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Jahrgang— Nr. 287 Frankreichs Antwort an Hoover Sie iſt geſtern nachmittag nach Waſhington übermittelt Der Inhalt wird erſt morgen veröffentlicht Einſtweilen iſt Zurückhaltung geboten Deultſcher Miniſterbeſuch in Paris? Kabel aus Paris Telegraphiſche Meldung Paris, 24. Juni. Miniſterpräſident Laval hat gegen 18 Uhr den Botſchafter der Vereinigten Staaten, Edge, empfangen und ihm die franzöſiſche Antwortnote auf Hoovers Vorſchlag überreicht. Das franzöſiſche Außenminiſterium hat inzwiſchen den Text dieſer Antwort dem franzöſiſchen Botſchafter in Waſhington kabeln laſſen, der ihn noch im Laufe des heutigen Tages Präſident Hoover direkt zuſtellen wird. In Waſhington überreicht Waſhington, 24. Juni. Der franzöſiſche Botſchafter Claudel überreichte heute dem Staatsſekretär Stimſon den Text der Antwort der franzöſiſchen Regierung auf den Vorſchlag Hoovers einer einjährigen Aus⸗ ſetzung der internationalen Schuldenzahlungen und der Reparationszahlungen. Ein bedeutſamer Schachzug Amerikas Telegraphiſche Meldung i— Waſhington, 24. Juni. Die Mitteilung, daß der franzöſiſche Botſchafter, Claudel, Staatsſekretär Stimſon die franzöſiſche Antwortnote zum Vorſchlag des Präſidenten Hoover überreicht habe, wurde ſpäter von höherer Stelle dahin richtiggeſtellt, daß Botſchafter Claudel ledig⸗ lich vom Referenten für Weſteuropa kur zempfangen worden ſei. Man fügte hinzu, daß man eine Auskunft darüber, ob die Note übergeben wurde, ſtrikt ablehne. Staatsſekretär Stimſon hatte im Weißen Hauſe eine lange Konferenz mit Präſident Hobver, dem ſtellvertretenden Schatzſekretär Mills und dem Führer der republikaniſchen Senatsfraktion, Senator Watſon. i In der Preſſe wird hieraus gefolgert, daß man wahrſchein lich die fran zöſiſche Antwort⸗ note als nicht formell empfaugen be⸗ trachten wolle in der Erwartung, die franzöſiſche Regierung zu einem größe⸗ ren Eutgegenkommen bewegen zu können. In Regierungskreiſen vertritt man den Stand⸗ punkt, daß angeſichts der ſo kritiſchen Lage Deutſch⸗ lands eine Teillöſung, geſchweige denn ein Zurückgreifen auf die Beſtimmungen des Young⸗ plans Deutſchland nicht die dringend benö⸗ tigte Hilfe bringe. Eine neue Erklärung Stimſons zu Hoovers Vorſchlag — Waſhington, 24. Juni. Staatsſekretär Stimſon gab heute folgende Erklärung ab: Der Moratoriumsvorſchlag des Prä⸗ ſidenten wurde in großen und einfachen Grundlinien abgefaßt. Der Zweck war vollkommen klar, nämlich einen einjährigen Aufſchub der Zahlungen zu ſichern. Von dieſen Grundlinien wird nicht abgegangen werden. Wir machen erhebliche Fortſchritte. viele verſchiedenartige Schuldner und Völker angeht, gibt es natürlich viele Details, die man erſt nach gründlicher Prüfung und Beſprechung mit ieſen Völkern ergänzen muß. Dieſe Beſprechungen müſſen notwendigerweiſe auf dem normalen Wege durch die diplomatiſchen Stellen, und nicht durch die Preſſe erfolgen. Muſſolinis Antwort an Hoover — Rom 24. Juni. Miniſterpräſident Muſſolini hat aufgrund des Vorſchlages des Präſidenten Hoover geſtern dem italieniſchen Botſchafter in Waſhington das folgende Telegramm übermittelt: Ich bitte Eure Exzellenz, der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten von Amerika mitzuteilen, daß ich den Vorſchlag des Präſidenten Hoover über die völ⸗ lige Einſtellung der Schuldenzahlungen der Regie⸗ rung während eines Jahres geprüft habe. Dieſer Vorſchlag legt Italien erhebliche Opfer auf. Aber ich habe mich nach reiflicher Ueberlegung entſchloſſen, meine grundſätzliche Zuſtimmung zu ertei⸗ Aber bei einer Angelegenheit, die ſo Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 25. Juni. Nach der Uebergabe der franzöſiſchen Antwortnote an den amerikaniſchen Botſchafter iſt die franzöſiſche Diplomatie bis zum Eintreffen der Empfangs⸗ beſtätigung in Bezug auf Amerika zur Muße ge⸗ zwungen. In franzöſiſchen Regierungskreiſen rechnet man beſtimmt nicht mit einer glatten Ab⸗ lehnung der franzöſiſchen Gegen vorſchläge und macht ſich auf weitere Verhandlungen gefaßt. Ob die leitenden amerikaniſchen Politiker die Erwartungen der Pariſer Regierung allerdings erfüllen werden, müſſen die nächſten Stunden erweiſen. Inzwiſchen iſt auf dem Gebiet der deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen durch die Anre⸗ gung Brüning eine vollkommen neue Situa⸗ tion entſtanden. So einheitlich und feſt die Front war, die die franzöſiſche Preſſe gegen die Vorſchläge Hoovers er⸗ richtete, ſo ſehr platzen jetzt anläßlich der Anregung eines deutſch⸗franzöſiſchen Meinungsaustauſches die Rechts⸗ und Linksſtimmen aufeingnder. Bedeutungsvoll iſt, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung den Gedanken eines deutſchen Mi⸗ niſterbeſuches in Paris warm begrüßt. Sauerwein, der über ſehr gute Beziehungen zum Außenminiſterium verfügt, ſtellt. dies noch einmal ausdrücklich im„Matin“ feſt. Dann erteilt Sauer⸗ wein gewiſſen deutſchen Kreiſen eine Lektion, die be⸗ zeichnend dafür iſt, wie die zu einer Zuſammenarbeit mit Deutſchland bereiten Kreiſe in Frankreich die Entwicklung der letzten Tage in Deutſchland be⸗ obachten. „Seit dem Theaterebup vom letzten Samstag, ſo meint Sauerwein, iſt Deutſchland von einem Extrem ins andere gefallen. Aus der tiefſten Depreſſion hat es ſich in die kühnſten Höhen verflogen. Es gibt ſicherlich Narren genug in Berlin, ſo fährt Sauerwein fort, die da meinen, im Falle einer Nichteinigung zwiſchen Frankreich und den Vereinigten Staaten würde Frankreich isoliert, Deutſchland könnte eine Koalition len. Ich behalte mir vor, der dortigen Regierung binnen kurzem einige Bemerkungen zugehen zu laſ⸗ ſen, die dahin zielen, eine zugleich gerechte und prak⸗ tiſche Anwendung der glücklichen Initiative der ame⸗ rikaniſchen Regierung ſicherzuſtellen, wie dies gewiß im Sinne des Vorſchlages des Präſidenten liegt. Ich beglückwünſche mich dazu, daß die Initiative des Prä⸗ gründen, um Frankreich zu einem Verzicht auf den Noungplan zu zwingen. Es iſt gut, daß man die deutſche Oeffentlichkeit bereits jetzt darauf hinweiſt, daß dies reine Hirn⸗ geſpinſte ſind. Vor allen Dingen, ſo ſtellt Sauerwein ſelbſtbewußt feſt, wird Frankreich nicht iſoliert da⸗ ſtehen und die übrigen Unterzeichner des Poung⸗ planes werden dem amerikaniſchen Präſidenten nicht folgen, wenn Frankreich nicht auf die Zahlung ſeiner 52prozentigen Forderung aus dem Poung⸗ plan verzichten will.“ Sauerwein folgert weiter, daß die Amerikaner ſchon 12 Milliarden Kre⸗ dite in Deutſchland hineingeſteckt hätten und Deutſchland hier nicht mehr auf große Hilfe rechnen könnte, falls es ſich mit Frankreich ver⸗ krachen würde. Die Wahrheit ſei und bleibe, wie es Brüning ſelbſt ausgedrückt habe, daß eine Weltregelung Wohne deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung nicht dauerhaft und ohne wirklichen Wert ſei. „Aber, ſo ſchließt Sauerwein ſeine Ausführungen, die Deutſchen werden nicht einmal in die peinliche Lage perſetzt werden, zwiſchen Frankreich und Amerſta zu wählen, denn nach einigen Zuſammen⸗ ſtößen der öffentlichen Meinungen werden beide Länder ſich zweifellos verſtändigen“. Blätter vom Schlage des„Echo de Paris“ ſtehen natürlich einer perſönlichen Fühlungnahme der deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Miniſter mit ärgſtem Miß⸗ trauen gegenüber. Vor allem dürfe Briamd die Fehler von Thoiry nicht noch einmal erneuern, ſonſt würden die deutſchen Miniſter ſofort eine Ausſprache mit Belgien in die Wege zu leiten verſuchen und über die Rückgabe Eupen und Malme dys verhandeln. Das„Journal“ verlangt von den Deutſchen vor ihrer Abreiſe nach Paris ein Programm ihrer Beſprechungen zu ſchicken. Frankreich müſſe vorher wiſſen, ob Deutſchland über eine franzöſiſche Hilfs⸗ aktion verhandeln wolle, oder ob es bereit iſt, Be⸗ ruhigungsgarantien mit nach Paris zu bringen. ſidenten, deren hohe moraliſche Bedeutung vom ita⸗ lieniſchen Volke voll gewürdigt wird, den Weg ge⸗ meinſamer Zuſammenarbeit zwiſchen den Völkern eröffnen kann, einer Zuſammen⸗ arbeit, die überaus notwendig iſt im gegenwärtigen Augenblick allgemeiner Schwierigkeiten und am Vor⸗ abend der Abrüſtungskonferenz. Der Kern der Pariſer Antwort Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 25. Juni. Stärker als die Tatſache der Fertigſtellung und Abſendung der franzöſiſchen Antwort auf die Hoover⸗ Botſchaft tritt Brünings Appell an Frank⸗ reich in den Vordergrund des allgemeinen Inter⸗ eſſes. Es iſt ſonderbar, daß man, einem Wunſche Briands folgend, die Kommentierung der Funk⸗ botſchaft des Reichskanzlers in der Pariſer Regie⸗ rung verzögerte, um vorher die Miniſter mitein⸗ ander über den Gedanken eines„franzöſiſchen Chequers“ ſprechen zu laſſen. Das iſt im geſtri⸗ gen Miniſterrat geſchehen. Briand begün⸗ ſtigte die deutſche Anregung. Dieſe grund⸗ ſätzliche Zuſtimmung des Außenminiſters iſt umſo bemerkenswerter, als Briand während der Genfer Natstagung einen Beſuch des Reichskanzlers und Reichsaußenminiſters in Paris als„nicht opportun“ bezeichnete. Etwas übereilt erklären einige Blätter, der deutſche Botſchafter habe ſich nach dem Miniſterrat mit dem Miniſterpräſidenten Laval über die Pariſer Reiſe Dr. Brünings unterhalten. Soweit ſcheint es aber noch nicht zu ſein. Die maßgebende Stelle der deutſchen Botſchaft läßt die Mitteilung herausgeben, daß Herr von Hoeſch nicht mit Laval geſprochen habe. Es wird aber ein ſaufter Druck auf die Regierungskreiſe ausgeübt, um das „franzöſiſche Chequers“ zu ermöglichen. Ob der Ge⸗ danke realiſierbar iſt, hängt in der Hauptſache von der Beurteilung der franzöſiſchen Antwort in Waſhington ab. Obwohl die geſtrige Börſe in einer weiteren Auf⸗ wärtsbewegung Frankreichs„Zuſtimmung“ als be⸗ ſtimmt vorausſetzte, lauten die Informationen über den Inhalt der franzöſtſchen Antwort doch etwas bedenklich. In dem Schriftſttick, das knappe vier Schreibmaſchinenſeiten umfaßt, wird zwar— nach beliebtem Muſter— der Vorſchlag Hoovers ſehr gelobt, aber die Formulierung des franzöſiſchen Standpunktes hinſichtlich der Unan⸗ taſtbarkeit des Voungplaus und der ungeſchützten Jahresleiſtung Deutſch⸗ lands kennzeichnet ſich durch eine ungewöhnliche Schärfe. Frankreich beſteht darauf, daß die un⸗ geſchützte deutſche Annuität nach Baſel über⸗ wieſen werde, freilich nicht in Deviſen. Die Bank könnte ſodann dieſen Betrag zur Hilfelei⸗ ſtung in Deutſchland und Mitteleuropa verwenden. Selbſtverſtändlich würden vorher von dieſem für Deutſchland zur Verfügung geſtellten Be⸗ trag die Abzüge für die verſchiedenen Schuldendienſte verrechnet werden.. Man erſieht aus dieſer franzöſiſchen Einſtellung zum Hooverſchen Schuldenfeierjahrsvorſchlag, daß die Pariſer Regierung einer glatten Durchführung ſchwere finanztechniſche Hinder niſſe bereiten will. Man hält es in hieſigen amerikaniſchen Kreiſen für ſehr zweifelhaft, daß Waſhiugton der franzöſiſchen Gegenforderung zuſtimmen wird.. Die Vereinigten Staaten haben nicht die Reparations⸗ frage, ſondern die Ankurbelung der Welt⸗ wirſchaft mittels einjähriger Ausſchaltung des Verſchuldungskomplexes ins Auge gefaßt. Dieſes Grundprinzip der Hooverbotſchaft abzuſchwächen, wird der franzöſiſchen Diplomatie nicht gelingen. Die nationaliſtiſche Preſſe beginnt heute mit einem Hetzfeldzug gegen Hoover. Die erbärmlichſten Beleidigungen werden gegen den Präſidenten der Vereinigten Staaten erhoben. Zweck dieſer wüſten Angriffe iſt es, die Straße für die kommende Parlamentsſitzung, in der die Nationali⸗ ſten interpellieren werden, zu mobiliſieren. Umfaf⸗ ſende polizeiliche Maßnahmen ſind für Freitag vor⸗ bereitet, um Kundgebungen vor dem Palais Bour⸗ bon im Keime zu erſticken. Die Auffaſſung in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Juni. Aus der Taſache, daß die franzöſiſche Antwort auf den Vorſchlag Hoovers erſt am Freitag ver⸗ öffentlicht werden ſoll, glaubt die„Ger⸗ mania“ ſchließen zu dürfen, daß die franzöſiſche Note noch keineswegs das letzte Wort der Regierung Laval und Briand darſtellt und daß man zur Einfügung von Ergänzungen oder Modifi⸗ zierungen auf Grund der Waſhingtoner Stellung⸗ nahme die Hände frei behalten wolle.„Die deutſche Regierung, fügt das dem Kanzler naheſtehende Blatt hinzu, hat was in ihren Kräften ſtand getan, um der franzöſiſchen Regierung und Kammer die Entſchei⸗ dung zu erleichtern und wenn die amerikaniſche poli⸗ tiſche Führung und öffentliche Meinung imſtande ge⸗ weſen ſind, von ihrer ſeit langem verfochtenen Schul⸗ dentheſe unter ſo außerordentlichen Umſtänden ab⸗ zurücken, ſo dürfte es auch für Frankreich keinen Preſtigeverluſt, ſondern einen Preſtigegewinn bedeuten, wenn es ſich hinter dieſen Weltfriedens⸗ ſchritt des Präſidenten der Vereinigten Saaten ſtellt.“ Leider muß man aus halboffiziöſen franzöſiſchen Kommentaren entnehmen, daß Frankreich offenbar Vorbehalte gemacht hat, die auf die Erhal⸗ tung der Rechtskontinuität des Noung⸗ planes hinauslaufen. In dem Kampf um die Haltung Frankreichs, der nun anheben wird, fällt der deutſchen Regierung zunächſt nur eine paſſive Rolle zu. Es iſt Sache Hobo vers, ſich zu der franzöſiſchen Antwort zu äußern. Hoover hat bis⸗ lang die bedingungsloſe Annahme ſeines Planes gefordert. Die jüngſte Erklärung Stim⸗ ſons könnte allerdings den Eindruck erwecken, daß man in Waſhington zu Verhandlungen in gewiſſem Umfange bereit ſei, die allerdings mit größter Be⸗ ſchleunigung vor ſich gehen müßten. Wenn ein Berliner Blatt den voreiligen Schluß zieht, die Aeußerung Stimſons bedeute die An⸗ nahme der franzöſiſchen Note durch den ameri⸗ kaniſchen Präſidenten, ſo kann davon natürlich keine Rede ſein. Man ſollte doch ſoviel Disziplin beſitzen, Hobvers weitere Schritte mit der in dieſer Si⸗ tuation gerade für uns gebotenen Zurückhal⸗ tung abzuwarten. Der Konflikt Papſt-Muſſolini Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 25. Juni. Die italieniſche Regierung hat geſtern im Vati⸗ kan eine Note überreichen laſſen, die trotz der äußer⸗ lich ſcharfen Form immerhin einen konzilianten Cha⸗ rakter trägt. Sie verſpricht die Beſtraſung der⸗ jenigen Perſonen, die ſich Beleidigungen gegen den Papſt und die Kirche zuſchulden kommen ließen und bedauert dieſe Vorkommniſſe. Andererſeits er⸗ innert ſie das Kardinalſtaatsſekretariat darau, daß ſie ſchon vor Monaten den Vatikan um Aufklärung über jenen Hirtenbrief bat, in dem der jugoſlawiſche Erzbiſchof Bauer ſich über die Behandlung der Slowenen in Iſtrien beſchwerte. Die italieniſche Regierung will übrigens das Ver⸗ bot der katholiſchen Jugen dorganiſa⸗ tionen nicht zurücknehmen, da dieſe durch ihre poli⸗ tiſche Betätigung im antifaſziſtiſchen Sinne gegen das Konkordat verſtoßen hätten. Sie behauptet, daß dieſe Betätigung durchaus gewiß ſei. Nur die reinen reli⸗ giöſen Organiſationen, wie z. B. die„Töchter Ma⸗ riäs“ uſw. würden erlaubt. Die italieniſche Regie⸗ rung wünſcht dagegen raſche und freundſchaftliche Verhandlungen über eine präziſere Auslegung jenes Artikels 43 des Konkordats, der ſich mit der Stellung der katholiſchen Aktion befaßt. Die er⸗ folgten Verbote verhinderten ſolche Verhandlungen in keiner Weiſe. In der italieniſchen Note wird auch die Tatſache bedauert, daß der Vatikan das katholiſche Aus⸗ land in dieſer Frage gegen Italien in Bewegung geſetzt habe. Gemeint ſind damit u. a. die Tele⸗ gramme, die der vatikaniſche„Oſſervatore Romand“ täglich veröffentlicht, und in denen nichtftalieniſche Organiſationen dem Papſt ihre Teilnahme an den ttalieniſchen Ereigniſſen ausſprechen. Ein ſolches Telegramm von Seiten der Deutſchen Zen⸗ trumspartei, in dem das Vorgehen Italiens gegen den Papſt und gegen die katholiſche Aktion eine Ungerechtigkeit genannt wird, iſt geſtern in der vatikaniſchen Stadt eingetroffen. . Seite/ Nummer 287 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Juni 1931 Ein bayriſcher Proleſt bei Brüning — München, 24. Juni. Reichskanzler Dr. Brüning wurde heute von dem Biſchof von Speyer, dem Forſtrat Eſcherich, Kommerzienrat Gregorius⸗Rürnberg und Stadt⸗ rat Adlaoch⸗ Augsburg eine von 1500 namhaften bayeriſchen Perſönlichkeiten unterzeichnete Adreſſe übermittelt, in der die Beſorgniſſe unge⸗ zählter Bayern wie auch Angehöriger anderer deutſcher Staaten wegen der im Reiche verſchiedentlich auftretenden Unitariſierungstendenzen ausgeſprochen werden. Es ſei falſch— heißt es in der Adreſſe u. a.— anzunehmen, daß die Länder abſterbende Gebilde eien, an deren Weiterbeſtand nur kleine Kreiſe aus Egoismus und Beharrungsvermögen intereſſiert ſeien. Eine ſolche Vorausſetzung wäre ebenſo falſch wie die Annahme, daß Miniſterpräſtdent Dr. Held in ſeinem Kampfe n Bayerns Eigenſtaatlichkeit nur Teile des Volkes hinter ſich hätte, die ihm partei⸗ politiſch Gefolgſchaft leiſten. —— Die amerikaniſchen Transozeanflieger in Verlin — Berlin, 24. Juni. Den beiden amerikaniſchen Trausozeanfliegern Poſt und Gatty wurde heute bei ihrer Landung auf dem Flughafen Tempelhof ein kurzer, aber herz⸗ licher Empfang bereitet. Außer einer zahlreichen Zu⸗ ſchauermenge hatten ſich Miniſterialdirigent Dr. ing. h. e. Brandenburg und Geheimrat Fiſch vom Reichsverkehrsminiſterium und von den Junkers⸗ Werken Direktor Wroſky eingefunden, der die bei⸗ den Piloten zu ihrer glücklichen Ozeanüberquerung herzlich beglückwünſchte. Die Flieger werden wahrſcheinlich den Weiter⸗ flug nach Moskau morgen in den frühen Mor⸗ genſtunden antreten, jedoch iſt eine endgültige Eut⸗ ſcheidung hierüber noch nicht getroffen. * Hierzu wird uns durch einen Drahtbericht unſeres Berliner Büros noch gemeldet: Der Empfang der Ozeanflieger Poſt und Gatty ganz programmäßig, als der Motor der Ma⸗ ſchine bei der Landung ausſetzte und das Flugzeug durch einen Schleppwagen von ziem⸗ lich weit herangeholt werden mußte. Als die Maſſen in ihrer Begeiſterung heranſtürzten, mußten ſie die Entdeckung machen, daß die Flieger ſich gar nicht mehr im Flugzeug befanden. Sie waren ſchon früher aus⸗ geſtiegen und kamen zu Fuß über den Raſen. Man trug ſie auf den Schultern zum Rollfeld, wo den ſichtlich Erſchöpften ein Glas Sekt zur Stär⸗ kung kredenzt wurde. Es folgten dann die üblichen Begrüßungsanſprachen. Zu Preſſevertretern erklärten die Pfloten, daß der Flug über den Ozean ſehr ſchwierig geweſen ſei. 175 waren in ein furchtbares Wetter geraten, äls ſie ſich der engliſchen Küste näherten. Starke Nebelbänke und eine Hochwaſſerwelle hätten die Sicht behindert. Da aber ihr Benzin zu Eude gegangen ſei, hätten ſie irgendwo landen müſſen. So gelangten ſte durch Zufall auf den Flugplatz Cheſter. Auf dem Weiterflug nach Berlin war ihnen dann beſſeres Wetter beſcheiden. Poſt und Gatty waren von den Strapazen ſo ermüdet, daß ſie nur mit Anſtrengung in das Mikrophon ſprechen konnten. Uebrigens konnten ſich die beiden Flieger während des ganzen Fluges nicht ſehen, weil die Paſſagierkabine vom Führerſtand vollkommen abgetrennt iſt. Sie ver⸗ ſtändigten ſich teils durch ein Sprachrohr, tells durch Zettel. Eutgleiſung eines Güterwagens— Fünf Tote — Savona, 25. Juni. Auf der Eiſenbahnbrücke Savona— Turin entgleiſte in der Nähe des Bahn⸗ hofs Saliceto ein mit Eiſenbahnſchienen beladener Güterwagen. Fünf Arbeiter wurden ge⸗ tötet, elf ſchwer verletzt. Material zur Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Juni. Wie wir hören, hatte der Reichskanzler ur⸗ ſprünglich die Abſicht, erſt geſtern im Rundfunk zu ſprechen. Der Entſchluß, bereits in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch die Rede vom Stapel zu laſſen, iſt am Dienstag Nachmittag gefaßt worden. Für dieſe Aenderung der Dispoſitionen lagen zwin⸗ gende innen⸗ und außenpolitiſche Gründe vor. Der Kanzler hatte bereits das Schreiben des ſozial⸗ demokratiſchen Parteivorſtandes in Händen, in dem auf ſofortige Beſprechungen zur Aenderung der Notverordnung gedrängt wird. In ſeiner Rede hat er Herrn Dr. Breit⸗ ſcheid ſchon die Antwort erteilt, die vermutlich noch auf ſchriftlichem Wege beſtätigt werden wird. Seine eindringliche Warnung vor der Illuſion, daß nach Annahme des Hooverſchen Vor⸗ ſchlages alle Nöte in Deutſchland beſeitigt ſein würden, iſt vornehmlich an die Adreſſe der Sozialdemokraten gerichtet, freilich auch an die vielen anderen Intereſſenten⸗ kreiſe, die ſich von dem Aufſchub der Reparations⸗ zahlungen Erleichterungen für die von ihnen ver⸗ tretenen Gruppen verſprechen. Prinzipiell hat der Kanzler ſich nicht geweigert, beſondere Härten zu beheben, ſofern an dem finanziellen Geſamt⸗ ergebnis des Dekrets nicht gerüttelt wird. Das iſt der Standpunkt, den er in den Verhandlungen mit den Parteiführern während der Kriſe verfochten hat und an dem er alſo auch heute noch feſthält. Ob der Forderung, beſſer geſagt der Preſſion der Sozial⸗ demokraten, die Verhandlungen über die Notverord⸗ nung bereits in der allernächſten Zeit ſtattfinden zu laſſen, alſo ſehr viel früher, als es urſprünglich vorgeſehen war, ſtattgegeben wird, hängt, wie die „Germania“ ausdrücklich bemerkt, in erſter Linie von dem Gelingen des Hooverplanes ab. Von der Oppoſition zur Rechten wird der Kanzler vor allem wegen des außen⸗ politiſchen Teils ſeiner Rede angegriffen. Man wirft ihm gewiſſermaßen einen„Rückfall“ in die Erfüllungspolitik vergangener Zeiten vor und Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Juni. Die Zuſage, die der Kanzler der Sozial⸗ demokratie gegeben hat und die ihr einen willkommenen Anlaß bot, ihren Antrag auf Einberu⸗ fung des Haushaltsausſchuſſes des Reichstages zu⸗ rückzuziehen, iſt inzwiſchen in den zuſtändigen Mini⸗ ſterien genau formuliert worden. Das E ebnis ſieht nach dem„Vorwärts“ ſo aus: e „Die jugendlichen Arbeiter bis zu 21 Jahren bleiben in der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung. Bei Erwerbsloſigkeit erhalten ſie Unter⸗ ſtützung in der Höhe der Sätze der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung. Es wird lediglich die Bedürftig⸗ keitsprüfung eingeführt, die nach den Beſtim⸗ mungen der Kriſenfürſorge erfolgt und ohne Schärfe gehandhabt werden ſoll.“ 5 In dieſer Faſſung, an deren Richtigkeit wir zu zweifeln leider keinen Grund haben, ſtellen ſich die den Sozialdemokraten gewährten Konzeſſionen doch als erheblich einſchneidender dar, als man bisher angenommen hatte. Vollkommen neu iſt, daß die Erwerbsloſen nicht, wie es urſprünglich hieß, den Wohlfahrtsunterſtützten gleichgeſtellt, ſon⸗ dern mit den weit höheren Sätzen der Arbeitsloſen⸗ verſicherung bedacht werden ſollen. Man kann dem „Vorwärts“ nicht das Recht beſtreiten, dieſe Ab⸗ Arteilsbildung ſteht in dem Angebot einer direkten Ausſprache mit den franzöſiſchen Staatsmännern nach dem Muſter von Chequers einen Schritt, der ſtärkſtes Bedenken erregen müſſe und von dem die„Deutſche Zei⸗ tung“ meint, er würde es den Franzoſen unter Umſtänden exleichtern, ſchon jetzt die Aktion Ameri⸗ kas mit politiſchen Plänen zu ſtören. Wir vermögen dieſe Beſorgniſſe nicht zu teilen und glauben annehmen zu dürfen, daß der Appell Dr. Brünings an Frankreich nicht ohne vorherige Fühlungnahme mit dem amerikaniſchen Botſchafter Sackett ergangen iſt. Wenn in Paris die Abſicht beſtand, noch vor der Annahme des Schuldenfeier⸗ fahre; in Verhandlungen mit Berlin politiſche Zugeſtändniſſe zu erzwingen, ſo iſt dieſen Beſtrebungen von Waſhington aus ja ſofort ein Riegel vorgeſchoben worden und ganz im Einklang damit ſtehen t die Erklärungen Dr. Brünings, der aus⸗ drücklich bemerkt hat, daß er zu einer Füh⸗ lungnahme mit Frankreich von Mund zu Mund erſt nach Sicherung des amerikaniſchen Projektes bereit ſei. Der Kanzler hat lediglich in feierlicher Weiſe und vor aller Welt die Bereitſchaft und den guten Wil⸗ len Deutſchlands zur Zuſammenarbeit mit Frank⸗ reich bekundet. Das Anerbieten einer perſönlichen Ausſprache bedeutet keineswegs, daß Deutſchland ſich irgendwie vor Frankreich zurückzuziehen ge⸗ denke. Das muß mit allem Nachdruck betont werden und man fragt ſich erſtaunt, woher die Berliner „Nachtausgabe“ des Herrn Hugenberg das Recht nimmt, die Wendung in der Rede des Kanz⸗ lers„über Verſtimmungen des Augenblicks hinaus vorwärts zu denken“ dahin zu interpretieren, daß hier auf die Zollunion hingedeutet werde. Sol⸗ cher geradezu gemeingefährlichen Auslegung kann nicht entſchieden genug widerſprochen werden. Es hat dem Kanzler auch nicht im entfernteſten im Sinne gelegen, mit dieſem Satz auf die Zollunion anzuſpielen. Wir haben hier immer wieder her⸗ vorgehoben, und möchten es erneut unterſtreichen, daß die Fragen der Zollunion oder des An⸗ ſchluſſes mit der Hvoveraktion in keinerlei Zu⸗ ſammenhang ſtehen. Die Konzeſſion an die Sozialdemokraten machung als einen„Erfolg“ zu verbuchen. Nach dem ſozialdemokratiſchen Hauptorgan ſoll es bei dieſem „erſten“ Erfolg nicht bleiben. Man erhofft weitere in neuen Verhandlungen zu erzielen. Wir können uns nicht gut vorſtellen, daß die Re⸗ gierung tatſächlich ſich bereit finden wird, der So⸗ zialdemokratie auch noch in anderen Stücken ent⸗ gegenzukommen. Es iſt ſchon bedenklich genug, daß die Wiedereinbeziehung der Jugendlichen verwirk⸗ licht und damit ein weſentlicher Beſtandteil der an ſich ſchon recht kümmerlichen Reform der Arheits⸗ loſenverſicherung wieder beſeitigt wird. Spionage im franzöſiſchen Außenministerium Telegraphiſche Meldung — Paris, 25. Juni. Nach dem„Journal“ ſollen nach mehrtägiger Ueberwachung ein Angeſtellter des franzöſiſchen Außenminiſteriums und zwei andere Perſonen ver⸗ haftet worden ſein. Der betreffende Angeſtellte ſoll ſeit langem den beiden anderen Perſonen chiff⸗ rierte Telegramme unbefugterweiſe in Abſchrift ausgehändigt haben. Weitere Verhaftungen in dieſer Angelegenheit, die geheim⸗ gehalten werden, ſtünden bevor. Badiſche Politik Die parlamentariſche Lage Die Verhandlungen über die Regierungsumbil⸗ dung in Baden ſind immer noch nicht zu Ende geführt worden; man rechnet damit, daß die Ent⸗ ſcheidung nicht vor Mitte nächſter Woche fallen wird. Zunächſt haben Sozialdemokraten und Zentrum für kommenden Freitag Fraktionsſitzungen anberaumt. Letzte Meldungen Erklärung des Oberſtaatsanwalts im Heidel⸗ berger Wohnungsbau⸗Prozeß * Heidelberg, 25. Juni.(Eig. Bericht). ginn des ſechſten Verhandlungstages im Wohnungs⸗ bau⸗Prozeß erklärte der Oberſtaats anwalt, daß er nach reiflicher Ueberlegung es ablehnen müſſe, ſein Plädoyer zu halten, da es ſich um einen kaufmänniſchen Prozeß großen Stils handle, bei dem die Anklage mit dem Gutachten der Sachverſtändigen ſtehe und falle. Im vor⸗ liegenden Prozeß fehle jede ſichere rechneriſche Grundlage. Richtig geſagt, ſei noch gar kein Gut⸗ achten erſtattet, das notwendig gebraucht werde. Er erklärte, daß er vor Beginn des Prozeſſes noch einen weiteren Sachverſtändigen beantragt hatte und wies ferner darauf hin, daß der jetzige Prozeß die Unterlagen für den in der Schweiz gegen den ge⸗ flüchteten Paul Müller ſtattfindenden Prozeß ab⸗ geben werde. Dr. Weigelt ſoll leitender Direktor der Oeſter⸗ reichiſchen Creditauſtalt werden — Wien, 24. Juni. Wie die„Wiener Allgemeine Zeitung“ erfährt, hat ſich heute der Miniſterrat für die Berufung Direktors Dr. Weigelt der Deut⸗ ſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft als leitender Direktor der Creditanſtalt entſchieden für den Fall, daß Weigelt die geſtellten Bedingungen annimmt. Aufſehenerregende Verhaftungen in Glasgow — London, 24. Juni. Eine große Senſation war heute für Glasgow die Verhaftung von zwei an⸗ geſehenen vereidigten Buchſachverſtän⸗ digen und Rechtsanwälten. Sie werden beſchuldigt, falſche Angaben über eine Reihe von Textilfirmen zur Schädigung und zum Betrug der Lloyds Bank Ltd. gemacht zu haben. Ferner wurde noch der frühere Direktor einer Textilfirma verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, die Llonyd⸗Bank in gleiche Weiſe um 15 000 Pfund betrogen zu haben. Heute abend erfolgte eine vierte Verhaftung und es verlautet, daß eine Reihe weiterer Feſtnahmen bevorſteht. Armand Fallieres, der ehemalige franzöſiſche Staatspräſident(1906 bis 1913), iſt, wie gemeldet, 90 jährig in Paris geſtorben. 22 Hh cc Die Gutenbergfeier in Mainz f Vom 20.24. Juni Im Mainzer Stadtpark blühen die Roſen. Der Zauber der Johannisnacht iſt da. Das Wunderhorn der Sage tönt vom nahen Worms herüber. Man denkt an Siegfried und die Nibelungen. Aber heuer gilt der Jubel, der die Straßen des„goldenen“ Mainz erfüllt, keinem König, keinem Erzbiſchof, ſondern einem Fürſten im Reiche der Geiſter, dem Erfinder der Buchdruckerkunſt. Immer wieder ſtaut ſich der Strom der Fremden vor dem blumenbekränz⸗ ten Denkmal Gutenbergs, deſſen Statue 1897 im Atelier Thorwaldſens in Rom angefertigt und von Crozatier in Paris gegoſſen worden iſt. Die Geſtalt geht(wie alle ſpäteren Bildwerke und Plaſti⸗ ken) auf ein Werk von André Thevet zurück, der dem Erfinder der Buchdruckerkunſt einen langen Voll⸗ bart angedichtet hat. Die Forſchungen haben ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt, daß Gutenberg, wie alle Patri⸗ zier jener Zeit, bartlos geweſen iſt. Aber heute geht es nicht mehr um den Bart, ſondern um die Sache. Und dieſe Sache iſt herrlich, trotz allen Mißbrauchs, der in einem halben Jahrtauſend ſchon mit der Druckerſchwärze getrieben worden iſt. Die Mainzer Feſttage(20.—24 Juni) be⸗ gannen mit der durch Oberbürgermeiſter Dr. Ehr⸗ hard vorgenommenen Eröffnung einer ſehenswer⸗ ten Sonderausſtellung im Gutenberg⸗ Muſeum. Was da unter dem Titel„Mainz in Druck und Bild“ gezeigt wurde, war nicht weniger als ein gelungener Querſchnitt durch die wechſelvolle Geſchichte der alten Stadt, die bekanntlich auch ein⸗ mal(von 14711803) eine Univerſität beſaß. Auch die Kriege ſpielen in der Ausſtellung der Stadt, bis zum Abzug der Franzoſen, eine große Rolle. Ihre eigentliche Anziehungskraft iſt die Gu⸗ tenberg⸗Preſſe im Rahmen einer Werkſtatt, die der Druckofftzin des 15. Jahrhunderts nachgebildet wurde und in der das Setzen, Gießen und Drucken von Buchdruckern im damaligen Zeitkoſtüm vor⸗ geführt wird, ſodaß wir die neureproduzierte erſte Seite des 1454 von Gutenberg gedruckten ſogen. „Türkenkalenders“, in dem wir den Vorläufer unſe⸗ ker jetzigen Tageszeitung vor uns haben, erwerben und mit heimnehmen können. Bald wird das Mu⸗ alten Häuſer der Stadt, die früher miteinander ver⸗ bundenen Gaſthäuſer„Zum römiſchen Kaiſer“ und „König von England“ ſollen laus Mitteln der Gu⸗ tenberg⸗Geſellſchaft) hergerichtet werden, um die wertvollſten Schätze der Stadt zu beherbergen. So hofft man den Weg zu einem Weltmuſeum zu ebnen, in dem die Geſchichte der geſamten Druckkunſt aus allen Zeiten und Ländern geſammelt und dargeſtellt werden ſoll. Man hat die vielen Eindrücke noch nicht geord⸗ net, da teilt ſich in der Stadthalle der Vorhang zu dem Feſtſpiel„Fohanniswunder“ von Hans Ludwig Linkenbach, das uns auf die idylliſche Anhöhe des Mainzer Stadtgartens führt. Das ſchlichte Dialogſtück, das durch frohe Reigen der Ju⸗ gend unterbrochen wird, die den Meiſter ehren will, gipfelt in einer Hudigung des Rats und der Bürger⸗ ſchaft an den Geiſt des Mannes, den der Himmel allen Völkern der Erde geſchenkt habe. Linkenbach hat ſeinem Spiel engere Grenzen gezogen als bei⸗ ſpielsweiſe Herbert Eulenberg, der den Stoff ſymboliſch vertieft, oder als der Mainzer Profeſſor Alfred Börckel, der in ſeinem Gutenberg ⸗Schauſpiel ein allegoriſches Zeitbild geſchaffen hat. 5 Der zweite Tag gehörte zunächſt den Mitgliedern der Gutenberg⸗Geſellſchaft, die unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. Ehrhard zu ihrer 30. Jahresverſammlung zuſammentrat. Nachdem der Leiter der Toten des letzten Jahres ge⸗ dacht hatte, erteilte er das Wort dem Direktor der Univerſitäts⸗Bibliothek in Naney, Dr. Kolb, zu ſeinem Vortrag über die Ausbreitung der Druckkunſt im 16. Jahrhundert. Man verfolgte den wiſſenſchaft⸗ lich erhellten Weg der Fraktur⸗Type, deren dama⸗ liger Siegeslauf nicht etwa in techniſchen oder in⸗ haltlichen Vorzügen begründet war, ſondern in dem hervorragenden Bildſchmuck der entſtehenden Werke, in deren Mittelpunkt die berühmten Holzſchnitte Dürers, Baldungs, Hans Holbeins und Cranachs ſtanden. Durch die Reformation wurde die junge Kunſt vor neue dankbare Aufgaben geſtellt; der all⸗ gemeine Hunger nach den Schöpfungen des neuen Geiſtes wollte befriedigt werden. Die Regſamkeit in Mainz, Frankfurt a.., Augsburg, Tübingen, Mergentheim, Ottobeuren, Amberg und Worms ſicherte Süddeutſchland einen merklichen Vorſprung, ſet nes Heim beziehen: zwei der ſchönſten obgleich dieſes e noch keinen goldenen Bo⸗ weisführung für die ſtändig wachſende Auswirkung der Kunſt Gutenbergs. Nach den Ausführungen des verdienſtvollen Bib⸗ liothekars und Muſeums⸗Direktors Dr. Ruppel zählt die Gutenberg⸗Geſellſchaft zur Zeit 1380 Mit⸗ glieder; ihr Vermögen beträgt 39 498 Mark. Als Gaben erhielten die Mitglieder im Jahre 1930/31 außer dem reichhaltigen von Franz Rutzen in der Mundus⸗Antiqua(der Stempelſchen Schriftgießerei) gedruckten Gutenberg⸗Jahrbuch 1931, in kleineren Schriften eine gediegene Abhandlung über das Grab Gutenbergs von Dr. A. Ruppel, Profeſſor Konrad Häblers große Rede über die Erfindung der Druck⸗ kunſt und ihre erſte Ausbreitung in den Ländern Europas, Gutenbergs Schöpfertraum, eine dichte⸗ riſche Auslegung von Hans Bleyer⸗Härtl und Wal⸗ ther Heides kulturhiſtoriſche Quellenſtudie„Die älteſte gedruckte Zeitung.“ Mittags iſt ganz Mainz auf den Beinen. Tau⸗ ſende ſtehen auf dem Theaterplatz vor dem Guten⸗ berg⸗Denkmal, wo die Buchdrucker ihren größten Meiſter ehren. Der ſchönſte Dom ſchaut auf das Bild herab. Nach Muſik und Geſang hallte eine kurze Rede von Profeſſor Kleukens, dem Leiter der Mainzer Preſſe, bis zu den beſetzten Dächern hinauf. Nachmittags huldigt die Mainzer Jugend dem Meiſter im Stadtpark, wo das Linkenbachſche Feſtſpiel wiederholt wird. 8 Der dritte Tag erhielt ſeine Krönung durch einen muſikaliſch⸗literariſchen Abend im Aka⸗ demie⸗Saal des Kurfürſtlichen Schloſſes. Hier be⸗ ſtieg Dr. Ruppel das Rednerpult, um ein feſſeln⸗ des Bild des Gefeierten zu entwerfen und die Be⸗ deutung ſeines Werkes mit beredter Zunge zu be⸗ tonen. Noch einmal zog das kampfbereite Leben des Meiſters an uns vorüber, um deſſen Grab ſich Mainz und Eltville ſo lange ſtreiten werden, bis ein glücklicher Fund die letzten Zweifel beſeitigen wird. Kein Menſch wird es der Stadt Mainz ver⸗ denken, daß ſie ihren größten Sohn auch als„Toten“ beſitzen will, zudem ſind die Argumente, die Ruppel für die Beſtattung Gutenbergs in der alten Mainzer Frauziskanerkirche geltend machen kann, beweiskräf⸗ tiger als die Gründe, die die Gutenberg⸗Forſcher Schorbach und Schenk zu Schweinsberg für die angeb⸗ den hatte. Hun erte von Namen helfen bei der Be⸗ 625 Beiſetzung in Eltville ins Feld führen. Von utenbergs Perſönlichteit erzählen die Ehroniſten, daß er ein aufbrauſendes Temperament beſaß und gerne ſein Glas Wein trank; wir wiſſen aber auch, daß er allen Schickſalsſchlägen mit zäher Tatkraft trotzte und— dem Hungerturm mit knapper Not entgangen— ſeine Erfindung mit beiſpielloſer Energie zum Siege führte. Verlegung der Tagung„Neue Chormuſik 1931 Mannheim“. plante Tagung„Neue Chormuſik 1931 Mau n⸗ heim“, die gemeinſam von dem Ausſchuß für Volks⸗ muſikpflege, der Geſellſchaft für neue Muſik und der Volkshochſchule durchgeführt werden ſollte, mußte aus techniſchen Gründen auf den., 3. und 4. Ok⸗ tober 1931 verlegt werden. N OAufrechterhaltung des Landestheaters für Oſt⸗ und Weſtpreußen. Die Gefahr, daß nach Ablehnung weiterer Zuſchüſſe der Preußiſchen Landesbühne für das Landestheater in Oſt⸗ und Weſtpreußen die Exiſtenz dieſes Wandertheaters im Oſten gefährdet werden würde, kann als beſeitigt angeſehen werden. Der Verband der Deutſchen Volksbühnenvereine wird in beſonderer Würdigung der oſt⸗ preußiſchen Verhältniſſe die uneinge⸗ ſchränkte Fortführung dieſer Wanderbühne aus eigener Kraft beſtreiten, zumal ſich auch die finanz⸗ kräftigen Vereine des Oſtens bereit erklärt haben, die wertvolle Kulturarbeit in Oſtpreußen mit allen Kräften zu fördern. 5 OBadiſche Sezeſſion in Straßburg. In der Oran⸗ gerie in Straßburg findet eine Ausſtellung der badi⸗ ſchen Sezeſſion ſtatt, die übrigens nach Schluß ge⸗ ſchloſſen auch in Freiburg im Colombiſchlößchen zur Aufſtellung gelangen wird. Sämtliche Mitglieder der Sezeſſion mit Ausnahme von Fanoldt Breslau), Xaver Fuhr(Mannheim) und Scholz(Karls⸗ ruhe) ſind auf der Ausſtellung vertreten, und zwar: Albiker⸗Dresden, Emil Bizer⸗Oberweiler, Dillin⸗ ger⸗Karlsruhe, Edzard⸗Paris, E. v. Freyhold⸗Frei⸗ burg, Gerſtel⸗Berlin, Göbel⸗ Karlsruhe, Rudolf Groß⸗ mann⸗Berlin, Haueiſen⸗Karlsruhe, Erwin Hein⸗ rich⸗Donaueſchingen, Hofer⸗Berlin, Hubuch⸗Karls⸗ ruhe, Meid⸗Berlin, Rickert⸗Bielefeld, Rudolf Schlich⸗ ter⸗Berlin, Strübe⸗Berlin, Strübe[Burte)⸗Lör⸗ rach, Tröndle⸗München, E. R. Wei ß⸗Berlin, Guſt. Wolf⸗Karlsruhe und W. Zabotin⸗Karks ruhe. Außerdem hat die Sezeſſion eine Reihe von Künſt⸗ lern eingeladen, ſich an der Ausſtellung zu beteiligen. i Zu Be⸗ Die urſprünglich für Ende Juni ge⸗ A M c r„„ ue C in r r ehen rh r 2 Donnerstag, 25. Juni 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 287 Denkſchrift zur Kriegsopferverſorgung Der Reichsverband Deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener, Berlin Sw. 68, Charlot⸗ tenſtraße 85, der bekanntlich auch in Mannheim eine Geſchäftsſtelle unterhält, hat dem Reichstage, der Reichsregierung, den ſonſt maßgebenden Stellen und den Reichstagsabgeordneten eine Denk ſchrift zur Kriegsopferverſorgung zutgeleitet. Dieſe enthält auf 35 Druckſeiten Gegenüberſtellungen des bisherigen Geſetzestextes mit den Beſtimmungen der Notverordnungen und dazu jeweils eingehende Stellungnahme und Vorſchläge des Reichsverbandes. Der Inhalt der Eingabe wendet ſich vor allem gegen den Fortfall von Heilbehandlung für Verwun⸗ dungsfolgen und Kriegsleiden, die Entziehung von Kinderzulagen bei Beſchädigten, die Verſchlechterun⸗ gen und Einſchränkungen der Hinterbliebenen ein⸗ ſchließlich Kriegerelternverſorgung und die darüber hinaus erfolgten allgemeinen erheblichen Renten⸗ kürzungen. An Hand von Beiſpielen wird nachge⸗ wieſen, daß Rentenkürzungen in nicht ver⸗ antwortlicher Höhe erfolgt ſind. Die Beiſpiele er⸗ geben, daß Kürzungen in Höhe bis 80 v. H. und mehr vorgenommen wurden. Die überſichtliche Zu⸗ ſammenſtellung des Reichsverbandes gibt für die demnächſt im Reichstag erfolgende Behandlung der Kriegsopferfragen beachtliches Material, Schwindel Immer von neuem machen ſich Schwindler die heutige ſchwierige Wirtſchaftslage zunutze und ſin⸗ den trotz aller Warnungen und böſer Beiſpiele doch noch Menſchen, die ihr Geld leichtſinnig hergeben und erſt durch eigenen Schaden klug werden. So wurde kürzlich in Köln eine Friſeursfrau verurteilt, die die Kunden, die ihr Mann„einſeifte“, gründlich betrog. In einem dortigen vornehmen Friſeurſalon erzählte der Friſeurgehilfe F. ſeinen Kunden, wäh⸗ rend er ſie raſterte, von den märchenhaften Geſchäf⸗ ten ſeiner Frau, die in Frankfurt ein großes Leder⸗ lager gekauft hätte und rieſige Gewinne erziele. Mit Leichtigkeit lockte F. ſeinen Kunden durch große Verſprechungen das Geld aus der Taſche. Sie er⸗ hielten von ihm Wechſel, in die gleich 30 v. H. Ge⸗ winn einkalkuliert wurden; wer 3000 Mark einzahlte, bekam einen Wechſel über 4000 Mark. Mit immer größeren Beträgen beteiligten ſich die Kunden, von denen viele 100 Mark bis 40000 Mark verloren. In Wirklichkeit exiſtierte das ſagenhafte Lederlager überhaupt nicht; Frau F. lebte auf großem Fuße und verbrauchte für ſich 240 000 Mark. Sie wurde zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Auch wer Geld braucht, ſollte ſehr vorſichtig zu Werke gehen, wenn er mit ihm unbekannten Ver⸗ mittlern Geſchäfte abſchließen will. In pfälziſchen Zeitungen inſerierte in letzter Zeit ein„Privat⸗ mann“, daß er 68000 Mark gegen Sicherheit zu 5 bis 7 v. H. auszuleihen habe. Auf diesbezügliche An⸗ fragen ſagte der Betreffende den Geldſuchern gegen entſprechende Proviſion und Vorauszahlungen jede Hilfe zu. In keinem einzigen Falle aber ſind die Leute zu ihrem Geld gekommen, dagegen wurden ſie um ihre Gebühren geprellt. Mißtrauiſch gewor⸗ dene Perſonen, die die pereinbarten Proviſionen oder Vorauszahlungen nicht mehr leiſten wollten, verſuchte er ſogar noch durch die Erlaſſung von Zahlungsbefehlen einzuſchüchtern. Die Gendarmerie hat jedoch durch Verhaftung dem Schwindel ein Ende gemacht. 5 Solche Fälle, die faſt täglich paſſieren, und deren Aufzählung im einzelnen ganze Zeitungsſpalten füllen würde, ſollten immer wieder eine Warnung vor unſicheren Geldgeſchäften ſein und jeden veranlaſſen, ſein Geld nur bei ganz zuverläſſigen Geldinſtituten, wie es beiſpielsweiſe die öffentlichen Sparkaſſen ſind, anzulegen, und bei Geldaufnahmen ſich jeder Verbindung mit völlig unbekannten Ver⸗ mittlern zu enthalten. * * Fabrikant Franz Brurein f. Mit Franz Bru⸗ rein iſt einer der bekannteſten Mitbürger aus dem Leben geſchieden. Er erreichte ein Alter von 59 Jahren. Sein Geſchäft in der Frieſenheimer Straße hat er zu hoher Blüte entwickelt. Brurein war ein tüchtiger, allgemein geachteter und beliebter Ge⸗ ſchäftsmann und Obmann der Bauſchätzer. Er war Mitglied der Mannheimer Schützengeſellſchaft, zu deren beſten Schützen er gehörte. Weiter gehörte er dem Zweier⸗Club umd der Loge Karl zur Eintracht an. Im Weltkrieg war er als gedienter Kehler Pionier an verſchiedenen Fronten und zwar zuerſt in Frankreich, dann im Oberelſaß und zuletzt in Bel⸗ gien; Um einen Heimgang trauern eine Witwe, zwei Söhne, eine Tochter und all die vielen Freunde und Bekannten, denen Franz Brurein im Leben nähergetreten war. * Unbeſtändige Witterung. Der diesjährige Sommer läßt ſich wenig erfreulich an, denn er bringt jeden Tag ein anderes Wetter, das keinerlei Aehnlichkeit mit ſommerlicher Witterung hat. Die Regenſchauer, die uns geſtern von Zeit zu Zeit„be⸗ glückten“, erinnerten ſtark an April⸗Wetter. Zur größten Ueberraſchung ſetzte geſtern Abend gegen 10 Uhr ein weiterer Witterungsumſchlag ein, der offen⸗ bar durch einen Kaltlufteienbruch bedingt wurde. Der ziemlich heftige Wind hielt die ganze Nacht mit unvermindeter Stärke an. Durch den Kaltluftein⸗ bruch ging auch die Temperatur erheblich zurück. Das Thermometer zeigte heute früh nur 15 Grad an. * Gewerkſchaftsring verlangt Beſeitigung beſtehen⸗ der Mängel. Die zurzeit geltenden Vorſchriften über die Lohnpfändung verlieren mit dem Ablauf dieſes Jahres ihre Gültigkeit. Hierzu hat, um die mit dem heutigen Pfändungsrecht noch anhaftenden Mängel zu beſeitigen, der Gewerkſchaftsring dem Reichsjuſtiz⸗ miniſterium in einer Eingabe entſprechende Vor⸗ ſchläge unterbreitet. Es werden darin u. a. gefor⸗ dert: Angleichung der Rechtsverhältniſfe für ſämt⸗ liche Arbeitnehmergruppen und Einbeziehung der Proviſtonsvertreter in den Pfändungsſchutz. Eine etwaige Herabſetzung des pfandfreien Regelbetrages dürfe unter gar keinen Umſtänden eintreten. Werbeſonntag für am 28. Juni Der Deutſche Sängerbund hat, wie von uns ſchon gemeldet, ſeine Vereine für nächſten Sonntag, 28. Juni zum 2. Deutſchen Liedſonntag aufgerufen. Ueberall wo deutſche Männergeſangvereine beſtehen, im In⸗ und Auslande, werden an dieſem Sonntag Lieder, vorwiegend Volkslieder geſungen und ein Bekenntnis ablegen von der einigenden Kraft, die im Liede wohnt. Was in jahrelanger mühſamer Pflege in geſchloſſenen Uedungsräumen erarbeitet worden iſt, ſoll nun auf freien Plätzen dargeboten werden. Das Lied ſoll ins Volk und in ſeiner werbenden Kraftinnere Werte ſchaffen. Der 1. Liedſonntag vor einem Jahre hat überall begeiſterte Aufnahme gefunden, deshalb will der Deutſche Sängerbund aus dem Liedſonntag eine ſtändige Einrichtung des Bundes ſchaffen. Der Badiſche Sängerbund hat in Erfüllung dieſer Aufgabe ſeinen Vereinen genaue Anweiſungen gegeben, wie der Liedſonntag zu ge⸗ ſtalten iſt. * Nach der vom Geſchäftsführenden Ausſchuß der Mannheimer Sänger vereinigung ge⸗ troffenen Anordnung wird der Werbeſonntag auch hier zu einer machtvollen Kundgebung der deutſchen Sängerſchaft werden. Der Ge⸗ ſchäftsführende Ausſchuß hat beſchloſſen, daß in dieſem Jahre neben dem Gruppenſingen auf einzelnen Plätzen der Stadt eine kurze gemeinſame Betätigung in Lied und Wort vor dem Roſengarten ſtattfinden ſoll. Die einzelnen Geſangsgruppen be⸗ ginnen mit dem Geſang am Sonntag nachmittag 6 Uhr. Der Geſchäftsführende Ausſchuß empfiehlt von den Probelokalen oder von ſonſt einem verein⸗ barten Platz mit der Fahne an der Spitze anzu⸗ marſchieren. Bezüglich der in den Gruppen gemein⸗ ſam zu ſingenden Chöre beſteht keinerlei Vorſchrift. Das Gruppenſingen wird eine halbe Stunde dauern. Darnach erfolgt der Anmarſch zum Roſen⸗ garten, wo alle Gruppen um 7 Uhr eintreffen. Hier ſtellen ſich die Sänger ſtimmenweiſe vor dem Dirigentenpodium auf, um gemeinſam folgende drei das deutſche Lied in Mannheim Chöre zum Vortrag zu bringen: 1. Konradin Kreutzer:„Forſchen nach Gott“, 10. Ofg. Nr. 28; 2. Friedrich Silcher:„Ein Burſch und Mägdlein“, 10. Efg. Nr. 84; 3. Hans Heinrichs:„Deutſchland dir, mein Vaterland“, 10. Ofg. Nr. 51. Rechtsanwalt Dr. Reidel wird in einer Anſprache auf die Be⸗ deutung des Liedertages hinweiſen. Dann wird mit der Zuhörerſchar das Volkslied: Am Brunnen vor dem Tore“ gemeinſam geſungen. Bezüglich der Gruppeneinteilung und ⸗zuſammen⸗ ſtellung iſt berechtigten Wünſchen, ſoweit ſie bekannt waren, Rechnung getragen worden. Es wird in größeren Gruppen geſungen, um eine größere Wir⸗ kung zu erzielen. Darnach würden ſich zuſammen⸗ finden: auf dem Paradeplatz: Arion, Liederkranz, Liedertafel, Sängerhalle, Sängerluſt, Sing⸗ vereine und Männerchor der Vereinigung der Württemberger, am Waſſerturm: Liederhalle, Sängerbund, Sängereinheit, Schubertbund und Silcherbund, auf dem Gockels markt: Badenia, Männerchor im D. H.., Mannheimer Männergeſangverein und Sängerrundee, in der Schwetzingerſtadt: Arbeiterbildungs⸗ verein, Eintracht, Fidelitas, Flügelrad, Sän⸗ gerkranz, und Sängerkreis, auf dem Lindenhof: Harmonie⸗Lindenhof und M. G. V. Lindenhof. in der Neckarſtadt: Benz'ſcher Männerchor, Concordia, Männerchor des evang Volksvereins, Flora und Liederpalme, im Jungbuſch: Frohſinn: und kath. Männer⸗ chor Neckarſtadt. in Käfertal: Eintracht, Frohſinn und Sän⸗ gerbund, in Feuden heim: Deutſche Einhert, Froh⸗ ſinn und Teutonia, in Waldhof: Liederkranz und Männerchor der Gartenſtadt, in Sandhofen: Sängerbund, in Neckarau: Sängerbund Harmonie und Sän⸗ gerhalle⸗ Germania, in Rheinau: Liederkranz und in Ilvesheim: Aurelia. Einbrüche in Ladengeſchäfte Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, Vertreter der Anklage Staatsanwalt Jäger Wieder ſaßen zwei Verwandte nebeneinander auf der Anklagebank wegen Diebſtahls. Der 25 Jahre alte Schloſſer G. hatte ſeinen 18 Jahre alten Schwager K.— gleichfalls Schloſſer— auf ſeine nächt⸗ lichen Raubzüge mitgenommen. Spezialität dieſer beiden Burſchen war nächtlicher Einbruch in Ladengeſchäfte. Der erſte Einbruch wurde am 15. Februar 1931 nachts verübt. G. ging in den -Quadraten an einem Delikateſſengeſchäft vorbei. Als er hörte, daß oben im zweiten Stock ein Kappen⸗ abend gefeiert wurde, bei dem es recht lebhaft zu⸗ ging, war ſein Plan ſchnell gefaßt. Er holte ſeinen jugendlichen Schwager und brach in aller Ruhe in das Geſchäft vom Hausgang aus ein. Zuerſt ſchraubte er von außen das Schloß ab und ſtemmte dann die Tür mit einem Brecheiſen vollends auf. Im Mitnehmen waren beide nicht beſcheiden. Sie packten u. a. 37 Gläſer Honig, 5000 Zigaret⸗ ten, Schinken, Schwartenmagen uſw. in Säcke ein. An Bargeld ließen ſie 20% Wechſelgeld mitgehen. Die Beute wurde in der Wohnung des G. geteilt. Bei der Feſtnahme konnte man verſchiedene Sachen ſicherſtellen, ſo daß der Geſamtſchaden in dieſem Falle-900/ beträgt. Am 10. März wurde gleichfalls in den E- Quadraten ein Wäſchegeſchäft in der unver⸗ ſchämteſten Weiſe heimgeſucht. In zwei mitgenom⸗ mene Säcke wurde eingepackt, was erreichbar war. Den Dieben fielen u. a. 50—70 Hemden, 24 Kiſſen⸗ bezüge, 24 Frottiertücher, 20—30 vollſtändige Bettgarnituren, 60—80 Paar Damenſtrümpfe, ein großer Poſten Damen⸗Tag⸗ und Nachthemden, Krawatten uſw. in die Hände. Der Wert der ge⸗ ſtohlenen Sachen belief ſich auf rund 3700 Mark. Durch Beſchlagnahme dürfte der Geſamtſchaden 1000 Mark betragen. g Im dritten Fall brachen die beiden Schwä⸗ ger am 3. Mai in eine Drogerie in der Waldhof⸗ ſtraße ein und ſtahlen für—600 Mark Wa⸗ ren. Auf die Frage des Vorſitzenden, warum er dieſen Einbruch begangen habe, erwiderte.: „Ich wollte nur Kindermehl, Kinderpuder, Nah⸗ rungsmittel für mein kleines Kind uſw. holen.“ Erſt als ſie im Laden waren, ſei die Ausleſe größer geworden. Hier wurden zwei Vorhängeſchlöſſer ab⸗ geſprengt. G. füllte den mitgebrachten Ruckſack und⸗ eine Kiſte. An Bargeld fielen den Burſchen rund 130 Mark in die Hände. Auch hier wurde die Beute geteilt. Die Idee zu dieſem Einbruch ſtammte, wie in allen anderen Fällen von G. K. ſtellte nur feſt, daß der Beſitzer nicht im Hauſe war. K. ſtand zuerſt Schmiere, dann wurde er hereingerufen. „Wir gingen dann gemeinſchaftlich an die Arbeit,“ meinte G. ganz kühl geſchäftsmäßig. Der Schaden beläuft ſich auf 5600 Mark. An dieſer„nächtlichen Arbeit“ ſcheinen G. und K. überhaupt Gefallen gefunden zu haben, denn be⸗ reits am 7. Mai ſuchten ſie in Ludwigshafen ein Konfektionshaus auf. In dieſem Falle ge⸗ lang ihnen das größte„Geſchäft!. Die Beute hatte einen Wert von 4529 Mark. Sie ſtahlen u. a. 30 Krawatten, 2 Dutzend Wadenſtrümpfe, 80100 Meter Anzugsſtoff, 12 Hoſen, 2 Windfacken, 12 Herrenhemden, 16—20 Herrenanzüge und verſchiedene Stücke Futterſtoff. Der Geſchäftsmann erlitt einen ganz empfindlichen Schaden. G. und K. verpackten ihre Beute in zwei Säcke, die ſie in der Nähe in einen Hausgang ſtellten. Mit einem Auto, das ſie ſich vom Bahnhof hatten kom⸗ men laſſen, brachten ſie die Säcke nach Mannheim. Damit der Chauffeur keinen Ver⸗ dacht ſchöpfen ſollte, wechſelten ſie am Mannheimer Bahnhof das Auto. Bereits zwei Tage ſpäter, am 9. Mai brachen beide in eine Fahrrad⸗ und Motorradwerkſtätte ein. Genau ſo kaltblütig, wie die Einbrüche ausgeführt wurden, waren auch die Antworten. G. meinte: „Ich wollte mir eine neue Bereifung für mein Mo⸗ torrad holen, weil ich es verkaufen wollte“. Als die beiden Burſchen durch den Beſitzer verjagt wurden, hatten ſie bereits fünf Motorräder abmontiert. Um ſchneller zum Ziele zu kommen, hatten ſte in rück⸗ ſichtsloſer Weiſe mit dem Schweißapparat ge⸗ arbeitet. G. hatte dann noch allein in der Zeit vom Au⸗ guſt, 1930 bis März 1931 einen Wirt durch Waren⸗ diebſtähle um 200 Mark geſchädigt. Beide machen einen recht frechen Eindruck. Ganz unverſchämt benahm ſich der junge., dem die ganze Verhandlung recht lächerlich vorkam. Ein Lausbubengeſicht, wie es nicht frecher gedacht werden kann. Prügel wären hier am Platze geweſen.., dem während der Verhandlung ſo langſam Einſicht in ſein Tun kam, war in jedem Falle geſtändig. Er bat am Schluß unter Tränen um eine milde Be⸗ ſtrafung. Durch ſein Verhalten zog er ſich ſichtbar die Verachtung ſeines Schwagers zu, der zu ſeiner Verteidigung nichts zu ſagen hatte. Staatsanwalt Jäger wies auf die große Beute hin, die die beiden Angeklagten innerhalb ganz kurzer Zeit gemacht hatten(rund 10 000%). Mil⸗ dernd könne man den Angeklagten nur ihre Notlage zugute halten. Er beantragte für G. eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten und für K. 1 Jahr Gefängnis. Das Gericht verurteilte G. zu 1 Jahr 3 Mo⸗ naten und K. zu 5 Monaten Gefängnis. Bei beiden kommt je ein Monat Unterſuchungshaft in Anrechnung.—— * Die Bereinigung der Grundbücher. Der Juſtiz⸗ miniſter hat eine Verordnung zum Vollzug des Ausführungsgeſetzes zu 8 22 des Reichsgeſetzes über die Bereinigung der Grundbücher erlaſſen. Darin wird mit ſofortiger Wirkung u. a. folgendes be⸗ ſtimmt: Das Verfahren zur Löſchung gegenſtands⸗ loſer Eintragungen ſoll nur dann eingeleitet wer⸗ den, wenn genügender Grund zu der Annahme be⸗ ſteht, daß das Verfahren zur Löſchung der Ein⸗ tragung führen wird. Das Verfahren kaun von Amtswegen oder auf Anregung eines Beteiligten eingeleitet werden. Hat ein Begleiter die Einleitung des Verfahrens angeregt, ſo ſoll die Entſcheidung des Grundbuchamtes, durch die die Einleitung des Verfahrens abgelehnt oder das eingeleitete Verfah⸗ ren eingeſtellt wird, mit Gründen verſehen werden. Ein Kultur⸗Schanofleck verſchwindet Die von den Jägern und Naturfreunden feſtge ſtellte Tatſache, daß die Beſtände an Wildenten bei uns in ſtarkem Rückgang begriffen ſind, hat die zuſtändigen Behörden in dankenswerter Weiſe veranlaßt, Maßnahmen zu ergreifen, der Vernichtung dieſer außerordentlich nützlichen und ſchönen Vögel vorzubeugen. Das Verbot der Ausübung der Jagd mittels Lockenten, die Verlängerung der Schonzeit bis 31. Auguſt 1929 und deren Wieder⸗ beginn am 1. Februar 1930 waren Verfügungen des Miniſteriums, die bei jedem Naturfreund und Jäger ungeteilte Zuſtimmung gefunden haben. Der Erfolg dieſer ſachlichen Maßnahmen blieb auch nicht aus. Eine Hebung des Beſtandes an Wildenten iſt einge⸗ treten. Ein Schandfleck in dieſen Schutzmaßnahmen beſteht aber heute noch, nämlich der Entenfang in Memprechtshofen. Mit großer Freude hören wir die glaubhafte Nach⸗ richt, daß im Jahre 1932 der Maſſenmord der Enten auch im Memprechtshofener Entenfang eingeſtellt wird und eine Neuverpachtung nicht ſtattfindet. Die Tatſache, daß hier jährlich bis zu 5000 Enten der Kragen umgedreht wird, dürfte genügen, auch den Nichtfachmann über den angerichteten Schaden und die Tierquälerei zu unterrichten. Der Einwand, es handle ſich um„fremde Zugenten“, iſt ſchon aus dem Grunde hinfällig, weil der Fang vor dem Eintreffen und nach dem Abzug der fremden Enten, alſo zu einer Zeit, wo nur unſere heimiſchen Enten anweſend ſind, betrieben wird. Während der Anweſenheit der Zug⸗ enten miſchen ſich unſere heimiſchen Enten unter dieſe und fallen dem Fang genau ſo zum Opfer, wie die fremden Enten. Auch alt hergebrachtes Recht kann in der heutigen Zeit dieſe Maſſenſchlachtung nicht rechtfertigen. Die Einſtellung des Entenfangs in Memprechtshofen entſpricht daher nicht nur dem Wunſch und der Forderung der Jäger und Na⸗ turfreunde, ſie iſt vielmehr eine dringende Not⸗ wendigkeit für die Erhaltung unſerer heimiſchen Entenbeſtände. Der Entenfang in Memprechtshofen — ein Kulturſchandfleck im ſchönen Land Baden— verſchwindet endlich im Jahre 1932. W. Remy. * * Zuſammenſtoß zweier Radfahrer. Ein Zuſam⸗ menſtoß zweier Radfahrer ereignete ſich geſtern Mit⸗ tag im Schloßgarten. Einem 18jährigen radfahren⸗ dem Mädchen fuhr aus entgegengeſetzter Richtung ein junger Mann aus Mundenheim auf ſeinem Fahrrad entgegen. Beide achteten nicht auf ihre Fahrtrichtung, ſondern ſchauten den Arbeitern beim Ausgraben von Baumſtumpen zu. Die Warnung einiger Paſſanten konnte es nicht mehr verhindern, daß beide zuſammenprallten, und das Mädchen und der funge Mann mit den Rädern auf die Straße ſtürzten. Das Mädchen erlitt ſchwere Verletzungen und wurde durch ein Lieſerauto der Firma Schar⸗ nagl ſofort in das Städtiſche Krankenhaus überführt. Auch der junge Mann erlitt zwei bis auf die Hirn⸗ ſchale gehende Verletzungen und mußte ſich in ärzk⸗ liche Behandlung begeben. * Vom Lamey⸗Garten. Während und nach der Errichtung der Häuſerblocks um den Lamey⸗Garten in R7 wurde auch dieſer, der eine der ſchönſten Grün⸗ flächen in der Altſtadt iſt, hergerichtet. Er iſt nun ſeit einigen Tagen der Oeffentlichkeit zugänglich. Der Platz iſt unter Verwendung alter Baumbeſtände ſchön und zweckmäßig angelegt. In der Mitte dechnt ſich eine große Raſenfläche. Seitlich laufen ſchmale Wege mit Ruhebänken. Blumenbeete und ein Springbrunnen mächen ſich ſehr hübſch. Leider mußten die Beete wiederholtl hergerichtet und zum Teil neu angepflanzt werden, weil Kinder Tag für Tag die Anpflanzungen zertrampelten. Seit ein Aufſeher für Ordnung ſorgt, iſt es etwas beſſer geworden. Es wäre Sache der Eltern, den Spieldrang ihrer Kinder in die richtigen Bahnen zu leiten und ihnen die Ach⸗ tung vor dem Eigentum der Allgemeinheit beizu⸗ bringen. * Ein Mannheimer als Schmuggler verhaftet. Aus Kirrberg bei Homburg v. d. H. wird uns berichtet, daß dort ein 21jähriger Gärtner aus Mannheim⸗Waldhof mit 40 Päckchen Tabak auf⸗ gegriffen wurde. Er hatte die begehrte Schmuggel⸗ waxe unverzollt über die Grenze gebracht und wurde deshalb in Unterſuchungshaft genommen. Donnerstag, 25. Juni Nationaltheater:„Ueber allen Zauber Liebe“, phantaſtiſches Schauſpiel von Calderon, Miete A 38, Anfang 20 Uhr. Pfalzbau⸗Ludwigshafen:„Mafeſtät läßt bitten“, Operette von Rideamus, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Friedrichspark: 20 Uhr Konzert. Maunheimer Omnibus; Verkehrs ⸗Geſellſchaft: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nach Weinheim, Birkenauer Tal, Fürth, Lindenfels, Bensheim, Mannheim. Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten: 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt 2% Std. Monnheim— Worms und zurück, Frei⸗ tag 7 Uhr Mannheim— Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück,. Lichtſpiele: Alhambra:„Die heilige Flamme“.— Univerſum:„Das Ekel“.— Gloria⸗Palaſt: „Rang“.— Scala⸗ Theater:„Suſanne macht Ordnung“.— Roxy⸗ Theater:„Mary“.— Schauburg„Die vom Rummelplatz“.— Pala ſt⸗ Lichtſpiele:„Manuela“.— Capitol:„Rango“. Sehens würdigkeiten: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr.— Die Beſichtigung des großen Bücherſaales der ſtädtiſchen Schloßbücherei iſt bis einſchließlich 6. Juli wegen der dort ſtattfindenden Proben des Nationaltheaters geſperrt. SUROCER Durch Spezialisierung höchste Qualität e lohrespröduktion 80 Millionen Stück N 10, 12 und 15 Pfennig Auch in-Stück-Packung erhältlich ee 4. Sette“ Nummer 287 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Juni 1931 Der Schwetzinger Schloßgarten Beſichtigung durch Gartenbauvereine Eine große Anzahl von Mitgliedern aus den Gartenbauvereinen unſerer Umgebung hatten ſich am Sonntag in Schwetzingen zur Beſichtigung des Schwetzinger Schloßgartens eingefunden. Außer Heidelberg waren beſonders zahlreich die Städte Mannheim, Ludwigshafen und Vereine aus der Pfalz, Bruchſal und ſonſtige Vereine aus Mittel⸗ baden eingefunden. Die Führung durch den Garten übernahm Gartenbaudirektor Diebolder⸗Heidel⸗ berg, der zunächſt im Schloßhofe einen längeren Vor⸗ trag über die Geſchichte und die heutige Verfaſſung des Schwetzinger Schloßgartens hielt. 650 Jahre ſind es her, daß vom Schwetzinger Schloßgarten in ſeiner früheſten Form die Rede war. Eine weitere Vergrößerung erhielt der Garten durch Friedrich J. den Siegreichen. Durch die entſcheidende Schlacht bei Secken heim am 30. Juni 1462 iſt er zu Wohl⸗ ſtand und Reichtum gelangt. Er benutzte den Gar⸗ ten zur Erholung. Die Anlagen wurden wie das Schloß im dreißigjährigen Krieg zerſtört, ſo daß der Wiederaufbauer eigentlich erſt Karl Philipp war. Von 1722 wurden für den Garten monatlich ſchon 500 Gulden verausgabt. Seinem Wunſche, eine freie Ausſicht durch den Schloßgarten in gerader Linie über den Rhein zu erhalten, kam der öſterreichiſche General von Schmettau, der im Sommer 1734 um Philippsburg war, gerne nach. Er ließ durch ſeine Mannſchaft den dem Domkapitel Speyer gehörenden Wald in eine halbe Stunde lange und 200 Juß breite Allee abholzen und zwar im Intereſſe der Landesverteidigung, wie er ſagte. Die freie Ausſicht wurde unter dem erſten Großherzog noch bedeutend erweitert. Nach dem Luneviller Frieden kam Schwetzingen unter die Regierung des Großherzogs(1803). Die Gartendirektorsſtelle wurde eingeſpart. Die Leitung hatte ſpäter ein Hofgärtner oder Garteninſpektor. Auch dieſer Poſten wurde nach dem Kriege ganz eingeſpart. Erſtmals wurde die große Anlage nicht mehr unter die Leitung eines Gartenarchitekten ge⸗ ſtellt. Wenn auch der derzeitige Zuſtand, den Gar⸗ ten unter die Leitung eines Forſtbeamten zu ſtellen, nur eine vorübergehende Maßnahme ſein wird, ſo geſchieht doch zur Zeit alles, um wenigſtens den Garten in einem ſauberen Zuſtande zu erhalten. Die Klagen, wie wir ſie von Schwetzingen noch vor wenigen Jahren vernommen haben, ſind verſtummt. Seit wenigen Jahren iſt der Garten nur noch gegen Eintrittsgeld zu beſichtigen. Dieſe Löſung kommt aber dem Garten ſehr zu gute, denn nun ſtehen Mittel zur Verfügung, die eine entſprechende Unter⸗ haltung gewährleiſten. Wünſchenswert wäre, daß wenigſtens einige berufene Gartenarchitekten in den Schloßgartenausſchuß gewählt werden könnten, da⸗ mit wichtige Fragen nur mit anerkannten Fachleuten erörtert werden können. Die Fliedergruppen, die von manchen als nicht paſſend abgeſprochen werden, müſſen unbedingt erhalten bleiben. Nach der Führung, wo auf die einzelnen notwendi⸗ gen Auslichtungen beſonders hingewieſen wurde, ſprach der Landesvorſitzende badiſcher Gartenbau⸗ vereine, Lauppe⸗ Mannheim, den Dank für den lehrreichen Vortrag und Rundgang aus. Würzburger Mozartfeſt im Rundfunk Der Südfunk übernahm ein Orcheſterkonzert aus dem Kaiſerſaal der Würzburger Reſidenz anläßlich des zehn⸗ ten Würzburger Mozartfeſtes. Unter der Leitung von Geheimrat Hermann Zilcher ſpielte das Orcheſter des Würzburger Staatskonſervatoriums der Muſik neben der Serenata Notturna für zwei kleine Orcheſter das Konzert in-dur für Klavier und Orcheſter mit Cadenzen zum erſten und dritten Satz von Dr. Her⸗ mann Zilcher und zum Abſchluß die-moll Sin⸗ ſonie. Die Werke kamen in erſtaunlicher Klangfülle Hurch, lebiglich bei dem-dur Konzert hätte man ſich ein ſtärkeres Hervortreten der Streicher wünſchen können. Als Soliſtin wirkte Ria Ginſter(Sopran) mit, die mit ſchmiegſamer Stimme das Rezitativ und die Arie„Popoli di Tessaglia“ ſang. Das Orcheſter begleitete ſie fein⸗ fühlig, wie auch ſpäter das Terzett„Mandina Amabile“, geſungen von Ria Ginſter, Joſef Witt(Tenor) und Kurt Wichmann(Baß) eindrucksvolle orcheſtrale Be⸗ gleitung fand. Die Meldungen zur Mannheimer Regatta RCC Saorbrücken; 2. RS Speyer; 3. Ri Heidelberg; 4. Karls⸗ ruher RV. Kaiſer⸗Achter: 1. aus. Am Mittwoch abend war die Meldefriſt ./5. Juli auf dem Mühlauh für die am afen ſtattfindende Regatta des Mannheimer Regattavereins abgelaufen. Es haben 23 Vereine mit 90 Booten und 437 Ruderern gemeldet, was gegen das Vorjahr einen kleinen Rück ⸗ gang bedeutet. Relativ ſchwach ſind die erſtklaſſigen Rennen beſetzt, von denen die beiden Achter ausfallen, da nur Amicitia gemeldet hat. Aus dem Maingebiet feh⸗ len ſo ziemlich alle 2 ine, die an den gleichen Tagen in Schweinfurt an den Start gehen. Es iſt wenig rückſichts⸗ voll von dieſen Vereinen, um ſo mehr, als gerade die Mannheimer Vereine immer ſtark in Frankfurt vertreten ſind. Immerhin darf bei der Qualität der gemeldeten Mannſchaften damit gerechnet werden, daß guter Sport ge⸗ boten werden wird. E Erſter Tag. Mühlau⸗Vierer: 1. Ludwigshafener RV., 2. Mannheimer RW Amicitia, 3. Mannh er RC.— Gaſt⸗Vierer: 1. Stutt⸗ garter RG, 2. Fußballklub Zürich(Ruderſektion), 3. RG Worms.— Büxenſtein⸗Gedächtnis⸗Vierer: 1. Mannheimer RV Amicitia, 2. DR Zürich.— Innior⸗Achter: 1. Lud⸗ wigshafener RV, fällt aus. Straßburg⸗Gedächtnis⸗ Einer: 1. Ludwigshafener RV(von Hoven), 2. Frank⸗ furter RG„Oberrad“(Paul), 3. Mannheimer RV„Ami⸗ citia“(v. Düſterlho), 4. Ulmer RC„Donau“(Schäfer).— Vierer o. St.: 1. Stuttgarter Rc, fällt aus. Innior⸗Einer: 1. RW Rüſſelsheim; Ré Saar Saar⸗ brücken; 3. Ludwigshafener RV; 4. Wſpy Godesberg.— Hochſchul⸗Vierer: 1. Heidelberger RC, fällt aus.— Jung⸗ mann⸗Achter: 1. Ludwigshafener RB: 2. Maunheimer RV Amicitia; 3. Mainzer RB; 4. DR Zürich; 5. RG Ludwigshafen.— Zweiter Achter: 1. Ludwigshafener RV; 2. RG Worms; 3. Renngemeinſchaft Karlsruhe; 4. Main⸗ zer RV.— Doppelzweier o. St.: 1. Ulmer RE„Donau“; 2. Wſpy Godesberg.— 2. Junior⸗Vierer: 1. Saar Mannheimer RV„Amicitia“, fällt Zweiter Tag 1. Junior⸗Vierer: 1. RC Saar Saarbrücken; 2. Lud⸗ wigshafener RB.— 1. Vierer o. St.: 1. Mannheimer RV Amjeitig; 2. Dir Zürich; 3. Wſpv Godesberg.— Jung⸗ mann⸗Einer: 1. Ludwigshafener RV. 2. RV Rüſſelsheim; 3. Rr Heidelberg; 4. Ulmer RC Donau; 5. Ré Saar Saarbrücken.— 1. Jungmann⸗Vierer: 1. RW Hellas Offen⸗ bach; 2. Mannheimer RV Amicitia; 3. RG Speyer; 4 DR Zürich; 5. RC Saar Saarbrücken; 6. RG Lud⸗ wigshafen; 7. Meinzer RB; 8. Karlsruher RV.— 2. Jung⸗ mann⸗Vierer: fällt aus, da keine Meldung.— Verbands⸗ Vierer: 1. Mannheimer RV Amicitia; 2. Ludwigshafener RV.— Elſaß⸗Achter: 1. Renngemeinſchaft Karlsruhe; 2. RG Worms; 3. Mainzer RV.— Zweiter Einer: 1. Ulmer R Donau; 2. Wſpy Godesberg; 3. Ludwigshafener NV; 4. Ré Saar Saarbrücken.— Leichter Vierer: 1. RG Speyer; 2. Mainzer RV,; 3. Mannheimer RV Amieitia; 4. RW Hellas Offenbach.— Zweier o. St.: 1. DRV Zürich; 2 Mannheimer RC; 3. Mannheimer RG; 4. RV Neptun Konſtanz; 5. RV Hellas Offenbach.— Bonadies⸗Achter: 1. Stuttgart⸗Cannſtatter RC; 2. RV Hellas Offenbach.— Zweiter Vierer: 1. RC Saar Saarbrücken; 2. Stuttgarter RG; 3. RG Worms; 4. Fußballklub Zürich. Dritter Vierer: 1. RG Speyer; 2. Karlsruher RV; 3. Re Saar Saarbrücken; 4. Stuttgart⸗Cannſtatter RC.— Troſt⸗Vierer: 1. Ré Saar Saarbrücken; 2. Rh Ludwigshafen; 3. RG Speyer; 4. RV Hellas 6. Mannheimer RC.— Amieitia; 2. DRV Offenbach; 5. Heidelberger RC: Junior⸗Achter: 1. Mannheimer RV Zürich; 3. Ludwigshafener RV.— Jubiläums⸗Achter: 1. Mannheimer RV Amieitio, fällt aus. Wohltätigkeitsſpiel auf dem BfR⸗Platz Phönix Ludwigshafen— Pf Neckarau 323(:1) So gerne der Berichterſtatter Spiel mit innerſter, freudigſter Anteilnahme ſchreiben möchte, wird dieſe Abſicht durch die Begleiterſcheinungen dieſes Kampfes ganz weſentlich gedämpft. Es iſt keine an⸗ genehme Aufgabe, notwendige und wahrheitsgemäße Be⸗ trachtungen in dieſem Falle anzuſtellen, aber ſchließlich ſteht uns allen der Sport ſo hoch, daß er richtunggebend auch für die Aeußerung ſein muß. Das Spiel ſelbſt tritt eigent⸗ lich in den Hintergrund. Mit einiger Beſchämung muß man feſtſtellen, daß Sinn und Zweck dieſer Begegnung von der Mannheimer und teilweiſe auch von der Ludwigs⸗ hafener Sportgemeinde nicht richtig gewürdigt wurden. Eine recht mäßige Zuſchauermenge umſäumte den BfR⸗ Platz zu Beginn des Spieles. Zahlendes Publikum war ſchwach vertreten, und die Füllung des Platzes nach der Pauſe kommt für den Zweck der Sache nicht in Frage. Allerdings vermißte man auch die Vereinsmitglieder der Parteien, vor allem Neckaraus ſelbſt, und die Frage iſt be⸗ rechtigt: Iſt ein Spieler, der faſt ein Jahrzehnt der erſten Mannſchaft ſeines Vereins, ſowie der rheiniſchen Fußball⸗ ſache überhaupt ſeine ganzen Kräfte weihte, nicht mehr wert? Ein Spieler, der zur Spannung und Unterhaltung vieler Tauſender ſeine Geſundheit aufs Spiel ſetzte. Die Zeiten ſind ſchwer—, aber ein einmaliges kleines Opfer ſollte in langen Jahren für einen alten Kämpen des Sports gebracht werden können. Das gilt natürlich auch für jeden anderen. Bekanntlich wurde die Sache veranſtaltet, um dem langjährigen rechten Verteidiger Neckaraus— Dern — der vor Monaten ſchwer verletzt wurde, eine Art finan⸗ zielle Hilfe zu bringen, zumal er Ernährer einer mehr⸗ köpfigen Familie iſt. Dies die eine Seite der Angelegenheit. Die andere: Wäre es nicht beſſer geweſen, um Sinn und Bedeutung des Ganzen zu heben, beiderſeits eine ſtärker beſetzte Ligaelf zu ſtellen? Sicher wäre den reiferen Spielern die Bedeutung der Sache klarer geweſen, und beſtimmt hätte der Kampf eine anſtändigere Note bekommen, als er ſie tatſächlich zeigte. Will man aber ganz gerecht ſein, muß man auch ſagen, daß die Spielleitung des ſonſt gerade in diſziplina⸗ riſcher Hinſicht als Autorität bekannten Schiedsrichters Albrecht ⸗0 7 viele Wünſche offen ließ, und das Spiel ſchließlich eher alles andere, als eine Art Ausſöhnungs⸗ und Propagandaſpiel war. Der hoch anzuerkennende Wille von Phönix ſoll ſelbſtberſtändlich unangetaſtet ſein. Albrecht leitete ſo locker, daß ſchldeßlich mit Verwarnungen gearbeitet werden mußte und der Zuſchauer ſich von der Sache mehr bedrückt als erhoben fühlte. Den jungen Leu⸗ ten ſelbſt iſt dabei die geringere Schuld beizumeſſen. Je⸗ gerade über ein ſolches denfalls hatte man ſich die ganze Abwicklung dieſes Bene⸗ fizſpieles anders vorgeſtellt. Man konnte ſich ſeine Ge⸗ danken machen. Das Spiel ſelbſt wurde beiderſeits, beſonders aber auf Ludwigshafener Seite, mit reichlichem Erſatz durchgeführt. In beiden Stürmerreihen ſtand jeweils nur ein etatmäßi⸗ ger Stürmer. Die Ludwigshafener haben offenſichtlich ſehr guten Nachwuchs, denn vor der Pauſe ſtellten deren Jungleute mit nicht üblem Spiel einen:0⸗Vorſprung her, der knapp vor der Pauſe auf 21 gedrückt wurde. Nach Seitenwechſel verſtärkte Neckarau, vor allem durch Größle, ſeine Mannſchaft, ſodaß die Mannheimer in die⸗ ſem Spielabſchnitt dann die beſſere Partie lieferten und ſchließlich zum 313 aufholten. Leider artete das Spiel, wie ſchon angeführt, zu ganz unnötiger Schärfe aus, was bei einem ſolchen Anlaß dop⸗ pelt zu bedauern iſt. Ein früheres, ſchärferes Durchgrei⸗ fen hätte das auf alle Fälle verhindern können und müſſen. Das Publikum verhielt ſich muſterhaft, bis die Stim⸗ mung vom Spielfeld auch nach außen ſchlug. Man ging mit gemiſchten Gefühlen vom Platz. August Mügle. Hamburger Derbywoche Seuſation im Hamburger Ausgleich Auch der vorletzte Renntag der Derbywoche in Ham⸗ burg⸗Horn brachte hinſichtlich der Derby⸗Kandidaten noch immer nicht die erwartete Klärung. Faſt durchweg wur⸗ den die Derbypferde von den Vertretern älterer Jahrgänge geſchlagen, eine bedauerliche Feſtſtellung, die von dem kom⸗ menden Derby keine beſondere Leiſtungen erwarten läßt. Die Rennen ſelbſt waren bei dem trüben, regneriſchen Wetter nur mäßig beſucht. Das Hauptereignis des Tages war der mit 10000 Mark dotierte Hamburger Ausgleich, der über 3200 Meter führte. Hier gab es eine Rieſenüber⸗ raſchung. Alle 18 Pferde kommen vom Start gut weg, ſofort ſetzte ſich Amalfi an die Spitze vor Majordomus und Grauwacke; erſt in der Schlußgeraden ſtieß dann Nobel⸗ mann vor, gefolgt von Lanfranchi und Georgia. Nobel⸗ mann konnte in einem ſcharfen Finiſh ſeine Poſition halten und kam mit Kopflänge vor Amalfi, Lanfranchi und Grau⸗ wacke durchs Ziel. Der weſtdeutſche Hengſt, der nach ſei⸗ nem Verſagen im letzten Rennen, dieſen Erfolg vor allem ſeinem großen Stehvermögen verdankte, brachte die Sen⸗ ſationsquote von 1519. Die Ergebniſſe: Für Zweijährige. 3200 Mark. 1000 Meter: 1. Hauptgeſtüt Graditz Symmetrie(Böhlke); 2. Enak; 3. Ingemar. Ferner: Verdi, Pelas, Auswahl. Tot.: 21; Pl.: 14, 14. 1. Alba⸗Rennen. 2. Union⸗Club⸗Pokal. Ehrenpreis und 4200 Mark. 1400 Meter: 1. Hauptgeſtüt Graditz Priska(Böhlke); 2. An der Wien; 3. Chamberlin. Ferner: Palfrey, Jlos, Reichsmark, Sopran, Makrele, Null Ouvert, Waſſerquelle. Tot.: 40; Pl.: 14, 19, 14. 3. Nickel⸗Reunen. Für Dreijährige. 7000 Mark. 1800 Meter: 1. v. Oppenheims Wolkenflug(Grabſch); 2. Groll; 3. Vichy. Ferner: Kavalleriſt, Ramſes, Sonnenglaube, Maſaniello. Tot.: 21; Pl.: 13, 20, 17. 4. Großer Hamburger Ausgleich. Ausgleich I. 10 000 Mark. 3200 Meter: 1. Gebr. Janßens Nobelmann(Ber⸗ mann); 2. Amalfi; 3. Lanfranchi; 4. Grauwacke. Ferner: Silberſtreif, Geranium, Majordomus, Norman Baron, Rosmarin, Linz, Iffezheim, Beaurivage, Georgia, Cura⸗ tor, Blanker Hans, Botafogo, Scapos, Utamaro. Tot.: 1513; Pl. 202, 27, 35. 5. Elbe⸗Preis. 3200 Mark. 2200 Meter: 1. Hauptgeſtüt Graditz Dionys(Böhlke); 2. Erika; 3. Adrienne. Tot.: 81. 6. Iſerbrooker⸗Ausgleich. Ausgleich II. 4500 Mark. 1600 Meter: 1. Friedigers Anſkar(Raſtenberger); 2. Eſto Vir; 8. Pvorne. Ferner: Dianthus, Goldener Ehrenſchild, Licht⸗ blick, Lehnsherr, Silberfuchs, Dominikaner, Radetzki. Tot.: 79; Pl.: 27, 20, 48. 7. Horner Jagdrennen. Herrenreiten. 3500 Mark. 3500 Meter: 1. Geſtüt Stettenfels Muskateller(Bohmann); 2. Hetman; 3. Paroli. Ferner: Surya. Tot.: 63; Pl. 19, 24. Mannſchaftsringen KS Mühlacker ſchlägt Germania Karlsruhe 10:9 Mühlacker 2— Karlsruhe 2 11:8 Es unterliegt keinem Zweifel, daß der in dieſem Jahre zur Oberliga aufgerückte Kraft⸗Sport⸗Verein Mühlacker bei den kommenden Meiſterſchaftskämpfen im mittelbadiſchen Bezirk ein ernſtes Wort mitreden wird. Das bewies auch der Freundſchaftskampf gegen Germania Karlsruhe am Sonntag in Mühlacker, wo die Oberligamannſchaft und 2. Garnitur von Karlsruhe überraſchend geſchlagen wur⸗ den. Man bekam techniſch ſchöne, mit viel Energie ge⸗ lieferte Kämpfe zu ſehen. Mühlacker verdankt der grö⸗ ßeren Energie ſeiner Mannſchaften den Doppelerfolg. In beiden Treffen zeigten die Paare im Bantam⸗, Feder⸗ und Leichtgewicht die ſchönſten Ringkämpfe. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Rudolf⸗Mühlacker— Schmitzer⸗Karls⸗ ruhe. Sieger Rudolf durch Schleuderer in 7,30 Minuten. edergewicht: Staib⸗Mühlacker Gaßmann⸗ Karlsruhe. Sieger Gaßmann durch Soubleſſe in 2 Minuten. Leicht⸗ gewicht: Adam⸗Mühlacker— Daferner⸗Karlsruhe. Sieger Daferner durch Armzug in 9,50 Minuten. Weltergewicht: Eberhardt⸗Mühlacker— Wittmaier 2⸗Karlsruhe. Sieger Wittmaier durch Hüftſchwung in 1,30 Minuten. Mittel⸗ gewicht: Buchen roth⸗Mühlacker Kimmet⸗Karlsruhe. Punktſieger Buchenroth. Halbſchwergewicht: Frieß⸗Mühl⸗ acker— Wittmaier 1⸗Karlsruhe. Sieger Frieß durch Ham⸗ merlock in 16 Minuten. Schwergewicht: Rommel⸗Mühl⸗ acker— Roſtock⸗Karlsruhe. Punktſieger Rommel. Im Kampfe der 2. Mannſchaften ſiegten von Karlsruhe Jung über Heugel nach Punkten, Funkert über Müller in 4,15 Minuten und Britſch über Gerlach; Mühlacker war erfolgreich durch Kaiſer in 12,30 Minuten, K. Löffler in 7,20 Minuten, Händle in 4,20 Minuten und L. Löffler nach Punkten. K. O. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rgein⸗Pegel 120 22.28. 24. 25. f Neckar⸗Begelf 22 28. 24. 25. Baf eln! 5 J. 50 00 1 8007 05 See 5h 38 8 5 Seen: 6e Moran: 5.64.78.52.50 l Peitonn.0 5514 Mannheim..89.85 2..50.70 Pechingen. Js! 880d Lö Gaub 020 9,22 3,213.20 Abln. 3,04.07 3,04 8,00.87 Waſſerwärme des Rheines: 19,0 Grab Chefredakteur: Kurt Fiſcher, z. Zt. beurlaubt Verantwortlich für Politik: H. A. ane er„Feuilleton: Dr. Stefan 7- Kommunalpolitik und Lokales: j. B. Franz Kircher Sport u. und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. mb.., Mannheim, R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto „G0 LF IR. DIE MO DEFTORH DER S180 Amgang mit Steckenpferden Von Julius Kreis Da ſteht nun unſer gutes Arbeitspferd. Bei dem einen rund und ſchwer, bei dem andern knochig und mager, da ſchlankbeinig und trainiert, dort behäbig und ein bißchen raſſengemiſcht. Wir füttern es, wir Putzen es, ſpannen es ein und aus, aber faſt immer mit leiſem Seufzer, mit gewohntem, mehr oder minder gleichgültigem Handgriff, manchmal kriegt es einen freundlichen Klaps auf die Kruppe und manchmal an widerſpenſtigen Tagen ein erleichterndes Flüchlein. Nebenan in einem kleinen Verſchlag von blitzen⸗ dem Komfort aber ſteht unſer Steckenpferd. Was die Sprache an zärtlichen Worten hat, wird ihm zu⸗ teil. Immer wieder ſtehlen wir unſerem braven Ar⸗ beitsgaul eine Handvoll Hafer, wir putzen das Steckenpferd dreimal ſo lang und beim geringſten Anzeichen von Verſtimmung holen wir den Tierarzt. Was unſer Steckenpferd auch fallen läßt, es ſind goldene Aepfel für uns. Wir tummeln das muntere Tierlein nach Feierabend und Sonntag in der Manege und haben eine helle Freude, es unſeren Freunden und Bekannten vorzuführen. Der Herr Obevlandesgerichtsrat ſtellt ſeine Zinnſoldaten auf, der Geheime Medizinalrat baſtelt an ſeiner Uhren⸗ ſammlung, der Buchhalter malt Pfirſiche mit dem graumſamtnen Reif, den keiner ſo hineinbringt, der Prokuriſt dichtet Schnadahüpfl, der Dichter hat Kummer, daß in ſeiner Briefmarkenſammlung der rote Zehner von Schleswig⸗Holſtein fehlt und der Maler will in dieſem Jahr noch den einarmigen Hanoſtand fertig bringen. s Niemand iſt ohne Steckenpferd. Es iſt das noble Luxusgeſchöpf der großen und kleinen Leute und unſer aller Lieblingstier. Es iſt— mehr noch als der Magen— der Weg, durch den alle Liebe geht. Streichelt das Steckenpferd!— Da iſt der finſtere Generaldirektor, deſſen Höhle durch zehn Sekretäre bewacht und verteidigt wird. Bringen Sie ihm ein Millionenobjekt, die Zuſammenfaſſung aller euro⸗ päiſchen Waſſerkräfte, die Entdeckung von Radium⸗ lagern oder die Geheimakten des Konkurrenz⸗Truſts — der Herr Generaldirekor iſt leider durch eine Sitzung in Anſpruch genommen. Aber ſchreiben Sie ihm einen Brief, wie außerordentlich intereſſant ſie ſeinen Beitrag über„Eßbare Knollenpilse“ im „Schwammerlfreund“ gefunden haben und ob Sie ſich darüber nicht nähere Aufklärung holen dürften— gleich ſpringen alle Türen auf. Laſſen Sie ſich nicht einſchüchtern, daß die gefeierte Sängerin von einem Wall prominenter Verehrer umgeben iſt. Sie haben den Schlüſſel zu ihrem Her⸗ zen: einen kleinen chineſiſchen Porzellanpudel von der Sorte, die ſie leidenſchaftlich ſammelt. Der be⸗ rühmte Miniſter und Staatsmann wird Ihnen kein Wimperzucken ſchenken, wenn Sie ſein Schutz⸗ und Trutzbündnis mit Andaluſien bewundern. Ein Oelgemälde von Goethes Vater entdeckt Der Kaiserliche Rath Johaun Kaſpar Goethe . 17710-1782) Dieſes Oelbilönis von Goethes Vater, das Tiſch⸗ bein der Aeltere zwiſchen 17790 und 1775 malte, wurde jetzt in Wiener Privatbeſitz durch den Kunſt⸗ hiſtoriker Prof. Abels wieder entdeckt. Es befand ſich im Beſitz von Goethes Schweſter, Cornelia 9 ging aber nach deren Tod verloren. Der Fund iſt um ſo bedeutſamer als bisher Dar⸗ Hungen von Goethes Bater nur durch ein edaillonrelief und in einem Gruppenbild bekannt waren. Sagen Sie ihm, daß der Greiſenhaarkaktus Nr. 17 auf der Ausſtellung der ſchönſte war. Er wird ſtrahlen. Denn er iſt aus ſeiner Zucht. Und wenn Sie erſt dem großen Philoſophen mitteilen, daß er eigentlich noch viel mehr der geborene große Laub⸗ ſägekünſtler iſt, dann haben Sie für ewig in der Philoſophie einen Stein im Brett. Unſere eigenen Steckenpferde verlangen ſchon viel Zucker. Aber nicht genug Zucker kann man den Steckenpferden der anderen geben. Das Wort am rechten Ort: An Ihnen iſt ein großer..(Paſſendes einſetzen) verloren gegangen, wird ſtets wie eine edle Auſter geſchluckt. Denn an jedem von uns iſt irgend ein großer...(Paſſendes einſetzen) verloren gegangen. Es iſt der Grund, warum ſo viel in der Welt vermurxt wird. Niemals aber ſage man zum Nächſten, haben Sie, Verehrteſter, noch nicht bemerkt, daß Ihr Stecken⸗ pferd aus Holz iſt? Mozartmuſik im Ritterſaal Zweiter Serenaden⸗Abend des Kergl⸗Quartettes Die Fortſetzung der Mozart gewidmeten Serena⸗ den⸗Abende gedachte mit dem berühmten Klavier⸗ Quartett in-moll auch der klavierbegleitenden Kam⸗ mermuſik des großen Meiſters. Der erſte leiden⸗ ſchaftlich bewegte Satz ſteht in derſelben Tonaxt, die eine ſeiner bekannteſten Symphonien beherrſcht, wie auch die Arie der Pamina durch dieſe Tonart einen beſonderen Reiz gewinnt. Zur Mitwirkung am Klavier hatte ſich Generalmuſtkdirektor Joſeph Ro⸗ ſenſtock freundlichſt bereit erklärt. Damit hatte unſer Generaliſſimus, deſſen hervorragende piani⸗ ſtiſche Fähigkeiten wir ſchon eingehend gewürdigt hatten, einen beachtenswerten Beweis künſtleriſchen Einvernehmens mit der hochgeſchätzten einheimiſchen Quartett⸗Vereinigung erbracht. Wie ſchon beim kam⸗ mermuſikaliſch empfundenen und erfundenen 5. Bran⸗ denburgiſchen Konzert von J. S. Bach und deſſen ſchöner Kadenz erwies ſich Generalmuſikdirektor Roſenſtock auch bei Mozarts Klavierquartett als ſehr tüchtiger Kammermuſikſpieler, der den Klavierpart mit aller Sorgfalt und Deutlichkeit ausführt, dabei aber das Gleichmaß gegenüber den Partnern nie⸗ mals aus dem Auge verliert. 5 ee 777CC Die Wiederaufnahme des herrlichen Klarinetten⸗ Quintettes in-dur, wobei Kammermuſiker Ernſt Schmidt in gewohnt meiſterhafter Art den von Mozart auffallend liebevoll ausgearbeiteten Klari⸗ nettenpart wiedergab, bereitete allen Mozart⸗Ver⸗ ehrern eine nachhaltige Freude. Auch von hier aus führen viele Fäden in die Zukunft; ſo ſtellt ſich das Menuett mit zwei Trios ſchon als Vorahnung jener Scherzo⸗Form dar, die ſpäterhin Beethoven in un⸗ geahntem Ausmaß erweiterte. Den Abſchluß der anregenden Ausleſe aus Mozarts kummermuſikaliſcher Schatzkammer bildete eine in ihrer unvergrübelten Darbietung erfriſchende Wie⸗ dergabe der einzig ſchönen Kleinen Nachtmuſik, wobei wir für unſer Empfinden lediglich ein etwas zurück⸗ haltendes Zeitmaß für den letzten Satz gewünſcht hätten, um die kanoniſchen Imitationen der Coba, moch beſſer genießen zu könen. Man mag die Kleine Kammermuſik hören, in welcher Beſetzung man will, ob ſoliſtiſch wie bei Kergl und ſeinen Getreuen oder in orcheſtraler Beſetzung, wie bei Abendroth und un⸗ längſt zu wohltätigem Zweck, das Wunderwerk ver⸗ fehlt niemals ſeinen Zauber. N Das begeiſterte Publikum das diesmal den Ritterſaal zur Gänze füllte, bereitete Kergl und ſeinen künſtleriſchen Mitarbeitern: den Herren Bernh. Conradi, Fr. Neumaier und Carl Müller, zu denen ſich auch E. Schmidt und bei der Nachtmuſik M. Flechſig(Kontrabaß) geſellten, herzliche Ovationen, die umſo angenehmer berühr⸗ ten, als ſie keiner vergänglichen Mode⸗Erſcheinung, ſondern unvergänglicher wahrer Kunſt und ihren ſelbſtloſen Interpreten galten. Dr. Ch. Der Gedenkſtein für Savonarola wird ent⸗ fernt. In Florenz befindet ſich auf der Piazza della Signoria ein Gedenkſtein für Savon a⸗ rola und zwar an der Stelle des Scheiterhau⸗ fens, auf dem Savonarola ſeinerzeit den Feuertod erlitt. Dieſer Tage hat der Magiſtrat von Flo⸗ renz ſich entſchloſſen, dieſen Gedenkſtein zu entfernen, und zwar auf Anregung eines Fuß ballver⸗ bandes(), der die Erlaubnis erhalten hat, auf dieſem Platze ſeine regelmäßigen Uebungsſpiele zu veranſtalten. Die Erinnerung an Savonarola, die den Spielbetrieb ſtört, muß dem modernen Sport⸗ geiſt weichen. ermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht 181 85 1 Donnerstag, 25. Juni 1031 Aus Baden Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde Regierungsaſſeſſor Hans Schneider von Karlsruhe zum Regierungsrat; Verwaltungsoberſekretär Wilhelm Dittes beim Bezirksamt Lörrach zum Oberreviſor; Kriminal⸗ ſekretär Friedrich Kern in Baden⸗Baden zum Kri⸗ minalkommiſſär. Verſetzt wurde Bezirksbaumeiſter Johann Kühn beim Bezirksamt Neuſtadt zu jenem in Kon⸗ ſtanz. d Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wurde Gendarmerieoberwachtmeiſter Karl Heck in Hilzingen J. Bäuerliche y. Ladenburg, 23. Juni. Zum fünften Male ſeit Beſtehen des Bäuerlichen Verſuchsrings„Pfalzgau“ hatte ſich am Sonntag morgen eine Anzahl von Landwirten und inter⸗ eſſierten Gäſte an der Landwirtſchaftlichen Schule Ladenburg eingefunden, um von hier aus die nun zu einer ſtändigen, jährlichen Einrichtung gewordene Ringtagfahrt anzutreten. Der Führer und Ringleiter, Landesökonomierat Doll, begrüßte die Teilnehmer, darunter auch den Vertreter des Mann⸗ Ringtagfahrt Aus der landwirlſchaftlichen Verſuchstätigkeit im Kreiſe Mannheim Kühen, Edelſchwein, das hier gezüchtet wird, tummelte ſich eine Anzahl pechſchwarzer Borſtentiere, Schweinen, Pferden. Neben dem weißen eine bei uns ſelten geſehene Raſſe, das Cornwall⸗ Schwein. Die Schweine haben meiſt Ställe mit Aus⸗ lauf, zur„Erholung“ werden ſie ſogar jeden Tag hinaus in ein Stück Wald getrieben, das der Guts⸗ verwaltung gehört. Im Rindviehſtall erfuhr man, daß durch Kleefütterung in dieſem Jahr der Milch⸗ ertrag ſehr zurückgegangen iſt, da der Klee infolge Nummer 287 e Aus der Salz Freitod eines 16jährigen Lehrlings —0— Ludwigshafen, 25. Juni. Im Walde bei Otterſtadt hat ſich ein 16jähriger Tüncherlehr⸗ ling aus Ludwigshafen erſchoſſen. Er hatte ſich in ſeiner Jugend eine entſtellende Geſichts verletzung zugezogen, die ihn ſchwermütig machte. Neue Wallfahrtsanlage in Oggersheim. —0— Oggersheim, 22. Juni. Der Wallfahrts⸗ kirche von Oggersheim iſt dieſer Tage ein weiter, das Ortsbild verſchönernder Schmuckplatz vor⸗ gelegt worden. Der alte, bisher öd liegende Vor⸗ und Gendarmeriekommiſſär Adam Olbert in g 1 5 a. 17 11 11 5 772 ö heimer Getreidebüros, und teilte mit, daß in dieſem i 5 11757 f 7 i platz des von Kurfürſtin Eliſabeth Auguſta 1775 8 Schad Jahr 146 Verſuche laufen. Wa 3) ᷑œ Vw 8 erbauten Gotteshauſes wurde um die Breite des N Die Fahrt, die naturgemäß ei klei Ferner hörte man— und der Mannheimer Be⸗ aufgefüllten früheren Feſtungsgrabens auf die VVFVHVVVVVVVVVVVVVVVVTCbT f Länge von 120 Mtern verlängert. Ein gepflaſterter * Brühl, 24. Juni. Geſtern nachmittag gegen Uhr brach in der kleinen Scheune des Arbeiters Matthias Mehrer, Neugaſſe 20, ein Brand aus, der auch auf das benachbarte Wohnhaus des Johann Karl Maurer übergriff. Die Scheune, die mit Heuvorräten angefüllt war, brannte vollſtändig nie⸗ der, während beim Nachbarhaus der Dachſtuhl ein⸗ geäſchert wurde. Außerdem erlitt Maurer erheb⸗ lichen Waſſerſchaden.— Man nimmt an, daß das Feuer durch Selbſtentzündung entſtanden iſt. Der Schaden an beiden Baulichkeiten dürfte zuſammen 4000—5000 Mark betragen. Beide Brandgeſchädigten ſind verſichert. Der Kettenſchlepper wieder flott * Heidelberg, 24. Juni. Der durch das Hoch⸗ waſſer vom 8. Mai aufs Neckarvorland getriebene alte Kettenſchlepper, der zuletzt hier als Aufbewah⸗ rungsſchiff für Kanus und Flachboote gedient hatte, iſt jetzt nach ſehr koſtſpieligen und ſchweren Arbeiten wieder in den Neckar geſchleppt worden. Zu⸗ letzt lag er tagelang ſchon halb im Waſſer und hing doch wegen ſeiner Schwere letwa 2400 Zentner) immer noch auf dem Ufer feſt, ohne ſich viel vorwärts zu bewegen. Seit geſtern abend ſchwimmt er aber endlich wieder. Tauſende von Fremden haben ſich gewundert, wie das große Schiff mitten auf die hoch⸗ gelegene Wieſe kam. Den Heidelbergern war das Zuſchauen bei den Abſchleppungsarbeiten, deren hohe Koſten die Verſicherungsgeſellſchaft trägt, wochen⸗ lang ein Vergnügen. Unheimlicher Fund * Pforzheim, 24. Juni. Bei Grabarbeiten in der Sitoſtadt wurde geſtern hinter der Wirtſchaft zum Bräühauskeller an der Mauer der ehemaligen Heil⸗ und Pflegeanſtalt das Skelett eines erwachſenen Menſchen gefunden. Dieſes dürfte etwa 20 Jahre unter der Erde gelegen haben. Die gerichtlichen Aufklärungsarbeiten ſind eingeleitet. Schweres Unwetter über Lahr * Lahr, 25. Juni. Geſtern mittag kurz vor 12 Uhr ging über Lahr und die weitere Umgebung ein ſurchtbares Unwetter mit Hageſchlag ſowie ein wolkenbruchartiger Regen nieder. Die Hagel⸗ körner erreichten— was ſeit Menſchengedenken nicht mehr der Fall war— die Größe kleiner Hühnereier und zerſchlugen in Garten und Feld faſt alles. Die reiche Kirſchenernte iſt vernich⸗ tet. Stein⸗ und Kernobſt liegt maſſenweiſe auf dem Boden. Tauſende von Fenſterſcheiben und Ober⸗ lichtern wurden eingeſchlagen. Der Glasſchaden iſt außerordentlich groß. In den meiſten Gärt⸗ nereien iſt kein Frühbeetfenſter mehr heil. Die Hagelkörner bedeckten noch zwei Stun⸗ den nach dem Unwetter die Fluren. Dem Hagel⸗ ſchlag folgte ein wolkenbruchartiger Regen, der ver⸗ ſchiedene Straßen unter Waſſer ſetzte. Die Höhe des Schabens iſt noch nicht abzumeſſen. *— * Hornberg, 24. Juni. Im oberen Steinbis brach Anfang dieſer Woche ein Waldbrand aus, dem etwa—4 Ar Jungwald zum Opfer fiel. Durch das Eingreifen der hieſigen freiwilligen Feuerwehr konnte eine Ausdehnung des Brandes glücklicher⸗ weiſe verhütet werden. Die Urſache des Brandes iſt darauf zurückzuführen, daß Waldarbeiter eine Feuerſtelle nicht vorſchriftsmäßig gelöſcht hatten. gen 9 Uhr eröffnete der 1. Vorſitzende Ausſchnitt dieſer wichtigen Verſuchstätigkeit zeigen konnte, führte von Ladenburg nach Heddesheim, dann zum Straßenheimer Hof, nach Seckenheim über den Edingerhof nach Oftersheim. Es waren dies⸗ mal faſt ausſchließlich Getreide- und Kartoffelverſuche, die beſichtigt wurden. Ein Sommergerſten⸗ und ein Winterweizenverſuch, beide angeſtellt von Herrn Guſtav Moos, Heddesheim, beſtätigten die bekannte Erfahrung, daß unſere heimiſchen, bodenſtändigen Züchtungen ſich für unſere Gebiete am beſten eignen. Dr. Franck's Pfälzer Landgerſte im erſten und Franck's Dickkopf im zweiten Falle hoben ſich ſichtbar von den anderen Verſuchsſorten ab. Der Führer machte während der Tagfahrt wiederholt auf dieſe Tatſache aufmerkſam, Ein Frühkartoffel⸗Sorten⸗ verſuch zeigte, daß„Holländer Erſtling“, die für den Kreis Mannheim ſonſt am beſten geeignete Sorte, deshalb nicht gut geraten iſt, weil kein Originalſaat⸗ gut verwandt wurde. Grundbedingungen für den erfolgreichen Anbau von Holländer Erſtling iſt die Verwendung von Originalſaatgut, das zudem vor⸗ gekeimt werden muß. Längere Zeit nahm hierauf die Beſichtigung der Dr. Franck'ſchen Gutsverwaltung in Straßenheim in Anſpruch. Muſterhafte Ordnung und Sauberkeit herrſchten da überall, ganz gleich, welchen der vier Höfe, aus denen das Gut beſteht, man betrat. Zu⸗ nächſt galt die Aufmerkſamkeit der Dr. Franck'ſchen Saatzuchtwirtſchaft, aus der unter der Leitung eines erſtklaſſigen Fachmannes und außerordentlich tüch⸗ tigen Landwirts, des Saatzuchtdirektors Hohen⸗ ſta dt, in deſſen Händen auch die Verwaltung des ganzen Gutes liegt, die bekannten Getreidezüchtungen hervorgehen. Die Sagtzuchtſcheuer mit ihren Kabinen für die einzelnen Stämme, ihrer Exhauſtor⸗, Reini⸗ gungs⸗ und Beizanlage, dem dreiſtöckigen Speicher und den anderen Einrichtungen gab einen Begriff von der Exaktheit, mit der bei Züchtungen gearbeitet werden muß. Ein anderer Raum dient als Labora⸗ torium und zu Ausſtellungszwecken. In den großen, luftigen Ställen, durch die unabläſſig Schwalben hin und her fliegen, ſah man viele Hunderte von völkerung mag dies zur Beruhigung dienen— daß die Milch⸗ und Stallkontrolle durch das Städtiſche Unterſuchungsamt Mannheim ſehr ſtreng gehandhabt wird. Beſonders auf das Vor⸗ kommnis von Striptokokken, eine Euterkrankheit, wird ſcharf geachtet. Aber auch die Gutsverwaltung ſelbſt tut das Ihre, indem ſie von Zeit zu Zeit jede einzelne Kuh ſelbſt unterſuchen und Proben in Kiel prüfen läßt. Für trächtige Kühe iſt ein großer Aus⸗ lauf beſtimmt, hier bewegen ſich die Tiere, liegen in der Sonne und ſehen den Mutterfreuden entgegen. Nach dem Mittageſſen im„Löwen“ gings zum Edinger Hof, wo Spätkartoffel⸗ů, Sommergerſte⸗ und Haferſorten⸗ anbauverſuche beſichtigt wurden. Böhms Edeltraut Und Ackerſegen erwieſen ſich hier als die beſten Spät⸗ kartoffelſorten. Ein Winterweizenſortenverſuch bei Oftersheim beſchloß die Fahrt, Ihr folgte die Generalverſammlung des Ver⸗ ſuchsrings. Landesökonomierat Doll begrüßte beſon⸗ ders den Präſidenten der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer, Dr. Graf von Douglas. Sodann er⸗ ſtattete er den Tätigkeitsbericht üher das 4. Verſuchs⸗ jahr. Es ging daraus hervor, daß den Sortenanbau⸗ und Düngungsverſuchen das Hauptaugenmerk ge⸗ ſchenkt wurde, aber auch Verſuche in der Viehhaltung beſonders der Leiſtungsfütterung wurden durch⸗ geführt. Insgeſamt waren es 126 Verſuche, darunter 79 Sortenanbauverſuche. Zum erſten Mal wurden mit Hilſe des neuen Apparates zahlreiche Boden⸗ unterſuchungen vorgenommen, eine Aufgabe, die nach und nach für ſämtliche Böden des ganzen Kreiſes Mannheim durchgeführt werden ſoll. Für die zweck⸗ mäßige Düngung iſt dies von großer Wichtigkeit.— Die Mitgliederzahl des Verſuchsrings beträgt 364 gegenüber 340 im Vorjahre. Herr Hermann Lackert⸗Ladenburg brachte zum Ausdruck, daß, wenn man heute durch die Felder gehe, es doch etwas anderes iſt als vor 30 oder 40 Jahren. Den zweiten Teil der Jahresverſammlung bildete ein ſehr inſtruktiver Vortrag des Präſidenten der Badiſchen Landwirtſchaftskammer, des Grafen Dr. 5 Douglas über aktuelle wirtſchaftspolitiſche Tages⸗ ragen. Jagung der badischen Arbeiterbildungsvereine * Freiburg i. Br., 24. Juni. Am Samstag und Sonntag fand in Freiburg der 28. Verbandstag der badiſchen Arbeiterbildungs⸗ vereine ſtatt. Nach dem Empfang der auswärtigen Gäſte am Samstagnachmittag tagte der Verbands⸗ ausſchuß im Eigenheim in der Löwenſtraße. Abends nahmen die Gäſte an der Feier des 70 jährigen Be⸗ ſtehens des ABV.⸗Freiburg teil. Am Sonntagmor⸗ des Ver⸗ bandes, Prof. Dr. Gutheim, im Vereinshaus den allgemeinen Verbandstag und begrüßte die aus allen Gauen des Landes gekommenen Gäſte aufs herz⸗ lichſte, insbeſondere Geheimrat Rebmann, die Seele des Verbandes und den Vertreter des Staa⸗ tes, Landrat Heß, der der dankbaren Bildungs⸗ arbeit der Arbeiterbildungsvereine abhob und der Tagung einen vollen Erfolg wünſchte. Der Vor⸗ ſitzende teilte mit, daß die Stadt Freiburg jedem Verein ein Hans⸗Thoma⸗Bild als Erinne⸗ rung an die Stadt Freiburg geſchenkt hätte. Aus dem Tätigkeitsbericht iſt u. a. zu entnehmen: Der Verband beſteht aus 50 Vereinen mit 8800 Mit⸗ — gliedern. Die Vereine ſtehen bis auf ſieben, die von ihrer Stadt unterſtützt werden, auf eigenen Füßen. Zu begrüßen iſt, daß viele Kranken⸗, Sterbe⸗ und Sparkaſſen haben. Die Hauptaufgabe der ABV. iſt zu bilden, daneben ſoll auch der Geſang ge⸗ pflegt werden. Jeder Verein muß mindeſtens zwei Vorträge im Jahr halten. Einzelne Vereine haben eigene Muſik⸗, Schach⸗ oder dramatiſche Abteilun⸗ gen. Die Büchereien werden ſehr ſtark benutzt; der Verband hat insgeſamt 30 000 Bände. Hornberg hat die größte Bibliothek. Im vergangenen Jahr wur⸗ den insgeſamt 110 Vorträge gehalten, mit einem Aufwand von 1700 Mark. 25 Vereine haben eigene Männerchöre mit 1200 Sängern. Nach Erledigung der Regularien und längerer Debatte über verſchiedene Auträge des ABV. Kon⸗ ſtanz wurden die neuen Vereinsſatzungen angenom⸗ men. Der Ort der nächſten Verbandstagung iſt Radolfzell. Der ſeitherige Vorſitzende Prof. Dr. Gut⸗ heim, der 28 Jahre Vorſitzender des Verbandes iſt, wurde wiedergewählt und gleichzeitig zum Ehren⸗ mitglied des badiſchen ABV. ernannt. Weg führt von der Mannheimerſtraße durch die Mitte der Grünanlage auf das Kirchenportal zu. Ringsum zieht ſich ein von Bäumen und Raſen⸗ flächen flankierter Prozeſſionsweg. Die Anlage wurde nach Plänen des Bezirksbaumeiſters H. Baumann ausgeführt, die Anpflanzungen ſind eine Opfergabe der Gärtner Maginot und Maul, Die Kultusgemeinde hat für den Ankauf des reichseigenen Geländes annähernd 70000 Mark auf⸗ gewendet. Auf der Nordſeite wurde ein Gebäude für Verſammlungen eingerichtet, daneben ſteht eine Barockſtatue des hl. Johann Nepomuk, die Bild⸗ hauer Theobald Hauck reſtauriert hat. Auch das Kriegerdenkmal ſoll ſpäter den Platz zieren. Die Einweihung des neuen Platzes nahm am Sonntag nachmittag Biſchof Dr. Ludwig Seba⸗ ſtian von Speyer vor. In ſeiner Weiherede betonte er, daß der Ort eine Bereicherung, der Gemeinde, dem anſtoßenden Pfarrhaus und Minoritenkloſter eine Wohltat zuteil geworden ſei. Der Biſchof dankte den ſtädtiſchen Behörden und dem Prälaten Dekan Knittel für die Förderung des Werks. An den Wetheakt ſchloß ſich eine Prozeſſion mit Tedeum. Unglücksfall oder Verbrechen? * Bellheim, 25. Juni. Geſtern nachmittag wurde die 60 jährige ledige Emilie Silbernagel in ihrem Anweſen erſchoſſen aufgefunden. Die Getötete gehört der bekannten Brauerfamilie Silbernagel in Bellheim an. Eine Gerichtskommiſſion weilt zur Feſtſtellung der Todesurſache am Tatort, 0 Aufklärung eines Revolveranſchlags nd. Rheinzabern, 24. Junf. Mitte Mai wurde auf den katholtſchen Pfarrer von Rheinzabern nächt⸗ licherweiſe ein verbrecheriſcher Anſchlag verübt, in dem der Täter drei Schüſſe durch ein Fenſter in die Wohnung des Pfarrers abfeuerte, die jedoch fehlgingen und ſich in die Wände eingruben. Die Unterſuchung hat ergeben, daß mehrere Perſonen ſich verdächtig gemacht hatten, u. a, auch der Gaſt⸗ wirt Xaver Rudolf Thomas, ein Sohn des zwei⸗ ten Bürgermeiſters von Rheinzabern. Thomas leug⸗ nete bisher, die Tat ausgeführt zu haben. Durch eine wiſſenſchaftliche Unterſuchung der Waffe und Munition, die bei Thomas vorgefunden und be⸗ ſchlagnahmt werden konnten, iſt der Anſchlag nun reſtlos aufgeklärt worden, Als Täter wurde tatſäch⸗ lich Thomas ermittelt, verhaftet und in das Land⸗ gerichtsgefängnis Landau überführt. Während Tho⸗ mas bisher die Tat hartnäckig leugnete, gab er auf dem Transport in das Gefängnis dem wachhaben⸗ den Gendarmeriebeamten die Tat unumwunden zu. Er machte geltend, daß er ſich durch die Vereins⸗ politik des Geiſtlichen in ſeinem Geſchäft geſchädigt fühlte. Die Ermittlungen hierin ergaben jedoch dieſe Verdächtigung als haltlos. N* * Ludwigshafen, 283. Juni. Die Wirtſchaftsräume des Ludwigshafener Hauptbahnhofs wurden von dem bisherigen Pächter des Saalbau⸗Reſtaurants in Mannheim, Georg Hagſtotz, übernommen. * Rheingönheim, 24. Juni. Der Beſitzer der ab⸗ gebrannten Modellſchreinerei Richard Rauſcher von hier, der ſeinerzeit unter Brandſtiftungsverdacht fin Unterſuchungshaft genommen wurde, iſt am Samstag nach der erſten Vernehmung aus der Haft entlaſſen worden. Danlsagung Schwiegermutter und Großmutter Für die vielen Beweise der Liebe, die uns anläßlich des Heimgangs unserer lieben Mutter, role Versteigerung Am Freitag, den 26. Juni, Samstag, den 27. Inni und Montag, den 29. Jun 1991 jeweils von vormittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 7 Uhr laſſe ich Zwangs- Versteigerung Freitag, den 28. Juni 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2 gegen 11 1 Radibapparat mit Lautſprecher, 1 Photographenapparat mit Zubehör u. a. m. Mannheim, den 24. Juni 191. 8288 Weber, Obergerichtsvollzieher. Wegen Umzug bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich zu verkaufen: babe, wadlogerüt b Se e, Drotofon id) 1 Waſchtiſch. 2 Küchenſchränke, Uutesbamenrad zu kaufen geſucht. 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Das Berichtsjahr ſtand im Zeichen der allgemeinen Textilkriſe und ſo einen erheblichen Rügang der Umſatz⸗ züffer von 5,4 auf 4,1 Mill./ bei Steigerung der Pro⸗ dukkionskoſten zur Folge hatte. Bilanzzahlen in Mill. 1. Fabrikanlage 2,028, Wohnhäuſer und Liegen⸗ ſchaften 90,077, Kaſſe, Wechſel und Beteiligungen 0,136, De⸗ bitoren 0,698, Hypotheken 0,025, Geſamtvorräte 0,890, an⸗ dererſeits neben dem Atienkapital Spareinlagen 0,097 und Kreditoren 3,376. Zur Sani erung werden der auf 29. Juni nach Frei⸗ burg i. Br. einberuſenen GV. folgende Vorſchläge ge⸗ macht: Einziehung von 300 000„ eigenen Aktien, die mit, 118 000„ zu Buch ſtehen. Zuſam men le gun g de 3 A K. von 1,5 Mill.„ im Verhältnis:1 durch Ermäßigung des Nennwerts jeder Aktie von 300 auf 100 J. Auf dieſe Weiſe können 1182 000„ Bilanzverluſt gedeckt werden. Zur Tilgung des Verluſtreſtes von 294 849% wird beantragt, die Gru n& ſt ücke(157 000 Quadratmeter), die vollſtändig abgeſchrieben waren, mit 2 1 pro Quadratmeter neu zu bewerten. Hierdurch werden die Aktiven um 314000%¼ erhöht und 19 150/ bleiben als Aktivvortrag zur Verfügung für die Koſten der Sanierung des Unternehmens. Um die finanzielle Grundlage der Geſellſchaft der ſeitherigen wieder an⸗ nähernd anzupaſſen, ſoll das herabgeſetzte Grundkapital um bis zu 700 000„ durch Ausgabe neuer Inhaberaktien iber je 100/ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechtes der Aktionäre erhöht werden. Aku ebenfalls optimiſtiſch Amſterdam, 24. Juni. Die HV. der Allgemeene Kunſtzijde Unie(Aku) genehmigte mit einer Stimm⸗ enthaltung alle Vorſchläge der Verwaltung. Der Vor⸗ ſitzende ſetzte in längeren Ausführungen etwa folgendes auseinander: Techniſch geſprochen ſeien alle Werke der Geſellſchaft in ausgezeichnetem Zuſtande. Alles ſei aufs modernſte eingerichtet, ſo daß die Hoffnungen wegen einer Verbilligung der Selbſtkoſtenpreiſe durch die Wirklichkeit noch übertroffen wurden. Der Ab ſatz nahm im letzten Jahr um 3,5 v. H. zu. Gelbdlich geſprochen wurden die Normalabſchreibungen, die, wie die Verwal⸗ tung-ſagte, bei ihr reichlich bemeſſen werden, verdient, weshalb in Anbetracht der allgemeinen Umſtände, d. h. der Weltkriſe, das Ergebnis für befriedi gend gehalten wird. g Was das Jahr 1931 anbelange, ſo habe ſich die Markt⸗ lage bis jetzt nicht gebeſſert. Das erſte Vierteljahr ſei ungünſtig geweſen, im zweiten Viertel jahr habe man jedoch die Genugtuung gehabt„den Wettlauf, den die Selbſtkoſtenpreiſe mit den Verkaufspreiſen führen, zu ge⸗ winnen. Die Herſtellung wurde vergrößert. Der Ab ſatz ſei befriedigend, der Verbrauch an Kunſtſeide nehme überall zu. Die Verwaltung gebe ſich Mühe, zu einer Ein i⸗ gung zwiſchen allen Werken zu kommen, da der fortwährende Rückgang der Preiſe ebenſo ungünſtig ſei für die Herſteller, die nichts verdienen könnten, als auch für die Abnehmer, die bei jedem neuen Rückgang neue Verluſte erlitten. Bis jetzt ſei noch keine Uebereinſtim⸗ mung erzielt worden. Es werde jedoch immer darauf hingearbeitet, und die Stimmung dafür ſei zweifellos günſtiger. Was nun den Abſchluß anbelange, ſo ſei vielfach kriti⸗ ſiert worden, daß die Beteiligungen der Geſellſchaft mit dem Preiſe, zu dem ſie bei der Verſchmelzung, d. h. vor etwas über einem Jahr, übernommen wurden, auch heute noch zu Buch ſtünden, während die Preiſe aller andern Aktien im Lauf des letzten Jahres zurückgegangen ſeien. Hier liege jedoch inſofern ein Trugſchluß vor, als die Betetligungen wenigſtens zum überwiegenden Teil im Austauſch gegen eigene Aktien erworben worden ſeien. Um den Wert der Beteiligungen feſtzuſtellen, habe die Verwaltung ausgerechnet, wie hoch die Spindeln zu Buch ſtünden. Hierbei habe ſich herausgeſtellt, daß der Auf⸗ nahmepreis ſehr gering ſei und weit unter dem Preis liege, zu dem man heutzutage eine gleiche Anzahl von Spindeln ins Werk ſtellen könnte. 5 Oppoſition bei Baſalt Linz AG. In der HV., in der ein Kapital von 13,41 Mill./ mit 670 705 Stimmen ver⸗ treten war, kom es zu einer längeren Ausſprache, da die bereits aus den Vorjahren bekannte Oppoſttion eine Reihe von Fragen an die Verwaltung richtete. Im Verlauf der vielſtündigen Ausſprache griff auch Dr. Ten⸗ Hhaeff die Vereinigung der Baſaltfirmen, die Baſalt⸗Union, Bonn, und einen ihrer Leiter an. Der bekannte dividenden⸗ loſe Abſchluß wurde gegen 60 Stimmen genehmigt und im ſelben Verhältnis der Verwaltung Entlaſtung er⸗ teilt. Aus den Ausführungen des Vorſtandes iſt noch zu entnehmen, daß für das laufende Jahr eher mit einem ſchlechteren als mit einem beſſeren Ergebnis ge⸗ rechnet werden müſſe. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 287 Dio weltwirtſchaftliche Bodeulung des Baugewerbes Von Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Wagemann, Berlin, Präſident des Statiſtiſchen Reichsamtes Auf der Deutſchen Bauwoche in Berlin hielt Profeſſor Wagemann, Präſident des Statiſtiſchen Reichsamtes und Di⸗ rektor des Inſtituts für Kon junktur⸗ forſchung, einen intereſſanten Vortrag über die Stellung des Baugewerbes in der Volks⸗ und Weltwirtſchaft, deſſen wichtigſte Teile wir nach⸗ ſtehend folgen laſſen. Für den ziviliſierten Menſchen hat die Schaffung von Arbeits⸗ und Wohnſtätten faſt die gleiche Bedeutung wie die Nahrungsmittelverſorgung. Während jeboch die Nah⸗ rungsmittel„Verzehrgüter“ ſind, ſtellt die Arbeits⸗ und Wohnſtätte ein„Dauergut“ dar, bei dem der Zeitpunkt der Eindeckung leicht verſchoben werden kann, die Nach⸗ frage alſo ſehr elaſtiſch iſt. Die größenmäßige Stellung des Baugewerbes erhellt aus folgenden Ziffern: 1928 gehörten bei voller Beichäf⸗ tigung zum Baugewerbe und den Bauſtoffinduſtrien rd. 2% Millionen Arbeitnehmer. Ein Drittel des Reichs⸗ bahngüterverkehrs entfällt auf Bauſtofftransporte. Eine große Zahl von Induſtrien, an erſter Stelle die Ziegel⸗ und Zementinduſtrie, iſt vom Baumarkt entſcheidend ab⸗ hängig. Der Wert der bgu gewerblichen Pro⸗ duktion betrug 1928/1929 über ein Viertel der geſamten induſtriellen Produktion oder ein Achtel des Volks⸗ einkommens. Auch in Amerika, Frankreich und Großbritannien macht die baugewerbliche Produktion rb. 10 v. H. des Volkseinkommens aus. Die quantitative Bedeutung des Baugewerbes wird jedoch durch ſeine dynamiſchen Wirkungen ſtark übertrof⸗ fen. Die Elaſtizität des Baubedarfs ruft erhebliche Schwankungen der Bautätigkeit hervor. In der freien Bauwirtſchaft der Vorkriegszeit zeigten die Konjunktur⸗ ſchwankungen des Baumarktes eine intereſſante Geſetz⸗ mäßigkeit: die Bautätigkeit ging der Geſamtkonjunktur voraus. Im einzelnen verlief der Wohnungsbau ent⸗ gegengeſetzt zur Geſamtkonjunktur. Dies iſt daraus zu erklären, daß in der Depreſſion bei brachliegendem Geld⸗ kapital, alſo bei niedrigen Kreditkoſten und Rohſtoff⸗ preiſen die Bautätigkeit anwächſt, und bei aufſteigender Konjunktur mit ſteigenden Kreditkoſten und Rohſtoff⸗ preiſen zurückgeht. So ſtellt der Wohnungsbau in der freien Wirtſchaft einen wohltuenden Ausgleichfak⸗ tor für die Geſamtkonjunktur dar.— Auch die gewerbliche Bautätigkeit geht der Konjunktur vorqus. Sie ſteigt meiſt erſt in der Aufſchwungsphaſe an, wenn mit einer induſtriellen Abſatzbelebung zu rechnen ſt. In den Vereinigten Staaten, wo gegenwärtig wie in der Vorkriegszeit die freie Marktwirtſchaft herrſcht, hat auch in der ſchweren Kriſe 1920%½1 das Baugewerbe eine ſtarke Aufwärtsbewegung eingeleitet.— Im Gegenſgtz zum Wohnungs⸗ und gewerblichen Bau zeigte der öffentliche Bau in der Vorkriegszeit einen völligen Parallellauf zur Geſamtkonjunktur. Gebaut wurde von wer öffentlichen Hand, wenn das Bauen am teuerſten war. Dieſe konjunkturpolitiſch verhängnis⸗ volle Baupolitik der öffentlichen Hand beſteht zum Teil auch gegenwärtig noch, obwohl bereits der Wille zur kon⸗ junkturellen Planmäßigkeit beſteht. Im Ausland ſind diesbezüglich größere Erfolge erzielt worden. 5 Die weitgehende Finanzierung des Wohnungs⸗ baues durch die Hauszinsſteuer und ſonſtige öffentliche Mittel hat die Unternehmerkalkulation auf eine gefährliche Grundlage geſtellt. Von dem 1926 bis 1930 im Wohnungsbau inveſtierten Kapital in Höhe von rund 14 Milliarden Mark entfielen rund 7 Milliar⸗ den Mark auf öffentliche Mittel.— Die Koſten einer Neubauwohnung ſind ſeit 1926 bis 1929 ſtändig geſtiegen. Im Jahre 1929, dem Jahr der höchſten Baukoſten, wurden die meiſten Wohnungen erſtellt.— Der verſtärkte Kon⸗ junkturrückgang hat dazu geführt, daß ſeit 1930 ein Teil der neuerrichteten Wohnungen leerſteht und ſeit Mitte 1930— verſtärkt 1931— die Wohnungsbautätigkeit zurück⸗ geht. Die überteuerten Mieten haben die groteske Situation herbeigeführt, daß rieſige Beſtände an Leerwohnungen einem noch immer empfindlichen Woh⸗ nungsmangel gegenüberſtehen. Infolge Ueberſteigerung der ſozialpolitiſchen Maßnahmen haben ſich die Mittel er⸗ ſchöpft, die gegenwärtig dem Arbeitsmarkt neue Impulſe geben könnten. So herrſcht gegenwärtig eine noch nie gekannte Arbeitsloſigkeit unter der Bauarbeiterſchaft. Das Baugewerbe trägt rein nationalen Charakter. Zwar ſpielen die Baumaterialien, insbeſondere das Holz, eine nicht unwichtige Rolle im Außenhandel der Länder. Die Preisindices für Rohſtoffe zeigen jedoch international keine Einheitlichkeit.— Dennoch hat gegenwärtig die Weltwirtſchaftskriſe den Baumarkt in faſt allen Ländern ergriffen. Die nationalen Bauwirtſchaften ſind über die Geldmärkte hinweg miteinander verbunden, die wiederum mit den Kapitalmärkten in ausgeſprochener konjunktureller Verbindung ſtehen. In den meiſten Län⸗ dern hat die gegenwärtige Höhe des Kapitalginſes die Das Hopfenjahr 1930/31 S. Nürnberg, 20. Juni.(Eigenbericht.) Das Hopfenjahr 1930/31 ſtand im Zeichen einer Hopfenüberproduktion und ſtarken Preiskriſe. Infolge des milden Winters 1929/0 konnte mit den Feld⸗ arbeiten früher als in anderen Jahren begonnen werden. Die Pflanzen erwieſen ſich nach Aufdeckung vollkommen ge⸗ fund und hatten um Mitte Mai ſchon eine Höhe von 72 bis 1 Meter, vereinzelt auch darüber, erreicht. Schon am 18. Juni, 14 Tage früher als normal, zeigte ſich der erſte Blütenanflug bei Frühhopfen, am 1. Juli war er allge⸗ mein. In vielen, in Vorjahren von der Peronoſpora be⸗ fallenen Gärten zeigte ſich bei den jungen Trieben wieder dieſe Krankheit. Sie wurde meiſt rechtzeitig und erfolg⸗ reich bekämpft. Der alljährliche, im Jahre 1930 aber ſtärkere Befall von Erdflöhen wurde meiſt durch gutes Wachstum ſchnell überwunden. Bereits am 3. Auguſt wurde in Tettnang mit der Pflücke begonnen, während die allgemeine Ernte dort⸗ ſelbſt, in der Hallertau und Tſchechoſlowakei am 20. Aug., in Spalt, Hersbrucker Gebirge und Aiſchgrund am 25. Aug., in Württemberg am 2. September und im Elſaß am 5. bis 8. Sept. begann. Die Pflücke fand bei ſchönſter, ſonniger Witterung ſtatt. Die amtliche deutſche Schätzung von Mitte Sepember 1930 ergab für Bayern 192 983 Zentner und für ganz Deutſchland 221047 Zentner. Der erſte Hallertauer Hopfen der 1930er Ernte wurde am 11. Auguſt mit 120 /, der erſte Tettnanger Frühhopfen am 18. Auguſt mit 110/ bezahlt. Mit dem Fortſchreiten der Ernte ſenkten ſich die Notierungen in Nürnberg nach dem von der Hopfengroß⸗ handelsfirma Joh. Barth u. Sohn herausgegebenen Jahres⸗ bericht für Hallertauer auf 95„ und für Tettnanger auf 100. In der Hallertau wurden nach der Pflücke Preiſe von 40-80 /, im Spalter Gebiet von 65—90/ bezahlt. Durch das Eingreifen der Deutſchen Hopfenverkehrsgeſell⸗ ſchaft m. b. H. entſtand größere Nachfrage; beſte Haller⸗ täuer und Spalter mit 100110/ bezahlt. Bereits in der zweiten Oktober⸗ hälfte ließ die allgemeine Nachfrage nach, es ſetzte eine rückläufige Preisbewegung ein, ſodaß die Preiſe im Ok⸗ tober von 80—100/ auf 15-35„ im Juni 1931 zurück⸗ ingen. l 8 15 Die Nachfrage, die in allen Anbaugebieten ſofort nach der Pflücke einſetzte, äußerte ſich in Deutſchland und der Tſchechoſlowakei ruhig, während ſie im Elſaß, Polen und Slovenſen überraſchenderweiſe vorübergehend ſtür⸗ miſche Formen annahm. Geringe Hopfen wurden wäh⸗ rend der Erntezeit 1930 nur mit 40/ und darunter be⸗ zahlt, ſo daß im In⸗ und Ausland große Mengen unge⸗ pflückt blieben, weil die Preiſe vielfach nicht einmal die Auslagen für Pflücken und Trocknen deckten. Die Ernten wurden auf dem Nürnberger Markt 1920 und 1930 haben den Hopfenbauern aller Länder durch ö 5 1 5 den Verkauf ihres Produktes zu Preiſen unterhalb der Geſtehungskoſten und durch die notwendig gewordene Einſchrän kung der Anbauflächen enorme Ver⸗ lüſte zugefügt, ſind doch durch die Reduktion der Welt⸗ anbaufläche von 81122 Hektar im Jahre 1928 auf 57 880 Hektar im Jahre 1930 und auf wahrſcheinlich 50 000 Hektar im Jahre 1931 rund 40 v. H. der Hopfengärten ausgerodet und die für den Hopfenbau gehörigen Betriebsmittel ent⸗ ſprechend entwertet worden. Die Ernte 1930 war mit Ausnahme der Tſchechoſlowakei kleiner als 1929, ſtieß aber auf große Beſtände bei den Verbrauchern faſt aller Län⸗ der, die infolge des durch die Weltwirtſchaftskriſe veran⸗ laßten Abſatzrückganges höher waren als erwartet. In Deutſchland betrugen die Vorräte bei der Brauinduſtrie am 1. Auguſt 1930 noch 183 940 Zentner, d. ſ. 91,8 v. H. Der Bitterſtoffgehalt(Lupulin) der Hopfen dex Ernte 1930 ſteht über dem der vorhergegangenen Jahre, und zwar hat die Verſuchsſtation Weihenſtephan bei Hallertauern um 2,2 v.., bei Auſchaern um 1,5 v. H. und bei Saazern um 1,4 v. H. höhere Durchſchnittszahlen als 1929 ermittelt. Die Preis kriſe und die Hopfenüberprobuktion ha⸗ ben in Deutſchland folgende Maßnahmen veranlaßt: Stre⸗ ben nach Erhöhung des Hopfenzolles auf 150/ urch Lö⸗ ſung der Zollbindung mit Belgien, Uebernahme von 6 70⁰ Zentner Hopfen der Ernte 1930 durch die Deutſche Hopfen⸗ verkehrs G. m. b.., Einführung des Verwendungs⸗ zwanges für Inlandshopfen, Anpaſſung der Anbaufläche an den rückläufigen Hopfenbedarf durch Einſchränkung auf rund 11000 Hektar im Jahre 1931. Das kommende Wirtſchaftsjahr läßt für die Hopfenbauern einſtweilen nur beſcheidene Hoffnungen aufkommen: überfüllte Läger, rückläufiger Bierverbrauch werden die Abſatzmöglichkeiten der nächſten Ernte immer noch ungüunſtiger beeinfluſſen. Im vermehrten Maß iſt auf ſorgſame Pflege während Wachstum und Ernte zu ſehen, weil jeder Produzent nur durch Erzeugung beſter Qualität den Preis ſeines Produktes und deſſen Verkaufs⸗ möglichkeiten verbeſſern kann. Eine von dem Präſidenten des Deutſchen Hopfenbauverbandes aufgeſtellte ſorgfältige Statiſtik errechnet das Geſamtangebot(Beſtände und Ernte 1980) an Hopfen in Deutſchland am 1. Oktober 1930 mit rund 440 000 Zentner, denen, wenn wir den deutſchen Bier⸗ konſum vom 1. Oktober 1930 bis 30. September 1931 mit rund 45 Mill. Hektoltter annehmen, ein Hopfen verbrauch von 207 000 Zentnern gegenüberſteht. Die deutſche Hopfen⸗ ausfuhr iſt aufſteigend, ein Ausfuhrüberſchuß von rund 10000 Zentnern iſt dem Verbrauch zuzurechnen. Immer⸗ hin ergibt ſich, daß das Hopfenangebot in Deutſchland am 1. Oktober 1031 ohne die kommende Ernte etwa 223 000 Zentner oder etwa 107 v. H. des wahrſcheinlichen Jahres⸗ bedarſes betragen dürfte.... 925 1 5 Bauwirtſchaft gedroſſelt. Trotz der internationalen Ver⸗ flüſſigung der Geldmärkte beſteht in der ganzen Welt eine Scheu vor langfriſtigen Bindungen. Hinzu kommen An⸗ ſorderungen der öffentlichen Hand. Für 1931 dürfte von Seiten der Kapitalmärkte international keine Anregung für die Bautätigkeit ausgehen. Dynamit Nobel Befriedigendes Ergebnis Die Dynamit⸗AG. vorm. Alfred Nobel u. Co., Ham⸗ burg, hat einen Bruttogewinn von 5,38(i. V. 5,81). Es verbleibt ein Ueberſchuß von 1,68(1,77) Mill. 4, woraus wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden(i. V. außerdem 1 v. H. Farbenbonus). Das noch befriedigende Ergebnis wird auf die frühe⸗ ren Maßnahmen zur Senkung der Herſtellungs⸗ und Ver⸗ triebskoſten zurückgeführt. Wie bekannt, wird der GB. vorgeſchlagen, die Rheiniſch⸗Weſtfäl. Spreng⸗ ſt off⸗ AG., die AG. Sicgener Dynamitfabrik, die Deutſche Sprengſtoff⸗ AG., die Rheiniſche Dynamit⸗ AG., die Dresdener Dynamit⸗ Fabrik und die Weſtdeutſche Sprengſtoff⸗ Werke, AG. im Wege der Fuſion zu übernehmen, wobei das AK. um 9,5 Mill./ erhöht werden ſoll. Die Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Spreugſtoff⸗ AG., Köln, die wie bekannt, aus 0,32(0,41) Mill. 1 wieder 4,8 v. H. Dividende vorſchlägt(i. V. außerdem 0,8 v. H. Farbenbonus), berichtet von einem Umſatz⸗ rückgang. Auf dem Kunſtſtoffgebiet ſei eine Reihe neuer Fabrikotionen aufgenommen worden, auf Grund deren eine gewinnbringende Weiterentwicklung erwartet wird. Um die Fabrikation rentabler zu geſtalten und die Vertriebskoſten zu ſenken, habe ſich die Geſellſchaft mit anderen deutſchen Zelluloid⸗Fabriken in einer Verkaufs⸗ geſellſchaft zuſammengeſchloſſen. Von der Fuſion mit der Dynamit⸗ Ad. Alfred Nobel wird eine Zuſammen⸗ faſſung der Fabrikationsbetriebe, eine Verein ⸗ fachung der Geſchäftsführung und Verminderung der Verwaltungskoſten erwartet. 5 * Hamburg⸗Bremer Rückverſicherungs⸗AG., Hamburg. Die geſamte Prämieneinnohme ſtieg in 1930 um 3,29 auf 8,35 Mill.„/. Es ergibt ſich ein Reingewinn von.23 (0,15) Mill., woraus auf die alten Aktien 12 v. H. Dividende und auf die neuen 1 Mill./ Aktien 6 v. H. (für ein halbes Jahr) ausgeſchüttet werden. In der Le⸗ bensverſicherung ſei die Sterblichkeit günſtig verlaufen. Während das Feuerrückverſicherungsgeſchäft eine weſent⸗ liche Beſſerung zeigte, blieb das Haftpflichtgeſchäft weiter verluſtbringend. * Verluſtabſchluß der Schrauben⸗ und Mutternfabrik vorm. S. Riehm u. Söhne AG., Berlin⸗Weißenſee. B Bilanz weiſt einen erneuten Verluſt von 144148 Mark aus(i. V. 96 360 //). In der am 18. Juli ſtatt⸗ findenden w ſoll vorgeſchlagen werden, einen Vertrag mit der Schrauben⸗Union GmbH. ⸗Düſſeldorf zu genehmigen, laut welchem der Betrieb der Geſellſchaft ſtill⸗ gelegt werden ſoll. Europäiſche Zollunion? Die erſte engustemäßige Befragung inner⸗ halb der deutſchen Fertigwareninduſtrie über die Meinung der einzelnen Firmen von einer Niederlegung der eursd⸗ päiſchen Zollmauern iſt in Verbindung mit einer Umfrage erfolgt, die das Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung in Berlin und das Leipziger Meßamt gemeinſchoftlich an die Ausſteller der Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe 1981 gerichtet haben. Wenn auch eine einmütige Zuſtimmung zum Wegfall der innerenropäiſchen Zölle von vornherein nicht zu erwarten geweſen iſt, ſo überraſcht doch das Ergebnis: 95 v. H. der autwortenden Fir⸗ men haben ſich für und nur 5 v. H. gegen den Weg⸗ fall der innereuropäiſchen Zölle ausgeſprochen. Dieſes Verhältnis gilt ſowohl für die Verbrauchsgüter⸗ als auch für die Produktionsgüterinduſtrien. Geringe Schwankungen beſtehen allerdings innerhalb der erſteren Gruppe, und zwar haben ſich hier 93 v. H. der Herſteller von Hausrat und Wohnbedarf für und 7 v. H. gegen die Beſeitigung der Zollmauern ausgeſprochen. In der Gruppe Kultur⸗ und Luxusbedarf ſind 97 v. H. für und 3 gegen, bei Textilwaren 88 v. H. für und 12, v. H. gegen, bei Süßwaten jedoch volle 100 v. H. für die Beſeitigung aller inner⸗ europäiſchen Zollſchronken. ö * Telephonfabrik Berliner AG. in Berlin. Die v. G. der zur Standard⸗Gruppe gehörenden Geſellſchaft geueh⸗ migte einſtimmig den Abſchluß für 1930. Der neue Ver⸗ luſt von 351 140„ wird vorgetragen. Aus dem AR. ſchie⸗ den aus Conrad C. Clayton ⸗Bukareſt und Raymond L. Diemer Berlin. Neu gewählt wurden Gerald Dea⸗ ken(ITT), Eduard Otto Zwietuſch(C. Lorenz Ach.) und Profeſſor J. Bache⸗Wiig(Standard⸗Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft, Berlin). Ueber die Ausſichten des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres etwas zu ſagen, ſei unmöglich. * Fuſion Butzke— Bernhard Joſeph mit der Frank⸗ furter Armaturenfabrik A. Der GV. am 11. Juli der Frankfurter Armaturenfabrik AG., die bekanntlich ſchon ſeit längerer Zeit mit der F. Butzke— Bernhard Joſeph AG. in Intereſſengemeinſchaft ſteht, wird jetzt die Fuſiyn mit der letztgenonnten Firma vorgeſchlagen, und zwar ſollen 2 Butzke⸗Aktien gegen 3 Fronkfurter Armaturen⸗ Aktien gewährt werden. Etwa 50 v. H, des Fronkfurter Aktienkapitals befinden ſich bereits im Beſitz von Butzke, ſo daß alſo nur ein geringer Betrag von Tauſchaktien erforderlich iſt. 40 5H. bei Schlubach, Thiemer& Co. Die Nachprüfungen bei der inſolventen Hamburger Im⸗ und Exportfirma Schlu bach, Thiemer u. Co. ſind in einem ubrläufigen Status niedergelegt, der unverzüglich den Gläubigern zugeht. Es kommt eine Quote von rund 40 v. H. in Frage. Die Kreditoren belaufen ſich auf etwa 13,1 Mill. /, davon können 2 Mill. als gedeckt betrachtet werden. Nach Abſetzung von etwa 4,6 Mill. Abſchreibungen verbleiben Aktiven in Höhe von rund 7 Mill. /, von denen aber weitere 1,7 Mill. vorſichtshalber abgeſchrieben und ſchließlich 800 000 4 für Maſſenſchulden und bevorrech⸗ tigte Forderungen abzuſetzen ſind. Die mit einem aus⸗ ländiſchen Konſortium ſchwebenden Verhandlun⸗ gen über eine teilweiſe Uebernahme des Im⸗ und Exportgeſchäfts dürften im Louſe der Woche zu einer Entſcheidung kommen. Bei einem günſtigen Abſchluß der Verhandlungen rechnet man mit einer Vrbeſſerung der Quote zumal dann die Inkaſſi erheblich beſſere Reſultate zeitigen dürften als bei der Liquidation, 1 Waren und Märkte Vom deutſchen Tabak markt Der feſte Verlauf der Amſterdamer Einſchreibung auf Sumatra⸗Tabak brachte dem deutſchen Tabakmarkt eine mäßige Anregung und die Hooverſche Botſchaft, von der man eine Beſſerung der Wirtſchaftslage erhofft, führte eine freundlichere Stimmung herbei. In Amſterdam iſt es namentlich aufgefallen, daß ſich die Regieverwaltungen von Schweden, Frankreich und Ungarn ſtark am Einkauf beteiligten. Auch Deutſchland entnahm Obervollblatt, während die Vereinigten Staaten nur Qualitätswaren ſuchten. Durch freihändige Vorverkäufe wurde ein Drittel voraus umgeſetzt. Weſentlich zur Befeſtigung trug die Meldung bei, daß auf Sumatra die Tabakproduktion um 40 000 Ballen eingeſchränkt werden ſoll. Dies führte auch am deutſchen Markte zu lebhafterer Nachfrage für Tabake, die ſich zu Umblattzwecken eignen. Es blieben beſonders alte Tabake geſucht, worin es zu größeren Abſchlüſſen kam. Eine Partie von 400 Zentnern Pfälzer Tabak der Jahrgänge 1928 und 1929, rückvergütungsberechtigt, wurde gegen Kaſſa mit 125/ je Zentner genannt. Von noch bei den Pflanzern lagernden 1930er Tabaken wurde eine Partie in Seckenheim zu 85.00/ je Zentner an Fabrikan⸗ ten verkauft. Die in der zweiten Fermentation befind⸗ lichen 1930er Tabake haben ſich nunmehr nochmals gut erwärmt und werden ein gutes Zigarrenmaterial lie⸗ fern. Dieſe Tabake können bald herausgenommen, ſor⸗ tiert und verſchickt werden. Die Nachfrage dafür hat ſich in letzter Zeit gebeſſert. Der Rippenmarkt hat eine Entſpannung erfahren, wie dies erwartet wurde und die Preiſe für Rippen ſind rückgängig, obwohl immer noch umfangreiche Nachfrage beſteht. Auch Tabakgrus, geſiebt und ungeſiebt, Tabakſpitzen und Grumpen werden laufend gegen Kaſſa geſucht. Die Tabakpflänzchen im Felde aus dem Früh⸗ ſatz waren von der Witterung ſehr begünſtigt und zeigen vielfach bereits kräftige und gleichmäßig entwickelte Stöcke. Hagelſchlag und Wolkenbrüche haben allerdings in eini⸗ gen badiſchen Gegenden bereits Schaden angerichtet, ſodaß Nachſatz ſtattfinden muß. Der Spätſatz iſt noch im Gange. Karlsruher Produktenbörſe „ Karlsruhe, 24. Juni. Getreide, Mehl und Futtermittel: Die Lage am Getreidemarkt hat ſich wenig geändert. Zurückhaltung iſt in allen Getreidearten vorherrſchend, nur der dringendſte Bedorf wird gedeckt. Futtermittel ſind nachgiebiger. In der Rheinebene hat die Ernte in Wintergerſte eingeſetzt; die gezeigten Muſter zeigen vollkörnige Qualität. Südd. Weizen 29,75— 30,50; deutſcher Roggen 22,75—23; Braugerſte ohne Notiz; Futter⸗ und Sortiergerſte 19—20; deutſcher Hafer 19,75—21; Wei⸗ zenmehl Spezial 0, Juni 40—40,25; Roggenmehl 31,50 bis 31,75, Weizenbollmehl(Futtermehl) 14,25—14,50; Wei⸗ zenkleie fein, prompt 1111,25; to. grob prompt 11,50 bis 11,75; Biertreber 10— 10,25; Trockenſchnitzel 6,507; Malzkeime 910,50; Erdnußkuchen kuchen 13,25—13,50; Sojaſchrot 12,50; Leinkuchenmehl 14,50 bis 15; Seſomkuchen ohne Notiz; Speiſekartoffel, frühe, gelbfleiſchig, füdd. 18—20. Alte Ernte nicht mehr angeboten. — Rauhfutter mittel: Loſes Wieſenheu, gut, ge⸗ ſund, trocken, alte und neue Ernte. 4,40 ,; Luzerne, dto. 5 1; Stroh, drahtgepr. je noch Qualität 4 /; alles per 100 Kg. Frankfurter Häuteauktion Frankfurt, 24. Juni. Ful das Frankfurter Rheingau⸗ und Umgegendgeſälle wurden folgende Preiſe erzielt lin Pfennigen): 30—49 50 59 60—79 180 a. mahr Kuhhäute. 4048 49—56½ 5766 8767 ¼. Ochſenhäute 45 55—62 54—64 60 Rinderhäute 55—64 60—61 62-73 6768 ½ Farrenhäute 45 42 40—47 Angeboten 7741 Stück Großviehhäute. Kalbfel le: Rote o. Kopf bis 9 Pfd. 94.50 107.25, 9,115 Pfd. 85.25 bis 93.50, bunte v. K. bis 9 Pfd. 6371.50, 9,1—15 Pfd. 66. Angebot 10 888 Stück Kalbfelle. Angebot für Freſſerfelle 27 Stück. Angebot für Schaffelle 922 Stück. Tendenz: Teils kleine Aufſchläge, teils kleine Abſchläge gegen den Vor⸗ monat. Schaffelle unverkauft. Beſuch gut. 8 Vom ſüddeutſchen Schnittholzmarkt Am Schnittholzmarkt ſtanden der Unternehmungsluſt bisher die ſtärkſten Hemmungen entgegen, da es bei der a AUnſicherheit der wirtſchaftspolitiſchen Lage das Beſtreben 7 N 19 12,512,507) Kokos⸗ der Privatwirtſchaft ſein mußte, ihre Betriebsmittel mög⸗ lichſt flüſſig zu halten. Von dem Hboperſthen Schritk er hofft man ſich eine durchgreifende Entſpannung und Bes ſerung. Aus dem Aufkommen der neuen Krkſenſtener ſoll ein erheblicher Betrag der Reichsbahn und über dieſe der Holzwirtſchaft zufließen. Trotzdem rechnet man vor⸗ erſt nur mit einer langſamen Belebung des Holzgeſchäftes insbeſondere dürften ſich vorerſt der einheimiſche Holz⸗ handel und die Sägeinduſtrie trotz billigſter Preiſe zu größerer Vorratseindeckung kaum entſchließen. Eine mäßige Belebung glaubt man allerdings bereits feſtſtellen zu können, ſie beſchränkt ſich aber mehr auf Verhandlun⸗ gen, die Umſätze blieben noch klein. Für unſortierte ſägefallende Bretter, 16 1“—12“, faul⸗ und bruchfrei, werden von den Sägewerken, ab Stationen des Schwarzwaldes, waggonfrei, gefordert, in der Abmeſſung .—7“ etwa 26-33 l,-10“ etwa 32—36 /, 1112“ etwa 34—40/ je Kbm., für“ ſtarke Bretter vereinzelt bis zu 2/ je Kbm. mehr. Für hobelfähige Bretter verlangten die Sägewerke des ſüdlichen Schwarzwaldes ab Verladeplätzen bei 1“ Stärke,—6 Meter Länge,—7“ breit, etwa 54—57 je Kbm. Bayeriſche Offerten in glei⸗ cher Ware lauteten auf etwas unter 60 frei Man n⸗ heim. 1“ ſtarke reine und halbreine Bretter wurden waggonfrei Abgangsſtation des Schwarzwaldes mit 75/ je Kbm. aufwärts angeboten; für Aus ſchuß⸗ bretter wurden, je nach Poſten, etwa 33.36, je Kbm. verlangt. Für Hobelbretter forderten badiſche Werke(bei 21/22 Millimeter ſtaxken unſortierten Fichten⸗ und Tannenhobelbrettern)—6 Meter lang,—7“ breit, etwa 1,55/ und aufwärts je Quadratmeter. Fichten⸗ und Tannen bauholz mit Waldkante, in üblicher Ab⸗ meſſung, koſtete etwa 35—38 /, ſcharfkantig 34—36„/, 35 kantig 31,50—34/ je Kbm. „ Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 24. Juni. Bei guter Anfuhr und gutem Abſatz notierten: Spargel 2580, 14—17 und 5; Erdbeeren 17-23 und 14—15,: Weißkohl 11 bis 10, Spitzkohl 7,5—10; Wirſing 6,25—8; Bohnen 2432 Erbſen 1320; Spinat 16—17; Mangold 8; Zwiebeln 11 bis 12; Rhabarber—4; Blumenkohl 26, 18 und 4 Sglat, Stück 1,5—4; Kohlrabi 2,5—6; Rettich—8; Bündel 25, Karotten—3; Suppengrünes—3; Einleggurken 1,75 bis 2 4 pro 100.. * Dürkheimer Obſtmarkt vom 24. Juni. Bei einer An⸗ fuhr von 120 Zentnern und ſchleppendem Abſatz notierten; Kirſchen 14—17 und—10; Erdbeeren 21—26; Johonnis⸗ beeren 12—14; Stachelbeeren 11—13; Heidelbeeren 3834 Bohnen 28. 5 * Weinverſteigerung in Rheinheſſen. Mainz, 24. Juni. Die Vereinigung Nierſteiner Weingutsbeſitzer führte heute hier ihre 2. diesjährige Weinverſteigerung durch, die gegen⸗ über dem erſten, Ende März ſtattgefundenen Ausgebot einen faſt 10 v. H. betragenden Preisrückgang brachte. Ausgeboten wurden 5 Halbſtück 1929er und 59 Halbſtück 1930er, alles Nierſteiner Weine. Ohne Zuſchlag blieben 1 Halb⸗ und 1 Viertelſtück 1929er und 32 Holbſtück 1980er. Der Geldmangel machte ſich hier wie auf allen Verſteige⸗ rungen bemerkbar. Es erzielten 1929er verbeſſert: 380 15 natur 390% und 329(Viertelſtück), 1980er verb. 310.40, dͤurchſchnittlich 345, natur 340490, durchſchnitklich 405 ,. * Vom Jutemarkt. Berlin, 24. Juni. Rohjute⸗ markt. Calcutta ſtetig, London im Zuſammenhang mit der politiſchen Aktion Amerikos beſſere Stimmung. Förſts koſten: Juli⸗Auguſt⸗Verſchiffung Lſtr. 16.15%— je To., Auguſt⸗September⸗Verſchiffung Lſtr. 16.15— je To. Foa⸗ brikatemarkt in Dundee. Gewebemarkt ruhig, Garnmarkt etwas belebter. Deutſcher Markt. Das Geſchäft iſt ſehr ſtill. Deviſenmarkt Im deutigen Früßverkehr notieren Pfunde gegen New. ork..8660 Schweiz. 25,10 Stockholm, 18,14 Paris 1124,27 2 55„1209 Madrid. Brüffel 84.84 lo. 18,18 ¼ Dollar geg. Rm..2120 Mailand 92.94 Kopenhagen 18.18½] Pfunde„„ 20.49 Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 24. Juni Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe ſehr gering. Die Frachten erfuhren im großen und ganzen keine Aenderung. Die Talfracht blieb ebenfalls auf dem geſtrigen Sotze ſtehen. Der Bergſchledplohn notierte mit 1 4 nach Mannheim. Der Talſchlepplehn beträgt e erde 6 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotteroumm 5 4 0 alſo 5 83 cer 5555 — 81 wn ͤ v 75 Donnerstag, 25. Juni 1981 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 287 4 4 2 5 1 N 3239 . eeste Placwurst o..25 Hölgteiter Corpgtawargt plund 134 enes Schwenesdmall ond 52 Ldnlfitagenbutter bnd.15 ö IWle ba 8 Pakeſe 834 Tilsiterkäse, vollfeſt 1 Pfund 853 Romadur 2 Süd 454 Span. Sprats in Olvenöl gr. D..— . Tafel- Reis 1 Pfund 19. Edamerkäse, 40% I Pfund 80. Münsterkäse Pfund 90. fettheringe in Jom. Seuce D. 78, 30 Eler nudeln Pakel 40 Delikateßkäse 2 Schadieln 233[Emmentaler o. Rinde/ Schacht. 5 deniheasinde 2. Uller-Dose.18 EIs pulver DPakel 25.3 5.85 9 — 1 Pfund 68 175 BrTruchrels 5 Pfund 704 ort„ 15 3 ung Teespifzen ½ Pfund.10 Holl. Vollheringe 10 Sluück 30 15 pflaumen mit Stein-Pfd.-Dose 574 Reiner Fleischsalat ½ Pfund 30 . Apfelgelee 2. Pfund Eimer 854 Nordsee · Krabben O..35, 78, 304 mt Gem. Marmelade 2. Pfd.-Elmer 754. üh⸗ 5 unsere vorzügl. 185 Aprikosen-Pulp lo- Pfd.-Dose.75 5 Tafelöl Quoſſtéf! Her 0 Schokoladen-Waffeln ½ Pfd. 45g b Erdnußöt 1 Lier 90, 70g r Neger-Riegel 100 Gremm- Stück 20% zeg⸗ 8 es Flasche-50, Höher fetter Speck pd. 58. n mbertzs 1nd 48 d Holl. Flomenschmalx i Pfund 65 N ö 1 1 N 8 1 0 1 9 Kleinfleish 2½- Pſund-Dose 954 5 4 1 01 820 11 3 1 i 85 Niettwurst 1 Pfund.18, Aude 454 Wir kauften 55 ufel Noe osten 5 t 9 un 0 f 5 5 Bierwurst Pfund 90 f n komsten, fiche 1 Pfund 259 5 E 1 außergewöhnlich Billig! 5 3 i Nees S ne Dörrfleisdi o. 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