ſtur Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1.— Fe Hauptſtraße 638, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Freitag, 26. Juni 1931 142. Jahrgang— Nr. 289 Die weitere Entwicklung der Hoover⸗Aklion Wann reiſen die deutſchen Minister nach Paris? Man befürchtet ein Kompromiß zu unſerem Schaden Bravo, Monſieur Sauerwein! Verdächtige Haſt in Paris? Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 26. Juni. Nicht ohne Beſorgnis verfolgt man in Berlin die Weiterentwicklung der Hooverſchen Aktion. So töricht und irreführend es iſt, wenn einige Blätter behaupten, Hoover ſei umgefallen, ſo läßt ſich doch nicht verbergen, daß die Bereitſchaft Ame⸗ rikas, ſich mit Frankreich in eine Diskuſſion einzu⸗ laſſen, die zuverſichtliche Stimmung der letzten Tage erheblich herabgedämpft hat. Denn es iſt ja klar, daß jedes Kompromiß zwiſchen Paris und Waſhington ſich nur zuungunſten Deutſchlands aus⸗ wirken kann. Daß Frankreich, wie aus Pariſer Mel⸗ dungen hervorgeht, den Vorſchlag des Kanzlers, in einen direkten Meinungsaustauſch einzutreten, ak⸗ zeptieren will, kann an ſich begrüßt werden. Immer⸗ hin ſtimmt es nachdenklich, daß nach der erſten recht kühlen und ſteifen Aufnahme, die dieſer Appell in Frankreich gefunden hat, nun plötzlich wie auf höhe⸗ ren Wink die Blätter ſich umſtellen und eine Be⸗ gegnung ähnlich der von Chequers als ſehr er⸗ wünſcht und äußerſt dringlich hinſtellen. Die Haſt, mit der die Hand des Kanzlers er⸗ griffen wird, die man erſt zu überſehen geneigt ſchien, iſt ein wenig verdächtig und nicht ge⸗ eignet, ungetrübte Genugtuung auszulöſen. Es kommt hier nämlich ſehr weſentlich auf den Zeitpunkt der Zuſammenkunft an. Da in Berlin bisher eine offizielle Benachrichtigung noch nicht vprliegt, iſt man zunächſt lediglich auf Vermutungen angewieſen. Es könnte für die deutſche Regierung eine nicht ganz einfache Situation entſtehen, wenn, wie das verſchiedentlich angedeutet wird, die Ein⸗ ladung ſchon für die nächſte Woche erfolgen ſoll. Da aber Amerika ſich offenbar in Verhand⸗ lungen mit Frankreich einlaſſen will und die Ent⸗ ſcheidung über das Schuldenfeierjahr ſich mithin noch etwas hinauszögern wird, ſo würde in dieſem Falle die Zuſammenkunft in die Zeit der amerikaniſch⸗ franzöſiſchen Auseinanderſetzungen fallen. Es liegt aber ganz und gar nicht im Intereſſe Deutſchlands, ſich irgendwie in dieſe Verhandlungen einzuſchalten. denn man müßte befürchten, daß in Paris auf die deutſchen Staatsmänner ein Druck ausgeübt werden würde, ſich den franzöſiſchen Formulierungen, die auf eine Verſchlechterung des Hooverplanes hinauslaufen würden, zu fügen. Direkte Beſprechungen zwiſchen Paris und Berlin, während die Dinge noch in der Schwebe ſind, müſſen vom deutſchen Standpunkt aus geſehen unbedingt vermieden werden. Es darf gar nicht erſt dahin kommen, daß etwa eine auf einen ſo nahen Termin abgeſtellte Einladung hier⸗ her gelangt. Eine noch ſo gut begründete Ablehnung der deutſchen Regierung würde in Paris bedenkliche Verſtimmung erregen und Waſſer auf die Mühlen der Chauviniſten liefern. Man kann angeſichts dieſer Gefahr denen nicht ganz unrecht geben, die da meinen, das Angebot des Kanzlers wäre beſſer erſt nach dem Abſchluß der Hooveraktion erfolgt. In der Wilhelmſtraße iſt man jedenfalls der An⸗ ſicht, daß ein Beſuch in Paris vor der Rege⸗ lung der Moratoriumsfrage nicht in Betracht kommt. Wie verlautet, wird der Botſchafter von Hoeſch den Quai'Orſay denn auch in dieſem Sinne unter⸗ richten und einen ſpäteren Zeitpunkt für die Ausſprache mit den franzöſiſchen Statsmännern vorſchlagen, als der in diplomatiſchen Kreiſen der 4. Juli genannt wird. Die Wahl des Ortes für die Zuſammenkunft wird keinerlei Schwierigkeiten bereiten. Man hält Paris ſchon deswegen für die geeignetſte Stätte des Wochenendtreffens, weil dort am eheſten die Möglichkeit gegeben iſt, mit führenden Finanz⸗ und Wirtſchaftskreiſen zuſammenzukommen. Während ihres Aufenthalts in Paris werden Kanz⸗ ler und Außenminiſter vermutlich in der deut⸗ in Paris ſchen Botſchaft wohnen. Amerikaniſche Rückfrage Telegraphiſche Meldung a 5— Paris, 25. Juni. Havas verbreitet am ſpäten Abend folgende Aus⸗ laſſung: Die franzöſiſche Regierung hat noch keine Antwort von der amerikaniſchen Regierung auf die Vorſchläge erhalten, die ſie auf den Vorſchlag Hob⸗ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 26. Juni. Nach den Kritiken und der Zurückhaltung der letz⸗ ten Tage herrſcht in den franzöſiſchen Regierungs⸗ ſtellen emſige Tätigkeit. Schatzſekretär Mel⸗ lon iſt mit wichtigen Direktiven aus Waſhington in der franzöſiſchen Hauptſtadt eingetroffen und hat be⸗ reits am erſten Tage die Fühlung mit dem Fi⸗ nanzminiſter aufgenommen. Heute wird Mi⸗ niſterpräſident Laval dem amerikaniſchen Gaſt zu Ehren ein Feſtbankett geben. Die Beſprechungen er⸗ ſtrecken ſich vor allen Dingen auf die franzöſiſche Antwortnote an Hoover. Die offiziöſe Pariſer Preſſe verhehlt ſich nicht, daß trotz aller er⸗ freulich lautenden Telegramme aus Waſhington die amerikaniſche Regierung doch eine vorbehaltloſere Aufnahme der Vorſchläge Hoovers in Paris erwar⸗ tet hatte. Mit Befriedigung machte man im franzö⸗ ſiſchen Finanzminiſterium die Feſtſtellung, daß der Beſuch Mellons nicht wenig dazu beigetragen habe, daß Hoover ſich bemühe, ſeine Projekte mit der fran⸗ zöſiſchen Antwort in Einklang zu bringen. Bezüglich der deutſch⸗franzöſiſchen Miniſter⸗ ausſprache vertreten trotz der geſtrigen Demen⸗ tis von maßgebender deutſcher Stelle die beſtinfor⸗ mierten franzöſiſchen Blätter weiterhin die Anſicht, daß die Pariſer Reiſe Brüning und Curtius ſchon in der erſten Juliwoche ſtattfinden werde. Man ſtellt ſich in der franzöſiſchen Diplomatie das Programm der Zuſammenkunft ſo vor, daß erſt Brüning und Laval und Curtius und Briaud die Fragengebiete bearbeiten werden und ſich dann alle vier gemeinſam an den Konferenztiſch ſetzen werden. Sauerwein, der Außenpolitiker des „Matin“, dürfte die Meinung weiter franzöſiſcher Kreiſe wiedergeben, wenn er folgendes erklärt: „Warnungen vor deutſchen Stahlhelmparaden und Prophezeiungen, die Pariſer Wochenendbeſprechun⸗ gen würden die Mentalität der deutſchen Regierung doch nicht umändern, ſind heute nicht am Platze. In Zeitungsartikeln mögen ſich dieſe Warnungen ganz gut ausnehmen und einen hohen Patriotismus verraten. Der Verſtand des Mannes von der Straße ſieht die Dinge jedoch ganz anders. Er läßt das Abſtrakte beiſeite und be⸗ obachtet die fortſchreitende Entwicklung“. „Die Verhandlungen mit den Amerikanern, ſo fährt Sauerwein fort, mögen heikel erſcheinen, die Beſprechungen mit den Deutſchen noch unendlich ſchwieriger, aber weit kritiſcher wäre es, wenn ü berhaupt keine Verhandlungen ſtattfin⸗ den würden. Schon darin iſt ein gewaltiger Fortſchritt zu ſehen, daß ſich die Partner mit dem Wunſch, zu einem Ziel zu gelangen, zuſammen⸗ ſetzen.“ Der franzöſiſchen Kammer erteilt Sauerwein die Mahnung, ſich heute nachmittag nicht von den Hetzereien und Intrigen chauviniſtiſcher und natio⸗ naliſtiſcher Politiker in die Irre führen zu laſſen. „Möge die Kammer heute das echte Spiegelbild eines Frankreichs bieten, das zur Arbeit ge⸗ willt iſt und den Frieden liebt. Möge die Kammer eine fortſchreitende Regierung unterſtützen, die unter Wahrung ihrer Kontrollrechte für Frank⸗ reich eine beſſere Zukunft will und gleichzeitig von der Ueberzeugung erfüllt iſt, daß Frankreich nicht immer im Schatten einer Kriſe leben kann, aus deren Klauen Europa fetzt gerettet werden ſoll.“ Auch der rechts eingeſtellte Chefredakteur der „Journé In duſtrielle“, Gignoux, äußert ſich zu ſtimmend über die Pariſer Reiſe Brünings und Curtius. Die Hauptſache ſei nur, daß das Thema der Ausſprache vorher feſtgelegt werde und keine Abweichungen ſtattfinden würden. Oplimismus und Begeiſterung im Pariser Volksempfinden Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 26. Juni. Der Optimismus ſchlägt hohe Wel⸗ len. Mit einer ganz eigenartigen, pſychologiſch kaum faßbaren Begeiſterung wird der Gang der Ereigniſſe verfolgt. Die Klagen über das„Diktat von Waſhington“ ſind verſtummt, der Zorn über den Präſidenten Hoover, der Frankreich„überrumpelte“, beginnt zu verrauchen.„In jedem Uebel ſteckt etwas Gutes“, ſagt der Mann der Straße und urteilt über Hoover, deſſen Botſchaft den Noung⸗ plan auf ein Jahr an die Wand ſchiebt, viel günſtiger als der techniſche Fachmann oder der berufene engherzige Politiker. Das Volksempfinden bricht ſich plötzlich Bahn, die Zeitungen werden mitgeriſſen und müſſen ſich den Verhältniſſen anpaſſen. Für Geheimniskrämerei iſt nicht mehr viel Raum übrig. Hoover erfreut ſich trotz aller Beleidigungen, mit denen die Ultranuatio⸗ nationaliſten ihn bedachten, einer zunehmen⸗ den Popularität in der öffentlichen Meinung. Das„Geldopfer“ Frankreichs wird viel weniger beklagt, als die Politiker in ihren Aeußerungen vor⸗ geben. Man weiß ja nur zu gut, daß die ungeheuren Ausgaben für das Heer, die Marine, die Luftflotte, für die Verteidigung der Kolonien den franzöſtſchen Steuerzahler ſchwer belaſten. Es iſt kein Geheimnis, daß die deutſchen Zahlungen für die koſt⸗ ſpieligen Befeſtigungsarbeiten vom Mittel⸗ meer bis zum Aermelkanal verausgabt werden und nicht für die Deckung der Wiederaufbaukoſten. Die Hoffnung, daß das Feierjahr eine Beſſe⸗ rung des Handels und der Wirtſchaft anbahnt, lebt überall auf. Sie ruft in der öffentlichen Meinung einen Umſchwung hervor, der ſich in dem Wort zuſammenfaſſen läßt:„Raum für gemeinſchaftliche Arbeit“. Daß die Möglichkeit eines baldigen Beſuches des Reichskanzlers in Paris eine günſtige Beurteilung findet, läßt ſich aus der Volksſtimmung deutlich erkennen. Die giftigen Bemerkungen zweier chauviniſtiſcher Hetzblätter finden wenig Beachtung, da die führenden Zeitungen zuſtimmende Kommen⸗ tare veröffentlichen. Freilich haben es die Pariſer Reporter etwas eilig. Sie kündigen für die erſte Juliwoche das Erſcheinen des Reichskanzlers in Paris an. Nach unſeren Informationen, die aus der deutſchen Botſchaft ſtammen, läßt ſich, falls die Einladung Briands an Brüning und Curtius noch dieſe Woche erfolgen ſollte, kaum damit rechnen, daß der Beſuch vor der zweiten Inliwoche ſtattfinden wird. Zuerſt ift eine Klärung der finanziellen und innerpoli⸗ tiſchen Situation in Deutſchland notwendig. Man nimmt ſogar an, daß dem„franzöſiſchen Che⸗ quers“ der Beſuch des amerikaniſchen Staatsſekre⸗ tärs Stimſon ſowie der Gegenbeſuch Macdonalds und Henderſons in Berlin vorangehen werden. In dieſem Falle würde der Reichskanzler erſt in der dritten Juliwoche nach Paris kommen. Dazu kommt, daß diplomatiſche Vorbeſprechun⸗ gen zwiſchen Paris und Berlin über die Richtlinien der hier zu führenden Konverſationen zweckmäßig erſcheinen. Ob die Zuſammenkunft in Paris ſelbſt vor ſich gehen wird oder in Cocherelle, dem Landgut Briands, wird gleichfalls erwogen. Herr Briand verſicherte jedenfalls dem deutſchen Botſchaf⸗ ter, daß man in Frankreich den Beſuch des Reichs⸗ kanzlers ſehr günſtig aufnehmen werde. Es iſt zu erwarten, daß Briand in ſeiner heutigen Kammer⸗ rede in ähnlichem Sinne ſprechen wird. Mellons Eintreffen in Paris und ſeine hier zu führenden Beſprechungen finden eine zuverſicht⸗ liche Beurteilung. Wir werden uns eini⸗ gen“ lautet die Loſung. An ein Scheitern der Initiative Hoovers glaubt hier kein Menſch mehr. 5 7 ³ P PF˙!!! dd vers hat machen laſſen. Jedoch hat die amerikaniſche Regierung nähere Angaben betreffend die tech⸗ niſche Durchführung über den von Frankreich ge⸗ machten Vorſchlag der ungeſchützten Annuität (inconditionnel) durch Deutſchland und zu der Ge⸗ währung einer Anleihe an Deutſchland durch Vermittelung der Internationalen Zahlungs⸗ bank erbitten laſſen. Man folgert daraus, daß die amerikaniſche Regierung die franzöſiſche Antwort nicht zurückweiſt ſondern eine methodiſche Prüfung ihres Inhalts vornimmt. f — Waſhington, 25. Juni. Stimſon er⸗ klärte in einem Interview mit Preſſevertretern, daß er auf Grund von zwei Beſprechungen mit dem franzöſiſchen Botſchafter Claudel den Verlauf der Verhandlungen über den Moratoriumsvorſchlag als günſtig anſehe. i Stimſon fährt am Samstag nach Europa ab — Waſhington, 25. Juni. Staatsſekretär Stimſon ſchifft ſich am Samstag, 27. Juni auf der„Conte Grande“ nach Europa ein. ſchauer Regierungsblätter behandelte Polen und Hoovers Vorſchlag Der Vorſchlag des nordamerikaniſchen Präſi⸗ denten Hoover hat auch in Polen, und zwar in allen politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen, den größ⸗ ten Eindruck gemacht. Verblüfft war man aber doch nur im erſten Augenblick nach der Bekanntgabe des Vorſchlages. Knapp 24 Stunden ſpäter waren die Aeußerungen der politiſchen Kreiſe Polens auf einen ganz anderen Ton geſtimmt. Selbſt politisch angeſehene und führende Blätter verſuchten eine recht hochmütige Darſtellung, nach der Polen kein direktes Intereſſe an dem einjährigen Zah⸗ lungsaufſchub habe, weil es ſelbſt in ſeinem Etat nur Erſparniſſe von etwa 40 Millionen Zloty er⸗ zielen würde. Schon dieſer Verſuch einer grundloſen Bagatelliſierung muß zurückgewieſen werden: Zwar mag der von der polniſchen Politik errechnete Be⸗ trag von 40 Millionen, alſo noch nicht einmal 20 Millionen deutſche Mark, gering erſcheinen. Dies Ziffer ſieht jedoch weſentlich anders aus, wenn man ſich die Tatſache vor Augen hält, daß die derzeitige Regierung Pilſudſkis vor wenigen Wochen die Ge⸗ hälter in der geſamten Verwaltung und im Heere um 15 bezw. 10 Prozent herabſetzen mußte, um be⸗ ſcheidene 55 Millionen Zloty zu erſparen. Wenn die polniſche Regierung die größte Verbitterung und Verärgerung des polniſchen Beamtenheeres in Kauf nahm, um dieſen Betrag zu ſparen, kann auch die polniſche Erſparnis aus dem Hoover⸗Vorſchlag nicht als gar zu geringfügig eingeſchätzt werden. Der polniſche Vorteil iſt ſelbſtverſtändlich auch weſentlich größer. Alle Kurſe polniſcher Werte konnten ſofort anziehen und der Dollar konnte in Warſchau nach der Bekanntgabe des Vorſchlages ſeinen normalen Stand zurückgewinnen. In wirtſchaftlichen Krei⸗ ſen, die in Polen noch ſtärker wie in anderen Staaten in den Hintergrund treten müſſen, ver⸗ kennt man auch nicht, daß eine Gefährdung der Markwährung auch den polniſchen Zloty in Mitleidenſchaft siehen würde, der ohne⸗ hin kaum noch exiſtieren würde, wenn im Jahre 1926 in ſchlimmſter Stunde Polens nicht der eng⸗ liſche Bergarbeiter⸗Streik ausgebrochen wäre, der damals zum Retter der polniſchen Währung wurde. Nach der erſten Verblüffung begann die polniſche Preſſe mit ihren Manövern, aus einer veränderten Lage ſo viel wie nur möglich für Polen heraus⸗ zu holen, wobei man die Folgen, die ſich aus dem Zahlungsaufſchub gerade für den franzöſtſchen Bundesgenoſſen ergeben könnten, in den ſchwärzeſten Farben malte. Dieſe Anklammerung an Frank⸗ reich auch bei dieſer Gelegenheit iſt verſtändlich, weil die herrſchende Partei Pilſudſkis, die moraliſche Sanierung, ſich in den letzten Monaten ganz auf den franzöſtſchen Markt eingeſtellt hatte, nachdem aller⸗ dings vorher alle Anleihe⸗Bemühungen in Nord⸗ amerika geſcheitert waren. Jede Verſchlechterung der franzöſiſchen Lage läßt in Polen die Hoffnung auf die ſo bitter notwendigen weiteren Anleihen aus Frankreich ſinken. Die kleinere Hälfte der pol⸗ niſchen Preſſe denkt bei allen Erörterungen der Fol⸗ gen des Hobver⸗Vorſchlages an die Erlangung neuer Kredite, die größere aber liebäugelt mit dem alten Gedanken eines Oſt⸗Locarnos. Eines der War⸗ das Thema unter der Ueberſchrift:„Das Geſchwür bricht auf!“, um in dem Artikel zu dem Schluß zu kommen, daß die Zahlung der deutſchen Schuld gegenüber Frank⸗ reich viel wichtiger ſei, wie die Rückgabe der von der Entente geliehenen Gelder an Nordamerika. Am meiſten Zurückhaltung legte ſich eine aus führenden politiſchen Kreiſen ſtammende Auslaſſung in der halbamtlichen Iſkra⸗Agentur auf. Dieſe Aeußerung, die man wohl als polniſch⸗amtlich an⸗ ſehen darf, machte zunächſt den Verſuch einer objek⸗ tiven Betrachtung der eingeleiteten nordamerikani⸗ ſchen Schritte. Nach einigen Wendungen und Krüm⸗ mungen kommt man aber doch zu dem Schluß:„Da⸗ her ſcheint es auch klar, daß das Ziel, das Präfident Hoover erreichen will, nur erreicht werden kann bei gleichzeitiger Garantierung der gegenſeitigen Ein⸗ ſtellung aller aggreſſiven politiſchen Aktionen unter den Staaten“. Das iſt der leiſe umſchriebene amt⸗ liche Wunſch nach einem Oſt⸗Locarno. Unter„Ein⸗ ſtellung aller aggreſſiven politiſchen Aktionen könnte man ſehr leicht auch eine Herabſetzung der wahn⸗ witzig übertriebenen polniſchen Rüſtungen verſtehen, vielleicht ſogar auch eine gerechtere Behandlung der deutſchen Minderheit Polens. Selbſtverſtändlich hatte die polniſche amtliche Auslaſſung derartige N 2. Seite/ Nummer 289 zelnen Regterungsblät⸗ ht aſtiſch, was man amtlich h gemeint hat. So ſagt der„Kurj. Polſki“: „Die deutſchen Abſichten ſind auch heute nicht fried⸗ lich eingeſtellt, die Deutſchen tragen ſich vielmehr mit einem Uebermaß von aggreſſiven Plänen. Es dürfte alſo ſchwierig ſein, den Deutſchen ein Mora⸗ torium auch nur auf ein. Jahr zu erteilen, ohne daß ſie gewiſſe politiſche Verpflichtungen eingehen“ Ein anderes Blatt, der„Kurj. Por.“ meint:„Frankreich und Amerika müſſen die Befeſtigung der Unabhän⸗ gig bleus bis zum Ende durchführen und von Deutſchland kategoriſch fordern, daß es ein für alle Mal allen territorialen Anſprüchen an Polen ent⸗ ſagt“. dem Chor der Locarno⸗Sänger Polens ſei ſchließlich nur noch zitiert, was der„Wiecz. Marſg.“ ſagt:„Wir müſſen uns die Wahrheit einge⸗ ſtehen: Wenn der Vorſchlag Hoovers angenommen wird und die bisher von Deutſchland zu zahlenden Gelder dem deutſchen Nachbar verbleiben, ſo werden die Deutſchen den größeren Teil dieſer Summen zu neuen Rüſtungen gegen Polen verbrauchen und zur Propaganda für die Reviſton der Weſtgrenzen des polniſchen Staates. Die Folgen des Hooverſchen Vorſchlages werden, wenn er angenommen wird, für uns ſehr traurige ſein“. Polen hätte aus dem Verlauf der jüngſten Kata⸗ ſtrophentage auf dem deutſchen Geldmarkte und aus der Rückwirkung auf den polniſchen Markt lernen können, daß ein deutſcher Niedergang erſt recht den Zuſammenbruch Polens bedeutet. Nur ein einziges polniſches Blatt hat dies erfaßt mit den Worten: „Der geſunde Inſtinkt muß es uns ſagen, daß auch nur ein einziges Jahr des Aufatmens für Deutſch⸗ land ein Jahr des gleichzeitigen Aufatmens für Po⸗ len iſt.“ Die ſchweren Unruhen in allen induſtriel⸗ len Teilen Polens haben in den letzten Wochen doch recht deutlich gezeigt, wie ſtark die Exiſtenz des polniſchen Staates in revolutionärer Hinſicht unter⸗ höhlt iſt. Polen wird immer der erſte Staat ſein, den eine neue bolſchewiſtiſche Welle wegſchwemmt. Wenn die polniſchen Regierungsblätter ſo wenig an die Beſeitigung der Wirtſchaftskriſis in ganz Guropa denken und ſich nach wie vor ganz einſeitig auf die Fortſetzung der chauviniſtiſchen Hetze gegen Deutſchland einſtellen, ſo iſt das bei der derzeitigen Lage Polens nichts weiter als ein frivoles Spiel mit dem Feuerl — Der Schienenzeppelin in Düſſeldorf Berlin, 26. Juni. Der Propeller⸗Triebwagen fuhr heute früh um .25 Uhr vom Bahnhof Stadion⸗ Grunewald über Charlottenburg, Witzleben nach dem Betriebsbahn⸗ hof Grunewald, wo nach einhalbſtündigem Aufent⸗ halt um.30 Uhr die Fahrt über Magdeburg, Hagen, Wuppertal nach Düſſeldorf angetreten wurde. Auf dieſer Strecke darf der Propellerwagen nur eine Höchſtgeſchwindigkeit von 90 Kilometern erret⸗ chen, um entgegenkommende Züge nicht durch Stein⸗ ſchlag zu gefährden. Der Wagen bleibt bis Sonn⸗ tag früh in Düſſeldorf und kehrt dann nach Hanno⸗ ver zurück. eee, Vorblick auf die Londoner Abrüſtungsdebatte — London, 26. Juni. Man ſagt hier, daß die Ab⸗ rüſtungsdebatte am Montag im Unterhaus„un ⸗ gewöhnlich wichtig“ ſei. Premierminiſter Mac⸗ donald werde die Erörterungen einleiten und Mit⸗ teilungen über die Schritte, die in England in Rich⸗ tung auf die Abrüſtung getan worden ſind. Er werde es klar machen, daß nach Anſicht der Regierung die Abrüſtung nicht einſeitig ſein dürfe und daß England bereits ſo weit gegangen ſei, wie möglich. Weiter werde er erklären, daß andere Natio⸗ nenebenſweit gehen müſſen. Botſchafterempfänge bei Grandi — Rom, 25. Juni. Die Blätter berichten, daß Miniſter Grandi geſtern und heute vormittag den deutſchen Botſchafter von Schubert, den amerikani⸗ Bot⸗ ſchen Botſchafter Garratt und den engliſchen ſchafter Graham empfangen habe. Neue Kunſt Eine Stuttgarter Privatgalerie Auf dem Glühkopf, in halber Höhenlage, mit prächtigem Blick auf das zu Füßen liegende und drüben wieder in die Wälder hinaufſteigende Stutt⸗ gart liegt das Haus„Sonnenhalde“ des Kauf⸗ manns Hugo Borſt. Schon das Haus ſelbſt war eine Tat. Denn in der ſchwerſten Nachkriegszeit, als niemand an bauen dachte, ließ es der damalige Boſch⸗ Direktor Borſt errichten. Und brach damals auch den Bann, der auf den privaten Bauherren laſtete. Jetzt hat nun der Bewohner dieſes Bürgerhauſes eine noch viel größere Tat vollbracht, eine Tat, die bei uns in Deutſchland leider nicht allzu häufig ſein kann. Er hat ſich eine eigene Privatgalerie erbaut und ſie der Oeffentlichkeit zugäng⸗ lich gemacht! Deutſche Privatgalerien ſind leider ſelten.. Der Kunſtfreund Hugo Borſt begann vor zwei Jahren zögernd, Bilder zu kaufen. Aus dem Kreiſe der ihm bekannten Künſtler heraus. Und da er ein wirklicher Freund der Kunſt war, wurde er auch ein Kenner. Mit ſicherem Blick erwarb er Bilder von damals fungen, unbekannten Künſt⸗ lern, die heute überall anerkannte Meiſter ſind. Hugo Borſt machte es zudem eine beſondere Freude, gerade die jungen Künſtler durch Käufe zu fördern, anzuſpornen. So daß es früher gewiſſermaßen als künſtleriſche Anerkennung für einen Stuttgarter Se⸗ zeſſioniſten galt, hatte Hugo Borſt von ihm ein Bild erworben. Auf dieſe Weiſe kamen in den zwanzig Jahren ſorgſamer Sammlung von Werken lebender und dem Sammler meiſt perſönlich gut bekannter Künſtler Bilder und Plaſtiken zuſammen, die die Wände des geräumigen Hauſes ſprengen mußten. Und aus der Sammlung heimiſcher Kunſt wurde gleichzeitig eine ſolche der neueren Kunſt, die Namen von internationalem Ruf umfaßt. Ein echter Kunſtfreund kann ſeine Schätze aber nur im richtigen Rahmen ſehen. Hugo Borſt ließ ſich daher von Prof. Wagner einen eigenen Ga⸗ leriebau errichten, der in ungewöhnlich glücklicher und geſchickter Weiſe den Garten abſchließt und ſich an das Wohnhaus anfügt. Der Eingangsraum iſt Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgab Freitag, 26. Juni 1931 Freiherr vom Stein-Feier im Kanzler-Rede über den Begriff der Freiheit — Berlin, 25. Juni. Anläßlich des 100. Todestages des Freiherrn vom Stein hatte der Weſtfalen bund Groß⸗ Berlin heute abend im Plenarſaal des Reichstages zu einer Gedenkfeier eingelgden. Vor der Präſi⸗ dententribüne war auf weißrotem Tuch inmitten eines rieſigen Lorbeerkranzes die Büſte des Fhrn. v. Stein aufgeſtellt. Im Namen des Weſtfalen⸗ bundes Groß⸗Berlin hieß Rechtsanwalt Forken⸗ bach die Erſchienenen herzlich willkommen, darunter Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsmi⸗ niſter Treviranus, die preußiſchen Miniſter Se⸗ vering und Dr. Höpker⸗Aſchoff, der Chef der Heeresleitung, v. Hammerſtein. Anſchließend brachte Reichsminiſter Treviranus den Wunſch zum Ausdruck, daß das deutſche Volk wieder beſeelt werden möge von dem Geiſte Steins, dem Schöpfer und Schaffer der deutſchen Nation. Sodann ergriff der preußiſche Innenminiſter Severing das Wort, wobei er u. a. ausführte: Es iſt vielleicht ein Vorzeichen der augenblicklichen geſchichtlichen Etappe, die wir in Deutſchland erleben, daß wir unſeren Blick richten in die Vergangenheit, um nach Situationen zu ſuchen, die der heutigen ähnlich ſind, um uns aufzurichten an dem Beiſpiel, das Führer unſeres Volkes in früheren ſchickſals⸗ ſchweren Zeiten gegeben haben. Führer ſein heißt, Dienſt am Volke zu verrichten. Stein war ein ſolcher Führer. Er war in jedem Augenblick bereit, alles aufs Spiel zu ſetzen, wenn es der höhere Dienſt am Volke verlangte. Sein Name wird ewig leuchten als ein Zeichen dafür, was ein großer Charakter in ſcheinbar verzweifelter Lage des Vaterlandes vermag. Mit dem Geſang des Weſtfalenltedes leitete hier⸗ auf die Berliner Liedertafel von 1903 zur Feſtrede des Miniſterialdirektors von Leyden über. Der Redner ſchilderte zunüchſt den Lebenslauf des Freiherrn vom Stein und zeigte die Faktoren auf, die zu dem großen Reformwerk dieſes Staats⸗ manes führten. Er verwies auf die Bedeutung der Denkſchrift von 1807, die den Geſamtplan einer Neu⸗ organiſation des Staates, die Einführung der Selbſt⸗ verwaltung, die Trennung von Juſtiz und Verwal⸗ tung und die Befreiung des Bauernſtandes umfaßte, ferner auf die Schrift vom Oktober 1807 über die Befreiung des Grundeigentums und auf das Haupt⸗ werk Steins, die Städteordnung von 1808. Der Red⸗ ner zeigte die Rolle Napoleons im Leben des Frhrnu. vom Stein auf, der einmal auf Betreiben des Fran⸗ zoſenkaiſers vom preußiſchen König in den Staats⸗ dienſt berufen, dann aber auf Veranlaſſung Napo⸗ leons daraus wieder entlaſſen werden mußte. In Rußland gelang es Stein, das Bündnis zwiſchen Preußen und Rußland herbeizuführen. Jedoch er⸗ reichte er es nicht, die Einigung der deutſchen Na⸗ tion und eine deutſche Reichsvertretung auf dem Wiemer Kongreß durchzuſetzen. Der Redner ſchloß mit der Betonung, daß es Steins heißer Wunſch ſein würde, wenn er heute unter uns lebte, daß Deutſchland einig ſei. Nach der Gedenkrede v. Leydens verlas der Bun⸗ desvorſitzende Dr. Forkenbach das Telegramm des Reichspräſidenten und ſprach den Red⸗ nern und Vortragenden den Dank des Weſtfalen⸗ bundes aus. Worte beſonderen Dankes richtete er an den Reichskanzler, der trotz ſeiner Arbeits⸗ laſt erſchienen ſei. Er bitte ihn, zum Schluß der Feier einige Worte an die Verſammelten zu richten. Reichskanzler Dr. Brüning nahm hierauf das Wort zu einer Schlußanſprache. Er wolle— ſagte er— nur wenige Worte ſprechen. Das zieme einem Weſtfalen und zieme auch im Augenblick dem verantwortlichen Staatsmann in dieſer entſcheidenden Stunde unſerer Geſchichte. Dann fuhr der Kanzler fort: Die Aufgaben der Geſchichte wechſeln. Nie kehrt Gleiches wieder. Aber eines bleibt in jeder eutſcheidenden Stunde eines Volkes dasſelbe: Das iſt der Geiſt, mit dem an eine Aufgabe herangegangen wird. Und wenn ich Sie bitte, eine Mahnung von dem heutigen Tag mitzunehmen, ſo iſt es die Freiheit, wie ſie Freiherr v. Stein gemeint hat, Freiheit, wie wir ſie aus unſerer Heimat kennen, ſie iſt in erſter Linie Gebundenheit, Verpflichtung, Opfer⸗ ſ tun, Verantwortlichkeit, Gemeinſinn. Das ſind die Dinge, die die bürgerliche Freiheit begründen. Das ſind Dinge, die der bürgerlichen Freiheit wieder die natio⸗ nale Freiheit ermöglichen. Wollen Sie dieſer Mahnung gerabe in dieſen Tagen eingedenk ſein! Es kann einem Volke auch in ſchwerſter Lage, in ſchwerſter Stunde niemals ſchlecht ergehen, wenn es ſich eingedenk iſt, daß die Freiheit nur durch Opfer, durch Verpflichtung, durch Verantwortung erkämpft wird. Und nie kann einem Volke der Weg zur Freiheit verbaut werden, wenn Männer und Frauen ſich bewußt ſind, daß Beharrlichkeit und Hoffnung und unabläſſig zühe Arbeit eines Tages doch zum Ziele führen müſſen. Und mit Weſtfalens ungebeugten Söhnen und Töchtern rufe ich Sie auf und zßitte Sie, ſich zu erheben und mit mir einzuſtimmeſt in den Ruf: Unſer deutſches Vaterland, es lebe hoch! Mit dem Geſang des Deutſchlandliedes die Feier. Das Telogramm Hindenburgs hatte folgenden Wortlaut: „Den zur Gedenkfeier für den Freiherrn vom und zum Stein im Plenarſitzungsſaal des Reichs⸗ tags verſammelten Mitgliedern des Weſtfalenbundes und ihren Gäſten danke ich für Ihr freundliches Meingedenken bei der heutigen Veranſtaltung. Die Erinnerung an den großen Preußen und Deutſchen Freiherrn vom und zum Stein, der es in den Jah⸗ ren tiefſter nationaler Not verſtand, alle Kräfte im Volke zu wecken und z um Wiederauf⸗ bau nutzbar zu machen, muß gerade uns in der ſo ſchweren Gegenwart eindringlich mahnen, alle Kraft zuſammenzufaſſen und einzuſetzen zur Ueberwindung der Not und zum Wieder⸗ aufſtieg unſeres Vaterlandes. Mit freundlichen Grüßen gez. v. Hindenburg, Reichspräſident.“ ſchloß Warnung vor der kommuniſtiſchen Gefahr Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Juni. mehreren Stadtgegenden z kommuniſtiſchen Demonſtrationen und Ueberfällen auf Lebensmittelgeſchäfte gekommen, So bildeten ſich am Nachmittag in Neu⸗ kölln große kommuniſtiſche Züge, die im Sprech⸗ chor ihre Parteiparolen durch die Straßen ſchrien und in Lebensmittelgeſchäfte eindrangen. In der Hermannſtraße traten acht Leute aus einem Zuge in ein Fleiſchwarengeſchäft und raubten eine große Menge Wurſt⸗ und Fleiſchwaren. Der Ge⸗ ſchäftsinhaber wagte angeſichts der Uebermacht keinen Widerſtand. Andere Demonſtranten überfielen meh⸗ rere Bäcker läden. Das Ueberfallkommando, das erſt mit reichlicher Verſpätung erſchien, konnte keinen der Plünderer mehr faſſen. Aehnliche Ausſchreitungen ſpielten ſich abends im Norden der Stadt ab. 30 junge Burſchen drangen plötzlich in ein Lebens mittelgeſchäft ein, zerſchlugen deſſen Schaufenſter und ſtahlen Wurſt⸗ und Fleiſchwaren in erheblichem Wert. Auch hier kam das Ueberfallkommando zu ſpät. Solche Ueberfälle und Plünderungen ereignen ſich ſeit ge⸗ raumer Zeit faſt täglich und die Polizei erweiſt ſich allemal machtlos. Herr Grzeſinſki hat es aber für gut gehalten, dieſen„proletariſchen Maſſen“, die unverhüllter denn je auf Raub und Plünderung ausgehen, ein großes Meeting in Berlin zu geſtatten. Die„Börſenzeitung“ erwirbt ſich das Verdienſt, aus dem offiziellen Publikationsorgan der„Kampf⸗ gemeinſchaft für rote Sporteinheit für Berlin, Brandenburg, Lauſitz, Grenzmark und Pom⸗ mern“ Geſtern iſt es in einige Zitate als Beleg für die Abſicht feſtzu⸗ halten, die die Kommuniſten ſelbſt mit ihrer Spartakiade verfolgen. Es heißt da u..:„Der rebelliſche Charak⸗ ter muß und wird ſich bei der Spaxtakiade aus⸗ wirken und zeigen... Dieſer rebelliſche Charakter wird auch auf der Spartakiade ganz bewußt in den Vordergrund geſtellt werden...“ Das leſenswerte Organ wird dann geradezu poetiſch, poetiſch aber um ſo deutlicher: 5 „Vom 4. bis 12. Juli merkt auf, aus allen Landen der ganzen Welt! Die Menſchen der Arbeit, die Unterdrückten ziehn nach Berlin, nach Berlin. Es iſt nicht nur eine Woche Sportfeſt allein, es wird ein Kampftag für die Freiheit ſein“. Dem Berliner Polizeipräſidenten wäre die Lek⸗ türe dieſes„Roter Sport“ genannten Organs dem eigenwilligen Stuttgarter Nägele mit ſeinen phantaſtereichen und techniſch bis ins Kleinſte aus⸗ geführten Bildern gewidmet. Dann folgt der große Bibliotheksraum, die von frühen Hofers beherrſcht ſind: die bekannte„Frühe Stunde“ und die wenig bekannte ſchmauſende Negergruppe am feſtlich ge⸗ deckten Tiſch. Außerdem noch zwei kleinere Bilder „Putzmacherin“ und Mädchen im blauen Kleid mit Blumenſtrauß. Die lange Wand über den Bücher⸗ reihen nehmen die Münchener Unold und Ka⸗ nold ein. Während das große Fenſter von Pla⸗ ſtiken Fehrles beherrſcht werden. Im eigentlichen großen Galerieraum wird man ſofort von einigen ſanft farbigen Werken des viel zu wenig bekannten Gref gefangen, wie von den tonſchönen Grolls. Hier hängt auch von Altherr die wundervolle, in ihrem Gefühlsausdruck ſo beherrſchte„Reſignation“. Hier findet man ferner einige ausgezeichnete frühe Landſchaften Pankoks. Von der Stuttgarter Se⸗ zeſſion von vor zwanzig Jahren bis zur jetzigen großen Hoffnung, Sohn, iſt in dieſem Raum ein wirklich eindrucksvoller Querſchnitt vorhanden. Der anſchließende Raum iſt den Schweizern gewidmet, die ja durch Brühlmann und Pelle⸗ grini mit Stbttgart in Beziehung ſtehen, zu denen Hugo Borſt aber auch perſönliche Verbindungen hat. Beherrſchend und auf Durchblick gehängt die mächtige mittlere Figur aus Hodlers großem Bild„Blicke in die Unendlichkeit“ im Züricher Kunſthaus. Ma⸗ leriſch ſehr feine und farbig ſprühende Werke ſind noch von Hunziker, Mergenthaler, Gimmi und Barraud vorhanden. Von den Schweizern kommt man zur Hölzel⸗ Schule und der Berliner„Brücke“. Hölzel ſelbſt iſt mit einigen religiöſen Bildern vertreten. Schlemmer mit„Menſchen in Architektur“, Ba u⸗ meiſter mit Kompoſitionen über Sport. Die Ber⸗ liner Brücke, zu der ja auch Hofer gehört, wird am eindrucksvollſten durch drei Werke der Paula Mo⸗ derſohn, vor allem durch ihr wenig bekanntes Selbſtbildnis vertreten. Von neueren findet man noch Kirchner, Nolde, Beckmann, Felix⸗ müller, Weißgerber und Bechſtein. Zu den Franzoſen leitet über der ganz an Paris geſchulte Imre Reiner. Der Franzoſenraum ſelbſt beherbergt einen frühen Picaſſo, zwei farbig ſehr dringend zu empfehlen. Ebenſo könnte er ſich mit aufmerkſamem Eifer in die Reden vertiefen, die der kommuniſtiſche Reichstagsabgeorbnete Wil⸗ helm Pieck zur Zeit in Rußland hält. Herr Pieck, der im Auftrag des Vollzugs⸗ komitees der Kommuniſtiſchen Internationale eine Propagandareiſe für die Weltrevolu⸗ tion durch Rußland unternimmt, hat ſich in Le⸗ ningrad, wie die DAZ. mitteilt, jüngſt folgender⸗ maßen vernehmen laſſen: „Das deutſche Volk befindet ſich bereits im Zu⸗ ſtand des permanenten Bürgerkrieges. Die Kommuniſtiſche Partei bemüht ſich ernſtlich, die Sympathien der arbeitenden Klaſſe für ſich zu ge⸗ winnen, um die Arbeiterdiktatur in Deutſchland zu erreichen. Im kommenden Winter werden ſtarke Schlachten mit dem Bürgertum ausgefochten werden“. Das iſt das wahre Geſicht der Kommuniſtiſchen Partei. Was bedeuten dagegen einige wohlfeile Zu⸗ ſagen der Berliner Kommuniſten über den rein ſportlichen Charakter der Spartakiade. Letzte Meldungen Ergebnisloſe Nachverhandlungen über den Lohnſchiedsſpruch im Ruhrbergbau — Berlin, 25. Juni. In den am 25. Juni im Reichsarbeitsminiſterium ſtattgefundenen Nachver⸗ handlungen über den Lohnſchiedsſpruch im Ruhr⸗ bergbau vom 20. Juni d. J. war eine Einigung der Parteien nicht zu erzielen. Die Entſcheidung über den Antrag auf Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruchs liegt nunmehr beim Reichsarbeits⸗ miniſter. Brand in einer Filmverwertungsgeſellſchaft 12 Verletzte — Berlin, 25. Juni. Auf dem Gelände der Deut⸗ ſchen Induſtrie⸗Werke in Spandau brach heute im Betrieb einer Filmverwertungs⸗Geſellſchaft ein gro⸗ ßes Schadenfeuer aus, durch das vier Perſonen ſchwer und acht leicht verletzt wurden. Der Feuerwehr gelang es bald, den Brand zu löſchen und zu verhindern, daß er auf andere Gebäude übergriff. Wichtige Miſſion Lord Duslows in Paris — London, 25. Juni. Macdonald hat Lord Onslow, den Präſidenten der vereinigten Aus⸗ ſchüſſe des Oberhauſes, gebeten, ſich nächſte Woche in wichtiger Miſſion nach Paris zu begeben. feine Vlamincks, dann Derain, Utrillo, Dufy, Laureneius, Delaunay, Kisling, Togores, Pasein und den Spanier de la Serrra. Auch Munch iſt hier untergebracht. Schon dieſe kurze unvollſtändige Aufführung und Nennung von Namen zeigt, daß dieſe Sammlung Schätze birgt, auf die ihr Beſitzer ſtolz ſein darf. Und für deren öffentliche Zugänglichmachung Stuttgart, ja die ganze deutſche Kunſtwelt Hugo Borſt herzlich dankbar ſein. Hoffentlich wirkt das Beiſpiel nach⸗ eifergd auf die anderen deutſchen Sammler. Eh. Wagner und Liſzt eee im Werbefilm Richard Wagner, Coſima und Franz Liſzt in dem Werbefilm des Badiſchen Lan⸗ destheaters in Karlsruhe, in dem die intereſſante Geſchichte dieſer Bühne von ihren eigenen Schauspielern dargeſtellt wird. Theater und Mufik Das Nationaltheater teilt mit: Infolge plötz⸗ licher Erkrankung von Frau Bindernagel wird heute abend ſtatt„Idomeneo“„Coſifantutte“ gegeben. Der Heidelberger Akademiſche Geſangverein wird noch in dieſer Woche eine Reiſe nach Dänemark antreten, wo er auf Einladung der Deutſch⸗Däniſchen Studiengeſellſchaft in Kopenhagen und anderen Städten deutſche Studentenlieder zu Gehör bringen wird. Das Programm dieſer Sängerreiſe hörten wir am Mittwoch abend in der neuen Aula der Univerſi⸗ tät. Vor Beginn der Darbietungen wies Profeſſor Dr. Poppen, der Leiter des Akadem. Geſangver⸗ eins, darauf hin, daß es ſich um keine Konzertreiſe handle, der Zweck ſei vielmehr, den Dänen durch das Studentenlied Frohſinn, Ernſt und Naturverbunden⸗ heit des deutſchen Studentenlebens zu zeigen und ſo zur Richtigſtellung des oft falſchen Bildes vom deut⸗ ſchen Studenten im Ausland zu geben. Dann folgte eine ſtattliche Reihe von Studentenliedern aller Art, vielen lteben Bekannten iſt man begegnet, manche Seltenheit und Neues wurde freudig gegeben und aufgenommen. Der größte Teil der Bearbeitungen für Männerchor ſtammt von Poppen ſelbſt, aber auch einige ſeiner gelehrigen Schüler(Neck, Hanna⸗Hol⸗ land, Riedel) haben äußerſt geſchmackvolle Sätze bei⸗ geſteuert, die eine Bereicherung der Männerchorlite⸗ ratur darſtellen. Friſch und flott, vor allem mit ſehr guter Textbehandlung und verſtändnisvollem Vor⸗ trag, wurden die Lieder gebracht und ſchufen in der zahlreichen Hörerſchaft die Gewißheit, daß Dirigent und Chor, damit aber auch das deutſche Studenten⸗ lied in Dänemark Ehre einlegen werden. Ik. Kommende Uraufführungen. Das Meininger Landestheater verhandelt mit Max Jung⸗ nickel über die Uraufführung ſeines neuen Werkes, desgleichen mit Walter Erich Schäfer, dem Ver⸗ faſſer des„Richter Feuerbach“, der gleichfalls an einem neuen Werk arbeitet.— Das neue Werk von Max Alsberg, das trotz aller Dementi wieder in einem Juſtizmilieu ſpielt, hat ſich das Deutſche Künſtler theater in Berlin zur Urauffüh⸗ rung bereits geſichert. —— * N— 5 09. 9 00 2 2 —— ed S 2 F 5 d o 8 I n d . hingewieſen. Freitag, 26. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 289 Mehr Straßendiſziplin! Zunahme der Verkehrsunfälle durch vorſchrifts⸗ widriges Ueberholen von Straßenbahnen Die zunehmende Zahl von Verkehrsunfällen, die auf das vorſchriftswidrige U eberholen von Straßenbahnen zurückzuführen ſind, gibt Anlaß, die Vorſchriften hierüber ins Gedächtnis zurückzurufen. Die Straßenbahn wird von allen Fahrzeugen(Radfahrer, Handwagen, Fuhrwerk und Kraftfahrzeugen) grundſätzlich im Fahren und Hal⸗ ten— rechts überholt. Nur wo der Abſtand zwi⸗ ſchen Straßenbahn und rechtem Wegerand ſo eng iſt, daß eine Durchfahrt unmöglich iſt, z. B. Jungbuſch⸗ ſtraße, darf links überholt werden, wenn die Straße überſichtlich iſt und der entgegenkommende Verkehr nicht gefährdet wird. In allen anderen Fällen iſt das Links überholen verboten, z. B. auch wenn an einer Halteſtelle die Fahrgäſte ein⸗ und ausſteigen oder wenn zwiſchen Straßenbahn und rechtem Wege⸗ rand das Ueberholen durch ein langſam fahrendes oder haltendes Fahrzeug unmöglich gemacht wird. An haltenden Straßenbahnen darf grundſätz⸗ lich nicht vorbeigefahren werden. Dies gilt nicht an den Halteſtellen am Kaiſerring und Friedrichsring, in der Heidelbergerſtraße und Rheinſtraße, ſowie in den Planken vor D 1(Pfälzer Hof) und P 1(Schmoller) und an den Halteſtellen Bezirksamt und Kaiſerring in der Bismarckſtraße, wenn der Aus⸗ und Einſteigeverkehr nicht ſtark iſt und eine Gefährdung der Fahrgäſte ausgeſchloſſen erſcheint. An allen übrigen Halteſtellen— ſoweit nicht beſondere Einſteigeinſeln angelegt ſind— müſ⸗ ſen ſämtliche Fahrzeuge warten, bis das Ein⸗ und Ausſteigen beendet und der Straßenbahnwagen wie⸗ der in der Fahrt begriffen iſt. Hält die Straßenbahn an einer Endhalteſtelle oder dauert der Aufenthalt nach dem Ein⸗ und Ausſteigen aus einem anderen Grunde länger, ſo iſt das⸗Vor⸗ heifahren geſtattet. Für alle Fälle des Vorbeifahrens an haltenden Straßen bahn wagen gilt, daß Schrittgeſchwindigkeit 5/6 Km. in der Stunde eingehalten werden muß, ſodaß die Fahr⸗ zeuge ſofort anhalten können. Auf dieſe Beſtimmung wird nochmals ausdrücklich Gleichzeitig wird darauf aufmerkſam gemacht, daß das unerlaubte Ueberholen von Straßenbahnen, insbeſondere auch an Halteſtellen, von der Polizeidirektion beſonders ſtreng beſtraft wird, und unter Umſtänden die Führerſcheinentzie⸗ hung nach ſich zieht, weil es ſich um beſonders rück⸗ ſichtsloſe Uebertretungen handelt. Eine Warnung an die Hundebeſitzer So ſehr man verſtehen kann, daß die Hunde auch ihre Bewegung und Freude haben wollen, ſollte doch berückſichtigt werden, daß dies an Orten geſchieht, an denen weſentlicher Schaden nicht entſtehen kann. Je⸗ denfalls hat dies beſonders in der Satz⸗ und Brut⸗ zeit des Wildes nicht im Wald oder Feld zu ge⸗ ſchehen. Ein unbewachter Augenblick genügt, daß der ſonſt ſo manierliche Hund das unbehilfliche Reh⸗ kitz, oder gar einen ganzen Satz junger Haſen(wenn auch nur aus Spielerei) abwürgt oder die brütende Henne vom Gelege verjagt, das niemals mehr zum Weiterbrüten angenommen wird. Abgeſehen von der dadurch eintretenden Naturverödung entſtehen da⸗ durch auch andere Schäden, für die der Hun de⸗ halter haftbar iſt. Um die Hundebeſitzer möglichſt vor mitunter großem Schaden und eventuellem Verluſt ihrer Tiere zu bewahren, ſei darauf hingewieſen, daß es verboten iſt, Hunde außerhalb der dem allge⸗ meinen öffentlichen Verkehr dienenden Wege frei herumlaufen zu laſſen. Die„Hundeplage“ in Wald und Feld hat wieder ſolchen Umfang angenommen, daß ſich das Feld⸗, Forſt⸗ und Jagdſchutzperſonal dieſer Plage kaum mehr, oder nur noch mit den äußerſten Mitteln, erwehren kann. Beſitzer, Pächter und Aufſichtsperſonal ſind zweifel⸗ los berechtigt, wildernde Hunde zur Abwendung einer der Perſon oder des Eigentums drohenden Gefahr zu töten. Zahlreiche Gerichte haben ent⸗ ſchieden, daß die durch herumſtreifende Hunde dem ganzen Wildſtand drohende Gefahr nur durch Ab⸗ ſchuß des betreffenden Hundes abgewendet werden kann, die Tötung des Hundes alſo zur Abwendung der Gefahr erforderlich iſt und daß der Schaden, ſelbſt wenn es ein wertvoller Hund wäre, nicht außer Verhältnis ſteht, zu dieſer Gefahr. Nach 8 147 PSGV. wird an Geld bis zu 150/ beſtraft, wer ſeinen Hund in Feld oder Wald jagen läßt, ohne daſelbſt jagdberechtigt zu ſein. Er haftet weiter nach § 823 BGB. für allen von dem Hund angerichteten Schaden. Sehr wichtig iſt auch die Beachtung der vielfachen einſchlägigen orts⸗ und bezirkspolizeilichen Vorſchriften. Den Hundebeſitzern iſt ſomit äußerſte Vorſicht anzuempfehlen. Auf alle Fälle: Hunde außerhalb der öffentlichen Wege an die Leine! Das Mannheimer Dolmelſeh er⸗Inſkilut Das erſte ſeiner Art- Steigende Beſucherzahl Vor einem Jahr iſt, wie ſ. Zt. gemeldet, das„In⸗ ſtitut zur ſprach⸗ und wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Ausbildung von Dolmetſchern“(Dolmetſcher⸗In⸗ ſtitut) in engſtem Anſchluß an die Handelshochſchule Mannheim gegründet worden. Dies Inſtitut iſt das erſte ſeiner Art in ganz Europa. Bisher war nur bei den Miniſterien für Auswärtiges der verſchie⸗ denen Länder ein Sprachendienſt vorhanden, der für die Bedürfniſſe der äußeren Politik Dolmetſcher heranbildete. Aber dieſe geringe Zahl reichte bei weitem nicht aus, um den ſtets ſteigenden Bedarf der anderen Reichsminiſterien und Behörden, vor allem aber der Induſtrie, des Handels und der Gerichte zu decken. Die fremoͤſprachlichen Seminare der Handels⸗ hochſchule Mannheim haben zur Behebung dieſes Mangels vor einem Jahr das Dolmetſcher⸗Inſtitut ins Leben gerufen. Daß dies Inſtitut einem lebhaften Bedürfnis entgegen⸗ kam, beweiſt die ſteigende Beſucherzahl. Im Sommer⸗ ſemeſter 1930 wurde es mit 45 Mitgliedern eröffnet (davon 26 für die franzöſiſche Sprache, 14 für die engliſche und 5 außerordentlichen Mitgliedern), von denen 18 zugleich an der Handelshochſchule immatri⸗ kuliert waren. Im Winterſemeſter 1930/31 waren es bereits 59 Mitglieder(27 für Franzöſiſch, 28 für Engliſch, 4 außerordentliche Mitglieder), davon 16 an der Handelshochſchule immatrikulierten. In dieſem Sommerſemeſter iſt die Mitgliederzahl bereits auf 94 geſtiegen(Franzöſiſch 45, Engliſch 47, 2 außerordentliche Mitglieder), von denen 15 an der Handelshochſchule immatrikuliert ſind. Wie die Beſucherzahl geſtiegen iſt, ſo auch die Be⸗ mühungen um die Vertiefung und den Ausbau der Arbeit. Bisher auf die Heranbildung von Dol⸗ metſchern für Franzöſiſch und Engliſch konzentriert, wird der Dolmetſcherunterricht ſich wahrſcheinlich im kommenden Winter auch auf Spaniſch erſtrecken. Das Inſtitut veranſtaltete in dieſem Jahre zum erſten Male fakultative Ferienkurſe für die franzöſiſchen Mitglieder am„Institut de Touraine“(Université Poitiers) nach ſeinen eigenen Junſtitutslehrplänen. Daß dies nach ſo kurzer Zeit des Beſtehens möglich war, ſpricht für die Qualität der Arbeit, die hier ge⸗ leiſtet wird und iſt ein Beweis für das Intereſſe das man ihr auch im Ausland entgegenbringt. Seit Gründung des Inſtituts ſind rund 1100 Anfragen an das Dolmetſcher⸗Inſtitut gerichtet worden. Die Leitung liegt in den Händen von Prof. Dr. Glauſer und Dr. S. Gutkind, die zu⸗ ſammen mit nur einer Sekretärin zugleich den ge⸗ ſamten Verwaltungsdienſt nebſt umfangreicher Lehr⸗ tätigkeit betreuen müſſen. Fünf Aſſiſtenten aus dem Ausland(1 Franzoſe, 3 Engländer, 1 Amerikaner ſtehen ihnen zur Seite. Sehr bemerkenswert iſt, daß ſich das Dolmetſcher⸗ Inſtitut finanziell vollkommen ſelbſt erhalten muß, was ihm auch infolge dieſer verantwortungsvollen, ſparſamen Haushaltsführung bisher gelungen iſt. Nicht zuletzt war ihm das möglich durch namhafte Unterſtützungen, die ihm in beiden Etatjahren ſeitens der Handelskammer und der Mannheimer Banken⸗ vereinigung geworden ſind. Bisher hat ein Mitglied des Inſtituts— Frau Lucie Wolff— wie kürzlich berichtet, das Zeugnis als Fachdolmetſcherin für Deutſch und Fran⸗ zöſiſch erworben. Die Prüfungsbeſtimmungen ſind durch Erlaß des Badiſchen Miniſteriums für Kultus und Unterricht ſowie durch das deutſche Aus wär⸗ tige Amt genehmigt, die beide Vertreter zu den Früfungen ſchicken. Dadurch erhält das Examen einen äußerſt ſtarken amtlichen Charakter. Im übrigen muß betont werden, daß das In⸗ ſtitut nicht nur Dolmetſcher erzieht, ſondern auch hoch⸗ qualifizierte fremoͤſprachige Korreſpondenten, Ueberſetzer und Werbefachleute, die das Ausland kennen, ſodaß Induſtrie und Handel hier auf Leute zurückgreifen können, die wirklich fachlich durchgebildet ſind. Angeſichts der Chancen, die ſich heute für geübte Dolmetſcher bieten, iſt mit weiterer Vorwärtsentwicklung des Dolmetſcher⸗Inſtituts zu rechnen. Sitzung des Mannheimer Bezirksrats Der Mannheimer Bezirksrat hatte geſtern in fünfſtündiger Sitzung eine umfangreiche und wichtige Tagesordnung zu erledigen. Zunächſt wurden unter dem Vorſitz von Landeskommiſſüär Scheffel⸗ maier zehn Verwaltungsſtreitſachen erledigt, die in der Hauptſache ſich auf Fürſorgekoſten und deren Uebernahme erſtreckten. Dann übernahm Polizei⸗ direktor Dr. Bader den Vorſitz. Zunächſt wurden die unerfreulichen Zuſtände einer Wirtſchaft am Jungbuſch, die eine Wirtin leitet, durch den Antrag auf Entziehung der Wirtſchaftserlaubnig beſprochen. Einen Gaſt, der zufällig die Wirtſchaft beſuchte, hatte man betrunken gemacht und ihm dann durch Einladen der anweſenden Gäſte und der Familienmitglieder eine Zeche von 240 Mark prä⸗ ſentiert! Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wur⸗ den noch einige ſtttenwidrige Zuſtände zur Sprache gebracht. Der Bezirksrat beſchloß, der Wirtin, die bereits einige polizeiliche Strafen erhalten hat, die Konzeſſion zu entziehen. Der Antrag auf Aenderung der Anordnung des Bezirksrats über die Offenhaltung der Verkaufsſtände am Strandbad hatte Erfolg. Die Verkaufsgeſchäfte am Strandbad dürfen jetzt auch an Sonntagen offen halten, doch werden ausdrücklich die Verkaufsſtände für Tabakwaren von dieſer Erlaubnis ausgenom⸗ men.— Der Ehape in Mannheim wurde die Er⸗ laubnis erteilt, alkoholfreie Getränke auch im Hofe des Hauſes U 1, 8 auszuſchänken und für die Gäſte eine Sitzgelegenheit zu ſchaffen. Der Hof ſoll aber überdacht werden, um die Gäſte vor den Unbilden der Witterung zu ſchützen. Der Unterl. Evangeliſche Kirchenfond beſitzt in Mannheim(an der Schlachthofſtraße) ein Grundſtück, das er einem Bauunternehmer verpachtet, der einen Bau erſtellen wollte. Der Bauunternehmer geriet in Zahlungsſchwierigkeiten und konnte u. a. die fäl⸗ ligen Straßenkoſten nicht bezahlen. Der Kirchenſond wurde nun, als der dafür haftbare Grundſtücks⸗ eigentümer verurteilt, die fälligen 15000 Mark zu bezahlen. Schließlich mußte ſich der Bezirksrat mit den Beſchwerden einer großen Anzahl von Tabak⸗ bauern und Pflanzern aus Ladenburg, Ketſch, Plankſtadt und Oftersheim beſchäftigen. Bekanntlich wird die Tabakanbaufläche nach einem genau von Zollbehörden und Pflanzern aufgeſtellten Verteilungsplan kontingentiert. Die beſchwerdeführenden Pflanzer, meiſtens Erwerbs⸗ loſe und Kleinbauern, hatten das ihnen zugewieſene Areal meiſt erheblich überſchritten, die Pflanzen hätten nun ausgerottet werden müſſen. Der Be⸗ zirksrat hatte ein Einſehen und will ſich dafür ver⸗ wenden, daß dieſe Maßnahme nicht durchgeführt wird, vor allem auch deshalb, weil die Pflanzen ſchon ſehr hoch ſtehen. Freilich wird dieſe Vergünſti⸗ gung nicht immer gewährt werden können und vor einer Ueberſchreitung der zugewieſenen Anbaufläche muß gewarnt werden. Schließlich wurde ein Metzger aus den H⸗Qua⸗ draten erneut angehalten, die ihm von der Bezirks⸗ polizeibehörde auferlegten Verbeſſerungen ſeiner Gewerberäume vorzunehmen, widrigen⸗ falls ſein Betrieb geſchloſſen wird. Der Bezirksrat genehmigt nicht, daß in den beanſtandeten Gewerbe⸗ räumen weiter gearbeitet wird. Kurz vor zwei Uhr konnte der Vorſitzende mit Dankesworten die Sitzung ſchließen. !!!!UUU!!!!!!!!!!!!'!!!!!!!!..ũ vd!!! Aus der evangeliſchen Landeskirche Verlegt wurde der Zeitpunkt der Zuruühe⸗ ſetzung des Pfarrers Michael Mutſchler in Mannheim⸗Feudenheim vom 1. Oktober auf 1. Nov. 1931. *. Ausgeſchieden aus dem Dienſte der Landes⸗ kirche wurde der frühere Pfarrer Dr. Ruben Fink in Bettingen(früher in Mannheim) unter Verluſt aller Rechte. * Verſetzt wurden die Vikare Hermann Jäger in Mannheim⸗ Rheinau zur einſtweiligen Verſehung des Pfarrdienſtes der Nordpfarrei in Lörrach, Hans Schumacher als Vikar nach Mannheim an die Trinitaskirche, Wilfried Stober in Mannheim als Pfarrverwalter nach Naſſig und Erwin Hegel in Heidelberg⸗Rohrbach zur Verſehung des Vikariats in Mannheim⸗ Rheinau. s * Ein Mannheimer als Ehrenpoſten. Zu unſerem Bilde in der geſtrigen Abendausgabe,„Denkmals⸗ einweihung in Berlin⸗Döberitz“ wird uns mitge⸗ teilt, daß der Ghrenpoſten in der Friedens⸗ uniform des 1. Garderegiments zu Fuß ein Sohn des Ehrenvorſitzenden des Krieger⸗ und Militär⸗ vereins Mannheim⸗Rheinau, Karl Lier, iſt. * Päckchen mit verderblichem Inhalt. Die Poſt klagt darüber, daß jetzt häufig Päckchen mit Gegen⸗ ſtänden aufgeliefert werden, die unter dem Einfluß der Wärme leicht verderben oder Flüſſigkeiten ab⸗ ſetzen, wodurch andere Sendungen beſchmutzt werden. Für die Abſender können daraus Wetterun⸗ gen und Erſatzverbindlichkeiten entſtehen. Die Poſt iſt berechtigt, derartige Sendungen von der Beförderung auszuſchließen. Es empfiehlt ſich daher, Gegenſtände, wie Früchte, Beeren, Butter und andere leicht ſchmelzende Fette in der heißen Jahreszeit in Päckchen nicht zu verſenden. Auch zu anderer Zeit iſt es ratſam, eine Verpackung anzuwenden, bei der der Inhalt ſo geſichert iſt, daß eine Beſchädigung anderer Sendungen nicht vorkommen kann. Die Funkhändler tagen Die Landesgruppe Nordbaden⸗Pfalz⸗Saar del Reichsverbandes Deutſcher Funkhändler hielt ihre diesjährige Tagung in Mannheim ab. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Alfred Friedrich, eröffnet die Ver⸗ ſammlung, worauf das geſchäftsführende Vorſtands⸗ mitglied des Reichsverbandes, Herr Hans Neuert, einen Vortrag über„Preisſchutz und Hän d⸗ lerſchutz“ hielt. Der Redner brachte die Notlage des Funkhandels mit der Notlage der geſamten Wirtſchaft in Einklang. Von Intereſſe dürften ſeine Ausführungen über den Preisſchutz ſein. Eine Garan⸗ tie für die techniſche Qualität bietet einzig und allein der Preisſchutz, denn nur durch dieſen iſt es möglich, Geräte zu liefern, die allen Anforderungen genügen. Wenn auch ſchon der Verſuch gemacht wurde, ſehr billige Geräte zu liefern, ſo ging das ſtets auf Koſten der Qualität. Daß der Funkhandel auf einen ſolchen Weg gedrängt wird, daran kann der Käufer kein Intereſſe haben. Die Behauptung, daß durch den Preisſchutz die Preiſe künſtlich hoch gehalten würden, iſt hinfällig, da die Funkbranche wie keine andere Branche die Preiſe geſenkt und der allgemeinen Wirtſchaftslage angepaßt haben. Das kommt auch ſchon in der Mar⸗ kenartikel⸗Kotverordnung zum Ausdruck, in der Funkgeräte ausgenommen wurden, da dieſe mit den Preiſen ſchon längſt der Konjunktur angepaßt waren. Die Forderung, daß alle Preiſe grundſätzlich ge⸗ ſchützt werden müſſen, läßt ſich heute nicht mehr auf⸗ recht erhalten. Verlangt werden aber einheitliche Wettbewerbs bedingungen. Inzwiſchen hat das Wirt⸗ ſchaftsminiſterium die Angelegenheit in die Hand ge⸗ nommen, bei dem jetzt die Entſcheidung liegt, ob ſich der Preisſchutz aufrecht erhalten läßt oder ob eine Freigabe erfolgt. Hinſichtlich des Händlerſchutzes ſteht die Frage der Konkurrenz der öffentlichen Hand immer noch im Vordergrund. Wenn ſchon Städtiſche Werke Funkgeräte verkaufen, dann ſollten ſie unter den gleichen Bedingungen arbeiten wie die freie Wirt⸗ ſchaft. Es geht nicht an, daß ſie der Wirtſchaft, die ſie erhält, die Verdienſtmöglichkeiten wegnehmen. Schwer leidet der reelle Händler unter den Schwarz⸗ arbeitern, von Arbeitsloſen, Nichtfachleuten und Doppelverdiener. Wenn ein Arbeitsloſer Rundfunk⸗ geräte verkauft, um ſo die Fürſorge zu entlaſten, ſo hat man wohl Verſtändnis für dieſes Vorgehen; da aber den FJunkhändlern ſelbſt das Waſſer bis am Halſe ſteht, kann man dieſes Gebaren nicht billigen. Sehr ſcharf wird dagegen gegen die Doppelverdiener vorgegangen. An die mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen ſchloß ſich eine Ausſprache, in der die Rundfunkvermittlungsanlagen, der Drahtfunk— der nicht im ganzen Reich eingeführt wird, ſondern auf Bayern beſchränkt bleibt— Antennerecht, Schwarzhörer und Preisbildungsfragen erörtert wurden. Die ordentliche Mitgliederverſammlung und ein gemütliches Beiſammenſein beſchloß die diesjährige Funkhändlertagung, die im Saalbau ſtattfand. 5. 3 Freitag, 26. Juni Nationaltheater:„Coſi fan tutte“, Oper von Mozart, Miete F, Anfang 20 Uhr. Plauetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Mannheimer Omnibus ⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nach Freinsheim, Neuleiningen, Vein Lindemannsruhe, Bad Dürkheim, Mann⸗ eim. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrte: Samstag: 8 Uhr Speyer— Germersheim— Karlsruhe und zurück; 12 Uhr Worms und urück. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Die heilige Flamme“.— Univerſum:„Das Ekel“.— Gloria⸗Palaſt: „Rango“.— Scala⸗Theater:„Suſanne macht Ordnung“.— Roxy⸗ Theater:„Mary“.— Schauburg!„Die vom Rummelplatz“.— Pala ſt⸗ Lichtſpiele:„Die Traumkönigin“.— Capitol: „Rango“. * Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spottbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr.— Die Beſichtigung des großen Bücherſaales der ſtädtiſchen Schloßbücherei iſt bis einſchließlich 6. Juli wegen der Hort ſtuttfindenden Proben des Nationaltheaters geſper rt. —— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rgein⸗Pegel 22. 23. 24. 25. 26. Reckar⸗Pegelſ 28. 24. 25. 26. Hafen!.00 500 7 8007 U 2 T6 . Megan: 62.72.62.80.5. Peilbtonn. 120.38.0 8,68 Mannheim. 4,84 4,77.80 4,77 5,18] Plochingen. 0,80 0,28 1,70 1,28 aub 3,82 8,22 3,218,20 3,19 Köln.07.043,00.87 2,94 Waſſerwärme des Rheines: 18,0 Grad Geſchäftliche Mitteilungen * Notverorbnung bei Mettner! Die Firma Franz Mett⸗ ner, GmbH., Mannheim, 8 1, 6(Breiteſtraße), die ihre Herrenanzüge und Mäntel in eigenen Kleiderfobriken her⸗ ſtellt und in 33 eigenen Geſchäften verkauft, gewährt vom 26. Juni bis 4. Juli 20 v. H. Extra⸗Rahatt. S403 N N bräunen Ihre Haut, auch bei bedecktem Himmel. Nivea-Creme wirkt bei Hitze angenehm kühlend. Nives-Ol schützt Sie bei unfreundlicher Witterung vori „Frösteln“ und damit vor Erkältungen. Mxea · Creme o. 20-1. 20. Niuce-OI.10,.80 NI 8 222 eiae. OL Das heißt: Sie müssen sich stets gr dem Sormenbede, das nie mit nassem körper erſolgen darf. hwöftig einreiben mit Beide enthalten das N ende 2 5 Euzerit. Beide vermindern die Gefahr g schmerzhaften Sonnenbrendes, beide 5 a Hautfunktions- u. Message Ol 4. Seite/ Nummer 289 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 26. Juni 1931 Film⸗Runoſchau Roxy:„Mary“(Sir John greift ein) Angeſichts der Häufung von Mordfilmen mirklich einmal die Frage ſtel Mordgeſchichten gegeben werden, ſes in England Kriminal⸗Filmes allen Anhängern reiten wird, ſteht, Sache iſt, die Be muß man len, ob Spannung nur durch hervorzurufen iſt. Allerdings muß zu⸗ daß hinter dem nichtsſagenden Titel die mit deutſchen Schauſpielern gedrehten nicht nur eine ſpannende Geſchichte, die dieſer Filmgattung große Freude be⸗ ſondern daß es eine recht eigenwillige ichtung verdient. Der Regiſſeur Alfred Hitchcock geht durchaus eigene Wege, er ſchafft aus ſtarker perſönlicher Eigenart heraus und kommt ſo zu Einſtellungen, die direkt verblüffen. Wie er einzelne Vorgänge behandelt, wie er die Kamera wandern läßt, das nerrät Freude am Filmiſchen, hier unmittelbaren Ausdruck findet. Das ganze Stück iſt auf Sir von Alfred A bel mit das John zugeſchnitten, der knappſten Mitteln ſo eindrucks⸗ ſtark verkörpert wird, daß man neben der Regie ihn als Träger Filmes bezeichnen muß. Sehr intereſſank eine Szene vor dem Spiegel hörbarer Gedanken⸗ Monolog—, wie überhaupt die Anlage ſeiner Rolle eine ungetrübte Freude iſt. Olga Tſchechowa muß ſich leider mit einer Epiſodenrolle abfinden. Stärker hervor treten Paul Graetz und Ekkehard Arendt. Die Farben dieſes ſogenannten Farbenfilmes ſind ſehr dünn aufgetragen, aber immerhin noch angenehmer an⸗ zuſehen, als die knalligen Farbenorgien der amerikaniſcher Filme. Ein ſauber gearbeiteter Schwarz⸗ Weiß⸗Fülm kann allerdings bei dem heutigen Stande der Farben⸗ photographie doch nicht übertroffen werden. des Capitol und Gloria:„Rango“ Ernſt B. Schoedſack, dem wir den unvergeßlichen „Chang“⸗Film verdanken, hat nunmehr ein Gegenſtück geſchaffen, das nicht nur den„Chang“ übertrifft, ſondern das direkt unerreicht daſteht. Was hier mit faſt beklemmender Routine in dramatiſcher Steigerung gebracht wird, iſt ſo unerhört, daß man den ſehr vermenſchlichten Handlungs zuſammenhang vergißt und nur die Tiere ſieht, die hier die Hauptrolle ſpielen. Zwei Eingeborene, die einzigen Men⸗ ſchen in dieſem Film, ſind mehr Staffage, verkörpern die innere Verbundenheit von Menſch und Tier, wenn es gegen den gemeinſamen Feind, gegen den Tiger geht. Die Form, in der hier abſolut Schönes und zugleich Einmaliges vor⸗ getragen wird, muß unbedingt allgemeine Zuſtimmung fin⸗ den. Noch nie ſah man bei den Tieren ſo einfachſte und ur⸗ ſprünglichſte Ausdrucksformen, noch nie trat der Lebens⸗ wille, die Sehnſucht, die Trauer und ganz beſonders die Furcht ſo hervor, wie bei den Affen dieſes Filmes, auf deren Geſichtern ſich alles mit ungeheurer Eindringlichkeit und Klarheit abhebt. Rango ſelbſt iſt ein junger Orang⸗ Utang, der Hausgenoſſe der Menſchen wird und auf deſſen Geſicht die Seele des Tieres geſchrieben ſteht. Wenn die Affenherde über die Vorräte der Menſchen herfällt, wenn ſie auf der Flucht vor dem Tiger ſind, das ſind Bilder, die unvergeſſen bleiben werden. Packend und mitreißend der dramatiſche Aufbau, der ſeinen Höhepunkt und zugleich den Schluß in dem atemraubenden Kampf eines Büffels mit einem Tiger findet, wobei der langſame Büffel Sieger über den gewandten Räuber bleibt. Der ganze Film iſt ohne Ditel, ohne Worte durchaus verſtändlich. Nur die Stimmen der Tiere ſind neben einer, ſtellenweiſe zu ſtark unterlegten Muſik hörbar und verſtärken den optiſchen Eindruck. Im„Capitol“ läuft als Beifilm„Die War⸗ ſchauer Zitadelle“, der eine ſpannende Vorkriegs⸗ epiſode, den Kampf der Polen um ihre Freiheit gegenüber den ruſſiſchen Machthabern behandelt.— Das„Gloria“ zeigt in Erſtaufführung„Die Jagd nachdem Mann“, ein amerikaniſches Produkt, das u. a. den jugendlichen Lieb haber mit Glyzerintränen in Großaufnahme vorſtellt. Der von dem Publikum geſpendete ironiſche Beifall würde zwei⸗ fellds ſtärker zum Ausdruck kommen, wenn es Organiſt Locks nicht verſtehen würde, mit großem Feingefühl die Schwächen des Filmes durch die muſikaliſche Untermalung auf der Orgel zu überdecken. * Eutwendet wurde: Am 19. Juni aus einem La⸗ gerplatz in der Seilerſtraße eine Kombinationszange, eine Flachzange und fünf Schraubenſchlüſſel; am 20. Juni auf dem Hauptfriedhof hier eine ſchwarze Damenhandtaſche, enthaltend eine runde Damen⸗ armbanduhr mit ſchwarzem Ripsband, eine Brille mit Metallfaſſung, eine ſchwarzlederne Geld⸗ börſe mit 7 Mark, ein Taſchenmeſſer und zwei Per⸗ ſonalausweiſe auf den Namen Auna Siering; vom März bis 19. Juni aus einer Manſarde in der Nietzſcheſtraße eine dreiteilige Wollmatratze aus rotem Drell, ein Federbett und zwei Kopfkiſſen aus rot. Inlett und am 21. Juni aus einem Scha u⸗ kaſten in J 1 ein ſchwarzgrauer Lüſteranzug ſowie ein jagdgrüner anzug. und ein mausgrauer Leinen⸗ Schönheit iſt Trumpf! Das Baden-Badener Autotournier Ein ſchönes Bild in unſreundlichem Rahmen— ihm glich dieſer 1. hönheitstag des Baden⸗Badener Auto⸗ turniers. Det Himmel hing grau in grau, und drum war auch der Beſuch auf dem Kurhausplatz nicht ſo zahlreich, wie wir ihn ſonſt bei den Turnieren im Tale der Oos gewöhnt ſind. Die aber gekommen waren, ſahen Wagen von wirklich vollendeter Schönheit. Typen, die in ihrer Erſtausführung auf der Berliner waren, zeigten ſich jetzt in ihrer V 1. Tage der Schönheitskonkurrenz, Mercedes-Benz, Brennabor, Opel, Steyr, Stoewer, Auſtro⸗Daimler, und La Salle vertreten. Die Jury abſolut unparteiiſch zuſammengeſetzt. Herren vom Automobilclub der Schweiz machten ſich als Schönheitsrichter beſonders durch eingehendes Nachprüſen der Bequemlichkeit der Wagen, gute und praktiſche Anord⸗ nung von Schaltung und Handbremshebel, gon Reſerre⸗ rädern, Zugänglichkeit zu den Werkzeugen und Wagen⸗ heber, zum Autokofſer uſw. verdient. Daß einzelne ſchöne, Autoausſtellung zu ſehen ollendung. waren die Heute, am Fabrikate Citroen, Stutz, Ford ſehr gut und Zwei führende Packard, war ſchnittige Wagen nicht preisgekrönt wurden, ſo z. B. nicht der von Chefredakteur von Lengerke vorgeführte linien⸗ ſchlanke, ſportſchnittige Stoewer⸗Vorderradantriebswagen in himmelblauer Sportausführung, war darauf zurück⸗ zuführen, daß eben nach Anſicht der Schiedsrichter dieſe Wagen nicht reſtlos den Anforderungen der Linienführung oder der Bequemlichkeit entſprachen. Ganz große Klaſſe waren die neuen Mercedes⸗Benz⸗ Sportzweiſitzer, Typ Mannheim⸗Sport, fraglos die ſchönſten und eleganteſten, auch lintenſchnittigſten Wagen, die heute vorgeführt wurden. Alle dieſe Wagen waren einander ebenbürtig und nur die Lackierung bzw. Farben⸗ kombination der Karoſſeriefarbe gab bei der Wertung den Ausſchlag. 18 Mercedes⸗Benz⸗Wagen, größtenteils aus Privat⸗ beſitz, wurden vorgeführt; 17 wurden preisgekrönt, davon wiederum 12 mit erſten Preiſen. Die Daimler⸗ überlegener Sieger Auch ihre 8⸗ und 88⸗Sport⸗ Benz Ac. ging ſomit als aus dem 1. Kampftag hervor. 200 PS tit Kon* Spitzen tungen an Fo ch hönh bot auch Daimler. Von den 41 vorgefül hrten Auſtro⸗ Daimler⸗ gen erhielten drei erſte Preiſe, der ni erte e zweiten Auſtro⸗Daimler als 2 de rahmen s und des Schwingach ſigen Chaſſisbau mit vollendet ſchöner Kar Zwei Preiſe wurden Citrosn⸗ erkannt. beachtet wurden ob ihrer mit keit vorbildlich gepaarten machung i en. Wenn nur zwei der Brennabor wurden, ſo halb 0 Aufmars in ktadelloſem, 0 Gewande 1 Geltung kamen, als wenn ſie vor den Luxus debutiert hätten. Erſter Preis wurde auch ei nem ſcönen, ſtilgerechten Wanderer zuerkannt. Steyr, Opel Packard und Ford mußten ſich je mit einem' 2. Preis begnügen. Adler, Horch, Da W, Maybach, Bui ck, Hanſa und Mathis werden neben den heute ſchon erfolgreich geweſ ſenen Fabrikaten am Freitag den Baden⸗Badener Turnier⸗ gäſten vorgeführt we rden Zu den großen Sternfahrten, deren ſportlicher Wert und phyſiſche und bahniſche Spitzenleiſtungen von einem Berliner Mittagblatt offenbar gründlich verkannt worden ſind, iſt noch zu melden, daß die beiden Bewerber um den Europapreis von Baden⸗Baden, von Lindenau uuf Mercedes⸗Benz und Walter Andreae auf Brenne⸗ bor, heute in Baden⸗Baden eintrafen. Andrege hatte das Pech gehabt, in Polen ſüdlich von Warſchau auf ein Lang⸗ holzfuhrwerk aufzufahren. Sein Wagen erlitt ſchwere Kühlerhavarie; die Reparatur dauerte einen Tag. Inzwiſchen fand ein Gerichtsverfahren gegen Andreae ſtatt; er wurde vom polniſchen Richter freigeſprochen. Die Ehrenpreiſe der 48⸗Stundenfahrt erhalten mit Leiſtungen von je über 1200 Luftkilometern: W. Eng⸗ eſſer(Karlsruhe) auf Opel, Frau Claire Weiß(Ber⸗ lin) auf Mercedes⸗Benz, H. Nathuſius(Berlin) auf Mercedes⸗Benz, Frau Wimmelmann(Recklinghau⸗ ſen) auf Mercedes⸗Benz und Karl Max Graf von und zu Sandizell auf Horch. Siegfried Doerschlag. n auf t lebhaſt klatſcht. Auſtro⸗ Bc 1 1 1 Wagen zu⸗ Preiswürdig⸗ Brenna 00 1⸗ une rkan t gegangenen agen iswagen über Intereſſante Vorkämpfe in Singen Ueber 1000 Zuſchauer verfolgten mit ungeteiltem Inter⸗ eſſe den Kampfabend des Boxklub Singen, bei dem ſich u. a. auch hervorragende Kräfte aus den beiden Boxverbands⸗ lagern DASV. und DRf AB. gegenüberſtanden. Maier⸗Singen, der dieſes Jahr bei den Deutſchen Meiſterſchaften des DRfAB. in Hamburg den 2. Platz be⸗ legte, zeigte in einem für Halbſchwergewichtler fabelhaftem Tempo, das über alle drei Runden anhielt, daß er des Titels ebenſo würdig wäre, wie ſein Gegner, der Deutſche Meiſter Schiller⸗München. Das überaus ſpannende Treffen endete mit einem für den Münchener Gaſt ſchmei⸗ chelhaftem Unentſchieden. Vonderſtraß⸗Verg. Freiburger Fauſtkämpfer konnte den Vorſprung ſeines Partners im Federgewicht, Diet ⸗ rich⸗Singen, aus den beiden erſten Runden in der Schluß⸗ runde nicht ganz aufholen und mußte dieſem den Punkt⸗ ſieg überlaſſen. Heitzmann⸗Verg. Freib. Fauſtk. beherrſchte vollkom⸗ men ſeinen körperlich überlegenen Gegner Wetzſtein⸗ Singen und ſiegte hoch nach Punkten. Schätzle⸗Kraftſportverein Tuttlingen fand in E. O ch o tz ki⸗Verg. Freib. Fauſtk. einen ebenbürtigen Gegner. Der temperamentvolle Kampf wurde unentſchieden gegeben. „und in Karlsruhe nationalen Boxkampf abend bot die Sportperg. Karlsruhe in einem Freiluftring auf ihrem Leider konnten nicht alle angeſetzten Kämpfe werden, da der Südweſth. Boxverband dem und Borſport⸗Verein Karlsruhe in letzter Stunde Startverbot auferlegt hatte. Ueber dieſe Lücke half ſich der Veranſtalter mit Einlagekämpfen aus den eigenen Reihen ſeiner Boxabteilung hinweg. Jedenfalls aber iſt der gute Beſuch dieſes äußerſt intereſſant ver⸗ laufenen Kampfabends der beſte Beweis, daß auch im Sommer für guten Sport großes Intereſſe beſteht. Bei den Einlagekämpfen hatte man Gelegenheit, ſich von dem guten Nachwuchsmaterial der Germania zu überzeugen. Im Bantamgewicht 1 ſich Wieland 3 und Müller, beide Germania, nach 6 Runden à 2 Minuten unentſchie⸗ den. Im Miſchgewicht ſiegte Kopf⸗Germanig über ſeinen Klubkameraden Reichert nach Punkten, während im Leicht⸗ gewicht Kordinant über Weckeſſer, beide Germania, Punkt⸗ ſieger wurde. Einen Germania Sportplatz. ausgetragen FC Phönix Federgewicht: Möſch⸗Germanio Stuttgart— Kleindienſt⸗ Germania Karlsruhe. Die größere Ringerfahrung war ausſchlaggebend für den Punktſieg von Möſch.— Leicht⸗ gewicht: Holzwarth⸗Zuffenhauſen— Hettel⸗Germania Karlsruhe. Beide lieferten vom Anfang bis zum Schluß einen hochöramatiſchen, harten und wechſelvollen Kampf, den der beſſere Hettel nach Punkten für ſich entſcheiden konnte.— Miſchgewicht: Hittel⸗Zuffenhauſen— Kahrmann⸗ Germania. Hittel kämpfte unſauber und ließ Kahrmann nicht recht zur Geltung und ſeiner ſonſtigen Gefährlichkeit kommen. Trotzdem aber ſicherte ſich Kahrmann durch ſeine beſſere Technik den Punktſieg.— Mittelgewicht: Rummel⸗ Durmersheim— Bopp⸗Germanig Karlsruhe. Der routi⸗ nierte Techniker Rummel hatte einen ſchweren Stand gegen den jungen, immer angreifenden Bop und konnte dieſem trotz heftigem Widerſtand und ebenfalls gelandeten guten Treffern den Punktſieg nicht nehmen.— Halbſchwergewicht: Kamenyaſchewitz⸗Prog Stuttgart— Nägele⸗Germanio Karlsruhe. Nägele lieferte einen wenig offenen Kampf und verlor nach Punkten. K. O. Tennismeiſterſchaften in Wimbledon Deutſche Siege und Niederlagen am Donnerstag Am Donnerstag hatte ſich in Wimbledon das Wetter zwar etwas gobeſſert, aber die meiſten Grasplätze waren doch noch ſehr glitſchig, ſo daß es wieder zu manchem Sturz kam. Durch die Platzverhältniſſe werden vor allem die ausländiſchen Teilnehmer ſehr benachteiligt, während ja die Engländer daran gewöhnt ſind. Geſpielt wurde an„dieſem Tage nur im Damen⸗Einzel, ſowie im Herren⸗ und Damen⸗ Doppel. Im Herren⸗Einzel, das bis jetzt einen ſo 8 Erfolg der jungen Tennisgarde gebracht hat, ruhte der Kampf. Für die deutſchen Teilnehmer brachte der Tag einige neue Erfolge, aber auch die erwarteten Niederlagen. Im Damen⸗Einzel hat Cilly Auſſem als Erſte die „letzten Acht“ erreicht. Mit ihrem leichtfüßigen und graziö⸗ ſen Spiel, mit dem ſie in Wimbledon wieder zum Lieb⸗ ling und Favoriten der Tenniswelt geworden iſt, ſchlug ſie die Französin Neufeldt ganz mühelos 610,:2. Frl. Krahwinkel beſiegte die Engländerin Jameſon 63, 614 und erreichte damit die vierte Runde. Aenne Pei 65 leiſtete der engliſchen Spitzenſpielerin Betty Nuthall harten Widerſtand und konnte auch den erſten Satz gewin⸗ nen, verlor dann aber:6,:0,:1. Auch Frl. Sander wurde geſchlagen, ſie unterlag noch ſchönem Spiel der Griechin Nicolopoulo 628, Beim Herreu⸗Doppel kamen Nourne v. Cra m m gegem die Engländer Sherwell⸗Dearman faſt kampf⸗ los in die zweite Runde, da Dearman nach zwei gewon⸗ nenen Spielen ausxrutſchte und ſich eine Fußverletzung zu⸗ zog. Mojer⸗Dr. Kleinſchr 0 550 unterlagen gegeßz Aſhton Wheatco ft:4,:2 5 Weitere Ergebniſſe: Damen⸗Einzel: Sterry⸗England Metaxa⸗Frankreich 436,:3; Helen Jacobs SA— Pittmonn⸗England 613,:4; Payot⸗Schweiz— Scptt⸗Engl. 64,:4. Herren⸗Doppel: (Prag).7,:2,:6, Bo yd⸗Rappo(Argentinien) harſon(Südafrika) zaſhburn Hecht⸗Malecek ns(Wien)— Kirby⸗Farque⸗ loczinſky(Po⸗ Gregory⸗Collins(F)— :3; v. Kehrling⸗Arte :6,:6,:4,:1: 6 SA len) 6555:6,:4,:4 Brugnon(Frankr.)— Aoki⸗ Miki(Japan) 6: 4, 185 8 Hughes⸗Perry(E)— Helmon⸗ es(E) 622 2, 624, Sato⸗Kawachi(Japan)— Hrawn⸗ Michell(E):5, 6: 4, 60 1 Raymond⸗Spence(Südofrika)— del Caſtillo⸗M atejka:7,:6, 611, Jockey Dertel ſchwer geſtürzt bei dem :5,:8. Donnerstagsrennen in Strausberg Strausberg am Donners⸗ Sturz getrübt! Beim ging Jockey Oertel mit Ernant kopfüber. Oertel, der ſich von ſeinen beiden Beinbrüchen nunmehr wieder ganz erholt hatte und der in dieſem Jahre in großer Form ritt, wurde durch Hufſchläge an Kopf und Knie erheblich verletzt und mußte mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung ins Krankenhaus eingeliefert werden. 1. Verkaufs⸗Jagdrennen: rennen, 1800 /, 3000 Meter: 1. 2. Tauperle, 3. Eulalia. ner liefen: Pommard, Der Hindernis bag wurde leider Vetterſcheide⸗ ee n am letzten Sprung Renntag in durch einen böſen Lehrlingsreiten, Verkaufs⸗ Wedemeyers Liliput(Ahr), Toto: 38, Platz 24, 45, 37. Fer⸗ Frauengunſt, Schlußuhr, Moslem, Dolita. 2. Herrenſee⸗Jagdrennen: Ehrpr. u. 2000 J, 3800 Meter: 1. Stahls Simplars(Oertel), 2. Geſolei, 3. Eldon. Toto: 39, Platz: 15, 14. Ferner lief: Metrodorus. 3. Preis von Hahnenblick: 1800 /, 1250 Meter: 1. Hal⸗ mas Meluſine(Huguenin), 2. Herzog Wilhelm, 3. Rhap⸗ ſodie. Toto: 35, Platz: 14, 17, 22. Ferner liefen: Sturm⸗ braut, Darja, Liebhaberei, Toscana, Olivia, Fichtennadel, Kavalkade, Landola, Prinzeßchen. 4. Wetterſcheide⸗Jagdrennen: Ausgleich 3, Meter: 1. Wedemeyers Lohland(Hauſer), 2. 1800 4, 3700 Richtlinie, 3. Die Saar. Toto: 15, Platz: 12, 16. Ferner liefen: Er⸗ nani, Patras. 5. Wolfshagener Jagdrennen: 1800 4, 3400 Meter: Lavaletta. Inſtructor, 1. v. Mitzlaffs Anaſtaſia(Hauſer), 2. Gawan, 3. Toto: 17, Platz: 13, 16, 15. Ferner liefen: Trutzig, Salamander, Fatinitza, Futuriſt. 6. Altmühle⸗Flachrennen: 1800 J, 1250 Meter: Aſta(Gimpl), 2. Richtfeſt, 3. Iguanodon. Toto: W, 17, 18. Ferner liefen: Till Eulenſpiegel, Tolentino, Scharade. 7. Preis von Rüdersdorf: Ausgleich 3, 1800 Il, 2500 Me⸗ 1. Trauns 79, Platz: Dulcibella, ter: 1. Heſſes Staroſte(Unterholzner), 2. Donatello, 3. Wigbert. Toto: 24, Platz: 12, 12, 14. Ferner liefen: Grane, Tell, Prünas, Motor, Indra, Gafrile. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: i. V. Franz Kircher Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Fau 5 e. ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto „keinen irbeliebigen Mah kaffee— es muß Kathreiner 185 Lein anbörer Mabuse hat nämlich dos feine Kathr Lord Vyr fährt nach Grirchenland Erzählung von Kaſimir Edſchmid In dem Jahre, da Byron ſich entſchloß, ſtatt Bücher zu ſchreiben, Griechenland mit einer Divi⸗ ſion Soldaten zu befreien, nahm er Fühlung mit dem engliſchen Komitee, das ſich zum 99 Zwecke ge⸗ bildet hatte und ihm nach Genua, von wo er auf⸗ brach, eine Druckerpreſſe ſandte, um an Ort und Stelle Aufrufe an eine Natton zu verfaſſen, die zu nier Fünftel nicht leſen konnte. Georgy Byron rüſtete ein Schiff aus und fuhr mit einem Stabe von engliſchen Offizieren, darunter Captain Brown und Trelawney und dem italieniſchen Grafen Gamba, dem Bruder ſeiner Freundin The⸗ reſe Guiecioli, nach Cefalonia, dem Hauptpunkt der Jnſelgruppe, die ſich von den Türken ſchon abgelöſt hatte und unter engliſchem Protektorat eine joniſche Republik bildete. Hier blieb Byron, angeſichts des Festlandes und Miſſblonghis, dem von den Türken faſt umzingelten, bedrohteſten Punkte Griechenlands, Monate, um die Verhältniſſe ſo genau zu ſtudieren, wie Napoleon es nicht reiflicher und wie Cäſar es nicht entſchloſſener getan hätte. Exrſt als er die Strategie der Situation ganz über⸗ ſah, entſchloß er ſich, nach Miſſolonghi zu fahren. Gamba und Brown fuhren auf einem Transport⸗ ſchiff mit Pferden, Munitionen und Kanonen, Byron reiſte auf dem„Miſtico“ mit Trelawney unter neu⸗ traler joniſcher Flagge. Wegen der kreuzenden tür⸗ kiſchen Flotte mußten ſie einen Rieſenumweg um die Inſel Zaute herum machen und tief ſüdlich unter Miſſolonghi halten. 5 Als ſie die Weſtküſte des Peloponnes auf Miſſo⸗ longhi zu auſteuerten, ſtand Trelawney auf der Brücke und beobachtete unausgeſetzt das Meer. Plötzlich nahm er das Glas von den Augen.„Ver⸗ flucht. Wie heißt die Halbinſel?“ „Clarentſa“, ſagte der Kapitän, der gerade vom Hinterdeck kam. Sie ſahen um die Spitze der W einen e n e e „Wollen Sie mir Ihr Glas einen Augenblick leihen?“ „Was iſt es, Kapitän?“ Der Kapitän ſtand breitbeinig da und viſierte langſam und ohne Eile.„Nichts Beſonderes.“ Er ging nach dem Hinterdeck und ſprach eine Weile auf die Schiffsleute ein. Daraufhin arbeitete plötzlich der Mann am Ruder wie ein Tobſüchtiger. Viele Signale knatterten zu gleicher Zeit. Dann brach ein Rudel von zwanzig Matroſen über das Deck. Georgy kam die Treppe von ſeiner Kajüte herauf. „Ich nehme an, Lord Byron, daß wir einem Türken in die Arme ſauſen“, ſagte Trelawney,„ob⸗ wohl der Kapitän uns einen Schwindel vormacht.“ „Wenn es Türken ſind, wette ich, daß ſie ſich um unſere joniſche Flagge ſo wenig wie um mein Sack⸗ tuch kümmern.“ Das Schiff wendete mit aller Kraft. Während⸗ deſſen ſtand ein Matroſe an der Reling und gab mit zwei Flaggen Signale nach dem Trans portſchiff. „Arme Kerle“, ſagte Byron, der an Gamba und Brown dachte. Das Laſtſchiff machte verzweifelte Anſtrengungen, zu ſtoppen und herumzulegen. „Glücklicherweiſe haben ſie nur achttauſend Dol⸗ lar bei ſich.“ „Und ihre Haut, Trelawney.“ Es war ziemlich ſicher, daß jenes Transportſchiff nicht raſch genug herumkam. Der Türke ſchoß wie ein Sandhati auf das ſchwere Boot zu. Man konnte im Glas die weiße Säule ſehen, die ſein Bug vorn aufwarf. Der Kapitän maß dauernd den Abſtand zwiſchen dem„Miſtiev“ und dem türkiſchen Kanonenboot. Als er Byron ſah, kam er auf ihn zu.„Ich halte jetzt Kurs auf Cefalonia. Weſt⸗Nord⸗Weſt. Wenn wir Glück haben und der Türke nicht aufkommt, kann ich in zwei Stunden wieder nach Oſten umſchlagen laſſen. Das heißt, wir machen dann geraden Kurs auf Miſſolonghi.“ „Sie ſind doch aus Ithaka?“ Der Kapitän nickte. „Ich hoffe, Sie ſind ſich klar, was auf dem Spiele ſteht.“ Der Grieche nickte. Der Türke feuerte jetzt ein paar Schüſſe ab. Sie konnten ſehen, wie das Laſtſchiff beidrehte. Das Kanonenbopt hielt ſich aber nicht dabei auf, ſondern ſetzte die Verfolgung des„Miſtico“ fort. Nach einer halben Stunde zeigte es ſich jedoch, daß es zurück⸗ blieb. Es drehte auch bald um und fuhr wieder auf das Transportſchiff zurück, mit dem es öſtlich in den Golf von Patras verſchwand. Georgy ging mit einer Falte auf der Stirn hin und her. Die Muskelbänder um ſein Kinn ſtrafften ſich. „Wenn ſie die Munition nicht hätten, wäre es nur ein netter Ausflug“, meinte Trelawney. „Was meinen Sie, Kapitän“, fragte Georgy ſtehen bleibend und den Griechen feſt muſternd,„werden die da die Flagge auf dem Flaggſchiff reſpektieren?“ „Kann ſein, Sir“, erwiderte der Kapitän,„es hängt von ihren Launen ab.“ „Vielleicht rettet ſie die Druckerpreſſe,“ meinte Ge⸗ orgy grimmig.„Sie iſt nämlich nicht verpackt.“ Nach einer Stunde wurde der Wind ſehr heftig. Sie waren, ziemlich öſtlich, gegen Abend auf die Höhe von Patras, genau auf der Mitte des 98. und 39. Breitengrades, am Eingang des Kanals von Ko⸗ riuth. Miſſolonghi lag öſtlich nicht weiter als dreißig oder vierzig Meilen. Sie konnten die Küſte über dem Blau der Bucht ſehen, hingemalt aus einem Pfirſichroſa, das der Sturm nicht im geringſten trübte. Die Bergſpitzen ſtanden zu Hunderten ſcharf und leicht über dem Feſtlande in die Höhe. Da⸗ zwiſchen lagen breite Schneehäupter. Als Byron ſich umwandte, ſah er über dem grünen Küſtenland des Peloponnes den breiten Schneerücken des Olymp. Das Schiff kämpfte, bei ſtrahlendem, metalliſch klarem Himmel mit einem Wind von Stärke acht, der ihm einen Horizont von kurzen, hohen Wellen ent⸗ gegenwarf. Nach einiger Zeit wurde es ſo weit gegen die Küſt? getrieben, daß der Kapitän wieder wenden ließ. Die Sterne kamen dicht herunter, das Schiff ſchien in einem Saal zu fahren. „Am Tage werden Sie jetzt Miſſolonghi ſehen können, Six“, ſagte der Kapitän,„aber hol mir der Teufel dieſe Fahrt, ich muß jetzt wieder davon ab⸗ 1 ſonſt ſind wir morgen auf die Klippen ge⸗ ſpießt.“ i Der Miſtico ſchaffte ſich in einem Haken um die Schärenwände herum, mit denen die kleinen Fjorde 5 geſpickt waren, und ſuchte nördlich eine kleine Bucht, in die er wie ein Spielzeug hinein bugſiert wurde. Der Wind blies drei Tage lang, ohne ſich zu ändern. Sie lagen vor Anker und langweilten ſich. Byron machte ſich Sorge um das Schickſal Gam⸗ bas und der anderen Leute auf dem Laſtſchiff. Es war doch eine traurige Geſchichte, daß er, wo er die griechiſche Sache nun feſt angepackt hatte, ſo lächerlich in einen kleinen Fiſcherhafen geſetzt wurde; heftiger als je im Leben empfand er die Hilfloſigkeit der Lage. Er vermochte Gamba nicht zu helfen und konnte nicht weiter. Er hatte gelernt, abzuwarten und eine beſtimmte begrenzte Untätigkeit ruhig zu ertragen. Aber er hätte nicht gedacht, wie viel ſchwe⸗ rer es war, Geduld zu bewahren, wenn man Ver⸗ antwortung für Sachen und Menſchen trug. Am vierten Tage konnte der„Miſtieo“ endlich auslaufen, ohne von der tollen See an die Klippen geworfen zu werden. Nach einer Stunde kam ein Kanonenboot in die Nähe und wechſelte Signale. Sie kreuzten eine Weile mit ihm ſüdlich, bekamen aber auf einmal wieder heftigen Wind, diesmal vom Lande. Der Miſtico wurde kurz vor der Einfahrt an eine Sandbank gedrängt und blieb dort eine Nacht hängen. Erſt am nächſten Morgen kam ein Kutter, in dem Gamba und Brown ſaßen, die von den Türken freigelaſſen worden waren, und eine Stunde ſpäter betrat Byron, tief aufatmend, endlich und endgültig den Boden Griechenlands, auf dem er ein Viertel⸗ jahr ſpäter ſterben mußte. Das Nationaltheater teilt mit: In Grabbes Suſtſpiel„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutun 9“ das am Samstag in neuer Bearbeitung und Inſzenſerung von Richard Dornſeiff zur Aufführung kommt, ſpielt den Schulmeiſter Ernſt Langheinz, den Teufel Willy Bir⸗ gel, den Baron Wilhelm Kolmar, den Wernthal Karl Haubenreißer, den Mordax Hans Finohr, den Moll⸗ fels Erich Muſil, den Rattengift Hans Simshäuſer, das Gottliebchen Bum Krüger. Die weiteren Rollen ind mit Eva Fiebig, Karin Vielmetter, Hans Godeck, Georg Köhler, Fritz Linn, Joſef Renkert, Guſtl Rö⸗ mer⸗Hahn, Harry Bender, Hans Faſſott, Armin Hegge und Karl Raddatz beſetzt. N Freitag, 26. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 289 Königin — lie ſoll Strümpfe ſtricken Frankreich hat wieder eine Landesmutter Die Anterhoſen des Präſidenten Grévy- Wie Frau Fallières Karamelbonbons aß Mit dem Amtsantritt des neugewählten fran⸗ zöſiſchen Präſidenten Doumer erhielt das Elyſee, der Amtsſttz des erſten Beamten der Republik, nach der ſiebenjährigen„frauenloſen, ſchrecklichen Zeit“ des Junggeſellen Doumergue— der aber über⸗ raſchenderweiſe ganz kurz vor Ablauf ſeiner Prä⸗ ſidentſchaft noch in den Hafen der Ehe einlief— wieder eine Herrin. Wenn auch der politiſche Einfluß der Gattin des Staatsoberhaupts in Frankreich gleich null iſt, jedenfalls noch bedeu⸗ tend geringer als der an ſich ſchon nur ſelten ins Gewicht fallende des Präſidenten ſelbſt, wird die Tatſache, daß jetzt wieder eine Hausfrau in den Palaſt an den Champs⸗Elyſees einzieht, doch allge⸗ mein begrüßt. Vermag eine ſolche doch dem Prä⸗ ſidenten, wenn auch nicht auf dem Gebiete der hohen Staatskunſt, ſo doch in geſellſchaftlicher Be⸗ ziehung mit Vorteil zur Seite zu ſtehen. Allerdings hat es da auch zuweilen ge⸗ hapert, denn einzelne der früheren Präſidentinnen, die aus kleinbürgerlichen Kreiſen ſtammten, fühlten ſich auf dem glatten Parkett nie recht wohl, während andere dort wie zu Hauſe waren und glänzend zu repräſentieren verſtanden. Dies gilt vor allem von der Gattin des Mar⸗ ſchalls Mae Mahon, Herzogs von Magenta. Eine ſtattliche Erſcheinung, mit gewählten Umgangsfor⸗ men und vorzüglicher Unterhaltungs⸗ gabe, erfüllte die Herzogin in den erſten ſchweren Jahren der Republik ihre Aufgabe als Wirtin des Elyſee in vollkommener Weiſe. Von ihrer geſell⸗ ſchaftlichen Gewandtheit zeugt eine kleine Anekdote, die berichtet, wie ſie einmal einen jungen Artillerie⸗ hauptmann aus einer peinlichen Lage rettete, der als Führer einer Abordnung eine kurze Anſprache zu halten hatte. Der Offizier, der mit ſeinen Ge⸗ ſchützen offenbar beſſer umzugehen wußte als mit ſeiner Zunge, blieb ſchon nach den erſten Worten hilflos ſtecken. Als er den verlorenen Faden gar nicht wieder finden konnte, brach er ſchließlich ver⸗ zweifelt in die Worte aus:„Und auf der Treppe habe ich noch alles gut gewußt!“— Worauf die Herzogin den Unglücklichen freundlich ermunterte: „Kommen Sie, dann gehen wir eben auf die Treppe hinaus!“ Das Eis war gebrochen, und der Empfang verlief auch ohne Anſprache zur allgemeinen Zu⸗ friedenheit. Auf Mac Mahon folgte 1879 als Präſident Gréyy, deſſen Gattin das Gegenteil ihrer Vor⸗ gängerin war. Aus einer klein bäuerlichen Familie im Jura ſtammend, blieb Frau Grévy ihr Leben lang das Muſter einer äußerſt ſparſamen Hausfrau. Beinahe ſprichwörtlich war ihre ſtändige Sorge um die— Unterwäſche des Präſidenten, von dem ſie ſtändig fürchtete, er könnte ſich bei Ausübung ſeiner Repräſentationspflichten zu ſtark erhitzen, dann zu ſchnell abkühlen und von einer Erkältung mit all ihren unangenehmen Folgen befallen werden. Zu allem Unglück wurde Grévy— als einziger fran⸗ zöſiſcher Präſident— nach Ablauf ſeiner Amtszeit auch noch wiedergewählt, ſo daß die arme Landes⸗ mutter neun Jahre anſtatt der herkömmlichen ſieben im Elyſee, in dem ſie ſich nie wohl gefühlt hat, aus⸗ harren mußte. Die Präſidentſchaft Grͤvys nahm bereits im zweiten Jahre der neuen Amtszeit ein recht peinliches Ende, da der Präſident infolge eines ſchweren Skandals— ſein Schwiegerſohn hatte mit dem Orden der Ehrenlegion einen ſchwunghaften Handel getrieben, den Grévy, gewiß ohne es zu ahnen, ermöglicht hatte— vorzei⸗ tig zurücktreten mußte. Tragiſcher noch war das Los der nächſten Herrin des Elyſees, der Gattin des Prä⸗ ſidenten Carnot, der die Kugel eines Meu⸗ chelmörders wenige Wochen vor dem Ablauf ſeiner Amtszeit den Gatten raubte. Recht unbedeutend war Frau Périer, eine ſehr zurückhaltende Frau aus kleinbürgerlichem Stande. Die Herrlichkeit dauerte für ſie nicht lange, da der Präſident bereits ſieben Monate nach ſeiner Wahl das hohe Amt wieder niederlegen mußte. Wenig merkte die Oeffentlichkeit auch von Frau Faure, der Gattin von Felix Faure. Sie trat kaum in die Erſcheinung, und die Honneurs im Elyſee machte an ihrer Stelle ihre älteſte Tochter, der ihr geiſtreicher Humor und ihre Fröhlichkeit den Bei⸗ namen„la Grande Mademoiſelle“ einbrachten, den gleichen, den unter Ludwig XIV. die kluge Herzogin von Montpenſier getragen hatte. Frau Faure hin⸗ gegen blieb ſtets die kleine Provinzlerin, Von Albert Heinrich Hähnel die, einmal darauf aufmerkſam gemacht, ſie müſſe den ſpaniſchen Botſchafter Fernan⸗Nunez mit vollem Namen anreden, da der Herr darauf großes Gewicht lege, erſchrocken abwehrte:„Aber ich kann ihn doch unmöglich beim Vornamen nennen!“ Noch weniger zur„Landesmutter“ als Frau Faure paßte ihre Nachfolgerin, Frau Loubet, die, wohl in Erkenntnis ihrer eigenen Unzulänglich⸗ keit, auf die Nachricht von der Wahl ihres Gatten tagelang in Tränen aufgelöſt war. Als Klempnertochter aus Montelimar fühlte ſie ſich im Elyſee völlig am falſchen Platze, und als gar ein Anſchlag auf Loubet verübt worden war, ſchwor ſie ſich, daß ihr Gatte keinen Augenblick länger als die vor⸗ geſchriebenen 2755 Tage ſein Amt bekleiden ſolle. Auf ihren Widerſtand führt man auch die entſchloſ⸗ ſene Ablehnung Loubets gegenüber einer zweiten Kandidatur zurück, Geſellſchaftlich völlig ungewandt, bildeten die Beſuche und Empfänge hoher Per⸗ ſönlichkeiten, denen ſich die Präſidentin nicht gut ent⸗ ziehen konnte, für Frau Loubet ſtets eine ſchwere Prüfung. Man erzählt, daß einſt, als bei einem Beſuche der damaligen Königin Amelie von Portugal die beiden hochgeſtellten Damen zuſam⸗ men ſaßen, die Unterhaltung aber immer wieder ins Stocken geriet, Frau Loubet ihre Tochter zwei Paar Strickſtrümpfe habe holen laſſen. Wie die über⸗ raſchte Königin ſich mit der ihr zugemuteten Aufgabe abgefunden hat, iſt leider nicht bekannt. Reichlich formlos war ſchließlich auch Frau Fal⸗ lières. Sie wurde einſt bei einem großen Staats⸗ bankett von König Ferdinand von Bul⸗ garien zu Tiſch geführt. Unter dem zum Schluß gereichten Konfekt befanden ſich auch Karamellen, und einer der zähen Bonbons machte dem König viel zu ſchaffen. Frau Fallieres bemerkte es und meinte harmlos zu ihrem Tiſchherrn:„Majeſtät müſſen die Karamellen mit den Fingern ganz tief in den Mund ſtecken, damit ſie gleich ſchmelzen. Ich mache es auch immer ſo. Sehen Sie mal her!“ Und die Frau Prä⸗ ſidentin zeigte dem verblüfften König, wie man am beſten Karamellen ißt! 50 Fahre deutſcher Schnellöampferdienſt nach Nordamerika — 1881 5 Schnelldampfer 090% »Elbe⸗ 45t0 Br.-Reg· To. 132 m 13 m Breite 16 Seemeilen 1897 Schnelldampfer „Kaiser Wilhelmder Große. 14 349 Br. Reg. To. 198 m Lange 2 20 m Breite 22, Seemeilen 1929 Schnelldampfer BREMENæ 51656 Br. Reg-T 286 m Linge zi m Breite 2625 Seemeilen Am 286. Juni 1931 ſind 50 Jahre ſeit dem Tage verfloſſen, an dem der erſte deutſche Schnelldampfer Bremerhaven zur Ausreiſe nach Newyork verließ. Es war dies der 4500 Br.⸗R.⸗Tons große Dampfer „Elbe“ des Norddeutſchen Lloyd, dem bis 1886 noch die Schnelldampfer„Werra“,„Fulda“,„Eider“, „Ems“,„Aller“,„Trave“ und„Saale“ folgten. Mit dieſen Schiffen führte der Norddeutſche Lloyd zuerſt einen regelmäßigen wöchentlichen Schnelldampfer⸗ dienſt auf dem Nordatlantik durch. Damals ſchon entriſſen die Lloyddampfer den Engländern das vielbegehrte„Blaue Band“. Im Jahre 1887 ſtellte der Lloyd drei weitere je 7000 Br.⸗R.⸗T. große ſchnelle Schiffe in Dienſt, die Dampfer„Lahn“, „Spree“ und„Havel“, von denen die beiden letzt⸗ genannten die erſten deutſchen Schnelldampfer wa⸗ ren, die auf einer deutſchen Werft erbaut wurden. Zwei Jahre ſpäter(1889) ſchloß ſich die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie dem Beiſpiel des Lloyd an. Nach der Indienſtſtellung ihres erſten Schnelldampfers „Auguſte Victoria“ ließ ſie noch weitere Dampfer ähnlichen Typs, die Dampfer„Columbia“,„Nor⸗ mania“ und„Fürſt Bismarck“, erbauen. Größere Ausmaße erhielten die deutſchen Schnelldampfer je⸗ doch erſt von 1897 ab. Der Doppelſchrauben⸗Schnell⸗ dampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“ des Norddeut⸗ ſchen Lloyd beſaß einen Tonnageraum von 14 349 Br. ⸗ .⸗T. Schon auf ſeiner erſten Reiſe erzielte dies Schiff einen neuen, viel beachteten Geſchwindigkeits⸗ rekord, den er aber dann an die beiden nach ihm er⸗ bauten Schnelldampfer„Kronprinz Wilhelm“(1901) und„Kaiſer Wilhelm II.“(1920)— ca. 20 000 Br.⸗R.⸗ Tonnen— abgeben mußte. Ein vierter Schnelldamp⸗ fer, die„Kronprinzeſſin Cecilie“, folgte 1907. Die Hamburg⸗Amerika Linie hatte 1900 ebenfalls einen den Lloyodampfer ähnlichen Schnelldampfer— die „Deutſchland“— in Dienſt geſtellt, der ſich gleich guter Friedensarbeit einer Kriegsmaſchine Erfolge wie die Lloydſchiffe erfreute. In den Jahren 19121913 unternahm dann die Hapag einen ſehr be⸗ achteten Schritt, indem ſie die über 50 000 Br.⸗R.⸗T. großen Schnelldampfer„Imperator“ und„Vater⸗ land“ in die Nordatlantikfahrt einſtellte, zu denen ſich noch 1914 ein dritter großer Schnelldampfer,„Bis⸗ marck“ hinzugeſellen ſollte. Durch den Friedensſchluß ging zwar die ganze alte Schnelldampferflotte der deutſchen Reedereien verloren, aber es gelang doch in verhältnismäßig kurzer Zeit des Wiederaufbaus, Schiffe, wie die Schnelldampfer„Bremen“(51656 Br.⸗R.⸗T.) und „Europa“(49 746 Br.⸗R.⸗T.]) des Norddͤeutſchen Lloyd, auf den Plan zu bringen, die nur 47 Tage benötigen, um die reine Atlantikfahrt auf der Strecke zwiſchen Bremen und New Pork zu bewältigen. Beide Schiffe ſind wiederum Träger des„Blauen Bandes“. Ge⸗ meinſam mit dem Schnelldampfer„Columbus“(32 565 Br.⸗R.⸗T.) verſehen ſie unter der Flagge des Nord⸗ deutſchen Lloyd den ſchnellſten Schiffahrtsdienſt der Welt. Auch die Hamburg⸗Amerika Linie hat die Geſchwindigkeit der Dampfer ihrer Ballin⸗Klaſſe durch den Einbau neuer Maſchinen bedeutend erhöht und betreibt mit dieſen Schiffen zwiſchen Hamburg und New York einen Schnellverkehr. Der 26. Juni 1931 bietet ſomit Gelegenheit, Rückblick auf die Ge⸗ ſchichte der deutſchen Schiffahrt zu halten, um dadurch erneut die Erkenntnis zu erlangen, daß ſie weſentlich zur Förderung des deutſchen Anſehens in der Welt beigetragen hat. Mußlen Sie ſchon? In Werchojanks, dem kälteſten Orte der Welt, kommt nur viermal im Jahre die Poſt an. Die Hohenzollernfüſiliere im Weltkrieg Nunmehr iſt auch die Regimentsgeſchichte der Hohenzollernfüſiliere erſchienen. Das Füſilterregi⸗ ment Nr. 40 hat im Verband der 28. badiſchen Infanterie⸗Diviſion während des ganzen Krieges im Weſten gekämpft und unſterblichen Ruhm an ſeine Fahnen geheftet. In treuer Waffen⸗ brüderſchaft mit dem Badiſchen Leibgrena⸗ dierregiment 109 und des Grenadier⸗ regiments 110 hielt es nicht nur einer gewalti⸗ gen Uebermacht ſtand, ſondern bewies auch durch flotten Angriffsgeiſt ſeine Schlagfertigkeit und große Ueberlegenheit gegenüber feindlichen Verbänden. In der Kriegsgeſchichte der deutſchen Regimenter nimmt die Geſchichte der 28. Diviſion und insbeſondere die des Füſilierregiments ein leuchtendes Ruhmesblatt ein. Nun liegt die Geſchichte der Hohenzollernfüſiltere vor uns. Ein überaus ſtattliches, in ſeiner ſchlichten Schönheit ſchon rein äußerlich in hohem Maße künſtleriſch wirkendes Buch: Der ſtarke Leinenband, annähernd 1000 ſchwere, holzfreie Druckſeiten um⸗ faſſend, zeigt auf dem Rücken den gen Himmel ſtre⸗ benden deutſchen Aar, wie ihn das Denkmal der Vierziger auf dem Schloßplatz zu Raſtatt ziert. Auf der Vorderſeite in künſtleriſchen Buchſtaben den einfachen Text„Die Hohenzollernfüſiliere im Welt⸗ krieg 1914/18“ und darunter das Abzeichen der J0er⸗ Füſiliere, das preußiſche Wappen in den ſchlichten Farben ſchwarz und weiß. Mit ungeheurer Sorgfalt und doch auch mit heißem Herzen hat der Verfaſſer, Leutnant der Reſerve, Hauptlehrer Führen⸗Kapellen⸗Bettenkamp das Ehrenbuch der Hohenzollernfüſiliere niedergeſchrieben. Ein Ehrenbuch ganz eigener und beſonderer Art, dem eigentlich ein Platz gebühren würde in jedem deut⸗ ſchen Haus! Denn dieſe Regimentsgeſchichte iſt mehr als die Geſchichte eines einzelnen Regiments! Es iſt unſer aller Geſchichte, die Kriegs⸗ geſchichte unſeres Volkes! Immer wieder iſt der ein⸗ fache Mann, der Füſilier, in den Mittelpunkt der Handlung geſtellt, zeigt es ſich, wie mit ſchlichter Selbſtverſtändlichkeit der Füſilier in Not und Gefahr zum unſterblichen Helden wird. Und weil alles ſo flüſſig, lebenswahr und echt geſchildert iſt, darf man wohl ſagen, daß dieſes Buch nur mit leidenſchaftlichem Intereſſe geleſen werden kann. An einzelnen Stellen wächſt der Verfaſſer weit über ſich ſelbſt hinaus und ſchafft ein Werk von geradezu grandioſer Wucht. Die Abſchnitte ſind oft ſo feſſelnd, daß man kaum in der Lage iſt, das Buch vorzeitig aus der Hand zu legen. Dabei bedeutet das Werk nicht nur literariſch eine ungewöhnliche Leiſtung, auch hinſichtlich der Buchausſtattung iſt das Erſcheinen der Vierziger⸗Regimentsgeſchichte als eine hervorragende Tat zu werten. Zu beziehen iſt das Werk durch den Verband ehem. Hohenzollern: Füſfliere, Sitz Raſtatt, Merkurſtraße 8. Die Leibesviſitation an der ſpaniſchen Grenze Viele Vertreter des ſpaniſchen Adels verließen nach dem Umſturz ihre Heimat, um in fremden Ländern ein ſicheres Leben zu führen. Selbſtverſtänd⸗ lich werden von den ſpaniſchen Ariſtokraten alle Mittel angewandt, um ihren Beſitz in bares Geld umzuſetzen und dieſes trotz des beſtehenden Verbotes der republikaniſchen Regierung heimlich nach dem Auslande zu bringen. Die republikaniſchen Behör⸗ den erhielten Kenntnis von den vielen Tricks, die von den flüchtenden ſpaniſchen Granden erfunden werden, um ihre Geld⸗ und Juwelenſchätze über die Grenze zu ſchaffen. Die Madrider Zentral⸗Steuerbehörde erließ an alle Grenzzollämter Spaniens eine Verordnung in dem Sinne, daß alle Perſonen, die aus Spa⸗ nien nach dem Auslande reiſen, einer ſtrengen körperlichen Viſitation unterzogen werden. Die Durchführung dieſer Maßnahmen erregte ſelbſt⸗ verſtändlich die größte Empörung durch die Reiſen⸗ den und rief laute Proteſte hervor. Marquis L. weigerte ſich kategoriſch, der Aufforderung der Zoll⸗ behörden, ſeine Kleider abzulegen, Folge zu leiſten, und erklärte ſtolz:„Ich bin ſpaniſcher Grande. Mein Geſchlecht hatte das Privileg, ſogar vor der könig⸗ lichen Majeſtät den Hut nicht abnehmen zu müſſen.“ Auf dieſen Proteſt des Granden warf der Zollbeamte ein:„Es iſt eben nichts zu machen. Vor dem König durften Sie den Hut aufbehalten, vor der Republik müſſen Sie ſogar die Hoſe ablegen.“ Die Flucht der ſpaniſchen Ariſtokraten nach dem Auslande wirkte ſich im Aufblühen des Schmuggels aus. In allen ſpa⸗ niſchen Städten gibt es jetzt Schmuggelſpezialiſten in 1 1 75 Zahl, die den Flüchtenden ihre Dienſte an⸗ ieten. Ein Denkmal für Guilbaud und Amundſen Amerikaniſcher Tauk zertrümmert ein Autowrack In Amerika bilden die auf den Landſtraßen ſtehengelaſſenen alten und bis aufs letzte aus⸗ geſchlachteten Autos oftmals wahre Verkehrshinderniſſe. U 7 ein ſolches Autowrack„zermalmt“, damit es leicht aus dem Wege geräumt werden kann. Unſer Bild zeigt, wie ein Tank Einweihung des Denkmals durch den franzöſiſchen Luftfahrtminiſter Dusmenil In Caudebec en Caux, einem kleinen Dorf in der Normandie, wurde ein großartiges Denkmal eingeweiht für die bei der Suche nach Nobile ums Leben gekommenen franzöſiſchen und norwegiſchen Helden Amundſen, Guilbaud, Cuverville, Dietrichſon, Breyzy und Balette. HANDELS- d WIR TSOCI Freitag, 2. Juni 1931 222 euen Mannheimer Zeitung Das Problem der Kapitalflucht Urſache und Wirkung Die Kapitalflucht iſt ein leider aktuelles Thema, aktuell aber ſchon ſeit einer Reihe von Jahren; ſie lebt in der all⸗ gemeinen Vorſtellung als eine illegale Handlung, das drückt ſchon der Name aus. Daß die Kapitalverſchiebung nach dem Ausland auch geſetzlich erlaubt iſt, warum ſie ſtattfindet und wie die Wirkung im In⸗ und Ausland ſich zeigt, darüber hörte man geſtern in der überfüllten Aula der Handelshochſchule einen Fachmann, Bankdirek⸗ tor Kom.⸗Rat Dr. Jahr. In großen Zügen ſchilderte der Reöner der zahlreichen Zuhörerſchaft das für den Laien nicht ohne weiteres perſtändliche Problem der Kapitalflucht und ihrer Begleiterſcheinungen. Als Kapital flu cht will er nur den illegalen Vorgan a bezeichnen. Kapital abwanderung iſt etwas anderes, ſie kann wirtſchaftlich begründet und ſogar notwendig ſein. Deutſch⸗ land iſt verſchuldet, größtenteils kurzfriſtig; als Reſerven ſind faſt nur Auslandsdeviſen vorhanden, und ſo liegt der Kapitalexport im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft. Der Beſitz ausländiſcher Effekten iſt bis zu einem gewiſſen Grade eine geſunde Erſcheinung, konnte doch z. B. während des Krieges der größte Teil der Einfuhr finan⸗ ziert werden aus deutſchem Beſitz an ausländiſchen Pa⸗ pieren. Weiter iſt es für eine Reihe von Unternehmun⸗ gen wichtig, im Ausland eigene Anlagen, wie Docks, Lager⸗ häuſer uſw., zu errichten. Hohe Zölle des Auslandes können deutſche Firmen zwingen, im Aus lande z u produgieren und infolgedeſſen dort Kapital anzu⸗ legen. Die äußere Form dieſer Art von Kapitalabwan⸗ derung, die man in Fachkreiſen als Unternehmungsflucht bezeichnet, kann völlig verſchieden ſein. In den meiſten Fällen wird eine Holding ⸗Geſellſchaft gegründet, die von der Muttergeſellſchaft meiſt mit 75 Prozent finanziert wird, um die abſolute Majorität zu haben. Die Zahl die⸗ ſer Holding⸗Geſellſchaften, die gegen keinerlei geſetzliche Beſtimmungen verſtoßen, hat in den letzten Jahren rapid zugenommen. Allein in der Schweiz zählt man über 1000 ſolcher Geſellſchaften, auch Holland, Luxemburg und Liech⸗ tenſtein nehmen ſie mit Freuden auf. Die Kapitalflucht tritt auch in vielen andern Jändern in Erxſcheinung, Frankreich kennt ſie ſeit dem Rückgang ſeiner Währung, in England gibt die enorme Erbſchoftsbeſteuerung Anlaß dazu und auch Spanien war ſchon lange vor dem Umſturz bekonnt dafür. Für die deutſche Kapitalflucht hat die Zinsfrage keine Rolle ge⸗ ſpielt, dagegen aber die hohen Steuern und die Riſikofrage, wobei die hohen Steuern zunächſt nicht das Hauptmotiv bildeten. Die Kapitolflucht hat bei uns einen wellenförmigen Verlauf genommen, ihre Nachteile waren nicht ſo gravierend, daß der Staat daran denken konnte, die Ertragsſteuern zu ſenken. Eine nicht unbe⸗ deutende Rolle ſpielt der Umſtand, daß ſeit 1919 das Bankgeheimnis aufgehoben iſt. Der Drang, Kapital im Ausland anzulegen, hat ſich in größerem Ausmaße er ſt nach der Inflation bemerk⸗ bar gemacht. Aber auch nach den Reichstagswahlen im ver⸗ gangenen Jahr und infolge der Vorgänge der letzten Wochen ſuchten ſelbſt Kleinkapitaliſten daß Heil in der fremden Währung. Wie gefährlich die Situation zuletzt war, geht daraus hervor, daß in nicht ganz drei Wochen die Reichsbank um über eine Milliarde in Anſpruch ge⸗ nommen wurde. Die Diskonterhöhung war nichts als eine Abwehrmaßnahme. Wer ſein Geld ins Ausland gibt, ſchwächt die deutſche Wirtſchaft. Das iſt ohne weiteres erſichtlich, wenn man vergleicht, zu welchem Zinsſatz die ausländiſchen Banken deutſches Kapitol nehmen und wie viel höher ſie es ſich in Deutſchlaud wieder verzinſen laſ⸗ ſen. Ueber den Umfang der Kapitalflucht laſſen ſich be⸗ ſtimmte Ziffern auch nicht annähernd ſagen. Der Enquete⸗ Ausſchuß nannte 3 Milliarden, und dieſe Zahl iſt ebenſo unzuverläſſig wie die von Stegerwald angenommenen 8 Milliarden. Der Redner ſchätzt die Höhe der Kapttalflucht auf jährlich eine Milliarde, im gonzen fetzt auf 4 bis 5 Milliarden. Und die Folgen? Sie laſſen ſich ganz kurz dorin erblicken, daß infolge Kapitalmangels im eigenen Land fremdes Geld, im Grunde genommen eigenes Geld, herein⸗ genommen werden muß, natürlich, wie ſchon angedeutet, zu höheren Zinsſätzen. Das ausländiſche Kapitolangebot war zeitweiſe ſo großzügig wie der Gebrauch, der damit gemacht wurde. Man hat es ſchon mit ganz rigoroſen Ge⸗ ſetzesbeſtimmungen verſucht, die Kapitalflucht zu unterbin⸗ den, aber ohne Erfolg. Vielmehr darf man annehmen, daß gerade dieſe Strafandrohungen es waren, die den An⸗ reiz zur Uebertretung gaben. Das Reich kann nichts an⸗ deres tun, ols eine abwartende Haltung einneh⸗ men. Die Kapitolflucht und Kapitalabwanderung iſt letzten Endes von der Entwicklung der inneren Ver⸗ hältniſſe abhängig, deren Konſolidterung iſt nicht denkbar ohne eine befriedigende Innen⸗ und Außenpolitik, woraus ſich wieder einmal der enge Zuſammenhang zwi⸗ ſchen Politik und Wirtſchaft ergübt.—l. C ͤ dw ã ĩͤàddddddd/wd/dãͥ/ſ.õͥꝗ/ỹ:éͤͤꝗãũ t e Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Halbierter Rohgewinn Unter der Abſatzkriſe, die ſich nicht nur auf das Inland heſchränkte, ſondern ſich auch im geſamten Auslanbsgeſchäft ſtark bemerkbar machte, iſt nach dem vorliegendn Geſchäfts⸗ bericht der Umſatz gegenüber dem Vorjahr erheblich zurückgegangen, wobei der Hauptrückgang auf das Inlandsgeſchäft ftel. Nur weitgehende Sparmaßnahmen und Einſchränkungen ermöglichten es bei Anſpannung aller Kräfte im verfloſſenen.⸗J. ohne Verluſt durchzukommen. Der Wettbe werb war außerordentlich ſcharf und die Praisgeſtaltung unbefriedigend. Der Rohgewinn hat ſich ſtark ermäßigt von 3,58 auf 1,36 Mill., allgemeine Unkoſten allerdings desgleichen von 3,12 auf 11 Mill. 4. Die Abſchreibungen verkürzten ſich von 0,31 auf 0,17 Mill.&, ſo daß nach Zuweiſung von 26 196(27 312)„ zur Wiederauffüllung des Wohltätigkeits⸗ fonds ein Reingewinn von 51 958(47 392)/ verbleibt (t. V. wurden 75 000 gegen 73 384 1928 noch auf Deleredere⸗ konto zurückgeſtellt!). Zu den vorſtehenden Unkoſten wird bemerkt, daß im Gegenſatz zu den früheren Ausweiſen in dem angeführten Betrag die Betriebsunkoſten nicht enthal⸗ ten ſind, was dieſen Poſten etwas unklar erſcheinen läßt, umſo mehr, als der Bericht die Höhe der Betriebsunkoſten ſelbſt nicht angibt. Der Reingewinn ſoll wieder in voller Höhe vorgetragen werden. Die Vermögensaufſtellung iſt in ihrer End⸗ ſumme faſt gleich geblieben, 11,77 gegen 11,0 Mill. 4.„In⸗ folge anderweitiger Verbuchung erſcheinen Verpflichtungen in dieſem Jahre höher, während auf der Aktivſeite ein grö⸗ ßerer Wechſelbeſtand ausgewieſen wird.“ Die Verbindlich⸗ keiten erhöhten ſich von 5,44 auf.29 Mill. 4, Anzahlungen halbierten ſich von 0,86 auf 0,435, das Delerederekonto von 0,10 auf 0,43. Die geſetzliche Rücklage ſowie das AK. ſind uny. 0,488 bzw. 4,284 Mill. 4. Das erwähnte Wechſelkonto ſtieg von 0,96 auf 3,32, die Außenſtände ermäßigten ſich aber von 3,14 auf 2,57 und die Warenvorräte von 4,07 auf 2,697. Grundſtücke und Gebäude ſtehen mit 1,42(1,44), Betriebs- maſchinen uſw. mit 1,60(1,61) und Mobilien und Utenſilien unv. mit 0,12 Mill.„ zu Buche. Wie ſich das neue Geſchäftsjahr entwickeln wird, laſſe ſich angeſichts der wirtſchaftlichen und politiſchen Lage noch nicht überſehen. * Hamburg⸗ Mannheimer Verſicherungs AG., Hamburg. Die HV. dieſer zum Mutzenbecher⸗Konzern gehören⸗ den Geſellſchaft genehmigte den Geſchäftsbericht ſowie die mit einem Ringewinn von 1 305 594(1 169 896) 4 ab⸗ ſchließende Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. 12. 1930 und beſchloß die Verteilung einer Dividende von wie⸗ der 12 v. H. auf die StA. und die VA. Weiter wurde die Umwandlung der Vorzugsaktien in StA. genehmigt. Als neues Mitglied des Aufſichtsrates wurde Miniſter a. D. Koch⸗Weſer gewählt. Gebrüder Körting AG. Hannover-Einden Vor Einzug der Vorratsaktien Die bo. HV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1980 und beſchloß, den(nach 6 v. H. Dividende i..) verbleiben⸗ den Verluſt von 400 873„ vorzutragen. Der AR.⸗Vor⸗ ſitzende Dr. Otto Jeidels führte u. a. aus, daß die Ge⸗ ſellſchaft neben dem Motorenbau hauptſächlich auch das Zentralheizungsgeſchäft betreibe, das infolge der ſchlechten Baukonjunktur auch 1931 keine weſentliche Beſſerung ge⸗ zeigt habe. Die große Organiſation dieſes Geſchäftszweiges muß daher auch weiterhin quantitativ verkleinert werden. Die Einziehung der mit g1 v. H. in der Bilanz bewer⸗ teten no m. 1,65 Mill. 4 Vorratsaktien wäre an ſich möglich, müſſe jedoch auf dem Wege einer Kapital⸗ herabſetzung erfolgen. Wann dieſe Transaktion, die über kurz oder lang kommen müſſe, durchzuführen ſei, darüber ſei ſich die Verwaltung im Augenblick noch nicht im klaren. Neu in den Aufſichtsrat wurde gewählt Direktor Dr. Guſtar Gumpel(Bankhaus Z. H. Gumpel), Hannover. * Chemiſch⸗pharmazentiſche AG., Bad Homburg. Aus einem Bruttogewinn von 1347 647 4 verbleibt nach Abzug der Generalunkoſten in Höhe non 1129 847 1 und der Abſchreibungen im Betrage von 96 786 ein Rein ⸗ gewinn von 121 013 4. Der für den 26. 6. einberufenen GV. wird vorgeſchlagen, hieraus eine Dividende von 12 v. H. auszuſchütten, der Sonderrücklage 50 000 4 und dem Wohlfahrtsfonds 25 000„ zuzuweiſen und den Ge⸗ winnreſt von 16 013% auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bilanz erſcheinen u..: Immobilien mit 449 358., Außenſtände mit 263 690„, Vorräte mit 253 593% und Verbindlichkeiten mit 387 385. * Bayeriſche Motorenwerke AG. München. Die GV. ge⸗ nehmigte den Abſchluß(Erhöhung des Gewinnvortrages guf 0,688 Mill. /) und wählte an Stelle der ausgeſchie⸗ denen Herren von Raffler Hamburg, Dr. Hergt⸗ München und Schippert⸗ Stuttgart neu in den Auf⸗ ſichtsrat Bankier Louis Hogen fun., Berlin, Direktor Max H. Schmidt(Heinrich Lanz AG.], Mannheim, Diplomingenſeur Haus Noris und Ludwig Weil(DD⸗ Bonk), München.— Im laufenden Jahre ermäßigten ſich die Umſätze in den erſten fünf Monaten um rund 22 v. H. gegenüber der gleichen Vorjahreszeit. Dieſer Rück⸗ ang ſei in der Houptſache auf verminderte Umſätze in lugmotoren und Kleinautomobilen zurückzuführen. Ein gewiſſer Ausgleich konnte in Geräten und auch in Motor⸗ rädern geſchaffen werden. Das deuer⸗ und führer⸗ ſcheinfreie Motorrad hat ſogar eine beſcheidene Umſotzſteige⸗ rung in Motorrädern ermöglicht. Trotz aller Erſchwerniſſe werden neue Konſtruktionen erprobt. So hat ſich die Ge⸗ ſellſchaft auch dem Studium des Dieſel⸗Flugmotorenbaues gewidmet. Die Fortſchritte in der Liquidität haben ſich fortgeſetzt, ſo daß von dem anläßlich der Uebernahme von Eiſenach gewährten Kredit ein weiterer Teilbetrag von 16 Mill., vorzeitig zurückgezahlt werden kann. * Verluſtabſchluß der NSu, Vereinigte Fahrzeugwerke AG., Neckarſulm. Der Abſchluß weiſt nach Abſchreibungen von rund 826 000/ auf Auleihewerte und Maſchinen und vorſorgende Sonderrückſtellungen von 1,1 Mill. auf Waren und Schuldner nach Abzug des Gewinnvortrages einen Ver luſt von 948 190. aus, der vorgetragen wird. Die Liquidität der Geſamtbilanz habe ſich weiter erheblich gebeſſert.(V. 20. Juli. * Riegerwerk AG. Aagalen. Bei dieſer Fabrik landwirt⸗ ſchaftlicher Maſchinen(AK. 600 000), ſteigerte ſich der Verluſtvortrag von 16551/ um 178 197„ auf 194 748 noch 541 189(55 291) Abſchreibungen zuzügl. Rückſtellungen. Aus der Bilanz(in): Debitoren 30 400(203 294), Vor⸗ räte 629 957(769 400); andererſeits Reſerven 195 000(unv.), Kreditoren 402 867(761 310). * Müller⸗Schlenker Ac. Uhrenfabrik Schwenningen am Neckar. Das mit 600 000/ Ack. arbeitende Unternehmen ſchließt 1980 bei 232 888(219 358)„ Bruttoüberſchuß, dem 108 419(159 960)„ Geſamtunkoſten und 28 018(28 254) Abſchreibungen gegenüberſtehen, mit 86 451(42 144) 4 Reingewinn. Aus der Bilonz(in): Fabrikate 588 560 (507 048), Schuloner 824 914(825 370); andererſeits Reſerve 249 5068(unv.), Gläubiger 685 889(680 199), 35 710(84 198). Aeberlandwerk Jagſtkreis AG. Ellwangen Rheinelektrabeteiligung an Stromverband verkauft Vorbehaltlich der Genehmigung ber Schuldaufnahme wurde dem Uebergang der 50proz. e der MWhei⸗ niſchen Elektrizitäts⸗A G. in Monnheim an der Geſellſchaft, oͤeren AK. 4 Mill./ beträgt, auf den Stromverband Jogſtkreis zugeſtimmt. Der Kaufpreis, der mit 7 v. H. zu verzinſen iſt, beträgt 7 Mill. 4. Die Rheinelektra iſt außerdem noch mit 4 Mill. Mark Anleihen beteiligt. Der Verband verpfändet der Rheinelektra zur Sicherung der Anſprüche ſeinen geſamten Aktienbeſitz von 4 Mill./ bis 1941; für dieſe Zeit ver⸗ bleibt das Stimmrecht von 2 Mill. 4 Aktien der Rhein⸗ elektra, Beide haben Anſpruch auf paritätiſche Beſetzung des At. Somit iſt die Ueberlandwerk Jagſtkreis AG. eine rein kommunle Geſellſchaft geworden. Die dadurch erzielte Steuererſparnis von 280 000, ſoll zu einer Senkung des Kleinabnehmertarifs verwenbet werden. * S. Siedle u. Söhne Telephon⸗ und Telegraphenwerke Ac. Furtwangen. Die GV. beſchloß, wie erſt jetzt bekonnt wird, Herabſetzung des AK. von 450 000 auf 225 000 4; der n für 19290(30. Juni) liegt noch nicht vor. Die GV. fand bereits om 25. April ſtatt. * Berliner Verkehrs⸗AG., Berlin.— 18 v. H. Verkehrs⸗ rückgang. Im Jahre 1990 betrug der Verkehrs rückgang bei allen Verkehrsmitteln der Berliner Verkehrs⸗AG., Berlin, im Durchſchnitt 18,3 v. H. Auf die Wirtſchafts⸗ kriſe entfallen hiervon, wie die Direktion der BWG, feſt⸗ ſtellt, etwa 12 v.., während 6 v. H. der Fahrgäſte als Folge der Fahrpreiserhöhung abgewandert ſind. Die Be⸗ förderungsmengen der drei Verkehrsmittel für das Jahr 1990 verteilen ſich wie folgt: Straßenbahn 620,3(i. V. 802) Mill., Omnibus 173,2(210) Mill.,.⸗Bahn 203(215) Mill. Fahrgäſte. * Moſelbahn⸗A., Trier. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1990 Betriebseinnahmen von 1,47(i. V. 1,67) Mill., Demgegenüber erforderten Ausgaben 1,28(1,48) Mill. 4. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 214 613(i. V. 259 250) 4. Hiervon gehen u. a. 18 000(162 806) 4 an den Pflichtfonds und wieder 60 000 4 an die Landesbank der Rheinprovinz. * Bayeriſcher Lloyd, Schiffahrts⸗A., Regensburg. Die unter Leitung von Dr. von Stauß abgehaltene o. HB. genehmigte den Abſchluß für 1930 mit 6(i. V. 5) v. H. Dividende. Ueber das blñaufende Geſchäftsjahr wurde berichtet, daß der Maſſengut⸗ und Stückgutverkehr in der Richtung namentlich über die bayeriſchen Donauhäfen einen befriedigenden Verlauf nehmen. Das Getreidegeſchäft habe gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Steigerung der Transportmengen gebracht, die allerdings zu ſtark ermäßigten Frachtſätzen beſrdert werden mußten. Die Beſchäftigung der Tankflotte ſei infolge der ungünſti⸗ gen Wirtſchaftslage in den meiſten Donauſtaaten zurück⸗ gegangen. * Reis- u. Handels⸗A ch. Bremen. Der Abſchluß für 1030 hält ſich ungefähr im Rahmen des Vorfahrs. Nach 152 948(i. V. 1139 082) I Abſchreibungen und 286037 (295 715)/ Steuern verbleibt ein Reingewinn von 300 984(297 533), woraus eine Dividende von wie⸗ der 5 v. H. gezahlt wird. Die Bilanz zeigt eine erhebliche Veränderung inſofern, als das Warenlager auf 4,60(7,72) Mill.„ verringert erscheint, demgegenüber die Gläubiger gleichfalls ſehr ſtark auf 5,95(8,87) Mill. 4 zurückgegangen ſind. Schuldner ſind auf 1,60(1,35), flüſſige Mittel auf 9,09(0,4 3] und Beteiligungen auf 2,78(2,73) Mill. 4 ge⸗ ſtbegen, Wertpapiere dagegen auf 9,28(0,38) Mill.& er⸗ mäßigt.(GV. 30. Juni.) Delkredere Schleſiſche Leinenſuſion genehmigt Die ao. HV. der A. G. für Schleſiſche Leinen⸗ Induſtrie(vor m. C. G. Kramſta u. Söhne) in Freiburg i. Schl. genehmigte den Fuſionsvertrag mit der Schleſiſche Textilwerke Methner u. Frahne AG., Lan⸗ deshut i. Schl. Die neue Firma wird den Namen„O ſt⸗ deutſche Tertilinduſtrie AG.“ führen. Die Aktio⸗ näre erhalten für je nom. 2 000„ ihrer Aktien 100 4, neue Aktien der Oſtdeutſche Textilinduſtrie AG. Ferner wird ihnen ein Bezugsrecht auf neue Aktien der Oſtdeutſche Textilinduſtrie AG. im Verhältnis von 20 28 zu parti ein⸗ geräumt. Die Verwaltung hofft, im Rahmen der Oſthilfe Steuererleichterungen zu bekommen. Außerdem erwartet man durch den Zuſammenſchluß der beiden führenden Fir⸗ men in der ſchleſiſchen Leineninduſtrie eine Stärkung dieſes bedeutſamen ſchleſiſchen Induſtriezweiges. In der ao. HV. der Schleſiſche Textilwerke Methner u. Frahne AG. in Landeshut/ Schleſ. teilte Generaldirektor Dr. Frahne mit, daß durch den im Jahre 1930 eingetretenen Geſamtverluſt von 5 410 150 mehr als die Hälfte des Grundkapitals als verloren zu be⸗ trachten ſei. Der mit der AG. für Schleſiſche Leinenindu⸗ ſtrie geſchloſſene Verſchmelzungsvertrag wurde genehmigt. Badens Vierabſatz 1930 59,3 v. H. der Friedensproduktion Zu unſerer Veröffentlichung über den Bierabſatzrück⸗ ang im letzten Steuerrechnungsjahr wird uns von der Zentralſtelle der badiſchen Brauinduſtrie mitgeteilt, daß in unſerem wirtſchaftlich ſchwer darnieder⸗ liegenden Grenzland Baden der Rückſchlag noch weit erheblicher war als im Reichsdurchſchnitt. Während letzte⸗ rer noch einen Bierausſtoß von 73 v. H. der Vorkriegszeit aufwies, ſtellte ſich dieſer in Buden nur noch auf 59,3 v. H. der letzten Friedensproduktion, nachdem die badiſchen Brauereien im Rechnungsjahr 1928 wieder an⸗ nähernd 80 v. H. erreicht hatten. Seit 1. April d. J. gleitet die Abſatzkurve infolge der Ueberbeſteuerung des Bieres, e ſeitens der Gemeinden noch viel raſcher ab⸗ wärts. Die Zinſen für die Auslandsſchulden der Wirtſcha ft Das Stat Reichsamt hat berechnet, daß die Wirt⸗ ſchaft(Schwerinduſtrie, verarbeitende Induſtrie, Waſſer⸗, Gas- und Elektrizitätswerke, Banken, Verſicherungs⸗ und Verkehrsgeſellſchaften) nach dem Verſchuldungsſtand vom 31. Dezember 1980 außer 82 Mill.% für Inlandsſchuld⸗ verſchreibungen außerdem noch 225 Mill. 4 für langfriſtige Auslandsſchulden pro Jahr aufzubringen hat. Dieſe Zinſen verteilen ſich auf folgende Schuldbeträge: Verzinslich: bis 5 v. H. 25,2 Millionen ſtber 5 bis 6 v. 8. 14776 Millionen über 6 bis 7 v. H. 1617,0 Millionen 4 über 7 bis 8 v. H. 43,8 Millionen variabel 271,6 Millionen 4 Der weitaus größte Teil der langfriſtigen Auslands⸗ ſchulden der Wirtſchaft bewegt ſich alſo in den Zinsgruppen von—7 v. H. Soweit es ſich um Anleihen mit variabler Verzinſung handelt, ſind dieſe auf Reichsbankdiskont als Dividende aufgebaut. Deutſchland zweitgrößter Metallverbraucher der Welt Das amerikaniſche ſtatiſtiſche Metallbüro ſtellt in einer intereſſanten Ueberſicht feſt, daß die Welterzeugung an Metallen im Jahre 1930 den Verbrauch noch ſtärker über⸗ trof als in 1929. Nur beim Kupfer hat ſich der Ueber⸗ ſchuß verringert, anſcheinend hat man hier aber die er⸗ höhte Produktion aus Altmaterial außer Anſatz gelaſſen. Die Welterzeugung der wichtigſten Metalle im Verhältnis zum Verbrauch geſtaltete ſich in den Jahren 1928 bis 1930 folgendermaßen(in 1000 To.): Erzeugung Verbrauch 1928 1929 1930 1928 1929 1930 Kupfer 1716 1980 1588 1882 1897 1571 Blei 1669 1752 1664 1619 1692 1557 Zink 1422 1470 1411 1567 1621 1555 Die Welterzeugung an Zinn, die von 1928 auf 1929 von 179 000 auf 191 000 To. geſtiegen war, iſt in 1930 wie⸗ der auf 176000 To. zurückgegangen. Deutſchlond ſtand auch im Jahre 1930 nach den Vereinigten Staaten an der zweiten Stelle der Metallverbraucher. An Kupfer konſu⸗ mierte es 118 v. H. der Weltproduktion, an Blei 10, v. H. und an Zink 14,2 v. H. Hefftſche Kunſtmühle AG. Mannheim 8 gegen 10 v. H. Dividende Ebenſo wie die anderen Unternehmungen der Branche geht der Geſchäftsbericht der dem ſtaatlichen Getreidekon⸗ zern(Getreideinduſtrie und ⸗Kommiſſionen AG., Berlin), der früheren Scheuergruppe, angehörenden Geſellſchaft auf die tiefgehende Wirkung der agrarpolitiſchen Maßnahmen in der Mühleninduſtrie näher ein. Die Geſellſchaft fordert eine ſich über das ganze Jahr erſtreckende einheitliche Regelung der Vermahlungs⸗ quoten, die die für die Mühlen notwendige gleichmäßige Geſtaltung der Produktion erreichen laſſen würde, wodurch die Umſatzziffern wieder geſteigert werden könnten. Die Lockerung der Preisvereinbarungen hätte zur Folge gehabt, daß die Mehlpreiſe eine Entwicklung nahmen, ſo daß von einer Deckung der Geſtehungskoſten keine Rede mehr fein könne. Der Rohertrag ſank von 3,7 auf 2,59 Mill. Handlungsunkoſten beanſpruchten 1,25(1,74), Betriebs⸗ unkoſten 0,91(1,05) Mill. 4. Nach 220 318(215 786), Ab⸗ ſchreibungen verbleibt einſchl. 27 732(24 148) 1 Vortrag ein Reingewinn von 236 326 1 gegenüber 287 782, i. Der auf 29. Juni einberufenen HV. wird vor⸗ geſchlagen, diesmal nur eine Dividende von 8(i. V. 10) v. H. zu verteilen und 2 926/ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Kaſſe, Wechſel uſw. 0,71(0,80); Debitoren 1,52(1,59); Warenvorräte 3,52 (3,21); Effekten und Beteiligungen 0,497(0,494); Grund⸗ ſtück Worms 0,75(0,76); Mühlenwerk Worms 0,50(0,52), Grundſtück und Gebäude Mannheim 0,21(0,022); Grund⸗ ſtück und Gebäude Köln 0,59(0,60), Mühlenwerk Köln 0,54(0,59); dagegen AK., Rücklage und Delkredere unv. 26 bezw. 0,15; Kreditoren und Akzepte 5,47(5,37); Endſumme 8,743(8,696). Ueber die Ausſichten des laufenden Jahres werden angeſichts der Unklarheit der Verhältniſſe keinerlei Vor⸗ ausſagen gemacht. * Löwenwerke AG. Heilbronn. Das mit 600 000„ A. arbeitende Unternehmen(Konſervenfabrikation] erlitt im Geſchäftsjahre 1930 einen Verluſt von 9123„ nach Ab⸗ ſetzung des Gewinnvortrages aus 1929 mit 17 875/ und 29 105/ Abſchreibungen. Aus der Bilanz(in): Vorräte 902 691, Schulo ner 192 462; andererſeits Gläubiger 648 456, Literatur * Die Wirtſchaftskurve mit Indexzahlen der Frauk⸗ furter Zeitung. Unter Mitwirkung von Ernſt Kahn. Jahrgang 191, Heft 1. Das erſte Heft der Wirtſchaftskurve, mit dem ſie in den 10. Jahrgang tritt, iſt in noch ſtärkerem Grade als ſeine Vorgänger darauf abgeſtellt, die Kri⸗ ſenfolgen auf verſchiedenen wichtigen Wirtſchafts⸗ gebieten zu erforſchen. Zwar ſind die Zuſammenhänge und die Gewichte der einzelnen Kriſenfaktoren noch keineswegs erſchöpfend erfaßt, je länger aber die Ueber⸗ windung des gegenwärtigen Tiefpunktes dauert, umſo ſtärker muß ſich das Intereſſe auf den Notſtand in ſeiner unvergleichlichen Schwere und auf ſeine praktiſche Ueberwindung verlagern. Erſte Vorausſetzung da⸗ für iſt natürlich die Schilderung der neueſten Entwicklung ſelbſt, in der ſich die Kriſe äußert. Dieſer Aufgabe unter⸗ zieht ſich das neue Heft in den üblichen Konjunkturüber⸗ ſichten, die ſich nach einem Ueberblick mit der Entwicklung deren Arbeitsloſigkeit, der Preis bewegung, des Außenhandels, der Kreöitmärkte und unter ihnen insbeſondere der Börſe befaſſen. Eine internationale Rundſchau zeigt die Auswirkung der Weltkriſe in den wichtigſten Welthandelsländern, eine Ueberſicht, die gerade fetzt von höchſter Aktualität iſt, wo die Fragen inter⸗ nationaler Zuſammenarbeit zur Ueberwindung der Kriſe in ein Stadium konkreter Arbeit oder zum mindeſten der politiſchen Forderung zu kommen ſcheinen. Die Sonder⸗ beiträge des Heftes wollen der praktiſchen Konfunktur⸗ politik Urteilsgrundlagen liefern. Speziellen Aufgaben widmet ſich ein Aufſatz von Dr. Franz Fuerth über„die Miete in der Kriſe“, Für die kommunale Steuer⸗ politik von größter Aktualität iſt eine vergleichende Ueber⸗ ſicht der ſteuerlichen Belaſtung in 15 deutſchen Großſtädten. Bevölkerungsproblemen von eminenter wirtſchaftlicher Be⸗ deutung widmet ſich ſchließlich eine Unterſuchung von Ernſt Kahn über den„Geburtenrückgang in Stadt und Land“, die zu neuen wichtigen Ergebniſſen gelangt. Reiches ſtatiſtiſches Material über alle Gebiete der Wirtſchaft ergänzt den textlichen Teil in gewohnter Ueberſichtlichkeit und Prompk⸗ heit. *„Die Deutſche Wirtſchaftsentwicklung“. Unter dieſem Titel gibt die Deußſche Auskunftei(vormals R. G. Dun u. Co.) Gmb. Berlin eine graphiſche Darſtellung heraus, die durch ihre Farben und Ueberſichtlichkeit ein anſchau⸗ liches Bild der Entwicklung der deutſchen Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe ſeit 1925 gibt. Waren und Märkte Vom ſüddoͤeutſchen Holzmarkt Am Rundholz markt zieht ſich das Verkaufsgeſchäft in dieſem Jahre in die Länge. Der Nadelſtamm⸗ G hielt ſich in den letzten Wochen in engen Grenzen, wobei Abſchlüſſe mit weiteren Preiszugeſtänd⸗ niſſen erkauft werden mußten. Aus den badiſchen Staatsforſten wurden verkauft vom 29. Mai bis 3. Juni 4574 Fm., vom.—11. Juni 4544 Fm. und vom 11.—17. Juni 5207 Im. Nadelſtammholz(Tannen und Fichten) wobei ſich die Preiſe zwiſchen 50—65 bezw. 54 bis 68 und 50—62 v. H. der Landesgrundpreiſe bewegten. Der Badiſche Waloͤbeſitzerverband veraufte vom 15. Mai bis 19. Juni 7444 Fm. Nadelſtammholz(Fi., Ta. u. etwas Forle) und erlöſte dabei im Bodenſeegebiet 50—60 v.., im übrigen Oberland 50—65 v. H. der LGrpPr. bei Fi.⸗ u. Ta.⸗Stammholz, 50—65 v. H. für Forlen⸗ und Lärchen⸗ ſtammholz,für beſte Qualität etwas mehr. Für Starkholz konnten nach den Mitteilungen dieſes Verbandes in er⸗ heblich vermehrtem Maße ausländiſche Intereſſenten her⸗ angezogen werden; auch für Rammpfahl⸗Lieferungen nach Holland beſtanden Geſchäftsmöglichkeiten. Zu Ma⸗ ſten geeignete Schwachhölzer wurden lediglich abgenom⸗ men, ohne allerdings den früheren Mehrerlös zu bringen. Reine Bauholz loſe blieben vernachläſſigt. ür Forle beſtand wenig Intereſſe, es fanden leoͤiglich Stark⸗ Hölzer guter Qualität hie und da Aufnahme. In Pa⸗ pierholz konnten im Schwarzwald endlich ernige Ver⸗ käufe erfolgen, allerdings zu Preiſen, die ſich von den Brennholzpreiſen kaum unterſcheiden. Der Badiſche Wald⸗ Heſitzerverband verkaufte in den letzten Wochen 2740 Ster (entrindet) und erlöſte für 1. u. 2. Kla. 5560 v.., 3. Kl. 50—60 v. H. der LGrPr.; in den badiſchen Staats⸗ forſten verkauften die Forſtämter Mittelberg, Uehlingen und Wollbach 212, 300 und 14361 Ster zu 48 bezw. 60 bezw. 57 v. H. der LGrpr. In dieſem Zuſammenhang inter⸗ eſſiert die Nachricht, daß in der Zellſtoffinduſtrie zurzeit Verhandlungen ſtattfinden, die Einſchränkungs⸗ quote der europäiſchen Produktion von jetzt 15 auf 22 v. H. zu erhöhen. Die Reichsbahn will endlich einen größe⸗ ren Schritt zur Hilfe der ſübdeutſchen Holz⸗ und Wald⸗ wirtſchaft tun: ſie hat ſich grundſätzlich bereit erklärt, für die Ausfuhr von Schnittholz aus Baden, Würt⸗ temberg und dem rechtsrheiniſchen Bayern nach der Schweiz, Frankreich und dem Saargebiet eine Fracht⸗ ermäßigung von 25 p. H. zuzugeſtehen. Zurzeit ſind noch Verhandlungen im Gange, die keine beſondere Berück⸗ ſichtigung Südweſtdeutſchlands bringen ſollen. Von den Holzintereſſenten wird bekanntlich auch die Einführung des Verwendungszwanges und der Einfuhr ſcheine angeſtrebt. J Die erſte Tagung des Internationalen Zuckerrates Der auf Grund des Chadbourneplones gebildete Inter⸗ nationale Zuckerrot iſt in dieſen Tagen zum erſten Male in London zuſammengetreten. Die Beratungen wurden am Sonntag begonnen und am Dienstag abgeſchloſſen. Sie dienten im weſentlichen techniſchen Fragen. Zunächſt galt es, den Zuckerrat ſelbſt zu konſtituteren. Es wurde ferner darüber beraten, wie der Chadbourne⸗Plan in den ein⸗ zelnen Ländern präktiſch durchgeführt werden ſoll. Weiter hat ſich der Zuckerrot mit den veränderten Marktverhält⸗ niſſen beſchäftigt, ſo u. a mit den Entwicklungs möglich⸗ keiten, die dem Internationalen Zuckermorkt aus dem Vorgehen Hoovers erwachſen. Beſchlüſſe ſind in diefer Angelegenheit jedoch noch nicht geſußt worden. Es ſoll den am Chadbvurne⸗Plan beteiligten Ländern vielmehr ſelbſt überlaffen bleiben, ſich einer etwa veränderten Nachfrage anzupaſſen. Im übrigen wurde beſchloſſen, das in Berlin errichtete Büro weiter beſtehen zu laſſen. Zu den Gerüch⸗ ten, wonach der Zuckerrat den Chadbourne⸗Plan auch auf andere Länder auszudehnen beabſichtige und dieſe zu einem Anſchluß zu bewegen ſucht, wobei es ſich insbeſondere um Peru und Trinidad handeln ſoll, hören wir, daß ſolche Gerüchte nicht zutreffen. Bei Peru beſtehen ſchon deswegen Schwierigkeiten, weil die politiſche Lage nicht ruhig und ſicher genug iſt, als daß an einen ſofortigen Anſchluß dieſes Landes an die Zuckerkonvention gedacht werden könne, In London iſt ſchließlich noch erwogen worden, eine engere Zuſommenarbeit der Produktionsländer mit den Zuſchuß⸗ gebieten in die Wege zu leiten, doch beſtehen hierüber offenbor noch keine feſten Pläne. * Rheinheſſiſche Weinverſteigerung. Mainz, 25. Juni. In der heute hier abgehaltenen Weinverſteigerung der Vereinigten Nacken heimer Weinbergbeſitzer Nacken⸗ heim a. Rh. wurden 41 Nummern Nackenheimer Faßweine ausgeboten. Der Beſuch war wohl gut, die Kaufluſt jedoch gering. Es gingen 2 Halbſtück 1929er und 22 Halbſtück 1990er zurück. Bezahlt wurden für 24 Halbſtück 1939er (verbeſſert) 320—880, e 340„; 6 Halbſtück 1990er(natur) 340—440; 1 Viertelſtück desgl. 150, durch⸗ ſchnittlich je Halbſtück 365 l. * Rheingauer Naturweinverſteigerung. Eltville a. Rh., B. Juni. Die Vereinigten Weingutsbeſitzer Rauen⸗ thal brachten heute hier 34 Nummern 1921er, 1929er und 1990er Rauenthaler Naturweine zur Verſteigerung. Ein Halb⸗ und 1 Viertelſtück 1930er, 6 Halb⸗ und 2 Viertelſtück 1929er ſowie 450 Flaſchen 1921er erhielten keinen Zu⸗ ſchlchag. Es erzielten 13 Halbſtück 1929er 360480, durch⸗ ſchnittlich 385;? Biertelſtück 220— 420, durchſchnittlich 320 Mark; 2 Viertelſtück 1929er 340 und 490 /; ferner 150 Flaſchen 1921er Rauenthaler Langenſtlück Ausl. je 5, 48 8 0 Riesl. Ausl. jej 4 und 4,10 /, durchſchnittlich * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 25. Juni. Bei einer Anfuhr von 250 Zentnern und gutem Abſatz notierten: Erdbeeren 20—24; Kirſchen 12—15 und—10 Johannis⸗ beeren 11—13; Stachelbeeren 12—14; Heidelbeeren 3094; Bohnen 2428. * Haufbericht. Berlin, 24. Juni. Italien: Die Lage an den Hanfmärkten hat in der Vorwoche nirgends nen⸗ neuswerte Aenderungen erfahren. In Neapel konnten ſich trotz der Ausfälle, die durch den Streik der franzöſiſchen Textilinduſtrie entſtanden ſind, die Preiſe eher etwas weiter befeſtigen und aus Oberitalien werden Käufe der ein⸗ heimiſchen Induſtrie gemeldet.— In Jugoflawien bewilligten die Hechler infolge des äußerſt lebhaften Ge⸗ ſchäftsganges in Stronghänfen etwas höhere Preiſe. In⸗ wieweit die durch den Hoover⸗Plan hervorgerufene Be⸗ ſchäftigung an den Warenmärkten gleiche Rückwirkungen auf dem Hanfmarkt zeitigen wird, bleibt abzuwarten. Deviſenmarkt Im keutigen Fru verkehr notteren Pfunde gegen Nem. Dork.8655 Schwe 25,10 Stockholm. 18.14 Paris 124 Hofan 1200 Madrid.. 51 20 Brüſſel 84.92 Slo 138,16 ½ Dollar geg. Rm..2130 Mailand 9293] Kopenhagen 18.16 ½ Pfunde„ 20.50 Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 25. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe wor äußerſt ſtill. Die Frachten blieben im großen und ganzen unverändert. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts erfuhren keine Aende⸗ rung. 4 F——— nn n t * Freitag 951 Aus Baden Feſtnahme eines Schwerverbrechers Hockenheim, 25. Juni. Die hieſige Gendarmerie verhaftete geſtern in Neulußheim einen 23 Jahre alten Verbrecher, der vor einigen Tagen mit zwei Komplizen aus dem Unterſuchungsgefängnis in Bergzabern ausge⸗ brochen iſt. Im Verlaufe der Vernehmung geſtand er, daß er in verſchiedenen deutſchen Städten ins⸗ geſamt 16 Einbruchsdiebſtähle und zwei Straßenräuberei verübt hat, die noch nicht aufgeklärt ſind. Die Raubüberfälle(Handtaſchendieb⸗ ſtähle) verübte er in Baden⸗Baden und Mar⸗ burg in der Weiſe, daß er ſeinen Opfern Salz in die Augen warf und ihnen dann die Hand⸗ kaſche entriß. Man fand auch tatſächlich bei dem Feſtgenommenen eine größere Menge Salz in der Hoſentaſche. Der Täter, der 23 Jahre alt und in Neuhagen bei Potsdam geboren iſt, iſt ein Berufs ver⸗ brecher größten Kalibers. Er iſt bereits zwei⸗ mal ausgebrochen, und zwar aus den Strafanſtal⸗ ten Schafshalt und Weilheim(Oberbayern). In bei⸗ den Fällen hat er die Decken und Wände ſeiner Zelle durchgebrochen.— Die beiden Genoſſen des Verbrechers, die ſich vermutlich in der Pfalz auf⸗ halten, konnten bis jetzt noch nicht feſtgenommen werden. Der Verhaftete wurde in das Amtsgericht Mannheim eingeliefert. Eigenartiger Unfall * Mingolsheim, 25. Juni. Die Ehefrau des hieſigen Blechnermeiſters Kleibach verunglückte auf eigenartige Weiſe. Sie wollte das elektriſche Licht ausdrehen, hatte aber in der Hand ein großes Küchenmeſſer. Als ſie den Schalter anfaßte, geriet ſie in Berührung mit der Leitung und erlitt einen ſo ſtarken elektriſchen Schlag, daß ſie ſich das Meſſer in den Leib ſtie ß. In ſchwer verletztem Zuſtand wurde die Frau in das Heidelberger Kran⸗ kenhaus eingeliefert, wo ſie bedenklich darnieder⸗ liegt. Wer iſt der Tote? * Weinheim, 25. Juni. Die Perſonalien des Selbſtmörders, der ſich geſtern nacht zwiſchen Wein⸗ heim und Lützelſachſen vom Nachtſchnellzug über⸗ fahren ließ, ſind bis fetzt noch völlig unbekannt. Es meldeten ſich verſchiedene Perſonen, um die Leiche des jungen Mannes zu beſichtigen, aber nie⸗ mand hat bisher ſeine Perſonalien feſtſtellen kön⸗ zen. Man muß daher annehmen, daß der Tote nicht ins Weiltheint oder der Umgebung ſtammt. Vom Kirſchbaum geſtürzt 1 * Unteröwisheim(Amt Bruchſal), 25. Juni. Der hieſige Landwirt K. Schmidt war mit Kirſchen⸗ brechen beſchäftigt, wobei er von der Leiter ab⸗ ſtürzte und ſchwere Verletzungen und Brüche erlitt. Der Schwerverletzte wurde mit dem Bruchſaler Sa⸗ nitätsauto ſofort ins Krankenhaus überführt. Proteſt gegen die Bierſtener * Bruchſal, 25. Juni. Geſtern abend fand im Löwenſaal eine Proteſtverſammlung der Gaſtwirte Innung Bruchſal und Umge⸗ bung gegen die geplante Einführung der Gemeinde⸗ getränkeſteuer und gegen die 100prozentige Erhöhung der Bierſteuer in Bruchſal ſtatt. Zu der Proteſt⸗ verſammlung waren neben den Gaſtwirten auch mehrere Stadträte, der Präſident der Handwerks⸗ Flei⸗ kammer Karlsruhe und der Obermeiſter der ſcherinnung erſchienen, Berufsorganiſation des Reiches darſtellt, in Stutt⸗ Tägliche Berichte der PD 258 N ich . kiterführung des 8 Ulm a. d.., 25. Juni. Rhein, * Der Südweſtdeutſche Kanalverein für Donau und Neckar hielt am 20. diesjährige ordentliche Mitgliederverſammlung Der erſte Vorſitzende des Kanalvereins, Geheim⸗ rat Dr. Bruckmann⸗Heilbronn, teilte mit, daß Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich im Auftrage von Reichskanzler Dr. Brüning der Tagung den beſten Erfolg wünſche, und betonte weiter, daß der Kanal⸗ verein an der Weiterführung des Neckarkanals von Heilbronn über Stuttgart— Plochingen—Geißlingen über die Schwäbiſche Alb hinweg nach Ulm, alſo an der Verbindung von Rhein und Donau über den Neckar, feſthalte. Der württembergiſche Staatspräſi⸗ dent Dr. Bolz führte in einer Anſprache aus, es ſei zu hoffen, daß die erſte Etappe des Neckar⸗ kanals bis Heilbronn im Jahre 1936 beendet ſei; die zweite Etappe, die Weiterführung des Kanals über Stuttgart nach Plochingen, ſei für Württemberg be⸗ ſonders wichtig, weil dieſer Bauabſchnitt ins Herz Württembergs hineinführe. Als Gäſte waren Ver⸗ treter der württembergiſchen und badiſchen Regie⸗ rung anweſend. Juni hier ſeine ab. Zum Schluß wurde von der Verſammlung folgende m ietkarkanals bis Alm Entſchließung einſtimmig angenommen:„Der Süddweſtdeutſche Kanalverein hat in ſeiner heutigen Mitgliederver⸗ ſammlun in Ulm mit großer Befriedigung von dem programmäßigen Fortgang der Bauarbeiten am arkanal Kenntnis genommen. Er dänkt allen zuſtändigen Stellen für das große Wohlwollen und die Tatkraft, mit denen ſie das wichtige Werk ſeit Jahren gefördert haben. Er erwartet, daß ſie bei dem Verſuche einer neuer Belebung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft in Stuttgart umfaſſende weitere Bauten in Angriff nehmen laſſen, da ſachkundige Unterſuchungen, ebenſo wie die praktiſchen Erfah⸗ rungen im Neckartal ſelbſt bewieſen haben, daß die Ausführung von Waſſerſtraßenbauten durch den hohen Lohnanteil von 70 bis 90 Prozent der Ge⸗ ſamtkoſten eine günſtige Möglichkeit zur produktiven Belebung des Arbeitsmarktes bildet. Eine Beſchleu⸗ nigung des Bautempos hat zudem neben der Ar⸗ beitsbeſchaffung die wichtige Folge, daß die Wirt⸗ ſchaft Südweſtdeutſchlands umſo früher in den Genuß des unbeſtreitbaren Vorteils des Neckarkanals kommt, je raſcher er das große Stuttgarter Wirtſchaftsgebiet erreicht.“ Neck 75 Jahre M. G. V. Liederkranz“ Mundenheim Der Männergeſangverein„Liederkranz“ Munden⸗ heim kann, wie bereits gemeldet, dieſes Jahr auf ſein 75 jähriges Beſtehen zurückblicken. 75 Jahre Männergeſangverein ſein, heißt ſich ein n Jahrhundert lang in den Dienſt der deutſchen Liedpflege zu ſtellen, ſeine ganze Kraft und ſeine Ideale der Pflege des Volksliedes geopfert zu haben. Der„Liederkranz“ war ſich ſeit ſeiner Gründung ſeiner Aufgabe bewußt und war deshalb von jeher beſtrebt geweſen, ſeine Pflichten als Männerchor voll und ganz zu erfüllen. Das beweiſt letzten Endes ſeine ruhmreiche Tradition, der Erfolg inten⸗ ſiver Arbeitstätigkeit. Wenn nun die Vereinsleitung trotz der ſchlechten Wirtſchaftslage, den Beſchluß ge⸗ faßt hat, im einfachen Rahmen eine Jubelfeier am 11. und 12. Juli in den Räumen des Turn⸗ vereins Mundenheim abzuhalten, ſo geſchah dies aus der Erwägung heraus, für die Bedeutung des Volksliedes als Kulturgut des deutſchen Volkes N 65. Deutſcher Gaſtwirtstag 5 In den Tagen vom 7. bis 11. September wird der Deutſche Gaſtwirtsverband e. V. in Berlin, der mit 165 000 Mitgliedern die größte mittelſtändiſche f gart ſeine 56. Hauptverſammlung unter dem Präſidium des Reichstagsabgeordneten Köſter⸗ Berlin halten. Die Tagung dürfte ſich zu einer ſehr eindrucksvollen Kundgebung des deutſchen Gaſt⸗ ſtättengewerbes gegen die ſowohl in der alten als auch in der neuen Notverordnung dem Gaſt⸗ und Schankſtättengewerbe auferlegten Laſten aller Art geſtalten, zumal die meiſten der neuen Konſumſteuern im Gegenſatz zu den von dem Reichsfinanzminiſter daran geknüpften Hoffnungen eine ſchwere Enttäu⸗ ſchung durch Mindereinnahmen gezeitigt haben. und hierdurch für die innere Einigkeit des Vol⸗ kes zu werben. Das Jubiläum wird am Samstag, 11. Juli, abends 8 Uhr mit einem Feſtbankett eröffnet. Außer dem Vereinschor unter Leitung ſeines Chor⸗ meiſters Muſikdirektor Carl Bartoſch wirken ferner die Muſikvereinigung Mundenheim und die Brudervereine„Liedertafel“ Ludwigshafen,„Ger⸗ mania“ Rheingönheim,„Frohſinn“ Mutterſtadt und „Männergeſangverein“ Mundenheim mit. Der Feſt⸗ akt wird aus Anlaß des 175. Mozartjahres mit Werken von Mozart beginnen. Der„Liederkranz“ wird daher als Einleitungschor mit Orcheſter„Dir Seele des Weltalls“ von Mozart zum Vortrag bringen. Außer Chöre von Mozart, Hegar uſw. kommt Bartoſch's Männerchorwerk mit Orcheſter „Glockennacht am Rhein“ Text von Wilhelm Daniel, das im Januar ds. Jahres von der„Liedertafel“ mit ſehr großem Erfolge uraufgeführt wurde, zum Vortrag: * Ueberhaupt ſind die Verdienſtmöglichkei⸗ ten des Gewerbes durch die rückläufige Konjunktur ſehr weſentlich eingeſchränkt, ſodaß der Deutſche Gaſtwirtsverband ſich inzwiſchen veranlaßt geſehen hat, ſeine Berufsgenoſſen um Unterbringung der zahlreichen brotlös gewordenen Kollegen in ihren Betrieben aufzufordern. Dies iſt ein Beweis für die zunehmende Notlage in einem Gewerbe, das durch ſeine Eigenart beſonders zur Hebung des Fremdenverkehrs berufen iſt und dazu angeſichts ſeiner prekären Lage nicht mehr imſtande dazu er⸗ ſcheint. Die Stuttgarter Tagung wird eine große Reihe von Klagen der angeſchloſſenen Landes⸗ und Provpinzialverbände entgegenzunehmen haben, wie ſie ſchon jetzt in zahlreichen Anträgen an die Hauptverſammlung zum Ausdruck kommen. 142. Jahrgang/ Nummer 289 N n FFF 3 Aus der Falz Hagel vernichtet Weinberge * Mußbach, 25. Juni. In der Nacht zum Mittwoch wurde die Mußbacher Gemarkung von ſchwerem Un⸗ wetter heimgeſucht, das mit Hagelſchlag verbunden war. In kurzer Friſt bedeckten die Hagelkörner Straßen und Wege, durch den ſtarken Regenguß wur, den einige tiefer gelegene Gaſſen überſchwemmt. Im den Gemarkungen Mußbach, Neuſtadt und Haardt richtete der Hagelſchlag in den Weinbergen ſtellen⸗ weiſe erheblichen Schaden an. Die Traubenanſätze wurden abgeriſſen und zu Boden geſchlagen, ſodaß in den betroffenen Wingerten die Ernte faſt völlig vernichtet iſt. Zurzeit läßt ſich der Geſamtſchaden noch nicht überblicken. Das frühere Brauhaus wird abgeriſſen * Landau, Juni. Mit der Niederlegung der Fabrikgebäulichkeiten des ehemaligen Landauer Brauhauſes auf der Wollmersheimer Höhe wurde begonnen. Das Landauer Unternehmen hat ſich bekanntlich mit dem Frankenthaler Brauhaus verſchmolzen und ſeinen Betrieb hier ſtillgelegt. Nur eine Mälzerei wird noch unterhalten. Das Anweſen ſtand auf einem Hügel vor der Stadt und ragte durch ſeine mächtigen Schornſteine als Wahrzeichen über die Stadt hinaus. Schweres Jagdvergehen * Nammelsbach(Amt Kuſel), 25. Junt. In letzter Zeit wurde von einigen Jagdoͤpächtern die Wahr⸗ nehmung gemacht, daß in ihren Revieren ſtark ge⸗ wildert wurde, Sogar in der Schonzeit wurde mit Schlingen gearbeitet, wobei auch hochträchtige Gaiſen gefangen wurden. Nun iſt es den vereinten Bemühungen von Jagdpächtern und Gendarmerie gelungen, die Frevler, vier hieſige Einwohner, zu ermitteln und ins Amtsgerichts⸗ gefängnis einzuliefern. Gegen alle Angeſchuldigten wurde Haftbefehl erlaſſen. Schadenfeuer durch fahrläſſige Brandſtiftung * Rammelsbach(Amt Kuſel), 25. Juni. Ver⸗ gangene Nacht brach im Anweſen des Wagners von Auguſt Jung Feuer aus, dem eine Scheune zum Opfer fiel. Von dem Wohnhaus iſt der Dach⸗ ſtuhl zum Teil abgebrannt. Als Urſache kommt fahrläſſige Brandſtiftung durch den als be⸗ ſchränkt bekannten Karl Zimmer aus Hüffler in Frage, der unter einem Wagen ſchlief. Um beſſer ſehen zu können, als er ſich Heu zum Zudecken holte, zündete er ein Streichholz an.. ** s Neuſtadt a. d.., 25. Juni. Der Neuſtadter Bahnhofplatz erfährt durch die Schaffung einer Grünanlage zwiſchen Bahnhof und Poſt eine weitere Verſchönerung. Vor dem Poſtgebäude wird eine öffentliche Fernſprechſtelle mit Zeitungs⸗ ſtand errichtet. Die früheren Klagen über den Theateraunbau und Poſtbau, die vermeintlich die Zugangsſtraßen zum Bahnhof verengen ſollten, ſind verſtummt. Vorzüglich wirkt auch der freie Blick auf den Saalbau, was durch die Aufräumung mit einem zu dichten Baumbeſtand erreicht wurde.— In der Hauptſtraße ſtand ein Laſtauto mit Anhänger. Auf den Kuppelungsſteg zwiſchen beiden Wagen ſetzten ſich Kinder und vergnügten ſich mit Wippen. Dadurch kam der Wagen in Bewegung. Ein Junge, der abſpringen wollte, kam unter den Anhänger, wo⸗ bei ihm ein Rad über die Bruſt fuhr. Die Ver⸗ letzung iſt ernſter Natur. 25. 1 Nordstern Berlin- Schöneberg Aus dem Geschäftsbericht für 1930: 1. Gesamtbestand rund 190000 Ver- sicherungen; Versicherungssumme im Vorjalire: 2. Einnahmen an Prämien und Zinsen in Vorjahre: im Vorfahre: Lebensversicherungsbank Aktiengesellschaft Aktienkapital und Kapitalreserve 4,8 Millionen RM 559 Millionen RM 380 Millionen RAM 27 Millionen RM 22,8 Millionen RM 82.4 Millionen RA Fehrelb⸗ Maschinen Slendard— Porfable Verleih und Verkæuf Prelsabbau Klelne Nafenzehlungen Ferbbönder, Kohle- peplere, Verksſeftf für lle Sysſeme. Büromaschinen-Ges. Mannheim, 0.2 Fernsprecher 304 94 1 Matratzen kauft man die billigst. 3 51407 3. Prämienres eren. 84 Millionen RM im 5 im Vogjahre: 605 Aillionen RM E i 115.— Mr. au 4. Uberschuß der Einnahmen über die 85 6 F 4 Millionen RM Tuciwig Neizger Seeckenheimerstr. 23 58. Davon an die Gewinnrücklage der. Eee I Versicherten 3, Milfionen RM 5 2 f 0 6. Gewinnrücklage der Versicherten. 12 Millionen RM Drossen 8 7 0 g 2 12 den unter 2 im Hogan. 9 Millionen K. 8 8 5 0 illi Stärk 0 J. Oesamtrermdgen 115 Millionen RM FEMNus 1 75 ö beseitigt. Preis.75 Leldenweſchen Jelnt nur durch Venus ATE. Körperkultur— Massage Moderne schönheitspflege welche Frau Polina Pomaroli rzu. gepr. 8 1, 5 Sreitestraße Tel. 27430 2. Damen ihre 0 anſertig. 2 i 5—dhensonns erhalten dieſelben m. Manlcure Penicure Haerpfſege.f 1 und billig E. Hettich Q 7, 20, Stock, bei Joos. 1440 Preis% 1,.60,.70 Storchen-Drog., Markt- platz H 1. 16, Drogerie Ludwig& Schüttbelm. 04,8 u. 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MGNTAG im NNVER SUN! 0 beinahe den Besuch des ſheaters allein recht- tertigen würde. Man wäre beinahe versucht, von Sommerfestspieſen zu reden, so stark sind die Elndrücke bel einem Besuch dieses Lichtsplelhauses. Tönende Uf A- WOCHHN SCHAU FILM- KABARETT AUF DER BUHNE: 4 0SIRIS Akrobatik in höchster Vollendung. BEACHTEN SF DAS SONDER. NSEEAIL v9 kon-MWochenschau— Rulturfilm Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr. Franz Lederer Truus v. Alfen in dem lustigen TONF ILM: Ian nag hübual Regie: E. THIELE 2. Ein Film vom Wintersport: xzugskarfen zu u Jeder will unsere 2 Schlager sehen! 72 5 a un 1 5 ber General-Anzeiger sehreldt: 100 7 d Al en II III 5 8 er General-Anzelger schrel ö 05 U 25 8 Er m. 4 7 0 A 2 1 M 10 in Und gegenwärtig der e Spleſpfan, * 8 an jefangen beim Hauptfilm,„Das Ekel'“, der elner 5 3 Norlock Ae 1 1 N anz anne 19 besten beſteren fonfims übers upt lat, bis u. 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