. * Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: jeue Mannheimer Wannheimer General-Anzeiger Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 1, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗ Ausgabe Samstag, 20. Juni 193 142. Jahrgang— Nr. 280 Der Widerhall der Hoover⸗Votſchaft In Verliner maßgebenden Kreiſen wird ihr außerordentliche Bedeutung beigemeſſen- Reviſion der Tributlaſten iſt nicht mehr aufzuhalten Konferenz beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büro J Berlin, 20. Juni. Die Erklärungen Hoovers bilden natürlich das Tagesgeſpräch. In Berliner politiſchen Kreiſen wie in der Wilhelmſtraße wird den Darlegungen Hoovers außerordentliche Bedeutung beigemeſ⸗ ſen. Allerdings glaubt man an den Berliner maß⸗ gebenden Stellen mit dem Urteil noch zurückhalten zu müſſen, ſo lange nicht bekannt iſt, welche Pläne Hoo⸗ ver im einzelnen verfolgt. Das eine läßt ſich jeden⸗ falls ohne Uebertreibung feſtſtellen: Wir ſtehen heute vor einer Situation, wie man ſie noch vor zwei Monaten kaum für möglich gehalten hätte. Das Reparationsproblem iſt in den Vorder⸗ grund der internationalen Diskuſſion gerückt. Nachdem in den Geſprächen von Chequers die engliſchen Staatsmänner ſich davon haben über⸗ zeugen laſſen, daß eine Aufrollung der geſamten Reparationsfrage nicht mehr zu umgehen ſei, iſt es ihnen offenbar gelungen, auch den zur Zeit in Lon⸗ don weilenden amerikaniſchen Staatsmann Mel⸗ Jon zach dieſer Richtung ausſchlaggebend zu beein⸗ fluſſen. Mellon hatten den Auftrag, die Verhältniſſe in Europa zu ſondieren. Es ſcheint, daß er ſeine ur⸗ ſprüngliche Auffaſſung, daß die Lage Europas ein Eingreifen Amerikas noch nicht notwendig mache, unter den Eindrücken, die ihm in London übermit⸗ telt wurden, von Grund auf geändert hat. Seine Berichte haben, wie wir annehmen möchten, dazu den Anlaß gegeben, daß in Waſhington ſelbſt ein be⸗ merkeuswerter Wandel der Stimmungen eingetreten iſt, wie er jetzt in den Erklärungen Hpovers ſeinen Niederſchlag gefunden hat. Ein beſonderes Gewicht erhalten Hoo⸗ vers Ausführungen noch dadurch, daß auch der Staatsſekretär Stimſon, der demnächſt nach Europa kommen wird, ſich in ganz ähnlichem Sinne im Kreiſe der in Waſhington weilenden Bot⸗ ſchafter ausgeſprochen hat. In dieſem Zuſammenhang erſcheint uns außer⸗ ordentlich beachtlich, was ſoeben der frühere italie⸗ niſche Finanzminiſter Stefani zur Repara⸗ tionsfrage auseinanderſetzt. Auch er erkennt un⸗ umwunden an, daß die Reparationen in ihrer gegen⸗ wärtigen Höhe für Deutſchland nicht tragbar ſeien und er iſt darüber hinaus der Anſicht, daß ein Zah⸗ lungsaufſchub allein keine Erleichterung bedeuten würde, daß vielmehr eine Reviſion erforder⸗ lich ſei, die durchgreifend und nicht tropfen weiſe erfolgen dürfe. Wenn eine der prominenteſten Perſönlichkeiten Italiens dieſen Standpunkt einnimmt, ſo iſt auch das wohl als ein erfreuliches Anzeichen dafür einzuſchätzen, daß der Reviſionsgedanke tatſächlich auf i dem Marſch iſt. Mit einer Anleihe allein oder mit einem ſoge⸗ nannten„Freijahr“ wäre Deutſchland natürlich nicht geholfen. Es kommt jetzt alles darauf an, daß die Verhandlungen über das Reparationsproblem auf eine neue Grundlage geſtellt, mit anderen Worten, daß ſie vom Geſichtspunkt der„Europäiſchen Solidarität“ geführt werden. Die Methode, nach der man bisher verfuhr und die Deutſchland trotz aller ſchönen Redensarten von der Gleichberechtigung doch immer wieder in die Rolle des Angeklagten verwies, kaun(dieſe Erkenntnis bricht ſich doch allmählich al⸗ lenthalben Bahn) nicht länger aufrecht erhalten wer⸗ den. Auch Frankreich wird ſich ſchließlich überlegen müſſen, ob es ſich durch fortdauernde Intranſigenz nicht in eine verhängnisvolle Jſolierung hinein⸗ begibt. Die Reparationsbeſprechungen in kleinerem Kreis ſind auch heute hier fortgeführt worden. Außer dem Kanzler, dem Außen min iſter und den unmittelbar beteiligten Reſſortchefs haben an ihnen auch die Botſchafter v. Hoeſch, v. Schubert und v. Neurath teilgenommen. Die Erörterun⸗ gen gehen noch in den nächſten Tagen weiter. Was ſagt die Newyork, 20. Juni. Die heutigen Morgenzeitungen geben den geſtri⸗ gen Konferenzen des Präſidenten Hoover mit den Führern des Kongreſſes großen Raum. Die Ueber⸗ ſchriften heben hervor, daß die Vereinigten Staaten Schritte erwägen, um Deutſchlan ds Lage zu erleichtern, und daß die Führer des Parlaments die Haltung des Präſidenten unter⸗ ſtützten. Die„Times“ widmet den Beſprechungen einen Leitartikel unter der Ueberſchrift„No ſplendid iſo⸗ lation“ und erklärt, Amerika könne angeſichts des europäiſchen Zuſammenbruchs nicht beiſeite⸗ ſte hen; denn dies würde die amerikaniſche Wirt⸗ ſchaftsdepreſſion nur weiter komplizieren und auch der Wallſtreet neue Verluſte verurſachen. Aus die⸗ ſem Grunde, ſagte„Newyork Times“, wirkten die von der Waſhingtoner Regierung unternommenen Schritte als vertrauensſichern d. Darum finden ſie Zuſtimmung. Hoover ſuche nunmehr feſtzuſtellen, welche Haltung der Kongreß in ſolchem Falle annehmen würde. Allerdings ſchienen die Ausſichten in dieſer Richtung angeſichts der Zuſam⸗ menſetzung des kommenden Kongreſſes und ange⸗ ſichts der Finanzlage nicht allzu günſtig zu ſein. Sowohl die Republikaner wie die Demokraten hätten Furcht, am Vorabend der Präſident⸗ ſchaftskampagne eine ſolche Verantwortung zu über⸗ nehmen. Nichts deſtoweniger könne der Präſident die Dinge nicht mehr länger treiben laſſen. Im übrigen wird in der amerikaniſchen Preſſe die Erklärung Hoovers als ein hiſtoriſches Doku⸗ ment bezeichnet und als Beweis für die Erkennt⸗ nis, daß ſich Amerika dem Ernſt der Lage nicht län⸗ ger entziehen könne. Ueber die Pläne Hoovers gehen die Vermu⸗ tungen dahin, daß man Deutſchland nicht AS A⸗Preſſe? durch eine Herabſetzung der alliierten Kriegsſchulden, ſondern durch Gewährung laugfriſtiger Kredite helfen wolle. „Baltimor Sun“ behauptet, ſie habe aus guter Quelle erfahren, daß Hoover die Initiative in der Schuldenfrage ergreifen und den Alltier⸗ ten vorſchlagen wolle, für zwei oder drei Jahre die Zahlungen an die Vereinigten Staaten einzuſtellen unter der Bedingung, daß ſie während des gleichen Zeitraumes keine Reparationen von Deutſchland verlangen. Dieſer Plan würde nach der„Baltimore Sun“ die Verträge mit den Alliierten über ihre Schulden⸗ zahlungen unangetaſtet laſſen und es gleichzeitig den Alliierten erſparen, Amerika um Zahlungsauf⸗ ſchub zu bitten. Dadurch werde das Preſtige Euro⸗ pas gewahrt und Amerikas Preſtige gehoben. Der Newyorker Korreſpondent des Londoner „News Chronicle“ Erklärung Hoovers, Newyorker Finanzkreiſe würden mit Rückſicht auf das in Deutſchland inveſtierte amerikaniſche Kapital eine weitere Verſchlechterung der deutſchen Wirtſchafts⸗ lage ſehr bedauern, und man ſei der Anſicht, daß ein Transfer⸗Aufſchub eine ſolche Gefahr abwen⸗ den würde. Die Aktion Hoovers werde als die be⸗ deutendſte ſeit der letzten Regelung der Schuldenfrage angeſehen. Sie zeige, daß die amexikaniſche Regierung bereit ſei, einen Teil der Führerrolle in den Angelegenheiten der Welt wieder zu übernehmen. In Wafhington nehme man an, daß Präſident Hoover von Mellon irgend⸗ bemerkt zu der einen Bericht über deſſen Londoner Unterhaltungen empfangen habe, denn der Präſident hätte eine leb⸗ hafte Tätigkeit entfaltet, die Parteiführer im Weißen Haus zuſammenzubringen. Ceipels Bemühungen geſcheitert Der Präſident wird jetzt ohne Parteibefragung ein Kabinett bilden Telegraphiſche Meldung — Wien, 20. Juni. Nach mehrſtündigen Verhandlungen, die heute früh wieder aufgenommen worden waren, erklärte Dr. Seipel im Parlament vor Preſſevertretern, daß er ſeine Miſſion zurückgebe, da die Groß⸗ deutſchen, wenn ſie auch die Regierung unter⸗ ſtützen wollten, an derſelben nicht teilnehmen zu können erklärten. Die Großdeutſchen hätten ihren Standpunkt in der Frage des Beamten⸗Notopfers nicht geändert, wodurch dieſelbe Lage gegeben ſei, wie vor dem Rücktritt. Nach einer weiteren Aeußerung Dr. Seipels dürfte jetzt ein vom Präſidenten der Republik ohne Be⸗ fragung der Parteien ernanntes Kabinett kommen. Pariſer Stimmen über die deutſch⸗öſterreichiſche Kriſis Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 20. Juni. Unter den zahlreichen mehr oder weniger maß⸗ gebenden franzöſiſchen Stimmen zur Stützung der öſterreichiſchen Kreditanſtalt durch das engliſch⸗ameri⸗ kaniſche Bankenſyndikat verdienen die Anſichten des „Excelſior“ und des„Matin“ hervorgehoben zu werden. Die Behauptung des Außenpolitikers Pertinax im„Echo de Paris“, die engliſche Finanz⸗ hilfe ſtelle eine verkappte Beteiligung der franzö⸗ ſiſchen Banken dar, iſt natürlich in das Reich der Fabel zu verweiſen. Sachlicher äußert ſich der dem Finanzminiſterium naheſtehende„Excelſior“. Das Blatt, das ja wiſſen muß, inwieweit die franzö⸗ ſiſchen Bankinſtitute ihre Privatinitiative den poli⸗ tiſchen Weiſungen des Quai d Orſay und des Finanz⸗ miniſteriums unterzuordnen haben, erklärt, die fran⸗ zöſiſchen Finanzgruppen hätten alle Veranlaſſung, eine beſſer kontrollierte Verwaltung der öſter⸗ reichiſchen Finanzen klipp und klar den Verzicht auf den Anſchluß zu fordern. Würde dieſem berechtigten Verlangen von Oeſter⸗ reich nicht Rechnung getragen, ſo ſei es wahrſcheinlich, daß die franzöſiſchen Banken ſich ihre Mitwirkung an den geplanten Kreditoperationen vorbehielten. Etwas anders als dieſe ſelbſtbewußten Drohun⸗ gen des„Exeelſior“, die angeſichts des engliſchen Ein⸗ greifens hier ihr Ziel verfehlen werden, klingen die Warnungen und Mahnungen Sauerweins im „Matin“, Den franzöſiſchen Sparern, die gegenwärtig über ungenutzte 50 Milliarden Franken verfügen, müßten natürlich Garantien gegeben werden, um ſie zur Unterbringung ihrer Kapitalien im Ausland zu er⸗ muntern. Hier beſtehen jedoch gewiſſe Grenzen. „Vielleicht hat man“, ſo betont Sauerwein,„gegen⸗ über der kleinen Republik Oeſterreich nicht die Grenze zu beobachten gewußt, als man im Aus⸗ tauſch gegen rund 300 Millionen Franken den Verzicht auf jede Verſtändigungspoli⸗ tik mit Deutſchland von ihm verlangt hat. So hat ſich ein engliſch⸗amerikaniſches Syndi⸗ kat des Geſchäftes bemächtigt.“ Sauerwein fährt fort:„Frankreich darf ſich heute nicht ein bilden, daß es ihm möglich wäre, ſich mit einer chineſiſchen Mauer zu umgeben und an der Grenze einen Abwehrgürtel gegen bolſchewi⸗ ſtiſche und andere Anſteckungen aufzu⸗ richten. Die Gefahr des Bolſche wis mus in ganz Europa(darf nicht unterſchätzt werden. In Frankreich wird man hoffentlich wachſam ſein. Uns kommt in der Entwicklung Europas eine große Rolle zu, von der wir uns nicht ausſchalten dürfen. Noch kein Schiedsſpruch im Ruhrbergbau — Eſſen, 20. Juni. Die Verhandlungen über die Lohnregelung im Ruhrbergbau, die heute vor⸗ mittag unter dem Vorſitz des Schlichters von Weſt⸗ falen, Prof. Dr. Brahn wieder aufgenommen wurden, waren um die Mittagsſtunde noch im Gange. Ob es ſchon heute zu einem Schiedsſpruch kommen wird, ſteht noch dahin. 20 Todesopfer der Hitze in Amerika — Newyork, 20. Juni. Der außerordentlich ſtar⸗ ken Hitze, die ſeit einigen Tagen in den mittleren und weſtlichen Teilen der Weſtſtaaten herrſcht, ſind in den letzten Tagen über 20 Pevſonen zum Opfer gefallen, teils infolge Hitzſchlags, teils durch Ertrin⸗ ken, als ſie, um der Hitze zu entgehen, ins Waſſer flüchteten. Im Schatten wurden häufig nahezu 100 Grad Fahrenheit gemeſſen. a Rückblick und Vorſchau Die Kriſen und ihre Entſpannung— Brüning, der rechte Mann am rechten Platz— Die pathologiſche Furcht Frankreichs— Ein Hoffnungsſtrahl am Wochenende Wenn man ſich am heutigen Wochenende anſchickt, einen kritiſchen Ueberblick über die weltenweite Ge⸗ filde der Politik zu werfen, ſo weiß man auch als er⸗ fahrener Berufspolitiker kaum, wo man anfangen und wo man aufhören ſoll. Denn gar zu überreich, ſchier erdrückend und verwirrend war in dieſer Woche die kunterbunte Fülle der politiſchen Geſchehniſſe. Kriſen, Kriſen, wohin man blickt. Regie⸗ rungskriſis in verſchiedenen Hauptzentren Europas, in Berlin, London, Paris, Wien und— der Vollſtändigkeit halber ſei's achſelzuckend noch erwähnt— auch in Oldenburg und in unſerer ſchönen Heimat Baden. Das einzig erfreuliche dabei war und iſt, daß am Ende der für uns weitaus wichtigſten von allen dieſen Kriſen, der Kabinettskriſis in Ber ⸗ lin und der plötzlich ſo kritiſch zugeſpitzten Devß⸗ ſenkriſis bei der Reichsbank ihre Ueber⸗ windung ſteht. Bei der ſtarken Nervenbelaſtung, die in allererſter Linie gerade dieſe beiden Kriſen für ganz Deutſchland mit ſich brachten, empfinden wir ihre raſche Ueberwindung als eine uns allen ſehr willkommene Entſpannung. Dabei ſind wir uns ſelbſtverſtändlich klar darüber, daß es ſich nur um eine vorübergehende Atempauſe handelt und der Kampf um Deutſchlands Leben und beſſere Zukunft unaufhörlich weiter geht. Was uns dabei am meiſten auf die Nerven fällt, iſt der fortwährende Streit um die Intereſſen von Parteien. Es iſt von Tag zu Tag mehr unerträglich, wenn man noch und immer wieder ſehen muß, daß faſt alle Par⸗ teien ſich über die Aufrechterhaltung ihres parteipoli⸗ tiſchen Beſitzſtandes offenbar mehr Gedanken machen als um das Schickſal ganz Deutſchlands. Daß ſowohl die volksparteiliche wie die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tagsfraktion ihre anfänglich ſo höchſt bedenkliche Stellungnahme zu einer vom Kanzler als Rücktritts⸗ grund erklärten Reichstagseinberufung im letzten Augenblick doch noch zu Gunſten einer beſſeren Erkenntnis in den großen und ſo verhängnisvollen Zuſammenhang der Dinge überwunden haben, ſei gerne anerkannt. Schade nur, daß jetzt, nachdem nun die ſtaatspolitiſche Entſcheidung gefallen iſt, auch bei dieſen beiden Parteien aus offenbar parteitak⸗ tiſchen Gründen der innere Streit auch jetzt noch nicht zur Ruhe kommen kann. Dabei handelt es ſich in der Hauptſache um die Zuſagen, die der Kanzler hin⸗ ſichtlich einer Abänderung der Notverord⸗ nung und der Umbildung ſeines Kabi⸗ netts gemacht hat. Die Behauptungen und Mei⸗ nungen darüber gehen ſo ſehr auseinander, daß man ſich kein klares Bild von der wahren Sachlage machen kann. So notwendig auch uns eine Abänderung und Milderung der Notverordnung erſcheint und ſo wenig wir uns auch der Notwendigkeit der in weiteſten und ernſthaften Kreiſen jetzt alle Tage mehr geforderten Umbildung und Ergänzung der Reichs⸗ regierung verſchließen, ſo glauben wir doch, daß die gefühlsmäßig möglichſt raſch geforderte Erfül⸗ lung dieſer Wünſche wohl oder übel einſtweilen zu⸗ rückgeſtellt werden muß. Doch aufgeſchoben iſt in dieſem Falle ganz be⸗ ſtimmt nicht aufgehoben, darf es nicht ſein. Wenn unſere perſönlichen Sorgen und Nöte auch noch ſo groß ſind, ſo muß im Hinblick auf die von innen und außen gefährdete Exiſtenz und Zu⸗ kunft des geſamten Vaterlandes das Vertrauen zum Kanzler dochnochgrößer ſein. Immer mehr ſtellt ſich heraus, daß er der rechte Mann am rechten Platz iſt und daß wir unſerem Schickſal dankbar ſein müſſen, daß er durch die ſo höchſt bedenkliche parteipolitiſche Kriſen⸗ ſpielerei dieſer Woche nicht vom Steuer des jetzt dauernd in ſo wildbewegter Brandung fahrenden Reichsſchiffes geriſſen worden iſt. Das Beſte iſt jetzt deshalb, uns durch das verwirrende Gerede von parteipolitiſch intereſſierter Seite nicht länger mehr beunruhigen zu laſſen, ſondern uns, ſo ſchwer es bet der allgemeinen Not und Nervoſität auch fallen mag, in Geduld zu faſſen, bis der Kanzler den Zeitpunkt für die Milderung der Notverordnung und die Um⸗ bildung des Kabinetts für gekommen erachtet, Nicht vorübergehen dürfen wir in dieſem Zu⸗ ſammenhang an den ebenfalls in dieſer Woche er⸗ folgten Vorſtoß der ſächſiſchen Lan des⸗ regierung, die im Gegenſatz zu dem bisherigen 2. Seite/ Nummer 280 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Samstag, 20. Juni 1931 Programm des Kanzlers mit einer Begründung, die vieles für ſich hat, die Forderung erhebt, daß mit der bisherigen Praxis, erſt die Reichs finanzen zu ſanieren und dann erſt mit der Forderung auf Repiſion der Tributlaſten an unſere aus⸗ ländiſchen Gläubiger heranzutreten, Schluß gemacht werden müßte. Nicht vorübergehen dürfen wir auch an der von maßgebender bayeriſcher Stelle dieſer Tage abgegebenen Erklärung, daß eine Rei ch s⸗ reform, die einen„wirklich entſchiedenen Fort⸗ ſchritt zum Einheitsſtaat“ bedeutet, von Bayern„als eine Verfaſſungsrevolution auch dann be⸗ trachtet werden müſſe, wenn ein ſolcher Staats⸗ ſtreich von einer Reichstagsmehrheit gebilligt wird.“ Bayern würde dann„nicht nur in eine Ka mf ⸗ ſtellung auf Leben und Tod hineingebrängt, ſondern ihm auch die Freiheit gegenüber der Reichsgeſtaltung zurückgegeben“ Angeſichts einer ſolchen Einſtellung gewinnt die in unſerem heutigen Mittagsblatt enthaltene Depeſche unſeres römiſchen Vertreters noch ein erhöhtes Intereſſe, in der von einem italieniſchen Gegenprojekt gegen den Anſchluß und von wiederaufgetauchten Donauföderationsplänen die Rede iſt. Daß wir bei einer ſolchen herzbeklemmenden Fülle innerpolitiſcher Geſchehniſſe und Entwicklungen nicht mehr über die nötige Faſſungskraft verfügen können, um auch nur die wichtigſten außen poli⸗ tiſchen Ereigniſſe dieſer Woche gebührend zu wür⸗ digen, iſt nur gar zu verſtändlich. Denn trotz aller Umwälzungen der letzten Jahrzehnte iſt es doch noch immer ſo, daß uns(ſo weit man überhaupt noch eins anhat), das Hemd näher liegt als der Rock. An einem außenpolitiſchen Ereignis dieſer Woche können wir jedoch an dieſer Stelle nicht ſtillſchweigend vorübergehen. Wenigſtens mit ein paar hinweiſen⸗ den Worten wollen wir auf die franzöſiſche Kam⸗ merdebatte über Rüſtungsfragen zu ſprechen kommen. Was ſich die Franzoſen dabei unter Hinweis auf das neue deutſche Panzer⸗ ſchäff an gehäſſigen Verleumdungen und an nur pathologiſch zu beurteilenden Furchtausbrüchen vor dem doch ſo gut wie wehrloſen Deutſchland geleiſtet haben, geht ſelbſt über das Rieſenmaß hinaus, das wir bei unſeren franzöſiſchen Nachbarn in dieſer Hin⸗ ſicht ſchon längſt gewohnt ſind. Wenn die Auswir⸗ kungen dieſer Furcht und Hetze nicht gar ſo verhee⸗ rend wären, dann könnten wir direkt ſtolz, ja hoch⸗ mittig darüber werden, daß die Franzoſen dieſes eine deutſche 10000 Tonnen ⸗Schiff als ein für ihre eigenen Schiffskonſtrukteure unerreichbares Wunder betrachten und nun gleich noch raſch einen Kreuzer von 23000 Tonnen auf Kiel legen wol⸗ len, obwohl Frankreich doch die weitaus ſtärkſte Mi⸗ litärmacht in Europa iſt, ganz zu ſchweigen von ſeinen mit franzöſiſchem Golde bis an die Zähne be⸗ waffneten Trabanten an unſerer Oſtgrenze. Als eine der ſchlimmſten Auswirkungen ſolchen politiſchen Trommelfeuers will es uns auch diesmal wieder erſcheinen, daß wir durch das Uebermaß dieſer uns auf den Nägeln brennenden täglichen Sor⸗ gen und zukünftigen Nöte immer mehr abge⸗ ſtumypft werden gegen das Leid unſerer Mitmenſchen. Oder iſt es nicht entſetzlich, wie wenig tief wir im allgemeinen durch die doch ſo er⸗ ſchütternde Schiffs kataſtrophe an der franzöſiſchen Küſte berührt worden ſind, ob⸗ wohl nach den neueſten Melbungen nicht weniger als 550 bis 580 Todesopfer zu verzeichnen find? Bei den Millionenzahlen, die uns fort⸗ wührend umſchwirren, laufen wir Gefahr, ganz das Augenmaß zu verlieren. An die zwei Millionen Tote hat allein auf deutſcher Seite der Weltkrieg gekoſtet, viele Millionen allein in Deutſchland friſten in Hunger und Elend ihr Daſein, was ſind da 550 Menſchenleben?d Doch ſo wichtig, intereſſant und tragiſch dies alles auch ſein mag, von alledem feſſelt nichts gegen⸗ wärtig unſere Aufmerkſamkeit ſo ſehr wie die über alle Parteigegenſätze hinaus von allen Deutſchen täglich ungeduldiger geforderte Befreiung von uünerträglichen Tributlaſten. Kein anderes Problem iſt ſo geeignet, den Blick von der ſo troyſt⸗ loſen Vergangenheit und Gegenwart hinweg in eine lichtere Zukunft zu lenken. Zu unſerer Freude erleben wir heute am Ende dieſer ſo Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Juni. Der ſozialdemokratiſche Parteivor⸗ ſtand veröffentlicht heute im„Vorwärts“ einen Aufruf, in dem er den Mitgliedern und Anhängern der Sozialdemokratie die Haltung der Reichstags⸗ fraktion begreiflich zu machen ſucht. In dem Kampf, den„ſozial ungerechten Inhalt“ der Notverordnung durch„einen gerechteren“ zu erſetzen, ſtehen die So⸗ zialdemokraten faſt allein.(21) Nationalſozialiſten, Deutſchnationale,„Großagrarier und volksparteiliche Scharfmacher“ wollten die Arbeiterbewe⸗ gung vernichten,(2) wollten eine Regierung der Rechten als Ueberleitung zum Faſzis mus und brauchten dazu den Zuſammen⸗ bruch. Bei dieſer Minierarbeit würde ihnen von den Kommuniſten geholfen. Die Vermeidung des Zuſammenbruchs ſei aber nur möglich geweſen, in⸗ dem die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion auf die Einberufung des Reichstags und des ſofortigen Zuſammentritt des Haushaltsausſchuſſes ver⸗ zichtete. In dem Aufruf werden dann die Zuſagen„dem⸗ nächſtiger Ausſchußberatungen“ durch die Reichs⸗ regierung und die„Milderung einiger ſozialer Här⸗ ten“ der Notverordnung als Erfolg ſozialdemokra⸗ tiſcher Verhandlungskämpfe gerühmt. Es heißt dann weiter: „Die Regierung Brüning iſt nicht unſere Regie⸗ rung. Wir haben mit ihr weiter nichts zu tun als daß wir ihr gegenüber die Intereſſen des arbeiten⸗ den Volkes vertreten. Kommt eine Rechts dik⸗ tatur, ſo iſt nicht nur jede Hoffnung auf eine Er⸗ leichterung der Reparationslaſten zerſtört, ſondern auch dem Fortſchritt des Sozialismus die brutale Gewalt entgegengeſtellt. Die Demokraten, die poli⸗ tiſchen Rechte der Arbeiter zu erhalten, iſt doppelt notwendig in einer Zeit, in der das Verſagen des kapitaliſtiſchen Syſtems den Kampf für den So⸗ zialismus zur Forderung des Tages zaoͤllig unfachlicher Aufruf der C. P. macht.“ Schwedischer Flottenbeſuch Telegraphiſche Meldung — Swinemünde, 20. Juni. Swinemünde ſtand heute in Erwartung der An⸗ kunft der ſchwediſchen Kriegsſchiffe. Kurz vor 729 Uhr hörte man das Salutſchießen, ein Zeichen, daß die ſchwediſchen Schiffe die Mole des Hafens von Swinemünde erreicht haben. Zuerſt lief der Küſten⸗ dampfer„Manligheten“ ein, gefolgt von dem Tor⸗ pedobootzerſtörer„Ehrenſköld“,„Nordenſköld“, „Munin“ und„Hugin“. Die Flotte ſteht unter dem Kommando des Abteilungschefs Acker blo m. Kurz nach 9 Uhr hatten die Schiffe am Hafenbollwerk feſt⸗ gemacht. Bald darauf führen die Autos vor, um den Kommandeur und ſeinen Stab zu den offiziellen Beſuchen abzuholen. trübſeligen Woche noch die Genugtuung, daß bei der Zentralſtelle, auf die bei der ſo lebensnotwen⸗ digen und heiß herbeigeſehnten Milderung unſerer Tributlaſten fetzt alles ankommt, daß bei der Regierung in Waſhington ein vor wenigen Tagen kaum noch erhoffter Umſchwung der Auffaſſung ſich vollzogen hat. Die in unſerem heutigen Mittagsblatt darüber enthaltenen Depeſchen ſind ſo poſitiv, daß auch wir oft Enttäuſchte ihnen glauben und daraus neue Kraft und neue Hoffnung in unſerem ſo ſchweren Kampfe um Leben und Freiheit ſchöpfen können. H. A. Meißner. . Mit eindringlichen Worten wird an die Genoſſen appelliert, die Maſſen über die wirklichen Kräfte⸗ verhältniſſe und die Gründe des Handelns der Reichstagsfraktion aufzuklären. Ein Polizeivräſident darf nicht parleilich ſein Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Juni. Im letzten Augenblick iſt die Sportver⸗ anſtaltung, die von den Natitonalſozialiſten für heute abend im Stadion geplant war, verboten wor⸗ den, eine Maßnahme, die offenbar auf das perſön⸗ liche Eingreifen des Polizeipräſidenten Grze⸗ ſinſki zurückzuführen iſt, der ſich dabei die Zu⸗ ſtimmung des Reichsinnenminiſters Dr. Wirth ge⸗ ſichert zu haben ſcheint. Das Verbot iſt inſofern auffällig, als die Natio⸗ nalſozialiſten in ihrem Vertrag mit dem Reichs⸗ ausſchuß für Leibesübungen, der für die Ueberlaſſung des Stadions zuſtändig iſt, bindende Verpflichtungen dafür übernommen haben, daß die Kundgebung einen ſportlichen Charakter tragen ſoll. So iſt die Rede, die Dr. Goebbels halten wollte, dem Reichsausſchuß vorher im Wortlaut zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Auch haben ſich die Nativo⸗ nalſozialiſten ausdrücklich verpflichtet, daß ſie den Reichsfarben einen hervorragenden Platz geben und in der Ausſchmückung auch ſonſt würdigen Anteil einräumen würden. Die Handhabe zu ſeinem Verbot hat Herr Grze⸗ ſinſky ein Artikel des Abg. Goebbels im„Angriff“ gegeben, in dem auf die bevorſtehende Feier hinge⸗ wieſen wurde. Wir müſſen freilich geſtehen, daß nach dem Wortlaut dieſes Aufſatzes uns das Vorgehen Grzeſinſky kaum juriſtiſch begründbar er⸗ ſcheint und wir möchten bezweifeln, ob in einer Schadenerſatzklage, die die Nationalſozialiſten vermutlich nun anſtrengen werden, der preußiſche Staat nicht den Kürzeren ziehen wird. Grzeſinſky hat ja bei ſeinen Verboten niemals eine glückliche Hand bewieſen. in deutſchen Oſtjeehäfen Die am Hafenbollwerk verſammelten Menſchen, Badegäſte und Bewohner von Swinemünde, bereite⸗ ten den Gäſten einen herzlichen Empfang und ver⸗ folgten intereſſiert die Feſtmachungsmanöver. Etwa zur gleichen Zeit wie in Swinemünde trafen im Hafen von Stralſund der Zerſtörer „Oernen“ ſowie die zweite und dritte Wachthoodt⸗ Diviſion ein, die ſich aus neun Wachtbooten zu⸗ ſammenſetzten. Im Hafen von Saßnitz liefen die Küſtendampfer„Guſtav.“ und„Drottning Vie⸗ toria“ ein. Die Schiffe verbleiben bis zum 24. Juni in den Häfen. In Swinemünde und in anderen Städten ſind verſchiedene Veranſtaltungen vorgeſehen. U. a. findet auch ein Fußballkampf zwiſchen einer deut⸗ ſchen Artillerieabteilung und der Beſatzung der ſchwediſchen Schiffe ſtatt. Neue Havarie des„Naulilus“ Telegraphiſche Meldung Waſhington, 20. Juni. Eine funkentelegraphiſche Nachricht, die der Kreuzer„Wyoming“, der das Arktis⸗Unterſeeboot „N autilus“ nach Queenſtown in Irland zu ſchleppen verſucht, geſtern abend dem Marinedepar⸗ tement übermittelte, beſagt, daß das Boot ſeit geſtern mittag auf 49 Grad 35 nördlicher Breite und 14 Grad weſtlicher Länge liegt, da neue Störungen auf⸗ getreten ſind. Der Steuerbordmotor und das Peroſkop können nicht mehr repariert werden. Enlſchließung des Thüringiſchen Landtags Gegen Notverordnung und Tribute Weimar, 20. Juni. Der Thüringiſche Landtag nahm heute in ſeiner letzten Sitzung vor den Sommerferien eine Ent ſchließung der Volkspartei an, in der die Regierung erſucht wird,„bei der Reichsregierung auf eine Aenderung der Notverordnung vom 5. Juni 1931 und auf die Aufhebung der Tributzahlungen hinzuwirken.“ Die Annahme dieſes Satzes erfolgte einſtimmig. Die Entſchließung lautet weiter: „Zu ändern ſind die Beſtimmungen der Not⸗ verordnung, durch die dem deutſchen Volk über die bisher untragbare Laſt hinaus noch neue Laſten auferlegt werden ſollen.“ Dieſer Satz wurde bei Enthaltung der Sozialdemokraten und Kommuniſten angenommen. Weiter gelangte aus einer Entſchließung der Nationalſozitaliſten folgender Satz zur An⸗ nahme: „Die Regierung wird beauftragt, bei der Reichs⸗ regierung umgehend Proteſt zu erheben gegen die Notverordnung vom 5. Juni, deren Auswir⸗ kungen das Lebensniveau des deutſchen Volkes auf das Unerträglichſte herabdrücken und die Betroffenen zur Verzweiflung bringen müßten.“ Eine Entſchließung der Kommuniſten, die Notverordnung in Thüringen nicht durchzuführen, verfiel der Ablehnung. *. 4 4 Geſtern kam es im Landtag zu Tumulten. Als der Abgeordnete Sauckel(NS.) zu dem kommu⸗ niſtiſchen Auflöſungsantrag ſprach, rief ihm der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Gründler meh⸗ rere Bemerkungen zu, die Sauckel als Beleidigungen auffaßte. Er verließ das Rednerpult und forderte Gründler auf, mit ihm den Saal zu verlaſſen. Wäh⸗ rend dieſer Auseinanderſetzungen gruppierten ſich Abgeordnete der verſchiedenſten Parteien um die Streitenden. Der Abgeordnete Papenbrook (Nat.⸗ Soz.) verſetzte Gründler einen Fauſt⸗ ſchlag ins Genick, worauf mehrere Abgeordnete Stühle und Pultdeckel ergriffen. Nach einer Viertelſtunde war der Saal geräumt und der Aelteſtenrat trat zu einer Sitzung zuſam⸗ men. Nach Wiedereröffnung der Sitzung teilte der Präſident mit, daß der Aelteſtenrat beſchloſſen habe, den Nationalſozialiſten Papenbrook, der den Sozial⸗ demokraten Gründler geſchlagen hatte, auf 20 Tage und den Nationalſozialiſten Sauckel auf drei Tage von den Verhandlungen des Landtages aus zu⸗ ſchließen. Gründler erhielt einen Ordnungsruf. Letzte Meldungen Nach Unterſchlagung von 15—20 000 Mk. flüchtig — Görlitz, 20. Juni. Bei den Kalk⸗ und Zement⸗ werken in Hartmannsdorf bei Bunzlau iſt der Jahre alte Angeſtellte Bruno Wolff nach Unter⸗ ſchlagung von 15— 20 000 Mark ſeit Freitag früh flüchtig.„„ Politiſcher Totſchlagg — Neiße, 20. Juni. Geſtern abend kam es vor dem Parteilokal der Nationalſozialiſten zu einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten und National⸗ ſozialiſten. Bereits am Tage vorher hatte ſich eine Meſſerſtecherei zwiſchen beiden Parteien abgeſpielt, Der geſtrige Zuſammenſtoß war bedeutend ſchwerer und führte zu einer Schießerei, bei der der natio⸗ nalſozialiſtiſche Handlungsgehilfe Müller erſchoſ⸗ ſen wurde. Fünf Tote bei einem Flugzengzuſammenſtoß — Rom, 20. Juni. Ueber dem Segelflughafen Brindiſi ſtießen zwei Bom benwaſſer⸗ flugzeuge in einer Höhe von 20 Metern zuſam⸗ men. Während es dem einen Flugzeug gelang, glatt zu landen, ſtürzte das zweite, das einer Fliegerſchule gehörte, mit ſechs Perſonen ins Meer, wobei fünf trotz ſofortiger Rettungsverſuche ertranken. — 3]¾ dl: ⁵˙..———Aẽ.—..——————(— ͤ H—.——— 7 Dem Andenken eines großen Forſchers Zur 25. Wiederkehr des Todestages von . Fritz Schaudinn Anläßlich des 25. Todestages des großen, leider zu wenig bekannten Forſchers Fritz Schaudinn gehen uns von den Herren Reg.⸗Med.⸗Rat Dr. Bentmann, Heidelberg und Generalober⸗ arzt a. D. Dr. v. Pezold, Karlsruhe, nach⸗ ſtehende Ausführungen zu, denen wir gerne Raum gewähren, weil ſie eine Perſönlichkeit und Leiſtung behandeln, die immer im Bewußtſein des Volkes gegenwärtig ſein ſollten. Am 22. Juni 1931 jährt ſich zum 25. Male der Todestag Fritz Schaudinns, deſſen unvergängliche Leiſtungen auf dem Gebiete der Protozoen⸗ kunde, der Tropenmedizin und der Syphi⸗ Itdologie zwar jedem Vertreter dieſer Fach⸗ wiſſenſchaften geläufig ſind, deſſen Name aber dem großen Publikum bis zu ſeinem Tode unbekannt geblteben iſt, ja vielen es heutzutage noch iſt. Und doch war er einer der größten Wohltäter und Gei⸗ ſtesherven der Menſchheit, auf den wir Deutſche allen Grund haben, ſtolz zu ſein. Die Ruhmestat aber, die ſeinen Namen unſterblich gemacht und ihn in die erſte Reihe der großen Forſcher und Entdecker im Gebiete der Biologie und Pathologie geſtellt hat, iſt die Entdeckung des Erregers jener Geiſel der Menſchheit, welche neben der Tuber⸗ kuloſe vielleicht die unheilvollſte und verbreitetſte Menſchheitsſeuche iſt, der Syphilis. a Schaudinn, gebürtiger Oſtpreuße, ſtudierte Zoo⸗ Iogie, habilitierte ſich im Sommer 1898 in Berlin. Die wiſſenſchaftliche Bedeutung ſeiner Arbeiten führte 1901 zu feiner Berufung an das kaiſerliche Ge⸗ ſundheitsamt, zunächſt als Leiter der deutſchen zoblogiſchen Station in Rovigno an der Adria. Als Regierungsrat 1904 an das kaiſerliche Geſund⸗ heitsamt in Berlin berufen, bereitete er dort die Ein⸗ richtung eines der Protozbenforſchung ge⸗ widmeten Inſtitutes vor. Aber noch bevor dieſes vollendet war, berief der Hamburger Senat 1905 den jungen Forſcher an das Hamburger Inſtitut für Schiffs⸗ und Tropenkrankheiten, wo ihm die Stellung als Leiter der Abteilung für Pro⸗ tozoenforſchung übertragen wurde. Dort erlag er nach einem Jahre intenſipſter Arbeit einem tückiſchen Darmleiden. In der Geſchichte der menſchlichen Geiſtesarbeit dürfte es nur wenige Menſchen gegeben haben, welche in einer ſo kurzen Zeitſpanne von nur zwölf Jahren eine ſolche Fülle bedeutſamer Forſcherarbeiten und Entdeckungen her⸗ vorgebracht haben. Im Bereiche der Zoologie war er neben R. Hertwig und Fr. Doflein der bahnbrechende Forſcher und Führer auf dem Gebiete der Proto⸗ zbenkunde. Seine Arbeiten über die Coceidien des Lithobius leiteten ihn über zu der Bearbeitung der für den Menſchen wichtigen, pathogenen Protozoen, in erſter Linie der Malariaparaſiten, über welche wir ihm die klaſſiſche Arbeit über das Plas⸗ modium vivax, den Erreger des Tertianfiebers, verdanken. Ausgehend von den Ergebniſſen ſeiner Unterſuchungen über die freilebenden marinen Rhi⸗ zopoden gelangte er zur Bearbeitung der im Menſchendarm ſchmarotzenden Rhizpoden. Mit dieſer grundlegenden Arbeit, welche zum erſten Mal die biologiſche u. pathologiſche Bedeutung der harmloſen Coli⸗Amöbe und der pathogenen Ruhr⸗Amöbe klar ſonderte, hebt eine neue Epoche in der Diagnoſe und Behandlung der Amöbenruhr an, welche ja neben der Malaria die verbreitetſte Seuche der tropiſchen Länder iſt. i Der g. März 1905, der Tag, an dem Schaudinn bei gemeinſamen Unterſuchungen mit dem Kliniker Erich Hoffmann im Gewebeſaft eines Syphilis⸗ kranken die Spirochaeta pallida entdeckte, gehört zu den bhedeutungsvollſten in der ganzen Geſchichte der Medizin. Vier Jahr⸗ hunderte lang hatten ſich die Gelehrten vergeblich be⸗ müht, die Entſtehungsurſache der Krankheit zu fin⸗ den, die ſeit der Entdeckung Amerikas wie ein ſchwerer Alp auf der ganzen Welt laſtete. Schaudinns Ent⸗ deckung ſchloß den Kreis der Entdeckungen Neißer's, der 1879 den Erreger der Gonorrhoe fand, und Ducrey's und Unna's, die 1889 denjenigen des weichen veneriſchen Geſchwürs feſtſtellten. Sie er⸗ öffnete zugleich mit der Erfindung der Waſſermann⸗ ſchen Blutreaktion und des Ehrlichſchen Salvarſans den Kreis der wiſſenſchaftlichen Methoden, von denen wir in der Zukunft eine Ausrottung der Syphilis er⸗ hoffen dürfen. 8 Erſt die Entdeckung Schaudinn's hat die Früh⸗ diagnoſe ſichergeſtellt und damit die Frühbehandlung von unſeren Schultern gewälzt. ermöglicht. Heute wiſſen wir, welche Bedeutung dieſe Frühdiagnoſe und Frühbehandlung für den Kran⸗ ken, für ſeine Umgebung und für die ſoziale Be⸗ kämpfung der Volksſeuche hat. Wenn dieſe Erkennt⸗ mis jetzt Allgemeingut der geſamten ärztlichen Welt geworden iſt, ſo war ein Deutſcher dazu der Weg⸗ weiſer. Mit etwa 100 Prozent Ausſicht beſeitigt die Frühbehandlung die Gefahr der Späterſcheinun⸗ gen, der Knochen⸗ und Hautzerſtörungen, der Sattel⸗ naſe, der Erkrankungen der inneren Organe, das Schreckgeſpenſt der Gehirnerweichung und der Rückenmarkſchwindſucht. Nur der Arzt kann er⸗ meſſen, welche Fülle von menſchlichem Elend durch Schaudinn's Entdeckung vermieden werden kann. Ohne Schaudtiun kein Ehrlich, ohne Ent⸗ deckung der Spirochéste keine Einfüh⸗ rung des Salvarſans in den Heilſchatz. Wenn es uns ſchließlich gelingt, im Kampfe mit der Syphilis, mit dieſem grauſamen Schädling der Menſchheit zu ſiegen, ſo haben wir eine Rieſenlaſt Und daß wir dieſe Hoffnung tatſächlich hegen dürfen, ver⸗ danken wir in erſter Linie Schaudinn, der uns den Feind erkennen lehrte, dem unſer Kampf gilt. So ſteht ſein Bild vor uns als eines der größten Entdecker und Forſcher, ebenbürtig einem Robert Koch und einem Paul Ehrlich. Aber dieſes Bild wäre unvollſtändig, wollten wir nicht zum Schluß auch ſeiner als eines ſelten gütigen und edlen Menſchen gedenken. Neben der Schlichtheit und Beſcheidenheit ſeines Weſens war es vor allem die Geradheit und Offenheit ſeines Charakters, welche ihn auszeichneten. Wer immer dem ſeltſamen Manne, deſſen geniale Größe uns damals ebenſo hinriß, als uns ſein tragiſches Geſchick mit Trauer erfüllte, nahe ſein durfte, dem wird er als Vorbild edelſter deutſcher Männlichkeit, treueſter Pflichter⸗ füllung bis in den Tod und innerſter Wahrhaftigkeit voxranleuchten. i Soldatenlieder aus dem Weltkrieg. Wie die ſchöpferiſche Kraft des deutſchen Volksliedes auch im Weltkrieg wirkſam war, will eine Abendunterhal⸗ tung im Südfunk vom 27. Juni, 20.50 Uhr veran⸗ ſchaulichen. Es gelangen Soldatenlieder aus dem Weltkrieg zum Vortrag. Die einzelnen Geſänge werden von Dr. Wilhelm Schüller durch Erläute⸗ rungen verbunden.. 5 Kopf und Herz Von Richard von Schaukal Zum Führer iſt nur berufen, wem der Kopf nicht mit dem Herzen durchgeht. * Man mag vom Herzen die„Ordre“ empfangen, aber der Kopf muß ſie ausführen. 5 * Kopflos zu handeln aus Herzens Ueberfülle dt ſicherlich ſchöner als herzlos zu handeln aus kalter Vernunft, aber Unüberlegtheit ſollte ſich darum nicht allzu ſiegesgewiß auf das Herz berufen. 4. Wenn ich liebe, muß ich nicht blind ſein, noch weniger aber darf ich mich blind ſtellen. Das Bergwaldtheater in Weißenburg i. B. Unter den vielen Freilichttheatern, die Deutſchland aufzuweiſen hat— es ſind zur Zeit etwa 120— ſteht in vorderſter Reihe das Weißenburger Bergwald⸗ theater. Der Initiative des erſten Bürgermeiſters Dr. Fitz iſt es zu danken, daß auf der Ludwigshöhe, eine Viertelſtunde von der ſchönen alten Stadt Weißenburg in Franken entfernt, ein ſtilreines Na⸗ turtheater entſtand, das 1929 als Schauplatz des „Weißenburger Waldſpiel“ diente, einem Hetmat⸗ ſpiel, das man aus Anlaß der 900⸗Jahr⸗Feier der Reichsunmittelbarkeit Weißenburgs aufführte. Die⸗ ſen Sommer hat Intendant Egon Schmid, der jahrelang die Spiele auf dem Hohentwiel inſzenierte, die Leitung des Schauſpiels übernommen und bis jetzt„Wilhelm Tell“ und„Die Nibelun⸗ gen“ herausgebracht. Von Juni bis Mitte Auguſt ſind für Samstag und Sonntag je zwei Vorſtellun⸗ gen vorgeſehen. Demnächſt werden noch„Was ihr wollt“ und„Iphigenie auf Tauris“ in den Spiel⸗ plan aufgenommen. Die Münchener Muſik⸗ bühne(Leitung Prof. J. L. Fiſcher) wird Sieg⸗ fried Wagners„An allem iſt Hütchen ſchu ld“ nach der Gedenkfeier in Bayreuth auf der Naturbühne zweimal zur Aufführung bringen. Mit der Operette„Der Vogelhändler“ wird die Spielzeit des Weißenburger Bergwaldtheaters ihren Abſchluß l˖ finden. 1 7 S e e er cht Samstag, 20. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 280 Zum kirchlichen Jugend ſonntag Jugend ſteht immer am Scheidewege. Ihre Natur, ihr Alter zwingt ſie dazu. Sie weiß es zwar vielfach ſelbſt nicht, daß ſie unter ſolchem Zwange ſteht. Sie nennt ihr Streben und Sehnen Freiheit und meint, daß ihr Stürmen und Drängen ihrem eigenen, ſelb⸗ ſtändigen Willen entſpringe und ſie vergißt, daß wir nie ganz wir ſelber ſind, ſondern immer ein Stück Vergangenheit in uns tragen und daß wir abhängig ſind von denen, die wir kritiſieren und korrigieren. Aber, dieſes Vergeſſen und Nichtwiſſen, dieſes Irren und Stürmen iſt nun mal das Leben. Die Jugend freut ſich deſſen und verneint darum behagliche Ruhe und kluges, abgeklärtes Wiſſen und Denken. Kämpfen und Irren, unruhevolles Drängen und Wollen, das iſt weithin der Charakter dieſer Jahre. Und wir Alten machen dieſe Dinge nicht anders; wir ändern jedenfalls das Weſen der Jungen nicht dadurch, daß wir meinen, ſie müſſen werden wie wir, müſſen den⸗ ken, was wir denken, müſſen handeln wie wir wollen. Standen wir nicht auch einmal am Scheidewege und haben wir nicht auch einmal gemeint, die Dinge allein meiſtern zu können und die Welt ſozuſagen aus den Angeln zu heben? Vergeſſen wir das doch nicht und hüten wir uns davor, daß wir uns ſelbſt zum Maßſtab und zum Vorbild machen wollen. Etwas mehr Selbſterkenntnis, um nicht zu ſagen Beſcheidenheit, wird da ſchon am Platze ſein. Dann wird das Verhältnis zwiſchen Alt und Jung nicht ſo geſpannt ſein, wie es vielfach iſt, und wir werden aufhören, immer wieder zu betonen, daß die Generationen ſich nicht verſtehen, und daß Jung und Alt durch Scheidewände geſchieden ſind. Nein, nur der Unverſtand trennt, nur Verſtänd⸗ nisloſigkeit ſcheidet und, daß ich es recht ſage, Lieb⸗ loſigkeit und Rechthaberei verſteht die Jugend nicht. Denn mit allerlei Theorien und Reformen, mit ſchö⸗ nen Formulterungen neuer Wege und Ziele im Kampfe um die Jugend iſt es nicht getan. Noch weniger damit, daß wir die Dinge gehen laſſen wie ſie gehen und enttäuſcht oder ohnmächtig uns zurück⸗ ziehen und auf Verantwortung und Führung ver⸗ zichten. Iſt nicht gerade dieſer Verzicht, dieſes be⸗ queme ſich Zurückziehen tauſendfach die Urſache von tauſend Zuſammenbrüchen und Kataſtrophen in Elternhaus und Familie? Und nachher klagt man über Welt und Leben, über Schule und viele andere Dinge, nur nicht über die eigenen Verſäumniſſe, Fehler, Gewalttätigkeiten und Liebloſigkeiten. Denn, vergeſſen wir es nicht: Jugend ſteht nun mal am Scheidewege, heute vielleicht mehr als ſonſt, da das ganze Zeitalter, in dem ſie mit uns ſteht, in der Kriſis, im Gericht ſich befindet. Das ſollte uns nachdenklich ſtimmen und uns zur Reviſion unſeres Denkens und Handelns veranlaſſen. Das ſollte uns nötigen, mit der Jugend dahin zu gehen, wo die Scheidewände fallen und wo Scheidewege in Entſcheidungen ſich verwandeln. Denn geſunde Jugend bejaht nicht nur das Nein, ſie will ebenſo ſehr das Ja; denn ſie weiß, daß Zwie⸗ ſpältigkeit und Unruhe auf die Dauer Qual be⸗ deutet. Helfen wir dem heranwachſenden Geſchlecht zu ſolchem Ja und gehen wir mit ihm in der Kriſis der Zeit zum lebendigen Gott, in Ehrfurcht und Glauben. Dann werden viele Spannungen ſchwin⸗ den, abgebrochene Brücken werden wieder aufgebaut und unſere Häuſer und Familien werden wieder Segensſtätten werden, Und der Scheideweg wird zum Segensweg! Hr. B. * * Zweite juriſtiſche Prüfung im Frühjahr 1931. Auf Grund der im Frühjahr 1931 beſtandenen zwei⸗ ten juriſtiſchen Prüfung ſind folgende Referendare zu Gerichtsaſſeſſoren ernannt worden: Baer Herbert aus Untergrombach, Becker Karl aus Untergrombach, Birlinger Albert aus Freiburg, Dr. Burger Joſef aus Müllheim, Eiſele Fridolin aus Schönau/ Schw., Föhrenbach Hans aus Karlsruhe, Fränkel Hans aus Mannheim, Dr. Gaber Erwin aus Mannheim, Geiſt Hermann aus Mannheim, Dr. Gerard Martin aus Mannheim, Dr. Grein Joſef aus gu svoch udb usage sn ang zocſung) Hasguonvzg wig aus Schopfheim, Dr. Hafner Joſef aus Mannheim, Dr. Hauger Helmut aus Karlsruhe, Herlan Wilhelm aus Karlsruhe, Hildebrandt Heinz aus Mannheim, Huber Willi aus Karlsruhe, Hurſt Karl aus Rammersweier, Jaffe Friedrich aus Heidelberg, Keller Erwin aus Stockach, Kiſtner Al⸗ bert aus Karlsruhe, Dr. König Chriſtian aus Gerns⸗ bach, Krieg Hermann aus Offenburg, Dr. Münzer Friedrich aus Mannheim, Neuburger Auguſt aus Baiertal, Dr. Ritter Kurt aus Seckenheim, Roth Karl aus Pforzheim, Sauter Philipp aus Mann⸗ heim, Dr. Schröder Martin aus Lützelſachſen, Sei⸗ berlich Joſef aus Karlsruhe, Steeg Paul aus Karls⸗ ruhe, Straub Wilhelm aus Vöhrenbach, Dr. Wein⸗ mann Erika aus Rippoldsau und Wurz Camill aus Offenburg. * Buntes Leben am Netkarſtrand Im Sommer ſollte es der Mannheimer erſt recht wiſſen, daß ſeine Stadt am Rhein und am Neckar liegt. Während das Strandbad auf der Reißinſel ſtets einen Beſuch von Tauſenden aufweiſen kann, ſind die Neckarufer ſcheinbar weniger von Ba⸗ denden und Erholungsbedürftigen belebt. Das mag aber auch wohl daher kommen, daß ſie ſich in ſchöner Breite am Waſſer entlang erſtrecken und ſo vielen Gelegenheit geben, ſich dort nicht eingezwängt zwi⸗ ſchen Wald und Fluß zu tummeln. auch hier die neue Zeit. Im Hintergrund ragt das große Motorenwerk empor, von dem das Netz eines weitgeſpannten elektriſchen Kraftfeldes ausgeht. In der Ferne bleibt der Blick an den Hängen der Berg⸗ ſtraße haften, die allmählich in der abendlichen Be⸗ leuchtung verſchwimmen und das Bild der Landſchaft anmutig begrenzen. Die Waſſer des Neckars ſpiegeln dieſe bunte Le⸗ ben in ſeinem ganzen Reichtum wieder. An den Ufern lagern die Menſchen, wenn ſie der kühlenden Sommerliches Leben am Mannheimer Neckarstrand in der Nähe des Flugplatzes Der Neckar nimmt ſich viel ſportlicher aus als der Rhein. Da ſieht man die ſchlanken Ruderboote durchs Waſſer gleiten, und hier finden ſich auch die Liebhaber eines luftigen leichten Raſenſpiels ein. Das Sonnen⸗ und Luftbad herrſcht hier vor, und man braucht ſich dabei nicht auf hartem Kies zu bewegen, ſondern geht leicht über den grünen Raſen blumiger Wieſen und über friſch duftendes Heu. 5* Ein reizendes Landſchaftsbild tut ſich auf. Das ſchmucke Feudenheim liegt am anderen Ufer und der Turm ſeiner Kirche ſendet einen Glockengruß herüber. Bootshäuſer liegen an den Ufern. Die Schleuſen des Neckarkanals beleben auf ihre Art das Bild. Heute weiß man ſolche Bauten der Landſchaft anzupaſſen, und ſo umgibt den Erholungsſuchenden Flut entſteigen, oder ſie treiben Sport. Vor allem wird hier dem Fußball gehuldigt in der leichten und ungezwungenen Form des freien, von keinen Wett⸗ kampfabſichten diktierten Spieles. Zwiſchen all dem trägt ſich gleichſam ein Stück Landleben zu: Ein Heuwagen wird von emſigen Händen beladen. Auf der Höhe des Uferdammes kreuzen ſich die ſchlanken gelben Wagen der O. E..⸗Bahn nach Hei⸗ delberg, die in der ſchönen Uferſonne mit Recht als der Neckargold⸗Expreß gelten kann. Vom Flugplatz herüber tönt Muſik und aus den Lüften kommt ein kräftiges Brummen, das von den hier landenden Flugzeugen herrührt. Unmittelbar über unſeren Köpfen gleiten die Flieger herab. Man glaubt, ſie verfangen ſich in den Bäumen, ſo nah kommen ſie der Erde und bringen Grüße aus dem Aether, deſſen ſchöne Farben dieſes idylliſche Bild der Erholung krönen. 5 5 8. ,,“, pp p ðͤ ß ñ. ß. Kreisrat des Kreiſes Mannheim Dem Vorbericht zum Hauptvoranſchlag iſt folgendes zu entnehmen: Das Rechnungsjahr 1. April 1930/31 hat mit einem Kaſſenvorrat von 35 447/ abgeſchloſſen, der als Betriebsſtock dienen muß. Die Einnahmerückſtände betragen vor⸗ ausſichtlich 221000 /. Davon ſind außer den für Abgänge vorgeſehenen 60 000/ zur Ausgleichung der vorausſichtlich im Rückſtand bleibenden Ein⸗ nahmen des Jahres 1931/32 74 500/ vorzubehalten, ſo daß in den Kreisvoranſchlag 146500 4 eingeſtellt wurden. Der neue Hauptvoranſchvag ſchließt mit einem ungedeckten Aufwand von 933562 Mark ab. Von den laufenden Ausgaben in Höhe von 1 390 839/ entfallen auf die Verbeſſerung und Unterhaltung der Kreisſtraßen und Kreiswege 710 324 /, d. ſ. 51 v. H. Die vorläufigen Steuerwerte betragen: Grund⸗ vermögen 839 816 000%, Betriebsvermögen 405 386 300 /, Gewerbeertrag 75 345 100. Für die Bemeſſung des Kreisſteuerfußes ſieht das Badiſche Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz Steuergrundbeträge vor. Dieſe betragen: 1. für das Grundvermögen von je 100% Steuerwert 40 Pfg., 2. für das Betriebs⸗ vermögen von je 100/ Steuerwert 16 Pfg.: 3. für den Gewerbeertrag von je 100„ Ertrag 3 1. Nach der Verordnung des Staatsminiſteriums vom 21. März 1931 haben die Kreiſe für das Rechnungs⸗ jahr 1931 die Grund⸗ und Gewerbeſteuern zu ſen⸗ ken, und zwar ohne Rückſicht auf die Höhe der Steuer die Grundſteuer um je 4 v.., die Gewerbe⸗ ſteuer um je 8 v. H. Die Senkung erfolgt durch Ermäßigung der Hundertteile und der aus dieſen berechneten Steuer⸗ ſätze. Bei der Senkung iſt zwiſchen Ausg rngsſätzen, Senkungsſätzen und Erhebungsſätzen zu unterſchei⸗ den. Zur Vermeidung von Bruchzahlen iſt ſowohl der Hundertſatz, um den geſenkt wird, als auch der hieraus ſich ergebende Senkungsbetrag ab⸗ und auf⸗ zurunden. Ausgangsſatz für die Steuerſenkung iſt der endgültige Steuerſatz für 1930. Der Kreisrat ſtellt den Antrag: Die Kreisver⸗ ſammlung wolle 1. den vorgelegten Hauptvoranſchlag für 1. April 1931/32 genehmigen und 2. den Kreisrat ermächtigen, auf Grund der finanzamtlichen Nach⸗ weiſungen über die Grund⸗ und Betriebsſteuerwerte ſowie den Gewerbeertrag die Kreisſteuerſätze für das Rechnungsjahr 1931 endgültig feſtzuſetzen. * 60. Geburtstag. Der Vorſtand der P. K. V.(Privat⸗ autovermietung), Herr Johann Geier, Kraſtfahrer, Schanzenſtr. 6, feiert am morgigen Sonntag ſeinen 60. Ge⸗ burtstag. Vom Moltke⸗Zenkmal Der vereinſamte preußiſche Feldmarſchall Ein Leſer unſerer NM. ſchreibt uns folgendes: Wie alltäglich, ſo führte mich auch letzter Tage in der Frühe mein Weg zum Geſchäft über den Zeug⸗ hausplatz. General⸗Feldmarſchall Graf Bernhard von Moltke gilt ſchon faſt gewohnheitsmäßig mein erſter Morgengruß. Doch was iſt das? Schaut unſer Generalfeldmarſchall nicht ganz anders denn ſonſt? Seine Züge verraten Trauer, Einſamkeit. Oder iſt es etwa ein Gemiſch von heimlichem Mitleid, das ſein Antlitz mir ſo fremd erſcheinen läßt? Excellenz was iſt denn los? Fehlen der Tauben welche, oder iſt es das ungewohnte Pflaſter, das mit ſeinen weißen„Meilen“⸗Steinen auf eine baldige Ver⸗ legung des Hauptmarktes ſchließen laſſen? Mir iſt als wenn ſein Kopf ſich ſenke, erſt nach rechts, dann nach links, ja. und dann verſtehe ich! Ja, Excellenz, wahrlich ich verſtehe, hoher Herr, du biſt verlaſſen worden. Die zwei Trophäen alter Zeiten, die zwei Ka⸗ nonen, ſind über Nacht„abhanden“ gekommen. Ich erinnere mich, daß man noch vor kurzer Zeit von„böſen Buben“ erzählte, deren Sinnloſigkeit auch bei dieſem alten ehrwürdigen Denkmal nicht halt machte. Doch nicht gemeint waren die Buben, die dort am Tag ihre freie Zeit verſpielten, oh nein! Wie oft freute ſich die Excellenz mit den Buben, die die Kanonen ſich zum Startplatz ihrer Segelflugzeuge erwählten, und um der Stratoſphäre näher zu kommen, die Geſchützrohre, dem Roſt zum Trotze, mit vereinten Kräften um einige Grad höher ſchraubten! Nein, das ſollen ganz, ganz andere Buben geweſen ſein, und wegen dieſen Buben mußten die Kanonen entfernt werden. Allerdings ſollen auch „äſthetiſche Gründe“ dafür maßgebend ge⸗ weſen ſein. Mittags ging ich wieder über den Zeughausmarkt, S. Exc. Graf Feldmarſchall von Moltke ſchaut nicht mehr ernſt, er lächelt.. G.. Hollerſchaum Ueberall blüht der Holunder. Er blüht noch und noch, wieder und wieder, ein unverwüſtlicher Strauch, ſtark, ja quälend duftend, ſchäumend in ſeinen Blüten, die er aus dem grünen Blattgewirr heraushält. Dieſer Strauch iſt volkstümlich und nützlich. Dem Volk kommt es immer auf den Nutzen an. Volkskunſt i ſt Gebrauchskunſt. So ſammelt die Hausfrau jetzt die Blüten, ſpäter die Beeren. Beides iſt berühmt. Das Sprich⸗ wort ſagt„Iß Holunder, und du wirſt geſunder“ oder„Tee aus weißer Holunderblüte iſt von heilſam herber Güte, falſches Waſſer vor ihm weicht, reines Blut in den Körper ſteigt.“— Aber auch die Blät⸗ ter, die Rinde und die Wurzeln ſind zu verwerten. „Eine Holunderwurzel, gekocht in Wein, vertreibt bös Waſſer aus Fleiſch und Bein“;„Die Holunder⸗ rinde hilft gebranntem Kinde“. Wer zu träges Blut hat, ſoll Tee aus Holunderblättern trinken:„Tee aus Holunderblatt manch trägem Blut geholfen hat.“ So betrachtet, iſt der Holunderbaum eine Volks⸗ apotheke. Seine Kräfte und Säfte ſind genugſam geprüft und für wirkſam befunden. Viel zu wenig iſt bekannt, daß das aus den ſchwarzen Beeren be⸗ reitete Hollermus nicht nur gut ſchmeckt, ſondern außerordentlich blutreinigend iſt. Seht euch den blühenden Baum au. Er ſchäumt über von Blüten, die irgendwie an die Kaſtanie er⸗ innern, nur ſind es bei dieſer Kerzen, während der Holler Teller voll grünen Schaums, aromatiſch und würzig, hat. Nur in einer Beziehung will er uns nicht gefallen. Wenn er blüht, iſt es mit dem Früh⸗ ling vorbei, und der Sommer ſteht vor der Tür, der liebe Sommer! ER R * e Verkehrsunfall. Auf bis jetzt ungeklärte Weiſe wurde geſtern vormittag zwiſchen J 3a und K 3 ein 5 Jahre alter Knabe von einem unbekannten Rad⸗ fahrer angefahren und zu Boden geworfen. Im Krankenhaus ſtellte man feſt, daß das Kind einen linken Unterſchenkelbruch davongetragen hatte. 4% Serenaden⸗Abende im Ritterſaal des Schloſſes. Im Anſchluß an die Mozartfeſtwoche des Natlonal⸗ theaters werden am Montag und Mittwoch im Ritterſgol des Schloſſes 2 Serenaden⸗Abende abgehalten. An beiden Abenden gelangen ausſchließlich Kammermuſikwerke von W. A. Mozort zum Vortrag und zwar am erſten Abend: das Divertimento in Dedur(Streichquartett, Kon⸗ trobaß und 2 Hörner), Streichquartett E⸗dur und das Dorfmuſikonten⸗Sextett(2 Violinen, Viola, Kontrabaß und 2 Hörner), am zweiten Abend: das Klarinetten⸗Quintett A⸗dur, das Klavier⸗Quartett g⸗moll und„Eine kleine Nachtmuſik“. Ausführende ſind u. a. das Kergl⸗QAuar⸗ 81 tt 1 Generalmuſikdirektor Joſeph Roſenſtock am Flügel. des durch seine Verarbeitung absolut reine, leistungsstarke und dadurch unbedingt zuverlässige Auto-Benzin, cles Motorstörungen zu einem unbekannten Begriff macht! 4. Seite/ Nummer 280 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 20. Juni 1981 Die Linden blühen Nun iſt— als eine ber letzten des Sommers auch die Zindenblüte gekommen. Wein, Roſe und Linde: wie oft ſind dieſe drei im Liede beſungen worden, aber weder Wein noch Roſe iſt ſo eng wie die Linde mit dem Volksbewußtſein und dem Volks⸗ gedächtnis verbunden. Ja, mehr noch als die alte deutſche Eiche iſt die Linde ein echter Baum des Volkes. Die Sage berichtet von Siegfried dem Recken, dem ein Lindenblatt auf die Schulter fiel, ehe er ſich im Drachenblute badete. Walter von der Vogelweide ſaß mit ſeinen Trauten am liebſten unter der Sinde auf der Heide— ſo geht die Poeſie der Linde durch alle Zeiten hindurch bis hin zum fröh⸗ lichen Sang von der Lindenwirtin und bis zur Linde „Am Brunnen vor dem Tore“. Wie mancher Lindenbaum ſteht noch heute als Zeuge aus alter Zeit! In allen möglichen Gegenden trifft man auf ſagen⸗ umwobene, erinnerungsreiche Linden. Unter der Gerichtslinde wurde ehedem Recht geſprochen, unter der Dorflinde wurde getanzt, unter der Dinde am Hauſe ruhten nach des Tages Arbeit die Alten noch ein Stündchen aus und betrachteten wohl auch die mancherlei Einſchnitte in der Rinde, die an Schmerzenstage und Freudenstage des Hauſes er⸗ innerten. Das Staats⸗, Gemeinde⸗ und Familien⸗ leben war eng mit der Linde verwachſen; deutlich kommt dies vor allem in den Namen zum Ausdruck, die Städte, Dörfex, Schlöſſer und Klöſter von dieſem Baum herleiten. Wir erwähnen nur Lindenfels, Dindau, Lindewieſe und Lindenberg. Vom zweiten Drittel des Juni bis Ende Juli blühen unſere Linden; zuerſt die großblättrige Sommerlinde, die auch ihr Laub früher aus⸗ treibt, etwa vierzehn Tage ſpäter die kleinblättrige Winterlinde. Ein ſeltſam ſüßer, oftmals ge⸗ radezu betörender Hauch ſchwebt über den Gärten und Hainen. Die Bruſt weitet ſich und atmet tief, ja ſogar in unſere Stadtſtraße dringt der aroma⸗ tiſche Duft. Lindenblüte! Wer hat in dieſen Tagen nicht ſchon das leiſe tönende Brauſen in der Luft vernommen, wenn er auf ſonnenüberglänzter Landſtraße unter den ſchönen Dindenbäumen wandelt? Ungezählte Tauſende der emſigen Bienlein arbeiten unermüdlich vom frühen Morgen bis über das Abendrot hinaus in den blüten⸗ ſchweren Baumkronen, um den ſchönen, goloͤbraunen Linden honig, den manche Kenner für den feinſten erklären, als Beute heimzutragen. Bekannt⸗ lich eignet ſich auch die getrocknete Lindenblüte zu einem wohlbekömmlichen Tee, wobei noch zu be⸗ achten iſt, daß der Tee von reiner Lindenblüte er⸗ wieſenermaßen ein ausgezeichnetes Heilmittel gegen Erkältungen iſt. Nicht mit Unrecht wurzelt der Lindenbaum noch heute im Herzen des deutſchen Volkes; ſein Blühen aber läßt uns beſonders aufjubeln; denn nun hat die ſchönſte Zeit des Jahres angehoben.. n. a* * Staatliche Muſtiklehrerprüfung. Frl. Ina Schaus, Schülerin von Käte Meuter an der hieſi⸗ gen Muſtkhochſchule, hat die ſtaatliche Prüfung ſür Muſiklehrer(Hauptfach Klavier) mit ſehr gutem Er⸗ folg beſtanden. Volkshochſchule. Als zweite(letzte) öffentliche Ver⸗ anſtaltung der Volkshochſchule im Sommer⸗Semeſter findet am Mittwoch, 24. Juni, im großen Saal der Harmonie eine wiſſenſchaftliche Auseinanderſetzung über„Techniſcher Fortſchritt und Rationaliſierung“, ausgehend von der Lage des Arbeitsmarktes, ſtatt. Planmäßig werden ſprechen: Prof. Dr. Ing. Dr. rer. pol. Walter Waffenſchmidt, Karlsruhe⸗ Heidelberg und der Geſchäftsführer des Bundes der techniſchen Angeſtellten und Beamten, O. Schweitzer, M. d. RWot., Berlin. Profeſſor Waffenſchmidt hat in ſeinen Unterſuchungen beſonders die Zuſammenhänge von Tech⸗ nik und Wirtſchaft, Arbeiterſchutz und Rationaliſierung be⸗ handelt, Otto Schweitzer iſt zuletzt auf der Tagung bes Reichskuratoriums für Wirtſchaftlichkeit über die„Beſt⸗ eſtaltung der Arbeit“ wiſſenſchaftlich hervorgetreten. Den orträgen, die die techniſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Bedingungen und Folgen der Rationaliſierung aufzeigen ollen, folgt eine Theſen⸗Diskuſſion der beiden Vortragenden. Am Freitag, den 25. Juni ſindet dann im Rahmen der offenen Arbeitsgemeinſchaft eine(öffentliche) Ausſprache über die Mittwoch⸗Vorträge im alten Rathaus ſtatt. Ein Geſpräch im O. E. G. Zug Sagen Sie mal Schaffner Der O...⸗Zug ſteht in Heidelberg zur Abfahrt bereit, 4 Wagen dicht beſetzt von Ausflüglern. Der Schaffner kommt, um die Fahrſcheine zu kontrol⸗ lieren. Mir gegenüber ſitzt ein Mann, dick, behäbig und überlegen lächelnd.„Sagen ſie mal Schaffner“, beginnt er redegewandt,„kann ich mit meinem Fahr⸗ ſchein in Secken heim die Fahrt unter⸗ brechen?“ Der Schaffner hat es eilig, er muß noch die an⸗ deren Wagen kontrollieren und antwortet kurz mit „Nein!“ Aber ſagen Sie mal Schaffner“, fährt er un⸗ beirrt fort,„warum kann ich das denn eigentlich nicht?“„Ich weiß nicht. Beſtimmung der Direk⸗ tion!“ a Der Schaffner will weiter.„Schaffner paſſen Sie mal auf: wenn ich aber eine am Bahnhof gelöſte Fahrkarte habe, darf ich dann unterbrechen?“— „Ja!“—„Komiſch!— Amtsſchimmel!— Bürokra⸗ tismus!— Da hört ſich aber der Gemüshandel auf!“ Der Schaffner kommt wieder zurück.„Sagen Sie mal Schaffner, warum krieg' ich denn im Wagen keine Fahrkarte?“ Ein Achſelzucken. Halteſtelle. Der Schaffner ſteigt aus und geht in einen hinteren Wagen. Der wiſſensdurſtige Fahrgaſt zieht das mitreiſende Publikum ins Geſpräch.„Solange in unſerer deut⸗ ſchen Republik noch ſo bürokratiſche Zuſtände herr⸗ ſchen, kann es uns ja nicht beſſer gehen. Ich ſage Ihnen, wir haben es gar nicht beſſer verdient. Es kommt noch viel ſchlechter,— viel ſchlechter, ſage ich!— Man müßte das ganze Staatsweſen von Grund auf neu organiſieren. Wenn man zum Bei⸗ ſpiel!l—— dann Brüning. Chequers“ Intereſſiert lauſcht das Publikum ſeinen Reor⸗ ganiſationsvorſchlägen. Mein Nachbar murmelt ver⸗ ſtohlen:„Sicher ein hohes Tier, Staatsſekretär? — Dezernatsvorſtand für allgemeines Volkswohl?— Oder vielleicht ein neuer Miniſter? Incognito!“ Halteſtelle! Der Schaffner kommt wieder in un⸗ ſeren Wagen, er ſteht auf der Plattform und ſchreibt ſeinen Fahrtbericht. Der Fahrgaſt lächelt noch ſieges⸗ bewußter im Vollgefühl ſeines Triumphs.„Sagen Sie mal, Schaffner können Sie daran nichts ändern?“ Der Beamte ſchüttelt den Kopf.„Nein!“ Zum Publikum:„Ja ſehen Sie, daran liegt der Fehler, wenn ich Schaffner wäre, ſo ginge ich zur Direktion und würde ſie auf die Unzulänglichkeit ihrer Verordnungen aufmerkſam machen“. Zum Schaffner:„Sie wer⸗ den doch ſchließlich für den Dienſt am Kunden bezahlt, — und wer muß es bezahlen?— Wirll!— Ja eben Bequemlichkeit.“ Der Beamte wagt zu bemerken: „Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder“. Ein mißbilligender Blick trifft ihn.„Die O...⸗Direk⸗ tion wird Ihnen dankbar ſein!“ Mir wird das Verhör zu dumm. Laut frage ich: „Schaffner, ſagen Sie mal! Wo geht das hin, wenn ich die Tür' aufmache und hinausſpucke?“ Der Beamte lächelt mich dankbar an. Das mit⸗ fahrende Publikum erwartet eine Kataſtrophe.„Be⸗ leidigung hoher Staatsbeamten— mindeſtens acht Wochen! Aber nichts dergleichen geſchieht. Nur: „Junger Mann! Sagen Sie mal, Sie drücken doch wohl noch die Schulbank? Ich halte Ihre Subordination Ihrer unfertigen Jugend zu gut. In ſolchen Sachen bin ich immer tolerant. 5 55 Sie mal, haben Sie ſchon gehört, was tolerant iſt? Der Wagen hält in Neu⸗Oſtheim; ich ſteige aus und laufe nach Hauſe.— Schaffner!“ Erich Schweigert. Was wird am Zucker verdient? Aus Kreiſen des Einzelhandels erhalten wir fol⸗ gende Mitteilung: Der Zucker iſt bekanntlich im Kolonialwaren⸗ und Lebensmittelhandel ein Umſatzartikel erſten Ranges. Als nun vor kurzem das Gerücht über eine Ver⸗ teuerung des Zuckerpreiſes infolge Verdoppelung der Zuckerſteuer auftauchte und dieſes Gerücht in der neuen Notverordnung ſeine Beſtätigung fand, ſtürzte ſich nahezu die geſamte Verbraucherſchaft auf dieſen Artikel und fing zu hamſtern an wie in den Kriegs⸗ und Inflationszeiten. So ſoll es nicht zu den Seltenheiten gehören, daß einzelne Hausfrauen ſich den Zucker raſch noch zentnerweiſe hinleg⸗ ten, um den immerhin nicht unbedeutenden Preis⸗ unterſchied vor und nach der Steuererhöhung zu ihren Gunſten buchen zu können. z Dieſer außerordentlich erhöhten Nachfrage konnte ſowohl vom Kleinhandel als auch vom Großhandel und von den Fabriken nur unter Anſpannung aller Kräfte genügt werden. Es wurde— wie bei ſolchen Gelegenheiten wohl ſtets— vielfach die Bemerkung laut:„Was müſſen die Leute bei dieſem Rieſen⸗ geſchäft wieder verdient haben!“ So dürfte es viel⸗ leicht nicht unangebracht ſein, über den Zuckerklein⸗ handel und den Verdienſt bei dieſem Geſchäft einige aufklärende Zeilen zu veröffentlichen. Süddeutſcher Kriſtallzucker la Qualität koſtete vor dem Inkraft⸗ treten der Notverordnung den Kleinhandel bisher im Einkauf 6162, per 100 Kg. Nehmen wir zu unſerer Kalkulation nur den Mindeſtſatz von 61 ¼ per 100 Kg. und rechnen wir hierzu 0,85 v. H. Umſatz⸗ ſteuer gleich.50 /, 3 v. H. für Einwiegen gleich 1,83„ und 5 v. H. Rabatt vom Verkauf gleich 3,30 l, ſo koſten die 100 Kg. Zucker den Einzel⸗ händler ſelbſt 66,63 l. der Zucker vom Einzelhandel 66/ per 100 Kg. Bedenkt man, daß in obiger Kalkulation nicht berückſichtigt ſind die geſamten Unkoſten(Laden⸗ miete, Perſonal, Heizung, Licht uſw.), daß ferner nicht einbezogen ſind die recht beträchtlichen Steuern lab⸗ geſehen von der Umſatzſteuer) und daß endlich keiner⸗ let Händlergewinn in Anſatz gebracht wurde, ſo kann man ſich ein Bild davon machen, welches „Rieſengeſchäft“ der Zuckerverkauf für den Einzel⸗ händler bedeutet. Es dürfte wohl jedermann klar ſein, daß es dem Einzelhandel bei dieſem Artikel noch nicht einmal möglich war, die reinen Ge⸗ ſchäftsunkoſten herauszuwirtſchaften, während von einem Händlergewinn überhaupt keine Rede ſein konnte: 5 8 Der Einzelhandel hat ſeit einem Jahrzehnt dieſes Opfer im Intereſſe der Geſamtbevölkerung ſtill⸗ ſchweigend auf ſich genommen, möchte aber für all ſeine„Opferwilligkeit, Arbeit und Mühe jetzt nicht obendrein noch in den falſchen Verdacht kommen, als ob er aus dem durch die Notverordnung hervorgerufe⸗ Verkauft wurde aber allgemein für nen Zucker⸗Anſturm beſondere Vorteile. erzielt hätte. Dabei ſei ausdrücklich bemerkt, daß die am 16. Juni mit Inkrafttreten der Zuckerſteuer⸗Verdoppe⸗ lung geltenden neuen Zuckerpreiſe nicht im geringſten eine Verbeſſerung der bisher üblichen Kal⸗ kulation der Verkaufspreiſe bedeuten, obwohl dieſe Verbeſſerung der Kalkulation dringend erforderlich wäre. Der Einzelhändler muß ſich leider nach wie vor darein fügen, beim Zucker wie bei ſo manchen anderen Artikeln auch lediglich der Kundſchaft zu dienen, ohne für ſich ſelbſt irgendwelche Vorteile her⸗ auswirtſchaften zu können. Brief aus Franzensbad Das Weltbad, in dem einſt Goethe weilte Das Wiederſehen mit Franzensbad iſt wie das Wiederſehen mit einem guten Freunde. Und wenn man ſich Jahre lang nicht geſehen hatte, in wenigen Minuten iſt der alte Kontakt wieder hergeſtellt, und es iſt uns, als wären wir nie getrennt geweſen. Kaum ſind wir dem Coupe entſtiegen und dem Ge⸗ dränge des Bahnhofes enteilt, ſo hat auch ſchon der Zauber Franzensbads auf uns wieder zu wirken be⸗ gönnen. Unſere Zeit, die doch alles analyſtert, hat leider noch nicht verſucht, die Elemente zu ſpezifi⸗ zieren, aus denen ſich dieſer ganz eigenartige Reiz dieſer Bäderſtadt zuſammenſetzt. Iſt es vielleicht die vornehme Ruhe, das ariſto⸗ kratiſche Gepräge, das dieſer Park⸗ und Gartenſtadt den Stempel aufdrückt? Es iſt, als ob das nerven⸗ aufreibende Getriebe der Welt draußen hier Halt mathen müßte, wie die Tragödien der alten Griechen vor den heiligen ele 4* Franzensbad iſt Weltba d. Das iſt der erſte Eindruck, der ſich unauslöſchlich einprägt. Und immer iſt es noch im Wachſen begriffen, trotz aller Zeiten Ungunſt. Immer neue prächtige Avenuen entſtehen und immer neue Hotelpaläſte wachſen aus dem Bo⸗ den. Aber gegen die andrängende Neuzeit durch einen breiten Parkgürtel verteidigt, ſteht die Alt⸗ ſtadt, in ihrem ſchachbrettartigem Aufbau, noch immer in vornehmer Abgeſondertheit. Hier hat Goethe, dieſer große Meiſter der Lebenskunſt und der Kunſt des Reiſens, ſo gern geweilt, und ihm zu Ehren hat das dankbare Fran⸗ zensbad ſeine Hauptſtraße benannt, die ehemals Kaiſerſtraße hieß. Pietätvolles Gedenken iſt über⸗ haupt ein ehrendes Kennzeichen Franzensbads und faſt jedes Haus der Altſtadt trägt eine Erinnerungs⸗ tafel an irgendeinen erlauchten Gaſt, der hier geweilt .* 5* Wenn wir aus dem wohlgepflegten Kurpark treten, öffnet ſich uns der überraſchende Blick auf den Korſo Franzensbads, die breite, baumgeſäumte mit ihren dichtgereihten Balkons und den grünen Goetheſtraße mit dem Rundiempel der Franzens⸗ quelle als Abſchluß. Die meiſt niedrigen Häuſer, oder grauen Fenſterläden erinnern an ſüdfranzö⸗ ſiſche Bäder. Man fühlt ſich unwillkürlich an Bilder von Manet erinnert. Prächtige Kur⸗ und Badehäuſer und Kolonnaden vervollſtändigen das mondäne Bild, das den Rah⸗ men für das durchaus internationale Fremden⸗ publikum abgibt, das ſich hier zu allen Tageszeiten einfindet. *** Franzensbad iſt zunächſt einmal das„Bad der Damen.“ Schon die Galanterie erfordert daher, zuerſt der Damen zu gedenken. Sie geben hier den Ton an. Sie ſind in allen Nüancen vertreten, blonde, brünette, ſchwarze,— ſehr junge, junge und noch immer junge,— ſehr ſchöne, ſchöne und noch immer ſchöne! Sex appeal in allen Tonarten und Idiomen der Welt. Und die Hauptbeluſtigung— Tanz, Tanz und überall Tanz. Man tanzt um five'clock, man tanzt zu Abend, man tanzt in der Nacht. Man tanzt im Kaffeehaus, man tanzt in der Bar, man tanzt im Hotel. Es iſt ganz falſch, wenn man manchmal die Be⸗ hauptung hört, nach Franzensbad gehe nur, wer muß. Aber, wenn ſchon, wer muß heute nicht? Unſere Zeit mit ihren politiſchen und Wirtſchafts⸗ nöten ſpielt unſeren armen Herzen ſo grauſam mit, daß faſt Jeder von uns ein paar Wochen Franzensbad vertragen könnte. Wie wohl tun doch die Kohlenſäurebäder ſo einem ramponterten, ab⸗ ſtrapezierten Arbeits⸗ und beſonders Großſtadt⸗ menſchen! Es liegt mir fern, den lieben Leſer mit mediziniſchen Indikationen zu langweilen, aber man kann es verſtehen, wenn es der Stolz Franzens⸗ bads iſt, die ſtärkſte Glauberquelle der Welt zu be⸗ ſitzen und ſich als das erſte Moorbad der Welt be⸗ zeichnen zu können. *** Wo heute Franzensbad ſteht, war in Urzeiten ein See mit Pfahlbauten, von denen noch Funde im ſtädtiſchen Muſeum zeugen. Als der See ſich ver⸗ lief, blieb Moor, das noch heute der Landſchaft ſein Gepräge aufdrückt, das Moor mit ſeinen ſilberſtäm⸗ migen Birkenwäldchen. Aber der Boden war auch vulkaniſcher Boden. Noch heute finden wir auf dem Kammerbühl den guterhaltenen Krater eines er⸗ loſchenen Vulkans. Dieſem vulkaniſchen Boden verdankt Franzens⸗ 8 bad ſeine Quellen, deren es heute 27 beſitzt. Der — Weller 2 1 2* Vorausſage für Sonntag, 21. Juni: Zeitweiſe wolkig und kühl bei ſchwachen weſtlichen Winden, höchſtens unbedeutende Niederſchläge. Welter⸗ Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind 2 85 Wetter Richt, Stärke Wertheim ö ſtill— heiter Königsſtuhl 558 782,8 15 19 13 ftill— heiter Karlsruhe 120 783.0 1s 28 12 d, eicht heiter Bad.⸗Bad 213 788,2 15 22 10 8 leicht heiter Villingen 712 763,6 18 21 9 NW leicht heiter St. Blasien 7%„„, 125 Badenweil. 422 763,8 14 22 12 NWW leicht halbbebdeckt Feldbg. Hof 1275 638.8 13 14 380 leicht haldbebeck Vad. Dürr. 70— 12 21 7 leicht beiter Eine geſtern über England gelegene Tiefdruck⸗ rinne iſt ſüdoſtwärts gewandert, hat ſich aber gleich⸗ zeitig ſo ſtark aufgefüllt, daß der Einbruch polarer Luft auf ihrer Rückſeite ohne nennenswerte Begleit⸗ erſcheinungen erfolgt iſt. In unſerem Gebiet iſt ledig⸗ lich Bewölkung aufgezogen, nachdem wir geſtern an der Vorderſeite der Störung heiteres und tagsüber etwas wärmeres Wetter behalten hatten. Im Nor⸗ den Europas iſt der Nachſchub polarer Luft durch eine aus Island vorſtoßende Zyklone inzwiſchen unter; bunden worden. Bei dieſer Entwicklung der Wet⸗ terlage rechnen wir für morgen mit kühlem und vor⸗ wiegend trockenem Wetter. 0 Reiſewetter Die Witterungsverhältniſſe haben ſich ſeit geſtern in Deutſchland nicht nennenswert verändert. Allent⸗ halben iſt es leicht bewölkt. Im Oſten ſind die Tem⸗ peraturen wieder etwas ſtärker angeſtiegen. Flugweiter Starkes Steigen des Luftdrucks über England und Frankreich hat die dort gelegene Störung nahezu aufgefüllt. Infolgedeſſen kam es nur im Nordweſten Deutſchlands zu Niederſchlägen. Der allgemeine Wit⸗ terungscharakter hat ſich bisher nicht weſentlich ge⸗ ändert. Oberhalb 1000 Meter herrſchen ſtarke ſüd⸗ Darunter ſind die Winde meiſt ſchwach und haben örtlich verſchiedene Richtung. Die Sichtverhältniſſe ſind gut. Die Bewölkung liegt meiſt in größerer Höhe. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim)) 19 Grad. Rhein(bei Rappenwörth) 19 Grad. Bodenſee(bei Konſtanz) 18 Grad. Geſchäftliche Mitteilungen * Trinkt Fachinger. Ueberall do, wo das Blut die ver⸗ brauchten Beſtandteile nur mangelhaft ausſcheidet, und ez demzufolge zu Ablagerungen von Selbſtgiften und Stein; bildungen kommt, überall da iſt noch vorausgegangener Verſtändigung mit dem Hausarzt eine Haustrinkkur mit dem altberühmten Geſundheitswaſſer„Staatl. Fachingen“ empfehlenswert. S435 „G0LF IR.“ DIE MODEFORM DER SAlSOx älteſte„Säuerling“ wird urkundlich ſchon um 1400 erwähnt. Schon 1578 erſuchte der Kurfürſt Auguſt von Sachſen den Egerer Rat, dem damals die Quelle gehörte, um etliche Krüge zur Erprobung durch ſeine Aerzte. Schon im 17. Jahrhundert hatte die Quelle auch Kurgäſte, die aber zunächſt in Eger Quartier nahmen. Später wurde bei der Quelle ein Gaſthaus mit Badeſtuben errichtet. Es war ſtändiger Brauch, die Kurgäſte bei der Ankunft und Abreiſe mit Mu⸗ ſik, Trompeten und Fanfaren, zu begrüßen. Für ordentliche Verpflegung der„fürnemen Leut“ ſorgte der Egerer Rat durch ſtrenge Edikte. Endlich gab Kaiſer Franz die Erlaubnis zur Errichtung eines richtigen Bades. Das Jahr 1793 iſt das Geburtsjahr Franzensbads, das anfänglich Franzensdorf hieß. Im Jahre 1852 wurde Franzensbad von Eger abge⸗ trennt und eine ſelbſtändige Gemeinde. Die erſte Kurliſte vom Jahre 1793 verzeichnete 58 Parteien. Zu den erſten Beſuchern Franzensbads gehörten Fichte und Herder. Goethe weilte hier mehrere Wochen im Jahre 1808, Beethoven 1812. Dr. Ernst Grüttefien. Der Münchener ZIdomeneo In der Bearbeitung von Wolf⸗Ferrari Im Münchener Reſidenztheater, dem Rokokojuwel Cuvillies, deſſen Raum als Architektur gewordene Mozart⸗Muſtk empfunden wird, fand 1781 die Uraufführung von Mozarts, des damals Fünf⸗ undzwanzigjährigen, opera seria„Idomened“ ſtatt, die der junge Salzburger im Auftrag des bayeriſchen Hofes geſchrieben hatte. Im Juni 1931 nun, 150 Jahre ſpäter, wurde der„Idomenes“ in demſel⸗ ben Theater erneut aus der Taufe gehoben, in der Bearbeitung des italieniſch⸗deutſchen Komponiſten Ermano Wolf⸗Ferrari, den das bayeriſche Staatstheater zu dieſer Aufgabe angeregt hatte. Wolf⸗Ferrari, als feinſinniger Schöpfer entzückender muſtkaliſcher Luſtſpiele bekannt, ſchien durch eine ge⸗ wiſſe Grazie der Form, eine Flüſſigkeit der Diktion, eine Sparſamkeit in der Inſtrumentierung von vorn⸗ herein zu einer Neugeſtaltung eines Mozartwerkes berufen. Die Erwartungen wurden nicht enttäuſcht: der Komponiſt beſchränkte ſich, in einer anerkennenswer⸗ ten ſelbſtloſen Hingabe an das große Vorbild, im weſentlichen darauf, den langweiligen Text des Abbate Varesco zu beſchneiden und ſo erſt bühnen⸗ wirkſam zu geſtalten. Die Rezitative, deren reiz⸗ volle Zweiteilung in Secco⸗ und Accompagnato⸗Re⸗ zitative beibehalten wurde, bringen in einer geſtraff⸗ teren Form den dramatiſchen Schwung des Mozark⸗ ſchen Frühwerkes ſinnfällig zum Ausdruck; Arien, eitlen Primadonnen zu Gefallen damals notgedrun⸗ gen geſchrieben, verſchwanden: von allen ſtörenden Nebenſächlichkeiten befreit, erſtand der„Idomeneo“ in einem friſch⸗reinen Gewande, ſeine jugendlichen Impulſe begeiſterten allenthalben. Daß Wolf⸗Ferrari zwei Stücke aus der Mozark⸗ ſchen Idomeneo⸗Ballettmuſtk verwandte, wurde der barocken Oper an ſich gewiß zum Vorteil, wegen einer ſtiliſtiſch berechtigten dekorativen Wirkung vor allem — das Schlußballett jedoch erſchien dem grandioſen Siegeschor doch etwas gefällig angefügt, es löſte den freudigen Ernſt in eine tändelnde Spielerei auf. Im ganzen hat der Bearbeiter in ſeinem echten Dienſt am Werk Vorzügliches geleiſtet; er verzichtete auf eigene kompoſitoriſche Ergänzungen— anders als Richard Strauß, der Neugeſtalter des Wiener„Idomeneo“. Nicht nur Knappertsbuſch als ergriffener Ausdeuter der ſtimmungsſatten Arien wie der ſpan⸗ nenden Rezitative, auch der Regiſſeur Barré, der Bühnenbildner Paſetti, der Ballettmeiſter Go d⸗ lewſki, die Hauptdarſteller Hüni⸗Mihaeſek, Offer⸗ mann, Feuge, Krauß folgten den Jutentionen Mo⸗ 5 wie Wolf⸗Ferraris mit überzeugender Wahr⸗ eit. Ein Bild von Goethes Vater gefunden. Der Kunſthiſtoriker Prof. Dr. Abels teilt mit, daß er in Wiener Privatbeſitz das Porträt von Goethes Vater, ein Oelbild von Tiſchbein dem Aelteren, gefunden habe, das im Beſitz von Goethes Schweſter, Cornelia Schloſſer, war Das Bild iſt 47 Zentimeter hoch und 37% Zenti⸗ meter breit und zeigt Goethes Vater in kirſchroter Samtfacke. Ein Werbetonfilm für das Theater. Das Be⸗ däſche Landestheater läßt mit Schauſpielern ſeines Enſembles einen Werbetonfilm drehen, der 600 Meter lang ſein ſoll und Szenen aus der Blütezeit des alten Karlsruher Hof⸗ theaters enthalten ſoll. Daneben ſoll der heutige Theaterbetrieb aufgezeigt werden. 5 i * 1 weſtliche Winde von 10 bis 20 Meter pro Sekunde. 1 en Samstag, 20. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag früh 5 Uhr ſurrt ein kleines Bereit⸗ ſchaftsauto durch das noch ſtille Neckarau. Man ſchläft ſo gut bei dem Regen. Aber man iſt neugierig. Geht an die Fenſter, geht auf die Straße. Das Gefährt, beſetzt mit drei Kriminalbeamten und fünf Unifor⸗ mierten, biegt in die Rheingärtenſtraße. Hält vor dem Häuschen des Formers Heinrich Vogel. Der Führer der Kolonne, ein Polizeikommiſſar von Neckarau, pocht an die Haustür. Keine Antwort. Da hat er plötzlich aus dem zweiten Stock einen Kübel voll Waſſer auf dem Kopf. Der Beamte hat die ſtrikte Weiſung, die Frau zu holen. Der Ehemann war ſchon einige Minuten vorher auf dem Gange zur Arbeit bei Lanz aufge⸗ griffen und zur Wache gebracht worden. Zweimal war das Ehepaar ſchon als Beklagte in einer Be⸗ leidigungsſache geladen und nicht gekommen. Ein Parlamentieren vor dem Häuschen iſt nutz⸗ los. Sturmangriff. Dröhnend fallen die Hiebe eines Schmiedehammers wider die Tür. Krachend arbeitet ein langes Brecheiſen. Endlich eine Breſche in der Feſtung! Dreimal war die Tür verbarrika⸗ diert: durch einen Riegel, eine Kette und ein dickes Brett, das zwiſchen Treppe und Tür ge⸗ ſtemmt war. Die Beamten müſſen ſich nun auch innen noch einen Weg bahnen. Zweimal müſſen ſie noch Türen erbrechen. Das Haus hat unten ein Zimmer und Küche, oben ein Zimmer und Kammer und unter dem Dache noch einen Raum. Sie finden die beiden Töchter, die aber geben keine Auskunft, nur ſchnippiſche Antworten. Aber die Frau wird gefunden. In einem Verſchlag hinter dem Hauſe hatte ſte ſich verkrochen. Sie iſt nur mit Hemd und Unterrock bekleidet. Unter wütendem Schimpfen zieht ſie ſich an und fort geht es nun im Auto zum Termin nach Mannheim. Pünktlich um 8 Uhr iſt man da. Aber ſo leicht läßt ſich Madame Vogel nicht zähmen und ſie zwitſchert auch nicht wie ein Vögelein. Hübſch anſtändig ſitzt ihr Mann auf der Anklage⸗ bank; aber ſie dreht den Rücken gegen den Einzel⸗ richter Gerichtsaſſeſſor Sauter und guckt wider die Wand. Was da Gegenſtand der Anklage, iſt wohl ihr Werk. Der Schloſſer W. L. iſt Vorſitzender des Kleingartenbauvereins Neckarau und Heinrich Vogel lannheimer Gerichtsſälen iſt Vertrauensmann des Vereins. Eines Tages er⸗ hält letzterer eine Einladung zu einer Sitzung und während ſeiner Abweſenheit ſoll mit ſeiner Frau und einem angeblich betrunkenen Manne etwat vor⸗ gekommen ſein. Von Lang behaupteten ſie nun, er habe im Einverſtändnis mit dieſem Manne gehan⸗ delt. Das ſet nur geſchehen, damit man ihnen etwas anhängen und ſie aus dem Lanzhäuschen hinaus⸗ bringen könne. Sie gingen ſogar mit einer Anzeige bis zum Generalſtaatsanwalt. Aber es lag nicht der mindeſte Grund vor zur Erhebung einer Anklage gegen Lang. Wohl aber für dieſen. Eine Wetle ſchwieg Madame., gab dem Richter keine Antwort und würdigte ihn keines Blickes. Dann legte ſie los. Wiederholt mußte ſie der Richter zurschtweiſen. Durch Einſperren wegen Ungebühr wäre der Termin ſchließlich wieder in die Brüche gegangen. Die Ver⸗ handlung ergab natürlich nicht den geringſten Be⸗ weis für die Behauptung der Beklagten und es er⸗ ging Urteil für den Ehemann auf 60 /, für die Ehefrau auf 50% Geldſtrafe. Höchſt entrüſtet zog das Paar von dannen. Zwei Frauen treiben einen Mann in den Tod Zwei Witwen, die ihre Männer bei der Exploſton in Oppau 1921 verloren haben und 80/ Penſion beziehen, beſtellten bei dem für eine hieſige Firma reiſenden Kaufmann F. nach und nach Unter⸗ und Bettwäſche im Betrage von 440 4 J. Sie gaben an, daß ſie als Käufer für etwa 30 Perſonen auf⸗ treten, die ſich ſcheuen nach außen als Abzahlungs⸗ käufer aufzutreten. Die Waren wanderten faſt alle in das Pfandhaus, wo ſie dafür etwa 800„ erhielten. Nur ein ganz geringer Bruchteil, ein Nichts gegen den Geſamtwert, wurde bezahlt. Es gelang die Waren im Geſamtwert von 3424/ aus dem Pfand⸗ hauſe zu retten. Der reine Schaden beträgt 1863 4. Als der Reiſende ſah, daß er betrogen war, nahm er ſich das Leben. Trotz des Leugnens der Frauen unterliegt es keinem Zweifel, daß ſie aus dieſem Schwindel ein Geſchäft machten. Das Gericht(Ein⸗ zelrichter Dr. Leſer) ſprach gegen die Rückfällige eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten, gegen die an⸗ dere eine ſolche von vier Monaten aus. Kriegsopfer und Notverorönung Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ teilnehmer und Kriegerhinterbliebenen, Bezirksver⸗ ein Mannheim hielt am 17. d. Ms. im großen Saale des Eichbaum⸗Stammhauſes in Mannheim ſeine Funktionär konferenz ab, die aus allen Bezirks⸗ und Ortsgruppen einen außerordent⸗ lich guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Der Geſchäftsführer, Herr Hölter, gab einen eingehenden Bericht über die Auswirkungen der Noftverordnung auf die Kriegsbeſchädigten und Krie⸗ gerhinterbliebenen. Aus ſeinen Ausführungen und gegebenen Beiſpielen war zu entnehmen, daß die Notverördnung alle Befürchtungen bei weitem über⸗ traf. Insbeſondere trifft ſie die Zuſatzrenten⸗ empfänger, die Leichtbeſchädigten, die Arbeitsloſen, die Bewohner ländlicher Gegenden und die in öffentlichen Dienſten ſtehenden Verſorgungsberech⸗ tigten in einem nicht zu verantwortenden kataſtro⸗ phalen Ausmaß. Die hierauf einſetzende Ausſprache war ſehr lebhaft. Der Notverordnung und ihren Heraus⸗ gebern wurde der ſchärfſte Kampf angeſagt. Nie⸗ mals werden die Kriegsopfer dieſen Raub ihrer mühfelig erkämpften Rechte und den Entzug ihrer Renten hinnehmen. Nun erſt recht werden die Kriegsbeſchädigten, Kriegereltern, Kriegerwitwen und Waiſen mit vereinter Anſtrengung den Kampf führen. Die Verſammlung faßte folgende Eutſchließung Die verſammelten Funktionäre des Reichsbun⸗ des der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen, Bezirksverein Mannheim erheben ſcharfen Proteſt gegen die Notverord⸗ nung vom 5. Juni, nach der die durch Hingabe von Blut und Leben erworbenen Rechte der Kriegsopfer in brutaler und untragbarer Weiſe angegriffen worden ſind. Die Kriegsopfer er⸗ blicken in der Notverordnung eine nicht gerecht⸗ fertigte und einſeitige Belaſtung der an ſich ſchon ſtark geſchwächten Volksſchichten, die ſchon durch Hingabe ihrer Geſundheit als auch ihres Er⸗ nährers in ausreichendem Maße Opfer für das Vaterland gebracht haben. Die Kriegsopfer ver⸗ langen, daß zur Behebung der derzeitigen Volks⸗ notlage alle Schichten des Volkes nach Maßgabe der verfaſſungsgemäßen Grundrechte und Pflich⸗ ten, entſprechend der finanziellen Leiſtungsfähig⸗ keit des Einzelnen gleichmäßig für die Wieder⸗ geſundung des Reiches herangezogen werden. Von der Reichsregierung und vom Reichstag erwarten wir, daß ſie ſich den berechtigten Forderungen der Kriegsopfer nicht verſchließen werden. Morgenlüftlein Wie kühl iind morgens die Straßen, auch wenn nicht der Sprengwagen durch ſie gefahren iſt. Die heißen Häuſerfronten haben ſich im Nachtwind ab⸗ gekühlt. Kühl iſt es in den Höfen und Gärten, kühl auf den Plätzen. Der Morgenwind weht einen lieb⸗ lichen Gruß von den Feldern herein, die um jede Stadt liegen. Es riecht ganz fein nach gemähtem Gras, nach Heu, nach Heckenroſen und Kornblüte. Kühl ſind die Straßen am Morgen. Es iſt ein Fröſteln an den Ecken oder unter den Baumreihen, bis die Sonne kommt. Morgens iſt man mit ſeinen Gedanken allein. Ein Laſtwagen nach dem anderen ſchüttert durch die Straßen und trägt der Stadt Nahrung zu. Die ſtaubige Plane weht im Winde. Für manchen iſt die Nacht kurz. An der Roſe im Garten hängt Tau. Liebreiz ümkleidet ſie. Sie iſt weiß und kühl wie eine Kin⸗ derſtirn. Vogeltriller klingt aus dem ausgeblühten Fliederbaum. Der Star übt das Lied der Frühe; es iſt rein wie die Morgenluft, klar und kühl. Oh, wie töricht ſind wir, daß wir dich nicht öfter ge⸗ nießen, du ſtille, unentweihte kühle Morgenfrühe! . Film⸗Rundſchau Univerſum: Das Ekel Für die Umwelt ein Ekel iſt dieſer Menſch, er wird als„komiſch“ in des Wortes doppelter Bedeutung emp⸗ funden, man muß ihn ertragen und lacht über ihn. Für ſich ſelbſt genommen aber iſt dieſer Markthallenoberinſpek⸗ tor ein pfychologiſches Problem, das den Zuſchauer nach⸗ denklich ſtimmen kann. Beſonders wenn mam bedenkt, daß Abarten uns alltäglich begegnen, die ihren Mitmenſchen und ſich ſelbſt das Leben unnötig ſauer machen. Leider gelingt es ſo ſelten im Leben, daß ſolche Ekel auf ſo wenig ſchmerzhafte Weiſe einer Heilung zugeführt werden, wie ſie der Film zeigt. Sie iſt im Film vielleicht auch zu wenig ſeeliſch begründet. Immerhin iſt ſie da und erfreut die Zuſchauer, ſo daß das Ekel zuletzt noch ſympathiſch wirkt. Max Adalbert, der bekannte Komiker, führt dieſe Rolle durch mit feinem ſeeliſchen Inſtinkt für all die kleinen Schwächen der Menſchen, an denen die Komödie onzuſetzen pflegt. Seine Mitſpieler, unter denen beſonders Evelyn Holt und Roſa Valetti zu nennen ſind, geben den Hinkergrund der vielen komiſchen Situationen an all den vielen Plätzen, auf denen die Handlung ſich abſpielt. Die Regie von Franz Wenz ler und Eugen Schäff⸗ tan hot die Szenen trefflich aufgebaut und zuſammen⸗ gefügt mit dem Erfolg, daß ein lachendes Publikum das Haus verläßt. Das Beiprogramm iſt außerordentlich reich. Neben der tönenden Üfa⸗Wochenſchau ein Natur⸗ film„Räuber im Vogelreich“, der ſo recht zeigt, was das Fernobjektir zu leiſten vermag. Zum erſten Male wird ein Filmkabarett mit Willy Schäffers als An⸗ ſager vorgeführt, eine Neuerung, dis ſicher beibeholten werden wird. Nicht zu vergeſſen ſind die Vier Ofiris, die mit unheimlich ruhiger und ſicherer Muskelkraft eine Akrobatik vorführten. wie mon ſie ſelten zu ſehen bekommt. Der reiche lebhafte Beifall war wohl verdient. Roxy:„Seitenſprünge“ Nicht ganz ohne Vorurteile geht man in das Kino zu den Seitenſprüngen auf der Leinwand und wird ſchließ⸗ lich angenehm enttäuſcht, da man ein wirklich nettes Luſt⸗ ſpiel antrifft, das ſein Publikum ſchmunzeln läßt. Es ſind keine lärmende Ereigniſſe um die Geſchichte der bei⸗ den Seitenſprünge der Ehegatten, die zu gleicher Zeit über das Kreuz ausgeführt werden, ſondern wohlgeordnete Dia⸗ loge und treffſichere Pointen ſichern den Gleichlauf, der die angenehme Unterhaltung ſchafft. Der Film iſt ein Luſt⸗ ſpiel mit einer Handlung von klarſter Gliederung, bei der man am Anfang weiß, wie das Ende ſein wird. Auch die Fabel iſt nicht gerade neuartig, wobei allerdings zu be⸗ achten iſt, daß die ganze Geſchichte ohne Schwankung, ohne Geſchmacksverletzung oder Seitenſprünge auf gefährliche Ge⸗ biete abläuft. Der Regiſſeur Stefan Szekely hat das Ganze ſorgſam aufgebaut, hat die filmiſchen Möglich⸗ keiten in den meiſten Fällen ausgenützt und die Details wirkſam wiedergegeben. Er hat einen Tonfilm geſchaffen, der Schritt für Schritt ſeine inneren Schönheiten enthüllt, der nach rhythmiſchen Geſetzen ſeinen gepflegten Dialog den optiſchen Eindrücken angliedert. Die einzelnen Milieu⸗ ſchilderungen, oft ſcheinbar Nebenſache, ſind entſcheidend für den weiteren Verlauf der Handlung. Alles wird ſehr leicht hingelegt, ſo daß die Lücken des Stoffes, die tat⸗ ſächlich vorhanden ſind, überhaupt nicht auffallen. Eine vorzügliche Darſtellung macht den Film noch ſehens⸗ werter und auch hörenswerter. Gerda Maurus, die ihre Rolle wirklich gelöſt und mit vielen Feinheiten ſpielt, findet ſich im ausgezeichneten Zuſammenſpiel mit Oskar Sima, der den Ehemann ganz prächtig zeichnet. Die Gegenſpieler, die an den Seitenſprüngen Schuld tragen, ſind Jamilla Marton und Paul Vencenti, wäh⸗ rend die komiſchen Rollen mit dem ſchnodderigen Otto Wallburg und mit der unverwüſtlichen, ſich einen Son⸗ dererfolg holenden Adele Sandrock beſetzt ſind. Noch zu erwähnen iſt Paul Kemp in ber dankbaren Rolle eines kleinen, ewig hungrigen Angeſtellten. Bundestagung des Reichsbundes der Zivil⸗ f dienſtberechtigten Vom 2. Juni bis 1. Juli findet in Mainz der 34. Bundestag des Reichsbundes der Zivildienſtberechtigten ſtott. Der Reichsbund der Zivildienſtberechtigten iſt eine Organiſation von 130 000 ehem. Angehörigen der alten Armee, der neuen Wehrmacht, der Schutzpolizeien der Länder. Eine der weſentlichſten Aufgaben der Organiſa⸗ tion beſteht darin, für eine Sicherung der Exiſtenz der ausgeſchiedenen Soldaten und Polizeibeamten für die Zeit nach Ablauf der Dienſtverpflichtung einzutreten. Ohne dieſe Exiſtenzſicherung können die Wehrmacht und die Polizeien nicht auf guter Höhe gehalten werden. Die im Februar vom Reichsminister des Innern veröffentlichte Statiſtik über den Stand der Zivilverſorgung hat ergeben, daß z. 3. 44000 Ver ſorgungsanwärter auf die ihnen geſetz⸗ lich verbriefte Anſtellung ſeit Jahren warten, der dies⸗ jährigen Tagung des Reichsbundes der Zivildienſtberech⸗ tigten kommt erhöhte Bedeutung zu. e Oslo zum Austrag. FSV. Frankfurt giht es Der Sport am Sonntag Immer noch Raſenſport- krotz Sommerſperre Die Sommerſperre, die laut Beſchluß des D§ B. in die⸗ ſem Jahr ſechs Wochen dauern ſoll, wird nicht allzu genau genommen. Der Dez. ſelbſt hat ja ſeine Nordlandreiſe in dieſe Zeit gelegt und in den einzelnen Landesverbänden, vornehmlich in Süddeutſchland, gibt es noch ein fußballeri⸗ ſches Sonntagsprogramm in einem Umfang wie in den „beſten Tagen“ der Saiſon. Neben dem Fußball ſind es natürlich in erſter Linie wieder die Sommerſportarten wie Leichtathletik, Tennis, Radſport, Motorrad⸗ und Automo⸗ bilſport und Rudern, die das Programm des Sonntags ausfüllen. Fußball Im Rahmen der Nordlandreiſe des DB. kommt das Länderſpiel Norwegen— Deutſchland in Man wird auch dieſem Spiele nicht mit großem Optimismus entgegenſehen können. Die Nor⸗ weger, die in der letzten Zeit faſt alle Ländertreffen mit ihren ſkandinaviſchen Nachbarländern für ſich entſchieden, müſſen heute als die beſte nordiſche Fußballnation an⸗ geſprochen werden. In der norwegiſchen Elf ſtehen noch 6 Spieler, die im November in Breslau ſpielten, als die Nordländer einer ſehr ſtarken deutſchen Elf, ſtärker als die des kommenden Sonntags, mit 11 ein Unentſchieden ab⸗ rangen. Der deutſche Fußball ſteht alſo in ſeinem zweiten Spiel der Nordlandreiſe vor einer weſentlich ſchwereren Aufgabe als in Stockholm. Im ſüddeutſchen Fußball ſtehen eine Reihe wichtiger Treffen auf dem Programm. Neben den Auf ⸗ ſtiegsſpielen in vier Gruppen gehen bereits zwei durch die Neuregelung des Spielſyſtems notwendig gewor⸗ dene Entſcheidungsſpiele zwiſchen Dritten der Aufſtiegsſpiele und Letzten der alten Bezirksliga um Auf⸗ ſtieg bzw. Verbleib in der erſten Klaſſe in Szene, ſo in Baden zwiſchen Freiburger FE und JV Offenburg in Lahr, wobei der alte Pionier„Fc“ die letzte Chance hat, ſein tragiſches Geſchick, den Platz an der Sonne zu verlie⸗ ren, abzuwenden und in München zwiſchen Ingolſtadt/ Ringſee und Union Augsburg. Ingolſtadt hatte ſich in den Verbandsſpielen als Neuling der Bezirksliga nach anfangs dauernden Niederlagen zum Schluß zuſammen mit De München den letzten Platz geſichert und dann in einem Ent⸗ ſcheibungsſpiele verloren, hat alſo auch hier die letzte Chance.— Auch ein Nachzügler der Verbandsſpiele ſoll ſteigen und zwar aus der„Runde der Meiſter“ das ausſtehende Treffen zwiſchen Sp. Vg. Fürth und dem Karlsruher Fp, von deſſen Ausgang die Vergebung der ſüddeutſchen Meiſterſchaft, die bekanntlich noch nicht ent⸗ ſchieden iſt, abhängt. Gewinnen die Fürther einen Punkt, ſind ſie Meiſter; im anderen Falle müßte ein Entſcheidungs⸗ ſpiel zwiſchen Fürth und Eintracht Frankfurt erſt den ſüd⸗ deutſchen Meiſter ermitteln. In Ludwigshafen geht am Samstag ein Städte⸗ ſpiel Mannheim— Ludwigshafen in Szene.— Aus Anlaß der Grundſteinlegung zur neuen Tribüne des in Frankfurt mit dem Treffen Eintracht— Fußballſportverein noch einen machtvollen Saiſonabſchluß. Am Samstag kommt noch ein Privatſpiel Rotweiß Frankfurt— Kickers Offenbach zum Austrag. Handball Auch die Handballer nehmen es mit der Sommerpauſe nicht ſo genau. So gibt es im Rahmen des Vierverbände⸗ kampfes der Leichtathleten in Leipzig ein Repräſentativ⸗ ſpiel Süddeutſchland— Mitteldeutſchland, alſo eine hochoffizielle Veranſtaltung, für die der Süden mit Henß⸗Darmſtadt 98; Denzer⸗Fürth, Förſter⸗Darmſtadt 98; Delp⸗Darmſtadt 98, Gebhardͤt⸗Fürth, Klein⸗Poſt Frankfur⸗ ter oder Nothelfer⸗München 1860; Fiedler, Werner, Fuchs, Freund, Feick(alle Darmſtadt 98) eine ſehr ſtarke Mann⸗ ſchaft geſtellt hat, die ſich weſentlich beſſer ſchlagen gürfte, als die kürzlich eruierte ſüddeutſche Vertretung, die in Aachen gegen Weſtdeutſchland 1218 verlor. Hockey Die Hockeyſpieler haben ſich auch noch nicht genügend „ausgetobt“. Während faſt überall die Saiſon beendet iſt, haben die Münchener Vereine noch jeden Sonntag ihre Spiele und auch in der Terminliſte noch eine Reihe von Sonntagen beſetzt. Leichtathletik In Leipzig treten ſich wieder Brandenburg, Mittel⸗ deutſchland, Weſtdeutſchland und Süddeutſchland zu dem zum ſechſten Male veranſtalteten Vierverbändekampf gegenüber. Der Ausgang des Kampfes iſt ziemlich offen, nur in wenigen Konkurrenzen laſſen ſich die Sieger mit einer gewiſſen Berechtigung vorausſagen. Der Sieg wird dem Verband zufallen, der die techniſchen Uebungen (Wurf, Stoß und Sprung) am beſten erledigt. In den Lauwettbewerben dürfte Berlin mit Siegen über 100, 200, 800 und 5000 Meter ſowie den beiden Staffeln am beſten abſchneiden.— Als erſte der acht ſüddeutſchen Gruppen führen die Badener ihre Leichtathletikmeiſterſchaften durch, die in Karlsruhe abgewickelt werden. In Süddeutſchland gibt es dann noch kleinere Sportfeſte in Münſter und Katzweiler. In Hannover werden am Sonntag die deut⸗ ſchen Heeres⸗Leichtathletikmeiſterſchaften abgeſchloſſen.— Von den Turner⸗Leichtathleten ſind die mittelrheiniſchen Volksturnmeiſterſchaften in Kreuznach zu nennen. Fechten a An dem internationalen Fechtturnier in Altſchmecks in der Tatra ſollen auch in dieſem Jahre wieder deutſche Fechter teilnehmen. Es werden Helene Mayer und Erwin Casmir genannt. Kraftſport Am Samstag abend empfängt Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen den Athleten⸗Verein Vorwärts Groß⸗ Zimmern im Saale zur Reichspoſt zum Freundſchafts⸗Rückkampf im Ringen. Am Sonntag nachmittag werden auf dem ſtädt. Spielplatz in Ladenburg die Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaften des Rhein Neckar⸗Gaues im Raſen⸗ kraftſport und in der Leichtathletik ausgetragen. Radſport Hier gibt es diesmal zahlreiche Werktagsrennen am Wochenende, ſo am Donnerstag in Paris, am Freitag in Köln⸗Riehi, Chemnisz Krefeld und Berlin Poitze:⸗ Stadion) und am Samstag das„Goldene Rad von Han⸗ nover“. Das Rennprogramm am Sonntag ſelbſt be⸗ ſchränkt ſich nur auf Veranſtaltungen in Erfurt, Bochum, Dortmund und Stettin(DRu) und im Ausland Paris (Buffalobahn) und Baſel⸗Muttenz. Von wichtigen Stra⸗ ßenrennen ſind: die„Oſtlandfahrt“ der DRu, der Stra⸗ ßenpreis von Weſtfalen und der Hanſapreis von Hamburg und zus dem Ausland das Straßenderby von Frankreich, die Genfer See⸗Rundfahrt und der Große Preis von Antwerpen hervorzuheben. In Stuttgart⸗Cannſtatt gibt es ein Amateur⸗Bahnrennen. Motorſport Im Grillenburger Walde ſteigt das dorthin verlegte „Marienburger Dreiecksrenuen“ mit 90 Meldungen, ver⸗ bunden mit einem Lauf zur Straßenmeiſterſchaft. Deutſche Fahrer ſind im Ausland beſchäftigt, ſo Carracciola beim Großen Preis von Frankreich in Monthlery und Hans Stuck beim Gurnigel⸗Bergrennen in der Schweiz. 5 dern Das Regattaprogramm des Sonntags iſt wieder ſehr umfangreich. Die wichtigſte Veranſtaltung iſt die Jubi⸗ läumsveranſtaltung des Berliner Regattavereins und Ausſcheidung für die Teilnahme an der Londoner Henley⸗ Regatta und endlich noch verbunden mit dem Dreiſtädte⸗ achter Berlin—Budapeſt Wien.(Wien hat bekanntlich abgeſagt, ſo daß jedenfalls nur ein Zweiſtädteachter aus⸗ gefahren wird.) Weitere Regatten ſind in Bad Ems, Deggendorf, Karlsruhe, Halle, Hamlen, Kiel und Tilſit. Schwimmen Bedeutende Schwimmveranſtaltungen ſind rar gewor⸗ den. Spiele zur bayriſchen Waſſerballmeiſterſchaft und ein Uebungsſpiel der Waſſerball⸗Nationalſieben in Berlin bil⸗ den das ganze Programm. Pferdeſport Galopprennen werden in Hamburg⸗Horn, Franukfurk, Krefeld, Halle⸗Deſſau, Gelſenkirchen und Auteuil ver⸗ anſtaltet. Verſchiedenes Eine originelle Veranſtaltung kommt mit der„Fu ng frauſtaffel“ in der Schweiz zum Austrag. Läufer, Skifahrer, Flieger, Automobiliſt und Radfahrer beſtreiten eine 500 Km. lange kombinierte Staffel mit Start und Ziel in Zürich. 5. Juß ball VfR.— Mi. 08:1(:1 Die Hochflut der internen Begegnungen hat ihr Ende gefunden. Mit Ausnahme von Walohof, das ſeine Mann⸗ ſchaft beieinander hat, war es bei den übrigen Vereinen ein Taſten und Suchen nach Verbeſſerungen und Erſatz für Spielerabbau und Abwanderungem. Auch das geſtrige Spiel hinter der Brauerei ſtand in dieſem Zeichen. 08 hatte wieder Theobald in ſeinen Reihen, dafür fehlten Engſter und Teufel 2. Bei Bf R. trat Eberle, wohl aus Schonung für das Stäsdteſpiel, erſt in der zweiten Hälfte ein: ſonſt fehlten Langenbein, Schmitt und Getroſt. Als Neuheit ſtand Schöpfe als Mittelſtürmer und Schmidt(früher Heddesheim) auf halbrechts. 5 5 os hatte Synock in der Sturmmitte und Weſtermanm als Mittelläufer. Es iſt klar, daß ſolche Formierungen den Verſuchscharakter tragen und die erforderliche Geſchloſſen⸗ heit des Ganzen vermiſſen laſſen. Bedenklich iſt für ein⸗ zelne Vereine aber die nur kurze Spanne Zeit, die noch für ein oder zwei Spiele bis zum frühen Wiederbeginn der Verbandsſpiele bleibt, denn es iſt ſehr fraglich, ob we⸗ ſentliche Verbeſſerungen bis dahin erreicht werden können. Feſte Schlüſſe laſſen Privak⸗ und ſtändig wechſelnde Probe⸗ ſpiele ja nicht zu. 5. Für die Lindenhöfer ergab ſich geſtern, daß auch Synock für den Mittelſtürmer die Routine fehlt. Ob der Sturm mit Winkler, Teufel 2, Flöſch, Theobald, Teufel 1 nicht beſſer ſtände? Weſtermann muß ſich auf dem Mittel⸗ läuferpoſten noch einleben; die Flügelläufer waren gut. Das Hintertrio, beſonders Hartung und Pabſt ebenſo. Die größte Schwäche war die Zuſammenhangloſigkeit des Sturms, und wenn Theobald gleich zu Beginn nicht ſein Ueberraſchungstor fertig bringt, iſt die Partie wohl verloren. Vf R. hatte eine ſehr gute Verteidigung. Beſonders Hoßfelder war ausgezeichnet. Die Läuferreihe, in der der junge Au mit Talent arbeitete wurde mit dem Eintritt Eberles beſſer. Kammenzins Zuſpiel ſollte noch weit ge⸗ nauer und ſchneller ſein. Im Angriff mühte ſich Schöpfe redlich, gab manch gute Flügelvorlage, um dann immer rd entſcheidenden Moment eben doch zu verſagen. Ein un gewohnter Poſten, dazu ein verantwortungsſchwerer. Die Wendigkeit und der fertige Schuß gehen ihm ab. Schnkibt, an ſich nicht ſchlecht, zeigte eine Art Lampenfieber, das überwunden ſein will.. Im Training ſolf er ia glänzend ſchießen. Ankebauer konnte genügen und Löſch fehlt nur etwas körperliches Gewicht. Eine gute Flanke Kaspar (rechtsaußen) verwandelte er beſonnen eine Minute vor Schluß zum Ausgleich. Bei Bfek. mit ſeinem Nachwuchs ſieht man am beſten, wie ſchwer ein brauchbarer Mittel⸗ ſtürmer zu finden iſt. Dr. Storch, Ludwigshafen leitete nicht ganz zufriedenſtellend. e„M. Frl. Gelius f bei München 1860 ausgeſchloſſen Geradezu ſenſationell wirkt die Nachricht, daß Frl. Ge⸗ lius, die beſte Einzelläuferin und Mehrkämpferin des SV. 1860 München und Schlußläuferin der 4 mol 100⸗Meter⸗ Weltrekordſtaffel aus diſziplinären Gründen aus dem Verein ausgeſchloſſen wurde. Ueber die Gründe für dieſen weitgehenden Schritt erfahren wir, daß Frl. Gelius ſchon ſeit längerer Zeit mit der Leicht⸗ athletik⸗Abteilung nicht mehr richtig„harmoniert“ hat und den Anordnungen der Leitung nicht in der gewünſchten und notwendigen Weiſe nachkam. Daraus entſtandene Diffe⸗ renzen haben ſich zu Beginn dieſer Saiſon verſtärkt und nach dem Start von Frl. Gelius in Florenz beſtand nach Anſicht der Leichtathletik⸗Abteilung des Vereins keine andere Möglichkeit, als Frl. Gelius auszuſchließen, als ſie ſich einer durchaus berechtigten disziplinären Maßnahme der Leitung glaubte widerſetzen zu müſſen. Sonntag, 21. Juni a Nationaltheater:„Doktor und Apotheker“, komiſche Oper von Ditters von Dittersdorf. Aufführung der Opern⸗ schule des Nationoltheaters. Anfang 11.30 Uhr.—„ Entführung aus dem Serail“, komiſche Oper von Mozart, Miete B 88, Anfang 20 Uhr. 5 Planetarium: 16.30 und 18 Uhr Beſichtigungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag„Der Sternhimmel im Juni“. Friedrichspark: Zwei Konzerte des Philharmoniſchen Orcheſters. 5 Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mannheim— Worms— Rüdesheim und zurück;.30 Uhr Mannheim — Speyer— Germersheim und zurück; 13 Uhr Mann⸗ heim— Worms und zurück; 13.30 Uhr Mannheim Speyer— Germersheim— Karlsruhe und zurück; 15.30 Uhr Mannheim— Speyer und zurück; 19.45 Uhr Mann⸗ heim— Worms Abendfahrt(2 Std.) und zurück. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Katze“.— Univerſum:„Das Ekel“.— Gloria: „Hochſtapler aus Liebe“.— Scala⸗ Theater:„Aſcher⸗ mittwoch“.— Roxy ⸗Thegoter:„Seitenſprünge“, Schauburg:„In Wien hab' ich einmol ein Mädel geliebt“.— o laſt⸗Lichtſpiele:„Manuela“. 5 Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ hans: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr, Mittwochs—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Gebff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr— Die Beſichtigung des großen Bücherſaales der ſtädtiſchen Schloßbücherei iſt bis einſchließlich 6. Juli wegen der dort ſtattfindenden Proben des Nationaltheaters geſperrt.„„ Chefredakteur: Kurt Flſcher, z. It. beurlaubt 2 Verantwortlich für Politit: H. A Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u, Lokales! Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller„ Handelsteil. Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher= 4 und geſchäftliche Mit ⸗ teilungen: Jakob Faude, fſämtſich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung Gem. b. H, Mannheim. k 1.—8 3 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto e 1 5 Geheimnis der roten Samstag, 20. Juni 1931 Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Verſetzt wurde: Oberaufſeher Hugo Kaſtner beim Bezirksgefängnts Donaueſchingen zum Lan⸗ desgefängnis Freiburg und Aufſeher Hermann Kiefer beim Landesgefängnis Freiburg zum Be⸗ zirksgefängnis Donaueſchingen. Zur Ruhe geſetzt auf An ſuchen wurde: Gerichtsverwalter Jakob Gieſer beim Amts⸗ gericht Ettenheim. Blumenkorſo in Ladenburg Pr. Ladenburg, 20. Juni. Am morgigen Sonntag nachmittag veranſtaltet die Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 ihren all⸗ jährlichen Blumenkorſo, der ſich vom Bahnhof ausgehend durch die Stadt bewegt und unter dem Motto ſteht:„Alles, was rollt“. Vom Puppen⸗ wagen und blumengeſchmückten Roller an bis zum Auto— alles fahrbare ſoll mitrollen. Als Auf⸗ takt zum 45jährigen Jubiläum des Benz⸗Autos wird der alte Benz⸗Wagen aus den Anfangsjahren der Entſtehung an der Spitze den Zug eröffnen. Dem alten Wagen folgt ein moderner Typ Nürburg. So wird dieſer Korſo nicht nur eine intereſſante Schau aller roll⸗ baren Fahrzeuge bis zum Puppenwagen hinab dar⸗ ſtellen, ſondern auch die Entwicklung des Autos veranſchaulichen. Nach der Auflöſung des Zuges folgt die Prämiierung der ſchönſten Kinder⸗ wagen. Reigen und Turnſpiele werden unter den Klängen einer Kapelle auf der Bleiche, dem ſoge⸗ nannten Fuchsſchen Platz, aufgeführt— ein echtes Turnerfeſt, das alljährlich viele Fremde in unſere alte Römerſtadt lockt. Schweres Autounglück * Karlsruhe, 20. Juni. Auf der Landſtraße bei Linkenheim kam ein Gernsbacher Laſtkraftwagen ins Schleudern und ſtürzte die Böſchung hinab. Der Chauffeur erlitt tödliche Verletzungen, während ſein Begleiter mit dem Schrecken davonkam. Die tiefere Urſache des Unfalls bedarf noch der Auf⸗ klärung. Goldene Hochzeit * Bahnbrücken(Amt Bretten), 20. Juni. Gott⸗ fried Richter und ſeine Ehenfrau Regina geb. Kolb feiern am morgigen 21. Juni mit ihren Kin⸗ dern, Enkeln und Urenkeln in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche das Feſt der goldenen Hoch⸗ ö eit. f Schönes Wetter im Schwarzwald r. Vom Schwarzwald, 20, Juni.(Eig. Bericht). Im Schwarzwald hält auch zum Wochenende das ausgezeichnete ſchöne Wetter weiterhin an. Die Abkühlung von der Wochenmitte, die auch in mittle⸗ ren Lagen nächtliche Tiefſttemperaturen von 6 Grad gebracht hatte, iſt überwunden, da bei dem heiteren Wetter die Einſtrahlung am Tage eine neue Er⸗ wärmung herbeigeführt hat. Eine Hitzeentwicklung wie vor 8 Tagen iſt jetzt nicht eingetreten und auch kaum zu befürchten infolge der immer wiederkeh⸗ renden Nachtabkühlung. Bei leichten, wechſelnden Winden aus Südoſten und Oſten kann mit einem ſchönen Wochenende gerechnet werden. Ein netter„Freund“ * Freiburg i. Br., 20. Juni. Zu der Meldung von der Unterſchlagung von 6000 Mark, die der Lehrling einer hieſigen Großhandlung verübte, erfahren wir, daß der„Freund“ des Lehrlings, der mit dieſem durchbrannte, kein Freund war, ſondern ein ausgeſprochener Gauner. Er machte ſich vor ungefähr 14 Tagen wie an andere Lehrlinge der Firma auch an den Flüchtling heran in der Abſicht, ſie zu beſtimmen, bei der erſten ſich bietenden Ge⸗ legenheit mit der Kaſſe durchzugehen. Wäh⸗ rend das Vorhaben bei den anderen Lehrlingen nicht glückte, wurde der flüchtige junge Mann ſolange bearbeitet, bis er ſein Ziel erreichte. Es kam ihm dabei zuſtatten, daß der junge Mann zufällig zum erſtenmal den Auftrag erhielt, einen großen Geld⸗ betrag zu befördern, wovon der angebliche„Freund“ Kenntnis erhielt. Der Hund als ehrlicher Finder * Konſtanz, 19. Juni. Bei Gottmadingen wurde ein Mädchen zum Laden geſchickt, Einkäufe zu ma⸗ chen. Dazu bekam es 5 hübſch in ein Ledertäſchchen verpackt.„Aber verliere nichts, du weißt, wir haben ſonſt kein Geld mehr mahnte die Mutter.„Ich paſſe ſchon auf“, ſagte das Kind, klemmte das Ledertäſchchen feſt unter den Arm und ſprang fort. Beim Kaufmann ſagte ſie ihr Einkaufsverslein auf, wurde bedient, bekam ihre Ware eingewickelt. Als ſie unter dem Arm das Täſchchen hervorholen wollte, war es weg. Verloren, trotz der Mahnung der Mutter. Schweren Herzens ging das Mädchen wieder zurück und ſuchte, guckte ſich faſt die Augen aus, aber das Täſchchen fand ſich nicht. Als ihr das Weinen nahe war, erinnerte ſie ſich, daß auf dem Hinweg ein Hund an ihr vorbei⸗ geſprungen war. Hunde ſind auf dem Lande be⸗ kannt, und dieſer war beſonders bekannt, weil er gut apportierte. Alſo ging das Mädchen zum Hundebeſitzer:„Hat Euer Karro mein Täſchle?“ Der Hund wurde aus ſeiner Hütte ge⸗ lockt, kam heraus und apportierte das ver⸗ lo rene Täſchchen. Und richtig war darin die ganze Barſchaft, nicht einmal einen Schoppen hatte ſich das Tier unterwegs gegönnt. K. B. * Tr. Ladenburg, 20. Juni. Die bei der nächtlichen Autofahrt verunglückten Ladenburger, die mit einem in Reparatur befindlichen Mereedes⸗Benz⸗ Wagen nach Schriesheim und auf der Rückfahrt gegen einen Baum fuhren und herausflogen— wobei es Knochenbrüche und ſonſtige Verletzungen gab, befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. einen Zehnmarkſchein mit, Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Der Heidelberger Wohnungsbaufkandal Geloͤverſchwendung bei Geſchäftsgründungen Schmiergelder Müller ein ehrgeiziger Phantaſt Zweiter Verhandlungstag ., Heidelberg, 20. Juni. Heute vormittag acht Uhr ging der Wohnungs⸗ bauprozeß vor wenig Zuhörern weiter. Rechtsan⸗ walt Ludwig Müller wurde weiter über die von ihm getätigten Geſchäfte gehört. Mit der Stadt Ludwigshafen habe er zwecks der Erſtellung von Einfamilienhäuſern gegenüber dem St. Marien⸗ Krankenhaus verhandelt. Zu dieſem Zweck ſei im März 1929 die „Biſchof Ketteler⸗Genoſſenſchaft“ in Ludwigs⸗ hafen gegründet worden, an der ſich die katholiſche Geiſtlichkeit aus Ludwigshafen und Umgebung beteiligt habe. Müller gab aus den Baugeldern 1200 Mark an die Ge⸗ noſſenſchaft, in deren Aufſichtsrat er eintrat. Seine Bemühungen um die Erſtellung der Ein⸗ familienhäuſer blieben ohne Erfolg. Schon im Spätjahr 1928 habe er mit holländiſchen Banken und Baufirmen verhandelt, da die holländiſchen Bau⸗ firmen um ungefähr 50 v. H. billiger gearbeitet hätten. Die Holländer hätten eine Hypothek in Höhe von 20—25 v. H. des Geſamtwerts der zu erſtellen⸗ den Häuſer übernehmen ſollen. Die Verhandlungen bezogen ſich aber auch auf Berliner Pläne. Dort hatte Dr. Gorlitt, der in München für den Krankenhausbau die 2,5 Millionen Mark vermittelt hatte, den Bau von Einfamilien⸗ häuſern als eine rentable Sache bezeichnet. Darauf⸗ hin wurde in Berlin die„Allgemeine Wohnungsbau⸗ und Mietergenoſſenſchaft“ mit Dr. Gorlitt als Direktor(mit 1500 Mark Monatsgehalt) gegründet. Es ſei Brauch geweſen, daß die Mieter vor dem Bau Koſtenzuſchüſſe in Höhe von einer Jahresmiete gaben. Von der Stadt Berlin habe man kein Geld nehmen wollen, um nicht unter die Wohnungszwangswirt⸗ ſchaft zu kommen, da man ſonſt die Wohnungen nicht frei und zu angemeſſenen Mieten hätte vergeben können. Der Zuſammenbruch der Favag habe die erſten Pläne zerſtört, darum habe man doch an die Stadt Berlin herantreten müſſen, doch der damals eingetretee Sklarek⸗Skandal habe alles vereitelt. Zu dieſem Zeitpunkt war bereits von der Allgemeinen Wohnungsbau⸗ und Mietergenoſſen⸗ ſchaft ein von Dr. Gorlitt als ſehr preiswert bezeich⸗ netes Grundſtück für 400 000 Mark gekauft worden. Die Wohnungsbaugeſellſchaft hatte dazu 60 000 Mark gegeben. Es wurde dann mit der Bayeriſchen Vereinsbank in München erneut Verhandlungen zwecks Uebernahme einer Hypothek geführt. Die Bank ſei bereit geweſen, habe jedoch die lang⸗ friſtige Unterbringung eigener Pfand⸗ briefe verlangt. Nach und nach floſſen in die „Agwonug“ weitere 9300 Mark aus den Mitteln der Wohnungsbaugeſellſchaft bzw. aus den Baugeldern. Die geſamten 163 000 Mark gingen verloren. An Dr. Gorlitt gab Müller ein Proſpekt nach dem das Geſellſchaftskapital der Wohnungsbaugeſellſchaft 100 0001 Mark betrage und voll eingezahlt ſei. Dieſe Tatſache gibt Müller zu, behauptet aber, daß er Dr. Gorlitt richtig informiert habe. Von dem Zeugen Generalkonſul Reiſer wird ein ärztliches Zeugnis vorgelegt, daß er nicht ver⸗ nehmungsfähig ſei: Das Gericht wird beſchließen, ob von deſſen Vernehmung Abſtand genommen wird. Dann kamen die Geſchäfte mit der„Bank und Handels⸗Compagnie“ in Amſterdam zur Sprache, mit der der Fall des Notars Antrop in Eſſen zuſammen⸗ hängt. Der Fall der„Bank und Handels⸗Com⸗ pagnie“(Bahocoma) iſt ein ganzer Mattenſchwanz von phantaſtiſchen Plänen, Verhandlungen im In⸗ und Ausland, von Zahlun⸗ gen und blindem Vertrauen, die zu einem ſchwer entwirrbaren Labyrinth führten. Eine Reihe von Leuten ſcheinen ſich dabei auf Koſten von Müller bzw. der Wohnungsbaugeſellſchaft die Hände ge⸗ waſchen zu haben, wobei dieſe Müller die Rolle eines Aufſichtsrates der„Bahyeoma“ ſpielen ließen, was ſicherlich in der Richtung ſeines kaum zu be⸗ friedigenden Ehrgeizes lag. Er zeigte ſich dabei vollkommen menſchenfremd und unglaublich naiv. Seine Geltungsſucht ließ ihn blind durch die Welt gehen. Durch einen Pater Haardt kam Müller mit dem Eſſener Notar Antrop in Berührung, der Gläubiger der Tudorfer Zementwerke G. m. b. H. und von deren Teilhaber Bodmann geweſen ſei. Die genannte Firma habe ſich in Geldſchwierigkeiten be⸗ funden, ebenſo Antrop. Dieſer habe erklärt, er habe umfangreichen Grundbeſitz und erwarte in Bälde bedeutende Zahlungen aus Holland. Ein gewiſſer Heißtrüber aus Eſſen ſprach mit Müller über den Truſt der„Bahveoma“ und ſtellte dabei nicht nur das Unternehmen als glänzend und außer⸗ ordentlich ausſichtsreich hin, ſondern ſtellte die Abnahme von mehreren Millionen Mark Pfandbriefen in Ausſicht, die dann für die Pläne der Wohnungs⸗ bauten wertvoll geweſen wären. Nach einer in Amſterdam eingeholten Auskunft, die über den Truſt und die Beteiligten ſehr gut aus⸗ gefallen ſei, habe er der„Bahocoma“ 100 000/ aus den Baugeldern gegeben, um die Vorteile der Woh⸗ nungsbaugeſellſchaft wahrzunehmen. Um auch Antrop, der ſehr in Not geweſen ſei, zu verpflichten, habe er es gutgeheißen, daß die„Bahocoma“ die von ihm gegebenen 100 000% an Antrop lieh. Die „Bahocoma“ ſpielte Prämienobligationen, die Los⸗Charakter hatten, aus, die einen Nennwert von 40 Gulden hatten. Insgeſamt ſollten 5 Millionen Loſe aus⸗ geſpielt werden. Wöchentlich wurden 999 Loſe mit 80 Gulden unter notarieller Aufſicht ausgeſpielt. Das 1000. Los, das 75 000 Gulden bringen ſollte, wurde nie gezogen. Der Gegenwert, der für die aus dem Markt genom⸗ menen Prämienobligationen erzielt wurde, durfte auch in Papieren in ganz Europa angelegt werden. Das Unternehmen habe allerdings eine gewiſſe Sta⸗ bilität auf dem internationalen Geldmarkt voraus⸗ geſetzt. Das Los rad, das 60 000 Mark gekoſtet habe, ſet wohl das größte der Welt. Urſprünglich ging es bei der„Bahocoma“ recht europäiſch her, denn jeder Staat hatte ſein Zimmer, insgeſamt 36. Schwierigkeiten für den Verkauf der Obligationen hätten darin beſtanden, daß in plelen Staa⸗ ten keine Loſe verkauft werden durften. Die koſtſpielige Reklame ſei ein Fehlſchlag geweſen. Müller gab dann weitere 35000 Mark. Es wur⸗ den dann Verhandlungen mit den Regierungen der Staaten aufgenommen, in denen der Losverkauf verboten war, ſo z. B. mit Lettland, Serbien, Rumä⸗ nien, Memel, Kanada, Italien, Aegypten, Polen uſw. Dabei wurden insgeſamt 412 000 Mark an Reiſekoſten, Speſen und Schmiergelder ausgegeben, die aus Geldern der Wohnungsbauge⸗ ſellſchaft und von Geldern, die Ritter von Perignon gegeben hatte, entnommen wurden. In Rumänien wurde gleichzeitig über Woh⸗ nungsbauten verhandelt, die vom Eſſener Bauverein erſtellt werden ſollten. In Riga gab Paul Müller 25.000 Mark Schmiergelder, dort wurden feuchtfröhliche Abendgeſellſchaften ge⸗ geben, aber der Sturz der Regierung ſetzte den Ver⸗ handlungen ein Ende. In Serbien war der Kon⸗ ſul Cvohn aus Berlin tätig. Vergeblich. Coohn der ſpäter noch in anderen Dingen eine Rolle ſpielte, hatte 25000 Mark Schmiergelder verlangt und war mit Ludwig Müller nach Belgrad gefahren. Ueber die verſchwundenen Bücher der „Bahocoma“ gibt Müller an, nichts zu wiſſen. Sie wurden von Heißtrüber, Donath Franz und Paul Müller ge⸗ führt. Donath Franz iſt der, der mit 50 000 Mark nach Amerika gefahren iſt und dort eine„Mil⸗ ltonenbraut“ heiratete, anſtatt eine„Millionen⸗ Anleihe“ zu vermitteln. Nach ſeinen vorherigen Er⸗ fahrungen und nach Kentnis der Lage will Müller die„Bahbeoma“, in die 480 000 Mark gefloſſen ſind laus den Mitteln der Wohnungsbaugeſellſchaft), als abſolut ſicher und gut gehalten haben. Nach der langwierigen, aber ſehr intereſſanten Be⸗ ſprechung der„Finanzattraktion“ der Bahocoma wurde auf die Gelder eingegangen, die der Eſſener Rechtsanwalt und Notar Antrop erhalten hat. An⸗ trop, der ſehr verſchuldet war, erhielt insgeſamt von Müller 200 000/ aus den Mitteln der Wohnungs⸗ baugeſellſchaft. Die von ihm als Sicherheit gegebenen Hypotheken und Zeſſionen erwieſen ſich meiſt als vollkommen wertlos, ſo daß die geſamte Summe für die Wohnungsbaugeſellſchaft verloren iſt. Sehr viel verſprach ſich die Wohnungsbaugeſell⸗ ſchaft von einer Verbindung mit der Interkredo in Zürich, von der ſie den Geſellſchaftsmantel für 30 000 Mark erwarb. Die Interkredo ſollte das Bankgiro für die Wohnungsbaugeſellſchaft werden. Sie dis⸗ kontierte latſächlich für 91000 J. Der Wohnungs⸗ baugeſellſchaft aber wurden dafür aber nur 70 000% ausbezahlt. Das Geſchäft erwies ſich aber als eine Fehlſpekulation, da die Interkredo keine großen Wechſel diskontieren konnte. Die Firma geriet in Konkurs, wodurch der Wohnungsbaugeſellſchaft ein Schaden entſtand, der weit über 100 000 Mark hinausgeht. Ein gewiſſer Heißtrüber aus Eſſen vermittelte die Diskontierung eines Wechſels und bekam dafür eine Proviſion von 10000 Mark ausbezahlt. Der Mannheimer Architekt Detert erhielt für die Aus⸗ arbeitung mehrerer Pläne einen Betrag von 2000 Mark. Detert fuhr ſpäter nach Amerika, wo er Erben zu haben behauptete. Das Geld für die Reiſe wurde ihm von der Wohnungsbaugeſellſchaft vorgeſchoſſen, wie Müller erklärte. An den Bruder des Mitangeklagten Alfred Goldſchmidt in Speyer wurde von der Wohnungs⸗ baugeſellſchaft ein Darlehen. von über 16000 Mark gewährt. Müller bemerkte hierzu, daß er beſtimmt angenommen habe, daß der Bruder des Alfred Gold⸗ ſchmidt das Darlehen ſicher zurückbezahle. Eine weitere Gründung war die Ahag(Autvo⸗ matenproduktion und Verkaufsgeſellſchaft m. b..), die ſpäter in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt werden ſollte. Eine Belgier in übernahm ein Aktienpaket von einer halben Million Mark. An der Geſellſchaft war auch die Trumpf ⸗Scho⸗ koladefabrik beteiligt. Die Vorratsaktien wurden von der Wohnungsbaugeſellſchaft übernom⸗ men, die darauf 25 v. H. Anzahlung leiſtete. Die Wohnungsbangeſellſchaft verlor hierbei den Betrag von 71000 Mark, die Müller eingeſchoſſen hatte. Einen Verſuch zum Verleih von Grammophonplatten ſtellte die Grün⸗ dung der Paul Müller G. m. b. H. dar, in die von der Wohnungsbaugeſellſchaft 9000 Mark gegeben wurden. Die Geſellſchaft wurde von dem Bruder des in die Schweiz geflüchteten Geſchäftsführers Paul Müller geführt. Die Verhandlung dauert fort. 5 142. Ja Aus der Salz Zerſtörter Fund * Mutterſtadt, 18. Juni. Bei Waſſerleitungs⸗ arbeiten wurde hier— wie gemeldet— ein fränki⸗ ſches Steinplattengrab mit Skelett aufgefunden und vom Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz geſichert. Der koſtbare Fund iſt nun, ehe die Bergung ganz durch⸗ geführt war, von einem Rohling, deſſen Perſonalien bekannt ſind, völlig zerſtört worden. Dieſer Fall gibt Veranlaſſung, die Bevölkerung auf die ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen für ſolche Funde hinzuwei⸗ ſen. Bei bedeutſamen Funden ſind bauliche Arbeiten, Grabungen uſw. unverzüglich einzuſtellen und die Entdeckung der Behörde zu melden, die alles weitere (Verſtändigung der berufenen Stelle, einſtweilige Sicherung uſw.) veranlaßt. Erſt nach der Entſchei⸗ dung über den Fund darf mit der Bodenbearbeitung fortgefahren werden. Auto⸗ und Motorradfahrer Vorſicht! * Maikammer, 18. Juni. Die hieſige Gendar⸗ merie teilt mit: Heute nacht war über die Staats⸗ ſtraße Landau-—Neuſtadt in einer Höhe von 1,30 Mtr. ein 3 Millimeter dicker Draht geſpannt. Jedenfalls beabſichtigte der Täter, dadurch einen Unglücks ⸗ fall bei einem Auto⸗ oder Motorradfahrer herbei⸗ zuführen. Heute früh war der Draht durchgeriſſen, wahrſcheinlich durch ein vorüberfahrendes Auto, ohne daß ein Unglück geſchah. Sachdienliche Mit⸗ teilungen ſind an die Gendarmerie Mafkammer er⸗ beten. Was hören wir? Sonntag, 21. Juni 05: Königswuſterhauſen: Hamburger Hafenkonzert. : Südfunk: Morgengymnaſtik. : Langenberg: Morgenkonzert(Schallplatten). 15: Frankfurt: Morgenfeier der ev.-luth. Dreiteinigketts⸗ gemeinde Frankfurt. : Langenberg: Katholiſche Morgenfeier. : Frankfurt: Stunde des Chorgeſangs. : München: Katholiſche Morgenfeier. : Südfunk: Katholiſche Morgenfeter. 11.00: München: Aus deutſcher Romantik. Lieder und Ge⸗ dichte. : Südfunk: Aus dem Schloßgarten Karlsruhe. Fried⸗ rich Silcher⸗Gedächtnisfeier. Männerchöre. : Wien: Konzert des Wiener Sinfonieorcheſters. Mo⸗ zart, Liſzt, Wagner uſw. : Königswuſterhauſen: 3. Sonntag nach Trinitatis:„Ach, Herr, mich armen Sünder“, von J S. Bach. 1 : Fraukfurt: Huldigungsſeter am Gutenberg⸗Denkmal in Mainz. Beethoven, Mozart uſw. : München: Mittagskonzert. Rüdiger, Flotow, Hum⸗ mel uſw. 5: Heilsberg: Konzert. Nicolat, Bizet, Delibes uſw. : Südfunk: Unterhaltungkonzert auf Schallplatten. : Langenberg: Mittagskonzert. : Königswuſterhauſen: Jugendſtunde. : Heilsberg: Jugendſtunde. : Südſunk: Aus Karlsruhe: Chorgeſang. : Frankfurt: Stunde der Jugend. 5 Aan Nachmittagskonzert. Bruch, Lortzing, Schu⸗ mann uſw. 16.05: München: Unterhaltungskonzert. Schubert, WGlinka, Dſchaikowſky uſw. 16.30: Berlin: Blasorcheſterkonzert. Kühne, Schubert, Meyerbeer uſw. 16.30: 1 Unterhaltungskonzert aus dem Zoppoter Kurgarten. 17.50: München: Geiſtliches Abendſingen des St. Gabrtel⸗ Kirchenchores München. 18.00: Frankfurt: Oſtafrika vor dem Krieg. Vortrag von Graf Ferd. Czernin. 18.00: Wien: Oeſterreichiſche Städte. Eine Hörfolge. 18.25: Frankfurt: Das deutſche Lebensgefühl von 1870 bis 1900. Vortrag von Dr. Carl Gebhardt. 18.30: München: Bunte Stunde. 18.40: Südſunk: Engliſche Dichtung und Lieder. 18.45: Beelin: Aus dem Stadion des 1 f Pots⸗ dam: Ausſchnitt aus dem Feſtkonzert des Sänger⸗ bundes Berlin⸗Brandenburg. 19.35: München: Aus dem Nationaltheater:„Turandot“, von Puccini. In der 2. Pauſe: Bericht über das F Deutſchland— Norwegen in lo Oslo. : Langenberg: Volkskonzert bes Orcheſters. Wagner, Liſzt, Tſchaikowſky uſw. 5 rankfurt: Von Oslo: Fußball⸗Länderſpiel Deutſch⸗ and— Norwegen. Zweite Halbzeit. : Heilsberg: Volkstümliches Orcheſterkonzert. Bruch, Maſſenet, Sibelius uſw. : Wien: Volksmuſik zur Sonnwendzeit. : Berlin: Fantaſien und Potpourris. d Albert, Mas⸗ cagni, Strauß uſw. : Frankfurt: Konzert. Glinka, Dvorak, Smetang uſw. : Wien: Abendkonzert. Joh. Strauß, Suppé, Ziehrer uſw. : Langenberg: Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland Norwegen. 2. Halbzeit. rankfurt: Tanzmuſik. : Langenberg: Tonzmuſik. Aus Mannheim 12.00—12.30:„Muſik für Klavier zu vier Händen“ von Hans Bruch und Lene Weiler⸗Bruch. 17.30—418.15:„Unterhaltungskonzert“, ausgeführt Schrammelquintett Riehl. Aus dem Ausland : Beromünſter: Muſik aus Operetten und Tonfilmen. Schallplatten. vom 13.15: Straßburg: Schallplatten konzert. 15.00: London⸗Daventry: Bachkantate Nr. 9. 15.00: Beromünſter: Reportage vom Länder⸗Hondball⸗ Wettſpiel Deutſchland— Schweiz. 17.00: Straßburg: Leichte Muſik. 17.00: Rom⸗Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. 18.00: Straßburg: Aus Opern und Operetten. 18.00: Jaltg 5 Sendung: Mozort, Gluck, Leonca⸗ vallo uſw. 8 i Richard Wagner. Konzert auf Schall⸗ Platten. : Mailand: Konzert. Manotti, Tartarim. : Rom⸗Neapel:„Die keuſche Suſanne“ von Gilbert, : London⸗Daventry: Orcheſter?s und Soliſten⸗Konzert. Flotow, Bellini, Luigini uſw. a rgang/ Nummer 280 Reichsſendung: Kantate zum 19 Doe . 8 7. Seite/ Nummer 280 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe ——— e.— Durchfahrtserlaubnis für Radfahrer durch den Schloßhof Es muß bei den heutigen Verkehrsverhältniſſen, beſonders im Radfahrweſen, geradezu als unglaub⸗ lich bezeichnet werden, daß es noch geſtattet iſt, daß Radfahrer in den Schloßhof einfahren und dann zu⸗ meiſt in raſendem Tempo die beiden Torbogen(nach der Lindenhofüberführung und nach dem Ballhaus zu) durchfahren. Geradezu lebensgefährlich(beſon⸗ ders für Kinder) iſt es, wenn die Radfahrer in um⸗ gekehrter Richtung die Torbogen durchraſen, um über den Schloßhof ins Stadtinnere zu gelangen. Fußgänger, die beim Einbiegen in die Torbogen nicht haarſcharf aufpaſſen, werden rettungslos zu⸗ ſammengefahren. Es iſt wahrhaft erſtaunlich, daß an den genannten Stellen nicht ſchon größere Unfälle vorgekommen ſind. Die Verkehrspolizei iſt in löblicher Weiſe überall zur Stelle. Warum ſteht nicht auch einmal ein Verkehrsbeobachtungspoſten zu den Hauptverkehrszeiten an den erwähnten Stellen? Am nächſten Tag wäre die Schloßdurchfahrt für Radfahrer verboten, was ſchon längſt hätte geſchehen können, zumal es für Radfahrer kein Umweg iſt, wenn ſie das Schloß umfahren. C. Mehr öffentliche Telephonzellen Mannheim iſt Großſtadt. Viel iſt ſchon zur Ver⸗ ſchönerung, zur Belebung, zur Bequemlichkeit im Laufe der Jahre getan worden. Es fehlt aber in unſerer Handels⸗ und Induſtrieſtadt noch an öffent⸗ lichen Telephonzellen. Sehen wir uns einmal un⸗ ſere Nachbarſtadt in dieſer Beziehung an: Gleich rechts am Brückenaufgang iſt eine auf der Straße. Nur wenige Schritte entfernt eine ſolche im Neben⸗ poſtamt. Beide auch zur Nachtzeit zu benützen. Im Pfalzbau und dem Warenhaus Tietz während des Tages. Auf dem Marktplatz, im Hauptbahnhof, dem gegenüberliegenden Poſtamt, in den nördlichen und füdlichen Stadtteilen kann telephoniert werden. In Mannheim müßte eine Telephonzelle unbedingt in der Nähe des Schloſſes errichtet werden, wo täglich unzählige Paſſanten vorübergehen, wo ſich ein Hauptknotenpunkt der elektriſchen Linien und ein Autoparkplatz befinden. Auch in allen anderen Stadtteilen finden ſich geeignete Plätze. Warnungstafeln für Autofahrer an der I⸗Schule Vor nicht allzulanger Zeit wurden an der I. Schule die allgemein bekannten Schilder angebracht, die den Autolenker zur Mäßigung ſeines Tempos und zu erhöhter Aufmerkſamkeit beim Vorbeifahren an der Schule mahnen ſollen. Da die Warnungs⸗ schilder aber unmittelbar am Schulgebäude ſelbſt an⸗ gebracht ſind, verfehlen ſie zum größten Teil ihre Wirkung, da der Lenker eines Fahrzeugs in den meiſten Fällen derartige Warnungsſchilder in ver⸗ kehrsreicher Straße aufgroße Entfernungen nichk beobachten wird; er wird alſo erſt im lezten Augenblick gewarnt. Wer Kinder in die L. Schule gehen läßt, die von allen Seiten von äußerſt verkehrsreichen Straßen unmittelbar berührt wird, hat ſicherlich allergrößtes Intereſſe daran, daß hier Abhilfe geſchaffen wird. Dieſe kann ſehr einfach dadurch bewirkt werden, daß— außer den am Schulgebäude angebrachten Tafeln— jeweils in Ent⸗ fernung eines— oder eines halben Straßenqua⸗ drats— weitere Warnungstafeln aufgeſtellt werden. Es wäre erwünſcht, wenn ſich die zuſtändige Be⸗ hörde recht bald an Ort und Stelle von der Un⸗ zulänglichkeit der bis jetzt getroffenen Maßnahmen Überzeugen wollte. e. Mehr Rückſichtnahme! Vor etlichen Jahren bin ich nach Neuoſtheim ge⸗ zogen und habe mir dort ein Einfamilien⸗Haus ge⸗ baut mit Entſchädigungsgeldern für mein in Frank⸗ reich geraubtes Hab und Gut. Dafür habe ich Sonn⸗ tags dauernd Radio⸗Radau anzuhören. Opernlieder abwechſelnd mit Schrammelmuſik und Schallplatten⸗ konzert, Vorträge von Rednern mit Schallplatten⸗ ſtimmen und Geſänge mit Jodlern, ſchon um? Uhr anfangend. Seit nahezu einem Jahre habe ich ver⸗ ſucht, in friedlicher nachbarlicher Weiſe dahin zu wirken, daß das Radio leiſer eingeſtellt wird, aber eh iſt mir nicht einmal Sonntags möglich, wenn alles ſonſt ſo ruhig in dem ſchönen Neuoſtheim iſt, einen intereſſanten Artikel zu leſen, weil man fortwäh⸗ rend die verſchiedenartigſten Radtioſtücke im Garten ſowohl wie im Hauſe ſelbſt anhören muß. Nach monatelangen friedlichen Verſuchen mußte ich nun⸗ mehr die Polizei zu Hilfe rufen. Auf meine Aeuße⸗ rung, daß der Radiounfug einem die Sonntagsruhe nehme und daß es tatſächlich zuginge wie in einer Bauernwirtſchaft an Kirchweih, wurde ich über⸗ ſchüttet mit Beleidigungen. Das ſchönſte aber iſt, daß man dieſe Leute nicht einmal belangen kann. weil man nicht weiß, wer die Ausdrücke gebraucht hat. Ich mußte einen Nachbar als Zeugen anrufen und auf der Polizei Beſchwerde einlegen. Wäre es nicht möglich, gegen dieſen Unfug in irgend einer Weiſe öffentlich vorzugehen? Ein Neuoſtheimer. Einiges über Hundeoͤreſſur Mein Sonntag⸗Vormittag⸗Spaziergang führt mich öfter nach dem Käfertaler Wald. Dabei benütze ich meiſtens den Ulmenweg, der am Exerzierplatz vorbeiführt. Bei dieſer Gelegenheit habe ich die Wahrnehmung gemacht, daß an der äußern Ecke des Platzes, Hunde dreſſiert oder abgerichtet werden. Es iſt intereſſant zu ſehen, was dieſe Tiere nicht alles leiſten müſſen. Da gibt es Gehorſam⸗Uebung Futter ⸗ Verweigerung, Mannarbeit, Gegenſtand⸗ Bewachung und dergleichen mehr. Ganz beſonders habe ich mich für den Gehorſam der Hunde inter⸗ eſſiert, weil ich an den Fall erinnert wurde, wo kürzlich ein Hund den Bruder ſeines Herrn ſo schrecklich zugerichtet hat. Ich glaube beſtimmt, daß wenn der Hund ſo abgerichtet geweſen wäre, wie ich es bei dieſen Hunden beobachtet habe, das Unglück vermieden worden wäre. Nebenbei ſei erwähnt, wie vorteilhaft es iſt, wenn ein Hund abgerichtet iſt. Ich kann jedem Hundebeſitzer empfehlen einmal am Sonntag⸗Vormittag dieſer Hundedreſſur beizu⸗ wohnen. J. Sch. Firmenſportvereine Warum Firmenſportd Wer die Neubildungen von Sportvereinen und überhaupt deren Mitgliederbewegungen in den letz⸗ ten Jahren aufmerkſam verfolgt hat, dem iſt der relativ erſchreckende Rückgang bei den unabhängigen Fach⸗Sportvereinen aufgefallen, während auf der an⸗ deren Seite die Zahl der neuentſtandenen ſogenann⸗ ten Firmenſportvereine und Firmenfußballmann⸗ ſchaften beſorgniserregend angewachſen iſt. Viele größere Unternehmungen induſtrieller, kauf⸗ männiſcher und behördlicher Art ſind allmählich auf die Idee gekommen, ihrerſeits ſportliche Vereinigun⸗ gen ins Leben zu rufen; nicht immer aus dem hohen ſozialen Empfinden heraus, der Sache der Leibes⸗ übungen und der Volksgeſundheit zu dienen, ſon⸗ dern ſie verbinden Nebenzwecke damit. In erſter Linie ſind es Reklamegründe, die in der heu⸗ tigen Zeit ſo manchen neuen Firmenverein entſtehen ließen; dann hat man aber auch herausgefunden, daß derartige Korporationen, die häufig den Charakter einer Unterabteilung des betreffenden Unternehmens tragen, ein bequems Mittel dafür bieten, die An⸗ geſtellten auch in ihrer Freizeit in der Hand zu haben. Es haben ſich ſogar die Fälle ergeben, daß gewiſſe Terrorakte in einzelnen Betrieben ausgeübt werden. Sporttüchtige junge Leute, die ſeit Jahr und Tag mit ihren angeſtammten Sport⸗Fachvereinen kameradſchaftlich eng verbunden waren, werden unter mehr oder weniger verſteckten Drohungen angehal⸗ ten, dieſe zu verlaſſen und in die Firmenſportvereine einzutreten. Was dieſe halb ſanften, halb unſanften Winke in der augenblicklichen Notzeit des Angeſtelltenüber⸗ ſchuſſes und des Perſonalabbaues bedeuten, liegt auf der Hand. Aus Angſt, die Stellung zu verlieren, geben die Sportbefliſſenen ihre frühere Vereins⸗ zugehörigkeit auf. Und ſoſchädigt man unter dem Deckmantel, daß durch die Firmenſportbewegung neue Leute zur Ausübung des Sportes gewonnen werden, die alten Fach⸗ Sportvereine, die die eigentlichen und verdienten Träger der Leibes⸗ übungen ſind. Daß ſich auch ein Teil Mitglieder der Firmenſportvereine aus ſolchen Leuten zuſammen⸗ ſetzt, die vor ihrer Zugehörigkeit zu dieſen den Lei⸗ besübungen fernſtanden, ſoll anerkannt werden, wenn auch viele davon weniger aus eigenem Triebe und innerlicher Ueberzeugung zu dem Wert der Leibes⸗ übungen ſich innerhalb ihres Firmenvereins ſport⸗ lich betätigen. Nicht nur die Fachvereine führen Klage über die fortgeſetzten, und oft erzwungenen Uebertritte von Mitgliedern, ſondern die Hinübergezogenen ſelbſt be⸗ ſchweren ſich darüber. Firmen und Amtsſtellen, denen wirklich um die ideelle Förderung des Sportes zu tun iſt, greifen der Sache der Körper⸗ und Jugendertüchtigung wohl⸗ tätiger unter die Arme, wenn ſie den erprobten Turn⸗ und Sportorganiſationen finanzielle Beihilfen ge⸗ währen, als interne Aufwendungen zu machen, von denen man nicht recht weiß, ob ſie unter Handlungs⸗ unkoſten oder Reklame⸗Konto zu verbuchen ſind. „ 4. i Preisſenkungsaktion und Gemeinnützige Baugeſellſchaft Die Schreiber des Briefes mit obiger Ueber⸗ ſchrift, der in Nr. 256 der NMZ. vom 6. Juni ver⸗ öffentlicht wurde, ſind falſch unterrichtet, wenn ſie behaupten:„Im Gegenſatz zur Gem. Baugeſellſchaft hat die„Heimat“ ihre Mieten herabgeſetzt.“ Auch die „Heimat“, Gemeinnützige Bau⸗ und Siedlungs⸗ Aktiengeſellſchaft, hat bis heute der Preisſenkungs⸗ aktion in keiner Weiſe Rechnung getragen. Obwohl der allein maßgebende Hauptaktionär der„Heimat“, der GD, als Angeſtellten⸗Gewerkſchaft ganz genau weiß, daß außer der am 1. Februar 1931 erfolgten fünfprozentigen Gehaltskürzung die kaufmänniſchen Angeſtellten in noch viel ſtärkerem Maße durch den „kalten“ Gehaltsabbau betroffen wurden, hat die „Heimat“ bis heute ihre ſehr hohen Mieten nicht ermäßigt. Im März ſchrieb mir die„Heimat“ auf mein Erſuchen um Mietermäßigung wörtlich:„Zu unſerem Bedauern müſſen wir Ihnen mitteilen, daß wir Ihrem Wunſche auf Herabſetzung des Miet⸗ preiſes nicht entſprechen können. Unſere Mieten er⸗ rechnen ſich lediglich aus der zinsmäßigen Belaſtung zuzüglich eines geringen Verwaltungsaufſchlages und können daher nicht willkürlich geſenkt oder er⸗ höht werden.“ Auch die verſchiedenen Anträge des Mieter⸗ vereins der Heimatſiedlungen hatten bis jetzt keinen Erfolg. Begründet wird dieſer ablehnende Stand⸗ punkt von der„Heimat“ immer und immer wieder damit, daß ihr durch das Zinsgebaren der Stadt Mannheim keine Mietpreisſenkung möglich ſei. Die Stadt Mannheim laſſe ſich das ihr vom Lade Baden für Bauzwecke zinslos zur Verfügung geſtellte Geld viel höher verzinſen als andere Städte. In Frank⸗ furt a. M. z. B. begnüge man ſich mit 1 v. H. Wenn die„Heimat“ ihre Mieten wirklich nur durch ein Entgegenkommen der Stadtverwaltung ſenken kann, dann iſt es jetzt höchſte Zeit, daß die maßgebenden Stellen für ſofortige Abhilfe ſorgen. Ein Heimat ⸗ Mieter. Hörſpiel vom Matterhorn Eine Reihe deutſche Sender übernahm von Berlin die Uraufführung des Hörſpiels„Fahnen am Matter⸗ horn“ Dem Spiel liegt eine heroiſche Epoche des Alpi⸗ nismus zu Grunde, wobei der Verfaſſer Gasbarra die Ein⸗ leitung, die die Jetztzeit verlegt und erſt nach der Ein⸗ führung den Kampf um den Berg ſchildert. Im weſent⸗ lichen deckt ſich der Inhalt des Spieles mit den hiſtoriſchen Ereigniſſen, wie ſie auch in dem Buch„Matterhorn“ von Th. Wund und in dem Film„Kampf ums Matterhorn“ feſtgehalten ſind. Die Aufführung ſelbſt konnte befriedigen, obgleich die ſprachliche Abſtimmung und Kontraſtierung der einzelnen Sprecher hätte deutlicher ſein dürfen. Geſchäftliche Mitteilungen * Am Montag, den 22. Juni, morgens.30 Uhr beginnt das große moderne Etagengeſchäft Samſon u. Co., G. m. b. H. am Paradeplatz, D 1, 1 mit einem großzügigen Reſteverkauf. Nur drei Mal im Jahre veranſtaltet Samſon ſolche Verkäufe, die immer ein Ereignis für Mannheim und Umgebung bedeuten. Auch dieſesmal können Sie Rieſenmengen Reſte in Seide, Wollſtoffen, Baumwolle, Weißwaren und Waſchſtoffen zu Preiſen kaufen, die Sie in Erſtaunen ſetzen. Samſon bietet Ihnen ungeahnte Vor⸗ telle. Es iſt unbedingt empfehlenswert, Ihren Bedarf in dieſem Reſteverkauf zu decken. 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Juni 1931 S 5 mir bedanken, daß ich Sie nicht ſo herumlaufen laſſel[Wie ein Hauch von der Nordſee und dem ſternklaren daß ſie aus dem an ſich ſchon ſo ſinnlos ausgeſchnitte⸗ 8. 5 6 4 2 Na, iſt ſchon gut— iſt gern geſchehen!“ Himmel draußen wirkten ſie in ihrer Friſche zwiſchen nen Stück Stoff(von einem Kleide konnte man nicht 7957 Suſe fand ihre Sprache wieder den hier angeſammelten Wohlgerüchen exotiſcher gut reden) noch faſt mit dem ganzen Körper heraus⸗ fin „Aber wie kommen Sie denn bloß dazu, mich hier Länder. Keine Brücke führte von ihrer Welt zu der, kroch?— Durfte man ſo laut lachen bei den recht Karl 5 5 i zu bevormunden— wie kommen Sie überhaupt in die ſie traten, und doch ſchienen ſie beide ent⸗ gewagten Geſchichten, die erzählt wurden? Puuh, a ec———üäʃ i hierher?“ ſchloſſen, dieſe künſtlich auszubauen und ſich hineinzu⸗. Männer— er war eben ebenſo wie alle. Was ging 5 EIN NO„Bevormunden?— Der Witz iſt nicht ſchlecht in] miſchen in das, was ihnen fremd und— ihrem Weſen es ſie an— aber ſie hatte eine Wut, eine Wut!— an Copyrich. 1030 by Prometheus- Verlag Dr. Eichacker Anbetracht meiner Tätigkeit bei Ihnen!.... Und feindlich war.„Mein Bruder heiratet der Donna Suſanna vom we W 27 wie ich herkomme?— Mein Himmel, ich will mich Sie trennten ſich denn auch ſofort nach ihrem Fleck weg, das können Sie mich glauben!“ 5 5 5 5 eben auch mal ausleben, das kann mir doch wirklich Eintreten. Hans⸗Carl verſchwand in einem Kranz Wenn Iſabella gefallen wollte, fing ſie gewöhnlich U 5„Ich werde erſt ablegen!“ dachte Suſe, der das kein Menſch verdenken. Die Donna Iſabella hat gebubiköpfter und gemalter Jungfrauen, von denen neckiſch an zu kauderwelſchen; ſie wußte, daß ſie damit Tanzen mit über den Kopf gezogenem Hut entſetzlich mich ja doch auch ſo freundlich immerzu aufgefordert!“] Iſabella ihn gleich als ihr Privateigentum mit Be⸗ unwiderſtehlich war. Ihr Kavalier ſah ſie fragend an. 5 nbeguem war. Sie wandte ſich nach dem Garderobe⸗ Das war richtig— Suſe fühlte ſich geſchlagen. ſchlag belegte— Suſe ſah ſich umgeben von all den„Sp, iſt das ſicher?“ fäl raum, wo ſie einen großen ſchlanken Herrn vor dem„Ich dachte, Sie wären verſchollen, ſeit der Malerei Jünglingen mit nach hintenüber geölten Friſuren Dumm, daß ſie rot wurde— vor allem, daß dank gel Spiegel ſtehen ſah. in Kampen habe ich nichts von Ihnen gehört und und intellektuellen Brillen, die ſie meiſt nicht aus⸗ der Wärme hier im Raum der Puder wohl vom Ge⸗ M Er drehte ſich um, gerade als ſie für ihre Sachen geſehen!“ einander kennen konnte, weil ſie alle egal ausſahen. ſicht herunter war, und man dies Rotwerden ſehen 922 die Marke von der Garderobefrau bekam, und es„Ja wollten Sie denn das dennoch? Sie haben[ Aber auch hier kriſtalliſterte ſich der Eine, nämlich konnte. Sie zog Schächtelchen und Spiegel hervor 5 fuhr ihr wie eine Art Nervenſchock in die Glieder, mir ja doch eigentlich den Laufpaß gegeben! Wiſſen Don Alfonſo, im Privaten für ſie heraus— mit und fing als erſtes Erfordernis an, ſich wieder zu 75177 als ſie ihn erkannte. Sie noch beim Abſchied?“ ſanftem Vorwurf, daß ſie ſo ſpät kam, daß er indeſſen ſchminken. Möt Hans⸗Carl Linthain, der Photograph— aber nein, Sie biß ſich auf die Lippen. ſein ganzes Geld verſpielt hätte nebenan— und daß„Das iſt recht, Donna Iſabella, man ſieht Ihnen we er war es doch nicht, es war nur eine zufällige Aehn⸗„Nun ja, weil Sie damals ſchon Unſinn redeten im übrigen ſein Herz krank ſei nach ihr. ſonſt bis ins Herz hinein!“ 90 lichkeit. Dies hier war zum mindeſten ein regieren.— ich meine, ich dachte, weil das ganz unmöglich war, Sonderbar, daß dies alberne Gerede Suſe auf„O, in mein Herz, da iſt ein gewiſſer Photo⸗ F der Fürſt, wenn nicht mehr! Nie hatte Suſe ihren was Sie da ſagten—“ die Nerven fiel. Warum konnte ſie nicht ebenſo darin graph—“ 8 Freund anders geſehen, wie im leichten Sommer⸗„Nun eben, daraus zog ich den logiſchen Schluß aufgehen, wie Hans⸗Carl Linthain, der, laut lachend„Alſo iſt's ne Dunkelkammer? Das dachte ich mir!“ 255 röckchen, in Leinenjoppe oder Paletot— meiſt trug und blieb weg!“ und ſcherzend, mit Iſabella herumtollte, der, wie Verrückte Situation, dies Geflirte hier mit dieſer au er bei ſeiner Arbeit überhaupt einen weißen Kittel. Sie trotzte. man ſo ſagt,„Augen machte“, der mit kleinen pi⸗ dummen Perſon; und da drüben das müde, zer⸗ Hübſch und vornehm, viel zu vornehm für ſeinen Be⸗„Ich tat dasſelbe—“ kanten Witzchen brillierte, der Händedrücke zurückgab, quälte Geſichtchen Suſes zu ſehen, und das mühſame N ruf, hatte er ja immer ausgeſehen, aber jetzt, in„Und fingen ein wildbewegtes Leben an— na, und im übrigen keinen Tanz ausließ, wenn er auch Abwehren der etwas aufdringlichen Huldigungen N W dieſem tadellos ſitzenden Anzug, die ſonſt luſtig im wenn's Ihnen nur Spaß macht—“ in all den neuen Formen derſelben wenig erfahren Don Alfonſos.* D. Winde flatternden blonden Strähnen in eine ge⸗„Sehr, gans furchtbar viel Spaß, es iſt ganz ent⸗— ſeiner Partnerin dabei mit Aplomb auf die Füße„Ob ich dem Bengel eine runter haue?!“ dachte 1 Mit fällige Friſur gebracht,— das war denn doch ganz zückend.“ trat. Hans⸗Carl.. etwas anderes. Und richtig, er hatte ja ſogar ein„Sehen Sie, das dachte ich mir, wenn's nicht ſo Aber Iſabella nahm ſelbſt dies für eine ange⸗ Aber das wäre ein ganz falſches Verfahren ge⸗ 5 Monokel im Auge, wozu bloß— er ſah doch blendend, entzückend wäre, hätten Sie ſich nicht ſo Hals über nehme Empfindung, nachdem ſie den erſten Choe über weſen; immer mit der Diplomatie mußte man als N. aber es ſtand ihm, verſchärfte den Zug kühler Re⸗ Kopf hineingeſtürzt; alſo, nun möchte ich's auch mal das gemeinſame Eintreffen der beiden überwunden kluger Mann vorgehen, es kam auf nichts hierbei an, 11 ſerve noch, der um die ſchön geſchwungenen Lippen ſo gut haben, da kann doch kein Menſch was dabei hatte, konnte ſie überhaupt nichts tun, als ſtrahlen, wie auf das eine Ziel, da mußte man eben ſtill halten 1 lag. finden. Wie wär's, Fräulein Suſe, wenn wir uns ſo widmete er ſich ihr, und ihr nur allein. Und wenn und es Schritt vor Schritt erreichen.. Ganz verſtört ſah Suſe ihn an, und er tat unge⸗ nun ſo nebeneinander abrollten, in guter Freund⸗ er auch kein Wort ſagte, was irgendwie bindende„Sie würden Ihren Beruf gerne aufgeben, wenn Wa niert und etwas von oben herab dasſelbe, nachdem ſchaft? Und eines erzählt dem andern immer treulich Bedeutung hatte, die Schmeicheleien umfloſſen ſie nur Sie einer Frau hätten— nicht wahr?“ kauderwelſchte in er mit einem Zucken der Lippen das Monokel feſter ſeine Abenteuer.“ ſo, und ihre Erfolge machten ſie blind für ſeinen ge⸗ die friſch reſtaurierte Iſabella. 5 kr geklemmt hatte. Er ſchien vor ihrem Anblick übrigens„Ach ja, das wäre nett aber Sie heiraten doch bald.“ legentlich ſo ſonderbaren Geſichtsausdruck— und Er fuhr aus ſeinen Gedanken zuſammen. ſch weniger erbaut zu ſein, als ſie von dem ſeinen. Er ſah düſter aus. taub für ein paar Bemerkungen etwas leichtfertiger„Gottt bewahre, meine Frau macht mit!“ m „Wozu haben Sie ſich denn ſo unmöglich friſiert?“„Ich hoffe es, aber es kommt immer wieder etwas Natur, daß eben Liebe und derlei abſolut nichts ge⸗„Aber wenn ſie nicht gefällt der Beruf!“ 0 fragte er ohne weitere Begrüßung mißbilligend, und dazwiſchen, und der Tag iſt noch nicht feſtgeſetzt— mein zu haben brauchten mit Ehe und feſter Bindung,„Er hat ihr zu gefallen—“ Tat zeigte auf die ondulierten blonden Wellen, die klatſch⸗ und Sie? 5 5 daß es ja auch Lebensphaſen gäbe, die man aus⸗„Hallo, Photo!“ rief Suſe hinein. N glatt und feſt in die Stirn hinein und über den„Da kommt auch immer was dazwiſchen, aber von nützen müßte, und ſo— Bemerkungen, die eigentlich Er ſah ſie feſt an. Ohren lagen. mir aus—“ nicht zu Hans⸗Carl Linthain paßten, die ſie deshalb„Jawohl, gnädiges Fräulein, alleweil Hallo, „Es iſt doch moderner ſo?“ ſtotterte Suſe, und„Wieſo?“ a a g i 8 auch nur lächelnd beiſeite tat, wenn ſie ſich im Innern Photo!“ hätte ſich am liebſten geprügelt, daß ſie dieſe Un⸗„Ach Gott, ich muß mich erſt gewöhnen— auch ein paarmal überlegte, wo ſie Aehnliches ſchon Iſabella lachte Perlenkoloraturen. verſchämtheit überhaupt beantwortete.„Sehen Ste, das iſt recht, ich ſtehe Ihnen dann gehört hatte. 5„Und geht mit Sie an das Strand—“ Er zuckte die Achſeln. auch gern mit einem eee 15 Seite. Natürlich trank man auch Sekt, nicht zu knapp„Jawohl 25 und blaſt in das Megaphon, und n wdaru den Sie denn n Sie ſah ihn unſicher an. Mokierte er ſich?— Sie ſogar— der Photograph Linthain bezahlte— Iſabella trägt das Aufnahmeleiter und ſagt zu das Publikum: ſein?“ Sonſt ſchienen irgendwelche Srelenſtimmungen wurde nicht klug aus ihm. Nur irgend etwas von wagte da nichts dagegen zu ſagen— er bezahlte auch Bitte, recht freundlich! 5 ihrerſeits ihn nicht weiter zu intereſfieren. Kritiſch„ d ibr es war ein Glück, daß für N obgleich die ja in ſicherer Hut des ſpaniſchen Er perſiflierte ſie drollig— brach dann aber kurs glitt ſein Blick weiter über ihre Figur, ſie wieder mit ihm ſprechen konnte, dafür mußte man Bruders war, aber etwas verödet ausſah.— Im ab; denn die, für die er dieſe ganze Szene ſpielte, C.. 5 etliche Sonderbarlichkeiten ſchon mit in den Kauf Vertrauen gefagt, ihr war nicht beſonders pläſterlich ſtand eben auf. „Das Kleid geht, wenn ſchon es reichlich kurz iſt, nehmen. zumute— ſie ſpielte nur ihre Rolle und, wie ge⸗„Wollen Sie nach Haufe, gnädiges Fräulein? Sie und ich das andere, in dem ich Sie in Kampen malte, Es war nicht zu umgeben, ſie traten beide zu- wöhnlich, herzlich ſchlecht— in ihr drin ſteckte nämlich ſind müde, und morgen iſt wieder ein Arbeitstag hübſcher fand— aber, ſagen Sie mal, was haben Sie ſammen in den Tanzraum; er hielt ſich auch dicht an eine Wut, die ſich allmählich und, je weiter die Nacht für uns. Kommen Sie, ich bringe Sie nach der Villa denn da Af den Lippen— etwa Schminke?— Pfui ihrer Seite, wie um ihre Zuſammengehörigkeit zu vorſchritt, zu heller Empörung wandelte. Charlotte!“ Teufel, Suſe, das hätte ich nicht von Ihnen gedacht betonen. Unlogiſch natürlich, wie alles bei Suſe— ſie wußte Suſe wandte ſich ihm zu und lächelte erleichtert, — wiſchen Ste ſich das mal ſofort ab!“ Sie machten Aufſehen, die beiden hohen Geſtalten ja doch, daß ihr Freund die Donna Albergon ehelichen Da griff Alfonſo ein. Es geht nicht, es iſt echt!— beide ſo germaniſch blond und raſſig, beide mit dem würde, alſo hatte er das Recht, ſo unzertrennlich mit„Wir gehen jetzt noch in einen Bar, gnädiges Suſe weinte beinah. unbeſtimmten Etwas, was nur Jahrhunderte alte ihr zu ſein— und ſte, Suſe Merwitz, hatte gar keinen Fräulein, Sie werden doch nicht Spielverderber „Aha, alſo wohl der Lippenſtift Kuß⸗ und trunk⸗ Tradition und eine gute Kinderſtube mit ſich bringt. Grund, ſich zu ärgern.— Aber es war zu viel, er ſein?“ ſicher. Na, warten Sie!“ Er holte ein blendend[Die arme Offizierstochter, die ſich als Stenotypſtin trieb es zu toll— er betrug ſich wirklich nicht mehr,„Fräulein Merwitz geht nicht in eine Bar— ſauberes Tüchlein aus der Taſche und fing an, da⸗ ihr Brot verdiente, und der Strandphotograph, der wie ein Herr der Geſellſthaft, faſt ſchämen mußte ſte geht nach Hauſe!“ mit auf ihren Lippen herumzureiben.. jedermanns Diener war: ſie platzten hier wie eine man ſich vor ihm. War es zum Beiſpiel wohl cchick⸗ Es war nun doch mit Hans⸗Carl durchgegangen; 5„Frechheit! murmelte Suſe aber ſie hielt ſtill. Bombe in die quirlig bunte Geſellſchaft und die ge⸗ lich, daß Iſabella ſich ſo an ihn ſchmiegte. mußte die Diplomatie drohte ihn zu verlaſſen. Feindlich „Wie meinten Sie? Ach ſo, Sie wollten ſich bei] wollt nachläſſigen Manieren mondäner Jugend.— er da nicht ein Ende abrücken?— fl. Jerbentlchmnban der Maat Manbeln Arbeitsvergebung. Ausführung von Steinhauerarbeiten[Kunſt⸗ ſteine) für den Neubau Arbeitsamt, M 3a. Nähere Auskunft im Baubütro dortſelbſt, wo Ausſchreibungs bedingungen, ſoweit vorrätig, erhültlich und die Pläne eingeſehen werden können.— Einreichungstermin: Samstag, den 27. Juni 1931, vormittags 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124.(Zuſchlagsfriſt bis 25. Juli 1931.) 19 Hochbauamt. Laufende Führung von Geschäftsbüchern Bücherprüfung Bifanzerstellung Dios Sanierungen Bücherrevisor M. Pinsker Werderstr. 6 Tel. 439 76 Rohlenkonsum- Verein Mannheim e. G. m. h. H. Wir laden hiermit die Mitglieder des Ver⸗ eins zu der am 29. 6, 1031, abends 8 Uhr, im Lokal„Großer Mayerhof“, G 2. 16 ſtattfindenden Lidelitas⸗ ar es zuläſſig, na Spezjalität der Karlsruhe im Ausſchank bei: Storg Engelauf, Reſtauration Faſſolö, T 2, 15 Friedrich Klingler, z. pfeifer v. d. Haardt, G 4, 17 Joſeph Kratzmaler, 3. Tatterſall, Tatterſallſtr. 20 Brauerei Schrempp⸗Printz blitzte er Alfonſo an.(Fortſetzung folgt beginnt am Montag früh 8 Unr Der billige Verkauf I 20 kpafaaeg eee firocdern Sie r Obe Merger! R ESTE Zu Sensefiohs- Preiser Fabrik-Reste Weißwaren Fabrik-Reste Arthur Teibig, z. Prinz Max, 5 3, 3 Hibeullicen Jenerdverzanm dong ergebenſt ein. Als Ausweis gilt bas Statuten⸗ Huch. 8148 Tagesorbnung: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht; 2. Replſionsbericht und Entlaſtung des Vor⸗ ſtandes; . Wahl von 2 Auſſichtsratsmitgliedern; 4. Verſchiedenes. Der Vorſtand und Aufſichtsrat. Großer Preisabbau Hellen-Anzüge nach Wab Wilhelm Müller, 3. 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Seite/ Nummer 280 — Beſte u. billigſte Reparaturwerkſtätte für Herrenbekleidung be⸗ findet ſich bei B2284 Karl Rexer. Schneider⸗ meiſter. Mannheim, R 3, 15 a. 3 Treppen. Billigſte erſtkl. Maß⸗ anfertig.; a. Wunſch werd. Sachen abgeholt ſyäsche Damen⸗ u. Herren⸗ Kleider werden ſorg⸗ fältig i. Haus aus⸗ gebeſſert, pro Tag 3 Mark mit Koſt. An⸗ gebote erbet. u. U 8 Nr. 85 an die Geſchſt. 8722 Möbel und Klaviere werden umgebeizt u. poliert. Polierwerkſt. F 5, 7. J. Schütter. * 901 — 2 2 2 r 2— Büglerin nimmt noch Kunden an in und außer d. Hauſe. 948 Fran Vetten. N 4 Nr. 1. 4 Treppen Wo kann alleinſteh. Dame privaten Mittagtisch beziehen u. zu wel⸗ chem Preis? Mögl. Nähe U 6. Angebote unter X W 74 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes.* 947 Wahre Freunde finden anſtändige ver⸗ trauenswürdige Men⸗ ſchen bei Gemeinſchaft mit wirtſchaftlichen 5 Lale. 2 Zielen. Angeb. unter 5 N N Tatgemeinschaft Poſtſchließf. 14'hm. B2141¹ Los füme Und Mantel e 9 este und— i 5 ——* und HN AN — Unser lieber Vater, Großvater, Schwiegervater und Schwager — Ceorg Bormutla ist von seinem schweren Leiden, das er mit vorbildlicher Geduld ertragen hat, erlöst worden. Mannheim, den 20. Juni 1931 In tiefer Trauer für alle Leidtragenden: Familie Stumm-Bormutl Beerdigung Hauptfriedhof Mannheim, Montag. 22. Juni, 18 Uhr nachm. Leidzirkulare werden nur nach auswärts verschickt. Danksagung Nach dem Heimgang meines innigstgeliebten, unver- 52 Nach langjähriger Ausblidung en chlrurg. und otthop. Klinken und en det Krüppelfürsotgestelſe det Stedt Befſin habe Ich mich in Mannheim Augusta nlage 21 als Fachafzt f. Otthopùdle nledetrgelàssen. Dr. 5. Nöxler geßlichen Mannes, unseres teuren Vaters, ist uns viel herz- liche Teilnahme entgegengebracht worden, die von der großen Liebe und Verehrung Zeugnis ablegte, deren sich der Heimge- Sprechstunden 10-12 und 16-18 Uhr. Telephon 440 69. 2758 gangene erfreuen durfte. ebenso auch für alle Zeichen dem teuren Entschlafenen zuteil geworden sind. Wir danken dafür von Herzen, liebevollen Gedenkens, die Frau Ihella Stritter geb. Eichenhofer zugleich im Namen aller Minder 8 2 N Nach mehrjähriger Tätigkeit am Sause Krankenhaus(damals Prof. Dr. Hess) an der Lungenheilstätte Nordrach, an der Universitäts- Kinderklinik Heidelberg(Prof. Dr. Moro), an der Kinderklinik Bremen(Prof. Dr. Hess) und als Fürsorgeärztin beim Stadtjugendamt Mannheim, habe ich mich als Fachärziin für Säuglings- u. Kinderkrankheiſen niedergelassen Dr. med. Hella Korn Schimperstr. 12 Fernruf: 20132 Sprechstunden: 11- ö 2 und—5 Uhr Samstags nur vormittags. Ich bin zu allen Ersatz- und Fürsorge- Krankenkassen zugelassen. N 7 Am 17. ds. Mts. verschied nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wohlvorbereitet mit den heil. Sterbesakramenten, mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter Bruder, Schwager und Onkel nen Bernhard Franz im 64. Lebensjahr. und Großmutter geb. Heberle verschieden. Mannheim(O 7,), München, den 20. Juni 1931. Um stilles Beileid bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Trau Emilie Franz geb. Sebastiani Die Bestattung hat auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. Ellsabeih Mackle und vier Enkel. Nach kurzem, schwerem Leiden ist unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter Frau Anna Madcle heute vormittag im 75. Lebensjahre sanft Mannheim(Richard Wagnerstraße 34), Karlsruhe, den 20. Juni 1931. Margareihe Arnsperger geb. Mackle Hildegard Clemm geb. Mackle Beriha Waldeck geb. Mackle Ministerialrat Karl Arnsperger Nechisanwalf Dr. Curf Clemm Nechisanwalf Dr. Florian Waldeck Die Feuerbestattung findet in der Stille statt. 22 Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem schweren Verluste meiner lieben Schwester, unserer unvergeßlichen, treu- sorgenden Tante und Großtante, Frau Jula Gral geb. Debus sagen wir allen herzinnigen Dank. Mannheim(Q 2, 20), 20. Juni 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Friedrich Fiedler WWe. geb. Debus erhalten Sie bei Anruf Nr. 27851 sofort für jede figur in allen Preislagen zur Auswahl Neu- Anfertigung in wenigen Stunden rauerkleidung Fischer-Niegel Verkäufe Erſtklaſſiges* 818 Eier-, Butter- u Kasegeschäft in auter Lauflage, zu verkaufen. Erforderl. zirka—4000 Mark. Angeb. unter W F 33 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes erbeten. vo farin nr. igarren-Beschäft im Zentrum d. Stadt billig zu verkaufen. Angeb. unter W 8 45 an die Geſchäftsſtelle oſs. Blattes.* 890 1 klektrisch. 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Daß das Ziel nur durch Verſtändi⸗ gung mit den näheren und ferneren Nachbarn zu erreichen iſt, darüber ſind ſich alle einig. Was dem deutſchen Volke die Initiative z ur Aufrol⸗ lung der Reparationsfrage erleichtert, iſt die Tatſache, daß es ſeine Karten ohne falſche Scham vor der Welt aufdecken kann. Je deutlicher die Gläubiger ſehen, wie es um uns ſteht, umſo eher werden ſie in ihrem eigenen Intereſſe zur Löſung der Kriſe beitragen. Dieſes 80 Hat doch ſelbſt vor einigen Tagen der Präſident der franzöſiſchen Republik ganz offen zugegeben, daß die Urſachen des wirt⸗ ſchaftlichen Niederganges in Frankreich mit der Notlage ſeiner Nachbarn zuſammenhängen und hat doch ſogar Präſtdent Hoover eingeſehen, daß Deutſchland Hilfe werden muß. Das Ringen um einen Zahlungsaufſchub Wie ſieht die deutſche Wirtſchaft ohne Beſchönigung aus? Nachdem das Reich durch den vorigen Winter unter rückſichtsloſer Aus⸗ nutzung der Steuerquellen mit einem blauen Auge davr ongekommen iſt, beſtand allenthalben die Hof ffnung, der Sommer werde eine Konſolidierung der Verhältniſſe bringen. Dieſe Annahme hat ſich als trügeriſch erwieſen. Die Konjunktur lief nach wie vor auf der Stelle. Der Saiſonſtrom, der für einige Monate der Entwicklung einen Au⸗ ſporn hätte geben können, erwies ſich als nicht kraft⸗ voll genug. Die Arbeitsloſigkeit erfuhr nur eine geringe Abnahme(von 48 auf 4 Millionen), und was das Schlimmſte iſt, ſie ſetzte erſt ſehr ſpät ein. Die öffentlichen Finanzen waren trotz guten Willens zur Ordnung ſo wenig fundamenttert, daß ſich die Reichsregierung in Form der Not verordnung zu höchſter Aktivität veranlaßt ſah. Der ungünſtige Widerhall, den ihr Erlaß in allen Kreiſen der Be⸗ völkerung fand, in Verbindung mit der Ver⸗ trauenskriſe, die von dem Zuſammenbruch der Deſterreichiſchen Credit⸗Anſtalt aus⸗ ging, löſte den Sturm auf dem Deviſen⸗ 1 aus, ein Prozeß, der Deutſchland um über 1. Milliarde 1 gebracht hat. In der Stunde höchſter Bedrängnis entſchloß ſich der Reichsbankpräſibent durch eine, die Wirtſchaft von neuem ſchwer be⸗ laſtende 2proz. Diskonterhöhung wenigſtens die akuten Auswüchſe der Vertrauenskriſe zu beſeiti⸗ gen. Wie ſich durch einen derartigen Aderlaß die Situation Deutſchlands gegenüber den Reparations⸗ gläubigern verſchlechtert hat, bedarf keiner näheren Erläuterung. Mit einem gewiſſen Bangen zerbricht man ſich ſchon heute den Kopf darüber, wo die neue am 15. Jult fällige Rate von 100 Mill./ Young⸗ Annuitäten hergenommen werden ſoll. Immer ſchneller treiben die Verhältniſſe zur Ent⸗ ſcheidung. Da es um Sein oder Nichtſein der Nation geht, iſt keine Minute zu verlieren. Ob es jetzt ſchon gelingt, den Poung⸗Plan zu ändern, erſcheint ungewiß; wohl aber bieten ſich Möglichkeiten ArU NG Abend- Ausgabe Nr. 280 für eine Zwiſchenlöſung, ſofern es der Reichsregie⸗ rung gelingt, mit England und Frankreich gemeinſam einen Plan aufzuſtellen, der den Beifall der Ame⸗ rikaner findet. Zahlloſe Gerüchte ſind den in den letzten Tagen über die Stellung Amerikas zur Re⸗ parationsfrage über den Ozean gekommen. Wenn man auch gut tut, all die Verſionen mit einer gewiſſen Skepſis anzuſehen, ſo geht doch aus der Erklärung Hoovers und dem Intereſſe der verantwortlichen amerikaniſchen Stellen hervor, daß das amtliche Amerika jetzt auch begriffen hat, worum es eigent⸗ lich geht. Die Reiſen der amerikaniſchen Staatsſekre⸗ täre Mellon und Stimſon ſind ferner wohl unſchwer mit der Frage eines allgemeinen Zahlungsaufſchubs in Zuſammenhang zu bringen. Die Waffe der Wehrloſen Sollte aber die Entwicklung andere Wege nehmen, dann müſſen ſich die Gläubiger Deutſchlands darüber im klaren ſein, daß auch dem wehrloſen Volke noch ein Verteidigungs mittel zur Ver⸗ fügung ſteht. Zwingt uns das Ausland, die uner⸗ ſchwinglichen Tributlaſten in voller Höhe weiterzu⸗ zahlen und hören die Kreditabziehungen nicht auf, ſo bleibt der deutſchen Wirtſchaft nichts anderes übrig, als große Teile ihrer Rohſtoff⸗ und Fer⸗ tigwarenläger im Auslande zu liqui⸗ dieren und durch ſolche Notexporte die Preiſe auf den Weltmärkten von neuem ſtarken Erſchütterungen Jer neue Einigungsvorſchlag beim Nuhrkohlenſyndikat O Eſſen, 20. Juni.(Eig. Dr.) Der neue Vorſchlag für die Verlängerung des Ruhrkohlenſyndikats bis zum 31. März 1942 ſieht, wie ſchon gemeldet, für die endgültige Erledigung der Umlagefrage die Errichtung eines Schiedsgerichts vor, falls nicht der Thyſſenſche Vor⸗ ſchlag bis zum 1. Juli einſtimmig angenommen werden ſollte, was vorausſichtlich nicht der Fall ſein wird. Zu dem neuen Vorſchlag haben ſich bekanntlich mehrere Zechen ihre Stellungnahme vorbehalten, bei denen es ſich aber meiſt um Konzernzechen handelt, die die zweifellos befahende Entſcheidung ihrer oberſten Verwaltungsorgane einholen müſſen. Alle Zechen, die den Vorſchlag unterſchrieben haben bzw. bis Ende des Monats unterſchreiben werden, haben jedoch nur mit der Maßgabe zugeſtimmt, daß al lñe Syndikats mitglieder erfaßt werden. Mit Rückſicht auf die überwältigende Mehrheit, die ſich für den Vorſchlag ausſprechen wird, erſcheint es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß der Reichswirtſchaftsminiſter die auf ihrem ablehnenden Standpunkt verharrenden Zechen, die nur über einen winzigen Syndikatsanteil verfügen, ebenfalls zwangsläufig beiſchließt. Ob das Schiedsgericht in ſeiner Entſcheidung auf dem Thyſſenſchen Vorſchlag fußen wird, iſt zunächſt noch zweifelhaft, wenn auch anzunehmen iſt, daß es ſich nicht weit von der Formel entfernen werde, auf die ſich über 75 v. H. der Syndikatsmitglieder frei⸗ willig geeinigt haben. * Zahlungsaufſchub bei der Amſtel⸗Bank, Amſterdam. Die Direktion der Amſtel⸗Bank 1 jetzt mit: Infolge der bekannten Ereigniſſe bei der Oeſterreichiſchen Credit⸗ Anſtalt in Wien, wurden auch bei der Amſtel⸗Bauk N. V. in Amſterdam ſehr große Kündigungen von Guthaben und Annullierungen von Akzeptkrediten vorgenommen. Die Direktion der Bank hat aus dieſem Grunde ibren Anwalt beauftragt, die erforderlichen Schritte zur Bewilli⸗ gung von Aufſchub beim Gericht zu unternehmen. ) Verluſtabſchluß der Voltohm Seil⸗ und Kabelwerke, furt a..⸗Sachſenhauſen.(Eig., Dr.) In der heutigen tzung wurde beſchloſſen, den im vergangenen Ge⸗ ftsjahr entſtandenen Ver luſt von 147 273/ abzüg⸗ lich 16249/ Gewinnvortrag aus 1929 mit 131023/ vor⸗ zutragen. Die erſten Monate des laufenden Geſchäfts⸗ jahres waren nicht befriedigend. Doch iſt das Werk durch inzwiſchen eingegangene Auslandsaufträge für einige Zeit voll beſchäftigt. * Frankfurter Bronzefarben⸗ und Blattmetall⸗Fabrik Julius Schopflocher AG., Frankfurt⸗Main. Die HV. dieſer Familien AG. genehmigte den Abſchluß für 1930, der nach 168 000(175 000)„ Abſchreibungen einen einſchl. Vortrag wieder vorzutragenden Ueberſchuß von 24000(27000) 4 bei 700 000/ Aktienkapital ausweiſt. In der Bilanz er⸗ ſcheinen u. a. Vorräte mit 153 000(253 009) 4, Wechſel, Kaſſe 174 000(203 000)/ und ein aktiver Kontokorrent⸗ ſaldo von 48 000(125 000 J Paſſipſaldo). 1 auszuſetzen. Dieſes Ventil iſt zum Schrecken der ganzen Welt bereits von Rußland angewandt worden und trotz aller Abwehrmaßnahmen ließ ſich der Ver⸗ fall der Rohſtoffpreiſe nicht aufhalten. Furcht vor dem Winter Mit großer Sorge ſieht man in allen Län⸗ dern dem kommenden Winter entgegen. Auf einer Tagung des amerikaniſchen Ax⸗ beitsinſtitutes in New⸗Jerſey wurde ſo⸗ eben davor gewarnt, Hoffnungen auf die kommende „Proſperity“ zu ſetzen. Nach Anſicht der Sachver⸗ ſtändigen des Inſtitutes dürfte vielmehr der kom⸗ mende Winter auch für das eiche Amerika einen Rekord in der Not bed Man rech⸗ net mit einem ſtarken Anſchwellen der Erwerbsloſen⸗ ziffer und mit ganz ähnlichen Folgen, wie ſie ſchon heute in den Induſtrieſtaaten Europas zu beobachten ſind. Eine beſondere Note erhält die Tagung des Arbeitsinſtitutes dadurch, daß auf ihr der frühere belgiſche Premierminiſter Theunis vertreten war, der nicht eindringlich genug darauf hinweiſen konnte, daß nur auf internationalem Wege der Krebsſchaden der Menſchheit geheilt werden könne. Noch iſt alles zu ſehr im Fluß. An Anregungen fehlt es nicht, es fehlt nur die Brücke, die von Volk zu Volk, von Wirtſchaft zu Wirtſchaft, von Menſch zu Menſch führt. Trotz 1755 ungeheueren Schwierigkeiten, die in der Reparationsfrage auftauchen, wird man an der Rich⸗ tigkeit des Satzes nicht zweifeln dürfen:„Wo ein Wille iſt, da iſt auch ein Weg.“ * Mauſer⸗Werke AG., Oberndorf am Neckar.— Verluſt⸗ ausweis. Dieſe Tochtergefellf chaft der Berlin ⸗Karls⸗ fruher Induſtrie werke Ac. weiſt für 1930 einen Fabrikationsverluſt von 331 200/ gegenüber 861992% Fabrikationsgewinn i. V. ars. Handlungsunkoſten erfor⸗ derten 451275(652 691)„ und Abſchreibungen 143 213 195 464) /, ſo daß bei 46 018(32 181)„ Gewinnvortrag ein Verluſt von 929 670% ausgewieſen werden muß, der vorgetragen werden ſoll. Bei dieſem Abſchluß iſt zu berück⸗ gen, daß das Berichtsjahr nur 9 Monate(1. Januar 30. September 1930) umfaßt. Die Umſätze ſind im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Bilanz zum 30. Sept. 1930 verzeichnet(im Vergleich zum 31. Dez. 1929) Schuldner 1,584(1,759), Vorräte 3,637(4,355) Mill. l. Gläubiger ſind mit 2,109(2,102) Mill. 4 nur wenig ver⸗ ändert.(HV. 29. Juni.) O Volle Uebernahme der Portland Zement und Kalk⸗ werke Wilhelm Schenkhoff.⸗G. durch Wicking.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, hat die Wicking Portland Zement und Waſſerkalkwerke AG. Münſter, die bereits 1930 einen Teil des insgeſamt 800 000/ betragenden AK. der Schenkhoff AG. erworben hatte, dieſer Tage nun auch den reſtllchen Anteil der Grundkapitals von etwa 50 v. H. übernommen, ſo daß ſie ſich nunmehr im Alleinbeſitz der Geſellſchaft be⸗ findet. Zu gleicher Zeit ſind die Wicking⸗Werke durch ein beſonderes Uebereinkommen als die Inhaber der Holz ⸗ und Bauſtoffſgroßhandlung Schenkhoff Ac. ausgeſchieden. Martin May Lederwerke AG., Frankfurt a. M.— Fuſionsverſammlung vertagt.(Eig. Dr.) Eine für heute einberufene ao. GV. der Martin May Lederwerke AG., Frankfurt a.., die den Fuſfions vertrag mit der Franz Herrmann Erfurter Leder⸗ A G. genehmigen ſollte, wurde vertagt, da die geſtern ab⸗ gehaltene o. GV. der Fra nz Herrmann Erfurter Leder AG., Erfurt den vorgelegten Fuſionsvertrag mit der Mar⸗ tin Lederwerke abgelehnt hatte, mit einem Stimmenver⸗ hältnis von 11 404 für und 5209 gegen den Vertrag, wo⸗ durch die erforderliche Dreivfertelmehrheit nicht erreicht wurde. * Emil Köſter, Deutſche Beamten⸗Einkaufs⸗A., Berlin. Der Geſchäftsbericht 1930 weiſt ein Umſatz von 80 Mill. aus. Aus dem Reingewinn von 437 117/ werden 6 v. H. Dividende verteilt, 74.345/ dem Reſervefonds zugeführt und 62 771/ auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bi⸗ lanz ſtehen Bekefliaungen mit 1,250 Mill., Warenbeſtand mit 5,838 2 Schuldner mit 36,175 Mill., Bankguthaben 0,702 Mill./ zu Buche, Das Aktienkapital wurde auf 10 Mill. erhöhk und der Agiogewinn von 529 754 dem Re⸗ ſervefonds zugeleitet. Langfriſtige Verbindlichkeiten be⸗ tragen 1,496 Mill., Bankſchulden 1,807 Mill., Akzepte 12,472 Keramiſche Werke Offſtein und Worms AG. in Worms Abberufung von AR.⸗Mitgliedern abgehaltenen o. GV., in der Aktionäre 554 600„ Ask. und 2773 Stimmen vertraten, wurden die Re g u larien einſtimmig, die Er⸗ teilung der Entlaſtung von Vorſtand und Auſſichtsrat gegen eine Stimme genehmigt. Von der Verwal⸗ ⸗Mitglieder Fo⸗ Rat Spämg⸗ In der heute in Worms tungsſeite wurde die Abberufung der AR direktor de in daß Vita Daelen und Komr Trennfurt, beantragt und z Begründung beide Herren als Geſchä rer 15 Klingenberg a. M. in den AR. worden ſeien, weil man ſeinerzeit ein Zuſame von Klingenberg mit Offſtein⸗ Worms angeſtrebt Dieſes Zu fammengehen ſei nicht ſt an de gekommen, ſondern Klingenberg habe Mühlacker, der ſchärſſten Konkurrenz, angeſchloſſen. die Herren nicht freiwillig zurücktraten, müſſe man ſie abberufen. Von der Gegenſeite wurde daraufhin unter Bezugne e auf einen ſch 9 Prozeß zwiſchen den Aduptivk 3 des Vorſitzende Siegfried von Kar⸗ dorff ſen Ehefrau e Vorb ingung einer Reihe perſönlic iſferenzen die Abberufung des Ehe⸗ pagrs von order ff beanteagt 5 Die Abberufung Daelens und D änglers erfolgte mit 2731 gegen 41 Stimmen bei einer S Stimmentholtung. Der Antrag der Oppoſition, geführt von Juſtizrat Schultz⸗Hagen brite ler 1 8 u. ſich Da i.., Material aus dem Prozeß Kardorff zu Protokoll zu nehmen, wurde mit 2792 mmen abgelehnt. Der Antrag Schultz⸗Hagen i. W. auf Abberufung des Ehe⸗ poares von Kardorff wurde mit 2792 gegen 41 Stimmen abgelehnt. Neu in den AR. gewählt wurde Direktor Schick⸗ Darmſtadt. Siegfried von Kardorff gab zum Schluß die Erklärung ab, daß er in der nächſten AR.⸗ Sitzung den Vorſitz niederlegen werde, nicht weil er fürchte, daß wegen ſeiner Perſönlichkeit oder wegen des Prozeſſes die Kurſe ins Uferloſe ſinten würden, ſondern weil man im Intereſſe der Geſellſchaft einen Frieden zwiſchew allen Großaktionären geſchloſſen hobe, von dem man hoffe, daß er dazu beitragen werde, das Werk wieder vorwärts zu bringen. Die Lage der Schwarzwälder Ahreninduſtrie Mengen⸗ und wertmäßiger Umſatzrückgang Unter den Exportinduſtrien hat die Schwarz wäl⸗ der Uhreninduſtrie b K zu leiden, da ſie darauf angewieſen iſt, dreiviertel ihrer Produktion im Ausland abzuſetzen. Die Errichtungen von Zollf chranken und der Aufbau einer eigenen Uhreninduſtrie in verſchie⸗ denen Ländern des Auslandes haben manche Märkte für den deutſchen Abſatz verſchloſſen. Beſonders iſt der Be⸗ ſchäftigungsgrad bei denjenigen Firmen zurückgegangen, die Qualitätsuhren herſtellen. Die Arbeitszeit mußte daher auf wenige Tage in der Woche beſchränkt werden. Auch die verwandten Induſtrien leiden natürlich bei dieſer Geſchäftslage. Der Groſſiſt hat das ganze Riſiko auf den Fabrikanten abgewälzt und unterhält faſt gar kein Lager mehr. Nach den Feſtſtellungen des Stat. Reichs⸗ amtes ſind in den erſten vier Monaten des Jahres 1931 mengenmäßig 18,8 v. H. und wertmäßig 17,3 v. H. weniger zur Ausfuhr gekommen als 1930, Die Ausfuhrmenge betrug nur 22262 Dz. Uhren im Werte von 15.171 000 /. Auch die Ergebniſſe im Mai dürften kaum beſſer ſein. Auch am deutſchen Mar bt iſt der Abſatz ſehr ſtark zurückgegangen. Die Einſchränkungen der Ar⸗ beiterzahl haben dazu geführt, daß eine Reihe tüchtiger Uhrmacher ſich ſelbſtändig gemacht haben und ſo zu einer Verſchärfung der Kriſe in der deutſchen Uhreninduſtrie beitragen. Senkung des Maispreiſes Herabſetzung des Gerſtenzolls O Berlin, 20. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich wird mit⸗ geteilt: Der Verwaltungsrat der Reichs maisſtelle hat heute beſchloſſen, den Preis für Mais von 250, 0 a uf 170„ für die Tonne herabzuſetzen, Ferner iſt von den zuſtändigen Miniſterien eine Verord⸗ nung beſchloſſen worden, die am 26. Juni in Kraft tritt und vorſieht, daß künftig bei Bezug von einem Doppel- zentner Kartoffelflocken von der Deutſchen Getreidehan⸗ delsgeſellſchaft ein Doppelzentner Gerſte zu Futter⸗ wecken 1 Zollſatz von 5/ pro Doppelzentner ein⸗ geführt werden darf. Da Kartoffelflocken künftig zu 170/ ſtatt 185/ abgegeben werden, ermäßigt ſich bei der Zugrundelegung eines Preiſes von 85/ für die Tonne Gerſte unverzollt der Kontingentpreis für die Tonne Gerſte zu Futterzwecken auf 152,50„. Für die alten Gerſtenbezugsſcheine, die bei dem In⸗ krafttreten der neuen Verordnung noch nicht ausgenutzt ſind, wird der Zoll gleichfalls auf 5„ pro Doppelzentner herabgeſetzt. 19. 20. Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 19. 29. 125 1705 zel Dremet Wone 115.0 112.8 geder 78 15 25 Schadet& Salzer 118.8. 125,0 Weſteregelngkat 108,0 1149 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. ge ut El, ggg ee e g ee e. f e 1 Mannheimer stektenbörse nnn, b 20 10„... ie ee e 8 5. e eee ee I 4% Tarktad Am, 218 2 75 Sbarlott. Water 74.80 79 Sorch 4 Cle...—.— Segal Snumdf——. Wiſſener Metau 5880 8550 1 3„ e gha. Phbönit Bergban—— 41,— kraus& Go. Bock 57.— 57.— Sellinduſt. Wolf 4%—Bagd i! 218.25 Sdem. Henden. 3850 37/48 Sdeneng e Halske 1285 1820] Wittener Gußt⸗ 62% Hab. St.- U.— 1.-. J. Seilin— 80. Südd. Zucker— 1 2 2. 2 Chem. Gelſent.—— Ne Bergbau 138.7 Si Al.—.——.— Bolff, R.„ 0 88,80 Brown, Boveri 49,— 49.— Nheinſtahl. 61.— 63.— Lechwerke. 9,25 71. 4%„ unf, Unt.. e Iberrn„. Ke. 170 e Sine en ö 5 h e e 5 Dalner⸗ eng 20.— 20— Saß. Feudt. 1880 1870 Eubwſgsh. Wal 38 7580 Trtest beſtabeis ,, Bones. 11 245 245 Eden. 5 8 3 17 78 fee 10 15.5 Stocbr Fauumg, 67.— 60, 1 45.— 45.— 85 e Linal. 2 53.— Tellus Bergbau 28.— 28, 400 ⸗Fr.-os.—.— Tdem. Brockzues 18.— 16 Gebr. Sanger 28.50 28,.— Stoewer Nähm.... genſtoff Verein; 28.— 25.59 9 Gold 8. iſch„ 52,— 88, 8 5 Concord. Spinn 30.50 30.50 Stolb 1880 Fenſtoff Walde— 50 „ Gold 8/— 87.— 9.5 Unten———— Fa n gaurahütte 29.78 28.50 Mainkraftwerke.. 51,50 Ber. Chem. Ind. 44,— 44, 4% Ung. Sen ee ee abe e 6 N 11 id 297 1275 4— ich Lafee 18, 5 27%„ Le 0 en 0 i eee eee e weg deen, ee ee Ser eg e 8 e 4% dad, Orte, 10, 0 1850 e e e N dee garden db. 40 60,— 86.— 11600 1200 Industtle-Aktien Nen Sne. 7050 f.— Berna fil—— 4% ien, 0 f0 1970 Hateler Motsten 2145 225 Seger e 2 e eee —.——— ex. 1 Dtavil Sabiſche Bank. g 11200 8 80 Lee ce lau. Meet S 2%, Per. Renft. 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Lig. 89.— 89.— Oeſter.⸗U. St. 5 e. 85 105.0 Berliner Börse Balte Maſchinen pagetgan 42.— 42 Rhein. 0. Kalt* 8 5 Deſſauer Gas 1037 1952 8 199 162 86 8 1 5 8 8 u. M. N. 8. 8 R 92* 0 2. f 3 u 5 175 0 8050 295 Montan- Aktien och⸗ u. Tiefbau 5 5 5 e eee 92 A 975 4055 Baſt Nürnderg 570 817.9 alleſche Maſch. 9 5 7025. 8 2 5 Deutſche Erddi 55,50 55,75 Schiel. Portl.⸗Z. 70.— 70. 2% feu.. dis 88 85 b5 25 eſchwel. Hergw, 199 9 2880 Petsvertohl- 50.. 5 ease geaee 8— be l r 5 855 fe dere 88 dae gen e e e Sauer e Bank Aktien Selſenk Bergw. 5978 88, N 8 9 2 8029 8% Bandſch. og. l. Bemberg 14. Pbg. eien Gan. 22445 32.50 Rüsgfortd. Ferd. 025 47,0 Sletanziidieele 88, gs.— Schuld ⸗Pazeng. 14 118 Jiſe 995. St. A. 186,5—.— Inag Erlangen.———— 0 Reichsan 489% Megtkaner s 220 6,5 Bergmann Elekt 99 50 66,— Harkort St⸗Pr. Rütgerswerke 36.— 36,25 El. Licht u. Kro 90,50 95,— Siemens Ka 125,0 128.0 Diſch. 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Röhr.——, knort, Heilbr, 141, 1420 5% Urß. Kalfanl—— 1%½%% Dap.-R., 85 Bremer Aulkan——. Hirſch Kupfer. 103,2 Hugo Schneider 34.75 84.75 Gesfürel. 62, 65,.—Otavia Minen 16, 85 17585 3 — — 7 * * — . * . em 1 1 1 4 0 3 * Samstag, 20. Juni 19031 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 280 Wochenſchluß zwiſchen Hauſſe und Baiſſe vovers Erklärung hat ſtarken Stimmungswechſel zur Folge/ Starker Deckungsbegehr der Seekulgtton und lebhaftes Geſchäft in Spezial werten 1 Befeſtigungen bis zu 7„ Schluß aber wieder ausgeſprochen ſchwach/ Privatdis konte ohne Notiz, wohl als Abwehr der Reichs⸗ bank gegen weiter anhaltende Deviſenanforderungen Weitere Deviſennachfrage Reſtriktionsmaßnahmen der Reichsbank O Berlin, 20. Juni.(Eig. Dr.) Die Deviſen nachfrage hielt heute unvermindert ſtark an. Man ſchätzte die Abgaben der Reichsbank auf wieder 50 Millionen A. Die Hauptvaluten blieben unverändert am oberen Goldpunkt, der Dollar.2130, das Pfund 20.492. Infolge des ſtarken Angebotes in Privatdiskonten wurde heute kein Satz feſt⸗ geſetzt. Die Wechſel können nur am Schalter der Reichsbank eingereicht werden. Dieſe Maßnahme der Reichsbank, die ſich gegen die Finanzierung von Deviſen⸗ käufen durch Wechſeleinreichungen ſchützen will, kann als eine Reſtriktion angeſehen werden, da es der Reichsbank überlaſſen bleibt, die eingereichten Wechſel abzunehmen oder nicht. Mannheim befeſtigt Die Börſe war am Wochenſchluß feſt. Man ſprach von bevorſtehender Bereitwilligkeit Amerikas zu einem Moratorium und zu größerer Kreöttgewährung. Farben zogen auf 120 an, Waldhof auf 58, ferner waren Rhein⸗ elektra, Weſteregeln und Linoleum feſter. Am Banken⸗ markt gelangte Bad. Bank nach Pauſe mit 112 zur Notiz. Verſicherungswerte blieben unverändert. Renten ſtill, aber behauptet. Der Schluß war für Aktien weiter feſt. Far⸗ ben hörte man mit 122 v. H. Frankfurt feſt Die Wochenſchlußbörſe eröffnete nach der erneuten Abſchwächung im geſtrigen Abendverkehr in ſehr feſter Haltung. Bereits im Frühverkehr nannte man auf das überraſchende Eingreifen Amerikas in der Reparations⸗ frage—3 v. H. höhere Kurſe. Zum offiziellen Be⸗ gtun ſtellte ſich bei der Spekulation ſtärkerer Deckungsbegehr ein, was auch mit der techniſchen Situation der Börſe in Zuſammenhang gebracht wurde. Hinzu kam noch, daß der Dollar heute wieder eine rück⸗ läufige Tendenz zeigte und man daher zunächſt mit wei⸗ teren Diskontmaßnahmen der Reichsbank nicht zu rechnen müſſen glaubt. Gegen die ſchwachen Abendbörſenkurſe er⸗ gaben ſich durchſchnittlich Kursbeſſerungen bis zu 3 v. H. Sehr lebhaft war das Geſchäft in etnigen Spe⸗ talwerten, die Erholungen bis zu 7 v. H. zu verzeich⸗ nen hatten, ſo J. G. Farben, AG., Geſfürel, Schuckert, Stemens, Rheinſtahl, Mannesmann, Buderus, Salzdetfurth (plus 10 v..), Weſteregeln, Holzmann u. a. Am An ⸗ lelthemarkt blieb Altbeſitz behauptet, Neubeſitz lag etwas feſter. Auslandsrenten waren durchweg 7 v. H. höher. Pfandbriefe ruhig und kaum verändert. Reichsſchuld⸗ buchforderungen lagen etwa 12 v. H. feſter. Im Ver⸗ lauf unterlagen die Kurſe zwar mehrfachen Schwan⸗ kungen, doch blieb die Tedenz durchweg feſt. Am Gel d⸗ markt blieb Tagesgeld mit 6 v. H. unverändert an⸗ geſpannt. Berlin nach feſtem Beginn und Verlauf wieder ſchwach Die letzte Börſe dieſer Woche eröffnete in aus⸗ geſprochen feſter Haltung. Die Märkte ſtanden völ⸗ Ilg unter dem Eindruck des überraſchenden Eingreifens des amerikaniſchen Präſidenten Hoover in die Reparations⸗ frage. Alle übrigen Momente traten dem gegenüber völlig in den Hintergrund. Allerdings war das Geſchäft nicht allzu groß, genügte jedoch, um auf allen Märkten kräftige Steigerungen auszulbſen. Die Beſſerun⸗ gen gingen nicht ſelten bis zu 5 v. H. und bei ſchwereren Werten noch darüber hinaus. Vielfach mußten die An⸗ fangsnotierungen ausgeſetzt werden, da eine Kursfeſt⸗ ſetzung ohne Hinzuzfehung eines Kommiſſars nicht möglich war. Man vertrat ganz allgemein die ja auch durchaus be⸗ rechtigte Auffaſſung, daß ein energiſches Eingreifen Ame⸗ rikas die Frage der internationalen Schuldenregelung von Grund auf bereinigen und ſomit der Ausgangspunkt einer entſcheidenden Wendung der Weltwirtſchaftslage werden könnte. Anleihen ruhig, Neubeſitz 0,20% freundlicher. Pfandbrtefe ſcheinbar noch etwas angeboten, Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen bis 1 v. H. gebeſſert, Deviſen noch ziemlich unverändert. Geld unverändert. Im Ver⸗ laufe blieb die Stimmung durchaus freundlich und zu⸗ verſichtlich. Es vermochten ſich weitere Beſſerungen bis zu 1% v. H. durchzuſetzen, zumal noch verſpätete Orders ein⸗ gingen. Nur vorübergehend wurde es auf Ge⸗ winnmitnahmen der Spekulation etwas ruhiger. Der Kaſſamarkt hatte bei kleinem Geſchäft unverän⸗ dert ſchwache Tendenz. Einzelnen Beſſerungen bis zu 3 v. H. ſtanden meiſt Rückgänge in gleichem Ausmaße gegenüber. Am Privatdiskontmarkt kam eine Notiz heute nicht zuſtande. Die offizielle Erklärung lau⸗ tete lakoniſch:„Wechſel können ab heute nur an den Schal⸗ tern der Reichsbank eingeliefertt werden.“— Die Börſe erkannte hierin nur eine Gegenmaßnahme der Reichsbank gegen die wieder ſehr ſtarken Deviſenanforderungen, wußte nur nicht, ob ſie hieraus die Abſicht, Kreditreſtrik⸗ tionen vorzunehmen, oder ſolche einer Diskonterhöhung folgern ſollte. EDs wurde jedenfalls die Tendenz auf allen Märkten wieder ausgeſprochen ſch wach. Die Anfanggewinne und die im Verlaufe noch dazu gekommenen Kursſteigerungen gingen oft wieder verloren. Berliner Devisen Ulskontsätze: Relchsbank 7, Lombard 8, privat 7 v. fl. — r. Amtlich in R- für] 19. Juni 20. Juni Barität Disk. G. B. S, B. M——9 olland 100 Gulden 169,41 J 169,75 J 189,41 169,75 168,48 2½ then 100 Drachmen 5,458 5,46.45.468 5,445 9 Brüſſel 100 B. 500 bfr 58,57.69 58,59 55.71 58,855 2½ Danzig. 100 Gulden 381,87 82,03 81,88 82,04 81,555 5 Helſingfors 100 fh 10,98 10,618 10,595 10.618] 10,512 8 talſen. 100 ire 22.04 22,08 22,085 22.085 22,025 8½½ Südſlavien 100 Dinar 7,456] 7,470] 7,456 7,470].855 5 Kopenhagen 100 Kr. 112.70 112,92 112,73 112.95 112,003 Liſſabon, 100 Estudo 19,86 18,70 18,62 16,68 17,48 7% Oslo. 100 Kr. 112.69 112,91 112,69 112.91 111,4 4 Paris.. 100 Fr. 16,475 16,515 16.478 16,518 16,445 Prag.. 100 Kr. 12.467] 12.487] 12.472] 12.492] 12,38 4 Schweiz... 100 Fr. 81,75 61,91] 81.75 61,91 30,515 3 Sofin.. 100 Lewa.048].054].048 8,054] 3017 855 Spanien. 100Peſeten[ 40,46 40,54 20.86 40,44 69,57 8 Stockholm. 100 Kr. 112.81 118,03 112,84 118.08 112,053 Wien. 100 Schilling] 59,145] 59,265] 39.17 89.29 58,79 7½ Ungarn 100-1250061] 73,51 78,65 73,49 73,63 72,897 Buends⸗Aires. 1Peſo] 1,285 1,289] 1,805 1,309] 1,786 7 Ranada. tan. Dollar] 4,197 4,205 4,197.205 4,176— Japan 19 70 2,080].084].081].085] 1,996 5, Kairo.. 1ägypt. fd 21.02 22,06 21,02 21,06 20.91— Türkei. 1 9 5 WWW London„ lengl. Pfd. 20,475 20,515 20,475 20.515 20,393 2 ů5 New Vork 1 Dollar 4,209 4,17.00 4,17 4,780 1% Rio de Janeiro 1Millr. 0,814] 0,316.814 0,816.5037 Uruguay. 1Golbpeſo] 2,388[.392[ 2,888 l.392 J 3,412 1— Gebeſſerter Gelreidewochenſchluß Berliner Produktenbörſe v. 20. Juni.(Eig. Dr.) Die Wochenſchlußbörſe zeigte ein beſſeres Aus ⸗ ſehen, das Geſchäft hat ſich allerdings kaum beleben kön⸗ nen. Das Inlandsangebot von promptem Brot⸗ getreide war knapp. Während ſich die Nachfrage für Roggen erhalten hat, wurde Weizen nur vorſichtig gekauft. Das Preisniveau war gut behauptet. In Neu⸗ getreide lag Offertenmaterial nur zu etwa 3/ höheren Forderungen vor, die vorerſt nur zögernd bewilligt wur⸗ den. Am Lieferungsmarkte zeigte Juliweizen mit einer Preisſteigerung um 7, eine Sonderbewegung, da verlautete, daß Danziger Weizen nicht zur Andtenung im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft verwendet werden dürfte. Die ſpäteren Sichten waren um 3% befeſtigt. Roggen ſetzte in den Sichten Weizen mehl lag ruhig bei unveränderten Pretſen, Rog⸗ genmehl wenig angeboten und weiter gut gefragt. Hafer lag etwas ſtetiger, der Konſum kaufte aber nur vorſichtig. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt—;: Juli 279 bis 278; Sept. 238— 237,25; Okt. 238,50—88 Br. feſt; Roggen prompt 208—210; Juli 199,50— 200,50; Sept. 187,50; Okt. 188 ſtetig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 190—206 ruhig; Hafer prompt 169172; Juli 178 u. Br.; Sept. 156,50; Okt. 156,50 feſter; Weizenmehl prompt 32— 37,50 ſtetig; Roggenmehl —60proz. prompt 28— 30,50 feſt; Weizenkleie 13,90—14,20 ſtill; Roggenkleie 12,75—13 ſtill; Viktorigerbſen 26—31;: Futtererbſen 19—21; Peluſchken 2630; Ackerbohnen 19 bis 21; Wicken 24—26; Lupinen, blaue 16—17,50; Lupinen, gelbe Rapskuchen 9,50—10; Leinkuchen 13— 18,20; Trockenſchnitzel 7,70— 7,80; Sofaextractionsſchrot 11,9013; allg. Tendenz feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli 5,22% Sept. 4,92%; Nov. 4,92¼; Jan. 5,05.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 78; Sept. 804; Nov. 81%; Jan. 8994. * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Juni.(Eig. Dr.) 2227; Anfang: Weizen(100 Ib.) Tendenz ſtetig; Juli 4, (4,06); Okt. 4,3(4,276); Dez. 4,59(4,4%); Mehl unv. — Schluß: ruhig; Juli 4,04; Okt, 4,3½; Dez. 4,5; Mehl unv. * Magbeburger Zuckerterminbörſe vom 20. In ni.(Eig. Dr.) März 7,85 B 7,80 G; Juni 6,90 B 6,80 G; Juli 6,00 B 6,85 G; Auguſt 7,05 B 7 G; Sept. 7,15 B 7,10 G: Okt. 7,25 B 7,20 G; Nov. 7,40 B 7,5 G; Dez. 7,55 B 7,50 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Juni 32,40; Juli 32,55; Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenmarkt s. Nürnberg, 19 Juni.(Eigenbericht.) Während die Nachfrage in der Vorwoche noch anhielt, und ein ziemlicher Umſatz erreicht werden konnte, iſt es in der heute ſchließenden Berichtswoche wieder weſentlich ruhiger geworden. Es war nur eine Zufuhr von 20 Ballen zu verzeichnen und der Geſamtwochenumſatz erreichte nur etwa 150 Ballen. Die Käufe waren in der Hauptſache für Exportzwecke beſtimmt und betrafen vornehmlich Haller⸗ tauer und einige kleinere Poſten Württemberger; erſtere gingen mit—33, letztere mit—25/ und etwas Tettnanger von 55—60„ aus dem Markt. Die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchoft nahm noch kleine Reſtkäufe vor und bezahlte Hallertauer bis zu 45 und 50 J, Spalter bis zu 30 /. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſt⸗ ſtellung in 1 per Ztr.;: Prima Mittel Geringe Hersbrucker Gebirg, Badiſche, Württemberger 25 37 1820 15 Spalter 28—30 22—25 15 Hallertauer 30—25 22—25 20 Tettnanger 50—60 35—40— Schlußſtimmung unverändert ruhig. Die Hopfengärten weiſen dank der fortgeſetzt günſtigen Witterungsverhält⸗ niſſe normale Weiterentwicklung auf. Die Gärten ſind faſt durchweg ungezieferfrei. Einzelne Anbauorte, beſonders in der Hallertau hatten unter ſchwerem Hagel zu leiden. Am Saazer Markte bei ruhiger Stimmung zurück⸗ gehende Umfätze; Preisnotierungen von 140-300 Kronen. — Weſtliche Märkte ſehr ruhig und meiſt ohne Käufer. Notierungen bis zu 325 Franes. Freinusheimer Obſigroßmarkt vom 20. Juni. Heute waren 150 Zentner angefahren. Der Abſatz war gut. Es wurden folgende Preiſe erzielt: Rote Kirſchen—14 Pfg., ſchwarze Kirſchen 14—18, Erdbeeren 25-30, Johannis⸗ beeren 17, Heidelbeeren 838 Pfennig. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 20. Juni. Bei guter Anfuhr und flottem Abſatz wurden heute folgende Preiſe erzielt: Erdbeeren 20—25; Spargel 28—35 und 15 bis 20. Kirſchen waren nicht angefahren. * Bremer Baumwolle vom 20. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 10,17. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Miodl. Anfang: Juli 463 bis 464; Okt. 484; Dez. 491; Jan.(32) 495 März 504; Mai 512; Tagesimport 1000; Tendenz ſtetig.— Schluß: Juli 471: Aug. 475; Sept. 479; Okt. 482; Nov. 485: Dez. 489; Jan.(32) 493; Febr. 495; März 502; April 506; Mai 510; Juni 469; Juli 516; Ott. 523, Dez. 528: Jan.(33) 531; Loco 485; Tagesimport 1000; Tageslocoverkäuſe 4000 Exportverläufe 100; Tendenz ruhig und behauptet. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. Juni.(Eig. Dr:) Freiverkehr. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 77,50/ für 100 Kg.; Rafſinadekupfer loco 68—70; Stan⸗ dardkupfer, loev 6465,50; Standard⸗Blei per Juni 21,50 bis 22,50, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 108; alles übrige nicht notiert. neuer Ernte 1/ feſter ein. Zinn⸗Pool geſcheitert Einberufung einer neuen Konferenz Unter Beteiligung der Vertreter der Regierungen Nien derländiſch⸗Indiens, Boliviens, Ligeriens und Malyas wurde lt. BT. am Dienstag die angekündigte Konferenz der internationalen Zinnerzeuger in Paris abgehalten, die jedoch, entgegen den von vielen Seiten geäußerten Erwar⸗ tungen, keine poſitiven Ergebniſſe gebracht hat. Die geplante Bildung eines internationalen Pools zur Uebernahme großer Zinnmengen iſt offenbar infolge der großen Schwierigkeiten der Kapitalbeſchaffung nicht zu⸗ ſtande gekommen. Namentlich Bolivien hat die Bereit⸗ ſtellung der hierfür erforderlichen Mittel als unmöglich erklärt. Die Pläne ſcheinen indeſſen noch nicht endgültig aufgegeben zu ſein, da für den 2. Juli eine neue Zu⸗ ſammenkunft nach London einberufen worden iſt. Auf der Konferenz wurden die bekannten Reſtrikttons⸗ qugten für die Zeit vom 1. Juni ab endgültig beſchloſſen und die Ziffern über die Exporte der an der Reſtriktion be⸗ teiligten Länder in den letzten Monaten bekanntgegeben. O Internationaler Zuckerrat.(Eig. Dr.) Der Inter⸗ nationale Zuckerrat, der beſonders das Chadͤbourne⸗Ab⸗ kommen konſtituierte, hält am 22. und 23. Juni ds. Js. in London ſeine erſte Sitzung ab. Die deutſchen Vertreter an dieſer Sitzung ſind Kommerzienrat Dr. Rabbethge⸗ Kleinwandsleben, Direktor Dr. Seeliger⸗Cannſtadt und Walter Pikuritz⸗ Berlin. Halleſche Salzwerke Die Halleſche Salzwerke AG. zu Schleſien a. d. Saale, erzielte 1930 einen Reingewinn von 315 569(527 916) 227 aus dem, wie bereits gemeldet, eine Dividende von 8 v. H. (i. V. 18 v..) auf die Stamm⸗ und Vorzugsaktien zur Verteilung kommen ſoll. Der Reſt ſoll vorgetragen wer⸗ den. Der Betrieb der Soline verlief wie der des Berg⸗ werkbetriebes ohne nennenswerte Störungen. Die An⸗ lagen konnten entſprechend den Abſatzverhältniſſen nur in beſchränktem Umfange betrieben werden. Wegen An⸗ häufung der Lagerbeſtände mußte der geſamte Betrieb zeitweiſe ſtillgelegt werden. Der Abſatz an Siedeſalz inner⸗ halb des Norddeutſchen Siedeſalz⸗Syndikats betrug 239 914 (255 205) To. Der Abſatz des Werkes an Siedeſalz betrug 13 385(3858) To. Die Beteiligung am Siedeſalzabſatz be⸗ trug 57(5] v. H. und iſt vom 1. Januar des laufenden Jahres ob auf 6 v. H. geſtiegen. Dieſe Beteiligung gilt bis zum Ablauf des Syndikats Ende 1932. Mit Wirkung ab 1. März 1930 iſt die Geſellſchaft dem Deutſchen Stein⸗ ſaz⸗Syndikats beigetreten mit einer Abſatzbetetligung von 2 v. H. In der Bilanz erſcheinen(in Mill.) u. o. Debitoren mit 9,27(2,86), Waren mit 0,08(0,05), Materia⸗ lienbeſtände mit 0,05(0,04), Effekten und Beteiligungen mit 49(5,09), Grubenfelder, Grundſtücke und ſonſtige Anlagen mit 2,27(2,28), andererſeits Kreditoren mit 2,09 (2,21), Quotenabwicklungskonto mit wieder 1,5. Avale werden auf beiden Seiten mit 3,52(3,05) agusgewieſen. O Maingaswerke AG., Frankfurt a. M. 4 v. H. Dividende. Die heutige AR. ⸗Sitzung beſchloß, wie erwar⸗ tet, 4 v. H. Dividende zur Verteilung vorzuſchlagen. Literatur * Der Run auf die Reichsbank. Die akute Kreditkriſis, die als Folge der politiſchen Entwicklung der letzten Wochen zu einer ſchweren Erſchütterung des Geldmarktes führte, behandelt Alfred Lan sburgh in Heft 25 der Finanz⸗ wochenſchrift„Die Bank“ in einem Aufſatz„Der Run“. Er weiſt nach, daß die Diskonterhöhung von 5 auf 7 pv. H. notwendig war, auch wenn ſie unwirkſam geblieben wäre, da ſie in dieſem Falle den Uebergang zu den für eine Herabſetzung der Notendeckung notwendigen höheren Diskontſätzen hätte bilden müſſen.— Mit den durch die Gründung der Internationalen Agrarkredit⸗Bank aufge⸗ worfenen Fragen beſchäftigt ſich Dr. Werner Hagemann. Der„Organiſierte Weltkredit“ der vielen neu gegründeten überſtagtlichen Banken ſei faſt ſtets auf die ſchlechten Riſiken angewieſen, für die die nationalen In⸗ ſtitute kein Kapital mehr auftreiben können. Die Gefahr der Kapitalfehlleitung werde daher vergrößert. Kleinere Beiträge bringen eine kritiſche Würdigung von Einzel⸗ beſtimmungen der letzten Notverordnung, ſo u. a. der Froge der Staatsaufſſcht über In veſtment Truſts ſowie der dem Kohlenbergbau zugedachten Sub ⸗ vewtion, die keine iſt. Für die Bauſpar⸗ kaſſen, deren Lotterie⸗Charakter in der Kriſe immer deutlicher hervortritt, wird die Unterwerfung unter die Lotterieſteuer gefordert. 30 gehen Sie auf fohgummi[Kreppf-Sohlen 25 Ackenbach- N Garagen ab Pager und Beionbaufen jeder Art Angeb. und Prospekte kostenlos Gebr. Achenbach D. H G. Tui. 5 Bisen- u. Wellblechw. Weldenau sieg Postfach Nr. 29 Vertr.: Ed.Flanhlmann Harisruhe, Dratsstr.9 Telephon 422 „Deutsche Bau-Ausstellung Berlin: Freigelände 9 Abt. Garagen“ 1 Stahl- EAS TIs GH- DAUERHAFT- AMGENEHNñ Keine durchstechenden Näge Unerlößlich für Kinder und Sport Berliner Schneiderin Reparaturwerkstätte Tür alle elektrischen Haushalt- Apparate B. Söldner, Mannheim. J 2, 17 Tel. 31896 8¹⁸⁵⁷ empfiehlt ſich im Anfertigen eleganter und ein⸗ facher Damengarderobe. Tel. 500 34. 980 bardinensnannerei Fritz Grauer, Qu 7. 5 Telephon Nr. 300 75. N fausende u. 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Juni 1981 Hoch klingt das Lied Alljährlich Tauſend Lebensreiter in Deutſchland zter Lebensg Erwin efahr gelang es geſtern zeider, einen 12jährigen bei beſonders ſtarker zu holen, nachdem das unter der Oberfläche Kind längere Zeit verſchwunden war.“ (Alltägliche Zeitungsnottz.) „Die Frage, die ich an Sie, Herr Amtsrat, richten möchte, iſt nicht ganz einfach und mag zu⸗ nächſt vielleicht einigermaßen ſeltſam erſcheinen. Ich möchte vorausſchicken, daß in allen Kulturländern von jeher die Lebensrettung in ihrer Geſamt⸗ heit als ein Gradmeſſer der Opferwillig⸗ keit und der Selbſtloſigkeit gilt, die in einem Volk herrſcht. Wir, die wir draußen im Leben ſtehen, können an dieſen Gradmeſſer nur ſehr ſchwer, meiſt ſogar garnicht herankommen, denn die Meldungen über Lebensrettungen ſind auch in der Preſſe ver⸗ ſtreut und kommen nur ſelten über die Grenzen eines lokalen Bezirks hinaus. Sie aber, hier im Berliner Miniſterium, haben dieſen Gradmeſſer in der Hand, denn durch Ihre Hände geht aktenmäßig die Schilderung der Mehrzahl aller Lebens⸗ rettungen, die ſich in Deutſchland ereig⸗ nen. Unter dieſen Vorausſetzungen werden Sie jetzt verſtehen, wenn ich frage, ob in den letzten Jahren oder vielleicht ſogar in den letzten beiden Jahrzehnten irgend ein Wandel in der Zahl und in der Art der Lebensrettungen eingetreten iſt. Haben die ſchlechten Zeiten, die wir durchmachen, die Selbſtloſigkeit und den Aufopferungs⸗ willen im deutſchen Volke gemindert? Kann man aus der Entwicklung der Lebensrettungen irgend⸗ welche Rückſchlüſſe ziehen auf eine Umbildung des ſittlichen Kerns in unſerem Volke?“ „Ich kann verſtehen, weshalb Sie eine ſolche Frage an mich richten. Und ich gebe auch zu, daß derartige Rückſchlüſſe gezogen werden können. Ein Ueberblick über die Art und die Zahl der Lebens⸗ rettungen in Deutſchland, den ich Tag für Tag durch neue Fälle, die uns zugeleitet werden, erweitern kann, lehrt, daß nach dem Gradmeſſer der Lebens⸗ rettungen zu urteilen, ein Abſtieg unſeres Volkes in ſittlicher Hinſicht keines wegs eingetreten iſt. Jahr für Jahr erfah⸗ ren wir in Deutſchland von ſchätzungsweiſe tau⸗ ſend Fällen von Lebensrettungen unter ſehr erheblicher eigener Lebensgefahr. Es iſt dies, auch im Vergleich zu früheren Jahrzehnten, eine ehrfurchterweckende Zahl. Allein in Preußen werden jährlich mehr als 500 Lebensrettuns⸗ medaillen verliehen. Und auch, wenn ich mich ſo ausdrücken darf, der Typ des Lebensretters unſerer Tage beweiſt, daß Selbſtloſigkeit und Opfermut im deutſchen Volke zu Hauſe ſind und in den Jahren ſchwerſter Not keine Veränderung erfahren haben.“ „Wer iſt dieſer Typ des deutſchen Lebensretters?“ „Er iſt keine individuelle, ſondern eine Geſamt⸗ perſönlichkeit. Ich möchte Ihnen das Geſicht des deutſchen Lebensretters durch die Schilderung eini⸗ ger, ziemlich wahllos herausgegriffener Einzelfälle zeigen, die ſich jüngſt ereignet haben. In Bergdievenow an der Oſtſee ſchwimmt das kleine Söhnchen des Ingenieurs Reinbrecht in das Meer hinaus. An einer Buhne gerät das Kind in einen gefährlichen Strudel, kann ſich nicht mehr an der Oberfläche halten und verſinkt. Der Lehrer Zilow ſieht den Kuaben untertauchen, ſchwimmt hinzu und rettet den Jungen aus dem Strudel, der ihn ſchon in die Tiefe gezogen hat. Kaum iſt der Knabe in Sicherheit, da bemerkt Zi⸗ low, daß Frau Reinbrecht, die Mutter, die dem Jungen nacheilen wollte, ſich ebenfalls in höchſter Lebensgefahr befindet. Wieder ſchwimmt er hinzu und rettet die Frau, die ſich heftig an den Mann klammert und ihn, wie ſchon vorher der Junge, in die Tiefe des Strudels zu ziehen ſucht. Zilow tat dies, obwohl er durch eine Kriegs⸗ verletzung außerordentlich am Schwimmen gehindert iſt, und befürchten mußte, daß ſeine Kräfte bei ſeinem Rettungswerk verſagen müßten. Ein anderer Fall: Das Flugzeug D 1922„Saar⸗ land“ gerät auf der Strecke Chemnttz. Berlin in Brand. Der Flugzeugführer, Richard Mehro mw, führt das Flugzeug weiter, obwohl er Brandwunden an den Händen hat und ſeine Kleider Feuer gefan⸗ gen haben. Die Flammen greifen um ſich, durch⸗ freſſen die Brandſchott, der Führerſitzt ſteht in Flammen, da erſt zieht ſich Mehrow in die Tür zwi⸗ ſchen Kabine und Führerſitz zurück und lenkt von dort aus mit einer Hand den Apparat. Bei der Not⸗ landung überſchlägt ſich die„Saarland“; Mehrom und ein Fluggaſt ſind bewußtlos. Ein anderer Flug⸗ gaſt und der Bordmonteur, Helmuth Stoye, ſind herausgeſchleudert worden und befinden ſich in Sicherheit. Obwohl der Benzintank jede Sekunde explodieren kann, geht Stoye an das brennende Flugzeug heran und rettet Mehrow und den Fahrgaſt aus den Flammen. Wenige Se⸗ kunden ſpäter erfolgt die Exploſion. ... Bei einer Oſtſeefahrt auf Barsdin fällt ein kleiner Junge, Ernſt Koch, ins Waſſer. Als der Heizer, Willi Schirmer unter Deck den Vorfall durch eine Luke ſieht, iſt der Dampfer ſchon 50 Meter von der Unfallſtelle ent⸗ fernt. Schirmer ſtürzt herauf, ſpringt, aus der Hitze des Heizraumes kommend, bekleidet ins Waſſer, ſieht aber, daß er den Jungen, der ſchon untergetaucht iſt, ſchwimmend nicht mehr rechtzeitig erreichen kann. In raſcheſtem Tempo ſchwimmt er daher zum Ufer, ſteigt aus dem Waſſer, rennt die 50 Meter zurück und geht wieder ins Waſſer, faßt nach mehrmaligem Tauchen den Jungen in 3 oder 4 Meter Tiefe. Koch iſt gerettet. Tauſende ſolcher Fälle könnte ich aufzählen: Ein Arbeiter, der einen Kollegen aus einem 10 Meter tiefen, mit Gas gefüllten Schacht ohne irgendwelche Sicherungsmaßnahmen herausholt, nachdem ein anderer vergeblich die Rettung verſucht hatte. Eine Frau, die, kurz vor der Entbindung ſtehend, im Mühlheimer Hafen einen 10jährigen Knaben aus dem Waſſer holt. Ein junger Mann, der, ob⸗ wohl ſelbſt ſchwer verletzt, bei einem Eiſen⸗ bahnunglück vier andere Schwerverletzte vor dem ſicheren Tode rettet.. Alle dieſe Lebens⸗ rettungstaten haben ein Gemeinſames: es gehört zu ihnen ein außerordentliches Maas an Pflichtgefühl, ein ungeheurer Mut, eine Hingabe des eigenen Le⸗ bens zugunſten des anderen, die man als Feuer⸗ probe des guten und edlen Charakters bezeichnen kann. Es iſt bezeichnend, daß die Geſamtperſönlich⸗ dem Dampfer Ludger Volpert⸗Hamburg, der Konſtrukteur des intereſſanten Flugzeugs Flugzeug ohne Propeller keit des deutſchen Lebensretters ſich aus allen Schichten des Volkes gleichmäßig zuſammenſetzt.“ „Glauben Sie, daß dieſe Lebensrettungstaten einem eingewurzelten Pflicht⸗ und Veranwortungs⸗ gefühl, einem echten Volksempfinden entſpringen?“ „Ganz gewiß. Das beweiſt am beſten die ſehr er⸗ hebliche Anzahl von Kindern, die an den Lebens⸗ rettungen beteiligt ſind. Kürzlich erſt hat ein 11jähriger Junge in Stollberg, Helmut Jor⸗ dan, ein 7 jähriges Mädchen aus dem 2 Meter tiefen, durch eine Zementmauer abgeſchloſſenen Sturz⸗ loch eines Wehrs des Münſterbaches gerettet. Im Winter hat ein g9jähriger Junge aus Kaſſel zwei 11jährige Jungen gerettet, die im Eis der Fulda eingebrochen waren. Fritz Stammer hat beide Jungen zugleich aus dem Eiſe gezogen und wäre ohne Zweifel auf dem brüchigen Eiſe eingebrochen oder in das Waſſerloch gezogen worden, wenn er ſich nicht auf den Bauch gelegt und ſich mit den Stiefelſpitzen an den Unebenheiten des Bodens feſtge⸗ halten hätte. Was er wagte, war tollkühn 75 Einige Zeit früher hat ein achtjähriges Mädchen aus Elbing zwei Erwachſene, die nicht ſchwimmen konnten, aus einem gefährlichen Stru⸗ del gezogen. Die Taten dieſer Kinder zeigen am beſten, wie ſehr der Einſatz des Lebens für den anderen auch — oder beſonders— in unſerer Zeit, ein Weſenszug unſeres Volkes iſt.“ Die Geſchehniſſe, die ein Amtsrat in einem Ber⸗ iner Miniſterium in gelbe Akten gebündelt und liebevoll mit himmelblauen Bändern umſchnürt hat, ſind auch in der nüchternen und farbloſen Amtsſprache ein moderner, lebendiger Heldengeſang. Sie können davon überzeugen, daß jene Eigenſchaft des Heldenmutes, um derentwillen wir die Väter liebten, in den Kindern und Enkeln mit glei⸗ cher Friſche und Lebendigkeit wurzelt.— Sie ſind Be⸗ weiſe des geſunden deutſchen Volks⸗ geiſt es. Ernst schildt. Volperts propellerloſes Flugzeug ntit Düſenvortrieb Der Hamburger Ingenieur Volpert hat ein propellerloſes Flugzeug konſtruiert, deſſen Bau durch die Erfahrungen beim Segelflug beeinflußt iſt. Durch 2 am Rumpf angebrachte Laufkanäle mit Saugmöglichkeiten werden Luftſtrömungen geſchaffen, die denen entſprechen, die ein Segelflugzeug beim Start von einem hohen Berge aus vorfindet. In Verbindung mit dem ſogenannten Düſenvortrieb werden beträchtliche Erſparniſſe erzielt. Das Nilpferd auf dem Golfſpielplatz Aus der engliſchen Kolonie Uganda in Oſt⸗ afrika wird ein ſeltſamer Vorfall berichtet. Der engliſche Kolonialbeamte Wickham überſchritt den Golfſpielplatz in der Nähe der Station Jin ja, als er von einem Nilpferd angegriffen wurde. Der in ſeiner Begleitung befindliche Hund wurde getötet, er ſelbſt nicht unerheblich verwundet. Der Spielplatz ſtößt unmittelbar an die Stelle, an der der Nil aus dem Victoria⸗Nyanza⸗See hervortritt. In der Nachbarſchaft befindet ſich ein Schu tz⸗ gebiet für Nilpferde, die der Seelandſchaft Reiz und Leben verleihen ſollen. Es iſt ſchon wie⸗ derholt vorgekommen, daß ſie bis in die Stations⸗ gärten vorgedrungen ſind. Sie haben ſich aber bis⸗ hex immer als ungefährlich und harmlos erwieſen. Der Zwiſchenfall auf dem Golfſpielplatz iſt der erſte Fall von Bösartigkeit. Güterwagen ſtürzt von einer Brücke auf die Straße In Düren(Rheinland)] ereignete ſich ein ſchwerer Eiſenbahnunfall, als auf einer Straßen⸗ überführung ein Güterwagen entgleiſte und mit voller Gewalt auf die Straße niederſtürzte. Das Geheimnis eines Mannweibes In der Nähe der franzöſiſchen Stadt Bou⸗ logne iſt die Leiche einer Frau aufgefunden worden, die in ein männliches Gewand gekleidet war. Die Unterſuchung ergab, daß es ſich um eine Polin handelte, die in der Gegend unter dem männ⸗ lichen Namen Jean Omielewſki bekannt war. Sie hatte in einer Grube in der Nähe der Stadt eine Reihe von Monaten als Bergmann gearbeitet, ohne daß ihr wahres Geſchlecht erkannt worden wäre. An einem Zahlabend, als die Bergarbeiter nicht mehr ganz nüchtern waren, kam das Geheimnis zu⸗ tage. Irgendeiner machte eine Bemerkung über das weibiſche Ausſehen des Arbeitskollegen, der dann von einigen anderen gewaltſam entkleidet wurde. Eine allgemeine Schlägerei war die Folge. Von dieſem Abend an ließ ſich die Frau nicht mehr in der Grube ſehen. Wie ſie ums Leben kam, iſt der Polizei vorläufig noch ein Rätſel. Eine Windhoſe hat das Sauerland (Weſtfalen) verwüſtet — AENSSERCE ois ERLOHN ALTE NA 4 1 EN 1855 LUPE NScHH 1 pl EIUENBERE — Weeſfegschklp Karte der von dem Orkan betroffenen Gebiete Die ſeltene, aber um ſo furchtbarere Natur⸗ erſcheinung einer Windhoſe richtete im Elſetal (Weſtfalen) große Verheerungen an. Die Ge⸗ walt des Orkans war ſo groß, daß 120 Häuſer zerſtört, 2 Perſonen getötet und 80 weitere verletzt wurden. S. So ſieht eine Windhoſe aus Trichterförmig ſchießt ſie blitzſchnell aus dem ver⸗ düſterten Gewölk und vernichtet bei ihrem Auf⸗ treffen auf der Erde alles, was ſich ihrer unheim⸗ lichen Gewalt entgegenſtellt. Wußten Sie ſchon? Die in Südamerika lebenden Lengus⸗Indianer haben die Eigentümlichkeit, beim Tode eines Stam⸗ mesgenoſſen ihren Namen zu wechſeln, in der An⸗ nahme, dadurch den Tod irrezuführen, der, wie ſie wähnen, eine Liſte über alle Lebenden hat, und nun bei ſeiner Wiederkehr nicht wiſſen wird, wen er neh⸗ men ſoll. * Das Reich der Moskitos. Kein Allgewaltiger dieſer Erde verfügt über ein ſo ungeheures Gebiet, wie die geflügelten Menſchenjäger, die Moskitos, die mehr als zehn Millionen Quadratmeilen Landes ur⸗ ſurpiert und jede Anſiedelung dort unmöglich ge⸗ macht habe. Dieſes für Menſchen nahezu oder gänz⸗ lich unbewohnbare Gebiet umfaßt ganz Weſtafrika, von der Großen Wüſte bis zur Mündung des Fiſch⸗ ſtromes, die Hälfte der Sundainſeln, all die endloſen Tundren oder Sumpfwieſen Sibiriens, einen großen Teil von Britiſch⸗Nordamerika, ausgedehnte Tief⸗ landregionen der Vereinigten Staaten, das öſtliche Mexiko, das öſtliche Guatemala und Honduras, ſo⸗ wie etwa zwei Drittel des ſüdamerikaniſchen Kon⸗ tinents. E Queckſilber iſt das ſchwerſte, Lithium das leichteſte Metall. Von erſterem wiegt 1 Liter bei 4 Grad Celſius Wärme 13 Kilo 580 Gramm, von letz⸗ terem aber nur 590 Gramm. 4. f Bei der Beratung des Reichsgeſetzes vom Juni 1897 betr. der Margarine verlangten die Vertreter der Landwirtſchaft eine Blaufär bung dieſes Fabrikates, um ſie deutlich von der Butter unter⸗ ſcheiden zu können. Rieſenbrand einer Tonröhrenfabrik in Burgkemnitz Das ausgebrannte Hauptgebände In Burgkemnitz bei Bitterfeld richtete ein Großfeuer in einer Tonröhrenfabrik ſchweren Schaden an. Werte in Höhe von 21 Millionen Mark wurden ein Raub der Flammen. N 5 0 N 288 Samstag, 20. Juni 1931 PHOTO- Bildnisse jeder Ari Brauibilder/ Vergrößerungen Z Billigen Prein Phofographie H. 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