1 81 JCFCFCCCcCcCcCCCCTTTTTTTTTTTTTVTTVTTVTVTVVTVTVTTVTVTTTTVTTTVTTTTTTTTTTTTTTTWTTTTTTTTWWW——WV 9 Bezugspreiſe: unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 Durch zuzüglich Zuſtellgebühr. Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe Abholſtellen: wöchentlich Träger frei Haus monatlich RM..—, in 50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Mannheimer General-Anzeiger —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 10 Pf. Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite die 79 mm breite Zeile. Abend⸗Ausgabe Anſturm der Int ſſ. JI Dienstag, 23. Juni 1931 er auf die Reichskanzlei 1 142. Jahrgang— Nr. 284 Gar zu viele möchten aus den erhofften finanziellen Erleichterungen Nutzen ziehen, noch bevor überhaupt der Zahlungsaufſchub perfekt iſt Wie wird ſich Frankreich entſcheiden? Morgen geht die offizielle Antwort nach Waſhington Völlige Verkennung der Situnlion Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juni Nicht ohne ſorgen voller Erwartung ſteht man in Berlin der Entſcheidung Frank⸗ reichs entgegen, von der es zweifelhaft iſt, ob ſie ſchon im heutigen Miniſterrat fallen wird. Man legt an maßgebender Stelle Wert darauf, feſtzuhal⸗ ten, daß es ſich bei der Aktion Hoovers nicht, wie man in franzöſiſchen Blättern leſen kann, um eine deutſche Intrige zur Einkreiſung Frankreichs han⸗ delt. Es iſt Deutſchland, dem das Waſſer bis an den Hals ſteht, um nichts anderes zu tun, als die Be⸗ freiung von einem Druck zu erreichen, dem die deutſche Wirtſchaft in all ihren Teil ſchlechthin zu erliegen droht. Man hat hier volles Verſtändnis dafür, daß es für Frankreich kein leichter Entſchluß ſein wird, ſich mit einem Ausfall von 400 bis 415 Millionen Mark im Budget abzufinden. Aber vielleicht hält man ſich in Paris einmal vor Augen, wie die Entwicklung ſich geſtaltet hätte, wenn das amerikaniſche Angebot ausgeblieben und die Reichsregierung gezwungen geweſen wäre, ein Mo⸗ ratorium nachzuſuchen. In dieſem Falle hätte Frankreich nämlich vom 1. Oktober ab gleichfalls mit einer Einbuſſe von ſchätzungsweiſe 300 bis 400 Miffionen Mark rechnen müſſen, da die deutſchen Repgratjonsleiſtungen um dieſe Summe über die franzöſiſchen Schuldenzahlungen an Amerika hin⸗ ausgehen. Vorausſichtlich aber hätte es bei einem Moratorium nicht ſein Bewenden gehabt. Wäre die Lawine ins Rollen gekommen, ſo, hätten ſich die kataſtrophalen Vorgänge am Deviſenmarkt, wie wir ſie in der vorigen Woche ſchaudernd erlebten, ſicher⸗ lich wiederholt. Dann würde es über das Mora⸗ torium vielleicht zum wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ bruch gekommen ſein. Schließlich hat aber doch die franzöſiſche Regierung ein ſehr weitgehendes Intereſſe daran, daß etwas Ernſtliches zur Bekämp⸗ fung der Weltkriſe geſchieht, die früher oder ſpäter auch das zur Zeit noch in Wohlhaben⸗ heit ſchwimmende Frankreich in ihren Mal⸗ ſtrom ziehen würde. Der materielle Schaden, den Frankreich erleidet, wenn die Kaufkraft Mitteleuropas nicht gehoben wird, wäre ſicherlich ſchwerwiegender als der Ausfall, der ihm durch die Annahme des Hovverſchen Vorſchlages entſtünde. Die gleichen Erwägungen gelten mutatis mutandis auch für Belgien, das, wie man in Berlin ſehr wohl weiß, ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen wer⸗ den würde, als etwa England und Italien, da in den Hooverſchen Plan auch das Markabkom⸗ men einbezogen iſt. Das Reichskabinett wird ſich heute mit der durch Hoovers Initiative geſchaffenen Geſamt⸗ lage beſchäftigen und in dieſem Zuſammenhang wohl auch die Frage erörtern, wie beim Gelingen des Hooverſchen Projekts die etwa dann freiwerden⸗ den Gelder ſinngemäß verwendet wer⸗ den ſollen. Seit geſtern hat ein förmlicher Sturm der Organiſationen und Intereſſenten auf die Reichskanzlei und die Miniſterien eingeſetzt. Ste alle möchten, dem unrühmlichen Beiſpiel der Sozialdemokratie folgend, von den Reparations⸗ erleichterungen ihren Nutzen ziehen. Wir meinen und wir wiederholen es auf das nachdrücklichſte, daß im gegenwärtigen Stadium es einen erſchreckenden Mangel an Fin⸗ gerſpitzengefühl offenbart, derlei Forderun⸗ gen überhaupt in die öffentliche Diskuſſion zu wer⸗ fen. Für die Reichsregierung jedenfalls gibt es nichts und kann es nichts anderes geben, als die be⸗ gonnene Sparpolitik unbeirrt fortzuſetzen. Deutſchland iſt, leiht ihm Amerika die er⸗ hoffte Unterſtützung, als ehrlicher Schuldner verpflichtet, zunächſt einmal mit den kurz⸗ friſtigen Krediten aufzuräumen und weiter eine feſte Ordnung in die Finanzen zu brin⸗ gen. Unmittelbare Vorteile, wie etwa auf grundſätzliche Milderung der Notverordnung, ſei es bei der Arbeitsloſenverſicherung, ſei es bei der Kriſenſteuer, kann der Kanzler nicht zugeſtehen. ſich ſonſt dem Vorwurf ausſetzen, durch anbver die Hilfe des Auslandes er⸗ Er würde ein Täunß Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. Juni. Der franzöſiſche Miniſterrat unter dem Vor⸗ ſitz des Präſidenten der Republik Dou mer befaßte ſich ausſchließlich mit der Hoover⸗Botſchaft und der Abfaſſung der Antwort Frankreichs., die wahrſchein⸗ lich morgen mittag nach Washington abgehen wird. Drei Stunden, von 11 bis 1 Uhr, dauerte der Miniſterrat. Zuerſt lieferte Briand ein Expoſe, in dem er erklärte, daß die diplomatiſche Vertre⸗ tung Frankreichs in Waſhington bereits Anfang der vorigen Woche die Richtlinien der ameri⸗ kaniſchen Anregungen kanute, über die Hoover dem franzöſiſchen Außen miniſterium präziſe Mitteilungen machte. Von einer Ueberraſchung Frank⸗ reichs könne alſo keine Rede ſein. Briand verwies ſodann auf ſeine Kammerrede, in der er die Feſthaltung an dem Noungplan als Vorbedingung für jede Deutſchland zu gewährende Er⸗ leichterung hervorhob und den Plan einer Reparatiouskonferenz ablehnte. „Frankreich, ſo erklärte Brian d, befinde ſich als Hauptgläubiger Deutſchlands in einer heiklen Lage. Es ſei in hohem Grade für die Siche⸗ rung der deutſchen Finanzen und der deutſchen Wäh⸗ rung mit verantwortlich. Der Hooverſche Vorſchlag biete eine willkommene Baſis, um Verhandlungen über eine Deutſchland zu gewährende Atempauſe zu führen.“ Briand ſprach ſich grundſätzlich für die Annahme des amerikaniſchen Vor⸗ ſchlages aus. Der Finauzminiſter Flandin und der Budgetminiſter Piétri ſchilderten ſodann die Rückwirkungen eines einjährigen Zahlungsaufſchubs auf den franzöſiſchen Staatshaushalt. Es beſtätigt ſich, daß die franzöſiſche Regierung die Unantaſtbarkeit des Noungplanes und der ungeſchützten deutſchen Jahres⸗ leiſtungen in den Mittelpunkt ihrer Antwort an Waſhington ſtellen wird. Morgen wird der Miniſter⸗ rat den Text der Antwort an Waſhington und die Weitergabe nach Waſhington genehmigen. Muſſolini will Kompenſationen“ römiſchen Vertreters Ro m, 239. Juni. Heute hatte Muſſolini eine längere Unter⸗ redung mit dem Außenminiſter Grandi über den Hooverſchen Moratoriums Vorſchlag. Dieſe Unterredung wird morgen vormittag unter Hinzuziehung des Finanzminiſters wiederholt Drahtung unſ. werden. Wie ich höre, ſoll in dieſer Zuſammenkunft der Inhalt der italieniſchen Antwort an Hoover endgültig feſtgelegt werden. Dieſe Ant⸗ wort wird wohl nur in den Grundlinien zu⸗ ſti m mend ſein und im übrigen einige Reſer⸗ ven über die Art und Weiſe enthalten, wie der amerikaniſche Moratoriumsplau durchgeführt wer⸗ den kann. Italien gedenkt für die Zugeſtändniſſe, die es machen ſoll, Kompenſationen zu for⸗ dern, die ohne Zweifel auf dem Gebiet des Anſchluſſes liegen werden. Man hofft in politiſchen Kreiſen Roms, daß ſich der Hoo⸗ verſche Vorſchlag ohne eine neue Reparationskonfe⸗ renz durch direkte Verſtän digung zwiſchen den Kabinetten durchführen laſſen wird. Ftalien und die Zollunion — Haag, 23. Juni. Der italieniſche Miniſter des Auswärtigen hat dem Ständigen Internationalen Gerichtshof die Mittei⸗ lung zukommen laſſen, daß die italieniſche Regierung an dem ſchriftlichen Verfahren im Rechtsſtreit um die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion teilnehme. Sie wird dem Gerichtshof in Kürze die ſchriftliche Darlegung ihres Standpunktes in dieſer Angelegen⸗ heit zukommen laſſen. Damit haben bisher fünf Staaten dem Haager Gerichtshof zu erkennen gegeben, daß ſie ſich an dem Verfahren zu beteiligen wünſchen, nämlich außer Deutſchland und Oeſterreich die Tſchechoſlowakei, Frankreich und Italien. Polen wittert Morgenluft Telegraphiſche Meldung Warſchau, 23. Juni. Die maßgebende polniſche Preſſe nimmt heute zu dem Hooverſchen Vorſchlag Stellung. Unter dem bezeichnenden Titel„Das Geſchwür bricht auf“ kennzeichnet das Blatt der Regirung,„Ga⸗ zeta Polſka“, die Weltlage. Das Blatt hofft, daß es auf Grund des Hooverſchen Vorſchlags zu einer Einigung kommt. Sicherlich ſei die Lage Frankreichs, das nun auf 120 Millionen Dollar ver⸗ zichten ſolle, überaus ſchwierig. Andererſeits müſſe jedoch bedacht werden, daß auch franzöſiſches Kapital in Deutſchland inveſtiert ſei. Die Möglichkeit eines Zuſammenbruches der Reichsmark könne für Frank⸗ reich nicht verlockend ſein. „Kurjer Poranny“ meint, daß Frankreich für ſeine großen finanziellen Zugeſtändniſſe poli⸗ tiſche Leiſtungen verlangen müſſe. In die⸗ ſer Hinſicht ſei auch Polen an dieſem Weltproblem ſtark intereſſiert. Frankreich und Amerika dürften jetzt die Feſtigung der polniſchen Unab⸗ hängigkeit nicht außer Acht laſſen und müßten von Deutſchland kategoriſch ein für alle mal den Verzicht auf territoriale Anſprüche gegen⸗ über Polen verlangen. Die ſich jetzt bietende äußerſt günſtige Gelegenheit werde nicht ſo raſch miederkehren. wirkt zu haben. Auch an eine Wiederauffüllung der Fonds in den Miniſterien iſt, wie man uns erklärt, nicht zu denken. Man ſagt ſich, daß der Damm nicht mehr zu halten wäre, wenn man ſich herbeiließe, ihn auch nur an einer Stelle einzureißen. Das unerhört ſchwere Opfer, daß die letzte Notverordnung allen Schichten der Bevölkerung auferlegt, iſt, wir haben dieſen Standpunkt von vornherein eingenommen, nur tragbar, wenn ſich als außenpolitiſche Folge ein Erfolg in der Tributpolitik einſtellt. Die Poſition der Regierung, die augenblicklich in einem ſchweren diplomatiſchen Kampf um die Durch⸗ ſetzung des amerikaniſchen Vorſchlages ſteht, wird durch innerpolitiſche Zänkereien um Dinge, die erſt noch werden ſollen, nicht eben er⸗ leichtert. Reichsfinanzminiſter Dietrich zum Vorſchlag Hoovers Telegraphiſche Meldung London, 23. Juni. Reichsfinanzmintiſter Dietrich hatte mit dem Berliner Reuter⸗Vertreter eine Unterredung, in der er erklärte, die letzten Tage hätten gezeigt, wie eng die Intereſſen der induſtriellen Länder miteinander verbunden ſeien. Die noch nie dageweſenen Schwierigkeiten, die während der letzten Wo⸗ chen auf Europa, insbeſondere auf Deutſchland, laſteten, hätten keineswegs ihren Urſprung in dem nichtbalancierten Budget des Deutſchen Reiches, im Gegenteil, Deutſchlands Schwierigkeiten ſeien ver⸗ urſacht worden durch die kurzfriſtigen Kredite, die in den Jahren der ſcheinbaren Wohlfahrt Deutſchland überfluteten und in einem großen Maße im deutſchen Handel und in der Induſtrie aufgeteilt worden ſeien. Das Kapital ſei faſt ganz inveſtiert in Unternehmun⸗ gen, die jetzt nicht in der Lage ſeien, ein derartiges Zurückziehen innerhalb einer Friſt von 24 Stunden zu geſtatten. Der Verſuch, plötzlich große Teile die⸗ ſer kurzfriſtigen Kredite aus Deutſchland zurückzu⸗ ziehen, habe die Schuldner gezwungen, ſich auswär⸗ tige Währungen von der Reichsbank zu verſchaffen in einem Umfange, der immer drohender wurde; aber der Run auf die Reichsbank könne jetzt als beendet angeſehen werden. Dies beweiſe klar, daß das Wirtſchaftsleben der Welt auf gegenſeitigem Vertrauen aufgebaut ſei. Panama in Prag Der Korruptionsſkandal des Eiſenbahn⸗ miniſters Stribruy (Von unſ. ſtändigen Korreſpondenten) K. Prag, 21. Junt 1931. Ein politiſcher Skandal ungeheuren Ausmaßes beſchäftigt gegenwärtig die geſamte Oeffentlichkeit der tſchechofkowakiſchen Republik. Wie bekannt, wurde im März ds. Is. über den Antrag des Abg. Stransky gegen den ehemaligen ſtellvertretenden Miniſterpräſidenten und Eiſenbahn⸗ miniſter Jiri Stribrnuy ein parlamentariſcher Unterſuchungsausſchuß eingeſetzt. Vor den Schranken dieſes Ausſchuſſes ſtand nun Stribrnuy unter der Anklage, ſein Amt als Miniſter und Abgeordneter mißbraucht und den Staat durch korruptio⸗ niſtiſche Geſchäfte, gemeinſam mit ſeinem Bruder Frantiſchek, betrogen zu haben. Die Brüder Stribrny, ehemals im alten Oeſter⸗ reich arme Teufel, gehören heute zu den reichſten Familien Prags und ihr Vermögen wird auf über 40 Millionen Kronen geſchätzt. Die Art nun, wie ſie dieſes Vermögen erworben haben, bietet nicht nur ein Stück Sittengeſchichte unſerer Zeit, ſondern auch ein Stück politiſcher Geſchichte jener Leute, die im alten Oeſterreich die politiſchen Sittenapoſtel ſpielten und mit flammender Demagogenſtirn ſich dem tſchechiſchen Volke als die Wegbereiter einer neuen politiſchen Moral anboten, Jiri Stribrny ge⸗ hörte in der Umſturzzeit und in den erſten Jahren des tſchechiſchen Staates zu jenen Männern, die vom tſchechiſchen Volke als Befreier vom habs⸗ burgiſchen Joch in den Himmel gehoben wurden. Er ſaß mit dem Außenminiſter Beneſch in ein und derſelben Partei und war ein Vertrauter des Präſi⸗ denten Maſaryk. Er iſt ein geſchworener Fein d der Deutſchen und einer der beliebteſten Volks⸗ redner Prags, zu deſſen Verſammlungen ſich die Maſſen drängten. Heute ſteht dieſer Nationalheld nicht nur als Korruptionär vor einem Unter⸗ ſuchungsausſchuß, als moraliſch und politiſch Gerich⸗ teter, deſſen Uebergabe an den Staatsanwalt der letzte Akt dieſer politiſchen Tragikomödie ſein wird, ſon⸗ dern er ſteht auch mitten drin in einem ſtinkenden Sumpf, mit den Fingern auf dieſe und jene zeigend, die mit ihm ſchuldig ſind. Ein wahrer Hexentanz der Korruption iſt losgegangen und niemand weiß eigentlich recht, wo auf dieſer Viſitkarte des Prager Syſtems die Politik aufhört und die moraliſche Ver⸗ worfenheit beginnt. Denn der ſpringende Punkt dieſes Korruptionsſkandals iſt der, daß die Brüder Stribruy ihre üblen Geſchäfte gar nicht ableugnen, daß ſie aber behaupten, dieſe Geſchäfte mit Wiſ⸗ ſen ihrer Partei gemacht zu haben und die Partei auch einen, in die Millionen gehen⸗ den Nutzen aus dieſen Geſchäften gezogen habe. Neben den Brüdern Stribrny ſitzt alſo die ganze tſchechiſche, nationalſozialiſtiſche Partei auf der An⸗ klagebank, die 500 000 Kronen an Mitgliedsbeiträgen einnähme, aber 2 Millionen jährlich zur Aufrecht⸗ erhaltung ihres Apparates und außerdem 2 Millionen zur Durchführung jeder Wahl brauche. Der Vorgang war ganz einfach: Kohlemliefe⸗ rungen für die Staatsbahnen erhielten nur jene Firmen, welche der Partei des Eiſenbahn⸗ miniſters Stribrny über die ſogenannte„Genoſſen⸗ ſchaftsbank“, in welcher der Bruder des Miniſters diktierte, einen Beitrag leiſteten. Herr Stribruy hatte ſogar feſte Taxen, indem er eine Durchſchnitts⸗ proviſion von 40 Hellern für den Zentner Steinkohle und 20 Hellern für Braunkohle verlangte. Alles Sträuben der Kohlenfirmen nützte nichts, wer keine Proviſionen zahlen wollte, erhielt einfach keine Auf⸗ träge. Auf dieſe Weiſe erpreßte Herr Franz Stribrny von den Kohlenlieferanten für ſich und ſeinen Bruder Miniſter das nette Sümmchen von 10 Millionen Kronen, während die geſamten Proviſtonen aus dieſen Lieferungen einen Betrag von beinahe 20 Millionen ausmachten. Wäh⸗ rend nun die Ankläger Stribrnys behaupten, daß es unwahr ſei, daß Franz Stribrny dieſe Proviſionen an die nationalſozialiſtiſche Partei abgeführt habe, ſagte Stribruy ſteif und feſt, daß er die Gewinne aus dieſen Kohlengeſchäften der nationalſozialiſtiſchen Partet habe zukommen laſſen, ja ſogar Außenminiſter Beneſch habe einen, in die Hunderttauſende gehen⸗ den Betrag von Franz Stribruy empfangen und eigenhändig beſtätigt. Hier iſt der dunkle Punkt der ganzen Angelegenheit! Wo hören die Geſchäfte der Herren Stribruy auf und wo beginnen 2. Seite/ Nummer 284 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 23. Juni 1931 die Geſchäfte der nationalſozialiſtiſchen Partei? Wo wird der Skandal der Perſonen zu einem Skandal des Syſtems? Vor der Aufklärung dieſes Punktes ſcheint der Unterſuchungsausſchuß einen gewiſſen — ſagen wir— Reſpekt gehabt zu haben. Der Zweck des Manövers war, den Politiker Stribrny, der ein wütender Gegner Beneſchs iſt, nicht nur politiſch tot zu machen, ſondern ihn auch gerichtlich aburteilen zu laſſen. Vor Enthüllungen über das Syſtem, in das auch noch viele andere, heute noch in Amt und Wür⸗ den ſitzende Politiker verſtrickt ſind, ſcheute der Unter⸗ ſuchungsausſchuß gefliſſentlich zurück. Deshalb ver⸗ mag das Ergebnis dieſer Unterſuchung, ſo auſſchluß⸗ reich und ſenſationll es auch war, nicht ganz zu be⸗ friedigen. 235 Die Kohlenproviſionen bilden das Kernſtück der Stribrnyade. Daneben laufen noch allerlei anrüchige Geſchäfte mit falſch deklarierter Aus⸗ landskohle, mit Ankäufen von Güterwagen aus De 1 tſchland, mit bezahlten Interventionen, falſchen Bilanzen, Auſſig⸗Teplitzer Aktien, Kukuruz⸗ lieferungen uſw. Der Unterſuchungsausſchuß hat im Falle Stribruy in dankenswerter Weiſe etwas Licht in die Dunkelkammern der iſchechiſchen Politik gebracht, ſpät aber doch, wenn man in Betracht zieht, daß erſt 8 Jahre haben vergehen müſſen, bevor man ſich der Sünden des ehmaligen Herrn Eiſen⸗ bahnminiſters erinnerte, daß Stribrny ſich erſt in einen unangenehmen Oppoſitionellen verwan⸗ deln mußte, bevor man in Regierungskreiſen das Be⸗ dürfnis nach der Reinigung des öffentlichen Lebens entdeckte. Herr Stribrnuy iſt politiſch und moraliſch erledigt. Und das mit Recht! Aber nicht erledigt iſt das ganze Syſte m, in deſſen Räderwerk die Ge⸗ brüder Stribruy nur ein Teilchen waren. Und das ich nicht gut! Das große Reinemachen müßte, wenn man den Augiasſtall wirklich reinigen will, erſt be⸗ ginnen. Die Abg. Hlinka und Stribrny haben im Parlament auch einen Antrag eingebracht, die Tätigkeit aller Regierungen ſeit 1919 und die Vermögensverhältniſſe aller ehemaligen und der⸗ zeitigen Miniſter zr überprüfen. Warum nicht? Was für Herrn Stribrny recht iſt, kann auch für Herrn Beneſch und Klofatſch billig ſein. Nicht nur im Intereſſe des Anſehens ihrer Perſon, ſondern auch im Intereſſe der, durch den Fall Stribrny ſtark ver⸗ letzten und beleidigten öffentlichen Moral, würden die regierenden Kreiſe in der Tſchechoflowakei gut tun, dieſem Antrage nicht auszuweichen. Wer reine Hände hat, braucht das Licht nicht zu ſcheuen, und wer auf ſeinen Namen etwas hält, muß erſt recht auf die gründliche Reinigung der ſehr ſtickig gewordenen Atmoſphäre des öffentlichen Lebens der Tſchecho⸗ lowakai dringen. N 7 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Juni Zu dem Abſchluß der deutſch⸗rumäniſchen Handelsvertragsver handlungen erfah⸗ ren wir von unterrichteter Seite noch folgendes: In dem Vertrag ſind für die Einfuhr ru m ä⸗ niſchen Getreides, hauptſächlich von Gerſte und Mais, Präferenzbeſtimmungen enthalten, die den Empefhlungen der Genfer internationalen Kon⸗ ferenz über die Bevorzugung der nytleidenden Agrarſtaaten Südoſteuropas entſprechen und zwar iſt für den Gerſtenzoll ein Abzug von 50, für den Wetzenzoll von 60 Prozent des jeweiligen autono⸗ men Zollſatzes vereinbart worden. Das deutſche Mais monopol wird durch dieſe Abmachungen nicht berührt. Es gilt nunmehr der Zuſtimmung der meiſtbegünſtigten Staaten ſich zu verſichern. Das ſoll bereits in den nächſten Tagen in Genf geſchehen, wo der Leiter der deutſchen Vertragsdelegation, Miniſterialdirektor Poſſe, ſeit einiger Zeit an der Tagung des Internationalen Agrarkomitees teilnimmt und wohin auch heute der rumäniſche Delegationsleiter Po peſceu zu einer Vorkonferenz der ſüdoſteuropäiſchen Agrar⸗ ſtaaten ſich begeben hat. Man hofft, da, wie geſagt, Deutſch⸗ land und Rumänien im Rahmen der in Genf unter Zuſtimmung aller beteiligten Staaten aufgeſtellten Richtlinien ſich gehalten haben, das Ja wort der meiſtbegünſtigten Staaten ohne große Schwierig⸗ keiten zu bekommen. Die endgültige Paraphierung des Handelsvertrages ſoll in Genf am 24. oder 25. Juli erfolgen. irkſchaftsvertrag mit Num nien Es kann natürlich keine Rede davon ſein, daß, wie jüngſt der„Matin“ behauptete, Deutſchland die Kontrolle der geſamten rumäni⸗ ſchen Getreidewirtſchaft ſich ausbedun⸗ gen habe. Im Gegenteil, das Reich hat ſich nicht einmal zur Hereinunahme beſtimmter Gerſte und Maiskontingente verpflichtet. Aus der durch die Präferenzen für es geſchaffenen günſtigeren Bedin⸗ gungen wird Rumänien in freier Marktkonkurrenz nach eigenem Vermögen Kapital zu ſchlagen haben. Beiläufig wird man nicht fehlgehen, wenn man in dieſen Beſtimmungen des Ver⸗ trages eine der einſchneidendſten Maßuah⸗ men der Reichsregierung zur Ankündigung der zur Senkung der Futtermittelpreiſe zu ſehen geneigt iſt. Die Gegenleiſtungen an Deutſchlan d beſtehen in zum Teil recht erheblichen Nach⸗ läſſen auf die außerordentlich hohen rumäniſchen Zollſätze für Maſchinen und landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe. Von dieſen Konzeſſionen können indes alle meiſtbegünſtigten Staaten profi⸗ tieren. Ein Präferenzabkommen etwa auch für die deutſche Einfuhr nach Rumänien abzuſchließen, war aus dem Grunde unmöglich, als es von vornherein von den meiſtbegünſtigten Stagten abgelehnt worden wäre. Auch deren Zuſtimmung zu den Getreideprä⸗ ferenzen wäre dann kaum zu erringen geweſen. In den Kreiſen der deutſchen Induſtrie hofft man aber zuverſichtlich, in der freien Konkurrenz aller meiſt⸗ begünſtigten Vertragspartner ſich durchſetzen zu kön⸗ nen, wenn nur die Zölle überhaupt geſenkt und durch die rumäniſche Getreideausfuhr die Kaufkraft des rumäniſchen Marktes geſtärkt würde. Lord Cetil zur Abrüſtungsfrage Eine ideale Forderung an die Menſchheit auf dem Rotary Kongreß in Wien Telegraphiſche Meldung — Wien, 23. Juni. Der 22. Jahreskongreß des internationalen Ro⸗ tary⸗Verbandes wurde heute in dem mit den Fahnen ſämtlicher Nationen geſchmückten Konzert⸗ haus⸗Saal mit einer Feſtverſammlung eröffnet. Der 9 5 Schwediſche Kriegsſchiffe im Stralſunder Hafen Wie gemeldet, ſind unter Führung des Torpedoboot⸗Zerſtörers„Oernen“ im Stralſunder Hafen die 2. und 8. ſchwediſche Wachtboot⸗Diviſton zu einem mehrtägigen Beſuch eingelaufen. Vorſitzende des Kongreſſes, Miſter Sidney Paſſall, begrüßte den Bundespräſidenten, den Bundeskanz⸗ ler und die übrigen Mitglieder der Regierung, den Bürgermeiſter von Wien, das diplomatiſche Korps und die 4000 Feſtgäſt e. Bürgermeiſter Seitz richtete für die Stadt Wien, Dr. Bureſch im Namen der öſterreichiſchen Bundesregierung und der Präſi⸗ dent der Republik Oeſterreich, Miklas, herzliche Worte der Begrüßung an die Rotaryer. Lord Robert Cecil hielt einen Vortrag über die Abrüſtungsfrage. U. a. legte er dar: Die Frage der Einſchränkung der nationalen Rüſtungen ſoll vor die große Abrüſtungskonferenz gebracht werden, die am 2. Februar 1932 zuſammentritt. Ein Erfolg iſt nur möglich, wenn von Anfang an nicht allein auf die Begrenzung, ſondern auch auf die Herab⸗ ſetzung und den Ausgleich der Rüſtungen aller Na⸗ tionen hingearbeitet wird. R Wir wollen eine Herabſetzung der Rüſtungen bis zur Grenze der Polizeitruppen. Die Heere ſollen nicht länger als Werkzeuge der nationalen Politik benutzt werden, durch die man den Willen des einen oder des anderen Volkes, dieſer oder jener nationalen Gruppe den Wünſchen der übrigen unterwirft, ſondern ſie ſollen einzig und allein zu dem Zwecke gehalten werden, Unordnungen und Geſetzwidrigkeiten durch die internationale Autorität zu unterdrücken. Zurzeit wird die Macht und das Anſehen eines Landes bemeſſen nach der Stärke ſeiner Rüſtungen und jedes Land fühlt ſich unſicher, wenn Länder mit gleicher oder geringerer Bevölkerung, mit gleichen oder geringeren Hilfs⸗ quellen ſtärker gerüſtet ſind als es ſelber. Das iſt vielleicht natürlich, ſolange die Rüſtun⸗ gen zur Durchſetzung der Politik be⸗ ſtimmtſind. Beſeitigen wir dieſe Vorausſetzung, wie wir es in Worten im Kellogg⸗Pakt getan haben, und der Einfluß eines Landes wird von ſeinem Wohlſtand, ſeiner Kultur, ſeiner Zivilifation, ſeiner Frömmigkeit abhängen, nicht von ſei⸗ ner brutalen Gewalt. Die Aufrechterhaltung der Rüſtungen wird dang nicht mehr ein Gegenſtand des Nationalſtolzes ſein, ſondern eine Laſt, eine Verpflichtung, die man aus Pflichtgefühl gegenüber dem Völkerbund übernimmt. Keine Nation rühmt ſich der Stärke ihrer Polizei⸗ kräfte oder der Zahl ihrer Zollbeamten. Hoffen wir, daß der Tag kommt, daß jemand, der ſich der Stärke ſeiner militäriſchen Rüſtungen rühmt, für einen Toren gehalten wird. Wir dürfen nicht erwarten, daß wir ſchon im nächſten Jahre alles oder faſt alles erreichen, was wir wünſchen. Von höchſter Wichtigkeit iſt, daß auf der Konferenz von 1932 Richtlinien feſtgeſetzt werden, die uns endgültig vorwärts bringen. Wir werden nicht zufrieden geſtellt ſein, wenn wir weniger als 25 v. H. Herabſetzung der Welt⸗ rüſtungskoſten erreichen. Faſt ebenſo wichtig iſt es, daß das Prinzip der internationalen Gleichheit in Bezug auf die Rüſtungen aner⸗ kannt wird. Daraus folgt, daß die Herabſetzung der Rüſtungen allein bei denjenigen Staaten vorzu⸗ nehmen iſt, die noch nicht abgerüſtet haben. Exploſionen in ausländiſchen Heeresbelrieben Telegraphiſche Meldung — Warſchau, 23. Juni. Geſtern mittag erfolgte in einer der ſtaatlichen Pulverfabräken Mittelpolens in Zagozdzon eine Exploſion. Zwei Arbeiter wurden auf der Stelle getötet, einer erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen. .— London, 23. Juni. In einer Werkſtatt der engliſchen Marine in Holtonheath ereignete ſich eine Exploſion, hei der drei Arbeiter getötet wurden. Man be⸗ fürchtet jedoch, daß das Unglück noch mehr Opfer ge⸗ fordert hat. Letzte Meldungen Blutige Zuſammenſtöße in Magdeburg — Magdeburg, 23. Juni. Geſtern abend ereigne⸗ ten ſich in der Jakobſtraße und in den angrenzenden Nebenſtraßen Zuſammenſtöße zwiſchen Kom mu⸗ niſten und der Schutzpolizei. Die Kommuni⸗ ſten hatten verſucht, einen Demonſtrationszug zu bilden. Als eine Polizeiſtreife ihn auflöſen wollte, ſetzten ſich die Kommuniſten zur Wehr. Als die Polizei zwei Leute feſtnahm, verſuchten die Kommu⸗ niſten, die Gefangenen zu befreien. Die Schutzpolizei ſah ſich gezwungen, von der Schu ß⸗ waffe Gebrauch zu machen. Ein Mädchen erhielt einen Knieſchuß, und einer der Demonſtranten mußte mit einem Unterleibſchuß in ärztliche Behandlung gebracht werden. Die Polizei nahm fünf Perſonen feſt. Die Zuſammenrottungen ſetzten ſich bis gegen 24 Uhr fort, ſodaß die Polizei dis Straßen mehreremale ſäubern mußte. 5 Wie weiter gemeldet wird, iſt der Arbeiter Kurt Groſſe, der von der Polizei angeſchoſſen wurde, ſeinen ſchweren Verletzungen heute vormittag er⸗ legen. „Im Weſten nichts Neues“ bleibt in Oeſterreich verboten — Wien, 23. Juni. Die Beſchwerde der Univerſal⸗ Geſellſchaft gegen das Bundeskanzleramt wegen Ver⸗ botes des Films„Im Weſten nichts Neues“ iſt vom Verfaſſungsgerichtshof abgewieſen worden. Erdbeben auf Neuſeeland — Wellington, 23. Juni. In ganz Neuſeeland wurden heute ſtarke Erdſtöße verſpürt. In verſchie⸗ denen Ortſchaften wurden die Straßen und Waſſer⸗ leitungen zerſtört und beträchtlicher Schaden in den Häuſern angerichtet. 16 Kilometer über der Erde Erlebniſſe in der Stratoſphäre— Kosmiſche Strahlen Von Profeſſor A. Piccard Wenn ich mit meinem Stratoſphären⸗ ug Erfolg hatte, ſo danke ich dieſes meinen tüch⸗ ligen Helfern. Im Phyſikaliſchen Laboratorium der Univerſität Brüſſel hatten wir ſeit einiger Zeit Un⸗ terſuchungen über die Wirkung kosmiſcher Strahlen durchgeführt; da nun die Erdatmosphäre für dieſe Strahlen ein erhebliches Hindernis bildet, kam mir der Gedanke, daß derartige Unterſuchungen ein weit genaueres Ergebnis liefern würden, ließen ſie ſich außerhalb dieſer Atmoſphäre anſtellen. Dank der materiellen Unterſtützung ſeitens des „Nationalfonds für Wiſſenſchaftliche Forſchung“ und der ſelbſtloſen Hilfe meiner Mit⸗ arbeiter vermochte ich meinen Plan zu verwirklichen. Meiner Berechnung nach mußte der Ballon mit drei Sekundenmetern Geſchwindigkeit ſteigen, infolge des Zuſammentreffens verſchiedener Umſtände, vornehm⸗ lich aber der Ballonform, erzielten wir jedoch eine Steiggeſchwindigkeit von acht bis neun Sekunden⸗ metern. Nach amtlicher Angabe der Schweizer Aeronautiſchen Vereinigung haben wir eine Höhe von 15 781 Metern erreicht. Ich denke nicht im leiſeſten daran, dies als einen Weltrekord im ſportlichen Sinne zu betrachten; ein derartiger Ehrgeiz hat mir von jeher ferngelegen; unſer Aufſtieg verfolgte vielmehr rein wiſſenſchaft⸗ liche Ziele. Mein Aſſiſtent, Herr Kipſer, und ich be⸗ abſichtigten in eine Höhe vorzuſtoßen, in welcher der Luftdruck ein Zehntel des auf der Erde herrſchen⸗ den betragen würde. Am höchſten von uns erreichten Punkt zeigte das Barometer 76 Millimeter, mithin gerade ein Zehntel des in Meereshöhe gemeſſenen Drucks. Wir hatten unſeren Plan alſo erfolgreich durchgeführt. Menſchlicher Scharffinn und Wagemut würden wohl in noch größere Höhen vorzudringen erlauben, doch müßte der Verſuch dazu auf mannig⸗ faltige Schwierigkeiten ſtoßen. Wollte man z. B. auf 21000 Meter ſteigen, ſo brauchte man einen Ballon von doppelter Größe des meinen, was die Koſten N zweifellos beträchtlich ſteigern würde. Schon mit meinem Ballon— er maß von der Spitze bis zum unteren Ende 55 Meter— war das Unternehmen nicht einfach und höchſt gefährlich; bei einem größe⸗ ren wäre dies in noch höherem Maße der Fall. Per⸗ ſönlich gedenke ich an Flügen dieſer Art nicht mehr teilzunehmen. Wie ich höre, hat der franzöſiſche Mathematiker Painlevs die Hoffnung geäußert, daß mein bahn⸗ brechender Flug zum Bau noch größerer Ballons, wahrer fliegender Laboratorien, führen wird, die zur Vornahme von Beobachtungen und Verſuchen in die Stratoſphäre emporgeſandt werden. M. E. werden die Forſcher ſich dann zahlreichen neuen Problemen gegenüberſehen. Obwohl meine Inſtrumente nicht mehr als 200 Kilogramm wogen, entgingen wir nur durch ein Zuſammentreffen glück⸗ licher Umſtände einem ernſthaften Unfall. Stellt ſchon der Aufſtieg ein gefährliches Unternehmen dar, ſo iſt es mit dem Wiederzurückkommen noch viel ſchlimmer. Mein Begleiter und ich wurden ſtunden⸗ lang in unſerer Aluminiumgondel durch die Lüfte getragen, ohne daß wir ahnten, was aus uns werden würde. Hätte der Ballon nicht Gas verloren und wäre er nicht nach Sonnenuntergang auf einem ſchneebedeck⸗ ten Gletſcher gelandet, ſo wären wir vermutlich erſtickt, denn unſer Sauerſtoffvorrat war nahezu erſchöpft, als wir die luftdichte Einſtiegklappe öffne⸗ ten. Zu unſerm Glück herrſchte bei der Landung keinerlei Luftſtrömung. Andernfalls hätte unſer metallenes Gefängnis leicht gegen einen Felſen oder in einen Abgrund geſchleudert werden können. Nach dem Aufſtieg, in ſchon ſehr verdünnter Luft, bemerk⸗ ten wir mit Schrecken, daß ein Außenventil nicht ordnungsmäßig geſchloſſen war und wir ſtändig Luft verloren. Um das Entweichen des für uns unent⸗ behrlichen Sauerſtoffes zu verhindern, mußten wir das Leck nach beſtem Vermögen dichten. Der eigentliche Zweck unſeres Unter⸗ nehmens, die Meſſung kosmiſcher Strahlen, wurde nicht in vollem Umfang erreicht, doch haben wir uns vergewiſſern können, daß die Stärke dieſer Strahlung zweifellos mit ſteigender Höhe zunimmt. Hiervon abgeſehen, machten wir auf unſerer Fahrt mit allerlei intereſſanten Tatſachen Bekanntſchaft. Wir konnten die Möglichkeit der Luftſchiffahrt in der Stratoſphäre nachweisen, die durch das weitere Fort⸗ ſchreiten der Technik zweifellos erleichtert werden wird. Dies iſt beſonders wichtig für Flugzeuge, die bei dem faſt völligen Fortfall des Luftwiderſtandes mit phantaſtiſcher Schnelligkeit werden fliegen kön⸗ nen. Eine der unangenehmſten Begleit⸗ erſcheinungen des Aufenthalts in den höheren Luftſchichten iſt der Temperatur rückgaagng. Während die eine Seite unſerer Gondel überhitzt war, herrſchte an der anderen eiſige Kälte. Als niedrigſte Temperatur maßen wir in der Strato⸗ ſphäre zwiſchen 55 und 60 Grad unter Null; gleich⸗ zeitig zeigte das Thermometer innerhalb der Gondel 41 Grad über Null. In der Stratoſphäre durchgeführte Beobachtungen würden für die Aſtronomie von größter Bedeutung ſein, ſobald ſich die Schwankungen des Ballons oder Flugzeugs, in dem die Aſtronomen ſich befinden, beſeitigen ließen. Zahlreiche aſtrono⸗ miſche Beobachtungen werden bekanntlich durch den Waſſergehalt der Erdatmoſphäre erſchwert, wenn nicht ganz unmöglich gemacht. Dieſe Schwierigkeit fällt in der Stratoſphäre dagegen fort. Wehrlos! „Der Erlkönig“ als Tonfilm Dieſen Gedanken ausſprechen, heißt vor ſeiner Verwirklichung erſchrecken! 8 Ein Gedicht, eine Ballade, ergreifend im Geſchehen und getragen von der Herrlichkeit der Form durfte nicht zur Verwandlung in Filmilluſtrationen benützt werden. Dieſes Werk iſt als Dichtung und gar als vertonte Dichtung eine in ſich geſchloſſene einmalige Schöpfung. Ihre unvergängliche Schönheit beruht auf dem Fluß und Klang der Sprache, die erſchüt⸗ tern aus der Tiefe des Erlebniſſes ſtrömt. Ein⸗ gebettet in Schuberts Muſik ruht die Tragödie vom Vater und ſeinem Sohne. Was ſollte da ein Film? Denkbar geweſen wäre eine im Motiv verwandte, aber natürlich auf die Vorausſetzungen des hand⸗ lungsbedürftigen lebenden Bildes geſtellte Fabel, in der ſich Mancherlei, auch Märchenhaftes, auch Traum⸗ geborenes begibt. Aber eine klaſſiſche Dichtung nichts als aufzulöſen in eine Anzahl Trickbilder mit einem im Walde geiſternden Erlkönigmimen und ſeinen Elfen und mit ein paar mittelalterlich anmutenden ſogenannten verbindenden, in Wirklichkeit alles vollends zerreißenden Szenen— dieſe Entgleiſungen blieb den Franzoſen unter freundlicher Beihilfe von Otto Gebühr in der Hauptrolle vorbehalten. Es iſt ein kleiner Troſt, daß das Volk Goethes dieſe Kunſtſchändung ſelbſt nicht auf dem Gewiſſen hat, ausgenommen Gebühr, der allerdings nieman⸗ den in Deutſchland wird einreden wollen, daß er 5 ganz genau die Unzulänglichkeit dieſes Films kennt. Aber weder der Geiſt Goethes noch die unſterb⸗ liche Muſik Schuberts haben dieſen ſtillen Künſtler davon abzuhalten vermocht, dem ausſichtsloſen Be⸗ ginnen die Hand zu reichen. Er ließ ſich ſogar herbei, einem Premieren⸗ und Freikartenpublikum zuliebe zwei Mal vor dem Vorhang zu erſcheinen, als ſei es ihm gleichgültig, was die über ihn denken, die das Lächerliche und Unwürdige dieſes Films mit Heiter⸗ keit oder mit dem Schweigen des Verletztſeins er⸗ widert haben. 5 Die ſchlimmſten, die qualvollſten Teile des Filmes ſind die Stellen, da eine Kröte in Großauf⸗ nahme— als ſei es ein Lehrfilmbild— die Fieber⸗ phantaſien des Kindes wiederſpiegeln ſoll, als weiter der endloſe Ritt in Nahaufnahmen nur noch ein wellenartiges Schaukeln von Vater und Sohn übrig läßt, und vor allem dann, wenn einer den Mund auftut. Das geht durch Mark und Bein. Der ton⸗ film⸗dumpf ſprechende Erfkönig oder anderes Mi⸗ krophongeliſpel ſind gleichbedeutend mit einem Ab⸗ ſturze der Filmkunſt in die Tiefen unüberwindlichen Kitſches, in die Roheit un verantwortlichen Miß⸗ brauches! N Die Regie dieſer Entweihung eines der vollendet⸗ ſten Werke deutſcher Kunſt lag in den Händen von Marie Luiſe Jribe, einer Franzöſin, die noch nicht begriffen hat, daß dem Film alles möglich, aber nicht alles erlaubt iſt. Der„Erlkönig“ gehört in die Reihe der nationalen Kulturgüter des deutſchen Volkes. Wer ſich an ihm verſucht, verſucht die Götter. Das Jahr 1932 wird nicht nur der deutſchen Kul⸗ turwekt den 100. Todestag Goethes und das Erbe ins Bewußtſein rufen, das er der Welt und in erſter Linie dem deutſchen Menſchen hinterlaſſen hat. Möchte dann jeder unter uns auf ſeine Art imſtande 1 1 ſein, ſich zu Goethe zu bekennen pr. k. Volz 4 2 8 0 2 e c S en on en er⸗ nE het be⸗ Je⸗ 11 8 Dienstag, 23. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 284 Vom Mheinbrückenbau Eine Wüſtenet iſt der Schloßgarten hinter der Unterführung geworden. Es ſieht aus wie an einem großen Bauplatze. Ein Teil des Schloß⸗ gartens iſt abgeſperrt. Für die neue Zufahrtsſtraße vom Schloſſe her unter dem erſten Brückendurchlaſſe wird der Damm aufgeworfen. Zugleich erfolgt die Kanallegung. Das bei den Ausſchachtungsarbeiten für die Unterführung der Hafenbahn gewonnene Material wird hierzu benutzt. In einer ſtarken Kurve führt der Weg unmittelbar von dem Rhein⸗ brückenaufgang an der Hinterſeite des Schloſſes hin⸗ unter unter die Brückenunterführung und mündet dann, auch die Hafenbahn unterführend, in den bis⸗ herigen Zufahrtsweg im Schloßgarten. Alle ſchienen⸗ gleichen Uebergänge werden beſeitigt. Die Tele⸗ graphenleitung, die ſeither an der Mauer des Bahn⸗ dammes entlang führte, wird eben abmontiert, ſie wird über den Bahndamm geführt, da der neue Damm ſich an den alten ſchließt. Der erſte Strom⸗ pfeiler⸗Senkkaſten iſt in einigen Tagen in einer vor⸗ ſchriftsmäßiger Tiefe. Auf ihn wird bereits der Pfeiler gebaut! Die Vorarbeiten für den zweiten und letzten Strompfeilerbau haben bereits begonnen. Bilanz des Todes Eine traurige Bilanz iſt die Statiſtik über die 4 5 verlaufenen Unglücksfälle im Deutſchen Reich 1929: Ingeſamt 27679 Perſonen ſind durch Un⸗ glücksfällle ums Leben gekommen, davon 21285 männlichen und nur 6394 weiblichen Geſchlechts. Das bedeutet ein Anſteigen der tödlich verlaufe⸗ nen Unglücksfälle um 17 Tauſend. Die neuerliche ſtarke Zunahme der tödlichen Unfälle iſt zum weitaus größten Teil durch die raſche Aus dehnung des Kraftverkehrs verurſacht. Im Jahre 1929 fielen dem Verkehr mit Kraftfahrzeugen im Deutſchen Reich nicht weniger als 5867 Perſonen zum Opfer, das bedeutet ſeit dem Jahre 1926(ohne Bayern, wo die Arten der Unfälle erſt ſeit 1928 gezählt werden) eine Zunahme um 2879 Fälle. In beſonders ſtarkem Maße haben in den letzten Jahren die Unfälle mit Krafträdern zugenommen, deren Zahl im Jahre 1929 3 mal größer war als 1926, während die Zahl der mit oder durch Kraftwagen verunglückten Perſonen immerhin nur um„ der Zahl von 1926 angeſtiegen iſt. Stellt man die gleichzeitige Zunahme des Beſtandes an Kraftfahrzeugen in Rechnung, ſo zeigt ſich, daß die Häufigkeit der tödlichen Verunglückungen mit Kraft⸗ wagen ſeit 1927 infolge der allerorts durchgeführten polizeilichen Verkehrsregelung und infolge der all⸗ mählichen Gewöhnung des Publikums nicht unbe⸗ trächtlich zurückgegangen iſt. „Auf einen gleichen Beſtand von 1000 Kraftwagen kamen im Jahre 1929 nur noch 6,7 tödlich Verun⸗ glückte gegenüber 7,6 und 79 auf 1000 in den Jahren 1928 und 1927. Dagegen hat die Zahl der durch Krafträder herbeigeführten tödlichen Verletzungen faſt doppelt ſo ſtark zugenommen 12946 wie der Beſtand an Krafträdern. Die Zahl der ſonſtigen tödlichen Verkehrsunfälle iſt— im Gegenſatz zu der ſtarken Zunahme der Verunglückungen im Kraftverkehr— im Jahre 1929 etwas zurückgegangen, ſie betrug 3737 gegenüber 3832 im Vorjahr. Durch Eiſen bahn unfälle ſtar⸗ ben im Jahre 1929 1139 Perſonen gegenüber 1229 im Jahre 1928. Beträchtlich häufiger als auch im Vor⸗ jahr waren auch die Unfälle durch Vergiftung jeder Art mit 436 Todesfällen gegen 377 im Jahre 1928, durch Verbrennen mit 879(741), durch Einatmen von Leucht⸗ und Kochgas und ſonſtigen Gaſen mit zuſammen 1060,(875) und durch Sturz aus der Höhe mit 5597(5325). Desgleichen haben die Fälle von Ertrinken nach ihrem vorjährigen Rückgang wieder etwas zu⸗ genommen. Durch dieſe Unglücksarten zuſammen kamen im Jahre 1929 681 Perſonen mehr ums Leben als im Jahre 1928. Außerdem ſtar⸗ ben durch Erfrieren während des ſtrengen und langanhaltenden Winters 1929 214 Perſonen mehr als in dem milden Winter des Jahres 1928. Abge⸗ nommen haben dagegen die tödlichen Verletzungen durch Feuerwaffen und durch ſchneidende und ſtechende Inſtrumente ſowie die Unfälle durch Ma⸗ ſchinen verletzung und durch elektriſchen Strom, und zwar um zuſammen 162 oder 11 Prozent. Durch Mord und Totſchlag ſtarben im Jahre 1929 1176 Perſonen gegenüber 1264 im Jahre 1928 und 1300 im Jahre 1927. Die Zahl der feſtgeſtellten Kindestötungen betrug 352 oder 30,7 auf 100 000 Neugeborene gegenüber 392 oder 33,1 auf 100 000 im Jahre 1928.— Hinrichtun⸗ gen fanden im Jahre 1929 keine in Deutſchland ſtatt. * * Lebensmüde 72 Jahre alte Frau. Die 72 Jahre alte Ehefrau eines Inſtallateurs verſuchte geſtern vormittag in der Küche ihrer Wohnung in der In⸗ nenſtadt ſich durch Einatmen von Gas das Le⸗ ben zu nehmen. Die Küchentüre, die von innen ver⸗ ſchloſſen war, wurde von einer herbeigerufenen Po⸗ lizeiſtreife gewaltſam geöffnet. Die Lebensmüde wurde alsdann ins Allgemeine Krankenhaus ver⸗ bracht. Grund zur Tat iſt ein ſchweres Nervenleiden. * Weiterer Selbſtmordverſuch einer Frau. Ge⸗ ſtern vormittag verſuchte die 37 Jahre alte Ehe⸗ frau eines Taglöhners in ihrer Wohnung in Neckarau auf die gleiche Weiſe ihrem Leben ein Ende zu machen. Auch ſie wurde ins Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat ſind mißliche wirtſchaft⸗ liche Verhältniſſe. * Alte Unſitte. Eine 19 Jahre alte Kin der⸗ gärtnerin, die auf einem Fahrrad geſtern nach⸗ mittag durch die Neckarauerſtraße fuhr und ſich dabei an einem Zweiſpännerfuhrwerk feſthielt, ließ ſich beim Ueberholen eines in gleicher Richtung fal den Straßenbahnzugs der Linie 16 von dem Fu erk plötzlich los. Sie wurde dabei von dem Anhängewagen des Straßenbahnzugs er⸗ faßt und zu Boden geworfen, wobei ſie er⸗ hebliche Verletzungen erlitt. e Von einem Lieferwagen erfaßt. Beim Ein⸗ biegen von der Viehhof⸗ in die Rheinhäuſerſtraße wurde geſtern ein 48 Jahre alter Telegraphenaſſi⸗ ſtent, der auf einem Fahrrade fuhr, von einem Liefer⸗ kraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Er erlitt dabei erhebliche Verletzungen. Zu 1. Johannistag! Johannistag! Da freit ein jeder, wie er mag. Der Meiſter freit! Der Burſche freit! Da gibt's Geſchlamb und Geſchlumpfer! Der Alte freit Die junge Maid, Der Burſche die alte Jungfer!— Juchhei! Juchhei! Johannistag, Seit erdenklichen Zeiten ſpielte beim Funkenſchla⸗ gen und Scheibenſchlagen am Feſt der Winterſonnen⸗ wende und beim Johannisfeuer am ſommerlichen Sonnenwendefeſt die Liebe eine Hauptrolle. So legt auch Richard Wagner in den Meiſterſingern den Lehrbuben bei ihrem Geſang am Johannisabend die obigen Worte unter. Mag der Holzſtoß noch ſo hoch ſein, der Geliebte ſpringt über das Feuer, ſein Mädel an der Hand, und wenn ſich dieſes davor fürchtet, ſo ſpringt es doch nebenher. Denn der Liebſten zu Ehren und ihr zuliebe wird die Funkenſcheibe geſchlagen, der Holzſtoß entzündet. Die Johannisfeuer aber ſind„zierlicher und an⸗ mutiger“, ſagt der Chroniſt. Ob ſich der Freier bald einſtellt, erfahren die heiratsluſtigen Mädchen am Johannisabend durch mancherlet Mittel. Sie binden einen Strauß, in dem Storchſchnabel, Weide und Feldraute nicht fehlen dürfen. Der Strauß aber muß aus mindeſtens neun verſchiedenen Blumen beſtehen und am Johan⸗ nisabend in den Abendſtunden zwiſchen elf und zwölf Uhr gepflückt und gebunden ſein. Nun wirft das Mädchen den Strauß in eine Baumkrone. Bleibt er dort das erſtemal ſchon hängen, ſo ſtellt ſich bald ein Freier ein. Fällt er aber herunter, ſo iſts in dieſem Jahr nichts damit. Das Werfen wird fort⸗ geſetzt; ſo viele Male der Strauß herunterfällt, ſo viele Jahre bleibt das Mädchen noch ledig.(Sollte je ein Mädchen zu dieſem Orakel auch ſeine Zuflucht nehmen wollen, ſo raten wir, einen Baum mit recht dichter Krone auszuwählen, damit die Sache ſchon beim erſtenmal klappt.) Beim Springen über das Johannisfeuer geht auch der dabei geäußerte Wunſch um gute Ernte in Erfüllung; aber ſonderbar: Hanf und Flachs wer⸗ den darin bevorzugt. In Schwaben trägt der Hanf den Namen Werg. Auch dort bittet man um gutes Gedeihen dieſer Pflanze: Sante Hans Seage: (Sankt Johannes Segen) Laß mir mei Werg Drei Elle lang weare, Bolle wie Baumnuß. Im Breisgau drohten ſie mit dem Einſammeln des Holzes für den Holzſtoß beſchäftigten Burſchen den geizigen Hauseinwohnern: Zizens, Zizens, Zigoria, Wos fange die böſe Bube aln)? Si fange Strit(Streit) un Händel aln). Gammer e megeli Holz! Oder der Hanf wächſt nimmi! Umgekehrt wird dem Häuſe Glück widerfahren, das ſich durch eine reiche Gabe Holz an dem reichen Holzſtoß beteiligt: Am Pfeit, am Pfeit, am Gloria, Gient ens au e Stuirle, Zu onſers Herrgotts Feuirle! Scheitle raus! Scheitle raus! Geit a guotes Glück ins Haus! Nach altem Glauben verſcheucht das Feuer und das Licht böſe Getſter. Unſere Vorſtellung ſieht 1 Johanistag geiſterhafte Weſen in erſter Linte bei Nacht, wo die Umriſſe aller Dinge unbeſtimmter ſind und unſere Einbildungskraft aus ihnen leicht Weſen überirdi⸗ ſcher Art ſchafft, beſonders wenn die Furcht mitwirkt. So iſt der Glaube allgemein geworden, die Nacht ſet die Zeit für das Umgehen der Geiſter- Sobald das Morgenlicht erſcheint, weichen ſie. Wenn nun in der heiligen Johannisnacht die Johannisfeuer bren⸗ nen— im Allgäu lodern Hunderte von ſolchen Feuern empor— ſo wird damit den lichtſcheuen, finſteren Weſen, den verderbenbringenden Dämonen jeder Schlupfwinkel geraubt. Die Nacht wird ver⸗ bannt, in helles Licht getaucht, da müſſen die un⸗ heimlichen Geiſter verſchwinden. Das Springen der Menſchen über das flackernde Feuer, das Hinüber⸗ treiben der Herden über die dampfenden und er⸗ löſchenden Kohlen hat den Zweck, daß der Rauch die menſchlichen und tieriſchen Körper von den inne⸗ wohnenden Geiſtern befreie und ihn dadurch vor Seuchen und Krankheiten bewahre. Um Johanni ſtehen die Pflanzen in dem Stadium ihrer höchſten Kraft und entwickeln heilſame Kräfte. Alles Leben aber iſt von der Kraft der Sonne abhängig, ſie ſpendet Leben, Segen, Gedeihen und Wachstum, darum auch die Bitte des über das Feuer Hüpfenden um hohen Flachs, und dieſer Pflanze ſchließen ſich die anderen an. Ein ſchönes Stück Volks gut ſteckt in dieſen Bräuchen, und ſo lange ſie in richtiger Weiſe geübt wurden, erſchienen ſie als ein heiliger Quell geiſtigen und leiblichen Geſundens. Wie überall, ſo artete der Brauch auch da und dort aus, ward zur Bettelei und zum Unfug, und ſo können wir verſtehen, daß vor hundert und einigen Jahren die Obrigkeit das Abbrennen des Johannisfeuers— zumal mitten in den Straßen der Stadt— als einen Unfug be⸗ zeichnete, der ausgerottet werden mußte. So meldet der Heidelberger Moniteur am 21. Juni 1821: „Das ſog. Johannisfeuer, welches die Kinder auf Johannistag auf den öffentlichen Straßen in der Stadt zu machen pflegen, wird aufs ſtrengſte unter⸗ ſagt, und werden die Eltern für dieſen Unfug ihrer Kinder verantwortlich gemacht.“ Ein Amtsprotokoll von 1799 meldet aus Großrinderfeld im Bauland, daß„verſchiedene Exzeſſe“ bei dieſem Feuer aus⸗ geübt wurden, worauf von Amtswegen concludiert (beſchloſſen) wurde, ſie ganz zu unterſagen. Aehnliche Mißſtände leſen wir 1736 von Wolfach. In richtiger Weiſe geübt, unter Beachtung des getreu Hiſtoriſchen, und außerhalb der bewohnten Straßen, auf einem freien Hügel, erfährt heute die Jugend gewiß die Unterſtützung jedes Einſicht⸗ vollen bei der Uebung des alten Brauchs. Mit dem Johannisfeuer macht die Jugend das alte Volksgut lebendig. Ein alter Spruch ſagt:„Ein jeglich lant hat ſinen ſite, der ſinem lantvolk volget mite.“ Ge⸗ treu dieſem Spruch ſollten auch wir mithelfen, den alten Brauch der Johannisfeuer wieder empor⸗ zubringen.. Sankt Johannes die Sonne wend, Ungelück zu Aſche brennt! Feuerrote Blümelein, 8 Sankt Johannes, ſchenke Wein, Schenk uns einen Dreier Oder Met und Eier. Beſen ſind nicht teuer— Sei's ein alter oder neuer— Taugt er zum Johannisfeuer. Juja, juja, Hurlefrit, Komm und ſinge, tanze mit! 0 Zum Deutſchen Liedertag am 28. Juni „Das Volkslied ſoll wieder unter das Volk!“ Dieſe Loſung hatte vor Jahresfriſt die Leitung des Deutſchen Sängerbundes der deutſchen Sängerſchaft aus Herz gelegt, damit dieſe am gleichen Tage all⸗ überall, in der Heimat und in der Fremde, auf dem ganzen Erdenrund das deutſche Lied erklingen laſſen ſollte. Aus der Not unſerer Zeit geboren, wurde nach dem Tage der Mutter, nach dem Tage des Buches der Tag des Liedes geſchaffen als ein köſtliches Mittel zur Verinnerlichung im raſenden „Tempo“ der Gegenwart. Dieſer Verſuch führte zum vollen Erfolg, zum freudigen Geben und Nehmen unentreißbarer Schätze in inniger Volksgemeinſchaft. Zum zweiten Male ſoll ein Lied⸗ Sonntag, ein rechter Sonnentag, ſeine ſeeliſche Wärme ausſtrömen über Großſtadtmauern und Dör⸗ ferfrieden, über Sangesfreunde und noch Abſeits⸗ ſtehende, über Schwache und Kranke, durch alle deut⸗ ſchen Lande, bis über die Meere, wo deutſcher Mut⸗ terlaut erklingt. Der Tag des Liedes iſt ein Tag für alle; denn unſer höchſtes Volksgut kennt keine Par⸗ teien und Klaſſengegenſätze, keinen Zwieſpalt, keine Abſonderung, es will alle Volksgenoſſen in einem einigen Volk zuſammenführen. Das deutſche Volkslied iſt, wie wir alle, dem deutſchen Heimat⸗ boden entwachſen. Wie aus heimatlicher Scholle der friſche Waldquell rieſelt, ſo entquillt ihr auch ein un⸗ erſchöpflicher Born von Liedern. Sie alle rufen uns ins Herz: „Heimat, Heimat, ewig liebe!“ Und wenn uns in der Fremde das Heimweh über⸗ kommt, ſo finden wir im Liede Troſt.„Heimat“ iſt kein bloßer Begriff, ſondern eine Kraft, die jeden ſtärkt, die unſerem Volke zu neuem Aufſtieg verhelfen wird, die mit ihren gemütsinnigen Liedern dazu berufen iſt, uns gegen das Gift fremder und undeutſcher Schlagerweiſen zu ſchützen. f Wenn wir zum vorjährigen Liedertage des Minneſängers Walter von der Vogelweide als eines Heroldes deutſcher Heimat⸗ und Vaterlandsliebe ge⸗ dacht haben, ſo iſt jetzt unſer Sinnen auf das un⸗ ſterbliche Schaffen unſeres Dichterfürſten Wolf ⸗ gang von Goethe gerichtet. Im kommenden Jahre wird nicht nur ganz Deutſchland die 100. Wiederkehr ſeines Todestages in Andacht und Ehr⸗ furcht begehen, ſondern alle Kulturvölker werden dieſem Genius der Weltliteratur huldigen, und der Deutſche Sängerbund wird ſein 11. Bundesfeſt in Frankfurt a. M. 1932 dem Gedächtnis dieſes Größten weihen. Dieſer unerreichte Meiſter des Wortes und faſt übermenſchlicher Weisheit, der einen Fauſt geſchaffen, hat ſeinem Volke auch viele innige Lieder geſchenkt, die hundertfach vertont worden ſind:„Sah ein Knab ein Röslein ſtehn“, ſo klingt ſeine volkstümlichſte Weiſe aus unſerer Kin⸗ derzeit herauf und grüßt alle, die ſich in ſeliger Sommerſtunde zur Liedgemeinſchaft verbunden haben. Vor 160 Jahren hat Goethe als Straßburger Student auf ſeiner Wanderung durch das ſchöne Elſaß im Volke den Kehrreim gefunden:„Rös⸗ lein, Röslein, Röslein rot, Röslein auf der Heiden“. Das wehmütige Bewußtſein, daß dieſes Elfaß mit ſeiner„wunderſchönen Stadt“ Straßburg für uns jetzt politiſch verloren iſt, führt uns zum zweiten Leitgedanken, der unſern Deutſchen Lieder⸗ tag durchdringen ſoll. Er heißt, um mit dem Dich⸗ ter zu reden:„Der iſt in tiefſter Seele treu, der die Heimat liebt wie Du!“ Aus der Heimatliebe wird die 3 8 Treue zum deutſchen Volkstum geboren. Nicht das allein iſt der Zweck unſeres Tuns, daß wir beglückt unſere deutſchen Lieder ſingen und hören und lieben lernen, nein, wir alle wollen uns auch im Liede zum deutſchen Volkstum bekennen! Dieſe ſtarke Bekenntnistreue lehren uns in herr⸗ licher Weiſe alle die, welche im Grenzland, in ab⸗ geriſſenen Gebieten oder in weiteſter Ferne auf deutſcher Wacht ſtehen. Ihnen hat der rheiniſche Dichter Ernſt Scherenberg den bedeutſamen Spruch geprägt: 5 „Rings umdräut in wilder Welle uns der fremden Völker Drang— ſtärk im Kampf uns, Himmelsquelle; deutſches Wort und deutſcher Sang!“ Dennoch liegt der tiefſte Sinn des Deutſchen Lie⸗ dertages in dem erhabenen Bewußtſein, daß in ge⸗ meinſamer Feierſtunde das deutſche Lied über die ganze Erde geht, daß ſich, ſoweit die deutſche Zunge klingt, alle Brüder und Schweſtern eines Blutes im Geiſt die Hände reichen mit dem ehernen Treu⸗ ſchwur: „Sie ſollen es alle wiſſen, was Deutſchland ſingt und ſpricht: Sie haben die Länder zerriſſen— 5 die Herzen zerreißen ſie nicht!“ Erich Langer. * Vom Dolmetſcher⸗Inſtitut. Frau Lucy Wolff hat als erſte und bis jetzt einzige Kandidatin ihre Prüfung als Fachdolmetſcherin am Dolmetſcher⸗ Inſtitut Mannheim abgelegt. Sie iſt ſchon ver⸗ ſchiedentlich erfolgreich als Dolmetſcherin tätig ge⸗ weſen, ſo bei dem Deutſch⸗franzöſiſchen Treffen auf dem Sohlberg, bei dem Minderheiten⸗Kongreß in Genf uſw. e Nein denn 8 Veranſtaltungen * Volkshochſchule. Am morgigen Mittwoch, 24. Junt, 20 Uhr im Harmonieſaak finden die Vorträge über„Tech⸗ niſcher Fortſchritt und Rationaliſierung“ im Hinblick auf das Problem der Arbeitsloſigkeit von Prof. Dr. Walter Waffenſchmidt, Karlsruhe und Otto Schweitzer, M. d. Rwr, Berlin ſtatt. 5 i Tanzſchau und Preisverteilung im Friedrichspark. Am kommenden Samstag findet in den eleganten Garten⸗ ſälen des Friedrichsparkes ein Geſellſchaftstanzabend ſtatt, mit dem eine Tanzſchau und eine Preisverteilung der Siegerpaare aus dem Wettbewerb vom 13. ds. Mts., ver⸗ bunden iſt. Tanzkapelle iſt das bekannte Funk⸗Jazz⸗ orcheſter Georges Matz. Jilm⸗Rundſchau * Veränderungen im„Univerſum.“ Das„Univerſum“ hat in den letzten Tagen eine kleine Verwandlung durch⸗ gemacht, die dazu angetan iſt, den guten Ruf dieſes Licht⸗ ſpielhauſes noch zu erhöhen und die auch, rein äußerlich, die vornehme Gepflegtheit dieſer Unterhaltungsſtätte zum Ausdruck bringt. Die Außenfront hat eine Umgeſtaltun erfahren, die nicht nur zweckmäßig iſt, ſondern die an einen äſthetiſchen Eindruck erweckt. Ueberſichtlich ſind die Ankündigungen über die Programm⸗Nummern in kleinen Glaskäſten untergebracht, während auf einfach gehaltenen Schrifttafeln das ganze Programm verzeichnet iſt. Jede Aufdringlichkeit iſt hier bewußt vermieden worden.— Dieſe Umgeſtaltung wurde auch im Foyer durchgeführt. Die notwendigen Ankündigungen ſind ſo einfach und de⸗ zent wie möglich gehalten. Friſche Blumen, faſt in ver⸗ ſchwenderiſcher Fülle, flankteren den Aufgang zum Balkon, gewundene Lorbeerbäume an den Seiten runden das freundliche Bild ab. Dazu kommt noch die ſtets kühle Temperatur in dem ganzen Theater und gegenwärtig der vorzügliche Spielplan, angefangen beim Hauptfilm,„Das Ekel“, der einer der beſten heiteren Tonfilme überhaupt iſt, bis zum Beiprogramm, das ebenſo wertvoll iſt und beinahe den Beſuch des Theaters allein rechtfertigen würde. Man wäre beinahe verſucht, von Sommerfeſtſpielen zu reden, ſo ſtark ſind die Eindrücke bei einem Beſuch dieſes Lichtſpielhauſes. * Sängererfolg. Der Geſangverein„Frohſin n“ Seckenheim⸗Kolonie, errang unter Leitung des Diri⸗ genten Hauptlehrer Kampp bei dem geſtrigen Ge⸗ ſangswettſtreit in Schönau bei Heidelberg einen 12 Preis. Der junge ſtrebſame Verein, der in den letzten Jahren ſtets erfolgreich auftrat, erreichte mit den zum Vortrag gebrachten Liedern„Loreley“ von Silcher und„Die Waldquelle“ von Baumann 120 Punkte, und war in der Klaſſe Einfacher Volks⸗ geſang der beſtſingende Verein. * Jahresfeſt des Diakoniſſenmutterhauſes. Mor⸗ gen, Mittwoch nachmittag halb 3 Uhr feiert, wie ſchon kurz gemeldet, das hieſige Dio koniſſenmutterhaus ſein 47. Jahresfeſt. Der Feſtgottesdienſt in der Trini⸗ tatiskirche beginnt um halb 3 Uhr. Pfarrer Scheel ſegnet die neuen Diakoniſſen ein. Pfarrer Schoene hält die Feſtpredigt. Die Nachfeier wird im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz abgehalten. 80. Geburtstag. Am morgigen 24. Juni begeht Frau Zahnarzt⸗Witwe K. Wolff, Feudenheim, in ſeltener gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche ihren 80. Geburtstag. In jungen Jahren iſt ſie von ihrer Heimatſtadt Bensheim nach den Vereinigten Staaten ausgewandert. Nach ihrer Verehelichung ſiedelte ſie nach Kanada über. Dort am Saume des Urwaldes konnte die wer'tätige Frau ein Stück deutſcher Kultur in ihrem beſcheidenen Umkreis pflegen. Mancher Landsmann fand in dem gaſtlichen Haus Rat und Hilfe. liebhaberin. Stolz. Die alte Dame iſt eine große Blumen⸗ Ihre prachtvoll blühenden Kakteen ſind ihr Vorausſage für Mittwoch, 24. Juni: Vielerorts Gewitter und anſchließend wieder kühler bei lebhaften weſtlichen Winden. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft. 3 Ses e Wind bb. dri gs S8 Wetter „ in d S8 8 848 nuch, Stärke Wertheim 151— 18 25 11 SW leicht Nebel un 563 761,8 16 21 16 Oſſchwach heiter Karlsruhe 120 7668 17 28 13 NNO leicht heiter Vad.⸗Bad 213761, 19 25 12 leicht helter Villingen 712 761,0 18 25 5 leicht wolkig St. Blaſien 780— 14 24 9 80 leicht albbedeckt Badenweil, 4227814 17 28 18 NO leicht ebeckt 1 Hof 1275 689.0 14 15 12 leicht wolkig ad. Dürrh. 701[[— 15 28 6 No leicht heiter Das heitere und trockene Wetter hat bisher an⸗ gehalten, da der quer über Europa entſtandene Hoch⸗ druckrücken, wenn auch verflacht, noch vorhanden iſt. Inzwiſchen hat ſich aber ein über Spanien gelegenes Teiltief in nordöſtlicher Richtung in Bewegung ge⸗ ſetzt und heute früh über Mittelfrankreich eine Ge⸗ witterfront entwickelt. Es wird ſeine Kursrichtung vorausſichtlich beibehalten und ſich dem Zirkulations⸗ ſyſtem einer über Nordoſteuropa ausgebreiteten gro⸗ ßen Zyklone anſchließen. Für unſer Gebiet wird dieſe Entwicklung der Wetterlage zunächſt vorüber⸗ gehende Zufuhr wärmerer ſubtropiſcher Luft bei ſüd⸗ lichen Winden, anſchließend aber erneuten und durch Gewitter eingeleiteten Einbruch kühlerer maritimer Luft aus Weſten zur Folge haben. Reiſewetter Nord⸗ und Oſtſee: 12 bis 14 Grad. Leicht bewölkt, friſcher Weſt bis Nordweſt. Geſtern: veränder⸗ lich, meiſt Regenſchauer, kühl. Harz⸗ und Thüringer Wald: 12 bis 16. Grad. Leicht bewölkt, öſtliche Winde, Geſtern: meiſt heiter, ſehr Rhein⸗ und Weſergebiet: 14 bis 18 Grad. Vielfach heiter, vorwiegend öſtliche Winde. Geſtern: meiſt heiter und warm. 5 5 Fichtelgebirge: 14 bis 18 Grad. Heiter, meiſt Wind⸗ ſtille. Geſtern: heiter und warm. Alpen: 15 bis 18 Grad. Heiter, leichter Südweſt. Geſtern: heiter, mäßig warm.. Flugwetter g Die Wetterlage für Deutſchland iſt heute unver⸗ ändert geblieben, wird aber zunächſt in Südweſt⸗ deutſchland wieder ungünſtiger werden, da über Süd⸗ frankreich eine Störung heranzieht. In der Haupt⸗ ſachs wird die Verſchlechterung ſich in verbreiteten Gewitterbildungen auswirken. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 19 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 19 Grad. Bodenſee(bei Konſtanz) 18 Grad. 4. Seite/ Nummer 284 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 23. Juni 1931 Aus Baden Hinter Schloß und Riegel * Hockenheim, 22. Juni. Feſtgenommen wurde am Samstag durch die hieſige Gendarmerie ein funger Mann von hier, der in der letzten Zeit in Pfarrhäuſern Beträge erſchwindelte. Er wollte ſeine„Zukünftige“ zur„filbernen Hochz eit“ ſeiner Eltern mitbringen. Um den Eltern eine kleine Freude zu bereiten, brachte die zukünftige Braut einen ſchönen Roſenſtrauß mit. Nach Aufklärung des Falles verzog ſie ſich ſtillſchweigend und überließ die duftenden Roſen der Polizeiwache. Die Heidelberger Ausſchreitungen vom Sonntag vor dem Schnellrichter * Heidelberg, 22. Juni. Vor dem Heidelberger Schnellrichter wurden am Montag nachmittag acht Rowdies abgeurteilt, die das SA⸗Treffen am Sonntag zum Anlaß genommen hatten, politiſch Andersdenkende niederzuknüppeln. Den Richtertiſch zierten Beweisſtücke, wie ſie bei ſolchen An⸗ läſſen gebraucht zu werden pflegen, nämlich Far⸗ renſchwanz, Rohrſtock und Gummiknüppel— Erſatz aus einem Tauſtück geflochten. Die Beweisaufnahme ergab das Vorliegen von Körperverletzung, unbe⸗ fugtem Waffentragen und grobem Unfug. Einer der jungen Leute, die im Alter von 19 bis 29 Jah⸗ ren ſtehen, wurde wegen groben Unfugs zu vier Tagen Haft, zwei wegen unbefugten Waffen⸗ tragens zu je 80 Mark Geldſtrafe bezw. acht Tagen Gefängnis und fünf wegen Körperverletzung zu je zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Die benutzten Schlagwaffen wurden eingezogen. Verkehrsunfall * Karlsruhe, 23. Juni. Auf der Linkenheimer Landſtraße fuhr am Samstag abend ein Motorrad⸗ fahrer anſcheinend aus Unachtſamkeit von rückwärts auf einen Poſtomnibus auf. Der Motorrad⸗ fahrer und ſeine Soziusfahrerin kamen zu Fall, wo⸗ bei letztere einen doppelten Schädelbruch davon⸗ trug und in lebensgefährlich verletztem Zuſtande ins Städt. Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Erhebungen ſind im Gange. Selbſttötung X Karlsruhe, 23. Juni. In einer Wohnung in der Marineſtraße machte ein 56 Jahre alter verhei⸗ rateter Reichsbahnbeamter durch Erhängen ſei⸗ nem Leben freiwillig ein Ende. Der Grund zur Tat iſt nach Angaben der Angehörigen in Schwer⸗ mut zu ſuchen. Blutige Familien⸗Tragödie * Büchig bei Karlsruhe, 23. Juni. In der Nacht zum Sonntag geriet der Glaſer Chriſtian Rein⸗ ſchmidt mit ſeinem Schwiegervater, dem 70jährigen früheren Steuereinnehmer Hildebrand, in deſſen Behauſung in Streit und verletzte ihn durch Meſſerſtiche. Als er auch gegen die Stieftochter Elſa tätlich vorgehen wollte, griff deren Bräutigam, der Rolladenmonteur Eugen Scharmann, ein. Reinſchmidt brachte dieſem mit einem Metzger⸗ meſſer fünf bis ſechs Meſſerſtiche in den Unterleib bei. Kaum hatte Scharmann das Haus verlaſſen, als er zuſammewbrach. Nach der erſten ärztlichen Hilfe verbrachte man den erſt 22jäh⸗ rigen Mann ins ſtädtiſche Karlsruher Krankenhaus, wo er am Sonntagvormittag ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Der Täter wurde verhaftet. Tödlicher Unglücksfall Albbruck, 23. Juni. In der Nacht zum Sonn⸗ tag ereignete ſich beim Kraftwerkbau Albbruck⸗Do⸗ gern ein tödlicher Unglücksfall. Aus unbekannten Gründen wurde ein Arbeiter aus einer Preßluft⸗ ſchleuſe herausgeſchleudert, brach das Genick und war ſofort tot. Ein zweiter Arbeiter, der außerhalb der Schleuſe ſich befand, wurde durch den Luftdruck umgeworfen und erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen im Geſicht, an den Armen und Beinen. Der Heidelberger Wohnungsbaufkandal JFortſetzung der Beweisaufnahme Ritter von Perignon als Zeuge Heidelberg, 23. Juni. Der Wohnungsbauprozeß nahm am heutigen vierten Verhandlungstag vormittags 8 Uhr ſeinen Fortgang. Die Zeugin Lutz war vom September 1928 an auf dem Büro der Wohnungsbaugeſellſchaft als Stenotypiſtin tätig. Sie hat viele Wechſel für Lieferanten, für das Kloſter und Finanzwechſel aus⸗ geſchrieben. Die Finanzwechſel hätten teilweiſe auf ſehr hohe Beträge gelautet. Der höchſte habe den Betrag von 500 000/ überſchritten. Es ſei aber auch ein ſolcher von 400 000/ dageweſen; doch wiſſe ſie nicht mehr für wen. Bei kleineren Wechſeln ſei es vorgekommen, daß ſie nur in die rechte obere Ecke die Wechſelſumme in Ziffern geſchrieben habe, nicht aber bei großen Wechſeln. Eine Ausſtellung von Blankowechſeln iſt ihr nicht bekannt. Der geflüchtete Paul Müller habe die Wechſel geſehen, wenn er nicht auf der Reiſe geweſen ſei. Der Heidelberger Architekt Karl Wolf hat ver⸗ ſchiedene Projekte für die Wohnungsbaugeſellſchaft bearbeitet. Das Projekt beim Bierhelderhof und ein Straßenbahnprojekt in Stambul. Er hat mit der Stadt Baden⸗Baden zwecks Verbreiterung der Lichtenthaler⸗Allee verhandelt. Der Zeuge Wolf hat das Projekt in der Türkei, das einen Gewinn von nahezu etner Million verſprochen habe, für günſtig ge⸗ halten. Die ausſichtsreichen Verhandlungen ſeien abgebrochen worden, als der Zuſammenbruch der Wohnungsbaugeſellſchaft bekannt geworden ſei. Der beratende Ingenieur Ruhlans⸗Ludwigs⸗ hafen erklärte ſich nach Aufforderung im Juli v. Is. bereit, die techniſchen Angebote für das Türkeipro⸗ jekt leine Sammelarbeit) zu bearbeiten. Es ſei ihm geſagt worden, daß er dafür vorläufig nichts be⸗ kommen werde. Er habe aber, da er das Projekt für ausſichtsreich und ſehr gewinnbringend angeſehen habe, die gewünſchte Arbeit geleiſtet. Architekt und Miniſterialrat a. D. Ritter von Perignon⸗München arbeitet ſeit ſeinem 25. Lebenjsahr für die Schwe⸗ ſtern. Nach der Fertigſtellung der Pläne habe er ſich für die Finanzierung intereſſiert. Die von ihm diesbezüglich vom Kloſter geforderte Vollmacht wurde ihm nicht erteilt, obwohl er dabei nur ideelle Motive gehabt habe. Aus dieſem Grund habe er ſich nur um die techniſche Oberleitung des Baues geküm⸗ mert, zumal die örtliche Bauleitung durch die Woh⸗ nungsbaugeſellſchaft geſtellt worden ſei. Das müſſe als anormal bezeichnet werden. Er wollte die Wohnungsbaugeſellſchaft in ihrem Ge⸗ winn beſchränken. Er ſei erſt hinzugezogen worden zu den Verhandlungen als es galt, techniſche Fragen zu prüfen. Den Vertrag vom 5. September 1928 hat er nicht unterſchrieben, hat ihn erſt im Januar 1929 geleſen. Dabei habe er erſtmals ge⸗ hört, daß er ſich auch als 1 a 400 80 Oberleiter für Finanzfragen zu betätigen habe. Daraufhin habe er bei den Schwe⸗ ſtern proteſtiert, denn nach ſeinem Vertrag mit den Schweſtern durfte er die örtliche Bauleitung zur Hälfte bezahlen. Sein Honorar mit 75 000 Mark müſſe er als beſchämend bezeichnen. Es werde der gebotenen Leiſtung in keiner Weiſe gerecht. Der Angeklagte Ludwig Müller habe ihm ſeinen Vertragswillen dadurch gewahrt, daß er ihn auf den Vertrag der Wohnungsbaugeſellſchaft mit den Schweſtern aufmerkſam gemacht habe, nachdem er (der Zeuge) nur die techniſche Oberleitung für den Bau habe. Die Finanzkontrolle wurde ihm hinter ſeinem Rücken zugemutet. Er habe keine Kontrolle geübt, da er mehr Vertrauen verdient habe. Von Finanzverhandlungen, die geführt worden ſeien, habe er gehört, aber nichts von Anleiheverhandlun⸗ gen. Architekt Ohmer habe ihm geſagt, daß die Wohnungsbaugeſellſchaft die Handwerker bezahle. Nach der Fertigſtellung des Baues habe er erfahren, daß die geſamten Baukoſten 4,3 Millio⸗ nen Mark betrugen, was ihn nicht gewundert habe. Ludwig Müller habe er perſönlich 400 000 Mark ge⸗ geben. Auf die Frage des Vorſitzenden, zu welchem Zweck er das Geld gegeben habe, erklärte der Zeuge, daß ihm Ludwig Müller in einleuchtender Weiſe geſchil⸗ dert habe, daß er große Bauprojekte, die er (der Zeuge) bekommen könne, vorhabe. Die Beurtei⸗ lungen, die Müller gegeben habe, habe er ſachlich immer gebilligt. Das Projekt der„Agwomig“ ſei ſehr ausſichts⸗ reich geweſen. An der Bahocoma habe er ſich nicht beteiligen wollen, da er ſich für das Bauen intereſ⸗ ſiert habe. Später gehörte er aber dem Aufſichtsrat dieſer Firma an, weiß aber nicht, ob eine Aufſichts⸗ ratsſitzung ſtattgefunden hat oder nicht. Zuerſt ſollten die weiteren 300 000 Mark, die er ge⸗ geben hatte, einſchließlich der erſten 100 000 Mark als Anlage für Projekte in Lettland und Serbien Ver⸗ wendung finden, dann aber habe man ſie beſtimmt für einen Grundſtückskauf; zuletzt aber ſei erklärt worden, daß man das Geld für den Bau des Kran⸗ kenhauſes benötige. Bei dieſer Gelegenheit habe er einen Kloſterwechſel über 400 000 Mark erhalten. Aus Entgegenkommen habe er den Schwe⸗ ſtern gegenüber von einer Proteſtation abgeſehen. Der Zeuge ſtellte am Ende ſeiner Vernehmung dem Angeklagten Müller ein ſehr günſtiges Zeugnis aus. Der örtliche Bauleiter Architekt Ohmer⸗ Ludwigshafen, der der Wohnungsbaugeſellſchaft unterſtellt war, betonte, daß ſich nach ſeiner Anſicht der Voranſchlag habe bedeutend erhöhen müſſen, weil der Innenausbau und die Inneneinrichtungen nicht richtig kalkuliert geweſen ſeien. Es ſeien noch 800 000 Mark Handwerkerrechnungen unbezahlt geblieben. Darüber ſei ja ſpäter der bekannte Vergleich auf der Baſis 50 v. H. zuſtande gekommen. Der Zeuge konnte noch bekräftigen, daß die Schweſtern den Ver⸗ ſuch unternahmen, von dem Biſchof von Speyer eine Bürgſchaft zu erhalten, als die Anleiheverhand⸗ lungen im Gange waren. Dem Angeklagten Lud⸗ wig Müller wurde auch von dieſem Zeugen beſtätigt, daß er den feſten Willen gehabt habe, das Geſchäft (Krankenhausbau) reell durchzuführen. Im Anſchluß an die Vernehmung des Zeugen Ohmer wurde Direktor Dr. Gorlitt⸗Berlin ver⸗ nommen. Auf Veranlaſſung von Ludwig Müller ver⸗ mittelte er die 2,5 Millionen ⸗ Anleihe bei der Bayeriſchen Vereinsbank in München. Dafür wurde ihm eine * Proviſion von 21000 Mark gezahlt. Den ihm von Müller angebotenen Auf⸗ ſichtsratspoſten in der Wohnungsbaugeſellſchaft nahm der Zeuge an. Im Frühjahr 1929 wurde dort die Agwomig gegründet, deren Direktor Gorlitt mit einem Monatsgehalt von 1500 Mark wurde. In einem Briefe hatte Müller dem Zeugen geſchrie⸗ ben, daß die Wohnungsbaugeſellſchaft über ein Ka⸗ pital von 100 000 Mark verfüge, das voll einbezahlt ſei. Bekanntlich hatte die Wohnungsbaugeſellſchaft ja nur ein Kapital von 20 000 Mark. In Berlin kaufte die Agwomig aus Mitteln der Wohnungsbau⸗ geſellſchaft billig einen günſtigen Bauplatz. Die Ag⸗ womig brach aber zuſammen, da es ihr nicht gelang, die nötigen Baugelder zu erhalten. Der Zeuge Dr. Gorlitt war auch an der Grün⸗ dung der Ahag(Automatenproduktions⸗ und Ver⸗ kaufsgeſellſchaft m. b.., Berlin) beteiligt. Aus die⸗ ſer ſollte ſpäter eine Akttengeſellſchaft werden, wozu eine Belgierin einen namhaften Betrag des Aktien⸗ kapitals gezeichnet hatte. Die Beweisaufnahme wurde nach der Verneh⸗ mung dieſes Zeugen unterbrochen. Die Verhand⸗ lung ging heute nachmittag.15 Uhr weiter. Aus der Pfalz Selbſtmord eines Greiſes * Oggersheim, 23. Juni. Der 75jährige Invalide Peter Zeilfelder hat am Sonntag abend durch Erhängen in ſeiner Wohnung Selbſtmord verübt. Ein hartnäckiges Leiden hat den Mann in den Tod getrieben. Plötzlicher Tod 2: Hettenleidelheim bei Frankenthal, 23. Juni. Als man am Samstag abend damit beſchäftigt war, im Fabrikgelände der Firma Chamotte⸗Induſtrie Hagenburger, Schwalb AG. den erſten Verſuch mit der neuen Motorſpritze der Gemeinde vorzu⸗ nehmen, wurde der mitauyweſende Branddirektor der Städtiſchen Feuerwehr Frankenthal, Juſtizoberſekre⸗ tär Johann Flatter, von einem plötzlichen Un⸗ wohlſein befallen. Der herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod infolge Lungenſchlages feſt⸗ ſtellen. Die Uebung wurde zum Zeichen der Trauer ſofort abgebrochen. Branddirektor Flatter ſtand im 65. Lebensjahre. Beginn des Germersheimer Altrheinbrückenbaus :: Germersheim, 23. Juni. Die Arbeiten für die Erbauung einer feſten Betonbrücke über den Rußheimer Altrhein werden bei normalem Rhein⸗ waſſerſtand in der kommenden Woche beginnen. Nach dem Entwurf des Stadtbauamtes belaufen ſich die Geſamtkoſten auf 32000 Mark, wovon bereits für 24000 Mark Arbeiten ſeit längerer Zeit vergeben ſind. Als Bauzeit ſind ſechs bis acht Wochen vor⸗ geſehen. Die Stadt wird die Koſten vorläufig allein tragen. Es beſteht jedoch die Möglichkeit, daß vom Reichsverkehrsminiſterium und von der Weſthilfe 9131(ſofern dieſe zuſtandekommen) ſpäter ein klei⸗ nerer Betrag zur Verfügung geſtellt wird. Einbruch in den Saalbau * Neuſtadt a.., 22. Juni. In die Reſtaurations⸗ räume des Saalbaues wurde in der vergangenen Nacht ein Einbruch verübt. Die Diebe warfen zwei Scheiben mit Steinen ein und gelangten durch die ſo entſtandenen Oeffnungen ins Innere. Ge⸗ ſtohlen wurde eine große Partie Zigaretten der beſten Marken und ein geringfügiger Geldbetrag. Speiſen und Getränke blieben unberührt. Von den Dieben hat man noch keine Spur. Das Zweibrücker Wer Denkmal * Zweibrücken, 23. Juni. Die Wahl des Aufſtel⸗ lungsortes für das Gefallenen⸗Ehrenmal des 22. Inf.⸗Regts. iſt nun endgültig vollzogen worden und fiel auf den weſtlichen Teil des Stadtparks gegen die kath. Kirche zu in unmittelbarer Nähe des Alpenbeetes. Hier war einſt der alte Exerzier⸗ platz der Garniſon. Grünflächen, Parkanlagen, der Roſengarten, die Alleen bilden die ſtimmungsvolle Umrahmung des Standortes, an dem ſich auch ein Großteil des Verkehrs zu den Hauptanziehungsſtät⸗ ten der Stadt(Feſthalle, Rennplatz, Freilichtbühne, Schwimmbad uſw.) vorbeientwickelt. Der jetzige Spielplatz zu Füßen des Denkmals kann bei Kund⸗ gebungen und Wiederſehensfeiern mit Leichtigkeit große Menſchenmengen aufnehmen. Die Grundſtein⸗ legung für das Denkmal, das das erſte öffentliche Mahnmal der Stadt wird, ſoll am 25. Oktober 1931 erfolgen zur Erinnerung an die ruhmreichen Kämpfe des Regiments vor Ypern. Die Denkmalsweihe wird am 10. Juli 1932 in Verbindung mit einer Wiederſehensfeier begangen. N —0— Ludwigshafen, 23 Juni. Der Beamte der Ludwigshafener Schutzpolizei Rudolf Koſt aus Kai⸗ ſerslautern, der am Sonntag abend von einem Motorradfahrer angefahren und mit einem Schä⸗ delbruch ins Marienkrankenhaus eingeliefert wurde, iſt geſtern ſeinen Verletzungen erlegen. Auch der Motorradfahrer hat bis heute das Bewußt⸗ ſein noch nicht wieder erlangt. i Commerkonigin VVV EIN NORDSEE-ROMAN VON ELSE v. STEINKELCLER ht 1930 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker See Manchen-Grübenzal Hochbetrieb war's auch in den heiligen Hallen dieſer Kurdirektion, in den offiziellen Büros, wo man die Kurtaxe hinterlegte, wo man die Badeliſten einſah und mit total unnötigen und unmöglichen Fragen Herrn Chriſtianſen und Herrn Hamelau immer wieder Gelegenheit gab, zu beweiſen, daß ſie wahre Engel an Geduld und Langmut waren. Und in den Privatbüros, da war erſt recht dieſer Hoch⸗ betrieb, da klapperten die Schreibmaſchinen den gan⸗ zen Tag über und zeigten, daß hier gewiſſermaßen die Zündſchnur lag, die die ganze Bombe des Bade⸗ lebens zum explodieren brachte.— Auch der hohe Rat tagte hier. Alle Fäden liefen hier zuſammen. Seine Hoheit, der Herr Kurdirektor beriet mit Bal⸗ lettmeiſtern, Malern, Sportlehrern und ſonſtigen Koryphäen— nur Bevorzugte durften ſich dieſer Löwenhöhle nähern, ſtarknervige Menſchen, denen nichts Irdiſches fremd war und die ihre Seele darauf eingeſtellt hatten, daß in dieſen Sommerwochen hier nur Vergnügen und abermals Vergnügen Trumpf war, daß Unternehmungen ausgedacht werden muß⸗ ten, die noch nie ein Hirn zu denken gewagt hatte, die ſo ſinnig arrangiert waren, daß niemand ihren Blödſinn merkte— und vor allem, die noch nie ein Bad ähnlich empfunden hatte. War die Arbeit in der Vorſaiſon ſchon mit Hoch⸗ druck betrieben worden, nur um das Programm zu⸗ ſammenzuſtellen und Pläne zu machen, jetzt wurde das alles weit übertroffen— man war angekurbelt wie ein Motor mit 100 PS., und tranſpirierte Angſt, ob man nicht 200 nötig hatte, um alles zu be⸗ wältigen. Alles ſollte ja nun mit einem Mal da ſein. Sport und Tanz und Spiele aus Ausfahrten, Turniere mit märchenhaften Preiſen, Feuerwerk und Waſſerkünſte. Kindliches mußte neben Extracagantem laufen, Mon⸗ dänes neben behaglich Altmodiſchem, Ernſtes neben Luſtigem, Erlaubtes neben Verbotenem. Jeder Ge⸗ ſchmack, jede noch ſo verrückte Anſicht ſollte ſich als Herrſcher fühlen, niemand ſich zurückgeſetzt fühlen, jeder Wunſch, jede Beſchwerde gehört und unbedingt mit„Ja“ beantwortet werden. Weſterland war voll bis an den Rand. Es bro⸗ delte ſogar über. Am Nordſtrand ſchufen gerade nur die alleweil pflichtgetreu exerzierenden Gym⸗ naſtikkurſe ein einigermaßen ſtabiles Bild in dem kaleidoſkopartig bunten Durcheinander. Am Süd⸗ rand blühte das ſolidere Familienglück, da buddelten Kinder im Sande und koſten Pärchen in heimlichen Strandkörben.— In den Straßen ſchoben ſich die Menſchen, füllten die Reſtaurants, die Penſionen die Konditoreien. In Strömen floß Kaffee und Schlag⸗ fahne, eine Alpenlandſchaft mit Hochtouren hätte man aufbauen können von Kuchen und Torten— wirklich jeder Winkel, jeder Meter Raum auf Sylt erfüllte ſeinen Zweck, dem herrlichen Sommer zu huldigen und lachte fröhlich empor in die flimmernde Luft, in der ruhig und zielbewußt das Flugzeug hin⸗ und herglitt, um den ganz raffinierten Naturgenießern den ſchönen Anblick der ſonnenfreudigen Inſel auch noch von oben zu bieten. Die Saiſon war gut, ſehr gut! Aber immer noch war die Badedirektion nicht zufrieden. Vor allem auch mit ihren eigenen Leiſtungen. Was war denn auch groß getan worden?! Wenig genug eigentlich! Man müßte noch mehr Ideen aus ſich herausquet⸗ ſchen. Was ſollte es denn ſchließlich heißen das Ringen um Tennis⸗, Tanz⸗, Schwimm⸗, Flug⸗, Schieß⸗ und andere Meiſterſchaften. Nur immer Einzelne konnten doch dabei ſiegen. Tauſende gin⸗ gen leer aus. Kinderfeſt, Burgenwettbewerb, fliegende bunte Ballons tröſteten einen Teil derſelben; andere erquickten ſich in Preisgedichten, an einer Kurkapelle im Badekoſtüm, an Badefahrten, und einzelne— wirklich es gab auch hier ſolche— ſuchten die Ruhe, fragten nach dem ſchmalen Pfad der Tugend und rieten, einen Wegweiſer dafür aufzuſtellen, machten auch den durchaus annehmbaren Vorſchlag, nunmehr bald den ſolideſten Badegaſt zu prämiieren oder den, der ſonſt noch keinen Preis bekommen hatte.——— Hochſaiſon auf Sylt. Trotzdem er immer noch allerhand perſönliche Sorgen hatte und ohne ſeinen Dreizack nicht recht freien Herzens aufatmen konnte, war auch Ecke Nekkepen guter Laune. Er ſchenkte den Nixen Strümpfe aus Bembergſeide und ſeiner Gattin eine Perlenkette, die er zufällig im Waſſer ge⸗ 1 * funden hatte, und die Rhans Entzücken im vollſten Maße hervorrief; denn es waren endlich mal keine echten Perlen, mit denen ſie ja ſchon bis zum Ueber⸗ druß eingedeckt war, und ſie daher kaum noch leiden konnte. Auch der alte ſpaniſche Grand— Don Enrico Albergon— war guter Laune. Es iſt bis jetzt wenig von ihm geſagt worden, vielleicht, weil ſeine Familie deſto mehr von ſich reden machte, aber man hat ihm damit unrecht getan, denn eben von dieſer Familie war er eigentlich der beſte, und je länger er auf Sylt war, je mehr ärgerte er ſich über ſeine Angehörigen, ja mehr als das, ſie fielen ihm direkt auf die Nerven und ſtörten ihm die ganze Szenerie. Je länger er hier war, je mehr kam auch der Deutſche wieder bei ihm hoch, je größer wurde ſeine Sehnſucht, vielleicht wenigſtens ſeinen Lebensabend noch hier in der alten Heimat zu verleben. Blonde Enkel ſollten ihn dabei umſpielen, er wollte die Nordſee rauſchen hören, Kie⸗ fern und Heideduft atmen und nicht dem labbrigen Klima Argentiniens und ſeinen verſtaubten Palmen ausgeſetzt ſein. Das waren natürlich alles Hirngeſpinſte und Luftſchlöſſer, die ſelbſt ein ſo reicher Mann wie Don Enrico ſich nicht leiſten konnte. Eine kleine An⸗ ſpielung dieſer Art hatte bei Donna Juanita einen Nervenchoe hervorgerufen, und Iſabella ſowohl wie Alfonſo hatten ihn ängſtlich angeſehen, als ob ſie einen Anfall von Irrſinn bei ihm befürchteten und ſich gor⸗ nahmen, Erkundigungen nach der beſten Gummizelle zu tun. Man mußte alſo vorſichtig mit derlei Plänen ſein. Vielleicht erfüllten ſich aber eher die Wünſche nach den blonden Enkeln.— Selbſt ein tüchtiger Geſchäftsmann, ſchätzte er den jungen Photographen Linthain nämlich ſehr, und war deshalb recht erfreut, als ihm ſein Hannchen ſowohl wie Iſabella zu verſtehen gaben, daß es ent⸗ ſchieden nur noch eine Frage der Zeit ſei, wenn man 5 8 8 im Triumph als Familienglied anſchleppen würde. Na, und wenn einer im photographiſchen Fache derart Gutes leiſtete, machte er ſich ſicher auch gut in Konſervenfleiſch und man konnte ihm drüben was anvertrauen. Und dann Alfonſo und das kleine Tippfräulein von der Nordſeebank— da ſchien ſich ja auch was an⸗ zuſpinnen. Unbegreiflich nur, daß trotzdem ihm Iſa ſo viel zuſetzte, dem Bruder einen einjährigen Ur⸗ laub für Paris und Südfrankreich zu bewilligen natürlich mit dem nötigen Geld dazu. Dummer Junge, wenn er das hübſche Mädchen allein ließ, ſtahl ſie ihm ſicher ein anderer. Aber viel⸗ leicht, man konnte ja nicht wiſſen, wollte er ſie gleich vom Fleck weg heiraten, und ſie machten dann die Hochzeitsreiſe nach Frankreich. Na, das mußte man abwarten. Der Padre Albergon war Optimiſt, er hoffte immer das, was er ſich wünſchte— und zer⸗ brach ſich nicht gern den Kopf über eventuelle Hinderniſſe. Dieſe zu überwinden, dafür waren ja auch andere da, und was zum Beiſpiel Suſe anbelangte, ſo war ſie gerade in beſter Tätigkeit dafür. Allerdings auch erſt, nachdem ſie die wildeſten Aergerniſſe gehabt und danach einen konzentrierten verbeſſerten Lebensplan aufgeſtellt hatte. 5 Diesmal handelte es ſich um einen Brief von Muttchen. Sie hate ihn am Tage nach dem Tanz im Kurkaſino bekommen, und ſich erſt herzhaft dar⸗ über gefreut. Da ſie es ſchon ſehr eilig hatte, zur Bank zu gehen, ſteckte ſie ihn in ihre Ledertaſche, und machte ihn dann erſt auf, als Direktor Steenhop ſie mal für kurze Zeit allein ließ. Dabei merkte ſie, wie ihr allmählich alles durch⸗ einanderkam, was ja doch nur an dem Brief liegen konnte. Sie las ihn alſo noch einmal, las ihn von vorn und von hinten, verſuchte zwiſchen den Zeilen zu leſen und begriff ihn doch nicht. Wer um alles in der Welt hatte denn bloß Mutt⸗ chen ſo aufgehetzt, daß ſie ihr, die ſich hier für die ganze Familie aufopferte, dieſe unſagbaren Vorwürfe machte. Alſo Tatſachen:„ſie hielt es mit ihrem Bankdirektor“, dieſer rennte ſich ſchon die Hacken ab, um ihr das Leben„angenehm“ zu machen— mit einem andern, einem Photographen, war ſie tagelang in Kampen geweſen und jetzt bummelte ſie mit dem dritten die Nächte durch. Suſe lachte auf. Man hörte Madame Wagenhort förmlich.— Aber wie konnte Muttchen darauf rein⸗ fallen, wo ſie ihre Tochter doch kannte. Was mußte ſie ausgehalten haben! Förmlich zwiſchen den Zeilen las man ja, wie ſie gebrochen war. Wie konnte man da nun beruhigen? Alles aufklären? Unmöglich, es war ihr ja ſelbſt nicht klar. Aber verrückt eigent⸗ lich, gerade hier von Weſterland aus angeſchwärzt zu werden, wo ſie doch für hieſige Verhältniſſe die Tugend ſelbſt war. (Fortſetzung folgt) 2 fahr! viele Umf. Lohn N Mei! 7 Gebi recht gelu lich Tari vert! Aus! nun Treu ſprec Urla brach D und geſeh von Verg eine iſt in der! und nung tatſä geber rechn beitn Urla friſtl. in ſo laſſu: anſpr einba laub rene eee Urlaubsanſpruch iſt ferner meiſt erſt nach einer beſtimmten Wartezeit Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Arlaubsfragen in der Rechtſprechung Wer hat Auſpruch auf Urlaub?— Urlaub iſt Entgelt für geleiſtete Arbeit— Arbeitsverbot während der Urlaubszeit Der Beginn der Sommerurlaubsperiode läßt er⸗ fahrungsgemäß bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern viele Fragen in Bezug auf das Recht auf Urlaub, Umfang des Urlaubes, Fortzahlung des bisherigen Lohnes und Gehaltes und dergleichen auftauchen. Meinungsverſchiedenheiten ſind gerade auf dieſem Gebiete außerordentlich häufig, zumal das Urlaubs⸗ recht als ſolches noch keine allgemeine geſetzliche Re⸗ gelung gefunden hat, ſondern heute noch ausſchließ⸗ lich auf vertragliche Regelung zurückgeht, ſei es, daß Tarifvertrag, Betriebs vereinbarung oder Einzel⸗ verträge etwas darüber enthalten. Hinſichtlich der Auslegung vertraglicher Urlaubsregelung hat ſich nun aber unter Anwendung der Grundſätze von Treu und Glauben allmählich eine gewiſſe Recht⸗ ſprechung herausgebildet, die in die Hauptfragen des Urlaubsrechts immerhin eine gewiſſe Klarheit ge⸗ bracht hat. Danach wird der Urlaub zunächſt und rechtlich als Entgelt für geleiſtete Arbeit an⸗ geſehen und beſteht in der zeitweiligen Befreiung von der Dienſtleiſtungspflicht unter Fortzahlung der Vergütung. Aus dieſem Rechtsſatz folgt zunächſt eine Vorleiſtungspflicht des Arbeitnehmers. Dieſe iſt in den meiſten Verträgen dahin beſtimmt, daß ſich der Urlaubsanſpruch nach der Betriebszugehörigkeit und einer gewiſſen Dauer richtet. Bei der Berech⸗ nung der Dauer dieſer Betriebszugehörigkeit iſt die tatſächliche Dauer des Arbeitsverhältniſſes maß⸗ gebend. Mangels entgegenſtehender Vereinbarungen rechnen dabei auch die Tage mit, an denen der Ar⸗ beitnehmer krank oder werksbeurlaubt war. Ein Ablauf gegeben. In dieſen Fällen muß der Arbeitnehmer die vorgeſehene Wartezeit am Stichtag zurückgelegt haben. Iſt die Wartezeit noch nicht erreicht, ſo iſt kein Urlaubs⸗ anſpruch, und zwar auch nicht etwa ein anteiliger Anſpruch, gegeben(Reichsarbeitsgericht vom 19. 3. 1930— 535/29— und vom 24. 4. 1930— 458/29—). Was die Frage der Betriebszugehörigkeit am Stich⸗ tag angeht, ſo iſt ſoweit nicht der Vertrag etwas anderes vorſieht, nicht erforderlich, daß der Arbeit⸗ nehmer noch zu dem Zeitpunkt zu dem Betriebe ge⸗ hört, zu dem der Urlaub gewährt werden ſoll. Dieſer Zeitpunkt ſpielt nach einer Entſcheidung des Reichs⸗ arbeitsgerichts vom 23. 3. 1929— 4828— für das Entſtehen des Urlaubsanſpruchs ſelbſt keine Iſt z. B. bei ſechsmonatiger Wartezeit der 1. Juli der Stichtag, ſo haben alle Arbeitnehmer einen Ur⸗ laubsanſpruch erworben, die bis zum 1. 1. ein⸗ getreten ſind. Kann der Arbeitgeber den Urlaub erſt am 1. 8. geben und ſcheidet ein Arbeitnehmer vor⸗ her, aber nach dem 1. 7. aus, ſo iſt der Anſpruch auf die Urlaubsvergütung erworben. Anders iſt die Rechtslage, wenn keine Vereinbarungen über den Urlaub beſtehen, der Urlaub vielmehr nur als ſtill⸗ ſchweigend vereinbart gilt. Dann muß der Arbeit⸗ nehmer nach herrſchender Anſicht an dem Tage, an wirtſchaftlich dem der Urlaub gewährt wird, auch noch im Dienſt⸗ verhältnis ſtehen. Sehr häufig werden die Urlaubsanſprüche bei friſtloſer Entlaſſung ſtreitig. Hat der Arbeitnehmer in ſolchen Fällen einen Urlaubsanſpruch vor der Ent⸗ laſſung erworben, ſo verliert er den Vergütungs⸗ anſpruch mangels anderweitiger vertraglicher Ver⸗ einbarungen durch die Entlaſſung nicht, denn die Ur⸗ laubsvergütung wird als eine vertragliche Gegen⸗ leiſtung des Arbeitgebers für die in der Vergangen⸗ heit geleiſtete Arbeit angeſehen, die durch eine ſpätere friſtloſe Entlaſſung nicht berührt wird.(So Reichsarbeitsgericht vom 13. 3. 1929— 476/28—). Sehen Arbeitsverträge eine Verwirkung von Ur⸗ laubsanſprüchen bei friſtloſer Entlaſſung nach Be⸗ ginn der Urlaubsperiode vor, ſo gilt eine derartige Verwirkungsklauſel nach einer Entſcheidung des Reichsarbeitsgerichts vom 17. 1. 1931— 340/30— nur, wenn die friſtloſe Entlaſſung durch Verſchulden des Arbeitnehmers bedingt war. Aehnlich wie bei friſtloſer Entlaſſung geht der Urlaubsanſpruch auch bei einem Abbau nicht ver⸗ loren, insbeſondere auch nicht bei Angeſtellten höherer Ordnung. So hat z. B. das Reichsarbeitsgericht mit Urteil vom 20. 12. 1930— 105/30— den Urlaubs⸗ anſpruch mehrerer abgebauter techniſcher Angeſtellter eines größeren Werkes anerkannt und den Einwand des beklagten Werkes nicht gelten laſſen, daß bei An⸗ geſtellten höherer Ordnung der Urlaub eine andere Bedeutung habe als bei Arbeitern, wo der reine Lohnanſpruch im Vordergrunde der vertraglichen Vereinbarungen ſtünde.— Bei Eintritt in den Streik hat das Arbeitsgericht anerkannt, daß der Arbeit⸗ geber keinen Urlaub zu gewähren braucht, ſofern der Tarifvertrag bei berechtigter friſtloſer Kündigung die Urlaubsverwirkungsklauſel enthalte. Auch bei Kampfmaßnahmen bleiben das Arbeitsverhältnis und die Pflichten des Arbeitnehmers grundſätzlich auf⸗ rechterhalten. Weigert ſich der Arbeitnehmer bei Streik, dieſen Pflichten nachzukommen, ſo berechtigt das zur friſtloſen Entlaſſung und führt zum Wegfall des Urlaubsanſpruchs(Urteil des Reichsarbeits⸗ gerichts vom 18. 6. 1930— 140 /0.) Kein Urlaubsanſpruch beſteht bei dauernder Arbeitsunfähigkeit am Urlaubsſtichtag. Nach dem Reichs arbeitsgericht(insbeſondere Urteil vom 28. Juni 1930— 176/30— und vom 24. Sept. 1930— 90/0—) iſt Zweck des Urlaubs die Gewährung von Erholung, um eine beſſere Fortſetzung des Arbeits⸗ verhältniſſes zu ermöglichen. Kommt bei dauernder Arbeitsunfähigkeit eine ſolche Fortſetzung nicht in Frage, ſo fällt auch der Urlaubsanſpruch fort. Soweit der Urlaubsanſpruch von der Betriebs⸗ zugehörigkeit abhängt, geht er dem Arbeitnehmer nicht dadurch verloren, daß der Betrieb veräußert wird. Maßgebend für die Berechnung der Warte⸗ zeit iſt daher in ſolchen Fällen auch nicht die Dauer Rolle. Urlaub bei friſtloſer Entlaſſung und Abbau der Tätigkeit im Dienſte des Unternehmer ⸗Nach⸗ folgers, ſondern die in dem Unternehmen als ſol⸗ chem.(Reichsarbeitsgericht 16. 4. 1930— 536/29—). Mangels entgegenſtehender vertraglicher Verein⸗ barungen muß der Arbeitgeber während des Ur⸗ laubs den normalen Arbeitslohn weiterzahlen. Dazu gehören unter Umſtänden auch beſondere Zu⸗ lagen, die ſonſt gezahlt zu werden pflegen, wie z. B. ſogenannte Läſtigkeitszulagen, Hitzezulagen und dergl.(Reichsarbeitsgericht 8. 6. 1929—596/8—). Streitig wird vielfach, ob während des Urlaubs ein Anſpruch auf Ueberſtundenvergütung beſteht, wenn in dem Betriebe während der Urlaubszeit Ueber⸗ ſtunden gemacht werden. Nach einem Urteil des Reichsarbeitsgerichts vom 29. 4. 29538 /28— kommt es dabei auf die Arbeitsbedingungen zur Zeit des Urlaubsantritts an. Wenn längere Zeit vorher vom normalen Arbeitstag abgewichen war und die dies veranlaſſenden Umſtände während der Urlaubszeit fortwirkten, hat der Arbeitnehmer auch Anſpruch auf die höhere Vergütung. Dagegen berechtigen zufällige Abweichungen während der Urlaubstage nicht dazu. Entſprechendes gilt auch bei der Kurzarbeit. Fällt die Urlaubszeit in eine Zeit, wo im Betriebe Kurz⸗ arbeit geleiſtet wird, ſo kann die Urlaubsvergütung auch nur nach dem Kurzarbeiterlohn beanſprucht werden.(So in Fortſetzung bisheriger Rechtsſpre⸗ chung beſonders Reichsarbeitsgerichtsurteilt vom 18. 10. 1930—185/30—9. Erkrankt ein Arbeitnehmer während des Urlaubs, ſo darf ihm mangels anderweitiger Vereinbarungen das Krankengeld nicht von der Urlaubsvergütung ab⸗ gezogen werden, andererſeits kann er auch keinen Urlaubserſatz oder Nachurlaub beanſpruchen.(So Entſcheidung vom 20. 6. 1928— 48/28 und 5. 11. 1930 — 135/30—). Ein Urlaubserſatz wurde auch in einer anderen Entſcheidung— 630/28— abgelehnt, wo ein Arbeitnehmer vor dem Urlaub erkrankte und den ſchon feſtgeſetzten Urlaub nicht nehmen konnte; jedoch wurde ihm hier der Anſpruch auf die Urlaubsvergü⸗ tung zugeſprochen. Aehnlich wie bei der Anrechnung von Krankengeld hat das Reichsarbeitsgericht in zwei Entſcheidungen vom 11. 1. 1930— 350/51/29— auch eine nach Beendigung des Arbeitsverhältniſſes aus⸗ zuzahlende Urlaubsvergütung nicht auf die Arbeits⸗ loſenunterſtützung für anrechenbar erklärt. Zahlreiche Streitigkeiten entſtehen immer hin⸗ ſichtlich des Urlaubsbeginns. Arbeitnehmer kann nicht ſelbſt den Urlaubsbeginn beſtimmen. Die Urlaubserteilung ſo ſagt das Reichsarbeits⸗ gericht unter dem 12. 1. 1929— 297/27— muß ſich im Intereſſe der ordnungsmäßigen Fortführung des Betriebes auf das Jahr verteilen, wobei die Inter⸗ eſſen des Betriebes und der Arbeiterſchaft zu wah⸗ ren ſind. Die Beſtimmung, wann der einzelne Ar⸗ beiter den Urlaub antritt, hat die Betriebsleitung zu treffen, die dabei in weitem Maße freie Hand haben muß, in Notfällen ſogar den Urlaub ver⸗ ſagen kann, letzteres allerdings wieder nur gegen Zahlung der Urlaubsvergütung. Aus dieſer Ent⸗ ſcheidung iſt auch zu folgern, daß die in den meiſten Betrieben ausgelegten Urlaubsliſten nicht für den Anſpruch auf Urlaub entſcheidend ſind. In einer Entſcheidung— 482/28— wird dies auch noch aus⸗ drücklich betont und ausgeführt, daß der Anſpruch auf Urlaub nicht erſt mit der Eintragung in dieſe Liſte entſteht, andererſeits auch nicht verloren geht, wenn der Arbeitnehmer am Liſtentage nicht mehr im Betriebe tätig iſt. Erwähnt ſei endlich, daß während der Uklaubs⸗ zeit ein Arbeitsverbot angeordnet werden kann, da die Urlaubszeit der Erhaltung und Kräftigung der Arbeitsfähigkeit dienen ſoll. Bei einem Verſtoß gegen die dahingehende vertragliche Vereinbarung iſt der Arbeitgeber berechtigt, den während der Ur⸗ laubszeit gezahlten Lohn nachträglich einzubehalten. (So Reichsarbeitsgericht 23. 3. 1929— 482/28—.) Sehr häufig wird auch ſtreitig, ob der Arbeitnehmer, insbeſondere kaufmänniſches Perſonal und leitende Angeſtellte, zur Angabe ihrer Urlaubsadreſſe ver⸗ pflichtet iſt. Die herrſchende Auffaſſung bejaht dieſe Frage auf Grund der allgemeinen Anſchauungen über Treu und Glauben, weil der Arbeitgeber die Möglichkeit haben müſſe, einen Angeſtellten aus be⸗ ſonders wichtigen Gründen vom Urlaub zurück⸗ zurufen. Der Der Einkommenſteuerbeſcheid 1930 Von Wilh. Eruſt Schott, Mannheim, Bücherreviſor und Steuerberater In dieſen Tagen gehen den Steuerpflichtigen die Einkommenſteuerbeſcheide für das abgelaufene Ka⸗ lenderjahr zu. An Ueberraſchungen und Enttäuſchungen wird es dabei nicht mangeln. Der Steuerpflichtige tut gut, ſofort nach Erhalt des Steuerbeſcheides Prüfungen über deſſen Richtigkeit anzuſtellen und gegebenenfalls— wegen zu hoher Beſteuerung— gleich Einſpruch zu erheben oder Berufung einzulegen. Da die Einkommenſteuer gleichſam das Fun da⸗ ment bildet, worauf ſich verſchiedene andere Steuern aufbauen und heute noch alls fundierte Hauptſteuer betrachtet werden kann, iſt eingehende Prüfung des Beſcheides dringend geboten. Er iſt von der Finanzbehörde ausgefertigt auf Grund der im Februar ds. Is. abgegebenen Ein⸗ kommenſteuererklärung. Dieſe iſt ihrer Natur nach keine Willenserklärung, vielmehr eine Wiſſens⸗ erklärung, an die weder die Steuerverwaltung, noch der Steuerpflichtige gebunden iſt. Enthält ſomit die Steuererklärung grundſätzlich Willenserklärungen nicht, ſo kann ſie auch nicht wegen Irrtums gemäß § 119 BGB. angefochten werden. Für den Steuer⸗ pflichtigen hat ſie, abgeſehen von den etwaigen ſtrafrechtlichen Folgen falſcher Angaben, die Bedeu⸗ tung, daß er ſie bis zum Beweiſe des Gegenteils gegen ſich gelten laſſen muß, daß er ſie aber, ſoweit die Steuerbehörde noch nicht entſchieden hat, nach 8 67 AO. ergänzen oder berichtigen kann, und daß er nach Erlaß einer ſolchen behördlichen Entſcheidung die Unrichtigkeit oder Unvollſtändigkeit der Erklä⸗ rung nur im Rechtsmittelverfahren geltend machen und beweiſen kann. Auch den kleineren Gewerbetreibenden ohne kaufm. Buchführung iſt die Möglichkeit gegeben, der üblichen Beſteuerung nach Durchſchnittsſätzen den Kampf anzuſagen, ſofern er— wenn auch in primi⸗ tipſter Form— ſeine täglichen Einnahmen laufend niederzeichnet und ſeine Ausgaben durch Belege nachzuweiſen vermag. Hat zudem der Steuerpflich⸗ tige noch weitere Beweismittel aufbewahrt, die der Einkommensermittlung zweckdienlich ſind, ſo dürfte einer anderweitigen Feſtſetzung ſeines ſteuerpflich⸗ tigen Einkommens entſprechend den tatſächlichen Verhältniſſen ſeitens der Finanzbehbrde nichts im Wege ſtehen. Allerdings müſſen die Aufzeichnungen des Pflichtigen materiell richtig ſein und in keinem zu kraſſen Mißverhältnis zu den Ergebniſſen ande⸗ rer gleichartiger Betriebe ſtehen. Nach der Recht⸗ ſprechung des Reichsfinanzhofs kann das nämlich Zweifel an der materiellen Richtigkeit der Auf⸗ zeichnungen des Pflichtigen begründen, die eine Verwerfung derſelben rechtfertigen können. Nur wenn die Gründe zu dieſem hinſichtlich anderer gleichartiger Betriebe abweichenden Ergebnis nicht klar geſtellt werden können, iſt das Finanzamt be⸗ rechtigt, eine Schätzung vorzunehmen. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe brachten es mit ſich, daß nunmehr auch die Kleingewerbetreibenden Bücher führen, bezw. führen laſſen, die den Vor⸗ ſchriften der§s 3944 HGB. entſprechen, um der hohen Einſchätzung zu entgehen. Gleichwohl wird von den Finanzämtern mit allen nur erdenklichen Mitteln verſucht, die„Schätzung“ als das gegebene „Heilmittel“ für einſichtige Gewerbetreibende ob⸗ walten zu laſſen. Der Verfaſſer dieſes mußte ſogar erleben, wie ein Finanzamt von einem ſelbſtändigen Gipſermeiſter eine regelrechte„Bilanz“ für die Ein⸗ kommensermittlung zu benötigen glaubte! Gelangt man nach Prüfung des Einkommens⸗ ſteuerbeſcheides zu dem Ergebnis, daß die Veranla⸗ gung zu hoch iſt, dann ſäume man nicht mit dem Einſpruch. Die Friſt für die Einlegung eines ſolchen beträgt 1 Monat und läuft von dem Ende des Tages an, an dem der Steuerbeſcheid dem Steuerpflichtigen bekanntgegeben worden iſt. Durch die Einlegung eines Einſpruchs wird die Wirkſamkeit des Steuer⸗ beſcheides als ſolche nicht gehemmt, insbeſondere die Erhebung der Steuer nicht aufgehalten. Es empfiehlt ſich daher, gleichzeitig mit der Einlegung des Einſpruchs auch um Stundung der fälligen Steuern ſowie der Vorauszahlungen nachzuſuchen. Rechtsbeſchwerden an den Reichsfinanzhof ſind nur zuläſſig, wenn der Wert des Streitobjektes 200.—% überſteigt. Nachſtehendes Urteil des Reichsfinanzhofs vom 20. März 29 über die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung bei Fleiſchermeiſtern dürfte auch die hieſigen Gewerbetreibenden inter⸗ eſſieren: Finanzamt und Finanzgericht hatten die Buch⸗ führung eines Fleiſchermeiſters verworfen, weil ſie in formeller Beziehung bei den Vieheinkäufen keine ſpezialiſierten Angaben über Namen des Verkäu⸗ fers, Viehart, Stückzahl und Viehgewicht enthalte und in ſachlicher Beziehung im Ergebnis ein offen⸗ bares Mißverhältnis zu den Gewinnergebniſſen an⸗ derer Fleiſchermeiſter des Bezirks zeige. Während bei anderen Fleiſchermeiſtern der Durchſchnitts⸗ gewinn 10 Prozent des Umſatzes betrage, mache er bei dem Steuerpflichtigen nur 3,75 Prozent aus. Statt des ausgewieſenen Einkommens von 2740.— Mark war daher bei der Veranlagung ein auf 10 Prozent des Umſatzes geſchätztes Einkommen von 7320.— Mark zugrunde gelegt worden. In der da⸗ gegen eingelegten Rechtsbeſchwerde hatte der Steuer⸗ pflichtige vor allem die ſtatitſtiſchen Unterlagen, die das Finanzgericht bei ſeiner Entſcheidung verwertet hatte, angegriffen. Die Rechtsbeſchwerde war erfolg⸗ reich. Der§iH. ſagt in der Entſcheidung: a) in formeller Beziehung: welche Anforderungen an eine formell oroͤnungsmäßige Buchführung bezüglich der Belege der einzelnen Geſchäftsvor⸗ fälle zu ſtellen ſind, richte ſich u. a. auch nach der Ueblichkeit in den einzelnen Geſchäftszweigen, und ſchon danach könnte zweifelhaft ſein, ob die Aufzeichnungen des Beſchwerdeführers über ſeine Einkäufe nicht dem entſprechen, was im Metzger⸗ gewerbe üblich iſt. Eine Verwerfung der Buch⸗ führung ſcheide aber auch deshalb aus, weil die an Hand ſtatiſtiſcher Unterlagen nach dem Durch⸗ ſchnittsgewicht und den Durchſchnittseinkaufs⸗ preiſen ermittelten Einkaufspreiſe eine faſt völ⸗ lige Uebereinſtimmung mit den von dem Be⸗ ſchwerdeführer aufgeführten Einkaufspreiſen ſich ergäben, ſodaß ein Zweifel an der fachlichen Richtigkeit der angegebenen Einkaufspreiſe nicht begründet erſcheine; b) in ſachlicher Beziehung weiſt der Ri H. vor allem auf die Schwierigkeit der Beſchaffung brauchbarer 142. Jahrgang/ Nr. 284 (Unterlagen) ſtatiſtiſcher Unterlagen für die Ver⸗ kaufspreiſe nach Durchſchnittsſchlachtgewicht und Verkaufspreiſen je Pfund hin. Derartige Preis⸗ ermittlungen würden leicht dadurch ungünſtig beeinträchtigt, daß mitunter auch trächtige Tiere geſchlachtet würden, daß Verluſte beim Ein⸗ wiegen eintreten und daß nicht alle Fleiſchteile den gleichen Verkaufspreis haben. Es erſchiene daher bei der Verwendung der ſtatiſtiſchen Unter⸗ lagen zur Ermittlung der Verkaufspreiſe regel⸗ mäßig geboten, den Steuerpflichtigen nicht nur die ermittelten durchſchnittlichen Verkaufspreiſe, ſondern auch die Einzelunterlagen für dieſe Er⸗ mittlung mitzuteilen, da nur dann die Pflich⸗ tigen erſehen können, in welchem Umfang allen den Verkaufserlös beeinflußenden Umſtänden Rechnung getragen iſt. Da dem in dem Streit⸗ fall nicht Rechnung getragen war, wurde das Finanzgerichtsurteil aufgehoben. Steuermitteilungen Vermögensſteuer Die Erklärung zur Abgabe der Vermögensſteuer wird vorausſichtlich in der zweiten Hälfte des Juni abzugeben ſein. Auf die Bedeu⸗ tung dieſer Vermögensſteuererklärung kann nicht ernſthaft genug hingewieſen werden. Sie wird vor⸗ ausſichtlich eine Erklärung für einen Hauptfeſtſtel⸗ lungszeitraum ſein. Man kann bei der jetzigen Wirtſchaftslage nicht vorſichtig genug in der Abgabe dieſer Erklärung ſein. Für Grundſtücke werden weit geringere Preiſe erzielt, als wie ſie im Ein⸗ heitswert für die Grundſtücke feſtgelegt ſind. Die Abwärtsbewegung der Warenpreiſe und der Effekten ſcheint noch nicht zum Abſchluß gelangt zu ſein. Die Forderungen und Außenſtände ſind in vielen Fällen zweifelhafter als man annimmt. Auf alle dieſe un⸗ beſtreitbaren Tatſachen wird ein vorſichtiger Schätzer des eigenen Vermögens bei deſſen Schätzung ein⸗ gehend Rückſicht nehmen. Steuerſtundung Die Wirtſchaftslage macht es in ſehr vielen Fäl⸗ len zur Tatſache, daß die pünktliche Abführung der Steuern kaum möglich iſt. Um den hohen Verzugs⸗ zinſen von 10 v. H. zu entgehen, iſt es notwendig und zweckmäßig, Stundungsanträge nicht erſt in letzter Minute, ſondern, und zwar eingehend be⸗ gründet, ſchon vor dem Fälligkeitstermin der be⸗ treffenden Steuer zu ſtellen. Die Stundungszinſen, die erhoben werden, 5 v. H. ſind immer noch hoch genug. Das Reichs⸗ finanzminiſterium hat in einem Erlaß vom 20. 4, 31 darauf hingewieſen, daß bei nachgewieſener wirt⸗ ſthaftlicher Notlage auf Erhebung von Stundungs⸗ zinſen verzichtet werden kann. Auf dieſen Erlaß des Reichsfinanzminiſters vom 20. 4. 31 wird zweck⸗ mäßigerweiſe hinzuweiſen ſein, wenn Stundung beim Finanzamt begehrt wird. Rechtsmittel Es iſt nicht erforderlich, daß gerade das richtige Rechtsmittel als ſolches benannt wird.(Einſpruch, Beſchwerde, Berufung). Wenn nur der Sinn, daß ein entſprechendes Rechtsmittel eingelegt werden ſoll, aus der Eingabe zu entnehmen iſt, ſo ſoll das Rechtsmittel als eingelegt anzuſehen ſein, das nach Sachlage als das gegebene zu betrachten iſt. In die⸗ ſem Sinne ſind verſchiedene Entſcheidungen des Reichsfinanzhofs ergangen. Ja, es iſt bereits in der Ankündigung eines Rechtsmittels deſſen Einlegung zu erblicken, vorausgeſetzt, daß die Einlegung ſelbſt alsbald, ſogar noch nach Ahlauf der Friſt möglicher⸗ weiſe erfolgt.(Entſcheidung des Reichsfinanzhofs, 8 A. 372/29 vom 8. II. 30.) 3 Abrechnungsbeſcheide Nach der Notverordnung hat der Steuerpflichtige Anſpruch auf Erteilung eines Abhrechnungsbeſchei⸗ des, wenn Differenzen über verſchiedene Verrech⸗ nungsarten vorhanden ſind. Dieſer Abrechnungs⸗ beſcheid, der wie ein Kontoauszug wirkt, und ſich ſo aus einzelnen Poſten zuſammenſetzt, iſt natürlich bezüglich der einzelnen Sollpoſten vom Steuer⸗ pflichtigen mit Beſchwerde anfechtbar. Befreiungen von der Bürgerſteuer Von der Bürgerſteuer ſind befreit, die Empfänger einer Elternbeihilfe nach dem Reichsverſorgungs⸗ geſetz, und zwar braucht keine volle Elternrente gewährt zu werden, es genügt auch ſchon eine El⸗ ternzuſatzrente um die Befreiung von der Bürger⸗ ſteuer mit Erfolg beanſpruchen zu können. a Rechtsanwalt Dr. Otto Simon-Mannheim. Neuſte Entſcheidungen Reichsgericht Wirkſame und unwirkſame Vergleiche über ver⸗ botene Geſchäfte. Der Gedanke, daß verbotene Ge⸗ ſchäfte nicht, auch nicht in anderer Form, aufrecht⸗ erhalten werden dürfen, wird eingeſchränkt durch den geſetzlich gebilligten Zweck der Streitbeilegung. Es iſt anerkannten Rechtens, daß der Streit über ein Rechtsgeſchäft, deſſen Nichtigkeit oder Klagloſig⸗ keit behauptet wird, unter Umſtänden durch Ver⸗ gleich wirkſam beigelegt werden, und daß dieſer Vergleich dann nicht durch die Feſtſtellung entkräf⸗ tet werden kann, daß tatſächlich Nichtigkeit oder Klagloſigkeit beſtanden habe. Vorausſetzung iſt da⸗ für, daß die Parteien ernſtlich über die Gültigkeit geſtritten haben, und daß der Vergleich gerade die Beilegung des Streites bezweckte. Dagegen würde der Vergleich unwirkſam ſein, wenn er nur dazu dienen ſollte, in verſteckter Form der einen Partei das verbotswidrig Erlangte zu erhalten, oder wenn dadurch nur ein Streit über ſolche Punkte beigelegt, werden ſollte, die auch bei einem gültigen Geſchäft auftauchen können, wie Zuſtandekommen des Ver⸗ trags oder Einzelheiten ſeines Inhalts.(Reichsger. J 269/30 v. 18. Febr. 1931.) Verantwortlich: Kurt Fiſcher ee 3. le. 1931 Anoͤreae-Noris-Zahn- AG. S Frankfurt a. M. 23. Juni.(Eig. Dr.) Die Geſell⸗ 6 Abſchluß 1930 mit wieder 10 v. H. Div d inem einſchl. Vortrag von 99 966(96 579) J ſich den Reingewinn von 563 688(627 146)/ aus- Zu ſchon bekannt iſt, berichtet über erhebliche Um⸗ ſatz erung in der e Jahreshälfte, während ſodann e eintrat Das Gesamtergebnis war eſſer als 1929. e konnten ſich noch nicht auswirken. i e Dividendenpolitik der früheren Jahre und Verhältnis zum Umſatzſehr kleine K apital aber wieder den unveränderten Dividenden⸗ Die Bilanzauſſtellung erfolgte ſehr vorſichtig. ellſchaf t hat ſich 1930 maßgebend an der in Nürn⸗ nit einem Nominalkapital von 160 000„ neu gegrün⸗ Clerieus Ziel u. Co., Brpgengroßhandlun 8 hlaggebend beteiligt. anz zeigt(in Mill.): Die Bemühungen Stammkapital unv. ., ſowie die Reſerve.28, eine Reſerve II mit treſerve, die im letzten Jahr um 150 000% e git dieſem Betrag aber beanſprucht wurde, mit .105(0), die übrigens im neuen Jahr um 0. 145 auf .250 wieder aufgefüllt wird, Penſionsfond.2(.15), Hy⸗ potheken.22(.27), Kreditoren.18(.89), andererſeits f lien.85(.75), Effekten und Beteiligungen.289 Kaſſe.08(.05), Wechſel.129(.022), Debitoren 464(.21) und Waren.2(.47 laufende Jahr wird die Reſerve II wie⸗ um 100 000/ erhöht. Die Geſellſchaft iſt ziemlich 1 ee e im[fö. Jahr habe ſich bisher Für das nicht unbefri iedigend entwickelt. Die GV., in der.477 Mill.„ AK. vertreten waren, genehmigte die Regularien. Vereinigte Glanzſtoff- H. Auch einer längeren Kriſendauer gegenüber gerüſtet Tilgung der Bankſchulden O Elberfeld, 23. Juni.(Eig. Dr.) In der o. HV., in der 74,035 Mill.„ StA. und 1,5 Mill. VA. vertreten waren, führte Dr Blüthgen aus, daß in den erſten Monaten des neuen Jahres ſich der Preisabfoll fortgeſetzt habe. Die Geſellſchaft ſtehe aber kräftig genug da, um auch einer bangen Dauer der Kriſe ſtandhalten zu können. Die Erfolge aus dem Zu⸗ ſammenſchluß Glanzſtoff⸗Acu entſprechen durchaus den Erwartungen, nicht nur auf dem Gebiet der, techniſchen Zuſammenarbeit, ſondern auch auf dem der Verwaltung und des Verkaufspreiſes. Auch ſeien durch den Juſcem ten ſchluß die Syndikolsverhond lu ngen in der Kunſtſeideninduſtrie weſentlich erleichtert worden. In der Bilanz ſeien nach den großen Abſchreibungen in der Vergangenheit jetzt erheblich ſtarke Reſerven in den An⸗ lagekonten enthalten. Im laufenden Jahr ſeien die Bankf ſchulden endlich getilgt worden. Leider könne man heute noch nicht behaupten, daß trotz aller Er⸗ fylge und Erſporungs⸗ und Verbeſſerungsmaßnahmen die Kriſe im weſentlichen überwunden ſei und daß im nächſten Jahr auch den Altionären wieder befriedigende Ergeb⸗ niſſe vorgelegt werden könnten. Erfreulich ſei immer⸗ hin die Feſtſtellung, daß gleichzeitig weitere Fortſchritte durch Herabſetzung der Eiuſt andspreiſe ge⸗ macht werden konnten und daß die Erſparu⸗ größer waren als die Senkung der Verkaufspreiſe in den erſten fünf Mongten des neuen Jahres. Schließlich wurde der bekannte Abſchluß gegen die Stimme eines Aktionärs, der gegen ſämtliche Beſchlüſſe Proteſt zu Protokoll gab, genehmigt. * Vor dem Abſchluß eines deutſchen Kupferſeidenſyndi⸗ kates. Die Bemberg As., die JG. Farbenindu⸗ ſtrie und die Friedrich Küttner AG. in Pirna haben lt.„..“ grundſätzliche Vereinbarungen über die Bildung eines deutſchen Kupferſeiden⸗ ſhndikotes abgeſchloſſen. Das Syndikat ſoll gleichzeitig ut dem in Bildung begrifſenen internationalen Viscofe⸗ ſyndikat für den deutſchen Markt in Kraft treten, d. h. in einigen Monaten. () Stillegung im Junghaus⸗ Konzern. Schwenninger Fabrik der Gebr. Schramberg, iſt am Samstag geſchloſſen worden. Der Betrieb war bereits im letzten Jahr ſtark eingeſchränkt. In normalen Zeiten wurden—500 Arbeiter und Ange⸗ ſtellte beſchäftigt. Schwenningen wird durch die Stillegung 9 ver betroffen, da auch die Fabrik der Jſaria.⸗Gl, dle Uhrenfabrik Haller⸗Benzing und die Zündholzfabrik ſtill⸗ gelegt ſind. Nur mäßige Dividendenſenkung bei den Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kalkwerken in Dornap.(Eig. Dr.) Wie mit⸗ geteilt wird, iſt das Geſchäftsjahr 1930⸗31 bei der Geſell⸗ ſchaft in Anbetracht der ſchlechten wirtſchaftlichen Allgemein⸗ lage nicht ungünſtig verlaufen. Befriedigend geſtaltete ſich dieſes Johr wieder die Düngeſaiſon. Der Baukalkmarkt Hrachte jedoch inſolge ſtarken Wettbewerbs vielfach niedri⸗ gere Preiſe. Die Geſellſchaft wird zwar eine Senkung der Vorjahrsdividende von 4 v. H. vornehmen, die Befürchtung eines vollen Dividendenausfalls ſei jedoch unbegründet. (Eig. Dr.) Die Junghans.⸗G., a 5 e 5 eee ee 5—.— 5 8 8 5 5 28. 22. 28. Akten und A in Fresse Bremer Wolle 15 1188 trſchderg Leber 785 14— Schudert& Sal 1405 141.7 B 1205 131.5 Kurszettel der Neuen! ann eimer eitung bel Stücke-Motierungen in Mark je Stück Brown, Bop.& l. 32. 1125 0 5 55 38.50 1 N. 1847 1815 5 11 5 3— 92 Buderus Eiſen d. 45,.— 41, ohenlohe⸗Werke 24.— 255— 0 5 icking⸗Cem— 1 28. 22 28 22. 23. 22, 28. Sole e 79,50 Wiesloch Tonw Mannheimer Ekffektenbörse Otavi⸗Minen 20 + 28.— Konſerven Braun 24.— 25. bt. oerneie—— 18.— 4% Tork d. A 320 2780 Sbarlott. Wafer g0,.— 70,50 Horch 1 Segal Strumef——. Wiſſener Meta 955 1— 22. 28, 22. 23. Pbönit Bergbau 49,75 46.10 Rraus& Go. Jock 57.50 57.50 linduſt. Wolff—.—— 492 Bagd.⸗Eiſ!.35.50 Chem. Heyden 39, 44.75 Siemens KHalske 155.0 153,7] Wittener Gußſt⸗. 69% Bab. St.-. 27 71.— 1... l. 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Ocgubgeb de 5 9 2 g 9 fan. 1 Diete 1110 111.0 8 Held 52, 56.— Bd. Maſch. Durl. 120,0 120.0 Rülgerswerke 4,50 44,„ Memel 81— Sud. Elſenbahn———.— b 1 gahmeyer a G0. 104.7 110.7 B. Glanzſt. Elbf. 65.——.— Adler Kan„„. Swarz Ss Storch. 80.— 80.— Fig. Elektr. A. 1500 1070 Brem.⸗Beſig. Oel 48.— 48.—„ Waldbo 7850 75,50 Se. St.⸗Eiſend. r d. F. Bippe Maſchin. Zarahütte.... 32.— 1 g. Harz Mortl-Z.—.—.— Siamond 4%% 4 828 Ecchbaumaerger 80.— 80. Rbelnmühlenw.——.— Brown Boverf 48.— 52.—Schnellpr. Irkthl 18.— 19,75 170 Saltimore Obi 89.— 57,—Predd. Schneltpr⸗ Linde s Eismaſch. 120.0 184.0 B. Schuhf. B. KW. 18.78 18.— Loch erh 3 Sübd. Zucker Schramm Lackf. 42.— 42.50 Ufa(Freiverk.).—.— 79. Canada Abliefer.—— 21 Dürener Metall Carl Lindſtröm 231 9 240,0— 5 Rrügershall 5 1050 1100 f Ber. Stahlwerke 48,— 48 Lad uſſeurgm 62.— 62.— Verein diſch. Hell. 68.— 65,— Cement Heibelbg. 56.— 87. Schuckert. Nrbg 128,5 124.2 Rastatter Wagg.—.— 20,— Pr. Heinrichbahn———. Dürkoppwerke einge Schrfede 38. 9 Steh.d. 0. 90 440 Fonlinent. Verf.—.——, Heut f a0 5 5 28,— 5 Rarſtabt 92,25 84,75 rerminnotierungen(Schluß). 8 85 49,50 9 0 5 25 8 9989 4 Co.—.— Ber. 8 8 115.2 1170 Sicher e 8 85 2 2 Mannh. Verſich. 22.75 22 75 ellſto 70, 71. habe: 5 1 ame a 10.0„ Wnami. Vogel Telegraph. 34.75 84,—„ Chemic 5 2775 80— Aue, di Gredit 11 8 8. 851 We 0 1 1 08 8050 5075 Elettr. Otef 1070 111.5 ben 1 8 51 0 fi N Südler Pöospbet——— 1 55 f 5 5 5 7* 5 aeffner—.——.— 28—— Frankfurter Börse Eb. Weabnen:. 18.— Hard Hen 98 86 Jh, Bergbau. 180.0 1450 eren Elbe. Eiter dich n. K 1100 410) 5 855 8 biete Doe, 2 e Farmſt, u. Nat 1127 112⁰0 1 Baur Hyp. v. W. 115, 116.0 10 Aſchersleben 128.0 120.0 Bank- Aktlen 1 A dann n 73.— 69 Wanderer Werke 50.— 55, own—— 5 8. B Sſfegen Gant o f ges De ene d e le eee. 100 105; La Bene 1380 1388 8 e Rereſebe un 28g 58 6 — ef a 1 8 8 5 5 9 el.— 5 4 „„ Lace= 8. Hebe n ne 6 1900 Dogo e aun, 8d dis Dang na, ie 4130 Le gerte. 2 2880 Senf rares 1135 l5 ichn. Bere 20 5 200 Neschen W. 10 10 Terminnotierungen Gehluß Ablofungſch u. 52,— 52, 40 D. Uederſee,Bant 3, 55.50 Di Linsleum 65,— 65,— Deutsche Diaconte 101,1 103,0 Kiscknerwerke. 50, Harmer Bankver. 88 75 86,35 Eſſenersteinkohl.———. Maximil- Hütte 125 0 1215 68 8725 ic abe. 1 05 58 8,50 Dresdner Banf 1602 1047 Deen Sele 25.——— Dresdner Bank lob 950 Labmever& G. 1100 111,2 Berl. Handelsgef 1930 1030 ader Bieltm.. Mech Wed Lind. 40.— 43.— 8497 5 1120 1170 See W 81.— 60.50 .85 1—.——.— Pat aner 1279 1970 Dalat 2 65 bn 34.— 86.50 Sed den 9278 880 Ae 8 929—* 4 1 1120 4480 adden.8 1959 1251 e 180 25.— Sapr. 508. 88 1 555 aan 1155 79 75 7 chutzg. 14.45.85 Irkfri Hyp.⸗Bk. 127. vckerh. W pa 49.50 49,85 ansfelder„St. Aſtatiſche Bk.—.— 30,50 Farbenin 1 Mez Söhne 83 78 ar. Hyp. u.„ onzmann 91 91.— — Metallgeſellſch. 8585 Deutſche d 101.7 Feldmüßhletzapler 102.0 103.0 7 0 20,25 2% Bayr Vereinsbk. 132.9 182,0 Hotelbetriebsgeſ. 5 7% ud wig g 18 88.— 84.— Zürnberg Bereen——. Eien Katſerst 95 8885 9— 22 Non ber 2 88 Disc deberſe uk 28 115 been büeline, e Me Gee 3 1 0 1039 1035 5 Aſcherslebe 1955 105 19% Mom Gd. 25—.———Oeſt. Cred.⸗Anſt.. 5,15 Ema rankf. 1 5 Elektr. Bei 97.78 98.— ontercatin I 34.— Presdner Bank 100,7 101.7 1 oer 5 3 55 mis u. 5. 5— 30.— 8 11 8025 985 ee a 9 7 90.— 67.— Oderdedar f. Sate Er 295 2415 e Sri ee e Mulden 82g 5 78. Dessin 1023 102 Lidsner Weite 9955 6995 12 0 linger Ma Dergmann 5 Mi 21.25 22.75 ſtexr. Credi. 5. 5 8 65,50 60, 8 Reichsbant 189,0 138.5 Etting Spinn Buderus Eiſen 22.— 39.75 Neun e 50.— 48.50 Reichsdank 18. 138,2 Gebhard ker 89.— 8 C 3 9 1 85 8 70.— 65 95 ee Nel ban bon t 1240 1200 ecled 72 7. Fenn e 2920 2810 Ap. Braunkoblen 187,5 189.5 8 bbs 10 8 5 Ceſing 9 Aederlanſ. Bebe odo 1042 Aug getald 92.80 9,25 Mansfelder. 0 25„ aber& e 177. ompan Hiſp. 0. raunko„5 Südden—— 2 2 b 3 5— 60.— 55 reuß. 8 5 ahr Gebr. Pirem.. Contin 1 107.0—.— 15 Elek.(Rheag)—.— 110,5 Frankf. Augem—.— Gelſent VBergiwk. 73,.— 71.— Nordd. Wollkäm 16,8 15, 5 1 8 85 8. 8 92 Siiteldiſ dent 99— Ude. deftig 11 85 e 1280 1800 8 onde 80 1880 1 5 8 2 n„ 78.. 55,25 56,.— Don 1. C. Seb. 31,23 30,75 Ham g Südam. 108.8 108,7 Kerdd. Molle 18. 9075 dd Disconto 57 ond„50 Daimler Be g tebeck Montan., jndustris- Aktien.— 88.— Sberſchl. Koksw 66,75 88.50 Dampf 51,28 80.— Oberbedarf 30.85 20 9% Grkr. M. abg. Wiener Bankvet. 975.75 einmech. Jetter—.—. Deutſche Erd zl— 68.50 Rütgerswerke 44,20 44.50 Gerresheim. Glas 58.— 58.—„ 4 Hansa Damp 8 847 far.„ 888,50 88.50 6% Kd. ⸗Mi.- Won. Württ Notenbt 129.0 Fear eee—— 20 Dice Silden 72 5 6450 Scud: 1289 1245 Aptermtre 156.0 5 64. 1. dlettr Im 1049 406 D 8 8 5 11 5 2 5 8 1 42— 4150 n f, be- e, 5 Bet. 8 e de 8 Aer.0„. e Fan er.. Li 109.5—.— g 0 Alfeld Deligſen 25.—. 8— 47, 0 . ll. 0b.. B 95.80 05,50 Raab Vers. G.——.— Goldschmidt Th. 38.— 39.— 3 60 1 188.2 1330 Spensta Tändn⸗ ee Allg. Elektr. 97.— 95,15 Guano⸗Werke. 41,—.—0 ermann Pöge V Bemberg—.— 845 2 onwerke 122.5 129 78 8 3 Seisne M. Durl 28.80 29.85 1 5 Guin 74.— 72.50 Ser. Glanzſtoff, Alſen Porti.⸗3 77.50 79. Greppiner Werke—.—.— Rathgeber 936 7228 55 ergmanncklektt 78,.— 88, 12 raunk. u. Bl. 164.5 1863 3% n.9 95.50 95,50 Transport-Aktlen Grün& Bilfinger 147,0 150.0 1 Bergwt 73.— 76, Ber Sah werte 48.25 45 75 3 ap 16.— 80. Grizner Maſch. 27 82.— eaſeldeafkraft 120 355 Zuderus Eiſenm. 55 B. Tien„ N„-11 92.50 92,50 90 Gesfürel 105.0 108.0 Zellftoff Aſchaff. 67.— 71.75] Angalt Kohlenw 5 5780 Gebr. Großmann—.—— Rödeln. Braunk. 125 Charlottb. Waſſen 60,50 79.— Stahlwerke 1178 1150 ,„ n e papag 18 2 5 ald e Reu 17.— 17. Goldſchmidt 37760 89,25 Jellſtoß Waldbei 7475 70.— 9 710 ae 8 55 985— 5 15— 585 1 5 8 1 1 5 1150 575 9 1 5 1 5 8 8 25 755 2 5 ide! tr— 12,15 eee 8— 59.——.— 1 5.. 6%% hein Sig—— 89.68 Nrdd 10 50.— 51.85 1 Füſſen 5 Berli ner 8 Aug af in. Möbelſtoff 28.—— Dal mler⸗Benz 27,75 b Rütgerswerke 195.0 1950 r ii gere l 100 ee 800 880 11CJC111ö0C0ç0é0é0. 4%% Süd bo— 5 8 62.50 88.— 8 0. 5 83 N 5 e N 9 0 Alen 075 99 20 Montan-Aßtlen. 385 78.— 79.75 Festverzinsliche Werte 8% en n Lege Spiegel 105 1— 28.— Haun. dh. Ege 21.25 23,5 Reßther 2 5 27.50 88.— Spar d ode—.— 8 Sauen 8 92 120 1200 4%% Pr. 8. B. Lia—.— 87 5—.——— egelg— 22.— 3.— 15 2 1 75 13 r CW‚MF; JJ Jie dd St A 1450. Inog n 5 Olſch. Ablöſgſch. 1 52,— 82,25 4½% De. Schaß 32.78 35.50 Berlin Gubener— 1670 Harpener Bergb. 59,.— 60,.— Sachſenwerk 76,25 16.— Eſſenet stein—.— Spen sts 25 5 Alg. D. Greditb 88.— 80, Jungbaus St. U. 29.— 30. Ablötgrecht 5,80 5,0 4% 41.— 41.15 igshültte.——.— Sächſ. Gußſtah—-— Farben 30.0 1860 Seonbard Fieß 92. 5 N— 120 128 0 116.0 5 ohne ar„ 40%* e 19.0 19,85 Berl. Karls. Ind 41.— Hedwigsg 5. 5 8 5 Abe 48.75 55.18 gabſſche Bank l Kalt Aſcheraleden 5 4% Kronen——. Berliner Maſchd 40, 38.25 Heilmann Imm 18,— 20.— Salzdetfurth 189.7 190.5 Feldmühle 150.5 103,7 Ber Stah w 900 JCVCFCVVCCCVTVVVVC ee ne ene e ee Graun.. Bride 1140 1150] Hilpert Wasch. 82 80 85, Sarotit 28 100 Feen t 4 0 3% Fedde ee 1780 305 armer Bankner, 98,50 88.25 fegli Weſteregeln 185,0 010 FKarſtadt Rud. 32,78 30.— c Gad de 475 Sid. 145 Bre eſigb. Delf 99 40. 75 Hindrich s Kuß..——.— Schleſ. Elekt. Gas„ 105.0 Gelſent Bergwe 70.2% Jenſtoff Waldhef 74,50 89. N 1080))TTTTTTTVVTTVTVTTTVCT: e N. e dire Kaser IG 1150 une Schneider—— 48 Seifen. 1056 1032 Stare Minen 1. 28 rivat aunnesm.* 8 1 1 1 0 8* 2 1 5 — 2 I* IND 1 N 15 2 75 der Neuen Mannheimer Zeitung 5 — 1 175; Jult 182.180,50; Sept. 180455 Okt. 1915 u. Br. Bör En III 1 Er und Me 2 17 warten matter; Weizenmehl prompt 3237,50 ſtetig, Roggenmehl G —60proz. prompt 28,75—91,25 feſt; Welzenkleie 13,50—14 matter; Roggen 12,50—12,75 matter; 00 1 + ſtri 1 1 1 f„ er 1 47 2681: Peluſchken 26—30; 2 2 Nach der geſtrigen Hauſſe heute Gewinnmitnahmen/ Spekulation abwartend/ Verlauf 1110 105 5 5 3 3 1 9 feſter Auslandsbörſen ſchwankend/ bert bis zum Schluſſe außerordentli gelbe 227 Rapsfuchen 9,309, 80) Leinkuchen 181,203 Ten widerſtandsfähig Trockenſchnitzel 7607,70 Soyaextraectionsſchrot 12,10 bit den 13,10.— Rauhfuttermittel: drahtgep Die 5 5„ 8 N 7 85 N„450,55; Hafe 4 5 Herr 5 ehaupt den europäiſchen Valuten lag London ſeſter,.8670 nach 0,55 0,65, 1 0,45—0,55; daf 0 8 8 Mannheim beha 5 1 5 1.8660, Holland und Schweiz unverändert, 40.25 bezw. 19.40, Gerſtenſtroh 0,45 0,55 matt; gebund. Rogg dlangſtrog 0,90 Einz Die ſtarke Hauſſewelle des geſtrigen Tages ſetzte ſich] Paris 39176 nach 391%, alles Newyorker Uſance. Spanien bis.—; bind 455 gepr. Roggenſtroh 9,55—0,75; Weizen⸗ Mixe heute nicht weiter fort. Immerhin waren die Kurſe auf befeſtigt, 49.50 nach 50 gegen London. Swapfſätze Dollar ſtroh 0,40—0,60; Häckſel 1,40—1,65 alles matt; gutes Heu heim dem erhöhten Niveau gu t behbaup t el. e gegen Reichsmark niedriger, auf einen Monat d nach 40 lerſter Schnitt) alt 2,35—2, 75 dto. neu 100.80. oͤroht⸗ 10 ten 135, Waldhof 71. Gegenüber den 7 8 ürſen ere Stellen und auf drei Monate 90 nach 110 Stellen. gepr. Heu in Pfg. über Notiz 30; allgemeine Tendenz eutl gaben ſich bei Linoleum, eregeln und e in 255 10 obwr Anpaſſ 1 die w Notierungen noch Kurs⸗ Der! 2 5 8 Herr ine e 5 Nb 1 Agen A0 feſter. Am Der Aklienindes—* Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Juni.(Eig. Dr.) 5 1 Bankenmarkt ergaben ſich durchweg leichte Kurserhöhun⸗ Ab Berlin, 23. Juni.(Eig Dr.) Der vom Stat. Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Juli 01 Sept, habe gen.ſſ Verſicherungswerte geſchäftslos. Renten bei kla⸗ Reichsamt errechnete Aktienindex(1924 bis 1926— 100) 5 12733 9255 5 155 Jan. 5,28.— Mais(in Hfl. Laſt einze rem Geſchäft überwiegend gut behauptet. ſtellt ſich für die Woche vom 15. bis 20. Juni 1931 auf 2000 Jult t ept. 8874, Nov. 84%½ Jan. 80 995 0 fur 1 22 egenüber 78,2 in der Vorwoche, und zwar in der* Lit ler Getreidekurſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) gal rankfurt nicht einheitli 1 gegenn. de zwar in de Liverppoler 2 8 ie' f 8 95 2 5 10 uheitlich i Gruppe Bergbau und Schwerindustrie auf 0,2(65,1), Anfang: Weizen(100 16.) Tendenz e Jult 4 Man g M ber ſtarken Aufwärtsbewegung von geſtern machte Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 63,5(63,7) und Gruppe(4,3); Okt. 4594(4,5%); Dez. 4,7(4,7 0095 Mehl unv.— Gem i ene en een, een ene, ander naß Verkehr auf 96,1(96,9). Mitte: rubig, Juli 4,296 Olt. 4,5% Dez. 77% Mehl Fun! tion bemerkbar, da man die Stellungnahme Frankreichs Durch die Kursſteigerungen an der geſtrigen Monkags⸗ unverändert W zu den Vorſchlägen Hoovers abwartet. Die Grunde vorſe hat ſich der Aktienindex ſtark erhoht. Er ſtellt ſich„ Magdeburger Zuckerterminbörſe vom), Juni,(ig 7 ſtimmung war indeſſen weiter feſt, doch war dann für den 22 Junt 1931 auf l und zwar i der Gruppe Dr.) März 8 B 7,00 G; Juni 6,90 B 6,80 G; Juli 7 1 bei der Kuliſſe in Anbetracht des den Ultimos ei N„ 5 60 G, Aug 745 B 7,10 G; Sept. 7,20 B.15 G; Okt. 80 ei der Kuliſſe in Anbetracht 75 nahen 11 Iltimos 970 Bergbau und Schwerinduſtrie auf 73,7, Gruppe verarbei⸗ 36 8.80 190 9 5 5 B 750 8, Dez. 770 B 7 60 G. 18. gewiſſe Zurückhaltung zu beobachten. Anregung erhielt 8. 8 5 8 del ind Ver 2785 7,90 5; Nov..55 50 G: 8. 75„ Raſta die Börſe von der weiteren Befeſtigung der Mark, ferner 0 auf 68,1 und Gruppe Handel 5 20 15 97 70, Ja 8 d eh 5 von den durchweg feſten Auslandsbörſen. 0 25 1 Juni 32,40 82,55; dene; Nan Weiteren Käufen des Publikums vom In⸗ und 2 85* 2 i.(Eig. Dr.) Amerik haber 5 remer Baumwolle vom 23. Jun ig. Dr. terik, Ausland ſtanden Gewinnſicherungsabgaben der Berliner Devisen Univ. Stand. Midol.(Schluß) 10,04. and Spekulation gegenüber, ſo daß die Kursgeſtaltung Olskontsates: fieſchsbank 7. Lombard 8, Privat 7 v. f.* Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Jun.(Eig. Dr.) 5916 ztemlich uneinheitlich war. J. G. Farben eröffneten gut————— Amerkk. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Juli 507 Mich behauptet und ſtiegen im Verlauf raſch auf 137. Höher Amtlich in R⸗M für 22. Juui 23. Jun Baritat] Bist bis 508; Okt. 517 534; Jan.(32) 528; März gegen lagen ferner noch Deutſche Erdöl, Metallgeſellſchaft und W. B. 8. B. M 775 53637; Mai Tendenz ſtetig.— Mitte! i Verein für chemiſche Induſtrie. Am Elektromarkt konnten poland. 100 Gulden 169,40 J 169,74 169,29 169.62 168,43 2ʃ½ Juli 508, Okt. Jan.(3 75 79 55 55 755 59817 Bally ſich durchweg Kursbeſſerungen von 1 bis 2 v. H. einſtellen. Athen 100 8 00 65 3 7570 5855 8015 8 275 05 546; Juli 8 Jun.(33) 567; co 5225 ein fe Der Montanmarkt war ſehr uneinheitlich. 0 5 4000 Gulden 3187 32.08 81.80 21.96 16 575 5 Tendenz kaum ſtetig. Kere blieben gut gehalten. Am An leihemarkt ſetzten ſich Helſingfors 100 f 10,593 10.613 10.583 10,603 10.512 5 5 l für eutsche Anleihen meiſt kleine Kursbeſſerungen durch. Aalien 100 fire 22.035 22.075] 22,025 22 06 22.025 8.* Weiſenheimer Obſtgroßmarkt e 23. 1 8 Die Frl. Aus 8 5 zone A. 1 Ver Südftavlen 100 Dino 7,455] 7,469 7,438.452.855 5 Anfuhr betrug heute 350 Zentner. Bei gutem Verkauf Auslandsrenten blieben gut behauptet. Auch im er; Fopenbagen 0h ar. 11% ue ue ne 0 wurden folgende Preiſe erzielt: Erobeeren 20—23, Kir⸗ laufe war keine einheitliche Tendenz feſtzuſtellen. Zeit⸗ Liſfabon 100 Estudo 19,62 18,66 186,61 18,85 17,49 7½ ſchen 18—22, Johannisbeeren 1622, Stachelbeeren 20 bis un welſe brückten Gewinnmitnahmen etwas größeres Aus- dale. 100 gr. 116.69. 10 815 155 88 9405 J 28 Pfennie⸗ maß auf die Kurſe aus, wobei beſonders J.. Farben Frag:. 100 8 12425 12,68 12.5 12.7 12% u Freinsheimer Obſgroßmarkt vom 2d, Jau, dem ge 1 und einzelne Spezialwerte in Mitleidenſchaft gezogen Schweiz.. 100 Fr. 61,63] 61,79 81,55 81,71 80,515 3 tigen Ooſtmarkt waren 620 Zentner zugef ahren. Bei A2 wurden. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 6 v. H. Sofia 100 Lewo 3,047].053].044] 9,050 3,017] 8 gutem Abſatz wurden folgende Preiſe notiert: Kirſchen, 11 unverändert. 8 en 40.16 1805 1 1105 112 55 5 rote 816, ſchwarze 1620; Erdbeeren 2028; Johonnis⸗ ert . tockh olm 112,84 118, 5 g 0 721, St. 25, Heidelbe 38.405 Berlin widerſtanbskeäftig e 1100-12500 8 73,82 45„„ 15 f 5 Nachde der geſtrigen Abendbörſe auf die Hauſſe dune. Ates 1e 11 17318] 1,882.336 1,788 7* Nürnberger Hopfenbericht vom 22. Juni. Keine Zu⸗ Nerd 1 255 2 e bee eine gewiſſe Reaktion feſtzu⸗ 55 1951 05 95 2 5 1855 5 fuhr, 20 e Umſatz, 5 ruhig.— Prei ſe; zwiſch 5 Japan„ ien] 2, 065. N 5 Hallertor ſen 25-0. f ſtellen war, nannte man heute vormittag wieder etwas 2255. lägypt. Rd 21.005] 21.045 20.995 21.035 20,51— Hallertoͤuer Hopfen 25.— einzis 8 0 laubte, daß die ckungen aut ft g l 5 213019 Meiallbö 23. Juni 1931 Mal fe ſtere urſe, da man glaubte, Dec Türkei. türk. Pfe, 3. 7 5 5 iner se vom Jun ſich heute fortſetzen würden und vor allem die Feſtigkeit 8 7 ö e 8 2 255 59 155 1 5 17 3 ner Nel a der Reichs An der Vorbörſe und dann i erk nass 2165.205 2 1780 55 55. Ylei Zink a werte 0 Ae el 8 29 rs wurde] Rue de Janeiro 1 mir. 9,13.18.2% 9,324.500 7 rez. Frief Geld J bez. Brlef] Geld J bez.] Brief] Geld deechni auch zu Beginn des offiziellen Verkeh es geboch wieder kurzmaßig el was ſ ch w ü cher, wah M eee 24d 4 e e ee e Fer 77.5, 170 e ee ning rend die Grundtendenz weiter zuverſichtlich blieb. 11 5 5 1 8 7 0 5 1 85 0 1175 1— 27.50 7050 ede Bankenkundſchaft hatte die ſtark erhöhten Kurſe zu Ge⸗ 42 6 5 März 78.75 78 2 2 5 297 N a winnmitnahmen benutzt, auch ous dem Auslande Zurückhaltung am„ j 1 75 1 5 1 5 29 15 38 10 5 27.75 245 gage lagen einzelne limitierte Verkaufsorders vor. Die erſten„ ktenbörſe v. 23. Juni.(Eig. Dr. Jun. 3, 10.80. 28.59 24.—— 26. 2 Kuürſe zeigten Rückgänge von 3 bis 5 v.., doch waren Berliner Produktenbörſe 85 9 0 122 9115 Juli 8 43060 78. 27% 2880 5 ſteht. auch verſchtiedene Beſſerungen zu beobachten. Die Speku⸗ Gegenüber dem freundlicheren Vormittagsverke 1 Auguſt—.— 7³ 75. 27. 25,—25.— 28, 285 finger lation hielt ſich ziemlich zurück, da man erſt die dete die Börſeneröffnung eine gewiſſe Euttäuſchung. Sept..— 750 74.75 8 27— 25.—. 22 29 5 von 9 Entſchetbung Frankreichs abwarten will. Von ſonſtigen Nach den geſtrigen Preisſteigerungen waren die. n 570 15 5 12 55 5 225 1 7 7 Auf Momenten war die Hauſſe an ſämtlichen internationalen heute mit e e e rauschen als 55 55 9 1 5 15 77% a Börſenplätzen zu erwähnen. terungsverhältniſſe für di sausſich. 5 15 2 95— 0 80.— und Das Ge c ft 1255 weſentlich ruhiger als geſtern, friedigend ongeſehen werden. Am Markte für prompt 0 e 1 1 1 5 4 1 Di neben verſchiedenen plus⸗plus⸗Zeichen ſah man auch zirka] getreide hielt ſich die Umſatztätigkeit mange 591 5 die. Walze Drahlbatren. 174.— Gold Freiverkehr 10 er 28.—(280 ten, ſieben minus⸗minus⸗Zeichen. Neubeſitzanleihe lag 0,30 v. H. ſendem Offertenmaterials in engen Grenzen, di en eee„53.5 ſchwächer, Reichsſchuldbuchforderungen blieben bei lebhaf⸗ Preiſe waren aber gut behauptet und für Roggen lauteten] Rein Nickel, 98/99 v. 380.— Preiſe(ohne Edelmetalle pro 100 7) tem Geſchäft unverändert, Pfandbriefe waren eher die Gebote eher wieder höher. Weizen neuer Ernte wurde* Tenbeng Küßfer amm, Biel und e et g gefragt. Der Geldmarkt blieb bei unveränderten gleichfalls nicht dringlich angeboten, Käuſer waren aber ſtetig Sätzen weiter angeſpannt. Im Verlaufe wurde es zu⸗ nur auf 12/ niedrigerem Preisniveau als geſtern vor⸗ 5 nächſt etwas ſchwächer, ſpäter auf feſtere Auslands⸗ handen; die für Neuroggen abgegebenen e da Londoner Meiallbörse vom 23. Juni 1931 meldungen wie der feſter. Gegen 11 Uhr konnten Rahmen von etwa 1/ füße kaum zu Abſchlüſſen, 5 Metalle in E bro To. Siber Unze F(187/40 fein tand, Platin nge ſich die im Verleufe erzielten Gewinne nicht immer be⸗ die Landwirtſchaft wenig zu Preiskonzeſſionen, 1 185 Kupfer, Standard 37,45] Zinn, Standart 108,8 Aluminium—.— haupten, die Kurſe zeigten aber auf Anfangsniveau ziem⸗ Am Lieferungsmarkte blieben die Juliſichten be⸗ 3 Monate 38 15 3 Monate 110,5 Antimon 77 liche Wi derſtands fähigkeit. hauptet, für Herbſt⸗Lieferungen kam es zu Abhröckelungen. Settl. Preis 37,45 Settl. Preis 109.0 Queckſilber—.— Am Kaffamarkt war die Tendenz bei lephafterer[die bei Weizen bis zu 1,50/ betrugen. Weizenme h! Elektrolyt 95 25 Banka 1 1— Teilnahme des Publikums feſt, beſonders Verſicherungs⸗] hatte nach der gelbe 8 1 1 en hrelgs⸗ brong übel 8 Bel, Lanta 2 ie 1 og 580 0 e e e 25 beben Zeit e notwendigsten Be⸗ El'wirebars 40 inf gewöhnlich 12.45 Weißblech 8 dis w das Angebot kleiner, aber im ganzen 1 2 5 3 N 99 Nur Wenig geen geſtern zurückgegangen. An darfskäufe und man wartet das Ergebnis der Mäller⸗ Tendenz: Kupfer und Blei ſtromm, Zinn unregel⸗ den übrigen Märkten blieb die Tendenz bis zum verhandlungen wel 1 5 e 555 en e mäßig, Zink feſt. S ußer ordentlich widerſtandsfähig. aus Regierungsbeſtänden a Faſer in den erſthö 5 8 8 Sie e der franz hien Enſcheldun zum Hoover⸗ Forderungen e 1 blieben aber vorſichtig. Erſtmals wieder Kupferpreiserhöhung f 87 f g ünſti i zeſeh Gerſte weiter vernachläſſig plan um einen Tag wird als günſtiges Zeichen angeſehen. 6 g 5 ewyork, 28. Juni.(Eig. Dr.) Nachdem noch am Die Schlußnotierungen lagen nicht ganz einheitlich, die Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 272 2 1 9 5 12 5 4 a fer 10 0 5155 8,52% auf 7 1 g 77 5 bis bis 274; Juli 282 280,25; Sept. 288,50— 237,25 Br.; Okt. 3 d. M. eine Senkung des Kupferpreiſe g Veränderungen gegenüber der Eröffnung betrugen bis zu 2974 matter; Roggen prompt 211—213; Juli 203—2 901,503„27% Dollarcents vorgenommen wurde, hat das Inter⸗ . 1 9 u Rech s mark waren heute wei Sept. 188 55 2 88; Okt. 189,25—88,75 Br. ruhig; Futter⸗ e Kupferkartell heute den Preis“ cif. Nordſeehäfen 0 1 n Rei ma r 5 7 85 . ee der Dollar W.2090 nach.2125. Von und Induſtriegerſte 188203 ruhig; Hafer prompt 171 bis auf wieder 8,52, Dollarcents pro lb. erhöht. Kiefer ißlin illin, Karls: Fü; nen ar! nomin Lange, hen Be . 1 N. 5 rr * 81 . ii ———— wertem Eifer. Farlsruhe hat Karlsruhe nſch nominiert: Riedle⸗Phönix; Lorenzer⸗Phönix, Dienert⸗VſB; Dienstag, 23. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 284 Grün⸗Weiß 1 E Raſtalt Im weiteren Verlauf der Klubwettſpiele konnte der Tennis⸗ und Turnier⸗Klub Grün⸗Weiß Mannheim gegen den Raſtatter Tennisclub n klaren Sieg erringen. Die Mannheimer gewannen fämtliche Herrenei Herrendoppelſpiele, während Raſtatt die erſten 3 Damen⸗ Einzelſpiele für ſich entſcheiden konnte und auch das zweite Mixed für ſich buchte. Die klare Ueberlegenheit der Mann⸗ heimer Herren, die ihre Einzelſpiele durchweg ohne Satz⸗ verluſt gewinnen konnten, entſchied den Klubkampf mit der deutlichen Punktedifferenz zu Gunſten von Grün⸗Weiß, obwohl Salmony fehlte. Für Mannheim ſpielten die Herren Waldeck, Boehringer, Krebs, Maier⸗Reinach, Sil⸗ lib und Engelhorn, ſowie die Damen Boehringer, Gries⸗ el⸗ und haber, Lindeck, Helffrich, Seubert und Nuß. Die Herren⸗ einzelſpiele bre Mannheim eine 610 Führung, wäh⸗ rend die Damer zelſpiele mit:3 eine Punkteteilung ergaben, ſodaß Mannheim nach den . Einzelbegegnungen mit:3 in Front war. Die Herrendoppelſpiele brachten Mannheim drei weitere Gewinnpunkte, während in den Gemiſchten Doppelſpielen Mannheim wiederum mit 511 Punkten im Vorteil blieb und ſomit im Geſamtergebnis mit 17:4 Punkten gewann. Die Haußtergebniſſe: Herreneinzelſpiele: Waldeck⸗Mannheim— Fucke⸗Mi⸗ chels⸗Raſtatt:3, 61:4; inger⸗Mannheim Schmitt⸗ i Grell⸗Raſtatt:1, 673. Danmeneinzelſpiele: Rodiger⸗Raſtatt Boeh er⸗ Mannheim 624,:5; Frau Bally ter Mer⸗Raſtatt— Gries⸗ haber⸗Mannheim:3,:4; Frl. Bally ter Mer⸗Raſtatt— Lindeck⸗Mannheim 316,:6, 725. ner Sieg gegen eine gutzrbck! Herrendoppel: Boehringer⸗Waldeck⸗Mannheim— Fucke⸗ Michels⸗Schmitt⸗Raſtatt 614,:5. Ein beachtlicher Erfolg gegen das gut eingeſpielte Raſtatter Paar. Gemiſchtes Doppel: Boehringer⸗Waldeck⸗Manuheim— Bally ter Mer⸗Fucke⸗Michels⸗Raſtatt:3, 715. Auch hier ein feiner Sieg gegen eine gut harmonierende Kombination der Raſtatter. Rodiger⸗Schmitt⸗Raſtatt— Grieshaber⸗ Krebs⸗ Mannheim:0,:2; Lindeck⸗Engelhorn⸗Mannheim— Frl. Bally ter Mer⸗Grell⸗Raſtatt:2, 614. H. B. Aan senmegnen Mannheimer Tennis ub gegen Grün ⸗Weiß Mannheim 13:1 Am Mittwoch und Sonntag nachmittag ſollten auch ein⸗ mal die allerjüngſten Tennisſpielergder Mannheimer Ten⸗ nisklubs zu Wort kommen; und 0 traten ſich auf den ſchönen Plätzen der Grün⸗Weiß⸗Anlage je 10 Junioren des Tennisklubs und des Grün⸗Weiß⸗Tennis⸗ und Tur⸗ nterklubs zu einem Wettſpiel gegenüber. Die meiſten der zwiſchen 11 und 16 Jahren ſtehenden Jungen(nur ein einziger ſoll ſchon 17 Jahre ſeinſ ſpielten wohl zum erſten Mal in einem richtigen Klubwettſpiel für ihre Klubfarben. Und man muß ſagen, ſie ſpielten alle mit bewunderns⸗ Was den Jungen noch an Schlägen, Lauf⸗ techniß und Ballgefühl fehlt, wird ſich bei fleißigem Trai⸗ ning und aufmerkſamem Zuſchouen, wenn die„Großen“ ſpielen, ſicher noch einſtellen. Der hohe Sieg, den die jungen Spieler des Tennisklubs bavontrugen, iſt um ſo bemerkenswerter, da außer Allſtadt und Reiß keiner in der Juniorenmannſchaft des Klubs teht. Von den Junioren des Grün⸗Weiß ſcheinen Ben⸗ singer, Härle und H. Baer die beſten Anlagen zu beſitzen; von Reiter ſah man beſonders im Doppel ſchöne Schläge. Auf der Seite des Tennisklubs ſah mon in Hildebrandt den typiſchen Sicherheitsſpieler, während Allſtadt, Reiß und Ruppender ſchon mehr wagen. Die Junivren des Tennisklubs ſiegten mit 13:1 Punk⸗ den, 28:5 Sätzen und 199:115 Spielen. Die Ergebniſſe: 5 Einzelſpiele: Hildebrandt— Mayer 671, 6z1; B. Boden⸗ heimer— Gonß 1:2,:0 Gg. Reiß— Werner 674,:3; Allſtadt— Härle 678, 6715 Ruppender— Benſinger 624, 5, Landauer— F. Baer:4,:2; Lorch 2— Hohenemſer 34, 613; Lorch 3— H. Baer 426,:4,:2; Noether— Reiter 8,:1; Huck— Ganß 86. 478,:7. Doppelſpiele: Allſtadt⸗Keiß— Mayer⸗Benſinger 612, 929; Hildebrondt⸗Noether— Werner⸗Härle 612, 623, Boden⸗ heimer⸗Landauer— Ganß 1⸗Ganß 2 62:1,:1; Ruppender⸗ Huck— Hohenemſer⸗Reiter 911, 676 abgebr,; Lorch 2⸗Lorch z — H. Baer⸗F. Baer 57,:5, 618. Hk. Die deutſchen Heeresmeiſterſchaften Die abſchließenden Meiſterſchaftskämpfe des deutſchen Heeres fanden om Sonntag in Hannover vor nur ſchwachem Beſuch ſtatt. Unter den Anweſenden befand ſich wieder der Chef der Heeresleitung General v. Hammerſtein 4 0 6 jowie verſchiedene andere hohe Militärs. Mit größter Be⸗ ſriedigung konnte General v. Hammerſtein nach Schluß der Kämpfe die Preisverteilung vornehmen, da der Lei⸗ r der guf Allgemeinausbildung eingeſtellten ichswehrſoldoten ſich gegenüßer dem letzten Jahre weſent⸗ lich gehoben hat. Im 100 Meter⸗Lauf ſtellte der Oberſchütze rüner(8. Komp. Infant.⸗Reg. 21] mit 109 Sekunden eine neue Heeresbeſtleiſtung auf. Auch die Zeit von Oberleutnant v. Caſimir im 1500 Meter⸗Lyf mit 412,5 muß in Anbetracht des Gegenwindes als ſſehr gut bezeichnet werden. Ueber 200 Meter ſiegte der Grenadier Blazefezak(7. Komp. 16. Inf.⸗Reg.) nach heißem Kampf in 22,9.— In den Würfen dominierte der Allenſteiner en„der im Kugelſtoßen mit einer Leiſtung von 5,1 Metern bewies, daß er wieder im Kommen iſt und im Diskuswerfen ſtändig an die 44 Meter⸗Grenze heran⸗ lam, um ſchließlich mit einem Wurf von 44,21 Metern den zweiten Titel an ſich zu bringen. Ebenfalls zweifacher Meiſter wurde Huber(Wünsdorf), der neben dem Stab⸗ hochſprung den 110 Meter Hürdenlauf in 15,8 überlegen gewann. Der Marathon⸗Lauf über 42,2 Km. wurde eine überlegene Beute des Gefreiten Honnemann(1. Komp. Pion.), der vom Start weg führend den Lauf in:56,43 Std. mit ſoſt 18 Minuten Vorſprung gewann. Das ab⸗ ießende Handballſpiel ſtand ganz im Zeichen des ſüd⸗ deutſchen Meiſters Boruſſia⸗Corlowitz, der die Polizei Hannover überlegen mit 14:6(10:4) abfertigte. Zum Länderkampf Vaoen-Elſaß Am kommenden Sonntog findet in Freiburg i. Br. der Leichtathletik⸗Länderkompf Baden— Elſaß ſtatt. Die bad iſche Mannſchaft iſt bereits aufgeſtellt und wird wie ſolgt antreten: 100 Meter: Ruſch⸗Mannheim, Bartholomai⸗ Mannheim; 200 Meter: Stahl⸗ pforzheim, Neumann⸗Mann⸗ im; 400 Meter: Neumann⸗Mannheim, Nehb⸗Raſtatt; 800 eter: Abel⸗Neckarau, Pochat⸗Freiburg; 1500 Meter: Abel⸗ Necharau, Stadler⸗Freiburg; 5000 Meter: Stadler⸗Freiburg, Werner⸗Raſtatt; 110 Meter Hürden: Schramm⸗Mannheim, Kißling⸗Karlsruhe; 4 mak 100 Meter: Bartholomai, Ruſch, beide Mannheim, Kiefer⸗Freiburg, Stahl⸗Pforzheim; chwebenſtaffel: Neumann⸗Mannheim, Nehb⸗Raſtatt, Stahl⸗ orzheim, Ruſch⸗Mannheim; ochſprung: Hammerich⸗ orlsruhe, Stegmeier⸗Freiburg; Weitſprung: Oehmen und Kiefer⸗Freiburg; Kugelſtoßen: Brechenmacher⸗Ettlingen, F Diskuswerfen: Buchgeiſter⸗Freiburg, Billinger⸗Waldshut; Speerwerfen: Abel 2⸗Neckarau, Reiſer⸗ Karlsruhe. Erſatz: Schmitz und Abele Freiburg. Für das anläßlich des Leichtathletik⸗Länderkompfes ſtott⸗ indende Fußball⸗Repräſentativtreffen Freiburg— die folgende Mannſchaft Lange, Wünſch, Nagel(alle); Kelber⸗K V, Heiſer⸗ Fbönte, Mofer⸗Mühlburg, Schneider⸗Ac B, Minges⸗BſB. VBaden-Vadener Automobil⸗Turnier Günſtiges Nennungsergebnis Wider Erwarten hat das 11. Internationale Automobil⸗ Turnier ausgezeichnetes Nennungsergebnis zu verzeichnen. um Bergrennen ſind die bekannteſten und erfolgreichſten ahrer der letzten Jahre gemeldet. Im Rennwagenwett⸗ bewerb werden Hans Stuck und Rudolf Caracciola, beide auf Mercedes⸗Benz SS ſtarten, in den anderen Renn⸗ wagenklaſſen ſind Namen wie v. Morgen auf Bugatti, Ernſt Günther Burgaller auf Bugatti, Graf Lurani auf lis Romeo, Graf Arco⸗Zinneberg auf dem Auſtrodaimler, mit welchem Stuck ſeine großen Vorfahrserfolge errang, der Münchener Rudolf Steinweg auf Alfa Romeo, Hans Ollendorf auf Bugatti, E. Frankl(Wien) auf Bugattt, Seibel auf Bugatti, die Gebr. Bäumer auf Bob W und Otto 5 We die bekannteſten. Für den S tn. en Hermann Prinz zu Lei⸗ n auf Bugatti, Oeſterreicher auf Da W, Simons auf nin DKW, Hedderich(Darmſtadt) auf BMW gemeldet. Für die S s konkurrenz ſind beim 1. Nennungsſchluß nicht weniger als 95 Meldungen eingelaufen. Beſonders zahlreich vertreten ſind Aoͤler, Horch, Mercedes⸗Benz, Opel, hinzu kommen Maybach, NA und zahlreiche Auslandswagen. Die Sternfahrten nach Baden⸗ Baden ſind gleichfalls Der auf Grund neu⸗ artiger Ausſchreibung zur ropapreis von Baden⸗ rigkeiten der Teilnehmer gefunde mit eine rektor von Sieger der 8 in Ethland. dige Kreuz⸗ un Fahrer meldeten. hat infolge der großen chreibung nicht ſehr zahlreiche Die ihn beenden werden, haben da⸗ f Sportsleiſtung vollbracht. Di⸗ auf Mercedes⸗Benz 10/80ber, sbaden, ſtartet am Sonntag jligung gefunden hat die 48ſtün⸗ Querfahrt, zu welcher viele bekannte 8 Volksturn⸗Meiſterſchaften des Neckar- Elſenz-Turngaues i m a. d. ortsonſäſſigen führte der Neckar⸗ gen Turnerſchaft am letzten Sonn⸗ s Gauvolksturnen durch. Wie in den en badiſchen Turngauen war auch dort die zahlen⸗ mäßige Beteiligung eine gute. Im allgemeinen darf mon mit Len Leiſtungen unter Berückſichtigung der Platzver⸗ hältniſſe zufrieden ſein. Als Sieger in den Hauptkämpfen gingen hervor: 100 Meter⸗Lauf: Treiber TV Sinsheim 12, Sek.— 200 Meter⸗Lauf: Treiber TV Sinsheim 24,6 Sek.— 400 Meter⸗Lauf: Größle TB Ittlingen 59 Sek.— 800 Meter⸗Lauf: Moos T Weiler 2178 Min.— 1500 Meter⸗Lauf: Rokoſch TB Meckesheim 514,5 Min. 5000 Meter⸗Lauf: Muter TV Zuzenhauſen 17:53 Min.— Hochſprung: Lohrum TW Neckargemünd 1,55 Meter.— Weitſprung: Keck DV Neckargemünd 5,84 Meter.— Weit⸗ ſprung a. d. Stand: Graf TV Ittlingen 2,72 Meter.— Dreiſprung: Fletterer DB Zuzenhauſen 10,14 Meter.— Stabhochſprung: Lohrum T Neckargemünd 2,70 Meter. — Stabweitſprung: Hauer DV Sinsheim 6,07 Meter.— Steinſtoßen beſtarmig: Eſſig TV Weiler 708 Meter; beid⸗ armig: Eſſig TV Weiler 13,33 Meter.— Kugelſtoßen beſt⸗ 5 9 5 Eſſig TV Weiler 10,43 Meter; beidarmig: i TV Weiler 18,78 Meter.— Speerwerfen: Schäfer D Hirſchhorn 38,90 Meter.— Schlagballweitwurf: Geferth 92,55 Meter.— Diskuswerfen: Eſſig TB Weiler 28,14 Meter.— Kugelſchocken: Maier Te Obergimpern 17,65 Meter,— Schleuderballwerfen: Eſſig TB Weller 45,95 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: TV Neckorgemünd 51 Sek.— TV Sinsheim 52 Sek. Gr. Mannſchafts⸗Meiſterſchaſten des Rhein ⸗Neckar⸗Gaues Im Raſenkraftſport AS Ladenburg 454 Sp 06 Mannheim 389% Punkte— In Leichtathletik TBd. Jahn Oggersheim 854%—ASV Ladenburg 742 P. Weniger der gute Wille, als der Mangel an der not⸗ wendigen Uebungsgelegenheit macht es erklärlich, wenn die Beteiligung der ausgesprochenen Kraftſportvereine an den Mannſchaftskämpfen des DAS V im Raſenkraftſport und in der Leichtathletik nicht den Umfang erreſcht, wie dies im Ringen, Boxen und Gewichtheben der Fall iſt. UHeberdies, iſt die obligatoriſche Einführung dex leicht⸗ athletiſchen Diſziplinen im Da S noch viel zu jung, als daß ſie heute ſchon die gewünſchte Verbreitung hätte finden künnen! Umſbmehr verdienen die Kraftſportvereine, welche über keine Plätze verfügen und dennoch mit beachtenswer⸗ ten Leiſtungen auf dieſem Gebiet jetzt ſchon aufwarten kön⸗ können, wie der AS Ladenburg und Sp 06 Mannheim, volle Anerkennung. In den Mannſchafts kämpfen um die Meiſter⸗ ſchaft des Rhein⸗Neckar⸗Gaues ſtanden ſich am Sonnta auf dem ſtädtiſchen Spielplatz in Ladenburg Sp 06 Mannheim und ASW Ladenburg im Raſenkraftſport und Turnerbund Jahn Oggersheim und ASV Ladenburg im leichtathletiſchen Wettbewerb gegenüber. Polizei⸗Sport⸗ verein Mannheim, der wohl in beiden Diſziplinen ein ern⸗ ſtes Wort mitgeſprochen hätte, war aus dienſtlichen Grün⸗ den an der Teilnahme verhindert und ſo kam es nur zu einem Duell zwiſchen den jeweils konkurrierenden beiden Vereinen, wobei man die erfreuliche Verbeſſerung der Lei⸗ ſtungen gegenüber dem Vorfahre feſtſtellen konnte. Im Raſenkraftſport holte ſich AS Ladenburg und in der Leichtathletik TB. Jahn Oggersheim den Titel eines Gaumeiſters. AS V Ladenburg erzielte im Hammerwerfen 99 Punkte, im Gewichtwerfen 158,5, im Steinſtoßen 196,5 Sy V 6 Mannheim in der gleichen Reihenfolge 111.5, 131 und 147 Punkte; AS Vadenburg im Ku⸗ gelſtoßen 106 Punkte, Schleuderbollwerfen 274, Hochſprung 165 und 100 Meter 197 Punkte; Töd Jahn Oggers⸗ heim in den gleichen Wettbewerben 151 Punkte, 287,5, 200 und 216 Punkte. K. C. Ein Sieg des Deutſchen Mannſchaftsmeiſters Prag Stuttgart ſchlägt Germania Stuttgart:7 Im Vorkampf um die Mannſchaftsmeiſterſchaft des Gaues Stuttgart im DAS konnte der vorjährige Deutſche Meiſter, Sportverg. Prag Stuttgart ſeinen Lokalrivalen, Bf Germanfa, erneut ſchlagen. Das Treffen wurde im Freiluftring im Engliſchen Garten vor einer großen Zu⸗ ſchauerzahl ausgetragen. Es wurde mit beiſpielloſer Härte und Erbitterung gekämpft, ohne daß aber darunter das boxeriſche Niveau gelitten hätte. Die techniſchen und tak⸗ tiſchen Leiſtungen der Akteure hielten mit ihrem Sieges⸗ willen durchaus Schritt. 5 Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Möſch⸗Germania— Schmitt⸗Prag. Sie⸗ ger Schmitt durch techn. k. o. in der 3. Runde.— Bantam⸗ gewicht: Dreher⸗Germania— Rothenberger Prag. Für eine große Ueberraſchung ſorgte Rothenberger, der den württembergiſchen Meiſter Dreher in der 2. Runde k. o. ſchlug.— Federgewicht: Schepperle⸗Germonia Würthele⸗ Prag. Sieger Schepperle durch Aufgabe ſeines Gegners in der 2. Runde.— Leichtgewicht:„Wigger⸗Germanig— Theurer⸗Prag. Punktſieger Theurer.— Weltergewicht: Jeitner⸗Germauiga— Peſchke⸗Prag. Punktſieger Leitner. — Mittelgewicht: Held⸗ Germania— Kaiſer⸗Prag. Unent⸗ ſchieden. Das Reſultot wurden den beſſeren eiſtungen des Germanen nicht gerecht.— Halbſchwergewicht: Leiſer⸗ Germania— Bupeck⸗Prag. Punktſieger Bubeck,— Schwer⸗ 8 0 Bauer⸗Germanig— Oeſterlen⸗Prag. Punktſieger auer. Neuer Schwerathletik⸗Weltrekord Anläßlich einer Begegnung der beiden Schweraihleten Deutſch vom Reichsbahn⸗Sportverein Augsburg und Js mayer vom Sc Roland Mitnchen gelang es dem Augs⸗ burger Halbſchwergewichrler im rechtsormigen Reißen mit 185 Pfund die bisherige Weltbeſtleiſtung des Franzoſen Chadine um 5 Pfund höher zu ſchrauben. Deutſch erzielte beim eeſten Verſuch 160 Pfund, beim zweiten 175 Pfund und der dritte Verſuch mit 185 Pfund ſtellte einen neuen Weltrekord dar. Im Zweikampf in 5 Kategorien ſiegte Deutſch nur knapp mit 1029 zu 1000 Punkten gegen den ſehr guten Mittelgewichtler Is mayer. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein⸗Pegel 18. 19. 20. 22. 22. Neckar⸗Pegel 19. Hafen Toi dq 7 i a Schuſterinſel 2 862.682,62 2,702.87 50 1 7 105 175 1 B 9870 5 902 075 Fele an.60.38 1,30 126 au 3.„ 4 1 9 1 Mannheim. 44.80.50.84 4,7 Plochingen. 0,54 0 0,910,800 Caub. 3,16,28 3,82.32 8,22 Köln 288 2,97 8,048,067 8,04 —— Was hören wir? 5: Langenberg: Mitwoch, 24. Juni 5: Langenberg: Schallplattenkonzert. 80: Frankfurt: Kreuznach. : Südfunk: Schallplattenkonzert. : Wien: Frankf Frühkonzert des Kurorcheſters Schallplattenkonzert. : Schallplattenkonzert. Operetten⸗Potpourrie auf Schallplotten. ſini, Mittagskonzert. Roſ Strauß uſw. 15.20: Südfunk: Jugendſtunde. 15.20: Wien: Akademiekonzert. 15.30: Südfunk: Kinderſtunde. 15.50: 16.00: 16.20: 16.30: 16.30: R 16.30: Südfunk: : Königswuſterhauſen: Frauenſtunde. Langenberg: Kinderſtunde. Heilsberg: Kinderfunk. München: K Berlin: Grieg: Sonate a⸗moll. Heilsberg: Konzert aus dem Zoppoter Kurgarten. Kinderſtunde. Spvendſen, Grieg uſw. Orcheſterkonzert. Korngold, R. Strauß, Blankenburg uſw. 17.00: 17.20: 17.30: 18.20: 18.45: nach 19.10: Langenberg: Veſperkonzert. Händel, Graun, Mahler uſw. Müuchen: Kammerkonzert. Bizet, Hubay, Prihoda uſw. Wien: krankheiten im Sommer. Langenberg: Fraukfurt: 9 Durchfüh München: Ansbacher Stunde. Prof. Dr. W. Kerl: Hautpflege und Haut⸗ Frauenſtunde. 5„ ans Neuert: Die Empfangsverhältniſſe ung des Großsender⸗Baues. 8 Sing⸗ und Orcheſter⸗ verein, 19.15: Südfunk: Dr. H. v. Bronſart: Die heilige Hilde⸗ gard von Bingen, eine Naturforſcherin des Mittel⸗ alters. Heilsberg: 19.30: Orcheſterkonzert. Maſſenet, Sibelius, Tſchaikowſky uſw. 19.45: Südfunk:„Die Mutter des Mörders“. Erzählung von Erich Gottgetreu. 20.00: 20.00: 20.10: Königswuſterhauſen: Langenberg: Haus. München:„Die ſpaniſche Nachtigall“, Operette von Unterhaltungsmuſik. Gurrelieder aus dem Kölner Opern⸗ Leo Fall. 20.30: 20.30: 21.00: Wien: Volkstümlicher Abend. Königswuſterhauſen: Unterhaltungsmuſik. Frankfurt: Orcheſterkonzert. Morena, Lincke, Hol⸗ Iaender uſw. 22.00: 12.40: 18.15: 17.00: Frankfurt: lieder. Negro Spiritualis. Geiſtliche Neger⸗ Aus dem Ausland Beromünſter: Orcheſterkonzert. Straßburg: Schallplattenkonzert. Straßburg: Bunte Muſik. 18.00: Straßburg: Orcheſterkonzert. 19.00: 20.00: 20.30: 21.00: Straßburg: Orcheſterkonzert. Beromünſter: Orcheſterkonzert. Straßburg: Konzert. Bvieldteu, Naeff, Popy uſw. Rom⸗Neapel:„Carmen“, Oper von Bizet. 21.40: Beromünſter: Operettenwalzer. Se eee I EE Seele WII — Bad nzert. Rameis, Kienzl, Saint⸗Sagens uſw. : Promenadekonzert vom Schloßplatz Stutt⸗ Tſchaikowſky, Nehmen Cie gute Reiselaune mit. Aul Reisen können Sie nicht allen Unbequemlichlbeiten aus dem Wege gehen. Hitze, Staub und Abepannung werden Sie aber leicht überwinden, wenn die Köstliche 2711 Ihnen Kühlung und Erquickung spendet. Der würzig leine Duſf dieses edlen und echten Kölnisch Wassers regt Ihre Stimmung an und EI Sie stets vorbildlich gepllegt erseheinen. 8 HGiniscſi Hier ſpricht der Hörer Der Wiener Sender ſtellte in vorbildlicher Teil ſeines Sonntagsprogrammes auf den Sommer anfang und auf die Sonnwendfetern ein. Die Abendveranſtaltung vermittelte eindrucksvolle Bilder von der althergebrachten Volksmuſik zur Sonnweundzeit und von Sitten und Gebräuchen. Ja, es gab ſogar eine Reportage von der Sonnwendfeier auf den Bergen, am Hafelekar auf der Nordkette. Was tat der Südfunk? Er nahm von der Sonnwend, von dem Feſt, das heute von der geſamten Jugend gefeiert wird, überhaupt keine Notiz. Im„Kleinen Kapitel der Zeit“ ließ man einen Lokomotivführer berichten(ganz offenſichtlich eine Verlegenheitsſendung), im literariſchen Teil hörte man Engliſche Dichtung; abends Konzert von Frankfurt: Glinka, Dvorak, Smetana. So etwas nennt man Sommeranfang und Wahrung deutſcher Kultur, für die an einem ſolchen Tage ein beſonderer Platz einzu⸗ räumen geweſen wäre. Mi · Was iſt mit Mühlacker los? Zu der Programm⸗Miſere des Mühlacker Senders kom⸗ men nun auch noch techniſche Störungen, die die gleichen Ausmaße anzunehmen ſcheinen, wie ſie nach Be⸗ triebseröffnung des Großſender beſtanden. Damals häuf⸗ ten ſich die Klagen über das zu ofte Ausſetzen des Empfan⸗ ges. 5 Weiſe eines Sendeſtörungen von 5 und 10 Minuten Dauer waren an der Tagesordnung und wenn wir ſeinerzeit nicht näher darauf eingegangen ſind, ſo lag das daran, daß uns ver⸗ ſichert wurde, der Sender ſei noch nicht endgültig abgenom⸗ men und immer noch im Verſuchsſtadium. Die Klagen verſtummten ſchließlich, als im Laufe der Zeit die Stß⸗ rungen geringer wurden. Nun geht es aber in den letzten Tagen wieder ganz toll zu. Alle Augenblicke muß von Stuttgart aus eine Sendeſtörung angeſagt werden, nachdem man vorher ſchon genug verärgert war und nachdem man am Apparat herumgebaſtelt hatte, um ja ſicher zu ſein, daß die Störung nicht am eigenen Gerät liegt. Am Samstag gab es einige Störungen eine davon von einer halben Stunde!— am Sonntag vor⸗ mittag ging es auch gleich wieder los. Wie ſoll das enden? Die Hörer des Südfunks, ja die geſamte deutſche Hörer⸗ ſchaft hat ein Anrecht auf einen einwandfrei ar⸗ beitenden Sender. Mit der Einführung eines neuen Pauſezeichens, das übrigens die gleiche Tonfolge wie das frühere Pfeifzeichen aufzuweiſen hat, aber un⸗ gemein melodiſcher und angenehmer klingt, iſt es nicht getan. Jetzt muß vor allen Dingen die techniſche Seite in Ordnung gebracht werden, denn ein Sender, ber alle Augenblicke ausſetzt, iſt kein einwandfret arbeitender Sen⸗ der. Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kagſer Kommunalpolitik und Lokales: i. B. Franz Kircher Sport u. Vermischtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäf tliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— He rausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rilckporto II N rr 2 eie Sunne Ie Wasser Ai Yscg-·(mpact D Hlacfi(ompact Hraltisck und elegant die handlichen Dosen. Die zarten, lein abgestimmten Farbtöne das Entzucken jeder verwöhnten Frau. DDD en F ————.. i D rn nn api gurtugal Ermůdete Koplnerven uerclen Herrlich erfrischt. Duſtig and leicht wird das Haar. Seiclig leuchtet es in ochimmerndem l AE. Hi Alſwetter- Geme Der ideaſe Sreſſiiſt creme Braunt und] schützt: Läſct sich auch in leuchte FHlaut leiolt einreiben. Gesundheitlicher Rat: Mit nassem Körper kein Sonnenbad i Sennen Dr 9 N 8. Seite/ Nummer 284 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. Juni 1981 Nach kurzer, gestern abend Schwerer und Schwager entschlafen. Mannheim, Seckenheimerstr. 49 In tiefstem Krankheit, mein innigstgeliebter Mann, unser lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder Franz Frey im blühenden Alter von 30 jahren sanft den 23. Juni 1931. Schmerze: Toni Frey geb. Bohn Familie Franz Frey Familie Albert Bohn ist nachmittags Die 5 findet am Donnerstag, den 25. Juni al Uhr im hiesigen Friedhof statt. Aehale oller pensonſerte Beamte wollen ſich ſofort melden. Lohnende Be⸗ tätigung; bei Fleiß und Rührigkeit aus⸗ kömmliche neue Exiſtenz. Angebote ein⸗ zureichen unter B L 66 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 11209 Ingenleur oder Techn. Kaufmann als Bezirks⸗Vertr. für Handels⸗ geſellſchaft mit Generalvertr. bedeut. Maſchinen⸗Fabriken zum Vertreter von Zahnr., Tran dim uſw. geſucht. Gew. Verkäufer mit beſten Bez. zur Induſtrie wollen Ang. mit Ref. einreichen unter O E 193 Auwaltsgehiifeſin) zum alsbaldigen Eintritt für ein Rechts⸗ und Finanzbüro geſucht. Erfordernis: Schreib⸗ maſchine, Stenographie, Koſtenweſen. 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