5 Die Wichtigkeit der Veſprechungen 4 Dezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim er Seitn Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm Preite Colonelzeile; im Reklameteil RM. 3. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Einzelpreis 10 Pf. die 79 mm breite Zeile. — Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. Juni 1931 142. Jahrgang— Nr. 279 joffnungsvolle Votſchaft aus Amerika Ein verheißungsvoller umſchwung in der Schulden- und Reparationspolitik der Vereinigten Staaten iſt eingeleitet worden Seipel bei der Kabinettsbildung Bedeutjame Erklärungen Hoovers Funkſpruch des Wolffbüros Waſhington, 19. Juni. Präſident Hoover erklärte heute über Beſpre⸗ chungen im Weißen Haus, er habe mit mehreren Jührern beider politiſchen Parteien über Maß⸗ nahmen geſprochen, die geeignet ſeien, zur wirt⸗ ſchaftlichen Wiedergeſundung ſowohl in den Vereinigten Staaten und im Ausland beizutra⸗ gen, um insbeſondere eine Stärkung der Lage in Deutſchland herbeizuführen. Man ſei ſich noch nicht über beſtimmte Pläne ſchlüſſig geworden, aber die Art, in der die Vertreter beider Parteien auf die Angelegenheit eingegangen ſeien, ſei durchaus befriedigend geweſen. London, 19. Juni. Aus Waſhington wird berichtet, die Wich⸗ tigkeit der Beſprechungen, die Präſident Hoover hente abgehalten hat, kann an den Perſönlich⸗ keiten ermeſſen werden, die herangezogen wurden. Der Präſident hatte zuerſt eine längere Unterredung mit dem Staatsſekretär Stimſon, hierauf eine mit den Führern der beiden Senatsfraktionen und an⸗ schließend eine mit dem Unterſchatzſekretär Mills. Der Präſident der Senatskommiſſion für Finanzen, Sm, iſt eiligſt telegraphiſch nach Washington be⸗ rufen worden. s Hoover empfing den Unterſtaatsſekretär Klein, der Sachverſtändiger für Fragen des Außenhandels iſt, und eines der älteſten Mitglieder der Finanz⸗ kommiſſion des Repräſentantenhauſes, Bacharach. Wie Reuter berichtet, wird das Eingreifen des Präſidenten in Zuſammenhang gebracht mit den geſtrigen Unterredungen zwiſchen Mellon und Macdonald in London und zeigt, wie man glaubt, daß eine wichtige Entſcheidung über die amerikaniſchen und europäiſchen Finanzen i m Gange ſei. Die Vorbereitungen für die Europareiſe des Staatsſekretärs Stimſon ſind nunmehr ſo weit gebiehen, daß bereits die Auswahl ſeiner Begleitung vorgenommen wurde. Außer Frau Stimſon werden ſein perſönlicher Aſſiſtent Klots, ſein Adjutant Regmier und ſein Privatſekretär Morlock an der Reiſe teilnehmen. Die Rückkehr aus Europa dürfte Mitte September erfolgen, das Abfahrtsdatum iſt bisher noch nicht feſtgeſetzt. Auswirkungen von Mellons Beſuch in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 19. Juni. Herr Mellon hat ſeine Beſprechungen mit den engliſchen Miniſtern und Finanzleuten vorläufig be⸗ endet und wird das Wochenende fern von der Politik mit ſeinem Sohne zubringen, der in Cambridge ſtu⸗ diert. Für Anfang nächſter Woche ſind noch einige Zuſammenkünfte vorgeſehen und der bisherige Ver⸗ lauf der Ausſprachen bildet, wie man hört, einen er⸗ mutigenden Auftakt. Ob Herr Mellon nach Berlin fahren wird, ſteht noch nicht feſt. Er ſelbſt hat einem Preſſevertreter mitgeteilt, daß er von hier aus direkt nach der Riviera reiſen werde, um ſeine Tochter zu beſuchen. Inzwiſchen haben die Depeſchen, in denen der amerikaniſche Miniſter über den Inhalt ſeiner Londoner Beſprechungen nach Waſhing⸗ ton berichtet hat, dort einen tiefen Eindruck gemacht. 5 Präſident Hoover hat(wie in der vorſtehenden Depeſche aus Newyork bereits gemeldet, einen Tag nach ſeiner Rückkehr aus dem Weſten in aller Eile die führenden Senatoren nach Waſhington holen laſſen und mit ihnen über„gewiſſe Schritte“ verhan⸗ delt, die die Vereinigten Staaten„zur Unterſtützung der wirtſchaftlichen Belebung im In⸗ und Ausland ergreifen könnten“. Die Beſprechungen richten ſich, wie es in der Erklärung des Präſidenten weiter heißt,„beſonders auf die Feſtigung der Lage in Deutſchland“. In London hat die Nachricht von dieſer Konferenz in Waſhington ſehrſtarke Beachtung gefunden. Man ſieht darin den erſten Schritt der amerikaniſchen Regie⸗ rung zur Formulierung einer neuen Politik f in der Reparations⸗ und Schu enfrage. Wie der Waſhingtoner Korreſpondent der„Ti me 80 meldet, iſt im Weißen Haus neben den Berichten Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 20. Juni Der Eutſchluß Dr. Seipels, die Regierungs⸗ bildung in Wien zu übernehmen, hat hier inſofern überraſcht, als man nicht erwartet hatte, daß der frühere Bundeskanzler nach ſeiner ſchweren Er⸗ krankung im vorigen Jahr ſich einer ſo ſchwierigen Aufgabe unterziehen werde. Man würdigt und be⸗ grüßt dieſes Opfer umſomehr, als Dr. Seipel bei der großen Autorität, die er allenthalben genießt, vielleicht die Perſönlichkeit iſt, der es am eheſten gelingen könnte, die Kriſe zu einem ſchnellen Ab⸗ ſchluß zu bringen. Wir teilen nicht die Auffaſſungen, die in Oeſter⸗ reich und im Reich vielfach gehegt werden, daß Dr. Seipel der Zollunion ablehnend gegenüber⸗ ſtehe. Seipel iſt auf ſeine Weiſe ein durchaus deutſch empfindender Mann und wenn er vielleicht auch über die deutſche Zukunft und die Sendung des öſter⸗ reichiſchen Deutſchtums ſeine eigenen Ideen hat, ſo iſt nicht zu bezweifeln, daß ſeine Einſtellung zum Gedanken der Zollunion durchaus poſitiv iſt. Mög⸗ lich, daß auch Seipel zu den Leuten gehört, denen der Zeitpunkt für dieſen Schritt nicht ganz richtig ge⸗ wählt ſchien. Nachdem aber die Kugel einmal aus dem Rohr war, iſt er ohne Zögern für das Wirt⸗ ſchaftsbündnis der beiden deutſchen Staaten einge⸗ treten. Seitdem hat er bei wiederholten Gelegen⸗ heiten betont, daß in dieſer Frage bis zum En de durchgehalten werden müſſe. Dr. Seipels Bemühungen, mit möglichſter Be⸗ ſchleunigung ein Kabinett auf die Beine zu ſtellen, werden in den Berliner politiſchen Kreiſen mit leb⸗ haftem Intereſſe verfolgt. Das energiſche Eingrei⸗ fen Englands hat ja auch für die Reichspolitik eine gewiſſe Entlaſtung gebracht. Vielleicht iſt bis⸗ lang zu wenig beachtet worden, wie ſehr das alles auf die Verhältniſſe im Reich zurückgewirkt hat und in welchem Maße die beiden deutſchen Staaten poli⸗ tiſch und wirtſchaftlich verbunden ſind. Die Ver⸗ mutung liegt nicht fern, daß in der Art, wie Eng ⸗ land dasfranzöſiſche Spiel mit der Kre⸗ ditanſtalt durchkreuzt hat, ein Erfolg nicht zuletzt auch der Zuſammenkunft in Chequers zu ſehen iſt. Die Verhandlungen vorläufig abgebrochen Telegraphiſche Meldung Wien, 20. Juni Bundeskanzler Dr. Seipel verhandelte in den geſtrigen Abendſtunden nach der Ablehnung der Sozialdemokraten, an der Bildung einer Konze nu⸗ trationsregierung teilzunehmen, mit den bisherigen Mehrheitsparteien. Die Chriſtlich⸗Sozia⸗ len ſchlugen Dr. Seipel zum Bundeskanzler, Dr. Kienböck zum Finanzminiſter und Dr. Reſch zum Sozialminiſter vor, während die übrigen Miniſterien von den bisherigen Partei⸗ miniſtern verwaltet werden ſollten. Nach dem Vor⸗ ſchlag des Landbundes ſollte Winkler zum In⸗ nenminiſter ernannt werden. Kurz vor Mitternacht erſchien die Bildung der Regierung aus der bürgerlichen Mehrheit mit Aus⸗ nahme des Heimatblocks ſo gut wie geſichert; auch die Verteilung der Miniſterpoſten war bereits grundſätzlich feſtgelegt. Bei der Erörterung der weſentlichen Grundzüge des Arbeitsprogramms der Regierung(Rekonſtruktion der Kreditanſtalt, Deckung des Budgetdefizits) erhoben jedoch die Ver⸗ treter des nationalen Wirtſchaftsblocks verſchiedene Einwendungen, unter denen, wie verlautet, die Ablehnung der Vorſchläge Dr. Kienböcks über die Kürzung der Beamtengehälter die Hauptrolle ſpielte. Außerdem ſollen innerhalb des nationalen Wirtſchaftsblocks noch Meinungs⸗ verſchiedenheiten in der Beſetzung einzelner Mini⸗ ſterien beſtanden haben. Da eine Einigung nicht zu erreichen war, hat Bundeskanzler Dr. Seipel die Beſprechungen abgebrochen, ſich jedoch vorbehalten, mit den Vertretern der Parteien heute in neue Verhandlungen einzutreten. Dr. Seipel wird heute vormittag dem Bundespräſidenten Miklas Bericht erſtatten. Flalieniſches Gegenprojekt gegen den Anſchluß römiſchen Vertreters Rom, 20. Juni. Die italieniſchen Politiker verfolgen nunmehr ganz offen den Plan einer Habsburger Reſtau⸗ ration in Wien u. Budapeſt als Gegenmittel gegen den Anſchluß. Oeſterreich ſoll von Deutſchland getrennt werden, indem man es dynaſtiſch in Buda⸗ peſt bindet. Man hofft hier, mit der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Doppelmonarchie ein wirkſames Gegen⸗ projekt gegen gewiſſe, wieder aufgetauchte Donau⸗ föderationspläne gefunden zu haben. An⸗ Drahtung unſ. dererſeits will man beide Staaten an Italien koppeln. Es iſt nicht anzunehmen, daß die italieniſche Preſſe mit ſolchen Plänen jetzt ſchon ſo offen hervorträte, wenn die Verhandlungen über eine Verlobung zwiſchen dem Erzherzog Otto und der italieniſchen Königstochter Maria nicht bereits auf einem guten Punkt wären. In einem Aufſatz, den der Akademiker Coppola heute in der Zeitſchrift„Polttica“ veröffentlicht, ſagt er, daß die Rückkehr der Habsburger in die Hof⸗ burg der einzige Weg ſei, um den Anſchluß und die für Italien noch gefährlichere Donauföde⸗ ration zu verhindern. Gleichzeitig wird im offi⸗ ziöſen„Giornale'Italia“ Oeſterreich ganz nach franzöſiſchem Muſter Hilfe und Freundſchaft verſichert, wenn es auf alle Anſchlußgedanken Verzicht leiſtet. Die Exkaiſerin Zita iſt dieſer Tage in ihrer Villa Viareggio eingetroffen, wohin ihr bald auch Erz⸗ herzog Otto und deſſen Geſchwiſter folgen werden. Die Villa liegt nur etwa eine halbe Autoſtunde von Sanroſſore, dem Sommerſitz der italieniſchen Kö⸗ nigs familie, entfernt. Am Strand von Sanroſſore machten bekanntlich ſeiner Zeit auch der italieniſche Kronprinz und die Maria von Belgien ihre erſte Bekanntſchaft. Man darf ſehr geſpannt darauf ſein, ob in dieſem Sommer die faſt traditionelle Feindſchaft zwiſchen den Häuſern Habsburg und Savoyen zu einer engen Verwand⸗ ſchaft werden wird, die beſonders vom deutſchen Standpunkt aus unabſehbare politiſche Folgen haben könnte. f* Mellons aus London auch ein neuer Bericht des amerikaniſchen Botſchafters in Berlin eingetroffen. Beide Berichterſtatter hätten offenbar ein ſo ernſtes Urteil über die europäiſche Lage ausgeſprochen, daß die amerikaniſche Regierung ihr Urteil über die Not⸗ wendigkeit ſchneller Maßnahmen gewan⸗ delt habe. Der Unterſtaatsſekretär Caſtle hat be⸗ kanntlich vor einer Woche erklärt, daß die Vereinig⸗ ten Staaten zu einer vorübergehenden Aenderung in ihrer Stellungnahme zum Schuldenproblem bereit ſein würden, wenn ſie wirklich davon überzeugt ſeien, daß eine Kataſtrophe in Deutſch⸗ land drohe. ö 3 Die Berichte aus London und Berlin dürften, wie der„Times“⸗Korreſpondent weiter ausführt, die ame⸗ rikaniſche Regierung dieſer Ueberzeugung einen gro⸗ ßen Schritt näher gebracht haben. Zu dem Beſuch Macdonalds und Henderſons in Berlin ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, es ſei möglich, daß die engliſchen Mi⸗ niſter einen Tag länger in der deutſchen Hauptſtadt bleiben würden, 5 5 um das Eintreffen des Staatsſekretärs Stim⸗ ſon abzuwarten. Es würde dann möglicher⸗ weiſe zu einer engliſch⸗amerikaniſchen Aus⸗ ſprache kommen. Irgendwelche Anhaltspunkte für die Richtigkeit die⸗ ſer Mitteilung liegen nicht vor und wir glauben, daß es ſich um eine reine Kombination handelt. Jeden⸗ falls hat man in Londoner politiſchen Kreiſen den Eindruck, daß die Beſuche der beiden amerikaniſchen Staatsmänner in Europa zuſammen mit dem eng⸗ liſchen Miniſterbeſuch in Berlin die Repara⸗ tionsfrage endgültig ins Rollen brin⸗ gen werden. Die große Sorge der engliſchen Kreiſe iſt die Haltung Frankreichs. Man will unter allen Umſtänden vermeiden, Frankreich vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen und die Pari⸗ ſer Regierung wird deshalb auf diplomatiſchem Wege über alle Vorgänge genau auf dem Laufenden gehalten. Bisher ſind die Nachrichten aus Paris offenbar nicht ſehr ermutigend, aber man hat hier die Hoffnung, daß ſich Frankreich auf die Dauer dem vereinten Druck aller anderen Großmächte nicht wi⸗ derſetzen werde. 5. Kriſenſteuer und Steuerpflichtige Von Dr. Paul Ruprecht, Dresden Um beurteilen zu können, ob die einmütige Ab⸗ lehnung der Kriſenſteuer durch die davon betroffenen Volksſchichten berechtigt iſt, muß man zunächſt feſt⸗ ſtellen, wer von dieſer Steuer betroffen wird, wie hoch ſie iſt und zu welchem Zweck ſie erhoben wird. Die Kriſenſteuer zerfällt in zwei Gruppen und zwar eine für Lohnſteuerpflichtige und eine für veranlagte Steuerpflichtige. Die erſteren werden zu der Abgabe inſoweit heran⸗ gezogen, wie ſie nach dem Einkommenſteuergeſetz dem Steuerabzug vom Arbeitslohn unterliegen. Die Be⸗ meſſungsgrundlage für die Kriſenſteuer äſt das Ein⸗ kommen aus nicht ſelbſtändiger Arbeit ſowie Ruhe⸗ und Wartegehälter, die in der Zeit vom 1. Juli 1931 bis 31. Dezember 1932 empfangen werden; außerdem unterliegen der Abgabe die unter den§ 73 des Eink.⸗St.⸗G. fallenden einmaligen Einnahmen wie Tantiemen, Gratifikationen uſw. Die Kriſenſteuer wird nach dem Wortlaut der Verordnung von den Bruttoeinnahmen erhoben, d. h. von dem Betrage, den der Steuerpflichtige ohne Berückſichtigung des Lohnſteuerabzugs, Familienermäßigungen uſw. empfängt, er bezahlt alſo Kriſenſteuer von der Steuer. Befreit ſind von dieſer Abgabe die Per⸗ ſonen, bei denen ein Steuerabzug vom Arbeitslohn ganz zu unterbleiben hat, ferner die nach der Not⸗ verordnung einer Gehaltskürzung unterworfenen Beamten. Die Kriſenlohnſteuer beträgt: bei einem Monatslohn bis 300% 1 v. H. 71* 8. 400 1 175 55* 7. 7. 7 1 500* 2 E* „ 75 1* 600 71 2,5„. 7. 7. 5* 700* 3 L E 7 7.. 7. 1000 5 8,5 5* 7„1 2 1. 1500 75 4„ 71 71 75.„ 3000*. 4,5* 1 2 2 1 über 3000„ 5„„ Für einmalige Einnahmen beträgt die Steuer bei Beträgen bis zu 1000% 1,5 v. H. 8000, 77—* 71 1 7. über 3000„ 5„ Bei den veranlagten Steuerpflichti⸗ gen iſt die Bemeſſungsgrundlage für die Kriſen⸗ ſteuer das endgültig für die Steuerabſchnitte veran⸗ lagte Einkommen, die im Kalenderjahr 1931/32 ge⸗ endet haben. Auch hierbei dürfen der ſteuerfreie Einkommensteil und die Familienermäßigungen nicht in Abzug gebracht werden. Die Kriſenſteuer der veranlagten Steuerpflichtigen beträgt: bei einem Jahreseinkommen bis 3 600/ 0,75 v. H. 1 1. 1 6000„ 1. H. 1.. 1. 20 000% 1,5 V. H. 7 1 77 7 100 000 4. 2. H. .. 77 7 250 000 2,5 v. H. * 7„ 500 000% 3 v. H. 7. 7. 1 6 1 000 000 22 3,5 5. H. 7.. 7. über 1000 000 7 4. H. Infolge der Einführung der landwirtſchaft⸗ lichen Ein heitsſteuer zahlen Landwirte erſt bei einem Einkommen von 6000/ an Einkommen⸗ und damit auch Kriſenſteuer. Hat ein veranlagter Einkommen⸗ ſteuerpflichtiger ſowohl Arbeitslohn von nicht mehr als 16 000 als auch ſonſtiges Einkommen, ſo iſt die Kriſenſteuer der Veranlagten nur vom ſonſtigen Einkommen zu berechnen. Hierbei ſind von letzterem die darauf entfallenden Werbungs⸗ koſten und Schuldzinſen abzuziehen; die Sonder⸗ leiſtungen dürfen vom ſonſtigen Einkommen nur dann abgezogen werden, wenn dieſes den Arbeits⸗ lohn überſteigt. Die Kriſenſteuer iſt nach dem Satze zu berechnen, der ſich für das Geſamteinkommen (einſchließlich des Arbeitslohnes) ergeben würde. Ein Privatbeamter mit 10 000% Jahresgehalt und 5000/ ſonſtigem Einkommen zahlt demnach an Kriſenlohnſteuer 350/ und an vergnlagter Kriſen⸗ ſteuer 50. Bei einem Angeſtellten, der mehr als 16 000„ an Gehaltseinkommen bezieht, könnte es nach der oben angeführten Vorſchrift zweifelhaft ſein, ob er nur mit dem jene Summe überſteigenden Betrage oder mit dem vollen Einkommen der Kriſen⸗ ſteuer unterworfen iſt; vermutlich iſt das letztere anzunehmen und mit dieſer Auslegung durch die Durchführungsbeſtimmungen und Rechtſprechung zu rechnen. a 5 Die Kriſenſteuer wird gleichzeitig mit der Ein⸗ kommenſteuer veranlagt. Zunächſt ſind jedoch Vor⸗ 2. Seite/ Nummer 279 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. Juni 1931 aus zahlungen am 10. Oktober 1931 ſo⸗ wie am 10. März und am 10. Oktober 1932 u leiſten. Für die Bemeſſung der Vorauszahlungen iſt von dem zuletzt zur Einkommenſteuer veranlag⸗ ten Einkommen auszugehen. Die geleiſteten Vor⸗ auszahlungen werden auf die feſtgeſetzte Kriſenſteuer⸗ ſchuld angerechnet. Um zu zeigen, wie ſtark die Kriſenſteuer einen privaten Angeſtellten belaſtet, ſei folgendes Beiſpiel angeführt: Ein Angeſtellter mit zwei Kindern, der im Jahre 1930 750% monatliches Einkommen hatte, zahlte davon: Einkommenſteuer einſchließlich Zuſchlag/ 47.75 e,, 5 „.50 Insgeſamt/ 49.25 Blieben zur perſönlichen Verfügung/ 700,75. Die Lage des in gleicher Lage befindlichen An⸗ geſtellten iſt im Jahre 1931 nach Einführung der Kriſenſteuer:/ 637.50 Gehalt(nach Gehaltsabbau von 15 v. H. nunmehr verſicherungspflichtig), davon ab nf Angeſtelltenverſicherungsbeitrag, Erwerbsloſenverſicherung„„ 9 verdreifachte Bürgerſteurer„ n ienſtelerr⅛¼rk!„ Insgeſamt/ 85.89 Mithin hat dieſer Angeſtellte jetzt zur freien Ver⸗ fügung/ 551.61. g Die Kriſenſteuer wird nach dieſen Darlegungen mit Ausnahme der durch die Notperordnung im Ge⸗ halt gekürzten Beamten von allen Steuerpflichtigen und zwar auch von denen erhoben, die bisher der Beitragspflicht zur Arbeitsloſenverſicherung nicht unterworfen geweſen ſind und noch dazu in einer Höhe, die angeſichts des auch in der Privatwirtſchaft vorgenommenen Gehaltsabbaus als ein ſehr ſchwe⸗ res Opfer für die Steuerpflichtigen anzuſehen iſt. Dies wäre aber noch kein Grund, dieſe Steuer mit ſo großer Erbitterung, wie es geſchieht abzulehnen, denn ſchließlich befinden wir uns in einer Zeit der Volksnot, die ohne große Ein⸗ ſchränkungen für den einzelnen nicht zu überwinden iſt. Sie müſſen alſo in Kauf ge⸗ 1 1 8 8 werden, wenn damit jener Zweck erreicht wird. Nach dem Wortlaut der Notverordnung ſoll ſie nun der Schaffung von Arbeitsmöglichkei⸗ ten und der Verſtürkung der im Reichshaushalt für Kriſenfürſorge vorgeſehenen Mittel dienen. Sie ſoll alſo Aufgaben erfüllen, die die Arbeitsloſenverſiche⸗ rung aus eigener Kraft löſen müßte, zumal die dafür aufgebrachten Beträge allein ihren Verſicherten zu⸗ gute kommen. Vor allen Dingen aber muß der Steuerpflichtige die Kriſenſteuer wegen der Verwendung der aus ihr aufkommenden Summen ablehnen. Neben der Deckung der Fehlbeträge beſtimmter ihn nicht berüh⸗ render Sozialverſicherungen ſoll ſie nämlich der A n⸗ kurbelung der Wirtſchaft dienen und zwar vor allem durch Finanzierung von Reichsbahn ⸗ aufträgen, die wieder der Eiſeninduſtrie und dem Bergbau Arbeit verſchaffen ſollen. Außerdem ſind dieſen Gewerben aus ihr noch andere ſubventions⸗ artige Hilfen zu dieſem Zweck zugedacht wie z. B. eine Erleichterung der Beiträge zur Arbeitsloſenverſiche⸗ Tung für den Bergbau, wenn dadurch eine Verbilli⸗ gung der Kohle erzielt wird, und dergl. Es ſoll hier nicht die Zweckmäßigkeit dieſer Maßnahmen unter⸗ ſuch, und feſtgeſtellt werden, ob die Finanzierung der geplanten Maßnahmen mit neuen Steuern nicht viel⸗ leicht an der einen Stelle mehr einreißt als ſie an der anderen aufbaut, ſondern es ſoll hier nur darauf hingewieſen werden, daß ſo⸗ wohl die Eiſeninduſtrie wie der Bergbau den ihnen zugedachten Hilfen, wenigſtens ſoweit ſie als Subven⸗ tionen anzuſehen ſind, ablehnend gegenüberſtehen. Im Hinblick darauf aber, daß die Kriſenſteuer zu⸗ mächſt für die davon betroffenen Kreiſe große Härten mit ſich bringt, und darauf, daß die mit ihr geplanten Subventionen von den damit Bedachten abgelehnt werden, erſcheint es bei der herrſchenden Volksſtimm⸗ ung zweckmäßig, die dadurch frei werdenden Beträge z einer Ermäßigung der Abgabe aus⸗ zu nutzen. fuhr„Graf Zeppelin“ über die Bregenzer Vertrauen der Induſtrie zum Kanzler Der Reichsverband der Induſtrie Telegraphiſche Meldung Berlin, 19. Juni. Der Hauptausſchuß Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie trat heute bei zahlreicher Be⸗ teiligung aus allen Teilen des Reiches unter dem Vorſitz von Geheimrat Dr. C. Duisberg zu einer Tagung in Berlin zuſammen, in der die augenblick⸗ liche Notlage des deutſchen Volkes eingehend erörtert wurde. Das Hauptreferat mit dem Thema„Wie ſtehen wir wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſch?“ er⸗ ſtattete anſtelle des durch Krankheit verhinderten Ge⸗ heimrats Kaſtl Dr. Silverberg. In der Diskuſſion nahmen C. F. v. Siemens, Ge⸗ heimrat Eruſt v. Borſig, Clemens Lammers, Direktor Dr. Haußmann, Rudolf Blohm, Baurat Rippert und Abr. Frowein das Wort zu grundſätzlichen Ausfüh⸗ rungen. Das Ergebnis der Tagung faßte der Vorſitzende, Geheimrat Dr. Duis berg, wie folgt, zuſammen: Der Reichsverband der Deutſchen Induſtrie iſt ſich darüber klar, daß die Vermeibung eines win ſchaftlichen und finanziellen Zuſammenbruchs in aller⸗ erſter Linie eine Frage des Vertrauens in die Führung der Reichsgeſchäfte iſt. Der Perſon des igt die Induſtrie dieſes des Reichskanzlers bri Vertrauen entgegen. Erſte Waſſerlandͤung Telegraphiſche Meldung Friedrichshafen, 19. Juni Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat am Freitag um.12 Uhr auf dem Bodenſee ſeine erſte Waſſerlandung vorgenommen.— Um.40 Uhr wurde das Luftſchiff von ſeiner Schweizer Fahrt durch das Rheintal kommend, über dem Boden⸗ ſee geſichtet. Der Bodenſee der tags zuvor noch wild getobt und überall großen Schaden angerich⸗ tet hatte, war ruhig und vom Wind nur ganz wenig gekräuſelt. Von der Sonne voll beſchienen Bucht in Richtung Friedrichshafen. Ein Dornier ⸗ Flugboot gab ihm das Geleite, Preſſevertreter und Filmoperateure warteten in Motorbooten, um dem erſten Waſſerlandungsverſuch beizuwohnen. .10 Uhr ſchritt das Luftſchiff zur Lan⸗ dung. Schnellboote des Maybach⸗Motorenbaues, ſowie Motorboote aus allen Uferſtaaten trafen beim Luftſchiff ein. Waſſeranker wurden abgeworfen und .12 Uhr war das Luftſchiff auf dem Bodenſee „Im Segelflugzeug über den Aermel-Kanal Telegraphiſche Meldung 5 Paris, 20. Juni. Geſtern abend iſt in St. Inglevert an der nord⸗ franzöſiſchen Küſte ein kanadiſcher Segel⸗ flieger gelandet, der mit ſeinem Apparat in Lympne aufgeſtiegen war. Es iſt das erſtemal, daß ein Segel⸗ flieger den Kanal überflogen hat. Die Flugzeit betrug 1“ Stunden. Bemerkenswert iſt, daß der Start mit Hilfe eines Flugzeuges erfolgte, welches das Segelflugzeug auf engliſcher Seite 4000 Meter hoch in die Luft gezogen hatte. — Paris, 20. Juni. Der päpſtliche Nuntius hat geſtern Außenminiſter Briand das Beileid des Va⸗ tikans zur Schiffskataſtrophe von St. Nazaire aus⸗ geſprochen und eine für die Hinterbliebenen der Opfer beſtimmte Summe von 30000 Francs überreicht. Der Bademantel Von O. Ratgeber Er hängt in unſerem Herrenzimmer— der Herr bin ich— das zugleich mein Arbeits⸗, Schlaf⸗ und Empfangszimmer iſt.(Nebenan das Frauenzimmer: Tuskulum meiner mildernden Umſtände.) Die wenigen Freunde, die den Weg zu uns wiſſen, wundern ſich nicht über dieſen Bademantel im„Her⸗ renzimmer“. Denn ſie ſind längſt überzeugt, daß mein Spleen unheilbar iſt, und außerdem liegt in beſagtem Zimmer noch vieles herum, was ebenſo fehl⸗ gelaufen ſich ausnimmt, wie dieſe Kreuzung zwiſchen Toga und Kimono. Die Sache war ſo. Ein über den andern Tag hilft meiner Frau in der Hausarbeit eine Putz⸗ und Waſchfrau aus der Nachbarſchaft. Sie hat ein ſchweres Leben, und das bischen Arbeit bei uns iſt ihr eine Erholung. Denn zu Haus iſt der Mann brutal zu ihr, ſchlägt ſie und die Kinder. Es iſt ein ungeſchlachter Willensmenſch, der nicht weiß, wohin mit ſeinem Uebermaß an Kräf⸗ ten, zumal er ſchon lange arbeitslos iſt. Beſonders guf das eine der Kinder, das älteſte, hat er es ab⸗ geſehen: ein Mädchen, eine hübſche dralle Dirn von 17 Jahren, die Anlaß war zu dieſer unglücklichen Ehe, Die endloſe Prügelei und das freudloſe Leben haben den urſprünglich einfachen, geſunden Charakter des Mädchens völlig verbogen; ſein ganzes Weſen iſt übermäßig nach innen gekehrt, ihr Seeliſches ver⸗ krampft, ſtörriſch, unfroh. Bei kleinſtem Scherz aber kann ſie wiederum in unbäudigſte Heiterkeit ver⸗ fallen und lachen, daß ihr faſt der Kopf zerſpringt. Eines Tages, am Nachmittag, bringt uns die Mut⸗ ter dieſes Mädchens die Wäſche; ihre Augen zeigen wieder die verweinten roten Ränder. Wir fragen nichts, denn es iſt ja immer die gleiche Urſache. Meine Frau ſchenkt ihr Kaffee ein und lenkt durch allerlei Geplauder ihren Sinn weg von der häus⸗ lichen Miſere. Plötzlich ſtutzt die Frau:„Ich hab den Bademantel vergeſſen einzupacken.“ Sie läßt ſich nicht beſchwichtigen, nein, der muß her, der gehört zur Wäſche, ſte muß ihn holen. Nun gut, dann ſoll ſie ihn eben holen, aber morgen wär es auch noch früh genug. holen. Kurz, die Frau eilt, den Bademantel zu Aber erſt am ſpäten Abend bringt ſie ihn.— Als ſte nach Haus gekommen war, fand ſie die Tür zur Küche von innen verriegelt und einen merkwürdigen Geruch in der Wohnung ausgebreitet. Sie begreift, raſt davon, treibt einen Arzt herbei, ſie brechen zu⸗ ſammen die Türe auf: am Küchenboden liegt jene Tochter, den Schlauch vom Gasherd dicht am Mund. Nach endloſer Bemfthung gelingt es dem Arzt, das junge Leben zu retten.„Noch zwei Minuten ſpäter und wir hätten ſie tot vorgefunden.“ „Nun und..„ was willſt du damit ſagen?“, hör ich ſo manchen, ach ſo geſcheikten Leſer fragen!— Ja, michts will ich damit ſagen, als was eben jeder ſelber ſieht. Ich ſehe einfach die Tatſache, daß durch einen vergeſſenen Bademantel ein Menſchenleben gerettet wurde. Mache ich mir dieſen Tatbeſtand fachlich, aber auch eindringlich klar, und vergegenwärtige ich mir, welche Unzahl von Einzelheiten zu dieſem Reſultat notwendig waren, dann ſcheint es mir doch herzhaft banal, von„Zufall“ zu ſprechen und derart mit Hilfe eines leeren Wortes die Flucht zu ergreifen vor der Sprache der Wirklichkeit. Was ich des weiteren aus dieſem Geſchehnis ge⸗ lernt, erfahren und erlebt habe, welches Fenſter mir damit geöffnet wurde, das ſei vielleicht einmal an anderm Ort erzählt.— Sonntags aber, wo ich für niemand als für mich ſelbſt zu ſprechen bin, zieh ich immer den Bademantel über. Ich fühl mich dann ſo unglaublich geborgen. Für die Berückſichtigung der Landwirtſchaft im Rundfunk. Auf einer Tagung des Reichsrund⸗ funkausſchuſſes für Landwirtſchaft wurde die Forderung aufgeſtellt nach einer ſtärkeren Berück⸗ ſichtigung der Landwirtſchaft im Rundfunkprogramm. Um den Intereſſen der Landwirtſchaft und des Land⸗ volkes mehr als bisher in dem Programm entgegen⸗ zukommen, wird ein Zuſammenarbeiten der verſchiedenen Sender angeſtrebt. Arbeitsgemeinſchaft für funkmethodiſche Fra⸗ gen. Auf Einladung der Schulverwaltung der Stadt Köln hatten ſich Vertreter der Volksſchulen des Stadtbezirks und der Landkreiſe Köln und Mül⸗ heim zur Gründung einer Arbeitsgemeinſchaft für funkmethodiſche Fragen verſammelt. Die Arbeits⸗ gemeinſchaft arbeitet an der Ausgeſtaltung und der Nutzbarmachung des Rundfunks für die Schule. 0 ſchwere, 30 leichte Verletzungen. zur Wirtſchafts⸗ und Iinanzlage An dem Inhalt der Notverordnung vom 5. Juni 1931 wurde ernſte Kritik geübt. Die entſcheidenden Schritte, die Wirtſchaft von den Feſ⸗ ſeln zu befreien, die ihr durch die ungeheure Ueber⸗ laſtung mit öffentlichen Abgaben und die falſchen Methoden der Wirtſchafts⸗, Finanz⸗ und Sozial⸗ politik auferlegt ſind, müſſen noch getan werden. Der Reichsverband behält ſich vor, im einzelnen zu den Beſtimmungen der Notverordnung Stellung zu nehmen. Eine wichtige Frage iſt ferner ein entſchloſ⸗ ſenes An packen der Reparationsfrage. Ein Zögern der Reichsregierung in dieſer Frage wird von der überwältigenden Mehrheit des deut⸗ ſchen Volkes und von der geſamten deutſchen In⸗ duſtrie nicht mehr verſtanden. Die Reichsregierung muß im geeigneten Augenblick die kraftvolle Ini⸗ tiative ergreifen, die notwendig iſt, um neue Ver⸗ handlungen in Gang zu ſetzen, eine baldige Löſung der Tributfrage und damit eine Erleichterung der untragbar gewordenen Laſten herbeizuführen. Die ſchnelle Löſung der Reparationsfrage iſt nicht nur für den Beſtand der deutſchen Wirtſchaft die notwen⸗ dige Vorausſetzung, ſondern ſie liegt auch im Inter⸗ eſſe Europas und der Welt. des„Graf Zeppelin“ glatt gelandet, etwa 4 Kilometer vor Fried⸗ richshafen. Seit 1909 iſt dies die erſte Waſſerlandung eines Luftſchiffes. Aus allen Fenſtern der Paſſagiergondel winkten die Fahrtteilnehmer. Das Luftſchiff hob und ſenkte ſich noch einige Minuten in leichtem Wiegen und dann lag der Luftrieſe ſtill auf dem Waſſer des Bodenſees. Um.19 Uhr wurde an der Steuerbord⸗ ſeite des„Graf Zeppelin“ ein Gummiboot ausge⸗ ſetzt, auf dem 2 Mitglieder der Beſatzung um den Bug des Luftſchiffes ruderten. Direktor Dr. Dürr u. andere leitende Ingenieure hatten auf Motorbooten der erſten Waſſerlandung des Zeppelins beigewohnt. Schnellboote umkreiſten das Luftſchiff. Das Waſſer⸗ flugzeug zog Schleifen. Dann wurden die 4 ſeitlichen Motore in Tätigkeit geſetzt und„Graf Zeppelin“ ſchwamm eine längere Strecke auf dem See. Nach Abgabe von Waſſerballaſt an der Steuer⸗ bordſeite erhob er ſich.35 Uhr wieder in ſein Reich und entſchwand unter Tücherwinken.— Eine kurze Fahrt über der Umgebung von Friedrichs⸗ hafen und kurz vor 5 Uhr landete das Luft⸗ ſchiff auf dem Werftgelände. 550 580 Todesopfer Meldung des Wolffbüros Paris, 19. Juni. Nach den Feſtſtellungen des Magiſtrates von Nan⸗ tes hat die Zahl der Opfer der Schiffskataſtrophe be⸗ reits die Zahl 400 überſchritten, ohne Einrech⸗ nung der umgekommenen Kinder und der Man n⸗ ſchaft. Man muß damit rechnen, daß die Geſamt⸗ zahl der Opfer 550 bis 580 Perſonen be⸗ trägt. Sechs Todesopfer eines Blitzſchlages in Kongreß⸗Polen — Warſchau, 19. Juni. Bei Sierpf im nordöſt⸗ lichen Kongreßpolen hat geſtern abend in eine Scheune, in der eine Schar Knaben vor einem Ge⸗ witter Schutz geſucht hatten, der Blitz eingeſchlagen. Die Knaben befanden ſich unter Führung eines Offi⸗ ziers und eines Unteroffiziers auf einer Uebung(). Der Blitzſchlag tötete fünf Knaben und einen Leutnant. Achtzehn Knaben erlitten Sommer ⸗Reiſen⸗Neime Man muß dem Sommer ſeine Ehre laſſen Und volens nolens Reiſepläne faſſen. Zwar ſchaut es bös aus in den Urlaubskaſſen Auch Rentenpfennig gibt s dort nicht in Maſſen Ganz wurſcht! Auf in die Mittelſtändler⸗Klaſſen (Mit ſieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf Inſaſſen) Der überfüllten Züge, die wir haſſen. Wir hoffen, daß wir glücklich ſie verpaſſen, Doch vorher—— muß man Reiſepläne faſſen Ach, lieber rüſtet' ich als Mann, als freier, Mit jedem Urlaubstag zu einer Feier. Ich göß den Morgentee durch feinen Seiher Und ſchmauſte Butterbrot und weiche Eier. Dann ſpielt ich(allegoriſch) auf der Leier, Ging ſpäter ins Familienbad am Weiher, Betätigte mich keck als Waſſerſpeier Und lacht mich tot: Frau Meier ohne Schleier Statt deſſen muß ich mich an heißen Tagen Mit fremdem Volk um Fenſterplätze ſchlagen, Muß Taſchen ſchleppen und den Koffer tragen, Die Stoffe ſammeln zu Beleidigungsklagen, Trotz aller Wucherrechnung nicht verzagen, Mit Kutſchern feilſchn um den Ausflugswagen, An Tafeln tafeln, ſchwül, im ſteifen Kragen Sag', Gattin, macht das wirklich Dir Behagen? „Mir? Quatſch! So dumm kann nur ein Eh'mann fragen Doch wollt' man ſich der Sommerreis' entſchlagen, Was würde wohl—— der Nachbar dazu ſagen.. 2“ uhu Dr. Gerhard Storz geht nach Saarbrücken. Der Regiſſeur des Schauſpiels am Mannheimer Nationaltheater, Dr. Gerhard Storz, hat ſpeben einen Vertrag mit dem Stadttheater in Saar⸗ brücken unterzeichnet, wonach er mit dem Beginn der nächſten Spielzeit dort als Oberregiſſeur des Schauſpiels tätig iſt. Damit verläßt Dr. Storz endgültig Mannheim, wo er in den vier Jahren ſeiner Tätigkeit am Nationaltheater ſeine ſtarke künſtleriſche Individualität durch eine Reihe von charaktervollen Inſzenierungen beſtätigen konnte. Werke wie der„Datterich“ von Niebergall oder die„Bekehrung des Ferdl Piſtora“ von Langer des„Do&“ ab. — Die Parteiverhältniſſe im Berliner Stadtparlament Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 19. Juni. Die Uneinigkeit der bürgerlichen Parteien in der Berliner Stadtverordnetenverſammlung hat den Sozialdemokraten wieder einmal zu einem Erfolg verholfen. Bei der Wahl eines beſoldeten Stadtrats iſt der ſozialdemokratiſche Magde⸗ burger Stadtrat Dr. Heuer gewählt worden. Zen⸗ trum und Demokraten ſtimmten für ihn. Die Deutſchnationalen aber hatten einen aus⸗ ſichtsloſen Kandidaten aufgeſtellt, ſtatt dem von der Deutſchen Volkspartei präſeutierten Dr. Zimmermann ihre Stimme zu geben. Die Sozialdemokraten aber hatten weder Koſten noch Mühe geſcheut, um alle Mann an Deck zu brin⸗ gen. Ein Abgeordneter wurde mit dem Flug⸗ zeug herbeigeholt, ein anderer wurde von ſeinen Freunden aus dem Krankenhaus ge⸗ holt und zur Sitzung gebracht. Mit der Wahl Heuer, der erſt 34 Jahre alt itt, verfügen die Sozialdemokraten über acht Sitze in dem aus 18 Mitgliedern beſtehenden Berliner Ma⸗ giſtrat. Da zwei Magiſtratsmitglieder, die keiner Partei angehören, links eingeſtellt ſind, ſo haben ſie de kacto die abſolute Mehrheit. Letzte Meldungen „Millionenerbinnen ſuchen Männer“ — Berlin, 19. Juni. Nach fünftägiger Verhand⸗ lung vor dem Schöffengericht Charlottenburg wur⸗ den die Eheleute Joſef und Selma Adamkie wie wegen fortgeſetzten gemeinſchaftlichen Betruges durch Heiratsſchwindel zu je einem Jahr Ge⸗ fängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Mord und Selbſtmord — Berlin, 19. Juni. Heute nachmittag gegen 18 Uhr wurde die 21jährige Näherin Lucie Hoffſchild in der Küche der elterlichen Wohnung, Friedrichsberger ſtraße 13, von dem im gleichen Hauſe wohnenden 2 Jahre alten Schneider Adolf Kyck durch einen Schuß in den Hinterkopf getötet. Kyck verübte darauf Selbſtmord, indem er aus dem Küchenfenſter im vierten Stock auf den Hof hinabſprang, wo er tot liegen blieb. Der Beweggrund zur Tat dürfte in Eiferſucht des Kyck zu ſuchen ſein. Eine franzöſiſche Anleihe für die Tſchechoſlowakei. — Parks, 20. Juni.„Petit Pariſien“ berichtet aus Prag, der tſchechoſlowakiſche Finanzminiſter habe mit Vertretern der Banque de'union Pariſienne, Lazard Speyer Fréres und'union Europsenne An⸗ leihen über 50 Millionen Dollar unterzeichnet, mit Hilfe deſſen der tſchechoſlowakiſchen Regierung die auswärtigen Anleihen von 1922 und 1924 amorti⸗ ſteren werde. Zur Verfaſſungsreform in Argentinien — Paris, 20. Juni. Wie Havas aus Buenoz Aires meldet, ſieht der Verfaſſungsreform⸗Entwur des Generals Uriburu vor, daß die Provinzei und Gemeindebehör den künftig Anleihen im Auslande nur aufnehmen können, wenn ſis ſich den beſonderen Vorſchriften fügen, die 17 Bundeskongreß diesbezüglich verabſchieden würde. Nächſte Woche Weiterflug des„Do X“ — Rio de Janeiro, 20. Juni. Das Flugſchiff „Do X“ wird kommenden Freitag von Aldeia be Sao Pedro nach Rio de Janeiro weiterfliegen. In Aldeio de Sao Pedro wurde der Beſatzung des „Do X“ ein herzlicher Empfang durch die Stadt⸗ behörde, Vertreter von Flugkonzernen und der Ar⸗ mee und der Flotte bereitet. Ein Flugzeug geht von Rio de Janeiro zur Beſichtigung und Begrüßung erhielten durch ſeine Hand eine kraftvolle Unter⸗ ſtreichung ihrer jeweils in einer beſonderen Art des Volkstümlichen wurzelnden Atmoſphäre. Aber auch ſeine Klaſſikerinſzenierungen, aus deren Reihe wir als Beiſpiel Schillers„Maria Stuart“ nennen wol⸗ len, zeigten den Regiſſeur, der es verſteht, ſolche Werke unter Wahrung ihrer eigenen Geſetzmäßigkeit dem heutigen Theater zu erhalten. Der Weggang von Dr. Storz erſcheint im Intereſſe einer wahren Schauſpielkultur überaus bedauerlich, aber die zahl⸗ reichen Freunde des Künſtlers werden ſich damit tröſten, daß er in ſeinem neuen Wirkungskreis als Oberregiſſeur ein überaus dankbares Betätigungs⸗ feld vorfindet, zumal der Intendant des Saar⸗ brücker Stadttheaters, Dr. Pauly, Opernfachmann iſt und damit an Dr. Storz die eigentliche künſt⸗ leriſche Leitung des Schauſpiels fällt. Wir beglück⸗ wünſchen den Scheidenden zu ſeiner neuen Stellung auf verantwortungsvollem vorgeſchobenem Poſten und hoffen, daß die Mannheimer Station ſeines Aufſtiegs nicht ohne gute Folgen für ſein künſt⸗ leriſches Werden bleibt. i Das Nationaltheater teilt mit: Heute und morgen erfolgen die beiden letzten Aufführungen der Mozartwoche mit„Coſi fan tutte“ und„Die Entführung aus dem Serail“(mit Zritzi Fokl von der Staatsoper München als Conſtanze), Auf die anſchließend an dieſe Woche im Ritterſaal des Schloſſes am Montag und Mittwoch ſtattfinden⸗ den Mozart⸗Serenadenabende des Kergl⸗Quar⸗ tetts wird beſonders hingewieſen. Als letzte Neu⸗ inſzenierung des Schauſpiels in dieſer Spielzeit im Nationaltheater geht am Samstag, 27. Juni Grab⸗ bes Luſtſpiel„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ in Bearbeitung und Re⸗ gie von Richard Dornſeiff in Szene. Die Bühnen⸗ bilder entwarf Dr. Eduard Löffler. Die Notverordnung für die Schauſpieler. Im Rahmen der erſten Notverordnung vom Dezember 1930 waren den Mitgliedern der Staats⸗ und Stadt⸗ 1 theater ſechs Prozent ihrer Gage in Abzug gebracht worden. Dagegen hat das Bühnen⸗Oberſchieds⸗ gericht entſchieden, daß den Künſtlern nicht ſechs, ſondern nur vier Prozent abzuziehen ſei, da ein Drittel ihrer Gage als Aufwandsentſchädigung an⸗ zuſprechen ſei. Der Streitfall, gegen den mehrere Stadttheater Anfechtungsklage erhoben haben, wird jetzt auch die Arbeitsgerichte beſchäftigen. 2 3 t SDS San 8 PTC h. fl fallenen Strohdach die Dorfherberge. Samstag, 20. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aus der Staotratsſitzung vom 18. Juni Aus der Stadtratsſitzung wird uns folgendes mit⸗ geteilt: Auswirkung der Notverordnung a Der Oberbürgermeiſter gibt dem Stadtrat eine eingehende Darſtellung der Aus wir kun gen der 71 f 5 1 1 8 Notverordnung auf die Stadt Mann heim. Kürzung der Stadtratsdiäten Die Auf w an dsentſchädigung der ehren⸗ amtlichen Mitglieder des Stadtrats wird mit Wir⸗ kung vom 1. Juli 1931 um 20 Pro sent gekürzt. Stiftung fürs Zeughausmuſeum Herr F. Hen tze aus Sydney hat der völker⸗ kundlichen Abteilung des Muſeums im Zeughaus wiederholt wertvolle Schenkungen von Gegen⸗ ſtänden aus Auſtralien, aus der Südſee und aus Ja⸗ pan gemacht. Der Stadtrat ſpricht dem hochherzigen Spender hierfür beſten Dank aus. Neufaſſung der Marktordnung Die Neufaſſung der Marktordnung, die durch die Tren nung von Groß⸗ und Klein markt er⸗ forderlich geworden iſt, wird zugeſtimmt. 2 Ehrung zuver äſſiger Chauffeure durch den Rheiniſchen Automobilclub Es braucht nicht hervorgehoben zu werden, wie wichtig ein guter und verläßlicher Wagenführer für den Beſitzer eines Kraftfahrzeugs iſt, der nicht ſelbſt die Steuerung und Wartung ſeines Wagens beſorgen kann. Je länger ein Fahrer in den Dienſten ſteht, deſto beſſer iſt es auch für den Wagen. Der Rheiniſche Automobilclub(Av) Mannheim hat daher ſeit jeher Wert darauf ge⸗ legt, langjährige Fahrer ſeiner Mitglieder ent⸗ ſprechend auszuzeichnen. Chauffeure, die mindeſtens fünf Jahre bei einem Clubmitglied tätig ſind, er⸗ halten das Abzeichen für Kraftwagenführer nebſt Armbinde mit 1 Litze, bei 10 Jahren mit 2 Litzen, bei 15 Jahren mit 3 Litzen und bei 25 Jahren mit 4 Litzen nebſt einer Prämie. Mit dieſen Auszeichnun⸗ gen werden dieſe Chauffeure gleichzeitig„Fahrer des Rheiniſchen Automobilelubs“. Die Uebergabe der Auszeichnungen erfolgte vor einigen Tagen im Clubheim des Rhein. AC., die mit einer kleinen Feier verbunden war. Der zweite Präſident des Rhein. AC., Geh. Kom⸗ merzienrat Faſig, begrüßte die erſchienenen Fahrer und Dienſtherren, würdigte die Verdienſte der langjährigen Fahrer und ſtellte den jüngeren die alten als gutes Beiſpiel dafür vor, wie ein echter Kraftwagenführer ſein muß. Prämiiert wurden: Chauffeur Franz Link, 26 Jahre bei Fürſt zu Löwenſtein, Langenzell; Chauffeur Richard Knapp, 18 Jahre bei Juwelier Paul Netter, Mannheim; Chauffeur Wilhelm Rapp, 10 Jahre bei Frau Komm. Dr. H. Clemm, Mannheim; Chäuffeur Leonhard Doll, 9 Jahre bei Fürſt zu Löwenſtein, Langenzell; Chauffeur Joſef Grimm, 7 Jahre bei Kaufmann Alfred Sonder, Mannheim; Chauffeur H. Butterfaß, 5 Jahre bei Firma Heinrich Lanz AG., Mannheim; Chauffeur Georg Mu ley, 5 Jahre bei Firma Heinrich Lanz AG., Mannheim; Chauffeur Franz Noll, 5 Jahre bei Kaufmann Karl Fauth, Mann⸗ heim und Chauffeur P. Rudolf, 5 Jahre bei Firma Kupfermann & Co., Mannheim. Herr Link, Chauffeur bei Fürſt zu Löwenſtein dankte dem Rhein. AG. im Auftrag der Geehrten für die erhal⸗ tenen Auszeichnungen und erhielt dafür den beſon⸗ deren Dank durch das Verwaltungsratsmitglied, Dr. Bergdolt. Nach dem offiziellen Teil gab Mann⸗ heims Meiſterhumoriſt Fegbeutel noch einige Stunden Humor zum Beſten, wodurch der Abend einen gemütlichen Verlauf nahm. Auch dieſe Prä⸗ miierung hat wieder gezeigt, was in der Heran⸗ ziehung von guten Fahrern durch die Zuſammen⸗ arbeit von Clubs, Dienſtherrn und Fahrern erreicht werden kann. Wir machen Krankenbeſuche, Frau., die Vor⸗ ſitzende der Selbſthilfe, einer Vereinigung für Ar⸗ beitsinvaliden, Witwen und Waiſen, und ich. Schon lange hatte ich Frau W. gebeten, mich mitzunehmen. Die Schickſale unſerer alten Leute, der alten Lebens⸗ veteranen, hatten mich von jeher intereſſiert. So ſitzen wir denn auf unſeren Fahrrädern und gondeln durch lachenden Sonnenſchein, an blühenden Gärten und an friſchen und frohen Menſchen vorbei zum Iſolierſpital Abgeſchieden liegt das Heim einſam an der Hoch⸗ uferſtraße, unter ſchattigen, im hellſten Grün ſtehen⸗ den Bäumen. Kein Lärm, nichts von dem haſtenden Leben einer Großſtadt dringt hier herein. Wir gehen den langen Gang herunter, der durch die ſauberen Baracken führt. Hin und wieder kommt uns eine Schweſter in ihrer kleidſamen Tracht und auch ein Arzt in weißem Kittel entgegen. Freund⸗ liche Grüße werden gewechſelt. Hier und da wan⸗ delt ein Patient. Nichts, rein garnichts deutet darauf hin, daß hier von einer der ſchlimmſten und heimtückiſchſten Krankheit befallene Frauen, Män⸗ ner und Kinder iſoliert ſind. Natürlich ſind nicht alle ſo ſchwer krank, daß ſie den Reſt des Lebens hier verleben müſſen. Viele, ſehr viele ſogar werden hier geheilt. Unſer Beſuch gilt einem älteren Fräulein, das in Baracke 3 untergebracht iſt. Es ſitzt gerade beim Eſſen, wird bei unſerer Ankunft aber von einer Schweſter aus dem Speiſeſaal gerufen. Es iſt eine kleine, hinfällige Perſon, die zu uns kommt. Das Geſicht abgemagert und furchtbar blaß. Ihr Mund ſpricht Worte des Dankes für die ſchönen Blumen, die ſie vor einigen Tagen bekommen hat. „Mir geht es gut,“ antwortet ſie auf unſere Frage, „nur vergangene Woche wäre ich beinahe geſtorben. Ich habe mehrere Herzkrämpfe bekommen.“ Ganz eigentümlich ſpricht ſie das aus. Gar nicht ſo, als wenn ihr der Tod unwillkommen wäre. Wir gehen wieder fort. Unterwegs erzählt mir Frau., daß dies Fräulein erſt kurz über 40 Jahre alt ſei— es ſah mehr als 50 aus. Es ſei ganz alleinſtehend, beſitze gar keine Angehörigen. Bis vor kurzem habe es noch ſeinen Beruf als Köchin aus⸗ geübt. Jetzt ſei ſie unfähig, jemals wieder zu arbeiten. Früher habe ſich die Einſame ver⸗ bittert vom Leben zurückgezogen, da ſich keiner um ſie gekümmert hat. Jetzt aber, wo ſie in der Selbſthilfe ſet und oftmals von Mitgliedern beſucht würde, lebe ſie wieder auf. Natürlich können wir ſie nicht wieder geſund machen, aber wir können doch ihren Lebensabend etwas verſchönern. Wir fahren weiter. Kommen ins Allgemeine Krankenhaus Aus einem Fenſter erſpäht uns ſchon der Vater Bernhard, ein prächtiger Alter. An die 70 Jahre iſt er alt, mit ſeinem Herzen nimmt er es aber mit dem jüngſten Manne auf. Freudig winkt er vom Fenſter herab. Als wir oben bei ihm ſind, er⸗ klärt er uns freudeſtrahlend, daß er in den nächſten Tagen entlaſſen werde. Er hat immer noch Laſt mit einer alten Bruchoperation. Muß deswegen von Zeit zu Zeit ins Krankenhaus. 5 In der Hauptſache wollten wir den Neckarauer Arnold beſuchen. Es wird uns aber erklärt, daß er bereits am Vormittag entlaſſen worden iſt. Dann gehen wir drüben zu den Frauen. Schmal und blaß liegt dort eine junge Frau in den Kiſſen. Ge⸗ ſtern erſt iſt ſie operiert worden. Die Lippen flüſtern die bange Frage: Was machen meine Kinder?“„Gut“, gibt ihr Frau W. zur Antwort. „Wir haben Ihre Mutter aus der Pfalz hierher⸗ geholt. Das Fürſorgeamt hat eine Unterſtützung bewilligt und nun geht alles wie am Schnürchen.“ Ein leiſes Lächeln überzieht die Züge der Frau. Dankbar reicht ſie die Hand. Wir dürfen ſie nicht lange ſtören. Das Sprechen ſtrengt ſie noch zu ſtark an. Wir haben ja auch mehr zu beſuchen. 3. Seite/ Nummer 279 Gang durch Krankheit und Not Nachmittags fahren wir zum Lindenhof In der Rheindammſtraße liegt eine ſieche Frau. Schon lange. Es ſchien ſo, als ſollte ſie überhaupt nicht davonkommen. Aber doch hat ſich ihr Leiden gebeſſert. Sie kann ſchon am Tage eine Stunde auf⸗ ſtehen. Es fällt ihr aber noch ſehr ſchwer und ſie wird auch wohl noch lange Zeit liegen bleiben müſſen. Mit ihrem Mann hauſt ſie hier in einem kleinen Dachkammerſtübchen, das, wenn auch durchaus ſauber, doch der Kranken ſchadet. Eine Wand iſt ſchräg, mit einem kleinen Fenſter unterbrochen. An dieſer Seite ſteht das Bett. Ueber dem Kopf der Kranken ſtreckt ſich gleich das ſchräge Dach. Es iſt nichts, wenn man 20 Zentimeter vor ſeinen Augen ſchon Wand ſieht. Ins Krankenhaus will ſie aber nicht, da ſie in ihrem Haushalt leben möchte. Trotz ihrer Krankheit möchte ſie bei ihrem Mann bleiben, der erwerbslos iſt. Wenn der Frau eine kleine Wohnung zu ebener Erde mit geraden Wän⸗ den beſorgt würde, daß ſie keine Treppen zu ſteigen braucht, würde die Krankheit ſicher⸗bald behoben ſein. Auf unſerem Wege kommen wir auch zu den Kin⸗ dern der Frau, die im Krankenhaus operiert iſt. Die Kinder machen einen ängſtlichen, verſtörten Ein⸗ druck. Sie haben Angſt um ihre Mutter. Die Groß⸗ mutter tröſtet ſie. Aber ſie hat keine ausreichenden Mittel, um die Kinder zu ſättigen. Wenn die Unter⸗ ſtützung vom Fürſorgeamt verbraucht iſt, muß ſie mit etwa 9 Mark vier Köpfe in der Woche ernähren Und dann ſoll von dieſem Gelde noch die Miete be⸗ zahlt werden. Sorgen ohne Ende. Schon die Frau hatte kämpfen müſſen, um ihren Haushalt aufrecht zu erhalten. Schon lange hatte ſie die Krankheit geſpürt. Aber die Angſt um ihre Kinder, um den Haushalt hat ſie ſtandhaft die Schmerzen er⸗ tragen laſſen, bis ſie zuſammenbrach und nur durch eine ſchleunige Operation gerettet werden konnte. So ſind wir durch Krankheit und Elend gegangen und konnten doch nicht helfen. Gewiß, der Verein tut, was er kann. Er iſt aber auf die Mithilfe der Behörden und auch auf die Mithilfe der pri⸗ vaten Wohltätigkeit angewieſen. Am gleichen Abend noch nahm mich Frau W. mit in eine Nähſtube, die ſich in der Neckarſtadt bei dem Wirt Voraſt an der Lang⸗ und Stockhornſtraße befindet. Jede Woche findet ſo eine Stunde von 528 bis 10 Uhr ſtatt. Der Wirt hat ſeinen Neben⸗ raum koſtenlos dafür zur Verfügung geſtellt. Ge⸗ wiß ein gutes Beiſpiel. In dem Raum ſtehen zwei Nähmaſchinen, die von jungen friſchen Mädchen be⸗ dient werden. Sie ſind Näherinnen. Verſtehen ihr Geſchäft ſehr gut und freuen ſich, wenn ſie den alten Leuten mit Rat und Tat zur Seite ſtehen können. Da will ſich eine 70jährige Frau noch eine Bluſe machen. Sie kann kein Geld für Nählohn ausgeben und kommt hier in die Stunde. Der Stoff wird ſchnell zugeſchnitten, genäht und bald iſt die Bluſe bis auf einige kleine Arbeiten, die die Frau ſelbſt machen kann, fertig. Freudeſtrahlend bedankt ſie ſich. Die anderen Frauen ſtricken, häkeln oder flicken auch. Jeder wird gezeigt, wie ſie das machen muß. Da⸗ zwiſchen wird geſungen, Erlebniſſe aus einem langen Leben werden ausgekramt und erheitert und fröhlich gehen die alten Frauen um 10 Uhr abends nach Hauſe. 5 R. B. e- eee, * Ernannt wurden Direktor Rudolf Meſſer in Mannheim zum Handelsrichter und Kaufmann Sa⸗ muel Hirſchbruch daſelbſt zum Handelsrichterſtell⸗ vertreter bei den Kammern für Handelsſachen des Landgerichts Mannheim. * Rotes Kreuz, Mannheim. Es wird Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß Frl. Neufang die Lei⸗ tung der Kochſchule des Damenheims in L. 3 inne hat. Gedächtnisfeier für Prof. Schattſchneider Zu einer in ihrer Schlichtheit beſonders ergrei fenden Feier hatten ſich die Mitglieder der Volks⸗ ſingakademie Mannheim im alten Fried⸗ hof eingefunden, um das Andenken an den erprobten Führer Prof. Arnold Schattſchneider für immer feſtzuhalten. Seine Urne ruht nun unter einem mächtigen Granitfelſen, den eine Bronze⸗ Maske mit den unvergeßlichen Zügen des vor einem Jahr Dahingeſchiedenen ziert. Die Inſchrift lautet: „Arnold Schattſchneider, Prof. der Muſik.“ Aktive der Volksſingakademie hatten ſich der mühevollen Arbeit unterzogen, den gewaltigen Felſen, den man im Odenwald unweit des Hirſchkopf gefunden hatte und der von Natur aus eine wie von Meiſterhand herrührende Linien⸗ führung aufweiſt, trotz ſeines Gewichtes von 97 Zenk⸗ nern von ſeiner Fundſtelle zu transportieren und im alten Friedhof aufzuſtellen. Der junge Birkenauer Steinmetz Jakob hatte ihn mit der Inſchrift ver⸗ ſehen. Für die Herſtellung der ſehr ſchön ausge⸗ führten Bronze⸗Maske war der Münchner Plaſtiker Hermann Geibel gewonnen worden, der auf den Kunſtakademien in Dresden und München heran⸗ gebildet, auf Reiſen durch Italien, Griechenland und Frankreich vielfache Anregung zur weiteren Fort⸗ bildung gewonnen hat und durch Plaſtiken in vielen Kunſtſtädten vorteilhaft bekannt geworden iſt. Unter der Leitung von Kapellmeiſter Dr. Cremer ſangen die Aktiven tonſchön und in zarter Abtönung „ein geiſtlich Abendlied“(8⸗ſtimmig) von Heinrich Eſſer. Der erſte Vorſtand, Herr Pixberg, ergriff das Wort zu einer gehaltvollen Anſprache, in der er darauf hinwies, daß Prof. Schattſchneider gerade vor Jahresfriſt ſeine Augen für immer ge⸗ ſchloſſen hatte. Sein Andenken werde von den Sängern immer hochgehalten, die ſtolz darauf ſeien, 10 Jahre unter ſeiner Stabführung geſungen zu haben. Allmählich reifte der Plan, dem Andenken an den unvergeßlichen Führer auch ein ſichtbares Zeichen zu verleihen. Der Granitfelſen an ſeinem Grabe ſei insbeſondere ein Symbol ſeines eiſernen Willens und ſeiner unbeugſamen Energie, ebenſo ſeiner Freude an der ſchönen Natur, wie er auch das Andenken an die unvergeßlichen ſchönen Stunden feſthalte, die die Aktiven der VSA mit Prof, Schatt⸗ ſchneider verbringen durften. Herr Pixberg dankte allen denen, die den Gedenkſtein errichten halfen. Weiterhin ſprach, nachdem die Hülle gefallen und der ſchöne Gedenkſtein allen ſichtbar war, Frl. Herrmann mit warmen Worten von den bangen Stunden, die alle nach dem Hinſcheiden des erprobten Führers durchlebten und gelobte unverbrüchliche Treue und Dankbarkeit. Im Geiſte ließ ſie die erhebenden Stunden nochmals vorüberziehen, die allen beſchieden waren, als Schattſchneider das Werk ſeines Lehrers Max Bruch, ſeine Vertonung von Schillers„Lied von der Glocke“ aufführte, als der Hymnus der IX. Sym⸗ phonie erklang und Brahms Deutſches Requiem ſeine troſtreichen Melodien ausſtrahlte. Das Band zwiſchen Schattſchneider und ſeinen Getreuen wurde immer feſter und um ſo ſchmerzlicher wurde die Vorahnung ſeines Abſchiedes, als in ſeiner letzten Probe, die ihm zu halten vergönnt war, die Worte erklangen: „Die Blume iſt verdorrt.“ Die Aktiven ſtimmten dann das„Morgenrot“ aus Bruchs Odyſſeus an. Damit hatte die ſchlichte Feier ihren Abſchluß gefunden. Lange konnten ſich die An⸗ weſenden von dem Anblick des ſchönen Gedenkſteines, der allgemeine Bewunderung fand, nicht trennen, wie auch manche ſtille Träne floß. 5 neich jeder Zigareſte oel schötzt vor Katarrh nimmt dem Atem den ſabakgeruch Der ſeltſame Gaſt Eine Kindheitserinnerung von Guſtav Freuſſen Mein Vater erzählte uns Kindern, als wir noch zu Hauſe waren, gern alte Geſchichten, die er ſelbſt erlebt oder die im Kirchſpiel geſchehen waren. Darunter dieſe:„Als meine Eltern, eure Groß⸗ eltern, jung verheiratet waren, da wohnte auf dem Petershof ein reicher Bauer, der hatte einen Sohn, der war ſchmuck und im meiſten auch gutwillig, aber in einigem von leidenſchaftlicher, kranker Natur. Als er ſiebzehn war, überfiel er an einſamer Weg⸗ ſtelle die alte Botenfrau und raubte ihr die Geld⸗ taſche um hoch Karten ſpielen zu können. Da er unerkannt blieb, machte er es nach einem Jahr, als er wieder in Schulden geraten war, noch einmal. Da aber wehrte ſich die alte Frau und riß ihm das eine Augenlid entzwei. Da ſah er ein, daß er fliehen müßte. Weil er an den Geldſchrank ſeines Vaters nicht heran konnte, ging er, das Taſchentuch vor dem verletzten Auge zu meinen Eltern, von de⸗ nen er wußte, daß ſie gerade dreihundert Mark im Schrank hatten, die ſie von der Sparkaſſe bekommen hatten, um eine Hausſchuld damit zu decken. Er log, daß er beauftragt wäre, das Geld abzuholen; ſein Vater war Vorſteher der Sparkaſſe. Meine Eltern hofften jahrelang, daß der Bauer ihnen das Geld erſtatten oder daß der Sohn es wiederſenden würde. Es geſchah aber weder dies noch das. Von dem Sohn hat man nie wieder gehört. Meine Eltern haben dieſe Begebenheit niemals ganz überwunden. Der Geldverluſt hat ſie lange gedrückt; aber mehr noch und lebenslang der Treubruch; denn ſie waren im⸗ mer freundlich mit dem Jungen geweſen.“ So erzählte der Vater. Nun, eines Weihnachtsabends, als wir Kinder gerade dabei waren, den Abendtiſch zu decken, kam nach einer alten Gewohnheit die alte Nachbarin durch die Küchentür, um ein fröhliches Feſt zu wünſchen. Sie hatte hinter unſerem Hauſe in einem ſehr ver⸗ Jetzt iſt das Haus weggeriſſen; es gehörte zu unſerem Garten. Nachdem ſie ihren Feſtwunſch angebracht hatte, ſagte ſie mit großen Augen zu meinem Vater:„Denk' dir, ich habe heute abend einen Gaſt, und einen merk⸗ würdigen; einen alten Mann, der von Amerika ge⸗ kommen iſt. Er fragt nach Paſtor und Lehrer; aber beſonders nach deinen Eltern. Er iſt jetzt nach dem Kirchhof gegangen. Sag', iſt es möglich.. er iſt ſo um ſiebzig Jahre alt, und das eine Augenlid hängt ihm herab.. iſt es möglich, daß er der. der?“ Wir waren ſo verwirrt, als wenn die Balken über uns krachten und ſich auf uns ſenkten. Meine Mutter ſtand unbeweglich geduckt überm Herd. Was mich anging, ſo ſah ich alles ſofort im Geiſt und ſagte außer mir:„Er hat die Taſchen ganz dick von Gold⸗ ſtücken!“ Ich bin überzeugt, daß auch mein Vater einen ungeheuren Glücksfall für ſich und ſeine Kin⸗ der nahe ſah; denn er war ein Phantaſt wie ich. Aber er ſah meine Mutter an und mäßigte ſich und ſagte: „Wenn er uns die dreihundert Mark wiederbringt, ſo ſpll es uns paſſen.“ Es ging immer ziemlich knapp bei uns her, und dazu waren die beiden Schweine im Stall an der Seuche eingegangen. Meine Mutter rührte ſich am Herd und ſagte in ihrer herben Art: „Du und dein Jung' ſeid unklug wie immer. Wenn er was hätte, würde er doch in der„Holländerei“ in Meldorf wohnen und nicht in unſerer Herberge!“ In dem Augenblick kam der Fremde. Von der Verſteigerung der Kunſtſammlung Nemes in München Blick in den Saal während der Verſteigerung Die Verſteigerung des Kunſtbeſitzes des ungariſchen Sammlers Marezell von Nemes hat bisher über Erwarten hohe Verkaufsergebniſſe gebracht. Der Geſamterlös der bisher verſteigerten Werke überſteigt 2 Millionen. Er war ein hagerer, alter Mann mit ſcharfem, bartloſem Geſicht, und er hielt den Kopf etwas zu⸗ rück, weil ihm das rechte Augenlid herunterhing. Ich meinte damals, daß er wohlgekleidet war; aber jetzt weiß ich, daß ſeine Kleidung, beſonders für einen Amerikaner, die darauf ſehr halten, armſelig war. Mein Vater ſagte:„Dierk Peters?“ und zeigte in die Stube, wo der gedeckte Tiſch ſtand. Ich weiß nicht mehr, wie wir in die Stube kamen; ich erinnere mich aber, daß wir alle um den gedeckten Tiſch ſtanden. Der alte Mann ſagte:„Ja, ich habe es immer wieder gutmachen wollen, mein Leben lang; aber es iſt mir nicht geglückt. Sie müſſen wiſſen, wenn ich fünf Dollar in der Hand hatte, mußte ich ſie vertrinken und verſpielen. Einmal hatte ich einen Freund angeſtellt, daß er mir die achtzig Dollar ſam⸗ meln helfe; aber er hatte noch nicht die Hälfte in ſeiner Taſche, da kam es über mich, und ich überftel ihn und brachte es durch— in einer Nacht. So bin ich ſiebzig Jahre alt geworden.... und da bin ich hergekommen... ich wollte doch wenigſtens an dem Grab der beiden ſtehen, und wenn da ein Sohn iſt, ſo wollte ich ihm ſagen, wie es gekommen iſt daß es über meine Kraft gegangen iſt.. ja. Und nun bin ich auf dem Kirchhof geweſen und habe die beiden Gräber gefunden. und ich habe es auch hier geſagt.“ Ich weiß, daß ich unſäglich enttäuſcht war. Un⸗ ſäglich. Ich von allen am meiſten. Aber ich weiß auch, daß ich meine Eltern niemals mehr geliebt habe, als an dieſem Abend, da der alte Mann als geehrter Gaſt zwiſchen ihnen an unſerem Feſttiſch ſaß und von ſeinem elenden Leben erzählte. Mozart⸗Konzert aus Würzburg. Anläßlich des Würzburger Mozart⸗Feſtes überträgt der Südfunk am 23. Juni aus dem Kaiſerſaal in Würzburg ein Feſtkonzert, in deſſen Mittelpunkt das Kla⸗ vierkonzert in Badur, geſpielt von Hermann Zilcher, ſteht. 5 * E. R. Keilpflug„An den Rändern dreier Erdteile“. Eine Reiſe durch die Küſtengebiete Südamerikas, Süd⸗ europas und Afrikas. Die aus unmittelbarem Erleben wiedergegebenen Eindrücke, Beobachtungen, angeſtellten Vergleiche, perſönlichen Entdeckungen des Autors auf ſeiner Reiſe durch die Küſtengebiete Südamerikas, Südeuropas und Afrikas vermitteln ein Bild vom Zauber, von den Naturgefahren und ⸗gewalten, von den eigenartigen Le⸗ bensweiſen und Lebensanſchauungen der bunt durchein⸗ andergewürfelten Menſchenraſſen dieſer Länder. 4. Seite/ Nummer 279 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. Juni 1931 Kalaſtrophen Vortrag im Zelt der deutſchen Zeltmiſſion Da ſteht das Zelt nun ſchon 14 Tage, drüben in der Neckarſtadt hinter der Hauptfeuerwache. Reli⸗ giöſe Volksvorträge will es vermitteln und ſich wen⸗ den an alle ohne Unterſchied. Man darf wohl ſagen, daß die Träger dieſer Arbeit die Zeichen der Zeit ſehen und auf ihre Weiſe die Konſequenzen ziehen. Und da es deutſche Männer ſind, iſt es ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß ſie dieſe ihre Arbeit zu Nutz und Frommen unſeres Volkes tun wollen. Hierbei geht es ohne ſchonungsloſe Kritik nicht ab. Es iſt aber nicht die Kritik des intellektuellen, eitlen Beſſerwiſſers, ſondern ein Rufen und Mahnen zur Beſinnung und Umkehr, ein Mahnen aus Liebe zu Volk und Vaterland und ein Rufen aus Glauben und lebendiger ſchriſtl. Ueber⸗ zeugung. Daß die Rufer und Redner keine Prediger und Pfarrer ſind, iſt für evangel. Hörer nicht ver⸗ wunderlich. So iſt hier ein Stück „allgemeines Prieſtertum“ verwirklicht, inſofern ſogenannte Laien die Arbeit des ſonſt beſtellten Predigers tun. Ein gewiß zeit⸗ gemäßes und fortſchrittliches Beginnen! Und der Erfolg? Der weite Raum iſt allabend⸗ lich überfüllt. Alte und Junge, Vertreter aller Stände finden ſich ein und lauſchen aufmerkſam den nicht alltäglichen Ausführungen. Das Thema des geſtrigen Abends hieß: Kataſtrophen. Der Redner ſprach anſchaulich und feſſelnd von den großen Un⸗ glücksfällen der letzten Jahre und deutete ſie als Weckrufe Gottes an die Menſchenkinder. Denn all' die äußeren Fortſchritte haben das Unglück nicht be⸗ ſeitigt und die Menſchen vor allem nicht beſſer ge⸗ macht. Darum werden weitere Heimſuchungen un⸗ vermeidlich ſein. Die Welt müſſe nun einmal durch Gerichte hindurch. Und keine Weltkonferenzen könnten ſie aufhalten. So werde dieſe unſere Welt reif für die kommende Kataſtrophe der Wieder⸗ kunft Chriſti. Anzeichen und Merkmale dafür ſeien bereits vorhanden. Für den einzelnen käme es mehr als je darauf an, ſich inneren Halt zu ver⸗ ſchaffen. Denn Bewahrung vor der Not und äußere Rettung ſei auch dem Frommen nicht auf jeden Fall beſchieden. Der Glaube iſt kein Zaubermittel und Fröm⸗ migkeit keine Verſicherungsurkunde. Wohl aber verleiht der Glaube das beſte: nämlich Kraft zum Tragen und Hilfe zum Ueberwinden, denn er bringt dem Menſchen das größte: Gottes Verzeihen und Gottes Frieden um Chriſtt willen, der die Kataſtrophe des Kreuzes erlitt zum Heil der heilloſen, fünbigen Welt. Poſaunenchöre leiten jeweils ein und gemiſchte Chöre umrahmen die ernſten Feierſtunden. Auch in der kommenden Woche ſollen noch Vorträge allabend⸗ lich ſtattfinden. Noch ſei angefügt, daß jeden Nach⸗ mittag um 4 Uhr Bibelſtunden für Suchende aller Stände abgehalten werden. Mittwochs und Sams⸗ tags nachmittag um 2 Uhr finden Kinderverſamm⸗ lungen ſtatt. Der Eintritt zu allen Veranſtaltungen iſt frei. Dr. B. * * Beſuch in Maunheim. Die Höhere Lehranſtalt für Praktiſche Landwirte Wolfsanger bei Kaſſel be⸗ ſüchte geſtern auf einem Lehrausflug nach Baden die Stadt Mannheim. Die Studierenden— etwa 40 an der Zahl— unternahmen eine Rhein⸗ und Hafenrundfahrt und beſichtigten die Werke der Großeinkaufs⸗Geſellſchaft deutſcher Konſumvereine am Induſtriehaſen. Sie übernachteten in Mannheim und fuhren am nächſten Morgen nach Karlsruhe weiter. Der Verkehrs⸗Verein hatte die Führung und Unterbringung übernommen. * Hagelſchaden in Baden.— Der Kreis Heidelberg an 2. Stelle. Die Norddeutſche Hagelverſicherungs⸗ geſellſchaft hat im vorigen Jahre in Baden 2052 442 ¼ als Eutſchädigungsſumme ausbezahlt. Am meiſten betroffen wurde der Kreis Konſtanz, dem für 671.829/ Schaden erſetzt wurde. Dann folgt der Kreis Heidelberg mit 395 461 /, Mosbach mit 348 573/ Freiburg mit 255 651, Villingen mit 174 307 /, Karlsruhe mit 77 414 /, Mannheim mit 50 728 /, Waldshut mit 49 473 /, Baden⸗Baden mit 34 388 /, Offenburg mit 17 478 /, Lörrach mit 7815„. Die Erkenntnis von der Wichtigkeit der Hagelverſicherung ſetzt ſich allmählich oͤurch, was ſchon daraus zu erſehen iſt, daß ſich die Zahl der Verſicher⸗ ten von 1920 auf 1930 um 2500 vermehrt hat und jetzt 44 910 beträgt. Da die Einnahmen weit hinter den Ausgaben zurückblieben, hat der badiſche Staat in den letzten 7 Jahren zuſammen rund 2750 000 Z u⸗ ſchunß gezahlt. Der Staat iſt daher auch nicht in der Lage, an Nichtverſicherte Entſchädigungen zu zahlen. Voeranſtaltungen * Werbetage des Roten Kreuzes. Am heutigen Sams⸗ lag, 20. Juni, 9 Uhr abends(bei ſchlechtem Wetter am Sonntag, 2. Junk, 9 Uhr abends) findet am Waſſer⸗ turm an der oberen Fontäne eine Serenade der Gellertvereine Flora, Harmonie Lindenhof und Liederhalle(etwa 400 Mitwirkende) unter Leitung des Herrn Muſikdirektor Gellert ſtatt. Das Programm ent⸗ hält folgende Chöre: 1.„Deutſchland, dir, mein Vaterland“ von Hans Heinrichs. 2.„Nur die Hoffnung feſtgehalten“ von Heinrich Zöllner. 3.„Untreue“ von Fr. Glück. 4.„Wan⸗ dern im Mai“ von Friedr. Gellert. 5.„Loreley“ von Friedr. Silcher, 6.„Lebewohl“ von Friedr. Silcher. 7.„Der Spiel⸗ mann vom gihein“ von Friedr. Gellert. 8.„Werbung“ von Friedr. Silcher. 9.„Der Jäger aus Kurpfalz“ von A. Sthegraven. Die Leuchtfontäne wird ihre farbigen Spiele zeigen, ſodaß ſich ein iutereſſanter Abend ergeben wird. Das Publikum iſt zu dieſer, für Jedermann zugänglichen Veranſtaltung höfl. eingeladen. „ Friedrichspark. Die Erholung Suchenden, au die Scholle gebundenen Großſtädter werden immer wieder ihrem Friedrichspar? den Vorzug geben. Fühlt mon ſich doch hier ganz wie außerhalb der Stadt, in Gottes freier Natur. Gute regelmäßig ſtattfindende Konzerte und künſtlertſche Sonderveronſtoltungen bieten reichlich Ge⸗ legenheit zur Unterhaltung, weshalb die Ibſung einer Parldauerkorte für die Sommermonate nicht lange zu überlegen iſt.(Näheres ſtehe Anzeige.] * Italieniſche Nacht im Flugplatz⸗Caſino. Der Club „Stella⸗Nlara“ E. B. hält die durch Regen ver⸗ ſchobene Italieniſche Nacht im Flugplatz⸗Caſino Neuoſt⸗ heim am heutigen Samstag, wie aus der Anzeige erſichtlich, ab. Es werden wie bei dem erſten Abend wieder 10 Rund⸗ lüge über die Stadt Mannheim unter Leitung des Herrn Stündebeek durch Tanzſpiele verloſt. * Tanzturnier. Am Sonntag findet im Geſellſchaftshaus Brückl ⸗Waldhof das Tanzturnier der Meiſterſchaftsklaſſe ſtatt. Erfolgreiche Mannheimer Pagre haben ihre Mel⸗ dungen abgegeben. Im Mittelpunkt der Beranſtaltung ſteht die Wahl der Schönheitskönigin.(Näheres ſiehe An⸗ zeige.) Swiel und Volkstun Von Kaplan K. A. Spiel und Volkstum! im Zeitalter der Radio und Film? Iſt das nicht ein Märchen Technik, der Erſcheinungen von Lohnt es ſich, dem durch dieſe bei⸗ den Worte angeſchnittenen Problem nachzugehen? Ganz gewiß! Wohl ſtellen ſich beide manchmal in den Dienſt des Heimat⸗ und Volkstumsgedankens. Aber wer wollte von den Heimatfreunden wirklich von dieſen Darbietungen befriedigt ſein? Nein! Die Bilder der Heimat, wie ſie in den Darbietungen aus der Heimat geboten werden, werden oft genug durch das Reportage⸗ und Reklamehafte im tiefſten unwirkſam gemacht. Und der Film? Mady Chriſtians im Film vom Schwarzwaldmädel zeigte, daß es dem Film nicht darauf ankam, unſerer badi⸗ ſchen Heimat zu dienen, ſondern einen Publikums⸗ erfolg zu erzielen! Eine der bedauerlichſten Tatſachen der Jetztzeit iſt das Loslöſen des Einzelnen aus dem volksgemein⸗ ſchaftlichen Denken und Fühlen. Der badiſche Menſch durchdringt nicht mehr ſo das Volkstum und wird ſelbſt nicht mehr ſo davon durchdrungen, wie es die Väter, wenn auch unbewußt, waren. Sein Daſeinskampf iſt zu ſchwer; aber trotzdem muß Heimat und Volkstum ihm unauslöſchlich eingeprägt werden. Volkslied, Volkserlebnis, Volksſpiel haben da ihre Aufgabe. Wahre Volksgemeinſchaft verlangt nach dem Volkstheater, nach dem Volksſpiel. Hier ſollen Schickſale der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft behandelt und dargeſtellt werden. Der Spielbetrieb kommt ſolchem Streben in ausgezeich⸗ neter Weiſe zugute. Früher war das durch die kul⸗ turelle und volkliche Einheit mehr der Fall. Die Spiele der Freiburger Zünfte, die u. a. W. Fladt und Sebaſtian Wieſer neu bearbeitet und uns da⸗ durch wieder geſchenkt haben, beweiſen uns das. Leider haben ſich die Heimatforſcher dieſes wich⸗ tigen Gebietes noch vtel zu wenig angenommen. Sicher würden da manche Ströme fruchtbringend für die Gegend erſchloſſen werden können. Was die Volksſeele bewegt an Idealen und Problemen, will das Volk in lebendigen Theaterſtücken, ſeten ſie hochdeutſch oder im Dialekt geſchrieben, ſehen. Wer ſchon ſolchen Stücken auf wahren Volksbühnen, darauf die Spieler und das Stück mit dem Volke und das Volk mit dieſen lebt, beiwohnte, der er⸗ kannte die Bedeutung eines Spieles, das ſich der Verantwortung bewußt iſt, für das Erleben des Volkstums. Da wird ethiſch und künſtleriſch Ge⸗ meinſchaft erarbeitet, die uns alle miteinander ver⸗ kettet. Es kann gar nicht anders ſein. Solches Spiel iſt Arbeit am Menſchen, an den Seelen am Geiſt für das Volkstum. Oetigheim ſteigt da auf. Und Kappel a. Rhein! Breiſach! Dazu die vielen Liebhabervereine, die wir in Baden haben, wenn uns auch Statiſtiken dar⸗ über fehlen. Sie kommen alle dieſem Bedürfnis des Volkes und ſeiner Schauluſt entgegen. Schade iſt nur, daß dieſen Laienſpielern künſt⸗ leriſches Streben und unbarmherzige Zucht abgehen. Da können uns die Schweizer mit ihrem„Heimat⸗ ſchutztheater“ in Bern und der„Freien Bühne“ in Zürich als Vorbild dienen. Das elſäſſiſche, das öſterreichiſche, das bayeriſche Volkstum ſtehen nicht zurück. Es iſt an der Zeit, auch in Baden ſein Augenmerk dieſer Frage zuzuwenden. Straub, Mannheim Was muß uns dafür einnehmen? Der Erfolg, den ſolches Volksſpiel auch heute noch findet. Man erinnere ſich nur, welchen Erfolg die Dramati⸗ ſterung von H. Hansjakobs„Vogt auf Mithl ſtein“ immer wieder findet. Auch die Reihe er folgreicher Myſterienſpiele, die in den Nachkriegs⸗ jahren allenthalben aufgeführt wurden, gehört hier⸗ her. Man war damit auf Stücke zurückgegangen, die in ihrer Zeit das ganze Volk packten, ſein Trachten, Sinnen und Fühlen ausdrückten, alſo ein Stück Volksſeele und Volkstum waren. Die Zuhörer und Zuſchauer wurden nicht allein gefeſſelt und unter⸗ halten, wiewohl auch ſchon darin etwas Wichtiges und Poſitives liegt, ſondern ſie wurden auch zum geiſtigen Mitarbeiten geführt. Das mußte die Wir⸗ kung ſein: Geiſtige Eigenart des Volkes zu erſchlie⸗ ßen. In dieſem Mittelalter wurde auf dieſe Weiſe auch Heimat zum Erlebnis. Wenn wir aber heute ſolche alte Spiele aufführen, ſo beobachten wir oft gewiſſe Wirkungshemmungen. Zu den wichtigen Hemmungen gehört eine gewiſſe Einſtellung des Publikums. Allzu gedankenreiche Spiele werden heute nicht mehr mit der heißen Glut des Miterlebens ange⸗ hört. Und trotzdem iſt der Boden gut für Stoffe, die wirklich volkstümlich ſind, balladenhaft, volks⸗ liedmäßig von Freud und Leid durchzogen. Deshalb wird auch der größte Beifall den Stücken zuteil, die ſolche Theaterelemente in bühnenwirkſamer Weiſe zur Geltung bringen. Heimatſpiele und Dialektſtücke haben in der Regel und naturgemäß nur den Intereſſenkreis des engen heimatlichen Bezirks. Da man aber auch dem Dich⸗ ter einen gewiſſen Ertrag aus ſeinem Schaffen gön⸗ nen ſollte, dieſer aber bei dramatiſchen Arbeiten nur wunderſelten in Frage kommt, ſo müßte man Mittel und Wege finden, hier zu helfen. Da müßte eigent⸗ lich der Heimatſtaat dadurch eingreifen, daß er bei⸗ ſpielsweiſe dem Landesverein„Badiſche Heimat“ einen beſonders zu verwaltenden Jahresfonds gäbe zur Schaffung von Heimatſpielen jeder Art. Etwa alle 3 Jahre wäre dann von der„Badiſchen Heimat“ ein Preisausſchreiben zu veranſtalten mit der Zuſage, die preisgekrönten(geldlichenꝑEhrenprelſe) und auch die anderen eingereichten, druck⸗ und auf⸗ führungsreifen Stücke anzukaufen und deren Druck⸗ legung zu veranlaſſen. Die Zenſur der Stücke würde am beſten durch einen beſonderen Aus ſchuß des Landesvereins Badiſche Heimat erfolgen. Die Druck⸗ legung könnte je nach Umſtänden in den periodiſchen Veröffentlichungen der Badiſchen Heimat durchge⸗ führt werden. Das wäre praktiſche Arbeit. Dazu müßte dann noch bei der Badiſchen Heimat eine Stelle eingerichtet werden für den Nachweis von Theaterſtücken voll Heimatliebe und»verbundenheit. Und iſt einmal unſere Arbeit da bewußt eingeſetzt worden, ſo wer⸗ den wir auch zu einer ähnlichen Geſellſchaft kommen müſſen, wie ſie die„Geſellſchaft für ſchweizeriſche Theaterkultur“— die ſyſtematiſch die ſtammestüm⸗ lichen Kulturgüter fördern will— in unſerem Nach⸗ barlande darſtellt. Vielleicht brauchen wir dieſe Ge⸗ ſellſchaft garnicht erſt zu gründen und zu benennen, ſondern haben ſie ſchon etwa in der„Badiſchen Heimat“. Der zwang zur Milchpaſteuriſſerung in Baden Durch ortspolizeiliche Vorſchrift vom 27. April 1931 hat der Stadtrat Mannheim beſchloſſen, nur noch Milch in Mannheim zum Verkauf zuzulaſſen, die nach der Einfuhr einem Erhitzungsver⸗ fahren zu unterziehen iſt. Ausgenommen hiervon iſt lediglich ſog. Vorzugs⸗ oder Markenmilch. Letzt⸗ genannte Milch ſtellt ſich aber durch erhöhte Produk⸗ tionskoſten derart im Preiſe hoch, daß ſie als Kon⸗ ſumware nie in Frage kommt. 5 In letzter Zeit haben, wie uns geſchrieben wird, verſchiedene Hofgüter in Mannheim Ver⸗ kaufsſtellen errichtet, in denen ſie Rohmilch in ganz hervorragender Qualttät zum Verkauf bringen. Durch die neuerliche ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift ſoll am 15. Juni 1931 der Verkauf von Roh⸗ milch(mit Ausnahme von Vorzugsmilch) unter⸗ bunden werden. Dieſe Verfügung iſt ein Ein⸗ griff in die perſönliche Freiheit eines jeden Men⸗ ſchen, da ihm hier vorgeſchrieben wird, was er zu trin⸗ ken hat. Die Rohmilch kommt in längſtens 6 Stun⸗ den vom Erzeuger zum Verbraucher, während die paſteuriſierte Milch bis zu 50 Stunden braucht bis ſie zum Verbraucher kommt, Es reift jetzt mehr und mehr die Ueberzeugung, daß die Monopolſtellung der Milchzentrale ſo gefeſtigt werden ſoll daß auch das am 1. Januar 1932 in Kraft tretende Reichsmilchgeſetz der Mann⸗ heimer Milchzentrale nichts ſchaden kann. Nachdem das Reichsmilchgeſetz am 1. Januar 1932 in Kraft tritt, und der geſamte Verkehr mit Milch geregelt wird, iſt es nicht erklärlich, weshalb einige Monate vor dem Inkrafttreten des Reichsmilchgeſetzes eine ortspolizeiliche Vorſchrift erlaſſen wird, die zum Teil im Widerſpruch gegen das Reichsmilch⸗ geſetz ſteht. Ganz beſonders muß verurteilt werden, daß Milch, die in einwandfreiem hygieniſchem Zuſtand zu Konſumpreiſen bisher in Mannheim verkauft wurde, nunmehr einem Paſteuriſierungs⸗Verfahren unter⸗ zogen werden muß, und damit von dem Markt ver⸗ ſchwinden ſoll. Die Milch wird aber durch eine Be⸗ arbeitung nicht beſſer, ſondern verſchlechtert, denn wie könnte ſonſt Profeſſor Dr. Linſer von der Univerſttätsklintik in Tübingen wörtlich ſchreiben: daß bearbeitete Milch für die Verwendung in Kli⸗ niken niemals in Frage kommen wird, weil dieſe in ihrer natürlichen Zuſammenſetzung geſchädigt iſt, ſo⸗ daß für Säuglinge, kranke Kinder und kranke Er⸗ wachſene gegenüber der Friſchmilchminderwer⸗ tig iſt. Andere Ernährungsforſcher ſagen: Jedes Geſchöpf, ob Fleiſch⸗ oder Pflanzenfreſſer, verzehrt die Zelle lebend. Hieraus entſteht die Folgerung, die Milch roh zu genießen. Beſonders aus dem Ruhrgebiet und Weſtfalen kommen Berichte über Maſſenverſammlungen der Verbraucher, die gegen den Paſteuriſierungszwang ankämpfen. Es ſoll ſelbſtverſtändlich aber nicht geſagt werden, daß jede Milch als Rohmilch verbraucht werden kann. Milch aus hygieniſch nicht einwandfreien Ställen und von nicht ganz einwandfreien Kühen ſoll und muß paſteuriſiert werden. Das gleiche trifft für die ſogenannte Sammelmilch zu, d. i. Milch, die durch mehrere Erzeuger an eine Sammelſtelle kommt und faſt ausſchließlich von den Milchzentralen und Mol⸗ kereien bezogen wird. Es iſt heute in den Städten und ganz beſonders in Mannheim Rohmilch auf dem Markt, die hygie⸗ niſch vollkommen einwandfrei iſt, da die Kühe, die Ställe und das Perſonal unter dauernder amtlicher Kontrolle ſind. Keine Landesregierung hat bis heute den Paſteuriſterungszwang verordnet, nur Baden und Württemberg, die Länder, wo die Milch⸗ zentralen eine Monopolſtellung einnehmen, und ſich auf Grund des Reichsmilchgeſetzes in ihrer Stellung erſchüttert ſehen. Die ortspolizeilichen Vorſchriften über den Milchbearbeitungszwang ſollen möglichſt die Exiſtenzen der freien Milchhändler und freien Selbſterzeuger von Rohmilch vernichten, daß die Zentralen keine Konkurrenten mehr haben, und auch eine Preisdiktatur auf Koſten der Landwirte und Verbraucher ausüben können. W. Sch. Füum⸗Rundſchau Palaſt⸗Lichtſpiele:„Manuela“ Da hätten wir nun alſo den tönenden Wild⸗Weſt⸗Film, ſolide Hollywvod⸗Arbeit. Allerdings tönt er nur ödopro⸗ zeutig, denn nur die Geräuſche, den Geſang und die Muftk hat man ihm belaſſen, während die Sprache durch Titel erſetzt wurde. An ſich braucht dies kein Nachteil für einen Film zu ſein. In dieſem Falle wird aber das Fehlen der Sprache vermißt, da eine ſtarke Einſtellung auf den, übrigens über ſehr nebenſüchliche Dinge gehenden Dialog, unverkennbar iſt. So ſind die ſtark ausgeprägten Lippen⸗ bewegungen geblieben und ſtatt des Tones ſind Texte dazu gekommen, die nicht gerade glücklich gewählt ſind. Freunde des Wild⸗Weſt⸗Films werden, beſonders om An⸗ fang, ihre reinſte Frunde haben. Es entwickelt ſich ein Kampf zwiſchen Eiſenbahnarbeitern und merxikaniſchen Ban⸗ diten, wobei es feſt knallt und wobei es auch zu den üblichen Verfolgungen und wilden Ritten kommt. Auch einige Tanzſzenen und Landſchaften vermögen zu feſſeln. Schwächer dagegen ſind die Spielſzenen, die zu gedehnt find und in ihrer Geſtaltung nicht recht den europäiſchen Geſchmack treffen. 5 8 f Mona Maris, deren Filmkarriere in Deutſchland begann, iſt gut in den temperamentvollen Auftrittsſzenen, geht aber ſpäter durch ihr„ſeelenvolles“ Sotel andere Wege. Warner Baxter könnte ein zwetter Fait⸗ banks ſein, wenn ihm noch mehr Gelegenheit zum Kömp⸗ fen gegeben worden wäre. . Kommunale Chronik Keine Aufhebung der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft * Speyer, 19. Juni. Die Frage der Auf, hebung des Wohnungsamtes iſt ſeit längerer Zeit Gegenſtand längerer Diskuſſtonen im Stadtrat, Im Rahmen der diesjährigen Etatsberatungen for⸗ derte die Bayeriſche Volkspartei mit Nachdruck die Aufhebung des Wohnungsamtes. Demgegenüber vertrat die ſozialdemokratiſche Stadtratsfraktion den Standpunkt, daß es bei der heutigen Lage des Woh⸗ nungsmarktes, vor allen Dingen wegen des Man⸗ gels an Kleinwohnungen nicht zu verantworten wäre, wenn man der ärmeren Bevölkerung keine Garantie für ein ordentliches, menſchenwürdiges Wohnen mehr gewährleiſten würde. Der Stadtrat vertritt in ſeiner Mehrheit den Standpunkt, daß an eine Auflöſung vorerſt nicht zu denken iſt. 1 §. Bruchſal, 48. Juni. Die ſtädtiſchen Werke ha⸗ ben berichtet, daß der durch das Hochwaſſer am 7. und 8. Mai dieſes Jahres dem Gaswerk und der ſtädt. Elektrizitätsverſorgung zugefügte Schaden ſich auf ca. 9000/ beläuft. Die vom Bürgerausſchuß un⸗ term 4. 10. 29 genehmigte Neuverlegung der Waſſer⸗ ſtandsfernmeldeleitung iſt nunmehr alsbald auszu⸗ führen. Das Stadtbauamt erhält Auftrag zur Vor⸗ lage einiger Projekte für die neue Leichenhalle, deren Erſtellung in Teilabſchnitten nicht mehr hin⸗ ausgeſchoben werden kann. Die Verſorgung des Männerzuchthauſes an der Schönbornſtraße mit Waſſer aus der ſtädtiſchen Hochdruckleitung für Fälle beſonderer Art wird genehmigt. * Mingolsheim bei Bruchſal, 18. Juni. In der letzten Bürgerausſchußſitzung wurde der Vertrag mit der Firma Arnold Böninger(Duisburg) ge⸗ nehmigt, die das Anweſen der Zigarrenfabrik Mech⸗ ler& Stolzenthaler käuflich erworben hat, um darin wieder eine Zigarrenfabrik einzurichten. Der neue Inhaber will 150 Arbeiter beſchäftigen und er⸗ hält dafür eine 5jährige Befreiung von ſämtlichen Gemeindeſteuern. * Philippsburg, 19. Juni. Die Voranſchlags⸗ beratung im Bürgerausſchuß nahm einen unerfreu⸗ lichen Anfang. Ein Kommuniſt machte beleidigende Zwiſchenrufe, was ihm mehrere Ordnungsrufe einbrachte und zur Folge hatte, daß die Mehrzahl der Ausſchußmitglieder den Sitzungsſaal verließ. Der Störenfried wurde ſchließlich durch Polizei aus dem Saal entfernt und die Sitzung auf⸗ gehoben. * Waldshut, 18. Juni. Der Voranſchlag der Stadtgemeinde Waldshut für das Rechnungsjahr 1931 ſteht 1 258 182/ Einnahmen und 1 253 582 Ausgaben vor. Der Reinertrag aus den Gemeinde⸗ betrieben wird mit rund 90 000/ in Rechnung ge⸗ ſtellt. vageslbaleucles Samstag, 20. Juni Nationaltheater:„Coſi tan tutte“, komiſche Oper von Mo⸗ zart, Miete& 37, Anſong 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichkigungen. Friedrichspark: 20 Uhr Konzert der Mandolinato⸗ Flugplah⸗Caſino: 20.90 Uhr Zweite Italieniſche Nacht. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 12 Uhr Mannheim — Worms und zarück, 14.30 Uhr Mannheim Speyer— Germersheim und zur.; 19.45 Uhr Abendfahrt 2% Std, Mannheim— Worms und zurück. Mannheimer Omnibus ⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nach Bad Dürkheim, Iſenachtal, M Elmſteiner Tal, Neuſtadt a.., Mann⸗ eim. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Geheimnis der roten Katze“.— Univerſum:„Das Ekel“.— Gloria: „Zigeunerliebel,— Seala⸗ Theater:„Aſcher⸗ mittwoch“.— Roxvy⸗ Theater:„Seitenſprünge“— Schauburg:„In Wien hab' ich einmal ein Mädel geliebt“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Manuela“. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geßſf⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr.— Die Beſichtigung des großen Bücherſaales der ſtädtſſchen Schloßbücherei iſt bis einſchließlich 6. Juli wegen der dort ſtattfindenden Proben des Nationaltheaters geſperrt. Maunheim im Rundfunk Profeſſor Hanns Schmiedel ⸗ Heidelberg ſproch über das Thema„Beſuch im Krüppelhe im“ wobet er die oft vorhandene innere Einſtellung der Normol⸗ menſchen gegenüber den körperlich zurückgeſetzten Menſchen korrigierte. Eine Führung durch das Krüppelheim bei Schlierbach war der Leitgedanken des Vortrages, bei dem die Hörer einen Einblick in das dort geleiſtete ſegens⸗ reiche Werk erhalten konnten. Man hörte von der indi⸗ viduellen Behandlung, die nicht nur den verkrüppelten Körpern zuteil wird, ſondern auch auf die Seelen dieſer Menſchen übergreift. Unermüdlich wird an Verbeſſerungen genrbeitet, die immer weitere Erleichterungen verſchaffen, Neues Pauſezeichen des Südfunks Eine kleine Ueberraſchung brachte geſtern vormittag der Schluß des Werbekonzerts, an den ſich ſtott des üblichen „Zungentöne“⸗Pauſezeichens ein neues Pauſezeichen unvermittelt anſchloß. Das neue Pauſezeichen iſt ein melodiſcher Gongſchlag, ähnlich wie der Weſtminſterſchlag. Der Anſager informierte dann die lauſchende Hörer⸗ gemeinde, daß es mit dieſem Zeichen ſeine Richtigkeit habe und das neue Pauſezeichen nun offiziell eingeführt ſei. SSS...ʃ Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan 1 Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit. teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerel Or, Haas, Aeue Maunbelmer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, R 1,—6 Für unbverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur bel Rückporto 5 Wiederherstellung regelmässiger Verdauung Die Verdauung ſollte ſchmerzlos und unbemerkt vor ſich gehen. Wenn ſich jedoch im Magen ein Ueberſchuß an Säure bildet, ſo verurſacht dies oft große Beſchwerden, beſonders nach den Mahlzeiten. Biſerirte Magneſio neu⸗ troliſtert ſofort alle überſchüſſige Säure und ist daher das geeignete Mittel, um den Magen wieder in Oro nung zu bringen. Biſerirte Magneſia iſt in allen Apotheken in Pulper⸗ und Tablettenform zum Preiſe von 150 die Flaſche erhältlich. Es iſt das unfehlbare Mittel bei Verdauungsſtörungen, Magenentzündungen, Dyspepfte und ähnlichen Mogenbeſchwerden. 1³⁴ 10—13 Uhr und eee Mo⸗ 3 6 52 n — Samstag, 20. Juni Aas Baden Das Bootzſche Familienbad repariert * Heidelberg, 19. Juni. Die Ruinen und Wrack⸗ ſtücke des an den Brückenpfeilern zerſchellten großen Reſtaurations⸗Familienbades haben fleißige Hände zu einer proviſoriſchen Badeanſtalt am alten Platze zuſammengefügt. Bereits iſt der Bade⸗ betrieb darin aufgenommen. Vor allem hat man die Auskleidekabinen fertig geſtellt. Das bringt Geld. Der freie Neckar bietet ja Gelegenheit genug zum Schwimmen, ſo daß das Fehlen der Schwimmbaſ⸗ ſins nicht ſtört. Anſtelle der Doppelbaſſins wird nun ein Familienbad eingerichtet, und auch dieſes nur„einſtöckig.“ Die Walldürner Wallfahrt * Walldürn, 19. Juni. Man rechnet in dieſem Jahr mit einem Beſuch von höchſten 20000 Pil⸗ gern gegenüber 45 000 im Vorjahre. Auch ein Zei⸗ chen der ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe. Tagung der badiſchen Amtsreviſoren * Offenburg, 19. Juni. Im hieſigen Rathausſaale fand die 34. Hauptverſammlung des Vereins der Ba⸗ diſchen Amtsreviſoren ſtatt, zu der ſich zahlreiche Mit⸗ glieder aus allen Teilen des Landes eingefunden hatten. In der Vorſtandsſitzung wie auch in der Hauptverſammlung, hat man ſich hauptſächlich mit den beruflichen Aufgaben, mit Gemeindewirtſchaftsfragen und mit der in Baden bevorſtehenden Verwaltungs⸗ reform beſchäftigt. Es galt, vor allem die Wege feſt⸗ zulegen, die geeignet ſind, den Fortgang des Rech⸗ nungsprüfungsgeſchäftes zu ſichern. Zur beſonderen Aufgabe wird es ſich der Verein machen, an einer praktiſchen und zielſtcheren Verwaltungsreform, wie ſie ſich immer mehr als notwendig erwieſen hat, mit⸗ zuarbeiten. An Stelle des zum Bürgermeiſter der Stadtgemeinde Sinsheim(Elſ.) gewählten 1. Vor⸗ ſitzenden, Reviſions⸗Inſpektors Pahl wurde ein⸗ ſtimmig Oberreviſor Gehring ⸗Oberkirch ernannt. Die Gefahren der Straße * Schluchtern bei Eppingen, 19. Juni. Als das Aährige Söhnchen des Landwirts Heckel die Straße überſchreiten wollte, wurde es von einem Motorradfahrer angerannt und zu Boden geworfen. Infolge der ſchweren Verletzungen zwei⸗ felt man an dem Aufkommen des Kindes. * Ir. Ladenburg, 19. Juni. Unter ſtarker Beteili⸗ gung aller Kreiſe trug man geſtern den 72 Jahre alten Ehrenvorſitzenden des„Bauernbundes“, Herrn Peter Müller, zu Grabe. Bauernbund, Krieger⸗ verein und die 110er Kameradſchaft widmeten ihm warme Nachrufe und Blumenkränze. * Binau, 19. Juni. Der 21jährige Alfred Born von Laudenbach am Main ertrank hier in der Nähe des alten Schloſſes beim Baden im Neckar. Der Ertrunkene befand ſich auf der Wanderſchaft. * Freiburg i. Br., 19. Juni. Eine hieſige Groß⸗ handlung beauftragte einen Lehrling mit dem Inkaſſo von Geldern aus den Filialen. Der junge Mann ging mit 6000 Mk., die er erhoben hatte, in Begleitung eines Freundes flüchtig. Die beiden wurden zuletzt am Wiedener Eck geſehen. Um den Defraudanten die Fucht ins Ausland unmöglich zu machen, ſind fämtliche Grenzſtellen mit den Signale⸗ ment der Täter verſehen worden. Wüſte Meſſerſtecherei * Heppenheim, 19. Juni. Im hieſigen Ar men⸗ hauſe geriet ein ſchon bejahrter Mann mit ſeinem Schwiegerſohn in Wortwechſel, der in heftigen Streit ausartete, wobei das Meſſer die Hauptrolle ſpielte. Der Tochtermann wurde durch ſeinen Schwie⸗ gervater mit dem Meſſer ſo böſe zugerichtet, daß er in das hieſige Krankenhaus gebracht werden mußte. Hier konnte man erſt feſtſtellen, daß ihm am ganzen Körper Stiche beigebracht waren. Der Frankfurter O. Sch. Frankfurt a.., 19. Juni. Vor etwa 14 Tagen wurde, wie gemeldet, mitten im Zentrum Frankfurts von zwei Räubern ein Lotterieeinnehmer überfallen, gebunden, geknebelt und vollkommen ausgeraubt. Die Frankfurter Kri⸗ minalpolizei entfaltete eine rege Tätigkeit und ver⸗ folgte die Spur der Räuber bis an die franzöſiſche Grenze. Einige Tage ſpäter lief, wie im geſtrigen Abendblatt bereits kurz gemeldet, bei einem Be⸗ kannten des einen Räubers eine Karte aus M onte Carlo ein, woraus die Polizei ſchloß, daß die beiden,— Geld hatten ſie genug— über Liſſabon nach Ueberſee reiſen wollten. Die Fremdenpolizei in Liſſabon wurde benachrichtigt, und man wartete der Dinge, die da kommen ſollten. Geſtern Nacht erfolgte nun die Verhaftung, und zwar in einer recht überraſchenden Weiſe. Bei einem Patrouillengang entdeckten Beamte der Darmſtädter Eiſenbahnkriminalpolizei zwei abgeriſſene Kerle, die in einem leeren Wagen ſchliefſen und nahmen ſie feſt. Es bedeutete eine angenehme Ueber⸗ raſchung, für die dortige Polizei, als mau in den beiden die zwei Frankfurter Räuber, den Gärtner Böcker, und den Dachdecker Pau! erkannte. Schon Der Heidelberger Wohnungsbaufkandal Vernehmung des Rechtsanwalts Müller Große Proviſionen und Speſen Täuſchung von Prälat Dr. Schäfer Erſter Tag. § Heidelberg, 19. Juni. Bei Beſprechung der Kontrolle über die Gelder wurde von Müller beſtritten, daß je über die Kontrolle etwas beſtimmt worden ſei. Die techniſche Oberlei⸗ tung und Kontrolle habe bei Perrignon gelegen, der die Wohnungsbaugeſellſchaft am Bau 6 Prozent habe verdienen laſſen wollen. Die Vereinsbank München zahlte das Darlehen je nach dem Baufort⸗ ſchritt in Raten. Nach dem Vertrag vom 5. De⸗ zember 1928 hatt die Wohnungsbaugeſellſchaft die Ausführung des Baues des St. Marienkranken⸗ hauſes, die Beſchaffung der Inneneinrichtung und die Haftung der örtlichen Bauleitung übernommen. Bis zur Fertigſtellung ſollten nicht mehr als 75 Prozent des geſamten Darlehens ausbezahlt werden. Von der Beſtimmung, nach der alle zwei Monate die Baurechnungen vor⸗ zulegen waren, wurde ſpäter ſo gut wie gar kein Gebrauch gemacht. Die weitere Verhandlung beleuchtete die Woh⸗ nungsbaugeſellſchaft ſelbſt. Im Aufſichtsrat der Bank waren vertreten Bankdirektor Dörfel⸗ Heidelberg, Generalkonſul Reiſer, Oberbürger⸗ meiſter Schmieder ⸗Freiburg, Architekt Detert⸗ Mannheim, Oberregierungsrat Specht, Pfarrer Flörchinger⸗ Ludwigshafen, Direktor Dr. Gor⸗ litt⸗ Berlin. Müller war von Anfang an ſtellver⸗ tretendes Vorſtandsmitglied des Aufſichtsrats und ſtellv. Geſchäftsführer. Der Zweck der Geſellſchaft war die Ausführung von Grundſtücksgeſchäften, Fi⸗ nanzierung von Bauten. Nach dem Darlehens⸗ abſchluß mit der Bayeriſchen Vereinsbank gingen die erſten Gehälter ein. Dann erfolgten die Einzah⸗ lungen der einzelnen Geſchäftsführer. In der Vormittagsverhandlung waren ferner die einzelnen Verträge zwiſchen der Baye⸗ riſchen Vereinsbank und dem Inſtitut der„Armen Schweſtern“ ſowie der Wohnungsbaugeſellſchaft und zwiſchen der Geſellſchaft und dem Kloſter Gegenſtand eingehender Unterſuchungen. Nach dem erſten hatte die Geſellſchaft den Bau auszuführen, die Innenein⸗ richtung zu beſchaffen und die Haftung für die ört⸗ liche Bauleitung übernommen. Sie ſollte 6 v. H. an dem Bau verdienen und hatte die Möglichkeit, er⸗ hebliche Zinsgewinne zu erzielen. Von den Geldern, die die Bayeriſche Vereinsbank gab, es waren ins⸗ geſamt 2,2 Millionen Mark, durften nach dem Ver⸗ trag nur 75 v. H. an die Wohnungsbaugeſellſchaft zur Bezahlung der Lieferanten und Bauhandwerker aus⸗ gezahlt werden. Die techniſche Oberleitung hatte der Miniſterialrat Ritter von Perignon(München), der ſich, nach Müllers Ausſagen, wenig um den Bau ge⸗ kümmert habe. Der ſprechgewandte Müller erklärte, er habe den Bauvertrag zwiſchen ſeiner Geſellſchaft und dem Kloſter als einen Generalunternehmervertrag angeſehen, bei dem nur die Leiſtung zu bezahlen ſei. Er ſei der feſten Auffaſſung geweſen, daß er über die Gelder habe verfügen dürfen, wie er es tatſäch⸗ lich getan habe. Der Vertragsgegner hätte unbedingt wiſſen müſſen, daß die Wohnungsbaugeſellſchaft über die Gelder abſchnittsweiſe verfügen durfte. Rechtsanwalt Müller war von Anbeginn ſtellv. Vorſitzender des Aufſichtsrats und ſtellv. Geſchäfts⸗ führer. Sein Monatsgehalt betrug 1200 Mark, dazu noch Reiſe⸗, Tages⸗ und Vertrauensſpeſen bis zu 200 Mark im Tag. Der Sachverſtändige hat für ihn allein aus den Büchern ungefähr 50 000 Mark Reiſe⸗ ſpeſen errechnet, für Goldſchmidt über 17 000 Mark, für den geflüchteten Paul Müller 6000 Mark allge⸗ meine und etwa 1350 Mark Reiſeſpeſen. Paul Mül⸗ Räuber verhaftet nach dem erſten Verhör gaben die beiden Burſchen, die vollkommen mittellos waren, die Frankfurter Tat zu, und ſchilderten ſie etwa in der Weiſe, wie ſie der geſchädigte Lotterieeinnehmer Sturm bereits geſchildert hatte. Die beiden vielverſprechenden jungen Herren, ſie haben kaum die zwanzig über⸗ ſchritten, waren ausreichend mit dicken Stricken verſehen, und hatten beabſichtigt, heute, Freitag früh, eine Darmſtädter Bank in ähnlicher Weiſe zu berauben, wie den Frankfurter Lotterieein⸗ nehmer. Durch das Zugreifen der Darmſtädter Po⸗ lizei iſt bieſes Verbrechen vereitelt worden. Beamte des Frankfurter Raubdezernats ſind am Freitag früh nach Darmſtadt gefahren, um die beiden Räu⸗ ber abzuholen. Nach der Tat in Frankfurt wollen ſie in einem Auto über Höchſt, Mainz, Bingen an den Rhein ge⸗ fahren ſein, und wollen ſich auch in Spanien auf⸗ gehalten haben. Es beſteht aber die Wahrſcheinlich⸗ keit, daß ſie Deutſchland überhaupt nicht verlaſſen haben, und daß die Karte aus Monte Carlo einem früheren Bekannten Böckers zugeſandt wurde, um die Spuren zu verwiſchen, und die Polizei irre zu führen. Sad. Sparhaffe Mannheim Hauptstelle A I,-5 und-8 Unter Bürgschaft der Stadt Nannheim ler bezog neben ſeinen Speſen 1000 Mark Monats⸗ gehalt, Goldſchmidt 750 Mark und 250 Mark Speſen. Für Beſchaffungskoſten(Auftrag) wurden 42 500, an Proviſionen 40000 und für die örtliche Bauleitung 35000 Mark ausgegeben. Direktor Fichter⸗Lud⸗ wigshafen erhielt 10000 Mark Proviſion, die er mit Pfarrer Flörchinger teilte, Direktor Gor⸗ litt in Berlin erhielt ſogar den doppelten Betrag. Nach dieſen Feſtſtellungen trat eine Mittagspauſe ein, die am 44 Uhr ihr Ende fand. In der Nachmittagsverhandlung ſchilderte Müller eine Reihe von Schwierigkeiten, die zu überwinden geweſen ſeien. Die von der Baye⸗ riſchen Vereinsbank geforderten Eintragungen ins Grundbuch hätten erſt ſpäter erfolgen können, weil die Geländekaufverhandlungen zwiſchen dem Kloſter und der Stadt Ludwigshafen noch nicht abgeſchloſſen geweſen ſeien. Der Baugenehmigung ſeien von der Stadt Ludwigshafen und von der Bayeriſchen Re⸗ gierung hinſichtlich der vorgelegten Pläne gleichſam Schwierigkeiten bereitet worden. Schließlich hätten ſich noch zwiſchen Architekt Ohmer⸗ Ludwigshafen und von Perignon ernſtliche Differenzen ergeben. Das Kloſter habe ſich dabei um nichts ge⸗ kümmert. Aus all dieſen Gründen ſeien die ſukzeſſiv herein⸗ kommenden 2,2 Millionen der Vereinsbank in Mün⸗ chen viel ſpäter als vereinbart eingetroffen. Von Perignon, der das erbetene Kontrollrecht zugeſtanden bekommen habe, ſei nachdem nach Barcelona ge⸗ fahren. Bereits im April 1929 habe man gemerkt, daß die Baugelder nicht ausreichen werden. Ende Mai habe man die Geſamtkoſten auf 3,7 Milltonen Mark geſchätzt. Demgemäß hätten weitere.2 Millio⸗ nen beſchafft werden müſſen, zumal als noch für 150 000 Mark ein Aer ztehaus gebaut worden ſei. Die Koſten für die Beſchaffung der Inneneinrich⸗ tung habe von Perignon vollkommen falſch, nämlich viel zu gering kalkuliert gehabt, was er, Müller nicht habe vorausſehen können. Ohne vertraglich dazu verpflichtet zu ſein habe ſich dann die Wohnungsbau⸗ geſellſchaft um die Beſchaffung der nötigen weiteren Mittel bemüht. Dies ſei ſehr ſchwierig geweſen, da um jene Zeit gerade der Zuſammenbruch der Frank⸗ furter Allgemeinen Verſicherungs A. G. geſchehen ge⸗ weſen ſei. Im Dezember 1929 ſei in Holland bei dem Bank⸗ haus Gilliſſen in Amſterdam ein Anleihevertrag über eine Million Gulden geſchloſſen worden, die in zwei Tranchen gegeben wurde. Als Sicherheit mußten zwei Grundſchuldbriefe gegeben werden, wobei die Vereinsbank in München gegen Zahlung von 500 000 Mark entgegenkam. Die erſte Tranche ging anfangs Januar ein. Von den 750 000 Mark ſeien von der Deutſchen Bank 400 000 Mark für einen zuvor gewährten Zwiſchenkredit einbehalten worden, die reſtlichen 350 000 Mark ſeien der Vereins⸗ bank zugefloſſen. Die zweite Tranche ging Ende März ein, in gleicher Höhe. Die Vermittlung der Guldenanleihe bezeichnete Müllers Verteidiger als eine gute Tat, obwohl und wenn ſie mit aus eigenem Intereſſe geſchehen ſei. Trotzdem die zweiten 750 000 Mark voll der Geſellſchaft wurden, operierte Müller mit den bewußten Finanzwechſeln, über die eingehend geſprochen wurde. Entgegen dem entſchiedenen Beſtreiten des Ange⸗ klagten verharrt die Anklage auf dem Standpunkt, daß Müller den Prälaten Dr. Schäfer getäuſcht habe. Im Februar, ſo betonte Müller, habe man noch mit dem Eingang einer Million gerechnet, erſt im Juni habe eine veränderte Situation vorgelegen. Ohne weiteres habe einmal Dr. Schäfer auf einmal 20 Wechſel unterſchrieben, ohne ſich darnach richtig zu erkundigen. Müller will ſich für berechtigt gehalten haben, die Gelder anzulegen, wie er es gewollt habe. Wenn all das bereits verfügte Geld dageweſen wäre, hätte am 1. Januar trotzdem ein Zwiſchen⸗ kredit beſchafft werden müſſen. Eine Unterbrechung der Zahlungen an die Hand⸗ werker ſei in den Monaten Auguſt, September und Oktober eingetreten. Der erſte Wechſel ſei im Sep⸗ tember 1930 zu Proteſt gegangen. Folgende Finanzwechſel wurden diskontiert: Nederlandſche Landhomverbank(Amſterdam), 350 000 Mark Commerz⸗ und Privatbank Eſſen, 150 000 Deutſche Landmannbank Berlin, 400 000 von Perig⸗ non und verſchiedene weitere, zuſammen mit 255 000 Mark, die insgeſamt 1,7 Millionen Mark ergeben. Vor Ende der Nachmittagsverhandlung wurde das erſte der vielen Geſchäfte Müllers nachhaltig ge⸗ prüft. Er hatte dem bekannten früheren Leutnant Bilſe, der im Jahre 1903 durch die Herausgabe des tenden⸗ ziöſen Buches„Aus dem Leben einer Garniſon“ großes Aufſehen erregt, hatte, vor der Gründung der Wohnungsbaugeſellſchaft mit 50 000/ ausgeholfen. Um dieſe Zeit gab Bilſe eine Bauſparzeitung heraus. Später erhielt er weitere 60 000 /. Für nochmals 60 000/ als 10proz. Anzahlung wurde im Januar 1929 für Bilſe ein Gut für 628 000 J ge⸗ 545 000 Mark ſteigert, obwohl Bilſe, wie Müller angibt, nur für bis zu 600 000/ hätte ſteigern dürfen. Auf dem Gut laſtete damals eine Hypothek von 550 000 J. Müller behauptet, daß das Gut nach einem Gutachten der Pfandbriefbank auf 850 000/ geſchätzt worden ſet, im Januar 1929. Nach einem vorliegenden amtlichen Gutachten vom März 1929 wurde dieſes auf 596 000/ geſchätzt— ſicherlich zu Steuerzwecken, meinte Rechtsanwalt Pfeiffenberger. Die mehr gebotenen 23 000 mußten bezahlt werden, 10000/ gab Müller für eine Lebensverſicherung, weiteres Geld für die Ein⸗ tragung ins Grundbuch, für Steuern uſw. Bilſe ſollte der Wohnungsbaugeſellſchaft dafür Geſchäfte vermitteln. Die Proviſtonen für getätigte Abſchlüſſe wären dann von ſeiner Schuld, von insgeſamt 224 000 /, in Abzug gebracht worden. In der Tat habe Bilſe vom Bayriſchen Staat einen Auftrag zur Beſchaffung einer Anleihe von 60 Mil⸗ lionen Mark gebracht, ebenſo einen ſolchen von der Stadt München auf 10 Millionen Mark. Die ſchwierige politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Lage hätten den Abſchluß verhindert. 134 000 Mark will Müller an Bilſe perſönlich ge⸗ geben haben, die er aber nach der Eintragung einer zweiten Hypothek von 200 000 Mark auf die Woh⸗ nungsbaugeſellſchaft übertrug. Der Oberſtaatsanwalt hielt Müller vor: „Sie haben die faulen Zeſſtonen, die Sie dafür erhal⸗ ten haben, mit dem un verminderten Wert an die Ge⸗ ſellſchaft abgeſtoßen!“ Müller bejahte dies, hielt aber entgegen, daß er die Hypothek als vollkommen ſicher angeſehen habe. Die amtliche Schätzung des Gutes ſoll unter Um⸗ ſtänden noch einmal geprüft werden. Die Verhand⸗ lung war damit erſchöpft. Sie nimmt morgen früh 8 Uhr ihren Fortgang. Der Zeuge Fichter kommt! „Vom Büro des Verſicherungsdirektors Fichter wird uns folgendes mitgeteilt: Direktor Fichter hatte am 8. Juni noch keine Vorladung für den am 19. ds. Mts. beginnenden Prozeß. Infolgedeſſen glaubte er, überhaupt keine Vorladung mehr zu erhalten und begab ſich am 9. Juni nach Gallſpach, um ſich im Inſtitut Zetleis einer Kur zu unterziehen. Am 13. Juni erſt ging vom Amtsgericht Heidelberg die Vorladung an Direktor Fichter ein. Dieſe wurde ihm nach Gallſpach weitergeleitet. Dort ging ſie am 17. Juni ein. Am 18. bat Direktor Fichter unter Bei⸗ legung eines ärztlichen Zeugniſſes, von ſeiner Vor⸗ ladung nach Möglichkeit Abſtand nehmen zu wol⸗ len, da er die nun einmal begonnene Kur nicht unter⸗ hrechen könne. Im übrigen war Direktor Fichter nicht für den 19, ſondern für den 22. Juni geladen. Um keinen falſchen Eindruck entſtehen zu laſſen und um etwaigen Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird nun Direktor Fichter trotz ärztlicher Gegenweiſung ſeine Kur unterbrechen und rechtzeitig zum Verhandlungs⸗ termin am 22. Juni erſcheinen.“ AIs der Malz Selbſttötungsverſuche von Ehefrauen 0- Ludwigshafen, 20. Juni. Zwei Selbſttötungs⸗ verſuche von Ehefrauen meldet der Polizeibericht. Eine ältere Ehefrau wollte geſtern nachmittag ihrem Leben durch Einatmen von Leuchtgas ein Ende machen; ſie konnte noch gerettet werden. Vor⸗ mittags verſuchte eine 20jährige Ehefrau am Ein⸗ gang des Luitpoldhafens ſich in den Rhein zu ſtürzen, wurde aber von der Polizei an ihrem Vorhaben gehindert. Forderungen der Werkmeiſter * Schifferſtadt, 19. Juni. Eine Tagung des Deut⸗ ſchen Werkmeiſterbundes für die Bezirke Ludwigs⸗ hafen, Neuſtadt und Speyer lehnte in einer Ent⸗ ſchließung den Verſuch, die finanzielle Lage der An⸗ geſtelltenverſicherung zu erſchüttern, auf das Ent⸗ ſchiedenſte ab und fordert, daß die aufgebrachten Beiträge zu Leiſtungen für die Angeſtellten und deren Familien bereitgehalten werden. Die Entſchließung fordert ferner Erhöhung und weiteren Ausbau der Leiſtungen der Angeſtelltenverſicherung durch Er⸗ höhung und Staffelung der Grundrate und Er⸗ höhung der Steigerungsbeiträge, Herabſetzung der Altersgrenze auf das 60. Lebensjahr und beſchleunig⸗ ten Ausbau der Selbſtverwaltung. Die Vorunterſuchung eröffnet * Maikammer, 19. Juni. In der Totſchlagsaffäre Endlich hat der Unterſuchungsrichter beim Land⸗ gericht Landau die Vorunterſuchung eröffnet. Frau Endlich leugnet noch immer, ihren Mann getötet zu haben und behauptet, deſſen Tod ſei auf einen Un⸗ glücksfall zurückzuführen. Im Zweibrücker Bürgermeiſteramt 90 Spreug⸗ kapſeln aufgefunden * Zweibrücken, 20. Juni. In einem Trep⸗ penanfgang zum hieſigen Bürgermeiſteramt wurde geſtern mittag ein Blechkaſten gefunden, der über 90 Sprengkapfſeln enthielt, wie ſie zur Entzündung von Exploſivkörpern verwendet wer⸗ den. Es wurde ſofort eine Unterſuchung eingeleitet, doch gelang es bis zum Abend nicht, die Herkunft der Kapſeln feſtzuſtellen. Spotemnlagen bei guter Verzinsung* Scheck. u. Groverkehr., Reise- lreditbfiefe. An. u. Verkeuf von Wertpepleren: FnEZiehung u. Diskon- tierung von Wechseln feuer. und diebessſchere Stahſkammern usw. Samstag, 20. Juni 1931 Verlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG. Das Rechnungswerk für 1930 iſt bereits veröffentlicht worden. Der im Berichtsjahr erzielte Gewinn von 188 283 (612 904)/ wird zuſammen mit dem Vorfjahrsvortrag von 1878 354, vorgetragen. Wie im Bericht mitgeteilt wird, beträgt der Kaufpreis für die Kugellagerfabri⸗ kation, die an die Vereinigten Kugellagerfabrik AG. abgeſtoßen wurde, ohne Grundſtücke, Gebäude und Außenſtände 6,6 Mill.„4. Davon ſind 4,7 Mill. y im Jahre 1930 bezahlt worden, während 1,9 Mill./ verein⸗ barungsgemäß im Laufe dieſes Jahres zu zahlen ſind. Der Betrag iſt in der Bilanz unter den Debitoren(9,94 Mill. gegen 7,53 Mill./ i..) enthalten. Der Buchgewinn aus dieſem Geſchäft beträgt 2,04 Mill. J. Das Unternehmen hat gemäß den Beſchlüſſen der letzten HV. fortlaufend Aktien an der Börſe er⸗ worben. Bis zum Bilanzſtichtag ſind 6,99 Mill./ eigene Aktien aufgekauft worden, die zuzüglich des Beſtan⸗ des von 2 Mill./ in der Bilanz zum Börſenkurs vom 31. Dez. 1930 eingeſetzt ſind.(8,99 Mill./ eigene Aktien A 43 v. H. 3,87 Mill. 4. Die niedrige Bewertung der eigenen Aktien wurde durch Verrechnung des Buchgewinns aus dem Verkauf der Kugellagerfabrikation ermöglicht. Zm Rahmen der verfügbaren Mittel wird der Aufkauf eige⸗ ner Aktien an der Börſe fortgeſetzt. Aus dem Ver⸗ kauf der Kugellagerabteilung ergab ſich die Notwendigkeit, die Fabrikation in Berlin ſtillzulegen. Bei der Durchführung des Beſchluſſes, 10 v. H. des Ka⸗ pitals zu pari zurückzukaufen, haben ſich unerwartete Schwierigkeiten ergeben, da die Steuerbehörde dieſe Ka⸗ pitalrückzahlung, ſoweit ſie über den Tageskurs hinaus⸗ ging, als Gewinnausſchüttung anſah und die Bezahlung der Kapitalertragsſteuer von der Differenz zwiſchen Tages⸗ kurs und pari verlangte. Gegen die Steuerveranlagung wurden die geſetzlichen Rechtsmittel eingelegt, doch hat der Reichsfinanzhof in letzter Inſtanz zu Ungunſten der BarW̃ entſchteden, ſodaß die Geſellſchaft bei Durchführung der Transaktion im Jahre 1931 gezwungen war, die Kapttal⸗ ertragsſteuer einzubehalten. Die Parzellierung des bei Königswuſterhauſen gelegenen Gutes wurde programmäßig fortgeſetzt. Im Berichtsjahr wurden 536 Parzellen mit insgeſamt ca. 486 000 Qm. verkauft. Das Ergebnis der nunmehr in Karlsruhe kon⸗ zentrierten Fabrikation wurde durch die rück⸗ läufige Konjunktur beeinträchtigt. Die Umſätze ſind gegen das Vorjahr etwas zurückgegangen. In faſt allen Artikeln konnten nur unbefriedigende Preiſe erzielt werden. Die Maſchinen für Maſſen verpackung Gmb. hat keinen Gewinn erbracht. Die Dürener Werke AG,. vertei⸗ len bekanntlich 8 v.., während die Mauſer⸗Werke ohne Ertrag bleiben. Zur Zeit bewegen ſich die Auftragsein⸗ gänge nicht nennenswert unter den entſprechenden Ziffern des Vorjahres.(Hauptverſammlung 29. Juni.) ſſtheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Die Verhand⸗ lungen zur Bildung eines freiwilligen Syn⸗ dikats wurden in der heutigen Zechenbeſitzerverſammlung fortgeſetzt. Es lag ein Vorſchlag des Arbeitsausſchuſſes zur Beſchlußfaſſung vor, der im weſentlichen vorſteht, daß das Syndikat auf der Grundlage, wie es durch die Ver⸗ ordnung des Reichswirtſchaſtsminiſters vom 29. Mai 1931 zufammengeſetzt worden iſt, bis zum 31. März 1942 ver⸗ jängert werden ſoll. Die Umlageregelung ſoll, und zwar mit Wirkung vom 1. Juli 1931 ab, durch ein Schiedsgericht erledigt werden, das aus einem Obmann und je zwei Ver⸗ tretern der beiden Parteien beſteht. Obmann iſt der Ge⸗ ſchäftsführer des Reichskohlenrats, Berghauptmann Benn⸗ hold. Der den Zechen vorgelegten Beitrittserklärung ſtimmten bis auf einige Ausnahmen die Zechenbeſitzer zu. Einige Zechen behielten ſich ihre Stellungnahme noch vor. * Kapitalerhöhung der AG. der Dillinger Hüttenwerke. Die Ac. der Dillinger Hüttenwerke in Dillingen⸗Saor Peruft zum 4. Juli eine ao. GV. auf deren Tagesordnung eine Erhöhung des AK.(in ungenanntem Betrage) ſteht. Das derzeitige AK. der Dillinger Hüttenwerke be⸗ trägt 52 312 500 Frs., Ende 1924 von 32,4 Mill. Frs. auf dieſen Betrag erhöht, nachdem die heutige Geſellſchaft in 1920 auf der Baſis von 36 Mill./ umgegründet worden war. An dem unter König Ludwig XIV.(1685) begrün⸗ deten Unternehmen waren franz öſiſche Kapita⸗ läſten zuletzt in 1914 mit 42 v. H. beteiligt. Nach Kriegs⸗ ende wurde, im Zuſammenhang mit der von der franzö ſchen Regierung veranlaßten Ueberfremdung der Saar⸗ induſtrie, die franzöſiſche Beteiligung auf 60 v. H. erhöht, während nur 40 v. H. des Aktienkapitals in Händen der Erben Stumm verblieben. Neben dem., arbeitet die Geſellſchaft mit einer in 1929 begebenen, mit 5% v. H. netto verzinslichen Obligationen⸗Anleihe von 50 Mill. Frs. Die ſeit 1920 die Dillinger Hüttenwerke kontrollierende Société des Mines et Uſines de Rédange⸗Dilling iſt ſelbſt induſtriell nur durch den Betrieb des(zurzeit ſtillgelegten) Hüttenwerks Redingen und der Erzgrube Fontoy in Lothringen tätig. O Geſchäftsbericht der Bayer. Lloyd Schiffahrts AG., Regensburg.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1930 erbrachte einen Betrilebsüberſchuß von 1,34(1,45) Mill.(. Zinseinnahmen ſtellten ſich auf 0,1(0,11), andererſeits erforderten Handlungsunkoſten und Steuern 0,73(0,72) und die Zuweiſung on die Erneuerungsrücklage.44(%) Mill. Mark. Einſchließlich 0,013(i. V. 0,097) Mill. Gewinn⸗ Vortrag verbleibt ein verfügbarer Ueberſchuß von 0729 0,7) Mill. 4, aus dem die Dipidende auf 4,6 Mill. Mark Ak. von 5 auf 6 v. H. erhöht wird, wobei zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß i. V. eine Herabſetzung des Kapitals von 7,077 Mill./ auf den jetzigen Betrag erfolgte. 1 1 heimer Zeitung 79 N Neuer Ruß- Weizen billig am Oberrhein Große Manitoben⸗Vorräte in Europas Seehäfen Inlandweizen auf günſtigen Saatenſtand rückgängig/ Roggen knapp und ſteigend Ruhiges Mehlverkaufsgeſchäft/ Zurückhaltung am Futtermittelmarkt Mannheim, 18. Juni. Das amerikaniſche Landwirtſchaftsamt gibt den Stand des Winterweizens zum 1. Juni mit 84,3 v. H. gegen 90,3 v. H. am 1. Mai, 71,7 v. H. vor einem Jahr und 75 v. H. im Zehnjahresdurchſchnitt an. Dieſer Stand würde einem Ernteerträgnis von 649 Millionen Buſhels(à 27,2 Kg.) gegen 652 Millionen vor einem Monat und 604 Millionen vor einem Jahr entſprechen. Der Stand des Frühjahrs⸗ weizens wird mit 67,9 v. H. gegen 85,7 v. H. vor einem Jahr und 85,9 v. H. im Zehnjahresdurchſchnitt angegeben. Dieſe Schätzungen deckten ſich mit den gehegten Erwartun⸗ gen. Der Stand des kanadiſchen Frühjahrs⸗ weizen wird mit 80 v.., jener der geſamten Weizen⸗ ernte Kanadas mit 81 v. H.(im Vorjahr 96 v..) angege⸗ ben. In verſchiedenen Driſtrikten Kanadas iſt in letzter Zeit Regen gefallen, aber in den Hauptanbaugebieten iſt es immer noch viel zu trocken, ſodaß es ausſieht, als ob man in Kanada dieſes Jahr keine allzugroße Ernte zu erwarten hätte. Privatſchätzungen bewegen ſich zwiſchen 250 und 310 Millionen Buſhels, was als ſehr niedrig angeſehen werden muß. Es iſt aber nicht zu vergeſſen, daß noch über normal große Beſtände aus alter Ernte vorhanden ſind. Trotzdem würde ein auch nur teilweiſe ungünſtiger Ausfall der kana⸗ diſchen und dar Frühjahrsweizen⸗Ernte in den Vereinigten Staaten beträchtliche ſpekulative Käufe veranlaſſen, wenn dem nicht überall die unbefriedigende finanzielle und wirt⸗ ſchaftliche Lage und die Unſicherheit über die wahrſcheinliche Größe der ruſſiſchen Ernte entgegenwirken würden. Ueber die letztere iſt ſehr wenig Genaues bekannt. Von manchen Seiten wird gemeldet, daß der Aubau bedeutend größer als letztes Jahr ausfallen werde, von anderer Seite dagegen verlautet, daß ſich die Ausſaat durch ungünſtige ungünſtige Witterungsverhältniſſe außerordentlich ver⸗ zögert habe, ſodaß die Ernte keinen guten„Start“ hatte. Bei uns am Oberrhein kommt Rußland wieder mit guten Qualitäten an den Markt, wobei ſowohl für Lie⸗ ferung nach Muſter als für ein Gewicht von 81/82 Kg. je hl Garantie übernommen wird. Die für Abladungsware ge⸗ forderten Preiſe liegen mit etwa 6,50 hfl. noch anſehnlich unter jenen für Manitoba⸗Weizen. Das Angebot in disponibler ruſſiſcher Ware blieb dagegen gering, weil die Beſtände darin nicht mehr ſehr groß zu ſein ſcheinen. Das Geſamtgeſchäft in Aus landweizen lag ruhig, immerhin kamen einige Abſchlüſſe in Bahia Blanca⸗Weizen zuſtande. Verlangt wurden für rheinſchwimmende Plata⸗Weizen 6,30 hfl., während auf Abladung cif Rotterdam/ Antwerpen bis herunter zu 5,62, hfl. anzukommen war. Doch kommt dieſe Abladungsware für den deutſchen Bedarf vor der neuen Ernte mit ihrer erhöhten Vermahlung von Inland⸗ weizen kaum noch in Frage. Von Manitoben lagern noch immer große Vorräte in den europäiſchen Seehäfen. Infolgedeſſen hat ſich die Marktlage jetzt ſo geſtaltet, daß für dieſe„vordere“ Ware bis zu 20 Guldencents, je 100 Kg., weniger verlangt werden als für Abladungsware, ledig⸗ lich, um aus den Lager⸗ und Verſicherungsſpeſen ete. herauszukommen. Manitoba I, Atlantic disponibel in Rotterdam, war mit 6,80 hfl., eif Mannheim, angeboten, während auf Abladung 6,85 hfl., eif Rotterdam, verlangt wurden. Das Geſchäft in Inlandweizen vermochte keinen großen Umfang anzunehmen. Wie für Auslandweizen ſind die Preiſe auch für inländiſche Herkunft auf ſpätere Lie⸗ ſerung weiter zurückgegangen, während ſie für effektive Ware ziemlich behauptet blieben. Man verlangte heute für märkiſchen Weizen zu ſofortiger Lieferung 29,80, eif. Mannheim. Trotzdem Berlin in den letzten Tagen einige Mark je Tonne im Kurſe zurückgegangen iſt, ſind Unter⸗ gebote nicht durchzuholen geweſen. Weizen neuer Ernte hat, wie erwähnt, auch angeſichts der weiter ſehr befrie⸗ digenden Entwicklung der Saaten im Preiſe nachgegeben. Heute wurden vormittags noch für Pommern⸗Mecklenburg⸗ Weizen 24,40 /, nachmittags bei weiter nachgiebiger Hal⸗ tung 24,20 /, je 100 Kilogramm, gefordert. Aus hieſiger Gegend liegen noch keine Angebote in neuem Weizen vor. Für rheiniſchen Weizen verlangte man per Auguſt⸗5. Sep⸗ tember⸗Lieferung 25,25 l. Roggen war knapp offeriert und im Preiſe ſteigend. Einwandfreies Material blieb bis etwa 23,50 J, eif. Ober⸗ rhein, geſucht, doch fehlte es für effektive Ware an Ange⸗ boten, da der früher hier lagernde Roggen eoſiniert worden iſt und größere Roggenpartien aus Regierungsbeſtänden noch nicht eingetroffen ſind. Neuerdings wurde bayeriſcher Roggen zur Lieferung auf dem Bahnwege zu 23,00% und aufwärts, je 100 Kilogramm, Parität Mannheim, umge⸗ ſetzt. Der Mehlpreis liegt für Weizenmehl, Spe⸗ zial 0, je nach Qualität, für prompte Ware bei 4040,50 4, für Lieferung auf September⸗Oktober bei 37,75 38,00%, je 100 Kg.; geboten wurden 37,50. Die Kalkulation für Weizenmehl hat ſich für die Mühlen wegen der Vorgänge am Futtermittelmarkt ſehr ſchwierig geſtaltet. Das Ver⸗ kaufsgeſchäft hat wieder einen ſehr ruhigen Verlauf ge⸗ Die Vörſenwoche Nach der Panik Selten war das Bild der Börſe ſo klar, wie in der abgelaufenen Woche. Nach den panikartigen Verkäufen an den Effekten⸗ und Rentenmärkten und dem Anſturm auf die ausländiſchen Zahlungsmittel trat eine Reaktion in dem Augenblick ein, wo ſich die Reichsbank dazu ent⸗ ſchloß, durch eine ꝛproz. Diskonterhöhung die Zügel ſtraffer zu faſſen. War dieſe Maßnahme ſchon dazu angetan, die inländiſche Kundſchaft zur Vernun ftzu bringen, ſo wurde die Beruhigung noch verſtärkt durch die Beilegung der innerpolitiſchen Kriſe, das ſtarke Ab⸗ ebben der Deviſenkäufe ſowie durch Hoffnungen, daß die Reichsregierung nunmehr die Reparationsfrage in die 8 Hand nehmen werde. Die optimiſtiſche Beurtellung, die dier Schritt der Reichsbank auch im Auslande fand, rief ſuofort die internationale Spekulation auf den Plan und veranlaßte ſie zu umfangreichen Deckungskäufen auf der ganzen Linie. Da in der vorangegangenen Baiſſeperiode das Material in feſten Händen Unterkunft gefunden hat, erwieſen ſich die Märkte vielfach als„ausverkauft“, ſo daß ſchon eine relativ geringe Nachfrage genügte, um erhebliche Kursſteigerungen herbeizuführen. Auf dieſe Weiſe konnten ſich die Standardpapiere der deutſchen Börſen in wenigen Tagen um 1525 v. H. ihres Wertes beſſern und auch bei den Renten griffen recht anſehnliche Kurserholungen Platz, wenngleich eine gewiſſe Unſicherheit nach der Entwicklung der letzten Wochen unzweifelhaft vorhanden iſt und auch noch auf einige Zeit hinaus vor⸗ handen bleiben wird. Denn unter der Oberfläche der freundlicheren Stim⸗ mung ſchwelte die Unſicherheit über das Schick ⸗ ſal der Oeſterreichiſchen Credit⸗Anſtalt und der mit ihr direkt und indirekt in Zuſammenhang ſtehen⸗ den internationalen Bankinſtitute. Ferner zeigte es ſich, daß unter dem Firnis einer ganzen Reihe deutiſcher Er⸗ werbsgeſellſchaften ſchadhafte Stellen vorhanden ſind, die auf die Dauer ſich nicht verbergen laſſen. Die Abſchlüſſe der Norddeutſchen Wollkämmerei, der Zellſtofffabrik Waldhof, der Bergmann Elektrizitäts⸗ werke und anderer mehr werfen ein grelles Licht auf die Verheerungen, die während der Kriſenjahre 1930031 ent⸗ ſtanden ſind und die nach Befürchtungen der Börſe auch wan den Reſerven der Banken nicht ſpurlos vorübergehen dürften. Hinzu kam das völlige Verſagen des Publikums, das zum größten Teil noch auf hoch⸗ bezahlten Beſtänden ſitzt und nicht willens und fähig itt, neue Engagements einzugehen. Die Börſe blieb daher in der Hauptſache auf ſich ſelbſt geſtellt und gab, da ihr die zweite Hand die Gefolgſchaft verſagte, die vorgekaufte Ware alsbald wieder heraus. Hiermit erklärt ſich zwangs⸗ läufig die kurze Dauer, die dem Erholungsprozeß be⸗ ſchteden war. Den ſtärkſten Auftrieb erfuhr der Montanmarkt. Stützungskäufe des Rheinlandes ſowie die ſtarken Eiſen⸗ beſtellungen der Ruſſen gaben dem Kursgebäude eine krä⸗ tige Anregung. Höſch konnten faſt 40 v. H. ihres Wertes aufholen. Auch Rheiniſche Braunkohle lagen ſehr feſt, da der Beſchäftigungsgrad des Braunkohlengewerbes ſich in letzter Zeit gebeſſert hat.—10proz. Kursſteigerungen wie⸗ ſen ferner Kali werte, Elektro papiere und J. G. Farben auf, wenngleich Teile dieſer Erholung wieder verloren gingen. Der Banken markt verharrte auf den tieſſten Kurſen. Darmſtädter Bank mußten ſich ſogar eine weitere empfindliche Abſchwächung gefallen laſſen.(Un⸗ beſtätigte Gerüchte ſprachen von einer Fuſion Deutſche Bank. Darmſtädter im Verhältnis von:). Die verſah⸗ rene Lage bei der Norddeutſchen Wollkämmerei drückte ſich in einer Halbierung des Kurſes aus. Aku⸗ Bemberg wurden als Textilwerte etwas mitgezogen. Die Verflauung der Polyphon aktien ſoll mit Glattſtel⸗ lungen für Rechnung der in Schwierigkeiten geratenen Amſtelbank im Zuſammenhang ſtehen. Der ungün⸗ ſtige Abſchluß von Waldhof führte zu einer Niedriger⸗ bewertung der Papier⸗ und Zellſtoffwerte. Die hohen Di⸗ videndenvorſchläge für Hotelbetrieb⸗AGG. und der Braubank vermochten nur vorübergehend Eindruck zu machen. Am Reutenmarkt ſind wieder einigermaßen nor ⸗ male Verhältniſſe eingekehrt. Eine Reihe von Staatsanleihen(Braunſchweiger, Mecklenburger uſw.) konnten Teile der in der Vorwoche erlittenen Verluſte aus⸗ gleichen. Auch Reichsſchuldbuchſorderungen waren kräftig erholt. Die Beſſerung trat beſonders deutlich am Pfand⸗ briefmarkt hervor, wo die Repartierungen des Angebots völlig aufhörten und ſich mehrprozeutige Befeſtigungen durchzuſetzen vermochten. nommen; die zuſtande gekommenen Abſchlüſſe erſtreckten ſich in der Hauptſache auf ſpätere Lieferung. Weizen ⸗ brotmehl, für das die Spanne gegenüber Weizen⸗ mehl, Spezial 0, je nach Fabrikat, bei 12,00 bis 14,00 liegt, blieb geſucht. An der Donnerstagsbörſe wurden 113 Sack Weizenmehl, Spezial 0, Fabrikat einer Mann⸗ heimer Großmühle, zu 39,35 /, je 100 Kg., verſteigert. Roggenmehl liegt ſehr feſt. Die Mühlen ſind unge⸗ nügend mit Roggen als Rohmaterial verſorgt. Die ſüd⸗ deutſchen Mühlen verlangen für die 100 Kg. 31,00 31,50 l, Norddeutſchland bot mit 30,50 /, franko Mannheim, an. Hafer hatte ruhigen Markt. Die wiederholte Ankün⸗ digung einer Erhöhung des Einfuhrzolles für Hafer hat offenbar zu einer größeren Vorverſorgung in dieſem Artikel geführt. Badiſchen Hafer konnte man mit 18,50 J,, je 100 Kg., ab Verladeſtationen, erhalten. In norddeut⸗ ſchen Herkünften lagen Angebote zu 20,00—21,00 J, je 100 Kg., Parität Mannheim, vor. Am Futtermittelmarkt blieb Nachmehl zu etwa 19,00, je 100 Kg., geſucht. Im übrigen haben die mit Ungarn auszuführenden Geſchäfte eine Ungewißheit mit ſich gebracht und im Zuſammenhang mit der Diskont⸗ erhöhung der Reichsbank zu ſtärkerer Zurückhaltung der Käufer ſowohl für Mühlennachfabrikate als auch für andere Artikel geführt. Zur Beruhigung trug jedoch bei, daß die Mühlen nicht als Abgeber an den Markt kamen, weil ſie mit ihren Lieferungen noch rückſtändig ſind. Promptes Futtermehl nannte man mit 14,00—14,75 A, prompte Wei⸗ zenkleine, feine, mit 11,00—11,25 und grobe mit 11,50. Biertreber koſteten, je 100 Kg., 10,00 10,50. Oelhaltige Futtermittel ſind, im Einklang mit Mühlennachfabrikaten, teils unverändert geblieben, teils um etwa 25— 35 Pfg., je 100 Kg., gegenüber der Vorwoche zurückgegangen. Die Heuernte in Südweſtdeutſchland ſteht bevor. Durch das günſtige Wetter im Mai haben ſich die Gräſer gut ent⸗ wickelt und verſprechen eine befriedigende Ernte. Teil⸗ weiſe hat dieſe bereits begonnen. Die Landwirte halten mit dem Kauf des Heugraſes ſehr zurück und man hat den Ein⸗ druck, als ob die im letzten Jahr ſchon außerordentlich ſcharf gedrückten Preiſe angeſichts des ſtockenden Futterabſatzes noch weiter nachgeben würden. Für altes Wieſenhen, loſe, wurden 6,00 6,40, für Luzerne⸗Kleeheu, loſe, 6,5070, für Stroh 3,00 3,60, je 100 Kg., gefordert. Georg Haller Wo läßt ſich oͤie Handelsſpanne noch verringern? Die Forſchungsſtelle für den Handel legt nunmehr eine lehrreiche Unterſuchung zu der Frage der Handelsſpanne der Oeffentlichkeit vor. Staatsſekretär Prof. Dr. Hirſch weiſt in dem Werk nach, daß bei großen Schwankungen im Einzelnen mit einer Handelsſpanne bei Lebensmitteln im Einzelhandel von 20 v.., im Groß⸗ handel von etwa 10—12 v. H. zu rechnen iſt; bei der Be⸗ kleidung beträgt ſie etwa 25—40 v. H. im Einzelhandel und 14—17 v. H. im Großhandel. Die billigen Preislagen wer⸗ den dabei nicht nur abſolut, ſondern auch prozentual nie⸗ oͤriger kalkuliert als die hohen. 5 Dieſe Durchſchnittsſpannen ſtimmen weitgehend mit den durchſchnittlichen Koſten der Handelsbetriebe überein. So belaufen ſich im Jahre 1930 z. B. die Geſamtkoſten im Einzelhandel mit Textilſchnittwaren auf 27,3 v. H. bei Wäſche auf 27,7 v.., bei Damen⸗ und Mädchenkleidung auf 27 v.., bei Sportartikeln auf 29,7 v. H. und bei Glas, Porzellan, Haus⸗ und Küchengeräten auf 31,5 v. H. In⸗ folge der Wirtſchaftskriſe haben ſich die Umſätze weit ſtärker als die Koſten verringert. In vergleichbaren Monaten gingen beiſpielsweiſe die Umſätze bei Textilien um 11/5 v.., die Koſten aber nur um 3 v. H. zurück; bei Schuhen war bei einem Umſatzrückgang von 11,7 v. H. überhaupt keine Koſtenſenkung feſtzuſtellen.— Gegenüber der Vor⸗ kriegszeit haben ſich die Koſten der Handelsbetriebe— ſo⸗ wohl der privaten als auch der genoſſenſchaftlichen— mei⸗ ſtens erheblich erhöht. Die Handelsſpanne wird für den Einzelhandel bei einem Umſatz von 35 Mrd. 1 in 1929 auf—9 Mro., für den Großhandel bei einem Umſatz von etwa 50 Mrd.% auf 3,5—3,75 Mr./ geſchätzt. Die Handelsſpanne beträgt z. B. bei hochwertigem Kaffee 33,5 v. H. vom Endverkaufs⸗ preis für Einzel⸗ und Großhandel, bei Butter 17,5 v. H. des Verbraucherpreiſes. Bei den Kartoffeln hat ſich die Handelsſpanne vom Oktober 1990 bis Mai 1931 von 112 v. H. auf 49 v. H. des Erzeugerpreiſes vermindert. Die Handelsſpanne bei den hauptſächlichſten Markenartikeln iſt folgende: Mehl 10—13 v.., Raffinade 13 v.., Seife 20 v.., Schuhe 18—90 v.., Raſierklingen 2648 v.., Kosmetiſche Artikel 33½—50 v. H. und techniſche Artikel 95—40 v. H. Zweifellos hat dos„Rabattdenken“ in ber Nachkriegszeit durch das ſtärkere Vordringen der kartel⸗ lierten Artikel zu einer gewiſſen Erſtarrung der Handels⸗ aufſchläge geführt. Ueberraſchend iſt die Uebereinſtimmung der Handels⸗ ſpanne und Handelskoſten in den verſchiedenen Ländern. Bei den Kolonialwaren ſchwankt ſie im Einzelhandel in Deutſchland, England, der Schweiz, Ungarn, Frankreich und den Vereinigten Staaten zwiſchen 16 und 18 v. H. vom Verkaufspreis. Aehnliche Nachweiſe laſſen ſich für den Großhandel mit Kolonialwaren und Textilien ſowie den Einzelhandel in Eiſen und Schuhen erbringen. Die Ver⸗ triebsoſten einer modernen Wirtſchaft haben ſteigende Ten⸗ denz. Die Abſatzkoſten der Induſtrie betragen ſelten unter 10 v. H. des Verkaufswertes. Bei den landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen glaubt Prof. Brandt nur durch ſchärfſte betriebswirtſchaftliche Durch⸗ arbeitung des Handelsweges bei friſchen Lebensmitteln we⸗ ſentliche Erſparniſſe in Ausſicht ſtellen zu können. Infolge wachſender Anſprüche der Konſumenten von friſchen Le⸗ bensmitteln muß wegen der dadurch geſteigerten Leiſtung des Handels an Verpackung uſw. noch mit wachſenden Han⸗ delsſpannen gerechnet werden. Starke Koſtenſenkungen laſſen ſich in den Betrieben nach 1 Anſicht des Profeſſors Hirſch durch Vermeidung des Leer⸗ laufs, planmäßige Verteilung der Lohn⸗ und ſonſtigen Zahlungstermine und durch Vermeidung der toten Koſten der Konkurrenz erzielen. Durch Gemeinſchaftsarbeit zwi⸗ ſchen Handel, Induſtrie, Landwirtſchaft und Verbrauchern ſind Koſtenſenkungen durch Verringerung der Lagerhaltung möglich. Schantung Handels-AG. Berlin Der Abſchluß in zweiter Auflage Die neue Majſoritätsgruppe(Witzig u. Co., München) legt nunmehr einen neuen Geſchäftsbericht für das Geſchäftsfahr 1930 vor. Dieſer Bericht hat ſich gegen⸗ über dem von der Oppoſtition in der letzten Hauptverſamm⸗ lung bemängelten Status wie folgt geändert. Der Kurs⸗ gewinn aus verkauften Effekten beläuft ſich nunmehr auf 4446(9464) /, während ſich die Nachzahlung für Kriegs⸗ ſchäden mit 2173/ und der Zinsertrag von 458 944, nicht geändert hat. Neu hinzu gekommen iſt ein Poſten Erlös eigener Aktien mit 8526„. Verwaltungsunkoſten belaufen ſich auf 35 170(26 532), Steuern auf 68 236 (67 927) /, Abſchreibungen auf 234600(200 000) 4, ein Wertberichtigungskonto der Beteiligungen von 35 000 ſtr. wird mit 204 000/ ausgewieſen. Zur Reſerve gehen 8526 Mark. Unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages aus 1929 von 121 121/ ergibt ſich ein verbleibender Gewinn von 25 678. Die Geſellſchaft weiſt alſo einen tat ſäch⸗ lichen Verluſt von 95 442% aus, während die von dem alten Vorſtand vorgelegte Bilanz einen Gewinn von 278 242, erbrachte. Ueber den Stand der Beteiligungen berichtete die neue Verwaltung, daß die Kwamdulu Siſal Eſtates Ltd. an deren Kapital die Schantung mit 50 v. H. beteiligt iſt, über ein Gelände von 9200 Hektar Eigentumsland verfügt, von welchem bis zur Berichterſtattung 160 Hektar mit Kapok und 750 Hektar mit Siſal angebaut ſind. Die Beteiligung an der anderen Siſal⸗Unternehmung beträgt 20 vH. der pref. ſhares und 10 v. H. der ordinary ſhares. Dieſe Pflanzung verfügt über rund 300 Hektar Eigentumsland und rund 28 000 Hektar Pachtland, von dem bis Anfang Juni dieſes Jahres 700 Hektar angebaut ſind. Der vorgeſehene Aus⸗ bau der Kwamdulu erfordert 25 000 Eſtr. zuſätzliche Mittel. Auch nach deren Hingabe iſt die Rentabilität der Pflanzung eine fragliche. Die Hereinbringung jeder Ernte wird bei dem jetzigen Preisſtand Zuſchüſſe erfordern. Die Betei⸗ ligung bei der Deutſch⸗Aſiatiſchen⸗Bank ſteht nunmehr mit 16.631„ zu Buch. Das für die Beteiligung an der Kwamdulu ſeinerzeit bezahlte Agio von 234 600/ iſt reſt⸗ los abgeſchrieben worden. Darüber hinaus ſchlägt die Verwaltung vor, den Buchwert der Beteiligungen durch Errichtung eines Wertberichtigungskontos von 204 000 4 dem Buchwert der Siſal⸗ Beteiligungen anderer deutſcher Geſellſchaften anzupaſſen. Die Geſellſchaft verbleibt ſomit dividenden los, nachdem die alte Verwaltung ſeinerzeit eine Dividende von 5 v. H. in Vorſchlag gebracht hatte. In der Bilanz wird das Konto Effekten und Reichsſchuldbuchforderungen zuſammen mit 5 266 580/ ausgewieſen, während im alten Bericht die Reichsſchuldbuchforderungen mit 5 239 470 und die Beteiligungen und Effekten zuſammen mit 624 113 Mark erſchienen. n der jetzigen Bilanz werden Beteili⸗ gungen mit 730 632/ und Bankguthaben mit unv. 205 667 Mark ausgewieſen. Beim Aktienkapital von unv. 5 Mill. Mark erhöht ſich die Reſerve von 759 423 auf 767 952 l, während ſich die Kreditoren von 12635 auf 8048/ er⸗ mäßigen. Neu erſcheint der Poſten Einzahlungsverpflich⸗ tungen auf Beteiligungen mit 178 252.(Hauptverſamm⸗ lung 29. Juni). * AG. Georg Egeſtorffs Salzwerke und Chemiſche Fa⸗ briken, Hannover. Die Geſellſchaft, an der vor kurzem die Kali⸗Chemie Ac. in Berlin maßgebenden Ein⸗ fluß genommen hat, wetſt on Erträgen der Werke 0,78 li. 1,10) Mill. 4 aus. Anderſeits erforderten Unkoſten 0,49(0,59) Mill. /, ſo daß ein Gewinn von 331219. (562 230 /] verbleibt. Die Verwaltung beantragt, hieraus 300 000(200 000)/ dem Tilgumdsbeſtand zuzuführen. Es wird keine Dividende verteilt(i. V. 8 v..). In der Bilanz erſcheinen u. a. Bankguthaben, Wechſel und Kaſſe mit 0,42(0,47), Vorräte 0,99(0,89) und Debitoren 0,38 (0,59) Mill. /, anderſeits Gläubiger 0,52(0,57) Mill.. Die Verhältniſſe in den erſten fünf Monaten des neuen Geſchäftsjahres haben ſich nicht gebeſſert, zum Teil ſogor noch mehr verſchlechtert. Erſt neuerdings habe ſich das Beſtreben gezeigt, die Verkaufspreiſe mit den Geſtehungs⸗ koſten in Einklong zu bringen. HV. am 5. Juni in Hannover. * Deutſcher Eiſenhandel AG., Berlin.— Abſatzbeſſerung. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1930 und beſchloß den Reingewinn von 702 502/ vorzutragen(7 v. H. Dividendeſ. An Stelle des verſtorbenen Generalkonſuls S. Thieme⸗Leipzig wurde deſſen Sohn Herbert Thieme, ferner Dr. Koegpel(Berliner Handelsgeſellſchaft) neu in den AR. gewählt. Nach Erledigung der Tagesoroͤnung ſchlug ein Aktionär vor, wenigſtens eine Nettodividende non 3 v. H. zu beſchließen. Die Verwaltung erwiderte, baß ſie angeſichts der Wirtſchaftsloge keine Dividende für geboten halte. Der Rückgang der Umſätze habe ſich in den erſten Monaten des laufenden Jahres fortgeſetzt, doch ſei! gerade in den letzten Wochen eine Beſſerung eingetreten, ſo daß dieſer Rückgang gegenüber den vorjährigen Um⸗ ſatzzahlen faſt wieder eingeholt ſei. * Bachmann u. Ladewig AG. Chemnitz. Beſſerer Auftragseingang. Die HV. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß und beſchloß die Herabſetzung des Stimmrechts der Vorzugsaktien auf die Härfte des bisher in drei be⸗ ſondern Fällen 86fachen Stimmrechts. * Seidenweberei Kleinlaufenburg AG., Laufenburg. Dieſe Seidenweberei, die im badiſchen Aktiengeſellſchafts⸗ regiſter mit einem AK. von 450 000/ figuriert, ihre Ab⸗ ſchlüſſe jedoch in Schweizer Frankenwährung 1 1 0 (AK. 608 108 ffrs.), verzeichnet für dos am 30. 11. 30 gelaufene Geſchäftsjahr, wiederum ohne Ausweis einer Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, erſtmalig 157 469 ffrs. Ver⸗ luſt(i. V. 77 097 ffrs. Gewinn), der ſich durch Abzug von 3031 ffrs. Saldovortrag auf 154 439 ffrs. Vertuſtvortrag vermindert. Immobilien und Maſchinen betragen 376 732 (404 250), Arbeiter⸗ und Beamtenhäuſer 123 500(126 500% Kaſſa u. Banken 24 628(7565), Debitoren 723 585(1 130 414%, Waren⸗ und Rohſtoffvorräte 1 205 256(1 254 991); anderer⸗ ſeits Kreditorene 1841 224(2 059 408), Delkredere 78 080 (99 012), Reſerve 100 000(75 000). 5 Weinverſteigerung Wachenheim * Wachenheim, 20. Juni. Bei der geſtern im Saale der Winzergenoſſenſchaft hier, zwangsweiſe gegen einen Dritten ſtattgefundene Flaſchenwein⸗Verſteigerung, wobei 2500 Flaſchen 1917er Nierſteiner, 3500 Floſchen 1921er Gim⸗ meldinger Meerſpinne, 2400 Flaſchen 1923er Wachenheimer Forſter Straße und 1300 Flaſchen 1927er Wachenheimer Königswingert(Weißweine), 500 Flaſchen 1917er und 800 Flaſchen 1921 Ungſteiner(Rotweine) zum öffentlichen Aus⸗ gebot kamen, wurden bei gutem Beſuch und reger Kauf⸗ luſt folgende Preiſe für je 100 Flaſchen erzielt: Welß⸗ weine: 1917er Nierſteiner 50 ,, 1921er Gimmeldinger Meerſpinne 60, 1923er Wachenheimer Forſter Straße 60, 1927er Wachenheimer Königswingert 51, 52, 53 und 54 1.— Rotweine: 1917er Ingelheimer 51 A 192 let Ungſteiner 35, 36 und 89„, inkluſive Glas und Kiſte ſoweit die Weine in Kiſten verpackt ſind. Die Preiſe für die Rotweine dürfen der heutigen Geſchäftslage gegenüber als ziemlich annehmbar angeſprochen werden. * Naturweinverſteigerung im Rheingau. Hallgarten, 19. Juni. In der zweiten diesjährigen Naturweinverſtei⸗ gerung des Winzervereins Hallgarten wurden 51 Harbſtück 1980er Hallgartener Naturweine ausgeboten. 11 Halbſtück gingen zurück. Für das Halbſtück wurden 300520, durch⸗ ſchnittlich 355(beim erſten Ausgebot 375/ bezahlt. * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 19. Juni. Bei ſtarker Anfuhr notierten: Kirſchen, 1. Sorte, 16 bis 5, 2. Sorte 10—16; Eroͤbeeren 1. Sorte 23—33; 2. Sorte 1522; Johannisbeeren 12—18; Stachelbeeren 16; die angelieferte War; wurde raſch abgeſetzt. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 19. Juni. Bei guter Anfuhr und gutem Abſatz notierten: Spargeln bis 30, 16—19 und—7; Erdbeeren 26—34; Stachelbeeren 10—12; Weißkraut 18—14; Wirſing—8; Spinat 1012 Grbſen 14—17,5; Zuckererbſen 30-31; Bohnen 35—45 Mangold—10; Rhabarber—4, Zwiebeln 12, Schlongen⸗ gurken 18384; Einleg⸗Gurken 2253,00 pro 100 Stück Blumenkohl 28—31,—19 und 6; Kopfſalat—3; Kohl⸗ rabi—6; Rettich—7, Bündel—4; Karotten 25, Sup⸗ pengrünes—4. Mekallpreisinder Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“, ſtellte ſich am 17. Juni 1981 auf 64,8 gegen 64,9 äm 10. Juni(Derchſchnitt 1909⸗18 100), fiel alſo um 0,2 v. H. Für die einzelnen Metalle wur⸗ den folgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 59,2 (59,7), Blei 78,4(71,9), Zink 47,(46,7, Zinn 54,8(55,0, Aluminium 118,1(118,1), Nickel 107,7(107,7), Antimon 74,0(74,0). a Deviſenmarkt Im beutigen Frübverkehr notieren Pfunde gegen 5 New. Pork. 4,8640 Schweiz 25,05 ½ Stockholm 18.14% Paris 124.21 olland. 12.08¾ Madrid 49. Drüſſel 34.95 lo„ 138,16 ½ Dollar geg. Rm..2135 Mailand 92 92 Kopenhagen 18.16 ¾ Pfunde„„ 20.50 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 19. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten blieben unverändert. Rei⸗ 5 ſen ab Kanal bergwärts wurden nicht vergeben, ſo doß 8 8 keine Bergfracht ab Kanal notiert werden onnte. heim. Der Talſchlepplohn beträgt noch immer 6 Pig. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. Der Talſchlepplohn notierte mit 1/ nach Mann⸗ 1— T. mit Ein⸗ charf atzes loſe, 7,80, r 154 „ Samstag, 20. Juni 1931 7. Seite/ Nummer 279 GOGerichtszeitung Wegen fahrläſſiger Tötung hatte ſich vor dem großen Schöffengericht Neu⸗ ſtadt a. d. H. der Automobilſchloſſer Karl Maas aus Neuſtadt a. d. H. zu verantworten. Er fuhr im Auguſt 1930 mit ſeinem Motorrad und Beiwagen durch die Pfalz mit einer Geſchwindigkeit von 60 Kilometern, wobei er an einer Kurve die Herrſchaft über ſein Rad verlor und an einen Straßen randſtein anſtieß. Die Folge war, daß der Soziusfahrer Eugen Focht ſeinen Schädel einrannte und verſtarb. Auch die Beiwagen⸗Fahrer erlitten Ver⸗ letzungen. Die Schuld des Angeklagten konnte je⸗ doch nicht einwandfrei ermittelt werden, weshalb Freiſprechung erfolgte. Sechs junge Leute aus Ludwigshafen, die von einem Fußballſpiel in Hambach kamen, verübten im angeheiterten Zuſtand in der Elektriſchen allerlei Allotria. Der Metzger Friedrich Wiedmayer mißhandelte ſogar einen Fahrgaſt und wurde in Neuſtadt am Bahnhof von der Polizei geſtellt, mit der er ſich iu einen Ringkampf einließ. Er er⸗ hielt vom Gericht einen Monat Gefängnis, ſeine anderen fünf Kollegen kamen mit Geldſtrafen davon. Gefängnis für Amtsunterſchlagung Der 1881 geborene Bankagent Joſeph Felz von Barbelroth ſtand vor dem Schöffengericht Landau unter der Anklage, in 52 Einzelfällen als Beamter Gelder, die er in amtlicher Eigenſchaft empfangen und in Gewahrſam genommen hatte, ſich rechts⸗ widrig einen Geſamtbetrag von 2867/ ange⸗ Er hat zum Zweck der Täuſchung Außerdem wurde ihm nachge⸗ eignet zu haben. falſche Bucheinträge gemacht. ein Vergehin der Privaturkundenfälſchung wieſen, indem er in einem Bürgſchaftsſchein ein aufgenommenes Darlehen die Unterſchrift Bürgen fälſchte. Der Angeklagte, der bereits fünf Monate in Unterſuchungshaft ſitzt, iſt in allen Punkten ge⸗ ſtändig. Er will in einer gewiſſen Notlage ge⸗ handelt haben, da ſein Einkommen nicht zur Er⸗ nährung ſeiner zahlreichen Familie ausreichte. Unter des Zubilligung mildernder Umſtände erhielt er eine Geſamtſtrafe von einem Jahr und einer Woche Gefängnis. Fünf Monate und eine Woche der erlittenen Unterſuchungshaft wurden an⸗ gerechnet. Die Haftfortdauer wurde verfügt und der bedingte Straferlaß für die Reſtſtrafzeit verweigert. * § Ungetreuer Polizeidiener. Wegen Amtsunter⸗ ſchlagung und Urkundenfälſchung ſtand der Poltzet⸗ diener Guſtav Rapp aus Spirkelbach vor dem Rich⸗ ter in Landau. Er hatte in zwei Fällen 10 und 15 Mark zur Auszahlung von dem Gemeindeſekretär erhalten, die Beträge unterſchlagen und die Emp⸗ fangsbeſcheinigungen gefälſcht. Er will in augen⸗ blicklicher Notlage gehandelt haben. Das Gericht verurteilte ihn zu zwei Monaten und zwei Wo⸗ chen Gefängnis. Prozeß gegen i i Berlin, 19. Juni Zu Beginn der heutigen Verhandlung gegen Caliſtros Thielecke erklärten der Staatsanwalt und der Verteidiger, daß auf viele Zeugen verzichtet werden könne, ſodaß eventuell die Beweisaufnahme geſchloſſen werden kann. Zuerſt wurde dann Frau Appelbaum aufgerufen, die Frau eines Lehrers, der den Angeklagten unterrichtet hatte. Einige Wochen vor der Tat hatte Caliſtros ihr ſehr aufgeregt er⸗ zählt, daß er ſeine Mutter in einer Nervenheil⸗ anſtalt unterbringen wolle. Die Zeugin hatte in den letzten Jahren den Eindruck, daß Caliſtros völlig geknechtet unter dem Einfluß ſeiner Mutter ſtände. Sie hatte dem Angeklagten eine Stellung verſchafft, die er ſehr gut ausfüllte. In dieſer Zeit habe er die Mutter unterſtützt, aber über ihre Verſchwendung geklagt. Dann ſagte Profeſſor Ipſen⸗Leipzig über den An⸗ geklagten als Schüler in Wickersdorf aus.„Cali“, wie er dort genannt wurde, war als ein außer⸗ ütber Vorrennen in Grünau Amicitia in der Entſcheidung Die Vorrennen zur Jubiläums regatta des Berliner Re⸗ gattavereins wurden geſtern auf dem Langen See bei Grünau bei beſten Wetter⸗ und Waſſerverhältniſſen ausge⸗ fahren. Das intereſſanteſte Rennen des Tages war der erſte Lauf des Kaiſervierers. Der Berliner Ruder⸗ klub holte bei 500 Meter die bis dahin in Führung liegende Hungaria⸗Budapeſt ein und ſicherte ſich bis ins Ziel die 0 ze. Den zweiten Platz belegte die Reungemeinſchaſt Frieſen⸗Brandenburgia vor Hungaria knapp mit 7/10 Sek. Vorſprung. Hungaria ſcheidet damit aus. Im zweiten Lauf dieſes klaſſiſchen Rennens hatte der Alettervie⸗ rer der Mannheimer Amicitia wenig Mühe, den Spindlersfelder Ruderverein Sturmvogel auf den zwei⸗ ten Platz zu halten. Die Vorrennen zum„Großen Preis von Ber⸗ lin“(Erſter Vierer ohne Steuermann), Büxenſtein⸗ achter, Großer Einer und Doppelzweier fie⸗ len wegen Abmeldungen aus. Heute nachmittag um Uhr beginnt die eigentliche Regatta. Die Ergebniſſe: Kaiſer⸗Vierer: 1. Vorlauf: 1. Berliner RCl. 719,2 Min.; 2. Renngemeinſchaft Frieſen⸗Berlin:23,3 Min.; 3. Hungaria Budapeſt:23,9 Min.; 4. Alemannia Hamburg 7291 Min.— 2. Bor lauf: Nann heimer R Amicitta 7 Min.; 2. Spindlersfelder RV. Sturm⸗ vogel:27,8 Min.; Germania Berlin bei 1500 Meter auf⸗ gegeben. Wo ſtarten die Mannheim-Ludwigs⸗ hafener Rudervereine am Sonntag? Das Hauptintereſſe. konzentriert ſich naturgemäß auf die erſten Senioren der„Amicitkba“, die auf der großen Grünauer Jubiläumsregatta ihre Feuerprobe beſtehen und ihre Prädeſtinierung für Henley erweiſen ſollen. Sie ſtarten im Vierer mit und ohne, im Bürenſtein⸗ und Ver⸗ bandsachter. Wir haben den Start von Amicitia in Grünau bereits in einer Vorſchau ausführlich behandelt. Sonſt verdient die 16. Karlsruher Regatta unſere Aufmerkſamkeit. Ausgenommen des Ludwigs ⸗ hafener Rudervereins ſind ſämtliche Vereine Mannheim⸗Ludwigshafen zur Stelle. Der Ludwigshafener Ruderverein hat Schonzeit, da er dle Farben des Mann⸗ heimer Regatta⸗Verbandes auf der Züricher Regatta am folgenden Sonntag vertreten muß. In Karlsruhe treffen wir auf den ſiegreichen Jungmann ⸗Achter der „Amiettia“, dem Stuttgart und Saarbrücken als neue Gegner gegenübertreten. Die Rudergeſellſchaft hat ſich zum Zweier ohne, bekannt aus dem Vorjahre, um⸗ geſtellt. Sie trifft mit„Hellas“ Offenbach und dem„Club“ zuſammen, welch letzterer nun ſein neues Boot fährt. Es hält ſchwer den Sieger vorauszuſagen, nachdem„Hellas“ in Heidelberg gewann. Die Ludwigshafener Rudergeſellſchaft tritt in zwei Viererrennen an und iſt zu hoffen, daß ſie ſich genau ſo tapfer ſchlägt wie in Heidelberg. Schließlich iſt noch eines Neulings, des Jungmann⸗Einers Müßig von der„Amicitia“ zu gedenken. Wenn er Hurchhält, werden ſeine 5 Gegner mit ihm rechnen müſſen. VfR ſchlägt TV Rheingönheim:2(:1) In dem Schlußſpiel der Saiſon, das die Raſenſpteler mit dem TW 1878 Rheingönheim zuſammenführte, erſchien auf dem BfR⸗Platz neben den genannten Vereinen als den Muttermörder Max Thielecke gewöhnlicher Menſch aufgefallen. Bei den Schülern wür er ſehr beliebt. Für die Lehrer war er wegen ſeiner einſeitigen Begabung für Sprachen, Kunſt⸗ geſchichte und ethnologiſche Fächer ein Problem, da er in andern Fächern verſagte. Solange er in Wickersdorf war, trug er einen Do ch und betrach⸗ tete dies als ſein Vorrecht. Auch Studienaſſeſſor Appelbaum ſchilderte den Angeklagten als durchaus tadelsfrei. Seine Inter⸗ eſſen wären für einen jungen Menſchen ungewöhn⸗ lich geweſen, und die Schule hätte ihn als ein wert⸗ volles Mitglied betrachtet. Nach ſeiner Rückkehr von Mexiko ſchien ihm Caliſtros verändert und depri⸗ miert. Er klagte viel über ſeine Mutter. Der Zeuge hält es für ſicher, daß Thielecke ſubjektiv immer die reinſte Wahrheit ſage. Der Kunſtmaler Fritz Heimann, ein Mitſchüler des Angeklagten, wurde von dieſem am Tage der Tat beſucht. Thielecke zeigte ein ſehr ruhiges Weſen. Dies fiel dem Zeugen auf, da Thielecke ſonſt immer einen zerfahrenen Eindruck machte. Unparteiiſcher Schuhmacher⸗MC Phönix, der korrekt lei⸗ tete. Während die Gäſte komplett erſchienen, mußten die Raſenſpieler drei Mann erſetzen. Krotz ſtürmte rechts⸗ außen; den Mittelläuſervoſten verſoh Sornberger mit gro⸗ ßem Geſchick. Neben ihm wor Bonnacker in guter Fahrt. Ziegler glänzte in der Verteidigung. Reinhold im Tor griff einmal daneben, zeigte aber ſchöne Sachen. Im Sturm entpuppte ſich Kees immer r als der gegebene Führer, er muß aber noch uneigennütziger werden. Schimmelburg war ſchwach. Morgen und Fiſcher waren in gewohnt guter Verfeſſung. Nach fünf Minuten Spieldauer ſetzt Kees einen ſcharfen Wurf ins Netz. Krotz folgt nach Alleingang mit dem zwei⸗ ten und auf Abgabe Morgens mit dem dritten Erfolg. Ein Deckungsfehler zuſammen mit ſchwacher Abwehr Reinholds bringt für die Turner:1.— Pauſe. Schimmelburg bringt eine gute Weile nach dem Wechſel den vierte fer an, den die Turner durch Verwand⸗ lung ein wurfs ausgleichen. Dann endlich werden die bla rmer aktiver. ne Kombinationen zühren durch! 1(). Kees und Fiſcher zum:2⸗Sieg für den Platzve Der Unerlegene gub ſich reoͤlich Mühe, die Niederlage abzuwenden. Beſonders die Hintermannſchaft ſetzte dem Platzſturm ſtark zu. Da aber die eigene Stürmerreihe trotz einiger guter Anſätze ſich nicht durchzuſetzen vermochte, war das Spiel jederzeit in den Händen der Plaotzleute. Stuligarter Tennisturnier Der Auftakt Am erſten Spieltage gab es bei dem Allgemeinen Teu⸗ nisturnier einige Vorrundenſpiele ohne beſondere Bedeu⸗ tung. Im Herren⸗Einzel gab es die Ueberraſchung, daß Bill Fuchs ſich gegen den Leipziger Heine mit 116,:6 geſchlagen geben mußte. Weiterhin ſchaltete Wetzel Pietzner mit 613,:3 aus, ebenſo Lorenz den Frankfurter Erwen mit:10,:4.:4 und Altmeiſter Froitzheim Hildebrandt ntit:2, 623. Bei den Damen kam Frl. Hammer zu Zweiſatz⸗Siegen über Frau Erwen und Frau Krug. Frau Mühlberg gewann gegen die Stuttgarterin Frl. Albers mit:0, 611. a Engliſche Touriſt⸗ Trophy beendet Hunt wieder erfolgreich— Ein tödlicher Unfall Mit dem Rennen der Maſchinen bis 500 cem wurde am Freitag die engliſche Touriſt⸗Trophy auf der Inſel Man zu Ende geführt. Wie ſchon in der Junioren⸗Touriſt⸗ Trophy ſetzte ſich auch in dieſem an Zwiſchenfällen reichen Rennen, das ebenfalls über 425 Kilometer führte, der Eng⸗ länder Hunt auf Norton erfolgreich durch. In:23:28 Std. legte er die Strecke in einer Stundengeſchwindigkeit von 125,367 Kilometer zurück und ließ ſeine„Stallgefährten“ Guthrie mit:24:57 und Woods mit:27:86 Std, leicht hinter ſich. Die zahlreichen Zwiſchenfälle— nur 14 Fahrer beendeten das ſchwierige Rennen— verliefen bedauerlicher⸗ weiſe nicht alle glimpflich. So kam der bekannte Renn⸗ fahrer Hicks ſo ſchwer zu Fall, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus verſtar b. Von den drei teilnehmenden NSu⸗Maſchinen kam nur das von dem Engländer Mellors geſteuerte deutſche Fabrikat am Ziel an und belegte in:36:86 Std. mit einem Stundendurch⸗ ſchnitt von rund 115 Kilometer einen guten 6. Platz. Da⸗ gegen kam der Wiener Runtſch mit ſeiner NSli⸗Maſchine in der 3. Runde zu Fall und mußte infolge ſchweren Be⸗ ſchüdigungen ſeines Rades das Rennen aufgeben. Regeländerungen im Fußball Von der Tagung der International Board Der International Board, die höchſte Regelbehörde im internationalen Fußballſport, faßte auf ſeiner in Glenegg⸗ les(Schottland) abgehaltenen Sitzung einige wichttge Be⸗ ſchlüſſe. Die wichtigſte Aenderung iſt die zu Regel 4, wo⸗ nach es dem Torwächter in Zukunft erlaubt iſt, mit dem Babl pier anſtatt nur zwei Schritte zu lau ⸗ fen. Weiterhin wurde ein Antrag auf Regel 5 angenom- men, wonach bei einem falſchen Einwurf dieſer von der Gegenportei wiederholt wird, nachdem bisher für dieſe Regelverletzung ein Freiſtoß gegeben wurde. Unerwarteterweiſe verfiel der ebenſo wichtige An⸗ trag auf Aenderung der Regel 16 der Ablehnung. Bei einem Schiedsrichter ball iſt alſo wie bisher Frei⸗ ſt o ß zu geben, wenn der Ball, bevor er den Boden be⸗ rührt hat, von einem Spieler geſtoßen wird. Die auf dem Kongreß der Fifa in Berlin genehmigten Regelände⸗ rungsanträge zu Regel 1(Einſtellung von Erſatzſpielern für verletzte Spieler) und zu Regel 17(Bewegungsfreiheit des Torhüters bei einem Elfmeterball auf der Torlinie wurden trotz energiſchſten Betreibens der beiden kontinen⸗ talen Vertreter offiziell nicht verhandelt, do ſie einen Tag zu ſpät eingereicht worden waren. Um die an und für ſich ſchlechten Beziehungen des International Board mit der Fiſa nicht noch weiter zu trüben, erklärte der Board ſchließlich, daß er es den kontinentalen Verbänden über⸗ laſſe, es mit der Einstellung von Erſatzſpielern ſo zu hond⸗ haben wie bisher und im übrigen anheimſtelle, den Antrag im nüchſten Jahre erneut zu ſtellen. Der International Board tagt jährlich einmal und wechſelt mit ſeinem Sitz der Reihe nach in England, Schottland, Wales, Irland und Paris— letztere Stadt als Gotlesbienſt- ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 21. Juni 1931(Jugendſonntag). In allen Gottesdienſten Kollekte für die evangl. kirchl. Jugendpflege. i Trinitatiskirche:.30 Feſtgottesdienſt, Vikar Mill, 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Renz. 5 Konkordienkirche: 10 Predigt, Jugendpfarrer Lutz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar 17 9 5 11.45 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Schölch. 8 Ehriſtuskirche: 8 Predigt, Pfarrer Mayer; 10 Feſtgottes⸗ dienſt, Vikar Dr. Barner(Bach⸗ und Poſaunenchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. 1.30 Predigt, Vikar Schweikhart. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Pahl; 10 Predigt, Pfr. Ibeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Pahl. Lutherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Frautzmann: 10 Predigt, Vikar Ratzel; 11.15 Ehriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Jundt und Pfarrer Frantzmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. 5 Feudenheim:.30 Predigtgottesdtenſt. Pfarrer Mutſchler; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 1 Ehriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. 5 Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11.18 Kinder⸗ gottesdtenſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre f. Mädchen, Vikar 2 5 f Mat häuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Maurer; 11 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfr. Maurer. Gemeindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predigt, Vikar Braun; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Braun. Rheinau:.90 Waldandacht am Pfingſtberg, Vikar Hegel; .30 Predigt, Vikar Hegel; 10.30 Chriſtenlehre f. Knaben. Sandhofen: 715. Pfarrer Dürr; 11.00 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dürr. Setenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Ebding; 12.30 . Ebding;.00 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar ig. 8 Panlwshirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtabt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Marx; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Marx. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Mill. Mittwoch 17 55 7 Morgenandacht; nachm..30 47. Jahres⸗ feſt des Diakoniſſenhauſes, Feſtpredigt Pfarrer Schöne⸗ Berlin.. i 5. Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Jveſt. auluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Clormann. vang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſeuhauskapelle, F 7. 29]: Sonntag nachmittag.00 Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Wagner, Anmeldg. von.30 an. 5 5 Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Rückgebäude U 6. 11, Friedr.⸗Ring: Die Menſchenweibehandlung, öffentl. Gottesdienſt mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Dienstags u. Freitags vorm. 9 Menſchenweihehandlung in d. Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Enangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Dienstag 8 C. V. f. M. Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmifftonar Olpp): Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße Nr. 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Dienstag.15 Bibe⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſch. Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ kung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde. Pfingſtberg, Herrenſaud 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung. Dienstag abend.00 Uhr Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen,..30 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C...., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlg. Dienstag abd. 8 Männerſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ bof. Mittwoch nachm. 3 Hoffnungsbund; abends 8 Gebet⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für jg. Mädchen von 15—18 J. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 30. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag vorm..30 Predigt, anſchl. Abendmahl, Prediger Reich; 11.00 Sonntagsſchule.— Weitere Verſammlungen fallen aus. Beteiligung an der Zeltmiſſion. 5 Refm. apoſt. Gem. U 5. 25. Sonntag vorm. 10 Gottesdienſt. Jeden Donnerstag abend 8 öffenkliche Vorträge. Adventgemeinde, J 1 Nr. 14. Sonntag abend 8 Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm, 3 Kindergottesdienſt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Prebigtgottesdienſt; 10.45 Sonntagsſchule. nachm. 4 Frauenmiſſtonsverein. Sübdd. ee für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Laudeskirchl. Gemeinſchaft), Lindeuhofſtraße 34. Sonntag vorm..45 bis.30 Gebetſtunde. Die Gemein⸗ ſchafts⸗ u. Jugendbundſtunden fallen während der Zelt⸗ arbeit aus. Beſuch der Zeltverſammlungen der Dt. Zelt⸗ miſſion in der Neckarſtadt. Blaukrenzverein Mannheim J. Meerfeldſtr. 44. Sonntag vorm. 9 Männerſtunde Gärtnerſtr. 17 11 Hoffnungsbund Gärtnerſtr. 17; abends 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtr. 17. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag abend 8 Jungmännerkreis. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verfammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augarteuſtr. 26. Sonntag vorm..90 Predigt, Prediger Kehrer. Thema: Womit kann die Not unſerer Zeit überwunden werden?; nachm..30 Wald⸗ ottesdienſt im Sandhofer Wald, gegenüber der Luft⸗ chifferkaſerne. 8 Katholiſche Gemeinde i Sonntag, den 21. Juni 1931. Obere Pfarrei(Jeſuftenkirche: 5 Frühmeſſe; von.00 an Beichtgelegenh.; 6 u. 6,45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Pre⸗ digt: nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz ⸗Jeſu⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen;.30 Predigt und Andacht mit Segen; abends.30 Aloiſiusandacht mit Predigt, Pro⸗ zeſſion und Segen. 5 St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſteulehre für die Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen;.30 Aloiſiusfeier mit Predigt und Andacht. Neues Thereſien⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. 0 5 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen; .30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Prebigt; 11 Singmeſſe m. 9 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Andacht zum Heiligen Geiſt. 8 Sonntag vorm..30 Donnerstag geſchäft vornehmen. Sitz des Präſidenten der Fifa, die alle den Fußballſporb treibenden Länder umſchließt— mit Ausnahme der zur⸗ zeit noch ausſtehenden vier britiſchen Länder. Der Inter⸗ national Board ſetzt ſich zuſammen aus je zwei Vertreters und dem Sekretär der Fifa. Stimmberechtigt ſind aber nur die offiziellen Vertreter, ſodaß 10 Stimmen vorhanden ſind. Mit ihrer/ Mehrheit im International Board geſtalten ſeit jeher die britiſchen Verbände die für die ganze Welt geltenden Regeln nach ihren Wünſchen. Dieſe Diktatur hat in den Kreiſen der Fifa großen Unwillen erregt und auf dem letzten Berliner Kongreß hat man aus dieſem Grunde dem Board ſchärfſten Kampf angeſagt. Be⸗ zeichnend für die einſeitige Geſetzgebung des Boards iſt folgender Vorfall auf der letzten ſchottiſchen Tagung: England hatte beantragt, dem Jriſchen Fußball⸗ Verband(Nordirland) es nicht zu geſtatten, daß er für ſeine Länderkämpfe die Spieler des bei der Fifa an⸗ geſchloſſenen Fußballverbandes des Jriſchen Freiſtaates heranzieht. Dieſem Antrag, der nicht nur den politiſchen Verhältniſſen in Irland, ſondern auch den im Fußballſport allgemein gültigen Geſetzen Rechnung trägt, ſchloſſen ſich auch die Vertreter der Fifa, Dr. Bau wens⸗ Köln und Hirſchmann⸗Amſterdam an; Schottland, s und Irland brachten jedoch den Antrag bei der Abſtimmung zu Fall. Deutſche Frauen⸗Meiſterſchaften 1931 in Magdeburg in dieſem „Deutſche Meiſterſchaften“ von D u r. D T. gemeinſam ausgetragen. Sie bilden gleich⸗ zeitig die letzte Vorprobe für die Beſchickung der Olym⸗ piſchen Spiele des nächſten Jahres, genießen alſo eine be⸗ ſondere Bedeutung, die ſie von den bisherigen Titel⸗ kämpfen weſentlich unterſcheidet. Die Kämpfe werden am 1. und 2. Auguſt in Magdeburg auf dem„Kricketer⸗ Sportplatz“ ausgetragen. Das Meiſterſchaftsprogramm umfaßt folgende Uebun⸗ gen: 100 Meter, 200 Meter, 800 Meter, Meter Hürden, 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel, Weitſprung, Hochſprung, Kugel⸗ ſtoßen, Diskuswurf, Speerwurf, Schlagballwurf und Fünf⸗ kampf(beſtehend aus 100 Meter, Weitſprung, Hochſprung, Kugelſtoöß und Speerwurf). Ergänzt wird das Programm durch einige Rahmenkonkurrenzen für die lokalen Vereine. Von den zum Austrag kommenden Konkurrenzen ſind die 100 Meter, die 80 Meter Hürden, die 4 mal 100⸗Meter⸗ Staffel, der Speerwurf, der Diskuswurf und der Hoch⸗ ſprung auch im Olympiſchen Programm enthalten. Dieſe Uebungen wird man alſo beſonders beachten müſſen. Radfahrprüfung fürs Deutſche Turn⸗ und Sport⸗ abzeichen Der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen uns Jugendpflege gibt zur Erfüllung der Bedingung im Rad⸗ fahren für den Erwerb des Reichsfugend⸗ und Turn⸗ und Sportabzeichens am 21. Juni, vorm. 6 Uhr ab Walöhof⸗ Speckweg Gelegenheit. Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten bdeſtimmte Einſendungen S B. auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertung 8 4 fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtiaß, M. Ste. Ihr Schwager kann durch ein entſprechend ab⸗ gefaßtes Teſtament als Erbe ausgeſchloſſen werden. 28 1. Zentralverband der Arbeitsinvaliden, Vor⸗ ſtand Stadtverordneter Erni. 2. Selbſthilfe der Arbeits⸗ invaliden, Vorſitzende Frau Wurzel; beide Mannheim. A. G. 1. Vollſtändig abſeiſen und dann friſch lackieren. 2. Die Herrichtung laſſen Sie am beſten durch ein Fach⸗ 3. Schütten Sie etwas Petroleum in Wachs. Bereitſchafts⸗ polizei in den früheren Kaſernen. 2. Machen Sie eine Ein⸗ gabe an die Direktion des Landesgefängniſſes Mannheim. F. B. In einem Neubau müſſen Sie dieſe Gebühren bezahlen. B. Sch. Ludwigshafen. Dieſe Beſtimmungen hat der Land⸗ tag beſchloſſen. 2. Jedes Bezirksamt gewährt Ihnen Einſicht in die Beſtimmungen. 3. Es bedarf der Genehmigung des Bezirksarztes. „K. M. Wohnung 1914 nicht nicht verpflichtet. H. 27. Bis 10 Uhr abends. 1 „A. P. Ein anderes Motto iſt uns nicht bekannt. Viel⸗ leicht wenden Sie ſich an die Konzertdirektion Hofmeiſter. Die Spange muß mit dem wirklichen Wert erſetzt die Löcher und ſchließen Sie dann dieſe mit G. Sch. S 1. Erkundigen Sie ſich bei der Wenn Sie die Gebühren in der gleichen bezahlt haben, ſind Sie heute dazu werden. J. R. Die Möbel können in dieſem Fall gepfändet werden. H. W. L. 26. Deutſchland hatte Rundfunkteilnehmer: am 1. 1. 30 3 066 682; am 1. 4. 30 3 238 396; am 1. 7. 30 9 224944; am 1. 10. 30 3 241 725; am 1. 1. 31 3 509 509 und am 1. 4. 31. 3 731 168. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jun ——.—.—.—.̃8——ññ—:.——— Rhein⸗Pegel 16. 17. 16. 19. 20 1 Neckar⸗Pegel 17. 18. 19, 20. Safe! 15 T 11 7 01 5 i Schuſterinſel 2,58 2,82 2 50.65 2,02 Mannheim. 4,8.69 3,48 Kehl..84.85.85 3,38 8,88 Jagſtfeld.. 100 1,18 6581.28 Maxau..64.65.68 5,70 5,75 Heilbronn 1,19.22160.88 Mannheim“ 4,77.78.75.80.80 Plochingen. 0,28 0,80 0,540.99 aud. 40 8,18 65, 58 Köln..108,03 2,98 2,87 3,04 Waſſerwärme des Rheines: 19,0 Gras Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenhelt;.30 Früß⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen; .90 Andacht zur Muttergottes. 5 Kathol. Bürgerſpital:.30 Feſtgottesdlenſt zu Ehren des hl. Aloiſius; abends 6 Aloiſtusfeir des Gymnaſtums. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim:.30 hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion;.90 Kommunion⸗Singmeſſe; .80 Hauptgottesdtenſt; 11 Schülergottesdtenſt; nachm. 3 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 redigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.00 Ehrtiſtenlehre f. Mädchen;.30 Herz⸗Jeſuandacht m. Segen. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Wallfahrtskommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11.00 Singmeſſe mit Predigt;.00 Chriſtenlehre für die Mädchen;.90 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. 0 St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichte; 6 hl. Meſſe; 7 Kom⸗ muüntonmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht zur Mutter Gottes. 5 St. Jakobuskirche Neckarau:.15 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.80 Hochamt m. Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. 5 St. Paulskirche:.15 und 11.00 Singmeſſe mit Predigt, Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen.: St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt in d. Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe u, Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrtk;.30 Chriſten⸗ lehre für die Jungfrauen, hernach Veſper;.90 Aloiſtus⸗ andacht mit Segen. 5 St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.80 Ehriſtenlehre für 55 5 Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗Andacht;.00 Alolſtus⸗Andacht mit Segen. 8 St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beſchte;.00 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Predigt und Amt;.30 Ehriſtenlehre für Mädchen u. Jungfrauen und Muttergottes⸗Andacht. St. Autoniuskirche Rheinau:.30 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt und Chriſtenlehre; 11 „% mit Predigt; abends 8 Andacht. t. Thereſta vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Secken⸗ heimer Station:.30 und.15 Sue ee 1 Kom⸗ 5 5 Amt mit Predigt und Chriſten lehre. 5 t. Aegidiuskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.80 Haupt⸗ gottesdienſt;.30 Chriſtenlehre für Mabchen. 5 8 5 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche; Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. 2 8. Seite Nummer? 279 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. Juni 1931 . 2 7 Park-Café Haarlass Neidel berg Waldparkrestaurant am Stern krons⸗ Krandrestauranf Tel. 22866 Friesen f 5 Schönstes Aufenthaſtslokal Mannheims mit Tiergarten 1 Kindervergnügungsplatz Jeden Samstag und Sonntag abend TAN Z Velleben Ste hre Sommerfrische im herrlichen Weldpark 1 Gesellschafts-Tanz Nittag: und Abendtisch im Abonnement preisermäßigunę eee dard pasado dc dp cd pddpcpdpaddpccawrppsdappdpddppdppprcppedeptperpddddedeedrp Schloßpark- casino Heidelberg VVV Samstag abend 8 Uhr e 8 Gart Tat 5 5 8— 5 5 Das schönste Garten- Restaurant, täglich nachmittzigs und abends Künsfler- Konzert 7 10 e kene Biere— Gern besuchter Kusflugsort— Eig. Schlächterei 5 Diner von 2. RM. Alle Veranstaltungen iin Schloßpar k(Konzerte der Deutschmeister, der E nigung Wachenheim Wulle Bier Prima, Weine— Spez. frisch ge- 8 8 8 8 2 5 f= backene Fische—(Fährbetr.) Oppauer Fähre Kuban-Kosaken, Monstre-Konzerte usw., sowie die Beleuc htungen der Gute bürgerliche Küche e S Parkpl. für Auto u. Motorräder— Anlegepl. für . Ostfassade des Schlosses) werden von den Cafasb- Beirleben veranstaltet. Bei schönem Wetter täglich Konzerte Motorboote u. Paddler.— Um freundl. Zuspruen Näheres erfahren Sie bei uns, in den Tageszeitungen, sowie beim Verkehrsverein. Frliz Knochel u. Frau S bittet JACOB KRRON— Telephon 520 50/1 Ae aenenennnndnedndndneneededdmdmammamdmdümdamaddddadddamamamamamadmamdmam den — 5 2 Eur. Maldschäake Flugplatz- casino 1 Au e m Seilllgen berg(ieldelberg ö J 1 1 der Klosterruinen Michaelis— Basilika u. Stefans-Kapelle, Nlittwoch, Samsteg und Sonntsg mittsgs und àbends GES FHS CHAFETS HAN errlicher Ausblick nach der Rheinebene, Schloß und in das Neckartal. Jeden Mittwoch abend werden durch Schönes Ausflugsziel/ Gemütlicher f Kinder- Spielplätze. In 40 Minuten bequem von der Stadt auf staub- Tanzspiele 2 Rundflüge über die 8 ene 5 5 freien Wegen zu erreichen. Gustav Schiess, Tel. 3337 Stadt verschenkt Tel. 40585 H. 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