—— * — Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in N unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 80 Luiſenſtraße 4 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. ilu Anzeigen; 2 Preite Colo: Hreite Zeile. Für Sgenheits⸗Anzeigen beſond Für das Erſcheinen von Anzeige. All beſonderen Plätzen und für telephont chähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend ⸗ Ausgabe Freitag, 26. Juni 193 142. Jahrgang— Nr. 290 Bemühungen um deuljch französichen Ausoltich Sowohl England wie Amerika arbeiten darauf hin und ſind offenbar bereit, Frankreich goldene Brücken zu bauen Die Hoover⸗Bolſchaft vor der Kammer Vorausſichllich wird ſich die Kammer mit der franzöſiſchen Antwort abfinden . Stimſon reiſt morgen nach Europa Drahtung unſ. Londoner Vertreters §S Lon don, 26. Juni Die diplomatiſchen Unterhandlungen über den Hooverplan treiben offenſichtlich einem Kompromiß zu. Die Engländer ſind bereit, Frankreich goldene Brücken zu bauen, nicht nur um ein Scheitern des amerikaniſchen Angebots zu ver⸗ hindern, ſondern auch aus der politiſchen Abſicht heraus, in Frankreich nicht das Gefühl der Iſo⸗ lierung aufkommen zu laſſen. Bei den gegenwär⸗ tigen Verhandlungen muß ſtets daran gedacht werden, daß die Engländer in Chequers die Aufgabe übernommen haben, ein beſ⸗ ſeres Verhältnis zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſchaffen zu helfen. Es liegt den Engländern infolgedeſſen nichts ferner, als jetzt den Verſuch zu machen, den Hooverplan mit einem Druck durchzuſetzen, der in Frankreich das Gefühl der Benachteiligung zurück⸗ laſſen könnte. Andererſeits iſt man ſich in engliſchen Kreiſen aber ganz klar darüber, daß der Weg zu einer um⸗ aſſenden Neuordnung der Reparations⸗ und Schul⸗ Rperträge unbedingt offen bleiben muß. Die ſranzöſiſchen Forderungen nach einer Garantie für die unveränderte Wiederaufnahme der Zahlungen nach einem Jahr gelten daher hier als das ſchwierigſte Problem, das die franzöſiſche Haltung mit ſich bringt. Offenbar gilt dasſelbe auch von der Aufnahme der franzöſiſchen Gegenvorſchläge in Amerika. Es geht zweifellos zu weit, wenn einige Blätter heute er⸗ klären, die amerikaniſche Regierung werde alle Ge⸗ genvorſchläge ablehnen. Ganz im Gegenteil ſind die neueſten Stimmen aus Waſhington außerordentlich kompromißfreudig. Die „Times“ melden aus der amerikaniſchen Hauptſtadt, daß Herr Stimſon geſtern noch mehrſtündige Unter⸗ redungen mit dem franzöſiſchen Botſchafter gehabt hat und nachher erklärte, die Ausſprache habe ihn außer⸗ ordentlich ermutigt. Auch die amerikaniſchen Preſſe⸗ ſtimmen, die in großer Zahl hierher gekabelt werden, deuten darauf hin, daß man in den Vereinigten Staaten mehr und mehr bereit iſt, Frankreich den Eintritt in den von Hoover ge⸗ ſchaffenen Kreis leicht zu machen. Die amerikaniſche Haltung iſt etwas heikel, weil die Regierung einerſeits den Moratoriumsvorſchlag Jo ſchnell als möglich durchſetzen will, andererſeits aber die fran zöſiſchen Wünſche hinſicht⸗ lich der Feſtlegung der Wiederauf⸗ nahme der Zahlungen durchaus im ame⸗ rikaniſchen Sinne liegen. Viel wird na⸗ türlich von den Beſprechungen abhängen, die Herr Mellon in dieſen Tagen in Paris hat. Es wird auch bekannt, daß der Staatsſekretär Stimſon ſchließlich doch beſchloſſen hat, bereits morgen auf dem italieniſchen Dampfer„Conte Grande“ nach Europa zu fahren. Der Zweck ſeiner Reiſe iſt naturgemäß ſeit der erſten Ankündigung bedeutend verändert worden. Die Reiſe war ge⸗ plaut, bevor Hoover mit ſeinem Vorſchlag für die unverzügliche Aktion in der Reparationsfrage her⸗ vorgetreten war. Stimſon wird ſich nun in Europa damit zu beſchäftigen haben, an den Verhandlungen über die Einzelheiten des Hoovervorſchlages teilzu⸗ nehmen. Man hört daneben, daß er ſich ſehr ener⸗ giſch mit der Abrüſtungsfrage beſchäftigen wird und den amerikaniſchen Standpunkt vertreten will, daß eine Erleichterung der Schuldenlaſt von Europa mit der großzügigen Geſte einer wirklichen Abritſtung beantwortet werden müßte. Die engliſche Regierung hat übrigens bereits diejenigen Regierungen, die ihr aus dem Kriege her Geld ſchulden, benachrichtigt, daß ſie für den Reſt dieſes Jahres keine weiteren Zah⸗ kungen beanſprucht. Dieſe Benachrichtigung dentet ebenfalls darauf hin, daß man in den leitenden eng⸗ liſchen Kreiſen, ein Kompromiß für ſo gut wie ſicher hält. Großen Eindruck hat hier die Nachricht ge⸗ macht, daß eine Reiſe Brünings und Curtius nach Paris beabſichtigt iſt. Die engliſchen Bemühungen auf einen deutſch⸗franzöſiſchen Ausgleich 5 ſtehen ſeit einigen Wochen, nämlich ſeit Che⸗ quers, im Mittelpunkt der diploma⸗ tiſchen Arbeit Englands, und eine direkte Ausſprache zwiſchen Brüning und den Leitern der franzöſiſchen Außenpolitik würde hier mit der größ⸗ ten Genugtuung aufgenommen werden. Mittwoch bei den Mitgliedern der Kurie und ganz Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 26. Juni. Die in politiſchen Kreiſen mit begreiflicher Spann⸗ ung erwartete Kammerſitzung, in der das Kabinett über die Hooverbotſchaft und deren Beantwortung durch Frankreich interpelliert werden ſoll, wird ſich vorausſichtlich bis tief in die Nacht zum Sams⸗ tag hinziehen. Es ſind 11 Interpellanten und 7 Redner zur Tagesordnung eingetragen. Heute vormittag ſetzte Mellon ſeine Beſpre⸗ chungen mit Regierungsvertretern fort. Es herrſcht in den Mittagsſtunden eine optimiſtiſche Be⸗ urteilung der Lage in franzöſiſchen Regierungs⸗ kreiſen vor. Die an der Newyorker Börſe verzeich⸗ neten Gerüchte über die Möglichkeit einer Demiſ⸗ ſion der franzöſiſchen Regierung in⸗ folge eine Mißtrauensvotums werden hier als phan⸗ taſtiſch bezeichnet. Vorausſichtlich wird ſich die Kammer, abgeſehen von den extremen Rechtsgruppen, mit der fran⸗ z öſiſchen Antwort an Waſhington ab⸗ fütnden. Poliliſches Frühſtück mit Mellon Telegraphiſche Meldung Paris, 26. Juni Miniſterpräſident Laval hat heute zu Ehren des amerikaniſchen Staatsſekretärs Mellon ein Früh⸗ ſtück gegeben, an dem außer dem amerikaniſchen Botſchafter in Paris, Edge, und zwei höheren Be⸗ amten der amerikaniſchen Botſchaft drei franzöſiſche Miniſter teilnahmen, nämlich Außenminiſter Briand, Finanzminiſter Flandin und Budgetminiſter Pietri. Die Kredite für Grenzbefeſtigung Annahme mit 430 gegen 155 Stimmen Paris, 26. Juni. Die Kammer hat heute vormittag die Kredite für die Fortſetzung der Grenzbefeſtigungs⸗ arbeiten in Höhe von 2527 Millionen mit 430 gegen 155 Stimmen angenommen. Der Abg. Fabry, Vorſitzender des Heeresausſchuſſes, der jüngſt die Grenzbefeſtigungen beſichtigt hat, er⸗ klärte, daß er einen beruhigenden Eindruck davon erhalten habe. Kriegsminiſter Maginot erklärte, daß es ſich nicht um neue Kredite handele noch um ein neues Programm. Er habe den Auftrag bekommen, den Schutz der Grenze in fünf Jahren, alſo bis ſpäteſtens Ende 1934, zu organiſieren. Es handle ſich nur darum, die bereits beſchloſſenen Geſetze durchzuführen. Würden die Kredite nicht bewilligt, könnte man die Unternehmer nicht bezahlen und die Arbeiten müßten eingeſtellt werden. Maginot be⸗ tonte im übrigen, daß ſich das Kriegsminiſterium mit der Frage der Verteidigung gegen Luft⸗ angriffe beſchäftige und dafür 400 Millionen Franken vorgeſehen ſeien. Wie ſehr übrigens die engliſche Oeffentlichkeit die[Erleichterung helfe ſehr wenig, wenn ſie nicht zu franzöſiſche Stellungnahme auch kritiſiert, geht aus den Stimmen einiger angeſehener Wochen⸗ ſchriften hervor, die heute erſt Gelegenheit haben, zu dem Hooverplan Stellung zu nehmen. So ſchreibt der linksſtehende„New States man and Nation“: „Eine ſchwere Verantwortung laſtet auf Frankreich. Schon hat dieſes Land durch die Haltung gegenüber den amerikaniſchen Vorſchlägen alle unſere Hoffnun⸗ gen gedämpft. Wenn Frankreich das Angebot Hoo⸗ vers endgültig zurückweiſen ſollte, oder darauf beſteht, es zu zerſtückeln, ſo wird es damit Hover ſagen, er ſolle zum Teufel gehen. Gleichzeitig wird dieſe Aufforderung aber auch an Europa gerichtet ſein und Europa wird ſchließlich zum Teufel gehen, nur daß Frankreich mit von der Partie ſein wird.“ Die jungkonſervative„Weekend Review“ wendet ſich vor allem gegen jede Garantie in dem Sinne, wie ſie Frankreich verlangt, und erklärt, die einjährige Der Konflikt zwiſchen Von unſermrömiſchen Vertreter Rom, 286. Juni In gut unterrichteten vatikaniſchen Kreiſen wird verſichert, daß die italieniſche Note vom beſonders beim Papſt infolge ihres ſcharfen Tones einen ſehr ungünſtigen Eindruck gemacht habe. Man ſteht im Vatikan nach wie vor auf dem Standpunkt, daß ſich die katholiſche Aktion niemals politiſch betätigt habe. Andererſeits wundert man ſich darüber, daß die italieniſche Regierung erſt ſechs Wochen nach den Ereigniſſen eine Unter⸗ ſuchung gegen die Perſonen einleitet, die ſich Belei⸗ digungen gegen den Papſt zuſchulden kommen ließen. Man beſteht im Vatikan auf die Aufrecht⸗ erhaltung der gegenwärtigen Faſſung des Artikels 43 des Konkordats, der das Beſtehen der katholiſchen Aktion regelt und ſieht in⸗ folgedeſſen keinerlei Anlaß zu weiteren Verhandlungen.. 5 Wenn ich gut unterrichtet bin, dürften dieſe Im⸗ preſſionen maßgebender vatikaniſcher Kreiſe ihren Niederſchlag in einer eventuellen Antwort des Vatikans an die italieniſche Regierung finden, wodurch die Spannung zwiſchen den beiden Ufern des Tiber natürlich noch weitere Verſchärfung er⸗ führe. Es wird allerdings in Frage geſtellt, ob der Vatikan überhaupt in den nächſten Tagen eine Ant⸗ wort an die italieniſche Regierung überreichen wird. Tumulte in Nordſpauien — Madrid, 25. Juni. Im Rathauſe von Orenſe 22. Jahreskongreſſes hielten am Bau der Eiſenbahnlinie Orenſe⸗Zamora intereſſierte Kreiſe eine Verſammlung ab, in deren einem großen Aufräumen in der Repa⸗ rations⸗ und Schuldenfrage führe. Nicht ſo ſehr das Feierjahr, ſondern was damit ange⸗ fangen werde, erwecke die großen Hoffnungen in der Menſchheit, die der Hooverplan zweifellos aus⸗ gelöſt habe. Hoover plant auch eine Hilfsaktion für Südamerika Telegraphiſche Meldung Newyork, 26. Juni Wie die„Times“ aus Waſhington meldet, erwägt Hoover auch eine Hilfsaktion für Südamerika, die ſelbſtverſtändlich andere Formen annehmen müßte, als die Aktion für Europa, da es ſich dort um vor⸗ wiegend wirtſchaftliche Probleme und private Schul⸗ den, alſo nicht von Regierung zu Regierung han⸗ dele. Es ſei eine Wirtſchaftskonferenz für Südame⸗ rika in Ausſicht genommen. Papſt und Muſſolini Verlauf ſie eine Depeſche an die Regierung ſandten, um gegen die Stillegung des Bahnbaues Verwah⸗ rung einzulegen. Als die Antwortdepeſche der Re⸗ gierung mit der Begründung der Arbeitseinſtellung eintraf, ſtürmte die Volksmenge das Rathaus und die Telephonzentrale und zwang das Perſonal, der Regierung in Madrid telegraphiſch die Prokla⸗ mation der Provinz Galicia mitzuteilen. Zur Wiederherſtellung der Ordnung wurde Polizei nach Orenſe beordert. Rotary für Abrüſtung Telegraphiſche Meldung 5 Wien, 25. Juni. Der Rotary ⸗Weltkongreß hat heute fol⸗ ö gende Entſchließung einſtimmig angenommen: Da viele Rotaryer die Aufrechterhaltung des heu⸗ tigen Standes der Bewaffnung der Nationen mit großer Unruhe verfolgen und als eine ernſte Bedro⸗ hung des Weltfriedens und als Veranlaſſung zum Krieg anſehen, beſchloß Rotary aus Anlaß ſeines in Vertretung von 158 000 hervorragenden Geiſchäfts⸗ un d Berufsleuten aus 67 Nationen, jeden möglichen Schritt zu unterſtützen, den irgendeine Regierung unternimmt, womit die kommende Ent⸗ waffnungskonferenz im Jahre 1932 erreichen könnte, daß eine weſentliche Herabſetzung in der Bewaffnung der Welt durchgeführt wird. Entſcheidende Stunden unſerer Geſchichte * Mannheim, 28. Juni. Die ganze Welt iſt zur Zeit nur von ein em Thema erfüllt: Die Hooveraktion und ihre Weiter entwicklung. Heute vor acht Tagen wußte noch niemand etwas davon und nun iſt uns allen Kopf und Herz ſo ſehr mit äll den unendlichen Fragen angefüllt, die mit Hoovers Manifeſt und ſeiner Auswirkung auf Weltpolitik und Weltwirt⸗ ſchaft zuſammenhängen, daß allen denen, die ſich darüber klar ſind, was fetzt auf dem Spiele ſteht, kaum noch Raum und Zeit für andere Gedanken übrig bleibt. Was iſt im Laufe dieſer raſch dahin⸗ geflogenen acht Tage von den Freunden und Fein⸗ den des Hooverſchen Projektes nicht alles aufgeboten worden, um die Weltmeinung zu beeinfluſſen, mit welch' edler Leidenſchaft, mit welcher Kraft der Selbſtüberwindung haben ſich die Freunde des Frie⸗ dens und einer dauerhaften Verſöhnung der Völker überall in der Welt dafür eingeſetzt und mit welcher Bosheit und Tücke, mit welcher Unverſöhnlichkeit und welchem Fanatismus haben überall die kleinen Geiſter, die ſtets verneinen, die Kurzſichtigen und Engſtirnigen, die Nörgler und Beſſerwiſſer, das große Heer derer, die gerade aus den für uns Deutſche ſo furchtbar bitteren Erfahrungen der Nachkriegszeit nicht das mindeſte gelernt haben, mit Störungsverſuchen aller Art dazwiſchengefunkt, und den durch Hoovers mutige Aktion zum Fließen gebrachten Brunnen zu vergiften ver⸗ ſurcht!... Und heute? Noch iſt die Entwicklung zwar im vollſten Fluſſe und noch lange nicht abge⸗ ſchloſſen, das eine jedoch kann man ſchon fetzt feſt⸗ ſtellen, daß die durch Hoovers gewaltigen Anſtoß ſo unerwartet und erfreulich ſchnell in Gang ge⸗ brachte Bewegung für eine völlige Neuord⸗ nung des Kriegsſchulden⸗ und Tribut⸗ problems jetzt nicht mehr aufzuhalten iſt. Es kommt nun ganz darauf an, was wir in Europa aus der amerikaniſchen Ini⸗ tiative zu machen verſtehen. Die erſten Tage ſah es ganz ſo aus, als ob die zweifellos über alles Erwarten hinaus großzügige Aktion Hoovers in Europa nur ein kleines Geſchlecht finden würde. Die einen hielten Hoovers Manifeſt lediglich für einen Ausfluß vön kraſſeſtem amerikaniſchen Egois⸗ mus, für einen aufgelegten Schwindel und Bluff, und die anderen rühmten es als ein Wunder Gottes und ein Geſchenk des Himmels. Dabei hätte uns die Frage nach den Beweggründen doch ziemlich gleich⸗ gültig ſein können. Die Hauptſache war und iſt zweifellos die, daß durch Hoovers Vorſtoß überhaupt erſt einmal ein richtiger und gründlicher Anfang gemacht worden iſt. Noch immer iſt es ſo, wie ſeit Beginn aller Schöpfung: Im Anfang war die Tat! Um die heute noch gar nicht zu überblickende Tragweite dieſer Hooverſchen Tat richtig beurteilen zu können, braucht man ſich nur daran zu erinnern, wie ſehr trotz allem Drängen aus dem Volke heraus unſere Reichsregierung noch bis unmittelbar vor Bekanntwerden der Hooveraktion doch zögerte, um den Anfang mit einer Unternehmung zu machen, die uns auch im beſten Falle nur seinen ge⸗ ringen Bruchteil der ſo ſchweren Laſt hätte nehmen können, die durch die Initiative Hvovers nun mit einem Schlage von uns genommen werden ſoll. Das ſoll beileibe kein Vorwurf gegen den Kanzler ſein. Im Gegenteil. Gerade durch die Wohlüberlegtheit ſeiner Innen⸗ und Außen⸗ politik hat Reichskanzler Brüning ſich auch das Vertrauen des Auslandes erworben und da⸗ durch nicht zuletzt auch den Boden für die Hooverſche Aktion vorbereiten helfen. Denn tiefe Wahrheit und Weisheit liegt in jenen Gvetheſchen Worten, die der Kanzler offenbar zur Richtlinie ſeines Handelns ge⸗ macht hat:„doch wer feſt auf dem Sinne beharret, der bildet die Welt ſich! Das Selbſtvertrauen des Kanzlers und das Ver⸗ trauen des Auslandes zu ihm zu ſtärken, muß des⸗ halb die elementarſte und vornehmſte Aufgabe aller derer ſein, die dazu berufen und in der Lage ſind, die öffentliche Meinung in Deutſchland wie in der Welt zu beeinfluſſen. Die Parteizugehörigkeit des Kanz⸗ lers ſpielt dabei gar keine Rolle. Durch ſeine su aufopferungsvolle und erfolgreiche Arbeit, durch ſeinen tiefen ſittlichen Ernſt, durch ſeinen Weitblick und den Gedankeninhalt ſeiner Kundgebungen hat 2. Seite/ Nummer 290 er uns und der ganzen Welt ſchon längſt den Be⸗ weis erbracht, daß es ihm nur um die Geſundung und die Zukunft des geſamten deutſchen Vater⸗ landes zu tun iſt und daß dieſem hohen und heiligen Ziele gegenüber auch die Intereſſen ſeiner eigenen Partei völlig verſchwinden müſſen. So gut hat Brüning ſeine ſtaatspolitiſche Arbeit bisher verſtanden, ſo ſehr wächſt er immer mehr in ſein ſo ungemein ſchweres und verantwortungsvolles Amt hinein, daß wir bei unſeren politiſchen Betrach⸗ tungen ſchon kaum noch daran denken, welcher Partei der Kanzler angehört. Und das will doch gerade für uns hier in Baden, wo wir ſeit jeher in mehr oder minder zugeſpitzter Kampfſtellung zum Zentrum ſtehen, ſehr viel heißen. Brüning gehört dem ganzen deutſchen Volke, und iſt auf dem beſten Wege, ein die Parteitürme der Mittel⸗ mäßigkeit ebenſo überragender Staatsmann zu wer⸗ den, wie z. B. Streſemann und Ebert. Eine ſolche Entwicklung zu fördern, liegt im Intereſſe der ganzen Nation, denn nichts fehlt uns ſo ſehr, als Staatsmänner und Politiker, die nicht behaftet ſind mit den Bleiklötzen einer Partei und zu deren Sach⸗ lichkeit und gerechtem Urteil auch die An⸗ gehörigen anderer Parteien Vertrauen haben kön⸗ nen. Das ganze deutſche Volk ſehnt ſich nach ſolchen Männern und iſt der Parteiverwirrung und Partei⸗ verhetzung längſt völlig überdrüſſig. Das mögen auch die Herren bedenken, die uns in Zuſchriften„mit Entrüſtung und Empörung“ Vorhaltungen machen zu können glauben, weil wir uns für den Kanzler ſo rückhaltlos einſetzen. Viele andere Briefe aus unſerem Leſerkreiſe beſtätigen uns„mit Be⸗ geiſterung“, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. In„dieſer entſcheidenden Stunde unſerer Geſchichte“, wie der Kanzler auf der geſtrigen Stein⸗Feier im Reichstag die augenblick⸗ liche Weltlage gekennzeichnet hat, haben wir für parteipolitiſche Horizonte durchaus kein Verſtändnis. Gar zu viel, alles was wir ſind und haben, ſteht auf dem Spiel. Die„Neue Mannheimer Zeitung“ braucht ſich gewiß nicht gegen den Verdacht zu verwahren, franzoſenfreundlich eingeſtellt zu ſein. Doch aller Haß und alle Feindſchaft auf beiden Sei⸗ ten kann niemals aufbauend wirken, ſondern nur zerſtörend. Wenn ſich deshalb jetzt eine noch nicht dageweſene Möglichkeit bietet, die gerade kurz vor der Hpoveraktion wieder ſo gewitterſchwül gewor⸗ dene Atmoſphäre zu reinigen und zu einer ehr⸗ lichen deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändi⸗ gung zu kommen, ſo muß unſere Politik jetzt nicht mehr mit Mißtrauen, ſondern mit echt deutſche m Idealismus und mit der Kraft, die der auf⸗ opferungsvolle Wille und die Erkenntnis der Gefahren gibt, alle Möglichkeiten ausſchöpfen, um dieſe nicht nur für Europa, ſondern auch für die ganze Welt ſo unausſprechlich wichtige Verſtändi⸗ gung zwiſchen den beiden großen Nachbarvölkern in die Wege zu leiten und möglichſt zum guten Ende zu führen. Auch unſere ewigen Geſtrigen müßten einſehen, daß wir Frankkeich nicht vernichten können und wollen und üns alſo gar keine andere Wahl bleibt, als ſich mit ihm zu verſtändigen. Daß dieſe Verſtändigung nicht auf Koſten von Deutſchlands Ehre und Zukunft gehen darf, iſt ſelbſtverſtändlich. Dafür bürgt uns die Perſönlich⸗ keit des Kanzlers. Schließlich aber muß man doch gerechterweiſe zugeben, daß unſere Gläubiger ſich pbiel großzügiger und entgegenkommender gezeigt haben, als wir auch in unſeren kühnſten Träumen noch vor kurzem erwarten durften. Allein der Hauptgläubiger Amerika verzichtet mit einem Schlage auf über 1 Milliarde Goldmark und ob und wann es dieſe Rieſenſumme durch die gleichzeitig erhoffte Ankurbelung der Wirtſchaft wie⸗ der einbringt, ſteht einſtweilen noch ſehr dahin. Auch Italien hat nach anfänglichem Schwanken ſeine bedbingungsloſe Zuſtimmung zur Hoover⸗ aktion gegeben und büßt dadurch zunächſt einmal etwa 50 Millionen Goldmark ein. Was Frank⸗ — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Meldung des Wolffbüros — Berlin, 26. Juni. ſind in der Preſſe wieder Meldungen aufgetaucht, die von einer bevorſtehen⸗ den Umbildung des Reichskabinetts wiſſen wollen. In unterrichteten politiſchen Kreiſen bezeichnet man dieſe Frage jedoch als vorläufig überhaupt nicht akut. Auch in führenden Kreiſen der Deutſchen Volks⸗ partei wird die Auffaſſung vertreten, daß jetzt ſe l b ſt⸗ verſtändlich dle Außenpolitik den Vor⸗ rang hat und innerpolitiſche Fragen unter allen Umſtänden ruhen müſſen. In dieſem Sinne dürſte ſich der Kanzler in den letzten Tagen auch mit dem Führer der Deutſchen Volkspartei verſtändigt haben. Nach unſeren Inſormationen iſt auch nicht damit zu rechnen, daß Dr. Brüning in abſehbarer Zeit das Wirtſchafts⸗ und das Juſtizmini⸗ ſterjum neubeſetzt; innerpolitiſche Veränderungen ſind vielmehr nicht zu erwarten, ſolange die großen außenpolitiſchen Fragen, um die es jetzt geht, nicht zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen ſind. Severing und die Madikalen Draßhtbericht In den letzten Tagen unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Juni. Unſere Vermutung, daß der Berliner Polizei⸗ präſident die Aufhebung des Verbots der Roten Spartakiade nicht ohne vorherige Fühlungnahme mit dem preußiſchen Innenminiſter verordnet habe, wird jetzt von preußiſcher amtlicher Seite beſtätigt. Nicht nur das: Herr Severing hat, wie ſich jetzt herausſtellt, von ſich die Freigabe der Veranſtaltung angeordnet. Die Gründe, mit der das preußiſche Innenmini⸗ ſterium dieſes unglaubliche Verhalten zu rechtfer⸗ tigen ſucht, ſind ſo fadenſcheinig, daß es kaum lohnt, ſich mit Ihnen auseinanderzuſetzen. Die Kommu⸗ niſten haben wieder einmal aus der ganz einſeitig auf die Bekämpfung der Nationalſozialiſten einge⸗ ſtellten Politik des Herrn Severing den Vorteil zu ziehen verſtanden. Das nationalſozialiſtiſche Sport⸗ feſt iſt bekanntlich verboten worden wegen eines Ar⸗ tikels im„Angriff“, aus dem nach Anſicht des Poli⸗ zeipräſidenten der politiſche Charakter des Stadion⸗ treffens hervorging. In der kommuniſtiſchen Preſſe aber iſt in noch viel draſtiſcheren Auslaſſungen die Spartakiade als das bezeichnet worden, was ſie in Wahrheit iſt, nämlich ein Mittel über den Sport die Arbeiter für den Kommunismus zu gewinnen. Die kommuniſtiſchen Vertreter des Reichsausſchuſſes der Spartakiade, die Severing am Montag empfing, haben ihm mit verſchmitztem Lächeln erklärt, ſie * reich angeht, ſo hat es nach dem Moungplan im Finanzjahr 1931/2 einen Anſpruch auf einen Repa⸗ rationsbetrag von 838,4 Millionen Mark. Da⸗ von hätte es 250 Millionen als eigene Schuld an England und 180 Millionen an U. S. A. abzuführen, ſo daß Frankreich bei einem Zahlungsaufſchub doch noch eine Einbuße von 408,4 Millionen Mark erleiden würde. Wenn Frankreich trotz an⸗ fänglichem Zögerns ſich nicht mehr ablehnend e ſondern ein zweifellos nicht unbeträchtliches Entgegenkommen zeigt, ſo iſt es jetzt an uns, dieſen Verſtändigungswillen nach Mög⸗ lichkettzuſtärken und jetzt alles zu vermeiden, was die Franzoſen wieder kopfſcheu machen könnte. Aus welchen Motiven heraus die Franzoſen zu die⸗ ſem Entgegenkommen bereit ſind, kan“ uns für den Augenblick ganz gleichgültig ſein. Auch braucht ſich ein Volk, dem die Not ſo auf den Nägeln brennt wie uns(man denke nur an den Joſeph Joachim Zu ſeinem 100. Geburtstag Von Konzertmeiſter Hugo Argus⸗Ludwigshafen Am 28. Juni 1931 ſind 100 Jahre verfloſſen, ſeit Joſeph Foachim zu Kittſee bei Preßburg(Ungarn) das Licht der Welt erblickte. Geſtorben iſt er am 18. Auguſt 1907 in Berlin. Seine Violinſtudien machte er unter J. Böhms Leitung auf dem Wiener Konſervatorium. Bereits als 12jähriger Knabe war er ein vollendeter Virtuos. Mit etwa 14 Jahren trat er zuerſt im Gewandhaus zu Leipsig öffentlich unter Mendelsſohns Leitung auf. Er ſpielte dort das Mendelsſohnſche Violinkonzert ohne Blatt, worüber der Meiſter ſehr entzückt war und Jopachim eine große Zukunft prophezeite. In Leipzig hielt er ſich mehrere Jahre auf, um bei Ferdinand David und M. Hauptmann ſeine Violin⸗ und theore⸗ tiſchen Studien zu vollenden. Auf einer Kunſtreiſe nach England in F. Mendelsſohns Begleitung wurde er auch im Auslande rühmlichſt bekannt. Bis 1850 wirkte Jvachim dann als Lehrer des Konſervato⸗ riums und als Konzertgeiger in Leipzig, von wo ihn dann Franz Liſzt als Hofkonzertmeiſter nach Weimar zog. Später 1854 ſiedelte er als Konzert⸗ direktor nach Hannoper über, von wo aus er ſeine Konzertreiſen durch ganz Europa unternahm, die ihm reiche Triumphe einbrachten. Durch den 1866 für Hannover ſo verhängnisvolle Krieg veranlaßt, ſiedelte Jpachim nach Berlin über, wo er in glänzender Wirkſamkeit als Künſtler, Lehrer und Dirigent geblieben iſt. 1869 wurde er zum Profeſſor ernannt und zugleich als Mitglied in den Senat der königlichen Akademie der Künſte berufen. Später wurde er Profeſſor der königlichen Hochſchule für Muſtk. Neben ſeinem Weltrufe als Violinvirtuos hat ſich Joachim auch als Orcheſter⸗ dirigent und Leiter von Muſikfeſten einen hochgeach⸗ teten Namen errungen. Unter ſeinen vortrefflichen Kompoſitionen ſtehen diejenigen für ſein Inſtrument oben an. Am bekannteſten iſt das prachtvolle„Kon⸗ zert in ungariſcher Weiſe“ geworden; vortrefflich ſind auch ſeine großen Orcheſterwerke(Dunertüre zu„Hamlet“ uſw.).— Seine Gattin: Joachim Amalie geborene Weis geboren am 10. Mai 1839 zu Marburg (Siebenbürgen), war ebenfalls eine berühmte Künſt⸗ lerin und bis zu ihrer Vermählung 19863 als Bühnen⸗ Iſt auch der Meiſter längſt dahin gegangen, noch lange wird ſein Werk nachwirken und Joachims Schule des Geigenſpiels ſeine Früchte tra⸗ gen. Gerne erinnere ich mich an die Zeit, wo ich Schüler bei ihm war und die hohe Ehre hatte, zu ſeinen Konzerten herangezogen zu werden; ſie ge⸗ hört zu meinen ſchönſten Erinnerungen. Folgendes dürfte von Intereſſe ſein, wiedergegeben zu werden: Joſeph Jvachim, der weltberühmte Violinvirtnoſe, der Freund von Schumann und Brahms, wurde vor 100 Jahren, am 28. Juni 1831, in Kittſee bei Preßburg geboren. Joachim ſtellte außerordentliche Anforderungen an ſeine Schüler und hatte man glücklich die Aufnahme⸗ prüfung beſtanden und konnte ſich zu den Zugelaſſe⸗ nen rechnen, ſo wurde man in die Jvachimſche Me⸗ thode(nach dem Muſter der altfranzöſiſchen Meiſter, wie Beriot, Ernſt, Vieuxtemps u..) eingeweiht. Sie beſtand vor allem in der richtigen Bogenhaltung und -führung, wobei großer Wert auf ein loſes Handge⸗ lenk gelegt wurde. Alljährlich, kurz vor den Herbſt⸗ ferien unterzog der Meiſter die Violinſtudenten ſeiner Anſtalt einer beſonderen Prüfung, um deren Fortſchritte genau feſtzuſtellen. Entdeckte er beſon⸗ flüngerin(Altiſtin) hochgefeiert. ö 1 —. ung des Reichskabinetts wären für Artikel in der kommuniſtiſchen Preſſe nicht verantwortlich ſondern nur für das, was in ihren Verbandsorganen geſchrieben würde. Mit dieſer mehr als grotesken Ausrede hat ſich Herr Severing zufrieden gegeben und den Polizeipräſiden⸗ ten angewieſen, das Verbot rückgängig z u machen. Dem Vorwurf des„Zweierlei Maß“ will das preußiſche Innenminiſtertium dadurch begegnen, daß es mitteilt, der nationalſozialiſtiſche Reichstagsabge⸗ ordnete Göring habe Herrn Severing am Samstag angerufen und um eine Unterredung gebeten, zu der der Miniſter ſich dann auch bereit erklärt hätte. Göring ſei dann aber nicht erſchienen. Der Innenminiſter hätte, ſo verſichern die preußiſchen zuſtändigen Stellen, den Nationalſozialiſten ſonſt die Veranſtal⸗ tung im Stadion unter denſelben Bedingungen ge⸗ ſtattet, wie ſie den Kommuniſten zugeſtanden worden wären. Bahyeriſches Verſammlungsverbot Telegraphiſche Meldung — München, 26. Juni. Da bei den am 28. und 29. Juni in verſchiedenen Orten Bayerns geplanten nationalſozialiſtiſchen Ver⸗ anſtaltungen unter freiem Himmel damit gerechnet werden muß, daß, wie in den letzten Tagen, wieder⸗ um gegen das Uniformverbot verſtoßen werden wird, haben die zuſtändigen Bezirkspoli⸗ zeibehörden ein Verbot aller öffentlichen polttiſchen Verſammlungen, ſowie aller Verſammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel ausgeſprochen, die anläßlich dieſer Veranſtaltungen vorgeſehen waren. Um den Vollzug zu ſichern, hat das Staatsminiſterium des Innern gleichzeitig für die genannten Tage und Amtsbezirke für alle po⸗ litiſchen Vereinigungen das Tragen einheitlicher Kleidung und Abzeichen verboten. 1. Mecklenburg-Streiitz will nicht zu Preußen — Neuſtrelitz, 25. Juni. Der Landtag von Meck⸗ lenburg⸗Strelitz trat heute nachmittag zu einer Vollſitzung zuſammen, um zu der Regierungsvor⸗ lage über den Anſchluß von Mecklenburg ⸗Strelitz an Preußen Stellung zu nehmen. Aus den Reden der Parteiführer der Regierungsparteien erfuhr die Oeffentlichkeit, daß die nach der Verfaſſung erforder⸗ liche Zweidrittelmehrheit für die Annahme der Regierungsvorlage im Landtage nicht zu er⸗ zielen iſt. ö geſtrigen Reichsbankausweis und unſere mehr als 4 Millionen Arbeitsloſen), in dieſem Augenblick noch keine Sorgen darüber zu machen, wie nach einem Jahr des Zahlungsaufſchubs unſere Lage ſein wird. Erſt wollen wir einmal dieſen Sommer, dieſen Herbſt, dieſen Winter und das kommende Frühjahr durchleben. Dann wollen wir weiter ſehen. Kommt Zeit, kommt Rat! Daß nach Ablauf des Jahres trotz der von Hoover eingeleiteten welt⸗ politiſchen Aktion doch noch alles beim Alten bleiben könnte, glaubt doch ſchon heute kein Menſch mehr. Laßt uns die Dinge doch ſo ſehen, wie es nach dem im heutigen Mittagsblatt enthaltenen Berichte des Briand naheſtehenden Franzoſen Sauerwein, der unverhetzte Franzoſe, der Mann von der Straße, macht: Sein klarer Verſtand, ſein ges ſunder Inſtinkt läßt alles Abſtrakte beiſeite und be⸗ obachtet die fortſchreitende Entwicklung. H. A. Melhnep. ſtürzten Freitag, 26. Juni 1931 Amgehung eines Verbots Drahtbericht unſeres Berliner Bürch ! Berlin, 26. Juni. Das Verbot des Remarque⸗Films„Im Weſteg nicht Neues“ beſteht de facto nicht mehr. Wie vorauszuſehen war, bietet die vom Reichstag an⸗ genommene Klauſel zum Lichtſpielgeſetz, nach der verbotene Filme in geſchloſſenen Geſell⸗ ſchaften vorgeführt werden dürfen, die willkom⸗ mene Handhabe, das Verbot zu umgehen. Wie das gemacht wird, zeigt der Moſſeverlag, der mit ſeinen ſämtlichen Blättern der ſattſam bekann⸗ ten Deutſchen Liga für Menſchenrechte korporativ beigetreten iſt, um ſo ſeinen Leſern den Beſuch des Filmes zu ermöglichen. Dabei handelt es ſich hier um einen offenkundigen Verſtoß gegen das Geſetz, in dem ausdrücklich beſtimmt iſt, daß Vereinen, die ſich erſt zum Zwecke der Vorführung des Films ge⸗ bildet haben, der Beſuch nicht geſtattet iſt. Letzte Meldungen Autounglück an der Feudenheimer Fähre — Feudenheim, 26. Juni. Ein Autozuſammenſtoß ereignete ſich heute nachmittag nach 3 Uhr an der Feudenheimer Fähre. Ein Auto von Eberbach fuhr auf das Auto eines Dr. Lehmann auf, der in Begleitung ſeines Sohnes fuhr, der bei dem Zu⸗ ſammenſtoß eine Stirn verletzung und größere Kopfwunden davontrug. Bei Eberbacher Auto wurde der Kühler vollkommen ein⸗ gedrückt und ein Rad weggeriſſen. Deutſche Kriegsſchiffe in Oſt⸗ und Nordſeebädern — Berlin, 26. Juni. Das Reichs wehrmini⸗ ſterium teilt mit: Im Laufe des Sommers wer⸗ den bei der Durchführung von Einzelübungen und während des Flottentorpedoſchießens die Linien⸗ ſchiffe, Kreuzer, Torpedoboote und Minenſuchboote der Reichsmarine an einigen Samstagen und Sonn⸗ tagen Cuxhaven und verſchiedene Häfen und Bäder der deutſchen Oſtſeeküſte anlaufen. Die Schiffe und Boote werden an dieſen Tagen zur Beſichti⸗ gung durch das Publikum freigegeben werden, um weiteren Kreiſen der Bevölkerung Ge⸗ legenheit zu geben, während eines Aufenthalts an der See etwas von der Flotte zu ſehen. Sc W res Autobusunglück — Innsbruck, 26. Juni. Bei St. Chriſtoph am Arlberg ereignete ſich ein ſchweres Autobusunglück. Der auf der Heimfahrt von Maxia Einſtedeln in der Schweiz befindliche, mit 13 Perſonen beſetzte Autobus des Unternehmers Wiesholler aus En⸗ dorf bei Roſenheim(Oberbayern) erlitt einen Ach⸗ ſen bruch. Dadurch verlor der Kraftwagenführer die Gewalt über die Steuerung und der Autobus ſtürzte eine Böſchung von über 25 Me⸗ tern hinunter. Dabei brach der Wagen in zwei Teile. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert und acht von ihnen verletzt. Die Trümmer des Wagens noch 200 Meter tiefer in eins Schlucht und blieben dort liegen. Von den acht Verunglückten trugen drei ſchwere Verletzungen da⸗ von. Eintreffen der däniſchen Ozeanuflieger in Kopenhagen — Kopenhagen, 26. Juni. Die däniſchen Ozean⸗ flieger landeten um 14,10 Uhr auf dem Flugplatz Kopenhagen⸗Kaſtrup. Eine rieſige Menſchenmenge bereitete ihnen einen ſtürmiſchen Empfang. 9 Schlacht zwiſchen zwei Zigeunerfamilien — Paris, 26. Junf. Havas meldet aus Vie⸗ korfa: Geſtern kam es bei Guejana wegen zweier Mauleſel zu einer Schlacht zwiſchen zwei Zigeuner⸗ familien. Vier Tote und 16 Verleßzte, da⸗ runter ein Schwerverletzter blieben auf der Walſtatt. fünf weitere Profeſſoren als Lehrer des Violin⸗ ſpiels. Der Stundenplan des Meiſters, der auf der am Eingang der Hochſchule befindlichen ſchwarzen Tafel verzeichnet war, wurde nach jeder Prüfung mit dem größten Intereſſe und der größten Span⸗ nung erwartet und jeder hegte die ſtille Hoffnung, ſeinen Namen unter den Auserwählten zu finden. Wenige waren aber die Glücklichen. Mit Befriedi⸗ gung berichte ich gerne, daß ich einer von ihnen war, dem es ſchon bei ſeiner erſten Prüfung gelang, das Intereſſe des Meiſters zu wecken und daher bereits nach Ablauf eines Studienjahres zu ſeinen perſön⸗ lichen Schülern zählte. Der Meiſter unterrichtete mit Klavier⸗ begleitung(durch beſte Klavierſpielerinnen der Hochſchule ausgeführt), indem er nur Vortragsſtücke abnahm; auch wurden häufig Konzerte durchgenom⸗ men. Für die übrigen Studien(Etüdenmaterial) wurde in der Regel der eigentliche Lehrer beibehal⸗ ten. Während des Vortrages mußten ſämtliche Schüler vom Anfang bis zum Ende anweſend ſein; ſo hatte man ſtets eine zahlreiche Zuhörerſchaft. Der Meiſter ſelbſt erteilte nur zweimal in der Woche ſeinen Unterricht. Kritiken des Meiſters, die es natürlich, wo es verdient wurde, in gehöriger Weiſe auch gab, gingen ſtets den Schülern ſehr nahe, obwohl er immer in freundlichem ruhigem Ton, nie haſtig oder aufbrau⸗ ſend, jedoch ab und zu ſpöttiſch, ſeine Erinnerungen machte. Immer hatte der Meiſter ſeine Violine zur Hand, um die mißfallenden Stellen des Vortragen⸗ den regelmäßig durch Vorſpielen zu korrigieren. Bet guter Laune ließ er ſich dazu herbei, uns das ganze Konzert vorzuſpielen, was für uns ein großes Ver⸗ gnügen und höchſt gewinnbringend war. Jedes Jahr mar der Meiſter während der erſten drei bis vier Monaten zu Konzert⸗Tourneen loft in England) verpflichtet. Seine Erlebniſſe aus ſeiner Künſtler⸗ laufbahn gab er uns alsdann in launiger Weiſe zum Beſten. Als Leiter des Hochſchulorcheſters ließ er mit Vor⸗ liebe Brahmsſche Symphonien aufführen. Seine Freundſchaft mit Liſzt, dem größten Kla⸗ viervirtuvſen aller Völker und Zeiten, war groß und beweiſt die Joachim gewidmete zwölfte unga⸗ riſche Rhapſodie von Liſgt. Auch Schumannſche Kompoſitionen erfreuten ſich des Meiſters größter Wertſchätzung. Richard Wagner gegenüber hat ſich Joachim in früheren Jahren ablehnend verhalten, ſpäter jedoch— das muß unbedingt hervorgehoben 5 werden— hat er ſich zu ihm bekannt. Dies beweiſt ein Konzert des Hochſchulorcheſters, woſelbſt die Fauſtouvertüre und anderes von Wagner, wobei ich perſönlich mitwirken durfte, aufgeführt wurde. Weniger bekannt dürfte ſein, daß Joachim eine große prächtige Geigenſammlung beſaß, worin feinſte italieniſche Inſtrumente vertreten waren. Jedes Jahr ſchenkte er eine von dieſen einem ſeiner Schüler, der bedürftig war und ſich durch Tüchtig⸗ keit dieſes Geſchenkes würdig gezeigt hatte. Dieſes Stipendium, das er bedürftigen talentierten Schü⸗ lern zuwendete, wurde ihm von allen Schülern hoch angerechnet. Gerhart Hauptmann ſpricht im Rundfunk Eine Rede über Deutſchland Eine Feierſtunde mitten im Alltag beſcherte Gerhart Hauptmann den deutſchen Rund⸗ funkhörern.„Deutſchland“ war ſeine Anſprache betitelt, die über ſämtliche deutſchen und öſterreichiſche Sender verbreitet wurde und die überall ſtärkſten Widerhall auslöſte. Dichteriſch geſtaltete, zu Herzen gehende Worte waren es, die der deutſche Dichter zu den Deutſchen ſprach, der daran erinnerte, daß wir nicht ſchickſalhaft verwachſen, ſondern grundhaft verbunden ſind. Wenn auch die geiſtige Atmosphäre von Wolken beſchwert iſt, Wolken auf denen Man⸗ gel, Schuld, Sorge und Not aufgeſtellt ſind und un⸗ ſer Land beſchatten, ſo dürfen wir nicht verzagen. „Sursum eorda“— die Herzen empor, das gilt jetzt für uns, die wir den drückenden Nebel lichten müſſen. Es hat keinen Sinn, daß wir ent⸗ mutigt in unſerem Kampf einhalten. Schon früheren Geſchlechter hatten zu ringen und ſie über⸗ ſtanden auch immer wieder durch ihre Kraft und mit zähem Willen die Notzeit. Für uns gilt es jetzt, das übrig gebliebene Gute mit allen Poren unſeres Weſens aufzuſaugen. Wir brauchen nur einen Blick auf die gegenwärtige Epoche zu werfen, deren Vor⸗ bilder geeignet ſind, uns aufzurichten und zu be⸗ ſchämen. Wir lehnen es ab, uns der allgemeinen Depreſſion willenlos auszuliefern. Daher gibt es für uns nur eines: Die Herzen empor. Die Klänge der„Egmont⸗Ouvertüre von N Beethoven bildeten den weihevollen Ausklang dieſer eindrucksvollen Sendung. dem Der borene, deutſchen phil. Dr gigen 27 hilar, de Beginn ligen Ba hafen. Direktor den Vor großen! Jahrzehr 1895 wur deſſen Vi Die& überbiete folge un möglicher zu verze reichen 2 fähigung, dukte in betrieb ü Nachd dafabrik iſt, darf die der d mäßig kl lichen un haben. Kreiſen Ei Wie u der dorti . tages vor 4 beſchloſſen vom For zubenenn Eine dem im des Agen dor Lev wald b neben ſei 1 zu arbeit wegen d Kapelle d Viele Fi. hatten du Wenig bekannten mann Al 4 ſtattet.? 4 Abſchieds Straße u Würzwei 1 haftigkeit 1 ein raſtlo bracht. 5 frau, mit trug man 4 Ruheſtätt nahme an Ver „tenen V. zeuge * Tanz den am ſchaftstanz Tanzſchau. N⸗ 16 * Freitag, 26. Juni 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 290 Ein Pionier der Chemie Geh. Hofrat Dr. Glaſer 90 Jahre Der am 27. Juni 1841 in der Rheinpfalz ge⸗ borene, jetzt in Heidelberg lebende Senior der deutſchen Chemie⸗Wiſſenſchaft, Geheime Hofrat Dr. phil. Dr. ing. e. h. Carl. Glaſer, feiert am mor⸗ gigen 27. Juni ſeinen 90. Geburtstag. Der Ju⸗ bilar, der noch ein Schüler von Liebig iſt, trat zu Beginn der ſiebziger Jahre in die Dienſte der dama⸗ ligen Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigs⸗ hafen. Nach dem er im Jahre 1879 ſtellvertretender Direktor geworden war, wurde er im Jahre 1883 in den Vorſtand der Geſellſchaft berufen, die ihm den großen Aufſchwung, den ſie in den folgenden Photo Max Högel, Heidelberg Jahrzehnten nahm, zu einem guten Teil verdankt. 1895 wurde er in den Aufſichtsrat gewählt, deſſen Vorſitzender er von 1911 bis 1919 war. Die Herſtellung eines durch keine Konkurrenz zu überbietenden Alizarins war einer der größten Er⸗ folge unter den vielen, die Dr. Glaſer auf allen möglichen Gebieten ſeiner vielgeſtaltigen Tätigkeit zu verzeichnen hatte. Was ihn bei ſeiner umfang⸗ reichen Arbeit beſonders auszeichnete, war die Be⸗ fähigung, die in den Laboratorien gefundenen Pro⸗ dukte in die wirtſchaftliche Auswertung im Groß⸗ betrieb überzuführen. Nachdem die ehemalige Badiſche Anilin⸗ und So⸗ dafabrik inzwiſchen in dem großen Unternehmen der J. G. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft aufgegangen iſt, darf man auch Glaſer zu den Männern zählen, die der deutſchen chemiſchen Induſtrie aus verhältnis⸗ mäßig kleinen Anfängen den Weg zur wiſſenſchaft⸗ lichen und wirtſchaftlichen Weltgeltung bereitet haben. Geh. Hofrat Dr. Glaſer erfreut ſich in den Kreiſen dieſer Induſtrie allgemeiner Verehrung. 4 Eine Glaſer⸗Straße in Kaiſerslautern Wie uns aus Kaiſerslautern gemeldet wird, hat der dortige Stadtrat aus Anlaß des 90. Geburts⸗ tages von Dr. Carl Glaſer, eines Sohnes der Stadt, beſchloſſen, dem Jubilar zu Ehren die Schillerſtraße vom Forſtamt aufwärts in„Glaſerſtraße“ um⸗ zubenennen. Zwei Beſtattungen Eine große Trauergemeinde gab heute vormittag dem im 43. Lebensjahr verſtorbenen 1. Vorſitzenden des Agenten⸗Vereins der Mannheimer Börſe, Theo⸗ dor Levi, das letzte Geleit. Rabbiner Dr. Grüne⸗ wald hob das Streben von Theodor Levi hervor, neben ſeinen Berufspflichten an ſeiner Weiterbildung zu arbeiten. Ein Gebet beſchloß die Trauerfeier, die wegen der vielen Erſchtienenen im Freien vor der Kapelle des ifraelitiſchen Friedhofs abgehalten wurde. Viele Firmen, Mühlenwerke und Geſchäftsfreunde hatten durch Kranzſpenden ihre Teilnahme bekundet. Wenige Minuten ſpäter wurde der Inhaber des bekannten Seidengeſchäftes am Pfälzer Hof, Kauf⸗ mann Alfons Würzweiler, zur letzten Ruhe be⸗ ſtattet. Rabbiner Dr. Oppenheim ſtellte ſeinen Abſchiedsworten das Wort voran: Gehe eine gerade Straße und weiche weder rechts noch links ab. Alfons Würzweiler war ein Vorbild an gerader Gewiſſen⸗ haftigkeit. Dieſe ſelbſtverſtändliche Verläßlichkeit und ein raſtloſer Fleiß haben ihn zu hohem Anſehen ge⸗ bracht. Ein beſonderes Glück war für ihn die Ehe⸗ frau, mit der er 41 Jahre verbunden blieb. Dann trug man den Verſtorbenen hinaus zu ſeiner letzten Ruheſtätte. Viele Kranzſpenden bewieſen die Anteil⸗ nahme an ſeinem Ableben. * Verkehrskontrolle. Bei einer geſtern abgehal⸗ tenen Verkehrskontrolle wurden 37 Kraftfahr⸗ zeuge beanſtandet. —————— * Tanzabend im Friedrichspark. Wir verweiſen auf den am morgigen Samstag abend ſtattfindenden Geſell⸗ ſchaftstanzabend mit Preisverteilung und anſchließender Tanzſchau.(Näheres ſiehe Anzeige.) Städte und Notverordnung Der badiſche Stästeverband äußert ſchwerwiegende Bedenken Unzureichende Entlaſtung Vom Badiſchen Städteverband erhalten wir folgende Mitteilung: „Der Vorſtand des Badiſchen befaßte ſich vor einigen Tagen mit den durch die Notverordnung vom 5. Juni erforderlichen Maß⸗ nahmen und erörterte dabei eingehend die Auswir⸗ Städteverbandes kungen der Verordnung auf die Finanzlage der badiſchen Städte. Leider muß feſtgeſtellt werden, daß ſich die Reichsregierung bei dieſer Sauierungs⸗ aktion im weſentlichen darauf beſchränkt hat, den Haushalt des Reiches ins Gleichgewicht zu bringen, daß aber die für die ſtädtiſchen Finanzen vorgeſehenen Erleichterungen bei weitem nicht ausreichen, um die überall vorhandenen Fehlbeträge zu decken, und daß dieſe Erleich⸗ terungen überdies durch gewiſſe Laſtenverſchie⸗ bungen und Mehrbelaſtungen der Städte auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege teilweiſe wieder gegenſtandslos werden. Den wiederholten Anträgen der Städte nach einer grundlegenden Reform der Arbeitsloſenfürſorge und Zu⸗ ſammenfaſſung der Kriſenunterſtützungs⸗ empfänger und Wohlfahrtserwerbsloſen in einer einheitlichen Gruppe von Unterſtützungs⸗ empfängern hat die Notverordnung nicht Rech⸗ nung getragen, obwohl dadurch nicht nur eine Ent⸗ laſtung der Städte, ſondern auch eine zweckmäßigere und ſparſamere organiſatoriſche Ausgeſtaltung der Arbeitsloſenfürſorge erreicht worden wäre. Ebenſo konnte ſich die Reichsregierung nicht entſchließen, die kommunale Wohlfahrtspflege durch eine Aus⸗ dehnung der Kriſenfürſorge zu entlaſten oder den Gemeindeanteil an den Aufwen⸗ dungen für die Kriſenfürſorge zu er laſſen, was die von der Reichsregierung eingeſetzte Brauns⸗Kom⸗ miſſton empfohlen hatte. Im Gegenteil wurden die Gemeinden noch verpflichtet, künftig monatliche Vorſchüſſe auf ihren Anteil an der Kriſenfür⸗ ſorge zu leiſten, dieſe Vorſchüſſe im Verzugsfall mit 2 Proz. über dem Diskontſatz zu verzinſen und ſie ſich erforderlichenfalls an den Reichsüberweiſungs⸗ ſteuern abziehen zu laſſen. Die von den Städten ſchon ſeit Jahren geforderte Wiedereinführung des Unterſtützungswohnſitzes in der allgemeinen Wohlfahrtspflege, die mit der Zeit zu einer weſentlichen Entlaſtung der ſtädtiſchen Fürſorgeetats führen würde, iſt ebenfalls unter⸗ hlieben. Dafür bringt aber eine Reihe von Vor⸗ ſchriften auf dem Gebiete der Ar beitsloſenver⸗ ſicherung und der Kriegsopferverſor⸗ gung eine ganz empfindliche Mehr belaſtung der Städte. Die Kürzung der Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützung um durchſchnittlich 10 Proz., die Verlängerung der Wartezeit, der weitergehende Ausſchluß der Minderjährigen von der Arbeitsloſen⸗ unterſtützung, die Herabſetzung der Unterſtützungen nach Höhe und Dauer für Saiſonarbeiter und die Kürzung der Bezüge der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen werden in dieſer Richtung ſich auswirken. Die Einſparungen des Reiches und der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsloſenverſicherung ſind alſo in Wirklichkeit teilweiſe durch eine Steigerung der Für⸗ ſorgeaufwendungen, mithin durch eine Laſtenverſchie⸗ bung zum Nachteile der Städte erzielt, ohne daß den Städten neue Deckungsmittel in dem entſprechenden Umfang zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden wären. Nach einer Schätzung des Deut⸗ ſchen Städtetages wird ſich der durch die dauernd ge⸗ wachſenen Fürſorgelaſten im Rechnungsjahre 1931 zu erwartende Fehlbetrag der deutſchen Städte auf nicht weniger als 625 Millionen Mark belaufen. Dabei iſt der infolge der neuen ſteuerlichen Mehrbelaſtung der geſamten Bevölkerung und Verſchlechterung der Wirtſchaftslage entſtehende weitere Ausfall an den Reichsüberweiſungsſteuern noch nicht einmal berück⸗ ſichtigt. Von dieſem Fehlbetrag wird durch Einſparungen aus der Gehaltskürzung und die Do⸗ tationen des Reichs und der Länder kaum ein Drit⸗ tel gedeckt. Im einzelnen muß noch darauf hingewieſen wer⸗ den, daß auch die Art der Verteilung des bhn dem Reich aus der Lohnſteuer zur Verfügung geſtellten Betrages von 60 Millionen zu durchaus unbefriedi⸗ genden Ergebniſſen führt und den Intereſſen der Ge⸗ ſamtheit der Städte keineswegs gerecht wird. Außer den Reichszuſchüſſen ſollen zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten der Gemeinden auch die Beträge dienen, die die Länder durch die Gehaltskürzung erſparen. Es muß verlangt werden, daß das Land Baden die geſamte, auf dieſem Wege gewon⸗ neue Summe ihrer Zweckbeſtimmung zuführt und nicht nur die Hälfte, wie dies offenbar beab⸗ ſichtigt zu ſein ſcheint. Dieſe Forderung iſt umſo⸗ mehr berechtigt, als das Land von der außerordent⸗ lichen Steigerung der Fürſorgelaſten in den letzten Jahren überhaupt nicht betroffen wurde, und der Finanzausgleich für die badiſchen Städte ſowohl in ihrem Verhältnis zum Staate als auch zu den Landgemeinden im Vergleiche mit anderen Ländern ganz beſonders ungünſtig iſt. Bei der Verteilung der Mittel iſt darauf Bedacht zu nehmen, daß die durch den Verteilungsſchlüſſel des Reiches entſtehenden Unbilligkeiten weitgehenſt wieder ausge⸗ glichen werden Ausflug des Mannheimer Altertumsvereins nach Schloß Herrnsheim Durch das Entgegenkommen des Herrn D. Dr. Corne⸗ ltus Freiherrn von Heyl zu Herrus heim war es oͤem Altertumsverein möglich, ſeine Mitglieder zu einem Ausflug nach Schloß Herrusheim bei Worms, dem alten ſchönen Sitz der Dalbergs einzuladen, der ſeit 50 Jahren von Heylſcher Beſitz iſt. Dank der Fürſorge ſeiner heutigen Beſitzer iſt daß Schloß mit dem ganzen Inventar unverändert aus der Zeit ſeiner Umgeſtoltung um 1810 durch Emmerich Joſeph von Dalberg, dem Sohn des Mann⸗ heimer Intendanten, erhalten. Die zahlreichen Teilnehmer, 180 Perſonen, hatten ſich zunächſt an der aus ſpätgotiſcher Zeit noch wohlerhaltenen katholiſchen Kirche eingefunden, der Begräbnisſtätte der Kämmerer von Worms, genannt von Dalberg ſeit der Ver⸗ ehelichung der letzten aus dicſem Stamme mit einem Käm⸗ merer um 1330. Hier führte Dr. Guſtav Jacob in großen Umriſſen in die Geſchichte des Hauſes Dalberg ein und erläuterte die hauptſächlich aus der Renaiſſancezeit ſtammenden ſchönen Grabdenkmäler. Als Hinweis auf die verbürgte Tüchtigkeit des Geſchlechts in früheren Zeiten, wurde die bekannte Tatſache in Erinnerung gebracht, daß vor jedem Ritterſchlag gefragt wurde: Iſt kein Dal ⸗ berg da? Denn ſie hatten wegen ihrer Verdienſte um das Reich von Kaiſer Friedrich II. den Vortritt als Privi⸗ leg erhalten, das ihnen immer wieder erneuert wurde, ſolange der Brauch des Ritterſchlogs geübt ward. Ein freundlicher Empfang wurde den Teilnehmern im Schloſſe durch Baron von Heyl und ſeine Gemahlin zuteil. Baron von Heyl begrüßte in ſeiner Anſprache die Mann⸗ heimer Gäſte auch als Vorſitzender des Wormſer Alter⸗ tums⸗Vereins und wies auf die mannigfachen Beziehungen zwiſchen Worms und Mannheim hin. In ſcherzhaften Worten erwähnte er u. a,, daß der Weinbau ehemals auch ihre Gegend beherrſchte, und daß der„Mannheimer“ auf keiner kurfürſtlichen Tafel feh⸗ len durfte. Aber hierin behauptet nun Worms allein ſiegreich das Feld durch den Segen unſerer lieben Frau. Weltbekannt iſt auch heute noch die Güte der Liebfrauen⸗ milch. Hiervon durften ſich die Teilnehmer durch die Gaſt⸗ freundſchaft des Schloßherrn ſpäter an Ort und Stelle überzeugen. Ein anderes Gebiet gemeinſamer Verbindung ſei die Schillerverehrung. Auch in Worms habe Schiller auf der Flucht ein Aſyl gefunden und nach einer Legende im Schillerturm— einem in den Schloßpark ein⸗ bezogenes ehemaliges Stadttor— ſeinen Don Carlos ge⸗ ſchrieben. Die Pflege der Dalbergerinnerungen ſei eben⸗ falls eine gemeinſame Aufgabe beider Vereine und bilde den Anlaß zu dem heutigen Ausflug. Der Aufforderung zur Beſichtigung der Räume waren weitere geſchichtliche und kunſthiſtoriſche Erläuterungen durch Dr. Jacob vorausgegangen. Mit ſichtlicher Freude widmeten ſich dann die Teilnehmer dem Beſchauen der herrlichen Räume, die in ihrer ſtiliſtiſchen Ein⸗ heitlichkeit ſamt der Einrichtung den Möbeln. Broncen und Bildern ein köſtliches, faſt eigenartiges Spiegelbild der Empirezeit bieten. Beſonders Intereſſe erweckten u. a. die den Speiſeſgal zierenden Aquarelle des Mannheimer Malers Kuntz, Londſchaften vom Bodenſee darſtellend. Sie ſollten den Erbauer des Schloſſes mit einem ſeiner vielen Aemter als Biſchof von Konſtanz, das er nie in Wirklichkeit betreten hatte, wenigſtens auf dieſe Weiſe in Verbindung zu bringen. Vor Verlaſſen des Schloſſes ſprach Geheimrat Dr. Troeltſch für den wegen eines Trauerſalles abweſen⸗ den Vorſitzenden Dr. Waldeck im Namen des Altertums⸗ vereins dem Beſitzer des Schloſſes den herzlichſten Dank für ſeine Liebenswürdigkeit aus, durch die den Erſchienenen eine weſentliche Bereicherung ihrer Kenntniſſe der Schlöſ⸗ ſer in unſerer Umgebung zu verdanken iſt. Es ſchloß ſich dann ein Rundgang durch den Schloßpark an. Seine ſaftigen, in ſanften Wellenlinien ſich hinziehen⸗ den Raſenflächen, die wundervollen Baumgruppen und die einzigortigen Durchblicke fanden allſeits Bewunderung. Der Park zählt mit zu den ſchönſten Gartenanlagen in Deutſchland. Es folgte ein Beſuch der Gottliebenkapelle, der Begräbnisſtätte der Freiherrn von Heyl. Sie iſt idyl⸗ liſch auf einem Hügel gelegen und wurde um 1890 von Gabriel von Seidl nach der Trechtlinghauſener Kapelle am Rhein erbout. Die eigenartige Malerei des Innern kündet ihren Meiſter: den Schleißheimer Maler Prof. Otto u p p. Nach kurzem Aufenthalt in Worms, endigte dieſer in jeder Beziehung woblgelungene Ausflug. Mit ſeinen ver⸗ ſchledenartigſten Eindrücken wird er den Teilnehmern noch lange in ſchöner Erinnerung bleiben. * 92. Geburtstag. Ihren 92. Geburtstag feiert am morgigen Samstag, 27. Juni, unſere Mitbürgerin Fräu⸗ lein Lucia Benkler, U 1, 22. Als geborene Mann⸗ heimerin dürfte ſie eine der älteſten Frauen von hier ſein. In früheren Jahren betrieb ſie eine Weißnähſchule. Frl. Benkler iſt für ihr Alter noch ſehr rüſtig; ſie führt ihren ganzen Haushalt allein, macht ihre täglichen Ein⸗ käufe und iſt auf jedem Wochenmarkt. Sie lieſt täglich die Zeitung ohne Brille und erzählt gerne von den ſtädti⸗ ſchen Ereigniſſen früherer Jahre. Die Familienchroniken der Altmannheimer Familien kennt ſie genau. Seit dem Jahre 1865 hat Frl. Benkler keinen Arzt mehr gebraucht. * Vierzigſter Hochzeitstag. Den 40. Hochzeitstag be⸗ geht am morgigen 27. Juni der frühere Hofſchuhmacher und erſte Innungsobermeiſter Auguſt Schmitt mit ſeiner Ehefrau Johanna geb. Koch, Wundtſtraße 13 wohnhaft. beſeelter Evangeliſche Bruderhilfe Mit Genehmigung des Miniſteriums des Inners veranſtaltet der Evangeliſche Landeswohlfahrts⸗ und Jugenddienſt in Baden und der Verband Evangeli⸗ ſcher Jugendheime und Jugendherbergen Badens E. V. im ganzen Land am 5. Juli eine Straßen⸗ ſammlung und vom.—11. Juli eine Haus⸗ ſammlung unter dem Leitwort„Evangeliſche Bruderhilfe.“ Das Ergebnis der Sammlung ſoll einerſeits den evang. Gemeinden Mittel in die Hand geben, um ſchwerſte Notſtände zu lindern, in die Familien unverſchuldet, beſonders infolge von Erwerbsloſigkeit, geraten ſind. Andererſeits ſoll es die evangeliſchen Jugendheime und Jugend⸗ herbergen in die Lage verſetzen, erwerbsloſer Ju⸗ gend, die geſundheitlich und ſeeliſch ſtark geſchädigt iſt, Erholungs möglichkeiten zu ſchaffen. Im Intereſſe der Notleidenden, für die die Samm⸗ lung veranſtaltet wird, iſt zu wünſchen, daß ihr ein recht guter Erfolg beſchieden wäre. Alle, die irgend⸗ wie helfen können, werden deshalb erſucht, nach beſtem Vermögen zu ſpenden für die„Evangeliſche Bruderhilfe.“ * * Kreisverwaltung Mannheim. Am 30. Juni vor⸗ mittags von 11—12/ Uhr finden im neuen Bürger⸗ ausſchußſaale im Rathaus die Wahlen der Mitglie⸗ der des Kreisrats Mannheim, des Kreisvorſitzenden und ſeines Stellvertreters ſtatt. Für die Wahl der Mitglieder des Kreisrats ſind drei Wahlvor⸗ ſchlagsliſten eingereicht worden und zwar von der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei (Hitlerbewegung), von der Kommuniſtiſchen Partei, Bezirk Baden, und von der Arbeitsgemeinſchaft, be⸗ ſtehend aus Sozialdemokratiſcher Partei, Zentrum, Bürgerlicher Vereinigung(Deutſche Volkspartet und Deutſche Stagats partei), Wirtſchaftspartei, Evang. Volksdienſt und Bürgerverein Weinheim. Der Kreiswahlausſchuß hat in öffentlicher Sitzung dieſe Wahlvorſchlagsliſte als gültig feſtgeſtellt. * Die Dienſtbezüge der kirchl. und ſtaatlich⸗kirch⸗ lichen Beamten. Wie der Evang. Oberkirchenrat be⸗ kanntgibt, findet die Beſtimmung der 2. Notverord⸗ nung des Reichspräſidenten über Gehaltskürzungen auch auf die Dienſtbezüge der kirchlichen und ſtaatlich⸗ kirchlichen Beamten, auf die Verſorgungsbezüge der Wartegeldempfänger, Ruhegehaltsempfänger und der Hinterbliebenen von Beamten und auf die Bezüge der Angeſtellten Anwendung. Die Bezüge des Kir⸗ chenpräſidenten werden im gleichen Umfang wie bei den badiſchen Miniſtern gekürzt, d. h. der Grund⸗ gehalt um 207 und das Wohnungsgeld um 137% der jeweiligen ungekürzten Beträge. Mannheim im Rund ſunk Es müßte ſehr intereſſant ſein, einmal feſtzuſtellen, wie⸗ viele Rundfunkhörer ein„Nachtkonzert“ abhören. Auf Grund der gemachten Erfahrungen kann man wohl ſagen, daß das nur ein verſchwindend geringer Teil der Hörerſchaft iſt, zumal bei ſolchen Nachtkonzerten durchweg klaſſiſche Muſik geboten wird. Das Intereſſe der„Späthörer“ be⸗ ſchränkt ſich auf Tanzmuſik. Für den geiſtig und für den körperlich tätigen Menſchen iſt es eine Unmöglichkeit, nachts zwiſchen 77 1 und ½2 Uhr Muſik aufzunehmen, die volle Konzentration verlangt. Als einziges Argument könnte wohl angeführt werden, daß dieſe Nachtkonzerte durch den deutſchen Kurzwellenſender verbreitet werden, der um dieſe Zeit in Amerika empfangen werden kann. Würden die ganz ſpäten Darbietungen in die frühen Nachmittagsſtunden ver⸗ legt werden falls ſie im Abendprogramm durchaus nicht unterzubringen ſind—, ſo würden ſie zweifellos einen grö⸗ ßeren Hörerkreis finden, obgleich dieſe Tatſache immer ab⸗ zuſtreiten verſucht wird. Unbeſchadet dieſer prinzipiellen Erwägungen muß den⸗ noch geſagt werden, daß das geſtrige Nachtkonzert von Mannheim einen künſtleriſchen Erfolg bedeutete. Mit Ausdruckskraft ſpielten Andrea Wendling (Violine) und Luiſe Michelis(Viola) zwei Duette für Violine und Viola von Mozart und zwar das Bedur Duett und das Gdur Duett. Anſchließend hieran brachte in einem Klavierkonzert Iſolde Waſſermann mit in⸗ dividueller Prägung zwei Studien von Scarlatti, die .dur⸗Sonate op. 61 von Haas und zwei Stücke aus der Suite„Couperins Grabmal“ von Ravel zum Vortrag. ö Ist 25 leieh g Beim Wein ie beim Ksffee hängt die Quslitöt eb von Sorte, Boden, Höhbenlege, Klims und Witterung. euch der Lsie die Qualität der verschiedenen Wachstümet und Jahrgänge kennen. Beim Kaffee bleibt des dem Fachmann über- lessen; denn hier kommt es suf die richtige Mischung an, um zus den geschmacklichen Vorzügen verschiedener Sorten das Höchste an Gesemtwirkung herauszuholen. Als vor 25 Jahren Dr. Ludwig Roselius den coffeinfreien und vollkommen unschsdlichen Kaffee Hag erfand, de stellte er den Srundsstz auf: Hut sllerbeste Quslitst. Beim Wein lernt gende Koffeekenget deren, aus Hunderten von Ge wachsen die besten herouszufinden vac sos ihnen die bewöhrte immer gleich gute Hoegmischung zusemmenzustelſen. Seit es Kaffee Hog gibt, ist es 30 leicht, immer unc überall guten Kaffee zu trinken. Kaffee kann gut sein, Kaffee Hag ist gut.“ 25 ter, Weinkenner oder Kaffeekenner zu sein! Die gesundheitlichen Vorzüge und die stets gleich gute Quelltsx heben Kaffee Hg in 39 Ländern der Welt berühmt und beliebt gemacht. Jag für Jeg orbeſten hervorra- Kartei fanetef Areeß genen 4. Seite/ Nummer 290 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Freitag, 26. Juni 1931 Aus Große Strafkammer Wegen Beiſeiteſchaffung amtlicher Urkunden, Pri⸗ vaturkundenverfälſchung und Amtsunterſchlagung war am 1. Mai d. J. der verheiratete Poſtſchaffner Oswald Reinauer am Schöffengericht zu einer Gefängnisſtrafe von 9 Monaten verurteilt worden. Beide Teile legten gegen das Urteil Berufung ein, die am Dienstag unter dem Vorſitz des Land⸗ gerichtspräſidenten Dr. Wetzlar und Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Frey als Anklagevertreter zur Ver⸗ handlung gelangte. Die Verhandlung dauerte bis in die ſpüäten Abendſtunden und endete mit einem Freiſpruch des Angeklagten. Es ergab ſich bei der genauen Nachprüfung des erſt⸗ inſtanzlichen Urteils, daß ein wichtiger Beweis⸗ gegenſtand überſehen worden war ohne die Schuld des Angeklagten. Der bis jetzt gut beleumundete Angeklagte war Zuſteller von Eilnachnahmeſendungen. Er ſollte aus der Ortspackkammer des Poſtamts Ul ihm nicht zu⸗ zuteilende Nachnahmeſendungen ſich verſchafft und den Betrag angeeignet und für ſich behalten haben. Neue Zeugen wurden in der Sache vernommen und gerade die die drei weiblichen Zeugen wollten ihn genau wiedererkennen, während die Männer ihrem Zweifel Ausdruck gaben bzw. ihn nicht wiedererkann⸗ ten. Monate lagen ja ſeit der Tat dazwiſchen. Der Täter hatte auch nichts charakteriſtiſches, im Gegen⸗ teil, er ſah durch die Lederjacke ziemlich„uniform“ aus. Der Vorſitzende examinierte in der Verhandlung der Großen Strafkammer dieſe Zeuginnen aufs ſchärfſte und er hatte ſichtlich ſtarken Zweifel an ihren Ausſagen. Eine Zeugin wurde darauf verwieſen, daß ſich auch ihre Ausſagen mit denen in der Vorinſtanz nicht decken. Er ſtimmte auch mit der Anſicht der Verteidigung(R. A. Willy Pfeiffenberger) überein, daß die Begegnung der Zeuginnen mit dem Täter doch äußerſt kurz geweſen ſei. Bei der Befra⸗ gung von Poſtbeamten in der Nachſittagsſitzung wurde feſtgeſtellt, daß gerade zu dem Zeitpunkt der Tat aus Anlaß eines anderen Falles neue Beförde⸗ rungsbeſtimmungen herausgegeben wurden für Eil⸗ nachnahmeſendungen, wonach dieſe Sendungen künf⸗ tig nur durch das Telegraphenamt zugeſtellt werden ſollen. Für dieſen Fall hatte alſo der Angeklagte als Täter auszuſcheiden. Der Vorſttzende unterzog namentlich die Aus⸗ führungen des Ueberwachungsbeamten Murano einer ſcharfen Prüfung. Hierbei ergab ſich, daß ein Beweisſtück ganz falſch beurteilt worden war. Es Nannheimer Gerichtsſälen handelte ſich um ein Ueberführungsſtück, eine Nach⸗ nahmeadreſſe, auf der der Eilzettel von dem Ange⸗ klagten geklebt worden ſein ſoll. Dabei ſollte der Angeklagte aber überſehen haben, daß Eilgutſendun⸗ gen ein höheres Porto haben. Die Annahme der erſten Inſtanz fiel in dieſem Punkte in ſich zuſam⸗ men, denn es handelte ſich um eine wirkliche Eil⸗ ſendung. Nach halbſtündiger Beratung fällte das Gericht entſprechend dem Antrage des Verteidigers, wie ſchon erwähnt, einen Freiſpruch und entließ den Angeklagten aus der Haft. Im Publikum wurden Beifallsrufe laut. Arbeiisgericht Lärm um einen Kochlehrling Widerſpenſtig, ſtörriſch, frech und zyniſch ſoll der Lehrling geweſen ſein. Anfangs war er willig, dann gings bergab mit ihm. Wer war Schuld daran? Der Lehrling, ſagte das Hotel und entließ ihn friſtlos. Die Kochbrigade hat ihn ſo weit gebracht, führte die klägeriſche Vertretung an. Mit der Vorgeſetzteneigenſchaft nahmen es die Köche ſehr genau, vor allem nach der Lehrlingsſeite hin. Es gab zwar eine Hausordnung, die körperliche Züchtigung unterſagte. Es würde auch niemand wegen dieſer oder jener Ohrfeige ſich beſonders ent⸗ rüſten. Aber dieſe Einſtellung, daß jeder Fehler der Lehrlinge„beſtraft“ wird durch Ohrfeigen und Fuß⸗ tritte, das ſcheint doch etwas zu weit zu gehen. Zwei Lehrlinge wurden als Zeugen vernommen. Jeder Fehler wurde ſofort mit der Hand gerügt, daran hatten ſie ſich gewöhnt. Wenn die Vanilleſauce nicht ausreichte, bekamen ſie zuſätzlich eine hinter die Ohren, wurde die Schlagſahne nicht rechtzeitig fertig, wurde mit einer Ohrfeige nachgeholfen. Man frägt ſich nur verwundert, wo die vorgeſetzten Köche— jeder, der ausgelernt hatte, war Vorgeſetzter— die Zeit zu ihrer beruflichen Betätigung hernahmen bei dieſem ſchlagfertigen Benehmen? Eine Hand und ein Fuß muß da ja immer ſozuſagen in der Luft ge⸗ ſchwebt haben Iſt nun der Lehrling durch die Hiebe ſtörriſch ge⸗ worden, die ihm die Kochbrigade in ſo ausgiebiger Weiſe und aus falſch verſtandenen erzieheriſchen Gründen zuteil werden ließ? Oder war ihm nicht mehr zu helfen? Nach der Zeugenvernehmung war man eher geneigt, die Widerſpenſtigkeit zu einem Teil auf die Behandlung zurückzuführen. Der Vorſttzende des Arbeitsgerichts ſchlug vor⸗ läufig einen Vergleich vor, man möge dem Lehr⸗ ling eine neue Stelle verſchaffen. Frankfurter Elektro⸗Tagung * Frankfurt a.., 25. Juni. Der Verband Deutſcher Elektrotechniker(VD), der, wie bekannt, die Sicherheitsbeſtimmungen für die Errichtung elektriſcher Anlagen und die Herſtellung elektriſcher Geräte herausgibt, hatte gemeinſam mit der Vereinigung der Elektrizitätswerke zu einer Elektrotagung in Frankfurt a. M. auf⸗ gerufen. Zu gleicher Zeit tagten ferner in Frankfurt der Zentralverband der Deutſchen Elektrotechniſchen Fabriken, die Vereinigung der Elt⸗Fabriken und die Vereinigung der Elektrotechniſchen Spezialfabri⸗ ken. Es wurde nicht nur das 50jährige Beſtehen der Elektrotechniſchen Geſellſchaft in Frankfurt a. Main gefeiert, ſondern es handelte ſich auch um die Er⸗ innerung an die vor 40 Jahren in Frankfurt a. Main erfolgte Eröffnung der Internationalen Elektrotech⸗ niſchen Ausſtellung. Frankfurt hat in den 50 Jahren der Entwicklung der elektrotechniſchen Induſtrie einen beſonders her⸗ vorragenden Anteil an den Fortſchritten. Die Tagung war daher zu einem großen Teil einem hiſtoriſchen Rückblick gewidmet, da die deutſche Elektrotechnik allen Grund hat, mit Stolz auf die vergangenen fünfzig Jahre zurückzublicken. Daß dies der Fall iſt, erweiſt beſonders die umfangreiche, von Prof. Rup⸗ pel gemeinſam mit der Elektrotechniſchen Geſellſchaft in Frankfurt verfaßte hiſtoriſche Denkſchrift, die in einem ſtarken Band von 120 Seiten den Fortſchritt erkennen läßt, den die Elektrotechnik in den vergan⸗ genen Jahrzehnten gemacht hat. Der Vorſitzende des., Profeſſor Dr. Peter⸗ ſen, AC, brachte in ſeiner Begrüßungsanſprache zum Ausdruck, daß die geſamte deutſche Elektrotechnik mit beſonderer Genugtuung auf ihre Entwicklung zu⸗ rückblicke. Sehr intereſſant war es, dem Vortrag von Exzellenz von Miller zuzuhören, der Erinnerun⸗ gen an die Zeit vor fünfzig Jahren wachrief, als da⸗ mals die erſten Projekte auftauchten, ferngelegene Induſtriegebiete mit elektriſcher Kraft über weite Strecken hinweg zu verſorgen. Exzellenz von Miller war es, der zur Frankfurter Ausſtellung 1891 zum erſten Male eine bedeutende Kraftübertra⸗ gung in Deutſchland, und zwar von Lauffen nach Frankfurt, ausführte. Die alte, arbeits⸗ und erfolgreiche Zeit entſtand noch einmal vor den ver⸗ ſammelten Elektrotechnikern Deutſchlands, von denen ein großer Teil noch ſelbſt dieſe Entwicklung mit⸗ gemacht hat. Auf der Tagung hielten noch Vorträge Profeſſor Matthias und Prof. Dr. Haas, die ſich mit den heutigen Problemen der Hochſpannungskraftübertra⸗ gung(Prof. Matthias) und mit den Auswirkungen der Lauffener Kraftübertragung auf die Elektrizitäts⸗ wirtſchaft(Prof. Dr. Haas) beſchäftigen. Beide Red⸗ ner gingen ſo wie Exzellenz O. von Miller noch ein⸗ mal in die Vergangenheit zurück und zeigten die vie⸗ len Fragen, die damals von den Elektrotechnikern zu beantworten waren, zugleich aber auch die Entwick⸗ lung, die die Kraftübertragung bis zum heutigen Tage genommen hat. Sie beleuchteten in ſehr klarer Weiſe die Probleme, vor denen die Elektrizitätswirt⸗ ſchaft heute bei der ſchwierigen Wirtſchaftslage Deutſchlands mit den beſonderen Verhältniſſen der Nachkriegszeit ſteht. Die Elektrotagung hat allen Teilnehmern wert⸗ volle Anregungen für die weitere Förderung der Elektrizitätswirtſchaft und der Elektrotechnik gebracht. Aus Baden 8 Selbſtmord J. Schriesheim, 26. Juni. Geſtern morgen er⸗ hängte ſich der etwa 50jährige Poſtſchaffner F. in einer Weinbergshütte der Steinenſchleife. Ein gegen ihn ſchwebendes Gerichtsverfahren dürfte der Grund zur Tat geweſen ſein. Fahrſchülerin verurſacht tödlichen Verkehrsunfall Pforzheim, 26. Juni. Eine Fahrſchülerin verlor die Herrſchaft über ihren Wagen und fuhr den Pfoſten einer Verkehrsſchranke um, die den 32 Jahre alten Adolf Bredtmann ſo ſchwer traf, 285 er wenige Stunden ſpäter ſeinen Verletzungen erlag. Brände im Seekreis * Stockach, 26. Juni. Geſtern vormittag wurde in dem zur Gemeinde Rorgenwies gehörenden Orts⸗ teil Glashütte das landwirtſchaftliche An we⸗ ſen des Johann Gommeringer eingeäſchert. Das Feuer entſtand in der Scheuer und verbreitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit. Der Schaden beläuft ſich auf insgeſamt 30 000. Die Brandur⸗ ſache iſt noch nicht geklärt. Das Wohnhaus, das erſt vor vier Jahren neu erſtellt wurde, war zur Zeit unbewohnt. * Wollmatingen, 26. Juni. In dem Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Schmiedemeiſters Würten⸗ berger entſtand nachts ein Brand, dem der ganze Oekonomieteil zum Opfer fiel. Der Schaden wird auf rund 12 000 Mark geſchätzt. Man vermutet Brandſtiftung. Eine Verhaftung iſt bereits vor⸗ genommen worden. Aus der Pfalz 15jähriger Einbrecher * Ludwigshafen, 28. Juni. Geſtern abend gegen 8 Uhr hat ein 15 Jahre alter Schreinerlehr⸗ ling von hier die Unterkunftshütte der Notſtands⸗ arbeiter an der Spielhagenſtraße gewaltſam er⸗ brochen und daraus einen Verbandskaſten, der mit Sanitätsmaterial vollſtändig ausgerüſtet war, entwendet. Der Verbangskaſten wurde bei einer Hausdurchſuchung in dem Keller der elterlichen Woh⸗ nung verſteckt vorgefunden. Unwetterſchäden in der Weſtpfalz * Pirmaſens, 25. Juni. Ein geſtern nachmittag über der Weſtpfalz niedergegangenes ſchweres Ge⸗ witter mit wolkenbruchartigem Regen hat allenthalben ſchwere Verwüſtungen ange⸗ richtet. In der Stadt Pirmaſens wurde bei⸗ ſpielsweiſe in einem hochgelegenen Stadtteil eine drei Häuſerfronten abſchließende, 40 Meter lange Stützmauer vollſtändig zerſtört. Sie iſt auf die Straße abgerutſcht und hat jeglichen Verkehr unterbrochen. In den tiefer gelegenen Stadtteilen ſind erhebliche Uleberſchwemmungen zu ver⸗ zeichnen. Großen Schaden richtete das Waſſer in der Umgebung der Stadt und in den Land⸗ orten an. Vielfach wird gemeldet, daß durch die reißenden Fluten, die über die Felder gingen, die ganze dort noch liegende große Ernte mitgeriſſen und vernichtet wurde. Aus vielen Ortſchaften kommt die Botſchaft, daß durch das Waſſer die geſamten Erträgniſſe der Gärten und teilweiſe auch der Aecker verloren ſind. Es gehört zu den Eigenarten des überhaupt, ſich möglichſt zu zerſplittern. Jeder Verband, ſowohl die anerkannten Großverbände DSB. und DT., ſondern auch die vielen kleineren Verbände und Körper⸗ ſchaften ermitteln in verſchiedenen Sport⸗ und Spielarten ihre Meiſter und nennen dieſe mit der größten Kaltblütig⸗ keit„Deutſche Meiſter“. Beſonders kraß iſt dies im Hand⸗ ballſport. Das beſte Beiſpiel hierfür boten die Deutſchen Kampfſpiele 1926 in Köln, wo ſich die„Deutſchen Meiſter“ der DS., der DT., der Deutſchen Jugendkraft und des Eichenkreuz⸗Verbandes um die Kampfſpielmeiſterſchaft be⸗ warben, die damals gleichbedeutend mit einer deutſchen Meiſterſchaft war. Die DSB. blieb damals auf der gan⸗ zen Linie vor der DT. und mit Abſtand vor den ande⸗ ren Verbänden und Verbändchen Sieger. deutſchen Sportes Inzwiſchen haben keine offiziellen Treffen der Landes⸗ meiſter der beiden Verbände mehr ſtattgefunden. In⸗ offiztell haben manchmal einige Begegnungen ſtattgefun⸗ den, von denen die letztjährige zwiſchen den beiden Män⸗ nermeiſtern noch in beſter Erinnerung ſteht. 13:2 ſiegte in Ludwigshafen damals der DSB.⸗Meiſter Polizei Berlin über den DT.⸗Meiſter Turnverein Frieſenheim. Der Einigungsvertrag zwiſchen den großen Verbänden hat nun endlich den Weg gewieſen, daß endlich im wah⸗ ren Sinne des Wortes ein deutſcher Meiſter ermittelt wird. Beide Spitzenverbände haben ihre Landesmeiſter feſtgeſtellt. Sie alle haben mit Ausnahme des Männer⸗ meiſters der DT. dieſen Titel ſchon einmal beſeſſen. Polizei Berlin iſt zum 9. Male Männermeiſter, der SC. Charlottenburg zum 4. Male Frauenmeiſter der DSB. geworden und der TV. Vorwärts Breslau errang zum 3. Male die Würde eines Frauenmeiſters der DT., wäh⸗ rend der Männermeiſter der DT., der TV. Krefeld⸗Oppum, zum erſten Male in dieſem auserleſenen Kreiſe erſcheint. Die entſcheidenden Spiele werden am kommenden Sonntag auf dem VfB.⸗Platze in Leipzig ausgetragen. Süddcuiſche Volksturnmeiſterſchaften der De in Nürnberg Nach den nunmehr vorliegenden Ausſchreibungen wer⸗ den bei den ſüddeutſchen Volksturnmeiſterſchaften der D am 12. Juli in Nürnberg die üblichen Lauf⸗, Sprung⸗, Wurf⸗ und Stoßübungen, ſowie Staffelläufe und Mehr⸗ kämpfe für Turner und Turnerinnen zur Durchführung kommen. Die Beſten aus dieſen Wettkämpfen werden zu den gemeinſamen Deutſchen Meiſterſchaften der Derr und DSB, die am 1. und 2. Aug uſt in Berlin ſtattfinden, gemeldet. Die muſtergültigen Kampfanlagen im Zeppelin⸗Stadion ſichern den ſücddeutſchen Turner⸗ meiſterſchaften bei günſtiger Witterung einwandfreie und gute Leiſtungen. Man darf mit Spannung erwarten, daß aus dem ſchier unerſchöpflichen Wettkampfmaterial der Turner in dieſem Jahre auch eine Anzahl bis jetzt unbe; kannter Volksturner und Turnerinnen in den Vorder⸗ grund treten. Der Nürnberger Ortsausſchuß mit dem Bayeriſchen Kreisvolksturnwart Frank ⸗ Nürnberg an der Spitze, iſt eifrig an der Arbeit, um alles beſtens vorzubereiten. Auch die Quartierfrage iſt in günſtiger Weiſe geregelt, ſodaß trotz der ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe einem gro⸗ ßen Teil der beſten Kräfte Gelegenheit zur Beteiligung gegeben iſt. Von der Stadtverwaltung werden ſogenannte Schnellbetten mit Matraze und Wolldecke bereitgehalten, die beſte und billigſte Unterkunft bieten. Den Vorberei⸗ tungen nach zu ſchließen, ſteht zu erwarten, daß die Ver⸗ anſtaltung in allen Teilen eine recht gute werden wird. Möge ihr auch eine günſtige Witterung und ein guter Be⸗ ſuch beſchieden ſein. Gr. 8. Vadiſche Volksturnmeiſterſchaſten der D Am kommenden Samstag und Sonntag bringt die Ba⸗ diſche Turnerſchaft in Heidelberg im neuen Stadion der Turngemeinde ihre diesjährigen Kreisvolksturnmei⸗ ſterſchaften zur Durchführung. Die ſtete Breitenentwicklung des Volksturnens in den Badiſchen Turnvereinen, die durchweg auch bei oͤen Gauausſcheidungskämpfen offenſicht⸗ lich feſtzuſtellen war, ſpiegelt ſich auch in dem Meldeergeb⸗ nis für die Kreismeiſterſchaften wider. Die vorliegenden Meldungen haben die Zahl 150 erreicht. Auch in den Lei⸗ ſtungen bei den Beſtleiſtungskämpfen der Turngaue iſt ein Fortſchritt zu verzeichnen, der ſich in günſtigem Sinne bei ſtärkſtem Wettbewerb zwiſchen den Beſten des Badiſchen Turnkreiſes beſonders auch bei den diesjährigen Kreis⸗ meiſterſchaften auswirken wird. Beſonders ins Auge fallend ſins die Leiſtungs⸗ ſtei gerungen in den Kurzſtreckenläufen, ſowie in den Sprung⸗ und Wurfdiſziplinen. Geſellt ſich zu den neu⸗ zeitlichen und beſtens geeigneten Wettkampfanlagen der Tgde Heidelberg noch eine günſtige Witterung, ſo werden die 8. Badiſchen Volksturnmeiſterſchaften der DT die vor⸗ ausgegangenen Veranſtaltungen ſicher in jeder Weiſe über⸗ treffen. ETs kommt noch hinzu, daß die Ergebniſſe von Heidelberg ausſchlaggebend ſein werden, einmal für die Entſendung der Badiſchen Teilnehmer zu den ſüddeutſchen Volksturnmeiſterſchaften der DT am 12. Juli in Nürnberg, ganz beſonders aber auch für die Beteiligung der Badener an den gemeinſamen Deutſchen Meiſterſchaften der DSB und öder DT. Auf Grund der Leiſtungen bei den Kreis⸗ meiſterſchaften wird die Badiſche Turnerſchaft gleichzeitig ihre Mannſchaft 0 Länderkampf Pfalz— Baden, der am 1 e im Landauer Stadion ſtattfindet, zuſammen⸗ ellen. Am Samstag nachmittag werden ſich in Heidelberg be⸗ reits die Zehn⸗ Kämpfer zuſammenfinden, um die erſten ſieben Uebungen zu erledigen. Außerdem findet am Samstag noch der Turnerinnen⸗Vierkampf, ſowie die 10 000 Meter⸗Lauf⸗Entſcheidung ſtatt. Am Sonntag vormittag ſind 5 die Zehn⸗Kämpfer zunächſt in den drei übrigen Uebungen auf dem Plan, gleichzeitig gehen auch die Vor⸗ kämpfe für die Einzelentſcheidungen, ſowie die Entſchei⸗ dung im 5000 Meter⸗Lauf vor ſich. Der Sonntag⸗Nachmittag bringt die übrigen Entſcheidungskämpfe in den Läufen, Sprüngen und Würfen, ſowie in den Staffeln. Zahlreich beſetzt ſind, wie nach den guten Zeiten dieſes Jahres nicht anders zu erwarten war, die Kurzſtreckenläufe, weniger zahlreich dagegen die Mittelſtrecken. Einer ſehr zahlreichen Beteiligung erfreuen ſich jedoch die Langſtrecken⸗ läufe, worunter der 5000 Meter⸗Lauf allein 18 Teilnehmer vereinigt. In den Sprüngen und Würfen, ſowie in den Staffeln wird ſich ein ebenſo ſtarker Wettbewerb ergeben, ſo daß wohl einige badiſche unten c e allen werden. Ganz beſonderes Können zeigte in dieſem Jahre bereits Büttner⸗Plankſtadt, der im Hochſprung 1,80 Meter ſicher erreichte, ſowie im Speerwurf mit 59,80 Metern faſt zan die 60 Meter⸗Grenze kam. Da auch die Organiſation ſich in beſten Händen befindet, werden die 8. Badiſchen Volksturnmeiſterſchaften in den diesjährigen Kreisveron⸗ ſtaltungen der Badiſchen Turnerſchaft einen beſonderen Platz einnehmen. 8 Für uns Mannheimer ſtehen für Samstag und Sonn⸗ tag die beiden zweitägigen Regatten von Zürich und Frankfurt a. M. im Vordergrund des Intereſſes. In Zürich, das eine ganz bedeutſame internationale Kon⸗ kurrenz in einigen Rennen aufweiſt, ſtarten die Junſio⸗ ren des Ludwigshafener Rudervereins ge⸗ mäß einem Freunbſchaftsabkommen zwiſchen dem dortigen und dem Mannheimer Regatta⸗Verband. Die Dunkel⸗ blauen gehen im erſten und zweiten Juniorvierer, im erſten und zweiten Juniorachter, im Seniorachter und im Junior⸗Einer mit Gelbert an den Start. Wenn auch beim Wo ſtarten die Mannheimer Ruderer? Wer wird erſter„Deutſcher Handballmeiſter? Am die Vorherrſchaft im deutſchen Handball Eine Vorherſage iſt nicht nur ſchwer, ſie iſt ſchier un⸗ möglich. Daß die DT. in dem rheiniſchen TV. Oppum einen würdigeren Vertreter hat als in dem Turnverein Frieſenheim, iſt ohne weiteres klar. Ein 13:2⸗Sieg für Berlin wird gegen dieſen DT.⸗Meiſter nicht herauskom⸗ men. Bei den Damen iſt die Lage noch unklarer. Die Spiele Frauen: TV. Vorwärts Breslau— SC. Charlottenburg Daß beide Mannſchaften mehrfach den Titel ihrer Ver⸗ bände errangen, ſpricht für ihr hohes Können. Wir hal⸗ ten die Spielſtärke beider Mannſchaften für ziemlich aus⸗ geglichen. Beide Mannſchaften verfügen über einen ſehr ſchußkräftigen Sturm und auch gute Hintermannſchaften. Geleitet wird das Treffen von dem Leipziger Schieds⸗ richter Lindner. Männer: Polizei Berlin— TV. Krefeld⸗Oppum Unter Leitung von Boer⸗ Leipzig wird in Leipzig ein Großkampf entbrennen, wie er bisher wohl im deutſchen Handball noch nicht zu verzeichnen war. Krefelds Turnern haben wir ſchon vor der Vorrunde den Endſieg geweis⸗ ſagt und haben damit Recht behalten. Die Mannſchaft iſt ſehr jung und äußerſt durchſchlagskräftig. Sie wird aber dennoch gegen die routinierten Berliner einen ſchweren Stand haben. Die Berliner, mit Ausnahme des jungen Witte, ſchon alle international tätig geweſen, beſitzen eine ungeheure Kampfkraft und eine ſeltene Erfahrung. Jeder Stürmer kann ſchießen und alle Leute— bei Polizei⸗ mannſchaften kein Wunder— befinden ſich in beſter Kon⸗ dition. Die Berliner haben ſeit langer Zeit keinen Geg⸗ ner mehr gefunden, der ſie meiſtern konnte, und als es einmal der Fall ſchien, erbarmte ſich der Wettergott ſeiner Berliner und das Magdeburger Treffen gegen Darmſtadt wurde neu angeſetzt. Ohne den Magdeburger Gewitter⸗ regen ſtünde heute der SV. Darmſtadt als Gegner der Krefelder auf dem Platze. Wir rechnen jedenfalls mit einem knappen Siege der Berliner Polizei. Senior⸗Achter, der zudem ſehr ungünſtig liegt, durch die Beteiligung einer internationalen Klaſſe die Ausſichten auf Erfolg gering ſind, ſo hoffen wir anderſeits auf einen Sieg in den Juniorgennen, obwohl auch da mit einem hartnäckigen Widerſtand der zahlreichen Gegner(zumeiſt 9 und 10 Bovpte) ſicher zu rechnen iſt. Neben Zürich beanſprucht die große Frankfurter Regatta unſere Aufmerkſamkeit, wo vor allem die „Amicitia“ die Mannheimer Farben vertritt zwar ſtartet ſie im Erſten Vierer mit und ohne Steuermann, im Kaiſervierer, im erſten Jungmann⸗ Vierer, im Jungmann n⸗, Jubi⸗ läums⸗ und Germania ⸗ Achter, ſowie im erſten Einer. Die bislang ſiegreichen Jungmannen haben hier neue Gegner. Es wird ſich darum erſt hier erweiſen, ob ſie in ihrer Klaſſe für Süddeutſchland die beſte Mann⸗ ſchaft ſind. Den erſten Einer müßte Düſter lho ſicher nach Haufe bringen. Erſtmals in den Viererkampf zieht die Schneidermannſchaft. Gegen Germania Frankfurt wird ſie ſich immerhin ſtrecken müſſen. Eine ſichere Sache für die Alettermannſchaft dürften der Vierer ohne und der Kaiſervierer werden. Wir er⸗ warten auch den Seniorachter in Front, trotz der Berliner Niederlage. Immerhin heißt es auf der Hut ſein, denn Mainz ⸗Kaſtel wird, angeſpornt durch die Berliner Niederlage der„Amieitia“, alles daran ſetzen, die Senior⸗Achter für ſich zu entſcheiden. Hier ſind auf alle Fälle heiße Kämpfe zu erwarten. Von Mannheimer Vereinen haben weiter gemeldet der „Club“ und die„Rudergeſellſchaft“, beide im Zweier ohne Steuermann. Wie wir in Erfaßh⸗ rung bringen, gehen beide Boote nicht nach Frankfurt. Der nächſte Start wird Mannheim ſein. Die Zwiſchenzeit ſoll dazu benutzt werden, die Mannſchaften techniſch zu vervollkommnen, was bei der Kürze der Zuſammenſetzung bislang zur Unmöglichkeit wurde. Somit werden„Amicitia“ und„Ludwigs⸗ hafener Ruderverein“ Samstag und Sonntag die Farben des Mannheimer Regatta⸗Verbandes vertreten. Wir hoffen recht erfolgreich.. Tennis⸗Turniere Vin— Grün⸗Weiß(Junioren) Die Junioren des BfR trafen ſich am 24. Juni auf den Anlagen des Grün⸗Weiß Tennis⸗ und Turnferklubs, um das noch ausſtehende Doppel zwiſchen Ruppender⸗Huck (Bit) und Hohenemſer⸗Reiber(Grün⸗Weiß) auszutragen. Das Spiel war am 17. Juni wegen Dunelheit mit:6, 625 für Grün⸗Weiß abgebrochen worden. Der 2. Satz wurde nochmals friſch angefangen. Bft mußte dieſen Satz ab⸗ geben. Hohenemſer⸗Reiber konnten 81:6,:6 gewinnen. Harmonie— Grün⸗Weiß(Junioren) a Am 24. und 25. Juni trafen ſich die Junioren beider Klubs auf den Anlagen des Grün⸗Weiß Tennis⸗ und Turnierklubs. Dieſes Wettſpiel war das zweite der Grün⸗ Weiß⸗Mannſchaft. Trotz Verluſtes von einem Punkt, der am Mittwoch verloren wurde, ſodaß der Spielſtand:1 war, hofften ſie doch noch gewinnen zu können. Das erſte Spiel für Grün⸗Weiß konnte ſich Gärle nach einem ſohr ausgeglichenen Spiel mit:4,:5 ſichern. Den zweiten Punkt für Grün⸗Weiß errang Frl. Liko Helferich mit 618, 614. Die Ergebniſſe: Einzelſpiele: Rode(Harmonie)— Werner:0, 6207 Haber— Mayer:1,:1; Frl. Meyer— Frl. Helferich :6,:6; Frl. Schröder— Benſinger:6, 715, 977; Frl. Morkel— Härle:6,:7; Gängebach— Hohenemſer 512, 62.— Doppelpiele: Morkel⸗Rode— Helferich⸗Mayer 672, 577, 618; Mayer⸗Haber— Werner⸗Hohenemſer:6, 678, 6183 Schröder⸗Gängebach— Härle⸗Benſinger 672, 624. Harmonie gewann mit 14 Sätzen und 116 Spielen; Grün⸗Weiß gewann: 5 Sätze, 49 Spiele. Das Schwurgericht Waldshut verurteilte den Dienſtknecht Joſef Graß aus Roh⸗ matt, der in der Nacht zum 12. Februar 1931 das Haus des Bürgermeiſters Berger in Mambach in Brand ſteckte, wegen vorſätzlicher Brandſtif⸗ tung unter Einrechnung einer wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens erhaltenen Strafe von ſechs Monaten Gefängnis zu einer Strafe von zwei Jahren und zwei Monaten Zuchthaus und zu drei Jahren Ehrverluſt.— Wegen Verleitung zum Meineid beziehungsweiſe wegen Meineides wurde der Dienſtknecht Albert Krauße aus Rieden (Kanton Zürich) und das Dienſtmädchen Friede Büdemann aus Baſel zu einem Jahr be⸗ ziehungsweile 1 Jahr zwei Monate Zucht⸗ haus und je drei Jahren Ehrverluſt und dauern⸗ der Etdesunfähigkeit verurteilt. SSA—— I..... Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales:. V. Franz Kircher Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit ⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in 8— Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gem. b. H. Mannheim. R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Rückporto und 1 — Freita⸗ Berliner An der Marktgebi⸗ bewegte ſi alter Ernt Forderung die erſte& Gebote ant ſchlüſſe nu offeriert;! genmehl fa hergeſtellte zeigte ſich r ziellen Kor markte cher ein. derungen, kauft. Da bote warer ferungsma lich. Ger Amtl! bis 275; f ruhig; Ro 187; Okt. 183198 r. Sept. 156 bis 37,40 1 81,25 ruhis 12—12,25 1 bis 21; Pe bis 26; Lu kuchen 9,30 7607,70; Tendenz r * Nürn fuhr. 20 und Spalte * Brem Univ. Star * Liver; Amerik. U Otk. 538, Juli 582, ruhig.— (82) 549; 2 586; Loco Lor Metaſle in& Kupfer, Stand Monate Settl. Pre Elektroly! deſt ſeleet ſtrong ſhe El'wireba E Tend willig. 80 EIN NORI Cop; „So di immer ſo hier iſt.“ „Schwe Frau( auf. Er: werfen tat zu gut, w nem ne peinlich. „Alſo, ſchon zwe „So, d. Suſe 2 kant läche! lein imme Herrn Ph „Leber dem Ei g Weſterlan feiern bei dann in d „Gnädi ſtändnis, „Stren ich ſage 8 ſelbſt habe „Gnädi Der ve ein, Suſe und beſah „Weißt Schluß! entführe gib die Se d —— * Freitag, 26. Juni 1981 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗ 8 5. Seite/ Nummer 290 Getreide bei ruhigem Geſchäft matter Berliner Produktenbörſe v. 26. Juni.(Eig. Dr.) An der Produktenbörſe ſetzten ſich heute auf den meiſten Marktgebieten Preisrückgänge durch; das Geſchäft bewegte ſich nach wie vor in ruhigen Bahnen. Wei z e n alter Ernte wurde nur vorſichtig gekauft, war aber in den Forderungen wenig verändert; auch für Neu⸗Weizen war die erſte Hand kaum zu Preiskonzeſſionen bereit. Da die Gebote andererſeits 1 bis 2 1 niedriger lauten, kamen Ab⸗ ſchlüſſe nur vereinzelt zuſtande. Alt- Roggen blieb knapp offeriert; die Kaufluſt hat aber auch nachgelaſſen, da Rog⸗ genmehl faſt nur in den aus verbilligten Regierungs roggen hergeſtellten Qualitäten abzuſetzen iſt. Für Neu⸗Roggen zeigte ſich verſchiedentlich Verkaufsluſt bei beſonderen finan⸗ ziellen Konzeſſionen der Käufer. Am Lieferungs⸗ markte ſetzte Weizen bis 37, Roggen bis 1½ ſchwä⸗ cher ein. Weizen mehl lag ruhig bei behaupteten For⸗ derungen, Roggenmehl wurde nur in billigeren Sorten ge⸗ kauft. Das Hafer angebot hatte ſich kaum verſtärkt. Ge⸗ bote waren im Einklang mit der Preisbewegung am Lie⸗ ferungsmarkte zumeiſt nur auf ermäßigtem Niveau erhält⸗ lich. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen prompt 273 bis 275; Juli 278,50—279; Sept. 236; Okt. 236,50 u. G, ruhig; Roggen prompt 212 214.7 Juli 199,50 200; Sept. 187; Okt. 187 u. G, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 183—198 ruhig; Hafer prompt 168172; Juli 179—179,25; Sept. 156; Okt. 156 u. G, matter; Weizenmehl prompt 32 bis 37,40 ruhig; Roggenmehl—60proz. prompt 28,75 bis 81,25 ruhig; Weizenkleie 13,25—13,50 matter; Rogg 12—12,25 matter; Viktortaerbſen 26—31; Futtererbſen 19 bis 21; Peluſchken 26—30; Ackerbohnen 19.— 21; Wicken 24 bis 26; Lupinen blaue 1617,50; dto. gelbe 22—27; Raps⸗ kuchen 9,30—9,80; Leinkuchen 13,10— 13,30; Trockenſchnitzel .607,70; Soygextractionsſchrot 1. 13,10; allgemeine Tendenz ruhig. Rotterdamer Getreidekurſe vom 256. Inni.(Eig. Dr.) Anfang. Weizen lin Hl. p. 100 Kg.) Juli 5,35; Sept. 5,10; Nov. 5,10; Jan. 5,177.— Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 8. Juli 805%, Sept. 81 Nov. 83; Jan. 84. * Liverpooler Getreidelurſe vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 Ib.) Tendenz ruhig; Juli 4,14 (4,24); Okt. 4,4%(4,5%); Dez. 4,60%(4,76); Mehl unv. — Mitte: ruhig; Juli 4,14; Okt. 4,4% Dez. 4,64 Mehl unv. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 26. Juni.(Eig. Dr.) März 8 B 7,95 G; Juni 6,90 B 6,80 G; Juli 6,95 B 6,90 G:„Auguſt 6,95 B 6,90 G; Aug. 7,10 B 7,05 G; Sept. 7,20 B 7½15 G; Okt. 7,85 B 7,30 G; Nov. 7,50 B 7,45 G; Bez. 7,08 B 7,00 G Tendenz ruhiger.— Gemaßl. Meylis Juni 82,05, Juli 92,20; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 25. Inni. Keine Zu⸗ fuhr. 20 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Hallertauer⸗ und Spalter Hopfen koſteten 25 l. * Bremer Baumwolle vom 26. Inni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 11,21. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Juli 58738; Otk. 539, Dez. 541; Jan.(32) 549 März„508 Mai 558, Juli 582; Okt. 5887 Dez. 595; Tagesimport 2 25 000 Tendenz ruhig.— Mitte: Juli 529; Okt. 539; Dez. 545; Jan. (82) 549 März 558; Mai 567; Juli 571; Okt. 578; Dez. 586; Loco 543; Tendenz ruhig, behauptet.“ Londoner Mefallbörse vom 26. Juni 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E 487740 fein ſtand.), Platin Unze E Kupfer, Standard] 38, 18 Zinn, Standart 112,5] Aluminium 0 3 Monate Monate 114,1 Antimon—.— Settl. Preis 39, 15 Settl. Preis 112.5 Queckſilber Elektrolyt 41— Banka 6,0] Platin deſt ſelecled 38.25 Straits 114. Wolfra merz ſtrong ſheets 70.— Blei, ausländ. 12.15] Nickel El'wirebars 42. Zink gewöhnlich 16,85 Weißb lech 255 Tendenz: Kupfer, Zinn und Zink unregelmüßig, Blei willig. Berliner Mefallbörse vom 26. Juni 1931 Blei (Brief Kupfer Brief 6 Zink Geld bez. Brief] Geld Oktober. Nov. Dezemb. 10 Zr 28.— 2555 75 Reir 1 Nickel, 98/ 100 vH. Preiſe al lei pro 10⁰0 Ka * Tendenz: Kupfer ſchwach, Blei oögeſchwächt, Zink ruhig. Zinn feſter. Oiskontsätze: flelchsbank 7. 170 5 8 prſyat 7 v. f. Amtlich in R⸗M für] 25. Juul 28. Juni Parität] Dist 855 V. F.. 1 M 20 Holland 100 Gulde 169,38 169.7? 169,38 169,72 J 168,48 572 Atben 10 Drachnen.457.487 5,½457 5,467 5,445 Brüſſel 100 B- 50 P 58.61 58,73 58,61 559,78 58,855 2½ Danzig 100 Gulden 51.86 82.02 81,86 82,02 681,555 5 Helſingfors 1000, 10,591 10,611] 10,891] 10.611 10,512 6 Italien. 100 Lire 22,04] 22.08 22.04] 22,08] 22,025 5½ Südflavien 100 Dino 7,4⁵0 7,4644 7,448] 7,462 7,355 5 Kopenhagen 100 KK 112,72 112,94 112.71 112,93 J 112,08 37 Liſſabon 100 Estude 18,61 18,65 18,61 18,65 17,48 7½ Oslo 100 Kr 112,69 112.91 112.69 112,91 111,74 4 Paris. 100 Fr 16.473 16.5190 16.473] 16,513 16,445 2 Prag 100 K J 12,467 12.487 12.467] 12,487] 12,38 4 Schweiz 100 Fr. 51.80] 61,76 81,56 81,72 80,515 3 Sofia. 100 Lew..049 3,055 3,049].055] 3,017] 87% Spanien 100Peſeien[3971 39,7 39,83 39,94 69,57 8 Stockholm. 100 Kr 112,89 113.08 112,88 118,08 112,053 Wien 100 Schilling] 59.15 59.27 59,15 59,27 58,79 7 ¼ Ungarn 1008-12500 73,46 78,60 78,48 78,57 72,897 Duenos⸗Aires 1 eſc 1867] 1,841] 13310 1,385] 1,786 7 Kanada kran. Dollar 4,99.197 4,186].194 4,176— Japan Den.080.0844 2,081].085 1,986 5, Rairo lägbpt. Pfd. 21,00 21,04 21,00 21,04 20,91— Türkei türk. Pfr.—.——.——.——.— 2 180 19 London. lengl. Pfd. 20,475 20,515 20,475 20,515 20,8938 2 New Hor!. 1 Dollar.209 4,217 4,209 4,217 4,1780] 1¼ Rio de Janeiro 1Millr.] 0,317 0,319 0,321] 0,828].5037 Uruguay. 1 Goldpeſo l 2,418 l.422].418 l.422 J 3,412 J— * Wolldeckenfabrik Zoeppritz AG. in Mergelſtetten. Das noch der Inſolvenz als AG. mit 2,75 Mill. 1 AK. fort⸗ geführte Unternehmen ſchl ießt die Bilanz per 31. 12. 90 mit 202 292/ Verluſt, da einem and von 1 567 514 Mark Generalunkoſten mit 1651 298/ und Abſchreibungen mit 118 50/ gegenüberſtehen. Aus der Bilanz(in): Vorräte 1621 195, Debitoren 1128 975, Kaſſe, Wechſel uſw. 455 901; anderer eits Hypothekendarlehen 1215 000, Kredi⸗ toren 1 696 206. * Bayeriſche Wolldecken⸗Fabrik Bruckmühl AG., Mün⸗ Die o. GV. genehmigte die bekannte Bilanz. Durch die freundſchaftliche Zöſung der Intereſſenge⸗ meinſchaft mit den Vereinigten Deckenfa⸗ briken Calw ſcheiden die beiden AR.⸗Mitglieder Er⸗ win San nwal d, Fabrikdirektor, Calw und Dr. Georg von Doerten bach, Kom.⸗Rat, Stuttgart aus dem AR. aus. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß ſeit einigen Wochen eine Wendung zu einer leichten Beſſerung der Konfunktur zu erblicken ſei, die, wie man in Abnehmerkreiſen glaubt, bis zum Herbſt anhalten wird. Die jetzigen Ereigniſſe würden dabei wohl die Hauptrolle ſpielen. 92 27. mae Heiter und trocken bei leichten öſtlichen Winden. Tage wärmer. Vorausſage für Süms tan Am Woekter⸗Nachrichten der Basdiſchen Landeswelterwarſe Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind Wetter Wertheim 1511 38 N00 leicht heiter ſönigsſtuhl 563 770,3 12 16 9(leicht heiter Karlsruhe 120770. 14 19 10 NO leicht heiter Bad.⸗Bad 213770, 15 19 9 leicht halbbedeck! Villingen 18 10 N leicht bedeckt St. Blaſien 15 9 NO leicht bedeckt Badenweil. 422 769, 12 138 11 NO leicht bedeckt Feldba. 1275 642.5 6 10 5 NO leicht Regen Bad. Dürrh. 701— 10. 14 8 N leicht eiter 1 1 1 Der kräftige Kalteruckfal der letzten 48 Stunden, der im ganzen Lande mit ergiebigen Niederſchlägen verbunden war, iſt beendet. Von Nordweſten hat ſich jetzt ein großes Hoch mit einem Luftdruck von mehr als 770 Millimeter über Mitteleuropa ausgebreitet und in Deutſchland Aufheiterung gebracht; nur im Alpenvorland fällt noch ſtrichweiſe leichter Regen, doch wird das Wetter auch dort beſſer werden. Das Hochdruckgebiet ſtellt jetzt für einige Tage trockenes und beſtändiges Wetter in Ausſicht. Die ſtark zurückgegangenen Temperaturen, die heute nacht mit 8 bis 10 Grad ihren Tiefſtand erreicht haben, wer⸗ den nun infolge Einſtrahlung von Tag zu Tag wieder allmählich anſteigen. Reiſewetter Nords und Oſtſee: 16 bis 18 Grad. Heiter, leichter Nord bis Nordweſt. Geſtern: zeitweiſe wolkig, Fühl. Harz und Thüringer Wald: 10 bis 13 Grad. Heiter, leichter Nordweſt. Geſtern: zeitweiſe Regen, kühl. Rhein⸗ und Weſergebiet: 12 bis 16 Grad. Heiter, leichter Nord. Geſtern meiſt wolkig, ſtrichweiſe Regen, kühl. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 7 bis 11 Grad. Vereinzelt noch Regen, leichter Nord⸗ oſt. Geſtern: regneriſch und kalt. Flugwetter Die letzten 24 Stunden boten in Deutſchland das Bild eines großen Kaltlufteinbruchs, mit dem ſich von Nordweſten her hoher Luftoͤruck nach Mitteleuropa ausbreitete. Dadurch iſt jetzt eine Hochdruckwetter⸗ lage geſchaffen worden, die in Deutſchland bereits größtenteils Aufheiterung zur Folge hatte. Nur im Alpenvorland und Schleſien nigen noch Bewölkungs⸗ reſte, aus denen Regen fällt. Die Höhenwinde haben vorwiegend Nord⸗ und Nordoſtrichtung bei 5 us 10 Meter Sekundenſtärke. Die Sichtverhältniſſe heben ſich weſentlich gebeſſert. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(bei Mannheim) 18 Grad. f hein(bei Rappenwörth) 17 Grad. Bodenſee(bei Konſtanz) 18 Grad. Was hören wir? Samstag, 27. Juni Langenberg: Morgenkonzert. Frankfurt: Konzert des Kurorcheſters Bad Homburg. Südfunk: Schallplattenkonzert. Frankfurt: In der Werkſtatt der Lokomotiven. bild von Paul Laven. Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.20: Südfunk: Friedrich Silcher. Schallplatten. 12.30: München: Mittagskonzert. 5: Langenberg: Mittogskonzert. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. : Königswuſterhauſen: Schallplattenkonzert. Stunden. : Südfunk: Stunde der Jugend. : Wien: Wochenende. Ein Schallplattenkabarett. 5: München: Ein Roſengarten in der Pfalz. Vortrag. : Heilsberg: Kinderfunk. : Langenberg: Kinderſtunde. : Heilsberg: Konzert aus dem 5: Berlin: Unterhaltungsmuſik. : München: Veſperkonzert. : Langenberg: Bildung und Bildungswege der berufs⸗ tätigen Frau. : Südfunk: Aus Freiburg: Nachmittagskonzert, : München: Stunde der Jugend. 18.30: Königswuſterhauſen: Zickzackwege der Menſchwer⸗ dung. Langenberg: Aus dem Rheinpark: Miniſterialrat Rother: Die Bedeutung der Perſönlichkeit für die Grubenſicherheit. .05: .30: 10.00: 10.20: Hör⸗ 11.50: Heitere Zoppoter Kurgarten. 18.30 18.35: München: Alte Muſik. 18.40: Frankfurt: Stunde der Arbeit: Eine Betriebsrats⸗ ſitzung. 19.20: Wien: Liederabend. Schubert, Gretſchaninow, Tſchai⸗ kowſky uſw. 5 19.30: Berlin: Aus der Hochſchule für Muſik: Gedenkfeier anläßlich des 100. Geburtstages von J. Joachim. 19.45: Frankfurt: Sturzflug durch die Zeit: Schallplatten⸗ umſchau. 19.55: München:„Der'wiſſenswurm“, Bauern⸗Komödie mit Geſang. 20.30: Fraukfurt: Schlagerſtunde. 21.00: Frankfurt: Marſch⸗Konzert. 22.30: Langenberg: Nachtmuſik. 22.45: München: Konzert⸗ und Tanz muſik. 22.56: Frankfurt: Tanzmuſik. 23.30: Langenberg: Tanzmuſik. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Schallplattenkonzert. 13.15: Straßburg: Schallplottenkonzert. 15.50: Straßburg: Tanzmuſik. 17.00: Straßburg: Bunte Muſik. 17.00: Rom⸗Neapel: Inſtrumentalkonzert. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 18.30: Prag: Deutſche Sendung: Griechiſche Lyrik. 19.00: Straßburg: Leichte Muſik. 19.10: Mailand: Chorkonzert. 19.50: London⸗Daventry: Bunter Abend. 20.00: e ee Uebertragung aus der großen Konzert⸗ f halle:„Der Kinder⸗Kreuzzug“. 21.35: Mailand: Chorkonzert. 22.30: Straßburg: Tanzmuſik. Sommerkönig EIN NORDSEE.- ROMAN VON ELSE v. STEIN KELLER Copyright 1930 by Prometheus-Verlag Dr. Eichacker München-Oröbenzell 3 „So derwegen redt die gnä Frau auch wohl immer ſo laut über ihr, wenn die olle Spannſche hier iſt.“ „Schweig, das geht dich nichts an.“ Frau Charlotte Wagenhort pluſterte ſich noch mehr auf. Erna zuckte impertinent die Achſeln, raus⸗ werfen tat ſie die Madame ſchon nicht, dafür wußte ſie zu gut, wie dieſelbe zuſammengeſetzt war. So was nem neuen Mädchen beizubringen, iſt immer peinlich. „Alſo, was unſer Herr Photograph iſt, der muß ſchon zwei Tage früher nach Helgoland.“ „So, das wird Donna Jſabella ja leid tun.“ Suſe Merwitz ſah den alten Leberecht etwas mo⸗ kant lächeln an.„Ich weiß nicht, was gnädiges Fräu⸗ lein immer mit Donna Iſabella meinen, die geht den Herrn Photographen doch gar nichts an!“ „Leberecht, Leberecht, ſind Sie denn eben erſt aus dem Ei gekrochen, wiſſen Sie denn nicht, was ganz Weſterland weiß, nämlich, daß wir bald Verlobung feiern bei Albergons, und daß Ihr Herr Photograph dann in den Fleiſchextrakt eintaucht?“ „Gnädiges Fräulein, ein Irrtum, ſtändnis, wenn ich aufklären dürfte—— „Strengen Sie ſich bloß nicht an, es lohnt nicht, ich ſage Ihnen auch, was er tut, iſt das Rechte, ich ſelbſt habe ihm dazu geraten!“ „Gnädiges Fräulein, Fräulein Merwitz?“ Der verzweifelte Leberecht ſprach ins Blaue hin⸗ ein, Suſe war ſchon auf der anderen Seite der Straße und e intereſſiert. in einem Schaufenſter. „Weißt du, Iſa, nun mach bei dieſem Ausflug Schluß! Fang dir deinen verkappten Prinzen und entführe ihn, oder wenn dir das nicht glückt, dann gib die Sache auf. Ich hab's nun bald über.“ ein Mißver⸗ * „Natürlich ſeit Pa in deine Pläne gewilligt hat, ſtreikſt du.“ „Gott bewahre, nur die Rolle des ſchmachtenden Liebhabers liegt mir nicht, entweder hat man ſolch Mädel oder man hat's nicht, und dafür ein anderes, das temperamentvoller iſt.“ „Du, ich glaube, Suſe Merwitz iſt temperamentvoll genug!“ „Kalt wie'ne Hundeſch „Alſo abgewieſener Freier? „Himmeldonnerwetter, willſt du mich etwa noch verhöhnen?“ 5 „Cher frèere, haſt du unſern Vertrag vergeſſen, du biſt noch nicht frei davon.— Nicht aber, als bis ich die erklärte Braut Linthains bin. Verlob dich doch mit ihr!“ „Verloben, ja das iſt ſo'ne Sache. Da verlangt ſie Kniefall, Segen der beiderſeitigen Eltern, Ring und Anzeigen in ſämtlichen Zeitungen, ſo'n bißchen mit loſen Versprechungen techtelmechteln, das gibt's gar nicht, wenn man ihr mal zu nahe kommt, gleich iſt ſie verſchwunden.“ „Na, ja, wenn du dich aber auch ſo zeigſt, wie neulich abends.“ „Bitte, dieſer Zuſtand gefällt manchen ſogar ſehr, zum Beiſpiel die rote Lola aus Trocadero iſt nie ver⸗ liebter, als wenn ich'n bißchen angepfiffen bin!“ „Aber ſage bloß, dieſer Vergleich!“ „Ach was, Mädchen iſt Mädchen, es muß eine bloß nicht ſolchen alten Anſtandswauwau im Hinter⸗ grunde haben, wie dieſen Kurdiener, der immer ſo tut, als ſei er der Kaiſer von China ſelber!“ Iſabella zuckte die Achſeln. „Das iſt ja nun alles ganz gleich, ich muß mein Ziel erreichen, alſo meinetwegen verlobe dich auf Zeit, ein Grund zur Auflöſung findet ſich dann ſchon.“ „Du biſt erſtaunlich kühn, Iſa!“ Sie lachte. „A la guerre comme à la guerre!“ „Es iſt unglaublich, es iſt, um aus der Schwimm⸗ haut zu fahren, es iſt, um die Auſtern mit der Schale zu freſſen!“ „Aber Ekke, was tobſt du denn, was iſt denn paſſiert?“ „Ha, du fragſt noch? Haſt du's denn nicht gehört, ſte geben ein Wade ſchnauze iſt ſie.“ 5 „Das tun ſie ja doch immerzu, man könnte ſich höchſtens aufregen, wenn ſie mal kein's gäben.“ „Sie, ſie maskieren ſich, ſie imitieren uns, dich, mich, alle Waſſermänner und Nixen, ſie machen uns zum Geſpötte.“ „Das haben ſie bisher jedes Jahr getan, und es iſt uns deswegen keine Perle aus der Krone ge⸗ fallen.“ „Es iſt eine Frechheit.“ „Meinetwegen, wenn ſie Spaß daran haben, die Leute aus Berlin und anderswo wiſſen doch ſonſt gar nichts von uns.“ „Ob dieſe S—— tiefels was von uns wiſſen, iſt mir total Hummer mit Mayonnaiſe, ich will nicht verhohnepiepelt werden, ich bin ein ſ—— tiller, ordentlicher Mann, ſeit Jahrtauſenden beherrſche ich die Nordſee.“ „Das ſ— treitet dir ja auch keiner ab!“ „Laß mich doch mal endlich ausſ—prechen, ich bin immer gnädig zu all dem hergeloffenen Volk, ich erfreue ſie mit Sonnenſchein oder S—— türmen, je nach Belieben, ich tue all den netten, nackten Deerns nichts, die im Waſſer umherplantſchen.“ „Unterſteh dich!“ „Ich verherrliche die Saiſon in jeder Weiſe, aber mich auf ſein Schiff ſchleppen zu laſſen, auf ein Schiff, den Meeresgott—— „Wagelaweis, wo— wo!“ Es war der Chorus der Nixen, der hier neugierig einfiel. Ekke nickte tiefſinnig. „Jawohl, auf dem„Kaiſer“ von der Hapag, mor⸗ gen früh geht's los, nach Helgoland.“ „Gerechter Walfiſch! Aber doch nicht dich ſelbſt, ſondern bloß Herrn Baumann vom„Bratwurſt⸗ glöckli“, der dich vorſtellt.“ „Hat ſich was vorſ—— tellt, er hat das Un⸗ paſſende richtig empfunden ztnd hat geſtretkt, er könnte ſein Lokal nicht einen ganzen Tag allein laſſen, hat er geſagt, ja wenn's in Weſterland ſelbſt wäre, dann eher, und die feine Dame, die dich immer ſo paßlich herſ—— tellte, hat auch geſ—— treikt.“ „Na aber, wer denn nu?“ „Siehſte, das is eben, irgend wer von den Bade⸗ gäſten—tellt uns nu vor.“ „Wie ſoll das woll ſein, Ekke?“ 4 das möchte ich auch 1 ich ſage dir, es kränkt mich im tiefſten Herzen, es iſt eine Verſchaude⸗ lung meiner Würde, eine offene Bloßſtellung!“ Rhan nickte. „Du haſt recht, Ekke, aber warum wehrſt du dich denn man nich? Peitſch ihnen doch büſchen die Wogen, daß ſie ſpeien, rufe den Sturm, daß das Schiff ſchwankt und ſie dir opfern müſſen.“ „Ja, wenn ich könnte!“ Ekke ſeufzte mit Nachdruck. Wie gern hätte er ſeiner Rhan das Herz ausgeſchüttet, ihr anvertraut, daß er ja ſeinen Dreizack immer noch nicht wieder hatte. Aber es war nicht gut, zu offenherzig zu den Weibern zu ſein. „Ich werde das Schiff den ganzen Tag begleiten, da kann man ja ſehen, was ſich machen läßt!“ meinte er. Wann fing am Samstag morgen die Aufregung an? Wann prüften oͤie erſten den blitzblauen Him⸗ mel und die nur ganz leiſe bewegte See? Wieviel große, wieviel kleine Spiegel wurden befragt, ob der Teint roſig, das Kleid kurz, die Schuhe hochhackig ge⸗ nug waren? Wieviel Bordmützen wurden auf⸗ geſtülpt, wieviel Pelze und ſonſtige Vorſichtsmaß⸗ regeln der vorgerückten Semeſter aufgeſtapelt? Warum lachten die Straßen, die Dünen, die Häufer, warum bellten die Hunde, miauten die Katzen und krähten die Hähne? Weſterland zog aus! Wie die Iſraeliten zum Roten Meer, zogen Tauſende zum roten Felſen Helgoland. Muſik von ferne, vom Strand her. Aus unbe⸗ kannten Tiefen erſchien ſeine Waſſermajeſtät Ekke Nekkepen mit Gemahlin und Gefolge, herrlich anzu⸗ ſchauen alleſamt, teils in Oelzeug, teils in neckiſchen Gewändern. „Ein Badegaſt, ein Dokter Billrich aus Holſtein, eine Dame aus Berlin!“ raunte man ſich zu. „Na, wenn's ſte's man verſ—tehen!“ meinten die ſkeptiſchen Lokalpatrioten. Jugend in Badetrikot, Damen und Herren in Feſttoilette, Polizei, Feuerwehr, Strandwärter, wer zählt die Völker, nennt die Namen! „O Neptun, o alle Waſſergötter, will das alles mit, wie wollen die zwei Züge, wie das Schiff ſte faſſen?!“ 5 Fortſetzung folgt.) Die bexerisch Wi'eger ihrer Her VOS eficſer! Heilerfolq Bad Kissinqen enu erm, Solebsder. 18 58 bsder für 5 Noorbsder gegen Sueden Rheumatismus efc. efc. 8 prosp. dd. Kurverei Rabhoczy — 9 d. SSderverveſtung. Zu Haustrinkkufen ruuinmenschrift * n 7 8 les 8 end 1. * Stagtsbader Sind wellbęerühmt e Und ihrer Vorbildlichen KUreinirichtumqeri Weezer fleigelle 25 Helbod fur Nieren Tru. Blas erleiden 5 8 die Direklion. Werbeschriften= Auskünfte und Prospekte durch Reisebüros und dle jewelligen Kur- und Sadedirektionen Bad Steben 2 7 Steh- U. MHoorbed im Franken-Wꝰld fUr fler. Nęerven, Frauenleiden Fluatmut 15 eunie Ischias. e N. N 5 N 8 e Bclewetzingen ein RNokokor Wenn man den acht Kilometer von Alt⸗Heidelberg, der Feinen, entfernten Schwetzinger Se hloßgarten nichtsahnend im Blütenfrieden eines Lenzmorgens betritt, umſchmeichelt uns Menſchen einer angeblich ſachlich⸗ nüchternen Gegenwart die längſt in Schönheit und Würde entklungene Welt des Rokoko in entzückendſter Art. Eine andere Welt hat uns plötzlich aufgenommen, ein anmutgeſegnetes Ei⸗ land, in dem Kunſt die Natur zu einem Blüten⸗ märchen verzauberte.. Alles verlockt hier zu heitrer Lebensfreude, zu frohem Sinnengenuß, wie es der Wille jener Zeit war, in der dieſer Märchengarten entſtand! Eine ſchnurgerade Allee hochgewölbter, jahrhun⸗ derte alter Bäume öffnet ſich. Fontänen ſteigen ſilberſprühend empor. Marmorweiße Statuen und Hirſchgruppen unter der Fontäne, entzückende Putten⸗ gruppen in Waſſerbecken tauchen aus Grün und Blüten. Vergißmeinnicht ſäumen himmelbau alle Wege und Raſen. Betäubend der zärtliche Duft des Goldlacks, der buhlende Ruch des Flieders. Hell flammen Roſen um die Laubengänge. Diony⸗ ſiſcher Liebreiz, eine ſchier paradieſiſche Heiterkeit umfängt uns in der Traumſtille, im Blütenfrieden, Vogelgezwitſcher und Fontänegeplätſcher dieſes ſon⸗ nigen Lenzmorgens. Welch ſchönheitsgeſegnetes Märchen⸗ land, welch von allen Grazien betreute Welt des Rokoko iſt hier geblieben, welch Märchenpark, den ehedem Menſchenkunſt aus einem öden Landſtrich hervorzauberte! Man wandelt auf Wegen um Ra⸗ ſenrabatten, die blumenverbrämt ſind. Träumt in die geheimnisvolle Verwunſchenheit von Waſſern, in denen ſich in träumeriſchem Farbenſpiel die Park⸗ welt widerſpiegelt. Man lauſcht dem launigen Ge⸗ plätſcher feiner Waſſerſpiele und nimmt's als Ge⸗ kicher der verſchwundenen Reifrockdamen über die drolligen Putten, die ſich mit phantaſtiſchen Märchen⸗ getier balgen. Weißes Blut quillt aus dem Munde zu Tode gehetzter Hirſche, die von der Meute geſtellt unter der großen Fontäne verenden. Ueberall, an Waſſern und Wegen, in Raſen und Blumenbeeten, im Gebüſch und unter alten Bäu⸗ men träumen die reizvollſten Rokoko⸗ gruppen. Da entſteigt in zierlichem Waſſerbaſſin die marmorweiße Galatee in holdſeliger Mädchen⸗ haftigkeit dem Bade, von einem bärtigen Triton lüſtern umſchlichen. Da ſitzt Pan, der Gott der Hir⸗ ten, auf vermooſtem Tuffſteinfelſen, ſeiner Pans⸗ flöte die lieblichſte Melodie entlockend. Auf lang⸗ e zotteligem des Bockes Von Konrad Haumann Ziegenbock reitet der Knabe Bachus, wäh⸗ die Zeit Carl rend ſich ü bermütige Putten an Hörner und Füße Parkſchöpfers, wieder hängen. Bezaubernd der ſtimmungsvolle Puderperücke, des zierlich geſchrittnen Menuetts und Hain des Apollo, der Gott der Schönheit marmorn der Cavotte, der jub in klaſſiſchem Tempel ſtehend, zu ſeinen Füßen in Läſſigkeit gelagert Nymphen und Najaden(über die bauſchten Reifröcken 8 5 man flüſtert, daß ſie die Züge galanter Hofdamen die verſchwiegnen Wege und pluderhoſige Moh⸗ mantiſche Sinn überbrücken ließ, wurde Brückenau beim Parkſchöpfer Carl Theodor in renknaben folgen ihnen. In roten Röcken allmählich in die Reihe der Bäder Bayerns und der Gunſt ſtanden). Es fehlt nicht ein großer und hohen Blechh tragen, die See von Ruine einer römiſchen Waſſerleitung, nicht ein Klängen des„Jäger Theater und entzückendes Badhaus, nicht eine fürſtliche Hofgeſellſchaft vorüber. Und dann tan⸗ ortentaliſche Moſchee, deren Bau allein 350 000 Gul⸗ den koſtete. eine Fülle — Beil lage r Neuen Mannheimer Teiruns Gen Bab Brückenau Obwohl die Heilkraft der Sinn⸗ und Stahlaquelle ſchon im grauen Altertum bekannt war, läßt ſich doch erſt von 1747 an von einem eigentlichen Bad Brük⸗ kenau ſprechen, da in dieſem Jahre unter dem Ful⸗ daer Fürſtbiſchof Amand v. Buſeon die Quellen neu entdeckt und gefaßt wurden. Durch die Theodors, des fürſtlichen „die Zeit des Reifrocks und der tlierenden Mozartmelodien, die a. 8 e e e een rene Welt der Watteau und Boucher. Da wandeln in ge⸗ Fürſorge dieſes geiſtlichen Würdenträgers, der Kur die Hofdamen farbenprächtig häuſer errichten, die Hauptallee anlegen und die ro⸗ elmen zieht die längſt ſelig deutſchen Gaue eingegliedert. König Ludwig T. nahm Schwänen bevölkert, nicht die entſchlafene Schloßwache wieder auf. Unter den hier 26 Sommer hindurch ſeinen Aufenthalt, deſſen ſtreuter Tempelchen, Statuen, Göttinnen, Büſten, Dann kicherts wohl Vaſen, Urnen, Obelisken. In ihrem ganzen ſpiele⸗ büſch, dann raſchelt riſchen Reichtum zeigt ſich die Rokokozeit. Du wun⸗ derſt dich, Wanderer? Sie ſelbſt ſtaunt, die es nicht Cavalier zum Stell gab, die große Mutter Natur.“ Einmal im Jahre erwacht wirkliches Rokokotages im M Rokokol lich alter Sitte gemäß die Schwetzinger ihr berühm⸗ tes Roſen⸗ zen Rokokodamen und Cavaltere in wohlabgemeſſe⸗ Außer dieſen beſonderen Köſtlichkeiten nen Pas zärtliche Menuetts und Gavotten. Der a in Parkgrün und Blütenbuntheit ge⸗ Park ſchwelgt in der üppigen Pracht der Roſen. des Kurplatzes s aus Kurpfalz! zieht die Einwirkung der Bau des 1833 nach dem Entwurf Guttenſohns im italieniſchen Renaiſſanceſtil ge⸗ haltenen Kurſaales zu danken iſt. Auf der Weſtſeite 8 dehnt ſich dieſes Koloſſalwerk in einer nächtlicherweile wieder im Ge⸗ Länge von 60 und einer Breite von 40 Metern auf gebauſchte Seide der Reifröcke einem drei Meter hohen Sandſteinſockel, den ein Bo⸗ haſtig zu einer Roſelaube, in der bald auch der gengang umgürtet, den eine Freitreppe von 50 Stu⸗ dichein erſcheint. fen gewinnen läßt. Vor dieſem Monumentalbau er⸗ Unvergeßlich iſt der flüchtige Zauberſpuk ſolchen hebt ſich das 1897 enthüllte, von dem Bildhauer ärchengarten zu Schwetzingen. Ferd. v. Miller in München in Erz gegoſſene eben in Schwetzingen. Wenn näm⸗] Wie ein Traum, wie ein lebendiges Watteaubild überlebensgroße Standbild Ludwigs., 5 7 f e dieſe glückſelige Rokokos der im früheren Fürſtenbau, heute Schloßhotel, am und Spargelfeſt feiern. Da entſteht inſel des Pfälzerlandes, in der Erinnerung Haartwald, Wohnung zu nehmen pflegte. Im Eliſa⸗ bethbau wohnte 1898 Kaiſerin Eliſabeth von Oeſter⸗ reich, die auch zu den Dauerbeſuchern zu rechnen ge⸗ weſen wäre, wie ſie ſich lobend ausließ, wenn ſie nicht im September des gleichen Jahres in Genf der mörderiſche Stahl getroffen hätte. Etwa drei Kilometer von der Stadt Brücken⸗ au entfernt, am ſüdweſtlichen Abhang des Rhön⸗ gebirges, im reizenden Tal der geſprächigen Sinn, inmitten von ſaftigen Wieſen und nicht allzu hohen Bergen, eingeſchloſſen von Dreiſtelz, Fondsberg und Haartwald, wirbt dieſes bevorzugte Fleckchen Erde um die Gunſt des Badepublikums. Es muß als klimatiſcher und Terrainkurort ange⸗ ſprochen werden. Nur von Südweſten weht eine friſche Briſe in dieſen Naturpark. Die Quellen ziehen Leidende und Geneſende herbei, ihre Geſund⸗ heit wieder vollkommen herzuſtellen. Die Wer⸗ narzer Quelle beſitzt hohen Kohlenſäuregehalt neben Alkalien und Erdſalzen, die Stahlquelle Eiſen Das erſte Schwetzinger Rokokofeſt hätte einen großen Erfolg. Im Rahmen eines heiteren und Kohlenſäure, die Sinnberger Quelle viel freie Spiels im Schwetzinger Schloßgarten wurde ein Stück Kurpfälzer Geſchichte lebendig. Kohlenſäure neben wenig Alkalien und Erdſalzen. Auch Moorbäder aus den Rhönmvoren von Gresfeld kommen außer Stahl-, Sole⸗ und elektriſchen Bä⸗ Hem Leserm der Selse beilage enmpfefnſem wir dlie Seilagen dern und Kaltwaſſerkuren zur Anwendung. Der OC Fehnmbmrabnf dM, o NMeimat umd Nechartaf. Cdenwaſd mit Waſſerverſand in alle Welt iſt recht bedeutend und Neechargemlimnd xu besonders amfmerfrsamer Beuchtung nimmt jährlich an Umfang zu. „%%%%%%%%%%%% rr Hotel Graf Ze mit Cöfé-Restésufent/ Stuttgart Neuzeitlichstes Hotel Süddeutschlands. 120 Zimmet mit allen Bequemiichkeſten. Einzelzimmer von NN.= an, Ammer mit Bad von Pfd..— an— Gesellschaftshelle— kigene Autoboxen kröffnung 28. Junf 1051 PPP 9 SuUdl. Bed. Schwarz weld— 100 Peffen— Persien Vom NK. 10. n I. E, Rotel Römerbad Are 9 HORESKA G. N. B. H. 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Der Rü den Vorm fortgeſetzt; monat und auf der A! ſchüſſe fortgeſchrit Mill. in d fälligen Kr gegangen gegangen gegenüber Auf der vorausgeſa Debito: Rückgang ſchaft gezog von insge monat. J 25 Mill. z haben b ſteht, Wec von 19 M 84 Mill. gen um ſchrumpfur kehr frei Bedarf ſorbier entſprechen nat Mai i! ind um 5 ſchafts v kleinen R. bindlichhei Meitvad Kaſſe, fre Guthaber Schecks, Noſtrogu Reports Vorſchüſſ Eigene N Konſortie Dauernde Debitoren edttore Akzepte Langfeiſt Bilanzſumme auf belde Kurs Mann 995 Bab. St.- Bad. Kom A 1 82 9 1% Fatdendd 15185 pak D. Dan 8855 Durlacher Ho Eichbaum 2 5 Preßh Eſchbaum We Bab. Aſſekurg 8 Frank Festverzir 2 Reichs an 25 Ablöſungſch. 0 5 Weib.(0 azauw. e Schutzg. 105 Ludwigsh e Mhm. G! 0 5 Grkt. M 8 8 euß. N. „ Südd. feſt 2% Grkr. M. % Rh. ⸗M.. Bab, Rom. a 2 Fab 1 Bank- Akt. Aug. D. Cret Baßſsch Bar farxmer Bank Ir. Hyp..! . Freitag, 2 5. 3 We Die Nene Kreditbanken 5 Mol Beginnender Rückzug der Auslandsgelder Die Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden Kredit⸗ banken iſt infolge Ausſcheidens zweier kleiner Bankinſtitute von 88 auf 86 zurückgegangen. Selten wohl beanſpruchen die ſoeben im Reichsanzeiger veröffentlichten Monatsbilanzen der deutſchen Kreditbanken ſo wenig Intereſſe wie zurzeit, weiß man doch, daß durch den Verlauf des Monats Jun! dieſe Ziffern alles andere denn aktuell ſind. Die Kündigung bzw. Nichtprolongation kurzfriſtiger Auslandskredite ſetzte be⸗ kanntlich erſt in ihrer ganzen Wucht im Juni ein. Immerhin deutet doch die Entwicklung des Monats Mai bereits auf den beginnenden Rückzug hin. Die Kredi⸗ toren bei den Berliner Großbanken gingen insgeſamt um 287 Mill. AA zurück. Der bereits im Vormonat feſtgeſtellte Rückgang um 95 Mill. hat ſich alſo in verſtärktem Maße fort⸗ geſetzt. Während aber im Vormonat Anzeichen dafür vor⸗ lagen, daß die Banken einen Zugang von Auslandsgeldern bei gleichzeitigem und ſtarkem Abgang von Inlandsgeldern zu verzeichnen hatten, da die bis zu 3 Monaten fälligen Kre⸗ dite um 135 Mill. geſtiegen waren, liegt jetzt das Schwer⸗ gewicht des Rückgangs auf den über ſieben Tage hinaus bis zu 3 Monaten fälligen Krediten, die insgeſamt um 170 Mill.„ zurückgegangen ſind. Daß es ſich hier in erſter Linie um Auslandskredite handelt, geht auch daraus hervor, daß der Gegenpoſten für Außslandskredite auf der Aktipſeite, die Noſtroguthaben, die im Vormonat noch eine leichte Steigerung um 26 Mill. zu verzeichnen 3 5 diesmal erheblich, um 124 Mill., zurückgegangen ſin Der Rückgang der Rembourskredite, der ſchon in den Vormonaten beobachtet werben konnte, hat ſich weiter fortgeſetzt; er beträgt diesmal 66 gegen 82 Mill, im Vor⸗ monat und 111 Mill. vor 2 Monaten. Entſprechend iſt auch auf der Aktivſeite die Einſchrumpfung der Vor⸗ ſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen weiter fortgeſchritten und zwar um 48 Mill. gegen 63 bezw. 112 Mill. in den beiden Vormonaten. Die innerhalb 7 Tagen fälligen Kredite, die im Vormonat um 102 Mill./ zurück⸗ gegangen waren, ſind diesmal um 31 Mill. weiter zurück⸗ gegangen und die nach drei Monaten fälligen um 20 Mill., gegenüber einer Steigerung von 13 Mill. im Vormonat. Auf der Aktivpſeite iſt diesmal, wie ſchon im Vormonat vorausgeſagt, neben den bereits erwähnten Rückgängen das Debitorenkonto in laufender Rechnung von dem Rückgang der fremden Gelder am ſchaft gezogen worden; die Debitoren weiſen einen Rückgang von insgeſamt 100 Mill. aus gegen 56 Mill.& im Vor⸗ monat. Im übrigen iſt das Kaſſakonto weiter um 25 Mill. zurückgegangen, dem eine Steigerung der Gut ⸗ haben bei Notenbanken von 16 Mill.& gegenüber⸗ ſteht, Wechſel und Schecks weiſen zwar eine Zunahme von 19 Mill. auf, doch ſind Wechſel und Schecks allein um 84 Mill.& zurückgegangen, während Scha tz an weiſun⸗ gen um 106 Mill.„ geſtiegen ſind. Die durch die Ein⸗ ſchrumpfung des Geſchüfts im privaten Wirtſchaftsver⸗ kehr freiwerdenden Gelder werden alſo durch den Bedarf der öffentlichen Hand mehr als ab⸗ ſorbiert. Auch Reports und Lombards haben entſprechend der rückläufigen Bewegung der Börſe im Mo⸗ nat Mai ihren Einſchrumpfungsprozeß weiter fortgeſetzt, ſie ind um 56 Mill. zurückgegangen. Aval⸗ und Bürg⸗ ſchaftsverpflichtungen der Banken zeigen einen kleinen Rückgang von 8 Mill. /, eigene Indoſſamentsver⸗ bindlichheiten einen ſolchen um 57 Mill.. ſtärkſten in Mitleiden⸗ Die Liquiditätsziffern haben ſich nur um Bruchteile von Prozenten geändert, lediglich bei der Danat⸗ Bank iſt die Liquidität erheblicher von 53,2 auf 51,6 v. H. zurückgegangen, bei der D..⸗Bank iſt ſie von 48,8 auf 49 v. H. geſtiegen, bei der Dresdner Bank ging ſie von 52 auf 51,1 v. H. zurück, bei der Commerz⸗ und Privatbank von 54,8 auf 54,2 und bei der Berliner Handelsgeſellſchaft von 60,8 auf 60,7 v. H. Die Deutſche Golddiskontbank zeigt nur gering⸗ fügige b en; einer kleinen Steigerung der Kre⸗ ditoren um 14 Mill.„ ſteht eine Steigerung des Poſtens Wechſel und 1 Schatzanweiſungen von 9 Mill. gegenüber, die ſich ziemlich gleichmäßig auf Wechſel und Schatzanweiſungen verteilt. Debitoren in laufender Rech⸗ nung ſttegen gleichzeitig um 6 Mill. Bergbau AB. Lothringen Kohlen⸗ und foksabſatz im lfd. Jahre um 10 v. H. geſunken O Hannover, 26. Juni.(Eig. Dr.) In der HV. der Bergbau AG. Lothringen in Hannover, die den Abſchluß für 1980 mit 0,51 Mill. I Gewinnvortrag genehmigte, wies der Generaldirektor Kellermann darauf hin, daß die geringe Belebung zu Jahresbeginn nur von kurzer Dauer war u. einer weiteren Verſchlechterung Platz machte. Der internationale Kohlen wettbewerb hat weiter auf die Preiſe gedrückt. Eine Geſundung des Ruhr⸗ hergbaus ſei nur in einer Entlaſtung der Ausgabenſeite durch ſchnelle und wirkſame Senkung der Löhne und öffent⸗ lichen Abgaben, ſowie der Frachten zu erblicken, da alle Rationaliſierungs möglichkeiten erſchöpft ſeien. Wenn der ſoeben gefällte Schiedsſpruch zur Verlängerung des Lohn⸗ abkommens verbindlich erklärt werden ſollte, würden wei⸗ tere Stillegungen und Entlaſſungen unvermeidlich ſein. In den bisher verfloſſenen Monaten des lfd. Geſchäfts⸗ jahres ſei der Abſatz an Kohlen und Koks weiter ſtar k u m 10 v. H. zurückgegangen. Die Abſatzverhält⸗ niſſe bei den Harzer Abteilungen in Keſſeln uſw. litten unter der mangelnden Bautätigkeit. Die Eiſen⸗ und Hüttenwerke AG. in Bochum ſei verhältnismäßig gut be⸗ ſchäftigt und verzeichnete gegenüber den Vorjahren beſſere Ergebniſſe. O Alldevag Allg. Deutſche Verſicherungsgeſellſchaft auf Gegenſeitigkeit von 1892, Berlin— Unterſagung des Ge⸗ ſchüftsbetriebs.(Eig. Dr.) Den ungemein ſeltenen Beſchluß der Unterſagung des Geſchäftsbetriebs einer Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft hat das Reichs aufſi mt für Privatver⸗ ſicherung vor einiger Zeit gefällt. Amt hat nämlich der Geſellſchaft(Tierverſicherung), die mit der Raiffeiſer Allg. Verſicherungsgeſellſchoft in Berlin eine Arbeits⸗ gemeinſchaft unterhält, unterſagt, neue Verſicherungen künf⸗ tig abzuſchließen. Gleichzeitig ſollen früher abgeſchloſſene Verſicherungen nicht mehr erhöht oder verlängert werden. Die Unterſagung des Geſchäftsbetriebs erfolgte mit Rück⸗ ſicht darauf, daß ein dauernder Rückgang des Mitglieds⸗ geſchäftes dieser Gegenſeitigkeitsgeſellſchaft ihren Fort⸗ beſtand gefährde. Einſpruch gegen das Verbot will die Ver⸗ waltung nicht erheben, wodurch die Entſcheidung des Auf⸗ ſichtsomts rechtskräftig geworden iſt. Ein Vermögensver⸗ walter für die Geſellſchaft wurde durch das Amt beſtellt. * Deutſche Steinzengwarenfabrik für Kanaliſatſon und chem. Inbuſtrie, Friedrichsfeld. Die o. GV., in der 3 289 700 Mark Stel, u. 24 000% VA. vertreten waren, ſetzte die Di⸗ 24 000% dividendenberechtigtes AK. auf vidende auf 432 9(15) v. H. feſt und wählte den in ſeiner Geſamtheit aus⸗ ſcheidenden AR. einſtimmig wieder. Aus dem Zuſammen⸗ bruch der Bankfirma Gebr. Bonte in Berlin ſind 123 500„eigene Aktien übernommen worden, um die Kurs⸗ geſtaltung nicht zu beunruhigen. Dieſe Maßnahme habe ſich erfolgreich ausgewirkt. Der Umſatz ſei in den abgelau⸗ fenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres ent⸗ ſprechend der allgemeinen Wirtſchaftslage gegenüber dem Vorjahr zurückgeblieben. Ob die amerikaniſche Hilfsaktion, wenn ſie durchgeführt wird, für den Wirtſchaftszweig der Geſellſchaft für dieſes Jahr noch von Bedeutung ſein werde, könne zur Zeit niemand beurteilen. Die finanzielle Lage des Unternehmens ſei jedoch ſo geſund, daß man auch für das lfd. Jahr auf eine den Zeitverhältniſſen ent⸗ ſprechende Dividende rechnen könne. O Tonwareninduſtrie Wiesloch. Die heutige o. G. der Geſellſchaft, die von der Inſolvenz des Bankhauſes Bonte, deſſen anteilmäßiger Aktienbeſitz in andere Hände übergegangen iſt, in keiner Weiſe berührt wurde, ge⸗ nehmigte einſtimmig und ohne Ausſprache die Regu⸗ larien und beſchloß die Verteilung von 4(0) v. H. Divi⸗ dende. Vertreten waren 12 000/ VA. und 1172 640% StA. Die freundſchaftlichen Beziehungen zu der Firma Ludowiei in Jockgrim(Pfalz), die auch ſeit längerer Zeit Mehrheitsbeſitzerin des AK, der Geſellſchaft iſt, haben ſich produktions⸗ und abſatztechniſch günſtig für das Unter⸗ nehmen ausgewirkt. O Schamotte⸗Werke Karl Flieſen AG., Grünſtadt Pf. [Eig. Dr.) Die Bilanz 1930 hat wieder ein ungünſtiges Ergebnis gebracht und mit einem Verluſt abgeſchnitten. Vet einem Warenüberſchuß von 1 792 946(1691 7210, und 16 484(15 710)“ ſonſtigen Einnahmen ergab ſich nach 149 146(140 125)& Abſchreibungen und 1682 642(1 578 391) Mark Geſamtunkoſten ein neuer Verluſt von 22 409(i. V. 28 819). Das ſchlechte Ergebnis iſt auf die äußerſt her⸗ abgedrückten Verkaufspreiſe, erhöhte Unkoſten und vor ITUNO abe Nr. 29 Abend- Ar der S Vorbedingung zur Weiterführung der N allen Dingen auf die ſtarke e mit. 0 2 1 Soziallaſten zurückzuführen. Die GV. findet am 27. Jun ſtatt Kali-Chemie AG. Bau der Neckarhafenanlagen und Ausban von Wohl⸗ gelegen im Fortſchreiten a Die Chemiſche Fabrik Wohlgelegen, die dem Konzern der Kali ⸗ Chemie AG. angehört, wird bekanntlich durch eine Kapitalinveſtierung von mehreren Millionen Mark gegenwärtig vollkommen umge:⸗ baut und einer grundlegenden Renovierung unterzogen. Neue Anlagen 9 7 geſchaffen, eine Schwe fel L* natrium Anlac iſt im Bau und der unmittelbare Waſſeranſchlu 5 1 durch das 300 Meter lange Doppelgleis nach dem Neckarkanal geſchaffen wurde, wird in den nächſten Tagen in Betrieb genommen.. Die Stadt Mannheim konnte der Fabrik zum Zwecke der Gleisanlage das 11 10 ndige Gelände über⸗ die Anſchitttung durch die Ausb. Im Benehmen mi br Anſchluß nun ſertiggeſtellt, 1 65 die Fabrik und ihrer 15 gen Erweiterung geweſen iſt. Die Kran anlage am eckar kanal ſelbſt iſt die erſte derartige Anlage, die 5 Neckarkanal überhaupt erſtellt wurde. Am Kanal ſelbſt laſſen, da nals ſehr billig war. tadt wurde dieſer dürfen keine Fabrikationseinrichtungen erbaut werden, ſon⸗ Werk Wohlgelegen dern nur Verladeanlagen uſw. Das 0 bahn; benutzt die Bahnlinie mit der betriebseigenen Werk die Fabrik iſt ſedoch verpflichtet, die Transporte dri übernehmen, die ſich eytl. einmal in dem günſtige ſtriegelände zwiſchen Wohlgelegen und Feudenheim ſiedeln. 5 8 Neue Kupferpreiserhöhung O Newyork, 26. Juni.(Eig. Dr.) Die Aufwärtsbewe⸗ gung am Kupfermarkt hält an. Nachdem am 24. Juni der Preis um 0,25 Dollareents erhöht wurde, hat das inter⸗ nationale Kupferkartell am 26. Juni den Preis eif Nordſee⸗ häfen um 0,50 von 8,52,5 auf 9,02,5 Dollarcents heraufgeſetzt. Im Verlaufe anziehende Effektenkuerſe Eröffnung ſtill aber widerſtandskröftig/ Leicht ſchwankender Verlauf r Kaſſamarkt/ Bis zum Schluß anziehend/ Stark gebeſſerte Liquidationstag/ Feſter Glattſtellungen zum Liquidationskurſe Mannheim freundlich Die Börſe war heute bei kleinem Geſchäft zurückhaltend, aber freundlich, Die Spekulation wartet die Entſcheidung in Parts über dos Moraterium ab. Farben notierten 136, etwas feſter lagen Waldhof mit 73. Sonſt waren die Kursveränderungen am Induſtriemarkt gering. Von Bank⸗ aktien lagen Badiſche Bank und Rhein. Hypothekenbank feſter. Verſicherungsoktien blieben geſchäftslos Der Ren⸗ tenmarkt war gut gehalten, Höher notierten 8proz. Manuh. Stadt⸗Anl. und proz. Baden Communal. Frankfurt unſicher Die Börſe eröffnete im Hinblick auf die Liquidation in ſtiller Haltung. Die Spekulation übte daher größte Zurückhaltung, zumal auch die internatſonale Politik noch keine Klärung erfahren hat. Ein weiterer Unſicherheits⸗ faktor war die im Laufe der geſtrigen Newyorker Börſe ein⸗ getretene Abſchwächung, Die weitere Kündigung von Gel⸗ dern, die mit dem Ultimo in Zuſammenhang ſtehen n, machte einen ungünſtigen Eindruck auf die Marktlage. Die Kurs⸗ geſtaltung war bei Eröffnung nicht einheitlich, doch über⸗ wogen die Abſchwächungen bis zu 1 v. H. Elektrowerte gaben um 1 bis 2, Th. Goldſchmidt 274, Deutſche Erdöl 17, und Metallgeſellſchaft 1½ v. H. her, Von Montanaktien waren Mannesmann und Phönix je 1 v. H. feſter, während Gelſenkirchen und Rheinſtahl um bis zu 124 v. H. nachgaben. ſtarke Widerſtands fähigkeit unverkennbar. Es herrſchte natürlich in anbetracht des heutigen Liguida⸗ tionstages ſtärkere Zurückhaltung, verſchte⸗ dentlich kam Prämienware heraus und die Spekulation ſowie zum Teil die Kundſchaft ſchritten noch vor dem Ultimo in anbetracht des hohen Prolongationsſatzes zu Glattſtellungen. Chade Aktien, Conti Gummi, Svenska waren etwas ſtärker abgeſchwächt, Thür. Gas gingen bei einem Angebot von nur 12 Mille um 7,6 v. H. zurück. Dagegen waren Holzmann, Mannetzmann, Bude⸗ rus, Stolberger Zink bis 2,5 v.., Reag ſogar 4 v. H. feſter. Die Geldſätze blieben unverändert. Reſchs⸗ ſchulöͤbuchforderungen waren etwas gedrückt. Im Ver⸗ laufe waren Beſſerungen von eg. 1 v. H. zu verzeich⸗ nen. Späterhin trat vorübergehend eine leichte Abſchwä⸗ chung ein, es wurde wieder etwas feſter. Nördd. Wolle waren weiter abgeſchwächt und gingen auf 11 v. H. zurück. Die Tendenz des Kaſſamarktes war feſter. Es beſtand Publikums nachfrage für Spezialwerte. Mehrfach ergaben ſich Kursbeſſerungen bis zu 5 v. H. Einige Werte gaben andererſeits bis zu 4 v. H. nach. Die heutigen Li⸗ quidationskurſe ergaben überwiegend Erhöhungez gegen die letzten Liquidationskurſe von 10 v.., vfelfach darüber hinaus bis zu 23 v. H. Niedriger ſtellten ſich u. a. Danatbank um 8 v. H. und Nordwolle um 26 v. H. Am N. 17 1 10 a a e ee eee eee 17 7 7 55 Kaliwerte eröffneten feſter; Aschersleben plus 174 v.., Pelvatdkekonemarkt hielt ſich bas pen 125 . ö in Mikloneu Rm. d. Dresdn danat⸗ Komma Reichskr, 5 Salzdetfurth 6 v. H. höher, Kunſtſeihenwerte bis zu 1 v. H. gefähr auf demſelben Niveau wie geſtern; ebenfalls di ö Lan dane e een 1 nachgebend. Am Bankenmarkt verloren Reichsbank 274 v. 8. Nachfrage in Deyſſen. Am Markt der ausländiſchen Renten 2 Aera a 5 Der Anleihemarkt war knapp gehalten. Im Ver⸗ ſtelen Mexikaner und Türken durch ſeſte Veranlagung auf;, Kaſſe, fremde Geldſorten[ 491 18,8 18,5 1279 97.8.5 104,7 130,5 29 870 1175 laufe trat keine merkliche Veränderung der Situation ein. Die Kurſe zogen bis zum Schluß ganz allgemein bis zu — Guthaben dei Notenbanken 42535 13,2 2773 13,1 8,7 172 106,0 131.5 3,2 9,9 8,1 2. 3 5 Spezialwerte bis zu 5 v. F. und N Schecks, Wechſel u, unverzinsl. Schahenwelſh 1030,2[ 454,0 475,4 368,3 140,0 70,5 2348,34 3135,7 273,6 465,4 340,7 Die Kurſe blieben unter leichten Schwankungen auf dem 3 p. H. über Anfang an, Spezjalwerte e e e d. Banken 280,6 172.0 144% 109,0 135 3 95 95 555 g 15 3 Anfangsnineau gehalten. Am Geldmarkt blieb der Auslandswerte his zu 871 l. e den 18. Reports und Lombard: 70,8 54,4 6075 7597 10, 105 25 5 8 5 5 Satz für Tagesgeld ſtark t, ſodaß der Satz auf 7 v. papiere und Hirſch Kupfer tendierten beſonders feſt. Nord⸗ horſchüſſe FFH 5 5 4 12173 106,3 1780.6 2004,0— 32.8 205 Satz für Tagesgeld ſtark gefragt, ſodaß der Satz auf 7 v. H. f N l 5 ee 12 J 0 3%„ 2% 15% 192 48, 404 21 2% erhöht wurde. Der Reportgeldſatz ſtellte ſich auf 77 bis wolle gingen bis an eſnen Niedrigſtkurs von 1075 v. H, zu⸗ e ß 8 b lien n teiligl bel e eee, ee 5 875 5 5 5 5 1 f eich s E blie otz größ⸗ Sanne e ee. 2 100% dci we ie ee e i ei% 3300 Berlin freundlich und anziehend 1 5 eee 7 Geer ne t 8„„„„%„„„„„„6„* er* 2 18 225 227 1 8—** 2 2 4 R r* 1* 2 a Pa 151578 n Auch heute blieb die Grun dſtimmung weiter europäiſchen Valuten lagen ſchwächer, London.8650 nach 9 Aktjen⸗ bezw Betriebskapitall 285,0 190,0] 60, 178,0 5 100 5 81816 280 1 0 freundlich. Vorbörslich nannte man meiſt ſchwä⸗.8655, Schweiz 19.39 nach 19.40, Holland 40.24 nach 40,2472, * ge F„ 2 15 573,0 404,8 10305, 2851.9 1070, 2218.5 207,5 chere Kurſe, doch wieſen die erſten Notſerungen da⸗] Paris 3916 nach 39126, alles Newyorker Uſance. Spanien —— 9 Akzep JC 11174 97˙6 2176 22,2581, 703,1 2,4 125,1 7 gegen wieder Erholungen auf. Wenn auch die Kurſe unverändert, 51.— gegen London. Swapfätze Dollar gegen * 5 deneafelkige Anteih en und Darlehen 105,0—— 84,0—— 189,0 1400, 7 889,3 3207.4 kein einheitliches Ausſehen zeigten und zum Teil bis Reichsmark auch unveründert, 15 Stellen auf einen Monat f d Seiten„ 4693,4 2289,8 J 2320, 1693,8 658,0 l 470,8 12128,1 116750,7 1119, 3302,5 J 6270, 2 v. H. unter geſtrigem Mittagsſchluß lagen, war doch eine und 50 Stellen auf drei Monate. f U N Ae imer Zeitung d ee eee un rerended ene Sen, 5 1889 gasddgz denen 220 714) Seger e Sage 148 1470 Perg 1880 J 2 b Kurszettel Ger Sten Ann 5 2 2 del Stücke-Netlerungen in Mark e Stück Suben, eee 175 50 ben 05 10 53.25 88 25 Sauen 16 1656 e 85 955 1900 — 28. 26. 28 28 28. 26. 25. 26. Duberus Eiſenw. 42 ohenlohe⸗Werke 34,75 92.— ſchultheiß 186, 0 ing⸗ 1220 12 380 8er e e Effektenbörse piaut⸗Mincn.. 2418 24.— Konſerven Braun 25 Scat eerneg. e 9. Tot. nd. a, 2426.0 4 haton. Woſſer 70.75 78.78 115 n 2—— 5 De 7 99 28. 25. 28, Fönig Bergban 49.— 40.— Kraus& Co, dock 5. 57. Sellindaſt Walf 1102 III0 4% l.. Chem. enden. 400 18105 Siemens als 1877 3868 Wiener Guß.———.— ö Fisded„ St.⸗A. 71.— 115 A. G. f. Seilind. 30.— 30.—. nbeinſta 748 74.75 2 77.28 J. 80 Südd, Zucker 1 2 0 40 l 112—.80 Chem. Gelfenk. 44.50 40.— 1 e 149,2 149,7 Sinner A. 77 Wolff, R.„„——— Sad, Rom. b 64.— 84.50 Bren, Boveri 88.— 53.— Bdeinſt 80 b 445 Zechwerie— 5 5 6 20 Then Alber. 480 40 A güde a ce 9480 54. Steer damm, 64.— 64.— 8, 115 ble Jed aa— 46— Dec ne. 4 22— Paten ende. 118 17 Sabwisb. Wals. 37. Arie Befigbein e 797, J 1 85 400 2 Tbem Brgazuei 148 dds Pebs Zungdans 36,— 30.25 Stowe Röhm.. e, Penſtoß weren; 32 85.59 s m. Gold 48,— 40, Se ne e ung i 13 1475 14.— Concord, Spin 27.— 8, 5 Sieden Ben. 385 3% Vente Sehe 37— 23 50 um 17 Gold 88.78 86,28 3. Unie 8 Ba dauahnte 20.—.— malnkrafkrwerke,.—, 8,0 Ber Shen Ju- ggg 4½% Uns, Sir. Lonti- Tacutſch 1050 1030] gage Porzelan 22— 2050 Süd. Unmabik. 230 47.80„Oſtafriea 57,— 56,50 rl. Ae 3 4— 44. 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Sie, zwiſchen den hohen dunklen Wällen der Berge und Wälder, ſie iſt die Pforte zu den Seligkeiten des Südens. Da iſt noch mehr des Koſtbaren zwiſchen Schwarz⸗ wald und Vogeſen, was das Antlitz der Landſchaft mit den Werken, die die Menſchheit in Jahrhunderten geſchaffen, vergeiſtigt. Da ſitzt am Rande des Kaäſerſtuhles, dem kleinen, jetzt traumhaft heiteren, doch aus vulkaniſcher Gewalt geborenen Gebirge, das plötzlich noch einmal das breit und breiter werdende Land der Rheinebene vor dem Schwarzwald unterbricht, Breiſach mit dem Ekkhartsberg,„Schlüſſel des heiligen römiſchen Reiches deutſcher Nation“, die hochgebaute Stadt, überkrönt vom Münſter mit dem Wunderwerk des ſchönſten Altars aus der Spätgotik, deſſen Meiſter unbekannt blieb. Und im verlorenen Land vor dem Wald liegt Kolmar mit dem Hoch⸗ werk des Altars von Matthias Grünewald, und fernab im Unterelſaß, herübergrüßend übern Rhein, gegen den ſchon nicht mehr ſo wilden, düſteren Schwarzwald der Ortenau, ſteht das zarte, wie hin⸗ geblaſene Schattenbild des Straßburger Mün⸗ ſt e r 8. Im Ortenauer Vorbergland des Schwarz⸗ waldes, dem reichgehügelten Gelände, wachſen Reben und mitten im Rebland über dem Weinorte Stein⸗ hach, hat man dem ſagenhaften Baumeiſter des Straß⸗ burger Münſters, dem auch der Plan zum Turm des Freiburger Münſters zugeſchrieben wird, ein Denk⸗ mal geſetzt. Er win von Steinbach ſchaut über den Rhein, wo ſein großes Werk ſteht und die Jahr⸗ hunderte an ſeinem wohlgefügten Steinbau vorüber⸗ ziehen, alles ſich wandelt, aber die Ehrfurcht bleibt vor dieſem wunderbaren Gefüge, die Ehrfurcht im er⸗ griffenen Menſchenherzen. Die Wälderbauern aus dem Kniebisgebiet, aus Peterstal, Rench⸗ tal, aus dem Griesbbach⸗ und Freyersbach⸗ tal, die Ottenhöfener und Oberkircher, ſie zogen fürher gern„zu Märkt“ nach Straßburg in ihren ſchmucken Trachten. Die in lange, rotgefütterte Gehröcke gekleideten Männer in ſcharlachroten Weſten mit gleißender Knopfzier, die breithüftigen, in reich gefälteten Röcken und beſtickten Miedern ſteckenden Frauen, mit ihren alemanniſchen feinen Schleifen⸗ kappen, ſie vertrugen ſich gut mit den in ähnlichen, prächtigen Statsgewändern ſich zeigenden, vetterlichen Bauern im Hanauerland und im Elſaß. Das war eine würdevolle Kundgebung alemanniſchen Volkstums in der ſchönen Stadt Straßburg, f wo piele Söhne und Brüder fröhliche Soldatenfahre abdienten. Ja, da iſt der Schwarzwald nicht ſo feier⸗ lich ernſt und ſchwermütig wie im füdlichen Teil, an deſſen Pforte Freiburg ſteht mit ſeinem edlen Gottes⸗ Der Staatsſekretär des Handelsminiſteriums in Waſhington hat vor kurzem erklärt, daß es ſich beim Fremdenverkehr um eine Induſtrie handle, die im Begriff ſei, für viele Länder zu einer Hauptinduſtrie zu werden, wie ſie das ſchon lauge in der Schweiz ſei. Er bezeichnete als ſolche Länder hauptſüächlich Frankreich, Spa⸗ nien, Italien und Deutſchland. Wenn eine Induſtrie ihre Waren in der Welt abſetzen will, muß ſie Niederlaſſungen im Ausland haben, muß werben und darf ihr Licht nicht unter den Scheffel ſtellen. Es iſt aber klar, daß bei der Fremdenin duſtrie nur gemeinſame Ar⸗ beit das leiſten kann. Ein einzelner Kurplatz, eine einzelne Stadt oder ein einzelnes Hotel kann zwar in den Zeitungen aunoncieren und Prospekte ver⸗ ſenden, aber doch uur in ganz beſchränktem Um⸗ fange. Es gibt Aufgaben, die ein kleiner Kreis, wie eine einzelne Stadt oder ein Verkehrsverein, am beſten erledigen kann. Es gibt aber auch ſolche, die nur die geſammelte Kraft eines großen Bezirkes z. B. eines Landes, bewältigen kann, und eine Reihe von Aufgaben bedarf für ganz Dentſchland einheit⸗ licher Leitung. i a So entſtanden in Deutſchland neben den Ver⸗ kehrspereinen und neben der Werbearbeit der Städte und Hotels die Verkehrs verbände und und ihre Zuſammenfaſſung im„Bund Deutſcher Verkehrs verbände“. Von jeher hat man in Baden den Wert deutſcher Gemeinſchaftsarbeit erkannt, ohne die badiſche Eigenart dabei außer Acht zu laſſe n Die Syntheſe zwiſchen dem Belangen der engeren Heimat und den Reichs aufgaben iſt in Baden von altersher klarer erkannt und abgegrenzt worden als in manchen anderen deutſchen Ländern. Und die Wahrung der Selbſtändigkeit des Einzelnen ſowie ſeiner unmittelbaren Umgebung(die Selbſtver⸗ waltung) iſt in Baden in Verfaſſung und Verwal⸗ tungspraxis alte Tradition. So hat auch der„Badiſche Verkehrsver⸗ band“, als er vor 25 Jahren gegründet wurde, ſich zur Aufgabe geſtellt, die gemein ſamen badiſchen Intereſſen in Verkehrs⸗ fragen zu pflegen, ohne die Initiative ſeiner Mitglie⸗ der zu lähmen, und ſich der allgemeinen deutſchen Verkehrsarbeit einzugliedern. Man kann wohl ſagen, daß ihm in Wahrung dieſer Geſichtspunkte außer⸗ ordentlich viel gelungen iſt, und daß ihm das badiſche Land manches zu danken hat. Denn unter den deutſchen Ländern ge⸗ hört ja Baden zu den wichtigſten Er⸗ holungsgebieten und ber Fremdenverkehr iſt für unſer Land von außer ordentlicher Bedeutung. Das ſpürt man gerade jetzt wieder, wo die Wirtſchafts⸗ kriſe ſo ſchwer über der ganzen Welt liegt und des⸗ halb der Fremdenverkehr allgemein nachläßt. Unſer Land— nicht nur die Hotelerie, ſondern das Wirt⸗ ſchaftsleben des ganzen Landes— leidet durch die ſchwere Zeit beſonders, und die Beden⸗ tung des Fremdenverkehrs wird dadurch Jedem klar. Einerlei wo wir in Baden hingehen— überall offenbart ſich Natur und Kultur in hervorragendſter Weiſe. Die Bergſtraße und Heidelberg, die Barockbauten Mannheims und Karls⸗ ruhes, die Lichtentaler Allee und die Kur⸗ häuſer in und um Baden, Freiburg mit dem Feldberg, das Wieſental, Belchen⸗ und Blauengebiet, Säckingen am Oberrhein und der Hohentwiel, das alte Konſtanz und Ueber⸗ lingen an der prächtigen Waſſerfläche des Boden⸗ ſees— und nicht zu vergeſſen alle die ſtillen Plätze in den Wäldern des Odenwaldes und Schwarzwaldes, die kleineren Städtchen mit ihrer reichen Geſchichte, wie Wertheim Mosbach, Gengenbach, Staufen uſw.— Überall erholt ſich Geiſt und Körper in der Schön⸗ heit der Landſchaft oder menſchlicher Kunſt. Dieſe reichen Schätze von Koſtbarkeiten der Menſch⸗ heit zugänglich zu machen, zugleich aber dafür zu ſorgen, daß auch in den entlegenen Teilen des Landes der Einzelne leben und ſich fortbringen kann, dafür will der Verkehrsverband Baden ſein Teil mit⸗ arbeiten. Viele tauſende von Bildern, Proſpekten und Auskünften gehen von ihm aus unmittelbar ober über die deutſchen Zentralen in die ganze Welt. Es gilt heute ſich zu wehren denn überall werden Anſtrengungen gemacht, die Frem⸗ den heranzuziehen, nicht nur in Europa, ſondern auch Ueberſee, in In⸗ dien und Japan. Sogar von Afrika aus wer⸗ den Proſpekte verſandt, und auch der Sowfjet⸗ Staat veranſtaltet Geſellſchaftsreiſen in großem Umfange, um das befruchtende Kapital in ſein Land zu bringen. Wer da nicht Schritt hält, bleibt zu⸗ rück, und den Nachteil hat die Wirtſchaft des Landes. Der Badbiſche Verkehrsverband iſt da⸗ her ein Bedürfnis, und wenn er nicht wäre, ſo müßte er heute ins Leben gerufen werden. Baden hat ihm für ſeine Tätigkeit in den letzten 25 Jahren viel zu danken, und erſt recht in den ſchweren Zei⸗ ten der Gegenwart und Zukunft iſt ſein Wirken not⸗ wendig. finger, dem Münſterturm. Da lebt man leichter, luſtiger, denn nahe vorbei an den Höfen und Dörfern der Kniebisbauern weht der Atem der„großen“ Welt; denn alte, hübſche, wohltätige Badeorte gibt es dort in der quellenreichen Landſchaft, und nach Baden⸗ Baden, der Königin der deutſchen Badeſtädte, iſt es nur ein Katzenſprung. Trotzdem hielten die Bauern, ſoviel ſie von Mode und Zeitlichem ſahen, lang an ihrer Tracht feſt, die in den katholiſchen Ge⸗ Zweigstelle Mannheim, I. 2, 2 meinden an Farbenfreudigkeit nicht übertroffen wer⸗ den kann, in proteſtantiſchen Orten ſich einfacher, ge⸗ dämpfter gibt, Vorliebe für einen dunklen, aber würdevollen Eindruck zeigt, An Prozeſſionen und Hochzeiten, Kirchweihen und Tauffeſten feiert heute noch die ganze bäuerliche Freude an ſtolzem Gewand und glitzrigem Schmuck fröhliche Urſtänd. Die Bräute und die reinen Jung⸗ fern des Schwarzwaldes tragen noch gern lin vielen Landesbank für Haus- und Grundbesitz e. U. m. h. H. Zentrale: Karlsruhe/ Zweigstellen: Freiburg i.., Pforzheim, Kehl a. Rh. Abwandlungen) eine Krone aus Glasperlen, Glas⸗ ſchaumkugeln, Filigran, Metallblättchen, Golbflitter und kleinen Spiegelchen kunſtvoll zuſammengebaſtelt. Und die größte Krone, die man Schäppel oder Schappel nennt, thront auf dem Haupt der Braut und ihren Geſpielinnen in St. Georgen, das im Uebergang des Schwarzwaldes in die Hochebene der Baar liegt, deren Hauptſtädte Villingen und Donaueſchingen ſind. Dieſer Kopfſchmuck wiegt über ein Pfund und wird feſt am Wirbelhaar be⸗ feſtigt. Doch hindert dieſe mehrfache Unbequemlich⸗ keit die Schönen nicht, den ſtark bewegten Wälder⸗ tanz, den„Owerab“ zu ſpringen und all die anderen mehr lebensfreudigen als anmutigen Tänze, die ſeit langem in großem Abſtand hinter der ſtädtiſchen Mode her gang und gäbe ſind. Der Mann trug ehemals gern den überall ge⸗ bräuchlichen Dreimaſter, auch den Zweiſpitz, den mächtigen„Nebelſpalter“, dann kam der Zylinder an die Reihe, auf dem„Wald“ der Strohzylinder, den in den vier Tälern, im Simonswald, im Prechtal, im Glotter⸗ und Elztal, Männlein wie Weiblein trugen. Noch bis vor wenigen Jahren ſah man ihn vorab bei den Bäuerinnen— die ja überhaupt länger an der Tracht feſthalten— auf dem Kirch⸗ gang gelb oder rot lackiert über der ſchwäbiſchen i oder der alemanniſchen Florhaube zen. Man muß bei den Schwarzwalbtrachten dieſe Einteilung in ſchwäbiſch und alemanniſch feſthalten, es ſind dies tief in der politiſchen und kultur⸗ formenden Geſchichte begründete, nicht allein geographiſch beeinflußte Merkmale. Natürlich iſt das Volkstum, das an den dem Rheine zugewandten Hängen des Schwarzwaldes ſiedelt, reiner alema⸗ niſch beſtimmt, als das an den Oſthängen wohnende, wo viel Schwäbiſches in Tracht und Mundart vor allem ſich einmiſchte. Die Zwiefalt des Schwarzwälder Volkstums wird auch in anderem Sinne deutlich, vielleicht mehr als ſonſtwo im deut⸗ ſchen Lande, durch den ſtrengen Wechſel von katho⸗ liſchen und proteſtantiſchen Kirchſpielen. Das Be⸗ kenntnis zeigt ſich dem Kundigen überall, noch ehe er in die Gotteshäuſer geſchaut, an der Tracht, an ihrer mehr oder weniger zur Schau getragenen Buntheit, und auch ſonſt greift die Kirche ſeelen⸗ wie kulturbildend in das Leben ihrer Gemeinde ein. Volkskunſt, Brauchtum, beides im Schwarzwald heute noch verhältnismäßig gut erhalten, wenn auch nicht mehr ſichtbar ſich weiter wandelnd, und daher dem Verfall geweiht, haben Anregung und Deu⸗ tung von ihr erhalten, insbeſondere dort, wo Klöſter wirkſam, waren. Faſt der ganze ſüdliche Schwarzwald wurde einſt beeinflußt von der geiſtig wie organiſa⸗ toriſch ſehr hochſtehenden Herrſchaft der Fürſt⸗ abtei St. Blaſten. Bernau, die durch ihren großen Sohn, den Alt⸗ meiſter der deutſchen Malerei, Haus Thoma, be⸗ rühmt gewordene Talgemeinde im Gebiet des Feldberges und Herzogenhorns, empfing die feinſten Anregungen ſeiner vielfältigen und er⸗ ſtaunlich charaktervollen Volkskunſt von den in Hand⸗ fertigkeiten geübten St. blaſtaniſchen Mönchen, bildete ſtie aber ganz eigenartig aus, denn der Schwarzwäl⸗ der, ob Bauer, Handwerker oder Knecht, der gern baſtelt, ſchnefelt, guckt wohl hell und klug auf Vor⸗ bilder, aber er ahmt nicht nach. Er iſt ein eigen⸗ artiger Denker, ein Sinnierer. Was ihm nicht eingeht an Fremdem, was ihn nicht verwanbt an⸗ ſpricht, lehnt er faſt feindſelig ab. Je abgelegener Annahme von Spargeldern/ Vermittlung von Hypotheken und Bau- zwischenkrediten/ Betriebskredite an Mitglieder/ Beratungsstelle für die Umschuldung von Aufwertungshypotheken e r J iſt, um ſo tiefer verſpinnt ſich der Wäl⸗ ſen und alles, was er aus ſeinem nd Gefühl heraus ordnet und ſchafft, iſt d in dieſem Weſen begründet, ob 5 l a indung einer Sekte iſt, die praktiſche, heil⸗ Andige oder beſprechende Anwendung der Magie aus Brauchtum und Volksglauben, die Erfindung eines Mechanismus, aus dem die Uhr entſtand, oder Weltſyſtem mit beweglichen Geſtirnen, ob er am etuum mohile“ herumbaſtelt, oder Schreine und bemalt mit Blumen, Heiligenfiguren, mit geſchichtlicher Helden(Napoleon), ob afeln ſchnitzt und malt, oder über alte ugt gleich dem ſchleſiſchen Schuſter Jakob eine eigentümliche, phantaſtiſche, aber hie baut. g und lebt in jenem Gebirgsbau⸗ ern, warzwälder nennen. Er iſt ein zäh an der Ueberlieferung feſthaltender Menſch, aber das hindert gerade die Begabteſten nicht, die Heimat zu verlaſſen und bis in die fernſten Erdenwinkel hineinzuſtreifen in einem ziehenden Fernweh; und wenn ſie draußen ſind, leiden ſie an einem ſchmerz⸗ lichen, drängenden Heimweh, das ſie aber nicht ein⸗ mal immer durch Heimkehr heilen. Zahlloſe Wäl⸗ derburen ſind Engländer oder Amerikaner gewor⸗ den. Und machte Hans Thoma den Weg vom Wäl⸗ 3 derbuben zur Exzellenz, ſo gibt und gab es draußen viele, die den Weg vom Hirten buben zu m Millionär nahmen. Es muß in ihnen eine zähe Energie, eine unentrinnbar treibende Dä⸗ monie wirkſam ſein. Eine Tradition von Künſtlern, vorab Malern, ging aus dem Schwarzwälder Bauernſtand hervor, wobei außer an Hans Tho⸗ maß, noch an den Maler europäiſcher Bedeutung, Xaver Winterhalder, erinnert ſei, der die Bildniſſe faſt aller Fürſtinnen und Königinnen in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts malte. Eine Tradition von techniſchen Erfindern ging gleichfalls aus dem Bauernſtand hervor, wo⸗ von die Uhr in ihrer Vielfalt genannt ſei und vor allem die Entdeckung der mechaniſchen Muſik, von den Spieluhren ab bis zur el aus der Weltfirma Welte, deren Stammfamilie ſchwarzwälderiſch war und auf den erſten Muſituhrenbauer Bleſ⸗ ſing zurückgeht. Ja ſelbſt der eigentliche Entdecker der Muſik aus dem Aether, die durch Theremin vor⸗ geführt wird, iſt der Schwarzwälder Sepp Ma⸗ ger. Das ſind die„Beſonderen“ auf dem Wald. Die Allgemeinen, die Bauern, haben aber auch genug Eigentümlichkeiten, die ſich von jeder üblichen bäuerlichen Struktur noch merklich abſondern. Und ein äußerlich ſchon auffälliges Haus. Merkmal iſt ſein Das bloße Wort: Schwarzwaldinduſtrie hat, ganz ohne den Unterton, der ſonſt gern dem Worte In⸗ duſtrie anhaftet, geradezu einen heimeligen Klang. Man iſt auch heute noch verſucht, an geſchwinde, im ſchäumenden Waſſerfall ſich drehende Mühl⸗ räder, an melodiſch klopfende Hammerwerke, an verſteckt aus Tannenwipfeln rauchende Mei⸗ ler zu denken; man ſieht im Geiſte den biederen UÜhren macher an ſeiner Kuckucksuhr baſteln, den Glasbläſer ſein ungeſundes Handwerk verrich⸗ ten und die Bauern ihre Flecht⸗ und Holzwaren auf den Markt, die armen Heimweber ihr Seidenband in die Städtchen zum Verleger tragen. Und der Fremde von weither, der aus ſeinen Schul⸗ und Li⸗ texaturerinnerungen mit ſolchen Vorſtellungen etwa nach Freiburg kommt und ſich dort im Burſengang die„Schwarzwald⸗Induſtrie⸗Ausſtellung“, oder be⸗ ſonders auf dem Münſterplatz das ehrwürdig⸗trau⸗ liche Andenkengeſchüft von Marie Lang anſchaut mit ſeiner Fülle reizvoller, maleriſcher Holzkleinarbeiten aus dem hohen Schwarzwald, muß wohl glauben, ſo ſei es auch heute noch. Es hat ſich ſehr vieles geändert ſeit dieſen Groß⸗ vätertagen und das Schwergewicht unſeres Doppel⸗ wortes hat ſich mehr und mehr auf das letzte von beiden verſchoben; von der Schwarzwald⸗ poeſie, die auch im Gewerbe⸗ und Hausfleiß ſei⸗ ner Bewohner lag, hat ſich, natürlich nur in dieſem eingeſchränkten Zuſammenhang, herzlich wenig er⸗ halten; wie geſagt, fſaſt nur noch als Reiſe⸗ andenkeninduſtrie, die wirtſchaftlich keine weitere Bedeutung hat. Die moderne Technik hat voll und ganz ihren Einzug gehalten in die Täler und auf die Höhen des Schwarzwaldes; Bachläufe haben ſich zu Stauweihern verwandelt, donnernde Wehre erzeugen elektriſche Kraft, deren Sendebahnen als kühn geſchwungene Drähte, von filigranhaft gearbeiteten ſchlanken Trägern ge⸗ halten, weiteſte Talklüfte überbrücken; tur mhohe Schlote recken ſich aus den Tälern empor; Eiſen⸗ bahnen und Laſtkraftkoloſſe finden ihren unermüd⸗ lichen Weg zu deu einſt entlegenſten Neſtern des Schwarzwaldes. Man bläſt kein Glas mehr in pri⸗ mitiver Hütte, flechtet kein Stroh, brennt keine Holz⸗ kohle mehr, treibt alles im Großen und in der Menge, im geſteigerten Tempo, der Welt näher ge⸗ rückt durch Auto und Telephon, Radio und tägliche Zeitung, organiſiert und erfahren, in ſchwerer Zeit kampfgewohnt und kampfbereit, den umſtrittenen Platz zu behaupten. Es bleiben dennoch, wachſend gerade in der unmittelbarſten Gegenwart, Opfer genug, um die es ſchade iſt. Die Spuren der alten Wurzeln, aus denen das wuchs, was heute die Induſtrie des Schwarzwaldes bedeutet, ſind vielfach noch unverkennbar zu finden. Wie käme ſonſt das, was heute etwa die hoch⸗ moderne, an amerikaniſche Methoden erinnernde, in ihrer Struktur vielmehr großſtädtiſche Uh⸗ reninduſtrie darſtellt, ausgerechnet in die Schwarzwaldtalorte wie Schramberg, Furt⸗ wangen, Neuſtadt? Wie eine Bürſten⸗ induſtrie, die heute im großen Umfange aus⸗ ländiſche Edelhölzer oder Zelluloid verarbeiten muß, in das tannenumſtandene Wieſental? Dieſe Beiſpiele ließen ſich mehren; ſie zeigen, daß ſehr viele Schwarzwaldinduſtrieen ſeßhaft blieben, auch neee 22 ddp e Verlangen Sie den illustr. g p ind Er im geiwarrwald und Odenwafd, am leckar und Bodensee: Badischer Verkekräverdand Rarfruke ermaſkurort Badenweller Südl. bad. Schwersw. 180m U. d. MA. bester Aufenth. . Ruhe u. Erholung. Ausk. und Pros. d. Huruerw. [Bühlerhöhe nom U. d. EH. Hurhaus(0 Betten) Sana- rlum(60 Betten) phusthal- diätet. Hurmittel Abteilung für Zuckerkranke. Sommer- und Wintersport. Réunions uswͤ. 1 Hochschwarswald Frledenweiller 000: Weid Nerven- und Hönenluftkurort. kot. u. Hurh. Fam.-Hotel. Mitt Preise. Hurarat. Prosp. u. Besttser Carl Baer 5 1 870-1150 m U. d. M. Neues f Tur Wängen Familten Schwimm-, Puft-⸗ u. Sonnenbad. Teunts, Sportſischeret. größt. histihrensamm Prosp. d. Verk-Derein u Hotels Hotel Grieshaber zum odisen. kel. 213. Flleß. Wasser, Bäder, Garten. Gar. Pens, ab..— 5 Herrenal Paradies d. nördl. Schwarsm. .900 mn U. d. ta. 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Otennoien Sonderbeilage der Neuen Mannheimer Zeitung zum 25 jährigen Beſtehen des nachdem ihre Produktionsb 0 ſich im Wan⸗ del der Zeit völl geändert hatten, mögen dieſe tun auf dem Gebiete der Rohſtoffverſorgung oder der Antriebskraftbeſchaf rung liegen. Stabil ſind lediglich dieſe Bedingungen bei den außerordentlich zahlreichen Säge werken ſowtie bei den Urprodukten des Bodens gewinnenden In⸗ ig oder der Abſatzorientie⸗ duſtrien(3. B. Steinbrüche aller Art, Ton⸗ und Lehmgruben mit Ziegeleien uſw.) geblieben. Dieſe Bodenſtändigkeit, die ſich neben pſychologi⸗ ſchen Gründen, aus der an ſich langſamen Entwick⸗ lung vom urſprünglichen Gründungszuſtand bis zum heutigen Stande miterklärt, hatte in einer wie vor dem Kriege aufblühenden deutſchen Wirtſchaft keine Nachteile, Frachten gab es überall und ſie maren nicht teuer, zudem lag das Abſatzgebiet meiſt in der Nähe. Wo regulärer Eyport in Betracht kam, ſpielte die Entfernung von einem beliebigen deut⸗ ſchen Punkt zu den Ueberſeehäfen nur eine unter⸗ geyrdnete Rolle. Die Weltkriegsfolgen haben hierin ja, wie allgemein bekannt, einen grundlegenden Wandel zum Schlimmen geſchaffen. Der Kampf um neue Abſatzgebiete nach Ver⸗ luſt der alten erſchwerte ſich nicht nur durch das Vorhandenſein inzwiſchen überall aufge⸗ kommener Konkurrenz, ſondern auch durch das nun akut gewordene Standort⸗ und demzu⸗ folge Frachtproblem. Heute iſt eine Umſtellung in der Regel ausſichtslos, weil ſie zu ſpät käme. Was wir heute unter einer Schwarzwald⸗Induſtrie verſtehen, iſt kein einheitliches Gebilde, kein Wirt⸗ ſchaftsrevpier im engeren Sinne, wie beſonders Weſt⸗ deutſchland deren bietet. Geſammelter in den Tälern, verſtreuter auf den Höhen(hat ſich doch die Induſtrie unbekümmert von der 200 Meter⸗Höhenlage der Rheinebene bis auf Höhen von 900 Meter und noch darüber heraufentwickelt), bietet ſie nur an verein⸗ zelten Stellen geſchloſſenere Zentren. Hierfür iſt neben der territorial ziemlich auseinandergelagerten Uhreninduſtrie des Hochſchwarzwaldes, die nur zum kleineren Teil auf badiſchem Gebiet liegt, in der Hauptſache aber den württembergiſchen Schwarzwaldausläufern zugehört, das Wieſental von hervorragender Bedeutung, das in der Gegend von Todtnau und Schönau ſtark konzentriert den ſüdweſtdeutſchen, wichtigen Anteil der Bürſten⸗ in duſtrie umfaßt; im unteren Teile, gegen die Schweiz hin, dann beſonders eine ſtarke Textil⸗ gruppe, das Schwergewicht dieſes namhaften In⸗ duſtriezweiges überhaupt. Daneben wäre noch das zukunftsträchtige Induſtriegebiet am Oberrhein der Strecke Baſel— Waldshut und weiter bis Konſtanz zu nennen, wo Krafterzeugung, Chemie, Textilinduſtrie in räumlicher Durchdringung Zeugnis ablegen von der fleißigen, ſeit Jahrhunderten ſchon nachweisbaren Wirtſchaftskoloniſation der Schweiz. Die mittleren Städte des Hochſchwarzwaldes ſowie an den Gebirgsausläufern ſind faſt alle ſo gut In⸗ duſtrieorte wie Ziele des internationalen Fremden⸗ verkehrs, um nur Namen zu nennen wie Triberg, St. Georgen, Villingen, Furtwangen, Neuſta dt, Has ach uſw. oder Schwenningen, Schramberg, Rottweil u. a. Holel- und Penſions⸗Jnhaber, Lommerftiſchen, Kur- und Badeorle gewinnen wieder überzeugend beweiſt— Gäſte aus Mannheim am ſicherſten durch Anzeigen in der leuen Raun⸗ 5 dem altbekannten„Mannheimer General-Anzeiger“ Lie hal lülter und wird in allen Bürgerkreiſen geleſen. [Man verlange unverbindlich Vorſchläge und Koſtenberechnung! ;§; 8 An d Neue Mannheimer Zeitung Man mn h e 1 m Badiſchen Verkehrsverbandes N Die Uhreninduſtrie des Schwarzwalds iſt ſeit der alten guten Zeit der erſten Kuckucksuhren bis auf heute bei der techniſchen und künſtleriſchen Vollendung ihrer alle Anwendungsarten und Ge⸗ ſchmacks richtungen umfaſſenden vielfaltigen Sorti⸗ mente weltberühmt und auch ein ſehr namhafter Faktor im Ührenwelthandel. Es entſpricht dem tra⸗ giſchen Ernſt unſerer Gegenwart, daß auch dieſe, immerhin ſchon einem gehobeneren Bedürfnis die⸗ nende Qualitätsinduſtrie einen ſchweren Kampf umihre Exiſtenz kämpft. Daß hierfür nicht einmal die innerdentſchen Verhältniſſe allein maß⸗ gebend ſind, zeigt das Beiſpiel der benachbarten Schweiz, wo ſich gleichfalls die nicht minder berühmte Schweizer Uhreninduſtrie in einer nur mühſam be⸗ hobenen Kriſe befindet. Die deutſche Uhreninduſtrie, deren größten Anteil der Junghans konzern beſitzt, muß von jeher 75 Proz. der Produktion an Ausland abſetzen; in Deutſchland kann mit Nutzen überhaupt nicht mehr gearbeitet werden. Der Export leidet unter den Zöllen und den neuen Aus⸗ landskonkurrenzen; da auch vorwiegend nur billige Artikel gefragt werden, iſt die Verdienſt möglichkeit nur gering. Gearbeitet wird nur noch in einem Teil der Woche. das Die Ausfuhr an deutſchen Uhren ſank, um dies als Beiſpiel zu erwähnen, im erſten Viertel des laufenden Jahres für Wand⸗ und Standuhren mit Werk von 16 456 Dz. im Wert von 8 583 000 Mk. in 1920 auf 12 788 Dz. im Wert von 6783 000 Mk.; ebenſo ſend Rückgänge zu verzeichnen bei der Aus⸗ fuhr von Uhrwerken aus unedlen Metallen, von Uhrenteilen desgl. ſowie an Taſchenuhren. Weil ſa auch im Ausland die Weltwirtſchaftsdepreſſion Schranken ſetzt, unterhalten die Abnehmer nur ge⸗ ringe Lagerbeſtände. Die Zahl der in der badiſch⸗ württembergiſchen Uhreninduſtrie beſchäftigten Arbeiter, die am 1. 1. 30 noch etwa 18 460 betrug, dürfte inzwiſchen nicht unerheblich weiter geſunken ſein. Man macht jetzt auch hie und da die Beobach⸗ tung, daß geſchickte Facharbeiter, die ohne Stellung ſind, im alten Stile als Uhrmacher ſich auftun und dadurch teilweiſe auch die Preiſe beeinfluſſen. Be⸗ kannt ſind in den letzten Jahren die Bemühungen um einen Zuſammenſchluß der führenden Firmen gewor⸗ den, die auch zu Teilerfolgen(deren wirtſchaftlicher Nutzeffekt ſich allerdings noch erſt zeigen ſoll, führten, gegenwärtig aber, nahe dem Ziel, wieder auf der Strecke geblieben find. Von einer Konzentration der Kräfte iſt auch ſehr viel in der Bürſtenin duſtrie des Schwarzwaldes, deren Verhältniſſe in mancher Hinſicht denen bet der Uhreninduſtrie gleichen, die Rede geweſen. Die Meinungen über das Für und Wider ſind aber ſo ſehr geteilt, daß es in dieſer In⸗ duſtrie bisher noch garnicht zu einer Rationaliſte⸗ rung der Kräfte gekommen iſt, ſondern jeder weiter⸗ hin im Konkurrenzkampf ſich über Waſſer zu halten verſucht. Wendet man die Einblicke, die die letzt⸗ jährigen Bilanzzahlen der einzigen publikations⸗ pflichtigen Aktiengeſellſchaft dieſer Branche im Wie⸗ ſental gewähren, auf die übrigen Unternehmungen entſprechend an, was zutreffend ſein dürfte, ſo kann man annehmen, daß dieſe Induſtrie weithin von der E( Auf meine Anzeige für Pen 8 10 Sg AS t e erschienen Diens a-Abend- Ausgabe) erhielt ich: Innerhalb 48 Stunden 5 Reflektanten 10 72 10 7 96 5 22 5 28 5 Ich hoffe aus dieser Auswahl meinen Bedarf reichlich decken zu Können und sehe trotz der bitteren 201 ten dan k Ihrer 2 e 1 ung mit Vertrauen der Saison entgegen. Gerne und freiwillig entschloß 10h mioh zu diesen Zeilen. 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Jedenfalls ſind ihre Exiſtenzbedingungen heute außergewöhnlich ſchwere. Ihre Erzeugniſſe ſind äußerſt mannigfaltig und ſtehen qualitativ auf hoher Stufe. N* * Vas vom Standortproblem vorhin geſagt wurde, trifft ganz beſonders die Textilinduſtrie des Schwarzwaldes, die durch die Abtrennun g des Elſaß, mit dem ſie lebenswichtig verflochten war, ſchwerſten Schaden erlitt. Strukturell geſehen, um⸗ faßt ſie faſt alle vorhandenen Gewerbeklaſſen, wobei die Baumwollwebereien an der Spitze ſtehen. Der ausgeſprochen Schwarzwälder Anteil iſt in der Hauptſache badiſch, hier wieder überwiegend im vor⸗ deren Wieſental und am Oberrhein. Es handelt ſich durchweg um Großbetriebe, die ſtark für den Export arbeiten. Die Kriſe hat auch hier erſt in den letzten Jahren ihre Zuſpitzung er⸗ fahren: verzeichneten z. B. die Bilanzen der Tex⸗ kilaktiengeſellſchaften, die durchweg die größten Fir⸗ men der Branche ſind, bis vor wenigen Jahren noch, wenn auch beſcheidene Gewinne, ſo ſchließen ſie jetzt faſt reſtlos mit Verluſten, die in mehreren Fällen ſchon zu durchgreifenden Sanierungsmaßnahmen führten. Für dieſe Induſtrie hat ſich der deutſch⸗ franzöſiſche Handelsvertrag nicht günſtig ausgewirkt. Beſſer daran iſt noch die z. T. in ausländiſchem Beſitz befindliche Veredelungsinduſtrie. Die neu⸗ gegründete Kunſtſeidenfabrikation(„Rho⸗ diaſeta“, Freiburg) iſt in die Abwärtsentwicklung der Kunſtſeidenkonfſunktur geraten und hat daher bis jetzt noch nicht rentabel arbeiten können. Die Näh⸗ und Stickſeideninduſtrie, in der engliſches Intereſſe ſtark vertreten iſt, behauptet ſich (vor allem Gütermann in Gutach). Es ſei aber hier nicht weiter ausgeführt, daß die Wirtſchaft auch im Schwarzwald in allen ihren Zwei⸗ gen einen ſchweren Exiſtenzkampf kämpft; es iſt das bekannt und kann angeſichts der allgemeinen uner⸗ hörten Depreſſion auch nicht verwundern. Das hat weder mit der hochentwickelten Leiſtungsfähigkeit der Schwarzwald⸗Induſtrie etwas zu tun, noch mit der Zähigkeit und Umſicht ihrer Führer, die aus der Schwierigkeit der Lage im Gebirge und im Grenz⸗ land das Mögliche herauszuholen bemüht ſind. Eine Hilfe darin bieten ihnen aus den zeit⸗ gemäßen Verkehrserleichterungen die Orga⸗ niſgtionen, die der Staat oder ſie ſich ſelber geſchaffen haben, daun die Tatſache einer weitgehenden Verflechtung der Beſitzverhältniſſe mit außerbadiſchen, zum Teil auch ausländiſchen Unternehmungen. Der Mittel⸗ betrieb herrſcht natürlich vor, die Zahl der Klein⸗ betriebe iſt auch nicht gering, aber es ſind auch mehr wirkliche Großbetriebe in den Schwarzwaldtälern zu finden, als der Fremde ſo ohne weiteres ahnt. Die Rechtsform der Aktiengeſellſchaften iſt verhältnis⸗ mäßig häufig neben jener der G. m. b. H. und der b. H.., freilich handelt es ſich in den meiſten Fäl⸗ len um Privat⸗ bezw. Familiengeſellſchaften; inter⸗ eſſante Börſenpapiere ſtellt der Schwarzwald nicht. Die Arbeiter⸗ und auch Angeſtelltenſchaft arbeitet oft ſeit Generationen an der gleichen Ar⸗ beitsſtätte; ſie iſt im Schwarzwald zu Hauſe und ihre Exiſtenz ſteht und fällt, beſonders in Not⸗ 2 11 Calw Gasthof„Zum Bären an der Nagold gelegen, in nächſter Nähe des Waldes. Altbek. Haus. Eig. Schlächterei. Gute Verpfleg. Neu einger., ſchöne Fremdenzimmer. Schön Garten. Eig. Kahnfahrt. Penſionspreis u. ½.— an. Tel. 193. Beſ.: Karl Scheuerle. Luftkurort Calw chung Gut möbl. Zimmer, vorzügl. Betten, in ruhig. 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Da wäre es neben den genannten Gewerbegruppen namentlich die Holz⸗ und die Holzverarbei⸗ tungs in duſt rie in ihren vielfachen Formen, die eine Belebung dringend benötigt. Auch die ſonſt welt⸗ bekannte Muſikwerkeinduſtrie(nur ein Name: Welte Söhne G. m. b.., Freiburg) wartet auf beſſere Tage. Das gilt auch von einigen leiſtungsfähigen Papier⸗, Pappen⸗, Zelluloſe⸗ Holzſtoffabriken, von einer gro⸗ ßen Reihe von Spezialfabriken der feinmechaniſchen Induſtrie, des Apparatebaus, Maſchinenbauauſtalten und mancherlei anderen mehr, letztlich auch von ge⸗ wiſſen Branchen der Nahrungsmittelherſtellung, ſo⸗ wie den Brauereien. Der Schwarzwald iſt heute nicht nur ſchönſte Natur, er iſt auch Sitz eines regen Gewerbe⸗ fleißes, einer ſolid fundierten Induſtrie. Sie hat ſeine Romantik und Erhabenheit nicht beeinträchtigt, hat ſich nicht unharmoniſch in ſein Landſchaftsbild eingefügt, hat aber ſeine Lebens möglichkeiten ſtark erweitert. Wer den Schwarzwald im Ganzen als Natur⸗ und Kulturgebiet kennen lernen will, der ſtudiere auch ſeine In duſtrie. Er wandere nicht verdroſſen oder gelangweilt an den Stätten der Arbeit vorbei, mögen ſtie nun im nüchternen Gewand älterer Zeit oder in der moder⸗ nen Schönheit induſtrieller Bauten ſich präſentieren. zum 25 jährigen Beſtehen des Badischen Verkehrsverbandes D Wer etwas Rechtes leſen will über alle die ver⸗ ſchiedenen Zweige, die die Wurzel Schwarzwald⸗ Induſtrie getrieben hat und das im Zuſammenhang des ganzen ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsraumes; wer ſich für Zahlen intereſſiert, die Umfang, Bedeutung, Produktion dieſer Induſtrie und alles was dazu⸗ gehört, ſchildern,— was alles in dieſer kurzen Plauderei nicht mehr als kaum geſtreift werden konnte, der nehme ein neues, ſchönes Buch zur Hand, das kürzlich erſt in Stuttgart bei Kohlhammer Schwarzwald, 9 Selma * herausgekommen iſt: es heißt„Südweſtdeutſchland als Einheit und Wirtſchaftsraum“ und iſt geſchride⸗ ben mit großem Fleiß und erfreulicher Klarheit vol, W. Ehmer in Stuttgart, einem Manne, der gut“ Beſcheid weiß! Ein lohnendes Buch iſt auch das Sammelwerk„Das Land Baden“, ſeine Entwicklung und Zukunft, herausgegeben von E. Köhrer in Berlin bei der Deutſchen Verlags AG., allerdings ſchon 1925, aber noch keineswegs überholt. — 5 Banzvarzwälder Bauer und Bäuerin Nach altem Brauch beſtimmten ſie die beider⸗ ſeitigen Väter ſchon in der Wiege füreinander. Es gab da nichts zu fackeln. Die Sippen der Schwörer und Schwenk heirateten ineinander ſeit Geſchlechtern, und es hielt ſchon lange ſchwer, ganz genau die ver⸗ zwickten und überkreuzten Verwandſchaftsgrade zu klären. Patriarchaliſch verwalteten die Väter wie die Höfe ſo auch die Seelen ihrer Kinder. Sie fügten ſie zuſammen und trennten ſie nach ungeſchriebenem, aber ſtreng gefühltem Geſetz und die Inzucht, ſelten durch neues Blut von außen her erfriſcht, machte ſie alle einander ähnlich wie Geſchwiſter. Es gab daher keine Tragödien der Liebe, die aus der Auflehnung gegen den väterlichen Zwang und Ab⸗ neigung gegen den Erwählten wuchſen, wenigſtens nicht ſo viele, wie es ſcheinen möchte wenn man an die zahlloſen Bauerngeſchichten denkt, die vor und nach Berthold Auerbach wie Pilze aus dem Boden ſchoſſen und faſt alle darauf bauten, daß Haus die Grete erſt nicht bekommen ſollte, weil es einer der Väter zornmütig und grauſam zu vereiteln ſtrebte. Romev und Julia auf dem Dorfe ſind ebenſo ſelten oder häufig in ihrer tragiſchen Schickſäligkeit wie ſonſt wo in bäuerlichen Kreiſen. i Früh ſchon, gleich nach der Entlaſſung aus der Schule, macht der Burſch in allen Ehren ſeinen Kiltgang bei dem Mädchen, wird zu„Licht“ ge⸗ laden in die„Kunkelſtuben“(ohne Spinnradſchnurren heute), führt die Allerliebſte zum Tanz, bis dann end⸗ lich der Brautausſteuerwagen aus dem Hof des Mädchens rollt, hochbeladen mit Schreinen, Betten und Wäſche, wobei zuöberſt mit bunten Bändern ge⸗ ſchmückt die Wiege nicht fehlen darf, bis dann endlich der Schäppel für immer verwahrt wird, für Kind und Kindeskind in Ehren aufgehoben, und aus dem ran⸗ ken Maidli eine kernfeſte Bäuerin wird. Und ſo geht das Leben weiter, nicht viel anders als es Ahne und Ahnin gelebt haben in Freud und Leid. Der Bauer, bartlos, ſchmal von Körper und Angeſicht, eher zierlich als ungefüg, aber zäh⸗ſehnig, (die Wälderbauern ſetzen kein Fett an) ſitzt er bei den Mahlzeiten im Herrgottwinkel. Sein Löffel ſteckt in einer Lederlaſche an der Wand, er ißt mit Knecht und Magd aus einer Schüſſel, nachdem ein Gebet geſprochen iſt. Kein Wort fällt, wenn er nicht ſpricht, kein Kind darf greinen oder ſchmälen beim Eſſen. Seinem Willen darf niemand entgegen ſein, das wagt auch keins. Die Verletzung der Autorität ſeitens der Ehalten wird durch Entlaſſung geahndet. Da iſt der Bauer unverſöhnlich. Heute noch herrſcht im Schwen⸗ kenhof, wie in manchen anderen fernab vom Verkehr oclerner Straßenbau nur vom Münchener Asphaltwerk CCC ͤAVdaddwbwbGwGTbGbGTCGſwf(b/ßfbfßbTbGTbTbTbTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGbGTbTbTbTbTbTbTbTbTbb KOPP ͤ& Cie. 30 Jahre Am Platze! (700 Meter üb. d..) Falkau Ruhige Badischer Hochschwarawald Privatpension„Vila Fog (Feldberggeblet, 1000 m ü..). Ruh. ſtaubfr. Lage, gepfl. Garten, gr., ſonn. 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Der Jockel war im Welttrig, aber er hat nichts von der einebnendem Zeitſtrömung angenommen, er regiert unumſchränkt auf ſeinem Eigentum, nur die Steuerbehörde redet ihm drein, und ſtatt zvon Hand“ wird mehr mit der Maſchine geſchafft. Er geht noch auf ſeine Jagd, er ſchlägt aus ſeinem Hochwald ſorgfältig ausgewählte Tannen und„rieſt“ ſie mit den Knechten in den ſteilen Abfuhrwegen hinab ins Tal, wo ſie verladen werden. Aber von der Tracht ließ er ab. Seit er auf einem Trachtenfeſt in der Stadt Herrchen im rotgefütterten Schoßrock geſehen hat mit falſchen Schläfenhaaren und rotge⸗ ſchminkten Backen, war ihm ſein Bauernkleid verleidet. Seine Bäuerin indeſſen, die Lydia, geborene Schwoerer, vom Altbronnerhof, wird ihrer Tracht nicht untreu. Sie ſetzt noch Sonntags, wenn es hochfeſtlich zugeht, über die Florhaube den MRoſenhut. Der iſt großrandig und wippend, be⸗ ſchwert mit ſchwarzen Wollroſen. Als Mädchen trug ſie gern den weißgegipſten Hut mit den roten Roſen(Bollen), er ſtand ſo fein zu ihrem braunen Haar. Und es war luſtig, wenn man jung und voll heißer Erwartung in die ſchlohweißen Strümpfe ſchlüpfen konnte, die aus dem Haar der zarten Her⸗ melinhaſen geſtrickt waren. Nun ruhen ſie im Schrein für das Evli, wenn es ſie braucht, und wenn man bis dahin nicht ganz der Tracht entfremdet iſt. Die Jungen ſträuben ſich ſchon herzhaft da⸗ gegen, das„Städtiſche“ finden ſie„feiner“ und„kommoder“. Die Bäuerin Lydia iſt noch nicht alt, hat ein ſchmales, bräunliches Geſicht mit einer geradezu klaſſiſch ge⸗ formten, wenn auch ein wenig zu kurz geratenen Naſe. Ihre großen, herrlich geſchnittenen Augen ſind von einer ſamtnen Dunkelheit, die Stirn ſchmal und nicht eben hoch, aber fein geformt, das reiche, grob geſponnene, großgewellte Haar glänzt matt und iſt in zwei Zöpfe ſatt geflochten, die über den Rücken fallen bis ins Kreuz. Sie gehört zum Typ der ſtets ſchönen, anmutigen„Schwarzwälder Römerinnen“. Der Bauer und die Bäuerin leben in Frieden und rauher Liebe miteinander. Es werden nicht viel Worte gemacht, keines befiehlt dem andern, Sie haben ihre genaue Arbeitseinteilung, wie es ſeit alters her im bäuerlichen Tagewerk Sitte war, ſie bilden eine ſelbſtverſtändliche Einheit— Mann und Frau. Sie ſind da zu pflügen, zu ſäen, zu ernten, zu zeugen, zu gebären, zu beten: die ewig einfachen und kraft⸗ vollen Aufgaben der Menſchheit gu erfüllen. B. annheim Industriestraße 5. 17 (20 Min. vom e Luftkurort Herrenberg 8 i Linie Stuttgart Freudenſtadt, herrl. Buchen⸗ Schöne Fremdenzimmer, Bad. Penſionspreis u. Tannenwälder, Schloßberganlagen, prachty. in d. Vorſaiſon v..0„ an. Beſte Verpfleg. Ausſicht vom alten Rain, dem ſchönſten Punkt Torellenfiſcherei. Autogarage— Tankſtelle. Württembergs. Mod. Freibad, 30 000 ain groß m. 50 m Schwimmbaſſin. 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Bei einem ſo ausgeſprochenen Reiſeland und Erholungs⸗ gebiet wie Baden, deſſen Fremdenverkehr für das Wirt⸗ ſchaftsleben des Landes eine überragende Rolle ſpielt, kommt naturgemäß der Pflege und Förderung durch eine zentrale Landesverkehrsorganiſation ganz beſondere Be⸗ deutung zu. Rein äußerlich wird dieſe Bewertung durch An ſp des badiſchen Staatspräſidenten, des Oberbür⸗ ger der Landeshauptſtadt Karlsruhe und der Prä⸗ ſidenten der Reichs bahndirektion und der Oberpoſtdirektion Karlsruhe bei dem am Samstag, den 27. Juni in Verbin⸗ dung mit der jährlichen Hauptverſammlung ſtattfindenden Feſtakt ihren Ausdruck finden. Eine Sonderſtellung nimmt das badiſche Land gegen⸗ über faſt allen übrigen deutſchen Verkehrsgebieten inſo⸗ fern ein, als es ganzjährig die Beſucher an ſich zieht. Dank der überaus günſtigen klimatiſchen Verhältniſſe, die denjenigen mancher ſüdlichen Länder zu derſelben Jahres⸗ zeit gleichkommen, beginnt der Beſuch ſchon in den erſten Frühlingsmonaten, während der Herbſt nach jahrelangen Erfahrungen als vorteilhafte Reiſezeit nicht zurückbleibt. Im größten iſt naturgemäß die Zahl der Beſucher in den Ferienmonaten. Im Winter entwickelt ſich alljährlich ein ſehr lebhafter Winterſportverkehr in dem idealen Sport⸗ gelände der Bergwelt des Schwarzwaldes. Dieſe günſtigen Vorausſetzungen für einen Fremdenverkehr, die noch gefördert werden durch eine hochentwickelte Hotelinduſtrie und durch die vorteilhafte Verkehrslage an der Rheinhauptroute Frank⸗ furt—Baſel und Frankfurt—Schwarzwald—Konſtanz, ver⸗ mögen naturgemäß einen fruchtbaren Boden für eine intenſive planmäßige Werbung zu bilden. Es iſt be⸗ kannt, daß der Badiſche Verkehrsverband mit zunehmen⸗ der Intenſität ſich die vielſeitigen Werbemöglichkeiten zu Nutzen machte. Zahlreiche Schriften ſind im Laufe der Jahre erſchienen. Es ſeien u. a. genannt: Der Wegweiſer und Hotelführer, der Badiſche Kalender, das Verkehrs⸗ buch für Baden, die Zeitſchrift„Badnerland— Schwarz⸗ wald“, ſowie Spezialſchriften für Frühjahr und Sommer, Herbſt und Winter, über Höhenwanderungen, über Heil⸗ bäder und Kurorte, Reliefkarten uſw. Die neueſten Werbemaßnahmen beſtehen in der Einführung von Pau⸗ ſchalpreiſen, in der Verwendung von Modellen von Schwarzwaldhäuſern, ſowie von Schwarzwalduhren zu Reklamezwecken. Zuſammen mit den Bemühungen der einzelnen Fremdenſtädte, Bade⸗ und Kurorte und der um⸗ faſſenden vielſeitigen Werbung der Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr Berlin, deren Tätigkeit ſich hauptſächlich auf das Ausland erſtreckt, konnte der Reiſeverkehr in den letzten Jahren zu einer ſtetigen Auf⸗ wärtsbewegung gebracht werden. Nach der amtlichen Statiſtik des Fremdenverkehrs wurden im Jahre 1930 in 246 Fremdenverkehrsplätzen Badens rund 1,6 Millionen Beſucher mit rund 5,3 Millionen Uebernachtungen feſt⸗ geſtellt. Hierbei iſt der Anteil des Ausländerverkehrs mit rund 207 000 Beſuchern und rund 390 000 Uebernachtungen beſonders groß. regen Anläßlich des 25jährigen Beſtehens des Verbandes er⸗ ſcheint die amtliche Zeitſchrift des Badiſchen Verkehrsver⸗ bandes„Badner land— Schwarzwald“ als Sonderausgabe mit erſchöpfenden Abhandlungen über die vielſeitige Tätigkeit und über die wirtſchaftliche Bedeu⸗ tung des Fremdenverkehrs für das badiſche Land nebſt Illuſtrationen aus der Geſchichte und der Tätigkeit des Verbandes. 5 Sonderbeilage der Neuen E Fremdenverkehr und Wirtſchaft Zum 25jährigen Beſtehen des Badiſchen Verkehrsverbandes Durch den Krieg und die wirtſchaftliche Not der Nachkriegszeit hat ſich in Deutſchland eine vollkom⸗ mene Umſtellung zu den großen Fragen unſeres Wirtſchaftslebens vollzogen. Mehr als bisher ſchenkte man den Fragen und Entwicklungsprozeſſen Aufmerkſamkeit, die zwar ſchon früher einen unſicht⸗ baren Beſtandteil unſerer Wirtſchaftspolitik bildeten, deren Einwirkungen aber und Bedeutung als„Ne⸗ benſächlichkeiten“ abgetan wurden. Erſt nachdem in Deutſchland allgemeine wirtſchaftliche Ver⸗ armung eine unverkennbare Tatſache war, ging man daran, nach neuen Wegen zu ſuchen, auf denen der Geſamtwirtſchaft neue Kräfte zugeführt werden konnten. Fremdenverkehr als Wirtſchaftsfaktor Einer dieſer Wege, und zwar von allen noch der ſinnfälligſte, der Fremdenverkehr, iſt, ſoweit von ihm als einem politiſchen und wirtſchaftlichen Faktor ge⸗ ſprochen werden kann, ein wichtiges Programm ge⸗ worden. Er wurde in die große Aufbauarbeit der Nachkriegszeit aufgenommen und bildet heute einen Hauptbeſtandteil des volkswirtſchaftlichen Produk⸗ tionsprozeſſes, der nicht mehr weggeleugnet werden kann. Verkehrspolitik und Verkehrswirtſchaft haben in den letzten Jahren eine neue Entwicklung durchgemacht. Eine Spezialwiſſenſchaft hat ſich ent⸗ wickelt, deren Theorien hier im einzelnen nicht aus⸗ einandergeſetzt zu werden brauchen. Eine Haupt⸗ ſtellung nimmt der Fremdenverkehr und die mit ihm zuſammenhängenden Probleme ein. Zweifellos ſteht feſt, daß auch die fernerſtehenden Kreiſe dieſen Fragen jetzt größeres Intereſſe ent⸗ gegenbringen als früher. Man erkannte die Zu⸗ ſammenhänge und Wechſelbeziehungen, die im Sinne der volkswirtſchaftlichen Produktion auch der Fre m⸗ denverkehr zu allen Zweigen des Wirtſchafts⸗ lebens ſchafft; man erkannte ferner, daß durch den Fremdenverkehr der Abnehmerkreis erweitert und die Zahlungsbilanz eines auf Fremdenverkehr eingeſtellten Landes aktiv geſtaltet würde. Daher war es eine wirtſchaftliche Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, die der Förderung des Verkehrsweſens und damit des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens dienten. Fremdenwerbung und ſeine Rentabilität Daß zur Erreichung dieſes Zieles ſtärkſte An⸗ ſtrengungen gemacht werden mußten, leuchtet ein; ebenſo aber auch, daß dieſe Anſtrengungen zur He⸗ bung des Fremdenverkehrs große finanzielle Opfer erfordern. Eine zielbewußte und weit ausholende Fremdenwerbung im In⸗ und Auslande kann nur dann Erfolg haben, wenn entſprechende fünan⸗ zielle Mittel dafür aufgewendet werden. Ge⸗ rade aus wirtſchaftlichen Gründen muß noch weit mehr als es jetzt der Fall iſt, bei den maßgebenden Stellen die Erkenntnis reifen, daß eine Erfolg ver⸗ ſprechende Fremdenwerbung wohl anfangs ein Zu⸗ die ſchußunternehmen iſt, daß ſich aber die dafür aufge⸗ wendeten finanziellen Mittel als werbende Anlagen in höchſtem Grade darſtellen. Aufwendungen für den Fremdenverkehr müſſen als ein Gebot der Stunde angeſehen werden; die ſtaatliche Stützung und Förderung der Fremdeninduſtrie muß mehr als bisher die vornehmſte Pflicht ſein. Noch immer wer⸗ den jährlich etwa 300 Millionen Mark von deutſchen Reiſenden nach dem Ausland getragen, während aus dem Ausländerverkehr nach Deutſchland nur etwa 170 Millionen Mark der deutſchen Wirtſchaft zufließen. Gewiß zwingen die wirtſchaftlichen Verhältniſſe auf allen Gebieten zur Sparſamkeit. Kurzſichtig iſt es aber, wenn ſich dieſe Sparmaßnahmen auf ſolche Zweige unſeres Wirtſchaftsleben erſtrecken, die un⸗ bedingt der Vermehrung des Volksvermögens dienen. Baden als Fremdenland Die oben ausgeführten Gedankengänge, die be⸗ ſonders das deutſche Verkehrsweſen berühren, laſ⸗ ſen ſich naturgemäß auf alle Reiſegebiete im einzel⸗ nen anwenden. Unter den deutſchen Verkehrsgebie⸗ ten wiederum verdient unſere badiſche Heimat eine beſondere Berückſichtigung, da ſie trotz ihrer ver⸗ hältnismäßig geringen geographiſchen Ausdehnung im Verhältnis zu den übrigen Verkehrsländern als Erholungsgebiet eine bevorzugte Stellung einnimmt. Allein der Hinweis, daß zwei Drittel der Fläche des Badnerlandes aus⸗ ſchließlich als Erholungsgebiet in Frage kommen, rechtfertigt dieſe Hervorhebung. Es kommt hinzu, daß Baden in großer Ausdehnung an das Ausland anſchließt, jede Steigerung des Ver⸗ kehrs aus dem Ausland bedeutet ſo einen Gewinn für die deutſche Volkswirtſchaft, wie jede Zunahme des deutſchen Verkehrs nach dem Ausland einen Verluſt an deutſchem Volksvermögen gleichkommt. Schon in der Vorkriegszeit erfreute ſich das Badnerland großer Beliebtheit in den Kreiſen des Reiſepublikums. Seiner ganzen Lage, den geo⸗ graphiſchen und klimatiſchen Verhältniſſen entſpre⸗ chend vereinigt Baden in ſich alle Vorzüge, die den Anſprüchen des Fremdenpublikums entgegenkom⸗ men. Die harmoniſche Verteilung von Ebene und Gebirge, die Vielgeſtaltigkeit ſeines Landſchafts⸗ charakters mit ſeinen Schönheiten, die hiſtori⸗ ſchen Kulturſtätten und neuzeitlichen Kunſt⸗ und Bildungszentren ſtempelten das Badnerland zu einem in jeder Hinſicht ſehenswerten Fremdenland. Und weil hier ſchon die Natur alle Vorausſetzungen füür eine entwicklungsfähige Fremdeninduſtrie ge⸗ ſchaffen hat, darum mußte Baden auch in den Fra⸗ gen ſeiner Verkehrsorganiſation eine führende Stel⸗ lung einnehmen. Es mußte mit der Zeit gehen und durfte nicht abwarten, bis ſich die Verhältniſſe von ſelbſt entwickeln würden, es mußte zuſehen, wie die Entwicklung zum Wohle werden konnte. des Landes beſchleunigt St. Georgen Privat-Penslon Brinkmann Aaunheimer Zeitung zum 25 jährigen Beſtehen des Badiſchen Verkehrsverbandes Reiſe, Verkehr und Propaganda bilden aut heute den großen Aufgabenkomplex der Organi⸗ ſation für den Fremdenverkehr, die als Badiſcher Verkehrsverband ſeit 25 Jahren die Landes verkehrsintereſſen wahrnimmt. Durch die äußerſt aktive Propaganda, die dieſe Organiſation durch Herausgabe zahlreicher Schriften, Plakate und Werbedruckſtücke, durch Veröffentlichung von literari⸗ ſchen Abhandlungen über das badiſche Erholungs⸗ land, durch einen öffentlichen Nachrichtendienſt für die Preſſe, durch die Herausgabe einer Heimatzeit⸗ ſchrift und eines Bildkalenders entfaltet, hat der Badiſche Verkehrsverband wiederholte Anerkennung in Fachkreiſen und bei dem Publikum gefunden. Mit Recht kann daher der Badiſche Verkehrsverband ſich als Spitzenorganiſation der badi⸗ ſchen Verkehrsintereſſenten betrachten; er ſtellt eine Intereſſengemeinſchaft ſämtlicher an der Belebung des Fremdenverkehrs intereſſierten Kreiſe dar. Sowohl die ſpeziell auf den Fremdenverkehr eingeſtellten Betriebe(Hotelweſen, Gaſthofbetriebe, Geſchäftswelt, Bäder, Kuranſtalten uſw.) wie die öf⸗ fentlichen Verkehrsanſtalten(Reichsbahn, Reichspoſt) und die Organiſationen, die an der Hebung des Fremdenverkehrs intereſſiert ſind(Verkehrsvereine, Kurverwaltungen, Handelskammern, Stadtverwal⸗ tungen uſw.) haben ſich dem Badiſchen Verkehrsver⸗ band angeſchloſſen. Er iſt die Sammelſtelle ſämtlicher verkehrstechniſcher und verkehrspolitiſcher Kräfte und Kreiſe geworden, die ihm die Stoßkraft für ſeine Werbeaktionen nach außen verleihen. Die Gründung des Badiſchen Verkehrsverbandes im Jahre 1906 iſt den Bemühungen ſeines hochver⸗ dienten früheren erſten Präſidenten, dem ſpäteren Ehrenvorſitzenden Stadtrat Robert Oſtertag zu verdanken, wobei die ehemalige Generaldirektion der Badiſchen Staatsbahnen ſowie Stadt und Ver⸗ kehrsverein Karlsruhe anregend und fördernd tätig waren. Die Leitung des Verbandes liegt ſeit 1922 in den Händen des Präſidenten Herrn General⸗ konſul Menzinger⸗ Karlsruhe, ſtellvertre⸗ tender Präſident iſt Dr. Gugelmeier, Präſident der Badiſchen Kommunalen Landesbank Mannheim, als Geſchäftsführer iſt ſeit 1920 Syndikus Rie⸗ ger tätig, als Rechner Stadtoberrechnungs⸗ rat Kiſtner. Außer dieſen Mitgliedern des enge⸗ ren geſchäftsleitenden Vorſtandes gehören dem Ge⸗ ſamtvorſtand noch weitere 7 Mitglieder aus allen Landesteilen Badens an, außerdem beſteht in dem Landesausſchuß des Verbandes mit 30 Mit⸗ gliedern ein erweitertes Gremium zur Behandlung der vielſeitigen Verkehrs⸗ und Werbefragen. Eine großzügige und weitſichtige Fremdenver⸗ kehrspoltik iſt eine zwingende Notwendigkeit. Für jedes Land, für jede Stadt, die auf die Erſtarkung ihres Wirtſchaftslebens angewieſen ſind, bedeutet der Fremdenverkehr Dienſt am Wohle der Geſamtheit. Das Badnerland aber darf eine durchaus berechtigte Vorrangſtellung in dieſem verzweigten Organiſa⸗ tionsſyſtem einnehmen und die Ueberzeugung haben, daß ſeine Landesorganiſation zur Förderung des Fremdenverkehrs mit der Zeit Schritt gehalten hat. 2 4 Schwarzwald 900 Meter über dem Meer . 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Sonderbeilage der Neuen Mannheimer Zeitung zum 25jährigen Beſtehen des Badischen Verkehrsverbandes us f St. Georgen im Schwarzwald Immer iſt es ein großes Erlebnis, wenn mon gus der Mheinebene Unvergeßlich Vom lieblich ſich auf des ſind die zen hinaufſteigt. ne aufnehmen. „an deſſen Hänge gen, der hin⸗ hworzwald rücke, die male ifhaltſo di 0 5 1e muiens erklommen, zu Dongu und Rhein ſich ſcheiden. Da g t von ſtolzer r hohe Kirchturm des bald tauſendjährigen Berg⸗ St. Georgen. fromme Sinn der Benektinermönche 1 Kloſter hier erſtehen, deſſen Ruf bald weit 0 ß einſt ein us in die Lande oͤrang. Kunſt und Geleh keit nin dem Kloſter eine treue iterin. Im Zeital der Refor⸗ mation fiel die ütte dem neuen Geiſte zum Opfer, um ſpäter abermals zu erſtehen. Erſt unter napoleoniſcher Gewaltherſchaft ſchwand das klöſterliche Leben ganz von des Schwarzwalds Höhe. Unterdeſſen war aber weltliche Siedlung zu einem bedeutenden Gemeinweſen heran⸗ gewachſen. Schon unter Kaiſer Maximilian II. erhielt St. Georgen das Marktrecht. Längſt ſind die Zeugen alter Zeit bis auf geringe Reſte verſchwunden. Wo ehemals Mönche beteten und ſtudierten, ſurren heute die Räder der Uhrenfabriken und hämmern die Stonzen der Laufwerke. Aus dem ſtillen Kloſterſee, der den Mönchen als Fiſchweiher diente, iſt ein großes modernes Strondbad geworden, in dem ſich nicht ſelten 1200 b Menſchen tummeln und auß dem freundliche Schiffchen zu Ruderfahrten einladen. Schöne Hotels und Gaſthöfe, mit allen Erforderniſſen der Neu⸗ zeit eingerichtet, ſorgen für das leibliche Wohl der immer zahlreicher werdenden Gäſte, oͤͤie im Sommer und Winter aus den Häuſerqugdern der ädte entfliehen und Ruhe 110 Erholung auf des Schwarzwalds Höhen ſuchen und inden. Wald, Waſſer, Sonne und Ruhe vereinen ſich in St. Geo zu einem köſtlichen Erlebnis, das den Erholungsſuche über den Alltag hinaushebt und ihm noch für lange Zeit eine ſelige Ferienerinnerung ſein wird. Sommerau Wer mag nicht ſchon den Namen dieſes kleinen ſtillen Oertchens gehört haben? Faſt rings von Wald umgeben, liegt es in unmittelbarer Nähe von St. Georgen an der höchſten Station der Schwarzwaldbahn, die den gleichen Namen trägt und 832 Meter über dem Meere liegt. Faſt ſo bekannt wie der Bahnhof iſt das bekannte Fremdenhotel Sommerauerhof. Vor Jahren war noch alt und jung bekannt mit dem guten Vater Hodapp. Längſt hat er die Augen geſchloſſen. Der jetzige Beſitzer iſt der alten Ueberlieferung treu geblieben und bietet allen Fremden eine angenehme Unterkunft. Der Wald liegt ſo nah, faſt beim Hauſe; blumenüberſäte Matten leuchten zu den Fen⸗ ſtern herein und im Tälchen murmelt und plätſchert ein Iuſtiges Bächlein, juſt alles iſt dazu angetan, Sommerau als Sommerfriſche zu wählen. Als großer Vorzug darf noch erwähnt werden, daß das bekannte Strandbad im Kloſterſee bei St. Georgen von Sommerau aus in kürzeſter Zeit auf ſchöner ebener Straße zu erreichen iſt. Nicht nur im Sommer, ſondern auch im Winter wird Sommerau gern von den Fremden beſucht. Wenn eine meterdicke Schneeſchicht über Berg und Tal liegt, da wird Sommerau als Stützpunkt vieler Skitouren benützt. Im übrigen liegt die Sprungſchanze der St. Georger Winter⸗ ſportler in unmittelbarer Nähe des Gaſthofes. Nach an⸗ geſtrengten Fahrten durch die Winterwelt bietet Som⸗ merau den denkbar beſten Aufenthalt für Ruhe und Er⸗ holung. DRUCKEREI UND APPRETIUIR BROM BACH .-G. BROM BACH B. LORRACHH — Bädern und Kurorten Villingen Mit Recht wird Villingen ſo genannt, trotzdem das Leben der neuen Zeit ununterbrochen in der Stadt pul⸗ ſiert. Gar oft hat die Entwicklung der Jahrhunderte ſtol zes Blühen ſpäter zunichte gemacht, und den Staub der Vergeſſenheit über einſt blühende Gemeinweſen geſtreut. Wir dürfen uns daher doppelt freuen, daß die Zähringer Herzöge bei der Anlage der Stadt ein ſo gutes Auge be wieſen haben, ſodaß auch heute noch V ingen an einem lebenswichtig gebliebenen Verkehrspunkt liegt, an der Grenze von Schwarzwald und Baar, an dem Weg zu Bo⸗ denſee, Neckar und Rhein(Breisgau). 5 So wie ſie früher eine ſtolze und treue Wächterin an den Heeresſtraßen war, bei der man Schutz ſuchen konnte, ſo bildet auch heute noch der alte Feſtungsteil den feſten Kern, um den ſich neue, ſchön erbaute Vorſtädte von allen Seiten herandrängen, an den grünen Anlage⸗ gürtel, der vor den Toren, Mauern und Türmen auf den ehemaligen Feſtungsgräben angelegt iſt. In ſelten ſo gut zu findender Harmonie vereinigt ſich ſo ein hiſtoriſches Städtebild mit den Erforderniſſen der neueren Zeit. Im alten Feſtungsſtück ſehen wir an den Enden des großen Straßenkreuzes behäbig wuchtige Tore ſtehen. Auf dem Münſterplatz das ſehenswerte Lieb ⸗ frauenmünſter, gegenüber der Komplex des hiſto⸗ riſchen Rathauſes, deſſen älteſtes Gebäude(altes Rathaus) die berühmten und einzigartig geſchloſſenen Schätze des Heimatmuſeums birgt. Nicht weit davon ent⸗ fernt iſt das von den Benediktinern erbaute Gottes⸗ haus, deſſen Turm wegen der feinen Harmonie der Formen immer wieder das bewundernde Auge auf ſich lenkt. Im Hl. Geiſtſpital findet der Freund alter Baukunſt einen prachtvollen ſpätgotiſchen Kreuzgang, der in ſeiner ſtillen Abgeſchiedenheit ein architektoniſches Meiſterwerk in dieſem ſonſt ſehr einfach gehaltenen ehemaligen Fran⸗ ziskanerkloſter darſtellt. i In der Stadt gedeihen neben einem für die ganze Um⸗ gebung wichtigen Handel mit Spezialgeſchäften jeder Art auch viele bedeutungsvolle Induſtriezweige. Uhreninduſtrie mit allen Arten der Nebenfabri⸗ Zubehörteil⸗ kationen, Muſikinſtru menten und Badenweller Die Druckerei und Appretur Brombach.-G. in Brombach wurde 1899 gegründet und entwickelte sich aus kleinen Anfängen zu ihrer heutigen Größe. Sie ist eine reine Lohn- ausrüstungsanstalt und beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Bleichen, Färben und Bedrucken von Futterstoffen aller Art, dem Druck von Hemden und Bettüberzugstoffen, sowie der Ausrüstung von weißen Damasten. Die Firma nimmt heute eine führende Stellung in ihrer Spezialbranche ein, ihre Produktion in den Spezialartikeln ist eine der größten Deutschlands und die Qualität ihrer Ausrüstung ist allgemein gesucht und geschätzt. Durch modernste Einrichtungen, sowohl in Bezug auf Betriebsmaschinen und Anlagen, als auch in wärmetechnischem Sinne ist ein rationeller Betrieb und höchste Leistungsfähigkeit in jeder Hinsicht garantiert. O Iuftaurort Althengstefl u Sw Bahnstation der Pine Stuttgart-Calw. 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Nicht vergeſſen werden darf das neue Luft⸗ und Famtilienfrei⸗ bad, das nach einer großzügigen Erweiterung erſt kürz⸗ hin Betrieb genommen werden konnte und das jetzt in ſeiner Geſamtanlage als das ſchönſte Frei der ganzen Umgebung bezeichnet werden kann. ibad Die Stadt iſt mit ihren wohlbegründeten Vorzügen in Vergangenheit und Gegenwart ein Mittelpunkt kulturel⸗ len und wirtſchaftlichen Lebens und wird es bleiben, ſo⸗ lange neben ihren natürlichen Vorzügen ihr ſeit Jahr⸗ hunderten bewährter Bürgerſinn ſie vorwärts und auf⸗ wärts führt. Luftkurort Schön münzach Unſer Kurort erfreut ſich dieſes Jahr eines ganz außer⸗ ordentlich guten Beſuches. Es ſind z. Zt. doppelt ſoviele Gäſte zur Erholung hier wie in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dieſe Tatſache bietet wohl die beſte Ge⸗ währ für die große Beliebtheit und die einzige Schönheit unſeres Platzes. Nach den vorliegenden Anmeldungen iſt auch mit einem ſehr guten weiteren Beſuch zu rechnen. Die Produktion einer modernen Pumpenfabrik Die bedeutendſte Spezialfobrik auf dem Gebiete des Handpumpven⸗Baues iſt zweifellos die durch ihre Flügel⸗ pumpen weltberühmt gewordene Firma Gotthard Al l⸗ weiler, Pumpenfabrik AG., Radolfzell. Aus kleinſten Anfängen heraus brachte es dieſe Fobrik durch Einführung der neuartigen Flügel⸗Pumpen auf eine Arbeiterzahl bis zu 1000 Mann und eine Geſomtproduktion Dieſe Zahlen von bisher über 3 Millionen Pumpen. beweiſen am beſten, welchen Anklang Lie mit ſo vielen Vorzügen ausgeſtatteten Flügelpumpen überall gefunden haben. Durch die außerordentlich ſorgfältige und ſolide Aus⸗ führung haben die Allweiler⸗Flügel⸗ Pumpen ſpeziell auch im Auslande großen Abſatz gefunden. Es gübt keinen Erdteil, in dem ſie nicht verwendet werden. Jede einzelne Pumpe wird, bevor ſie das Werk verläßt, auf ihre Brauchbarkeit ſorgfältigſt nach⸗ geprüft, ſo oöͤaß nur Pumpen zur Ablieferung gelangen, die allen Anforderungen entſprechen. Die Firma Perpetuum, Spezialfabrik für Sprech⸗ maſchinen⸗Laufwerke, in St. Georgen im Schwarzwald, fabriziert ſeit über 20 Jahren Laufwerke für Sprech⸗ maſchinen, für techniſche und Reklamezwecke, ſoweit ſie in größeren Mengen in Frage kommen. Sie hat ſich in den letzten Jahren vor allem in Federlaufwerken derartig ſpezialiſiert, daß ſie darin die größte Produktion in der Branche aufweiſen konnte und täglich bis zu 2000 Lauf⸗ werke fabriziert. Die Firma ſah ſich nur dadurch in der Lage, dieſe enormen Mengen abzuſetzen, daß ſie ihre Fa⸗ brikate öͤurch die jahrelangen Erfahrungen auf eine Höhe gebrocht hat, daß ſie heute als führend in der Branche überall bekannt iſt. Seit einiger Zeit fabriziert ſie auch elektriſche Laufwerke und verſchiedene in das elektriſche Gebiet fallende Artikel, die durch die ausgezeichnete Kon⸗ ſtruktion ſchon heute über alle Erwartungen ſchnell auf⸗ genommen worden ſind. DER G Ein amtliches Werk über den Fremdenverkehr in Baden N Trotz der ſtändig wachſenden Bedeutung des Fremden⸗ verkehrs fehlte es bisher an einem Werk, das dieſes Ur das badiſche Land beſonders wichtige Wirtſchaftsgebiet der Allgemeinheit nähergebracht und den Umfang und lie Weſensart des Fremdenverkehrs gemeinverſtändlich unte ſucht und erläutert hätte. Baden zt nunmehr al erſtes Land eine umfaſſende ſyſtematiſche Darſtellung unten dem Titel„Der Fremdenverkehr in Baden 1930“. Das rührige Badiſche Statiſtiſche Landesamt hat dieſes für alle Intereſſenten und jeden Verkehrsfachmann oder Volkswirtſchaftler äußerſt leſenswerte Buch heraus⸗ e in dem ſich außer einem kurzen geſchichtlichen Ab⸗ a. vortreffliches Material über den Umfang des Gaſtſtättenweſens nach ſeinen verſchiedenen Arten, den Gaſthöfen, Erholungsheimen, Sanatorien uſw., ferner über die verſchiedenen badiſchen Fremdenverkehrs⸗ plätze unter beſonderer Hervorhebung der Kurorte, vor⸗ findet. Beſonders wertvoll machen das Buch die in zahlreichen Tabellen wiedergegebenen Ergebniſſe der letztjährigen Fremdenverkehrsſtatiſtik. Für 246 Fremdenverkehrsorte iſt die Zahl der Fremden mit ihren Uebernachtungen, ge⸗ ſchieden nach In⸗ und Ausländern, für die einzelnen Mo⸗ nate wie für das ganze Jahr wiedergegeben, wobei die Zahl und bie Aufenthaltsdauer der Fremden für 12 ver⸗ 7 — ſchiedene Herkunftsländer genaueſtens verfolgt werden kann. Ergänzend kommen Ueberſichten über die Zahl der Gaſtſtätten und Betten, die Höhenlage uſw. all dieſer Fremdenplätze hinzu, und eine beſondere Tabelle über die vorhandenen Sportmöglichkeiten gewährt einen willkomme⸗ nen Ueberblick, was alles im badiſchen Lande von den einzelnen Fremdenplätzen für den Fremdenverkehr ge⸗ boten wird. Das treffliche, für die Praxis beſtimmte, über⸗ aus wertvolle Werk iſt vom Herausgeber, dem Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt Karlsruhe zu beziehen. Verlag Herder in Freiburg Das Bildchen zeigt die Vorderfront des Verlagshauſes von Herder u. Co. in Freiburg und das iſt der größte katholiſche Verlag Deutſchlands und zugleich einer der ſtattlichſten von denen, deren Verlagsrahmen zaſt alle Gebiete des Wiſſens, der Menſchendeutung um⸗ faßt: vom Reiſebuch zum ſchwerwiſſenſchoftlichen Fachlexi⸗ kon, vom philoſophiſchen Werk zur Jugendſchrift. In dieſem Weltverlag kommt nun auch das modernſte Lexi⸗ kon heraus:„Der Große Herder“, Was es auszeichnet, wodurch es ein neuer Zeuge(und wohl der wichtigſte) von der kulturellen Pioniertätigkeit des Hauſes Herder iſt, das liegt nicht in ſeiner Bandzahl, ſondern in der Art der Wiſſensvermitt⸗ lung. Nicht mehr wird da„Stoff“ aneinder gereiht, ſondern die ungeheuere Fülle alles deſſen, was den Zeit⸗ genoſſen praktiſch und geiſtig umdrängt, wird geordnet und dargeboten im Hinblick auf den Lebensdienſt, der 1 ſolche Rieſenarbeit verdienſtvoll und notwendig macht. Vom alten feinen Freiburg, einer Stadt, deren land⸗ ſchaftliches Lob on dieſer Stelle vor allem geſungen wird, zu wiſſen, daß in ihr viele Köpfe, viele Hände an der Arbeit ſind, den Deutſchen ein wichtiges und nützliches Werkzeug für den Kampf um die Exiſtenz im matertellen und geiſtigen Sinn zu ſchaffen— iſt das nicht auch der Mühe wert? O0SSE HERDER Was ihn zum zeitgemäßen Lexikon macht: vermittlung sind hier nicht Ende und einziger Zweek des Lexikons Wissen dringt zum Können in der Praxis vor, zur Kenntnis und Erkenntnis der Zeitlage auf allen Gebieten des Lebens, Das fordert die Gegenwart! Nicht den bloß gelehrten, sondern den ganzen und aktiven Menschen! Sein Lexikon mußte in Anlage und Aufbau einer ganz neuen Methode folgen: neuen Zeit. Probehefte beim Buchhändler oder Verlag Herder, FreiburgBr, 12 Bände und 1 Wellaflas/ 180000 Sfichwörfer und 20000 Bilder. in Leinen gebunden bei Vorauszahlung M. 300.—, in 10 Halbjahresraſen M. 330. In Halbleder gebunden: nur beim Buchhändler für M. 38. pro Band. Wissen und Wissens- der Neue Typ entwächst mit zwingender Folgerung der DER NEUE TIVYP DES LEXIKONS Lörrad! Dreiländereck 300 Meter ü. d. Meer Am Eingang des lieblichen Wiesentales Ausgangstor zur Schweiz u. Frankreich Mauch Nachf. gehalten wird. 2 Herrenalb eee Bäder und Helle, freundl. Zimmer, Die Hauptstadt des Markgräflerlandes ist landschaftlich herr. lich gelegen und birgt viele Sehens würdigkeiten. Günstige Verkehrs verbindungen bestehen nach dem Hochschwarz. wald, der Schweiz und Elsaß. Straßenbahnverbindung mit Basel. Gute Hotels ermöglichen angenehmen Aufenthalt. Auskunft durch den Verkehrsverein Lörrach e.., Baslerstr. 18 Klimatischer Hernber Kurort idyllischer Luftkurort. Perle des Schwarz- Waldes, Schnellzugsstation, 400— 800 m ü. d.., bietet angenehmen Aufenthalt zu niederen Preisen. 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Ausbildung befinden ſich Königsfeld iſt im Jahre 1806 mit Genehmigung Mobber Wer vor die ſegensreiche Wirkſamkeit des friſchen Glaubensboten 3 5 85 der damaligen württembergiſchen Landesregierung als. krompetenblaſen gehört einmal, trotz der grauen No St. Fridolin unter den wilden Allemannen das junge an der Anſtalt ſechs 155 Lehrwerkſtätte eine Kolonie der Evangeliſchen Brüder⸗ 55 Riff den „ a e 5 R 5 5 a de een denen erfahrene ähriger Betriel a 8 1 9 e 91 5 tem ein S Alltags, au jedem Jubiläum, nichts taugt ohne Chriſtentum ſeinen Siegeszug über die germaniſchen und praxis vorſtehen und Arbeits⸗ gemeine(Herrnhuter) gegründet und als ſolche mit Jnen Höh, ceude, weſentlicher als alles im Leben iſt der Daſeins⸗ helvetiſchen Gaue. Im Mittelalter wiederholt durch Kat⸗ plätze haben zum größten en Eins elankrieb mancherlei Vorrechten und mit eigener Verwaltung aus⸗ ges 5775 0 nhalt. Die an der äußerſten Südgrenze Deutſchlands ſerbeſuch beehrt, wurde es ſchon in früheſtens Jahrhunder⸗ 5 5 0 geſtattet worden. Als im Jahre 1810 durch Gebietsaus⸗ 25 51 5 egene alte hiſtoriſche Wald⸗ und Scheffel⸗ ten durch ſeine ſchon von den alten Römern benutzten Blaatlithe touſch zwiſchen Württemberg und Baden Königsfeld an 5 ber Rat entbietet dem Jubilar die beſten Glückwünſche und warmen Heilguellen ein vielbeſuchter Kur⸗ und Baden fiel, wurde die Kolonie in gleicher Weiſe von der 1 Tfompetergrüße. Die Feſtſtimmung ſoll nicht durch Erholungsort für Sieche und Kranke. Bchnitzereiſchule Furtwangen Badiſchen Regierung anerkannt. Nach ſechsjährigem Be⸗. 5 dilſtere Gedanken über die Finanz⸗ und Wirtſchaftsnöten Schickſalsreich iſt des Städtchens Vergangenheit, ſeine Die Staatliche Schnitzereiſchule in Furtwangen, eine ſtehen hatte Königsfeld im Jahre 1812 bereits etwa— 5 785 5 der deutſchen Gemeinden, ſowie über all die ſeeliſche und Geſchichte. Das mittelalterliche Stadtbild, mit ſeinem Fachſchule für Möbelſchreiner und Holz⸗ 150 Einwohner. Auge die leibliche Not, die unſer Volk bedrückt, geſtört werden, wirkungsvollen Marktplatz, mit ſeinen engen Gaſſen und bildhauer, bildet talentierte junge Leute nicht nur Faſt 100 Jahre lang, d. h. bis zum Jahre 1901, dauerte ſondern in feſtem Glauben an eine beſſere Zukunft des Winkeln, zeigt in der bunten Farbenpracht der Neuzeit theoretiſch, ſondern in vollem Umfange auch praktiſch aus, dies Zuſtand. Mit 5 1. J 1902 de di 3 deutſchen Volkes und der deutſchen Wirtſchaft durch einen ein freundliches Geſicht. Die warmen Quellen, die Schön. wobei den Schülern das Maß von Kenntniſſen und Fertig⸗ n 275 100 8. 18 Abl e beſonderen Artikel über die Schönheit und die Reize der heit ſeiner Lage, die Romantik der Landſchaft machen os keiten vermittelt wird, das zur ſelbſtändigen Arbeit be⸗ A 1 3. 1 f 205 rhein⸗ und gotzenwaldumſäumten Trompeterſtadt im Sommer wie im Winter dem Erholungsbedüeftigen, fähigt und als Grundlage für die ſpätere Bekleidung von.. 1 5 e 55 4 e eh 8 5 3 und der Landſchaft am Hochrhein eine gewiſſe Weihe und dem Touriſten und Sportler zu einem Aufenthaltsoet, Stellungen als Vorarbeiter, Werkführer, Betriebsleiter, im. er W eordnung ausgebaut. Würde für den Jubilar und die Leſer der Jubiläums⸗ den die modern eingerichteten Hotels und Gaſthäuſer ſo⸗ Fabrikanten oder Innenarchitekten dienen kann. Trotz der Höhenlage und des rauhen Klimas zeigte es ausgabe erhalten. wie Vergnügungsſtätten aufs angenehmſte zu geſtalten be⸗ Bewährte, ſyſtematiſch gegliederte Lehrgänge erziehen zur ſich bald, daß Königsfeld ein geſundes Plätzchen iſt und ſtrebt ſind. Unter den vielen Sehenswürdigkeiten erwäh. Qualitätsarbeit und geſtatten, daß ſchon frühzeitig daß die Schüler und Schülerinnen der Inſtitute neben 2 nen wir nur das St. Fridolinsmünſter mit mit der Anfertigung von ſchwierigeren und größeren der damaligen ſtreng chriſtlichen Erziehung ſich auch kör⸗ 8 A reichem Kirchenſchatz, darunter der ſilberne Schrein mit Werkſtücken begonnen werden kann. perlich gut entwickelten. Dies trug dazu bei, daß im 28 8 den Reliquien des hl. Fridolin, der Gallustur m In die Schule können auch ſolche Leute aufgenommen Lauſße der Jahre und Jahrzehnte, beſonders von den Ther A 9 mit dem Heimatmuſeum; das alte Trompeterſchloß, werden, die bereits eine Lehrzeit durchgemacht haben, zu Jahren des vorigen Jahrhunderts ab, ſich ein regelmäßig 1 2 mit uraltem, ſchönem Park, in dem der Dichter Viktor ihrer Weiterbildung, mit beſonderer Berückſichtigung von Wachſender Zuſtrom von Fremden einſtellte, die in den ö 5 5 von Scheffel ſeinen berühmten Sang am Oberrhein, den Zeichnen und Entwerfen, ornamentaler und figürlichen Sommermonaten Ruhe und Erholung in dem ſtillen, 1 5 Trompeter von Säckingen ſpielen läßt, der der Waldſtadt Plaſtik, Kunſtſchreinerei, Beizen und Polieren. Es ſind ſauberen und friedlichen Ort ſuchten und fanden. N 722 25 8 Säckingen Weltruf verſchaffte, die alte nur noch einzig⸗ große helle Räume vorhanden und neuzeitlich eingerichtete Zur Zeit zählt Königsfeld etwa 1300 Einwohner 8 N N 0 artige Holzbrücke, der Kommenderhof der Deutſchordens⸗ Werkſtätten; auch beſitzt die Anſtalt eine umfangreiche und kann im Sommer ca. 700 Geä ſt ee zu gleicher Zeit be⸗ 0 5 5 ritter, in dem der Dichter Viktor von Scheffel wohnte, Modellſammlung und eine gute Fachbibliothek. herbergen. das Stiftsgebäude als Sitz der Fürſtäbtiſſin und viel — anderes. Schattige Waldwege, Poſtautos und Taxameter — erſchließen die Schönheit der Berge und Täler. Herrliche—— 8 Wanderziele— Hotzenwald—FeldberggebietSchweizer⸗ c n 27 berge— nie erſchöpft in ihrem Reichtum, winken: Aus⸗ 5 — 2 2 ſpannung an Leib und Seele! Ein Aufenthalt in Säckiu⸗ 2. 5 gen bleibt jedem Beſucher ein in lieber Erinnerung blei⸗ ö 8 bendes Erlebnis. ö 8 0 5 Staatliche 5 UAhrmacherſchuls Furtwang . Wangen In den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts 0 trat im Abſatz der Schwarzwälder Uhren ein ſtarker Rück⸗ 7 2 gang ein. Eines der wichtigſten Mittel, um mit der ſich 7 1 5 immer mehr bemerlbar machenden ausländiſchen Konkur⸗ 3 renz Schritt halten zu können, ſah man in der Heran⸗ bildung eines beſſer geſchulten Nachwuch⸗ ſess. Dieſe Erwägungen veranloßten die badiſche Regie⸗ rung im Jahre 1850 in Furtwangen Mittelpunkt des Uhren herſtellenden Schwarzwaldes, Lehrwerkſtätte zu errichten. In der benachbarten Schweiz im damaligen eine e Schulen be⸗ vuren lch —— 5 reits früher gegründet worden, deren fruchtbringendes buntem Ho 5— 5— Schafſen ſich in der raſchen Entwicklung der dortigen Ühren⸗ Staffelgiebe —— 2 5 induſtrie zeigte. Zum erſten Direktor der Furtwanger Uhr⸗ Pfennigtur! .————. macherſchule wurde ein überaus vielſeitiger, energiſcher und Münſte . e junger i 1 55 war* ſpütere 1 1205 beffe Im Sch 1 erbauer der Schwarzwaldbahn, Baurat Robert Gerwig. 0 5 0.* der Scheffelstadt 3Bchingen Er brachte die Anſtolt in kurzer Zeit auf eine ansehe Jakob Ruß An ber Schweizergrenze und an der Bahnlinie Konſtanz Höhe und bildete in kurzer Zeit eine große Zahl tüchtiger böhresgleiche —Baſel, Nähe Zürich, Luzern, grüßt die alte hiſtoriſche Wald⸗ und Trompeterſtadt Säckingen, ein prächtiges Fachleute heran. Schon in den erſten Jahren ſeines Furtwanger Auf⸗ und eingeſp zes betrete. Kleinſtadtidy ll, ein herrliches Landschaftsbild, um untbatte pat Gerwig ferner den Grund zur hiſtori⸗ 8 3 ſpült von den grünen Wellen des rauſchenden Rhein⸗ hen 1 155 5 5 5 a 17 9. gelegt, e 1 0 585 Eine fünfſe ii daebpettet in einem ringe b größte und intereſſanteſte ihrer Axt gilt. Die Ausſtellung unverfälſcht 5„ 0 nge. nem a e von einem zeigt die geſomte Entwicklung der UÜhrentechnik auf dem f 1 Kranz waldgeſchmückter Berge umſäumten Tal am Fuße Schwarzwald von ihren erſten Anfängen bis zur heutigen zu imponie des geſchichtlich berühmten Hotzen wal des, einem Vollendung. Eine im Fahre 1925 eingebaute alte natür⸗ 2 2 nicht fehl, k Ausläufer des romantiſchen Schwarzwaldes. Säckingen getreue Uhrmacherwerkſtätte enthält eine Anzahl Werkzeuge der Eiſterzt mit ſeiner an Naturſchönheiten in ſp verſchwenderiſcher Fülle geſegneten Umgebung iſt uraltes Kultur⸗ gebiet, eine Fundgrube für den Prähiſtoriker, den For⸗ ſcher und Sammler. Das bezeugen die Ausgrabungen aus der älteren und jüngeren Steinzeit, Fachschule der Bronze⸗ von hiſtoriſchem Wert. Die Uhrmacherſchule, die zu den ſtaatlichen höheren Fachſchulen zählt, hat neben den beiden Abteilungen für Taſchenuhrmacherei und Großuhrmacherei je eine ſolche für Feinmechanik und Elektromechonik. Sie bezweckt die theo⸗ ritiſche und praktiſche Ausbildung von Gehilfen, Meiſtern, für Möbelschreiner und Holzbildhauer Staatliche Schnitzereischule Furtwangen (Badischer Scehwarzwalc) Systematisch aufgebaute, gründliche Berufsausbildung in drei- jähriger Lehrzeit.— Erzlehung zur Qualitätsarbeit.— Weiter- bildung von Gehilfen in allen praktischen Fächern, im Zeichnen u. Entwerfen,— Gelegenheit zur Vorbereitung auf die Meister- prüfung und Ausführung des Meisterstücks.— Fertigung von neuen Mustermodellen für industrie und Handwerk.— Beginn des Schuljahrs: auch zu anderer Zelt. Anfang Mal. Soweit Plätze frel, Eintritt Illustrierte Prospekte kostenlos. August Künzel, Karlsruhe, wie Die dureh die Mannheimer Ausstellung in allen Schichten der Bevölkerung bekannt gewordenen Erzeugnisse der Firma b im Achertal Kappelrodeck bad. e Gasthof u. Pens.„Zum Prinzen“ Altbek. bürgerl. Haus, vorzügl. Küche, ſchöne Europas große Heilerfolge auf. Staat! 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Uoberlingen am Bodenſer Wer von der Schiff den 1 tem ein Stadtbild wun digen Höhen: Ueberli ngen ganz das alte reichs ſt a dt aus wundervollen Anlagen Moi 57 Reichsſtadt rquert, den gr Kon ſtanz ſchon von wei⸗ erſamer Art, überragt von wal⸗ Heute hat Ueberlingen noch che Gepräge. Da ragen noch die alten Wehrtrüme her⸗ kommend zu alten Bodenſee 1 vor: der 5 und Gallerturr trutzige Geſellen. Unweit davon ſperrt das behäbige Aufkircher Tor den Zu Stadt. An der htige gang zur Auge die präc Hofſtatt(Marktplatz) „Löwenzunft“ mit keckem entzückt das Erker und Ihr gegenüber prunkt mit ſtolzem Staffelgiebel das Rathaus, flankiert vom Wache haltenden Pfennigturm. Niemand verſäume, durch das Pförtlein am Münſterplatz Einlaß zu heiſchen in den herrlichen Rats⸗ ſaal, deſſen Holzſchnitzereien von der Meiſterhand des Jakob Ruß von Ravensburg(1494) in deutſchen Landen ihresgleichen ſuchen. Ganz bezaubert von dem Geſchauten und eingeſponnen in die Pracht ſpätmittelalterlichen Glan⸗ zes betreten wir wieder den Münſterplatz aus enger Pforte und ſtreben nunmehr dem Münſter St. Nikolaus zu. Eine fünfſchiffige Pfeilerbaſiltka nimmt uns auf, die in unverfälſchter Gotik Säulen und Kapitelle aufſtreben läßt zu imponierender Höhe und Wirkung. Man geht wohl buntem Holzfachwerk. zum 5 Beſtehen des Badiſchen Ve 77 ͤVdPpßppbpßöbß0bböbT0bGbpbCbGbPbPbcßbGbTGbTbPPGGPPcPcGcccccccccccccccccccc * zergeßlich ſchönen, faſt de haben wir verbrach chtigen Profanbau Rebe ldeggſche Patrizie wenn wir die nun noch beſuchen: das Zei igt 8 erklom nen haben; ur weitem, s Behagen um dem 8* äumigen Halle und behäbigen Gemache des 5 5 ite gewun dene Holztreppe führt empor zu denen frohe g immern, in Feſte gefeiert wurden. igſtem Rokoko große Saal 0 für ſich. Unter n tüchtigen N ſervator hat hier die Stadt Ueberlingen ein reizvolles erhalten, deſſen Beſucherz erfreulich wächſt. Am frühen Morgen weckt den Schläfer ein ſurrendes Geräuſch auf dem 1 i See. Fiſcher⸗ boote mit Motora e b eilen zur Fangſtelle. In graztöſem Reigen ſhwgen weißleuchtende Möven um die Boote, ſtoß ins Waſſer, tau auf mit der Beute und ſuchen ein Plätzchen zum Früh mahl. Uns leidet es nicht im Hauſe, durch den Garten zum Badhaus eilen wir und nach wenigen Minuten ſchwimmen wir hinaus in den See, die Wonnen des herrlichen Sommermorgens genie⸗ zend. Vor uns liegt Dingelsdorf mit dem einſamen Forſthaus am Waldeshang, weit hinten Bodman mit der Feſte Kargeck auf ragendem Berge, am Ufer wiuken Sipplingen und Ludwigshafen, ein glückhaftes Bild be⸗ ſeligten Sommerfriedens! Wer jemals Ueberlingen beſuchte, wird gern wieder⸗ kehren, wird immer wieder durch ſeine Gaſſen wandern und ſich des mittelalterlichen Glanzes freuen. Die alte Reichsſtadt bietet Behagen und Ruhe, hier findet der Groß⸗ ſtädter ein Dorado mit Wald, Wieſe und Waſſer, wie es in gleicher Einheit ſelten anzutreffen iſt. Ueberlingen iſt nicht allein Luftkurort, auch ſeine Mineralquelle iſt von Be⸗ deutung; der Ueberlinger Sprudel wird gern getrunken, eine modern eingerichtete Warmhadeanſtalt verabreicht Bäder aller Art; große Seebäder und ein Strandbad er⸗ freuen ſich reger Benutzung. Bequeme Unterkunft ge⸗ währen freundliche Gaſthöfe; auch viele Privathäuſer neh⸗ men Sommergäſte auf. Zu allen Tageszeiten iſts herrlich hier; ob am Mor⸗ gen die Möven ſchwirren, am Mittag ſtrahlende Sonne den See aufleuchten läßt, ob am Abend die Dampferglocke er⸗ klingt und am Geſtade die unzähligen Lichtlein ſchim⸗ mern. Nadolfzell am Ber 5 Der Sse! Der See!— Wer an ihm wohnt, ſteht im Zouberbanne ſeiner unerſchöpflichen Schönheit. Wer als zechter Seehaſe“ ihn längere Zeit verläßt, den reißt das Heimweh wieder an ihn zurück. Wer aber im Binnenlande wohnt, den treibt es mit aller Macht einmal an den See, der ſehnt ſich danach, vom Ufer aus oder auch auf einer Kahn⸗ oder Schiffahrt den See in all ſeiner Herrlichkeit, in der Pracht ſeiner wechſelnden Farben und der reizenden Mannigfaltigkeit ſeiner ſtimmungsvollen Bewegungen zu genießen. So ging es ſchon dem Gründer von Radolfzell, dem Biſchof Ratol d. Dieſen hochbegabten Alemannen, der auf dem Biſchofsſtuhle in Verona ſaß, konnte nicht das Anſehen und die Macht ſeiner Biſchofswürde und nicht der Zauber der italieniſchen Landſchaft in der Fremde halten, mit magnetiſcher Gewalt zog es ihn an ſeinen Bodenſee zurück, wo er am Weſtufer des Unterſees mit Erlaubnis des Abtes der Reichenau eine(Kloſter⸗) Zelle im Jahre 826 gründete, um hier in der ſchönen Seeheimat EL rke hrs verbandes Itruf. Halbwolle, allen „Dri⸗ Uach gebiet eine flotten Aus kleinen Anfängen entwickelte ſich in Radolfzell als neue Jnduſtrie die Strickwarenfabrik Albert Schroff, deren Erzeugniſſe wegen der vorzüglichen Qualität und gediegenen Ausſtattung weit herum bekannt geworden ſind. Im Jahre 1907 ſtellt der alleinige Beſitzer der Firma, Herr Albert Schroff, mit einigen Erſparniſſen und gediegenen Fachkenntniſſen ausgeſtattet, wenige Maſchinen auf zur Erzeugung von regulär geſtrickten reinwollenen Knabenanzügen, die bald guten Abſatz fanden. Der Kriegs⸗ ausbruch im Jahre 1914 unterbrach die raſche Entwicklung Behwarzwald,» Brmaf Schorff in Radolfzell nicht nur genden Deutſchlands, ſondern auch im europäiſchen um Rüben ſeeiſchen Auslande guten Abſatz. 5 * 2 Lörrach* 32 2 5— 5 5 12 Lörrach, eine Stadt von rund 17 000 5 wohnern in N äußerſten ſüdweſtlichen Grenzecks deutſchen Landes, ließ reizvoll t breiten. Eingang des vonn nen Wieſenkales. Lörrach iſt diz klgräflerlandes, das in r Lauf chtbarkeit landſchaftlich überaus der Wieſe durchflof Hauptſtadt des den ſcharfen Winkel, den Baſel bildet, in üppiger des ſich et in ſeiner Eigenart Wahrer des kraftvollen tums iſt. Vor zweieinhalb Jahrhunderten amals wenige Einwohner zählende Lörr a r k Friedrich Magnus nach mannigfe chickſal Stadt erhoben worden. Der Gebäude entgangen, Kriege ſind nur wenige älteſten iſt die evangeliſche Kirche, die um 1100 erwähnt wird. Der barockklaſſiziſtiſche Bauſtil ſchafft die eigene Phyſiognomie des Stadtbildes. Lörrach iſt voll Gegenwart und zeugt von zielſtrebigem Bürgerſinn. Es iſt ein au⸗ genehmer Wohnplatz, Heimatkunſt und Volksbildung haben hier eine Pflegeſtätte. Dem Fremden bieten neuzeitlich eingerichtete Hotels alle Annehmlichkeiten eines Ferien aufenthaltes. Lörrachs herrliche Umgebung läßt das wirtſchaftende Leben in den Hintergrund treten, ſie beherrſcht die Stadt und lockt zum Beſuch. Die Lieblichkeit der Sandſchaft liegt in den ſanften, dichtbewaldeten Hügeln. Zu beiden Seiten ſäumen ſie das breite Wieſental ein, das im Hintergrund von den emporſtrebenden dunkeln Höhen des Schwarzwal⸗ des begrenzt wird. Die prachtvollen Wälder, die bis an die Stadt heranreichen, ſind gepflegt, durch gute und be⸗ queme Spazier⸗ und Wanderwege erſchloſſen und mit Ruhepunkten eingerichtet. Eines der intereſſanteſten Denk⸗ mäler früherer Zeit iſt die nahegelegene mächtige Ruine des Schloſſes Rötteln, das ehemals Stammſitz des Markgrafen von Baden war und 1678 von den Franzoſen zerſtört wurde. Es iſt die zweitgrößte Schloß ruine Badens. Am Hang des Schädelberges kiegt inmitten alter Baumbeſtände das Schützen haus mit einem großen Gartenreſtaurant und prachtvollem Blick auf Lörrach. Ein wenig vorgeſchoben erhebt ſich über der Stadt der Hüner berg, über den der Weg in die Wälder des Dinkelberges führt. In einem ſchönen Spaziergang durch dieſe gelangt man nach dem Waidhof, einem vielbeſuch⸗ ten Ausflugsort. Nicht weit von dort, gegen Südoſten, liegt in einem freundlichen Hochtal Inzlingen mit einem idylliſchen alten Waſſerſchloß. Von dort führt ein kurzer Weg auf waldeinſame Höhe nach St. Chriſchong, wo ſich eine prächtige Fernſicht auf die Schweizer Berge auftut. Mit der Bahn über Schopfheim iſt die Haſeley Höhle oder Erdmannshöhle unweit des Dorfes Haſel leicht zu erreichen. Im Spätſommer lockt beſonders das weinfrohe Rebland an den Weſthängen des Rhein⸗ tales mit ſeinen ſauft anſteigenden Weinbergen und ſein en ſauberen freundlichen Dörfern. Mitten in all dieſer An⸗ mut reckt ſich der Iſteiner Klotz, die ehemalige Feſtung, mit ſeinen eindrucksvollen trotzigen Felſen empor. Gute Verkehrsverbindungen führen über Baſel in die Schweiz und über Weil a. Rh. in das obere Elſaß und zu den Vogeſen. Göſchweiler im Hochſchwarzwald nicht fehl, das Ueberlinger Münſter und die Propſteikirche ſeine Tage zu beſchließen.— Ein anderer, der in zahl⸗ der jungen Firma. Bis zum Jahre 1919 lag der Betrieb der Eiſterzienſer zu Birnau als die ſchönſten Kirchen am reichen deutſchen und ausländiſchen Wanderungen Freiheit ki Ars Nofoffhe; f möglich 55 0 e 0 1 5 2 1 2 2 ſtill. Als der Rohſtoffbezug wieder ermöglicht wurde, 5 5 Bodenſee zu bezeichnen. An Sankt Nikolaus ſtreben zwei und Schönheit koſtete, ſuchte und fand in Radolfzell und e 91 bezug 3 1 Schon ſeit Anfang Mai erfreut ſich die neuzeitlich ein⸗ 5 5 N 33 3 ſel 5 Se 1 8 Mut 0 nahm die Firma mit erneuter Kraft die Herſtellung ihrer gerichtete Penſion Alpenblick eines guten Beſuches. Türme zu ſtattlicher Höhe empor, im ſüdlichen hängt die a feinem ſchönen See Ruhe und Erholung, Mut uns 755 g a F 11 i. i ſchützte 89 e wirkt ſich klima ür 70 7 55 ee die weithin ither den See vernehm Drong zu neuem poetiſchem Schaffen; er fand in Radolf⸗ alten, bewährten Artikel wieder auf, gliederte neue, wie Die ſonnig geſchützte Höhenlage wirkt ſich klimatiſch günſtig 5 enn d en 7 5 Kirchgang puft zeil, wie er ſelbf ſagte,„feine! zweite Heimat!: Svortweſten, Pullover und Damenkoſtüme an, immer an fiat einen auten Schl Nene 1 5 189 1 u, ee ee eee eee 8 Joſ. Viktor von S 9 fel. Seine Empfindungen o 285 5 Suat. ſtigt einen guten Schlaf und die Erholung. Zahlreich ſi Im Innern bietet der prachtvolle, aus Lindenholz ge⸗ iber die Pracht des Zeller Sees klingen aus in folgen⸗ dem alten Grundſatze feſthaltend, Rus gute Ouafktät qu die Ausflüge und Touren in Hochſchwarzwald, die vom ſchnitzte Hochaltar mit dem dahinter in tiefſtem Blau ſchim⸗ der Strophe:. bringen. Heute finden die Erzeugniſſe der Firma Albert Ort aus können gemacht werden. e ee eee 8. 5 2 8 S ee eee e ee b tus ee r ee eee 8 gde We ee 400 m, dle Stadt der belebten und heilkräftigen Bodenseebsder. besondets des feinen Strandbades, vermittelt hnen Schön- heit, Fleude und Gesundheit. felche Ausflüge zu Wasser und zu bend. Sehr billige Preise. Hervorragend. Stützpunkt. Zahl- Verkehrsverein. Original Auweiler-Flügeluumpen Doppelt- und vierfach wirkend Spezialität seit 70 Jahre olan Aiweiler-Pumpentabrik A. G. Eat Nadolfzal eeepc Moch eee 1 be f 2 2 90 Orig ua Seis Nalnſeibet D. R. P. 302 724. 2 EE III Die beste, poröse Unterkleidung, Well sie sich nicht verdreht, haltbar und elegant ist. Hygienisch das einzig Richtige! Nur Originalware trägt diese Schutzmarke. in gut sortierten S pezlalgeschäften erhältlich. Allein. 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De blitze ſchü Silberfa Wieſeng: Neckar berg ar ſeinen v ten Hir überall in winzi chen und Schönhei Unter buckel, ging es Bergwal an den g ten hold Wäldern Odenwal ſt a dt m Kurven Autohup⸗ der Laub ſchlängel ſchreiend Idylliſch Bald we ſten; Bir freudig h ſchieren! Odenwal Mühle g höhe err nien bew Wildpark hirſchen. Wir ſi Ein wun es andäck vermooſt als er da kleine ſil Wege. W᷑ romantiſ. Bergkupz verhange die O d ihren ſti Park if zu den Mit d Weiler weit, lie uns. U ein Reg grün al nen, we die Berg! ein ſpitze wimpelt vor den terwägele Dächer ir Kirche; m Engel“ Kleinſte Wir ſind die uralte Straße zu Füßen des wald⸗ dunklen Odenwaldes, Bergſtraße geheißen von alters her, gezogen, mit ihren idylliſchen Garten⸗ und Winzerneſtern, die alle ſo heimlich auf... heim enden und wo das Leben noch ſo geruhſam iſt. Me⸗ libokus, Weinheim mit Wachen burg und Windeck, Ladenburg mit ſeinen uralten Türmen boten eine Fülle der köſtlichſten Bilder. Heidelberg, die Stadt der Studenten und Ro⸗ mantik umfaßte uns wieder einmal mit ihrem ſo oft beſungenen und geprieſenen Zauber. Dann ging es am behäbig⸗beſchaulichen Neckar entlang, der wie ein Bachus zwiſchen dem ſchwellenden Berggrün trollte. Wie an der Bergſtraße blieben auch am Neckar die laubwaldgrünen Odenwaldberge zur Lin⸗ ken. Der Tag ſonnlächelte unter Tränen; Sonnen⸗ blitze ſchoßen aus ſchwerem Wolkenhimmel; wie ein Silberfaden ſpann ſich der Neckar durchs üppige Wieſengrün. Allerorten in den maleriſchen Neckarneſtern, in Neckargemünd und Dils⸗ berg auf der Höhe droben, Neckarſteinach mit einen vier Burgen, im ſteinalten und vermooſ⸗ ten Hirſchhorn und in Eberbach blühte es überall um urwüchſige Winkel und alte Stadttore, in winzigen Höfen und an Marktplätzen, um Kir⸗ chen und Burgen. Welche reiche Fülle intimſter Schönheiten bietet doch dieſe urdeutſche Landſchaft. Unterm höchſten der Oldenwaldberge, dem Katzen⸗ buckel, liegt Eberbach. Von dieſem Städtchen aus ging es hinein und hinauf ins Waldgebirge, deſſen Bergwaldzauber uns bald umwob. Nebel ſtrichen an den grünen Hängen entlang. Aepfelblüten lächel⸗ tem holdſelig über uns und die Wieſen unter den Wäldern waren blütenreich. Drüben dampfte die Odenwaldbahn mit langer Rauchwolke gen Michel⸗ ſtadt mit ſeinem ſtelzfüßigen Rathaus. In ſchmalen Kurven windet ſich unſere Waldſtraße aufwärts; die Autohupe ſchweigt nimmer. Goldgrün⸗rötlich ſchwellt der Laubwald an den Bergen; durch blumige Wieſen ſchlängelt ſich der Bach. Ein Buſſard ſchraubt ſich ſchreiend himmelwärts; an den Hängen weidet Vieh. Idylliſch liegt die Gaimühle im Wieſental. Bald wechſeln die Laubwaldhänge mit dunklen For⸗ ſten; Birken wie weiß⸗gold⸗grüne Lenzfahnen winken freudig herüber. Wie Armeen grüner Soldaten mar⸗ ſchieren die Fichtenwälder bergauf. Aus urwüchſigen Odenwaldneſtern winken uns die Kinder nach. Alte Mühle geheimniſt im Ittertal. Als wir die Straßen⸗ höhe erreicht haben, durchfahren wir ein von Kaſta⸗ nien bewachtes Tor; es iſt der Eingang zum großen Wildpark der Leiningiſchen Fürſten, reich an Edel⸗ hirſchen. Wir ſind im alten deutſchen Märchenwald, dem f Wald der deutſchen Sage. Ein wunderſam grünes Dämmern iſt um uns, wie es andächtiger in Domen nicht ſein kann. Durch dick⸗ vermooſtes Gefels hüpft ſchäumend der Bach, und als er das grüne Tal erreicht hat, teilt er ſich in viele kleine ſilberne Rinnſale. Rehe äugen verwundert am Wege. Weit ſchweift der Blick in die Ferne, über die romantiſch aufgebaute Bergwelt, Bergkuppe hinter Bergkuppe, hellgrün vor, blaudämmernd und nebel⸗ verhangen in der Ferne. Weiter geht die Fahrt durch die Oden waldlandſch aft, die hier mit ihren ſtimmungsvollen Baumgruppen ein großer Park iſt. Wie weicher Samt ſchwingt das Bachtal zu den Wäldern empor. 5 Mit der Itter geht es bergab. Durch den Weiler Ern ſtta l. Die Bergwelt öffnet ſich weit, lieblich liegt die Odenwaldlandſchaft um uns. Und am Himmel lacht die Sonne, ehe ein Regenſchauer herniederſtürzt. Im Wieſen⸗ grün alte Holzhütten, Säulenkapelle, Madon⸗ nen, werkende Ochſengeſpanne. Flacher werden die Berghänge Aus ſchwarzroten Giebeln grüßt ein ſpitzer Kirchturm: Kirchzell. Weiße Wäſche wimpelt in Gärtchen. Große Wurzelholshaufen ſind vor den Berggaſſen⸗Hütten aufgeſtapelt; lange Lei⸗ terwägelchen ſtehen vor den Türen. Vermooſte Dächer in maleriſchem Gewinkle um die ſpitztürmige Kirche; weit hängt am Wirtshaus„zum goldnen Engel“ das Wirtshauszeichen über die Gaſſe. Kleinſte Brücke hütet ein ſteingrauer Heiliger. An der Wirtſchaft zur„Pulvermühle“ kommen wir vorüber. Unter Erlen plätſchert der Bach. Die Mudau führt uns Amorbach entgegen. Rund um Amorbach aber raunt aus Quellen und Ruinen ur⸗ älteſte deutſche Geſchichte. Amors brunn iſt die älteſte chriſtliche Niederlaſſung des Odenwaldes. Noch lange grüßen Amorbachs Doppeltürme aus altem Bauwerk. Wir fahren nun dem Main entgegen durch frucht⸗ reiche Gegend. Auf Bachbrücken ſtehen barocke, wachsroſenumkränzte Madonnen. Ein Schlößchen iſt von bunten Blumenbeeten umſchmeichelt. Ochſen⸗ Neuen mannkeimer 5 Jentung zum jährigen Beſtenen des Vadijchen Verkehrsverbandes den Odenwald bewegen ländliche Schiebekarren. Wanders leute ſchreiten frohgemut dahin. Vermooſt ſind die Gie⸗ beldächer in den Ortſchaften mit behäbigen Kirchen. Und nun kommt breit und ſchwer der Main daher aus den fränkiſchen Bergen. Miltenberg, das geruhſame Städtchen, mit ſeinen alten Giebelhaus⸗ gaſſen, liegt vor uns. Das iſt ein Stadtbild ſo reiz⸗ voller Art, daß man es zu beſchauen nicht müde wird. So haben wir den geſchichte⸗ und ſagenumſpon⸗ nenen Odenwald, urdeutſches Land, kennen gelernt. Wir werden ihn bald wieder aufs neue durchwan⸗ dern müſſen, denn was er uns flüchtig zeigte an Wildlandſchaften und Städtebildern, umwob uns den Odenwald mit köſtlichſten Bildern. Miltenberg und Amorbach Zu den landſchaftlichen Schönheiten unſeres Odenwalds gehört vor allem die Gegend von Miltenberg und Amorbach. Hoch über dem Main⸗ fluß, der den Speſſart von dem Odenwald ſcheidet, erhebt ſich der Engelsberg, der auf ſeinem Hang das weithin ſichtbare Kloſter der Franziskaner trägt. Der Engelsberg iſt daher auch ein bekannter Wallfahrtsort, zu dem von Großheubach aus ein ſteiler Stieg von faſt 600 Treppenſtufen empor führt, während ein bequemerer, aber weiterer, Weg über Maria⸗Hilf von Miltenberg aus den Engelsberg erreicht; zahlreiche Leidensſtationen auf beiden Pfaden zeigen die Nähe des Gnadenorts an. An der Kloſterpforte wird der fremde Wanderer von den dienenden Brüdern gelabt und bewirtet. Ganz prachtvoll iſt vom Kloſterſtübchen aus die Ausſicht auf den Fluß in der Tiefe, die Stadt Mil⸗ tenberg in ſeinem engen Tal und hinter ihr die dunklen Waldberge des Odenwalds; bis zu den Bergen um Amorbach reicht der Blick. Vom Engels⸗ berg aus führt ein Waldweg zu dem ſogenannten Heinenpflaſter, einem wirr durcheinander⸗ geworfenen Felſenmeer von Sandſteinblöcken, und zu der ſogen. Heunenſchüſſel, einem rie⸗ ſigen Sandſteinfelſen, der drei muldenförmige Ver⸗ tiefungen zeigt, ſodaß die Anſicht begründet erſcheint, daß es ſich um einen Opferſtein aus uralter Zeit handelt. Miltenberg iſt eine uralte Niederlaſſung. In römiſcher Zeit war hier ein Kaſtell des Li⸗ mes, der von hier aus nach Norden als naſſe Grenze verlief, da der Mainfluß den Pfahlgraben erſetzen konnte, der von der Donau her nach Milten⸗ berg zog. An dem germaniſchen Grenzwall auf der Höhe der Miltenburg wurde der berühmte Touto⸗ nen⸗Stein gefunden, ein Grenzſtein mit ber lateini⸗ ſchen Inſchrift„Intertoutones“. Gleichfalls aus rö⸗ miſcher Zeit ſtammen die ſogenannten Heunenſäulen, die im Miltenberger Stadtwald auf halber Höhe des Heinberges am Abhang nach dem Rüdenauertal zu liegen, acht Monolithe aus rotem Sand⸗ ſtein, von römiſchen Steinmetzen gefertigt. Im Mittelalter war Miltenberg kurmainziſch. Mit Amorbach und einigen anderen Städten am Main bildete Miltenberg zugleich mit der kurmain⸗ ziſchen Stadt Dieburg damals den„Bund der neun Städte auf dem Odenwald“. ders hervorgetreten iſt Miltenberg im Jahre 1525 im Bauernkrieg; hier fand der helle chriſtliche Haufe Odenwalds und Neckartals unter der Führung des Ritters Götz von Berlichingen und Jörg Metzlers bei den Bürgern freundliche Aufnahme. Von hier aus ſandten die Bauern ihre bekannten zwölf Ar⸗ tikel mit ihren Forderungen an den Biſchof von Würzburg. Die Stelle im 5. Akt von Goethes„Götz von Berlichingen“:„Ich ſehe Miltenberg brennen“ iſt hiſtoriſch unzutreffend, da ja Miltenberg auf Seite der Bauern ſtand; offenbar liegt eine Verwechflung mit der Wildenburg vor, die allerdings zu jener Zeit eingeäſchert worden iſt. Für ihre Beteiligung an dem Bauernaufſtand mußte die Stadt Miltenberg ſpäter büßen und der Bund der neun Städte verlor deshalb ſeine Vor⸗ rechte. Im 30 jährigen Krieg kamen die Schwe⸗ den, Kaiſerliche und Heſſen in die Stadt, die dem Beſon⸗ traurigen Geſchick aller deutſchen Städte jener Zeit auch nicht entgehen konnte. Viele Aenderungen brachte die napoleoniſche Zeit für Miltenberg: Nach Auflöſung des Mainzer Kurſtaates kam die Stadt 1803 an die Fürſten von Leiningen, nach deren Me⸗ diatiſterung bereits 1806 an Baden, 1810 an Heſſen⸗ Darmſtadt, 1816 an Bayern. Amorbach führt den Namen nicht etwa von dem heidniſchen Liebesgott, ſondern nach dem erſten Abt der Benediktiner⸗ Abtei, dem heiligen Amor(neuerdings wird dieſe Ableitung beſtritten und der Name der Stadt als Ammerbach erklärt). Amorbach iſt eine alte chriſtliche Niederlaſſung. Zu Anfang des 8. Jahrhunderts, als das Chriſtentum in den abgelegenen Gebirgstälern des Odenwalds ſeinen Einzug hielt, wurde hier ein kleines Kirch⸗ lein gebaut, von dem heiligen Pirmin, den der fränkiſche Graf Ruthard hierher berief, Das Bekeh⸗ rungswerk der Benediktiner nahm ſo guten Verlauf, daß Pirmins Nachfolger, der heilige Amor, eine neue Kirche, Maria⸗Münſter im Odenwald, die durch Bonifazius geweiht wurde, nebſt einem Kloſter er⸗ baute Die Abtei erfreute ſich der beſonderen Gunſt der Karolinger. 910 brannten die Magyaren bei ihrem Einfall in Deutſchland das Kloſter nieder; ein Gemälde das dieſe Zerſtörung zum Vorwurf hat, befindet ſich in der Abtekkirche“ 1069 wurde die Abtei wieder aufge⸗ baut und ſie gehörte nun zum Bistum Würz⸗ burg. Nahe bei Amorbach iſt eine Kapelle Amors⸗ brunn gelegen, die über einer als wundertätig geltenden Quelle erbaut iſt— ſicherlich eine Stätte, vor chriſtlichen Quellenkultus. Das Städtchen Amorbach, das ſich um die Abtei herum gebildet hatte, erhielt 1253 von Konrad von Düren Mauern und Türme, ſein Sohn ver⸗ kaufte es dann an den Er zbiſchof von Mainz. Auch das Kloſter kam 1659 an das Erzbistum Im Bauernkrieg wurde das Kloſter geplündert und verbrannt, woran ſich außer den Bauern auch die Bewohner der Stadt beteiligten, wofür ſie ſpäter büßen mußten. Im 30jährigen Krieg eroberten die Schweden Amorbach und ihr König Guſtav⸗Adolph ſchenkte die Stadt dem Grafen von Erbach, der ſte jedoch nach der Schlacht von Nördlingen 1634 wieder herausgeben mußte. Dann hatte das Kloſter Ruhe. 5 Südlich von Amorbach liegt am Preunſchener Berg, wohin man über den Weiler Buch gelangt, die Ruine Wilden burg, in ihrer grünen Waldein⸗ ſamkeit herrlich wie ein Märchenſchloß zu ſchauen; der in ſeinen Trümmern immer noch prachtvolle Bau weiſt auf eine großartige Anlage hin und man kann noch an den ſpärlichen Reſten der Tür⸗ und Fenſteröffnungen die wunderbare Schönheit der romaniſchen Architektur erkennen. Gewaltig ſtrebt der Bergfried zum immel an. Eine alte Inſchrift an einem Giebel iſt noch nicht ſicher erklärt. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert von den Herrn von Düren erbaut, kamen durch Kauf an Mainz und wurde im Bauernkrieg verbrannt. Auf verhältnismäßig engem Raum vereinigt ſich, wie aus dem Geſagten wohl hervorgeht, eine Fülle landſchaftlicher Schönheit mit zahlreichen Erinne⸗ rungen an die Vergangenheit unſeres Volkes. ſtand beträgt heute noch rund 13 500. menarbeit mit den Verkehrsverbänden. Nummer 290 f 8 1 Abend-Ausgabe Freitag, den 26. Juni 1931 2 Oden waldklub 1930-31 Die Getreuen des Odenwald klubs, des großen Heimat⸗ und Wandervereins, der ein Netz von Orts⸗ gruppen vom Main im Norden bis Bruchſal im Süden und vom Rhein im Weſten bis Wertheim Adelsheim Wimpfen im Oſten ausgebreitet hat, rüſten in dieſen Tagen zu ihrer alljährlichen großen Heerſchau. Zu Miltenberg a. M. ſoll ſie am 27. und 28. Juni 1931 ſein. Der Odenwaldklub hat wie alle Vereine, die nicht rein auf materielle Beſſerſtellung ihrer Mitglieder hinarbeiten, unter der Not der Zeit zu leiden. Eine der vielen traurigen Folgen der wirtſchaftlichen Notlage tſt ja die Tatſache, daß ſo manche Kulturarbeit, die von Vereinen im ſtillen für die Allgemeinhekt geleiſtet wird, heute durch eine allgemeine Vereinsflucht gefährdet wird. Ein Blick auf die Jahresarbeit des Odenwaldklubs gibt intereſſante Aufſchlüſſe: 107 Ortsgruppen von 117 haben regel⸗ mäßige Wanderungen unternommen und zwar insgeſamt 1333 mit einer Durchſchnitts beteiligung von 27 Perſonen, d. h. alſo 36 000 Menſchen ſind hinausgeführt worden, um in der freien Natur neue Kraft zu ſammeln für die Unraſt des Alltags. 2892 treue Wanderer erhtel⸗ ten das„goldene“ Abzeichen für ihre treue Teilnahme an den Wanderungen(1929: 2722), darunter 708 Frauen und 426 Jugendliche. Die Spitzenwanderer erhielten be⸗ reits die 27. Auszeichnung! Schon dieſe Zahlen erhärten die Bedeutung der Wandervereine und zeigen, daß im Odenwaldklub kräftiges Leben pulſiert. Der Mitglieder⸗ verluſt von 1100 Mitgliedern iſt ſchmerzlich, aber aus den Zeitverhältniſſen zu begreifen. Der Mitglieder⸗ Mitglieder, die aus wirtſchaftlichen Gründen ihren Beitrag nicht zu be⸗ zahlen in der Lage ſind, werden beitragsfrei geführt: Eine „ von Gleichgeſinnten will der Klub bewußt ein. Neben den Wanderungen ſteht die Arbeit des Klubs für die Erſchließung des Gebirges: Ueber 3600 Km. Länge beſitzt die farbige Wegbezeichnung, die in 24 Haupt⸗ und 67 Nebenlinien das ganze Gebirge nach wohldurchdachtem Plane durchzieht. Miniſterialrat Gun⸗ trum mit ſeinen treuen Wegbezeichnern hält die Mar⸗ kierung in Ordnung; neue Linien wurden auf der Rhein⸗ inſel Kühkopf von der Ortsgruppe Goddelau geſchaffen. Die neue Wegbezeichnungs karte(im Verlage von Ravenſtein) mit Erläuterungsheft iſt im Jahre 1980 herausgekommen und hat wegen ihrer muſtergültigen Ausführung allgemeinen Anklang gefunden. Karten im Maß ſt ab:25 000 von der Bergſtraße ſind ſchon in früheren Jahren geſchaffen worden. Etwa 90 000% wur⸗ den im abgelaufenen Jahre vom Geſamtverein und den Ortsgruppen für die Erhaltung der Klubbauten auf⸗ gewandt. In zahlreichen Eingaben wurden Verkehrs⸗ verbeſſerungen angeſtrebt und erreicht, in Zuſam⸗ Jedes Mitglied erhält die von Direktor Kiſſinger geleitete Ver⸗ einszeitſchrift„Unter der Dorflinde“ monatlich. Und alle dieſe Arbeit leiſtet der Geſamtverein für einen jährlichen Kopfbeitrag von 2 Reichsmark, zu dem die etu⸗ zelnen Ortsgruppen für ihre Bebürfnißfe noch verſchieden hohe Zuſchläge erheben. Die Führung des Klubs hatte auch im abgelaufenen Jahre Oberbürgermeiſter Mueller ⸗Darmſtadt, dem ein z4gliedriger Hauptausſchuß zur Seite ſtand. 20 Ge⸗ meinden unterſtützten die Beſtrebungen des O. W. gk. durch korporative Mitgliedſchaft, eigentlich eine be⸗ ſchämend geringe Zahl!— Die wohlgelungene 48. Haupt⸗ verſammlung fand zu Dieburg ſtatt, zahlreiche Gauver⸗ ſammlungen und Sternwanderungen führten benachbarte Gruppen zu froher Geſelligkeit zuſammen. Daß der Klub über einen ſtarken Stammtreuer Mit⸗ glieder verfügt, beweiſt die Tatſache, daß wieber 122 Mitglieder das Abzeichen für 25jährige und 14 für 40läh⸗ rige Mitgliedſchaft erhalten konnten. Die Zahl der Ehrenmitglieder des Geſamtklubs beträgt jetzt 81. Höhepunkte der Veranſtaltungen der Ortsgruppen bildeten die Wanderfeſte, deren 91 ſtattfanden; zahlreiche andere Feſte wie Sonnwendfetern und Heimatabende ſind oft die Mittelpunkte des geſelligen Lebens der Dörfer und Städt⸗ chen des Odenwaldes. 5 Die Verkehrsfragen hat auch im vergangenen Jahre Bürgermeiſter Daub in muſtergültiger Weiſe be⸗ arbeitet; ſeine Arbeit erſtreckt ſich auf die Schaffung gün⸗ ſtiger Verkehrsverbindungen. Zuſammenarbeit mit den Verkehrsverbänden wurde angeſtrebt. Dr. Finger ⸗ Darmſtadt verwaltete die Auskunftsſtel l e, die in zahlreichen Fällen Wanderungen zuſammenſtellte, Som⸗ merfriſchen vermittelte und ſonſtige Auskünfte erteilte; der Verſand der Materialien lag in der Hand von Ober⸗ inſpektor Dang. Der Geſamtklub gehört als führendes Mitglied der Bergwacht Odenwald an; insgeſamt haben 17 Ortsgruppen 119 Bergwachtleute aufgeſtellt.— Der Heranbildung eines wanderfrohen Nachwuchſes dient der Jungodenwaldklub. Er ſtand im abgelaufenen Jahre unter der Leitung von Hauptlehrer Schu hm a n n. Schriesheim und umfaßte 762 Mitglieder in 30 Jugend⸗ gruppen an 28 Orten. 5 Der Jugendherbergs verband, Gau Sübdheſſen und Baden, wurden durch namhafte Geloͤbeiträge unter⸗ ſtützt; die Ortsgruppe Beerfelden hat eine eigene gemüt⸗ liche Jugendherberge geſchaffen.— Der Odenwaldklub iſt Mitglied des Reichs verbandes Deutſcher Ge⸗ birgs⸗ und Wander vereine, der 250 000 Mitglie⸗ der umfaßt. g 5. Derklerrah Ooenwald 4 Auemun! zen ir 4 42 b. Iberbach a. Neckar„Ilillen Tal 77 Fage, umgeben v. d. ſchönſten Laub⸗ Moderne Einrichtg. Penſ.⸗ Beſ.: Theodor Göhrig. 8 3* 3 PPP 2 7 Allemühl ue Tberhach Penfion u. Erholungsheim Waldesrub Dre ruh. Ferienaufenthalt. Mod. Einrichtg., „ prima Küche, gr. 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N Walbwirtſ Lage als Bewuß Ergebniſſe denn ſie b und ſie b können u böſem Sin oder einer laſſen des durchſetzen günſtig, al beſſer vers flecken, die 71 . e fair Gewerbe, Landwirtschaft und Fiſck zucht vom 28. Juni bis Um die Geſchichte der Stadt Neckargemünd zu ver⸗ ſtehen, iſt es notwendig, in großen Zügen die Kräfte und Ereigniſſe kennen zu lernen, die die hieſige Land⸗ ſchaft ſchufen, die den Raum geſtalteten, der Neckar⸗ gemünd wachſen ließ. In der Urzeit flutete über unſerem Gebiete ein Meer. Die Flüſſe lagerten in ihm ihr Geröll ab und durch organogene Umſetzungen entſtanden mächtige Schichtpakete aus Kalk. In einer nachfolgenden Zeit hob ſich unſer Ge⸗ biet, eine Landzeit brach an und die weichen, noch nicht ſtarren Meeresgeſteine wurden durch Druck zu⸗ ſammengepreßt und zu hohen Gebirgen aufgeſtaut, ſo wie in einer ſpäteren Erdperiode die Alpen ent⸗ ſtanden. Wie heute an dieſen die Kräfte der Abtra⸗ gung tätig ſind und die ſtolzen Gipfel zernagen und langſam zerſtören, ſo waren auch damals die Kräfte am Werke und nach Ablauf langer Zeiten war das Gebirge, das ganz Weſt⸗ und Mitteleuropa durchzog, zu einer flachen Mittelgebirgslandſchaft abgetragen und wieder überzog ein Meer unſer Gebiet. Als die ſes ſich zurückgezogen hatte, tauchte ein flacher Kon⸗ tinent auf, auf dem rote Tone und Sande aufgeſchüt⸗ tet waren, die heute verfeſtigt unſer Landſchaftsbild weithin beherrſchen. Es iſt der Buntſandſtein, der in jener frühen Zeit gebildet wurde. Das Meer überflutete noch einige Male unſer Ge⸗ biet und als es ſich zum letzten Male zurückzog, ſchuf der Neckar auf der neuen Landoberfläche ſich ſein Bett. Der Odenwald erhob ſich zu ſeiner heutigen Höhe. Der Neckar floß nicht immer in der gleichen Richtung. Eine Barre hemmte bei Neckargemünd einen Lauf und zwang ihn nach Süden bis nach Mauer und von da wieder nach Norden zu fließen. In der Eiszeit durchſchnitt er dieſe Barre und ſthuf ſo die günſtige Verkehrs⸗ und Schutzlage am nörd⸗ lichen Hange des Hollmuthes, an der Mündung der Elſenz. Neckargemünd liegt an der Grenze zwiſchen Waldwirtſchaft und Ackerbau und darauf war ſeine Lage als freie Reichsſtadt begründet. Bewußt ſind die erdgeſchichtlichen Ereigniſſe und Ergebniſſe etwas ausführlicher behandelt worden, denn ſie bilden die Erban lage einer Siedlung und ſie beſtimmen ihren Wert im Raume. Wohl können menſchliche Leidenſchaften in gutem oder böſem Sinne die Stellung eines Dorfes, einer Stadt oder einer Landſchaft beeinfluſſen; bei einem Nach⸗ laſſen des Druckes wird ſich die Erbanlage wieder durchſetzen. Dieſe iſt für unſer Städtchen nicht un⸗ günſtig, aber Heidelberg iſt von Natur aus vielmals beſſer verſehen und riß, obgleich ein jüngerer Markt⸗ flecken, die Führerſtellung an ſich. „Station, von der einige Relikte erhalten ſind. Brennholz⸗ und Rindenflöße gingen hinab Die Einbeziehung in die Oekumene ließ hier im Waldlande länger auf ſich warten, als in den offenen Landſchaften Kraichgau und ober⸗ rheiniſcher Tiefebene. Die Enge ſchmalen Talauen, der unfruchtbare Boden der Hänge im Buntſandſtein und vor allem die dichte Waldbekleidung lockten den Früh⸗Menſchen nicht in unſer Gebiet. Daher geben die Urkunden des 9. Jahrhunderts auch keine Grenze im Odenwald und im Neckartal zwiſchen Wingarteiba, einem Gau längs des Neckars bis Binau und dem Lobdengau auf dem Neckarſchuttkegel unterhalb Heidelbergs an. Ob der Hollmuth als Fliehburg eines im Kraichgau leben⸗ den keltiſchen Volksſtammes diente, iſt mehr als zweifelhaft. Die erſten Siedler waren wahrſcheinlich Fiſcher, die hier am Zuſammentreffen zweier fluß⸗ reicher Gewäſſer ihre Nahrung ſuchten und kümmer⸗ liche Hütten bewohnten. Die Römer erkannten als erſte die große Be⸗ deutung des Punktes und errichteten an der Straße von Ladenburg zu ihrem Kaſtell Oſterburken eine Im Hochmittelalter aber belebte ſich der Fluß mit Fahr⸗ zeugen aller Art und eine gute Zeit brach für Neckar⸗ gemünd herein. Wein, Getreide, Salz und Erzeug⸗ niſſe ſtädtiſchen Fleißes gingen flußauf und flußab. in das waldarme Gebiet des Lobdengaues. Der Holzhandel und die zur Verfügung ſtehenden Waſſerkräfte wur⸗ den die wichtigſten Faktoren zur Induſtrialiſierung. Lohmühlen werden früh erwähnt, und die„Leder⸗ AG. Frankfurt“ bedeutet nichts anderes als die moderne kapitaliſtiſche Fortſetzung der alten Loh⸗ gerberei. Wenn Neckargemünd und ſeine Umgebung auch ſelbſt keinen Wein erzeugt, ſo gereichte es ihm doch zum Segen, daß es politiſch zur weinbauenden Pfalz gehörte. Dafür konnten Fäſſer, Dauben und Reifen gefertigt werden. Auch Kupferhämmer und Mühlen machten die Stadt berühmt. Die in weiter Welt be⸗ kannten„Werner und Nicola, Germania⸗ Mühlenwerke Gmb.., Mannheim und Duisburg“ nahmen von hier ihren Ausgang. Die nach dem Brande im Jahre 1880 erſtellte neue Herren⸗ mühle beherbergt nun die Putzwollfabrik Gebrü⸗ der Walker. Jünger iſt das Steinhauergewerbe und kürzer war auch ſeine Lebensdauer. Das leuchtend warme Rot der Steine machten dieſe zu einem ge⸗ ſchätzten Werkſtein. Der Steinbruchbetrieb hat meines Erachtens dem landſchaftlichen Bilde keinen Abbruch getan. Die Brüche verſchärfen nur eine ſchon von Natur vorgezeichnete Linie und das Rot fügt ſich zu dem lichten Grün der Wälder zu einem des Tales, die freundlichen Bilde. Bergbau iſt nicht mehr vor⸗ handen, bis in die neunziger Jahre wurde eine Schwerſpatgrube im Hollmuth betrieben. Die Tonlager Waldhilsbachs bildeten den Grundſtein für die Entwicklung eines einſt blühenden Töpferge⸗ werbes. Heute liegt der Schwerpunkt Neckargemünds im Fremdenverkehr. Gutgeführte Gaſtſtätten legen Zeugnis davon ab. Neckargemünd als Ausflugs⸗ und Kurort hat einen ſehr guten Ruf, den eine zielbewußte Stadt⸗ verwaltung und ein umſichtiger Verkehrsverein zu ſtärken ſuchen. Gute Verkehrsmittel unterſtützen die Fremdenwerbung. Das Grün der Wälder und Wieſen, die Romantik des Neckartales dazu die ge⸗ ſchichtlichen Erinnerungen bilden für Neckargemünd ein nicht unbeträchtliches Kapital für eine glückliche Zukunft. Die Ausſtellung in Neckargemünd In der gegenwärtigen Zeit, wo die Wirtſchaft ſich in einer ſchweren Depreſſion befindet, deren Aus⸗ wirkungen man gar nicht überſehen kann, wo durch die kataſtrophale Arbeitsloſigkeit und das tägliche Schwinden der Maſſenkaufkraft der Volkswirtſchaft dauernd ungeheure Werte verloren gehen, ſieht ſich der kleine und mittlere Gewerbetreibende, der Handwerker und Kaufmann, vor wichtige, ſeine Exi⸗ ſtenz berührende Entſcheidungen geſtellt. Der Klein⸗ gewerbetreibende, der von jeher und noch immer in der deutſchen Volkswirtſchaft eine bedeutende Rolle ſpielt, iſt ſich bewußt geworden, daß jene wirtſchaft⸗ lichen Machtgebilde in ihrer weltmarktbeherrſchenden Tendenz auch in ſein lokales Abſatzgebiet ſich ein⸗ drängen und ihm ſchwere Konkurrenz im örtlichen Markt zu machen imſtande find. Aus dieſer Er⸗ kenntnis heraus muß der kleinere Gewerbetreibende ſich umſtellen und mit dem modernen Mittel der Reklame eine Waren propaganda betreiben, die er früher nicht nötig hatte. Gerade in der Zeit des Darniederliegens der Wirtſchaft iſt öieſe Reklame unbedingt nötig, damit nicht ein weiteres Abſacken im Kleingewerbebetrieb einſetzt. Beſonders der Gewerbetreibende in Städten wie Neckargemünd darf auf dieſem Gebiete nicht müßig ſein, da in ſol⸗ chen Städten die Großunternehmungen zuerſt Fuß faſſen und durch eine über das ganze Land verbrei⸗ tete gute Reklame den Käufer in die Stadt locken. Der Neckargemünder Gewerbeverein als Inter⸗ eſſenvertreter des einheimiſchen Gewerbes hat aus dieſen Gründen ſich mit dem Plane einer Aus⸗ ſtellung— einem beſonders zugkräftigen und in der neueſten Zeit vielangewandtem Werbemittel vertraut gemacht, die nun in die Wirklichkeit um⸗ geſetzt wird. Die Ausſtellung ermöglicht es jedem Gewerbetreibenden, einer großen Beſucherzahl ſeine Leiſtungsfähigkeit zu beweiſen. Um neben der ein⸗ Hallo wohin!— Nach Neckargemünd! Zur großen gewerbe, Landwirtsckafls- u. FIsczuchl- Ausstellung vom 28. Juni bis 8. Juli 1931 5. Juli 1931 Landbevölkerung intereſſieren iſt heimiſchen Bevölkerung auch die für den Beſuch der Ausſtellung zu der Gerwerbrausſtollung eine Tandwreifckaliche Ausſtellung angegliedert. Die Organiſation und Leitung der landwirtſchaftlichen Abteilung ruht in den bewähr⸗ ten Händen von Landesökonomierat Sack⸗Wiesloch. Die landwirtſchaftliche Ausſtellung über deren Aus⸗ geſtaltung wir jetzt ſchon näheres berichten können, iſt in fünf Abteilungen gegliedert. Ju der erſten Abteilung werden die für das Neckartal und den Odenwal wichtigen landwirt⸗ ſchaftlichen Nutzpflanzen gezeigt. Die Ausſteller, die dieſe Abteilung beſchicken ſind die Saatzucht⸗ anſtalt der Bad. Landwirtſchaftskammer in Raſtatt einſchließlich der Odenwald⸗Außenſtelle Oberdielbach und die Saatzüchter Gomer aus Schatthauſen und Müller aus Gaiberg. Die zpeite Abteilung ergreift das Gebiet der Nützlinge und Schädlinge in der Landwirtſchaft. Die Bezirks⸗Naturſchutzſtelle Heidelberg und die Landwirtſchaftsſchule Wiesloch zeigen die Nützlinge unter den Tieren und Pflanzen und der Badiſche Unterländer Fiſcherei⸗Verband in Aquarien die Fiſche des Neckars. Die Schädlinge, darun⸗ ter den im Odenwald neuentdeckten Kartoffelkrebs und ihre Bekämpfung führt die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz in Baden, Sitz Freiburg vor. Außer⸗ dem ſtellen einige Firmen wie das Büro für Pflan⸗ zenſchutz der JG. Farbeninduſtrie und die Chem. Fabrik Ludwig Meyer⸗Mainz die neueſten Mittel der Schädlingsbekämpfung aus. In Abteilung 3,„Düngermittel“ führen nam⸗ hafte Unternehmungen wie das Kali⸗Syndikat, Chile⸗Salpeter., Verein der Thomasmehlerzeu⸗ ger; Marken⸗Kalkwerk Kälberer⸗Wiesloch; Firma Haniel und Co. aus Mannheim, ihre Kunſtdünger vor. Die Landfrau“. vierte Abteilung ſpiegelt das„Reich der Ausſteller ſind hier der Badiſche Mol⸗ kereiverband(Arten der Milchverarbeitung, Milch⸗ geſchirre uſw.) und die landwirtſchaftlichen Haus⸗ frauenvereine Badens; außerdem Gärtner mit Gar⸗ tenpflanzen. Endlich gibt die letzte Abteilung einen Ausſchnitt aus dem Gebiet der Weine und gebrannten Waſ⸗ ſer, die in unſerer Gegend vorkommen. Der bad⸗ Weinbau! Verband richtet eine Probierſtube ein. Im Rahmen der landwirtſchaftlichen Ausſtellung finden an den Sonn⸗ und Wochentagen lehrreiche Vorträge über die verſchiedenen landwirtſchaft⸗ lichen bedeutſamen Gebiete ſtatt. Landesökonomie⸗ rat Sack wird einige Vorträge halten. Sie werden von Bildſtreifen begleitet und finden alis dieſem Grund in den Lichtſpielen von Neckargemünd ſtatt. * verbunden mit Lehr-Filmvorträgen und Stimmungsdarbietungen, Prämierung aller Abteilungen unter anderem auch badischer Weinsorten, 28. Juni 1931 Strandbad Einweihung und Ausstellungs Eröffnung Ruderregatta— Schwimmen— Springen— Volksbelustigungen aller Art für Jung und Alt. 5. Juli 1931 f Schlußfeiern mit verschiedenen Veranstaltungen. J Es iſt gelungen, Se werbe, Candwirticha Die K 5K5 17 esa ps des bäuerlichen Verſuchsrings Hfalz“ wird anläßlich der Ausſtellung in Neckar⸗ 15 ahzünd ihren Ausgang nehmen und am Donnerstag 15 ruft aus dieſem Anlaß der Grünlandfilm der Badi⸗ hen Landwirtſchaftskammer, 167 begleitet von einem Vortrag des Sberlandwirtſchafts rates Meisner . über Grünland und Ackerfutterbau. 2 . Die Vorbereitungen zu der Ausſtellung ſind 7 derart, daß ſie ein voller Erfolg werden muß. Landrat Dr. Kiefer⸗ Heidelberg, zum Protektor der Ausſtellung zu gewinnen. Die tech⸗ niſche Ausgeſtaltung der Ausſtellungsräume uſw. hat Baurat Dr. Edelmaier⸗ Neckargemünd. Die landwirtſchaftliche Ausſlellung zeigt: 1. Die für das Neckartal und den Odenwald wichtigen landwirtſchaftlichen Nutzpflanzen Saatzuchtanſtalt Raſtatt der bad. Landwirt⸗ ſchaftskammer einſchl. der Odenwald⸗Außenſtelle Ober⸗ dielbach und die Saatzüchter Gomer⸗Schatthauſen und Müller⸗Gaiberg. 2. Landwirtſchaftliche Kützlinge und Schädlinge Ausſteller: Bezirks⸗ Naturſchutzſtelle Heidelberg:„Die geſetzl. geſchützten Pflanzen und Tiere unſerer Heimat“ Die Landbwirtſchaftsſchule Wiesloch: „Nutzen der Vogelwelt“ Der bab. Unterländer Fiſcherei⸗Verein in Aquarien: „Die Fiſche des Neckars“ Die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz in Baden, burg i. Br. „Die hauptſächlichſten landwirtſchtfl., tieri; ſchen und pflanzlichen Schädlinge und deren Bekämpfung unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung des im Odenwald neu entdeckten Kartoffelkrebſes.“ Eine Reihe von Firmen, wie chem. Fabrik Ludwig Meyer, Mainz, das Büro für Pflanzen⸗ ſchutz der J. G. Farbeninduſtrie Ach Frankfurt a.., ſtellen die verſchiedenſten Schädlingsbekämpfungsmittel aus. 3. Düngermittel⸗Ausſtellung: Die führenden Syndikate und Firmen des Kunſt⸗ düngergebietes, wie Kali⸗Syndikat, Chile⸗Salpeter AG., Verein der Thomasmehlerzeuger, das Marken⸗ Kalkwerk Kälberer, Wiesloch, die Firma Haniel u. Co., Mannheim ete. zeigen die verſchiedenartigſten Kunſtdünger, deren Verwendung und Wirkung. 4. Ausſtellung aus dem Reiche der Lanbfrau Der Badiſche Molkereiverband zeigt den Wert uns die verſchiedenartige Verarbeitung der Milch und für klein⸗ bäuerliche Betriebe beſonders geeignete Milchgeſchtere und vieles andere mehr. Die Ausſtellung der landwirtſchaft⸗ lichen Hausfrauenvereine Badens wird die Krauenwelt beſonders intereſſieren und anregen. Außerdem werden Gärtner ihre Produkte und Planzen⸗Neuerſcheinungen zeigen. 5. Die Ausſtellung: Weine und gebrannte Waſſer bietet einen allgemein intereſſierenden Ueberblick über die einſchlägigen Erzeugniſſe der Heidelberger Gegend. Im Rahmen dieſer Abteilung unterhält oͤr Badiſche Weinbau⸗ Verband eine Probierſtube für badiſche Winzergenoſſen⸗ ſchaftsweine. Ausſteller: Frei⸗ Das neue Strandbad in Neckargemünd Gleichzeitig mit der Eröffnung der Gewerbeaus⸗ ſtellung findet die Einweihung der neuen Strandbadeanlage mit ſportlichen Wett⸗ kämpfen ſtatt. Neckargemünds Badeſtrand war in den vergangenen Jahren immer mehr zum Mittel⸗ punkt der Badeluſtigen des unteren Neckartales ge⸗ worden, und dies mit Recht. Denn er vereinte in ſich 2 5 Vorzüge hinſichtlich ſeiner Beſchaffenheit ſeiner Lage und ſeiner Umgebung. Durch den Ausbau des Neckarkanals und durch den damit hervorgerufenen höheren Waſſerſtand erlitt das Bad in mancher Be⸗ ziehung Einbuße. Um jedoch weiterhin den zahl⸗ reichen Fremden für die wenigen Stunden der Er⸗ Schwimmbecken mit einer gepflaſterten Bö⸗ ſchung. Es hat eine Länge von etwa 80 Meter und eine Breite von 12—15 Meter. Gegen den Fluß zu iſt das Becken offen, um ſo den freien Durch⸗ fluß des Waſſers zu geſtatten und Anſchwemmungen zu verhindern. Der weſtliche Teil des Beckens iſt nur 40 Ztm. tief und hat einen Betonboden. Dieſer Teil dient als Kinder badeplatz und iſt deshalb durch ein Eiſengitter umſchloſſen. Der öſtliche Teil dagegen beſitzt eine Waſſertiefe von 60—120 Ztm. Sein Boden iſt bekieſt. An der öſtlichen Ecke iſt ein an deſſen Stelle ein Sprungbrett angebracht, Sprungturm treten ſoll. holung ein ſchönes Plätzthen zu ſchaffen, war die Stadtverwaltung vor die Aufgabe geſtellt, die Ein⸗ wirkungen der Kanaliſation auszugleichen. Der Plan, der gefaßt wurde, ſah eine großzügige Aus⸗ geſtaltung vor. Da aber die Mittel beſchränkt waren, mußte von dem urſprünglichen Plane Abſtand ge⸗ nommen werden; trotzdem iſt es mit beſcheideneren Mitteln gelungen, ein Strandbad zu ſchaffen, das die Wünſche des Beſuchers nach jeder Hinſicht erfüllt. Was in dieſem Jahre infolge des Hochwaſſers und der daraus entſtandenen Verzögerung nicht mehr er⸗ reicht werden konnte, ſieht in den nächſten Jahren ſeiner Vollendung entgegen, da die Stadtverwaltung in vorſorglicher Weiſe die umliegenden Grundſtücke in ihren Beſitz gebracht hat. Die neue Strandbadanlage, ſo wie ſie nun vor uns liegt, beſitzt ein in das Ufer eingeſchnittenes Nach dem Lande zu ſchließt ſich an das Schwimm⸗ becken ein Liegeraſen an. Er wird landeinwärts von einem Weg äbgegrenzt. Auf dem ſich nun an⸗ ſchließenden Plateau erhebt ſich das Wirtſchafts⸗ gebäude und eine große Umkleidekabine. In öſtlicher Richtung iſt der große Kinderſpielplatz. Die Anlage eines Tennis platzes iſt vorgeſehen. Die zur Erſtellung des Strandbades erforderlichen Erdbewegungen haben eine Beſchäftigung der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen der Stadtgemeinde ermöglicht. Das Projekt wurde von dem Bearbeiter des Stadt⸗ bauplanes, Dipl.⸗Ing. Neuer ⸗Eberbach auf Grund der von der Neckarbauverwaltung aufgeſtellten erſten Pläne ausgearbeitet. So hat Neckargemünd eine Badeanlage erhalten, wie ſie talab⸗ und talaufwärts in einer derartigen von der Natur begünſtigten Lage und techniſchen Ausgeſtaltung wohl nicht mehr gefunden wird. 1 NN Stadi. Sparkasse Neckargemünd Oeffentliche Sparkasse unter Bürgschaft der Stadtgemeinde Neckargemünd Its und Filckzuckt-Ausſtellung Ur hargemünd 131 Wander- Vorschläge Tages wanderung Neckargemünd, Bockfelſen, Tillyſtein, Dilsbergerhof, Steinerner Tiſch, Neckaralm, Ersheim, Hirſchhorn. 10 Nr. 19 Neckargemünd oder Weinheim, 50 A1, Anſchlußkarte Hirſchhorn⸗ Neckargemünd 60 3. Huupibahnbof ab:.14,.39, 6. 505.00,.52 Uhr; Neckargemünd an:.08,.14,.38,.56,.44 Uhr. Vom Bahnhof öſtlich durch die Stadt und durch das obere Tor(Karlstor). Mit der Nebenlinie 67, rotes R, über die Straße nach Wieſenbach und links durch Wieſen. Auf Zickzackpfad im Wald etwas ſteil bergan zum Bockfelſen mit Ausſichtswarte und beachtenswerten Sprüchen im Innern, 20 Min. Schöner Ausblick auf Neckar⸗ und Kleingemünd, ſowie das Neckartal aufwärts. Ohne Wegzeichen rechts auf Zickzackpfad weiter auf zum nächſten Parallelweg. Dieſem links folgend, mit prächtiger Ausſicht auf Rainbach im Tal, Dilsberg und die drei Neckarſteinacher Burgen. Nach 20 Min. der Til lyſtein rechts im Wald. Von hier aus hat Marſchall Tilly am 5. April 1622 vergeblich verſucht, die Feſte Dilsberg zu erobern. Auf dem gleichen Weg eben weiter und von demſelben nicht abweichen. Bald links ge⸗ ſchwenkt, Richtung ſüdlich. In ſchönem Buchenwald ab⸗ wärts. Nach 74 St. links zu Wieſen und über dieſe zum nahen Dilsbergerhof, 5 Min,(Einkehrgelegenheit). Beim Kreuzweg daſelbſt, links öſtlich auf Feldweg und Pfad(der nächſte Weg nach Mückenloch) im Feld auf zur Hauptlinie Nr. 20, gelber Rhombus, die am Waldrand hinzieht. Ueber dieſe und durch einen Waldſtreifen zur Hauptlinie 21, rote Scheibe. Mit dieſer Markierung rechts öſtlich im Feld über Mückenloch her. Hier oben eine der ſchönſten Ausſichten des ganzen Neckartals. Bald wieder Wald. Noch an einem Stück Feld vorbei nach dem ſteinernen Tiſch, Forſt⸗ garten mit Forſthütte, 1 St. Hier in nördlicher Richtung Uebergang auf die Nebenlinie 56, gelbem, ſenkrechtem auf rotem, wagrechtem Strich. Gleich in ſchönem Buchenwald gemächlich bergab. Nach einiger Zeit rechts ein munteres Bächlein. Ueber die Hauptlinie 24, weißes Kreuz und eine Brücke. 100 Meter rechts am Finſterbächlein hin, hierauf links geſchwenkt. Jetzt einſame Wanderung den Neckar⸗ hang entlang auf halber Höhe, mit a! zlungsreichen, ſchönen Ausblicken ins Neckartal mit bewaldeten Höhen. Nach etwa 1 St. in der Nähe éckar alm Zuſammentreffen mit der Hauptlinie Hier einzig ſchöne Ausſicht auf Schloß un. Stadt Hirſch⸗ horn, die Hirſchhorner Halbinſel mit dem ehrwürdigen Ersheimer Kirchlein, rechts dem Neckar, auf Eberbach. Auf ſchöner Straße mit blauem Kreuz abwärts. Bald nach der Neckaralm, ohne Wegezeichen rechts auf rauhem Pfad ſteil hinab ins Tal. Am Neckar links vor nach Ersheim mit dem älteſten Kirchlein des Neckartals, im Hirſch⸗ horner Friedhof, ½ Stunde. Ersheim, ſchon im 8. Jahrhundert bekannt, war einſtens ein großes Dorf, deſſen Einwohner ſchon frühzeitig wegen allzugroßer Ueberſchwemmungsgefahr nach dem ge⸗ ſchützteren Hirſchhorn übergeſiedelt ſind. Uebrig blieben nur einige Ziegeleien und das ſpätgotiſche Kirchlein. Deſſen Inneres birgt wertvolle Holzfiguren, einen großartigen Barockaltar der Karmeliterkirche, ſowie Grabſtätten der Herren von Hirſchhorn u. a. Vor der Kirche beachtenswert der ſog. Elendſtein, eine ſchön gearbeitete gotiſche Säule aus dem Jahre 1393, mit einer durch Glas geſchloſſenen aues Kreuz. Niſche zum Hineinſtellen einer Opferkerze. Den Neckar wei⸗ ter vor zur Hirſchhorner Fähre, 15 Min.“ Hirſchhorn ab: 19.18, 19.54, 21.15, 22.55 Uhr; Hauptbahn⸗ hof an: 20.24, 21.01, 22.25,.04 Uhr. F. St. Spareinlagen/ Giro-, Scheck- u. Kontokorrentverkehr/ Einlösung von Reisekreditbriefen/ Besorgungen sonstiger Geldgeschäfte — U. Pensie u zum gold. Ochsen AltDSERKS HES Weir D SSS Zugleich ſrHDeber der Wirtschaft Im neuen Strandbad Sropfiebailf Seirie guf bur gl. Kliche sowie Prirne Nefurwyeirie SSOtt fried De Wald Caleé-Resfauranf„KURGARTEN““ Café-Ronzert und Tanz— Beste Küche— Reichhaltiger Keller 5 Treffpunkt der Neckartal-Ausflügler— Schattiger Parkplatz Nesfaurani und Pension Kredell empfiehlt seine Räume sowie schönen Gerten. Besiizer H. Ludwig Am Eingang der Straße 2 ur V gelegen Für gute Speisen u. Getränke ist bestens gesorgt. H. Ludwig, Küchenchel Besucht den ia, Ausschank der Badischen Winzer Cenossenschaffen e Mad ag da D Moa ooh ad d d hh a L Ausstellungshalle Landsleute, trinkt badischen Wein! 1 Die Prelse sind den heutigen Wirtschafts-Verhältnissen angepaßt Gasthaus„Zum schiff“ Gut Spelse und Trank Von Frauenhandi 5 Annas Emberger Schiffsgasse Telephom 593 Karl Speckert Fckremneref u. Bootsbau Eisenzweg 3 Stand 14-15 rel. 372 neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Agentur Neckargemünd Buch- und Papierwaren- Handlung Karl Kreß, inn. odenwale Hauptstraße 88 nimmt Abonnement- Bestellungen auf die Neue Mannheimer Zeitung, sowie Anzeigenaufträge zu Original- Tarifpreisen entgegen. Fernruf 278 — handlungen, Gärtnereien, Blumengeschäfte, Drogerien i HAkaphlos 680 ddegt . Alle 14 Tage 1 Gramm HAKAPHOS auf 1 Liter Wasser reicht aus Zu beziehen durch: Saàmenhandlungen, Dünger⸗ und andere einschlägigen Geschäfte Bezugsquellen weist nach: Frünz Manie!& Tie.. 1 1 l. Mannheim E 7, 16/17 Beachten Sie unseren Ausstellungsstand! 5 2 Bezugspreiſe unſeren Geſe zuzüglich Zu Kronprinzen Ne Friedrich Se Luiſenſtr Mittag⸗ Nach e Mit Drahtur Am Jah Friedensve im Zeichen Politikern zeichnet w laſtete auf „hiſtoriſche rakter. De putierten d regungslos Text der A ten nur we teten Stelle zogen, Lav Hinter jede gedanke: „Frank Das zahlre nung gekor Polizei, die Straße geti fälle. Die Schatzſel kaniſchen De brachte ke terpella Antwort et tretern bek liche Ausſp rechnete mi ken und de Erwägunge ſtellte eine in die eur! raus eine völlige ergeben w Intereſſe biger, De Der N. der einſtig Hooverbotf franzöſiſche keit“ der 9 men des 2 Dann ft Briand, mierte Ul. ſchonte den deutſche R beſchuldigt genheiten zöſiſchen 2 Iütchen K ver däch! Oft mu terbrechen, iſt der No er nicht a wartet n Deutſchlan Das iſt se Zwiſche kurzer, behaupt Laval 5 franzöſiſche unterrichte burgder land am R und infolge die Hoove ſichtigt wa ſtattgefund ton vor Paris mi halten hal