1= kaniſchen Plan nicht eben entzückt ſein würde. vorgeſehen. elle Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich W Oppauer Straße 8, 12 mal. annh Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Wie man ſich am Quai d' Orſay zu dem Vorſchlag des amerikaniſchen Präſidenten ſtellt, wird ſich erſt nach dem Miniſterrat zeigen, der für morgen anberaumt iſt. In Berlin war man natürlich darauf gefaßt, daß man in Paris von dem ameri⸗ Dieſe Auffaſſung wird verſtändlich, wenn man ſich ver⸗ gegenwärtigt, daß Frankreich in ſeinem Budget rund 410 Millionen Mark ein büßen würde, wenn Hoovers Vorſchlag ſich durchſetzen ſollte. Unter dieſem Eindruck ſind auch die Kommentare der fran⸗ zöſtſchen Preſſe zu bewerten, die, wie geſagt, noch kein Bild der amtlichen Einſtellung vermitteln. Ein beſtimmter Termin für die Beantwortung des Waſhingtoner Projekts iſt den Gläubiger⸗ mächten bekanntlich nicht geſetzt worden. Man möchte aber meinen, daß bis zum 15. Juli, dem nächſten Fälligkeitstermin für die Re⸗ pärgtionszahlungen, die Lage einigermaßen geklärt erſcheint. Die Dinge drängen zwangsläufig ſo ſehr zur Ent⸗ ſcheidung, daß eine Verſchleppung der Ange⸗ legenheit, wie ſie von franzöſiſcher Seite vielleicht verſucht werden wird, einfach nicht erträglich wäre Die Botſchaft Hin denburgs iſt zur Ver⸗ öffentlichung nicht beſtimmt. Wir betonen nochmals: Das Telegramm des Reichspräſidenten hat die Aktion Hoovers wohl geſtützt und gefördert, ſie aber nicht ausgelöſt. Für heute iſt eine Kabinettsſitzung nicht Die Botſchafter von Hoeſch und von Schubert haben Berlin bereits wieder ver⸗ laſſen. Der deutſche Botſchafter in Waſhington iſt heute hier eingetroffen. Deutſcher Aerzte ⸗Appell an die Welt Der Deutſche Aerztetag, der ſich in dieſen Tagen in Köln zuſammengefunden hatte, nahm den Entwurf zu einer Reichsärzteordnung von Geheimrat Stautl⸗Nürnberg mit großer Mehr⸗ heit an. In einer einſtimmig angenommenen Ent⸗ ſchließung zu den geſundheitlichen Folgen der Tributlaſten heißt es u..: Die deutſche Aerzteſchaft ſtellt mit ernſter Sorge vor der ganzen Welt feſt, daß der Geſundheits⸗ zuüſtand des deutſchen Volkes durch die Wirtſchaftskriſe, die Arbeitsloſigkeit und die drücken⸗ den Tributlaſten immer mehr bedroht iſt. Der ſeeliſche Notſtand der arbeitsloſen Maſſen und das fortſchreitende Herabdrücken der allgemeinen Lebenshaltung müſſen zu ſchweren Erſchütterungen der Lebenskraft des deutſchen Volkes führen. Wenn etwa hereinbrechende Epidemien dieſes erſchöpfte Volk befallen, würden ſie auch an den Landesgrenzen nicht Halt machen. Es muß eine Solidarität der Menſchheit gegenüber Hunger und Krankheit geben. An dieſe wollen wir in dieſen Stunden glauben und hoffen, daß durch Er⸗ leichterung der Tributlaſten das deutſche Volk wieder Lebens möglichkeiten erhält, damit es nicht der Ver⸗ zweiflung in die Arme getrieben wird. Weiter nahm der Aerztetag eine Entſchließung zur Frage des paſſiven Luftſchutzes an, in der es u. a. heißt: Wenn der Krieg der Zukunft Ideen verwirklichen ſollte, die nur die Vernichtung der Völker zum Ziele haben können und Frauen, Kinder, Greiſe und Ge⸗ brechliche rückſichtslos hingemordet werden, ſo wird er in ſeinen Folgen zu einer völligen Vernich⸗ tung der Ziviliſation führen und choatiſche Zustände in der ganzen Welt auslöſen. Der Deutſche Aerztetag fordert daher angeſichts der bevorſtehen⸗ den Abrüſtungskonferenz, daß die Reichs⸗ regierung durch internationale Vereinbarungen die Verwendung von Giftgaſen und krankheits⸗ erregenden Bakterien unmöglich macht. Angeſichts der von vielen Ländern getroffenen Vorbereitungen für die Anwendung der genannten Verfahren hält er es für unbedingt erforderlich, ſchon jetzt Garan⸗ tien dafür zu fordern, daß auch die Vorbereitung derartiger unmenſchlicher Methoden ausgeſchaltet wird. a 0 ſchloß, wird vorläufig beſtehen bleiben. Präſident Hoover Das Weiße Haus in Waſhington Die Meinung des Reichsbankpräfidenken Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Juni Der Reichsbankpräſident Dr. Luther iſt heute mittag beim Reichskanzler geweſen, um ihn über die Wirkung der Hooverſchen Vorſchläge auf den Deviſen⸗ und Kreditmarkt eingehend zu unterrichten. Dr. Luther hat, ſoweit wir unterrichtet ſind, feſtgeſtellt, daß Anzeichen einer gewiſſen Er⸗ holung ſpürbar ſind und die Geſpenſter des ſchwar⸗ zen Samstag fortgeſcheucht ſcheinen, aber nur vor⸗ erſt,— man wird das mit dem gleichen Nachdruck feſtzuhalten haben— wohl kaum mehr. Man rechnet damit, daß im Ausland wie auch im Inland die Ruhe wieder einkehrt und die Stimmung ſich feſtigt, daß die Deviſenabzüge aufhören und darüber hinaus ein Teil der gekün⸗ digten Kredite ins Reich zurückkehrt. Man hofft das, wie geſagt, wird ſich aber dadurch nicht in der kühlen und vorſichtigen Beur⸗ teilung und Behandlung der Dinge beirren laſſen. Die einſchnueidende Maßnahme der Kreditreſtrik⸗ tion, die ultimo ratio gewiſſermaßen, die anzu⸗ wenden das Reichsbankdirektorium nach dem neuen ſtarken Deviſenabzug vom Ende der Woche ſich ent⸗ Man wird ſie indeß, ſo erklärt man uns, nur in milder Form anwenden, d. h. man wird in der Haupt⸗ ſache ſich darauf beſchränken, der Neigung nach langen Laufzeiten der Wechſel, die gerade in den heutigen Zeiten ſich regt, entgegen zu wirken. Man wird aber auch, wenn wider alles Erwarten den ermuti⸗ genden Anzeichen neue Derouten folgen ſollten, un⸗ nachſichtig reſtringieren, denn es ſteht ja bei all dem nichts mehr und nichts weniger auf dem Spiel als die Feſtigkeit der deutſchen Währung. Wie die Lage am Ultimo ſich geſtalten wird, ſteht noch dahin. Im Reichsbank⸗ direktorium iſt man der Auffaſſung, daß es bis dahin gelingen wird, ohne die Pariſer Preſſeſtimmen Meldung Paris, 22. Juni. Die franzöſiſche Preſſe beſpricht den Beſchluß Hoovers, wie ſich der„Populaire“ ausdrückt, mit schlechter Laune und Mißtrauen. „Matin“ errechnet, welche Opfer Frankreich im Falle der Verwirklichung der Hooverſchen Anregung bringen müßte, und hält drei Punkte für beſonders wichtig: 1. Frankreich habe keinerlei politiſchen Vor⸗ teil von einem Opfer, das es ſozuſagen unter einem großen moraliſchen Druck bringen würde. Die Deut⸗ ſchen würden darin nicht eine Geſte des Entgegen⸗ kommens ſeitens Frankreichs ſehen. 2. Bedenklich ſei nicht die Einſtellung der Zahlungen, ſondern die Schwierigkeit, ſie ſpäter wieder aufzunehmen. 3. Der geſchützte Teil der Reparationen habe, vom finanziellen Standpunkt geſehen, einen unantaſtbaren Charakter; durch die Zahlungsausſetzung würde ihm dieſer Charakter ge⸗ nommen werden. 8 „Petit Journal“ meint, für den Augenblick denke Hoover nur an eine Verſchiebung der Zahlun⸗ gen um ein Jahr. Das ſei eine zu kurze Friſt. Man müſſe eine Zahlungsausſetzung von Telegraphiſche mindeſtens zwei Jahren ins Auge faſſen. Deckungsgrenze zu unterſchreiten, den Bedarf an Zahlungsmitteln zu decken. Dieſer Bedarf wird erfahrungsgemäß um 700 bis S0 Millionen Mark liegen. Das Reichsbank⸗ geſetz ſieht als Notmaßnahme für außerordentliche Zeiten— und daß wir in ihnen zu leben das harte Schickſal tragen, wird niemand bezweifeln eine Unterſchreitung der Deckungsgrenze vor. Das Reichsbankdirektorium hat jedoch dem heute tagen⸗ den Generalrat noch nicht vorgeſchlagen, zu dieſem Mittel zu greifen. Man hat im Gegenteil die am Samstag geſtrichene Notiz des Privat⸗ diskonts wieder eingeführt, d. h. vor⸗ läufig uur auf Abruf. Man will erſt die Wirkungen der Maßnahme abwarten, ehe man ſie endgültig be⸗ ſtätigt. An eine Senkung des Diskont⸗ ſatzes, wie ſie hier und da unter der Wirkung der Hooverſchen Botſchaft bereits erhofft wurde, iſt im Augenblick noch nicht zu denken und wohl auch für die nächſten Tage und Wochen noch nicht. Ueber⸗ haupt gedenkt die Reichsbank ihr Hauptaugenmerk darauf zu richten, i daß nicht durch einen übertriebenen Optimismus und leichtfertige Kalku⸗ lation die günſtigen Möglichkeiten, die ſich in der Tat zu bieten ſcheinen, aufs neue verſchüttet werden und wir ſchließlich in einem Vierteljahr vor eine noch ſchlimmere Situation als die augenblickliche ge⸗ führt werden. Die Reichsbank wird es mit allen Mitteln zu verhindern wiſſen, daß man etwa Hals über Kopf in eine neue kurzfriſtige Auslandsverſchuldung ſich ſtürzt. Zu erwähnen wäre noch, daß die Befürchtungen, die Kreditreſtriktion könnte die Privatbanken zwingen, die Kreditgewährung an das Reich einzu⸗ ſtellen, in leitenden Kreiſen der Reichsbank nicht geteilt wird. Man glaubt im Gegenteil dafür ein⸗ ſtehen zu können, daß der Geldbedarf der Reichskaſſe, wie er in den letzten Wochen ſich zeigte, wird befrie⸗ digt werden können. zum Hoover-Manifeſt Die Hauptſache aber ſei, daß die amerikaniſche Oppo⸗ ſition nicht mehr unnachgiebig ſei. Man ſtehe erſt am Beginn eines Experiments, deſſen Tragweite noch nicht überſehen werden könne. Gegenwärtig könne man nur ſagen, daß dieſes Experiment nur unter Berückſichtigung der Lebensintereſſen Frank⸗ reichs unternommen werden könne. „Echo de Paris“ erwartet, daß die franz. Regierung beantragen werde, das vorgeſchlagene Moratorium auf einer Konferenz zu beſprechen, an der alle an den Reparationen intereſſierten Mächte teilnehmen würden, und daß Garantien ergriffen werden, damit nach dem Ablauf eines Jahres alles wieder in die Ordnung des Moungplanes eintrete. Das„Jourmal“ hält die Reviſion des NVDoungplanes für unvermeidlich; denn entweder werde das Heilmittel der Ausſetzung der Zahlungen ſich nicht als wirkſam herausſtellen, und wenn die Wirtſchaftskriſe anhalte, würden die Zah⸗ lungen im nächſten Jahre noch unmöglicher ſein; oder aber das Heilmittel der Zahlungsausſetzung werde ſich als wirkſam herausſtellen, und dann ſei es ziem⸗ lich natürlich, die Zahlungsausſetzung andauern zu laſſen. b bilanzen hat ſich dafür ſehr erhöht, Jinanz und Wirtſchaft in England Vonunſermſtändigen Korreſpondenten f Dr. F. London, 20. Juni. Der letzte Wochenbericht der Bank von Eng⸗ land zeigt das Inſtitut in einer überraſchend ſtarken Poſition. Der Goldbeſtand hat mit 160 Millionen Pfund wieder den hohen Stand vom Mai 1930 er⸗ reicht; die Folgen der franzöſiſchen Goldaufhäufung ſind alſo reſtlos überwunden. Die Währung s⸗ reſerve ſteht mit faſt 70 Millionen Pfund höher als jemals in der Ge⸗ ſchichte der Bank, und der Notenumlauf iſt auf 352 Millionen Pfund geſunken, das ſind ſieben Millionen weniger als vor einem Jahre. Dieſe Ziffern ſind von größter Bedeutung: ſie haben es der Zentralbank ermöglicht, in einem kri⸗ tiſchen Augenblick mit ihrem Stützungskredit in Oeſterreich einzugreifen. Noch vor wenigen Monaten hätten die Mittel dazu gefehlt. Daß es ge⸗ lang, die Feſſeln der Goldknappheit abzuwerfen und England wieder als Geldgeber auf den Plan zu ſtellen, iſt das Ergebnis einer ganz bewußten Politik, die zu Anfang dieſes Jahres begonnen wurde. Da⸗ mals war die Sterlingwährung erheblich abge⸗ ſchwächt, das Gold floß immer ſtärker von London nach Paris und begann ſogar nach Newyork zu fließen. Die Bank intervenierte, indem ſie die Kon⸗ trolle des Privatdiskontmarktes ſelbſt in die Hand nahm und für die Hebung der Sätze ſorgte, um kurz⸗ friſtige Auslandsgelder anzuziehen. Gleichzeitig wurden Beſprechungen mit der Bank von Frankreich eingeleitet, die zu gewiſſen techniſchen Abreden führten. Bald darauf erholte ſich das Pfund, der Goldſtrom nach Frankreich verſiegte, und von Mitte März an konnte die Zentralbank regelmäßig die Hauptmaſſe der wöchentlichen Goldſendungen aus Südafrika erwerben. Die Kontrolle der Wechſelſätze wurde am 7. Mai aufgegeben, aber zur gleichen Zeit ſetzte die Newyorker Bundesbank den Diskont herab. Eine Woche ſpäter ſank zwar auch der engliſche Bank⸗ ſatz, aber die übrigen Banken hielten an ihren Sätzen feſt, ſodaß die Londoner Privatſätze noch immer über denen der andern großen Zentren lagen. Seit einem halben Jahre haben alſo die engliſchen Geldmarkt⸗ ſätze ſtändig kurzfriſtige Anlagegelder aus dem Aus⸗ land angezogen, und der Erfolg iſt eine hohe Akti⸗ vität der Zahlungsbilanz, die England in die Lage verſetzt, ausländiſchen Geldnehmern An⸗ leihen zu gewähren. Es iſt zu beachten, daß dieſe Lage nicht erſt durch die Zurückziehung von Aus⸗ landskapital aus Deutſchland und Oeſterreich in den letzten Wochen entſtanden iſt, wenn dieſe Entwicklung auch der Londoner Bank ſehr zuſtatten kam. Der nächſte Schritt wird die Konvertierung der kurz⸗ friſtigen in langfriſtige Gelder ſein, und als Mittel dazu dürfte die Herabſetzung der engliſchen Bankrate auf 2 Prozent in Betracht kommen. Während die Zentralbank triumphiert, haben die Privatbanken weniger Urſache zur Genug⸗ tuung. Die Halbjahrsberichte der Großbanken zei⸗ gen auf der ganzen Linie einen Rückgang der Einnahmen. Zweifelhafte und überzogene Kon⸗ ten haben beträchtliche Verluſte gebracht. Die De⸗ poſiten ſind gegenüber dem Vorjahr ſogar etwas ge⸗ ſtiegen, aber die Anlagemöglichkeiten ſind ein⸗ geſchrumpft. Preisfall und Depreſſion haben zu einer ſtarken Senkung der Handelswechſel geführt, und die Banken mußten mehr als üblich nach Staats⸗ papieren und ähnlichen Anlagen mit geringem Er⸗ trag greifen. Die Gewinnausſichten ſind alſo ſchlecht, und man rechnet mit einem mäßigen Fall der Dividenden. Aber die Flüſſigkeit der Bank⸗ und alles in allem haben die Großbanken bisher der Kriſe recht gut ſtand gehalten. Wirklich ſchlecht ſteht es dagegen mit der In⸗ duſtrie. Es ſind in den letzten Wochen zahlreiche Geſchäftsberichte repräſentativer Firmen veröffent⸗ licht worden, die einen guten Einblick in die Lage der Induſtrie gewähren. Um mit der Schwerin⸗ duſtrie zu beginnen: Harland& Wolff, der große Schiff⸗ und Maſchinenbaukonzern(Kapital: 10 Mill. Pfund) war zwar ausreichend beſchäftigt, aber zu derart niedrigen Preiſen, daß von Gewinn keine Rede ſein kann. Ergebnis: keine Dividende. Die Aktien, die im Vorjahre über 12 Schillinge wert waren, ſtehen auf 2,25 Schillingen. Armſtrong⸗Whit⸗ wort, die Holding⸗Geſellſchaft des größten Konzerns 2. Seite/ Nummer 282 duſtrie, hat etwas beſſer abgeſchnitten, die mehrfachen Sanierungen der letz⸗ weil ſtie di ten Jahre von alten Schulden befreit worden war. 1 Auch hier war Beſchäftigung nur zu minimalem Ge⸗ winn oder mit lich. langjähriger Kreditgewährung mög⸗ Aus dem Bergbau liegen drei Berichte vor. Die Tredegar Eiſen⸗ und Kohlenwerke berichten über Rückgang der Produktion, konnten aber ihre Dividende von 5 v. H. aufrechterhalten. Die Ver⸗ einigten Mancheſter⸗Gruben ernten die Früchte der Fuſion von 1929, in der 12 Geſellſchaften zuſammen⸗ gefaßt wurden. Obwohl die Erzeugung ſank, ſtieg der Gewinn, hauptſächlich infolge von Erſparniſſen, William Cory, ein bedeutender Konzern von Kohlen⸗ gruben, Frachtreederei und Oelhandel, hat durch hohe Gewinne in dem letztgenannten Zweig die Verluſte des Kohlengeſchäfts wettmachen können. Im Ganzen iſt alſo die Lage des Bergbaus nicht ſchlechter als im vorigen Jahre. Am ſchwerſten leidet die Baumwollindu⸗ ſtrie unter der Depreſſion. Der Boykott gegen ausländiſche Baumwollwaren in Indien dauert trotz der politiſchen Beruhigung unvermindert an, und der Rückgang der Kaufkraft Indiens, deſſen landwirtſchaftliche Bevölkerung ſchwer von dem Preisſturz betroffen iſt, verſchärft die Lage. In dem Finanzjahr, das am 31. März zu Ende ging, ſank die Einfuhr von Baumwoll⸗Stückwaren gegen⸗ über dem Vorjahr um 60 Prozent! Die Ausſicht, daß England dieſen Markt jemals wiedergewinnen wird, iſt minimal. Lancaſhire, die engliſche Baum⸗ wollprovinz, muß alſo entweder neue Märkte für ſeine Ware oder neue Beſchäftigungszweige für ſeine Arbeiter finden. Beides dauert lange und in⸗ zwiſchen hat die Kriſe einen troſtloſen Tiefſtand erreicht.„Vollkommener Stillſtand“ iſt ein Wort, das in allen Marktberichten aus Mancheſter und Liverpool wiederkehrt. Einige allgemeine Zahlen aus der engli⸗ ſchen Wirtſchaft: Im erſten Quartal 1931 lag die Güterproduktion im Durchſchnitt 13 Prozent unter dem Stand des erſten Quartals 1929. In derſelben zweijährigen Periode fiel der Export um 35 Prozent. Seit Ende 1928 ſind die Kurſe induſtrieller Aktien um mehr als 40 Prozent geſunken. Ueber 200 Aktiengeſellſchaften, die ihre Bilanzen im vorigen Monat veröffentlichten, wieſen gegenüber dem Vorjahr einen Verdienſtrück⸗ gang von 23 Prozent aus. Export und Import gehen weiter zurück; die Ausfuhrziffern für Mai ſind faſt 50 Prozent niedriger als die für Mai 1929. Die hohe Arbeitsloſigkeit dauert unverändert an: mit 2,6 Millionen Unterſtützungs⸗ empfängern iſt die Zahl kaum niedriger als im ttefſten Winter. Die Großhandelspreiſe fallen weiter; nach dem Index des„Economiſt“ liegen ſie jetzt 12 Prozent unter dem Preisniveau von 1913; und ſeit einem Jahre ſind die Preiſe um 21 Prozent gefallen. Die größte Sorge bereitet allen Zweigen der Wirtſchaft die Lohnfrage. Die engliſchen Löhne find im Durchſchnitt ſeit ſieben Jahren ziemlich ſtabil geblieben; nach einer Berechnung haben ſie ſich ſeit 1924 nur um 3 Prozent geſenkt. Wenn auch die Kleinhandelspreiſe den Preisſturz nur teilweiſe mitgemacht haben(Großhandelsindex 1924: 100, 1931: 64; Lebenshaltungsindex 19247 160, 1931: 86), iſt es doch verſtändlich, daß die ſchwer kämpfenden Induſtrieen guf eine den Preiſen entſprechende Lohnſenkung dringen. Im Bergbau, Schiffbau, Ma⸗ ſchinenbau ſtehen ſchwere Auseinanderſetzungen be⸗ vor; die Löhne ſind Englands Achillesferſe, Mord in Sofia — Sofia, 22. Juni. Ein noch unbekannter Mann mazedoniſcher Herkunft, fiel geſtern abend einem Mordanſchlag zum Opfer. Sein Begleiter wurde verletzt. Es wird betont, daß der Mord in keinem Zuſammenhaug mit den Wahlen ſteht. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 22. Juni 1931 Der Widerhall aus dem Ausland Typiſch franzöſiſche Auslaſſung der Pariſer Havasagentur zu Hoovers Volſchaft Pariſer Verſchleppungsverſuch Telegraphiſche Meldung — Paris, 21. Juni. Havas verbreitet heute folgende hal bamt⸗ liche Mitteilung: In den autypriſierten Kreiſen weiß man die Be⸗ deutung und Hochherzigkeit der Geſte der Vereinig⸗ ten Staaten wohl zu ſchätzen, betont aber die Not⸗ wen digkeit, den Moratoriumsplanu mit dem PNoungplan in Ein klaug zu brin⸗ gen. Ein Meinungsaustauſch hierüber würde zwi⸗ ſchen den verſchiedenen Regierungen vor dem even⸗ tuellen Zuſammentritt einer internationalen Konferenz, für die gegenwärtig noch kein Zeit⸗ punkt feſtgeſetzt werden kann, ſtattfinden müſſen. Beifall und Befriedigung in England unſ. Londoner Vertreters 8 London, 22. Juni. In allen politiſchen Lagern Englands hat der Schritt des Präſidenten Hoover Beifall und Befriedigung hervorgerufen. Macdonald wird heute im Unterhaus die Haltung der Regierung definieren. Aber es kann kein Zweifel darüber ſein, daß England das amerikaniſche Angebot an⸗ nehmen und ſeinen Schuldnern gegenüber ent⸗ ſprechend handeln wird. Ein Geſetz iſt zu dieſem Zweck erforderlich, doch die Verabſchiedung iſt von vornherein ſicher. In pylitiſchen Kreiſen und ſelbſt im engſten Kreiſe der Regierung iſt man von der Botſchaft aus Waſhington überraſcht worden. Noch am Sams⸗ tag nahm man als ſelbſtverſtändlich an, daß eine deutſche Initiative der amerikaniſchen Schwenkung vorausgehen müſſe. Herr Mellon hatte ſich den engliſchen Miniſtern gegenüber in dieſem Sinne geäußert und die Aktion, die der Prä⸗ ſident ſpäter einleitete, als undurchführbar dargelegt. Drahtung Die Ueberraſchung war groß, aber ſie war ausgeſprochen freudiger Natur. Die Preſſe ſpiegelt dieſe Befriedigung einſtimmig wieder. Die„Times“ nennen Hoovers Angebot„einen mutigen Verſuch, den Maſſenpeſſimismus zu be⸗ kämpfen, der auf den Völkern laſtet“ und erinnern daran, daß die Vereinigten Staaten durch ihr An⸗ gebot im kommenden Jahr nicht weniger als 960 Millionen Mark ein büßen werden, für die der amerikaniſche Steuerzahler aufkommen muß. Der„Daily Herald“, das Organ der Regie⸗ rungspartei, ſpricht Hoover„Dankbarkeit und Bei⸗ fall“ aus und erklärt, es ſei einer der wenigen ſtaatsmänniſchen Schritte ſeit dem Kriege, der noch gerade zur rechten Zeit unternommen worden fei. Das Blatt warnt jedoch vor allzufriedener Hin⸗ nahme des Angebots und erklärt, die Atempauſe ſei gerade lang genug, um Gelegenheit zu einer gründ⸗ lichen Löſung der Schuldenprobleme zu geben. Die Arbeit müſſe ſofort in Angriff genommen werden. Auch der„Daily Telegraph“ weiſt darauf hin, daß die Atempauſe zu einer gründlichen Ueber⸗ prüfung des Schuldenproblems und ſeiner Auswir⸗ kungen auf den Welthandel führen müſſe und zwar entweder durch einen Sachverſtändigenausſchuß, oder durch eine internationale Konferenz. Der liberale „News Chronicle“ nennt Hoovers Angebot das Die Schnellfahrt des Schienen ⸗Zeppelins 271 Kilometer in 104 Minuten Der Schienenzeppelin in der Bahnhofshalle Berlin, 21. Juni. Nach dem Start um.27 Uhr in Bergedorf bei Hamburg traf der Schienen⸗Zeppelin Krukenbergs um 5,11 Uhr auf dem Spandauer Hauptbahnhof ein. Er hatte die Strecke von 271 Kilometern in einer Stunde 44 Minuten durchgeführt und einen Durch⸗ ſchnitt von 170 Stundenkilometern er⸗ reicht. Die Höchſtgeſchwindigkeit betrug 230 Stun⸗ denkilometer. An der Fahrt hatten außer Dr. Kruken berg teilgenommen der Mitkonſtrukteur, Diplomingenieur Stedefeld, der Führer, Ingenieur Plack, die Gattin Krukenbergs, ſowie zwei Monteure. Dr. Krukenberg ſelbſt war von der Fahrt be⸗ geiſtert! Der Breunſtoffverbrauch von Ber⸗ lin bis Hamburg betrug genau 183 Liter, das ſind etwa 70 Liter für 100 Kilometer, alſo un⸗ gefähr das Doppelte deſſen, was ein ſtarker Kraft⸗ wagen verbraucht. Demgegenüber aber würde der Kraftwagen mit nur etwa 60 bis 70 Stundenkilo⸗ metern fahren und höchſtens vier oder ſechs Per⸗ ſonen befördern können, während der Schienenzep⸗ pelin durchſchnittlich mit 100 Kilometern Geſchwin⸗ digkeit führt und dabei 24 Perſonen— im Not⸗ fall über 40 Perſonen— befördern kann Nach einem halbſtündigen Aufenthalt in Spandau ſetzte ſich der Propellerwagen wieder in Fahrt zum Bahnhof Grunewald. Hier hatten ſich die Vertreter der Deutſchen Reichsbahn eingefunden, u. a. Präſi⸗ dent Marx und Direktor Dr. Dorpmüller. Die Stadt Berlin war durch Stadtbaurat Dr. Wagner vertreten.(Wiederholt, da nur in einem Teil der geſtrigen Auflage.) wichtigſte Ereignis in Europa ſeit dem Waffenſtill⸗ ſtand. Es ſei ebenſo bedeutſam und könne ebenſo entſcheidend wirken, wie Präſident Wilſons Eintritt in den Weltkrieg. Eine Reihe von führenden Engländern hat ſich bereits zu dem amerikaniſchen Angebot geäußert. Lloyd George erklärte, er begrüße den Schritt des Präſidenten Hoover von ganzem Herzen. Es ſei ſicher, daß er ſehr weſentlich zur Er⸗ leich erung des wirtſchaftlichen Druckes bei⸗ tragen werde, unter dem die Welt leide. Der Kolonialminiſter Thomas erklärte in einer Rede, Hoovers Angebot ſei der erſte S chritt zu einer Erholung der Welt. Sir Robert Horne, eines der führenden Mit⸗ glieder der Konſervativen Partei und früherer Fi⸗ nanzminiſter, erklärte, das Angebot ſei gerade noch zur rechten Zeit gekommen, um eine Kataſtrophe in Europa zu vermeiden. Einerſeits werde Deutſchland allerdings infolge der Entlaſtung von den Repara⸗ tionszahlungen handelspolitiſch ſtärker auf dem Weltmarkt konkurrieren können. Trotzdem begrüßt aber Horne die amerikaniſche Aktion und glaubt, daß auf lange Sicht nur Gutes aus ihr kommen werde. Großen Eindruck hat in der engliſchen Oeffentlich⸗ keit die Nachricht gemacht, daß der Reichspräſi⸗ dent wenige Stunden vor der amerikaniſchen Ent⸗ ſcheidung einen Appell an Hoover richtete. Der Reichspräſident von Hindenburg iſt in England ebenſo wie in Amerika der Mittel⸗ punkt des Vertrauens, das man Deutſchland entgegenbringt und ſein Eingreifen wird zweifellos dazu beitragen, dem amerikaniſchen Schritt auch in der Finanzwelt die volle Aus⸗ wirkung zu ermöglichen. Soweit ſich während des Wochenendes in den Finanz⸗ kreiſen eine Anſicht bilden konnte, iſt ſie ausgeſprochen günſtig. Man erwartet für heute einen allgemei⸗ nen Aufſchwung der Kurſe, namentlich auch der deutſchen Papiere. Die Bank von England dürfte heute eher als in der vorigen Woche dazu be⸗ reit ſein, der Reichsbank direkte Hilfe zu leiſten. So iſt es! Iſt es ſo? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Juni. Wie die„Berliner Börſenzeitung“ mitzuteilen weiß, hat ein ſogenannter Kulturausſchuß der Deutſchen Staatspartei, Wahlkreis 2, an ſeine Mitglieder eine Einladung geſchickt, in der zum Beſuch des Films„Im Weſten nichts Neues“ eingeladen wird. In der leſenswerten Einladung heißt es u..:: „Es werden ungefähr 200 reſervierte Plätze z u m Preiſe von 20 Mark, 600 reſerpierte Plätze zum Preiſe von 10 Märk und je 700 unnumerierte Plätze zum Preiſe von 4 und 3 Mark abgegeben“. Wir möchten uns die beſcheidene Frage erlauben, ob es denn ſo dringend nötig iſt, daß gerade die Potsdamer Mitglieder der Staatspartei dieſen Film ſehen, von dem doch weite Kreiſe und, wie wir glauben möchten, auch die Miniſter, die der Partei angehören, der Auffaſſung ſind, daß er ein zum mindeſten recht unbehagliches Schauſpiel ſei. Da⸗ von abgeſehen, bietet die rein geſchäfts⸗ mäßige Ausnutzung der Angelegenheit ein Schauſpiel, das auf keinen Fall erhebend zu nennen iſt. Familientragödie — Leonberg(Württemberg), 22. Juni. Eine 42 Jahre alte Frau, die mit ihrem jüngſten, drei Jahre alten Kinde zu ihrem vor einigen Jahren nach Kanada ausgewanderten Manne gehen wollte, wurde vor der Abreiſe von einem 36jährigen Mann namens Beutelsbacher in ihrer Woh⸗ nung wegen eines Wohnrechtsſtreites erſchoſſen. Dr. Bureſch, der Chef des öſterreichiſchen Kabinetts Schwere Verkehrsunfälle Vier Todesopfer eines Autobnusunfalls — Paris, 22. Juni. Ein Autobus mit den in Frankreich weilenden amerikanif chen Müt⸗ ter der während des Weltkrieges gefallenen ameri⸗ kaniſchen Soldaten, die zur Beſichtigung der Gräber ihrer Angehörigen fuhren, iſt geſtern bei Amiens mit einem Laſtauto zuſammenge ſt o ßen. Die vier Inſaſſen des Laſtautos kamen dabei ums Leben. Von den Inſaſſen des Autobus iſt nur eine Frau leicht verletzt worden. Schweres Autounglück in Spanien— Der Chauffeur gelyncht — Toledo, 21. Juni. In der Gegend von Santa Olalla fuhr ein Laſtkraftwagen in eine Men⸗ ſchenmenge, die ſich zu einer republikaniſchen Ver⸗ ſammlung begeben wollte. Dabei wurden drei Perſonen getötet und 70 verletzt. Der Chauffeur des Wagens wurde von der erregten Menſchenmenge gelyncht. Es heißt, daß das Un⸗ glück auf abſichtliches Verſchulden des Fahrers zu⸗ rückzuführen iſt. Letzte Meldungen Politiſcher Bombenanſchlag — Pirmaſens, 22. Juni. In der vergangenen Na bt wurde auf das Anweſen des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Stadtrat Ramm ein Bombenanſchlag verübt. Die Bombe wurde in den Garten geſchleu⸗ dert, wo ſie explodierte, ohne jedoch beſonderen Scha⸗ den anzurichten. Lediglich im zweiten Stock des Hauſes wurde ein Fenſter ſtark beſchädigt. Die Kriminalpolizei iſt mit den Ermittlungen beſchäftigt. Maſſendemonſtrationen Berliner Kommuniſten — Berlin, 21. Juni. Gegen 3000 Kommuni⸗ ſten verſammelten ſich heute nachmittag am „Großen Fenſter“ im Grunewald, um gegen das Verbot der Spartakiade, die für den 4. bis 12. Juli angeſetzt war, zu demonſtrieren. Die Polizeibeamten, die die Verſammlung die nicht an⸗ gemeldet war, aufheben wollten und ſich gezwungen Gummiknüppel vorzugehen, wurden mit einem Steinhagel empfangen. Erſt nachdem noch Poli⸗ zeikräfte zur Unterſtützung herangezogen wurden, gelang es, die Kommuniſten abzudrängen. Insgeſamt wurden 14 Perſonen wegen Wider⸗ ſtandes gegen die Staatsgewalt zwangsgeſtellt und der Abteilung IA des Polizeipräſidiums zugeführt. Tod des früheren franzöſiſchen Präſidenten Fallieres — Paris, 22. Juni. Der frühere Präſident der frauzöſiſchen Republik Fallieres, iſt heute im Alter von faſt 90 Jahren geſtorben. Er war 1883 Miniſterpräſident und von 1906 bis 1913 Präſident der Republik. 5 FFFFFVCVVVVVVVVVVUVUVUVDUVDVTVTVTVTVTVTVTVTVTwTTTTTwTwwTTTTTTTTwTTTwTwTwTTTwTwTTTwTwTTwTTwÄwÄTw1TTwÄTͤT—ZlGT.FwTVWWwWWWwWwW.....WWWWWWW Mannheimer Mozartwoche Letzter Abend: „Die Entführung aus dem Serail“ Der gute Ausgang krönt das Werk. Mit einer flüſſigen Aufführung der„Entführung“, die Mozart mit beſonderer Begeiſterung komponierte, hoffte er doch, der deutſchen Oper auf die Beine zu helfen und hatte er indirekt Gelegenheit, Konſtanze zu verherr⸗ lichen, fand die Mannheimer Mozartwoche ihr Ende. Wenn ſich auch für Mozart die Hoffnungen, die er an ſeine Oper knüpfte, faſt nicht erfüllten, ſo hat er doch damit ein Werk geſchaffen, das uns allen ans Herz gewachſen iſt und von dem vielfache Anregungen ausgingen. Die Fäden, die von der„Entführung“ zu„Doctor und Apotheker“ laufen, haben wir ſchon aufgewieſen. Die Aufführung, für die Dr. Löffler ſehr au⸗ ſprechende Bühnenbilder entworfen hatte, mit aus⸗ reichender Berückſichtigung des orientaliſchen Schau⸗ platzes, ſtand unter einem glücklichen Stern. Vor allem dominierte auf der Bühne die unerläßliche Hei⸗ terkeit Mozarts, die ſelbſt in den wenigen Mollſätzen durchſchimmert. Mit ſeinem Osmin hatte Karl Mang die Reihe ſeiner humorgetränkten Geſtalten wieder um eine neue Prachtleiſtung vermehrt, und er wurde als Sänger der anſpruchsvollen Aufgabe mit ihren charakteriſtiſchen Sprüngen und Trillern ebenſo gerecht, wie als Darſteller dem boshaften, gierigen und plumpen Geſellen. Einen beſonderen Glanz gewann die feſtlich zu nennende Aufführung durch die Mitwirkung der Münchener Staatsopern⸗Sängerin Fritzi Jokl als Konſtanze. Zunächſt etwas belegt, ſang ſie ſich im⸗ mer freier, bis ſie in der berühmten Arie von den „Martern aller Arten“, mit Recht rauſchenden Bei⸗ fall auf offener Szene erſang. Es iſt nicht nur die geſangliche Leiſtung allein, die drei reſpektable Arien tadellos bewältigt, nicht nur die makelloſe Ueber⸗ windung aller Schwierigkeiten, die dem Zuhörer einen hohen Genuß bereitete, ſondern auch die dar⸗ geſchickter Weiſe Herr wird und den textlichen In⸗ halt der Arie zum Teil mimiſch vorwegnimmt. (Wie dramatiſch Mozart ſonſt empfindet, erhellt gerade daraus, daß der Faden des Geſchehens aus der Proſa faſt unmittelbar ohne Einleitung in die Muſik überſpringt). Das Blondchen hatte in Guſſa Heiken eine ganz entzückende Vertreterin gefunden, die zwar dem alten Brummbär Osmin ganz gehörig die Krallen zeigt, aber in einer derart gewinnenden Weiſe, daß ſie alle Hörer für ſich einnahm. Auch geſanglich hatte ſie ſehr gut abgeſchnitten und durch die ſaubere, ſorgfältige Art wie ſie die Proben des Ziergeſanges, die Mozart dem Blondchen zuerteilt hat, darbot, erneut bewieſen, welch wertvolle Kraft das Nationaltheater Mannheim an dieſer tüchtigen Sängerin beſitzt. Helmuth Neugebauer ſtattete den Belmonte mit all jenen Vorzügen aus, die ſeine Aufgabe er⸗ fordert. Fritz Bartling gab als Pedrillo eine Glanzleiſtung queckſilbrigen Humors. Hugo Voi⸗ ſin umgab den Selim Baſſa von allem Anfang an mit ſo viel Grandezza, daß ſein Edelmut zum Schluſſe nicht mehr überraſchend, ſondern als Aus⸗ fluß ſeines ganzen Weſens erſcheint und die Hand⸗ lung der Wahrſcheinlichkeit erheblich näher gerückt wird. Die kleinen Epiſodenrollen waren bei den Herren Bolze, Zöller und Brand gut auf⸗ gehoben. Auch die Regie von Herrn Dr. Hein verdient alles Lob. An der Spitze des ungemein feinfühlig, die Januitſcharenmuſtk vielleicht zu diskret andeuten⸗ den Orcheſters ſtand Dr. Cremer, der ſich als Mozart⸗Dirigent von guten Qualitäten zu erken⸗ nen gab. Zwar nicht von Mozart vorgeſehen, aber als willkommene Hebung des türkiſchen Kolorits wird an vielen Bühnen der bekannte kürkiſche Marſch laus der.dur⸗Sonate) in der Inſtrumen⸗ tation von Joh. Herbeck als Entre⸗Akt geſpielt, auf den die Mannheimer Wiedergabe verzichtete. Der lebhafte Beifall zum Schluß rief neben allen Darſtellern auch die Herren Dr. Hein und Dr. Cremer auf die Bühne. Dr. Ch. i. V. ſtelleriſche Kunſt, die ſelbſt des langen Vorſpieles in * ſahen, bei der Unzahl der Demonſtranten mit dem ——— 2 ſcho San Mat ſchli dur. reit dur, täts rin: übe Uni von 6000 5 höh ſtell teile ple Wa gro Fir daz Kre 0 nich Hur es daß war iſt 10 ſein ſich „Lo tate Na! ſche wu: und auf die Per ſun geſt rich pla und Rh. den unk grü 2 * n PPP Montag, 22. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 282 Das Rote Kreuz ſammelt! Am geſtrigen Sonntag und Samstag führte, wie ſchon im Morgenblatt kurz berichtet, die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, Stadtbezirk Mannheim, eine Straßenſammlung als Ab⸗ ſchluß der großen Werbewoche für das Rote Kreuz durch. In den Vororten wurde die Sammlung be⸗ reits am Samstag und Sonntag vor acht Tagen durchgeführt. 75 aktive Mitglieder der Freiw. Sani⸗ tätskolonne hatten ſich mit zwölf Rote⸗Kreuz⸗Helfe⸗ rinnen für dieſe Sammlung zur Verfügung geſtellt, überall ſah man die Sammler in ihren kleidſamen Uniformen. Verkauft wurde der geſamte Vorrat von etwa 10 000 Schachteln Streichhölzern und etwa 6000 Papierblumen. Von privater Seite waren zum Zwecke der er⸗ höhten Werbung fünf Autos zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Man organiſierte in allen Stadt⸗ teilen beſondere Werbungen, indem man Schall⸗ plattenmuſik durch Lautſprecher von den Wagen übertrug und dann ſammelte. Ein weiterer großer Reklamewagen, von einer Wormſer Firma unentgeltlich zur Verfügung geſtellt, diente dazu, paſſende Sätze über die Aufgaben des Roten Kreuzes in die Menge ſprechen zu laſſen. Das Ergebnis der Sammeltätigkeit ſteht noch nicht feſt. Vor Dienstag abend können die vielen Hundert kleiner Münzen nicht gezählt ſein— daß es ſo viele Münzen ſind, gibt Anlaß zur Hoffnung, daß die Straßenſammlung ein voller Erfolg war! Rheindampfer„Oſtmark⸗ iſt in die Flotte der„Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampf⸗ ſchiffahrt“ eingereiht und beginnt in dieſen Tagen ſeine fahrplanmäßigen Perſonenfahrten. Es handelt ſich um den 1908 erbauten früheren Dampfer „Lorelei“, der 1920 auf Grund des Verſailler Dik⸗ tates enteignet wurde und bis 1930 unter dem Namen„Hoche“ der„Flotille du Rhin“ der franzöſi⸗ ſchen Beſatzungsarmee angehörte.— Der Dampfer wurde von der„Köln⸗Düſſeldorfer“ zurückerworben und vollſtändig erneuert. Beſonders hinzuweiſen iſt auf die Verlängerung des Oberdecks und das vor dieſem liegende freie Sonnendeck, auf dem etwa 50 Perſonen Platz finden können. Das Geſamtfaſ⸗ ſungsvermögen des Schiffes iſt auf 2000 Perſonen geſtiegen. Selbſtverſtändlich iſt ein neuzeitlich einge⸗ richteter Küchenbetrieb vorhanden. Es wird im fahr⸗ planmäßigen Verkehr auf der Strecke Köln—Mainz und im Sonderfahrtendienſt Verwendung finden. Die Wahl des Namens„Oſtmark“ für einen Rheindampfer weiſt auf die Verbundenheit zwiſchen dem deutſchen Weſten und dem deutſchen Oſten hin und wird in beiden Landesteilen ſicher herzlich be⸗ grüßt werden. a * * Die„Strandbadlinie“ der OEG. Von der OE. liegen nunmehr die Betriebsziffern des geſtrigen Sonntags über die Fahrten der„Strandbadlinie“ vor. Im ganzen wurden im Laufe des Tages 2300 Perſonen befördert, für die die vier in Dienſt ge⸗ ſtellten Omnibuſſe ausreichten. Auch der Rücktrans⸗ Port vollzog ſich glatt und ohne Schwierigkeiten. Inlexeſſant iſt die Tatſache, daß in den Vormittags⸗ ſtunden kaum jemand die Fahrgelegenheit ausnützte, was allerdings auf die kühle Morgentemperatur zu⸗ rückzuführen iſt. Von 11 Uhr ab machte ſich eine ſteigende Benutzung bemerkbar, die dann zwiſchen 14 und 15 Uhr ihren Höhepunkt erreichte. * Die Beſuchsziffern des Strandbades. Der geſtrige Sonntag führte etwa 10000 Badegäſte nach dem Mannheimer Lido, von denen ungefähr 3000 mit Fahrrädern gekommen waren. Der Parkplatz wurde im Laufe des Tages von 240 Motorfahrzeugen in Anſpruch genommen. In dieſer Zahl ſind auch die Motorräder einbegriffen. * Aus Liebeskummer in den Neckarkanal. Geſtern abend nach 9 Uhr bemerkte ein Wächter der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft bei der Riedbahnbrücke ein Mädchen im Neckarkanal treibend und um Hilfe rufend. Der Wächter verbrachte das Mädchen nach der in der Nähe gelegenen Bauhütte und ver⸗ anlaßte ihre Ueberführung in die elterliche Woh⸗ nung. Es handelt ſich um ein 27jähriges Servier⸗ fräulein, das aus Liebeskummer den Tod im Neckarkanal ſuchen wollte. * Beim Baden ertrunken. Geſtern nachmittag iſt in Rheinau der 9 Jahre alte Volksſchüler Otto Homer beim Baden in einem Teich, der ſich in einer Sandgrube an der Caſterfeldſtraße bildete, ertrunken. Die vorgenommenen Wieder⸗ belebungsverſuche waren ohne Erfolg. * Das„Flora“⸗Quartett im Städt. Altersheim. Den Inſaſſen des Städt. Altersheimes wurde am geſtrigen Sonntag eine ganz beſondere bereitet. Das„Flora“⸗Quartett ſang in einem ſehr abwechſlungsreichen Vormittagskonzert eine Reihe deutſcher Liederperlen, die bei den dankbaren Zu⸗ hörern herzlichſten Beifall fanden. Der erſte Teil des Programms brachte zunächſt„Des Liedes Hei⸗ mat“ von Brümmers und ein„Minnelied“ von Schreiber. Was bei den Sängern beſtrickt, iſt nicht nur der ausgezeichnete Vortrag und die feine Phra⸗ ſierung, ſondern auch die klare, deutliche Ausſprache. Mit Freude hörte man ein von Herrn Korn meiſterhaft vorgetragenes Potpourri aus dem„Vogel⸗ händler“ und darnach vom Quartett das ganz eut⸗ zückende„Großmutter will tanzen“ von Baumann. Die feine Tonmalerei gefiel ebenſo gut, wie der „Dorftanz“ von Pröll mit ſeinem hervorragenden Rhythmus. Der humorvolle Vortrag weckte ein frohes Lächeln auf manch durchſorgtem Antlitz. Der reiche Beifall und die beglückten Mienen der Zuhörer haben den fleißigen Sängern wohl gezeigt, daß ſie allen eine große Freude bereitet haben. W. Freude Sport- und Jugendſonntag Platzeinweihung in der Weidenſtraße Iſt's Fortſchritt oder Rückſchritt, daß nun auch die Evangeliſch⸗bündleriſche Jugend ſozuſagen in Sport macht? Unſere Ziele ſind doch ihrem Weſen nach andere, als die vieler anderer Leute, folglich, heißt es, dürfe auch unſere Jugend nicht eingeſpannt wer⸗ den in Methoden und Zwecke, die uns fremd ſind. Doch, um ſolche Dinge geht es hier nicht. Wenn da draußen in der Weidenſtraße geſtern ein Spiel⸗ platz ſeiner Beſtimmung übergeben wurde, damit die bündleriſche Jugend der Friedenskirchengemeinde ihn benutze in ihrer Weiſe, ſo iſt damit an ſich kein Novum geſchaffen, denn geturnt und geſpielt wurde in dieſen Kreiſen ſchon lange. Und dabei wird es auch bleiben. Neu iſt nur die paſſendere und zweckdienlichere Möglichkeit. Und das iſt der Fortſchritt. So haben es all die vielen Zuſchauer und paſſiven Teilnehmer empfunden, die der Uebergabe und Uebernahme des Platzes anwohnten. Aktiv beteiligten ſich Vertreter aus allen Jugendbünden der Gemeinde. Sie begrüßte Stadtpfarrer Dr. Hoff als Vor⸗ ſitzenden des Kirchengemeinderates. Der Sport iſt da, auch in unſeren Reihen, ſeit Jahren. Es gilt ihm Rechnung tragen. Nur ſoll aus der körperlichen Ertüchtigung innere, ethiſche Tüchtigkeit hervor⸗ gehen. Dieſe Tüchtigkeit brauchen wir für Volk und Vaterland. Man ſoll im Spiel merken, daß die Seele im Spiel ſteht. Herz, Seele und körperliche Kraft ſollen in guten Einklang gebracht werden, damit Freundſchaft gefördert und gute Kameradſchaft gepflegt werde. Im Namen der Friedenskirchen⸗ gemeinde ſprach Landeskirchenrat Bender Worte des Dankes an den Kirchengemeinderat. Ein alter Wunſch ſei in Erfüllung gegangen. Der Wünſche ſeien freilich noch viele. Wir mußten uns aber be⸗ ſcheiden und dankbar ſein für das, was möglich iſt. Der Platz werde in gebührender Weiſe verwendet und verwaltet werden. Es ſoll bei der alten Loſung bleiben: orandum est, ut sit mens sana in corpore sano. Geiſt und Leib ſollen geſunden im Streben und Ringen um höchſte Güter. Es folgten die mit großem Intereſſe aufgenom⸗ menen Spiele und Wettkämpfe. Staffellauf, Kugelſtoßen und Ballſpiele bildeten das Programm. Daß auch„Senioren“ ſich beteiligten, war löblich und vorbildlich. Das Ganze löſte viel Anerkennung und verdienten Beifall aus. Jugendpfarrer Lutz dankte am Schluß inbeſon⸗ dere dem Mannheimer Ortsausſchuß für Leibes⸗ übungen und Jugendpflege für Vermittlung von ſtädtiſchen Beihilfen und für alles Verſtändnis, das Gymnaſtalturnlehrer Ries und Oberleutnant von Brenner als Vertreter dieſes Ausſchuſſes bewieſen hätten. Auch Oberinſpektor Kunz gebühre Dank und Anerkennung für alle ſelbſtloſe Mitarbeit in der ganzen Sache. Die Jugend ſelbſt müſſe konſequent werden und die Idee des Tages umſetzen in Tat und Leben, denn„es geht um Gut und Ehre.“ Dr. B. Acht Tage Autoſtraße zum Stranobad Acht Tage iſt für eine Straße, die jahrzehntelang ihren Zweck erfüllen ſoll, kein Zeitpunkt um Rück⸗ ſchau zu halten. Dennoch iſt es aber notwendig, über die Entwicklung zu berichten, zumal auch genau acht Tage nach ihrer Eröffnung der Zufahrtsweg weiteſten Kreiſen erſchloſſen wurde. Durch die Aufnahme des Oomnibusverkehrs wird die neue Autoſtraße eigentlich erſt ihrem Hauptzweck zugeführt, wenn man ſich nach der Zahl der auf dieſem Wege beförderten Perſonen richtet und nicht nach der Wagenzahl. Wenig erfolgver⸗ ſprechend begann der erſte Fahrtag der Omnibus⸗ linie. Das Wetter war nicht einladend zum Beſuch des Strandbades. Der Sonntag⸗Nachmittag brachte aber den Beweis, wie wichtig dieſe Landverbindung für die Bevölkerung iſt. Vier Wagen waren ſtändig unterwegs und in 5⸗Minutenabſtand konnten die Leute zum Strandbad befördert werden. Vorläufig fahren die Wagen an den Sonntagen nur morgens von—9 Uhr und mittags von 13 bis 21 Uhr. An den übrigen Werktagen wird verſuchsweiſe von 18 Uhr bis 21 Uhr gefahren. Samstags verkehren die Wagen bereits von 14 Uhr ab. Mannheimer Hausfrauen beſuchen das Lanoͤſchulheim in Buchklingen Trotz des Samstag Nachmittags nahmen 65 Mannheimer Hausfrauen auf Einladung des Haus⸗ frauenbundes an der Fahrt nach Weinheim teil, die zum Landſchulheim der Eliſabethſchule in Buchklingen führte. Herzlich empfangen von dem Vorſitzenden und Leiter der Eliſabethſchule, Direktor Bühn, flüch⸗ teten ſich die Inſaſſen der beiden Autos bei Ankunft gleich ins Haus, da es in Strömen regnete. Bei gutem Kaffee und Kuchen taute man wieder auf und lieh geneigtes Ohr den freundlichen Begrüßungs⸗ worten. Direktor Bühn erzählte über das Werden des Heims, das nach langem Suchen an dieſer ge⸗ eigneten Stelle entdeckt und vom Bauernhaus zu dem heutigen Heim umgebaut wurde. In einer Stunde Autozeit gelangen die Kinder direkt von der Klaſſe ins Heim. Man glaubte den begeiſterten Worten„auf vierhundert Meter Höhe klappen die Herzen auf“— wenn man die fröhlichen und friſchen Mädchen anſah. Das Landſchulheim das durch den Klaſſenlehrer und immer eine Mutter der Schülerinnen bezogen wird, und etwa nach drei bis acht Tagen die Gäſte wieder wechſelt, will Körper und Geiſt in gleicher Weiſe auffriſchen. Durch den Anſchauungsunterricht in der Natur, durch Beobachten an den Arbeiten der Landbevölkerung, durch Wandern und Ruhe, ſoll in den Stadtkindern wieder Freude lebendig, und zwiſchen Lehrer und Schüler eine nahe Verbindung erzielt werden. Auch zum Kirchgang wird Ge⸗ legenheit gegeben. Häusliche Arbeit muß zu einem Teil mitgemacht werden, im übrigen iſt das Heim in punkto Bewirtſchaftung in beſten Händen. Die große Sympathie und der Zuſtrom zu den Kolonien iſt ein Zeichen für den Wert dieſer Ein⸗ richtung, die wohl nicht zuletzt auch durch die ſchlech⸗ ten Zeiten ſo ſtark benützt wird. Direktor Bühn verwies auch auf die Bedürftigkeit vieler Mittel⸗ ſchüler, die nicht immer in guten Verhältniſſen lebten und einen Landaufenthalt dringend nötig haben. Vom Hausfrauenbund dankte die zweite Vor⸗ ſitzende Frl. Pohl für die gaſtliche Aufnahme und betonte, daß nach dieſer Beſichtigung eine Zurück⸗ haltung oder Aengſtlichkeit der Mütter nicht mehr am Platz wäre. Die Kinder ſind gut aufgehoben, was ſich beſonders an den hygieniſch idealen Schlaf⸗ Ein Blick auf den Parkplatz zeigt, daß auch die Privatwagen die neue Autoſtraße gerne benützen. Wenn auch am geſtrigen Sonntag die Zahl der abgeſtellten Wagen nicht die Zahl des vergange⸗ nen Sonntags erreichte, ſo war ſie doch im Ver⸗ hältnis zu der Zahl der Badegäſte erheblich höher. Der Parkplatz ſelbſt geht immer mehr ſeiner Vol⸗ lendung entgegen. Eine Hälfte iſt bereits ganz fertiggeſtellt. Es darf bei dieſer Gelegenheit darauf hingewieſen werden, daß die Bewachung der Wagen auf dem gebührenpflichtigen Teil des Parkplatzes durch Schwerkriegsbeſchädigte erfolgt. In der Be⸗ wachungsgebühr von 50 Pfennig iſt gleichzeitig eine Verſicherung eingeſchloſſen, die ſich auf alle eventuell vorkommenden Schäden erſtreckt. Sehr gerne wird die Autoſtraße an den Wochen⸗ tags⸗Abenden benützt. Wie vorauszuſehen war, fahren ſehr viele Autobeſitzer nach Geſchäftsſchluß noch zum Strandbad um dort ihren Abend zu ver⸗ bringen. Dieſer Gepflogenheit wird dadurch Rech⸗ nung getragen, daß der Parkplatz bis 23 Uhr unter Aufſicht ſteht. . D. ſtätten zeige, die nicht primitiv ſind, wie in manchen anderen Heimen. Befriedigt und erquickt von dem Höhenaufenthalt kehrten die Mannheimer Hausfrauen gegen Abend wieder heimwärts. O * * Aus dem Stadtteil Friedrichsfeld. Anläßlich des geſtrigen Jugendſonntages fand nach einem er⸗ hebenden Feſtgottesdienſt am Nachmittag bei herrlichem Sommerwetter eine Feier im ſchattigen Walde an der Schwetzinger Bahnlinie ſtatt. Die gut beſuchte Veranſtaltung ſtand wie ſeit Jahren unter der bewährten tatkräftigen Leitung von Stadtpfarrer Schönthal. Beſondere Beachtung und wohlver⸗ dienten Beifall fand das unter ſeiner Leitung auf⸗ geführte Stück von den ſieben Schwaben. Bei Kaffee und Kuchen und allerlei Kurzweil verlebte man einige frohe Stunden. Dem unermüdlichen Veran⸗ ſtalter iſt die evangeliſche Gemeinde für die wohl⸗ gelungene Feier zu großem Dank verpflichtet. p. * Unglücksfall eines Motorradfahrers. Als geſtern nachmittag ein 52 Jahre alter Motorradfahrer an der Kreuzung Schönauerſtraße und Deutſche Gaſſe in Sandhofen einem Perſonenkraftwagen ausweichen wollte, fuhr er auf den Gehweg vor dem Hauſe Schönauerſtraße 12, wobei ſich ſein Kraftrad mit Beiwagen überſchlug. Der Motorradfahrer wurde an der linken Hand erheblich verletzt, während ſeine im Beiwagen ſitzende Ehefrau mit unbe⸗ deutenden Verletzungen davon kam. * Mit dem Auto gegen einen Baum. In der Nähe der Feudenheimer Fähre brach geſtern vormittag auf der Seckenheimer Landſtraße an einem Perſonen⸗ kraftwagen plötzlich die vordere linke Feder. Der 23 Jahre alte Führer des Wagens verlor hierdurch die Herrſchaft über den Wagen und fuhr mit ſolcher Wucht gegen einen Bau m, daß der Wa⸗ gen ſtark beſchädigt und der Benzintank auf⸗ geriſſen wurde. Der Wagenführer und ein 50 Jahre alter Brauereibeſitzer und deſſen Ehefrau, die im Wagen ſaßen, wurden durch Glasſplitter am Kopf und an beiden Händen erheblich verletzt. Der Kraftwagen mußte abgeſchleppt werden. * Ein Doppelbrief abhanden gekommen. Am 2. Juni iſt im hieſigen Hauptpoſtamt ein Doppel⸗ brief mit 5 goldenen Ringen(1 Siegelring mit Monogramm L.., 1 Siegelring mit Monogramm E.., 1 Siegelring ohne Monogramm, 1 Ring mit glattem roten Stein und 1 Ring mit glattem grünen Stein) abhanden gekommen. Die Ringe können auch verloren bzw. unterſchlagen worden ſein. Ludtwigshafener Marktbericht Die Zufuhr auf dem Ludwigshafener Wochen⸗ markt wird ſtets größer. Neben den Kirſchen und Erdbeeren kommen jetzt auch die Stachelbeeren und die Heidelbeeren in größeren Mengen. Der ſonſt noch freie Platz wird immer mehr beſetzt; wo zuerſt 5 bis 6 Stände waren, ſind jetzt 20—30 und noch mehr. Die Preislage für Sp ätkirſche n ſchwankt zwiſchen 15 und 25 Pfennig, Für 25 Pfg. bekommt man die ſogenannte Weichſel⸗Dauerkirſche. Erd⸗ beeren ſind auch ſehr unterſchiedlich von 25 bis zu 40 Pfg. zu haben. Stachelbeeren, vorerſt nur zum Einmachen, werden mit 20 bis 25 Pfg. angeboten. Heidelbeeren werden mit 40 Pfg. und Johannis⸗ beeren für 25 Pfg. verkauft. Aprikoſen ſind beſſer geworden und mit 45 und 50 Pfg. auch billiger. Auf dem Gemüſemarkt macht ſich ein Preis⸗ abbau bemerkbar. Man bekommt die ſchönſten Gurken für 30 und 35 Pfg. Deutſche Bohnen kann man ſchon für 40 bis 45 Pfg. haben. Wirſing iſt auf 12 Pfg. geſunken. Neu iſt Weißkraut, das Pfund für 20 Pfg. Deutſcher Blumenkohl wird ſchon für 20 und 25 Pfg. feilgehalten. Kopfſalate ſchwanken zwiſchen 7 bis 12 Pfg. Rettiche werden für 10 Pfg. das Stück immer größer. Kohlrabi koſten je nach Größe 5 bis 10 Pfg. Nur die Erbſen halten ſich mit 18 bis 20 Pfg. auf gleicher Höhe wie früher. Pfälzer und italieniſche Kartoffeln ſind mit 15 Pfg. das Pfund, 3 Pfund 40 Pfg. im Preiſe und auch in Qualität gleich. An Pilzen ſieht man nur Pfifferlinge, das Pfund für 60 Aa. Heckenroſen und vor allem Lilien, nd in großen Mengen vorhanden. An Topfblumen erfreuen die Hortenſien, Geranien und Fuchſten. R. B. Was hören wir? Dienstag, 23. Juni .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. .30: Frankfurt: Kurkonzert des Kurorcheſters Bad Münſter. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 11.50: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Mittagskonzert auf Schallplatten. 12.30: München: Mittags konzert auf Schallplatten. 13.05: 13.30: 15.20: 15.30: 15.45: 15.50: 16.20: 16.30: 16.30: 16.30: 16.50: Mittagskonzert. Unterhaltungsmuſik. Alte und neue Tanz⸗ Langenberg: eilsberg: ien: Schallplattenkonzert. muſik. Südfunk: Frauenſtunde. Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. Langenberg: Kinderſtunde. München: Fränkiſche Komponiſten. Berlin: Unterhaltungsmuſik. Mozart, Ramegu uſw. Frankfurt: Nachmittagskonzert. witzky, Tſchaikowſky uſw. eilsberg: Unterhaltungsmuſik. angenberg: Aus dem Schloſſe zu Benrath: Rede des preußiſchen Handelsminiſters Dr. Schreiber on⸗ Waldteuſel, Smetana, Kuffe⸗ läßlich der Jahrhundertfeier der Handelskammer Düſſeldorf. 17.20: München: Veſperkonzert. Kublau, Puccini, Richard uſw. 17.40: Langenberg: Veſperkonzert. 18.15: Frankfurt: Tilmann Riemenſchneider. Vortrag von Dr. W. Berning⸗Osnabrück. Südfunk: Die Zimmerſche Chronik, eine Kultur⸗ geſchichtliche Plauderei. Heilsberg: Chorkonzert. Frankfurt: Aus dem Kaiſerſaal in Würzburg: Kon⸗ ert anläßlich des Würzburger Mozartfeſtes. Kinchen: 10. Würzburger Mozartfeſt. Heilsberg: Bandoneon⸗Virtuoſe Arthur Merſtowfky ſptelt. Berlin: Orcheſterkonzert. Wien: Abendkonzert. Kienzl, Haſenöhrl, Lüst uſw. Südfunk: Unterhaltungskonzert. Heilsberg: Leichte Abend muſik. Frankfurt: Schauſpielerporträt: Toni Impekoven. Am Mikrophon: Toni Impekoven und Paul Laven. Frankfurt: Aus Mathaugen bei Lillehammer(Nor⸗ wegen) Johannisfeier. München: Nacht⸗Konzert. Reger, Zielowſky, Mozart uſw. ö Aus Maunheim 16.00—16.30:„Mathilde Heine“. Eine Rechtfertigung von Fritz Droop. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Schallplattenkonzert. 13.15: Straßburg: Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Aus Opern und Operetten. 17.00: Rom⸗Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumental⸗Konzert. 18.30: Prag: Deutſche Sendung. Prof. Dr. Groſſer: Ana⸗ tomie und bildende Kunſt. 19.00: Straßburg: Leichte Muſik. 19.10: Mailand: Konzert. 19.45: London⸗Daventry: Militärkonzert. 20.30: Straßburg: Opernabend auf Schallplatten. 21.00: Rom⸗Neapel: St. Johannes ⸗Macht⸗Konzert. 21.00: Beromünſter: Fragmente aus Gounods„Fauſt“ 21.00: Prag: Orcheſterkonzert. Mannheim im Runofunk Die Mannheimer Sendeſtelle übertrug am Samstag aus dem National⸗Theater die Aufführung der Oper„Coſi fan tutte“ von W. A. Mozart. Die Auffüß⸗ rung ſelbſt findet an anderer Stelle eine eingehende Wür⸗ digung, ſo daß an dieſer Stelle nur der techniſch guten Uebertragung zu gedenken bleibt. Die vorzügliche Ueber⸗ tragungsanlage des Theaters ermöglichte es, daß das Orcheſter genau ſo gut und fein abgeſtimmt zu hören war, wie die Stimmen der Soliſten, die faſt ausnahmslos in 1 Fällen bereits ihre Rundfunkeignung erwieſen atten Die Mittagsſtunde des Sonntags brachte„Muſik für Klavier zu vier Händen“. Die beiden ein⸗ hetmiſchen Pianiſten Hans Bruch und Lene Weiler⸗ Bruch ſetzten ihre ganze Künſtlerſchaft für die dar⸗ gebotenen Werke ein, die allerdings nicht vollkommen in Mannheim zu hören waren, da der Mühlacker Sender wieder einmal für einige Minuten ſtreikte. Auf einer ganz anderen muſikaliſchen Linie lag das Nachmittagskonzert, das von dem Schrammel⸗ qnintett Riehl ausgeführt wurde. Die geſamten Stücke wurden außerordentlich ſorgfältig ausgefeilt wiedergegeben und ließen erkennen, daß das Quintett ſehr gut aufein⸗ ander eingeſpielt iſt. Zitherſolo ſowie ein Duett brachten Abwechſlung in das Programm, das einige wirkungs⸗ 18.15: 19.45: 19.30: 19.40: 20.00: 21.10: 21.40: 21.45: 22.30: 22.50: 23.00: .30: volle Kompoſitionen ſeines Leiters aufzuweiſen hatte. Arn 5 12 E. G un 91 Hitle, tlerr Raucher, prüſen Sie einmal mil 185 ht, mie lange Sie an einem Villiger Stumpen rauchen. Sie werden überrarcht sein, daf ein Villiger- Stumpen genau so lange hält, wie mancier im Formal biel gröhere Stumpen. Das liegt an der Tabaꝶmiscung. Hllliger bevorzugt Jababe mit langsamer Brenndauen denn diese sind gehaltooller. Villiger- Stumpen brennen nici mie Sitoh herunter und sind dadurc das dengbar sparsamste Rauchen. Aulerdem erhalten Sie eine milde, ausgezeichnete Qualitat nocm als besondere Zugabe. VIII GER SOHN. Deutschlands größte stumpenfabriken Xaver e Baden-Baden, Langestr, 52. e 43 4. Seite/ Nummer 282 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 22. Juni 1931 Aus Vaden 80 Jahre alt * Neckargemünd, 21. Juni. Rößler konnte geſtern in Rüſtigkeit ſein 8 0. Lebensjahr vollenden. Der Jubilar ſtand ſein ganzes Leben hindurch im Dienſte der Firma Wer⸗ ner u. Nicola ⸗ Mannheim, als deren Vertreter er Jahrzehnte hindurch in weitem Umkreis Stadt und Land beſuchte. Welche Wertſchätzung ſich Herr Rößler überall erworben hat, zeigten die zahlreichen Ehrungen, die ihm aus nah und fern zuteil wurden. Privatier Johann Lebensmüde * Freiburg i. Br., 22. Juni. Am Freitag abend warf ſich bei den Freiburger Klinikneubauten ein etwa 75 Jahre alter Mann aus der Kreis⸗Pflege⸗ anſtalt in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vor den um 21.11 Uhr in Freiburg ankommenden Breiſacher Zug. Der Zug mußte zum Halten gebracht werden, um die vollkommen zerſtückelte Leiche aus der Maſchine herauszuholen. * ? Von der Bergſtraße, 22. Juni. Der Kirſchen⸗ preis hat ſich nach der Abſatzſtockung wieder für die Spätkirſchen gut erholt und iſt zurzeit 20—25 Pfennig für das Pfund und dürfte wohl noch an⸗ ziehen. Das Brechen der Kirſchen iſt zurzeit hier das Hauptgeſchäft. Die Bäume ſind mäßig bis gut behangen. Die entleerten Bäume ſehen manchmal recht zerzaufſt und zerſchunden aus. Es lohnt ſich, beim Obſtbrechen auf Sträucher und Bäume viele Nachſicht und Sorgfalt zu verwenden. Kr. Heidelberg, 21. Juni.(Eig. Bericht). Das nationalſozialiſtiſche S A⸗Treffen in Heidelberg iſt geſtern nachmittag, heute nacht und heute morgen im großen und ganzen ruhig verlaufen. Heute nach⸗ mittag kam es vor und nach dem Umzug zu verſchie⸗ denen kleinen Ordnungsſtörungen, bei denen es der Polizei immer ſchnell gelang, die Ordnung wieder⸗ herzuſtellen. An keiner Stelle war die Polizei ge⸗ nötigt, ſchärfere Mittel anzuwenden. Bis abends 7 Uhr waren 12 Perſonen feſtgenommen, die ſich an kleineren örtlichen Schlägereien beteiligt hatten. Aus der Pfalz Der Mörder Maria Herls gefaßt? * Pirmaſens, 22. Juni. Vor einigen Tagen hat die Kriminalpolizei den 27 Jahre alten Fabrikarbeiter Georg Knerr feſtgenommen, weil er ſich an einem Kind vergangen hat. Wie die nachträglichen Er⸗ mittlungen ergeben haben, hat der Feſtgenommene noch in einer weiteren Anzahl von Fällen unzüch⸗ tige Handlungen an Kindern vorgenommen. Die Art, wie dies geſchah, läßt den dringenden Verdacht aufkommen, daß Knerr auch den Luſtmord an der kleinen ſechs Jahre alten Maria Herl verübt hat. Die Kriminalpolizei fordert die Oeffentlichkeit auf, irgendwelche Wahrnehmungen dieſer Art ihr mit⸗ zuteflen. Zuſammenſtoß zwiſchen Kraftrad und Leichtmotorrad * Pirmaſens, 22. Juni. Vor kurzem ereignete ſich am Stadtausgang in der Lemberger Straße zwi⸗ ſchen einem Kraftrad und einem Leichtmotorrad ein Zuſammenſtoß. Dabei wurden der Soziusfahrer des Kraftrades, Karl Hauck, und der Lenker des Leicht⸗ motorrades, Hahn, ſchwer verletzt. Beide mußten in bewußtloſem Zuſtande ins Krankenhaus einge⸗ liefert werden. Der Führer des Motorrades, Stutz, der ſehr ſchnell fuhr und den Unfall verſchuldet haben ſoll, iſt flüchtig gegangen. Unter ſchwerem Verdacht verhaftet : Kuſel, 22. Juli. Hier wurde der Landwirt und 2. Bürgermeiſter Ernſt Kaiſer von Bedesbach wegen Verdachts der Brandſtiftung durch die Gendarmerie Altenglan verhaftet und ins Amts⸗ gerichtsgefängnis Kuſel eingeliefert. In ſeinem An⸗ weſen wurden in einer Kiſte eine goldene Uhr, ein Fernglas uſw. vorgefunden. Kaiſer hatte im Früh⸗ jahr dieſes Jahres das Anweſen Heß erworben, in dem vor einigen Wochen ein Brand ausgebrochen war. Zwei Lieferautos zuſammengerannt . 2: Kaiſerslautern, 22. Juni. Ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall ereignete ſich am Samstag. Ein in die Eiſenbahnſtraße fahrender Lieferwagen wurde von einem anderen Lieferkraftwagen angefahren. Dabei fuhr erſterer über den Bürgerſteig in ein Schaufen⸗ ſter, das in Trümmer ging. Ein auf dem Bürgerſteig ſtehender älterer Mann wurde zu Boden geſchleu⸗ dert. Neben inneren Verletzungen wurde er mit einem Nervenchbe ins Krankenhaus eingeliefert. Kleine Nachrichten Kölner Diebesbande in Wiesbaden * Wiesbaden, 22, Juni. Innerhalb von zwei Ta⸗ gen ſind hier zwei Photogeſchäfte von Ein⸗ brechern heimgeſucht worden. Beim zweiten Einbruch in der Nacht zum Freitag, wurde das Photohaus Kaepernick in der Langgaſſe heimgeſucht, wo die Einbrecher die Schaufenſterſcheibe zertrüm⸗ merten und der Auslage verſchiedene wertvolle Photbapparate entnahmen. Anſcheinend han⸗ delt es ſich um eine Kölner Diebesbande, da auf der ganzen Strecke ähnliche Einbrüche gemeldet werden, U. a. auch ein Einbruch in Bad Ems. Die Ein⸗ brecher benutzten zu ihren Fahrten ein Auto aus Frankfurt. Schwerer Autounfall bei Frankfurt a. M. * Frankfurt a.., 22. Juni. Auf der Forſthaus⸗ Straße raſte eine mit ſechs Fahrgäſten beſetzte Autodroſchke in voller Fahrt 8 8 einen Chauſſeebaum und wurde völlig zertrümmert. Der Chauffeur, drei junge Leute aus Hauswurz (Kreis Fulda) und ein neunjähriger Junge aus Frankfurt a. Mlerlitten ſchwere Schädelbrüche und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Sie ſchweben in Lebensgefahr. Die beiden anderen Fahr⸗ gäſte, eine Frau und ihre neunjährige Tochter, aus Frankfurt, kamen mit Hautabſchürfungen davon. Man nimmt an, daß der Unfall auf Trunkenheit des Kraftwagenführers zurückzuführen iſt. Rokokofeſt im Schwetzinger Schloßgarten Prächtiges Wetter Sehr guter Beſuch * Schwetzingen, 22. Juni. Schwetzingen, die Stadt des Spargels und des ſchönſten Schloßgartens, hatte geſtern wieder einmal einen großen Tag. Wohl einige Tauſend auswärtige Beſucher, hauptſächlich aus Mannheim und Heidel⸗ berg, umſäumten die Terraſſe hinter dem Mittelbau des Schloſſes, wo ſich eine Reihe farbenprächtiger Szenen dem Auge bot. Mit Tanz und Geſaug der Jäger und Gärtne⸗ rinnen wird das Feſt eingeleitet. Dann zieht mit klingendem Spiel die Mannheimer Schloßwache auf. Im Schloß wird es lebendig; der Kurfürſt erſcheint zunächſt mit ſeinem Gefolge an den Fenſtern, um dem militäriſchen Aufmarſch zuzuſehen, dann begibt ſich der Hofſtaat auf die Terraſſe zum Spargeleſſen, wäh⸗ renddem eine Reihe von Tanzſpielen und Liedern zu der Gäſte Kurzweil dargeboten wird. Da tanzen Damen des Balletts einen ſpaniſchen Tanz, der Zwerg Perkeo(Hugo Voiſin) ſingt ſein Trinklied, Nora Landerich und Walter Jooß laſſen ſich mit einem preußiſch⸗ militäriſchen Duett hören. Dann der Tanzmeiſter Walter Friedmann mit ſeinen Ballettratten. Sitta Müller ⸗Wiſchin als Toch⸗ ter des Regiments marſchiert trommelnd und ſingend an der Spitze ihrer Grenadiere. Eine knuſprige Angelegenheit iſt Aenni Heuſer in der Paſtete. Zu guterletzt klingt die Spielfolge mit einem Schäfer⸗ ſpiel aus. Der Zeremonienmeiſter verkündet, daß der Bürgermeiſter von Schwetzingen an der Spitze der Zünfte um eine Audienz bittet; er überreicht dem Kurfürſten als Symbol der Schwetzinger Anhänglich⸗ keit ein Körbchen Spargel. Eine allgemeine Huldi⸗ gung mit dem Aufmarſch der Zünfte beendet das Feſt. Es hat alles wie am Schnürchen geklappt, kein Wunder bei Alfred Landorys präziſer Regie. Lobenswert iſt die ſorgfältige Auswahl der ſtilechten Koſtüme, die Einſtudierung der Tänze durch Ballett⸗ meiſterin Aenni Häns, die Zuſammenſtellung paſ⸗ ſender Muſik. Die Hofgeſellſchaft wurde durchweg von Solokräften des Nationaltheaters Mannheim gemimt, wir nennen nur Fritz Renkert als Kur⸗ fürſt, Eliſabeth Stieler als Kurfürſtin, Hans Finohr als Graf Schmettau und Karl Radatz als vielbeſchäftigten Zeremonienmeiſter. Es wirkten weiter mit der Singchor, die Tanz⸗ gruppe und die Tanzklaſſe, ſowie Orcheſtermitglieder des Nationaltheaters unter Kapellmeiſter Klaus, ferner die Stadtkapelle Schwetzingen mit Kapell⸗ meiſter Bremer, ſowie zahlreiche Damen und Herren aus Schwetzingen als Jäger, Gärtnerinnen, Schäfer, Läufer, Pagen, Diener und Soldaten. Nicht ver⸗ geſſen ſeien die kleinen Schwetzinger Buben, die als winzige Mohren mit einem drolligen Tanz allge⸗ meinen Beifall fanden. Am kommenden Sonntag wird das Feſtſpiel wiederholt. Man darf ſchon der mühevollen Vor⸗ arbeit zum Lohn recht ſchönes Wetter wünſchen. Der Zwangsetat von Baden-Baden vom Landeskommiſſär verabſchiedet Erfolg: Dreifache Bürgerſteuer und Einführung der Getränkeſteuer— Eine halbe Million Defizit Die Lage der Stadt Baden⸗Baden hat ſich in einer Weiſe entwickelt, die zu den größten Befürch⸗ tungen Anlaß gibt. Der Bürgerausſchuß hat vor einigen Wochen den Etat abgelehnt, weil der Stadtrat eine ganze Serie neuer Steuern einführen wollte. Und trotzdem war ein Ausgleich nur durch Zuhilfenahme der letzten Reſerven mög⸗ lich, die ungefähr einen Betrag von 400 000 Mark ausmachen. Der Landeskommiſſär hat nunmehr das Urteil geſprochen und zu den vom Stadtrat vorgeſchlage⸗ nen Steuern die Verdreifachung der Bür⸗ gerſteuer und die Einführung der für einen Kurplatz ſehr läſtigen und propagandiſtiſch un⸗ angenehmen Getränkeſteuer hinzugefügt. Die Erregung in der Badner Bürgerſchaft iſt be⸗ greiflich. Aber gerade die letzten Wochen haben die Lage der Stadt weſentlich verſchlechtert. Die Forſtverwal⸗ tung meldet einen Ausfall von weiteren 100 000 Mark, infolge der immer noch ſinkenden Holzpreiſe. Heute iſt der Zuſtand erreicht, daß die Stadt auf jeden geſchlagenen Feſtmeter Holz noch etwa.— drauflegen muß. Dabei war der Wald früher eine ganz ausgiebige Hilfe für die ſtädtiſchen Finanzen. Auch die Kurtaxeingänge müſſen ungefähr 20 v. H. niedriger angeſetzt werden, obgleich der Beſuch er⸗ freulicherweiſe noch über dem Reichsdurchſchnitt ſteht. Der Gewerbeertrag und die Vergnügungs⸗ ſteuer blieben bis jetzt bedeutend hinter dem Vor⸗ anſchlag zurück. Man berechnet dieſe 3 Poſten mit ungefähr 120 000 Mark. Die Meßzahl für die Reichsüberweiſungen iſt inzwiſchen auf 90 geſunken(früher 105 bezw. 113). Das bedeutet einen weitern Ausfall von faſt 100 000 Mark. Mit einem anderen Poſten zuſammen iſt das Defizit auf rund eine halbe Million ange⸗ wachſen. Dem gegenüber ſtehen aus der 3. Notveroroͤnung Mehreinnahmen bezw. Einſparungen nur in einer Höhe von 200000 Mark gegenüber. Die reſtlichen 300000 Mark ſind auf Anweiſung des Landeskom⸗ miſſärs in allen Sparten einzuſparen. Da an nicht zwangsläufigen Pöſten nur etwa 900 000 Mark im Etat ſtehen, ſo müſſen rund 30 v. H. dieſer geplanten Ausgaben, die in der Hauptſache das Handwerk und das Gewerbe betreffen, abgeſtrichen werden. Im großen Ganzen ein trauriges Bild für die einſt ſo blühende Stadt an der Oos. Trotz dieſer übeln Situation glaubte man das Theater, das im vergangenen Jahre mit dem lächerlichen Zuſchuß von 40 000 Mark ausgekommen iſt, erhalten zu ſollen. Es iſt dies eine Anerkennung für die Künſtler, die in der vergangenen Spielzeit ganz Hervorragendes geleiſtet haben Baden⸗Baden hat nunmehr alle Steuern ausge⸗ ſchöpft, die die drei Notverordnungen ermöglicht haben. Eine weitere Anſpannung ſeiner Bürger⸗ ſchaft iſt nicht mehr möglich. Das das erfreuliche Zuſtände ſind, das wird Niemand behaupten wollen. Der geidelberger Wohnungsbaufkandal vor Gericht Konkurs verbrechen und Konkursvergehen Dritter Verhandlungstag IL. Heidelberg, 22. Juni. Der Wohnungsbauprozeß wurde am heutigen dritten Verhandlungstag um 8 Uhr vormittags fort⸗ geſetzt. Auf die Vernehmung der Zeugen— Rechts⸗ anwalt Pfefferle⸗ Mannheim und Oberregie⸗ rungsrat Herbſt wurde verzichtet, ebenſo auf zwei weitere Zeugen. Der Angeklagte Müller wurde zu den ihm zur Laſt gelegten Konkursverbrechen und Konkursvergehen gehört, die von ihm reſtlos be⸗ ſtritten werden. Als ſtellvertretender Geſchäfts⸗ führer und Aufſichtsratsvorſitzender habe er ſich für die Buchführung und die Kontrolle darüber zwei Bankſachverſtändige verpflichtet. Er habe ſich daher um die Buchführung nicht zu kümmern brauchen. Gegen Ende 1928 wurde bei der Rheiniſchen Credit⸗ bank von dem Konto der Wohnungsbaugeſellſchaft auf das perſönliche Konto von Ludwig Müller über⸗ tragen. Dieſer Betrag wird von ihm als ein Teil der Verpflichtung der Geſellſchaft an ihn bezeichnet. Weitere Ueberträge mit 30 000 und 10 00 Mark folg⸗ ten im Januar bezw. Juni 1929. Die Gelder, die er an Bilſe, Notar Antrop, an die„Bahocoma“ uſw. gab, entnahm er der Kaſſe der Wohnungsbaugeſell⸗ ſchaft. Dafür ſei er perſönlich belaſtet worden. Die Beträge habe er ſpäter mit den Reiſeſpeſen und Un⸗ koſten verrechnet. Die Frage des Oberſtaatsanwalts, was ihm die Berechtigung gegeben habe, für ſolche Zwecke Gelderperſönlich zu entnehmen, war Lud⸗ wig Müller ſcheinbar ſehr unangenehm. Er wendete dazu nur ein, daß er Umbuchungen habe ver⸗ meiden wollen. Auf ſeinen Reiſen habe er im übri⸗ gen nicht allein die Wohnungsbaugeſellſchaft, ſondern auch die„Agwomig“,„Ahag“,„Bahvoeoma“ uſw. ver⸗ treten. Die von ihm mitgenommenen Gelder ſeien Pauſchalen von Koſtenvorſchüſſen geweſen. Von Paul Müller wird behauptet, daß ihm meiſt die Unterlagen gefehlt hätten. Ludwig Müller be⸗ ſtretitet dies. Er habe bei ſeiner Rückkehr ſtets ſeine Reiſeſpeſen uſw. abgerechnet, Sammelberechnungen ſeien vorgenommen worden. 5 Der Vorſitzende machte Müller darauf auf⸗ merkſam, daß Buchungen erfolgt ſeien, ohne daß für dieſe Rechtsgründe vorgelegen hätten. Die von Mül⸗ ler vertretene Auffaſſung über eine ordnungsgemäße Buchführung veranlaßte den Oberſtaatsanwalt zu der folgenden Bemerkung:„Stevertretenhier⸗ itber eine Auffaſſung, die ich noch nie ge⸗ hört habe.“ Ludwig Müller wendete ein, daß er Paul zuletzt das Geſchäft nicht richtig habe überſehen kön⸗ nen. Paul Müller ſei dafür verantwortlich zu machen, weil dieſer viel zu ſpät oder nichts gebucht habe. Das ſei eben wohl ver bummelt worden. Nachdem der Oberſtaatsanwalt noch die Hingabe privater Darlehen beanſprucht hatte, kamen die Wechſelbuchungen zur Sprache. Dabei ergab ſich die unglaubliche Tatſache, daß die geſamten Finanzwechſel von 1,7 Mil⸗ lionen Mark nicht gebucht worden ſind. Ludwig Müller macht auch hierfür den geflüchteten Paul Müller verantwortlich, der langwierige Dis⸗ kontierungsverhandlungen geführt habe. Was die⸗ ſer gebucht habe, wiſſe er nicht. Paul Müller habe zudem auch über den Gegenwert verfügt. Daher habe er unbedingt wiſſen müſſen, wohin die Gelder gegangen ſeien. Die Wechſel ſeten im Büro von Müller von Angeſtellten ausgeſchrieben worden. Aüf den Vorhalt des Vorſitzenden, daß der Prä⸗ lat Dr. Schäfer behaupte, daß ihm Wechſel ohne Text und ohne Wechſelſumme zur Unterſchrift vor⸗ gelegt worden ſeien, bemerkte Müller, dies könne aus Verſehen geſchehen ſein. Die Anzahl der Wechſel und die Beträge ſtehen nicht feſt, ſo ſtellte der Vorſitzende feſt. Müller ent⸗ gegnete, er habe vor ſeiner Verhaftung alle Beträge angegeben und wohin ſie gekommen ſeien. Der erſte Wechſel von 545 000„ wurde zweimal prolongiert, mit 565000% ging er zu Proteſt. Der Gegenwert ſei von ihm, Ludwig Müller, einkaſſiert. Von Paul Müller ſei darüber verfügt worden. 285 000„ wurden für das Klo⸗ ster gebucht, 150 000/ auf Ludwig Müllers perſön⸗ 9 Konto überſchrieben, ohne daß er es gewußt abe. Bei der weiteren Beſprechung der Wechſelbuchun⸗ gen wies der Angeklagte Ludwig Müller darauf hin, daß über alle Kundenakzepte der geflüchtete Pau! Müller Beſcheid gewußt habe. Ihm hätten auch die Bankabrechnungen vorgelegen. Er hätte daher an⸗ genommen, daß die Kundenakzepte und alle anderen Wechſel gebucht worden ſeien. Um die innere Or⸗ ganiſation habe er ſich ja nicht zu kümmern gehabt. In einem Falt räumte Müller ein, daß er von einem eingelöſten Wechſel den Betrag von 15 000 Mark nicht abgeliefert habe. Dies ſei zu einer Zeit geweſen, als ſeine Nerven ſtark überangeſtrengt geweſen ſeien. Im Folgenden hatte er ſich wegen der Bilanzen zu erklären. Die per Ende 1928 aufgeſtellte Bilanz, die die Ueberſchrift„Rohbilanz“ trug, ſoll nach ſeiner Darſtellung keine eigentliche Bilanz, ſondern nur ein Buchauszug ſein. Er habe ſich auf die Anſicht zweier Bankſachverſtändiger verlaſſen, die ihm geſagt hätten, nur ſo hätte dieſe aufgeſtellt werden können, wie es geſchehen iſt. Der Vorſitzende machte Müller darauf aufmerk⸗ ſam, daß dieſer„Buchauszug“ von Generalkonſul Reiſer beanſtandet worden und daß er doch nicht ohne jede geſchäftliche Ahnung geweſen, zumal er doch Rechtsanwalt ſei. Müller betonte ſchließlich, es ſei keine Bilanz geweſen, des⸗ halb könne ſie auch nicht falſch geweſen ſein. Die Bilanz für das Jahr 1929 bezeichnete er als richtig. Dieſe ſei geprüft worden. Eine Verſchleierungs⸗ abſicht habe er nicht gehabt. Das beweiſe, daß er die Schulſchweſtern informiert habe. Als zu Anfang des Monats September 1930 die Nachricht gekommen ſei, daß aus Amerika nichts zu erwarten ſei, habe er dem Prälaten Dr. Schäfer und den Schweſtern Mitteilung darüber gemacht. Dar⸗ aufhin ſei auch Herr Köhler aus Mannheim als Geſchäftsführer eingeſetzt worden. Dieſem habe er aus dem Gedächtnis heraus Informationen über die Wechſel gegeben. Er müſſe entſchieden beſtreiten, ab⸗ ſichtlich getäuſcht oder geſchädigt zu haben. 2 Anſchließend hatte ſich Müller über den über mäßigen Aufwand, der von ihm, Goldſchmidt und dem geflüchteten Paul Müller betrieben wurde, auszulaſſen.(Die Verhandlung dauert an.) ——[U Schöffengericht Frankenthal Schwere Zuchthausſtrafe Der 50 Jahre alte Arbeiter Luoͤwig Mayer aus Frankenthal hatte ſich wegen Blutſchande zu ver⸗ antworten. Der noch nicht vorbeſtrafte Angeklagte, der in vollem Umfange geſtändig war, hatte ſich ſeit dem Jahre 1924 in ſchwerſter Weiſe an ſeinen beiden Stieftöchtern und an ſeiner eigenen Tochter ſittlich vergangenen. Nach längerer Verhandlung ver⸗ urteilte ihn das Gericht zu einer Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von zwei Jahren ſechs Mo⸗ naten unter Anrechnung von fünf Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. Ferner wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren ab⸗ geſprochen. 5 Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung Einen tragiſchen Ausgang nahm eine Motor⸗ radfahrt, die der 19 Jahre alte Bäcker Jakob Weibel von Hettenleidelheim am 4. März 1931 mit dem ebenfalls 19jährigen Autoſchloſſer Johann Fiſcher von Hettenleidelheim nach Tiefenthal unter⸗ nahm. Auf der Rückfahrt verlor er in einer Kurve die Herrſchaft über das Rad, wodurch er an eine Telegraphenſtange anrannte. Der Soziusfahrer Fiſcher erlitt hierbei einen Schädelbruch und war ſofort tot, während Weibel einen Unterſchenkel⸗ bruch davontrug, wodurch ſpäter das rechte Bein amputiert werden mußte. In der Verhandlung wurde Weibel nun wegen fahrläſſiger Tötung zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt, erhielt jedoch Bewährungsfriſt bis 1. Juni 1934. Zeitweiſe heiter, vorwiegend trocken, tagsüber wieder wärmer bei ſchwachen Winden aus wechſelnder Richtung. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗ 85 i See— Wind aß. e e— mene „ n 4 8 nicht] Stärke Wertheim 1511.— 11 ſtill— Nebel Königsſtuhl] 563 765,8 17 ſtill— heiter Karlsruhe 120786. 18 leicht heiter Bad. ⸗Bad 213 766,915 SW. leicht heiter Villingen 712 768,4 10 8 leicht heiter St. Blaſten 780— ſtill— heiter Badenwell. 422 766,8 15 W. leicht wolkenlos Feldbg. Hof 1275 639,8 10 80 leicht eiter Bad. Dürrh. 701— 8 8.(leicht daller Ein über dem Nordatlantik liegendes großes Hoch⸗ druckgebiet hat inzwiſchen einen Keil in öſtlicher Rich⸗ tung nach dem europäiſchen Feſtland vorgetrieben, der heute als langgeſtreckter Hochdruckrücken bis nach Rußland reicht. Unter ſeinem Einfluß wird das trockene Wetter anhalten, doch iſt immer noch mit zeitweiliger Bewölkung zu rechnen. Reiſewetter N In Norddeutſchland herrſcht heute noch leicht bewölktes Wetter bei friſchen Südweſtwinden. In Süddeutſchland iſt es allenthalben heiter bei ſchwachen, meiſt öſtlichen bis nördlichen Winden. Im ganzen Reiche lagen die Frühtemperaturen ein⸗ heitlich bei 14 bis 16 Grad. Flugwetter Ein langer Hochdruckrücken erſtreckt ſich jetzt vom Nordatlantik über das europäiſche Feſtland bis nach Rußland. Am Nordrand dieſes Rückens herrſcht in Norddeutſchland wolkiges Wetter bei ſtarken Weſtwinden in 1000 Meter Höhe(Windſtärke 10 bis 20 Sekundenmeter). Ueber Süddeutſchland wehen vorwiegend nordöſtliche bis öſtliche Winde. Das Wetter iſt hier heiter bis wolkenlos. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein- Begel 17.18. 18. 20. 22. Necar-Pegel] 18. Daf T Te ö Ts ge 88 4 0 7 0 80 85 1428 155 Maren: e e 50 8 dee ellen: 185 8 548 90 Mannheim..75.75.80 4,80 4,84 Plochingen. 0,800.54 8 Ai Caub 3,198,168, 3,32.82 Köln 43.032,98.873,03.07 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein lin Mannheim) 19 Grad. Rhein(bei Rappenwörth) 19 Grad. Bodenſee(bei Konſtanz) 18 Grad. BSB= Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt 5 Verantwortlich für Polinik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan 8 Kommunalpolitik und Lokales: 1. V. Franz Kircher Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil! Kurt Ehmer t und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. e 1—6 Für unverlangte Beiträge keine d— Rücksendung erfolgt nur bei Rückporto * 1 S n= end e Mannheimer Tenniserfolge in Worms Von den Spielern der Mittelklaſſe wurde es dankbar begrüßt, daß der ſich durch erſtklaſſige Plätze auszeichnende „Tennisclub Rot⸗Weiß“ in Worms ſeine Pſor⸗ ten einem Turnier für Spieler öffnete, die nicht der deut⸗ ſchen Rangliſte angehören. Damit hat der Wormſer Tennisclub das Gebot erfaßt, daß der Beſitz einer guten Sportanlage auch zur Abhaltung von externen Veranſtal⸗ tungen verpflichtet, die heute mit einem nicht allzu großen Aufwand möglich ſind. Ueber den verregneten Samstag half man ſich mit kurzen Wettſpielſätzen hinweg, ſo daß am Sonntag programmäßig bei gutem Tenniswetter alle Konkurrenzen unter Dach gebracht werden konnten. Die Mannheimer Herrenteilnehmer bewieſen durchweg, daß ſie nicht auf der Durchſchnittsſtufe ſtehen, ſondern der ſonſt als„Mittelklaſſe“ bezeichneten Kategorie ein gutes Stück voraus ſind. Die angenehmſte Ueberraſchung des Herreneinzels war der 19jährige Blau⸗weiß⸗rote Robert Mann, deſſen Turnierſpiel in letzter Zeit be⸗ achtliche Fortſchritte gemacht hat. Mann 2 entledigte ſich durch eine Reihe von Ueberraſchungsſiegen eines gefähr⸗ lichen Gegners nach dem anderen, bis er im Finale ſtand und verdient ſchon für die rein körperliche Leiſtung An⸗ erkennung. Seine Siegſertie leitete er gegen den Frank⸗ furter Kretzer ein, den er:83, 31:6, 12:10 niederrang, um dann mit den ſpielſtarken Saarbrückern Hellbrück und Wildberg fertig zu werden. Das nächſte Opfer war der rot⸗weiße Berliner Goldſchmidt, der ſeinem im Training härteren Spiel untreu wurde und ſo:7, 670,:8 unterlag. In der Schlußrunde, die überflüſſiger⸗ weiſe beſt of five geſpielt wurde, hatte Mann gegen Kleinlogel anzutreten. Auch hier leiſtete er uner⸗ wartet zähen Widerſtand und gab, nachdem er im 4. Satz ganz nahe am Satzgewinn geſtanden hatte, erſt:6,:2, :6, 719 nach. Nun war es gelungen. Kleinlogel ſein Spiel aufzuzwingen, wodurch der Darmſtädter zeitweiſe aus dem Konzept gebracht wurde. Kleinlogel lag viel⸗ mehr das offene Spiel Kirchgäſſers, den er im ſtili⸗ ſtiſch ſchönſten Herreneinzelſpiel des Tages in der Vor⸗ ſchlußrunde:4,:4 ausſchaltete. Kleinlogel hatte im Gegenſatz zum Heilbronner Turnier einen guten Tag und beſtach durch ſeine vrdeckten, gute Fahrt beſitzenden Schläge. Daß der urſprünglich für ſeinen Wettkampf gegen Kirchgäſſer angeſetzte Zeitpunkt ihm zuliebe von der Turnierleitung grundlos um nahezu zwei Stunden über⸗ ſchritten wurde, wirkte befremdend. In der Vorſchluß⸗ runde hatte Kleinlogel ſich mit Schweyer zu befaſſen, der aber im Einzel nicht ſo gut disponiert war wie im Doppelſpiel; er hatte vorher Gaßner ⸗ Heidelberg ganz glatt:1,:0 abgefertigt, dem Dr. Servos in zwei Sätzen unterlegen war. Gegen Gaßner mußte ſich auch Reuther nach äußerſt hartem und langem Dreiſatz⸗ kampf geſchlagen geben, während Dr. Ganß gegen Wild⸗ berg den kürzeren zog. Die beiden Grün⸗Weißen waren im Herrendoppel zu wenig eingeſpielt, um hier zu einem Enderfolg kom⸗ men zu können. Um den Dritten mußten ſie hier uner⸗ wartet den heſſiſchen Bezirkspräſidenten des DTB., Dr. Grüder, der ſich mit Fremer ey verbündet hatte, davonziehen laſſen. Die Schlußrunde dieſer Konkurrenz wurde dann eine rein Mannheimer Angelegenheit. Die bewährten Paare Kirchgäſſer⸗Mann tu. Schweyer⸗ Salmony ſtritten hier um die Siegespalme. Die unter den Vieren größte taktiſche Erfahrung Salmonys, dem ſich Schweyer gut anpaßte, gab hier dieſem Paar den Endſieg mit:4,:0,:2. Das Publikum zeigte ſich dankbar für die Vorführung eines auf gutem Niveau ſtehenden Spieles. Im Dameneinzel ſetzte die Frankfurterin Zint ihre Turniererfolge fort. Ihre erfahrene Schlußgegnerin Frau Ewald⸗ Kreuznach, die nach längerer Turnier⸗ pauſe wieder einmal in Süddeutſchland auftauchte, mußte ſich der größeren Sicherheit und Jugend ihrer Partnerin beugen. Zuvor hatte man ſich am reinen Stil von Frl. Mayer ⸗Saarbrücken erfreut, die ſich Frl. Zint nach ſchönem Spiel:7,:6 in der Vorſchlußrunde geſchlagen gab. Nach ganz erwartet kam die Niederlage von Herta Huck gegen Fr. Ewald. Um ſo ſchöner war Frl. Hucks Erfolg im Gemiſch⸗ ten Doppel, das ſie mit Fritz Mann nach Mannheim brachte. Das Tennisklub⸗Paar lieferte eine überlegene Schlußrunde gegen die Favoriten Zint⸗ Kretzer. Die niederen Treibſchläge der Mannheimerin erleichterten ihrem Partner die Arbeit am Netz, ſo daß die Frankfurter Kombination nicht recht zum Zuge kam. Schweyer konnte ſich, von ſeiner Partnerin Fr. Deutſch⸗Neuſtadt nur mangelhaft unterſtützt, in dieſer Konkurrenz noch einen Dritten holen. Auch in der B⸗Klaſſe war„Mannem vorne“. Lorch, der Juniorenführer des TM., brachte das Einzel gegen Werner Ludwigshafen an ſich, der den Junior Maiſch überholt hatte. Mann 2⸗Schwab machten ohne große Mühe das Doppel. Es wäre allerdings wohl richtiger geweſen, die Sieger beider Konkurrenzen in Kl. A einzureihen. Frl. Oberwegner war als jüngſtes Mitglied der in Mannheim gern geſehenen Ludwigshafe⸗ ner Turnierteilnehmerfamilie im Gemiſchten Doppel mit Meiſter erfolgreich und holte ſich hier den Erſten. Schließlich ſei nicht vergeſſen, daß auch der 1. Schieds⸗ richterpreis nach Mannheim kam, und zwar an den eifri⸗ gen Landauer vom Tennisklub. Gerd.⸗ Syporlwerbewocht in Ludwigshafen Ausgezeichneter Abſchluß der Veranftaftungen Am Samstag und Sonntag fanden in Ludwigshafen die obſchließenden Veranſtaltungen der großen Turn⸗ und Sportwerbewoche ſtatt, die dem veranſtaltenden Ortsaus⸗ ſchuß für Leibesübungen Ludwigshafen das beſte Zeugnis ausſtellten; denn ſowohl ſportlich wie organiſatoriſch nahm das Feſt einen ausgezeichneten Verlauf. Der Somstag nachmittag brachte zwei Fußballſpiele, von denen das Jugendſpiel Dc gegen DB:1 unent⸗ ſchieden endete, während das Städteſpiel Mannheim gegen Ludwigshafen, die Linksrheiniſchen überraſchend:1 in Front ſah. Außerdem wurden einige leichtathletiſche Ju⸗ gendwettkämpfe ausgetragen, bei denen der Tc ſowie der TV. Frieſenheim am beſten abſchnitten. Bayer, 6(TC), ſowie Schremſer(TV Frieſenheim) holten ſich je einen 1. Preis und belegten auch in den anderen Konkurrenzen gute Plätze. Um den Parkfeſtſchild, den der Vorjahrſieger Pfalz zu verteidigen hatte, entbrannte am Sonntag vor⸗ mittag in Mundenheim ein erbitterter Kampf zwi⸗ ſchen ſechs Mannſchaften, der erſt mit der letzten Konkur⸗ renz entſchieden war. Pfalz konnte ſich nicht ganz durch⸗ ſetzen und mußte ſich mit 289 Pkt. knapp von dem T. u. F.., der auf 297,5 Pkt. kam, geſchlagen bekennen, während der TV. Frieſenheim mit 284,5 Pkt. ebenfolls nur knapp hinter Pfalz zurückblieb. T. u. F. C. zeigte in ſämtlichen Konkur⸗ renzen gute Leiſtungen, hielt im Kugelſtoßen mit TV. Frieſenheim, je 82., im Diskuswerfen mit Pfalz und TV. Frieſenheim, je 62., und im Weitſprung mit 79 P. überlegen die Spitze. Nur im 100⸗Meter⸗Lauf blieb Pfalz mit 79 P. in Front. Bei den Fauſtballkämpfen ſiegte der T. u. F. C. bei den„Alten Herren“ und bei den Damen. Im Gerätewettkampf Oppau— Ludwigshafen wurden auf beiden Seiten hervorragende Leiſtungen ge⸗ zeigt. Der beſte Einzelturner war Lüttinger TV. Frieſen⸗ heim mit 77., der im Reck, Barren, Pferdſprung 19 P. er⸗ hielt und es im Querpferd ſogar auf 20 P. brachte. Weiter zurück folgten die beiden Oppauer E. Cürtet 78 P. und Reuther 70 P. Der beſſere Durchſchnitt der Oppauer ſetzte ſich schließlich durch, ſodaß Ludwigshafen mit 458 zu 444 P. geſchlagen blieb. Den Höhepunkt brachten die Kämpfe, die nachmittags ouf dem Tu. F..⸗Platz ausgetragen wurden, zu denen ſich ein überaus zahlreiches Publikum eingefunden hatte. Das Hockey Städteſpiel Ludwigshafen Worms ſah die aus Spielern des Tu. F.., ſowie des Hockeyklubs zuſammengeſtellte Ludwigshafener Mannſchaft nach äußerſt ſponnendem Kampfe als Sieger. Die Lud⸗ wigshafener, die bei der Pauſe bereits durch eine ver⸗ wandelte Strafecke 10 führten, ſchoſſen durch Bayer in der 2. Halbzeit noch ein zweites Tor, womit der Sieg ſicher⸗ geſtellt war, da die Gäſte ohne Erſolge blieben. Anſchließend wurden die Großen Staffeln, die vom A Vereinshaus u dem Sportplatz führten, aus⸗ etragen, von denen der e die Vallentin eſſer⸗Staffel, von dem Tu. F. C. nach Kampf auf der ganzen Strecke vor Dan Süd gewonnen wurde. Bei den nicht Raſeuſport treibenden Vereinen triumphierte der Ludwigs hofener Ruder ⸗ Verein, der dauernd geführt hatte, ganz überlegen, während der Jugendlauf an den T. u. F. C. fiel, der in Pfalz und Dc Süd kaum ſchlech⸗ tere Konkurrenten hatte. Der Tu C. erntete lebhaften Bei⸗ fall mit den Sondervorführungen ſeiner verſchiedenen Ab⸗ letlungen, mit denen er einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ Bei den Einzellämpfen ſchnitt Dan Süd ſehr gut ab. Herbel ſchlug über 100 Meter überraſchend Appel u. Alles Tc. Ueber 800 Meter fiegte Caſper Don Süd, der auch als Schlußmann der 3 mal 1000 Meter⸗Staffel ſetnem Ver⸗ ein zum Siege verhalf. Te. brachte dagegen die 4 mal 100 Meter für Herren, ſowie für Damen an ſich. Die Ergebniſſe: Jugendwettkümpfe: Dreikampf(Jahrgong 18/14): 100 Meter, Kugel, Weit: J. Schremſer TB. Frieſenheim 78., 2. Bayer Tce 71., 3. Moyer TV. Frieſenheim 69 P. Dreikampf(Jahrgang 15/16): 80 Meter, Schlagballweit⸗ werfen, Hochſprung: 1. Rollar MTV Lu. 66., 2. Schirmer TW 61 Lu. 62., 2. Argus Pfalz 62, 3. Raudel TV. Frie⸗ ſenheim 61., 3. Rubel TW 61 Lu. 61 P. 100 Meter: 1. Bayer Tc 12,1 Sek., 2. Jahn Pfalz 12,3 Sek., 3. Gra⸗ witz Din Süd 12,6 Sek. Kugelſtoßen(5 Kg.): 1. Schremſer TV. Frieſenheim 12,52 Meter, 2. Bayer 05 L 12,42 Meter, 3. Fehl Pfalz 12,41 Meter. Hochſprung: 1. Stell TV 61 Lu. 1,60 Meter, 2. Bahm Tec 1,55 Meter, 3. Schwind TV Frieſenheim 1,50 Meter. 10 mal 80 Meter Pendelſtaffel Jahrgang 13/16): 1. Pfalz Lu.:50, Min., 2. Dc Süd 151,8 Min., 3. Tec Lu.:54 Min. Jugend⸗Fußballſpiel: Dc Lu.— Südd. Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Berband 111. 5 Fußball⸗Städteſpiel: Mannheim Ludwigshafen:2(:). Manuſchaftsvierkampf um den Parkfeſtſchild(100 Meter, Kugel, Weitſprung, Diskus): 1. Tc 297,5., 2. Pfalz 289., 3. T Frieſenheim 284,5 P. Fauſtballſpiele: Tc(40 jähr.)— T Frieſenheim (32jähr.) 30:27; Tec 1.— T Frieſenheim 1. 35:93; Doc (Turnerinnen)— Männerturnverein 82(Turnerinnen) 32:28. Gerürtekampf: Oppau— Ludwigshafen 458:444 Punkte. Städte⸗Hockeyſpiel: Worms— Ludwigshafen:2(:). Gepäckmarſch Kalmit— Ludwigshafen: 1. Simon TV 61 Lu.:52, 2, Schmitt Pfälzerwald⸗Verein 4258. 100 Meter: 1. Herbel Dan Süd 11,4 Sek., 2. Appel D C 11, Sek., 3. Alles T C, 4. Goebels T. 800 Meter: 1. Caſper Den Süd:07,86 Min., 2. Funk DK Süd:11 Min., 3. Bogorinſki Tü:12 Min. Kugelſtoßen: 1. Schu⸗ bard T Frieſenheim 13,45 Meter, 2. Hoßfeld T Mun⸗ denheim 12,24 Meter, 3. Schuſter TC 12,02 Meter. Außer Konkurrenz Frl. Wüſt 12,04 Meter. Speerwerfen: 1. Ju⸗ nium Pfalz 48,90 Meter, 2. Barbier TFC 46,80 Meter: Hochſprung: 1. Arnold Dec 1,65 Meter, 2. Weiß TG. Mundenheim 1,65 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. DC 1 45,4 Sek., 2. Dr Süd 1 46 Sek., 3. DC 2. 4 mal 100 Me⸗ ter[Damen]: 1. Tec 58,3 Sek., 2. Phönix Lu. 61 Sek. 3 mal 1000 Meter: 1. Dan Süd:56 Min., 2. TV 61 Lu., g. TFC. Schwedenſtaffel 1. Tc:09 Min., 2. Dog Süd :11 Minuten. Große Staffel für nicht Raſenſport trei⸗ bende Vereine(10 mal 160 Meter), Wanderpreis des OfL.: 1. Ludwigshafener Ruder⸗Verein, 2. Ludwigshafener Konu⸗Club. Valentin⸗Meſſer⸗Staffel für Raſenſport treibende Ver⸗ eine(15 mal 300 Meter), Wanderpreis der Stadt in 1 9 55 1. TFC 10:25,8, 2. Dag Sud 10:80,4, 3. TW 61 Lu. 10285. Große Ingendſtaffel(10 mal 160 Meter), Wanderpreis der Pfälziſchen Rundſchau: 1. TC:48,1, 2. Pfalz:49, 9, g. Dic Süd:54. 5 Sechſer⸗Radballſpiel: Bund Deutſcher Radfohrer— Pfälz. Radfahrer⸗Bund:0(:). 5 8 22. Juni 1931 122 Nr. 282 Norwegen-Deutſchland:2 Vor 23 000 Zuſchauern Das Spiel im Regen Pauſenergebnis:1 Nach dem:0⸗Ergebnis im Fußball⸗Länderſpiel gegen Schweden kann man mit dem in Oslo erzielten 212⸗Reſul⸗ tat gegen Norwegen ſich im großen und ganzen zufrieden geben. Denn Norwegen repräſentiert von den nordiſchen Fußballnationen immerhin noch die ſpielſtärkſte. Auch gegen Deutſchland rafften ſich die Norweger zu ſehr acht⸗ baren Leiſtungen auf. Wäre nicht Kreß im deutſchen Tor ein Hüter von internationaler Extraklaſſe, ſo wäre ſehr wahrſcheinlich noch in den Schlußminuten aus dem Remis eine Niederlage geworden. Die erſte Halbzeit ſah die Nor⸗ weger etwas mehr in Angriff, faſt dasſelbe Bild bot ſich nach dem Wechſel. Doch ſahen die 25 000 Zuſchauer, die trotz des anhaltenden Regens, der ſich zum Schluſſe ſogar noch verſtärkte, im allgemeinen einen gleichwertigen Kampf. Die deutſche Maunſchaft ſpielte mit Kreß; Emmerich, Brunke; Hergert, Leinberger, Knöpfle; Bergmeier, Sobek, Ludwig, Widmayer, Sacken⸗ heim. Wie ſchon erwähnt, war Kreß die Stütze der deut⸗ ſchen Mannſchaft, ſein ausgezeichnetes Spiel verhinderte in den brenzlichen Schlußminuten eine deutſche Niederlage. Von den beiden Verteidigern war Emmerich der beſſere, während Brunke verſchiedentlich bedenklich ſchwar war. In der Läuferreihe lieferte Leinberger eine abgerundete Leiſtung, auch Hergert und Knöpfle hielten ſich recht gut. Der Sturm ſah diesmal die beiden Halbſtürmer Sobek und Widmayer als die aktivſten, dasſelbe gilt von Bergmeier, Ludwig als Sturmführer ging an, während Sackenheim auf verlorenem Poſten ſtand. Die Norweger verfügten über eine ſehr energiſche Mannſchaft, deren Stärke in den ſchnellen, raumgreifenden Flügelangriffen lag. Die Läuferreihe arbeitete ſehr exakt, ohne ſich zu beſonders überragenden Leiſtungen aufzu⸗ ſchwingen. Aeußerſt ſtabil und ſchlagkräftig zeigte ſich die Verteidigung, die den deutſchen Sturm des öfteren ener⸗ giſch abſtoppte. Aus dem Spielverlauf Nach der herzlichen Begrüßung der beiden Mannſchaften durch die zahlreichen Zuſchauer und nach dem Spielen der beiden Nationalhymnen begann endlich der Kampf. Schon die erſten Minuten brachten die Deutſchen in Führung. Bergmeier unternahm einen famoſen Durchbruch, er ge⸗ lang und unhaltbar ſaß ſein Schuß in den Maſchen. Deutſchland führte:0. Norwegen ließ ſich jedoch nicht ver⸗ blüffen und kämpfte unentwegt weiter. Bald erwies ſich, daß der norwegiſche Sturm in ſeinen Flügelaktionen äußerſt gefährlich iſt. Die Ueberlegenheit der Norweger wuchs. Bereits die 15. Minute brachte für ſie dann auch auf eine nicht ganz einwandfreie Entſcheidung des Unpar⸗ teiiſchen hin den Ausgleich. Kreß war angeblich zu lange mit dem Ball gelaufen. Der verhängte Freiſtoß im deut⸗ ſchen Strafraum führte zum Ausgleich. Eine leichte Ueberlegenheit Norwegens hielt an, doch verhinderte Schußpech und die ſichere Arbeit von Kreß weitere Erfolge. Auch nach dem Wechſel hielt die nordiſche Ueberlegen⸗ heit an. Verſchiedentlich kamen auch die Deutſchen erfolg⸗ verſprechend durch, aber auch hier werden ſichere Gelegen⸗ heiten ausgelaſſen, ſo von Ludwig und wenig ſpäter von Sobek und Sackenheim. In der 15. Minute ſeryterte Sackenheim Ludwig eine Flanke, die unhaltbar zum zwei⸗ ten Treffer führte. Die Freude war kurz. Die nächſte Minute brachte ſchon den Norwegern durch ihren Mjittel⸗ ſtürmer wieder den Ausgleich. Nun ſetzten die Norweger zu einem energiſchen Endſpurt ein. Deutſchland hielt aber ſtand, ſodaß es bei dem:2⸗Ergebnis blieb. 51. Emſer Regatta Die 51. Emſer Regatta, die bei außerordentlichen Wet⸗ terverhältniſſen ſtattfand und ſich eines großen Zuſpeuchs erfreute, brachte einen Anhaltspunkt für das Kräfteverhält⸗ nis der Mannſchaften des Weſtens und Südweſtens. Was die Koblenzer Regatta angedeutet hatte und von der Hanauer Regatta beſtätigt wurde, erbrachte den Beweis, daß im Südweſtgebiet der Mannheimer Ami⸗ citia im Vierer und Achter keine Mannſchaft gewachſen iſt und daß anderſeits bis jetzt keine andere Mannſchaft an den Vierer der Frankfurter Germania herankam. Aber im Achter zeigte die in Oſtende ſieg⸗ reiche Mannſchaft des Kölner Clubs für Waſſer⸗ ſport ihre Ueberlegenheit und ließ erkennen, daß die Mannſchaft ſeit den Pfingſttagen noch an Flüſſigkeit und ſpielender Leichtigkeit der Arbeit gewonnen hat. Auch die übrigen Mannſchaften der„Germania“ erwieſen ſich als etwas ſchwer beweglich, in der Waſſerarbeit zu weich, im Schlag zu kurz. Hier hätte der Vierer⸗Schlagmann Hul⸗ linghoff ſicherer gewirkt und der ungeheuer lange und ruhige Schlag, mit dem er im Kaiſer⸗Vierer die Mann⸗ ſchaft zum Siege führte, hätte belebend auf die Hinter⸗ leute im Achter gewirkt. Zunächſt zeigen ſich die Kölner Mannſchaften noch überlegen und die Mainzer ſin d im Kommen, ſoweit es ſich um die zweite Klaſſe han⸗ delt. Die Ergebniſſe: B⸗Vierer: 1. Abteilung: 1. Wſptv. Krupp Eſſen 725,4; 2. RG Lahnſtein:41; 3. Gießener Rel Haſſia 7188. Nach ſtündiger Führung gewinnt Krupp Eſſen überlegen.— 2. Abteilung: 1. Weilburger RV 7725, 2. Koblenzer R 784,4 3. V. Rſpt. Gießen:57. Ueberlegen gewonnen. Zweiter Vierer, Frankfurter R Germania⸗Pokal: 1. Wſptv. Mülheim⸗Ruhr(Wilke, Fuglſong, Angermann, Dicke; Allekotte) 7123, 2. und 3. Frankfurter RG Germa⸗ nia und Rail Rhenania Koblenz aufgegeben. Innior⸗Einer, Preis vom Ranzenſtein: 1. H. Hoff Rel 1 5 Saarbrücken:50; 2. Ernſt Leitz jr. Wetzlarer Rel 203,4. Junior⸗Achter, Dr. Patton⸗Gedächtnispreis: 1. Rökl Germania Köln:27,4; 2. Kölner RW 1877:84,4; 3. Frank⸗ furter RG Germania 688,2. Jungmann⸗Vierer, Oscar Cordes⸗Preis: 1. Kölner Kl. f. Wſpt.:24,19; 2. Mainzer RW:28. Hochſchul⸗Vierer, Emſer Kränchen⸗Preis: 1. Rudergem. Univerſität Bonn:19: 2. Wſptv. Düſſeldorf:86. Erſter Vierer, Kaiſer⸗Preis: 1. Frankfurter RG Ger⸗ 77 1 0 2. Wſptv. Godesberg 7700; 3. Wſptv. Düſſel⸗ orf:85,4. Lahn⸗Jungmaunn⸗Vierer, Emſer Quellenpreis: 1. Gieße⸗ ner RG:12,4; 2. Limburger Rͤl:16; 3. Gießener Rel Haſſia:42. weiter Achter, Preis vom Kurhaus: 1. Mainzer RV 625,4; 2. Rail Germania Köln:81,2; 3. Wſptv. Krupp Eſſen 633,4. Erſter Einer, Hindenburg⸗Pokal: Zweimaliger Start. Beim erſten gibt Hoff⸗Saarbrücken bei 1200 Meter auf. Zwiſchen Haſenheck⸗Godesberg und Schneider⸗Köln erfolgt bei 1800 Metern Kolliſion. H. Haſenbeck⸗Godesberg Allein⸗ gang. i Leichtgewichts⸗Vierer, Preis von der Lahn: 1. RB Bad Ems 7122; 2. Mainzer RV 724,6. Innior⸗Vierer. Boron von Lepel⸗Gedächtnispreis: 1. 5 Köln:18; 2. Frankfurter Rh Germania 719,8. Jungmaunn⸗Achter, Freiherr vom Stein⸗Preis: 1. Kölner RB 1877:35,4; 2. Mainzer RV 67867 g. Ral Germania Köln 645. Dritter Vierer, Preis der Stadt Bad Ems: 1. Ab⸗ teilung: 1. Rl Saar Saarbrücken:18; 2, Wſptv. Badiſche Leichtathletit⸗Meiſterſchaften Die badiſchen Leichtathletikmeiſterſchaften fanden am Samstag und Sonntag in Karlsruhe im Waldparkſtadion ſtatt. Die Durchführung war dem FC. Phönix Karlsruhe ithertrogen. Die Zuſchauerzahl war ſehr gering. Die Kümpfe waren durchweg ſehr ſpannend und brachten einige neue badiſche Rekorde. Die Ergebniſſe: Samstag: 5000 Meter Lauf: 1. Stadler⸗Freiburg 16:00% Min.(neuer badiſcher Rekord); 2. Werner, FV Ra⸗ ſtatt 16:16,7. 110 Meter Hürden: 1. Kißling, Phönix Karls⸗ ruhe 17,2 Sek.; 2. Jock, Phönix Karlsruhe 18,0 Sek. Hoch⸗ ſprung: 1. Stegmeier, Univerſität Freibu 1,70 Meter; 2. Buſſelmann, Techn. Hochſchule Karlsruhe 1,65 Meter. 4 mal 400 Meter Staffel: 1. Univerſität Freiburg:88, Min.; 2. Phönix Karlsruhe 342,8; 3. Rugby⸗Club Pforz⸗ heim; 4. Techn. Hochſchule Karlsruhe. Hammerwerſen: 1. Villinger⸗Waldshut 2,23 Meter(neuer badiſcher Re⸗ kord!; 2. Kempter⸗Sigmaringen 42,15 Meter. Diskus: 1. Buchgeiſter, Univerſität Freiburg 40,43 Meter; 2. Vil⸗ linger⸗Woldshut 9½15 Meter.— Sonntag: 1500 Meter Lauf: 1. Stadler, FC. Freiburg 418,7 Min.; 2. Ill. FC. Freiburg 423,7. Kugelſtoßen: 1. Kißling, Phönix Karls⸗ ruhe 13,84 Meter(neuer badiſcher Rekord); 2. Villinger⸗ Waldshut 13,56 Meter; Kißling verbeſſerte außerdem den beidarmigen Rekord im Kugelſtoßen von 29,70 auf 25,30 Meter. 100 Meter Lauf: 1. Stahl, Rugby⸗Club Pforzheim 11,2 Sek; 2. Kiefer, Univerſität Freiburg 11, Sek. 400 Meter: 1. Nehb⸗Raſtatt 51,3 Sek.; 2. Röhrs, Univerſität Freiburg 53,7 Sek. 400 Meter Hürden: 1. Kaſſel, FC. Frei⸗ 1 61 Sek.; 2. Morlock⸗Pforzheim 63:3 Sek. 800 Meter: 1. Pochart, Univerſität Freiburg 24,7 Min.; 2. Dütola, Techn. Hochſchule 2,72 Min. 200 Meter: 1. Stahl⸗Pforz⸗ heim 28,2 Sek.; 2. Buſch, KV. 23,7 Sek. 10 000 Meter Lauf: 1. Werner⸗Raſtatt 34:18,6 Min.; 2. Schaller, Fc Freiburg 35:05. Dreikampf alte Herren: 1. Schulz, FE Freiburg 151,7 Punkte; 2. Schwenningen 1155,7 Punkte. 5000 Meter Gehen: 1. Hahner, Phönix Karlsruhe 30:34 Minuten; 2. Braun⸗Bühl 31,28 Min. Stabhochſprung: 1. Speck, Rugby⸗Club Pforzheim 3,35 Meter.(Außer Kon⸗ kurrenz 3,40 Meter.) 2. Morlock⸗Pforzheim 2,70 Meter. Frauenrekord: Kugelſtoßen: 1. Gladitſch, Phönir Karls⸗ ruhe 0,86 Meter; 2. Stopler⸗Bühl 9,06 Meter. Außer Kon⸗ kurrenz Gladitſch mit 11,08 Meter neuer badiſcher Re⸗ kord. Speerwerfen: 1. Graul⸗Offenburg 28,55 Meter(neuer bodiſcher Rekord); 2. Billing, Phönix Karlsruhe 26,89 Mtr, Krupp Eſſen:25,47 3. Koblenzer RG:37,44.— 2. Abe i⸗ lung: 1. Mainzer RV:15; 2. Weilburger RV:19 3. Cochemer RG 7244. Ermunterungs⸗Vierer, Preis vom Malberg: 1. Kreuz⸗ nacher RV:24; 2. Marburger RV:30; 3. Limburger Rl bei 1200 Metern aufgegeben. Dritter Achter, Preis vom Rhein: 1. Rl Rhenania Koblenz:26; 2. RG Trier:29. Erſter Achter, Preis des Deutſchen Ruderverbandes: 1. Kölner Kl. f. Wſpt.:19,2; 2. Frankſurter R Ger⸗ mania 623,4; 3. Wſptv. Düſſeldorf:87. Fuchsjagd des DK-Motorſportklubs Mannheim Der junge aber ſehr rührige DaW⸗MSck hielt am Sonntag ſeine erſte gut gelungene Fuchs fag d ab. Man kann mit Recht behaupten, daß es ein großer Erfolg war, da die Beteiligung groß und das Wetter denkbar günſtig war. Der Spür⸗ und Orientierungsſinn dieſer D W⸗ Fahrer war ſehr gut. Der Fuchs Herr.H Amann wat, wie es ſein muß, ein ganz ſchlauer, der es ausgezeichnet verſtand, ſeine Häſcher bis zum Aeußerſten an der Naſe herum zu führen und ihre Geduld auf eine harte Probe zu ſtellen. Und dennoch gelang es, den Schlauen nach 1½ Stunden aus ſeinem, mit viel Geſchmack im Oden⸗ wald nächſt dem Kohlhof und Altenbach in einem wunder⸗ baren Eichen⸗ und Buchenjungwald, gewählten Verſteck herauszuholen. Der Jubel und die unverhohlene Freude der wenigen Glücklichen, wollte faſt kein Ende mehr ney⸗ men, als die Finder und der Fuchs aus dem Gebüſch kamen. Das Ergebnis war folgendes: Der Fuchs war Karl Amann; Sieger wurde Emil Eckert; 2. Walter Lynek; 3. Willi Kutmer. Großer Autopreis von Frankreich Chiron⸗Varzi überlegene Sieger— Carraciola aus⸗ geſchieden Bei idealem Wetter und in Anweſenheit von über 200000 Zuſchauern wurde am Sonntag auf der Pariſer Autobahn von Linas⸗Monthéry der Große Preis von Frankreich für Automobile als 10 Stunden⸗Rennen ausgefahren. Leider wurden die Erwartungen auf einen Erfolg der deutſchen Marke Mercedes⸗Benz, die ſich nach 17jähriger Pauſe wieder an ben Wettbewerben beteiligte, nicht erfüllt, denn ſowohl Carractola⸗Merz als auch Iwa⸗ naſki⸗Stoffel mußten in der 28. bzw. 47. Runde wegen Maſchinendefekts anhalten und ſchließlich aufgeben. Bis zu dieſem Zeitpunkt waren die mit als letzte geſtarteten Wagen der Deutſchen nie nach vorn gekommen und hatten mit dem Ausmaß des Rennens nichts zu tun. Der Große Preis war eigentlich das Rennen nur einer Mannſchaft, Chtron⸗Varzt, die mit ihrem blauen Bugatti noch vor Ablauf der erſten Stunde die Führung erlangten, die ſie bis zum Schluß in gleichmäßiger Schnelligkeit be⸗ haupteten und mit einer zurückgelegten Strecke von 1258.825 Km. bei einem Stundenmittel von 125.8 über⸗ legene Sieger vor der italieniſchen Mannſchaft Campari⸗ Borzachini(1215.122 Km.) auf Alfa Romeo wurden. Die Waſſerball-Nationalelf probt Vor zahlreichen Zuſchauern abſolvierte om Sonntag die deutſche Waſſerball⸗Ländermannſchaft im Weißenſeer Bad ein Probeſpiel gegen eine Berliner Stadtvertretung, die aber entfernt nicht an das Können der Nationalen heran⸗ reichte und mit:3, Halbzeit:1 glatt geſchlagen wurde. Dabei hatte die Nationolmannſchaft noch zwei Erſatzleute einſtellen müſſen, und zwar ſpielten anſtelle von Exich Rademacher der Magdeburger Hallmann im Tor und für den Magdeburger Heinrich Schulz ſtand der Weißenfeer Schirmeiſter im Angriff. Trotzdem war die Nationalſteben ihrem Gegner hinſichtlich der Ballbehandlung, Zufammen⸗ ſpiel und Ausnutzung der herausgearbeiteten Torchancen klax überlegen. Bis zur Pauſe hatten die Nationalen be⸗ reits einen Vorſprung von:1 Toren herausgeholt, den ſie bis zum Schluß noch auf 93 erhöhten. Die erfolgreich⸗ ſten und beſten Spieler der Nationalmannſchaft woren da⸗ bei Benecke, Cordes, Amann und Schumburg. Ballonaufſtieg Am Sonntag vormittag herrſchte auf dem Flugplatz bei Neuoſtheim lebhafter Flugbetrieb. Neben Schulungsflü⸗ gen des Badiſch Pfälziſchen Luftfahrtvereins Mannheim fand ein Aufſtieg des Ballons„Mannheim“ ſtatt. Der Start gelang um 310 Uhr, die Führung des Ballons hatte Fritz Schneider, Mitfahrer waren Bürgermeiſter Dr. Walli, Fluglehrer Bihlmaier und Hennhöfer. Die Fahrt ging zuerſt über das Großkraftwerk Richtung Neckarau Speyer und zurück nach Schriesheim, Weißer Stein, Peterstal. Die Landung erfolgte um 12 Uhr glatt im Walde bei Peterstal. Obertute berichtet über 1930 s werk und Chemiſche Fabriken weiſt in ihrem Geſchäftsbericht 1930 auf die Lage der oberſchleſiſchen Montaninduſtrie hin, rin äußert, daß ſchon ſeit Ende 1929 von den erſchleſiſchen Hochöfen nur noch einer ſchi t gehalten werden konnte. Dadurch ging der ober chen Kokerei⸗Induſtrie nicht nur der größte Ab nehr verloren, ſondern es entſtand ihr damit auch ein Vettbewerb. Ende 1930 betrugen die Haldenvor n oberſchleſiſchen Kokereien rund 500 000 To. odukten war der Abſatz unbefriedigend. 3 Marktlage zunächſt verhältnismäß it jedoch eine ſtarke Beunruhigung durch Unterbie⸗ en von Außenſeitern ein. In Ammoniak konnte die 0 e Erzeugung abgeſetzt werden. Von den Be⸗ en iſt zu erwähnen, daß die Concordia Bergab hre Vorjahrsdividende(6 v..) aufrechterhalten gun Die Unternehmungen der Dachpappen⸗ und Stra⸗ au⸗Induſtrie hatten unter Auftragsmangel zu leiden. Die Duco Ac. ſchloß mit einem Verluſt ab. Die Um⸗ ſätze der Handelsfirmen ſind zurückgegangen. Der Rein⸗ gewinn iſt nach auf 2,01(3,04) Mill./ ermäßigten Ab een auf 6,2(9,8) Mill./ zurückgegangen. Divi⸗ bende wird dementſprechend mit nur 5(8) v. H. in Vor⸗ ſchlag gebracht. Aus der Bilanz in Mill. /: 25,39(20,50) Anlagen 76,77(76,14) Beteiligungen, 6,01(2,34) Beſtände, 19,905(29,03) Debitoren, 20,46(17,33) Kreditoren. Die Schering⸗Kahlbaum AG., Berl lin, Aktienkapital faſt ganz im Beſitz von Oberkoks iſt, kann einen verhältnismäßig befriedigenden Abſchluß vorlegen, die Umſätze ſind nur in den beſonders konjunkturempfie⸗e⸗ lichen Erzeugniſſen zurückgegangen. Auf die photogra⸗ phiſchen Betriebe ſei die Schwächung der Kauf kraft nicht ohne Einfluß geblieben. Dies gilt auch für die Betriebe der W. Spindler AG., Spindlersfeld. Auf Grund eines Abkommens mit Oberkoks wurde der Betrieb der Ver⸗ einigte Chemiſche Werke AG., i gepachtet. Der Reingewinn beträgt 6,01(6,88) Mill., der Dividen⸗ denvorſchlag 12(15) v. H. deren * Bayeriſche Rückverſicherungs⸗A., München. Die§V. dieſer der Schweizeriſchen Rückverſicherungs⸗ Geſellſchaft Zaßeſtehende n Verſicherungsgeſellſchaft genes migte wieder H. Dividende. Unter allem Vorbehalt wurde berichtet, bisherige Verlauf des neuen Jahres normal ſei. In der Feuerverſicherung befinde man ſich sgeſamt etwa auf dem Stonde der Vergleichszeit johrs. Das ausländiſche Feuerverſicherungsge häft bis jetzt im ganzen einen mittleren Verlauf zu In der Hagelverſicherung ſeien bereits ſchwere den eingetreten, aber man könne ſicher nicht von einem malen Verlauf ſprechen. Hervorgehoben wurde die gerung der Schäden in der Einbruchs⸗ und Dako cherung. In der Lebensverſicherung ſeien große Ab⸗ ſchlüſſe ſeltener geworden. Groß⸗ und Kleinleben nären unter einem ſtarken Storno leiden. Emag dividendenlos Gewinnabſchreibung auf Warenlager O Frankfurt a.., 22. Juni.(Eig. Dr.) Die Emag, Elektrizitäts AG. nimmt von der für 1930 an 1 möglichen Dividendenausſchüttung von 5 (9) v. H. mit Rückſicht auf die unüberſichtliche Weiterent⸗ wicklung und zur Stärkung der flüſſigen Mittel Ab⸗ ſtan d und ſchreibt den Gewinn auf Warenlager ab. Ge⸗ genüber einem Bruttogewinn von 1,81(2,52) Mill. Mark beanſpruchten Unkoſten 1,21(1,54), Löhne 0,54(0,76) Mill., ſodaß ein Reingewinn von 57 848(102 477) Mark verbleibt. Beſondere Abſchreibungen (i, V. 121 566 /) ſind dieſesmal auf Maſchinen und Ein⸗ richtungen vorweg erfolgt. Der ſtarke Konfunkturrück⸗ gang wirke ſich in einer Verminderung des Auftragsein⸗ gangs aus. Andererſeits wurden die Unkoſten geſenkt. Der Bilanzpoſten„ſonſtige Forderungen an die Geſellſchaft“, ſywie Rückſtellungen hat ſich um über 100 000 // ermäßigt, da auf Grund eines Vergleichs früher geſperrte Lizenz⸗ zuhlungen nunmehr ausgeſchüttet werden. Die Bilanz zeigt(in Mill.): AK. unv. 1,332, Re⸗ ſerve 0,105(0,1), Akzeptverbindlichkeiten 0,079(0,099), Lie⸗ ſerxantenſchulden 0,226(unv.), ſonſtige Forderungen und Rückſtellungen 0,236(0,37), erhöhte Bankſchulden 6,56(0,36), Hypotheken 0,24(0,243), andererſeits Grundſtücke und Ge⸗ bäude unv. guthaben 0,26, und Wechſel 0,074(0,043), Maſchinen und Einrichtungen 0,1, Bank⸗ Aktiphypotheken 0,03 Außenſtände 1,073(1,14), Rohmaterialien 0,39 (unv.), (0,32), Halbfabrikate 0,42, Fertigfabrikate 0,398, ſowie unv. 6,284 nom. Vorratsaktien mit 0,071. Im neuen Jahr ha letzten Monaten etwas ferantenſchulden ſind ſeit E rund 350 000/ vermindert. ſich der Auftragseingang in den eſſert und die Bank⸗ und Lie⸗ de 1930 bis Ende Mai 1931 um (GV. 24. Juni.) Telephonfabrik Berliner AG. Neuer ee 95 v. H. it 2 elephon⸗ ktionäre ein Angebot von 70 v. H. für t an dieſem Erwer 00 1 5 des 2 5 fabrik Berliner⸗ die Aktien gem 9 Freude gehabt ein 1 255 was A K. im l Jahr neuer kationskonto er⸗ Im neuen kurz gemeldet, ein . Das Fabri Mill.„1. Aus dem B bporweg namentlich auf die Vor⸗ ſind. Die Unkoſten haben ſich b 55 0 An Zin⸗ zu 1 die A 19265 von ins⸗ ſich der Verluſt von 0,35 ſunkapparaten iſt nach dem een, ebenſo der Verlauf des e zeigte dus deutſche Tele⸗ ſtarken Rückgang. Die neuen Jahr hat der iſe weiter angehalten ders wird darüber ſolche Preisher rab⸗ Abbaus der Löhne igs maßnahmen Nutzen ber⸗ f ug nicht bald man 1 0 Ver⸗ brachte aber her räte A nur wer ſen auf vergüt geſamt 0,2 Mill.. nur or, icht geht Der Abſe Preiſe waren u Rückgang des U baw. 1 noc ch erhe * Int men mi ſſen. Z Maſchinenbau AG. vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel. Tilgung des Verluſtvortrages.(Eig. Dr.) Der HV. am 14. Juli wird vorgeſchlagen, den nach Abzug der üblichen Abſchreibungen 1930/31 verbleibenden Gewinn von 66609„/ zur Tilgung des aus dem Vorjahr über⸗ nommenen Verluſtvortrages von 63 416/ zu ver⸗ wenden und den Reſt von 3193/ auf neue Rechnung vorzutragen. Die Ausſichten für die Zukunft ſeien bei dem langſamen Auftragseingang, der augenblicklich zu verzeichnen iſt, ſchwer zu beurteilen. Es werde für die Geſellſchaft darauf ankommen, wie ſich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe im In⸗ und Ausland weiter entwickeln wer⸗ den. * Germersheimer Schiffswerft inſolvent. Die Obe rheiniſche Schifffs werft Gebr. Spatz hat die Zahlungen eingeſtellt. Der Gläubigerverſammlung ſoll ein Vorſchlag unterbreitet werden. Die Aktiven ſind mit 136 148 /, die Paſſiven mit 150 275/ ausgewieſen. O Rüttgerswerke.⸗G., Berlin.(Eig. Dr.) Zu dem nachträglich auf die Tagesordnung der.⸗V. am 3. Juli 1931 geſetzten Punkt„Genehmigung zum Erwerb eigener Aktien“ wird von der Verwaltun mitgeteilt, daß dieſer Punkt lediglich auf die.⸗O. geſetzt worden iſt, um die von den Tochtergeſellſchaften zum Zwecke der Kursregulie⸗ rung aufgenommenen Aktien auf die Rüttgerswerke über⸗ nehmen zu können. Ob darüber hinaus noch weitere Maß⸗ nahmen beſchloſſen werden ſollen, ſtehe zur Zeit noch nicht ſeſt. Hierüber werde erſt eine kurz vor der.⸗V. ſtatt⸗ findende.⸗R.⸗Sitzung Beſchluß faſſen. ) Neue Kapitalserhöhung der Deutſchen Sinclair⸗ Pearoleum G. m. b.., Köln.(Eig. Dr.) Die Tochter⸗ Sinclair Conſolide Oil Corporation in New⸗ hork hat, nachdem ſie vor einigen Monaten das Stamm⸗ kapital von 1 auf 1,5 Mill. erhöhte, dieſer Tage 55 neut eine weitere Kapitalserhöhung um 3 auf 4,5 Mill. vorgenommen. Das Unternehmen ſteht bekantlich' ſeit Mrz in einem langfriſtigen Vertragsverhältnis mit der Ge⸗ werkſchaft Elwerath, die ihrerſeits mit der Reichspoſt einen zehnjährigen Vertrag für die Liefe⸗ rung des geſamten Benzinbedarfes des Poſtkraftwagen⸗ parks abgeſchloſſen hat. * Großhandelsindex. Die vom Stat. Reichsamt für den 17. Junt errechnete Inderziffſer der Großhandelspreiſe lag mit 112, um 0,4 v. H. niedriger als in der Vor⸗ woche. Die Indexziffern für die Hauptgruppen lauten: Agrorſtoffe 107%(— 09 v..), Kolonialworen 95,7( 1,2 v..), ind uſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 102,7( geſellſchaft der 0,1 v..) und induſtrielle Fertigwaren unverändert 136,7. Der Norôwolle⸗Abſchluß Vor einſchneidenden Geſundungsmaßnahmen Bremen, 22. Juni.(Eig. Dr.) Im Geſchäftsbericht der Norddeutſchen Wollkämmerei u. Kam m⸗ garnſpinnerei, die bekanntlich 1930 bei 3,98 Mill. Abſchreibungen einen Verluſt von 24,05 Mill.% zu verzeichnen hat, der bis zu 22,5 Mill. // aus den Reſer⸗ ven gedeckt und mit 1,55 Mill./ vorgetragen werden ſoll, wird auf den Preisverfall der Rohwolle ver⸗ wieſen. Die Preiſe für die Fabrikate des Unternehmens ſeien dieſer Entwicklung gefolgt und wären ihr teilweiſe ſogar noch vorausgelaufen. Dieſe Entwicklung hat die Ge⸗ ſellſchaft umſo ſchwerer betroffen, als ſie im Aus bau n, die ihr die Sicher⸗ ihrer Produktion ge⸗ von Tochtergeſellſchafte heit der regelmäßigen Verwertung währleiſten ſollten, begriffen war. So habe ſie direkte und indirekte Verluſte erlitten. Man werde zur Geſundung vor einſchneidenden Maßnahmen, eventuell vor Stillegungen oder Abſtoßung des einen oder anderen Be⸗ triebes nicht zurückſchrecken. In dieſem Jahre habe ſich das Preisniveau etwas gehoben. Der vorliegende Auf⸗ tragsbeſtand ſichere dem Werk Beſchäftigung bis zum Herbſt. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagenkonto 59,09(60,03), Vorräte 48,28(61,29), Beteiligungen 10,28 (10,21), Tochtergeſellſchaften 80,23(11,22), ſonſtige For⸗ derungen 44,81(91,62), andererſeits Gläubiger und Vor⸗ tragspoſten 163,65(91,15). Hoover-Hauſſe an den Vörſen Stürmiſchſte Aufwärtsbewegung— Hauſſe wie ſeit Spekulation und Meinungskäufe des Wiedernotierung des Privatdiskontes begehr der Nachhaltige Entſpannung am Deviſenmarkt teilweiſe 30 v. H. über Samstags ſchluß Mannheim feſt Hpover⸗Vorſchlag löſte an der Börſe eine ſtarke Farben ſchnellten auf 135 hinauf, was gegenüber der Samstag⸗Notierung eine Avance von 15 v. H. bedeutet. Waldhof ſtiegen auf 70. Ferner hatten Linoleum, Daimler, Weſteregeln und Südzucker ſtarke Kursſteigerungen zu verzeichnen. Am Bankenmarkt lagen Dedibank feſter. Verſicherungsaktien blieben unverändert. Auch Rentenwerte waren heute ſtark gefragt. Frankfurt hauſſierend Der Hoover⸗Vorſchlag drückte ſich ſchon im vor börs⸗ lichen Verkehr in einer ſtürmiſchen Aufwärts ⸗ bewegung der Kurſe aus. Zu Beginn des offiziel⸗ len Verkehrs zeigte ſich außerordentlich ſtar ke Deckun len Verkehrs zeigte ſich außerordentlich ſtarke Deckungs nachfrage, die die Kurſe auf der ganzen 5 in die Höhe trieb. Man war all⸗ Der Hauſſebewegung aus. Linie um 5 bis 15 v. H. gemein der Anſicht, daß ſich die Kreditlage nunmehr günſtig geſtalten werde. Der Beſchluß der Reichsbank, die Notie⸗ rung des Privatdiskonts heute wieder aufzunehmen, wurde gleichfalls als Zeichen dafür aufgefaßt, daß die Reichsbank die Lage völlig beherrſcht. Der Spekulation ſchloß ſich das Publikum mit umfangreichen Mei⸗ nungskäufen an. Der Flut von Kauforders ſtand nur recht begrenztes Angebot gegenüber, ſo daß ſich bei der Kursfeſtſtellung Schwierigkeiten ergaben und eine ganze Anzahl von Notierungen mußten wegen Stücke⸗ mangels ausgeſetzt werden. Die Führung in der Hauſſe⸗ bewegung hatten Siemens mit plus 18 v.., J. G. Farben plus 14, Salzdetfurth 17 und Geſfürel plus 12 v. H. Am Anleihemarkt zogen Altbeſitzanleihe 2, Neubeſitz⸗ anleihe 1 v. H. an. Von ausländiſchen Renten blieben Türken behauptet. Im freien Verkehr waren Reichsſchuld⸗ buchforderungen 5 v. H. feſter geſucht. Im Verlaufe trat eher noch eine Verſtär kung der Deckungs⸗ nachfrage ein, ſodaß ſich die Hauſſe fortſetzte. Der an⸗ dauernde Materialmangel hemmte jedoch das Geſchäft, und die Umſätze hielten ſich daher in relativ engen Grenzen. Lediglich in J. G. Farben und einigen Elektropapieren ge⸗ wann das Geſchäft größere Ausdehnung. Es ergaben ſich erneut Kursbeſſerungen durchſchnittlich bis zu 3 v.., bei Geſfürel 8 v. H. Am Geldmarkt ging Tagesgeld auf 6 v. H. zurück. Berlin ſprunghaft geſteigert Die Erklärungen des Präſidenten Hoover hatten ſchon am Vormittag außerordentlich gewirkt, und die Börſe beantwortete dieſe Nachricht mit einer ſtürmiſchen Hauſſe, wie man ſie ſeit Jahren nicht erlebt hat. Die Aus landsbörſen waren ſelbſtverſtänd⸗ lich ebenfalls ſehr feſt. Die ſonſt noch vorliegen⸗ den Momente traten natürlich in den Hintergrund, ſo der erhöhte Ruhrkohlenabſatz, der Schiedsſpruch für den Ruhrkohlenbergbau, das Zuſtandekommen des Meſſing⸗ kartells uſw. Anregend wirkte ferner die Feſtigkeit der deutſchen Werte in Newyork, vor allem aber noch die Tatſache, daß die Reichsbank ihren Beſchluß vom Samstag, den Privatdiskontſatz nicht feſtzu⸗ ſtellen, rückgängig gemacht hat. Am Deviſen markt iſt ebenfalls eine ſtarke Entſpannung feſtzuſteſlen, die Reichsmark liegt gegen Dollar und Pfunde feſt. Neben überſtürzten Deckungen der Börſe, lagen zu den erſten Kurſen umfangreiche Kauf⸗ RKurszettel der Neuen Nannheimer Zeitung 20. 20. 22 Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen. 29—Konſerven Braun 22. 24.— Schuh. Berneis 20, 22. 20. 325 Phönig Bergbau 41,— 49,75 Kraus& Co. Lock 57.— 57.50 Sella. Wolff Bad. St.⸗N. N 171.— 71.—.-G. f. Seilind 30.—. Südd. Zucker Sab. Kom. 5 89,50 83.50 Brown, Boveri 40.— 51.— Rheinſtahl„. 63.— 18.— gechwerke. 1. 79.— 8 5% hafen Stadt——. Daimler⸗Ben 20.— 28.— Salzw. Heilbr.. 167,0 170 Sudwigsh. Wals. 37,50 87.— Tricot. Beſigheim— a wöm. 0 h.— 45.—, Deuiſche dine. 88.— 560.— Fenus ren %„Seid 7—.— Sete. Anton——. Fir Sante 250—.— Malnkraftrwerke. 81.80 85, Per- Chem. Jud. 38.88 ge 92 Geld 79.— 2— e 8255„ e e er. Stablwerke.—.— e Mietallg. Frankf..— 80,25 Ber. deutſch. elf. 65.50 68,50 de geiben gd. 28 68.—. Farben. 1200 116,0 Industrie- Aktien 7 91 TEE ag, Mühlb.. 48,—.— Der. Ultramarin—.—. gabiſche Ban. 19 ib erke. M. O, 1100 1100 Hemma leer 1400 1210 Moenus Stu— 28.— Beg Ag er tg. Hypo 0 1120 2 180,0 180, Löwen München 300 88 . 115 1190 118.0 Motoren Deuzßz—— Boſor Maſch. St. 51 Schöfferh. Bind Motor Ob—.——.— 2 Häffner 99,.— 99. Wb u ite. 1000 1000] garter, ug ba. 240 Seer Bert. 30.— Ji 8 a e C. H. Knorr 142.0 142.0 Werger— 8¹.— Pf. Nähm fe. 2 Ronſerven Braun 25.— 25.— 1 anf.—— Wayß& Freytag 21.— 29, Durlacher do 105,0 105.0] Mannh. Gummi—.——.— Adler Kleyer... Wolf Fichnüm ze.—.— Pale müblen. 90 36 90.25 f, C. G. Sten 8— 05.— Rem. Gebn a 8g. 70.— 72.— Zubwigsh. A. Br.———— Aſchaff. Buntp.. 82.— 82.— Roeder, Gebr. 5 Zelltoff Aſchffög. 35.— 67.— Bfälz. Wege 5 1110 nie 48 Zem. Held. 81.— 52, Bd. Maſch. 5 1200 1650 Rütgerswerke 86,50 48,50„ Memel. 55,.— 61.— Schwartz Storch. 80.— 80. Elektr. 9750 1000 Brem.⸗Beſig. Oel 46.—„ Waldhof 60,.— 75,50 A euerer 80. 90.— 5 einmühlenw.—.——— town Boveri 48.— 46—Schnellpr. Irktz. 18. 18, Füdd Zuger.. 98.78 105.0 Schramm Lack. 38.— 43— ma(Frelverk)..—.— Had Aſſetur ane 62.— 62.— Bast 418 9 05.— 65.— Cement 1 5 ö 58 8 Schuckert, Nrbg. 108 5 128,51 Maſtatter Wagg.. tinent.— an rey 2 26.— 5 arſta e e e ae 38 70. Sade ue Terminnotierungen Gehluſ) ameue Anw.—.— 37e Allg. Ot. Credit 85.— 86,50 Harpen, Bergbau—.— 60.— tu emiſche Albert—— 24.75 Dan f. Brauind. 105,0 112.5 5. ol 1 5 67.— 82,50 Frankfurter 1 At. 1005 112% d Brocchues ee e Barmer Vankvee. 88,80 98,85 die Bergbau 5 12250 150.0 Festverzinsſlohe Werte 92 0 g. teen 1000 100% Daimler Benz 22.50 26,50 8051 05 Hyp. u. W. 1 0 1 5 l uſchersleben 107..128.0 Reichs ant! 94, 1 1175 Bank 92.75 92,75 Dt. Allant.⸗ 70.— 70.— Verl bee. 0 Kali Salzdetfurth 169.5 193.0 e 1 855 8.— u. Wechl. 136 0 436.) D. Gelden. S Aut. 1188 1260] Sarmſt u. Nat. 1090 112% f. are 7220 1580 Allelan g 75 50.— 52.— e 57,— 86,— Dt, Linoleum. 54,— 63,— Darmſt en Nat. 1900 151 E. Karſtabt. 28, 84— 8 4,50 5,58 2 5 Hank 1000 100, 2 Dt. Berlag———.— Deutſche Disconto 100. 1 Klocknerwerke. 48.28 50, H. Wertd 19.— 1 2 Presb. Schneütße. 25.— 25.— Arch fi werter 420 300 Vabenever. G8. 4750 1100 D. Schazanw. 28.—.— Frankf. Hank.— 80.50 Düſſel. Rat. Dürr 38.— 84,— St ndern 81.50 84.75 Mannesmang. 56.— 68.— % Schug. 14. 185.5 Frkfrt Hyp.⸗Bk. 1205 127,5 Dyckerh,& Widm—.— 55 5 44,50 49,50 N 1 1— 90— „ 45.50 50,— Metallg eſe— 5e l.— 58— Base rg len Ralle..——.— C Nang a 48.50 54.— 10% M Mhm. G—.——.—. Ered.⸗A— mag Frankf. 37.— 5. Elektre Gef. 80.— 978 Montecatini... 38,80 34.— eee e= fte. dere l. 145 N50 Sage une,..— Pen. 58— 89.— 8 F Eblinger. Masch.—.— 27.— Bergmann. Oberdedan.... 7 Rercedant. 128,0 1300 Etting Spinn. 65.— 66.— Nuberus Eſſen. 2.— 42, Phe eng 41.— 30.— ee eee,. ben 52.87 1180 1240 Cement Heideldg. 50.— 88,25 Bbdenie Bergban 41.— 50.— reuß. Rog, 4 5 Gebr. 25 abb: eib.—.——,— Lind. nens. 2280 1290 J. Far „ Preuß. Kall———— Abein. S5u.⸗B f. 116.0 1240 5& Schleich. 72.— 72.— Farben. Contin. Gumm 98.— 107.0 Elek.(Rheag) 99,50—,— Compan. Hiſp..—.— 2320 1 Braunkohlen 5 5 157.5 Stahlwerke. 65,50 77.— Id. Defconto:. e ½. Bonds 28 90.— 85,50 Dalmter e 22.25 27,25 Riedeck Montan 8% Grkr. M. e lerer Dankver. g 8,75 Jeinmech. Jetter 33.——— Deutſche Erd it 57.— 71. ſerswerke 91 Wem. det Rotenbt 129,0 129.0 Jelt⸗ Fee 3 27 u. Silber 1 126.0 8 115 5 198 1 rankfurter 2 Di. Linoleum 52.—. 2 2 15 01 19 8— 88,28 83,75 Irkf. Por.& Wit.—.—. 55 gekenn 96.— 1008 3 5 80 5 1 N ee t 0—.—— 66% Rb. Gov. Ni. 20 85.28 85.50 Goſdichmidt Tb.. 39. F. G. Farben 4 1180 138,2 Sven 9 95 188.0 226.0 Grizner N. Duel 27,— 28.50 Felten a Gui. 65,— 74, der Glanz. 24.„..8 95,25 98,80 Transport-Aktlen Grün& Bilfinger 147,0 147.0 Gefen bent 61.50 73.— e 40.— 48.2 25„ b„ 10-11 92,50 92,50 44.50 esfürel.. 64.80 105,0 5 f— 87— 7 2„ li 8750.7 ald& Neu 17.— 17.— Golbichminn⸗ 34.50 37,60] Zellstoff Wa 0 8050 74.75 0 28 820 20 15— ane Jüſſen 3 6%% hein. gig. 86.75—,—. ö 1 F e e e ee e e ee, 80 Berliner Börse 1 1 915 72 6e Montag- Autlen Holzen Pit 8580 78. Festverzinsliche Werte 80. 8 865 650 % ee br. g. B. Lia 65.20—.— Kſchwell. Bergw. 190,0 199,0 Holzverkodl. 95 6 10 95.1 25 Sobdanleihe. 85. 0 85 Bank- Aktien Helſenk Bergw. 88.— 6 Pieichsanl. 27 80,25 70.75 8½ Landſch. Non.. e Jiſe Bgb. St. 9 D. Creditb. 83,75 88, abi A.. 149,0 Inag Erlangen... Jede. 29.— 29, 5% Mexikaner 8,75 75 Disch. Kbloſgſch.! 50.— 52.— ebe Abbate: 458 3750 4%„Belt chaß.80 875 che Bank 1120—,— Kall Aſchersleben—— 128.0 4%„Goldrente 19,90 19.50 Kali Salzdetfurth 1705 194,0 Kamm. Kalſersl 4%„Kronen.75—.— farmer Bankveg. 98,.— 99,50 Kalt Weſteregeln 113.0 135. 0 Karſtadt R ud. 5 25 32,75 8% Bad. 85——%, conv. Rente.88 pr. Hp. u. W5. 1109 118.0 Aldener...„ 2.— 2,— Klein, Sch.& Bec 87— 87.— 8 Sec g———.— 2%„ üb-. 1,8—.— 4 n. Drivalb. 100,0 108,0 Mannes. Röhr.—.— 65,.— Rnorr, Heildr. 140 144,0 8% Prß. Ralfanl.———.— 4½%„ Pap.-R.—85—.— Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten bel Stücke-Notierungen ig Mark je Stück Jahren nicht mehr— Stärkſter Deckungs⸗ ublikums— Großer Materialmangel 2 Schluß -Nachbörſe gut behauptet orders der Kundſchaft und zum Teil auch des Aus⸗ landes(Schweiz) vor. Infolge des herrſchenden Ma⸗ tertalmangels gingen die Kurſe ſprunghaft in die Höhe, Beſſerungen von 10 bis 15 v. H. waren an der Tagesordnung, doch ergaben ſich darüber hinaus auch ſolche bis zu 20 v. H. Die Kursfeſtſetzung ſtieß auf Schwierigkeiten, viele Kurſe wurden bis 12,30 bezw. 12 Uhr ausgeſetzt, faſt ſämtliche Werte erſchienen mit plus⸗plus⸗Zeichen. Deutſche Anleihen waren eben⸗ falls hauſſierend, Alt⸗ und Neubeſitzanleihe 1,5 v. H. höher. Reichsſchuldbuchforderungen cirka 6 v. H. feſter. Die Geld ſätze blieben unverändert, Tagesgeld 7 bis 9, Monatsgeld 7,5 bis 8,75 v. H. Auch im Verlaufe blieb die Stimmung zuverſichtlich, das Geſchäft war jedoch ruhiger, da man immer noch mit Feſtſetzung der erſten Kurſe beſchäftigt war. Die Kurſe zogen auch ſpäter wei⸗ ter bis 2 v. H. an. Der Kaſſamarkt lag im Einklang mit der Allge⸗ meintendenz bis zu 7 v. H. feſter, Brauereien bis zu 15 v. H. Eine Ausnahme machten Kölner Rückverſicherung mit minus 25 1. Am Privatdiskontmarkt war das Angebot an der Börſe ziemlich gering, bei der Reichs⸗ bank direkt lag aus dem Reiche noch etwas ſtärker Mate⸗ rial vor. Der Satz wurde wieder mit 7 v. H. feſtgeſetzt, An den Termin⸗ und variablen Märkten blieb die Ten⸗ denz im weiteren Verlaufe bis zum Schluß weiter ſehr feſt. Die Entſpannung am Deviſenmarkt wirkte ſich aus und außerdem liefen noch weiterhin Kauforders ein. Es ergaben ſich neue Beſſerungen, die bei den Hauptpapieren bis zu 8 v. H. gingen. Eine Ausnahme, machten lediglich Nordwolle, die wieder bis auf 15 9. H. nachgaben. Deviſen ge wie ſchon Von den gen Reichsmark waren, geſagt, angeboten. Der Dollar notierte 4,2125. europäiſchen Valuten lag London feſter, 4,8665 nach 438050 Schweiz und Holland schwächer, 19. 40 nach 19.42 bzw. 40.25% nach 40.26%, Paris unverändert, 3917, alles Newynz Uſance. Stapf e Dollar gegen Reichs mark niedriger, auf einen Monat 40 Stellen und auf drei Monate 120 Stellen, An der Nachbörſe notierte der Privatdiskont un⸗ verändert 7 v. H. Das Angebot wurde von der Reichs⸗ bant voll abgenommen. Die Börſe ſchloß zu den höch⸗ ſten Tages kurſen, die teilweiſe mehr als 30 v. H. über dem Samstag ⸗Schluß lagen. Reichsbank faſt 20 v. H. höher, Verkehrsweſen waren um/ ihres Samstagskurswertes gebeſſert, Schiffahrtswerte 10-20, Aku 16 Punkte höher. Bemberg infolge Angebotmangels überhaupt nicht notiert. Man hörte einen Kurs, der 20 v. H. über der Samstagsnotiz lag. Am Elektromarkt ſchloſſen AEG. und Lieferungen faſt 20, Siemens faſt 30 Punkte höher. Elektr. Licht und Rheinelektra man⸗ gels Angebot nicht notiert. Rheinbraun faſt 20, Ilſe 15 Punkte höher. Verein. Stahl 4894 nach 38,5, Kaliwerte 22— 33 v. H. höher, Svenska 34 Punkte über Samstag. Deutſche Linoleum konnten nicht notiert werden. Man hörte einen Kurs von etwa 70 gegen 52,5 v. H. am Samstag. Waldhof 74,5 nach 56,5, Stöhr 87,5 nach 68,25, Schuckert gewannen 24 Punkte, Schultheiß 22, Schubert u. Salzer 26, Polyphon 25, Conti Gummi 15 v. H. Nach⸗ börslich hörte man wenig veränderte Kurſe. Farben 139,75, Svenska 227, Salzdetfurth 195, Siemens 156,5, ACG. 97,25, Schultheiß 137,5, Tietz 92, Harpener 61, Rhein⸗ ſtahl 48, Aku 76, Hapag 50, Lloyd 51, Holzmann 81, Neu⸗ beſitzanl. 5276. 922. Bremer Wolle 112.8 122.0 8 Brown, Bon.& K. 49,75 52. 20. 22. Buderus Eiſemw. 34,50 45,.— 4% Türk. Ad. Am.—,.30 4%„ Bagd.⸗Eiſ.! 2. 25.25 0% 11.25 2,25 1.—.——.— veſch Elſen Charlott. Waſſer 76.— 80,.— Horch Chem. Heyden„37,15 38.— 4% wa Chen Aidlen. 28 27 N. nd 3— em. Albert— 27.5„Jüde 61„400 reg 6.—— Edem. Broatues 18, 1950 %% ung. Ei 1. 1445 Concord, Spun 2050 450 Conti Caoutſch. 98,.— 107,0 Rahla Porzellan 15.50 8. 20.25 24.— 4½%„„ 14 18.50 15 Lalnor. Vfcherd. 1000 1 0 ö 6% Ung. Göldr. 16,50 16.70 6% Kronenr. 0,70.75 4½% Anat. Ser. 12——— 977% AnatSer. II 18.50 18,85 Daimler Motoren 22.25 2750 Rarſtadt 3 5— 9825 78— t tlant⸗ ſch.⸗Atlont⸗X. 88.— 7050 Deutſche Wollw 20 derg eder 79.25 74.— Hohenlohe-⸗Werke 30,50 24.— Phil. n 68,.— .. bau„ 138.7 148.0 Ce 87.78 94.— Gebr. Junghans 29.— 80.— 2 27. 5 o Klöcknerwerte 5 5 9925 . H. Knorr 1425 143.0 Frauß& Cie Lok. 57,28 8725 * 42.85 58,50 S 22. 20. 22. Schubert& Salzer 125,0 140.5 uckert& Go, 1075 126.0 Schultbeiz Segall Strumpf Siemens KHalske 132,0 155,0 Sinner.⸗G. 5 Stoehr Kammg⸗ 69.— 87.— Sigg e—— tolberger Zink. 189,0 129,5 Ammoblz 22.— e„„ 101,5 112,5 20. 22, S 114.0 1975 Weſtf.. 60.50 62.— Wielange Cement 16,— 16. Wiesloch Tonw.—. Wiſſener Metall, 55.80 89.25 Wittener Gußſt⸗— Wolff.,... ſtoff Verein„25,50—.— 0 Waldhof 59,50 7350 itſch⸗Oſtafrika 475— 40.50 Neu⸗Gulnea. 170,0 2040 Teleph. Berliner Otavi Minen„ 17,5 21. Thörl's ver. Oels—.——.— i Frelverkehrs- Kurse 90.50 4½% 111 15.00 14,25 Deutſche Erdöl Kollmar c Jourd. 24.80 24.50 Tietz, Leonhard 84.— 91.80 .—.——.— Diſch. Gußſtahl.., KRölſch Walz.— 21.— Trons⸗Radio„ 123.0 sb. 662 087 5% Keb Hat Rall. Selce dalbehs 5780 20.— Sete Kort 10 18. 0 25 Rafe 5, 6 0 Transport-Aktien Otſche. 8. 1 5 Kötiger Kunſtleb. 50.— 57.28 Harziner Papier 32.— 37.— Beithwerte.... 15,28 Deutsche Veteok. 55.— Schantungbahn... Deutſch. Eiſenhdl. 25585 20.50 Kronprinz Wet. 23 eldburg—— Gf. Berkehrw. 41.30 50.— Deutſche Linol. 52,50 64,— 80 28.8 B. B. Irkf. Gumm.. 85„5 e übd. Eiſendahn———.—————aßmeyer à Co. 97.50 755— Adler Kan* Selten Send.—— 5—.didemeſchin. e 7— Faurahltte... 29.0 82 f. Jar Port. g. e e Diamond Canada köfleſe..—.— Dlrener Nera. 7828.— Car dier 118 1200. S0. 8. 4c 145 1855 Lech ehe Dürkoppwere: e e Cingel Schuh fade. 36 381.5 ger, Stekiwerte ite ee Kruger bak e Jap e 42 4788 Suſseld Siſen ddr 5750 0 apag„42, üſſel en ö. Südamerika 5 75 103,0 f 5 8 Dynamit Tru 83,— 71.65 C. Lorenz 15³ Berl. Rarls. Ind. 37.50 41.— Hedwigshütte 54,—— Sa Berliner Maſchb. 34, Heilmann Je 34— 18,— Braunk. u. Brikett 109.0 112.0 Hilpert Maſch.— 820 Deſigb. Oelf. Hindrich sc 8 Bultan Hirſch fupfer 1052 1100 vewe& Co.—— „Gußſtahl. b G. Farden Schleſ Giekt. G08 90.28,— Hugo Schneider 34,75. 168,7 189.7 Ronnenberg 4 n 110,0 110,0 Ber. Ultramarln. 5 . 2—— Sichel e Co. anſa Dſchiff, 69,80 77.— alan 5 Se Bont Telegraph. 30,25 34.75 Sloman Salpetss orbd. Jlogd 44.50 50,50 Clettr. Steferung, 93,50 107,0 Old- bofre n. 2 Sudſee dos Verein Eldeſchiff.—.——.—[Elktr. 0 85 96, 20 110.0. Mer. 960 t& Haeffner——— Ates pin *———.—* 0— Bank- Akten 2 1 5 5 Rant gabe. 2855 7 5 Wanderer Werks 42,50 50,.— Brown Boveri Hank ff. el. Werte 79.25 89,.— Enzinger Werke 80.50—.— Mansfelder Akt. 27.— 29.80 Zank. Branere, 10 1195 Eich. Beraweri 201.0 201.0 Pag vue. 8— 3005 Terminnotierungen(echlufß) e ee 5 rl. Handelsgef. 102, 5 5 8 0 Ang. Di. Creduu 85.— 88, Tom. u. Priobt 10:0 100 Faber glei, d de. Me. Wed un 5— 40.— Lan f. Praulnd 1088 1120 8 Darm. u... 108,0 112,0 Fabbe. Ant g ce 2118 2880 Wertur Welle. 54 58 205 Jarmer Bankves. 90,50 g 78 Feeſch eilen. S Dt. Aſtatiſche 8k.——, Farbenind A. B. 120,8 10 1. a Sbbne. 19,78 55.50 Zayr. Hor. u. W. 110 115.0 Holzmann Deutſchedisconto 100.0 100,7 Jeldmüßlepapler 90.— 102.0 Mia 5 79.22 70,25 Bayr. Dereinsbk. 128.0 182.0 Hotelbetriebsgeſ. Dtſch leberſee B 58.— 56.— Felten& Guill.. 63.68 72,75 Mig 82 er.5 51.50 Serl. Handelsgef. 102.0 105,0 Jie Bergbau Dresdner Bank 100.0 100, 1.. Aotoren Denz———— Femme u. Pri. 100.“ 103,5 Jali Aschersleben Melningerßyppr.—.— 124.2 e Mühlbein Berg. 77.— 7.— Darmft. u Nat. 100.0 113.0 K. Karſtadt Deſterr. Creditbk..85.25 9. 72,— 78,.— Deutſche Discomg 100,2 102.2 Kiockner Werke Reichsbank. 124,8 137.8 3 Tertu. 59,— 89.— Dresdner B. 100,2 102,2 Köln-Neueſſen B. Rhein. Frebitbr.. Gehe& Co.. e Nat. Automodite——..-G. für Verleße 41.— 51.0] Mannesmann Rz Süüdbeutſch. Dise.—— Helling 4 Co.—.—.— Niederlauſ-Koble 96, 101. Allg. gokals. 80.75 88.50 Mansfelder Frankf. Angem.—.— 85 b ge 85 1 Nordd. Wollkäm. 147 10, Dt. Reichsb, 8. 1 1 8 Metallbank . enſchow. apag e 41,50 50,.—] Nitteldtſch. S 5 industris-Aktien Germ. Portld. S.—.—— gage, E. Bed. 28,88 81. 10 ambg.- Süban. 905 1005 Norbb. W Gerresheim. Glas 80.— 58.— 1. Fofzw. 50.15 68 anſa Dampf. 67,75 81,25 Oberbedarf Aecumulatoren 131,5 138.0 Dent Koppel 38.— 43— orbd Loyd„48.25 51,— chl. Kolad. Adlerwerke.. Gel. fe elektr. Unt. 8g. 75 106,0 Oſtwerke. N 5 76.— Orenſt,& Koppel Alexanderwerk 16.25—.— Goedhardt Gebr. 95,.——,— Allg. Elektr. Be. 79,75 97.28 erte Alfeld Deligſen 25,— 28.— Gold 5 Th. 88,75 89,50 gong dan 42,.— 50.— Bayr. Motorenm. 37,28 46,.— Pöönie Sergbau Allg. Elektr. G. 92,50 97.— Guano-Werke:—— 41.— Hermann p ge e Bemberg, 72,75—.—Bolppdonwerke Alſen Portl.⸗Z. 70.— 77.50 Greppiner Werke——. Rathgeber Wag 70.— 72,25 Bergmennclelit. 65.— 79.— Rh. Braunk. u. Bt. Ammendorf Pap. 74.— 16. Grizner Maſch. 27.— 27. Rheſnfeldengraft 1170 1200 Suderus Elsen 34.——.— Hh. Eleitrizität Anhalt. KRohlenw 48.— 53,25 Gebr. Großmann.— 11 85 Braunk.—400 1855 ECharlottb. Waſſer 75.— 80,50 85. Stahlwerke 61.2577 Af 405 1885 55.— 88,25 Grün& Filfinger 145.0 146,0 Rhein. e„ Fomp. Hiſpano. 219,0 284.0 Kb. ⸗Weſtf Elektr.—90 117.5 Augsb. ſch. 48,85 55,.— Gruſchwitz Textil 42,— 45,.— an. Elektrigtt 89.— 10.0 Tont. Cdutſcheas 94,— 100,5 K. Riede Monz—. ein. 0 27.88 28, Dal mler⸗Benz 21.50 27,75 Kütgerswerke 80.25 447 Balke Maschinen e ee gag 8 38. Abein.⸗ W. Kalt.. Deſſauer Gas 105.2 124.5 Salzdetfurth Kalt 1005 1850 Baſt Nürnberg 157,0 157.0 alleſche Maſch. 70 75 79,85 Rieber 1 64,78 76,.— Deut che Erde 55,75 70,75 Schleſ. Portl.⸗Z. 70, 7750 Bayer. Cellufoid—.—. Hammer! Spinn. 70,25—.— Riebe 0 D Dt. Linoteumwk. 52,50—.— Schubert& Sal 0 1210 1470 J.. eme 27.— 27. Hann. n Gul. 20.— 21,8 Reſtzer Zucker 39,78 97.50 8 namit l. Node!—.——.— Schückert& 1025 1200 . P. Bemderg 74.— 91.—„Wien Gum.——⁰ 18 Rückforth. 41.20 44.75 Fleltrizitäts- Stef 99.——.— Schulth.⸗Patzend. 118.7 184 ergmann Klett 88,— 71,.— Harkort St⸗Pr. Rütgerswerke. 38.28 44, El. Acht u. Kraßt 95.——— Stemens ae 128.0 156, Berlin Gubener 5—Harpener Bergb. 20.50 59.— Sa 7 5 70.75 76,25 Eſſenersteinkozl.—.—.—Spenska 193,0 2270 Leonhard Tlez 83, * eſteregel Alkal enſtoff Waldhof 5680 74550 ania Minen 17.80 178 9 5 2 ellen& Guik 62,78 72.75 elſenk, Bergwk. 59,75 74,— Seßfüre!. 35,— 105,8 8* Amtl — Holla Athen Brüſſe Danzi Helſin Italie Südſt Koper Liſſab Oslo Paris Prag Schwe Sofia Span Stockl Wien Ungar Buenr Ranad Japan aixd Türke Londo New 2 Rip de Urugu 9 2 1930 gemä 271 4 Vort Bahr Mar Aus 1140 verke 776 (820 962 8 Kinz den, ſchäft einer Die ſchlu; Min. Betz, Rat Rat Lahr teren ſtellt. — . Montag, 22. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 282 Berliner Devisen Diskontsatz: Relchsbank 7, Lombard 8, privat 7 v. f. ——.—— Amtlich in R- für] 20. Juni[ 22. Jun Parität] Disk G. B. G. B. M 9% holland, 100 Gulden 169,41 169.75 169,40 169, 74 168,48 29 Athen 100 Drachmen.458 Sass].458 546 5,445 8 Brüſſel 100 B. 500 P 58,59 58,71 58.55 88,67 88,355 2½ Danzig 100 Gulden 81.88 82,04 81,87 82,03 81,555 5 Helſingfors 100 8M 10,595 10.615 10,599] 10.613] 10,512 6 Falien 100 Lire][ 22,085 22.095 22.085] 22.075 22,025 5½ Südſlavien 100 Dina 7,456 7,470] 7,455] 7,469.8551 8 Kopenhagen 100 Kr. 112,78 112.95 112.78 112,95 112,06 30 Liſſabon 100 Estudo 16,62 18,68 18,62 18,86 17,48 7½ Oslo. 100 Kr. 112,69 112.91 112.69 112.91 J 111,74[ 4 Paris... 100 Fr 16.475 16.5180 16,475 16,51. 16,448 2 Frag.. 100 Kr. 12,472 12.492 12.408] 12.488] 12.38 4 Schweiz. 100 Fr. 61.75 81,81 81/68 81,79 80,518 3 Softa 100 Lewa.048 3,054].047.058].017 85 Spanien. 100 Peſeien 20 88 40,44 40,16 40,24 88,57 6 Stockhoim 100 fr 112,84 113,08 112.84 113,06 112,083 Wien 100 Schilling 59.17 58.29 59,18 39,25 58.79 7½½ Ungarn 1005-12500 73,489 73,63 73,48 78,62 72,89 7 Duenos⸗Aires. 1Peſo 1,805] 1,309] 1,312] 1,316] 1,7867 Kanada kan. Dollar 4,197.205 4,197 4,205 4,176— Jaran.. ien.081.088].081.088 17986.f aird. lägypt.PfdD 21.02 21,06] 21.005] 22,045] 20,91— Türkei. türk. fe.“—.——.—.. 2130 10% kondon: lengtehfd. 20,475 20.515 20,478] 20,515 20,898 2 New Nork. 1 Dollar.209 4,217 4,2035 4,185 4,1780 1 Rio de Janeiro 1Millr. 0,314 0,816 0,318 0,315 0,508 7% Urngudg. 1Goldpeſo[ 2,388 l.392[.418 J.422 J.412 J— Mittelbadiſche Eiſenbahnen AG. Lahr Das mit 500 000/ Ack. arbeitende Unternehmen ſchließt 1930 mit einem Fehlbetrag von 280 199(303 404), wovon gemäß Uebereinkoemmen von Reich und Land Baden 271 483(265 869)/ erſetzt werden; der Reſt gelangt zum Vortrag(i. V. 45 693). Die Betriebseinnahmen aus Bahn⸗ und Kraftwagenverkehr betrugen 829 407(842 984) Mark, davon 729 090(791 218)/ aus Bahnbetrieb. Die Ausgaben für den Betrieb ſtellen ſich auf 1 109 607 4 1146 889) ,, davon 997 692(1078 604)„/ für den Bahn⸗ verkehr. Aus der Bilanz(in): Babhnanlage 786 102 776 489), Kraftverkehr 76 125(97 773), Debitoren 587 420 (820 068); Erneuerungsfonds 204 311(214 217), Kreditoren 862 874(971 783).— Für die Rheinregulierung und zur Kinzigverlegung ebenda ſeien Anſchlußgleiſe erſtellt wor⸗ den, die der Lahrer Bahn ſchon für das kommende Ge⸗ schäftsjahr neue Transporte zuführen dürften, ſodaß mit einer günſtigen Entwicklung dieſes Verkehrs zu rechnen ſei. Die o. GV. in Karlsruhe am 19. 6. genehmigte den Ab⸗ ſchluß und wählte die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder, Min.⸗Dir. Sammet, Min.⸗Rat Dr. Mühe, Bankdir. Dr. Betz, Min.⸗Rat Seeger, ſämtlich Karlsruhe, ſowie Kom.⸗ Nat Heidlauff, Lahr, wieder und wählte neu dazu Min.⸗ Rat Dr. Greiner, Berlin, Oberbürgermeiſter Wolters, Lahr und Bürgermeiſter Dr. Luthmer, Kehl. Zum wei⸗ n Vorſtandsmitglied wurde Dir. Unmack, Kehl, be⸗ ſtellt. * Bayeriſche Rückverſicherungsbank., München. In der GV. wurde der bereits bekonnte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930 einſtimmig genehmigt. Wie bereits ge⸗ meldet, werden wie in den Vorjahren 120 000/ als 8 v. H. Dividende verteilt. Auf neue Rechnung werden 157 559„ vorgetragen. Die ausſcheidenden Aufſichtsrats⸗ mitglieder wurden wiedergewählt. Getreidemarkt befeſtigt Berliner Produktenbörſe v. 22. Juni.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkt ſetzte ſich die Preisſtei⸗ gerungen zu Beginn der neuen Woche auf allen Marktgebieten fort. Das Inlandsangebot von Weizen war knapp und auch das Offertenmaterial in Danziger Weizen hatte ſich verringert; auf der anderen Seite beſtand im Zuſammenhang mit einer leichten Belebung des Mehlgeſchäftes etwas beſſere Nachfrage; die Gebote lagen etwa 3/ über Wochenſchluß. Für Neu⸗Weizen waren die Forderungen erhöht, aber nur ſchwer durchzuholen. Der Lieferungsmarkt ſetzte 2 bis 3%% höher ein. Roggen lag 1 bis 1½% feſter. Die Nachfrage der Mühlen beſtand am Promptmarkte fort, zu⸗ mal die Verhandlungen über weitere Abgaben von Roggen aus Regierungsbeſtänden noch nicht zu Ende geführt wor⸗ den ſind. Neu⸗Roggen hatte ruhiges Geſchäft bei leicht er⸗ höhten Geboten. Hafer im Einklang mit der Allgemein⸗ tendenz feſter; der Lieferungsmarkt ſetzte 2„ höher ein; für prompte Ware waren die erheblich geſteigerten For⸗ derungen der erſten Hand nicht durchzuholen. Gerſte ruhig, aber ziemlich ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 271— 273; Juli 281,50; Sept. 299,75—40; Okt. 240—240,50 feſt; Roggen prompt 210—212; Juli 202— 202,50 G; Sept. 188,25 bis 188,50 G; Okt. 189—189,5 G feſter; Futter⸗ und In⸗ duſtriegerſte 19206 ruhig; Hafer prompt 171—175; Juli 180,50 182,50; Sept. 158,500; Okt. 139— 160,50 feſt; Wei⸗ zenmehl prompt 32—37,25 ſtetig; Roggenmehl—60proz. prompt 3,25—90,75 feſt; Weizenkleie 13,90—14,20 ruhig; Roggenkleie 12 75—13 ruhig; Viktorigerbſen 26—31; Futter⸗ erbſen 19—21; Peluſchten 26—30; Ackerbo ben 1921; Wicken 24—26; Lupinen blaue 16—17½; Lupinen gelbe 22 bis 27; Rapskuchen 9,30 9,80; Leinkuchen 1313,20, Trok⸗ kenſchnitzel 7,707,860; Soyaextractionsſchrot 11,9013; Speiſekartoffeln weiße 2,20—2,40; rote 2803,00; all⸗ gemeine Tendenz feſt. * Mannheimer Produktenbörſe vom 22. Juni.(Eigen⸗ bericht.) Am heutigen Produktenmarkt war Brot⸗ getreide befeſtigt, der Futtermittelmarkt unent⸗ wickelt und Mehl im Preis unverändert. Angeboten wur⸗ den in 1 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 32—33; inl. Weizen 30— 30,50; inl. Roggen 22,50—23; inl. Hafer 19—20,5; Futtergerſte 21— 21,5; Bier⸗ treber 10—10,25; Eronußkuchen 12,25; Sojaſchrot 12 Trok⸗ kenſchnitzel 6,507 Weizenmehl ſüdd. 39,75 per Juni⸗Juli; dto. 37,50—88 per September; Weizenbrotmehl 28; Roggen⸗ mehl 60proz. 31,50—32; dito. 70proz. 30— 30,50; Weizen⸗ 1 14,50; Weizenkleie 11; Roggenkleie 11,50; Lein⸗ aat 21. O Frankfurter Produktenbörſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Weizen 295; Roggen 237,50— 240; Hafer inl. 200 Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 39,50—40,50; dto. niederrhein. 39,50—89,75; Roggenmehl 31,75—33; Weizenkleie 10,25—10; Roggenkleie 11,50; Erbſen 28,36; Linſen 2568, Heu ſüdd. 5,75—6; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt 3, dto. ge⸗ bündelt 2,75; Treber getrocknet 10. Alles für die 100 Kg. Tendenz: Roggen und Roggenmehl feſt, ſonſt ruhig; Fut⸗ termittel rückgängig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli 5,45; Sept. 5,17%; Nov. 5,17%; Jan. 5,30.— Mais lin Hfl. per Loſt 2000 Kg.) Juli 82; Sept. 84%; Nov. 85 Jan. 8694. * Liverpooler Getreidekurſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Juli 4,275 (4,024); Okt. 4,4%(4,376); Dez. 4,6(4,5): Mehl unv. Mitte: ſeſt; Juli 4,374; Okt. 4,597; Dez. 4,798, Mehl unverändert. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) März 7,95 B 7,90 G; Juni 6,90 B 6,80 G; Juli 7 B 6,90 G; Auguſt 7,15 B 7,05 G; September 7,20 B 7,15 G; Okt..35 B 7,25 G; Nov. 7,5 B 7,40 G; Dez. 7,65 B 7,55 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per Juni 92,40; Juli 32,55; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 10,67. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Unv. Stand. Middol. Anfang: Juli 496— 501; kt. 507—12; Dez. 516; Jan.(32) 524—28; März 536—40; t 536—37; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 512; Okt. 2 Dez. 529; Jan. März 542; Mai 550; Juli Okt. 562; Jan.(33) 5707 Tendenz gut behauptet. Mannheimer Großviehmarkt Preic fü 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4448 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 22. Juni 1931 Ochſen.. 164 St] Kühe 225 St. Kälber 651 St. Schweine 2801 S; a) Mk. 25—47 a) Mk. 34— 38 a Mk..—]. Mk.— ).„ 36—88). 28-32 b)„ 60—64 bj.„ 4446 c. 38-40 ech 22-24 ch 54590 e 45—47 9— d) 15—18 d) 48—52 dl.„ 4850 Bullen. 161 St. Färſen 306 S. e) 44460).„ 48—49 ). Mk. 3536“ 2) Mt. 4749 Schafe. 16 St.,.„ 42—45 ).„ 8233 d)„ 4142 a Mkt.* 555 55— Freſſer.— St..). 30-388 Arbeitspferde 64 St. d) 5 a Mk.— Mt. 800 1700 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt war im großen und ganzen nur mäßig befahren. Es waren aufgetrieben: 164 Ochſen, 306 Rinder, 161 Farren, 225 Kühe, zuſammen 856 Stück Großvieh. Bei mittel⸗ mäßigem Marktverlauf blieben die Preiſe in allen Gat⸗ tungen ziemlich gleich. Höchſtnotiz für Ochſen 47, für Ninder 48 Pfg. Der Markt wurde langſam geräumt.— Am Kälber markt verlief das Geſchäft trotz des be⸗ deutend geringeren Auftriebs von 651 Tieren ruhig. Die Preiſe konnten ſich aber gegenüber der Vorwoche um 2 Pfg. je Pfund erhöhen. Es kam die Höchſtnotiz von 64 Pfg. zuſtande. Der Markt wurde geräumt. Am Schweinemarkt führte das geringe Angebot von 2801 Tieren zu einer verſtärkten Nachfrage. Bei mittelmäßigem Marktverlauf zogen die Preiſe im Durch⸗ ſchnitt 4 bis 5 Pfg. gegenüber der Vorwoche an. Höchſt⸗ notigz 50 Pfg. Der Markt wurde geräumt. * Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 21. Juni. Der Sams⸗ tagmarkt verlief in mäßigen Grenzen. Ein größeres An⸗ gebot in Obſtſorten, darunter zum erſtenmale Heidel⸗ beeren, brachte dagegen der Sonntagsmarkt. Bei flottem Geſchäft koſteten: Kirſchen 10—22; Erdbeeren 2333; Jo⸗ . 11—16; Stachelbeeren 12—16, Heidelbeeren vom 22. Juni. Am 21. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt 50 155 6 Bei gute d 22. Juni waren 600 Zer bſatz wurden folge ſchen 15—21, S eren 20 2 Johannisbeeren 2 * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 23. Juni. fol de Preiſe no 1 8 Heute 27 Ki 20—23; Stachelbeeren 22—2 Anfuhr 650 Zentner. Der Abſatz und an beiden Tagen zufriedenſtellend. Berliner Mefallbörse vom 22. Juni 1931 Erbſen 14. frage war Kupfer 1 5 Zink bez. Brief Geld f Geld bez. 2 Januar. 74,50 74.50 74. 524,50— 2 Februar 5 74.50 74 25 g 26 1 74.50] 74.75 7450 24. 2 74,75 75.— 74,75 1 27 75.25 78,— 74,75 24. 27 89.—- 70. 69, 238, 24. 1 70,.— 71.70, 2 24 Auguſt—.— 71.50 70,50 2375 2 Sept.. 12,.— 71.25 2958 Oktober.] 73,.— 78,50 72.50 523,5 Nov. 7473.25—.— 24,7544,—, Dezemb.74.-] 70,738.75—.— 25.— 24.1—.— Elektrolytkupfer prompt 77.50] Antimon Reg Orig. Hüttenaluminium 170,.— S n Bar 87. dto. Walz⸗Drahtbarren. 174.— ehr 10 gr 28.— 28,20 Hüttenzinn 99 9. 83,75—.— Rein Nickel, 9899 v. Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Kg * Tendenz: alles befeſtigt. Londoner Meiallbörse vom 22. Juni 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(1387/0 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standard] 86,15 Zinn, Standart 108,2 i 5 i 3 Monate 36.7 Monate 110,1 on 42.50 Settl. Preis 36,25 Settl. Preis 108,2 ilber 19,50 Elektrolht 88,— Banka 111 7 l 9 25 beſt ſeleeted 37. Straits 110,0 amerz 11 75 ſtrong ſheets 67.— Blei, auständ. 12.— ickel 175.0 El'wirebars 39.[Zink gewöhnlich 12,45 Weißblech 18,75 Tendenz: alles ſtramm. * Kohle AG., Magdeburg. Die den Braunſchweigiſchen Kohlenwerken naheſtehende Geſellſchaft wird, wie wir er⸗ fahren, für das Ende März 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr 1980-31 eine Dividende von 8(10) v. H. vorſchlagen. Geſchäftliche Mitteilungen * Mietabbau beim Spar⸗ und Bauverein. Die Not der Zeit hat den Bau⸗ und Sparverein veranlaßt, neuerdings, und zwar ab 1. Juli 1931, weitere Ermäßigungen eintre⸗ ten zu laſſen. Die Mietermäßigungen betreffen folgende Wohnblocks: Meeräcker⸗, Neu⸗Uhland⸗, Eichendorff⸗, Ver⸗ ſchaffelt⸗ und Fröhlichblock und betragen pro Wohnung und Monat je nach Größe und Lage.— bis 10.—„1. Der Ver⸗ ein hat es ſich zur Aufgabe gemacht, nur geſunde Wohnun⸗ gen mit viel Licht und Luft zu erſtellen, was auch allgemein Anerkennung gefunden hat. Die Bedingungen zur Auf⸗ nahme als Mitglied und zum Anrecht auf eine Wohnung ſind laut Beſchluß des Aufſichtsrats auf die Vorkriegsart zurückgekehrt, ſo daß dieſe ſehr leicht erfüllbar ſind.(Siehe Anzeige.) 82¹0 Sommerkönigin EN NORDSEE. ROMAN VON ELSE v. STEIN KELLER Copyrighi 1930 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker München-Oröbenzell Der verneigte ſich höhniſch. „Sie haben vermutlich ältere Rechte an die Dame.“ eich verbitte mir Ihre Einmiſchungen— meine Rechte an Fräulein Merwitz gehen Sie nichts an.“ Entſetzt legte Suſe ihre Hand auf ſeinen Arm. „Niemand hat Rechte an mich, ich bin ganz ſelbſtändig!“ „Ach was, ſelbſtändig— Sie Kind aus Klein⸗ Zipfelhauſen!“ Es fuhr Hans⸗Carl ſo heraus— er ärgerte ſich ſelbſt gleich hinterher, denn ungeführ war es das Dummſte, was er jetzt tun konnte. Suſe warf denn auch den Kopf trotzig auf. Was fiel ihm denn ein— wie konnte er ſie denn hier lächerlich machen! Alle Müdigkeit, alle weicheren Ge⸗ fühle waren verſchwunden, friſch und energiſch fühlte ſte ſich, ihr Schickſalsſchifflein allein durch die Wellen zu ſteuern. „Selbſtverſtändlich gehe ich noch gern mit in eine Bar!“ ſagte ſie laut und nahm Alfonſos Arm. Irgendwo wurde ein Stuhl ſo hart auf die Erde geſetzt, daß es krachte— eine Tür flog zu— eine einſame Männergeſtalt trat ins Freie und verſchwand eilig im Dunkel der nächtlichen Straße. Dann eine Haustür, ein beſcheidenes Zimmer, eine aufflammende elektriſche Birne. Hans⸗Caxl warf Hut und Mantel auf den Tiſch und ſich ſelbſt auf einen Stuhl, ſprang aber ſofort wieder auf und riß ein Fenſter auf, weil er dachte, ſein Kopf müßte platzen.— Natürlich, das ſtundenlange Trinken und Tanzen und der Tabakrauch. Dieſe Mädchen qualmten ja wie die Schornſteine, und dieſe ekelhaften Parfums, und das alberne Gelache.— So, in der friſchen Luft wurde ihm beſſer, aber was war denn eigentlich los geweſen? Richtig, alſo ja— eine etwas heftige Sitzung mit losgelaſſenen Weiblichkeiten, da war weiter nichts dabei— derlei hatte man ja früher auch manchmal erlebt—, aber das Infame war: Suſe war dabei geweſen— ſeine Suſe. Mit ihrem un⸗ ſchuldigen Kindergemüt hatte ſie dazwiſchen geſeſſen. Seine reine ſüße Sommerkönigin zwiſchen dieſen ge⸗ malten Weibern und den ſchnöſeligen Modebengels — frivole Zärtlichkeiten hatten ihre Ohren mitan⸗ gehört. Das ging ja doch gar nicht. Wie konnte er das denn leiden! Sie gehörte ihm doch, wie konnte ſie überhaupt unter dieſe Menſchen geraten? Daß er ſich wegen toller Arbeit mal acht Tage lang nicht um ſte kümmern konnte, war doch kein Grund dafür, daß ſie ſolchen Unfug anſtellte. „Vielleicht wäre es beſſer, Herr Hans⸗Carl wären offener zu dem gnädigen Fräulein! Geheimniſſe tun ſelten gut!“ Der alte Leberecht hatte mal ſo zu ihm geſagt.— Was der Teufel, der alte Leberecht hatte nichts zu ſagen, er hatte aufzupaſſen.— Ruhe, nur Ruhe, er paßte ja auch auf, das heutige Zauberfeſt im Strand⸗ kaſino war ja eine Folge dieſes Aufpaſſens. Ge⸗ heimniſſe!— Pah, die waren nötig, wenn ſie zum Guten ſind— die Klein⸗Zipfelhäuſener Tick, und die Sucht nach dem Reichtum mußten ihr ausgetrieben werden. Eine Frau liebt eben den Mann, wie er da iſt! Baſta! Natürlich hätte er ihren dicken Kopf nicht mit dieſer Bemerkung über Klein⸗Zipfelhauſen her⸗ ausrufen dürfen. Aber man macht eben mal Dumm⸗ heiten. Dieſer Talmiſpanier war ja auch geradezu adiös. Und mit dem und der ganzen Bande war ſie nun alſo in einer Bar. Hans⸗Carl nahm die Waſſer⸗ karaffe an den Mund und trank ſie leer. Das kühlte ihn etwas ab. Zu ſehr faſt, denn nun ſah er Suſe klar auf dem hohen Barſtuhl ſitzen und man mixte ihr Gott weiß was, und brachte ſie total durch⸗ einander. Hilflos und unbeſchützt war ſie allem Leichtſinn, allem Böſen preisgegeben— und wer— wer brachte ſie nach Hauſe? 5 Es war nicht ſo ſehr Mißtrauen gegen Suſe. Es war nur unendliche Sorge und Angſt, in der eine einſame Männergeſtalt im dämmernden Morgen in der Nähe der Villa Charlotte herumſtrich— und zu ſeinem höchſten Erſtaunen Suſe, zwar nicht allein, aber wie eine Fürſtin geleitet— in Geſellſchaft des Kurdieners Leberecht— ankommen ſah. Bald darauf 5 Amtiiche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 20. Juni 1981. Sawiko, Geſelſchaft mit beschränkter Ha. Nheindammstr. 64 tung, Salzgewinnungs⸗ und Vertriebsgeſellſchaft 5 des Wintershall⸗Konzerns in Mannheim, Zweig⸗ niedergelassen. 00 e Sitz: d 19 151 elm Zentgraf iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kaufmann Hans Stolze in Kaſſel iſt zum Ge⸗ Ruclolf Engelhardt schäftsführer beſtellt. staail. gepr. Denfisi Aktiengeſellſchaft Textilia& Co. Kommandit⸗ Nach langjähriger Ausbildung habe ich mich in Mannheim Lindenhol Celent · Schmeruem Schmeruen Arbeits Vergebung. JFußñleidende Croßg· seheuballen- Habgewölbe. Sehnen- amerngen Wenn Sie alles versucht haben und für Ihre fiel dann aus einem Giebelfenſterchen beruhigender Lichtſchein— und die beiden Männer, die es beobach⸗ teten, ſchüttelten ſich kräftig die Hände. „Guter, alter Leberecht!“ Der gähnte. „Ich habe Ihnen ja doch verſprochen, Herr Hans⸗ Carl, aber glauben Sie mir, es iſt nicht gut für'n alten Mann, wenn er die ganzen Nächte herum⸗ bummelt!“ 125 Mitte Auguſt war's. Ueber den Sylter Dünen wehte Hochſommerwind. Trocken und heiß lagen die Sonnenſtrahlen auf Land und Meer, ſpiegelten ſich in der blauen Flut und zauberten alle Farben des Regenbogens in den dichten Schaum, den die Wellen an den Strand ſpülten, und der da in dicken Ballen liegen blieb oder, vom Lufthauch getragen, leicht und luftig nach oben hüpfte, ſich an Strandkörbe und Fahnen klammerte und von den Kindern als Meer⸗ ſchaum zu allerhand Spielerei verwandt wurde. Die Heide blühte.— Nicht mehr in ſchmaler Einfaſſung der Wege oder in einzelnen verlorenen Büſchen, nein, Milliarden roſiger Blütchen bedeckten den Erdboden, bildeten rieſige Blumenfelder und Hügel und malten im Verein mit dem Sand und den Glockenblumen das rot⸗weiß⸗blau ihrer Landesfarben auf die ſchönſte holſteiniſche Inſel. Umſummt jetzt auch von Bien⸗ chen und Libellen und Schmetterlingen und all dem Kleinvolk, was ſein kurzes Daſein ſelig im Sonnen⸗ ſchein genoß. Recht in ſonniger Mittagshitze konnte einer, der offenen Auges war, jetzt auch wohl die Geiſter um⸗ gehen ſehen, die geſpenſtige Dünenfrau, oder gar die Göttin Freya ſelbſt, die zwiſchen den Götter⸗ und Heldenhügeln ſo leichten Fußes wandelten, daß nie⸗ mand auch nur den Abdruck ihres Fußes in dem weichen Sand bemerkte. Aber dieſe zu erleben, das glückte nur wenigen, gerade nur denen, die„bischen ſpökenkieckerig“ waren, wie der landläufige Ausdruck dafür heißt. Viele andere wurden nur von den„Unterirdiſchen“, den Pucken und Zwergen geneckt und behaupteten dann, ein Käferlein ſei ihnen angekrochen oder ein Ameiſe⸗ lein hätte ſie gebiſſen. Und wieder andere nun das waren eben Menſchen, die nichts weiter dachten noch erwarteten, ſondern die Dinge ſo nahmen, wie ſie »tretene Muſcheln und Taſchenkrebſe, ſich ihnen boten, die ihre eigene Perſon ganz aus⸗ ſchalteten und ſich durchaus eins fühlten mit Wellen, Wind, Sonne, Sand und Heide, und ſich ganz einfach animaliſch wohl und ſommerſelig fühlten, und viel⸗ leicht waren dies die Klügſten. Wenn man jetzt den Strand von Wennigſtedt her nach Weſterland zu⸗ ging, freute man ſich wohl auch über die unzähligen Möven, die ihn belebten. Ganz verſchiedene Arten davon konnte man beobachten, von ſchneeweißen über leicht grau abgetönte bis zu denen, an denen die dunklere Farbe vorherrſchte. Und ganze Familien waren dabei vertreten, vom Urahn bis zum jüngſten Mövenbaby, das von der Mutter erſt angelernt wurde, auf der Welle ſchwimmend nach dem Fiſch zu tauchen, oder ſich die Nahrung am Strande aufzu⸗ leſen. Da lag nämlich jetzt auch eine Menge Gutes her⸗ um. Wirklich nicht nur elende Würmer oder zer⸗ nein, Fleiſch und Kuchenbrocken, die die Badegäſte hinwarfen Jedermann fütterte ja doch jetzt Möven, ſo daß die ſonſt ſo ſcheuen Vögel ſich mehr und mehr an die Menſchen gewöhnten und ungeniert in deren Nähe ſtelzbeinig umherpickten und ſuchten. Auch geduldig mit Himmel, Meer und Wolken die Staffage abgaben für kleine Amateurphotographien.— Beſonders an den weit ins Meer hinausgebauten Buhnen des Nordſtrandes von Weſterland war dies Photogra⸗ phieren gang und gäbe. Wie die Tauben auf dem Markusplatz in Venedig, umflatterten hier Möven hübſche Frauengeſtalten oder ſpielende Kindergruppen, und jeder nahm mit den Bildern eine Erinnerung nach Hauſe. Jeder?— Lieber Himmel, das war viel⸗ leicht zu viel geſagt! Wenn all die vielen Tauſende von Badegäſten auch noch Tauſende und Abertauſende von Mövenbildern lieferten, eine Sintflut wäre es, eine Maſſenproduktion, von der man nur ſagen konnte:„Gott ſei Dank, daß ſie ſich nicht allein auf Deutſchland, ſondern auch auf andere europäiſche Staaten, ja ſogar bis nach Amerika ergoß.“— Mitte Auguſt! Hochſaiſon in Weſterland. Keine Stecknadel konnte zur Erde fallen, kein Bett war fret, bis auf das eine, das die Kurdirektion doch noch immer wie⸗ der fand, wenn verzweifelte Reiſende bei ihr darum rangen. Fortſetzung folgt.) Heufe Moniag Verlängerung Schleimbeutel .. Achilles- Sehne Theatgl-Laftes„Goldener Stem“ B 2. 14.— Tata“ Aus ert 5 Damen- und ferren- Wäsche Trikotagen und Kurzwaren. 88 5 1200 Sie werden staunen über die HEUTE 897 Schmernen „Maxim“ XERLXANGERUN G 1052 Dilligen Preisen. Birnbaum, Bietestafe,& 1, 3. Telephon 41093 v1 1 Anſtrich Erneuerung der Friedrich⸗Ebert⸗ Brücke. 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