Bringt Dir kein leerer Wunſch zurück.“ Der verlorene Augenblick iſt ein Teil der Zeit.„Ein Teil von dem vornehmen Gut, das wir ſchätzen ſollen.“— i 8 „Ja, wie kann ich meine Zeit am beſten nützen?“, fragt die Leſerin. Jede an ihrem Platz. In treuer Pflichterfüllung, in dem Kreiſe, in den Gott ſie ge⸗ ſtellt hat. Ihre Zeit gebrauchen zum Segen der An⸗ deren. So ſchafft ſie Werte, ſo nützt ſie die Stunden. Ein Vorbild ſein im Denken und Handeln, der Zeit geben, nicht nur von ihr wollen! 55 22 Theater und Muſik Das Staatliche Schauſpielhaus in Berlin brachte noch kurz vor Toresſchluß eine Urauffüh⸗ rung, die ihm jedenfalls als Verdienſt angerechnet werden muß und die auch eine ſehr beifällige Auf⸗ nahme fand. Der Autor heißt Hans Rehberg, das Stück„Cecil Rhodes“. Es iſt merkwürdig, daß gerade in unſerer Zeit noch niemand dieſen dankbaren Stoff behandekt hat, den herriſchen Er⸗ oberer und Organiſation, der Südafrika für Eng⸗ land gewinnt, aber dann ſo ſelbſtherrlich wird, daß ſein Vaterland ihn abſchüttelt. Rehbergs Kraft reicht nicht ganz für dies große Problem aus. We⸗ der gelingt es ihm, die Perſönlichkeit von Rhodes ſcharf genug zu umreißen, noch das Milieu der Kämpfe um ihn herum in eine einheitliche Verbin⸗ dung mit ſeinem privaten Weſen zu bringen. Es ſind ſteben Bilder, in denen er dieſe Hiſtorie auf⸗ rollt, darunter eine ſehr wirkſame Rennbahneröff⸗ nung, die Rochus Glieſe bunt ausmalte und dann auch der Beſuch von Rhodes in Berlin, der aber auf ein Geſprüch mit den Hofleuten in Sansſouci be⸗ ſchränkt bleibt. Unter Müthels Regie wird gut und kräftig geſpielt. Der weſentliche Eindruck geht von Walter Frauck aus, der in der Titelrolle endlich einmal Gelegenheit findet, ſeine individuelle Be⸗ gabung ſo vielſeitig und intenſiv zu zeigen, als der Autor es ihm erlaubt. g 5. Vom Düſſeldorfer Theater. Die Weſtdeutſche Erſtaufführung von Leos Janäceks: „Aus einem Totenhauſe“ zeigte, auf welche Höhe W. B. Iltz die Düſſeldorfer Oper gebracht hat! Seine Zuſammenarbeit mit Jaſcha Horenſtein ließ eine Aufführung zuſtande kommen, die durch ihre Geſchloſſenheit in ſzeniſcher und muſikaliſcher Anlage und Durchführung höchſten Anſprüchen ge⸗ recht wurde. Die Bühnenbilder von Helmut Jür⸗ gens hatten ſuggeſtive Kraft; die Chöre, von Michel Rühl betreut, waren ſicher und klangrein. Die choreographiſchen Teile unter Leitung von Ruth Loeſer ſind als pantomimiſche Leiſtung von Rang zu werten, Unter den ſoliſtiſchen Leiſtungen iſt als überragend Alfred Poello Alexander Petrowitſch zu nennen, neben ihm Theo Hermann als Alei.— Das Alterswerk Jansceks kam bei der Düſſeldorfer Auf⸗ führung in ſeiner abgeklärten Schönheit voll zur Geltung. Das Haus, welches der Aufführung in Spannung und Ergriffenheit folgte, dankte am Schluſſe mit langanhaltendem Beifall, der auch W. B. Iltz und Horenſtein mit den Künſtlern hervor rief. g 5 Kunſt und Wiſſenſchaſt Münchner Glaspalaſt⸗Erſatzausſtellung. Die Frage der Erſatzausſtellung für den Münchner Glaspalaſt iſt nunmehr gelöſt: Im Bibliotheks⸗ gebäude des Deutſchen Muſeums werden die Münchner Künſtlergenoſſenſchaft, die Sezeſſion und die Neue Sezeſſtion eine Kunſt⸗ ausſtellung veranſtalten. Dieſer erſt im vergangenen Jahr fertiggeſtellte Bau des Deutſchen Muſeums eignet ſich durch die Weitläufigkeit der hier zur Ver⸗ fügung ſtehenden Räume ſehr gut zur Erſatzausſtel⸗ lung. Von einer Verlegung der Ausſtellung in die Neue Pinakothek iſt man teils aus räumlichen Gründen, teils wegen des begründeten Wunſches, den urſprünglichen Beſtand der Neuen Pinakothek nach zwei Sommern mit Feuerbach⸗ und Thyſſen⸗ Ausſtellung in dieſem Sommer zeigen zu können, abgekommen. Für die neue Ausſtellung im Biblio⸗ theksgebäude iſt die Zeit vom 15. Juli bis 15. Ok⸗ tober vorgeſehen, und zwar werden nicht nur die brandgeſchädigten Künſtler zugezogen. Durch das eifrig betriebene Glaspalaſt⸗Hilfswerk hofft man dieſe Künſtler entſchädigen zu können. Eine Anzahl von Wohltätigkeitsveranſtaltungen dienen dem glei⸗ chen Zwecke. So ladet die bayeriſche Landesfilm⸗ bühne zu einer Matinee ein, in der nach muſikaliſchen Darbietungen ein Film von der Hand ſchaffender Künſtler und eine Anzahl der wertvollſten Gemälde, die dem Brande zum Opfer fielen, im Lichtbild ge⸗ zeigt werden. Zu einem Wohltätigkeits⸗ konzert im Odeon haben u. a. Elly Ney und Gertrud Schuſter⸗Woldan ihre Mitwirkung zugeſagt. Herr Walterſpiel, der Beſitzer des Hotels„Vier Jahreszeiten“ in München und der„Drei Mohren“ in Augsburg, gibt zum erſten Male in einem Vor⸗ trag die Geheimniſſe ſeiner exquiſiten Kochkunſt preis 1 tragen möchte. Donnerstag, 18. Juni 1981 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 276 Verregneter Wochenmarkt Heidelbeeren und Johannisbeeren vorhanden Der außerordentliche verbilligte Obſtmarkt zu Anfang der Woche hat den Hausfrauen gezeigt, daß ſich der Gang zum Markt lohnt. Infolge des andauernd warmen Wetters war ſchon am Montag der Markt mit Erdbeeren und Kirſchen über⸗ häuft, ſadaß die Händler in der letzten Stunde die Kirſchen mit 12 Pfg. und die Erdbeeren mit 30 Pfg. das Pfund feilboten. Und nun dieſer Witterungs⸗ umſchlag! Eine kleine Abkühlung der unerträglichen Hitze der letzten Tage wäre den Händlern ſchon lieb geweſen; daß die Niederſchläge aber gleich ſo empfind⸗ lich auftraten war keineswegs erwünſcht, denn das ganze Geſchäft wurde verregnet. Die wenigen unerſchrockenen Käufer, die da kamen, freu⸗ ten ſich trotzdem, daß ſie ihren Lieben zuhauſe ein leckeres Obſtdeſſert heimbringen konnten. Der Preis der Kirſchen ſtand zu Beginn des Marktes zwar wieder auf 20 und 25 Pfg., Erdbeeren ſogar auf 40 und 35 Pfg. je Pfund, ſie werden ſich jedoch bei dieſer reichen Zufuhr nicht auf dieſer Stufe halten. Hei⸗ delbeeren zu 50 Pfg. und Johannisbeeren zu 35 Pfg. für das Pfund ſind heute erſtmalig zum Kauf angeboten. Bei ſoviel neuzeitlichem Obſt hatten ſelbſt die Händler dafür Verſtändnis, daß Aepfel, Orangen und Bananen kaum gefragt waren. Noch etwas zog die Hausfrau heute auf den Markt. Sie kam, ſich die letzten Spargel holen. Eine viel begehrte, leider zu kurze Satſonfrucht geht zu Ende. Bei dem annehmbaren Preis von 35—40 Pfg. für das Pfund gab man den Spargeln heute noch einmal den Vorzug gegenüber den anderen Pro⸗ dukten. Wirſing, Melden, Blumenkohl, Erbſen und Karotten wurden lebhaft gekauft, denn dieſe Gemüſe hatte ſich die Hausfrau für kühlere Tage vorbehalten. Gurken und Bohnen für Salat wurden zurück⸗ geſtellt, bis man wieder auf ein erfriſchendes Mittag⸗ eſſen Wert legt. Am Geflügelmarkt wurde der Kauf von Hähnchen reichlich erwogen. Vom Blumenmarkt noch einen Strauß ſchöner Roſen für das Heim hat man ebenfalls er⸗ ſtanden; bald kommen die farbenprächtigen Dah⸗ lien nach. Die mißmutigen Geſichter bei den Händlern, die teilweiſe vor Näſſe tropften, waren begreiflich. Er⸗ weckte doch der erſte rege Markttag der Woche ſoviel Hoffnung auf einen guten Abſatz. Und das Alles wurde zunichte durch einen verhängten regneriſchen Himmel, der ſich vormittags nicht aufhellen wollte. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ 4 92750 Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: zartoffeln alte 7; Kartoffeln, neue, ausl. 15—25; Salatkar⸗ loffeln 22— 26; Wirſing 15—18; Weißkraut 28—90; Blumen⸗ kohl, Stück 25—60; Karotten, Bſchl.—12; Spargeln 15 bis 6; Spinat 95; Mangold 20—25; Zwiebeln 15—16; Grüne Bohnen 35—80; Grüne Erbſen 18—25; Kopfſalat, Stück 4 bis 12; Endivienſalat, Stück 10—15; Oberkohlraben, Stück 610; Rhabarber—10; Tomaten 50—80; Radieschen, Bſchl.—5; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 10 bis 905 Schl. Gurken(groß) Stück 35—50; Suppengrünes Bſchl. 6) Peterſilie, Bſchl.—6, Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch Stück—12; Aepfel 65—70; Kirſchen 22—35; Erdbeeren (Angnas) 30—40; Heidelbeeren 50; Johannisbeeren 3540 Stachelbeeren 20—25; Aprikoſen 50—60; Zitronen, Stück 5 Bis 10; Orangen 90—45; Bananen, Stück 8— 15: Süßrahm⸗ Butter 16—180; Landbutter 125—150; Weißer Käſe 40—50 ler, Stück—12; Aale 140160; Hechte 160; Barben 80 bis 100; Karpfen 120—140; Knilbs 80—100; Breſem 80 bis 100; Backfiſche 5060; Kabeljau 40—60; Goldbarſch 50; See⸗ echt 70; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—500; Huhn geſchlachtet Stück 250—500; Enten, geſchlachtet, Stück 400800; Tauben geſchlachtet, Stück 80—20, Gänſe, geſchlachtet, Stück 900 bis 1700; Rindfleiſch 100; Kuhfleiſch 80; Kalbfleiſch 110; Schweinefleiſch 90. f * Ein Bubenſtreich? Als dieſer Tage ein Feuden⸗ heimer Kleingartenbeſitzer ſeinen Garten mit dem in einem beſonderen Gefäß abgeſtandenen Waſſer goß, mußte er zu ſeinem Schrecken wahrnehmen, daß die Pflanzen und Bäume in kurzer Zeit ab⸗ dorrten. Am ſelben Tag wurde in der Familie dieſes Kleingärtners Suppengrünes verwen⸗ det, das mit dem Waſſer begoſſen worden war. Die Familienmitglieder erkrankten nach dem Mittag⸗ eſſen an einer leichten Vergiftungserſcheinung. Eine polizeiliche Ermittlung iſt eingeleitet, da angenom⸗ men wird, daß ein noch unbekannter Täter dem Kleingärtner einen Streich ſpielen wollte. Abſatzſtockung auf dem Obstmarkt Zu dieſem Kapitel ſeien noch die beiden Zu⸗ ſchriften veröffentlicht. Nachdem ſich nun die Pro⸗ du zenten, die Händler und die Konſu⸗ menten zu der Angelegenheit geäußert, halten wir dieſe für hinreichend geklärt und machen mit dem Abdruck der nachſtehenden Schreiben Schluß der Debatte. Die Wahrheit über die Abſatzſtockung auf dem Obſtmarkt Unter dieſer Ueberſchrift erhalten wir von der Vereinigung ſelbſtändiger Lebensmittelhänd⸗ ler Mannheim E. V. folgende Mitteilung: Intereſſierte Kreiſe veröffentlichen in der geſamten hieſigen Preſſe Artikel, die Irreführung und Beun⸗ ruhigung in das kaufende Publikum in hohem Maße gebracht haben. Es muß demgegenüber feſtgeſtellt werden, daß folgende Preiſe verlangt und erzielt worden ſind: Für Frühkirſchen, geringſte Qualität, Verkaufspreis an der Bergſtraße—8 Pfg., Ver⸗ kaufspreis beim hieſigen Kleinhandel 10 bis höch⸗ ſtens 15 Pfg. Weshalb hat aber der Produzent an der Berg⸗ ſtraße ſo billig abgegeben? Antwort: Weil die Ware ganz beſonders raſch dem Verderb preisgege⸗ ben war und er an ſeinen gewöhnlichen Abnehmer, den norddeutſchen Großhändler, wegen dieſer ſchlechten Beſchaffenheit der Ware überhaupt nicht liefern durfte. Der Kleinhandel ſoll alſo zum Prügelknaben gemacht werden, weil der norddeutſche Groß⸗ händler dieſes Jahr ſchlechte Ware nicht abge⸗ nommen hat. Gegen dieſe Rolle verwahrt ſich der Kleinhandel ſehr entſchieden. Ein hieſiger Kleinhändler über⸗ nahm in der Großmarkthalle Weinheim 30 Zentner Frühkirſchen, geringe Qualität, zum Preiſe von 6 1. Als die Ware hier ankam, war ſie vollſtändig verdorben und nach Feſtſtellung eines Sachver⸗ ſtändigen ungenießbar. Für dieſe Ware, die völlig ungenießbar war, muß der Kleinhändler jetzt ſeinem ſchwer verdienten Gelde nachlaufen. Daß die Ver⸗ dienſtſpanne alſo bei dieſem ungeheuer großen Riſiko für den hieſigen Kleinhandel angemeſſen iſt, und daß alles andere von den 25 Pfg. unwahre Uebertreibungen ſind, ſteht wohl feſt. Genau ſo iſt es bei dem Obſt guter Qualität. Für Kirſchen guter Qualität war Verkaufspreis an der Bergſtraße durchſchnittlich 15—20. Pfg., Verkaufs⸗ preis beim hieſigen Kleinhändler 20—25 Pfg. Alſo eine durchaus angemeſſene und von keinem vernünf⸗ tigen Menſchen zu beanſtandende Spanne. Die Ver⸗ öffentlichungen von intereſſierter Produzentenſeite verſchweigen offenbar bewußt eine wichtige Tatſache, und zwar die folgende: Der Preisſturz war das Ergebnis eines Samstages, der beſonders ſtark mit Waren beliefert wurde. Jedermann weiß aber, daß der Samstag überhaupt kein Handelstag für Obſt iſt. Der hieſige Kleinhandel hat nur das Beſtreben, ſeine Kunden mit guter, einwandfreier und billiger Ware zu verſehen. Er verwahrt ſich gegen die unwahre Unterſtellung, als ob er die Preiſe in die Höhe treibt. Für den Preisſturz ſind ganz andere Fehler vorhanden, für die er nichts kann, vor allen Dingen auch Witterungseinflüſſe und der organiſierte Ab⸗ nehmerſtreik des norddeutſchen Großhändlers. Der hieſige Kleinhändler nimmt die Ware auf und gibt ſie an ſeine Kunden einwandfrei und billig ab. * Die Obſt⸗ und n Weinheim⸗Bergſtraße e. G. m. b. H. ſchreibt uns u..: Der Verfaſſer des Schrieshei⸗ mer Schriftfatzes vom 16. Juni hat die Lage richtig dargeſtellt. Die Frühkirſchenernte iſt reichlich ausgefallen, aber die Kirſchen ſind ſchwer verkäuflich, da ſie z. T. überhaupt nicht, z. T. ſchwer transportfähig ſind. Die Urſachen dieſes Mißſtandes liegen in der Witterung und in den Unwet⸗ tern, die in den letzten Wochen ſich über die Berg⸗ ſträßer Obſtpflanzungen entladen haben. Die be⸗ nachbarten Märkte Mannheim Frankfurt a.., Stuttgart uſw. allein ſind nicht in der Lage, den Obſtreichtum aufnehmen zu können. Es mußte daher eine der ſchon früher beobachteten Abſatzſtockungen und Preisſtürze eintreten, die die Erzeuger ſchädigen. Hierzu kommt noch in dieſem Jahre der beſondere Umſtand, daß die Kaufkraft weiter Kreiſe der Bevölke⸗ rung bedenklich ſchwächer geworden iſt. Wenn es nicht zur totalen Unverkäuflichkeit der Frühkirſchen kam, ſo liegt dies an den vorhandenen Großmärkten. Hier iſt es, wo die Hilfe einſetzt, die der Schreiber des Artikels von Schriesheim ver⸗ langt. Die Obſtmärkte der Bergſtraße haben mit Verbrauchermärkten in allen Teilen Deutſchlands die erforderlichen Geſchäftsverbindungen angebahnt und eine Organiſation geſchaffen, die es bei ſtarker Anfuhr ermöglicht, die benachbarten Märkte durch den waggonweiſen Verſand von Obſt zu entlaſten. Auch der Frühkirſchenverſand hat rechtzeitig ein⸗ geſetzt. Schon am Anfang der vorigen Woche begann der waggonweiſe Verſand nach Norddeutſchland. Leider muß geſagt werden, daß die Ware in den nord⸗ deutſchen Städten und in den Städten des Rhein⸗ landes nicht gut ankam. Der Artikelſchreiber bemerkt, daß es gerade unge⸗ heuerlich anmuten muß, wenn am letzten Samstag die Bergſtraßenorte ihre Kirſchen nicht anbrachten. Zu dieſen Ausführungen muß bemerkt werden, daß es an Hinweiſen der Marktleitung an die Erzeuger, an Samstagen keine Kirſchen zu pflücken und überhaupt kein leicht verderbliches Obſt zu ernten, nicht gefehlt hat. Es iſt kein Zufall, daß die Samstagsware am ſchwerſten verkäuflich iſt, denn Sonntags finden weder in Mannheim noch in Frankfurt noch in den benachbarten Großſtädten Märkte ſtatt. Trotz aller Hinweiſe war die Anfuhr am Samstag außerordentlich ſtark und der in dieſen Tagen einſetzende außerordentliche Preisſturz wird für die Erzeuger des Bergſtraßengebietes eine eindringliche Mahnung bleiben, auf die Warnungen der Marktleitung beſſer zu hören. Hoffen wir, daß die Spätkirſchen dem Erzeuger einen beſſeren Lohn für ſeine Mühe und Arbeit bringen. i Selbſttötungsverſuche In Mannheim verſuchte geſtern ein In valide, eine 28 Jahre alte Frau und eine 422jährige Witwe ſich das Leben zu nehmen. Der Polizei⸗ bericht meldet hierüber: Geſtern nachmittag verſuchte ſich ein 41 Jahre alter Invalide in ſeiner in den G⸗Quadraten ge⸗ legenen Wohnung durch Leuchtgas zu vergif⸗ ten. Das Vorhaben wurde von Hausbewohnern rechtzeitig bemerkt. Wiederbelebungsverſuche an dem bereits bewußtloſen Mann waren von Erfolg. Mißliche Verhältniſſe dürften der Grund zur Tat ſein. Um ſich das Leben zu nehmen, ſchluckte geſtern nachmittag eine 28 Jahre alte Kaufmannsehe⸗ frau aus der Schwetzingerſtadt in der Wohnung ihrer Schwiegereltern in den I⸗Quadraten eine größere Menge Schlaftabletten. Sie wurde ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Wirtſchaftliche Verhältniſſe und Krank⸗ heit ſollen hier der Grund zur Tat ſein. Auf dem Lindenhof verſuchte ſich geſtern eine 42 Jahre alte Witwe eines Eiſenbahnarbeiters durch Einnehmen von Tabletten zu vergiften. Sie wurde ins Krankenhaus überführt. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Grund zur Tat ſoll Schwer⸗ mut ſein. 5 f Der Lanzkonflikt entſchieden Bei der Firma Heinrich Lanz waren im Januas die Akkord⸗ und Zeitlöhne generell um etwa 10 Proz. hevabgeſetzt worden. Dagegen proteſtierte die Beleg⸗ ſchaft durch paſſive Reſiſtenz und dann klagte der Metallarbeiterverband gegen die Firma und den Metallinduſtriellenverband beim Arbeitsgericht. Die Gewerkſchaft wollte feſtgeſtellt wiſſen, daß die Firma zu dieſem Abzug nach dem Tarifvertrag nicht berechtigt war, und daß der Induſtriellenverband durch die Nichtverhinderung des Abzuges ſeine Frie⸗ dens⸗ und Durchführungspflicht aus dem Tarifver⸗ trag verletzt habe. Die Firma vertrat den Stand⸗ punkt, daß nur eine Herabſetzung übertariflicher Zu⸗ ſchläge erfolgt ſei, und daß der Tarifvertrag keine Handhabe für die Akkordkalkulation biete. Das Ar⸗ beitsgericht wies im April die Klage des Metall⸗ arbeiterverbandes und die Widerklage des Indu⸗ ſtriellenverbandes ab. Die Berufungsverhandlung vor dem Landes⸗ arbeitsgericht hatten das gleiche Ergebnis. Der Metallarbeiterverband war durch Rechtsanwalt Dr. Fränkel von der Berliner Zentrale der Gewerk⸗ ſchaft, die Arbeitgeberſeite durch Juſtizrat Dr. Brandt⸗Berlin vertreten. Den Vorſitz führte Landgerichtsdirektor Dr. Bär mit vier Beiſitzern. Der Vertreter der Arbeitnehmer beſtritt die Zuläſſig⸗ keit der Herabſetzung der Akkordlöhne, da die in der Sicherungsklauſel im Tarifvertrag für eine Aende⸗ rung vorgeſehenen Vorausſetzungen nicht gegeben ſeien. Hinſichtlich des Abbaus der Leiſtungszuſchläge habe der Schiedsſpruch vom Dezember 1930 feſtgelegt, daß die Leiſtungszulage dadurch nicht berührt wür⸗ den. Rechtsanwalt Dr. Brandt trat für die Zuläſſig⸗ keit des Akkordabbaues ein, da es ſich um Kürzung von übertariflichem Akkordlohn gehandelt habe. Das Landesarbeitsgericht wies die Klage des Metallarbeiterverbandes und die Widerklage des Metallinduſtriellenverbandes ab. Die Akkordlöhne hätten über dem Tarif gelegen, die Akkordzeiten eien tariflich nicht geregelt und der Arbeitgeber könne alſo bei einer Herabſetzung nicht tarifwidrig handeln. So⸗ mit habe aber auch der Metallinduſtriellenverband ſeine Durchführungspflicht aus dem Tarifvertrag nicht verletzt. Aber auch die Widerklage des Metall⸗ induſtriellenverbandes mußte abgewieſen werden. Die Gewerkſchaft ſei berechtigt geweſen, ſich der Rechte ihrer Mitglieder im Arbeitskampf anzunehmen. Sie habe alſo die Friedenspflicht aus dem Tarifvertrag nicht verletzt.— Da der Streitwert über 6000 Mk. be⸗ trägt, iſt Reviſion beim Reichsarbeits⸗ gericht zuläſſig. * * Verſammlungsverbot. Die von der Roten Hilfe Deutſchlands(Bezirk Baden⸗Pfalz) am Freitag, 19. Juni, um 20 Uhr im Lokale zum Großen Mayer⸗ hof, Q 2, 16 hier geplante öffentliche VBerſamm⸗ lung mit der Tagesordnung:„Was muß der Ar⸗ beiter über Schnellfuſtiz und ſeine Verteidigung vor dem Klaſſenrichter wiſſen“ wurde auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. März 1931 verboten. * Entwendet wurde: am 6. Juni 31 aus einem Gartenhäuschen in Feudenheim ein Ballen Kö⸗ pertuch 12 Meter lang und 1,50 Meter breit; am 14. bei der Diffenebrücke ein 5 Meter langer Fiſchernachen mit ſogen. Galgen und Heb⸗ gerät; am 14. aus einem Anweſen in der Frieſen⸗ heimerſtraße eine dunkelgraue Häſin mit fünf ſchwarzen und ſchwarzgrauen Jungen; am 14. auf der Kollerinſel ein Paddelboot, 5,5 Meter lang, 0,85 Meter breit, blaue Gummihaut, weißes Neſſelſegeltuch und 2 Meter hohe Segelbaumſtange; am 15. aus einer Manſarde in den I⸗Quadraten ein Paar Damenſpangenſchuhe, eine Gel d⸗ börſe aus braunem Rindleder mit geringem In⸗ halt.: 72 5 — Balatum-Bodenbelag, aus reinem Wollfils- pro qm 1,89 m. Die vielſeitige Auswahl berückſichtigt ouch Ihren Ge⸗ ſchmack. Balatum zeigt ſeine Ueberlegenheit aber auch nach der proktiſchen Seite: es hält jahrelang. Achten Sie auf das Firmenzeichen„Balatum“ auf der Rückſeite. Vi20 Sommerkönigin N NORDSEE.-ROMAN VON ELSE v. STEINKELLER Co ht 1930 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker 78 Mancften-Orsbenrefs II. Leberecht teils als Amor, teils als Detektiv . friſtert, während Suſe an zu lebenswandeln fängt und dadurch allerhand Komplikationen entſtehen. „Alſo, was ich ſagen wollte, Herr, Herr Hans⸗ Carl, der Herr Kurdirektor ſchicken mich, es iſt wegen der Sportwoche, deren offizielle Photographien die Kurdirektion der Firma Ebbert u. Walteneck über⸗ Der Herr— Photograph wiſſen ja wohl, es handelt ſich um die Bilder, die nachher von hier aus an illuſtrierte Zeitungen und an die Kinos gehen!“ Umſtändlich kramte der alte Leberecht in einem Stoß von Papieren, die er aus ſeiner Ledermappe nahm und auf dem Tiſch der Photohauſes Nordſee umſtändlich ausbreitete. Hans⸗Carl Linthain ſah erſtaunt zu. „Na nu, wie kommt dieſer Glanz in meine Hütte? Offizielle Photos? Dafür gibt's doch hier alte be⸗ währte Firmen, die überträgt man doch nicht ſolch hergelaufener Bande wie dem Photohaus Nordſee!“ „Man dürfte Ausnahmen machen, Herr Photo⸗ graph, man iſt aufmerkſam geworden auf die künſt⸗ leriſchen Erzeugniſſe.“ „So, ſo, na, Alterchen, wer hat denn da darauf aufmerkſam gemacht— Sie doch ſicher?“ Leberecht lächelte vielſagend.. „Man hat eben auch Kunſtverſtand!“ meinte er, „zum Beiſpiel das Bild von Fräulein Merwitz, was Herr Hans⸗Carl damals auf der Strandpromenade aufgenommen haben, allerhand Hochachtung.“. „Welches Bild? Ach ſo, die Photographie, die hatte ich ſchon bald vergeſſen.“ Hans⸗Carl hatte kaum noch daran gedacht, da er jede freie Minute der letzten acht Tage zur Vollen⸗ dung der großen Oelbildes von Suſe verwendet hatte. Auch eine ſehr gut gelungene Kopie hatte er ſich noch für ſein Privatvergnügen angefertigt— weil das Original in eine Kunſtausſtellung nach Düſſel⸗ dorf gehen ſollte. Fix und fertig ſtand es jetzt hier in ſeinem kleinen Atelier, das er immer ſorgſam verſchloſſen hielt, und niemand hatte es bisher ge⸗ ſehen außer dem kleinen Glaſer, der für die Firma alles Einrahmen beſorgte, und alſo auch um Suſe Merwitz einen beſcheidenen kleinen Goldrahmen ver⸗ fertigt hatte. Aber jetzt reizte es Hans⸗Carl doch, die alte treue Seele, den Leberecht, in das Geheim⸗ nis einzuweihen und deſſen unbefangenes Urteil zu hören. 5 „Ich könnte Ihnen noch etwas Schöneres zeigen, Leberecht, oben in meinem Zimmer!“ meinte er zögernd. „Noch ein Photo des gnädigen Fräuleins?“ „Nein, ein großes Oelbild— ich habe es vor⸗ vorige Woche in den Dünen bei Kampen gemalt.“ „So, ſo.“ Des Alten Geſicht ſprach Bände, aber Hans⸗Carl achtete nicht darauf, ſondern ging ihm voran— die wackelige Treppe hinauf zu dem kleinen Privatate⸗ lier. Zwiſchen einer Kommode und einem Kleider⸗ ſchrank ſtand da nun alſo Suſe in all ihrer Lieblich⸗ keit, als die lebendige Illuſtration eines Sommer⸗ tages an der Nordſee. „Gefällt es Ihnen, Leberecht?“ Der alte Diener war vollſtändig erſchüttert. „Nein, nein!“ Mehr vermochte er vorerſt nicht zu ſagen. 5 „Es gefällt Ihnen alſo nicht?“ „Um Gotteswillen, Herr Hans⸗Carl, ſehen Sie's denn nicht? Ich bin, wie man ſo ſagt, total platt— dieſe Aehnlichkeit, als ob das gnädige Fräulein da lebendig ſitzt, ich glaube, das iſt ein großes, großes Kunſtwerk!“ 0 723 „Das werden wir ja ſehen, ich habe es eben noch mal verſucht und die Entſcheidung, die jetzt kommt, iſt dann endgültig— es geht in die große Kunſt⸗ ausſtellung nach Düſſeldorf, und das Weitere warten wir dann ab. Ich habe ja auch ſo allerhand Ideen dabei, es hängt wieder mal viel für mich ab, Leberecht!“ 5 1 „Das glaube ich! Schade, ſchade— nun ſoll es niemand in Weſterland ſehen? Könnte man es nicht nur ein paar Tage in der Kunſthalle in der Strand⸗ 2 ſtraße ausſtellen, damit die Leute ſehen „Wozu denn, die Leute ſind mir ganz egal, und es weiß ja niemand davon.“ Jetzt lachte Leberecht leiſe auf. f „Weiß niemand davon! O, Herr Hans⸗Carl, von dem Bilde vielleicht nicht, aber daß Fräulein Merwitz mit Ihnen tagelang in Kampen geweſen iſt, davon redet ganz Weſterland.“ 5 „Wie iſt denn das möglich?“ „Ach, hier iſt alles möglich— und das gnädige Fräulein iſt eben zu hübſch— ich meine, ich denke, es wäre gewiſſermaßen ein Alibibeweis, daß Herr — Photograph Fräulein Merwitz da wirklich gemalt haben, ich meine, ich dachte—“ „Was meinten Sie, Leberecht?“. „O, ich bitte um Entſchuldigung, es iſt nur, damit man nichts anderes redet—“ f f „Himmelkreuzdonnerwettter! Wer hat die Un⸗ verſchämtheit?“ 785 Der Alte knickte zuſammen. 5 „Ich hätte wohl lieber nichts ſagen ſollen, indeſſen es iſt ſo viel paſſiert in dieſen Tagen, es wäre doch beſſer, wenn der Herx Photograph Beſcheid wüßten, iſt kenne doch das Dienſtmädchen bei der Frau Wagenhort, und die franzöſiſche Zofe von den Spa⸗ niern hab' ich auch öfter geſehen, und da habe ich denn gehört, daß das gnädige Fräulein jetzt alle Tage mit der Familie Albergon und ihrem Anhang ausgeht. Ich bitte um Entſchuldigung, Herr Photograph, aber das iſt kein Verkehr für das gnädige Fräulein, es ſind da ganz unmögliche Herren dabei, und beſonders der junge Albergon.“ „Ach, dazu iſt Fräulein Merwitz viel zu ver⸗ nünftig, um mit dem Affen anzubändeln.“ „Sagen Sie das nicht, Herr Hans⸗Carl, junge Mädchen ſind nicht immer vernünftig, wenn man ihnen ſchöne Dinge ſagt.“ „Sie hätten Gouvernante werden müſſen, Lebe⸗ recht, um anno dazumal— Sie paſſen gar nicht mehr in die Jetztzeit.“e ü f 5 „Da haben Herr Hans⸗Carl recht, aber ſo wie die Dinge jetzt liegen und wie mich Herr Hans⸗Carl beauftragt haben, dachte ich nur meine Pflicht zu 77 8 tun— „Und ſtürzen ſich unter die Weiber, guter Alter!“ Hans⸗Carl rieb ſich die Stirn. Zehn Tage waren vergangen ſeit jener, Nacht, als er mit Suſe von Kampen zurückkam, dieſe zehn Tage hatte er ja eigentlich reſtlos an ſie gedacht, war aber neben ſeiner anſtrengenden Tätigkeit ſo vollauf mit der Fertig⸗ ſtellung ihres Bildes beſchäftigt geweſen, daß er ihre perſönliche Gegenwart kaum vermißte. Außerdem, ſie waren ja wohl damals nicht ganz einer Meinung geweſen— mochte ſie das erſt mal auskollern und ſich ein bißchen nach ihm ſehnen. Aber Leberecht hatte recht, in dieſer Zeit konnte eine Menge paſſiert ſein.— „Setzen Sie ſich mal auf einen Stuhl und er⸗ zählen Sie weiter, Leberecht, nun möchte ich doch alles wiſſen!“ 5 Der Alte druckſte und ſtotterte. ö „Es iſt nicht mal mehr ſo viel.— Die Madame Wagenhort und die ſpaniſche Mutter haben ſich ſo 155 angefreundet, daß ſie jeden Tag zuſammen nd N 5 „Allerhand Hochachtung, das iſt allerdings eine Kataſtrophe.“ i 8 „Ja, und da hat die Erna bei Tiſch gehört, daß die Madame Wagenhort Fräulein Sufe erzählt hat, als wie die ſpaniſche Tochter ſei verlobt mit dem Herrn Photographen, ſie wüßte es ganz genau, und das Fräulein Suſe hat darauf geantwortet, das hätte ſie ſich ſchon lange gedacht, und was ſie anbelangte, ſo würde ſie ſich auch bald verloben, jedenfalls noch in dieſer Saiſon—“ „J, ſehen Sie mal, Leberecht, das iſt ja vernünftig.“ „Ja, aber doch nicht mit Herrn Hans⸗Carl, wir ſind doch hier nicht in der Türkei—“ „Ach ſo, ja richtig, ſie hat alſo noch'n andern, na, den werde ich ihr ſchon austreiben—“ „Herr Hans⸗Carl reden darüber ſo leicht— es iſt doch eine eruſthafte Sache.“ f „Na, ſchön, alſo Ernſt. Wie ſagten Sie— ich bin mit der ſpaniſchen Iſabella verlobt, glänzende Idee —, darum iſt ſie auch immer ſo ſüß zu mir, und allein ſchon die Schwiegermutter, das könnte mich reizen. Und Suſe Merwitz— na, wen hat denn die?“ „Don Alfonſo Albergon—!“. Hans⸗Carl lachte, daß er ſich ſchüttelte. „Suſe als Spanierin, köſtlich, köſtlich!“ Fortſetzung folgt.). 4. Seite/ Nummer 276 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Juni 1931 Der Heidelberger Wohnungsbau⸗Skandal Wie drei Männer über zwei Millionen Mark veruntrenten Es war im September des vergangenen Jahres, als in Heidelberg ein Zuſammenbruch erfolgte, deſſen Begleitumſtände ſo ungewöhnlich waren, daß ſie weithin Aufſehen erregten. Reichlich zwei Jahre vorher war die Heidelberger Wohnungsbau G. m. b. H. gegründet worden, hinter der als erſter Ge⸗ schäftsführer ein Rechtsanwalt ſtand und als deren Aufſichtsräte man einige Namen von gutem Klang mennen hörte. Bald tauchten große Baupläne auf, die ſich allerdings in Heidelberg nicht verwirklichten, eine große Villa in der Gaisbergſtraße wurde ge⸗ mietet und alles hatte den Anſtrich des Sicheren und Gutfundierten. Bald gab es drei Geſchäftsführer, von denen zwei äußerſt nobel auftraten, ein paar Autos fehlten nicht, die Einrichtung der Büros war fürſtlich, und noch weit gewichtiger ſind die Bau⸗ projekte geweſen, von denen man ſprach. Rechtsanwalt Ludwig Müller in Heidelberg war der Hauptgründer und eigentlich geiſtige Urheber der Sache, zugleich auch größter Geſellſchafter bei einem zum Teil nur nominell vorhandenen Stamm⸗ kapital von 20 000 RM. Die Aufſichtsratsmitglieder beſtanden auch nur dem Namen nach, denn ſie wurden in die Geſchäfte von Müller nicht eingeweiht und schieden meiſt bald wieder aus ihren Aemtern, die keine waren. Zweiter Geſchäftsführer wurde nach einigen Monaten Alfred Goldſchmidt, weiterer Geſchäftsführer bei wachſendem Geldbedürfnis Kauf⸗ mann Paul Müller, der ſchon früher in Woh⸗ nungsbauſachen gearbeitet hatte, da er beim Deut⸗ ſchen Bauverein in Sinsheim in leitender Stellung tätig war. Wie es dieſer Wohnungsbau⸗G. m. b. H. möglich geweſen iſt, von der Kongregation der Armen Schul⸗ ſchweſtern in Speyer den in die Millionen gehenden Ban eines großen Krankenhauſes in Ludwigshafen übertragen zu erhalten, bleibt eines der vielen Rät⸗ ſel in dieſer wirren Angelegenheit. Vermutlich ge⸗ lang es in erſter Linie dem ſicheren Auftreten von Ludwig Müller, der eine ausgezeichnete Ueber⸗ redungskunſt beſaß und auf die teils eingebildeten, teils vorhandenen„beſten Verbindungen“ hinweiſen konnte. So wurde ſchon im September 1928 der Vertrag abgeſchloſſen. Der Speyerer Orden ſtellte den für unſere Zeit gewiß hohen Betrag von 3 463 000 Mark für den Bau zur Verfügung, den nun die Wohnungsbau⸗G. m. b. H. einem Münchener Archi⸗ tekten zur Ausführung übergab. Das Geld war in Ludwig Müllers Händen, das Gebäude wuchs in die Höhe, und zwei Jahre verrannen, in denen der Um⸗ fang des Heidelberger Geſchäfts immer mehr an⸗ wuchs, die gelegentlichen Gerüchte um die weiteren großen Bauprojekte zunahmen. Aber kein weiteres kam zuſtande. Die Städte(unter ihnen Heidelberg, das man mit einer großen Siedlung auf der Höhe von Speyerers Hof beglücken wollte), hatten weder Geld noch Luſt, ſich in eine noch unſichere Sache ein⸗ zulaſſen, ein Krankenhausbau in Riga zögerte ſich immer wieder hinaus, ein türkiſches Hafenbaupro⸗ jekt von nicht weniger als acht Millionen Mark Wert ſchwebte irgendwo in der Luft. Aber die Geſchäftsführer lebten auf feinem Fuß, hatten Geld in Hülle und Fülle, hatten große Ge⸗ hälter und daneben 100 bis 200 Mark Tagesſpeſen, wenn ſie— was natürlich ſehr oft nötig war— Ge⸗ ſchäftsreiſen machen mußten. Flugzeugfahrten wegen der Eile, Autoreiſen, Fahrt im Rheingoldzug, Sekt⸗ gelage in den Büros und zuhause, das alles war ſtändig an der Tagesordnung. Dann plötzlich kniſterte es im September 1930 im Gebälk. Bei der Staatsanwaltſchaft tauchten Anzeigen auf, Wechſel wurden nur mit Mühe unter Flüſſigmachung anderer, teuerer Mittel eingelöſt, Forderungen von Baulieferanten kamen, und ehe man es ſich verſah war der Zuſammenbruch da. Eine Zei⸗ tung brachte eine Mitteilung, daß zwei Millionen Mark unterſchlagen ſeien und daß einer der Ge⸗ ſchäftsführer geflüchtet ſei. Nun griff auch die Staatsanwaltſchaft ein, die immer noch auf Rettung aus dem Zuſammenbruch gehofft hatte, weil zuviel wichtige und ſicher erſcheinende Verbindungen vor⸗ handen waren. Ludwig Müller wurde als erſter verhaftet, Paul Müller war noch rechtzeitig in die Schweiz geflüchtet, weil er dort als gebürtiger Schweizer ſicher war, und Alfred Goldſchmidt wurde zwei Tage ſpäter feſtgenommen. Nun erfuhr die Oeffentlichkeit, welch ein Rieſenſkandal entſtanden war. Tatſächlich fehlten weit über zwei Millionen Mark, denn ſchon von der erſten Bau⸗ ſumme waren rund 670 000/ nicht dem Bau, ſon⸗ dern eigenen ſpekulativen Zwecken zugeführt worden und von den durch Finanzwechſel des Schweſtern⸗ ordens hereingekommenen 2008 000% waren gleich⸗ falls 1 700 000% nur in die Hände von Ludwig Müller gefloſſen. Erſt langſam gewann man einen Ueberblick. Ludwig Müller hatte ſich an verſchiedenen Geſell⸗ ſchaften mit Einlagen beteiligt und er hatte dabei nicht auf die Solidität des betreffenden Unterneh⸗ mens, ſondern auf möglichſt hohe und ſchnelle Ge⸗ winn möglichkeiten geſehen. Er gründete auch neue Geſellſchaften, ſtellte Geſchäftsführer für viel Gehalt an, ſteckte Zehntauſende und Hunderttauſende in ſolche Unternehmen und hatte eigentlich doch nur Fehlſchläge dabet, denn ſolange die Wohnungs⸗ bau G. m. b. H. beſtand, hat ſie nur in Ausnahme etwas von ihrem Gelde wiedergeſehen. Der größte Schachzug Ludwig Müllers auf dieſem Gebiet aber war, die Gründung einer Geſellſchaft in Amſter dam, der„Bahocoma“, die mit Finan⸗ zierung und anderen geldbringenden Sachen arbeiten ſolkte, u. a. mit Hilfe einer weiteren holländiſchen Tochtergeſellſchaft„Truſt Matſchappij“ Prämienobli⸗ gattonen zu 40 Gulden zu einem Ausloſungskurs von 70 Gulden herausgab, die wöchentlich nach holländi⸗ ſchem Brauch ausgeloſt wurden, wobei es ſtets einen Haupttreffer von 75000 Gulden gab, der natürlich — an die Geſellſchaft zu fallen hatte. Die hierbei ge⸗ leiſtete Einzahlung der Wohnungsbau⸗G.m. b. H. in Höhe von rund 650 000 Mark iſt völlig verloren, der Geſchäftsführer nach Amerika gereiſt, wo er zuerſt Geld flüßig machen ſollte, dann aber eine Millionenbraut für ſich ſelbſt angelte. 230 000/ gingen durch eine in der Nähe von München auf ein Rittergut ge⸗ gebene zweifelhafte Hypothek verloren, 200 000% erhielt ein Eſſener Anwalt für Zeſſionen, die ſich nachher als faul herausſtellten, mit 52 000/ Ein⸗ lage aus Heidelberg wurde in Berlin die Remo⸗ Filmgeſellſchaft gegründet, die nie einen Film heraus⸗ brachte. Anklagepunkt in der am Freitag, den 18. Juni vor der Heidelberger Strafkammer beginnenden Ver⸗ handlung ſind Veruntreuung, Konkursvergehen und andere Vergehen, wobei für das Konkurs vergehen in Frage kommt, daß ſchon im Dezember 1928 eine Ueberſchuldung um faſt 180 000& feſtgeſtellt wurde, die die Anmeldung des Konkurſes nötig gemacht hätte. Die Verhandlungsdauer iſt mit mindeſtens einer Woche anzunehmen und die Anklageſchrift umfaßt über 60 Seiten. Aus Baden Unwetternachrichten * Heidelberg, 18. Juni. Vergangene Nacht ſtand ein Gewitter über Heidelberg und Umgebung. Es fiel wiederum außergewöhnlich ſtarker Regen, der eine Erhöhung des Neckarwaſſerſtandes zur Folge hatte. * Weinheim, 18. Juni. In vergangener Nacht zog ein ſtarkes Gewitter über die Stadt. Glücklicher⸗ weiſe wurde kein Schaden angerichtet. Die dem Gewitter folgenden Niederſchläge waren von langer Dauer. * Freiburg, 18. Juni. Ein Wolkenbruch, der in verfloſſener Nacht über Freiburg niederging, hatte ein raſches Anſchwellen der Schwarzwaldbäche zur Folge. Den Niederſchlägen ging ein Ferngewit⸗ ter voran. Vom Bulldogg geſtürzt und überfahren * Freiburg i. Br., 18. Juni. Im Stadtteil Zäh⸗ ringen ſtürzte geſtern abend ein Mann von einem Bulldogg und wurde vom Anhänger überfahren. Der Verunglückte wurde mit ſchweren, aber nicht lebens⸗ gefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus Emmen⸗ dingen verbracht. Was hören Wir? Freitag, 19. Juni .05: Langenberg: Morgenkonzert. .90: Frankfurt: Frühkonzert des Nauheim. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.00: Königswuſterhanſen: Schallplattenkonzert. Operetten und Potpourris. 12.20: Südfunk: Unterhaltungsmuſik. Schallplatten. 12.30: München: Mittagskonzert. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 13.30: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik auf Schallplatten. 15.05: Mituchen: Stunde der Frau. 15.45: Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.00: Hellsberg: Kinderſunk. 16.30: Heilsberg: Unterhaltungskonzert. Lincke uſw. 16.30: Frankfurt: Nachmittagskonzert. 16.50: Berlin: Unterhaltungsmuſik. Pioldini uſw. 17.00: Wien: Frauen im Spiegel 1 0 8 en 17.20: München: Veſperkonzert. Bayer, enatzky, Bixio uſw. 17.45: Heilsbergt Frauenſtunde. 18.00: ee Frauenſtunde. Säuglingspflege im Sommer. 18.10: N Der Sport als Mittel der Erwerbsloſen⸗ ilfe. 18.46: Südfunk: Aerztevortrag: Malaria. 19.15: Südfunk: Aus Freiburg: 8 9 des 1 er Handharmonika⸗Clubs und Zitherquartetks. 19.30: Heilsberg: Konzert. R. Wagner. 19.30: Langenberg: Soziolpolitiſche Dages fragen. 19.50: München: Unterhaltungskonzert. Lortzing, Bocche⸗ rini, Joh. Strauß uſw. 20.00: Langenberg: Die Meßgeſänge vom 4. Sonntag nach Pfingſten, nach dem vatikaniſchen Graduale. 20.10: Wien:„Gaſparone“, Operette in drei Akten von Millöcker. 20.15: Südfunk: Sinfoniebonzert des hilharmoniſchen — 9 Stuttgart. J. S. Bach, Rathaus, Chanf⸗ on uſw. 21.15: Südfunk: Schwediſcher Abend. 22.30: Heilsberg: Unterhaltungskonzert und Tanzmuftk. 22.40: Wien: Abendkonzert. .30: Frankfurt: Nachtkonzert. Mozart und Beethoven. Aus Mannheim Prof. Hanns Schmiedel⸗ Heidelberg ſpricht „Beſuch im Krüppelhetm“. Aus dem Auland Beromünſter: Orcheſterkonzert. Straßburg: Schallplattenkonzert. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Mailand: Unterhaltungskonzert. 17.00: Rom⸗Neapel: Inſtrumentalkonzert. 18.00: Straßburg: Bunte Muſik. g 5 18.30: Prag: Deutſche Sendung: Sommerfriſche des Kai⸗ ſerwaldes. 19.00: Straßburg: Leichte Muſik. 20.00: Beromünſter: Mozartſtunde. 21.00: Rom⸗Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. 21.30: Straßburg: Kammermuſik. ndelsſohn, Cheram⸗ boault, Dvorak. 35: London⸗Daventry: Sinfoniekonzert. Cornelius, Liſzt, Muſſorgſky uſw. Kurorcheſters Bad Fall, Jones, Mozart, Korganoff, 18.15: tber 12.40: 13.15: 17.00: 17.00: a 1 Err 8 22 e „„„„ r eee e eee eee — eee een eee rasch und ohne Schmerzen- durch Einreibung mit Sport- creme oder Sportoel Mous on beim luff· und Sonnenbaden. Dos natörliche Bräunen der Hout wird dadurch 3 efördert- selbst bei bedecktem Himmel. Auch no ange Zeit noch erfolgtem Luffbod ist des Einreiben zweckmäßig! Die Bräunung wird nochheltiger und —— ausgeglichener! 0— e eee e eee eee eee —— Deutſchſand Schweden:0 20 000 beim Fußballkampf im Stockholmer Stadion— Kreß wieder in Hochform Die Freunde des deutſchen Fußballs ſind beſcheiden ge⸗ worden. Nach den ſchweren Niederlagen, die Deutſchlands Fußball⸗Nationalelf gegen Frankreich und Oeſterreich erlitt, freut ſie ſich über das torloſe Spiel, das unſere Mannſchaft am Mittwoch abend im Stockholmer Stadion gegen Schwe⸗ den lieferte. Es muß allerdings gleich geſagt werden, daß dieſer Teilerfolg nicht auf das Konto einer allgemein be⸗ friedigenden Mannſchaftsleiſtung, ſondern vornehmlich auf einige ſehr gute Einzelleiſtungen zu ſetzen iſt. So haben in erſter Linie der Tormann Kreß, die ſolide Läufer⸗ reihe und der Kieler Ludwig durch ſein forſches An⸗ griffsſpiel Deutſchland vor einer Niederlage bewahrt. Dann muß auch betont werden, daß die Schweden nicht die er⸗ wartete Form erreichten. Auch ſie halten, ähnlich wie die deutſche Elf, einige Schwächen in der Elf. Das Spiel wurde vor 20 000 Zuſchauern im feſtlich ge⸗ ſchmückten Stadion zu Stockholm, wo Deutſchlands Fuß⸗ ballmannſchaft ſchon einige bittere Niederlagen erhalten hat, ausgetragen. In den Ehrenlogen waren der Deutſche Geſandte, Vertreter des Hofes, der Diplo⸗ matie, der ſtaatlichen und ſportlichen Behörden zu ſehen. Der Kampf brachte keine Offenbarungen, aber auch keine eigentliche Enttäuſchung. Ex war ſtets ſehr flott, fair und von einigen wirklich guten Leiſtungen durchſetzt. Kritik der Einzelleiſtungen Unſer beſter Mann war Kreß. Er entwaffuete durch ſeine eiskalte Ruhe und Sicherheit geradezu den ſchwe⸗ diſchen Sturm. Gegen Schluß rettete er durch eine Serie glänzender Paraden das Unentſchieden. Die Berliner Ver⸗ teidigung Emmerich⸗ Brunke war nicht ſchlecht, beide Leute zeigten Schnelligkeit und einen ſauberen Abſchlag, aber ſie waren auch keine beſondere Klaſſe. Man hätte hinter ihnen keinen anderen Tormann als Kreß ſehen mögen. Unſer beſter Mannſchaftsteil war die Läuferreihe. Leinberger überragte durch ſein gutes Aufbaufpiel dabei noch die Nebenleute. Im Sturm erwies ſich Ludwig als ein temperamentvoller Durchreißer, mit dem ſich erwartungsgemäß Widmayer am beſten zurecht⸗ fand. Bergmaier lief und flankte ſehr ſchön, aber er litt unter dem Ausfall von Hanne Sobeck. Schwach war auch Sacken heim. Auch die Schweden hatten in den hinteren Poſitionen ihre beſten Leute. Ryoberg iſt ein Torhüter von inter⸗ nationalem Format und die Verteidiger, die ebenſo wie die übrigen ſchwediſchen Spieler den Deutſchen körperlich ſtark überlegen waren, wehrten ſicher ab. Die Läuferreihe gefiel in der Abwehr gut, ihr Aufbau war nicht immer ſauber. Im Sturm gefielen beſonders die beiden ſchnellen Flügel. Die Manuſchaften betraten kurz nach 7 Uhr(deutſcher Zeit) das Stadion, von den Nationalhymnen der beiden Länder empfangen. Lan⸗ genus(Belgien) rieſ die Mannſchaftsführer zur Wahl und dann nahmen die beiden Länderteams wie folgt Auf⸗ ſtellung: Deutſchlaud: Kreß (Rotweiß Frankfurt) Emmerich (Tennisboruſſig Berlin) Hergert Leinberger Knöpfle (Ic Pirmaſens)(Spyg Fürth)(FS Frankfurt) Bergmaier Sobeck Ludwig Widmayer Sackenheim (München)(Hertha⸗ BSC)(Holſtein⸗Kielf(Dresden) * Kaufeldt E. Perſſon J. Nilſſon (alle AJ Stockholm) oſen Liliebjoern (Helſinghorg)(Göteborg) Danielſſon (Göteborg) H. Kroon Dahl (Helſingborg) E. Anderſſon (Göteborg) J. Johanuſon Helſingborg) Rydberg (Göteborg) Schweden: Das Spiel beginnt Die deutſche Mannſchaft war in der erſten Halbzeit im allgemeinen beſſer, als man erwartete. Ganz ausgezeich⸗ net zeigte ſich die Hintermannſchaft. Kreß wor einfach nicht zu ſchlagen, obwohl er manchen ſcharfen Schuß zu halten bekam und auch die beiden Berliner Verteidiger taten mit ſchneller Arbeit ſehr ſicher ihre Pflicht. Die Läuferreihe war ſolid, im Sturm ſpielten Bergmaier und Wid mayer, vor allem aber Ludwig ſehr befriedigend. Schwach waren dagegen Sobeck, der viel zu langſam ſpielte und dem man deutlich noch die Spuren des Kölner Endſpiels anmerkte, ſowie der Linksaußen Sackenheim. Das Zuſammenſpiel ließ zu wünſchen. Bon den 45 Minuten der erſten Halbzeit verliefen die er⸗ ſten 30 Minuten wechſelvoll, aber im allgemeinen gus⸗ geglichen. In der letzten Viertelſtunde wurde dann die deutſche Elf, die ſich in dieſer Phaſe recht gut uſammenſand, überlegen. Deutſchland hätte in die⸗ er Halbzeit bereits die Führung an ſich reißen können, denn unſere Elf hatte mehr Torchancen als der Gegner, aber ſie wurden nicht gusgenützt. Schweden hatte An⸗ ſtoß und unter den anfeuernden ſen der 20 000 Zuſchauer ſtießen die ſchwediſchen Stürmer ſofort vor, Kreß klärte aber. Ludwig verſuchte gleich anſchließend einen Durch⸗ bruch, er wurde 5 Das Spiel wickelte ſich dann eine Weile im ittelfeld ab. Leinberger ſchickte Bergmaier ab, der Schuß des Müncheners wurde gehalten. Eine ſehr gefährliche Situattlon vor dem deutſchen Tor wurde von Kreß geklärt. Auf der anderen Seite erwies ſich Sobeck in einer ausſichtsreichen Lage als zu langſam. Dann rettete Brunke, er wehrte in bedrängter Situation zur Ecke ab. In der 17. Minute war Ludwig wieder ſehr ſchön Lurchgebrochen, aber ſein Schuß kam zu unplaziert. Kreß hielt zwei ſcharfe Schüſſe, ann waren die Deutſchen wieder vor dem Schwe⸗ dentor, jedoch lief Sackenheim in Abſeitsſtellung. In der 27. Minute war Ludwig bel einer ſchönen Flanke Berg⸗ mailers nicht zur Stelle. Nun gewann die deutſche Elf allmählich eine Ueberlegenheit. Im Anſchluß an eine Ecke ſchoß Ludwig in der 32. Minute ſcharf aufs leere Tor, aber ein Verteidiger konnte noch hinzuſpringen und den Ball wegköpfen. Ein weiterer Eckball wurde von Sacken⸗ heim hinters Tor geſchoſſen. Abermals war Ludwig nicht zur Stelle, als Bergmaier in der 95. Minute ſauber vors Tor flankte. Kurz darauf ſtand Sackenheim erneut ab⸗ ſeits. Bergmaier ſchoß zweimal, aber beidemale etwas zu früh. Kurz vor der Pauſe ſchoß Widmayer dann noch aus 5 Meter Entfernung dem ſchwediſchen Tormann den Ball in die Arme. Auch nach der Pauſe torlos Die zweite Halbzeit brachte im allgemeinen das gleiche Bild wie vor der Pauſe. Kreß und die Läuferreihe arbet⸗ teten in Hochform, die Verteidigung war gleichfalls recht gut und nur der Sturm ließ als Einheit weiter zu wün⸗ ſchen übrig. Sackenheim war ſehr mäßig, unter ihm litt auch Widmayer. Sobeck wurde noch langſamer. Nur Lud⸗ wig und Bergmaier eſzedigten, aber ſte konnten es allein natürlich auch nicht ſchaffen. Bei Bergmaiers guten Flanken war gewöhnlich der Innenſturm nicht zur Stelle. „eee eee SPORT EREME Im Geſamtverhältnis erreichte Schweden bei ausgegliche⸗ nem Spiel:4 Ecken, das Strafſtoßverhältnis lautete 19711 für Deutſchland. Bald nach Wiederbeginn wurde Widmayer in ausſichts⸗ reicher Poſition vom Ball gedrängt. Dann mußte Kreß wieder eingreifen. Kurz darauf war Kreß bereits über⸗ ſpielt, als Emmerich auf der Linie rettete. Die Deutſchen zeigten einige ſchöne Angriffe, die aber im Strafraum ohne Durchſchlagskraft blieben. Bergmaier und Sackenheim ſchoſſen nacheinander neben den Pfoſten. In der 18. Mi⸗ nute gab es vor dem Deutſchentor eine ſehr gefährliche Situgtion, die Kreß aber klärte. Kreß nahm dann nach⸗ einander Kaufeldt zweimal den Boll vom Fuß, wenig darauf boxte er einen Eckball weg. Auf der anderen Seite vergab Sackenheim wieder eine Chance. In der 30. Mi⸗ nute wurde Sobeck im Strafraum ziemlich unſanft vom Ball gedrängt, aber der Schiedsrichter ließ den Kampf weitergehen. Ludwig ſchied vorübergehend verletzt aus. In der letzten Viertelſtunde griffen die Schweden no einigemale energiſch an, aber auch die Deutſchen hatten noch einige Chancen Mit der Spielleitung von Langenus⸗Belgien konnte man im allgemeinen zufrieden ſein. Saiſon⸗Endſpiel auf dem V. f..⸗Platz Zum letzten Spiel in dieſer Saiſon empfängt der Bs Mannheim am kommenden Freitag auf ſeinem Platze bei der Eichbaumbrauerei die Ligamannſchaft des Mic 98 Mannheim zu einem Freundſchaftsſpiel.— Dem Treffen voraus geht ein Spiel der 1. Handball- Mannſchaft des TV 1878 Rheingönheim gegen die 1. Elf des Platzvereins. 1 Vorausſage für Freitag, 19. Juni: Zeitweiſe heiter, am Tage wieder wärmer, ſtrich⸗ weiſe aber noch gewitterige Regenſchauer bei ſüd⸗ weſtlichen Winden. Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittagz — 2 5 See, Luft höh. 9 Wetter n Richt, Stärke Wertheim 151 ſtill— Regen Königsſtuhl] 568 NO leicht Nebel Karlsruhe 120 75 N ſchwach Regen Bad. ⸗Bad 213 SW. mäßig Regen Villingen 71² W. ſchwach Regen St. Blaſien 780*— Badenweil. 422 NW. mäßig bedeckt 9 Hof 1275 SW. mäßig Nebel ad. Dürrh. 701 0 leicht bebeckt Bei größtenteils heiterem Wetter war es geſtern wieder hochſommerlich warm(Temperaturmaximum 31 Grad in tiefen Lagen). Nachmittags zog vorüber, gehend leichte Bewölkung als Vorläufer der von Weſten heranziehenden Störung auf. Die Front ſelbſt erreichte uns aber erſt nach Mitternacht und war im ganzen Lande von Gewittern begleitet. Mit dieſem meuen Einbruch maritimer Luft war kräftige Abküh⸗ lung verbunden, ſo daß die Temperaturen heute früß nur 12 bis 14 Grad betrugen. Der Regen dauerte auch noch heute vormittag an. Da jedoch der Druck bereits wieder ſtark ſteigt und ein neues Zwiſchen⸗ hoch von Weſten mit der Kaltluft heranzieht, iſt noch heute mit Aufheiterung zu rechnen. Reiſewetter Nordſee: 14 bis 16 Grad. Bewölkt, leichter Weſt. Geſternt veränderlich und Regenſchauer. Oſtſee: 16 bis 23 Grad. Bewölkt, Gewitter. Geſtern heiter und warm. f Harz und Thüringer Wald: 13 bis 17 Grad. Wolkig, ſtrichweiſe Gewitter. Geſtern: meiſt heiter, ſehr warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: 14 bis 16 Grad. Wolkig, nach Durchzug einer Gewitterfront ſtellenweie Regen. Geſtern: meiſt heiter, ſehr warm Alpen: 16 bis 21 Grad. Wolkig, vielfach Regen. Geſtern: teilweiſe heiter, ſehr warm. a Flugwetter Von Weſten iſt eine Gewitterfront herangezogen, die heute nacht Weſtdeutſchland überquert und um 8 Uhr morgens bereits öſtlich von Berlin angelangt war. In Schleſien und Oſtpreußen, das von dem Einbruch maritimer Luft noch nicht erfaßt war, herrſchte daher heute früh noch heiteres und ſehr warmes Wetter bei meiſt leichten Südwinden. Weft⸗ lich der Gewitterfront wehen dagegen böige Weſt⸗ winde mit durchſchnittlich 10 Meter Stärke je Se⸗ kunde. Die untere Wolkengrenze liegt ſtellenweiſe bei 300 Meter. Ueber Süddeutſchland befindet ſich außerdem ein ausgedehntes Regengebiet. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 19 Grad. Rhein(bei Rappenwörth) 20 Grad. Bodenſee(bei Konſtanz) 20 Grad. Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spe u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ 5 und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ tellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. mb. H. Mannheim, R 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 1 eee eee eee I 2 * 1 ln unte tags gen, um angt dem war, ſehr Veſt⸗ Veſt⸗ Se⸗ veiſe ſich * * Donnerstag, 18. Juni 1931 Hoeſch-Köln⸗Neueſſen Aus dem Zulaſſungsproſpekt über 80,8 Mill. R. Stammaktien (Eig. Dr.) Auf Antrag eines Bankenkonſortiums unter, Führung der Dedibank, ſind 80,8 Mill. neue Hoeſch ⸗ Köln ⸗⸗Neueſſener Stammaktien an der Berliner Börſe zum Handel und zur Notiz zugelaſſen. Dem Zulaſſungsproſpekt iſt ein Zwiſchen⸗ ſtatus der vereinigten Unternehmungen(nämlich Eiſen⸗ u. Stahlwerk Hoeſch A. G. und Köln⸗Neueſſener Bergwerks⸗ verein) per 31. März 1931 beigegeben, der im Vergleich zu der bekannten Gemeinſchaftsbilanz vom 30. Juni 1930 in Mill.& folgende Ziffern ausweiſt: Bergwerke 91,5(89,04), Hüttenwerke 78.84(76.81), Beteiligungen 52.74(51.62), Pertpapiere.08(.83), Kaſſe und Wechſel.86(.57), Schuldner 55.03(58.79)(hierunter befinden ſich.87(.76) Bankguthaben), Vorräte 23.91(19.78), auf der anderen Seite Gläubiger 72.46(72.95). Die Rücklagen betragen ſetzt 34.42 geſetzliche und 16.21 ſonſtige gegen vorher zu⸗ ſammen 48.96. Die Beſchäftigung des Unternehmens im neuen Geschäftsjahr iſt bisher im Zuſammenhang mit der ſchlech⸗ en Wirtſchaftslage ſtark zurückgegangen. Zur feht ſind die Betriebe innerhalb der durch die Konjunktur edingten Einſchränkungen ausreichend beſchäftigt. Die Erzeugung iſt mit den in Betrieb befindlichen Produk⸗ llonsanlagen in Ausgleich gebracht. In Anbetracht der wirtſchaftlichen Geſamtlage und der beſonders in der Mon⸗ janinduſtrie ſtark geſunkenen Erlöſe dürfte vorausſichtlich bei Aufrechterhaltung der bisher üblichen Abſchreibungen für 1930 die Verteilung einer Dividende D nicht möglich ſein(Köln⸗Neueſſen i. V. Ermäßigung von 3 6,5 v.., Hoeſch i. V. Ermäßigung von 7 auf 6 v. —75ðe D v. H. Dividende bei Eiſenwerk Kraft.⸗G. in Duisburg.(Eig. Dr.) Der.⸗V. am 10. Juli wird ge⸗ mäß dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Verein. Stahlwerke.⸗G. die Verteilung von 5(5,5) v. H. Divi⸗ dende vorgeſchlagen. Emil Buſch Ac. Optiſche Induſtrie, Rathenow. Wieder dividendenlos. Wie verlautet, bleibt die Geſellſchaft hei der Anfang d. J. eine Einigung zwiſchen Oppoſition und Verwaltung zuſtande kam, für 1930 wieder divi⸗ dendenlos. Im Vorjahr ergab ſich ein Verluſt von 66714. Die Um fätz e ſind im Jahre 1930 um mehr als 20 v. H. zurückgegangen. Die HV. findet am 15. Juli ſtatt. Chemiſch Albert wieder ohne Dividende O Frankfurt: 18. Juni.(Eig. Dr.) Die Chem. Werke 9m. H. u. E. Albert, Amöneburg⸗Wies⸗ baden verzeichnen 1930 Betriebsgewinne und Gewinne aus Beteiligungen mit 1,789(1,557) Mill. 1 gegenüber erhöhten Unkoſten von 1,152(1,107) Mill. 4. Nach Ab⸗ schreibungen von 529 407(452 546)/ verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 229 107(122 176), der wieder vor⸗ getragen wird. Das AK. von 7,5 Mlll. bleibt oͤem⸗ nach wie ſeit 1927 wieder ertrags los. Auch im abgelaufenen Jahr hat die Geſellſchaft an ſich einen Be⸗ tebsver luſt erlitten, da der ausgewieſene Gewinn nur aus Bekeiligungen(Aſchaffenburger Zellſtoff, Memeler Zellſtoff, Dr. Kurt Albert uſw.) ſtammt. Der Abſotz in Schwerchemikalien und Dünge⸗ mitteln iſt zurückgegangen. An Reichsſchatz⸗ anweiſungen ſind weitere nom. 159 789 V eingegan⸗ gen, die der Rücklage für Sonderobſchreibungen zugeführt wurden. Dieſe hat ſich jedoch um 185 000 er⸗ mäßigt, ſo daß unter Berückſichtigung dieſes Neuzugangs wohl für frühere Urſachen ein ziemlich höherer als der bilengmäßig ausgewieſene Beitrag aufgewendet wurde.: Der Ende odo verkaufte größere Teil des Aſchaffen⸗ Jurger Zellſtoff⸗Beſitzes ermöglichte einen be⸗ achtlichen Buchgewinn, was aber erſt im neuen Jahr zur Verrechnung gelangt. Die Bilanz iſt immer noch angeſpannt, wenn auch bie Buchſchuld um 90,9 auf 5,029 Mill./ zurückging. Un⸗ verändert erſcheint das AK. mit 7,5, Rücklagen 0,754, Son⸗ derrückloge 0,8, dagegen die Rücklage für Sonderabſchrei⸗ bungen 6,668(0,804), Wohlfahrtskaſſe 0,9(0,50), anderer⸗ ſeits Grunsdſtücke 1,62(1,73), Maſchinen und Einrichtungen 2,8(2,44), Kaſſe, Wechſel, Wertpapfere 0,45(1,1), Beteili⸗ gungen 7,218(7,229), Vorräte 2,51(2,12), Buchforderungen 1(2,074) Mill. 4. Der Abſotz an Düngemittel blteb im Frühjahr 1991 mengenmäßig um 15 v. H. hinter der Vorfahrszeit zurück. Die Ausſichten auf dem Dünge⸗ mittelgebiet hängen von der Möglichkeit oer Stärkung Her Kaufkraft der Londwirtſchaft ab. Keine Beſſerung bei Lorenz Wie ſchon kurz gemeldet, bleibt die C. Jo renz Ac, Telephon⸗ und Telegrophen werke Berlin⸗ Tempelhof, für 1980 dividendenlos und krägt gängigen Deviſenkurſen begründet hatte, den Reingewinn von 2413 dende aus 585 856% Reinge Auszug aus dem Geſche daß der allgemeine Preis geräten, ſowie ferner das 6 urteil, nach dem die Vert werden mußten, die Erlöſe empfindlich Daher iſt der Fabrikationsgewinn abzüglich d gon 1,07 auf 0,48 Mill.„ zurückgegangen. Die A bungen konnten dagegen nur unerheblich auf 0,49 Mill./ erm werden, ſo daß unter Berückſichti des Gewinnvortrags 16 000(54 000)/ der oben: kleine Reſtgewinn übrig bleibt. Der Vorjahr ſatz konnte nicht erreicht 0 Rundfur gerichts⸗ l gelöſt 1 1 5 werden. Re floſſen nicht in ausreichendem Maße herein, 1 Pri⸗ zulgeſchäft unterbond der ſcharſe Wettbewerb jede Gewinn⸗ 1 und im möglichkett. Einen teilweiſen Ausgleich brachte die drahtloſe Telegraphie(Lieferung zweier Groß⸗ ſender) und die Feruſchreiber Erzeugung, die zu günſtigen Ausſichten berechtige. Die beim Eintritt in das neue Geſchäftsjahr 1931 vorliegenden und die in den erſten Monaten hinzu⸗ gekommenen Aufträge haben nach Mitteilung der Verwal⸗ tung die Vorfahrshöhe nicht erreicht, ſo daß eine Fort⸗ ſetzung der Rationoliſierungsmaßnahmen, die eine wei⸗ tere Verringerung der Belegſchaft bedeuten würden, erfor⸗ derlich ſein werden, wenn ſich das Geſchäft nicht noch be⸗ leben ſollte. Mückſchlag auf geſtrige Kursbefeſtigung Kündigung franz. Rembourskredite, neue Doll ar⸗ günſtigerer Wirtſchaftsmeldungen verſtimmten /Glattſtellungen der Kuliſſe/ Auch der Verlauf weiter ſchwach Mannheim ſchwächer Nach vorbörslich feſten Kurſen eröffnete die Börſe a b⸗ geſchwächt, da die Meldung von Geldabziehungen zrnazöſiſcher Banken verſtimmte. Farben gingen auf 120 zurück. Scharf abgeſchwächt waren Waldhof mit 61, ſonſt noch Linoleum, Weſteregeln und Südzucker ſchwächer, feſter dagegen Wayß u. Freytag. Am Bankenmarkt lagen Hypo⸗ thekenbanken 1 v. H. feſter. Von Verſicherungsaktien wur⸗ den Mnanh. Verſicherung exkl. Dividende mit 224 notiert. Renten beruhigt. Gold⸗Pfandbriefe eine Kleinigkeit fſeſter. Der Schluß war für Aktien abgeſchwächt. Frankfurt ſchwächer Nach der geſtrigen Befeſtigung erfolgte an der Effekten⸗ bhörſe heute eine Reaktion. Verſtimmung ging vor allem von der Kündigung franzöſiſcher Rem⸗ bourſekredite aus, ferner von der dauernden Un⸗ gewißheit hinſichtlich der politiſchen Verhältniſſe. Zu der Abwärtsbewegung der Kurſe trugen ferner die Einzel⸗ heiten über den Norddeutſchen Wolle ⸗Abſchluß bei. In Zuſammenhang hiermit wird auch der Kursrückgang der Danatbank⸗Aktien gebracht, was gleichfalls nicht ohne Ein⸗ fluß auf die Geſamttendenz blieb. Ein weiteres Baiſſe⸗ motiv bildete die Abſchwächung der geſtrigen Newyorker Börſe. Die Kuliſſe ſchritt zu Glattſtellungen, ſo⸗ daß ſich Kursverluſte um durchſchnittlich—3 v. H. er⸗ gaben. Beſonders unter Druck ſtanden Siemens(minus 57), Zellſtoff Waldhof(minus 574), Aku und Bemberg mit je minus 5 und Kaliaktien, die bis zu 6 v. H. verkoren. Am Anleihemarkt betrugen die Kursrückgänge bis 0,30 v.., nur Schutzgebiete zogen leicht an. Im Ver⸗ laufe griff die Schwächeneigung bei ruhiger Ge⸗ ſchäftstätigkeit weiter um ſich. Ungünſtig wirkte ſich namentlich die neuerliche Befeſtigung des Dollars ſowie die Feſtigkelt des Pfundes aus. Der wenig befriedigende Waldhof⸗Abſchluß ſtand heute erſt mehr im Mittelpunkte der Diskuſſion. Am Geldmarkt wurde Tagesgeld un⸗ verändert mit 6 v. H. feſtgeſetzt. Berlin ermattet Nach der etwas überhitzten Aufwärtsbewegung im ge⸗ ſtrigem Frankfurter Abendperkehr, die man mit rück⸗ neigte ſchon im Bormittagsverkehr und an der Vorbörſe die Tendenz eher wieder zur Schwäche und die erſten offi⸗ zlellen Notierungen lagen dann teilweiſe er⸗ heblich unter den geſtrigen Mittags ſchluß⸗ kurfen. Niedrigere Auslandsmeldungen, ein Wieder⸗ anziehen des Dollarkurſes auf 4,212 nach 4,209, die neue Kupferpreisermäßigung und unkontrollierbare Berichte von einer größeren Inſolvenz im Warenhandel wurden hierfür als Gründe angegeben. Es kam aufallen Märkten Ware heraus, der die Kuliſſe, die ſelbſt von geſtern übrig hatte, nur wenig Widerſtand entgegenſetzen konnte. Bei den Großbanken war das Kaufintereſſe des Publikums wieder abgeflaut. Wahrſcheinlich wirkten ſich hierbei die wenig günſtigen Abſchlüſſe verſchiedener Geſellſchaften (Bergmann, Nordd. Wolle, Zellſtoff Waldhof) aus. Bei zahlreichen minus⸗Zeichen lagen die erſten Kurſe verſchie⸗ dentlich—6 v. H. unter geſtern. Anleihen nach be⸗ haupletem Beginn abbröckelnd, Ausländer ruhig, Pfand⸗ Neuen Mannheimer Zeitung -LETIT U Abend-Ausgabe Nr. 276 Rheiniſch: E ekteiptäts⸗Beſellſchiſt AG. Mannheim 10 v. H. Dividende beſchloſſen, 9 gegen heut Add. ⸗ wurde der In der d ng auf 30 3. für das Geſchäftsjahr 1930 aus i„Reingewinn noch ar en Abſchreib d Rücklagen 9(i. V. 10) v. ividende auf ammaktien und 6 v. H. auf die ugsaktien vor n. Der Vortrag auf neue R ing beträgt 156 086(165) A. * J. Brüning u. Sohn AG. in Potsdam.— 1,5 Mill. Verluſtvortrag. Die hochwertigen Erzeugniſſe der Geſell⸗ ſchaft ſind. durch die Deroutierung des Baumarktes und durch das Daniederliegen des Schiffbaus umſo ſchwerer be⸗ troffen als der Wettbewerb der deutſchen Erzeuger unter⸗ einander und der unter günſtigeren Bedingungen arbeiten⸗ den ausländiſchen Konkurrenz die Preiſe oft unter die Ge⸗ winnmöglichkeiten drückte. Nach Abſchreibungen von 1d. 0,421(i. V. 0,320) Mill.„ und unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages von 52 000(i. V. 48 000), ergibt ſich, wie nunmehr offiziell mitgeteilt wird, ein Verluſt von rd. 1,521 Mill. /, der vorgetragen werden ſoll. * Zuckerfabrik Raſtenburg Ach. Aufrechterhaltung der Vorjahrsdividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 11. Juni die Verteilung von wieder 4 v. H. Dividende in Vorſchlag zu bringen. und Pfundbefeſtigung und eine Reihe un⸗ briefe ſehr ſtill aber überwiegend um-. v. H. befeſtigt, Reichsſchuldbuchforderungen gaben bis zu 1 v.., ſpätere Sichten bis zu 1,75 v. H. nach. Am Geld markt war die Situation unverändert. Auch im Verlaufe gingen die Kurſe meiſt weiter bis zu 1 v. H. zurück. Deviſen gegen Reichsmark lagen heute plötz⸗ lich wieder etwas ſchwächer; der Dollar notierte.2125. Von den europätſchen Valuten London feſter,.8645 nach.8640 Holland ebenfalls angeboten 40.24 nach 40.25, Paris 39174 nach 39175, alles Newyorker Uſance, Spanien ſchwächer, 49.— nach 48.40 gegen London. Swapfſätze Dollar gegen Reichsmark ſtark zurückgegangen, auf einen Monat 40 noch 50 Stellen und auf drei Monate 110 nach 125 Stellen. Der neue Golddiskontbank⸗Satz.(Eig. Dr.) Mindeſtſatz der Deutſchen Golddiskontbank beträgt 18. Juni 1031 ab 6 v. H.(ſeit 9. Okt. 1930: 5 v..). Aneinheitlicher Gelreidemarkt Berliner Produktenbörſe v. 18. Juni.(Eig. Dr.) An der Produktenbörſe war die Preisgeſt a ltung heute recht uneinheitlich. Am Roggen markte hatte ſich das erſthändige Offertenmaterial nach den geſtri⸗ gen Preisrückgängen wieder verringert und bei einiger Nachfrage der hieſigen und Provinzmühlen waren für prompte Ware etwa 1 bis 2 ¼ höhere Preiſe durchzuholen; in Neuroggen blieb das Angebot gleichfalls mäßig, die Ge⸗ bote waren aber nur geringfügig gebeſſert. Der Lieferungs⸗ markt ſetzte bis 1½ feſter ein. Für Weizen hatte ſich dagegen die matte Tendenz erhalten. Am Promptmarkte und in der Juliſicht erfolgende Abgaben ſtanden im Zu⸗ ſammenhang mit der Verſtimmung über die Transaktionen in Danziger Weizen und Mehl. Die Mühlen waren vor⸗ ſichtig bei Anſchaffungen und die Gebote lauteten etwa 8, niedriger; Neuweizen war bei geringen Umſätzen weniger ſtark gedrückt. Der Lieferungsmarkt folgte dieſer Preis⸗ bewegung. Weizen mehl lag ſtill, Roggenmehl blieb ge⸗ fragt und in den Preiſen behauptet. Für Hafer und Gerſte zeigte ſich weiter ausreichendes Offerten material, Gebote waren aber ſchwer erhältlich; der Hafer⸗Lieferungs⸗ markt ſetzte ziemlich ſtetig ein. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt flau: Juli 273 70,50; Sept. 2364,50; Okt. 2 flau; Roggen prompt 205—7; Juli 201,502 1,50; Sept. 187,507; Okt. 188 u. B. feſter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 192208 ruh.; Hafer prompt 17477; Juli 1820,50; Sept. 1586: Okt. 158,50—7 matt; Weizenmehl prompt 32— 7,0 matt; Roggen⸗ mehl—60proz. prompt 27,25—9,50 feſt; Weizenkleie 13,90 bis 14,20 ftill; Roggenkleie 12,75—13, ſtill; Viktorigerbſen 26—31; Futtererbſen 19—21; Peluſchken 2630; Acker⸗ bohnen 19—21; Wicken 24—26; Lupinen, blaue 16—17,50; Lupinen, gelbe 22—27; Rapskuchen 9,50—10; Leinkuchen 15,1030; Trockenſchnitzel 7,7080; Sofaexptractlonsſchrot 12—413; Speiſekartoffeln, weiße 2,20—2,40; rote 2,70 2,90; gelbfleiſch. 4,20—4,58; allg. Tendenz uneinheitlich. Der vom * Mannheimer Produktenbörſe vom 88. Juni.(Eigen⸗ bericht). verkehrte weiterhin in von Roggenmehl, gonfrei Mannheim: zen 29,5030; inkl. Roggen 20,50; Futtergerſte 21— 21,50; 10,25 Erd kuchen 12,25; Sofjaſchrot 12,50; Trockenſchnitzel dto. 88 60proz. Weizenfuttermehl Weizenmehl ſüdd. 40—40,50 per Juni⸗Juli; per September; Weizenbrotmehl! Roggenmehl 31—92; Roggenmehl 70proz. 3030,50; 14,50) Weizenkleie 11; Roggenkleie 11,50. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli 5,20, Sept. 4,92%; Nod. 4,92 Jan. 5,023.— Mais(in Hfl. p, Laſt 2000 Kg.) Jult 777; Sept. 79 Nov. 804; Jan. 8274. * Liverpooler Getreibekurſe vom 18. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig: Juli.24 (4,2%); Okt. 4,4%(4,376): Dez. 4,5%(4,5%); Mehl uny. — Mitte: ruhig; Juli 4,14; Okt. 4,76, Dez. 4,54; Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 18. Juni.(Eig. Dr.) März 7,85 B 7,80 G; Juni 6,00 B 6,80 G, Juli 6,95 B 6,00 G; Auguſt 7,05 B 7 G; Sept. 7,20 B 710 G7 Okt. 7,35 B 7,30 G; Nov. 7,40 B 7,35 G; Dez. 7,50 B 7,45 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,40; Juni 39,40; Juli 32,55; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 18. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß! 10,04. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 18. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Juli 46768 Okt. 47980; Dez. 487; Jan.(32)—; März 500; Moi 509; Tagesimport 12 200; Tendenz: ruhig, behauptet.— Mitte: Juli 467; Okt. 478. Dez. 486; Jan.(32) 490 März 499; Mai 507; Juli 514; Okt. 522; Dez. 530; Joey 479; Tendenz ruhig. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 18. Juni. Heute waren 550 Zentner angefahren. Der Abſatz war ſehr gut. Es wurden folgende Preiſe erzielt: rote Kirſchen 10—14 ſchwarze Kirſchen 16—24; Erdbeeren 26—35; Johannis⸗ beeren 21—22 Pfg. Infolge des Reggenwetters iſt man in der Ernte gehemmt. 5 * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 18. Juni. Heute wurden folgende Preiſe erzielt: Erdbeeren 3035; Kirſchen 1018; Spargel 1. Sorte 250; 2. Sorte 1015. Infolge Regenwetters iſt die Anfuhr zurückgegangen. * Nürnberger Hopfenbericht vom 17. Juni. Keine Zu⸗ fuhr, 10 Ballen Umſatz, Tendenz ruhig. Preiſe: Haller⸗ tauer 28 * Viehmarkt in Mannheim vom 18. Juni. Zufuhr ins⸗ geſamt 991 Stück. Im einzelnen wurden erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 11: 88 Kälber, b) 52—56; c) 46—50; 5) 40 bis 44. 12 Schafe, b) 30—33. 83 Schweine, nicht notiert. 808 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—19; über 4 Wochen 11—15; Läufer 15—20. Marktverlauf: Mit Schweinen nicht notiert; mit Kälbern ſchleppend; mit Fer⸗ keln und Läufern ruhig. Berliner NMefallbörse vom 18. Juni 1931 Kupfer Blei N bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. I Brief] Geld Januar.— 24,75 24,28 Februar—.— 25.— 24,75 März—— 25,50 25.— April—.— 25.75 28,80 Mai 25 75 25,78 28.80 Juni—.— 23.50 22,.— Juli—— 289.50 22. Auguſt—.—24.— 22,50 Sept.—.— 23,78 23,25 Oktober.— 24,50 23,50 Nov.—.— 24,25 23.75 Dezemb. f a—.— 24,50 24— Elektrolytkupfer prompt 77,50 Antimon Regulus 48,.— 81.— Orig. Hüttenaluminſium 170,— Silber in Barren kg. 36,75% 39,75 dto. Walz⸗Drahtbarren 174.— Gold Freiverkehr 10 Kr. 28. 128— 8 inn 99 8 3— Platin dio. 18 r. 8, ein Nigel, 99/09 5. 350,— Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg * Tendenz: Kupfer und Blei ſtetig, Zink ruhig, Zinn ſchwächer. Londoner Mefallbörse vom 18. Juni 1931 Metalle in P pro To. Silber Unze P(18 7½ö0 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standard 33,65] Zinn, Standart 101,5] Aluminium 3 Monate.25 4 Monate 103,2 Antimon Settl. Preis 33,65 Settl. Preis 101,5 Queckſilber Elektrolyt 37.— Banka 105.0 Platin deſt ſelecied 34,75 Straits 103,2 Wolframerz ſtrong ſheets 67.—] Blei, ausländ. 11.15] Nickel El'wirebars 38.— Zink gewöhnlich 11,15] Weißblech Tendenz: Kupfer und Blei ſtetig, Zinn willig, Zink ſeſf 1 Neue Kupferpreisermäßigung O Newyork, 18. Juni.(Eig. Dr.) Das internationale Kupferkartell hat den Kupferpreis eif. Nordſeehäufen von bisher 8,527 auf 8,27% Dollarcents pro 1b. ermäßigt. 2 a 8 7 Alen uns düse i Prozenten 1 6. 17 8 35 199 17,. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung eee n dinge Sei Pere ecke e 88 kee e e 8 2 f 0 f e f 3 17 18. 17 18 17. 19. 17, 18. Buderus Eiſems. 87s 86.50 Nezenzoßer Werte 20— 450 Schuldez 21.5 121,0] Wicking⸗Cement 20.— 18.75 Mannheimer Effektenbörse Otavt⸗ Minen. 18.80—.— Konſerven Braun 22. 22, Schub. Bernet 58 1280 60% Türk. Ad. Amt. f 5 bil. Holzmann 70.— 67.— Wiesloch Tonw—— 5 au—.— 49.. Derneig T— 42 1 Charlott. Wafer 76,50 76,25 Horch& Cle,.—,— Segal Strumm 3. 9 50 Wiſſener Metall 56 50 56,75 17. 10 17. 16. Pbönir Berg— 49.— Kraus& Co. Lock 57.50 57.50 Seſlinduſt. W 30.— 6%„ Bagd.⸗Eiſ. g 8 a 8, 18. ellinduſt, Wolft. 9780 4% Chem. Heyden 37.25 57,65 Siemens K Halse 133,7 139,0 Wittener Wußſt⸗—— Sed Ken e 2950 985 8 8 44— 3— Rheinſtahi. 65,78 83.— gechwerke.. 68,25—.— e le ee e 4%„ unf. An Sbem Keilenk..—.— N. 1 1 5 N 1410 140 6 Singer.-. 69.— 60.— Wolff M.. dn den 42— 45— Deu Anl. 1— 37— A 5 90— 80— dudwigsh. Walz..— 35, Trieot. Beſigbeim.. J 2 775 955 0. 7 55 Ded Nana 7775 4050 5.— 80.— 1 0 5 .— 45.— e 84,.— 32. 4 8 N*. 1 2 5 1 175 8 f 1 8* 15 88.— 87.— 2 5 Unton. eus Laurahütte r. Mainkraftwerke 82. 33,.— Ser. hem Ind. 44.— 44. 4½½ Ung. Str. 18 r. 8 198 45— 05 Side Feu 12955 3290 a ee 1 %„ Gold 70.— 70.— Heßr. Fahr.... Ver. Stabiwerke 41.25 30.50 Metallg, Frankf. 58,— 54.— Ber. dentſch. Self. 6550 55 50 4%„ 6,1 1850 18.90 ont Gaoutſch 94,25 02,50 gap lo Porzenen 24 285 Süd. Anmobil 22.— 22.— ſtafrika 47½— 46,5 Fe garben d. 20 69.— 69.— J. G. Faden: 1210 1200 Ingustrie-Aleti Meg Sn:. 79.50 Berat. Jute. e 4% Und Gold. 1078 1889 2248 Falz, Ascher 111 2807 dae, ee eee V Miag, Mübb.. 49. Ser. Ultramaein id 5.— 4 zunronent, 0/5 0,85 Dalmler Motoren 85 2 50 Karſtadt 2550 289% Diavt 3 1240 1889 goplſce Bank.. e 19. Erk. W. U. 119.0 1190 Henninger gr. Sl. 120.9—— Mornus Sten 24.— 23.— der Jeu wet 2.— 4% Fuat Ser e eye Dig tent k. 18... err, 148 141 e, a 2 . e e eee e ee e e dne ſoth. Bk. 1140 115.0 erh. Bin 5* otor Oberurfſel———.— Volgt äffner 99.— 99.—%,„„—.70 Stſch. Guß ahl ee Kölſch 8 3 Teonus⸗Rabio 1200 1200 740 962 65 0. Bun u ist. 1000 100.0] Karlstr. 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