3 8 2 — ö 188 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 3. g iſtell Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich uhelmerSeilo Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗ Ausgabe Freitag, 19. Juni 1931 142. Jahrgang— Nr. 278 Ueberraſchende Wendung der Wiener Kriſis Nur ein kakkfljcher Schachzug? Telegraphiſche Meldung — Wien, 19. Juni. Der Bundespräſident hat den Abgeordneten Bun⸗ deskanzler a. D. Dr. Seipel mit der Bildung der Regierung betraut. Dr. Seipel hat die Betrau⸗ ung angenommen und wird ſofort die Verhandlungen mit allen Parteien aufnehmen. Die Bildung der neuen Regierung wird heute abend erfolgen. Dr. Ignaz Seipel Ignaz Seipel wurde am 19. Juli 1876 in Wien geboren. Seine Vorfahren ſtammen aus Wien und Niederöſterreich und gehören bürgerlichen, meiſt handwerklichen Kreiſen an. Jugend und Lehrberuf S. beſuchte die Volksſchule, das Gymnaſium und die Univerſität in Wien. Nachdem er ſein Theo⸗ a logieſtudium abgeſchloſſen hatte und 1899 zum Prieſter geweiht worden war, wirkte er kurze Zeit in der praktiſchen Seelſorge. Im Jahre 1902 trat er als Religionslehrer an der Lehrerinnenbildungs⸗ anſtalt in Wien in den Staatsdienſt ein. Ein Jahr ſpäter promovierte er zum Doktor der Theologie. Im Jahre 1908 wurde er zum Privatdozenten für Moraltheologie an der Wiener Univerſität, 1909 zum ordentlichen Profeſſor desſelben Fachs in Salzburg ernannt. Seit dem Jahre 1917 wirkte er dann an der Wiener Univerſität. Ueber die Literatur in die Politik In die aktive Politik kam S. auf dem Wege über die Literatur. Durch ſein im Jahre 1916 erſchienenes Buch„Nation und Staat“ hatte er ſich einen Namen gemacht. Der aktuelle Gedanke vom Volks⸗ recht neben dem Staatsrecht fand in S. einen überaus geiſtvollen Vorbereiter. Auch ſeine 1917 erſchienene Schrift„Gedanken zur öſterreichiſchen Verfaſſungs⸗ reform“ gab ſeinem literariſchen Wirken die beſon⸗ dere Note. Nachdem ſchon im September 1918 unter Huſſarek die Frage ſeiner Miniſterernennung aktuell geworden war trat er einen Monat ſpäter in das letzte k. k. Kabinett unter Lammaſch als Miniſter für ſoziale Fürſorge ein. Als Staatsmann in der Republik Seine Bedeutung als Politiker und Staatsmann großen Formats konnte S. in der nach Zuſammen⸗ bruch begründeten Republik Oeſterreich erbringen. Er wurde nicht allein in den jeweiligen Nationa l⸗ rat als Abgeordneter gewählt, er hatte nahezu zehn Jahre die Führung der größten bürger⸗ lichen Partei, der Chriſtlichſozialen Volkspartei, inne und brachte das überaus ſchwierige Werk der Sanierung der durch den Krieg und die Inflation zerrütteten Staatsfinanzen zu⸗ ſtande. Sein Verdienſt iſt es, daß die Völker⸗ bundsanleihe(Genfer Protokolle vom 4. 10. 1022) zuſtande kam, mit deren Hilfe die Währung ſta⸗ biliſtert und das Wiederaufbauwerk Oeſterreichs ein⸗ geleitet werden konnte. N Am 1. 6. 1922 trat S. als Bundeskanzler zum erſtenmal an die Spitze des öſterreichiſchen Staates. Sein Kabinett, deſſen Rücktritt am 7. 11. 1024 erfolgte, iſt durch das ſtaatliche Sanierungswerk mit Hilfe der Völkerbundanleihe gekennzeichnet. Am 20. 10. 1926 bildete S. zum zweiten Male die Regierung. Dieſes Kabinett, ſowie die unter S. am 19. 5. 1927 zum dritten Male gebildete Re⸗ gierung, ſtanden vor allem im Zeichen innerpoliti⸗ ſcher Spannungen. Hervorzuheben ſind vor allem die blutigen Demonſtrationen vom 15. und 16. 7. 1927 aus Anlaß der Freiſprechung von Mitgliedern der Internationale Kredithilje für Oeſterreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 19. Juni. In Paris liegt eine Meldung vor, wonach Ver⸗ treter der Caſes Nationalbance, des Guaranty Truſts und der Internationalen Acceptance Bance in London zur Zeit über einen zweijährigen Kredit für die Oeſterreichiſche Credit⸗ anſtalt verhandeln. Dieſer Kredit ſoll durch öſterreichiſche Schatzzertifikate in Höhe von 21 Mil⸗ lionen Dollar garantiert werden. Die amerikaniſche Beteiligung an der Transaktion wird auf rund ſieben Millionen Dollar veranſchlagt. Dieſe ſieben Millionen Dollar ſollen von den großen amerikani⸗ ſchen Banken übernommen werden. Ferner iſt vor⸗ geſehen, daß das gleiche Syndikat den Siebentage⸗ kredit der Bank von England für Oeſterreich zurück⸗ zahlt. In engliſchen Regierungskreiſen legt man Wert darauf, zu betonen, daß die engliſche Re⸗ gierung mit der Hilfsaktion der engliſchen Finan⸗ ziers für Oeſterreich nicht das geringſte zu tun habe. Die Möglichkeit, daß engliſche Finanzkreiſe die Unterſtützung der franzöſiſchen Banken für die Geſundung Oeſterreichs überhaupt ausſchalten könnten, erfüllt die hieſigen po⸗ litiſchen Kreiſe mit Eiferſucht und Ent⸗ rüſtung. Man weiſt es„mit Erſtaunen“ von ſich, daß Frank⸗ reich den Oeſterreichern zu harte Bedingungen auf⸗ erlegt habe. Nicht Frankreich, ſo erklärt der Außen⸗ politiker Perreux des„Paris Midi“, habe zu harte Bedingungen gefordert, ſondern die Demiſſion des Kabinetts Ender ſei auf die harten Forderungen der britiſchen Finanziers zurückzuführen. Des⸗ halb dürfe man die engliſche Bereitſchaft nicht als als die militariſtiſche Nation und jetzt werfe man Frankreich vor, es ſei bis zum den Beweis einer Großherzigkeit, ſondern als den Ausdruck verſpäteter Gewiſſensbiſſe oder als ein gegen Frankreich gerichtetes Manöver betrachten. Wehleidig ruft Perreux aus, ſchon in der Ab⸗ rüſtungsfrage habe man verſucht, Frankreich hinzuſtellen Hals mit Gold geſättigt und wolle dieſes Gold nur tropfenweiſe hergeben und auch dann nur zu imperia⸗ liſtiſchen Zwecken. Perreux fordert dringend eine Richtigſtellung durch die franzöſtſche Regierung. Es ſei höchſte Zeit, daß Frankreich aufhöre, der Sün⸗ denbock für Europa zu ſein. Pariſer Bankiers und Wirtſchaftler reiſen nach Zentraleuropa Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 19. Juni. Finanzminiſter Flandin und Handelsminiſter Rollin empfingen geſtern die Vertreter der Groß⸗ banken und der induſtriellen Kreiſe, die als Mit⸗ glieder der ſogenannten wirtſchaftlichen Stu⸗ dienkommiſſion in den nächſten Tagen nach Zentraleuropa reiſen werden. Nach den zahlreichen Ausſprachen der Regierung mit Mitgliedern der franzöſiſchen Schuldenkommif⸗ ſion, deren Funktionen und Aufgaben bisher immer noch nicht eindeutig definiert ſind, iſt man verſucht, die Erklärungen der franzöſiſchen Regierung anzu⸗ zweifeln, daß dieſe Inſpektion auf die rein private Initiative der franzöſiſchen Wirtſchaftler zurückzu⸗ führen iſt. Frankreich gibt Spanien eine 300 Millionen⸗Anleihe Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 19. Juni. Wie die Agence Economique et Financieres zu melden weiß, iſt zwiſchen dem Gouverneur der Bank von Spanien, Carabias, und dem Vertreter der Bank von Frankreich geſtern eine Kreditaktion abgeſchloſſen worden, der zufolge die franzöſiſche Staatsbank der ſpaniſchen Notenbank eine gold⸗ geſicherte 300 Millionen Franken An⸗ leihe zur Verfügung ſtellt. Ein Teil dieſer Anleihe ſoll es der Bank von Spanien ermöglichen, den 3 Millionen Pfund⸗ kredit B. J. Z. abzudecken, der Ende dieſes Mo⸗ nats fällig wird, aber nur zu einem ſehr geringen Teil von Spanien in Anſpruch genommen wurde. Der reſtliche Kredit ſoll zur Geſundung des Peſetenmarktes benutzt werden. Carabias be⸗ abſichtigt ferner, mit Hilfe des Pariſer Geldmarktes nach den allgemeinen ſpaniſchen Wahlen vom 28. Juni die große ſpaniſche Stabiliſierungsanleihe zuſtande⸗ zubringen. Eee—%%ö— 8 Frontkämpfervereinigung, die ſeinerzeit, und zwar am 30. 1. 1927 in Schattendorf, Zuſammenſtöße mit Anhängern des Republikaniſchen Schutzbundes ge⸗ habt hatten. Die Schatten dieſes bedauerlichen Er⸗ eigniſſes legten ſich hemmend auf die ganze innere Politik. N Außenpolftiſch hatte S. mit ſeinem zweiten und dritten Kabinette inſofern Erfolge, als unter ſeiner Kanzlerſchaft die Aufhebung der Mili⸗ tär kontrolle vor ſich ging, das Schulden⸗ arrangement mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika zuſtande kam und das Völkerbund⸗ Kontrollkomitee ſich grundſätzlich mit der Ausgabe einer Anleihe zu Inveſtitionszwecken einverſtanden erklärte. Am 3. 4. 1929 trat S. zurück. Sein Nach⸗ folger wurde am 4. 5. 1929 der Abgeordnete Ernſt Streeruwitz. Im Kabinett Vaugoin vom 30. 9. bis 29. 11. 1930 hatte S. das Portefeuille für Auswärtiges inne. Am 1. 6. 1924 wurde S. auf dem Wiener Süd⸗ bahnhofe von dem Spinneretarbeiter Karl Jaworek durch Piſtolenſchüſſe ſchwer verletzt. Im Dezember 1921 wurde S. vom Papſte durch die Verleihung des Titels eines päpſtlichen Proto⸗ notars ausgezeichnet, nachdem er ſchon früher zum päpſtlichen Prälat ernannt worden war. Mirtſchaftspolitiſche Kundgebung des Hanſabundes Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 19. Juni. Die Tagung des Hanſabundes iſt geſtern abend mit einer großen öffentlichen Kundgebung abgeſchloſ⸗ ſen worden, die unter der Deviſe„Wirtſchafts⸗ freiheit gegen Wirtſchaftsnot“ ſtand und den ſozialiſtiſchen und kollektiviſtiſchen Irrlehren nachdrücklich den Gedanken der individualiſtiſchen Wirtſchaft entgegenſtellt. Was als Präſident der Reichstagsabgeordnete Dr. Fiſcher und nach ihm der wirtſchaftliche Direktor des Bundes, Moſich, ausführte, galt der Begründung und Rechtfertigung dieſes Standpunktes. Die Notverordnung der Reichsregierung mußte ſich in dieſem Zuſammen⸗ hang ſcharfe Kritik gefallen laſſen. Es wurde der Regierung vorgeworfen, daß ſie mit dieſer Notver⸗ ordnung einen weiteren Schritt zur Knebelung der Wirtſchaft und zur Verminderung neuer Kapital⸗ bildung getan habe. Ob die poſitiven Gegen⸗ vorſchläge, die der Hanſabund gleichzeitig der Oeffentlichkeit unterbreitet, in jedem Belang ſich bei näherer Prüfung als hieb⸗ und ſtichfeſt erweiſen werden, ſei freilich dahin geſtellt. Auch wir haben hier ſtets die Anſicht vertreten, daß die Sanierung des Budgets in erſter Linie von der Ausgaben⸗ ſeite anzugreifen ſei. Wenn Moſich indes eine Senkung der Ausgaben von Reich, Ländern und Ge⸗ meinden um rund drei Milliarden jähr⸗ lich für möglich hält, ſo hätte dieſe Behauptung doch einer anderen Begründung bedurft. Wie man ſich aber auch zu dieſen und anderen Anregungen des Hanſabundes ſtellen mag: Der Bund hat ſich ein Verdienſt erworben, daß er ſich mit erfreulicher Energie gegen die Verwirrung der Anſchauungen über den Begriff des Kapitalismus gewandt hat. Von Sozialdemokraten und Kommuniſten wird tag⸗ täglich das Verſagen und der Zuſammenbruch des Kapitalismus konſtatiert. Man überſieht dabei ge⸗ fliſſentlich, daß ſeit 1918 durch dauernde brutale Ein⸗ griffe die Privatwirtſchaft an der freien Entfaltung gehindert wurde. Dieſe Tat⸗ ſache iſt durch den Hanſabund klar und deutlich wie⸗ der einmal herausgeſtellt worden. Der Flug des„Do Xx“ nach Bahia — Berlin, 19. Juni. Von dem Kommandanten der „Do X“ iſt bei den Dornier⸗Werken ein Telegramm aus Bahia eingegangen, daß der geſtrige Flug von Natal bis Bahia ohne jeden Zwiſchenfall programm⸗ mäßig verlaufen iſt. Das Flugſchiff befindet ſich in beſter Verfaſſung. Auf dem Maceio⸗See wurde eine Zwiſchenlandung vorgenommen und nach kurzem Aufenthalt der Weiterflug angetreten. Der ehemalige Bundeskanzler Prälat Dr. Seipel iſt mit der Kabineltsbildung beauftragt und will noch heute die neue Regierung bilden Neuwahlen in Oeſterreich? (Von unſerm ſtändigen Vertreter) Dr. Gr. Wien, 18. Juni. Die öſterreichiſche Regierungskriſe, die ſchon ſeit Wochen vorausgeſehen wurde, iſt trotzdem früher ausgebrochen, als erwartet wurde und ſelbſt der Regierung überraſchend gekommen. Noch am Dienstag vormittag hatte Vizekanzler und Außen⸗ miniſter Dr. Schober im Parlament die Geſandten Englands, Frankreichs und Italiens, die im Parla⸗ ment erſchienen waren, empfangen und ihnen die Verſicherung abgegeben, daß kein Anlaß zu Beun⸗ ruhigung vorliege und daß die Regierung der parla⸗ mentariſchen Schwierigkeiten ſchon Herr werden werde. Förmlich mitten in dieſe diplomatiſche Infor⸗ mationsſtunde platzte die Nachricht hinein, daß auch der dem Landbund angehörige Innenminiſter Winkler ſoeben ſeine Demiſſion gegeben habe. Es zeugt für die völlige Zerfahrenheit der innerpolitiſchen und parlamentariſchen Zuſtände in Oeſterreich, daß obwohl der Landbund ebenſo wie die Großdeutſche Volkspartei zum Nationalen Wirt⸗ ſchaftsblock gehören, an deſſen Spitze Vizekanzler Dr. Schober ſteht, dieſer von dem Demiſſionsbeſchluß Winklers keine Ahnung gehabt hat und daß auch der Landbund es nicht für nötig befunden hat, den Chef des Nationalen Wirtſchaftsblocks von der bevorſtehenden Demiſſion des Miniſters Winkler vorher in Kenntnis zu ſetzen. Nachdem mit Innenminiſter Winkler der dritte Miniſter aus dem Kabinett Ender ⸗Schober aus⸗ getreten war, blieb dem Rumpfkabinett nichts weiter übrig, als ebenfalls ſofort die Geſamtdemiſ⸗ ſion zu geben. Bundespräſident Miklas nahm die Demiſſion zur Kenntnis und beauftragte das verblie⸗ bene Reſtminiſterium mit der Fortführung der Ge⸗ ſchäfte. Den letzten Anſtoß zur Amtsniederlegung des Miniſters Winkler hatte die Tatſache gegeben, daß der Finanzminiſter Dr. Fuch trotz des Proteſtes des Innenminiſters mit den engliſchen Finanzdele⸗ gierten Sir Robert Kindersley und Mr. Gan⸗ non namens der Regierung einen Vertrag abge⸗ ſchloſſen hatte, wodurch der öſterreichiſche Staat die Garantie für 71 Millionen Dollars alte Auslandskredite der Creditanſtalt übernimmt, wogegen das ſogenannte Londoner Stille⸗ haltekomitee ſich verpflichtet, dieſe alten Kredite zwei Jahre hindurch nicht zurückzuziehen. Als am 28. Mat das Garantiegeſetz vom Nationalrat beſchloſſen wurde, glaubte die Oeffentlichkeit, daß mit Hilfe der Staatsgarantie der Ereditanſtalt neue Kredite beſchafft werden ſollten. Nun iſt die Staatsgarantie verpulvert worden, ohne daß der notleidenden Wiener Großbank neue wirkliche Barmittel zuge⸗ führt worden wären. Der Staat aber iſt bereits mit einer Garantieſumme von 800 Millionen Schilling belaſtet, nämlich 500 Millionen für das Londoner Stillehaltekomitee, 150 Millionen für die Inlandsſparkaſſen und ca. 127 Millionen für die Nationalbank. Wahrſcheinlich aber wird die Haft⸗ ſumme die Milliarde noch erreichen. Als magerer Troſt erſcheint daneben, daß London ſpeben die öſterreichiſche Schatzſcheinanleihe mit 150 Millionen Schilling bevorſchußt hat und daß der öſterreichiſchen Nationalbank von der Baſeler B. J. Z. (Bank für internationale Zahlungen) nach dem erſten Reskomptkredit von 100 Millionen Schilling noch einen zweiten in gleicher Höhe eingeräumt hat. Für alle dieſe Finanztransaktionen muß nun die neue Regierung die Zuſtimmung des Natio⸗ nalrats ſuchen. Der Hauptausſchuß hat bereits eine Warnung an die Regierung vor Ein⸗ gehung neuer Verpflichtungen ohne vorheriges Be⸗ fragen des Parlaments erlaſſen. Die neue Regie⸗ rung muß aber nicht nur das Loch in der Volkswirt⸗ ſchaft, das jetzt Creditanſtalt heißt, ſtopfen, ſondern auch das Defizit im Staatshaushalt be⸗ ſeitigen. Hier wird ſie immer auf den Widerſtand der Großdeutſchen bei der Beamtenbeſteuerung und auf den der Sozialdemokraten beim Abbau der Sozialverſicherung, beſonders der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung ſtoßen. Zunächſt muß freilich abgewartet werden, wie die neue Regierung ausſehen wird. Vielleicht kommt ein chriſtlichſoziales Minderheitskabinett, dem auch Dr. Seipel wieder mindeſtens als Miniſter des Auswärtigen angehören oll. Ein ſolches Miniſterium, das aber keine Ausſichten hat, das Enderſche Programm im jetzigen Nationalrat durch⸗ zubringen, wird daher kaum etwas anderes tun 2. Seite/ Nummer 278 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 19. Juni 1931 können, als wieder an die Wähler zu appel⸗ lieren. Das abtretende Miniſterium Ender⸗ Schober iſt ſeit dem 3. Dezember v. J. im Amte, und 1 5 der Nachfolger des Kabinetts Vaugoin⸗Seipel⸗ Stahremberg geweſen, das ſeine Niederlage in den vorjährigen Wahlen mit ſeinem Rücktritt quittieren mußte. „Kabinettsſitzung über Perſonalfragen Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 10. Juni. Die Tatſache, daß das Reichskabinett morgen zu⸗ ſammentritt, hat den Sozialdemokratiſchen Preſſe⸗ dienſt zu der polttiſchen Schlußfolgerung veranlaßt, daß wichtige Perſonal veränderungen zu erwarten ſeien. Wahrſcheinlich würde beſchloſſen werden, den Staatsſekretär Schäffer vom Reichs⸗ fnanzminiſterium durch Herrn Zarden zu erſetzen. Daß mit einer Ausſchiffung des Herrn Schäffer zu rechnen iſt, haben auch wir bereits hier mitgeteilt. Ob die Entſcheidung darüber allerdings ſchon morgen getroffen werden wird, möchten wir dahingeſtellt ſein laſſen. An den zuſtändigen Stellen erklärt man daß auf der Tagesordnung der morgigen Kabinetts⸗ ſitzung lediglich„laufende Perſonalfragen“ ſtünden. Es handele ſich im weſentlichen nur darum, daß einige Oberregierungsräte zu Miniſterialräten ernannt werden ſollen. Verkrauenskundgebung für Dingelden Meldung des Wolffbüros Berlin, 18. Juni. Ueber die heutige Tagung des Parteivorſtandes und der Wahlkreisvorſitzenden der Deutſchen Volks⸗ partei wird mitgeteilt: Nach einem Bericht des Parteiführers Abg. Dingeldey und einer ein⸗ gehenden Ausſprache fand folgende Entſchließung einſtimmige Annahme: „Partetivorſtand und Wahlkreisvorſitzende der Deutſchen Volkspartei ſtehen in voller Ein⸗ mfiitigkeit zu ihrem Führer. Sie weiſen darauf hin, daß mit der Ablehnung der Reichstageinberu⸗ fung die politiſche Entſcheidung nur ver⸗ ſchoben iſt. Der Kampf geht weiter. Im Ziel war und iſt ſich die Partei völlig einig. Dieſes Ziel iſt in den bindenden Abmachungen des Partei⸗ führers mit dem Reichskanzler unzweideutig vor⸗ gezeichnet. Sie waren die Vorausſetzungen für die veränderte Stellungnahme der Reichstagsfraktion. Dieſe Abmachungen müſſen in kür zeſter Friſt durchgeführt werden“. Erſte Waſſerlandung des „Graf Zeppelin“ Telegraphiſche Meldung Friedrichshafen, 19. Juni Das Luftſchifff„Graf Zeppelin“, das heute vormittag kurz nach 8 Uhr unter Führung von Kapitän Lehmann mit 31 Paſſagieren an Bord zu einer Tagesfahrt in die Schweiz aufge⸗ ſtiegen iſt, wird bei ſeiner Rückkehr auf dem Boden⸗ ſee zwiſchen Romanshorn und Friedrichshafen ein intereſſantes Manöver ausführen, das in Zuſam⸗ menhang ſteht mit den Vorbereitungen für die Arktisfahrt im Juli ds. Is. Es wird nämlich zum erſtenmal eine Waſſerlandung vor⸗ nehmen. Zu dieſem Zweck ſind lediglich die beiden Kupfer körbe unter der Führergondel und unter der hinte⸗ ren Maſchinengondel mit Gummi waſſerdicht ge⸗ macht worden. Zum Niedergehen auf dem Waſſer des Bodenſees wird das Luftſchiff Traggas ablaſſen. Der Wtederaufſtieg erfolgt durch Abgabe von Waſſerballaſt. Freundſchaft mit Rußla noͤ? Der Berliner Vertrag ſoll unverändert erneuert werden Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, Der ſogenannte Berliner Vertrag wird— wir haben das ſchon vor einiger Zeit mitteilen können— demnächſt erneuert werden. Sein Inhalt bleibt unverändert. Nur über die Befri⸗ ſt u ng konnte man ſich bisher nicht einig werden. Wegen dieſer Frage, die noch offen geblieben iſt, hatte der deutſche Botſchafter von Dirkſen, der zur Zeit in Berlin weilt, wiederholt Beſprechungen im Auswärtigen Amt. Es ſcheint, daß die Abſicht beſteht, eine einjährige Kündigungfriſt bei einer im übrigen unbeſchränkt laufenden Vertragsdauer in das Abkommen einzubauen. Herr von Dirkſen fährt dieſer Tage nach Moskau zurück. Die Vereinbarun⸗ gen mit der Sowjetunion werden dann wohl perfekt werden. An dem Inhalt des Vertrags, der ſich höchſt einſeitig zugunſten Rußlands ausgewirkt hat, iſt nichts geändert worden. 19. Juni. Die„Germania“ läßt ſich von einem angeblich „beſonders guten Kenner der deutſch⸗ruſſiſchen Ver⸗ hältniſſe“, der ſich in Anonymität hüllt, nun bahin unterrichten, daß gewiſſermaßen als Entgelt für den Verzicht der Deutſchen auf neue Forderungen einige politiſche Zugeſtändniſſe zuge⸗ ſichert ſeien. Sie ſollen ſich auf die Verhandlun⸗ gen beziehen, die vor einiger Zeit zwiſchen Frank⸗ reich und Rußland angekündigt wurden. Die deutſche Botſchaft ſei über den Gang dieſer Verhand⸗ lungen fortlaufend informiert worden und würde auch weiterhin ins Bild geſetzt werden. Außerdem e lägen„beruhigende Zuſagen der Ruſ⸗ vor,() daß die Beſprechungen mit Frankreich nicht zur Baſis für weitere umfaſſende Verhand⸗ lungen im Oſten unter franzöſiſch⸗polniſcher Aegide gemacht werden würden, die zu einem von den Polen ſo heiß erſehnten Oſtlocarno führen könnten. Was auf ſolche Verſprechungen zu geben iſt, ſollte die ſkrupelloſe Praxis der Sowjetdiplomatie doch eigentlich zur Genüge gezeigt haben. Aber der Illuſionismus, der auch von ſonſt urteilsfähigen Köpfen Beſitz zu ergreifen pflegt, wenn es ſich um Sowjetrußland handelt, iſt offenbar unausrottbar. Wir können uns ſchwer vorſtellen, daß die„Ger⸗ mania“ bei ihrer ſcharfen Kampfeinſtellung gegen die Sowjetunion ſich mit der Zuſchrift ihres Ge⸗ währsmannes in allen Stücken wird einverſtanden erklären können. Die Betrachtung ſchließt: „Die Verlängerung des Berliner Vertrags iſt ein Plus für die deutſche Politik. Sie zeigt der Welt, daß Deutſchland ſowohl wie Ruß⸗ land Wert darauf legen, das Fortbeſtehen ihres freundſchaftlichen politiſchen Verhältniſſes vor aller Welt zu doku⸗ mentieren und die Verlängerung gerade jetzt erfolgt, wo die ruſſiſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen in vollem Gange ſind. So wird dies kein Schaden ſein.“ Dazu kann man nur bemerken, daß die ruſſiſche Trumpfkarte, die man hier in Händen zu haben glaubt und für die offenbar die Verlängerung des Berliner Vertrags in ſeiner urſprünglichen Geſtalt zugeſtanden worden iſt, noch niemals geſtochen hat. Der heidelberger Wohnungsbaufkandal vor Gericht (Eigener Bericht) Heidelberg, 19. Juni. Im großen Saal 155 Amtsgerichts Heidelberg nahm heute vormittag der Wohnungsbauprozeß ſeinen Anfang. Für die Verhandlung ſind minde⸗ ſtens fünf Tage vorgeſehen. Das Gericht beſteht aus dem Vorſitzenden Landgerichtsrat Schuler, Dr. Wagner als 2. Richter und den Schöffen Land⸗ wirt Auguſt Schaupp aus Eſchelbach und Elſe vom Scheid, Arbeitsvermittlerin in Heidelberg. Erſatzmann iſt Privatier Ludwig Barth, Heidel⸗ berg. Von der Staatsanwaltſchaft ſind 15 Zeugen geladen und als Sachverſtändiger Dr. Trau b⸗ Mannheim. Die Verteidigung wird ausgeübt von den Rechtsanwälten Dr. Pfeiffenberger⸗ Mannheim und Emmerich⸗Karlsruhe für den Ange⸗ klagten Rechtsanwalt Müller, und den Rechts⸗ anwälten Leonhard ⸗ Heidelberg und Dr. Kahn⸗ München für den Angeklagten Goldſchmidt. Zu der Verhandlung, zu der ſich viel Publikum, vor allem Studenten, eingefunden hat, kommt es nach Berleſung des Eröffnungsbeſchluſſes zu einer klei⸗ nen Senſation durch die Mitteilung, daß Prälat Dr. Schäfer ⸗Speyer als Zeuge nicht anweſend ſein wird. Er wird auswärts vernommen. Da auch der Zeuge Fichter ſich vom Erſcheinen durch Vor⸗ legung eines ärztlichen Atteſtes befreien ließ, ſpricht Dr. Pfeiffenberger von 5 „Diplomatenkrankheiten“. Es ſei zu befürchten, daß dieſe Epidemie auch die Generalpriorin anſtecke, wodurch vielleicht die Durch⸗ führung des Prozeſſes unmöglich werde. Infolge der Wichtigkeit der Vernehmung des Zeugen Fich⸗ ter beantragt er die Ladung des Zeugen bezw. die Unterſuchung durch den Bezirksarzt. Das Gericht beſchließt nach kurzer Beratung, den Antrag Fichters JHauf Nichtvernehmung abzulehnen. Die Ladung auf Montag erfolgt ſofort. Rechtsanwalt Müller ſchildert in zunächſt ſtocken⸗ den und knappen Ausführungen ſeinen Lebenslauf. Erſt als ihm Dr. Pfeiffenberger aſſiſtiert, läßt er ſich auch über ſeine Perſönlichkeit aus. Als Sieb⸗ zehnjähriger rückte er ins Feld, wird Offizier, gerät in Gefangenſchaft. Nach dem Kriege ſtudiert er raſch und beſteht mit Erfolg ſein Examen und wird Anwalt. Während ſeiner Studienzeit war Müller als Werkſtudent in einem Bergwerk tätig. So gerät er auch auf den Gedanken der Finan⸗ zierung von Wohnungsbauten. Allmählich wurde zur Gründung der Wohnungsbau⸗ geſellſchaft geſchritten, für die man einen billigen Mantel von der Spritzguß G. m. b. H. erworben hatte. Mit dem Angeklagten Goldſchmidt iſt Ludwig Müller in einem Studentenbund bekannt geworden, dem er ſelbſt angehörte. Durch den Zeugen Fichter wurde Müller mit dem Prälaten Dr. Schäfer, der der Vertreter der Armen Schulſchweſtern in Speyer iſt, bekannt. Von dem ſpäteren Oberleiter des St. Marienkrankenhauſes, Miniſterialrat Ritter von Perrignon(München) erfuhr Müller die Höhe der Baukoſten und den Standort des ſpäteren Krankenhauſes. Nach ſeinen Ausſagen waren lang⸗ wierige Verhandlungen erforderlich. Es ſollte näm⸗ lich noch mit den Städten München, Augsburg und Ludwigshafen über Wohnungsbauten verhan⸗ delt werden, die insgeſamt nach ſeinen Angaben etwa 25 000 Mark Unkoſten ergaben. i Mit dem Zeugen Fichter und dem Caritasſekre⸗ tär Pfarrer Flörchinger⸗Ludwigshafen wurde für den Fall der Erteilung des Bauauftrages durch die Armen Schweſtern an die Wohnungsbaugeſell⸗ ſchaft eine Proviſion vereinbart, wie es ſpäter in allen weiteren Fällen geſchah. Entgegen dem erſten Vorauſchlag des Ritters von Perrignon, der ſich auf 1,7 Millionen Mark belief, ergab eine Nach prüfung Baukoſten in Höhe von Millionen. Es folgten dann langwierige Verhandlungen mit holländiſchen und deutſchen Banken um die Gewäh⸗ rung eines D 8, mit dem der Bau finan⸗ ztert werden ſollte. Die urſprüngliche Information der Schweſtern, ſo gab Müller an, daß der Biſchof von Speyer die Bürgſchaft über⸗ nehmen würde, erwies ſich ſpäter als irrig. Nach wochenlangen Bemühungen konnten endlich zwei Stellen ermittelt werden, von denen das Geld zu erhalten war. Nach einer V zerfügung des Erzbiſchofs von Köln, daß Anleihen möglichſt in Deutſchland aufgenommen werden ſollen, entſchied ſich die Generalpriorin der Armen Schulſchweſtern für das Angebot der Baye⸗ riſchen Vereinsbank in München, die ſchließ⸗ lich dann auch das Geld gab. Es wurden Hypotheken eingetragen für das Mutterhaus in Speyer(500 000 Mark), weitere Gebäude dort 100 000 Mark, für Ge⸗ bäude und Grundſtücke im Saargebiet 300 000 Mark, für das Baugrundſtück des Krankenhauſes ſelbſt 300 000 Mark und weitere Hypotheken, die ſich je nach Baufortſchritt richteten. Bis dahin hatte Müller 10 000 Mark von dem Geſellſchaftskapital verbraucht. Er führte die Höhe der Unkoſten darauf zurück, daß er von den Schweſtern nicht gleich richtig infor⸗ miert wurde, weil ja ſpäter erklärt worden ſei, daß der Biſchof von Speyer niemals eine Bürgſchaft übernommen haben würde. Bei der Beſprechung des Vorvertrags zwiſchen den Armen Schweſtern und der Wohnungsbaugeſellſchaft erklärte Müller, daß man ſich darauf geeinigt habe, daß die Wohnungs⸗ baugeſellſchaft über das Baugeld nicht völlig verfügen dürfe. Dagegen hatte Müller von einem gebun⸗ denen Konto geſprochen, wodurch eine ſukzeſſive Zahlungsweiſe feſtgelegt ſein ſollte. Nach den Erklärungen des Oberſtaatsanwalts Haas war der Prälat der Schweſtern der Anſicht, daß die Armen Schweſtern ſtets die Aufſicht über das geſamte Geld hätten. Bei jeder ab⸗ ſchnittsweiſen Zahlung ſollte eine Kontrolle erfolgen. Merkwürdigerweiſe erſchien im ſpäteren Vertrag die Wendung des gebundenen Kontos nicht. „(Die Verhandlung dauert fort). Letzte Meldungen Wieder ein Schmuggler an der Grenze bei Aachen erſchoſſen — Aachen, 19. Juni. Gegen 5,30 Uhr heute früh fanden Zollbeamte im Auguſtinerwald eine Schmug⸗ glerbande von zehn Mann. Als die Schmug⸗ gler auf die Halt⸗Rufe der Zollbeamten nicht ſtehen blieben, gaben die Beamten Warnungsſchüſſe ab. 2 Trotzdem gingen die Schmuggler weiter, worauf die Beamten ſcharf ſchoſſen. Dabei wurde einer der Schmuggler durch einen Leberſchuß getötet, Es handelt ſich um einen 30jährigen unbekannten Mann. Man uimmt an daß er aus Eilendorf ſtammt, Es wurden 10 000 Zigaretten bei ihm gefun den. Drei Bergarbeiter durch giftige Gaſe getötet — Kattowitz, 19. Juni. In Bukownica bei Katto⸗ witz ſind drei arbeitsdde Bergleute, die einen wilden Abbau in der Nähe des Hillebrand⸗Schachtes bei Neu⸗ dorf vornahmen, und bereits einen 12 Meter tiefen Schacht vorgetrieben hatten, während der Arbeit an giftigen Gaſen erſtickt. Die Rettungsmannſchaft des Hillebrand⸗Schachtes konnte die Leichen bergen, wobei feſtgeſtellt wurde, daß bereits in 177 Meter Tiefe giftige Gaſe bemerk⸗ bar waren. Die drei„wilden“ Bergarbeiter hatten nur noch eine 20 Ztm. dicke Erdſchicht bis zum Flöz abzuräumen. 15 2,5 Was bedeutet die Mannheimer Wolfsangel? Eine Entgegnung auf den Artikel in Nr. 246 d. Bl. Im Anſchluß an den genannten Aufſatz geben wir hier das Wort einer kritiſchen Stimme, der die Verantwortung für ihre Ausführungen bleibt. Bevor der Herr Verfaſſer an vorliegende Frage herantrat, hätte er die Pflicht gehabt, ſich nach der über dieſen Gegenſtand bislang erſchienenen Litera⸗ tur umzuſehen. Er hätte in dem hervorragenden Werk von Dr. Friedrich Walter über die„Sie⸗ gelſammlung des Mannheimer Altertums vereins“ 1897 belangreiche Ergebniſſe gefunden. Die Mann⸗ heimer Wolfsangel iſt darnach die urſprüngliche Ge⸗ meindemarke des Dorfes Mannheim, ſein altes Gemeindewahrzeichen, herausgewachſen aus der Hausmarke, dem Zeichen, das in früheren Zeiten vom Hausherrn aufs Haus, Hausgerät, auf Urkun⸗ den als Unterſchrift geritzt wurde und allmählich zum Abzeichen ſeiner Familie wurde. Die Wolfs⸗ angel wird z. B. in den Familien v. Breidenbach, v. Gelen, v. Berg, Iffland uſw. geführt. Als Stein⸗ metzzeichen findet man ſie z. B. am Schloß zu Heidelberg und auf dem Dilsberg, desgleichen als Wappen der Zunft der Zimmerleute in Heidelberg, wo ſie als Bauklammer zum Heben der Steine auf⸗ zufaſſen iſt. Von badiſchen Gemeinden, die ſie als Wappen führen, ſeien genannt: Wolfach, das wohl damit den Zuſammenhang mit Wolf andeuten will; Gernsbach, Obertsroth, Lichtental und Kuppenheim, die als Orte mit bedeutender Holzflößeret die Wolfsangel als Schifferhaken der Flößer auffaſſen; Ilvesheim, dem ſie als Fiſcher⸗ 19 gilt, da ſeine Bewohner ausgedehnte. Fiſcherei treiben. Wir ſehen: Die Wolfsangel iſt in genannten Orten das Bild eines Inſtruments, das bei den ver⸗ ſchiedenen, in den betr. Gemeinden ausgeübten Gs⸗ werben zur Anwendung kam. Wie iſt nun die Mannheimer Wolfsangel zu deuten? Es wurden darüber mehrere Hypotheſen aufgeſtellt. So wurde ſie ſchon als Sympol des Apoſtels Jakob aufgefaßt, als eine Art Fleiſch⸗ und Henkershaken, womit der Heilige bei ſeinem Mär⸗ tyrertod durch die Arena geſchleift wurde. Die ehe⸗ malige Jakobskirche im Eicholzheimer Schloß habe dieſes Zeichen ihres Schutzheiligen geführt; es ſei davon auf Dorf und Stadt Mannheim übrgegangen. Auch wurde ſie als„redende Dorfmarke“ des bei Mannheim einſt liegenden Ortes Dornheim ange⸗ ſehen, da der Wolfshaken nachgerade einen Dorn darſtelle. Da im Altdeutſchen Wolfsangel und ⸗ſegenſe(Senſe) ſoviel als Wolfsfalle oder seiſen bedeutet, faßte man das Zeichen auch wörtlich als Haken auf, an den man für den Wolf einſt Köder ſteckte. Schließlich dachte man, wie bei Ilvesheim, daran, daß die Mannheimer in der Honptſache einſt von Fiſcherei und Schiffahrt lebten und faßte das Gemeindeabzeichen als einen Fiſcher⸗ oder Schiffer⸗ haken auf. Von dieſen Annahmen ſcheint Walter und auch uns die letztere der Wahrſcheinlichkeit am nächſten zu kommen. Daß die Wolfsangel erſt ſeit 1702 für Mannheim nachweisbar iſt, muß als ein ungünſtiger Zufall betrachtet werden. Sie iſt ſicher älter als das andere Wappen, das ſeit dem 15. Jahrhundert auf dem Mannheimer Dorf⸗ und Gerichtsſiegel erſcheint und das die Stadt bis zum Uebergang in die badi⸗ ſche Herrſchaft führte. Der Verfaſſer des Artikels ſcheint keine der ge⸗ nannten Deutungen zu kennen oder,— wenn dies der Fall iſt,— keine gelten zu laſſen. Er unter⸗ nimmt vielmehr einen abenteuerlichen Höhenflug in die Dunſtſtratoſphäre der Symbolik, um dort den Schlüſſel der heraldiſchen Geſtaltung der Mannhei⸗ mer Wolfsangel zu holen. Er behauptet, ſie ſtehe mit dem Namen der Stadt in engſter Beziehung, tuſofern Mannheim als„Heimſtätte von Männern“, bzw. als„Hort geiſtiger Kraft“, als„Stätte poſitiv befruchtenden Willens and Wollens“ aufzufaſſen ſei. Das Zeichen der Wolfsaugel ſei das primäre, das nor Beginn der Geſchichte zu ſetzen ſei, der Name Mannheim ſei erſt auf dem Zeichen ſpäter auf⸗ gebaut. In laienhafter Art klammert er ſich an den ähnlich lautenden Namen Wanenheim, den er in der isländiſchen Edda als Heim der altnordiſchen Götter findet. Er gilt ihm als Stützpunkt für seine Etymologie von Mannheim!! Auch nennt er ein Mannaheim, das„unzweideutig“ auf die„geogra⸗ phiſche“ Lage Mannheims hinweiſe. Wo ſteht dieſe Form? Nach Kriegers„Topographiſchem Wörter⸗ buch für Baden“ ſind als älteſte Formen von Mann⸗ heim belegt: Mannenheim. Manninheim und Manne⸗ heim(764803), die das Heim oder den Wohnſitz des Gründers oder Siedlers Manno, wohl Koſeform für Heriman oder dergl., bezeichnen. An dieſer Etymologie iſt nicht zu rütteln. An ihr bricht das ganze Phantaſiegebäude des Verfaſſers zuſammen! Sodann fliegt er etwas ins Gebiet der Ge⸗ ſchicht e, um ein ähnliches„Heim von Männern“ für die Gegend von Worms feſtzuſtellen. Doch ge⸗ rät er dabei auf bedenkliche Abwege. Denn die „weitvorrömiſchen“ Vangionen, von denen er ſpricht, ſind erſt nach der Niederlage des Arioviſt im Elſaß durch Caeſar am Rhein angeſiedelt worden(ea. 58), was nicht gerade weit vor der römiſchen Zeit liegen dürfte. Ihre germaniſche Stammesnachbaru nach Süden hin waren die Nemeter bei Speyer; noch mehr ſüdlich wohnten die Triboker. Die Raurici aber waren Kelten, die beim fernen Baſel ſaßen. Die Leuci wohnten an der Moſel und Maas. Die „Ringwälle“ unſeres Gebietes aber, in die ſich die Vangionen„eingeſchloſſen“ haben ſollen— woher auch der„Schlüſſel“ im Wormſer Stadtwappen!— reichen jedoch in die erſte Hälfte des erſten Jahr⸗ tauſends zurück. Noch nicht genug: der Verfaſſer fliegt auch etwas ins Reich der nordiſchen Mythologie, die ja für ſüdgermaniſche Verhältniſſe gar nicht in betracht kommen kann. Er findet den Fenriswolf und ſucht — man höre und ſtaune!— das„männerverſchlin⸗ gende“ Ungeheuer mit unſerer volkstümlichen Be⸗ zeichnung„Wolfsangel“ in Zuſammenhang zu brin⸗ gen.„Das poſitiv⸗ſtarke, alſo männliche Zeichen ſollte dem Wolf zur Angel werden, ihn ſeſthalten!“ Es iſt uns und auch wohl andern unmöglich, dem hohen Flug des Verfaſſers zu folgen, ihn zu ſichten. Er iſt im Urnebel verſchwunden. Wir betrachten ihn wiſſenſchaftlich als zerſchellt. Die nordiſchen Götter haben ſeinen Wagemut beſtraft! Prof. O. Heilig. ere Das Nationaltheater teilt mit: Die zweite Prüfungsaufführung der Opeknſchule, die vom letzten Sonntag wegen Erkrankung verlegt wurde, findet nunmehr am Sonntag, 21. Juni, vormittags 11.30 Uhr, im Nationaltheater ſtatt. Zur Aufführung kommt Ditterdorf's„Doktor und Apotheker“, ein Werk, das muſikgeſchichtlich in enger Beziehung zu den z. Zt. in der Mozart⸗Woche zur Aufführung kommenden Werken ſteht. An der Vorbereitung der Aufführung ſind auch die Lehrkräfte der Opernſchule Irmgard Mayer(Bewegungsunterricht) und Elſe Laubinger(Sprechunterricht) beteiligt. Heiner Kontrolle unterſtellt. Von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. Im Rahmen der Oeffentlichen Vorträge des Sommer⸗ Semeſters ſpricht Herr Kommerzienrat Dr. Karl Jahr ⸗ Mannheim über das Thema„Probleme der Kapitalflucht“ am Donnerstag, den 25. Juni 1931, abends 8 Uhr c. t. in der Aula der Handels⸗Hochſchule A 4, 1. Der Vortrag iſt öffentlich und unentgeltlich zugänglich. Sonderausſtellung des Gutenbergmuſeums. Anläßlich der diesjährigen Gutenbergfeier(20. bis 24. Juni) veranſtaltet das Gutenbergmuſeum in Mainz eine Sonderausſtellung, die für alle Beſucher von ſtärkſtem Intereſſe ſein wird. Es wird in ihr unter dem Titel„Mainz im Druck und im Bild“ ein Querſchnitt durch die wechſelvolle und ſturmreiche Geſchichte der alten Stadt am Rhein von der Zeit des vorgeſchichtlichen Menſchen bis zur Gegenwart gegeben. Es jährt ſich jetzt zum erſten Mal der Tag der Rheinlandbefreiung, die Ein⸗ weihung des Streſemanndenkmals ſteht nahe bevor. Die Sonderſchau des Gutenberg⸗Muſeums, zu der das Mainzer Stadtarchiv ſeine wertvollen Beſtände geliehen hat, iſt nicht zuletzt als eine Gedenk⸗ Nat an die feierlichen Tage des Vorjahres ge⸗ acht. Drama eines Spaniers im Südfunk. Am 22. Juni gelangt für den ſüddeutſchen Hörbezirk das Drama„Der Andere“ des ſpaniſchen Dichters Miguel de Unamunso in einer deutſchen Ueber⸗ ſetzung von Otto Buck zur Aufführung. Dieſes Stück ſtellt tiefe ſeeliſche, allgemein gültige und all⸗ gemein verſtändliche Probleme an einem aufwühlen⸗ den Kriminalfall dar. Von zwei Zwillingsbrüdern, die ſich völlig bis ins letzte gleichen, hat der eine den andern ermordet. Der Mord liegt vor Beginn des Stückes. Wer von beiden iſt der Mörder, wer der Ermordete? Und vor 7 5 wer iſt der Schuldige? Der Mörder oder der Ermordete? Die ſechs Per⸗ ſonen dieſes Dramas ſuchen die Löſung, die in ihnen verborgen iſt. 5 Fernſeh⸗Zeuſur in Amerika. Der Senator William H. King aus Utah hat einen Antrag bei einem Newyorker Rundfunk⸗Kongreß geſtellt, der ſich mit einer Regelung bzw. einer Zenſur der Fern⸗ ſeh⸗Darbietungen befaßt. Da eine gleiche Zenſur über Filme beſtünde, müſſe bereits jetzt ein Geſetz eingebracht werden, das die Fernſeh⸗Vorführungen d 2 10 8 0 n 3 0 5 2 8 8 2 E 8 9 0 5 S 8 D e r e 5 inſtand Freitag, 19. Juni 1931 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 278 Dokumente der Mütterlichkeit Aufschlußreicher Einblick in die Preisbewerbungen Zwei Momente ſind für das Ergebnis unſeres jüngſten Preisausſchreibens beſonders charakteri⸗ ſtiſch: einmal die enge Verbundenheit mit der Leſergemeinde der NMz3, die in der überraſchend großen Zahl von Einſendungen zum Ausdruck kam, und zum andern die Verſchiedenartigkeit der Ein⸗ ſtellung der Preisbewerberinnen. Dabei trat zu unſerer Freude die Mütterlichkeit in den Vordergrund. Die Hausfrau, die ſich in dem Stündchen, das ſie ſich reſerviert hatte, mit der Preisaufgabe der NM. beſchäftigte, dachte in den weitaus meiſten Fällen nicht zuerſt an ſich ſelbſt. Wie kann ich die 200 Mark am zweckmäßigſten für meine Lieben, für die Kinder und den Lebensgefähr⸗ ten, für den Haushalt verwenden? Das war die bei der Aufteilung der 200 Mark maßgebende Frage. Die Antwort fiel, obwohl von dieſer Grundidee ausgegangen wurde, begreiflicherweiſe ſehr unter⸗ ſchiedlich aus, weil ſich in jedem Haushalt die Ver⸗ hältniſſe nach der ſozialen Stellung des Familien⸗ vorſtandes richten. Mit ein wenig Phantaſie kann man ſich ſofort ein Bild machen, wenn man die Preisbewerbungs⸗ ſchreiben lieſt. Die Not der Zeit redet manch⸗ mal et ne geradezu erſchüttern de Sprache. Einer ganzen Anzahl Hausfrauen fehlt es am nötigſten. Das ſiebenjährige Mädchen muß immer noch beim Vater ſchlafen, weil man ſich noch kein Kinderbettchen anſchaffen konnte. Aber nun wird dieſer ſehnlichſte Wunſch der Frau und Mutter erfüllt, wenn ihr die 200 Mark zufallen. Mehrere Preisbewerberinnen würden vor allem die Betten ſetzen laſſen. Wenn man 20 Jahre ver⸗ heiratet iſt, muß man, ſo wird u. a. in einem Schreiben ausgeführt, unbedingt daran denken, die Matratzen reparieren und die Kiſſen auffüllen zu laſſen. Auch Bettwäſche wäre dringend notwendig. Deshalb kommt mir Ihr Preisausſchreiben wie gerufen. Die Frau eines Handwerkers hat nur einen Wunſch: ſie würde für ihren zehnjährigen Bub ein Ruheſofa kaufen, der es, wie ſie verſichert, ſehr notwendig braucht. Auch hier wieder die rührende Sorge der Mutter für ihr Kind. In dieſem Zuſammenhang ſei auf ein beſonders bemerkenswertes Schreiben näher eingegangen, das der Einſenderin einen Preis eintrug. Wir glauben, daß niemand anderer Meinung wie die Prüfungs⸗ kommiſſion ſein wird, denn hier handelt es ſich um einen Fall, der allgemeines Mitgefühl hervorrufen dürfte. Das Schreiben lautet: „Manches fehlt in meinem Haushalt oder be⸗ darf der Erneuerung. Kleider, Schuhe, Bett⸗ und Tiſchwäſche, Haushaltungsgegenſtände uſw. müß⸗ ten beſchafft werden. Alle Geſchäftszweige und Handwerksgruppen könnte ich mit Beſtellungen oder Aufträgen erfreuen. Und doch erhebt ſich für mich die Frage, ob ich den Betrag nicht noch zweckmäßiger für mich verwenden kann, um im Endeffekt dann doch den angeſtrebten Zweck zu erreichen, nämlich den gleichen Betrag der Mannheimer Geſchäftswelt wieder zuzuführen. Seit einiger Zeit leide ich an chroniſchem Lungenkatarrh mit Tuberkelbazillen im Auswurf. Der behandelnde Arzt rät unbedingt zu einer Luftveränderung, zum mindeſten zu einer Heilkur in einem hochgelegenen Ort. Da mein Mann als mittlerer Beamter aber nicht ein ſo hohes Einkommen hat, um die Koſten dieſer Kur beſtreiten zu können, und weil wir von anderer Seite keine Beihilfe zu erwarten haben, muß die Kur unterbleiben. Nun ſollen mir 200/ zur freien Verwendung zur Verfügung ſtehen. Befiehlt mir nicht die Pflicht als Hausfrau und Mutter von drei Kindern, den Betrag zunächſt für die Wiederherſtellung meiner Geſund⸗ heit zu verwenden? Wäre das Geld nicht eine große Beihilfe, um einen mehrwöchigen 11.2 H 1 4 Bettenhaus Liebholc H, 1/0 Das Ergebnis unserer gr. Die Verteilung der Preise für die beste Beantwortung unserer Frage an die Hausfrauen: Was Haufen Jie vom den im den wei Fonderßheilagen der NM zur Ausstellung„ Nausfram umd Nand- wert dunngeotenen Segens fänden. wenn Jie den Muunt gewinn erfalften? Hauptgewinn RM. 200. Die Prüfungskommission hat die mühevolle Sichtung und Prüfung der riesengroßen Zahl von Ein- sendungen nunmehr beendet. Es ist überaus erfreulich, welch großes Interesse unsere Preisfrage bei den Hausfrauen ausgelöst hat. Oft in launiger Art, häufig aber auch in sehr ernsten Betrachtungen haben die tüchtigen und sparsamen Mannheimer Hausfrauen dargelegt, welche Anschaffungen für Familie und Haus sie vornehmen würden, wenn ihnen der Hauptgewinn unseres Preisausschreibens zufiele.— Zahlreiche Zuschriften sind getreue Spiegelbilder der großen Not unserer Tage; welch großer Anteil der Hausfrau von heute an dem schweren Existenzkampf der Familie zufällt, hat sich auch hier wieder deutlich gezeigt. In die Ankündigung unserer Preisverteilung mischt sich das aufrichtige Bedauern, daß es uns diesmal leider nicht vergönnt war, allen Hausfrauen eine Freude zu bereiten, und ihre Wünsche zu erfüllen. Den zahlreichen Teilnehmerinnen aber danken Wir herzlich für das Interesse, das sie unserer Veranstaltung entgegengebracht haben und bitten sie schon heute, uns dieses Interesse bei der nächsten Preisfrage erneut zu schenken. Die Verteilung der Hauptpreise erfolgte nach dem einstimmigen Urteil der Prüfungskommission, während die Trostpreise durch das Los bestimmt wurden. Hier das Ergebnis: 1. Preis RM. 2. Preis RM. 3. Preis RM. 4. Preis RM. 5. Preis RM. 6. Preis RM. 7. Preis RM. 8. Preis RM. 200 Frau Else Friedlin, Waldparkstr. 26 II 100. Frau Marie Dahl, Meerfelſdstr. G8 50.- Frau Frieda Schmid, Karlsruherstr. 12 20. Frau P. Pomplitz, Käfertal, Gartenstr. 5 II 20. Frau Ida Bechtel, Neuostheim, Karl Ladenburgstr. 10 20.- Frau Käthe Siebert, Pozzistr. 7 pt. 20.- Frau E. Chall, O 7. 17 III 20. Frau Lina Jünger, Uhlandstr. 9 Ferner erhielten eine große Zahl von Einsendern Trostpreis e: 1 Trostpreis im Werte von RM. 10.-, gestiftet von juwelier Ludwig Köhler, G 5. 10 Frau Gertrud Christen, Dürerstr. 4 1 Trostpreis im Werte von RM. 5. gestiftet vom Feinkosthaus Rüttinger, P 4. 10 Frau Elisabeth Goerisch, Rheinau, Relaisstr. 161 1 Trostpreis im Werte von RM.., gestiftet vom Pelzhaus Kunze, Paradeplatz Frau K Waldbauer, L 7. 4a 1 Trostpreis im Werte von RM..—, gestiftet vom Seifenhaus Rennert, II 1. 12 Frau Betty Kirrstätter, Neckarau, Gießenstr. 15 1 Trostpreis im Werte von RM..50, gestiftet vom Kaffee Vorbach, N 4. 15 8 Frau Lina Wagner, Fahrlachstr. 13 1 Trostpreis, gestiftet von der Firma jos. Herrwerth GmbH., Lagerstr. 7 Frau Magd. Rahn, Neckarau, Adlerstr. 49 1 Trostpreis, gestiftet von der HFitma Jos. Herrwerth GmbH, Lagerstr. 7 Frau M. Heger, II 2. 1a III 30 Trostpreise je ein interessantes Buch, gestiftet von der Fischhalle„Nordsee“, S 1. 2 Frau Lina Bub, S 6. 12, Frau Oskar Haas, Mannheim- Neckarau, Südd. Kabelwerke Rhenaniastr. 12, Katharina Schmitt, Alphornstr. 45, Frau Maria Müller, Neckarau, Neckarauerstr. 58, Frau Maria Ritzmann, Lindenhofstr. 70, Frau Adelina Müller-Clemm, Frankenthal Pf., Nordring 10, Frau Margarete Sebneider, Frau M. Herbig, Augartenstr. Waldhof, Glasstr. 21, Krauss, Akademiestr. 10, Anna Beck, Neckarau, Belfortstr. 5, Erna Müller, P 3. 7, Frau Ludwig Betz, 13, Frau Marie Böllsterling, Mannheim-Seckenheim, Neckarauerstr. 3, Frau Hilde Arras, Rheinhäuserstr. Ia, Frau Anneliese 2. 2, Frau Johanna Creuzbauer, Weylstr. 8, Frau M. Krebs, Werderstr. 10, Frau Minna Mäder, Wenkheim/ Baden, Schulhaus, Frau Frieda Gärtner, Krappmühlstr. 28, Frau J. Baacke, Rupp- rechtstr. 7, Frau Emilie Bauer, Gärtnerstr. 83, Frau Philomena Ehrhardt, Bürgermeister- Fuchsstr. 64, Frau Berta Gaugel, Böcklinstr. 80, Frau Seckenheimerstr. 82, Stefanienufer 3, Frau Elisabeth Döring, Oehmdstr. 8, Marga Vollert, Emma Kistner, Mannheim Neckarau, Katharinenstr. 43, Frau Clara Abend, Frau Berta Hoffmann, Gontardstr. 17, Frau Marie Adler, Viernheim, Mann- heimerstr. 51, Frau Marie Thuspass, Meerfeldstr. 47, Frau Claire Cronberger, Uf, 13, Frau L. Müller Wtw., Feudenheim, Liebfrauenstr. 3, Frau Käthe Novotny, F 4, 10, Fräulein 8 Elfner, B 6, 23, Frau Emilie Simon, Mönchwörthstr. 194, Frau Watzel, Nuitsstr. 20, Karola Reinold, Seckenheim, Untere Gartenstr. 10, Frau M. Zimpel, E 7, 8, Frau Gauer, Kl. Wallstadt: Str. 36, Frau Emma Becherer, Prinz Wilhelmstr. 25, Frau Philippine Büchler Wtw., G4, 17, Frau Emma Steck, Neckarau, Adlerstr. 20, Frau Thea Nonnenmacher, Käfertaler Str. 91, Frau Kätha Baumgärtner, F 2, l, Frau Hör, B 2, J, Frau Hilda Neff, Käfertal- Süd, Winzerplatz 5, Liesel Ebert, M7,-6, K Kühn, Rheindammstr. 6 b/ Röser, Krankenschwester Paula Spachmann, Krappmühlstr. 30, Fräu Anna Schmitt, Max Josefstr. 5 Frau Brauner, Parkring 11. Die Preisträger wurden von uns brieflich benachrichtigt und den Gewinnern von Trostpreisen die Gutscheine bereits übersandt. Dꝗs grO GE Spezisthaus für Betten und Aussteuem Verlag der Neuen Mannheimer Zeitung Entscheiden Sie sich nicht zum Kauf von Stoffen, ohne unsere Quàlſtäten und Preise geprüft zu haben. Sie finden kein Stück Were, „ /elches in Bezug àuf Schönheit u. Quelität nicht schötff- ster Kritik standhlelte, und- von unseren Preisen spricht Nannheim und Umgebungl Darum entscheiden Sie sich für SaMSONl gen Preisfrage Aufenthalt in einer Heilanſtalt des Oden⸗ waldes oder Schwarzwaldes beſtreiten zu können? Augenblicklich erfordert meine Krankheit lau⸗ fend außerordentliche Ausgaben, die nur zum kleinſten Teil der hieſigen Geſchäftswelt zu⸗ gute kommen. Wenn nun meine Geſundheit wie⸗ der hergeſtellt iſt, hören dann nicht dieſe Aus⸗ gaben auf? Kann ich dann nicht die bisher hierfür benötigten Mittel zu Anſchaffungen und Inſtandſetzungen für Familie und Haushalt verwenden? Ja, ſo wird es gehen, und ſo werde ich die 200/ am zweckmäßigſten verwenden.“ Wir ſind der feſten Ueberzeugung, daß dieſer er⸗ ſchütternde Notſchrei die private Wohlfahrtspflege zu einer Hilfsaktion aufrufen wird, die den Wunſch er⸗ füllt und der Schreiberin die Geſundheit wiedergibt. Namen und Adreſſe geben wir auf Wunſch gern be⸗ kannt. Der erſte Preis(200 Mk.) wurde Frau Elſe Friedlin zuerkannt, weil der„Brief an die Freundin Liſa“ am beſten den Zweck des Preisaus⸗ ſchreibens traf: den Betrag auf möglichſt viele Inſerenten aufzuteilen. Frau Friedlin hat die 200 Mark in der Hauptſache für die Herrichtung der Wohnung beſtimmt. Maler und Tapezierer er⸗ halten Beſchäftigung. Das Heim wird nicht wieder⸗ zuerkennen ſein, wenn die vorgeſehenen Arbeiten be⸗ endigt ſind. Allerdings muß Frau Friedlin dabei eifrigſt aktiv tätig ſein, wenn die 200 Mk. langen ſollen. Aber da ſie offenbar vorzüglich häkeln, ſticken und ſchneidern kann, werden der Pullover, das Kiſſen und die Kleider für Klein⸗Ilſe und ihr Müt⸗ terchen nicht Wünſche bleiben. Auch die anderen Familienmitglieder gehen nicht leer aus. Der Gatte wird mit einem wunderſchönen Einband eines Lieb⸗ lingsbuches erfreut und wenn das„grüne Hütchen“ vom Reinigen zurückkommt, wird es ebenfalls wie neu ausſehen. Der Sohn des Hauſes bekommt einen Wecker mit leuchtendem Zifferblatt, damit er recht⸗ zeitig das Bett verläßt und ſich noch vor dem Gang zur Schule„an der griechiſchen Literatur erbaue“. Und ſchließlich langt es auch noch für einen Schirm und eine Taſche aus gemaltem Rindleder für die umſich⸗ tige Hausfrau, die gleichzeitig nicht vergißt, ſich beim Mannheimer Hausfrauenbund als Mitglied anzu⸗ melden, der Notgemeinſchaft und der Städtiſchen Sparkaſſe zu gedenken. 25 Inſerenten ſind auf dieſe Weiſe berückſichtigt worden. Frau Frieda Schmid in Rheinau, die den dritten Preis(50 Mk.) erhielt, hat die 200 Mk. ebenfalls ſehr vielſeitig aufgeteilt, charakteriſtiſcher⸗ weiſe in Rubriken, in Haushalt, Papa, Kinder und Mama. Auch diesmal iſt die Städtiſche Sparkaſſe nicht unbeachtet geblieben. 30 Inſerenten waren von dieſer praktiſchen Hausfrau berückſichtigt wor⸗ den. Aus der Liſte, die Frau Schmid aufgeſtellt hat, geht hervor, wie aufmerkſam ſie die Sonderbei⸗ lage der N. M. Z. ſtudiert und die Ausſtellung„Haus⸗ frau und Handwerk“ durchwandert hat. Vorſorglich hamſtert ſie gern ein wenig. Von der Lilienmilch⸗ ſeife kauft ſie gleich ein Viertelhundert und bolt „Imi“ 12 Pakete—„um die Wirtſchaftskaſſe für die kommenden Wochen etwas zu entlaſten.“ Auf die Schonung der Wohnung iſt ſie, wie mehrere Poſten bezeugen, auch ſehr bedacht. Der Hausbeſttzer ſollte ihr dafür ein Kompliment machen. Der „Papa“ erhält ein Schlüſſelfutteral, damit die Taſchen nicht mehr zerreißen, einen Berufsmantel zur Schonung der Kleider und ein unzerbrechliches Taſchenuhrglas. Auch der Hut wird gereinigt. Für die Kinder ſind ebenfalls nur praktiſche Sachen vor⸗ geſehen. Für„Mama“ bleibt ein beſcheidener Be⸗ trag für Kleider und eine Handtaſche übrig. Frau Pomplitz im Vorort Käfertal, der der erſte der fünf 20 Mark⸗Preiſe zufiel, berückſichtigt gleichfalls eine große Anzahl Inſerenten. Die Neu⸗ herrichtung und beſſere Ausſtattung ihres Heims liegt ihr wie den meiſten Preisbewerberinnen vor allem am Herzen. Von den andern vier würde ſich die eine einen Gasherd anſchaffen, den ſich übrigens eine ganze Anzahl Preisbewerberinnen ſchon lange wünſcht. Man ſtößt noch auf manche charakteriſtiſche Einzel⸗ heit, wenn man die Bewerbungen, die mit Troſt⸗ preiſen bedacht wurden, einer Durchſicht unter⸗ zieht. Wenn wir uns zum Schluß auf dieſe Andeu⸗ tung beſchränken, ſo möchten wir gleichzeitig noch⸗ mals unſerer Genugtuung darüber Ausdruck geben, daß das Preisausſchreiben, wenn man den Inhalt der Bewerbungen in Betracht zieht, auch in pſycho⸗ logiſcher und volkswirtſchaftlicher Hinſicht ein überaus intereſſantes Ergebnis gezeitigt hat. Sch. Voll-Voile ca. 100 em breit. in schöner Ausmusterung sehr billig.. Met..20, 9 * Woll-Mousseline en. 60 em breit, in prak- tlachen Hleider- Mustern. 9 „„ deter.335, Reinseidener Volle-Mnon 15 . 100 em breit. będruckt fur leichte Sommerkleider Mtr. Auf vielen Tischen finden Sie enorme Mengen neuester Sommer-Stoffe Das große, moderne Elagengeschä f. Mannheim am Paradeplatz 4. Seite/ Nummer 278 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 19. Juni 1931 Vom Tierpark im Käfertaler Wald wird uns mitgeteilt, daß Dr. Curt Priemel, der langjährige Direktor des Frankfurter Zoologiſchen Garten in Anweſenheit eines bezirksamtlichen Bau⸗ beamten die Geſamtanlagen des Mannheimer Tier⸗ parks im Käfertaler Wald beſichtigt hat. Aus ſeinem ſchriftlichen Gutachten erwähnen wir u..: „Vom fachmänniſchen Standpunkt aus beſtanden keine Bedenken, in der größten der drei Abteilungen die für einige Wochen dort eingeſtellten Löwen zu halten. Für die vorhandenen Löwen, Braun⸗ und Eisbären genügt die vorhandene Anlage völlig. Das Vorkommnis iſt nichts anderes als ein nicht voraus⸗ ſehbarer, unglücklicher Zufall. Die Breite im Gra⸗ ben reichte völlig aus. Bewieſen wird dies ja durch die Tatſache, daß die durch den Anblick der jungen, zahmen, über die Brüſtung hinwegſehenden Eisbären erſchreckten Löwen den Graben nicht zu überſpringen vermochten, ſondern ins Waſſer gerieten. Der eigenartige Fall, daß ſich die Löwen durch den Schrecken und das Waſſer aufeinandertürmten, daß die zu oberſt gedrängte Löwin über die Brüſtung gelangen konnte, war nicht vorauszuſehen. Die neue Erhöhung der Brüſtung dürfte, nach tiergärtneriſchem Ermeſſen auch einen ſolchen Fall für die Zukunft ausſchließen. Wenn man überhaupt von einem Verſchulden ſprechen will, ſo kann das nur auf den jungen Angeſtellten be⸗ zogen werden, der es verſäumte, die Tür, die zu den zahmen jungen Eisbären führte, zu ſchließen und dadurch den vorläufig noch ganz ungefährlichen Tieren das zeitweilige Entweichen zu ermöglichen. Die Schließvorrichtungen ſind genügend und hätten von den Tieren, ſelbſt wenn die vorhandenen Vor⸗ hangſchlöſſer anzuhängen vergeſſen waren, niemals geöffnet werden können. Auch ſonſt laſſen ſich die Einwendungen gegen die Sicherheit des Baues der ſogen. Freianlage nicht erheben. Ich glaube, daß man Ihrer bisherigen Anlage in Anbetracht Ihrer frohwüchſigen, naturwiſſenſchaftlich tutereſſterten Stadt eine gute Prognoſe ſtellen kann. Hochwaſſerfreihett, durchläſſiger, alſo hygieniſch vor⸗ züglicher Sandboden, erfreuliche Erweiterungsfähig⸗ keit, reizvoller Miſchwaldbeſtand und der Zug der Spaziergänger und Fahrer nach dieſem Waldesteil, das alles ſind Faktoren, die nicht hoch genug ge⸗ wertet werden können.“ Verunglückte Motorradfahrer Beim Einbiegen von der Dürer⸗ in die Grüne⸗ waldſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein Perſonen⸗ kraftwagen mit einem aus Richtung Flugplatz kom⸗ menden Motorradfahrer zuſammen. Der Motorradfahrer wurde auf die Fahrbahn ge⸗ ſchleudert und erlitt eine ſtarke Knieverletzung und einen linken Unterſchenkelbruch. Er mußte ins Städtiſche Krankenhaus überführt werden. Geſtern fiel in der Schwetzingerſtraße beim Löſen der Rückwand eines Lieferautos zum Abladen zu⸗ gleich die der Fahrbahn zugekehrte Seitenwand des Autos herunter. Ein im gleichen Augenblick vorbei⸗ fahrender Motorradfahrer mit Sozius wur⸗ den von der herabfallenden Wand getroffen und vom Rad geſchleudert. Der Soziusfahrer erlitt leichte Verletzungen, der Motorradfahrer einen Mus⸗ kelriß am rechten Oberarm und eine ſtarke Quet⸗ ſchung an der rechten Hand. Auf der durch den Regen glatt gewordenen Straße rutſchte geſtern nachmittag beim Nehmen der Kurve auf der Jungbuſchbrücke— Neckarſtadtſeite— ein Motorradfahrer mit ſeinem Kraftrad aus, ſtütrzte und zog ſich einen rechten Oberſchenkelbruch zu. * * Notzeit. Wie der Pietätsſinn des deutſchen Vol⸗ kes durch die Not gedroſſelt wird, darüber wiſſen die Bildhauer⸗ und Grabſteingeſchäfte zu erzählen. Nur äußerſt ſelten erhalten die Geſchäfte einen Auftrag zur Anfertigung von Grabdenkmälern; wird ihnen ein Auftrag zuteil, ſo ſind die Auftraggeber Per⸗ ſonen, die durch eine Kaſſe eine gewiſſe Sterbeſumme ausbezahlt erhalten. Die Blumen⸗ und Kran z⸗ geſchäfte führen die gleiche Klage über ſchlechten Geſchäftsgang. * Stand der Viehſeuchen. Am 15. Juni wurden aus elf Gemeinden von ſechs Amtsbezirken über Maul⸗ und Klauenſeuche berichtet. In elf Gemein⸗ den von fünf Amtsbezirken herrſchte die Schweine⸗ peſt, in je einer Gemeinde der Amtsbezirke Mann⸗ heim und Mosbach der Milzbrand. * Ferienſonderzüge nach Schleſien. Die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Schleſtervereins teilt mit, daß am 12, und 29. Juli d. J. je ein Ferienſonderzug von Frankfurt a. M. nach Schleſien durchgeführt wird. Die Preiſe einer Rückfahrkarte 3. Kl. ab Frankfurt a. M. betragen: nach Görlitz 38.80 A1, Hirſchberg 43.60 J, Liegnitz 44.—/ Breslau 48.—, Oppeln 53.20, Beuthen, Gleiwitz oder Hindenburg 59.—„. Für die Rückfahrt kann jeder beliebige Perſonenzug oder gegen Bezahlung des Schnellzugs⸗ zuſchlages ein-Zug benutzt werden. Die Fahr⸗ karten ſind zwei Monate gültig, und müſſen ſpäte⸗ ſtens 14 Tage vor Abgang eines jeden Zuges bei der Fahrkartenausgabe des Hbf.⸗Frankfurt a. M. beſtellt werden. Auf Wunſch werden Fahrkarten auch für Nichtmitglieder durch die Geſchäftsſtelle des Schle⸗ ſiervereins Mannheim 8 6, 2 vermittelt. * Schützt die Tiere vor der Hitzel Wir Menſchen können uns vor der Hitze wehren. Wir können uns in kühle Räume zurückziehen, wir vermögen uns Kühlung zu verſchaffen. Die Tiere aber leiden Qualen, wenn wir nicht Vorſichtsmaßregeln tref⸗ fen, die die jetzige heiße Zeit unbedingt verlangt. Nur zu häufig kann man es beobachten, daß die Pferde der prallen Sonne ohne jeglichen Schutz ausgeſetzt werden. Daß neben dieſer Quälerei die Tiere auch zu dauerndem Schaden gelangen können, iſt allgemein bekannt. Hitzſchlag mit nachfolgendem Tode tritt gerade bei Pferden ſehr leicht ein. Um einer Tierquälerei vorzubeugen müßte es eigentlich als Selbſtverſtändlichkeit betrachtet werden, daß man eine Inanſpruchnahme der Tiere in den Mit⸗ tagsſtunden nach Möglichkeit vermeidet. Auch wäh⸗ rend der ſonſtigen Tagesarbeit müßte den Tieren eine Ruhepauſe an ſchattiger Stelle gewährt werden. Ketten hunde leiden nach den Pferden am meiſten unter der Hitze. Sehr viel wird bei den Stubenvögeln geſündigt, denen man gut zu tun glaubt, wenn man ſie in die Sonne hängt. Die Mittagsſonne iſt aber für die Vögel ebenſo eine Qual wie für die anderen Tiere. Allen ſollte oft friſches Waſſer gegeben werden. 5 Wierzehn Tage im Schul⸗Landheim der Feudenheimſchule in Waibſtaot Wir gehen ins Schulheim! So geht es von Mund zu Mund der Kinder. Alle freuen ſich, 14 Tage mit der ganzen Klaſſe und dem Lehrer wie eine Familie in dem ſchönen Landheim in Waibſtadt verweilen zu können. Die 8. Mädchenklaſſe hat in dieſem Jahre ihre 14 Tage dort verbracht. Welch angenehmen Fortſchritt in der Erziehung und Er⸗ holung das Landheim bringt, zeigen unzählige Briefe und Aufſätze, die die Kinder ſchrieben. So ſchrieb ein Kind der 8. Klaſſe an ſeine Eltern: Liebe Eltern! Wir ſind jetzt ſchon bald eine Woche hier. Ich bin Euch ſehr dankbar, daß Ihr mich mitgelaſſen habt. Mir gefällt und geht es hier oben ſehr gut. Am meiſten aber gefällt mir die Klaſſengemeinſchaft. Wir ſind doch jetzt ſchon ſieben Jahre zuſammen in der Klaſſe. Da iſt es ſchön, wenn man mal 14 Tage, i 752 3 N 9 a S 2 70 S chf aun! B—.——— 15—— Daß Schullandheim der Feudenheimſchule Tag und Nacht beiſammen ſein kann. Wir kommen uns vor wie eine Familie. Wir lernen auch noch etwas ſehr Gutes, das iſt die Regelmäßigkeit. Jeden Morgen werden wir punkt 7 Uhr geweckt. In 20 Minuten müſſen wir fix und fertig im Turn⸗ anzug zur Gymnaſtik antreten. In der gleichen Stunde iſt dann auch noch Frühſtück. Nach dem Frühſtück müſſen wir Zimmer und Treppenhaus in Ordnung bringen. Auch die 2 bis 3 Stunden Schule verlaufen gut und ſchön. Um 12 Uhr eſſen wir. Da lernen wir einfache aber gute und kräftige Gerichte kennen. Den Nach⸗ mittag verbringen wir mit Wandern und Spielen auf der Wieſe. Regnet es aber, ſo bleiben wir im Saale, leſen, lernen Geſellſchaftsſpiele, machen an⸗ dere Spiele und ſingen. Nach dem Nachteſſen ſchrei⸗ ben wir Briefe und putzten unſere Schuhe. Um 9 Uhr waſchen wir uns und gehen ins Bett. Aus dieſem Schreiben könnt Ihr gut ſehen, wie die Ordnung eingeführt iſt. Hier iſt die Landſchaft auch wunderſchön, lauter Hügel und Wälder. Ein⸗ mal ſtanden wir auf einem Hügel, da ſahen wir im Norden den Odenwald und im Süden den Graich⸗ gau mit dem Steinsberg. Ach die Erzählungen über alte Stätten und Burgen hörten wir gerne. Wir haben viel gelernt und geſehen. Das Geld braucht Euch nicht zu reuen, es war es wert. Ich will nun ſchließen, denn wir müſſen ins Bett. Viele herzliche Grüße von Eurer Tochter Eliſabeth. Aber nicht allein die Kinder ſchreiben Schönes über das Schullandheim. Stadtſchulrat Gerweck z. B. ſchrieb anläßlich eines Beſuches in unſerem Landheim u. a. folgende ſchöne Worte in unſer Gäſtebuch: Der Heimſchar Nicht das ſteinerne Haus, der blühende Garten und der grüne Raſen iſt das Heim, in das Ihr Euch ſetzen ſollt, wie der Spatz in ein fertig Neſt; das, was das Schulheim Euch Jungen und Alten ſein ſoll, iſt nichts anderes als gemeinſame Freude, gemein⸗ ſamer Friede und gemeinſame Liebe. Die müßt Ihr mitbringen: Ihr müßt hier hel⸗ ler lachen lernen, ſtiller einander dienen und gut ſein zu allen. Und damit Ihr nicht in Euch ſel⸗ ber lahm werdet zu ſolchem Leben, ſollt Ihr die Stun⸗ den und Tage im Heim reich machen durch Arbeit, durch ſinnvolles Tun. Nur dabei ſpringt in uns der Quell der guten Taten und großen Freude. Pfleget den Umgang mit den ſchweigſamen Pflanzen, die uns ſo treu dienen mit allem was ſie hervorbringen; lernt die Tiere lieben, wo Ihr ihnen auch be⸗ gegnen möget, ſie rechnen mit Eurer Güte; und müht Euch, in Euerm Kreiſe Bruder und Schweſter zu ſein. Dann iſt das Schulheim mehr als nur eine Ab⸗ wechſelung in Eurem Leben. Dann iſt es ein Glück, das Euch nicht mehr verloren geht. So müßt Ihr an jedem Tag Euch das Schulheim neu aufbauen aus Eurem inneren Leben.— Iſt es nicht ſo?— Euer Schulfreund Eduard Gerweck. Trotz der wirtſchaftlichen Notlage iſt es dank der unermüdlichen Tätigkeit den Mitgliedern des Ver⸗ eins Schullandheim, in dem ſich die Eltern der Feu⸗ denheimer Schulkinder zuſammengetan haben, ge⸗ lungen, in Waibſtadt ein wunderbares Landheim für die Kinder der Feudenheimſchule zu erwerben. Jedes Jahr vor den großen Ferien veranſtaltet der Verein in der Feudenheimſchule ein Sommerfeſt. Der Ueber⸗ ſchuß dieſes Feſtes wird in ſozialer Weiſe für die Kinder verwendet; dadurch wurde es dem Verein möglich, einer großen Anzahl Kinder einen Zu⸗ ſchuß auf das erforderliche Verpflegungsgeld zu geben. Würden die Eltern die Freude der Kinder im Schullandheim miterleben, ſo würden ſie alle Mit⸗ glieder werden. f dankbaren Das Kulturprogramm des Deutschen Süngerbundes Werbelotterie des DSB.— Die Stiſtung Die Entwicklung des deutſchen Chorweſens im letzten Jahrzehnt hat es mit ſich gebracht, daß der Deutſche Sängerbund ſeinen Aufgabenkreis ſtändig erweiterte, um den Forderungen der Zeit gerecht zu werden und ſeinen Mitgliedern das zu bieten, was. ſie von ihrer Organiſation verlangen können und müſſen. Eine vollſtändige Umwälzung der muſikali⸗ ſchen Literatur hat ſich vollzogen. Die deutſchen Sängerbundesfeſte, früher in der Hauptſache große Sängertreffen, ſind mehr und mehr zu Muſikfeſten ausgewachſen, die einen Ueberblick über das geſamte Chorſchaffen der Zeitgenoſſen und der Vergangen⸗ heit geben. Das nächſtjährige XI. Deutſche Sänger⸗ bundesfeſt in Frankfurt a. M. wird nach dieſer Rich⸗ tung hin einen Höhepunkt der Entwicklung bedeuten. In ſteigendem Maße hat der DSB. Aufgaben zu erfüllen, die eine frühere Zeit nicht gekannt hat. Hierzu gehört in erſter Linie die Sorge für die Ausbildung der Chorleiter, von denen mehr als jemals das Blühen und Ge⸗ deihen des Chorweſens abhängt. Großzügige Wei⸗ terbildungskurſe ſind das Rückgrat für eine ſyſtema⸗ tiſche Arbeit an der Steigerung der Leiſtungsfähig⸗ keit der Vereine. In dem letzten Jahre haben DSB. und Einzelbünde ſehr erhebliche Prozentſätze ihres Etats für dieſe Zwecke ausgegeben und dabei ſehr gute Erfolge erzielt. Es hat ſich indes heraus⸗ geſtellt, daß die bisherigen Aufwendungen keines⸗ wegs zur Durchführung der Weiterbildung unſerer Ehormeiſter ausreichen, zumal auch für die Ausbil⸗ dung von Verwaltungsleuten in Zukunft Mittel bereit zu ſtellen ſind. So ſollen Kurſe eingerichtet werden für Vereinsvorſitzende und Preſſewarte, die über Fragen von allgemeiner Bedeutung, wie Ver⸗ waltung, Deutſchtumsaufgaben uſw. orientiert wer⸗ den ſollen. Ferner iſt beabſichtigt, die Werbearbeit des Bun⸗ des auf eine großzügige Baſis zu ſtellen und dadurch die allgemeine Verbreitung des Singens und Muſi⸗ zierens im deutſchen Volke zu fördern. In einem ausführlichen Artikel hat der Geſchäftsführer des Deutſchen Sängerbundes, Johannes Poppe, im Jahrbuch 1931 über dieſe Pläne berichtet und dort ein höchſt beachtenswertes Kulturprogramm aufge⸗ ſtellt, das auch die ſoziale Seite der DSB.⸗Aufgaben betont. Hterbei darf der DSB. mit Stolz an ſeine „Deutſche Sängerbundesſtiftung“ erinnern, deren Wert(ea. 250 000 Mark) durch die Inflation leider vernichtet wurde. Jahrzehnte hin⸗ durch, ſchon zu einer Zeit, als es noch keine„Ton⸗ ſetzergenoſſenſchaften“ gab, die für ihre Mitglieder Mittel bereitſtellten, hat ſte ihre Aufgabe erfüllt, nämlich den Zweck„Tonſetzern auf dem Gebiete des deutſchen Männergeſanges ſowie deren Hinterblie⸗ benen im Falle der Bedürftigkeit Unterſtützungen als Ehrengaben des DSB. zu gewähren.“ Viele, viele Komponiſten und ihre Angehörigen haben im „Süngerdank“ Laufe der Zeit den Segen der Stiftung erfahren, bis die Inflation das mündelſicher angelegte Kapital hinwegfegte. Sie wieder aufzufüllen, iſt Ehren⸗ pflicht des Bundes. Damit ſoll es aber nicht ſein Bewenden haben, eine zweite, ebenſo wichtige Miſ⸗ ſion hat der Verband zu erfüllen, den Ausbau einer Stiftung„Sängerdank“, deren Er⸗ trägniſſe denen zuzuwenden ſind, die als Sänger oder Sängerführer um die DSB. ⸗Sache Verdienſte ſich erworben haben. Aus dieſer Stiftung ſollen in Not geratenen oder bedürftigen alten Sängerfüh⸗ rern oder Sängern Ehrengaben gewährt werden. Um ſeine kulturellen und ſozialen Aufgaben in dieſer Notzeit umfangreicher und beſſer durchführen zu können, hat die Leitung des DSB. eine Lotterie in die Wege geleitet, deren Ertrag den genannten Zwecken dienen ſoll. Nach dem miniſteriell genehmigten Plan ſollen 800 000 Loſe zu 1 Mark je Los ausgeſpielt werden. Das bedeutet alſo, daß auf je 100 dem Deutſchen Sängerbund angehörende Sänger und unterſtützende Mitglieder innerhalb des Reichsgebietes nur etwa 65 Loſe entfallen. Der Gewinnplan weiſt nur bare Geldgewinne auf und ſieht einen Hauptgewinn von 20000 Mark, einen Gewinn von 8000 Mark, eine große Reihe von Gewinnen in Höhe von 3000, 2000, 1000 Mark uſw. vor. Die Ziehung iſt auf den 15. Dezember 1931 angeſetzt, ſodaß die glücklichen Gewinner eine willkommene Sondergabe auf dem Weihnachtstiſch vorfinden werden. Der Hauptausſchuß des DSB. veröffentlichte im letzten Heft der Deutſchen Sängerbundeszeitung alle näheren Einzelheiten und legt in einem Aufruf die Beweggründe, die ihn zur Aufnahme der Lotterie veranlaßt, auseinander. Es heißt dann weiter:„Der Geſamtausſchuß war ſich bewußt, daß die Veranſtal⸗ tung einer Lotterie angeſichts der jetzigen Wirt⸗ ſchaftslage vielfachen Bedenken begegnen würde. Er hat aber auch damit gerechnet, daß gerade in der jetzigen Notzeit die Ausſicht auf einen gelblichen Gewinn uns allen nur willkommen ſein kann und uns gern zur Einſetzung des»kleinen Geldopfers veranlaſſen wird, weil damit zugleich den idealen Zwecken unſeres Bundes gedient werden ſoll. Sollte ſich dieſer Plan der Lotterie nicht erfolgreich durch⸗ führen laſſen, wenn es gilt, unſerm mit hohen ſitt⸗ lichen Aufgaben betrauten Bund aus eigener Kraft die notwendigen Mittel für die Durchführung ſeiner Aufgaben zu verſchaffen und hierdurch mittelbar auch den Bünden und Vereinen neue Kraft zuzu⸗ führen? Wir zweifeln nicht daran! Trotz der wirt⸗ ſchaftlichen Not unſerer Zeit ſoll und wird es ein leichtes ſein, wenn nur die Bünde und Gaue und vor allem die Vereine ſich mit der Luſt und Liebe der Werbetätigkeit für unſere Lotterie widmen, die des bedeutſamen Zieles würdig iſt.“ Wie wir erfah⸗ ren, entwickelt ſich der Verkauf der Loſe ſehr gün⸗ ſtig, ſodaß mit einem baldigen reſtloſen Vertrieb zu rechnen iſt. Dr. Ewens. * 2 — Veranſtaltungen V. D. A. Arbeit Die Jungmädchengruppe des V. D. A.(Verein für das Deutſchtum im Ausland) hielt am Mittwoch abend im Palaſthotel ihre monatliche Zuſammenkunft ab. Der gute Beſuch der Mitglieder der Jungmädchen⸗ und der Schul⸗ gruppen, und ebenſo der Frauengruppe unter Führung von Frau Schraeder, legte Zeugnis dafür ab, daß der Ge⸗ danke des V. D. A. und ſeine Arbeit mehr und mehr Ver⸗ ſtändnis findet, daß es aber auch in Zeiten der Not Men⸗ ſchen gibt, denen nicht nur materielle Güter am Herzen lie⸗ gen, ſondern auch geiſtige. Der V. D. A. dient ja doch nur dazu, Kulturgut unſerer deutſchen Brüder und Schweſtern im Ausland zu erhalten und zu ſchützen. Dieſes führte an Hand praktiſcher Beiſpiele Fräulein Jana Hanſer aus, die dieſes Jahr als Führerin einer größeren. Gruppe Jungmädels auf der V. D..⸗Tagung in Aachen war. Mit Recht wies ſie die Anſchuldigung, der V. D. A. ſei ein politiſcher Verein, zurück. Umſchließt er doch alle Schichten unſeres Volkes, die ein Verſtändnis für die Schwierigkeit des Kampfes haben, den unſere Brüder in den abgetretenen Gebieten oder auch in ſolchen, auf denen ſie ſich vor Jahrhunderten angeſiedelt haben, durch⸗ kämpfen müſſen. Der V. D. A. unterſtützt deutſche Schulen, Kindergärten uſw. überall da, wo dieſe bedroht ſind oder durch Mangel an Mittel große Not leiden. Sehr intereſſant waren ihre Ausführungen über Ungarn und die ſchwä⸗ biſchen Bauern dort. Durch eine Ungarnfahrt Ende Auguſt— Anfang September wird den Jungmädels Ge⸗ legenheit gegeben, die dortigen Verhältniſſe kennen zu ler⸗ nen, aber auch den Deutſch⸗Ungarn zu zeigen, wie rege das Intereſſe für ſie iſt und ſie durch Pfälzer Lied und Wort, durch frohes Spiel mit unſerem Volkstum bekannt zu machen. Fräulein Eugenie Bilfinger berichtete über den ernſten Teil der Aachener Tagung; die erſchütternden Be⸗ richte oberſchleſiſcher und polniſcher Vertreterinnen weckten auch in uns das heiße Verlangen, daß dieſe Not doch einmal ein Ende nehmen möge. Beſonders hart ergeht es den deutſchen Schulen in Polen, die nur abends Unterricht erteilen dürfen, da unter Tag die Schulen für die Polen beſchlagnahmt ſind. Die Ausführungen, auch die von Frl. Lotte Hir ſch⸗ feld⸗Warneken, die über den heiteren Teil, über die Feſtlichkeiten in Aachen, über die an die Tagung an⸗ ſchließende Eifelfahrt ſprach, bewieſen, daß die jungen Mädels reichen ſeeliſchen Gewinn aus dieſem Erlebnis der Pfingſtfahrt gezogen haben. Fräulein Pichler warb noch für den Beſuch einer V. D..⸗Feier der Eliſabethſchule am Samstag, 27. Juni im Ballhaus. Die Vorſitzende der Jungmädchengruppe, Frau Weickert, gab das Programm für einen bevor⸗ ſtehenden Beſuch von 12 oberſchleſiſchen Schülern bekannt, die für 8 Tage als Gäſte zur Jungmädchengruppe kommen. Am Schluſſe dankte der Vorſitzende des Ortsvereins, Dr. Graff, für den ſchön verlaufenen Abend. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die ſo rege Teilnahme der Ju⸗ gend an dem ſo dankbaren Werke des V. D. A. nicht erlah⸗ men möge und daß die Gruppe ſich weiter ausbaue in einer innigen Gemeinſchaft für die edle Aufgabe des V. D. A. 0 W. Was hören wir? Samstag, 20. Juni .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schall- catten.. .80: Frankfurt: Frühkonzert des Kurorcheſters Bad Nauheim. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Buntes Schallplattenkonzert. 12.30: München: Mittagskonzert auf Schallplatten. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 13.90: Heilsberg: Unterhaltungsmuſik auf Schallplatten. 15.20: Frankfurt: Stunde der Jugend. 15.20: Wien: Schallplattenkonzert. Berühmte Künſtler. 15.45: Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.00: Heilsberg: Blasmuſik. Blonkenburg, Lehar, Mozort uſw. 16.30: Berlin: Unterhaltungsmuſik, 16.30: Frankfurt: Vom Stadtpark Mainz: Anläßlich der Gutenbergfeier: Konzert des Mainzer Berufsmuſtker⸗ Orcheſters. 16.30: München: Unterhaltungskonzert. Mendelsſohn uſw. 16.30: Südfunk: Nachmittagskonzert. e uſw. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. : Königswuſterhanſen: Viertelſtunde für die Geſund⸗ heit. 17.30: 2 Nachmittagskonzert, Leſchetitzty, Kienzl, Lü⸗ ing uſw. 17.48: München: Stunde ber Jugend. 18.30: München: Mozart⸗Stunde. 18.45: Frankfurt: Der Fronkfurter Kunſtverein, Herold, Lanner, Noſſini, Puccini, feine b tele und Aufgaben. Vortrag von Dr. Kurt Grayen⸗ amp. 18.45; Südfunk: Die Eiſenbahnen in der neuzeitlichen Wirtſchafts⸗ und Verkehrspolitik. 19.30: Heilslerg: Joſef Struuß. 19.30: Langenberg: Prof. Dr. van den Wyenbergh: Bilhung und Bildungswege der berufstätigen 1 85 20.00: Nee Niederbayeriſches Volkswettſingen in Landshut. 21.10: Berlin: Sommergeheimniſſe. Heitere Abendunterhal⸗ tung. 22.10: Wien: Abendkonzert. Fucik, Jacobi, Puccini uſw. 22.30: Heilsberg: Tanzmuſik 8 1 5 26.90: Langenberg: Tanzmuſik. Aus Mannheim 20.00.—22.90: Oper„Coſi ſan tutte“ von W. A. Mozart aus dem Nationaltheater, unter Leitung von Kapell⸗ meiſter Ernſt Cremer. Mitwirkende: Die Damen Karſt, Schulz und Heindl, ſowie die Herren Könker, Neugebauer und Mang. Aus dem Ausland 12.40: e Unterhaltungskonzert auf atten. 15.157 Straßburg: Tanzmuſik. 10.55: Mailand: Unterhaltungskonzert. 17.00: Straßburg: Aus Opern und Operetten. 17.00: Rom⸗Neapel: Inſtrumentalkonzert. 18.00: Straßburg: Bunte Muſik. 18.30: Prag; Deutſche Sendung: Freie sprachliche Geſtal⸗ ung, 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 19.30: London ⸗Daventry: Vokal⸗ und Inſtrumentolkonzert, 20.40: Beromünster: Bunte Stunde. 21.00: Rom⸗Neapel:„Carmen“, Oper von Bizet. * Schall⸗ Reichsſendung im Rundfunk Sämtliche deutſchen und öſterreichiſchen Sender über⸗ 15 von Trier aus die Eröffnungsſeierlichkeit der 05 ichstagung des Katholiſchen Jungmännerverbandeß Deutſchlands. Mozarts„Don Juan“ ⸗Quvertütre, gespielt von dem Streichorcheſter des Biſchöflichen Konvikts in Trier leitete ſtimmungsvoll die Feierſtunde ein, in deren Mittelpunkt die Anſprache des Generalpräſes Monſignort Ludwig Wolker ſtand. Thomas Mann nicht im Rundfunk Die Hörer, die ſich auf ein Wiederhören mit Thomoz Mann im Rundfunk gefreut hatten, wurden bitter ent⸗ fäuſcht. Stott eine Stunde lang dem Dichter, der auk einem neuen Roman„Joſeph und ſeine Brüder“ ein Kapitel leſen wollte, lauſchen zu können, mußte man fich mit einem Schallplattenkonzert zufrieden geben, da die Uebertragung noch viertelſtündiger Dauer wegen e und vollkommener Wee 1 un ſproch nicht im Sende raum— g gebrochen werden müßte. 5. 1. 3 R Die deute Ferien an der Nordſee.. Allſommerliche Zau⸗ berlockung von weißem Sandſtrand und toſender Brandung, von Sanddünen und Wattenwunder der Gezeiten,„Pulsſchlägen des Erdballs“ und der „Wind ſein Atem!“ Und Hunderttauſende folgen all⸗ jährlich der Lockung, um die großen lebensheiteren Freuden des Seebades mit der elementaren Heil⸗ kraft des Ozeans, wie ſie unausſchöpfbar Meer⸗ waſſer, Meerwind und Sonne ſpenden, zu ver⸗ knüpfen. Das Seebad im ſtark ſalz⸗ und jodhaltigen Meer⸗ waſſer beeinflußt den Geſamtorganismus nachhaltig. Die Sonne doppelt heilkräftig durch das Zurück⸗ ſtrahlen von Waſſerſpiegel und Brandung, vom weißen Strand und Düne, bewirkt eine Blutfülle der Haut(um das ſiebenfache vermehrtl), das Sin⸗ ken des Blutdrucks, eine rieſenhafte Vermehrung der roten Blutkörperchen; der Menſch wird neu geboren! Die an der Nordſee ſtetig in Bewegung bleibende Luft(zu 90 v. H. Seewind) bewirkt die heilſame Ab⸗ härtung des Körpers. Rechnet man hinzu die Heil⸗ wirkung des ausgeglichenen Klimas, das Wattenlaufen les beſeitigt Störungen im Blutkreislauf und Erkrankungen der Luftwege), das Baden im Nordſeeſchlamm(Nordſeeſchlick, hat beſonders in neuer Zeit in Wilhelmshaven große Erfolge gezeitigt), dazu die verſchiedenartigen Kurmittel der einzelnen Seebäder, ſo darf man die Nordſee als einen rieſagen Geſund⸗ und Kraftquell, als ein großes Heilbad benennen. In dem bekannten Kranz der Nordſeebäder— charakteriſtiſch meiſt auf meerumpanzerten kleinen Inſeln gelegen, die einſt zum Feſtland gehörten und durch Sturmfluten losgeriſſen wurden— wird eine 180jährige Seebaderfahrung in modernſten Kurein⸗ richtungen zum Nutzen der Kurgäſte ausgewertet. In der Seebädergruppe der Oſtfrieſiſchen In⸗ ſeln iſt das Weltbad Norderney mit jährlich 38000 Badegäſten das meiſtbeſuchte aller Nordſeebäder geworden. Seine Tradition als Seebad reichen bis zum Jahre 1797. Die 13 Km. lange, 3 Km. breite Düneninſel erfrert ſich als ein⸗ zige Nordſeeinſel eines ca. 50 Hektar großen Wald⸗ beſtandes zwiſchen haushohen Dünen. Dieſes Welt⸗ bad weiſt alle modernen Einrichtungen der großen Modebäder auf, hier gibt es Sport und Rennplätze, Takterſall, Tennisplätze, Theater, Flughafen, einzigen Dünengolfplatz Deutſchands. Berühmt ſind die all⸗ jährlichen Nordſeewochen Norderneys. Glänzendes Kurorcheſter, Blumenkorſos, Feuerwerk, Rennen, Segelregattas, ja ſelbſt Seehundjagden laſſen Lange⸗ weile nicht aufkommen. 5. Es folgt Borkum mit 25000 Kurgäſten, die weſtlichſte, 8 Km. lange, 4 Km. breite Oſtfrieſeninſel. Es iſt die„Grüne Inſel“ mit ihren Wander⸗ wegen durch Wieſen und Dünen zum Steilufer des Oſtlandes. Der Strand zieht ſich im Nordweſten um die Inſel, die von kräftigem Wellenſchlag umbrandet wird. Reines Hochſeeklima! Kleinbahn von der Reede zum Bahnhof in der Ortsmitte. Großartige Wandelhalle mit Blick übers Meer; die Strandmauer läuft vier Kilometer bis zum Muſchelfeld. Auch in dieſem Luxusbad iſt das geſellſchaftliche Leben äußerſt rege. Juiſt, ſeit 60 Jahren Badeort, liegt auf der Wattſeite der Inſel im Schutz der Dünen. Die Inſel, der wilden Brandung heftig ausgeſetzt, iſt nur 400 Meter breit bei einer Strandlänge von 17 Km.; ſo iſt der Strand aus allen Häuſern in 1 bis 4 Minuten zu erreichen. Die Juiſter Kirche mußte viermal vor dem ungeſtüm einbrechenden Meere weichen. Die kleinſte der Oſtfrieſen⸗ inſeln iſt das idylliſche Baltrum(7 Km. lang, 1. Km. breit). Sie zählt jährlich 4000 Gäſte, denen die blumenreichen Dünen, Wieſen, der breite Strand, die Heide, köſtliche Ferien bringen. Langebdog, Weſt⸗ und Oſtdorf, 14 Km. Strand, mit reich⸗ bewachſenen Dünen, großen Weiden und der be⸗ kannten Vogelkolonie mit 15000 Paar brü⸗ tenden Seevögeln, meiſt Silbermöven, zählt jährlich gegen 9000 Kurgäste. Weltabgeſchieden liegt Spiekeroog— das Dorf im Süden der Dünen zwiſchen Wieſen und Gärten wurde durch die drohenden Wogen öſtlich verlegt. Es iſt ländliches Bad der Erholung, ohne rauſchenden Feſte; 5000 Badegäſte. Auch Wangerbog, die öſtlichſte der Inſelgruppe, mit ſtarken Dünengürtel im Norden, 5 Km. langen Strandmauern, Viehweiden, Roſen⸗ garten iſt kein Luxusbad ſondern ruhiges Fa⸗ milienbad. 32 000 Beſucher, einſchließlich Paſſanten, kommen jährlich nach Wangervog. Wilhelmshaven, die grüne Stadt am Jade⸗ buſen von Marſchen umkränzt, entwickelt ſich nach⸗ dem es eine Bedeutung als Nordſeekriegshafen ein⸗ gebüßt hat, immer mehr zum Seebad. Da es nicht allein auf den Fremdenverkehr angewieſen iſt kann es auf Erhebung der Kurtaxe verzichten. Seine Beſucherzahl hat ſtetig wachſend 15 000 er⸗ reicht. Am Sand⸗ oder Raſenſtränd badet man nach weithin ſichtbaren„Stranduhren“ um ſchädliche Uebertreibung des Seebades zu vermeiden. Neuer⸗ dings hat W. durch Verwendung des Heilſchlamms beachtliche Erfolge erzielt bei Rheuma, Gicht, Iſchias, Tuberkuloſe, Cuxhafen darf als Bad eine 115jährige Seebaderfahrung in Anſpruch neh⸗ men. 24 000 Kurgäſte und 150 000 Paſſanten beſu⸗ chen das unmittelbar an der Elbmündung, am Wege der Großſchiffahrt nach Ueberſee, gelegene Bad. Die ein⸗ und auslaufenden Ozeandampfer bringen rege Abwechſlung ins Badeleben, ebenſo wie der Hoch⸗ ſeefiſchmarkt, Fiſchauktionen uſw. Die Be⸗ kannte„Alte Liebe“ iſt Anlegeplatz für kleinere Dampfer. Wald, Marſch, Heide, Watten bieten vie⸗ lerlei Ausflugs möglichkeiten. Benachbart iſt Duh⸗ nen zwiſchen Geeſt und Dünen. Eines der verlockendſten Dampferziele der Nord⸗ ſee iſt die von der Hochſeebrandung ſtark gefährdete zen Nor Von Konrad Haumann⸗Leipzig Felſeninſel Helgoland, deren pittoreske Felſenufer 30 bis 60 Meter aus der Brandung ſtei⸗ gen. Bekanntlich gehört die erſt in engliſchem Bef befindliche Inſel erſt ſeit 1890 zu Deutſchland als wichtiger Flottenſtützpunkt eingetauſcht gegen Zanſibar. Das Klima iſt hier ſo mild, daß Ka⸗ ſtanien, Feigen und Maulbeeren gedeihen. Bekannt ſind Helgolands Sehenswürdigkeiten auf Unter⸗ und Oberland: Meeresaguarium und Nordſee⸗ muſe u m, die wilddzerklüftete Oſtküſte, der 82 Meter hohe Leuchtturm, der Friedhof der Namenloſen. Jährlich 32 000 Kurgäſte. Heufieberſtation. An der Weſtküſte Schleswig ⸗Holſteins liegt Büſum, das berühmte Wattenbad. Einſt war es Inſel, ſeit 400 Jahren iſt es mit den Dithmarſchen ſeebäder heilkräftiges Klima. 20 Kinderheime haben ſich hier angeſiedelt, teilweiſe regelrechte Schulen, ſo⸗ daß durch längere mehrmonatige Heilkur der Schul⸗ unterricht fortgeſetzt werden kann. Auch für die er⸗ wachſenen Badegäſte gibt es Kurmittel in reicher Aus⸗ wahl, vor allem auch Sport. 7000 Gäſte; Winterſee⸗ bad in ſteigendem Maße. Die 40 Km. lange Nordfrieſeninſel Sylt iſt nicht nur die größte ihrer Inſelgruppe, ſondern gilt auch als die ſchönſte der Nordſeeinſeln über⸗ haupt. Steilabſtürzender Strand und Brandung, die Roten und Weißen Kliffs, Dünengebirge und Heide, die ſauberen Frieſendörfer geſtalten ſeine Landſchaft. Mit dem Feſtland iſt Sylt durch den mit einem Koſtenaufwand von 20 Millionen Mark erbauten 11 Wanderfreude Muſikaliſche Wanderraſt am See ein friſches Lied, von frohen Kehlen geſungen, begleitet von den einfachen, wohlklingenden Inſtrumenten der Wanderer, und weiter geht es auf dem Marſch durch die ſchöne deutſche Heimat. verbunden. Hier wird zur Ebbezeit das heilkräftige Wattenlaufen ausgeübt mit Muſik. Büſums Watten⸗ feſte, Wattpferderennen erfreuen ſich größter Beliebt⸗ heit. Jährlich 8000 Kurgäſte. Auf der Halbinſel Eider⸗ ſtedt erfreut ſich St. Peter Ording eines 8 Km. langen feinſandigen Strandes; mit einer vorliegen⸗ den Sandbank, die von ſtarker Brandung umſpült wird, iſt es durch eine 1000 Meter lange Brücke ver⸗ bunden. Seine beachtliche Beſucherzahl iſt 12 500. Zur nordfrieſiſchen Inſelgruppe ge⸗ hört die 12 Km. lange, 3 Km. breite Inſel Amrum. Hier waren vor 25 Jahren Ehrlichkeit und Vertrauen der Inſulaner ſo weitgehend, daß die Haustüren keine Schlöſſer kannten. Amrum ſoll den feinſten Sand aller deutſchen Bäder haben! Witt du m (2500 Beſucher) im Süden der Inſel und Nord ⸗ dorf(4000 Beſucher), ſind gaſtfreundliche Frieſen⸗ dörfer. Nordſeebad von beſondrer Eigenart iſt Wykauf Föhr mit dem mildeſten Klima aller Nordſeebäder. Es iſt zum Kinderpara⸗ dies geworden durch ſein für Kinder beſonders Meter breiten Hindenburgdamm verbunden. Welt⸗ bad iſt Weſterland am offenen Meer bei ſtarker Brandung gelegen, ein mondänes Bad, das allen Anſprüchen gerecht wird durch zahlreiche glän⸗ zende geſellſchaftliche und ſportliche Veranſtaltungen. Es darf 26 000 Kurgäſte und 46 000 Paſſanten all⸗ jährlich buchen. Kleinere Syltbäder ſind Wen⸗ ningſtedt mt Steilſtrand am offenen Meer in⸗ mitten der Heide gelegen(5000 Kurgäſte), Kampen (8600 Beſucher), zwangloſes Intellektuellenbad ohne „Rummel“ mit weitem Meeresblick, ſowie Kei⸗ tum, das idylliſchſte der Frieſendörfer. Ueberall kann man hier bei Fiſchern wohnen. Wir ſind am Ende der Bäderfahrt durch die deut⸗ ſche Nordſee angekommen. Etwa 3 v. H. des ge⸗ ſamten deutſchen Reiſeverkehrs ziehen die verhält⸗ nismäßig ſpärlichen Nordſeebäder in ihr Bereich, ein beachtenswerter, noch in kräftiger Aufwärtsentwick⸗ lung befindlicher Faktor im deutſchen Fremdenver⸗ kehr.(Vergleichszahlen: Deutſche Heilbäder 11,8 v.., Luftkurorte 10,5 v.., Oſtſeebäder 8 v..) Wat it das Leebab am ſchtönſten? Von W. A. Wieder ſchaut die Sonne freundlich vom lachenden blauen Himmel herab, läßt Knoſpen ſpringen und weckt freudige Stimmungen. Wieder beginnt die Frage des Sommeraufent⸗ haltes aktuell zu werden und erregt in allen Berufsklaſſen die Gemüter. Gilt es doch, dem Som⸗ mer die ſchönſte Zeit abzuringen. Wenn die Sonne lacht, muß ich hinaus an das Meer, ſein nie endender Zauber zieht mich mit un⸗ widerſtehlicher Gewalt an. Von April bis September bin ich als echte Waſſerratte täglich an der See. Zunächſt einſam, dann mit ſteigender Stärke von dem Strom der Sommergäſte umrauſcht, bis er langſam nach⸗ läßt und ich wieder einſam vor dem heiligen Schwei⸗ gen oder dem toſenden Brauſen des Meeres ſtehe. Da macht man manche Studien. Wie unpraktiſch vergeuden die meiſten Badegäſte ihre kurzen, koſt⸗ baren Wochen, die ihnen ein Jahr intenſiver Arbeit aufwiegen ſollen! Mögen meine Worte viel zur reſt⸗ loſen Zufriedenheit der Leſer beitragen. Ich will nicht langweilen mit Bällen, Revue und Kabaretts; die wird der, der ſie ſucht, ſchon zu finden wiſſen. Sondern ich will praktiſche Winke für das Bad ſelbſt geben. An einem heißen, ſchönen Julitage liege ich am Strand— um mich her das Gewirr von jubelnden Stimmen. Da ſpringt alle Augenblick eine Frauen⸗ oder Männergeſtalt um mit den Worten:„Jetzt muß ich ins Waſſer“ eilig der See zuzuſtürzen. In 95 von 100 Fällen erfährt der eilige Lauf in dem Augenblick eine kurze Unterbrechung, in dem die Füße das Waſſer berühren. Auf dem Geſicht kann man mit abſoluter Sicherheit ſchon die Reue leſen, den Entſchluß in das Waſſer zu gehen, überhaupt gefaßt zu haben. Kommen die Betref⸗ fenden dann aus dem Bad, ſo hört man ſicher wieder 95 v. H. ausrufen: Hu, iſt das Waſſer heute kalt! „Haben wir dagegen trübes Wetter, iſt das Bild um⸗ gekehrt. Man ſieht wenig Badende, aber heute kommt Ripet ſicher jeder mit der Bemerkung aus dem „Wie aufgekocht“ oder ähnliches. Das wirkt zunächſt ſehr entmutigend; aber die Sache iſt gar nicht garſtig, man muß ſie nur kennen. Es gibt keinen Tag des Jahres, an dem das Bad in der See nicht Wonne bringt. Meine folgenden Ausführungen ſind ſicher jedem von der Schule bekannt, nur denkt niemand daran, dieſe Kenntniſſe praktiſch zu verwerten. Man ſchilt viel lieber auf die Badeverwaltung oder den unzu⸗ verläſſigen Bademeiſter; denn an dem zuerſt geſchil⸗ Waſſer: derten Tag ſteht auf dem ſchwarzen Brett am Ein⸗ gang des Bades: Luft 25— Waſſer 22. An dem zweiten trüben Tag hat das Brett fol⸗ gende Angaben: Luft 18— Waſſer 18. Jeder meint berechtigte Zweifel zu äußern mit: „Das iſt ein Fehler bei dem Meſſen des Waſſers!“ Oder:„Das ſteht noch von vergangener Woche da!“ uſw.— Keine von dieſen Anſichten ſtimmt, ſondern vielmehr die Angaben der ſchwarzen Tafel. Nicht die Höhe der Wärmegrade bedingt die Köſt⸗ lichkeit des Seebades, ſondern das Geſetz der mitt⸗ leren Temperaturen in dem Unterſchied zwiſchen Luft und Waſſer. Je kleiner die Spanne, deſto an⸗ genehmer iſt das Bad, oder umgekehrt. Die Spanne allein iſt das Unangenehme oder Behagliche des Seebades. Die mittleren Temperaturen von Luft und Waſſer ſind folgende: April Mai: Luft 1517. April Mai: Wafſer 1415. 8 Juni—- Juli: Luft 1920. Juni— Juli: Waſſer 1718. Auguſt September: Luft 1817. Auguſt bis September: Waſſer 19—17. Aus dieſer kleinen Ueberſicht geht deutlich her⸗ vor, daß das Seebad nicht wie allgemein an⸗ genommen wird, im Juli, ſondern im Auguſt und September am köſtlichſten iſt, wenn die Waſſertemperatur der Luft gleichkommt oder dieſe noch überſteigt. Darum dränge ſich niemand, im Juli feine Ferien zu erhalten. Wenn man die Wahl hat, über⸗ laſſe man ruhig den Juli der Schuljugend, auch Mai und Juni bringen nicht ſo große Temperatur⸗ unterſchiede, und der Lärm einer ungezählten Kin⸗ derſchar trägt wahrlich nicht zur Erholung bei. Fer⸗ ner ſind Auguſt und September viel billiger. Man warte mit dem Bad ruhig die Nach⸗ mittagsſtunde ab oder ſuche kurz vor dem Bade ein ſchattiges Plätzchen in den Dünen auf, wenn man nicht in den wunderbaren Stunden des frühen Morgens dem Bad zuliebe den Schlaf opfern will. In jedem Falle ſorge man dafür, daß kein Temperaturunterſchied zwiſchen Waſ⸗ ſer und Luft in Erſcheinung tritt und uns die ganze Freude verdirbt. Dann kann man bei einiger Gewöhnung an Eis und Schnee das Seebad auch im Januar köſtlich finden. Die Reisezeit begiunt Ein Wort zur„richtigen“ Erholung Von Pfingſten an beginnt die Reiſezeit. Gerade in dieſem Jahre hat der Sommer ſo zeitig ſeinen Einzug gehalten, daß früher als ſonſt das Reiſe⸗ problem brennend geworden iſt. Viele packen bereits jetzt ihr Bündel⸗ und hinaus geht es in die erſehnte Freiheit. In jedem Jahre ſind es nur wenige Wochen, die dem Großſtadtmenſchen die ſo notwendige Ausſpannung bringen, und gar in dieſem Jahre iſt die Frage der Sommerreiſe doppelt ſchwer geworden. Wer unter den ſchwie⸗ rigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen beſonders zu lei⸗ den hat, wer vielleicht in nicht allzuferner Zeit das Geſpenſt des Abgebautwerdens vor ſich ſieht, iſt leicht geneigt, den Gedanken an einen Urlaub als pekuntiär untragbar von ſich zu weiſen. Und trotzdem iſt dies nicht richtig. Denn unſer Körper braucht die jährliche Ausſpannung, und gerade heute, da von jedem einzelnen das Aeußerſte an Arbeits⸗ leiſtung gefordert wird, iſt der Urlaub, das Ausruhen von der täglichen äußerſten Anſpannung umſo not⸗ wendiger. Wir ſind heute alle bereits zu der Erkenntnis ge⸗ kommen, daß eine noch vor wenigen Jahren oft ver⸗ tretene Anſicht„Entweder ordentlich verreiſen oder garnicht!“ jetzt bereits nicht mehr zeitgemäß iſt. So zu verreiſen, wie wir es in früherer Zeit gewöhnt waren: mit beſter Reiſeausrüſtung nach idealen Gegenden, mit allem Komfort und mit der Möglich⸗ keit alle gebotenen Freuden und Ahwechſelungen des erwählten Badeortes auszukoſten— dieſe Art des Reiſens können ſich nur noch außerordentlich wenige Menſchen leiſten. Für die meiſten heißt es ſich nach der Decke ſtrecken, und die meiſten wiederum ſind froh, wenn ſie, auch unter beſcheidenſten Verhält⸗ niſſen, überhaupt eine kleine Erholungsfahrt ermög⸗ lichen können. Man ſage nicht: Das Geld iſt knapp, darum bleibe ich zuhauſe und fahre täglich hinaus in den Wald, ich leiſte mir dann lieber daheim dies und das! Gerade dieſe Methode verſchlingt weit mehr Geld als ein billiger Aufenthalt irgendwo in einem Neſt koſtet. Und faſt möchte man behaupten, daß alle diejenigen, die die Zumutung, in ebenſo ein kleines Neſt zu fahren, mit Entrüſtung von ſich weiſen, nicht un⸗ bedingt erholungsbedürftig ſind. Denn wer nach einem ſchweren arbeitsreichen Jahre die unüberwind⸗ liche Sehnſucht nach Ruhe und Ausſpannung empfin⸗ det, der wird mit Freuden irgendwo fernab vom Getriebe ſeinen Urlaub verleben und mit neuen Kräften beglückt heimkehren zu ſeiner Arbeit, Ob es ſich um. die Hausfrau handelt, die allein oder mit ihrer Familie zur Sommereiſe rüſtet, oder ob die berufstätige Frau in die Ferien reiſt— die Hauptſache bleibt der Wille zu Erholung und das abſolute Loslöſen vom alltäglichen Wir⸗ kungskreis. Sobald die Gedanken ſtändig zu⸗ rückkehren und um alle erdenklichen kleinen und großen Kataſtrophen kreiſen, die ſich daheim oder im Beruf ereignen könnten, ſobald man ſelbſt nicht an⸗ weſend iſt, wird jede wahre Erholung illuſoriſch ſein. Im Augenblick, da ſich der Zug in Bewegung ſetzt, um uns in die Ferien zu entführen, muß ein Strich gezogen werden unter das was hinter uns liegt. Und wenn wir auch in den Urlaubstagen uns gern ein⸗ mal erinnern wollen an daheim, ſo ſoll doch dieſes Erinnern nur liebevolles Gedenken ſein, nicht aber Sorge und Grübeln, was ſich wohl alles Schreckliches ereignen könnte. So nur wird die wahre Erholung ſich einſtellen und der einfachſte und beſcheidenſte Ur⸗ laub zur Quelle neuer Kräfte und Energien werden. 8. Garmiſch⸗ Partenkirchen Das im Frühjahr durch Brand ziemlich geſchädigte Hotel „Der Kurhof“ in Partenkirchen, iſt mittlerweile ganz wie⸗ der hergeſtellt worden. Die Gelegenheit wurde benutzt, um das kleine, ſehr beliebte Familienhotel im Inneren ganz neu zu geſtalten, indem in ſämtl. Zimmer fließendes Waſſer eingebaut wurde. Wände, Decken, Fußböden, alles wurde erneuert. 5 Eine große Liegehalle wurde angebaut, obwohl über zweidrittel der Zimmer eigene, große Balkons haben. Das Haus iſt ein ganz neues Haus geworden, nur die Art des Betriebes und die alte Verpflegung werden bleiben, während die Preiſe herabgeſetzt wurden. Die Eröffnung des Hauſes findet am 20. Juni ſtatt. Marktbühne Wernigerode Die diesjährigen Aufführungen auf der Bühne vor dem mittelalterlichen Spielhaus begannen am Mittwoch, den 17. Juni mit Shakeſpeare, Hamlbet, deſſen erſte Wie⸗ derholung am Samstag, dem 20. ſtattfindet. Die Wieder⸗ gabe dieſer gewaltigen Dichtung vor dem hiſtoriſchen Hin⸗ terarunde dürfte ein Erlebnis beſonderer Art werden und vielleicht manchen veranlaſſen, eine Fahrt nach„der bunten Stadt am Harz“ zu unternehmen. Der Spielplan ſieht weiter vor: Walter Lutz,„Weltwende in Schilöburghaufen“ (Uraufführung), Hans Müller,„Könige“, Goldoni,„Diener zweier Herren“, Shakeſpeare,„Was ihr wollt“. — 5 4 2 a 201 5 5 8 6. Seite/ Nummer 2 Neue Maunheimer Ze itung/ A lbend⸗ Au 18g Freitag, 19. Juni 1931 8 lich mit der Hauptlinie 5, blaue Scheibe wieder im Feld, Ohne zeichen auf breitem Waldweg in der Ver⸗ ö 1 e und Wald etwa 5ö—8 Minuten abwärts, dann rechts weſtlich lä 5 vor zur Alber e mit Ausſichts warte, 1 5 8257— Wander Vorſclsläge abermals mit der Nebenlinie 45, rotblaues Kreuz links ſchön Nun gemächtlich 5 Sta bad König um den Eichelberg herum, links drunten Altenbach. Li inksgeſ ſchwenkt und dur Hohlweg hinunter nach.. 55 3 Beim Urſenbacherfeld Zuſammentreffen mit der Neben⸗ Leutershauſen, 20 Min Wer mit der Haupt⸗ e ee 1% e e ee Tages wanderung linie 99, gelbem zwiſchen rotem Strich. Nun auf dieſer bahn fährt, gehe von Leutershauſen nach Großſachſen, jach(5000 bis 4000 Gäſte jährlich) g zum Ausdruck pm t Großſachſ dsk kurz durch Feld. Ueber die Straße Rippenweier⸗Urſenbach.] 20 Minuten und von da zum Bahnhof oder aber fahre für une daun eiter iberans günſtigen Lage. achſen, Hundskopf, Oberflockenbach, Eichelberg, inks im Feld nochmals anſteigend, zum nahen Wald. 20 Pfg. mit der Nebenbahn nach Großſachſen. Großſachſen⸗ Winoͤgeſchützt und sonnig brektet es ſich in 200 900 M Birkenbrünnle, Albertſteige, Leutershauſen bzw. Links drunten Urſenbach. Nach einiger Zeit wieder auf Heddesheim ab: 19.54(in Friedrichsſeld nur 1 Minute er 39 8 985 gerald er Hängen des vierten Zu 1 Großſachſen leicher Höhe. Rechts drüben Rippenweter und im Tal Aufenthalt), 20.00, 21.37, Hauptbahnhof an: 20.19, 20.39, 5 aus 588 w ald reich ſt e n W 5 War„„ V 8 kreuz. Bis zum Kanzelberg, in der Nähe das Bir ⸗ 22.17, mic O. E. G. Leutershauſen ab: 138.39, 19.28,„„ 95 lloreichen 8 2 buc der Hauptbahn, Wanderkarte Nr. 12, Großſa ke rünn le, rechts eine Schutzhütte, links ein Forſt⸗ 2 Neckarſtadt an: 20,03, 20.48. 21.18, 22.18 Deutſchland s. Die wald⸗ und wildreichen Hänge ge⸗ im oder Heidelberg.10 /, s rückfahrk en. e. 5 JJC Ausblicke und ſchattige Spaziergänge. Gut⸗ wa nach Grof ſachſen 1. 90. 5 jn 8 9 angelegte und gepflegte Spazierwege ermöglichen dies ohne o d .53, 7 Anſtrengung. Schattige Anl˖ gen, viele Ruhebänke und Be 5 keckarſte Tempel loden zum Verweilen und Ausruhen ein. Außer 5 „Großſachſen an:.18 5 5 dem Weyprechtstempel 5 herrlichem Fernblick bad tptbahnhof öſtlich auf der Straße von Heddes⸗ 4 ſind das Karolimengrün, die Edda h öhe, der un! ßſachſen, 20 Min. Auf der erſten 5 13 B 288 Geſundheitsbrunnen, die Mi ünding⸗ Anlage und die Eliſa⸗ wa der Nebenbahn. Von da in öſtlicher. 5 bethenhöhe⸗Anlage Lieb Kurgäſte. i Hauptlinie 45, rotblaues Kreuz durch 1 1 beſitzt ein außerord ich günſtiges Mit⸗ ig. einberge bequem ar Nach einem 5 85 1 725 telklima mit reiner ſtaubfreier Luft. me 2 links und auf Pfad m Hunds⸗ b nd l K Hitze 0 desen N So iſt König dank ſeiner Lage ein idealer Erholungs⸗ ſeil usſichts warte, Stun ine Ausſicht Jorkitn h 1 11 r 5 8 d von der Hütte ſo weſentlich kürzen, aufentholt und für Vor⸗ und Nachkuren ſehr geeignet. 0 Oerg 110 das Haardtgebirge, b 10. enn e 10 5 den auch in dieſem Sommer je dreimal täglich durch- Der Ort ſelber(2500 Einwohner) hat ein freundliches der auf die bewaldeten Höhen des Odenwa Einrichtungen des Bades und dergl. Borkum iſt' durch ö ent i 10 ige e Junsbruck. Ausſehen. Die Hauptſtraßen ſind breit, mit Kleinpflaſter ihn ich auf den Eichelberg mit der Mannhei mer Hütt ſeine bevorzugte Lage frei von Küſtenluft und Wakt Endur henbrunn u(Selkrain; und neee ehrt, neben den ſchon und Fußſteigen verſehen, mit Baumreihen bepflanzt und den Heicher 1 e an einem ſteinernen Tiſch vorüber Borkum hat eine Wa n delhalle, die auch bei weniger. erkehrenden Anſchlußkurſen von Gries kanaliſiert. Die Häuſer ſind meiſt ſchlicht, aber ſauber die auf fed jemlich ſteil einige Minuten abwärts zu ſchönem Wetter den Aufenthalt am Strande ermöglicht und zurück.: und tragen ſchmucke Gewänder. Blumenſchmuck zeugt von G i Sattel. Links im Wald etwas auſteigend dann eine[Keine andere deutſche Inſel haf derartiges aufzuweſſen.„ di 3 s Sellraintales an die heutigen An Lebensfreude und Sinn fürs Schöne. Der Ort hal Waſ⸗ f Bige Subenwandeenn bis kurz vor Oberflockenbach. Die Bürgermeiſter⸗Kievſet⸗Stranöpromenade bieket einen ſerüche des Fremdenverkehrs macht ouch ſonſt ſerleitung mit vorzüglichem uellwaſſer aus dem Ge⸗ Au macht einige Windungen, führt kurz über Feld, herrlichen Spazterweg, desgleicher die 4 Kilometer lange] ceitere Sefſſcre Der Cröfnung des neuzottlichen birge. Das Fürſtliche Schloß und olte Fachwerkhäuſer er⸗ ant 8 tſchweier, rechts Rittenweler und auf der Ohl Jerrlichen Spazierweg, desgleiche„ die Kllometer lange Gaſth„Grieſer H in Gries ſchloß ſich im Vorjahr 5 das freundliche Ausſeh 8 auf, der Hohe Strandmauer. Borkum beſitzt das Süd⸗ und Nerdbad. 8 8 Wilte hörenden Alve Liſens] böhen das freundliche Ausſehen. Fu Nover weier. Bald wieder in den Wald und bald geht das Der Strand iſt weiß und ſteinfrei. Borkum der Aus iu der dem. ft Wilten gehörenden Alpe Liſens Nicht zuletzt ſind es die in den 9ber Jahren des vori⸗ zeichen auf einen Waldweg über. Auf dieſem rechts, am hat herrliche Dünen und prächtige Wieſen. Die Straßen zn einem„Kloſtengaſthof“ an. In Haggen geht der neue gen Johrhunderts erbohrten Stahlguellen, die die Bedeu⸗ ka er. Ohre Marklertend könke einem hölzernen Weg- find breit und gepflegt. Borkum bieter Erholungsſuchenden Besitzer mit dem Gedanken um, eine Freibadegelegenheit] kung Königs erhöhen. Ste ſind kohlenſaure, elfen man Al, 1 7 97 7 Markierung. links nach Oberflochen⸗ abſolute Ruhe und bringt doch Abwechflung genug, um zu ſchoffen. ganholtige Mineralwäſſer, mit hejlwirkfamem 5 ſeie 1 85 1 Stunde. auch den weniger Ermatteten Anregung und Zerſtreuung Die Erkenntnis, daß die Sellrainer Berge ein hervor- Jodgehalt, die vorzügliche Heilerfolge aufzuweiſen hoben. e Mit der Hauptlinie 1, roter Strich öſt im Ort und zu geben. Was nun bei der heutigen ſchweren Zeit ſehr ragend lohnendes Gebiet im Sommer wie im Winter Außer den Stahlbädern werden auch alle ſonſtigen Bäder ö im Feld auf. Schöner Ausblick nach Steinklingen. ins Gewicht fällt, Borkum hat ſeine Kurſteu er ſt ark für Wanderer, Bergſteiger und Skiläufer ſind, kommt in(Kohlenſäure⸗, Sauerſtoff⸗, Solz⸗ und Moorbäder) ver⸗ br Wieder Wald. Nach etwa 20—25 Min., dort wo die Haupt⸗ ermäßigt, besonders für Familien. Die zahlreichen der Erſtellung zweier neuen Alpen vereins⸗ abreicht. Die Stahlquellen des Fafnirbrunnens im linie 5, blaue Scheibe, links von Steinklingen herauf⸗ Hotels und Penſionshäuſer haben ihre Fend a spree hütten: der„Dortmunder Hütte“ bei Kühtai und der Guſtavy⸗ und Marienquel len ſtehen den un kommt, rechts ohne Farbzeichen, aber Weigweiſerſtein, ebenfalls der Zeit nge ichen. 5 und der„Potsdamer Hütte“ im hinteren Fotſchertal Gäſten ſowohl zu Trink⸗ als auch zu Badekuren zur Ver⸗ langſam bergan. Zuletzt mit der Nebenlinie 39 gelbem a 8 zum Ausdruck. Beide Hütten ſollen in dieſem Jahre ge⸗ fügung. dor zwiſchen rotem Strich etwas ſteiler auf den Eichel berg, Die neue Pforzheimer Hütte baut werden. Sie liegen mehr am Außenrande der Sell⸗ Ein großes Freiſchwimmbad von mehr als 1000 der mit der Mannheimer Hütte, 15 Min. Der Aufenthalts⸗ rainer Berge, während die beiden heute ſchon beſtehenden Quadratmetern Waſſerfläche, das von Liegewieſen und hol raum an Sonn⸗ und Feiertagen für jedermann geöffnet. 8 neue Hütte der Sektion Pf orzheim des Deutſchen Hütten, das e im Liſenſer Längen⸗ ſchattigen Plätzen umrahmt iſt und von einem gefaßten ſer Auf der Ausſichtswarte eine ausgezeichnete Rundſicht. Mit und Oeſterreichiſchen Alpenvereins im Sellrainer tal und Si kdeue Pforzheimer Hütte“ im Sell⸗ Gebirgsbach mit einwandfreiem Waſſer geſpeiſt wird, ge⸗ 1 d Nebenlinie 39 öſtlich auf holperigem Pfad einige Mi⸗ 61e er ſchtal wird— wie in den vorhergehenden Jah⸗ rainer pſchtal das Herz dieſes Gebiets erſchließen. ſtattet den beliebten Waſſerſport. im nuten ſehr ſteil bergab, am Hang des Wildelentſtein rechts ren ab 25 Junt wieder durch die bewährte Hültenpüch⸗ Insbeſ 95 8 die letztgenannte Hütte eignet ſich wegen König iſt infolge ſeiner Lage, ſeiner reinen Walbdluft, jetz herum und ab zum Kreuzungspunkt.— Lampenhain⸗Ober⸗ terin Frou Roſa Gſchwandtner aus Völs bei Inns⸗ ihres vielgeſtoltigen Bergkranzes auch zu längerem Auf⸗ des Schwimmbades und der Stahlquellen ein anerkann Kl. flockenbach⸗Altenbach. Hier endigt die Nebenlinie. Süd⸗ bruck bewirtſchaftet ſein.— Die Autokurſe Inns⸗ enthalt. ter Luftkurort, Erholungs⸗ und Ferienort und Stahlbad. .—! benslon Parkhaus Ink z warzwald 1 rn Kurort 158 Baden-Baden HIR SAU Inhab.; Goetz Im Schwarzwald Nahe Allee u. Kuranlagen, Zentr.-Heizung. 99 8 ass, 1 Mk..50 bis 10.—. Prosp. 2 8 Preis 60 Pig. 9 5 2 Uberall zu haben! Kurhotel Klosfer Hirsau 1. Haus am Platze, Fließ. Wasser, Garage, Zentralheiz., gr. Gart. 4 Hochschwarzwald— Feldberggebiet 3 Buchenbat Station Himmelreich und Liegeplatz. Pension von Mk. 6 ab. Prospekte. Tel. Calw 48 5 1 ioo m Glöllentalbahn Hofel-Pensljon Röü SIe 5 a6 1 4 G. d. A. Gasthaus„ ZUum Adler“ Qafé neuzeitlich eingerichtet. Bäder. Pension von Mk..50 ab 5 8 Aelteſt. Haus a. Platze. 5 Min. v. Walde entf. Telephon Calw 330. Besitzer H. K. Bilharz au der Dreiseenbahn, inmitten herrlicher] Penſ.⸗Preis v./.50 an. Ruhig. Aufenthalt. Tannen waldungen, Tel. Kirchzarten 24. Empf. A. 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Juni 193 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — 2——.— Dinterkaut Fremden⸗ und Verkehrsweſen, Landwirtſchaft liches, Induſtrie Der ſogenannte„Winterhauch“, die im Katzen⸗ buckelgebiet liegende Hochfläche des badiſchen Oden⸗ waldes wird mehr und mehr das Durchgangs⸗ oder Wanderziel naturfroher Wochenendler. Beſonders ſind es naturgemäß die Bewohner des badiſchen Unterlandes, vorab die Mannheimer und Heidelberger, die dieſen Teil des Oden⸗ waldes durchſtreifen, um ſich an ſeinen mannigfal⸗ tigen Schönheiten zu erfreuen. Nach dem Kriege mehr und mehr erkannt, bietet der Winterhauch mit ſeinen herrlichen Wäldern und lieblichen Tälern dem Wanderer und Ferienreiſenden, ſowie dem bei ihm auf kürzere oder lägere Zeit Erholung Suchen⸗ den nicht nur landſchaftlichen Genuß, ſondern auch die Gewähr für gute und gemütliche Unterkunft. Geräumige Gaſthausneubauten mit neuzettlicher Ausſtattung ſorgen auch während der Regentage für angenehmen Aufenthalt. Beſonders iſt es das am Fuße des Katzenbuckels gelegene Dörfchen Wald⸗ katzenbach, das in dieſem Punkte tonangebend iſt. Als weitere, von Sommergäſten gerne beſuchte Orte ſeien aber auch die Winterhauchdörfer Strümp⸗ felbrunn, Mülben, Weissbach, Scholl⸗ brunn und Dielbach genannt. Alle haben ſich im Laufe der Zeit auf das Fremdenweſen eingeſtellt und ſehen Jahr für Jahr eine Reihe von Kurgäſten dort Aufenthalt nehmen. Seit einigen Jahren ſen⸗ den badiſche und heſſiſche Krankenkaſſen ihre er⸗ holungsbedürftigen Mitglieder in einige dieſer Dör⸗ ſer. Viele Freunde der Natur, die den Odenwald im Winter auf flinken Skiern durchſtreiften, nehmen jetzt gerne die Gelegenheit wahr, ihn im grünen Kleide ſeiner gemiſchten Wälder zu ſehen. . Luftkurort Herrenberg Linie Stuttgart—Freudenſtadt, herrl. Buchen⸗ u. Tannenwälder, Schloßberganlagen, prachty. Ausſicht vom alten Rain, dem ſchönſten Punkt Württembergs. Mod. Freibad, 30 000 am groß m. 50 m Schwimmbaſſin. 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Abgeſehen von den Froſtſchäden, mit deren Beſeitigung man ſchon ſeit einiger Zeit beſchäftigt iſt, befindet ſich dieſe an land⸗ ſchaftlicher Schönheit reiche Verkehrsſtraße beſonders ab Unterdielbach in einem guten Zuſtande, der es erlaubt, auch während der Fahrt die mannig⸗ faltigen Naturmotive zu erſchauen. Betrachten wir nun das Leben der Winterhauch⸗ bewohner ſelbſt! Ihr Haupterwerbszweig bildet die Landwirtſchaft und es iſt vielleicht nicht unintereſſant, bei dieſer Gelegenheit auf die landwirtſchaftlichen Verhältniſſe des Odenwald⸗ bauern aufmerkſam zu machen. Da an eine gute Rentabilität der Odenwaldlandwirtſchaft zur Zeit nicht zu denken iſt, begreift man es, daß der Bauer ein gutes Jahr mehr denn je begrüßen würde, um dadurch ſeinen finanziellen Verpflichtungen wenig⸗ ſtens einigermaßen gerecht zu werden. Die Aus⸗ ſicht auf eine gute Ernte dürfte nicht ſchlecht ſein. Die Obſtbäume haben eine ſchöne Blüte ge⸗ zeigt, die Futtergewächſe, beſonders das Gras, das dieſer Tage geſchnitten wird, ſtehen teilweiſe ſehr dicht und üppig. Auch die Sommerfrüchte zeigen einen befriedigenden Stand, während die Winter⸗ früchte, vor allem der Roggen als weniger gut be⸗ zeichnet werden müſſen. Manche Landwirte begrün⸗ 2 EFͤ˙]] An d16 Neue Mannheimer Zeitung Ma n n h e 1 m Auf meine Anzeige für Pens 1 0 den dies mit dem Vernachle des Beizens. Durch das allerdings umſtänd körner wird die Qualität beſtändiger, was ſich be⸗ ſonders in feuchten Zeiten als vorteilhaft erweiſt. Nachteile für den Landwirt ſind auch die niedri⸗ gen Fleiſchpreiſe. Wenn man auch nicht von der Viehzucht als Haupterwerbszweig des Oden⸗ wälders ſprechen kann, ſo iſt der Vieh beſitzende Bauer doch ſtark darauf angewieſen, aus der Vieh⸗ zucht Nutzen zu ſchlagen. Eine andere Verdienſtmöglichkeit bietet ſich dem Winterhauchbewohner in den Induſtriebetrie⸗ ben auf der Höhe ſelbſt, ſowie in denen des Neckar⸗, Itter⸗ und Gammelsbachtales. Da aber die allge⸗ meine Wirtſchaftslage einige dieſer Betriebe zur Arbeitskürzung oder Stillegung zwang, iſt die Zahl der Arbeitsloſen in den einzelnen Winterhauchorten noch eine weitaus größere als im vorigen Jahre⸗ Das Baſaltwerk auf dem Katzenbuckel beſchäftigt ebenfalls nur einen kleinen Teil der Ar⸗ beiter, während der Lenhardſche Steinbruchbetrieb in Strümpfelbrunn und im Höllgrund ſchon ſeit lan⸗ gem ſtilliegt. Der Kunſtſtein iſt es, der den Sand⸗ ſtein mehr und mehr verdrängt. Fritz Ens, e Beizen der Saat⸗ Strümpfkelbrunn. Touring⸗Führer 1931 Soeben erſchien im Verlage Knorr u. Hirt h, Mün⸗ chen das diesjährige Handbuch Deutſchen Touring⸗ Elubs, das jetzt den Namen„Touring⸗Führer“ trägt, wo⸗ durch zum Ausdruck kommt, daß das Werk nicht nur für DC.⸗Mitglteder ſondern für alle deutſchen Kraftfahrer die Touriſtik treiben beſtimmt iſt. Das ſehr geſchmackvoll in Leinen gebundene, 320 Seiten ſtarke handliche Buch ent⸗ hält eine Menge Material, das für Motortouriſten auf Tourenfahrten im In⸗ und Ausland ſehr wertvoll und intereſſant iſt. Das Ortsverzeichnis, das neben den wich⸗ tigſten Angaben über die einzelnen Orte und ihre Sehens⸗ würdigkeiten, beſonders empfehlenswerte Hotels(mit Preisangabe] Reſtaurants, Garagen, Reparaturwerkſtätten ete, enthält, wurde gegenüber dem Vorjahre bedeutend ver⸗ beſſert und auf faſt den dreifachen Umfang vergrößert. Des des für den Kra Wichtigkeit über den i ˖ kehr und die Tabellen über Steuerſätze, Befahrbarkeit der Beſonders wert⸗ „Touring⸗Führers“, das vom Syndi 5 Lechner, München bearbeitete„Verkehrs⸗A BC des Touring⸗Führers“ ſein, das alphabeti nach Stichworten geordnet eine überſichtliche Zuſammenſtellung der wichtig⸗ ſten Verkehrsbeſtimmungen Darſtellt. 5 Der„Touring⸗Führer 1931“, ohne Zweifel eine wert⸗ volle Bereicherung der Bibliothek des Motortouriſten, wird an DrC.⸗Mitglieder koſtenlos abgegeben. Dem Touring⸗Club nicht angehörende Kraftfahrer beziehen ihn zum Preiſe von.85„/ durch den Buchhandel oder den Verlag Knorr u. Hirth, München. Die Vereinigung zur Erhaltung deutſcher Burgen Die Vereinigung beſuchte auf ihrer Burgenfahrt 1931 a m 18, Jun ˖ auch Bad AKreuzna ch. Unter der Führung des Geheimrat Profeſſor Bodo Ebhar det fuhren die Burgfahrer, unter denen ſich auch der Schirm⸗ herr der Vereinigung, Prinz Oskar von Preußen befand, zunächſt auf die Ebernburg. Dort wurden ſie von Herrn Ernſt Werren in Vertretung des Ritterguts⸗ beſitzers Hermann Stöck, des Beſitzers der Kauzen⸗ burg, nach der Kauzenburg geführt und bei der Ankunft von Bürgermeiſter Dr. Fiſcher und Kurdirektor Prausnitzer begrüßt. Unter Führung des Herrn Werren wurden die Kellereien der Kauzenburg beſichkigt und nach einer Begrüßungsanſprache, in der auch Herr Werren kurz auf die Geſchichte der Kauzenburg einging, ein Ehrentrunk gereicht. Von der Kauzenburg fuhren die Teilnehmer zu der Reichsgräfl. von Plettenbergſchen Weinkellereiverwaltung, wo ihnen nach der Begrüßung durch den Grafen von PI et te n b erg und Herrn Stadtverordneten Hermann Voigtländer die Kellereien gezeigt und eine Wein⸗ probe von beſonders auserleſenen Weinen dargereicht wurde. Geheimrat Profeſſor Boo Ebhardt begrüßte abends bei einer Veranſtaltung die Gäſte, unter denen ſich Landrat Müſer, Bürgermeiſter Dr. Fiſcher, Kurdirektor Prausnitzer, Graf Plettenberg und Herr Ernſt Werren befanden und dankte für die ſo überaus herz⸗ liche Aufnahme in Stadt und Bad Kreuznach. Am 16. Juni 8 Uhr morgens, fuhren die Burgenfahrer von Bad Kreuznach 1 5 in die Pfalz, um die dortigen Burgen zu beſich⸗ igen. 8 381. 8 gäste(erschienen Dienstag-Abend-Ausgabe) Oerhilelt 10h: Innerhalb 48 Stunden 5 Reflektanten 10 1 1 22 0 968 5 28 1 1 Ich hoffe aus dieser Auswahl meinen Bedarf reibhl ich decken zu können und sehe trotz der bitteren zeiten dan K Ihrer 2 e 1— t ung mat Vertrauen der Saison entgegen. derne und freiwil11g entschloß 10h mich Zz U diesen Zeilen. CC besuchter Gute Verpflegung, Penſion Mk..—. ute 8 liche Spaziergänge. ſelcht Herz- und Nervenkranke. “Eͤ...... ö Pommersche! Gasthaus u. Metzgerei Heuweller Zum Adler“ Suchen Sie einen ruhigen Platz? 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Schmelzle eee eee eee been, ou He o f 8. Seite/ Nummer 278 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der mittlere Schwarzwald Im Auto nach Neuſtadt—Hammereiſenbach—Vöhrenbach Furtwangen Gütenbach Simons⸗ wäldertal— Waldkirch— Kandel—Glotterbad— St. Peter S. Märgen Höllental Feldberg Es hatte mir ſo gut gefallen, das liebe Glotter⸗ tal, das romantiſch⸗wilde Simonswäldertal, wir fuhren durch das ſtille Tal der Breg, ſtatteten Vöhrenbach und Furtwangen einen Beſuch ab, und ſo wurde beſchloſſen, in dieſem Jahre wie⸗ derum das herrliche Gebiet um den Kandel zu be⸗ ſuchen. Lauter angenehme Leute ſaßen in dem kleinen Wagen— eine nicht zu unterſchätzende Vorausſetzung für eine lohnende Tagestour— und ſo zogen wir vom Feldberg los. Die ſchwarzen Wälder da droben wanderten mit, bergauf, bergab. Hell ſchimmerte die Sonne über den kräuſelnden Waſſern des Titiſees, als wir hoch über dem Bärental hinzogen. Dann die ſchöne Fahrt über dem See hin auf der neuen Straße. Schon war Betrieb in den Bade⸗ anſtalten, und die Segelboote zogen über die ſil⸗ bernen Wellen. Titiſee hatte ausgeſchlafen. Uns aber begleitete der ſchöne Tag nach dem Uhrenſtädtchen Neuſtadt, 826 Meter, mit ſeiner regen Induſtrie, ſeinen neuen Häuſern, ſeinen Wäldern und Wieſen. Droben auf der Höhe haben ſie ein einfaches Denkmal errichtet, ein Kreuz, weithin kündet es von der Dankbarkeit der Lebenden gegen die Gefallenen. Nach dem ſchönen Friedenweiler mit den weitgedehnten Tannenwäldern nehmen wir den Weg. Wie ruhig der Wagen läuft, in die Stille des Morgens hinein! Wir gewinnen das windgeſchützte Tal der Talgemeinde Bad Eiſenbach, 944 Meter, deſſen Name ſchon die Vorzüglichkeit ſeines eiſen⸗ haltigen Waſſers verrät. In dem hier einmündenden Hochtal liegt der Schneckenhof, ein gut frequen⸗ tiertes Kurhaus. Von Hammereiſenbach, deſſen Höhe mit einer Ruine des Schloſſes Neu⸗ fürſtenberg geſchmückt iſt, einſt von den Herren von Urach zur Beherrſchung der Landſtraße erbaut, 1525 von den Bauern zerſtört, zieht eine Straße durch das ſchöne Tal der Urach über die Kalte Her⸗ berge nach Waldau und dem Thurner dem Höllen⸗ tal zu. In gemütlichem Tempo laſſen wir unſeren Wagen laufen, denn wir wollen ja genießen, ſchauen, nicht vorüberſauſen an der ſchönen Gotteswelt, die ſich hier oben in den ſtill dahinträumenden Tälern uns auftut. Die Täler der Brigach und Breg haben etwas Eigenartiges an ſich, unterſcheiden ſich von anderen Schwarzwaldtälern durch ihren ſanfteren Charakter und die Lieblichkeit ihres Waſſerlaufs. So das Obertal der Breg, in das wir nun hineinbiegen. Rechts gehts nach Donaueſchingen, links nach Vöhrenbach, dem ſehr beſuchten Luftkurort, 800 Meter Höhe, in der ganzen Welt bekannt durch ſeine Orcheſtrions. Von Vöhrenbach nach Villingen iſts nicht weit, wir aher wollen nach Furtwangen durch das ſubalpine Hochtal der Breg. Furtwangen mit ſeiner mächtig ausgedehnten Umwelt von ſchönen Wäldern, 870 Meter, iſt einer der geſchätzteſten Luftkurorte des Schwarz⸗ waldes. Wie ein Kleinod liegt das Städtchen in dem Tal eingebettet, der Mittelpunkt des badiſchen Schwarzwaldes für Touriſten— ſo ſchreibt ein altes Büchlein—, denn hier laufen all die ſchönen Pfade zuſammen, die aus dem Bereich der Schwarzwald⸗ bahn von Hornberg und Triberg über die Höhen von Schonach, Schönwald, das Brend führen, ferner jene von Waldkirch und vom hoch ausſchauenden Kandel über die Neueck, jene vom Höllental, von Titiſee und Neuſtadt und ſchließlich die vom Donau⸗ tal und der Baarhochebene. In Furtwangen hat der badiſche Staat vor fünfzig Jahren eine Schnitzereiſchule eröffnet und damit der Bevölkerung des Schwarzwaldes dieſe Kunſt als Erwerbszweig vermittelt neben der Uhr⸗ macherei, über deren Werdegang die hiſtoriſche Uhrenſammlung mit 800 Uhrwerken den Fremden belehrt. Die Höhen um Furtwangen ſchei⸗ den die Quellwaſſer: nach Weſten geht's dem Rheine zu und der Nordſee; was die Berge nach Oſten weiſen, eilt der Donau und damit dem Schwarzen Meere zu. Auf hoher Straße ziehen wir weiter mit präch⸗ tigem Blick auf das Städtchen und das ſchöne Tal und gelangen nach Gütenbach, 865 Meter, das am Abhang an der Zuſammenmündung einiger kleiner Hochtäler hinaufgeſtaffelt iſt. Unſer Fahrer hat dieſen Weg noch nicht gemacht, deshalb mache ich ihn darauf aufmerkſam, daß die nun in das Wild⸗ gutach⸗ und Simons wäldertal fallende Kunſt⸗ ſtraße viele Kehren aufweiſt mit wunderbaren Blicken in dieſe tiefeingeriſſenen wilden Täler. Steil fallen die Wände ab, an den Abhang hingeklebt ſcheinen die Häuſer, hier eines, dort eines, drunten das Tal, in das die Bewohner auf ſteilen Pfaden hinabſteigen. Bald eilt der Blick in das vordere Tal, bei einer Kurve rückwärts in das Hexenloch, aus dem die Waſſer der Wildgutach ſich hervordrän⸗ gen. Oft hält der Wagen an, und wir gucken über ein ſchützendes Mäuerlein hinab in die pittoreske Landſchaft. In Oberſimonswald ſind wir nur noch 422 Meter hoch, ſo ſcharf geht die Straße in ihren Win⸗ dungen abwärts. Wie mühſam müſſen die Bewohner hier herauf⸗ und herabgetrabbelt ſein, ehe dieſe Kunſt⸗ ſtraße die Häuſer verband. Von jenſeits ſchaut der Kandel, 1240 Meter, in dieſes Getriebe. Zu ihm von dieſer Seite hinauf⸗ zuklettern, geht wohl, aber es koſtet manchen Schweiß⸗ tropfen. Zerklüftet, zerſchnitten, eingeriſſen die ſtei⸗ len Hänge durch die Wildwaſſer. So gut es ging, hat der Menſch die Hänge mühſam zum Feldbau ein⸗ gerichtet; aber wie oft mag ſeine Arbeit durch die zer⸗ ſtörenden, raſch herabſtrömenden Fluten geſtört wer⸗ den. Ein Aufſtieg zu den Zweribachfällen wird durch die Schönheit der Waſſerſpiele belohnt. So wird das Tal der„Wilden Gutach“, die ſchäu⸗ mend aus den engen Felsgaſſen hervorbricht und durch andere toſende Zuflüſſe reiche Verſtärkung er⸗ fährt, zu einem der intereſſanteſten Täler. Wo ſich der Tiefgrund zu einer ſteilwandigen Schlucht zu⸗ ſammenzieht, iſt der Wildgutachſchlund erreicht. Auf ſchöner Straße Biegung um Biegung an Haus und Hof vorbei folgen wir dem Lauf des Waſſers, das in wilden Sprüngen über unförmige Felsblöcke hinwegſetzt, und man kann den Blick nicht wenden von den zerriſſenen Felshäuptern, den zahlreichen Schrunden, den an den Bergen hinaufgebauten Höfen und dem Maſſiv des Kandels. Beim Engelwirts⸗ haus mündet die alte Kilbenſtraße, von Gütenbach herkommend, ein. Bei der Mündung des Nonnenbachs krechts) beginnt das fruchtbare Simonswäldertal. Hier Freitag, 19. Juni 1991 erfreut im Gegenſatz zu den maleriſchen Einzelheiten des Hochgebirges der ſchöne Geſamteindruck der Schwarzwaldlandſchaft das Auge. Maleriſche Holz⸗ häuſer liegen in den grünen Matten; reichen Obſt⸗ ſegen haben die Simonswälder zu erwarten, auch die Nußbäume gedeihen in dem geſchützten Tal. Wer ſo wie wir in langſamer Fahrt mit Halt an den ſchönen Ausſichtspunkten die Natur zu ſich ſprechen läßt, wer bemooſten, altersbraunen Schwarzwaldhöfen einen Beſuch abſtattet und in den Städten, Gaſſen und Winkel nach ſchönen Bildern durchwandert, der lernt die Gegend koſten. Bis weit vor nach Bleibach ſchickt der Kandel einen Aus⸗ läufer, ihn müſſen wir umgehen, um in Waldkirch einzufahren, 687 Meter. Waldkirch wird vom Kandel beherrſcht, in ſeine Wal⸗ dungen führen angenehme Spazierwege, und dieſe machen das Städtchen zu einer gutbeſuchten Som⸗ Die neue Jugendherberge in Konſtanz 5 ei, w“ t n 7 N 1 Mu- NA M u 5 10 * u de, e. 24, 4 ll Mie, Alg be A, e de, Ae. A U wurde in den 7 Stockwerken des neuerbauten Waſſerturms auf der Allmannshöhe eingerichtet. Aus den ſämtlichen Räumen bietet ſich ein herr⸗ licher Ausblick, der das ganze Bodenſeegebiet um⸗ faßt und bis zu den Oſtalpen reicht. Die Herberge iſt neuzeitlich eingerichtet und enthält 168 Betten. Weitere 100 Betten werden im Nebenbau unter⸗ gebracht. Die Eröffnung findet am 15. Juli ſtatt. merfriſche. Es iſt gerade Markt, ſo daß wir Ge⸗ legenheit haben, manche Tracht der Talbewohner gut zu ſtudieren, wozu uns ein Kaffee am Markt einen günſtigen Platz bietet. Waldkirch hat gute Verbindung Schnellzugſtation Denzlingen. Wo bei Elzach die Elztalbahn endet, nimmt die Kraftpoſt den Verkehr auf, hinüber nach Gutach und Hornberg ins Gutachtal. mit der Das Glottertal. Viel zu wenig iſt's bekannt, viel zu wenig be ſucht, dieſes idylliſche Wieſental mit ſeinen Reben, ſeinen Obſtbäumen, ſeinen Bauernhöfen. Gleich am Eingang zur Linken eine ſcharfe Kurve bergauf, und wir ſtehen vor dem Kurhaus Glotterbad. Im Oſten ſanft und maleriſch gebettet an die ſatt⸗ blau ſchillernde Wand des Gebirges, aus dem als Wächter des Tals die prachtvollen Berge des Kan⸗ dels emporragen mit dem Fernblick auf Schauins⸗ land und Belchen, liegt zu ſeinen Füßen die ober⸗ rheiniſche Ebene mit der Inſelwelt des Kaiſerſtuhls. Durch Höhenzüge gegen rauhe Winde geſchützt, liegt das Sanatorium Glotterbad, mit allen neueſten tech⸗ niſchen und hygieniſchen Einrichtungen ausgeſtattet, ein durch ſeine ruhige Lage dem Weltgetriebe ent⸗ rücktes Bad, in dem ſich Erholungsbedürftige ſelbſt leben, ſich ſelbſt wiederfinden können. Eines der lieblichſten Wieſentäler begleitet uns, der Bach iſt verdeckt durch leichtes Unterholz, im küh⸗ len Schatten fahren wir dahin, Höfe ſchauen von den Höhen; wer hätte gedacht, daß ſich die Rebe in die⸗ ſen Hängen des Schwarzwaldes einbürgert. Und von welcher Güte iſt der Glottertäler! Wir waren erinnert worden, im„Engel“ oder im„Hirſchen“ dem Wein Ehre anzutun; aber dazu gehört Muße und die richtige Tageszeit. Ein andermal, lieber Hirſchwirt, machen wir Halt! Bald haben wir das geſchloſſene Dorf hinter uns, die Wände treten näher zuſammen, die Bäume des Waldes neigen ſich über uns, das Bächlein ſpielt „Verſteckens“, kommt bald näher, eilt wieder weg, bis es plötzlich der Sägemüller eingefangen hat und es das rauſchende Waſſerrad drehen läßt. Auf einer Straße gegenüber auf der Höhe naht ein Heuwagen, dort hinauf müſſen wir auf ſcharfer Kehre, und bald liegt vor uns das liebliche Pfarrdorf St. Peter, 720 Meter, deſſen Türme uns ſchon ſo oft nach dem Feloͤberg bei klarem Wet⸗ ter einen Gruß ſandten. Einſt eine Benediktinerabtet mit ſtattlicher Kirche, dienen die Gebäude heute als Prieſterſeminar; auch Sankt Märgen, 887 Meter, beſaß eine alte Kloſterkirche, die, 1807 abgebrannt, wieder erneuert wurde. Durch die Höhenlage mit ſchönen Wäldern wurden beide Plätze zu beſuchten Sommerfriſchen. Ein überwältigender Rundblick über tiefeingeſchnittene Talfurchen und leichtwellige Hügel hinweg auf die Feldbergkette, den langen blauen Kamm der Vogeſen und bei klarer Luft auf die ſchimmernde Kette der Alpen, ſichern der berühm⸗ ten Wallfahrtsſtätte regen Beſuch. Heute ſind ja alle dieſe hochgelegenen Orte durch Kraftpoſtlinien mit der Bahn verbunden. Ganz nahe liegt das„Himmel⸗ reich“ mit ſeinen grünen Matten und weiten Aehren⸗ feldern, und einzelne Stationen der Höllentalbahn ſind leicht zu erreichen. Auch wir eilen am Höllen⸗ bach aufwärts dem Feldberg zu, denn es iſt ſpät ge⸗ worden und eine ſehr kühle Briſe weht von oben herab. Was wir an dieſem Tage geſehen, war ein Ausſchnitt aus dem prächtigen Gemälde des Schwarz⸗ waldes. Nur weniges konnte ich erzählen, geht ſelbſt und ſchaut! 8 Neuenbürg im Württ. Schwarzwald ö Der Fremdenverkehr in Neuenbürg i. Württ. Schwarzw. läßt ſich bis jetzt gut an. Neben durchgreifenden Verbeſſerungen an den Straßen der Stadt ſind weitere Ver⸗ vollſtändigungen und Verſchönerungen in den Gaſt⸗ und Unterkunftsſtätten der Stadt erfolgt. Die verſchiedenen Preislagen geſtatten ein Unterkommen, das dem wirtſchaft⸗ lichen Können des Erholungsſuchenden nach jeder Hinſicht hin gerecht wird. e Theater. 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Juni. Die Ringtag⸗ fahrt des bäuerlichen Verſuchsringes„Kurpfalz“ findet in dieſem Jahre am Donnerstag, den 2. Juli ſtatt. Sie beginnt in Wiesloch, wo die Kellerei⸗ anlagen der Winzergenoſſenſchaft beſichtigt werden, zeigt in Altwiesloch einen Braugerſtenverſuch, führt in Schatthauſen durch das Markenkalk⸗ werk von Kälberer u. Cie., zeigt ferner einen Hede⸗ richbekämpfungsverſuch, in Wieſenbach Kartof⸗ felſortenverſuch, Getreidehackverſuch und Rüben⸗ düngungsverſuch. In Langenzell wird das Hof⸗ gut beſichtigt werden. Die Fahrt findet ihren Ab⸗ ſchluß in Neckargemünd, wo zunächſt ein Motor⸗ mäher in Tätigkeit vorgeführt wird. Nach dem Mittageſſen wird ein Grünlandfilm vorgeführt, der durch einen Vortrag von Oberlandwirtſchaftsrat Meisner von der Badiſchen Landwirtſchaftskam⸗ mer erläutert wird. Zum Schluſſe wird die Ge⸗ werbe⸗ und Landwirtſchaftsausſtellung beſichtigt, bei der der Ringleiter Landesökonomierat Sack aus Wiesloch den Aufbau des landwirtſchaftlichen Teiles übernommen hat. Landwirtſchaftsbericht aus dem Neckartal st. Aus dem Neckartal, 18. Juni Durch das prächtige Wetter konnte die Klee⸗ und Wieſenheuernte nahezu zum Abſchluß gebracht werden. Der Ertrag iſt ſowohl qualitativ als auch quantitativ recht gut. Die Nachfrage nach neuem Heu iſt ganz gering, da altes Kleeheu für .80 Mark und Stroh zu 1,40 Mark für den Zentner angeboten wird. Die Dickrüben ſind gut ange⸗ wachſen; nur machen ſich auf manchen Feldern die Engerlinge ſtark bemerkbar. Die Kartoffeln ſind größtenteils gehauft. Sie zeigen einen ſchönen Stand auf. Das feuchtwarme Wetter war geſchaffen für die feldmäßig angebauten Gemüſearten. Die Gurken ſind alle gut ausgelaufen und haben ſich prächtig entwickelt. Die Konſerven bohnen ſtehen dicht, haben ſich kräftig entwickelt, desgleichen die Rotrüben. Der Tabak ſteht geſchloſſen und entwickelt ſich raſch. Die Halmfrüchte zeigen durchweg einen guten Stand. Das Korn iſt gerade beim Blühen und der Weizen folgt. Durch die warmen Niederſchläge ſtieht man prächtige Felder ſtehen. Wenn nur dieſes Jahr kein Hagel kommt. Die meiſten Landwirte haben dieſes Jahr Hagel⸗ verſicherungen abgeſchloſſen. Der Schaden im Vor⸗ jahre belief ſich in vielen Gemeinden auf zehn⸗ tauſende von Mark. Die Frühkirſchen ſind durch; die Spät⸗ kirſchen koſten 12—15 Pfennig das Pfund. Die Ernte iſt gut. Die Erdbeerfelder haben dieſes Jahr einen guten Gewinn abgeworfen. Das Pfund koſtet 30—40 Pfennig. Die Ernte wird noch bis Mitte nächſter Woche dauern. Johannis und Stachelbeeranlagen zeigen einen vollen Behang. Die Weinberge wurden gut durch⸗ gehackt, aufgebunden und die Reben geſpritzt. Das feuchtwarme Wetter iſt immer ſehr gefährlich für die Blattfallkrankheit. Gerade bei dieſem Wetter entwickeln ſich die Sporen beſonders gut. Nach dem jetzigen Stand zu urteilen, ſind die Ausſichten für die Weinberge gute. f Der Behang des Kernobſtes iſt durchweg gut. Das Spritzen der Bäume kurz vor und nach der Blüte haben die Bäume von dem vielen Ungeziefer befreit. Die Imker haben bis jetzt ſchlechte Ge⸗ ſchäfte gemacht. Die Völker haben ſich ſehr ſpät ent⸗ wickelt, konnten daher die ſchöne Frühtracht nicht ausnutzen. Jetzt ſind die Wieſen abgemäht und die Honigkannen noch leer. Auch fielen naturgemäß bei ſolch ſchwachen Völkern wenig Schwärme. 25jähriges Dienſtjubiläum * Karlsruhe, 17. Juni. Am 1. Juni d. J. konnte Herr Friedrich Hofmann, Generalſekretär des Verbandes landw. Genoſſenſchaften in Baden e. V. ſein 28jähriges Dienſtjubiläum im badiſchen landw. Genoſſenſchaftsweſen begehen. Generalſe⸗ kretär Hofmann hat während dieſer Zeit ſein ganzes Können und Wiſſen in den Dienſt des badiſchen land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſens geſtellt und darf ſich an ſeinem Ehrentag einer allſeitig großen Wertſchätzung erfreuen. Am letzten Sonntag fand im Winzerhaus Karlsruhe eine ſchlichte Feier ſtatt. Anläßlich dieſer Feier haben der Verbandsvorſtand und die Direktionen der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ bank(Bauernbank), der Badiſchen landw. Zeutral⸗ genoſſenſchaft, des Badiſchen Molkereiverbandes, der Milchzentrale Karlsruhe ſowie der Beamtenvereini⸗ gung der Geſamtorganiſation dem Jubilar Geſchenke überreicht. * 2: Heidelberg, 19. Juni. Die evangeliſche Schulſynod e, die alle 2 Jahre ſtattfindet, wurde von dem Kirchenbezirk Ober⸗Heidelberg, zu dem die Orte Wiesloch, Walldorf, Baiertal, Nußloch, Leimen, Sandhauſen, St. Ilgen, Eppelheim, Friedrichsfeld, Plankſtadt, Reilingen, Oftersheim, Schwetzingen, Altlußheim, Neulußheim, Brühl und Edingen ge⸗ hören, auf Mittwoch, den 1. Juli nachmittags halb 3 Uhr feſtgeſetzt. Die Schulſynode, zu der alle Reli⸗ gionslehrkräfte, die an Volks⸗, Fortbildungs⸗, Han⸗ dels⸗ und Gewerbeſchulen, ſowie an Höheren Lehr⸗ anſtalten unterrichten, eingeladen ſind, tagt wieder im großen Saale des Lutherhauſes. Dabei wird Dekan Walther aus Schwetzingen einen Vortrag über das Thema„Religionsunterricht als Erziehung zur kirchlichen Gemeinſchaft“ halten, ferner Reli⸗ gionslehrer Baumann aus Schwetzingen über „Die Behandlung des Kirchenliedes in Unterricht“. * FFlehingen bei Bretten, 19. Juni. Neuerdings wird im Kraichbach ein Fiſchſter ben beobachtet, das zweifellos auf Vergiftung zurückzuführen iſt. Von Derdingen her zeigte ſich auf dem Waſſer⸗ 1 ſpiegel eine blaugrüne Oelſchicht. Erhebungen ſind im Gange. 4. Tagung der badischen Poſtbeamten * Karlsruhe, 18. Juni. Der Reichsverband Deutſcher Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbeamten, im Oberpoſtdirektionsbezirk Karls⸗ ruhe, hielt am Sonntag, 14. Juni, in Karlsruhe feinen diesjährigen Bezirkstag ab. Neben der Oberpoſtdirektion, die durch den Perſonalchef, Poſt⸗ rat Knebel vertreten war, nahmen an der Tagung der Vorſitzende des Landeskartells Baden des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes, Herrn Böhringer, vom Verbandsvorſtand die Herren Vogel und Rolof f, ſowie Vertreter von den Nachbarbezirken, Konſtanz, Stuttgart, Darmſtadt, Frankfurt und der Pfalz teil. In ſeiner Eröffnungsanſprache wies der Bezirks⸗ vorſitzende, Herr Waldecker, auf die Schwere und den Ernſt der Zeit, ſowie auf die durch die Notver⸗ ordnung vom 5. Juni für die unteren und mittleren Beamten geſchaffene unerträgliche Lage hin. Aus dem Geſchäfts bericht war zu entnehmen, daß für die Beamten des unteren und mitt⸗ leren Dienſtes bei der DRp ſich die Verhältniſſe, trotz aller Bemühungen der Organiſationen, auf allen Gebieten, beſonders aber in wirtſchaftlicher Bezie⸗ hung weiter verſchlechtert haben. Schlechte Ent⸗ lohnung, neben ſtarker Ueber laſtung infolge der dauernden Rationaliſierung, weitere Entrechtung dieſer Beamten ſind die Kennzeichen der Lage dieſer Beamten. In der Ausſprache wurde ſehr ſcharf die immer noch weitere Ein⸗ ſchränkung des Betriebsperſonals durch Zuſammen⸗ legung von Dienſtgeſchäften und Rationaliſierung verurteilt. Wie nicht anders zu erwarten war, gaben die Vertreter in erregten Ausführungen der Stimmung der Mitglieder in den unteren Beſol⸗ dungsgruppen Ausdruck. Die den unteren Beſol⸗ dungsgruppen in den Ortsklaſſen 8— b und den kriegsbeſchädigten Beamten durch die Notverordnung gebrachten Kürzungen ihres Einkommens stellen nicht nur ein Unrecht dar, ſondern ſind für dieſe Beamten unerträglich. Folgende Eutſchließung fand einſtimmige Annahme und wurde ſogleich an die Reichsregierung, den Deutſchen Beamtenbund und an die Parteien des Reichstags abgeſandt:„Der am 14. Juni in Karlsruhe tagende Bezirkstag des Reichs verbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphen⸗ beamten, Bezirksverein Karlsruhe, wendet ſich mit Entrüſtung gegen die von der Reichsregierung er⸗ laſſene zweite Notverordnung vom 5. Juni, in ihrem zweiten Teil, der weitere Gehaltskürzungen, Kür⸗ zung der Renten und des Kinderzuſchlags vorſieht. Notverordnung vom 5. Juni, der alle Grundſätze ſozialer Gerechtigkeit außer acht läßt, ſtellt nicht nur eine Sonder⸗ belaſtung der Beamten ſchlechthin dar, ſondern iſt in ſeinem Ausmaß und in der Auswirkung für die Beamten der unteren Beſoldungsgruppen geradezu kataſtrophal und untragbar. Die Notverordnung trifft in erſter Linie und beſonders ſchwer die Opfer des Krieges, die geringſt beſoldeten Beamten ſowie die Arbeiter und Angeſtellten in den Staats⸗ betrieben. Die niedrigen Einkommensverhältniſſe in den unteren Gruppen laſſen eine weitere Kürzung ihrer Bezüge nicht mehr zu. Völlig untrag⸗ bar iſt der um 1 v. H. höhere Kürzungsſatz für die Beamten in den Ortsklaſſen B bis D, ebenſo un⸗ haltbar iſt aber auch die Kürzung des Kinderzu⸗ ſchlags für das erſte Kind um die Hälfte. Durch dieſe Notverordnung wird die ohnehin in den unteren Beſoldungsgruppen ſchon vorhandene Not ins Unermeßliche geſteigert. Neben einer Schwächung der Kaufkraft, die nicht ohne nachteilige Wirkung auf die Geſamtwirtſchaft blei⸗ ben kann, tritt eine weitere Verelendung und da⸗ mit eine Radikaliſierung dieſer Beamten ein, die zu einer großen Gefahr für den Staat werden muß. Einmütig und geſchloſſen wehren wir uns gegen jede Sonderbelaſtung und gegen Belaſtungen, die den Beamten der unteren Beſoldungsgruppen die Lebensmöglichkeiten nehmen. Der Bezirkstag erhebt ſchärfſten Proteſt, ſowohl gegen die Gehaltskürzungen der unteren Beſol⸗ dungsgruppen und gegen die Rentenkürzungen der Kriegsbeſchädigten und den Zugriff auf die Sozial⸗ zulagen. Der Bezirkstag fordert vom DBB., dem wir unſer volles Vertrauen bekunden, daß ſofort alle Maßnahmen ergriffen werden, die geeignet ſind, dieſe für die unteren Gruppen unerträglichen Laſten ſchnellſtens zu beſeitigen.“ Im Rahmen des Bezirkstags wurde der Ver⸗ bandsfilm des Reichsverbandes Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphenbeamten„Ein Stand— ein Verband“ in den Reſidenzlichtſpielen vorgeführt. Zu dieſer Vorführung waren außer den Angehörigen des Verbandes Vartreter aller Beamtenverbände, die dem DBB. angeſchloſſen ſind, vertreten. Der Film, der die 25 jährige Entwicklung des Verbandes im Tonfilm zeigt, fand allſeitig lebhaften Beifall und Anerkennung. Der langjährige Vorſitzende, Herr Waldecker, wurde unter lebhafter Zuſtimmung der Teilnehmer einſtimmig wiedergewählt. Dieſer zweite Teil der Prozeß gegen den Muttermörder Max Thielecke * Berlin, 17. Juni.(Eig. Meld.) Vor dem Sonderſchwurgericht des Landgerichts III begann heute der Prozeß gegen Caliſtros Max Thielecke, der am 6. Auguſt v. J. ſeine Mutter, Der Angeklagte Max Thieleke vor Gericht Frau Tzſchökell in der Badewanne der gemein⸗ ſchaftlichen Wohnung durch zahlreiche Stiche ge⸗ tötet hat. Die Anklage lautet auf vorſätzliche, aber doch nicht mit Ueberlegung ausgeführte Tötung. Es handelt ſich um den kriminaliſtiſch und pſfychologiſch intereſſanteſten Fall, der ein Schwergericht je beſchäf⸗ tigt hat. Das Verhältnis zwiſchen Mutter und Sohn war ein geſpauntes. Der Angeklagte hatte gegen den Willen ſeiner Mutter eine von deren Angeſtellten geheiratet. Die junge Frau weilte mit ihrem Kinde tagsüber bei ihrer Mutter. Auch am 6. Auguſt war das der Fall. Der Angeklagte gab nun an, er ſei an dieſem Tage nach Hauſe gekommen und habe ſich zu ſeiner Mutter, die ſich in der Badewanne befand, geſetzt. Dieſe habe ihm plötzlich ohne Grund ge⸗ droht und ſchließlich zu einem Dolchmeſſer gegriffen, mit dem ſie auf ihn eindringen wollte. Er habe ihr das Meſſer entwunden und dann blind⸗ lings auf ſie eingeſtochen. Vor Eintritt in die Verhandlung ſtellte der Ver⸗ teidiger den Antrag, außer den bereits geladenen etwa 40 Zeugen und ſechs Sachverſtändigen noch 18 weitere Zeugen zu hören, da es ſich hier um die Feſtſtellung der Motive und um die Frage handele, ob der Angeklagte in vermeintlicher Notwehr oder Geiſtesverwirrung gehandelt habe. Unter den Zeugen befindet ſich die Gattin Gerhard Hauptmanns, die Schauſpielerin Lina Loſſen, und die geſchiedene Frau Max Rein⸗ hardts, Elſe Heims. Es ſoll der Beweis erbracht werden, daß mehrere nahe Verwandten des Ange⸗ klagten geiſteskrank waren. Das Gericht beſchloß, die Mehrzahl der von der Verteidigung genannten Zeugen zu laden, doch wurde die Ladung von Frau Dr. Gerhard Hauptmann, Lina Loſſen und Elſe Heims noch zurückgeſtellt. Der Angeklagte erzählte hierauf ſeinen Lebens⸗ lauf. Er habe nicht gewußt, daß er ein uneheliches Kind geweſen ſei. Seine Mutter habe in oft miß⸗ handelt. Kleine Nachrichten Den Lotterieränbern auf der Spur * Frankfurt a.., 17. Juni. Es ſcheint berechtigte Ausſicht zu beſtehen, der Tä⸗ ter habhaft zu werden, die am 5. Juni abends den Raubüberfall in der Schillerſtraße auf den Lotteriekollekteur Sturm unternommen haben. Die Kriminalpolizei hatte die Wohnungen der Täter durchſucht. Hierbei wurden Adreſſen von Perſonen ermittelt, mit denen die Flüchtlinge brieflich noch in Verbindung ſtanden. Man erfuhr ſo, daß ein Mädchen, das ſich zur Kur in Schwerzelbach in Unterfranken aufhielt, von den Tätern Poſt zu erwarten habe. Durch Gerichtsbeſchluß verhängte die Staatsanwaltſchaft Poſtſperre über die Ein⸗ gänge des Mädchens. Vor kurzem traf eine Poſtkarte aus Monte Carlo ein, deren Inhalt beſagt, daß ſich die Täter nach Argentinien begeben wollen. Es wurde jetzt die franzöſiſche Behörde um Feſtnahme der Leute er⸗ ſucht, ebenſo das Internationale Fahndungskommiſ⸗ ſariat in Liſſabon, wo die Schiffe, die nach Süd⸗ amerika fahren, anzulegen pflegen. Wahrſcheinlich wird man dort den Tätern einen guten Empfang bereiten und ſie zur unfreiwilligen Rückkehr verau⸗ laſſen. * * Langenbrücken(Amt Bruchſal), 17. Juni. Die Firma Jakoby ⸗ Mannheim hat im Saal des Gaſt⸗ hauſes„Zum Engel“ eine Filiale eröffnet. Die Firma hofft, die Belegſchaft auf 120 Arbeiter zu erhöhen. 1 Defraudant Vecker in China * Frankfurt a.., 17. Juni. Bekanntlich ver⸗ ſchwand vor einiger Zeit der bei einer hieſigen Ge⸗ ſellſchaft tätige Kaufmann Carlo Becker, der in Sportkreiſen ſehr bekannt war. Es ergab ſich, daß er als Vermögensverwalter einer Dame etwa 100 000 Mark unterſchlagen hatte. Wie jetzt feſtſteht, be⸗ findet ſich Becker in Charbin in China Die Staatsanwaltſchaft unterließ die formelle Einleitung eines Auslieferungsverfahrens der hohen damit ver⸗ bundenen Koſten wegen. Becker ſtand in Betiehun⸗ gen zu dem in Hamburg anſäſſigen Kaufmann., der ihm ſein wertvolles Auto abkaufte. Gegen G. wurde ein Verfahren wegen Verdachts der Beihilfe eingeleitet, aber allem Anſchein nach wußte G. bei dem Kauf des Autos nicht, daß Becker ſich ſchwerer Verfehlungen ſchuldig gemacht hatte. Das deutſche Konſulat wurde verſtändigt, daß es Becker keine Hilfe angedeihen laſſen ſoll. Man glaubt, daß Becker durch die Notlage, in die er gerät, ſich demnächſt ſelbſt ſtellen werde. 5* * Trier, 18. Juni. Für das geſamte Trierer Ge⸗ biet ſind zur Ausführung von Notſtandsarbeiten 6 Mill./ zur Verfügung geſtellt worden. Es kön⸗ nen dabei 1200 Arbeiter beſchäftigt werden. Im weſentlichen kommen zur Durchführung Straßen⸗ bauten an der Mittelmoſel, auf dem Hochwald, im Kreis Saarburg(nach der lothringiſchen Grenze zu), ferner Meliorationen auf dem Hochwald, im Kreis Bernkaſtel, Waſſerleitungen in Rübenborn, Kinheim und im Kreis Bitburg. Aus der Pfalz 1 Den Strohhaufen angezündet * Neuſtadt a. d. Hdt., 17. Juni. Vor dem Schöße fengericht ſtand der 48jährige Tagner Wilhelm Ohler aus Bad Dürkheim, dem ein Verbrechen der Brandſtiftung zur Laſt lag. In der Nacht vom 9. auf 10. April 1931 ſtreunte er in der Nähe von Meckenheim umher. Als er vor dem Dorfe einen rieſigen Strohhaufen auf einem Acker ſah, ſchlich er ſich dorthin und ſteckte ihn ohne den ge⸗ ringſten Grund in Brand. Es waren etwa 50 Zentner Stroh in verhältnismäßig hohem Werte, die ſo in Flammen aufgingen. Der An⸗ geklagte, der den Eindruck eines herabgekommenen, degenerierten Menſchen macht, gibt die Tat zu. Aus ſeinen 49 Vorſtrafen geht hervor, daß er ſich ſchon auf allen Gebieten des Strafrechts bewegt hat. Im Hinblick auf ſeine Gemeingefährlichkeit wurden mildernde Umſtände verſagt und eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von einem Jahr verhängt. 55 * Ludwigshafen a. Rh., 19. Juni. Ein bedauer⸗ licher Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern abend um 10 Uhr in der Frankenthaler Straße direkt unter der Bahnüberführung. Das ſchwer beladene Laſt⸗ auto einer Mannheimer Kartoffelgroßhandlung war auf dem Heimwege, als in entgegengeſetzter Richtung der Kaufmann Merz aus Grünſtadt mit ſeinem Per⸗ ſonenauto auf der ziemlich abſchüſſigen Straße daher⸗ fuhr. Offenbar verſuchte das Laſtauto der hinter ihm folgenden Elektriſchen den Weg zur Vorfahrt freizumachen und bog daher mehr als notwendig nach links. Dem Kaufmann Merz war es nicht möglich ſein Tempo zu mäßigen und ſein Auto zum Halten zu bringen. Mit voller Wucht prallte er mit dem Laſt⸗ auto zuſammen, wodurch ſein Auto auf den Bürger⸗ ſteig geſchleudert wurde, ſodaß es ſtark demoliert wurde und alle Glasſcheiben in Trümmer gingen. Durch herbeigeeilte Straßenpaſſanten mußte der Autolenker Merz aus ſeinem Auto herausgezogen und ins ſtädtiſche Krankenhaus geſchafft werden. Die Berufsfeuerwehr ſchleppte Laſt⸗ und Perſonenauto ab. Die Verkehrsſtörung war binnen einer Stunde wieder behoben. Vorausſage für Samstag, 20. Juni: Unbeſtändig und kühl, zeitweiſe Regenſchauer, ver⸗ einzelt mit Gewitter begleitet bei ſtärker auffriſchen⸗ den weſtlichen Winden. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags 2. See. Luft-„ Sa 8 Wind höh. 1. 855 8 5 5 Wetter „ dn Se Ses Nich. Stürke Wertheim 1511— 10 23 8 ſtill— Nebel Königsſtuhl] 563 762,4 13 21 9 80 leicht heiter Karlsruhe 1207628 14 17 10 SW leicht heiter Bad.⸗Bad 213 762,3 14 16 8 80 leicht heiter Villingen 712 764,1 921 4 W leicht halbbedeckt St. Blaſien 7800——————— Badenweil.] 4227626 13 227 9 ſtill— heiter Feldbg. Hof 1275 687,5 7 17 4 80 leicht halbbedeckt Bad. Dürrh. 701[ 7 20 1 fſtill— heiter Ein neues Zwiſchenhoch hat uns heiterung gebracht. Nach dem geſtrigen Einbruch maritimer Luft herrſcht kühles und angenehm war⸗ mes Wetter. Der Luftdruck hat jetzt über Europa eine Ver⸗ teilung angenommen, die für Vorſtöße polarer Luft nach Süden um die gegenwärtige Jahreszeit charak⸗ teriſtiſch iſt.(Junikälterückfall.) Im Rücken einer von England bis nach Skandinavien ſich erſtreckenden Tiefdruckrinne haben ſich polare Kaltluftmaſſen nach Süden in Bewegung geſetzt. Sie werden uns kühles und unbeſtändiges Wetter bringen. Reiſewetter Ueber Deutſchland iſt geſtern eine Gewitterfront hinweggezogen, die allenthalben erfriſchende Abküh⸗ lung gebracht hat, da kühlere maritime Luft ſich hinter der Front über dem Feſtland ausbreitet. Ein Zwiſchenhoch verurſacht gleichzeitig wieder Aufhei⸗ terung, die aber nicht von Beſtand ſein wird. Flugwetter Nach dem Vorüberzug einer ausgedehnten Ge⸗ witterfront iſt mit einem Zwiſchenhoch in Deutſch⸗ land wieder größtenteils Aufheiterung eingetreten. Die Höhenwinde haben zum Teil nach Nord bis Nordoſt gedreht. Ihre Stärke iſt gering und liegt unter fünf Meter pro Sekunde. Von Weſten zieht jedoch bereits ein neues Schlechtwettergebiet heran, das in Frankeich heute früh bei ſtark auffriſchenden böigen Südweſtwinden Regenſchauer verurſacht hat. Auch über Nordweſtdeutſchland wehen ſchon leb⸗ haftere Südweſtwinde. Mit dem Einſetzen von Nie⸗ derſchlägen in den weſtlichen Teilen Deutſchlands iſt ſchon heute nachmittag, ſpäteſtens nachts zu rechnen. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein lin Mannheim) 19 Grad. Rhein(bei Rappenwörth) 19 Grad. Bodenſee(bei Konſtanz) 16 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni ——— Rhein⸗Begel 15 16 17. 18. 19. Neckar⸗Pegel] 18. 17. 15.1 Hafen 750 T 50187517 751 Schuſterinſel.60.88.57 258.55 Mannheim. 4,794.89 46 175 Kehl..82 3 84.85 3,85.8 Jagffeld.. 14e 10 1150 Marau..85.84.65.88.70 Heiſbronn 129 5,1882 92 Mannheim..7, 4,77.75.75.800 Plochingen..420,28 0,800, Caub 32932 3,18 3,1608,25 0 Köln 3,193.10.08 2,98 2,87 8 Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. 85 beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan 5- Kommunalpolitik u. Lokales Rſchard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Geticht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit teilungen: Jakob Faude. ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. mib. H. Mannheim. k 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine 7 8— Rückſendung erfolg nur 1 3 8 wieder Auf⸗ 2 * * . 55 1 EIL S⸗ZEITUN Freitag, 19. Juni 1931 Deutſcher Verband der Sozialbeamtinnen Am 8. Juni hielt die Ortsgruppe Mannheim bes DSV im Klubheim der Gedok ihre Generalver⸗ fſammlung ab. Die Vorſitzende, Frl. Wittmer, er⸗ ſtattete zunächſt den Geſchäftsbericht 1930⸗31. Die allgemei⸗ nen wirtſchaftlichen und beruflichen Schwierigkeiten, das Ueberangebot an Arbeitskräften und der damit verbundene Exiſtenzkampf erſchweren die Arbeit des Verbandes. Um ſo notwendiger erſcheint es, innerhalb des Verbandes als Frauen im Beruf zuſammenzuhalten, durchaus nicht nur als gewerkſchaftliche Intereſſenvertretung, ſondern vor allem auch als Geſinnungsgemeinſchaft in der ſozialen Arbeit. Es folgte dann der Bericht über die Veranſtaltungen innerhalb des Verbandes im letzten Geſchäftsjahr. Das Winterprogramm wurde am 11. Nov. eröffnet mit einem Referat von Dr. Gunzert über die Notverorönung vom Juli 1930. An dieſem Vortragsabend war die Ortsgruppe zum erſten Mal in dem hübſchen Heim der Gedok ver⸗ ſammelt, das dem Verband von jetzt ab für ſeine Veran⸗ ſtaltungen zur Verfügung geſtellt wurde. Ende November 1930 wurden bei einer Verbandszuſammenkunft eine Wan⸗ dergruppe gegründet, die im Januar, März und Mai schöne Pfalzwanderungen unternommen hat. Einen uner⸗ ſetzlichen Verluſt hat der Verband erlitten durch das Hin⸗ scheiden der allverehrten Frau Profeſſor Dr. Altmann⸗ ottheimer, die zu den außerordentlichen Mitgliedern des Verbandes zählte. Nach einigen internen Beſprechungen ſchloß ſich dann dem geſchäftlichen Teil des Abends ein Bericht über eine Freizeit an, die der DSW eanſchließend an den Him⸗ melfahrtstag in Hannover⸗Minden veranſtaltet hatte. Der Geldknappheit wegen konnte die Ortsgruppe Mannheim in dieſem Jahre nur zwei Mitglieder entſenden, die mit reude und Dank auf die anregenden Tage im Kreis der olleginnen zurückblicken. Die Freizeit hot die Teilneh⸗ merinnen bereichert und angeregt, vor allem ober das Ge⸗ fühl geſtärkt, daß die Einzelnen mit ihren Nöten nicht allein ſtehen, vielmehr dem gemeinſamen Streben und Ringen eine einheitliche Geſinnung zugrunde liegt. Trotz der ganz ſchweren Zeit, die viel Verbitterung und Zer⸗ ſplitterung mit ſich bringt, liegt eine Hoffnung für die ukunft der Verbandsarbeit in dem Gedanken, daß die Liebe zur ſozialen Arbeit, der Wunſch, zu helfen, zu heilen und zu dienen, alle Mitglieder nah und fern verbindet und ein einigendes Band ſchafft. L. Sch. Vortrag über modernen Großſtahlbrückenbau Der in Mannheim nicht unbekannte Lehrer an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Prof. Dr. Ing. Gaber, hielt geſtern abend in der Aula der Handelshochſchule einen ouch für Laien inſtruktlven Lichtbildervortrag über den modernen Großſtahlbrückenba u. Er wies einleitend darauf hin, daß Mannheim eine klaſſiſche Glätte des Brücken baues ſei, einmol, weil eine hervorragende Brückenbaufirma ſich om Platze befinde, zum andern, weil über Rhein und Neckar Brücken verſchieden⸗ ſter Bauart führen, darunter die in ihrer Kühnheit koum übertroffene Jungbuſchbrücke und die moderne Ebertbrücke. Neuerdings wird die Rheinbrücke durch einen Brückenbau ergänzt und erweitert, der ſich allerdings dem vorhandenen anpaſſen muß. Prof. Gaber ſchilderte die Stahlbereitung ſpeziell für den Brückenbau. Nach dem 9258 hat mon erhebliche Fortſchritte auf dem Gebiete der Baumaterialien gemacht und gerade beim Brückenbau iſt der zähe Stahl gegen⸗ über dem ſprüden Beton im Vorteil. Mit dem hochwerti⸗ gen iſtahl kann man große Mengen Gewicht ſparen und daher Oeffnungen überbrücken, die man früher für unmöglich hielt. Wo früher 20—25 Meter normol waren, Überbaut man heute 12—130 Meter. Für Deutſchland wa⸗ ren die letzten zwei Jahre ereignisreich im Brückenbau, beſonders im Süden. Der Redner zeigte im Lichtbild eine Reihe zweckmäßiger Brückenſyſteme für verſchiedene Zwecke, ſowie zahlreiche zu Wettbewerben eingereichte Entwürfe, darunter auch die für Maxau und Speyer. Zum Schluß warf man noch einen Blick in die Werk⸗ ſtätten, in denen dieſe Brücken„fabriziert“ werden. Prof. aber iſt überzeugt, daß mindeſtens 50 v. H. aller Brücken in Zukunft nur noch geſchweißt, nicht mehr genietet werden; nur bei hochwertigem Bauſtohl würden ſich dabei Schwierigkeiten ergeben. Natürlich würde ſich dieſe neue Arbeitsweiſe auch in veränderten Konſtruktionen guswir⸗ 98 5 woraus ſich wieder neue Wege im Brückenbau er⸗ geben. Der von den Ortsgruppen der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen und des Reichsbundes Deutſcher Technik veronſtaltete Vortrag fand den lebhaften Beifall der Zu⸗ börer, unter denen man zahlreiche Fochleute und Archi⸗ tekten bemerkte. Die Freiwillige Fabrikfeuerwehr der Deutſchen Steinzeugfabrik Mannheim⸗ Friedrichsfeld hielt kürzlich im Kantinenſaale ihre General ver⸗ ſammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung ge⸗ Jachte der erſte Kommandant Schmitt der 155 Lauſe des Jahres verſtorbenen Kameraden, des Leiters der Sanitäts⸗ mannſchaft Eduard Morin, der Wehrleute Foſef 12 fe n⸗ zichter und Peter Helfrich. Hafenrichter gehörte 83 Fahre der Fabrikwehr an. Ehrende Worte des Gedenkens wiömete er ferner den bahingeſchiedenen auswärtigen Ka⸗ merxaden des 9. Kreiſes, dem Oberkommandanten Ferdinand Schlimm der Freiw. Feuerwehr Mannheim, dem erſten Kommandanten Heinrich Bielhauer der Freiw. Feuer⸗ wehr in Neulußheim und dem Branodirektor Vaulont der Berufsfeuerwehr Mannheim. Die Verſammlung erhob ſich zum Zeichen der Dankbarkeit von den Sitzen. Ber Adjutant Carl Mayer verlas den Jahres ⸗ und Kaſſenbericht, der mit Beiſall aufgenommen wurde. Der 2. Kommandant Jakob Riedel nahm im Auftrage des Kommandos verſchtedene GEhrungen vor. Für 10 jährige Dienſte erhielten die Wehrleute Friedrich Roß⸗ nagel, Adolf Andelfinger und Killan Horn Ehren⸗Diplom nebſt Dienſtgrad⸗Abzeichen, für 20fähr. Dienſte erhielt Wehrmann Jakob Münch ſein zweites Dienſtgrad⸗Abzeichen. 1. Kommandant Schmitt hielt an die ausgezeichneten Kameraden eine ehrende Anſprache. Der 2. Kommandant Riedel teilte mit, daß der 1. Kommandant Schmitt und der Spritzenhauptmann Wolff 25 Jahre der Fabrik⸗ . angehören, und daß ihnen die Verleihung der erdienſtmedaille von der badiſchen Regierung bevorſtehe. Er gratulierte im Namen des ganzen Korps herzlich. Be⸗ eichnend iſt, daß der erſte Kommandant Heinrich Schmitt bon bei der Gründung der Fabrikfeuerwehr tätig war. Er gehört ſeit 18. Mai 1906 ununterbrochen der Wehr an und wurde vor 12 Jahren in das Kommando gewählt. Spritzen⸗ Hauptmann Karl Wolff gehört ſeit 9g. Mai 1906 der Wehr an. Kommandant Schmitt dankte der Mann⸗ ſchaft für ihre Arbeit im verfloſſenen Jahre. Außerdem dankte er ganz beſonders der Fabrik⸗Otrektion für ihr ſtets wohlwollendes Entgegenkommen. Was Anſchaffung von Geräten und ſonſtige Unterſtützungen anbelangt, ſei die Diretion ſtets bereit geweſen, hilfreich beizuſtehen. Hierauf ſchloß der Redner die Verſammlung mit em Wunſche auf weiteres und treues Zuſammenhalten. Ka BURGER Mumu 0, 2 Trotz Zollerhöhung unveränderte Qualität bei wenig verringerter Größe e Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Pilzliche und kieriſche Roſenſchüdlinge In der hieſigen Ortsgruppe des Vereius Deutſcher Roſenfreunde hielt Studienrat Schlenz⸗ Ludwigshafen einen Vortrag über pi l z⸗ liche und tieriſche Roſenſchädlinge. Wohl alle unſere Kulturpflanzen leiden mehr oder weniger unter Krankheiten und Feinden, ſo auch die Roſe. Es ſollen nur die genannt ſein, die alljährlich im größeren Maße auftreten. Der Roſenmehltau: Bei naßkalter und wechſelnder Witterung ſteht er als verbreitetſter Pilz obenan. Er überzieht die Oberfläche der Blätter und jungen Triebſpitzen und Knoſpen mit ſeinem ſchimmelartigen Belag. Man ſchwefle und ſpritze nicht erſt, wenn er aufgetreten iſt, ſondern beginne nach dem Austrieb, wenn ſich die Blätter entfaltet haben. In allen Fällen lieber mehr als zu wenig. Als Trockenbeſtäubung raffinierter, gemahlener Schwefel, aber nur an ſonnigen, windſtillen Tagen, da ſeine Wirkung an regneriſchen Tagen verſagt. Fertige ſchwefelhaltige Spritzmittel: Solbar, Eryſit, Vomaſol„Ss“ uſw. Der Roſenroſt: Ebenſo ver⸗ breitet, tritt er im Sommer auf der Unterſeite der Blätter in goldgelben Puſteln auf und bei nicht zeitiger Bekämpfung im Spätſommer und Herbſt in ſchwärzlichen Ueberwinterungsſporen. Wird dem Erdreich alljährlich vor dem Einwintern der Roſen Kalk zugeführt, widerſtehen die Pflanzen dem Roſt am beſten. Zu Boden fallendes Laub iſt zu ver⸗ brennen! Die Bekämpfung geſchieht durch Vomaſol „Cl, pder ſelbſthergeſtellte Kupferſodabrühe. Auf ein Liter Waſſer 10 Gramm Kupfervitriol und 12 Gramm kriſtalliſierte Soda. Die Schwarzflecken krankheit: Bei Tau und feuchtem Sommer, oder feuchtkühlem Herbſt bil⸗ den ſich auf der Blattoberſeite linſengroße, ſchwärz⸗ liche Flecke. Da ihnen mit Spritzmitteln ſchwer bei⸗ zukommen iſt, iſt tunlichſt vorzubeugen mit kupfer⸗ haltigen Mitteln(Kupferſodabrühe). Das zu Boden fallende Laub iſt zu entfernen. Die Brand⸗ oder Rindenfleckenkrankheit, die weniger ver⸗ breitet iſt, macht ſich bald im Frühjahr nach dem Aufdecken der Roſen bemerkbar an den Rank⸗ und Hochſtammroſen. An Stamm und Kronenteilen zei⸗ gen ſich auf der Rinde graubraune Flecke, die meiſt mit einem ſchwarzen und roten Saum umgeben ſind und krebsartig werden. Erkrankte Stellen aus⸗ ſchaben und die Wundſtellen mit Baumwachs ver⸗ ſtreichen. Bei ſtarkem Befall hilft nur radikaler Einwintern ſei kupferhaltigen Rückſchnitt. Vorbeugend vor dem ein Beſtreichen mit Kalkmilch oder Mitteln empfohlen. Unter den tieriſchen Schädlingen iſt es beſonders die Blattlaus, die zuweilen ſtark auftritt und Blätter, Blüten und die jungen Triebſpitzen befällt. Zur Vertilgung ſei die Quaſſia⸗Schmierſeifenlöſung empfohlen. 50—60 Gr. Quaſſiaholzſpäne in geringem Quantum Waſſer 12 Stunden einweichen und alsdann kräftig auskochen. Nach dem Durchſeihen mit gleicher Menge beſter Schmierſeife bis zur vollſtändigen Lö⸗ ſung vermiſchen. Der ganze Abſud iſt mit 4 Liter Waſſer zu verdünnen. Gleiche Bedeutung kommt der Tabaksbrühe zu. Wo junge Triebſpitzen welk werden, handelt es ſich um die Larven zweier Blatt⸗ weſpen(Roſentriebbohrer), die im Mark der beſten Triebe ihre Gänge freſſen. Bei der einen Art geht der Fraßgang aufwärts und bei der anderen Art abwärts. Abſchneiden der befallenen Triebe bis ins geſunde Holz und verbrennen, da ſonſt die Larven auskriechen und neue Triebe befallen. Angefreſſene Roſenknoſpen und Triebe rühren von den ſich in eingeſponnenen Blättern aufhaltenden Raupen der Roſenwickler her. Zerdrücken der eingerollten Raupen iſt der beſte Schutz, da ſonſt ein Entweichen unausbleibbar iſt. Alle hier nicht aufgeführten Bekämpfungsmittel ſind in den Samenhandlungen, Apotheken und Dro⸗ gerien zu haben und mit genauer Anwendungsvor⸗ ſchrift verſehen. Roſenfreunde ſeien hingewieſen auf den„Verein Deutſcher Roſenfreunde“ mit dem groß⸗ zügigen Roſar in Sangerhauſen⸗Th.(120 000 Roſen). Nähere Auskunft erteilt bereitwilligſt Prof. G. Gnau, Sangerhauſen⸗Th. FFFPFDFDFbFCCCCCCCCCCCVCCCVVCVCVCVCVCVCVCVUVCVCVDVDVDVDVDVDVDVDVDVDUVUVDUVUVUDUVDVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVœVUVVVVVVV—VwVVwVwVwVwVV———œT—————————AVPAÄAAAA Reiſe und Erholung Unter dieſem Motto ſtand der Ausklang⸗ Abend der Winterbildungsveranſtaltungen 1980/1 der Gruppe der weiblichen Angeſtellten im G. D.., Orts⸗ gruppe Mannheim, der in dieſen Tagen ſtattfand. Verbunden war mit dem Programm des Abends eine ſehr zweckmäßige Reiſeausſtellung für die berufs⸗ tätige Frau. Ein Rundgang in dieſer wirklich hübſchen kleinen Ausſtellung zeigte uns eine Photoecke, ſehr ge⸗ ſchmackvoll aufgebaut, eine Badekabine, der auch nicht der letzte Schlager des modernen Strandanzuges fehlte. Da lagen Koffer in allen Größen, eine Fülle von Lederſachen und Utenſilien, die beim Packen eine große Rolle ſpielen. Die Bücherecke brachte für die Frau beſonders ausgewählte Eiteratur, die der G. D..⸗Buchvertrieb Berlin zur Ver⸗ fügung geſtellt hatte. Wäſche, Schuhe u. a. waren in ge⸗ nügender Auswahl hübſch und zweckmäßig dekoriert. Auch die Reiſebüros fehlten nicht, da der Verkehrsverein Mannheim und das„Hapag⸗Reiſebüro“ reichliches Material an Proſpekten und Plakaten für dieſe Veranſtaltung über⸗ laſſen hatten. Der Aufbau des Programms zeigte ein ſehr harmo⸗ niſches Bild und war ganz dem Motto entſprechend. Der Chor der Mädelgruppe umrahmte mit 2 Wandergeſängen den erſten Teil, in deſſen Mittelpunkt der Lichtbilder⸗ vortrag der Gaufrauenführerin, Frl. Leonore Schulz, über„Die Erholungsheime des G. D..“ ſtand. Daran ſchloſſen ſich Rezitationen:„Im Coupé“,„Wald“, „Lebenskunſt““„Reiſe und Erholung“, ein Drei⸗ geſpräch, ſelbſt zuſammengeſtellt von dem führenden Aus⸗ ſchuß der Gruppe, folgte im zweiten Teil. Die Damen: Teickner, Rothſchild, Nonnemacher verſtanden es ausgezeichnet, neben guten praktiſchen Ratſchlägen für den Urlaub die Schönheit der Natur und die landſchaft⸗ lichen Reize der Heimat hervorzuheben und vergaßen da⸗ bei auch nicht den Humor, Und dann kam die Modenſchau. Sogar eine Frau machte den Konfereneier dabei. Und die Mannequins wurden aus eigenen Kräften geſtellt; ſie verſtanden es, die zahlreichen Beſucher für die hübſchen, geſchmackvollen Wander⸗, Sport⸗, Nachmittags⸗ und Abendkleider zu be⸗ geiſtern. Die alte Reiſetante wurde der feſchen, modernen Reiſedame gegenübergeſtellt. Die Gymnaſtik kam dabet auch nicht zu kurz; denn ſie darf bei der Erholung der be⸗ rufstätigen Frau nicht fehlen. Gemeinſamer Geſang beſchloß dieſen einzigartigen, gelungenen Abend, der mit großem Beifall aufgenommen wurde und für den in dankenswerter Weiſe einige Mannheimer Firmen reichliches Material zur Verfügung geſtellt hatten. Hilfsverein der deutſchen Juden Kürzlich fand im Hotel Kaiſerhof zu Berlin die Gene ⸗ ralperſammlung ſtatt, die zugleich die 30. Jah⸗ resverſommlung darſtellte. Verſchiedene Referate ſchilderten anſchaulich das 30 jährige Wirken des Hilfsver⸗ eins. In ſeiner Eröffnungsanſprache maß der Vorſitzende Dr. James Simon der Vereinsarbeit wegen der großen jüdiſchen Not im Oſten beſondere Bedeutung bei und gab bekannt, daß allein im Jahre 1930 44 neue Gruppen in Deutſchland geſchaffen und der reguläre Geldeingang um 90 v. H. geſtiegen ſei. Mit Bedauern müſſe er feſtſtellen, daß Polen und Rumänien der jüdiſchen Bevölkerung Hilfe verweigern. Aus einem Tätigkeltsbericht des Generalſekre⸗ tärs erfahren wir von den ganz bedeutenden Vereins⸗ leiſtungen im Jahre 1990 für Aus⸗ und Rückwanderer, unter denen ſich 336 v. H. Nichtjuden befanden, und für Kulturarbeit in Rumänien, Polen, Rußlond und Paläſting. Für alle dieſe Aktionen wurden laut Finanzbericht rund 900 000„ verausgabt. Während ſeiner 90jährigen Tätig⸗ keit hat der S faſt 50 Millionen„ aufgewendet. Herr Max ar burg gab in einer Anſprache an den Borſitzenden des Hilfs vereins, Dr. James Simon, dem Dank für deſſen roſtloſe Tätigkeit warmen Ausdruck und Überreickte anläßlich des 80. Geburtstages dem Fubpiloer Gelder ür eine„Dr. James Simon⸗Stiſtung“, deren Verwendung in erſter Linie für Schulzwecke dienen ſoll. Nach Mittags raſt „Rund um Hirſchhorn“ führte am Sonntag die programmäßige Tour des Oden ⸗ wald klubs Mann heim⸗ Ludwigshafen. Der nach Heidelberg durchfahrende Perſonenzug.50 Uhr vor⸗ mittags iſt beſonders beſetzt von Touriſten. Für Zuſatz⸗ karten nach Pleutersbach, von wo der Aufſtieg begann, waren aber nur zwei Schalter offen. Man ſollte ein Handinhandarbeiten von Schalter und Stationsbeamten vorausſetzen..51 hob der Mann ſeine Scheibe und ließ etwa 3040 Teilnehmer der Tour, die eben auf den Bahn⸗ ſteig ankamen, ſtehen. Ein eiſenbahntechniſches Hindernis, den Zug noch ein bis zwei Minuten warten zu laſſen, be⸗ ſtand nicht. Mittlerweile mögen berechtigte Beſchwerden etwas genützt haben. Die Fahrgäſte waren früh genung da⸗ P Der Zug mußte in Heidelberg ſolange halten, is die mittlerweile mit dem Zuge nach Neckargemünd⸗ ae Nachkommenden eintrafen und umſteigen onnten. Nach Durchwanderung des an der Höhe klebenden ba⸗ diſch⸗heſſiſchen Ortes Igelsbach war bald die Höhe über Hirſchhorn und die dort ſtehende Schutzhütte mit pracht⸗ voller Ausſicht erreicht. Zwei Herren aus Dax mſtaot, Kraus und Möller, und Förſter Krebs aus Hirſchhorn, gaben ſchon hier einige geſchichtliche Daten üher das Schloß und ſeine einſtigen Bewohner. In einzelnen Gruppen erfolgte nach der Frühſtücksraſt die Beſichtigung dieſes an wechſelvollen Schickſalen reichen Schloſſes, in dem jetzt ein Muſeum untergebracht iſt, mit Erläuterung des bau⸗ geſchichtlichen Werdens und der ſpäteren Veränderungen. in verſchiedenen Wirtſchaften erfolgte dann die Wanderung über Forſthaus Michelbuch nach der Hütte des Odenwaloklubs bei Neckarſteinach. Es war mitt⸗ lerweile etwas unfreundlich geworden, aber trotzdem war die große Halle gut beſetzt. Damen und Herren vom Klub verſehen in uneigennütziger Welſe den Betrieb. Als die erſten Heimwanderer den Zug in Neckarſteingch heſtiegen, fing es immer dicker zu regnen an. Am 2. Juni iſt eine Omnibusfahrt vom hieſigen Marktplatz ab zur Hauptver⸗ ſammlung nach Miltenberg vorgeſehen. P. Tirol als Grenzland! Eines der brennendſten Probleme des deutſchen Volkes ſinb die Grenzgebiete, die uns durch die Verträge von Ver⸗ ſailles und St. Germain entriſſen worden ſind. Ein lebens⸗ frohes und arbeikswilliges Volk, das die Entſcheidung über ſeine Zukunft ſelbſt in den Händen halten will, muß ſeinem Grenzland immer die größte Aufmerkſamkeit widmen. Für Deutſchland, deſſen Lebensraum von allen Seiten ge⸗ waltſam eingeengt wird, handelt es ſich nicht nur darum, deutſche Menſchen in einen deutſchen Staat zurückzuführen, ſondern zugleich auch darum, der Geſamtheit des Volkes wenigſtens annähernd den Raum zur Verfügung zu ſtellen, den es zu ſeiner Ernährung braucht. Wir haben deshalb alle Veranlaſſung, den in allen abgetrennten Gebieten leben⸗ digen„Heim ins Reich“⸗Gedanken mit allen wirtſchaftlichen und nationalpolitiſchen Mitteln zu unterſtützen. Als eine nationalpolitiſche Tat muß es deshalb auch gewertet wer⸗ den, wenn der Bund der Kaufmannsjugend im DHV. dieſes Jahr ſeinen 5. Reichs jugendtag in und um Junsbruck durch⸗ führt. In die Bergwelt Tirols und in all das Schöne und Große, das die deutſche Kaufmannsjugend boxt erwartet, führte der Lichtbildervortrag ein, den der Gaujugendführer im Gau Südweſt, Herr Faſold, in einer ſehr gut be⸗ ſuchten Mitgliederverſammlung der Orts⸗ gruppe Mannheim des Deutſch nationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes zeigte. Herr Faſold, der Tirol aus eigener Anſchauung kennt, verſtand es, die hervorragenden Bilder in feſſelnder Weiſe zu unter⸗ malen und einen tiefen Einblick in das Land und die Le⸗ bensgewohnheiten und ⸗bebingungen ſeiner Bevölkerung zu gewähren. Durch das Gedenken an Andreas Hofer und die ſchweren Kämpfe der damaligen Zeit und an den un⸗ bedingten Freiheitswillen, der noch heute im losgeriſſenen und bedrohtn Tirol lebendig iſt, am Schluſſe des Vortrages wurde der Abend zu einem Bekenntnis der Kaufmanns⸗ gehilſenſchaft zu dem Gedanken„eines größeren und freien Deutſchlands“, der in der Verſammlung ſpontanen Beifall erweckte. ö Nr. 142. Jahrgang/ Nr. 278 Reichstagung des Bundes deutſcher Bibelkreiſe(B) Bericht eines Mannheimer Teilnehmers Zu Pfingſten rief der Bund deutſcher Bibelkreiſe(B..) ſeine Mitglieder zu ſeiner 4. Reichstagung im Herzen Deutſchlands, im Thüringerlande zuſammen. Zahlreich waren ſie dem Rufe gefolgt. 2000 Jungen waren gekom⸗ men, um ſich in der Gemeinſchaft mit Gleichdenkenden neue Kraft und Anſporn zum Bundesleben zu holen. Nicht nur aus den entfernteſten Teilen Deutſchlands, aus der Pfalz, aus Oſtpreußen, waren ſie gekommen, ſondern auch aus unſeren verlorenen Gebieten, aus dem Elſaß, aus dem Saargebiet, aus Danzig, und Oberſchleſien. Am Samstag, dem Anmarſchtage herrſchte buntes Leben am Bahnhof und in den Straßen des kleinen, aber ſchönen, Städtchens Greiz. Immer neue Scharen kamen und machten ſich daran, auf einer der Flußwieſen ihre Zelte aufzuſchlagen. Am Abend war eine große Zeltſtadt mit Verhau und Toren verſehen, entſtanden. Am Schluß des Tages fand die Eröffnung der Tagung durch den Reichs⸗ vorſitzenden Dr. Kurtz mit dem Hiſſen der Tagungsfahne im Lager ſtatt. Der nächſte Morgen vereinigte alle Teilnehmer in der Kirche zu Greiz beim Gottesdienſt, deſſen Predigt der Reichswart der ev. Jungmännerbünde Dr. Stange ⸗ Kaſſel übernommen hatte. Nach dem Gottesdienſt zogen die 2000 Jungen, mit flatternden Fahnen und Wimpeln an der Reichsleitung vorbei ins Lager zur Begrüßung. Ver⸗ treter der Stadt und der Behörden boten den Willkommens⸗ gruß. Befreundete Bünde ſandten Grüße aus ihren Lagern und Tagungen. Freudig begrüßt wurde die Botſchaft der franzöſiſchen Bruderbewegung und des Vertreters der ruſſiſchen chriſtlichen Studentbewegung, von denen eine Gruppe als Gaſt zugegen war. Der Mittag brachte ſpork⸗ liche Wettkämpfe. Der Abend ſchloß mit einer Abend⸗ muſik in der Kirche und einem Vortrag eines ruſſiſchen Freundes im Lager. Der Pfingſtmontag brachte für die Aelteren einen Vor⸗ trag des Reichswartes Paſtor Udo Gundt:„In der Ge⸗ walt des Heiligen“. Das Referat der Jüngeren ging über; „Unſer Bundesleben und unſere Art.“ Auch dieſer Tag ſchloß mit einer Abendandäacht. Der Dienstag war interner Arbeit gewidmet. In ver⸗ ſchiedenen Gruppen wurde um Gewißheit in Fragen ge⸗ rungen, die uns heute beſchäftigen. Unter anderem wurden folgende Fragen behandelt:„Unſer Bund und die Kirche, Trieb und Evangelium, die Bedeutung von Volkstum und Raſſe; Was iſt Sünde? Der Staat als Aufgabe, die Stel⸗ lung des B..lers zum Nationalſozialismus.“— Den Ab⸗ ſchluß und Höhepunkt der Tagung bildete das Laienſpiel „Grenzmark“ am Lagerfeuer! Das Ende des Spiels ver⸗ einigte alle am Schlußfeuer. Hochauf loderten die Flam⸗ men in die Nacht und hinein in die Herzen. Als Schwur ſtiegen das Bundeslied und das Deutſchlandslied empor zum klaren Sternenhimmel. G. H. Bundestag der Deutſchen Sängerſchaſt Am 27. und 28. Mai fand wie alljährlich in der Woche nach Pfingſten der Bundestag der Deutſchen Sängerſchaft in Weimar ſtatt. Der BTT. wurde in Gegenwart der Spitzen der Behörden eingeleitet durch eine M borgenſeier im Großherzoglichen Schloß bei der Uniperſitätsprofeſſor D. Dr. Hans Joachim Moſer⸗ Berlin Ac. Salia⸗Halle) einen Vortrag über die Auf⸗ gabe des ſtudentiſchen Singens in ver gangener und zukünftiger Zeit hielt, der um⸗ rahmt wurde von Dorbietungen des Streichorcheſters der Sängerſchaft Erato an der Techniſchen Hochſchule zu Dres⸗ den. Im Anſchluß an die Eröffnungsfeier fand der Ver⸗ bondstag der Alten Herren ſtatt. Nach Erledt⸗ Pag der innerverbandlichen Angelegenheiten wurde der au der Stadthalle zu Weimor an der Hand von Bauplänen besprochen. Auf Vorſchlag des AH⸗Verbandes der Univerſitätsſängerſchoft zu St. Pauli⸗Leipzig wurde die Ausgeſtaltung eines Sängerſchafterzimme res mit dem Endziel einer engeren Verbindung der De zu ihrem Vorort Weimar gutgeheißen und nach Beſichtigung des ſchön gelegenen Baugeländes entſprechende ittel hierfür zur Verfügung geſtellt. Der am zweiten Tage abgehaltene Bundes⸗Tag der 4 aktiven Sängerſchaften beſchloß in Uebereinſtimmung mit dem Verbands⸗Tag der Alten Herren die ausnahmsweise Berlegung des nächſtjährigen Bundestages nach Frnakfurt a.., um zugleich den Vertretern der Deut⸗ ſchen Sängerſchaft Gelegenheit zu geben, an dem Bundes⸗ feſt des Deutſchen Sängerbundes(DS Juli 1992) teilzu⸗ nehmen. Die Tagesorönung des Bundes⸗Tages wurde ge⸗ ſchäftsordnungsmäßig abgewickelt. Beſonders hervorzu⸗ heben iſt der Ausbau der Sing⸗ und Schulungswochen nach der Seite der körperlichen Ertüchtigung hin und die erſt⸗ malige Uebertragung des Bundesnorſitzes an eine gſter⸗ 9 Sängerſchaft(Univerſitätsſängerſchaft Ghibellinen⸗ Mit lebhaftem Intereſſe egnete öte geſamte Bürger⸗ ſchaft Weimars einem erb ungenen Konzert unter Leitung von Kapellmeiſter Dr. hierfelder⸗Berlin (zu St. Pauli⸗Leipzig, Germania⸗Berlin) und unter Mit⸗ wirkung von Opernſänger Dr. Ernſt Kranz ⸗Weimor (Leopolding⸗Breslau, Alt Wittelsbach⸗München), ferner einem fröhlichen Kommers, bei dem Studienrat Prof. Fink ⸗ Weimar(zu St. Pauli⸗Jena) die Feſtrede hielt. Verantwortlich: Richard Schönfelder, ö NMZ IEREINS-KATEUD ER Donnerstag, 25. Juni Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt jeden Donnerstag abend im Palaſthotel Mannheimer Hof, Klublokal in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule jeden Abend aß 5 Uhr auf dem Flugplatz. 5 Sonntag, 28. Juni Odenwaldklub E..: Autofahrt 1 am Main, verbunden mit einer kurzen Wanderung. Fahrpreis: R..80(ſonſt R..80), Abfahrt 5 Uhr am Marktplatz, G 1. Aus⸗ abe der Fahrkarten Freitags, Kaufmannsheim 0 1 r. 10—11. Näheres ſiehe Klubzeitung„Friſchauf“, Junfausgabe, — Nachdruck verboten.— and 15 Pla, Jahresproduktion 80 Millionen Stück Freitag, 19. Juni 1931 Liguidation der Schneider K Hanau AG. Bilanzgenehmigung abermals vertagt Frankfurt, 19. Juni. GV. (Eig. Dr.) In der heutigen wurde der Liguidationsantrag der Ver⸗ ung einſtimmig angendmmen. Es zeige ſich ſprechend der allgemeinen Wirtſchaftsentwicklung keine ichkeit, das über 50 Jahre alte, auf dem Gebiet der künſtleriſchen Raumausgeſtaltung führende Unternehmen gewinnbringend aufrecht zu erhalten. Eine auf den 10. Zuni abgeſtellte vorläufige Liquidationseröffnungs⸗ bilanz laſſe bei ſehr vorſichtiger Bewertung die voll⸗ ſtändige Befriedigung aller Gläubiger er⸗ war Was für die Aktionäre übrig bleiben werde, laſſe ſich noch nicht überſehen. Zum Abſchluß und zur Bilanz beantragte der Vertreter der Gruppe Schürmann Eſſen, der 2292 von 9200 Stammaktienſtimmen ver⸗ trat, aber malige Vertagung unter Bemängelung iger Bilanzpoſten, ſo des Poſtens Immobilien, der der Unkoſten, im Hinblick auf die Vorſtands⸗ zehälter und die unverſtändliche Höhe der Steuern. Die Verwaltung bemerkte, daß die Vertagung der erſten G. bereits auf Wunſch dieſer Gruppe erfolgt ſei, daß ſie in den ſechs Wochen ſeit der GV. nicht an die Verwaltung herangetreten ſei, ſondern erſt am Abend vor der GV. die Auskunft erbeten habe, die ihr auch gegeben worden ſei. Da die Oppoſition trotzdem auf Vertagung beſtan d, mußte die Beſchlußfaſſung über Bilanz und Abſchluß erneut vertagt werden, ebenſo die Ent⸗ laſtung der Verwaltung. * Mannheimer Lebeusverſicherungs⸗Bank AG., Berlin. Ne O genehmigte den Abſchluß für 1930. An wurden 2908 154(2 969 344)/ vereinnahmt. nderſterblichkeit betrug 31 v. H. Der Rein⸗ on 470 634(352 601)/ geſtattet die Ausſchüt⸗ wiederum 10 v. H. Dividende auf das [K. und ferner die Zuführung von 1 v. H. itols zum Konto Forderungen an Aktio⸗ ugeſchäft litt unter der Wiriſchaftsnot. Die gen erhöhten ſich von 5 374659 auf 6 760 370 Die Bilanz verzeichnet Prämienreſerven für Kapi⸗ rſicherungen mit 4947 324(3 730 141)„ und Ueber⸗ tra mit 1 118 839(1 145 319) l. * Schließung der Elektromotorenfabrik der A. Brown, Boveri u. Co. in Polen. Infolge der Wirtſchaftskriſe in Polen wurde die Elektromotorenfabrik der polniſchen geſellſchaft des Schweizer Brown, Boveri⸗Konzerns bei Warſchau geſchloſſen. Noch vor 2 Jahren te die Fabrik 800 Arbeiter. () Vertagte Eutſcheidung über die VEW.⸗Anleihe.(Eig. Dr.) Die auf den baldigen Abſchluß einer Konſolidierungs⸗ leihe von 20 Mill./ gerichteten optimiſtiſchen Erwar⸗ ſcheinen ſich als berechtigt herauszuſtellen. Weſtf. näre. D Kapitalan 1 D 1 handlungen zwiſchen der Gmb. der kommunalen Holdinggeſellſchaft der Verein. Glektrizitätswerke Weſtfalen AG., und einem Berliner Bankenkonſortium nicht zu einer Einigung gekommen. Die dringend notwendige Ablöſung der kurzfriſtigen Verbind⸗ lichkeiten durch ein längeres Darlehen ſoll nach,. Angabe beteiligter Kreiſe ſich z. Zt. infolge der unggünſtigen Ka⸗ pitalmarktlage nicht unter tragbaren Bedingungen ermög⸗ lichen laſſen. Es iſt noch nicht abzuſehen, zu welchem Zeit⸗ punkt neue Verhandlungen aufgenommen werden. ( Der Vertrag zwiſchen Kreuger und der Juternal tional Telephone and Telegraph Corp. perfekt. Stockholm, 19. Juni.(Eig. Dr.) Ingenieur Jvar Kreuger im Namen der A. B. Kreuger u. Toll und Verwaltungsrats⸗ präſident Soſthenes Behn von der International Tele⸗ phone and Telegraph Corporation haben nunmehr den Vertrag unterzeichnet, aufgrund deſſen die A. B. Kreuger u. Toll Intereſſe an der amerikaniſchen Geſellſchaft genommen hat, während die J. T. T. Intereſſen der L. M. Erieſſon Telephone A.., die von Kreuger kontrolliert wird, erwirbt. Durch dieſe Vereinigung wird eine Zu⸗ fam menarbeit der ſchwediſchen und amerikaniſchen Telephonkonzerne gewährleiſtet, von der man einen gün⸗ ſtigen Einfluß auf die Geſchäftsentwicklung erhofft. Ivar Kreuger und Frederie Allen von Lee Higginſon u. Co. werden in den Verwaltungsrat der J. T. T. gewählt wer⸗ den. Außerdem wird Kreuger einen Sitz im Exekutivaus⸗ ſchuß des amerikaniſchen Konzerus erhalten. * Villeroy u. Boch, Keramiſche Werke AG., Dentſch⸗ Liſſa.— Dividendenlos. In der o. HV. wurde der dividen⸗ denloſe Abſchluß für 1930(i. V. 8 nach 10 v. H. Dividende) genehmigt. An Stelle eines ausſcheidenden Aufſichtsrats⸗ mitgliedes wurde Freiherr Georg von Zeblitz⸗Leiſe neu in den AR. gewählt. Das ſtilliegende veraltete Dresdner Werk wird z. Zt. moderniſiert. Der rationaliſierte Betrieb wird vorausſichtlich Mitte ds. Is. wieder voll aufgenom⸗ men werden können. Die Ausſichten wurden als ſehr un⸗ günſtig bezeichnet. O Aus dem Geſchäftsbericht der Mez AG., 1 Erhebliche Fuſionsabſichten und Verluſte auf Warenbeſtän⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung den. Der Bericht des Vorſtandes der Mez A G. in Freiburg i. Br. für die am 30. Juni d. J. ſtattfin⸗ dende GV. erklärt den entſtandenen Verluſt für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr(886 337), der wieder vorgetra⸗ gen werden ſoll, mit den erheblichen Koſten der Fuſion der beiden Mezfirmen, Mez AG. und Mez Vater u. Söhne, beide Freiburg i. Br. und mit den Ver⸗ luſten, die an den großen Warenbeſtänden durch die Entwicklung der Rohſtoffpreiſe in Seide, Kunſt⸗ ſeide und Baumwolle entſtanden ſind. Die angeſtrebte Ver⸗ billigung von Fabrikation und Verkäufen iſt nunmehr erreicht, zum Teil noch in der Entwicklung. Umſatz und Beſchäftigung waren trotz der allgemein ſchlechten Wirt⸗ ſchaftslage ungefähr gleich wie im Vorjahr. Der i. V. vorgetragene Verluſt belief ſich auf 655 900 I. O. der F. H. Hammerſen AG. in Osnabrück.(Eig. Dr.) In der o. HV. führte der AR.⸗Vorſitzende Bauk⸗ direktor Dr. Kehl⸗Berlin u. a. aus, daß die Betriebe des Hammerſen⸗Konzerns gegenüber den Erwartungen nicht ſchlecht gearbeitet hätten. Da man immer noch mit gro⸗ ßen Erſchütterungen am Baumwollmarkt rechnen habe man von der Verteilung einer Dividende abge⸗ mö ſſe, Abend-Ausgabe Nr. 278 ſehen, um die Geſellſchaft im Hinblick auf die ungemiſſe Zulunft zu ſichern. Der Verſand ſei mengenmäßig wenig zurückgegangen. Die im Frühjahr eingetretene leichte Beſſerung wurde durch das leichte Abſinken der Baum⸗ wollpreiſe wieder aufgehoben. Nach dem heutigen Stand ſei im Kinblick auf den Baumwollmarkt eine Beſſerung der Lage nicht vorauszuſehen. Die Vereinigung mit der Chriſtian Dierig AG. habe ſich als gut erwieſen. Leider mache die heute noch beſtehende Zerſplitterung in der deutſchen Textilinduſtrie eine vernünftige Preispolitik un⸗ möglich. Der Abſchluß für 1930 wurde einſtimmig ge⸗ nehmigt. O Inſolvenz Schuhfabrik Philipp Kiefer Nachf., Butz⸗ bach.(Eig. Dr.) In den Vergleichsverhandlungen dieſer mit 630 000/ Paſſiven inſolventen Schuhfabrik wird der Quotenvorſchlag von 25 auf 30 v. H. erhöht. * Zementabſatz im Mai. Die anhaltende Stille auf dem Baumarkt läßt ſich daraus ermeſſen, daß der Zementabſatz auch im Mai nur eine geringfügige und jahreszeitlich ganz unzureichende Erhöhung auf 477000 Tonnen gegenüber 434 000 Tonnen im April erfahren hat. Wieder Pfandbriefangebot und Devifennachfrage Börſen etwas beruhigter, aber noch recht unſicher/ Waldhofſchwäche verſtimmt/ Schluß ſchärfer abgeſchwächt Mannheim unregelmäßig Gegenüber den Tiefkurſen des geſtrigen Spätverkehrs war die Tendenz heute anfangs erholt, im Ver⸗ laufe aber wieder unregelmäßig. Farben notierten 116, ſchwach lagen Waldhof mit 56 v. H. Von Neben⸗ werten waren Knorr ſchwächer, BBC etwas feſter. Bank⸗ und Verſicherungswerte blieben unverändert. Der Renten⸗ markt war gut behauptet, zum Teil etwas befeſtigt. Frankfurt etwas beruhigt, ſpäter wieder matter Nach dem neuen Kurseinbruch an der geſtrigen Mittags⸗ und Abendbörſe machte ſich heute bei Börſenbeginn eine beruhigtere Stimmung bemerkbar. Eine gewiſſe Unſicherheit war aber nicht zu verkennen, weil die New⸗ horker Börſe wieder in matter Haltung ſchloß und auch die Befeſtigung des Dollars zur Zurückhaltung mahnte. Auf kleine Rückdeckungen der Spekulation ergaben ſich bei ſehr geringer Umſatztätigkeit meiſt Kurs⸗ beſſerungen bis zu 1 v. H. Lediglich JG. Farben waren mit plus 24, AE mit 272 und Reichsbank mit 27 v. H. etwas mehr gebeſſert. Weſteregeln gaben 2 v. H. nach und Wayß u. Freytag minus 24. Anleihemarkt ſehr ruhig und zunächſt noch ohne Kurſe. Von ausländiſchen Renten blieben Angtolier gehalten. Im Verlaufe neigte die Tendenz wieder zur Schwäche, da von außen her etwas Material herduskam und der Rückgang der Wald⸗ hofaktien verſtimmte. Gegen die Anfangskurſe ergaben ſich überwiegend Kursrückgänge um 1 v.., bei JG. Far⸗ ben um 17 und bei Waldhof um 2½ v. H. Am Geldmarkt war Tagesgeld ſtark geſucht, ſo daß der Satz auf 6% v. H. erhöht wurde. 5 Berlin ſchwankend Die ſchwachen geſtrigen Abendkurſe, die man mit Ver⸗ käufen des Auslandes und Abgaben ſeitens der Konzern⸗ banken der Oeſterr. Kreditanſtalt im Zuſammenhang ge⸗ bracht hatte, machten im heutigen Vormittags ver⸗ kehr feſteren Kurstaxen Platz. Man beurteilte die engliſche Hilfe bei der Oeſterr. Kredit günſtig, auch wurde der beabſichtigte Beſuch Henderſons und Maecdonalds als freundliche Geſte angeſehen. Zu den erſten Kurſen kam aber doch noch einiges Material heraus, ſo daß—2proz. Verluſte gegen geſtern die Regel bildeten. Man verwies hierbei auf die ebenfalls ſchwächeren Aus⸗ landsbörſen und hegte erneut Befürchtungen hinſichtlich der Entwicklung des Geldmarktes, beſonders zum Halb⸗ jahresultimo. Anleihen neigten zur Schwäche, von Ausländern gingen Bosnier erneut bis zu 4 v. H. zurück, Mexikaner waren dagegen wieder etwas gefragt. Der Pfandbrief⸗ markt zeigte überwiegend kleines Kaufintereſſe, hatte aber ziemlich ſtilles Geſchäft. Reichsſchuldbuchforderungen ſchwäch⸗ ten ſich um 7 4 v. H. ab, Geld unverändert. Im Ver⸗ laufe erfuhren die Kurſe meiſt kleine Beſſerun⸗ gen bis zu 1 v. H. ca., Spezialwerte waren bis zu 2 v. H. erholt. Inwieweit es ſich bei der Nachfrage um Deckun⸗ gen der Kuliſſe oder um Interventionen der Banken ge⸗ handelt hat, läßt ſich natürlich nicht beurteilen. Es beſtand jedenfalls auch weiterhin ziemliche Unſicherheit, zu⸗ mal auch die Deviſenmarkt⸗Situation heute nicht geklärt zu ſein ſcheint. Gegen 12.45 Uhr lagen die Kurſe gegen den. Anfang nicht einheitlich, aber die Veränderungen hielten ſich im Rahmen von 1 v. H. Der Kaſſamarkt lag ſchwach. Es überwogen Rück⸗ gänge bis zu 5 v. H. In Privatdis konten herrſchte wieder größeres Angebot, auch die Deviſennachfrage war im Anwachſen und weſentlich größer als geſtern. Dieſer Um⸗ ſtand und erneutes Angebot am Pfandbriefmarkt, das uf die Kurſe der Pfandbriefbankaktien nicht ohne Einfluß blieb, ließen die Tendenz gegen Schluß der Börſe wieber ſchärfer zurückgehen. Die meiſten Papiere zeigten gegen den Anfang—2proz. Verluſte. Ilſe vrloren 575, RW 57%/, Salzdetfurth 394, Nordſee 8½ u. Berger 294 v. H. Deviſen gegen Reichsmark waren heute feſter, der Dollar notierte.2130. Die europäiſchen Valuten blieben ziemlich unverändert, London.8645, Paris höher, 391%, Holland 40.25% nach 40.25, Schweiz dagegen ſchwach, 19.41% nach 19.42, alles Newyorker Uſance, Madrid ab⸗ geſchwächt, 49.— nach 48.75 gegen London. Swapfſätze Dollar gegen Reichsmark etwas höher, auf einen Monat 40 nach 35 Stellen und auf drei Monate 120 nach 100 Stellen. Berliner Devisen biskontsätze: Reichsbank 7. Lombard 8, privat 7., fl. ———— Amtlich in R⸗M für] 18. Juni 19. Juni Varität] ist 95.79 159.41 169.7, 1686 25 olland, 100 Gulden 169,39 169. 139,4 g 5 Aiden j100Drachmen.458.489].458 5,468 8,345 9 Brülſſel 100 B. 500 p 55,565 56,885 58,57 5,60 89,388 2 ½ Danzig 100 Gulden 581.83 61,99 81,872.03 681,555 5 Helſingfors 100 f M 10.59 10.81 10,593] 10.618] 10.512] 8. Italien. 100 Lire] 22,04 22.08 22.04 22,08 22,025 5 ½ Südſlavien 100 Dinar 7,456 7,70 7,456].470.355 5. Kopenhagen 100 Kr. 112,68 112,90 112.70 112,92 112,063 Liſſabon 100 Estudo 18, 18,70 18,86 18,70 17,48 7½ Oslo 100 Kr. 112,68 112.90 112.69 112,91 111,74[4 Pari. 100 Fr 16.474 16.514] 16,475] 16,515] 16,445 2 Prag. 100 Kr. 12.265 12.48 12.487] 12.487 12.38 Schweiz.. 100 Fr. 51.75 81,91 81,75 681,91 80,515] 3 Sofia. 100 Lewa].046] 3,052.048] 3,054] 3,017] 855 Spanien 100 Peſeten] 22.76 42,84 40,46 40,54 69,57 6 Stockholm. 100 Kr. 112,80 118.02 112,81 118,08 112.058 Wien 100 Schilling 59.18 59.25 59,145 59,265 55,79 2½ Ungarn 1008-12500] 73,47 73,61] 73,51 73,65[ 72,99 7 Buenos⸗Alres. 1Peſo 1,260] 1,284].285] 1,289] 1,798 7 ftanada, kan. Dollar 4,196.2044, 197 4,205 4,176— Japan Ihen.082.086] 2,080].084] 1,988.1 Rairo. lägnpt. Pd 20.998 21,023 21.02 22,06. 20,91 Türkei.. türk. Pb..].]—.—]. 2130 10 London lengl. Pfd. 20,478 20.518 20,475 20.515] 20,393 2¼ New Hork„ 1 Dollar.3085 4,2168 4,200 3,17 1780 Rio de Janeiro 1 illr. 0,319] 0,321 0,314 0,316].5037 Uruguan. 1Goldpeſo! 2,418 2,422 l 2,388[.392 J 3,412— Schleppendes Produktengeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 19. Juni.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Produktenbörſe entwickelte ſich nur ſehr ſchleppend und gegenüber den höchſten No⸗ tierungen des geſtrigen Nachmittags war bereits wieder eine Abſchwächung feſtzuſtellen, anſcheinend im Zu⸗ ſammenhang mit der Wetterbeſſerung. Am Weizen⸗ markte fand das herauskommende Promptangebot bei den Mühlen nur zu gedrückten Preiſen Unterkunft; Neuweizen, für den auf dem ermäßigten Niveau einige Nachfrage be⸗ ſtand, war infolge der unbefriedigenden Preislage von der erſten Hand weniger offeriert. Am Lieferungsmarkte er⸗ gaben ſich nach den geſtrigen Rückgängen unbedeutende Er⸗ holungen. Roggen zur prompten Lieferung blieb von hieſigen und mitteldeutſchen Mühlen begehrt und im Preiſe behauptet. Neuroggen hatte ruhiges Geſchäft bei wenig veränderten Notierungen. Der Roggenlieferungsmarkt lag kaum ſtetig. Weizen mehl weiter ſtill, Roggenmehl ge⸗ fragt und in den Forderungen wieder feſter gehalten. Hafer luſtlos; nachdem ſich die Offerten den geſtrigen Preiſen angepaßt haben, lauteten die Gebote heute wieder niedriger. Gerſte weiter vernachläſſigt. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 269—71: Juli 271,50—272; Sept. 234—35; Okt. 235,50 u. G. feſter, Roggen prompt 207—9 feſt; Juli 201. 50 Sept. 186,504; Okt. 187 u. G. ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 190—205 matt; Hafer prompt 169—72; Juli 178—77; Sept. 155; Okt N 154,50; Weizenmehl prompt 327,25 ruhig; Roggenmehl —60proz. prompt 27,50—30 fe Weizenkleie 13,00—14,20 ſtill; Roggenkleie 12,75—19 ſtill; Viktorigerbſen 2631: Futtererbſen 19—21; Peluſchken 26—30; Ackerbohnen 19 bis 21; Wicken 24—26; Lupinen, blaue 1617,50; Lupinen, gelbe 22—27; Rapskuchen 9,50—10; Leinkuchen 13—413,20 Trockenſchnitzel 7,707.80; Sojagextractionsſchrot 11,90—1g, Speiſekartoffeln, weiße 2,55—2,85; rote 3,05 3,40, gelb⸗ fleiſch. 5,00 5,30; allg. Tendenz uneinheitlich. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.), Juli 5,12%, Sept. 4,85; Nov. 4,92%; Jon. 4,97%.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 77; Sept. 787; Nov. 80%; Jan. 82,1. * Liverpooler Getreidekurſe vom 19. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz willig; Juli 4,04 (4, 1½)]; Okt. 4,3%(4,34); Dez. 4,5(4,5% Mehl unv.— Mitte: ruhig; Juli 4,0%; Okt. 4,3; Dez. 4,4%; Mehl unverändert. a * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 19. Juni.(Eig. Dr.) März 7,00 B 7,85 G: Juni 6,90 B 6,80 G, Juli 7 B 6,90 G; Aug. 7,10 B 7,05 G; Sept. 7,20 B 715 G: 7,35 B 7,30 G; Nov. 7,45 B 7,40;: Dez. 7,55 B .50 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; Juni 32,40; Juli 32,55; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 19. Junji.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 9,83.. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Juli 46061; Okt. 47172; Dez. 479; Jan.(32) 483; März 491—92; Mai 500; Juli 507; Okt. 514, Dez. 522; Jan.(33) 530; Tagesimport 15900; Tendenz ruhig, behauptet— Mitte: Juli 462; Okt. 472; Dez. 479; Jan.(32) 483; März 492 Mai 500; Juli 506; Okt. 513; Dez. 521; Loco 475, Tendenz ruhig, behauptet. Berliner Meiallbörse vom 19. Juni 1931 2 22 HANDELS- ‚ WIRTSCHAFT-ZETTUNG. Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar. 8 68. 5775, 23,50 22,25, 24,25 Februar 68 25 63.50 68.—.— 23,5022,—,— 25,50 24,75 März. 68.50 68.50 68.25—.— 28,8022.—— 28,75 28. April—.— 68.75 68.25—.— 23,5022.—.— 25,75 25,.— Mai 68.50 65,50 68,25 22.75 286,50 22.50 25,75 25,28 Jun.. 65,75 64,.—, 23, 21,75—.— 24.— 22. Juli. 65,75 65,—. 28.— 21, 23.50 N Auguſt 66.25 65,50—.— 23,.— 21,75— 28,25 22,25 Sepft.. 67,.— 65.——.— 238,— 21.75—.— 23,75 29,25 Oktober. 67.25 67,50 67.——.— 23,2522,—— 24,.— 23.— Nov. 67.50 67 50 67.28—.— 23.5027.—,— 24,25 28.75 Dezemb.]: 68, 6775—.— 28.5022,. 24.50 24 Elektrolytkupfer prompt 77.50 Antimon Regulus 48,.—/ 81.— Silber in Barren kg. 5 Gold Freiverkehr 10 gr. 28.—/ 28,20 Hüttenzinn 99 v.— Platin dio. 18 r 3, 15 Rein Nickel, 98/09 v. 350,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg * Teudenz: Kupfer kaum ſtetig, Blei abgeſchwächt, Zinn und Zink ſtetig. Londoner Meiallbörse vom 19. Juni 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze F(1837/0 fein ſtand.), Platin Unze 9 Orig. Hüttenaluminium dio. Walz⸗Drahtbarren. 174.— Kupfer, Standard 33,30] Zinn, Standart 104,5] Aluminium—.— 3 Monate 25 Monate 106,2 Antimon 5—.— Settl. Preis 38,50 Settl. Preis 104.2 Queckſilber—.— Elektrolht 36,75 Banka 108.0] Platin— 5 beſt ſelected 34550 Straits 106.2 Wol framer; ſtrong ſheets—, Blei, ausländ. 10.45 Nickel—.— El wirebars 37.75] Zink gewöhnlich 11,15] Weißblech—.— Tendenz: Kupfer und Zink ſtetig, Blei willig, Zinn feſt. * Nürnberger Hopfenbericht vom 18. Juni. Keine Zu⸗ fuhr, kein Umſatz. * Freiusheimer Obſtgroßmarkt vom 19. Juni. Bei guter Nachfrage und flottem Abſatz wurden folgende Preiſe notiert: Kirſchen, rote 18—24; Kirſchen, ſchwarze 1920 Erdbeeren 25—32; Johannisbeeren 20; Erbſen 14. An⸗ lieferung 450 Zentner. 5 * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 19. Juni. Angefah⸗ ren waren heute 800 Zentner Erdbeeren und 200 Zentner Kirſchen. Bei flottem Abſatz wurden folgende Preiſe er⸗ zielt: Erdbeeren 30—36; Kirſchen 15—20; Spargel 2580 und 10—15 Pfennig. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung i 5. 16 1% 19. 10. Mannheimer EHektenbörse oiavl- Minen... 17.—, Konſerven Draug 22. 21.— Schub. 9 1 18, 19. 4 99 505 Phönix Bergbau 49,.——,— Kraus& Co. Bock 57.50 57.— 8 fn bu Wolß 9955 5 e Süd. Zucer 97.80 98.— 45 8b. men e 68,50 83,50 Brown, Boveri 47.— 49.— Uhbeinſta 15 68.— 61.— Lechwerke.—.— 6,25 Zue % J hafen Stadt 82.—. 2 775 1— Lan. 3 78— Judwigsh. Walz. 35. 35,.— Trieot. Beſigbeim— 10% Mom, Gold 45,.— 45,.—] Deutſche Lino.„ 52,7 52.— 8 5 1— 28.— 2 Id 87.— 67.— Enzinger Union u. Laurahütte—.— 29,75 Mainkr e 5 40% 1 Gold 70.— 70.— Gebr. Fahr..—.— Ber. Stahlwerke 39,50 39,— Hietaltg, Frau. 8 39 5 9 55 4% garden cb. 20 89.— 89.— J. G. Farben. 1200 116,0 ndustrie-Aktti e 0 3 8 Miag, Mührd. 49.——.— Ber. Ultramarin.— 111.7 Babiſche Bank.. e 10% Grkr. M. UA. 110,0 110,0 1 K. St.— 121 Moenus Stu 23.— 24.— er. Zellſt. Berl. 2.— Pfälz. Hypoth. B. 115,0 1150%„„. 1300 10,0 e Rh. Hopoth. Bk. 115.0 115.0 D wan u. Dice, 100,0 100.0 Karlstr. Nüh. Hald—.— C. 5. Knorr.. 143.0 142.0 Konſerven Braun 25.— 25.— Mannh. Gummi Pfälz. Mühlen. 90.25 90.25 Werger Durlacher Ho? 105,0 105.0 Eichbaum Bubwigsh. A. Br. zwen München—.— 149.5 Schöfferh. Bind 1 Schwartz Stor Adler Klever. A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntp.. 84,50 Motoren Deutz 0 332. Maſch. St.—.—. Motor- Oberurſe—.—. 0 gt& Häffner 99,— 99,— 75.——.— 9 Bolih. Seil. u..,. 80,.— 80.— Pf. Nühm Kaul. Wayß a 1 19.— 21,50 —— ee 81.— 79.10 Rein. Gebh& Sch. 70,.— 70.— 84.— Roeder, Gebr. B. Zellgoff Aſchffbg. 56.50 55.— „ Memel. 5 Alz. Preßhefe 1110 1110 97 Zem.. 51.— 81, Bd. Maſch. Durl⸗ 120,0 120,0] Rütgerswerke 37,75 3 55.— 55. chwarz Storch. 80.— 60.— Rh. Elektr.. 96.— 95.— Brem.⸗Beſig. Oel 46.— 46,—„ Waldhof 61.— 54.— Uchbaum,Werger 80, 80.—] Rheinmühlenw.—.——. Brown Boveri—.——.— Schnellpr. Frktz. 18, 18, Südd. Zucker„.78 95.50 Schramm Lack. 38,— 39.— Ufa(Freiverk.). 78. ꝙ Hab, Aſſekurangz. 62.— 62.— Verein biſch. Oelf. 65.— 65.— Cement Heidelbg. 51.75 50, Schuckert, Nrbg. 105.0 101,2] Rastatter Wagg, 19.—. 1 8—.——.—[ Wayß& Freytag 21.— 22.„ FKarſtabt 61.75 81.75 2 Tann. Hef. 2775 22775] Jenltef chaldbef 21.— 38 Seen wn Terminnotierungen(Sehluß) a amotte Annw... Allg. Di. Credit 85.— 85,— Harpen. Bergdau 50,50 49. Börse Ebemiſche Albert 26,75 25.65 Banff Brauind. 105,0 1030 Bd. Holzmann 67,— 84,75 Frankfurter 85 Brocchnes., Barmer Pankvee. 98.25 99,50 Ilſe Bergbau—— 187,0 Darmſt. u. Nat. 1060 106,2 Deutſche⸗Disconto 100,0 100.0 8 . Hyp. u. Wechſ..„ D. flebersee- Bat 59. Dresdner Bank 100,0 100,0 Festverzinsſiche Werte 9 94— 04, 2% Weich tant, 82.78 82.50 1 5 Abloſungſch. U.. 50,40 40.80 Daimler 5 0 Dt. Atlant.⸗T.. 72. 71.— D. Gold⸗ u. S. Anſt. 115.0 113,5 Dt. Linoleum Dt. Verlag Bayr Hyp. u. W. 113,0 111.0 Berl. Handelsgeſ. 102,0 102,0 Commerzbank 100,2 Darmſt. u. Nat. 107.5 108.2 Deutſche⸗Disconto 100.2 100.0 li Aſchersleben 109,0 105.0 Kali Salzdetfurth 169,5 159,0 Kali Weſteregeln 114,0 109,5 N. Rarſtabt.—.— Klöcknerwerke.. 43.75 41.— 22.50 21.— 83,50 52,.— e Dresd 1. 100.2 100.2 99.— 97.— D. Wertb.(Gold! Dresd. Schneltpr. A. für rh 49— 40 Zahmener& Cs. 96, 2. Schazauw. 28—.——— Frankf. Bank% 80% Dulfer Re zdunr Di Reichdb. Borg, 91.78 91.50] Mannesmann. 83.25 51.— % Schug. 14—.—. Frkfrt§9p.⸗r. 125,0 128,5 Dyckerh& Wiom. 44.— 41.— Mansfelder. 25.— 20.— Nordd. goyd 45.— 42.— Metallgeſellſch.. 53.50 54.— 1e wuwwigag. 20 62.——.— Benn erg Bere..— Ellen Rotſeret J— 37. Au.„. d e Nee e 4. 0% Mom. G5. 38—.——.— Heſt Ered. Ant. 4 5 Emag Frankf. 37.— 37,— Aug. Elertr⸗Gel. b. 78, Moniecatint.. 84.— 84.— „„ 0 e dart 180 1140 Leſtnger nnſer 75— 55.— Feaberg e. 2880 250 dem den e 5 i indes als. 60.— 86.— Semen 3559 97.— Jar Minen: 19. 1850 27.75—.— 0 Reichsbank 128,5 124.0 Mlng Spinn i. Buderus Eiſen 35.50 32.— 2 65% Grkr. 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Deutſch. Eiſenhdl. 25,15 24.— Deutſche Linol.—,— 51,.— Dt. Schutzgeb. 2—— FTransport-Aktien Schantungbahn. Ac f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. 0 Südd. Eiſenbahn.——-— Deſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio „Dippe Maſchin.——. resd. Schnellpr. 28,— 25,50 Dürener Metall 77,.— 75,— Dürkoppwerke.—, 75 Duüſſeld.Siſenhol. 37.50 37.50 L. Dynamit Truſt 64,50 62.50 Elektr. Siefern anſa Dſchiff F. Lorenz Bern Elbeschih ein e 8 Elktr. Licht u. 8 Elsdach& Co.. 5 Bank- Aktlen Emaille Uurich—.——.— Bank 1 el. Werte 78.— 77.75 Enzinger Werke 52.— 51.— Bank f. Brauere. 106,0 104.5 Eſchw. Bergwerk 201.0 201.0 Barmer Bankver. 98,25 98 25 Eſſenersteinkohl.———. 2 Berl. Handelsgeſ. 0 Faber Slelluft 2 Com. u. Privtbk. 0 8 Darmſt. u. N. B. ahlb., Liſt E Co. 23.88 21/8 ren Dt. Aſtatiſche Bk. 33,15 30,— Farbenind. A. G. 120,7 116.5 %o tſch.Ueberſee BE 57. 55 A. 65,50 62,25 Dresdner Bank 100.0 100,0 Fhies K Höpfling.———.— Meininger pypbk 123.0 124,5 Friſter Deſterr. Creditbk. 4,85.50 Reichsdank. 125,0 123.6 Rhein Erebitbk.—.— Süddeutſch. Dise.—.— Frankf. Allgem.. Industrie-Aktien Akeumulatoren 133,0 131.5 Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen 94.50 88.75 Büdenſcheld Mannesmann Gebhard Tegtu 59,.— 59. Gehe& Co. Geiling& Co.—,. Gelſenk. Bergwr. 61.75 89.50 Genſchow nck Co. 49,50 49,25 Germ. Portlb.⸗8.—.——.— Gerrtsheim. Glas 47,50 49,75 Gef. F. elektr. Unt. 87.75 88,50 Goedhardt Gebr. 95,.——.— Goldſchmidt. Th. 35,.— 33,75 Guano-Werke„ 40,.——.— Greppiner Werke—.——.— Pbenit Alſen Portl.⸗Z. 5 1c Bülknger 1480 1480 Guſchwiz Tertt 40.38 40,5 Nihein. E. Bolte meſgines g gegn 3 mines“ zaleſche Mac 2. 785 50 Hbtitzer Kunſtled. Krauß& Cie., Lok. 8780 8725 Kronprinz Met. 25,75 24.75 Kuffbäuſer Hütte———.— —Sahmeger 4 Ca. 97.— 84% Jaurahütte.... 30.— 29.75 f. arz. Portl. Linde's Eismaſch. 120.0 115 2 5 Carl Lindſtröm 85 Zingel Schuhfabe. 38,25 38.— ewe& Co. Zukau& le—.——.— et. Magtrus.⸗G.. 10,88.65 54 85 51.25 Mansfelder Akt. 28.50 26.— Markt⸗ u. Kühlh. 99.65 98.— Maſch. Buckau⸗W. 73,80 68, Maximil.⸗Hütte. 119.0 119.0 Mech. Web. Lind. 34,75 33,75 Nat. Automodite Niederlauſ. Kohle—.— 97.75 Nordd. Wollkäm. 17.75 14,50 berg. E. Bed. 26.— 24,85 b en 0— Oſtwerke. dau 42,— 39.— 5 6 5 5 71.— 67.50 Grizner Maſch. 26,98 27.— 1195 feldengraſt 11 3 R . 48,— 42. Rhein.⸗W. Kalk Rheinſtaht Bayer. Celluloid—.— e Hammerl. Spinn. 70,25 70.25 Rie Wendan Bayr. Spiegelglas mn. M. Egeſt. 29.— 22, *. 5 Sög.-Wien Gum. 32,158 32.15 ergmann Glett 61.50 80,50 Harkort St⸗Pr.. Berlin Gubener 1 ſarpener Bergb. 50,15 49,75 Berl. Rarls. Ind. 89.75 36.75 Hebwigshütte. 54,.— 34.— Berliner Maſchb. 34.50 1 Braunk, u. Brikett 107.0 109.0 de Maſch⸗ 54,— 54.— Sarotti indrich s Auf. irſch Rupfer 688,50 Br. Oelf 40. Seenel! den 60.——, bi ee. Salzdetfurth 1640 16190 55 Schleſ. Elekt. Gar 0 Hugo Schneider 78.27 70.25 Barziner Papier 34, Veithwerke... 15,25 B. B. Frkf. Gumm—.——.— Der, Chem. Charl. 51.75 51.75 B. Otſch. Nickel. 85,.— 85,— „ Glanzſt. Elbf. 79,50 77. 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Bemberg 71.— 60.85 61.50 60,50 Fh. Braunk. u. Bt. Buderus Eiſenm 41. 31.75[ Rh. Elektrizität, Charlottb. Waſſes 74.0 74,50 Nh. Stahl werke 2 a Hiſpans 215,5 212,0 Kb. ⸗Meſtf Elektr. 102,5 1 * .9 116.0 dont. Cautſchons 92, 80,50 A. Riebeck⸗Mont dal mier⸗Benz 29.78 20.35 . Deſſauer Gas 1055 102, Sal, th Kalt Deutſche Erddt 78.— ,t Linoleumwk. 52,— 51,25 5 mi! A. Nobes—.— ckert& Eo. ktigitäts-Lief 92,50 89.— — El. Licht u. Kroſt 98,50 Eſſener Stein—.— arben Leonhard Tieg Ber. Stah werke 37, Weſteregel Alkalt ellſtoff Waldhof Oiavio Minen len& Sulz g elſenk Bergwe 5850 34 75 34 7 Gesfür d% 2 i — Freitag, 19. Juni 1931. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 13. Seite Nummer 278 Ausgefallene Vorrennen in Grünau „Amicitia“ Mannheim ſollte heute früh auf der großen Regatta in Grünau Vorrennen im Vierer ohne Steuermann und im Achter beſtreiten. Im Vierer ohne zog der Berliner RC. zurück, im Achter ging der R. C. Berlin⸗Hirſchgarten nicht an den Start. Dagegen finden heute abend die Vorrennen um den Ka; ⸗ ſer⸗Vierer ſtatt. Wie wir ſoeben erfahren, erſcheint der Wiener Ach⸗ ter zum Drei. Städteachter nicht am Start. Die Reiſe nach Berlin bonne wegen der wirtſchaftlichen Lage nicht durchgeführt werden. Da Hungaria Budapeſt be⸗ reits in Grünau iſt, wird diesmal nur ein Zwei ⸗Städte⸗ achter zum Austrag kommen. Frankfurter Regatta Sehr gutes Meldeergebnis Zu der am 27. und 28. Juni ſtattfindenden Frankfurter Regatta ſind von 41 Vereinen 160 Boote mit 819 Ruderern gemeldet worden, gegen 26 Vereine 127 Boote mit 664 Ru⸗ derern. Dies bedeutet gegen das Vorfahr einen bedeuten⸗ den Fortſchritt ſowohl in qualitativer als auch in quan⸗ titativer Beziehung. Mit Ausnahme des Hochſchulvierers ind alle Rennen zu Stande gekommen. Zu den erſten Rennen im Vierer und Achter haben die Mannheimer Amicitia, die Kaſteler Ruder⸗ geſellſchaft und die Frankfurter Germania gemeldet. Die Mannheimer Amicitia wird auch für den Fall, daß ſte in Henley ſtartet, ihr Rennen in Frankfurt rudern und ſie hat ſchon dementſprechend Vorkehrungen getroffen. Die Rennen werden in Abſtänden von 10 Minuten geru⸗ dert und es ſollen zur Hebung des Intereſſes für die Re⸗ gatta noch Kurzſtrecken⸗ Rennen über 500 Meter Altherren⸗ trennen und Kanu⸗Rennen eingeſtreut werden. Die beiden für Frauen ausgeſchriebenen Rennen ſind mit ſechs bezw. vier Booten beſetzt. Die Rennen ſind in der Reihenfolge der Startnummern wie folgt beſetzt: Innior⸗Einer: Mainzer RV.(Apel); Ulmer Donau (Steinle); Wetzlarer Rel.(Leitz); Gießener RG.(Jveödt); Frankfurter ermania(Knigth); Offenbacher Undine 8 hauer); Frankfurter Verein(Sauer); RV. Nürn⸗ erg(Janſſen); Saar⸗Saabrücken(Hoff). Preis des Deutſchen Ruderverbandes. Erſter Vierer: Mannheimer Amicitia;(Schneider Mannſchaft); Frankfurter Germania. Zweiter Vierer ohne Stenermaun: Kölner RG. 91; Offenbacher RV.; Stuttgarter RG.; Gießener RG. Offenbacher Offenbacher Mann⸗ Erſter Jungmann⸗Vierer: Undine; Hellas Offenbach; RG chſenhauſen; RV.; Mainzer RV.; RG. Wiesbaden⸗Biebrich; heimer Amicitia; Univerſität Frankfurt. Zweiter Jungmann⸗ Vierer: Hochheimer RV.; Naſſovia Höchſt; Fechen⸗ heimer RV.; Schweinfurter Franken; Frankfurter RG. Oberrad; Frankfurter Rel. Zweiter Einer: Gießener RG.(Timpe); Frankfurter RV.(Sauer); RV. Rüſſelsheim(von Opel); Offenbacher Undine(Fleiſchhauer); Wetzlarer Rͤl(Leitz). Dritter Vierer: Naſſovia Höchſt; RV. Bad Ems; Rl. Griesheim; Frankfurter Rel.; Frankfurter R.; Hanauer RG. 79; Offenbacher Undine; Frankfurter RG. Sachſen⸗ hauſen; RG. Worms; Ulmer Donau. Erſter Vierer ohne Steuermann: Mannheimer Amicitia(Aletter⸗Mannſchaft): Frankfurter Germania. Gaſt⸗Vierer: Stuttgarter RG.; Mannheimer Amicitia; (Mannſchaſt Guldmann]: Kölner RG. 91; Offenbacher RV.; Gießener RG. Jnnior⸗Achter: Frankfurter RV.; Hellas Offenbach RG. Wiesbaden⸗Bieberich; Frankfurter Germania; Offenbacher RV.; Gießener RG.; Saar⸗Saarbrücken. Doppel⸗Zweier ohne Steuermann: Frankfurter Ger⸗ mania; Mainzer RV.; Gießener RG. Ulmer Donau; Wſptv. Godesberg. Inbiläums⸗Achter: Kaſteler RG. Frankfurter Ger⸗ mania; Mannheimer Amicitia. Zweiter Tag Hegyter⸗Achter: Ulmer Donau; Würzburger RV.; Frank⸗ furter RV. Offenbacher Undine; RG Worms. Kaiſer⸗Vierer: Frankfurter Germania; Mannheimer Amicitra. Troſt⸗Vierer: Hanauer RG. 79; RG. Oberrad Hanauer Haſſia; RV. nacher RV.; Würzburger RG. Jungmaun⸗Eiuer: Ulmer Donau(Steinle); Gießener (Jvedt); Saar Saarbrücken(Hoff); RV. Nürnberg (Janſſen); RV. Rüſſelsheim(von Opel); Frankfurter RV. (Suarr); Offenbacher Undine(Fleiſchhauer). Junior⸗Bierer: RV. Bad Ems: Frankfurter RG. Sach⸗ ſenhauſen; Univerſität Frankfurt; RV. Hellas; Offenbach; Saar Saarbrücken; Offenbacher RV.; Frankfurter Ger⸗ mania; Frankfurter Rel. Ernſt Ladenburg⸗Vierer: garter RG.; Kölner RG. bacher RV. Dritter Vierer: Undine Saarbrücken; Frankfurt Sach⸗ ſenhauſen; Naſſovia Höchſt; RV. Bad Ems; Frankfurter RV.; Würzburger RG.; RG. Worms; Ulmer Donau; Undine Saarbrücken; Fechenheim; Kreuz⸗ Frankfurter Germania; Stutt⸗ 91; Gießener RG.; Offen⸗ RV. Rüſſelsheim; Würzburger RV.; Rl. Griesheim. Jungmann⸗Achter: Univerſität Frankfurt; Gießener RG. Offenbacher RV.; Hellas Offenbach; Fran mania; Frankfurter RV.; inzer RV. 9 Biebrich; Mannheimer Amicitia; RG. Sach f Preis von der Gerbermühle. Erſter Einer: Ulmer Donau(Schäfer); RG. Oberrad(Paul: Mannheimer Amicitia(Düſterlho). Zweier ohne Steuermann: 5 Bayer Leverkuſen; Mannheimer Rel.; Mannheimer RG.; Hellas Offenbach. Dritter Achter: Frankfurter Ge ma; tia; Ulmer Donau; RV. Rüſſelsheim Gießener RG.; Offenbacher Undine; Offenbacher RV. Würzburger RV. Saar Saarbrücken; RG. Worms. g Ermunterungs⸗Vierer: RG. W̃ den⸗Biebrich; RV. Fechenheim; Naſſovia Höchſt; Ofſenbacher Undine; Univer⸗ ſität Frankfurt; RW. Fechenl im; RG. Oberrad; Hellas Offenbach; Schweinfurter Franken. Germania ⸗ Preis. Erſter Achte: Mannheimer Amicitia; Frankfurter Germania; Kaſteler RG. Gießener RKl. Frauen⸗Rudern. Gig⸗Vierer: Offenbacher RV.; .; RV. Frei weg Frankfurt; Rc. Oberrad; Oppenheim; Würzburger Bayern. Frauen⸗Rudern. Renn⸗Gig⸗Vierer: RV. Frei weg Frankfurt; Offenbacher RV.; Rͤl. Oppenheim; Würz⸗ burger RKl. Bayern. Am den Handballwanderpreis des Mannheimer Turngaues Das Endſpiel in Hockenheim Die Jahnplakette, der Handballwanderpreis des frühe⸗ ren Badiſchen Pfalzturngaues, iſt bei dem Uebertritt der Vereine dieſes Gaues zum Mannheimer Turngau von dieſem ebenfalls als Wanderpreis übernommen worden. Im Mannheimer Turngau erfolgt die Austragung zum zweitenmale. 15 Mannſchaften der Meiſter⸗, Aufſtiegs⸗ und A⸗Klaſſe hatten ſich in dieſem Jahre darum beworben. Ueber die Vor⸗ und Zwiſchenrunden hinweg konnten ſich der Tbd. Viernheim und die Tg. Oftersheim für das End⸗ ſpiel durchſetzen. Dieſes geht nun am kommenden Sonn⸗ tag in Hockenheim auf dem Platze des Turnvereins vor ſich. Die Spielleitung hat der Witterung inſofern Rech⸗ nung getragen, als ſie den Beginn des Spieles erſt auf den Spätnachmittag, auf.15 Uhr feſtſetzte. Dadurch, daß in dieſem letzten Treffen ein Berlreter der Meiſterklaſſe und ein ſolcher der Aufſtiegsklaſſe des Mannheimer Gaues zuſammentrifft, erhält die Begegnung einen beſonderen Reiz. Man wird dem Meiſterklaſſenvertreter, Tg. Ofters⸗ heim, der ſich in der vergangenen Spielrunde den erſten Platz in der Gruppe J ſicherte, wohl die beſſeren Ausſichten zuſprechen. Es darf dabei aber nicht vergeſſen werden, daß auch die Mannſchaft des Tbo. Viernheim zu den ſtärkſten Vertretern der Aufſtiegsklaſſe gehört, der in der Meiſter⸗ ſchaftsrunde faſt bis zu den letzten Spielen mit einer der Anwärter geweſen iſt. Da gerade dieſe Ausſcheidungsſpiele alle Möglichkeiten offen laſſen, betrachten wir das Endſpiel um den Hanundballwanderpreis als durchaus offen. 1 ö Som merſpielmeiſterſchaften des Mannheimer Turngan Nachdem die Fauſtballſpiele bis auf die Klaſſen der Aelteren bereits ihre Erledigung gefunden haben, wird in die Spiele im Trommelball eingetreten. Die Turner und Turnerinnen treffen ſich bereits am nächſten Sonntag auf dem Spielplatz des Tv. 1846 zu den Vorſpielen. Die Rück⸗ ſpiele folgen alsdann am 12. Juli. Die d tragen am 5. Juli ihre Spiele aus. Hier iſt es möglich, die und Rückſpiele am gleichen Tage durchzuführen. Die ungemein große Zahl von 100 Mannſchaften in den Sommerſpielen des Turngaues machten es erſorderlich, daß ſich die Abwicklung der Sommerſpielmeiſterſchaften auf einen längeren Zeitraum erſtreckte, da einmal nicht ge⸗ nügend Plätze zur Verfügung ſtanden, zum andern aber Vor⸗ die für die Durchführung in Frage kommenden, zentral gelegenen Plätze durch die übrige Gau⸗ und Vereinsarbeit ſtets belegt waren. Gr. Freiburger Vorkampfabend Die Boxkämpfe am Sonntag abend, die von der Vereinſ⸗ gung Freiburger Fauſtkämpfer erſtmals im Kath. Vereins⸗ haus durchgeführt wurden, waren erfreulicherweiſe recht gut beſucht. Der Kampfabend ſtand auf ſportlich hohem Niveau und hinterließ den beſten Eindruck. Im Einleitungs kampf zeigten ſchon die beiden jugendlichen Freiburger Krieg und Krüger ſchöne Leiſtun⸗ gen. Im folgenden Treffen ſiegte der Emmendinger Scheerer gegen Ginter⸗ Freiburg, der in der End⸗ runde aufgeben mußte, durch techn. k. o. Ein kurzes Ge⸗ fecht lieferten Hölzl Freiburg und Hellſtern⸗Em⸗ mendingen. Bereits in der 1. Runde mußte der Emmen⸗ dinger ſeinem harten Gegner, der mit dieſem ſeinen erſten Kampf ſich vielverſprechend einführte, den Sieg durch techn. k. o. überlaſſen. Sill mann Emmendingen behielt nach 3 Runden durch Punktvorteil über Krieg ⸗Freiburg die Oberhand, während im nächſten Treffen Braun Frei⸗ burg ſeinen Klubkameraden Schlegel ſchon in der erſten Runde k. o. ſchlug. Aeußerſt hart ſchlugen ſich die beiden alten Rivalen Markſtahler⸗ Emmendingen und Heitzmann⸗Frei⸗ burg. Markſtahler ſiegte auch diesmal, allerdings knapp nach drei ziemlich ausgeglichenen Runden. Der letzte Hauptkampf mit Weſſoly⸗ Freiburg und Kahr mann⸗ Germania Karlsruhe war in ſportlicher Hinſicht der Höhe⸗ punkt des Abends. In 6 Runden zu je zwei Minuten gab es ein mit großer Erbitterung und ſchnellem Tempo ge⸗ führtes Gefecht, das wechſelvolle und ſpannende Momente brachte. Erſtaunlich war dabei die Härte und Ausdauer beider Kämpfer. Weſſoly war an Trefferzahl etwas im Vorteil und erhielt auch mit kleinem Punktplus den ver⸗ dienten Sieg. Mit dieſem Kampf hat Weſſoly, der aus be⸗ ruflichen Gründen Freiburg verläßt, ſeine ſportlich ſo er⸗ folgreiche Laufbahn bei der Verg. Freiburger Fauſtkämpfer beendet. N G Commerkoönigin EIN NORDSEE. ROMAN VON ELSE v. STEIN KELLER Co hi 1930 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker 1 8 Manchen-Oröbenzef 1 „Ich könnte dem Herrn Photographen noch mehr erzählen, aber wenn der Herr Photograph mich ſo auslachen, wo ich mir doch ſolche Mühe gebe, alles in die richtige Ordnung zu bekommen, und wo Fräu⸗ lein Merwitz— in jeder freien Stunde mit dem Spanier zuſammen iſt, und wo ſie überall erzählt, ſie müßte einen reichen Mann haben, ſchon ihrer Ja⸗ milie wegen, die gar kein Geld hätte Leberechts Stimme klang pikiert. Hans⸗ Carl lenkte ein. „Nicht böſe ſein, lieber Alter— es iſt ja wirklich rührend von Ihnen, daß Sie ſo gewiſſermaßen als Amor friſiert für mich wirken, aber ſehen Sie, ich traue Fräulein Merwitz doch zu viel Verſtand zu, ſie redet wohl ſo etwas, weil ſie ſich dann mal ärgert — aber vom Reden bis zum Tun iſt doch noch ein weiter Weg! „Aber wenn die andere Partei gewiſſenloſe Schur⸗ ken ſind—“ „Nanu?“ „Es iſt da eine Sache— vor längerer Zeit iſt ſie ſchon paſſiert— ich habe ſie mitangehört— ich ging zufällig hinter den Geſchwiſtern, ich wollte es ſchon immer erzählen, dachte aber auch, daß Fräulein Mer⸗ witz ſchon allein für ſich ſorgen würde— aber jetzt— jetzt—“ Leberecht druckſte und ſtotterte— mit vielen Schwierigkeiten hatte er ſein Herz denn aber doch bald ausgiebig erleichtert.„Und mit ſo etwas iſt das gnäbige Fräulein angefreundet, das geht doch gar nicht—!“ ſchloß er aufgeregt. „Nee, das geht nicht!“ Hans⸗Carl nahm ein herumliegendes Papprähmchen vom Tiſche und kniffte es mitten durch.„Wir müſſen alſo doch noch beſſer aufpaſſen, Alter!“ „Daß ich nicht wüßte, wie ich das noch könnte!“ „Nee, Sie nicht— aber ich!“ Er ſtand auf und dehnte die Arme. „Wie du mir, ſo ich dir, ſchöne Iſabella— wollen mal ſehen, wer auf der Strecke bleibt!“ Dann gab er dem alten Diener die Hand. „Sorgen Sie ſich nicht, Leberecht— ich werde die Sache ſchon deichſeln!“ Der erhob ſich erleichtert. „Gott ſei Dank— dann kann ich ja gehen— und die Sache mit den Photos von der Sportwoche? Was darf ich Herrn Kurdirektor melden?“ „Die Firma Ebbert u. Walteneck übernimmt alles — hören Sie, Leberecht, alles, was in der nächſten Zeit zu photographieren iſt— unter uns—, wenn Sie Ihren Einfluß da noch ein bißchen für mich ein⸗ ſetzen würden, wäre ich Ihnen dankbar, ich muß überall dabei ſein— ich muß, Leberecht— Sie ver⸗ ſtehen mich, nicht wahr?“————— „Und wenn ich mich totarbeiten ſoll!“ dachte Hans⸗ Carl, als der alte Diener gegangen, und kroch dazu in die Dunkelkammer und entwickelte und fixierte liebliche Strandbilder in jeder erdenklichen Phaſe und dachte doch nichts und ſah und hörte nichts wie Suſe und immer wieder Suſe. Sollte das wirklie alles wahr ſein, konnte in ſo kurzer Zeit wirkli alles ſo durcheinanderkommen, was er ſo ſchön ge⸗ ordnet hatte, und deſſen Zügel er ſo feſt in der Hand zu haben glaubte. Acht Tage— ja, ja, da konnte allerhand paſſieren, beſonders in ſolcher ſchnellebigen Sommerſaiſon, aber ein ganzer Charakter konnte ſich doch in ſolcher Geſchwindigkeit nicht ändern.— Aber weiß der Himmel, wenn man ihr von ihm ſolche Geſchichten erzählt hatte, dann kam natürlich ihr Bock — und ſie war wirklich zu ſehr verelendet von den finanziellen Mißſtänden zu Hauſe. Vielleicht mal⸗ trätierte man ſie da auch noch, wer konnte das alles wiſſen.— Nachdenklich tauchte er das Negativ einer entſetz⸗ lich dicken Dame in die ſalſche Fixierſchale, riß es wieder heraus und legte es ſo naß, wie es war, in eine Schachtel mit ungebrauchten Platten. So etwas paſſterte ihm ſelten, und wenn, dann ärgerte er ſich ſchlagrührend— heute ließ es ihn total gleichgültig. — Acht Tage lang hatte er ſich nicht um das Mädel gekümmert, Tölpel, der er war, wenn eine ſo hübſch die ſich um ſie kümmerten— unſagbar dumm hatte er gehandelt, wo es ihn ja doch vielleicht bloß ein Wort gekoſtet hätte, ſie für ſich zu gewinnen. Warum hatte er ſich nun mal in den Kopf geſetzt, daß ſie ihn ſo, und grade ſo, wie er eben hier in Weſterland auftrat, lieben ſollte— töricht eigentlich, aber- „Und wenn ich Straßenkehrer wäre, ich ſetzte ſo meinen Kopf durch!“ Er kam eben immer wieder und ſo unerfahren war, dann fanden ſich eben andere, auf dasſelbe Reſultat— nur ſchien es ihm jetzt in ſeiner durch Leberecht angefachten Sorge— daß man ja auch, ſelbſt wenn man das Lieben und Heiraten ganz ausſchaltete, als Freund verpflichtet geweſen wäre, auf ſie zu achten, und wenn es vielleicht auch bloß heimlich geweſen wäre. Alſo los, von jetzt an heftete er ſich an ihre Ferſen, ſo weit es nur irgend möglich war. „Ich werde alſo auch mitmachen, werde unſolide werden, wenn es darauf ankommt, ſolchen auslän⸗ diſchen Modeaffen auszuſtechen— nun, dann kann ich ihnen ja mal zeigen, daß ich auch nicht aus dem Hinterlande bin, ich— der Sozius von Herrn Sadach, Photohaus Nordſee. Wollen mal ſehen, Iſabella Albergon, ob dein treues Herz ordentlich knackt, wenn es bricht?!“ Als Haus⸗Carl ſich dies alles ſinngemäß klar ge⸗ macht hatte, war ſeine Ruhe wieder zurückgekehrt. Vorſichtig entwickelte er nun ſeine Platten fertig, kopierte und vergrößerte auch noch Einiges und ſchrieb dann noch einen ſtilgewandten Brief an die Direktion der Kunſtausſtellung in Düſſeldorf, der morgen ſein Bild begleiten ſollte.— So, nun weiter.— Alſo Suſe war angefreundet— mit den Albergons, das hieße auf deutſch: ſie tanzte, denn die Albergon tanzten jeden Abend. Er mußte alſo auch tanzen. Aber wo?—— Das war nicht ſchlimm zu ergründen. Man tanzte hier Haus bei Haus— es war das Einfachſte, eine Razzia anzuſtellen in den einſchlägigen Lokalen, bis man die Geſuchten gefunden hatte. „Wart nur Suſerle, ich führe dich tugendlich zurück nach Klein⸗Zipfelhauſen!“ dachte er vergnügt. Und machte köſtlich Toilette, ſo köſtlich, wie noch nie hier in Weſterland, wo er ſich ja immer nur als Arbeitstier gefühlt hatte— aber man mußte auch den Geſellſchaftsmenſchen mal wieder hervorkehren, wirklich— er gefiel ſich eigentlich recht gut ſo im Smoking. „Ich werde Herrn im Repräſentieren der Firma! Fliegen mit einer Klappe!“ Ahnungslos, was ihr bevorſtand, machte zu gleicher Zeit auch Suſe Toilette. Sie hatte ſich auf Rat von Iſabella ein neues Kleid gekauft— herzlich billig, aber doch ſüß für ſie paſſend, und auch wieder in Paſtellblau. In dieſer Beziehung war ſie, trotz Sadach noch Konkurrenz machen So ſchlägt man zwei der Donna Reden, feſt geblieben. Auch ein Käſtchen mit allerhand Puder und Stiften hatte ſie— aller⸗ dings noch nie gebraucht— aber ſie gedachte es heute einzuweihen. Schließlich will man ſeinen zukünftigen Verwandten doch gefallen— dazu mußte man Klein⸗ Zipfelhauſen am beſten ganz abſtreifen. Aber es gehörte anſcheinend auch eine gewiſſe künſtleriſche Begabung dazu, ſich damit zu verſchönern. Bei aller Mühe, die Suſe an ihr Antlitz verwandte— ſie kam ſich doch immer vor, wie ein Clown im Zirkus, und hatte dann ſinnloſe Mühe, all die mühſam aufgetra⸗ genen Farben mit dem Schwamm wieder abzu⸗ waſchen. Das Lippenrot ging übrigens ſelbſt mit heißem Waſſer nicht wieder herunter. „Selbſt dazu bin ich zu dumm!“ dachte Suſe und ließ es reſigniert dabei bewenden. Es machte ja auch nichts, die andern Mädchen hatten viel mehr davon, man würde es bei ihr ſchon nicht ſo merken. Ueber all dieſen Toilettenkataſtrophen war es faſt 511 Uhr geworden, ehe ſie ins Rollen kam. Die Abendmuſik war längſt vorüber, nur wenige Men⸗ ſchen noch ſtanden an der Brüſtung der Kurterraſſe und ſahen dem Spiel der auf und ab donnernden Wogen zu, die klatſchend und ſprühend oft bis zu den Strandtreppen hinaufſchlugen. Auch in den ſeitlich neben dem Muſiktempel zuſammengeſtellten Strand⸗ körben wiſperte und lachte es noch, aber es waren wohl weniger Kurgäſte, wie Einwohner von Weſter⸗ land, die nach einem arbeitſamen Tage ſich noch des ſchönen Abends erfreuten. Suſe lief direkt auf das Strandkaſino zu. Durch den Eingang von der Strandterraſſe aus kam man da zuerſt in den Saal, wo das Hanſaſpiel ſtattfand. Sie wußte, hier fand ſie die Albergons zuerſt— Alfonſo hatte eine wahre Leidenſchaft für das Spiel, hatte auch ſie ſchon einige Male verführt, für ihn zu ſetzen und ihre ſtändigen Verluſte mit vielſagen⸗ dem Lächeln und einer Bemerkung über ihr Glück in der Liebe quittiert. Heute ſtand der Tiſch, auf dem die Kugel rollte, wie gewöhnlich dicht gedrängt voll Menſchen. Hauptſächlich wohl Zuſchauer, die Gewinn und Verluſt der ſtändigen Spieler intereſſiert ver⸗ folgten und ſelber höchſtens mal vorſichtig eine Mark ſetzten. Die Albergons waren aber nicht da. Man tanzte wohl ſchon in dem Kaffeeraum, der hintar dem Hotelzimmer lag, jedenfalls hörte man die rhythmi⸗ ſchen Töne der Jazzband harmoniſch zwiſchen die kurzen Bemerkungen der Croupiers am Spieltiſch hineinſchallen.[Fortſetzung folgt) 450 19.5 9— nezept Nr. 1 2 455 1 ö Rezept — irdbeerlorle Nr. 2 3½ pfd. Erdbeeren dedoch ohne 7 Wsssell gut zeidtücht(uech Belle- mil kriskallklarem leberguß ben Saft einer Zitrone) mit 5½ Pfd. 125 Zuckef, aber keinesfalls wenige, Nen belegt einen Tortenboden mit Erdbeeren 1— zum Kochen bingen. diachdem es oer beſſebigen endeten Früchten Gctschen, 925 auf der genzen Oberſſsche bisu. Apfosen usw) und stelſt denn in wenigen 220 send kocht noch So inuten nuten gen Ubetgub wie folgt her: Der Set 920 gründlich durchkochen. Topf vom nuten den Upergub wie folgt her: Per Se .75 Feuet, 1 Flasche Opekte flüssig: elner Zitrone, 3 Eblöffel Wasser, sowie 7 gut gehäufte Eblöfkel Zucker werden 925 zu 95 pig. 12 Fiſnuten gut ein. unter Rühren zum Kochen gebrecht(abschsumen). Nun wertet men ungefähr 150 ruhten vs 1 fAmute, bis dle Kochbisschen sich verzogen heben, führt 2½ EBlöffel Opekta .— Auch sus sämtlichen endeſen in de heise Nesse und schüttet diese fegelmsbig über des aufgelegte —.— Früchten kann mon kostiſche Ner- 0 1255 5 425 meleden mit Opekta bereiten. Obst. Ole vorgeschflebene ſienge Zucker deff Keinesfalls vermindett.—— 775 Es Aldt auch Trocken- Opekte, dos werden, de dle Früchte selbst viel Feuchtigkeſt haben und des. Geleegus— 8 5. a 5 8 8. ist Opekte in pulyetform. Beutel infolgedessen goch nachträglich steck Wesser zleht,. De def Guß innetheſb e CCCCCCT0TCT0C0 9265 chen zu 25 und 50 Pig 1 bis 2 Hlnuten fest Wied, so het das Ubergteben eilige st gleſchmöbig zu ILE RCEDES-B 5 1 217 Vorsleht beim Opekte Finkauf erfolgen. Desert Sub ist kristaflklet und stellt ein relnes Gelee dar. a 1 4— s e 5. Ole Quelſtöt der Totte wd um ein Vielfsches verbesseft. denn jetzt erst het 55 nungen. 8 ist nut echt nt sle den feinsten Seschmack der Früchte, dle nicht mehr in schleimigem DIESEIMOITOREN 25 N dem demplenden u. Topf Adergub, sondem in kelsteſſxlerem, leuchtendem Seleeguß eingebettet sind, 5 8 155 8 K 1 5 25 2 5 eee. 3 5 ee I e 7 8 aſfend s Besonders geeignet als Antriebs moschin-* che An! 177 1 ö 2 8 e achtung 5 v278 8 Kompressoren. 8 lotemoßven 2 5% 5 Rein aus Früchten gewonnen fodcensſevur ogg anette ppuuöe, gn dlese entnaſt des dieslähtige 4 dle neuesten Statis rezepte 8 8 8 1 f Alls IUbrliche Argebote durch die Vertreſurig: 92 3 2 155 Kurt PSrrrner, NMerwieirr 500 Fretfrelsfr. 4. Ferpruf 522 74. .— 9535 14. 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