2 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Nronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Franzöſiſche Gegenvor Ein Kompromiß? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. Juni „Die franzöſiſche Regierung iſt zu einem Ko m⸗ promiß bereit. Sie wird die Anregungen Hoovers mit Gegen vorſchlägen beantworten, in denen Frankreich formell auf der Weiterzahlung des üngeſchützten deutſchen Reparations⸗ abhſchnittes beſteht, gleichzeitig aber Hilfsmaß⸗ nahmen für Deutſchland in Ausſicht ſtellt.“ So lautete etwa das Ergebnis der geſtrigen Kon⸗ ferenzen der franzöſiſchen Regierungsſtellen. Trotz der teilweiſe ſehr ſcharfmacheriſchen Haltung der Preſſe und den erregten Auseinanderſetzungen in den Wandelgängen der Kammer iſt man ſich im Schoße der Regierung abſolut klar darüber, daß eine Ablehnung des Hooverſchen Angebotes nicht in Frage kommen könne. In Kreiſen, die mit ber Regierung in naher Fühlung ſtehen, will man wiſſen, daß Frankreich vor allem die Verpflichtung verlangen wird, daß die Unterbrechung der Poung⸗ zahlungen keinen Verfall des Young ⸗ planes bedeuten ſoll und daß dieſer nach der ein⸗ jährigen Zahlungspauſe unverändert wieder in Funktion tritt. Ferner wird Frankreich auf Weiter⸗ zahlung der ungeſchützten deutſchen Verpflichtungen beſtehen. Dieſe Zahlungen ſollen aber zum Wieder⸗ 182 aufbau Europas verwendet und beſonders Deutſch⸗ land zur Verfügung geſtellt werden. De Gegenvorſchläge der franzöſiſchen Regierung würben geſtern in ſtundenlangen Beratungen des R mit dem Gouverneur der Bank von Frankreich und dem Direktor der 393. ausgearbeitet. Nach dem in Ausſicht genom⸗ menen Schema würden die franzöſiſchen Einnahmen aus den ungeſchützten deutſchen Zahlungen aus dem laufenden franzöſiſchen Staatshaushalt geſtrichen und der B33. zur Verfügung geſtellt werden, die dieſe Beträge in Form kurzfriſtiger Anleihen nach Deutſchland und den übrigen notleidenden europä⸗ iſchen Ländern zu vergeben hätte. Mit einer unmittelbaren franzöſiſchen Ant⸗ wort nach Waſhington dürfte kaum zu rechnen ſein, da ſich die Regierung zuvor die Zuſtimmung der Kammer einholen will. So könnte eine Woche oder ſogar längere Zeit vergehen, um Amerika von der endgültigen franzöſiſchen Stel⸗ lungnahme in Kenntnis zu ſetzen. Für Deutſchland würde dieſe Verzögerung natürlich eine ungeheuere und kaum tragbare Belaſtung bedeuten. Während Flan din ſeine Beſprechungen mit dem Vertreter der Bank von Frankreich und der B. J. Z. führte und anſchließend mit Präſident Dou⸗ mer und dem Miniſterpräſidenten Laval konfe⸗ rierte, war Außenminiſter Briand gleichfalls von ſeinem Landſitz nach Paris geeilt und in Fühlung mit den übrigen Regierungsſtellen getreten. In den Wandelgängen der Kammer ſtieß der Vor⸗ ſchlag Hoovers auf teilweiſe äußerſt ſcharfe Kritik, denn die Deputierten bezeichnen die Einführung neuer Steuern für Frankreich als unver⸗ meidbar. Nicht weniger als vier Interpellationen und zwar des Radikalſozialen Margaine und der Rechtsdeputierten Marin, Mandel und Dubois liegen vor und werden vorausſichtlich am kommenden Freitag von der Kammer behandelt werden. c Auch Du, Brutus? Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 23. Juni. Der Moratoriumsvorſchlag Hobo vers findet zwar den vollen Beifall der politiſchen Kreiſe Roms, dech möchte man hier die Reparations⸗ und Schulden⸗ frage mit einem Problem verbinden, das an ſich recht wenig damit zu tun hat. Das politiſche Problem, das Italien in dieſem Augenblick am meiſten intereſſiert, iſt Oeſterreich. Es wird deswegen hier einmütig verlangt, daß Deutſchland die Vorteile des Mora⸗ toriums durch einen formellen Verzicht auf den Abſchluß erkauft. Darin geht man hier ganz einig mit Paris, während andererſeits die hieſige Preſſe bereits jetzt Frankreich beſchuldigt, daß es den Hooverſchen Vorſchlag ſabo⸗ tiere. In der geſtrigen Unterhaltung zwiſchen Außenminiſter Grandi und dem amerikaniſchen Botſchafter iſt ohne Zweifel auch die Anſchluß⸗ frage zur Sprache gekommen. Im übrigen diente dieſe Beſprechung der Vorbereitung von Stimſons Beſuch in Rom. Stimſon wird wahrſcheinlich am 5. Juli in Neapel eintreffen und am Tage darauf mit Muſſorini und Grandi in Rom zuſammen⸗ kommen. Dienstag, 23. Juni 1931 chlüge und Verschleppung Auch in Italien wird einmütig verlangt“, daß Deutſchland den Jahlungsaufſchub mit formellem Verzicht auf den Anſchluß erkaufen ſoll 142. Jahrgang— Nr. 283 Ablehnung politiſcher Konzeſſionen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juni. Heute geht den beteiligten Mächten der bis ins einzelne ausgearbeitete Moratoriumsplan Hoovers zu. Ein Beſchluß des franzöſiſchen Ka⸗ binetts iſt früheſtens für heute abend zu erwarten. Der deutſche Botſchafter Herr von Hoeſch, der be⸗ reits geſtern wieder nach Paris zurückgekehrt iſt, wird ſich auf Grund der Beſprechungen mit dem Kanzler und Außenminiſter mit der franzöſiſchen Regierung ſofort in Verbindung ſetzen. Amerika lehnt zeitraubende Konferenzen mit Recht ab und drängt zu einer ſchnellen Entſcheidung. Es iſt offenbar nicht gewillt, ſich durch Verſchlep⸗ pungsmanöver hinhalten zu laſſen. Auf das entſchie⸗ dendſte muß von deutſcher Seite die Verquickung des Hooverſchen Vorſchlages mit politiſchen Vorbe⸗ halten abgelehnt werden, wie es von Frank ⸗ reich zu befürchten ſteht. Dringliche Mahnung des Staatsſekretärs Stimſon Waſhington, 22. Juni. In der heutigen Preſſekonferenz teilte Staats⸗ ſekretär Stimſon mit, daß die formelle Unter⸗ breitung des amerikaniſchen Planes bei den beteilig⸗ ten Mächten bereits auf diplomatiſchem Wege erfolgt ſei. Daß eine internationale Konferenz zur Diskuſſion über Hoovers Vorſchlag einberufen werde, lehnte Stimſon rundweg ab. Er betonte, die Angelegenheit dränge ſo ſehr, daß man zu Kon⸗ ferenzen und langen Debatten keine Zeit habe. Was man brauche, ſei eine ſofortige wörtliche Zu⸗ ſtimmung aller Mächte. Nur das werde den benötig⸗ ten pſychologiſchen Effekt auslöſen und die ſpätere Ratifikation durch den Kongreß der Ver⸗ einigten Staaten ſo gut wie ſicherſtellen. Wenn aber die Aktion nicht einſtimmig er⸗ folge, ſo könnte überhaupt nichts er⸗ reicht werden. Eile tue Not, eine lange Debatte würde alles zunichte machen. Stimſon ging hierauf auf den Hindenburg ⸗ brief ein, zu dem er bemerkte, daß er erſt am Sonntag, alſo nach der Erklärung Hoovers, hier eingetroffen ſei. Er erklärte, daß es nicht der Hin⸗ denburg⸗Brief geweſen ſei, der Hoover zu einer ſo⸗ fortigen Aktion veranlaßt habe, ſondern daß der Hindenburg⸗Brief lediglich die Richtigkeit des Hoo⸗ verſchen Schrittes beſtätigt habe. Eine Frage nach der Abrüſtung beantwortete Stimſon dahin, daß gutes Einvernehmen in einer gerechten Sache, näm⸗ lich in der Erleichterung der Lage Deutſchlands, ſicher auch gutes Einvernehmen in einer anderen Angele⸗ genheit, nämlich in der Einigung über Rüſtungsbe⸗ ſchränkungen im Gefolge haben würde. Quertreibereien und Sonderwünſche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juni In dieſen ſchickſalshaften Stunden offenbart fich wieder einmal auf höchſt betrübliche Art der un⸗ politiſche Sinn der Deutſchen. Man braucht, um das zu erkennen, nur einen Blick in die Kommentare zu werfen, die dem Hooverſchen Vor⸗ ſchlag in den Berliner Abendblättern gewidmet wer⸗ den. In einigen von ihnen vergeudet man die Zeit, um nachzuweiſen, daß Amerika nicht aus rein altruiſtiſchen Beweggründen gehandelt habe. Mit Recht hält die„Deutſche Tageszeitung“ ſolchen törichten Lamentatio⸗ nen entgegen, es könne doch wohl kein Volk be⸗ anſpruchen, daß ein anderes ihm um ſeiner ſchönen Augen willen helfe. Traurigen Beweis des Unver⸗ ſtandes liefert die deutſchnationale Preſſe. Daß die, Hugenbergblätter ſich bemühen, den Hooverſchen Vor⸗ ſchlag zu zerpflücken und ſeine Bedeutung zu ver⸗ kleinern, war zu erwarten. Immerhin ringt ſich der „Lokalanzeiger“ das Geſtändnis ab, daß hier von der„Möglichkeit einer Zwiſchenlöſung“ geſpro⸗ chen werden könne, von einer„vorübergehenden Er⸗ leichterung, nicht mehr“. Die„Deutſche Zei⸗ tung“ aber hat eine Umfrage bei den ihr nahe⸗ ſtehenden„prominenten Perſönlichkeiten“ veranſtal⸗ tet. Den Zug eröffnet der allerweltweiſe Oberfinanz⸗ rat Bang und beſchließt Herr Dr. QOuaatz, der Hovovers Plan natürlich in Grund und Boden ver⸗ dammt. Außerdem wird als ganz beſonderer Sach⸗ verſtändiger der Leutnant Heines zitiert und Herr Dr. Goebbels, der in ſeinem„Angriff“ in dickern Lettern verkündet, daß Deutſchland in Ge⸗ fahr ſei, einem„neuen amerikaniſchen Bluff“ zum Opfer zu fallen. Natürlich ſind auch ſchon die Leute zur Stelle, die ſich für ihre Klaſſen einen Anteil an den finan⸗ ziellen Erleichterungen ſichern wollen, wie man ſie von dem amerikaniſchen Moratorium erhofft. So fordert der Sozialdemokrataſche Preſſe⸗ dienſt, daß die Befreiung von dem Druck der Re⸗ parattionszahlungen für die„am meiſten Notleiden⸗ den“ fühlbar werden müſſe. Das zielt natürlich auf die bekannten Abänderungswünſche der Sozialdemo⸗ kratie in der Notverordnung hin. Man kann der chriſtlich⸗ſozialen„Täglichen Rundſchau“ nur beiſtimmen, die dieſe Ausbrüche des Parteiegoismus abweiſt mit dem vernünftigen Satz, daß die Reviſton der Notverordnung zurücktreten müſſe vor den Auf⸗ gaben des im vollen Gang befindlichen Kampfes um die Tributfrage. Daß man ſich in den letzten Kabinettsbeſprechun⸗ gen auch mit der Frage beſchäftigt hat, wie man etwa freiwerdende Zahlungen ver⸗ wenden ſoll, iſt ohne weiteres anzunehmen. Als Grundſatz ſchwebt der Regierung vor, einmal die dringend notwendigen Reſerven zu ſchaffen und ſodann die kurzfriſtigen Kredite zu konſolidieren. Nebenbei wird der Plan erörtert, daß der Reichsbahn Gelegenheit gegeben werde, einen Teil ihres überaus ſcharf gedroſſelten Bau⸗ und Unter haltungsprogramms zur Ausführung zu bringen. Zu dem Zweck müßte eine geſetzliche Aenderung vorgenommen werden, da nach den bis jetzt geltenden vertraglichen Beſtimmun⸗ gen die Reichsbahn gezwungen iſt, 660 Millionen ihrer Einkünfte an die Reichsregierung abzuliefern. Indeß: Das alles ſind ſpätere Sorgen. Es hat wenig Sinn, das Fell des Bären zu verteilen, ehe man es beſttzt. Geteilte Meinung auch in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Juni. „Geſtern blickte die ganze Welt nach Waſhington und Berlin“, ſchreibt der„Daily Telegraph“, „heute richten ſich alle Augen auf Paris“. Dieſe Worte bezeichnen die Situation vollkommen richtig. Der erſte Eindruck des großzügigen Angebots der Vereinigten Staaten war unzweifelhaft günſtig und ermutigend. Sobald aber die Ueberraſchung vorüber war, begann man zu ſehen, daß Hoovers Plan voll von Komplikationen iſt. Die erſte und größte Schwierigkeit iſt natürlich die Haltung Frank⸗ reichs. Die engliſche Preſſe rät heute Frankreich gut zu, kein Spielverderber zu ſein. Man kann ſich darauf verlaſſen, daß die engliſche Regierung ihren Einfluß in Paris im gleichen Sinne geltend machen wird, aber es iſt nicht zu verkennen, daß die Auf⸗ nahme des amerikaniſchen Planes in Paris hier all⸗ gemein Sorge und Unruhe hervorgerufen hat. Die „Times“ glauben zwar, daß eine franzöſiſche Ab⸗ lehnung nicht in Frage komme, aber der Pariſer Korreſpondent des Blattes meldet gleichzeitig, daß „gewiſſe Vorſchläge in Beratung ſeien, durch die Frankreichs beſondere Reparationsanſprüche befrie⸗ digt werden könnten, ohne daß dabei Hoovers Plan ganz unwirkſam gemacht würde“. Mit anderen Worten, Frankreich will auf die 400 Mil⸗ lionen Mark, die es zudem Moratorium beizutragen hätte, nicht verzichten. Das iſt der Kernpunkt des Problems und es hilft wenig, wenn man ſich in allerlei Wendungen um dieſen Punkt herumdrückt. Die„Times“ ſchreiben bei⸗ ſpielsweiſe, es ſei„undenkbar“, daß das ameri⸗ kaniſche Angebot aus irgend einem Grunde von Europa nicht angenommen werden könnte, die„Daily Mail“ weiſt aber gleichzeitig darauf hin, daß eine gewiſſe Abänderung des Hooverſchen Vorſchlages notwendig ſein werde, um ihn für Frankreich annehmbar zu machen, weil durch das amerikaniſche Angebot„Deutſchland alles gewinne und Frankreich die einzige europäiſche Macht ſei, die ein großes Opfer zu bringen habe.“ Auch der„Daily Telegraph“ meint, man müſſe ſich darauf gefaßt machen, daß Frankxeich nicht zur Aufgabe der ungeſchützten Zahlungen bereit ſein werde. Schließlich ſei Aufſchub der un⸗ geſchützten Zahlungen oder eines Teiles von ihnen ein Bruch des MNoungplanes, der in einer internationalen Konferenz feierlich abgeſchloſſen worden ſei. Hoover ſei vielleicht ſich dieſer Sachlage nicht ganz bewußt geweſen, als er in aller Eile ſeinen Plan fertigſtellte. „Die vorſtehende Aeußerung beweiſt, daß auch in England das franzöſiſche Argument von der„Hef⸗ ligkeit der Verträge“ nicht ganz unbekannt iſt. 5 Die leitenden eugliſchen Kreiſe ſind aller⸗ dings anderer Anſicht. Ihre Auffaſſung deckt ſich ungefähr mit den Worten des„Daily Herald“:„Wenn Fraukreich ſich eutſchließt, den ganzen Plan umzuwerfen, weil er un⸗ mittelbare finanzielle Opfer verlange, ſo wird es eine ungeheuere Verantwortung auf ſich laden. Die Welt erwartet von Frank⸗ reich eine der weittragendſten Entſcheidun⸗ gen, die jemals eine Regierung zu fällen hatte“. Der liberale News Chronicle“ erklärt voll⸗ kommen richtig, daß Frankreich heute nicht mehr zwiſchen dem amerikaniſchen Moratorium und dem status quo zu wählen habe, ſondern zwiſchen dem amerikaniſchen Moratortum und einer deutſchen Zahlungs unfähigkeit, durch die alle Tribut zahlungen reſtlos verſiegen würden. Man hofft in hieſigen politiſchen Kreiſen, daß ſich das letzte Argument ſchließlich auch in Frank⸗ reich durchſetzen wird, umſomehr als Präſident Hoo⸗ ver keinen Zweifel darüber gelaſſen habe, daß er nicht bereit iſt, in ausgedehnte internationale Ver⸗ handlungen über ſeinen Plan einzutreten. In Waſhingon verſpricht man ſich gerade von der Plötz⸗ lichkeit, mit der die Erleichterung über die Welt ge⸗ kommen iſt, die beſte Wirkung. Man glaubt, daß ein langes Hin⸗ und Hergerede dem amerikaniſchen Plan viel von ſeiner günſtigen Wirkung nehmen würde. England hat jedenfalls, wie der Miniſter⸗ präſtident Macdonald im Unterhaus bekannt⸗ gegeben hat, ſofort ſeine Zuſtimmung zu dem amerikaniſchen Angebot ausgeſprochen und ſeine Hilfe bei der Ausarbeitung der Einzelheiten angeboten. Der letzte Satz bezieht ſich zweifellos auch auf die Ein wirkung auf Frankreich, mit der ſich die engliſche Diplomatie in den nächſten Tagen eifrig beſchäftigen wird. Die Auswirkung an der Londoner Vörſe Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Juni. An der Londoner Börſe fand geſtern ein all⸗ gemeiner Aufſchwung der Kurſe ſtatt. Sowohl am Waren⸗ wie am Effektenmarkt ſtiegen die Preiſe infolge der durch Hoovers Angebot geſchaffe⸗ nen Stimmung in ungeahntem Maße. Auf dem Rohſtoffmarkt zogen die Preiſe für Ge⸗ treide, Baumwolle, Kupfer und Zinn ſcharf an. Der Silberpreis ſtieg ebenfalls erheblich. Auf dem Markt der ausländiſchen Anleihen fand eine beiſpiel⸗ loſe Befeſtigung der deutſchen Staats⸗ anleihen ſtatt. Obwohl ſich die Höchſtpreiſe nicht ganz halten konnten, ſchloß die 574 prozentige Anleihe um 7 Punkte höher als am Freitag, während die 7prozentige Anleihe um 5 Punkte ſich beſſern konnte. Dies ſind für feſtverzinsliche Staatspapiere Aufbeſſerungen, wie ſie in London überaus ſelten ſind. Die deutſche Kalianleihe ſtieg ebenfalls um 4 Punkte. Unbefriedigend war allerdings die Erholung der Reichsmark, die nach ihrem Abſchlußkurs noch Goldexporte von Deutſchland nach England gewinn⸗ bringend erſcheinen ließ. Man muß aber damit rech⸗ nen, daß die volle Auswirkung der amerikaniſchen Vorſchläge auf die Börſe einige Tage in Anſpruch nehmen wird. 2. Seite/ Nummer 283 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Juni 19381 Stalin blufft Briand Von Dr. E. Huzwiez⸗Berlin In der Oeffentlichkeit erregt das ſeit kurzem von Frankreich gezeigte Beſtreben, zu einer An nähe⸗ rung mit Sowjet⸗ Rußland zu gelangen, Aufſehen. Mit Recht. Denn dieſes Beſtreben ſteht im Widerſpruch zu der ganzen bisherigen Entwick⸗ lung des franko⸗xuſſiſchen Verhältniſſes. Dieſes Ver⸗ hältnis war vom Geiſte einer ſchroffen Ablehnung des Räteſtaates beherrſcht— ein politiſches Ver⸗ mächtnis Clͤemenceaus, dem auch Millerand treu Ge⸗ folgſchaft leiſtete. Gewiß, dieſer Geiſt war nicht allen franzöſiſchen Politikern gemeinſam; nicht, vor allem, de Monzie, der ſeit jeher für eine wirtſchaftliche Annäherung zwiſchen Frankreich und Somjetrußland öffentlich eintrat, und nicht Herrio 1, der, zur Macht gelangt, am 20. Juli 1920 denn auch die off i⸗ ztelle Anerkennung der Sowjetregierung durchſetzte. Allein auf die Dauer blieb dies alles doch nur mehr von epiſodiſcher Bedeutung. Schon zur ſelben Zeit, als Herriot die Anerkennung Moskaus be⸗ trieb, war das franzöſiſche Mißtrauen noch überaus ſtark, und„Paris⸗Soir“ gab dem plaſtiſchen Ausdruck in einer Karikatur„Die Anerkann⸗ ten“: tadellos gekleidete Sowjetdiplomaten mit Frack und Zylinder kommen zu einem Empfang am Quai'Orſay, und als die Diener einem dieſer Gäſte eifrig den Mantel ausziehen— fällt ein Dolch heraus. Sieben Jahre ſpäter bewahrheitete ſich dieſe Karikatur faſt wörtlich als der damalige Sowjetbotſchafter in Paris Chriſtian Rakowſki ein in der franzöſiſchen Armee kurſierendes kommu⸗ miſtiſches Flugblatt mit unterſchrieb, in dem die Sol⸗ daten aufgefordert wurden, im Falle des Krieges gegen die Sowjetunion auf deren Seite zu treten. Der Bruch mit Moskau wurde zwar mit Mühe und Not vermieden, aber dieſes nicht gerade den Ge⸗ bräuchen internationaler Diplomatie entſprechende Verhalten Rakowſkis(der ausgewieſen wurde) trug auch nicht zur Erwärmung der beiderſeitigen Bezie⸗ hungen bei... Zu dieſem ſich aus der Taktik der Komintern ergebenden politiſchen Grunde franko⸗ ruſſiſcher Erkaltung geſellte ſich aber auch ein finanzieller hinzu, indem die jahrelang in Paris tagende beiderſeitige Kommſſion zur Regelung der Schuldenfrage in ihren Ergebniſſen nicht vom Fleck kam. So blieben die franko⸗ruſſiſchen Bezie⸗ hungen, bei aller Vermeidung eines formellen Bruchs, tatſächlich doch auf dem Gefrierpunkt, wenn nicht im Zuſtande latenter Feindſchaft. Umſo auffallender war das freundſchaftliche Ver⸗ halten, das ſchon Briand jüngſt in Genf gegenüber Litwinow zeigte. Litwinow iſt dort mit dem Vor⸗ ſchlag eines„wirtſchaftlichen Nichtangriſſpaktes“ her⸗ vorgetreten. Faſt gleichzeitig aber wurde auch von Moskau direkt an Frankreich der Vorſchlag eines militäriſchen Nichtängriffsvertrages gemacht— und nun ſehen wir ſchon Moskaus Delegierte mit fran⸗ zöſtſchen zuſammenſitzen— allerdings nicht am Quai d' Orſay, ſondern im Hanbelsminiſterium. Dieſe äußere Tatſache ſcheint denjenigen recht zu geben, die hinter der neuen franzöſiſchen Annähe⸗ rungsaktion gegenüber der Räteunion nur wirt⸗ ſchaftliche Motive vermuten. Hat doch z. B. der bereits erwähnte de Monzte, einer der alten Verfechter dieſer Annäherung, ſtets auf die Bedeu⸗ tung des ruſſiſchen Erdöls für Frankreich hin⸗ gewieſen, das auch jetzt die„Agence économique et Imancière“ als ein ſtarkes Intereſſenobjekt franzöſi⸗ ſcher Wirtſchaftsorganiſationen nennt. Noch weiter⸗ gehend findet ſich in der franzöſiſchen Preſſe der Hinweis darauf, daß die ſcharfen Maßnahmen, mit denen Frankreich am g. Oktober v. J. das ſowjetiſche die Frage der Sachleiſtungen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 22. Juni. In politiſchen Kreiſen beſchäftigt man ſich auch lebhaft mit der Frage, was bei einer Einſtellung der Reparationszahlungen am 1. Juli aus den Sachlieferungen werden wird. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß auch die Sachleiſtungen mit eingeſtellt werden. Sie betragen im laufenden Etats⸗ und Reparationsjahr etwa 450 Millionen Mark. Natürlich werden gewiſſe Induſtrien von einer Einſtellung dieſer Sachleiſtungen betroffen werden. In unterrichteten Kreiſen hält man dieſen Schaden aber nicht für ſehr groß, da nach Anſicht der Fachleute mehr als die Hälfte, ſchätzungsweiſe ſogar 6080 v. H. normalen Exports in den Sach⸗ lieferungen enthalten ſind. Ein großer Teil der Dumping beantwortete(Verlangen von Lizenzen für jede nach Frankreich eingeführte Ware), und die Moskau ſeinerſeits mit der Droſſelung franzöſiſchen Imports erwiderte, bisher nur zum Schaden der Handelsbilanz Frankreichs ausgeſchlagen ſind. So ſehr nun alle dieſe und ähnliche Hinweiſe nicht unbegründet ſein mögen— den nervus rerum treffen ſie wohl kaum. Daß die ganze Annäherungsaktion Frankreichs einem weit umfaſſenderen Dinge als nur den Sorgen um die Handelsbilanz entſprungen iſt, beweiſt ſchon das intenſive Einlenken Rußland gegenüber, das faſt automatiſch und parallel mit Frankreich auch deſſen öſtliche Verbündete, insbeſondere Polen, an den Tag legen. Das be⸗ tont auch der Moskauer Vertreter des„Obſerver“, der zugleich auf das in Polen im Zuſammenhang mit der jüngſten Rußlandreiſe dortiger Induſtrteller, ſich bemerkbar machende lebhafte Intereſſe für die Sowjetunion hinweiſt. Es iſt nun eben im Falle Sowjetrußlands oft ſo, daß wirtſchaftliche und politiſche Intereſſen ineinander arbeiten. Der Eifer, mit dem Polen die An⸗ näherung zwiſchen Paris und Moskau begrüßte, iſt denn auch zweifellos eminent politiſcher Natur: es glaubt dadurch aus der Umklammerung zwiſchen Deutſchland und Sowfetrußland herauszukommen. Für den anderen öſtlichen Verbündeten Frankreichs und Polens, Rumänien, bedeutet die gleiche An⸗ näherung eine Entlaſtung in der beſſarabiſchen Frage. Aber Polens Intereſſe an der neuen Wendung iſt oſſenbar ungleich ſtärker, vitaler,— und es enthüllt uns, daß dieſe Aktion Frankreichs ſich in erſter Linie gegen Deutſchland richtet. In einem Teile der deutſchen Preſſe wurde Ver⸗ wunderung darüber ausgeſprochen, daß Frankreich, das bisher ſtets alle Annäherungsaktionen zwiſchen Deutſchland und Rußland verurteilte, nunmehr ſel⸗ ber in das gleiche Fahrwaſſer vorſtößt. Dieſe Ver⸗ wunderung verkennt den Kern der Frage: eben weil Frankreich, überaus gereizt, wie Genf es zeigte, durch die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion und neuerdings auch durch andere Dinge, Deutſch⸗ land nun nochmehr in Europa iſolieren will, ſucht es Sowjetrußland an ſich zu locken. Es muß freilich ſehr bezweifelt werden, ob es ihm gelingen wird. Sowjetrußlands reali⸗ ſtiſche Diplomatie hat freilich den Nichtan⸗ griffspakt Frankreich vorgeſchlagen und wird ebenſo bereit ſein, ihn zu unterzeichnen, wie ſie es ſchon beim Kellogg⸗Pakt getan hat, um die ewige eigene Angſt vor Intervention und vor einem Ueberfall ſeitens des polniſchen Verbündeten Frankreichs zu beſchwichtigen, ſie wird aber bei der eingeleiteten Annäherung durchaus konkrete wirtſchaft⸗ liche Vorteile— ſei es in Geſtalt von Krediten, insbeſondere der Exportgarantie, ſei es in Geſtalt der Wiederherſtellung eines normalen Handelsver⸗ kehrs— auszuſchlachten ſuchen. Lieferungen würde alſo ganz automatiſch auf den Export übergehen. In Kreiſen der Reichsregierung iſt man der Auf⸗ faſſung, daß die frei werdenden Reparationsgelder in erſter Linie zur Reſervebildung und zur Konſolidierung kurzfriſtiger Kredite verwendet werden müſſen, daß es darüber hinaus aber auch notwendig ſein wird, einen Ausgleich für den Ausfall eines Teiles der Sachlieferungen zu ſchaffen. Der Zweck des Schuldenfeierjahres iſt ja gerade, die Wirtſchaft wieder zu beleben. 660 Millionen von der Annuität hat bekanntlich die Reichsbahn auf⸗ zubringen. Es iſt zu erwarten, daß ein Teil dieſes Betrages für Zwecke der Wirtſchaftsankurbelung ver⸗ wandt wird, um den Nachteil der Sachleiſtungen wett⸗ zumachen. NED Deutſchlandlied in Polniſch⸗Oſtoberſchleſien Telegraphiſche Meldung — Königshütte, 22. Juni. Bei dem Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſch⸗Ober⸗ ſchleſien— Polniſch⸗Oberſchleſien wurde geſtern zum erſten Male ſeit der Teilung Oberſchle⸗ ſiens, alſo nach zehn Jahren, öffentlich das Deutſchlandlied geſpielt.—4000 Zuſchauer hörten in vollſter Ruhe ſtehend die deutſche National⸗ hymne an.. Das Spielen der Nationalhymne ſtellt eine Ge⸗ genleiſtung dafür dar, daß beim vorjährigen Länder⸗ kampf im Beuthener Stadion die polniſche Hymne intoniert worden war. Der Vorſitzende des oberſchleſiſchen Leichtathletikverbandes, Dr. Frän⸗ kel, hatte als Vorbedingung für eine Teilnahme der deutſchen Mannſchaft in Oberſchleſien das Spielen des Deutſchland⸗Liedes geſtellt. Schienen⸗Zeppelin Berlin- Hamburg Telegraphiſche Meldung — Berlin, 22. Juni. Der Erfolg der geſtrigen Fahrt Berlin Hamburg des Krukenbergſchen Propeller⸗Wagens ſoll, wie das „Berl. Tageblatt“ berichtet, inſofern bereits eine wichtige Auswirkung gezeitigt haben, als die Reichs⸗ bahngeſellſchaft ſich entſchloſſen habe, ſchon zum ſpä⸗ ten Herbſt einen regelmäßigen Schnell⸗ verkehr auf der Strecke Berlin—Ham⸗ burg einzurichten. Dazu wäre notwendig, daß der geſamte gewöhn⸗ liche Güterzugverkehr auf die Nacht verlegt würde. Es müßten für alle langſameren Züge Zwangshalte⸗ ſtellen und Ueberholungsſtationen eingeführt wer⸗ den. Die Gleisanlage ſoll, wie in Fachkreiſen an⸗ genommen werde, die Benutzung durch den Schienen⸗ zeppelin aushalten können. Ungariſche Spione in Nantes — Paris, 23. Juni. Wie dem„Journal“ aus Nantes gemeldet wird, hat die Polizei nach län⸗ gerer Ueberwachung zwei ungariſche Arbeiter namens Monerau und Rona verhaftet, die ſich in den franzöſiſchen Werften an der Loire⸗Mündung Pläne über die franzöſiſche Landesverteidigung, be⸗ treffend Bauten, verſchafft und an die Sowjets geliefert haben ſollen. Ozeanflug der Fliegerin Ruth Nichols — Newyork, 22. Juni. Die Fliegerin Ruth Nichols iſt heute zu ihrem Alleinflug nach Paris aufgeſtiegen. Als erſte Teilſtrecke iſt der Flug nach St. Johnſin Neu⸗Braunſchweig in Kanada beabſichtigt. Letzte Meloͤungen 1 Eine Mutter tötet ihre vier Kinder — Köln, 23. Juni. Eine furchtbare Familientragödie hat ſich im ben nachbarten Forſtbach ereignet. Die 35 Jahre alte Frau des Fabrikarbeiters Harbecke hat ihre Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren, drei Jungen und ein Mädchen, in Ab⸗ weſenheit ihres Mannes umgebracht und ſich ſelbſt durch einen Halsſchnitt lebensgefährlich verletzt. Die Tat iſt anſcheinend im Zuſtande geiſtiger Um⸗ nachtung vollbracht worden. Der Zechenverband lehnt den Lohnſchiedsſpruch für den Ruhrbergbau ab — Eſſen, 22. Juni. Der Zechenverband hat heute den am 20. Juni durch den Schlichter, Prof. Brahn, gefällten Schiedsſpruch, der das beſtehende Lohn⸗ abkommen im Ruhrbergbau bis zum 30. September 1931 wieder in Kraft ſetzt, abgelehnt. Der deutſch⸗rumäniſche Handelsvertragsentwurf — Berlin, 22. Juni. Bet den deutſch⸗rumäniſchen Handelsvertragsverhandlungen haben die beiderfei⸗ tigen Delegationen heute in allen Punkten volles Einvernehmen erzielt und den Vertragsent⸗ wurf paraphiert. Die Unterzeichnung des Vertrages wird nach Feſtſtellung der Urſchriften in den nächſten Tagen erfolgen. Danziger Stahlhelmer von den Polen verhaftet — Berlin, 23. Juni. Wegen der Verhaftung von ſieben Danziger Stahlhelmern, die am Sonntag in Unkenntnis der unüberſichtlichen Grenzverhältniſſe am Brückenkopf bei Dirſchau die dortige Grenze begangen und dabei ſofort von der polniſchen Poli⸗ zei verhaftet worden ſind, hat, wie die„DAZ.“ aus Danzig berichtet, die Danziger Regierung Ein⸗ ſpruch eingelegt und die ſofortige Freilaſſung ge⸗ fordert. Todesurteil — Meſeritz, 22. Juni. urteilte heute den 20 jährigen landwirtſchaft⸗ lichen Arbeiter Erich Pfeiffer aus Klein⸗Poſe⸗ muckel wegen Mordes zum Tode und zur Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte. Der Angeklagte hatte am Abend des 10. Mai ds. Is. den Arbeiter Albert Wawrzyniak in Tirſch⸗ tiegel ermordet und beraubt. Er ſteht auch 1 4 5 dem Verdacht, am 1. September 1928 die Arbeiter⸗ frau Anna Piatyſzek in Großdorf Kreis Bomſt, er⸗ mordet und beraubt zu haben. Die Kriminal⸗ polizei hat bereits die Aufklärung in dieſer Rich⸗ tung aufgenommen. Segelflug Kronfelds über Brüſſel —Brüſſel, 22. Juni. Der Wiener Segelflieger Kronfeld iſt um 8,17 Uhr von Saint Inglebert kom⸗ mend mit ſeinem Segelflugzeug im Flughafen Heren gelandet. Er wurde bis über die Stadt von einem Flugzeug geſchleppt. Haltetaue gelöſte, und Kronfeld kreuzte danach ſiſt eine halbe Stunde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, für die das Schauſpiel vollkommen nen war, über der Stadt. Erhöhung der franzöſiſchen Eiſenbahntarife ab 1. Juli? — Paris, 23. Juni. Der„Quotidien“ kündigt als Gerücht eine unvermutete Erhöhung der franzöſiſchen Eiſenbahntarife an, die ſich für die Gütertarife auf 107 und für die Perſonentarife auf 25 belaufen ſoll. Die Erhöhung wird in der Kammer am 30. Juni angekündigt werden und bereits am Tage darauf, am 1. Juli 1931 in Kraft treten. Unterſeeboot„Nautilus“ in Cork eingetroffen — London, 22. Juni. Das Polarunterſeeboot „Nautilus“ iſt heute Abend in Cork in Irland eingetroffen. Mozartmuſik im Ritterſaal Erſter Serenaden⸗Abend des Kergl⸗Quartettes In ſeltſamem Gegenſatz zu den geſtrengen Kur⸗ fürſten, die von der Wand auf das Podium herunter⸗ ſahen, ſtanden die heiteren Weiſen, die da geſpielt wurden und hätte der eine mit dem Beinamen Se⸗ verus, der Strenge, gar geahnt, daß zum Schluß Dorfmuſikanten ein gar ergötzlich Spiel mit falſchen Tönen treiben würden, wer weiß, was da geſchehen wäre! Aber es geſchah nichts Ungehöriges. Die Mu⸗ ſiker und das Publikum benahmen ſich ſehr geſittet, wie es ſich für einen Ritterſaal in einem fürſtlichen Schloß geziemt, es verlief alles in ſchönſter Harmonie, bloß zum Schluß geigten ſie in vier verſchiedenen Tonarten durcheinander, es klang abſcheulilch, aber nicht aus Verſehen, ſondern fein ſäuberlich nach No⸗ ten, wie ſie der große Wolfgang Amadeus in über⸗ mütiger Laune geſetzt hatte und wie man heute noch nachleſen kann. Es gab auch eine Kadenz, die aus verſchiedenen Brocken zuſammengeſchuſtert war und in lauter falſchen Tönen abbrach! Gerade dieſer Serenadenabend hatte das Ver⸗ dienſtliche, daß er uns Mozart wieder von einer anderen Seite ſehen lernte, den Mozart, der neben ſeinen dramatiſchen Metſterwerken auch aus⸗ geführte Divertimenti mit 7 Sätzen, darunter zwei Menuetten ſchreibt, im Es-dur⸗Streichquartett ein melodieſeliges Werk nach allen Regeln der Kunſt ſetzt und dann wieder dörfliche Spieler und banauſen⸗ hafte Komponiſten perſifliert. Auch hier gab es Ueber⸗ raſchung auf Ueberraſchung. Die Hörner, die im Divertimento ſich zu langweilen ſcheinen, treten in einer Variation des langſamen Satzes mit einem der⸗ art klangüppigen Solo auf, daß man ein ganzes Hornquartett zu hören vermeint. Mit ganz beſon⸗ derer Liebe iſt der Part der erſten Geige, faſt kon⸗ zertant, behandelt. Vollends das erſte Menuett führt in einer Uebertragung für Violine und Klavier ein Sonderdaſein und gehört nun zu den Lieblings⸗ und Erfolgsſtücken jedes guten Violiniſten. Ein Unikum, wie es nur Mozart mit ſeinem aus⸗ geprägten Klangſinn erſinnen konnte, ſtellt das Dorfmuſikanten⸗Sextett in F⸗dur(nicht, wie irr⸗ tümlich vermerkt in C⸗dur) dar. Durch den Ver⸗ zicht auf das Violoncell iſt der Kontrabaß ganz iſoliert und fällt in ſeinen tiefen Lagen doppelt auf. 2 Tatſächlich erinnert ſchon die Zuſammenſtellung an ländliche Kapellen. Es wimmelt nur ſo von Satz⸗ fehlern, unreinen Tönen und des polytonalen Schluſſes, mit dem Mozart ſeiner Zeit um 150 Jahre voraus war, hatten wir ſchon gedacht. Aber das alles iſt nicht ergrübelt, ſondern mit überſtrömendem Humor hingeſetzt. Das Publikum ſchwelgte in Ent⸗ zücken und konnte Max Kergl und ſeine Getreuen, die alle dieſe Koſtbarkeiten kredenzt hatten, die Her⸗ ren Bernhard Conradi, Franz Neumaier und Carl Müller, die tüchtigen Quartettiſten, zu denen ſich noch die Horniſten Julius Frank und Hugo Neblung nebſt Herrn Max Flechſig (Kontrabaß) geſellten, nicht genug feiern. Diesmal ſchienen nur die Feinſchmecker des Publikums ge⸗ ahnt zu haben, welche Genüſſe ihrer harrten, denn der Saal wies manche Lücken auf, die in Anbetracht der bevorſtehenden Köſtlichkeiten noch auszufüllen wären. Dr. Ch. Der Plan einer Berliner Theatermeſſe. Der Kreis dramatiſcher Autoren um Bert Brecht hat den Plan einer Theatermeſſe für Berlin aufgeſtellt. Es handelt ſich dabei um dieſelbe Gründung, die vor einigen Wochen ſchon in Verbindung mit dem Leipziger Komödien haus genannt wurde. Die Berliner Theatermeſſe ſtellt man ſich in der Weiſe vor, daß die Stücke ohne Koſtüm und Requi⸗ ſiten vom Regiſſeur nur geſtellt und vom Schau⸗ ſpieler geſprochen vor einem geladenen Publikum von Theaterfachleuten, Dramaturgen und Direktoren vorgeführt werden. Daran ſoll ſich eine Diskuſſton ſchließen, die das Thema, die Regieauffaſſung und den Schauſpieler behandelt. Das Autorenkollektiv will dann, wenn ſich ein größeres Intereſſe für eine reguläre Aufführung im Theater zeigt, die aus die⸗ ſer Diskuſſion gewonnenen Geſichtspunkte für das Stück verarbeiten. Man iſt zurzeit dabei, eine Se⸗ rie von Stücken zuſammenzuſtellen, die in der vor⸗ erwähnten Form einem Kreis von Intereſſenten vorgeführt werden ſollen. Darunter befinden ſich einige neue Dramen von Brecht, ſowie je ein Stück von Weiſenborn und Ottwald. Vorgeſehen iſt eine derartige Theatermeſſe zweimal im Jahre abzuhalten. Nicht zufrieden.„Können Sie mir die Un⸗ fallverſicherung empfehlen, in der Sie ſind?“„Nein! Ich bin jetzt 10 Jahre verſichert und habe noch kei⸗ nen Unfall gehabt.“„ Epilog zur Nemes⸗Auktion Die vier Tage, an denen bei drückender Sommer⸗ hitze im weiten Raum der Münchener Ton⸗ halle der erſte Teil des künſtleriſchen Nachlaſſes von Marzell von Nemes zur Verſteigerung kam, erbrachte einen Reinerlös von rund 3 Millionen Mark. Die Kunſtſchätze wurden freilich vor Wochen noch weſentlich höher taxiert— von einem Fiaſko aber deshalb zu ſprechen muß ein Blick auf die der⸗ zeitigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe verbieten. Man bedenke, was es heißt, wenn der internationale Kunſtmarkt binnen vier Tagen Werke im Werte von 3 Millionen aufnehmen kann. Im Herbſt wird noch eine zweite, vielleicht eine dritte Nemes⸗ Auktion in München ſtattfinden; nimmt man noch den geplanten Verkauf der Paläſte in München und Tutzing, des Schlößchens in Partenkirchen hin⸗ zu, ſo wird wohl ſo viel Geld flüſſig gemacht wer⸗ den können, um die beſtehenden Schulden abzu⸗ decken. Es bleibt nur zu wünſchen, daß dann, laut Teſtament, auch den Künſtlern in Budapeſt und München eine beachtliche Summe zufließe. Der höchſte Preis von 335000 Mark wurde für Rembrandts altes Werk, dem„Fabius Maximus“, bezahlt; das Bild kaufte der holländiſche Auktionator Menſing— in holländiſchem Auftrage ,ob für das Amſterdamer Reichsmuſeum, oder pri⸗ vate Hand, wurde gefliſſentlich verſchwiegen. Vater⸗ ländiſcher Stolz leuchtete auf dem Geſicht des Athe⸗ ner Pinakothek⸗Direktors auf, als er ſich El Gre⸗ eos„Engelskonzert“ für 275 000 Mark ſichern konnte. Nach Holland gingen u. a. Rembrandts „Saskia“ um 80 000 Mark, der„Doge Loredano“ Bel⸗ linis um 208000 Mark, Rubens großformatige Darſtellung von„Chriſtus übergibt Petrus die Schlüſſel“ um 31000 Mark. Amerika erwarb Tizians „Federigo, der zweite Gonzaga“, das„Bildnis eines Gelehrten“ von Frans Hals, eine Eichenland⸗ ſchaft von Jakob Ruysdael. Budapeſt(Meller) und die Schweiz(Hirſch⸗Genf) traten noch als Käufer für die Gemälde vom 14. bis 18. Jahrhundert auf. Deutſchland ſchwieg mit Ausnahme des geringen Kaufes durch einen Berliner Händler überhaupt. Sonſt gab es bei der Verſteigerung der Gemälde⸗ ſammlung manche Ueberraſchung: Tizians„Venus“ und„Danae“ gingen ohne Zuſchlag zurück, während zwei primitive Bilder des Joos van Cleve und des * 1 Jan Provoſt von 4000 auf 22 000 bezw. von 12000 auf 57 500 getrieben werden konnten. In den darauffolgenden Tagen kamen die be⸗ rühmte Textilienſammlung, die Skulp⸗ turen und das vielfältige Kunſtgewerbe mit den Mö⸗ beln unter den Hammer. Kirchengewänder und Stoffe aus Samt und Brokat kaufte vornehmlich Amerika durch Mr. Parſons, der als Vertrauens⸗ mann verſchiedener amerikaniſcher Muſeen erſchienen war, und Italien durch Loewy⸗Venedig. Die Pla⸗ ſtiken, unter denen allerdings kein einziges Werk eines Meiſters anzutreffen war und die ſich teilweise durch einen gewiſſen derb⸗bäuerlichen Charakter auszeichneten, waren billig zu haben. Die deutſchen Muſeen blieben auch hier im Hintergrund; man hörte nur von Regenburg, Breslau, Danzig, Frankfurt/M. Berlin ſteigerte beim Kunſtgewerbe faſt ausſchließlich durch Caſſirer, der mit in der Auktionsleitung ſaß, und dies nicht ſehr viel; München war durch die Firmen Bernheimer, Böhler und Drey ſehr inter⸗ eſſiert vertreten— ſonſt Budapeſt, Genf, ganz verein⸗ zelt Frankreich, und immer wieder Holland Wär die holländiſche Auktionsleitung Menſing etwas umſichtiger, freundlicher dem Publikum, vor allem der Preſſe entgegengekommen, wäre vielleicht manche Vermutung in den Gängen unausgeſprochen geblieben. Man diskutierte über undurchſichtige Schiebungen, über Fälſchung der beiden zurückgenom⸗ menen Tizians und anderes mehr— Wer kann die Wahrheit ſolcher Behauptungen im Augenblick nach⸗ prüfen? Verſtimmt hat es auf alle Fälle, daß die wißbegierige, mit Recht wißbegierige Preſſe immer wieder auf Schwierigkeiten ſtieß. Die vermittelnde Rolle von Geheimrat Helbing⸗München verſöhnte ſchließlich wieder mit Takt, machte auch da wieder lächeln, als Holland eines Tages nach der Polizei rief, um einigen Journaliſten den Hunger nach Aus⸗ kunft zu unterbinden. 5 Das Nationaltheater teilt mit: Heute wird Hindemiths luſtige Oper„Neues vom Tage“ zm letzten Male gegeben. Von Mozarts„Idomene 0. findet am Freitag die einzige Wiederholung in dieſer Spielzeit ſtat.„Die Entführung aus dem Serail“ und„Cosi kan tutte“ kommen gleich⸗ falls noch in dieſer Spielzeit zur Wiederholung. Im Pfalzbau Ludwigshafen geht am Donnerstag die Operette„Majeſtät läßt bitten“ in Szene. Das Schwurgericht ver⸗ Ueber der Stadt wurden die 1 Dienstag, 23. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 283 JFeſtſeier des Frauenvereins Mannheim-Käfertal Anläßlich des 40jährigen Beſtehens des Frauen⸗ vereins vom Roten Kreuz fand im Saale der Turn⸗ gemeinde Käfertal am Samstag abend eine erhebende, von muſikaliſchen Darbietungen durchſetzte Feſtfeier des Roten Kreuzes ſtatt. Das Orcheſter des Vereins für Muſikpflege eröffnete die Vortragsfolge mit dem unter Leitung von Herrn Fritz Hofmann ſchwung⸗ voll vorgetragenen„Einzug der Gäſte“ aus Tann⸗ häuſer. Frl. Hörner wies in einem ſchönen Pro⸗ log auf die Bedeutung des Tages hin. Die Präſidentin Frau Direktor Nuſſelt⸗Karls⸗ ruhe begrüßte im Namen des Frauenvereins alle Gäſte aufs herzlichſte, insbeſonders den Landespräſt⸗ denten Hochapfel von Karlsruhe, ferner die Ver⸗ treter der Zweigvereine Mannheim, Feudenheim, Waldhof, die freiwillige Sanitätskolonne, den katho⸗ liſchen Frauenbund und alle Gönner des Vereines. Sie wies daxauf hin, daß ſich angeſichts der ſchwie⸗ rigen Zeiten eine prunkvolle Feier verbietet, daß aber anläßlich der 40jährigen Wirkſamkeit eine Feier⸗ ſtunde wohl gerechtfertigt ſei. Auch Frau Dr. Heſſe fand in humorvoller Weiſe die richtigen Worte, um auf die Bedeutung des Tages hinzuweiſen, die Pfarrer Luger in ſeiner tiefdurch⸗ dachten Feſtrede eingehend beleuchtete. Der Kir⸗ chenchor der Unionkirche trug unter der umſichtigen Leitung ſeines Dirigenten Hauptlehrer Dick er⸗ hebende gemiſchte Chöre von Wolfrum, Arn. Men⸗ delsſohn und Hans Leo Haßler vor. Frl. Erna Neu⸗ mann(Geſangsklaſſe Jane Freund⸗ Nauen) erwies in der Allmacht von Schubert und Liedern von Brahms ihre ſehr anſprechende geſangliche Begabung. Mit einem ſehr erfreulichen Reigen der Turnerinnen kam auch die Gymnaſtik zur Geltung. Das Orcheſter des Vereins für Muſikpflege ſorgte unter Hofmanns umſichtiger Leitung für kveitere Ausgeſtaltung der Vortragsordnung, die über das vorgeſehene Programm hinaus durch feſtliche An⸗ ſprachen und theatraliſche Darbietungen verſchönert wurde. Zum Schluß prämiierte Pfarrer Luger mehrere Hausangeſtellte von beſonders langer Wirk⸗ ſamkeit. Der anregende Verlauf der Veranſtaltung hielt die Feſtgäſte noch lange in fröhlichem Kreiſe beiſammen. 85 * * Planmäßig angeſtellt wurde Schiffsmaſchiniſt Philipp Stein brenner in Mannheim. * Straßenſammlung vom Roten Kreuz Mann⸗ heim. Bei der am Sonntag vom Roten Kreuz veran⸗ ſtalteten Straßenſammlung wurde der Betrag von etwa 500 Mark erzielt. * Sängererfolg. Die Geſangsabkeilung der Polizeibeamten Mannheims errang ſich bei dem am 21. Juni ſtattgefundenen Sänger⸗ wettſtreit des Männergeſangvereins Schönau bei Heidelberg(Beteiligung 27 Vereine) unter Leitung ihres Chormeiſter Karl Dürr mit dem Preischor „Rheinwein“ von Lothar Kempter und dem Volkslied „Unterm Lindenbaum“ von Wilhelm Sturm in der Abteilung IIl für Kunſtgeſang in der höchſten „Klaſſe den la⸗ Preis. * Unfall bei einer Sonnwendfeier. Bei einer von deinem Mannheimer Jugendbund abgehaltenen Sonn⸗ wendfeier im vorderen Odenwald ſtürzte ein zwölf⸗ jähriger Junge beim Sprung über das Feuer. Er kam zu Fall, nachdem er bereits die Flammen überſprungen hatte und kam mit beiden Hän⸗ den auf einen glühenden A ſt zu liegen. Seine Kameraden leiſteten ihm die erſte Hilfe und ſorgten dafür, daß die ziemlich erheblichen Brandwunden ſofort durch einen Dorfarzt ſorgfältige Behandlung erfuhren. Nur dem raſchen Zugreifen der Umſtehen⸗ den war es zu verdanken, daß Schlimmeres verhütet wurde. 5 * Autodiebſtahl. Aus einem Unterſtellraum in der Neckarauerſtraße iſt ein Perſonenkraft⸗ wagen, Marke Steyr, mit den Kennzeichen IV B 27 808 verſchwunden.— In O 4 wurde aus einem Perſonenkraftwagen eine Autbouhr herausgenom⸗ men. Der kommende Mannheimer Großmarkt Alle Tage Großmarkt! Täglich eine Stunde Kleinverkauf Eine neue Markt⸗ Oroͤnung Vorläufig keine Aenderung auf dem Lindenhofmarkt Am Mittwoch, den 1. Juli, alſo ſchon in der kom⸗ menden Woche, werden die Mannheimer Markt⸗ verhältniſſe eine grundlegende Veränderung erfahren. Erſtmals wird dann der neue Großmarkt auf dem Zeughausplatz und den beiden Planken⸗ ſtücken in Betrieb genommen. Vor allem wird der neue Großmarkt täglich ſtattfinden. In den Sommermonaten iſt täglich von—9 Uhr vormittags, in den Wintermonaten von—10 Uhr Großmarkt. Jeweils die letzte Verkaufsſtunde(lim Sommer alſo von—9 Uhr, im Winter von—10 Uhr) iſt Klein⸗ verkauf der Reſtbeſtände. Was iſt nun das Weſen des Großmarkts? Die Stadt Mannheim hat im Benehmen mit den örtlichen Groß⸗ und Kleinhändlerorganiſationen ein neues Marktſtatut geſchaffen, das die Unterſchiede zwiſchen Groß⸗ und Kleinhandel feſtlegt. Auf dem Großmarkt darf zu den offiziellen Zeiten das Obſt z. B. nur in Mengen von 5 Kg. und darüber abgegeben werden. Für Ge⸗ müſe gilt ebenfalls 5 Kg. als das Mindeſtgewicht, das abgegeben werden darf. Bei Stück⸗Gemüſe, wie z. B. Gurken ſind bei großen Gurken 25 Stück, bei kleinen Gurken erheblich mehr die Mindeſtmenge. Jede Hausfrau braucht aber beſonders zur Ein⸗ machzeit ſolche Mengen auf einmal und da keine Vor⸗ ſchrift beſteht, daß der Verkauf auf dem Großmarkt nur an Kleinhändler und Inhaber von Lebensmittel⸗ geſchäften vor ſich geht, wird man auch auf den Be⸗ ſuch von Hausfrauen in ſtarkem Umfang rechnen können. Dazu kommt die Erlaubnis, daß täglich eine Stunde auf dem Großmarkt auch in kleineren Men⸗ gen abgegeben werden darf,— ſo daß eine ſtarke Zu⸗ wanderung zum Großmarkt auch aus den Kreiſen der direkten Verbraucher vorauszuſagen iſt. Von der 1530 Quadratmeter, die der neue Groß⸗ markt an Flächeninhalt hat, iſt bereits ein erheblicher Teil an 170 angemeldete Händler vermietet. Durch die ſogen. Vormerkegebühr, einem Zuſchlag zu den Miet⸗Gebühren, wird es mög⸗ lich ſein, jedem Händler ſeinen Stand für dauernd zu erhalten. Das Marktgeld ſelbſt wird täglich er⸗ hoben und zu dieſem Zweck in dem Eingang der Kur⸗ fürſtenſchule ein Erheberhäuschen errichtet. Die Geſchirrmeſſe ſoll vorerſt ganz verſchwinden, wenigſtens kann ſie auf dem Zeughausplatz oder den beiden Plankenſtücken keinen Raum ſinden. Erhebliche Schwierigkeiten wird das Parken der vielen Fahrzeuge, ſowie die An⸗ und Abfahrt der Kleinhändler machen. Ein genauer Plan iſt bereits ausgearbeitet. Am nächſten Mittwoch wird er ſeine Feuerprobe zu beſtehen haben. Beabſichtigt iſt ein Verbot für die Käufer, den Großmarkt⸗Platz vor ſechs Uhr zu betreten. Die nicht ſtändigen Großhändler parken in der Rheinſtraße, die ſtändigen Großhändler erhalten Parkplätze zwiſchen 8 6 und B7 ſowie zwi⸗ ſchen C 7 und Ce 8 angewieſen. Die Weſtſtadt hat lange über eine gewiſſe Abſchnürung vom Man n⸗ heimer Zentrum geklagt. Zweifellos wird der neue Großmarkt eine ziemliche und laute Belebung mit ſich bringen. Die Gaſtſtätten, aber auch die Ge⸗ ſchäfte in der Nähe des Zeughausplatzes und der an⸗ liegenden Quadrate erwarten, wie man allgemein hört, eine ziemliche Erhöhung ihrer Geſchäftsumſätze, was ihnen nach den langen mageren Jahren wirklich zu wünſchen iſt. Eine Verlegung des Lindenhofmarkts auf den Platz vor dem Altersheim kommt vorerſt nicht in Betracht. Dabei wirft ſich die Frage auf, ob es zweckmäßig iſt, den ganzen Kleinmarkt vor der Johanniskirche wegzunehmen und damit die Bewohner des vorderen Lindenhofs erheblich bei ihren Markteinkäufen zu behindern. Bereits ſind aber Pläne in Erwägung, vor dem Altersheim einen zweiten Klein markt für den Lindenhof zu errichten, beſonders wenn die Beſiedlung des Lindenhofs weiter ſolche Fortſchritte macht, wie bis⸗ her. Die Pflaſterung des Platzes, der in nächſter Zeit fertiggeſtellt werden ſoll, iſt bereits nach den Marktbedürfniſſen vorgeſchrieben. Auch ſind Ab⸗ zugsgräben für fließendes Waſſer für lebende Fiſche vorgeſehen. Infolge der Finanznot der Stadt mußte die Fertigſtellung des Platzes, die 60 000 Mark er⸗ fordert, ſeit zwei Jahren zurückgeſtellt werden. Bei allen Vorteilen, die der Großmarkt bietet, darf natürlich nicht überſehen werden, daß auch die Kleinmärkte in den einzelnen Stadtteilen eine not⸗ wendige Funktion erfüllen müſſen. —.̃Ü MN..!.!.!!.!.'.'.:;;;;;:P——— Verkehrsdiſziplin Tagtäglich lieſt man von Verkehrsunfällen, lieſt, daß Autos zuſammenprallten, daß Radfahrer von Kraftwagen getötet wurden, Motorradfahrer allzu raſch fahren und Fußgänger gegen die Fahrzeuge der nicht laufen müſſenden Zeitgenoſſen den Kürzeren ge⸗ zogen haben. Wenn dann ein Kind überfahren wurde oder etwas Aehnliches paſſiert iſt, geht das Schimpfen über die Kraftfahrer, Automobiliſten und Kraftrad⸗ ler erſt richtig los. Alle und jede Schuld wird in der⸗ artigen Fällen gerne dem Fahrzeuglenker zugeſcho⸗ ben, unbeſchadet deſſen, daß in nicht wenigen Fällen. beileibe nicht in allen, auch die Lenker laſſen oft die Verkehrsvorſchriften ganz oder teilweiſe außer acht— der Fußgänger oder Radfahrer die Schuld an dem Zuſammenſtoß trug. Wie oft kommt es doch vor— man achte einmal in den Straßen einer Stadt oder eines Dorfes darauf— daß ſich Leute, die aus einem Hausgang oder einer Nebengaſſe kommen und die Straße überqueren wollen, erſt mitten auf de, m Fahrdamm nach drohender Gefahr umſchauen, daß Radfahrer nachts ohne Licht und auf der falſchen Straßenſeite dazu fahren, ohne den wichtigen Rück⸗ ſtrahler, was übrigens auch recht häufig Motorrad⸗ fahrer tun. Man unterſchätzt allzu leicht die Gefahren der Straße. Zehnmal ging ja alles gut, man wird„ab⸗ gebrüht“ und leichtſinnig, ohne aber zu bedenken, daß bei dem einzigen, vielleicht hundertſten Mal, bei dem die Geſchichte nicht mehr klappt, der Körper vielleicht nicht nur größten Schaden leidet, ſondern ſehr häufig ſogar Verkehrsverletzungen zum Tode führen können. Man ſollte nicht nur immer den Automobiliſten und Kraftfahrern mehr Verkehrsdiſziplin— ſo nötig dies oft iſt— predigen, auch Radfahrer und Fußgänger gehören in den Verkehr und haben ſeine Regeln zu beachten! Lux. * * Ausgabenbegrenzung für Körperſchaften des öffentlichen Rechts. Durch eine Verordnung des Mi⸗ niſters der Finanzen wird gemäß Kapitel 18 5 im zweiten Teil der Notverordnung des Reichspräſiden⸗ ten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 1. Dezember 1980 angeordnet, daß 8 2 Abſatz 1 bis mit g und 8 4 der Beſtimmungen über Ausgaben⸗ begrenzung auf die Handelskammern und Hand⸗ werkskammern, auf die Landwirtſchaftskammer, auf die Gebäudeverſicherungsanſtalt und auf die Ver⸗ ſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und Körperſchafts⸗ beamte anzuwenden ſind. Die weitere Regelung er⸗ folgt im Benehmen mit dem Herrn Miniſter des In⸗ nern. Aenderung des Tabakſteuergeſetzes Die Durchführungs⸗Verordnung zur Notverord⸗ nung über die Aenderung des Tabakſteuergeſetzes iſt nunmehr erſchienen. Danach werden mit Wirkung vom 1. Juli 1931 an folgende Zigaretten⸗Preislagen, Packungen und Steuerſätze feſtgeſetzt: Zigarettenpreislage Packung Banderole 2% Pfg. 4, 10, 20, 50 30 9% 3%„ 3, 0 0 30 9⸗ 3 5, 10, 25, 50 31 96 . 5, 10, 25, 50 34 96 6 77 10, 25 35 9 8 10, 25 38 90 5 10, 25 40 9⸗ Das Reichfinanzminiſterium verfolgt mit dieſer Umänderung der Tabakſteuerſätze und Neueinfüh⸗ rung von Packungsgrößen den Zweck, die Fabrikation von Konſum⸗Zigaretten zu erleichtern, um die Stagnation im Zigaretten verbrauch zu überwinden und dem Konſum einen neuen Impuls zu geben. Letzten Endes ſoll die Steuer der geſun⸗ kenen Kaufkraft der Bevölkerung angepaßt werden, da nur ſo der Steuerertrag aus der Zigarette ge⸗ hoben werden kann. Aus dem gleichen Beſtreben heraus wird der Einzelverkauf im weſentlich wieder zugelaſſen, auch werden ſtatt 9 Stück Zigaretten zu 40 und 50 Pfg. wieder zehn Zigaretten erhältlich ſein. Die Zigaretten⸗Induſtrie wird nach Vornahme der not⸗ wendigen Umſtellungen dem Konſum dadurch einen weiteren Impuls zu geben ſuchen, daß ſie kleine Packungen zu 3, 4 und 5 Stück in den entſprechenden Preisklaſſen einführt. * Städtiſches Schloßmuſeum. Der Eintrittspreis für Kinder unter 14 Jahren, die in Begleitung Erwachſener das Schloßmuſeum beſuchen, wird auf 10 Pfennig herabgeſetzt. Hierdurch wird einem oft geäußerten Wunſche vieler Muſeumsbeſucher Rech⸗ nung getragen. Schulklaſſen in Begleitung ihrer Lehrer haben nach wie vor freien Eintritt. * Kind überfahren und getötet. Geſtern nach⸗ mittag wurde auf der Landſtraße Schwetzingen Rheinau ein 4 Jahre altes Kind, das bei ſei⸗ nem Onkel zu Beſuch weilte, von dem Poſt auto Schwetzingen—- Rheinau überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. halb Bohnenkaffer mit halb Kathreiner mischen, Aeberführung eines Spions Von Friedrich Monka Aus den Aufzeichnungen aus dem deutſchen Geheimdienſt während des Weltkrieges, die von Monka unter dem Titel„Achtung III8— Ge⸗ heim!“ im Frundsberg Verlag, Berlin, demnächſt erſcheinen, veröffentlichen wir mit Genehmigung des Verlages den nachfolgenden Abſchnitt. Mit einer einladenden Handbewegung und mit der höflichen Aufforderung,„Treten Sie, bitte, hier ganz an den Tiſch heran, meine Damen!“ ergreift ſchließlich der Oberſt das Wort. Völlig benommen ſtehen nun die Schüchternen dem Vorſttzenden gegen⸗ über, der ſelbſt in gebrochenem, aber ſehr gut ver⸗ ſtändlichem Franzöſiſch, das Wort an ſie richtet: „Meine Damen— Madame Menier und Tochter, nicht wahr?“ die Franzöſinnen bejahten die Zwi⸗ ſchenfrage—„ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß Sie vor einem deutſchen Feldkriegsgericht ſtehen. Sie brauchen nicht zu erſchrecken und haben nichts zu fürchten, denn wir ſitzen nicht über Sie zu Gericht, ſondern wir bitten Sie nur, uns auf eine Frage Antwort und Aufklärung zu geben. Die Frage geht Sie— vielleicht— indirekt an. Wir wollen Sie auch nicht vereidigen und nicht länger als unbedingt er⸗ forderlich, bemühen 5 Es handelt ſich um folgendes: Wir haben nach unſerm letzten Vorſtoß, den Sie ja unfreiwillig mit⸗ erlebten, einen jungen Franzoſen bei der Spionage gegen Deutſchland ertappt. Er iſt im Kampf er⸗ ſchoſſen worden. Durch einen Zufall glauben wir zu wiſſen, daß der Erſchoſſene aus dieſem Dorfe ſtammt. Wir verlangen nicht von Ihnen, ihn, der ſeinem Va⸗ terlande beſondere Dienſte leiſtete, zu rekognoſzie⸗ ren, um ihn nachträglich noch mit Namen ans Meſſer zu liefern, denn er hat ſich ja ſelbſt der Spionage überführt und das Unterfangen mit ſeinem Leben bezahlt. Aber es beſteht vielleicht hier für Sie die Möglichkeit, verhindern zu helfen, daß Unſchuldige in Mitleidenſchaft gezogen werden, wenn Sie uns bei der Entwirrung der Zuſammenhänge behilflich ſind.— Hier iſt das Bild des Erſchoſſenen.“ Mit den letzten Worten überreicht der Oberſt der älteren Dame das Bild des beim Kampf im Keller der Ferme erſchoſſenen Franzoſen. 5 Haſtig nimmt die Franzöſin, mit angſtvollen Blicken, welche deutlich ſchlimme Ahnungen verraten, das Bild in ihre zitternden Hände und wirft raſch einen Blick darauf. Heftiges Erſchrecken malt ſich in ihren Zügen, aber gleich atmet ſie erleichtert auf, um⸗ klammert plötzlich ihre Tochter und— in der Er⸗ regung ihrer Umgebung gar nicht achtend— flüſtert ſie ihr, vor Freude ſchluchzend, ins Ohr: „Oh mein Gott, mein Gott, wie danke ich dir, es iſt nicht mein Louis!— Aber der arme Martin tut mir leid— er iſts— kein Zweifel, er iſts— da, ſieh ſelbſt, er iſts!“ Die Aufgeregte hält plötzlich inne und blickt, töd⸗ lich erſchrocken, ihrer Tochter ins Geſicht, die mit ver⸗ ſtörtem Geſichtsausdruck warnend und beſchwörend den Arm ihrer Mutter preßt, daß ſie aufſtöhnt und ſich unwillig aus der Umklammerung freizumachen ſucht. Der Vorſitzende läßt die Frauen gewähren, be⸗ obachtet ſtie aber— mit ihm der Gerichtshof— ſcharf und wirft mir einen Blick zu, der mir beſondere Aufmerkſamkeit anbefiehlt! Hier iſt in der Tat jedes Wort, jede Miene und jede Bewegung von allergrößter Bedeutung. Nervös ſtreicht ſich die ältere Franzöſin, als be⸗ ſinne ſie ſich auf ſich ſelbſt, mit der Hand über die Augen, blickt ſich ängſtlich um und ſchlägt, im jähen Erſchrecken, am ganzen Körper zitternd, plötzlich die Hände vors Geſicht. Dann bricht ſie auf einem Stuhl zuſammen. Die Tochter bemüht ſich liebevoll um ſie. Zu ſpät iſt der Mutter die Erkenntnis gekommen, daß ſie in ihrer Erregung und Impulſivität ein Ge⸗ heimnis von unabſehbarer Tragweite— und ausge⸗ rechnet noch einem deutſchen Feldkriegsgericht preisgegeben hat. Mit einem Ruck richtet ſie ſich auf, ſcheinbar ihrer Gefühle wieder Herr. Sie hofft. Aber dieſe vage Hoffnung— die einzige Hoffnung— daß das deutſche Gericht von ihren im franzöſiſchen Jargon hingeſprochenen Worten nichts verſtanden hat, muß ich ihr gleich nehmen. Mit bebendem Mund beantwortet die Entſetzte ſchließlich meine Fragen. Langſam und ſtechend kom⸗ men die Worte über ihre Lippen. Gewiß, mein Herr, das iſt richtig, daß ich dieſen jungen Mann auf dieſem Bilde kenne, das heißt, erſt ſeit kurzer Zeit. Er war ein guter Kamerad meines einzigen Sohnes, der in der franzöſiſchen Armee dient. Der Zufall hat es gewollt, daß die Kom⸗ pagnie meines Sohnes bei dem letzten großen Vor⸗ ſtoß der Deutſchen in der Nähe unſeres Ortes Quar⸗ tier bezog. Damls lernte ich den Kameraden meines Mutter bittet darum!“ Sohnes kennen. Aber plötzlich mußten unſere Trup⸗ pen zurückkehren und die Deutſchen beſetzten— es iſt ja noch nicht lange her, auch unſer Dorf, wo ich bis jetzt nur unter ſtändiger Lebensgefahr bleiben konnte. Ja, bald rückten die Deutſchen noch weiter vor, ſo daß meine Hoffnung, unſere Truppen, und mit ihnen auch mein Sohn, würden zurückkehren, immer mehr ſchwand. Meinen lieben Louis und ſeinen Freund Martin ſah ich nicht mehr, erhielt auch kein Lebenszeichen mehr von ihm, meinem Louis...“ Schluchzend erſtickt die Stimme der verſtörten Frau. Leiſe fügt ſie nach einer Weile noch hinzu: „Den Familiennamen des Martin kenne ich nicht! Das iſt alles, was ich zu ſagen habe, was ich über den Unglücklichen auf dieſem Bilde weiß.“ Erſchöpft lehnt ſich die Franzöſin, deren Aus⸗ führungen auch auf das Gericht offenſichtlich über⸗ zeugend wirken, an ihre Tochter, die die Mutter mit rührender Liebe betreut. Der Vorſitzende dankt Madame Monier mit ge⸗ meſſener Höflichkeit für die aufklärenden Worte. Dann ſpricht er leiſe mit dem Gerichtshof. Jetzt gibt er dem einen Feldgendarmen einen Wink. Der ver⸗ ſchwindet im Nebenraum. Im Gerichtsſaal herrſcht feierliche Stille. Die leiſe Information und die ge⸗ heimnisvolle Anweiſung des Vorſitzenden laſſen auf Ueberraſchungen ſchließen. Die Erwartung von Außergewöhnlichem ſpannt die Herren aufs äußerſte. Unwillkürlich blicken die beiden Franzöſinnen immer wieder nach der Türe, hinter welcher vorhin der deutſche Feldgendarm verſchwand. Da öffnet ſie ſich plötzlich und herein tritt, flankiert mit zwei Wachtſoldaten, der angeklagte Franzoſe. Zur Bild⸗ ſäule erſtarrt bleibt er unverſehens ſtehen und ſtarrt auf die beiden Frauen. Ein gellender Aufſchrei der beiden Frauen zer⸗ reißt die geiſterhafte Stille und läßt auch mich, den alten Frontfoldaten, bis ins innerſte Mark erſchüt⸗ tern. Die Mutter ſtürzt ſich haltlos dem Gefange⸗ nen entgegen, umhalſt und küßt ihn, und, bevor es die verblüfften und ſelbſt erſchütterten Soldaten oder ſonſt jemand verhindern kann, überſchüttet ſie ihn mit Fragen: 5 „Mein Louis, mein liebſter Louis, was ſoll das bedeuten?— Warum biſt du hier, und nicht bei deinem Regiment?— Sprich! Antworte doch! Deine Theater in Heidelberg. Der Erfolg, den die Hans Sachs⸗Spiele im vorigen Jahre auf der Na⸗ turbühne am Haarlaß hatten, hat Walter Jeuſen veranlaßt, die Ziele in dieſem Jahre weiter zu ſtecken und das Enſemble zu erweitern. Die Spiel⸗ zeit begann mit Zuckmayers„Schin der ⸗ hannes“. Dieſes Volksſtück mit der naturhaften, ungeſchminkten Sprache des Dichters, in dem Ro⸗ mantik und Realiſtik ſich die Wage halten, ſteht aus⸗ gezeichnet im kleinen, aber gut ausgenützten Rahmen der Naturbühne. Jenſen hat dem Geſchehen einen wirkungsvollen Verlauf geſichert und vor allem ſeiner ſtark unterſchiedlichen Spielſchar eine auf das Publikum in Stimmung übertragbare Spielfreudig⸗ keit zu geben gewußt. Für die Titelrolle ſelbſt hat er in Karl Rühl einen Vertreter von ſtarker Ge⸗ ſtaltungskraft gefunden, der ſchnell und anhaltend Sympathie gefunden hat. Dem Julchen gibt Martha Schild frauliche Wärme und packende Natürlichkeit. Aus der großen Schar der übrigen Darſteller läßt der Hans Baſt von Joſef Held auf ein ſchauſpie⸗ leriſches Talent ſchließen. Den Schullehrer ſollte die Regie etwas dämpfen. Stück und Spiel hinterließen einen ſtarken Eindruck, der ſich hoffentlich durch ſtar⸗ ken Beſuch auswirken wird.— Im Stadtthea⸗ ter hatte Bahrs„Konzert“ dank der vortreff⸗ lichen Leiſtungen von Schieske, Schirlitz und Margot Schönberger immer noch einen ſchönen und verdienten Erfolg, der ſich auch bei der Neuein⸗ ſtudierung von Gilberts„Katja, die Tän⸗ zerin“ mit Topitz am Pult und Juhn als Re⸗ giſſeur einſtellte. J. K. Amerika gegen den Kriminalfilm. Der Vor⸗ ſttzende der Vereinigung amerikaniſcher Filmprodu⸗ zenten, Will W. Hays, der zugleich die oberſte pri⸗ vate Zenſurbehörde darſtellt, hat ſich in einem In⸗ terview geäußert, daß die amerikaniſchen Filmgeſell⸗ ſchaften mit dem Kriminalfilm jetzt endgültig Schluß machen wollen. Er werde künftighin jedem Film amerikaniſcher Produktion, der das übliche Gang⸗ ſter⸗Milien behandelt, die Zenſurkarte verweigern. Ob es indeſſen damit ganz ernſt iſt, mag da⸗ hingeſtellt ſein. Vorläufig hört man nämlich, daß eine amerikaniſche Detektivorganiſation beauf- tragt worden iſt, die geheimnisvollen Verbrechen der Weltgeſchichte ihrem Tatſachengehalt nach zu rekon⸗ ſtruieren, um ſie als Manufkriptporlage für eine Se⸗ rie von Filmen zu benutzen.„ 4. Seite/ Nummer 283 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Proteſt der Polizeibeamten gegen die Auswirkung der neuen Nolveroroͤnung Im großen Ballhausſaal verſammelten ſich geſtern nachmittag wohl die geſamten dienſtfreien Polizet⸗ mannſchaften von Mannheim und Heidelberg, ferner Vertreter der Gendarmerie und der Ludwigshafener Polizei. Anweſend waren ferner Regierungsrat Dr. Leiber von der Polizeidirektion und Stadtrat Perrey von der Stadtverwaltung. Der Vor⸗ ſitzende der Ortsgruppe Mannheim des Landesver⸗ bandes der Polizeibeamten Badens e.., Herr Buhles, eröffnete die Verſammlung, indem er her⸗ vorhob, daß, gleich wie der Erfolg der Kundgebung ſei, an die pflichtgemäße Dienſtleiſtung kein„Wenn“ und kein„Aber“ geknüpft werde, aber auf der anderen Seite müſſe die Beachtung der berechtigten Forderungen verlangt werden. Die Nöte und Wünſche der Polizeibeamten, die ſich in ihrer großen Mehrheit in den unterſten Be⸗ ſoldungsgruppen befinden, brachte in eindringlicher Weiſe Geſchäftsführer Schimmele zum Vortrag. Auch er ſtellte vor die Kundgebung das Motto „Dienſt iſt Dienſt“. Die Zuverläſſigkeit der badiſchen Polizeibeamtenſchaft werde auch in Zukunft beſtehen, trotz mancher Beſtrebungen, Unzufrieden⸗ heit unter die Polizeibeamten zu tragen. Für die Polizeibeamten, die zum Teil bereits unter dem Exiſtenzminimum ſtehen, ſeien die Aus⸗ wirkungen der neuen Notverordnung untragbar. Ein ungelernter Arbeiter ſei mitunter beſſer bezahlt als ein Polizeibeamter, der Tag und Nacht bei jeder Witterung in gefahrvollem Dienſt auf der Straße ſtehe. Nun ſoll dieſen Beamten noch ein ßpprozen⸗ tiger Abzug am Einkommen gemacht wer⸗ den und auch die Zulagen verringert werden. Bei einer durchſchnittlichen Arbeitszeit von 70 bis 85 Stunden, im uniformierten Außendienſt 60 bis 70 Stunden wöchentlich, ohne Berückſichtigung der in der Ruhezeit zu erledigenden Arbeiten, dürfe die Polizei nicht auch noch unter der Notverordnung leiden. Der Redner ſtreifte auch die Beförderungsfrage und kritiſierte beſonders das Kurioſum, daß der Po⸗ lizeibeamte nicht vor dem 7. Dienſtjahr heiraten darf, aber die Ledigenſteuer bezahlen muß. Die ledigen Polizeibeamten müſſen nach den Feſtſtellun⸗ gen des Referenten in der Unterkunft wohnen, wo ſte ſich zu fünft oder ſechſt in einen Raum teilen, nachts womöglich noch unangenehme Untermieter haben, wofür ſie aber monatlich 40 bis 50 Mark be⸗ zahlen. Dazu muß der Beamte den reſtlos einbe⸗ haltenen Wohnungszuſchuß noch verſteuern. Da der Beamte keinen Nebenerwerb haben dürfe, keine Geſchenke annehmen könne und unbeſtechlich ſein müſſe, bleibe keine andere Möglichkeit, wenn der Staat an einer zuverläſſigen Polizei Intereſſe habe, daß er ſie aus der Beſoldungsordnung herausnehme. Ein Polizeibeamter, der von häuslichen Sorgen be⸗ drückt ſei, könne nicht leicht ſeinen dienſtlichen Ob⸗ legenheiten pflichtgemäß nachkommen, beſonders im Außendienſt, wo Mut und entſchloſſenes Handeln von ihm verlangt werden. Der 2. Vorſitzende des Landesverbandes, Herr Kirchner, äußerte ſich zu den neuerlichen Angriffen auf das Berufsbeamtentum und richtete einen Warnungsruf an die Regierung. In ſeinem Schlußwort betonte der Verſammlungsleiter, daßd ie badiſche Regierung ſich bewußt ſein möge, was ſie an ihrer Polizei hat und daß ſie die Folgerungen ziehe, die notwendig ſind zur Erhaltung dieſer Polizei. Die Wünſche und Forderungen des Hauptredners wurden in Form einer Entſchließung von der Verſammlung ein⸗ ſtimmig gutgeheißen. * Die im Verband der Gemeindebeamten und ⸗An⸗ geſtellten Badens, Ortsgruppe Mannheim, orga⸗ niſierten Beamten der unteren Beſoldungsgruppen beſchäftigten ſich in einer am Samstag, den 20. Juni abgehaltenen Funktionärverſammlung, die überaus zahlreich beſucht war, ebenfalls mit der Not⸗ verordnung. Das Ergebnis der Verhandlungen fand ihren Niederſchlag in einer einſtimmig angenom⸗ menen Entſchließung, der wir u. a. folgendes entnehmen:„Die Vertreter der Beamten der unteren Beſoldungsgruppen ſtel⸗ len mit Bedauern ſeſt, daß die Beamten⸗ und Ange⸗ ſtelltenſchaft abermals mit unerhörten finanziellen Opfern belaſtet werden. Sie können nicht auerken⸗ nen, daß durch dieſe Notverordnung die allgemeine Wirtſchaftslage gehoben und die öffentlichen Finan⸗ zen in Ordnung gebracht werden. Sie drückt im Ge⸗ genteil die Kaufkraft erheblich herab, die nicht ohne nachteilige Wirkung auf die Geſamtwirtſchaft bleiben kann. Die Beamten der unteren Beſoldungsgrup⸗ pen ſehen in dieſer neuen Belaſtung eine Vergewal⸗ tigung der bisher zu erträglichen Opfern bereit ge⸗ weſenen Beamtenſchaft. In der Beamtenſchaft der unteren Beſoldungsgruppen iſt ſchon jetzt eine Ver⸗ elendung vorhanden, die in vielfacher, nicht zu⸗ letzt in moraliſcher Beziehung das ſchlimmſte be⸗ fürchten läßt. Gegen die neue Sonderbelaſtung der Beamten⸗ ſchaft in den unteren Beſoldungsgruppen erheben die Funktionäre ſchärfſten Einſpruch. Gegen die jeder ſozialen Gerechtigkeit hohnſprechenden Kür⸗ zung der Kinderzulagen proteſtiert die Verſamm⸗ lung auf das Entſchiedenſte. Von der Reichsregierung und der Volksver⸗ tretung erwarten wir, daß durch eine Abände⸗ rung der Notverordnung die ungerechten und unſozialen Wirkungen für die Beamtenſchaft ins⸗ beſondere für die Beamten und Angeſtellten der unteren Beſoldungsgruppen beſeitigt werden.“ Veranſtaltungen Reichsverband Deutſcher Poſt⸗ u. Telegraphen⸗ beamten Der Reichsverband Deutſcher Poſt⸗ und Telegraphen⸗ beamten hatte eigentlich nur zu der Vorführung ſeines Ge⸗ werkſchaftsfilmes„Ein Stand— Ein Verband“ in das Kol⸗ pinghaus eingeladen. Es wurde aber ein recht vielſeitiger Abend daraus, der allerdings eines beſſeren Beſuches wür⸗ dig geweſen wäre. Zunächſt war für einen muſikaliſchen Rahmen Sorge getragen worden, der mit eigenen Kräften beſtritten wurde. Die Leiſtungen des Blasorcheſters des Reichs verbandes unter Leitung ſeines Dirigenten Wilke ſind bekannt. Eine Ueberraſchung bot die Geſangsabtei⸗ lung des Reichsverbandes, die erſt ſeit dreiviertel Jahre beſteht und ſeit ihrem letzten Auftreten ganz bedeutende Fortſchritte gemacht hat. Chormeiſter Albert Engel ⸗ mann verſteht es, aus dem vorhandenen Stimmaterial alles nur Denkbare herauszuholen. Nach einer Begrüßungsanſprache des Ortsgruppenvor⸗ ſtandes Schmitt, der verſchtedene Herren der vorgeſetzten Behörde willkommen hieß, ergriff Herr Rollof vom Hauptvorſtand das Wort zu längeren Ausführungen über die brennende Frage„Der Beamte und die ſtandespolitiſche Lage“. Der Redner ging in ſeinem Rückblick auf die ver⸗ ſchledenen Notverordnungen und ihre Auswirkungen auf die Lage der Beamten ein. Durch Schallplatten wieder⸗ gegebene Worte des 1. Verbandsvorſitzenden Kugler⸗ Berlin, leiteten über zu dem Film, beſſen erſter Teil Hiſto⸗ riſches von der Poſt und von der Verbandsentwicklung zeigte. Der im Jahre 1898 gegründete Verband mußte durch Druck von oben im Jahre 1899 bereits wieder auf⸗ gelöſt werden und erſt die ſpäter gegründeten einzelnen Bezirksvereine führten im Jahre 1908 zur Gründung des Reſchsverbandes in der heutigen Form. Der zweite und dritte Teil des Filmes beſchäftigten ſich hauptſächlich mit dem Aufbau und den Einrichtungen des Verbandes. Die guten Bilder und die lehrreichen Trickzeichnungen fanden, mie alle übrigen Darbietungen, ſtarken Anklang. * Vortragsabend der Klavierklaſſen Elſe Eller. Auch der diesjährige Vortragsabend der Schüler und Schüle⸗ rinnen von Elſe Eller ſtand hinſichtlich des Gebotenen guf achtungswertem Niveau. Sämtliche Schüler ließen in ihrem Spiel geſunde Auffaſſung, gute Tonbildung und diſziplinierten Anſchlog erkennen. Eine namentliche An⸗ führung der einzelnen Leiſtungen würde zu weit führen, doch können wir auf einen mit Kompoſitionstalent begab⸗ ten Schüler, Siegfried Franz, hinweiſen, deſſen Jazz für 2 Klaviere viel Beifall fand. Die Vortragsordnung wurde von Frl. Elfriede Hofmann, Schülerin von Herrn Max Schöttl, mit anſprechend geſungenen Liedern verſchönt. Die Firma Scharf und Hauk hatte in donkenswerter Weiſe einen Konzertflügel zur Verfügung eſtellt. m. 8 85 Konzert der„Mandolinata 1920“ im Friedrichspark. Das in ſtattlicher Beſetzung auf der Bühne des Saales poſtierte Mandolinen⸗Orcheſter hat uns ſchon in ſeinem Frühjahrs⸗Konzert in den Germania⸗Sälen einen ſehr günſtigen Eindruck ſeiner Leiſtungsfähigkeit hinterlaſſen. Das Orcheſter trat am Samstag neuerdings mit einem Konzert hervor, das den guten Eindruck nicht nur beſtätigte, wie in der Ouvertüre zur„ſchönen Galathee“, ſondern in den neu aufgenommenen Darbietungen, wie dem Pot⸗ pourri aus der„Puppenfee“ und dem Streifzug durch die Operetten von Strauß erkennen ließ, daß die unter der umſichtigen Leitung von Oskar Hermann geſchickt ge⸗ leitete Vereinigung an Spielfertigkeit und Eingeſpieltſein erheblich gewonnen hat. Auch das Stimmungsbild„Auf einem perſiſchen Markt“ und die„Wolgaklänge“ erzielten durch die vorzügliche Wiedergabe lebhaften Beifall, ſo daß ſich die Vereinigung zu manchen gerne gewährten Zugaben entſchließen mußte. Dem Dirigenten, ſowie ſeinen tüch⸗ tigen Spielern gebührt aufrichtige Anerkennung. h. Gartenbauverein Neckarau Alljährlich zur Sommerzeit veranſtaltet der„Garten⸗ bauverein Neckarau“, der in ſeiner Mehrheit noch aus alteingeſeſſenen Neckarauer Familien ſich zuſammenſetzt, neben der berufsmäßigen Vereinstätigkeit für ſeine Mit⸗ glieder einen Abend anderer Art, an dem die Unter⸗ haltung in Ernſt und Scherz zu Worte kommt. Die Gar⸗ tenlokalitäten bei Mitglied Montag zur„Rheinluſt“, oder wie man in Alt⸗Neckarau ſagte, zum„letzten Haus“, boten in ihrem herrlichen Baumbeſtand und den elektriſchen Kerzen einen heimeligen Aufenthalt. In herzlichen Be⸗ grüßungsworten ſprach der langjährige verdiente Vor⸗ ſitzende Valentin Wage den Dank für den ſtarken Beſuch aus und machte noch kurze Mitteilung über den beabſich⸗ tigten Vereinsausflug nach dem Pfälzer Wald am „Donnersberg“ ſowie die für den Spätſommer mit Unter⸗ ſtützung der Kreiſe Mannheim. Heidelberg und Mosbach vorgeſehene Obſt⸗ und Garten bauousſtellung mit Obſtmarkt in unſeren neuen Mannheimer Aus⸗ ſtellungshallen. Altem Brauch folgend wurden eine Reihe unſerer ſchönſten Volkslieder gemeinſam geſungen, ſo wie man es früher bei größeren Hochzeiten in Neckarau ge⸗ wohnt war. Dadurch herrſchte ſehr bald eine heitere Stim⸗ mung. Am Klavier betätigte ſich in Begleitung und ſoliſtiſchen Darbietungen das ſchon ſo oft bewährte Ver⸗ einsmitglied Auguſt Geſt a. Einige komiſche Epiſoden füllten die Pauſen angenehm aus. Den Schluß des ge⸗ lungenen Abends bildete die Verteilung von Vereins⸗ ſowie einer Anzahl Losgewinne, in herrlicher Blüte ſtehender Geranien und Fuchſien, ſo daß ſämtliche Mitglie⸗ der blumengeſchmückt den Heimweg antreten konnten. Vorſtand Wage ſprach allen Verſammlungsteilnehmern, inſonderheit den., aktiv Mitwirkenden, den Dank für ihr bekundetes Intereſſe aus. * * Plauetarium. Am Freitag, dem 28. Juni, um 20 Uhr ſpricht Dr. Feurſtein im Planetarium über das neueſte Ergebnis der aſtronomiſchen Forſchung: die aus den Ar⸗ beiten Einſteins und anderer Relativitätstheoretiker und aus Beobachtungen auf der Mt. Wilſon Sternwarte ſich er⸗ gebende Tatſache, daß die Grenzen des Univerſums mit großer Geſchwindigkeit in den Raum hinausſchreiten und der Radius der Welt ſo unaufhaltſam wächſt.— Den Vor⸗ trag erläutern viele Lichtbilder. Jilm⸗Rundſchau Gloria:„Hochſtapler aus Liebe“ Der Film hieß früher einmal„Olympia“ und man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß ſeine Um⸗ taufung nur deswegen erfolgt iſt, um durch den neuen Ti⸗ tel eine ſtärkere Zugkraft bei der breiten Maſſe auszu⸗ üben. Immerhin iſt ja der Inhalt erfreulicherweiſe der gleiche geblieben und wir ſehen eine Verfilmung des reiz⸗ vollen Molnarſchen Luſtſpieles„Olympia“, die in Holly⸗ wood mit deutſchen Schauſpielern unter der Regie ron Jacques Feyder hergeſtellt worden iſt. Womit aber nicht geſagt ſein ſoll, daß es dem vorzüglichen Regiſſeur des ſtummen Filmes gelungen iſt, den Anſprüchen des Tonfilmes gerecht zu werden. Was er uns bringt, iſt eine glatte Uebernahme des Theaterſtückes, wobei das Optiſche, alſo das rein Filmiſche zu kurz kommt. Daß es trotz man⸗ cher filmiſcher Bedenken ein unterhaltender Film iſt, ver⸗ dankt man Molnar, der das Stück mit Raffinement eines großen Theaterpraktikers geſchrieben hat und hat es vor allem auch der Darſtellung zuzuſchreiben. Nora Gre⸗ gor als Olympia weiß außerordentlich zu feſſeln; es iſt Spannung in ihrer Art, ſich zu bewegen und zu ſprechen, ſie opfert nicht die angenehme Verhaltenheit ihres Weſens um naheliegender Effekte wiſlen. Prächtig Julie Serda, Arnold Korff und Haus Junkermann. Es ſei gerne beſtätigt, daß es einem franzböſiſchen Regiſſeur in Amerika gelungen iſt, ein öſterreichiſches Milieu zu realiſieren.. a 25. jähriges Jubiläum des Schwimmvereins Nikar Heidelberg Seit dem 8. Auguſt 1906 iſt der Schwimm⸗Verein Nikar dem Deutſchen Schwimmverband angeſchloſſen. Von den Gründungsmitgliedern gehören heute noch Walther Mang, Theodor Ulmer und Dr. Otto Zeeb dem Ver⸗ ein an. Schwer und dornenvoll war der Weg der rührigen Vereinsleitung, um aus dem bekannten Nikar Heidelberg das zu machen, was er heute iſt. Sportlich hat der Ju⸗ bilar in ſämtlichen deutſchen Schwimmerlagern beachtliche Stellung und ſeine von Ulmer geleitete Rennmannſchaft iſt wegen ihrer großzügigen, fairen Sporteinſtellung überall gern geſehen. Einige Zahlen beleuchten die Sieges⸗ laufbahn des Nikar treffend. Bis heute konnte die Trai⸗ ningsleitung 92 Waſſerballſiege, 189 erſte Mannſchaftsſiege, 378 Einzelwettkampfſiege, 85 zweite Mannſchaftsſiege, 283 zweite Sieger in Einzelwettkämpfen, die übrigen Platzſiege mit eingerechnet insgeſamt 1255 Erfolge verzeichnen, worunter zehn Jahre lang die Badiſche Waſſerballmeiſter⸗ ſchaft, dreimalige ſüddeutſche Waſſerballmeiſterſchaft und die glanzvolle Deutſche Waſſerballmeiſter⸗ ſchaft des Jahres 1920 inbegriffen ſind. 1927 bis 1929 konnten jeweils die 4 mal 100 Meter Kraul⸗ und Lagen⸗ ſtaffel der Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften gewonnen werden, während Dr. Frank, Joſef Vogt, Erich Dörffel von 1925 bis 1930 erfolgreich nebſt Frl. Lolo Baer die verſchie⸗ denen Hochſchul(Welt) meiſterſchaften erringen konnten. Insgeſamt konnte der Nikar bis heute 38 Meiſterſchaften erfolgreich beſtreiten. Auch auf dem Gebiet des Lebens⸗ rettungsgebietes nimmt der Nikar eine hervorragende Stellung ein. Er zählt heute in ſeinen Reihen nicht weni⸗ ger als 10 Lehrſcheininhaber, während verſchiedene Leute mit Rettungsmedaillen ausgezeichnet ſind. Es iſt daher wohlbegreiflich, daß am vergangenen Samstag abend die vom Nikar veranſtaltete Jubiläums⸗ feier in der Heidelberger Stadthalle in Anweſenheit der ganzen Prominenz trotz Schloßbeleuchtung zu einem er⸗ hebenden Ereignis wurde. Der Vereinspräſident Geh. Hofrat Direktor F. Wittmann hielt eine kurze Feſt⸗ anſprache, die im Lob an der verantwortungsbewußten Arbeit ſowohl an der deutſchen Jugend wie auch der breiten Maſſe gipfelte. Im Anſchluß hieran wurde die von Mitgliedern geſtiftete ſchwarz⸗weiß⸗blaue Vereinsfahne getauft. Den Gratulationsreigen eröffnete Generaldirek⸗ tor Dr. Mun ke der ſtädt. Betriebswerke, der zu gleicher Zeit das 25jährige Beſtehen des Hallenbades feiern konnte. Mit ſinnigen Worten wurde noch von vielen Verbands⸗ größen und befreundeten Vereinen der rührigen Arbeit des Nikars gedacht und ſchöne Erinnerungszeichen über⸗ reicht. Viele Mitglieder wurden mit der goldenen reſp. ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet. In beſter Stimmung war dann die große Nikarfamilie noch mit ihren Freun⸗ den und Anhängern zuſammen. Daß aus obigem Anlaß eine ſportliche Veranſtaltung ſtieg, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Kein Geringerer als der Offenbacher S V. 96 war zu einem Klubkampf geladen, während die Mannheimer Schwimmer zu einem Waſſerballſpiel antraten. In der ge⸗ ſchmückten Schwimmhalle gab es denn eine gutbeſuchte Abendveranſtaltung. Nikar konnte die große Schwell⸗ ſtaffel nur um Armlänge durch Wyrott für ſich ent⸗ ſcheiden. Die große 10 mal 100 Meter Kraulſtaf⸗ fel, wie auch die dreifach beſetzte Lagenſtaffel waren ſichere Sachen der tapfer ſchwimmenden Nikarleute und dennoch mußte jeweils vom erſten Mann ab ſcharf ge⸗ ſchwommen werden. Ein Schauſpringen zeigten der Senior Koch ſowie Frl. Ries nebſt den Herren Kohler, Klebes und Zapp. Das Reigenſchwimmen unter Dr. Frank fand viel Beifall. Ebenſo herzlich gefeiert wur⸗ den die Jugendkämpfe und ſchließlich nicht zuletzt die Univerſitätsſtaffel ſowie der knappe Waſſerballſieg von :2 über die Mannſchaft Mannheim— Offenbach. Die Ergebniſſe: Kraulſtaffel 10 mal 4 Bahnen: 1. Nikar in 10:58 mit Vogt, Hintze, Burkardt, Badſtubner, Veid, Dr. Frank, Diebold, Worbertz, Bergmann und Wyrott; 2. Offenbach 96 in 11:13 Minuten. Schwellſtaffel 2, 4, 8, 16, 8, 4, 2 Bahnen: 1. Nikar Hei⸗ delberg in 13:19,6 Min. mit Basdſtübner, Hintze, Diebold, Vogt, Dr. Frank, Bergmann, Wyrott; 2. Offenbach 96 in 13:19,8 Minuten.(Das herrlichſte und aufregendͤſte Schwimmen des Tages. Vogt verliert insgeſamt etwa 12 Meter gegen den prächtig ſchwimmenden Engelhardt⸗Offen⸗ bach, doch kann Nikar von Mann zu Mann etwas auf⸗ holen, um ſchließlich durch Wyrott um Armlänge zu ge⸗ winnen.) Lagenſtaffel 9g mal 4 Bahnen: 1. Nikar in 11:06,5 Min.; 2. Offenbach in 11:25, Min. 0 Schwimmen der aktiven Gründungsmitglieder 4 Bah⸗ nen: 1. Ulmer, 2. W. Mang. Staffel 4 mal 2 Bahnen beliebig für die dem Stadtyer⸗ band der Turn⸗ und Sportvereine angeſchloſſenen Vereine: 1. Rudergeſellſchaft Heidelberg in:04 Min.; 2. Ballſpiel⸗ club:06,5 Min. Univerſitätsſtaffel 4 mal 2 Bahnen: 1. Frankonia in :95,8 Minuten; 2. Allemania in:36 Min. 2735,8 Min.; 2. Allemania in:86 Min.(Begeiſterndes Rennen; nur knapp gewonnen.) 5 Waſſerball: Nikar II gegen Deutſche Turnerſchaft: überlegen von Nikar gewonnen; Nikar JL gegen SV Mann⸗ heim⸗Offenbach:2(:). Am die württembergiſchen Tennis⸗Meiſterſchaſten Froitzheim und Dr. Buß noch immer überragend im ſüddeutſchen Herren⸗Tennis Mit der Austragung der württembergiſchen Einzel⸗ Meiſterſchaften bei dem vom Tennisklub Weißen⸗ hof⸗Stuttgart veranſtalteten Tennis⸗Turnier ſah der würt⸗ tembergiſche Turierbetrieb auch in dieſem Jahre wieder ſeinen Höhepunkt. Wie in Heilbronn, ſo ſtellte ſich auch in Stuttgart am Schlußtag der große Publikumserfolg ein, auf den Veranſtalter wie auch Spieler nicht verzichten können. Nach der Abſage der aus Prag erwarteten tſchechiſchen Vertreter Siba und Vodicka(auch Kreuzer und Weihe kamen nicht an den Start), war der Franzoſe Thur⸗ neyßen der einzige Ausländer im Rennen. Was er wirklich kann, zeigte er leider nur bei einem Match und zwar an der Seite ſeiner Partnerin Erna Sprin⸗ ger, mit der er ſich ausgezeichnet verſtand und dank ſeines harten Ueberkopf⸗ und Flugballſpiels im ſchönſten Treffen des Turniers Frau Friedleben⸗Dr. Buß 618, 828 ausſchaltete. Weniger glücklich operierte er im Herren⸗ Doppel mit Hildebrandt als Partner. Die fran⸗ zöſiſch⸗deutſche Kombination mußte gegen Dr. Buß⸗Ofan eine glatte:6,:6⸗Niederlage hinnehmen. Die gute Form, in der das Mannheimer Paar in der nächſten Runde Lorenz⸗Elliſen ganz überlegen 611,:2 und in der Schlußrunde ebenfalls ohne Satzverluſt(:8, :3) Froitzheim⸗Pietzner zur Strecke brachte, un⸗ terſtreicht das Verlangen, das auch heute noch zweifellos beſte ſüddeutſche Paar, in der jetzigen Form gegen eine der ſpielſtarken Berliner Kombinationen kämpfen zu ſehen. Die erwartete Begegnung von Dr. Buß ⸗Ofan gegen Fuchs ⸗Wetzel in der Vorſchlußrunde kam nicht zu Stande, da Dr. Fuchs vorzeitig abberufen wurde. Vor⸗ ausſichtlich wird beim Karlsruher Turnier dieſes Duell zur Ausfechtung kommen. Frl. Hammer, die zum dritten Male die Meiſterſchaft ihrer engeren Heimat gewann, zählt zu den ſpielſtärkſten deutſchen Vertreter⸗ innen im Damentennis. Mit Recht hat ſie der Deutſche 7. N*„ Tennisbund zu dem am 7. und 8. Juli in Eoͤgbaſton ſtatt⸗ findenden Länderkampf Deutſchland— Eng⸗ land delegiert. Frau Friedleben, deren heute noch ungebrochene Energie und Platzbeherrſchung Bewunderung verdient, konnte zwar in unheimlichem Tempo den erſten Satz ganz überlegen nach Hauſe bringen, dann fand die Württembergerin allmählich die richtigen Paraden und ſetzte ſich ſchließlich in einem hart umſtrittenen Finiſh mit :4,:2 durch. Viel glatter unterlag Frl. Horn im Vor⸗ finale, die:6,:6 vielfach durch eigene Fehler einging. Die ſeit längerer Zeit wieder auf einem ſüddͤdeutſchen Turnier ſtartende Dresdnerin Mühlberg konnte ſich gegen Frau Heßler in zwei knappen Sätzen:5,:4 behaupten, mußte dann in der nächſten Runde jedoch ſehr ſchnell:6, 126 gegen die Frankfurter Meiſterin die Waffen ſtrecken. Als Froitzheim im Meiſterſchaftsfinale beim Ein⸗ tritt in die Pauſe gegen Dr. Buß zurückzog, bereitete er ſeinen Anhängern eine große Enttäuſchung. Ohne das Verdienſt des Mannheimer Spitzenſpielers zu ſchmälern, der auch geſtern wieder ſeine hohe Schlagtechnik und tak⸗ tiſche Reife überzeugend demonſtrierte, iſt die Feſtſtellung angebracht, daß Froitzheims Tennisgenie ihn auch heute noch zu einem ganz großen Spieler ſtempelt. Lediglich die ihm nur mehr beſchränkt zur Verfügung ſtehende, bei ſei⸗ nem Alter begreifliche Möglichkeit, einen Kampf durchzuhalten, hinderte ihn, den in den erſten zwei Sätzen errungenen Erfolg in Meiſterſchaftsehren zu ver⸗ wandeln. Dies umſomehr, als er am Vormittag gegen den nicht in ſeiner beſten Form befindlichen Pforzheimer Wetzel gekämpft hatte. Immerhin war der Pforzheimer ſtark genug, um den Altmeiſter zu einem beträchtlichen Aufwand von Energie zu zwingen, wogegen Dr. Buß un⸗ erwartet leicht, in beſtechender Form ſpielend, den Lorenz⸗ bezwinger Heine aus dem Weg geräumt hatte. Bedenkt man, daß der Altmeiſter und Dr. Buß außer gegen die ſüddeutſche erſte Klaſſe auch gegen ein beachtliches norddeutſches Aufgebot ſich bis zum Finale vor⸗ geſpielt hatten, ſo miſcht ſich in die Freude über das große Können der beiden dominierenden Meiſterſpieler die Be⸗ trübnis, daß der vorhandene Nachwuchs die Zukunfts⸗ perſpektive des ſüddeutſchen Tennis nicht allzu roſig be⸗ urteilen läßt.—.— 22 In der Mittagsausgabe vom Samstag war im Bericht des Stuttgarter Tennisturniers gemeldet worden, daß Hildebrandt⸗ Mannheim durch den Altmeiſter Froitzheim 62, 613 ausgeſchaltet worden ſei. Froitz⸗ heim ſchlug Hildebrandt:3,:6,:4. Beginn der Wimbledon Meiſtorſchaſten Ueberraſchungen am erſten Tag Die Tennis⸗Meiſterſchaſten von England auf den ideg⸗ len Grasplätzen vom Wimbledon, die auch als inoffizielle Weltmeiſterſchaften gewertet werden, nahmen am Montag einen ſenſationellen Anfang. Nach dem Eröffnungsſpiel auf dem Centre⸗Court zwiſchen dem jungen Amerikaner Frank Shield und dem Südafrikaner Spence, das von dem amerikaniſchen Rangliſtenerſten leicht mit 671, 621, :2 gewonnen wurde, folgte die Begegnung zwiſchen dem vorjährigen Erſten der Welt⸗Rangliſte, dem Franzoſen Henri Cochet und dem Engländer Nigel Sharpe. Cochet, der vor einiger Zeit erkrankt war, ſpielte noch im⸗ mer weit unter ſeiner wirklichen Form, er wurde glatt in drei Sätzen:1,:3,:2 geſchlagen und damit ſchied gleich in der erſten Runde einer der Meiſterſchafts⸗Favoriten aus. Auch bei Montags gab es noch einige Uebetraſchungen. gebniſſe waren: Caſtilla(Argentinien)— della Portg (Portugal):3,:4,:3; Sidney Wood(USA)— Singh (Indien):4,:2,:2; Aoki(Japan]— Duplaix(Frankr. 623,:2,:4; Jiro Sato(Japan]— Kirby(Südafrika) 618, :2,:4; Perry(England)— Cummings(England) 611, 1,:3; Gregory(England)— E. Wilde(England) 628, 23,:6,:2; Boyd(Argentinien)— Gandardover(Eng and):7,:6,:5,:1. a Dr. Kleinſchroth ausgeſchieden Gleich der erſte Start der deutſchen Teilnehmer brachte eine Niederlage. Dr. Kleinſchroth, der in der erſten Runde auf den engliſchen Davispokalſpieler Colläins traf, gab nach dem Verluſt der erſten beiden Sätze mit gig, :6 auf und überließ ſeinem Gegner den Sieg. Nach der ſenſationellen Niederlage Cochets überraſcht auch weiterhin die ſchlechte Form der franzöſiſchen Spitzenſpieler. So be⸗ nötigte der„fliegende Baske“ Jean Borotra 4 Sätze, um den Engländer Smit:6,:6, 876,:1 und Brug⸗ non 5 Sätze, um Leiceſter 719,:4,:6,:5,:3 aus dem Rennen zu werfen. Ziemlich beicht ſchlug Englands Rangliſtenerſter Bunny Auſtin den Prager Malecek 618, :1, 614 und der Wiener Matejka trat mit einem Sieg von 618,:2,:3 über den Amerikaner Waſchburn in die zweite Runde ein. — 5——5ð5ð5—— * Sportverein Waldhof— Phönix Mannheim. Zum Saiſon⸗Schlußſpiel treffen lc am Dienstag abend auf dem Phönixplatze die Ligamannſchaften des Rheinmeiſters SV. Waldhof und des Mi. Phönix in beſter Beſetzung. —— Dienstag, 23. Juni Nationaltheater:„Neues vom Tage“, luſtige Oper von Paul Hindemith, Miete C 39, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. eee 20 Uhr Konzert. unheimer Omnibus ⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Abfahrt 14 uhr ab Paradeplatz nach Bad Dürkheim, Iſenachtal, Lambrechter Tal, Neuſtadt a.., Mannheim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannheim Speyer— Germersheim und zur. 19.45 Uhr Abendfahrt 27% Sto. Mannheim— Worms und zurück. Lichtſpiele: Alhambra:„Die heilige Flamme“. Univerſum:„Das Ekel“.— Glorta⸗Palaſt: „Hochſtapler ous Liebe“.— Scala⸗ Theater:„Aſcher⸗ mittwoch“.— Roxy⸗Theater:„Seitenſprünge“.— Schauburg:„Die vom Rummelplatz“.— Pa lbaſt⸗ Lichſpiele:„Manuela“. Sehenswürdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“,— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 16—13 Uhr und 15—17 Uhr.— Die Beſichtigung des großen Bücherſaales der ſtädtiſchen Schloßbücherei iſt bis einſchließlich 6. Juli wegen der dort ſtattfindenden Proben des Nationaltheaters geſperrt. 5 . Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner 3- Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher Sport u. Vermiſchtes: Will) Müller- Handelstell: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gem. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei 1 Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen *„das wäre Dienſt am Volke, meine Herren Kaffee⸗ hausbeſitzer! Es gibt heute eine Menge Leute, die— auch im Kaffeehaus— keinen Bohnenkaffee trinken wollen. Dos weiß jeder Gaſtwirt. Die keinen Tee wollen und keinen Kakoo, ſondern— Kathreiner, den Kneipp⸗Malzkaffee! Warum gibt es eigentlich nicht ſchon längſt in allen deutſchen Kaffeehäuſern Kathreiner?— Das wäre wahrer Dienſt am Volke, ine Kaf Sbeſitzer olke, meine 8 ffeehausbeſitze 5800 den weiteren Herren⸗Einzelſpielen des Die Ers Feuilleton: Dr. Stefan 5 4 * 14 zung ein 9 ſowie zuſar ſtami des 1 Verl. nach * name Lang it be! Zuſta letzt. heblich polize Teil ** probſt im 54 zu Pi Prieſt gewei! burg, Dann und J zum und C in G. zum von J Sei heim a 8 gen a baß es Falſo di ſchritt Frau und es auf die * bu. W „rene a nach Weinheim. Kirrlach, 22. Juni. liebter erfolgte. Dienstag, 23. Juni Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Uebertritt in Geſetzes: Batz beim rat Guſtav berg auf 1. den Ruheſtand kraft Miniſterialoberrechnungsrat Heinrich Juſtizminiſterium und Oberrechnungs⸗ Schneider beim Landgericht Heidel⸗ September 1931. Zwei Leichen geländet— Lebensmüde * Heidelberg, 23. Juni. Am Sonntag wurde am Stauwehr beim Karlstor die Leiche des Bäcker⸗ geſellen Eduard Haas geländet, der vor einigen Tagen ertrunken war. Außerdem wurde am Stau⸗ wehr bei Wieblingen die Leiche eines Landwirts aus dem Stadtteil Handſchuhsheim geländet, der freiwillig in den Tod gegangen war.— Eine Zdjäh⸗ rige Hausangeſtellte, die ſich im Neckar zu ertränken verſuchte, wurde gerettet. Vom Auto überfahren * Oberhauſen(Amt Bruchſal), 22. Juni. Am Sonntag mittag gegen zwei Uhr kam das ſieben⸗ jährige Töchterchen des Lambert Feuerſtein von hier auf der Hauptſtraße unter ein Auto, wurde über⸗ fahren und erlitt ſchwere Verletzungen. Mit den Motorrädern zuſammengerannt * Ubſtadt(Amt Bruchſal), 22. Juni. An der Kreu⸗ zung bei der Kapelle ſtießen am Sonntag nachmittag ein Motorradfahrer aus Richtung Unteröwisheim, ſowie ein Motorradfahrer mit Sozius und Beiwagen zuſammen. Der Soziusfahrer, aus Weinheim ſtammend, wurde ſchwer verletzt und das Motorrad des Unteröwisheimer Fahrer ſchwer beſchädigt. Der Verletzte kam mit dem Weinheimer Sanitätsauto * Ein hieſiger junger Mann namens Joſef Maier fuhr mit dem Rad nach Langenbrücken. Dort wurde er von einem Auto überfahren und ſchwer verletzt. In bewußtloſem Zuſtand wurde er hierher verbracht. Alis der Malz Von Meſſerhelden überfallen * Ludwigshafen, 22. Juni. In der Nacht auf Sonntag gegen drei Uhr wurden in der Rohrlach⸗ ſtraße beim Bahnübergang vier Männer, die von einer Vereinsfeier heimkehrten, von ſechs bis ſieben jungen Burſchen überfallen und mißhandelt. Einer der Ueberfallenen, ein 30 Jahre alter Tag ner von Haßloch, wurde durch einen Meſſerſtich in den Rücken erheblich, aber nicht lebensgefährlich ver⸗ letzt. Die übrigen erlitten mehr oder weniger er⸗ hebliche Verletzungen. Die Täter, in der Hauptſache polizeibekannte Burſchen, wurden ermittelt und zum Teil ſchon feſtgenommen. Domprobſt Auguſt Brehm geſtorben * Speyer, 22. Juni. Geſtern nachmittag iſt Dom⸗ probſt Auguſt Brehm im Alter von 77 Jahren im 54. Prieſterjahre geſtorben. Auguſt Brehm iſt zu Pirmaſens am 15. Oktober 1854 geboren. Zum Prieſter wurde er am 24. Auguſt 1877 zu Eichſtätt geweiht. Seine erſte Kaplanſtelle erhielt er in Hom⸗ burg, wo er zum Pfarrverweſer ernannt wurde. Dann war er als Kaplan in Landau, Deidesheim und Pirmaſens tätig. 1882 ernannte ihn der Biſchof zum Pfarrverweſer von Schifferſtadt, Rheinzabern und Eppſtein. Am 1. Juni 1883 wurde er Pfarrer in Großkarlbach. 1909 erfolgte ſeine Ernennung zum Domdekan als Nachfolger des zum Erzbiſchof bon München⸗Freiſing ernannten Domdekans Bet⸗ tinger. Papſt Benedikt XV. übertrug ihm am 31. Januar 1891 die Würde des Domprobſtes. Aus An⸗ laß ſeines 50jährigen Prieſterjubiläums ernannte ihn die gegenwärtige Bayeriſche Staatsregierung zum Geheimen Rat. * Karlsruhe, 21. Juni. Seit längerer Zeit war es in Tauberbiſchofs⸗ heim aufgefallen, daß dortige Leute größere Sendun⸗ gen aus Karlsruhe erhielten. Man hegte Verdacht, daß es dabei nicht mit rechten Dingen zuging, daß alſo diebiſche Hände im Spiele ſind. Die Behörde schritt dann auch zur Verhaftung dreier Frauen und eines Mannes in Tauberbiſchofsheim und es ſtellte ſich heraus, daß man einer f Diebes⸗ und Hehlerbande auf die Spur gekommen war, die alles mögliche zu⸗ ſammengeſtohlen und aufgeſtapelt hatten, vor allem Kleidungsſtücke, Stoffe und Wäſche. Die Diebe ſaßen in Karlsruhe, wo alsbald die Feſtnahme einer früheren Kellnerin und deren Ge⸗ Ferner wurde in Bruchſal eine dort in Stellung befindliche Kellnerin verhaftet. Durch die Ermittlungen wurde inzwiſchen feſtgeſtellt, daß die Verhafteten ſeit einem Jahre ihrem Hand⸗ werk nachgingen und in etwa 27 Geſchäften mit⸗ nahmen, was ſie irgendwie erreichen konnten. Man ſchätzt den Wert des hauptſächlich aus Klei⸗ dern, Stoffen und Wäſche beſtehenden Diebesgutes auf 45000 Mark., Zuletzt wurde ein Wäſchegeſchäft Der Heidelberger Aufwand nach Hunderttauſenden bei 20 000 Mk. Kapital hnungsbaufkandal Die Beweisaufnahme eröffnet Die Generalpriorin ſagt aus § Heidelberg, 22. Juni. Im Verlauf der Vormittagsverhandlung gab Lud⸗ wig Müller, der ſich über den von den Geſchäftsfüh⸗ rern betriebenen übermäßigen Aufwand auszulaſſen hatte, an, daß aus der Ausführung des Baues des Krankenhauſes 250000 Mark Gewinn zu erwar⸗ ten geweſen ſeien. Frage des Vorſitzenden: „Wenn Sie keinen Auftrag erhalten hätten, was dann?“ beantwortete Müller mit einem Die „Dann wäre alles verloren geweſen.“ Müller behauptete dann, daß nie mehr Geld aus⸗ gegeben worden ſei, als gerade vorhanden war, und nie mehr, als die ausſichtsreichen Projekte es als angemeſſen hätten erſcheinen laſſen. Mit dem Zins⸗ gewinn aus den Baugeldern habe ſich der Spielraum für freie Verfügbarkeit für die Geſellſchaft auf 350 000 Mark erhöht. Bis zu dieſer Höhe hätte inveſtiert werden dürfen. Ueber die gleichen Anklagepunkte wurde dann der Angeklagte Alfred Goldſchmidt gehört. Er ſtellte ſich außerordentlich unerfahren, bezeichnete die früheren Geſchäftsführer Bankdirektor Dörffel und Paul Müller als Fachmänner, auf die er ſich hinſicht⸗ lich der Buchführung vollkommen verlaſſen habe. Von der Buchführung habe er nichts verſtanden. Die Richtigkeit der Ausſage Paul Müllers daß er dieſem hinſichtlich der Buchführung Schwkerigkeiten bereitet habe, beſtreitet Goldſchmidt. Den Aufwand will er als nicht übermäßig angeſehen haben. In ſeiner zweijährigen Tätigkeit bei der Geſellſchaft wurden ihm insgeſamt 50 000 Mark an Gehalt, Reiſe⸗ und andere Speſen, einſchließlich einem Darlehen aus⸗ gezahlt. Nach ſeinen Angaben ſei es ausgeſchloſſen, daß Ende 1928 eine Unterbilanz vorgelegen habe. Damit war ſeine Vernehmung beendet. Dann ſollte der Sachverſtändige Bankdirektor a. D. Traub aus Mannheim ſein Gutachten erſtatten. Er verlas zunächſt das von ihm ſeit ſechs Monaten ſchon fertiggeſtellte ſchriftliche Gutachten und erregte damit den Widerſpruch der beiden Verteidiger, die beide darauf hinwieſen, daß die Beweislage ſeit damals eine andere geworden ſei. Die frühere Generalpriorin als Zeugin Zur Nachmittagsverhandlung, die die erſten Zeugenvernehmungen brachte, herrſchte ein außer⸗ ordentlich ſtarker Andrang des Publikums. Die ehe⸗ malige Generalpriorin der„Armen Schweſtern“ die jetzige Schweſter Maria Aquinata Steinfels wurde als erſte Zeugin gehört. Aus ihrer faſt zwei⸗ ſtündigen Vernehmung iſt zu erwähnen, daß die Planung des Krankenhausbaues erſtmals 1925 ge⸗ ſchehen iſt, zuerſt für Speyer, dann aber auf Anraten des Biſchofs für Ludwigshafen. Der Architekt von Perignon, der 1910 ſchon das Mutterhaus zu Speyer und ſpätere andere Bauten an verſchiedenen Orten ausgeführt habe, habe Pläne angefertigt. Dem Genannten, der ſich wie ein Freund der Schweſtern benommen habe, habe ſie großes Ver⸗ trauen entgegengebracht. Sie ſchilderte dann, wie ſie durch Pfarrer Flör⸗ chinger und Bankdirektor Fichter mit dem An⸗ geklagten Müller bekannt wurde. Müller habe mit dem Angebot einer Anleihe bei 98 Proz. Auszahlung zu 7 Proz. Zins, ein Angebot, an das man hätte kaum glauben könen, geködert. Nachdem ihr von Flörchinger und Fichter die Wohnungsbaugeſellſchaft in den roſigſten Farben geſchildert worden ſei, ſei es zum Vertrag gekommen. Sie habe angenommen, daß, wenn ein Rechtsanwalt ein Kloſter baue, er dieſes ſchonend behandeln würde. Gern geſehen habe ſie es, daß Flörchinger mit Müller befreundet und Mitglied des Aufſichtsrats der Woh⸗ nungsbaugeſellſchaft geweſen ſei. Der Fortſchritt des Baues habe ſie in dem Glauben beſtärkt, daß Eine Diebesbande feſtgenommen in der Kaiſerſtraße heimgeſucht und zwar am Don⸗ nerstag voriger Woche. Man wollte dort ein Hemd kaufen und ließ ſich einen ganzen Stoß von Wäſche vorlegen. Das Ergebnis des„Kaufes“ war das Verſchwinden von drei ſeidenen Hemden. Die Inhaberin des Geſchäftes hatte eine von den betreffenden Perſonen wiedererkannt und Anzeige erſtattet. Daraufhin wurde eine Hausſuchung vor⸗ genommen und ein ganzes Warenlager beſchlag⸗ nahmt. Auch in Tauberbiſchofsheim iſt das vorge⸗ fundene Diebesgut beſchlagnahmt worden. Daß die Fäden nach Tauberbiſchofsheim führten, war aus Briefen erſichtlich, die dis Kriminalpolizei ebenfalls beſchlagnahmt hat. Bei den in Karlsruhe und Bruchſal feſtgenom⸗ menen Frauen handelt es ſich um Schweſtern. Ihre in Tauberbiſchofsheim wohnende Mutter und zwei weitere Schweſtern haben ſich, wie wir hören, nicht nur der Hehlerei ſchuldig gemacht, ſondern ſich auch an den Diebereien ſelbſt beteiligt, indem ſie zu dieſem Zweck nach Karlsruhe reiſten. Schließlich wurde in Karlsruhe in der gleichen Angelegenheit auch eine von ihrem Mann getrennt lebende Frau hinter Schloß und Riegel geſetzt. die Handwerker bezahlt würden und von Perignon ſeinen Vertragspflichten gemäß eine rich⸗ tige Kontrolle über die Baugelder ausübe. Von einer zweiten Anleihe habe ſie im Dezemher 1929 erfahren, worüber ſte ſehr erſchrocken ſei. Die Verhandlung darüber habe der Prälat Dr. Schäfer geführt, der Generalvollmacht hatte. Nach der Anſicht der Zeugin habe der Betrug des Angeklagten Müller mit dem Zwiſchenkredit angefangen. Bei der zweiten Anleihe, ſeien den Schweſtern die Gehälter verpfändet worden. Zu dieſer Zeit habe Müller ihr geſagt, ſie möge ihm vertrauen, er werde ihr Geld aus ſeiner Taſche leihen. In ihrer Gegenwart habe Prälat Schäfer ein kleines Papier unterſchrieben. Erſchreckt habe ſie be⸗ fürchtet, daß es ein Wechſel geweſen ſei. Dies ſei tatſächlich der Fall geweſen. Sie habe mit Wechſeln nichts zu tun haben wollen und habe daher den Prälaten gebeten, er ſolle keinen Wechſel mehr unterſchreiben. Am 3. Auguſt habe ihr von Perignon mitgeteilt, daß er einen Wechſel über 400 000 Mark beſitze. Als ſie einige Tage ſpäter gehört habe, daß insgeſamt für über zwei Millionen Mark Wechſel unterſchrieben worden waren, da habe ſie zu Müller, der den ganzen Sommer nicht mehr ge⸗ kommen ſei, kein Zutrauen mehr gehabt. Später ſet er gekommen und habe ihr Mitteilung gemacht, daß 565 000 Mark bei einer holländiſchen Bank angelegt worden ſeien. Es war die„Bahocoma.“ Am 5. September habe er erklärt, daß er keine Mittel mehr habe. Sie habe immer geglaubt, daß die Gelder bei den Banken liegen bleiben und daraus die Rechnungen bezahlt würden, umſomehr als Ludwig Müller ihr erklärt habe, er werde die Rechnungen gleich bezah⸗ len, gut verwalten und billig einkaufen. Die Zeugin beſtätigte noch, daß zwiſchen den Architekten Ohmer und von Perignon ernſthafte Differenzen beſtanden haben und daß durch ein Fehler des Letzteren 85 000 Mark Mehrausgaben entſtanden ſeien. Von Prälat Dr. Schäfer, der infolge Krankheit nicht erſcheinen konnte, wurden deſſen kommiſſariſch ge⸗ machten Ausſagen zur Verleſung gebracht. Bei der Beſprechung des Vorvertrages verlangte er die Auf⸗ nahme eines Paſſus in den Vertrag, nach dem die Gelder im Rahmen eines„gebundenen Kontos“ nur für Bauzwecke verwendet werden durften. Nach Ge⸗ neſung von einer Krankheit ſtellte der Zeuge feſt, daß dieſer Paſſus im Vertrag nicht enthalten war. Ludwig Müller habe es fertig gebracht, durch geſchickte Kniffe ſich ſein blindes Vertrauen zu erringen. In blindem Vertrauen habe er die Wechſel unterſchrieben, bei denen nach ſeiner Anſicht verſchiedentlich einige Null hinzugefügt worden ſeien. Den Wechſel von Perignon über 400 000 Mark halte er für gefälſcht. Der Angeklagte Goldſchmidt habe ihm einmal Blanko⸗ wechſel vorgelegt, er habe aber die Unterſchrift nicht erteilt. Dr. Schäfer, der ſeine Stellung als Prior verlor und in ſeiner Geſundheit derart geſchädigt 142. Jahrgang/ Nummer 283 wurde, daß er keinen Beruf mehr richtig ausüben kann, hält Müller für einen Schurken und Hochſtapler. Der Zeuge Heißtrüber, der Ludwig Müller mit der„Bahveoma“ bekannt gemacht hatte, ſchrieb an das Gericht, daß er am 23. Juni in Brüſſel die Gründung einer Geſellſchaft vorzunehmen habe und aus dieſem Grunde nicht erſcheinen könne. Der Zeuge Bankdirektor Fichter lernte Goldſchmidt durch ſeinen Sohn kennen. Er wurde von Goloͤſchmidt auf⸗ geſucht, der zunächſt die Namen der angeſehenen Auf⸗ ſichtsratsmitglieder nannte und das Geſellſchafts⸗ kapital mit 100 000 Mark! angab, dann aber um die Unterſtützung der Herſtellung von Beziehungen zu kirchlichen und kommunalen Stellen bat. Ueber den Pfarrer Flörchinger kam man mit den Schwe⸗ ſtern zuſammen, mit denen ſpäter der Bauvertrag zu⸗ ſtandekam. Zuvor hatte der Zeuge den Angeklagten Ludwig Müller als einen tüchtigen Juriſten aus an⸗ geſehenem Hauſe und als eine kommende„Wirt⸗ ſchaftsgröße“ geſchildert bekommen. Mit dem Zeugen Flörchinger erhielt er zuſammmen 21000 Mark an Proviſion, die zum weitaus größten Teil für chari⸗ tative Zwecke zur Verfügung geſtellt worden ſeien. Vor dem Architekten von Perignon habe er die Schweſtern gewarnt, da die Stadt Ludwigshafen mit ihm, der einen großen Häuſerblock gebaut habe, ſchlechte Erfahrungen gemacht habe. Pfarrer Flörchinger gehörte bis zum März 1929 dem Aufſichtsrat der Wohnungsbaugeſellſchaft an, dann trat er aus. Er hatte die Schweſtern ge⸗ kannt und beim Vertragsabſchluß zwiſchen der Woh⸗ nungsbaugeſellſchaft und den„Armen Schweſtern“ mitgewirkt. Von der erhaltenen Proviſion, mit der er armen Studenten habe helfen wollen, habe er ſeinem Vorgeſetzten ſofort Mitteilung gemacht. Auf die Frage von Rechtsanwalt Pfeiffen⸗ berger beſtätigte der Zeuge, daß für Aufſichtsrats⸗ ſitzungen 50 Mark Tagesgelder gezahlt wurden. Dieſer Zeuge betonte, daß er die Schweſtern auch vor von Perignon gewarnt habe. Ein Oberbaurat habe den Krankenhausbau nicht, wie von Perignon, auf 2,5 Millionen, ſondern auf 4 Millionen Mark veranſchlagt. Die Verhandlung wurde nach Flörchingers Ver⸗ nehmung nach über neunſtündiger Dauer auf den Dienstag Vormittag, 8 Uhr, der die mit großer Spannung erwartete Vernehmung des Architekten Miniſterialrat Ritter von Perignon bringt, vertagt. Nleine Mitteilungen * Hirſchhorn, 22. Juni. Der Evangeliſche Frauen⸗ verein Hirſchhorn unternahm vor einigen Tagen ſeinen diesjährigen Ausflug. Nach Beendigung des Gottesdienſtes verſammelte ſich der Verein um mit dem Poſtomnibus aus Eberbach die Fahrt über Wald⸗Michelbach⸗Kreidacher⸗Höhe nach Beedenkirchen, dem früheren dienſtlichen Wohnſitz des hieſigen Orts⸗ geiſtlichen, pfarrer Ruhland zu machen. Nach herz⸗ lichem Empfang durch die dortigen Gemeindeglieder, verlebten die Teilnehmer einige ſchöne Stunden. * Wiesbaden, 22. Juni. Am hellen Nachmittag zwiſchen 16 und 19 Uhr, wurde geſtern in der Rüdes⸗ heimer Straße ein dreiſter Wohnungseinhru ch verübt. Der Täter hat die Wohnungstür mit einem Nachſchlüſſel oder Dietrich geöffnet und für etwa 4000 Mark Wertſachen geſtohlen. Eine kaum glaubhafte Begebenheit * Konſtanz, 22. Juni. Erſt vor wenigen Wochen ließ ein liederliches Kleeblatt durch einen„guten Geiſt“ einem Bauern bei Meersburg acht glatte Hundertmark⸗ ſcheine abnehmen. Und der Geneppte glaubte trotzdem an den„guten Geiſt“, als er vor Gericht die Urheber des Schwindels kennen lernte. Und nun kommt abermals eine ähnliche Geſchichte aus Stet⸗ ten bei Meersburg, bei der der Hexenglaube recht vieler Einwohner und ein zugezogener Hexenbanner M. aus Singen a.., eine Gaſtrolle aus dem 16. Jahrhundert ſpielen. Die Geſchichte rollte etwa ſo ab. Weil ein Bürger von Stetten ſich etwas geiſtig geſtört fühlte(die bäuerliche Not und alle Steuer⸗ forderungen können das leicht bewirken), begab er ſich ſelber in die Heilanſtalt Reichenau. Das war ein ſo vernünftiger Gedanke, daß man wahrhaftig nicht ſagen kann, der Mann ſei nicht recht im Kopf. Zwei Nachbarn beſuchten ihn in der Anſtalt, wurden von ihm empfangen, ſie überreichten ihm eine heimatliche Schinkenwurſt, tauſchten Neuigkeiten aus und alles verlief ganz vernünftig. Nur hatte der vernünftige Kranke mitzuteilen, daß die Heilung eben doch etwas länger dauere. Als die Freunde dieſe Kunde in Stetten bekannt gaben, richtete ſich der Geiſt des 16. Jahrhunderts gegen die beiden Beſucher mit der Behauptung, die Wurſt ſei behext geweſen, weshalb die Heilung länger dauere. Und beſonders gegen den einen der beiden Beſucher richtete ſich dieſe Nachrede, weil er ſchon einmal einen andern Mann mit geſchenkten Aepfeln verhext habe. Nun war es um den Schinken⸗ und Aepfelſchenker getan: niemand kaufte ihm mehr Milch und andere Pro⸗ dukte ab, niemand wollte ihn grüßen. Das mußte geändert werden. Und ſo verſchrie⸗ ben ſich einige beſonders Kundige den M. aus Singen, der ſich Phyſiker, Aſtrologe, Naturheilkundi⸗ ger nannte, der Vieh behandelte und die menſch⸗ liche Kropfkrankheit. Nachdem er ſich je ein zehnfach hohes Arzthonorar hatte zahlen laſſen(Dummheit muß richtig geſchröpft werden), ging dieſer Tauſend⸗ ſaſa unter allerlei Hockuspockus, den er„feierliche Zeremonien“ nannte, an die Arbeit. Dieſe beſtand darin, daß er den Beſtellern ſogen. Haus⸗Sigillums fertigte(fragt nicht, wie), die vor den Hexereien des Hexenmeiſters ſchützen ſollten. Als das nun der gutmütige Wurſtſchenker erfuhr, tat er doch Schritte, was dagegen zu machen ſei. Ungeahut ſchuell hatte der Staatsanwalt die Sache in Händen. f Doch waren inzwiſchen drei Monate verſtrichen und mit Ausnahme eines einziges Falles waren die Taten verjährt. Immerhin genügte der eine Fall zu allgemeinen Erhebungen. Und da ergab ſich, daß alle und jene, die vorher unter allen Umſtänden die Hexengläubigſten waren, von der ganzen Hexerei nie etwas gehört haben wollten, Der Hexenbanner aher wurde durch den Bezirksarzt nunmehr der Heil⸗ anſtalr Reichenau überſchrieben, wo unſchwer feſt⸗ geſtellt wurde, daß der Menſch geisteskrank iſt, Jener alſo, der gegen den angeblichen Hexenmeiſter ſeine ſchwarzen Gaugeleien gegen klingende Münze aus⸗ führte, war verrückt zum Leidweſen des Stagats⸗ anwaltes, der die Betrugs⸗Anklage nun fallen laſſen mußte. Doch iſt dafür geſorgt, daß er nicht mehr als Hexenbanner gerufen werden kann. Wenn nunmehr die Hexengläubigen von Stetten noch nicht geſund geworden ſind, iſt ihnen nicht zu helfen. 5 R. B, 8 2 Trotz Zollerhs vnn Nomi unn 3 . ausutst! durch Dienstag, 23. Juni 1931 Magirus ⸗Abſchluß Erhöhung des Verluſtvortrages— Rückgang des Feuerwehrgeſchäfts Die C. D. Magirus AG. in Ulm erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1930 einen Betriebsüberſch 1 ß von 2,29(i. B. 2,98) Mill. J. Handlungsunkoſten beanſpruchten 2,25 (2,16) Mill. J. Abſchreibungen wurden in Höhe von 90.34 (%) Mill.“ vorgenommen. Es wird ein Ver lu ſt von 289 904%(i. V. Reingewinn 352 531 /, der an dem Ver⸗ Iuſtvortrag aus 1928 abgeſetzt wurde) ausgewieſen, ſo daß ſich einſchließlich 889 132. Verluſtvortrag aus 1929 ein Geſamtverluſt von 1179 036„ ergibt. Bis Mitte des Berichtsjahres hatte die Geſellſchaft eine verhältnismäßig gute Beſchäftigung. Im weiteren Verlauf ſtand das GJ. jedoch im Zeichen der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslage und unter der ungünſtigen Auswirkung der ſtaatlicherſeits angeordneten Sparmaßnahmen. Der Umſatz in La ſt wage n und Omnibuſſen konnte einiger⸗ maßen, auch durch Export, aufrechterhalten werden. Da⸗ egen ſei das Feuer wehrgeſchäft durch die Zurück⸗ altung der Kommunen ſehr zurück gegangen. Die Typen ſeien weiter vervollkommnet und verbilligt worden. Organiſatlonspereinfachungen und Sparmaßnahmen wür⸗ den die Geſtehungskoſten weiter herunterſchrauben. Als Folge Havon habe auch die Lagerhaltung noch weiter zu⸗ rückgeführt und damit eine anſehnliche Ermäßigung der Geſamtverpflichtungen herbeigeführt werden können. Der Verluſt ſet in erheblichem Maße durch Ausfall an Aus⸗ landsforderungen verurſacht worden. In der Vermögensaufſtellung per 31. Dez. 1030 erſcheinen. Fabrikgrundſtücke unv. 649 681, Fabrik⸗ gebäude 1682 500(1 726 000), Wohngebäude mit Grund⸗ ſtütcken 10 665(11070), Maſchinen und Transportanlagen 00 000(ô89 000), Werkzeuge⸗, Modelle und Geſenke 90 000 (80 000), Werkſtatt⸗ und Büroeinrichtung 35 000(40 000), Beteiligungen und Werlpapiere 460 7%(477 448), Hypothe⸗ ken 42 500(—), Rohſtoffe und Verbrauchsmaterial 2,18 2,63), Halb⸗ und Fertigfabrikate 2,89(3,66), Schuldner 1,12 (462), Kaſſe 80 910(39 221); anderſeits: Stammaktien unv. 2½5 Mill., Vorzugsaktien unv. 755 000 J, Teilſchuldver⸗ ſchreibungen 112 033(unv.), Hypotheken 136 120(136 920), Anzahlungen 185 601(257 768), Eigenakzepte 380 192 250 000), Gläubiger und ſonſtige Verbindlichkeiten 5,10 Mart Mill., Rückſtellungen, Steuern uſw. 128 304(264 239) Mark. * Jutereſſengemeinſchaft zwiſchen S. Bleichröder, Berlin und Gebr Arnhold, Dresden⸗Berlin. Die zwiſchen dieſen beiden Firmen zum gemeinſomen Aus bau des Aus ⸗ Iondgeſchäftes gepflogenen Verhandlungen haben die Zweckmäßigkeit einer engen Zufammen⸗ arbeit auch im Inlande ergeben. Ein diesbezüg⸗ liches Abkommen iſt geſtern mit Wirkung vom 1. Juli 1931 ab unterzeichnet worden. Unter voller Aufrechterhol⸗ tung der Selbſtändigkeit beider Firmen treten Herr Dr. Paul v. Schwabach ſen. in die Firma Gebr. Arnhold und die Herren Konſul Adolf Arnhold ⸗Dresden und Hans Arnhold ⸗Berlin in die Firma S. Bleichröder als perſönlich haftende Geſellſchafter ein. Die ſeit vielen 7 beſtehende Intereſſennahme des Hauſes S. M. zothſchild⸗Wien an der Firma S. Bleichröder bleibt auch für die Folge beſtehen. Deutſcher Lloyd Verſicherungs⸗AG., Berlin. Die Geſamtprämien einnahme der Geſellſchaft ging 1930 auf 13,35(19,70) Mill.„ zurück, da das Transpork⸗ geſchäft weiter verringert und auch in den anderen Bran⸗ chen Zurückhaltung geübt wurde. Die Prämie für eigne Rechnung betrug 8,54(9,90), die bezahlten Schäden brutto 8,32(9,29), die bezohlten Schäden für eigne Rechnung 5,02 (6,41) Mill.„. Die vorgetragenen Prämienüberträge und Reſerven für eigne Rechnung belieſen ſich auf 2,48(2,61) und die vorgetragenen Schadensrücklagen für eigene Rech⸗ nung 2,94(2,99) Mill. 4. Der Neuzugang war im all⸗ gemeinen befriedigend. Nach Abſchreibungen von 0,05(0,07) Mill.„ ergibt ſich ein Gewinn von 180 588 J, aus dem 30 000„ der Kapitalrücklage überwieſen und 150 588% borgetragen werden ſollen.(J. V. wurden aus dem Rein⸗ gewinn von 72 225/ der Kapitalrücklage 10000/ über⸗ wieſen und 62 225/ vorgetragen.) In der Bilanz er⸗ ſcheinen(in Mill.): Wertpapiere mit 0,60(0,55); Betei⸗ ligungen an andern Verſicherungsunternehmungen 0,31 (0,18). Guthaben 3,91(3,91), Außenſtände bei General⸗ ngenten, Agenten und Verſicherten 1,40(1,52), anderſeits Guthaben andrer Verſicherungsunternehmungen mit 1,59 (4,43). Wie die Verwaltung in der HV. ausführte, habe ſich das laufende Geſchäftsjahr bisher günſtig weiter ent⸗ wickelt. Der Neuzugang ſei befriedigend; es mache ſich äber ein vermehrtes Storno bemerkbar. Immerhin ſei, mit Aus⸗ nahme der Transportgeſchäfte, ein Prämienzuwachs in allen Sparten zu verzeichnen! Der Schadeusverlauf ſei in allen Geſchäftszweigen bisher normal. * Als. Saline und Svolbad Salzungen. Im Geſchäfts⸗ jahr 1930 wurden 70957(i. V. 83 562) Dz. Siedeſalz her⸗ geſtellt und 70 197(82 600) Dz. Siedeſalz abgeſetzt. Es verbleibt ein Reingewinn von 50 669(85 703)%, woraus 4(10) w. H. Dividende gezahlt und 24669/ vorgetragen werden. HANDELS euen Mannheimer TS-ZETTUNG Deutſche Lufthansa 1930 Die Deutſche Lufthanſa AG., Berlin, legt ihren Jahresbericht für das Geſchäftsjahr 1930 vor. Die Ein ⸗ nahmen aus Flugdienſt und Beihilfen verringerten ſich infolge Einſchränkung des Reichszuſchuſſes auf 24,45(29,12) Mill. 4. Auf der Aus gabenſeite konnten infolge durchgreifender Rationaliſierung die einzelnen Poſten ver⸗ mindert werden. Es erforderten Betriebskoſten 19,82(21,73) und Handlungsunkoſten 1,62(2,03) Mill.. Nach Abſchrei⸗ bung von 5,22(6,54) Mill.„ verbleibt ein Ueber ch u ß von 8 423(14 044) /, der wieder der geſetzlichen Reſerve zugeführt werden ſoll. Von den Betriebskoſten erforder⸗ ten Reparaturen und Ueberholungen rund 5,5 Mill. l, während der Reſt reine Flugbetriebskoſten darſtellt. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß die im Jahre 1929 in Angriff genommene Umſtel lun g der Geſell⸗ ſchaft die erwartete Auswirkung gebracht hat. Der all⸗ gemeine Wirtſchaftstiefſtand wirkte ſich ebenſo wie bei an⸗ deren Verkehrsunternehmen ungünſtig aus. Die Paſ⸗ ſage⸗Ein nahmen gingen infolge der Kriſe um etwa 9,7 v. H. zurück, wobei allerdings berückſichtigt werden muß, daß auch die Kilometerleiſtung um 5 v. H. zurück⸗ gegangen iſt. Zur Hebung dieſes Geſchäftszweiges wurden deshalb ab Winter 1930 die Tarife in beachtlichem Umfang geſenkt, während die Frachttarife ſchon früher herabgeſetzt worden waren. Die Tarifermäßigung im Perſonenverkehr konnte ſich naturgemäß im Berichtsjahre noch kaum aus⸗ wirken; ſie hat jedoch im laufenden Geſchäftsjahr gute Er⸗ folge gebracht. Die Frachtein nahmen haben ſich auf der Vorjahrshöhe behauptet, während die Poſtbeför⸗ derung einen Zuwachs aufwies. Die im Vorjahrsbericht niedergelegten großen Verkehrsaufgaben wurden weiter verfolgt. Die europäiſchen Linien wurden ausgebaut, die interkontinentalen Aufgaben gefördert und dabei beſonders auf die Vorbereitung des Luftpoſtverkehrs nach Süd⸗ und Nordamerika, ſowie nach dem fernen Oſten das Augenmerk gerichtet. Die Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Reichs⸗ bahn und der Schiffahrt geſtaltete ſich erfreulich. Mit dem Zeppelinkonzern fand auf der Strecke nach Südamerika die erſte praktiſche Gemeinſchaftsfahrt ſtatt, die im Jahre 1931 fortgeſetzt werden ſoll. auerkraſtwerk Ach. Mosbach Die Bruttoeinnahmen des mit 1,7 Mill./ AK. arbei⸗ tenden Werkes ſtiegen per 31. 8. 31 auf 194 501(91 880) 1; Hondlungs⸗ u. Betriebsunoſten ſanken auf 49 234(738 261) Mark, Steuern und Abgaben ſtiegen auf 41030(13 251) l, inbegriffen ſind allerdings Rückſtellungen von 25 000 J,, Zinſen und Ban ſpeſen wenig verändert 13 254(14 089) 1, Strombezug 3615(6027) /. Die i. V. neugebildete Amorti⸗ ſationsreſerve wurde mit 50 000/ wieder in Anſpruch genommen. Einſchl. 3671 ¼ Gewinnvortrag aus 1929-80 ergibt ſich ein vorzutragender Gewinn von 5267 /. Aus der Bilanz(in): Schulden 88 800(177579), Amort. Re⸗ ſerve 50 000(100 000), Steuerrücklage neu 25000; Grund⸗ stücke 60 000(un.), Betriebsanlagen 1775 000(1 900 000) Wertpapiere 10 670(1513), Fahrniſſe 7000(3700), Kaſſe uſw. 8283(3669), Forderungen 18 115(12 368). Die o. GV. am 11. 7. hat u. a. über eine Kapitalherabſetzung in noch nicht bekannten Ausmaß zu beſchlleßen. Der Bericht bezeichnet den Verlauf des Geſchäftsjahres als günſtig; die Stromerzeugung war die höchſte ſeit Beſtehen des Werkes mit 5,546 Mill. kWh gegen 1,927 i. V. und 4,798 bisherigen Höchſtſtand i. J. 1924⸗25. Vom! Badenwerk wurden nur 82 590(148 040) kWh bezogen. Der Kraftwerksbetrieb habe ſtörungsfrei gearbeitet; Abſchreibungen konnten daher auf 195 772(41 505)/ erhöht werden. * Ac. Brown, Boveri u. Co.(Schweiz).— 8 gegen 9 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft verteilt für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1930⸗31 eine Dividende von 8 v. H. auf das erhöhte AK, von 47,040 Mill. ffrs. gegenüber 9 v. H. i. V. Der ordentlichen Reſerve werden wiederum 500 000 rs. überwieſen und dem Arbeiterhilfsfonds 250 000 ffrs. Die HV. findet am 15. Auguſt ſtatt. * Accumulatoren⸗Fabrik AG., Berlin⸗Hagen. Einem Berichtsauszug iſt zu entnehmen, daß der Bruttogewinn einſchließlich der Erträgniſſe aus Beteiligungen 3,64(3,20) Mill./ beträgt. Nach ermäßigten Abſchreibungen von 1,18(1,29) Mill./ ergibt ſich einſchließlich 39 276, (506 527 /) Vortrag ein Reingewinn von 2508 582, (1. V. ergab ſich trotz geringem Bruttoüberſchuß ein erheb⸗ lich höherer Reingewinn, da aus einer fre gewordenen Mickſtellung 1,50 Mill.„ unter Einnahmen verbucht wur⸗ deu und weiter der hohe Vortrag von 506 527/ zur Ver⸗ fügung ſtand). Wie bereits gemeldet, wird die Dividende auf 12 v. H. gekürzt, nachdem i. V. neben einer Sproz. Dividende überraſchenderweiſe ein 10proz. Bonus aus⸗ geſchüttet wurde. Das günſtige Ergebnis wird in erſter Linie auf die Erträgniſſe der in⸗ und ausländiſchen Be⸗ teiligungen und auf die vorſichtige Bilanzpolitik früherer Jahre zurückgeführt. Die Unkoſten ſeien erheblich geſenkt worden. Einige Abſatzgebiete ſeien bisher durch die Kriſe weniger erfaßt worden. Nach der Bilanz haben die Anlagen keine weſentlichen Veränderungen erfahren. Die geſamten Anlagen ſtehen mit 18,72(18,58) Miil./ zu Buch, denen ein Abſchreibungsfonds von 7,47(6,31) Mill. gegenüherſteht. Gläubiger ſind nur wenig auf 17,41(17,91) Mill./ geſunken; eine nähere Spezifizierung fehlt aber. Auf der andern Seite ſind Schuldner einſchließlich Bank⸗ guthaben von 29,48 auf 20,64% zurückgegangen, was zum Teil auf die vorübergehende Anlage flüſſiger Mittel in „ Staatspapieren zurückzuführen iſt. Betelligungen und Wertpapiere ſind auf 6,92(5,15) Mill.„ geſtiegen. Die Vom Weltmarkt für Rohgummi Ausweg aus der Kriſe: Preishalbierung!— Die Vorratsbewegung zum Stehen gekommen Nach der Erholung, die im Laufe des Mai in Rück⸗ wirkung auf die neuen Tarifpreiſe(bis 2% pence) an den Rohgummimärkten eingetreten war, und die auch von einer lebhafteren Umſatztätigkeit begleitet war, kam es um die Mai⸗Juni⸗Wende bereits wieder zu einer Be⸗ ruhigung. Die Preisabſchläge waren jedoch nur ge⸗ ringfügig und die Notierungen für greifbare ſmoked ſheets per engliſches Pfund konnten ſich auf der drei⸗Pence⸗ Grenze behaupten. Die Umſätze ſind wieder zurückgegan⸗ gen. Auch etwas freundlicher lautende Berichte aus der amerikaniſchen Gummi⸗Induſtrie waren nicht imſtande, die amerikaniſche Kaufluſt erneut anzuregen. merkenswert, daß weder die Tatſache, daß in der Be⸗ wegung der Weltvorräte an Rohgummi ein gewiſſer Still⸗ land eingetreten iſt, noch der Zuſammentritt und die Be⸗ ratungen der niederländiſchen Studien⸗ ko mmiſſion den Markt irgendwie zu beflügeln ver⸗ mochten. Aber man wird hierin, abgeſehen von den ſpe⸗ ztellen, die Rohgummimärkte beeinfluſſenden Kräften, in erſter Linie einen Reflex der anhaltenden Baiſſetendenz auf den Weltwarenmärkten zu ſehen haben, der Stimmung und Preisbildung gleicherweiſe in Schach hält. Der Konſum bekundete für nahe Poſitionen Intereſſe, ſpä⸗ tere Sichten waren dagegen vernachläſſigt. Die Newyor⸗ ker Rohgummipreiſe, die bis auf 6,87 Cents am 19. Mai geſtiegen waren, bröckelten in der Folge unter Schwan⸗ kungen wieder bis auf 6,25 Cents ab. Der Ende April/ Anfang Mai erreichte tieſſte Stand bezifferte ſich auf 5,87 Cents. Die Ausfuhrziffern aus den Malayenſtaaten lagen für den Monat Mai mit 44 300 To. etwas über dem Stand des Vormonats(43 450 Tonnen). Die Vergleichs⸗ ziſſern im Vorjahr betrugen 49000 To. und in 1929 44000 To. Man vertritt mehrfach die Anſicht, daß die Malayenexporte von Juni ab ſich merklich verringern werden, da die alten Vorräte Malayas größtenteils er⸗ ſchöpft ſeien. Nach aus Ceylon vorliegenden Berichten find die Geſellſchaften dazu übergegangen, größere Strecken ihrer Pflanzungen brach liegen zu laſſen. Die Gummi⸗ Ausfuhren Holländiſch⸗Oſtindiens zeigten im April mit 24 600 To. gegen 24 300 To. im Vormonat einen größeren Rückgang. Doch braucht man angeſichts der letzthin zu beobachtenden ſtarken Fluktuationen in den Verſchiffungen mit einem weiteren ſchnellen Rückgang nicht unbedingt zu rechnen. In letzter Zeit ſind die Auslaſſungen von führender Pflanzerſeite um eine neue bereichert worden. Und zwar handelt es ſich um die Erklärungen des Generaldirektors der Jugra Eſtate, Mr. Baxendale, der den Standpunkt der engliſchen Gruppe vertritt. Da⸗ nach ſieht Mr. Baxendale die Ueber win dung der Kriſe erſt auf einer Preis baſis von 175 Pence per lb. Dieſe Erklärung bat naturgemäß großes lufſehen hervorgerufen. Wie die Dinge heute liegen, 1 Es war be⸗ würde ein Preis von drei Pence zwar auch die Produk⸗ tionen in rückläufiger Richtung beeinfluſſen. Aber dieſe Entwicklung würde recht langwierig ſein. Die hohen Welt⸗ vorräte würden ſich bei der ſchleppenden Konſumnachfrage kaum vermindern, dafür aber ſtimmungsmäßig weiter auf die Tendenz drücken. Andererſeits müßte bei einem Preis von 1½ Pence damit gerechnet werden, daß die Ver⸗ ſchiffungen außerordentlich ſtark nachließen; die Läger wür⸗ den in ſechs bis acht Monaten einen normalen Umfang wieder annehmen, der Konſum würde ſeine Beſtände auf⸗ füllen und die ſtatiſtiſche Lage würde ſich raſch zum Beſſeren wenden. Es iſt durchaus möglich, daß ein Ausgleich von Angebot und Nachfrage, eine wirkliche Geſundung des Marktes ſich nur auf Baſis neuer Tiefſtnotierungen er⸗ reichen läßt. Und wenn nicht die Anzeichen trügen, ſo ſtellen ſich die großen Pflanzungsgeſell⸗ ſchaften offenbar bereits auf eine ſolche Ent⸗ wicklung ein. Es iſt Haher verſtändlich, wenn die engliſchen Pflanzer von den Vorſchlägen des holländiſchen Studien⸗Komitees ſich wenig ooͤer nichts verſprechen und den Ausweg aus der Kriſe in ihrem Sinne zu erreichen trachten. Das frühzeitige Abflauen des Automobil⸗ Frühjahrsgeſchäftes in den Vereinigten Staafen prägte ſich darin aus, daß die amerikaniſche Auto⸗Produktien bereits im Mai um rund 4 v. H.(bei Ford ſogar um 14 v..) gegen den Vormonat eingeſchränkt worden iſt. Im Vergleich zum Mat des Vorjahres mußte die Produktion um rund ein Viertel(bei Ford um rund 53 v..) gedroſſelt werden Angeſichts der ſtändigen Ver⸗ engung, die Produktion und Abſatz international durch⸗ machen, können die Ausſichten für die weitere Bedarfsent⸗ wicklung nur wenig günſtig beurteilt werden. In England iſt die Vorrats bewegung im Laufe des Mai zum Stehen gekommen. Die Beſtände, die in der erſten Märzhälfte(London und Liverpool zuſam⸗ mengenommen) 128 700 Tonnen betragen hatten, erreichten Mitte Mai mit 140 200 To. einen Höchſtſtond, um in der erſten Junihälfte auf 139 200 To. zurückzugehen. Während ſich die Londoner Beſtände ſeit März von 83 450 To. nur auf 84900 To. erhöhten, hat die Anreicherung der Liver⸗ popler Vorräte(von 43500 To. auf 54 260 Tonnen) bis in die jüngſte Zeit angehalten. In der Entwicklung der Weltvorräte iſt ſeit Anfang Mai eine gewiſſe Stahi⸗ liſierung eingetreten. Beſonders prägte ſich dies in der Be⸗ wegung der malayiſchen Geſamtvorräte on Rohgummi aus, die Ende April auf 82 000 To. zurückgefallen waren gegen 88 500 To. Ende März und 86 100 Do. Ende Dezember 1990. Im Gegenſatz zu dieſer Verminderung haben ſich die ſichtbaren Beſtände in England und Amerika zwar zunächſt noch etwas vermehrt, doch Fürfte die Vorrats⸗ bewegung zur Zeit im großen und ganzen zum Stehen gekommen ſein. Die Preisentwicklung(mokeg, ſheet, greifbar London, er 1 Pund): Kanuar 1926„ Schill. 8 Pence 18. Dezember 1930 4% Pence 20. Januar 1931 28. Febr. 1929 1 Schill 142„ 10. Dezemdenr 8 8 19 F biuar 17. März 1930 7 1 29, A pri Ae ft die 10 MWG n 12. Aigüft; l. nne 8 1. Oktober 0 7 %.„ 10 Jum 1 81½ Warenvorräte erſcheinen trotz mengenmäßiger Zunahme wenig verändert mit 2,4(2,42) Mill. I.„ * 10 Jahre Deutſche Fernkabel GmbH. Bekanntlich iſt die Deutſche Reichspoſt nach dem Kriege dazu über⸗ gegangen, die großen oberirdiſchen Telegraphenlinien durch unterirdiſche Kabel zu erſetzen. Beabſichtigt war, jährlich etwa 1000 Km. ſolcher Kabel zu legen. Zur Durch⸗ führung dieſer Aufgabe wurde im Jahr 1921 die Deutſche Fernkabel⸗Geſellſchaft m. b. H.(Dach) ge⸗ gründet, die in dieſem Jahr auf ihr zehnjähriges Beſtehen zurückblicken kann und mehr als 10 000 Km. Kabel inzwiſchen verlegt hat. Die Deutſche Fernkabel⸗Ge⸗ ſellſchaft iſt ein gemiſchtwirtſchaftliches Un⸗ ternehmen. Ihre Mitglieder ſind: die Deutſche Reichs⸗ poſt, die Süddeutſchen Kabelwerke in Mann⸗ heim, die Firma Siemens u. Halske AG., das Kabelwerk Duisburg, die Firma Felten u. Guilleaume, Köln, Kabel⸗ werk Rheydt, die Hackethal Draht⸗ und Kabelwerke in Han⸗ nover und die Acc G. Der weitere Ausbau des deutſchen Fernkabelnetzes erfolgt planmäßig und laufend. * Lonza Elektrizitätswerke und Chemiſche Fabriken AG., Baſel. Der Geſchäftsbericht zeigt die Einwirkungen der Wirtſchaftskriſe. Die Dividende wird von 8 auf 5 v. H. ermäßigt. Der Kaſſenbeſtand und die Bank⸗ guthaben ſind von 11 auf 6 Mill. Franken zurückgegangen, während Gläubiger von 11 auf 10 Mill. und die Schuldner von 8,4 auf 4,7 Mill. Franken zurückgingen. Auch macht ſich ein Steigen der Vorſchüſſe an die Tochterunternehmun⸗ gen bemerkbar, die ſeit 1928 von 4,6 auf 8,8 Mill. Franken angewachſen ſind. Der Betriebsgewinn iſt von 9 auf 7 Mill., der Reingewinn von 5 auf 2,7 Mill. Franken geſunken. Der Rückgang des Abſatzes ſei fühlbar und die Warenbeſtände in allen Lagern ſtark angewachſen. Dazu komme das bemerkbare Abbröckeln der Preiſe. * Erhöhung des Gewinnvortrages bei der Rodi u. Wie⸗ nenberger AG. für Bijouterie⸗ und Kettenfabrikation, Pforzheim. Nach Abſchreibungen von 103 409(76952)%, erhöht ſich der Gewinnvortrag per 30. April 1931 um den Jahresgewinn auf 1930-31 in Höhe von 27177(i. V. 41 806) Mark auf 180 081(152 904] 4. Die Beſchäftigung war im Berichtsjahr nicht einheitlich. Nach befriedigendem Ver⸗ lauf des erſten Jahreshälfte trat ab Dezember eine Ab⸗ ſchwächung ein, die bis Ende des Geſchäftsjahres unver⸗ mindert anhielt. Die Bilanz verzeichnet 0,472(0,339) Mill. Mark Wechſel, 1,298(1,191) Mill./ Debitoren und 0,651 (0,874) Mill.„ Waren. Andererſeits betragen Kreditoren 1,277(1,371) Mill.. * Kapitalerhöhung bei Sd Die Verwaltung von der Svenſk Kullager Fabr. in Gothenburg(Schweden) fordert in einem Rundſchreiben ihre Aktionäre auf, ihr eine Voll⸗ macht betr. Abänderung des 8 4 der Geſellſchaftsſatzungen betreffend Kapitalhöhe zu erteilen. Nach der jetzigen Faſ⸗ ſung der Satzung beträgt die Mindeſtgrenze des AK. 56 Mill. Kr. und die Höchſtgrenze 168 Mill. Kr. gegenüber einem tatſächlich begebenen AK. von 130 Mill. Kr. Die Verwaltung ſchlägt nun als Mindeſtgrenze 100 Mill. Kr. und als Höchſtgrenze 300 Mill. Kr. vor. Nach der alten Satzung kann die Geſellſchaft nur noch 38 Mill. Kr. emit⸗ tieren. Die Verwaltung bemerkt zu dieſen Vorſchlägen, ſie beabſichtige zwar gegenwärtig keine Kapitalerhöhung, will aber, falls es in der Zukunft ſich notwendig erweiſt, ohne formelle Hinderniſſe das Kapital bis zu einem ge⸗ wiſſen Umfang weiter erhöhen, * Phönix AG. für Zahnbedarf, Berlin. Die Geſellſchaft erzielte 1930 einen Rohgewinn von 0,59(i. V. 0,56) Mill. I. Unkoſten erforderten 0,57(0,55) Mill. /. Der verbleibende Reingewinn von 17 122/ wird vorgetragen bzw. zur Ab⸗ deckung eines noch vorhandenen Verluſtes verwandt. Im neuen Geſchäftsjahr waren die Ergebniſſe bisher zufrieden⸗ ſtellend.— In der in Eſſen abgehaltenen HV. wurde der Abſchluß genehmigt. * Hohenzolleriſche Landesbahn AG. Sigmaringen. Die GV. genehmigte den dividendenloſen Abſchluß für 1930, der mit 6372 100„ AK. arbeitenden Geſellſchoft. 884 501 ¼ Betriebseinnahmen ſowie 4689/ Zinſen und Miete ſtehen 790 954/ Betriebsausgaben gegenüber. Nach Zuweiſung von 96 796„ an die Erneuerungsrücklage, von 1347/ an ondere Rücklagen und nur 43/ Abſchreibungen verbleibt der Gewinnvortrag aus 1929 unverändert mit 1572 /. Aus der Bilanz(in): Bahnanloge 6 645 173, Bank 65 921, Betriebsſtoffe 55 905, Schuldner 60 520; andererſeits Er⸗ — 110 945, Geſ. Rücklage 99 651, Baukoſten ausgleich 264 222. * Niederrheiniſche AG. für Lederſabrikatlon(vorm. 3. Spier] in Wickrath.— Verluſtabſchluß. Das Geſchäftsjahr 1930 ſchließt nach Abſchreibungen auf Anlagen von 98 000 (100 019)/ mit einem Verluſt von 380 000/ ab(i. V. 74 000„ Reingewinn, woraus 6 v. H. Vorzugsdividende ausgeſchüttet wurde). Der Verluſt iſt in der Hauptſache durch Lagerentwertung und Ausfälle bei der Kundſchaft hervorgerufen. Auch im neuen Jahre entwickeln ſich die Rohhäutepreiſe weiter rückläufig. Trotzdem hat ſich aber der Verſond in den letzten Tagen etwas lebhafter geſtaltet. * S. Wolf u. Cie. AG., Stetten⸗ Hechingen. Die mit 750 000% AK. arbeitende Schuhfabrik erzielte im Geſchäfts⸗ jahre 1930 einen verringerten Ueberſchuß von 786 602 (811 409) 4. Do Unkoſten und Aufwendungen 625 282 6676 116), also vermehrt, erforderten Abſchreibungen in Höhe von 52 604,(88 790 zuzügl. 197 313 Sonderaobſchr.) vorgenommen und 75 000„ als Sonderrücklage gebildet wurden, verringerte ſich der Gewinnvortrag aus 1929 auf 43 321(59 605) /. Aus der Bilanz(in): Kaſſe und Wechſel 224 086(44 942), Außenſtände 466 916(651675), Waren 426 504(580 974); andererſeifs Reſerve 75 000(unv.), Delkredere 50 000(unv.), Kreditoren 442 640(592 992), Son⸗ derrücklage 75 000(neu). * Touwerke Kandern AG., Kandern. Die ab. GV. vom 12. 6. beſchloß die Herabſetzung des AK. von 480 000 auf 320 000 l. * Gebr. Groß AG., Urach. Dieſe Baumwollweberei (AK. 1,2 Mill.) erhöhte 1930 ihren Verluſt auf 28 255 (2855)„ nach 48 305„ Abſchreibungen. Aus der Bilanz (in): Vorräte 850 904, Außenſtände 255 467, Beteiligun⸗ gen 200 413; geſ. Rücklage 120000, Gläubiger 264 791, Spar⸗ kaſſe 102 790.. * Paradiesbettenfabrik M. Steiner u. Sohn AG., Gun⸗ nersdorf bei Frankenberg i. Sa. Der Bericht für 1930 erwähnt, daß der Geſamtumſatz gegenüber dem Vorjahr wertmäßig um etwa 20 v. H. zurückgeblieben ſei. Infolge der niedrigeren Preiſe ſei der Rückgang mengenmäßig aller⸗ dings nicht ſo hoch. Nach 1,21(1,42) Mill. J Handlungs⸗ unkoſten und 69 961(75 414), Abſchreibungen ergibt ſich diesmal ein Verluſt von 50 691,(19 250% Gewinn), um den ſich der Gewinnvortrag aus dem letzten Jahre auf 7762 Mark verkürzt. Das neue Geſchäftsjohr habe bisher keine Beſſerung der Geſchäftsloge gebracht. Die Umfätze ſeien weiter zurückgegangen, und die Verwaltung bleibe bemüht, durch rückſichtsloſe heitere Einſparungsmoßnohmen auf uͤllen Gebieten Ausgleich zu ſchaffen. hier nach Rotterdam. Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 283 99 FCC 2 8 5 8 8 2 e i i t 70 Deutſche Woerner-Werke AG. Mannheim g Die geſtrige vo. GVB. genehmigte einſtimmig die Un Bilanz für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1930 und erteilte 0 6 e AR. und Vorſtand Entlaſtung. Das Bruttoerträgnis be⸗ a Bei trägt bei 110 000% Ask. 185 054„ gegen 282 000 4 B. dee wovon neben anderen Aufwendungen Unkoſten 55 202 f rut (77 164) /, Löhne und Gehälter 77 014(i. V. 97 822) J er⸗ f Vo: forderten. Abſchreibungen wurden in Höhe von 40 928 1 vo (29 238)/ vorgenommen. Es verbleibt ſonach unter Be⸗ ſam rückſichtigung von 747/ Gewinnvortrag ein Verluſt: im von 1388„ gegen 4644„ Reingewinn i. V. 0 De Die ſchlechte Wirtſchaftslage und nicht zuletzt die Un⸗ ſicherheit in der Zigarren⸗ und Tabakinduſtrie haben 1980 5 1 55 einen Rückgang im Umſatz gegenüber dem Vorjahre ge⸗ J Um bracht. Die neueingeführten Artikel, wie Zigarillo⸗Schneide⸗ iſt und Reißmaſchine, ſowie Muſterpreſſe fanden wohl erhöhtes der Intereſſe, doch konnten nur verhältnismäßig in geringem 0,7 Maße Abſchlüſſe getätigt werden. Die Ende des Jahres ö gun erlaſſene neue Verordnung bezüglich der Tabak⸗, Zigarxren⸗ 8 und Zigarilloſteuer und Zölle haben eine Belebung, ins⸗ Da beſondere in der Zigarilloinduſtrie, hervorgerufen, ſodag 5 ſich ſchon im Dezember eine ſehr ſtarke Nachfrage in Zigarillomaſchinen zeigte. Doch hat auch das Geſchäft in Preſſen und Zubehörteilen bereits angezogen. Aus der Bilanz: AK. unv. 110 000, Reſerve 4769 (4 269), Akzepte 8 282(7301), Kreditoren 139 704(171 018), andererſeits Kaſſe 507(2 344), Debitoren 43 633(62 174), 5 Effekten 2 857(3 881), Grundſtück, Gebäude 90 000, Eiurich⸗ 11 tung 34 461(39 300), Werkzeuge, Modelle 4913(5 897), Waren 86 302(87 499) l. Das laufende Jahr ließ ſich bisher günſtig an, die Umſätze ſind entſprechend der Zeit des Vorjahres über⸗ ſchritten. Im allgemeinen rechnet die Geſellſchaft mit einem günſtgeren Ergebnis. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wieder⸗ und Frau Woerner neu in den AR. ge⸗ wählt. * Cigarrenfabriken Transatlantie AG., Einöd⸗Saar. Das im Jahre 1924, urſprünglich mit dem Sitz in Saar⸗ louis, begründete Unternehmen, jetzt Saarfiliale der Mannheimer Fabrik Mayer, ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1930(bei unverändert 520 000 Frs. AK.), nach 65 398 Frs. Abſchreibungen, einſchließlich des vorjährigen Gewinnvortrags von 4714 Frs., mit einem Reingewinn von 7550 Frs. In der o. GV. wurde das ſatzungsgemäß ausgeſchiedene AR.⸗Mitglied, Fabrikant Dr. Erich Mayer in Mannheim wiedergewählt. Außerdem ge⸗ hören dem AR. die Herren RA. B. Auguſt in Saarbrücken und Direktor H. von Nicolai in Mannheim an. In der Bilanz per 31. Dezember 1930 figurieren, dem AK. und 474004 Frs. Kreditoren ſowie 23 504 Frs. Rück⸗ ſtellungen gegenüber. Kaſſen⸗, Poſtſcheck⸗ und Wechſelbeſtand mit 105 341 Frs., Außenſtände mit 461 361 Frs., Waren⸗ beſtand mit 377686 Frs., Fabrikeinrichtung und Autos mit 80 670 Frs. Manoli AG. Berlin 7,5 v. H. Dividende— Umſatzſorgen Der von der Manoli AG. mit der Reemtsma Ci⸗ garettenfabriken GmbH., dem Großaktionär der Geſellſchaft, abgeſchloſſene JG.⸗Vertrag ermöglichte nach dem Bericht für 1930 eine vollſtändige Umſtellung des Be⸗ triebs, die eine weſentliche Senkung der laufenden Un⸗ koſten mit ſich brachte, anderſeits wird den Aktionären eine Verzinſung ihres Kapitals von 7,5 garantiert. Maßgebend fiir den Abſchluß dieſes Vertrages war der Umſtand, daß die Tabakſteuererhöhung von Anfang 1930 von dem Unter⸗ nehmen ohne Gefährdung der Rentabilität nicht getragen werden konnte, da der Umſatz im vergangenen Jahr zu⸗ rückging. Die 7,5proz. Dividende beanſprucht von dem Gewinn von 157 778/ einen Betrag von 150 000 l. Aus der Bilanz: Außenſtände 2,49(3,35); Verbindlitz⸗ keiten 0,22(3,16) Mill. 4. Kaſſe, Bank und Wechſel ſind ö i von 740 000, i. V. auf 88 000 4 zurückgegangen. Waren⸗ 0. beſtände, die im Vorjahr 1,29 Mill./ betrugen, werden diesmal nicht mehr angegeben. Die mit Beginn des Jah⸗ J res 1931 verorònete Tabakſteuererhöhung hat einen ganz b außerordentlichen Verbrauchsrückgang herbeigeführt. Der 4 Weiterentwicklung des Unternehmens glaubt die Verwal⸗ tung bei den bis aufs äußerſte angeſpannten Steuerſätzen nur mit Sorge entgegenſehen zu können. ee * Wiederaufnahme der Arbeit bei Reemtsma. Wie wir evtl erfahren, nimmt das Reemtsma⸗Werk Baden⸗Baden die hezi Arbeit in der kommenden Woche wieder auf. Entlaſ⸗ Es ſungen fanden nicht ſtatt. nicht 45 rechnen. 5 * Kurhaus Palmenwald AG. in Freudenſtabt. Das mit 250 000/ arbeitende Unternehmen verzeichnet für 1930 einen Betriebsertrag von 10 354. Da Zinſen anderer⸗ ſeits 10 570 l erforderten, verringert ſich der Gewinn⸗ vortrag aus 1929 von 390/ auf 114 /. Aus der Bilanz (in J: Hypothekenſchuld 150 000, Bankſchuld 13 442, Rück⸗ lagen 33 194, Debitoren 3625, Baukonto 46 999. * Hptelbetriebs⸗AGG.(Briſtol, Kaiſerhof, Bellevue, Bal⸗ Auch mit Kurzarbeit iſt vorerſt tic, Centralhotel), Berlin 8(10) v. H. Dividende. Der Abſchluß für 19301931 weiſt einſchl. des Vortrages aus dem a ft Vorjahr in Höhe von 46 793(42 448)„ einen Rein⸗ 1 sc gewinn von 1810 491(2 303 682)/ aus. Es wird der 5 a HV. am 18. Juli vorgeſchlagen, eine Dividende von 8 1 d. (i. V. 10) v. H. auf das voll gewinnanteilberechtigte Ak. 1 31 von 21 680 000 // zu verteilen. 1 Mill., Gläubiger 9,251 Mill. 5 4 2 Vergleichsverfahren und Konkurſe f im Handelskammerbezirk Mannheim 1 Eröffnete Vergleichsverfahren: Kaufmann Auguſt Kai⸗ a S er, alleiniger Inhaber des Autogummihauſes Auguſt 8 Kaiſer in Mannheim, D 2, 3, wohnhaft in Mannheim 20 Rheindammſtraße 15.(Vertrauensperſon: Buchſachver⸗ 4 A ſtändiger 1 Reinhardt in Mannheim.) 1 ſck Eröffnete Konkursverfahren: Architekt Michael— Geiſel in Mannheim, 0 7, 26(KV. Rol. Dr. Köhler in 1 Jun Mannheim). Engelbert Klausmann, Urmacher 1 w in Mannheim, wohnhaft in H 4, 7, Geſchäftslokal G 4, 18 3 le (KV. RA. Dr. Buchsweiler in Mannheim). 8. ge Mangels Maſſe eingeſtellte Konkursverfahren: Einge⸗ 5 8 tragene offene Hudelsgeſellſchaft Haß linger u. Co. in 1 B Mannheim, M 4, 11, Inh.: 1. Wilhelm Haßlinger, Kauf⸗ 3 mann, hier; 2. Alexander Krämer, Techniker, Ehefrau Flo Emilie geb. Videlang in Mannheim. N 1 Deievyiſenmarkt 4* Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen 5 1 Sau New. Hork, 4,8665 Schweiz 28,09 Stockholm 19.15 b w Paris 124,26 825 108 Madrid. 50.—, 9 Ha Brüſſel. 33494 Slo... 18,16½] Dollar geg.Mm.„20 ů ę fo Mailand 92.93 Kopenhagen 18.16 ½ Pfunde„ 20.40 4 ge * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 22. Juni. Bei A guter Anfuhr und flottem Abſatz wurden folgende Preiſe ſch notiert: Spargeln 22—26, 10—13 und—8, Erobeeren 20 3— bis 25, Stachelbeeren 12; Johannisbeeren 1719; Heidel, 3 beeren 25—26; Kirſchen 18; Spitzkohl 13—15; Wirſing 75 4 in bis 10; Spinat 15 neue Kartoffeln 8,5—9; Bohnen 30—88 he Erbſen 16—20, Zuckererbſen 2533; Mangold—11; Zwie⸗ 10 beln 12, Schlongengurken 27—33; Einleggurken 2,25—3,½5 Blumenkohl 20.28, 184 und 117 Kopfsalat 25 Koßl? due rahi—7; Rettich Stück—7,5; dto. Bündel 6; Suppen⸗ 4 18 grünes—39; friſche Landeier—9,5; Karotten, Bündel—5. 3 5 * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 22. Juni. Der Mon⸗ 3 iu tagmarkt geſtoltete ſich recht günſtig. Bei guter Anfuhr Bri und flottem Abſatz wurden folgende Preiſe notiert: Erd⸗ 9 P beeren 20—25; Kirſchen—22; Johannisbeeren 1215, 1 10 Stachelbeeren 12—15; Heidelbeeren 32—35. * Naturweinverſteigerung im Rheingau. Hallgarken,.— 22. Juni. Bei der heute durchgeführten 2. diesjährigen G Naturweinverſteigerung der Vereinigten Weingutsbeſitzer A wurden 18 Halbſtück nicht zugeſchlagen. 38 Halbſtück 1930er ſoli! Hallgartener erlöſten 300900 J. Der Durchſchnittserlös 0 beträgt 300/ gegen 305/ bei dem erſten Ausgebot zu k Anfang Juni.. 5 pe Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort= 22. Juni 3 Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wieder ſehr 5 5 ſtill. Es waren nur ganz vereinzelt Bergreiſen am Mark 5 75 Die Frachten erfuhren im großen und ganzen keine Aen⸗* derung. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1—„ nach 5 Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt bei reichem An⸗ ſt gebot an Schlepper 6 Pfg. für größere beladene Kühne ab 1 hienstag, 23. Juni 193 7 1 1 i og Dienstag, 23. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 283 * 5 werte Aenderung gebracht, und die Verwaltung ſei* Portlandcementfabrik Blaubeuren Gebrüder Spohn N ö Porzellan⸗Fabrik Kahla auch jetzt noch nicht in der Loge, die Werke einigermaßen Ach. Blaubeuren. Das mit 3,5 Mill./ AK arbeitende Un⸗ Die Emmiſſionstätigkeit im April . befriedigend zu beſchäftigen.(V. 29 Juni.) ternehmen ſchließt 1930 nach 498 573/ Abſchreibungen mit g 5 s 8 5 N Umſatzrückgang— 5 147 453/ Verluſt noch Aufzehrung von 48 074/ Gewinn⸗ Die Ausgabe von Wertpapieren im Deutſchen Reich hat In Ergänzung unſerer Mitt. 318* Porzellanfabrik C. Tielſch u. Co. AG., Dresden⸗ vortrag aus 1929. Aus der Bilanz(in%: Vorräte 621 247,„Wirtſchaft und Statiſtik“ im April 1931 erheblich zu⸗ Fſchluß der 95. 17 7 1900 über den Verluſt⸗ Waldenburg⸗Altwaſſer i. Schl. Der AR. beſchloß, den[Schuldner 335 801; geſetzl. Rücklage 350 000, Hypotheken genommen und zwar von 198 Mill.„ im Vormonat auf 245 s Mark Gewiun iim 5 b 8. Div dbende) Rohgewinn von 86 527„ zu ordentlichen Abſchreibungen 403 790, Gläubiger 374 481. Mill. 4. Die Zunahme bezieht ſich ausſchl. auf die Aus⸗ 8 188 10— 0 9 5— 8 5 2— 2 4 5 9 — eutnebmen wir dem Bericht noch, daß der Geſam kum a hſchretbungen auf Anlagen den kenne den na„ Tieſbangewerbe gegen Regiebetriebe. In Eingaben an gabe von Schuldverſchreibungen(224 Mill. 4 gegen 183 fatz der Porzelloninduſtrie in Geſchirr⸗ rend 1 n bei der Verä een 1 Gen n e 118 die Reichsregierung und die Leitung der Reichsbahn wendet Mill.), während die Aktienausgabe mit 14,15(14,3) Mill. im porzellan um 13 v. H. wertmäßig und mengen müßig Buchgewinn von rund 1817050 7 1 eren ſich der Reichsverband des deutſchen Tiefbaugewerbes gegen Mark faſt auf Vormonatshöhe blieb. Die Aufnahme von 5 ſogor noch um etwas mehr gefallen iſt. Der Auteil des von Vorräten und Außenſtänden diene ſoll(i. V. wur og die Eingriſſe der öffentlichen Hond in die Wirtſchaft. Die[ Auslandsanleihen im April betrug 18,6 Mill.& gegen 0 die Unternehmens an der geſomten Geſchirrproduktion ſei ein Bilanzverluſt von 51 254% au ö der Rſickl deckt ſchwere Notlage des deutſchen Tieſbaugewerbes ſei größten⸗ Mill.„ im März 1931. lte geſtiegen, da ſein Verſand wertmäßig nur 5,4 v. H.* Stettiner Chamolte⸗Fabrik 6, 1 7 5 Odier Ber- dit eine Hege bebösdticher Memegkbeiton, inaheſondene be⸗ gefallen, mengenmäßig aber faſt gleichgeblieben ſei. Die lin— Verſchärfter Abſatzrück an 1 ellſcaft 5 auch der Reichsbahn. Nur umgehende und durchgreifende 8 Verwaltung habe für die Verſthre ee des Auslonds⸗ e ß dane Die Geſellſchaft, die Maßnahmen könnten den Zufammenbruch des deutſchen ., f 5 5 5 5 g des Ausland für dos Geſchäftsjahr 1930 ihre Dividende von 5 auf 3 Fient 8 N* Wirtſchaftliche Bereinigung Deutſcher Gaswerke, Gaß⸗ 202 1 i die wertmäßige Steige. v. H. ermäßigt, leilt im Bericht mit, daß der Abſatz⸗ Tieibaugewerbes verhüten. tors Indikat Ac. Die 27. o. On ſand am 6. Jani zeit er⸗ Vorſohr ausgleichen bone 1 85 5 755 5 ee dem rückgoang ſich im Abgelauf enen Jahr weſentlich* Saarländiſche Papier⸗Manufaktur AG., Saarbrücken. unter dem Vorſitz von Herrn Generaldirektor Dr.⸗ Ing. 92 porzell a n ei ein Rückgang 8 chſpann N n 1555 8 verſchärft habe. Der Reingewinn iſt nach Ab. Das im Juni 1929 als Saarfiliole der Mannheimer E. h. 145 renger⸗Köln in Breslau ſtatt. Es war ein As. 855 ſamtinduſtrie 11 15 1 55 Her gen ne der Ge. ſchreibungen von 277 407(316 990)„ einſchl. 71.350(85 758) Firma Kohn begründete Unternehmen(A. 500 000[ von 127 400„ mit 564 Stimmen vertreten. Die en 1 im gleichen Verheltgte ſeien auh die Uu 5 ſen, und Mark Vortrag auf 688 000(1 089 000)/ ſtark zurückgegan⸗ Frs.) ſchließt das Geſchäftsjohr 1930, nach 16 499 Frs. Ab⸗ 7 ene einſtimmig den für den 31. Dezember 1 f— dellcgong n auch die Um 0 er geſunken. gen. In der Bilanz ſind die Gläubiger mit 12,24 schreibung und 30000 Frs. Rückſtellung mit einem Rein ⸗ 1930 aufgeſtellten Rechnungsabſchluß, der ohne Gewinn und betrug in 997 Hela 77 5 555 11 555. 6 51 La n(12,69) Mill. aufgeführt und diesmal erfreulicherweiſe gewinn von 32 682 Frs., wozu der Gewinnvortrag aus Verluſt abſchließt und erteilte AR. und Vorſtand Ent⸗ Un⸗ V v.., beim echniſch 1 v.„bei der Veſellſchaft in langfriſtige Bankverbindlichkeiten mit 5,14 Mill. J, 1929 mit 3445 Frs. tritt. Die o. GV. beſchloß vorſchlags⸗ laſtung. Die Geſellſchaft hat im Geſchäftsjahr einen Zu⸗ 1980 ſowie in den ſonſtie en 1 55 W Porzellan in kurzfriſtige Verbindlichkeiten mit 2,49, in Verbindlich- gemäß die Ausſchüttung von 6 v. H. Dividende und gang von 2 Aktionären zu verzeichnen. Die ſatzungs⸗ ge⸗ Umſätze um 11 v. 5. e 5. 8 die keiten der Tochterge haften mit 2,03 und in Kunden⸗ den Vortrag von 6128 Frs. auf neue Rechnung. Aus dem gemäß aus dem AR. ausſcheidenden Herren. wurden wie⸗ ide⸗ iſt hervorzuheben daß den 4 045 Mill. der Bilonz vorausz it 2,59 Mill./ zergliedert. Die Schuld⸗ Aufſichtsrat iſt Dr. Eugen de Petri in Colmar ausgeſchie⸗ der gewählt, dabei wurden die Herren Oberbürgermeiſter tes derünter 282(2,43) Mill. B. kf 0 il% Kreditoren, ner d en werden in einem Poſten mit 6(5,8) Mill./ den; wiedergewählt wurden die Herren M. Levy in Col⸗ a. D. Dr. Johanſen, Hamburg und Erſter Bürgermei⸗ f(0,74) Mill. Ak ich 15 an 8 8 ben, ſowie. ausgewieſen und die Warenvorräte mit 1,99(2,01) 5 mar, Dr. Franz Roſenfeld und Max Kahn, beide ſter a. D. Ritter, Mannheim, die ſeit der Grün⸗ 1 ungen mit 3,02(9092) 8 1 Lertpapiere und Beteili- Mark, Fabrikbeteiligungen ſind von 17,6 auf 19,8 Mill. in Mannheim. In der Bilonz per 31. Dezember dung der WB. im Auffichtsrat tätig ſind, zu Ehreumit⸗ res Holbfabrikate 0,21 026 1998 e mit 3,54(3,95), darunter erhöht. Im neuen Johr ſei eine Steigerung der 5 1930 ſtehen, außer dem AK. und 50 000 Frs. Reſerven, gliedern des Auffichtsrates ernannt. Neu ge⸗ 8 ſowie Schuldne 9 5 45 Pe 1,8(207), tigung bisher nicht zu verzeichnen. Die Preiſe haben wei⸗ 458 992 Frs. Debitoren mit 657 619 Frs., flüſſigen Be⸗ wählt wurden Bürgermeiſter Herbert Goldſchmiodt, 18 a 1997 15(5, 00 1 80 1 gegenäeerſteben. ter nachgegeben, und die Unkoſtenſenkung 1195 nicht als triebsmitteln mit 193 409 Frs. und einem mit 224088 Frs. Magdeburg, Oberbürgermeiſter Dr. Jarres, Dufsburg⸗ daß g 0 e noch keine erwähnens⸗ ausreichend angeſehen werden.(V. 30. Juni.) bewerteten Warenlager gegenüber. Hamborn und Direktor Schumann, Hamburg. ge 8 2 225 3 das 1 gen.* 2 769 955—— b——— N 0 5 18), 8 8; 180 10 ine“ 5 5 1 l 70 f f— Kleine Preise für, kleine Leute! J aner fer Kinderloſes ehen 2— n J 1 5 ich neee 5 ell Segeldoo, 1. 0 eee e 2 lennsglsger 2 J. e. 38 em ieng l. 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Liebe ihres Sohnes Der Film der Mutterliebe: ON SOMERSFEIT M AUG HAN 5.. gen Kt von red Mister USA FROELICH DIT A PAR L O SALKA STEUERMANN HANS v. TWARDOWS EI ANTON POINTNER I WLADIMIR SOKOLOFF F Einer der schönsfen Tonfilme, die jemals zur vortünrung Die stillen Tragödien sind die schwersten; ihr Schauplatz Darum sind diese Tragödien so ergreifend, weil Schmerzes lautlos in sich verbrennt. wie das Leid einer Mutter! teste Herz die veredelnde Träne, erweckt in der verloren- Das ist nicht Theater— das ist Leben! und unverkrampfte, daß man seine helle glückberaubtes Herz. weil sich ihr das Feuer eines 80 ergreifen, Außerdem: Lilian Gish zwingt in das här- reinster Menschlich- Die Tragödie Das umfangreiche tönende und stumme Beiprogramm: „Hutzi-Putzi auf der Alm“ „Harry Horlick und seine Zigeunerkapelle“. f Ein sehenswerfes Doppel- Programm! 58715 Anny ondra- Siegfr. Arne 5 das Komiker besser sein könnte, in seinem ersten Ton- und Sprechfilm Hier zeigt Anny Ondra soviel Charme, soviel ursprüngl. ungekünstelte Komik Slegfrled Arne— unverwüst⸗ lich wie immer— mit einer gerade- zu entwaffnenden Komik. 0 nadddddddadnddndaddddmmdmmmmtammdn La Boheme schaft, Eifersucht u. Aufopferung erfüllten großen Liebe i Aenne Meuesle Wochenschau An der pforte des Orients Kulturfilm] ( U n Ne Fr 2 wahr sein könnte. Duo, wie es nicht hat sich begeistert ich wieder einmal ein erquickendes Gesellschafts-Lustspiel, ein Film, Selbst das verwöhnte Berliner Publikum vom Kurfürstendamm und kam aus dem Lachen nicht heraus. der fast fallsreiche. 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